ovember 1934 ffens Wellklasse schönen zmoßen öchneider neister in ndl. 50% 3 „GHakenkreuzbanner“ Ausgabe z erſchein„und 50 Pfg. 7⁰ RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 1⁰ Pfg. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt d bot G tigen nnenschau im 50KNM 3, 3 Unrff aus Verlag und Schriftleitung: Mannheim, 8. t 12mal gäbe B erſcheint 7mal(1. ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch Sonnkag⸗Ausgabe Genf, 10. Nov.(HB⸗Funt). Regierungskommiſſion des Saargebietes an den Völterbundsrat über die angebliche Tätigkeit der Deutſchen Front im Saargebiet. Der Bericht iſt 26 Seiten lang. In ihm wird der Verſuch gemacht, nachzu⸗ weiſen, daß die Deutſche Front nichts anderes als eine Fortſetzung der Nationalſozialiſtiſchen Partei ſei. Sodann werden die angeblichen Beziehungen zwiſchen der Deutſchen Front und den Beamten im Saargebiet, ſowie die Beziehungen, die an⸗ gheblich zwiſchen der Deutſchen Front und der Reichsregierung ſowie den Reichsbehörden be ſtehen ſollen, geſchildert. In einem Begleitſchrei⸗ ben bemerkt Präſident Knox, daß es ſich bei dem Bericht umergänzende Mitteilun⸗ gen zu den am 3. und 17. Auguſt übermittel⸗ ten vorläufigen Ergebniſſen der Hausſuchung in den Räumen des Freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes handle. Die Regierungskommiſſion, ſagt Knox weiter, halte es für ihre Pflicht, dem Rat über beunruhigende Zeichen der Tätigkeit der Deutſchen Front zu berichten. Sie ſei dabei weit entfernt, alle im Saargebiet begangenen illegalen Akte auf das Konto der Deutſchen Front zu buchen. Ihre Gegner hätten auch oft die öffentliche Ruhe geſtört und die Regie⸗ rungskommiſſton habe nicht verfehlt, die Un⸗ ruheſtifter, wer ſie auch immer ſeien, mit der ganzen Strenge des Geſetzes zu verfolgen. Knox muß dann feſtſtellen, daß das ſaarlän⸗ diſche Mitglied der Regierungskommiſſion ſich gegen den Bericht ausgeſprochen hat. Das ſaarländiſche Mitglied der Kommiſſton, »Koßmann, habe ausdrücklich erklürt, er ſehe in der Tätigkeit der Deutſchen Front keine Gefahr für die in einem Abſtimmungsgebiet notwendige Ordnung. Er könne ſeine Einwilligung zur Ueberſendung eines Berichtes über die Deutſche Front nur dann geben, wenn, in Verbindung mit einer vollſtändigen Beurteilung der allgemeinen Lage, ein Bericht auchüber die anderenan der Abſtimmung intereſſierten Parteien vorgelegt werde. Die übri⸗ gen Mitglieder der Kommiſſion hätten, ſo be⸗ merkt Knox, darauf erwidert, daß die Kommiſ⸗ ſion niemals verſäumt habe, bei Vorliegen ge⸗ ſetzmäßiger Gründe auch Hausſuchungen bei an⸗ deren Parteien vorzunehmen. Hätte man dabei ähnliche Dokumente gefunden, ſo hätte man ebenfalls einen entſprechenden Bericht an den Rat geſandt. Das erſte Kapitel des Berichtes trägt die Ueberſchrift„Die Deutſche Front iſt die Fort⸗ ſetzung der Nationalſozialiſtiſchen Partei im Saargebiet“. Dies ſei durch die bei der Haus⸗ ſuchung gefundenen Schriftſtücke feſtgeſtellt wor⸗ den. Dafür gebe es unzählige Beweiſe. So habe Regierungsrat Watermann aus Köln bei der Gründung der Deutſchen Front an Pirrot geſchrieben, er teile mit, daß das Ver⸗ mögen der NSDaAp in Höhe von ungefähr 1 500 000 Franken, das von der Deutſchen Front übernommen worden ſei, vor allem dazu ver⸗ wendet werden könne, für alle Propagandabe⸗ dürfniſſe der Deutſchen Front zu dienen. Ebenſo ſei ſie als eine ausgeſprochen natio⸗ nalſozialiſtiſche Einrichtung unter dem neuen Regime aufrechterhalten worden. Ferner gehe aus den Schriftſtücken, die ſich mit dem Ar⸗ beitsdienſt, der HF oder dem Siedlungsweſen befaſſen, deutlich hervor, daß es ſich hier um Organe der NSDAw handle. Im übrigen be⸗ ſtehe eine völlige Kontinuität zwiſchen der Ge⸗ R 14/15. Fernruf: 204 86, 314 77, 333 61/2. .20 RM. und eitung am Erſcheinen(auch durch ei ür unverlangt eingeſandte Manuſfkripte ird keine Verantwortuna übernommen 5 Das Trägerlohn), Aus⸗ Beſtellungen 3 chädigung.—* erſcheinende ——— anz Wiſſe allen nsgebieten.— —— der NSDaAp und der⸗Deutſchen ront. Ein weiteres Kapitel behandelt die organiſation der„Deulſchen Fronr“ die, wie Knox behauptet, vollſtändig die Or⸗ ganiſation der NSDAp beibehalten habe. Die Abteilung„Ordnungsdienſt“ richte ſich eben⸗ Das Märchen von Ein anderes Kapitel behandelt den angeb⸗ lichen Druck der Deutſchen Front auf die deutſche Bevölkerung. Dieſe ſei durch die Blockwarte zum Eintritt in die Deutſche Front aufgefordert worden. Ein„Druck“ hin⸗ ſichtlich der Beflaggung der Häuſer ſei ſowohl früher als auch kürzlich ausgeübt worden. Auch könne man„Drohungen“(7) für die Zeit nach 1935 feſtſtellen. In vielen Fällen ſeien auch Einzelperſonen durch die Zeitung oder durch den Deutſchen Rundfunk gewiſſermaßen geächtet worden. Auch hätten die Boy⸗ kottmethoden einen außerordentlichen Um⸗ fang angenommen. Auch könnten viele Beweiſe beigebracht werden über die zwangsweiſe Gleichſchaltung von Vereinen im Saar⸗ gebiet. So ſei„auf Befehl von Berlin“ der Vorſitzende der Vereinigung der Schach⸗⸗ ſpieler im Saargebiet abgeſetzt worden. Der Ausgahe A vr. 320 Aausdahe/ Nr. 312 eſpaltene Millimeter 49 —: Die Maeſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei fa. Rabatt n aüfliegendem Tarif.— Schlu für 43 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann eim, R 3, 14/15 un 2— markt. Fernruf 204 86, 3 lüicher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ ———— kenkreuzbanner Lud⸗ wigsbafen 4960. 2⁵ Feilen Dehklage/ die eführliche · deulſche zeont/ Von marxiſliſchem Terror weiß ſierr finor nichts Das Vörter · bundsſekreatriat veröffentlicht einen Bericht der falls nach dem allgemeinen Schema der Partei und werde von zwei früheren Führern der SS und der SA geleitet. Die ganze Organiſation ſei auf dem Führerprinzip aufge⸗ baut. Zum Schluß werden hier noch einige andere angebliche Scheinorganiſationen, wie der Trutzbund für wirtſchaftliche Gerechtigkeit angeführt. den„drohungen“ Bericht behauptet, daß der Reichspropa⸗ gandaminiſter dabei perſönlich ein⸗ gegriffen habe. Die Deutſche Front arbeite auch durch Anzeigen bei den deutſchen Be⸗ hörden, ſobald beſtimmte Bewohner des Saar⸗ gebietes die Reichsgrenze überſchritten. Das ganze Saargebiet ſei durch den Ordnungsdienſt mit einem dichten Netzt überzogen. Er ſei 10 000 Perſonen ſtark, darunter 1500 Frauen. Er überwache auch die Demonſtrationen, ſtelle Mißbräuche beim Winterhilfswerk feſt uſw. Der Bericht will nachweiſen, daß die Mitglie⸗ der des Ordnungsdienſtes ganz beſonders aus⸗ gebildet würden. Zu erwähnen ſei auch die „Eiſerne Brigade Spaniol“, die be⸗ ſonders in der Gegend von Saarlouis anzu⸗ treffen ſei. Die von der Regierungskommiſſion aufgelöſte Organiſation beſtehe noch fort. „beſiohlene dokumente“ und ännliches Ein weiteres Kapitel wirft der Deutſchen Front vor, ſie ſpioniere die politiſchen ⸗Par⸗ teien und die Behörden aus. In den Archiven der Deutſchen Front finde man, ſo behauptet die Regierungskommiſſion, eine große Zahl von geſtohlenen Dokumenten. Als be⸗ ſonders ſchwerwiegend erſcheinen dem Verfaſ⸗ ſer des Berichtes Aktenſtücke, aus denen her⸗ vorgehen ſoll, daß in einigen Gebieten der Saar die Namen der Abonnenten der„Neuen Saarpoſt“, der„Arbeiterzeitung“ ſowie die poli⸗ tiſche Haltung des Klerus feſſt geſtelllt wor⸗ den ſei. Weiter ſei die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen der Deutſchen Front und der Beamten⸗ ſchaft im Saargebiet in einer großen Zahl von Fällen bewieſen. „Man habe die Beamten veranlaßt, entweder in illegaler Weiſe Nachrichten oder Dokumente der Deutſchen Front zu übermitteln, oder ſich in der Weiſe in den Dienſt der Deutſchen Front zu ſtellen, daß dieſe in mancher Hinſicht die Rolle einer Rebenregierung habe ſpielen⸗kön⸗ Fortſetzung ſiehe Seite 2) Der 11. Juhrestag der nationalen Erhebung und Reichstrauertag der NSDApPP Der Führer inmitten ſeiner Getreuen von 1923 während der nächtlichen Feierſtunde im hiſtoriſchen Saal des Bürgerbräukellers in München 14 71, 61/62. ſtandegebracht. Die Fund von allen gehört werden. le 10 Pfig. Die 4geſpaltene Rmimzeigze im Tert⸗ —— ür Frühausgabe 18 Uhr, p 4, 12 am Stro blungs⸗ und Erfüllünasort Mannbeim. Ausſchlie Mannheim, 11. November 1934 der Anzeigen⸗Annahme: Flundin und wir Der neue franzöſiſche Miniſterpräſident hat ſein Kabinett überraſchend ſchnell zu⸗ endgültige Miniſterliſte ſtand innerhalb 12 Stunden feſt. Zweifellos wurde damit ein Rekord erreicht, den die müde Maſchinerie des franzöſiſchen Parlamentaris⸗ mus bisher nicht kannte. Es wäre allerdings dennoch verfehlt, daraus allein ſchon günſtige Prognoſen für den Beſtand der neuen Regie⸗ rung abzuleiten. Kabinette pflegen nicht danach beurteilt zu werden, wie ſchnell ſie zuſtandekom⸗ men, ſondern wie lange ſie am Ruder bleiben. Für Frankreich gilt das heute aus naheliegen⸗ den Gründen ſogar in beſonderem Maße. Die überaus große Eile dürfte in nicht geringem Maße darauf zurückzuführen ſein, daß man allgemein den Wunſch verſpürte, Unruhen auf der Straße zu vermeiven. Dafür war die zu⸗ nächſt ſicherſte Gewähr die möglichſt kurzfriſtige Beſeitigung der Regierungskriſe. Hinzu kommt allerdings ſicherlich, daß die ohne Zögern mit aller Energie aufgenommenen Verhandlungen des jetzigen Miniſterpräſidenten nicht unweſent⸗ lich zu der raſchen Klärung beigetragen haben. Das Kabinett ſteht jedenfalls nunmehr und wer weiter fragen will, begibt ſich auf das Glatteis der franzöſiſchen Innenpolitik. Unter dem Eindruck der ſchnellen Ueberwin⸗ dung der Regierungskriſe war auch die Auf⸗ nahme der neuen Männer in der Preſſe verhältnismäßig freundlich. Sie war jedenfalls nicht unbedingt und grundſätz⸗ lich ablehnend. Daß die rechtsradikale Seite von Herrn Herriot nichts wiſſen möchte, und daß Herr Leon Blum einen vermeintlichen Sieg über den Faſchismus ſeinen dunkel grollenden Bekannten von der Aktion Francaiſe nachdrück⸗ lichſt in die Ohren trompetete, gehört zum Handwerk. Was aber wichtiger erſcheint, iſt, daß das neue Kabinett zumindeſt die Atem⸗ pauſe gewonnen hat, ſo etwas wie ein Arbeits⸗ programm zuſtandezubringen. Es iſt unſchwer zu ſagen, worin es beſtehen wird. Worin an⸗ ders, als in den Aufgaben, die Doumer⸗ gue ſeinem Nachfolger ungelöſt zu⸗ rücklie ß? Dieſe Aufgaben ſind allerdings keine ge⸗ ringen, denn über ſie ſtolperten im Grunde genommen ſämtliche 6 anderen Kabinette der augenblicklichen Legislaturperiode, deren ſieben⸗ tes das Kabinett Flandin iſt. Die Steuerreform, oder beſſer, die Ausbancierung des Haus⸗ halts ſteht im Vordergrund. Auf gleicher Höhe hält ſich, nur zeitlich nicht ſo gebunden, die pro⸗ jektierte Verfaſſungsreform, an der kein fran⸗ zöſiſches Kabinett mehr vorbeikommen wird. Um dieſe beiden Aufgaben wird es ſich zunächſt und in allererſter Linie handeln. Löſungsmöglichkeiten wird es nur geben, wenn ſich der neue Miniſterpräſident von den bisherigen hemmenden Einflüſſen freimocht, WMiꝛ otellen voꝛ:— Es ist die Tendenz unserer praktischen Kultur- arbeit, neue Kräfte aus dem Volk heraus in die Oeffentlichkeit zu stellen, damit sie sprechen Unsere heutige Sonntagsbeilage dient diesem Ziel, auf einige Unbekannte die Beachtung zu lenken: K. J. Keller. Carl Joseph Burkart. Herm. Schumann. J. F. Wolfensperger. Hans Herbert Reeder, L. Schreck-Elz. Win Ussem. Armas Sten Ffünler. Außerdem bringen wir: Frelheitsträume. Schach, Rätsel, Humor. — Der Martinstag. Das deutsche Buch. ———————— eee n —— — ——— ———— — ————————————— ————————— —————— Mannheim, 11. Novemb⸗ und wenn es ihm ſo gelingt, einen ne⸗ zu beſchreiten. Gibt es dieſe Möglichkeit— überhaupt? Der neutrale Beobachter wird in die Verſuchung kommen, ſie zu verneinen, denn auch das neue Kabinett iſt krotz des ſchwächen Verſuches einer Betonung ſeiner Ueberpartei⸗ lichkeit parteigebunden und es wird zu einem guten Teil von ſeinen radikal⸗ſozialiſti⸗ ſchen Mitgliedern abhängen, wie weit ſich dieſer Einfluß erſtreckt. Doumergue hat in der Ver⸗ faſſungs⸗ und in der Steuerreſorm verfucht, ſei⸗ nen eigenen Weg zu gehen. Die radikalſozia⸗ liſtiſche Partei hat es für den beſſeren Teil der aufzukündigen. Vernunft gehalten, ihm dabei die Gefolgſchaft, Wird Flandin einen eigenen Weg gehen? Das Letztere müßte zu derſelben Kriſe führen, an der auch Doumergue ſcheiterte— wenn die⸗ ſer Weg nicht auch der gleiche iſt, den die ſtärkſte im Kabinett vertretene Partei für den ihren hält. Das wiederum aber würde bedeuten, daß die parlamentariſche Mehrheit dennoch gegen ihn iſt, denn die ſtärkſte Partei im Kabinett ver⸗ körpert immer noch eine hoffnungsloſe Minder⸗ heit im Parlament! Die Lage der franzöſiſchen Regierung wird alſo von Anfang an ſicher⸗ lich nicht beneidenswert erſcheinen kön⸗ nen. Trotzdem ſpricht vieles für den neuen franzöſiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten. Durch die energiſche Erledigung ſeines Auftrages zur Kabinettsbildung hat er bewieſen, daß ſein Vorgehen zielbewußt ſein kann. Auf wirtſchaftlichem Gebiete ver⸗ fügt er, wenn auch als Anhänger eines bedin⸗ gungsloſen wirtſchaftlichen Liberalismus, über weitgehende eigene Erfahrungen, Innerpo⸗ litiſcheneigt er dem Gedanken der nationalen Konzentration, alſo einer Verbindung der ge⸗ mäßigten Rechten mit der Mitte, einem par⸗ lamentariſch äußerſt verführeriſchen Re⸗ chenexempel zu. Außenpolitiſch gehört er zu den entſchiedenen Verfechtern einer antiruſſi⸗ ſchen Richtung, die jedes Zuſammengehen mit Sowjetrußland grundſätzlich ablehnt. Er war daher auch einer der energiſchſten Wortführer gegen die Barthouſche Rußlandpolitik. Ohne „Zweifel liegen darin ſtarke Berührungspunkte mit einer Auffaſſung, die auch einen großen, wahrſcheinlich den weitaus größten Teil der öffentlichen Meinung Frankreichs beherrſcht. Zuſammengenommen alſo: Flandin wird an die Arbeit gehen! Vor ihm liegen auf inner⸗ politiſchem Gebiete ſchwierigſte Probleme. Pro⸗ bleme, die auch das dentſche Volk aus unmittel⸗ barſter eigener Erfahrung kennt und deren glückliche Löſung es der franzöſiſchen Nation daher nur wünſchen kann. Auf dem Gebiete der Außenpolitik ſteht aber auch das neue franzöſi⸗ ſche Kabinett vor der Tatſache, daß das deut⸗ ſche Volk den Wunſch nach einer Verſtändi⸗ gung mit ſeiner Rachbarnation flir eines lei⸗ ner wichtigflen⸗ Mätionalen Ziele hält, Welchen Weg wird Frankreich wählen!) 2 bierköpfige Jamilie geht in den Tod Leipzig, 10. Nov. Am Freitag gegen 14 Uhr wurden in Leipzig⸗Plagwitz der 40 Jahre zalte Buchhalter Alfred Benndorf, ſeine Frau und ſeine beiden Kinder— ein elfjähriger Junge und ein 13jähriges Mädchen— gas⸗ vergiftet tot aufgefunden worden. Benn⸗ dorf iſt angeblich am Dienstag friſtlos entlaſſen worden. Nach den polizeilichen Ermittlungen ſind die beiden Eheleute in vollſtem Einver⸗ ſtändnis aus dem Leben geſchieden. Die Kinder ſcheinen im Schlafe vom Tode überraſcht wor⸗ den zu ſein. ———————————————————— vie„Woche des deutjchen Buches“ in Berlin Jahrgang 4— A Nr. 520/ E Nr. 312— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ kine„Meiſterleiſtung“ des feren fnor Fortſetung von Seite 11 nen. In langen Aus führungen werden dann Berichte über Reiſen von Saarkindern ins Reich wiedergegeben in der Abſicht, hier Unſtimmig⸗ keiten feſtzuſtellen. 2 Ein ſehr ausführliches Schlußkpitel bezieht ſich auf angebliche Beziehungen zwi⸗ ſchen der Deutſchen Front und der Reichsregie rung und den Reichs⸗ behörden. Tatſächlich hahe die Reichsregie⸗ rung ſehr häufig im Saargebiet eingegriffen. So ſei der Sturz von Spaniol und die Er⸗ nennung Pirrots in Berlin entſchieden worden, Es könne bewieſen werden, ſo be⸗ begen kmigrantengeſindel und kinmaeſchdeohung Die bründe der Romreiſe des Saarbevollmächtigten Bürckel „Neu ſt a dt, 10. Nov.(HB⸗Funk.) Der Saar⸗ bevollmächtigte des, Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, hat ſeinen Aufenthalt in Rom dazu benutzt, um das Seine zu einer klaren Betrach⸗ tung der gegenwärtigen Saarverhältniſſe in Kreiſen des Völkerbundsrates beizutragen. Mit Nachdruck hat er dargelegt, daß von deut⸗ ſcher Seite niemals eine Rutſchab⸗ ſicht gegenüber dem Saargebiet beſtanden hat, und daß eine ſolche auch gar nicht beſtehen kann, da bei dem rein deutſchen⸗Charakter der Sgar⸗ bevölkerung über den Ausgang der Volksab⸗ ſtimmung kein Zweifel auf deutſcher Seite vor⸗ handen iſt. Der Gedanke an einen Putſch deut⸗ ſcherſeits wäre ein unbegreiflicher Wahn⸗ ſinn. Wenn der Saarbevollmächtigte das be⸗ kannte Verbot der Su und SS im Saargebiet erlaſſen hat, ſo ſtellte er damit, wie er das in ſeinem Aufruf ausdrücklich dargelegt hat, nach all den früheren bündigen Anweiſungen von Partei und Regierung vor aller Welt erneut unwiderleglich unter Beweis, wie Deutſchland bei dem ihm aufgezwungenen Saarabſtim⸗ mungskampf für die Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens kämpft. Ganz abgeſehen von der rechtlichen Seite des Problems, konnte die Haltung der Deutſchen innerhalb und außerhalb des Sgargebietes einen franzöſiſchen Aufmarſch an der Saar⸗ grenze alſo keinesfalls rechtfertigen. Dabei bilden einen ſtändigen Un⸗ ruheherd die Emigranten die— was einwandfrei bewieſen iſt— unter den Augen der Regiexungskommiſſion und mit Unterſtüt⸗ zung der franzüſiſchen Bergwerksdirektion ge⸗ radezu zum Bandenkrieg ausgebildet werden. Wenn der Saarbevollmächtigte nun in Rom d deutig dargelegten Politik einen Kampf weiter⸗ geführt, den Deutſchland berufen iſt, an der Saar auch im Intereſſe des europäiſchen Frie⸗ entſchieden die Ausweiſung der Emigranten aus dem Saargebiet gefordert hat, ſo hat er auch dieſes Verlangen nur im Intereſſe der Aufrechterhaltung des. Friedens geſtellt. Wie Und immer wieder: hauptet, der Bericht der Regie⸗ rungskommiſſion, daß die Deut; ſche Front der Reichsregierung un⸗ terſtellt ſei. Hunderte von Brieſen ſeien in Sgarbrücken gefunden worden, die von Mi⸗ niſtexien oder anderen offiziellen deutſchen Stel⸗ len ausgingen. Der Bericht befaßt ſich beſon⸗ ders mit dem Regierungsrat Watermann, der in einem Briefe als Saarvertrauensmann be⸗ zeichnet wonden ſei, Alle großen Kundgebun⸗ gen im Saargebiet ſeien im Reich organiſiert worden, ebenſo das Abſtimmungsbüro der Deutſchen Front. Eine gewiſſe Stelle in Saar⸗ brücken habe den Auftrag, jeden Monat 100 000 richtig dieſe Auffaſſung des Saarbevollmächtig⸗ ten iſt, beweiſen der groß angelegte Ueberfall der Emigranten und Separatiſten am letzten Sonntag in Landsweiler, der zu einem Zuſammenſtoß mit ſaarländiſchen Polizeiorga⸗ nen führte, und die folgenden marxiſtiſchen Demonſtrationen in Saarbrücken, Neun⸗ kirchen und Saarlouis. ruhigend wirkte, ſondern die Terroriſten erſt recht zur Unruheſtiftung anreizen mufſte. Die deutſche Forderung bleibt alſo folgerichtig: Zurücknahme der Einſatzbereit⸗ ſchaft der franzöſiſchen Truppen und Ent⸗ fernung der Emigranten aus dem Saargebiet, deren Anweſenheit ohnehin ledig⸗ lich an dem vorübergehenden Beſtand von Re⸗ gierungskommiſſion, franzöſiſcher Bergwerks⸗ direktion und Redaktionsſtuben der Emigran⸗ tenpreſſe gebunden iſt, Ueberhaupt wollen die Emigranten mit ihrer großen Mehrheit ja nichts anderes, als das Saargebiet zu einer höchſt gefährlichen kommuni⸗ ſtiſchen Agitationszentrale zu ma⸗ chen. Sie rühmen ſich ſelbſt in Rundſchreiben, Reden und Preſſe ihrer kulturfeindlichen Zer⸗ ſetzungsarbeit, die ſie nicht nur im Saargebiet, nicht nur nach Deutſchland, ſondern nach den übrigen europäiſchen Kulturländern auszu⸗ üben willens iſt. Wenn alſo der Saarbevollmächtigte in Rom ſo energiſch die Forderung nach Ausweiſung der Emigranten und Aufhehung der Einſahbereit⸗ ſchaft der franzöſiſchen Truppen gefordert hat, jo hat er nur in konſeguenter Verſolgung ſei⸗ ner in der Kaiſerslauterner Rundfunkrede ein⸗ dens und der abendländiſchen Kultur zu führen. Die 5aar iſt deuiſch Das ſchwediſche„flftonblader zur kinmarſcharonuno Stockholm, 9. Nov. Der Außenpolitiler des„Aftonbladet“ iſt heute an leitender Stelle bemüht, der Lage an der Saar, wie ſie ſich augenblicklich nach der franzöſiſchen Trup⸗ pendemonſtration darſtellt, gerecht zu werden. Die Theſe des britiſchen Staatsmannes ————————————— Hans Friedrich Blunck lieſt Unverötkentlichtes In der„Woche des deutſchen Buches“ führte in Berlin die Jugendgruppe in der Reichsamtsleitung der NS⸗Kulturgemeinde in Verbindung mit dem Gebiet Berlin der Hitler⸗ Jugend eine Dichterwoche durch unter dem Thema„Junge Generation und Dichtung“. Als erſter Künder des neuen Deutſchland ſprach am Sonntag im großen Saale der Hochſchule für Muſik der Präſident der Reichsſchrifttumstam⸗ mer Hans Friedrich Blunck. Der Dichter las zunächſt aus einem noch un⸗ veröffenilichten epiſchen Werk, das den Titel „Die große Fahrt“ führen wird. Dem Buch liegt ein ähnlicher Stoff zugrunde wie dem bekannten Schauſpiel„Land in der Däm⸗ merung“. Es ſchildert ſpannungsgeladen und wuchtig Dietrich Pinninas, des erſten Statthalters auf Island, Entdeckungsfahrt von Island über Grönland nach der nordameri⸗ kaniſchen Küſte. Im zweiten Teil las der Dichter eigene, teils unveröffentlichte, teils in dem Band„Deutſche Schickſalsgedichte“(Stalling, Oldenburg) ſchon bekannte Lyrik. Friedrich Grieſe,. Was wir bei Grieſe ſchauen, das iſt das Schickſal der Zeit, dem Menſchen unentrinnbar, — der Zwang des Blutes, das Erlebnis der Geſchlechterreihen. Des Dichters Anſchauungs⸗ welt iſt im Elementaren verankert; oft bewegt er ſich in der Nähe- der Sagen und Märchen und erhebt meiſterhaft alltägliches Geſchehen ins Maaiſche. Der Dichter beginnt mit„Der Himmel ſter⸗ nenüberſät...“ und beendet den erſten Teil mit einer Erzählung„Der Pflüger“ aus den letzten Jahren des dreißigjährigen Krieges. Grieſe war einer der erſten, bei dem ſich das Bauerntum wieder zu Worte meldete; damit kamen ſeeliſche Elemente unſeres Volkstums wieder zur Geltung, die lange verſchüttet, gei⸗ ſtig verkrüppelt und unausgereift waren. Denn mit einer' ſchnellfertigen ſentimental⸗heiteren Heimatdichtung hatten dieſe Arbeiten ſchon längſt nichts mehr zu tun. Dazu ſind ſie viel zu ſchwer an dichteriſchem Gehalt und vpor. allem überaus reich an Wirklichkeit, an ſee⸗ liſcher und tatſächlicher Wirklichkeit. Ais Joſeph Magnus Wehner en Joſeph Magnus Wehner ſagte einmal, daß e nur ein Volk, das die Ewigkeit will, ver⸗ diene, von einem Dichter Niemals dürfe es ſo weit kommen, daß in E ropa ein Staat mit längſt erſtorbener und von einem anderen Volke geborgter Sprache regiere, während das ſprachlebendige deutſche Volt als Sklave diene. Wehner gehört zweiſellos zu denen, die dieſe deutſche Sprache noch verleben⸗ digten. Denn immer ſind ſeine Darſtellungen von bannender, oft rhapſodiſcher Kraft in der Sprache, in den Geſtalten und in der ſie ein⸗ faffenden Umwelt. So gehört beſonders ſein Kriegsbuch„Sieben vor Verdun“ nicht nur zu dem Beſten, was er ſelbſt geſchrieben hat, ſon⸗ dern zu dem Wertvollſten, was über den gro⸗ ßen Krieg überhaupt geſprochen wurde. Nur kurze Abſchnitte waxen es, die der Dich⸗ ter ſprach, aber der dunkle Feuerfluß ſeiner Sprache riß ſchon nach wenigen Worten all mit, die ihn begreifen wollten. jedes Wort ſeines Buches iſt geboren aus ſana⸗ tiſcher Vaterlandsliebe, aus fanatiſchem Lei⸗ den um Deutſchland,— es iſt ein Opfer, mit dem ſie nicht ein Nachkriegspatriot zur Schau ſtellt, ſondern einer, der mitkämpfte bis zur Selbſtverzehrung. 550 Joſeph Magnus Wehner verſteht es meiſter haft, die Atmoſphäre des Schweren, Beklem⸗ menden, Unheimlichen wiederzugeben, ohne da⸗ bei die elementaren Einwirkungen dieſes un⸗ geheuren Erlebniſſes auf den einzelnen zu ver⸗ einfachen oder gar zu verallgemeinern. So kamen. „„licheReich des Elementaren verbindet die Dich⸗ alle— Jeder Satz, durchdrungen mit der Gewalt ihrer dichteri⸗ ſchen Kraft. S derin des Gewiſſens und der Seele ihres Vol⸗ chen. Agnes Balowin, daß Englands Grenze am Rhein ſei und die Anhäufung von franzöſiſchen ſchwar⸗ zen und weißen Truppen an Deutſchlands Weſt⸗ grenze habe auch im Reich eine Stimmung her⸗ vorgeruſen, die nach Meinung des Verſaſſers heroiſch ſei. Während England ſich gegen ſchuf er mit dieſer großartigen Dichtung deut⸗ ſchen Heldentums und Lebendigen ein Denkmal, das unzerſtör⸗ bar alle kommenden Zeiten überdauern wird. „Denn es ſind immer noch Volke die Bürgen ſeiner Ewigkeit“. im Weltkriege den Toten „die Dichter dem Agnes Miegel las eigene Lyril Die Dichterin gab von ihrer geſamten Lyrik viele Koſtproben, ſo daß ſelbſt die, die von ihr bisher noch nichts kannten, einen er“en Ein⸗ blick in das reiche Schaffen Agnes Miegels be⸗ Mit dem tiefen Sinn für das unend⸗ terin eine ungewöhnliche Schaukraft für den bis zum Seheriſchen zu erheben vermag. Be⸗ ſonders in ihrem ſchönen und reifen„Herbſt⸗ offenbar, daß ihre Kunſt edelſte 0 kskunſt iſt, deren Kraft aus der heimiſchen Erde, dem Blut, dem Geiſt und der Landſchaft Oſtpreußens entſtammt. Es iſt daher ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß aus ihrer Lyrik immer wieder das ſchwere Schickſal ihres Landes klagt,— ganz Deutſchland ſoll es hören;„Verbirg uns unter deines Mantels Falten/ Und laß uns nicht dem Fremden dienſtbar ſein!“ So ſehr auch die Dichterin mit glühendem erzen den Umkreis des Weibes durchmeſſen hat, gar bald fand ſie den Weg darüber hin⸗ aus! Und wenn ſie als die berufene Bal⸗ ladendichterin immer wieder das große Men⸗ ſchenſchickſal ſang, ſo iſt ſie auch darüber bald Das Volksſchickſal Deutſch⸗ ands hat ſie mit ihrem Herzen erfaßt und So wurde ſie Herold und Kün⸗ kes, in erſter Linie ihres oſtpreußiſchen Stammes. Keine deutſche Dichterin der Gegenwart war darum mehr geeignet als ſie, vor den Hitler⸗ mädchen anläßlich der Buchwoche 1934 zu ſpre⸗ iegel hat den Ruf der Zeit, die Aufgerührtheit der Seelen und auch die Phan⸗ — taſtik, die noch die Nüchternen im Lande er⸗ griff, ganz ſtark erfaßt und mitgelebt. In Reichsmark für das Saargebiet zu transfer Die Einmiſchüngen Wate manns in die ſaarländiſche Politik ſ zahllos, Er überwache auch die katholiſchen Prieſter des Saargebietes, Der Präſident der Eiſenbahndirektion von Trier ſei von der deu⸗ ſchen Regierung zum Eiſenbahnkommiſſar für die Eingliederung der Saar in das Reich er⸗ nannt worden. 4 Schließlich hätten die deutſchen Behörden deutſche Beamte, die im Saargebiet verabſchie · det worden ſeien, befördert, was als ein Druck⸗ mittel der Reichsregierung angeſehen werden müſſe. **. 3 3* Wir werden auf den Bericht des Präſidenten Knox über die Tätigkeit der„Deutſchen Front“ ausführlich zurückkommen. einen Einmarſch Frankreichs in das Saargebiet ausgeſprochen habe, gebe Frantreich der Welt zu verſtehen, daß es nur eines Telephonanxuſes von Miſter Knox bedürſe, um franzöſiſche Trup⸗ pen in die Saar einmarſchieren zu laſſen. 1928 ſei wiedergekehrt. Indeſſen wäre eine militäriſche Beſetzung des Die Vorgznge beweiſen Mar, wie die Beelitel— Sintkeheip, sen au mne„enen wah lung der franzöſiſchen Truppen nicht etwa be⸗ wand, eine Herausforderung nicht nur Deutſchlands, ſondern guch des Völterbundes, unter deſſen Schutz die Abſtimmung ſtattfinden ſolle. Das wäre ein ſehr gefährliches Spiel mit dem Feuer, zumal Deutſchland dem nicht ſtillſchweigend zuſehen würde. Es wäre auch zu befürchten, daß dann im Saargebiet ein Kleinkrieg Ahnlich wie ſeinerzeit in Spanien gegen Napo⸗ leon J. ausbrechen und dadurch ein Unglück über 1 Europa hereinbrechen könnte. Die Welt dürfe nicht vergeſſen, daß ſich die Saar ſeit dem Friedensvertrag von Ver⸗ ſailles energiſch gegen eine Eingliederung in Frankreich gewehrt habe. Als der Rhein⸗ landſeparatismus von den Franzoſen geſchaf“ jen und die Rheinrepuhlit laneiert wer“ den ſollte, ſeien es die Saarländer geweſen, die „ Zahrgang 4 nicht die A Beſprechung ter in Paris ſewünſcht l dem in Ro noch die w⸗ Vertreter De Man bemül legen, daß d unter die B falle, ſo daß ſiſcher Trup . 3 „ ges ſein wũ „Petit? dagegen, daf mung als d carnovertrag von Deutſch⸗ rufung franz der Regierur ihres Kontr. handele ſich ternatior bei auch die Das„Ech Wunſch, das Sinne des 1 ſen, bedeute, 3 Perſailler V. bden. Das B Laval nicht ſuch“ entmut ſchrift Barth Art Progran ſei, und di⸗ September franzöſiſcher Härungen 2 dernfalls kör dung die Dir Die ruſſi Paris, 1 burg liegend⸗ Kommuniſtiſ Militärgerich Propaganda Bewährungs dies durch ihren Voykott vereitelt hätten, Noch habe man an der Saar den franzöſiſchen Ruhreinbruch nicht vergeſſen. 70 000 Berg⸗. arbeiter ſeien damals in den Streik getreien. Das Blut ſei dicker als Waſſer ge⸗ weſen. Der Verfaſſer iſt der Ueberzeugung, daß die Abſtimmung zu Gunſten Deutſchlands ausfallen werde und es liegenan Eng⸗ kand, ob die europälſche Ingend wieder zu einem Blutvergießen getrieben werde. Saar, die vor fünfzehn Jahren geraubt worden Die ſei, ſei und bleibe deutſch nud eine Fehlbehand⸗ lung dieſer Frage würde hlutige Spuren. in der Geſchichte hinterlaſſen, wie dies in der Vergangenheit wiederholt der Fall geweſen ſei. Zum Schluß wird an das Buch von Stael von Holſteins über die Saar erinnert, in dem u. a. darauf hingewieſen wurde, daß das Schickalder Saarin mehrals einer Hinſicht das Schickſal Europas ſei. pharis hetzt weiter Die Saar als franzöſiſches Einfallgebiet Paris, 10, Rov. Die internationalen Ver⸗ handlungen über die Saarabſtimmung nehmen nach Anſicht der meiſten franzöͤſiſchen Blätter —— 1 ihrer reifen Lyrik packt ſie zudem die dramatiſchen Hand⸗ lungs⸗ und Stimmungsmomente mit ſo feſtem Griff, das ſich ſelbſt die Sprache der herben, gelegentlich auch geſtrafften Ausdruckskraft fügt. 4 Der Abend in Steglitz ſteigerte ſich für alle, die nit, d i 4 4 n em Herzen dabei waren, zum echten gro amerikaniſches ßen Erlebnis, Hans Schwarz las aus dem„Prinz von Preußen“ Wir kennen Hans Schwarz als Dramatiker, 4 aber auch als Lyriker und beſonders als Her⸗ 4 ausgeber der Werke Moeller van den Brucks. In den Mittelpunkt ſeines Abends vor der Hi ſtellte der Dichter einen Abſchnitt aus ſei⸗ nem neuen Drama, das ſieben Bilder umfaßt, „Prinz von Preußen“, zu dem er ſelbſt in ſei⸗ ner bekannt klaren, knappen und verſtändlichen Art die erläuternden Einführungsworte ſprach. Hans Schwarz las die äußerſt lebendigen, mitreißenden Szenen in Magdeburg, wo ſich Louis nun einen liebenswürdigen Beſuch des Bürger⸗ Ferdinand notgedrungen aufhielt und meiſters, der Kuchenbäcker und weitere Hono⸗ rationen empfangen mußte. pfangen Der letzte der Be⸗ ſucher iſt Heinrich von Kleiſt,— er iſt aber auch der bedeutungsvollſte; denn er bringt weder untertänigſte Grüße noch eine Roſinentorte, ſondern die verpflichtende Forderung an den. Prinzen, Fahnenträger des„deutſchen Pro⸗ teſtes“ gegen Napolebn, gegen Frankreich und gegen Rom zu werden. Herrlich die wie Flam⸗ men auflodernden Sätze: „Der große König war dieſer Proteſt! Und Hermann der Deutſche war dieſer Proteſt! rer dieſes Proteſtes ſein.“ Von ſeinen lyriſchen Arbeiten las Schwarz einen Gedichtzyklus edichtzyklus.„Acht Langemagrck⸗Ge⸗ dichte“, die die männlich verhaltene Note der Lyrik des Dichters erkennen ließ. Nichts er⸗ ſcheint notwendiger, als die Jugend gerade an. dieſe Art von Dichtung heranzuführen, in der der Menſch als Träger eines unabänderlichen Schickſals höherer Ordnung und nicht als in⸗ dividualiſtiſcher Rebell gegen dieſes gezeigt wird. 5 W 1 Und wenn wir erſt einen Fahnenträger haben, ſo wird auch er der Füh⸗ Kaſerne komt Gõm Budape Gömbös iſt, eintägigen A tagabend wie München „Odeon⸗Platz 1934 der Sé neu in die Reichsführun bei eine kurz und Ernſt d Goslar. Goslar ſchon abend beginn werden die Paris. ten ehemalig Freitagabend die Auflöſun Feuerkreuz g9 ner erklärten, blikaniſchen Paris. Doumergue, ſeinen Nachfo ral Maurin, dankengänge werde. Rio de 7 Deutſchen Ae ſeiner kurzen des ſüdamerik ſchen Kolonie Von Gronau Deutſchland; Kobe. Ein de Militärab Generals It Offiziere, die Generalſtabes täriſchen Ue Tolkio Gäſte d Schangh Filchner iſt i Verhandlunge eine neue führen. arrenee-—reasessersureaar Oer mod Eine f Oie A. November 1984 — t zu transferie⸗ en Water⸗ ze Politik ſeien dvie latholiſchen — er Präſident der ei von der deut⸗ hnkommiſſar für n das Reich er⸗ tſchen Behörden ſebiet verabſchie⸗ s als ein Druck⸗ geſehen werden des Präfidenten der en. ung „Deutſchen das Saargebiet treich der Welt Telephonanruſes anzöſiſche Trup⸗ n zu laſſen. hrt. e Beſetzung des welchem Vor⸗ erung nicht ndern auch r deſſen Schutz Das wäre ein n Feuer, zumal lſchweigend h zu befürchten, Kleinkrieg en gegen Napo⸗ in Unglück über eſſen, daß ſich rtrag von Ver⸗ Eingliederung Als der Rhein⸗ anzoſen geſchaf⸗ k laneiert wer⸗ der geweſen, die eitelt hätten. en franzöſiſchen n. 70 000 Berg⸗ Streik getreten. Waſſer ge⸗ Ueberzeugung, n Deutſchlands gean Eng⸗ end wieder zu werde. Die zeraubt worden ne Fehlbehand⸗ ige Spuren en, wie dies in er Fall geweſen Buch von Stael innert, in dem rde, daß das )rals einer uropas ſei. 3. infallgebiet lationalen Ver⸗ nmung nehmen öſiſchen Blütter ———————— mihrer reifen atiſchen Hand⸗ e mit ſo feſtem he der herben, hruckskraft fügt. ich für alle, die um echten gro⸗ „Prinz von ls Dramatiker, nders als Her⸗ in den Brucks. ends vor der ſchnitt aus ſei⸗ Bilder umfaßt, r ſelbſt in ſei⸗ verſtändlichen z8worte ſprach. rſt lebendigen, burg, wo ſich aufhielt und ch des Bürger⸗ weitere Hono⸗ letzte der Be⸗ r iſt aber auch bringt weder Roſinentorte, rung an den hdeutſchen Pro⸗ Frankreich und die wie Flam⸗ große König n der Deutſche wir erſt einen h er der Füh⸗ las Schwarz ngemarck⸗Ge⸗ ene Note der 3. Nichts er⸗ end gerade an ühren, in der nabänderlichen nicht als in⸗ dieſes gezeigt ſei, Bewährungsfriſt verurteilt. Zahrgang 4— A Nr. 520/ B Nr. 312— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 11. November 1934 nicht die Wendung, die man nach den erſten Beſprechungen zwiſchen dem deutſchen Botſchaf⸗ ter in Paris und Außenminiſter Laval offenbar gewünſcht hatte. Weder die Ausſprache vor dem in Rom verſammelten Dreierausſchuß noch die weiteren Schritte der diplomatiſchen Vertreter Deutſchlands ſcheinen hier zu gefallen. Man bemüht ſich, den Standpunkt zu wider⸗ legen, daß das Saargebiet als deutſches Land unter die Beſtimmungen des Locarnovertrages falle, ſo daß eine etwaige Heranziehung franzö⸗ ſiſcher Truppen eine Verletzung dieſes Vertra⸗ ges ſein würde. „Petit Pariſien“ polemiſiert beſonders dagegen, daß das Saargebiet vor der Abſtim⸗ mung als deutſches Gebiet im Sinne des Lo⸗ carnovertrages zu betrachten ſei, wenn es auch von Deutſchen bevölkert ſei. Die etwaige An⸗ rufung franzöſiſcher Hilfe ſei eine Angelegnheit der Regierungskommiſſion des Saargebiets und ihres Kontrollorgans, des Völkerbundes. Es handele ſich um einen Mechanismus in⸗ ternationaler Art. Das Blatt ruft hier⸗ bei auch die„Times“ als einen Kronzeugen an. Das„Echo de Paris“ ſchreibt, der deutſche Wunſch, das Saargebiet als entmilitariſiert im Sinne des übrigen Rheinufers gelten zu laſ⸗ ſen, bedeute, daß neun bis zehn Seiten des Perſailler Vertrages in Berlin verurteilt wür⸗ den. Das Blatt bedauert, daß Außenminiſter Laval nicht ſofort„dieſen Einſchüchterungsver⸗ ſuch“ entmutigt habe und hofft, daß die Denk⸗ ſchrift Barthous vom 31. Auguſt, die als eine Art Programm für den Völkerbundsrat gedacht und die Erklärungen Barthous vom 21. September über eine entwaige Entſendung franzöſiſcher Truppen die Handlungen und Er⸗ Härungen Lavals beeinfluſſen werden. An⸗ dernfalls könne niemand ſagen, welche Wen⸗ dung die Dinge nähmen. Die ruſſiſche Freundſchaſt rücht ſich Paris, 10. Nov. Ein Soldat des in Straß⸗ burg liegenden Jägerregiments zu Fuß, der der Kommuniſtiſchen Partei angehört, wurde vom Militärgericht in Nancy wegen anarchiſtiſcher Propaganda zu ſechs Monaten Gefängnis ohne Er hatte in der Kaſerne kommuniſtiſche Flugblätter verteilt. Gömbös wieder in Budapeſt Budapeſt, 10. Nov. Miniſterpräſident Gömbös iſt, aus Rom kommend, nach einem eintägigen Aufenthalt auf dem Semering Frei⸗ tagabend wieder in Budapeſt eingetroffen. In fiürze München. Um Mitternacht fand auf dem Odeon⸗Platz die Vereidigung des Nachwuchſes 1934 der SS⸗Leibſtandarte Adolf Hitler und neu in die SS verſetzter Angehöriger der Reichsführung SS ſtatt. Der Führer hielt da⸗ bei eine kurze Anſprache, in der er Bedeutung und Ernſt der Stunde klarmachte. Goslar. Am Samstagvormittag ſtand Goslar ſchon ganz im Zeichen des am Sonntag⸗ abend beginnenden großen Bauernthings. Es werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Paris. Die Liga der pazifiſtiſch eingeſtell⸗ ten ehemalige Frontkämpfer veranſtaltete am Freitagabend eine große Kundgebung, in der die Auflöſung der Frontkämpfervereinigung Feuerkreuz gefordert wurde. Sämtliche Red⸗ ner erklärten, daß man die Antaſtung der repu⸗ blikaniſchen Freiheiten nicht dulden werde. Paris. Der Kriegsminiſter im Kabinett Doumergue, Maſchall Petain, äußerte ſich über ſeinen Nachfolger im Kriegsminiſterium, Gene⸗ ral Maurin, dahingehend, daß dieſer ſeine Ge⸗ dankengänge in der Heerespolitik fortſetzen werde. Rio de Janeiro. Der Präſident des Deutſchen Aero⸗Clubs, von Gronau, iſt auf ſeiner kurzen Flugreiſe zum Studium des ſüd⸗ amerikaniſchen Flugweſens und zum Beſuch des ſüdamerikaniſchen Aero⸗Clubs und der deut⸗ ſchen Kolonien am Freitag hier eingetroffen. Von Gronau wird Mitte November wieder nach Deutſchland zurückkehren. Kobe. Eine aus 33 Stabsoffizieren beſtehen⸗ de Militärabordnung unter der Führung des Generals Itaſagi iſt hier eingetroffen. Die Offiziere, die auf Einladung des japaniſchen Generalſtabes an den kommenden großen mili⸗ täriſchen Uebungen teilnehmen, werden in Tokio Gäſte des Kriegsminiſters Hajaſchi ſein. Schanghai. Der deutſche Forſcher Dr. Filchner iſt in Nanking eingetroffen. Er will Verhandlungen mit chineſiſchen Stellen über eine neue Expedition noch Nordweſtchina führen. cord Rothermere lobt Deutſchland London, 11. Nov. Lord Rothermere ſagt in einem Artikel zum Jahrestag des Waffen⸗ ſtillſtandes in der„Daily Mail“ u.., der jetzigen britiſchen Regierung ſei der vollſtän⸗ dige Wechſel in der internationalen Lage, der während ihrer Amtszeit eingetreten ſei, nicht völlig zum Bewußtſein gekommen. Rother⸗ mere ſchreibt dann: „Die Uebernahme der völligen Herrſchaft über Deutſchland durch Herrn Hitler iſt nicht ein bloßer Regierungswechſel oder eine Aenderung des Regimes geweſen. Sie hat die Umwandlung dieſes mächtigen, kraftvollen und hoch intelligenten Volles von beinahe 70 Millionen in die gewaltigſte nationale Macht der ganzen Welt mit ſich gebracht. Niemals in der Geſchichte ſind Zucht, Be⸗ geiſterung und die ſyſtematiſche Organi⸗ ſation ungeheurer menſchlicher und materiel⸗ ler Hilfskräfte zu einem ſolchen Grade der Vollkommenheit gebracht wor⸗ den, wie im heutigen Deutſchland. Das britiſche Volk hat weder die Neigung noch das Recht, dieſe mächtige Entwicklung Brigitte helm auf Berlin, 11. Nov. Daß Filmdiven Auto⸗ unfälle erleiden, iſt eine Tatſache, die ſo alt iſt, wie der Film ſelbſt. Es wäre auch denkbar, daß ſich derartige Unfälle vorzüglich für propa⸗ gandiſtiſche Zwecke eignen. Bei dem geſtern zur Verhandlung gekommenen Automobilunfall der bekannten deutſchen Filmdarſtellerin Brigitte Helm allerdings dürfte es ſich um einen jener Fälle handeln, denen fraglos keine Abſicht zu⸗ grunde lag. Brigitte Helm ſtand bekanntlich in einer ähn⸗ lichen Sache vor geraumer Zeit ſchon einmal vor Gericht. Darum auch mußte der Richter in der geſtrigen Verhandlung bei der Verleſung ihrer Perſonalien die Feſtſtellung treffen: „-Sie ſind vorbeſtraft wegen fahrläſſiger Körperverletzung,— auch wegen einer Auto⸗ ſache— vom Schöffengericht Berlin am 4. Au⸗ guſt 1933 zu 600 Reichsmark Geldſtrafe, im Nichtbeitreibungsfall zu 6 Tagen Gefängnis. der Energien einer großen ſtammverwand⸗ ten Raſſe zu verübeln. Aber es wäre reiner Wahnſinn, zu behaupten, daß dieſe Entwicklung nicht zu einer gründ⸗ lichen Aenderung der ganzen internationalen Lage geführt habe. Großbritanniens Politik iſt friedlich. Wir haben keinen Grund zum Streit mit dem neuen und kraftvollen Deutſchland, das eine ſo eindrucksvolle Hingabe an ſeine vaterländiſchen Ziele zeigt. Wir hoffen und glauben ehrlich, daß unſere künftigen Beziehungen zum deut⸗ ſchen Volk Beziehungen der gegenſei⸗ tigen Achtung und Freundſchaft ſein werden. Aber die weſentliche Grundlage einer dauernden Freundſchaft ſind Gleich⸗ heit und Selbſtvertrauen. Wir wür⸗ den unſere Selbſtachtung und die Achtung der Deutſchen verlieren, wenn wir im Geiſt natio⸗ naler Opferbereitſchaft hinter ihnen zurückſtän⸗ den. Die britiſche Regierung und das bri⸗ tiſche Volk müſſen erkennen, daß der Schutz der Nation, für den wir einen ſo ſchmerzlichen Preis bezahlt haben, nur durch ſtete Wachſamkeit und unermüd⸗ 3 Kraftanſpannung aufrecht erhalten werden ann.“ der finklagebank „Die Künſtlerin ſchildert nach der Feſtſtellung ihrer Perſonalien dann ihren zweiten Auto⸗ unfall, durch den ſie nun abermals vor die Schranken des Gerichts geſtellt wurde. Das Unglück hat ſich am 27. Auguſt bekanntlich erſt ereignet. Brigittt Weisbach alias Helm fuhr mit ihrem Wagen die Charlottenburger Chauſſee entlang in Richtung Adolf⸗Hitler⸗ Platz. Sie hatte, wie ſie ſagt, vorher auf einer Geſellſchaft zum Abendbrot anderthalb Flaſchen Wein zu ſich genommen. Sie hatte ihren Chauffeur beurlaubt und ſteu⸗ erte den Wagen ſelbſt. Kurz hinter der Kreu⸗ zung am Knie ereignete ſich das Unglück. Sie hatte vorſchriftsmäßig abgeblendet, in entſpre⸗ chender Entfernung ſchon vorher Gas weg⸗ genommen und paſſierte in einer etwaigen Ge⸗ ſchwindigkeit von 45 bis 50 Stundenkilometern die Kreuzung am Knie. Links ſtanden zwei Omnibuſſe, deren einer gerade in dem Moment, Bildtelegramm von der Heldengedenkfeier vor der Feldherrnhalle Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſpricht während der Heldengedenkfeier vor der Feldherrnhalle in München. Links neben dem Führer Reichsführer der SS Himm⸗ ler und Reichsminiſter Heß 8 NMeute vor 20 Jaſiren kinnahme von Dirmuiden Großes Hauptquartier: Am Mer⸗Ab⸗ ſchnitt machten wir geſtern gute Fort⸗ ſchritte. Dixmuiden wurde erſtürmt, mehr als 500 Gefangene und neun Maſchinen⸗ gewehre fielen in unſere Hände. Weiter ſüdlich drangen unſere Trup⸗ pen über den Kanal. Weſtlich Langemarck brachen junge Re⸗ gimenter unter dem Geſang„Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles“ gegen die erſte Linie der feindlichen Stellungen vor und nahmen ſie. Etwa 2000 Mann fran⸗ zöſiſcher Linieninfanterie wurden ge⸗ fangen und ſechs Maſchinengewehre er⸗ beutet. Südlich Mpern vertrieben wir den Gegner aus St. Eloi, um das mehrere Tage erbittert gekämpft worden iſt. Etwa 1000 Gefangene und ſechs Maſchi⸗ nengewehre gingen dort in unſeren Be⸗ ſitz über. Trotz mehrfacher heftiger Gegen⸗ angriffe der Engländer blieben die be⸗ herrſchenden Höhen nördlich Armentie⸗ res in unſerer Hand. Südweſtlich Lille kam unſer Angriff vorwärts. Große Verluſte erlitten die Franzoſen bei dem Verſuch, die beherrſchende Höhe nördlich Vienne le Chateau am Weſtrand der Argonnen zurückzuerobern. Auch im Argonnenwald ſowie nordöſtlich und ſfüdlich Verdun wurden franzöſiſche Vor⸗ ſtöße überall zurückgeworfen. Vom öſtlichen Kriegsſchauplatz liegen keine Nachrichten von Bedeutung vor. bernichtung von 5ms„Emden Sm5„Rönigsberg“ blockiert Nach amtlicher Bekanntmachung der engliſchen Admiralität wurde SMS „Emden“ am 9. November früh bei den Cocos⸗Inſeln im Indiſchen Ozean, während eine Landungsabteilung zur Zerſtörung der engliſchen Funken⸗ und Kabelſtation ausgeſchifft war, von dem auſtraliſchen Kreuzer„Sydney“ angegrif⸗ fen. Nach hartnäckigem, verluſtreichem Gefecht iſt SMS„Emden“ durch die überlegene Artillerie des Gegners in Brand geſchoſſen und von der eigenen Beſatzung auf Strand geſetzt worden. Die engliſche Admiralität gibt ferner bekannt, daß SMS„Königsberg“ im Rudfidſchifluß(Deutſch⸗Oſtafrika), ſechs Seemeilen oberhalb der Mündung, von dem engliſchen Kreuzer„Chatam“ durch Verſenken eines Kohlendampfers blol⸗ kiert worden iſt. Ein Teil der Beſatzung ſoll ſich in einem befeſtigten Lager an Land verſchanzt haben. Eine Beſchie⸗ ßung durch„Chatam“ ſcheint ohne Wir⸗ tung geweſen zu ſein. Der ſtellvertretende Chef des Admiral⸗ ſtabes: Behncke. in dem die Angeklagte in die Bismarckſtraße einbog, vorfuhr. Sie wurde dadurch gezwun⸗ gen, rechts einzubiegen und überlegte dabei, warum der hintere Omnibus gerade an dieſer Stelle den vorderen überholen wollte. Plötz⸗ lich verſpürte ſie einen Stoß und erkannte, daß eine Frau von ihrem Wagen zur Seite geſchleudert wurde. Sie habe ſcharf gebremſt, konnte aber trotzdem den Unfall nicht verhindern. Der Vorſitzende ging dann näher auf die Frage der Beleuchtung des Wagens ein und ſtellte einen Gegenſatz in den früheren und jetzi⸗ gen Ausſagen der Angeklagten feſt. Brigitte Helm erwiderte dem Vorſitzenden, daß man dabei auch die Tatſache ihrer völligen Erſchöp⸗ fung und Verwirrung in Berückſichtigung brin⸗ gen müſſe. Sie ſei damals noch in der Nacht nach dem Unfall zur Vernehmung abgeholt worden. Sie könne auch heute noch nicht an⸗ geben, von welcher Seite die Frau auf ihren Wagen zugetreten ſei. Im weiteren Verlauf des Prozeſſes werden —— Einzelheiten eingehend erörtert eine fülle von Sendern brin Oie Auswehl isi groh, dos, 5036 Oer modeme Heims uper: Reichweile und lrenaschstle den schwierĩgslen Emplongs logen gewochsen Wis ma van oncdeten ouszeichnel: Oplimaler Schwundausgleich gi der Miros ſog fõ: Jog und Abend ſũt Abend Auswöhlen' leicht. Miros lenal su,wxũY,täisch DR. DlETZ S KNirrEE G--B. H. 00 Neuarſige Synchrolux-Skala mit zwangslüufiger Blickiũhrung wiocdwehhom. eeese KM. 252.— f. Gleicduhrom. οοοοο RMMA. 264.50 m. R. Unvorbiadliche Vorlohrung in lodem Fachgeschf Zum Meicmsbunerntug Walther Darrẽ über ſeine flebei meine flufgabe als neichsminiſter, als Reichsbauernführer und als Reichsleiter der nsdflp Anläßlich des Reichsbauerntages bat der Hauptſchriftleiter der RSͤ den Reichsbauern⸗ führer, Reichsleiter und Reichsminiſter R. Walther Darré um eine Unterredung über die Bedeutung und den Stand der vollkswirtſchaft⸗ lichen und volkspolitiſchen Aufgaben, die im Rahmen der deutſchen Bauernpolitik geſtellt ſind. Der Hauptſchriftleiter der NSͤ berichtet über dieſe Unterredung in folgendem: In den letzten Märztagen des Jahres 1933 „hatte die NSͤ das letzte Interview mit R. Walther Darré. Damals ſaß er dem Beſucher in einem kleinen Büroraum des Hotels Reichsadler in München gegenüber und entwickelte mitreißend und lebendig die Folgerungen, die ſich durch die in den damaligen Tagen vollziehende Bauern⸗ einigung am politiſchen Horizont abzeichneten. 15% Jahre ſind ſeitdem vergangen, und es iſt intereſſant, heute mit demſelben Mann über dieſelben Fragen zu ſprechen, die ihn damals bewegten. Vieles was er damals nur im Ge⸗ ſpräch erwähnen konnte, ohne es in das Inter⸗ view verarbeiten zu laſſen, hat heute unter ſei⸗ ner Hand Geſtalt angenommen. Sein Arbeits⸗ bereich hat ſich beiſpiellos vergößert Heute beſuchen wir nicht nur den Reichsleiter des agrarpolitiſchen Apparates der NSD A, ſondern auch den Reichs⸗ ernährungsminiſter des Reiches und den Führer der umfaſſenden ſtändiſchen Organiſation des deutſchen Bau⸗ erntums. Mit energiſchen Schritten durchmißt er wäh⸗ rend der faſt einſtündigen Unterbedung den Raum, und mit derſelben Lebendigkeit wie da⸗ mals formuliert er die Antw.rten auf unſere Fragen. Es gilt, in dieſen Fragen die drei großen Arbeitsgebiete zu umreißen, den Stand der Dinge und den Erfolg der Arbeit feſtzu⸗ ſtellen. Das erſte dieſer Gebiete, das Amt bdes Reichsernährungsminiſters, gibt den Auftakt der Unterredung. In wenigen Strichen zeichnet Darts die volkswirtſchaftlichen Aufgaben, die ihm als Reichsernährungsmini⸗ ſter geſtellt ſind:„Man kann eſſen, ohne zu ar⸗ beiten, aber man kann nicht arbeiten, ohne zu eſſen. Die ſichere Ernährung iſt die Vorausſetzung jeder wirtſchaft⸗ lichen oder kulturellen Funktion im menſchlichen Daſein. Die liberale Wirtſchaft hatte an den Ernährungsfragen des Volkes kein Intereſſe. Sie ſah nur rein wirt⸗ ſchaftliche Momente. Sie ſetzte die Lebensinter⸗ eſſen der eigenen Volksgenoſſen zurück, wenn 'ſie woanders billige Arbeitskräfte haben konnte. Die furchtbarſte Folge dieſes libera⸗ liſtiſchen Vorgehens erlebte Deutſchland wäh⸗ rend des Krieges, als es buchſtäblich in den Hunger hineingetrieben wurde. Damals hat man erſtmals ein Reichsernährungsminiſte⸗ rium gebildet.“. Reichsminiſter Darré entwickelte hier in gro⸗ ßen Zügen die Unterſchiede zwiſchen jener Ein⸗ ſtellung des liberalen Staates zur Ernährungs⸗ frage und der des Nationalſozialismus:„Der Nationalſozialismus unterſcheidet ſich vom Li⸗ beralismus darin, daß er dem Volksge⸗ noſſen als durch ſein Blut in die Volksgemeinſchaft hineinzeboren betrachtet, und daher das Intereſſe des ge⸗ ſamten Volkes dem des einzelnen voranſetzt. Aus der Wertung des Blutes entſteht der Satz pom Gemeinnutz vor Eigennutz, der ganz be⸗ ſonders in der Ernährungswiriſchaft eines Voltes der ausſchlaggebende und richtung⸗ gebende ſein muß Außer dieſem volkswirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkt ſieht der national⸗ ſozialiſtiſche Staat, der in der blutsmäßigen Kraft ſeines Volkes die Achſe ſeines politiſchen Denkens erblickt, im Bauernſtand den Stand, der die Erhaltung dieſer blutsmäßigen Kraft in der Zu⸗ kunft am einwandfreieſten garan⸗ Nach dieſer grundſätzlichen Betrachtung wen⸗ det ſich das Geſpräch zu den Punkten, an denen Reichsminiſter Darrs die weſentlichſten Erfolge ſeiner Miniſtertätigkeit erblickt. Reichsminiſter Darré weiſt hier beſonders darauf hin, daß der liberale Staat, aus dem materiellen Denken heraus, ſtets einen grundſätzlichen Ge⸗ genſatz zwiſchen Induſtrie und Ar⸗ beiterſchaft auf der einen und dem Bauerntum auf der anderen Seite konſtruiert. Praktiſch habe ſich dieſer Zuſtand ſtets bei allen Handelsverträgen aus⸗ gewirkt, bei denen, da Zollfragen im Vor⸗ dergrund ſtanden, ſtets der Vorteil des einen notwendigerweiſe der Nachteil des anderen war. Mit ganz beſonderer Betonung wies Reichsminiſter Darré darauf hin, daß es durch die Marktregelung auf landwirtſchaft⸗ lichem Gebiete gelungen ſei, den Begriff des Zolles für landwirtſchaftliche Pro⸗ dukte, der jahrzehntelang ein Kampfmittel zwiſchen links und rechts war, überflüſſig zu machen. Reichsminiſter Darré betent dabei, daß dieſe Maßnahmen ganz erheblich dazu beigetragen haben, daß die Deviſenlage Deutſchlands heute nicht noch erheblich ſchwieriger iſt. Das aktuelle Problem der Preiswucherverſuche wurde im Geſpräch ebenfalls berührt. Hier wies Darré insbeſondere darauf hin, daß auf den Gebieten des Lebensmittelmarktes, auf denen die Marktordnung bereits durchgeführt werden konnte, Preiserhöhungen, die bei freiem Markt infolge der geringen Ernte unausbleiblich geweſen wären, zu un⸗ terbinden. Dort wo wirklich Preiserhöhun⸗ gen feſtzuſtellen waren, hat es ſich um Markt⸗ gebiete gehandelt, auf denen die feſte Markt⸗ ordnung noch nicht durchgeführt werden konnte, wie z. B. auf dem Vieh⸗ und Fleiſchmarkt, und auch hier trifft in den überwiegenden Fällen nicht den Bauern, ſondern den Zwiſchenhändler die Schuld. Den Abſchluß des erſten Teiles der Unter⸗ redung, in dem wir den Reichsminiſter Darré fragen, bildet eine kurze Betrachtung der zukünftigen wirtſchaftlichen Entwicklung. Reichsminiſter Darré iſt der Auffaſſung, daß ſich der in der Ernährungswirtſchaft bewährte Gedanke der Marktordnung auch auf anderen Wirtſchaftsgebieten durchſetzen wird, nämlich, daß Einfuhr und Ausfuhr vom Standpunkt des Geſamtwohles des Volkes aus eine Regelung erfahren.„Eine ſolche Rege⸗ lung aber“, ſo erklärte Miniſter Darré,„iſt nur möglich, wenn man vorher den inneren Markt in Ordnung bringt. Und hierbei iſt die Frage nach der Methode zweitrangig hinter der Tatſache, daß die innere Marktordnung mit liberaliſtiſchen Grundſätzen nicht durchgeführt werden kann.“ Die ſtändiſche organiſation des Bauernkums Wir wenden uns jetzt dem zweiten großen Aufgabengebiet, dem des Reichsbauernführers, des Leiters der ſtändiſchen Organiſation de deutſchen Bauerntums, zu. Hier legt R. Walther Darré noch ganz be⸗ ſonderen Wert auf den Hinweis, daß der Reichsnährſtand nicht auf dem Papier entſtanden iſt, und gewiſſermaßen vom Zeichen⸗ tiſch in das Landvolk projiziert worden iſt, ſondern daß der Reichsnährſtand an dem Tage, an dem er vom Reichskabinett ſeine geſetzliche Funktion erhielt, bereits als fertige Organiſa⸗ tion, als die von der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung geſchaffene Einheitsfront der deutſchen Bauern daſtand. * „Der Reichsnührſtand iſt nichts anderes als das, was die Partei ſeit Jahren aufge⸗ * Fan n In ihr ſind die Ideen und die Gedanken aus⸗ gearbeitet worden, die heute im Reichsnähr⸗ ſtand ihre ſtändiſche Verwirklichung gefunden haben.“ 4 ichen—— zu——— 3 der großen Rede des Führers. In dieſe oriſchen Stätte trafen am Vo 1028 vbir anen l ſharf zur Feldherrnhalle teilgenommen haben, zu einer 1923 die alten Kämpfer, die an dem Dieſer kurze Hinweis auf die Dabentun. Reichsnährſtandes leitet über zu der Frage: „Welche Aufgaben hat heute der agrarpolitiſche Apparat der NSDApP?“ Mit einem kleinen Gleichnis antwortet hier Darré: „Ob früher ein Offizier katholiſch war 7der proteſtantiſch, das war eine Frage der Welt⸗ anſchauung, hinderte aber nicht an der einheit⸗ lichen Auffaſſung etwa von dem Begriff der Offiziersehre. Das Reichserbhofgeſetz hat den Begriff der ehrbaren Bauern geſchaffen. Der Reichsnührſtand muß ſich auch der Erziehungs⸗ aufgabe hierzu annehmen. Ueber dieſe Dinge herrſcht bei keinem Bauern Meinungsverſchie⸗ denheit, wohl aber iſt heute der eine national⸗ ſozialiſtiſch und der andere iſt es noch nicht. Wir aber wiſſen, daß unſer Werk nur dann von Dauer ſein wird, wenn im letzten Bauernhaus Nationalſozialiſten leben und arbeiten. Das Wirken der Partei und ihres agrarpolitiſchen Apparates iſt uns ſo der wichtigſte Garant da⸗ für, daß das, was heute für den deutſchen ſeine vollen Früchte e e Helmut Sündermann. Bauern geſchieht, mor Dr Zaeriunde zm 2. Mevenber im Birterhrürkeler 11. Jahrestages des 9. November erhebenden Feier Der Fall Möppen fleuregelung des zwangsvollſtreckungsrechts erforderlich Die Preſſeſtelle des NS⸗Juriſtenbundes ſchreibt uns: Durch die Tagespreſſe ging die erſchütternde Nachricht, daß in Berlin ein Reichsbankrat einen unbemittelten Volksgenoſſen mit Frau und Kin⸗ dern wegen lumpiger.10 RM. reſtlicher Miets⸗ ſchuld auf die Straße ſetzen laſſen wollte. Erſt dem Eingreifen der NSV war es zu verdan⸗ ken, daß das Schlimmſte verhütet wurde. Der„V..“ bemerkt dazu: Dieſer Fall Köp⸗ pen ſei in ſeiner Schamloſigkeit ſo himmel⸗ ſchreiend und empörend,„daß er eine Sühne fordert, die einmal all jenen Köppens für immer das Handwerk legt und zum anderen die Beleidigung wieder abwiſcht, die damit unſerem ganzen Arbeiten und Kämp⸗ fen, unſerer Gemeinſchaft angetan wurde“ Berlin iſt empört, daß in ſeinen Mauern ein ſolches Verbrechen an der Volksgemeinſchaft und am Werke des Führers begangen werden konnte. Der Reichsbankrat iſt bis auf weiteres von der Ausübung ſeiner Amtäpflichten ent⸗ bunden, alſo vom Amte ſuspendiert worden. Der Fall wird alſo ſeine Sühne finden. Aber iſt damit allen künftigen Fäl⸗ lenvorgebeugt? Wie konnte es überhaupt zu dieſem Fall kommen? Da kein deutſches Gericht wegen einer Reſi⸗ ſchuld von.10 RM. ein Räumungsurteil er⸗ läßt, muß die Reſtmiete bei Erlaß des Urteils — erheblich höher geweſen⸗ſein, und ber Schuldner t hat ſie bis auf die verbleibenden .10 RM. abbezahlt. Der Gläubiger hat aber immer noch das Räumungsurteil in Hän⸗ den. Er konnte alſo nach den noch geltenden geſetzlichen Vorſchriften jederzeit die Räu⸗ mung verlangen. Dieſe geſetzlichen Vorſchriften entſtammen einem liberaliſtiſchen Zeitalter, in dem das Recht des einzelnen im Vordergrunde ſtand. Die Vollſtreckung gerichtlicher Urteile wurde daher dem Geſchicklichkeits⸗ kampf zwiſchen Gläubiger und Schuldner ausgeliefert. Wir haben den Partei betrieb, in dem im allgemeinen der Gläubiger beſtimmt, welche Maßnahmen der Vollziehungsbeamte gegen den Schuldner er⸗ greifen ſoll. Dieſe Regelung kann immer wieder zu einem Fall Köppen führen, wenn der Gläubiger nicht einen Vollziehungsbeamten antrifft, der den Mut hat, obwohl der Gläubiger formal im Recht iſt, eine gegen die Volksgemeinſchaft und das Rechtsgefühl des Volkes verſtoßende Maß⸗ nahme abzulehnen und zunächſt die Entſchei⸗ dung des Gerichtes herbeizuführen. Der Fall Köppen iſt aber nicht vereinzelt. Wenn die an⸗ deren Fälle, in denen die Gläubiger die ihm durch Geſetz eingeräumte Stellung mißbraucht, auch vielleicht nicht ganz ſo ſchroff ſind und nicht in die Oeffentlichkeit dringen, ſo ſind ſie aber gerade deshalb um ſo gefährlicher. Weil die Mängel des geltenden Zwangsvoll⸗ ſtreckungsrechtes bekannt ſind, hat der preußiſche Juſtizminiſter auch wiederholt, ſo noch durch die Allg. Verfügung vom 14. Juni 1934, verſucht, durch allgemeine Anweiſungen für die Hand⸗ habung und Durchführung des Zwangsvoll⸗ ſtreckungsverfahrens zu erreichen, daß das Ge⸗ fetz in nationalſozialiſtiſchem Geiſt ausgelegt und angewandt wird. Er hat hierbei auch zum Ausdruck gebracht, daß neben der Bekämpfung des unehrlichen, ſchieberhaften Schuldners den Beſtrebungen unſozialer und ausbeuteriſcher Elemente unter den Gläubigern entgegenzutreten ſei. Der Fall Köppen zeigt aber ern⸗ut und ein⸗ dringlichſt, daß das geltende Geſetz nichtaus⸗ reicht, um gemeinſchaftsfeindlichen Elemen⸗ ten in jedem Falle und mit vollem Erfolg das Handwerk zu legen. Uebergriffe bei der Zwangsvollſtreckung ſind aber in ganz beſon⸗ derem Maße geeignet, das Vertrauen zur Staatsführung auszuhöhlen. Die Verantwortung des Gerichts Für ein nationalſozialiſtiſches Zwangsvoll⸗ ſtrechungsrecht muß der Grundſatz aufgeſtellt werden, daß ſich das Gericht für den Erfolg der Zwangsvollſtreckung mitverantwortlich zu fühlen hat. »Der Gang der Vollſtreckung kann, nicht mehr von den Anträgen des Gläubigers und des Schuldners abhängig gemacht werden. Der Parteibetrieb, der lediglich geſchaffen iſt, um die dem Liberalismus entſpringende Auffaſſung von den überwiegenden Rechten des einzelnen zu verwirklichen, muß verſchwinden. Dieſe Auf⸗ faſſung, der wir heute den Grundſatz der Volksgemeinſchaft:„Der einzelne iſt nichts, das Volk iſt alles“ entgegenſtellen, hat ſich aber auch in ſich ſelbſt totgelaufen. Denn ſo, wie ſie die vermeintlichen Rechte des Gläubigers ſchützte, mußte ſie diefen Schutz auch dem Schuldner an⸗ gedeihen laſſen, ohne daß eine autoritäre Stelle da war, die in allen Fällen dieſe„Rechte“ aus⸗ glich. Das mußte zu einem gegenſeiti⸗en Kampf führen. Das Volk, das ſich in ſeiner Mehrheit trotz allem noch den geſunden Sinn für deutſches Recht bewahrt hatte, mußte das Vertrauen zu ſolcher Rechtspflege verlieren. Mit dem Geiſte des Nationalſozialismus iſt es unvereinbar, daß der Gläubiger dem Ge⸗ richtsvollzieher, alſo einem ſtaatlichen Organ, gegenüber als Auftraggeber erſcheint und ihn mit Weiſungen verſehen kann, „denen er Folge zu leiſten hat, ſoweit ſie mit den geſetzlichen Beſtimmungen vereinbar ſind“ (ſo eine Entſcheidung des Neichsgerichts), Es iſt aber auch unmöglich, daß das Voll⸗ ſtrechungsgericht ſeelenlos wie ein Automat ohne das Recht der Prü⸗ fung der Zweckmäßigkeit oder gar ge⸗ gen ſeine Ueberzeugung von der Zweckloſigkeit eines Vorgehens über Anträge des Gläubigers oder des Schuldners nur von dem Geſichts⸗ punkt der formellrechtlichen Zuläſſigkeit aus entſcheidet.„Der Nationalſozialismus denkt nicht abſtrakt und ſchablonenhaft. Er iſt ein Feind allen normativiſtiſchen und funktionali⸗ ſtiſchen Denkens.. Er hat den Mut, Un⸗ gleiches ungleich zu behandeln.“(Aus„Der deutſche Staat der Gegenwart“ von Staatsrat Prof. Dr. Carl Schmitt). Im heute noch herrſchenden Partei⸗ betrieb mit ſeinem ſtarren Antragsverfahren iſt eine ungleiche Behandlung des verſtändigen und des unverſtändigen Gläubigers, des gu willigen und des böswilligen Schuldners, eine Vermei⸗ dung abſtrakten und ſchablonenhaften Vor⸗ gehens, eine kraftvolle Förderung der Vollſtrek⸗ kung und eine warmherzige, gerechte Berück⸗ ſichtigung unverſchuldeter Not des Schuldners nicht möglich. Wir müſſen daher zum Amts⸗ betrieb des Gerichtes kommen. Mit der Recht⸗ ſprechung des Gerichts iſt ſeine Aufgabe im Staate der Volksemeinſchaft nicht erfüllt. Das Gericht muß auch in die Lage verſetzt werden, ſeinen Urteilsſpruch zu verwirklichen. Dem Vollſtrechungsgericht muß auch die Leitung der Vollſtrechung übertra⸗ gen werden, ſo daß der Schutz des Schold⸗ ners nicht nur am Anfang und am Ende des Verfahrens, ſondern im ganzen Verlaufe des Verfahrens gewährleiſtet wird. F. Liese. Jahrgang⸗ ————..—— kr w London Feſtbankett, in der Guil etwa 800 G ter ihnen M Mitglieder Diplomatiſc der Marine treter der K Das Har zweifellos miniſter politiſche La Macdonal den iſt die Keine Natio als beſtändi für den Frie können, daß reich und 3 friedlicher V Wir haben Völkerbund nachgelaſſen. mal einen S ſo ſteht er d Urteil mit wird. Ich! regierung ir weiterhin d dauern. Un hören, dem Augen zu fü wenn es„al werden weit ſchen Frieden land willens beratungen in der Oeffen einkommen 1 den herbeizu hat während Genugtuung annimmt un die Furcht b liche Abſtim: ſich in ernſte bewaffneten der Autoritäã Macdonali hatten wir reichiſche geworden w Oeſterreichs ſammenw Frankrei jetzt ihre dro ein Blutfleck Geſchichte zu gemeine Er Südſlaw miniſters B ben einem ſe wir es bei kniſtern! klärunge ton, begleit Downingſtre⸗ Europa inſte Augenblicke Seien Sie 1 politik wird Regierung d Macdonali Punkt errei mehr Ber wo andere 9 nügend in S dürfen r nervös ſe richteter eurt mir währent von Verſail Männer, die, die i Angelege Viele Leute, langem ein Was wir vo Pirande ——— Der italieni dem die ſchi Nobelpreis dver Schuldner bleibenden Gläubiger hat zurteil in Hän⸗ noch geltenden nzeit die Räu⸗ n entſtammen talter, in dem Vordergrunde tlicher Urteile cklichkeits⸗ biger und ir haben den lZemeinen der aßnahmen der Schuldner er⸗ er wieder zu der Gläubiger nantrifft, der ger formal im meinſchaft und ſtoßende Maß⸗ die Entſchei⸗ ren. Der Fall Wenn die an⸗ biger die ihm ng mißbraucht, ſchroff ſind ringen, ſo ſind efährlicher. n Zwangsvoll⸗ der preußiſche noch durch die 1934, verſucht, für die Hand⸗ Zwangsvoll⸗ „daß das Ge⸗ ſchem Geiſt wird. Er hat cht, daß neben ſchieberhaften inſozialer und en Gläubigern neut und ein⸗ tz nichtaus⸗ ichen Elemen⸗ m Erfolg das iffe bei der nganz beſon⸗ zertrauen zur erichts Zwangsvoll⸗ ſatz aufgeſtellt cht für den llſtreckung ühlen hat. innicht mehr gers und des werden. Der haffen iſt, um ide Auffaſſung des einzelnen en. Dieſe Auf⸗ Frundſatz der iſt nichts, das ſich aber auch ſo, wie ſie die igers ſchützte, Schuldner an⸗ toritäre Stelle „Rechte“ aus⸗ gegenſeitizen ſich in ſeiner ꝛſunden Sinn ſe, mußte das verlieren. bzialismus iſt ger dem Ge⸗ lichen Organ, rerſcheint ſehen kann, oweit ſie mit reinbar ſind“ gerichts), Es das Voll⸗ os wie ein der Prü⸗ oder gar ge⸗ Zweckloſigkeit 3s Gläubigers hem Geſichts⸗ läſſigkeit aus ismus denkt „ Er in ein ) funktionali⸗ 'n Mut, Un⸗ (Aus„Der on Staatsrat Partei⸗ sverfahren iſt ſtändigen und s guwilligen eine Vermei⸗ haften Vor⸗ der Vollſt⸗ek⸗ echte Berück⸗ Schuldners zum Amts⸗ kit der Recht⸗ Aufgabe im erfüllt. Das ſetzt werden, ichen. Dem ß auch die übertra⸗ des Schild⸗ im Ende des Berlaufe des F. Liese. Jahrgang 4— A Nr. 520/ BNr. 312— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 11. November 123⁴ eine nichtsſagende nede macdonalds ke will deutſchland belehren/ knglands flußenpolitik und der Weltfriede/ bölkerbundspolitik als Richtſchnur London, 10. Nov. Auf dem jährlichen Feſtbankett, das der Lordmayor von London in der Guildhall gibt, waren in dieſem Jahre etwa 800 Gäſte anweſend. Man bemerkte un⸗ ter ihnen Macdonald, John Simon und andere Mitglieder des Kabinetts, ferner das geſamte Diplomatiſche Korps, hohe Führer der Armee, der Marine und der Luftſtreitkräfte und Ver⸗ treter der Kirche. Das Hauptereignis des Banketts bildete zweifellos die große Rede des Premier⸗ miniſters Macdonald über die außen⸗ politiſche Lage. Macdonald führte in ſeiner Rede aus: Frie⸗ deniſt die Hhauptforderung derzZeit. Keine Nation in der Welt ficht unſere Stellung als beſtändigſter und zuverläſſigſter Arbeiter für den Frieden an. Ich freue mich, ſagen zu können, daß wir in Verbindung mit Frank⸗ reich und Italien unſeren Einfluß zugunſten friedlicher Verhältniſſe geltend gemacht haben. Wir haben in unſerer Unierſtützung für den Völkerbund nicht einen Schatten breit nachgelaſſen. Wenn der Völkerbund auch manch⸗ mal einen Schlag erleidet und geſchwächt wird, ſo ſteht er doch als Bollwerk dagegen, daß ein Urteil mit der Spitze des Schwertes gefällt wird. Ich begrüße den Eintritt der Sowjet⸗ regierung in den Völkerbund. Wir werden weiterhin die Abweſenheit Deutſchlands be⸗ dauern. Unſere Regierung wird niemals auf⸗ hören, dem deutſchen Volk nachdrücklich vor Augen zu führen, daß es ſich nicht gerecht wird, wenn es„allein“ bleibt. werden weiterhin als Prüfſtein für alle deut⸗ ſchen Friedenserklärungen anſehen, ob Deutſch⸗ land willens iſt, ſich uns und den Völkerbunds⸗ beratungen anzuſchließen. Laßt uns zuſammen in der Oeffentlichkeit ſprechen! Laßt uns über⸗ einkommen und zuſammenwirken, um den Frie⸗ den herbeizuführen!(Beifall.) Die Regierung hat während der allerletzten Tage mit großer Genugtuung Erklärungen erhalten, die ſie offen annimmt und die in vielen Kreiſen Europas die Furcht beſeitigen, daß das, was eine fried⸗ liche Abſtimmung im Saargebiet ſein müßte, ſich in ernſte Unruhe verwandelt und zu einer bewaffneten Intervention zur Aufrechterhaltung der Autorität des Völkerbundes führt. Macdonald fuhr fort: Anfang dieſes Jahres hatten wir eine ſehr kriti ſche öſter⸗ reichiſche Lage, die, wenn ſie ſchlimmer geworden wäre, ſich kaum auf die Grenzen Oeſterreichs beſchränkt hätte. Das Zu⸗ ſammenwirken Großbritanniens, Frankreichs und Italiens konnte bis jetzt ihre drohenden Folgen beſeitigen, obgleich ein Blutfleck in dem bereits befleckten Buch der Geſchichte zurückbleibt. In jüngſter Zeit hat die gemeine Ermordung des Königs von Südſlawien und des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters Barthou wieder eine Flamme ne⸗ ben einem ſo entzündbaren Stoff entfacht, daß wir es bei der dadurch erzeugten Hitze faſt kniſtern hörten. Wieder haben die Er⸗ klärungen Simons in Nordhamp⸗ ton, begleitet von amtlichen Vorſtellungen der Downingſtreet bei den intereſſierten Mächten, Europa inſtandgeſetzt, über die gefährlichſten Augenblicke in Sicherheit hinwegzukommen. Seien Sie verſichert, dieſe britiſche Friedens⸗ politik wird fortgeſetzt werden, ſolange dieſe Regierung datiert. Macdonald erklärte weietr: Wir haben einen Punkt erreicht, wo große Nation'en mehr Berückſichtigung fordern, und wo andere Nationen infolgedeſſen ſich nicht ge⸗ nügend in Sicherheit zu fühlen beginnen. Wir dürfen weder peſſimiſtiſch, noch nervös ſein. Ein kluger und gut unter⸗ richteter europäiſcher politiſcher Führer erklärte mir während der Tage, in denen der Vertrag von Verſailles unterzeichnet wurde:„D i e Männer, die ich nicht beneide, ſind die, die in 20 Jahren europäiſche Angelegenheiten leiten werden.“ Viele Leute, ſo erklärte Macdonald, haben ſeit langem ein ſchlechtes Wetter kommen ſehen. Was wir vorausſehen können, können wir ge⸗ pirandello Nobelpreisträger für Literatur Der italieniſche Dramatiker Luigi Pirandello, dem die ſchwediſche Akademie den diesjährigen Nobelpreis für Literatur zugeſprochen hat. Die anderen Völker wöhnlich vor dem Schlimmſten bewahren. liegt die Hoffnung der augenblicklichen Die Außenpolitik der Regierung iſt weiterhin geleitet durch den Glauben an die Durchführ⸗ knttäuſchung über die Ausdruck. Nach einem kurzen Ueberblick über die Entwicklung dieſer Konferenz fuhr er fort: Das Vertrauen, auf dem allein eine Ab⸗ rüſtungsvereinbarung begründet werden kann, iſt erſchüttert, und heute iſt die Ausſicht nicht ſo gut, wie viele von uns geglaubt und erhofft hatten. Aber die britiſche Regierung wird fortfahren, nicht nur zu verſuchen, einige ſehr nützliche Gewinne zu wahren, ſondern Vereinbarungen herbeizuführen auf Wegen, die ihr weiterhin offenſtehen, ſelbſt wenn die Ab⸗ rüſtungskonferenz nicht tagt. Wir haben immer barkeit einer Feſtigung der großen, auf der Grundlage geſunden Menſchenverſtandes ver⸗ folgten Friedenspolitik. Macdonald gab dann ſeiner flbrüſtungskonferenz noch den Völkerbund, immer noch den Völker⸗ bundsrat, und es wird weiterhin Gelegenheiten für friedliche Länder geben, um ihren Einfluß auf die geſamte Welt auszuüben. Glauben Sie mir vitte, daß die Regierung entſchloſſen iſt, dieſe Verpflichtungen nicht in mutwilliger Weiſe zu vermehren, und ſicher nicht ohne Kenntnis und Zuſtimmung des Parlaments. Es ſchweben ihr keine weiteren derartigen Laſten vor. Ueber die augenblicklich ſtattfindenden Flottenverhandlungen ſagte Macdonald: Japan, die Vereinigten Staaten und wir wünſchen eine Vereinbarung, die nicht die Sicherheit irgendeines von uns ge⸗ fährdet und uns nicht der Macht zur Vertei⸗ digung, die wir aufrechterhalten müſſen, be⸗ raubt. Ich ſpreche von uns dreien, weil wir drei zu erhöhen. Macdonald gab bekannt, daß die britiſche Re⸗ gierung vor kurzem eine Unterſuchung ihrer Hilfsquellen zur Verteidi⸗ gung Großbritanniens und des Britiſchen Reiches beendet hat. Un⸗ Rundfunk im Unkerrichk für ſchwerhörige Kinder In London iſt eine Schule für ſchwerhörige Kinder nach neuen pädagogiſchen Geſichtspunkten eingerichtet worden. Jedes Kind bekommt einen Kopfhörer, der dem Grad ſeiner Schwerhörig⸗ keit angepaßt iſt. Die Lehrerin ſpricht in ein Mikrophon, und durch eine Verſtärkeranlage wer⸗ den ihre Worte bedeutend lauter in die Kopfhö rer geleitet. Die Zeichenſprache der Schwerhöri⸗ gen und Taubſtummen iſt im Unterricht ſtreng verboten verhandeln, aber ich denke ebenſo an Frankreich, Italien und andere Flottenmächte. Ein Flot⸗ teneinvernehmen zwiſchen den Flottenmächten, das uns vor zweckloſen und übermäßigen Bau⸗ ten ſchützt und uns ermöglicht, uns ſowohl in unſerer Sicherheit als auch in unſerer Vertei⸗ digung glücklich zu fühlen, würde einer der augenſcheinlichſten Meilenſteine auf dem Wege des Friedens ſein, den unſere Generation unter den beſtehenden Um⸗ ſtänden zu erreichen hoffen kann. Inzwiſchen müſſen wir Schritte tun, um ſicherzuſtellen, daß, wenn wir einem Angriff gegenüberſtehen, wir wenigſtens in der Lage ſind, uns zu vertei⸗ digen.(Beifall.) Während wir uns mit Ver⸗ ſuchen beſchäftigen, internationale Vereinbarun⸗ gen zur Herabſetzung des Rüſtungsſtandes zu erreichen, übernehmen wir abſichtlich das Ri⸗ ſiko, dem übrigen Teil der Welt ein Beiſpiel in der Abrüſtung zu geben. Wir waren ent⸗ ſchloſſen, nichts zu tun, was unſere Arbeit in Genf behindern würde, obgleich die Aufrüſtung anderer Mächte, ſowohl die offen zugegebene als auch die nicht der Oeffentlichkeit mitgeteilte, uns berechtigt hätte, unſere eigenen Rüſtungen ſere Erfahrung, ſo erklärte er, hat uns gelehrt, daß in der augenblicklichen Geiſtesverfaſſung der Welt ein Vorbild von Abrüſturng nicht ein wirkſamer Schritt iſt, um die Rüſtungen zu ver⸗ mindern oder das internationale Vertrauen zu erhöhen und ſo den Frieden zu ftärken. Unter manchen Umſtänden kann dadurch ſogar ein „Angreifer zu einem Angriff gereizt werden. Ich glaube von ganzem Herzen, daß das beſte und letzte Wort in der Sicherheit iſt: Ein inter⸗ nationales Abkommen über Stufen nationaler Rüſtungen, und je niedriger die vereinbarten Stufen ſind, um ſo größer wird die Sicherheit der Nation ſein. Aber wenn eine ſolche Vereinbarung abgelehnt wird, ſo müſſen wir unſeren Verteidigungs⸗ erforderniſſen nachkommen, jedoch in einer Weiſe, die das nicht aggreſſive Ziel Englands außer Zweifel ſtellt. Die große Rede des britiſchen Premiermini⸗ ſters gewinnt beſondere Bedeutung durch die Tatſache, daß Macdonald, was bei ihm ſehr ſelten iſt, ſeine Rede vom Manuſkript ablas. Daraus geht hervor, daß es ſich um eine wohl⸗ überlegte Erklärung handelt. Fühne für einen gemeinen mord Der feige Ueberfall auf einen Sfl-ſann Frankfurt a.., 10. Nov.(Eig. Draht⸗ bericht.) Auf dem Hofe des Gefängniſſes Frank⸗ furt⸗Prenngesheim wurde am Samstagvormit⸗ tag der vom Schwurgericht zum Tode verur⸗ teilte Joſef Reitinger aus Frankfurt am Main hingerichtet. Damit fand der am 4. Juli 1932 an dem 16jährigen SaA⸗Mann Hans Handwerk verübte Mord ſeine Sühne. Wie im Urteil des Schwurgerichts feſtgeſtellt wurde, war Reitinger an zwei weiteren ſchwe⸗ ren Ueberfällen auf Nationalſozialiſten be teiligt. Als Mitglied einer Terrorgruppe des Rotfront⸗Kämpferbundes hat er am 22. Juni 1932 in den Abendſtunden heimkehrende Nationalſozialiſten verfolgt und ſie im Schutze einer großen Gruppe Kommuni⸗ ſten von hinten beſchoſſen. Dabei wurde ein SA-⸗Mann leicht und ein Ziviliſt ſchwer ver⸗ letzt. Am Abend des 4. Juli 1932 entfernte ſich Reitinger abermals mit einer ſcharf geladenen Piſtole aus ſeiner Wohnung, um auf National⸗ ſozialiſten, die einen Werbemarſch im Stadt⸗ teil Bockenheim veranſtaltet hatten, Jagd zu machen. Nachdem ein geplanter Ueberfall auf drei Hitlerjungens durch ein zufällig vorüber⸗ Bemerkungen pater Dörr wieder Seit einigen Tagen weilt, wie aus Saar⸗ an der Saar brücken gemeldet wird, der berüchtigte Re⸗ klamegeiſtliche des Saarſeparatis⸗ mus, Pater Dörr, wieder im Saargebiet. Pater Dörr war bekanntlich nach jenem unerhörten Auftreten auf der bekannten marxiſtiſchen Gegendemonſtration am Tage der großen Saar⸗ kundgebung in Koblenz von den kirchlichen Be⸗ hörden ſeiner geiſtlichen Befugniſſe entbunden und aufgefordert worden, das Saargebiet zu verlaſſen. Um ſo verwunderlicher iſt es, wenn dieſer ſeltſame Herr nunmehr von neuem ſeine Tätigkeit als Hetzredner wieder aufnimmt, u m Seite an Seite mit Matz Braun in der übelſten Weiſe das neue Deutſch⸗ land zu verleumden. Hierzu wird be⸗ kannt, daß der katholiſche Ortsgeiſtliche Hen⸗ nes von Sellerbach, der Heimat des Pater Dörr, dieſem auf Wunſch ein Ehrenzeug⸗ nis ausgeſtellt hat. In dieſem Zeugnis heißt es:„Herr Pater Dörr wurde infolge unklarer Berichterſtattung von ſeinem kirchlichen Oberen ſuspendiert für den Fall, daß er ſich nicht in ſeinem Mutterhauſe zum Bericht ſtelle. Da Herr Pater Dörr dem Wunſche ſeiner Oheren gerne nachgekommen iſt, trat natürlich die Sus⸗ penſion nicht ein. Herr Pater Dörr iſt ein durch⸗ aus unbeſcholtener Prieſter, der in jeder Weiſe makellos daſteht.() Bis zur vollſtändigen Re⸗ gelung ſeiner kirchlichen Verhältniſſe hält er ſich mit Erlaubnis ſeiner Oberen im Auslande auf. Dieſe ſogenannte Ehrenerklärung ſtellt nicht nur eine völlig einſeitige Stellungnahme dar, ſondern entſpricht vor allem in keiner Weiſe den Tatſachen. Tatſache iſt, daß der katholiſche Orts⸗ geiſtliche von Sellerbach ein Telegramm aus Rom erhielt, in dem Pater Dörr das Zelibrie⸗ ren der Meſſe verboten wurde. Herr Pfarrer Hennes hat ſich jedoch geweigert, das Tele⸗ gramm zur Veröffentlichung zur Verfügung zu ſtellen. Es ſcheint, daß hier noch eini⸗ ges der Aufklärung bedarf. Die katho⸗ liſche Bevölkerung der Saar iſt jedenfalls empört darüber, daß ein Mann, der durch ſein Auftreten Seite an Seite mit Gottesleugnern ſein geiſtliches Gewand beſchmutzte, weiterhin ſeine unſaubere Tätigkeit fortſetzen kann. Eupen-malmedy unter Vor einiger Zeit wurde be⸗ dem Ausnahmegeſetz lanntlich im bel⸗ giſchen Parla⸗ ment ein Geſetz über die Aberkennung der bel⸗ giſchen Stagtsangehörigkeit verabſchiedet, das die Bevölkerung von Eupen⸗Malmedy unter einen Ausnahmezuſtand ſtellte und für ſie eine neue Erſchwerung der Lage bedeutete. Die Auswirkungen dieſes Geſetzes machen ſich be⸗ reits bemerkbar. Es zeigt ſich heute, daß die⸗ ſes Geſetz, wie bereits bei ſeinem Bekanntwer⸗ den vermutet werden mußte, in ſeiner Aus⸗ wirkung ſich einſeitig gegen einen Teil der bel⸗ giſchen Bevölkerung richtet, die die belgiſche Staatsangehörigkeit nicht einmal freiwillig an⸗ genommen hat. Ein Vergleich mit anderen Län⸗ dern ergibt, daß nirgendwoetwas Aehn⸗ li ches gefunden werden kann. Ein diesbezüg⸗ liches franzöſiſches Geſetz erſtreckt ſich ausdrück⸗ lich nur auf diejenigen Einbürgerungen, die auf Verlangen geſchahen. Die Elſaß⸗ Lothringer ſind davon ausdrücklich ausgenom⸗ men. Außerdem iſt das Geſetz nur anwendbar innerhalb einer Friſt von zehn Jahren und nur, wenn die Betroffenen ſich eines Vergehens gegen die innere und äußere Sicherheit des Staates ſchuldig gemacht haben. Das deutſche Geſetz vom 14. Juli 1933, das unter Umſtän⸗ den zum Vergleich herangezogen werden könnte, bezieht ſich ebenfalls nur auf einen ganz beſtimmten Perſonenkreis und läßt eine ganze Reihe Ausnahmen zu. Auch die Durchführung des belgiſchen Geſetzes iſt mit keinem anderen Beiſpiel vergleichbar. In Deutſchland ge⸗ ſchieht die Durchführung auf dem Verwal⸗ tungswege, in Frankreich werden die gewöhn⸗ lichen Regeln des Strafprozeſſes angewandt. In Belgien dagegen hat man ein ſummari⸗ ſches, nie dageweſenes Verfahren eingeführt. Unter Umgehung der üblichen In⸗ ſtanzen wird ſofort vor dem Appellgericht ver⸗ handelt, das innerhalb eines Monats beſchlie⸗ ßen muß. Es iſt ſchon mehrfach darauf hinge⸗ wieſen worden, daß es ſich hier um eine Brüskierung der Vevölkerung von Eu pen⸗Malmedy handelt, die ſachlich gar nicht begründet werden kann. kommendes Polizeiauto vereitelt werden konnte. Beim Sehen der Kommuniſten entfernte ſich der 16jährige Hans Handwerk, der ſich in Be⸗ gleitung ſeiner beiden Brüder befand, um nach Hauſe zu eilen. Im gleichen Augenblick jedoch ſprang Reitinger vor und gab aus nächſter Nähe auf die vor ihm ſtehenden SA⸗Männer mehrere Schüſſe ab. Während ein Bruder durch einen Oberſchenkelſchuß ſchwer verletzt wurde, erhielt der 16jährige Hans einen Kopfſchuß und verſtarb dann noch in der glei⸗ chen Nacht. Der preußiſche Miniſterpräſident hat es abge⸗ lehnt, von ſeinem Begnadigungsrecht Gebrauch zu machen. Reitinger habe mit kaltblütiger Ent⸗ ſchloſſenheit das Leben eines jungen Kämpfers vernichtet und weitere Nationalſozialiſten ge⸗ fährdet. Hierfür gebühre ihm der Tod. Zahrgang 4— A Nr. 520/ B Nr. 312— Seite Im Hinblick auf den Lichtbirder⸗Vortrag des Frhr. v. Münchhauſen in den Germania⸗ Sälen über die Winterſchlacht in den Maſu⸗ ren und die Abwehrſchlacht am Narotſch⸗See, wobei ſich die 75. Reſerve⸗Diviſion heldenhaft geben wir nachſtehend einen beteiligt hat, kleinenAbritz aus dem Kampfgebiet dieſer Di⸗ viſton wieder. Die 75. Reſerve⸗Diviſton gehörte zu den zweiten Neubildungen des Welttrieges, bei denen die Erfahrungen mit den nach allzu kurzer Ausbiloung ins Feld geſchickten„Kin⸗ der⸗Korps“ ausgenutzt wurden. Der Stab ſo⸗ wie die 75. Reſerve⸗Inſanterie⸗Brigade wurden bei unſeren Leibgrenadieren in Karlsruhe auf⸗ geſtellt. Von ihren nur drei Infanterie⸗Regi⸗ mentern waren die 249er und Woer aus den Felhbataillonen 61 bis 66 gebildet, für die jedes badiſche Infſantierie⸗Kegiment einen Stamm von kriegserprobten Ofſizieren und Mannſchaf⸗ ten abgegeben hatte. Von den drei Abteilungen des 75. Reſerve⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments waren zwei bei unſeren Feldartillerie⸗Regimentern aufgeſtellt, ſo daß die Diviſion zu zwei Drittel aus badiſchen Truppen beſtand. Nach zweimonatiger Ausbildung auf dem Heuberg beſtand die junge Truppe in der Win⸗ terſchlacht in den Maſuren glänzend die Feuer⸗ probe. Der ſchwierige Uebergang über den Na⸗ rew, der ſtürmiſche Vormarſch auf Bialyſtock, die lorreiche Einnahme von Grodno und die Schlacht bei Wilna künden von dem Siegeszug der ſchneidigen Diviſton. Vor dem zähen Wider⸗ ſtand her badiſchen Regimenter auf den Hhen von Blizniki und Mokrzyce am Südufer des Narotſch⸗Sees brachen die ruſſiſchen Frühjahrs⸗ oſſenſive 1916 urd die Angriſfe im Juli 1916 zuſammen. Bald darauf wurde die an der gan⸗ en Oſtfront als beſonders tüchtig bekannte iviſton an die ſchwer bedrohte Wolhyniſche Front abbefördert und rückte nach der Schlacht bei Kowel an die heiß umſtrittene Narajowka, ein Nebenflüßchen bes Dnjeſters. Die Stellungen lagen auf dem rechten Ufer des Flußlau'es nördlich von Herbutow, wo ſich die 53.(fächſiſche) Reſerve⸗Diviſton anſchloß, ſprangen bei Lipica⸗Dolna auf das linke Ufer über und zogen ſich dann noch etwa 1800 Meter weit in Richtung auf Brzecany bis zum rech'en Flügel der 20. türkiſchen Diviſton hin. Die Gräben waren erſt während der erbitterten Herbſttämpfe entſtanden; dauernd mußte bei dem ſumpfigen Boden an ihrem Ausbau gear⸗ beitet werden, nach jedem Regen und jedem Schneefall waren ſie völlig verſchlammt. Die wenigen Ortſchaften mit ihren armſeligen Hüt⸗ ten waren zerſtört: unter unſäglichen Mühen wurden daher zwiſchen Sarnki⸗Gorna und Sarnki⸗Dolna große Baracken gebaut, die den Reſerven auch nur die notdürftigſte Unterkunft gewährten. Der Diviſionsſtab lag in Podwy⸗ ſokie, das Generalkommando des 27. Reſerbe⸗ korhs, das der deutſchen Südarmee unter dem bayeriſchen'eneralobſterſten Grafen Voth⸗ * e 3 unterſtellt war, war in Rohatin unterge⸗ bracht. Der Gegner, finniſche und ſtbiriſche Schützen, yerhielt ſich, ſolange er ſelbſt mit dem Einrich⸗ ten ſeiner Stellungen zwiſchen der Naraſowka und der Strypa beſchäftigt war, verhältnismä⸗ ßig ruhig, nur die Artillerie beſchoß faſt dau⸗ ernd das rüchwvärtige Gelände. Schon bald nach dem Jahreswechſel nahm die Zahl der ruſſiſchen Ueberläufer ſtark zu, die ausführlich über die Gärung in Rußland berichteten. Von Ende Mürz 1917 ab ſchlief die Geſechtstätigkeit auch der Artillerie faſt ein. Die Ruſſen holten ſich täglich das ihnen vor ihre Hinderniſſe hin⸗ gelegte Aufklärungsblatt„Ruſſiſcher Bote“ ab, doch kam es ſelbſt zu Oſtern nicht zu der erwar⸗ teten Annäherung. Die Hoffnung der Deut⸗ ſchen, Rußland zu einem Sonder⸗Frieden zu bewegen, ſollte ſich nicht erfüllen! Vielmehr war der ruſſiſche Kriegsminiſter Kerenſki ereedereraan orramaaummaear Priet aus krankfurt Frankfurt a. M.—— November. Die Frankſurter können ſich eigentlich wirklich nicht über Langeweile beklagen. Ihnen wird im Laufe eines kurzen Jahres ſo viel geboten an Ausſtellungen, Tagungen, Feſtwochen und der⸗ gleichen mehr, daß ſie ſchon gar nicht mehr wiſſen, wo ſie nun einmal hingehen ſollen, wenn mal Beſuch aus dex„Probinz“ da iſt. Und da ſie des öfteren nicht wiſſen, wohin— dann klagen ſie, es ſei hier nichts los. Nun ja, klagen gehört ja nun einmal zu einem ver⸗ nünftigen Bürger einer Stadt— aber manche Frankfurter tun dies ſchon aus Prinzip. Aber dieſe klagenden Mitbewohner ſoll os ja überall geben und nicht nur in Frankfurt... Aber hier in Frankfurt iſt wahrhaftig aller⸗ hand los geweſen in den letzten Monaten und iſt auch jetzt wieder allerlei los. Vor Monats⸗ 5 erſt konnten ſie ſich 15 für Tag, zwei zochen lang, ſatt ſehen und ſatt eſſen auf der Ika. Und kaum waren die Plakate mit dem kochlöffelſchwingenden Koch aus Frankſurts Straßenbild verſchwunden, da klebten an ihrer Stelle ſchon wieder andere, die zum Beſuch der Poabant aufforderten. Und dann wurden ſie ombardiert mit immer neuen Plakaten: Ein Zirkus kündigte ſein Kommen an. Und die Kinder und Kindeskinder, große und kleine, begannen mit dem Zurechtrücken der Sparbüchſe, und Mut⸗ ter legte jeden verfügbaren Pfennig auf die hohe Kante, damit wenn Wenn... Ja und nun iſt er da, der Zirkus, der langerſehnte. Mit ſeinem ganzen bunten Leben iſt er da. Zirkusluft ſtreicht durch die Straßen gleich den Wohlgerüchen der Ika und ieht Vater und Mutter und Kind und Kegel in zu dem geheimnisvollen Etwas, das ſich da unter der Rieſenkuppel der Feſthalle auf⸗ gebaut hat. Und Abend für Abend iſt die Halle buchſtäb lich ausverkauſt: Jcrden A ſehen 17 000 Fankſurter — vom 29. Juni bis 6. Juli 1917 wieder in nähere Verbindung zu der Entente getreten und hatte dann mit einem wahren Feuereifer begonnen, das„Heer aus ſeiner Un⸗ tätigteit aufzurütteln und noch einmal zum eni⸗ ſcheidenden Kampfe gegen den äußeren Feind aufzurufen.“ Franzöſiſche, engliſche und japaniſche Offi⸗ ziere eilten nach Rußland und bildeten die ſtark vermehrte Artillerie nach den Erfahrungen an der Weſtfront aus. Neue Inſanterie⸗Regimen⸗ ter erſtanden, unter ihnen auch eine Anzahl von„Troes-Bataillonen“ aus begeiſterten Revo⸗ lutionskämpfern, tſchechoſlowatiſche und pol⸗ niſche Verbände wurden herangezogen. Wie im Weſten, ſo ſollte auch hier der Erſolg durch einen gewaltigen Maſſeneinſatz von Menſchen „und Material ſichergeſtellt werden! Zu dem Angriff. wurden die Truppen der Südweſtfront unter General Gutor beſtimmt, für den Hauptſtoß auf Lemberg wurden nörd⸗ lich des Dnjeſter die 11. und 7. Armee, für einen Nebenangriff die 8. Armee ſüdlich des Fluſſes angeſetzt. Seite Ende Mai 1917 änderte ſich die Lage vollends. Die Ueberläufer wuwhen ſeltener, mehrfach wurde beobachtet, daß die ruſſiſche Ar⸗ tillerie ſogar auf einzelne Leute zwiſchen den beiderſeitigen Stellungen ſchoß, ſchärſſte Stra⸗ fen waren, nach ſpäter erbeuteten Akten, auf Fahnenflucht geſetzt. Wie bei der Bruſſilow⸗ Offenſive des Voriahres hatten auch einzelne Truppenteile die Aufgabe, die beim Angriff nicht vorſtürmenden oder ſogar weichenden Re⸗ gimenter zuſammenzuſchießen. Den deutſchen Truppen blieben dieſe Vorbe⸗ reitungen nicht unverborgen. Unſere Flieger waren dauernd in der Luft und zeigten ſich bei jeder Gelegenheit den Ruſſen überlegen. Faſt täglich fanden größere Patrouillenunternehmun⸗ gen ſtatt, brachten: der große Angriff ſtand unmittelbar bevor. Die Stellung der 75. Reſerve⸗Diviſion war durch die Narajawka in zwei Teile geſchieden und dadurch beſonders gefährdet, auch lag ſie nur 45 Kilometer von Lemberg entfernt, das bie deutſche Heresleitung ſofort als erſte Etappe des ruſſiſchen Vorſtoßes erkannt hatte. Tatſüch⸗ Waren feilzubieten. Da die eer ihnen Ausnahmepre ———————————— ich den Zirkus an. Die Elefanten und üffel und Löwen brüllen ſchier vor Ver⸗ gnügen, wenn ſie das volle§en ſehen und die Enten bei der Waſſerrevue ſchnattern vor Be⸗ geiſterung über die zirkusſüchtigen Frankfurter. Und da wollen die Frankfurter noch ſagen— es ſei nichts los. Das iſt aber nur ein Wenig, von dem, was ſo hier ſich tut. Am ae Sonntag war in ſämtlichen Unterhaltungs⸗ und Vergnü⸗ ungsſtätten buchſtäblich Hochbetrieb: ſämtliche zichtſpielhäuſer, die Varietétheater und die ſon⸗ ſtigen Vergnügungsſtätten waren überfüllt, und auch die Theater hatten einen recht lebhaften Beſuch zu verzeichnen. Die einzelnen Direk⸗ toren ſchmunzelten, noch mehr aber die Be⸗ hale die die Vergnügungsſteuer einzukaſſieren Frankfurt ſcheint ſich ſo langſam außerdem zu einer Ausgangsſtätte für Afrikaexpeditionen zu entwickeln. Während vor Monatsfriſt erſt das weltbekannte Afrika⸗Archiv, das dem be⸗ kannten Forſcher Profeſſor Frobenius un⸗ terſteht, eine neue große Expedition ausrüſtete und nach Afrika ſchickte, ſtartete dieſer Tage aus dem gleichen Hauſe ein anderer Forſcher zu einer anderen Fahrt. Der junge Karls⸗ ruher Dr. Hans Himmelheber, der be⸗ reits im vergangenen Jahre ganz allein eine erfolgreiche Expedition ausführte, iſt am Mon⸗ tag von Frankfurt abgereiſt und wird ſich am 10. Novem̃ber in Hamburg einſchiffen, um mit einem noch jüngeren Aſſiſtenten eine neue Reiſe in das faſt noch unerforſchte Küſtengebiet an der Elfenbein⸗ e anzutreten. Während die modernen Expeditio⸗ nen heute per Auto durch die Gegend raſen, begnügt ſich Dr. Himmelheber mit der alten, echten„Heia Safari“, der Urwaldkarawane mit Träger und Geſang. Ehe wir zu einem etwas ernſteren Thema — akenkreuzbanner⸗ Badif che Truppen bei der Abwehr der letzten ruſſiſchen Offenſive die allmählich genauere Nachrichten Mit ſeinem Wohnwagen zieht der oſtpreußiſche Korbmachermeiſter von Ort zu Ort, um ſeine ahl der Intereſſenten für Babykörbe ſicher 1fe groß iſt, gewährt e. Mit einem Trompetenſignal verkündet er ſein Kommen auf die ernſtere Seite, lich ſtellten auch Auſtlärungsabteilungen der 249er, die in den Tagen vom 25. bis 27. Juni von Lipiecia⸗Gorna weit gegen die Zlota⸗Lipa vorgingen, die Verſammlung von nicht weniger als fünf Diviſionen ſeſt, auch war eine lange Linie ſchwerer und ſchwerſter Geſchütze weſilich der Strypa zu ertennen. Der ruſſiſche Angriff traf die deutſchen Trup⸗ pen nicht unvorbereitet. Nachdhem am 28. Juni die ruſſiſchen Batterien ihr Feuer verſtärtt und ſich gegen ihre frühere Gewohnheit ſc,nell ein⸗ geſchoſſen hatten, ſetzte am 29. Juni ein Trom⸗ melfeuer gegen die deutſche Südarmee ein, wie man es an der Oſtfront noch nicht exlebt hatte. Das Hauptziel der feindlichen Geſchütze war die Gegend von Brzecany, wo rechts von ber 55. öſterreichiſchen Diviſion Sachſen und Rhein⸗ länder die Verbindung mit der 20. türtiſchen Diviſion herſtellten, aber auch weiter ſüdlich bis über Herbutow hinaus wirkte das ruſſiſche Zer⸗ ſtörungsfeuer. Die vorderſten Gräben waren überall zerſtört, die Unterſtände zuſammenge⸗ ſchoſſen, weithin die Stellung in ein Trichter⸗ feld verwandelt. Gegen Abend des 30. Juni brachen die ruſſiſchen Sturmkolonnen in den jedem Kämpfer an der Oſtfront ſo wohlbetann⸗ ten Maſſen vor: gegen die Türken ſtürmten 6, gegen die 15.(rheiniſche) und 24.(ſächſtſche) Reſervediviſion je fünf ſtarte Diviſionen vor, die 75. Reſervediviſion wurde von mindeſtens drei Diviſionen angegriffen. Ueberall wehrten ſich die Verteidiger mit der größten Zähigkeit. Wo es dem Feind wirtlich gelang, in die vor⸗ derſten Gräben einzudringen, kam es zu hart⸗ näckigen Kämpfen von Mann gegen Mann. Rechtzeitig waren überall die Reſerven zur Stelle, die in ſchneidigen Gegenſtößen den Feind zurückwarfen. Nörhblich von Brzecany wurde auf der Naht zwiſchen den Oeſterreichern und den Sachſen die Lage bedrohlich, da den Ruſſen am nächſten Tag ein tiefer Einbruch gelang. Aber auf hem rechten Flügel der deutſchen Süd⸗ armee behaupteten die wackeren badiſchen Trup⸗ pen ihre Stellungen trotz des hier beſonders ſtarken feindlichen Trommelfeuers und unge⸗ achtet der ſich immer wiederholenden Angriffe der ſibiriſchen und finniſchen Kerntruppen. Am 2. Juli glaubte Kerenſki, der ſelbſt in der vorderſten Linie ſeine Truppe zum Kampfe an⸗ —*+ feuerte, bereits einen entſcheidenden S rungen zu haben nud erbat bei ſeiner Regi⸗ rung als Auszeichnung für die erfolgreiche Regimenter die Verleihung von roten Fahne „Der 1. Juli hat“, ſo ſchrieb der Miniſterpräſi⸗ dent Fürſt Lwow zurüct,„der ganzen Welt d Kraft der revolutionären Armee gezeigt, die a gebaut iſt auf demotratiſcher Grundlage un durchdrungen iſt von dem Ideal der Revolu⸗ tion!“ Doch die Ruſſen triumphierten zu frühl Generaloberſt Graf Bothmer wußte, was er von ſeinen ſtets bewährten Truppen verlan⸗ gen konnte und meldete dem Oberbeſehlshaber Oſt, daß er dem ruſſiſchen Anſturm mit eigenen Kräften ſtandhalten würde. Und die deutſche Südarmee hielt Wort! Von der 75. Reſerve⸗ diviſton wunden die entbehrlichen Bataillone aus ihren Stellungen herausgezogen und nach den beſonders gefährdeten Puntten bei Brze⸗ cany eingeſetzt. Mit ungebrochenem Kamp mute m . Stellungen kein Feind eingedrungen war, Schon Kopfe aufe am 3. Juli mußten ſich die Ruſſen darauf be⸗ ſchränten, den geringen Geländegewinn zu he⸗ haupten. Allerdings trat bei Brzecany nochmals eine ſchwere Kriſis ein, als die Tſchechen in gro:⸗ ßen Hauſen zu den Ruſſen übergingen und ſo die benacharten Diviſionen in eine ſchwierige ſtürmten die Badener vor und ſtellten auch hier die Lage ebenſo wieder her, wie in ihre eigenen Lage brachten. Am Abend waren jedoch auch hier die Ruſſen abgewieſen, in den nächſten Tagen brachen alle ihre Angriffe vor den deutſchen Linien unter Der Feind hatte mehr als 40 000 Mann eingebüßt, 13 000 ruſſiſche Leichen wurden in den nächſten Tagen vor der Front der deutſchen Südarmee begra⸗ ungeheuren Verluſten zuſammen. ben. Aber auch die Deutſchen hatten ſchwer ge⸗ litten, doch waren die Opſer nicht umſonſt ge⸗ bracht. Am 7. Juli 1917 konnte der Heeresbe⸗ richt der Heimat melden, daß die Schlacht in Oſtgalizien zu einer äußerſt blutigen Niederlage der Ruſſen geführt hatte; vheiniſche, badiſche und ſächſtſche Truppen teilten ſich in die Ehre des Schlachttages!“ 3 Nachdem in den nächſten Tagen die ſtark durch ⸗ deutſchen Verbände neu einandergekommenen georonet waren, trat Generaloberſt Graf Botp⸗ mer mit ſeinen zwar ſtart gelichteten, aber noch immer angriffsfreudigen Diviſionen die Ver⸗ folgung auf Tarnopol an, um den geſchlagenen Gegner völlig zu vernichten. Da jedoch aus der Gegend von Smorgon und Krewo höchſt bedroy⸗ liche Nachrichten über einen geglückten Durch⸗ bruch der Ruſſen kamen, wurde die ſo oft an der Oſtfront erprobte 75. Reſervediviſton in ihrem Siegeszuge angehalten und in die ihr nicht unbekannte Gegend abbefördert. Nachdem ſie hier und ſpäter noch vor Riga neue Lorbeeren errungen hatte, wurde ſie als eine der beſten Kampftruppen des Oſtens im November 1917 an der Aillette eingeſetzt und hat ſich hier wie in vielen ſpäteren Kümpfen an der Weſtfront des in ſte geſetzten Vertrauens vollauf würdig gezeigt. Wührend des Weltkrieges waren die Augen unſeren engeren Heimat naturgemüß mehr auf die nahegelegene Weſtfront gerichtet, wo ja auc der weitaus größte Teil der badiſchen Trup⸗ pen kämpfte. Aber die Leiſtungen unſerer Re⸗ gimenter im Oſten, beſonders der 75 Reſerve⸗ Diviſton, ſind nicht minder hoch einzuſchätzen und ſchließen ſich den Erſolgen ihrer Kameraden im Weſten würdig an. Auch an der Narajow'a haben badiſche Reſerviſten ihrer Heimat Ghre gemacht und den alten Ruhm ihrer Tüchtiokeit bewahrt. Daher dürfen die ſchweren Tage Lipica⸗Dolna, Podwyſokie und Brzecany eben⸗ ſowenig vergeſſen werden, wie die vielen tapfe⸗ ren badiſchen Helden, die dort ihre Pflichttreue mit dem Tode beſiegelt haben. Wm. Aufſteigen wird die Bewegung, die be⸗ reit iſt, für ihr Ideal auch zum letzten Gang anzutreten. Adolf Hitler. ————————————————— —————————— übergehen, noch etwas Nettes aus Frankfurt. Als die Frankfurter inirs des Abends an der Hauptwache über die Straße wollten, trauten ſie ihren Augen nicht und glaubten ein leib⸗ Zat Geſpenſt vor ſich zu haben: Steht da ein Mann in einem ſchneeweißen Kittel, mit weißen Handſchuhen und weißem— Tſchako und regelt kenznnlegr..„.Im erſten Schreck 3 ſie einen Nachtwandler vor ſich zu aben, aber dafür wäre es noch ein wenig zu früh geweſen..., Aber dann kamen ſie ſo langſam auf den Nenner und einer ſagte es dem anderen, daß„der“ da, der„Weiße Schupo“ der erſte weiße Schupo in Deutſchland. Als es am nächſten Tage dann in den Zeitungen ſtand, haßz da— und ſo..„, da waren die Ecken richtig belagert, denn jeder wollte ihn mal geſehen haben. Dem armen Weißbemäntelten wurde es ganz warm unter ſeinem koſtbaren Nachthemd, wie es die fin⸗ digen Frankfurter ſchon wieder getauft haben. So, und nun einmal einen kleinen Sprung Wie im ganzen Reich, begeht auch die Goethe⸗Stadt Schillers Geburtstag in feſtlicher Weiſe. Die Schiller/ Woche nahm am Samstag mit mehreren großen Veranſtaltungen, die am Sonntag forigeſetzt wurden, ihren Anfang. Zunächſt tagten im Rathaus am Samstagnachmittag die Inten⸗ danten aus dem Rhein⸗Maingebiet und gleichzeitig auch die Angehörigen der Bühnen in internen Sitzungen. Und anſchließend fand im Bürgerſaal der Stadt ein großer Feſtakt ſtatt, bei dem der Präſident der Reichstheater⸗ kammer, Miniſterialrat Otto Laubinger, eine große Feſtrede hielt. Der Oberbürgermei⸗ ſter, Staatsrat Dr. Kreb's, überreichte bei die⸗ ſer Gelegenheit dem Gaſt die höchſte Auszeich⸗ nung, die Frankfurt zu vergeben hat: die Pla⸗ kette der Stadt Frankfurt a. M. Am Abend fanden im Opernhaus und im Schauſpielhaus Feſtvorſtellungen von „Aida“ und„Was ihr wollt“ ſtatt. Der Sonn⸗ tag brachte eine große feſtliche Schillerkundgebung, bei der wiederum Präſident Laubinger ſprach, und die von muſikaliſchen Darbietungen exleſener Art umrahmt war. Mit Friedrich Schillers bürgerlichem Drama„Kabale und Liebe“, das im Jahre 1794 in Frankfurt ſeine Uraufführung erlebte, wurde dann am Abend im Schauſpielhaus die Feſtwoche lt iell er⸗ öffnet. Am kommenden Samstag wird„Wil⸗ helm Tell“ in neuer Inſzenierung und Aus⸗ ſtattung gegeben. Den Abſchluß bildet ein zwei⸗ ter Feſtakt im Opernhaus am Sonntagvormit⸗ tag, bei dem der Direktor des Frankfurter Sn Profeſſor Beutler, ſpre⸗ en wird. Die Stadt Frankfurt beſitzt in ihrem Senckenberg⸗Muſeum eine und Schau von vorſintflut⸗ lichen Tieren aller nur möglichen Größen und Arten in reicher Fülle. Unter dieſen Tieren, von denen natürlich meiſt nur die erhalten ge⸗ bliebenen Skelette zu ſehen ſind, befindet ſich auch ein Tier von einer kaum vorſtellbaren Größe: der„Diplodocus“ aus der Klaſſe der Dinoſaurier. Der Rieſe hat eine Länge von rund 19 Meter und eine Höhe von mehr als 10 Meter. Er iſt das einzige Original ſeiner Axt in Europa. Andere Städte haben lediglich Gipsabgüſſe von dem vorwelt⸗ lichen Daß die Frankfurter hierauf ganz beſonders ſtolz ſind, kann man ſich ja un⸗ gefähr vorſtellen. Alſo, dieſer„Diplodocus“ nun wird augenblicklich... na, man kann viel⸗ leicht ſagen— renoviert. Der Rieſe wird neu aufgeſtellt im Lichthof des Muſeums, in den er gerade noch zur Not hineinpaßt. Man will ihm vor allem die Vorderbeine kegulieen. Da⸗ neben ſoll ein Aquarium aufaeſtellt werden, in dem gezeigt werden ſoll an kleinen Modellen, wie das Tier und an Land. Der Aufbau dieſes Monſtrums iſt außer⸗ ordentlich intereſſant und lockt täglich viele Be⸗ ſucher an. Wer 1 jetzt noch ſagen, nichts los? Dippeschorsch. chen un ſeinerzeit gelebt hat: im Waſſer g heute kei ch eine f ſend blitzender die ihm beim Kulleraugen f leuchtungs⸗Wit dings auch Un Schmerz mit d ordentlichen H 3 ene 7 ſind heute nur einer entſprech Bei uns iſt er Bronz rümpelt“. feſte dahinter erhaltenes Ex Hausfraue reichend aufge Erfahrung klu enerigſch geger unve mehr denn je und Feuerſiche hat gerade du: genommen. 2 dazu, weil es Wofür noch muß, iſt die —— mangeſ Rur um des bhequem mache So lautet gem 3 12 Bremſers. die Entwicklur Geſahr läuft, Jeitig kurzſicht überfahren zu ſpart, iſt ein ſ Er wid e⸗ i lichen Stündck durch ſein D allerorten ane ſehen, daß ihn nämlich. Mangelndes eine unfreu In guter St nausrige vo ab, um es Kafeecke bequ neuigkeiten zu iden Sieg ſeiner Reg e erfolgreiche roten Fahnen. Miniſterpräſi⸗ inzen Welt die ezeigt, die auß⸗ zrundlage und l der Revolu⸗ ierten zu frühl r wußte, was ruppen verlan erbefehlshaber m mit eigenen id die deutſche r 75. 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Da⸗ werden, in n Modellen, im Waſſer iſt außer⸗ ch viele Be⸗ uns wäre peschorsch. dings auch Unbelehrbare, die ſich Schmerz mit dem Gedanken hinwegſetzen, einen ne der beſien überfahren zu werden. neuigkeiten zu leſen. „Sar enkreuzbanner“ mMmannheim, 11. Ropember 1934 / 4 0U— 7 n 150 J. Wem einmal fauſtdichke Beule ein Licht im Kopfe aufgegangen iſt— von den tau⸗ ſend blitzenden Sternchen ganz zu ſchweigen, die ihm beim Anprall vor Kulleraugen flimmerten— iſt für jeden Be⸗ den überraſchten leuchtungs⸗Wink zugänglich. Es gibt über aller⸗ den ordentlichen Happen geſpart zu haben. Das iſt FTrugſchluß. Die Kof 5 ler die Müſſen 2 ß. Die Koſten des elektriſchen Lichts n brachen alle ſind heute nur etwa ein Drittel ſo hoch wie die einer entſprechenden Petroleumbeleuchtung. Bei uns iſt dieſes unhandliche Gerät aus ber Bronze⸗Z rümpelt“. feſte dahinter klemmen, wenn ſie noch ein gut⸗ ⸗Zeit ſchon längſt„ent⸗ Die Sammler müſſen ſich ſchon erhaltenes Exemplar ergattern wollen. Die Hausfrauen ſind in unſerer Gegend hin⸗ der Heereshe, keichend aufgeklärt und nicht zuletzt auch durch ie Schlacht in en Niederlage he, badiſche Erfahrung klug geworden. enerigſ chen un Sie wehren ſich gegen flackernde Dochte, verrußte Kü⸗ unvermeidlichen Oelgeruch. Sie ſind mehr denn je für Bequemlichkeit, Sauberkeit 1 und Feuerſicherheit. Der„Zündelbetrieb“ hat gerade durch dieſen Umſtand erheblich ab⸗ ſenommen. Die Kinder kommen einfach nicht 12 weil es ihnen niemand vormacht. ofür noch eine Lanze gebrochen werden muß, iſt die W Rur um des Himmels willen es ſich nicht zu heguem machen! Das koſtet ein Heidengeld! So lautet gewöhnlich die Auffaſſung des ewi⸗ ion in ihren 3 1 Bremſers. Er überlegt nicht, daß er gegen die ihr nicht Nachdem ſie le Entwicklung nicht onrennen kann, daß er Geſahr läuft, bei ſchlechter Beleuchtung früh⸗ feitig kurzſichtig zu werden und auf der Straße hren Wer am falſchen Ende 433 iſt ein ſchlechter Lebenskünſtler. ir wird es im Leben nicht zu einem gemüt⸗ lichen Stündchen bringen. Trübſelig wird er auf würdig diich ſein Dämmerdaſein ſchleichen und allerorten anecken. Jedermann wird ihm an⸗ ſehen, daß ihm ewas fehlt: renr Liamt nämlich. Mangelndes oder mangelhaftes Licht bringt eine unfreundliche Note in das Heim. 4 In guter Stimmung wendet ſich auch der nausrige von ſeinem ſchäbigen„zu Hauſe“ ab, um es ſich in irgendeiner gemütlichen Kafeecke bequem zu machen und die Tages⸗ Er iſt kein guter Rech⸗ — 2 f Perlammt. die offne Mellerti/]“ aslicher un, wor leann dafun? —=. 1* 2 + * * 2 Im Jinstern tuppen ner. Sonſt wäre er ſchon längſt dahinter gekom⸗ men, daß er dies alle viel billiger und unge⸗ ſtörter haben könnte. Ein wenig Hell⸗ und Weitſichtigkeit hätte ihm entſchieden mehr Manchem gehen eben erſt die Augenlichter auf, wenn ſie am Verlöſchen ſind. enn erſt einmal die langen Nächte auf die gelangweilten Nerven zu fallen beginnen, iſt der beſte Augenblick gekommen, den Licht⸗ ſcheuen ins Gewiſſen zureden. Das ſoll auch hier der Zweck der Uebung ſein. Zu⸗ gleich ſoll aber der Verſuch gemacht werden, die „Cichtwissenscaft“ etwas populär zu machen. Eigentlich müßte es ja„Lichtwirtſchaft“ heißen. Aber iſt es nicht eine Wiſſenſchaft für ſich, wenn Wege—0 werden, wie das gute und angenehme Licht auf die zweckmäßigſte Art erlangt werden kann? Da mühen ſich die klügſten Köpfe jahrelang ab, um herauszuknobeln, welche Wirkungen durch beſtimmte Farbtöne erzielt werden. Die Erfahrung gab ihren Ergebniſſen recht. Sie fanden bei Herſtellung von Tapeten und in der Ausgeſtaltung der Räume praktiſch Anwen⸗ dung. Mit wieviel Eifer und Ueberlegung wird über den neuen Anſtrich beiſpielsweiſe disku⸗ tiert! Was für dieſen Fall gilt, trifft auch in vollſtem Maße für das Licht zu. In Geſchäfts⸗ kreiſen iſt man ſchon viel früher dahinter ge⸗ kommen, welche werbende und anziehende Wir⸗ kung von der ricitigen Belenetumg ausgeht. Wer mußte nicht ſchon ſelbſt an ſich erfabrän, daß ein gekauftes Stück in der eigenen Behauſung lange nicht mehr den Eindruck machte, wie im Schaufenſter. Dort ſah es rei⸗ zend und nachgerade verlockend aus. Er wird erſt daran ermeſſen können, was ein guter Lichteffekt bedeutet. Der Volksmund ſagt nicht umſonſt, er habe es verſtanden,„ſich ins richtige Licht zu ſetzen!“ Das iſt ein wahres Wort! Die wenigſten richten ſich dar⸗ nach. Zu ihrem Nachteil! Wie wenig wäre da⸗ zu erforderlich, mit welch geringen Koſten wäre dieſe Uebung verbunden! Leider wiſſen es nur Eingeweihte, bie von dieſer„Geheimwiſſen⸗ ſchaft“— die gar keine ſein will— zu ihrem Nutzen und Frommen ausgiebigen Gebrauch machen. Die gute Zimmerbelenchtung Die heutige Generation iſt gewohnt, mit wenig Wohnraum auszukommen und ihn gut auszunutzen. So eine Art Panoptikum, wie man die„gute Stube“ um die Jahrhundertwende ausgeſtattet hatte, hat man ohne Tränenerguß preisgegeben. Kein Menſch verſteht mehr, warum es in der Jugend noch einen Raum ————§——— —— gab, den niemand betreten durfte, der immer nur für den Beſuch geſchniegelt und abgeſtaubt lag und nur Arbeit und Verdruß bereitete. Da⸗ mit iſt in den Nachkriegsjahren erfreulicher⸗ weiſe aufgeräumt worden. Man ſah nicht mehr ein, daß man ſein ſauer verdientes Geld für einen Raum exlegen ſollte, der doch nur für die Katze war. Mit der Zeit gewöhnte man ſich an eine ganz andere Raumeinteilung. Bedingt ſchon durch Wohnungsnot und veränderte Lebens⸗ gewohnheiten. Im einfachen Haushalt gibt es kein Zimmer mehr, das nur Speiſeraum iſt. Es iſt gemütlicher geworden und dient als Tages⸗ aufenthaltsraum 2 gleicher Zeit. Rauchtiſch, Nähtiſch und Schlummerecke haben im Raume Platz gefunden. Das zog auch eine völlig neue, für die verſchiedenen Zwecke gemäße Beleuch⸗ tungsart nach ſich. „Die erforderliche Allgemeinbeleuchtung und die Eßtiſchbeleuchtung erfolgen gewöhnlich von ein und demſelben Lichtträger aus, der in ſeiner verbreitetſten Form einen Schirm mit einer oder mehreren Glühlampen für die Tiſchbeleuch⸗ tung und über dieſem angeordnete Glühlam⸗ pen für die Allgemeinbeleuchtung beſitzt. Auf dem Bild kommt das ſehr klar zum Ausdruck. Für doppelzügige Tiſche, die auch in ausgezoge⸗ nem benutzt werden, muß die Auf⸗ hängehöhe natürlich größer als bei nicht aus⸗ ziehbaren Tiſchen ſein, da ſonſt die Enden des Eßtiſches nicht genügend ausgeleuchtet werden. Die äußere Stoffbeſpannung des Schirmes kann der Farbe nach den Tapeten und Möbelſtoffen angepaßt ſein, während für die innere Beſpan⸗ nung hinreichend dichter weißer Stoff verwendet werden muß zwecks Reflektierung des Lichtes. Iſt der Schirm nach unten offen, ſo müſſen die ſichtbaren Lampen aus Opalglas ſein, iſt er durch weiße Seidenbeſpannung, den ſogenannten Lichtſchützer, abgeſchloſſen, ſo ge⸗ nügen innenmattierte Lampen. Ob die für die Allgemeinbeleuchtung dienenden Lampen mit nach oben offenen Schalen oder Schirmen (halbindirekte Beleuchtung) oder mit einſchlie⸗ ßenden lichtſtreuenden Hüllen(vorwiegend direkte Beleuchtung) ausgerüſtet werden ſollen, hängt im weſentlichen von der Beſchaffenheit der Decke und der oberen Teile der Wände ab. Sind dieſe weiß oder hinreichend hellfarbig, ſo können nach oben gerichtete Schirme oder Scha⸗ len für halbindirekte Beleuchtung benutzt wer⸗ den; ſind ſie aber dunkelfarbig, ſo wird man umſchließende Hüllen vorziehen. Für Leſen, Hand⸗ und Schreibarbeiten ſind, wenn man es bequem und gut haben will, be⸗ ſondere Beleuchtungen erforderlich, denn von dem Lichtſtrom der über dem Tiſch hängenden Schirmleuchte fällt nur ein Bruchteil des Licht⸗ ſtromes auf das normal ſchräg gehaltene Buch und für Handarbeit braucht man auch höhere Beleuchtungsſtärken. Zum Leſen, über⸗ haupt für eine gemütliche Ruheecke, eignet ſich beſonders die Standleuchte, wie ſie im zweiten — ——— —— —— — — —— — — N 8 0 — Bild feſtgehalten iſt, die je nach Wunſch mit einem Stoffſchirm oder mit einem innen mög⸗ lichſt weißen Papierſchirm ausgeſtattet werden kann. Eine praktiſche Beleuchtung für den Nähtiſch iſt die im dritten Bild gezeigte verſtellbare Wandleuchte mit tiefſtrahlendem Reflektor und mit Kugelgelenk am Fuß. Sie beanſprucht kei⸗ — Oul 04 Daulches Rerhs· Suaigelel:duc 8 308. U0. 5, e Giahen w 6 lechszig lferk es ee en ee nentehs Cigen eve beſtrofl: „ wn bun, Mezg, un vess üns oha, he wnepepe bosfhnordher zashen orsen, llt Unver- wihrtem Fever oder Clebt“) deſrit. s dn gehhten an wnorppenpen eney oher en e nen Platz auf dem Arbeitstiſch und läßt ſich ſo einſtellen, daß der Lichtſtrom voll auf die Hand⸗ arbeit fällt. Für die Anrichte und das Büfett empfiehlt ſich eine Zuſatzbeleuchtung durch Wandleuchen mit nach oben gerichteten Opalglasſchirmen oder Kerzenſchaft⸗KLampen. Für das Anſchlie⸗ ßen der genannten Leſe⸗ und Arbeits⸗Leuchten ſowie gelegentlich auch eines elektriſchen Ko⸗ chers oder ſonſtiger elektriſcher Geräte ſind Steckdoſen erforderlich. Zu empfehlen iſt ſchließlich, für die Hauptbeleuchtung Wechſel⸗ ſchalter vorzuſehen, von denen der eine an der Eingangstür des Zimmers, der andere an der Verbindungstür mit dem benachbarten Zim⸗ mer anzuordnen iſt. Nur wer mit der erforderlichen Umſicht bei Einrichtung ſeiner Wohnung ju Werke geht, kann ſich die„Saiſon der langen Nächte“ über, während der man ſeine Zeit nicht luſt⸗ und lichtlos totſchlagen will, wohl und geborgen fühlen. Und wer wollte das nicht! Mit Nachtſicht und Saſilafmitse kommt heutzutage kein Menſch mehr weiter. Einmal hat es ſich ſchon in allen Himmels⸗ Degepran herumgeſprochen, daß bei gutem Licht, ei praktiſcher Beleuchtung raſcher und ſicherer zu arbeiten iſt und dann hat jedermann Grund, ſich die Ohren weder mit Watte zuzuſtopfen, noch eine bunte Wollmütze darüberzuziehen, da er ſein ſcharfes Gehör auf der Straße und im Geſchäft gehörig anſtrengen muß, wenn er nicht auf irgendeine heimtückiſche Weiſe unter die Räder kommen will. Daran hat niemand In⸗ tereſſe. Weder der Eskimo, der in ſeiner Schneehütte von einem fetten Seehund und Greta Garbo träumt, noch der Pennäler, der in feiner erſten Tanzſtunde ſich ſchon als den Sahrgang 1— A Nr. 520/ B Nr. 312— Seite „Hakenkreuzbanner“ f ffff kommenden Champion betrachtet. Im Traume gehen den meiſten Menſchen einige Lichter auf, die im Tagleben in der Haſt ausgepuſtet blei⸗ ben. Es iſt daher nur gute Abſicht, die Naſen der ewigen Döſer auf Dinge des praktiſchen Le⸗ bens zu lenken, die unentbehrlich ſind. Haben Sie ſchon einmal etwas von einem „ſchwarzem Brett“ gehört oder einem „ſtillen Portier“? Ich habe mir den Zu⸗ ſammenhang der beiden mit Licht und Be⸗ leuchtungsfrage erſt ſelber klar machen laſſen müſſen. Da erzählte mir beiſpielsweiſe ein Herr O. folgendes: Mein Beruf bringt es mit ſich, daß ich häufig Perſonen in ihrer Wohnung aufſuchen muß. Da⸗ bei iſt mir in den meiſten Fällen nur Straße und Hausnummer, ſelten aber die genaue Lage der Wohnung bekannt. Bisweilen, und zwar gerade in beſonders eiligen Fällen, ſind ſogar die Angaben über die Hausnummer nicht immer unbedingt zuverläſſig. Faſt ſtets aber handelt es ſich um große, von vielen Mietsparteien be⸗ wohnte Häuſer mit Seitenflügeln und Quer⸗ gebäuden. Wer den Verſuch nie gemacht hat, hat keine Vorſtellung davon, was es bedeutet, in einem ſolchen Hauſe einen beſtimmten Mieter zu fin⸗ den. Bei der Arbeitslaſt, die auf dem Hauswart ruht, iſt dieſer während der Tagesſtunden in ſeiner Wohnung oft nicht anzutreffen. Hierbei iſt es meiſt noch nicht einmal einfach, die Woh⸗ nung des Hauswarts überhaupt zu ermitteln! Nicht ſelten habe ich alle Treppen eines ſolchen Häuſerblocks erklettert, um endlich den geſuchten Namen zu finden. Oft erinnere ich mich meiner Kindertage. Da⸗ mals hatte jedes Haus, das auf ſich hielt, im Hausflur den„ſtillen Portier“, eine Tafel, auf der die Namen aller Mieter, meiſt mit Angabe der Wohnung, verzeichnet waren. Allerdings kann ich mich nicht entſinnen, ob die Tafeln ſchon damals ſo hinterliſtig angebracht waren. Wo man dieſen freundlichen Berater heute noch findet, hängt er meiſtens hoch oben in der dun⸗ kelſten Ecke des Hausflures. Mich hat die Er⸗ fahrung gelehrt, ſtets eine kräftige Taſchenlampe bei mir zu führen; denn gerade in den Häuſern, bei denen ſelbſt das Tageslicht im Treppenhaus nicht ausreicht, um die Namen an den Woh⸗ nungstüren zu entziffern, kann auf Grund eines geheimnisvollen Geſetzes die Fletriscſie Freppenpelencfung mit der automatiſchen Schaltung(wenn ſie überhaupt inſtalliert iſt!) nicht benutzt werden. Was aber tut der Mitmenſch, der meine Er⸗ fahrungen und meine Taſchenlampe nicht be⸗ ſitzt? Er klettert Treppen und Treppen, ver⸗ brennt ſeine Streichhölzer und ſich ſelbſt die Finger. Das iſt doch aber wirklich nicht nötig! Wenn die Hauswirte ſich entſchließen könnten, den„ſtillen“ Portier wieder in ihren Dienſt zu. ſtellen und ihn— auch da, wo er ſchon vorhan⸗ den iſt— gut zu beleuchten, wäre das wirklich eine edle Tat. Ich kann mir beinahe vorſtellen, daß in dieſem Falle die Mieter die Anſchaffung durch eine Umlage ermöglichen würden! Beſonders, wenn man noch ein „ſchwarzes“ Brett gleich mit dabei vorſieht, an dem Bekanntmachungen von Partei, Luftſchutz oder von Hausangelegenheiten angeſchlagen, vielleicht auch verlorene Gegenſtände oder möblierte Zimmer asgetn werden können. Aber, bitte, mit Beleuchtung! Ein Wegweiſer, auf dem man nichts le⸗ 4 kann, wirkt wie ein ſchlechter i tz. Dieſe geheimen Wünſche eines Beklagens⸗ werten haben bereits das Kernproblem an⸗ geſchnitten. Treppenhausbeleuchtung! Wie viel gibt es auf dieſem Gebiet noch zu machen. Den Winter über brauchte in Deutſch⸗ land kein Elektro⸗Inſtallateur zu feiern, wenn die vielen Unterlaſſungsſünden alle gutgemacht werden müßten. Die Jeizung unserer Moſimungen bildet eine Wiſſenſchaft für ſich. Gar nicht zu glauben, wie viele Köpfe ſchon über die Frage der Ofen⸗ und Herdheizung nachgegrü⸗ beht haben. Mit beſtem Erfolg, wie jeder weiß. Zuerſt galt dem Zug im Kamin eine der Hauptſorgen. Ohne guten Zug kann es nie⸗ mals eine ordentliche Heizung geben. Das Ka⸗ min muß einen der Zahl der Heizſtellen an⸗ 4 + gepaßten Querſchnitt haben, wenn die Geſchichte klappen ſoll. Wichtig und für die Hausfrauen des öfteren ärgerlich, iſt der Temperaturunter⸗ ſchied oben und unten. Das beſtgebaute Kamin zieht nicht, wenn der Temperaturunterſchied fehlt. Iſt er ausgeglichen, dann rauchen zu Be⸗ ginn der Heizperiode die Oefen. Die Hausfrau, die darüber aufgeklärt iſt ſchimpft nicht über ſchlechte Oefen und eine Heizungswiſſenſchaft, die nicht praktiſch eingeſtellt ſei. Sie ergreift eine Handvoll Papier oder Stroh und begibt ſich damit zum tiefſten Punkt des Kamins, wo ſie ein kleines Feuerchen entfacht. Die warme Luft ſteigt ſofort in die Höhe und erzeugt den fehlenden Zug. Jetzt iſt es mit dem Rauchen vorbei. Kleinigkeiten! Wer ſie nicht kennt, kann unter Umſtänden mächtig und ganz überflüſſi⸗ gerweiſe in die Wolle kommen. Der einfachſte Fall der Ofenheizung iſt die Zirkulierheizung. Der häusliche Herd gehört hierher. Einen Schritt weiter in der Entwicklung haben die Regulieröfen ge⸗ macht. Die Füllöfen ſind das Praktiſchſte, was es gibt, ebenſo die Kachelöfen, die ſich 36160 Billige Strompreise! LIIIImnnmmaumummaummaummmmmmummmmmamum Uebersichtliche Tarife! Im Versorgungsgebiet der Kraftwerk Rheinau Axktiengesellschaft sind bereits über 500 Elektrische Haushaltsküchen in Benutzung. durch lange Wärmehaltung und vorteilhafte Ausnützung der Feuergaſe auszeichnen. Die Muſter, die gegenwärtig auf dem Markt ſind, ſtellen kleine Kunſtwerke in Eiſen oder Stein⸗ platten dar. Sie paſſen in jeden Raum. Die zierlichen Füllöſchen nehmen auch bei äußerſt beſchränkten Raumverhältniſſen nur beſcheide⸗ nen Platz weg. Die Anpaſſung der Lieferfirmen an die modernen Bedürfniſſe verdient Bewun⸗ derung. Die vorſintflutlichen Eiſenkäſten ſind verſchwunden. Wer noch ſolche Ungeheuer hat, die in der Regel an Vielfraß leiden, ſollte ſich eiligſt auf die Beine machen. Ein moderner Ofen macht ſich durch ſeine Sparſamkeit bezahlt. Zur richtigen Heizung gehört auch eine gute Ventilation. Das iſt gerade jetzt zur Herbſt⸗ und Winterszeit wichtig zu wiſſen. Infolge der geſchloſſenen Zimmerfenſter wird die Luft in kürzeſter Zeit ſchon ſchlecht. Der Sauerſtoff⸗ armut kann nur durch ausreichende Lüftungs⸗ möglichkeit begegnet werden. Da die warme Luft zur Decke ſtrebt— ſie iſt weſentlich leichter als die kalte— leitet man die verbrauchte Luft am vorteilhafteſten durch das Oberlicht ab. Da⸗ bei läßt ſich allerdings nicht vermeiden, daß kalte Luft von oben hereinweht und ihren Weg zu den Füßen der fröſtelnden Zimmerbewoh⸗ ner ſucht. Das Sprichwort vom kühlen Kopf und den warmen Füßen wird bei winterlichen Stubenhockern ohne weiteres zuſchanden. Ohne häufige Bewegung in friſcher Luft kann ſich werden, daß die Wärme noch ſelten ſo preis⸗ wert war. Wofür dem Berater und den mo⸗ dernen Heizkörpern, die unſerem Beſtreben nach ſparfamer Lebenshaltung entgegen⸗ ————— daher niemand geſund erhalten. Ein Aus⸗ gleich für die verkehrte Ventilation in geheiz⸗ ten Räumen bietet die Zentralheizung. Leider kann ſich noch nicht jeder Hausbeſitzer und Mieter dieſe Bequemlichkeit aus zaſter⸗ lichen Gründen leiſten. Dagegen kann der von Kälte Geplagte ſich einen elektriſchen Wärme⸗ apparat zulegen. Kalte Füße gibt es in der Nähe der glutleuchtenden Oefchen, die mitunter nicht größer als Radio⸗Apparate ſind, in kei⸗ nem Fall. Und die abſchreckende Kühle der Sitz⸗ gelegenheit läßt ſich ebenfalls durch ein Heiz⸗ kiſſen ohne viel Umſtände regulieren. Einfacher kann mans nicht mehr machen. Nach dieſem kurzen Abſtecher ins Reich des elektriſchen Anſchluſſes, muß auf die Frage des Heizmaterials noch eingegangen werden. Es iſt nicht gleich⸗ 4 3 gültig, was dem Ofen hinter das Türchen ge⸗ ſtopft wird. Jeder Heizkörper iſt auf indi⸗ viduelle Behandlung eingeſtellt. Ehe es die Hausfrau auf einige unglückliche Ver⸗ ſuche ankommen läßt, ſollte ſie ſich fach män⸗ niſchen Rat einholen. Er koſtet nichts. Rur falſcher Stolz kann Ratſuchende davon abhal⸗ ten, einen Kohlenfachmann zu befragen. Er ver⸗ fügt auf dieſem Gebiet über eine gediegene Erfahrung. Keine Firma iſt heute nur darauf bedacht, ihr Lager zu leeren. Sie will auch die Gewißheit haben, daß die Kundſchaft gut bedient wurde und zufrieden iſt. Schon aus dieſem Grunde iſt der Kundendienſt ſo vorteilhaft für alle Kaufluſtigen ausgebildet worden. So fehlt kein Glied mehr in der Kette zwi⸗ ſchen Kohlenzeche, Brikettfabrik, den Werken für ſachgemäße Heizkörper und dem Wärmebedürf⸗ tigen. In der Kette gibt es allerdings nur einen Nichtfachmann, und das iſt der Frierende im Zimmer, der aber auch ohne viel Sach⸗ kenntnis darüber befinden kann, ob er ſich nach tüchtigem Einheizen endlich mollig warm fühlt. Am Monatsende läßt ſich dann nachträglich mit Leichtigkeit feſtſtellen, wieviel die Gemütlichkeit gekoſtet hat. Und da darf ruhig zugeſtanden kommen, ein Lob gebührt. dus gulen olen ros lexrmas& Manke AQu 3, 3(oesenubef Hoberecł) Loger, Werk und Heupteontor: Legerstraße(industriehãfenj Nebenłontor zur Annẽhme von Bestellungen und Zahlungen: Qu 5, 6 Telefon: Ssammel-Nummer 51555- postschecłkkonto: Krlsruhe 1109 Großes lager in allen Sorten industrie- und Haushaltungskohlen Brikettfabrik- Kohlenseparation- Koks-Brech- und Siehwerk Gute Beleuchtung erleichtert die Arbeit, erhöht die Sehlràft und damit die Gesòmtleistung, Sie fördert die Gesundheit und Stéeigeft die lebensfreude. Auslkunft und Tarifberatunę: K7 u. Rathausbogen 21 Wärme für alle Zwecke Bestellung-Aufnehme: GdSw/erle- Kohlenstelle Telephon 558 20 K 7(Schàlter 9) Telephon 35631 liefern Gas und Strom durch einfachen Hondęriff schnell, bequem und zuverlössig. Brechkoks. gotheusbogen 21 Telephon 54051 Stäcdt. Wasser“-, Gas- u. Elektr.-Werke dus dem Gõsv/erK NHonnheim sicheſt einen gleichmößi- gen, schlckenfreien und billigen Winterbrénd. 3 Mit u iſt eine Fr⸗ — bereit worden iſt. zuſtande, gil man des bᷣf bahnhalteſte Was uns des richt meiſten Fäl maßen. Dat Ruhe, begin F es zu 1 den richten paßt haben. Fuür die vi gefunden he Ein gutes nehm und Wintereinſa ganzen fa Ohne elettri * kann noch ü tröſten. Ein dennoch idea Da ohne austkommen Iſtädtiſche St techniſchen S ſchaftlich um Angelegenhei in den meif geht, hat ſich Mühe gegebe der Magenfr ſichts der za Cebiete auf man nur be an chroniſche⸗ 4 reichen WMixer beif haftes. Das Zeit ſo innig Verzögerung kann. Das ei an ſich, daß e Praktiſche ler Es ſoll hie lich von Gen an ihnen ſehn 3 J42.4 en Wune derOfeninoustt — 1+ — — Vorzl eſcen Of oyten · in Sich v — zin Douerbyando jeden biligsten dye Telefot für Hé hember 1934 maßen. Ruhe, beginnen r zu runden. Zum ten. Ein Aus⸗ ation in geheiz⸗ ralheizung. der Hausbeſitzer keit aus zaſter⸗ en kann der von triſchen Wärme⸗ gibt es in der en, die mitunter ate ſind, in kei⸗ Kühle der Sitz⸗ durch ein Heiz⸗ ieren. Einfacher r ins Reich des auf die rials 4 iſt nicht gleich⸗ das Türchen ge⸗ iſt auf indi⸗ eingeſtellt. Ehe inglückliche Ver⸗ ſich fachmän⸗ oſtet nichts. Rur he davon abhal⸗ ſefragen. Er ver⸗ eine gediegene eute nur darauf Sie will auch Kundſchaft gut iſt. Schon aus dendienſt ſo zen ausgebildet der Kette zwi⸗ den Werken für Wärmebedürf⸗ allerdings nur ſt der Frierende hne viel Sach⸗ „ob er ſich nach lig warm fühlt. nachträglich mit ie Gemütlichkeit hig zugeſtanden ſelten ſo preis⸗ r und den mo⸗ Beſtreben nach ung entgegen⸗ — iber Heberecł) „— 3 bahnhalteſtellen und Bahnh paßt habe Fouür die vielen aber, haben, nehm und unverbindlich über die ſichts der zahlreichen Artikel, die auf. Cebiete auf den man nur bedauern, daß man durchſchnittlich an chroniſcher Verknappung der Barmittel lei⸗ ahrgang 4— A Nr. 520/ B Nr. 312— Seite9 „Hakenkreuzbanner“ ——— 10 n ————* 2 DSTAn es— Mit und one Anscmlu f iſt eine Frage, deren Löſung durch die Erfah⸗ bereits für alle Zelten prinzipien g01 run —* iſt. Ohne Anſchluß kommt keine Ehe zuſtande, gibt es nur Aerger und Verdruß, wie man des ofteren Gelegenheit 15 an Straßen⸗ nhöfen feſtzuſtellen. Was uns heute noch beſchäftigt iſt die Frage des richtigen Anſchluſſes. In den meiſten Fällen klappt die Geſchichte einiger⸗ ann pflegen die Gemüter der ſatten ſich die Körperformen wohl⸗ Neid derer, die eben den gefunden oder ver⸗ richten Anſchluß nicht aben. die noch keinen Anſchluß in gutes Buch vermag zuweilen recht ange⸗ erbi abendliche Wintereinſamkeit hinwegzuhelfen, und die Elektrizität kann bei kluger Verwendung einen ganzen familiären Küchenbetrieb erſetzen. Hyne elettriſchen Anſchluß läßt ſich ein Jung⸗ in ſchon gar nicht denken. Er allein ann noch über den Jammer der Eheloſigkeit . tröſten. Ein praktiſcher Anſchluß zwar, aber dennoch ideal. Da ohne irgendeinen Anſchluß kein Menſch auskommen kann, iſt der Anſchluß an das ſlädtiſche Stromnetz zwar eine vom finanz⸗ techniſchen Standpunkt aus betrachtet leiden⸗ ſchaftlich umſtrittene, aber dennoch heiß begehrte Angelegenheit. Da auch hier die Liebe— wie in den meiſten Fällen— durch den Magen geht, hat ſich die Mühe gegeben, Apparate zu erfinden, die mit der Magenfrage eiwas zu tun haben. Ange⸗ dieſem Markt getommen ſind, muß det, wenngleich auch die Leitungsdrähte voll⸗ auf reichen würden. Ein elektriſcher Mixer beiſpielsweiſe iſt etwas ganz Fabel⸗ haftes. Das mehr oder weniger alkoholiſche Getränt iſt ohne großen Scküttelfroſt in kurzer e ſo innig gemixt, daß man ohne peinliche rzögerung von ſeinen Sorgen lostommen kann. Das eine Gute hat dieſer Anichluß eben an ſich, daß er immer wieder den Blick auf das Praktiſche lentt. Es ſoll hier natürlich nicht nur ausſchließ⸗ lich von Genüſſen die Rede ſein, trotzdem wir an ihnen ſehr fühlbaren Mangel haben. Was fofmschòn SpdtSdſn Pfelsy/ eft ist ein Hünnershusch- Arinni Hünpersbusch- Verkaufsstelle KAMU ARMSRUSTER Aannheim. E 2. 1 7(an denP.ankem) Tel. 426 5⁰ weil qe Vorziige oſe⸗ en hdũ⸗ 3—.— n Douerbrandofen fio jeden bilſigsten kpennstofß gibt es mannigfachen Troſt. elettrotechniſche Induſtrie alle klentrisitãt im gemuflicmen Jeim bei weitem mehr intereſſiert als die Dinge, die hart die Grenze des Laſters ſtreiſen, iſt der Nutzen, den der Anſchluß auch ſonſt noch für den Alltagsmenſchen ſtiſtet. Ein Waf⸗ ſerkocher tut die vielſeitigſten Dienſte. Der Berufstätige iſt ohne dieſe Anlage glan aufge⸗ ſchmiſſen. Und ein Heizkifſen iſt von ſchmerzlindernder und heilſamer Wirkung. So man eines hat. Das iſt's eben. Durchſchnittlich ſind die Anſchlußſuchenden noch gar nicht hin⸗ ter all die Schönheiten und Nützlichkeiten ge⸗ kommen, die eine Elettrifizierung im Gefolge hat. Herumgeſchnüffelt haben ſie zwar genug, Raber bis zum Kaufen iſt ein weiter Weg. Und ſind erſt die bunten, ſtrapazierfähigen Eeld⸗ ſcheine innig gefalzt in der Taſche, dann fällt die Wahl doppelt ſchwer. Am Ende hann man alles brauchen, von der elektriſchen Tee⸗ maſchine angefangen bis zum elektri⸗ triſchen Raſierapparat., Nur mit den wundervollen Rechenmaſchinen kann der Pri⸗ vatmann noch etwas zuwarten. Mit den paar Zablen kann ſich das Hirn auch ohne ſchikanöſe Vorübung abfinden. Dazu wäre es ſehr ver⸗ drießlich, nach fleißigem Gebrauch die Feſtſtel⸗ lung machen zu müſſen, daß vornehmlich die Minus⸗Taſtatur gut eingeſpielt und abgenützt worden iſt. Eine ganz feine Sache iſt der Brotröſter. Er hat ſeine beſonderen Vorzüge. Er hilft öber die ſchwierigſten Situationen röſtend hinweg. Spieleriſch, wie die Menſchen nun einmal ſind, wird Geröſtetes geknappert, das in derlei Fäl⸗ len nicht als Toaſtbrot auf den Eßtiſch, ſon⸗ dern direktemang in den Magen gerät. Kein Wunder, daß ſich die Unterhaltuna bei dieſer Tätigteit nur in gemütlichen Bahnen halten kann. Bei hartnäckigen Auseinanderſetzungen pflegt man ſo mit der Zeit den erbittertſten Gegner mürbe und bombenſatt zu kriegen. Ein richtiges Inſtrument des Friedens, das nur bei Kurzſchluß verſagt. Das hat die Tech⸗ nik auf dieſem Gebiete eben der Politik vor⸗ aus. Friedensengel, dein Name kann daher nur„Brotröſter“ ſein! Ich wüßte wenigſtens nicht, was mehr geeignet wäre, der unwider⸗ ſtehlichen Verſuchung fanatiſchen und gewiſſen⸗ haften Kauens auszuſetzen und alle Tiſchgäſte auf eine friedliche Ebene zu bringen, Ein Heizteppich iſt in dieſer Jahreszeit auch nicht von der Hand zu weiſen. Da ſitzt man nun an den langen Abenden, lieſt ein Buch, über deſſen Lektüre man ja unbedenklich einſchlaſen kann, ſo nicht gerade ein Freund des vielbewunderten Autors zugegen iſt, und muß nach dem guten Nickerchen eine halbe Stunde auf der Stelle treten, weil die Füße kühle Kellertemperatur angenommen haben. Das führt zu Schnupfen und zu krankhafter Phantaſie. Ein Heizteppich hält derlei heim⸗ tückiſche Anwandlungen mit Leichtigkeit fern. Dazu laſſen ſich auf ihm viel beſſer und nutz⸗ bringender die allmorgendlichen Gymnaſtik⸗ Uebungen abſolvieren, die der unſichtbare Rundfunkmann befiehlt. Da haben wir's ja. Schon die Erwähnung des Rundfunks zeigt, wie unerhört wichtig die rich⸗ tigen Anſchlüſſe ſind. Gewöhnlich iſt es doch ſo, daß der Berufs⸗ tätige noch immer ein Vergnügen daran findet, ſich noch einmal nach der anſtrengenden Ge⸗ ſchäftsſeligkeit für ein ſerviertes Abendeſſen in Schwung zu bringen. Er wißd ſich mitunter das Nötige ſorgfältig eingewickelt mitbringen Licſit ſooht(eute Das beweist der Erfolg der Im Zeichen der Arbeitsbeſchaffung ſind wit alle beſtrebt, längſt notwendige Inſtandſet⸗ zungsarbeiten und Verſchönerungen ausführen zu laſſen. Insbeſondere iſt dieſe exfreuliche Tendenz bei der Geſchäftswelt fühlbar ge⸗ worden. Unwillkürlich drängt ſich da jedem Geſchäfts⸗ inhaber der Gedanke auf, das dafür verwen⸗ dete Geld möglichſt nutzbringend anzulegen, ſei es, daß durch möglichſt geichmackvolle Ge⸗ ſtaltung der Verkaufsräume ein neuer Werbe⸗ faktor geſchaffen wird, oder, daß durch über⸗ ſichtliche Gliederung der umzubauenden Ver⸗ kaufsräume organiſatoriſche Verbeſſerungen erzielt werden. 5 Jeich dig 4 dan erhich o beſteht lei E Gefahz, daß üherhgupt nich ernelert oder verbeſſert ſird, da man ſich fürch⸗ tet, eine Reugeſtaltüng⸗vorzunehmen die doch noch Nachforderungen an die zut Verfügung ſtehende Kaſſe ſtellt. Dabei wird ein wichkiges Gebiet überſehen, das mit verhältnismäßig ge⸗ ringen Mitteln grundlegende Aenderungen der Verkaufskraft im günſtigſten Sinne hervorzu⸗ rufen imſtande iſt: die Beleuchtung! Ueber die jeweils günſtiaſte Ausgeſtaltung der Beleuchtung mit einfachen Mitteln kann heute ein geſchulter Inſtallateur raſch Auskunft eben, wobei beſonders die Faktoren Blen⸗ ungsfreiheit, Beleuchtungsgüte und Wirt⸗ ſchaftlichkeit berückſichtigt werden müſſen. Beſondere Beachtung dürfte in dieſem Zu⸗ Werbung nach Ladenschluſ ſammenhange die Beleuchtungsonlage im Schaufenſter verdienen, das als Werbeſaktor erſter Ordnung anzuſehen 15 Aber auch allen den Geſchäftsinhabern, die ſchon früher die Wichtigkeit guter Beleuchtung erkannt und auf ihr Geſchäft praktiſch ange⸗ wendet haben, bleibt eine Art weiterer Wer⸗ bung durch Licht im Sinne produktiver Ar⸗ beitsbeſchaffung übrig. Sorgfältig angeſtellte Zählungen haben ergeben, daß insbefondere nach Ain beleuchtete Schaufenſter eine ſtarke Anziehungskraft auf Straßenpaſſan⸗ ten ausüben. Die Zeit ſcheint hier eine große Rolle zu ſpielenz iſt doch der Menſch nach Ab⸗ lauf ſeines agespenſums beſchaulicherer Stimmung hingegeben. Es wurde z. B. beobachtet, daß an dem Schaufenſter. eines eleganten Ladens, das zabends gewöhnlich dunkel war und nur durch das Streulicht einer Straßenlaterne beleuchtet wurde, 3,8 v. H. der Vorübergehenden ſtehen⸗ blieben, und daß ſich dieſe Zahl auf 28,8 v. H. erhöhte, als man die Schaufenſterbelenchtung in Betrieb ließ. Dieſe angenehme Werbewirkung trifft nach einer großen Anzahl von Erhebungen auf Schaufenſter aller Geſchäftszweige zu. So wur⸗ den Steigerungen der ſtehenbleibenden Inter⸗ eſſenten vom 4⸗ bis z2fachen feſt eſtellt! Dieſe Zahlen ſind ſo verblüffend, daß kein Geſchäftsinhaber zögern ſollte, durch eine ein⸗ ſache Schalterdrehung die Ankurbelung ſeines Unternehmens zu betätigen. und eigenhändig zurechtmachen. Zwecks För⸗ derung der Verdauung wird er ſich dann ein Blatt Papier vornehmen und ausrechnen, wie viel er nun wieder durch ſeine Selbſtändigteit an ſeinen Schulden abverdient hat Wie kann dieſer Glückliche auskommen ohne diverſe An · ſchlußſchnüre, die ſeine Kochapparaturen mit Strom ſpeiſen? Für ganz Verwöhnte gibt es handliche Tiſchherde, auf denen erfah⸗ rungsgemäß mit beſondere Vorliebe der Junggeſelle ſein vitaminreiches Gericht zuſam⸗ menzukochen pflegt, das oft— auf Ehrenwort — nur für Eingeweihte genießbar iſt Kochen iſt ſchließlich Vertrauensſache. Daß Gelegenheit geboten iſt, ſich auf ſo gefällige Art mit dieſer Geheimwiſſenſchaft berumzubalgen, macht den elektriſchen Anſchluß ſo erlebnishaft, Er iſt— abzüglich der Koſten und Mahnge⸗ bühren— eine Quelle bekömmlichſter Freuden. Kaltes und warmes Waſſer tun's nicht allein. Etwas Maſſage obendrein iſt ſchon beſſer. Jedenfalls gründricher Wenn man auch ſelten weiß, für was alles gut iſt, was aus be⸗ ruſenen Mündern empfohlen wird, ſo freut man ſich doch darüber, daß man trotz aller Kuren geſund geblieben iſt. Alſo ſchaltet man genau nach Vorſchrift ein und läßt ſich von Riemen und Rollern je nach Leiſtungsfähigkeit der Apparate maſſieren. Der Fettabbau wird auf Garantie durchgeführt. Die Muſterkoek⸗ tionen von Schmerbäuchen, denen man, bis dato noch an allen Ecken und Planken begeg⸗ nete, werden auf Grund dieſer Uebung oll⸗ mählich eingehen. Die väterliche Autorität wird es mit der Zeit ſehr ſchwer haben, ohne die⸗ ſes Uebergewicht auszukommen. Möalich, daß auf dieſen elektrifizierten Umwegen noch eine neue r neroa e en mehr oder minder bewährten alten hülzurommt. ceinen guten Eindruck wird die Mmſternung⸗wer ſchlan⸗ ken Männer zweifellos machen. 3 iſt ſoear ſehr ritterlich von ihnen, auf die leibliche Nyue zuaunſten der Damen zu verzichten, die jetzt allmählich eine zarte Fettpolſterung riskieren dürfen. Wie aus dieſen kurzen Hinweiſen zu ent⸗ nehmen iſt, hängen heute ſo ziemlich alle menſchlichen Angelegenheiten mit der An⸗ ſchlußſtrippe zuſammen. Ohne ſie geht's nicht, wird das Leben zur Marter. Darum muß je⸗ dermann an der Erkenntnis feſthalten daß ohne die richtigen Anſchlüſſe kein reines Glück erwachſen kann. — dfen) ngen: Qu 5, 6 arlsruhe 1199 neeee e Richtiges lLicht in olle Köume ist die Grundlege zur Beheglſichbeit! Cronen mi seiden- u. cellonschitmen Stand Tischlempen hesclienleliaus an den Aanlien Entzückende — ehtunsskömer Tel. 28087 Elektr. installationen Licht-, Kraft- u. 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Die Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenfüh⸗ rerinnen der Gruppen: Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Sandhofen, Neckarau, Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Wald⸗ hof kommen am Montag, 20 Uhr, zur Schulung Deutſchen Arbeit“, p 4, 5/. Thema:„Urſache und Verhinderung des Platzens von Gießmaſchinen⸗ Keſſeln“. Neckarau. Montag, 12. Nov., 20 Uhr, im Orts⸗ gruppenheim, Rheingoldſtraße 48, Amtswalterſitzung. Sämtliche Betriebszellenobleute und Honnszenenwalter erſcheinen. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Mannheim Reichsbetriebsgemeinſchaft 17 Handel und 18 Handwerk in folgenden Ortsgruppen: Sonntag, 11. Wimmder „Zum Adler“, 14.00 Uhr Montag, 12. November: Ketſch: Rheinau:„Zum Bad. Hof“, 20.30 Uhr Brühl: Weinſtube Zobeley, 20.30 Uhr Neulußheim:„Zum Adler“, 20.30 Uhr Jungbuſch(Rheintor): Geſellſchaftshaus, F 3, 13a, 20.30 Uhr. Mittwoch, 14. November: Friedrichspark,— 20.30 Uhr Seckenheim:„Bad. Hof“, Uhr Ladenburg:„Zum Stern“,—000 Uhr Plankſtadt:„Zur Roſe“, 20.30 Uhr Wegen der großen Wichtigkeit dieſer Verſammlungen iſt vollzähliges Erſcheinen notwendig. Donnerstag, 15. November: Feudenheim. Montag, 12. „Schützenhaus“ Mitgliederverſammlung. Redner: Kreisamtsgeſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema: „Die NS⸗Hago und die Deutſche Arbeitsfront“. Er⸗ Nov., 20.30 Uhr, im in die Reißvilla. Zur geordneten Durchführung der Feudenheim: „Zum Schützenhaus“, 20.30 Uhr ſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehiljen⸗ tag, 12. Nov., 20.15 im Deutſchen Haus, G 1 10/½1, Fachgruppe Mineralöl⸗ Großhandel und Fachgruppe Chemie.„Erdölquellen weltwirtſchaftlich geſehen unter Berückſichtigung des in Deutſch⸗ land“. Redner Dr. Pöſchl. Berufsgemeinſchaft der Techniker und wereler Montag, 12. Nov., 20 Uhr, Ingenieurſchule, esemeinſchaft„Flugtechnit“. Leiter Dipl. Ing, eter Berufsgemeinſchaft der Technlter. Montag, Nov., 20 Uhr, G 1 10/11. Jugendſaal. wartebeſprechung. Da infolge der Umorga⸗ niſation weſentliche Veränderungen bevorſtehen, bit⸗ ten wir um pünktliches und vollzähliges ſuſe Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Der Vortrag am Dienstag, 13. Nov. im Friedrichs⸗ Schulung iſt⸗ der Montag nach Möglichkeit für die Führerinnen freizuhalten. Deutſche Arbeitsfront Die Mitglieder der Reichsbetriebsgemeinſchaft Nah⸗ rung und Genuß, Kreisbetriebsgemeinſchaft Mann⸗ heim, werden gebeten, ſich an der großen Wolkers⸗ dörfer⸗Kundgebung am Montag, 12. Nov., 19 Uhr, im Nibelungenſaal reſtlos zu beteiligen. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8 Druck, Mannheim, p 4, 4/5 Pflichtverſammlung der Stereotypeure am Wallſtadt:„Zum Pflug“, 20.30 Uhr Sandhofen:„Zum Pflug/, 20.30 Uhr Schwetzingerſtadt: Reſt.„Z. Schlachthof“, 20.30 Uhr Dienstag, 13. November: Deutſches Eck:„Haus der Dt. Arbeit“, 20.30 Uhr Humboldt:„Zur Flora“, 20.30 Uhr Käfertal;„Zum Adler“, 20.30 Uhr Oſtſtadt:„Gloria⸗Säle“, 20.30 1425 Neckarau:„Zum Lamm“, 20.00 U Neckarſtadt⸗Oſt:„Zum 30 Waldhof:„Zum Schützenhof“, 20.30 Uhr 20.30 Uhr Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen. Bund reiſender Kaufleute. Sonntag, 11. Nov.: Der Vor⸗ trag fällt wegen der Totengedenkfeier aus. Termin wird bekanntgegeben. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Sonn⸗ tag, 11. Nov., vorm. 10 Uhr, Beſichtigung der Milch⸗ zentrale. Treffen vor dem Eingang. Mütter und An⸗ gehörige herzlich willkommen. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Singgruppe: Montag, 12. Nov., 21 Uhr, im Heim, Sonntag, 11. Nov., vorm. 10 Uhr, im„Haus der Photo- V. Schwetzingen: „Zum Bayr. Hof“, 20.30 Uhr N 4, 17. Leitung Frau Vogel⸗Zimmermann. Kinohaus C rtharĩus O. 2. 9. Köns Ruf 29529 Das Werk: Dr. Paul Wolf„Meine Erfahrungen mit cder Leica“ ist bei uns wiecler erhältlich. park über„Der heroiſche Menſch in der deutſchen Ge⸗ ſchichte“ fällt aus. Kreisbauernſchaft Mannheim Am Montag, 12. Nov., 15 Uhr, im Parkhotel Mannheim Schulungskurs für den Monat November, Schmitt, Göttingen, ſpricht über„Die Milchviehfütterung unter beſonderer Berückſichtigung Ich lade ſämtliche Prof. Dr. des wirtſchaftseigenen Futszers“. Bauern der Kreisbauernſchaft Mannheim hierzu ein. Der Kreisbauernführer: V. Treiber, — +) Blumen u. Krünze Mt. Preſtinari Friedrichspl. 14 Tel. 439 39 nHy p 0 the K e n duchb inderei, Schreib- Waren, Bilderrahmen B. Hepp, 1 3,3 Tel. 313 46 Uhr⸗neparatnren Joh. Klein Waldhofſtraße 6 Die Nat. Darlehnskaff e in Hamburg 1(Zweckſpar⸗Gmbh.) hat über ihre Geſchäftsſtelle in Mannheim, Windmühlſtraße 5. laufende— Alte verkäufl. reife.— Hypotheten und Darlehnsvertr Zurzeit 5 Hypoth.⸗Verträge zu je 500 und 4 kl. Darlehnsverträge mit yzuf. RM. mit ſof. 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Salat /iHasenschlegel m. Semmelknödel oder — Liſte der„Ste heit haben, humorvollen laden alle zur um die beſte das beſte Karn liſtiſchen Vera Mannheim un ſoll, ein. 1. Die Beteili beſte Idee ziehen: 1. Auf die 2. Auf die Umzuges 3. Auf ein tung. 4. Auf hum 2. Das beſte 6 oder in Ho⸗ mein gehal gebenheiten voller Witz Frohſinn ſe ſen und ſoll phen umfaſſ Ausgeſetzt ſind 2 erſte Prei 2 zweite Pr 2 dritte Pre 6 Troſtpreiſ⸗ 20 Troſtpreiſ Wir wollen Künſtler und e ſtellt iſt nur v Mitarbeit weit ſtellung eines r Der Karneva ud Erlang Man iſt leicht werden, wenn e um dasſelbe h. ſelbſt wenn er heit und ⸗geme von Neuem em trotz allem für taume Zeit, bi Tönungen ver Vorfall, jedes Urteil und ern ſtändnis des, Es iſt keine lich in Schutt wühlen, um fü des Haufens zr eine unerläßlick Augen zu öffn des Juden noch Augen offen zu ſen, die im Beg von dem Schutt Trotz der„We leider immer ne legungen über „Mein Kampf“ mit H. S. Ch 20. Jahrhunder mindeſtens jede der Judenfrage ſondern auch b Dieſe Fragen zunternehmen n öffentlichungen ſchaft außer Ate tionshunger ein egangener Me ſhneidet keine Blute zu ergöt um geſunde Te terwuchern zu( Das„Hakenk aus dieſen Grü bdenloſe Frechhe liebchen aufgence Menſchen zur 3 bracht, wir ha „Hakenkreuzbanner“ ——0———*„. ee eenr Mannheim, 11. Rovember 13³¹ und Fachgruß tlich geſehen 1 mens in De und Wet kmeif ngenieurſchule, eiter Dipl. unhyeim t bevorſtehen, bit⸗ ihliges Erſcheinen, Daten für den 11. November 1934 1852 geb. der öſterreichiſch⸗ungariſche General Franz Conrad von Hötzendorf in Penzing (geſt. 1925). 1869 geb. Viktor Emanuel III., König von Italien, in Neapel. 1870 Bogumil Goltz in Thorn 5 1884 geſt. der und Reiſende Alfred Brehm in Renthendorf(geb. 1819). 1018 Abdankung Kaiſer Karls 1. von Oeſterreich (1887 bis 1922) Waffenſtillſtand. 1922 Litauens verfaſſunggebende Verſammlung verſpricht dem Memelgebiet Autonomie. Sonnenaufgang.37 Uhr, Sonnenuntergang 16.38 Uhr.— Mondaufgang 12.35 Uhr, Mond⸗ untergang 19.55 Uhr. Angeſtellten. Der ov. im Friedrichs⸗ der deutſchen Ge⸗ nnheim ihr, im Parkhotel Monat November, ſpricht über„Die er Berückſichtigung ich lade ſämtliche theim hierzu ein. :V. Treibherg Mannemer! Vor die Fronk! Beginn der Vorbereitungen zum Volks⸗ karneval 1935 Parole: Mannem vorne! und zum Faſchings⸗ onntag einen Karneval⸗Umzug in unſerer iereckigen Quadratſtadt und in den umliegen⸗ den krummen Straßen,„der ſich geweſche hot!“ Jeder Bürger, der nicht in Zukunft auf der e der„Steuerſäumigen“ ſteht, ſoll Gelegen⸗ eit haben, ſeinem Herzen in Form einer umorvollen Idee„Luft zu machen!“ Wir aden alle zur Beteiligung an dem Wettbewerb im die beſte Idee für den Karnevalszug und das beſte Karnevalslied, das bei allen karneva⸗ fiſtiſchen Veranſtaltungen des Jahres 1935 in Mannheim und Umgebung geſungen werden ſoll, ein. 1 Die Beteiligung am Wettbewerb um die beſte Idee für den Umzug kann ſich be⸗ ziehen: 1. Auf die Geſtaltung des ganzen Umzuges. 2. Auf die Geſtaltung einzelner Teile des Umzuges. 3. Auf einzelne Wagen mit ihrer Beglei⸗ tung. 4. Auf humoriſtiſche Gruppen. 2. Das beſte Karnevalslied kann in Mundart oder in Hochdeutſch ſein, kann ganz allge⸗ mein gehakten oder auf Mannheimer Be⸗ gebenheiten zugeſchnitten ſein, muß jedoch voller Witz und Schalk, voller Humor und „Frohſinn ſein, muß ſich leicht vertonen laſ⸗ ſen und ſoll nur drei höchſtens fünf Stro⸗ phen umfaſſen. Ausgeſetzt ſind: 2 erſte Preiſe à 50 Mk. 2 zweite Preiſe à 30 Mk. 3— 3575— 2 1 roſtpreiſe à 5 Mk. en Err 20 Troſtpreiſe in Sachwerten. Wir wollen nicht nur die Mitarbeit der D ünſtler und einen Umzug, der zuſammenge⸗ — ellt iſtnur von Künſtlern, ſondern auch die ee Mitarbeit weiteſter Kreiſe füur die Zuſammen⸗ ſtellung eines volkstümlichen Umzuges. irgen ader Kartenn 3. den er M8DbAS Der Karnevals⸗Ausſchuß im Verkehrs⸗Verein. sche Kultuf.- Zie Herde Gasherde auf Ehestands- darlehen und Gaswerk Kleine Raten SAMRBEII E 4,•6 3 ... Geſpenſtig zucken die Lichter Nächtlich⸗ſtiller, einſamer Brückenaufgang Martinstag und Martinsgans! Ueberall in deutſchen Gauen begeht man auch heute noch am 11. November in feſtlicher Weiſe den Martinstag. Er führt ſich zurück auf den Todestag des großen und wegen ſeiner vielen Wunder ſo volkstümlichen Biſchofs Martin von Tours, der einer der tatkräftigſten Aus⸗ breiter-des Chriſtentums war. Zu ſeinem Andenken werden alljährlich Um⸗ z ünge veranſtaltet, bei denen Kinder und Er⸗ wachſene in Vermummungen durch die Straßen ziehen und unter Abſingen von Martinsliedern — einige von ihnen ſind uns ſogar aus dem 14. Jahrhuündert noch erhalten— und Bettel⸗ liedern an die Ankunft des Winters mahnen. Am Abend gibt es dann als Feſtbraten die Martinsgans, ſcherzweiſe auch Martins⸗ vogel genannt, wozu der Martinstrunk, d. i. der neue Wein, probiert wurde. Auch das Sauerkraut ſpielt als Zugabe dabei eine Be⸗ deutung, ſagt doch ein altes Wort:„Wer am Martinstag Sauerkraut ißt, bleibt das ganze Jahr geſund, hat immer Geld und Segen.“ Beſonders im rheiniſchen Franken iſt es Sitte, in der Martinsnacht auf den Bergen Martinsfeuer anzuzünden, was wahr⸗ ſcheinlich noch auf einen altgermaniſchen Brauch zurückgeht. Zur Erinnerung an den ſegenſpen⸗ zein großes Volksfeſt ſtatt. denden Wotan werden Martinsmännchen ver⸗ kauft, und wenn es an dieſem Tage beſonders warm iſt, ſo ſpricht man vom Martinsſommer. Im bäuerlichen Leben und Brauchtum galt der Martinstag als Beginn eines neuen Wirt⸗ ſchaftsjahres, weshalb auch die Knechte und Mägde an dieſem Tage ihre Stellungen wech⸗ ſelten und Dienſtverträge von Mar⸗ tini⸗bis Martini liefen. Ferner waren am Martinstag Abgaben fällig, ſo der Zehente oder das Rauchhuhn, und da jetzt die Korn⸗ und Weinernte auf den Feldern und Bergen beendet war, begann die Arbeit in den Spinnſtuben, Nach der Reformation wurde es in einigen Städten, in denen Martäin Luther geſvpeilt hatte, üblich, ſeinen Geburtstag, den 10. No⸗ vember, als Martinstag zu feiern; es wurde alſo ein katholiſcher Brauch von den Proteſtanten übernommen. So findet auch heute noch in der alten Reichs⸗ ſtadt Nordhauſen am Harz zu Martini Während alle Glocken läuten, ziehen die Einwohner unter allem möglichen Mummenſchanz und Sing⸗ Sang durch die Stadt, um ſich dann abends an Gänſebraten, Karpfen und Wein gütlich zu tun. Leitung von. GMdꝰ Boehe und als Soliſten — umfaßt Werke von Beethoven, Liſzt und Um den Tiſch, auf dem bunte Martinslichter brennen, verſammeln ſich ſtets zahlreiche Ver⸗ wandte und Freunde, die reichlich bewirtet werden. 3 So lebt ein alter Brauch, der teilweiſe ſchon in germaniſcher Vorzeit ſeinen Urſprung gehabt haben muß, noch fort bis in unſere Zeit. e2—0— Polizeiliche Maßnahmen gegen undiſziplinierke Radfahrer Der Miniſter des Innern hat die Polizeibe⸗ hörden angewieſen, gegen undiſziplinierte Rad⸗ fahrer mit den ſchärfſten Mitteln vorzugehen. Immer wieder iſt die fehlende oder mangel⸗ hafte Beleuchtung bei Dunkelheit zu beanſtan⸗ den. Nach den neuen Beſtimmungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung muß jedes Rad mit einer nichtblendenden Lampe mit mattier⸗ ter Birne verſehen ſein; die Lampe muß ſo an⸗ gebracht ſein, daß der Lichtkegel der Lampe in 10 Meter Entfernung vor der Lampe nur halb ſo hoch liegen darf, wie die Lampe angebracht iſt. Jedes Rad muß außerdem mit einem vor⸗ ſchriftsmäßigen Rückſtrahler oerſehen ſein, der nicht verdeckt ſein darf. Radfahrer dürfen nicht, wie es fälſchlich immer wieder angenom⸗ men wird, zu mehreren nebeneinander fahren, ſondern ſie dürfen grundſätzlich nur einzeln hintereinander fahren, wenn der Verkehr ſonſt behindert würde. Bei regem Autoverkehr iſt⸗ dies auf Landſtraßen regelmäßig anzunehmen, in Ortſchaften immer auf Hauptverkehrsſtraßen oder auf beſonders ſchmalen Wegen. Da die bisherigen Mittel der Belehrung, Verwar⸗ nung und Beſtrafung nichts genutzt haben, ſind die Polizeibehörden angewieſen worden, Fahr⸗ räder mit unvorſchriftsmäßiger Ausrüſtung oder bei unvorſchriftsmäßigem Fahren ſicherzu⸗ ſtellen und ſie erſt nach einigen Tagen wie⸗ der herauszugeben. Von der Bevölkerung, namentlich von den Radfahrern wird erwartet, daß ſie ſo viel Diſziplin wahren, daß dieſe ſcharfen Maßnahmen nur im Ausnahmefäll—4 angewandt werden müſſen. 4 Deulſche Jeierſtunde „Am Freitag, den 16. November 1934, findet im Nibelungenſaal die 3. Feierſtunde der Kreis⸗ leitung ſtatt. Wir hören diesmal das Pfalzorcheſter unter Prof. Pembaur(München) Klavier. Das Pro⸗ ichard Wagner. Prof. Pembaur iſt bekannt als einer der beſten Klavierkünſtler der Ge⸗ genwart; unübertroffen iſt er in ſeiner Ausdeu⸗ tung von Liſzts Klaviermuſik, die er mit eben⸗ ſpielt Einfühlungsvermögen wie Ausdruck pielt. Das Konzert verſpricht ein außerordentlicher Genuß zu werden. Durch die billigen Eintritts⸗ preiſe iſt es jedem Volksgenoſſen möglich, das Konzert zu beſuchen. Vorverkauf und Preiſe ſiehe Plakatanſchlag. oigenannahme füt, h machen„ handlung —Strohmarkt f Man iſt leicht geneigt, ſeines Amtes müde zu ! wverden, wenn es ſich im Grunde immer wieder ——— Ium dasſelbe handelt. Aber der Deutſche— felbſt wenn er an ſtarke Portionen Judenfrech⸗ rbeit heit und ⸗gemeinheit gewohnt iſt— iſt ſtets os. Abb pon Neuem empört über Dinge, die er bisher trotz allem für unmöglich hielt. Es dauert ge⸗ illlllkkkkkskzsssszkkz raume Zeit, bis wir dieſe Raſſe in all ihren Tönungen verſtehen können, jeder einzelne Vorfall, jedes neue Geſchehnis feſtigt unſer rteil und erweitert unſer Wiſſen zum Ver⸗ ſtändnis des„(auserwählten Volkes“. Es iſt keine angenehme Aufgabe, unermüd⸗ lich in Schutt und menſchlichem Auswurf zu wühlen, um für die Allgemeinheit den Kern des Haufens zur Sicht freizulegen. Aber es iſt eine unerläßliche Arbeit, um denjenigen die Augen zu öffnen, die die Raſſeneigenſchaften des Juden noch nicht kennen, um um denen die Augen offen zu halten und den Blick zu ſchär⸗ jfen, die im Begriffe ſind, einzuſchlafen und ſich von dem Schutthaufen beerdigen zu laſſen. Trotz der„Woche des deutſchen Buches“ kennt leider immer noch nicht jeder des Führers Dar⸗ legungen über die Juden in ſeinem Werke „Mein Kampf“ und noch weniger haben ſich mit H. S. Chamberlains„Grundlagen des D. Jahrhundert“ beſchäftigt, zwei Quellen, die mindeſtens jeder Deutſche(auch das Handbuch der Judenfrage von Fritſch) nicht nur kennen, ſondern auch beherrſchen müßte. Dieſe Fragen ſind zu ernſt, als daß wir es unternehmen wollten, mit ſenſationellen Ver⸗ öffentlichungen und Enthüllungen die Leſer⸗ 2 ft außer Atem zu bringen oder den Senſa⸗ ftionshunger einiger in der Großſtadtluft unter⸗ gegangener Menſchen zu ſtillen. Vein, man 3 ſhneidet keine Eiterbeulen auf, um ſich am Blute zu ergötzen, ſondern man beſeitigt ſie, um geſunde Teile des Körpers vor dem Wei⸗ terwuchern zu bewahren. Das„Hakenkreuzbanner“ hat ſchon längſt aus dieſen Gründen den Kampf gegen die bo⸗ denloſe Frechheit der Juden und die Juden⸗ liebchen aufgenommen, wir haben damit manche ſenſchen zur Beſinnung und zur Umkehr ge⸗ racht, wir haben wieder eine Zeitlang ge⸗ Cartoffel oder Cartoffel oder ler Tartoffel Personen) onzert Brãu ſchwiegen und dem ſchamloſen Treiben der „Unentwegten“ mit grollendem Herzen zuge⸗ ſehen. Aber ein günſtiger Wind wehte uns — wie ſo oft— Unterlagen auf den Tiſch, Un⸗ terlagen, die den ganzen Schmutz und die nie⸗ derträchtigſte Gemeinheit eines Vertreters der Juden widerſpiegeln. Der„Stürmer“ hat ſich in ſeiner letzten Aus⸗ gabe mit dem Juden bereits beſchäftigt und wir bringen zur Einführung in den unbe⸗ ſchreiblich verkommenen Lebenswandel Juden und ſeiner Freundinnen den Artikel. Der„Stürmer“ ſchreibt: Jud Erlanger Der Raſſenſchünder von Mannheim Lieber Stürmer! In der Charlottenſtraße Nr. 1 in Mann⸗ heim wohnt der Jude Fritz Horſt Er⸗ langer. Er iſt bekannt als ein rückſichts⸗ loſer Talmudjude. Im Juli 1930 fuhr er mit ſeinem Auto einen Familienvater tot. Da der Jude die Schuld trug, verurteilte ihn das Gericht zu acht Monaten Gefängnis. Er brauchte nur einen geringen Teil der Strafe abſitzen. Ebenſo erhielt er nach kurzer Zeit ſeinen ihm entzogenen Führerſchein wieder. Noch ſkrupelloſer iſt dieſer Jude auf dem Gebiete der Erotik. Es gingen ihm ſchon viele deutſche Mädchen durch die Finger. Er ſetzt ſeine Schandtaten auch im nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland fort. Anfangs dieſes Jahres fuhr ich nachts gegen halb 2 Uhr mei⸗ nen Freund, der in der Mannheimer Hafen⸗ gegend wohnt, nach Hauſe. Während der Fahrt ſahen wir, daß zwei Männer in das im Parterre gelegene Büro der Firma Ma rum intereſſiert hineinſchauten. Wir hielten und fragten die zwei, was es da zu ſchauen gäbe. Unter großer Entrüſtung erzählten uns die zwei Beobachter, daß ſie ſchon über eine halbe Stunde zuſchauen, wie der Jude Fritz Horſt Erlanger, der Sohn des Beſitzers der Firma Marum, ſich ein deut⸗ ſches Mädel gefügig machen wolle. Wir ſpitzen nun auch durch die Ritzen der Roll⸗ läden. Was wir da ſahen, trieb uns die Scham⸗ und Zornröte in unſere Geſichter. In dem von einem roten Licht magiſch er⸗ des hellten Bürozimmer feierte die Perverſität Orgien. Wir waren durch den Anblick, der ſich uns bot, ſo aufgebracht, daß wir den Entſchluß faßten, den Juden ſamt ſeiner Dirne auszuheben. In dieſem Augenblick kam eine Patrouille von zwei Poliziſten die Straße entlang. Wir erzählten ihnen den Sachverhalt. Die Beamten überzeugten ſich ſelbſt von der Richtigkeit unſerer Ausſage. Dann zuckten ſie die Achſeln und gaben ihrem Bedauern Ausdruck, in dieſer Sache nichts unternehmen zu können. Auf ſo eine Antwort waren wir wirklich nicht gefaßt. Was da im Büro der Firma Marum vor ſich ging, war doch eines der größten Ver⸗ brechen an unſerem deutſchen Blute. War vollendete Raſſenſchande. Während wir über⸗ legten, was wir nun auf eigene Fauſt unter⸗ nehmen wollten, kamen die zwei Poliziſten mit dem Wachhabenden der in der Nähe lie⸗ genden Polizeiſtation zurück. Der Wach⸗ habende klopfte an die Rolläden und ſorderte den Juden auf, ſich ſofort fertig zu machen und mit auf die Polizeiwache zu kommen. Verſtört und mit eingezogenem Genick trat der Jude Erlanger auf die Straße. Wir boten uns an, mit auf vie Wache zu gehen. Die Poliziſten lehnten dies ab. Die Sache ſcheint mit der Angabe der Perſonalien für den Juden erledigt geweſen zu ſein. Wir haben bis heute nichts gehört, daß gegen den Mädchenſchänder Erlanger ſonſtwie etwas unternommen worden wäre. Dieſe Darſtellung des„Stürmer“ entſpricht vollkommen den Tatſachen, aber wir ſind in der Lage, aus dem uns in die Hände gefallenen Tagebuch des Juden Erlanger weit Furchtbareres zu berichten. Erlanger war gemein genug, ſeine Freun⸗ dinen genau, oft mit der Art der Beziehungen, die er mit ihnen pflegte, in ein Notizbuch ein⸗ zutragen. So finden wir die Namen von 75 (ſfünfundziebzig) durchweg Mannhei⸗ mer„deutſchen“ Mädchen, verſehen mit Adreſ⸗ ſen und manchmal auch Telephonnummern. Es iſt haarſträubend und treibt einem die Scham⸗ röte ins Geſicht, wenn man die Namen über⸗ lieſt, die Namen dieſer ſchlechten und oben⸗ drein noch ahnungsloſen Weiber. Alles iſt genau verzeichnet: am 13. Januar 1933 um 11 Uhr zu Roſel St., am 14. 1. Lisbeth A. abgeholt und um 2 Uhr heimgebracht; 19. 1. Verabredung Lilos 7 Uhr abtelephoniert, /8 uhr Roſel F. angerufen; ½9 Uhr verabredet an die buches iſt feſtzuſtellen, daß der Jude in acht lalen weiterhin Judenliebchen mit ihren jüdi⸗ ſchen Kavalieren ſehen müſſen, werden wir die fertig den Satz: die ſchen; ja ſie ſind und Blutegel auch Tiere ſind. Börſe(folgende Notierung kann nicht wie⸗ dergegeben werden), mit Lumpenſammler heimgefahren. Am 6. 2. Elſe W. Waſſerturm 9, Erna'mann ½ 1 Uhr, Taxi, 2 Uhr heim. Am 7. 2. wieder Elſe W. und ſo weiter. Man könnte ſo noch einige Zeit weiter⸗ machen, aber unſer Schamgefühl geſtattet uns genauere Angaben nicht. An Hand des Notiz⸗ Wochen 48 deutſche Mädchen ver⸗ braucht hat. Uns Deutſchen fehlen die Worte, um dieſe Niedertracht zu beſchreiben. uns fehlt das Verſtändnis. Nur ein raſſiſch bewußter Wille zur Vernichtung des Volkes, kann ein ſolches jüdiſches Schwein zu derarti⸗ gen Handlungen und vor allem zur ſchriftlichen Niederlegung ſeiner Raſſeſchändungen bewe⸗ gen. Ein Volk, das ſich in ſolchen Fällen nicht wehrt, kann ſich über das Hohngelächter eines Erlanger nicht wundern. Mancher deutſche Bräutigam denkt vielleicht ahnungslos ein ſolches Mädchen, das in den Armen des frivolen Juden lag, zu heivaten, und das Weib, das dieſe Schlechtigkeit beſaß, wird ihre Beziehungen zu dem gemeinen Schmutzfink nicht eingeſtehen. Wenn einige noch nicht zur ſchnellen Umkehr bereit ſind und ihre Judenfreundſchaft auf⸗ geben, wenn wir auf den Straßen und in Lo⸗ Peitſche reichen, denn wo unermüdliche War⸗ nungen und ſtetige Aufklärungen nichts helfen, wird der Zwang ſeine Dienſte tun müſſen. „Die Renate., die Aenne., Elſe O. und Irma., die Irmgard Sch. und Erika., die Erika H. und die Irmgard., das geht ſie alle an, alle, die hier auch nicht angedeutet wur⸗ den, ſie ſeien neben ihrer Entehrung gewarnt. Mit Schmutz beladen ſind alle 75, auch diejeni⸗ gen, die vielleicht das Glück hatten, nich“ in das Notizbuch mit vollem Namen, Adreſſe, Fernſprechnummer und der Firma, bei der ſie beſchäftigt ſind, verzeichnet zu werden. Wir haben uns unſerer unappetitlichen Auf⸗ gabe entledigt und nur auf den unmöglich ſcheinenden Kot hingewieſen. Hoffentlich müſ⸗ ſen wir nicht deutlicher werden, um die Bor⸗ nierteſten ſehend zu machen. Saget nicht leicht⸗ Juden ſind doch auch Men⸗ Menſchen, ſo wie Wanzen Hermann Wacken. —Zahrgang 4— A Nr. 520/ B Nr. 312— Seite 14 „Hokenkreuzbanner“ Was alles geſchehen iſt Angefahren und verletzt. Ein 6 Jahre alter Voltsſchüler geriet beim Uebergueren der Neckarauer Straße in die Fahrbahn eines Kraftrades, von dem er angefahren wurde und ſtürzte. Er erlitt eine erhebliche Rißwunde am linten Mundwinkel und wurde mit dem Sani⸗ tätswagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. In gefährlicher Sitnation. Auf der Ziethen⸗ ſtraße in Feudenheim wurde ein mit Kohlenab⸗ laden beſchäftigter Mann beim Ueberholen ſei⸗ nes haltenden Wagens durch ein anderes Pferdefuhrwerk zwiſchen beide Wagen einge⸗ klemmt. Er erlitt hierbei eine Beckenquetſchung und mußte nach Verbringung in ſeine Wohnung ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Verkehrs⸗Razzia. In den beiden letzten Ta⸗ gen wurden an verſchiedenen Stellen Prüfun⸗ gen des Kraftfahrzeugverkehrs vorgenommen und hierbei 6 Führer von Kraftfahrzeugen an⸗ gezeigt. Ferner mußten 31 Kraftfahrzeuge be⸗ anſtandet werden, darunter 26, an denen die Be⸗ leuchtungsanlage den Vorſchriften nicht ent⸗ ſprachen. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Am 3. 11. 34 in Sandhofen ein zweirädriger Stoß⸗ karren mit Patentachſe, die eine Lanne iſt neu, die andere gebrochen und mit Eiſenbänden ver⸗ ſehen.— Am 7. 11. 34 in einem Gemüſegeſchäft in der Unterſtadt eine eiſerne Geldkaſſette mit etwa 120 Mark und verſchiedenen Papieren. Schwerer Verkehrsunfall. Auf der Haupt⸗ me in Ilvesheim kam es heute zu einem chweren Verkehrsunfall. Die beiden drei und vier Jahre alten Kinder des Landwirts Fried⸗ rich Berthold wurden von einem Perſonenauto, das ein Einwohner von hier ſteuerte, überfah⸗ ren. Das eine Kind wurde am Kopfe ſchwer verletzt, während das andere mit leichteren Ver⸗ nicht geklärt. Ehrenvolle Einladung. Der Heldentenor des Mannheimer Nationaltheaters, Erich Hall⸗ ſtroem, wurde auf Grund ſeiner Leiſtung als Tannhäuſer an der Staatsoper Berlin von Wien eingeladen, Gaſtſpiele als Fannhäuſer, Siegfried und Triſtan an der Wiener Volks⸗ oper zu abſolvieren. Im Dienſte der Allgemeinheit. Die Sanitäts⸗ kolonne Mannheim wurde in dieſen Tagen neu gegliedert. Mit der Führung wurden Dr. Halver und Wegerle betraut. Um den Anfor⸗ derungen der Neuzeit gerecht zu werden und um den Sicherheitsfaktor bei öffentlichen Not⸗ ſtänden zu verſtärken, iſt eine erhebliche Ver⸗ größerung des Mitgliederbeſtandes vonnöten. In Verbindung mit einer Einladung zu einem demnächſt beginnenden Unterrichtskurſus in der erſten Hilfe ergeht die herzliche Aufforderung an alle ehemaligen Sanitäter, ſich den ſtillen Helfern des Roten Kreuzes anzuſchließen und den intereſſanten und ſtolzen Dienſt am Ge⸗ meinwohl auszuüben. 75. Geburtstag. Bei guter Rüſtigkeit feiert am Sonntag, dem 11. November, Herr Friedr. Charlottenſtraße 8, ſeinen 75. Geburts⸗ ag. Im Silberkranze. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiert heute, 11. November, Herr Auguſt Merkel mit ſeiner Ehefrau Franziska, geb. Walter, Dalbergſtraße 3. 80 Jahre alt. Ihren 80. Geburtstag feiert bei guter Rüſtigkeit Frau Karoline Bruckert, Beilſtraße 22. ... Und noch eine Achtzigjährige. Frau Ju⸗ ſtinan Burkardt, geb. Hufnagel, Wall⸗ ſtadt, kann am 11. November ebenfalls ihren 80. Geburtstag feiern. Ein literariſches Ereignis Edwin Erich Dwinger der durch ſeine Kriegsbücher und Romane jchnell berannt ge⸗ wordene junge Dichter lieſt am 21. November auf Rb NS⸗Kulturgemeinde in der „Harmonie“. Den Freunden ſeiner Dichtungen wird empfohlen, ſich rechtzeitig Eintrittskarten u beſorgen, da der Abend vorausſichtlich ſehr fart beſucht wird. letzungen davonkam. Die Schuldfrage iſt noch Totenehrungen in den Mannheimer Nicht nur auf dem Mannheimer Friedhof ſtanden am Gedenktag für die Vorkämpfer der nationalen Revolution die Ehrenpoſten und nicht nur im Nibelungenſaal fand man ſich zu ernſten Feierſtunden zum Gedenken der Ge⸗ fallenen ein. Auch in den Vororten wurden Poſten ausgeſtellt und in würdigen Feiern der Treueſten aller Treuen gedacht. In Käfertal hielten vier SA⸗Männer mit Stahlhelm die Ehrenwache, als bei Einbruch der Dunkelheit am Ehrenmal bei der katholiſchen Kirche zwei ſchwarze Katafalke entzündet wurden. Nach und ſammelten ſich die Gliederungen der Partei, die Vereine, die Feuerwehr, die alle an der nächtlichen Gedenkſtunde teilnahmen und ſtill durch die Ortsſtraßen nach dem Kriegerdenkmal marſchierten. Als der Zug den Denkmalsplatz erreicht hatte, brauſte das Kampflied der SA auf, das Gedicht„Die Fahnen ſenken ſich“, das mit dem Bekenntnis ſchloß„Und ihr habt doch geſiegt“, ſchloß ſich an; die HJ ſang das Lied vom Tod, der in Flandern reitet und dann leitete das Lied vom guten Kameraden über zu der Gedenkrede von Ortsgruppenleiter Gawran. Bei ſeinen Schlußworten flammte die Schrift „Und ihr habt doch geſiegt“ in der Nacht auf. Dann ſang die Trauerver⸗ ſammlung ergriffen zum Bekenntnis das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied, während zum Abſchluß der würde⸗ voll verlaufenen Feier die Menge zum Geden⸗ ken der Toten von 1923 und 1914/18 fünf Minu⸗ ten lang ſchweigend verharrte. In Neckarau hatte der Ortsgruppenleiter ebenfalls ſchon in früher Morgenſtunde auf dem Friedhof einen Kranz niedergelegt, während gleichzeitig die Ehrenwachen aufzogen, die bei Einbruch der Dunkelheit den Friedhof abſperrten. Um acht Uhr bewegte ſich unter großer Beteiligung der geſamten Einwohnerſchaft von Neckarau und der geſamten politiſchen Formationen ſamt der Vereine ein ſtiller Trauerzug durch die nächt⸗ lichen Straßen nach dem Friedhof, auf deſſen Ehrenhof das mit Lorbeerbäumen geſchmückte Rednerpult ſtand. Auf einigen Gräbern brannten Totenlichter und Hitlerjungen bil⸗ deten mit Fackeln Spalier, als zuerſt die Krie⸗ gerwitwen und die Kriegermütter nach dem Ehrenplatz geleitet wurden und als dann unter den Klängen eines Trauermarſches der Einzug in den Friedhof erfolgte. Mit einem Choral wurde die Feierſtunde eröffnet, in der Orts⸗ gruppenleiter Orth das Wort zur Gedenkrede ergriff. Im Dunkel der Nacht leuchtete ebenfalls die rote Schrift auf ſchwarzem Grunde in der Höhe auf: „Und ihr habt doch geſiegt“, während gleichzeitig Fackelſchein und lodernde Pechpfannen eine weihevolle Stimmung ver⸗ breiteten, die noch durch die leiſe geſpielte Weiſe vom guten Kameraden erhöht wurde. Einem Chorvortrag folgte die Totenehrung, die dann mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchland⸗ lied, mit dem Saarlied und mit dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ihr Ende fand. In langer Reihe defilierte dann noch der Zug an den Gräbern der Gefallenen vorüber. In Sandhofen zogen in den Morgenſtunden die Partei⸗Or⸗ ganiſationen durch die Straßen, wobei der Spielmannszug der Hitlerjugend Trauerwirbel ſpielte. Es folgten nach dieſem Marſch die Kranzniederlegungen am alten Kriegerdenkmal, am neuen Ehrenmal und auf dem Friedhof, wo auch verſchiedene Poſten aufgeſtellt wurden, die man im Laufe des Tages ablöſte. Am Abend erfolgte in umgekehrter Reihenfolge die Einholung und dann ſchloſſen ſich die Sand⸗ hofener Vereine mit ihren Fahnen an, um am neuen Ehrenmal Aufſtellung zu nehmen. Die Gedenkrede hielt Ortsgruppenleiter Dolt, der der Toten gedachte. Weihevolle Gedichte leite⸗ ten zum Schluß der Feier über, die mit dem — Ein letzter Appelll Afeatefdesitn pei der NS-Kulturgemeinde, Abt. II Die soziale Rathaus-bosen JIzumeigeſ. Staffelung der Preise ermögslicht je cem Volkssenossen den hesuch der Oper und des Schàuspiels. N ur 8 u 2 p 3 t 2e.——.50,.30,.80 Nach Wahl eine oder Z2v/ei Vvorstellungen im Nonät. die NSs-Kulturge meinde ist die Orgönisstion, die mit dem gonzen Volk das Heus def Peter Hille, hineingeboren in die Epoche des Naturalismus und Impreſſionismus, iſt Zeit ſeines unruhvollen, ewig ſchweifenden Lebens ein Beſonderer geweſen, ein ganz Stiller und Eigener, ein Kauz, wenn man will, ein bum⸗ melnder Zigeuner und wandernder Philoſoph, der nie eine feſte Bleibe hatte. Er war der ro⸗ mantiſche Tippelbruder der modernen Dich⸗ tung. Getrieben von einer namenloſen, geheimnis⸗ vollen Sehnſucht, iſt Peter Hille, ein dichtender Zigeuner, ein zigeunernder Dichter, durch die Welt gewandert.„Der neue Adam!“ ruſt er aus;„über mir nichts als Gottes freier Him⸗ mel und unter mir die fruchtbar ſchöne Erde! Wie ſchön iſt es, Menſch zu ſein oder es zu werden!“ Nirgends und überall war ſeine Hei⸗ mat, ſeine Schlafſtätte war irgendeine alte, verlaſſene Scheune, der Boden des Waldes oder die harte Erde. Eine dämoniſche Sehn⸗ ſucht nach der Unergründlichkeit des Alls trieb ihn von Station zu Station. Er hatte oft nicht ſoviel, daß er ſich ſatt eſſen konnte, er mußte oft darben und hungern, aber er verzichtete gern auf die Annehmlichkeiten der Ziviliſation. Er brauchte wenig zu ſeiner Zufriedenhet. denn Peter Hille, dieſer ſeltſame Mann, deſſen Ge⸗ ſicht mit den tieſen grübelnden Augen von einem verwahrloſten Bartwald überwuchert war, gehörte zu den bedürfnisloſeſten Men⸗ ſchen. Er lebte ſtändig im Zuſammenklang mit Gott, mit der Natur, mit dem All Seine Freunde waren manchmal in größter Sorge, weil ſie nicht wußten, in welchem ver⸗ ſteckten Winkel der Erde ſich dieſer unverbeſſer⸗ liche Kamerad wieder einmal aufhielt. Eines Tages war er ſyurlos verſchwunden, ohne je⸗ mondemn oine Machricht zu oh%nn wie einer, der zwiſcherdurch einen lleinen Spaziergang unternimmt. In Wirtlichteit führten ihn dieſe der wandernde Philoſoph Zum s0. Geburtstag Peter hilles am 11. Hovember Spaziergänge in alle möglichen fremden Län⸗ der, wo Hille in Gottes freier Natur ein ver⸗ zücktes, inbrünſtig zigeunerndes Leben führte.“ Er gehörte zu den Dichtern der myſtiſch⸗un⸗ bewußten, ſchwebenden Töne. Ewiger, uner⸗ ſchöpflicher Quell ſeiner Lyrit war der Kos⸗ mos mit ſeinen rätſelhaften, unergründlichen Geheimniſſen. Mich deucht, ham er einmal ge⸗ ſagt, ich tönnte das Weltgeheimnis oft ſehen. Ich bin, heißt es an anderer Stelle, am aller⸗ aller⸗meiſten Kind auf allen Erden. Das Kind iſt am allermeiſten in mir gewachſen und Glut unbändigen Saftes und feinfarbene Begehr⸗ lichkeit nach aller Welt. Treffend charatteriſtert Julius Hari das in⸗ nerſte Weſen der Hilleſchen Kunſt: Sie blickt faſt nur in ſich und ſieht kaum um ſich. Ein Bild taucht auf und verſchwinder wie⸗ der, ein anderes verdrängt es, und die Vor⸗ ftellungen kommen oft und gehen wie Traum⸗ ſchatten und Geſpenſter, für die es keine Türen und Wände gibt. Sie iſt voll heimlicher unfaß⸗ barer Suggeſtionen, unmittelbarer Sinnlich⸗ keiten, reinen Sehens und Fühlens. Der Ver⸗ ſtand faßt nicht immer ſofort, woher der Dich · ter lommt und wohin er will, welche ganz per⸗ fönliche Erinnerungen gerade in ihm auftau⸗ chen, und wie die Bilder und Worte mitein⸗ ander verknüpft werden ſollen. Doch die Seele vernimmt das Klingen und Tönen einer an⸗ dern Menſchenſeele, ein Raunen und Flüſtern ſchwingender Saiten, aus oft bizarren Wort⸗ bildern, launiſch phantaſtiſchen Farben, einer hin⸗ und herſpringenden packenden Gleichnis⸗ ſprache, hart nebeneinander zerhackten Sätzen weben ſich Gefühle und Ge⸗ ftalten, die gerade durch ihr Fließendes, durch ihr Gren:enloſes, halh Unbeſtimmtos jene Stimmung des huenlichen, des in der Na⸗ tur und in der Welt ertruntenen Weſens in Deutschen geſetzten Lauten, Kunst neu ertichten hilft. (Franz Moor). Vororten Deutſchlandlied, dem Saarlied und dem H Weffel⸗Lied beendet wure. Es ſolgte dann um Ausklang des ernſten Tages die feſer Fahneneinholung am Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Wir bitten imd Arbeitgeb nge, ſoweit Montag, Dien beurlauben, d die auf.40 Ul chen ogeſetzte Filmv— I cen können. Die Toten des 9. November ſpre zu uns! Und ſie haben den meiſten etwas zu ſagen, denn wir ſtehen ja erſt am Anfang der Zeit, für die ſie Gut, Blut und Leben gaben. Sie treten nicht in unſere Reihen als Geſpenſter ſondern als heroiſche Kämpfer und Künder des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Die Gedenk⸗ ſtunde der Staatsjugend war ein Erlebnis, das Da ſteht man auferſtehen ließ, was dem Namen nach tot iſt, 0 Und ſtarrt geb aber en Werken weiterlebt, ſolange es ein Die, edlem Deutſchland gibt. Unter Trommelwirbel wur⸗ Erhaben wiffe Ane*. 16— in München gefallenen Helden vorgeleſen und; jeder der Namen traf uns ins Herz. 4 ſſtſch—3 Leben dieſe Helden nicht in uns weiter? S Auch der Rome wir nicht die Vollſtrecker ihres Willens? Die Hand grei Kanonendonner! Dumpf dröhnen die Schü 8 über das Feld.— Ja Kuchen, Lie Kameraden vom 9. November 1923! Wir Dann ſieht da⸗ bei euch in dieſer Stunde eures Sterbens. Wir Ade, ihr heißg wollen euch ſtärken in eurem Glauben ane Ade, du langer „Das Buch den Die Erwerbs Deutſchland, jedes Jahr erneut Vollſtrecker nifen Willens ſein und Hüter eures Vermächt⸗ niſſes.. Und ihr habt doch geſiegt! Denn jene Kugeln 35 Vorhang trafen nicht euch, ſondern die Schü en. Ihr rſchauernd fa lebt heute tauſendfach in uns, während die an⸗ Zwar weiß ich deren längſt vergeſſen ſind. Wir wiſſen aber auch, welche Verpflichtung 35 auf uns nehmen, wenn wir euer Erbe g Aerz reten. Kameraden und Kameradinnen! Vergeßt nicht 5 onnkags die Worte unſeres Bannführers: für E& Nicht allein in der Trauer liegt der Sinn deh) Aerzte(nu 9. November. 4 Hausarzt nich Stolz wollen wir ſein, ſolche Helden in unſe⸗ Tatterſallſtr. 1. ren Reihen zu haben! JTel. 315 80; D Denn ſie ſtarben, damit wir leben. I Dr. Steegmülle unſer Leben aber ſei Kampf und Siegl 4 3 Dr. Kace .. 22240; 2 Tel. 426 45. Schiller⸗Gedächtnis im n Nationaltheater Frauenär Tel. 25480; Dr Samstag und Sonntag feiert das Nationa Tel. 313 43. theater, die Schiller⸗Bühne, die das erſte A recht an dem größten deutſchen Dramatiker h Zahnärzt den 175. Geburtstag des Dichters. Der Samz'] eu 1, 9, Tel. tagabend bringt eine Feſtauführung der„Räu⸗ Dentiſten ber“, des genialen Jugendwerkes, deſſen lu 236 18. aufführung in gleicher Weiſe den Ruhm Sch Augenärz lers und der Mannheimer Bühne in Deutf ſtraße 3, Tel. land begründet hat. Die Neuinſzenierung be⸗ Apotheke ſorgte Oberſpielleiter H„C. Müller.“ In den. Hauptrollen ſind beſchäftigt: Fräulein Vogt (Amalia) und die Herren: Marx(Der alle Moor), Linder(Räuber Moor) und Birgel. Der Sonntag bringt um 11½ Uhr eine Morgenfeier. Neben einem reichen muſikaliſchen Programm wird Schillers Deme⸗ trius⸗Fragment von Mitgliedern des Rational⸗ theaters geleſen. Die Feſtanſprache hält Wal⸗ ter Erich Schäfer. Vom Spielplan: Sonntagabend: im Natio⸗ naltheater„Der Roſenkavalier“ von Richard hofſtr. 33—35, Latterſallſtr. 2 2, 16, Tel. Tel. 223 87; F. el. 406 12; Gontardplatz, Neckarau, Neue berg⸗Apotheke, 531 74. Strauß, im Neuen Theater„Die große Chance“ in erfolgreichen Semun W n zeug für — für meine Fr — Wer Bücher ſi Engeſard 7 1 nge 4 N 3. 10 und des Stoffe· ettumianclungen Iunns auslöſen, in dem der Dichter mit ſeinen tiefſten Wurzeln ruhte, ſeine letzte Heimat der Ruhe fand. Wäre Hille reich geweſen—— es wäre das größte Unglück geweſen, das ihm hätte zu⸗ ſtoßen können. Peter Hille hat Romane, Dramen und eine Fülle lyriſcher Gedichte geſchrieben. druck. Er hat ſeine Eindrücke auf irgendein Stück Papier hingetritzelt, er ſchrieb und krit⸗ zelte beim Eſſen und Wandern ſo unleſerlich, daß er ſelbſt ſeine eigenen Werte manchmal nicht mehr entziffern konnte. Ein Manuſtript von Hille iſt eine Sehenswürdigkteit. Seine Freunde hatten Mühe, die Werke zu ſammeln, die Hille, der völlig ehrgeizloſe Autor, in allen Gegenden des Landes mit verſchwenderiſcher Großmut verſtreute. Wie viele koſtbare Gedichte mag er auf dieſe originelle Weiſe verloren haben! Die meiſten Schöpfungen ſeiner Phan⸗ taſie, die er raſch, ſo wie ihm die Gedanken einfielen, auf die Rückſeite einer Zigaretten⸗ ſchachtel oder auf eine Obſttüte ſchrieb, ſchleppte er in einem Sack mit ſich herum. Es waren braune Säcke, in denen in wirrem Durchein⸗ ander eine Sturzflut von Zetteln und Zettel⸗ chen ſich ſtaute. So zog er dichtend und grübelnd in der Welt umher, wohl eine der ſeltſamſten, un⸗ heimlichſten und rührendſten Geſtalten, die je⸗ mals gelebt haben. Wenn er in London war, wohnte er meiſt in irgendeinem gottverlaſſe⸗ nen, verdächtigen Winkel Whitechapels, in einer Stube mit Chineſen und Negern. Ein⸗ mal war er in Amſterdam Mitleiter irgend⸗ einer verrufenen Schmiere. Alles, was Leben, Natur und Bewegung war, erariff ihn und hielt ihn feſt, Er, der mit anderen Sonnenbrü⸗ dern in praktiſcher Gemeinſchaft ſchnarchte und wanderte, ſchrieb einen Sozialiſtenroman, der gegen den Sozialismus gerichtet war. Die äſthetiſch, harmoniſch, human angelegten Na⸗ turen, ſo ſchrieb er, werden erſt im ſozialen Staate ihre recht eigentliche Marterbant fin⸗ Aber ge⸗ ſchrieben iſt doch nicht ganz der richtige Aus⸗ den. Und er meinte damit die Bebel und Lieb⸗ knecht, die in ſeinem Roman„Die Sozialiſten““ in Vertleidungen, aber deutlich und ſcharf ge⸗ zeichnet, auftreten. 3 Unter den Werten Peter Hilles,„Die Haſef ſenburg“,„Des Platoniters Sohn“,„Myrd⸗ dhin und Vivyan“, nahmen ſeine Aphorismen eine beſondere Stellung ein. Hier kommt ſeine eminente Wortkunſt zur Geltung— dennß Hille war, als Romantiker, ein Fanatiker destß Wortes, neuer Töne und Schöpfungen. Echte Dichter, heißt es einmal bei ihm, kennen nu eine Leidenſchaft: die Liebe zum Wort. Peter Hille ſind oft die reinſten lyriſchen Gedichte gelungen. Hier ſtehe eines für viele:“ 4 Wenn das ſ den Großknech Bauern die W ſich noch was i Hermen bru vpvielen Reden, mit ſeine Frau ihn in die Rip nicht ſo faulm' „Ach Herme— c 5N227 Wie deine grüngoldenen Augen funkeln, Wald, du mooſiger Träumer! Wie deine Gedanken dunkeln, Einſiedel, ſchwer vom Leben, Saftſeufzender Tagesverſäumer! Ueber der Wipfel Hin⸗ und Wiederſchweben Wie's Atem holt und näher brauſt 144 Und weiterzieht— und ſtille wird— und ſauſt. Ueber der Wipfel Hin⸗ und Wiederſchweben Frau und ſetz Hoch droben ſteht ein ernſter Ton, Schoß, worübe Dem lauſchen tauſend Jahre ſchon beinahe die Pf Und werden tauſend tauſend Jahre lauſchen. Und immer dieſes ſtarte, donnerdunkle Rauſchen. en einen Kuß, wo das ſehr unan Hille ſtarb als ein Seliger, als einer, dem esß vergönnt war, dem All tief in die Augen zu blicken. Kein menſchliches Leid konnte ihn ausß gern, nur kam der Bahn ſeiner Träumereien ſchleudern. Ver⸗ vor, daß er zückt und verklärt aing er ſeinen Weg ergriff h tt jen von der weltweiten Einfamkeit ſchleppte erß Daihel iſt mz ſeine braunen Manuſtriptſäcke zigeunerndg Biel l durch die Welt, ein Kauz, ein Original, ein. Döſſel“, lachte wandernder Mönch und Philoſoph. pruſtete wie Als ſein Ende nahte, wollte ihn einer trö' beſſer, als gar ſten. Aber Hille wehrte lächelnd ab„Warz was, du oller tröſten Sie mich?“ fragte er.„Einmal im dich, bis du d ben darf es mir doch auch ſchlecht gehn...“ Zohrgang 4— X Nr. 520/ BNr. 312— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 11. November 1984 November 5 ten An alle Hausfrauen, Geſchäftsieute 1 und ſonſtige Arbeitgeber Wir bitten die Hausfrauen, Geſchäftsleute und Arbeitgeber, ihre Hausmädchen und Lehr⸗ zes die feier nge, ſoweit dieſe berufsſchulpflichtig ſind, für Montag, Dienstag und Mittwoch frühzeitig zu eſfel⸗Plah. beurlauben, damit die Mädchen und Jungen die auf.40 Uhr in den Capitol⸗Lichtſpielen an⸗ geſetzte Filmvorführung der Gaufilmſtelle beſu⸗ chen können. Heil Hitler! Die Kreispropagandaſtelle iber ſprechen etwas zu ſagen, lufang*5 42 ben gaben. Sie als Geſpenſter, Erwerbsloſer vor einer Buch⸗ und Künder des nd. Die Gedenk⸗ handlung in Erlebnis, das Da ſteht man nun mit leeren Taſ 1 m ſchen 1— 4 Und ſtarrt gebannt auf all die Schätze hin, imelwirbel wur⸗ Die, edlem Weine gleich verkorkt in Flaſchen, r Feldherrnhalle Erhaben wiſſensdurſt'gen Sinn! vorgeleſen und Dort dieſer Band Geſchichte könnte mir gefallen derz. Lyrik iſt ſchon ſeit jeher mein Geſchmack! ns weiter? Auch der Roman. Und Schiller dann vor allem! Willens? Die Hand greift unwillkürlich in den Sack! hnen die Schüſſe 1 Ja Kuchen, Lieber! Wenn Moneten fehlen, Dann ſieht das Leben ziemlich trübe aus. Ade, ihr heißgeliebten Dichterſeelen, Ade, du langerſehnter Geiſtesſchmaus! „Das Buch dem Volke!“ Wie mein Ing! Ein Vorhang ward im Geiſt von mir geriſſen. Erſchauernd faßte ich der edlen Worte Sinn: 3 Zwar weiß ich viel, doch' möcht ich alles wiſſen! r 1923! Wir s Sterbens. Wir m Glauben an neut Vollſtrecker eures Vermächt⸗ ſenn jene Kugeln Schi en. Ihr während die an⸗ he Verpflichimg ir euer Erbe an⸗ Jacob Preißendörfer. Aerzte und Apolheken Sonnkagsdienſt der Mannheimer für Sonntag, 11. November Aerzte(nur für dringende Fälle, wenn der Hausarzt nicht erreichbar): Fr. Dr. Steffan, Helden in unſe⸗ Tatterſallſtr. 14, Tel. 420 32; Dr. Fauſt, M7, 13, Tel. 315 80; Dr. Vogler, M 2, 14, Tel. 300 06; Dr. Steegmüller, Dammſtraße 32, Tel. 505 45. —3 Dr. Kacer⸗Krayca, Schwarzwaldſtraße 19, el. 222 40; Dr. Reinhardt,., Lameyſtr. 2, Tel. 426 45. en! Vergeßt ni 3: egt der Sinn del leben. pf und Siegl uüs im 35 rau: Dr. Braun, Angelſtraße 8, Tel. ler Frauenärzte: Dr. Battenſtein, p 3, 14, Tel. 254 80; Dr. Kattermann, Waldparkdamm 5, Tel. 313 43. Zahnärzte: Dr. Reidel⸗Schlageter, Frau, ers. Der Sam OQu 1, 9, Tel. 293 46. hrung der„Rä Dentiſten: Rudolf Eiyl, L 6, 42, Tel. —*ƹ Frau Dr Weinberg Renz e 1 te:„Renz⸗ ſtraße 3, Tel. 310 30. Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Wald⸗ hofſtr. 33—35, Tel. 506 01; enpone Tatterſallſtr. 26, Tel. 401 64; Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10; Stern⸗Apotheke, L 1, 10, Tel. 223 87; Friedrichs⸗Apotheke, Lamayſtr. 21, Tel. 406 12; Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtr. 17, Tel. 485 70; Luzen⸗ Waldhof, Stolbergerſtraße. Tel. zur Woche des deutſchen Buches rt das Nationg ie das erſte A Dramatiker — Fräulein Vogt Marx(Der alte or) und Birgel bringt um 11½% n einem reichen Schillers Deme⸗ rn des Rational⸗ prache hält Wal⸗ bend: im Ratio⸗ von Richord] Marianne Hoppe: ie große Chance Das Buch iſt das unentbehrliche Handwerks⸗ ungen. 1 zeug für meine Arbeit, —— für meine Freizeit die Quelle wahrer Freude. ——1 Wer Bücher ſammelt, ſammelt die treueſten Kunststraſie Freunde für alle Stunden des Glücks * N 3. 10 und des Schmerzes. andungen. f „Die Sozialiſten ch und ſcharf ge⸗ dilles,„Die Haſeß Sohn“,„Myrd⸗⸗ eine Aphorismen Hier kommt ſeine veltung— denn in Fanatiker desß höpfungen. Echte ihm, kennen nu im Wort. 4 reinſten lyriſchen 3 eines für vielet Doppelte Liebe Wenn das ſo beibleibt,“ ſagte Durtjen, die den Großknecht geheiratet hatte und jetzt dem Bauern die Wirtſchaft führte,„denn ſetzt er ſich noch was in den Kopp!“ 3 Hermen brummte; er war kein Freund vom vielen Reden, aber er nickkoppte wenigſtens, da⸗ ——— (15. Fortſetzung) en funkeln, r! * mit ſeine Frau nicht, wie jeden Tag zwölfmal, ihn in die Rippen ſtieß und ſagte:„Junge, ſei nicht ſo faulmäulſch!“ „Ach Hermen,“ ſagte die hübſche ſtramme ziederſchweben Frau und ſetzte ſich ihrem Manne auf den Ton, Schoß, worüber er ſich ſo veriagte, daß ihm ichon ſche beinahe die Pfeife aus dem Munde fiel,„es iſt Aunge Ruhcheze doch ſchrealich, wenn ein Menſch ſo alein iſt⸗ 15 und ſie nahm ihn an den Kopf und gab ihm als einer, dem es einen Kuß, worüber er brummte, als wenn ihm in die Augen zuf das ſehr unangenehm wäre. Er hatte es aber d konnte ihn ausf gern, nur kam ihm das immer etwas dumm ſchleudern. Ver⸗ vor, daß er jetzt ganz regelrecht eine Frau nen Weg ergriſ.f hatte. mleit ſchleppie en 3 Viel iſt mit dir ja nicht aufzuſtellen, du äcke zigeunerndg er⸗ Durti d litzelte ihn, daß er in Orioinal, einß Döſel“ lachte Durtjen und lihelte ihn, oſoph. pruſtete wie ein Maikater; aber es iſt doch te ihn einer trö' beſſer, als gar nichts. Nun ſag doch auch mal was, du oller Schrapenpüſter, oder ich kitzele dich, bis du das Elend kriegſt!“ wird— und ſauſt. lnd ab„Warum „Einmal im lecht gehn...“ ——— 39 . MaANM aus pER nEBURKSEE COPDVYZITGHMT AOOITS SOYYOVYHOL72Z Nicht ſ penden— nein, opfern! Du befindeſt dich in einer feſten Stellung, haſt ein ſicheres Dach über dem Kopfe, einen warmen Anzug am Leibe, und kannſt mit deiner Familie ſorglos und unbedrückt von Not und Leid in den Tag leben. Wenn nun die Samm⸗ ler des Winterhilfswerkes an deine Tür klop⸗ fen, dann gibſt du wohl mal ein Geldſtück, ſchenkſt ein altes Kleidungsſtück oder leiſteſt deine Eintopfſpende. Das ſcheint dir zu genügen, um dein ſoli⸗ dariſches Empfinden zu bekräftigen, und du ſelbſt bildeſt dir dabei ein, alles, was du für deine Volksgenoſſen tun kannſt, damit getan zu haben. Zugegeben, deine Spende wird mit dazu bei⸗ tragen, den notleidenden Volksgenoſſen zu hel⸗ fen, doch ſie iſt ja nur eine Spende. Den richtigen und echten Wert hat ſie ja erſt, wenn du ſie ſelbſt als ein Opfer fühlſt, wenn du dafür einmal nicht zu einem Vergnügen gehſt, einmal nicht im teuerſten Reſtaurant zu ittag ißt oder auf deine Sechs⸗Pfennig⸗Ziga⸗ rette verzichteſt. Denn die Volksgenoſſen, denen du helfen willſt, ſollen nicht nur den materiellen Nutzen davon haben, ſondern ſie ſollen in ihrem Herzen dank⸗ bar fühlen, daß du um ihretwillen dir freiwilligein Opfer auferlegſt, daß du es nicht beſſer haben willſt als ſie, und daß du dir das Leitwort„Solidarität“ über dein Tun und Handeln geſtellt haſt. Wenn die Betreuten das aber ſehen, dann gibt ihnen das doppelte Kraft, ihre Not leichter zu ertragen und ſich nicht mehr verlaſſen und zurückgeſetzt zu wiſſen. Sie haben das Be⸗ wußtſein: damit wir nicht ſo ſehr dar⸗ ben müſſen, darben alle unſere Volksgenoſſen freiwillig mit uns. Dadurch wird auch der letzte Volksgenoſſe, der noch abſeits ſtand und den rechten Weg zum Nationalſozialismus nicht gefunden hatte, für Deutſchland zurückgewonnen werden. Er wird ſich dem Führer, der ſo ein gewaltiges ſoziales Hilfswerk in die Wege leitete, zu Dank verpflichtet fühlen und ſich freiwillig und freu⸗ digg zur nationalſozialiſtiſchen Volksgemein⸗ ſchaft bekennen. Der Führer hat dich zum opfern aufgerufen, täglich mahnen dich der Rundfunk, der Werbefilm im Kino, die Plakate an den Häuſern daran, auf Schritt und Tritt tragen zes dir die Signale der Kleiderſammlungstrupps oder die Werbeumzüge der nationalſozialiſti⸗ ſchen Organiſationen zu, Reichswehr und Feuerwehr, Polizei und Poſt wetteifern, auch dich zum opfern aufzurütteln, ein ganzes Volkhat dieſer Ruf ſchonerfaßt, und alle wollen opfern, opfern und noch einmalhopfern. Kannſt du da noch widerſtehen? Von heute an wirſt auch du nicht nur ſpenden, ſondern wirklich opfern.—5 dineeeeeeeebanhiamrance, Wie wir den Film ſehen Skala „Gern hab' ich die Frau'n geküßt“ Die Spielleitung(E. W. Emo) iſt redlich bemüht, die Längen des Drehbuches zu über⸗ winden, was auch gegen Schluß reſtlos gelingt. Verſöhnend liegt die Muſik über dem Spiel gebreitet, das durch ein wohlabgewogenes Ge⸗ geneinander der Figuren unterhält. Den Paganini gibt Jvan Petrovich, eine ruhige geſammelte Erſcheinung mit einem Zuge ins Melancholiſche, aber frei vom Geruch der Operette, trotz aller Unruhe, die in ihm — — 1140 —— 1——— 7 4 5——— VGVe 7S2TASGM◻s Sie ſprang von ſeinem Schoße, ſtellte ſich vor ihn hin und tat ſo, als wenn ſie ihre Worte wahr machen wollte. Er wand ſich vor Ver⸗ legenheit, und je näher ſie ihm mit ihren run⸗ den Armen kam, um ſo brummiger wurde ſein Geſicht, bis er endlich die Pfeife beiſeite legte und ungeſchickt, wie ein Bär, ſeine junge Frau um den Hals faßte. Und als er erſt im Zuge war, da wurde er ganz rechtſchaffen zärtlich. Durtjen huſchelte ganz ſich feſt an ihn heran: „Siehſt du, du Hanns Taps, du biſt grade ſo, wie das ſchwarzbunte Schwein: eh' man das nicht mit dem Maul in den Trog ſtößt, nimmt es nicht an. Aber nun wollen wir mal wie vernünftige Leute reden: was iſt das mit dem Bauern? Man möcht' ja beinahe laut los⸗ heulen, wenn man das ſo mit anſehen muß. Kein einmal lacht er, hat an nichts Spaß, kaum daß er die Hunde anſieht, wo er doch früher immer mit zu Gange war, wenn er ſonſt nichts vorhatte. Nu rede doch mal, du Hammel!“ Aber Hermen brummte bloß, und da er ein⸗ mal warm geworden war, verſuchte er, ſeine Frau wieder in den Arm zu nehmen. Sie aber wehrte ab:„Da haſt du nachher noch Zeit zu. Weißt du was: ſobald ich kann, fährſt du mich nach dem Dieshofe. Ich will doch mal ſehen, ob ich Meta nicht wieder her⸗ Ein neuer Bewohner des Berliner Zoo Die kleine, zwei Jahre alte Elefantin„Tabu“ mit dem Wärter in ihrem neuen Heim. Sie wurde in Indien bereits in Gefangenſchaft geboren und von Hagen⸗ beck nach Deutſchland gebracht. wühlt, ein reifer Mann, ergeben ſeiner Kunſt. Unter den Frauengeſtalten ſteht Maria Be⸗ ling bei weitem an der Spitze. Sie bildet einen lebendigen Gegenſatz zu den beiden an⸗ deren und wirkt durch ihre ſympathiſche Er⸗ ſcheinung und durch das ſchöne Maß ihrer Be⸗ wegungen ſehr vollendet. Auch der Klang ihrer weichen Stimme hat teil an ihrer Aufgabe. Eine neue Erſcheinung iſt Eliza Illiard (früher in Mannheim). Ihr ausdrucksvolles Geſicht wird ſie bald vor neue Aufgaben ſtel⸗ len. In einer kleineren Rolle nur kommt Maya Feiſt zur Geltung. Viel Leben bringt wieder Theo Lingen in den Film als Hofmarſchall, ein ſtrahlender Einfaltspinſel, der ohne alle Uebertreibungen den Wit 5 Geſte und des Ausdrucks be⸗ herrſcht. Dann ſind noch Adele Sandrock, Erita Gläßner, Veit Harlan und Aribert Wäſcher(in der ausgezeichneten Maske eines Schmierendirektors) dabei, und da die Regie ſtändig für eleganten Schwung ſorgt, wird der Film zu einer angenehmen Unterhal⸗ tung. Hm. Was iſt los? Sonntag, 11. November 1934 Nationaltheater: Morgenfeier zu Friedrich y. Schil⸗ lers 175. Geburtstag. 11.30 Uhr.„Der Roſen. kavalier“ Oper von Richard Strauß. Miete H — 19.00 Uhr Roſengarten:„Die große Chancee.“ Luſtſpiel von A. Mökler.— 20.00 Uhr Planetarium: 16 und 17.30 Uhr„Sonne und Leben (mit Lichtbildern und Vorführung des Zternpro⸗ jektors); ferner Kulturfilme: Fernlenkſchiff Zäh⸗ ringen und nordiſche Vogelberge 2 Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Kavareit mit Tanz, 20.15 Uhr Gaſtſpiel Dagmar und Schich⸗ tels Marionetten Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle Aula der ehemal. Handelshochſchule in A 4, 1: 20.00 Uhr Lichtbildervortrag von Dr. R. Bickerich „Unſere einheimiſchen Pilze“ Masken⸗Schau im Palaſt⸗Café„Rheingold“ am 12., 13. und 14. November Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Eintritt frei. Sonderausſtellung: Gemälde von Franz Huth, Weimar, badiſche Schlöſſer Natüralienkabinett im Schloß: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet Städt. Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus; 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet 23——*— KRAETFREUDEN Bekanntmachungen: Orts⸗ und Betriebemearte,Zelprengengl Am Montag, 12. November 1934, findet in der „Liedertafel“, K 2, 32, um 20.30 Uhr, eine Beſpre⸗ chung der Ort⸗ und Betriebswarte der NSG„Kraft durch Freude“ ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Fahrtenprogramm Sonntag, 2. Dezember: Tagesfahrt nach Kocherdorf, Jagſtfeld, Wimpfen. Beſichtigung des Salz⸗ Fahrpreis einſchließlich Eintritt 25. Dez. 34 bis 1. Januar 35:„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Fahrt zum Winterſport ins Allgäu(Oberſtdorf. Immenſtadt, Füſſen). Koſten für Fahrt, Un⸗ terkunft und Verpflegung betragen zirka 30 RM. Anmeldungen werden heute ſchon entgegen⸗ genommen. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag. Wolkig bis be⸗ deckt; leichtere Niederſchläge und nur vereinzelt etwas Regen. Temperaturen wenig geändert. Meiſt ſüdliche und öſtliche Winde. . und für Montag: Wechſelnd bewölktes Aibl. mit vereinzelten Niederſchlägen, meiſt ühl. Rheinwasserstand 9. 11. 34 10. 11. 34 Waldshut„„„„„ 205 220 Rheinfelden„„ö* 5 20² 209 Breisaen„ 9⁴4 12⁰ Kehll.„ 6 6 208 242 Maxanun.„„„ 358 388 Mannheim 223 260 GS 134 137 Köln e„„%%% 9 104 122 Neckarwasserstand 9. 11. 34 J 10. 11. 34 Jagstiell.„„— Wn Heilbronn%—eh 33137 r Plochingen„„—— Diedesheim O D O 46 120 Mannheim 211 256 kriege. Ich möchte bloßig wiſſen, was mit den beiden Leuten los iſt. Sie waren ſich doch ganz einig.“ Sie ſeufzte und nagte an ihren Lippen. Dann horchte ſie auf.„Juſt kommt er!“ ſagte ſie,„ich glaube, er will zu uns.“ Dann ſchüttelte ſie den Kopf, denn die Schritte gingen am Back⸗ hauſe vorüber. „Er geht jetzt meiſt jeden Abend nach dem Kruge“, ſagte die Frau.„Gut iſt das auch nicht, aber er kommt wenigſtens auf andere Ge⸗ danken.“ Als ſie nachher neben ihrem Manne lag, ſtieß ſie ihn an:„Hermen, haſt du all gehört, Beckmanns Micken iſt wieder da. Sie ſoll aus⸗ ſehen, wie eine Gräfin. Vor Jahren ſoll der Bauer was mit ihr vorgehabt haben, als er noch ein halber Junge war.“ Ihr Mann knurrte:„Wer hat mit der nicht was vorgehabt? Er war der erſte nicht, und er wird der letzte nicht ſein.“ Dann ſchnarchte er los, daß die Butze dröhnte, denn er hatte den ganzen Tag Miſt umgewendet. Am anderen Tage ging der Bauer nach der Hehlenhaide, um nach ſeinen Pflanzfuhren zu ſehen, denn der Förſter hatte gemeint, er müßte nachpflanzen, weil über Winter eine ganze An⸗ zahl abgeſtorben waren. Er hatte geſtern im Kruge ein bißchen viel getrunken; der Schnaps ſteckte ihm noch im Geblüte und machte ihn übermütig, und darum ließ er, als er am toten Orte war, den Wigel⸗ wagel dreimal pfeifen und ſchreien, aber dann lachte er über ſich ſelbſt und ſchüttelte den Kopf. „Du kannſt es ja noch, Göde“, rief es da hin⸗ ter ihm, und als er ſich umdrehte, ſah er Miken da ſtehen. Er wurde ganz rot, als er ſie ſah, denn er hatte noch nichts davon gehört, daß ſie wieder da war. Er ſah an ihr herauf und herunter. Das eeeeeneme ——————————— war ja eine vornehme Dame geworden! Sie trug das Haar auf eine ganz hoffärtige Art und hatte ein Kleid und Schuhe an, wie er es nur in Celle bei den herrſchaftlichen Leuten geſehen hatte. Sogar einen ſeidenen Sonnenknicker hatte ſie. Göde wußte nicht, wie er ſich zu ihr ſtellen ſollte. Sie aber nahm ihn ohne Umſtände an die Ohren und gab ihm ein Dutzend Küſſe; dann lachte ſie und ſagte:„Du gefällſt mir nicht, mein Junge! Früher ſahſt du viel graller aus den Augen. Was fehlt dir denn bloß? Haſt einen großen Hof, keine Schulden, was willſt du denn noch mehr? Du mußt ſehen, daß du eine Frau kriegſt, das einſchichtige Leben iſt nichts für dich. Aber hier ſticht die Sonne zu⸗ viel; komm, laß uns in den Schatten gehen!“ Sie drängte ihn nach dem Buſche hin und da, wo die weißen und gelben Blumen durch den blanken Efeu kamen, ſetzten ſie ſich hin. Miken riß eine weiße und eine gelbe Blume ab und warf ſie in den Quellbach, der vor ihnen dahinſchoß. Die weiße Blume blieb hängen, die gelbe trieb fort. „So iſt es“, ſagte das Mädchen und ſah ihn an, und er ſah, daß ſie noch dieſelben bunten Augen hatte, wie vor Jahren;„der eine muß in die Welt und der andere bleibt da, wo er iſt.“ Sie ſeufzte, aber dann ſchüttelte ſie den Kopf, daß ihr rotes Haar nur ſo leuchtete, lachte und ſagte:„Magſt du keine Weibsleute mehr, Göde?“ und damit bog ſie ihren Kopf zurück, bis er an ſeiner Bruſt lag, und ihre Augen wurden klein wie an dem Tage, als er hier den großen Bock geſchoſſen hatte und dadurch mit ihr bekannt wurde. Als der Bauer zum Mittag kam, hatte er andere Augen als am Tage vorher, ſo daß Durtjen über das ganze Geſicht lachte. (Fortſetzung folgt.) Jahrgang Jahrgang 4— A Nr. 520/ BNr. 312— Seite 16„Hatenkreuzbanner“ Mannheim, 11. November 1 C rische Kostüme nur von Adler& Binge Mannnheim p 3. 11 Telefon 220 38 wagenfette* lederfett 5 Huffette üiſcher sämtl. techn.ete Baum und alle techn. das ſ. 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Rovember 19 5 Wönlen ir beiten mann Teleſon 223 82 —Hönren SGSeHh rbeit = Koch ch Schreinermsir. reunig Telef. 48611 — umacier eleton 270 35 vOI worden. wenn er länger ausbleibe, ſollten ſie das Grab zumachen, eingeſegnet habe er es ja. Es könne lange gehen bis er ſich hindurchgebetet habe, Jahrgang 4— A Nr. 520/ B Nr. 312— Seite 17 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 11. November 1934 Ich hatt' einen Kameraden Von Joachim v. d. Golh Ein prachtvolles Dokument männlich⸗ſolda⸗ tiſcher Haltung iſt das neue Kriegsbuch„Der Baum von Clery“ von Joachim v. d. Goltz, das ſoeben im Verlag Albert Langen⸗Georg Müller, München, erſcheint. Mit Erlaubnis des Verlags entnehmen wir dem tief dichte⸗ riſchen Werk den folgenden Abſatz: Es war im Weſten, um die Zeit, als keine Truppe mehr ſang. Als in den Briefen der Männer ſtand: haben unſere Kinder noch Brot? Als Mannes⸗Mut und-Treue ſich ver⸗ zehrte im Kampf gegen des Materials wach⸗ ſende Uebermacht. Siebenreut trat an die Gruft. Still lag der Park im Glanz der Spätſom⸗ merſonne, die zur Neige ging. Schlaff hing die Rotekreuzfahne am Giebel des Schloſſes. Vom Dorf her, jenſeits der Parkmauer, hörte man verworrene Geräuſche. Der Pfarrer war in das Lazarett geholt Er hatte beim Weggehen geſagt, hatten die andern gemeint, es könne Abend dar⸗ über werden; aber ohne ein Wort, nur ſo zu⸗ ſchütten, das wollten ſie nicht. Da war Sieben⸗ München ehrt die Freiheitskämpfer des 9g. November Umbenennung der Zweibrückenſtraße in Mün⸗ chen in„Straße des 9. November“. Das neue Straßenſchild wird angebracht reut vorgetreten als der einzige, der einen Ka⸗ meraden in der Gruft hatte. Die Sanitäter hatten das Grab gerichtet und waren dageblieben. Die übrigen, die im Kreis umherſtanden, gehörten zum Ruhebataillon im Dorf und waren im Vorbeigehen herangekom⸗ men. Einer von ihnen war vor den Pfarrer getreten und hatte nach einem Kameraden ge⸗ fragt. Es ſeien von allen Truppenteilen hier, unmöglich könne er ſich die vielen merken, die er täglich beerdige, hatte der Geiſtliche erwidert, der abgeſchafft und leidend ausſah. Der gefragt hatte, war in den Kreis zurückgetreten. Nun ſtanden ſie beiſammen und warteten, ein Dut⸗ zend Mann, bereit zum Aufbruch in die Gräben. Aus Weſten, von der Somme her, ſcholl der Schlachtdonner. Siebenreut ſah in die Grube. Wo lag er? Alle, die da unten nebeneinander lagen, waren mit ein und demſelben Leintuch zugedeckt, nur die bloßen Füße ſchauten hervor. Geſtern kam er mit zerſchoſſenem Arm in den Unterſtand. Sie ſchnitten ihm den Aermel auf und verbanden ihn, als es dunkelte, trugen ſie ihn an die Straße. Heute früh hieß es, er ſei im Lazerett geſtorben. Ob einer nach hinten wolle zur Beſtattung, hatte der Leutnant ge⸗ fragt, Ja, er wolle hin. So war das gekommen. Geſtern noch beiſammen, und nun war es aus. Nun ſchien er einem ſo fremd wie die übrigen, die in der Grube lagen. Was wußte er von dem„Kleinen“, wie ſie ihn nannten? Man hatte nebeneinander gelebt. Man hatte vom ſelben Brotlaib gegeſſen und auf dem⸗ ſelben Strohſack geſchlafen. Er war ſcheu und verſchloſſen, es gab keinen Streit mit ihm. Ein paarmal hatten ſie Geſpräche miteinander ge— habt, der Junge hatte ihm allerhand anvertraut was ihn bedrückte, und er hatte ihn zu tröſten V wollte er die Erdwand überreden, daß ſie nach⸗ gebe. Es geht ſchon, ich lerne es ſchon, ſchien er zu ſagen. Damit hatte er bezwungen, was ihm ſchwer fiel; auch die große Müdigkeit in ſeinen Gliedern, die noch nicht ausgewachſen waren. Berlin im Zeichen des 9. November Die Reichshauptſtadt ſtand am Jahrestag des Opfertodes der Getreuen Adolf Hit⸗ lers vor der Münchener Feldherrnhalle im Zeichen des Gedenkens. Schon in den frühen Morgenſtunden nahm die SA⸗Ehrenwache am Ehrenmal der SA auf dem Fehrbelliner Platz Aufſtellung verſucht, ſo gut er konnte. Er war friſch von der Schule gekommen, hatte das Notabitur ge⸗ macht. Er war nicht lange draußen, kaum ein halbes Jahr. Das war alles. Alles? dachte Siebenreut. Da fiel ſein Blick auf eine Spitzhacke, die am Boden lag. Und er ſah den Jungen, wie er im Graben ſtand und eifrig pickelte. Das Werkzeug war zu ſchwer für ihn, darum hielt er es kurzgefaßt in der Mitte des Steiels und ſtand etwas gebückt, ſo daß noch ein Schwung zu Wege kam. Viel war es nicht; es war kein Ausholen und Einhauen wie bei den andern, die bei jedem Schlag einen Brocken losmachten, es reichte nur hin, um ein bißchen von der Erdwand abzurupfen. So hatte er ihn hundertmal geſehen, bei Son⸗ nenſchein, bei Regen und Wind; unabläſſig den ſchmächtigen Körper auf und nieder beugend zugleich mit der Hacke. Es ſah zum Lachen aus, und war doch ſo geduldig und ſo inſtändig, als Man ſah es ihm an, wenn er das Werkzeug niederließ und ſich mit der Hand durch die Locken fuhr, die Lehmklümpchen herausfingernd, die von der Hacke abgeſprungen waren; oder wenn er beim Anſchleppen der Munitionskörbe einen ein wenig zu früh aus dem Arm gleiten ließ; oder wenn er abends in einer Ecke des Baues hockte und an gar nichts teilnahm, was die andern trieben, weder am Kartenſpiel noch an ſonſt einer Kurzweil, nur dann und wann in ſein Taſchenbuch hineinkritzelte. So hatte er in den letzten Tagen ausgeſehen: er hielt den Kopf ein wenig geſenkt nach der Schulter zu; ſteil gegen die Naſenwurzel waren zwei Stirnfalten, die hatte er anfangs nicht ge⸗ habt, ſie machten einen ſtrengen und geſpannten Eindruck. Gott weiß, was in ihm vorging. Er war übereifrig geweſen in der letzten Zeit. Der kürkiſche Bolſchafter beſichligt das Großkraftwerk llingenberg Der türkiſche Botſchafter in Berlin, Exzellenz Mehmed Hamdi Bey, beſuchte in Begleitung mehrerer Mitglieder der Botſchaft das Großkraftwerk Klingenberg. Am Modell des Großkraft⸗ werks. Von links: Preſſechef von Praun, Botſchaftsrat Feridun Cemal Beya, deſſen Gattin, Exzellenz Mehmed Hamdi Bey, Ali Reza Bey und Deriktor Bleimann Er war alle Morgen als erſter auf und machte Feuer an zum Kaffeekochen, er mit ſeinem gro⸗ ßen dicken Jungenſchlaf! Er war immer bereit, einem irgendeinen Gefallen zu tun. Er war hier und dort, er ſprang hinauf in die Feuer⸗ ſtellung wenn jeder froh war, in Deckung zu ſein.———4 Gott weiß, was in ihm vorging. Siebenreut begann mit leiſer Stimme. Er ſprach von ſeinem jungen Kameraden, wie ſchwachen Leibes er geweſen war und wie gut er ſich gehalten habe. Nun liege er da unten, und er wiſſe nicht einmal an welcher Stelle. Er ſprach von den unbekannten Kameraden da unten, von denen ſie nicht einmal den Namen wüßten und aus welcher Gegend der Schlacht ſie gekommen ſeien. Siebenreut ſchwieg. Niemand regte ſich. Die umherſtanden warteten, als begehrten ſie noch etwas, ein Wort, das alle anging. Aus Weſten, von der Somme her, ſcholl der Schlachtendonner. Und Siebenreut dachte: bald iſt es Abend, bald geht es wieder vor. Und wie vor einer Stunde ſah er ſich in dem Schloß von Saal zu Saal gehen, er, der ſchon ſo lange im Felde war und noch kein Lazarett geſehen hatte. Und er ſah die vielen, die auf den Betten lagen, er hörte ihr Wimmern und ihre Schmerzensſchreie. Hhermann Oncken 65 Jahre Der bekannte Hiſtoriker Geheimrat Profeſſor Dr. Hermann Oncken begeht am 16. November ſeinen 65. Geburtstag Wenn der Geſchützdonner lauter wurde, ſo daß die Fenſter klirrten, fuhren ſie jammernd aus den Kiſſen und warfen ſich umher im Wund⸗ fieber, ſchlenkernd mit den hochgebundenen Gliedklumpen. Und wie vor einer Stunde kam die Traurig⸗ keit über ihn: Wozu das alles? Und eine Wut packte ihn und es ſchrie in ihm: ich will nicht, ich will nicht vor und wieder hinein—— Gegenüber ſtand, auf ſein Gewehr gelehnt, ein Infanteriſt, ein junger Mann in Siebenreuts Alter, von kräftiger Geſtalt. Es war der, der vor den Pfarrer getreten war und nach einem Kameraden gefragt hatte. Dort ſtand er bei der Parkmauer. Ein heller, beinahe froher Ausdruck lag auf ſeinem Geſicht. Der muß auch vor! dachte Siebenreut, und er ſchämte ſich. Mit feſter Stimme ſagte er: Den Rock, den man ihnen ausgezogen hat, wird ein anderer aufnehmen und weitertragen— laßt uns ihre Zuverſicht aufnehmen und weiter⸗ tragen! Dann begann er das Vaterunſer zu beten. Die umherſtanden, den Helm in den Händen, beteten mit. Wir ſind überzeugt, und das iſt letzten Endes unſer einziger großer Glaube, daß wir... wieder halten werden ein wahr⸗ haftiges Deutſches Reich der Freiheit und der Ehrenhaftigkeit, ein wirkliches Dater⸗ land des ganzen deutſchen Dolkes. 4 Adolf Hitler. 1 9/ E KOSTEVVOGSENV AOSCCNETrE Svο OUN GEEWML“èe- —— W. 3. Mann, Mann! Sie ſind noch einer! Wol⸗ len ſich geſcheiter wie das Reichsgericht vorkommen. Unbelehrbar! Das kommt aber vom Gemüt ober —— Charakter. Daß auch Sie zu den Leuten mit „Seele“ und„ſeeliſchen Komplexen“ zählen, beweiſt uns Ihr Selbſtgeſtändnis am Anfang Ihres vier⸗ ſeitigen Briefes, der mit an den Haaren herbhei⸗ gezogenen Widerlegungen von Reichsgerichtsurteilen. die eigene innere Einſtellung verklauſulieren ſoll. Ver⸗ gebliches Beginnen! Auch für Sie wäre es gut ge⸗ weſen, Sie hätten das Parteiprogramm—— ſchon geleſen! M. B.— St. Wir danken Ihnen für die Zu⸗ ſchrift. Sie zeugt von dem richtigen Verſtändnis für die Raſſenfrage. F. N. Wie lautet die genaue Anſchrift des Herrn Oberlindober von der NSKcV?— Antwort: Sie iſt uns im Augenblick nicht bekannt. Vielleicht ſetzen Sie ſich deswegen mit der Ortsgruppe der National⸗ ſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung im Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Haus, L 4, 15, in Verbindung. H. Sch. Geſtatten Sie mir, daß ich Ihnen einen Wunſch vorbringe. Meine Bekannten und ich beklagen ſich darüber, daß in Ihrer Zeitung bei der Theater⸗ anzeige nicht die Namen der einzelnen Rollenträger aufgeführt ſind. Wäre es nicht möglich, die Namen dei Künſtler und deren Rollen beizuſetzen, denn nicht ſeder Volksgenoſſe iſt in der Lage, ſich ein Programm für 20 Pfg. zu kaufen.— Antwort; Durch Be⸗ ſchluß des Werberates dürfen die Rollenträger nicht mehr namentlich aufgeführt werden. Es iſt demnach alles andere als Bequemlichkeit oder Willkür, von der Nennung der Namen Abſtand zu nehmen. G. 101. Ich bin verheiratet und habe 1 Kind, ſeit 5 Jahren arbeitslos. Seit 1932 ohne jegliche Un⸗ terſtützung. Meine Mutter, Beſitzerin eines nach⸗ weisbar gut rentierenden Hauſes ſowie eines Dop⸗ pelgeſchäftes(Markt⸗ und Ladengeſchäft), wurde da⸗ mals gerichtlich zum Unterhalt verpflichtet. Nach 2jähriger Unterſtützung ſtellte meine Mutter die Zah⸗ lung ein. Ich bin das einzige Kind mit einwand⸗ freiem Leumund, habe mich mehrmals zur Arbeit an⸗ getragen, jedoch beſchäftigt meine Mutter lieber fremde Kräfte. Iſt meine Mutter unter gegebenen Umſtän⸗ den unterhaltspflichtig?— Antwort: Wenn Ihre Mutter dazu in der Lage iſt, kann ſie die Unter⸗ ſtützung nicht verweigern. Hch. Au. In der Zeitung leſe ich des öfteren, daß man nicht bei Nichtariern kaufen ſoll. Wie ſteht es bei den Univerſitäten? Soll man hier die Vorleſun⸗ gen der Nichtarier hören und dieſen die Unterrichts⸗ gelder in die Taſche jagen? Iſt es bekannt, daß es noch Inſtitute an Univerſitäten gibt, die völlig in Händen von NRichtariern ſind(ſogar die Leitung), und wo die Studierenden, wenn ſie promovieren oder ſon⸗ ſtige Prüfungen ablegen wollen, dieſen anheim ge⸗ geben ſind? Kann hier keine Abhilfe geſchaffen wer⸗ den?— Antwort; Soweit noch Nichtarier an Univerſitäten lehren, hängt dies mit dem Geſetz zur Herſtellung des Berufsbeamtentums zuſammen, das nichtariſche Frontkämpfer in gewiſſer Hinſicht mit eiem gleichhentgagr rofimmolinnimienen Mannheimer Schifferverein. Iſt es möglich, daß in einem gleichgeſchalteten Verein ein Nichtarier Auf⸗ nahme findet! Der Vorſitzende, der Parteigenoſſe iſt, hat die Aufnahme befürwortet. Der Nichtarier hat begreiflicherweiſe ſchon aus Geſchäftsgründen größtes Intereſſe daran, Mitglied des Mannheimer Schiffer⸗ vereins zu werden.— Antwort: Laut den Ver⸗ einsfatzungen, die noch aus dem Jahre 1911 ſtam⸗ men, iſt die Aufnahme möglich. Merkwürdigerweiſe iſt der Arierparagraph nicht in die Satzung eingefügt worden. Dieſem Mangel kann leicht dadurch abgehol⸗ fen werden, daß der Ausſchuß eine außerordentliche Mitgliederverſammlung einberuft und das Fehlende nachholt. J. R. Ich bitte um die Anſchrift des Herrn, der bei Ankunft der SA vom Parteitag Nürnberg am 12. September 1934 auf dem Bahnſteig verſchiedene Aufnahmen machte, u. a. die Kapelle Homann⸗Webau, SA⸗-Gruppen uſw. Der Herr war in Uniform.— Antwort: Der Name des Photographen iſt uns ſelbſt unbekannt. Vielleicht weiß einer unſerer Leſer Beſcheid. M. Können Sie mir eine maßgebende Stelle an⸗ geben, wo man erfahren kann, wie man gegen einen Hausherrn vorgehen kann, welcher ſein Haus ver⸗ wahrloſen läßt, trotzdem er lauter anſtändige Mieter Wir verſuchten ſchon auf alle Weiſe, etwas zu er⸗ hat, die ihren Verpflichtungen pünktlich nachkommen? reichen zur Verbeſſerung des Hauſes, bis jetzt jedoch ohne allen Erfolg.— Antwort: Wenden Sie ſich einmal an das Mieteinigungsamt. Frau M. F. Sie haben recht. Der Lohn der Kü⸗ chenmädchen in den betreffenden Häuſern beträgt über 40 RM. bei freier Koſt und Wohnung. Allerdings kann die achtſtündige Arbeitszeit nicht genau bemeſ⸗ ſen werden. Die Arbeit kann ſich unter Umſtänden auch ein oder zwei Stunden länger ausdehnen, wenn vorzugsweiſe Bereitſchaftsdienſt gemacht wird. M. L. Am 16. Oktober 1921 lieh ich einem Herrn 3000 Me. auf Schuldſchein. Rückzahlbar nach einem Jahr mit 6 Prozent Zinſen. Bis heute habe ich auf wiederholtes Schreiben noch nichts erhalten. Ich möchte nun gerne darüber Auskunft haben, was ich nach Aufwertung zu beanſpruchen habe?— Ant⸗ wort: Die Schuld, die laut Schuldſchein am 16. Ok⸗ tober 1922 fällig geweſen wäre, iſt leider verjährt. „ W. N. Kann ich von Mündelgeld, das am 31. Jufi 1922 bei der Städt. Sparkaſſe einbezahlt wurde, noch auf eine Aufwertung rechnen? Ich habe mich 1932 bei der Sparkaſſe erkundigt, da wurde mir ge⸗ ſagt, der 15. Juli 1922 wäre der Stichtag; nun fragte ich dieſes Fahr nochmals nach, da ſagte man mir, der 21. Fuli 1922 wäre der Stichtag. Geht dies in Ord⸗ nung?— Antwort; Stichtag für die Aufwer⸗ tung war der 15. Juni 1922. K. O. Ich möchte Sie bitten, mir in Ihrem nächſten Briefkaſten einige Städte zu nennen, in denen Kavallerie und Artillerie⸗Formationen liegen. Welches Wenn die kalten Tage und der Froſt kommen, tut der Hauseigentümer gut daran, ſich um den Zuſtand der Rohrleitungen in ſeinem Hauſe zu kümmern. Wenn ein Schaden durch Rohrbruch entſteht, muß der Hauswirt dafür aufkommen. Wird bei dem Bruch eines Rohres die Woh⸗ nung eines Mieters durch das Waſſer beſchä⸗ digt, ſo iſt der Hauswirt verpflichtet, die Woh⸗ nung wieder ordnungsgemäß inſtand zu ſetzenz dieſe Pflicht geiteg unter dieſen Umſtänden auch dann, wenn der Mieter an ſich die Schönheits⸗ reparaturen übernommen hat. Wenn nun die Möbel oder andere Sachen des Mieters durch den Rohrbruch in Mitleidenſchaft gezogen werden, kann der Mieter unter gewiſſen Umſtänden den Hauswirtſchadenerſatz⸗ pflichtig machen, nämlich dann, wenn dem ein Verſchulden nachgewieſen werden ann. Dieſer Nachweis iſt aber nicht T wenn feſtgeſtellt werden kann, daß bereits das be⸗ treffende Rohr ſchadhaft war bei Abſchluß des Mietvertrages. Das Reichsgericht führt in die⸗ ſem Urteil unter anderem aus, daß„auf Grund des Vertragsabſchluſſes eine ſtillſchweigende Ga⸗ rantie des Vermieters für ordnungsgemäßen Zuſtand der vermieteten Räume“ beſteht. Iſt aber erſt nach Abſchluß des Mietvertrages der Mangel an der Rohrleitung aufgetreten, ſo iſt der Vermieter nur dann ſchadenerſatzpflichtig für eine Beſchädigung der Sachen des Mieters, wenn ihm ein Verſchulden nachgewieſen wer⸗ den kann. Dieſes Verſchulden beruht wohl zu⸗ meiſt auf Fahrläſſigkeit, die darin beſteht, daß der Hauswirt nicht für die notwendigen Re⸗ paraturen geſorgt hat. Auf jeden Fall muß auch der Hauseigentümer dafür Sorge tragen, daß er zu jeder Zeit in die Räume ſeiner Mieter hineinkann; damit er bei eventuellen Rohrbrüchen Vorſorge treffen und reparieren laſſen kann. Er iſt nämlich auch erſatzpflichtig, wenn da⸗ durch ein Schaden in den Räumen des Mieters entſteht, daß der Vermieter keinen Zutritt zu dieſer Wohnung hatte, weil er ſich keinen Schlüſſel hatte geben laſſen. Die Haftung des Hauswirts für Schaden durch Rohrbruch geht alſo ziemlich weit. Nur dann iſt der Hauswirt nicht zum Erſatz des Schadens verpflichtet, wenn er in jedem Fall weiteſtgehende Sorgfalt auf den Zuſtand 5 Rohrleitungen ſeines Hauſes angewandt at. niclitablulcung des Lolimsteues Steuechrinteræieliunq Das Einkommenſteuergeſetz verpflichtet den Arbeitgeber, die Einkommenſteuer ſeiner Ar⸗ beitnehmer durch tarifmäßige Kürzung der auszuzahlenden Gehälter und Löhne, alſo im Wege des Lohnabzuges, einzubehalten und friſtgerecht durch Entwertung von Lohnſteuer⸗ marken oder Ueberweiſung an die zuſtändige Finanztaſſe an das Finanzamt abzuführen. Dieſe Treuhänder⸗Verpflichtung, ſo wird in der vom Staatsſekretär Reinhardt her⸗ ausgegebenen Deutſchen Steuerzeitung feſtge⸗ ſtellt, entſteht mit dem Tage der Lohnauszah⸗ lung. Sie wird verletzt, wenn die einbehaltene Lohnſteuer nicht rechtzeitig abgeführt wird. Unter Hinweis auf die Rechtsſprechung wird dann die Frage unterſucht, ob die Nichtabfüh⸗ rung von Lohnſteuer als Steuerhinterziehung zu bewerten ſei. Die bloß verſpätete Abliefe⸗ rung von Lohnſteuer, ſo heißt es u.., könne bereits ſtrafbar ſein. Es genüge allerdings nicht das bloße Nichtabliefern der Lohnſteuex: es * eine Steuerunehrlichteit müſſe pielmehr ein kommen, d dem bewußten Unterlaſſen e Mitteilung an das Finanzamt ödex Liites Stundungsgeſuches oder in ähnlichen Umſtän⸗ — iſt die Mindeſtgröße)— Antwort:! Die Mindeſt⸗ größe beträgt.65 Meter, Artillerie iſt in Würzburg und Ulm ſtationiert: Kavallerie in Ludwigsburg. G. W. Möchte gerne wiſſen, um was für Stgaten ſich handelt bei den 27 auf Seiten der Allierten und die 4 auf Seiten der Mittelmächte?— Antwort: Auf deutſcher Seite ſtanden; Oeſterreich, Bulgarien und die Türkei. Der Feindbund wies folgende Stga⸗ ten auf: Frankreich, England, Rußland, Italien, Bel⸗ gien, Fapan, Rumänien, Serbien, Montenegro, Amerika, Panama, Kuba, Braſilien, Bolivien, Hon⸗ duras, Nicaragua, Peru, Ecuador, Uruguay, Haiti, China, Griechenland, Portugal, Polen, Tſchechoſlowa⸗ kei, Liberig und Hedſchas. A. F. G. Wo muß man ſich hinwenden, wenn man Fallſchirmabſpringer werden will?— Ant⸗ wort: Wenden Sie ſich an den Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverband Gg. F. Muß bei einer Zwangsbetreibung der Gerichtsvollzieher die Koſten abführen? Iſt die Miete pfändhar, wenn Verzug mit den Kapitalzinſen eingetreten iſt? Kann ich in den Wintermongten Wohnungstauſch verlangen, wenn ich dem Mieter eine gleichwertige Wohnung bei einem anderen Ver⸗ mieter ſuche, die auch in der Preislage gleich iſt“— Antwort: Ja. Der Gerichtsvollzieher iſt ein Be⸗ amter. Die Miete iſt pfändbar. Wenn der Mieter nicht einwilligt, können Sie ohne geſetzlichen Grund keinen Tauſch verlangen. D. 2. Der Froſt iſt nicht mehr allzu ſern. Da iſt es ſchon gut, zu wiſſen, wie es mit der Streupflicht bei Glatteis beſtellt iſt. Vielleicht können Sie mir erſchöpfende Auskunft geben.— Antwort: Ueber dieſe Frage liegt eine neue Entſcheidung des Amts⸗ gerichts Berlin vor, die gerade jetzt von Bedeutung iſt. In der Entſcheidung heißt es, daß die Streu⸗ pflicht zwar nur bis 21 Uhr beſtehe. Wenn aber ver⸗ eiſte Treppen vor dem Hauſe bis 21 Uhr nicht be⸗ ftreut waren und eine weitere Vereiſung nach 21 Uhr nicht eingetreten iſt, dann hat der beklagte Haus⸗ beſitzer allen ſpäteren Schaden genau ſo zu vertreten, als wenn er vor 21 Uhr eingetreten wäre. Die Ent⸗ ſcheidung ſiellt weiter feſt, daß auch bei großen Flächen für rechtzeitige Beſtreuung Sorge zu tragen ift. Der Einwand des Beklagten, die von ihm zu beſtreuenden Strecken ſeien zu groß, um ſie inner⸗ balb von zwei Stunden in Ordnung zu bringen, ſei unbegreiflich. Es möge ſein, daß die geſamten Wege und Straßen der Siedlung 4,5 Kilometer betrggen. Darauf könne ſich die Beklagte zu ihrer Entlaſtung nicht berufen. Die Beklagte müſſe ſo viel Arbeits⸗ kräfte beſchäfngen, daß ſie innerhalb kurzer Zeit die Wege und Straßen in Ordnung bringen könne. Eine zweiſtündige Friſt ſei viel zu lang. 8 45 5 3 — den erblickt werden müſſe. Nicht nur der Ar⸗ beitgeber, ſondern auch der mit den Lohnſteuer⸗ Arbeiten betraute Angeſtellte könne ſich gemäß § 396 der Abgabenordnung wegen Steuer⸗ hinterziehung ſtrafbar machen, denn eine Steuerhinterziehung könne auch zum Vor⸗ teil eines andern, hier des Arbeitgebers, be⸗ gangen werden. Dabei vermögen etwaige An⸗ weiſungen des Vorgeſetzten oder eines Steuer⸗ beraters den nach dem Geſetz Schuldigen nicht zu entlaſten. Nur inſoweit Notſtand, Nötigung oder Drohung uſw. im Sinne des Strafgeſetz⸗ buchs vorliegt, ſei ein Entſchuldigungsgrund gegeben. In der Regel beriefen ſich die Steuerpflich⸗ tigen darauf, daß die verfügbaren Mittel ledig⸗ lich zur Lohnzahlung ausgereicht hätten. Das Reichsgerichtsurteil vom 28. Juni 1934 laſſe dieſe Tatſachen nicht als Strafausſchließungs⸗ grund gelten. Es ſage vielmehr, daß in ſolchem Falle das vorhandene Geld verhältnismäßig Ailf die Arbeitnehmer einerſeits und das Fi⸗ Känzamt und die Krankenkaſſe andererſeits, und zwar einſchließlich der Abgabe von Arbeits⸗ 5 loſenhilfe, verteilt werden müſſe. R. A. Der Kyffhäuſerbund verteilt aus der Hin⸗ denburg⸗Spende eine einmalige Winterbeihilfe für Veteranen bzw. für deren Hinterbliebenen. An wen muß ich mich da wenden? Unter Beifügung welcher Unterlagen? Eine Frau, die von ihrem zweiten Mann ſchuldlos geſchieden wurde, möchte den Namen ihres erſten verſtorbenen Mannes wieder annehmen. Wohin muß ich mich wenden?— Antwort: Aus der Spende kommen jedes Jahr Beträge zur Aus⸗ ſchüttung. Die örtlichen Organiſationen haben aller⸗ dings nichts damit zu tun. Die Verteilung erfolgt von der Berliner Zentrale des Kyffhäuſerbundes aus auf Antrag der örtlichen Verſorgungsämter. Alſo auch in Mannheim iſt das Verſorgungsamt zuſtän⸗ dig. Nachweis der Bedürftigkeit iſt in jedem Falle erforderlich. Wenn die Frau ſchuldlos geſchieden iſt und ihren alten Namen wieder annehmen will, wen⸗ det ſie ſich am beſten einmal unter Mitnahme der Familienpapiere an das Standesamt. Alb. W. Im Jahre 1930 kaufte ich mir ein Ein⸗ familienbaus in Schwetzingen, das im Jahre 1915 erbaut wurde. In den beiden unteren Zimmern ſind die Böden mit Linoleum(Inlaid) belegt. Beim Kauf des Hauſes waren dieſe Linoleumböden in tadel⸗ loſem Zuſtande. Ich bewohnte dann das Haus bis zum 1. Juli 1933 und vermietete es dann an eine Familie in Schwetzingen. Dieſe Familie bewohnte mein Haus vom 1 Juli 1933 bis 1. Oktober 1934, alſo genau 1½ Jahre. Das Haus war bei ihrem Einzug innen und außen(was auch im Mietvertrag beſonders vermerkt war) in tadelloſem Zuſtande. Die beiden Linoleumböden waren ohne Makel. Am 1. Oktober 1934 bezog iſt wieder mein Haus. In dieſer kurzen Zeit von 1½ JFahren waren die Linoleum⸗ böden in einem Zuſtande, daß man ſich fragen mußte, ob hier gewohnt oder gehauſt wurde. Die beiden Böden weiſen heute an allen Ecken ringsum unzäh⸗ lige Löcher auf, ſo daß die Böden vollkommen ver⸗ ſchandelt ſind. Die Löcher ſind teilweiſe ſo groß und tief, daß man einen Finger hineinlegen kann. Ich machte ſofort nach meinem Wiedereinzug meinen früheren Mieter darauf aufmerkſam, worauf er mir erklärte:„Dafür kann ich nichts, wir haben an un⸗ ſeren Stühlen und Seſſeln Beſchläge; das iſt ver⸗ wohnt.“ Ich habe dieſe Böden drei hieſigen Fach⸗ leuten gezeigt. Alle drei ſchüttelten den Kopf, wie man ſolche Löcher zuſtande bringen kann. Einer meinte ſogar, hier ſei„Schabernack“ getrieben wor⸗ den. Was andere in 18 Fahren nicht fertig brachten, hat dieſe Familie in 14 Jahren fertiggebracht. Muß ich mir das bieten laſſen oder kann ich auf Wieder⸗ herſtellung meiner Böden klagen?— Antwort: Wenn nach dem Urteil der Fachleute kein Fall von Verwohnen vorliegt, ſondern mutwillige Beſchädi⸗ EDCDCEN AVScHU⁴igTEV TE 4A OIE— BEVLMFCSTEV-EEITTIOM ◻O. VT VLQEEEZAOESTE gung, können Sie den Mieter für den Schaden haft⸗ bar machen. Andorra. 1. Erſcheinen im Gebiete der Bauern⸗ republit Andorra eigene Preſſeerzeugniſſe und wie lauten die Anſchriften derſelben? 2. Wer vertritt Andorra agußenpolitiſch? Frankreich oder Spanien? 3. Befindet ſich in Andorra eine Vertretung des deut⸗ ſchen Reiches, ein Konſulat? 4. Heißt die Hauptſtädt Andorra oder La Viecha?— Antwort: 1. Reint In der Bauernrepublik erſcheinen keine eigenen Zei⸗ tungen. 2. Die Republik wird von Frankreich ver⸗ treten. 3. Die Vertretung der Intereſſen erfolgt durch die Konſulate in Frankreich. 4. Die Hauptſtadt heißt Andorra. Rechte und Pflichten des Bürgen. Wenn man eine Bürgſchaft für jemanden übernimmt, ſo muß man ſich zunächſt vollkommene Klarheit über die Vermögenslage desjenigen, für den man bürgt, verſchaffen. Nach einem Urteil des 4. Strafſenats des Reichsgerichts(Aktenzeichen 168/34) hat der Bürge unbedingt das Recht, von ſeinem Schuldner wahrheitsgemäß über die Vermögensverhältniſſe aufgeklärt zu wer⸗ den. Bisher war dieſes Recht des Bürgen kaum allgemeingültig. Um ſo erfreulicher iſt es daß nun endgültig eine prinzipielle Regelung durch den angeführten Urteilsſpruch erfolgt iſt. Macht der Schuldner dem Bürgen wiſſentlich falſche Angaben, ſo kann der Bürge gegen ihn ſtraf⸗ rechtlich vorgehen. Bei der Uebernahme einer Bürgſchaft iſt noch ein zweites Moment unbe⸗ dingt zu beachten. Der Bürge muß auch für Verzugszinſen bzw. für einen Schadenerſatz⸗ anſprüch des Gläubigers haften. Es kann alſo vorkommen, daß der Bürge, wenn er in An⸗ ſpruch genommen wird, einen höheren Betrag zahlen muß, als in der Bürgſchaftserklärung vereinbart war. Ebenſo muß der Bürge für die Koſten eines Prozeſſes, den der Gläubiger ge⸗ 10 den Schuldner führen muß, und für die oſten der Kündigung haften. Wenn aber durch ein Rechtsgeſchäft zwiſchen dem Schuldner und Gläubiger nach der Eingehung der Bürgſchafts⸗ verpflichtung die Schuld erweitert wird, ſo wird damit die Verpflichtung des Bürgen nicht berührt, alſo nicht erweitert.(§ 767 Abſatz 1 Satz 2, Bürgerliches Geſetzbuch.) Wenn zum Beiſpiel der Schuldnex, für den gebürgt wird, ſeinem Gläubiger höhere Zinſen, vorzeitige daßzung oder Vertragsſtrafen zuſagt, ſo wird davon der Bürge nicht berührt; er haftet für dieſe Zuſagen nicht. Damit eine Bürgſchaft gültig iſt, muß die Bürgſchaftserklärung ſchriſt⸗ lich gegeben werden. Es genügt, wenn der Bürge ſeinen Namen unter den Bürgſchaftsver⸗ trag ſetzt. Wird dieſe vom Geſetz vorgeſchrie⸗ 985 nicht berückſichtigt, tritt der Bürge aber. als geheilt.. ii i Pfandrecht des Vermieters. Der Vermieter hat nur auf die Sachen ſeines Mieters ein Fioft es die pfändbar ſind. Nach 5 811 der Zivil⸗Prozeß⸗Ordnung ſind beſtimmte Dinge Unpfändbar und zwar diejenigen, die zur Aus⸗ übung der Erwerbstätigkeit unbedingt not⸗ wendig ſind. So ſind die Lehrhücher eines Studenten nicht pfändbar; bei Künſtlern und Handwerkern ſind die Gegenſtände, mit der ſie ihre perſönlichen Leiſtungen vollbringen, un⸗ pfändbar. Ein prinzipieller Beſchluß des Kam⸗ mergerichts beſtimmt, daß Vermieter kein Pfandrecht an den Möbeln und Einrichtungs⸗ gegenſtänden der Mieter haben, deren Gewerbe es iſt, Zimmer zu vermieten. Wenn der Ver⸗ mieter nachweiſen kann, daß der betreffende Mieter in abſehbarer Zeit ſeine Erwerbstätig⸗ keit aufgeben wird, alſo keine Zimmer vermie⸗ ten will, dann kann er auch Einrichtungsgegen⸗ tände des Schuldners pfänden laſſen. Dieſe echtslage kann aber nur von Fall zu Fall be⸗ urteilt werden. Lohnanſprüche des Arbeitnehmers beim Uebergang des Geſchäftes auf einen anderen Beffehen rundſätzlich haftet der Käufer eines beſtehenden Geſchäftes für alle laufenden Ge⸗ LWamepanbimgöcianen des Vorbeſitzers; es ſei enn, daß ausdrücklich die beiden Kontrahenten des Kaufvertrages eine Uebernahme der Schul⸗ den durch den neuen Beſitzer ausgeſchloſſen haben. Zu dieſen laufenden Geſchäftsverbind⸗ lichkeiten ſind auch Lohnforderungen eines An⸗ geſtellten aus einem Dienſtvertrag mit dem alten Beſitzer anzuſehen. Wenn aber beim Er⸗ werb des Geſchäftes der neue Eigentümer aus⸗ drücklich bei der Eintragung ins Handelsregi⸗ ſter bemerkt, daß er für alte Forderungen nicht haftet, dann hat der Arbeitnehmer keine Mög⸗ lichkeit, ſeinen Lohn auf Grund des alten Dienſtpertrages zu beanſpruchen. Das gleiche tritt ein, wenn der neue Beſitzer dem Arheit⸗ nehmer bekannt gibt, daß er für alte Verbind⸗ lichkeiten nicht aufkommt. Dieſe Mitteilungen aber müſſen unverzüglich nach Uebernahme des Geſchäftes gemacht werden. Wenn nun aber der neue Eigentümer nach der Uebernahme des Ge⸗ ſchäfts den Arbeitnehmer weiter in Anſpruch nimmt, ſo iſt damit eine Ausſchließung der Dolzena für Lohnforderungen unmöglich ge⸗ orden. RA MENDE SUPER TVp 248 248 Vierkreis ·-Röhr.· Super MNur för Wechselstromt 2 MENDE TVp 156 Einkreis · 2 Röhren · fernemplönger för Gleichstrom RM 165. Unter diesen 4 Iypen von RM 156.- his RM 287. werden auch Sie den Richtigen finden. Jeder MłE NMDE besitzt die moderne vobe e · Skold, den öberous schönen Klong, die ständige Betriebssicherheit und ein edles formvollendetes Gehäuse. ller liende idiłl. kauiꝶt ccu αιμα ι! R. 21⁰ m höhren MENDE TVy 210 · Zweikre 2- Rõhren · keflex · fernempf. für Gleichstrom NM 218..Korzwelle · Gleichstr. 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Uebrigens wer die Schulzeit ſoeben manche vielleicht doch ſie den Anſchei Es iſt wahr — in einem A ſchnittlich eckig damals die O waren alle beg gutmütige Lar auf: es ſei h pfeife er auf mit dieſen ant ſchen, die ſtets liefen und ſich aufpluſterten, träts in dieſer überliefert wü würde einen z weil eine Fra habe, für derg Rechtsanwälte gerne damit h Wirklich. ich und„dergleich von uns, ſei Solche'ener den, und ie m Lauf verand⸗ In unſerer Korporalſchaft lieber auf der Bajonettfechten tärzeit verſchn war er in ein nachher in 2 brachte er ſich eine hübſche r ihr bekanntm einen Mannen chacun à son g Dann brach wollte es, da zugeteilt wu hatte erſt in und war nur den. Raſend Truppe hald. lungen ſchnitt ergeben. ohne ſein. Wir w oher Lamprec choln.„Le b— ſchaften mit h ihnen vorſühe ſchritt. 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Uebrigens, da fällt mir ein— ich war ja mit ihm zuſammen auf dem Gymnaſium— er konnte noch als Vierzehnjähriger kein Blut ſehen und lief davon, wenn die Köchin ein Huhn ſchlachtete, wißt ihr, wir haben ihn da⸗ mals und noch lange ſpäter deswegen geneckt. Nun, ſeht, eben dieſer Lamprecht iſt geſtern in R. verhaftet worden, und die Anklage des Staatsanwaltes wider ihn wird wahrſcheinlich auf Mord lauten, weil er im Verlaufe eines Verhöres auf der dortigen Kriminalpolizei einen Menſchen erſchoſſen hat. Wie, ihr wißt noch gar nichts von dieſer Ge⸗ ſchichte? Und Sie, mein Lieber, haben ihn gar nicht gekannt? Da muß ich doch gleich erzählen! Uebrigens werde ich mit meiner Erzählung an die Schulzeit anknüpfen, denn da kommen mir ſoeben mancherlei Dinge ins Gedächtnis, die vielleicht doch nicht ſo ganz belanglos ſind, wie ſie den Anſchein haben. Es iſt wahr, er war damals ſchon rundlich, — in einem Alter, wo die Knabenkörper durch⸗ ſchnittlich eckig und hager ſind,— wir laſen damals die Oreſteia und die Flias, und wir waren alle begeiſtert. Nein, nicht alle, denn der gutmütige Lamprecht lehnte ſich in der Pauſe auf: es ſei häßlich zu morden! Ueberhaupt pfeife er auf den ganzen literariſchen Verkehr mit dieſen antiken Leuten, denn das ſeien Men⸗ ſchen, die ſtets mit der Toga am Leibe herum⸗ liefen und ſich mit dem Schwert in der Hand aufpluſterten, weil ſie wüßten, daß ihre Por⸗ träts in dieſer Denkmalshaltung der Nachwelt überliefert würden. Kein vernünftiger Menſch würde einen zehniährigen Krieg beainnen, nur weil eine Frau ihren Mann im Stich gelaſſen habe, für dergleichen Geſchichten hätte man doch Rechtsanwälte und die Polizei, die ſich ſicher gerne damit herumſchlügen. Wirklich, ich verſichere euch, er ſagte„Polizei“ und„dergleichen Geſchichten“ und wandte ſich von uns, ſeinen verblüfften Zuhörern, ab. Solche'enen gab es mehr, je älter wir wur⸗ den, und ie mehr wir von der Welt und ihrem, Lauf vernanden. In unſerer Einjährigenzeit waren wir einer Korporalſchaft zugeteilt, aber Lamprecht hockte lieber auf der Schreibſtube, als daß er ſich zum Bajonettfechten bewegen ließ. Nach der Mili⸗ tärzeit verſchwand er auf ein paar Jahre, erſt war er in einem Hamburger Handelshauſe und nachher in Buenos Aires tätig. Von dort brachte er ſich auch ſeine Frau mit. Sie war eine hübſche mollige Blondine, als er mich mit ihr bekanntmachte. Vielleicht etwas kühl für einen Mann mit Temperament, aber immerhin: chacun à son goüũt. Dann brach der Krieg aus und der Zufall wollte es, daß wir beide dem Bataillonsſtab zugeteilt wurden. Unſer Landwehrbataillon hatte erſt in Belgien Etappendienſt verſehen und war nun an der Somme einaeſetzt mor⸗ den. Raſendes Artilleriefener hatte unſere Truppe hald dezimiert., ſtarke britiſche Abtei⸗ lungen ſchnitten uns ab. und wir mußten uns ergeben. ohne recht zum Shuß gekommen zu ſein. Wir wurden nach Mancheſter aebract, oher Lamprecht lächeſte ein philoſophiſches Lä⸗ choln.„Le bourgeois“ ſagten die Wachmann⸗ ſchaften mit hartem hritiſchon Akzent. als er an ihnen vorüber in die Um-ännuna des Lagers ſchritt. Dieſer Name verblieb ihm während der ganzen Gefangenſchaft. Ungefähr acht Jahre nach der Beendigung des aroßen Krieges fand jene aufſehenerregende Ausſtellung von Gemälden und Plaſtiken ſtatt, die eine vollſtändig neue Richtung des Kunſt⸗ geſchmackes einleiten ſollte. In einer der Hallen traf ich Lamprecht mit einem bildhühſchen Mä⸗ del am Arm.„Meine Tochter“, ſtellte er vor und lächelte ſtolz. Bold waren wir in eifri⸗ gem Geſpräch.„Siehſt du“, ſagte er vor einem Gemälde, welches rußige Arbeiter bei der Mit⸗ tagspauſe zeigte,„ſiehſt du, es gefällt mir, daß ſie die Toga ausgezogen und das Schwert ab⸗ Elegn haben, ſie ſehen ſo viel menſchlicher aus“. r lud mich in ſeine Wohnung, und ich ver⸗ kehrte beinahe jeden Tag dort, bis vor kur⸗ zem jene Geſchichte paſſierte. Eigentlich iſt an der ganzen Sache nichts außergewöhnliches, ich verſichere euch, derglei⸗ chen Fälle kommen weit häufiger vor, als man annimmt. Eines Morgens war Lotte, Lam⸗ prechts bildhübſche Tochter verſchwunden. Das Bett in ihrem Schlafzimmer war unberührt. Gleichzeitig machte man die Entdeckung, daß aus dem Kaſſenſchranke des Arbeitszimmers das geſamte Bargeld im Betrage von an⸗ nähernd zweitauſend Mark fehlte. Sollte etwa Lotte—? Die erſchrockenen Eltern-wagten es kaum zu glauben. Man wartete drei Tage, ſechs Tage. Man forſchte vergebens bei Be⸗ Da ging Lamprecht auf die Kriminal⸗ polizei. Es waren trübe Tage, die nun folgten. Frau Lamprecht lag an einem Nervenfieber in einer Privatklinik, Lamprecht ſelbſt döſte zwecklos entweder im Kontor oder in der Wohnung herum. Nach drei Wochen kam ein Telegramm aus R. Kriminaliſten hatten die Geſuchte an der ſchweizeriſchen Grenze aufgegriffen. Lam⸗ precht lächelte ſchmerzlich:„Das Geld wird alle ſein. Tu mir den Gefallen und fahr mit, die Kleine abholen, es iſt mir lieber, wenn du dabei biſt“. Ich tat ihm den Gefallen und fuhr mit. Während der Bahnfahrt war er ſehr lebhaft und geſprächig, dabei⸗von einer geräuſchvollen NVach einem Gemaͤlde von Kunee Herbſtgedanken Wie lang ich ſo geſeſſen, Traumfern und weltvergeſſen Am Bach dort, hoch am Hang— Weiß nimmermehr wie lang. War nimmermehr mein eigen, War eins mit all dem Schweigen, Das ſanft und wunderbar Zur Welt gekommen war. And wie ich ſo im Traume— Löſt ſich von einem Baume Ein Blatt. And ohne Zagen Läßt ſich's zur Erde tragen. Wie lange wird es gehen, Da werd ich auch verwehen, Mich betten in der Erde, Daß Neues, Beſſres werde. Heiterkeit, wie es ſonſt nicht ſeine Art war. Er ſchleppte mich öfter in den Speiſewagen, dort trank er, entgegen ſeiner Gewohnheit, meh⸗ rere Glas Bier und darauf zwei oder drei Kognaks. Von Lotte ſprach er mit keiner Silbe. In R. begaben wir uns auf das Polizeibüro. „Geh bitte voran“, flüſterte er mir zu, als wir den Eingang betraten. Ich bemerkte, daß er ſehr blaß ausſah und nervös mit den Augen zwinkerte. In einer Art Vorzimmer ſaß ein Beamter. Lamprecht lächelte, als er ſeine Papiere vorwies. Der Beamte nahm ſie mit gemeſſener Haltung entgegen. Ja, wir müßten einen Augenblick warten. Er wolle gerade einmal nachſehen. Das Telegramm beruhe zum Teil auf einem Irrtum. Einiges an der Sache ſei noch nicht geklärt. Damit war er zur Türe hinaus. Lamprecht blickte mich fra⸗ gend an und ſchlang nervös die Glieder ſeiner Uhrkette um die Finger. Nach viertelſtündigem Warten führte man uns in ein beſonderes Zimmer. Ein Kriminalkommiſſar erhob ſich bei unſe⸗ rem Eintritt und nannte ſeinen Namen. Dann rückte er, etwas verlegen, wie mir ſchien, auf ſeinem Schreibtiſche Papiere zurecht und be⸗ A mit verbindlicher, korrekter Betonung zu rechen. ſan habe in der fraglichen Angelegenheit das Mögliche getan. Vor zwei Tagen habe man an der Grenzſtation ein Pärchen be⸗ obachtet und an Hand des Lichtbildes die Ge⸗ ſuchte n Der Poliziſt habe die Aus⸗ weiſe verlangt, und während er die Papiere des Mannes, die übrigens vollkommen in Ord⸗ nung ſeien, prüfte, ſei die junge Dame im Ge⸗ dränge des Durchgangsverkehrs verſchwunden. Wohin, das wiſſe zur Stunde noch niemand. Unzweifelhaft aber halte ſie ſich innerhalh des Reichsgebietes auf, denn man habe ſofort alle erforderlichen Maßnahmen agetroffen. Den jungen Mann habe man einſtweilen feſtgenom⸗ men, aber ein Haftbefehl laſſe ſich natürlich nicht aufrechterhalten. Ob man ihn dem Vater vorführen ſolle? Lamyrecht nickte. Ich bemerkte plötzlich eine Veränderung in ſeinem Ausſehen, die in den letzten Augenblicken erfolgt ſein mußte. Er ſah um Jahrzehnte gealtert aus, ſeine Geſichts:üge waren die eines Greiſes. In dieſes greiſen⸗ hafte Antlitz kam erſt wieder etwas Syannung als der Verhaftete bereingeführt wurde. Er war etwa dreiundzwanzig Jahre alt, dunkelblond, von hoher kräftiger Statur und halte regelmäßige, offene Geſichtszüge.„Herr Brander“, ſagte der Kommiſſar,„hier iſt der Vater von Fräulein Lamprecht, erzählen Sie uns doch noch einmal über Ihr Zuſammen⸗ treffen mit der jungen Dame.“ Der junge Menſch hatte ſeine Augen auf cht gerichtet und wurde langſam rot im Geſicht. Lamprecht maß ihn mit abſchätzendem Blick, ſo ungefähr, wie ein Rivale den anderen tariert, dann hlieben ſeine Augen auf der ſonn⸗ gebräuten Stirne des Jungen haften, als woll⸗ die dahinterliegenden Gedanken hervor⸗ graben. Mir ſchien es in dieſem Augenblick, als ſei das Geſicht des Großhändlers mit den ſchlaf⸗ fen Wangen und den Hautſäcken unter den Augen nur eine Maske, und als»⸗ unter dieſer Maske ein anderes Geſicht, mit energiſch gemeißelter Naſe und buſchig über⸗ wölbten Augen, aber wie geſagt, es ſchien mir nur einen Augenblick ſo. dann ſah ich wieder alles wie es in Wirklichkeit war. Ich ſchreibe das meiner Aufregung zu, denn ich war fürch⸗ terlich aufgeregt, obwohl ich doch an der ganzen Sache gewiſſermaßen unbeteiligt und nichts weiter als nur zufälliger Zeuge war. Jetzt begann der junge Menſch zu ſprechen. Sein Ton war ruhig, etwas gedämpft. Seine Blicke wanderten von einem zum anderen und kehrten immer wieder auf längere Zeit zu mir zurück. Sicherlich überlegte er, wer ich ſein könne. Er ſprach fließend und in zuſammen⸗ hängenden Sätzen, ich hatte den Eindruck, als halte er einem Auditorium einen Vortrag über irgendein Experiment. „Ich war Student der Philologie, aber das Studium vermochte mich nicht zu reizen, zumal meine Mittel äußerſt beſchränkt waren. Ich konnte es nicht mehr ausholten, ich hatte alles ſatt, die Hörſäle, die Profeſſoren und die Ko⸗ militonen. Das Leben widerte mich an: Tag um Tag den gleichen ſchlechten Kaffee, immer in demſelben abgegriffenen Geſchirr und das ewig gleiche trockene Brötchen dazu. Damit fing der Morgen an und damit endete der Abend. Und zwiſchen dieſen beiden Stationen lief, ge⸗ nau ſo mechaniſch, auf ausgefahrener. Geleiſen, „der übrige Tag. Wenn einer den Mund auf⸗ tat, wußie ich ſchon vorher, was er reden würde und— kurz und gut, ich lief davon. Ich nahm mir vor, eine Reiſe um die Erde un) zwar zu FJuß zu unternehmen. Meinen Unterhalt hoffte ich durch Zeitungsartikel zu verdienen. In am Main lernte ich in einem kleinen — Cafée Fräulein Lamprecht kennen, ihr Tiſch war 3 einzige, an dem noch ein Platz frei war. „Wir kamen ins Geſpräch, ich erzählte von mei⸗ nen Abſichten und Beweggründen, ſie ſtimmte mir lebhaft zu und bat, ſich bis zur Reichs⸗ Ri anſchließen zu dürfen. Sie erzählte, ſie habe gerade Ferien und wiſſe doch nicht wohin, — ich hatte gegen ihre Begleitung nichts einzu⸗ wenden. Unterwegs änderte ſie plötzlich ihren Entſchluß: ſie wolle in die Schweiz gehen, und wir kamen bis hierher. An der Grenze wurden wir angehalten, ſie ſtand neben mir, als ich dem Beamten meine Papiere reichte, im nächſten Au⸗ genblick war ſie verſchwunden, wohin kann ich nicht ſagen, ich weiß es nicht.“ Auf Lamprechts Wangen brannten rote Flek⸗ ken. Die Flügel ſeiner Naſe weiteten 5 zogen ſich unregelmäßig wieder zuſammen. Er ballte ſein Taſchentuch in den Händen und trat unruhig von einem Fuße auf den anderen. „Doch, Sie müſſen es wiſſen, Sie müſſen es wiffen, Ihnen hat ſie es geſagt“, behaupiete er mit einer artnäckigkeit, die mir kindiſch vor⸗ kam. Er ſchritt auf den Studenten zu. „Sagen Sie mirs, ſagen Sie mirs“, wieder⸗ holte er immer wieder mit heiſerer Stimme. Der Student höflich die Achſeln:„Ich be⸗ dauere unendlich, ich bin nicht in der Lage, ich Lann nicht.“ 5 Da geſchah etwas, was ich nie für möglich gehalten hätte. Lamprecht warf ſich var dem Studenten auf die Knie und hob die Hände zu ihm hoch:„Sag mirs, ſag mirs, du weißt es“. Er krallte die Finger in den Pullover des Weltreiſenden, als wolle er ihm das Kleidungs⸗ ſtück vom Leibe ziehen.„Ich gebe dir Geld, drei⸗, fünf⸗, zehntauſend Mark, nur ſag mirs.“ Der Student fen entſetzt auf den kleinen dicken Mann, deſſen Augen weitaufgeriſſen aus dem verzerrten Geſicht zu quellen ſchienen.„Nie⸗ mand bedauert es mehr als ich, mein Herr“, murmelte er,„ich weiß es wirklich nicht.“ „Doch, du weißt es“, heulte Lamprecht plötzlich wie ein Tier,„du weißt es, dir hat ſie es ge⸗ ſagt“. Er war kreidebleich und erhob ſich keu⸗ chend vom Boden. Er bot einen mitleiderregen⸗ den Anblick, ſeine Hoſe war beſchmutzt und er ſchwankte wie ein Betrunkener. Er holte tief Atem und fuhr mit der Hand über die Stirne, als wolle er von dort etwas wegwiſchen.„Jun⸗ ger Mann“, ſagte er und ſeine Stimme klang wie zerſprungenes Glas,„junger Mann du al ſie verführt, denn ſie hat die Toga an dir geliebt und das Pathos. „Er ſtiertg deim an derenins Geſicht ünd hallte „die Flüſfe gegen. Wi 00 lannte den 10 nſt/ ſo kuhigen Lamiprecht nicht wieder, ich hatte ihn nie in einer derartigen Verfaſſung geſehen. Er ————— dem Fuß auf dem Boden und eine Stimme hob ſich zu wahnſinnigem Krei⸗ ſchen:„Die Toga, gib die Toga, ich werde ſie dir ausziehen.“ Er ergriff blitzſchnell eine auf dem Schreib⸗ tiſch liegende Dienſtpiſtole, und ehe ihn jemand von uns daran hindern konnte, knallte ein Schuß. Der Student ſank lautlos in ſich zu⸗ ſammen. Ein Poliziſt ſtürzte ſich auf Lam⸗ recht und entriß ihm die Waffe, aber der ſtarrte wie teilnahmslos und ließ ſich ruhig abführen. Und Fräulein Lamprecht? Ja, ſeht ihr, vor etwa einer Stunde ungefähr wurde ich vom Polizeibüro angeläutet. Fräulein Lambrechr wurde nämlich am ſelben Taae bei einer Raz⸗ zia in einer Stuttgarter Bar feſtgenommen. Sie ——5 ſich in der Geſellſchaft eines Eintän⸗ zers verödet und verlaſſen da. Carl Jos. Burdchar dt: Eine historische Novelle aàaus Der 29. März des Jahres 1652 war ein rech⸗ ter Vorbote der wärmeren Jahreszeit. Da und dort lag in Gräbern und hinter Mauerreſten eine Schneewehe, die von der erſtarkenden Kraft der Sonne langſam verzehrt wurde. Am Morgen dieſes nach langem eis⸗ und froſtſtarrem Winter erſehnten Frühlingstases zog langſam und gemächlich ein Fuhrwerk von Mannheim gegen Frankenthal. Die weiten Ebenen des kurpfälziſchen Landes lagen noch Ueber die Felder waren die Hufe der Heerſcharen des dreißig⸗ jährigen Schreckens getobt und hatten jeden Saatkeim und jeden ſproſſenden Halm in die Erde geſtamyft. die da auf dieſem Gefährt Die Menſchen, Seelen Seelen ſind wie Wunderblumen, Die der Ewigkeit entſproſſen, Seelen ſind wie Lebenstropfen, Auf die Menſchen ausgegoſſen. Seelen ſind aus Gott geboren, Die in ſeinem Geiſte leben! Seelen ſind ein Hauch von Liebe, ZIn der Menſchen Bruſt gegeben. durch die einſame Landſchaft fuhren, ſprachen kein Wort. Was ſie hier fahen, war einſt eine blühende Landſchaft und ihre Heimat. Der grauſame Krieg hatte ſie vertrieben. und ſie mußten drunten im Rheinheſſiſchen Schutz und Oldach ſuchen. Vier Fahre war es nun ſchon her, daß man im Weſtfäliſchen den Frieden feierlich mit einem Tedeum ausgeſprochen und unterzeichnet hatte. Friede war ja nun, aber die Felder waren damit noch nicht hergerichtet und die Häufer, die Ställe und Scheunen noch nicht aufgebant. Dazu brauchte es viele Jahre un⸗ ermüdlicher Schaffenskraft. Das wußte und fah der alte Schoblocher, der mit ſeiner Tochter Katharina und ſeinen beiden kleinen Kindern, dem„Mariechen“ und dem„Ludwig“ ſein letz⸗ tes Pferd, eine dürre Mähre. über die holvrige Straße lenkte. Die beiden Kleinen, deren Mut⸗ ter er in der fremden Erde begraben wußte,— 1 10 10 den—— um die— Heimat nicht überwinden können— dieſe beiden g. Dutzend Fahre zählten, ſpürten von der ra Wirklichteit nicht viel. Sie waren vom Valer und ihrer älteren Schweſter, dem Kathrinchen, ſo aut verforgt, daß ſie den Schmerz um die verlorene Mutter bald vergeſſen hatten. Jetzt ſaßen ſie zmiſchen den Kiſten und den Wäſcho⸗ ballen auf Stroh gebettet in einer Mulde. daß ſie nicht über den Rand des Wagens fallen konnten, und ſpielten mit einer Puppe, die ihnen der Vater aus einer Rübe, die er am Weoe aufgeleſen, gemacht hatte. Auf demſelben Weoe und in derſelhen Rich⸗ tung gina müden Schrittes eine Geſtalt mit einem kleinen Bündel auf dem Rücken. Der Schritt des Pferdes war etwas arößer, ſo daß ſich die Ahſtände zwiſchen dem Fuhrwerk und jener Geſtalt merklich verrinoerten. Nun ſah Kathrinchen, daß es ein junger Mann war. der in einem zerichliſſenen Soldatengewand ſteckte und deſſen Schuhe von ein vaar Schnüren zu⸗ ſammengehalten waren. Sie betrachtete den 3 Zer ſich als mime 0 Jonme gelf aunf? der Zeit des Wie der aufbaues der Pfa'z im 17. Jahrhundert Soldaten mit Aufmerkſamkeit; es war ſeit vie⸗ len Wegſtunden die einzige Abwechſlung auf der langen Fahrt. Auch Vater Schoblocher hatte den jungen Mann bemerkt und betrach⸗ tete ihn ſeit einiger Zeit. Sein prüfender Blic hatte unter der ſchlechten äußeren Hülle und dem müden Gang eine geſunde, ſehnige Geſtalt entdeckt, die wohl auch tüchtig zu ſchaffen ver⸗ ſtünde, wenn man ihr die nötige Arbeit gäbe. So ſpann auch er ſeine Gedanken, als ſie end⸗ lich nahe genug gekommen waren, um ſich ins Geſicht ſehen zu können. Der junge Soldat blieb ſtehen, um die Fuhre vorbeiziehen zu laſſen. Aber Schoblocher blickte ihm nun in die hellen Augen und ſah ein un⸗ verdorbenes lachendes Jungengeſicht. Sie grüß⸗ ſtnd Seelen ſind wie edle Perlen, Menſchenherzen zu verklären, Seelen ſind wie Licht und Sonne, Die nur Freude ſtets gebären! Seelen dauern Ewigkeiten— Wandern in die Erdenlande, Knüpfen zwiſchen Gott und Menſchen Immer wieder neue Bandel Hermann schumann. ten beide mit einem Kopfnicken und der Alte rief, indem er die Zügel ſeines Pferdes an⸗ zog:„Wohin des Wegs, junger Krieger?“ „Ueberallhin und nirgends“, gab der Junge zur Antwort. Dann entſpann ſich ein kurzes Geſpräch, aus dem der Schoblocher erfuhr, daß der Funge im letzten Kriegsjahr bei den Kai⸗ ſerlichen gedient habe, daß er aus der Pfalz ſtamme, aber längſt keine Heimat mehr beſitze, Haus, Hof und Eltern, alles habe ihm der große Krieg geraubt. Schoblocher nickte ſchweigend und es entſtand eine Pauſe, in der ſie in ihrem Innern all das Schreckliche gleichſam in Bildern an ſich vor⸗ beiziehen ließen. Indeſſen betrachtete Kathrinchen mit leuch⸗ tenden Augen den ſungen Mann, der da am Wagen lehnte und von ſeinem ſchweren Schick⸗ ſal erzählte. Endlich brach der Alte das Schweigen und frug ihn, was er denn jetzt anfangen wolle, ob als Knecht auf einer der ſpärlich auf⸗ auernbütten verdingen wolle leicht in die Dienſte des Kurfür⸗ roder Diener eintreten wolle. ſchmucker Ren ber viel en als Jäge Das wäre ihm, da er ein junger, Kerl wäre, ſicher ein leichtes. „Nein,“ ſagte jener, das wolle er nicht, er habe das Herumziehen, das Kriegsführen und all das Abenteuer ſatt, er wolle auch nichts am Hofe mit den faulen Leuten zu tun haben. Die Stelle eines Untergebenen könne er nicht aus⸗ füllen, dazu ſei er zu freiheitlich geſinnt. Was er wolle, wozu ihm aber die Mittel fehlten, das wäre eine kleine Hütte, ein Stück Land, ein paar„Viecher“ und ſpäter eine hübſche Frau, mit der er dieſes Gut bewirtſchaften könne. An Fleiß und Tüchtigkeit ſolle es ihm nicht fehlen, und er fügte hinzu:„Das wäre ein Leben“. Schoblocher hörte ſich dieſes mit heimlicher Zuſtimmung an und frug den Soldaten kurz entſchloſfen, ob er denn nicht Luſt hätte. mit ihm zuſammen ein Gut von Grund auf neu Stunden lang. verteilte Sch jedem noch machte ſich ſe den beiden zeigte darin Nüſſe in ein die eine auff eine ſchöne( hätte man ſi nutzt. Das die praſſelnd der glühend packte er ein mit Latten v unter dem 2 hatte gerade Maiskörner aufzubauen und anzupflanzen, auch er ſuche für ſich und ſeine Kinder erwas Aehnliches und er ſei, obwohl ſchon älter, doch noch gezwun⸗ gen, von ganz vorne anzufangen. Der Junge hatte ſich inzwiſchen das Kathrin⸗ chen näher angeſehen und fand das runde Ge⸗ ſichtchen, das mit ſeinen roten Wangen aus dem dicken Halstuch hervorlugte, anregend ge⸗ 1 nug, um dem Vorſchlag des Alten lebhaft zu- d 2 zuſtimmen. Und er 1 hrzuz er habe 374 Hleid 7 2 K 22¹ 1 in 4 3 hört, der Kurfürſt wolle denen, die ein Haus ab. Dann ſch bauen, Freiheit von allen Abgaben und Zin⸗ ſen auf viele Jahre hinaus gewähren.— „Wer ſein Haus aufbaut, ſoll drei, wer es repariert, nur zwei Jahre ſteuerfrei ſein“, ex⸗ widerte Schoblocher und erklärte dem Jungen, daß er durch Anlegung und Kultivierung ver⸗ Anbau von Reben ſpießte das 5 ſam gar wer! er nach allen das Garwerd ten, ſtreute“ Schließlich li⸗ wachſener Aecker, durch den und durch„Aptierung“ einiger wüſter Güter gen Krug mi noch einige Fahre dazu von der Abgabenlaſt der bekamen ſich befreien werde. Allerdings müſſe man da. Schluck. bei von früh morgens bis in die Nacht hinein Nun galt arbeiten und dürfe auf Jahre hinaus nicht lok. bringen. Da ker laffen.„An mir ſoll's nicht fehlen“, warf verſehen und der Junge ein; aber dieſer Verſicherung hätte Wagen war es nicht bedurft, denn er hatte die Sympathie Wind der N bdoch abſchwäce chen die beide zur Ruhe un in reſpektvoll urnd deckten ſ Stroh reichen hörte noch de der Linde wi men. Aber b ſein und ein Schoblocher ů des alten Schoblocher ſchon gewonnen. Er wollte nur noch wiſſen, wie er denn heiße, und als ihm der Junge ſeinen Namen„Michael Grund“ genannt hatte, gab er ihm einen Wink, daß er hinten aufſitzen könne. 1 Michael nahm ſein Bündel von der Schulter, legte es auf das Stroh und ſchwang ſich, von neuem Lebensmut durchdrungen. auf die rechte Leiter des hochrädrigen Wagens. 2 Schoblocher, der im Leben viel geſehen und erlebt hatte, war ein Menſchenkenner, daß er hier den Richtigen getroffen hatte; mit Tag und ſpat dieſem jungen Menſchen wollte und konnte er Pläne. Daf eine neue Wirtſchaft aufbauen. Und ließ er fernen Kontu die Peitſche hell aufknallen und feuerte ſein Sternſchnupp⸗ Pferd zu einem Trab an. Zeichen. Auf langer, langſamer Fahrt ziehen an Ein zäher ihren Augen die Trümmer einſtiger Behauſun⸗ gen vorbei, gefällte Bäume, zerriſſene Zäume und zerfallene Mauern. Da und dort ragt vo einem Stall oder einer Scheune der ſteinerne die Sonne m mit Millione dringen. Die Kleider zurec Grund und ein paar verkohlter Balken als letz⸗ und Arme 7 ter Reſt aus der Erde hervor. Auf den noch geſpannt und erhaltenen Bäumen und Hecken am Wege wachenden J rand tummeln ſich Raben und Krähen und verfolgen mit frecher Neugier das Geſährt vi land Kchoblo⸗ verwüſteten 7 Heimat, jetzt mochten die 1 neues Leben Michael half Pferd einen“ richten, damit Sie ſelbſt 1 Die Flüchtlinge kamen ſchlecht vorwärts auf dem verfilzten Wege. An einigen Stelen war der Schlamm und Moraſt knietief, ſo daß ſie alle mit Ausnahme der beiden Kinder abhſteſ⸗ gen und das Gefährt über die Unwegſamkeit ziehen und rücken mußten. Als es Abend wurde, machte, Schgblocher unter einer rieſigen Linde, die, ille. Stürme Wagen kamp überſtanden hatte, Halt, lief Abfftmen hergerichtet n ſpannte das Pferd aus. Das Tierviwar von Nun kam der langen Wanderung und der käralichen Schoblocher u Nahrung ſo erſchöpft, daß es kaum noch men für die In Frankent Bauholz, dar eichenes, den Schoblocher v Säge, mit St und ſo hatte Haus, von d einige Mauer wieder aufzu Kraft hatte, ſich an den Haſelhecken einſae Blätter und' am Boden eine Handvoll Gras abzureißen für eine einfache Abendfüttermm Der Hafer war ſchon längſt ausgegangen. Auf die Erde ſenkte ſich ein ſchwerer, kühler Tau. der die Abendluft erfriſchte, aber auch kälter werden ließ. Michael dachte daran. ein Feuer⸗ chen zu machen. Er ſuchte dürres Reiſig. häufte es zu einem Turm, recht locker und luftdurch⸗ läſſia, und ſteckte auf der Windſeite einen aber ſchöne Buſch Stroh darunter. Schoblocher brachte und nahm de einen Feuerſtein und etwas Zunder aus einer Kathrinchen beiden Kleine gar vielerlei ſelbſt, indem näheren und gen Gräſern: Nach zwei M bedeckte Haus Kiſte, und nun entfachten ſie ein luſtiges, flal⸗ kerndes Feuerchen. Katbrinchen ſtand dahei und wärmte ſich ihre kalt gewordenen Hände. Sie ſah dem eifrig hantierenden Michgel mit Vergnügen zu. Da man auch hungrig war Die Alle Reszs Von]J. F. Wollensperger „Arthur, haſt du auch deine Brote mit!?“ rief Frau Helene Weiskopf ihrem Mann die Treppe hinunter nach. Der Herr Lehrer Weiskopf konnte auf eine ſolche Frage keine Antwort geben, denn a) war es zu ſpät zum Umkehren, wenn er auf den 8⸗Uhr⸗Zug wollte, b) konnte er überhaupt nicht leiden, wenn im Treppenhaus„Geſchrei gemacht“ wurde. (Seine Frau wußte das doch!) ) überzeugte er ſich durch einen Griff an den Ruckſack, daß die Brote darin raſchelten. Alſo klapperte er um ſo raſcher mit ſeinen Genagelten die Treppe hinunter. Warum Herr Weiskopf einen Ausflug in die Vogeſen machte, konnte man ſich noch erklären, denn pflegte er zu erzählen: „In den Vogeſen, auf dem Hohrodkopf, habe ich im Krieg meine erſte Feuertaufe erhalten. Dort hörte ich zum erſten Male den fremden Ton einſchlagender Geſchoſſe und das Summen von Kugeln, die mit voller Abſicht nach einem geſchoſſen wurden. Dort habe ich geſchwitzt, geſchanzt, geſchoſſen und gefroren, Freuden der Kameradſchaft erlebt und tiefes Leid. Dort will ich noch einmal hingehen.“ Dias konnte man verſtehen. Diaß aber ſeine treuſorgende Gattin ſeine Butterbrote ausgerechnet in die Sonntagmor⸗ genzeitung vom 25. März einwickelte, das war ein Akt der Vorſehung, von dem er ſelbſt nichts ahnte. 0 Laangſam ſtieg er von Münſier den Berg hinauf. Dort war die Waldecke, aus der die franzöſiſche Reiterpatrouille kam, die ſich dann ergab. Hier war der Hof, in dem er Münſter⸗ käſe kaufte. Dort war der Brunnen mit dem guten Waſſer und im Tal unten die Mühle, wo die Müllerstochter die Gewehre der Sol⸗ daten ins Waſſer werſen wollte. Endlich war er auf der Höhe und genoß den weiten Rundblick auf den Hohneck und den 5 Kamm der Vogeſen am ſchwarzen und wei⸗ ßen See. „Kann man hier Milch trinken?“ fragte er einen alten, rüſtigen Bauersmann, der behag⸗ lich ſeine Abendpfeife rauchte. Ohne den Mund zu öffnen, deutete der Ge⸗ fragte, ſtumm wie ein Wegzeiger, auf ein neues, vorſtehendes Haus. „Salut“ grüßte der Wirt und brachte auf Verlangen einen ſteinernen Topf mit Milch. „Sind Sie aus Dütſchland?“ fragte er Herrn Weiskopf, der ſachverſtändig den Reſt ſeiner Brote auspackte und anfing zu eſſen. „Ja, ich komme nach Hohrod. weil ich im Krieg einmal hier war und die Gegend kenne.“ „So, ſo“, meinte der Wirt nachdenklich,„das iſt“ eine lange Zeit her.“ Dann nach einer Pauſe:„Haben Sie da eine deutſche Zeitung 15 Ahre Brote gewickelt? Darf ich einmal eſen?“ Begierig vertiefte er ſich in das Stückchen Zeitung. „Ha!“ rief er, plötzlich aufſpringend,„das iſt doch dem Jean Baptiſte ſeine Bleſſe.“ 1 iſt denn?“ fragte neugierig Herr Weis⸗ opf. „Hier leſen Sie. Das iſt dem Jean Baptiſte ſeine Kuh, ſo wahr ich Watzler heiße.“ In der Zeitung aber ſtand folgendes: Ein alter Veteran In dem Stalle unſeres Mitbürgers, d. Herrn Rösler, Heimingen, ſteht ein alter Veteran. Es iſt eine ſchwarzweiße Milchkuh, die trotz ihres hohen Alters noch erſtaunlich viel Milch gibt. Nach Angaben des Be⸗ ſitzers hatte die Kuh bereits 17 Kälber und erwartet in dieſen Tagen ein neue⸗ Nach dem Kalben gibt die Kuh 20 bis 22 Liter Milch im Tag. Sie hat in ihrem Leben gut 60 000 bis 70 000 Liter Milch gebracht. Herr Rösler hat das Tier von einer aus'mk⸗ reich zurückkehrenden Munitionskolonne er⸗ ſteigert. Die Kuh iſt ſonderbar gezerchnet, ſie hat drei ſchwarze Beine und ein weißes Bein und auf dem Rücken einen Fleck in Form eines Kreuzes.— „Das müſſen wir gleich dem Jean Baptiſte ſagen, der erzählt oft von dieſer Kuh, und ſeine Frau noch mehr, der ſie beſonders ans Herz gewachſen war. Kommen Sie nur!“ rief eifrig der Wirt. Jean Baptiſte war ein ſehniger, kräftiger Fünfziger. „Jean, deine Bleß. die lebt noch“, verkündete der Wirt die frohe Botſchaft, begeiſtert die Zei⸗ tung ſchwingend. „Iſt ja nicht möglich.“ „Doch, in Deutſchland, hier in der Zeitung ſteht es.“ „Aber, aber“, murmelte Jean, während er mit zitternder Hand las.„Was mird da die Katrin ſagen. Sitzet einen Augenblick.“ „Sehen Sie, wie der ſich freut“, ſagte mein Wirt händereibend.„Ah, da kommt die Frau auch ſchon, und die jungen Leute, zum helfen Staunen.“ „Gehört Ihnen die Bleß?“ fragte die kleine Frau Herrn Weiskopf mit erhobenen Händen, kaum der Stimme mächtig. „Nur die Zeitung iſt von dem Herrn. Er kennt die Kuh doch gar nicht“, lachte der Wirt. „Die Bleß muß her“, beſtimmte Jean feſt. „Die kaufen wir wieder.“ „„Oder ein Kälbchen von ihr“, meinte ein Junger. „Morgen reiſe ich. Mutter, richte meine Zachen.“ „Oh je, oh je, die Bleß“, wunderte ſich die Frau immer noch.„Ein Kreuz auf dem Rücken hat ſie, und drei ſchwarze Füße und einen weißen, das ſtimmt.. Wenn ſie raſch ging, ha⸗ ben wir immer gelacht, weil man meinte, ſie gehe auf drei Beinen. Sie war doch mein Liebling und war ein Hochzeitsgeſchenk von Jeans Bruder, der gefallen iſt. Wir haben doch ſo geweint, als die Bleß fortgigg, und mein wir noch jung waren, Bleß.“ Feſt, bei dem mitgenommen An dieſem einen tüchtige das Kathrinch er und ſie ne Mann hat geſchimpft, als er heimkam. Aber im Krieg hat man viel mehr verlieren können, als ein Stück Vieh, und der Feldweibel, der 4 ſelbſt ein Landwirt war, hat ſie voll bezahlt Wir dachten ſelbſt nicht, daß wir je wieder au unſeren Hof kommen würden. So was, ſo— was“, ſchluchzte ſie erregt, und Tränen liefen Famit das P ihr über die Wangen. 1 Nach vier Tagen kam Herx Weiskopf auf ſeinem Rückweg wieder in Hohrod vorbei: „Denken Sie“, erzählt der Wirt, die Bleß haben ſie im Feſtzug heimgebracht. Das ganze Dorf ging ihr entgegen. Einen Kranz hatte ſie um den Hals. Ein Kälbchen war auch dabei.“ Als ſie zum Hof des Jean Baptiſte kamen, ſtand dort im Grasgarten eine große, ſchwarz⸗ weiße Kuh und ſtarrte vor ſich hin. Neben ihr taumelte ein kleines Kälbchen umher. 1 „Sie frißt nicht“, jammerte die Frau,„und konnten. Die verſprachen, i len, daß dies doch hat ſie uns erkannt. Paſſen Sie auf. wenn ich mit ihr ſpreche, wird ſie ganz närriſch vor Stille und Freude.“ diucch den ſchr „Bleß“, ſchmeichelte die Frau. Sie ſtreichelte den. Aus de Berg, auf deſ ter der Turn kaum. Der 2 dunklen Tan bedecken ihn. „Jetzt biſt du die Kuh und bließ ihr ins Ohr. wie. wieder da. Kennſt du das Gras? Gelt, „Mu“, ſchrie da plötzlich die Kuh aus voller Bruſt und warf den Kopf in die Höhe. Dann ſprang ſie wie beſeſſen im Kreis auf der 13 du in die( herum und ſtreckte den Schwanz hoch in die Bäume, kein Luft. iwarteten ſie „Wie ſie mit drei Füßen rennt“, jauch:te das Offenbarung Frauchen, und lachte und weinte durcheinander. endung,— m für und ein Seele rauſcht. Kaum mag Mai geweſen zwiſchen ſom leuchtenden einem Herzer Liebe. Solch klang wie eir ſpeſen ſein, c nach dem Tun wahr, daß m allein verlebe rigſten, obwo „Wenn es ihr nur nicht zuviel wird.“ 1 Am anderen Morgen lag die Bleſſe tot im Stall. Die Augen ſtarr geöffnet, die Zunge 4 weit heraushängend, wie um dieſe Heimat ganz zu ſehen und zu ſchmecken. „Vor Alter wird ſie eingegangen ſein“, meinte der Bauer trübe. „Vor—07 iſt ſie halt geſtorben“, ſagte die Frau,„das hat ſie nicht mehr aushalten önnen.“ 5—8 Neben der toten Kuh ſtand ein ungelenkes ſchwarzweißes Kälbchen und leckte ſeiner Mutte Geſicht. e undert uch er ſuche ehnliches und noch gezwun⸗ das Kathrin⸗ as runde Ge⸗ Wangen aus anregend ge⸗ n lebhäft zu⸗ er habe ge⸗ die ein Haus hen und Zin⸗ ihren. drei, wer es rei ſein“, ex⸗ dem Jungen, tivierung ver⸗ zu von Reben wüſter Güter Abgabenlaſt nüſſe man da⸗ Nacht hinein laus nicht lolk⸗ fehlen“, warf icherung hätte ie Sympathie ewonnen. 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Neben ihr imher. die Frau,„und Sie auf. wenn nz närriſch vor Sie ſtreichelte „IJetzt biſt du as? Gelt, wie Kuh aus voller ie Höhe. Dann s auf der 10 nz hoch in die it“, jauchzte das e durcheinander. wird.“ e Bleſſe tot im net, die Zunge eſe Heimat ganz zegangen ſein', rben“, ſaate die iehr aushalten ein ungelenkes te ſeiner Mutter nutzt. du in die Einſamkeit. verteilte Schoblocher einen Laib Brot und gab jedem noch eine Handvoll Nüſſe. Michael machte ſich ſogleich daran, dem Kathrinchen und den beiden Kindern die Nüſſe aufzuknacken. Er zeigte darin beſonderes Geſchick, indem er zwei Nüſſe in einer Hand gegeneinanderpreßte, bis die eine aufſprang. Das Feuerchen hatte jetzt eine ſchöne Glut und es wäre ſchade geweſen, hätte man ſie nicht zu etwas Bratbarem be⸗ Das dachte auch Schoblocher, als er in die praſſelnden Flammen und die hohe Schicht der glühenden Aſche ſah. Kurz entſchloſſen packte er eines der Hühner, die er in einem mit Latten vergitterten Kaſten mitfichrte, der unter dem Wagen befeſtigt war. Kathrinchen hatte gerade den Käfig geöffnet und ein paar Maiskörner hineingeworfen. Schoblocher nahm das Huhn, ſchlachtete es, rupfte ſein Feder⸗ kleid aus und ſengte die Stoppeln am Feuer ab. Dann ſchnitt er ſich eine Haſelgerte und ſpießte das Huhn auf, um es am Feuer lang⸗ ſam gar werden zu laſſen. Den Spieß wendete er nach allen Seiten, und als ein köſtlicher Duft das Garwerden verkündete, nahm er den Bra⸗ ten, ſtreute Salz darauf und verteilte ihn. Schließlich ließ er noch einen irdenen, enghalſi⸗ gen Krug mit Rheinwein zirkulieren. Die Kin⸗ der bekamen zur Beruhigung auch je einen Schluck. Nun galt es, die Nacht im Freien zu ver⸗ bringen. Das Pferd wurde mit einer Decke verſehen und an den Baum gebunden, der Wagen war ſo aufgeſtellt, daß er den ſchärfſten Wind der Nacht abhielt oder ſeine Wirkung doch abſchwächen konnte. Nun bettete Kathrin⸗ chen die beiden Kleinen im Stroh des Wagens zur Ruhe und darauf legten ſich alle, Michael in reſpektvoller Entfernung, auf den Wagen und deckten ſich, ſoweit die Decken und das Stroh reichen wollte, notdürftig zu. Kathrinchen hörte noch den Schrei des Baumkauzes, der in der Linde wohnte, und zuckte erſchreckt zuſam⸗ men. Aber bald entſchwand ihr das Bewußt⸗ ſein und ein tiefer Schlaf hielt ſie umfangen. Schoblocher überdachte vor dem Einſchlafen den Tag und ſpann für ſeine nächſte Zukunft neue Pläne. Daß in dieſem Augenblick über den fernen Konturen der Haardt eine leuchtende Sternſchnuppe fiel, nahm er als ein gutes Zeichen. Ein zäher Nebel ließ am andern Morgen die Sonne nur wie ein dichtes Schleiergewebe mit Millionen von Rubinen und Diamanten dringen. Die Schläfer erhoben ſich, zogen ihre Kleider zurecht und klopften die kalten Hände und Arme warm. Das Pferd wurde ein⸗ geſpannt und weiter ging die Fahrt in den er⸗ wachenden Morgen hinein. An dieſem Tage fand Schoblocher ſein zerſtörtes Haus und ſeine verwüſteten Felder. Nun war er wieder in der Heimat, jetzt mußte alles wieder gut werden, mochten die Umſtände und Verhältniſſe für ein neues Leben auch noch ſo ſchwierig ſein. Michael half dem Bauer zunächſt für das Pferd einen Schuppen mit einem Laubdach her⸗ richten, damit das Tier eine Unterkunft hatte. Sie ſelbſt mußten noch einige Tage auf dem Wagen kampieren, bis eine notdürftige Hütte hergerichtet war. 4. 45 „Nun kam für alle eine arbeitſame Zeit. Schoblocher und Michael trugen Steine zuſam⸗ men für die Wände einer neuen Behauſung. In Frankenthal erſtand der Alte eine Fuhre Bauholz, darunter für Schwelle und Türpfoſten eichenes, denn ſo wollte es der Kurfürſt. Schoblocher verſtand ſich darauf, mit Axt und Säge, mit Stemmeiſen und Hobel umzugehen, und ſo hatte er den Plan gefaßt, ſein altes Haus, von dem ja noch die Kellerräume und einige Mauerreſte ſtehen geblieben waren, ſelbſt wieder aufzubauen. Das war eine ſchwere, aber ſchöne Zeit. Michael half, wo er konnte, und nahm dem Alten die ſchweren Laſten ab. Kathrinchen mußte für das Eſſen und die beiden Kleinen ſorgen und hatte den Tag über gar vielerlei zu tun. Das Pferd verſorgte ſich ſelbſt, indem es den ganzen Tag über in der näheren und weiteren Umgebung nach würzi⸗ gen Gräſern und grünen Hecken Ausſchau hielt. Nach zwei Monaten konnten ſie in das ſtroh⸗ bedeckte Haus einziehen. Das gab ein kleines Feſt, bei dem Schoblocher den letzten Reſt des mitgenommenen Weines zum Beſten gab. An dieſem Tag verſprach er Michael, den er einen tüchtigen und fleißigen Burſchen nannte, das Kathrinchen zur Frau. Natürlich müßten er und ſie noch ein paar Jahr tüchtig ſchaffen, bis Scheune und Stall aufgerichtet und das Feld ſo weit wieder aufgepflanzt ſei, daß ſie damit das Pferd und ein Joch Kühe halten konnten. Die beiden glücklichen Brautleutchen verſprachen, ihre ganze Kraft einſetzen zu wol⸗ len, daß dies bald der Fall ſein werde. Einqanꝗ für DPersonai Von Hans Herbert Reeder Werner war ein Junge, der hören und ſchweigen konnte. Seine blaugrauen Augen, in denen ſich ſeltſam Trauer und Stolz miſchten, ſchienen immer auf ein fernes Kommen ge⸗ richtet zu ſein. Der Mund, für das Alter des Jungen faſt ſchon zu ſcharf gezeichnet, preßte ſich oft zuſammen, wie wenn es ihn ſchmerze, nicht ſprechen zu dürfen. Die vollen, lang⸗ hatte es in der Vorkriegszeit, in der dem Unternehmer der Arbeiter ſelten mehr galt als ein Faktor in der Kalkulation, immerhin dahin gebracht, daß er von dem Fabrikanten als fleißig und intelligent anerkannt wurde. Dann zog er hinaus, einer von„Deutſchlands ärmſten aber getreueſten Söhnen“! Er fand ſeine Ruhe in den Gräberfeldern Flanderns. Die Mutter Das deutsche Gesicht gewellten Haare des dunkelblonden Haares wurden vom Scheitel ungezwungen geordnet Eine hohe, nicht zu hohe Stirn über ſchmaler Naſe gab dem Geſicht eine Klarheit, die mit den Rätſeln der Augen wunderſam harmonierte. Werner gehörte zum Jahrgang 1917. Sein Vater, der einige Tage nach Werners Geburt in einem flandriſchen Feldlazarett einem Bauchſchuß erlegen war, hatte nicht mehr die Geburt des einzigen Stammhalters erfahren. Die Jungen, die in den Jahren des Welt⸗ riegs oder der Nachkriegszeit geboren wurden, haben meiſt ein herbſtverſonnenes Schimmern im Blick. Und, wenn bei Frauen und Mädchen, die Trauer ſich mit Demut paart, verſchmilzt ſie bei Männern und Knaben mit Stolz! Bei den Neugeborenen des Jahrzehnts ſeit dem Serajewo⸗Mord findet ſich ein ſeltſames Widerſpiegeln von Lebensnot und Lebens⸗ ernſt, Lebensqual und Lebenstrotz der Eltern. Werner ehrte ſeine Eltern: er gedachte des Toten— er half der Lebenden! Der Vater ſollte mit kärglicher Rente leben und ihren Sohn erziehen. Einige Groſchen erhielt ſie noch als Wäſcherin bei einer Familie, von der ſie wenig mehr als den Namen wußte. Die müde, verhärmte Frau kam über einen kleinen Gar⸗ tenweg zur Arbeit; durch den„Eingang für Perſonal“ trat ſie ungeſehen in das Keller⸗ geſchoß des vornehmen Hauſes. Ihr ſträhniges Haar wurde durch den Knoten mühſam gehal⸗ ten. Um den kleinen, noch immer ein wenig weichen Mund ſpielten die tauſend Fältchen. „Durch die welke Haut ſchien auf den Backen eine ungeſunde Röte. Aber die Augen kannten nichts von Unterwürfigkeit; und ſie lebten in einem warmen Schimmer. Es war das Ant⸗ litz einer Mutter— und darum war es ſchön! Werner holte ſtets ſeine Mutter Montags am Spätnachmittag ab. Sein Betrieb, in dem er als Schloſſerlehrling arbeitete, lag nicht weit ab; der Heimweg führt an dem vornehmen Hauſe vorbei. Werner ging durch das Neben⸗ pförtchen den kleinen Gartenweg zum„Ein⸗ gang für Perſonal“, wie ſeine Mutter. Dabei 30 in ſeinen Augen ſtets ein verhaltener orn. Im Garten ſpielte manchmal ausgelaſſen ein zwölfjähriges, hübſches Mädchen, das dem Jungen noch nie zweimal im gleichen Kleid begegnet war und ſeinen ſcheuen Grußverſuch von vornherein nicht beachtet hatte. Werner— im Sommer mit der etwas glänzenden, braun⸗ gelben, kurzen Hoſe, den Wadenſtrümpfen und einem ſauberen Sporthemd, im Winter mit langer Hoſe und Rock aus rauhem, ſchwarzen Stoff— ging ſchon lange gleichgültig durch den Garten. Dem Mädchen folgte meiſt eine hagere, ſteif⸗ſtrenge Gouvernante. Werner wanderte gerne mit ſeinen Kame⸗ raden ins Neckartal hinauf, durch das Bergland des Odenwaldes. Aber er liebte auch ſeine eigenen, ſtillen Wege. Er ging faſt nie zum Schloß. Sicher, er wußte um die ſtolze Schön⸗ heit dieſer Ritterbauten und Ruinen, dieſer Türme, Tore und Höfe. Er horchte gerne von der großen Terraſſe hinab auf das Wellen⸗ rauſchen am Wehr; er ſah zur Nacht von dem Schatten des Schloſſes weiter durch den Tal⸗ ausſchnitt hinaus in die lichterdurchſpielte Ebene. Aber Werner fand ſich zu oft durch jene geſtört, die durch die Höfe, Säle, Keller des Schloſſes haſteten und dabei von dem „idylliſchen Tale“, von der„verträumten Ro⸗ mantik der Winkel“, von dem„rührenden Zau⸗ ber der Mondnacht“ ſchwatzten. Werner ſah dann von der trotzigen Trauer der Ruinen zu dem weiten, klaren Schwung der Berge, zu den ſatten Farben der Waldhänge, zu dem mählich ſich aus verhaltender Kraft öffnenden Tal. Dabei lag in ſeinen Augen das hochgemute Be⸗ wußtſein, daß die hingebende Erde der zungen⸗ fertigen Bewunderer nicht achtet. Die ſtille Verehrung wirkt bei den Jungen im Lande. Die Schloßbeleuchtung hatte die beiden erſten Male einigen Eindruck auf ihn gemacht. Seit er beim Bismarckturm am Sonnwendfeuer ge⸗ ſtanden und einige Tage ſpäter von einem kleinen Holztürmchen am Hang des König⸗ ſtuhls das Schloß im Abendglanz g ſehen hatte, achtete er nicht auf das Knallen der Raketen und den Schein des Feuerwerks an Ruinen und Brücke. Werner ging die Waldwege des Gaisbergs hinauf. Von einer Bank ſah er lange auf jenes Bild des Schloſſes, das mit dem vom Fluß umrankten Bergſockel und den fernen, ruhig geſchwungenen Höhenzügen eine Landſchaft von aufſteigendem Rhythmus und gedämpfter, rei⸗ cher Farbſtimmung erleben läßt. Werner ſchritt mit ſeinem beherrſchten und zugleich verſon⸗ nenen Gang weiter zu ſtillem Platz an freiem Hang. Die ſchlanke, kräftige Geſtalt harrte un⸗ bewegt an der Biegung eines breiteren Weges. Die Blicke hafteten an der weithin gelagerten Ebene, in der der Neckar und ein Altwaſſer des Rheins aufblitzten. Dom und Haardt⸗Berge ſtanden fern im ſchwachen Dunſt, in den die Sonne verſank: ſchmerzlich⸗gewaltig in ihrer rotdunklen Glut, ſterbend erhaben in ihrer llar gerundeten Form. Werner ſchaute ſtolzen Tod! Die verglühende Scheibe, von harter Linie zerſchnitten, trug noch im ſchwindenden Reſt ihre swige Botſchaft. Vom Oſt her weitete ſich das Dämmern. Der Heiligenberg ruhte jenſeits des Fluſſes im weihe⸗ſchweren Schwei⸗ gen. Das Dunkel reifte zur Nacht, ſiegte und ver⸗ ſöhnte ſogleich mit neuen Lichtern. Sterne in der Tiefe— Sterne in der Höhe: In Tal und Ebene pochte der Betrieb des abendlichen Le⸗ — am Himmel kreiſten die Welten des Stumm iſt die Heimkehr, war das Schauen und Lauſchen geſegnet. Werner hat eine neue Sehnſucht durch die Nacht getragen. „Werner geht am Morgen zur Werkſtatt wie einer, den ein Sieg weiterdrängt. Freundlich und freudig begrüßt er jeden am Arbeitsplatz. In der Mittagspauſe plaudert er mit anderen Jungen vom letzten Kameradſchaftsabend. In ſeinen Augen iſt ein ſtilles Leuchten, wenn er vom einheitlichen Denken, vom einhelligen Fühlen ſpricht, das er in ſolchen Stunden er⸗ lebt hat. Man ſpräche da nicht von„Kindern Turm auf dem Berg Ein Ruf an die im Tale— Von Will Lieser Stille und heimliche Wege ſind es, die ſich durch den ſchweigenden Wald in die Höhe win⸗ den. Aus dem Tale heraus, hinauf auf den Berg, auf deſſen Gipfel wie ein ſtummer Wäch⸗ ter der Turm ſteht. Deine Schritte hörſt du kaum. Der Weg iſt ſo weich. Die Nadeln der dunklen Tannen, unter denen du hinſchreiteſt, bedecken ihn. Wie auf einem Teppich ſchreiteſt Still ſchweigen die Bäume, kein Lufthauch bewegt ſie. Es iſt, als warteten ſie auf etwas. Und das kann dir Offenbarung werden in ſeiner herrlichſten Voll⸗ endung,— wenn du den feinen Sinn haſt da⸗ für und ein heimlich Brünnlein in deiner Seele rauſcht. Kaum mag man ſich noch denken, daß einmal Mai geweſen iſt. Mai mit lichten Schatten zwiſchen ſonnumfluteten Bäumen. Mai mit leuchtenden Blumen am Wegrain. Mai mit einem Herzen voll ehrlicher Freundſchaft und Liebe. Solch ein Tag, an dem alles zuſammen⸗ klang wie ein niegeeinter Akkord, muß es ge⸗ weſen ſein, als ich zum erſtenmale den Weg nach dem Turme nahm. Allein. Vielleicht iſt es wahr, daß man ſeine ſchönſten Stunden immer allein verleben muß, allerdings auch die trau⸗ rigſten, obwohl beides gleich weh tut. Der Freund war unten im Tale geblieben. Er war — zu müde für dieſen Gang. Zu müde für einen Gang auf den Berg!, Hätte ich damals doch dieſes Müdeſein ſchon recht verſtanden. In ſteter Windung führt dich die eiſerne Treppe ſtufauf. Sie dünkt dich wie eine ewige Eihraube, nach oben ſich verjüngend; wie ein Schickſalsweg, der dich immer wieder an dem eben Geweſenen vorüber, weiterführt. Du ſiehſt im Steigen, wie die hohen Tannen rinas um den Turm immer ſchmäler werden, ſchließ⸗ lich heben ſich ihre Wipfel ſcharfumriſſen gegen den Himmel ab. Noch einige Windungen, du haſt das ſchier endlos hochliegende Ende der Spirale erreicht, die Plattform umfängt dich, dein Schritt poltert vielleicht anfangs plump und laut auf den Bohlen, dann aber dämpft ihn die Andacht, in die du verſinkſt, wenn dein Blick hinausſchweift. In Lieblichkeit und An⸗ mut, wie ein ſich ſtets neu vertiefender Born, den du nie ausſchöpfeſt, der immer neu quillt, ſo umfängt dich das hingebreitete Land in ſei⸗ ner glasklaren Weite. Mich hatte eine günſtige Stunde hinauf⸗ geführt. Gerade verſinkt glühend das ewig rotierende Tagesgeſtirn. Von den fernen, hohen Bergwänden her ſenkt leiſe und ſacht die Däm⸗ merung ihren blauen Schattenmantel nieder. Aus den Tälern rings ſteigt ein dünner, leich⸗ ter Nebel: Dunſtig wird die Weite, wo nach lichtklarem Aufzucken das Letzte eines ſtrahlen⸗ den Tages erloſchen war. Fern und ſanft hallt einer einſamen Kapelle ſpätes Abendläuten. Da und dort flammt vereinzelt ein Licht ſchon auf in zerſtreuten Häuſern an maiblühenden Hängen. Ein Raunen hebt an, koſend ſtreicht ein lauer Wind über die Tannenkronen. Die beugen ſich leicht unter ſeinem Hauch und in ihren Wipfeln harfen ferne, ätherklare Melo⸗ dien. Ein großer, einſamer Stern ſendet ſein lichtes Strahlen auf die ſchlafmüde Erde nieder. Abend— Weiheſtunde— Friede. Der du unten im Tale lebſt und eingefangen biſt vom Lärmen und Taumeln der Stunde, warum beſinnſt du dich nicht einmal und ſteigſt auf den Berg, dieſe Stunde einmal zu leben? Sage nicht Weichheit und Sentimentalität, weht nicht ein vertrauter Klang dich an, dem einſt auch du gelauſcht? Iſt nicht trotz oder vielleicht gerade wegen allem Alltag, der dich umgibt, ein Sehnen in dir, das keinen Namen hat, das wohl am lauten Tage ſchweigen muß, um dop⸗ pelt wach zu werden, wenn das Dämmern über den Tälern einhergeht? Warum ſchweigſt du dieſes Sehnen tot? Weißt du, daß du vielleicht dein beſſeres Ich totſchweiaſt? Oh. bleibe nicht immer im Tale, wunderbar und köſtlich iſt es oben auf dem Berge. Noch oft führte mich der Weg hinauf zu dem ſtillen Wächter des Friedens. Die millionen⸗ fältige Pracht des nächtlich geſtirnten Himmels und das gewaltige, elementare Erwachen des neuen Tages hat ſich mir geoffenbart. Dort oben auf dem Berge. Und— manchmal ſchien es, als weilte der Freund bei mir, den ich Teil haben laſſen wollte an froh geſegneten Stunden. Er wacht wohl immer noch, der einſame Turm auf dem Berge. Nun ſind die Wege da⸗ hin wohl weiß und hoch verſchneit. Der Wald ſchweigt ſtumm, auch am Abend. Man hört keine verträumte Vogelſtimme mehr, wenn man im Halbdunkel den Weg hinab ins Tal nimmt. Es iſt ja Winter. Gab es einſt einen Mai? Nun kannſt du aus dem Tale nicht ohne Mühe auf den Berg kommen. Warum bliebſt du im Mai unten im Tale?— Doch ſieh, ſchweigt auch der Wald jetzt in ſeiner Winterſtarre, ſein Schweigen iſt ein einzig Warten. Er wartet ſeines neuen Maies und wartet— deiner, daß du doch noch den Weg zu ihm finden mögeſt. Bleibe nicht im Tale, Freund, mache dich frei von der Alltäglichkeit und ſei der Gipfelſtürmer, den dich deine geheime Sehnſucht lehrt. Wenn auch die anderen dich einen Narren und Schwär⸗ mer ſchelten! Höre es nicht! Was ſind ſchon die„Andern“! Es iſt doch wunderſam ſchön, einen Blick in die Unendlichkeit der Schöp⸗ fungswunder tun zu können. Es iſt ſo über alle Maßen köſtlich, eines Gottes Atem allge⸗ waltig ſpüren zu dürfen. Friede findet und Ruhe deine arme zerquälte Seele— dort oben auf dem Berge in der Einſamkeit. Und Kraft für den neuen Tag. Bleibe nicht im Tale, Freund!—— aus guter Familie“, und niemand würde ſa⸗ gen, daß ihm ein armer Schlucker leid tue, den man ein wenig mit Wohltaten bedenken müſſe! Am Spätnachmittag führt Werners Weg wieder einmal zu dem vornehmen Haus. Es iſt Montag; der Junge will ſeine Mutter ab⸗ holen. Am Rand der Straße ſteht ein ele⸗ anter Wagen. Reifenpanne! Der Fahrer chafft allein. Zwei tadellos gekleidete Herren und zwei Damen in etwas auffallenden Toi⸗ letten ſtehen neben dem Auto im eifrigen Ge⸗ ſpräch. Werner, der unaufgefordert dem Fah⸗ rer hilft, hört wie die Herrſchaften von Alt⸗ Heidelberg ſchwärmen. Einige klatſchig⸗bunte Anſichtskarten machen die Runde. Die Reifen ſind ausgewechſelt. Einer der Herren will Werner ein paar Groſchen in die Hand drücken. Der Junge ſchlägt das Geld aus und geht an den vornehmen Reiſenden mit läſſigem Kopfnicken vorüber. Im Garten der Villa tollt das hübſche Mäd⸗ chen. Die Gouvernante predigt Anſtand. Das Mädchen ſieht flüchtig an dem von der Antohilfe etwas beſchmutzten Anzug Werners herunter... Die Mutter iſt fertig. An der Türe ſtarrt Werner auf das Schild„Eingang für Per⸗ ſonal“! Eine tiefe Gewißheit klingt aus der Stimme:„Du, Mutter, dieſes Schild wird nicht mehr lange an dieſer Stelle hängen. Und auch das am vorderen Eingang, das Schild für die„Herrſchaften“, wird verſchwinden.“ Müde ſtützt ſich die Mutter ein wenig auf Werners Schultern; ſie ſpricht leiſe— ſehnſüchtig:„Das wäre beſſer als alle Weihnachtsbeſcherungen im Wohlfahrtsverein.“ Am folgenden Morgen geht Werner, da ſeine Urlaubszeit beginnt, vor Sonnomufgang zum Heiligenberg. Wie er vor mählich ſich hellen⸗ dem Blau des Frühhimmels die mach · voll⸗ ruhige Kuppe aufwachſen ſieht, wie er über den grauſilbernen Wellen des Neckars, über letzten Weglichtern, über den Höhen im ſanft aufleuchtenden Oſt noch einen Stern erblickt, denkt er kurz an ein hübſches Mädchen, das in einigen Stunden mit verſchlafenen Augen durch einen gepflegten Garten haſten wird. Es wird ein neues Kleid mit Spitzen und Bändern an haben. Es wird vielleicht in der Schule etwas weinen. Worner iſt ein Junge, der ſehen und— lä⸗ cheln kann! Mas MueßonycEet Im Zelt 5 flüſtern ſie:„Du, ich glaube, ———5 zat heute ein Paket bekommen. Der und will nichts abgeben.“ Wilde Pläne durchkreuzen die Köpfe. Dad wäre ja toll, ſolche Unkameradſchaftlichkeit. Aber kramt der Kerl nicht gerade wieder hinter ſich im Stroh? Natürlich. Warum warten wir denn noch? Und als ob ſie alle das gleiche den⸗ ken, ſtürzen ſie plötzlich auf Fritzens Platz. „Rück man dein Paket raus, du Geizkragen!“ Der aber ſieht ſich verraten. wickelt etwas in ſeine Zeltbahn, ſpringt auf und iſt ſchon draußen im Regen. ot Nun iſt es gleich. Schnell die Jacken über und hinterher. Noch immer hängt das Ge⸗ witter über dem Platz. Der Geſuchte iſt nicht mehr zu ſehen. In allen Zelten wird gefragt, ob er da vielleicht Unterſchlupf gefunden hat. Nirgends hat man ihn bemerkt. Plötzlich verſpürt einer den ewig wieder⸗ kehrenden Drang, den Kreislauf der Natur zu vollziehen, und begibt ſich im Gewitterregen auf den Donnerbalken. Schon hat er die Schilfumkleidung erreicht, da ſtockt er erſtaunt und ſchreit zu den Zelten:„Jungens! Hier iſt der Hund!“ Die andern ſind da. Wie der Wind. Aber da müſſen ſie lachen. Fritze ſitzt auf dem Bal⸗ ken und verzehrt ſeelenruhig gerade das letzte Stück Kuchen aus ſeinem Kiſtchen. Die Kameraden ſehen ihn nicht mehr an. ſteimkeſi. von Müde drückte Grete Lenſſen den blonden Kopf in die Polſter des Wagens. Es iſt das erſtemal ſeit Wochen, daß ſie allein iſt. Ein ſeltſam Zittern und Schwirren iſi in der ſchon frühlingswarmen Luft, dringt in leiſen unbeſtimmbaren Schwingungen Mondlicht überflutete Abteil und ſtreichelt die in das vom kämpft. Steigen, Klimmen, Höhenblicke errin⸗ gen, Hemmendes hinter ſich laſſen— das iſt ihr Leben geweſen, ihr eigenſtes Leben, von ihr recht und tapfer gelebt. Nun aber ſcheinen alle Quellen verſiegt, alle „Straßen in die Zukunft verbaut. Und es muß, muß doch irgendwie weitergehen, muß doch eine ABEND Sohivalben werfen sichi ure schvarꝛe Sicſieln durch die Dàmmerung des Raums. Die verwente Gebarde eines abendlichen Baums Birgt Deiner aitlernden Seele Gleichnis. Langsam veruiscut sich Dir Tag und Ereignis. Vogelſiug verrauscſil. Die Slille lauschit Tief in sioh selbsi ſuinein. Fur eine Weile muſßt Du einsam sein. Bald aber lockt der Mond, Rot und von Schlaf bewoſint, Dein Booi zum Hafen ein. ſchmerzende Stirn der jungen Frau, hinter der die Bilder vorbeiraſen wie eine Fieberphan⸗ taſie und die Gedanken rollen, wie der Zug, der ſie trägt: aus dem Dunkel ins Dunkle. Schönes, unſagbar Schönes liegt hinter Erete Lenſſen: ſie hat einen Teil der großartig⸗ ſten und erhabendſten Schönheiten der Welt ſehen und erleben dürfen. Aber leiner ihrer Gedanken geht mehr zurück in die glühende, bunte und geheimnisvolle Märchenwelt. Der Fiebertraum iſt zu Ende; eine große Stille legt ſich darüber und ein unendliches Weh, das ihr Herz im innerſten Grunde aufwühlt, ihr brennend ins Antlitz ſteigt, in die Augen, daß ſie hätte aufſchluchzen können. All ihr Sinnen und Sorgen geht vorwärts, in das Leben, das ihr eigentliches iſt und zu Hauſe wieder auf ſie wartet. Sie weiß; dies⸗ mal gilt es nicht wur den Kampf mit dem Allbag aufnehmen, diesmal gilt es, den Kampf um das Daſein überhaupt, den Kampf um ihr und ihres Kindes Lebensrecht aufzunehmen, den Kampf gegen Not und— Hunger. Drohend ſteigt eine grauie Ward vor ihr empor,— die Sonne verdmnkelnd, den Aus⸗ blick in die Zukunft nehmend. Nicht daß Grete Lenſſen zu jenen gehört, deren Miene aller Frerde abgewandt, deren Geſte ein einziges Nein iſt, daß ſie zu jenen gehört, die vergrämt und mürriſch, klagend und verdrießlich, fluch:nd und verzweifelt immer nur das Diiſtere, das Traurige, den Schmerz und das Verzichten, fallende Blätter und ein großes Sterben ſehen. Gläubig, freudig, voll Heiterkeit und froher Hoffnung hat ſie ſich bis jetzt durchs Leben ge⸗ Armas Sten Fühler Lebensmöglichkeit für ſie und ihr Kind geben, muß doch eine Arbeit für ſie geben, einen Platz, der ihrem Können und Wiſſen entſpricht und es ihr ermöglicht, mit ihm den Andern zu dienen. Unzählige Vorſiellungen, unausſprechliche Ge⸗ danken jagen durch ihren Kopf. Kaleidoſkop⸗ artig zieht ihr ganzes Leben noch einmal an ihr vorüber. Sie ſieht ſich als Kind, ſchen und ein wenig ängſtlich zwiſchen einem derb⸗fröhlichen Vater und einer ſtill⸗kraurigen Mutter gehen; ſieht ſich als junges Mädel, das mit heißem ſehn⸗ ſüchtigen Herzen von einem großen, ſeli zen Glück träumt, mit dem Liebſten durch blühende Gärten wandern; erlebt qualvolle Jahre einer verfehlten Ehe noch einmal, das Schwinden von Illuſionen, das Wanken von Idealen und endlich die Freude des— Wieder“frei⸗ſeins. Auch die letzten Jahre nehmen noch einmal Geſtalt und Form an. Richt immer hat ſie ſich wohl gefühlt in dem ſelbſt gewählten Leben. das Wbit an ihr ſelbſt war für andere, das Kampf war und— Einſamkeit. Es gab Sturden, in denen ſich das törichte Herz ſchmerzhaft ſehnte— nach Anlehnen, nach dem Du, nach dem Einen... Unbekannten, den es ſich als Weggenoſſen erträumte: einem ehr⸗ lichen und mutigen, guten und klugen Manne, voll Kraft und Geiſt, der ihrem heißen Herzen Frieden und ihrer wunden Sele Heimat gibt. Allein ging ſie durch tiefſtes Leid und bit⸗ terſte Herzensnot hindurch, wiſſend, daß ſie der Prüfſtein ſind für den Wert eines Menſchen. So lange ſie lebte, gehörte Grete Lenſſen zur Kategorie jener, die Kompromiſſe verabſcheuen, — Halbheiten haſſen. Dem Eanzen galt ihre ungeſtillte Sehnſucht.„Ich will eine ganze Liebe, einen ganzen Mann oder eine ganze — Arbeit. Flirt iſt fündhafter Unſinn, hatte ſie einmal zu jemard geſagt,„er zerſtört das Beſte im Menſchen, macht ihn falſch und ge⸗ haltlos. Wir brauchen Einſamkeit, Einſamkeit Lisa Schreck-Elz in uns und um uns; ſie macht ſtark und weit⸗ ſichtig,— läßt uns tief in uns hineinhorchen, mancherlei ungetannte Werte zu Tage fördern, — reifer und beſſer werden. Bevor wir einen anderen Menſchen an uns ketten, müſſen wir uns ſelbſt gefunden haben, müſſen wir wiſſen, was wir zu geben vermögen und was wir ver⸗ langen müſſen. Wir müſſen warten können, damit uns das Große, das uns— wenn das Leben Sinn haben ſoll— doch einmal begegnen muß, bereit findet“. Sich ſelbſt hat ſie gefunden,— den Freund aber hat ſie verloren. Doch was immer das Leben ihr nahm— ſie hat es verſchmerzt. Zwei Dinge— beide unſagbar geliebt— halfen ihr Die Pferde kr über alles hinweg: ihr Kind und ihre Arbeit. 56 Ach, wenn ſie mit dieſer Arbeit, die ſie liebie war 5 ſte und zu der ſie ſich berufen fühlte, das Brot—3 hing für ihr Liebſtes, ihr Kind, verdienen lönnte! Mit brennerden Augen ſtarrt Grete Lenſſen hinaus in die Nacht, hinauf zu den Sternen, zu denen ſie ſchon als Kind fragende Augen erhoben hatle und deren Woher und Wohin ſie heute nicht tiefer begreift wie einſt. Und die große Wirrnis dieſes Nichtwiſſens um ſo viele Dinge, das große Grauen dieſes Empfin⸗ dens um das Fernſein, Fremdſein und Allein⸗ ſein überfällt ſie bei wachem Bewußtſein. Ein qualvolles Stöhnen durchzittert ihren Körperz hilflos weint ſie ſich in den Schlaf. anz Und im Traume kommt dann eine Stimme— Pelzen ſche zu ihr, voll und warm wie Orgeltöne, und Frau, die am 5 ſtreichelt lind und zärtlich ihr zerquältes Herz—— die „Es gibt kein Menſchen⸗Ueberſchüſſigſein“, ſagt Etwas lag in dieſe gute, vertraute Stimme.„Ein jedet, es Geborgenſe Mann und Frau, iſt zu Pflicht und Aufgabe ſchmeckte nicht. beſtimmt. Ein jcher hat das Recht auf Arbeit.“ Die Mongolit Ein kleines zages Lächeln blüht um den inaus. Plouh roien Mund der erwachenden Frau. Ich bin! tarenfrauen ein — ſagt ſie ſich.— Ich wehre mich! Ich muß dann ſtarrer S. hindurch. Muß. muß, muß.. des Kindes mein Gott ——— Auß mich braucht, deſſen Leben ich ge⸗ Willen gehen 5 ſtalten muß—*. Ich weihe weiter arbeiten und weiter kämp en 1 fen, weiß Grete Lenſſen mit der ganzen Schwere gen Echmuge 4 der Bedeutung. Still und einſam, hart und Kofaken mit ei zäh, werde ich kämpfen und— ich werde mein Se Augglerware —— weil 3 einen eiſernen Willen Hilte. U Anf nd einen glühenden Glauben an den Anfang Das alſo lag ſetze. 5 Verſchwunden iſt ihre Angſt vor dem Leben auf dem Hof m und ihre Schen vor den Menſchen, dieſen frem. haae, ich nbrem, den Menſchen, die die Arbeit gaben, an ſchwe⸗—*——— ren Schreibtiſchen ſaßen, in ſicheren Poſitionen een 3 urd fremd und kühl lächelten oder ſchöne, jäm⸗ mm'än der Ju merlich leere Phraſen drechſelten. 3 „Auch mit ihnen werde ich fertig werdenz— ich muß nur mutig ſein, ſicher in Wort urd 9 N—* Auftreten, damit ſie an mich glauben und mi 14 43 hand vertrauen werden, damit ſie zu Helfer werden W13 ich 4 müſſen“ ſagt ihr zuverſichtliches Herz, das mit ging, ſaß da einem Mal weiß, wie es ſicherer noch nie etwa knndlich: Eu gewußt hatte: Das Weſen des Menſchen iſt Wer war“ da Kraft, ſchöpferiſche Kraft, um etwas anzufan⸗ ausreden. gen,Stoßkraft, um etwas fortzuſetzen, und Er ſchoh mir .derſtandskraft, um etwas aufzuhalten. We hin. Ich ſetzte Hilfe aus der Not und die Ueberwindung der Dann fragte ſelben von äußeren Maßnahmen und äußere handeln Siel Kräften erhofft, aber vergißt, die eigene Kraf„So, aus Ii einzuſetzen, wird immer enttäuſcht werden. Ich weiß nich Wer ſich aber auf ſein ſeeliſch⸗geiſtiges Selbſt aber war beſti beſinnt und alle verfüabaren Kräfte einſetzt im ich beantworten Kampf mit engegenſtehenden Mächten wird ſind, wieviel f innerlich wachſen und erſtarken und— ſein alle paſſierten Ziel erreichen. tlannte. Famos Als der Zug in die beleuchtete Bahnhofshalle die Hände. Da ihrer Heimatſtadt einfährt, iſt Grete Lenſſen er⸗ mir eine harn füllt von einem einzigen unbeirrbaren Ja. ſen. Jubelnd möchte ſie es dem Leben entgegenru„Wieviel koſt fen, dieſem ſchönen, grauſamen Leben, das zu SEie nicht. Dan ihr ſelbſt ſo oft Nein ſagt. Und dieſes Ja, ler. Darf ich n dieſes mutige, ſieghafte Ja, heißt ſie kämpfen Sie eigentlich und arbeiten, lieben urd ſchützen, warten und In ſeinem bereit ſein und hilft ihr über Stoff und Form mehr, nur Sp hinaus die göttliche Idee des Lebens zu fin⸗ Der Agent, den und in ſich zu fühlen. ſtand auf, zog blinkenden Ret Der Hof erwa nge Männer ner offenen S Plouhar ſpra⸗ Fenſterläden, w war zu müde z los und nahm Mongolin wie wir ge I die Taſche. Mleiner Fleetmann Barbiereſien! Von Edwin Eri Dwinger Wir entnehmen den nacholgenden Abſchnitt dem neueſten Romane des Wir rufen Deutſch⸗ anv. Als ich die Kameraden wieder traf, waren ſie gerade auf dem Weg zur.aadt. Wir gin⸗ gen langſam durch die Straßen, in denen überall Gefangenengruppen ſtarden. Oft aber ſah man auch jemanden allein, mit den ver⸗ ſonnenen Augen eines Träumers, in der ver⸗ ſunkenen Haltung eines Auferſtandenen, vor irgendeiner kleinen Alltagsſache ſtehen— einem Pferdefuhrwerk, einem Ladenfenſter, einem Au-omobil. Fat“e ich vor einem Jahr nicht auch die alltäglichſten Dinge wie Gotteswunder in mich aufgenommen? „So iſt es, wenn man nach ſieben Jahren aus dem Zuchthaus kommt!“ ſagt Hatſchek leiſe.„Ein Artiſt erzählte mir's einmal— wer hätte damals gedacht, daß ich einſt „Alles iſt anders, das kleinſte Ding iſt wun⸗ derſam!“ ſagt Windt verträumt— er ſpricht ſo leiſe, wie ich ihn nie hörte.„Wißt ihr noch. wie 1914 die Automobile ausſahen? Gar nicht mehr wiederzuerkennen, was? Und dieſer Lack — wie das glänzt...“ In dieſem Augenblick kommt eine elegante Dame die Straße herauf, ihr Rock geht bis an die Knie, ihre ſäulenhaften Beine ſtecken in blanker Seide. Das Geſpräch verſtummt, wie auf Kommando dreht ſich alles nach ihr um. „Das gibt es alſo noch!“ ſaat Saltin flüſternd. „Trotz des verlorenen Krieges? Wie ſauber ſie iſt! Und dieſer Duft KHabt Ihr's ge⸗ ſpürt?“ An der nächſten Ecke bliten uns bie Meſſing⸗ childer eines Friſeyr eſchäfts entgegen. Als leetmann ſie erbickt, iſt er völlig verwandelt. „Seht doch, Kameraden!“ ruft er hell.„Ein Wege vom richtiges Friſeurgeſchäft!“ Er eilt voraus, bleibt unter den Tellern ſtehen, ſchaut mit zu⸗ rückgelegtem Kopf hinauf. Seine Kinder⸗ augen verſchwimmen langſam, über ſeine ein⸗ gebeulten Backen laufen Tränen.„Ich muß mal etwas hinein— nur einmal dringeſtarden ſein!“ ſagt er dann, wiſcht ſich die Augen, läuft erregt hinein Kaum war die Quarantäne abgelaufen, brachten wir die erſten zur Bahn. Der kleine Fleetmann lief umher, als ob er alühende Sohlen hätte.„Alſo, Brüder“, ſagte er immer wieder,„wenn ihr mal nach Hamburg kommt, vergeßt es nicht: Steinſtraße 221 Ihr weidet eitlebens umſonſt bei mir raſiert nur aarſchneiden müßte ich euch berechnen— die älfte vielleicht..“ de 4* Als ich ein paar Wochen ſpäter auf dem 55 zum Gutshof war, meldete mir der Hoſvogt, daß mich jemand ſprechen wolle. Es ſei ein Fremder, ganz allein habe er mich wollen, drum habe er ihn ins Zimmer geführt. Ich ging hinüber— es war Fleetmann! Er ſaß wie ein Häuflein Unglück da, das Schmal⸗ geſicht mit den Koteletten ſchien noch länger geworden, die Kirderaugen lagen mit krankem Glanz in dunklen Höhlen. Die ganze Geſtali, noch von der Reiſe unſäglich abgezehrt, war ſihichfer irgendwo im Rücken abgeknickt, ſchien ſich nur noch mühſam aufrecht zu halten. Zu⸗ weilen lief ein heftiges Zittern über ihn hin, das ſich vor allem in ſeinen fleiſchloſen Händen äußerte, in ſeinen lleinen und knabenhaften Fh die dauernd wie in innerem ieber flogen. „Ja, aber Fleetmann!“ rief ich.„Barbier⸗ chen! Was iſt geſchehen?“ Er ſchluchzte auf, begann haltlos zu weinen— mit einem lang⸗ gezogenen Unterton, der mich ſchmerzlich er⸗ griff.„Sie haben mir“, ſtieß er aus, in klei⸗ nen Pauſen,„mein Geſchäft verkauft! Alles in der Gegend iſt abgebrochen, ein Induſtriege⸗ bäude dafür hingeſtellt! Das Geld haben ſie auf eine Bank getan, es war ein ſchönes Stuück Geld, hätte das beſte Geſchäft dafür kaufen können, wenn wir noch Friedenspreiſe hät⸗ ten... Aber jetzt reicht es zu nichts, koſtet ein einziger Raſierſtuhl mehr...“ Ich ſetze mich zu ihm, lege den Arm um ſeine Schulter.„Junge, das kommt alles wieder, mußt nur etwas warten! Einſtweilen bleibſt du hier bek uns, ſpäter gehſt du dann wieder in ein Geſchäft, ſparſt dir tüchtig was zuſam⸗ men— und in kurzem haſt du es wieder!“ „Aber ich kaun doch nicht!“ ſchreit er auf. „Ich hab' doch.. vor lauter Aufregung. das Zittern wiedergekriegt...“ Ich ſtand auf. Es zog mir die Kehle zuſam⸗ men, dennoch tat ich zuverſichtlich.„Und nun wollen wir zu den Kameraden gehen, die wer⸗ den ſich rieſig freuen— warſt doch unſer aller Liebling!“ Er macht ſich los, wirft ſich furchtſam zurück. „Nein!“ ruft er ſchluchzend.„Nein.— nein! Hab' ich nicht immer von meinem Geſchäft ge⸗ ſprochen, allen hundertmal geſagt, daß ſie ederzeit zu mir kommen köneten, daß ich ſie auf Lebenszeit...? Nun haden ſich alle da⸗ rauf gefreut— und nun... Nein, ſie würden ſpotten...“ „Niemand wird ſpotten, Barbierchen!“ ſage ich ernſt. „Ach“, ſchluchzt er weiter,„ich ſtand ſchon an der Alſter, wollte auch hinabſpringen.. aber es hatte noch Eisſchollen! Und da darhte ich an den Baikalſee, an die Tauſende von Toten, die dort unten liegen... Und da konnte ich es nicht mehr...“ Ich zog ihn emvor, ſchob meinen Arm In ſeinen Rücken.„Denke nicht daran! Und komm jetzt mit— ſollſt einmal ſehen: Alle freuen ſich!“ Er folgte ſchwer, ein kleiner Körper zuckte, ſeine Beine trugen ihn kaum. „Einen Auge bdurch die Tür waren nur 1 4 e. 4 3 die Tatarin u Im Ruſſenhaus Saltin und Merkel und der Küraſſier. ſprangen erſchrocken auf, an ihren Augen ſah Ich ich deutlich, daß ſein Anblick auch ſie erſchüt⸗ 1 terte.„Gott, unſer Barbierchen?“ rief der Draußen me im Hauſe gele trieben vier JIwan mit Na Die hatten Im Zimme: Küraſſier, ſein alter Beſchützer, mit auffälliger Rauheit. 1 Ich erzählte kurz.„Und nun muß er ſich erſt mal bei uns erholen“, ſetzte ich hinzu.„und wir wollen alle recht gut zu ihm ſein, daß er bald wieder auf die Füße kommt!“ 4———— Fenſ Der Küraſſier, der gute Kindervater, hat ſich und rertlebt, wahrhaftig auf den Stuhl geſetzt, 5 15— Die Tür en ſtigen Schützling auf den Schoß gezogen. dedſnet. „Herrgottnochmal!“ ſagt er orgelnd, lehnt innn„Hände hoch an ſeine breite Bruſt, fährt ihm mit grober Schießt do. Hand durchs Haar.„Das wäre gelacht! Hab nehme ich nie ich dich in einem Kinderwagen durch ganz Si⸗ Nochmals birien geſchoben, werde ich dich wohl auch 909. hier durchbringen...“ 3 50——— Seht, ſogar Merkel tröſtet!„Die verdammtee —— Republik!“ ſagt er wütend.„Alles macht ſie nr einem kaputt... Aber Kopf hoch, Mann! Wir vorbei iſt. kommen auch mal wieder dran! Und im Zzch ſiand ri übrigen: Jeder hat ſein Päckchen gekriegt... mündungen. Schau mich an: Kaum mehr freſſen kann ich! Da ging di Und ſehe aus wie ein Ausſätziger... Ja, ſieh nur her: dieſe verdammte Krätze iſt auch nicht von Pappe...“ T Iſt er nicht prachtvoll, der harte Kommißler? Schulenburg ſteht ſchweigend, Saltin aber ſagt mit ſeiner öſterreichiſchen Herzlichkeit, die uns ſchon oft wie gute Hände ſtreichelte:„Ach, wir ſind alle froh, daß du wieder da biſt, haben dich jeden Morgen vermißt— es war nichts ohne dich, glaube es mir! Und du haſt viel Arbeit hier, den ganzen Tag kaunſt du raſieren— und jedesmal wird es dir gut be⸗ damit du dein Geld bald wieder bei⸗ 'men haſt!“ Und er, der immer Glatte, ſtets makellos Raſierte, fährt ſich mit einer Grimaſſe über die Wangen, als ob ihn plötzlich herein, ſetzte vers auf Hie“ Wie kalt di Als der Re Hände hoch. nunft ſiegte. Nach flüchti ſen wurde ich in dem Plou augen bleich tobte. Iwan terrde Angſt, den Händen. ſcharfe Borſten ſtichen— ſetzt erſchrocken hinzu:„Warum r „Marandjoſef, ich hab' ſchon wieder Stoppeln, daß ich mich beinähe ſchäme— wollen wir die Gewdon nicht gleich anfangen?“* irk und weit⸗ ineinhorchen, Tage fördern, or wir einen — müſſen wir wir wiſſen, irten können, — wenn das mal begegnen den Freund immer das hmerzt. Zwei — halfen ihr ihre Arbeit. 4 die ſie liebt te, das Brot enen könnte Grete Lenſſen den Sternen, gende Auge und Wohin Und iſſens um ſo einſt. ußtſein. Ein hren Körperz . eine Stimme geltöne, und quältes Herz. ſſigſein“, ſagt „Ein jedet, und Aufgab t auf Arbeit. iht um den au. Ich bin! ich! Ich muß des Kindes Leben ich ge⸗ 44 weiter kämp⸗ inzen Schwere im, hart und h werde mein ſernen Willen den Anfang 'r dem Leben „dieſen frem⸗ ben, an ſchwe⸗ en Poſitionen r ſchöne, jäm⸗ ertig werdenz in Wort urd uben und mir Helfer werden Herz, das mit toch nie etwas Menſchen iſt was anzufan⸗ tzuſetzen, und uhalten. 2 was wir ver⸗ Wer. rwindung der⸗ und äußeren eigene Kraft iuſcht werden. eiſtiges Selbſt aber war beſtimmt eines. Alle Fragen konnte fte einſetzt im Nächten wird und— ſein Bahnhofshalle ete Lenſſen er⸗ ——————— Schmugglerwaren. bilte.“ — Ka aver. Der Hof erwachte. Ein Hahn krähte. Einige 4 3 4 hinaus. f tarenſfrauen ein. Erinnern kam in ihr Geſicht, dann ſtarrer Schrecken. 4 . 8 gen Schmuggels (12. Fortſetzung) Die Pferde krochen in den Hof des Tataren. Es war höchſte Zeit, ſie hatten lange nichts ge⸗ Kabar und hingen in den Geſchirren, nur halbe Männer in Schafspelzen ſtanden vor einer offenen Stalltür. Ruſſen? Plouhar ſprach etwas über die geſchloſſenen Fenſterläden, warum die noch zu ſind? Ich war zu müde zum Denken, ſchirrte die Pferde los und nahm Heu aus einer Miete. E dicke Mongolin ſah mich ſonderbar an. Ich ging Eine hinter Plouhar ins Haus. Im Zimmer war ein warmer Ofen, ein ſummender Samowar, anz wie wir geträumt. Während ich mich aus Pelzen ſchälte, ſprach Plouhar mit einer — die am Herde ſtand, neben ihr die dicke ongolin, die uns nicht aus den Augen ließ. Etwas lag in der Luft, das die Freudigkeit des Geborgenſeins nahm. Das friſche Brot ſchmeckte nicht. Warum nur? Die Mongolin ging mit mehreren Broten Plouhar ſprach raſch auf die Tar⸗ „Mein Gott, gehen Sie weg, um Gottes Willen, gehen Sie, ich arme Frau. Auch das ncch. Man wird mich einſperren, wie man vor drei Tagen meinen Mann eingeſperrt hat we⸗ und Fahnenflucht. Sechs Kofaken mit einem Agenten ſuchen noch nach Gehen Sie raſch, bitte, Das alſo lag in der Luft und die Männer auf dem Hof waren Koſaken. Ihre Uniformen halte ich unter den Schafspelzen nicht geſehen. hatte die Tür 3 9 en entgegenru⸗ Leben, das zu nd dieſes Ja, zt ſie kämpfen t, warten und off und Form mehr, nur Spott. ebens zu fin⸗ ſtand auf, zog einen Tiſchkaſten auf, nahm einen Iblinkenden Revolver heraus und ſteckte ihn in die Taſche. üraſſier. ſen Augen ſah ich ſie erſchͤüt⸗ ?“ rief der mit auffälliger nuß er ſich erſt n ſein, daß er hinzu. mt!“ gelacht! die verdamme Alles macht ſie ch, Mann! Wir an! Und im n gekriegt... 4 wärtiges Fenſter. rvater, hat ſich und verklebt. ſetzt, den ein⸗ choß gezogen. lnd, lehnt ihn im mit grober Hab'. durch ganz Si⸗ 90 ich wohl auch eſſen kann ich! er... Ja, ſig e iſt auch nicht te Kommißler? 4 „ Saltin aber Herzlichkeit, die freichelte:„Ach, ieder da biſt, lißt— es war ! Und du haſt Tag kaunſt du es dir gut be⸗ bei⸗ 1 d wieder immer Glatte, ſich mit einer ob ihn plötzlich ſchrocken hinzu: ieder Stoppeln, — wollen wir Im, Handumdrehen war Plouhar im Pelz, in der Hand. Ich laufe zum Burjäten, der uns führen ſoll, hinter den Bäu⸗ men in der Jurte, ſpannen Sie an und kom⸗ men Sie nach.“ Weg war er. Ich ſchirrte die Pferde an, die hungrig fraßen. Hier gab es nichts zu denlen, nur raſch handeln. Als ich meinen Pelz aus der Stube holen ging, ſaß da ein Mann in Zivil und ſagte freundlich:„Cuten Tag!“ Wer war das? Nur ruhig und hübſch her⸗ anuözreden. Er ſchoh mir einen Stuhl und ein Glas Tee hin. Ich ſetzte mich und tat harmlos. Dann fragte er, was ich hier täte.„Aha, Felle handeln Sie! Woher kommen Sie denn?“ „So, aus Irkutſt!“ Ich weiß nicht, was ein Kreuzverhör iſt, das ich beantworten: wo die Staperplätze für Häute ſind, wieviel ſie koſten. alle paſſierten Ortſchaften und Namen, die ich Ich nannte möglichſt kannte. Famos. Innerlich rieb ich mir ſchon die Hände. Da ſtolperte ich. Der Fremde hatte mir eine harmloſe, dumme Frage vorgewor⸗ beirrbaren Ja. ſer n. „Wieviel koſten Wolfsfelle? So, das wiſſen Sie nicht. Dann ſind Sie auch kein Pelzhänd⸗ ler. Darf ich mal Ihre Päſſe ſehen? Wie ſind SEie eigentlich über die Grenze gekommen?“ war nichts Harmloſes Der Agent, jetzt wußte ich, daß er es war, In ſeinem Geſicht „Einen Augenblick,“ ſagte er und verſchwand durch die Tür. Schulenburg, 8 Alle. Am Ofen lehnte bleich, mit erſchreckten Augen 1 die Tatarin und ſagte:„Jetzt iſt es aus.“ Ich wußte, daß es aus war, aber noch nicht ganz, noch hatten ſie mich nicht! Draußen merkte ich, daß ich meine Handſchuhe im Hauſe gelaſſen. Als ich wieder zurückging, trieben vier berittene Kerle Plouhar und JImwan mit Nagaiken in den Hof. Die hatten ſie alſo ſchon. Im Zimmer ſtürzte ich ſofort an ein rück⸗ Verdammt—— vernagelt Die Tür knarrte nud wurde eine Handbreit geöffnet. „Hände hoch!“ „Schießt doch, ihr ſeigen Beſtien, die Hünde nehme ich nicht hoch.“ Nochmals kam das Kommando:„Hände *4¹ 8 Ich ſah nur die vier Gewehrläufe, die ſchluch⸗ zende Tatarin am Ofen und dachte: Jetzt wer⸗ den ſie wohl ſchießen. Es war ja ſo gleichgültig, jetzt, wo doch alles vorbei iſt. Ich ſtand ruhig und ſchaute in die Gewehr⸗ mündungen. Da ging die Tür ganz auf, der Agent kam herein, ſetzte mir die Mündung ſeines Revol⸗ vers auf die Stirn und knurrte: Hände hoch! Wie kalt die Mündung war! Als der Revoſverhahn knackte, gingen meine Hände hoch. Ich wollte nicht— aber die Ver⸗ nunft ſiegte. Die Koſaken Nach flüchtiger Leibesdurchſuchung auf Waf⸗ ſen wurde ich in ein Nachbarzimmer geſperrt, in dem Plouhar mit blutunterlauſenen Wut⸗ augen bleich von einer Wand zur anderen tobte. Iwan hockte in einer Ecke, ganz ſchloi⸗ terrde Angſt, mit verſtörten Zügen und zittern⸗ den Händen. „Warum regen Sie ſich nicht auf?“ wun⸗ derte ſich Plouhar. Vielleicht war ich zu müde dazu, oder war es die Gewönnung an Enttäuſchungen? Der Menſch trägt alles, wenn er, es tragen will. Ganz ruhig reihte ich einen Gedanken an den anderen. Alles umſonſt: umſonſt neun Monate lange Fluchtvorbereitungen, die lange Reiſe mit Hun⸗ ger, Froſt und Wolfsgefahr. Das Schickſal hatte wieder mal Menſchenwert umgeblaſen. Aber noch ſtand der Menſch und mit ihm ein Wille, dem Schickſalsrad in die Speichen zu greiſen und es dorthin zu drehen, wohin er es haben wollte. Der Menſch iſt ſchickſalsgeboren und geht Schictſalswege. Soll er deshalb die Hände in den Schoß legen, ſich willenlos treiben laſſen? Ich machte einen dicken Strich unter die Vergangenheit, von der ich mich nich“ quälen laſſen wollte. Die Gegenwart erſorderte viel Ruhe. Wie zogen wir uns am beſten aus der Patſche? Was wird aus Iwan? Iwan flehte mit Hundeaugen. Es war ſo⸗ viel jämmerliche Angſt in ihnen, daß ich faſt lachen mußte. Er zog mich zu ſich in die Ecke und flüſterte zitternd:„Mit mir iſt es aus, ich werde aufgehängt, weil ich euch geholfen!“ Ich ließ ihn weinen und dachte nach. Er war entſchieden ſchlimm daran, wenn al⸗ 1 4 K428 0 22* * — ee Kavallerieoffizier, kurz vor meiner Flucht in einem Gefecht bei Dubno gefangen. Wir durften nichts mehr mit Lager und Stadt X. zu tun haben, erſtens wegen meines Steckbriefes, zweitens wollte ich mit Plouhar nach Omſt, wo er gute Verbindungen mit Deut⸗ ſchen und Juden hatte, und drittens war bei der Verhaftung im Futter von Plouhars Brief⸗ taſche ein Zettel mit Straße und Hausnummer meiner Landsmänninnen. Zum Glück war auf dem Zettel nicht der Name von., ſo daß wir angeben konnten, es ſei die Adreſſe irgend⸗ eines Juden aus einer beliebigen Stadt, der mit uns während der Fahrt bekannt geworden und Geſchäfte hatte machen wollen. Da unſere ruſſiſche Vergangenheit ein unbe⸗ ſchriebenes Blatt ſein mußte, beſchloſſen wir, folgendes zuſammenzulügen: Im September 1916 bei Dubno gefangen, ſind wir in der erſten Nacht entkommen und ha⸗ ben verſucht, uns durch die Front durchzuſchla⸗ fan⸗ was wegen ſtarker Gefechtstätigkeit miß⸗ ang. Zu Fuß ſind wir dann bis in die Nähe von les herauskam, und uns drehte man einen neuen Strick wegen Verleitung zum Landes⸗ verrat oder ſo etwas Hübſchem. Wir ſaßen in einer ſauberen Falle. Jedes Wort mußte bedacht, jeder Schritt überlegt wer⸗ den. Hierzu kamen mein Steckbrief und die un⸗ verſtändlich hohe Fangprämie. Sie hatten mich wieder, aber ſie ſollten nicht wiſſen, wen ſie gefangen. Mir fiel ein, daß ich einmal ein Buch geleſen: „Ueber die Kunſt des Lügens“. Hier half nur Lügen, ein durchdachtes Lügennetz mußte ich um mich ſpinnen, durch das man nicht an mich herankonnte. Plouhar lief immer noch von einer Wand zur anderen. Iwans Zähne klapperten Angſt. Gegen Abend war mein Plan fertig, ein Weg, auf dem wir uns herauswinden konn⸗ ten, wenn Ruhe, Ueberlegung und Frechheit uns nicht verließen. „Iwan, du biſt von heute ab öſterreichiſcher Soldat, Kriegsgefangener wie wir. „Aber ich kann doch kein Deutſch“, antwortete er mit erſtaunten Augen, in denen ſchon etwas Verſtändnis ſchimmerte. „Macht nichts. Du biſt Ruthene, an der ruſ⸗ ſiſchen Grenze aufgewachſen, ſprichſt nur ruſſiſch und etwas Deutſch aus deiner Dienſtzeit. In Warſchau und Lodz haſt du gearbeitet, immer unter Ruſſen, biſt Gefreiter im k. u. k. Infan⸗ terieregiment Nr. 34 in Jaroslau, vor einem Jahr gefangen, in den Zirkus nach Omſk ge⸗ bracht und von der Arbeit durchgegangen. Im Zirkus in Omſk warſt du nur drei Tage ein⸗ geſperrt, ſo daß dich niemand kennt. Uns haſt du unterwegs in der Nähe von Omfk getroffen. Sobald es geht, gebe ich dir Geld, und du ver⸗ ſchwindeſt. Bis dahin ſprich wenig und halte deine Rolle durch.“ Während ſteigendes Verſtändnis in Iwans Dien kam, brachte ich ihm die notwendigſten ienſtbegriffe eines öſterreichiſchen Soldaten bei und ließ ihn die Stufenleiter ſeiner Vor⸗ geſetzten auswendig lernen. In den nächſten Tagen mußte er nach Gehör Deutſch lernen und oft wiederholen:„Guten Tag. Herr Leutnant, wie haben Herr Leutnant geſchlafen. Wieviel Uhr iſt es?“ Es dauerte gar nicht lange, bis er das Notwendigſte wußte. Plouhar, der in X. vierzehn Tage vor mir ſpurlos verſchwunden war, blieb der alte. Iwan— den ich weiter ſo nenne— bekam einen echt rutheniſchen Namen, und ich ſtieg in eine Aufmachung: Hermann Dobel, nicht mehr Flieger, ſondern deutſcher Kiew gelangt, wo wir bei einem Juden von unſeren gemeinſamen dreitauſend Kronen, die man uns bei der Gefangennahme nicht abge⸗ nommen, Zivilkleider und Päſſe gekauft hatten. Bis Omſfk, wohin unſer Transport gerüchtweiſe gehen ſollte, ſind wir gefahren, dann fünfhun⸗ dert Werſt gelaufen, haben Iwan zufällig ge⸗ troffen und wollten nach China fliehen. Ruſ⸗ ſiſch hatten wir beide früher in Polen gelernt. Am Abend bekamen wir zu eſſen und wur⸗ den nochmals viſitiert. Mehrere hundert Ru⸗ bel, die in unſere Hoſenträger eingenäht und noch in den Stiefelabſätzen waren, entgingen dem Agenten. Die Decken, Pelze, Schokoladen und einige Doſen Sardinen durften wir be⸗ halten. Dann wollten die feigen Beſtien uns die Hände auf den Rücken feſſeln. Da kamen ſie aber an die falſche Adreſſe: Wir wären kriegs⸗ gefangene Offiziere und keine Verbrecher, den erſten, der es wagte, uns anzufaſſen, würden wir niederſchlagen. Selten habe ich ſo ver⸗ blüffte Geſichter geſehen. Die Kerle hatten Re⸗ ſpekt ſchon von meiner Verhaftung her und regten ſich nicht. Draußen ſtanden unſere mageren Pferde immer noch angeſchirrt vor dem mongoliſchen Karren, hungrig, in winterkalter Steppennacht. Abſchiednehmend fuhr ich den braven Gäulen über den Rücken. Holpernd ſauſten drei Pferde vor einem breiten Wagen mit uns durch die ſternklare Nacht. Vier Koſaken jagten mit langen Mond⸗ ſchatten nebenher, eine tolle Fahrt, wie ſie nur Ruſſen fahren. Die Pferdeglocken läuteten alle Einſamkeiten der Steppe wach. Je mehr wir uns Sibirien näherten, deſto trauriger wurde ich. Von die⸗ ſem Tage an habe ich monatelang nicht mehr gelacht, nur jenes zyniſche, kranke Lachen, wie es Verbrecher lachen, von denen ich es lernte. Bitterkeit, Trauer, Wut—— Verbrecherlachen. In mir war etwas verſunken, das ich nicht mehr heben konnte und wollte. Müde Augen ſahen nur noch körperlich, die Seele hatte nichts mehr damit zu tun. „Nur eines war wach in mir: der Wille zu einem neuen Weg, ein ſtarkes Wiſſen: Du kommſt einmal durch. Mit unſexer unerſchrockenen Haltung hatten wir die Koſaken gewonnen. Ich behandelte ſie ſofort meinen Erfahrungen entſprechend. Bald wurden aus den berüchtigten Blutmenſchen und Peitſchendienern des Zaren reſpektvolle, faſt höfliche Wächter. An der mongoliſch⸗ſibiriſchen Grenze wartete zur Flucht verholfen. das alte Elend, Schlimmeres, denn noch kannte ich nicht ruſſiſche Gefängniſſe. Plouhar erzählte tagelang von ſeiner Sommer⸗Zuchthausreiſe. Es war eklig, an all das nur zu denken, aber eine theoretiſche Schulung war beſſer als zu roſige Vorſtellungen. Von der Grenze ab be⸗ gleiteten uns nur noch zwei Koſaken— dumme, willige, gutmütige Halbwilde, die ſeit ihrer Kindheit mongoliſches Vieh getrieben hatten, Nun trieben ſie Euxopäer und freuten ſich auf die hundertfünfzig Rubel Fangprämie. Am erſten Abend verbrannte ich Päſſe und Karten, die ich bis dahin in den Hoſen ver⸗ ſteckt hatte, und ſtarrte in den Ofen, bis das letzte Blatt verglimmt war. Falſche Päſſe ko⸗ ſten nach ruſſiſchem Geſetz drei Monate Turm. Die Koſaken hockten neben dem Ofen und ſagten freundlich:„Karasho(gut), drei Mo⸗ nate weniger.“ Jenſeits der Grenze lag Neuſchnee, dick und weich. Wir fuhren in requirierten Bauern⸗ ſchlitten. Manchmal wechſelte ich mit einem Koſaken und galoppierte weit voraus. Durch⸗ gehen? Es war leicht und wäre täglich wohl zehnmal gelungen. In dem Gedanken aber lag wenig Verlockendes. Im Schnee verhungern oder durch Wölfe zerfetzt werden, die bei ſtei⸗ gendem Schnee und Kälte hungriger wurden? Ich hoffte auf Beſſeres und wartete. Mit bimmelnden Glocken jagten die Pferde, die alle fünfundzwanzig Werſt gewechſelt wur⸗ den, durch die Tage. Wir ſahen Dörfer und Geſichter, die wir kannten und gehofft hatten, nie wiederzuſehen. Ein chineſiſches Kloſter mit vielen Tempeln, geſchwungenen, bunten Dä⸗ chern und Drachen huſchte vorüber. Damals hatte ich es lange betrachtet, während Iwan Brot kaufte, und an China gedacht. In den letzten Tagen, bevor wir in Polizei⸗ hände kamen, jagte uns ein Burjäte, der kut⸗ ſchierte, Schrek ein. Vor wenigen Wochen hatte er uns nachts in einer leeren Sommer⸗ jurte überraſcht, die wir mit der Axt erbrochen hatten. Er ſtand plötzlich in der Tür, als wir um ein großes Feuer ſaßen, das wir aus Teilen der Jurte gemacht hatten. Am letzten Tage ließen die Koſaken mich einen großen, ſchweren Bärenpelz und Fell⸗ ſtiefel kaufen. Es war ein Luxus, aber ich wollte das nicht eingenähte Geld nicht in die Hände der Polizei geraten laſſen; ſpäter hat mir der Pelz das Leben gerettet und Plouhar Während des Kaufes wurde Plouhar, dem inzwiſchen wieder der Rotbart gewachſen war, von einem Mann er⸗ kannt, bei dem er im Sommer während des Rücktransportes genächtet. Er bat ſofort den Herrn, der ſo ſchön erzählen konnte, wieder bei ihm zu wohnen. Vor dem Abendeſſen gingen wir in ſeine banja, ein kleines, dunkles Blockhaus, und ſchwitzten den Schmutz der letzten Woche aus. Wie mager wir waren, nur Knochen und von zerfreſſene und zerkratzte, blutige Haut! Nach dem Bade aßen wir Fleiſch und tranken heißen Schnaps. Morgen ſollte das Polizei⸗ elend beginnen. Schweigend ſpülten wir den Kummer herunter, tranken und tranken, bis uns die Augen zufielen. Beginn der Kerkerzeil Uueber einer Kreisſtadt lag Winterſonne, die wir tagelang nicht mehr ſehen ſollten, über dem Anfang eines Verbrecherdaſeins voll Schmutz und Ekel. Hinter einem großen grünen Tiſch ſaß der Kreisrichter, über ihm ein Rieſenbild des Zaren, vor dem wir für nicht begangene Verbrechen verantwortlich gemacht werden ſoll⸗ ten. Es roch nach ſtaubigen Akten und Tinte. Auf einen kniſternden Bogen kratzte ein Schrei⸗ ber unſere Schandtaten. Ein Pope mit langer, ſchmutzig⸗öliger Perücke fluchten den Ruſſengott auf die entmenſchten Germanſkis herab, die wehrloſen Gefangenen Naſen und Ohren ab⸗ ſchnitten. Ich lachte ihm ſolange ins Geſicht, bis er ſeine unſinnigen Reden einſtellte. Plou⸗ har ſtand unſicher mit geſenktem Kopf, Jwan ſchaute mit Hundeaugen auf den Zaren, den er etwas zu bitten ſchien. Der Richter fragte, ein geriebener, fachmänniſcher Ausfrager, der, wenn er ſonſt nichts konnte, eine Kunſt meiſterte, einem die Worte im Munde zu verdrehen. Ich antwortete langſam, zog die Gedanken vorſich⸗ tig wie auf einem Schachbrett. Der Schreiber kreiſchte mit ſeiner Feder. Dicke Tintenkleckſe glotzten auf unſere feſtgenagelten Verbrechen. Unſere abgemachten Ausſagen ſtanden ſchwarz auf weiß, darunter ſetzte ich meinen neuen Na⸗ men:„Hermann Dobel“— und wußte, daß mehrere Monate mehr aus dem Gefängnis ſchauten. wenn das Lügennetz zerriß. Der Richter ſagte höhniſch:„Das ſind alles Lügen; man nimmt an, daß Sie ein deutſcher Spion ſind, der über China nach Sibirien wollte. Wir kennen die Deutſchen. Warum nicht über China nach Rußland, um zu ſpiov⸗ nieren? Wenn dieſe Annahme nicht ſtimmt, bleibt noch Pferdediebſtahl, wofür Sie vier Jahre in Ketten gelegt werden!“ Das hatte ich wohl bedacht, konnte aber nicht angeben, wo ich die Pferde gekauft, weil man uns zur Feſtſtellung in das Dorf gebracht hätte. Wahrſcheinlich wären wir dann den Fäuſten der rabiaten Bauern nicht lebendig entganzen. Zwei Schutzleute nahmen uns in die Mitte. Vor einem Blockhaus, das ſchwarz und fenſter⸗ los in der Mittagsſonne ſtand, lagen Haufen menſchlichen Unrats. In einem halbdunklen Gang raſſelte ein alter Kobold mit großen Schlüſſeln. Eine Tür knarrte auf und hinter uns zu. Fortſetzung folgt ——————— ——————— ————————————————— ——— .— Die meiſten von uns haben ſicherlich ſchon vom„Martinsfeſt“ gehört— und mit einer „Martinsgans“ hat wohl jeder Deutſche ge⸗ legent ich einmal angenehme Bekanntſchaft ge⸗ ſchloſſen. Viele aber von denen, die in dieſen Tagen den wohlſchmeckenden„Martinsvogel“ verſpeiſen, ſind ſch keineswegs darüber klar, wie ausgerechnet die harmloſe Gans zu dieſer beſonderen Rolle gekommen iſt und was über⸗ haupt das ſeit uralten Zeiten in Deutſchland alljährlich begangene Martinsfeſt bedeutet. Der nachſtehende Artikel gibt auf dieſe Fragen Ant⸗ wort. Die Feier des Martinstages verknüpft alt⸗ heidniſche Sage mit chriſtlicher Legende. Schon in alten norwegiſchen Runenkalendern wird der Martinstag durch eine Gans bezeichnet, genau wie das noch in den heutigen Tiroler Bauern⸗ Kalendern zu leſen iſt. Auf die alte germa⸗ niſche Götterverehrung geht der Brauch zu⸗ rück, Gänſe zu dieſer Jahreszeit als Dankopfer darzubringen. Es iſt eigentlich eine Art des Erntedankfeſtes, das ländliche Jahr iſt beendet, alle Früchte ſind eingebracht, jetzt wird den Göttern der ſchuldige Tribut gezollt. In man⸗ chen Gegenden glaubte man, Wotan käme auf ſeinem Roß über die Erde geritten; ein noch heute am Martinstage viel gegeſſenes Backwerk, das Martinshörnchen, hat die Form eines hal⸗ ben Hufeiſens und ſoll an den Schimmel Wo⸗ tans erinnern. Nach einer anderen Ueberliefe⸗ rung fuhr Donar an dieſem Tage mit ſeinem Ziegengeſpann zur Erde, und zur Erinnerung daran gab man dem Gebäck beim Feſtmahl die Form eines Ziegenhorns, das man Donarhörn⸗ chen nannte. Als das Chriſtentum immer weiter vordrang, verſuchte die Kirche die alten heidniſchen Bräuche zu verbieten. Da ſie aber ſo tief im Volke ver⸗ wurzelt waren, daß ſie ſich nicht ausrotten lie⸗ ßen, vermiſchten ſich die heidniſchen mit den chriſtlichen Sitten. Man verehrte jetzt nicht mehr die Götter, ſondern der Tag war dem Gedenken des heiligen Biſchofs Martin von Tours, der um das Jahr 400 ſtarb, gewidmet. An ſein Leben knüpfen ſich zahlreiche Legenden. Der Biſchof ſtammte aus einer römiſch⸗heidniſchen Offiziersfamilie, die in dem jetzigen Ungarn anſäſſig war; mit 18 Jahren trat er zum Chri⸗ ſtentum über und wurde ſpäter Mönch. Als ihm bei einem Ritt ein Bettler begegnete, ſoll er kurz entſchloſſen ſeinen eigenen Mantel mit dem Schwert geteilt und die Hälfte dem Armen gegeben haben.(In dieſer Weiſe wird der Hei⸗ lige oft auf alten Bildern dargeſtellt.) In einem Traum erſchien ihm der Bettler als Chriſtus ſelbſt; dieſen Traum ſah der heilige Martin als Zeichen dafür an, ſich nunmehr ganz in den Dienſt der Kirche zu ſtellen. Als ſein Vorgänger, der Biſchof von Tours, ſtarb, wollte man ihn zum Nachfolger ernennen. Da er ſich aber für das hohe Amt nicht für würdig genug hielt, verſteckte er ſich in ſeiner Beſcheidenheit in einem Gänſeſtall. Das Schnattern der Gänſe verriet ihn jedoch; er wurde gefunden und zum Biſchof gekrönt. Aus Aerger über die Gänſe ließ er ſie ſchlachten und ordnete ein großes Feſtmahl an. Seitdem hat man dem heiligen Martin die Gans als Symbol gegeben; ſo trägt zum Beiſpiel auch die ihm gewidmete Martins⸗ kirche in Worms als Wahrzeichen eine Gans auf dem Dache. Urkundlich wird die Sitte der Martinsgans zum erſten Male im Jahre 1171 erwähnt, als Ulrich von Schwalenburg der Abtei Corvei eine ſilberne Gans zum Martins⸗ feſt ſchenkte. Aber nicht nur die Martinsſchmäuſe ſind von⸗ alters her bekannt, ſondern frühzeitig waren auch die Martinstrünke ſchon üblich. In Gegenden, in denen Wein angebaut wurde, pro⸗ bierte man am Martinstag zum erſtenmal den jungen Moſt aus. Der Wein, den man am Martinstage trank, ſollte Stärke und Schönheit bringen— man ſchrieb dem heiligen Martin ſogar die Macht zu, Waſſer in Wein zu ver⸗ wandeln. In Gegenden am Niederrhein ſind noch heute die ſogenannten Martinsfeuer üblich, die auf Bergeshöhen— ähnlich den Sonnenwend⸗ feuern— entzündet werden. Die Kinder ziehen Bild oben: an- den vorhergehenden Tagen ſingend von Haus zu Haus, indem ſie um Holz bitten, und wer ihnen keins gibt, dem ſingen ſie ein Spott⸗ lied. Eine große Menge dieſer Martins⸗ lieder ſind uns überliefert, in denen der derbe Volkswitz ebenſo wie die harmloſe, kind⸗ liche Freude des Deutſchen an feſtlichen Feiern zutage treten. Ein anderer beliebter Brauch iſt der ſogenannte„Gribbſchgang“ der Kinder; ſie ziehen ſingend durch die Straßen, indem ſie um Aepfel, Birnen und Nüſſe bitten, die ihnen auch meiſt von den Erwachſenen reichlich ge⸗ ſchenkt werden. Oft begleiten ſie ihren Geſang mit der ſeltſam primitiven Muſik des„Rum⸗ melpotts“: ein einfacher Topf wird mit einer Schweinsblaſe überzogen und ein Stock oder ein Rohrſtengel ſo an der ſtraff geſpannten Membran befeſtigt, daß er oben noch ein Stück herausragt. Dieſer Teil des Stengels wird mit naſſen Fingern gerieben, wodurch ein dumpfer, brummender Ton entſteht. Eine wei⸗ tere Hauptbeluſtigung der Kinder am Abend des Martinstages iſt das Herumziehen mit Laternen. Teilweiſe haben ſie Papierlater⸗ nen, hauptſächlich werden aber ausgehöhlte Kür⸗ biſſe verwendet, in die ein Licht geſteckt iſt. Aus den Kürbiſſen werden ſeltſame Geſichter geſchnitten, die, auf hohe Stecken aufgepflanzt und unter großem Hallo durch die abendlichen Straßen getragen werden. Bei dieſen Umzügen Der abendliche Umzug beim Martinsfeſt (Zeichnung aus dem 18. Jahrhundert) Bild links: Der heilige Martinus und der bettler (Meiſter des Amſterdamer Kabinetts) Bild rechts: Kinder ſammeln Gepfel und Nüſſe am Martinstag (Nach einer Zeichnung) reitet in manchen Gegenden der„Märten“ 4 — Martin auf einem Schimmel voran; er i wie einſt der heilige Martin, mit einem halben Mantel bekleidet und verteilt am Schluß a die artigen Kinder Aepfel und Nüſſe. Mancherlei Aberglaube knüpft ſich teilwei auch heute noch an den Martinstag. In ma chen Gegenden werden Glocken geläutet oder es wird mit Peitſchen geknallt— das ſoll da kommende Unheil vertreiben. Zwiſchen de Dorfjugend finden Prügeleien ſtatt; eine ſyt boliſche Darſtellung des Kampfes zwiſchen Son mer und Winter. Auch zahlreiche Wetter⸗ regeln hängen mit dem Martinstag zuſam, men. Wenn zu Martini die Sonne ſcheint, ſo droht ein kalter Winter; wenn es regnet, ſo wird das Wetter unbeſtändig ſein. Sogar aus der Farbe des Bruſtbeins der Gans wollte 4 man früher das kommende Wetter voraus⸗ ſagen. Wenn es weiß war, ſo ſollte es ſtrenge Kälte geben, war es dagegen dunkel, dann waren viel Schnee und ein verhalmismüßig milder Winter zu erwarten. Auf dem Lande bedeutet St. Martin vielſac auch den Ziehtag für Knechte und Mägde. Das bäuerliche Jahr iſt vorüber, und die Leute ſuchen ſich eine neue Arbeit. Schon der„Sach⸗ ſenſpiegel“, das uralte deutſche Rechtsbuch, ſetzte die Auszahlung des Hirtenlohnes auf„St. Märtenstag“. 1 Seit dem 9. Jahrhundert war der St. Mar⸗ tinstag ein allgemeiner Zinstag, weil er in die Jahreszeit fällt, in der der Bauer Geld hat; er erledigt daher an dieſem Tage ſeine Pacht⸗ oder ſonſtigen Abgaben. Sehr beliebt als Zah⸗ lungsmittel war früher die Gaus; ſo muß 4 nach einer alten Ueberlieferung der Spitalbäcker zu Kaufbeuren alljährlich an Martini zwei Gänſe an den Stadtkirchner zu-Kempten⸗ ab⸗ liefern. In proteſtantiſchen Gegenden wird das Mar⸗ tinsfeſt vielfach irrtümlich auf Luther be⸗ zogen, weil der große Reformator am 10. No⸗ vember geboren und am 11. November getauft wurde— außerdem erhielt er den heiligen Martin als Schutzpatron. Da der Name tins von Tours vielen Proteſtanten unbekannt iſt, übertrug man einfach das Martinsfeſt auf Martin Luther. In Wirklichkeit ſind aber die Martins⸗Bräuche viel, viel älter und haben mit der Perſon Luthers nicht das geringſte zu tun. Dr.H. Z ie gner. Mat Weiß: Köos, Schwarz: K⸗ CEine reizvol Miniatur. LErſles Mit der Au blemturniers, 1 unſerer engere wie das Ergebr ſigen Problem Es iſt deshall Mannheim be nachläſſigten 9 den. Im Part mehrfach und oder Kunſtſche mühungen, abe blemabteilung Abteilung Wa worben, erſtm und die ſchöpf freunde in gr 4 ihr Leiter W. lichere Gebiet gen insgeſamt dem Preisrich tung überantn 4 das quali sſchre „ kamj Wichtig f Das angeküi geworden! D ſchrift„Die S ſtädtekampf d Jede teilne „Schwalbe“ 10 deſtens zwei! müſſen. Der! ſpiele zu erh S. oalumb Schm. Khs, 1 Matt in 3 Zi an Lb4 ſcheite Probeſpiele e andersg der„Märten“ lvoran; er iſt it einem halben am Schluß an nüſſe. ft ſich teilweiſe stag. In man⸗ 1 geläutet oder — das ſoll das Zwiſchen der ſtatt; eine ſym⸗ s zwiſchen Som⸗ iche Wetter⸗ rtinstag zuſam⸗ onne ſcheint, ſo 1es regnet, ſo ein. Sogar aus r Gans wollte Wetter voraus⸗ ſollte es ſtrenge dunkel, dann perhältnismäßig 4 4 te und Mägde. r, und die Leute 'der St. Mar⸗ ag, weil er in Zauer Geld hat; ige ſeine Pacht⸗ eliebt als Zah⸗ ans; ſo mußte der Spitalbäcker Martini zwei 1 Kempten ab ⸗ wird das Mar⸗ f Luther be⸗ tor am 10. No⸗ der Name Mar⸗ inten unbekannt Martinsfeſt auf it ſind aber die und haben mit eringſte zu tun. H. Ziegner. 1. zs, Fenen Aufgabe Nr. 37 H. Bartels(D. Schachblätter) ˖ d e , g n . , 3. E ———— d 32 7 —— Matt in drei Zügen. Weiß: Kbs, Tnö, Le2, Bez. Schwarz: Kas, Bb7. Eine reizvolle, recht ökonomiſch konſtruierte Miniatur. ——— Erfles Mannheimer Problem⸗ Martin vielfach kurnier 1934 Mit der Ausſchreibung eines internen Pro⸗ chon der„Sach blemturniers, das nur auf die Komponiſten Rechtsbuch, ſetzte hnes auf„St. Es iſt deshalb erfreulich, daß die Sportſtadt Mannheim beginnt, auch in dem bisher ver⸗ nachläſſigten Problemſchach bekannter zu wer⸗ den. Im Partie⸗ oder Kampfſchach iſt das ſchon mehrfach und ausgiebig geſchehen, im Problem⸗ oder Kunſtſchach erlebten wir mehrmals Be⸗ mühungen, aber nur geringe Erfolge. Die Pro⸗ blemabteilung des Mannheimer Schachklub, Abteilung Walvhof, ahat ſich das Verdienſt, er⸗ worben, erſtmalig in Mannheim den Ehrgeiz unſerer engeren Heimat beſchränkt war, iſt— wie das Ergebnis zeigt— dem Wunſche vieler hie⸗ ſigen Problemkomponiſten entſprochen worden. und die ſchöpferiſchen Kräfte unſerer Problem⸗ 1 freunde in größerem Maße zu wecken, indem ihr Leiter W. May das Anfängern zugäng⸗ lichere Gebiet des Zweizügers wählte. Es lie⸗ gen insgeſamt 30 Einſendungen vor, die nun dem Preisrichter W. Karſch, Kiel zur Bewer⸗ tung überantwortet wurden. Wir ſind geſpannt eeauf das qualitative Ergebnis. ovember getauft r den heiligen ———.— Ausſchreibung zum Mehrſtädte⸗ kampf der„Schwalbe“ Wichtig für alle Problemkomponiſten! Das angekündigte Ereignis iſt Wirklichkeit geworden! Die bekannte deutſche Problemzeit⸗ ſchrift„Die Schwalbe“ veranſtaltet einen Mehr⸗ ſtädtekampf der Problemkomponiſten. Die Bedingungen: Jede teilnehmende Stadt ſendet an die „Schwalbe“ 10 Dreizüger ein, welche alle min⸗ deſtens zwei logiſche Kombinationen aufweiſen müſſen. Der logiſche Charatter iſt durch Probe⸗ ſpiele zu erhärten. Beiſpiel!: J. Halumbirek, Wien. W. Kab, Tæs, Leb; Schw. khs, Tas, Las, di, Bbs, or, d4, 27, gs. Matt in 3 Zügen. Löſung: Da 1. Tesas an l4s und 1. 15—15 an Uo4 ſcheitert, müſſen dieſe beiden die ſogen. Probeſpiele einleitenden Probezüge in der Lö⸗ ſung andersgeartet verwertet werden. 1. 745— aeiör droht ras matt. Es ergeben ſich zwei Hauptſpiele:...., co, 2. Tas: 1. Beiſpiel n: Metzenauer, München. W. Kes. Das. Tes, Luf. Sie, Boz, cö, 12, m; Schw. Kao, Tnz, ng, Las, hi, Löſung: 1. es(droht Dba-);.% Liaʒ 2. Kis * .„ Th4; 2. Kds! 5 winterturnier im Mannheimer Schachtiubd 1 Wie ſchon gemeldet, hat das Winterturnier des Mannheimer Schachklub am Donnerstag begonnen. Die Leitung beſteht aus folgenden Herren: Turnierleiter: Sandritter; Turnier⸗ warte: Lauterbach ſen., Guth; Protokollführer: Sturm; Obmänner: 1. Klaſſe: Hartmann, 2. Klaſſe: Berlinghoff, 3. Klaſſe: Abt. A: Liebig, Abt. B: Wirges; 4. Klaſſe: Röchner. Teilnehmer 1. Kfs7 2. Ti2] So etwa alſo iſt die Sache gemeint! Die ſechs beſten Aufgaben(Vorausſetzung thema⸗ gerecht) werden vom Preisrichter mit 10, 9, 8, 7, 6, 5 Punkten bewertet, alle übrigen in vier Gruppen eingeteilt mit den Abſtufungen ſehr gut, gut, ziemlich gut und genügend. Sieger iſt die Mannſchaft mit der höchſten Punkte⸗ zahl. Wir geben für Mannheim bekannt, daß Ein⸗ ſendungen in beliebiger Anzahl(wohlbemerkt iſt Mitgliedſchaft bei einem Schachverein nicht erforderlich) an J. May, Mannheim, Lauben⸗ weg 21, erfolgen ſollen. Endtermin: 31. De⸗ zember 1934. Genaue Adreſſenangabe notwendig. Weitere Bekanntgaben folgen. Ueberſchäumender Angriffsdrang Bekannt im ganzen Land ſind die beiden an den Meiſterſchaften von Deutſchland 1934 Heinicke und Reinhardt von der Waſſerkante. Während Heinike als vor⸗ ſichtiger, abwägender Spieler gilt, haben wir es bei Reinhardt mit einem unbedingten An⸗ Probeſpiele wären alſo 1. Kas?.-LHA und greifer zu tun. In untenſtehender wertvoller Partie tauſchen unſere Freunde ſpaßigerweiſe nicht nur die Figuren, ſondern auch die Rollen! Geſpielt wurde die ereignisreiche Schlacht im Altona⸗Blankeneſer Pokalturnier dieſes Jah⸗ res. Heinicke führte die hier abſolut nicht un⸗ ſchuldsvollen weißen Steine. 1. Sg1—13, d7—d5; 2. d2—d4d, Sg8—16; 3.—04, e7—eb; 4. Lel—25; 4. e2—es, Lis—b4-. Schwarz ſetzt ſich bei dieſer Spielweiſe, die den geraub⸗ ten Bauern zu behaupten trachtet, einem ge⸗ fährlichen Angriff aus, vielleicht im Vertrauen auf die bedächtige Art des ihm wohlbekannten Gegners. 6...., Sbl—c3, b7—b5; 7. a2—a4,—c6; 8. Ddi—c2, Sbs—d7; 9. Lil—e2z, Les—b7; 10.—0, a7—a6; 11. e3—e4, Dds—b6; 12. Tal—di,—0. Reinhardt hätte hier tauſchen ſonen. Der weiße Damenſpringer entfaltet allſogleich eine läſtige Betriebſamkeit. 13...., e4—eß, Si6—d5; 14. Sc3—e4, c6—05; 15. da: c5, Sd7 c5; 16. Se4—g31 Sc5—b3. Er kümmert ſich überhaupt nicht um ſeinen bedrohten Kö⸗ nigsflügel. 17.„ Sg3—h5, Lb4—c5. Le7 iſt ſchon nicht mehr möglich, denn Tas: L25:, S85 entſcheidet. e , 7 8 ,q i 4E 7*, ,, ,,,, 4,, 6 + 74 4.—4 5 Am. 7„—=—=— ,, ,,, 4, , +, +,, .,, ee ,——, Vor dem 18. Zuge 18..., La5—hö! ein hübſcher, unerwarteter Zug! Falls ghö:, ſo Tds: mit der Drohung Si6—. 18.„ 37—36; 19. Tdit: d5. Statt die Qua⸗ lität zu nehmen, opfert er ſie und hätte leicht ſeine gutſtehende Partie damit gefährden lönnen. 19.„ e6: d5; 20. Sh5—f6—, KgS—§; 21. Stis—35,. Db6—c7. Beſſer war Sda! nebſt He7. W. hat keine erfolgverſprechende Fortſetzung des Angriffs, auf den er jetzt gerade angewieſen wäre. Siehe 19. Zug! 22.., De2—es, Sb3—dd; 23. Des—ha! Ent⸗ ſcheidend! Sda—e2.; 24. Kzi—hi, Tis—g8. Es drohte Ls7 und auf Des geſchieht einfach Lis: 25..., Si6—d7! Es gilt 17 zu ſtürmen. Tas—i8; 26. Lhö f8, h7—h5ö; 27. Sg5: f7, KhS—h7; 28. Sd7—16. Aufgegeben. Der Pisccolo Scherenschnitt von Hans Herbert Ost Waben⸗Rätſel(mittelſchwer!) In die Waben ſind um die entſprechenden Ziffern herum in der Richtung des Uhrzeiger⸗ laufes Wörter folgender Bedeutung einzutra⸗ gen: 1. Eßgerät, 2. Halbverdeckter Wagen, 3. Ge⸗ mahlin des Menelaos, 4. Schuldiener, 5. Deut⸗ ſcher Aſtronom, 6. Sagenhafter keltiſcher Barde, 7. Amerikaniſcher Erfinder, 8. Geſtein, 9. Kan⸗ ton der Schweiz, 10. Aegyptiſcher Totengott, 11. Zielvorrichtung an Schußwaffen, 13. Wal⸗ zenförmiger Hohlkörper, 13. Nebenbuhler. Die Markierung bezeichnet das Feld des je⸗ weiligen Wortanfanges. Bilder⸗Rätſel(leicht!) Rs =21.— Go Auflöſungen aus letzter Sonntagsbeilage Auflöſung des Kreuzwort⸗Rätſels Waagerecht: 1. Lee, 2. Lia, 3. Oeſterreich, 4. Lapislazuli, 5. Aub, 6. Drau, 7. Gala, 8. Niederlande, 9. Sie, 10. Lea. Senkrecht: 2. Lenz, 3. Opladen, 7. Gral, 11. Etui, 12. Elſa, 13. Raab, 14. Heirate, 15. Pia, 16. Lug, 17. Ufa, 18. Reis, 19. Uhde, 20. Leda, 21. Ei, 22. Ne. Auflöſung des Röſſelſprungs: O glücklich, wem in Kindestagen Ein warmes Mutterherz geſchlagen. Wer dich auch liebt, o glaube mir, Menſch 0 5 ihr Wort in ſeſter Hutt,. müchk as§. dirzrein und gutk ind hellt das Aug' und ſtärkt die Hand Und wandert mit von Land zu Land. Leixner Auflöſung des Silben⸗Rätſels 1. Detmold, 2. Uniform, 3. Radſcha, 4. Cham⸗ pion, 5. Hafis, 6. Export, 7. Intarſia, 8. Nektar, 9. Tobolsk, 10. Radau, 11. Alanen, 12. Cleve⸗ land, 13. Hamerling, 14. Turnier, 15. Waterloo, 16. Ibykus, 17. Rabitz.— Durch Eintracht wird man ſtark und groß. Auflöſung des Bilder⸗Rätſels: In der Not allein bewähret ſich der Adel großer Seelen. Auflöſung des Silhouetten⸗Kreuzworträtſels Waagerecht: 2. Aga, 4. Ire, 5. Not, 9. Meute, 12. Aal, 13. Oder, 14. As, 16. Eſau, 18. Orb, 19. Gleis, 20. Storm, 23. NSh, 25. Sage, 27. Eimer, 29. Loge, 30. Siam, 31. Tor, 33. Aſe, 34. Waggon, 35. Lampe. Senkrecht: 1. Leipzig, 2. Aſien, 3. Agent, „Oſtern, 7. Leo, 8. Laute, 10. Udo, 11. Erbſe, 12. Aas, 14. Alge, 15. See, 16. Eſſig, 17. Arm, 19. Gage, 21. Oil, 22. Meta, 24. Uhr, 25. SOS, 26. Tag, 28. Rom, 29. La, 30. SA, 32. RP. Er fürchtet ſich Eine junge Dame, die in einer nicht gerade ſehr wähleriſchen Geſellſchaft, in die leicht⸗ ſinnigerweiſe auch Roſſini geraten war, zu einem Vortrag aufgefordert worden war, zierte ſich lange. Endlich erwärmte ſie ſich für die Roſine aus Roſſinis„Barbier von Sevilla“. Als ſie zitternd an den Flügel getreten war. wandte ſie ſich erbleichend an den Komponiſten: „Ach, liebſter Meiſter“, beteuerte ſie aus vollem Buſen,„wie ich mich fürchte...“—„Na, und ich erſt!“ rief Roſſini. 4 „Wieviel Männer, meinen Sie, Herr Aſſeſ⸗ ſor, mache ich unglücklich, wenn ich heirate?“ „Ich weiß doch nicht, gnädiges Fräulein, wie oft Sie heiraten wollen.“ 4* „Darf ich Ihnen noch Pudding anbieten, Fräulein Braun?“ „Ja, bitte, aber nur einen Mund voll!“ „Emma“, ruft die freundliche Wirtin,„fül⸗ len Sie doch Fräuleins Teller!“ Dunkle Brillen für Mondſüchtige Ein Warſchauer Arzt empfiehlt die Anwen⸗ dung einer von ihm konſtruierten Brille für „Mondſüchtige“, die dazu neigen, bei Voll⸗ mond als Schlafwandler ſpazieren zu gehen und dabei oft gefährliche Dachwanderungen zu unternehmen. Obwohl der Einfluß des Mon⸗ des auf das Schlafwandeln noch keineswegs geklärt iſt, hält der Arzt doch die Anwendung ſeiner ſchwarzen Brille für angebracht, die das Mondlicht vom Auge fernhält und vom Mono⸗ ſüch igen aufzuſetzen iſt, bevor er ſich hinlegt. Die Brille iſt ſo konſtruiert, daß ſie den Schla⸗ fenden nicht drücken kann. Der galante Goethe Eines Tages überfiel eine übermütige Mäd⸗ chenſchar den alten Goethe in ſeinem Garten⸗ haus in Weimar, und eine von den jungen Damen hatte das Unglück, ſeiner Venus umzuſtoßen. Als die Sünderin in Tränen ausbrach, lachte der alte Olympier und meinte tröſtend: „Wer wird denn um die Tote weinen, wo Venus hier ſo viele lebende Vertreterinnen hat!“ * „Als ich meinen Freund kennenlernte, hatte er kein Hemd auf dem Leibe!“ „Na, na!“ „Doch, doch, es war im Familienbad.“ 11* Onkel Eberhard beſucht ſeinen malenden Neffen in deſſen Atelier. Er gibt ſich den An⸗ den Gipsabguß ſchein, auch was von dex Kunſt zu verſtehen und ragt:„Kaſt du Norxdlicht hiek?“ „Nein“, ſtutzt der Neſſe,„aber en Kognat kannſt du bekommen.“ Soldaten mit„Ortsſinn“ werden geſucht In der amerikaniſchen Armee we den gegen⸗ wärtig intereſſante Verſuche angeſtellt, durch die die Soldaten ermittelt werden ſollen, die einen angeborenen„Orts⸗Sinn“ haben. Es gibt Menſchen, die in der Lage ſind, ſteis genau den Ort anzugeben, an dem ſie ſich hefinden, auch wenn ſie in dunkler Nacht im verſchloſſe⸗ nen Auto kreuz und quer durch einen Wald gefahren werden. Bemerkenswerterweiſe iſt dieſe Eabe bei den amerikaniſchen Soldaten beſonders unter den Abkömmlingen von In⸗ dianern verbreitet. Die Soldaten mit Orts⸗ Sinn werden in einer beſonderen Liſte ge⸗ führt. Zar und Künſtler Während ſeines zweiten Aufenthaltes in Petersburg wurde Franz Liſzt von Zar Niko⸗ laus zu einem Feſteſſen geladen und aufgefor⸗ dert, etwas vorzutragen. Der Meiſter entſprach dem Wunſch und entfaltete den ganzen Zauber ſeiner von unvergleichlicher Technik getragenen Kunſt. Mitten im Spiel aber fiel ſein Blick auf den Zaren, der ſich, ſtatt dem muſikaliſchen Genuß hingegeben zu ſein, mit einem ſeiner Generale unterhielt. Eine Weile ſah ſich Liſzt das mit an, aber da der Monarch ihm auch ferner nicht die gebührende Aufmerkſamkeit ſchenkte, brach er mitten im Vortrag ab und ſtand auf. Allgemeine Ueberraſchung und be⸗ ſtürzte Fragen.„Ich glaube nur dem Zere⸗ moniell zu folgen“, ſagte Liſzt mit einem flam⸗ menden Blick ſeiner vor Empörung blitzenden Augen,„wenn der Zar ſpricht, hat jeder andere zu ſchweigen.“ Damit verließ er den Saal und war nicht zu bewegen, wieder dahin zurückzu⸗ kehren. Auf Nikolaus machte dieſe Entſchloſſen⸗ heit tieſen Eindruck, und er zögerte nicht, dem gekränkten Künſtler am nächſten Tage ein koſt⸗ bares Abſchiedsgeſchent, überreichen zu laſſen. „Haſt du noch den Regenſchirm, den ich dir geliehen habe?“ „Nein, ich habe ihn einem Freund geliehen, brauchſt du ihn?“ „Nicht gerade, aber der Mann, von dem ich ihn mir geborgt habe, ſagt, der Eigentümer möchte ihn zurück haben.“ Der höfliche alte Anatomieprofeſſor „Sie haben wirklich entzückende Schlüſſelbeine Gnädigſte!“(„Sondagsnisse“) Von Joſef Magnus Wehner Genau an der Schnittfläche mit den außen⸗ politiſchen Nachbarn liegt auch die Grenze des Volkstums und aller heiligen und großartigen Kräfte, die aus ihm entbunden werden können. Einen politiſchen Gegner im ſogenannten geiſti⸗ gen Kampfe beſtehen, heißt, die geiſtigen Waffen Feinheit nicht nur beherrſchen, ſondern ſie noch überbieten. Ein Volk, das zum politiſchen Ring⸗ kampf mit einem anderen Volke vor irgend⸗ einem Forum der Welt antritt, muß imſtande ſein, Denkart und Ausdrucksmittel des Geg⸗ ners zu erkennen und durch eigene Ueberlegen⸗ heit zu überwinden. Hierfür gibt es gar kein anderes Mittel als die Sprache. Sie muß ſich im politiſchen Kampfe den intellektuellen Methoden irgend⸗ welcher Gegner ſo anpaſſen können, daß ſie überzeugt. Der Glanz völkiſcher Jahrhunderte, die Siege ihrer Dichter und Redner, die er⸗ lauchten Gedankengänge ihrer hohen Denker und Forſcher müſſen derart in die Sprache und Ausdrucksfähigkeit der Volksvertreter ein⸗ gegangen ſein, daß aus der Rede das unbe⸗ ſiegliche, weil urſprüngliche, Antlitz der Na⸗ tion herausleuchtet. Die Kraft dieſer Faſzination ſtammt zwar aus dem Volkstum, aber ihre Formung ge⸗ ſchieht durch die Mächte der Bildung. Das Symbol dieſer Bildung iſt das Buch. Im Buche formt ſich das Antlitz einer Nation. In ſeinem Schoße arbeiten die Schutzgeiſter eines Volkes an ſeinem geiſtigen Ausdruck. Durch das Buch bezeugt ein Volk in hohem Maße die Gültigkeit auch ſeiner politiſchen Sendung. Die geheimnisvolle Bildnerarbeit, die der Dich er an ſeinem Werke vollzieht, überträgt ſich auch auf den Leſer. Man kann mit Recht ſagen, daß es einer Nation, die keine Bücher lieſt, niemals gelingen wird, ihr Antlitz welt⸗ gültig zu bilden. Als die Römer ihr Weltreich antraten, über⸗ nahmen ſie die griechiſche Kunſt als Mittel ihrer politiſchen Ausbreitung. Sie erkannten in hohem Maße den Ruhm, den ſie ſich damit ſchufen, indem ſie die Weltgültigkeit jener Kunſt anerkannten. Auch bei den Franzoſen iſt der Roman ein hochwichtiges Mittel der po⸗ »leichtes Spiel hatten. —nur und ausſchließlich an litiſchen Propaganda. Es ſind nicht nur die Völker des Balkans durch ſie bezaubert wor⸗ den, ſo daß die nachrückenden Diplomaten i te Und Napoleon bezeich⸗ nete als ſeine gefährlichſten Gegner die deut⸗ ſchen Ideologen ſeiner Zeit. Es iſt die ewige Aufgabe eines jeden Volkes, ein Bild ſeiner ſelbſt zu ſchaffen, das die übri⸗ gen Völker im tiefſten verpflichtet. „Wo bleibt der deutſche Genius? Er darf nicht hinter der politiſchen Entwicklung zurück⸗ bleiben; er muß ſie vielmehr antreiben und ihr Bild ſchaffen. Das aber geſchieht im Buche. Es gehört daher zu den tiefſten Lebensinter⸗ eſſen einer Nation, das Buch zu pflegen und zu verbreiten. Alle dieſe Forderungen könnten bei kalten Vernünftlern nach Myſtik ſchmecken. Aber ein Volk, das über die Handgreiflichkeiten ſeiner Entwicklung ſchon ſo weit hinausgewachſen iſt wie das deutſche Volk, wird die tiefere Ver⸗ nunft dieſer Forderung begreifen. Dieſe Ver⸗ nunft auch in die Tat umzuſetzen, hieße die Dichter und Denker wieder in den ihnen ge⸗ Herſ des Seclirilifums Von Börries Freiherr von Münchhauſen Wir wollen den Hohn des Auslandes ab⸗ drehen und zum Gegenhiebe ausholen: Deutſch⸗ land iſt nicht unter die Herrſchaft der An⸗ alphabeten geraten, nach wie vor ſind wir das Buchvolk der Welt und kein einziges der anderen Völker ſteht in ſeiner Geſamtheit kul⸗ turell auf gleicher Höhe mit uns. Trotz des ver⸗ lorenen Krieges, trotz der Vergewaltigung von Verſailles, trotz des Gegeifers neidiſcher Emi⸗ granten werden alle Werte des Weltſchrifttums der Börſe des deut⸗ ſchen Geiſtes wahrhaft notiert! 5 Deutſchland kauft ſechsmal ſo viel Stücke von Cervantes Don Quixote als ſein Heimatland Spanien. Deutſchland, das Shakeſpeare tatſäch⸗ lich neu entdeckte, führt ihn nicht nur häufiger, ſondern auch beſſer auf als ſein Heimatland England, Deutſchlands Dante⸗ geſellſchaft hat mehr für die Volkstümlichkeit des Floren⸗ tiners geleiſtet als ſein Heimat⸗ land Italien, Deutſchland allein unter allen Völkern hat leben⸗ dige Sproſſen der in ihrem Heimatlande Frankreich längſt vergeſſenen Lyrik von 1900, Deutſchland hat Hamſun und die Lagerlöf, hat Turgenſew und Tolſtoi zu Bauſteinen des Tempels der Weltliteratur ge⸗ macht, Deutſchlands lebendiges Ueberſetzungswerk iſt nach Zahl bührenden Platz einreihen: nicht als überheb⸗ liche Stellvertreter eines leeren Geiſtes, ſondern als blutvolle, vom Geiſte der Nation beſeſſene Seher und Geſtalter des innerſten Weſens. Jetzt iſt es an der Zeit, daß die Nation auch an ihr hich dot Antlitz denkt, das ſich ſo un⸗ widerſtehlich von innen her jetzt unter den Völ⸗ kern erneuern will. Laßt die Bücher Herolde dieſer Erneuerung ſein!! Sie werden die Welt nicht nur von unſerem Willen und unſerer Kraft, ſie werden ſie auch von unſerer Berufung und unſerer Schönheit und Unſterblichkeit überzeugen. Jugend und Bueh Ein Buch! Nur wer nicht weiß, was Jugend, was deutſche Jugend iſt und bedeutet, nur der kann behaupten, daß wir Jungen, wir Hitler⸗ jungen dem Buch entfremdet ſeien durch Sport und Marſchieren. Denn jeder, der mit uns lebt und ſchafft, jeder, der bei uns iſt und unſere Gedanken und unſer Fühlen kennt, weiß, daß für uns„Buch“ nicht nur heißt eine eingebun⸗ und Wert vielfach überlegen nicht nur dem aller anderen Völker, nein, ſogar der Summe der Ueberſetzungen anderer Kulturvölker! Stolzes, mächtiges Geiſtes⸗Erbe Deutſch⸗ lands, Weltruhm des Vaterlandes, letzter, höchſter Hort der geiſtigen Freiheit der Welt, — glaubt denn einer, das eilige Dritte Reich würde das vertun, verſchleudern, verſpielen! Etwa weil im erſchütternden Aufbruch der neuen Zeit beim Anſturm der Feinde von aller⸗ wärts Volker von Alzey die Fiedel an den Haken hing und dann zum Schwerte griff? Oder weil unbekümmerte Soldaten des Um, bruchs einmal derb daneben hauen im Urteil? Auf der Tenne der Welt iſt wieder einmal das Korn geworfelt,— was liegt daran, ob beim Auskehren der Spreu auch eine Handvoll gol⸗ dener Körner verloren geht, die heilige Ernte wird doch geborgen werden! Deutſchland, das Herz der Völker, iſt verſchwenderiſch wie alle echten Herzen, ſtürmiſch und ſiegfriedhaft jagt ſein Puls— laßt es ſtürmen und brauſen—, die Stunde kommt doch(und die ſteht ſchon vor der Tür!), da auch die heute noch Feinde erkennen, daß die⸗ ſer Kampf wie alle deutſchen Kämpfe ein Kampf für die geiſtige Freiheit der Welt war! Die geiſtige Freiheit der Welt aber iſt beſchloſſen in der deut⸗ ſchen Sendung: Hort des der Welt zu ſein. Oben links: Mitte: Unten links: Unten rechts: Haltet zum deutſchen Buch! Das offizielle Plakat zur deutſchen Buchwoche (—11. November 1934) nach einer Zeichnung Albrecht Dürers Großmutter lieſt Märchen vor! Die Geſchichte iſt ja ſo intereſſant während der Geſchäftspauſe: Leſen dene Geſchichte, die man lieſt und donn irgend⸗ wohin zur Seite legt, ſondern für uns Freund iſt und Berater. Unſer Buch, jawohl. Nicht jedes Buch iſt unſer Buch. Nicht unſer Buch ſind jene Bände, in denen unweſentliches Geſchehen zerredet und zerquatſcht wird, nicht unſer Buch ſind jene Schriften, die uns im Innerſten fremde Men⸗ ſchen„für die Jugerd“ als„für die lieben Kleinen“ zurechtgemacht haben, nicht unſer Buch iſt jener Schund, der nach billigen Eintags⸗ ſenſationen haſcht, und nicht iſt das Gefaſel von Leuten, ſozialismus ſchreiben, ohne ihn je erkämpft, er⸗ ſtritten, errebt zu haben. Unſer Buch aber iſt jedes lebendige Buch, jedes Buch, das Eeſtalt wurde im Geiſte eines Mannes, der Welt und Leben in ſich aufzunchmen wußte und der Leben und Kraft in dieſem Buch, das ein Stück ſeines Weſens ſein muß, wiederzugeben verſtand. Solch ein Buch iſt unſer Buch. Es führt uns in vergangene Jahrzehnte und Jahrhunderte, es zeigt uns Geſchichte der Völter, unſeres Volkes, es zeigt uns Geſchehen um Führer früherer Zei⸗ ten. Oder es läßt ſprechen und zu feſtem Begriff werden all das, was wir ſehen im Einerlei des Alltags und in der fröhlichen Vielleicht auch weiſt es uns weit, weit hinaus über die Grenzen unſeres Landes, weiſt uns durch ferne, nie geſohene Meere, über große, un⸗ die über National⸗ geht mit uns durch unſere Heimat, unſer Buch endlich Gemeinſchaft unſerer Fahrten. betannte Steppen, läßt uns durch tiefe Schluchten gehen und hahe Berge emporklimmen. Ein an⸗ dermal mag es uns erzählen vom Kommen und Gehen, vom Werden und Zerfallen aller Dinge und allen Seins, mag es zu uns ſprechen vom Sinn, vom Zweck, von der Aufgabe unſeres eige⸗ nen Ichs. Unſer Buch iſt uns nicht nur eine Erquickung für ſtille Stunden, nicht eine Sache der Stube und des Stubenhockens, das Buch begleitet uns Jungen gerade auch auf Fahrt und in unſerem Gemeinſchaftsleben. Zu⸗ ſammen erleben und geſtalten wir da in einem Zuſammenſein mit unſerem Buch. deutet es beſondere Freude auch, wern wir ne⸗ ben dem Buch in unſerer Mitte begrüßen und ſehen können den, der es ſchrieb. Er wird uns, erfühlen wir ihn als ganzen Kerl und als offe: wertvoller und nen Menſchen, ſein Werk noch noch lieber werden laſſen. Jugend und Buch, das iſt in Deutſchland wohl noch immer ein Du um Du geweſen, und das wird es immer auch bleiben. Ja, wir Fungen heute, wie ſuchen das Buch, das ſtets unſer Wiſſen ergänzt und unſeren Blick weitet. Denn Deshalb be⸗ ſelten noch ſtand eine ſo große Auſbauarbeit bevor wie uns. immer und immer wieder das wir am beſten finden in einer Jugend müſſen wir uns Rüſtzeug holen, unſerer Gemeinſchaft und in einem Noch ein Buch gibt es das uns natürlich be ſonders nahe ſteht. Dieſes Buch erzählt aus unſeren Reihen, von unſerem Jungenleben. Und es iſt geſchrieben von Kameraden aus unſeren Reihen; denn nur ſie können auch berichten, was wir Tag für Tag leben und erleben. Oder dieſes Buch ſtellt dar auch aus der Kampf⸗ zeit der Hitler⸗Jugend, ſpricht vom attiven Staat, für ein neues Reich. Wir wiſſen, daß auf dieſem Gebiet Bücher, die unſeren Anfor⸗ derungen reſtlos entſprechen, nur ſehr wenige bis jetzt vorhanden ſind. hier„Buch“ für uns auch Aufgabe. Aufgabe zum eigenen Schaffen, ſoweit wir Fähigkeiten dazu verſpüren, oder Aufgabe zum Wegbahnen unter unſeren Kameraden, die fähig dazu ſind. Jugend und Buch, Hitler⸗Jugend und ihr Buch: Das ſind wenige Worte, aber ſie beſagen, daß zu uns Jungen wie der Marſchſtiefel, wi⸗ das Fahrtenhemd und der Fahrtenſchuh, ſo aue das Buch, unſer Buch, gehört. Kurt Ferves. Und darum guten Buch. Infolgedeſſen heißt daß unſer Bucch Religion und Der Freima „Bauhütte“ 187 Wolen wi wärts kommen, lennen: wir wir ſind Frein niger— Punkt lonzentrieren a heitsbund!“ Der Freimau reform Bd. 3, wahres Hei ein engherziges Der Freimau Die Bibel iſt Hirrungen, un Luthers ein Bl De. Wichtl f ſchaffung des Hauptidee der Aus dieſen„ genden Beiſpiel Reihe anderer ganz kleinen 2 freimaureriſcher Niederlegungen rallele der Fre zu ſinden, und meinſchaftlichen lahd nach Beer Herrſchaft des! tierung des Fre am beſten verſh ZJIn einem in herausgeworfen Logen Leipzias Loge Minerv Paul Mensdorf Loge Baldui Ehrig: Loge Apollo, veranlaßt durch geführten Kam) Verſammlungen „Die Deutſe eine geſchlo dar, noch ge an und leh grundſätzlich Dieſe und at chen den geſchie bei den oben nun drei bekann ehenfalls bekar zeichnet haben, dergeben, was tung ſelbſt geſch maurerzeitung 1923 ſchreibt: „awei Fi⸗ die Mach Freimaur fiegen!“ In den Blät ganiſation“ von Vereins deutſch „Die rom hat ihre 4 gen die M Die Freimau am 13. Dezem „Wir ſind uns jeden T beſtehende G nicht, unſere Uebermaße z danach zu fr Zerſtörten zu Die Freimau an 1911: „Es iſt in 2 maurerlogen Wohltätigkeit nicht einzuf Bändern zu bauen das 1 ſchaftsordnun heimnisvolle Die Woh Deckmante er nicht mel nis der Geh nen Zweck, n keiten handel maurereide u wendig!“ — Der Wenn nun ſonders von N ſeinem Flugble des Thronfolg keine Freimaur Anaaben nur Freimaurerei i die Gerichtsakte lich die Mordſe iſt. Andere Fr deutſche Freim rerei Serbiens Serbiſche Groß Freimaurerei Mörder und it biſche Freimar wieder in der ein gewaltige Kreiſe der Brü beide Behauptr legen und erb Auch als Bi ketzler, Radolfz. 33 —.— onn irgend⸗ nſer Buch uch iſt unſer Bände, in rredet und h ſind jene remde Men⸗ die lieben unſer Buch 'n Eintags⸗ Buch endlich er National⸗ erkämpft, er⸗ zuch aber iſt das Ceſtalt er Welt und id der Leben Stück ſeines rſtand. Solch ührt uns in hunderte, es eres Vollkes, früherer Zei⸗ ſere Heimat, f werden all Alltags und rer Fahrten. weit hinaus 5ꝗq weiſt uns er große, un⸗ fe Schluchten ten. Ein an⸗ Rommen und aller Dinge ſprechen vom unſeres eige⸗ nicht nur n, nicht eine hockens, das de auch auf ftͤleben. Zu⸗ da in einem Deshalb be⸗ vern wir ne⸗ egrüßen und er wird uns, und als offe⸗ ertvoller und tſchland wohl ſen, und das wir JFungen ſtets unſer woitet. Denn Auſbauarbeit Und darum nmer wieder en finden in guten Buch. natürlich be⸗ erzählt aus jenleben. Und aus unſeren uch berichten, und erleben. s der Kampf⸗ vom aktiven wiſſen, daß iſeren Anfor⸗ ſehr wenige zedeſſen heißt be. Aufgabe r Fähigkeiten n Wegbahnen zie fähig dazu end und ihr er ſie beſagen, rſchſtiefel, wi/ iſchuh, ſo aue urt Ferves. ——————— III. Religion und Wohltätigkeit als Deckmantel Der Freimaurer Conrad ſchreibt in der „Bauhütte“ 1874: „Wollen wir als ehrliche Menſchen vor⸗ wärts kommen, ſo müſſen wir mit Strauß be⸗ kennen: wir ſind keine Chriſten mehr, wir ſind Freimaurer, nichts mehr, nichts we⸗ niger— Punktum! Wir müſſen unſere Kraft konzentrieren auf das eine: auf den Menſch⸗ heitsbund!“ Der Freimaurer Jochmus⸗Müller(Kirchen⸗ reform Bo. 3, S. 228) ertlärt:„Ein freies wahres Heidentum ſteht uns näher, als ein engherziges Chriſtentum!“ Der Freimaurer Dr. Tſchirn, Stettin, ſagte: Die Bibel iſt ein Buch der Irrungen und zirrungen, und die Reformation Dr. Martin Luthers ein Blödſinn.“ Dr. Wichtl ſehreibt in ſeinem Buch;„Ab⸗ ſchaffung des Religionsunterrichtes iſt die Hauptidee der Freimaurerei.“ Aus dieſen wenigen und nicht zu widerle⸗ genden Beiſpielen, die ſich noch durch eine ganze Reihe anderer ergänzen ließen, und nur einen ganz kleinen Ausſchnitt aus der Blütenleſe freimaureriſcher Aeußerungen und ſchriftlicher Niederlegungen bilden, iſt wiederum die Pa⸗ rallele der Freimaurerei und des Marxismus zu finden, und die Verwirtlichung dieſer ge⸗ meinſchaftlichen Zielſtrebungen hat in Deutſch⸗ land nach Beendigung des Krieges unter der Herrſchaft des Marxismus und unter der Am⸗ tierung des Freimaurers Fritz Ebert das Volk am beſten verſpüren können. In einem in neuerer Zeit in Maſſenauflage herausgeworfenen Flugblatt der folgenden drei Logen Leipzias: Loge Minerva zu den drei Palmen, gez. Dir. Paul Mensdorf; Loge Balduin zur Linde, gez. Dr. Georg Ehrig: Loge Apollo, gez. Dr. med. Rupolf Klein, veranlaßt durch den gegen die Freimaurerei geführten Kampf in Schriften und öffentlichen Berſammlungen, wurde geſchrieben: „Die Deutſche Freimaurerei ſtellt weder eine geſchloſſene inländiſche Körperſchaft dar, noch gehört ſie einer Weltorganiſation an und lehnt jede politiſche Betätigung grundſätzlich ab.“ Dieſe undandere Behauptungen widerſpre⸗ chen den geſchichtlichen Nachweiſen Da es ſich bei den oben wiedergegebenen Behauptungen um drei bekannte Leipziger Logen, für die drei ebenfalls bekannte„Meiſter vom Stuhl“ ge⸗ zeichnet haben, handelt, ſo will ich zunächſt wie⸗ dergeben, was eine Leipziger Freimaurerzei⸗ tung ſelbſt geſchrieben hat. Die Leipziger Frei⸗ maurerzeitung„Auf der Warte“ vom 1. Juli 1923 ſchreibt: „Zwei Figuren ſtreiten ſich um die Macht, der Feſuit und der Freimaurer. Einer kann nur kiegen!“ In den Blättern„für zwiſchenſtaatliche Or⸗ ganiſation“ von 1915 ſagt der Vorſitzende des Vereins deutſcher Freimaurer: „Die romaniſche Freimaurerei hat ihre Staaten zum Krieg ge⸗ gen die Mittelmächte veranlaßt.“ Die Freimaurerzeitung„Der Zirtel“ ſchreibt am 13. Dezember 1908: „Wir ſind Verſchwörer. Wir verſchwören uns jeden Tag mit Erbitterung gegen die beſtehende Geſellſchaftsordnung. Zögern wir nicht, unſere zerſtörenden Kräfte bis zum Uebermaße zu gebrauchen. Wir haben nicht danach zu fragen, was wir an Stelle des Zerſtörten zu ſetzen haben!“ Die Freimaurerzeitung„Kelet“ ſchreibt im Zuli 1911: „Es iſt in Abrede zu ſtellen, daß die Frei⸗ maurerlogen Wohltätigkeitspereine ſind. Um Wohltätigkeit zu üben, braucht man ſich doch nicht einzuſchließen, mit Schurzfell und Bändern zu behängen.— Nein.— Wir bauen das Fundament einer neuen Geſell⸗ ſchaftsordnung, dazu hrauchen wir das Ge⸗ heimnisvolle zu unſerem Zuſammenhalt.— Die Wohltätigkeit iſt nur der Deckmantel, den man abwirft, ſobald er nicht mehr notwendig iſt. Das Gelöb⸗ nis der Geheimhaltung hätte auch gar kei⸗ nen Zweck, wenn es ſich nur um Wohltätig⸗ keiten handelte, und die fürchterlichen Frei⸗ maurereide wären dann auch gar nicht not⸗ wendig!“ Der Mord von Serajewo Wenn nun von den Freimaurern, und be⸗ ſonders von Proſeſſor Dr. Ehrig, Leipzig, in jeinem Flugblatt behauptet wird, die Mörder des Thronfolgers von Oeſterreich ſeien gar leine Freimaurer geweſen, ſondern hätten ihre Angaben nur dem Gericht gemacht, um die Freimaurerei in Verruf zu bringen, ſo ſei auf die Gerichtsakten verwieſen, in denen urkund⸗ lich die Mordſchuld der Freimaurerei feſtgeleat iſt. Andere Freimaurer wieder behauvten, dde deutſche Freimaurerei hätte mit der Freimau⸗ rerei Serbiens keinerlei Bindungen, und die Serbiſche Großloge ſei eine von der deutſchen Freimaurerei nicht anerkannte Loge. Die Mörder und ihre Helfershelfer aber ſeien ſer⸗ biſche Freimaurer geweſen. Hier eraibt ſich wieder in der Abwehr der ſchweren Anklagen ein gewaltiger Widerſpruch innerhalb der Kreiſe der Brüder Freimaurer ſelbſt. Ich will beide Behauptungen mit Gegenheweiſen wider⸗ legen und erbringe den Beweis, erſtens; daß Auch als Buch erſchienen im Heim⸗Verlag Adolf Dreßler, Radolfzell. Lielaf ins Daakel Entflarvune der Freimamerei Von Alberf Sfeiraariäber“) die Serbiſchen Freimaurerlogen von den deutſchen Logen anerkann: waren, und zweitens: daß die Mörder und Helfershelfer nicht nur im Auf⸗ trage der Freimaurer handelten, ſondern felbſt Freimaurer geweſen ſind und der Mord lange Zeit von den Freimau⸗ rern vorbereitet geweſen iſt. Bereits zu Pfingſten 1913 beantragten die Großlogen von Sachſen und Hamburg, die ſer⸗ biſchen Freimaurerlogen anzuertennen; dieſer Antrag wurde jedoch auf ein Jahr zurückgeſtellt, zu Pfingſten 1914 wiederholt, und es erfolgte die Anerkennung dann zum 39. Großlogentag zu Frankfurt am Main am 31. Man 1914. Nach Ablauf von genau vier Wochen ermordeten ſer⸗ biſche Freimaurer den Thronfolger von Oeſter⸗ reich, Erzherzog Franz Ferdinand in Sera⸗ jewo. Unterſtützt wurden die Mörder durch den Freimaurer Major Tankoſie, der die Waf⸗ fen und Bomben zur Ausführung des ſcheuß lichen Verbrechens beſchaffte. Das Geid zur Mordausführung beſorgte der Freimaurer Dr. Kazimirovie auf ſeinen Reiſen in Frantreich und England im April 1914. Im Prozeß er⸗ gab ſich durch Geſtänoniſſe und mehrere Zeu⸗ gen der Nachweis, daß die Ermordung des öſterreichiſchen Thronfolgers bereits vom„Grand Orient de France“ im Jahre 1912 beſchloſſen worden war. Ich laſſe nun einen Ausſchnitt, der die haupt⸗ zächlichen Fragen der Beteiligung und Anſtif⸗ tung der Freimaurer bhetrifft, nach dem im Prozeß gemachten kurzſchriftlichen Protokoll folgen. Als Vertreter der Loge gilt der Frei⸗ maurer und Serbe Dr. Radoffſav Kazimirovie: „Cabrinovie: Er(Kazimirovie) iſt Freimaurer, ja, gewiſſermaßen eines ihrer Häupter. Er reiſte gleich darauf(nachdem er ſich für das Attentat angeboten hatte) ins Ausland. Er hereiſte den ganzen Erdteil. Er war in Ofenpeſt, Rußland und Frankreich. Wann immer ich den Ciganovie fragte, wie es mit unſerer Angelegenheit ſtehe, pflegte er zu Vor 20 Jaſiren: antworten:„Dann, wenn jener(Kazimirovie) kommt.“ Damals erzählte mir Ciganovic, die Freimaurer hätten den Thronfolger ſchon vor zwei Jahren zum Tode verurteilt, aber ſie hat⸗ ten teine Leute, um das Todesurteil auszufüh⸗ ren. Hernach, als er mir den Browning und die Patronen übergab, ſagte er:„Jener Mann iſt geſtern abend von Oſenpeſt zurückgekehrt“. Ich wußte, daß derſelbe die Reiſen im Zuſam⸗ menhang mit unſerer Angelegenheit unternom⸗ men und im Ausland mit gewiſſen Kreiſen geſprochen habe. Präſident: Sind das nicht Märchen, was du da erzählſt?“ Cabrinobvie: Das iſt die reine Wahr⸗ heit und hundertmal mehr als Ihre Urkunden von der„Narodna Odbrana“(eine weitver⸗ zweigte Verſchwörergeſellſchaft). Verteidiger Dr. v. Premuſic; Haſt du die Bücher von Roſic geleſen? Cabrinovie: Ich las ſeine Abhandlung von der Freimaurerei. Premuſie: Wurden dieſe Bücher in Bel⸗ grad verteilt? Cabrinovie: Nein. Premuſie; Biſt du Freimaurer!? Cabrinovie(nach langem Sekweigen): Was fragen Sie mich darum! Ich kann dar⸗ auf nicht antworten. Premuſie: Iſt der Voja Tankoſie ein Freimaurer? Cahrinovie(ſchweigt wiederum län⸗ gere Zeit): Was fragen Sie mich darum? Ja, und auch Ciganovic. Präſident: Daraus folgt, daß auch Sie Freimaurer ſind. Denn ein Freimaurer wird nie einem anderen als einem Freimaurer ſa⸗ gen, daß er Freimaurer ſei. Cabrinovie: Bitte mich um das nicht zu fragen, ich will darauf nicht antworten. Präſident: Wer auf eine Frage ſchweigt, der bejaht ſie.————“* Nach einem weiteren Auszug aus dem Pro⸗ zeß: „Präſident: Sagen Sie mir noch etwas von den Beweggründen. Warx es Ihnen, bevor Sie ſich zum Anſchlag entſchloſſen, irgendwie betannt, daß Tankoſie und Ciganovie Freimau⸗ rer ſeien? Hat es auf Ihren Entſchluß Ein⸗ fluß gehabt, daß Sie und jene Freimaurer ſeien? Cabhrinovie: Ja. Präfident: Ertlären Sie mir das: Haben Sie von jenen den Auftrag erhalten, den Anſchlag zu vollführen? Cabrinovie: Ich habe von niemand den Auftrag erhalten, den Anſchlag zu vollfüh⸗ ren. Die Freimaurerei ſteht mit dem Anſchlag inſofern in Verbindung, als ſie mich in mei⸗ nem Vorſatz beſtärkte. In der Freimaurerei iſt es erlaubt, zu töten. Ciganovie hat mir geſagt, daß die Freimaurer den Erzherzog Franz Fer⸗ dinand ſchon vor einem Jahre zum Tode ver⸗ urteilt haben. Präſident: Hat er Iynen das ſofort geſagt, oder erſt dann, als Sie ihm ſagten, Sie hätten Luſt, den Anſchlag auszuführen? Cabrinovice: Wir ſprachen auch früher ſchon von der Freimaurerei, allein ex ſagte uns nichts von dieſem Todesurteil, bis wir feſt zu dem Anſchlag entſchloſſen waren.“ Der wirkliche Mörder iſt Gabrilo Prineip, ein Jude, geweſen, Aus dem Verhör des Ju⸗ den und Mörders ſeien folgende intereſſante Stellen wiedergegeben; Präfident: Haben Sie mit dem Ci⸗ ganovic über die Freimaurerei geſprochen? Prinelp: Warum fragen Sie mich das? Präſident: Ich frage Sie, weil ich es wiſſen will. Haben Sie mit ihm darüber ge⸗ ſprochen oder nicht? Princip: Ja. Ciganovic ſagte mir, er ſei Freimaurer. Präſident: Wann ſagte er Ihnen, daß er Freimaurer ſei? Princip: Als ich mich wegen der Mittel zur Ausführung des Anſchlags an ihn wandte, fagte er es mir und betonte, ex werde mit einem gewiſſen„Mann“ ſprechen. Er werde von die⸗ ſem die Mittel zur Ausſührung des Anſchlags bekommen. Bei einer anderen Gelegenheit er⸗ zählte er mir, der öſterreichiſche Thronſolger ſei in einer Loge von den Freimaurern zum Tode verurxteilt worden. Präſident:; Und Sie, ſind Sie vielleicht auch Freimaurer? W Princip: Wozu dieſe Fragef Ich werde darauf keine Antwort geben. Präfident: Iſt Cabrinovie Freimaurer? Brineip: Ich weiß es nicht, Vielleicht iſt er es. Er ſagte mir gelegentlich er werde in eine Loge eintreten.“ Will nun angeſichts ſolcher urkurdlichen Feſtſtellungen der deutſchen Freimaurerpertte⸗ ſung noch immer der Mut aufkommen, den Mord von Serajewo, der den Welttrieg ein⸗ leitete, als eine Tat der internationalen Frei⸗ maurerei abzuleugnen? Der Erzherzog mußte ſterben, damit er nicht den Thron Oeſterreichs beſteigen konnte, weil Franz Ferdinand als eine ſtarte, nicht ſo leicht zu beeinfluſſende Per⸗ fönlichteit galt und der Freimaurerei bewußt war, daß der Erzherzog, ſobald er Kaiſer von Oeſterreich ſein würde, in Treue zum deuſſchen Kaiſer ſtehe, der der Freimaurerei ein Dorn im Auge war. Nicht ein Wort der Trauer war nach dieſem abſcheulichen Mord in dey freimau⸗ reriſchen Zeitungen zu finden. Entweder ha⸗ ben ſie überhauyt keine Notiz davon genom⸗ men oder aber ſie haben ſogar den Mord els eine Heldentat geprieſen. Bereits im Fabre 1912 wurde die Gemablin des Thronfoloers darauf aufmerkſam gemacht, daß der Er'her⸗ zog verurteilt ſei und auf dem Wege zum Throne ſterben müſſe. Und die deutſche Frei⸗ maurerei, ſie wußte von all dieſen furchtbaren Dingen nichts? Der erſte Fliegerangritk an der Südfront Seit fäſt hwei Monäſen ſtanden die zwei lö⸗ Zentimeter⸗Geſchütze tief verſteckk im Sumpf von Korca an der Grenze von Montenegro. Die beiden Geſchütze waren auf eiſernen Flößen aufmontiert. Fünf Wochen war es dem Leut⸗ nant Krauſt, der die Batterie kommandierte, ge⸗ lungen, dem Feind den Standort der Batterie zu verbergen. Eines Nachts bekam er Befehl, eine montene⸗ griniſche Munitionskolonne, die ſich im An⸗ marſch an die Front befand, zu beſchießen. Durch das Mündungsfeuer verriet er aber ſei⸗ nen beiläufigen Standplatz. Am nächſten Nachmittag hörte der Poſten der Batterie ein lautes Surren in der Luſt: ein franzöſiſcher Flieger, der einzige, der der mon⸗ tenegriniſchen Armee zugeteilt war, hatte die Aufgabe erhalten, den Standort der Batterie zu erkunden. Keiner von den Soldaten, die die Ge⸗ ſchütze bedienten, hatte noch einen Flieger ge⸗ ehen. Allexdings: gehört hatten die Leute ſchon, aß ein Flieger Bomben abwerfen könne, Ra⸗ türlich dachte jeder einzelne an Bomben. Aengſt⸗ lich ſtarrte auch die ganze Mannſchaft durch die Schilfsmatten, die als Tarnung der Geſchütze dienten, zu ihm hinauf. Als er verſchwunden war, begann das Rätſelraten, ob man von ihm geſehen worden ſei oder nicht. Eine Stunde verging, ohne daß ſich das gexringſte ereignete. Todesähnliche Stille lag über dem Sumpf. Leutnant Krauſt ſitzt im Schatten einer Schilfmatte, nur von der Badehoſe bekleidet. Da poltert in der Ferne ein Abſchuß, ein zwei⸗ ter. Das kommt öfter vor. Niemand denkt da⸗ ran, daß es der Batterie gelten könne. Irgend⸗ Beginn der Schillerfeiern in Weimar Mit einem großen Fackelzug durch die Straßen von Weimar nahmen die Feier⸗ einem Artillekiekommändanten ſchien die Zeit zu lang, und nun ſchießt er auf die Infan⸗ terieſtellungen. Im nächſten Augenblick heult es knapp über die Batterie hinweg und zer⸗ knallt zweifach vor dem blauen Himmel. Schrap⸗ nells von achtbarem Kaliber. Entgeiſtert ſtarrt die ganze Beſatzung den zwei kleinen Wölkchen hach, dis langſam zerfließen. Das gilt der Bat⸗ terie! Rumm, rumm, wieder zwei Schrapnells!“ Jetzt wirds Exnſt! Blitzſchnell ſpemi der Leut⸗ nant hinter die Wellblechwand der improviſier⸗ ten Hütte. Neben ihm drückt ſich ſeine Mann⸗ ſchaft an das heiße Blech. Einer ſteht noch draußen und ſchaut in die Richtung, von der die Projektile zu ihnen herüberfliegen. Auf ein⸗ mal wieder das verdächtige Surren in der Luft. Ein Maſchinengewehr knattert in der Ferne. Flieger! Da iſt er ſchon. Seine Spanndrähte blitzen in, der Nachmittagsſonne. Pfeilſchnell hält er auf die Batterie zu. Die Sprengwolken der Abwehrbatterien ziehen wie der Schwanz eines Papierdrachens hinter ihm her. Die Mannſchaft beginnt blindlings den Flieger aus ihren Karabinern zu beſchießen. Jetzt wird dem Leutnant die Sache zu dumm, er weiß ja nun, daß der Flieger ihn ſchon geſehen hat. Er ruft ſeinen Beobachter an und befiehlt ihm, daß die feindliche Batterie beſchoſſen werde. Er kann die Batterie nicht angeben, ſie iſt in den Liſten der Schallmeſſer nicht regiſtriert, iſt offenbar neu, aber ein paar Geſchoſſe auf den feindlichen Beobachter werden ihren Eifer ſchon dämpfen, ehe ſie eingeſchoſſen iſt und mit Granaten be⸗ ginnt. Wieder zwei Schrapnells! Diesmal kurz. Der Flieger läßt ſich nicht abſchütteln, obwohl er jetzt lichkeiten zum 175. Geburtstag Friedrich von Schillers ihren Anfang. Einſchlag dicht neben dem erſten dempierte Briſanfgranaken bekommt. 7 Wüſte Schimpfworte folgen ihm, K entfernt, beklemmendes Schweigen fällt über die Mann⸗ ſchaft her, wenn er wendet und das Dröhnen ſeines Motors und das Geknatter ſeines Ma⸗ ſchinengewehrs näher und näher rückt. Endlich hat der Leutnant die Schußelemente beiſam⸗ men, und die Geſchütze Su5 nach dem Hilfsziel, einer weißgeſtrichenen Stange im Schilf, ein⸗ gerichtet.—„Erſtes Feuer“, Ein Schlag— das Stahlfloß taucht nieder, kommt wieder hoch, es ſpritzt an den Wänden, eine glatte Welle läuft über die Waſſerfläche, Der zweite Schuß muß hinaus, ehe dieſe Welle das andere Floß erreicht und es ins Schwanken bringt.„Zweites Feuer“. Faſt gleichzeitig mit dem Abſchuß kommt das kurze zweifache Heulen von drüben, und eine Waſſerſäule ſteigt hinter der Batterie aus dem Schilf. Das waren Granaten! Die eine iſt blind gegangen. Der Flieger ſtreicht ab, er hat ſeine Aufgabe erfüllt. Wenn die Montenegriner mit der ihnen eige⸗ nen Ausdauer weiterſchießen, ſo muß die Batte⸗ rie früher oder ſpäter einen Volltreffer gewär⸗ tigen, Und ſie haben Zeit; ehe die Sonne ſinkt und das Mündungsfeüer ſie verrät, dauert es noch gut drei Stunden. Fünfzehn bis zwanzig Minuten geht das Duell hin und hei. Eine peinliche Einſicht ſtört den Leutnant weſentlich: die drüben haben ihn— und ſie ſelbſt beſchie⸗ ßen nur einen ungefähr beſtimmten Beobach⸗ tungsſtand, deſſen lebender Inhglt ſich mahr⸗ ſcheinlich ſchon längſt in Sicherheit gebracht hat. Eine Meldung an das nächſte Abſchnitts⸗ kommando hat f5 Folge, daß die ganze Um⸗ gebung zu rebellieren beginnt: Andere Batte⸗ rien ſchießen auf bekannte Ziele, um durch dieſes Vergeltungsfeuer die Ruhe zu erzwin⸗ gen, Statt ifln nimmt die Kanonade immer größeren Umfang an, Die Batterie bekommt aus einer anderen Richtung Feuer. Waſſer, Schlamm und Schilfklumpen ſpritzen hoch, Ein eſchütz über⸗ gießt die ganſe Mannſchaft mit ſchwarzer Jauche. Obwohl den Leuten nicht gerade zum Lachen iſt, ſtellen ſie doch mit Genugtunn⸗ feſt, daß dieſes Schmutzloch mit ſeinen Moskitos und ſtinkendem Waſſer auch ſeine Vorteile hat: es gibt keine Sprengſtücke. Was nicht ins Volle trifft, hat außer einer Sekunde tödlichen Schreckens nichts zu ſagen— und ein Volltref⸗ ſer erſpart den Leuten das bißchen Todesanaſt. Dennoch iſt niemand verſtimmt, als das Ab⸗ ſchnittskommando der Battexie befiehlt, das Feuer einzuſtellen und die Beſatzung der Batte⸗ rie zurückzuziehen. An dieſer Stelle iſt nichts mehr zu verbergen, und da die Batterie einen unbeweglichen Standplatz hat und bei Tages⸗ licht nicht abgeſchleppt werden kann, weil lein Motorſchlepper zur Verfügung war, muß ſie aufgegeben werden. Die Beſatzung feuerte die Rohre aus, ließ alles liegen und ſtehen, wie es war, und ruderte mit ihren beiden Booten tief in den Sumpf hinein, Ein glücklicher Zufall wollte es, daß die Mannſchaft mit heiler Haut aus dieſem Moskitotümpel, durch das Sperrfeuer des Fein⸗ —35———— Das war die erſt⸗ Aktion eines Fliegers auf dem montenegriniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz vor zwanzig Jahren. 1135 R. Cerny, Fregattenleutnant a. D. — ———————————————— —————————— ——— —— Sahrgang 4- KX Nr. 520 BNr. 312— Seite „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 11. November 192 ——— N A ,, Aufruf des Bezirksbeaufkragten des Reichsſporkführers „Als Auftakt für die olympiſchen Spiele 1936 findet vom 11. bis 18. November 1934 in ganz Deutſchland eine Winterſport⸗Werbewoche ſtatt. Die Woche ſteht unter dem Leitſatz: „Deutſche, treibt Winterſport!“ Es gilt, dem Winterſport neue Freunde zu gewinnen und das deutſche Volk über die ſehr vielfältigen und verbilligten Möglichkeiten zu orientieren, die im Laufe des Winters in Ver⸗ bindung mit den Winterſportverbänden des Reichsbundes für Leibesübungen und der NSG „Kraft durch Freude“ zur Vorbereitung und zur praktiſchen Ausübung des Winterſports eboten werden. Winterſport iſt eine der herr⸗ ichſten Sportarten, weil er in der Schönheit winterlicher Natur getrieben wird und anderer⸗ ſeits vielſeitige körperliche Anforderungen ſtellt. Winterſport iſt alſo ein gleich wertvolles Mittel für Körper und Geiſt. In Mannheim finden folgende Veranſtal⸗ tungen ſtatt: Sonntag, den 11. November 1934:„Univer⸗ ſum“, Morgenfeier:„Der weiße Rauſch“, 11.30 Uhr.— Gemeinſchaftsempfang der Rede des Reichsſportführers aus dem Berliner Sportpalaſt durch alle dem Reichsbund für Leibesübungen angeſchloſſenen Vereine, für alle aktiven und paſſiven Mitglieder in den Vereinshäuſern bzw. Vereinslokalen.(Dieſer Gemeinſchaftsempfang iſt als Pflichtabend aufzufaſſen, da dieſe Rede gleichzeitig den Auftakt für die allgemeine innerdeutſche Olympia⸗Sportwerbung darſtellt.) Die Ueber⸗ tragung findet von 19.40 bis 20 Uhr ſtatt. Montag, 12. Nov. 1934: Badeabend des Ski⸗ Club Mannheim in der Halle des Herſchel⸗ bades. 20 Uhr. Mittwoch, 14. Nov. 1934: Gymnaſtik des Ski⸗Club Mannheim in der Halle des Sta⸗ dion ab 20.30 Uhr. Freitag, 16. Nov. 1934: S. C..⸗Lichtbilder⸗ Vortrag im Clublokal in den Siechengaſtſtät⸗ ten, N 7, 7: 1.„Nächte am Mont Blanco“; 2. Kundgebung für den Winterſport; voraus⸗ ſichtlicher Redner: Gauführer des..., Gau XIV, Herr J. Ries, Mannheim. Sonntag, 18. Rov. 1934:„Univerſum“, Firühvorſtellung, Wiederholung des Schnee⸗ tereſſe erheblich größer geworden iſt. 58 Pferde wechſelten auf dem Auktions⸗ wege den Beſitzer und außerdem wurde ver⸗ ſchiedentlich noch freihändig verkauft. Bei einem Geſamterlös von 62 530 RM für 58 Pferde ergibt ſich immer noch ein Durchſchnitts⸗ preis von 1078 RM. Beſonders für Zucht⸗ material wurden die höchſten Preiſe gezahlt, ſo für die dreijährige Janina aus dem Stall Wein⸗ berg 3300 RM. Nicht viel weniger brachte 5— mit 3100 RM Tiara, v. Caligula a. d. Tulla⸗ more, die P. Mülhens ebenfalls zu Zucht⸗ zwecken erwarb. Als Hauptkäuferin trat die Zuchtkommiſſion auf, die zehn Stuten ankaufte. Die preußiſche Geſtüts⸗ verwaltung ſicherte ſich von den vorher vorge⸗ führten Hengſten Farneſe für das Geſtüt Braunsberg, Sprewald für das Lendegeſtüt Celle und Parademarſch für das Geſtüt Ra⸗ ſtenburg, wo ſie in der Warmblutzucht Verwen⸗ dung finden ſollen. Den niedrigſten Preis er⸗ zielte mit 200 RM Poſtmeiſter, der in ſeiner Rennlaufbahn immerhin manches beſſere Ren⸗ nen gewann und insgeſamt 61700 RM zuſam⸗ mengaloppierte. Der Umbau der Olympiakampfbahn Blick in die im Bau befindliche rieſige Turn⸗ und Schwimmhalle des Berliner Grunwald⸗ Stadions. Dort ſchreiten die Umbauten für die Olympiſchen Spiele 1936 nach dem Entwurf des Architekten Werner March rüſtig vorwärts Mannheimer Kegelſport Silberſchildelf wieder geändert MtWW. ——— 2 31 8 S ————————— von 1846 Mannheim Vor vielen Jahren, als im Vereinshaus in der Prinz Wilhelm Straße noch der Schießſtand verfügbar war, hatte das Schießen ſchon im Turnverein Mannheim von 1846 ſeine Pflege gefunden. Den Pflichtturnern blieb es vorbe⸗ halten, vor einiger Zeit dieſem Zweig wiede zu ſeinem Rechte zu verhelfen, ſo daß bald wie der ein ſtarkes Intereſſe daran einſetzte, auch bei den Turnern im mittleren Mannesalter, nachdem bald eine Unterkunft gefunden und die Möglichkeit geſchaffen war, im Schießſtand und Schützenhaus der Mannheimer Polizeibeamten. Dorthin hatte man auch am Sonntag mit fri⸗ ſchem Wagemut zu einem Wettſchießen einge⸗ laden, das denn auch dank der Unterſtützung des Polizei⸗Schützenvereins mit Vereinsführer Krimminalkommiſſar Rau und den Herren Eberle, Moll, Sauer und Stoll an der Spitze zu einem vollen Erfolg wurde. Recht groß war die Teilnahme aus den Reihen der Vereins⸗ mitglieder. Aber auch zum Gäſteſchießen lagen aus den Kreiſen der Schützen und von den Ka meraden des Kyffhäuſerbundes zahlreiche Mel⸗ dungen vor. Bei 5 Schuß liegend frei gab es die folgenden Ergebniſſe: 4 Gäſteſchießen: 1. Spannagel(Pol. Schützen ⸗ verein) 59 Ringe, 2. Beckenbach(113er) 59, 3. Kneiß(Milit. Verein Rheinau) 59, 4. Brenner (170er) 58, 5. Paulmann(Pol. Schützenverein) 58, 6. Hanel(Milt. Verein Rheinau) 58, Stoll(Pol. Schützenverein) 58, 8. Stammle (Kriegsfreiw.) 57 Ringe. Wettſchießen für die Mitglieder des T 46 i kleine Nachfrage freundlicher 6. Heydecke 52, 7. Ederle 52,., Siahl 51, 9. hen! bem. mi. pon, bold 51, 10. Brendlin 50, 11. Schäfer 50, 12. Mannheim: 1. Merkelbach 56 Ringe, 2. Frank 55, 3. Ritſchel 54, 4. Peres 54, 5. Baumann 53, Modell 49 Ringe. Mannſchaftsſchießen: 1. Schwimmer⸗Rie (Aeltere) mit 272 R.(König, Heydecke, Wen⸗ zel, Ritſchel); 2. aktive Turner mit 239 Ringen (Czentner, S 3 ckenbach, Vögele). niger, Ederle, Beſter Schütze auf Ehrenſcheibe: Turner Wiln Wenzel. Stoll, Brendlin, Merkelbach); 3. (Jug.) mit 221 Ringen(We⸗ 4 Stand der Ba Aktiva(in R kungsfähige Deviſ 16 074 822.80; Der Vereinswettſchießen im Turnverein naital 8 300 000— den⸗Ergänzungsfo laufenden Noten ten anderer Ban Berli Das ſchon an d weiteſtgehende Zu etwas freundl der bis zuletzt au der Arbeitsloſen; Hoeſch Köln⸗Neue und Mansfelder? Rheinſtahl mit m gedrückten Papier kohlenwerte die Tafel. Von Farben ½ Proz. auf die zuverſichtl ſichtsratsſitzung 1 ſah man Beſſerun zent. An den ül Veränderungen a gemeinſchaft(pli 2½ Proz.). Auch ſtill. Lediglich in täten entwickelte ft von 15½, d. h. war. Reichsal ebenſo waren Ko um 5 Pfg. gedri wurden auf Vor Kurſen war eine bröckelten die Ku den Geſchäftsſtille Am Geld mat unveränderte Sa chuhfilmes„Zwoa Brettl, a gführiger Wittbrock Schnee“, 11.36 Uhr.(TV 46 Mannheim) In der letzten Woche gab es wiederum ver⸗ vor. Mit 100 Kugeln ſchoben: Frau Stierlel Am Valute W Meſſer Schneide arven, Wräye Acht haile Kreufal 524, Fran, Süce z55, Fran Sahann mt 13 ehen Ffi 1 reuße„ Frau Lücke rau Lallmann! mit 12, ge Vollblut⸗Auktion in hoppyegarten(Sfdh)(d) alle Mühe, um Neckarperle zu ſchlagen. Der 528, Frau Horn 534 und—55 erſt Iriährige Da auch im 3 58 Pferde brachten 62 530 Mark Pfeiffer Kerzinger Junge Kampf fand auf der Striehlbahn ſtatt, die als Tochter 527. Alle Achtung vor ſolchen Holz⸗ vorlogen, dielt ſe dher Geſolg wor die 9(VfR)(SCS)(MTG) zu zahlen. zen. Geringſte Or in volle 0 ar die Hoppe. ne t ſchob 2021, gegen Neckarperle 2002 Holz. 2 Prozentbruchteilen Vollblutverſteigerung, bei der rund 1000 Pferde 555 Mn* 5 f Sieben 110 Siegfried, welche 18 in Bei den Männern warfen mit den erſten— gegen den in den Ring kamen. Pferde jeden Alters und hane, derh f der Liga ſpielen, trafen auf der Stierlebahn 100 Kugeln noch: Eiſert 577, Behle 561 und aber gegen Sch u autz Der Mannheimer Greulich mußte krankheits⸗ ffeee fmen Sieben 15 alter meiige Blohmann Adam 561. auf 138½ erheht us dieſe⸗ e e trer 3 Füri ˖ iſt wohl ſo ſchnell nicht zu ſchlagen, wenn alle i mdàm Rentenmar ten. Außerordentlich ſtarker Be⸗ halber duscheiten. R 005 n 4 3 Mond heiſeſmen ind—— Siegfried iſt änderi F— ugelh tagsbaſis notiert. ſuch und rege Kaufluſt bewieſen, rechten Verteidigerpoſten ein, während für die⸗ nicht zu verachten. 2195 Holz für Goldene Sie⸗ waltig. Wie ſchon oben vermerkt, iſt die Stiiehf, denader Luwert daß für das Vollblutpferd das In⸗ ſen wieder Geyer auf Halblinks ſtürmen wird. ben gegen 2064 für Siegfried. In der A⸗Klaſſe bahn als eine ſehr ſchwere bekannt und— ge⸗—— fießen Alle Neun und Abein⸗Meckar zuſam- fürchtet. Der vorher an der Spite lieſennef peſ, durd es 2 men. Erſterer Klub ſcheint in die Liga zu wol⸗ Eiſenhauer Valentin holte ſich eine Schlappe, in Staatsankeibe Internationaler Motorrad⸗Kalender 1935 en.er erreichte 117 Holz mehr als ſein Geg⸗ die nicht wieder aufzuholen iſt. Zetzt liegt a die ntfe ieh 5— 155 0 h kam. an zwölfter Stelle. Nach 200 Kugeln ſieht die— 3 3 f Flottweg und Kurpfalz maßen ſich in einau Reihenfolge ſo aus(die ſi ber nsaen. 4 Iwölf deukſche Rennkermine genehmigt der Herlel, ier domftierk Floltweg ſchon feſt Apderm zmtn? Frininger und Kon fain. do Einer der wichtigſten Beratungspunkte der 18. Auguſt: Rundſtreckenrennen in Thüringen. Jahren und kennt die Bahn gut. Kurpfalz Klug Hch. 1106, Gehrig V. 1103, Biſſinger 110% Internationalen Motorradfahrer⸗Tagung in— 24. Auguſt: Großer Preis von Europa der brachte es auf 8 Holz, zum Siege fehlten Hoffmann 1094, Ganz 1089, Seel und Schmitt 3 London war die Feſtſetzung des Motorrad⸗Ter⸗ FöCM(Irland).“ ihm aber noch 82 Holz. Eintracht und Rhein⸗ je 1087, Grimm 1082, Heim 1080, Eiſenhauet minkalenders für das nächſte Jahr. Von dem I. September: Großer Bergpreis von Deutſch⸗ gold warfen auf der Bahn von Zorn⸗Käfertal. 1079, Waldi 1078, Winkler 1076 Holz. Hoff⸗ Franl deutſchen Vertreter, Sportpräſident Ewald land(Freiburg). Die Käfertäler, deren ganzes Denken und mann, Grimm, Schmitt, Heim und Waldi ſind) Effekte Kroth, waren dem Kongreß zur Genehmigung 9. bis 14. September: Internationale Sechs⸗ Trachten nur der Zornbahn gilt, ſind dort neue Namen, die ſich in dieſem Jahre nach! zwölf deutſche internationale Rennen vorgen tagefahrt in Deutſchland. ſchwer zu ſchlagen. Rheingold aber iſt nicht in vorn arbeiten und von denen noch etwas zu er⸗ kestwerzinsl. We ſchlagen worden, die alle gebilligt wurden. Eine 15. September: Goldener Sturzhelm der Form, ſonſt dürfte ſolch ein Reſultat nicht vor⸗ warten iſt. Bei den Senioren liegt der Fojäh⸗ lebhafte Debatte wurde über die Austragungs⸗ Tſchechoſlowatei. kommen. Eintracht gewann mit 119 Holz mehr rige Jakob Hamm an der Spitze.————— beſtimmungen der Internationalen Sechstage⸗ 22. Septemb.: Hamburger Stadtpark⸗Rennen. als Rheingold. 4——.— fahrt geführt, die in verſchiedenen Punkten ge⸗ 29. September: Internationale Geſchwindig⸗ Von der Einzelmeiſterſchaft der Das Kegeln zugunſten der Winterhilfe findet Vounsanleine ändert wurden. Die Länge der Strecke wurde keits⸗Trophäe in Italien. Frauen liegen ſehr gute weitere Reſultate auf Anordnung des Vundesführers im ganzen bas. Starten auf 2500 Kilometer(bisher 2000 Kilometer) ver⸗ Deutſchen Reich am 2. Dezember ſtatt, wozuf— 4 größert. Die Abfahrtszeiten ſollen an jedem 5 ö1 Näheres noch ergeht. IIUeidelbers Stad Tag für jede Kategorie verſchieden ſein, wie or zwölf Jahren talviesh. 25 5 auch auf jeder Etappe 5. Der Schnelicgreits⸗———— Iennneim von prüfung eingeſchaltet wird. Der Schnelligt eits⸗ 3 watfepert mum Grg 5 i bon Eirdpo 55 In 12 Stunden quer durch uIsAf behalten. Der„Große Preis von Europa“ ſo** im Sahre 1936 in Deutſchland ausgetragen wer⸗„„„ W Glanzleiſtung ſtellte der ber Srobsraft Müm. den, für das Jahr 1937 bewirbt ſich die Schweiz„„ 3 18 amerikaniſche Pilot Rickenbecket Ihein-Main-Don. um den Wettbewerb. n Rekorden der England—Auſtralien⸗Flieger Ler. Stahlv 9. ; und von Kingsford Smith an die Seite. Inf IBeg, Kom. Gole Der internationale Motorrad⸗Kalender 1935 zwölf Stunden und drei Minuten durchflog! Bi,ivp⸗——— hat folgendes Ausſehen: der Amerikaner von Burbank in Kalifornien s. 7. April: Frühiahrsrennen in Deutſchland 4 bis Neuyork ganz Amerika. Rickenbecker nahm rranrt Coides, (Eilenriederennen). nur eine Zwiſchenlandung vor, und zwar in! fknobt Gon Anteilsch 18. April bis 19. Mai. Tourenfahen Deutſo⸗ Canſas City, wo er ſich nur zwölf Minuten ricpibr.Eg E land—Konſtantinopel und zurück(Deutſchland).. von Zeit 40 35 i: O ichiſ ouriſt⸗Trophäe.„„ gi die 5000 Kilometer lange Strecke eine 1 Mai: 2000 Meilen bon Zriand,—. Stundendurchſchnittsgeſchwindigteit von überf liess Lüs. Liab, 12. Mai: Großer Preis von Barcelona. 40⁰ Kilometer. Den bisherigen Geſchwindig 4 Bank-Aktier 19. Mai: Solitude⸗Rennen bei Stuttgart. keitsrekord hielt der mit einem 900-PS⸗Dieſel⸗—— 1. bis 2. Juni: Oeſterreichiſche Alpenfahrt. motor vevſehene Schienenzepp mit einer Fahr⸗..un. 16. Juni: Eifelrennen.——— 4 zeit von 56 Stunden und 57 Minuten. do. Anteiisch 17. 19., 21. Juni: Engliſche Touriſt⸗Trophäe. 3 edi. in do. von 1927 Baden 26. Grobkraft Mhm. Mhm. Stadt Kohl I Mannh. Ausl. 23. Juni: Großer Preis von Frankreich. 333 30. Funi: Großer Preis der Schweiz.— Beſſelmann gegen Bruch 30. Juni: Keſſelberg⸗Rennen. Die Berliner Tennishalle iſt am 30. Novem⸗ de. 40.. 6. Juli: Großer Preis von Holland. ber wieder der Schauplatz eines größeren .7 Juli: 2000⸗Kilometerfahrt durch Deurſchl.„„ Kampfabends der Berufsborer. Das Haupt⸗ Sig Bodener aeinn enn ee treffen ſoll an dieſem Tage Hans Schönrathf% o.. 21. Fuli: Großer Preis von Belgien.(Krefeld) gegen den Spanier Gaſtanagaf Kiig bi, Crec 4. Auguſt: Rundſtreckenrennen von Hochenheim, oder den Norweger Otto v. Porath liefern. Han bunBrani 4. Auguſt: Großer Preis von Comminges—— Weiterhin wird Jupp Beſſelmann(Ablnyf err hosenere den erſt vor wenigen Wochen durch einen Bay, Hyp..) (Frankreich). 4 4. Auguſt: Großglockner⸗Bergrennen. Die ſüddeutſche Silberſchild⸗Elf, die in Mannheim am 26. Februar 1922 Weſtdeutſchland Punktſieg über den Hamburger Bölck im glei⸗———4—1 5* resdne 11. Auguſt: Feldberg⸗Rennen. hoch mit:2 in der Vorrunde ſchlug und den Schild zum dritten Male gewann. Von chen Ring gewonnenen Titel eines deut 11. Auguſt: Großer Preis von Schweden. links nach rechts: Jaſſoy, Theo Haag, Dr. Hörrmann, Willy Haag, Haußmann, Maier, Mittelgewichtsmeiſters gegen den Verlen 16. bis 18. Aug.: Spaniſche Touriſt⸗Trophäe. Dr. Landmann, Dr. Diemeier; ſitzend: Schle mmer, Ringler, Paul. win Bruch über 12 Runden verteidigen.——— 55 8 4.* ein. Hyp.- ahrgang 4— 4 Nr. 520/ B Nr. 312— Seite 20 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 11. November 1934 Stand der Bad. Bank am 7. November 1934 Aktiva(in RM.): Goldbeſtand 8 778 230.80; Dek⸗ kungsfähige Deviſen—; Sonſtige Wechſel und Schecks 16 074 822.80; Deutſche Scheidemünzen 13 498.13; No⸗ ten anderer Ban'en 89 720.—; Lombardforderungen Turnverein 2225 526.10; Wertpapiere 17 191 840.35; Sonſtige Ak⸗ h tiva 33 324 838.28.— Paſſiva(in RM.): Grund⸗ eim kapital 8 300 000.—; Rücklagen 3 500 000.—; Dividen⸗ 1„ den⸗Ergänzungsfonds 1 000 000.—; Betrag der um⸗ —— in naufenden Noten 18 494750.—; Sonſtige Mgl. fallige der Schießſtand Verbindlicheiten 9 838 758.87; Nn eine Kündigungs⸗ ießen ſchon im friſt gebundene Verbindlichkeiten 33 889 267.85; Son⸗ 46 ſeine Pflege ſtige Paſſiva 2 675 672.74 RM. Verbindlichkeiten aus blieb es vorbe⸗ weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechſeln 1 Zweig wieder 93 055.40 RM. o daß bald wie⸗ n en an Aus Zahlungsſchwierigkeiten n Mannesalter, Bei der Firma M. KampNachf., Inh. Roſa Wald⸗ efunden und die„Textilwaren in Mannheim⸗Käfertal, Schießſtand und ſich lt.„Konfertionär“ der außergerichtliche Polizeibeamten. Pergleich mit 40 Prozent in Hprozentigen Mo⸗ onntag mit f 1 tsraten als undurchführbar erwiꝛeſen. Es tag mit fri: wird deshalb ein gerichtltiches Vergleichsverfahren an⸗ ttſchießen eingen geſtrebt. interſtützung des Vereinsführer nd den Herren lan der Spitze Ber liner Börse Recht groß war 'n der Vereins:⸗] Dias ſchon an den Vortagen ſehr ſtile Börſengeſchäft ſteſchießen lagen kam zum Wochenſch uß faſt völlig zum Er⸗ ind von den Ka⸗ liegen. Von ſeiten der Bankenkundſchaft waren zahlreiche Mel⸗ Orders laum eingetroffen, ſo daß auch die Kuliſſe end frei gab es weiteſtgehende Zurückhaltung übte. Ueberdies war ein dlicherer Grundton feſt uſtellen, etwas freun er bis zuletzt auf den gemeldeten weiteren Rückgang der Arbeitsloſenziffer zurückzuführen iſt. So kamen Hoeſch Köln⸗Reueſſen/ Proz., Mannesmann/ Proz. nd Mansfelder Berglau ½ Proz höher an, während Rheinſtahl mit minus Proz. zu den am ſtär ſten gedrückten Papieren des Marktes gehörten. Braun⸗ kohlenwerte kamen meiſt zu Vortagskurſen auf die Tafel. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben% Proz. höher ein, Goldſchmidt gewannen auf die zuverſichtlichen Verlautbarungen aus der Auf⸗ ſichtsratsſitzung 1½ Proz., auch Rütgers waren auf lleine Nachfrage um 156 Proz. gebeſſert. Durchweg freundlicher lagen Elektropapiere, wobei HewW. mit plus 2 Proz. die Führung hatten. Sonſt ſah man Beſſerungen im Ausmaß von ½ bis ½ Pro⸗ zent. An den übrigen Märkten fallen mit größeren Veränderungen auf Vogel Draht(plus 1½ Proz.), Schubert u. Salzer(minus 3 Proz.), Hotelbetriebs⸗ gemeinſchaft(plus 1¼½ Proz.) und BéEw.(plus 2½ Proz.). Auch am Rentenmarkt blieb es ſehr ſtill. Lediglich in Warſchau⸗Wiener Eiſenbahnpriori⸗ täten entwickelte ſich lebhaftes Geſchäfi, wobei ein Kurs von 15½, d. h. ½ Proz. über letzter Rotiz, zu hören war. Reichsaltbeſitz gaben um Proz. nach, ebenſo waren Kommunalumſchuldung nur geringfügig um 5 Pfg. godrückt. Städtereichsſchuldbuchforderungen wurden auf Vortagsbaſis gehandelt. Nach den erſten Kurſen war eine Belebung nicht feſt uſtellen, vielmehr bröckelten die Kurſe unter dem Einfluß der anhalten⸗ den Geſchäftsſtille leicht ab. Am Geld markt wurde fur Blanko⸗Tagesgeld der unveränderte Satz von 376 bis 4½¼ Proz. gefordert. t: Frau Stierles Aam Valuten markt errechnete ſich der Dollar Geiß 557, Frau etwas leichter mit 2,487, während das engliſche Pfund Frau Lallmann mit 12,422 gehalten blieb. Da auch im Verlauf beſondere Anregungen nicht vorlagen, hielt ſich das Geſchäft weiter in engen Gren⸗ zen. Geringſte Ovders führten Kursveränderungen von Prozentbruchteilen nach beiden Seiten hervor. Farben gaben gegen den Anfang um ½ Proz. nach, wurden aber gegen Sch'uß der Börſe wieder gefragt und bis auf 138½ erh ht. Am Rentenmarkt wurden Pfandbrieſe meiſt auf Vor⸗ tagsbaſis notiert. Vereinzelte Kursveränderungen gin⸗ gen über ½ Proz. laum hinaus. Auch Stadtanleihen notierten unverändert; lediglich Dresdner Anleihen und Schätze wurden ½ bzw. ½ Proz. höher bezahlt. Feſt blieb es am Markt der Provinzanleihen, auch in Staatsanleihen waren kaum Umſätze feſtuſtollen, die Kurſe wieſen gegen den Vortag Differenzen von hichſtens/ Proz. auf. Von Induſtrieobligationen büßten Far“enbonds ½ Proz. ein, während Miniſter Achenbach die vortägige Steigerung um ½ Proz. fort⸗ 1 Pol. Schützen⸗ ch(113er) 59, 3. ) 59, 4. Brenner Schützenverein) Rheinau) 58, 7 3, 8. Stammler Ringe, 2. Frank 5. Baumann 53, Stahl 51, 9. Her⸗ Schäfer 50, 1. chwimmer⸗Riege Heydecke, Wen⸗ mit 239 Ringen Merkelbach); 3. (We⸗⸗ le). be: Turner Wilt n mit den erſen Behle 561 und iten 100 Kugeln diesmal ganz ge⸗ t, iſt die Striehl⸗ kannt und— ge⸗ Spitze liegende h eine Schlappe, ſt. Jetzt liegt er Kugeln ſieht die aber noch ver⸗ Reichsbankausweis vom 7. November 1934 Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Novem⸗ ber 1934 hat ſich in der verfloſſenen Bantwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 136,1 Mill. auf 4434,5 Miu. RM. vermindert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 120,9 Mill. auf 3605,0 Mill. RM., an Lombardſorderungen um 14,2 Mill. auf 76,7 Mill. RM., an Reichsſchatz⸗ wechſeln um 1,0 Mil. auf 2,4 Mill. RM. und an deckungsſfähigen Wertpapieren um 0,1 Mill. auf 434,4 Mill. RM. abgenommen, dagegen die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren um 0,1 auf 316,1 Mill. RM. zugenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 177,3 Mill. RM. aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 171,8 Mill. auf 3651,1 Mill. RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um 5,5 Mill. RM. auf 279,6 Mill. RM. vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 28,1 Mill. nuf 1424.6 Mill. RM. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ tenbankſcheinen haben ſich auf 129,3 Mill. RM., die⸗ jenigen an Scheidemünzen unter Berü⸗ſichtigung von 9,3 Mill. RM. neu ausgeprägter und 14,6 Mill. RM. wieder eingezogener auf 243,2 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 927,5 Mill. RM. eine Zu⸗ nahme um 71,5 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich im Zuſammen⸗ hang mit der in Artikel 4 des deutſch⸗engliſchen Ab⸗ kommens vorgeſehenen Bereitſtellung von 400 000 Pfund Sterling zur Begleichung alter Warenſchulden um 4,5 Mill. auf 82,1 Mill. RM. vermindert. In Anbetracht der bereits übermäßig geſchwüchten Gold⸗ und Deviſenbeſtände der Reichsbank bedeutet dieſe er⸗ neute Schmälerung ein ſchweres Opfer, das nur in Erwartung eines Rückfluſſes der jetzt aufgewendeten Summe auf Grund einer Steigerung des deutſch⸗eng⸗ liſchen Warenverkehrs beantwortet werden kann. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 4,75 Mill. auf 77,3 Miu. RM. abgenommen und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,25 Mill. RM. auf 4,25 Mill. RM. zugenommen. Aus techniſchen Gründen ab 10. 11. 1934 Sams⸗ tags keine Deviſenzuteilungen an die Deviſen⸗ ſtellen Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Mit Wirkung vom 10. November 1934 ab nimmt die De⸗ viſenzuteilungskommiſſton bei der Reichsſtelle für De⸗ viſenbewirtſchaftung aus techniſchen Gründen an den Samstagen Deviſenzuteilungen an die Deviſenſtellen nicht mehr vor. Die Deviſenſtellen ſind angewieſen, zum Samstag keine Deviſenforderungen vorzulegen. Es empfiehlt ſich daher, eilige Anträge bei den De⸗ viſenſtellen ſo einzureichen, daß ſie in die zum Frei⸗ tag bei der Deviſenzuteilungskommiſſion vorzulegenden Liſten, die in der Regel Donnerstags kurz vor Dienſt⸗ ſchluß von den Deviſenſtellen abgeſandt werden, auf⸗ genommen werden können. Später eingereichte An⸗ träge werden erſt in den zum Montag vorgelegten Liſten berückſichtigt werden können. derenaheknEaknknt Trhiianntfararta. Privatdiskontſatz unverändert 3/ Prozent. Gegen Schluß der Börſe trat vereinzelt Nachfrage auf, die leichte Kursbeſſerungen zur Folge hatte. Die freundlichere Stimmung ging von der Befeſtigung der Farbenaktie um/ Proz. auf 139 aus.— Gelſenkirche⸗ ner Bergwerk gewannen ½/ Proz., Mannesmann 96%, Rheinſtahl/ Proz. Bekula und Schultheiß gewannen gegen den Anfang je 1 Proz. Nachbörslich kamen Um⸗ fätze nicht mehr zuſtande. Der Dollar notierte amtlich 2,49, das Pfund wurde mit 12,425 feſtgeſetzt. Am Kaſſamarkt machte ſich nach den geſtrigen Rückſch ägen ſtärkere Rückkaufsneigung bemerkbar, ſo gewannen Eſchweiler Bergwerk 5½, Glückauf⸗Brauerei 5, Maſchinenfabriken Buckau 4½ und Königsberger Lagerhaus 3 Proz. Nur Kaſſawerte waren rückgängig, ſo Königsberg⸗Craizer Eiſenbahn um 4 Proz. und Dortmunder Ritterbrauerei um 2 Proz. Von Bank⸗ aktien ſind Commerzbank mit minus 1, Deutſche Ueberſeebank mit minus 1¼½, Meininger Hypotheken mit minus 1¼ und Rhein. Hypothekenbank mit plus 1½ Proz. zu erwähnen. Von Steuergutſcheinen gelangten die Wer 5 Pfg. und die 38er 10 Pfg.'her zur Notiz, während die übrigen unverändert blieben. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Ausgabe 1; 1925er 100., 1940er 97.87—98,12, 1944er bis 1948er 96,12—94; Außgabe 11: 1935er 99,62, 1940er 97.—97,55, 1918er 96—96,87. Wiederaufbau: 1944—45er 64,12—64,87, 1946—48er 64,12—64,87. Frankfurter Mittagsbhörse Tendenz: ruhig. Angeſichts des Wochenſchluſſes herrſchte an der Börſe zwar weitere Zurückhaltung, die Haltung war aber trotz der ſtarken Geſchäftsſtille ziem⸗ lich widerſtandsfähig. Die Verkäufe der letzten Tage haben zumeiſt aufgehört, was zu einer freundlicheren Auffaſſung nicht unweſentlich beitrug. Daneben erhielt die Tendenz von der günſtigen Entwicklung am Ar⸗ beitsmarkt eine gute Stütze, ebenſo wie von weiteren günftigen Rachrichten aus der Induſtrie. Die Kurſe zeigten mit wenigen Ausnahmen meiſt eine feſtere Entwicklung, wenn auch die Erhöhungen klein waren. Am Montanmarkt ergaben ſich faſt durchweg Beſſerun⸗ gen bis zu 50 Proz. Am Elektromarkt ſetzten Bekula ½ Proz., Schuckert ½ Proz. und Mainkraft ¼ Proz. höher, Geſfürel mit 106¼ Proz. unverändert ein. Am Chemiemarkt waren Farbeninduſtrie noch leicht ange⸗ boten, ſie lagen mit 138¼½ um 36 Proz. leichter. Auf die Beſſerungsanzeichen im Warenhausgeſchüft konnten ſich Weſtdeutſche Kaufhof um ½ Proz. erhöhen. Im Motoren ½ Proz:, Kunſtſeide Aru/ Proz., Cement Heidelberg/ Proz. höher, während Reichsban“anteile ½ Proz. und Schiffahrtswerte /½ Proz. nachgaben. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls ſehr ruhig, Altbeſitz lagen mit 103½ um 5% Proz. leichter, während Kommunal⸗Umſchuldung, Zinsvergütungs⸗ ſcheine und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen behauptet waren. Auf die Zurückziohung des Einlöſungsangebots für die Zinſen der Dollaranleihe der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank lagen zertifizierte Dollarbonds wieder ſchwächer. Von Auslandspapteren waren Warſchau⸗ Wiener etwa ½ bis ¼ Proz. feſter. Im Verlaufe hielt die freundliche Grundſtimmung an, das Geſchäft blieb allerdings ſehr klein. Vereinzelt ſetzten ſich nochmals leichte Erhühungen durch. Von den ſpäter zur Notiz gekommenen Papieren lagen Sie⸗ mens 1¼½, Kali Aſchersleben 1 Proz., Zellſtoff Wald⸗ hof 1½ Proz. feſter, dagegen büßten Thüring. Lief⸗⸗ rung mit 100 1½ Proz. ein, auch Holzmann, Rhein⸗ ſtahl und Mansfelder Bergbau ſowie Hapag notierten bis 56 Proz. niedriger. Am Rentenmarkt ergaben ſich gegen den Anfang keine Veründerungen. Am Pfand⸗ briefmarkt beſtand etwas Nachfrage und vielfach konn⸗ ten ſich die Kurſe um ¼ Proz., teilweiſe bis 36 Proz. erhöhen. Stadt⸗ und Staasanleihen lagen ſehr ruhig, aber gut behauptet.— Tagesgeld zu 3½¼ Prozent. Mannheimer Börse Stimmung: uneinheitlich. Die letzte Börſe er Woche zeigte das gewohnte Bild. Bei kleinen Umſätzen war die Tendenz uneinheitlich. Am Aktienmarkt konnten JG Farben ½ Prozent ge⸗ winnen, Weſteregeln dagegen lagen 1 Prozent ſchwä⸗ cher. Am Kaſſamarkt waren C. H. Knorr 3 Prozent höher gefragt. Pfälz. Hyp.⸗Bank büßten 1½ Prozent ein. Verſicherungen unverändert. Am Rentenmarkt lagen Steuergutſcheine etwas befeſtigt. Rhein. Hyp.⸗ Goldpfandbr. gewannen ½¼ Prozent. Es notierten: Di. Anl. Abl. Altbeſ. 103¼½, 6 Proz. Baden⸗Staat 96/, 7 Prozent Heidelberg⸗Stadt 84½, 8 Prozent Ludwigshafen⸗Stadt 86.5, Mannh. Abl. Alt⸗ beſitz 96, 8 Prozent Mannheim⸗Stadt 90, 8 Prozent Bad. Komm.⸗Goldpfdbr. 94, 8 Prozent Pfälz. Hyp.⸗ Goldpfdbr. 95, 8 Prozent Rhein. Hyp.⸗Goldpfobr. 93¼, Farbenbonds 119.— Bremen⸗Bſigheim 80, Ze⸗ ment Heidelberg 110, Daimler⸗Benz 45, Dit. Linoleum⸗ werke 60, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 89, Einzinger⸗Union 101, Gebr. Fahr 115, JG. Farben 138½, 10 Prozent Großkraft Mannheim 120½/, Klein⸗ lein Brauerei 76, Knorr Heilbronn 201, Konſ. Braun 47, Ludw. Aktienbr. 86., do. Walzmühle 116, Pfälz. Mühlenwerke 110, do. Preſthefe 112, Rheinelektra Stamm 99, do. Vorzugsaktien—, Salzwerke Heil⸗ LVirtschafts-Nundscſian Sinner AG. 91, Südd. Zucker 186, Ver. Dit. Oelf. 85, Weſteregeln 110½, Zellſtoff Waldhof 46/½.— Bad. Hank 118, Commerzbank 68 5, Dt. Disconto 71, Dresdner Bank 72½, Pfälz. Hyp.⸗Bank 78¹/½, Rhein. Hyp.⸗Bank 110%.— Bad. AG für Rheinſchiffahrt 49, Bad. Aſſecuranz 31, Mannh. Verſ. 38, Württ. Trans⸗ port 36.— Brown Boveri 15, 5½ prozentige Rhein. Hyp.⸗Liqui. 93·/. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 10. Nov. Berlin 5948, London 738½, Neuvork 14776, Paris 974½, Belgien 345⁵4, Schweiz 4815, Italien 1265½, Madrid 2019, Oslo 5712½, Kopenhagen 3300, Stockholm 3810, Prag 618. Privatdiskontſatz /½. Tägl. Geld ½. 1⸗Monats⸗Geld 1. Getre ide Rotterdamer Getreide Rottervam, 10. Nov.(Schluß.) Weizenz Rov. 3,½, Jan. 3,37 ½, Mürz.50, Mai 3,6.— Mails: Nov. 70%, Jan. 72, März 75¼½, Mai 66. Baumwo'lle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 10. Nov.(Amtl.) Dez. 1406 Br., 1701.; Jan. 1417 Br., 1413.; März 1432 Br., 1430.; Mai 1446 Br, 1444.; Juli 1455 Br., 1450 G. Ten⸗ denz: leicht befeſtigt. Metalle Berlin, 10. Nov.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39 50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33.75 nom.; Original⸗Hütten⸗eich⸗ blei 14.50 nom.; Standard⸗Blei per Rov. 14.50 nom.; Orig.⸗Hütten⸗Rohzint ab Nodrd. Stationen 17.50 nom.; Standard⸗Zink 17.50 nom. Londoner Goldbewegung London, 8. Rov. 266 000 Pfund'erling Gold wurden heute zu einem Preiſe von 139/ sh pro Unze fein verlauft. Londoner Goldpreis Berlin, 9. RNov. Der Londoner Goldpreis betrug am 9. November für eine Unze Feingold 139 eh 7½ d — 86,7071 RM. für ein Gramm Feingold, demnach 53,8685 penee— 2,73770 RM. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Kattermann; für W n chau: ür Kulturpolitik, Feuilleton und Beitagen: W. ür Kommunales und ibein Herm ür Unpolitiſches; or, Wilhelm 025 7 r Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Julin— für den Um⸗ bruch: Max Höß, fämkliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Gra/ at Berlin Sw/ 68, Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ümtl Original⸗ berichte verboten Sprechſtunden der Schriftenung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag.m..., Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10,.30—12 Uhr ush Samstag und Rlätel; Körbel: n Wacker; Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: F4. 4 F5, 5 f.— ülraden Anzeigenteli verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe 4 Mannheim 19 808 rühausgabe A Schwetzingen. 1000 rühausgabe 4 Weinheim. 1 000— 21 808 Abendausgabe A 2¹² 25¹1 Ausgabe ß mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim Ausgabe B Schwetzingen. 256 Ausgabe 5 Weinheim 39 386.⸗A. 2 19 693 Gefamt⸗D.⸗A. Ottober 1934 11 501 nd Karl je 1110% oͤffneten: ler 3, Biſſinger 1103 ſetzten. einzelnen eröffneten: Moenus Maſch. 1 Proz., Daiml bronn 220, Schwartzſtorchen 101, Seilind. Wolff 35, Druc: Schmalz& Lafchinger, Abtenung Zenungsdrug eel und Schmitt—*— 1080, Eiſenhauer 9. 11. 10. 11 9. 11. 10. 11 9. 11. 10. 11.11. 10. 11 9. 11. 10. 11 F 9.„.„.**„* 0.„ A.„.— 3 3 0 9. 11. 0. 1076 Holz. Hof⸗ Frankfur:er siad Bolenerecitbk. 56)51 5,90J Rhei- Malg-Don.Ve, l0o Ho zoe.9e L. Vemodertahüban e Senlesten... 109,09 102,25 Sonulth. Patzenhofer 105,50 106,30l Wanderer-Werke 123 2 und Waldi ſindf Effektenbörse ee 100,00 100,00] Knemmeiallf.. 144,0 145,00 H48. Verkehrswesen 73,09.90 J Fnzingerbnionwerke 103,00 101,75 Semene& Haiske 184.15 135,0 Wesnnen ſem Jahre nach Vernehn-Antion Sainebr, baei: f1 Se. Eresdann. iFeſenine ger 1ff 11545 Soiperzer Znchlnt 365 Vite Der Fe noch edwas zu en keitverzinsl. Werte 3 11. 10. 1. An..ok— u. Kratt 133,3 133.2J Semeys Halske eee e n. n iegt der Su⸗ Keiehsb. Va. 113,30 113,2 Sidd. Zuoten..— 188,00 IHid.-Amer. Patetf.. 26537 28,25 Kora hloter... 4½5 Toa LSudd. Zucier 133˙34 1 n itze wertdest. Anl. v. 23 13,0 25,59] Hapag.; ꝙ 1959 25 fietz Leonnard.. 30,30 30,75 fiw.-Suüdam. Hoisen. 33,00 Sebnard& co... 109,90 Thur. Gas. 124.00 122•80 öt.-Os het 8 33 öteReichsanl. v. 27 56585 96,35 Heidelb. Straßend. 150 33,50 Ver. Dt. Oele, Mhm. ag FoolVorad. Kiordd. 28,62 28,37 Ceisenk. Bergw. 57,75 35,52 Tietz Leonhard 30,00 30,57— 65..75 65,75 interhilf, finde bt. Schatzanw. 28 95,00 95,00 f Nordd. Lloyd„20,652 28,62 ZelistoftAschaffenb. 62,90 63,99 Bankaktien Germ. Portſ.-Ceinent 92,50 92,50 Trans-Radi en-en Winterhilfe finde 3 Vounganleine.. 34,75 95,59 Schantungbahnen. W Jelistoff Memel.. 47,00 47,00 n Gerresheim. Glas. 56,25— Ver. 5t Riohei 105,75 ihrers im ganzen! bad. Stast ioir: 31 8zJ Süad. Eisenbahnen 5700 56, 26 Zeiistoit Walcnoi. 3,0 geesges Wir 7eſasenmick. W. 109,99 106,12 Ver. Giansst.Elb. 0 145.001 Frewernenrzwerte ganzen„12 ver. Glanzst. Elberf.— 145,00 mber ſtatt, wozuf fgazer. S⸗Son. Altd. 91,00 37,00 Industrie-Aktien Balerna... 32/) 32,8 B. 1. E. Werte. In5 ,67 Coldsenmidz. Fü.“ 88,00 ,75 Ver.iere Porti-Ct.——Burpach Kan. 15% 1 „wozuf heſensadl. Seh.Klth, 18,9 18869 Eschweiler. gk. 1. Brauind...— 113,12 Critzner Maschinen 25,0 28,00 lver. Zabiwerke. 328,50 35,90 Neckatzufmer—— 3 Heidelbers Stadt 20 84,75 35,00 J Ascnaff. Aktienbr.. 103,00 103,00 J Selsenkirchen 56,00 56,62 Beruner Hyp.-BK.—— IGruschwiltz Textil. 100,00— Ver. l 1N 130.00 130,00 nn Ludwigsh. 26 Ser.! 00 37,00 J Porrmund. Kitterbr. 85,00 83,00 J Harvener 104,00 103,75 Comm. u. Privatbk. 68,25 68,00 Guano-Werke 76,00 76,00 Voref 02,00 103,00 Mei Geng 185 355 3560 Mannheim von 26„00 909,00 J Löwenbr. München 215,00 216,50 Use Genutz 116,75— föt. Br. u. Disconto 70,50 69,59 Hachethal-Draht 84,50 84,00 Voixt& Hacin 1— Mons— 7% 387 do. von 1927. 69,50 99,50 Mainzer Brauerei 69,50 62,50 J Kali Aschersleben 110,00— Ibt. Golddiskontbank 100,00 Hamourg Elektr. 116,50 116,12 onataae IBaden 26.„ 552 18•50 Nürnos. Brauhaus 127,00 127,00 Kali Salzdetfurth—— löt. 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Linoleum,„ 60,00 60,00 do. 1937 100,62 100,52 J. P. Bembert 131,00 130, fUundes Eismaseh. 97,50 90,00] Finnland(kielsingf.) 100 finnl. Mu 5,475 5,f435 5,455.505 Minuten. 4 do. Anteiſsch.50 1,50 Ei. Lieht ung Kratt 114,25 144,50„do.%5s 18˙30„50 Bergmann Elentr..), 1638 Mannesmannröhren 73,9 78,50 Frankreien(Paris) 100 Francs 18,360 J 16,420 16,380 16,420 or. Ctr. B. Lidu. 2 33—255 4 54 Basel 3800—.— Verrechnungskurs 102,30 102,00 F 117,50 116,50 Manehhen Ge 343 57 Sriesheris, Githenz, 00 Hrachmen] 3,354] 2,355.354] 3,355 „Mhm. 5˙9 93,—5 o. leere raunk. u. Brike—— asch'bau-Untern. sterd. u. 8˙ Bruch e ooichenn.4. 35fg. 3563 fele, 1 Berliner anee.— iesffe i 3 86 klans Geväiaun) J00 fn. Vonen 3488.20 58, 190 270 Vre 1. Farbenindustrie. 137, remer 2. 3 asch-Buckau-Wolf 9•3 4 455 05. 10—1 93,50 93,75 16. Farbenbonas 119,25 118,75 Kassakurse Bremer Wolle 78 Mazimilianshütte 130,———51 109 V0 5 27 20•79 ſt am 30. Novem⸗ do. do. 17:. 98,50 93,75 Eelton Guilleaume 78,00 73,00 festwerzinsl. Werte Brown. Boveri„ 14.25 15,00 Maineimer Beraw. 115,9 ugoslaw.(Belzr. u. Zazr.) 100 Din. 5,651.756] 5,651.706 eines größeren do, do. 12—18%0 55,5 Gestüreln. 196,50 106,25—* Buderus Eisenwerke 32,59 32,37 Norad. Eswerke ,0 99.99 Laieand(Riga) 100 Latts f 60,520 J 61,080 60,520 J 81,060 e Das d0, Lidu.... 94,00 93,37 Lolaschmidt 68,00 39,00 J 6% Dt. Keichsanl. 27) 96,37 96,59[Conti Saoutschuc 182,12 132,50 Orenstein& Koppei 65,25 96,25 Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit 41,660 41.740 41.710 41.790 r. as Haupt⸗ Südd. Bodencredit. 54,50 94,50 Crirzner.. 28,00 28,00 f Dt-Anl. Abl. 1 103,37 103,25 Conti-Llnoieum. 55,0— Phdnis Bergbau. 45,75 46,25] Lorwegen(Oslo) 100 Kronen L 62,320 J 62,440 62,340 62,460 ins Schönrathf 5½½% do.. 250 22——— 2700 20,0 97* Sonrenenanbi. 9,60 9,50 Bnae—— 45— Mas ergeen 13283— Loeslerreien(Wien) 10o Sehflins J 43,850 48,350 45,550 49.50 5* ditbł aid eun„ Koggenrentenbk.——.— eutsc Tel, 5„ elnkelden Kra 1 er Gaſt anaga 820—5 1. 118,50 119,00 Hilpert Armaturen—5 11.75 pfandbrie Heutsch-Kontl. Gas 117,50 116,37 Khein. Braunkohlen 214,50 215,00 4735— 3 33 133 28 15•930] 4˙920 Porathl Bad. Ban andbriefe R issabon 100 Escudo f 11,270 J 11,260 11,280 iefern. Banz für Brauind. 111,75 112,30 J Hoon-Tiefbau 106,00 106,50 Deutsche Erdöl 101,75 101,25 JEhem, Elektr. 99,00 99,00 Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,458 2,492 2,486 2,452 elmann(Köln)»avr Posencredit.— Holemann Phill. 14˙12 33 6% Pr. Centr. Bod. heutsche Kabelw. t 64,75 Ppeln-Main-Bonan 103,00 103,55] Sehweden(Stockh, u,.) 100 Kr 83.560 6i,050 65,57064.050 en durch einen Sav. Myp. u. 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Elekt, Vorz.. 103, 9325 0% do. do. Komm. 31.15 El. Eieferungen. 114·50 113·87 Schubert& Salzer.—. 131,9] Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 9,999f 1,001 9,999 1,001 Khem. Hyp.-Bank 109,25 110,50 do. do. Stamm.— 5 75 El. Licht u. Krait. 114,50 114,7 1 Schuckert& Co.. 91,75 92,25 1 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar 1 2,169 1 2,493 1 2, 2,.492 Jahrgang 4— A Nr. 520/ BNr. 312— Seite 30 „Hakenkreuzbanner“ Baugesefäfte 2 Herüstebau, Siſtoer uncl Sullꝛalecuie Mannheim, 11. November 1931 Bauhütte Mannheim IIimimeeeeeeeeeeeee Ludwigshafen- Frankenthal ümhll. Hoch- und Tiefhau Hafenbahnstr. 30- Telefon 539 17 n. Büroschluß 330 17 Baugeschäft Adolf Gordt 0 6, 2- Telnfon 200 39 AMoREAS MAVER Am oberen Luisenpark. Tel.407 15 henien ElSIMGER Baugeschäft- Schöpflinstraße 10- Telefon 415 18 ſüg. Meerstetter Waldhofstraſße 130— Telephon 505 75 August Roth inhsbor: Edmund fRoth ungbuschstraße 20— Telephon 225 60 Gebrüder Knauer Fradelystraße 6 Tolefon 52273 Aug. Altenstetter f 3, 15a- Lelefon 305 37 Sleinmelægeselãfte Friedr. Kreſ Forsterstr. 18- Tel. 52419 ———— Raumabdichtung Iüren Gasschutz-Langen Karl Buchler Fernsprecher 20528 U 6, 22— Telephon Mr. 317 36 August Köstner& Sonhn Sückowstraße 6— Telephon 427 570] Bellenstraße 28 und ſtheindammstraſe 47 A. KRUG Franz Schwander jr., R 4, 2 Telephon 333 90 108. KREBS Kunststeinfabrik Friedrichsfelder Strale 33— Telephon 403 55 Wiliy Riesterer Baugeschäft- Windeckstraße 3- Telefon 336 12 TIRL WIIBEI U 4, 23- Telefon 292 26 Philipp Braun 8 6, 29. Telefon 31117 ſig. Leonh. Volz Mannheim-Seckenheim Hauptstr. 123- Tel 47206 Wilh. Eisinger Mannheim-Käfertal, Melkenstr. 22- Tel. 504 30 Leon. Lutz Machf. un. H. wegele Hoch- u. Tiefbau- Eisenbeton- Viehhofstr. 16- Tel. 41934 Friedr. Heller, Baugeschäft lnhaber: Eduard Armbruster Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau Augusta-Anlage 22- Fernsprecher 405 2 Zaustoffe · Wand. und. 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November 1931 Sanitäts-Kolonne Mannheim-Stadt Oeffentliche Einladung Beginn des 5 Wochen dauernden Unterriehtskursus in erster Hilfe am Donnerstag, 15. ds. Mts., im Kolonnenhaus u 7, 12 Kinder- Aulesmunpte Reine Wolle gewebt mit Elastrand Gr. 6 445 Paar + 10.4 dito Wolle plattieri bes. haltbar Gr. 5 445 Paar + 15½ diio Wolle gut verstürkt Die Lehrgangsteilnehmer sollen nach Hòęlichłeit ũber 55 J8hre alt Sein. Gefl. Neldung bis spätestens 14. ds. Hts. im Kolonnenhaus. Gr. 7 25 Paar + 20.% ose K Dr. Halwer Die Kolonnenführer: Strumpf- Hornung O 7. 5 Dr. Wegerie ſ Wiederholungskurs in der entgegengenommen. Die Freiwillige sanitätskolonae Mannheim! beginnt am 15. November 1934 mit einem Ausbildungs- und „Ersien HMilie bei Unglüdssiällen“ Der Kurs findet jeweilis Donnerstag abend von 20—22 Uhr statt und ist für die Teilnehmetr unentgeltlich. Die Kursteilnehmer sollen möglichst das 35. Lebensjahr erreicht haben und nicht Angehörige einer Wehrformation sein. Soüterer Eintritt in die Sanitütskolonne ist Vorbedingung. Anmeldungen zur Teilnahme werden bis 14. Wir laden ganz besonders die Kameraden der militärischen Vereine zur Teil- nahme an diesem Ausbildungskurs ein. Nov. 1934 im Kolonnenhaus Qu 7, 12 Heil Hitler! Die Führung. Mannheim-Meckarsu Rheingoldstt. 50(Endstation Straßenbahnlinie 7) von ca. 25—30 hochtragenden Kühen und flistoloses Staatsfo fteniespiel mit 100 M Einsatz unter Rückgarantie nach dem Muffiplex-ETfolgsystem Otto Scholz. Berlin-zchõöneberg.posttach 2993 K Warum immer noch in Miete wohnen? Jeden Monat werfen Sie Ihr gutes Geld weg und nie wird lnnen die Wohnung gehören! Sparen Sie doch in Ihre eige- ne Tasche! Wäünhlen Sie ein solides, warmes KuK-Holzha s! Verlangen Sie kostenlos Prospekt und Beratung über Finanzierung. Lan 1 Inn., Lershach ö Endlich das richtige Mittel. Gegen Kopf⸗, ahn⸗, rheumatiſche Schmerzen u. ſthma, nur„Energin“.— Aerztl. 22 unſchädlich. 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Hauptpost in'heim 21499K r +— 0 Nreisadosclireiben prämifert werden: Die besten Zugsideen!- Die besten Karnevalslieder! Vertellt werden: RM. 220.— in Geldpreisen.- Verschiedene Sachpreiie! Teilnahme für jedermann! Die Bedingungen sind gegen Erstattung der Selbstkosten(20 Pfg.) ab heute zu erhalten im Verlag des HB oder beim Verkehrs-Verein Mannheim.., N 2, 4 letzter Elnreichungstermin: Montag, den 26. Mov. 1934 National-Theater ber Vollskameval 19 35 Mannheilm Sonntag, den 11. November 1934 Vorstellung Nr. 51 HFeliller-Moꝛgenfeier zum 175. Geburtstag des Dichters Anfang 11.30 Uhr Ende gegen 13 Uhi Hauttrantheiten. SCHW/EFETIBZAD Mingolsheim Stärkſtes Schwefelbad Süddeutſchlands/ Große folge bei Gicht, a Stofſwechſelkrant eiten hrig geöffnet Billigſte Preiſe!— Gute Verpflegung! Ganz Jà 21163 K eiler⸗ Proſpekte durch den Caritasverband Ludwigs- hafen a. uh., Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 26, Tel. 61 209, oder Schwefelbad Mingolsheim, Rochusbrunnen 2 5 5 Ve 21 Und auf der Zühne 7 ——5 vormerken! 40 Nächsten Mittwoeeh 32 Uhr nachmittags 3 Mit der Ufa ins“ S5 ärchenland Meues Farbenfilm-Pprogramm — * 5 2*+— Das prachtvolle Märchenballett Vper gestiefelte Kater 2 Kinder 50 u. 70, Erw/. ob 70 Pfg. Alle Kkorten numeflet Vorverkauf ôb ontag. UNIVERSUNM Telefonbestellung 35 210 Eanladung pröchtige Bilder von Sbifahrten im Niesengebirge und in den Alpen. Ein interessanter Begleit Vortrag von einem bekäannten Seisportler dürfte diese Filmvorführunę für jeden Wintersport- Freund zueinem Genuß mechen. an alle Wintersportlerl Dienstag, 15. Novemb., abends.15 Unt im Ko0TLPINGHMAUS, 1, 16 Vorführung des herrlichen Skifilms „Aus der Welt des Słkiläufers“ EINTRITTEREII deder herzlich willkommen! „Fröhlich Pfialz“ e. V. r5, 2„Arche Noah“rs, 2 „Herrliche Dekoration“ Sonntag, den J1. Jj. Ja, abends.] Vn, gent alles ↄtur Eròffnungssitaung in die „Ein Abend im Mannheimer Planetarium“ Es ladet ein: Der Elferrat Sonntag, den 11. November 1934 Vorstellung Nr. 52 Miete H Nr. 4 Sondermiete H Nr. 2 Oer Rosenlkavælicr Komödie für Musik von Hugo v. Hoi- mannsthal Musik von Richard Strauß Anfang 19 Uhr Ende 22.30 Uhr Sanatorium Bũhlerhöhe bel Baden-Baden. 800 m ü. M. Chefarzt Dr. Stroomann. In diesem Jahre dauernd im Betrieb. Ideale Wege in Höhenlage. Günstige Preise. 43574 K Die Deutsche arbeitstront Unkostenbeitræg 10 Pfennlge Am 12. Novembetr 1954, 19 Uhr, im Nibelungensaàl des Rosengaften arobe Hundeebune pg. Huns wozentoner H..f. leiter d Rekcisbetriede mele Nöhrung und Genub Außerdem sprechen der Gòàu- betriebsgemeinschäftswalter pg. Schmielt, Karlsruhe und der Reichsfachgruppen- woͤlter fürrebalk, YHg. Altvater Berlin Sdelòffnung Ab 18 Unr spielt die 17.45 Uhr AmtsSwoalt e rKa pelle Reichsbetriebsgemeinschart Mahrung und õenuſ Kreisbetriebsgemeinschaft Mannheim 39106 K õnddige Frau! Fia EliZzabefn⸗Arden⸗ Assisfenfin *4 *+. wird bei uns vom 12. Nov. bis 14. Nov. anwesend sein, um ein⸗ gehenden, individuellen Ral uber die pflege der Hauf àzu geben. Diese Beraſung ist vollkommen un⸗ Vorbindlich und ermöglichf es Innen, alle Neuigkeiten in bezug aàuf die Elzabeſn · Alden · Mefhode der Hauſbe- hendlung im eĩgenen Heim Zzu lernen Frũhz eifige Anmel dung i18f zu empfehlen bernspfrecher 220 05 9146 in der Pause die gute e Erfriscfiiung im Imeater-Haliee gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. B 2, 14 Gegr. 1785 MNeues Tneater Mannhelm Sonntag, den 11. November 1934 Vorstellung Nr. 7 Oie groſze ChHanee Lustspiel in 3 Akten von Alfred Möller und Hans Lorenz Anfang 20 Uhr Ene gegen 22.30 Un CaféBörse Samstag und Sonntag Laäasemno mi Aanaen Tanæ-Bar Mintergarien E borneömste am Plalæace L* 27424 mannheim O 5, 15 — Stündebeel M 7, 8 Telefon 230 06 Neue Anfängerkurse beginnen am 7. Dezember Anmeldung bitte rechtzeitig Anerkannt hervorragender Unterricht. Einzelunterricht jederzeit! —— lch habe mich in Viernheim als Zahnärztin niedergelassen Dr. J. Fichtel Viernheim Blauehutstr. en AILIIe 3 Sfii Mittwoch, den 14. Rovember 1934 3 Evangeliſches Gemeindehaus — Arkumuvonm Dus Cöxiatind fand. Großes Zaubermärchen mit Muſik, Geſang und Tanz in 3 Akten Sic aieAue Mitwirkende: —— ⸗ 9 250 ——— 00 2⁰ L 4 4 1 4 — Die Märchenſpielgruppe des 3 Hakenkreuzbanner? Leitung: Kapellmeiſter Alb. Keck⸗Seezer Spielleitung: Iſe Ernſt Muſikaliſche 3 Kleine Preiſe: Kinder 20 Pfennig W Erwachſene 30 Pfennig 4 Vorverkauf: Göppinger, Neckarau, Fiſcherſtraße 1 G Veginn: Rachmittags 5 uhr g e G—— 23 2—. N Te 8* Gesangverein der polizeibeamten Mannheim Eintritt für Nichtmitglieder 60 Pig. einschließl. Tanz Sonntag, den 11. November, 15.30 Uhr, Nibelungensaal jubiläums-Konzert mit Festakt Eintritt: 50 und 20 Pfennig 20 Uhr Frie drichspark I L2 39395 K von lhrem Lebensmittelhändler Verlangen Sie e in Paket Hölner Schonrzbrot aus geschrotetem Roggen in Scheiben geschnitten, hygiefich verpdckt) 500 Gramm nur 20 pig. Neckarbrot das gute, bekannte Mannheimer Brot zu hòben in meinen eigenen Geschäften und in vielen lebens- ſittelgeschäften, Sowie in àllen Zweigssefchöften der Ffiftms Johann Schreiber 4 Ausverkauf Rudolf Schmiederer, F 2, 12 Lederwaären Qeiseòrtikel Rabattsätze von 20 bis zu- 60˙⁰% 15 Besichtigen Sie mein Sa Lager ohne jeglichen Kau fzwang. 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