eile im Text⸗ j: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzen mung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/½62. Das Anzelgen: D Mimim gregehohleene Pianinzefrzehtederhefan Berlag und Schriftlettung koſtet monatl..20 RM. bei Trägerzuſtenung teil 45 Pfg. Für kleine Agzißen⸗ Ochluß der Anzelgen⸗Knnabme: 5 Ferbenepe 117 akenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und ufliegendem Tarif. 28 bei Poſtbeſtelung zuzüglich.7 RM. Einzelpreis 30, Pfg. Beſenimigeg für Kbendauzaabe Uhr. Anzeigen⸗Annaßhme: Mannheim, k 3, 14/15 und b eim n ſaznarchr e5rager ä Iſt di it am Erſcheinen(auch durch ehmen die Träger ſowie die Poſtämier entgegen. Iſt, die Zeitung 3 2. Zahlungs⸗ und Erfülunasort Mannbe e 4 Fireweigneaneiwgr ann nö eionnen. MANMMHEIM iasbafen 40%. Veriansost Mannbeim Freitag, 16. November 193 wird keine Verantwortuna übernommen. Früh⸗Ausgabe A*————— — —— —————————————— ——— ———2. ————— ————————————————————————————— * — ———————————— ————————— Der Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Otto Dietrich, hielt am Donnerstag in der Großen Aula der neuen Univerſität zu Köln folgenden Vortrag: Wenn ich heute in dieſem feſtlichen Saale der neuen Univerſität Köln die Ehre habe, zu Ihnen zu ſprechen über die„philoſophiſchen Grundalgen des Nationalſozialismus“, dann ſchulde ich Ihnen zunächſt eine Erklärung dafür, warum ich als Politiker und Mann der Preſſe hier am Rhein einen Vortrag über Philoſophie halte. Als geborener Rheinländer war es ſchon lange mein Wunſch, meiner Verbundenheit mit der rheiniſchen Heimat durch einen Beſuch in der rheinſchein Metropole Ausdruck zu geben. — — ſehen. Und ich darf bei dieſer Gelegenheit auch einmal darauf⸗hinweiſen, wie ſehr gerade auch das rheiniſche Element in der Umgebung des Führers ſeinen Platz hat und unter ſeinen eng⸗ ſten Mitarbeitern vertreten iſt. Reichsminiſter Dr. Goebbels und der Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley ſind Söhne unſerer rheiniſchen Heimat. Und Sie dürfen überzeugt ſein, daß auch ich es mir angelegen ſein laſſe, nach Kräf⸗ ten dafür einzutreten, daß die Bedeutung des Vaterlandes in Berlin die gebührende Geltung hat. Rheiniſcher Geiſt und rheiniſches Geiſtesleben haben zu allen Zeiten viel be⸗ deute im deutſchen Kulturraum. Das Rhein⸗ land bat dem Deutſchtum in der Vergangenheit künſtlernche und wiſſenſchaftliche Werte von hohem Rang geſchenkt. Werte, die den Ruf ſeines Geiſes begründet und ihn— wie durch die Erfindum der Buchdruckerkunſt— in der Welt unſterbloh gemacht haben. Als land und geführdetes Grenzvolktum gegen Weſten hat das Rheinland, haben die Rhein⸗ länder in ihrer vyltauſendjährigen Geſchichte eine unſchätzbare kunurelle Miſſion für das Deutſchtum erfüllt. Das Ihnen zu ſagen, meine ſehr geehrten Damen und Herren, deſſen bedarf es nicht, aber es iſt nötu, es gegenüber der Oeffentlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Oft ge⸗ nug hat das„Wächtertum des Rheingaus“ über⸗ zeugende Beweiſe ſeines wahrhaft ⸗deutſchen Widerſtandsgeiſtes erbracht, hat es den gleißne⸗ riſchen Verlockungen jenes weſtlichen Weltbür⸗ gertums widerſtanden, das den Rheinlandgeiſt als„génie du Khin“ der franzöſiſchen Kultur⸗ propaganda zugänglich zu machen glaubte. Die Antwort, die der Rheinlander Ernſt Bertram während der Rheinlandbeſetzung im Jahre 1922 auf die Straßburger Vorleſungen von Maurice Barrés gab, gewinnt in dieſen Tagen des »Ringens um die deutſche Weſtmark an der Saar erneut ihre Aktualität. Damals ſchrieb Bertram in ſeiner Streitſchrift:„In die Sphäre, in der ſich die geiſtige Zukunft Deutſchlands und damit ——————————— Ich freue mich, dieſen Wunſch heute erfüllt zu Rheinlands im Kranz der Landſchaften unſeres Grenz⸗ Europas entſcheidet, reicht keine der Stimmen, weſtleriſche Geiſt, der der Liberalismus von vorgeſtern iſt, zu ſpät, um dem Rheingau und dem deutſchen Saarland noch etwas anderes zu bedeuten, als geiſtige Sterilität und Vergreiſung dort, wo blühendes Leben, aus deutſchem Seelentum neu geboren, ſtürmiſch es mir ein Bedürfnis, gerade hier in der Hoch⸗ burg rheiniſchen Geiſtes eine Frage zu beant⸗ worten, die für das geiſtige Gelicht des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland nach außen von Be⸗ deutung iſt. ſlationalſozialiſtiſche Veltanſchauung —— als wiſſenſchaftliche cehee Wir in Deutſchland wiſſen, was National⸗ ſtrakte weltanſchauliche Konſtruk⸗ tion iſt, ſondern ein aus der Verbundenheit des Blutes und der Volksgemeinſchaft heraus gewachſener Erlebnisinhalt, der unſerem eigenen innerſten Weſen entſpricht. Wir Deutſche, und vor allem diejenigen, die nicht ſelbſt unmittelbar aus der Sphäre unſe⸗ res nationalſozialiſtiſchen Denkens hervorge⸗ gangen ſind, begreifen den Nationalſozialis⸗ mus, indem wir ihn tatſächlich in allen ſeinen Aeußerungen und Wirkungen innerhalb der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft er—⸗ leben. Und auch die Deutſchen außerhalb unſe⸗ rer Grenzen können den Nationalſozialismus aus ihrer inneren Blutverbundenheit mit uns empfinden. Aber wenn wir Wert darauf legen, den Nationalſozialismus anderen Nationen, die in einer anderen Welt der Gefühle und Gedan⸗ ken leben, begreiflich zu machen und Verſtänd⸗ nis für ihn zu erwecken, dann müſſen wir ihnen unſer Gedankengut in einer Form mit⸗ teilen, die ſie verſtehen. Wir müſſen die Ideen und geiſtigen Lebensgeſetze des Nationalſozia⸗ lismus in einer Sprache ausdrücken, die die Verbindung des Neuen mit dem Alten, der In⸗ nenwelt mit der Umwelt geſtattet. Dieſer wiſſenſchaftliche Aufgabenkreis iſt wichtig, er iſt dringlich. Denn in dem Fehlen einer ſolchen gedanklich klar umriſſenen Form, ich möchte ſagen, in dem bisherigen Mangel einer ſolchen international verſtänd⸗ lichen geiſtigen Sprache des Nationalſozialis⸗ mus liegt nicht nur die Quelle vieler Irrtümer und Mißverſtändniſſe, ſondern ſie beraubt auch uns ſelbſt der Mög⸗ lichkeit, böswilligen Anfeindungen und Ver⸗ leumdungen mit den Waffen des Geiſtes ent⸗ gegenzutreten. Und das gilt nicht nur für das Ausland, ſondern auch für einen Teil Beauftragte der Partei zur Ueberwachung der weltanſchaulichen Schulung, eine ſtärkere gei⸗ ſtige Feſtſetzung unſerer Weltan⸗ ſchauung.„Nach Erringung der Macht“— ſo führte er aus—„muß die nationalſozialiſti⸗ ſche Bewegung jetzt auf die geiſtige Feſtſetzung der Weltanſchauung mehr als je bedacht ſein, damit die Einheitlichkeit des Denkens und Handelns nicht nur für heute geſichert erſcheint, ſondern für alle kommenden Geſchlechter.“ Wir Nationalſozialiſten hatten bisher genug im Innern zu tun, um uns dem wiſſenſchaſ:⸗ lichen Ausbau unſerer Weltanſchauung widmen zu können. Wir ſind im Gegenſatz zu anderen nach dem Grundſatz verfahren, erſt das praktiſche Leben nach unſerer Weltanſchau⸗ ung zu geſtalten und dort ihre Brauchbarkeit zu erweiſen, ehe wir ihre Formgebung auf wiſſenſchaftlichem Gebiete vollen⸗ den. Aber es iſt nun an der Zeit, den Geiſt des neuen Deutſchlands, der ſich im Gefühl und Willen ſeiner Volksgenoſſen verwirklicht, auch als gefeſtigte Lehre zu manifeſtieren. Eine philoſophiſche Grundlegung erſcheint mir dafür eine der wichtigſten und unerläßlichſten Vor⸗ ausſetzungen. Und um dieſer Aufgabe zu die⸗ nen und zu ihr einen Beitrag zu liefern, des⸗ halb ſpreche ich heute hier zu Ihnen. Nicht als Philoſoph, ſondern als Natienalſo⸗ zialiſt, dem das philoſophiſche Gebiet nicht fremd iſt. Dabei darf ich hinzufügen, daß es nicht der Zweck meines Vortrages iſt, Behaup⸗ tungen aufzuſtellen, die nur deshalb als wahr zu gelten wünſchen, weil ſie keinen Wider⸗ ſpruch finden. Ich lege im Gegenteil beſon⸗ deren Wert darauf, mich im Rahmen einer ausſchließlich wiſſenſchaftlichen Beweisführung zu halten. Und deshalb muß ich zunächſt ein wenig ausholen. vasphiloſophiſche denken derVergangenheit Wenn es das Beſtreben der Philoſophie iſt, alle Inhalte des Weltgeſchehens in einem ein⸗ zigen Punkte zu ſammeln, der der ganzen Man⸗ nigfaltigkeit eben dieſes Weltgeſchehens als Erklärungswert genügt, dann muß ſich dem der fundamentale Dualismus von Geiſt und Materie— oder wie man ihn ſonſt nennen mag entgegenſtellen. Die prinzipiellen Löſungsverſuche, einen dieſer Pole in den ande— ren einzubeziehen, beziehungsweiſe eines auf das andere zurückzuführen, um ſo die Einheit des Weltganzen zu gewinnen, beherrſchen die Geſchichte der Philoſophie. Sieht man zunächſt von der Religions⸗ philoſophie und ihrer metaphyſiſchen Ein⸗ ſtellung ab, dann laſſen ſich die großen philo⸗ ſophiſchen Syſteme vor Kant formal in dieſe beiden Geiſtesrichtungen einordnen. Rationa⸗ lismus und Senſualismus entſcheiden ſich für je eine der menſchlichen Erkenntniskräfte Ver⸗ ſtand und Sinnnlichkeit, um von ihnen aus die Beſchaffenheit der objektiven Welt feſtzulegen. Erſt Kant hat dieſen Gegenſatz philoſophi⸗ ſchen Denkens überwunden und verſucht, ihn in einer höheren Einheit aufzulöſen. Die entſchei⸗ dende Vorausſetzung des Welterkennnes iſt ihm nicht das logiſch⸗begriffliche Denken oder die ſinnliche Wahrnehmung allein, ſondern der ge⸗ ſamte Intellekt, das geſamte Bewußtſein in ſeiner Verknüpfung beider macht die Erfah⸗ rung aus, deren abſolute Gültigkeit er aller⸗ dings vorausſetzt. Indem der Verſtand die Summe der reinen Form iſt, in denen wir überhaupt zu denken vermögen, iſt er ihm die Bedingung deſſen, was mit Hilfe der Sinnes⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite.) Dr. Dietrichs philoſophiſches die das heutige Frantreich zu entſenden hat.“ zur Entfaltung drängt. Und weil dieſer Kampf Heute— ſo können wir hinzufügen— in einer um die deutſche Saar nicht nur auf politiſchem Bekenntnis Zeit, in der das deutſche Volt den Weg in eine Boden, ſondern auch auf der kulturellen und Reichspreſſechef Di. Dietrich hat in der — 525— 4 2 4 2 2 4 4.— 0 1 neue Zukunft längſt beſchritten hat, kommt der geiſtigen Ebene mit entſchieden wird, darum iſt geſchichtsbewährten und kulturſchöpferiſchen Geiſteszentrale des Rheingaus, in der Stadt Meiſter Ekkehards, ein nationalſozialiſtiſches Geiſtesbekenntnis von unabſehbarer Tragweite und wiſſenſchaftsgeſchichtlicher, geſetzgeberiſcher Fruchtbarkeit vor aller Welt abgelegt. Es war die klaſſiſche Vor⸗ leſung im Geiſt und zum Geiſt des neuen Deutſchland. Es war eine die Grundfeſten neuen Denkens erſpürende For⸗ ſchertat. Der erſte Heroldsruf zu den Waffen deutſchen Geiſtes nach der gewaltigen prak⸗ tiſchen Arbeit an Volk und Staat. Der Zeit⸗ punkt war innen wie außen der denkbar beſte für ſolches Werk. Wir ſtehen ja ſchon in der ſozialismus iſt, weil wir ihn erleben! Mit unſerer eigenen geiſtigen und wiſſenſchaftlichen iten Er unſerer Entwicklung. Die Ta⸗ Recht hat man geſagt, daß das Werk des Welt. Aus dieſem Empfinden heraus forderte 1203 un aufgeſtellt Reichspreſſechef der NS DaAq Dr. Otto Dietrich Nationalſozialismus keine ab⸗ auch kürzlich Alfred Roſenberg, der werden. Die kühle Zurückhaltung und zyniſch zweifleriſche Zerſetzung innerhalb akademiſcher Lehrweiſe, die den überſpitzteſten Grad libera⸗ liſtiſchen Denkens darſtellte, war zum ſkanda⸗ löſen Fluch des deutſchen Geiſtes geworden. Welche tollen Treibhausblüten zeitigte doch der inſtinktloſe Gelehrtenwahn im Gefolge des Marxismus! Deutſche Studenten von echtem Schrot und Korn ſaßen mit verſchämten Geſich⸗ tern da, zu Füßen derer, die ſie innerlich verachteten, denen ſie aber auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren. Da wurde dem Marxismus zuliebe die Re⸗ volte von 1918 als hiſtoriſche Notwendigkeit größter geiſtesgeſchichtlicher Menſchheitsent⸗ wicklung geprieſen von den Rektoren am Grün⸗ dungstag der Univerſitäten. Wohl proteſtierten die beſten Elemente vernehmlich im Feſtſaal. Aber die Diktatoren da draußen hatten ja das Recht ganz willkürlicher Perſonen⸗ meinung, unbekümmert um das Leben des Ganzen und ſeiner edelſten Tradition. Gott⸗ verlaſſene wurzelloſe Geſellen ließen die natio⸗ nalen„Dümmlinge von Fronthel⸗ den“ auf dem Felde der Unehre gefallen ſein.— Welch ein Zerrbild, welche Fratze„freier For⸗ ſchung“ zeigte ſich da. Wo war Deutſchland, das Land der Dichter und Denker hingeraten? Auch heute noch treibt ſich ſolcher Ungeiſt in den Schlupfwin⸗ keln gewiſſer Gelehrtenſtuben herum, freilich mehr als Proteſt gegen die ſogenannte Verge⸗ waltigung freier Lehrweiſe durch den National⸗ ſozialismus. Der ſtürmiſche Elan ge⸗ waltiger Tatbereitſchaft und der blendende Wagemut großartiger Unternehmun⸗ gen im neuen Reich ſchienen lediglich über⸗ ſchäumende Reckenhaftigkeit einer deutſch⸗ tümelnden Gotik zu ſein, aber ihnen fehlte, wie es den Ewiggeſtrigen dünkte, das denke⸗ riſche Syſtem. Sie lebten ja in einem rein abſtrakten Gedankenraum, in einer krampf⸗ haften Konſtruktionswelt, deren gehirnliche Ausgeburten ihnen gar nicht mehr zum Be⸗ wußtſein kamen. Die Volksentfrem⸗ dung war ſorecht nach dem Herzen dieſer laſterhaft hochmütigen Ge⸗ lehrtenclique. Volk war und blieb der ewig dumme Haufen. Man redete eine Ge⸗ heimſprache, blieb man doch dadurch hübſch unter ſich. Man trieb Unterſuchungen, die das Volk aber auch in gar nichts förderten oder überhaupt angingen. Je wolkenhafter und dem deutſchen Boden und ſeinen bluthaften Trägern und Inſtinkten entfremdeter man ſich gebärdete, um ſo mehr konnte man hoffen, ernſthaft als Gedankengenie ge⸗ feiert zu werden. Trieb man dazu noch den verfluchten Kult mit einer betont öffent⸗ lichen Ausländerei, dann war dem inter⸗ nationalen Geltungsbedürfnis vollauf genügt. Und die Blüten am Baum deutſcher Erkenntnis und Weltanſchauung verwelkten indeſſen. Der Nationalſozialismmn? nieſen in Ruf zu den Daffen deutſchen beiſtes die philoſophiſchen beundlagen des nationalſozialismus —— — 43 23 —— —— —— Jahrgang 4— Mr. 529— Seite 2 eee e e ſen, die das akademiſche Amt auf Generationen hinaus gepachtet hatten, als marklo ſe Epoche, als meteoriſche Flüchtigkeit, als Rückfall in eine überwunden geglaubte teutſche Barbarei. Die Spottreden auf deutſchen Kathedern gellen uns noch in den Ohren. Die neueſten Witze, die der Herr Privatdozent ſeinesgleichen zutuſchelte, ſind unvergeſſen. Das war der geiſtige, volksfremde, ja volkverachtende Hochmut der Wertentgleiſten und völkiſch Entwurzelten. Wiſſenſchaft iſt ohne Zweifel ein hartes und ſchweres Ding mit⸗ unter, zumal wenn es ſich um die Beſinnung auf die letzten Grundwerte und Fundamente der Erkenntnis überhaupt handelt. Aber das deutſche Volk will auch in dieſe geheiligten Be⸗ zirke eingeführt werden. Es hat ein Recht dar⸗ auf, beglückt ſelbſt erkennen und ſelbſt bewerten zu können, daß der Nationalſozialis⸗ mus eine ſicher und feſt gegründete Weltanſchauung i ſt, ja, daß er die gei⸗ ſtige Fanfare einer neuen Menſchheits⸗ epoche iſt. Das Volk ſoll und muß herange⸗ führt werden zu dieſen letzten Fragen unſeres geiſtigen Daſeinsrechtes. Wo wäre früher es möglich geweſen, daß ein führender Kopf ſeine ſolideſten und beſten Ideen als Politiker und Philoſoph, ſeine For⸗ ſchungsprogramme ſo freigebig an das Volk verſchenkt hätte, wie heute ein Dr. Dietrich? Und dabei eine deutſche Rede im Munde führte, die dem gutwilligen und geiſtig regen Leſer eine der bequemſten und doch gründlichſten Zugänge zum philoſophiſchen Denken außerhalb der Hör⸗ ſäle der Univerſität vermittelt, ihn einſchließt in den Denkraum letzter geiſtiger Aus⸗ einanderſetzungen? Welches Maß von Zutrauen zum Volk, welch ein Glauben an die⸗ ſes ſein Volk! Und welche unverſchleierte Of⸗ fenheit auch in den größten und ſchwerſten An⸗ gelegenheiten der deutſchen Bewegung! Hier ringt der fruchtbarſte Staatsgeiſt deut⸗ ſcher Geſchichte um ſeine feſte geiſtige Form. Wir ſind reſtlos glücklich, immer wieder zu er⸗ leben, wie die Paladine Adolf Hit⸗ lers auf unerſchütterlichem geiſtigen Grund und Boden aufſtehen, wie ſie auch gedanklich ge⸗ panzert ſind und wie einheitlich letzten Endes alle dieſe großen Manifeſte ſind. Wir wiſſen es alle und haben es aus den Führerreden all die Jähre her zur felſenfeſten Ueberzeugung erhär⸗ tet: unſere geiſtige Kraft quoll, wie die politiſche auch, aus den uner⸗ gründlich tiefen und ewigen Be⸗ zirken von Blut und Boden. dDieſes deutſche Seelentum hatte der weſtleriſche Geiſt geleugnet. Deutſchtum hatte verſpielt, ein ge⸗ dankenblaſſer ſchematiſcher Weltbürgergeiſt wurde gezüchtet. Im ſchlichteſten Bau⸗ ernſchädel ſteckte tauſendmal mehr echte Weltanſchauung, als im ge⸗ rühmten und bewunderten»Hirn⸗ eines Ordinarius für⸗Staatsrecht.“ Adolf Hitler war es, der neues deutſches Giiſtesland beſchritt. Er wurde zum großen Erzieher Deutſchlands, und ließ die Geſamtheit der Lehrſtühle hinter ſich. Heute müſſen ſich die Lehrſtühle nach ihm einſtellen. Der Ver⸗ gleich iſt nicht beſchämend für einen ehrlichen Werkmann: wenn Könige des Geiſtes bauen, dann haben die Kärrner zu tun. Adolf Hitler erkannte aus letzter intui⸗ tiver, mit den Augen des Künſtlers und Den⸗ kers geſchärfter Schau die wahren unveräußer⸗ lichen Geſetze des uns eingeborenen Lebens, er⸗ kannte die fundamentalen Werte der nordiſchen Raſſe und des deutſchen Seelentums, das un⸗ ter dem Flugſand weſtlicher Weltbürgerei erſtik⸗ ken wollte. Im Brennpunkt ſeiner Perſönlich⸗ keit zuſammenſtrahlend, ſteigerte er dieſe Werte in genialer Weiſe zum deutſchen Heroismus und Idealismus. Seine Sendung kündigte ſich vorerſt an als Kampf um die Macht und die fanatiſche Predigt einer deutſchen ſittlichen Zdee. Der ſchickſalgewollte Führer riß ſein Volk fort mit ſich, gab ihm endlich das Geſetz ſeiner Freiheit zurück. Machte es endlich wieder auch ſchöpferiſch frei in geiſtigen Dingen. Er proklamierte das Lebensrecht Deutſchlands vor aller Welt. Die Quinteſſenz deutſcher Geſchichte ward gefunden: das Wunder der Volks⸗ gemeinſchaft. Nicht als Erlebnis eines foliantenwälzenden Gelehrten und als theoretiſche Sache: nein, als glühendes Erlebnis einer gewaltig auf⸗ gerührten und ums Letzte ringenden genialen Perſönlichteit! Der Gedanke war von unge⸗ kannter Schlichtheit und Monumentalität. Das war eine deutſche Idee voll Blut und Innen⸗ leben. Sie war von erſtaunlich zeugender Kraft. Denn der Fanatiker, Heros und Prophet einer Weltanſchauung meiſterte mit eminenter Klug⸗ heit und Weltkunde, mit ſtählernen Nerven und unleugbarer praktiſcher Vernunft die chaotiſch durcheinander ſtrudelnden Dinge. Adolf Hitler war das ſichtbare Maß, mit dem das Idealbild des deutſchen Menſchen ermeſſen werden konnte. Seine'ſſion muß weſensgemäß Anſpruch erheben auf Weltbeachtung und Weltbewertung. Ein geiſtiger Waffengang bereitet ſich vor. Dr. Dietrich wollte der Heerrufer dazu ſein. Ein Mann der Preſſe, des öffent⸗ lichen Staatsgewiſſens, der Kampfſtätte alles Geiſtigen mit der rauhen Wirklichkeit, der Po⸗ lit.k im edelſten, nationalſozialiſtiſchen Sinne. Dr. Dietrich ſtellt dieſes neue Prinzip mit un⸗ beirrbarer Folgerichtigkeit eines wahrhaft phi⸗ loſophiſchen Kopfes feſt. Mit dem Politiſchen iſt ja auf geheime, innerliche Weiſe zugleich auch ein Geiſtiges und Kulturelles gemeint. Der Führer wurde zur weſensgemäßen deut⸗ ſchen Aufbruchskraft reiner Prägung. Dr. Diet⸗ ich ſordert eir Gebäude feſter Lehre, das auch eereeee e e kin Ruf zu den Waffen deutſchen beiſles Foriſetzung von Seite 1 empfindungen zur Erfahrung wird. Und da ihm die Dinge gleichſam erſt durch das Me⸗ dium der Seele gebrochen werden müſſen, ehe ſie für den Menſchen zur Erkenntnis wer⸗ den, kann er ſagen:„Die Welt iſt meine Vor⸗ ſtellung“. Wie Kant ſo auf erkenntnistheore⸗ tiſchem Wege die Einſicht gewinnnt, daß nur die„Einheit des Bewußtſeins“ Er⸗ kenntnis möglich macht, dieſe aber zualeich auf Vorſtellungen beſchränkt, und das Abſolute, das Ding an ſich, als unſerem Geiſte unfaßbar er⸗ klärt, erreicht beiſpielsweiſe Goethe von einer ganz anderen, mehr künſtleriſchen Einſtellun⸗ aus eine ähnliche Syntheſe.„Willſt im Un⸗ endlichen du dich finden, mußt un⸗ terſcheiden und dann verbinden“. Er macht den Begriff des Lebens, als Ganzes gefühlt, als Totalität empfunden, zum Quellpunkt des Erkennens. Damit iſt die Rich⸗ tung auf eine Philoſophie des Le⸗ bens eingeſchlagen, auf deren weiterem Gebiet ja auch Schopenhauer und Nietzſche ihre unſterblichen Werke geſchaffen haben. Al⸗ lerdings vereinigen ſie alle, wenn auch auf höherer Stufe, dasjenige wieder zu jenem Ur⸗ phänomen, von deſſen Unergründlichkeit die Philoſophie ausgegangen war. Frühausgabe— Freitag, 16. November 103⁴4 Aber noch unter einem anderen Aſpekt ge⸗ ſehen, läßt ſich ein Querſchnitt durch das philo⸗ ſophiſche Denken zieyen. Der Mannigfaltigkeit der Erſcheinungen, der Unendlichkeit des Seins gegenüber kann der menſchliche Geiſt nur Zu⸗ gang finden, wenn er ſie in Form und Inhalt zerlegt. Wie einerſeits der Gedanke, daß in allem Wechſelnden etwas beharrt, die form⸗ loſe Subſtanz zur Totalität des Seins auf⸗ wachſen läßt, ſo findet ſich auch in der Ge⸗ ſchichte der Philoſophie allenthalben der Ver⸗ ſuch, die inhaltloſe Form, dasjenige, was in allem Beharrenden wechſelt, zum ober⸗ ſten Prinzip des Weltganzen zu machen. Die „Seinsphiloſophie“ hat in Spino⸗ zas„Substantia sive deus“ ihren entſchiedenſten Ausdruck gefunden. In Hegels„Selbſt⸗ bewegung der Idee“ erreichte die Philo⸗ ſophie des Werdens in enger Verbindung mit den Entwicklungsgedanken ihren Höhepunkt. Unter welcher Perſpektive wir auch immer das philoſophiſche Denken betrachten, wir er⸗ ſehen aus ſeiner Geſchichte, daß die Gegenſätz⸗ lichkeit der Weltinhalte auch alle Verſuche des philoſophiſchen Geiſtes umgreift, ihrer Herr zu werden. Das philoſophiſche Streben nach letzter wiſſenſchaftlicher Einheit, nach begrifflicher Vollendung des poſitiven Wiſſens zu einem ge⸗ ſchloſſenen Denkbild des Seins, iſt bis heute im letzten Grunde unbefriedigt geblieben. Der Appell an das Unbeweisbare, die Metaphyſik, iſt ſtets ihr letztes Wort geweſen. Auch die ſo⸗ genannte phänomenologiſche Philoſephie, wie ſie etwa Huſſerl lehrt, hat uns bisher nicht vom Gegenteil überzeugt. So ſcheint die bisherige Geſchichte der Philo⸗ ſophie ſelbſt zu bef:s“, daß 3 die letzte abſolute Wahrheit ein Ideal iſt, dem die Erkenntnis als fernes lockendes Licht zuſtrebt, ein Wegweiſer aus dem Dunkel ins Helle, der zu unermüd“ hem wiſſenſchaft⸗ lichen Fortſchritt der Menſchheit führt. Wir ſind weit davon entfernt, etwa einem philoſophi⸗ ſchem Peſſimismus das Wort zu reden. Denn Wert und Bedeutung, die dieſe philoſophiſchen Syſteme für die Entwicklung des menſchlichen Geiſtes gehabt haben, bleiben von der zeit⸗ lichen Begrenztheit ihrer Erkenntniſſe un⸗ berührt. Wie das Leben ſelbſt, ſo befindet ſich die wiſſenſchaftliche Erkenntnis in ſtetem Fluß. Und wie das Wort Fichtes„Vas für eine Philoſophie man wähle, hänge davon ab, was für ein Menſch man iſt“ auch heute noch ſeinen Sinn hat, ſo wird auch das philoſo⸗ phiſche Denken einer Epoche immer 1555 Spiegelbild ihres Zeitgeiſtes ſein. die friſe der Dhiloſopnie unſerer Jeit Wenn wir damit den Standort des philoſo⸗ phiſchen Denkens der Gegenwart ſuchen, dann wird uns dieſe Aufgabe nicht unweſentlich er⸗ leichtert durch die Tatſache, daß vor wenigen Wochen die Philoſophen der Welt zum 8. Inter⸗ nationalen Philoſophen⸗Kongreß in Prag ver⸗ einigt waren. Was ſich auf dieſem Kongreß, an dem über 600 Philoſophen aus 21 Ländern teil⸗ nahmen, vor aller Welt ſichtbar enthüllte, das war nichts anderes als die Kriſe der Philoſophie unſerer Zeit, wie ſie ja dem philoſophiſchen Zeitgenoſſen längſt kein Ge⸗ heimnis mehr iſt. Es würde für die Zielſetzung dieſes Vertrages nur von geringem Wert ſein, auf die geiſtigen Auseinanderſetzungen des Pra⸗ ger Kongreſſes im einzelnen einzugehen; wir werden noch im Verlaufe Gelegenheit haben, einige Gedanken zu berühren. Das Geſamtergeb⸗ nis dieſer philoſophiſchen Diskuſſion liegt jeden⸗ falls in keinerlei gearteten poſitiven Löſungen, ſondern umgekehrt gerade in dem Fehlen jeglicher großer und einheitlicher Per⸗ ſpektiven. Selbſt die Verlagerung des Haupt⸗ themas auf das Gebiet der modernen Staats⸗ lehredurch die leidenſchaftliche Erörterung des Problems„Die Kriſe der Demokratie“, vermochte dieſen Eindruck nicht zu verwiſchen, ſondern verſtärkte ihn nur noch. Das Ergebnis findet vielleicht ſeinen beſten Ausdruck in dem Schreiben, das der deutſche Philoſoph Edmund Huſſerl an den Kongreß richtete und in dem er darlegt, daß heute die Philoſophie der drohenden Gefahr des Abſterbens ausgeſetzt ſei. Skeptizismus, Unklarheitshorizonte, Uneinig⸗ keit der philoſophiſchen Diſzipiin ſeien Anzei⸗ chen dafür. Einig ſeien ſich die wenigen noch echten Philoſophen nur in der Geſin⸗ nung. Die Frage nach dem Seienden müſſe radikal neu geſtaltet werden. Erſt dann werde ſich die Philoſophie wieder zu gemeinſamem Schaffen zuſammenfinden können. Damit hat ein deutſcher Philoſoph vor dem internationalen Forum der Philoſophen das ausgeſprochen, worauf ganz allgemein das phi⸗ loſophiſche Bewußtſein unſerer Zeit geradezu drängt: Die Frage nach dem Seienden muß radikal neu geſtellt werden in einer Zeit, in der ſich der Geiſt einer ſo fundamentalen Neugeſtal⸗ tung des ſozialen Lebens'in der Gegenwart gegenüberſteht. Wir leben heute im Schnittpunkt zweier Epo⸗ chen, deren Wechſel und Uebergang durch den Weltkrieg und die ſozialiſtiſchen und nationali⸗ ſtiſchen Revolutionen in ſeinem Gefolge aus⸗ gelöſt wurden. Iſt es verwunderlich, iſt es nicht ganz und gar natürlich, daß dieſer Uebergang, in dem das Alte ſtürzt und das Neue noch nicht fertig iſt, ſeinen Niederſchlag auch in einer geiſtigen Um⸗ wertung findet, in einer Kriſe des Geiſtes und des philoſophiſchen Denkens, wie wir ſie heute ſehen? Dieſe Kriſe würde für uns einen Skep⸗ tizismus nur dann rechtfertigen, wenn wir uns dem Niedergang des Geweſenen ſelbſt verhaftet fühlen würden. Aber die Tatſache, daß heute überall in der Welt das Alte noch mit dem Neuen ringt, enthebt uns, in denen das Neue bereits Geſtalt angenommen hat, nicht der Not⸗ wendigkeit, es als Bannerträger einer neuen Zeit auch geiſtig voranzutragen. kntthronung des individualiſtiſchen dennens Wenn wir das geiſtige Weltbild, ſo wie es die meiſten Philoſophen der Vergangenheit geſehen und erforſcht haben, auf einen allen gemein⸗ ſamen Ausgangspunkt, auf einen allen gemein⸗ ſamen Nenner bringen, dann iſt es der Individualismus geweſen, demſie faſt alle in ihrem Denken untertan waren. Der Menſch, das Maß aller Dinge. Der Menſch als Einheit von Geiſt und Materie, von Subjekt und Objekt, der Ausgangs⸗ und End⸗ punkt einer Philoſophie. Das Individuum, der einzelne war für die Philoſophie aller Zeiten das Bezugszentrum aller Erkenntnis überhaupt. Das einzig Unbeſtreitbare, der ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht, ſoweit nicht eine be⸗ quemere Denkart es vorzog, auch in dieſen pein⸗ lich zu tragenden Erdenreſt aufzuloſen, im Aether eines alleinigen Prinzips. Der Indi⸗ vidualismus war, um in der Terminologie Kants zu ſprechen, die Kategorie des philoſophi⸗ ſchen Denkens überhaupt. Was iſt ſelbſtver⸗ ſtändlicher, als daß die Kriſe des Individua⸗ lismus, die wir heute erleben, auch die Kriſe der— individualiſtiſchen— Philoſophie ſein mußl Und wie ſich das Leben ſelbſt neu orien⸗ tiert, fort von der Vergottung des Individuums und hin zur Gemeinſchat, ſo muß es auch vom geiſtigen Leben im allgemeinen und von der Philoſophie im beſonderen erwarte werden, wenn ſie zu neuem Leben erſtehen ſoll. Das, meine Damen und Herren, iſt keine billige Feſt⸗ ſtellung, ſondern ein Hinweis auf den grun d⸗ legenden Zuſammenhang. Das individualiſtiſche Denken geht vom Ein⸗ zelbewußtſein als der einzig gegebenen Dat⸗ ſache aus und ſtellt es ſouverän der Welt ge⸗ genüber. Mit dieſer Souveränität des indivi⸗ dualiſtiſchen Geiſtes gegenüber der Welt iſt der Philoſophie ein praktiſch unbegrenztes Tum⸗ melfeld der metaphyſiſchen Spekulation gege⸗ ben. Durch Philoſophie zur Welterkenntnis zu kommen: ein beſtechender Gedanke, der alle Zeit die beſten Geiſter angezogen hat und anziehen wird. Aber alle individualiſtiſche Philoſophie endet— wie uns die Geſchichte zeigt— im Un⸗ beweisbaren. Sie kann nicht erfaſſen, was das Ganze des Lebens konkret iſt, nur dort wo der Individualismus dem Erkennen, Voraus⸗ ſetzungen und Grenzen zieht, kommt er zu prak⸗ tiſchen, poſitiven Erkenntniſſen. Für den In⸗ dividualismus iſt die Identität des Subjekts mit dem Objekt, wie ſie in dem Sichſelbſtbe⸗ wußtſein, in der Selbſterkenntnis des Indivi⸗ duums zutage tritt, das-Letzte— unerklär⸗ lich e. Dieſe nicht weiter herzuleitende Einheit des Erkennenden mit dem Erkannten bleibt für den Individualismus das Wunder, der„Walt⸗ knoten“, wie auch ein Schopenhauer be⸗ kennen muß. Und Kants geniale individualiſti⸗ ſche Erkenntnis⸗Theorie, die die Welt der Er⸗ fahrungen auf Vorſtellungen beſchränkt, endet im Poſtulat der praktiſchen Vernunft im Sit⸗ tengeſetz der Gemeinſchaft. Die individualiſtiſche Philoſophie alſo, die aus⸗ gezogen war, um zu letzter Welterkenntnis zu kommen, ſieht ſich am Ende ihres Weges der Gemeinſchaft gegenüber und findet ihre prak ⸗ tiſchen Erkenntniſſe erſt dort, wo das univerſa⸗ liſtiſche Denken anfüngt. Damit ſind wir an einem entſcheidenden Punkt unſerer Betrach⸗ tungen angelangt. der menſch- nicht kinzel-, ſondern bemeinſchaftsweſen Dem individualiſtiſchen Denken liegt die als ſelbſtverſtändlich hingenommene Vorausſetzung zugrunde, daß der Menſch ein Einz elweſen fei. Dieſe Vorausſetzung,— ſo feſt ſie auch in der allgemeinen Auffaſſung verwurzelt ſein mag — iſt falſch und beruht auf einem verhängnis⸗ vollen Denkfehler. Der Menſch tritt uns in der Welt entgegen nicht als Einzelweſen, ſondern als Glied einer Gemeinſchaft. Der Menſch iſt in allen ſeinen Handlungen Kollek⸗ tivweſen und kann überhaupt nur ſo gedacht werden. Der Menſch iſt dadurch begrifflich be⸗ ſtimmt, daß er in Gemeinſchaft mit anderen lebt; ſein Leben verwirklicht ſich nur in der Gemeinſchaft. Gemeinſchaft iſt ein Begriff, dem —————————————— der Auffaſſungsmöglichkeit und Sonderhal⸗ tung des Auslandes eingehen wird. Eine ſtraffere, ausgebautere Faſſung unſerer Welt⸗ anſchauung. Sein Kölner Beitrag ſprengt nicht nur den Rahmen einer großangelegten akade⸗ miſchen Vorleſung. Er iſt eines der un⸗ verlierbaren Dokumente der Be⸗ wegung überhaupt. Bewundernswert iſt die geiſtige Zucht dieſer Theſen, die eben⸗ mäßig deutſche Rede, die begriffliche Kriſtalli⸗ ſation, die lückenloſe Beweiskraft der Schluß⸗ ketten, die ſouveräne Plaſtik ſeiner Leitideen. Deutſche und ausländiſche Gelehrtenwelt wer⸗ den ein machtvolles Echo auf dieſe lautere Stimme geben müſſen. Aus Gründen einer Exiſtenzpflicht ſchon, eines ferneren Exiſtenz⸗ rechtes noch mehr. In die philoſophiſche Syſte⸗ matik iſt ein friſcher Zug hineingekommen, der Schein eines verheißungsvollen Morgenrots. Wie geſpenſterhaft mutet demgegenüber der Philoſorhentag zu Prag mit ſeinen 6⁰⁰ Ver⸗ tretern an, die ſich charakteriſtiſcherweiſe mit dem Thema„Die Kriſe der Demokratie“ ab⸗ quälten, ohne einen Hauch lebendigen Geiſtes in ihr dürres Geiſtesarſenal hineinzaubern zu können. Prag war philoſophiſcher Bankerott. Deutſche Stimmen waren zur Nichtbeachtung verurteilt. Dr. Dietrich zeichnet Forſcherbahnen neu, belegt an den Kant, Fichte, Rehmke und Krannhals die Meilenſteine des Weges. Das Gemeinſchaftsprinzip der Raſſen, Völker und Nationen iſt ſo unausweichbar, daß jede Na⸗ tion vor es geſtellt wird, Entſcheidungen zu treffen. Mit erfreulicher Schärfe wird von Dr. Dietrich der faſchiſtiſche Korporati⸗ vis mus erläutert. Recht und Freiheit der Perſönlichkeit in Le⸗ ben nud Forſchen ſind noch nie ſo beſtimmt und begrifflich eindringlich dargeſtellt worden wie in dem Kapitel, das Gemeinſchaft und Perſön⸗ lichkeit aus ihrer gemeinſamen Grundbeſtim⸗ mung herleitet. Adolf Hitler hat die Wiſſen⸗ ſchaft erſt wahrhaft frei gemacht! Ein neues Weltbild, eine neue Lebensphiloſophie wurden erobert. Unſer Denken iſt nicht mehr ſelbſtge⸗ nügſam, iſoliert im privaten Raume und welt⸗ fremd⸗individualiſtiſch. Alle Ertenntniſſe werden gewonnen als Richtlinien zum Handeln und Lebensgeſtalten. Was das Leben als eine Ur⸗ macht allen Seins erfolgreich meiſtert aus ver⸗ borgener Harmonie mit ihm, das iſt richtig, wahr, werthaft. Um einen Kultur⸗ und Welt frieden geht es jetzt, der ſeine Wurzeln, aus deutſcher Erde genährt, zu einem Blätterbach wird wachſen laſſen, der auc fremdes Land überſchattet. In dieſem Dom des G ei⸗ ſtes haben alle Plos. Dr. Dietrich läßt uns in packender Form die grandioſe Erſchütte⸗ rung erleben, in die eine Welt von Gegenſätz⸗ lichkeiten und Mißperſtändniſſen geraten iſt durch die geniale Kraft einer Führeridee. Die Idee einer geſchichtlich führenden Perſönlichkeit aber bedingt das Schickſal des eisenen Volkes nicht nur, nein, auch das ganze Weltgeſchehen. So liefern wir der Menſchheit die geiſtigen Wafſen des Forſchens, des Fortſchreitens in den Gütern der Geſittung und jenes Friedens, den man uns bis jetzt nur zögernd glauben will. Möge das Geiſtesmanifeſt von Köln auch drüben in ſeiner ganzen Ehrlichkeit und Ge⸗ ſchloſſenheit, wiſſenſchaftlichen Schwere und ed' len Willigkeit gebührend von den geiſtig Füh⸗ renden aufgefaßt und beherzigt werden. Wie Rudolf Heß die Weltkrieger aller Länder rief, ſo jetzt Dr. Dietrich die ſchafſenden Geiſter drau;· ſen in der großen, erregten Welt! Hanns Schmie del. ———————————— — Zahr. die ga iſt die der W nicht Die der W ſonder Der à objekt objekt Glied wirkli⸗ Dieſ Geiſte⸗ loſoph legung hervor deutſch wicklun bleiber ſtiſchen ken, ar bildes man u Ich m univer werde, den Se oder d ſalism Dit Die chen u philoſo Aufbar ſind le Philoſt nen 2 ſchaftꝰ ſenſcha licher Schärfe daß de Lehre hat er einer geſchaf aber n wiſſen, gentlich ter:„ Einz Wiſſ⸗ den.“ in Phi allein! loſophi herzule ſchafter liche u Und wähnu gangen Münch Paul pflicht, Jahren bunden zubrin der p des räum dem rl ſeine j an der 1928 ir niſche nation geſeher oder 1 unſerer müße Darſtel ſo ſag das R alles meinſc Denker beſinn Nicht ſieht Weſen Erfaſſi tuiti Erken nung beſinn Entde Krann lentun Wurze dender zuwei krzie und hierzu hat ei es au bare daß ſi er ik, o⸗ ie m it⸗ ge· vi⸗ her m⸗ ge⸗ zu eit ſen zie as vo t8⸗ ak⸗ in⸗ kts be⸗ vi⸗ r⸗ eit für It⸗ be⸗ ſti⸗ Er⸗ det it⸗ 18⸗ der ak⸗ ſa⸗ an ch⸗ als ing en lag is⸗ der ern der lek⸗ icht be⸗ ren em elt⸗ us ach nd i⸗ üßt tte⸗ ütz⸗ iſt Die leit kes en. gen in ns, hen uch Ge⸗ ed⸗ üh⸗ Wie ief, au-⸗ Jahrgang 4— A Nr. 529— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ —————————— 4——— 3*2— 1¹ 5934 Frühmezabe— Freltag, 16. November 183 ** 6 die ganze Geſchichte der Menſchheit unterſteht, iſt die Form, in der das menſchliche Leben von der Wiege bis zur Bahre verläuft, ohne die es nicht denkbar wäre. Die tatſächlichen Gegebenheiten, die wir in der Welt finden, ſind nicht einzelne Menſchen, ſondern Raſſen, Völker, Nationen. Der Menſch als Individuum mag Forſchungs⸗ objekt der Naturwiſſenſchaften ſein, Erkenntnis⸗ objekt der Geiſteswiſſenſchaften iſt er nur als Glied einer Gemeinſchaft, in der ſein Leben wirklich wird und praktiſch verläuft. llicht„Geſellſchaſt“, ſondern bemeinſchaft Dieſer fundamentalen Tatſache werden die Geiſteswiſſenſchaften und insbeſondere die Phi⸗ loſophie in ihrer erkenntnistheoretiſchen Grund⸗ legung Rechnung tragen müſſen, wenn ſie ihre hervorragende Stellung im Geiſtesleben der deutſchen Nation behaupten und mit ihrer Ent⸗ wicklung in lebendiger fruchtbarer Verbindung bleiben wollen. An die Stelle des individuali⸗ ſtiſchen Denkens muß das univerſaliſtiſche Den⸗ ken, an die Stelle des mechaniſchen Welt⸗ bildes das univerſaliſtiſche— oder wenn man will, das organiſche— Weltbild treten. Ich möchte vorweg betonen, daß der Begriff univerſaliſtiſch, den ich im weiteren verwenden werde, nicht identiſch iſt mit dem nichtsſagen⸗ den Sammelbegriff der menſchlichen Geſellſchaft oder der Menſchheit, ſondern daß der Univer⸗ ſalismus den begrifflichen Gegenſatz zum In⸗ dividualismus darſtellt, ein Begriff, der nicht in der„Geſellſchaft“, ſondern in der Gemein⸗ ſchaft Wirklichkeit wird. Daß das individualiſtiſche Denken den Be⸗ griff des Univerſaliſtiſchen für ſeine eigenen Zwecke mißbraucht hat, wird mich nicht hindern, ihn ſeiner wirklichen Bedeutung zurückzugeben. Wir werden ſpäter ſehen, wie ſich einer ſolchen neuen Grundlegung des Denkens, das auf dem Gemeinſchaftsbewußtſein als einer letzten Endes biologiſch bedingten Tatſache gegründet iſt, das gewaltige weltanſchauliche und revolutionäre Geſchehen unſerer Tage ſinnvoll einordnet. Nun iſt das wiſſenſchaftliche Bewußtſein, wie ſehr der einzelne einer Geſamtheit verbunden iſt, an ſich keine neue Entdeckung, die ich etwa für mich in Anſpruch nehme. Die ſoziale bzw. geſellſchaftliche Betrachtungsweiſe iſt ſeit lan⸗ gem eines der weſentlichſten, aber auch umſtrit⸗ tenſten Probleme in vielen unſerer Einzelwiſ⸗ ſenſchaften. In der univerſaliſtiſchen Staats⸗ auffaſſung, wie ſie Othmar Spann lehrt, in der Rechtswiſſenſchaft, in der Nationalöko⸗ nomie, in der Sozialpſychologie uſw. hat ſie ſeit Jahrzehnten Niederſchlag gefunden. In der Soziologie, die ſchon Comtes begründete, hat die wachſende Bedeutung das ſteigende wiſſenſchaftliche Intereſſe an den Problemen der Geſellſchaft ſich bekanntlich zu einer beſon⸗ deren Wiſſenſchaft verdichtet. Wie ſehr dieſes Problem und das inſtinktive Bewußtſein ſeiner Bedeutung die Geiſter ſeit langem beſchäftigt, erſieht man aus dem jahrzehntelangen wiſſenſchaftlichen Streit um die Objektbeſtimmung der Soziologie als eigener Wiſſenſchaft. Die eine Richtung proklamierte alle Wiſſenſchaften vom menſchlichen Handeln nur als Teile einer all⸗ umfaſſenden Geſellſchaftswiſſenſchaft; alles, was nicht Naturwiſſenſchaft ſei, ſollte in dieſe⸗ neuen Wiſſenſchaft„Soziologie“ Unterkunft fin⸗ den. Andere wiederum begrenzten das Wiſ⸗ ſensgebiet der Soziologie auf die Formen der menſchlichen Geſellſchaft, während die übrigen der Soziologie überhaupt das Recht abſprachen, eine Wiſſenſchaft zu ſein, und ſie nur als Me⸗ thode ſozialwiſſenſchaftlicher Forſchung gelten laſſen wollten. Wir ſehen: Von der Wiſſenſchaft iſt das Pro⸗ blem ſeit langem erkannt und empfunden, ſeine Löſung vereinzelt und fragmentariſch verſucht, niemals aber umfaſſend und radikal für das erkenntnis⸗theoretiſche Denken vollzogen wor⸗ den. Den fundamentalen Unterſchied zwiſchen Gemeinſchaft und Geſellſchaft hat zwar Tön⸗ nies für die Wiſſenſchaft klargemacht, Buk⸗ ken hat ihn idealiſtiſch unterbaut, ohne aber daß die Wiſſenſchaft die Wertloſigkeit des Ge⸗ ſellſchaftsbegriffes für ihre grundlegende Ar⸗ beit erkannt hätte. Hier iſt die nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung berufen, den wiſſen⸗ ſchaftlichen Durchbruch zu vollziehen und das univerſaliſtiſche gemeinſchaftsbewußte Denken endlich auf den Thron wahrer Erkenntnis in den Geiſteswiſſenſchaften zu erheben, auf den es einen Anſpruch hat. die wiſſenſchaſtlichen örundlagen des Univerſalismus Die wiſſenſchaftlichen Grundlagen einer ſol⸗ chen univerſaliſtiſchen Fundamentierung des philoſophiſchen Denkens, auf der ſich ein neuer Aufbau im Geiſte unſerer Zeit vollziehen kann, ſind längſt vorhanden. Ich nenne hier den Philoſophen Johannes Rehmke, der in ſei⸗ nen Werken„Philoſophie als Grundwiſſen⸗ ſchaft“ und„Grundlegung der Ethik als Wiſ⸗ ſenſchaft“ in zwingender, ſtreng wiſſenſchaft⸗ licher Beweisführung, aber auch in aller Schärfe der irrigen Meinung entgegentritt, daß der Menſch ein Einzelweſen ſei. In ſeiner Lehre von den Lebensregeln der Gemeinſchaft hat er wertvolles Rüſtzeug für den Ausbau einer univerſaliſtiſch orientierten Philoſophie geſchaffen.„Jeder Menſch iſt zwar Einziges, aber nicht Einzelweſen“, ſagt Rehmke.„Wir wiſſen, daß in der Welt ausnahmslos das ei⸗ gentlich— Wirkende Allgemeines iſt“, und wei⸗ ter:„An die Wurzel des Uebells, das Einzelweſen Menſch, muß in der Wiſſſenſchaft die Axt gelegt wer⸗ den.“„Es muß das Träumen und Dichten in Philoſophie ein Ende nehmen. Einzig und allein die Tatſachen haben auch in der Phi⸗ — 40 3 f loſophie das Wort.“ Eine ſolche nicht weiter zu erſticken vermochte. herzuleitende Tatſache ſind aber die Gemein⸗ ſchaften, die Völker, die Nationen als geſchicht⸗ liche und materielle Wirklichkeiten. Und noch eines Denkers möchte ich hier Er⸗ wähnung tun, der leider zu früh von uns ge⸗ gangen iſt, des vor wenigen Monaten in München verſtorbenen jungen Philoſophen Paul Krannhals. Es iſt mir eine Ehren⸗ pflicht, ihn, der uns Nationalſozialiſten in den Jahren ſeines Schaffens ſo unmittelbar ver⸗ bunden war, der breiteren Oeffentlichkeit nahe⸗ zubringen und ſeinem Werk einen Platz in der philoſophiſchen Grundlegung des Nationalſozialismus einzu⸗ räumen. Krannhals iſt insbeſondere auch dem rheiniſchen Geiſtesleben verbunden durch ſeine jahrelange journaliſtiſche Berufstätigkeit an der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“. Sein 1928 in München erſchienenes Werk„Das orga⸗ niſche Weltbild“ möchte ich als den erſten vom nationalſozialiſtiſchen Standpunkt aus richtig geſehenen Verſuch bezeichnen, die organiſche oder univerſaliſtiſche Weltauffaſſung als die unſerer deutſchen Lebensart im Inneren ge⸗ müße wiſſenſchaftlich zu verdeutlichen und zur Darſtellung zu bringen. Das„Individuum“, ſo ſagt auch Krannhals,„hat als ſolches weder das Recht noch die Pflicht, zu exiſtieren, da ſich alles Recht und alle Pflicht erſt aus der Ge⸗ meinſchaft herleiten.“ Er fordert das organiſche Denken als Ausdruck der erwachenden Wieder⸗ beſinnung der deutſchen Seele auf ſich ſelbſt. Nicht in der ranonalen Einſtellung zur Welt ſieht er den innerſten Kern des deutſchen Weſens, ſondern gerade in ihrer irrationalen Erfaſſung, im Erlebnis. Inſtinkt und In⸗ tuition werden hier zu tätigen Kräften der Erkenntnis.„Die philoſophiſche Wiederbeſin⸗ nung der deutſchen Gegenwart iſt die Wieder⸗ beſinnung auf unſere ſeeliſche Totalität. Ihr Ziel iſt die Herrſchaft der völliſch ausgeprägten Gattungsſeele“, das, was Roſenberg die Entdeckung der Raſſenſeele nennt. Wie Krannhals der Schöpferkraft des deutſchen See⸗ lentums, der deutſchen Volksſeele, die die Wurzel der deutſchen Kultur iſt, den entſchei⸗ denden Platz unter den deutſchen Geiſtesmächten zuweiſt, ſo fordert er die krziehung zum bemeinſchaftbewußtſein und die Ausbildung aller ſeeliſchen Kräfte hierzu. Das ſchöpferiſche nordiſche Seelentum hat eine Reihe von Kulturen geprägt und wird es auch in der Zukunft tun. Es iſt der unſchätz⸗ bare Wert der großen deutſchen Kunſtwerke, daß ſie uns die innere Verbundenheit aller Ge⸗ nerationen deutſcher Geſchlechter untereinander und mit dem Heimatboden zutiefft erfühlen laſſen. Andererſeits kann das Artbewußtſein, das in der allmählichen Anhäufung erblicher Eigenſchaften erworben wird, nur bewahrt blei⸗ ben, wenn die Raſſengrundlage der völkiſchen Eigenart, wenn ihre biologiſche Wur⸗ zel lebenskräftig bleibt. Krannhals unternimmt den in der Idee großartigen Ver⸗ ſuch zu einer nationalen Organiſation des Wiſſens, damit auch des Wiſſen mit dem Leben organiſch verbunden wird und in den Prozeß des Lebens eingeht. Er ſtellt die Frage:„Wie müſſen wir das Wiſſen organiſieren, damit die Erhaltung und Förderung des Volksgan⸗ zen in materieller und ideeller Hinſicht ent⸗ ſpricht, damit die Entfaltung aller ſeiner An⸗ lagen zum Höchſten ihm den größtmöglichen Dienſt erweiſen kann?“ Meine Damen und Herren, Sie erſehen aus dieſen wenigen Hinweiſen, wie hier ein junger deutſcher Philoſoph, den die Univerſität Mar⸗ burg noch wenige Wochen vor ſeinem Tode zum Doktor h. c. machte, den Weſensgehalt der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung wiſſen⸗ ſchaftlich⸗philoſophiſch erfaßte und zur Grund⸗ lage eines univerſaliſtiſch⸗organiſchen Welt⸗ bildes geſtaltete, das dem Geiſt unſerer Zeit ge⸗ recht wird. Es iſt kein vollendetes Syſtem und wollte es auch nicht ſein, aber iſt ein Anfang und zeigt die flufgabe, an der wie bauen müſſen. Ein ſolcher organiſcher Gedankenbau zu einem nationalſozialiſtiſchen Weltbild knüpft an an die Geiſteshaltung der beſten Philoſophen deut⸗ ſcher Zunge, deren deutſches Seelentum das rationale und individualiſtiſche Denken nicht Hier, in Köln a. Rh., lehrte um 1300 der Dominikanerprior Meiſter Ekkehard, den wir als Philoſophen den Entdecker der deut⸗ ſchen Seele nennen, von der Innigkeit des deutſchen Gemütes, von der„Burgfeſte der Seele“ und von dem„Willen, der alle Dinge vermag“. Kants Sittengeſetz:„Handele ſo, daß die Mazime deines Willens jederzeit zu⸗ gleich als Prinzip einer allgemeinen Geſetz⸗ gebung gelten kann“, iſt die geradezu klaſſiſche Formulierung nationalſozialiſtiſcher Ethik. Fichte iſt als Philoſoph zugleich Prediger und Prophet der Nation. Er verlangt, daß die wiſſenſchaftliche Lehre nicht dem Buchſtaben nach, ſondern durch den Geiſt zu verſtehen iſt, daß ſie den ganzen Menſchen erfaſſen ſoll. Sein Grundſatz:„Ich mag nicht bloß denken, ich will handeln“, iſt Geiſt vom nationalſozialiſtiſchen —— Geiſt. Seine Forderung nach ſtaatlicher Or⸗ ganiſation der Arbeit, damit ein jeder von ſeiner Arbeit leben könne, wie er ſie im„Ge⸗ ſchloſſenen Handelsſtaat“ fordert, iſt prakti⸗ ſcher Nationalſozialismus im beſten Sinne. bemeinſchaftsdenken als örundlage der kinzelwiſſenſchaften Das alles iſt nicht Individualismus, nicht Liberalismus, ſondern univerſaliſtiſches, orga⸗ niſches, der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung gemäßes Denken, wie es Alfred Roſenberg in ſeinen Arbeiten auf ſo vielen Gebieten der Kunſt und Wiſſenſchaft uns anſchaulich gemacht hat. Nur in dieſer allgemeinen Achſendrehung der Erkenntnistheorie vom Individualismus zum Univerſalismus kann ſich die Revolutionie⸗ rung der Geiſter auch auf wiſſenſchaftlichem Ge⸗ biet vollziehen. Denn der philoſophiſche Geiſt einer Epoche iſt letzten Endes auch immer be⸗ ſtimmend für die Struktur und den Syſtembau der einzelnen Forſchungsgebiete. Von dieſer neuen Grundlegung des Denkens unter dem Aſpekt der Gemeinſchaft können wir im Zeitalter der nationalen und ſozialen Re⸗ volution die Welt des Geiſtes erſchließen und ſinnvoll gliedern.„Es gibt keine Weltgeſchichte im eigentlichen Sinne, ſondern nur die Ge⸗ ſchichte verſchiedener Raſſen und Völter“ ſagt Roſenberg für die Geſchichtswiſſen⸗ ſchaft. Die Raſſenlehre und Raſſen⸗ forſchung wird folgerichtig eines der be⸗ deutendſten Forſchungsgebiete der wiſſenſchaft⸗ lichen Welt ſein müſſen. Die univerſaliſtiſche Staatsauffaſſung findet ihren Nieder⸗ ichlag in der Lehre von der Volksgemeinſchaft als Weſensgrundlage des Staates. Von der Gemeinſchaft, nicht vom Individuum leitet auch die Rechtswiſſenſchaft ihre Prinzipien und Grundſätze ab. Die Wirtſchafts.⸗ wiſſenſchaft hat nicht den einzelnen, ſon⸗ dern die ſoziale Gemeinſchaft zum Ausgangs⸗ punkt. Die Philologie hat die Aufgabe, die Jugend zum Gemeinſchaftsbewußtſein, zum Gemeinſchaftsdenken zu erziehen uſw. Alle dieſe Wiſſensgebiete gewinnen ſomit ihre Ein⸗ heit aus einer Wurzel, aus jener Wurzel, die dem nationalſozialiſtiſchen Denken zugrunde liegt nud ihr Weltbild beſtimmt: aus der Ge⸗ meinſchaft, der einzig realen Sphäre des menſch⸗ lichen Lebens auf dieſer Erd⸗. Eine ſolche neue Grundlegung der Philoſophie bleit nun etwa keineswegs beſchränkt auf die Grenzen des ſpezifiſch national bedingten Den⸗ kens, wenn es auch von ihm ſeinen Ausgangs⸗ punkt nimmt. Es iſt ein allgemein gültiges, erkenntnistheoretiſches Prinzip, das für alle Gemeinſchaften Geltung hat und auf alle Nationen Anwendung findet, auch wenn ihre politiſche Entwicklung für ein ſolches Gemein⸗ ſchaftsdenken heute noch nicht reif iſt. Denn nicht nur das Leben der Völker, ſondern auch das menſchliche Begriffsvermögen iſt fort⸗ ſchreitender Entwicklung unterworfen. Die deutſche Nation iſt weit genug, um dieſen grund⸗ legenden Schritt in der Sphäre wiſſenſchaftlicher Erkenntnis tun zu können. Entſcheidend iſt allein, daß die neu gewonnene Erkenntnis, deren Anerkennung einem anders gearteten Denken noch heute unmöglich erſcheint, richt i g iſt. Ich glaube, für dieſe Richtigkeit einige Un⸗ terlagen gegeben zu haben. flufgaben der deutſchen beiſteswelt Hier erwachſen der deutſchen Geiſtigteit neue, große Aufgaben, nicht nur nach innen, ſondern auch nach außen, der Welt gegenüber. Man ſollte meinen, daß gerade der Liberalismus dog⸗ matiſch erſtarrtem Denken fernſtehen ſollte und ſeinen eigenen Grundſätzen wenigſtens da freien Raum geben würde, wo in der Sphäre des Geiſtes neues Leben zu blühen beginnt. Die ſogenannten unſterblichen Ideen des Liberalismus ſind die Ideen, an denen die Völker ſterben. In der Volkswerdung der Nationen, die wir heute bereits in Deutſchland und Italien zum Durchbruch kommen ſehen, kündigt ſich hin⸗ gegen jener große ſtrukturelle Umſchichtungs⸗ prozeß innerhalb der Völker an, der nicht nur berufen iſt, ihre inneren Kräfte zur Wohlfahrt aller zu entfalten, ſondern auch die Ordnung der Nationen untereinander durch eine natür⸗ liche Abgrenzung ihrer Lebensbedürfniſſe und Intereſſen zu gewährleiſten. Dieſer Entwick⸗ lung, in Richtung auf eine dynamiſche Ordnung der Nationen an Stelle des mrchaniſchen Neben⸗ und Gegeneinander entſpricht die Wendung vom Individualismus zum Univerſalismus, dem die Zukunft gehört. der Faſchismus und wir Schon heute iſt dieſe Wendung mehr als ein europäiſches Geiſtesproblem, das von Deutſch⸗ land und Italien aus zur übrigen Welt vor⸗ getragen wird. Der italieniſche Faſchismus iſt der nationalſozialiſtiſchen Geiſteshaltung ver⸗ wandt. Das erſte Programm der faſchiſtiſchen „Partei wird durch folgenden Grundſatz einge⸗ leitet:„Die Nation iſt nicht die einfache Summe Die neue Univerſität in Köln, in deren Aula der Reichspreſſechef Dr. Otto Dietrich ſeine geiſtespolitiſche Rede über die philoſophiſchen Grundlagen des Nationalſozialismus hielt der lebenden Individuen, ſondern ein Orga⸗ nismus, der die unendliche Reihe der Genera⸗ tionen umfaßt und in dem die einzelnen nichts als vergängliche Elemente ſind. Sie iſt die höchſte Syntheſe aller materiellen und immate⸗ riellen Güter.“ Und im erſten Kapitel der Carta del Lavoro heißt es:„Die italieniſche Na⸗ tion iſt ein Organismus, deſſen Zweck, Daſein, Mittel denen der einzelnen oder Verbände in Macht wie in Dauer überlegen ſind.“ Hier ſtellt ſich der Faſchismus grundſätzlich in Ge⸗ genſatz zum Individualismus, aber die faſchi⸗ ſtiſche Staatslehre, wie ſie etwa Guido Bortolotto in ſeinem Werk„Faſchismus und Nation“ niedergelegt hat, dringt zur Tiefe einer geiſtig umfaſſenden univerſaliſtiſchen Idee nicht durch. Sie verwirft den Indivi⸗ dualismus, ohne ſich jedoch das univerſaliſtiſche Prinzip zu eigen zu machen, ſondern ſucht zwiſchen beiden ein drittes zu errichten, das ſpezifiſch faſchiſtiſchen und ausſchließlich faſchi⸗ ſtiſchen Charakter tragen ſoll, das korporative Prinzip, den Korporativismus.„Der Unter⸗ ſchied iſt für uns,“ ſagte Bortolotto,„daß beim Individualismus der einzelne über das Ganze, beim Univerſalismus das Ganze über den ein⸗ zelnen herrſcht. Dazwiſchen aber ſteht der Kor⸗ porativismus, bei dem das Individuum und das Ganze in Harmonie miteinander exiſtie⸗ ren.“ Hier in der faſchiſtiſchen Staatslehre der italieniſchen Wiſſenſchaft alſo ſehen wir den immerhin intereſſanten Verſuch, zwar die Ge⸗ meinſchaft zu bejahen, aber das Individuum vor dem Aufgehen in der Gemeinſchaft zu ret⸗ ten. Und wenn dieſer Verſuch auch mit dem Beſtreben Hand in Hand geht, gewiſſe Inkonſe⸗ quenzen im Grundſätzlichen zu begründen und wiſſenſchaftlich zu legitimieren, ſo erſcheint es doch notwendig, ſich mit ihm auseinander⸗ zuſetzen. Die Freiheit in der bemeinſchaſt Es iſt das Problem, wie individua⸗ liſtiſche Freiheit im Rahmen der univerſaliſtiſchen Gebundenhei —————————————————————————— —————————————————————————————————— ——— ———— —————————————— —— ———— ————————————— 3—— ——————————————————————————————— ———— 5 1 8 SJreitga- 8 Fahemher 1933 nhnsn he— hre, 16. Nohecher 13 Zahrgang 4— 4 Nr. 525.— Selte 4 möglich iſt, das uns hier entgegentritt. Und auch auf dieſe entſcheidende Frage kann der Nationalſozialismus eine unangreifbare Antwort geben. Ich will verſuchen, dieſe Ant⸗ wort zu formulieren. Das univerſaliſtiſche Denken ſetzt die Ge⸗ meinſchaft als oberſtes Prinzip, ebenſo wie der Nationalſozialismus nicht das„Individuum“ oder die„Menſchheit“, ſondern das Volk als einzig reale organiſch gewachſene Ganzheit be⸗ trach:et. Da das Individuum nur durch die Gemeinſchaft exiſtiert, kann es ſeine perſönliche Freiheit auch nur durch die Gemeinſchaft und aus ihr ableiten. Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung erkennt in Uebereinſtimmung damit nicht nur die Freiheit der Perſönlichkeit an, ſondern fordert ſie ſogar: Fordert ſie um der Gemeinſchaft willen, das heißt im Intereſſe der Gemeinſchaft und ihrer immer vollkommeneren Geſtaltung. Die ge⸗ ſtaltenden Kräfte und ſchöpferiſchen Werte der Perſönlichkeit innerhalb der Gemein⸗ ſchaft zur Entfaltung und für die Gemeinſchaft zur Geltung zu bringen, iſt geradezu das beſtimmende Weſensmerkmal der nationalſozialiſtiſchen Idee. Die ſogenannte individuelle Freiheit iſt nicht etwas, was dem Menſchen etwa von Natur aus gege⸗ ben wäre. Von Natur aus iſt ihm das Ge⸗ meinſchaftsbewußtſein gegeben, das Pflichtbe⸗ wußtſein für die Gemeinſchaft, in der er ge⸗ boren iſt. Der individualiſtiſche Freiheitsbe⸗ griff aber will Befreiung des einzelnen von dieſer Pflicht gegenüber der Gemeinſchaft. Das Sprachgefühl bezeichnet einen ſolchen, ſich ſei⸗ ner Gemeinſchaftspflichten entledigenden Men⸗ ſchen daher auch als„Individuum.“„Jeder Menſch iſt zwar Einziges, aber nicht Einzel⸗ weſen“, ſagt Rehmke. Und wir fügen hinzu, als Ein⸗iges iſt er Perſönlichkeit, als „nicht Einzelweſen“ iſt er Volksgenoſſe. Wir ſehen alſo, daß die natürliche Freheit die Freiheit der Perſönlichkeit iſt, das heißt des für die Gemeinſchaft ſchöpferiſchen Menſchen. Dieſen einzig wahren Freiheitsbegriff lehrte ſchon Ariſto⸗ teles, der die Freiheit nur dem ſchöpferiſchen Menſchen zuerkannte. Schöpferiſch aber kann man nur ſein für eine Gemeinſchaft. Schöpferiſch kann nur der ſein, der ſich ſeiner Pflichten gegenüber der Gemein⸗ ſchaft bewußt iſt und ihnen gemüß handelt. Und deshalb ſetzt der Begriff der Freiheit Bin⸗ dung an die Gemeinſchaft voraus. Wer dieſes Gemeinſchaftsgefühl beſitzt und ſeine ſittlichen Bindungen anerkennt, der iſt frei und fühlt ſich frei, denn ſein freies Handeln kann niemals gegen die Regeln der Gemeinſchaft gerichtet ſein, ſondern verläuft in Harmonie mit ihr. Dieſe Harmonie des eigenen perſönlichen Wol⸗ lens mit den Pflichten gegenüber der Gemein⸗ ſchaft aber kann man nicht durch ein kon⸗ ſtruktives, korporatives Syſtem gewaltſam und künſtlich herſtellen, wie es im italieniſchen Kor⸗ porativismus geſchieht, ſondern dieſe Harmonie wird ſich aus der Tatſache der Gemeinſchaft a priori ergeben, wenn das Gemeinſchafts⸗ bewußtſein in ihr gepflegt und wachgehalten wird. Wer dies Verantwortungsgefühl gegen⸗ über der Gemeinſchaft dagegen nicht beſitzt und ſeine ſittlichen Bindungen nicht an⸗ erkennt, der ſtellt ſich außerhalb der Ge⸗ meinſchaft. Was er individuelle Freiheit nennt, iſt nicht Freiheit, ſondern Zügelloſig⸗ keit. Wir ſtehen der Epoche des individualiſtiſchen Denkens, von der uns die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung befreit hat, noch zu nahe, oder der einzelne iſt in ſeinem bisherigen Denken noch zu ſehr in ihr befangen, um von der inneren Notwendigkeit des uni⸗ verfaliſtiſchen Denkens bereits völlig ergriffen und dur⸗,drungen?“ ſein. Der geiſtig revolutionäre Wechſel und Uebergang bringt Spannungen mit ſich, in denen der noch dem Individuum Verhaftete vielleicht manchmal ſeine geiſtige Freiheit bedrängt ſehen mag. Aber in dem Maße, in dem das Gemeinſchaftsgefühl durch die Erziehung zum nationalſozialiſtiſchen Denken wieder zur natürlichſten Selbſtverſtänd⸗ lichkeit werden wird— und in der jungen eneration iſt das bereits heute der Fall— werden die problema“ſchen Naturen von heute der Sorge enthoben, einer Freiheit des Indivi⸗ duums nachzutrauern, die ein kaum noch vor⸗ ſtellbarer Denkfehler war und im unverſali⸗ ſtiſchen Weltbild des Nationalſozialismus durch die wahre Freiheit der Perſönlichkeit erſetzt und gegenſtandslos geworden iſt. Wir ſehen alſo, daß der Nationalſozialismus der perſönlichen Freiheit innerhalb der Gemeinſchaft Raum und freie Wir⸗ kungsmöglichkeit gewähren lann, weil er dieſe Freiheit teleologiſch durch die Ge⸗ meinſchaft ſelbſt, al ſo durchſeineigenes Prinzip, als notwendig begrün⸗ det— während der Korporativismus der fa⸗ ſchiſtiſchen Staatsauffaſſung die individuali⸗ ſtiſche Freiheit nur dadurch gewinnen kann, daß er ſie nach Bedarf wieder vom Individuum ent⸗ lehnt, von deſſen Ueberwindung er ausgegangen war. Hier zeigt der Nationalſozialismus grö⸗ ſere Konſequenz und weitaus ſtärkere Tiefen⸗ wirkung als die faſchiſtiſche, wie ja überhaupt in der weltanſchaulichen Durchdringung und Erfaſſung der Nationalſozialismus, der aus tiefſtem ſeeliſchen Erleben Höyft, viel weiter greift, als der italieniſche Faſchismus. die Freiheit de. Viſſenſchaft Von dem ſo gewonnenen Standpunkt aus löſt ſich auch der Streit um die Freiheit der Wiſſenſchaft und die Freiheit der ———————— Lehre, die mancher im nationalſozialiſtiſchen Staate nicht gewährleiſtet ſehen will. Der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat gibt und garan⸗ tiert dieſe Freiheit der Wiſſen⸗ ſchaft grundſätzlich, wenn ſie ihrerſeits auch nur die primitivſten Vorausſetzungen er⸗ füllt, die von jedem Staatsbürger verlangt werden, das heißt, wenn ſie ſich in den Grenzen bewegt, die die Natur uns durch das Leben in der Gemeinſchaft geſetzt hat. Wir haben geſehen, daß univerſaliſtiſch orientiertes, gemeinſchafts⸗ bewußtes Denken die Grundkategorie aller wiſſenſchaftlichen Forſchung iſt, ſoweit ſie nicht als rein naturwiſſenſchaftliche Forſchung auf die Materie gerichtet iſt, und in einer anderen, die Seele nicht berührenden Ebene liegt. Wer dieſes gemeinſchaftsbewußte Denken bejaht, wird auch nur in ſeinem Rahmen lehren kön⸗ nen, und zwar völlig unbehindert und frei lehren können. Wer es dagegen verneint, iſt von vornherein geiſtigauffeinem toten „Harenireughanne Geleiſe, und der nationalſozialiſtiſche Staar erweiſt der Menſchheit einen Dienſt, wenn er ihm ſeine Lehrſtühle nicht zur Verfügung ſtellt. Eine ſolche von vornherein falſch orien⸗ tierte Lehre ſchaltet ſich ſelbſtaus aus dem Geiſtesleben der Nation, da ſie nicht mehr Wiſſenſchaft iſt, ſondern Irrtum. Ich möchte dafür als Beiſpiel aus vergange⸗ nen Zeiten die marxiſtiſche Lehre, dan ſogenannten wiſſenſchaftlichen Soꝛialismus an⸗ führen, der auf der materialiſtiſchen Geſchichts⸗ auffaſſung und auf einer wiſſenſchaftlich un⸗ möglichen mechaniſierten Wortlehre, alſo aaf kapitalen wiſſenſchaftlichen Irrtümern aufge⸗ baut war. Daß dieſe Lehre, dieſer wiſſenſchaſt⸗ liche Irrſinn, der das ganze Volk zugrunde richtet, jahrzehntelang an deutſchen Hochſchulen gelehrt werden konnte, nur um der Forderung nach einer falſch verſtandenen individualiſtiſchen Lehrfreiheit gerecht zu werden, die die Wiſſen⸗ ſchaft ohne Einſchränkung als Selbſtzweck er⸗ klärt, kann man ſich heute nur noch ſchwer vor⸗ ſtellen. In der Sphäre der privaten Forſchung, insbeſondere der Naturwiſſenſchaften, mag die Wiſſenſchaft Selbſtzweck ſein, ſoweit aber ihre Ergebniſſe der Oeffentlichkeit überantwortet und mit einem Werturteil verſehen, der Gemein⸗ ſchaft als allgemein gültig angeboten werden, können ſie unmöglich in Widerſpruch ſtehen zu den Lebensgeſetzen dieſer Gemeinſchaft. Tun ſie es, dann beweiſen ſie damit, daß ſie falſch ſind. Der durch den Nationalſozialismus neu gewonnene erkenntnistheoretiſche Ausgangs⸗ punkt aber enthebt uns aller dieſer Irrwege des Denkens, weil er ſie von innen heraus überwindet und ſie unmöglich macht. Und deshalbiſt in der Tat der Nationalſozialismus die Macht, die auch die Wiſſenſchaft befrei denn ſie kann der Wiſſenſchaft volle Freihe geben, weil ſie in einer Ebene liegt mit dem — der Nation und den Grundlagen ihres eins. Der beiſt echter philoſophiſcher beſinnung in der nationalſozialiſtiſchen Deltanſchauung Von dieſer univerſaliſtiſchen oder organiſchen Grundlegung des Denkens muß daher auch jene neue philoſophiſche Beſinnung ausgehen, die ſich zu den höchſten Höhen des Gei⸗ ſtes erheben kann, ohne Gefahr zu laufen, die tiefe Verbundenheit mit dem Leben und ſeinen prakti⸗ ſchen Inhalten zu verlieren. In die⸗ fer Sphäre des praktiſchen Lebens hat die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung, ſo wie ſie uns unſer Führer lehrt, in einzigartiger Weiſe den Beweis ihrer Richtigkeit und geſtaltenden Kraft erbracht. Aus dem ſchöpferiſchen Genius eines einzel⸗ nen, eines Unbekannten, iſt dieſe Weltanſchau⸗ ung erwachſen, in Millionen deutſcher Herzen ging ihre Saat auf, wurde die Volkwerdung der deutſchen Nation Wirklichkeit. Ich möchte hier die Worte wiederholen, die ich in meinem Buch„Mit Hitler in die Macht“ ſchrieb: Wenn es Wunder gäbe im Leben der Völker, dann könnte das deutſche Volk mit Recht die glückhafte Wende ſeines Schickſals als über⸗ natürlich Fügung für ſich in Anſpruch nehmen. Das Dritte Reich iſt Wirklichkeit geworden. Es ſteht in ſeinen Fudamenten. Ruhend auf den unvergänglichen Werten der nordiſchen Raſſe und in der Tiefe der deutſchen Seele. Gefügt in die naturgewachſenen Wurzeln deutſcher Art und deutſchen Weſens, gemauert und geſtaltet von den lebendigen Kräften der Perſönlichkeit, die unſer Volk als Inkarnation ſeines eigenen Willens und Geiſtes geboren und hervorge⸗ bracht hat. Und wenn ſie fragen, wie war die⸗ ſes Wunder möglich, dann möchte ich antwor⸗ ten: Weil die nationalſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung eine jener großen wirklichkeitsnahen und einfachen Ideen iſt, die Geſchichte machen, weil ſie die Geſetze des Lebens ſelbſt wie⸗ der in das Bewußtſein der Völker zurückführen und damit ihre Kräfte auf natürlichem Wege zur Entfaltung bringen! Aus ſolchen Grunderkenntniſſen hat der Führer ge⸗ ſchöpft, hat ſeine mitreißende Willenskraft in 14jährigem unendlich ſchwerem Ringen das Ge⸗ meinſchaftsbewußtſein im Volke wieder zum Durchbruch gebracht. Und damit hat er ein Wunder am deutſchen Volke vollbracht. Deshalb kann auch die Macht ſeiner Perſönlichkeit, ſeiner einzigartigen leben⸗ digen Beziehung zum Volk, nur ſo begriffen werden, daß das deutſche Volk ſich ſelbſt in der Perſönlichkeit des Führers wiederfindet, daß es tatſächlich ſein eigenſten Weſen in ihm ver⸗ körpert ſieht. Es empfindet dankbar, daß kein ſchöpferiſcher Geiſt ihm wieder ein weitreichen⸗ des Blickfeld mit weltanſchaulicher Tiefenwir⸗ kung gegeben hat, ſo wie es deutſchem Denken und Fühlen entſpricht. In der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Weltanſchauung hat die deutſche Seele den Weg zu ſich ſelbſt zurückgefunden. In der Perſönlichkeit des Führers aber verbindet ſich das weltanſchauliche und künſtleriſche Element dieſes deutſchen Weſens zur vollendeten Einheit, zu dem, was wir das Myſterium des Schöpfe⸗ riſchen nennen. Wenn die neuere Philoſophie ſagt, daß die intuitive Weſensſchau die unmit⸗ telbare Anſchauung des Geſetzmä⸗ ßigen iſt, dann findet dieſe Eigenſchaft in der Perſönlichkeit Adolf Hitlers ihre ſtärkſte Aus⸗ prägung. Ein ſolches Urteil kann ich, der ich das Glück habe, tagtäglich dem Führer bei ſeiner Arbeit und ſeinem Schaffen nahe zu ſein, mir wohl erlauben. Der Führer beſitzt nicht nur die unendlich wertvolle Fähigkeit, das Weſent⸗ liche in den Dingen zu ſehen, ſondern auch in hohem Maße den Inſtinkt und die Intuition zu kühnem, zeitlich richtigem Handeln. Hier in unſerem Führer hatjenes herrliche Wort Platos lebendige Geſtalt ge⸗ wonnen:„Von den Göttern ein Ge⸗ ſchenk an das Geſchlecht der Men⸗ ſchen, ſo ſchätze ich die Gabe, in Vie⸗ lem das Eine zuerſchauen.“ So ſehen wir in der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung jenen wahrhaft philofophiſchen Geiſt lebendig, der nicht nur denkt um des Den⸗ kens willen, ſondern auch ſeinen Erkenntniſſen gemäß handelt und nach ihnen das Leben geſtal⸗ tet. Ich glaube, daß gerade in dieſer Be⸗ fähigung einer Weltanſchauung, das praktiſche Leben zu meiſtern und zu formen, letzten Endes auch ver Prüfſtein ihrer zeitloſen Gültig⸗ keit und Wahrheit liegt. Und dieſe Be⸗ fähigung zu praktiſcher Lebensgeſtaltung hat die nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung wie kaum jemals eine andere un⸗ ter Beweis geſtellt. Und wenn am Ende der bisherigen philoſophiſchen Syſteme eine Philoſophie des Lebens Raum gewonnen hat, die in der Erkenntnis gipfelt, daß das Leben verſtanden werden kann, dann finden wir auch hier die tiefe Verbundenheit echter philoſophi⸗ ſcher Beſinnung mit dem Geiſt des Nationalſo⸗ zialismus. Goethes Wort„Was fruchtbar iſt, allein ich wahr“ gewinnt aus dem Blickfeld der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung einen Sinn, der bis in die tiefſten Schichten deut⸗ ſchen Geiſtes und nationalſozialiſtiſchen Den⸗ kens, in ihren gemeinſamen Wurzelboden herun⸗ terreicht. Auf dieſem einheitlichen und geſchloſ⸗ ſenen Fundament, das ich im Verlauf meiner Ausführungen erkenntnis⸗theoretiſch zu umrei⸗ ßen verſucht habe, kann ſich ein nationalſozia⸗ lüſtiſches Weltbild erheben, das nicht nur den unſerer Epoche entſpricht. geiſtigen Bedürfniſſen, ſondern auch der Größe Religion und Philoſophie Der Nationalſozialismus neigt nicht zu ab⸗ ſtraktem, trockenem Denken. Seine volksver⸗ bundene Weltanſchauung wird die Wiſſenſchaft wieder dem flutenden Leben und die unendliche Fülle ſei⸗ nes Lebens wieder der Wiſſenſchaft erſchließen. Und dieſes Leben iſt für die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung eine Er⸗ kenntnisebene, die ſich auch gegenüber der re⸗ ligiöſen Frage klar und entſchieden ab⸗ grenzt. Dieſe Tatſache, deren man ſich manchmal nicht überall bewußt iſt, möchte ich gerade hier im Rheinland einmal beſonders betonen. Der Nationalſozialismus ſteht ſeinem ganzen Weſen nach der religiöſen Frageſtellung fern; er ge⸗ währt den Kirchen Raum zu freier religiöſer Betätigung, ohne ſich ſelbſt auf dieſes Gebiet zu begeben. Wie er die konfeſſionellen Einflüſſe aus dem politiſchen Leben entfernt hat und mit Entſchiedenheit auch in Zukunft fern⸗ halten will, ſo verwehrt er auch der Pol'tik die Einmiſchung in die religiöſe Frage. Wer gegen dieſen Grundſatz verſtößt, ver⸗ ſtößt gegen die Grundſätze des National⸗ ſozialismus. So haben wir es nach dem Willen des Fſh⸗ rers in den Jahren des Kampfes um die Macht gehalten und ſo wollen wir es auch jetzt und in Zukunft halten. Und deshalb erweckt es auch ganz beſonderes Intereſſe, daß auf dem Pra⸗ ger Philoſophen⸗Kongreß der Münchener Ze⸗ fuitenpater Przywara in ſeinem ſtark beach⸗ teten Vortrag über das Verhältnis von Reli⸗ gion und Philiſophie den gleichen Trennungs⸗ ſtrich zieht. Er beantwortet die Frage dahin, daß die Religion einzig auf Gott zielt, die Philoſophie dagegen auf die Welt. Dieſe Baſis iſt auch die unſere. Ju neuen Ulfern geiſtiger kntwicklung „Wir brauchen nicht nur Tempel der kunſt, ſondern aum dome des beiſtesꝰ Wie die griechiſche Philoſophie die edelſte Verkörperung des griechiſchen Geiſtes iſt, ſo öffnet die nationalſozialiſtiſche Wiedergeburt auch dem deutſchen Geiſtesleben wieder den Weg zu lichten Höhen. Die Philoſophie ſoll das Schickſal der Welt lenken“, forderte einſt Plato, aber der Prager Philoſophen⸗Kon⸗ greß, der dieſes ſtolze Wort ſeiner Tagung voranſtellte, ließ kaum einen Hauch von ſeinem Geiſt verſpüren. Die deutſchen Philoſophen hielten ſich in den entſcheidenden Fragen zu⸗ rück. Die wenigen Elemente, antiliberaliſtiſcher und antiindividualiſtiſcher Prägung, die zu Wort kamen, fanden taube Ohren. Aber wäh⸗ rend. dort von den ewig Geſtrigen über die Kriſe der Demokratie fruchtlos geſtritten wurde, hat das nationalſozialiſtiſche Deutſchland dieſe Kriſe längſt überwunden und alle Vorausſet⸗ zungen geſchaffen, die die Schöpferkraft der deutſchen Seele zu neuen Ufern geiſtiger Ent⸗ wicklung führen. Weltgeſchehen und Völzerſchickſale werden von Ideen beſtimmt, deren Schöpfer die Per⸗ ſönlichkeit iſt. Alle geiſtige Entwicklung aber, wenn ſie ein ganzes Volk erfaſſen und aus ſei⸗ nem Wurzelboden für Jahrhunderte neu er⸗ ſtehen ſollen, braucht Zeit und Reife.„Die Eule der Minerva beginnt erſt mit anbrechender Dämmerung ihren Flug“— ſagt ein bekanntes Wort. Auch das neue Deutſchland mußte erſt ſein Leben formen, ehe geiſtiges Blühen dar⸗ auf erwächſt. Und um zu neuem bhohem Flug die Schwingen zu entfalten, dazu möchte ich von dieſer Stelle der neuen Univerſität Köln das deutſche Geiſtesleben und die deutſche Wiſ? ſenſchaft aufrufen. Die Geiſtestaten vergangener Generationen verpflichten uns. Die deutſche Nation genießt den Ruf, ein philoſophiſches Volk zu ſein. Von ihm ſagte einſt der Franzoſe Taine: es habe zwiſchen 1780 und 1820 alle großen philoſophi⸗ ſchen Gedanken erzeugt, und die anderen Natio⸗ nen brauchten dieſe Ideen nur aufs neue durch⸗ zudenken. Und wenn heute dieſes„Volk der Dichter und Denker“ ſich zum Volksbewußtſein und zu politiſcher und ſtaatenbildender Kraft erhoben hat, dann ſind ihm damit nur um ſo größere Möglichkeiten erſchloſſen, um ſich ſeiner großen geiſtigen Tradition würdig zu er⸗ weiſen. Die Liebe zur Wiſſenſchaft und das Streben zu höchſter Welterkenntnis liegt der deutſchen Nation im Blut. Zu glauben, daß der Nationalſozialismus dieſen Impuls hem⸗ men oder gar zu unterdrücken beabſichtigte, iſt eine Legende. Ihn auf der neugewonnenen Grundlage zu entfalten und mitallen Mitteln zu fördern, iſt unſer Wunſch. Gewiß, den volksfremden und die Volksgemeinſchaft zerſtörenden akademiſchen Dünkel hat er beſeitigt, aber nicht, um damit die Wiſſenſchaft zu treffen, ſondern um umge⸗ kehrt die Liebe zur Wiſſenſchaft dem Volke zu⸗ rückzugeben. Deutſchland braucht heute dieſes wiſſenſchaft⸗ liche Streben und ſeine ſtarken geiſtlgen Trieb⸗ kräfte mehr denn je. Nicht nur im eigenen Land, ſondern auch nach außen zur Welt ge⸗ wendet. Wir brauchen nicht nur Tem⸗ pel der Kunſt, ſondern auch Dome des Geiſtes! um das einmal klar und vernehmlich zum Ausdruck zu bringen, bin ich hier zu ihnen nach Köln gekommen. Wenn das Rheinland ſeitens unſerer weſt⸗ lichen Nachbarn oft genug vergeblich als ein Glacis für kulturelle und geiſtige Einflußver⸗ ſuche gegen das Reich angeſehen wurde, ſo glauben wir vielmehr, daß es dazu prädeſti⸗ niert iſt, ein geiſtiges Ausfalltor Deutſchla ds zu ſein. Denn das geiſtige Deulſchland der Gegenwart beſitzt die innere Kraft, über die Grenzen hinaus vorzuſtoßen, um den Wall des Mißverſtändniſſes zu durchſtoßen, der den Frie⸗ den der Welt bedroht. Wir wiſſen: Der Ruf zu den Waffen deutſchen Geiſtes wird nicht ungehört verhallen, wenn er von dem gleichen unbändigen Willen getragen iſt, der unſer Volk aus dem Zuſammenbroch wie⸗ der zu neuem ſtarken Leben empo' geriſſen hat. Mein Vortrag mag dazu ein Beitrag, Anfang ſein, und die Ehre, ihn in dieſem n⸗ Haus der Univerſität Köln zu halten, Symbol. Sahrgar ——— der Kölr als ein daß dief ausrage er ſt e erſt ve Unive deutſcher Beginn ſchmückt Etwa(6 ſälen ve übertrag aller Ge len und des war kommiſſ und St leiter, d ſität Univerſi ſchule in das deu treter ſ. Vertrete Zahlreie Format Köln, Beam die anle in Köln der g ſchen der richt chefs Dr weſenhe treter auslã Mit Verſam dem Re Beifall. 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Man kann es als ein zukunftweiſendes Zeichen anſprechen, daß dieſe weit über den üblichen Rahmen hin⸗ ausragende geiſtespolitiſche Kundgebung als erſte größere Veranſtaltung der erſt vor wenigen Tagen bezogenen Univerſität dem geiſtigen Bollwerk der deutſchen Weſtmark, ſtattfand. Schon lange vor Beginn des Vortragsabends war die feſtlich ge⸗ ſchmückte Aula bis auf den letzten Platz gefüllt. Etwa 600 Perſonen waren in vier großen Hör⸗ ſälen verſammelt, wohin die Rede Dr. Dietrichs übertragen wurde. Die maßgebendſten Männer aller Gebiete des politiſchen, geiſtigen, kulturel⸗ len und wirtſchaftlichen Lebens des Rheinlan⸗ des waren vertreten. Man ſah u. a. den Staats⸗ kommiſſar der Kölner Univerſität, Gauleiter und Staatsrat Grohe mit ſeinem Amts⸗ leiter, dem Rektor der Kölner Univer⸗ ſität und die Dekane, die Rektoren der Univerſität Bonn und der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Aachen, den Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, Ver⸗ treter ſämtlicher Reichbehörden und als Vertreter der Reichswehr Generalmajor Kähne. Zahlreiche Vertreter der SͤaA⸗, SS⸗ und HJ⸗ Formationen, den Regierungspräſidenten von Köln, Dr. Diels, mit einer Reihe hoher Beamter ſeines Verwaltungsbezirks ſowie die anläßlich der Reichstagung der NS⸗Preſſe in Köln anweſenden Hauptſchrif!leiter der geſamten nationalſozialiſti⸗ ſchen Zeitungen. Welch großes Intereſſe der richtungweiſende Vortrag des Reichspreſſe⸗ chefs Or. Dietrich hatte, bewies ferner die An⸗ weſenheit vieler ausländiſcher Ver⸗ treter ſowie zahlreicher Vertreter der ausländiſchen Konſulate in Köln. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit folgten die Verſammelten den Ausführungen und dankten dem Redner zum Schluß mit langanhaltendem Beifall. In einem Schlußwort hob Dr. Winkeln⸗ kemper, der Kurator der Univerſität, hervor, daß der Nationalſozialismus in dieſer Stunde auch ſeine wiſſen⸗ ſchaftlichzphiloſophiſche Formulie⸗ rung gefunden habe. Der Ruf zu den Waffen deutſchen Geiſtes ſei ertönt— nunmehr habe die Wiſſenſchaft das Wort. Die Univerſität Köln aber ſei ſtolz darauf, ihr erſtes Arbeits⸗ ſemeſter mit einer ſolch hohen geiſtes⸗ revolutionären Tat begonnen zu haben. Er ſchloß den Abend, der den Kölner Dozenten und der Studentenſchaft ſowie den tauſenden Anweſenden zu einemerhebendenphilo⸗ ſophiſchen und politiſchen Ereig⸗ nis wurde, mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen dreifachen Sieg Heil auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. flbſchluß der flebeitstagung der Hs-preſſe Beſichtigung der Reichsautobahn Köln, 15. Nov. Die Arbeitstagung der Hauptſchriftleiter der nationalſozialiſtiſchen Zeitungen fand am Donnerstagvormittag mit einer Ausſprache über den redaktio⸗ nellen Ausbau der Parteipreſſe⸗ arbeit ihre Fortſetzung. Ein kurzer Rück⸗ blick auf die Ergebniſſe der in Köln geleiſteten gemeinſamen Arbeit, den Reichspreſſechef der NSDAp Dr Dietrich gab und der in einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer aus⸗ klang, bildete den Abſchluß der Arbeitstagung. Am Nachmittag wurde unter Führung des Generalinſpektors für das deutſche Straßen⸗ bauweſen, Dr. Todt, eine Fahrt zu dem im Bau befindlichen Kölner Teil des Reichsauto⸗ bahnnetzes unternommen. Es wurde die Strecke Köln—Düſſeldorf beſichtigt, die den er⸗ ſten Teil ſtellt. Beſonders gefeſſelt wurden die Teilnehmer an der Fahrt durch die Arbeit eines maſchinellen Stampfers, der mit monotoner Gleichmäßigkeit ſein zwei Ton⸗ nen ſchweres Stampfgewicht auf die aufgeſchüt⸗ teten Erdmaſſen niederſauſen läßt. Reichs⸗ inſpektor Dr. Todt gab einen kurzen Ueberblick über den augenblicklichen Stand der Arbeiten an den Reichsautobahnen und betonte, daß am 1. November d. J. 78 000 Arbeiter direkt bei dem Bau der Autobahnen beſchäftigt waren und 110 000 Arbeiter indirekt ihre Beſchäf⸗ tigung gefunden haben Im Frühjahr werden aus den 78 000 100 000 und aus den 110 000 120 000 geworden ſein, ſo daß dann rund eine Viertelmillion bisher arbeitsloſer deutſcher Ar⸗ beiter etwa 6 bis 7 Fahre Lohn und Brot ge⸗ funden haben werden. Des Führers öluckwunſchſchreiben für deſchelbeonn Karlsruhe, 16. Nov. Reichsſtatthalter Robert Wagner hat vom Führer Mndes Schreiben erhalten: Der Führer und Reichskanzler Berlin, den 12. November 1934 Sehr geehrter Herr Reichsſtatthalter! Für das Begrüßungstelegramm von der Ein⸗ weihungsfeier des wiedererſtandenen Oeſchel⸗ bronn ſage ie' Ihnen und der Einwohnerſchaft herzlichen Dank. Möge dem wiederaufgebauten Dorf und den Volksgenoſſen, die es bewohnen, eine glückliche Zukunft beſchieden ſein. Mit deutſchem Griuß! Adolf Hitler. „Hakenkreuzbauner die flebeit des Bauernthings die bäuerliche preſſe/ neuzeitliche Derbung/ Slorian beyer der borkümpfer Am Nachmittag füllten die Bauern wieder das rieſige dreiſtöckige Kongreßzelt bis auf den letzten Platz, erfüllt von dem Geiſte uralter deutſcher bäuerlicher und bürgerlicher Kultur, die gerade in Goslar eine ſo hervorragende Pflegeſtätte gefunden hat. So iſt Goslar gleichſam ein anſchauliches Bei⸗ ſpiel für die Verbundenheit wie ſie immer zwi⸗ ſchen dem Lande nud der Stadt geherrſcht hat und fortan wieder herrſchen ſoll. Dieſer Verbrü⸗ derung und den Wegen dazu galten auch die Vorträge des Nachmittags des erſten Tages. Nach der Wiedereröffnung des Things durch den Sprecher, Staatsſekretär Willikens, be⸗ handelte Stabshauptabteilungsleiter Roland Schulze das Aufgabengebiet der bäuerli⸗ chen Preſſe als Mittlerin zum deutſchen Volk. Die Grundforderung des Nationalſozia⸗ lismus an die Preſſe, lebensnahe und wahr zu ſein, gelte im beſonderen Maße für die land⸗ wirtſchaftliche Preſſe, um das Mißtrauen, das der Bauer von früher her gegen die Preſſe habe, zu beheben. Schulze gedachte des ſelbſtloſen Einſatzes der NS⸗Preſſe für das Bauerntum und der Schaffung einer eige⸗ nen Fachpreſſe. Der Sprecher des Thing, Willikens, gab nach dem mit Beifall aufgenommenen Vortrag von Schulze bekannt, daß das Prersaus⸗ ſchreiben des Reichsbauernführers für eine Zuſammenfaſſung der argrarpolitiſchen Gedan⸗ ken Rulands einen außerordentlichen Erfolg gehabt habe. Von den über 100 eingelaufenen Arbeiten habe der Prüfungsausſchuß die unter dem Kennwort„Ver sacrum“ einge⸗ reichte Arbeit des Landgerichtsrats Dr. Lange (Hannover) mit dem erſten Preis bedacht. Ueber die Werbung im Reichsnährſtand ſprach dann Stabs⸗Hauptabteilungsleiter Karl Motz. Eine Agrarpolitik, die die Selbſtverſorgung des deutſchen Volkes und Erhaltung und Pflege des Bauerntums als raſſiſche Blutquelle unſe⸗ res Volkes zur Aufgabe habe, müſſe ſich zwangsläufig auf allen Lebens⸗ fragen des Volkes auswirken. Die agrarpolitiſche Aufklärungsarbeit müſſe ſich daher an alle Schichten des Volkes in Stadt und Land wenden. Durch die enge Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda ſei dieſe Möglich⸗ teit gegeben. Karl Motz ſchilderte dann die verſchiedenen. Aufgabengebiete, die Durchführung des Erntedanktages, der großen Ausſtellungen, die Film⸗ und Lichtbild⸗ werbung und endlich den Landwirtſchaftsfunk, der zu einem wahren Bauernfunk geworden ſei. Der Erfolg der Werbearbeit ſei unver⸗ kennbar. Er ſei aber auch erwartet worden, denn das gefühlsmäßige geſunde Volk habe er⸗ lannt, daß der Leitſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ kein Schlaawort ſondern Wirklichkeit im Dritten Reich geworden war. Den Schlußvortrag des erſten Tages hielt der Gauleiter von Mainfranken. Dr. Otto Hellmuth, der ein packendes, ja mitreißendes Bild vom Leben und Sterben des Vorkämpfers für die bäuerliche Freiheit Florian Geyer gab. Dabei entlarvte er an Hand zeitgenöſſiſcher ur⸗ kundlicher Belege das von den Geſchichtsfäl⸗ ſchern verzeichnete Bild dieſes Bauernführers, der ſelbſtlos, tapfer und treu bis in den Tod hinein zur Fahne der deutſchen Freiheit und Ehre ſtand, der die Herrenrechte d urch das Volksrecht erſetzt wiſſen wollte und zugunſten des betrogenen Bauernvolkes Ent⸗ eignung des raffenden und ſchlemmenden welt⸗ lichen und geiſtlichen Regimes forderte. Er forderte die Gleichheit und Einheit aller deut⸗ ſchen Stände. Verrat und Meuchelmord verhinderten, daß er zum Ziele kam. Sein Geiſt und ſein Frei⸗ heitsſehnen leben fort. Seiner wackeren Bau⸗ ern heiliger Freiheitstod ſei Mahnung und Verpflichtung für das heutige Geſchlecht, ſei⸗ nem Vorbild folgend, unſerem Führer und Volkskanzler Adolf Hitler im Kampfe gegen alle dunklen Mächte die Treue zu halten! Ein Jugendſturm dankte dem Redner und das Heil auf den Führer, mit dem der Spre⸗ cher den erſten Tag des Reichsbauernthings beſchloß, weckte in der gewaltigen Halle ein dröhnendes Echo, das das Gelöbnis dieſer un⸗ wandelbarer Treue iſt. Glückwunſch des Reichsſtatthalters zum 2. Reichsbauerntag Karlsruhe, 16. Nov.(HB⸗Funk.) Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner hat in einem Telegramm an den Reichsbauernführer Walter Darré ſeinen Glückwunſch zum 2. Reichs⸗ bauerntag ausgeſprochen und ſein Bedauern zum Ausdruck gebracht, nicht perſönlich an⸗ weſend ſein zu können. Flugzeuge ſteueen ſich ſelbſt der flutopilot“, ein treuer hjelfer des Sugzeugfünrerz Berlin, 15. Nov. Nach jahrelangen Ent⸗ wicklungsarbeiten hat jetzt die Siemens⸗Ap⸗ parate⸗ und Maſchinen Gmbh in Berlin die Oeffentlichkeit mit einer automatiſchen Flugzeugſteueranlage überraſcht, die in vielhundertſtündigen Verſuchsflügen und auch im regelmäßigen Straßenverkehr der Deut⸗ ſchen Luft⸗Hanſa ihre unbedingte Zuver⸗ läſſigkeit erwieſen hat. Sie iſt geeignet, im Betrieb von Langſtreckenflügen eine kleine Revolution hervorzurufen. Sie ſoll und kann den Flugzeugführer nicht erſetzen. Ihr Zweck iſt, ihn zu entlaſten. Die automattſche Flugzeugſteueranlage wird automatiſcher Pilot, kurz„Autopilot“ genannt. Der„Autopilot“ muß das Flugzeug in dem Flugzuſtand halten, der vom Flugzeug⸗ führer eingeſtellt iſt. Er muß die geforderte Fluglage wieder herſtellen, wenn ſie durch Böen oder andere Einwirkungen geſtört worden iſt. Er arbeitet auch weiter, wenn das Triebwerk ausſetzt. In dieſem Falle bringt er das Flug⸗ zeug in den Gleitflug. Die beim normalen Flug verwendeten Inſtrumente braucht der Autopilot auch. Die von den Inſtrumenten ge⸗ gebenen Richtwerte werden auf mechaniſch⸗elek⸗ triſchem Wege auf Rudermaſchinen übertragen, dort hydrauliſch verſtärkt und in Steuerbewe⸗ gungen umgeſetzt. Er nimmt ſomit dem Flugzeugführer die ermüdende Arbeit ab. Er kann eine beſtimmte Geſchwindigkeit in jeder Fluglage, ſei es Steig⸗ flug, Horizontalflug oder Gleitflug, halten. Au⸗ ßerdem bleibt er bei dem befohlenen Kurs über beliebig lange Zeit. Auch die Höhenlage bleibt beſtändig, ja er kann ſogar ſelbſttätig Kurvenarten nach jeder Seite flie⸗ gen. Da eine automatiſche Steuerung an den lebenswichtigſten Teilen des Flugzeuges, näm⸗ lich an der Steuerung, angreifen muß, iſt es unbedingt erforderlich, daß die automatiſche Selbſtſteueranlage ſo ſicher wie nur irgend denkbar gebaut iſt, und daß genügend Sicher⸗ heitseinrichtungen vorhanden ſind, die jederzeit ein Eingreifen des Flugzeugführers ermögli⸗ chen. Gerade darauf iſt beim Siemens⸗Auto⸗ piloten der allergrößte Wert gelegt worden. Auf einem Probeflug der dreimotorigen Ma⸗ ſchine„Werner Voß“ war am Donnerstag einer großen Zahl von Preſſevertretern Gelegenheit gegeben, ſich von den vorzüglichen Eigenſchaf⸗ ten des„Autopiloten“ zu überzeugen. Das kiſenbahnunglück ein„ochgenuß!“ Matuſchkas Phantaſtereien Budapeſt, 15. Nov. Das Zeugenverhör im Matuſchka⸗Prozeß erbrachte am Donnerstag den einwandfreien Beweis, daß Ma⸗ tuſchka in der Attentatsnacht ſich überall als verletzten Reiſenden des Unglückszuges ausgegeben und Schadenerſatzforde⸗ rungen angemeldet hat. Matuichka hat in der Unglücksnacht verſchiedenen Perſonen gegen⸗ über erklärt, er habe in einem der verunglückten Wagen gerade während des Unglücks an der Tür geſtanden und nur dieſem Umſtande habe er ſein Leben zu verdanken Matuſchka wurde jedoch damals noch nicht verhaftet. Ein Zei⸗ tungsberichterſtatter machte in den frühen Mor⸗ genſtunden an'r Unglücksſtelle eine Aufnahme von zwei von allen bewunderten Männern, die angeblich unverſehrt aus der Kataſtrophe her⸗ ausgekommen waren. Ein Polizeirat dem dieſe Perſon gleich verdächtig erſchienen, beſchlag⸗ nahmte ſpäter dieſe Aufnahmen Es erwies ſich, daß eine der 5 rſonen Matuſchka war. Der Polizei gegenüber gab ſich Matuſchka in der Nacht als Fabrikdirektor aus und machte hierbei phantaſtiſche Angaben. So ſagte er, es ſei für ihn ein Hochgenuß geweſen, im Eiſenbahnwagen in die Tiefe zu ſtürzen. Er würde das gern nochmals durchmachen, wenn er unverletzt bliebe. Der Anſchlag ſei von Kommuniſten begangen worden, die vermutlich die nahe tſchechoſlowakiſche Grenze überſchritten hätten. Er erſuchte damals die Behörden, ſeine Frau telegraphiſch davon zu unterrich:en, daß er bei dem Unglück lebendig geblieben ſei. Aus allen Zeugenausſagen geht hervor. wie raffi⸗ niert es Matuſchka verſtanden har, an dem Schauplatz ſeines Anſchlages zu bleiben, ſich in aller Ruhe bie Verwüſtung mit an⸗ zuſehen und den Schein zu erwecken, als ob er ſelbſt zu den Verunglückten gehoͤre ber politijche Tag Zwei Tage nach⸗ At das dem Miniſterpräſi⸗ deutſches Kecht? dent Göring ſeine grundlegende Rede über das deutſche Recht vor der Akademie für deutſches Recht gehalten hatte, wagte es ein Verteidiger im Rundfunkprozeß, einen Sachver⸗ ſtändigen abzulehnen, weil er einſeitig gegen die Intereſſen des Angeklagten Stellung ge⸗ nommen habe. Der Oberſtaatsanwalt wies die⸗ ſen grotesken Antrag zwar ſofort mit aller Schärfe zurück, aber dieſer Vorgang iſt ſo ty⸗ piſch für die Rechtspflege unter dem alten Sy⸗ ſtem— Rückfälle ſind leider auch heute noch möglich, wie es ſich hier erwieſen hat—, daß es notwendig iſt, noch ein paar Worte dazu zu ſagen. Das Recht unterm alten Syſtem hatte die Eigenart, den einzelnen und ſeine Inter⸗ eſſen ebenſo hoch einzuſchätzen, wie die All⸗ gemeinheit und ihre Intereſſen. So konnte man es alſo erleben, daß ein einzelner, der die Allgemeinheit um Millionen geſchädigt und damit viele kleine Exiſtenzen und Familien ge⸗ fährdet hatte, ſtraflos ausging, weil er nach⸗ weiſen konnte, daß das formale Recht auf ſeiner Sei te ſtand. Und dabei hatte er vielleicht dieſes Geld ohne irgendeine Lei⸗ ſtung für die Allgemeinheit nur auf Grund ir⸗ gendeines ſchäbigen Fetzens Payier eingeſteckt, der ihm„Rechte“ zugeſtand. Danach, ob es Anſtand und ein Funken Moral jedem natürlich empfindenden Menſchen von ſelbſt hätten ver⸗ bieten müſſen, eine ſolche Handlung zu be⸗ gehen, wurde nicht gefragt. Es heißt, daß das deutſche Strafrecht und vor allem das bürger⸗ liche Recht ſtreng logiſch aufgebaut ſeien. Das mag ſchön und gut ſein, aber dieſe Logik wahrt nicht die Intereſſen des Wol⸗ kes und damit des Staates. Dieſe Lo⸗ gik hat es auch nicht verhindert, daß ſich man⸗ cherlei Unklarheiten und Auslegungsmöalich⸗ keiten eingeſchlichen haben. Dieſe Unklarheiten wurden dann durch die Entſcheidungen des Reichsgerichts„beſeitiat“. Wer ſich in den dik⸗ ken Wälzern, die dieſe Entſcheidungen des Reichsgerichts enthalten. auskennt, kann mit den Entſcheidungen des Reichsgerichts, wenn er ſie richtig ausſucht, allerlei beweiſen, was mit natürlichem Rechtsempfinden überhaupt nichts mehr zu tun hat. Denn die Herren i n Leipzig lebten ſehr fern dem Volke und kannten faſt nur noch ihre Akten. Weil das Reichssericht ſich ſo ſehr dem Volke und ſeinen Intereſſen fernhielt, war es möalich, daß das formale Recht ſolche Blüten trieb, wie ſie der Oberſtaatsanwalt im Rundfunkyrozeß geißeln mußte. Es war ſo, daß der Verbrecher und ſein angebliches Recht im Mit⸗ telpunkt ſtanden, und nicht der Staat und die Intereſſen der All⸗ gemeinheit. Das waren die Zeiten der unſeligen Humanitätsduſelei, in denen der An⸗ geklagte der dankbarſte Gegenſtand der Pſucho⸗ analytiker war, die ihn mit Sorge umhegten, und nicht daran dachten, wie es den armen Op⸗ fern des Verbrechers eraing, denn ſie waren kein„intereſſanter Fall“. Solange wir ke in neues Recht haben, heißt es, alte Buchſtaben mit neuem Geiſt zu er⸗ füllen. Das iſt möalich, wenn unſere Ri⸗hter den Geiſt des neuen Deutſchlands, den Geiſt der Volksgemeinſchaft, erfaßt haben. Sie ha⸗ ben heute das Recht und die Verpflichtun. in dieſem Geiſte frei ihre Entſcheidung zu fällen, und man wird erwarten dürfen, daß ſie dieſe Hje Hout verlongit EEIIN ins Woschwosser Verpflichtung einhalten.— Der Appell des Mi⸗ niſterpräſidenten Göring war ſehr deutlich, und man wird auch verlangen dürfen, daß die Rechtsanwälte, nicht nur in Straf⸗ ſachen, ſondern vielleicht noch viel mehr in Zi⸗ vilprozeſſen, das Verſtändnis für die Erforderniſſe der Rechtſprechung im neuen Geiſte der Volksgemein⸗ ſchaft aufbringen. Es darf nicht mehr die Entſcheidung nach dem toten Buchſtaben ge⸗ ben. Der Anwalt, der ein hartes, formales und vor allem unſoziales Recht im Interceſſe irgendeiner ſtärkeren Kapitalmacht gegen einen armen Teufel verficht und alle Raffineſſen ty: piſch jüdiſcher Juriſterei anwendet, um dem toten Buchſtabenrecht zum Siege zu verhelfen, verſtößt ebenſo gegen den Geiſt der neuen Zeit, wie der Richter, der vielleicht nur aus Bequem⸗ lichkeit des Denkens ſich nicht freimachen kann von dem Paragraphenballaſt einer verſunkenen unſeligen Zeit. Die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution iſt nicht gemacht, damit man mit den Reformen gerade an dieſer ſchwächſten Stelle der deutſchen Bürokratie haltmach'e. Miniſter⸗ präſident Göring hat mit Nachdruck geſagt, daß es zur Vertretung des wahren und klaren Rechtes eigentlich nicht des Anwaltes be⸗ dürfe; das wahre Recht zu vertreten mäſſe je⸗ ————— ——— 2 5 —— ———— —————————— ———— ————————————————————————————————————————— ——————— 7 7 5——— 5 5 5 7——————————————— 7 5 3 5 5 8 5 ———————————— ————— 7 2— ———— 3 — A Nr. 529— Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 16. November 1934 Die brundlage nationalſozialiſtiſcher keziehung kine Rede des neichserziehungsminiſters Ruſt Berlin, 15. Nov.(HB⸗Funk.) Der Chef des außenpolitiſchen Amtes der NSDAp, Reichsleiter Alfred Roſenberg, hatte am Donnerstagabend die diplomatiſchen Vertreter, führende Perſönlich⸗ keiten der Partei und des Staates und die in⸗ und ausländiſche Preſſe zu einem Vortragsabend geladen, in deſſen Mittelpunkt eine Anſprache des Reichsmini⸗ ſters für Erziehung, Wiſſenſchaft und Volks⸗ bildung ſtand. In einer Begrüßungsanſprache dankte Reichsleiter Roſenberg zunächſt den über⸗ aus zahlreich erſchienenen Gäſten, daß ſie der heutigen Veranſtaltung ſo großes Intereſſe ent⸗ gegengebracht hätten. Reichsminiſter Dr. Ruſt ſchilderte in ſeinem Vortrag über„Die Grundlagen der national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehung“ zunächſt die Lage in Deutſchland nach dem Zuſammenbruch von 1918, als Adolf Hitler ſich entſchloß, den politiſchen Kampf für ein neues Deutſchland aufzunehmen. Dieſer Kampf habe eine einzigartige Ausleſe bedeutet, und zwar gerade deshalb, weil er ſo vielen Menſchen als vollkommen ausſichtlos erſchienen ſei. Das ſei keine Aus⸗ leſe der brutalen Macht oder der einen Intelli⸗ genz geweſen, ſondern vor allem eine charak⸗ terliche, die ſich in den Jahren des Kampfes in all den kleinen Unterorganiſationen auf die gleiche Weiſe vollzogen habe. Es ſei eine Cha⸗ rakterprüfung geweſen, wie ſie in friedlichen Zeiten nicht möglich ſei, und ſo habe ſich z. B. in der SA, eine ganz neue Gruppe gebildet, die die Sammlungen der einfachſten, aber unentbehrlichſten Tugenden gebracht hätte, die ein Volk braucht, wenn es überhaupt beſtehen wolle. Hier ſei auch die Grundlinie der neuen Er⸗ ziehung zunächſt zwangsläufig, dann auch be⸗ wußt in der Partei entwickelt worden. Immer wieder betonte der Miniſter dabei, daß alle freiwillig zu den Fahnen geeilt ſeien, — er betonte das auch gegenüber dem Gerede von einer angeblichen Diktatur— und daß die Männer der Kampfjahre freiwillig gefolgt wä⸗ ren. Das ſei die neue Ordnung geweſen, die damals entſtand, ſo habe ſich erſt die SA, die SS, dann die Hz, der Arbeitsdienſt und neuerdings der Gedanke des Kameradſchafts⸗ hauſes entwickelt. Miniſter Ruſt ging dann auf die Frage des ftameradſchaftshauſes ein, wobei er Unter ſtarker Hervorhebung der Schaffung einer echten Gemeinſchaftserzie⸗ hung für eine neue politiſche Füh⸗ rerſchicht die Frage ſtreifte, ob hier das ſtudentiſche Kameradſchaftshaus unter den heutigen Umſtänden die geeigneten Leiter aus⸗ reichend vorhanden ſeien, und daß nicht auch Gefahr beſtände, daß das Kameradſchaftshaus zu einer Abkapſelung der Studentenſchaft ge⸗ genüber anderen Volksſchichten führen könnte. Grundſätzlich ſei es ihm immer bewußt gewe⸗ ſen, daß ſofort nach der Machtergreifung die Umſtellung der geſamten Erziehung auf den Gemeinſchaftsgedanken erfolgen mußte. In der Gemeinſchaft mußte durch körperlichen Einſatz bis zum äußerſten der neue Vollmenſch gebildet werden, und das gelte beſonders, wenn man eine Führerſchicht ſchaffen wolle, ſonſt bekäme man eine Intelligenz, wie die von 1918. Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede ging Mi⸗ niſter Ruſt dann u. a. auf die Lehrer⸗ erziehung ein. Früher ſei der in der Groß⸗ ſtadt erzogene Lehrer aufs Land gegangen und habe dort die Sehnſucht nach der Großſtadt ge⸗ weckt. Wir wollen aber ganz bewußt den um⸗ gekehrten Weg gehen, daß der Lehrer das Le⸗ ben dort kennenlerne, wo es ſich noch unver⸗ ſehrt biete: auf dem Lande. In dieſem Zuſammenhange ſprach der Miniſter über das Landjahr, deſſen Idee von ihm ſtamme. 22 000 Kinder aus den Großſtädten, die keinen iugendlichen Frohſinn kannten, von denen viele nicht eine Kuh geſehen hatten, arme, verwahr⸗ der in der Lage ſein, der im Bewußtſein ſeines Rechtes vor den Richter tritt. Darin liegt eine dentliche Mahnung. Der Anwalt im neuen Staat wird nicht anders als der Richterein Vertreter des Staa⸗ tes und der Intereſſen der Volks⸗ gemeinſchaft ſein müſſen. Er wird dem Richter helfen müſſen, das wahre Recht zu finden und das wertvolle Mitglied der Volks⸗ gemeinſchaft, das in Bedrängnis geraten iſt, zu ſchützen, ſoweit kein eigenes Verſchulden vor⸗ liegt. Und dort, wo er notgedrungen die andere Seite vertritt, die das formale Recht für ſich hat, wird es keine„homeriſchen Geſänge und Verdrehungen“ mehr geben dürfen; hier mag er ſachlich ſein und die Verhältniſſe aufklären. — Mit dem juriſtiſchen Gedanken⸗ gut einer vergangenen Epoche muß gründlich aufgeräumt werden, und dazu gehört vor allem, daß es keine Berufun⸗ gen auf vollsfremde Reichsgerichtsent⸗ ſcheidungen mehr gibt.— Daß dieſe Notwen⸗ digleiten pon verknöcherten Juriſten nicht per⸗ ſtanden worden ſind, dafür iſt der Rundfunk⸗ prozeß leider ein allzu deutlicher Beweis. ———— loſte Geſchöpfe, habe man auf das Land ge⸗ bracht. Wenn er heute die Landjahrkinder einmal be⸗ ſuche, ſo kämen ihm glückliche Menſchen ent⸗ gegen, die nicht mehr in die Stadt zurück wollten. Hier lernten ſie die Grundlagen jeder menſch⸗ lichen Ordnung kennen. Es ſei auch unmöglich geweſen, die Landjahrkinder nach Konfeſſionen getrennt unterzubringen, denn es gelte, endlich einmal die Erziehung zum Bewußt⸗ ſeinals Deutſchen allem voranzuſtellen. Wir wollen Proteſtanten und Katholiken nicht mehr als Subſtantip haben, ſondern nur katho⸗ liſche und proteſtantiſche„Deutſche“. Grundgedanke der Erziehung müſſe ſein, daß die wirkliche Einheit des Volkes gewonnen werde. Zum Schluß ſeiner Ausführungen wandte ſich der Miniſter gegen ſolche Ausdeutungen ſeiner Schulpolitik, nach denen die humaniſtiſche Schule verſchwinden ſolle. Er ſei ſelber Alt⸗ philologe und wolle das Gymnaſium im beſten griechiſchen Sinne, indem auf die körperliche Erziehung der allergrößte Wert gelegt werde, wieder herſtellen. Der blaſſe mit philologiſchen Kenntniſſen überlaſtete Schülertyp ſolle verſchwinden, um einem vollwertigen Menſchen Platz zu machen. Abſchließend wendete ſich der Miniſter gegen die im Auslande machmal vorkommende Um⸗ deutung der neuen Erziehung als einer Erzie⸗ hungskriſe. Die Jugend hänge an dem Wort des Führers und der Führer wolle nichts anderes als den Frieden,— aber nicht den Krieg. Freie flbſlimmung an der daar Tord Stanhopes krklärungen vor dem oberhau; London, 16. Nov.(HB⸗Funk.) Im Ober⸗ haus brachte am Donnerstagnachmittag Lord Marley die Saarfrage zur Sprache. Er bezeichnete in einer Anfrage an die Regierung als ſehr wünſchenswert und wichtig, daß der Vertreter Englands im Völkerbundsrat darauf dringe, daß ſofort eine Deſinition des Status quo ver⸗ öffentlicht werde. Die Wichtigkeit ſeiner Forderung belegte er mit angeblichen Erfahrungen, die er im Saargebiet gemacht habe. Im Namen der Regierung antwortete der Unterſtaatsſekretär des Aeußeren, Lord Stan⸗ hope. Er erinnerte, daß die Erklärung Bar⸗ thous im Völkerbundsrat, der Rat ſolle er⸗ wägen, ob vor der Abſtimmung definiert werde, was unter Aufrechterhaltung des augenblick⸗ lichen Regimes gemeint ſei, in einem Memo⸗ randum der franzöſiſchen Regierung enthalten geweſen ſei und an den Dreierausſchuß ver⸗ wieſen wurde. Da die Frage vom Dreieraus⸗ ſchuß noch nicht entſchieden ſei, würde es unangenehm ſein, von engliſcher Seite irgendwelche Erklärung vazu zu geben. Die von Marley kritiſierte Nichtzulaſſung von drei Oypo⸗ ſitionsagitatoren aus dem Saargebiet in Eng⸗ land begründete der Unterſtaatsſekretär mit dem Hinweis, daß die Abſtimmung eine Frage der Saarbewohner ſei. »Es handle ſich um einen klaren Fall von Selbſtbeſtimmung und daher ſei die eng⸗ liſche Regierung beſtrebt, in keiner Richtung Partei zu ergreifen. Die engliſche Regierung ſei der Ueberzeugung, daß ſie gemeinſam mit den anderen Mitgliedern des Völkerbundsra⸗ tes die Aufgabe eines Kontroll⸗ beamten hätte. Deshalb ſei es ihre Pflicht zuzuſehen, daß eine völligffreie Abſtim⸗ mung erfolge, und daß die Abſtimmung im Einklang mit den Bedingungendes Verſailler Vertrages durchgeführt werde. Die Abſtimmung müſſe ein durchaus klares Bild der Stimmung der Saarbewohner geben. Zum Schluß wies Lord Stanhope darauf hin, daß er keine Erklärung jetzt darüber abzu⸗ geben hätte, was als Folge der Abſtimmung geſchehen könne. Deshalb müſſe der Bericht des Dreierausſchuſſes an den Völkerbund abgewar⸗ tet werden. Danach werde die engliſche Regierung tun, was der Rat anempfehlen werde und welchen Kurs die Mitglieder des Rates verfolgen wollen. Saarfrage und Molienpolitik die Rede covals vor dem fluswärtigen flusſchuß der kammer Paris, 15. Nov.(HB⸗Funk.) Außenmini⸗ ſter Laval ſprach am Donnerstagnachmittag vor dem Auswärtigen Ausſchuß der Kammer ausführlich über Frankreichs Außenpolitik. Im Mittelpunkt ſeiner Ausführungen ſtand wie⸗ derum die Saarfrage. Nachdem er, wie die amtliche Mitteilung über die Ausſchußſitzung beſagt, an die Haltung ſeiner Vorgänger in der Saarfrage erinnert hatte, gab er Auf⸗ ſchluß über die Verhandlungen des Dreierausſchuſſes in Rom zur Vor⸗ bereitung der Entſcheidung, die der Völker⸗ bundsrat demnächſt zu treffen haben werde. Er habe gleichzeitig ſein Vertrauen in den normalen Ablauf des Verfahrens zum Aus⸗ druck gebracht, das durch den Friedensvertrag und den Völkerbundsrat feſtgeſetzt worden ſei und den Willen Frankreichs betont, ſich in voller Sachlichkeit an dieſes Ver⸗ fahren zu halten. Nach einer längeren Ausſprache legte der Miniſter dar, daß Frank⸗ reich nur ein Ziel habe: die Sicherung der Abſtimmungsfreiheit. Frankreich ſei entſchloſſen, in friedlichem Geiſt undohne Hintergedanken alle aus den geltenden Verträgen ſich ergebenden Ver⸗ pflichtungen zu erfüllen und die ihm obliegen⸗ den Intereſſen zu ſchützen. Zu ſeiner Romreiſe ſagte Laval, er könne aus Höflichkeit gegenüber Italien den Ausſchuß noch nicht über die Abſichten der franzöſiſchen Regierung unterrichten, ſolange nicht die italie⸗ niſche Regierung durch den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter unterrichtet ſei. Jedoch wies er nach⸗ drücklich darauf hin, daß die Bemühungen Barthous um ein Einvernehmen zwiſchen beiden Regierungen in Zuſammenarbeit mit den übrigen an der Erhaltung des Friedens intereſſierten Nationen fortgeſetzt werden müßten. In Beantwortung verſchiedener Fra⸗ gen machte der Außenminiſter eine Anſpielung auf die Fortſetzung der Oſtpaktver⸗ handlungen. Er betonte, wie wichtig es für Frantreich und den Frieden ſei, in der Politit der Zuſammenarbeit mit der Sowjetregierung zu beharren. Zuſammenfaſſend erklärte Laval, daß Frankreich ſeinen Freunden treu bleibe. Ueber die amtliche Mitteilung hinausgehend wird erklärt, daß Laval zur Saarfrage be⸗ tont habe, es ſei ein neuer Plan in Aus ſicht genommen. Er werde vielmehr mit dem urſprünglich von Barthou ausgearbeiten Plan nach Genf gehen. Der Dreierausſchuß müſſe zeigen, ob dieſer Plan dem Völkerbunds⸗ rat unterbreitet werden ſolle. Auf eine Anfrage, auf welchen Abmachungen er ſich bei der Frage der etwaigen Entſendung franzöſtſcher Truppen ins Saargebiet berufe, ſoll Lavall erklärt haben: Auf eine Entſcheidung aus dem Jahre 1926.() Jedoch werde Frankreich niemals eigenmäch⸗ tig, ſondern nur auf Verlangen der Regierungs⸗ kommiſſion Truppen entſenden, die„neutra⸗ len Charakter“ tragen würden. Der Haushaltsplan in der Kammer Paris, 15. Nov. Die franzöſiſche Kammer nahm Donnerstag die Beratung des Haushalts⸗ planes für 1935, den Hauptgegenſtand ihrer außerordentlichen Tagung in Angriff. Im Sinne der von Miniſterpräſident Flan⸗ din in ſeiner Regierungserklärung geſtellten Forderung war der Finanzminiſter bemüht, die Ausſprache von vornherein zu beſchleu⸗ nigen. Dieſem Ziele dient auch die Annahme eines Antrages, nach dem die Kammer in Zu⸗ kunft Anträge auf Rückverweiſung'nzelner Kapitel an den Finanzausſchuß nur dann für ſtatthaft erklärt, wenn ſie von der Regierung oder dem Finanzausſchuß ausgehen. Der neue Generalberichterſtatter Barety machte die Feſtſtellung, daß der Voranſchlag der Regierung einen Ueberſchſuß von 38 Millionen Franken vorgeſehen habe, der Finanzausſchuß jedoch Aenderungen vornehmen mußte und zu einem Fehlbetrag von 688 Millionen gekommen ſei, der nur durch eine Geſundung der Wirtſchaft ausgeglichen werden könnte. Jaſpars fiabinett gebildet Brüſſel, 16. Nov.(HB⸗Funk.) Der mit der Neubildung des Kabinetts beauftragte bisherige Außenminiſter Jaſpar hat ſeine Verhand⸗ lungen über die Neubildung der Regierung am Donnerstagabend im weſentlichen abgeſchloſſen. Jaſpar begab ſich zum König, um ihm über das Ergebnis ſeiner Bemühungen zu berichten. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß Jaſpar das Miniſterpräſipium übernehme, und das Außenminiſterium beibehalte. NMeute vor 20 Jaſiren Der dieg bei Wloclawee, 23000 ruſſiſche Gefangene Großes Hauptquartier: Auf dem weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz war geſtern die Tätigkeit beider Parteien infolge des herrſchenden Sturmes und Schneetrei⸗ bens nur gering. In Flandern ſchritten unſere Angriffe langſam vorwärts. Im Argonnerwald errangen wir jedoch einige größere Erfolge. Die Kämpfe im Oſten dauern fort. Ge⸗ ſtern warfen unſere in Oſtpreußen kämp⸗ fenden Truppen den Feind in der Ge⸗ gend ſüdlich von Stallupönen; die aus Weſtpreußen operierenden Truppen wehr⸗ ten bei Soldau den Anmarſch ruſſiſcher Kräfte erfolgreich ab und warfen am rechten Weichſelufer vormarſchierende ſtarke ruſſiſche Kräfte in einem ſiegreichen Gefecht bei Lipno auf Plock zurück. In dieſen Kämpfen wurden bis geſtern 5000 Gefangene gemacht und 10 Maſchinenge⸗ wehre genommen. 3 In den ſeit einigen Tagen in Fortſet⸗ zung des Erfolges bei Wloclawee ſtatt⸗ gehabten Kämpfen fiel die Entſcheidung. Mehrere uns entgegengetretene ruſſiſche Armeekorps wurden über Kutno zurück⸗ geworfen. Sie verloren nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen 23000 Mann an Gefangenen, mindeſtens 70 Maſchinen⸗ gewehre und Geſchütze, deren Zahl noch nicht feſtſteht. Unter den in der Schlacht von Kutno Gefangenen befindet ſich der Gouverneur von Warſchau von Korff mit ſeinem Stabe. 5 ljeeresbefehl des Feldzeug⸗ meiſters Potiorek Wien. Nach neuntägigen heftigen Kämpfen gegen einen hartnäckigen, an f Zahl überlegenen, in faſt unbezwing⸗ lichen Befeſtigungen ſich verteidigenden Gegner, nach neuntägigen Märſchen durch unwegſame Felsgebirge und grundloſen Sumpf, bei Regen, Schnee und Kälte, haben die tapferen Truppen der 5. und 6. Armee die Kolubara erreicht und den ß Feind zur Flucht gezwungen. Ueber 8000 Gefangene wurden in dieſen Kämpfen —— gemacht, 42 Geſchütze, 31 Maſchinen⸗ gewehre und reiches Kriegsmaterial er⸗ obert. Das Vaterland wird dieſer Lei⸗ ſtung ſeine Dankbarkeit und Bewunde⸗ rung nicht verſagen. Meine Pflicht iſt es, die hervorragende Haltung aller 4 Truppen voll anzuerkennen und allen Of⸗ 3 fizieren und Soldaten der 5. und 6. Armee im Namen des Allerhöchſten Dien⸗ ſtes wärmſten Dank zu ſagen. Trotz des unter ſchweren Opfern und gewaltigen Leiſtungen erzielten Erfolges dürfen wir noch nicht ruhen. Doch der hervorragende Geiſt, der mir unterſtellten Truppen f bürgt dafür, daß wir die uns geſtellte 5 Aufgabe auch ſiegreich zu Ende führen werden, zur Zufriedenheit unſeres Al⸗ lerhöchſten Kriegsherrn, zum Ruhme des Heeres und zum Wohle des Vaterlandes. Potiorek, Feldzeugmeiſter. F Gaſtſtättengerichte am 2. Eintopfſonntag Berlin, 15. Nov. Wie der Reichseinheits⸗ verband des deutſchen Gaſtſtättengewerbes mit⸗ teilt, ſind für den zweiten Eintopfſonntag am 18. November folgende drei Gerichte porge⸗ ſchrieben: 1. Deutſche Bohnen mit Einlage(beſtehend aus Wurſt, Speck oder Fleiſch); 2. Brühkartoffeln mit Rindfleiſch; 3. Gemüſetopf mit Fleiſcheinlage. In füeze Berlin. Der Geſandte a. D. Freiherr Lu⸗ cius von Stödten iſt am Mittwoch im Alter von 65 Jahren geſtorben. Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dem Profeſſor von Güntter in Marbach wegen ſeiner hervorragenden Verdienſte um das Schiller⸗Nationalmuſeum die Goethe⸗Me⸗ daille verliehen. Hamburg. Das ſoziale Ehrengericht der Nordmark verurteilte einen mecklenburgiſchen Gutsinſpektor zu 500 Mark Geldſtrafe, weil er einem taubſtummen Gefolgſchaftsangehörigen einen Schlag mit der Reitpeitſche verſetzt hatte, angeblich um ihn zu wecken. Belgra d. Die ſüdſlawiſche Preſſe neuerdings wieder in Zuſammenha⸗ig m Marſeiller Anſchlag leidenſchaftliche Ann gegen Ungarn. — 5 —————————— ——— intag heits⸗ s mit⸗ gam porge⸗ tehend r Lu⸗ Alter er hat arbach e um e⸗Me⸗ ht der ziſchen eil er örigen hatte, 5 ——— ———— leſen ſind eingebracht. eee e me, ee rn ee e e —————— ee .-. e eee eee Die badiſche Weinernte 1934 Güte und Menge ſehr befriedigend— Geſteigerter Abſatz— Der Wein ſoll Volksgelränk werden LVon der Unterabteilung Weinbau der Lan⸗ d⸗sbauernſchaft Baden werden uns auf An⸗ ſrage über Menge und Güte der Weinernte 1934, ſowie über die Abſatzfrage nachſtehende Ausführungen zur Verfügung geſtellt, die den Winzern wertvolle Fingerzeige geben. Karlsruhe, 16. Nov. Die Weinernte in Baden iſt beendet und ſelbſt die Spät⸗ Wo die Rebanlagen nicht durch die Unwetterkataſtrophen der letzten Jahre noch ſchwer benachteiligt ſind, war der Ertrag ein großer. Bei jenen Trauben⸗ ſorten, die, wie Elbling, Räuſchling, Gutedel und Sylvaner, hohe Ernten lie⸗ fern, war die Ausbeute oft noch größer als im Jahre 1931. Reben, die in beſtem Zuſtand ſtehen, erbrachten teilweiſe je Hektar 100 Hekto⸗ liter und noch darüber. Bedauerlicherweiſe ſind noch kurz vor der Leſe einzelne Gemeinden der Markgrafſchaft, des Kaiſerſtuhls, der Ortenau und auch des badiſchen Unter⸗ landes von Hagel und Unwetter heimgeſucht worden. Um die beſchädigten Trau⸗ ben zu retten, mußte die Ernte hier früher einſetzen. Durch die ungewöhnliche Hitze und Trocken⸗ heit waren die Trauben ix dieſem Jahre in ihrer Reife an⸗ deren Jahren weit voraus; wenn zeshalb die allgemeine Leſe etwas früher einſeste, als gewohnt, ſo war der Voll⸗ reifegrad ſchon erreicht und die Güte nicht ſchlechter. Man hört vielfach die Meinung, daß der 1934er in der Güte enttäuſcht habe. Viel⸗ leicht haben manche ihre Erwartungen über⸗ ſpannt, aber die durchſchnittlichen Moſt⸗ ſind ſehr befrie digend. Der ahrgang muß als ſehr gut bezeichnet werden. Der Reichsnährſtand hat, um die beſte Güte zu erzielen, die Leſe ſoweit als möglich hinaus⸗ geſchoben. Edelſorten haben 100 Grad Oechsle und darüber gewogen, eine Spät⸗ leſe des Verſuchs⸗ und Lehrgutes Blanken⸗ hornsberg der Landesbauernſchaft Baden konnte ſogar 175 Gra d erreichen. Im allgemeinen ſind die Säuregrade ſehr nieder. So erfordern die 1934er eine ſehr ſorgfältige Pflege. Man hat häufig ſchon mit dem Abſtich be⸗ gonnen. Erſt jetzt zeigt ſich, welche Kräfte im Weine ſchlummern, die vom guten Kellerwirte geweckt ſein wollen. Manches vorſchnelle Ur⸗ teil wird revidiert werden müſſen. „Durch die reiche Ernte trat mancherorts ein fühlbarer Mangel an Unterbrin⸗ gungs möglichkeiten auf, aber die Win⸗ zer halfen ſich gegenſeitig mit Fäſſern aus, und wo wirklich eine dringende Notlage vorhanden war, griff die Landespropagandaſtelle des badiſchen Weinbaues ein und brachte im Benehmen mit der Hauptabteilunz IV des Reichsnährſtandes die Moſte unter, um ſie vor dem Verderb zu bewahren. Es konnte von vornherein nicht erwartet werden, daß eine ſo große Ernte ſofort vom Weinhandel und den Gaſtwirten aufgenommen werden würde. Der Winzer wird auch in künftigen Jah⸗ ren gezwungen ſein, einen Teil ſeiner Ernte zu lagern und auszubauen. Dies iſt auch unbedingt als eine ſeiner Aufgaben zu be⸗ trachten, denn der Wein als Bodenprodukt darf nicht Spekulationsobjekt ſein; wohin dies führt, mußte in früheren Jahren oft genug ſchmerzlich empfunden werden. Wo der einzelne kleine Winzer nicht die Möglichkein hat, die Behandlung ſeiner Weine ſelbſt durchzuführen, ſetzt die Aufgabe der Win⸗ zergenoſſenſchaft ein, die den Verkauf übernimmt. Im vergangenen Herbſt hat ſich die Tätigkeit der Winzergenoſſenſchaften ſehr be⸗ währt. Der Zuſtrom an neuen Mitgliedern war bedeutend. Um die Winzer davor zu bewahren, daß in⸗ folge des reichlichen Angebots die Preiſe un⸗ ter das erträgliche Maß abſinken, hat der Reichsnährſtand eingegriffen und Mindeſtpreiſe feſtgeſetzt, die allein in Baden anſehnliche Summen für den Weinbau gerettet haben. Eire Verſchleuderung der Weine hätte be⸗ ſtimut keinen Vorteil gebracht. Groze Mengen des 1934ers ſind ſchon ab⸗ geſetzt, veſonders in der Markgrafſchaft und am Kaiſerſtuh, wenn auch bei den reichen Beſtän⸗ den dies iicht ſo fühlbar iſt, als bei einer kleineren Emte. Der Konſument hat den 3u0 außerhn e 93 wird auß de roduktionsgebietes ge⸗ s Abſatz gegenüber dem Vorjahre geſteigert hat. Wer ſeine Weim richtig pflegt, darf keine Sorge haben, daß ſig auch die Abnehmer einſtellen. Die Edelwezne werden erſt Lieb⸗ haber finden, wenn ſie ſich auf der Flaſche zei⸗ n und dann beweiſen, vaß ſie die letzten ahrgänge in der Güte übertuffen. Die Markgräfler Gutedeltraube war dieſes Jahr von beſonderer Größe, Voll⸗ kommenheit und golbener Farbe, ſo daß der Gedanke, ſie als Tafeltraube abzuſetzen, naheliegend war. Es wurden die Zentral⸗ Tafeltraubenmärkte in Müllheim und Staufen einserichtet. Der Erfolg war ein ſehr guter. Es konnten etwa 36 000 Spankörbe abgeſetzt werden, die in alle deutſchen Gaue kamen und den Volksgenoſſen ermöglichten, eine edle deutſche Traube ju eſſen und nicht aus⸗ ländiſche kaufen zu müſſen. Die Gutedeltraube fand überall Anklang und Bewunderung, ſo daß auch ſpäterhin die Märkte durchgeführt werden. Die Güte der Weine wird durch Ver⸗ kauf von Tafeltrauben nachgewieſenermaßen in keiner Weiſe gemindert. Von beſonderer Bedeutung für die Abſatz⸗ möglichkeit unſerer Weine iſt, daß ſich unſere Gaftwirte weiter bemühen, die badiſchen Weine nur in gutgepflegtem Zuſtand und zu beſchei⸗ denen Preiſen auszuſchänken, dann wird der Verbraucher mehr als bisher Freude und Er⸗ holung bei einem Glaſe„Badiſchen“ ſuchen und auch finden. Die Ernte iſt— Der Ver⸗ brauch muß geſteigert werden. Der— Wein, aus deutſcher Erde gewachſen, iſt für alle Volksgenoſſen da, und nicht nur für einige„Bevorzugte“. Er will von allen hemilffes werden und alle er⸗ freuen. Deshalb müſſen Winzer, Weinhandel und Gaſtwirt zuſammenhelfen, daß der Wein in erhöhtem Maße ein Volksgetränk wird, aber auch der Konſument darf ſich nicht ablehnend verhalten. Er muß bedenken, daß er mit jedem Glaſe deutſchen Weines dem treuen Rebmann ſein ſorgenvolles Daſein ein wenig erleichtern hilft. Hhulmode— in Java Ein umfangreich dekorierter Hut, der in Europa wohl keinen großen Anklang finden dürfte, iiſt bei den Schönen auf Java jetzt der„letzte Schrei“ der Mode Wie muß ſäurearmer 1934er behandelt werden? Ein Fachmann erkeilt Ralſchläge— Sorgfälkige Wartung und Pflege Ueber die Behandlung der 1934er Jungweine teilt Dr. Vogt vom Badiſchen Weinbauinſtitut Freiburg Richtlinien mit, denen wir folgendes entnehmen: Der Herbſt 1934 hat viel Wein gebracht, aber die Weine ſind arm an Säure. Das bedeu⸗ tet für ihre Entwicklung gewiſſe Schwierigkei⸗ ten und Gefahren, über die man ſich ſchon zu Beginn des Herbſtes klar ſein mußte. In weit höherem Maße als ſonſt traten die gefürchteten Weinkrankheiten auf, der Milchſäureſtich, der Eſſigſtiſch und das Mäuſeln. Alle dieſe Fehler und Krankheiten waren vorauszu⸗ ſehen und wurden vorausgeſehen. Insbeſon⸗ dere wurde unabläſſig darauf hingewieſen, daß die 1934er Weine ſchon als Moſte geſchwe⸗ felt werden müſſen, und zwar um ſo ſtärker, je höher die Temperaturen während der Trau⸗ benleſe geweſen ſind. Es gilt nun, die 1934er Weine nicht nur vor Kronkheit zu bewahren, es muß ihnen auch mit allen Mitteln die geringe Säüure erhalten werden. Ein gewiſſes Maß an Säure iſt für den Wohlgeſchmack eines Weines erforderlich und bietet zugleich auch den beſten Schutz gegen die Entwicklung ſchädigender Or⸗ ganismen. Wo das Braunwerden ſich bereits be⸗ merkbar macht, ſind die Fäſſer aufzufüllen und die Weine mit 12 bis 15 Gramm Kalium⸗ pyroſulfit je Hektoliter zu ſchwefeln. Kann friſche, geſunde Kernhefe beſchafft werden, ſo empfiehlt es ſich, ſie dem braunen Wein zuzu⸗ ſetzen und mehrmals aufzurühren. Die Hefe abſorbiert den braunen Farbſtoff und reißt ihn zu Boden. Auch eine frühzeitige Behandlung mit Weinkohle(Eponit) hat bei braunen Weinen guten Erfolg. Sie ſetzt aber voraus, daß ein Filter zur Verfügung ſteht, um die Kohle wieder aus dem Wein zu entfernen. Die Schwefelung nach beendeter Gärung ſoll auch die Klärung der Weine beſchleunigen. Säure⸗ arme Weine klären ſich ſchlecht, da der früh ein⸗ ſetzende Säureabbau die Hefe immer wieder hebt und die Klärung verhindert. Dieſem Pro⸗ zeß muß ein Ende gemacht werden. Wir haben, abgeſehen von der Abkühlung der Keller, nur ein Mittel dafür, die Schwefelung mit Kalium⸗ pyroſulfit. In beſonderen Fällen wird man ſo⸗ gar dazu greifen müſſen, die Hefe durch Filtra⸗ tion aus dem Wein zu entfernen, denn die Hefe bildet den Nährboden für die Entwicklung der ſäurezerſtörenden Bakterien. Sind die Jungweine weich ge⸗ worden, ſo iſt dem zunächſt ebenfalls durch eine ſtarke Schwefelung mit 15 Gramm Kaliumpyro⸗ ſulfit je Hektoliter entgegenzuwirken. Das ſonſt übliche Lüften und Peitſchen hat den Nachteil, daß die Entwicklung der ſäureabbauenden und der eſſigbildenden Bakterien angeregt wird. Es ſollte alſo nur angewendet wewen, wenn die ſtarke Schwefelung allein keine Beſſerung bringt. Bei ſtichigen Weinen unterlaſſe man jedes Ku⸗ rieren mit unzulänglichen Mitteln, auch wenn ſie von„erfahrenen“ Leuten geraten werden. Jede Entſäuerung, jeder Verſuch der Umgärung be⸗ ſchleunigt nur den Zerſetzungsprozeß und beſie⸗ gelt endgültig das Verderben des Weines. Ein beginnender Eſſigſtich(bis 0,9 Gramm flüch⸗ tige Säure im Liter) kann durch ſtarke Schwe⸗ felung, kühle Lagerung und vor allem durch rechtzeitige Entkeimung noch bekämpft werden. Jedes andere Mittel iſt vollkommen wirkungslos. Bei einem ſtichigen Haustrunk oder Obſtwein beſchränkt man ſich ſchon der Koſten wegen auf die beiden erſten Mittel. Tritt zum Eſſigſtich noch der Mäuſelgeſchmack, ſo iſt jede Mühe vergebens. Solche Getränke ſind rettungslos verloren. Man wende alle Sorgfalt nur darauf, die Fäſſer zu retten und vermeide künftig die Fehler, die bei der eee eeeee ee—*— ee—ae 3 Nopenhe Bereitung gemacht worden ſind. Die 1934er Weine bedürſen alſo der beſonderen Wartung und Pflege. Sie ſind früher von der Hefe zu nehmen als in anderen Jah. ren und werden vorausſichtlich auch früher auf die Flaſche genommen. So ſehr aber auch die Konfumweine in mancher Hinſicht enttäuſcht ha⸗ ben, ſo verſprechen doch die ſpätgeleſenen Weine des Gutedels und der Edelſorten eine gute Eni⸗ wicklung. Man darf erwarten, daß ſich dieſe Weine zu vollen ſauberen Flaſchenweinen aus⸗ bauen werden und daß ſie in vollem Maße die Erwartungen rechtſertigen, die man etwas zu allgemein an den Jahrgang 1934 geknüpft hat. Feierliche Eröffnung des Ns-Volksbildungswerkes Karlsruhe, 16. Nov. Am Samstag, 20.30 Uhr, wird im großen Saale des Konzert⸗ hauſes das NS⸗Volksbildungswerk in Baden eröffnet. Das Werk, ausgehend von dem Grundſatz: Bildung iſt einzig und allein Mittel, um der Volksgemeinſchaft zu dienen, hat ſich die Auf⸗ gabe geſtellt, allen und gerade den breiten Schichten unſeres Volkes den Reichtum des deutſchen Geiſtes zu vermitteln. In anſchaulich⸗lebendiger Form will es darüber hinaus ſeine Teilnehmer hineinführen in die Weltanſchauungsfragen der Ge⸗ genwart und damit weiteſten Volkskreiſen das Ideengut des Nationalſozialismus nahe⸗ bringen. Es wendet ſich ab von dem Bildungs⸗ hochmut eines liberaliſtiſchen Zeitalters wie auch von der Auffaſſung, daß das Wiſſen in er⸗ ſter Linie dem materiellen Daſeinskampf zu dienen habe. Als eine Angelegenheit des gan⸗ zen deutſchen Volkes erſtrebt es das hohe Ziel: Dollmetſcher unſerer Großen in Kunſt und Wiſ⸗ fein. le in allen Schichten und Ständen zu ein. Das auserleſene Programm wird eingelei⸗ tet durch das Vorſpiel zu„Geſchöpfe des Pro⸗ metheus“; ein Vorſpruch, geſprochen von Fri⸗z Becker, Staatstheater, leitet zu der Anſprache des Gauſchulungsleiters Baumann über.— Chöre, deutſche Tänze, ein Gedichtvortrag, vor⸗ getragen von Paul Hierl, Staatstheater, fol⸗ gen. Pg. Leutloff(Berlin), Leiter des Volksbildungswerks im Reichsſchulungsamt, beſchließt mit einem Schlußwort das reichhal⸗ tige Programm. Tödlicher Sturz von der Leiter Stetten a. k.., 15. Nov. In Frohnſtet⸗ ten iſt die Frau des Fuhrhalters und Land⸗ wirts Erhard Dreher, als ſie auf dem Heu⸗ boden beſchäftigt war, ſo unglücklich von der L r gefallen, daß nach kurzer Zeit der Tod eintrat. Der Heidenſtein bei Schwörſtadt Schwörſtadt(Bez. Waldshut), 15. Nov. Hermann zu Wbene at den ſogenannten Heidenſtein dem badiſche Staat zum Eigentum vermacht. Dieſer Drui denſtein, der auf ein Alter von mindeſtens 5000 Jahren geſchätzt wird, gehört in die Reihe der berühmten Steindenkmäler von Carnac in der Bretagne, wo Tauſende der gleichen Steine ent⸗ weder als einzelne(„Menhirs“), oder in Ko⸗ lonnen zu Tauſenden als ſogenannte Aligne⸗ ments zu finden ſind. Märkte Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſe⸗Groß⸗ marktes Weinheim(Bergſtr.) vom 15. Novem⸗ ber 1934. Birnen—10; Aepfel—12; Kaſta⸗ nien 9 Pfennig. Anfuhr 300 Zentner. Nach⸗ frage gut. Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. Badiſche Schweinemärkte Wolfach. Zugefahren wurden 8 Ferkel zum Preiſe von 18—24 RM das Paar. Ettlingen: Auftrieb 22 Fekel, 53 Läufer. Preiſe Ferkel 20—22 RM, Läufer 30—54 RM das Paar. Ettenheim: Auftrieb 6 Läufer, 425 74 Stück Rindvieh, Preiſe Ferkel unter ſech Wochen 27 RM. über ſechs Wochen 36 RM das Paar, Läufer 53 RM pro Paar. Waldshuter Schlachtviehmarkt Auftrieb 4 Ochſen, 19 Kühe, 26 Rinder, 54 Läufer, 482 Milchſchweine. Verkauft wurden 3 Ochſen, 14 Kühe, 20 Rinder, 34 Läufer, 183 Milchſchweine. Preiſe Läufer 27 RM, Milch⸗ ſchweine 15 RM das Paar. Wertheimer Viehmarkt Auftrieb: 53 Kühe, 39 Rinder, 300 Ferkel, 8 Läufer. Preiſe: Kühe 130—200—250, Rinder: 75—120—150, Ferkel 26—35—55 das Paar, Läu⸗ fer 67—75 RM das Paar. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 15. Nov. Zufuhr: 76 Kälber, 43 Schafe, 2 Schweine, 200 Ferkel, 364 Läufer. Preiſe: Kälber nicht notiert Fer⸗ kel bis ſechs Wochen—13, über ſechs Wochen 16 24, Läufer 25—29. Mar'tverlauf: Ferkel und Läufer leb⸗ haft.— Der nächſte Großviehmarkt findet am Mon⸗ tag, den 19. November 1934, ſtatt. Seckacher Schweinemarkt Auftrieb 163 Milchſchweine, die ſämtlich zu — Preis von 20—40 RM das Paar Abgang anden. ——— 4 7——————— —— Jahrgang 4— A Nr. 529 Seite 8 „Hakenkreuzvbanner!“ 5 Frühausgabe— Freitag, 16. November 1035 Beginn der Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion 16 200 Hektar Sumpfland werden fruchtbar gemacht Heute vormittag nahmen Reichsſtatthalter Robert Wagner und Miniſterpräſident Wal⸗ ter Köhler den erſten Spatenſtich zu dem gewaltigen Meliorationsprojekt der Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion vor. Eine Arbeitsdienſtabteirung hat ſofort den Spaten zur Hand genommen und die Ar⸗ beit aufgenommen. Durlach, 15. Nov. Wer noch Zweifel hegte daß der Nationalſozialismus zum Gefaller einer neuen Volksgemeinſchaft zeworden iſt, mußte durch den Glauben der Jugend, der im deutſchen Arbeitsdienſt zur Tat wurde, bekehrt werden zum neuen Deutſchland. Tau⸗ ſende von jungen Menſchen haben zum Spaten fuafäffes und ringen für Deulſchlands Zu⸗ unft. In jugendlicher Begeiſterung legen ſie Hand an am deutſchen Heimatboden und ge⸗ winnen Neuland für ihr Volk. Freiwillig ſetzen ſie ihre Kraft ein, wohl wiſſend, daß nicht klingender Lohn ihrer harrt und ſtellen ſich ihrem Volk zur Verſügung einzig und allein in dem Glauben an Deutſchlands Zukunft und im felſenfeſten Vertrauen auf ihren Führer. Heute wird das Großvorhaben der Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion, das eine der großzügigſten Maßnah⸗ men der Arbeitsbeſchaffungin 83⸗ den darſtellt, in weihevoller Stunde begonnen werden. Wiederum tritt die Jugend an zum Wödie Auf für Volk und Vaterland. Schwer iſt die Aufgabe, die ſie zu löſen hat. 16 200 ſthlam unbrauchbares Sumpfland, verſchlammtes und vexſandetes Gelände ſind in harter und mühevoller Arbeit zu verbeſſern, um Tauſenden von braven Volksgenoſſen, die Die Bürgermeiſterkelte aus Porzellan Sie ſtammt aus der„Stadt des Porzellans“ Selb(bayr. Oſtmark), deren umfangreiche In⸗ duſtrie bei normalem Geſchäftsgang etwa 6000 — Brot und Verdienſt gibt. Tauſende von deutſchen Volksgenoſſen, die mit der Por⸗ zellaninduſtrie auf Gedeih und Verderb ver⸗ bunden ſind, erwarten von der Bevölkerung, daß ſie ihren Kampf um die Erhaltung ihrer Exiſtenz durch Kauf deutſchen Qualitätsporzel⸗ lans unterſtützt. —————————— Der Film muſo immer noch ohne Arbeit und Brot ſind, neue Lebensmöglichkeiten 4 ſchaffen. Durch die Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion gewinnen etwa 3000 Arbeitsdienſtwillige in 25jähriger Arbeit wertvolles Ackerland, blühende Wieſen und Weiden. So wachſen aus Oedland, aus Moor und Sumpf Bauernhöfe und Siedlungen. Denk⸗ male des Aufbauwillens deutſcher Jugend wer⸗ den damit unvergänglich in die Jahrhunderte . Zeugnis ablegen vom Geiſte werdender Generationen. Jeder Schlag mit dem Pickel, jeder Wurf mit der Schaufel bekommen hier⸗ durch ihren tieferen Sinn. Die grobe Erparbeit wird beſeelt, die durch den Materialismus zer⸗ riſſene ſeelifche Verbindung zwiſchen Arbeiter und Arbeit wird wieder hergeſtelht. Wenn irgendwo und irgendwann vom deutſchen So⸗ zialismus geſprochen werden kann, dann im deutſchen Arbeitsdienſt. Schwierige, aber wertvolle Vorarbeit mußte geleiſtet werden, bis man ein derartiges Rie⸗ ſenprojekt beginnen konnte. Wenn das Werk einſt vollendet ſein wird, wird man in ihm den Geiſt deutſcher Technik bewundern und wird derer gedenken, die in monatelanger mühevoller Arbeit dieſes Projekt entworfen hahen. An erſter Stelle iſt der badiſche Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter, Miniſterpräſident Walter Köhler zu nennen, auf deſſen Anregung hin ſich die Deutſche Rentenbankkreditanſtalt Berlin für das Unternehmen intereſſierte und die Mittel zur Verfügung ſtellte, durch die nicht zuletzt heute die Ausführung begonnen werden kann. In der Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen unter Miniſterialrat Ullrich ſind dann in ſorgfältiger und gewiſſenhafter Arbeit all die vielen Einzelfragen gelöſt worden. Dank gebührt vor allem Oberregierungsbau⸗ rat Neſſelhauf, dem techniſchen Sachbe⸗ arbeiter des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſte⸗ riums. Er iſt der geiſtige Schöpfer des Pfinz⸗ Saalbach⸗Projektes. Seiner tiefgründigen Sach⸗ kenntnis und unermüdlichen Einſatzbereitſchaft verdankt das Unternehmen ſeiner Entſtehung und Geſtalt. Sein Name wird daher aufs engſte Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion verknüpft eiben. Brief aus dem Main⸗Tauber⸗Eck Wertheim, 16. Nov Die Städte und Dör⸗ fer des badiſchen Frankenlandes wurden vom vergangenen ſchwarz⸗roten Syſtem in Baden — von wenigen Ausnahmen abgeſehen— als Stiefkinder behandelt. Zu den Orten, die des⸗ halb zu den Ausnahmen zählten, weil ſie ſich meiſt perſönlicher Beziehungen zu den„Pro⸗ minenten“ dieſer unrühmlichen Zeit„rühmen“ konnten, zählte Wertheim, das Königskind unter den Frankenſtädtchen, nicht. Vielmehr wurde die Tatſache, daß Wertheim bereits Jahre vor der Machtergreifung eine Hochburg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung im badi⸗ ſchen Frankenland war, in Karlsruhe nicht eben mit beſonderer Freuve und Genugtuung vermerkt. Man erinnert ſich noch jenes„Mai⸗ ausflugs“ des Badiſchen Landtags im Jahre 1930(an dem ſich die nationalſozialiſtiſche Landtagsfraktion nicht beteiligte), den damals der Schreiber dieſer— in unſerem badi⸗ ſchen Bruderorgan„Der Führer“ unter die Lupe nahm und der auch nicht das geringſte poſitive Ergebnis zeitigte. Die Vertreter des vergangenen Syſtems zogen es damals vor, ſich durch ein Heer von Polizei⸗ und Gendar⸗ meriebeamten vor den„Vertrauensbekundun⸗ gen“ der Bevölkerung im Main⸗Tauber⸗Eck zu ſchützen. Im Landtag aber waren es die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Abgeordneten, die dieſe Art „Landtagsärbeit“ in das rechte Licht rückten. Im direkten Gegenſatz zu den leeren Ver⸗ ſprechungen des Novemberſyſtems, das dieſe niemals einzuhalten gedachte, iſt die national⸗ ſozialiſtiſche badiſche Regierung bereits auf allen Gebieten zur Tat geſchritten. Nicht nur, daß im nationalſozialiſtiſchen Staate eine Zu⸗ rückſetzung einzelner Teile des Landes gegen⸗ über anderen eine direkte Unmöglichkeit iſt, hat auch Reichsſtatthalter Robert Wagner durch ſeine kürzliche Frankenfahrt das be⸗ ſondere Intereſſe der badiſchen Regierung an dem Land zwiſchen Neckar und Main zum Aus⸗ druck gebracht. Und es iſt kein Zufall, daß in der darauffolgenden Sitzung der badiſchen Re⸗ gierung, in der ſich dieſe mit dem Ergebnis der Frankenfahrt beſchäftigte, die beſondere Notlage Wertheims und des Amts⸗ bezirks entſprechend gewürdigt wurde. Die wirtſchaftliche Lage des Kreiſes Wertheim iſt aber auch keinesfalls eine roſige. Die Beſprechung des Reichsſtatthalters, der Kreisleiter Dr. Schmidt, Landrat Binz, Kreiswirtſchaftsberater Müller und Bürger⸗ meiſter Bender(Wertheim) beiwohnten, ge⸗ menſchlich ſein Eine Unterredung mit dem Filmſchöpfer Carl Froelich Ein alter Pionier der deutſchen Filmtunſt, Carl Froelich, iſt wieder einmalr daran gegan⸗ gen, einen Film zu ſormen, der im Cegenſatz zu den üblichen Filmen etwas Neues, Großes darſtellt und im Rahmen einer großangelegten Spielharolung ein Problem des neuen Deutſch⸗ lands künſtleriſch geſtaltet. Ein Film der Ju⸗ gend von heute iſt entſtanden, der deutſchen Jugend, die in Kameradſchaft und Pflichterfül⸗ „ung ein neues Reich bauen helſen will, nach⸗ dem ſie ihre Schickſalsgemeinſchaft und den wahren Wert der Volksgemeinſchaſt erkannt hat.„Ich für dich— du für mich“ iſt das Lo⸗ fungswort der neuen deutſchen Voresgemein⸗ ſchaft und kein anderes Wort paßt beſſer als Titel für den neuen Film als dieſer. Fünfuno⸗ vierzig deutſche Mädels ſind die Trägerinnen der Hauptrollen, junge Menſchen, die zum größ⸗ ten Teil das erſtemal vor der Filmkamera ſtan⸗ den. Carl Froelich äußerte ſich über ſeine Zu⸗ ſammenarbeit mit den jungen Darſtellerinnen und“er die Filmkunſt im allgemeinen in einer Unterredung. Der Film müſſe, ſo führte Froelich auf die Frage nach ſeiner Auffaſſung über die Auf⸗ gaben des neuen deutſchen Films aus, durch⸗ aus menſchlich ſein und durch ſeine Schlicht⸗ heit zum Herzen eines jeden Voltsgenoſſen ſprechen. Die ſchon häufig in ſeinen Filmen, ſo geſtaltete er auch hier das Schickſal junger Menſchen, denn nach ſeiner Auffaſſung inter⸗ eſſiert, es den Kinobeſucher wenieer, was der alternde Menich föhlt. erlobt und was ihn be⸗ wegt, ſondern er will im Kino mitempirden, was die Jusend begeiſtert. was ſie denkt und wovon ſie ſich innerlich vocken läßt Das Schick⸗ ſal unverbrauchter, friſcher Menſchen inter“ eſſtere immer, und die künſtleriſche Geſtaltung derartiger Schickſale ſei für den Filmſchöpſer von beſonderem Reiz. Darum ſei er mit beſonderer Freude an die Geſtaltung ſeines neuen Films gegangen, denn er ſei begeiſtert von der Ihee des Arbeitsdien⸗ ſtes, dieſes ganz großen Erziehungsinſtrumen⸗ tes. Es gäbe wohl keine ſchönere und innerlich befriedigendere Aufgabe, als junge Menſchen zu führen, zu erziehen und zu formen Wenn ſich auch ſein Wunſch, Führer im Arbeitsdienſt ſein zu können, nicht verwirklichen laſſen wird, ſo will er wenigſtens im Film dieſes ſchönſte Problem, das es gibt, nämlich die Erzichung der Jugend zu wirklichen Menſchen, künſtleriſch 0 und ſo ein Spiegelbild der Wirktlichkeit geben. Daher war es auch unmöglich, die Rollen der hardelnden Perſonen bekannten Schauſpie⸗ lerinnen anzuvertrauen, da das Filmpublitum in dieſen nicht die dargeſtellte Figur, ſondern die Schauſpielerin erblicken würde. Die Leite⸗ rin des Arbeitsdienſtlagers wäre dann nicht das Fräulein Bohrens, die Führerin der jun⸗ gen Mädchen vom Arbeitsdienſt, ſondern die Schauſpielerin X, das Dienſtmédchen Hanne nicht ein Médel aus dem Volke, ſondern die Schauſpielerin M. Das Publiktum ſoll aber in den dargeſtellten Perſonen die Menſchen ſehen, ohne an vorongegangene Rollen ber ein'elnen Darſtellerin erinnert zu ſein. Trotzdem es nicht immer leicht war, die teilweiſe filmfremden Darſtellerinnen zu führen und oftmals Stun⸗ 'n gebraucht wurden, um eine'ene filmiſch zu formen, ſo ſei doch durch die Unbefangen⸗ heit im Spiel und in her Sprache und durch die erfriſchende Natürlichkeit die Stimmun ge⸗ währte einen aufſchlußreichen Einblick in die Sorgen und Nöte der nördlichſten Ecke Badens. Beſonders waren es die Ausführungen des Kreisleiters, die ein unverfälſchtes Bild der wirtſchaftlichen Kreiſes abgaben und erkennen ließen, die Induſtrie im Kreiſe ſchwer zu kämpfen hat. Ein Sorgenkind der Stadt Wertheim, das im November 1929 ſtilgelegte Eiſenwerk, beſchäftigte einſt un⸗ gefähr 300 Arbeiter, die größtenteils für eine Umſchulung auf einen anderen Beruf wegen ihres Alters nicht in Frage kommen. Mit Be⸗ endigung der tauſtufenarbeiten im Rahmen der Mainkanaliſierung hat der Kreis wieder eine beträchtliche Anzahl Arbeitsloſe. Die Frage der Unterbringung dieſer Volks⸗ genoſſen beſchäftigt auch bereits ſeit geraumer Zeit das Arbeitsamt Bad Mergentheim. Mehr wie in anderen Bezirken iſt im Kreis Wertheim die Möglichkeit zum Siedeln ge⸗ 955 deren Ausſchöpfung jedoch durch die atſache, daß 36,8 Prozent des Bodens im Kreis im Beſitze fürſtlicher Standesherrſchaf⸗ ten ſind, die dem—— bisher we⸗ nig Verſtändnis entgegenbrachten, außerordent⸗ lich erſchwert wird. Durch Wiederaufnahme des jahrzehntelang vernachläſſigten Weinbaues im Taubertal und Berückſichtigung der Freu⸗ denberger Tabakbauern bei der Tabakkontingen⸗ tierung könnten weitere Erwerbsquellen er⸗ ſchloſſen werden. Landrat Binz, der die Aus⸗ führungen des Kreisleiters ergänzte, wies vor allem auf die Notlage des Steinhauer⸗ gewerbes hin, von der die Gemeinden Rauenberg, Boxtal und Weſſental beſonders hart betroffen werden, und erwähnte die geplanten Meliorationen von rund 256 000 RM. mit 23 000 Tagewerken, ſowie die in Ausſicht genommenen Waſſerleitungs⸗ bauten in ſechs Gemeinden mit einem Koſtenaufwand von 248 500 RM. und 6750 e eichsſtatthalter Robert Wagner ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen ſeine ſchon wiederholt zum Ausdruck gebrachte Forderung durch eine weitſichtige Bodenpolitit neue geſunde Exiſtenzmöglichkeiten zu ſchaffen und dadurch das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit für alle Zeiten zu bannen, wobei er aber auch der Induſtrie das Wort redete. Was die Stadt Wertheim anbelangt, konnte der Reichsſtatthalter die Betreibung einer intenſiven Fremdenverkehrspoli⸗ tik den zuſtändigen Stellen als erfolgverſpre⸗ chend empfehlen. Auf Grund ſeiner einzig⸗ artigen Lage und Schönheit ſei Wertheim nicht ſchaffen worden, die die Handlung erſordere. Hier komme keine Uebertriebenheit, keine ge⸗ wollte Natürlichleit, die oft bei routinierten Schauſpielern erkennbar ſei, auf, ſondern ein jeder ſei Verkörperer eines echten Menſchen, wie das Leben ihn hinſtellt, ungezwungen in Spiel und Sprache, unverbildet in der Geſtal⸗ tung der Rolle und echt in der Wirkung. Es ſei eine Freude geweſen, mit dieſen jun⸗ gen, unverbrauchten Möͤbels zu arbeiten und in Gemeinſchaft den Film der Jugend von heute zu geſtalten. Trotz der oftmals großen Anſtrengung haben alle Mitſchaffenden eine un⸗ geheure Diſziplin bewieſen. Bei den Außenaufnahmen auf Rügen hieß es, täglich um fünf Uhr früh aufſtehen, ſchmin⸗ ten, arbeiten bis zum Sonnenuntergang. Auch während der Innenaufnahmen werden die jun⸗ gen Darſtellerinnen einen Vorgeſchmack der Filmarbeit bekommen haben, aus dem ſie er kennen konnten, daß zur Mitarbeit am Film mehr gehört als nur ein hübſches Geſicht und die Begeiſterung für eine Sache. Aber alle wa⸗ ren mit Luſt und Liebe dabei, und der Ehr⸗ geiz, den jade einzelne beſeſſen hat, der Eifer, mit dem eine jede arbeitete, zeugen von der Erkenntnis ihrer wirklichen Aufgabe. Trotzdem war jede einzelne Darſtellerin Wachs in der Hand Froelichs, und es wurde nichts gemacht, was er nicht ſelbſt geſtaltet hatte, denn durch den Film müſſe eine ein⸗ heitliche Linie auch in der Darſtellung gehen. Auch der Dialog ſei, bemerkte Froelich. nach ſei⸗ nen Angaben improviſiert, denn es war un⸗ möglich, den jungen Mädchen Worte in den Mund zu legen, die ſie im wirklichen Leben nie ſprechen würden. So ſei ein gänelich neues Bild entſtanden. denn eine jehe Darſtellerin ſpreche ihren Dialog ſo, wie ihr der Schnabel gewachſen ſei, nur mit dem Unterſchied, daß die geſprochenen Worte ſich dem Weſen des Films anpaſſen mußten. ſchwebten, — nur als Fremden⸗, ſondern auch als Wohn⸗ ſtadt wie geſchaffen und daher einer Förde⸗ rung wert. Gerade dem letzteren, vom Reichs⸗ ſtatthalter erſtmals aufgegriffenen Gedanken dürfte eine beſondere Beachtung ſeitens der zu⸗ ſtändigen Stellen geſchenkt werden. Hier er⸗ öffnen ſich neue Möglichkeiten, die nichi klar ge⸗ nug herausgeſtellt werden können. Daß natürlich im Zuge einer wirklich zurch⸗ greifenden Hilfsaktion eine Verbeſſerung der ſchlechten Eiſenbahn⸗ und Ver⸗ kehrsverhältniſſe erfolgen muß, wir jeder zugeben müſſen, der dieſes für die nörd⸗ lichſte Ecke Badens leidige Gebiet kennt. Daß aber bei aller Unterſtützung von ſeiten der Re⸗ gierung die vertrauensvolle Mit⸗ arbeit aller Teile der Bevölkerung unbe⸗ dingte Vorausſetzung iſt, dürfte für all die eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, die ernſtlich beſtrebt ſind, im Main⸗Tauber⸗Eck geſunde wirtſchaftliche Verhältniſſe zu ſchaffen. SA⸗Mann vollbringt die 48. Lebensrettung Frankenthal, 16. Nov. Am vergangenen Montag fiel hier zin 23jähriger junger Mann aus Unvorſichtigkeii in den Kanalhafen. Der SA⸗Mann Fritz Hofrichter ſprang dem Verunglückten in voller Uniform nach und brachte ihn ſicher an Wnd. Hofrichter, der erſt kürzlich einem 70 Jahre alten Mann, der eben⸗ falls in den Kanal geſkürzt war, das Leben gerettet hat, hat damit isgeſamt 48 Per⸗ ſonen, die in der Gefahr des Extrinkens das Leben gerettet. Der wackere Lebensretter wurde ſchon vor längerer Zeit mit der Lebensrettungsmedablle ausgezeichnet. Das ſchlechte Gewiſſen„klärt“ Verkehrsunfall Bad Dürkheim, 15. Nov. Der Bulldog⸗ führer Georg Diehl überfuhr vor 14 Tagen den 15jährigen Schüler Albert Feibel. von Gönnheim tödlich. Diehl ſowohl wie auch der Beifahrer ſagten anfangs aus, der Schüler wäre an ſeinem Tode ſelbſt ſchuld. Das Ge⸗ wiſſen ließ aber dem Beifahrer keine Ruhe, und er ſagte nun vor der Polizei aus., daß er ſeinerzeit von Diehl zu den falſchen Ausſagen genötigt worden ſei. In Wirklichkeit vechielt ſich die Sache ſo daß der junge Feibel, der un⸗ terweas mit der Erlaubnis der beiden Fahrer das Bulldoafahrzeug beſtiegen hatte, um mit⸗ zufahren. infolge des plötzlichen Anfahrens der Maſchine von ſeinem Platz hinter dem Führer⸗ ſitz herunterfiel. Dabei kom er unter ein Rod zu liegen, das ihm den Kopf zerdrücke. Die beiden Fohrer ſchleppyten dann die Leiche an den Straßenrand und ſchoben die Schuld an dem Tode des Jungen auf ein unbekanntes Gefährt. Diehl wurde verhaftet. Das 44. Ferienheim für Handel und Induſtrie Wiesbaden. 14. Nov. Die Fexienheime für Handel und Induſtrie in Wiesbaden haben das„Haus am See“ in Berlin⸗Wannſee erworben und damit ihr 44. Heim geſchaffen. Das Haus liegt in einem großen, zum See ab⸗ fallenden Park und wird nach Vornahme um⸗ fangreicher Um⸗ und Anbauten rund 100 Gäſte gleichzeitig aufnehmen können, Die Geſellſchaft, deren andere 43 Heime an der See, im Gehirgs und in Badeorten liegen, will mit dieſer Neu⸗ erwerbung ihren Mitgliedern Gelegenheit ae⸗ ben, in ihren Ferien auch die Reichshauptſtadt kennenzylernen und ſich dabei der ſchönen Um⸗ gebung Berlins zu erfreuen. Aufnahme in den Heimen, die ſämtlich von der Geſellſchaft ſelbſt bewirtſchaftet werden, finden kaufmänniſche und techniſche Angeſtellte und kleine ſelbſtändige Kaufleute. Kanonendonner an der Weſtgrenze Hornbach, 14. Nov. Auf dem nahen franzöſiſchen Truppenübungsplatz Bitſch er⸗ choll in den letzten Tagen wieder weit in die Pfalz hörbarer Kanonendonner der fran⸗ zöſiſchen Artillerie, die Schießübungen vornahm. Die Einſchüſſe und Wirkunger wurden dabei vom Feſſelballon aus beobachtet. eeeeeee neneeeeen reerr umint kimene nnheernmen So ſtänden nun in dem neuen Film wirklich Menſchen im Mittelpunkt, keine Schauſpielerin⸗ nen, denn ſo war es möͤglich, die Wirklichteit glaubhaft nachzugeſtalten und jedem Beſucher menſchlich nahe zu bringen. Es ſei ein weitverbreiteter Fehler geweſen zu glauben, daß nur der Film mit großer Auf⸗ machung ohne jede Innerlichteit intereſſiere. Wenn einem Film die menſchlich⸗echte Rote fehle, dann rücke er ſoſort ab vom Filmkünſt⸗ leriſchen und werde verfilmte Revue oder ver⸗ kitſchte Operette. Man müſſe das eigentliche Filmpublitum ken⸗ nen und beobachten, die Voltsgenoſſen, die für ihr erarbeitetes Celd in die Hinos der Groß⸗ ſtadt gehen. Es komme nicht darauf an, ob ein Film in den Uraufführungs⸗ und Luxuskinos gefalle und wie die Zuſchauer hier auf die Handlung und den Inbalt reagieren. Er gehe. ſagt Froelich, in ſein Stammkino, welches nicht am Kurfürſtendamm, ſondern im Nordweſten Berlins liege unrd hier erkenne er, was das Volt ſohen und erfühlen will. Es ſei kein blo⸗ ßer Zufall, daß ſeine Filme Erfolg hatten, wie „Reifende Jugend“ oder„Mädchen in Uni⸗ form“, denn er ſei ſtets bemüht, in ſeinen Fil⸗ men menſchlich zu bleiben und das Leben ſo zu ſchildern, wie es ſich wirklich abſpielen lönnte, und hier läge auch die Wurzel zum Erfolg, den nicht ein kleiner Teil des Publi⸗ kums mache, ſondern der von der großen Maſſe des Volkes ausgehen muß. Er ſei überzeugt, daß der erſte Film, den ez für die nationalſozialiſtiſche Bewegung und für die Maſſen der Deutſchen Arbeitsfront habe ſchaffen dürſen, erfolgreich ſein werde, weil er in der Wirklichkeit und im rein Menſchlichon wurzele, und er hoffe, daß er es richtig gemacht habe. Das Urteil hierüber wird aber erſt vom Volke geſprochen we'den, wenn der Film läuft und ſeine Wirkung zeigt. Curt Belling. 45 * 1624 1632 1774 1831 ſn n enan um di freuer 7 Apotl ſigen werte burts 72; heute, bach, Im Hochz rektor Anna Klav Klaſſ Klaſſ. und Müll ſpiele beide ng nen inn Der hem uind erſt en⸗ ben rx⸗ ens ere zeit lle trie ime hen ſee fen. ab⸗ im⸗ äſte aft, ras keu⸗ ae⸗ tadt Im⸗ den Ahſt und dige 5 5* A 42 3 ———————— — 3 Zahrgang 4— 4 Nr. 529— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Daten für den 16. November 1624 Jakob Böhme geſtorben. 1632 Tod Guſtav Adolfs von Schweden bei Lützen(geb. 1594). 33 1774 Alois Senefelder, der Erfinder des Stein⸗ drucks, in Prag geboren. 1831 Der preußiſche General und Militär⸗ Karl von Clauſewitz in Bres⸗ au geſt.(geb. 1780). Winkerliche Vorzeichen allüberall Des Winters Nähe iſt unverkennbar und wir ſpüren es ja bereits am eigenen Leibe, daß die ſchönen Tage vorüber ſind. Wir ſehen es aber auch im Straßenbild an den mannigfachen Ver⸗ änderungen, die uns überall begegnen. Wenn wir am Rathaus entlang gehen, und einen Blick auf die Bogen werfen, dann vermiſſen wir die Blumenkörbe, die rundum der ganzen Rat⸗ hausfront während des ganzen Sommers ein freundliches Ausſehen verliehen haben. Die Hängegerognien und die übrigen Planzen ſind inzwiſchen verblüht und unanſehnlich gewor⸗ den, ſo daß man ſie in gewohnter Weiſe ſamt den Hörben abgenommen und aufgehoben hat, um ſie erſt im Frühjahr mit neuen Pflanzen — an ihren alten Platz zu bringen. Kahl jad jetzt die Bogen und die Uebermütigen, die in und wieder einige der beſonders weit herab⸗ ängenden Zweige abgeriſſen haben, müſſen ihre Lausbubereien aufgeben. Am Waſſerturm mertt man ebenfalls des Winters Nähe. Zunächſt fällt es auf, daß die Waſſerbecken und vor allem das große Becken der Leuchtfontaine ohne Waſſer ſind und dann hat man die Brunnen rund um den Waſſer⸗ turm mit der winterlichen Holzverſchalung ver⸗ ſehen, auf daß ſie keinen Schaden erleiden ſol⸗ len. Die Bepflanzung der Anlagen iſt gründ⸗ lich geändert worden. Die drei Dutzenderlei bunte Blumen, die die beiden Grünflächen recht und links des Waſſerturms umſäumt ha⸗ ben, wurden herausgenommen. Vorläufig ſind Idie Wolfsangeln in der Mitte der beiden Schmuckplätze mit gelben Aſtern bepflanzt wor⸗ den, während man für die dazugehörigen Rau⸗ ten weiße Aſtern gewählt hat, von denen einige leider durch das kalte Wetter in der Farbe etwas gelitten haben. Auch an den übrigen Schmuckplätzen der Stadt iſt man nicht untätig geweſen und hat die Sommerbepflanzung entfernt. Nur in we⸗ nigen Fällen hat man eine beſondere Winter⸗ bepflanzung vorgenommen, da ſich dieſe im allgemeinen nicht lohnt. Dafür wird man aber im Frühjahr größere Anſtrengungen machen und alles ſo herrichten, daß ſich Mannheim dem neueinſetzenden Fremdenverkehr in einem ſtattlichen Grün⸗ und Blumenſchmuck präſen⸗ tiert, an dem auch die Mannheimer ſelbſt ihre ſin ni haben werden. Die Mannheimer wiſ⸗ en nämlich die Fürſorge der Stadtgärtnerei um die Ansgeſtaltuna der Stadt zu ſchätzen und freuen ſich, wenn alles tipp topp in Ordnung iſt. 70 Jahre alt. Am heutigen Tage begeht Apotheker Karl Fleiſchmann, Inhaber der hie⸗ ſigen Hirſchapotheke, in geradezu beneidens⸗ werter Rüſtigkeit und Friſche ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. 72 Jahre alt. Seinen 72. Geburtstag feiert heute, den 16. November, Herr Adolf Noll⸗ bach, Kapitän a.., S 6, 33. Im Silberkranz. Das Feſt der Silbernen Hochzeit begeht am heutigen 16. November Di⸗ rektor Hermann Maſt mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Lorenz. Haydn— mozart— Beethoven A n — — —* — IZN 10 Gebote für jeden Volksgenoſſen am Eintopf⸗Sonntag 225 1. Deutſche Hausfrau! Für dich muß es eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, daß du dich am kom⸗ menden Sonntag nicht ausſchließt und wie Millionen anderer Volksgenoſſen auch ein ein⸗ faches Eintopfmahl bereiteſt. 3 2. Wenn Hunderttauſende deutſcher Arbeiter vielleicht ſchon jahrelang nichts anderes als „Eintopf“ kennen, ſollſt du wenigſtens einmal im Monat ſo leben wie ſie! 3. Danke Gott, der dir noch ein warmes Mit⸗ tageſſen auf den Tiſch beſchert; danke Gott, daß es dir beſſer ging wie vielen Tauſenden, die oft jahrelang keine warme Mahlzeit bekamen! 4. Am Eintopfſonntag muß ein armer Volks⸗ genoſſe im Geiſte bei dir zu Gaſte ſein: Der Geldwert des Leckerbiſſens, auf den du am Sonntag verzichtetſt, muß einem Armen zugute kommen! 5. Hausfrau, du ſollſt nicht rechnen: Durch das Eintopfgericht ſpare ich eigentlich nichts Erjter kammermuſikabend der Städt ſchen Hochſchule Es iſt ja bei der Kammermuſik nicht ſo, daß im Gegenſatz zur Salonmuſik etwa mehrere Spieler nebeneinander hermuſizieren. Dieſem Vorurteil begegnet man hin und wieder ſelbſt im Muſikerkreiſen. Es erweiſt ſich nämlich bald, daß höheres Muſizieren innerhalb des kammermuſikaliſchen Feldes genau ſo wie Or⸗ cheſteimuſik eine Autorität, einen Primus braucht, deſſen Intuition ſo oder ſo— für die Mitſpielx merkbar oder unmerkbar— das Spiel pränt und prägen muß, auf daß über⸗ haupt ein zeſchloſſenes Bild entſtehe. Dieſer „Führer“ wiw ſich nun fraglos jederzeit durch⸗ ſetzen, und znar ſelbſt dort, wo er nicht zum Führer beſtellt nurde. Junge Inſtrunontaliſten zum Kammermuſik⸗ ſpiel zu führen, heizt, ihnen das ſchönſte Ge⸗ biet der Muſik überkaupt erſchließen. Soweit ich allerdings die in deſem Konzert auftreten⸗ den Spieler perſönlich enne, handelt es ſich um Muſiker, deren private Muſiktätigkeit ihnen wohl dieſes Gebiet ſchon von ſelbſt erſchloſſen hat. So mußte es denn komenen, daß die Lei⸗ ſtungen des Abends zum Täl den Schüler⸗ durchſchnitt in einem Maße übenagten, daß es kaum mehr angeht, von einem bloßen Schüler⸗ konzert zu ſprechen. Man hörte— um dies mit anderen Worten zu wiederholen— drei Werke aus der klaſſiſchen Standardliteratur in recht künſtleriſch gefärbter Darbietung ſchon ſtark individualiſierter Kammermuſiker. Die beſte Leiſtung des Abends war unſtrei⸗ tig die Darbietung von Beethovens Es⸗Dur⸗ Klavierquartett durch Helmyt Lind(Klavier; Klaſe Oehler), Claire Diochon(Violine; Klaſſe Kergl), Fritz Hoffmann(Bratſche) und Hans Colmorgen ioloncello; Klaſſe Müller). Hier wurde das Spiel von Klavier⸗ ſpieler und Geigerin getragen, während die beiden andern ſich beſtens annahlten Mozarts Es⸗Dur⸗Trio für Klarinette(Griz Englert; Klaſſe Schmidt), Bratſche(Fritz Hoffmann) und Klavier(Ina Schaus; Klaſſe Oehler) zeigte vor allem hübſche Ver⸗ ſchmelzung von Bläſer und Streicher, wobei die Klavierſpielerin ihren Part mit weichem Anſchlag Enur manchmal im forte— aber nur verhältnismäßig— etwas zu dick) beiſteuerte. Man konnte an der flüſſigen Behandlung der Figuration und dem„gezogenen“ Melodie⸗ ſpiel ſeine rechte Freude haben. Zu Anfang ſtand Joſeph Haydns Streich⸗ quartett op 74. Hier fehlte freilich das Klavier, das ja bekanntlich das Zuſammenſpiel erleich⸗ tert und ſo ſtanden die Spieler gerade was dies anbelangt, vor einer nicht leichten Auf⸗ gabe. Dennoch verdient die Ausführung ein gutes Lob. Karl Schneider(1. Violine; Klaſſe Kergl), zeigte ein leichtes Handgelenk und zuverläſſigen Strich. Freilich wurde dem meiſt konzertanten Charakter der erſten Violine ſeitens der anderen Spieler nicht genug Rech⸗ nung getragen, ſo daß der Spieler oftmals Mühe hatte, ſich in bezug auf Tonentfaltung durchzuſetzen. Die Quartettkameraden waren Hermann Paul(2. Violine; Klaſſe Kergh), Fritz Hoffmann und Hans Colmorgen. Verantwortlich für den geſamten Abend zeich⸗ nete Konzertmeiſter Carl Müller, deſſen Betreuung das Programm den gewiegten Mu⸗ ſiker und Pädagogen verriet. Man wird alles Geſamtlob auf ihn vereinigen müſſen. H. E. Neuerwerbungen der Skädkiſchen Bücher⸗ und Lefehalle Erzählende Schriften: Bade. Thiele findet ſeinen Voter.— Bauer. Simon und die Pferde.— Betſch. Die Verzauberten.— Kohſmann. Der vergeſſene Kaiſer.— oder nur ein paar Pfennige, alſo kann ich nur ein paar Pfennige für das Winterhilfswert ge⸗ ben. Rechne vielmehr ſo: Ich will heute ein Vielfaches von dem, was ich ſpare, dem Samm⸗ ler des Winterhilfswerkes geben, und ſelbſt, wenn ich mich im Laufe des Monats mit meinem Haushaltungsgeld ein wenig mehr ein⸗ ſchränken muß. 6. An alle Beſitzenden! Sind 50 Pfennig oder eine Mark für euch ein Opfer, ein fühl⸗ bares Opfer? Wer ehrlich iſt, muß dieſe Frage verneinen. Wir erwarten, daß ſich an dieſem Eintopfſonntag das beſchämende Schauſpiel nicht wiederholt, daß einfache Arbeiter reich⸗ licher opfern als ſolche, die in geſicherten Ver⸗ hältniſſen leben. 7. Treibt es dir nicht die Schamröte ins Ge⸗ ſicht, zu erfahren, daß am letzten Eintopfſonn⸗ tag Bahnarbeiter mit einem monatlichen Ein⸗ Bridge Picknick in Peking.— Glaudius. Armantje.— Coolen. Brabanter Volk.— Fitz Simons. Schlangen.— Hoek. Am Hüttenfeuer.— Hohenſtein. Ilſe Bande⸗ loh.— Krueck von Poturzyn. Me⸗ thild und das Reich der Deutſchen.— Lu⸗ lofs. Gummi.— Sander. Kompoſt.— Singkamerad. Liederbuch der deutſchen Jugend.— Volk an der Arbeit. Gedichte.— Walſcha p. Heirat.— Zernatto. Sinn⸗ loſe Stadt. Aus verſchiedenen Gebieten: Hoffmann. Jugend um Hitler. 1934.— Kampf. Lebensdokumente deutſcher Jusend von 1914 bis 1934. 1934.— Mend. Adolf Hitler im Felde 1914 bis 1918. 1931.— Reich. Vom 9. November 1918 zum 9. November 1923. 1933.— Nadler. Das ſtammhafte Gefſige des deutſchen Volkes. 1934.— Teudt. Ger⸗ maniſche Heiligtümer. 1934.— Schultz. Alt⸗ germaniſche Kultur in Wort und Bild. 1934. — Stieve. Geſchichte des deutſchen Volles. 1934.— Clauß. Als Beduine unter Be⸗ duinen. 1933.— Pferdekamp. Die Perle am Hals der Erde. 1931.— Raswan. Im Lande der ſchwarzen Zelte. 1934— Roß. Mit Kind und Kegel in die Arktis. 1934.— Hahne⸗ mann. Die abenteuerlichen Schickſale eines ärstlichen Rehellen und ſeiner Lehre,'r Ho⸗ möopathie. Von Gumpert. 1934.— Hoefer. Die Laufbahn in der Handels⸗ und Reichs⸗ marine, nach den neueſten reichsgeſetzlichen Be⸗ ſtimmungen bearbeitet. 1934. Leſehalle: Reichs⸗Straßenverkehrsord⸗ nuna vom 28. Mai 1934.— Fünemann. Wohin gehören Punkt und Kommar?— Schä⸗ f0 er. Der deutſche Rückfaff ins Müittelalter.— Saathoff. Buch der Blumenpflede— Der Seſbſthilfeſiedler.— Zeitſchrift für Kriegs⸗ gräberfürſorge. „Planetarium. Am nüchſten Montopobend ipricht Prof. S. Fröhner im zweiten Experi⸗ mentalvortrag der Reihe„Große deutſche Phy⸗ ſtker“ über Bunſen und Kirchhoff als Beaoründer der Spektralanalyſe. im kommen von 110 bis 120 RM. 1 bis.50 RM. opferten, daß umgekehrt Volksgenoſſen mit mehr als 300 RM. Einkommen 50 Pfennig ſpendeten! Soll ſich das wiederholen? 8. Herr„X“(Einkommen 400 RM.), äußer⸗ lich begeiſterter Nationalſozialiſt, verlor am Samstagabend ſieben Mark beim Kartenſpiel. Am Eintopfſonntag„opferte“ er 15 Pfg. Iſt Herr„X“ ein Nationalſozialiſt? 9. Der Drückeberger erklärt: Ein paar Pfen⸗ nige ſeien für die Hungernden genug. Würde er auch ſo ſagen, wenn er ſelber dich zu eſſen hätte? Sei Sozialiſt und laſſe dich nicht von jenen beeinfluſſen! 10. Im allgemeinen muß der Grundſatz gel⸗ ien: Ich opfere an dieſem Sonntag mindeſtens das Doppelte von dem, das ich am letzten Ein⸗ topfſonntag gab! —— Mannheim und die Saar Wir haben vor einigen Tagen eingehend die Saardenkſchrift und die Saar“ be⸗ ſprochen, die vom Verkehrsverein in Gemein⸗ ſchaft mit der Stadtverwaltung herausgegeben worden iſt und die in anſchaulicher Weiſe alles das vermittelt, was jeder Deutſche über das Saargebiet wiſſen muß. Vor allem ſind in dem Heft die wirtſchaftlichen Beziehungen Mann⸗ heims zur Saar und umgekehrt dargelegt. Die Nachfrage nach dieſem nur 20 Pfennig koſtenden Heft iſt beim Verkehrsverein ſehr rege, ſo daß hieraus ohne weiteres geſchloſſen werden kann, daß ein geſteigertes Bedürfnis vorhanden iſt. Um den Erwerb dieſer Saardenkſchrift zu er⸗ leichtern, hat der Verkehrsverein dafür Alten daß das Heft nicht nur an ſeinen Schaltern, ſondern von jetzt ab auch in den Buchhandlun⸗ gen, an den Zeitſchriftenſtänden und bei den Zeitungshändlern zu hoben ſein wird. Rathaus und Woſſerturm im Flul⸗ licht? Als während der„Woche des deutſchen Buches“ das Rieſenbuch vor dem Waſſerturm durch Scheinwerfer angeſtrahlt wurde, fielen die ſtar⸗ ken Lichtſtrahlen bis hinauf zum oberſten Teil und zum Dach des Waſſerturms. Herrlich hob ſich die patinierte Spitze grünſchillernd vom dunklen Himmel ab. Nachdem nun in anderen Städten ſtändig Anſtrahlungen von ſchönen Ge⸗ bäuden vorgenommen werden und dieſe zufäl⸗ lige Anſtrahlung des Waſſerturms gezeigt hat, wie ſchön der Turm im Flutlicht iſt, d ſich empfehlen, einmal in Erwägung zu z den Waſſerturm und vor allem die Paradeplätz⸗ front des Rathauſes jeden Abend von Schein⸗ werfern beleuchten zu laſſen. Große Ausgaben erwachſen der Stadt hierdurch ja nicht, während das abendliche Straßenbild Mannheims unbe⸗ dingt gewinnen wird, zumal nirgends von den Geſchäften eine beſondere Lichterfülle ausgeht. Die Mannheimer würden ſich ſehr freuen, wenn man auf dieſe Weiſe etwas für ihre Vaterſtadt tut und die Fremden werden zweifellos die beſten Eindrücke bekommen. Goltſcheer Bergbauern in Mann⸗- heim! Etwa 70 Kilometer von Laibach und 50 Kilo⸗ meter von Trieſt entfernt liegt in Jugo⸗ ſlawien mitten im unfruchtbaren Karſtge⸗ biet die deutſche Volkstumsinſel Gottſchee. Seit über 600 Jahren ſiedeln dort deutſche Bergbauern und haben in hartnäckigem Kampf mit dem Boden und fremden Volkstum ihre deutſche Art und Sprache rein erhalten bis auf den heutigen Tag. Sie leben ein hartes Arbeitsleben, denn der dürre Boden der Gott⸗ ſchee ernährt ſie und ihre Familien nur küm⸗ merlich. Sie müſſen darum im Winter durch Hauſierhandel und im Wandergewerbe zuſätz⸗ lichen Lebensunterhalt ſuchen. In den Gaſt⸗ wirtſchaften vertreiben ſie ihre Ware in einem durch die Polizeibehörde genehmigten ab⸗ wechſlungsreichen Glücksſpiel. Zum erſtenmal kommen in dieſem Winter mit Erlaubnis und unter Förderung des Reichswirtſchaftsminiſters und der zuſtändigen nationalſozialiſtiſchen Parteiſtellen einige Hun⸗ dert Gottſcheer Bergbauern auch in das alte deutſche Vaterland. 05 Für uns Deutſche iſt die Erhaltung dieſes uralten Kulturvolkes und Kulturbodens in der Gottſchee eine ſelbſtverſtändliche Pflicht und ein volksdeutſches Gebot. Wir rechnen darum auf volles Verſtändnis bei allen Gaſtwirten unſerer Stadt, wenn wir darum bitten, die unſerer Stadt zugewieſenen Gott⸗ ſcheer Bauern, die mit allen notwendigen Ausweiſen verſehen ſind, in ihren Lokalen ohne weiteres zum Hauſieren zuzulaſſen und in jeder Weiſe zu fördern, auch dann, wenn ſie in ihrem Lokal nichts genießen. Wir er⸗ warten von dem volksdeutſchen Verſtändnis unſerer Gaſtwirte und von den Beſuchern der Gaſtwirtſchaften, daß ſie mithelfen, dieſen für unſere Stellung im Südoſten Europas über⸗ aus wichtigen Volksteil zu erhalten. Alles für Deutſchland. „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 4— A Nr. 529— Seite 10 Der neue Geiſt in Mannheimer Betrieben kameradſchaftsabende und Gewerkſchaftsausflüge Immer mehr greift ein neuer geſunder kame⸗ radſchaftlicher Geiſt in den Betrieben Platz. Aber auch außerhalb der Arbeitsſtellen will man ſich kennenlernen. Ein erfreuliches Zeichen dafür, daß ſich der Gedanke der Volksgemein⸗ ſchaft bereits gut durchgeſetzt hat, ſind die Ver⸗ anſtaltungen von Kameradſchaftsabenden und — die immer häufiger erden. Verein deutſcher Oelfabriken Von rund 600 Gefolgsleuten nahmen 350 an dem Ausflug, der eine Fahrt ins Blaue war, teil. Mit dem Sonderzug fuhr man bis Schlierbach, wo es mit Muſik durch den Ort ging, dann über die Berge an den ſchönen Burgen vorbei nach Neckarſteinach. Dort gab es im„Schwanen“ willkommene Magenſtil⸗ lung. Die Kriegsbeſchädigten waren morgens direkt nach Neckarſteinach gefahren und hatten bei Skat und Kegelſpiel die übrigen Fahrtteil⸗ nehmer erwartet. Bei Bier, Wein, Tanz und beſter Stimmung verging der Nachmittag. Vereinigte Armaturen⸗Geſellſchaft Als Gäſte der Betriebsführung machten 105 Mann der Vereinigten Armaturen⸗Geſellſchaft einen Ausflug in die Pfalz. Die Wanderung führte von Bad Dürkheim nach der Ruine Lim⸗ burg, wo eine reichlich gedeckte Kaffeetafel war⸗ tete. Dann ging's über die Drei⸗Eichen durch das liebliche Poppental nach Wachenheim. In der„Winzergenoſſenſchaft“ beaann ein Kame⸗ radſchaftsabend mit dem Einnehmen des Abendeſſens. Badiſche Kommunale Landesbank, Badiſcher Sparkaſſen⸗ und Giroverband und Badiſche Landesbauſparkaſſe Die Betriebsangehörigen der Badiſchen Kom⸗ munalen Landesbank, des Badiſchen Sparkaſ⸗ ſen⸗ und Giroverbandes ſowie der ihm unter⸗ ſtellten Verbandsreviſion und der Badiſchen Landesbauſparkaſſe luden zu einem Kamerad⸗ ſchaftsabend im Palaſthotel„Mannheimer Hof“. Nach einem flottgeſpielten Eröffnungs⸗ marſch ſowie einigen anſchließenden Rheinlie⸗ dern nahm der Präſident des Badiſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverbandes das Wort zu einer Anſprache, in welcher er beſonders auf den Zweck und Sinn eines Kameradſchaftsabends einging. In dem ſich daran anſchließenden, der Unter⸗ haltung gewidmeten Teil wurde das Pro⸗ gramm mit Ausnahme des Herrn Offenbach vom Nationaltheater von Betriebsangehörigen beſtritten. Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Fili⸗ ale Mannheim Die Betriebsgemeinſchaft der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, hielt eine Feier in ihrem feſtlich geſchmückten großen Sitzungsſaale ab. Nach den Eingangs⸗ worten des Betriebsführers, Direktor Klök⸗ kers, ſprach der Betriebszellenobmann, Pg. Euringer, vor Verleſung der Verordnung ein paar einleitende Sätze. Er betonte, daß an Stelle einer Vielzahl politiſch geſpaltener Werkſchaften und Arbeitsverbände eine ein⸗ heitliche Organiſation, die DAß getreten ſei zum Schutze des Arbeitenden und zum Wohle von Betrieb und Staat. Firma Karl Möller, Köln, Filiale Mannheim Unter Teilnahme aller Betriebs⸗Mitglieder fand eine Gefolgſchafts⸗Verſammlung ſtatt. Schon früh am Vormittag kam man in den Geſchäftsräumen zuſammen. Im Reſtaurant „Zum grünen Kranze“ folgte im feſtlich ge⸗ ſchmückten Sälchen ein gemeinſames Mittag⸗ eſſen. Im gemütlichen Teil kamen in bunter Reihenfolge die Betriebsmitglieder mit eigenen Darbietungen zum Wort. Reis u. Co. AG., Friedrichsfeld Im Saale des Gaſthauſes„Zur Main-Neckar⸗ bahn“ Friedrichsſeld verſammelte ſich die Ge⸗ jſolgſchaft der Firma Reiß u. Co., AG., um ge⸗ einen Firmenausflug in die Pfalz. meinſchaftlich einige frohe Stunden zu verbrin⸗ gen. Nach dem von der Kapelle Ge.eger flott geſpielten Eröffnungsmarſch„Alte Kameraden“ fand das gemeinſame Abendeſſen ſtatt, an das ſich die Anſprache des Betriebsſührers Hoff⸗ mann anſchloß. Nach dem offiziellen Teil wech⸗ ſelten in raſcher Folge muſikaliſche und humo⸗ riſtiſche Vorträge. Nach Worten des Betriebs⸗ zellenobmanns Witurka, der ſeiner beſonderen reude darüber Ausdruck verlieh, die geſamte efolgſchaft nicht nur in der Arbeit, ſondern auch in der Freude und Fröhlichkeir geeint zu ſehen, begann der ſchon von allen erſehnte Tanz, der die Werksangehörigen in fröhlichſter Stim⸗ mung noch lange zuſammenhielt. Verein Kreditreform Der Betriebsführer des Vereins Kreditreform und ſeine Gemahlin hatten die Gefolgſchaft in die Rhein⸗Neckarhallen eingeladen. Mzm hatte einen beſonderen Tiſch reſervieren laſſen, ſo daß die Mitglieder der Gefolgſchaft in engerem Kreiſe die Kameradſchaft pflegen konnte und außerdem noch Gelegenheit hatten, an dem allge⸗ meinen Treiben des Weinfeſtes teilzunehmen. Ernſt Cramer u. Co. G. m. b. H. Betriebsführung und Gefolgſchaft der Firma Ernſt Cramer u. Co., G. m. b.., unternahmen Es wurde ein bezahlter Arbeitstag hierzu gewählt, damit alle Arbeitskameraden den ſonſt für ſolche Ver⸗ anſtaltungen üblichen Sonntag nicht opfern mußten. 4 Mit Kraftwagen ging es nach Bad Dürtheim, von dort aus wurde bei ſchönſtem Wetter eine mehrſtündige Wanderung durch den herrlichen Pfälzer Wald unternommen. Abends wurde pieſer Ausflug mit einem gemeinſamen Eſſen beſchloſſen. Die Rückehr erfolgte ab Neuſtadt ebenfalls im Kraftwagen. Das Beiſpiel, Werktage für ſolche Firmenausflüge zu benützen, verdient Nachahmuna. Heinrich Schlerf Die Führung der Firma Heinrich Schlerf macht ihren Werkangehörigen dadurch eine Freude, daß ſie drei Jahresmieten im Natio⸗ naltheater abgeſchloſſen hat. So iſt es jedem Betriebsangehörigen möglich, dieſen Winter drei⸗ bis viermal das Theater zu beſuchen. Gleichzeitig wurde durch Bereitſtellen eines rößeren Betrages der Grundſtock zu einer erkbücherei gelegt. Oeffentliche Lebensverſicherungsanſtalt Baden Der diesjährige Gefolgſchaftsausflug führte die Betriebsangehörigen der Oeffentlichen Le⸗ bensverſicherungsanſtalt Baden in den Oden⸗ wald. In zwei Omnibuſſen ging die Fahrt über Amorbach nach Wertheim. Nach Be⸗ ſichtigung der Stadt und der Burg fand ſich die Gefolgſchaft im Hotel„Zum Schwanen“ zum Mittageſſen ein. Hier ergriff der Betriebs⸗ führer Dr. Weis die Gelegenheit, um anläß⸗ lich des 10jährigen Beſtehens der Anſtalt die Jubilare zu ehren. Von Wertheim aus ging die Fahrt den Main entlang nach Miltenberg. Nach Beſichtigung dieſer Stadt mit ihren alt⸗ ehrwürdigen Fachwerkhäuſern ging die Fahrt weiter durch das ſchöne Frankenland, über Aſchaffenburg, Darmſtadt zurück nach Mann⸗ heim. Im Nebenzimmer des„Bürgerkeller“ vereinten ſich nochmals alle Fahrtteilnehmer, um bei gemeinſamen Geſang, Tanz und Humor den ſo herrlich verlaufenen Gefolgſchaftsaus⸗ flug zum Abſchluß zu bringen. Werner& Nicola, Germania⸗Mühlenwerke Der Herbſtausflug der Fa. Werner& Nicola führte die Teilnehmer ins Neckartal. Im Son⸗ derzug ging die Fahrt nach Neckarſteinach, vor wo es über die Schleuſe über Mückenloch nach Hirſchhorn aing. Dort aß man im„Erbach⸗ Fürſtenauer Hof“ zu Mittag. Das Programm des gemütlichen Teiles beſtand ausſchließlich aus Darbietungen von Gefolgſchaftsmitglie⸗ dern. Nach Abwicklung des bunten Teils kam der Tanz zu ſeinem Recht. Als eine kleine Pauſe eingetreten war, erklangen vom Klavier kräftige Walzerrhythmen, und als man näher hinſchaute, ſah man, daß die allbeliebte Senior⸗ chefin, Frau Joſef Werner, ſich trotz ihrer 81 Jahre ans Klavier geſetzt hatte und für die Jugend zum Tanz auf⸗ ſpielte. Der Beifall wollte nach dieſer Ent⸗ deckung kein Ende nehmen. Wie immer, wenn es ſchön und gemütlich iſt, rückte die Stunde des Abſchieds zu raſch heran. Um 7 Uhr be⸗ ſtieg man wieder die Bahn und traf kurz vor 8 Uhr in Mannheim ein. Dubois u. Kaufmann Die Belegſchaft der Fa. Dubois u. Kaufmann verſammelte ſich zu einem Ausflug in die Pfalz im Hofe der Fabrik, von wo es mit Sang und Klang zur Bahn ging. Ein Sonderwagen brachte die Teilnehmer nach Bad Dürkheim. Dort ließ man ſich vor einer Wanderung auf die Limburg Schnitzel und Rippchen wohl mun⸗ den. Wieder zurückgekommen nach Bad Dürk⸗ heim verbrachte man einen gemütlichen Nach⸗ mittag beim Tanz und fröhlicher Unterhaltung. Bei der Rückkunft wurde der Tag in Rheinau⸗ hafen mit einem Abſchiedsſchoppen beendet. Süddeutſche Papier⸗Manufactur.⸗G. Die Betriebsgemeinſchaft der Firma„Süpag“ Süddeutſche Papier⸗Manufactur.⸗G., unter⸗ nahm mit ihrer geſamten Gefolgſchaft einen ſehr gut gelungenen Kameradſchafts⸗Ausflug in die Pfalz. Zunächſt ging die Fahrt nach der Perle der Pfalz, nach Neuſtadt. Dort ſchloß ſich eine Fuß⸗ wanderung durch tautriefende Hänge und im herrlichſten Herbſtlaub ſtehende Weinberge nach Hambach an, wo man ſich im Winzerverein zu fröhlichem Frühſchoppen zuſammenfand. Nach Verlauf des das in Neu⸗ ſtadt eingenommen wurde, dankte der ſtellvertre⸗ tende Betriebsführer, Direktor J. W. Dum⸗ meldinger, in einer kurzen Anſprache im Namen des geſamten Firmenvorſtandes allen Anweſenden für die Teilnahme an dem feſt⸗ lichen Tage. Nach der kurzen Feierlichkeit wurde bald aufgebrochen und es ging dann in fröh⸗ licher Fahrt an der Haardt entlang durch die 1 Glanze liegenden Weinorte der alz. In Ruppertsberg, Forſt, und Bad⸗Dürkheim hielt man fröhliche Einkehr und verweilte ſich in harmoniſcher Gemeinſchaft bei Geſang und nz. Hochbefriedigt über den ſchönen Verlauf des Tages wurde gegen 10 Uhr abends die Heim⸗ fahrt angetreten. Im Dienſt der Nächſtenliebe 75jähriges Ortsjubiläum der Niederbronner Schweſtern Am 28. Oktober ds. Is. waren es 75 Jahre, daß die Niederbronner Schweſtern ihren Ein⸗ zug in Mannheim hielten. In der alten Poſt (E 3,), die inzwiſchen durch einen Neubau erſetzt wurde, fanden die erſten drei Schweſtern eine Unterkunft. Als ſich ihre Zahl vergrößerte, bezogen ſie ein neues Heim in F 5, 23. Im Jahre 1868 ſiedelten ſie in das Haus D 4, 12 über, das bis heute eine Niederlaſſung der Schweſtern geblieben und als Stammhaus an⸗ zuſprechen iſt. Hier wirken zurzeit 27 Schwe⸗ tern unter Leitung einer Oberin. Im Laufe er Zeit wurden eine Reihe von Tochternieder⸗ laſſungen notwendig. Im Jahre 1888 entſtand ſo das St.⸗Eliſabeth⸗Heim in der Schwetzinger Vorſtadt, kam 1909 in der Keplerſtraße noch ein Neubau für Kinder⸗ und Nähſchulen hinzu. In der Neckarſtadt wurde 1890 St. Agnes, am Luiſenring das St.⸗Alfons⸗Haus(1896) er⸗ richtet. An die Gründung des St.⸗Joſefs⸗Hauſes im Stadtteil Lindenhof zu Beginn dieſes Jahr⸗ hunderts ſchloß ſich die Erwerbung von St. Lioba(Wohlgelegen) an. Während die Erſtel⸗ lung der bisherigen Anſtalten zumeiſt mit der Weiterentwicklung unſerer Stadt in Zuſammen⸗ hang ſtand, wurde das nächſte Haus in der Altſtadt errichtet, und zwar das Marienhaus in R 7. Die letzte Erwerbung der Schweſtern war das Anweſen St. Hildegard in der Wind⸗ mühlenſtraße im Jahre 1929. Außerdem beſteht ſeit Jahresbeginn in der Waldhofſtraße eine Schweſternſtation der St. Nikolauskuratie. Ne⸗ ben dieſen 9 Anſtalten, die alle den gleichen Zwecken dienen, ſeien noch drei weitere Einrich⸗ tungen genannt, bei denen ebenfalls Nieder⸗ bronner Schweſtern mitwirken. Es handelt ſich um das Heckertſtift St. Anna in der Charlot⸗ tenſtraße, die St.⸗Hedwigs⸗Klinik und das Kaih. Bürgerhoſpital, wo insgeſamt 25 Schweſtern tätig ſind.——— 2 Auch in den Vororten Mannheims begegnen wir Schweſternniederlaſſungen. In Feudenheim und Sandhofen ſind je ſieben Schweſtern ſtatio⸗ niert. Eine weitere Wirkungsſtätte fanden die Schweſtern in Sandhofen ſeit 1906 in dem Mädchenheim der Vereinigten Juteſpinnereien Waldhof. Insgeſamt ſtehen in dieſem Werk ſozialkaritativer Arbeit in Mannheim 15 An⸗ ſtalten mit 183 Schweſtern im Dienſte der Wohl⸗ tätigkeit. Welcher Sympathien ſich die Niederbronner Schweſtern in allen Schichten der Bevölkerung, ohne Unterſchied von Stand und Konfeſſion, auf dem Gebiet der ambulanten Krankenpflege, der Nachtwachen, der Aufſicht in Kinder⸗ und Nähſchulen, Knaben⸗ und Mädchenhorten ſowie Volkskindergärten, erfreuen, zeigt am beſten ein Auszug aus der Statiſtik des Jahres 1933: 6829 Kranke wurden gepflegt und 7609 Nacht⸗ wachen gehalten. Die ſieben Kindergärten wur⸗ den von 192 Kindern beſucht, in den 15 Volks⸗ kindergärten wurden 1125 Kinder betreut, von denen gegen 170 noch täglich geſpeiſt wurden, davon über 100 ohne jedes Entgelt. Zu einer durchgeführten Armenſpeiſung in den einzelnen Häuſern fanden ſich etwa 230 Perſonen ein. Die Stadtverwaltung Mannheim unterſtützte durch materielle Beihilfen bis auf den heutigen Tag das karitative, oft bis zur Selbſtaufopfe⸗ rung gehende Werk der Schweſtern, das ganz beſonders den ärmeren Kreiſen zugute kommt. Nicht zu Unrecht wies Profeſſor Waldvo⸗ gel in ſeiner Feſtpredigt anläßlich des Jubi⸗ läums darauf hin, daß unſere Stadt nicht nur allein eine politiſche, kulturelle und wirtſchaft⸗ liche, ſondern auch eine Geſchichte der Wohl⸗ tätigkeit und Nächſtenliebe beſitze. Sorgt für eure Hunde! Der Eintritt der kal⸗ ten und naſſen Jahreszeit gibt Anlaß, die Hof⸗ hundbeſitzer zu bitten, der Haltung und Pflege dieſer Geſchöpfe jetzt beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Die Hütte muß unbedingt dicht fein, ihr Eingang iſt zu verhängen(alter Sack oder dergleichen). Eine warme Unterlage darf nicht fehlen. Das Freſſen muß angewärmt wer⸗ den. Zur Froſtzeit iſt das Trinkwaſſer öfter zu erneuern, damit der Hund ſeinen Durſt nicht durch Eislecken befriedigen muß. Laßt den Hund, der ſeiner Natur nach an Freiheit gewöhnt iſt, auch einige Male am Tage von der Kette und nehmt ihn nachts, wenn es geht, ins Haus.— Mangelhafte Unterbringung der Tiere iſt nach dem Geſetz ſtrafbar. Seid gut zu den Tieren nicht aus Angſt vor Strafe, ſondern aus Liebe zu ihnen! Herſtellung und Abbrennen von nicht geneh⸗ migten Brandſätzen iſt ſtrafbar. Der Miniſter des Innern erläßt für Baden auf Grund des § 367, Ziffer 4 des RSt.GB. eine Polizeiver⸗ ordnung, wonach Brandſätze, die in ihrem Auf⸗ bau und in ihrer Wirkung zur Brandſtiftung dienen können oder die Wirtungsweiſe von Brandſtiftungsmitteln zeigen ſollen, gleichwohl zu ihrer Herſtellung wie zum Abbrennen der vorherigen Genehmigung durch das Bezirksamt (Polizeipräſidium, Polizeidirektion) bedürfen. Wer ſich gegen dieſe Verordnung vergeht, wird mit einer Geldſtrafe bis zu 150 RM belegt oder mit Haft beſtraft. Die Hauptpoſt wird geſäubert. Das Mann⸗ heimer Hauptpoſtamt wird gegenwärtig einer Reinigung unterzogen, die nicht nur den Zweck hat, den Großſtadtſchmutz von den Steinen her⸗ unterzuwaſchen, ſondern die auch der Pflege des weißen Sandſteines dient. Den Anfang mit der Reinigung hat man am Mittelteil der Hauptfront auf den Planken gemacht, der nnu bereits bis hinauf wieder hell leuchtet und der jetzt ſchon erkennen läßt, welch ſchmucken Ein⸗ druck das Poſtgebäude machen wird, wenn es erſt vollkommen die„Reinigungskur“ hinter ſich hat. Die Arbeiter können allerdings nur ſehr vorſichtig ſich der ihr geſtellten Aufgabe unter⸗ ziehen, da der Betrieb auf den Planken nicht in Mitleidenſchaft gezogen werden darf. Pilzwanderung— Pilzberatung! Am kom⸗ menden Wochenende werden folgende Pilzwan⸗ derungen noch veranſtaltet: Am Samstag⸗ und Sonntagnachmittag iſt wieder Pilzbera⸗ tung am Karlſtern im Käfertaler Wald von 16½ Uhr bis Einbruch der Dunkelheit. Am Samstagnachmittag iſt eine Pilzwande⸗ rung vom Bahnhof der OEG Viernheim aus. Treffpunkt daſelbſt um 13.45 Uhr. Mannhein allem Spuk ein Ende macht. Frühausgabe— Freitag, 16. November 1934 (Hauptbahnhof) ab um 13 Uhr und Friedrichs⸗ brücke ab um 13 14 Uhr.— Am Sonntagvormit⸗ tag iſt eine Pilzwanderung in Ofters⸗ heim bei Schwetzingen, und zwar Trefſpunkt im Bahnhof Oftersheim um.45 Uhr. Mann⸗ heim(Hauptbahnhof) ab:.19 Uhr, Schwetzin⸗ gen an:.32 Uhr, und von dort zu Fuß nach dem Bahnhof Oftersheim. Am Nachwittag iſt eine Pilzwanderung in Rheinau, und zwar Treffpunkt am Bahnhof Rheinau um 13.38 Uhr. Mannheim(Hauptbahnhof) ab um 13.13 Uhr. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Fahrräder können eingeſtellt werden! Die Jäger ſpenden für das Winterhilfswerk. Der Kreisjägermeiſter für den Amtsbezirk Mann⸗ heim erläßt an die Mannheimer Jägerſchaft einen Aufruf, einen Teil des erlegten Wildes der NS-⸗Volkswohlfahrt zur Verfügung zu ſtel⸗ len, um ſo wie im Vorjahre einen Teil zur Linderung der Not beizutragen. Auf unüberſichtlichen Strecken iſt die äußerſte chon für keine Kur⸗ ! Das war ſchon für viele leichtſinnige Rad⸗ fahrer und Kraftfahrer der Tob. Bucefihbesprecung — 38— vom Eulenſpiegel. ige von derbdeutſchen Hol itten.. tiſche Verlagsanſtalt, Sang Ein gut gelungenes Stück, das durch ſeine Schlicht⸗ heit und Volkstümlich“eit gefällt. ein echter Narr und zugleich ein wahrer Deutſcher, derb und gerade, kämpft einen ſchweren Kampf gegen deutſches Spießertum, Bürokratie und Kleinſaaterei. Mit ſeinen derben Streichen bemüht er ſich faft ver⸗ gebens, dem Volke zu zeigen, daß es um das Reich geht und wie ſehr es„von Juden, Pfaffen und Fürſten beſchiſſen wird“. Aber trotz der beinahe offen⸗ kundigen Ausſichtsloſigkeit ſeines Bemühens verliert er ſeinen friſchen und frohen Mut nicht und im Aus⸗ klang des Spiels erfahren wir, daß doch hie und da einer etwas gemerkt hat und es weiter trägt, bis dann das allgemeine Erwachen des deutſchen Volkes Dies ahnt man aber nur am Ende. Mit einem geſunden und derben Hu⸗ mor weiſt das Spiel auf unſere deutſchen Schwächen und zeigt ſich ſelbſt gerade hierdurch als wirklich deutſch und volksverbunden. Auch Sprache und Auf⸗ machung ſind volkstümlich. Die einzelnen Streiche werden von einem Glückkaſtenmann mit ſeinem Leier⸗ kaſten vorgeführt. In den Zwiſchenſtücken ſpricht er, oder es unterhalten ſich zwei zuſchauende Spießer über das Geſchehene. Der Aufbau der Szenen ſtellt reizvolle Aufgaben. 52 2 A* AE FRZUDZV Bekanntmachungen: Achtung, Teilnehmer(Freifahrer) der Fahrt ins Erzgebirge Alle Teilnehmer treffen ſich am Samstag, 17. Nov., 18.30 Uhr vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Haus. Fahrtenprogramm: Sonntag, 2. Dezember: Tagesfahrt nach Ko⸗ chendorf, Fagſtfeld, Wimpfen. Beſich⸗ tigung des Salzbergwerkes. Fahrpreis einſchließ⸗ lich Eintritt.60 RM. 25. Dez. bis 1. Jan.„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Fahrt zum Winterſport ins Allgäu (Oberſtdorf, Füſſen, Immenſtadt). Koſten für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung betragen ca. 30 RM. Anmeldungen werden jetzt ſchon entgegen⸗ genommen. Gewinnauszug 2. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Süddeutſche (270. Preuß.) Staats⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II Ziehungstag 14. November 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne 72 über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 3000 M. 199395 134457 3054 596585 148552 178482 484 341671 342 30 Gewinne zu 806 M. 19564 30911 87535 89757 154850 207879 238834 238927 254757 292399 313357 329172 348334 370677 376670 40 Gewinne zu 560 M. 17362 18619 24512 54848 68385 95594 111742 116852 140287 169949 177070*—— 55 250631 254741 260493 2735 174 Gewinne zu 360 M. 2008 6655 8302 17324 20817 26663 36469 34629 42546 44745 51197 54428 5665955 723632 72667 75172 83602 386157 89550 92275 93269• 9803 109990 111358 120468 127728 132185 133147 133359 134023 121272 155655 161087 165619 82685 193621 229368 268445 287906 340492 340940 373096 381390 385889 388671 389203 396529 397019 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 56037 2 Gewinne zu 10000 M. 342091 4 Gewinne zu 3600 M. 15471, 22670 6 Gewinne zu 2000 M. 151823 153538 314868 8 Gewinne zu ſ600 M. 4386 176399 190709 366602 20 Gewinne zu 800. M. 8763 23164 36268 64487 91723 150190 213015 310274 380233 396001% ad Gewinne zu 500 M. 8991 13655 18684 37329 37658 55543 55770 99951 122939 131271 131910 136952 135481 172886 257366 259203 260486 262195 366445 363624 372443 385628 144 Gewinne zu 306 M. 9861 12173 12796 15047 21344 32334 39544 46318 57162 62997 66833 74924 79603 93867 103134 107276 109869 118754 675 123347 133045 139855 142132 143168 146455 147243 158771 159986 166148 169476 189152 196908 208463 218172 221187 225590 228940 232523 236058 236928 259202 264165 272392 275730 281586 285866 295578 302147 302707 308494 333233 335804 336635 340615 353265 354881 356536 362091 366168 367134 376217 377766 380673 381934 396908 20 Tagesprämien. 354385 371374 Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II: 30799 165317 196015 239304 316485 324368 355351 306578 387255 385262 —— Zahr 93⁴ hs⸗ nit⸗ rS⸗ inkt nn⸗ zin⸗ ach iſt har ihr. der erk. nn⸗ haft des tel⸗ zur rſte ur⸗ ad⸗ gel. ſea⸗ cht⸗ gel, her, gen rei. er⸗ eich und fen⸗ iert us⸗ bis lkes iber Hu⸗ hen lich luf⸗ iche ier⸗ ßer tellt o⸗ ſich⸗ ieß⸗ “*⸗ ã u für zen⸗ dten er n 934 inne 0 0 —— Zahrgang 4— 4 Nr. 529— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 16. November 1934 Der Beamte im neuen Staat! Eröffnung der Verwaltungsakademie Baden, Iweigſtelle Mannheim In der feſtlich geſchmückten Aula der frühe⸗ ren Hondelshochſchule verſammelten ſich am Donnerstagvormittag zahlreiche Vertreter der Partei, der SA und SS, ſowie der Stadtver⸗ waltung und der Lehrerſchaft, um der feierlichen Eröffnung der Verwaltungsakademie für Be⸗ amte und Angeſtellte Badens, Zweigſtelle Mann⸗ heim, beizuwohnen. Nach einem Orcheſtervortrag wagneriſcher⸗ Opernmelodien durch Mitglieder der Beamten⸗ fachſchaft ergriff Kreisamtsleiter Pg. Mutter im Namen der Beamtenſchaft Mannheims das Wort zu einer kurzen Begrüßungsanſprache. Landesleiter Miniſterialrat Profeſſor Dr. Fehrle betonte zu Beginn ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache, daß der deutſche Beamte des Kaiſer⸗ reichs vor 1918 in aller Welt hochgeachtet ge⸗ weſen ſei und daß nach dem Zuſammenbruch die Stellung des deutſchen Beamten ſehr er⸗ ſchwert wurde. Ein Teil der alten Beamten habe wohl die damals einſetzende Mißwirtſchaft ge⸗ ſehen, doch habe er ſich nicht dagegen wehren können, da man bewußt den Beamten zurück⸗ drängte und ihn nur ſeiner Pflicht nachkommen hieß. Der nationalſozialiſtiſche Staat habe da eine gründliche Wandlung geſchaffen. Der Be⸗ amte hat nicht nur ſeine Pflicht zu tun, ſondern er hat ſich aktiv zum Wohle des Staates einzuſetzen und neben dem Berufsſtolz und der Kenntnis ſeiner Aufgaben müſſe auch die Kenntnis des deutſchen Volkstums und des Volkes treten. Der Begriff Volkstum war etwas, was der Beamte gar nicht kannte. Seine ganze Bildung führte ihn vom Volke weg, und viele Beamte, die aus dem Bauernſtand kamen, verloren ihre Bodenſtändigkeit und entfremdeten ſich bewußt dem Stand, aus dem ſie hervorgegangen waren. Es trat eine gewiſſe Ueberſchichtung des deut⸗ ſchen Volkstums ein, und gerade der Beamte war volksfremd geworden. Staatsſekretär Lam⸗ mers, der die Führung des Reichsverbandes Deutſcher Verwaltungs⸗Akademien im Auftrag des Führers übernommen hat, ſchuf hier eine grundlegende Aenderung. Die Schulung des deutſchen Beamten muß vom Volkstum aus⸗ gehen. Es beſtanden wohl in Deutſchland ſchon zahlreiche Beamtenhochſchulen, aber ſie dienten nur der fachlichen Schulung des Beamten. Die Verwaltungs⸗Akademie hat wieder der Fort⸗ bildung auf wiſſenſchaftlicher Grundlage zu dienen, doch tritt neben die fachliche jetzt die weltanſchauliche Schulung. Der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat braucht Beamte, die ſich mit ihm geſinnungsmäßig aufs engſte verbunden fühlen, die dem nationalſozialiſtiſ')hen Staatsgedanken leben und ihre ganze Kraft dem Staate wid⸗ men. Er beanſprucht Höchſtleiſtungen von ihnen, die nur dann möglich ſind, wenn der Beamte mit der Zeit forſchreitet und ſich ihre Fortſchritte zu eigen macht. Die Verwaltungsakade mien ver⸗ mitteln in den Semeſterlehrgängen eine gründliche ſyſtematiſche Durchbildung auf nationalſozialiſtiſcher Grundlage, ſie dienen der Vertieſung und Erweiterung des Fachwiſſens, ſteigern die Leiſtungsfähigkeit jedes einzelnen und befähigen zu ſelbſtändiger und vielſeitiger Berufsarbeit. Miniſterialrat Dr. Fehrle zitierte dann einige Stellen aus dem be⸗ kannten Werk von Staatsſekretär Lammers über Verwaltungsakademien und wies auch auf die verſchiedenen diesbezüglichen Erlaſſe des Reichs⸗ innenminiſters Dr. Frick hin. Der Redner wies eindringlich darauf hin, daß jeder an der Weiterbildung arbeiten müſſe, da die Bildungs⸗ ideale heute ganz andere ſind und die Verpflich⸗ tungen der Beamten gegenüber Volk und Staat ſich weſentlich gegen früher unterſchieden. Der Redner ging dann auf die geſchichtliche Entwick⸗ lung Deutſchlands ein, wobei er die Zeit von 1806 bis zum Nationalſtaat Bismarcks ſtreifte, der die Vorausſetzung für den heutigen völki⸗ ſchen Staat bildete. Damals war es ein organi⸗ Hiller Gebilde, während heute der Staat Adolf itlers ein Organismus iſt, der vom Volkstum ausgeht. Es iſt das Redne Verdienſt unſeres Führers, ſo fuhr der Redner fort, daß er es war, der unſer Volk zu einem einheitlichen Reich geführt und damit einen 200bjährigen Wunſch erfüllt 5 und daß wir wieder zu einer germaniſchen ebensgeſtaltung gekommen ſind. Er ſprach ſo⸗ dann von der Geſchichtslehre, wie man ſie frü⸗ her in den höheren Schulen erhalten hat, und daß hier niemals etwas von den großen deut⸗ ſchen Helden und dem großen germaniſchen Doff der ſich durch die ganze Hiſtorik unſeres oltes zieht, eiwas erwähnt war. Dieſes ſei heute anders grworden und mit der Wirkung der deutſch⸗germaniſchen Erbmaſſe, die wäh⸗ rend der Jahrhunderte klar zu erkennen ſei, habe ſich der heutige Beamte zu befaſſen, um damit Freiheit durch dieſe Erkenntnis zu er⸗ halten. Volkstum iſt nicht nur ein leeres Wort, ſondern eine lebendige Kraft, die immer wieder en hat, das deutſche Volk zu vereinigen. ährend in früheren Jahrhunderten durch Verbot der deutſchen Sprache und Einführung der franzöſiſchen Sprache zwei große Ueber⸗ fremdungen zu verzeichnen waren, hatte der nationalſozialiſtiſche Staat die weit ernſter de nehmende Ueberfremdung durch raſſefremde Entartung in Kunſt, Theatex, Sitten und Ge⸗ bräuchen zu überwinden. Der Beamte muß ſich immer bewußt ſein, daß wir eine Organi⸗ ſation ſind, er muß Vorkämpfer ſein auf allen Gebieten und muß verbindend zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen Staat und Volk wirken. All die Aufgaben des deutſchen Beamten ſeien am beſten mit den Worten unſeres Führers aus⸗ gedrückt: „Kämpfen kann ich nur für etwas, das ich liebe, lieben nur das, was ich achte und achten nur das, was ich kenne.“ Miniſterialrat Profeſſor Dr. Fehrle ſchloß ſeine Gedanken um Sinn und Liebe ſür Brauchtum und Vater⸗ ſitte erleben einen ſtarken Aufſtieg im neuen Deutſchland. Ueberall wird längſt vergeſſenes Volksgut lebendig. Für weite Gegenden Deutſchlands bringt der November die frohen Bräuche des Martin⸗ Singens. Wenn am Abend des Martin⸗Tages die Freudenfeuer aufflammen, zieht Martinus hoch zu Roß durch die Straßen der Stödte und Dörfer, begleitet von ſeinem Gefolge. Die Fat⸗ keln, aus ausgehöhlten Rüben ſelbſt gearbeitet, verbreiten ein magiſches Licht im grauen No⸗ vembernebel. Freude und Jubel herrſcht bei jung und alt. Martin, den man feiert, war Soldat, jede Rührſeligkeit ihm fremd. Heldiſcher Kämpfer⸗ geiſt lebte in ihm: Geiſt der Genügſamteit und Selbſtloſigkeit, Geiſt des Dienſtes am Ganzen, der, zu jedem Opfer für Volk und Vaterland bereit, ſelbſt das Lehen für die Voltsgemein⸗ ſchaft einſetzt. Eines Tages bittet ihn ein Bett⸗ ler um ein Almoſen. Martin, ſelbſt arm kommt in nicht geringe Verlegenheit. Was ſoll er ge⸗ ben? Schon will er den Bittſteller abweiſen, da kommt ihm her vettende Gedanke: Ein Hieb mit dem Schwert trennt den Mantel in zwei Teile, deren einen er dem Armen reicht, wäh⸗ rend er ſich ſelbſt notdürftia in den anderen hüllt. In der folgenden Nacht erſcheint ihm Chriſtus im FTraume, betleidet mit dem halben Mantel hes Bettlers und reicht Martinus einen neuen Mantel. So weit die Legende. Ausführungen mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und Volkskanzler. Zum Schluß dieſer ſchlichten Exöffnungs⸗ feier dankte Kreisamtsleiter Pg. Mutter dem Landesleiter, daß er in Mannheim jetzt eine Zweigſtelle der Akademie errichtet habe und ab Hoffnung Ausdruck, daß recht viele annheimer Beamte dieſe neue Akademie be⸗ ſuchen. Mit beſonderer Freude erfülle es ihn, n4 an dieſer Stätte nun auch neben der fach⸗ lichen die weltanſchauliche Schulung des deut⸗ ſchen Beamten erfolge. Als Studienleiter für die Zweigſtelle Mann⸗ heim wurde Profeſſor Dr. Lacrvix in Heidel⸗ berg und als Geſchäftsführer Stadtverwal⸗ tunasinſpektor i. e. R. Berdel in Mannheim beſtellt. hs. St. Martin! Das Volk hat den tieſen Sinn der Erzählung wohl verſtanden nud im Martins⸗Singen feſt⸗ gehalten. Man möchte nur wünſchen, daß alle deutſchen Volksgenoſſen ihn recht verſtehen wollten! Wir ſind alle einander verpflichtet! Der ſchuldloſe Notleidende und Bedrängte hat ein Anrecht auf unſere Hilfe! „So wie es ben einzelnen ſelbſtwerſtändlich iſt, daß Kinder ihren alten und nicht mehr ar⸗ beitsfähigen Eltern zu helſen haben, ſo muß die Nation im geſamten denen beiſtehen, die aus eigener Kraft einſach nicht mehr in der Lage ſind, ſich dem Schickſal der Verzweiflung zu entziehen.“ Es goht nicht an, haß jeder nur an ſein liebes Ich und ſeine Wünſche und Be⸗ dürfniſſe denkt! Wir ſind hineingeboren in die GEemeinſchaft eines Volkes. Das bedingt Rechte, aber auch Pflichten. Nur ſoweit der einzelne Volksgenoſſe die Geſamtheit ſtützt, wird er von ihr getragen. Wer am Notleißenden vorbeigeht, ohne zu helfen, verſündigt ſich an der ganzen Gemeinſchaft. Deutſcher, du biſt verantwortlich für den be⸗ drängten Volksgenoſſen! Entziehe dich nicht deiner Pflicht! Bringe gern dein Opker am Eintopf⸗Sonntag, bei der Klei⸗ derſammlung. bei per Pfundſpende! Was du den Armen agibſt, opferſt du der Volksgemein⸗ ſchaft. Sie wird es dir mit Zins und Zinſes⸗ zinſen zurückerſtatten. Streiflichter aus dem Gerichtsſaal Das Städtiſche Fürſorgeamt hat ſoviel wirt⸗ lich Bedürftige zu unterhalten. daß man ver⸗ langen darf, jeder Volksgenoſſe überlegt ſich genau, ehe er deſſen Hilſe in Anſpruch nimmt, obzes nicht doch aus eigener Kraft geht.— Oef⸗ fentliche Unterſtützungspflicht wurde in den letzten Johren in gar vielen Föllen falſch auf⸗ gefaßt. Einerſeits hat man über die hohen ſtädtiſchen Abaaben gemeckert. andererſei“s hielt man die Hand auf. vollkommen einſichtslos, darüber. woher die Stadt die Mittel neh⸗ men ſoll. Zu den letzteren darf auch ein hieſiger Ge⸗ ſchäftsmann»ezählt werden, der eini⸗e Jahre eine monatliche Unterſtützung heꝛog. ohwoßl er aus ſeinem Betrieb ein erhebliches Robeinkom⸗ men hpatte; allerdinas waren die geſchäftlichen Veryflichtemoen aroß. Er wiſl die Unterſtützuna lediglich als ſoge⸗ nannte Norlage betrachtet hoben— zumal er in der Inflotjon ſein geſamtes Vermößpen verlor und er ſich als Kleinrentner im gewiſſen Sinne annohmeherechtiht hielt— er hahe die Ahſicht gehabt, die Beträce bei beſſerem Geſchäftsgang wieder zurückzuzahlen. Das Fürſoroeamt betrachtet ſich um den Be⸗ traa von 2500 PM. oeſchädiot: der Einzelrich⸗ ter hielt den Tatheſtand des Betruos für»ehe⸗ hen, da eine Nerſchleieyrung der tatſöchlichen Einnahmen vorlos Die Lebenshaltung des An⸗ gekloten war heſcheiden, er war auch ſtets ar⸗ hoitsfam und fſeißig, was bei dumeſſyng der Strofe berückſichtiat wurde. auf ſiehben Monate Gefänonis laytete das Urtefl. Es wurde an⸗ oenommen daß es ihm wohl möolich geweſen märe, ovch hei den notwendigen ooſchäftlichen Neyyflichenen den Lebensunterhalt ous dem eioenen GEinvkommen zu beſreiten, ſo doß die Hilfe des Fürſorgeamts nicht nötig geweſen wäre. Sich beherrſchen können. iſt nich iedermonns Soche, zumal menn man in mißlichen Nerhbält⸗ niſſen lebt: hei einem geordneten Leben ſieht manches heiterer aus. Immerhin muß man aber wiſſen wieweit man aehen darf. Ein Nolksdienſtler, der gerad krank iſt. will der Amhulanz ein är:tliches Atteſt zur Beolau⸗ biauna vorleoen, damit ſeine Unterſtützung voll auvsbeꝛahlt wird. und nimmt ſeinen Bruder Fritz mit weil er ſelhſt zu nervös iſt, wie er angibt. Der Fritz iſt aber nicht der richtige, denn der ſcheint leicht ohendrauß zu ſein, hat überdies noch ein lautes Orvan. das üherall, nur nich“ ins Krankenhaus, wo ſich die hetref⸗ fenden Dienſträume befinden, paßt. Als das Atteſt, weil die vorgeſchriebene Friſt überſchrit⸗ ten war, nicht zurückgegeben wurde, fängt der Bruder Fritz zu ſchreien an und der mehrfachen Aufforderung des betreffenden Beamten, ſich zu entfernen, kommt er nicht nach. Wegen Haus⸗ friedensbruchs erhielt er einen Strafbefehl über eine Woche Gefängnis. Seinerſeits aroßes Er⸗ ſtaunen. Wegen ſowas acht Tage ins Gefäng⸗ nis: nein, er legt Einſpruch ein, was ihm aber nichts nützt. Wäre es nicht gerade das Kran⸗ kenhaus geweſen, hätte der Richter vielleicht nochmal ein Einſehen gehabt, aber an einem ſolchen Ort geht das wirklich nicht.— Es bleibt bei der Woche. Daß man ein Rad, das einem vor eineinhalb Jabren geſtohlen wurde, jetzt wieder zurück⸗ erhält, kommt auch nicht oft vor. Allerdings ſoll es jetzt, wie der rechtmäßige Eigentümer ſagt, total zuſammengefahren ſein. Innerhalb vier Wochen hatte der Angeklagte— ein ver⸗ heirateter Mann— im Frühjahr des veroan⸗ genen Jahres drei Räder entwendet. Nummer zwei hat er ſofort weiter verkauft, bei Nummer drei kam es über den Verſuch des Veräußerns nicht hinaus, er wurde verhaftet und erhielt ſeinerzeit eine Geſamtſtraſe von fünf Wochen Gefängnis. Jetzt, durch die Vornahme einer Reyaratur taucht» das Rad Nummer eins auf, das im April 1933 vor dem Amtsaericht mit⸗ genommen worden war. Noch am gleichen Tage wurde es zu 6— NM. weiterverkauft. Der An⸗ geklahte will in Not gehandelt haben. Das Gericht erkannte wegen einfachen Dieb⸗ ſtahls und Betrugs auf eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten und zwei Wochen. 4 Monate Gefängnis für Münzfernſprecher⸗ betrug. Kürzlich hatte jemand in 89 Fällen bei der Benutzung des Münzfernſprechers im Selbſtanſchlußbetrieb außer Kurs geſetzte 10⸗ Pfennigſtücke verwendet. Das Schöffengericht hat dieſen Schädling zu 4 Monaten Gefänanis verurteilt. Seine Reviſion wurde durch Urteil vom 19. September vom Oberlandesgericht Kiel verworfen. Im vorigen Jahre hatte das Reichs⸗ gericht in einem ähnlichen Falle die Tat für ſtraffrei erklärt, wenn es ſich um Ortsgeſpräche im Selbſtanſchlußbetrieb handelt. Das Ober⸗ landesgericht Kiel lehnte jetzt die Rechtsanſicht des Reichsgerichts als dem Rechtsbewußtſein des Volkes widerſprechend ab. Die Höhe der Strafe wird hoffentlich für alle abſchreckend wirken, die immer noch glauben, den Münz⸗ fernſprecherbetrug als unerhebliches Vergehen anſehen zu können. zehn Gebote bei Jeuergefahr Eine alte Erfahrung lehrt, daß viele Leute bei Feuergefahr„den Kopf verlieren“ und ge⸗ rade das Gegenteil von dem tun, was in einer derartigen Lage richtig iſt. Es iſt daher immer wieder zugn ſich folgende Gebote vor Au⸗ gen zu halten: 1. Ruhe bewahren— vernüni⸗ tig handeln. 2. Feuerwehr ſofort alarmieren. 3. Brennende Räume dicht abſchließen. 4. Bringe zwiſchen dich und den Brandherd möglichſt ge⸗ ſchloſſene Türen. 5. Türe nach der Treppe ſtets geſchloſſen halten. 6. Iſt der Weg üver die Treppe unbenutzbar, dann zurückbleiben. 7. Ge⸗ fährdete Perſonen zeigen ſich der Feuerwehr am Fenſter. 8. Niemals auf Zuruf des Publi⸗ kums herabſpringen, ſondern nur die Anord⸗ nungen der Feuerwehr befolgen. 9. In ber⸗ qualmten Räumen auf dem Fußboden kriechen, naſſes Tuch vor Mund und Naſe. 10. Bren⸗ nende Perſonen am Fortlaufen hindern, zu Boden werfen und wälzen; ihre Kleidung nicht abreißen, ſondern mit anderen Kleidern oder Decken feſt umhüllen, dann erſt begießen. Um⸗ gehend den Arzt rufen! Saar⸗Abſtimmungsberechkigke— Achkung! Wie ſchon mehrfach mitgeteilt, hat der Bund der Saarvereine die Betreuung der Abſtim⸗ mungsberechtigten in allen mit der Abſtim⸗ mung zuſammenhängenden Fragen übernom⸗ men. Den meiſten Abſtimmungberechtigten dürfte bekannt ſein, daß auch der Bund der Saar⸗ vereine, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, ſich ſchon ſeit Monaten ſeiner abſtimmungsbe⸗ rechtigten Mitglieder durch ehrenamtlich tätige Obleute annimmt. Um unnötigen Zeitverluſt vorzubhengen, geben wir nachſtehend die einzelnen Obleute nebſt den ihnen zugeteilten Bezirken bekannt. Die Geſchäftsſtelle der Ortsgrunpe Mannheim⸗ Ludwiashafen befindet ſich in Mannheim, D 4, Nr. 1, Tel. 27461(Geſchäftszeit von.30—12.20 und von 14.30—18.30 Uhr). Obmänner⸗Verzeichnis: Müller Vittor, Viehhofſtr. 14; Bezirk: Schwetzin⸗ ger⸗ und Oſt⸗Stadt, Neuoſtheim, Seckenheim und his Bahnhof Neckarau.— Bollinger Hermann, Die⸗ ſterwegſtr. 2; Bezirk: Humboldt.— Haſſenteu⸗ fel Johann, Schafweide 59; Bezirk: Neckarſtadt⸗Oſt. Hollinger, æ 3, 11; Bezirk: Feudenheim.— Sander, Waldhof, Fliederweg 1; Bezirk: Waldhof⸗ Sandhofen.— Zenner, Käfertal, Ungſteiner Str. 3; Bezirk: Käfertal.— Simon Kilian, Speyerer Str. Nr. 21; Bezirk: Lindenhof, Neckarau, Rheinau, bis Hockenheim.— Schmidt, K 2, 18; Bezirk: Linden⸗ hof.— Scheuer Georg, æ 2, 19; Bezirt: Innen⸗ ſtadt, Quadrate 4 bis k.— Scholl, C 2, 123 Bezirk: Innenſtadt, Quadrate Lbis U. Der Ortsgruppenleiter. Falſche Sparſamkeit beim Telegramm Auch beim Telegraphieren ſoll man ſparen, aber nicht an der verkehrten Stelle. Eine ge⸗ fährliche Stelle iſt hier die Anſchrift. Un⸗ zulängliche Anſchriften verzögern die Zuſtel⸗ lung in unliebfamer Weiſe, ja, machen ſie oft unmöglich. Und Telegramme enthalten doch in der Regel Eilnachrichten; ſelbſt bei Glück⸗ wunſch⸗ und Beileidstelegrammen kann ein uſpätkommen mitunter recht peinlich wirken. Telegramme ſollen deshalb in der Regel in der Anſchrift außer dem Familiennamen auch Straße, Hausnummer und bei Untermietern oder bei beſuchsweiſem Aufenthalt des Emp⸗ fängers den Namen des Wohnungsinhabers („bei“) enthalten. Sparen kann man u. U. in der Anſchrift, wenn der Empfänger einen Fernſprechanſchluß hat und ſich die Zuſtellung des Telegramms durch Fernſprecher empfiehlt. Dann genügen Anſchlußnummer, Name und Ort der Vermittlungsanſtalt, wobei die An⸗ ſchlußbezeichnung nur als ein Wort berechnet wird. Solche Anſchriften können auch im Aus⸗ landsverkehr angewandt werden. Die Auf⸗ nahmebeamten erteilen hierüber nähere Aus⸗ kunft. „Die beſten Schützen bei der Schützenluſt. Mit ihrem Schützenball verband die„Schützenluſt“ Mannheim⸗Käfertal in gewohnter Weiſe die Siegerehrung als Abſchluß der diesjährigen Schießſaiſon. Bei der Feier ergriff auch Orts⸗ awran das Wort, der ſich be⸗ onders an die als Gäſte anweſenden Saarlän⸗ der wandte und ſie bat, ihren Brüdern und Schweſtern zu erzählen, wie ſehr wir im Reich mit den Saarländern uns eins fühlen. Bei der Siegerehrung wurde zum Schützenkönig für 1934 Jakob Pfanz ausgerufen. Die goldene Stadtmeiſterſchaftsnadel konnten erringen: Al⸗ fons Baumgart, Erich Knüpfer, Martin Geiger, Philipp Stephan, Richard Vollmer, Willi Krampf, Martin Müller, Heinrich Häuſer und Karl Blum. Die Stadtmeiſterſchaftsnadel in Silber erhielten: Karl Braus, Karl Kipphan, Peter Häuſer, Adam Sommer und Hans Ste⸗ phan und ſchließlich in Bronze: Fritz Schnecken⸗ berger und Eduard Holdermann. Beim Ver⸗ einsmeiſterſchießen waren die ſechs beſten Schützen Karl Braus mit 520 Ringen, Adam Sommer mit 518 Ringen, Heinrich Häuſer mit 518 Ringen, Richard Vollmer mit 518 Ringen, Martin Müller mit 518 Ringen und Alfons Baumgart mit 509 Ringen. Im Vereins⸗ ſchießen konnten Philipp Stephan 55 Ringe, Alfons Baumgart 55 Ringe, Jakob Pfanz⸗Spo⸗ nagel 55 Ringe, Erich Knüpfer 52 Ringe, Hein⸗ rich Häuſer 52 Ringe und Martin Müller 52 Ringe erzielen. 4 οο SJVMe nlnn donnaorq. MasEN n * — ——— ———— ——————— —— ———————— Zahrgang 4— A Nr. 529— Seite 12 „Hakenkrerzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 16. November 1934 S 44 7 ANä a,— ——— D. Spor Badens Gauliga im Punktkampf VfkR gegen Waldhof— das Spiel der Spiele Am 18. November finden im Gau Baden nur drei Spiele ſtatt: VfR— Waldhof FC Freiburg— Pforzheim VfB Mühlburg— Mannheim 08 Endlich ſteht wieder der von ganz Fußball⸗ Mannheim mit ſo großer Spannung erwartete Sonntag, der die beiden alten Rivalen, VfR und Waldhof, im Meiſterſchaſtsſpiel zuſammen⸗ führt, vor der Türe. Und heute iſt es genau wieder ſo, wie die ganzen Jahre zuvor. Die Anteilnahme in beiden Lagern und auch ſeitens der Neutralen ſteigert ſich bis zur Leidenſchaft⸗ lichkeit, die bei manchen oft groteske Formen annimmt. Die„herrliche Ungewißheit“ aber, die den Fußballſport nun einmal ſo ſehr auszeich⸗ net, trägt ihr übriges dazu bei. Die Frage:„Wer wird der Sieger ſein?“, ſoll aber gerade bei dieſem Kampfe vor zwei anderen Fragen in den Hintergrund treten. „Werden ſich die Mannſchaften ein anſtändiges, von ſportsmänniſchem Geiſte durchdrungenes Treffen liefern?“ und„Wird ſich das Publikum ſo verhalten, daß diejenigen, die phyſiſch und pſychiſch die geſamten Koſten des ohne Zweifel aufregenden Ringens zu tragen haben, nämlich die Mannſchaften, Achtung vor ihm haben müſ⸗ ſen?“ Die erſte Frage zu beantworten, fällt uns leicht, denn wir haben es beim ſonntäg⸗ lichen Treffen mit zwei Kampfeinheiten zu tun, die bis jetzt in unzähligen Fällen ſchwerſter Belaſtung bewieſen haben, daß ſie würdig ſind, ihre ſtolzen Farben zu vertreten. Wir ſind es gewiß, wir werden auch am Sonntagnachmittag im Mannheimer Stadion in dieſer Hinſicht keine Enttäuſchung erleben. Und die zehn⸗ bis zwölftauſend Zuſchauer, die man erwartet, ſoll⸗ ten ſich ein Beiſpiel daran nehmen und mit dazu beitragen, daß den Mannſchaften ihre ohne⸗ hin nicht leichte Aufgabe nicht noch erſchwert wird durch ſtörende Beeinfluſſung von außen. Und nun zum— Wie wird es werden? Der Sportverein Waldhof und der VfR ſind bis heute ohne Niederlage geblieben. Die Wald⸗ höfer verzeichnen nur einen Verluſtpunkt, wäh⸗ rend der VfR deren bis jetzt drei zu verbuchen hat, die aus drei unentſchiedenen Spielen, von denen wiederum zwei auswärts ſtattgefunden haben, herrühren. Beide haben alſo auf eige⸗ nem Gelände je einen Punkt abgegeben. Daraus jedoch irgend welche Schlüſſe zu ziehen, iſt ebenſo abwegig, wie etwa aus der Tatſache, daß die Waldhöfer in ſechs Spielen vierzehn und der VfR in fünf Spielen ſechzehn Tore ge⸗ ſchoſſen haben, folgern zu wollen, daß die eine Stürmerreihe weſentlich erfolgreicher ſei als die andere, denn dem kann entgegengehalten wer⸗ den, daß die Hintermannſchaften jeweils andere waren. Das einzige, was beim Vergleichen der Zahlen beſonders ſtark auffällt, iſt, daß der Meiſter bis heute erſt vier und der VfR ſchon wölf Minustore aufweiſt. Doch laſſen wir das, denn nirgendwo trügen Zahlen mehr als gerade im Fußballſport. Betrachten wir uns die Mannſchaften ſelbſt und verſuchen, mit die⸗ ſer Betrachtung weiter zu kommen. Auf der einen Seite ſehen wir da den Meiſter mit ſeiner ſchon ſprichwörtlich gewordenen feinen und tech⸗ niſch hervorragenden Kombinationsarbeit, und auf der anderen den PVfq, deſſen dranavolles, blitzſchnelles Spiel vollkommen auf Erfolg ein⸗ geſtellt iſt. Alſo zwei grundverſchiedene Spiel⸗ weiſen, die ſich in den bisherigen Treffen ſtets ſo glücklich ergänzt haben, daß immer ein auf hoher Stufe ſtehender Kampf und ein äußerſt knapves Ergebnis das Reſultat waren. Wie wir hören, ſind auf beiden Seiten Umſtellungen geplant, von denen man aber bis zur Stunde noch nichts genaueres erfahren konnte. Der VfR kann über Fürſt verfügen, welcher ab Sonntag ſpielberechtigt iſt und bei Waldhof wird Walz genannt, da Simon dieſen bis jetzt noch nicht erſetzen konnte. Da dies aber nur Mutmaßungen ſind, wollen wir einmal mehr dem alten Leitſatz, daß man eine gewinnende Mannſchaft nicht auseinanderreißen ſoll, das Wort reden. Beim VfR halten wir zurzeit eine Umgruppierung auch nicht für ratſam, da eine Verſtärkung der Hintermannſchaft durch dieſe wohl kaum erzielt werden kann, während wir bei Waldhof auf dem Standpunkt ſtehen, daß der Sturm des Meiſters durch Siffling an Durchſchlagskraft unbedingt gewinnen würde. Dies wäre jedoch nur dann möglich, wenn Kie⸗ fers Verletzung ausgeheilt wäre und er den Mittelläuferpoſten einnehmen könnte. „Wie die Mannſchaften auch ſtehen mögen, eines iſt ſicher, Mannheim wird wieder einmal einen Fußball⸗Großkampf erſter Klaſſe erleben. Einen Kampf, der alle Vorausſagen und Be⸗ rechnungen über den Haufen werfen und ein weiterer Markſtein in der ſportlichen Aufwärts⸗ entwicklung Mannheims ſein wird. Wir halten bei der derzeitigen Konſtellation einen Sieg des einen ſo gut möglich, wie einen Sieg des an⸗ deren und ſind deshalb auch nicht überraſcht, wenn ſich die Parteien am Ende in die beiden Punkte teilen müſſen. E Das Treffen in Freiburg dürfte wohl mit einem ſicheren Sieg der Platzherren enden. Die Pforz⸗ heimer haben trotz ihres günſtigen Tabellen⸗ ſtandes bisher durchaus nicht überzeugen kön⸗ nen und erſt am letzten Sonntag in Karlsruhe gegen Phönix eine ſehr ſchlechte Partie gelie⸗ fert. Schon ein Unentſchieden müßte als große Ueberraſchung gewertet werden. Eine ganz ausſichtsloſe Sache iſt die Reiſe des Mannheimer FC 08 nach Mühlburg. Mühl⸗ burg braucht die Punkte ſelbſt ſehr dringend und wird mit allem Ernſt den Kampf durch⸗ führen. Die von den Lindenhöfern ſo beliebten Ueberraſchungsmanöver werden ſich da kaum durchführen laſſen. Die Punkte werden in Mühl⸗ burg bleiben. Die Spiele der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Oberhauſen— Phönix Mannheim Altriy— Käfertal Hockenheim— Viernheim Feudenheim— Neuluſheim Sandhofen— Seckenheim Ilvesheim— Friedrichsfeld lautet das Programm für den 18. November. Oberhauſen hat am letzten Sonntag gegen Hok⸗ kenheim ſein erſtes Spiel gewonnen und wird ſicherlich alles daranſetzen, daß es nicht bei dieſem erſten Sieg bleibt. Phönix, der endlich auch einmal mit einer auten Leiſtung aufwar⸗ tete, maa ſich vorſehen. Wir olauben an einen Sieg der Mannheimer. Ehenſo dürften Altrip, Sandhofen und Feudenbeim ihre Spiele ſicher gewinnen. Wie das Treffen in Hockenheim aus⸗ geben wird. kann iedoch kein Sterblicher vor⸗ ausſagen. Sicherlich ſind die Heſſen normaler⸗ weiſe beſſer als die Platzheren. Aber Hocken⸗ heim hat auf eigenem Platz ſchon immer ſehr aute Spiele geliefert und es iſt durchaus mög⸗ lich, daß auch die Viernheimer dranglauben müſſen. Eine oroße Sache iſt das Spiel in Flvesheim. Beide Mannſchaften ſind neben Sandhofen die ernſteſten Anwärter auf die Meiſterſchaft. Da mird es hart heroehen. Friedrichsfeld hat ſeine Mannſchaft wieder beiſamen und wird den Il⸗ vesbeimern das Siegen nicht eben leicht machen. Es kann ſchon zu einer Nunkteteiluna kommen, wennoleich mon Ilvesheim die weitaus größe⸗ ren Siegesausſichten einräumen muß. Unkerbaden⸗Oſt Hier lauten die Paarungen für den 18. Nov.: Sandhauſen— Schwetzingen Union Heidelberg— Kirchheim 05 Heidelberg— Eberbach Wiesloch— Walſdürn Weinheim— Eſchelbronn Plankſtadt— Eppelheim Was für die Mannheimer ein Kampf Wald⸗ hof— PVfR bedeutet, das iſt für die Heidelber⸗ ger das Lokaltreffen Union— Kirchheim. Wenn auch Union noch nie für die Meiſterſchaft in Die deutſche Leichtathletik 1935 Im Hinblick auf die erſte Tagung des Fachamtes Leichtathletit am 18. November in Berlin erhalten dieſe Ausführungen ihre beſondere Bedeutung. Obwohl Deutſchlands Leichtathletik ihre bis⸗ her erfolgreichſte Wettkampfzeit abgeſchloſſen hat, haben die Verantwortlichen— an ihrer Spitze Olnmpia⸗Inſpektor Chriſtian Buſch— aus den Erfahrungen der internationalen Begegnungen und der Saiſon die Lehren gezogen. Sie wer⸗ den für 1935 in die Tat umgeſetzt. An Stelle von zwei Olympia⸗Trainern treten die Speziallehrer. Waitzer widmet ſich den Kurzſtreckenläufern und den beiden Staffeln über 4mal 100 und Amal 400 Meter. Er betreut außerdem den gan⸗ en Weſten des Reiches. Brechenmacher ſind die Kugelſtoßer, Speerwerfer und Hammer⸗ werfer unterſtellt. Sein Arbeitsgebiet iſt außer⸗ dem der Süden. Hoke iſt im Norden, in Bran⸗ denburg und in Mitteldeutſchland tätig, er trai⸗ niert Stabhochſpringer, Hürdenläufer und Dis⸗ iuswerfer. Engelhard iſt für Mittel⸗ und Langſtreckenläufer zuſtändig; v. d. Planitz für die Marathonläufer. Chriſtian Buſch hat ſich ſelbſt die Weit⸗ und Hochſpringer vorbehal⸗ ten. Für die Geher iſt ein Vertrauensmann gefunden. Das geſamte Wettkampfprogramm 1935 wird ein getreues Spiegelbild des Olnmpia⸗Jahres ein. Die deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften. ie in Berlin ſtattfinden, werden ausſchließlich in olympiſchen Diſziplinen durchgeführt. Sie weren den Höhepunkt der Wettkampfzeit bil⸗ den, die bewußt konzentriert zuſammengefaßt ſind, um zu große Formunterſchiede der Akti⸗ ven zu vermeiden. Eine Serie von Olymypia⸗ Prüfungskämpfen in allen Teilen des Reiches (und unter Ausſchluß des Riſikos der Vereine bzw. Veranſtalter) wird die Beſten zuſammen⸗ führen und Gelegenheit geben, in Rahmen⸗ kämpfen den jungen Nachwuchs zu ſchulen. Länderkämpfe gegen England, Finn⸗ land, Frankreich und die Schweiz und der Vier⸗ länderkampf Deutſchland— Schweden— Un⸗ garn— Italien Anfang September in Berlin die Gelegenheiten internationaler Schu⸗ Die Vereinsarbeit iſt völlig auf Olym⸗ pia eingeſtellt. Die kameradſchaftliche Betreuung der Olympia⸗Kandidaten, die Sorge für ihr körperliches und ſeeliſches Wohl, iſt Hauptauf⸗ gabe für 1935 und 1936. Mit Anfang Mai beginnen die Klubkämpfe und Bahnſtaffeln. Die Groß⸗Staffelläufe werden auf zwei Jahre aus⸗ geſetzt, da erfahrungsgemäß unter der Maſſen⸗ Vorbereitung die Spezial⸗Vorbereitung leidet. Selbſt wenn nur ein Olympia⸗Kandidat mehr auf dieſe Weiſe für 1936 herausgebildet würde, iſt dieſe Maßnahme berechtigt. Spitzenarbeit iſt die Tendenz. Die geſunde Breite iſt in Deutſchland vorhanden. Rachweislich wird dort die Breite aber noch mehr entwickelt, wo eine leiſtungsfähige Spitze gefördert wird. Die Fortbildung der Olympia⸗Mann⸗ ſchaft würde alle Härten rechtfertigen, die da oder dort auftreten könnten. Der Zuſammen⸗ ſchluß der für 1936 in Frage kommenden Kern⸗ Mannſchaft muß im nächſten Jahre vollendet werden. Dazu helfe jeder mit! Frage kam, ſo haben ſich doch die Kirchheimer auf den Heidelberger Plätzen, insbeſondere auf dem Union⸗Platz, immer ſehr ſchwer getan. Und in dieſer Saiſon iſt Union, nach dem bis⸗ herigen Abſchneiden zu urteilen, ein ganz beſon⸗ ders gefährlicher Gegner. Wir betrachten die Sache als offen. Einen ſicheren Sieg, der auch recht notwendig iſt, wird 05 Heidelberg über Eberbach davontragen und ebenſo ſicher wird Weinheim die Punkte an ſich bringen. Auch Sandhauſen hat begründete Ausſichten, die Punkte von Schwetzingen mit nach Hauſe zu nehmen. Offen dagegen erſcheinen wiederum die anderen beiden Treffen. In Wiesloch iſt be⸗ kanntermaßen ſehr ſchwer zu gewinnen und Plankſtadt iſt auf eigenem Platz ein nicht zu unterſchätzender Gegner. Die Spiele der Kreisklaſſe I Gruppe Oſt Ladenburg— Heddesheim, Wallſtadt— Edingen, Neckarſtadt— Neckarhauſen, Hemsbach— Gartenſeadt. Mit dieſen Spielen gehen die Mannſchaften der Gruppe Oſt den letzten Gang der Vorrunde, nur Leu⸗ tershauſen, der derzeitige Tabellenführer, hat bereits die erſte Runde ungeſchlagen beendet und iſt kommen⸗ den Sonntag ſpielfrei. Da Heddesheim mit nur einem Punkt weniger an zweiter Stelle liegt, und auch ,. . enNen, 22 — — ——— — 68 ——— Ladenburg noch Anſchluß an die Spitze hat, wird es am Ladenburger Waſſerturm einen Kampf auf Biegen oder Brechen geben. Edingen und Neckarhauſen ſpie⸗ len zwar auswärts, ſollten aber trotzdem Sieger blei⸗ ben, dies umſo mehr, als ein Punktgewinn aus dieſen beiden Spielen beide Mannſchaften die Vorrunde mit einer zweiſtelligen Punktzahl beenden ließe. Heiß geht es auch an der Bergſtraße zu, denn die Hems⸗ bacher haben gezeigt, daß ſie zu Hauſe nichts ver⸗ ſchenken, trotzdem ſollten es die Gartenſtädtler ſchaffen. Gruppe Weſt Oftersheim— Spogg 07, Poſtſportverein— Ketſch, Rheinau— Brühl. Der ungeſchlagene Tabellenführer Rheinau wird ſich auch kommenden Sonntag auf eigenem Platz nicht ſchlagen laſſen, tapferer als gegen Poſt muß aller⸗ dings gekämpft werden, denn Brühl iſt in ausge⸗ zeichneter Form. Auch 07 wird in Oftersheim zu einen Sieg kommen wollen. Zeigen die Oftersheimer Stürmer wieder ſo ſchwache Leiſtungen wie gegen 46, ſo iſt der Sieg für 07 ſchon jetzt ſicher. Ganz offen iſt das Treffen hinter dem Planetarium. Poſt hat letzthin ſehr ſchöne Sachen gezeigt und auch Ketſch weiß zu ſpielen, ſo daß man mit einem intereſſanten Spiel rechnen kann, wenn diesmal Ketſch die Nerven die es ſo gern auf Mannheimer Boden verliert. Auslands⸗Intereſſe für deutſche Rennwagen Die großen Erfolge der deutſchen Rennwagen machen das Intereſſe der ausländiſchen Rennſahrer dafür nur allzu begreiflich. Schon kürzlich weilten einige der behannteſten engliſchen Fahrer wie Charles Bracken⸗ bury u. a. in Untertürkheim und beſichtigten die Ge⸗ burtsſtätte des Mercedes⸗Benz⸗Wagens; jetzt hört man von Verſuchsfahrten des italieniſchen Rennſtalles Fer⸗ rari mit dem deutſchen Zoller⸗Wagen. Die Konſtrul⸗ tion der Röhr⸗Werke erſchien in dieſem Jahre erſt⸗ ma ig am Start, doch erwieſen ſich noch immer Ver⸗ beſſerungen des Zweitakt⸗Motors als notwendig. Graf Troſſt probierte den Wagen aus und anſcheinend hat⸗ ten die Italiener die Verwendung von Zoller⸗Wagen geplant, die bekanntlich zur 1,5⸗Liter⸗Klaſſe gehören und Hier ſicherlich einmal eine Zukunft haben. Schönrath gab auf Eine ziemlich ungleiche Paarung war das Schwer⸗ gewichtstreffen zwiſchen dem rieſgen amerilaniſchen Neger George Godfrey und dem Kreſelder Hans Schönrath, der mit ſeiner unterſetzten Figur faſt komiſch wirkte. Wie nicht anders zu erwarten war, zeigte ſich der muskelbepackte Neger dem Weſtdeutſchen von Beginn an glatt überlegen. Schönrath blieb in⸗ des ſeinem alten Grundſatz treu, ſich nicht verblüffen zu laſſen. Mit Bravour und ſeiner unbeküm merten Draufgingerart ſtellte er ſich den ſtarken Fäuſten des Amerikaners immer wieder zum Kampf. Doch einwal⸗ etwiſchte ihn Godfrey hart am rechten Aubde, das ſo⸗ fort ſtark blutete und anſchwoll. Dadurch ſtark/ be⸗ hindert, mußte Schönrath in der dritten Runde den ausſichtsloſen Kampf aufgeben. Selle— Klein vom VOc genehmigt Der Ausſcheidungskampf zwiſchen den beiden Schwer⸗ gewichtlern Werner Selle⸗Köln und Erwin Klein⸗ Solingen um die Deutſche Schwergewichts⸗ Meiſterſchaft iſt vom Führerrat des Verbandes Deutſcher Fauſtämpfer genehmigt worden. Finnland kämpft um neue Vormachtſtellung Olympia⸗Vorbereitung der Jinnen Es war vorauszuſehen, daß die Finnen nach ihrer Niederlage im Leichtathletil⸗Länderkampf gegen Deutſchland in Berlin mit beſonderem Eifer darangehen würden, ihre zutage getretenen Schwächen auszugleichen. Nicht nur in dem für den 24. und 25. Auguſt nächſten Jahres nach Hel⸗ ſingsfors abgeſchloſſenen zweiten Länderkampf mit Deutſchland, den die Finnen auf eigenem Boden natürlich unbedingt gewinne nwollen, vor allem auf den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin haben ſie ihren guten Ruf zu verteidigen. Und die Europameiſterſchaften in Turin haben gezeigt, daß Finnland wohl noch im Speerwerfen, nicht aber aber mehr in den Langſtrecken, im Dis⸗ kuswerfen und Kugelſtoßen unbedingt tonan⸗ gebend iſt. Andere Länder konnten in dieſen Konkurrenzen Athleten ſtellen, die den Finnen überlegen waren. Dabei iſt ganz zu ſchweigen von den Mittelſtrecken, in denen Finnland im Augenblick völlig den Anſchluß an die Welt⸗ klaſſe verpaßt hat. Sowohl über 800 als auch über 1500 Meter ſind die beſten Finnen um einige Sekunden hinter den Weltbeſten zurück. Der finniſche Verband hat daher durch ſeinen auch bei uns bekannten Vorſitzenden Urho Kekkonen mit alten bewährten Aktiven, wie dem Kugelſtößer Wahlſtedt, den Hürdenläufer Viléẽn und Paavo Nurmi, Fühlung genommen und nach gemeinſamen Beratungen einen Plan zur 7 Rückgewinnung der finniſchen Vormacht⸗ ſtellung entworfen. Wahlſtedt wurde zum Verbandstrainer ge⸗ wählt und wird am 1. Februar nächſten Jah⸗ res ſeine Tätigkeit beginnen. Seine Haupt⸗ aufgabe beſteht darin, die Vereinstrainer und die Sportwarte der einzelnen Bezirke weiter zu ſchulen und Richtlinien für die Arbeit zu geben. Vor allem jedoch will man fich um die ſogenannte zweite Klafſe der Aktiven und um die Jün⸗ geren, den Nachwuchs alſo, küm⸗ mern. Bei den Spitzenkönnern, die für die Länderkämpfe und Auslandsſtarts in Frage kommen, wird man lediglich dafür Sorge tra⸗ en, daß ſie nicht zu früh in Form kommen, ondern ihre Höchſtform erſt zu den am 10. und 11. Auguſt ſtattfindenden Meiſterſchaften er⸗ reichen. Die Höchſtform ſoll dann bis zum Länderkampf mit Deutſchland erhalten bleiben, möglichſt aber noch geſteigert werden. Die Jüngeren will man zum Teil etwa fünf bis ſechs Wochen im Sommer in einem großen Lager zuſammenfaſſen und ſie dort trainieren laſſen. Ihre Arbeit wiw in dieſem Lager je⸗ doch nur ſo 0 0 überwacht werden. Etwa 150 bis 200 Athleten ſind für ein ſolches Lager in Ausſicht genom⸗ men. Aus dieſem Reſervoir hofft man dann in einigen Jahren die künftigen Vertreter für die großen internationalen Kämpfe zu gewin. nen. Es handelt ſich alſo hier um eine auf weite Sicht eingeſtellte Arbeit. Man hat be⸗ reits im vergangenen Sommer auf dieſem Ge⸗ biet Erfahrungen geſammelt. Von den 197 Wettkämpfern, die in dieſen Lagern geweſen waren, konnten ſich bereits einige im Herbſt bei den großen nationalen Sportfeſten aus⸗ zeichnen. Die für die Olympiſchen Spiele in Frage kommenden Athleten will man vom 13. bis 18. Mai zunächſt in einem Lager für Läufer zuſammenziehen. wobei Nurmi ſeine Erfahrungen und Methoden gemeinſam mit dem Hürden⸗ und Kurzſtrecken⸗ Spezialiſten Vileén den Teilnehmern ver⸗ mitteln wird. Wahlſtedt dagegen wird als alter Werfer beim Kurs der Werfer vom 19. bis 25. Mai die Oberaufſicht führen und für die Springer noch einen alten Kämpen ver⸗ pflichten. Bei dieſen Kurſen läuft nebenher eine weitere Schulung der Vereinsſportwarte und Trainer. Für den Länderkampf mit Deutſchland will man aber kein beſonderes Lager oder Kurſus einrichten, da man in Finnland auf dem Standpunkt ſteht, daß dieſe Arbeit nur dann einen Sinn habe, wenn ſie nicht auf ein ein⸗ zelnes Ereignis abzielt, ſondern Anregung und Belebung für die geſamte Sportſchulung abgibt. Schließlich iſt für den Herbſt 1935 noch ein⸗ mal eine Zuſammenfaſſung aller Olympia⸗ kandidaten vorgeſehen, in der man dann haupt⸗ ſächlich auf die techniſchen Einzelheiten ein⸗ gehen will. Danach folgt die Winterruhepauſe und dann beginnt das Spezialtraining für die Spiele mit dem Ziel, jeden Athleten dann in der Form ſeines Lebens in Berlin an den Start zu bringen. Doch wird man dieſe Spe⸗ zialarbeit im einzelnen dann jeweils nach den gegebenen Umſtänden einrichten. Wetter und Frühjahrsform der Athleten im Jahre 1935 läßt ſich bekanntlich heute noch nicht abſehen. 1 4 3 Sten zwif er Be fand mobi Adan ſtatt. 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Co., Berlin Berlin, 13. Nov. Vor dem Landgericht Berlin fand in der Klage der Berliner Spezialfirma für Auto⸗ mobilerſatzteile A. Feldmann u. Co., Berlin gegen die Adam Opel AG, Rüſſelsheim, ein Verhandlungstermin ſtatt. In der Begründung der Klage wird von der Opel AG verlangt, zu unterbaſſen, die von ihr ver⸗ triebenen, aber nicht in ihren Werken, hergeſtellten Automobilerſatzteile als Original⸗Opelerſatzteile zu be⸗ zeichnen. Die Klägerin vertreibe, ſo erklärte ihr Ver⸗ treter, ſchon ſeit längerer Zeit von Erſatzteilfabriken hergeſtellte Teile. Beſonders den Opelwerlen ſei eine fo'che Erſatzteilinduſtrie im Woge und ſie verſuchten durch die Beꝛeichnung„Original⸗Opr ⸗Erſatzteile“ den Anſch in zu erwecken, daß es Originalerſatzteile gebe, die aus ihren Werken ſtammen und ſch von anderen Erſatzteilen durch die Beſchafſenheit unterſchieden. Dies ſei unrichtig. Wenn die Opel AG Erſatzteile ver⸗ treibe, die nicht von ihr hergeſtellt ſeien, ſo ſei das eine Täuſchung. Auch die Eintragung der Opelerſatz⸗ teile als Warenzeichen müſſe als Irreführung ange⸗ ſehen werden. Der Prozeßvertreter für Opel betonte, daß der Händler ein Warenzeichen für die Ware be⸗ nutze, die aus ſeinem Betrieb komme. Warenzeichen bezeichnen, ſo ſagte er, den Betrieb, aus dem die Teile kommen., Feldmann möchte gern Erſatzteile verlaufen. Niemand darf aber ein Erſatzteil“s Opelerſatzteil be⸗ zeichn⸗n als die Firma Opel ſeibſt. Mit dem Wort Originalerſatzteie ſolle geſagt werden, daß es ſich um echte Teile handele, die von Opel für gut beſunden ſid, nicht a,er wollte man behaupten, daß die Teile felbſt in eigenen Fabriken hergeſtellt wurden. Die Teile, deren Herſtellung Speialfirmen überlaſſen wird, werden nach Vorſchriften von Opel angefertigt. Der Vertreter von Feldmann nahm zu den Erklärun⸗ gen der Opel AG in ſeiner Erwiderung Stellung. Von den Opelwerken iſt die Friſt für die Einwendungen gegen die Anklage nicht eingeha ten worden. Der Ver⸗ treter der Klage beantragte aus dem Grunde, da nach ſeiner Anſcht von Opel nur verſucht werde, den Pro⸗ zeß zu verſchleppen, die Ausführungen der Beklagten zur Urtcilbildung nicht mehr heranzuziohen. Für den Fall, daß das Gericht es doch tue, bat er ſich eine Er lärungsfriſt aus. Für den Fall, daß von der Klageſeite in dieſen eventuellen Erllärungen neue Tat⸗ ſachen vorgebracht werden, wurde auch der Beklagten eine weitere Gegenerklärungsfriſt zugebilligt. Danach dürſte mit einem Urteil zu rechnen ſein. Man trinkt weniger Pilſner Von der deutſchen Biereinfuhr entfällt der weitaus größte Teil auf die Einfuhr aus der Tſchechoſlowakei. Die ſtatiſtiſchen Zahlen laſſen nun erkennen, daß in den letzten Jahren der Deutſche immer weniger Pils⸗ ner Bier trinkt, während in den erſten neun Mo⸗ naten des Jahres 1928 noch 154 000 Hektoliter Bier aus der Tſchechoſlowakei kamen, iſt dieſe Menge bis 1931 auf 68 650 Hektoliter geſunken. 1932 und 1933 brachten weitere Rückgänge auf 41 800 bzw. 28 950 Hektoliter und in den erſten neuen Monaten des laufenden Jahres wurde der bisher erreichte Tief⸗ ſtand mit 26 800 Hektoliter erreicht. Die in. übrigen nie beſonders erheblich geweſene Einfuhr von Bier aus anderen ausländiſchen Gebieten iſt ebenfalls ge⸗ ſunken, ſo daß 1934 insgeſamt nur noch etwa 27 550 Hektoliter eingeführt wurden gegen 30 350 im gleichen Zeitraum 1933 und noch 158 950 Hektoliter 1928. Zu beachten iſt hierbei, daß in dem herangezogenen Zeit⸗ raum 1928—1934 die deutſchen Bierzollverhältniſſe unverändert geblieben ſind. Die Abnahme der Ein⸗ fuhr dürfte in der Hauptſache durch die Geſchmacks⸗ richtung beeinflußt ſein, da einmal das in Deutſchland nach Pilsner Art hergeſtellte Bier qualitativ weit⸗ gehendſt angepaßt werden konnte, zum andern, daß das engliſche Bier(das früher das Hauptkontingent der nichttſchechoſlowakiſchen Biere ſtellte) an Beliebt⸗ heit eingebüßt hat. Intereſſant iſt in dieſem Zuſam⸗ menhang, daß Großbritannien in immer ſtärkerem Umfange deutſches Bier aufnimmt: die deutſche Bier⸗ ausfuhr nach Großbritannien hat 1934 mit 17 637 Hektoliter gegen 13 892 Hektoliter i. V. und nur 6370 Hektoliter in 1928 einen Höchſtand erreicht. reſtlos Günſtiger Arbeitseinſatz in Südweſtdeutſchland FJaſt 3000 Arbeitsloſe weniger im Okkober! Dank der Feſtigkeit der innerdeutſchen Wirtſchafts⸗ konjunktur wies die Mehrzahl der Arbeitsamtsbezirke Südweſtdeutſchlands noch fallende Arbeits⸗ loſenzahlen auf, ſo daß als Geſamtergebnis eine für die vorgeſchrittene Fahreszeit ſehr beachtliche Senkung der Arbeitsloſenzahl um 2823 Perſonen zu verzeichnen iſt. Hauptträger der Entlaſtung war im⸗ mer noch die metallverarbeitende Induſtrie, die für Facharbeiter, Hilfsarbeiter und Angeſtellte aufnahme⸗ fähig blieb. Ferner iſt die weitere Beſſerung des Beſchäftigungsgrades im Nahrungsmittelgewerbe und im Bekleidungsgewerbe beſonders zu erwähnen. Einzig die Gruppe der Lederherſtellung und»ver⸗ arbeitung zeigt einen Beſchäftigungsrückgang und leicht zunehmende Arbeitsloſenzahlen. Die Beſtrebun⸗ gen der Arbeitsämter, ältere, langfriſtige Arbeitsloſe wieder in Beſchäftigung zu bringen, hatten vielerorts bereits erfreulichen Erfolg. Der Einſatz von Notſtandsarbeitern in den Maßnahmen der werteſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge und beim Bau von Reichsautobahnen ſowie Neckarſtauſtufen iſt mit rd. 16 600 um ein Geringes höher als im Vormonat. Die Geſamtzahl der bei den ſüdweſtdeutſchen Arbeitsämtern vorgemerkten Arbeitsloſen be⸗ trug am 31. Oktober 108 050 Perſonen(86 427 Män⸗ ner, 21 623 Frauen), wovon auf Baden 83 086 (66 141 Männer und 16 945 Frauen) trafen. Die In⸗ anſpruchnahme der Unterſtützungseinrichtungen iſt in der Arbeitsloſenverſicherung um 1013 Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger geſtiegen, in der Kriſenfürſorge um 1285 zurückgegangen. Auch die öffentliche Für⸗ ſorge wurde um rd. 1000 Wohlfahrtserwerbsloſe ent⸗ laſtet. Unterſtützt wurden am 31. Oktober: in der ver⸗ ſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung 16 032 Perſonen(14 463 Männer, 1569 Frauen), in der Kriſenfürſorge 37 888(30 406 Männer, 7482 Frauen), zuſammen 53 920 Perſonen(44869 Männer, 9051 Frauen). Auf Baden kamen hiervon 43 367 Per⸗ ſonen(35806 Männer und 7561 Frauen). Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen belief ſich nach dem vorläufigen Zählergebnis auf insgeſamt 21 991 und zwar 3973 in Württemberg und auf 18 018 in Baden. Amtlicher Getreidegroßmarkt Mannheim vom 15. November Weizen: 76—77 Kilo, geſ., trock. Durchſchnitts⸗ beſchaffenheit, exkl. Sack, Weizenfeſtpreiſe, Preisgeb. W XV per Nov. 20.40, W XVI 20.60, W XVII 20.90. Ausgleich plus 40 Pfa.— Roggen: 71—73 Kilo, geſ., trock. Durchſchnittsbeſch., exkl. Sack, Roggenfeſtpr., Preisgebiet R XV per Nov. 16.60, R XVI 16.90, R XIII 16.20. Ausgleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Brau⸗ gerſte inl.(Ausſtichware üb. Notiz) 19.50—21.50, Win⸗ ter⸗ und Induſtriegerſte 18.50—19.50.— Futter⸗ gerſte: 59—60 Kilo, geſ., trock. Durſchnittsbeſch., exkl. Sack, Feſtpreiſe, Preisgeb. 6 Vll per Nov. 15.60, G VIII 15.90, G IX 16.10, G xI 16.40. Ausgleich plus 60 Pfg.— Hafer: 48—49 Kilo, geſ., trock. Durch⸗ ſchnittsbeſch., exkl. Sack, Haferfeſtpr., Preisgeb. H XI per Nov. 15.60, H XIV 16.10, H XVII 16.40. Ausgleich plus 60˙ Pfg. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung.— Raps, inl., ab Station 31.00; Mais m. S. 21.25. Mühlennachprodukte: Weizenkleie m. Sack, Mühlenfeſtpr. per Nov. W XVII 10.45, Roggenkleie m. S. Mühlenfeſtpr. Nov. K XVI 10.14, Weizenfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16.50. Ausgleich plus 30 Pfg., Vollkleie 50 Pfg. höher.— Sonſtige Futter⸗ artikel: Erdnußkuchen, pr., Feſtpr. d. Fabr. 14.30; Soyaſchrot, pr. uſw. 13.00; Rapskuchen, ausl., pr. uſw. 11.90, inl. 11.40; Palmkuchen per Nov.⸗Dez. 13.30; Kokoskuchen, pr. uſw. 15.20. Ausgleich plus 40 Pfg. Seſamkuchen—, Leinkuchen 15.20; Bier⸗ treber m. S. 17.00; Malzkeime 15.50; Trockenſchnitzel (Fabr.⸗Preis), loſe, per Nov.⸗Dez..40; Rohmelaſſe, loſe.60; Steffenſchnitzel, Nov.⸗Dez. 10.00. Ausgleich plus 30 Pfg.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, neues.80—10.60; Rotkleeheu—; Luzernkleeheu 10.50 bis 11.00; Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗Weizen.00 bis .50; dto. Hafer⸗Gerſte.00—.50; geb. Stroh, Rog⸗ gen⸗Weizen.75—.00; Hafer⸗Gerſte.75—.00. Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgeb. XVII, Type 790, aus Inl.⸗Weiz. 27.50, Geb. XVI, Type 790, aus Inl.⸗Weiz. 27.15, Geb. XVy(Bauland⸗Seekreis) 27.50. Roggenmehl: Feſtpreisgeb. XVI, Type 997, Nov.⸗ Lief. 24.60, Gebiet XV, Type 997, Nov.⸗Lief. 24.00, Geb. XIIl, Type 997, Nov.⸗Lief. 23.60. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der.V.— Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 Prozent Auslandsweizen Auf⸗ ſchlag.00 RM per 100 Kilo; mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsw..50 RM per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. Vom pfälziſchen Weinmarkt Anziehendes Geſchäft Weſentlich früher als in ſonſtigen Jahren wird dies⸗ mal der erſte Abſtich vorgenommen. Die Gärung geht raſch vor ſich. Als erſtes abſchließendes Urteil läßt ſich ſagen, daß infolge des geringen Säuregehalts die Konſumweine weich und von angenehmer Süße ſein werden, ſie werden kaum hinter dem 29er Jahrgang zurückbleiben, allerdings den 1911er nicht erreichen. Im freihändigen Weingeſchäft machen ſich ſeit kurzem Anzeichen für eine Geſchäftsbelebung bemerkbar. Die Nachfrage hat verſtärkt eingeſetzt und es kam verſchiedentlich zu größeren Abſchlüſſen. Die Moſtgeldauszahlungen nahmen einen reibungsloſen Verlauf. Die meiſten Firmen zahlten aus, vereinzelt wurden entſprechend vom Reichsnährſtand aufgeſtellter Richtlinien Abſchlags⸗ zahlungen gemacht. Die Winzergenoſſenſchaften und ⸗vereine bewilligten im Rahmen der vorhandenen Mittel ihren Winzern ebenfalls Teilzahlungen. Vom Handel wurden überall die vereinbarten Richtpreiſe eingehalten, für Moſte aus beſſeren und beſten Lagen, beſonders im Qualitätsweinbaugeſchäft, wurden ent⸗ ſprechend höhere Preiſe bewilligt. Im ſübdpfälziſchen Weinbaugebiet kam es zu Verkäufen in neuen Weißweinen vor allem an Wirtekreiſe aus Pfalz und Baden. Für Gebirgs⸗ weine wurde dabei zwiſchen 40—50 RM je 100 Ltr. bezahlt, bei Fuderverkäuſen lag der Preis ent⸗ ſprechend niedriger. Gleiszellen verkaufte 34er Weiß⸗ wein zu 340—350, Malvaſier ging in der Südpfalz zu 240—250 RM die 1000 Ltr. ab. An der Oberhaardt erfolgten verſchiedentlich größere Verkaufsabſchlüſſe. Die Winzergenoſſenſchaft Albersweiler konnte für 1934er Weißwein 350 RM je Fuder erzielen. Leins⸗ weiler meldet einen Verkauf von 50 000 Liter neuer Weißweine zu 330 RM die 1000 Liter. Zum gleichen Preis gingen größere Poſten Naturweißwein in Nuß⸗ dorf und Umgegend ab. An der Mittelhaardt läßt das Geſchäft noch zu wünſchen übrig, wenn auch hier ſeit kurzem die Nachfrage ſich gebeſſert hat. Neue Weißweine aus geringſten Lagen ſtellen ſich ab .50 RM, beſſere auf—800 RM. An der Unter⸗ haardt hat die Nachfrage gleichfalls etwas zugenom⸗ men. In der Grünſtadter Gegend wechſelten 1934er Weißweine zu 390 und 400 RM den Beſitzer. Nach alten Weinen beſteht bei kleinen Be⸗ ſtänden anhaltend Begehr. Die Preiſe haben ſich ziemlich feſt behauptet. Im Rotweingeſchäft herrſcht auf der ganzen Linie wieder größere Ruhe, ohne daß die Preisge⸗ ſtaltung eine Aenderung erfuhr. Im Flaſchenweingeſchäft ſind weiterhin billige und mittlere Preislagen bevorzugt. Eine ver⸗ ſtärkte Nachfrage auch nach beſſeren und teueren Sachen erwartet man im Hinblick auf die in wenigen Wochen bevorſtehenden Feiertage. Frankfurter Abendbörse An der Abendbörſe hielt die Untuſt allgemein an, da Aufträge der Kundſchaft wieder nicht vorlagen. Die Grundſtimmung war jedoch nicht unfreundlich, und die Berliner Schlußkurſe lagen überwiegend gut be⸗ hauptet, wobei die erneute Betonung Dr. Schachts gegen eine Entwertung der Währung Beachtung fand und auch die Außenhandelsbilanz heute abend etwas anregte. Umſätze fanden allerdings nach Ablauf der erſten Viertelſtunde weder am Attien⸗ noch am Ren⸗ tenmarkt ſtatt, ſo daß offizielle Kurſe noch nicht vor⸗ lagen. Am Rentenmarkt waren 6proz. Stahlverein⸗ Bonds mit 84,62—84,87 höher geſucht. Stimmung: ſtill. Im Verlaufe ergabe ſich bei ſehr ſtiller Haltung keine Veränderungen von Belang. Die Schlußkurſe lagen im Vergleich zu Berlin uneinheitlich, die Ab⸗ weichungen nach beiden Seiten betrugen ½ bis ½ Prozent. Auch der Rentenmarkt war weiterhin aufer⸗ ordentlich ruhig. Von fremden Werten notierten Aproz. Schweiz. Bundesbahn u. 3½proz. dto. mit 179 bzw. 168½ unverändert. Nachbörſe: IG Farben 1365/ Geld. U. a. notierten: Berl. Handelsgeſ. 109,5: Dresdner 71; Reichsbank 142; Harpener 102.25: Phönix 44,25; Rhein. Stahl 87,75; Aku 58½; Gesfürel 105,5; Rhein, Elektr. Mhm. 99. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 15. Nov. Berlin 59/7. London 739/%, Neuyork 148. Paris 975, Belgien 3450, Schmeiz 4806½, Italien 1266½, Madrid 2020, Os'o 3720, Kopenhagen 3305, Stockholm 3812½, Prag 617½. Pri⸗ vatdiskontſatz ½. Tägl. Geld /. 1⸗Monats⸗Geld 1. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 15. Nov. In RM. per 100 Kilsarawm. Kupfer: Tendenz: feſter; Nov. u. Dez. je 33.75 K. nom. Br., 33,75.: Febr. 35,75.; März 36.: April 36,25.; Mai 36,50.: Juni 36.75.: uli 37.; Aug. 37,25.: Sept. 37,50.: Okt. 37.75 G. Blei: Tendenz: ſtetig; Nov., Dez. und Januor je 14,50 nom. Br., 14 50.: Febr. 1475.; März. April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept. und Oktober je 15 G. Zink: Tendenz: ruhig; Nov., Dez. u. Fan. je 17,50 nom. Br., 17,50.; Febr. u. März je 15 50 Br., 18.: April 18.75 Br., 18.; Mai 18,75 Br., 18,25.; Juni u. Jult je 19 Br., 18,75.; Aug., Sept. u. Okt. je 19,25 Br., 18,25 G. Londoner Metallbörſe London, 15. Nov.(Amtl. Schluß.) Kupfer ( p. To.) Tendenz: feſt; Standard p. Kaſſe 277% bis 28, do. 3 Monate 283/½16—28½, do. Settl. Preis 2776; Electrolyt 30½—31½; beſt ſelected 30—31½; Eleftro⸗ wirebars 31½. Zinn(& p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 228¼—22836, do. 3 Monate 228½ bis 2285/, do. Settl. Preis 228¼; Straits 229.— Blei(2 p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 10½18, do. inoffz. Preis 107/½6—10½; au ld. entf. Sicht. offz. Preis 101½, do. inoffz. Preis 10½10 bis 10%½; ausld. Settl. Preis 10½. Zink(7/ p. To.) Tendenz: ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 12½16, do. inoffz. Preis 12— 12/16; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 12/16, do. inoffz. Preis 12½—12/16; gewl. Settl. Preis 12.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,43. Getro ide Rotterdam, 15. Nov.(Schluß.) Weizenzꝛ Nov. 3,15, Jan. 3,30, März 3,42½, Mai 3 52½.— Mais: Nov. 68½, Jan. 70, März 73¼, Mai 67½. 106 — Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Pg. Dr. Walter Thoms iſt zum Kreiswirtſchafts⸗ berater des Kreiſes Mannheim der NSDaApP ernannt worden. Der Kreisleiter:(gez.) Dr. Roth. Die Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes holen, ſofern noch nicht geſchehen, ſofort die einge⸗ troffenen Saarpoſtkarten bei der Kreispropaganda⸗ leitung ab. Der Kreispropagandaleiter. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß Auskünfte nuer politiſche Zuverlüſſigkeit nur durch das Kreis⸗ verſonalamt der NSd A P erteilt werden können. Der Kreisleiter: Dr. R. Ryth. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche Pgg., Amtswalter der Gliederungen und die Hauswarte der Zellen 1, 2, 3 und 12 treffen ſich Samstag, 17. Nov., 20.15 Uhr, im Saal der„Flora“, Lortzingſtr. 17. Rheinau. Freitag, 16. Nov., 20.30 Uhr, Ver⸗ lammlung aller umts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter ſowie ſämtlicher Hauswarte der Ortsgruppe Rheinau im „Badiſchen Hof“. Es ſpricht ein Beauftragter der Kreisrundfunkſtelle. Rheinau. Freitag, 16. Nov., 21.30 Uhr, Sitzung aller Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter der Ortsgruppe zur Beſprechung von wirtſchaftspolitiſchen Fragen. In Anbetracht der Wichtigkat der Sitzung muß auf voll ähliges Erſcheinen unbedingt Wert gelegt werden. Sſtſtadt. Samstag, 17. Oit., pünktl. 14.30 Uhr, Schracht⸗ und Viehhof⸗Beſichtigung. Treffpunkt vor dem Schlachthof. Neckarau. Der für Freitag. 16. Nov., angeſetzte Kameradſchaftsabend muß auf einen ſpäteren Zeit⸗ punkt verlegt werden. Feudenheim. Samstag, 17. Nov., 20.30 Uhr, Kameradſchaftsabend für die Zellen 1 und 8. Seckenheim. Samstag, 17. Nov., 20.15 Uhr, im „Deutſchen Hof“, öffentliche Verſammlung. Thema: „Mit der Volksgemeinſchaft gegen Not und Elend“. Redner: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Für Pgg. und Mitglieder der Untergliederungen der Par⸗ tei Pflicht. Politiſche Leiter treten um 20 Uhr im „Deutſchen Hof“ an. NS Franenſchaft richspark. Freitag, 16. Nov., 20 Uhr, He m end im Bürgerkeller, o 5, 4. Handarbeiten ringen. richsſeld. Froitacg, 16. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ ahend im„Adler“. Die Arbeitsabende beginnen wie⸗ der regelmäßig Montags von 20—22 Uhr im Näh⸗ zimmer der NS⸗Frauenſchaft. Stricknadeln ſind mit⸗ zubringen. Oſtſtadt. Freitag, 16. Nov., 19.30 Uhr, Gym⸗ naſtikkurs in Halle 2 der Mädchenberufsſchule, Weber⸗ ſtraße 4. 20 Pfg. mitbringen. Schwetzingervorſtadt. Freitag, 16. Nov., um 19.30 Uhr, Gymnaſtikkurs in der Mädchenberufsſchule, Weberſtr. 4. 20 Pfg. mitbringen. Neckarau. Freitag, 16. Nov., 19.30 Uhr, Gym⸗ naſtikkurs in der Wilhelm⸗Wundt⸗Schule. 20 Pfg., Turnſchuhe und⸗Hoſe mitbringen. 93 An alle Bildwarte des Bannes und Jungbannes 171 ſowie des BDM! Die Preſſeſtelle bittet um ſofortige Zuſendung aller Bilder, die von der Gedenkſtunde am 9. November ge⸗ macht wurden. Abzugeben auf dem Bann 171 von 20—22 Uhr, Zimmer 70. An die Schulungsleiter des Unterbannes 1/1/I/IV/ V des Bannes 171 ſowie deren Gefolgſchaften! Montag, 19. Nov., 20 Uhr, treten die genannten Schulungsleiter auf dem Bann, Alte Dragonerkaſerne, M 4 a, Zimmer 70, an. Deutſches Jungvolk Stamm„Altrhein“, Fühnlein„Horſt Weſſel“. Am Samstag, 17. Nov., 20 Uhr, Elternabend in der Turnhalle des Turnvereins Sandhofen. Dazu laden wir alle Freunde unſerer Sache ein.— Sams⸗ tag, 17. Nov., 15 Uhr, Kindervorſtellung. Eintritt 10 Pfa. Jungbann 171. Freitag, 16. Nov., 19 Uhr, Stammführer⸗Sitzung auf dem Jungbann 1/171, Zim⸗ mer 78.— Wer ſtellt dem Stamm„Emden“ in der Oſtſtadt einen Raum als Büro gegen kleine Bezah⸗ lung oder umſonſt zur Verfügung? Wenn möglich mit Beleuchtung⸗ und Heizungsgelegenheit. Meldun⸗ gen ſind zu richten an: Helmut Schütt, Mannheim, Riedfeldſtr. 27. Stamm„Heive“. Freitag, 16. Nov., beginnt der Bibliotheksbetrieb. Ausleihſtunden regelmäßig jeden Freitag von 18—19 Uhr im Heim des Fähnleins „Königgrätz“, Feudenheim, Wilhelmſtr. 29. BdM Abt. Grenz⸗ und Ausland. Alle G..⸗Sachbearbei⸗ terinnen kommen Freitag, 16. Nov., 20 Uhr, nach E 7, 20. Untergau 171. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Da Mon⸗ tags Turnen der Mädelſchaft ul(Joſt Fleiſchle) iſt Freitags Heimabend. Feudenheim. Freitag, 16. Nov., 20 Uhr, Turnen. BdM Stamm„Heide“. Freitag, 16. Nov., beginnt der Bibliotheksbetrieb. Ausleihſtunden regelmäßig jeden Freitag von 18—19 Uhr im Heim des Fähnleins „Königgrätz“, Feudenheim, Wilhelmſtr. 29. Untergau 1/171. Ring u Süd. Freitag, 16. Nov., 20 Uhr, Schulung für alle Führerinnen(Schar, Schaft, Gruppe) in N 2, 4 Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen, Fach⸗ gruppe Banken und Sparkaſſen. Freitag, 16. Nov., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10—11, Vor⸗ trag:„Währungspolitik“. Redner: Prof. Dr. Schuſter, Heidelberg. Berufsgemeinſchaft der Techniker. Freitag, den 16. Nov., 20.15 Uhr, im Siemenshaus, N 7, 18, Ver⸗ ſammlung der Fachgruppe Chemie. Prof. Dr. Freu⸗ denberg, Heidelberg, ſpricht über das Thema:„Aus der neueren Polyſaccharyd⸗Forſchung“(Celluloſe⸗, Stärke⸗, Blutgruppen⸗, Polyſaccharyde). Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen, Fach⸗ gruppe Banken und Sparkaſſen. Freitag, 16. Nov., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10—11, Vor⸗ trag:„Währungspolitik“. Redner: Dr. Wendt, Hei⸗ delberg. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Berufs⸗ gemeinſchaft der Techniker und Werkmeiſter. Sonn⸗ tag, 18. Nov., 11 Uhr, in C 1, 10—11„Deutſche Totenfeier“. Karten in Zimmer 13 zu 20 Pfg. Deutſche Angeſtelltenſchaft, Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Samstag, den 17. Nov., 17 Uhr, im Heim, L 3, 3: Lehrgang„Gutes Deutſch“. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenange⸗ ſtellten. Sonntag, 18. Nov.:.30 Uhr Beſichtigung des Schloßmuſeums(mit Führung), Karten in C1, Zimmer 14. 11 Uhr: Deutſche Totenklage in C 1, 10—11; Karten zu 20 Pfg. im Zimmer 13. Berufsgemeinſchaft der Techniker. Freitag, 16. Nov., fällt der Kurs„Fachmänniſche Autoreparatur“ wegen Verhinderung des Leiters aus. Nächſter Abend: Freitag, 23. November. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Reichsbetriebsgemeinſchaft 17 Handel und 18 Handwerk Mitgliederverſammlungen in folgenden Ortsgruppen: Freitag, 16. November: Lindenhof:„Zum Rheinpark“, 20.15 Uhr. NSBDT Fachſchaft der Bauingenieure. Samstag, den 17. Nov., 15.15 Uhr, Beſichtigung des Waſſerwerkes Rheinau. Treffpunkt 15.15 Uhr Halteſtelle Mülheimer⸗ ſtraße in Rheinau der Linie 16. Die Mitglieder der übrigen Fachſchaften ſind eingeladen. Amt für Volkswohlfahrt Käfertal. Freitag, 16. Nov., 20 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Schwarzer Adler“ in Käfertal, große Kund⸗ gebung für das Winterhilfswerk. Redner: Kreispro⸗ pagandaleiter Pg. Fiſcher. Oſtſtadt. Die Ausgabe von Kartoffel⸗ und Kohlen⸗ ſcheinen ſowie Lebensmitteln für November erfolgt in der Geſchäftsſtelle bis einſchl. Samstag, 17. Nop., vorm.—12 Uhr. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: pr. W. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; ür Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel; ür Kommunales und Beſwegung: Hermann Wacker: für Unpolitiſches; br. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Um⸗ bruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftlenung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68. Charlottenſtr. 15v. Nachdruck ämtl Oriainal⸗ berichte verboten Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag..b.., Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30—12 Uhr(außer Samstag und Sonntag), Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung; 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe 4 Mannheim 19 808 rühausgabe 4 Schwetzingen. 19000 rühausgabe 4 Weinheim 1 000 Ahendansgabeg„ 11 Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe„ Mannheim 13 836 Ausgabe B Schwetzingen. 2566 Ausgabe B Weinheim.. 1733 — 21 808 39 386 D. A. 19 698 Geſamt-⸗.⸗A. Ortober 1934 ⸗ 41 501 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Beitungsdrus ————————————————————————— abemer 1824 ———————— d———— ———————————— —— ——— —————— ————— ——— —— ————————————————————————— „„————————————————— „Häkenkreuzbanner“ Frühausgabe — Freitag, 16. November 1934 Es ꝛar ein schönes Mädchen, Das kam in unser Städichen, Ein Holenkind/ Das schaute fröhlich drein. Wer mag das Mddchen sein, Das Holenlind? Milloet Du das Màdchen sehn Muſt aur AIhambra gehn, Zum Holenkind/ Das kann nur„Gustav“ sein, Der schaui so„Hröllich“ drein 's Polenbind! Gustav fröhlieh ih foln. Lauemmädchen Haupidarsteller und Regisseur des großen Erfolgsfilmes Lbenteuer eines Aungen Menn in bolen mit Olga Tschechowa, Maria Andergast, Ernst Dumke, Harry Hardt, Hans Richter, E. Stahl-Nachbaur usw. Petersburger Silvesterabend 157/5-I14— Kostũümball der russ. Aristołkratie— Erlebnisse des jung. ł. u. K. Kavallerieofſiæiers Neueste Fox-Woche Wiener Süngerknaben Romantische Küsten- fahrt an der Adria — Jugend hat Zutritt!— Beginn:.00,.00,.10 und.35 Unr NMorgen, Aufführung .228328282 Einmalige früh-Vorstellung! Nur sonntag, vorm. 11.30 Uhr Hhenteuer in 2 Eruteilen Eine Großwildjagd in Süd-Afrikas Dschungeln voll unerhörter Abenteuer und atemraubender Spannung! Sensationen, wie sie noch nie gezeigt wurden. von grandioser u. herrlicher Schönheit Schauplãtze der phantastisch. Handlung Hkriku, Mord- und Sud-Amerika Hauptdarsteller: crabbe. ler Llympiaschwimmer In deufscher SpracheiA] Kleine Preise ab 60 Pig., Erwerbslose 40 Pig. Seit 1866 * 4 — und Flügelfabrił Scharf&. Hauk Mannheim C 4, 4 Erstklassige fabrikate LL — 22422777 Seii Schauburg ab heute Der neue herrliche Utfa-Groſifilm nach dem bekannten, von Millionen gelesenen Roman von Ludwig Ganghofer —— 8— * Mladenace Ahraradt L. Lerenmönsei „Schlofl Hubertus“ erzählt heit und Niedertracht! —————— Heueste Gestalte mit Entzuckender farbenfilm Tonwoche Licht Wülder, Täüler, Wiesen, Büche, Sonne, Wolken, Wind, Regen, Blitz, Donner und Tiere: kaengvs Hüns Ad. v. Schleoid, p. Mchter. von der großen Liebe junger Menschen! von der herzl. Freundschaft zw. Bruder und Schwester! von der innigen Liebe des Kindes zum Vater! von der Liebe Zzur Natur! vom Zerwürfnis u.der Versöhnung zu/ Vater u. Sohn! vom Sieg der Jjugend über die Vorurteile des Alters! vom Sieg der Aufrichtigkeit und Treue über Verlogen- Ein wundervolle unvergelichet Erlebnit!l igend hat Zutritt! Beging:.50,.55,.00 und.30 Unr, Den Malionalsazialiten ertenat an In dei Zetang. mie ex en. 11691% IAXZ ichule chröder-Lamade anfunger · kursbeginn 20. Mov. A 2, 3 e tEkinelstunden jedetzeit. Sprechzeit 11-12, 14-22 Uhf Uion-TMEMIERI raudEuutiM-HAurrsTR. 82 freitag bis Sonntag! Camilla Horn. Luis Graveure Heinz Rünmann in dem tollsten Gesangs- Lustspiel Ein Walzer für Dich National-Theater MWannhelm Freitag, den 16. November 1934 Vorſtellung Nr. 59 Miete F Nr. 6 Sonderm. F Nr. 3 gꝛogor uncl ſteinrĩeli Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer Anf. 19.30 Uhr Laffee Weller& Jeden Samstag und Sonntag 1934er Rotwein ½ Ltr. 20 Pfg. Neclien- lhasclinen Sehmitt a Wagner Nennheim, E7, 2- Tel. 30817 Saugling 118050 Vertrie b 2FEPAEATUEFN, EESATZTEILE NANNHEINH, N 4, 17 Tel. 55875 Anfang: Werktag.30, Sonntag 6 Unr 3 Ende nach 22.30 Uhrf? 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Ab heute nur 4 Tagel Die lustige Geschichte eines Heiratsschwindels Es stimmt aber bombensidier es wird von-1 9 41 adchi! IM VORPROGRAMM: Der Kudsuds am Sieuer Ein Lustspiel mit baul Henckels 1. N — Anläglich Lelcs.-Merbe-Mache für Wintersport biesen tonntag, vorm. 11.30 Unr Einmölige Wiedetholuns des einzigòtftigen Grobfilms Zwoa Breiil Dnmnnnnen à-führiger zchnee ieeeeee ee 2 Stunden im Wunderreich des weiben Sports. 1. Teil: vom Sàuęlinę biᷣ Zzum Felster. 2. Teil: Dàs porãdies im Schnee. 5. Teil: Im RNeich der Viertausender. 4. Tell: Veibes WVunderlẽnd der Dolomiten. 5. Teil: Wir in der Séihütte. Ein Freiheitsfilm nach dem gleichnamigen Roman des„Hakenkreuzbanner“ * lugend hat Zutritt- Groſles Vorprogramm! Woohentags 4 Unr, Sonntag 2 Unr Große lugendvorstellungen Anfang.00,.10,.20 Uhr. S0..00 Unr LIBEILTE Labarett Variet? G7,6 Ein Cine-Alllenz- Grobfilm der Ufa voll dbenteuerſicher Geschehnisse und explOSVSter Spoͤnnung. Liebe um NHenschen und Gler nach Gold im Alles numeriert. Er/ochsene Nf..00 bis.50. qugend- lich- EI+.50. Vorverkeuf in olen Sportgeschòften und Heute.15 Unt obds. Brogrammweensel eennt e, Fub e Houptdorsteller: Ernst van Senden konfefiert— Paul Sandgor, mni n 5 kin BSuer.. Hons Herm. Schaufub Zirlus-Burleske— Käthe& Harry Plank, Grozie und 8———— Der Dichter Ernst Dumcke Humor auf Rollschhhen— Haul Uaprano, Zeichen- Forie, seine Braut..-igitte Meene humorist und die weiteren neuen Attraktionen. Nlories Votet.. Eduord v. Winterstein pöccarfccekk. Ernst Nönsen j Närlês Hutter. Helene fehdmet Der pforrer.. Friedrich Kayssler Saussure. WV. Keiser-Heyl L Clous Pohl Der risler„„„Weſter Rien Ssomstog und Ssonntegs, hochmittogs.15 Uhr: Tanztee mit Kabarett-Programm! kintritt freil 0 lhelntrinlcer Husik: G. Hecce— Herstellungsleltung: Fritz Klotzsch Splelleitung: DR. ARNNOTLD FANCcK im votprostomm: kin neuer entzückhendet Fotben-Tonfſim von Wolt Disney„Der Lenz ist do“. Ein Ufẽ-Kulturfilm„Schören und Florde sn der Adrls“. Dle neueste hochòlctuelle Ufa-Ton-Woche. õplelzeitbesinn: w%.40 L4.00 L6.00 I8.320] 30.00.00 1 6. 00 J.30 UNIVERSCUN Der„Neue“ ist do! Durchgegoten- glonzhell- leder łonn ʒich wieder ein Glãschenꝰein erlauben! Usenztaler Weinwein.. Liter 60 E1. Wein-zinger 7. 16 reieton 280 16 Afttelstrage 35- Neerfeldstraße 66 e ,e UDNVERSLUIV 2595 K Ne:xaræu, krledrichstraße 88. diesen Samstag um 3 Unr 2U einmoligen Wiederholuns der groben ein Geradeaus Empfãnge Miceky MAU5S Gevorzugt onhne Rücł KkoPPIlung. Bekanntmachung n In Bedienung und Leistung Die Mannheimer Darleihkaſy i. Liqu. bringt mit enehmigung des Miniſterium des Innern vom November 1934 aus ihrer Teilingsmaſſe die Reſt⸗ iote von 6,85 vom Hundert auf uen gemäß Geſetz zm 16. Juli 1925 errechneten Goldwarkbetrag zur usſchüttung. Hiermit gelten ſämtliche Unſprüche als Die Auszahlung erfolgt durch die untenei reuhänder und Liquidatoren bei Frau WA keerwieſenſtraße 21, ab Donnerstag, 22. Nov. 1934, idie Empfangsberechtigten gegen Rückgabe der be⸗ effenden Urtunden(Einlageſchein, Schuldſcheine oder parbücher) und ſofern die Auszahlung nach dem ). Juni 1922 erfolgt und die betreffenden Urkunden nõ zurückgegeben ſind, gegen Nachweis der Emp⸗ ngsberechtigung.— Geſchäſtsſtunden: Montag bis reitag von 15—17 Uhr.(11 666“% Mannheim, den 16. November 1934. Mannheimer Darleihkaſſe i. Liqu. Otto Bachmann CEliſabeth Weicker Treuhänder und Liquidatoren. gleich einem K einsuper. Uebersichthche SKald mu automaltscher Vellen- bereich-Signausteung UGEND-VoRSTETTUNG DAS HEEELILICHFE PNOGRAHH: „Dos grobe Fichy-Höuschen-Fest lin Lande peer Gynts. kin herrlicher Reisefilm „Tròutes Heim- Glucł òllein Lustlge icæy-Heus-Abenteuet Hit Kreuzer Kõnięgsberę in See. kin Horine · Fim ODer verruckte ArWald. Nicꝭy u. Bonzo bei den Wilden Der lenz ist da kin prõchtige Forben- Itickfiim Die Neueste Ufs-Ton/ oche „Die urlomische Buühnenschau „Solton und sein Wunderhuhn“ An der Orgel: Paul Schlegeter AMoꝛa-Xienzi Porfuſuung in jeclem Fœeligesehiäͤft l S S—— LllllAililitiitizvizziszvIztizzzzvizzztzrszzzizszzzizvIzisizzIzvizvisvizzkkskzzzizzitertrszztzzzzzziizvzzzzzsziszzsszizzrzziztzszzrzzizzztzzuzvszvvzzIzmaszsziuktumxszunixuns Kinder Nl..40,.0,.80, Er/ ochsene.60,.80,.00. 1 H f f. Alles numeriert.· Vorvetcouf duch telephonisch Nt. 552 10 5 In 5 I2 5 9 A l 41 TeuZzh 111 44 ——————————————————————— II-llkszitttimiuiiiuiistirkztrtittimmunuuniiiiiikkxrritnitmiumunmiintuniiꝛivrrtimmmunsijilasskkrikziuimmimzzzuzizizzztirmnmmnununinnv —— —— Kampfe mit Natu-Katastrophen größten Ausmòßes. — Fahrgang 4— A Nr. 529— Seite 16 „Harentreuzbanner“ Freitag, 16. November 1934 Q 1 fene Stellen Poffokte Stonotypistin für Eintritt nicht später als l. 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November 1934: Chriſtian Eiſele, Direktor in Mann⸗ heim⸗Feudenheim und Sophie geb. Schmitt ebenda. Durch Vertrag vom 31. Auguſt 1934 iſt Gütertrennung vereinbart mit der Maßgabe, daß die Beftimmungen der§s 1429 und 1430 BGy keine Anwendung finden,. rend die Beſtimmungen der§8 1381 0 1382 BGB entſprechend gelten ſollen. Amtsgericht 7G 3b. Mannheim. — 62 am. Umtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannneim Chriſtbaumverkaufsplätze Am Freitag, dem 23. November 1934,.30 Uhr, werden im Alten Rat⸗ hausſaal die Plätze für den Chriſt⸗ baumverkauf verſteigert. Die Steig⸗ preiſe ſind ſofort zu bezahlen. Mannheim, 14. Nov. 1934. Der Oberbürgermeiſter. Zwangsversteigerungen Freitag, den 16. November 1934, nachmittags 2½ Uhr, werde, ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrectunigswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine(„Adler“), 1 Bücherſchrank, 1 Roll llſchräntchen, 2—— Standuhr, 1 Plüſchſofa, 1 Notenſchrank, 3 Kla⸗ vier(Marke Bidhrß'nann), 1 Lie⸗ ferkraftwagen(Opel). Keller, Gerichtsvollzieher⸗Stellv. Samstag, den 17. November 1934, vorm. 10 Uhr, werde ich in au 6, 2, Pfandlokal, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsweg öffentl, verſteigern: 1 Schreibtiſch, 1 Standuhr. Mannheim, 15. Nov. 1934. Heffentliche Verſteigerung Freitag, den 16. November 1934, nachmittags 2½ Uhr, ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Pelzmantel. Keller., Gerichtsvollzieher⸗Stellv. Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am Dienstag, dem 22. Januar 1935, vorm. 9 Uhr, in ſeinen Dienſt⸗ räumen, in Mannheim, N 6, Nr. 5/6, 2. Stock, Zimmer 13, die Grundftücké der Geſellſchaft nach BGyB zwiſchen: a) Emil Herrmann, Kaufmann in Mannheim, b) Sigmund Retwitzer, Fabrikant in Mannheim, c) Joſef Retwitzer, Fabrikant in Mannheim, au Gemarkung Mannheim. Die Verſteigexungsanordnung wurde am 12. Juli 1934 im Grundbuch ver⸗ merkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der ⸗Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über die Grundſtücke ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim, Band 575, Heft 13: Lab.⸗Nr. 18 325: Ortsetter Däni⸗ ſcher Tiſch, Relaisſtraße 131, Hocken⸗ heimer Straße, Bauplatz 4 Ar 17 qm. Schätzung: 1700 RM. Lgb. Nr. 18 326: Ortsetter Däni⸗ ſcher Tiſch, Hockenheimer Straße 10, Ar 96 qm. Schätzung: Vob. ⸗Nr. 18327: Däniſcher 18 Hockenheimer Str. 12, Bauplatz 4 62 qm. Schätzung: 170⁰ RM. Lgb.⸗Nr. 18 328: Hockenheimer Str. 14, Bauplatz 4 A 62 qm. S 1700 RM. Lgb.⸗Nr. 18 329: Däniſcher Tiſch, Hockenheimer Str. 16, 4 Ar Schätzung: 1700 9 Lgb.⸗Nr. 18 330: Buniſcher Tiſch, Hockenheimer Str. 18, Bauplatz 2 2 Ar qm.— 14 900 RM. Lab.⸗Nr. 18 331: Däniſcher Tiſch, Hockenheimer Straße 23 Langer Riemen 140, Bauplatz 4 Ar 20 qm. Sgaßen 1700 RM. Lgb. Nr. 18 332: 45— und Langer Riemen 142, Bauplatz Ar S— D 02 e 8 S 84 qm. Schätzung: 1400 RM. Lab.⸗Nr. 18 333: Däniſcher Tiſch, Langer Riemen 144, 3 A 84 qm. 140% RM. Lgb.⸗Nr. 18 334: Daniſcher Tiſch, Langer—** 146, Bauplatz 3 A 84 qm. Schätzung: 1400 RM. Lab.⸗Nr. 18 335: Doniſcher Tiſch, Langer Riemen 148 und Grenzhofer⸗ i an 4 Ar. Schätzung: Lgb.⸗Nr. 18 336: Däniſcher. Grenzhoferſtraße 13, Ar 40 qm. Schätzun— RM Ogb.⸗Nr. 18 33 Däniſcher Grenzhoferſtraße 11, Bauplatz 4 Ar 62 qm. 170% RM. Lab.⸗Nr. 18 338: Däniſcher Tiſch, Grenzbofgzzaße 9, Bauplatz 4 Ar 62² Schätzun ng: 1700 RM. Lgb.⸗Nr. 18 339: Däniſcher Grenihofergrate 75 Bauplatz Ar 62 qm. Schätzung: 1700 RM. Lab.⸗Nr. 18 340: Däniſcher Grenzboferſtrgße 5, 23 40 qam. Schätzung: 900 Lgb.⸗Nr. 18 321: Daniſcher 3 Relaisſtraße, Grenzhoferſtraße, Bau⸗ platz 3 Ar 98 qm. Schätzung: 1600./. Lab.⸗Nr. 18 322: Däniſcher Tiſch, Relaisſtr. 137, 3 Ar 8² qm. 1500 R Lgb.⸗Nr. 18 323: Däniſcher Tiſch, Relaisſtr. 135 3 Ar d2 qm. Schätzung: 150%0 RM. Lab.⸗Nr. 18 324⁴: manzſcher Tiſch, Relafsſtr. 133, Bauplatz 2 Ar 38 qm. Schätzung: 900 RM. Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. 3— Kleine Anzeigen grone wWircungen nur im Hakenkreuzbanner. — Weſtermann, Gemeindevollzieher. Frühausgahe— Aus grosser Auswehl 5 Modelle: Schworz Velour- leder m. Silberflechlung Llock lombolle· schoh, schy/.- Weiss Eidechse · lmĩtotion Schweirz echt Che⸗ vreou m. hohem l. 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