1e, Krönze Tel. 280 46 g bte (affee lldssigen une crr antmwlhn n b egenheiten -18.30 Uhr. sführer don RM S8.- an 3. an sowie n e taus. Dank- Catalog Nr. 4 renfabrik warzwald XCIn ches Prä- dasselbe sen gegen it, Ver- Keuch- pfehlen. R. Reiland. mpfronhlen. 65 u..—„ e M.—, 75 Fil. Friedrichpl.9 ohmann, Marktpl. „2, Heckar-Drog. t, Seck heimerst.B ————— ungen LIllf nützigen m. b.., on 35631 ——ü— ——nn..—— neee ann uinu. mene + 1 leit n. vom 14. Oktober Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14%/15.4 Fernruf: 204 86, 31471, 333 61/%2. Das „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 13mal(.20 RM. und 50 51705 Trägerlohn), Aus⸗ gabe B erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 55 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch au böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch Sonnkag⸗Ausgabe Für unperlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende „Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Ausdahe A/ Nr. 332 Ausgabhe B5%/ Nr. 319 anuſkripte Die : Die 12geſy für Abendausgabe 13 Uhr. An licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigsbhafen 4560. Verlagsort Mannbeim Anzeigen altene Millimeter teil 45 Wig. Für feine Anzeigen: Die 1 Rabatt näch aufliegendem Tarif.— Schlu eigen⸗Annahme: Mannheim, g 3, 14/1 1 E2 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 33361762. Zablungs⸗ und Erfümüngsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Egef altene Millimeterzeile 7 Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Tert⸗ Pfg. Bei 0 ür Frühausgabe 18 Uhr, und pP 4 am Stroh⸗ eile 10 Pfig. p der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 18. November 1934 gigantiſche fiebeit des Winterhilſswerks Meichswalter ſugenfeldt über die umfaſſende und opferbereite fiebeit im dienſt unſerer feemſten Berlin, 17. Nov. Der Reichsbeauftragte für das WoHW, Reichswalter Hilgen⸗ feldt, empfing einen Vertreter des Deutſchen Nachrichten⸗Büros zu einer Unterredung über die Leiſtungen und Aufgaben des Winterhilfs⸗ werkes im Winter 1934/35. Reichswalter Hil⸗ genfeldt antwortete auf die an ihn geſtellten Fragen dabei u. a. folgendes: Wir ſtehen erſt im Anfang und können noch keinen vollſtändigen Ueberblick über die Mittel haben, die uns zur Verfügung ſtehen werden. Aberichkann bereits jetzt zuſichern, daß wir bis zum 31. Dezember die⸗ ſes Jahres dieſelben Leiſtungen wie im Vorjahre geben können, wenn die Opferfreudigkeit aller, aber auch aller Bevölkerungs⸗ kreiſe weiter ſo anhält wie bisher. Die Verſorgung mit Kohle iſt z. B. bis zu Anfang des neuen Jahres in gleichem Umfange wie im Vorjahre ſichergeſtellt, und bei Kartof⸗ ſeln wird die Zuweiſung an die Bedürftigen wahrſcheinlich mindeſtens ſo groß ſein wie im vergangenen Winter. Nach den neueſten Zahlen ſind bisher 5344585 Zentner Kartoffeln geſpendet worden. Das iſt ein ſehr günſtiges Ergebnis des Reichsnährſtandes. Es iſt anzuerkennen, daß die Bau⸗ ern wirklich alles getan haben, was in ihren Kräften ſtand. Zu den 5,3 Millionen Zentnern geſpendeten Kartoffeln kommen dann noch rund 7,9 Mil⸗ lionen, die das Winterhilfswerk angekauft hat, ſo daß insgeſamt bereits 13,.2 Milionen Zentner zur Verfügung ſtehen. Davon ſind etwa 10 Millionen Zentner als Eiſenbahnfracht im Rahmen der„Kar⸗ toffelmobilmachung“ im Reich an die Bedarfsorte transportiert worden. Diesmal war die Verteilung der Kartoffeln außerordent⸗ lich ſchwierig, denn wir hatten nur wenig Zeit zur Verfügung, da aus techniſchen Gründen das Winterhilfswerk ſpäter als im vergange⸗ nen Jahr eröffnet worden war. Nur der Fachmann kann voll und ganz wür⸗ digen, was bei der Verteilung der rieſigen Kartoffelmenhen gelei⸗ ſtet werden mußte. Stellen Sie ſich vor, daß rund 60 000 Waggons mit Kartoffeln be⸗ laden in ganz Deutſchland verteilt werden mufßiten. Der erſte Eintopfſonntag am 14. Oktober hat ein durchaus zufrieden“ ſtellendes Ergebnis gebracht. Sein Er⸗ trag beläuft ſich auf 4 438 540 Mark. Der Durch⸗ ſchnittsertrag der Eintopfſonntage im Winter 1933/34 war 4 188 000 Mark. Das Ergebnis liegt alſo über dem Durchſchnitt des vergangenen Jah⸗ res. Wenn man den rieſigen Umfang des Winter⸗ hilfswerkes bedenkt— im Winter 1933/34 ſind Werte von insgefamt 350 Millionen Mark durch das Winterhilfswerk gegangen—, dann iind die wenigen Fälle von Mißbräuchen ver⸗ ſchwindend gering, in Prozent⸗ zahlen kaum errechenbar. Dieſe paar Unregelmäßigkeiten haben keine Bedeutung. Man muß daran denken, daß das Winterhilfs⸗ wertk im letzten Jahr 4,1 Millionen Helfer und Helferinnen hatte und in dieſem Jahr wird ihre Zahl nicht geringer ſein. Es iſt ein ſehr -gutes Zeugnis, daß ſo wenig vorgekommen iſt. In jedem ſauberen Handelsunter⸗ nehmen können die Verhältniſſe nicht beſſer ſein. Zu Weihnachten wird, wie im Vorjahr, wieder eine beſondere Beſcherung ver⸗ anſtaltet. Allerdings werden wir ganz bewußt diesmal die Weihnachtsbeſcherungen in die Familie hinein verlegen. In dieſem Winter werden · vom Winterhilfs⸗ werk Maſſenbeſcherungen nicht ver⸗ anſtaltet. Nur die Eltern werden die Gaben erhalten, wir werden die Kinder auch nicht von uns aus unmittelbar beſcheren. So wird die Familie, der der nationalſozialiſtiſche Staat alle nur mögliche Unterſtützung gewähren wird, auch von uns diesmal in den Mittelpunkt der Weihnachtsbeſcherung geſtellt. Zum Schluß hob Reichswalter Hilgenfeldt noch die wichtige Rolle hervor, die das Win ⸗ terhilfswerk als Arbeitsbeſchaf⸗ fung bei der Herſtellung der monatlichen An⸗ ſtechnadeln und Plaketten ſpielt. 5owjeidamen werden voenehm Mannequin-5Schule in Moskau/ Proletkult. ade Moskau, 17. Nov.(Eig. Mldg.) In Mos⸗ kau hatte man dieſer Tage neben ſchwerwiegen⸗ den politiſchen auch eine faſt noch ſchwerer wie⸗ gende„kulturelle“ Frage zu löſen. Es galt, ſich darüber klar zu werden, ob es der pro⸗ letariſchen Lebenshaltung entſpricht, wenn man ein Inſtitut errichtet, in dem elegante junge Mädchen lediglich die Aufgabe zu erfüllen ha⸗ ben, den Gattinnen der Mostauer oberen Zehn⸗ tauſend Kleidungsſtücke vorzuführen. Irgendein findiger Sowjetjude hatte nämlich die Ent⸗ deckung gemacht, daß ſich ein derartiges Inſti⸗ tut nicht nur vorzüglich zur Vorführung von Kleidung, ſondern in weit größerem Maſte noch zum Geldverdienen eignet. Und ſo hatte dann ein ganzes Rudel von zuverläſſigen Sowjetbe⸗ amten die Aufgabe, die Standardwerke des Kommunismus auf die Frage zu überprüfen, ob ein derartiges Inſtitut mit den Lehrſätzen Mardochais(Karl Marx), Lenins und Stalins zin Uebereinklang zu bringen ſei. Dieſe Arbeit hat den ſpeziell mit ihrer Durchführung beauf⸗ tragten Beamten der Kommuniſtiſchen Partei begreiflicherweiſe erhebliches Kopfzerbrechen verurſacht, zumal ſich keiner der kommuniſtiſchen Programmatiker mit der Frage von Manne⸗ quin⸗Schulen befaßt haben dürfte. Trotzdem aber ſcheint man einige Stellen aufgeſtöbert zu haben, aus deren großzügiger Deutung auch eine Anſicht darüber herauszuleſen ſei. Jetzt jedenfalls hat man ſich zu dem Ent⸗ ſchluß durchgerungen, eine derar⸗ tige Schule als mit den Lehrſätzen des Kommunismus in Ueberein⸗ klang ſtehend zu erklären. Der findige Vertretern der Sowjetjude hat alſo einen Sieg davongetragen, der nicht nur ſeinem eigenen Geldbeutel dien⸗ lich ſein wird, ſondern der auch eine kleine Revolution in der Lebenshaltung des Moskauer Damenflors hervor⸗ rufen dürfte. Unter der Aegide Stalins iſt man allem Anſchein nach eifrigſt beſtrebt, den einſt⸗ mäls viel geprieſenen„Proletenkult“ mit Schimpf und Schande aus dem ſowjetruſſiſchen Regierungsleben zu verjagen. Die Sowjet⸗ damen werden nun fernab vom proletariſchen Lebensſtil in der„Kunſt der Vornehm⸗ heit“ unterwieſen und künftig beſtrebt ſein, den Moskauer Mannequins, ſo gut es geht, nachzueifern. Kommunismus im Wandel der Zeiten. ——— Japaniſch-chineſiſches Bündnis? Tokio, 17. Nov.(Eigene Meldung.) Nach einer Meldung der halboffiziöſen Aneta Iwaki ⸗ Agentur hatte der chineſiſche Botſchafter in Tokio, Chiang Tſo Pin, eine Unterredung mit dem japaniſchen Außenminiſter Hirota über die japaniſch⸗chineſiſchen Beziehungen, bei der Maßnahmen beſprochen worden ſeien, die zu einer Beſſerung und Vertiefung des Verhält⸗ niſſes zwiſchen China und Japan führen können. Die japaniſche Preſſe veröffentlicht Artikel, in denen ſie der Auffaſſung Ausdruck gibt, daß ein japaniſch⸗chineſiſches Bündnis in abſeh⸗ barer Zeit zu erwarten ſei. Die Blütter brin⸗ gen ausführliche Berichte über die Verhand⸗ lungen zwiſchen japaniſchen Induſtriellen und chineſiſchen Regierung, bei denen die Frage eines japaniſch⸗chineſiſchen Wirtſchaftsausgleiches erörtert worden ſei. Nürnberg erhäll die größte longreßhalle der Weil Nach den Ideen des Führers wird die Stadt der Parteitage einen großen Kon⸗ greßbau errichten, deſſen großer Verſammlungsraum 60 000 Perſonen faſſen ſoll. Der von Profeſſor Ludwig Ruff, Nürnberg, geſchaffene Entwurf ſieht einen Flä⸗ chenraum von 145mal 190 Meter vor. Dem. Halbrund des Hauptſaales ſchließen ſich die beiden Nebenſäle im Vorbau an. Saar-Debatten Während Paris und London in der vergange⸗ nen Zeit die Behandlung der Saarfrage haupt⸗ ſächlich der Preſſe überließen, die in mehr oder weniger inſpirierten Ergüſſen zu den verſchie⸗ denen Problemen Stellung nahmen, haben jetzt in den hohen Häuſern ſelbſt Ausſprachen über die Saarfrage ſtattgefunden. Das Näherrücken der außerordentlichen Ratstagung, auf der das letzte Wort vor der Abſtimmung geſprochen wer⸗ den ſoll, mag den Politikern die Zunge gelöſt haben, wenn auch der Bericht des Dreieraus⸗ ſchuſſes noch nicht vorliegt. Um es vorwegzunehmen, etwas grund⸗ ſätzlich Neues haben weder die De⸗ batten vor dem Londoner Parla⸗ mentgebracht noch die Erklärungen Lavals vor dem Auswärtigen Aus⸗ ſchuß der Kammer. Zu beme en iſt, daß der franzöſiſche Außenminiſter, nüch dem, was über ſeine Ausführungen bekannt⸗ wurde, es vermied, irgendwelche Schärfe vorzubringen und verſuchte, bis zu einem gewiſſen Grade ausglei⸗ chend zu wirken. Die Reaktion der franzöſiſchen Preſſe war dementſprechend und die Kommen⸗ tare ſtehen teilweiſe in auffallendem Ge⸗ genſatz zu der Stellungnahme in der letztvergangenen Zeit. Wenn der Außenminiſter erklärte, daß Frankreich nur das eine Ziel habe, den normalen Ablauf der Volks⸗ abſtimmung geſichert zu ſehen, ſo kann man das nur begrüßen und betonen, daß die Beſtrebun⸗ gen beider Länder in dieſer Hinſicht konform gehen. Allerdings wird man auch in objektiv⸗ denkenden franzöſiſchen Kreiſen zugeben müſ⸗ ſen, daß die Art und Weiſe, in der während der vergangenen Zeit dieſe Sicherung der Volksab⸗ ſtimmung franzöſiſcherſeits verlangt wurde, wohl kaum dazu geeignet war, Bedenken zu erſticken. La val hat an dem juriſtiſchen franzöſiſchen Standpunkt feſtgehalten, aber betont, daß die Abſtimmung nach den Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages durchgeführt werden müſſe. Dieſer Vertrag hat aber gerade im Hinblick auf die Saarfrage Deutſchland die Rechte belaſſen, die ſelbſt die Schöpfer dieſes Inſtrumentes ihm nicht abſprechen konnten. Daß dieſe Rechte auch heute nicht übergangen werden dürfen, wird man auch in Frankreich einſehen müſſen, zumal gerade franzöſiſcherſeits bei jeder Gelegenheit auf die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages gepocht wurde. Ver⸗ ſuche, den Vertrag im Hinblick auf die Saarab⸗ ſtimmung gegen Deutſchland umzubiegen, haben Fir deinen zonntag! Zekannte unc Anbekannle Luis Trenker:„Das weiße Element“ Wolter Bloem: Vorwäris! Vorwäris!“ Heinz Steguweit:„Neister Hornung und diĩe Kinder“ Karl Bröger:„Der Nonn, der direkt von den Buren kam“ Erns Büsing: Gorderobe“ Hans Frie drich Blunck:„Ilm Sturm vor Winland“ Korl Burkert:„Ein Nasenspiel“ R. A. Schröder:„Heilig Vaterland“ „Drama in der Zwei Bilder-Reporfagen: Selbsthildnisse in fünf Jahrhunderlen Deulsche Hausmusik u. m. a. —————————— ——————— Monnheim, 18. November 1931 Jahrgang 4— X Nr. 532/ B Nr.319— Seite 2 in der letzten Zeit nicht geſehlt. Eine Vefolgung der im Verſailler Vertrag feſtgelegten Beſtim⸗ mungen, wie ſie auch jetzt der franzöſiſche Außen⸗ miniſter in ſeinen Erklärungen forderte, könnte jedenfalls, wenn den Worten die Taten folgten, eine Baſis ſchaffen, auf der die weitere endgül⸗ tige Löſung der Saarfrage zwiſchen beiden Län⸗ dern ohne Schwierigkeiten vor ſich gehen könnte. Die Debatten im Ober⸗ und Unterhaus ver⸗ liefen, wie derartige Debatten in England meiſt zu verlaufen pflegen, und man wußte am Ende das, was am Anfang auch ſchon bekannt war. Man beſtätigte noch einmal die bereits von Simon abgegebene Erklärung einer Entſendung britiſcher Truppen in das Saargebiet nicht zu⸗ zuſtimmen und beſchränkte ſich im weiteren dar⸗ auf, feſtzuſtellen, daß man ſich weitere Ent⸗ ſchlüſſe für die Zukunft vorbehalten wolle, wo⸗ bei betont wurde, auch fernerhin nur im Rah⸗ men des Völkerbundes Stellung nehmen zu können. 4** Tavals Reiſe nach benf Paris, 17. Nov. Der„Petit, Pariſien“ glaubt, daß Außenminiſter Laval bereits am Montagnachmittag nach Genf reiſen werde, um noch vor Beginn der Saarverhand⸗ lungen im Völkerbundsrat an den Beratungen über den Chaco⸗Streitfall teilzunehmen, die am Dienstag aufgenommen werden. Lavals Erklärungen über die Saarpolitik Frankreichs hätten die einmütige Billigung des Präſiden⸗ ten der Republik, ſeiner Kabinettskollegen und der auswärtigen Ausſchüſſe von Kammer und Senat gefunden. „Petit Pariſien“ glaubt, daß auch die Unterredung, die Außenminiſter Laval am Freitag mit dem engliſchen Botſchafter in Pa⸗ ris hatte, der Saarfrage gegolten habe, und zwar namentlich der Sicherheits⸗ frage. Volen wehet ſich Verſtimmung über die tſchechoſlowakiſche Kulturpolitit Warſchau, 17. Nov.(HB⸗Funk.) Mehrere Blätter des Regierungslagers bringen Nach⸗ richten über eine ſcharfe Bedrückung des Polentums in der Tſchecho⸗ ſlowakei. Die Verfolgung des polni⸗ ſchen Schulweſens durch eine Schik⸗ kane und eine ſtändige Entnationali⸗ ſierungspolitik hätten dazu geführt, daß in den dicht von Polen beſiedelten Grenz⸗ gebieten die Zahl der polniſchen Schulkinder von 1919—1934 durchſchnittlich Um 85 Prbzent geſunken ſei. 3.„Exp reß Roranny“, ein dem Regie⸗ rungslager naheſtehendes Blatt, ſagt, man könne ſich angeſichts dieſer Tatſachen nicht wun⸗ dern, daß eine Spannung in den Be⸗ ziehungen zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei beſtehe, und eigentlich müßte auch die franzöſiſche Preſſe begreifen, warum ſich Polen nicht begeiſtert den tſchechi⸗ ſchen Vettern in die Arme werfe. 4 „Hakenkreuzbanner⸗ der nüchſte ſjerr bittel Jüdiſcher„Sozialismus“ am Pranger/ heringsdoſen ſtatt flſchenbecher für die flebeiter/ Ratien als ſtändige Häſte (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 17. Nov. Der Organ der Arbeits⸗ front,„Der Deutſche“, veröffentlicht einen Bericht des Gaureferenten im Reichsamt „Schönheit der Arbeit“ für Schleswig⸗Holſtein, der ſich mit den geradezu haarſträubenden Verhältniſſen der Lederfabrik Metzger& Sohn AG in Elmshorn befaßt. Der dortige Kreisreferent des Amtes Schön⸗ heit der Arbeit war auf ſeiner Reihenbeſichti⸗ gung durch alle Betriebe auch in die Metzger⸗ Werke gekommen, um ſich dort von den Ver⸗ hältniſſen, unter denen die in dieſer Fabrik angeſtellten Volksgenoſſen ihre Arbeit verrich⸗ ten, zu überzeugen. Er ſchreibt eingangs ſeines Berichtes:„Bei einem Rundgang durch die Fabrik bot ſich uns ein Bild, das kaum zu be⸗ ſchreiben iſt.“ Als Aſchbecher dienen in den Betriebs⸗ räum leere Heringsdoſen, während leere Tonnen als Papierkörbe be⸗ nutzt werden müſſen. Als Frühſtücks⸗ und gleichzeitig Umkleideraum dient eine Reihe klei⸗ ner zuſammenhängerder Kammern, in denen ſtatt Kleiderſchränken nur Latten mit Drahtgeflecht zuſammengezimmert ſind. Dieſe Räumlichkeiten reichen kaum für die Hälfte der 200 Mann ſtarken Belegſchaft aus. Waſchmöglichkeiten ſind überhaupt nicht vorhanden. Die Kloſettanlagen be⸗ ſtehen aus Kübeln, in denen eine Unzahl von Ratten ſtändige Gäſte ſind. In Anbetracht dieſer Tatſachen, einen kleinen Teilausſchnitt der Geſamtein⸗ drücke bieten, iſt es wohl kaum verwunderlich, wenn man hört, daß der Beſitzer dieſer Firma ein Angehöriger derjenigen Raſſe iſt, deren beſondere Vorliebe für Sauberkeit und Ordnung ſchon von jeher in Zweifel gezogen wurde. Sein Betriebsführer aber, der ſich anſcheinend in der Umgebung ſeines jüdiſchen Chefs hin⸗ reichend akklimatiſierte, trat dem Kreisrefe⸗ renten von„Kraft durch Freude“, der ſich nach der Betriebsbeſichtigung pflichtgemäß zu dem Betriebsführer begeben hatte, um eine Abſtel⸗ lung dieſer unglaublichen Verhältniſſe zu er⸗ reichen, mit einer geradezu aufreizen⸗ den Jronie entgegen und erklärte, dies ſeien lediglich ſeieme Angelegenheiten, in die ihm niemand hineinzureden hätte. Gerade dieſe Redewendung ruft die Erinnerung an das Verhalten des Herrn Köppen wach, der ſich be⸗ kanntlich irrtümlicherweiſe auf den gleichen Standpunkt ſtellt. Herr Köppen ſowohl wie auch all die, deren verſtocktes Spießertum ſich in einer ſo draſtiſchen Form offenbarte und deren reaktionäre Geſinnung ſich für die Ge⸗ ſamtheit ſchädlich auszuwirken begann, hat ihr Schickſal ſehr raſch ereilt. Der Groß⸗Schläch⸗ terei⸗Beſitzer in Hamburg, der ſeinen Arbeitern und Angeſtellten unſoziale Löhne zahlte, wurde in Schutzhaft genommen. Herr Köppen wurde ſeines Amtes enthoben und gleichfalls in Schutzhaft geſetzt. Der nächſte Herr bitte! Das iſt der Judd! fommuniſtenführer, Mörder und mädchenhändler Die„Czernowitzer Deutſche Tages⸗ poſt“ veröffentlichte kürzlich einen intereſſan⸗ ten Bericht aus Suceava, demzufolge bei dem dortigen Landesgericht ein Jude abgeurteilt wurde, der ein bewegtes Verbrecher⸗ leben hinter ſich hatte. Das Blatt ſchreibt u..: Anfang September wurde die hieſige Polizei gelegentlich der Auf⸗ deckung einer Kommuniſtenorganiſation auf einen gewiſſen Leon Croitoru, der trotz ſeines rumäniſchen Namens Jude iſt, aufmerk⸗ „ſam.“ Bei einer Durchſuchung ſeines Hauſes wurden zahlreiche kom muniſti ſche Lite⸗ raturundmehrere chiffrierte, Briefe gefunden, die wahrſcheinlich von ruſſiſchen Kommuniſtenzentralen ſtammen. Croi⸗ toru flüchtete, wie feſtgeſtellt wurde, bereits im Jahre 1909 wegen verſchiedener Verbrechen aus ſeiner Heimatſtadt. Zu Anfang des Krieges verübte er in verſchiedenen europäiſchen Städ⸗ ten Verbrechen auf Verbrechen. Nach dem Jahre 1929 betätigte er ſich vier Jahre hindurch als Mädchenhändlerz; zahlreiche Mädchen aus dem Suceavar Bezirk verkaufte er nach Dorohoi, Falticeni und Botoſchani. In den letzten Monaten, wohnte, wie feſt⸗ geſtellt wurde, eine berüchtigte Kommuniſtin in ſeinem Hauſe. Sie war Agentin verſchiedener kommuniſtiſcher Zentralen und zugleich ſeine Privatſekretärin im Mädchenhandelgewerbe. Der Jude Croitoru wurde vom Gericht zu einem Jahr Kerker und Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf 9 Jahre verurteilt. Steine gegen ein Emigrantenkabarett Auch die Schweiz gegen jüdiſche„Kunſt“ Zürich, 17. Nov.(HB⸗Funk.) In Erika Manns Kabarett„Fächermühle“ kam es am Freitagabend zu Proteſtkundgebungen zahl⸗ reicher Gäſte gegen die zweifelhaften Vorführungen. Die Kundgebungen ſetz⸗ ten ſich auf der Straße fort. Als 70—80 jünge⸗ ren Männern der Eintritt in das Kabarett ver⸗ weigert wurde, wurden aus der Menge Steine gegen das Gebäude geworfen. Der Führer hat zu wiederhalten Malen be⸗ tont, daß nach der Regelung der Saarfrage einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung nichts mehr im Wege ſteht. Die Stimmen, die auf die⸗ zſes Angebot über den Rhein zu uns herüber⸗ kommen, wollten in den meiſten Fällen nicht an die Aufrichtigkeit dieſer Worte glauben. Es iſt deshalb erfreulich feſtzuſtellen, daß ein täglich wachſender Teil der franzöſiſchen Ju⸗ gend nicht nur innerpolitiſch eine Erneuerung an Haupt und Gliedern anſtrebt, ſondern auch die Weltmiſſion der abendländi⸗ ſchen Kultur erkannt hat, deren Trä⸗ ger vornehmlich das deutſche und franzöſiſche Volk iſt. Es war intereſſant, einen Führer dieſes jun⸗ gen Frankreich, den Schriftſteller Jules Ro⸗ mains, kennenzulernen. Auf Einladung des „Sohlbergkreiſes deutſcher und franzöſiſcher Jugend“ ſprach der franzöſiſche Schriftſteller in Berlin vor einer großen Zuhörerſchaft über das Dhema„Deutſchtum und lateiniſches We⸗ ſen“. Sein Vortrag gliederte ſich in eine ge⸗ ſchichtliche Betrachtung und eine Stellungnahme zum heutigen Deutſch⸗ land. Widerſpruch finden mußte er zunächſt in ſei⸗ ner geſchichtlichen Deduktion mit der Behaup⸗ tung, daß Karl der Große gleichermaßen der Urvater einer deutſch-franzöſiſchen Einigung auf dem Boden der abendländiſchen Kultur ſei. Wir könnten uns denten, daß man die gotiſche Welt zu einem ſolchen Urgrund macht, auf dem ſich deutſches und franzöſiſches Weſen in ihrer germaniſchen Wurzel wiederfinden, Karl der Große muß hier aber als die große geſchicht⸗ liche Perſönlichteit ausſcheiden. Beſonders intereſſant und aufſchlußreich war dagegen eine Erwähnung des Verſuchs einer Verſtändigung zwiſchen dem Hohenſtaufenkaiſer Friedrich Barbaroſſa und dem franzö⸗ ſiſchen König Lud wig VII. Im Lauſe langer Verhandlungen— heute würde man von„di⸗ plomatiſchen Bemühungen“ zum Ziele einer engeren Verbindung des fränkiſchen König⸗ reiches mit dem deutſchen Kaiſerreich ſprechen— war durch Vertrauensmänner vereinbart wor⸗ den, daß ſich der deutſche Kaiſer und der franzö⸗ Ein deutſch· ranzöſiſcher verſu⸗ langt, die franzöſiſche Machtpolitit ging ſie tattvoll, urſache ſiſche König zu einer entſcheidenden Ausſprache treffen ſollten. Man wählte die Brücke„Saint Jean de Losne“, die in der Nähe der heutigen ſchweizeriſch⸗franzöſiſchen Grenze bei Genf liegt. Aber das Unglück wollte, daß die beiden Für⸗ ſten ſich zu verſchiedenen Zeitpunkten an die Brücke begaben und ſich zweimal verfehlten. „Wir dürfen wohl annehmen“, ſo fuhr Jules Romains fort,„daß, wenn ſchon die perſönlichen Beauftragten der Fürſten guten Willens waren, irgendwelche Subalterne ihnen den Plan ver⸗ eitelten“. Es wäre zuviel von einem Franzoſen ver⸗ gegenüber Deutſchland ſeit der Burgundiſchen Heirat (1477) unter nur deutſchen Geſichtspunkten be⸗ trachtet zu ſehen. Herr Jules Romains über⸗ und damit auch die Haupt⸗ der deutſch⸗franzöſiſchen Auseinander⸗ ſetzung. Denn für uns ſind die Raubzüge fran⸗ zöſiſcher Truppen in deutſches Gebier eine hiſto⸗ riſche Wirklichteit, deren Spuren uns heute überall begegnen. Iſt nicht die franzöſiſche Po⸗ litit genau wie die franzöſiſche Grammatit ſeit Richelien, dem großen franzöſiſchen Kardinal, dieſelbe geblieben? Man ſoll nicht immer wie⸗ der alte Wunden aufreißen, aber ein Verſtehen, als der unerläßlichen Vorausſetzung für die Verſtändigung, iſt nur möglich, wenn man von den hiſtoriſchen Vorausſetzungen und vor allem von der harten hiſtoriſchen Wirklichkeit ausgeht! Wie weit dies möglich iſt, ja wie ſehr ſich deutſches und lateiniſches Weſen nahekommen können, beweiſen uns aber nicht nur die Schrif⸗ ten des großen Franzoſen Grafen Gobineau, der zu den Gründern der raſſiſchen Welt⸗ anſchauung gehört, ſondern auch vor allem ein Drama, das Jules Romains 1910 ſelbſt ſchrieb. Er bezeichnete es als die ihm am näch⸗ ſten ſtehende Arbeit und ſchildert Inhalt und Problematik folgendermaßen: „Das Stück ſpielt in einer uns nahen, wenn auch dichteriſchen unbeſtimmten Zeit. Das Land Cromedeyre, das von einem Rat der Alten re⸗ giert wird, hat beſchloſſen, in die benachbarte Stadt den Jüngling Emanuel zu entſenden, der ſich unter den Männern ſeiner Generation her⸗ vorgetan hat. Man ſchickt ihn auf ein Seminar, damit er dort Theologie ſtudiere und nach Cromedeyre als Prieſter einer neuen Kirche zu⸗ rücktehre, die man nach ſeinen Wünſchen errich⸗ ten wird. Der Aufenthalt Emanuels im Semi⸗ nar und ſeine Studien haben nur die eine Wir⸗ kung, in ihm nimmt er nur dasjenige wahr, was ihn von ſeiner Umgebung innerlich trennt, und er erkennt, wie ſehr ſich ſein Inneres und ererbtes Ideal gegen alles auflehnt, was man ihn lehren will. Er flieht und kehrt in ſeine Berge zurück. Die Folge des Dramas beſteht da⸗ rin, uns zu zeigen, wie Emanuel nun in den Seinen das kollettive Bewußtſein weckt und Cromedeyre das Gefühl ſeiner Originalität, ſei⸗ ner Sendung und der Pflicht wiederſchenkt, ſich nicht mit anderen Raſſen zu vermiſchen und in dieſer Vermiſchung ſeine Reinheit und Kraft zu verlieren. Seine glühende Ueberzeugung überträgt ſich auf ſeine Landsleute, Die Alten beſchließen ſelbſt, ihre Macht in die Hände jener Jünglinge zu legen, wie Cromedeyre im Ver⸗ folg einer religiöſen Zeremonie, die Emanuel improviſiert, in der neuen Kirche, die die Bau⸗ ern errichtet haben, und die der Biſchof der Niederlande nicht hatte weihen wollen, als Re⸗ ligion wiederentdeckt und taſtend und ahnend wiederfindet, was einſt in vorgeſchichtlicher Zeit als Cromedeyre das ganze Land beherrſchte, die Mythen und Myſtik ſeiner Raſſe bildete. Die hauptſächlichſten Themen, die in dieſer zugleich bäuerlichen und religiöſen Tragödie immer wie⸗ derkehren, ſind folgende: Die Empfindung enger Verwandtſchaft, die zwei Menſchen von wahr⸗ haft gleichem Fleiſch und Blut verbindet; ihr Stolz, eine wahre Gemeinſchaft zu bilden, ge⸗ genüber der die anderen Gruppen nur unreine Zuſammenrottungen bedeuten. Ihr Stolz fer⸗ ner, den andern nicht ähnlich zu ſein und weder das gleiche Ideal noch den gleichen Gott wie dieſe zu beſitzen; der leidenſchaftliche Wunſch,— gerade das zu bewahren und zu betonen, was ſie von anderen unterſcheidet; der Kult der ent⸗ fernteſten Vergangenheit und der nuvordenklich⸗ ſten Zeiten, der ſich mertwürdigerweiſe mit einem Kult der Jugend verbindet,— denn von der Jugend erwartet Cromedeyre eine neue Blüte ſeines uralten Blutes und ſeiner Ideale. Ja, ſelbſt das Thema des Führers kehrt in die⸗ ſer langen Beſchwörung der Kräfte der Raſſe immer wieder.“ i 40** Freudig bekennt der Dichter und Politiker Jules Romaius, daß dieſes Drama heute in die nur Bemerkungen parteienverjudung Am 13. September fand im Staate Neuyork in new Lork die Primärwahl ſtatt. Im 6. Aſſembly Di⸗ ſtricet Bronx, Stadt Neuyork, hatten die Kom⸗ muniſten folgende drei Kandidaten nominiert: Als Stadtkämmerer: Iſidor Begun Als Staatsſenator: Nathan Schaeffer Für die Aſſembly: Samuel Neſin.— Alles Juden! Die Sozialiſten machten es noch beſſer. Die Namen ihrer Kandidaten lauteten: Harry W. Leidler, Salomon Perrin, Abraham Wiſotzky, Morris Vaſilew, Iſidore R. Gendal, Joſeph Laß, Harry Kaveſh, Ida Sondeck, Lilian Teplitz, Gertrude Laß, Samuel Abramowitz, David Kaſſon, Abraham Katzenberg. Sind dieſe Kandidaten für öffentliche Aemter nicht der ſchlagendſte Beweis für die jüdiſche Leitung der amerikaniſchen, kommuniſtiſchen und ſozialiſtiſchen Partei? Wie ſehr auch die Staatsſtellen in Neuyork verjudet ſind, geht daraus hervor, daß auf dem Kongreß der demokratiſchen Partei des Staa⸗ tes Neuyork in Bufallo der bisherige jüdiſche Staatsgouverneur von Neuyork, Colonel Her⸗ bert H. Lehmann, abermals als demokratiſcher Kandidat für den Gouverneur-Poſten nomi⸗ niert worden iſt. Auch der Kandidat der Repu⸗ blikaner, Robert Moſes, und derjenige der Sozialiſten, Charles Salomon, iſt Jude. Der Staat Illinois hat in Henry Horner ebenfalls einen jüdiſchen Gouverneur.„Will das Juden⸗ tum behaupten, daß dies alles nur Zufall ſei?“ ieeeeeeeeee eeeeeeeeeeeee eee Durch einen Steinwurf löſte ſich ein Schuß aus dem Revolver eines Detektivs. Ein Demon⸗ ſtrant wurde dadurch verletzt. Anſchließend ver⸗ anſtalteten die Kundgebungsteilnehmer einen Umzug, wobei judenfeindliche Rufe ausgeſtoßen wurden. Der Zug wurde von der Polizei zerſtreut. 26 Mitglieder der Nationalen Front und der Heimatwehr der neuen Schweiz wurden feſtgenommen. Warburg befürchtet das Ende der Demohratie Wie die Neuyorker Staatszeitung aus Phila⸗ delphia meldet, erklärte der bekannte Neuyor⸗ ker Bankier James Warburg: Wenn die ame⸗ rikaniſche Regierung noch lange in der Lage iſt, ihre Kontrolle über eine Regulierung der wirt⸗ ſchaftlichen Faktoren fortzuſetzen, dann werden wir unſere Freiheit an ein tyranniſches Syſtem abgeben müſſen, das wir durch unſere eigene Gleichgültigkeit geſchaffen haben. Wenn die jetzige Politik zu ihrem logiſchen Ende geführt wird, dann müßten wir unſere Demokratie auf⸗ Bebeit. H. R. H. Kommuniſtenunruhen in Athen Athen, 17. Nov.(HB⸗Funk.) Vor dem Ge⸗ bäude der kommuniſtiſchen Zeitung„Riſoſ⸗ ſpaſties“ rotteten ſich Kommuniſten zuſammen und bedrohten unter herausfordernden Rufen griechiſche Nationaliſten. Es kam zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Polizei griff ein und verhaftete 30 Kommuniſten. eee ie en e e von Deutſchland gelebt wird. Er glaubt, daß Frank⸗ reich an dieſem Auf⸗ und Umbruch teilnehmen müſſe, um ſo die Einheit des Abendlandes zu ſchaffen. Beſonders wertvoll macht dieſen WMunſch ſein Bekenntnis:„Dieſe abendländiſche Einheit wird ſich nicht bewerkſtelligen laſſen durch die Aufhebung der nationalen Eigenarten, denn dieſe widerſetzen ſich ihr, ſelbſt wo ſie ſie annehmen und ideologiſch einverleiben. Es liegt an uns, daß die nationalen Eigenarten, wenn ſie ſchon nicht aufgehoben werden können, zu keinen Kataſtrophen führen. Mit den Nationa⸗ lismen, die den Imperialismus über Bord ge⸗ worfen haben, werden wir vielleicht trotz allem noch zu einer abendländiſchen Einheit gelangen. Frankreich iſt zutiefſt überzeugt, daß ohne Deutſchland kein Europa werden kann, ſachlich wie geiſtig. Ja, ſelbſt wenn wir unſeren Blick über die Vorausſetzun⸗ gen und Intereſſen unſerer beiden Länder er⸗ heben, müſſen wir feſtſtellen, daß eine euro⸗ päiſche Einheit nur mit einem Frankreich und Deutſchland denkbar iſt, die ihr Gleichgewicht gefunden haben.“ * 45* Fügen wir dieſem erfreulichen Bekenntnis unſererſeits noch die Theſe zu, daß dem inneren Gleichgewicht, das Deutſchland mit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution gefunden hat, in der Verſtändigung mit Frankreich— die auch franzöſiſcher Seite kommen muß— das Gleichgewicht Europas hinzugefügt wird. Frankreich und Deutſchland können, wie bisher, in der Geſchichte weiter gegeneinander ſtehen und ſie werden weiterhin ihre nationalen Ener⸗ gien im wechſelvollen Kampf gegeneinander verſchwenden. Zuſammengenommen aber müſ⸗ ſen dieſe Kräfte zu einer Einheit werden, die Europa ihren Stempel aufdrücken wird. Nicht nur Europa, vielleicht der Welt. Walter Gruber. 5 4 * hin ſchl auf iber 1931 ——— iber fand Neuyork ahl ſtatt. ibly Di⸗ hie Kom⸗ ominiert: er ſſer. Die arry W. Wiſotzky, Joſeph „Lilian amowitz, Aemter jüdiſche niſtiſchen Neuyork auf dem s Staa⸗ jüdiſche nel Her⸗ kratiſcher nomi⸗ er Repu⸗ tige der de. Der ebenfalls Juden⸗ all ſei?“ ee huß aus Demon⸗ end ver⸗ r einen Rufe von der tionalen Schweiz der Phila⸗ Neuyor⸗ ie ame⸗ Lage iſt, er wirt⸗ werden Syſtem eigene 'nn die geführt tie auf⸗ R. H. n hem Ge⸗ tiſoſ⸗ ſammen Rufen am zu ei griff ————— Frank⸗ nehmen ides zu dieſen ändiſche laſſen narten, ſie ſie Ls liegt „ wenn ten, zu ationa⸗ ord ge⸗ b allem langen. zeugt, tropa „, ſelbſt sſetzun⸗ der er⸗ euro⸗ ich und gewicht Jahrgang 4—K Rr. 532/ B Nr. 319— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 18. November 1934 england äußert ernſte Beſorgniſſe der beabſichtigte ſüdſlawiſche Schritt beim Dölkerbund erregt flufſehen London, 17. Nov. Nachdem bisher die am 21. November beginnende Ratstagung in Genf für die Londoner Preſſe ausſchließlich im Zei⸗ chen der Saarfrage geſtanden hat, wird jetzt dem gelegentlich dieſer Sondertagung beabſich⸗ tigten Schritt Südſlawiens eine gleich große oder vielleicht noch größere Bedeutung beige⸗ meſſen. Dies beruht nicht auf einer Unterſchät⸗ zung des Ernſtes der Saarangelegenheit, ſon⸗ dern darauf, daß man beſorgt iſt, das Vorgehen der Belgrader Regierung könnte noch in dieſem Monat eine neue internationale Kriſe hervorrufen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, der Beſchluß Südſla⸗ wiens habe in mehr als einer europäiſchen Hauptſtadt ernſte Sorge verurſacht. Wenn Belgrad ſeine Anſichten bis zu ihrem logiſchen Ende durchführe, könne man auf eine ernſtliche Ver⸗ ſchlechterung der internationalen Lage in Zentraleuropa gefaßt ſein. Leider glaube die ſüdſlawiſche Regierung, daß ſie auch beträchtliches belaſtendes Material gegenüber Italien habe. Es müſſe erwartet werden, daß der Vertreter Belgrads in Genf behaupten werde, ſehr hohe italieniſche Beamte ſeien an kroatiſchen Komplotten be⸗ teiligt geweſen, die auf italieniſchem Gebiet ge⸗ ſchmiedet wurden. Frankreich ſei durch dieſe Entwicklung in eine unglück⸗ liche Lage geraten. Es habe ernſthaft ge⸗ wünſcht, freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen Italien und Südſlawien zu fördern. Südſla⸗ wien habe dieſe Bemühungen ſeines Alliierten mit ausgeſprochenem Mißtrauen beobachtet, und das Verſagen der franzöſiſchen Polizei in Marſeille habe der Unzufriedenheit neue Nahrung gegeben. Deutſchland habe dieſe Lage benutzt, um die Bedeutung der Bande hervorzuheben, die das deutſche und das ſüdſlawiſche Volk verknüpften. Am beſten wäre es, wenn die Großmächte den Verſuch machen würden, die Aufregung der Leute zu beſchwich⸗ tigen, die den Wunſch hätten, die Streitfragen in ihrer bedrohlichſten Form wieder aufzu⸗ rollen. In einem Bericht des Pariſer„Times“⸗ Mitarbeiters heißt es, die Bemühungen um eine franzöſiſch⸗italieniſche Verſtändigung hät⸗ ten eine Verſtändigung zwiſchen Italien und der Kleinen Entente zur Vorausſetzung. Jede Reibung zwiſchen Südſlawien, dem Freunde Frankreichs und Ungarns, dem Freunde Italiens, künne unglückliche Fol⸗ gen haben. Aus dieſem Grunde werde allgemein gehofft, daß der Streit ſchließlich in den juriſtiſchen Grenzen gehalten werden könne. Die ſüd⸗ ſlawiſche Denkſchrift ſei, wie verlautet, maß⸗ voll im Ton. Aber viel werde von dem in Genf beſchloſſenen Verfahren abhängen. Die Ratstagung gelte der Saarfrage. Der Völker⸗ bundsrat könne ſie aber verlängern, um die ſüdſlawiſche Denkſchrift zu prüfen. Anderer⸗ ſeits könne er ſie auch an einen Ausſchuß über⸗ weiſen, der auf der regelmäßigen Tagung im Januar Bericht erſtatten müſſe. Die Anſichten über den beſten Weg ſeien geteilt. Der Pariſer Berichterſtatter der„Morning Poſt“ äußert große Sorge über die Fol⸗ gen einer Erörterung der ſüdſlawiſchen An⸗ gelegenheit in Genf, indem er betont, Italiens Anſehen als Großmacht hänge von ſeiner Fähigkeit ab, di e Demütigung eines ſeiner kleinen Bundesgenoſſen zu verhindern. Frankreich wäre es peinlich, wenn das Fer⸗ ſagen der Marſeiller Poliziſten vor einer iüter⸗ nationalen Körperſchaft erörtert würde. Auch würde es verſchiedenen Mächten nicht ſchwer fallen, Aktenmaterial über die ge⸗ fährliche Tätigkeit inn r dutzend Gruppen politiſcher Flücht⸗ linge in Frankreich vorzulegen. In franzöſiſchen amtlichen Kreiſen errege das Vorgehen Südſlawiens daher keine Be⸗ geiſterung, wenn es auch als natürlich und vielleicht als notwendig anerkannt werde. Es beſtehe der lebhafte Wunſch, die Er⸗ örterung möglichſt allgemein zu halten und nicht zu einer förmlichen Anklage gegen Ungarn zu entwickeln, ſondern zu einer Aus⸗ ſprache über die Möglichkeit der Unterdrückung terroriſtiſcher Organiſationen. Die franzöſiſche Betrachtung Paris, 17. Nov. Nach der Preſſe hat es den Anſchein, daß ſich Frankreich voll und ganz hinter Südſlawien ſtellt, nachdem Belgrad be⸗ ſchloſſen hat, die Hintergründe des Anſchlages auf König Alexander in Marſeille durch den Völkerbund ermitteln zu laſſen. Man möchte Südſlawien von Paris aus allerdings zu einer gewiſſen Mäßigung raten und glaubt auch hier, daß die Belgrader Regierung davon abſehen wird, in Genf direkt irgendwelche Regierungen zur Verantwortung zu ziehen. Das„Echo de Paris“ berichtet, die Note der Belgrader Regierung an den Generalſekre⸗ tär des Völkerbundes werde durch eine tſche⸗ choſlowakiſche und eine rumäniſche Note unterſtützt werden, die die Einigkeit der Staaten der Kleinen Entente bekräftigen. Es ſei noch unentſchieden, ob dann auf Grund des Artikels 11 der Völkerbundsſatzung der ringlichkeitsantrag geſtellt werde. Die Kleine Entente wolle jedoch keinen Aufſchub. Das „Echon de Paris“ macht ſich dann zum Sprachrohrallerineinem Teil der Preſſe laut gewordenen Anſchul⸗ digungen gegen Ungarn, erwähnt das oft genannte Lager von Janka⸗Pu ſzta und kommt auf einem gedanklichen Umweg über die Förderung eines„Strafkrieges“ auf die unmittelbaren Pläne der Belgrader Regie⸗ rung in Genf zurück, die es als Mindeſtmaß⸗ nahme bezeichnet. Fotitſch habe Laval am Frei⸗ tag den Sinn des ſüdſlawiſchen Vorgehens er⸗ läutert und der franzöſiſche Außenminiſter habe das Vorgetragene nur billigen können. Nach einem weiteren Ausfall gegen Ungarn wendet ſich das Blatt gegen die Möglich⸗ keit einer Vertuſchung der ganzen An⸗ gelegenheit durch die Annahmeeiner all⸗ gemeinen Entſchließung zur Be⸗ kämpfung des Terrors. Auf dieſe Weiſe würde dem Schuldigen nur die Maske eines möglichen guten Willens umgehängt. Beſſer ſei es, einfach die Wahrheit zu verkünden und im übrigen möglichſt bald den Bund derer zu ſchaffen, die den Frieden wollen. Ungarn nimmt Stellung Budapeſt, 17. Nov.(HB⸗Funk.) Die Nach⸗ richt von dem bevorſtehenden ſüdſlawiſchen Schritt in Genf hat in der ungariſchen Preſſe keine beſondere Bewegung hervorgerufen. Das Blatt„Magyarſag“ ſchreibt, Ungarns Standpunkt könne nur der ſein, daß ein un⸗ parteiiſches Gericht die Hinter⸗ gründe des Anſchlages von Mar⸗ feille aufdecke. Der Attentäter ſei Mazedo⸗ nier. Der Anſchlag auf König Alexander ſei in Belgien beſchloſſen worden. Das Geld zur Durchführung des Attentats ſei aus Bel⸗ gien und Nordamerika nach der Schweiz geſchickt und dort von den Atten⸗ tätern entgegengenommen worden. Nicht geklärt ſei noch der Umſtand, daß alle an dem Anſchlag beteiligten Perſonen tſchechiſche Päſſe beſaßen und daß eine Tſchechin den Attentätern die Waffen zugeſchmuggelt habe. Es ſei zu hoffen, daß die Genfer Unterſuchung die Hintergründe aufdecken, und damit endlich den grundloſen Verleumdungen und Verdächtigungen gegen Ungarn ein Ende machen werde. Rieſenaufträge in keſatzbeſchaffungen Steuerfreiheit bis J. März 1935 verlängert Berlin, 17. Nop.(HB⸗Funk.) Dem Ge⸗ ſetz über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen vom 1. Juni 1933 gemäß dürfen die Aufwen⸗ dungen für die Anſchaffung oder Herſtellung von Maſchinen, Geräten und ähnlichen Gegen⸗ ſtänden des gewerblichen oder landwirtſchaft⸗ lichen Anlagekapitals bereits im Jahr der An⸗ ſchaffung oder Herſtellung bei der Ermittlung des Gewinns für die Einkommenſteuer, Kör ⸗ perſchaftsſteuer und Gewerbeſteuer voll abge⸗ ſetzt werden, wenn der Steuerpflichtige den Erſatzgegenſtand nach dem 30. Juni 1933 und vor dem 1. Januar 1935 angeſchafft oder her⸗ geſtellt hat. Der Friſtablauf vom 31. Dezem⸗ ber 1934 hat in einzelnen Zweigen der Maſchineninduſtrie zu ſo gro⸗ ßem Auftragseingang geführt, daß eine Bewältigung der Aufträge bis zum 31. Dezember 1934 ohne neberſtunden oder ſonſtige außer⸗ gewöhnliche Maßnahmen nicht möglich i ſt. Die Maſchinenfabriken haben die Annahme verſchiedener Aufträge bereits ab⸗ gelehnt, weil ihnen die Ausführung neuer Auſ⸗ träge trotz Ueberſtunden bis Ende 1934 nicht mehr möglich iſt. Es iſt aus arbeitsmarktpolitiſchen Gründen Großer Tag in Köln zweckmäßig, der Maſchineninduſtrie zur Aus⸗ führung der Aufträge eine Friſt zu gewähren, die über den 31. Dezember 1934 hinausreicht. Der Reichsminiſter der Finanzen hat deshalb durch Verordnung vom 8. November 1934 die Friſt, inner⸗ halb deren der Erſatzgegenſtand ge⸗ liefert werden muß, bis zum 31. März 1935 verlängert. Voraus · ſetzung iſt jedoch in jedem Fall, daß der Auf⸗ trag auf Lieferung des Erſatzgegenſtandes noch vor dem 1. Januar 1935 erteilt wird. Erfolgt die Lieferung des Erſatzgegenſtandes noch in demjenigen Wirtſchaftsjahr, das im Kalenderjahr 1934 endet, ſo können die Auf⸗ wendungen für den Erſatzgegenſtand vom Ge⸗ winn des Wirtſchaftsjahres 1934 abgeſetzt wer⸗ den. Erfolgt die Lieferung nach Schluß des in 1934 zu Ende gehenden Wirtſchaftsjahres und vor dem 1. April 1935, ſo können die Auf⸗ wendungen vom Gewinn desjenigen Wirt⸗ ſchaftsjahres abgezogen werden, das im Ka⸗ lenderjahr 1935 endet, ſoweit nicht ſchon An⸗ zahlungen im Wirtſchaftsjahr 1934 geleiſtet worden ſind, und die Aufwendungen in Höhe der Anzahlungen vom Gewinn des Wirtſchafts⸗ jahres 1934 abgeſetzt worden ſind. Es iſt allen Gewerbetreibenden, Landwirten und freien Berufen, die das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen noch in Anſpruch nehmen wollen, zu empfehlen, ihre Aufträge ſofort zu erteilen und die Lieferfriſt A0 einem hochbedeutſamen Ereignis geſtaltete ſich der Vortragsabend am 15. ovember in der Aula der neuen Kölner Univerſität, auf dem der Reichspreſſe⸗ chef der NSDaAP, Dr. Dietrich, über das Thema„Die philoſophiſchen Grund⸗ lagen des Nationalſozialismus— Ein Ruf zu den Waffen deutſchen Geiſtes“ ſprach. Zweiter von rechts Dr. Dietrich zwiſchen dem Rektor der Kölner Uni⸗ verſität und Gauleiter und Staatsrat Grohsé(rechts). Links der Vertreter der Reichswehr, Generalmajor Kuehne. Der Träger des Nobelpreiſes für Chemie Profeſſor Harold C. Urey von der Columbia⸗ Univerſität in Neuyork erhielt den Nobelpreis für Chemie 1934 für ſeine Entdeckung des ſchweren Waſſerſtoffes. nicht zu kurz zu bemeſſen. Der verſtürkte Auf⸗ tragseingang wirkt nicht nur auf die Maſchi ⸗ neninduſtrie, ſondern auch auf deren Vor⸗ induſtrie und Nebeninduſtrie belebend. Das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffun⸗ gen erſtreckt ſich nicht nur auf Maſchinen, ſon⸗ dern auch auf alle anderen Gegenſtände des gewerblichen und landwirtſchaftlichen Anlage⸗ kapitals und des Anlagekapitals der freien Berufe. Ehrengeſchenk Goslars für Walter Darré Goslar, 17. Nov. Am geſtrigen Freitag, dem Tage des Empfanges des Reichsbauern⸗ rates durch die Stadt Goslar, wurde dem 3 Reichsbauernführer Darré, der ſeit dem Früh⸗ jahr bereits Ehrenbürger der jungen Reichs⸗ bauernſtadt iſt, ein ſchmucker Schrein aus grobem Schmelzemail mit dem Ehrenbürger⸗ brief der Stadt Goslar überreicht. Er wurde nach einem Entwurf des Berliner Künſtlers Hanns Baſtianer hergeſtellt und trägt auf dem Deckel und mit ihm verſchmolzen ein Schild, auf dem ſich die Widmung befindet und das mit Zeichen des Reichsnährſtandes und Odalsrunen umſäumt iſt. In dieſem Schrein ruht in einer eingelaſſenen ſilbernen Kaſſette der Ehrenbürgerbrief. Todesurteile gegen ruſſiſche Bahnräuber Moskau, 17. Nov.(HB⸗Funk.) Das Ge⸗ richt in Schiſtopol(tatariſche Republik) ver⸗ urteilte ſechs Mitglieder einer Bande, die meh⸗ rere Güterzüge ausgeplündert hatte, zum Tode. Bei der Ausplünderung der Wagen waren mehrere Beamte getötet und verletzt worden. Zehn weitere Angeklagte erhielten Gefängnisſtrafen von einem bis zu zehn Jahren. General Todoroff geſtorben Sofia, 17. Nov.(HB⸗Funk.) General der Infanterie Georgi Todoroff, einer der be⸗ kannteſten bulgariſchen Offiziere, die den Orden Pourlemérite beſitzen, iſt heute Nacht nach kurzer, ſchwerer Krankheit im 75. Lebensjahr geſtorben. Die Regierung hat für den Toten ein Staatsbegräbnis angeordnet, das am Sonntag ſtattfindet.— Der deutſche Ge⸗ ſandte ließ am Sarge des Toten einen Kranz niederlegen und ſprach den Hin⸗ terbliebenen ſeine Anteilnahme aus. In fürze Warſchau. Der Hauptaktionär der Oel⸗ fabrik in Samter(Poſen), der franzöſiſche Staatsangehörige Borah, iſt aus Polen ge⸗ ſlohen, nachdem er zahlreichen Gläubigern Wech⸗ ſel ohne Deckung hinterlaſſen hat. Paris. Der franzöſiſche Botſchafter in Rom hat Paris verlaſſen, um auf ſeinen Poſten zu⸗ rückzukehren. Er ſoll eingehende Anweiſungen für die Bereinigung der franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen erhalten haben. Belgrad. Die„Politika“ berichtet aus Paris, man könne nunmehr ſagen, daß Frank⸗ reich die ſüdſlawiſche Denkſchrift zum Marſeil⸗ ler Königsmord bedingungslos unterſtützen werde, obwohl eine amtliche Aeußerung noch nicht vorliege. Ot tawa. Nach einer Blättermeldung haben zahlreiche in Kanada anſäſſige Deutſche, die zu den Stimmberechtigten des Saarlandes gehören, bereits Schiffsplätze belegt, um im Saargebiet an der Volksabſtimmung im Januar teilzuneh⸗ men. Guatemala. Der Präſident von Guate⸗ mala, Ubico, empfing am Freitag den deut⸗ ſchen Geſandten Kraske zur Entgegennahme ſei⸗ nes Beglaubigungsſchreibens. eizt Der quſe, billige und bequeme brennsto leeits 4* „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 18. November 1931 Baden Landrat a. D. Mays Heidelberg, 16. Nov. Hier ſtarb im Alter von 73 Jahren der frühere badiſche Landrat und Geheimer Regierungsrat Dr. Albert Mays. Er entſtammte einer alten Heidelberger Familie und trat 1889 in den badiſchen Staatsdienſt. Im Jahre 1897 wunde er Leiter des Bezirksamts Schönau i.., 1889 Amtsvorſtand in Adelsheim, 1902 Amts⸗ vorſtand in Eberbach und ſchließlich 1911 Land⸗ rat in Mosbach. Als er nach dem Kriege in den Ruheſtand trat, ſiedelte er wieder nach Heidelberg über. Die Brandurſache ungeklärt Buchen, 17. Nov. Die Urſache des Brandes, dem der größte Fabrikbetrieb des Stähtchens zum Opfer fiel, iſt noch nicht ge⸗ klärt. Seit 1927 hat Buchen 13 Brände zu verzeichnen, darunter acht größeren Umfangs mit einem Gebäudeſchaden von insgeſamt rund 110000 RM. In den meiſten Fällen konnte die Brandurſache nicht ermittelt werden. Die Bahiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt teilt nun mit, daß bei dem nächſten Brandfall, bei dem der Nachweis nicht erbracht werden kann, daß Brandſtiftung nicht vorliegt, eine Erhöhung der Umlage für alle Gebäude des Ortes her⸗ beigeführt werden muß. Kleine Wunden beachten Liedolsheim bei Karlsruhe, 17. Nov. Die 60jährige Frau Frieda Weiſel geb. Seith hatte ſich vor etwa zwei Monaten eine kleine Verletzung des Fingers zu⸗ gezogen, der ſie keine Beachtung ſchenkte. Es ſtellte ſich Blutvergiftung ein, an deren Folgen die bedauernswerte Frau trotz aller ärztlichen Kunſt jetzt geſtorben iſt. Deutſche Gaſtſtätten⸗Ausſtellung in Karlsruhe Karlsruhe, 17. Nov. Zur Abhaltung einer Deutſchen Gaſtſtätten⸗Aus⸗ ſtellung in Verbindung mit dem Deutſchen Gaſtſtättentag wird die Städtiſche Ausſtellungs⸗ halle in allen ihren Teilen dem Inſtitut für deulſche Wirtſchaftspropaganda, Landesbe⸗ zirk für den Monat Juni 1935 einge⸗ räumt. Glückwünſche des Führers Mingolsheim, 17. Nov. Anläßlich der diamantenen Hochzeit der Eheleute Johann Gottſelig hat auch der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler in einem Schreiben dem hochbetagten Paar ſeine Glückwünſche nebſt einer ſchönen Geldgabe übermittelt. Mit dem Blutorden ausgezeichnet Kehl, 17. Nov. Herr Hardar jr., Sohn des Bauunternehmers Richard Hardar hier, wurde mit dem„Ehrenzeichen 1923 der NSDAP“, dem ſog Blutorden, ausgezeichnet. Hardar war 1923 als Student in München und — ſich an dem Marſch zur Feldherrn⸗ e. Bayerns Wunderwelf im Columbushaus Im Columbushaus in Berlin wurde eine Aus⸗ — 5 unter dem Leitwort„Winterſonne in en bayeriſchen Alpen“ eröffnet, die einen Ein⸗ blick in die Schönheiten des bayeriſchen Landes gibt. Sogar ein Herrgottsſchnitzer hat eine Werkſtatt in der Ausſtellung aufgeſchlagen. Vayrgang 4— A Nr. 532/ B Nr. 319— Seite 4 Ausbau des Baden⸗Badener Kurhauſes Baden⸗Baden, 17. Nov. Der Verwal⸗ tungsrat der Bäder⸗ und Kurverwaltung be⸗ faßte ſich in ſeiner Sitzung vom 13. ds. Mts. unter dem Vorſitz des Innenminiſters Pflau⸗ mer mit den Fragen des Erweiterungs⸗ baues des Kurhauſes und der neuen Trinkhalle. Allgemein wurde letztere als ein dringendes Bedürfnis im Sinne der Ver⸗ vollkommnung des Heilbades bezeichnet und deren Bau in erſter Linie als wünſchenswert ſeſtgeſtellt. Wenn trotzdem im erſten Bauab⸗ ſchnitt der Erweiterungsbau des Kurhauſes vorangeſtellt werden ſoll, ſo geſchah dies in der Erkenntnis, daß die Inanſpruchnahme der ehe⸗ maligen Geſellſchaftsſäle durch die Spielbank im vergangenen Sommer einen derartig fühl⸗ baren Mangel an Kongreß⸗Bankett⸗ räumen— überhaupt an Räumen für be⸗ ſondere Veranſtaltungen— offenbarte, daß die⸗ ſem Umſtand beſchleunigt abgeholfen werden muß, um nicht Gefahr zu laufen, in dieſer Richtung die Ausgeſtaltung des Kurbades durch Heranziehung von Gäſten zu erſchweren. Dazu kommt, daß auch für die Spielbank ſelbſt die Umwandlung der bisherigen provi⸗ ſoriſchen Büro⸗ und Sekretariatsräume in per⸗ manente Anlagen erforderlich geworden iſt. Die Pläne für die geplanten Bau⸗ ten ſind von dem Referenten für das Bau⸗ weſen beim badiſchen Innenminiſterium, Mi⸗ niſterialrat Prof. Stürzenacker, entworfen, dem auch die bisherigen Erweiterungsbauten des alten Weinbrenner⸗Baues zu danken ſind. Sie fanden eingehende Durchſprache und Er⸗ örterung und wurden auch ſeitens des Herrn Reichsſtatthalters, der für die ſchwebenden Fragen das größte Intereſſe zeigte, in einer Vorbeſprechung, an welcher Innenminiſter Pflaumer, der Oberbürgermeiſter von Baden⸗ Baden, ſowie der Kurdirektor neben den Bau⸗ reſerenten teilnahmen, begutachtet und gut⸗ geheißen. Die Kurhaus⸗Erweiterungsbau⸗ ten, die nunmehr mit aller Beſchleunigung in Angriff genommen werden ſollen, wodurch zahlreiche Volksgenoſſen alsbald wieder in Ar⸗ beit und Brot gebracht werden, verſprechen in jeder Hinſicht eine würdige Bereicherung und Ergänzung des Kurhauſes zu werden. Kurioſes Odenwälder Sprachgut Die Sprache des Odenwälders iſt reich an Sonderheiten. Dem Fremden, der namentlich aus der Stadt aufs Land kommt, klingen hier oft Worte ans Ohr, die er ſonſt nirgends bisher hörte, Worte, die nicht allein fremd, ſondern auch oft kurios anmuten. Sie bilden ein bäuerliches Sprachgut, das ſich über Jahrhunderte erhielt, aber das ſonderbarerweiſe die Eigenart und das Brauchtum eines verhältnismäßig nur klei⸗ nen Landſtriches blieb. Im ungeſchriebenen Sprachwörterbuch des Odenwälder Bauern fin⸗ det ſich, hervorragend angewandt, das Wort „verrecken“. Vorweg geſagt ſei, daß der Odenwälder ſchon denſelben Grad von Pietät beſitzt, wie der andere Volksteil, er wendet die⸗ ſes liebloſe Wort nicht einmal an, wenn ihm ein Stück Vieh eingeht, aber ſonſt„verreckt“ bei ihm ſo ziemlich alles. Ihm„verreckte“ das Heu, das im Regen faul wurde, ihm verreckte das Faß, das er zur Moſtbereitung benötigt, wenn es durch unſachgemäße Behandlung ſchimmlig oder undicht geworden iſt, ſelbſt die Miſtgabel, die einen Zinken verlor,„verreckte“ bei ihm. Der Schuh, der reparaturbedürftig ge⸗ worden iſt, iſt nicht„kaputt“, beim Odenwälder „verreckte“ er. Ueberall dort, wo man ſonſt wohl von entzwei, beſchädigt, zerbrochen oder im Volksjargon„kaputt“ ſpricht, ſetzt der Oden⸗ wälder in der Gegend von Buchen, Walldürn, Adelsheim, Schefflenz, Sennfeld uſw. das Wort „verreckt“. Er denkt ſich nichts Arges dabei und wer den Sprachgebrauch des Odenwälders kennt, weiß bald darum, daß das herbe Wort bei ihm nicht ſinnlos angewandt wird. Ein anderes Kurioſum iſt, daß in der Rede des Odenwälders ein über das andere Mal das Wort„geſchickt“ und„ungeſchickt“ vor⸗ kommt. Es iſt dies ſcheinbar ein Univerſalmit⸗ tel, etwas zu erklären, etwas als gut oder als ſchlecht zu bezeichnen, für ſchön oder häßlich zu erklären.„Geſchickt“ iſt beim Odenwälder die gut beſchaffene Straße,„ungeſchickt“ iſt die Straße in ſchlechter Verfaſſung.„Geſchickt“ oder „ungeſchickt“ iſt je nachdem, hier nicht der Menſch, deſſen Fertigkeit oder Talentloſigkeit man damit kennzeichnen will, ſondern die Sache ganz allein. Als„ungeſchickt“ bezeichnet der Odenwälder alles, was ihm Anlaß zur Kritik gibt, als„geſchickt“, was ſeinen Beifall findet. Die Farbe des Hauſes iſt ihm entweder„ge⸗ ſchickt“ oder„ungeſchickt“; ebenſo die Breite des Steges oder der Brücke, die Lage des Bahnhofs, die Höhe ſeiner Steuerpflicht, das Verhalten des Gemeinderates in Gemeindefragen, der kör⸗ perliche Zuſtand der Sau oder Kuh im Stall. Der Sprachgebrauch des Odenwälders gibt mit⸗ hin dem Städter, der ihn hört, Rätſel auf, die zu löſen ihm oft ſchwer fällt.— Bei erſterem „hebt“ etwas oder es hebt nicht. Der Nagel, der nicht in die Wand will,„hebt“ nicht; das Pferd, das den ſchwerbeladenen Wagen nicht fortbringt,„hebt“ ihn nicht; das Kind, das mit den Schulaufgaben nicht fertig wird,„hebt“, alſo ſchafft es nicht; auch hier alſo bedient ſich der Odenwälder eines Univerſalwortes, um etwas zu erklären. Der Sack, der auf der Waage nicht den vollgewichtigen Inhalt hat,„hebt“ nicht, er⸗ reicht alſo das Gewicht nicht; auch der Junge, der ſich vergeblich müht, den Apfelbaum herauf⸗ zuklettern,„hebt“ ihn nicht. Man könnte un⸗ zählige Beiſpiele anführen, wo auf den erſten Blick ſcheinbar völlig unangebrachte Wörter ge⸗ braucht werden, die aber zum Teil Jahrhun⸗ derte altes bäuerliches Sprachgut bilden und wahrſcheinlich es noch lange bleiben werden. Der Odenwälder wünſcht dem Tiſchgenoſſen oder dem Gaſt bei Tiſch keinen„Guten Appetit“ und kein„Mahlzeit“; er ſagt kurzweg„Guten“, damit will er ſagen, daß er ihm einen„Guten Appetit“ wünſcht. Dieſen auch dem Fremden zu wünſchen, unterläßt kein„Eingeborener“, wenn er einen Fremden eſſen ſieht. Die aus⸗ geprägte Gaſtfreundſchaft und Geſelligkeit des Odenwälders iſt ſein beſonderes Merkmal und ſomit eine ſchöne Eigenſchaft. Der Fremde, ob im Arbeitskittel oder in Wichs, der die bäuer⸗ liche Gaſtſtube betritt, darf nicht abſeits ſitzen, er muß an den Tiſch, wo die anderen ſitzen, anders würde man es„ungeſchickt“ finden und die Stimmung könnte leicht„verrecken“. Heidelberger Kulturbrief Das hHeidelberger Skadkthealer erreichte in Oper und Schauſpiel beſondere Er⸗ folge. Nach der ſchon in mancher Hinſicht ge⸗ lungenen„Carmen“⸗Inſzenierung von Joſef Firmans(muſikaliſche Leitung von Her⸗ bert Haarth), wobei beſonders Manfred Grundler als Torero geſanglich und dar⸗ ſtelleriſch ſich durchſetzte, folgte Martin Bau⸗ manns Inſzenierung von Mozarts genialer Oper„Don Juan“. Kurt Overhoff hatte bei ſeiner dramatiſch erfüllten, zugleich feinſin⸗ nigen muſikaliſchen Leitung Chor und Orcheſter gut in der Hand. Manfred Grundler hatte die Möglichleit, ſein ſicheres, temperamentvolles darſtelleriſches Auftreten und ſeinen kraftvoll beherrſchten klangvollen Bariton zu vollſter Geltung kommen zu laſſen! Mit ſchöner, wei⸗ cher, biegſamer Stimme ſang Chriſtian Huf⸗ nagel den— theatraliſch in der Oper nicht gut zu meiſternden— Don Ottavio. Seine Partnerin— Donna Anna— konnte kaum beſſer gegeben werden als von Margarete Eclas⸗Schurr; ihr Organ hat Klang, Kraft, Farbe, hat alle techniſchen Vorausſetzun⸗ gen, wie den feinen Sinn für Koloraturen. Fülle und Empfindung wurden gleichermaßen erreicht. Den Comthur gab Xaver Waibel mit vollem, klarem und ausgeſprochen ſchönem Baß. Leporello wurde von Wilhelm Hilgrey mit allen Mitteln der Burleste nud mit kräftig⸗ lockerer Stimme gemeiſtert. In Annemarie Hartig fand die Donna Elvira— wie ſchon die Micaéla in„Carmen“— eine Vertreterin mit edler Stimme, die manchen Reiz beſitzt. Lobende Erwähnung verdient noch das Paar Alfred Krohn— Margarete Kißling. Das Schauſpiel brachte als eine der erſten deutſchen Bühnen Eberhard Wolfgang Möllers„Rothſchild ſiegt bei Waterloo“ heraus. Temperamentvoll, knapp, geiſtig, ſcharf, pointiert geſtaltet packt dieſes Stück kühn ein Zeitproblem an, greift in gewiſſem Sinn auf den Stil eines Georg Kai⸗ ſer zurück, findet aber— da es nicht in deſſen bloßen Gedankenkonſtruktionen erſtarrt— eine poſitive Haltung, erfüllt von jungem revolutio⸗ nären Geiſt von nationalſozialiſtiſcher An⸗ griffskraft. Martin Baumann brachte Bild und Sprache geladen von innerem Ausdrucks⸗ willen, überſteigerte aber das Exploſive von Stoff und Form nie derart, daß das Verſtänd⸗ nis gelitten hätte. So wurde jede falſche un⸗ wahre Artiſtik vermieden. Karl Fürſten⸗ berg gab den Rothſchild nicht als billigen jü⸗ diſchen Typ, ſondern als Repräſentanten groß⸗ kapitaliſtiſcher Geſchäftigteit. Natürlich muß man dabei zu intellettuellen Mitteln greiſen;: aber bei Fürſtenberg bleiben ſie eben Mittel, ſind nicht Selbſtzweck. Zur Schillerferer hatte Intendant Kurt Erlich„Kabale und Liebe gewählt und ſelbſt die Spielleitung übernom⸗ men. Eine von tiefem Ernſt und klarer Beherr⸗ ſchung aller Mittel getragene Aufführung ver⸗ half dem revolutionären Werk eines Schiller zum aufrüttelnden Geſchehen als Anruf an un⸗ ſere Zeit. Die Inſzenierung war voll von in⸗ nerer Spannung, wußte aber zugleich zu glie⸗ dern, klar aufzubauen. Tief und bedeutend klangen ſtillere Momente. Ggon Helms ſpielte den ſkrupelloſen Hofmann, Karl Fürſten⸗ berg ſteigerte die Bosheit des Sekretärs zu letzter Ausdrucksgewalt, Otto Arneth gab mit Elan und echter Gefühlskraft mit reicher Entfaltung den Ferdinand, Käthe Everth war eine ſchlichte natürliche und zugleich erleb⸗ nis⸗bewegte Luiſe, Irma Schwab füllte die Lady mit Ausdruck und geiſtiger Beherrſchtheit (wenn auch ſprachlich gewiſſe Affekte nicht voll herauskamen), Hans Paetſch erreichte eine treffende Karikatur des eitel⸗dummen, gezier⸗ ten Hofmarſchalls, Hans Ney verlieh dem Miller eine glückliche Charakteriſierung als ſchlichten, etwas bollerigen Menſchen aus dem Volke, Clariſſa Manhofs Millerin war dumm⸗ſpitz, ein treffender Typ, Joſef Fir⸗ mans geſtaltete ganz aus dem Inneren— mit einfachen, darum aber auch ſtarken— Mitteln den Kammerdiener des Fürſten, Inge Reiff fand eine ſympathiſch kecke Note der Sophie. Die große Schiller⸗Feier ſelbſt hatte das Na⸗ tionalbildungswerk veranſtaltet und insbeſon⸗ dere durch eine glückliche muſikaliſche Umrah⸗ mung weihevoll geſtimmt. Im Rahmen des Nationalbildungswerkes las auch bei einem Abend oer katholiſchen Akademiter Gertrud von Le Fort. Als Veranſtaltung des Natio⸗ nalbildungswerkes innerhalb der Buchwoche las Stadtbibliothekar Pg. Zink Heinrich Sei⸗ dels luſtige Vorſtadtgeſchichten. Der Reichsverband Deutſcher Schriftſteller führte gemeinſam mit dem Heidelberger Buch⸗ handel und mehrfach unterſtützt von der Kreis⸗ leitung der NSDaApP, der Hitler⸗Jugend und verſchiedener Gruppen der Reichs⸗Kulturkam⸗ mer ſechs große Veranſtaltungen durch. Eine Abendfeier als Auftakt der Buchwoche ließ Heidelberger Dichter zu Wort kommen: Max Dufner⸗Greif, Hermann Güntert, Karl Joſef Keller, Hans Herbert Reeder. Lieder von Kurt Overhoff, Erich Lauer, Gottfried Kramer(ge⸗ ſfungen von Manfred Grundler) und eine Wo⸗ lin⸗Sonate von Th. Hausmann(Violinpart Konzertmeiſter Berg) rahmten die Feier. Bei der großen Kundgebung, bei der die Reden von Goebbels und Blunck übertragen wurden, ſpielte das Städtiſche Orcheſter unter Leitung des Komponiſten das„Feierliche Präludinm“ von Kurt Overhoff. Intendant K. Erlich las Dichtungen Hermann Burtes. Den Abſchluß der Kundgebung bildete die Uraufführung ber Kantate„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“ für Maſſenchor, Bläſer und Pauk'n von Erich Lauer. Das klar geführte, eingän⸗ gige, choralartige Lied, das von neuem Geiſt in der Muſik zeugt, wurde von Herberth Haarth dirigiert. Ueber„Wiſſenſchaft und Schrifttum“ ſprach Proſeſſor Lacroix, über „Politiſches Schrifttum“ Kreispreſſewart Pg. Dr. Man gol d. In dem zweiten Heidelbercer Schrifttums⸗Abend laſen Irma von Dryagalski, Helmut Endemann, Otto Frommel, Werner Siebold. Der Pianiſt Scherri ſpielte Werke von Brahms. In einem dritten Heidelberger Schrifttums⸗Abend boten Karl Balſer, Hugo Becker, Friedrich von Lettow⸗Vorbeck und Wil⸗ helm Zais Proben ihres Schaffens. Faſt alle Veranſtaltungen wieſen einen überraſchend ſtarken Beſuch auf. Zugleich wurden Werbun⸗ gen für die erſten„hundert Bücher des Natio⸗ nalſozialismus“ und für auslandsdeutſches Schrifttum durchgeführt. Das Gedenken Niatz⸗ ſches hatte der Reichsverband Deutſcher Schrift⸗ ſteller mit einer Feier begangen, bei der Pri⸗ vadozent Dr. Mann und Dr. Richard Benz ſprachen und Oberſpielleiter Martin Baumann Dichtungen Nietzſches vortrug. Im Konzertleben, dem die NS⸗Kulturgemeinbe ein be⸗ ſonderes Augenmerk ſchenkte, folgte der muſika⸗ liſchen Morgenfeier, die— bei freiem Eintritt — Beethovens 6. Sinfonie mit einem Einfüh⸗ rungsvortrag bot, und dem Peter⸗Quartett ein Sinfonie⸗Konzert mit Werken von K Ph. Ema⸗ nuel Bach, Joſef Haydn, Robert Schumann. Das Kurpfälziſche Kammerorcheſter verriet mit der Sinfonie 2 von Ph. E. Bach ſein großes „Können, ſeine gute Diſziplin. Ludwig Hölſcher ſpielte die beiden Cello⸗Konzerte(Haydn, Schu⸗ mann) mit ausgereiftem techniſchen Können und— wenn er auch zu Beginn im Staccato zu ſehr anriß— fand ſein Spiel doch ſchließ⸗ lich letzte Ausdrucksfeinheit mit teils wunder⸗ voll faſt ſanglichen Partien, ſo daß die begei⸗ ſterten Heidelberger ihm die Zugabe(eine Sarabande Bachs) nicht erſparten. Schumanns 4. Sinfonie ſchloß das— faſt zu anſpruchsvoll lange— Konzert, das Kurt Overhoff mit dem Städtiſchen Orcheſter auf bewährter Höhe zeigte. Hans H. Reeder. MENDE sbpER Typ 248 f Vierkreĩs- · kõhren · Soper N Nur für Wechselstrom! MENDE Typ 156 · Einkreĩs- -Röhren fernempfänger för Gleichstrom RM 165.— woren MENbk- Geröte öberzeugende Dokumente hervorrogendet Gualitõtsorbeĩt. Durch zielbew /uſhte forschungs⸗ und kEntwicklungsorbeit wurden MENOE- Empfänger in kurzer Zeit zum Guolitätsbegriff ouf ollen Mörkten der Welt. 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Sonnenaufgang.52 Uhr, Sonnenuntergang 16.28 Uhr.— Mondaufgang 14.47 Uhr, Mond⸗ untergang.25 Uhr. Duht helfe! Wann vum erſchte Schnee die Flocke Drauße werble wie im Danz, Wie gemietlich is zu hocke Am Kamin im Lichterglanz. Schtermiſch, naßkalt is des Wetter, 's is, als ob der Winder käm, Raſchle duhn die welche Blätter: Ach wie ſcheeln)n is' jetzt deheem! Reicher, heerſcht die Flamme kniſchtre? Windsbraut dorch die Schtrooße zieht, Heerſcht ſe ſchtehne, heile, fliſchtre Geiſchterhaft ihr Klagelied: „Menſch bedenk, du ſitzſcht im Warme, Du entbehrſcht nix, hoſcht genug, Mit de Arme hab Erbarme, Elend gibts noch grad genug!“ Wie ans Alter dich duht mahne An der Schläf's eerſcht weiß' Hoor, Loßt der eerſchte Schnee dich ahne, Kalter Winner ſchteht bevor. Helft de Arme uln)verdroſſe, 's fehlt an Kohle, Holz un Licht! Hungre derf keen Volksgenoſſe, Winnerhilfswerk— Berjerspflicht! D. J Pietrich. Temperamentvolle Radfahrer. Auf der Kreu⸗ zung Lang⸗ und Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße ſtießen zwei Radfahrer ſo heftig zuſammen, daß beide ſtürzten und einer derſelben, der eine ſtarkblutende Rißwunde erlitten hatte, mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Kran⸗ tenhaus gebracht werden mußte. Mannheimer Katzenzüchter. Im Reichsver⸗ band für das deutſche Katzenweſen wurde die bekannte Züchterin Frau Hilde Herpel, Mannheim⸗Waldhof, Zellſtoffſtraße 74, als Gauleiterin für den Gau Baden 1 und kom⸗ miſſariſch für den Gau Pfalz und Saargebiet beſtellt. Toten⸗Gedenkſtunde. Die Reichsberufsgrup⸗ pen der Angeſtellten, Ortsgruppe Mannheim, führen am kommenden Sonntagmorgen 11 Uhr im Saale des„Deutſchen Hauſes“, CI, Nr. 10, eine Totenfeier durch. Kleine Reiſende halten Raſt. In zwei Son⸗ derzügen fuhren am Samstag um die Mitter⸗ Rachlkande 1600 Saarkinder durch Mann⸗ heim. Ihr kurzer Aufenthalt wurde von der NS⸗Volkswohlfahrt dazu benutzt, den Kindern eine Erfriſchung zu bieten. Die Kleinen be⸗ kamen eine heiße, duftende Taſſe Kakao, die ſie genießeriſch ſchlürften.„So gut und ſo füß.“ Die Leckermäulchen ſchauten ſo tief in die bauchigen Taſſen; daß ein neckiſcher, brauner Schnurrbart hängen blieb. Dazu verſpeiſten ſie friſches, knuſperiges Brot, die verſchlafenen Ge⸗ ſichtchen wurden plötzlich wieder froh und wach. Mit Heilrufen und Händewinken fuhren die Kinder wieder weiter in ihre Ferienheimat — 3155 und Schwaben. Viel Glück auf den eg! mlißklänge im mannheimer Mlusikleben Es wird den Einſichtigen kaum beſonders wundernehmen, zu hören, daß auf dem Gebiete der Muſik die Arbeitsloſigteit bisher kaum fühl⸗ bare Verminderung erfahren hat: denn in Zei⸗ ten der materiellen Not kommen kulturelle Be⸗ lange naturgemäß immer zuletzt an die Reihe. Jeder ſucht zuerſt einmal— und das iſt ver⸗ ſtändlich— das Nötigſte für den leiblichen Un⸗ terhalt zu ergattern. Wir wollen nicht von denen reden, die vielleicht nur hundert Mark im Monat verdienen und ihnen einen Vorwurf daraus machen, wenn ſie keine Konzerte oder Dheateraufführungen beſuchen. Denn ein Fa⸗ milienvater wird mit dieſer Summe gerade durchkommen. Es wird ihm damit gerade ge⸗ lingen, ſeine Familie ſatt zu bekommen. Wir wollen aber noch nicht einmal diejenigen an den Pranger ſtellen, die drei⸗, vier⸗ und fünfhundert Em einſtreichen, ohne etwas für Kunſt und Theater übrig zu haben. Denn hier liegen nicht die wahren Gründe für die Not der Berufs⸗ niuſiker, von denen heute immer noch der grö⸗ ßzere Teil auf der Straße liegt. Wir wollen heite nicht die Gründe für dieſe kataſtrophale leiſten, Zwei Schweſtern und der deutſche Rhein Blick vom Mannheimer Ufer auf unſere Schweſterſtadt Cudwigshafen Was ſo Sammler zu erzählen haben Einer der nicht gern„petzl“— Die lieben Villenbewohner Wenn bisher ein Journaliſt irgendjemand interviewte, ſo ſuchte er ſich dazu meiſtens be⸗ kannte Perſönlichkeiten oder Filmſtars oder Leute aus, die eine Millionen⸗Erbſchaft in Ausſicht hatten. Uns war es mal ſehr inter⸗ eſſant, ein paar einfache Männer, die aber in ihrem Kreis Großes für die Volksgemeinſchaft über ihre Erfahrungen beim Sam'meln für das Winterhilfswerk zu be⸗ fragen. Der erſte Sammler für das Winterhilfswerk war ein ſtellungsloſer Autoſchloſſer. 7 „Erzählen Sie mir doch bitte etwas über Ihre Erfahrungen beim Sammeln.“ „Ach Gott, da iſt nicht viel zu erzählen. Hier in Mannheim geben die Volksgenoſſen eigent⸗ lich ganz gerne. Je ärmer ſie ſind, um ſo ſchneller haben ſie die Hand in der Taſche. Da iſt in meinem Bezirk ein ganz altes Mütterchen. Es war be⸗ leidigt, daß ich zweimal an ſeiner Tür vorbei⸗ ging. Beim drittenmal erwiſchte es mich. Warum kommen Sie denn nicht zu mir? fragte es.— Na, ſagte ich, Mütterchen, Sie haben ja ſelber nichts. Ihnen wollen wir lieber etwas bringen.— Nein, mein Lieber, entgegnete ſie darauf, wenn ich bekomme, dann will ich auch geben. Wir ſollen ja alle opfern.“ „Es iſt herrlich, daß die Menſchen heute ſo denken. Aber haben Sie nicht auch ſchlechte Er⸗ fahrungen gemacht?“ „Wiſſen Sie, Herr, ich petze nicht gerne. Ich werde Ihnen einen Fall erzählen, der mir öfters paſſiert, aber ich nenne dabei auf keinen Fall Namen. Da kommt man an eine Tür, wo man weiß, hier wohnt ein wohlbezahlter Volks⸗ genoſſe. Der Herr öffnet ſelbſt und ſagt: Ach, ſchon wieder Winterhilfswerk! Hört denn die verdammte Schnorrerei gar nicht auf!?— Na, meinte ich, Ihnen geht es ja noch ganz gut. Sie haben Ihr feſtes Beamtengehalt. Vielleicht können Sie da mal zwanzig Pfennige für das Winterhilfswerk opfern. Das tut Ihnen doch ſicher nicht weh.— Die übliche Entgeg⸗ nung iſt dann: Wiſſen Sie, junger Mann, ich opfere eigentlich genug. Sowie ich Gehalt be⸗ komme, laſſe ich mir für das Winterhilfswerk etwas abziehen.— Dann können Sie wohl dieſe zwanzig Pfennige nicht mehr entbehren! iſt meine übliche Erwiderung. Dann müſſen Sie wohl verhungern? Das iſt der Moment, in dem ſolche Volksgenoſſen in die Taſche grei⸗ fen, um mir die zwanzig Pfennige in die Büchſe zu werfen. Jedesmal, wenn ich gehe, ſagen mir einige dieſer Volksgenoſſen, ich ſollte mich nicht wieder ſehen laſſen. Aber man kennt ja dieſe Herren, ſie meinen eis gar nicht ſo böſe, müſſen bloß immer meckern.“ Der nächſte Sammler, den man befragte, war ein Kaufmann, der gerade aus dem Freiwilligen Arbeitsdienſt kam. Sein Bezirk lag im Weſten der Stadt, in einer Gegend, die von einfachen Leuten bewohnt wird. Dieſer Mann wußte zu⸗ berichten, daß die Volksgeno'ſen in ſeinem Be⸗ zirk das Geld für das Eintopfgericht faſt ſtets bereitliegen haben. Ihnen iſt es eine liebe Ge⸗ wohnheit geworden, einmal im Monat dasſelbe zu Mittag zu eſſen, was an dieſem Tage auch die Aermſten eſſen. Selbſtverſtändlich gibt es auch in dieſem Be⸗ zirk Menſchen— wir nennen ſie abſichtlich nicht Volksgenoſſen— die nur das geben, was ſie glauben, geben zu müſſen, obwohl ſie mehr geben können. Zwanzig Pfennige iſt ihr höch⸗ ſter Beitrag. Aber der Sammler meinte, er wolle nicht unbeſcheiden ſein, er ſei froh, daß alle Bewohner ſeines Bezirkes erkannt hätten, wie ſehr es auf jeden Pfennig ankäme. Und der dritte Sammler, der befragt wurde, wohnt im Oſten, in einem Bezirk, in dem ſich faſt nur Villen befinden. „Oft geſchieht es“, erzählte der Sammler, „daß ich vier⸗ bis fünfmal einen Villenhaus⸗ halt aufſuche, ohne daß mir jemand öffnet. Und Lage auf dem Arbeitsmarkt der freiſtehenden Künſtler unterſuchen, obwohl wir wiſſen, daß Tonfilm und Radio daran nicht ganz unſchuldig ſind. Aber wer nun glaubt, wir ſeien ſo rück⸗ ſtändig, dieſen beiden Inſtitutionen eins aus⸗ zuwiſchen, der irrt ſich. Denn wir halten Ton⸗ film ſowie Rundfunk für bewunderungshei⸗ ſchende Fortſchritte, und derjenige, der verſucht, ſie hinwegzudisputieren, würde nur das Raod der Welt rückwärts drehen. Vielmehr intereſſiert uns heute eine andere Seite der Angelegenheit. Nämlich ein Gebiet, auf dem, Einſicht und nationalſozialiſtiſches Denken vorausgeſetzt, vieles für arbeitsloſe und freiſtehende Künſtler getan werden könnte. Wir meinen damit das weite Gebiet der Kon⸗ zertveranſtaltungen der kommenden Wochen. Der Konzertwinter hat bereits mit Macht eingeſetzt. Tagtäglich gibt es Muſikveranſtaltun⸗ gen privater und hochoffizieller Art. Während nun die NS⸗Kulturgemeinde mit der Beſchäf⸗ tigung von Berufsmuſikern und freiſtehenden Künſtlern ein gutes Vorbild gibt, liegen einige Programme kommender privater Konzerte vor uns, die ein Zeugnis von denkbar ungenügen⸗ der Gemeinſchaftsauffaſſung geben. Denn auf dieſen Programmen ſtehen Namen von Künſt⸗ lern, deren feſte Stellungen ihnen angeſichts der erdrückenden Not der freiſtehenden Sänger und Inſtrumentaliſten jede Konkurrenz mit ihren bedauernswerten Kollegen von der ar⸗ beitsloſen Seite verbieten ſollte. Aber auch die Veranſtalter dieſer Konzerte mögen ſich geſagt ſein laſſen, daß ihr Verhalten— ſchwach geſagt — unſozial iſt und mit Nationalſozialis⸗ mus nicht das mindeſte zu tun hat. Hier hören wir ſchon den Einwand, daß man in privaten Konzerten auf die Namen betannter Künſtler nicht verzichten kann. Aber dieſer Einwand kennzeichnet die bürgerliche Moral desjenigen, der ihn macht derart, daß es ſich für uns Na⸗ tionalſozialiſten faſt erübrigt, darauf einzu⸗ gehen. Dennoch ſei folgendes feſtgeſtellt: Für jeden Künſtler, der ſich in feſter Stellung be⸗ findet, läßt ſich mit Leichtigkeit ein Vertreter desſelben Faches nachweiſen(es muß nicht ge⸗ rade nur in Mannheim ſein, obgleich ein⸗ heimiſche Kräfte ſelbſtverſtändlich den Vorzug verdienen), der den Verdienſt notwendiger braucht und außerdem das gleiche, wenn nicht mehr leiſtet! Außerdem haben wir in Erfahrung gebracht, daß es ſo etwas wie eine Anmeldepflicht bei der Ortsmuſiterſchaft für alle bei privaten Kon⸗ zerten Auftretenden gibt. Bislang hat die Praxis gezeigt, daß dieſe Beſtimmung in den wenigſten Fällen eingehalten wurde. Doch dies iſt die geringere Veranlaſſung zu dieſem Auf⸗ ſatz. In der Hauptſache handelt es ſich darum, dieſe Leute— Veranſtalter ſowie Soliſten— als das zu brandmarken, was ſie ſind: dabei haben die Bewohner mehrere Dienſtboten, und die Hausfrau iſt mei⸗ ſtens zu Hauſe; denn wenn ſie ſchon weggeht, ſo erkennt man das daran, daß ihr Wagen nicht im Garten der Villa ſteht. Man muß in ſolchen Fällen ſehr dickfellig ſein. Da ich weiß, daß dieſe Menſchen geben können, gehe ich immer wieder zu ihnen. Und wenn mir zu häufig nicht geöffnet wurde, ſo läute ich ſolange an der Haustür, bis es den Herrſchaften da drinnen zuviel wird. Dann kommt plötzlich ein Dienſtmädchen und überreicht mir 25 bis 30 Pfennige, ein Zeichen, daß man mich wohl ge⸗ ſehen hat. Andererſeits gibt es aber auch Volksgenoſſen in dieſem Villenort, die es ſich nicht nehmen laſſen, mir eigenhändig fünf Mark in die Büchſe zu ſtecken, obwohl ich von den Dienſt⸗ boten weiß, daß wöchentlich ein größerer Be⸗ trag durch die Poſt der NSV überwieſen wird.“ Kommentar überflüſſig! Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apotheken für Sonntag, 18. November Aerzte(nur für dringende Fälle, wenn der Hausarzt nicht erreichbar): Frl. Dr. Auch, Otto⸗Beckſtr. 4, Tel. 296 20. Dr. Durand, Tullaſtr. 1, Tel. 430 29. Dr. Beck, Friedr.⸗Karl⸗ Straße 1, Tel. 408 15. Dr. Meyer, Kronprin⸗ zenſtr. 39, Tel. 504 97. Dr. Albert Beck, Wald⸗ parkdamm 4, Tel. 23775. Neckarau: Dr. Dreſcher, Rheingoldſtr. 41, Tel. 486 23. Frauenärzte: Dr. Gleißner, Max⸗ Joſefſtr. 2, Tel. 531 41. Frl. Dr. Köchler, G 7, 5, Tel. 208 05. Zahnärzte: Dr. Reinhardt, Lamey⸗ ſtraße 2, Tel. 426 45. Dentiſten: Joſeph Zilz⸗Kloſe, 1, 1, Tel. 234 42. Augenärzte: Frl. Dr. E. Fuchs, I. 15 Nr. 14, Tel. 277 96. Apotheèken: Apotheke am Waſſerturm, p 7, 17, Tel. 283 83; Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 22797; Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzen⸗ ſtraße, Tel. 509 10; Hof⸗Apotheke, G 1, 4, Tel. 307 68; Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtr. 41, Tel. 441 67; Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 228 07; Neckar⸗Apotheke, Langſtr. 41, Tel. 527 25; Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Meerfeldſtr. Ecke Landteilſtr., Tel. 312 32; Marien⸗Apothele, Neckarau, Marktplatz, Tel. 48403; Waldhof⸗ Apotheke, Waldhof, Oppauer Str. 6, Tel. 594 79. Kraftfahrer! e(eine Folge ver⸗ ſchieden hoher Töne) ſind auch für Reichswehr, Reichspoſt, Polizei und Feuerwehr zuläſſig. Wenn du eine Fanfare führſt, ſchimpft dein Nachbar im Verkehr, außerdem machſt du dich bei vernünftigen Menſchen lächerlich. 50e Unſoziale Elemente, die vom Geiſt Adolf Hit⸗ lers nicht einen Hauch verſpürt haben. Wir werden uns in Zukunft in jedem Kon⸗ zertbericht der menſchlichen Pflicht gegenüber unſeren Arbeitsloſen erinnern und in jedem Einzelfalle darauf zu ſprechen kommen. Dies möge vorläufig zur Warnung dienen. * Nun noch ein weiteres ernſtes Wort: Vor kurzer Zeit wurden in vielen Betrieben aus Angeſtellten und Arbeitern die ſogenannten Werkkapellen gegründet. Dieſe Werkkapellen ſollten bei Veranſtaltungen innerhalb des Werkes— daher nämlich der Name— zur Ver⸗ ſchönung oder Ausſchmückung derſelben bei⸗ tragen. Wer nun glaubt, dieſe Muſiken würden ſich auf ihre eigentliche Aufgabe beſchränken, der irrt ſich ſehr. Denn die Werkkapellen wer⸗ den auch außerhalb des Betriebes von Konzertveranſtaltern beſchäftigt und bezahlt. Selbſt aber angenommen, ſie würden nicht bezahlt, bleibt dies eine hundsgemeine Art, den Berufskapellen das Brot wegzuneh⸗ men. Und auch hier ſei den betreffenden Ver⸗ anſtaltern geſagt, daß es ſo ein Ding wie praktiſchen Nationalſozialismus gibt, und es gibt auch Gott ſei Dank noc. Leute, die die Gelegenheit ergreifen, um dieſo zum Himmel ſchreienden Zuſtände gehörig zu brandmarken. Auch hier warnen wir zum letzten Male! Hermann Eckert. ——————————— ——————————————————————————————————————————— 2—————————————— 7—— 5 45——— 2 3 4 3 8——— Jahrgang 4— WNr. 532/ BNr. 319— Seite ß „Hatenkreufbannen Mannheim, 18. November 19³¹* Das meint der Führer Wöchentlich einmal gibt der Generaldirektor eines weltbekannten deutſchen Unternehmens ſeinen nächſten Freunden ein Eſſen. Hin und wieder tauchen zu dieſem Eſſen auch Größen der Preſſe oder der Literatur auf. Da kam kürzlich beim Motta und bei der Erholungszigarre bzw. Zigarette die Sprache auf die Eintopf⸗Sonntage. Jeoer er⸗ zählte, was er anläßlich dieſer Tage zu opfern pflegt. Zuerſt gab der nächſte Freund des Hausherrn, ebenfalls ein Mann in hoher Poſi⸗ tion, betannt, daß er jedesmal fünf Mark dem Bezirksſammler übergibt. „Dann ißt du wohl, wenn du nicht gerade Gäſte haſt, ſehr ſchlecht?“ meinte der Hausherr. „Aber ich denke nicht daran. Doch bisher meinte ich, eine Spende von fünf Mart würde genügen.“ „Du irrſt, lieber Freund. Am Eintopf⸗Sonn⸗ tag ſollteſt du mindeſtens das geben, was du durch das einfache Eſſen erſparſt. Du wirſt dich entſinnen, daß es bei mir am letzten Ein⸗ topf⸗Sonntag Erbſen mit Speck gab. Es hat dir ja übrigens ganz gut geſchmeckt. Anläßlich der Eintopf⸗Sonntage kümmerte ich mich mal ſelbſt um die Küche. Da erfuhr ich denn, daß das übliche Eſſen für 15 Perſonen etwa 45 Mark koſtet. Das Eſſen am Eintopf⸗Sonn⸗ tag dagegen koſtet nur 4,75 Mark. Das war eine Erſparnis von 25,25 Mart. Ich muß nun leider zugeſtehen, daß ich der Winterhilfe 25 Pfennige unterſchlug. Aber ich glaube, mit der größeren Summe von 25 Mark iſt ihr auch gedient. Darauf ſagte der gute Freund erſtmal nichts. Man ſprach hin und her, und es ſtellte ſich heraus, daß zehn von den fünfzehn Gäſten ebenſo handelten wie der Hausherr. Da ſie an den Eintopf⸗Sonntagen meiſtens keine Mit⸗ tagsgäſte bei ſich ſahen, lam es ſogar vor, daß ſie auf die Erſparniſſe durch das einfache Eſſen noch ein Fünf⸗Markſtüct drauflegten. Und als ſich dann der gute Freund von dem Hausherrn verabſchiedete, ſagte er:„Du haſt mich ein wenig beſchämt. Aber ich danke dir für die Lehre. Ich glaube, ich habe jetzt erſt den Begriff„Volksgemeinſchaft' richtig erfaßt.“ So, wie der Hausherr handelt, meinte es der Führer, als er das Winterhilfswerk Mannheim erhält die Ortsnummer 52. Der „Ausſchuß für wirtſchaftliche Verwaltung beim Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit“ hat ein Ortsnummernverzeichnis des Deutſchen Rei⸗ ches geſchaffen. Mit Hilfe dieſer einheitlichen Ortsnummern ſollen die Verkehrsbeziehungen der untereinander erleichtert werden. Vas alles geſchehen iſt Angefahren und verletzt. Auf der Caſterfeld⸗ ſtraße ſtreifte ein Perſonenkraftwagen beim Ueberholen einen Radfahrer, der zu Boden geſchleudert, wurde. Er erlitt einige Quetſchun⸗ gen und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch neh⸗ men. Auto gegen Motorrad. Ein Zuſammenſtoß ereignete ſich in Höhe der Einmündung der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße in den Friedrichsplatz zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Kraftrad. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt und der Kraftradfahrer erlitt leichte Verletzun⸗ gen. Jahrestag der NSG„Kraft durch Freude“ Am 27. November 1933 wurde im Auftrag des Führers vom Reichsorganiſationsleiter Pg. Dr. Ley die NSG„Kraft durch Freude“ als das große Feierabendwert des ganzen ſchaffenden Volkes ins Leben gerufen. Es wurde eine Feierabendgeſtaltung geſchaffen, die heute ſchon das ganze Volt in allen ſeinen Gliederungen und Schichten erfaßt hat. Ge⸗ waltiges wurde geleiſtet, Tauſende, ja Hundert⸗ tauſende fuhren hinaus in die deutſchen Gaue, lernten unſer ſchönes Vaterland kennen und verbrachten herrliche Tage der Erholung im Hochgebirge oder an der See. Deutſche Kultur und deutſches Volkstum wurden dem ſchaffen⸗ den Menſchen zugänglich gemacht. In dieſem Zuſammenhang finden am Sonntag, den 18. November, zwiſchen 11 nud 12 Uhr, an allen großen Plätzen Standkonzerte der verſchiede⸗ nen Kapellen ſtatt. Es wird alſo am Sonntag durch alle Straßen unſerer Stadt klingen von Muſik und den Geburtstag von„Kraft durch Freude“ verkünden, wobei an das Wort des Führers gedacht iſt: „Die Muſik iſt die deutſcheſte aller Künſte“. Jum Geburtstag der NSG„Araft durch Freude“ ſpielen am Sonntag, 18. November, vormittags von 11 bis 12 Uhr, auf öffentlichen Plätzen der Stadt Mannheim Kapellen und Muſikzüge der NS⸗Formationen. Es ſpielen: PO-⸗Muſikzug Volksdienſtkapelle und D. Jungvolk⸗Mu⸗ zug Philharmoniker am Waſſerturm am Gabelsberger Platz am Marktplatz Neckarſtadt am Marktplatz Innenſtadt. Der Jahrestag der NSG„Kraft durch Freude“ ſteht im Zeichen der Parole: „Die Muſik iſt aus dem Volke geboren und gewachſen, ſie gehört dem ſchaffenden Menſchen“. Anordnungen der NSDAꝰP Anordnungen der Kreisleitung Dienstag, 20. Nov., 20 Uhr, findet im Schla⸗ geterraum der Kreisleitung eine Ortsgruppenleiter⸗ ſitzung ſtatt, zu der ſämtliche Stadt⸗ und Landorts⸗ gruppenleiter zu erſcheinen haben. Kreisorganiſationsamt. Die Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes holen, ſofern noch nicht geſchehen, ſofort die einge⸗ troffenen Saarpoſtkarten bei der Kreispropaganda⸗ leitung ab. Der Kreispropagandaleiter. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß Auskünfte über politiſche Zuverläſſigkeitnur durch das Kreis⸗ perſonalamt der NSD A P erteilt werden Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. PO Deutſches Eck. Montag, 19. Nov., 20 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher politiſchen Leiter in T 5, 12 im Dienſtanzug. Lindenhof. Montag, 19. Nov., 20 Uhr, Kame⸗ radſchaftsabend der polit. Leiter im„Rheinpark. Pg. Dr. Roth ſpricht. Schwetzingervorſtadt Heute, Samstag, 20.155 Uhr, finden innerhalb der Ortsgruppe folgende Zellenabende ſtatt: Zellenabend der Zellen 2 und 3(Augartenſtraße rechts und links, Möllſtraße und Burgſtraße) im Nebenzimmer der„Gloria⸗Säle“, Seckenheimer Straße 11a. Zellenabend der Zelle 5(Rheinhäuſerſtraße links, Kleinfeldſtraße ganz und Traitteurſtraße rechts) im — 40 Fügen, Ecke Rheinhäuſer⸗ und Traitteur⸗ traße. Zellenabend der Zelle 7(Almenhof) im Gaſthaus „Schillerhalle“, Neckarauer Straße 229. 4 Zellenabend der Zelle 12(Schwetzingerſtraße rechts und links) im Reſtaurant Pahler, Schwetzingerſtr. 171. Zu dieſen Zellenabenden ſind ſämtliche Parteimit⸗ glieder und Hauswarte der betr. Zellen eingeladen. Es wird vollzähliges Erſcheinen erwartet! NS⸗Frauenſchaft Oſtſtavt. Montag, 19. Nov., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Parkhotel. Achtung! können. Streifzug durch die Mannheimer Cichtſpielhäuſer Von Habsheim Univerſum: „Der ewige Traum'“ Gott ſei dank! Die Zeit der Zwiſchenpro⸗ gramme iſt vorbei. Die Filmnot einiger Wo⸗ chen, die zu Ausgrabungen älteſter chinken führte, iſt überſtanden. Unter allen Bergfilmen nimmt dieſer, der urſprünglich den Titel„Balmat, der König des Mont Blanc“ führte, deshalb eine bevorzugte Stellung ein, weil es in ihm, wie in keinem zuvor(ausgenommen die Trenker⸗Filme) ge⸗ lungen iſt, menſchliche Schickſale mit der alpi⸗ niſtiſchen Leiſtung, mit dem Wollen und den Taten der Bergler zu verbinden, daß eines das andere unterbaut, ergänzt, zur Einheit führt. Dieſer Stoff von der Erſtbezwingung des höch⸗ ſten Berges Europas iſt nicht aus Freude an Senſationen herausgeſtaltet, ſondern in einem ſinnvollen Geſchehen werden eine Menge ge⸗ ſchichtlicher, geiſtiger und ſeeliſcher Voraus⸗ ſetzungen aus einem tiefen menſchlichen Ver⸗ ſtehen und Mitempfinden heraus gedeutet. Hier pricht die Sprache des Blutes, die Sprache er ewigen Naturgeſetze. Dieſer Film iſt wieder ein Dr.⸗Fanck⸗ Werk. Er ſpricht nicht die Sprache der Aeſthe⸗ tik; hier ſpricht das Schickſal ſelbſt. „Fanck diktiert nicht. Er läßt ſeine Menſchen kämpfen, ſiegen oder zerſchellen. Seine Men⸗ ſchen ſind aus allen Lebensbereichen geholt. Dieſe filmiſche Durchführung eines genialen Erlebens iſtt Fancks ureigenſtes Gebiet, Schneeſtürme, Lawinen, das Herumtaumeln des Schneeblinden von einer Gletſcherſpalte zur anderen bleiben unvergeßlich. Man muß ſelbſt von der Landſchaft beſeſſen ſein, muß in ſie hinein und aus ihr herausgewachſen ſein, muß ſie in allen Fingerſpitzen fühlen. Dieſer Film iſt Kunſt, herrliche Kunſt, allen denen zum Trotz, die im Film ein reines Amü⸗ ſierunternehmen ſehen. So weſensverwandt iſt ſelten Geſchichte auf die Leinwand gebannt worden. Wie ſind dieſe Bilder geſehen. Hier formten die Kameramenſchen jede Einſtellung zu einem Gemälde, zu einer Plaſtik. Dieſe füig lebt, weit, herb, unerbittlich, ſchick⸗ älig. Man iſt leicht geneigt, dem Film ein Zuviel an Naturaufnahmen vorzuwerfen. Wer aber könnte ſich daran ſatt ſehen, an dieſer wunder⸗ wirkenden Kunſt der Kamera. Immer wieder iſt es die Schönheit der Szenen, die Lebendig⸗ keit und Ausdruckskraft, die uns feſſeln und mitreißen. Dies alles ſteht faſt außerhalb des Menſchenmöglichen. Ein optiſches Schauſpiel, das über das techniſch Gewagte hinausgeht! Eines darf bei der Bewertung der Fanck⸗ ſchen Arbeit nicht vergeſſen werden: Man be⸗ kommt bei aller Anerkennung ſeines Könnens das Gefühl, als ob ſich Fanck nicht mehr aus ſeiner Welt löſen könnte, als ob er dem einmal begangenen Weg zu ſehr verhaftet ſei, als daß er uns für die Zukunft noch Ueberraſchungen bringen könnte. Und da ſei denn auch feſt⸗ geſtellt: Hier iſt der Schüler(Trenker) über ſeinen Meiſter(Fanck) hinausgewachſen. Tren⸗ ker hat alle Feſſeln abgeworfen, hat ſich in ſeiner Vielſeitigkeit bewährt und ſcheint uns der Zukunftsträchtigere der beiden zu ſein. Dieſe Feſtſtellung iſt jedoch keine Minderung unſeres voll anerkennenden Werturteils.(Das iſt vielmehr das tragiſche Geſetz vom Werden, Sein und Vergehen oder vom ewigen Ueber⸗ holtwerden des Alternden durch die Jugend!) Herrlich groß angelegt und menſchlich tief er⸗ ſchütternd ſind die zwei Jungen der Brigitte Horney und Sepp Riſts. Dieſe beiden for⸗ men ein Mythos der Liebe, wie er reiner kaum gedacht werden kann. Unerreicht iſt die Schlicht⸗ heit der Horney. Mit dieſer innigen Maria tritt ſie in die allererſte Reihe der deutſchen Darſtellerinnen. Durch eine ungemeine Spar⸗ ſamkeit in den Geſten wirkt ſie durch ihr bloßes Sein erhebend eindringlich. Sepp Riſt vereinigt Beſeſſenheit und ur⸗ wüchſige Kraft; ihm glaubt man den zähen, verbiſſenen Fanatiker, deſſen Glauben ihnen Montag, 19. Nov., 16 Uhr, Beſpre⸗in allen Angelegenheiten. chung der Abt. 10„Hauswirtſchaft“ in L 9, 7. Lindenhof. Montag, 19. Nov., 19.30 Uhr, Gym⸗ naſtikkurs in der Dieſterwegſchule. 9˖ Feldſcher vom Unterbann 1/171. Sämtliche Feldſcher ſtehen Samstag, 17. Nov., 19 Uhr, feldmarſch⸗ mäßig im Hof der Alten Dragonerkaſerne, M 4 a, an⸗ getreten. Sanitätstaſchen werden dort ausgegeben. An alle Bildwarte des Bannes und Jungbannes 171 ſowie des BDM! Die Preſſeſtelle bittet um ſofortige Zuſendung aller Bilder, die von der Gedenkſtunde am 9. November ge⸗ macht wurden. Abzugeben auf dem Bann 171 von 20—22 Uhr, Zimmer 70. An die Schulungsleiter des Unterbannes 1/11/II/IV/V des Bannes 171 ſowie deren Gefolgſchaften! Montag, 19. Nov., 20 Uhr, treten die genannten Schulungsleiter auf dem Bann, Alte Dragonerkaſerne, M 4 a, Zimmer 70, an. Bann 171. Die Preſſe⸗ und Bildwarte des Bannes melden ſich am Freitag, 23. Nov., 20 Uhr, auf dem Bann(Zimmer 70). BdM Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen der Gruppen: Käfertal, Feudenheim, Wallſtadt, Secken heim, Friedrichsfeld, Ilvesheim, Rheintor, Deutſches Eck, Lindenhof, Sandhofen kommen Montag, den 19. Nov., 20 Uhr, zum Schulungsabend in die Reiß⸗ villa. Mädel voran 8/9 mitbringen. Ring ly(Schwetzingen⸗Hockenheim). Sämtliche Mä⸗ dels, die noch keinen Reichsausweis haben und vor April im Bdm waren, müſſen ſofort einen Auf⸗ nahmeſchein(Duplikat) ausfüllen. Ring y(Feudenheim). Sämtliche Mädels, die vor April d. J. im BdM waren und noch keinen Reichs⸗ ausweis haben, ſetzen ſich ſofort mit ihren Standort⸗ bzw. Gruppenführerinnen ins Benehmen. Die Feu⸗ denheimer Mädels kommen am Montag zwiſchen 19 und 20 Uhr zu dieſem Zweck ins Heim. Deutſche Arbeitsfront Rheinau. Die Geſchäftsſtelle hat nachfolgende Dienſtſtunden: Montag bis Freitag von—12 Uhr und von 14.30—18 Uhr; Samstag von—13 Uhr, Sprechſtunden des Orts⸗ ſchließlich den Sieg, deſſen Liebe ihnen aber das Glück ſchenkt. Dieſe zwei außergewöhnlich ſtarken Bega⸗ bungen werden von einem auserleſenen Mit⸗ arbeiterſtab trefflich unterſtützt. Ueber dem Film liegt eine ſehr bewegte, geiſtvolle Muſik Dr. Becces. Dieſer Film, aus einer Leidenſchaft und mit Können geſtaltet, iſt ein Ereignis, weil er un⸗ endlich Einfaches und letztlich Zeitloſes faſt unübertrefflich ſtark gibt. Capitol: „Da ſtimmt was nicht“ Es ſpielt manchmal keine Rolle, wenn in Luſtſpielen die innere Verkettung der Szenen nicht immer nahtlos erfolgt. Hauptſache iſt und bleibt für den Augenblick, daß es dem Spiel⸗ leiter gelingt, eine Reihe von Situations⸗ grotesken, Komikertypyen und Tempowirbeln auf die Leinwand zu bringen. So iſt es auch bei dieſem Film, daß die ſprichwörtlich gewordene Charakteriſierungs⸗ kunſt einer Sandrock und eines Roberts über die Unmöglichkeiten der Handlung hin⸗ weghelfen müſſen. Hier merkt man ſchon gleich am Anfang, daß die Sache mit der Verheiratung des Barons nicht ſtimmt und hat dann auch Gelegenheit, zu ſehen, daß ein Schwindler, ſein früherer Diener, ſeine Rolle übernommen hat und Hanna, die Tochter eines Kommerzienrats, und dieſen ſelbſt an der Naſe herumführt. Aber wie das alles zuſtandegekommen iſt, überläßt der Film unſerer eigenen Phantaſie und be⸗ gnügt ſich damit, dort anzuſetzen, wo die Verwechſlungen beginnen. So macht ſich der junge Baron ein Vergnügen daraus, als Chauffeur des echten Barons, der nach Empfang der Mitgift das Weite geſucht hat, die junge Frau zur Autofahrt nach Baden⸗ Baden abzuholen. Dort ſteigert ſich die Ver⸗ wirrung dann noch um weſentliche Grade, wenn herauskommt, daß der Schwiegerſohn ein Hoch⸗ ſtapler war. Seelenruhig und ſtets vergnügt geht der echte Baron neben der Frau, die ſeinen Namen trägt, als ihr Chauffeur einher und verrät nur ſelten einmal, wie wohl ihm dabet iſt. Ihr aber glaubt man den Zorn über die amtsleiters Pg. Frimmer: Montag und Freitag von 18—20 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenange⸗ ſtellten. Sonntag, 18. Nov.:.30 Uhr Beſichtigung des Schloßmuſeums(mit Führung), Karten in C1, Zimmer 14. 11 Uhr: Deutſche Totenklage in C 1, 10—11; Karten zu 20 Pfg. im Zimmer 13. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenange⸗ ſtellten, Fachgruppe Auskunfteiangeſtellte. Montag. 19. Nov., 20.15 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft im Heim, 148, 3. Amt für Volkswohlfahrt Oſtſtadt. Die Ausgabe von Kartoffel⸗ und Kohlen⸗ ſcheinen ſowie Lebensmitteln für November erfolgt in der Geſchäftsſtelle bis einſchl. Samstag, 17. Nov., vorm.—12 Uhr. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, 18. November Reichsſender Stuttgart:.35 Hafenkonzert;.00 Mor⸗ genfeier;.45 Morgenkonzert des Rundfunkorche⸗ ſters; 10.45„Deutſches Volk— deutſches Erbe“; 12.00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Sonntag, der ſchönſte Tag der ganzen Woche; 14.00 Kinderſtunde: „Münchhauſen bei den ſieben Schwaben“; 15.00 Bunte Muſik; 16.00 Nachmittagskonzert(Kleines Funkorcheſter): 17.00 Bauerntumabend auf dem Oſterfeld; 18.30 Buntes Schallplattenkonzert; 19.00 Reichsbauernführer Darrs ſpricht; 20.00 Das große Funkkaruſſell iſt da; 22.45 Tanzmuſik der Kapelle Willi Wende; 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.30 Evangeliſche Morgenfeier; 11.30 Orgelkonzert; 12.00 Standmuſik an der Feld⸗ herrnhalle; 13.00 Mittagskonzert des Rundfunk⸗ orcheſters; 14.30 Schwäbiſche Komponiſtenſtunde; 15.30 Kinderſtunde; 16.00 Veſperkonzert; 17.50„Der Schwaben Michel“; 19.35 Fritz Horrmann ſingt Schlager und ſpielt; 20.15 Volksmuſik; 21.30 Fünf⸗ tes Meiſterkonzert des deutſchen Rundfunks; 22.30 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Hamburger Hafenkonzert; 11.30„Meiſter ihres Fachs“(Schallplatten); 12.10 Mittagskonzert; 14.50 Luſtiges von Schallplatten; 16.00 Veſperkonzert; 18.00 Stunde der Auslands⸗ deutſchen; 18.30 Walzer⸗Intermezzo(Schallplatten); 20.00 Erinnerungen; 23.00 Unterhaltungskonzert. Wie wird das Wetter? Vielfach dunſtig oder neblig; auch ſonſt über⸗ wiegend bewölkt, aber nur geringe Nieder⸗ ſchlagsneigung. Temperaturen um 5 Grad Cel⸗ ſius! Meiſt nördliche und öſtliche Winde. ... und für Montag: Im weſentlichen vielfach neblig. Meiſt unbeſtändiges Wetter. Nachts ziemlich kalt. Rheinwasserstand In Waldshut„ o D D 20⁵ 203 Rheinielden„„„ 203 198 Breisach„„„„ 5 106 102² Ken!l.%„ 216 216 Maxanun.„ 359 355⁵ Mannheim ο O9 236 233 Ganhyhg. üin 150 146 Köln e o D 141 132 Neckarwasserstand 16. 11. 34] 17. 11. 34 Jagstielle—— Heilbronn„ DOO 5 Plochingen 77 5 Diedesheien 58 42 Maunnheim 2²8 2²⁴4 0 n Zutraulichkeiten des Wagenlenkers ſchon bald nicht mehr, ſo daß zu der Erkenntnis der wirk⸗ lichen Zuſammenhänge des ganzen Durchein⸗ anders die Gewißheit tritt, daß Viktor de Kowa und Lizzi Holzſchuh, die dem Trauſcheine nach längſt ſchon verheiratet ſind, auch die beiden Filmherzen tragen, die ſich zu finden haben. Hans H. Zerlett weiß, was ſeinem Dreh⸗ buch regiemäßig zuſtatten kommt. Er ſorgt für ſchnellen, unverzüglichen Ablauf und gute Auf⸗ machung. Die Muſik E. Künnekes braucht nicht allzu oft einzugreifen. Wenn ſie es tut, beweiſt ſie in bewährter Weiſe Geſchmack und Geſchick. Scala: „Maskerade“ Man geht wohl nicht zu weit, wenn man „Maskerade“ als einen der anziehendſten Filme der diesjährigen Produktion bezeichnet. Wohl iſt es ein bürgerliches Geſell⸗ ſchaftsſt ück, wohl ſpielt es in einer uns fernen Lebensſphäre, im Wiener Künſtlerkreiſe um die Jahrhundertwende. Und doch iſt man von der Handlung gepackt vom erſten bis zum letzten Bild. Es iſt wie ein Blättern im Skan⸗ dalteil einer alten vergilbten Zeitſchrift. Die Liebe eines Malers zu einer kleinen Vorleſerin bildet den Hintergrund, und darum ranken ſich in üppiger Fülle die vielen kleinen Intrigen, mit der eine ſatte bürgerliche Welt ihr Leben„würzt“. Alles in allem genommen, ein Stoff, der für die Darſtellung und Regie manche Gefahrenklippe bildet und zu oft in Verſuchung führen kann, ins Sentimental⸗ Kitſchige abzugleiten. Daß dieſe Gefahr behoben wurde, verdanken wir nicht zuletzt der geradezu bewunderns⸗ werten Leiſtung Paula Weſſelys, deren Spiel uns ein gerüttelt Maß von Achtung und Bewunderung abnötigt. Wie dieſe Frau ihre große Liebe, ihr höchſtes Glück und ihren tief⸗ ſten Schmerz darzuſtellen weiß, kann beinahe nicht übertroffen werden. Die anderen Darſteller paſſen ſich ihr würdig an; ſie ſchufen ein Stück, das eines beſetzten Theaters würdig iſt. Schon Großruter nahm BAuflrich-SI Bei. VerdguunqsstœLUnα Zahrgane Wein haben ſich vielfachem „gleichgeſc klar ein E tes an die ſandte, a Weinhe ter den und v iü diſch men wü Mehr Dürfte ſi⸗ Und denr die Kreis dere verl nungstrer Kreisleitr legen, da wandfrei Inzwiſ gen und ſt ürmiſ Seit eini Anzeigenſ die Jude heim. Zu nicht wiſſ rat hand men glei riert. Jetzt a. der uns des Verlce Firmer weiſt, da wandeln im Eilter Rundſchre vorenthal Fir Verſchit vertreter benachrich der Anze tighin nie einer In zu überz hin, daß Stadtaufl Odenwal teſte Ver eigenen Bis zi koſtet der 100 mm mm 3% breit. An nung bei Ihren entgegen Wir ü zialiſt ——— Alhambr „Aben Wie läßt ſich Die Fal 1913 in einem pi liert. D vom Kri rechnet! Der 2 des Ron ren des durch di heure S Der o nant, de zur Ken gelangt, Aeußerſt Art eine die Spe lichen 9 in den v von Fr Guſta Regiſſer ſich dab hat zun einen an der! iſt. So und Zi brachte, nen me vielleick momen Auqe Landſch photoar monrm den. röh zwei jr angene! liches e g a ſt a guter ſcheid. einer L chowa reer nichten heit d Stahſes und D Dienſt zivilen er 1952 Freitag denange⸗ ſichtigung RN., m61. denange⸗ ontag. m Heim, Kohlen⸗ rrfolgt in 17. Nob., 00 Mor⸗ unkorche⸗ Erbe“ e; 13.00 tag, der erſtunde: 2315.00 (Kleines auf dem rt; 19.00 as große Kapelle genfeier? der Feld⸗ undfunk⸗ enſtunde; „50„Der in ſingt 30 Fünf⸗ s; 22.30 nkonzert: 91 12.10 lplatten; uslands⸗ platten); onzert. er? ſt über⸗ Nieder⸗ ad Cel⸗ de. ntlichen Wetter. 7. 11. 34 203 198 102 216 355 233 146 132 n man ſendſten eichnet. eſell⸗ er uns erkreiſe iſt man is zum Skan⸗ kleinen darum kleinen ſe Welt ommen, Regie oft in mental⸗ rdanken iderns⸗ deren ng und zu ihre en tief⸗ beinahe würdig eſetzten —— Sahrgang 4— ANr. 532/ B Nr. 319— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 18. November 19³0 Wenn — ſich zu ſchnell überſchlägt Die Luft wird knayp— Muß nun der Jude helfen? Weinheim, 18. Nov. Vor 13 Monaten haben ſich die„Weinheimer Nachrichten“ nach vielfachem Beiſpiel in ſtürmiſchem Laufſchritt „gleichgeſchaltet“. Das beweiſt eindeurig und klar ein Schreiben, das der Verlag dieſes Blat⸗ tes an die Kreisleitung Weinheim der NSDAP ſandte, aus dem hervorging,„daß nich die Weinheimer Nachrichten ganz hin⸗ ter den Führer Adolf Hitler ſtellen und vom 1. Oktober 1933 ab keine. jüdiſchen Inſerate mehr aufneh⸗ men würden! Mehr aus dieſem Schreiben feſtzuhalten, bürfte ſich nach dieſer Feſtſtellung erübrigen. Und dennoch wollen wir weiter feſtſtellen, daß die Kreisleitung weder das eine noch das an⸗ dere verlangt hatte. Der Verlag des geſin⸗ nungstreuen Blattes ging ſogar ſo weit, der Kreisleitung eine Liſte der Inſerenten vorzu⸗ legen, damit dieſe entſcheiden ſolle, wer ein⸗ wandfrei von den Auftraggebern ſei. Inzwiſchen ſind 13 Monate ins Land gegan⸗ gen und da ergibt ſich nun etwas, was der ſtürmiſchen Gleichſchaltung Hohn ſpricht. Seit einiger Zeit nämlich findet man in den Anzeigenſpalten des geſchäftstüchtigen Blattes die Judenanzeige„Etage Rinoel“ aus Mann⸗ heim. Zunächſt nahm man an, daß der Verlag nicht wiſſe, daß es ſich um ein Ju deninſe⸗ rat handelt. Im übrigen war es uns vollkom⸗ men gleichgültig wer bei dieſem Blatt inſe⸗ riert. Jetzt aber hat der gütige Zufall das Wort, der uns dieſer Tage ein Rundſchreiben des Verlags dieſes Blattes an die jüdiſchen Firmen in die Hände geſpielt hat. Es be⸗ weiſt, daß man ſich in 13 Monaten gewaltig wandeln kann, nackdem man es vorher ſchon im Eiltempo gekonnt hatte. Wir wollen das Rundſchreiben in ſeinem Wortlaut nicht länger vorenthalten. Es ſpreche durch ſich ſelbſt. „Weinheimer Nachrichten“ Firma ſo und ſo Verſchiedenen Anregungen unſerer Anzeigen⸗ vertreter und iſraelitiſchen Firmen nachgebend, benachrichtigen wir Sie hiermit höflichſt, daſt der Anzeigenaufnahme jüdiſcher Firmen künf⸗ tighin nichts im Wege ſteht. Ueber die Vorzüge einer Inſertion bei uns brauchen wir Sie nicht zu überzeugen, weiſen aber dennoch darauf hin, daß wir am Platze nicht nur die größte Stadtauflage, ſondern auch die größte heſſiſche Odenwaldauflage haben, ebenſo auch das wei⸗ teſte Verbreitungsgebiet in über 50 Orten mit eigenen Zeitungsagenturen. Bis zu 100 mm, alſo ſog. Kleinanzeigen, koſtet der mm 3 Pfg., einſpaltige Anzeigen über 100 mm oder mehrſpaltige Anzeigen koſtet der mm 3½ Pfg. Eine Anzeigenſpalte iſt 2 mm breit. Anzeigentarif fügen wir zur gefl. Bedie⸗ nung bei. Ihren gefl. Anzeihenaufgaben ſehen wir gern entgegen und empfehlen uns Mit deutſchem Gruß Weinheimer Nachrichten gez. Arras.“ Wir überlaſſen es jedem Nationalſo⸗ zialiſten, ſich über dieſes Blatt und ſeine beachtliche Wandlungsfähigkeit ein eigenes Ur⸗ teil zu bilden. Die Oeffentlichteit hat volles Anrecht darauf, von ſolchem Handeln zu erfahren. Der Verlag dieſes Blattes wird ſelbſt nicht mehr beyaupten wollen, daß ſein Rundſchreiben mit dem an die Kreisleitung vom 30. September 1933 irgendwie in Einklang gebracht werden kann, noch weniger aber, daß es auch nur mit einem Fünkchen etwas mit Na⸗ tionalſozialismus zu tun hat. Ein Nationalſo⸗ zialiſt kennt nur zielklare Linien, von denen er nicht abweicht, mag kommen, was mag. Das aber ſagen wir nur als etwas Selbſtverſtänd ⸗ liches. Ein Urteil über dieſes Blatt erſparen wir uns, das werden die Nationalſozialiſten und die Oeffentlichkeit ſelbſt ſprechen. Wir gehen zur Tagesordnung über. uletzt aber ſei noch geſagt, daß man zu der recht naheliegenden Vermutung kommen muß, daß dieſem Blatt offenbar die Luft ausgeht. Jetzt ſoll wohl der Jude helfſen. Was er tut, das kann uns gleichgültig ſein. Hilft er nicht, dann— na ja, dann könnte eben die Gleich⸗ ſchaltung im Eilzugstempo mit ihrer ſpäteren „Radierung“ zum Gegenteil geführt haben, weitab von Geſchäft und Nutzen. Der Fall dieſes Blattes beweiſt wieder ein⸗ mal mehr nud das mehr als eindeutig, nämlich zwingend, daß ſolche deutſche Zeitungsblüten keine Exiſtenzberechtigung im Dritten Reich mehr haben. Der Arm der Gevechtigkeit wiw ſie erreichen, über kurz oder lang. Wir können abwarten. Die Titelmanie! Titel als Erſat für mangelnde eigene perſönlichkeit Eingefleiſchte Titelſucht verliert ſich ebenſo ſchwer wie alle anderen Vorurteile. In der Neuen Zeit ſind bisher vier Aufſätze und Zu⸗ ſchriften zu dieſem Thema erſchienen, die be⸗ weiſen, mit welcher Erbitterung ſich Anhänger und Gegner der Anwendung von Titeln gegen⸗ überſtehen. Woraus erklärt ſich dieſes zähe Feſt⸗ halten an hergebrachten Umgangsformen auf der einen und ihre zornige Ablehnung auf der anderen Seite der Fronten? In einem jungen Lande wie Nordamerika machen Titel und Orden nur geringen Ein⸗ druck und überhaupt teinen, wenn ihr Träger ſie nicht durch perſönliche Leiſtung erworben hat. Daran ändert auch der Snobismus gewiſ⸗ ſer Millionärsfamilien nichts, die ihren jun⸗ gen Reichtum mit dem Glanz der fürſtlichen und gräflichen Namen ihrer verarmten europä⸗ iſchen Schwiegerſöhne polieren. Im alten Eu⸗ ropa und beſonders in Deutſchland aber hat das 18. Jahrhundert mit ſeiner titelſpendenden Hofſchranzerei die ſich in der„Guten Geſell⸗ ſchaft“ noch heute vielſach auswirkende Vorſtel⸗ lung erzeugt, daß ein Mann ohne Titel und Würden unmöglich ein gebil⸗ deter und leiſtungsfähiger Menſch mit gepflegten Umgangsformen ſein könne. Die Novemberrepublik mit ihrem überſpannten Berechtigungsweſen beſtärkte trotz ihres demokratiſchen Getues dieſe Auſſaſſung noch. Und es wäre ein billiger Optimismus, anzunehmen, daß die Mehrzahl der Angehöri⸗ gen der älteren bürgerlichen Generationen eines Tages ihre anerzogenen und aufgeſogenen Vor⸗ urtefle zugunſten des geſunden Menſchenver⸗ ſtandes revidieren lönnten. Denn niemand kommt aus ſeiner eigenen Haut heraus, keiſer ſeinen eigenen Schatten, Es kommt noch hinzu,, daß vielen Titelinhabern ſpringt über der Titel als Erſatz für die mangelnde eigne Perſönlichkeit dienen muß, um ſich bei ihren häufig ebenfalls titelgläubigen Untergebenen die erforderliche Autorität zu verſchaffen. Die Titelmanie iſt die Mutter und Erzieherin der von innerlich unabhängigen Menſchen mit Recht beſpöttelten und verachteten ſubalternen ———— Alhambra: „Abenkeuer eines jungen herrn in 5 4 Polen“ Wie ſehr Roman und Film zweierlei iſt, läßt ſich hier wieder einmal ſcharf erkennen Die Fabel vom öſterreichiſchen Leutnant, der 1913 in Petersburg ſein Herz an eine von einem polniſchen Gute ſtammende Komteſſe ver⸗ liert. Der Krieg bricht aus. Der Leutnant muß, vom Kriegsglück hin⸗ und hergeworfen, ausge⸗ rechnet beſagtes ut beſetzen. Der Ton vom prickelnden, ſatiriſchen Leben des Romans wird in einen friſchen, ernſt⸗heite⸗ ren des Films verwandelt. Ganz beſonders iſt durch die Betonung der Spionage eine unge⸗ heure Spannung gewonnen worden. Der auf einer Patrouille verſprengte Leut⸗ nant, der hinter die feindliche Front gerät und zur Kenntnis des feindlichen Aufmarſchplanes gelangt, bewahrt ſoldatiſche Haltung bis zum Aeußerſten, und daß auf eine recht natürliche Art eine tiefe Herzensſache hineinſpielt, erhöht die Spannung. Ein Liebesfall zwiſchen feind⸗ lichen Nationen, die Anweſenheit einer Frau in den vorderſten Linien und das Durcheinander von Freund und Feind ſpeiſen die Handlung. Guſtav Fröhlich iſt Hauptdarſteller und Regiſſeur in einer Perſon. Er iſt klug genug, ſich dabei nicht ganz auf ſich zu verlaſſen, und hat zur Kontrolle in Rudolf van der Noß einen Regie⸗Aſſiſtenten berufen, deſſen Anteil an der Regiearbeit freilich nicht herauszuſchälen iſt. Soviel ſteht feſt. daß Fröhlich mit Maß und Ziel in ſeinem Film die Situationen an⸗ brachte, nach denen ſich der Filmdarſteller ſeh⸗ nen mag und um die er mit dem Reaiſſeur vielleicht ringt. Lebensgefahren und Liebes⸗ momente wechſeln ab wie Tag und Nacht. Das Au⸗e darf ſich in ehrwürdigen, parkartigen Landſchaften ergehen, und die Reiterei iſt mit photographiſcher Luſt und mit dem Sinn für monymentale Wirkungen aufgenommen wor⸗ en. röhlich hat neben dem Geſicht. aus dem man zwei jungmännliche Stars machen könnte, eine ongenehme Stimme und ein reſolutes männ⸗ liches Sviel. Die ſchöne, herbe Marig Ander⸗ gaſt aus dem„Verlorenen Sohn“ Trenkers in guter Erinnerung. tut Fröhlich trefflich Be⸗ ſcheid. Bei Erika Streithorſt ſind die Keime einer Luſtſpiel⸗Soubrette ſichthar. Olaga Tſche⸗ chowa ſpielt eine vornehme, raſſige Dame mit ſiorer Ueberlegenbeit. Noch etwas neu, aber ni⸗t minder alaubwürdia iſt die nebherlegen⸗ heit des Polengrafen von Otto Treßler. Sto-Rachbaur, Walter Jnng. Harry Hardt vnd Dumcke bewezen ſich militäriſch knayp im Dienſt und kameradſchaftlich aufgeknöpſt bei zivilen Gelegenheiten. Hans Richter, der ber⸗ »Anforderungen geſtellt. Aber das Gefühl, einer t ner Jimmy Fox beſondexs deutlich werden. linernde Jungendarſteller, bleibt im Zug. Die Frauen kommen leider mit ihren Rollen etwas zu kurz. Die männliche Haltung Fröhlichs eine angenehme Verbindung von Draufgänger⸗ tum, Ernſt und Humor und die mit viel in⸗ nerer Spannung und echter Leidenſchaft ge⸗ ſpielten Szenen machen den Film zu einem an⸗ genehmen Erlebnis. Palaſt⸗Lichtſpiele: „der RKebell“ Nach langer Pauſe läuft dieſer revolutionäre Freiheitsfilm aus den Tiroler Bergen wieder in Mannheim, und wie beim erſten Male, ſo zieht er auch jetzt wieder das Publikum reſtlos in ſeinen Bann. Das iſt der beſondere Vorzug der Filme Trenkers, daß ſie nie veralten, daß ſie keines Zeitſtil unterworfen ſind und daß ſie deshalb auch noch nach Jahren mit gleicher Urſprünglichkeit zu feſſeln vermögen. „Der Rebell“ iſt mit das packendſte und wuch⸗ tigſte Werk Trenkers. Der Aufſtand der Tiroler Bauern im Jahre 1809 gibt den Hintergrund für eine äußerſt ſpannende Handlung. Von der Heimkehr des Tiroler Studenten Anderlan in einen verwüſteten Hof und ſeiner erſten Re⸗ bellion gegen die Fremdherrſchaft bis zu dem großen, flammenden Aufſtand der Bauern, die auf die einziehenden Franzoſen ihre mächtigen Steinlawinen niederdonnern laſſen— ein ein⸗ liche maen heldenhaftes Freiheitsgedicht; Herr⸗ iche Naturaufnahmen aus den Tiroler Bergen ——— noch den gewaltigen künſtler' ſchen Ein⸗ ruck. Dieſer Film iſt das ewige Hohelied des Re⸗ volutionärs, des Rebellen(im beſten Sinnel). Und dieſer Film iſt, trotzdem er vor der Machtübernahme gedreht iſt, nationalſozialiſti⸗ ſcher als mancher, in dem es von braunen Uni⸗ formen wimmelt. Hier werden uns Werte ver⸗ mittelt, die in tiefer Einfachheit und ſchlichter Größe begründet ſind. Und dieſer nationale Film hat eine größere internationale Bedeu⸗ tung als ſo mancher als„international wert⸗ voll“ angekündigte Streifen. Trenker, der Meiſter in der Beſchränkung, hat hier die Parolen„Weniger iſt mehr!“ oder „Je einfacher deſeo erhabener!“ zu höchſtem Ausdruck eſteigert. Für Trenker iſt das tempo furioso nicht Sen⸗ ſation, ſondern Diener am Werk. Die Aufnahmen wurden in den Dolomiten, in der herben Landſchaft Nordtirols und bei Rattenberg am Inn(hinter Kufſtein) und an vielen ſchönen Punkten Tirols gedreht. An den Idealismus der Mitwirkenden wurden hohe hohen Idee zu dienen, ſo meint Trenker, ha alle Schwierigkeiten wohl überwinden laſſen. und liebedieneriſchen Katzbuckelei vieler Men⸗ ſchen gegen ihre Vorgeſetzten. Lange haben die Titelträger die ſchaffenden Maſſen zu Demütigteit und Unterwürfigkeit angehalten, indem ſie aus dem Titel einen ſchon beinahe mythiſchen Begriff machten. Aber mit der Erweiterung des Blickfeldes, mit der Ver⸗ tiefung und Verbreiterung der allgemeinen Volksbildung, mit dem Wachſen des Selbſtbewußtſeins der Arbeiter und„kleinen Leute“ erwuchs auch eine kritiſche Beurteilung der Umwelt und Lebens⸗ vorgänge, die ſich weniger um das ornamentale Beiwert einer Perſönlichkeit als um ihre wirk⸗ lichen Leiſtungen bekümmerte Und es ergab ſich dabei, daß Titel, Orden und Beſitzverhält⸗ niſſe mancher Leute im genau umgekehrten Ver⸗ hältnis zu ihrem perſönlichen Wert ſtanden. Was war natürlicher, als daß ſich im Volke eine geſühlsmäßige Fronde gegen eine Schicht von Volksgenoſfen bildete, die ſich künſtlich ab⸗ ſonderte und jede echte Volksgenoſſenſchaft ſy⸗ ſtematiſch ſabotierte? Mit dem Willen zu per⸗ ſönlicher Würde wuchs der Widerwille gegen einen Untertanengeiſt, der ſehr geeignet war, alle herzlichen Beziehungen zwiſchen Führung und Gefolgſchaft zu untergraben. Es iſt ſehr aufſchlußreich, daß bei allen Reden der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Führer der Beiſall der Zu⸗ hörer bei jenen Ausführungen am ſtärkſten und anhaltendſten wird, die ſich mit der Notwen⸗ digkeit der Ausrottung des dummen Dünkels befaſſen und die Entſchloſſenheit der Führung kundtun, dieſer Notwendigkeit Rechnung zu tragen. Der wut⸗ und blutſchwangere Klaſſen⸗ haß bezog feinen Fanatismus mindeſtens ſo, ſehr aus dem Hochmut der ſogenannten feinen Leute, wie aus den infamen, lebenzerſtörenden Beſitz⸗ und Einkommensverhältniſſen⸗der pluto⸗ kratiſchen liberaliſtiſchen Geſellſchaftsordnung. Es iſt eine alte Erfahrung, daß es immer gerade die nichtsſagendſten und ſubſtanzloſeſten Leute ſind, die am eiferſüchtigſten über die Wahrung der ihnen formell zukommenden „Ehrenrechte“ wachen. Ein richtiger Mann, eine echte Frau dagegen legen dergleichen Aeußerlichkeiten nur wenig Gewicht bei. Wenn Denn es galt, hier mehr als nur einen Film da ſchaffen, nämlich ein Manifeſt des Troſtes, as, von den Geſchehniſſen vergangener Tage ausgehend, verkündet: Wer frei ſein will, wird auch frei; denn der Wille zur Freiheit ſteht jenſeits von Leben und Tod, iſt unzerſtörbar! Gloria: „Der verlorene Sohn“ Das iſt der verlorene Sohn, wie wir ihn ſehen. Ein Schickſal, ein Spiegelbild unſerer eit. Der Inhalt: Fernweh— Heimweh! Ein Mann will nach Deutſchland; Von der Zivili⸗ fation ſveidenden Steinwüſte Neuyorks zurück in die Berge ſeiner Heimat. Noch nie hat die Kamera Bilder von ſo er⸗ habener Stärke und Schönheit, von ſo künſt⸗ leriſcher Wucht und Eindringlichkeit aufgefan⸗ gen. Luis Trenker hat wieder einen ſeiner gi⸗ gantiſchen Erfolge geſchaffen. Er zeigt ſich als Meiſterbeherrſcher des Spiels, des Auges und der Technik. Er macht es ſich niemals leicht. Er verſucht und probiert und ſtudiert und ver⸗ ſucht wieder, ſolange, bis aus Natur und Tech⸗ nik und Spiel ein Ganzes aeworden iſt. In dem Film glüht die Leidenſchaft eines heldi⸗ ſchen Mannes, ſchwelt die Dämonie des Ur⸗ menſchen, der ſeinen dunklen Trieben folat, der die Heimat eines Tages ſatt hat und Auswan⸗ derer wird. Amerika iſt das große Ziel! Hier wird er durch Himmel und Hölle geſchlendert und nichts bleibt ihm erſpart, der Regiſſeur zeiat mit grauſamer Schärfe das dunkle Neu⸗ pork, dieſen aierigen Moloch, der Menſchen frißt und ſchluckt, ohne dafür zu danken. Und er zeigt das Neuyork der Reichen. Er zeigt die leuchtende, flimmernde Nacht dieſer Stadt, er zeigt ihren künſtlichen Sternenhimmel und ihre Kälte hinter veralaſten Mauern. Heimweh wird wach und zerreiſt die Bruſt des Auswanderers Tonio Feuerſinger. Die Heimat wird wieder Ziel. Gigantiſch ſind die Aufnalmien aeſehen und photographiert, in denen aus den Bergen des baveriſchen Hochwaldes die Steinwelt Ame⸗ rikas erwächſt, und die Skiläufer in gewalti⸗ gen Sprüngen ſchneebedeckte Höhen und Tiefen beſiegen. Prozeſſionen vorüherrauſchen und die Arbeitsfoſen ſich um die Garküche der Heils⸗ armee ſcharen. Maria Andergaſt zeigt ihr ſtarkes Talent, das aus tiefer Innerlichkeit kommt und auf den Beſchauer überſpringt. Henckels. Köck und Schulte umreißen die Profile einer herben Menſchheit und laſſen den Gegenvol zu dem Amerikaner Schröder⸗Schromm und dem Gau⸗ Maria Marſh und Melanie Horeſchowſki illu⸗ ſte die Reſpektierung ihrer Perſon von anderen verlangen, dann nur, umihrer ſelbſt, um ihrer Perſönlichkeit und ihrer Leiſtungen, nicht aber um ihrer Titel willen. Rudolf Tipte veröffentlichte in der Folge 13 der Neuen Zeit die tragitomiſche Stellungnahme eines ordentlichen Univerſitäts⸗ profeſſors zur Titelfrage, der allen Nichttitel⸗ trägern ſelbſtgerecht und geſchwollen von vorn⸗ herein die Berechtigung abſprach zur Titelſrage überhaupt das Wort zu ergreifen. Dieſer Herr mag ein bedeutender Gelehrter mit erheblichen Verdienſten um die Wiſſenſchaft ſein— ein un. abhängiger, überlegener und weiſer Mann iſt er gewiß nicht. Denn Rechthaberei und Eitel⸗ keit wachſen auf einem Holz, das man die Ab⸗ hängigkeit von der Wertſchätzung dur andere nennen muß. Noch komiſcher wird der nſpruch auf Titel da, wo der Anſpruchſteller ſich mit fremden Federn ſchmückt. Die Frau eines Pro⸗ feſſors zum Beiſpiel iſt lein Profeſſor, die Frau eines Doktors kein Doktor. Welche Frau wird ſich ein Kleid anziehen, das ihr weder gehört noch paßt? Um ſo verwunderlicher iſt es, daß ſich viele Frauen die Titel ihrer Männer an⸗ ziehen, ohne auch nur zu merken, wie lächerlich ſie ſich darin ausnehmen. Das Niederdrückende an dieſer Erſcheinung iſt aber nicht die menſch⸗ liche Eitelkeit, ſondern der zutage tretende völ⸗ lige Mangel an Bewußtſein von Wert und Unwert einer Sache. Hier findet ſich wicder einmal ein ſchlagender Beweis dafür, daß die Welt der Bourgeoiſie eine Welt des Scheins und nicht des Seins iſt. Es ſind in den dieſem Aufſatz vorausgehen⸗ den Ausführungen aber auch raditale Forde⸗ rungen erhoben worden, die das Kind mit dem Bade ausſchütten wollen. So iſt es nicht an⸗ gängig, die Anwendung von Titeln auch da abzulehnen, wo ſie einen verdienſtvollen Mann betreffen oder die Berufseigenſchaft ſeines In ⸗ habers kennzeichnen. Noch unangebrachter iſt es, ſich gegen geſellſchaftliche Formen zu ver⸗ wahren, die geeignet ſind, dem gegenſeitigen Verkehr der Menſchen eine achtungsvolle und verſchönernde Note zu verleihen. Die natio⸗ nalſozialiſtiſche Lebensform iſt keine proletariſche, die ſich in der Mißachtung von Höflichkeit und in rüder Formloſigkeit ge⸗ fällt. Sie legt vielmehr bedeutenden Wert auf Form und Haltung, auf eine aus⸗ zeichnende Ehrerbietung gegen Menſchen, die eine Auszeichnung wirklich verdienen. Leute etwa, die meinen, ſie würden ſich etwas ver⸗ geben, wenn ſie eine kluge oder kultivierte, ſchöne oder gepflegte Frau als„gnädige Frau“ anſprechen, ſind zu bedauern, weil ſie aus dem ganzen Daſein eine ſchmuckloſe, fanatiſch nüch⸗ terne Angelegenheit ohne Schönheit, Eros und Melodie machen wollen. Der Menſch lebt nicht vom Brot allein, er braucht auch geformte Menſchlichkeit. Die Daſeinsform von Lady und Gentleman iſt noch lange nicht die ſchlechteſte engliſche Geſellſchaftserſcheinung. Ritterlichkeit und Höflichkeit ſind mehr als hohle Geſten. Allerdings entſcheidet auch hier, wer ſie ent⸗ wickelt und aus welchen Beweggründen. Die. konventionelle Höflichkeitsphraſeblogie von Ba⸗ nauſen iſt ſicherlich aufreizend und geſchmack⸗ los, aber die rückſichtsvollen Umgangsformen 8 eines gut erzogenen Menſchen berühren uns unabhängig von der Zeiten und Erſcheinungen Flucht immer wohltuend, haben es ſtets getan, werden es in aller Zukunft tun. Wer jetzt aber erwidert, dieſe Auffaſſung widerſpreche der ein⸗ gangs vertretenen, dem iſt nicht zu helſen, weil er Schein und Sein ebenſowenig zu unterſchei⸗ den vermag, wie der erſte beſte Bourgeois. ſtrieren das gleiche Thema mit Temperament und Können. Der deutſche Film marſchiert; hier iſt Saft und Kraft, iſt Blut und Leben, das verpflichtet, dem Kitſchfilm den Kampf anzuſagen. Die wundervolle, untermalende und mit⸗ ſchwingende Muſik iſt von Guiſeppa Becce. Union, Feudenheim: „Ein Walzer für Dich“ Nach dem bewährten Rezept: man nehme ein verſchuldetes Fürſtentum, einen jungen Mann mit Stimme, eine ſchöne Frau, ein paar ver⸗ troddelte Miniſter, dazu Blumen, Muſik und Liebe. Daraus wurde auch hier wieder ein Spiel gedreht, das ein anſpruchsloſes Publi⸗ kum unterhielt. Louis Graveure hat Gele⸗ genheit, mit ſeiner reichen Stimme zu glänzen. Camilla Horn iſt anmutig und recht lebendig. Rühmann zeigt alle Seiten ſeiner komiſchen Begabung und holt ſich einen berechtigten Sondererfolg. In den Chargen: Lingen, Bendow, Adele Sandrock, Odemar und Oſtermann. wochenplan der Deuiſchen Schule für Volksbildung, E 7, 20 Montag, 19. November, 20.15—22 Uhr Hauptlehrer Gember:„Arbeiten über heimat⸗ liche Vorgeſchichte an Hand von Funden“. Dienstag, 20. November, 20.15—22 Uhr Prof. Dr. Baumgart:„Familienforſchung“. Dr. Nagel:„Sprecherziehung und Redner⸗ ſchulung“. Muſiklehrer Pfautz:„Singkreis“. Mittwoch, 21. November(Buß⸗ und Bettag) Vortrag fällt aus. Donnerstag, 22. November, 20.15—22 Uhr Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation“. Wilhelm Obermüller:„Geopolitit“. Dr. Bender:„Wanderkreis“. Sonntag, 25. November Wanderung des Arbeitskreiſes„Deutſche Landſchaft und Wandern“. Abfahrt.58 Uhr Hauptbahnhof Mannheim. Waldmichelbach Kottenberg, Adlerſtein, Wolfsgrube, Schönau. Zwecks Erlangung eines gemeinſamen er⸗ mäßigten Fahrſcheines iſt Meldung bis Frei⸗ tag, 23. Nov., in der Geſchäftsſtelle 2 7, notwendig. — —— —————*—————————————————— eeee l, geen Sgere ermue ee eeeee ———————— — 5 13 14 J 5 J 4 4 I J 1 I J4 . 1 4 * „ 2 1 0 — 4 ——————— 8———— ————————————————————————————————————————————————— ———————— ————————————— —————————————————————————————— f— Filmgeſchehen abzuleiten. kend, durchpulſt, er gibt reiche, ſeeliſche Werte. tige Menſchen hineingeſtellt. Sahrgang 4— A Ar. 532/ B Nr. 319— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ „Illes i Bufter“ Der Skandal um den Juden Fritz Horſt Erlanger Mannheims Tagesgeſpräch! Ueberall, wo Menſchen zuſammenkamen, wurde über die Schandtaten des Juden Erlanger, Char⸗ lottenſtraße 1, diskutiert und immer wieder die Frage aufgeworfen, wie ſolche Dinge möglich ſein konnten. Man wunderte ſich einesteils über die Frechheit des Juden, der noch nach der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung ſein raſſeſchänderiſches Treiben fortſetzte, aber an⸗ dererſeits auch über die Schamloſigkeit der nichtsnutzigen Weibsbilder, die ſich mit dem jüdiſchen Schwein eingelaſſen haben. Seit unſerer erſten Veröffentlichung in dieſer Angelegenheit erreichen uns täglich Anrufe und Briefe, die von der Erregung Zeugnis geben, die in weiten Bevölkerunskreiſen über das Jud Erlanger Treiben des Juden Erlanger herrſcht. Darüber hinaus laſſen aber auch zahlreiche Zuſchriften erkennen, daß der Jud Erlanger ſchon ſeit Jahren darauf aus iſt, ariſchen Frauen und Mädchen nachzu⸗ ſtellen und dafür bekannt iſt, daß er mit einem Zynismus ohnegleichen die Grundſütze des Talmud erfüllt, nach deren einem ja ſein raſſe⸗ ſchänderiſches und volksvergiftendes Treiben ein Verdienſt darſtellt. Sehr oft ſtellte man an uns in dieſen Tagen auch die Frage, ob wir denn tatſächlich im Be⸗ ſitze der Adreſſen jener Weiber ſind, die ſich mit dem Talmudjuden Erlanger eingelaſſen haben. Wir wiederholen deshalb heute: Der Jude Erlanger ging in ſeinem frivolen Tireiben ſo weit, daß er ein nicht nur inter⸗ effantes, ſondern auch recht aufſchlußreiches und genaues Tagebuch über ſeine Liebſchaften führte. Darin ſind nicht nur die Adreſſen von drei⸗ viertel Hundert Weibern verzeichnet, ſondern auch bezeichnende Einzelheiten, die einem erſt Schauburg: „Schloß Hhuberkus“ Man hat oft verſucht, aus Romanen ein Manchmal gelingt dies, noch öfters gelingt es nicht. In„Schloß Hubertus“ iſt der naturſtarke Roman von Lud⸗ wig Ganghofer zu bildhaftem Leben erwacht. »Was ein guter Dichter in Worten ſchuf, hat ein guter Regiſſeur wirkungsvoll filmiſch ver⸗ arbeitet. Schon die erſten Bilder eines Filmſtreifens laſſen ſeine geiſtige Einſtellung, ſeinen inneren Gehalt erkennen. Großartig ſind die Einlei⸗ tungsaufnahmen in dieſem Film. Die Be⸗ ziehungen des Zuſchauers zum Filmgeſchehen ſind ſofort hergeſtellt. Sie halten an und wer⸗ den ſtärker mit jedem Bild. Alle Bedingungen ſind reſtlos erfüllt. Der Film iſt nicht nur pak⸗ mitreißend und von warmem Leben In eine kühne, grandioſe Bergwelt ſind präch⸗ Ihr Leben und Denken iſt einfachen, ſtarken Geſetzen unterwor⸗ fen. Jeder der Darſteller zeichnet einen feſtge⸗ fügten Charakter, an dem nicht zu drehen und zu deuteln iſt. Die Handlung iſt wie aus einem Guß. Sie iſt aufrecht, ſauber und läßt keine »Lücken. Ohne in den Fehler einer breiten Aus⸗ führlichkeit zu verfallen, gibt der Film die logiſche Erklärung zu allem Geſchehen. Sie liegt in den ſparſamen Worten, mehr noch in der ausdrucksvollen, erlebten Geſtik der han⸗ delnden Perſonen. 4 DBDUùZ Fernsbprecher 405 16 deckenheimerstraße 68 2 —go. Manrraawte ſo recht die Gemeinheit des Treibens des Ju⸗ den zum Bewußtſein bringen. Es iſt ein Buch der Schande, das Tagebuch des Juden Erlanger, und die darin als Buhlerinnen und Liebſchaften mit Name, Adreſſe und Telefon⸗Nummer ſtehen, haben ſich ſelbſt aus der Volksgemeinſchaft aus · geſtoßen. Dieſe Weiber ſollen ja nicht glauben, daß wir ſie ſchonen werden, ſie ſollen ja nicht glauben, daß wir es dulden werden, daß auch nur eine einzige eine Ehe eingehen und ihr vom Juden vergiftetes und verſeuchtes Blut mit geſundem Blut vermiſchen kann. Mit aller Rigoroſität und im Bewußtſein unſerer Aufgabe an der Reinigung und Reinerhaltung unſeres Volkes von fremdem Blut werden wir uns gegen ein ſolches Unterfangen zu wehren wiſſen. Wir wiſſen, daß manchen dieſer verkommenen Krea⸗ turen— teilweiſe aus Kreiſen, denen man mehr Sauberkeitsgefühl zugetraut hätte— das Gewiſſen ſchlägt— verlegene Anfragen über Name und Art und anonyme Zuſchriften be⸗ weiſen uns dies—, aber wir können mit dem beſten Willen kein Erbarmen haben. Was tut es, wenn dieſe oder jene ins Waſſer ſpringt, die Volksgemeinſchaft hat an ihnen nichts ver⸗ loren, als höchſtens die Keimträger jü⸗ diſchen Blutsgiftes. „Unerhört“, werden viele und beſonders die ſagen, die in unſerem Kampf gegen die Raſſenſchande eine vollkommen unnütze und verwerfliche Brutalität ſehen. Auf dieſe Sorte Kritikaſter haben wir aber ſchon immer gewartet; denn wenn es nach dieſen Elementen gegangen wäre, dann wäre das deutſche Volk vor lauter heuchleriſcher und bigotter Duldſamkeit im Dreck und Schlamaſſel erſtickt. Sie werden unſeren Kampf nie verſtehen oder erſt dann, wenn ihnen ſelbſt einmal ein fremdes Ei ins Neſt gelegt wird. Man ſtelle ſich doch einmal vor, welches Un⸗ glück ſeeliſcher und leiblicher Art ſo ein Jude anzurichten in der Lage iſt, ja wie viel Un⸗ glück er ſchon angerichtet hat, wenn er binnen weniger Monate einen ſolchen„Verbrauch“ an faſt durchweg ariſchen Frauen hat, wie das Judenſchwein Erlanger. Wer garantiert nun einem jungen Mann, der vor der Wahl einer Lebensgefährtin ſteht, daß er nun nicht gerade einem vom Juden infizierten Weibsſtück in die Hände fällt und nachher mit Schrecken feſtſtellen muß, daß ſeine Nachkommenſchaft mit einem ausgewachſenen Synagogenſchlüſſel im Ge⸗ ſicht zur Welt kommt? Erkennt man nun die Gefahr, die von ſeiten des Juden Erlanger und ſeiner Raſſegenoſſen kommt? Wie ſchon geſagt, über die, die unſern Kampf gegen die Raſſenſchande nicht verſtehen wollen, wundern wir uns abſolut nicht. Aber über eines ſei es uns geſtattet, unſerer Ver⸗ wunderung Ausdruck zu geben: Der Jude Fritz Horſt Erlanger in Fa. Ma⸗ rum G. m. b. H. beſitzt die Frechheit, trotz ſeiner Schandtaten noch in Mannheim herumzulau⸗ fen und ſeine Judenviſage ſpazieren zu tragen. Ein Beweis, wie duldſam wir unter dem jüdi⸗ ſchen Kultureinfluß der letzten Jahrzehnte ge⸗ worden ſind und ein Beweis dafür, wie ſehr es der Jude verſtanden hat, ſein volkszerſetzen⸗ des Treiben zu tarnen. Ein weiterer Beweis aber auch dafür, daß es höchſte Zeit iſt, dieſen Burſchen ihr verderbliches Handwerk zu legen. Es gab auch in Deutſchland einmal Zeiten, wo der kochende Volkszorn ſich ſolcher Individuen „liebevoll“ annahm und ihnen recht handgreif⸗ lich plauſibel machte, daß ſie ihr Treiben an⸗ derswo fortſetzen ſollen. Auch in Mannheim herrſcht eine nicht ge⸗ ringe Erregung, was allein ſchon die zahlreichen Anfragen und der Eingang von neuem, den Juden Erlanger ſchwer belaſtenden Material beweiſen. Jud Erlanger hüte ſich, den Volkszorn weiter zu reizen, er hüte ſich, ſein Treiben fortzuſetzen, es könnte ſonſt ſein, daß ihm der verdiente Lohn für ſeine Schandtaten wird, auch dann, wenn er glaubt, daß„geſetzlich“ ſeinen Schwei⸗ nereien nicht beizukommen iſt. Vor genau einer Woche brandmarkten wir das Treiben Erlangers auf Grund uns vor⸗ liegenden Materials, wobei wir uns noch die denkbar größte Mäßigung auferlegten. In der Zwiſchenzeit hat ſich die Liſte der Wei⸗ ber, die es mit dem Juden Erlanger hielten, um eine beträchtliche Anzahl Namen vermehrt. Es ſteigt einem die Schamröte ins Geſicht, wenn man dabei Namen leſen muß, von deren Trä⸗ gerinnen man weiß, daß ſie ſogar ver⸗ heiratet ſind. Von anderen wieder wiſſen wir, daß ſie bereits mit durchaus anſtändigen Deutſchen verlobt ſind, und wieder von anderen, daß ſie dabei ſind, unter dem Ver⸗ ſchweigen ihres raſſeſchänderi⸗ ſchen Umgangs mit dem Juden Er⸗ langer andere Männer„glücklich“ zu machen. Selbſtverſtändlich werden wir dies zu verhindern wiſſen. Man komme uns nicht mit Beteuerungen der Unſchuld und komme uns auch nicht mit Reuetränen oder Drohungen. Weiber, die ſo artvergeſſen ſind, daß ſie ſich mit einem Juden einließen, verdienen ihr ſelbſtverſchuldetes Schickſal, ob es ſich nun um die ehemalige Angeſtellte eines hieſigen Muſikhauſes, Elſe., oder die Tochtereines Betriebsdirek⸗ Der Schnorrer Das Spiel hat ſich an die Wahrheit verloren. Faſt will es ſcheinen, als habe ein Zufall die Kamera in die Berge geführt. Als habe ſie die Wirklichkeit eines tatſächlichen Geſchehens er⸗ lauſcht. Es iſt kein Wollen und kein Müſſen zu ſpüren. Man weiß: So iſt es und ſo muß es ſein. Es läßt ſich nicht Einzelnes herausſtellen und davon ſagen: Das iſt gut, dies iſt noch beſſer. Nichts wird aufdringlich in den Vorder⸗ grund geſtellt. Der Film zeigt eine in ſich ab⸗ geſchloſſene Geſamtheit. So ſind auch die Menſchen zu einer Gemein⸗ ſchaft zuſammengeſchmolzen. Im Mittelpunkt ſteht Graf Egge, ein ſtolzer, ſtarker Jägers⸗ mann. Mit dem Förſterburſchen hauſt er in einer Hütte auf der Bergeshöh, fern dem gehaßten Tal, nah dem geliebten Gipfel. Der harte Eiſen⸗ ſchädel kennt nur einen unbeugſamen Willen. Das iſt der eigene. Wenngleich ein Leben zer⸗ bricht, wenngleich junges Hoffen zerſtört und zerſchlagen wird, er muß handeln wie die ſtrengen Geſetze ſeines Innern ihm befehlen. Doch ſtärker noch wie Menſchenwille iſt das Schickſal. Und dieſes Schickſal zerbricht die Härte des Vaters und Grafen, er muß ſich dem Leben ergeben. Friedrich Ulmer hat hier eine Meiſterleiſtung vollbracht. „Geißlein“ nennt Ludwig Ganghofer in ſei⸗ nem Roman das zarte, liebwerte Grafentöch⸗ terlein. Und das Geißlein im Film iſt ſo wie der Dichter es ſich vorgeſtellt haben mag: ſchnellfüßig, braunäugig, ſchmal und ſchlank. Es gibt wohl keine treffendere Bezeichnung für dieſes zarte Frauenweſen, das eine ſchlichte Güte und Lieblichkeit ausſtrömt. Hanſi Knoteck weiß ihrem Spiel eine unerhörte Wärme zu geben. Wenn ſie lächelt, froh oder weh, wenn ſie zag das Leben zu verſtehen 2 kann ſich niemand ihrem Zauber ent⸗ ziehen. Sie verdienen alle einen Dank, die mithalfen dieſen Film zu geſtalten. Da iſt die Charakter⸗ figur des Jägers Franz, von Paul Richter herrlich wiedergegeben. Drohend wie eine Na⸗ turgewalt zeichnet Viktor Gehring ſeinen gefährlichen Wilderer. Arthur Schröder, Hans Schlenk und Grete Roman jeder einzelne legte ein Bekenntnis ab zur ech⸗ ten, wahren Kunſt. Man kann ſo ſelten einen Film bedingungs⸗ los hinnehmen, ſich ganz von ihm erfüllen laſ⸗ ſen. Deshalb ſeien die wenigen Ausnahmen umſo freudiger begrüßt. Lichtſpielhaus Müller: „Charleys Tanke“ Es war ſicher, daß dieſes ſeit Fahrzehnten beliebte Stück kein Verſager werden würde, aber man quittiert dankbar, daß Urſtoff mit Eigenem ſo geſchickt verbunden wurde, daß ein geſchloſſenes Ganzes daraus entſtand Man darf nicht vergeſſen, daß die Geſetze des Films andere ſind als die der Bühne und daß beſon⸗ ders feines Gefühl dazu gehört, ein Theater⸗ ſtück ſo auf die Leinwand zu bringen, daß nicht jeder Kenner ſagt: ſchabe,„friher war es viel beſſer“. Nun, dieſe Klippen hat der Regiſſeur umſchifft und ſeine Schützlinge ſegeln luſtig hinein ins Meer der tollen Komödie Kemp hat einen durchſchlagenden Erfolg. Ida Wüſt als echte Tante, Güllſtorf und Henckels als Mitgiftjäger ſind prächtig wie immer. Jeſſie Vihrog und Karola Höhn machen uns die Mädels liebenswert und bemühen ſich, ſo hübſch wie möglich zu ſein. Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung der drei badiſchen Bildhauer Hermann Geibel, Adolf Abel und Gerda Flügge⸗Lin⸗ der findet nach wie vor das größte Intereſſe. Um die ſeltene Gelegenheit, eine Ausſtellung von Bildhauerarbeiten zu ſehen, noch möglichſt vielen Mannheimern zu bieten, iſt die Aus⸗ 9 3 bis zum 25. November verlängert worden. Der Rabbi tors, Elvira., um die ehemalige Abiturientin Fanny M. aus den H⸗Quadraten oder die Hedi U. aus Ludwigshafen handelt; alle dieſe Weiber verdienen unſer Mitleid nicht. Sie haben ſich 324 ausgeſtoßen aus der Gemeinſchaft des olkes. Und der Jude Fritz Horſt Erlanger? Er feierte noch vor zirka zwei Wochen während der Asweſenheit ſeiner Eltern in deren Woh⸗ nung zuſammen mit drei anderen Juden eine Luſtorgie. Dazu ſchienen ihm als Objekte ſeiner Lüſte die am 4. 6. 1914 geborene Margarete Sch—li, Bellenſtraße, die am 2. 4. 1910 geborene Hella —g, Rheinhäuſerſtraße, die am 30. 5. 1914 ge⸗ borene Berta Sch—r, Rheinhäuſerſtraße, und die am 24. 8. 1913 geborene Iris—d, Augartenſtraße, gut genug. Die ſeltſame „Feierlichkeit“ iſt nicht zu beſchreiben, dürfte aber doch den Staatsanwalt in'ereſſieren, zu⸗ mal durch die Teilnahme von drei weiteren Juden der Verdacht der Kuppelei gegen den Juden Erlanger nicht von der Hand gewieſen werden kann. Die genannten vier„Damen“ ſind ſämtlich in Dienſten einer hieſigen Zigarettenfabriknieder⸗ laſſung. In dieſem Zuſammenhang intereſſiert ſicher noch die Tatfache, daß die Berta Sch—r. nach unſerer erſten Veröffentlichtung über das Treiben des Juden Erlanger, von Angſt ge⸗ H. Engelhard 12.10 Tæœyeten · Linoleum plagt, bei dieſem anrief und ihn frug, ob ſie auch in dem Tagebuch ſtände. Die Antwort Er⸗ langers lautete: „Alles in Butter, das ſind alles alte Adreſſen!“ Alte Adreſſen! Alſo, gibt es neue Adreſſen! Wer vermag die Folgen der Schandtaten Erlan⸗ gers von Mitte 1933 bis heute abzuſchätzen? Niemand. Nur der Jude ſelbſt weiß es, was er angerichtet hat und vielleicht täglich noch an⸗ richtet, ſolange ihm ſein Handwerk nicht gelegt wird. Erlanger iſt einer der Betriebsführer bei der jüdiſchen Firma Marum G. m. b. H. in der Hafenſtraße 19/21. Sicher haben die maß⸗ gebenden Stellen der NSBoO und der Arbeits⸗ front von dem Skandal um Erlanger nichts ge⸗ wußt, ſonſt hätten ſie beſtimmt auch ſchon in ar⸗ beitsrechtlicher Beziehung eingegriffen. Ein jüdiſcher Schweinehund als Vorgeſetzter einer deutſchen Gefolgſchaft iſt undenkbar und untragbar. Er muß verſchwinden und ſeinen Platz einem Menſchen einräumen, deſſen Noral nicht o er⸗ fault ſtinkt, wie die des Juden Fritz Horſt Erlanger. Tiger. Ken Berl der Groß ber wie Die Ken ſtoffe 101 und Halb Fertigwa⸗ Bekannt Neurege Der V ſtelle für wirtſchaft machung 1. Ziffe Reichsſtel landwirtſ iſt die 7 Mais, di⸗ 31. Dezer aufgehobe Der dem Aus tarifn. 7 bis auf 1 Der M in Abſ. 16. Novet dem vore ſchlag vo Der To preis wer 3. Für nahmepre polverkau gleich der Mais. Mais hö Mais, ſo derjenige einem Zi falle aber Die au lichen erſtmals wies auf von der vermehrte weitere 2 anzureger etwas gr die Kul Kurſe Anregune ändert f. Flüſſigkei Alt beſ ſchäft um dungs ſtrie ob Prozent tionen ½ derun⸗ t anwe ner ſtieg aktien Punkten Werte konnten! werte 1½, was begründe nend, da vermehrr waren 1, und von Autoa Metall⸗, F Ef Fettve. Wertbe Dt. Rei Vounsa Bad. S Baver. Reicns. Heidelt Ludwis Mannhe do. Baden Grobkr Mhm. +7 Man Grohki Rhein- Ver.§ Bad. Dt. Ko Bavy. E Berl. Frankf Frkt. H 2 3——— ———— Jahrgang 4— A Nr. 532/ B Nr. 319— Seite 9„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 18. November 1934 Kennziffer der Großhandelspreiſe vom 33 Stadt 87, Mannh. Abl. Altbeſ. 95, Sproz. Mannheim Reichsbankausweis für die 2. Novemberwoche Stadt 96, öproz. Bad. Rom. Goldpfhr. 54, öyroz. Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 94,75, Sproz. Rhein. Hyp. Gold⸗ Berlin, 17. Nov.(HB⸗Funk.) Die Kennziffer Berlin, 17. Nov.(HB⸗Funk.) Auch in der ausgeprägter und 12,4 Millionen RM. wieder ein⸗ pfandbriefe 94,12, 6proz. Farbenbonds 119½. der Grotzhandelspreiſe ſtellte ſich für den 14. Rovem⸗ zweiten Rovemperwoche hielten ſich laut gezogener 23 Millionen RM. in die Kaſſen der Dauſ—* ver wie in der Vorwoche auf 101,4(1913 ⸗ 100). Reichsbantausweis die Rückflüſſe an die Reichs⸗ Reichsbank zurück. Die Giroverbindlichteiten nahmen lacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 90, Enzinger union Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrar⸗ bankinnormalem Rahmen. Die geſamte Ka⸗ ziemlich erheblich um 57,7 auf 869,8 Millionen RM. 97, Gebr. Fahr 114,5, IG Farben 136 4, 10proz. ſtoffe 101,8(minus 0,4 v..), induſtrielle Rohſtoffe pitalanlage hat ſich um 91,7 Millionen RM. vermin⸗ ab, und zwar infolge Rückganges der öffentlichen Giro⸗ Großkraft aenn und Halbwaren 91,8(plus 0,1 v..) und induſtrielle dert, damit wurden in der erſten Monatshälfte rund gelder. Nach der bekannten Bereitſtellung von 400 000 Aeamegte 1 Pfälz, Preßhefe Fertigwaren 118,6(plus 0,2 v..). 70 v. H. der Inanſpruchnahme zum Monatswechſel Pfund hat in der vergangenen Woche der Goldbeſtand 112, do. Mühlenwerke 110, Rheinelektra Stamm 99, wieder abgedeckt gegen 67 v. H. in der gleichen Zeit wieder eine kleine Erhöhung erfahren, und zwar um do. Vorzugsattien—, Salzwerk Heiterpi 2²⁰0, Bekanntmachung der Reichsſtelle für Getreide. des Voriahres. Im einzelnen haben die Beſtände 341000 Rm. auf 78,2 Millionen RM. Dieſe Er 184, Belnoff 6505 2 S 7 8„———0— S4, 9— Neuregelung der Uebernahme.— Preiſe für an Wechſeln und Schecks um 97,7 auf 3507,3, an höhung kam dem Golddepot bei ausländiſchen Zen⸗ Ver. Dt. Oelfabriten 86, Weſteregeln 109. Mais Reichsſchatzwechſeln um 1,2 auf 1,2 und an deckungs⸗ tralnotenbanken zugute. Der Beſtand an deckungs⸗ Badiſche Bank 119, Commerzbank 67, Deutſche Dis⸗ 3 fähigen Wertpapieren um 0,8 auf 433,7 Millionen 1 901 W 270 1 1 konto 69, Drasdner Bant 71, Pfälz. Hyp. Bank 77,. Der Vorſitzende des Verwaltungsrats der Reichs⸗ RM. abgenommen, während die Beſtände an Lom⸗ fäbigen Deviſen deträgt memtich ungexündent 2. Rhein. Hyp. Bant 113. 44% b ſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige land⸗ if1 Millionen RM. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf Bad. Ach für Rheinſchiffahrt 49, Bad. ekuranz bardforderungen um 7,9 auf 84,6 Millionen RM. 31, Mannheimer Verſicherung 38, Württemb Trans⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe hat folgende Bekannt⸗ EBVI A Wir. ei⸗ 31 0 D 2 ging von 5575 auf 5455 Mill. RM. zurück; zur glei 6 i machung vom 16. Rovember 1934 herausgegeben: ſtiegen. Der Notenumlauf verringerte ſich um 2,2 auf W 92— 36. emalige 1. Ziffer 1 des Veſchluſſes des Verwaltungsrats der 277,5 Millionen RM. An Scheidemünzen floſſen W Zeit des Vorjahres betrug er 5343 Millionen rown Boveri 15. aus den Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und fonſtige unter Berückſichtigung von 9,5 Millionen RM. neu Reichsmark. Amſterdamer Deviſenkurſe di U. aus landwirtſchaftliche Erzeugniſſe vom 17. Mai 1934(das 4 2 dieſe Weiber iſt die Feſtſetzung der Monopolverkaufspreiſe für„Amſterdam, 17. Nov. Berlin 5948; London e haben ſich Mais, die für die Zeit vom 1. Juni 1934 bis einſchl.—————————————— 739½; Neuvort 148; Paris 9751½3 Belgien 3451; 31. Dezember 1934 erfolgt war. Anm. d. Red.) wird Schweiz 4806; Italien 1266; Madrid 2020½; Oslo 3717½; Kopenhagen 3302½; Stockholm 3812½; Prag inſchaft des zer? jen wührend deren Woh⸗ Juden eine er Lüſte die te Sch—ki, orene Hella 5, 1914 ge⸗ ſtraße, und Jris—d, e ſeltſame ben, dürfte eſſieren, zu⸗ ei weiteren ĩ gegen r irden kann. ſämtlich in abriknieder⸗ ſſiert ſicher a Sch—r. g über das Angſt ge⸗ (unststrane U3. 10 eum rug, ob ſie ntwort Er⸗ alte e Adreſſen! iten Erlan⸗ zuſchätzen? es, was er noch an⸗ nicht gelegt rer bei der H. in der idie maß⸗ er Arbeits⸗ nichts ge⸗ chon in ar⸗ n. rgeſetzter idenkbar latz einem 3 o or⸗ itz Horſt Tiger. aufgehoben. Der Uebernahmepreis der Reichsſtelle für aus dem Ausland eingeführten Mais aller Art der Zoll⸗ tarifn. 7 iſt mit Wirkung vom 16. November 1934 bis auf weiteres der Tagesauslandspreis. Der Monopolverkaufspreis der Reichsſtelle für die in Abſ. 1 genannten Waren iſt für die Zeit vom 16. November 1934 bis auf weiteres der Betrag, der dem vorerwähnten Uebernahmepreis und einem Zu⸗ ſchlag von 65 RM. je Tonne entſpricht. Der Tagesauslandspreis und der Monopolverkaufs⸗ preis werden auf gleicher Frachtbaſis errechnet. 3. Für im Zollinland erzeugten Mais iſt der Ueber⸗ nahmepreis gleich dem Tagesinlandspreis der Mono⸗ polverkaufspreis für im Inland erzeugten Mais iſt gleich dem Monopolverkaufspreis für ausländiſchen Mais. Iſt der Uebernahmepreis für inländiſchen Mais höher als der Verkaufspreis für ausländiſchen Mais, ſo gilt als Verkaufspreis für inländiſchen Mais derjenige Betrag, der dem Uebernahmepreis und einem Zuſchlag von.05 RM. je 50 Kilo, im Einzel⸗ falle aber mindeſtens.20 RM. entſpricht. Berliner Börse Die aus der Wirtſchaft vorliegenden zu verſicht⸗ lichen Nachrichten gaben der Tendenz heute erſtmals wieder einen kleinen Auftr iſe b. Man ver⸗ wies auf die weitere Steigerung des Cementabſatzes, von der Bauaktien Nutzen ziehen konnten, auch der vermehrte Auftragseingang im Maſchinenbau und die weitere Auſwärtsentwicklung am Eiſenmarkt vermochte anzuregen. Da der Ordereingang bei den Banken etwas größer als an den Vortagen war, nahm auch die Kuliſſe im Verlauf Rücktäufe vor, ſodaß die Kurſe weiter anziehen konnten. Eine weitere Anregung erhielt der Aktienmarkt durch die unver⸗ ändert feſte Haltung der Renten, denen die Flüſſigkeit des Geldmarttes weiter zugute kommt. Altbeſitzanleihe konnten bei lebhafterem Ge⸗ ſchäft um ½ Prozent auf 104%½ anziehen, Umſchul⸗ dungsanleihe waren 15 Pfg. höher, Indu⸗ ſtrieobligationen gewannen durchſchnittlich /) Prozent und die 7prozentigen Vereinigten Stahlobliga⸗ tionen ½ Prozent. Auch Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen wurden wieder höher bezahlt. Mon⸗ tanwerte waren bis ½ Prozent befeſtigt, Harpe⸗ ner ſtiegen um 1 Prozent. Von Braunkohlen⸗ aktien hatten Ilſe mit einer Steigerung von zwei Punkten die Führung. Kali⸗ und chem i ſche Werte notierten—/ Prozent höher. IG Farben konnten von 13576 auf 136½¼ anziehen. Linoleum⸗ werte lagen ſchwächer. Deutſche Linoleum verloren 1½, was mit der erneuten Preisſenkung für Linoleum begründet wird. Man überſieht hierbei aber anſchei⸗ nend, daß dieſe Preisſenkung zweifellos eine Abſatz⸗ vermehrung zur Folge haben wird. Elektrowerte waren ½ bis 1 Prozent höher. Lediglich Lahmevet und von Auslandsaktien Chade lagen etwas ſchwächer. Autoaktien gewannen ½ bis 1½ Maſchinen⸗, Metall⸗, Bau⸗ und Zellſtoffwerte durchſchnittlich 1 Pro⸗ zent. Deutſche Atlanten befeſtigten ſich um 1½ Proz. Auch Verkehrs⸗ und Bankaktien wurden durchweg etwas höher bezahlt. Der Geldmarkt war unverändert. Tagesgeld ſtellte ſich auf 376 bis 4½%. Am Valutenmarkt war London Kabel mit unverändert 4,99½ zu hören. Der Verlauf war weiter freundlich. Gel⸗ ſenkirchen gewannen Prozent, Höſch und Mannes⸗ mann je 1 Prozent. Deutſche Linoleum erholten ſich um, da die Geſellſchaft über eine gute Beſchäfti⸗ gung berichtet. Deſſauer Gas konnten 1¼ Prozent anziehen. Lebhafter lagen Feldmühle, die 2 Prozent gewannen. Renten lagen unver ändert freund⸗ lich. Am Kaſſamarkt der feſt verzinslichen Werte waren faſt durchweg Beſſerungen zu verzeichnen. Staatsanleihen gewannen durchſchnittlich ½ Prozent, Lübecker bis ½ Prozent. Von Pfandbriefen wurden Berliner ½ Prozent höher bezahlt. Rhein. Hypothekenpfandbriefe ſtiegen von 94 auf 94½ Pro⸗ zent. Preußiſche Zentralboden⸗Pfandbriefe waren 7 Prozent höher. Auch Kommunalobligatio⸗ nen waren durchweg gebeſſert. Landſchaftliche Pfandbriefe lagen ebenfalls freundlich. Einzelne ſäch⸗ ſiſche Emiſſionen notierterten%— 4 Prozent höher. Thüringer Landeshypothekenbankpfandbriefe kamen mit 94 nach 93 wieder zur Notiz, wobei auf jede Order nur 1000 RM. zugeteilt wurden. Stadtanlei⸗ hen wurden etwa Prozent über den letzten Notie⸗ rungen gehandelt. 26er Eſſener gewannen /% Prozent. Umtauſchobligationen erhöhten ſich um ½ Prozent, während Dollarbonds wenig verändert lagen. Von Induſtrieobligationen waren Lüdenſcheid 1 Prozent, Engelhardt 4 Prozent und Aſchinger ½ Prozent höher, während Daimler Prozent ein⸗ büßten. In Privatdiskonten lag weitere Nachfrage zu unverändertem Satz von 3/% Prozent vor. Der Kaſſamarkt lag nicht ganz einheitlich. Knorr und Pittler lagen 2 Prozent höber. IG Chemie er⸗ holten ſich um 2½, Glanzſtoff und pommerſche Eiſen gewannen 3. Auf der anderen Seite verloren Gebler⸗ werte 4½, Mimoſa 3 und Deutſche Spiegelglas 2. Von Steuergutſcheinen kam die Zöer Fälligkeit mit 5 Pfg., die 38er Fälligkeit mit 10 Pfg. und die z7er Fälligkeit höher zur Notiz. Von Reichsſchuldbuchfopderungen notierten u..: Ausgabe 1 1935er 100., 1943/48er 97—97,87, Aus⸗ gabe II: 1943/48er 96,75—97,75. Wiederaufbauanleihe 1944/48er 64—64,87. ſchloß; rdſeGechäflagen, ioetlhn Die Vörſe ſchloß in feſter Haltung. Beſon⸗ ders lebhaft lagen zum Schluß Schiffahrts⸗ werte. Hapag zogen von 26½ auf 28/% und Lloyd von 28¾ auf 30 an. Ver. Stahlobligationen ſchloſſen mit 8636 nach 85¼ am Vortag. Auch nachbörslich be⸗ ſtand vielfſach zu den Schlußkurſen Nachfrage. Lloyd mit 30 geſucht, Farben wurden mit 1361½¼ und Gelſen⸗ kirchen mit 56½ genannt. Altbeſitz ſtellten ſich auf 104,20. Der Dollar notierte amtlich 2,491 und das engliſche Pfund 12,43. Frankfurter Mittagshörse Tendenz: freundlich. Die Börſe zeigte am Wochenſchluß ein freundliches Bild und die Umſatztätigkeit in einzelnen Werten war auch etwas lebhafter, wenngleich das abſolute Ausmaß der Geſchäftstätigkeit im ganzen noch klein blieb. In der Annahme, daß nunmehr die Glattſtellungen, die während der ganzen Woche auf das Kursniveau drück⸗ ten, beendet ſeien, nahm die Kuliſſe einige Deckungs⸗ und auch Meinungskäufe vor, ſodaß die Kursbewegung allgemein nach oben gerichtet war. Zudem lagen auch aus der Induſtrie wieder günſtige Nachrichten vor. Im Durchſchnitt betrugen die Kursbeſſerungen von 1½ bis 1 Prozent. Farbeninduſtrie allerdings lagen mit 138½¼½ unverändert. Am⸗Montanmarkt waren beſonders Har⸗ pener mit 102½—103(104½) feſt, Klöckner gewannen 76 Prozent, von Eleltroaktien zogen Schuckert 1 Proz., Siemens 76 Prozent an. Recht feſt waren Reichsbank⸗ anteile mit 143½—144(142½¼), während Braubank er⸗ neut 1½ Prozent verloren. Ettwas feſter waren außer⸗ dem Zellſtoff Aſchaffenburg mit plus 1½ Prozent. Die Nebenmärkte lagen hingegen ſtill. Der Rentenmarkt war allgemein befeſtigt. Altbeſitz traten im Hinblick auf die bevorſtehende Ausloſung mit 10376(10356) mehr hervor, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen, Zinsvergü⸗ iungsſcheine, Stahlvereinbonds und Kommunalum⸗ ſchuldung lagen je ½ Prozent höher. Im Verlaufe blieb die Haltung freundlich. Ver⸗ mehrtes Intereſſe zeigte ſich für Montan⸗ und Schiff⸗ fahrtswerte, die nochmals 4— ½ Prozent gewannen. Auch einzelne Elektroaktien waren noch leicht erhöht, während im übrigen die Anfangskurſe ziemlich un⸗ verändert lagen. Farbeninduſtrie waren vernachläſ⸗ ſigt, blieben jedoch mit 136,25 gehalten. Am Renten⸗ markt lagen die Kurſe zumeiſt unverändert, nur Stahl⸗ vereinsbonds zogen erneut Prozent, Kommunal⸗ umſchuldung 10 Pfg. und Zinsvergütungsſcheine 5 Pfa. an. Pfandbrieſe und Stadtanleihen hatten zwar nur kleines Geſchäft, die Kurſe-lagen jedoch gut behauptet, vereinzelt auch etwas freundlicher. Fremde Werte waren ruhig. Im Freiverkehr waren Türken⸗ reſte mit 34—4(3,5) gefragt. Tagesgeld blieb zu 3 Prozent unverändert. Mannheimer Börse Stimmung: nicht unfreundlich. Die Tendenz an der heutigen Börſe iſt bei lebhaften Umſätzen als nicht unfreundlich zu bezeichnen. Ein⸗ zelnen Kurserhöhungen am Aktienmarkt ſtanden je⸗ doch auch wieder Kursabſchwächungen gegenüber, ſo büßten Deutſche Linoleum wohl hauptſächlich auf die bekannte Preisermäßigung 1½ Prozent ein. Auch Daimler⸗Benz mußten ſich eine Abſchwächung um ½ Prozent gefallen laſſen. Rheinelektra gewannen 1 Prozent. J. G. Farben ½ Prozent. Gefragt waren alle Brauereiwerte. Bankaktien tendierten leicht nach⸗ gebend. Der Rentenmarkt lag feſt. Altbeſitz notierten 104 nach 103¼½. Stadtanleihen weiter geſucht. Es notierten: Altbeſitz 104, 6proz. Bad. Staat 96,5, 7proz. Heidelberg Stadt 84,5, Sproz. Ludwigshafen 618½., Privatdiskontſatz: ½. Tägl. Geld: /. 1 Mo⸗ natsgeld: 1. Metalle Berlin, 17. Nov. Amtlich und Freiverkehr.(RM für 100 Kilo.) Elektrolyttupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39,50; Standard⸗ kupfer, loco 33,75 nom.; Originalhüttenweichblei 14,50 nom.: Standardblei 14,.50 nom.; Originalhüttenrohrink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standardzint 17,50 nom. Getre ide Rotterdam, 17. Nov. Schluß. Weizen per tov. 3,10; per Jan. 35: 3,27½f; per März 35: 3,40; per Mai 35: 3,47½. Mais per Nov. 68; per Jan. 35: 68½¼½; per März 35: 72; per Mai 35: 67. Baumwolle Bremen, 17. Nov. Amtlich. Nov. 1394 Abr.; Jan. 35: 1415 Br., 1412., 1413 bez., 1412 Abr.; März 35: 1435 Br., 1432., 1434 bez., 1434 Abr.; Mai 35: 1446 Brief, 1443., 1444 bez., 1444 Abr.; Juli 35: 1451 Brief, 1450., 1450 Abr.; Okt. 35; 1400 Br., 1393., 1397 Abr. Tendenz: ſtetig. —Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: W. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel: für Kulturpolitit, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel; für Kommunales und n Hermann Wacker; für Unpolitiſches: br. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meffel: für Sport: Julius Etz; für den Um⸗ bruch Max Höß, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleltung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw) 68, Charlottenſtr. 15v. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag Gem. b.., Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30—12 Uhr(außer Samstag und Sonntag), Fernſprech⸗Nr. für Verlaa u. Schriftleitung: 314 71, 20486, 333 61/½2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Frühausgahe 4 Mannheim 19 808 Frühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 Frühausgabe 4 Weinheim. 1000— 21 80⁰8 Abendgusgabe KA. 212⁵¹ Ausgabe 3ß mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 13 836 Ausgabe B Schwetzingen. 25566 Ausgabe B Weinheim„„„1733 39 386.⸗A. 19 693 Geſamt⸗D.A. Ortober 1934= 11 501 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck Wertbest. Anl. v. 23 69,50 91,25 HapaKgKg Dt. Reichsanl. v. 27 96,50 96,12 Heideib. Straßenb.. Dt. Schatzanw. 23. 95,00 95,00 Nordd. LIoyVW. Vounzanleine.. 95,40 35,49 J Schantunzbahnen Bad. Staat 1917. 36,50 96,50 J Südd. Eisenbahnen B 7 Staat 6,75 96,75 Reiensabl. Sch. Aitb, 103,62 104,00 Industrie-Aktien do. von 1927.. 90,00 90,09 J Mainzer Brauerei Baden 26. 86,00 35,50 J Nürnvz. Brauhaus do- do. 1., 3,816 40 20„ 30 — 93,50 Daimler-Benz Dt. Atlantic Di. Erdöl Hess. Lds. Liqu. Bank-Aktien Jo. do. Anteilsch—— Rh. Hvpbk. Mhm.-9 94,00 94,12 eiese do. do. 10—11. 54,00 94,00 f18, Farbenbonds Frankf. Hyp.-Bk. pfälz. Hyp.-Bank 77,00 17,50 Malzexport. Dt. Reichsb. Vz.. 113 26 Heideſbers Ziact o 35˙0 Ssebaft. Aktienbr.- 99,5 94550 f Hetvenerchen. 13.80 102, Ludwinsh. 20 Ser. 1 87,00 33,0] Horrmund. Ritterbr. 14,50 34,50 klarvener... 101,59 102,75 Comm. u. Erivatbk. 83.00 67,00 Guano-Werke.. 74,50 15,75 fVosef Telegr.-Dr.. 103,00 103.75 Tagl. Geld 3·87•'37 lise Genunß.. 113.00 115,50 öt. Bk. u. Disconto 69,00 69,99[Hackethal-Draht 3,59 63,12 7 en Dt. Golddiskontbank— 7,00 Hamburs Elektr. 116,62 Dt. Uebersee-Bk. Mannneim von 26. 90,00 99,99 Lowenbr. München. 202,00 201,00 Grobkraft Mum. 23 15,65 15,55 Schwarzstorchen 101,00 101,00 Klöcner Frkt. Pfbr. Gd. Em. 12 92,15 92,151 Cement Heidelbers. 105,75 1 do. Liau. 93,25 94,37 Cont Gummi 13 50 J Dt. Linoleum. 59,75 El. Licht und Kraft. 116,75 116,50 do. 1938 do, Goidkomm. 4 92,00 32,00 Fahr A. Pirm. 114,30 114,50 d40. do.—7.. 32,00 32,00 f je, Tarbenindustrie. 138,27 135,90 5 119,50 119,50 Kassakurse IBremer Wolie Reichsbannk.. 142,00 144,00] Rhein. Elekt. Vorz.. 108,50 108,50 6% do. do. Komm. Khein. Hvp.-Bank 113,00 112,751 do. do. Stamm. 26,75 38,75 K. 20 62 113,62 J Südd. Zucker.. 183,50 183,50 Hb.-Amer. Paketf. 26,12 27,00 J Ford Motor— 00 27,00 Hb.-Südam, Dpfsch. 24,00 23,75 J Gebnard& Co.. 102,00 102,99 Thur. Gas „26,62 29,00 Gelsenk. Bergw. 55,50 36,90 Tier⸗ Leehharä 30.25 23 435—5 Trans-Radio Gerresheim. Glas. 58,00 3 53.50 53,25] Ces. M. El. Umernen, 104.50 105.55 Ver. Giansst ibert.— 143.00f krewemehrzuerte 103,50 102,25 J Gritzner Maschinen 2700 2362 37.25 37.50 Neckarsulmer Gruschwitz Tertil. 100,00 100,00 Wer oͤttramarintabr. 125,00—[Ufa-Fiit Tietz Leonhard.. 30,25 30,75 11,00 J ver. Dt. Oeie Mhm.—— 25,12 ZelistofiAschaffenbz. 60,75— Jellstof Memel.. 45,00 45,00 — Kall Aschersleben 106,50 108,50 — Kali Salzdetfurtnh.—— .. 71,00 11.50 Dresdner Bank. Mhm. Stadt Kohle 23 16,55—* Tucherbrauerei— J Mannesmann 11,62 12,25 Meininzer Hyp.-Bk. 78,00 77,25 I Mannh. Ausl. 35,90 92,25 Eichvaum-Werzer.—— IMansfelder. 15,„00 Reichsbank Sen 87,00 37,00.— Otavi Minen. 12,00 3 Khein. Hyp.-Bank ein-Main- 5 4 Accumulatoren— 1 Vet. Stahlw. Oblig. 35,12 3˙%8 AU.—55,621 Rhein. Braunkohlen 212,25— Versicher.-Aktien Bad. Kom. Gold, 26 91,99 3 AEEG Stamm 26,12 26,50 Fheinstahl... 3,50 93/0 LAachen-Munch. bt. komm. Sam. 1 109,50 00,50 Andraea-Noris.—— 1 Riebeck-Montan.. 92,00 92,00 I Allianz Allg. 3255 D 96,00— K Buntpapv. 3 3 ver. Stahlwerke.. 37,50 37,50 Allianz Leben erl. Hyp. eihint 4 Mannh. vers. Frankf. Gold 15. 92,25 Fiel I..benbert 3 138)85 133.75 Versicher.-Aktien Frkt. Hypbk. Gpt.Lia. 92,37 öremen-Besizn. Oei 79,00 79,00 Kmap:z. 200, 25 200, 90 do. Anteilsch 3⁰ Brown. Boveri 15,00 Erankona 100er. 104,99 104.0 Accumulatoren-Ebr. 160,25 Mannh. Versich.——— W,— 47,00 Aku) 15( nauervtseheine ptalz. Hyp.Ludw.-9 94,75 24,)5 Dt. Gold- Silbersch. 208,00 207,50 do. 1936. 103, 75 103,80 Bayr. Spiegelglas 9 94, 59,00 f do. 1937. 101,00 101,12 1. F. Bembers 99,10 J Bersmann Elektr. Berliner 67% do. do. R. 21 Nordd. Lloyvd. Bankaktien 56,00 56,00 Tellstoff Waldhoi. 45,10 45,00 Adceaa. Buderus.. 30,62 81,99 JBk. f. El. Werte. Eschweiler... 298,00 298,00 JBK. 1. Brauind. 00 Berliner Hyp.-Bk. 00 J Frankona 3z00er.. 312,00 312,00 Allsem. Bau Lenz 3 Allg. Kunstzivde Alix. Elektr.-Ges. „ Aschaffenb. Zellstoff 117,00 116,00] Steuersutscheine 34 103,80 103,80 J Augsburg-Nürnberg. Braunk. u. Briketts 180,00 Braunschweig.-G.— 117,25 Markt- u. Künhlhall.— A Island Bremer Vulkan . 94,75— 94,75 94,75 Dynamit Nobel El. Lieferungen 16. 11. 17. 11. 16. 11. 17. 11. 16. 11. 17. 11. 16. 11. 17. 11. 16. 1 1 11 16%1 Frankfurte Verkehn-Aktien W T Sudd. Bodenoreditbk. Wa Rhein-Main-Don.Vaz.— 100, o0 1 El. Schlesſen... 192,37 191,59 Senuith. Patzenhofer 100,12 191,50] Wanderer-Werke 124,50 123,25 Eff K 1 Württ. Notenbank. 100,00 100, Kheinmetall.. 144,00 A6. verkehrswesen 74,50 76,00 Enzinger Unionwerke 96,50 97,75 fS& Halsk 7 1 ekten oörse Verkehrs-Aktlen Schnellpr. Frkthal 9,00 8,75 Alig. Lok.-u. Kraitw. 116,00 116,00 J Faroenind. 1G. 135,57 136,5 e e—43.60 3260 Wiramind Ranm 6 103·55 i n„91,00—* 2—— 8 116,59] Stolberger Zinthütt.— 63,00 J Wiſte Dampf... 6,59.6,50 3 i— altlmore Ohio 5 elten uilleaume 70,50 11,00 Stetuin Cham. 36,12— Witzner Metall.. 103,75 104,50 78,12 79,50 J Goldschmidt. Tn. 36,00 „ „59,00 58,0) Harb.-Gummi-Phön. 29,25 29, „71,00 11,00 Harvener Berzbau. 102,12 102,25 Hedwigshütte „142.87 144,62 Heiimann&Littmann 3,25. 5,25 113,00 113,00 fklipert Maschinen. 22,25— Hoesch Eis. u. Stahl 72,62 73,75 Hohenlohe-Werke. 47,00 47,00 44,00 JSüudd. Zucker... 183,00 183,00 J Zelistoff Waldhof.— 45,50 Voigt& Haefiner 9,62 9,62 J Monatsgelete— 25 . 120,50 120,12 Dt.-Ostafrka.— 65,75 „251 Neu-Guinea— — Otavi Min. u. Eisenb. 11,87 12,00 Burhach Kali; 19,75— Ufa-Fim.. 45525 48/78 Berliner Deuvisenkurse 1120,0—. LPhihipp Holzmann. 74,25 74,25 200,00 200,25 Hoteibetrieb.. 59,50 55,50 „194,00— JSebr. Junshans Geld Brief Geld Brief W. Kahla Porzellan.. 138,62 Kaliw. Aschersleben 109,00 109,00 Kali Chemie .62,75 62,50 Koksw. u. Chem. F. 90,87 91,50 J Beig. „ 36,12 56,00 A0. ds. 94,12J Feiten Guilleaume 1,00 70,75 Brown. Boveri. 14,75 14,75 J Mümeimer Berzw. 117,.50— Jugoslaw.(Belxr. u. Za 100 Din 5,694 5, 706 9 do, do. 12—13. 24,00 94,12 J Gestürel„104,50 105,75 feiwerzinel. Werte Buderus Eisenwerke 30,75 E1, Norad, Eiswerke 99,00 100, 00 Rixaß 8 333 Latts 30,920 81,080 96,320 31080 do, Liau. 93,81— Goldschmidt 85,50 6% Dt. Reichsanl. 27 96,49 38,40 J Conti Caoutschuc 131,75 131,50 J Orenstein& Koppel 84,00 35,00 Litauen(Kowno /Kaunas) 100 Lit 41,760 41.540 41.750 41,540 Südd. Bodencredit. 95,00 95,00 J Gritzner h 25,37[ Ot. Anl. Abl.1. 103,40 103,30 JConti-Linoleum. 5 Phönix Bergbar. 43,87 44,12] Norwegen(Osio) 100 Kronen f62,410 J 62,530 52,360 J 62,460 5½5% do. 94,25— Grün& Bilünger 200,00— Dt. Schutzgebiete 08— 9,75 lDaimler-Ben:. 44,50 45,00 Rathgeber Wasson 45,00— Oesterreich(Wien) 100 Schilling f 48,950 49.050 45,550 45,050 Alls. Dt. Creditbł. 54,00 53,75 Haia& Nen. 21,00 20,00 5 Rosgenrentenbk.—— Deutsch Alt.-Tel. 117,00 118,00 Kheinfelden Kraft 104,00 104,00 Polen(Warschau/Pos.) 100 Zloty L 46,950 47,050 46,950 47,050 Bad. Bank.. 113,09 119,25 J Hiidert Armaturen 42,50 22,59 pfandbriefe Heutsch-Konti. Gas 117,62 118,75 Khein. Braunkohlen 218,00 213,00 J portugal(Lissabon) 100 Escudo f 11,275 J 11,295 11.270 11,250 Bank für Brauind. 103,62 102,50 J Hocn-Tiefban. 109,00 109,50 Deutsche Erdöl* 90,50 Ehein. Elektr. 99,25 99,25 Rumünlen(Bukarest) 100 Lei 2,486 2,492 2,486 2,492 Bayr. Bodencredit— Holzmann Phil.— 74,75 J•%% Pr. Centr. Bod. Deutsche KabelW.— 82,75 Rhein-Main-Donau 100,50— Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 64, 040 64, 160 64.000 64,120 Bay. Hyp. u. WBk. 73,00 72,00 funsnanns. 58,00 53,50„i. Em. I. 32,00 96,50 JDeutsche Linoleum— 59,00 Khein, Stahlwerke. 37,00 37,00 Schweiz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. 30,769 f 30,320 80,750 f 50,910 H. Bk.-Discontoges. 69,00 69,00 J Knorr-Heiwronn 195,09 195,00 1 6% ado. do. Kom. 1 90,00 104,00 DeutscheSteinzeug. 112,00 110,75 J Kh.-Westf. KalkW.— Spanlen(Madr. u. Barcel.) 100 Pes. 34,900 34,060 33,970 34,530 bresdner Bank. 11,00 Luawissh. Walzmünhl 121,00 121,00 J 6 Pr. Ld. Pidbri. Hürener Metall.— 115,00 J Rieveck-MontanAG.— 10 Tschechoslowakei(Pras) 100 Kr. 10,375 f 10,395 10,375 10,395 77,25 11,50] Mainsraftwerke 81,75 Anst. G. R. 19. byekerh.-Widmann 96,25—„LSalzdetfurth Kali. 148,75 149,25 Türkef(istanbuſ) Irk. Pfund 1,7/1 1,75.971 1,575 70,50 11,00 Huso Schneider. 95,25 90,75 Schudert& Salzer 155,50 156,25 U Monzevig dd. 1049 T051 Lo49 10 40. Kom'n. 91.5 91,5 1El. Licht u. Krait. 115,37 116,50 1 Schuckert& Co.. 31,25 92,00 1Holkar! 2,469].85] 2,439.433 75 124,00] Aesvpt.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pid. 12,730 J 12,760 f 12,725 J 12,755 160,00 Klöcknerwerke.. 70,87 71,75 en(Buenos Aires) 1 Fap.-P. 0632² 0,636 0626 0,632 Gn en rüss. u. Antw.) 100 Beiga f 56,170 J 58,290 f 58,170 f 58,299 „539,12 56,37 Kollmar& Jourdan.— 37,25 Bulgarien(Sofia) 26,12 1= Kötiz. Led. u. Wachs 84,50 64,25 Canada(Montreal)) 1 kanad. Doll.] 2,549 2,555 2,547 2,553 61,50 62,75 Kronprinz-Metall 118,09 118,00 Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen 55,460 55,530 l55,420 f 55,540 61.500 61,00 Lahmever& Co. 115,50 118,50 Danzia(Danzis) 99,00 do, 1935. 105,90 105.90 J B. Motoren(BMè)) 123,50 124,50[Laurahütte 15,87 15,37] Ensiand(London) 1Pfund 12,420 f 12,450 12,415 12,445 39,00 39,25 Leopold Grube.. 79,59 80,25 Estland(Rev.-Tal.) 34,00 134,00 Lindes Eismasch. 96,00 96,00 Finnland(klelsingf.) 100 ünnl. Me 5,455 5,495 5,485 5,495 . Licht Mannesmannröhren 71,62 12,75 rrankreien(Paris) pr. Ctr. B. Licu. 2 92,25 9 00 f16. Cnemie Basel.157,50 156,75] verrechnunsskurs 102,62 102,70 Berün Karlsr. Ind.. 116,52 aaMansfelder Bergbau 74,50 74,75 Griechenid.(Athen) 100 Drachmen J. 2,354 2,358] 2,354. 2, 180,00 Masch'bau-Untern.. 54,50 55,00 Holland(Amsterd. u. Kott.) 100 G. 168,010 168,350 167,950 168,299 Masch-Buckau-Wolf 96,00 96 501 lal 3* e 21.300 21,340 21.300 21.340 asch- Lau- talien om u. Mailand) 100 Lire 1 3 136,50 Maxfmilianshütte. 155,00 155,25 Japan(Tokio und Kobe) ven 0,724 0,726 f 0,724 0,728 9 Ungarn(Budapest) 1 Pengõ 16. Nov. 17. Nov. 1 Mitreis 0,204 0,206 0,204 9,205 (Rio de Jan.) 100 Lewa f 3,047] 3,053 3,047 3,053 100 Guiden f 51,070 f 81.230 f 51,070 51,230 100 estn. Kr. 68,660 65,520 66,650 65,820 100 Franes f 16,380 16,420 16,360.350 Sahrg gang—⸗ — ANr Nr. 319— 9— Seite 10 a x Hakenkre uz ba nner“ D E M 24 dc. 1 9 e 7—————— 4 d —3 Z 5* 9. den 19 Roveml* 9⁰² 3 5 2 5—— 5 1 3 5 60⁰⁰² 9 8 3 Mlk Weih 5 elend lchts⸗Eflenn i 5 5 0 25 Stol: 8 Groß liſtlind flnd ein 2 3 es 3 . 23˙ Geſa aubermä• an L 4 E, Bevor W A i Muftt, 8 die F . ſi man z DODi Mitwi in 3 Akten 3 D, u ih 4 ie Mä t w en 2 Re , lich ei m ins Zi 3 Mär irkende: n Rech nn* 5 7 eier. das n watte und lick ſtehen blieb man akenkr arve e prü 7 ſtrafft unw i 15 eu 4 0 A, ö̃ fte e ſich eiger⸗ l ⸗ A is zu den G noch einmal griff nach„ſe Wuſt Svielleitung: nner 3 4 nicht ,, Mann. A chuhen Er w den Anzug der Kra⸗„ ikaliſche Ernſt 1 Mitd 25 1 WIn 0 2 9³⁰0 55——LAul. 17————2— 6 lären, die ſed ber alle ſein ar in ſeinem R vom Krage aKiei lb. 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Noch einmal ſelbſt dieſen Blick haben, noch einmal noch nicht die Tiefen des Lebens ge⸗ ſchaut haben, und ach, noch ein einziges Mal alles nur mit den Augen des Kindes ſehen. Wer hätte nicht dieſen ſehnſüchtigen, aber nicht mehr erfüllbaren Wunſch? Ich habe ihn und er brennt in mir immer dann am heißeſten, wenn ich in die Augen meines Kindes ſchaue. Sie ſind der Spiegel meiner ſelbſt, ja noch mehr, ſie ſind der Widerſchein einer Welt, wie ſie ſein ſollte und wie ſie rein und ohne Lüge nur in dieſen Kinderaugen lebt. Sie lügen nicht dieſe Augen, nein ſie kön⸗ nen nicht lügen, wenigſtens nicht ſo, wie der Mund eine Not⸗ oder Angſtlüge mit zuckenden Lippen ſpricht. Und noch viel mehr ſind mir dieſe Augen. Schaue ich im Zorn in ſie, werden ſie zur Mahnung und zu einer Anklage, ſo tief ver⸗ mögen ſie in meine Menſchlichkeit zu ſehen, Schaue ich aber mit dem Feuer innerlichet Fröhlichkeit in ſie, dann leuchten dieſe Augen wie zwei Flämmchen, die zündend ins Herz züngeln und in mir alle Liebe wecken, deren ich fähig bin. So ſind dieſe Augen mir ſtets ein Wunder eigener Art. Ich ſehe mich in ihnen, ſo wie ich im Kern meines Weſens bin, ſehe mich ſo, wie ich viel⸗ leicht war und— leider— nicht mehr bin, weil ich durch die Jahre ins Vateralter wan⸗ dern mußte. Und davon wiſſen dieſe Augen noch nichts. Nein, ſie haben noch nicht die Gabe, über die kindliche Welt zu ſehen. Sie wiſſen noch nichts von dem Trug ſo mancher Stunde, noch nichts von dem abgrundtiefen Leid, das dieſe Erde uns auferlegen kann. Sie wiſſen aber auch noch nichts von den vielen leeren Freuden, die der Menſch faſt trieb⸗ haft zu ſeiner eigenen Erniedrigung ſucht. Nein von all dem wiſſen meines Kindes Augen noch nichts. 240 Und trotzdem ſagen ſie mir, was gut und böſe iſt, ſagen ſie mir, wenn ich dem Spiegelbild dieſer Augen nicht entſpreche. Meines Kindes Augen! In ihnen liegt der Schauer einer reinen Seele. In ihnen ſehe ich nicht nur mich, ſondern auch das Glück, dem dieſe Augen ihr Sehen verdanken. Ich ſehe in ihnen die Mutter, aus deren »Schoß ſie kamen, ich ſehe in ihnen die vielen— ja unzähligen— glücklichen Stunden Auferſtehung feiern, deren ich im Leben teil⸗ haftig werden durfte. Wie eine Andacht iſt ſo ein Blick in Kinder⸗ augen. Ja, wer nie in Ehrfurcht vor der Schöpfung erſchauerte, er muß erſchauern vor dem quell⸗ klaren Strom inneren Zutrauens und köſtlichen Friedens, den Kinderaugen ausſtrömen. Ob ſie zum Scherzen aufgelegt wie Blitze in kindlicher Freude leuchten, oder in ſtummer »Traurigkeit um die Erfüllung eines unausge⸗ ſprochenen Wunſches betteln, immer ſind ſie vielſagend und ſo anders, als Blicke Er⸗ wachſener. Ja, es iſt, als wäre im Blick des Kindes die Offenbarung einer uns ſchon längſt entſchwun⸗ ee, I, fer u3 denen Welt, nach der wir uns ſehnen, wie man ſich nur nach etwas ſehnen kann. Und wie Ströme lebendigen Schmerzes ſind die Tränen aus den Augen meines Kindes. Aus dem naſſen Schleier blinkt Furcht, Ab⸗ neigung und Vorwurf in gleichem Maße, wie der Schmerz darüber, daß es dieſe Dinge gibt. Da plötzlich wird das Maß des Flehens in den Augen voll— die zur Strafe für unartiges Tun erhobene Hand ſinkt entwaffnet herab. Wer will mich einen Narren ſchimpfen? Ich ſchaue in meines Kindes Augen, wenn ich Frieden ſuche, wenn ich raſten und fliehen will vor der Unraſt des Tages und vor allem dann, wenn ich einmal ſelbſt wieder einen Hauch ſeligen Kindſeins verſpüren will. Dann, ja dann ſchaue ich in ſeine Augen, und Frieden, ja neuer Glaube und un⸗ bändige Kraft aus dieſem Glauben ſtrömt in mich. Frei bin ich dann von einer Laſt, frei und wieder— auf Augenblicke nur— ſelbſt ein Kind. mutter und Kind R.— Es blieb dem nationalſozialiſtiſchen Wirken vorbehalten den Begriffen„Mutter“ und„Kind“ den Glorienſchein der Heiligkeit in unſerem völkiſchen Leben zurückzugeben, den eine durch und durch verkommene Literaten⸗ clique in den Jahren nach dem Kriege be⸗ ſchmutzt und beſudelt hat. Die das taten ſind über alle Berge oder haben ſich in ihre Schlupf⸗ winkel verkrochen, von wo aus ſie kaum Ge⸗ legenheit haben werden, je noch einmal in ihrer alten Manier mit Kot zu bewerfen, was dem Deutſchen heilig iſt. Mutter! Schon wie wir„Mutter“ ſagen, ſchon der Klang dieſes Wortes erweckt in uns Empfindungen eigener Art, die nur in dem Verſtockteſten nicht mehr klingen können. Ja, wir empfinden mit dieſem Wort und aus dieſem Wort heraus, eine Liebe, die in jedes Menſchen Leben eben nur einmalig iſt auch dann, wenn tauſend Engelzungen und tauſend⸗ fach andere Liebesäußerungen uns beſtürmen. Das liegt nicht ſo ſehr darin, daß wir viel⸗ leicht nur aus einer Art Pietät heraus die Mutter lieben, ſondern, das was uns zu dieſer uns durch das ganze Leben begleitenden Ge⸗ fühlsregung zieht, iſt einzig und allein die Stimme des—— gemeinſamen Blutes. Sie iſt es, die uns verbindet, ſie iſt es, die einmal mahnend, dann wieder vorwärtsdrän⸗ gend in uns klingt und unzerreißbare Bande ſolch ſtarker Art über Welten hinweg knüpft, daß ſie uns von allem ſonſtigen Glück hinwegrufen, wenn das große Scheiden kommt. Stimme des Blutes: Mutter! Welche Erkenntnis, welcher Glaube, ja welche „Urquell Gewalt wäre fähig, dieſen Begriff umzuſtoßen! Keine; denn ohne dieſe Stimme wären wir un⸗ ſäglich arm und nur noch Schemen, die Figuren gleich, auf dem Schachbrett des Lebens geſcho⸗ ben werden. Wird das Band gewaltſam zerriſſen, wird gleichzeitig ein unüberſehbares ſeeliſches Un⸗ glück heraufbeſchworen. Finden aber die uns ver⸗ bindenden Blutsbande die Unterſtützung unſe⸗ rer ſtaatlichen Führung, dann werden ſie zum Volkblüte und inneren Er Geſundung.„Mutter“ iſt dann nicht mehr ein Begriff, ſondern ein Symbol, das wir heilig halten noch und noch. Kind! Ja, das Kind! Es gab eine Zeit, da war Kin⸗ derſegen ein Unſegen, da war das Kinderhaben eine läſtige Angelegenheit, ja noch mehr, ſogar eine Gefahr für eine kleine Schicht. Man ſah im Kinde etwas Ungewolltes und Zufälliges, und jammerte über dieſen„Zufall“, der einem Verpflichtungen auferlegte. Es war dies die Zeit, da„weiſe Frauen“ ſich eines regen und— was nicht unwichtig war— eines er⸗ tragreichen Zuſpruchs erfreuten, eine Zeit, wo „Damen“ zu Bettelweibern wurden, weil ſie ſich lieber ſelbſt ſchändeten, als Wert auf die Bezeichnung Mutter zu legen. Dank nationalſozialiſtiſcher Erziehungsarbeit iſt auch dies überwunden und wir ſehen wieder im Kind nicht mehr das Zufällige, ſondern be⸗ wußt die Zukunft unſerer Nation. Kraftvolliſt das Kind heute inden Mittelpunkt unſeres Lebens ge⸗ ſte lt. Es iſt wieder zum Begriff des Segens ge⸗ worden inſofern, als es uns lehrt, daß wir ſolange als Volk beſtehen werden, ſolange wir ihm nicht die Daſeinsberechtigung verweigern; denn im gleichen Maße wie wir uns zum Kinde bekennen, werden wir unſeren Beſitz erhalten und meh⸗ ren. Mutter und Kind! Sie bedeuten ein Stück Glauben an Werden und Vergehen. 4 Aus dem erſten Stammeln des Kindes formt ſich das Wort und aus den erſten unbeholfenen Bewegungen wird der Schritt und die Hand⸗ reichung. Aus dem erſten Lächeln aber wächſt eine Freude rieſengroß, die uns zum Bewußt⸗ ſein bringt, daß wir leben, um zu glauben an das größte Wunder: Die Menſchwerdung. Es ſtrömt als köſtlicher Quell aus dem Mut⸗ terſchoß, ſo wie das Korn der Mutter Erde ent⸗ zuillt. Darum verächtlich iſt, wer dies nicht ach⸗ tet, und gemein, wer den Nacken nicht beugt vor ſeiner Mutter. Ueberlaſſen wir die Zehnmalklugen, die es beſſer wiſſen wollen, ihrem Schickſal. Es er⸗ füllt ſich in Unehre und Laſter, in Mißgunſt und grenzenloſer Einſamkeit. Ihr Glauben darf niemals der unſere ſein und ihr Weſen darf nie und nimmer unſer Weſen ſein. Wirwolleneinſtarkes Geſchlecht Wir wollen Mütter, die gewollt und ihrer Aufgabe bewußt, die Zukunft unterm Herzen tragen. Wir wollen aber auch als Letztes: Männer, die noch„Mutter“ ſagen können und erſt dadurch beweiſen, daß ſie an Blut und Art glauben. Männer wollen wir, die ſich ihr Glück verdie⸗ nen und nicht ſchenken laſſen. Dann erſt wächſt aus Mutter und Kind ver⸗ tauſendfacht das Glück, nach dem wir uns ſehnen. oe8.— Ein otarlces feschłeclul LTON-Schnitte in größter Auswahl! Altetes Seꝛialgeschaßt am Natæe Telefon 324 90 Lyon-Verkaufsstelle Qu 5,1 ————————————————————————————————— — — ———————————————————— ———— —— 3 3——————————— ————————————————————————————————————————————————— ——————————— Jahrgang 4— ANr. 532/ BNr. 319— Seite 12 Als ich vor einigen Tagen bei guten Be⸗ kannten zu Gaſt war, zauberte die Hausfrau mit einem Lächeln das zierliche Flügel⸗ hemdchen des Sohnes auf den Tiſch des Hauſes. Der Junge hatte gerade ſein Examen beſtanden. Das erſtaunte Geſicht des jungen Rieſen hätte ich allen Leſern gerne zu ſehen gewünſcht! Er hätte ohne mütterliche Erklä⸗ rung auf Puppenhemdchen getippt. So aber nahm er es mit geziemender Sorgfalt in ſeine pflegliche Obhut. Das Stück iſt noch ausge⸗ zeichnet erhalten und dürfte aller Vorausſicht nach auch noch die Strapazen der Reinhaltung und Bruſtdeckung von zwei weiteren Gene⸗ rationen unverſehrt überſtehen. Ein kleiner Beweis des Segens guter Wäſche. In einer Zeit, wo die Tradition wieder ihren verdienten Ehrenplatz im Fühlen und Denken der Menſchen eingenommen hat, wo niemand mehr mitleidig die unſportlichen Schultern in die Höhe ſchiebt, wenn er etwas von einem herzigen Neſthäkchen hört, darf man ſich auch wieder ungeſtört in aller Oeffentlichkeit über Baby⸗Muſterwäſche auslaſſen. Vom Flügelhemdchen war bereits die Rede. Es iſt hinten offen, damit die Aus⸗ und Ein⸗ ſchlüpferei nicht zu viel Arbeit und Verdruß macht. Die gleiche Erfahrungsform iſt bei den weißen und bunten Jäckelchen zur An⸗ wendung gekommen. Bevorzugt wird Eis⸗ garn, das ohne Gefahr kräftig durchgekocht werden kann. Von außerordentlicher Wichtig⸗ keit für das Baby iſt der Einſchlag, der in der Regel aus vier Teilen beſteht. Mull⸗ windeln eignen ſich beſonders gut, weil ſie außerordentlich weich ſind. Als Zwiſchen⸗ windel wird ſolche aus Croſſé bevorzugt. Die praktiſche Neuheit iſt die Wegwerfwindel, die ſich vor allem aus Gründen der Reinlich⸗ keit die Gunſt der jungen Mütter erworben at. Erwähnt ſei daneben noch die bekannte Molton⸗Einlage und der Wickel⸗ Teppich. Lauter Dinge, von denen ein neu⸗ gebackener Ehemann nichts weiß. Er wird er⸗ ſtaunt ſein, welch weites Feld ſich bei Ein⸗ treffen eines Stammhalters für ſeinen For⸗ ſcherdrang eröffnet. Und die junge Mutter „Hakenkreuzbanner“ die wäſche der leinen darf einmal mit Genugtuung feſtſtellen, daß der Mann auch ohne ſchwere philoſophiſche Probleme zu wälzen, geiſtig voll beſchäftigt iſt. Nun, lange hält das Flügelhemdchen nicht. Der kleine Erdenbürger, der nichts weiter zu tun hat, wie Nahrung zu ſich zu nehmen, zu ſchlafen und zu wachſen, macht von dieſer Ge⸗ legenheit ausgiebig Gebrauch. Es ſchreit be⸗ reits nach einem Mäntelchen und nach ſeinem„Wagen“. Tag und Nacht immer im Räume eingeſchloſſen zu ſein, verträgt auch das zahmſte Kind auf die Dauer nicht. Mütter, die nicht allzu ängſtlich ſind, getrauen ſich be⸗ reits in der dritten Woche mit ihrem Lieb⸗ ling auf die Straße. Und da muß es doch zum mindeſten ein Mäntelchen haben. In der Farbe, die Papa liebt. Frauen dürfen nie vergeſſen, daß die Männer gerade darauf be⸗ ſonderen Wert legen. Das iſt ihr Anteil an der Entwicklung des Reulings. Ich habe mich ſchon aus purer Neugier erkundigt, was die Mode den kleinſten Lieblingen für Neuig⸗ keiten beſcherte. Wer auf Kamel oder ſonſtwas tippt, übernimmt gleich im voraus die Koſten für eine Ausſtattung! Lammfell iſt rich⸗ tig! Man ſtaunt, was ſich die Induſtrie für Mühe gibt, auch für den noch Unaufgeklärten etwas Paſſendes und Anſprechendes auf den Markt zu bringen. Wer die Mäntelchen ſieht, wünſchte ſich gleich eine ganze Kollektion Kleinchen, um nicht in Verlegenheit zu kom⸗ men, eine Auswahl treffen zu müſſen. Gegenwärtig iſt es zwar nicht zum beſten mit der geſunden Luft beſtellt. Was dem ab⸗ gehärteten Mannheimer nicht dienlich iſt, frommt auch nicht dem empfindlichen Baby. Aber da Abhilfe genug vorhanden iſt, braucht keine unnötige Sorge aufzukommen. Angenom⸗ men, der Wagen ſei da, es fehlte nur die Decke. Da gibt es eine phantaſtiſche Auswahl. Für jeden perſönlichen Geſchmack iſt eine Muſterung vorhanden. Desgleichen für die kleinen Kiſſen, für die gerne Roßhaar benutzt wird. Plüſchdecken waren noch immer in Front. Jetzt hat ſich die Lammfelldecke da⸗ neben gleichwertig durchgeſetzt. Dem Baby wird eine Wollmütze auf das Köpfchen ge⸗ ſtülpt, ein Jäckchen— nicht zu verwechſely mit Kognäkchen!— angezogen mit Bambelchen dran, die reine Handarbeit ſind, ganz in der Farbe des Wagens, und dann geht's in die herbſtliche Natur! In den Parks muß aller⸗ dings darauf geachtet werden, daß dem Lieb⸗ ling nicht einige Kaſtanien auf das Stulps⸗ näschen fallen. Das nur nebenbei. Alle jungen Mütter ſind entzückt darüber, daß das Baby nur bis zum Alter von etwa neun Wochen nichts braucht. Einiges muß erneuert oder nachgeholt werden, aber Neu⸗ anſchaffungen ſpart ſich der kleine, ewig zap⸗ pelnde Erdenbürger bis zu einem ſpäteren Zeitpunkt auf. Er begnügt ſich mit cinem ſoliden Wagenanzug und mit Strampel⸗ höschen, an denen ſich neuerdings gleich die Strümpfe angeſtrickt befinden. Die beſorgten Eltern haben ein paar Wochen über will⸗ kommene Finanzferien. Erſt nach einem dreiviertel Jahr kommt die letzte große Entſcheidung, die zugleich eine Zuteilung zu einem der beiden zuſtändigen Modelager iſt. Die Tatſache, ob Adamle oder Evchen, ſoll jetzt augenfällig zu Tage kommen. Für die kleine Eva iſt ein reizendes Kleidchen mit fei⸗ nen Woll⸗ und Kunſtſeideſtickereien vorge⸗ ſehen— als Erſatz für den Apfel, den ſie noch nicht recht zu reichen weiß— und für den Adam neueſter Auflage liegen Samtträgerhös⸗ chen bereit— Velourſamt mit ſauberem Sei⸗ denblüschen. Zum Strapazieren ſind die net⸗ ten Sachen nicht. Aber warum ſollen ſie auch lange halten. Ein modernes Höschen iſt kein uniformiertes Flügelhemdchen, das für Ge⸗ nerationen gleich bleibt, weil es ſo ungeheuer praktiſch und ſtabil iſt. Beliebt ſind die ge⸗ ſtrichten Wollanzüge in roter und beiger Farbe. Von einem Jahr an trägt man auch gerne die Gamaſchenanzüge. Sie ſind für Bübchen und Mädels in gleichem Maße kleid⸗ ſam. Dazu gibt es paſſende Mützen und Stulpenhandſchuhe in ſchönem Friesrot und Marine. Stelle man ſich einmal ganz unvor⸗ eingenommen dieſe herrliche Farbenkombina⸗ tion vor! Und dazu gibt es für die Kleinchen ſchon ſchmucke„Mephiſto⸗Mützen“. Der Mannheim, 18. November 1531 C Name paßt zwar nicht ganz. Aber wer weiß, ob die Kleinen nicht in den ſagenhaften Be⸗ griff hineinwachſen! Zeit haben ſie ja noch ge⸗ nug dazu! 35 Auch für die heranwachſenden Evchen gibt es bereits Pulloverchen mit Rollkragen und ſo. Ganz nach dem letzten Schrei der Mode. Die Formen wirken fabelhaft ſportlich. Jede Mutter kann ihren Zögling ſchon in der Wiege als kommenden Champion bewundern. Sehr nett ſind die Schals geraten und die Schal⸗ Garnituren, die friſche Farben und Dia⸗ gonal⸗ und Karo⸗Muſter aufweiſen. Ein Morgenrock für empfindliche Kinder tut ebenfalls ausgezeichnete Dienſte. In der Re⸗ 1Hir empfeſſen: IImmmmmnumnmimimm IA für die junge HMufter-I für das Hinad- Verbandwatte Kindermehle Bettstoffe Milchflaschen hamonbincen Sauger aller Art irrigatoren besinfektionsmittel Gummi-unteriagen Bade- und Kinder-Crẽme.-puder nnneranr g lebertran u. kmulsion chabziehglüse Medic.-Weine Körperpuder für den Laufstall schwämme Medlzin. 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Novewiber 193ʃ gel ſind ſie aus warmem, lariertem Flauſch⸗ ſtoff oder Wolton. Für zarte Mädchen emp⸗ fehlen ſich Wollbettjäckchen, die be⸗ ſonders in feiner Handarbeitsausführung ſehr ſchmuck ausſehen. Daran erſieht man ſchon, in welch hohem Maße das Kind Erlebnis iſt. Nicht nur die Mütter wie in früheren Zeiten, auch die Modegrößen laſſen ſich die Bedürfniſſe der Kleinen etwas koſten. Schlafanzüge aus Waſchſeide in Blau und Roſcé laſſen die blonden und ſchwarzen Wuſchelköpfe noch rei⸗ zender erſcheinen. Die Modekünſtler wiſſen ſchon, auf was es ankommt. Es iſt nur zu begrüßen, daß ſie auch die Welt der Kleimſten und Kleinen in ihren Aufgabenkreis einbe⸗ zogen haben. Bis zu drei Jahren hält ſich noch der beliebte Plüſchmantel, verdient mit Recht die zweiteilige Trikot⸗Garnitur einen ge⸗ wiſſen Vorzug. Die hübſche Flanellmuſterung kann begeiſtern. Welche Mutter, welcher ſtolze Vater möchte nicht haben, daß ſein Kind ſchön und gutangezogen daſteht? So ergab es ſich, daß die Induſtrie ſich auch einmal dieſes verlorenen Poſtens annahm, in kluger Er⸗ kenntnis, daß auch an unſeren Kleinen noch etwas zu verdienen ſei! Sie wird dieſen Ein⸗ ſatz nicht bereuen. Schöne Kinder ſind die beſte Reklame. Für Staat, Familie und nicht zuletzt für die Modeinduſtrie, die es ſich ange⸗ legen ſein läßt, Zweckentſprechendes und Preiswertes zu ſchaffen, das allen Teilen zur Freude gereicht. Von einer Merkwürdigkeit muß ich hier noch berichten. Es handelt ſich um die Farbe. Hellblau und Roſé herrſchen heute vor. Das pfeifen die Spatzen von den Dächern. Was trägt aber der Junge oder das Mädel? Roſé wird bei uns in Süddeutſchland von Mäd⸗ chen getragen, Hellblau von Jungen, obgleich nicht gerade behauptet werden kann, daß die kleinen„Adamaſeruſſe“ an verwäſſerter Treue leiden würden. In Norddeutſchland liegt der Fall umgekehrt. Das iſt bezeichnend. Und dann wären wir in der Betrachtung ſo weit fortgeſchritten, daß die Kinder in die Schule müſſen, ſich auf der Straße tummeln und bereits den Nachbarn die Fenſterſcheiben ein⸗ werfen, damit Vater auch Gelegenheit hat, für das notleidende Handwerk etwas Außergewöhn⸗ liches zu tun. In dieſem Alter ſind Kinder ſehr gut angezogen, wenn ſie Wollkleider tragen. Nicht reine Wolle, ſondern mit einem Kunſtſeidenfaden durchzogen. Das macht die Kleidung flüſſiger und eleganter. Von hier aus iſt nur noch ein kleiner Schritt bis zum Back⸗ fiſchkleid, zum Feſtkleid der Brautjungfern aus Kunſtſeide und den famoſen Glanzſtücken aus Taft in reizenden Schottenmuſtern und den Geſellſchaftstleidern in allen Paſtellfarben. Aber das geht hier ſchon zu weit. Ich wenig⸗ ſtens finde, daß die Kinder in dieſer Repor⸗ tage überraſchend raſch emporgeſchoſſen ſind. Sie wohl auch? Es war zwar von einem Baby anfänglich die Rede. Aber es muß— mit Ver⸗ laub zu ſagen— doch auch einmal eine Lady daraus werden oder ein kerndeutſcher junger Mann. Und weil der Junge das werden ſoll, habe ich ihn bei Erwähnung modiſcher Dinge erheblich weniger bedacht. Das ſei mir aus dieſem Grunde verziehen! kn. Bei fröhlichem Spiel bas richtige Spielseug bildet die ſtete Sorge einer Mutter, die etwas darauf hält, daß ſich das Kind nicht durch Lutſchen oder durch Zerſtören des Materials geſundheitlich ſchädigt. Wer erinnerte ſich nicht der früheren geſchnitzten Schäfergruppen in den üblichen grasgrünen und hellroten Zwi⸗ ſchenfarben. Das Kind, das den Schafer ein⸗ mal prüfend ins Schmollmäulchen nahm, um zu probieren„wie's ſchmeckt“, hatte ſtunden⸗ lang darnach noch eine gebatikte Mundpartie. Das kann heute im Zeitalter der beſonderen Hygiene für das Kind nicht mehr paſſieren. Es gibt keine Bauklötze mehr mit aufgekiebten Bildern, die von den Kindern im Eifer des Spielens losgelöſt und gekaut werden können. Die Erfahrungen auf dieſem Gebiet haben der Spielzeuginduſtrie ganz neue Wege gewieſen. Das Bemerkenswerteſte: die Spielzeuge ſind gerade im letzten Jahrzehnt nicht nur hygie⸗ niſcher, ſie ſind auch ſchöner geworden. Gegen ein handgeſchnitztes Holzwägelchen von heute nimmt ſich ein ſcharfkantiger Blechkarren, an dem man ſich die Finger zerſchneiden konnte, wenn man gerade an einer ungelegenen Stelle zupackte, wie ein vorſintflutliches Gerät an. Wohl war auch damals dem Spieltrieb der kleinen Lieblinge gedient, und die geplagten Väter waren bei Gelegenheit vollauf damit be⸗ ſchäftigt, die verbeulten und verbogenen Räder wieder gerade zu biegen. Dieſer ungemüt⸗ lichen Baſtelei braucht er ſich jetzt nicht mehr 23 unterziehen. Er kann ſich auch einmal Zeit nehmen, mit dem Kind zu ſpielen, ohne Ge⸗ fahr zu laufen, immer nur zu Reparaturen herangezogen zu werden. Es iſt auch für einen Erwachſenen, der nicht viel von Spielzeugen verſteht, von Intereſſe, ſich einmal zwiſchen Spielzeugen zu bewegen. Er wird die erſreu⸗ liche Feſtſtellung machen, daß die Kinder end⸗ lich das haben, was ſie brauchen: praktiſches, einwandfreies und gediegenes Spielzeug. 45 lleideame ùũnd stranaæiecbare Knaben· u. Jünęglings-Kleidung Cnoelimuſun am Sire hmorkt — Srotlinge-Gusostœttungen —— Kinderwãsche in jeder Preislage WA V SFfe5 Manufakturwaren Konfektion Billiger Verkauf puppenwagen- Roller- Kinderdrelräder- verstellbare Kinderstũhle Tische- Stuhle u. Bãnke- Turn-Apparate KiihNE& AULBACH Gu 1, 16 gegenuüber Qau 2 Gegen Kleine Anzahlung stellen schon jetzt gekaufte Gegenstände bis Weihnachten zurllok. as Sneæialgeocliàt 9 E 2. 13 beim paradeplètz zeigt lhnen eine Altes 2Ur reubsésetel Mürnberger Spielwarenhaus W. 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Darim können sich Kinderfüßbe 15 natürlich entv/ickeln. lhre Kinder werden lhnen auch viel Freude machen in Kinderschuhen von 7 — Vergiß niclit wenn bald ein größeres Belſchen für mich nölig ist, wegen der Torfmull- füllung und der neuen Bettwäsche dich jefzt schon umzusehen. Auch ein schönes Nochthemdchen bring und rosig ihr den NMorgenkuß Lon⸗ Das macht das ſeine Befichen Schöne Bilder und 1 Ar 1 Mirchenbucher 1 3 Weidner à Weiß ewe⸗ Weidner à Weiß N 2, 8 Keunslstraße vVölKk. Buchhandlung N 2, 8 Kunststraße „Gehalt nicht allein— auch Aroma muß sein!“ Mutter u. Nind trinlen den vorzuglichen Pyra-Malzkaffee 1 ptund-Paket 38 oig. ½ ptund-Paket 19 pig. Ou.2 Strümpfe Wollv/ aren Unter/ Gsche Lbler.-Kleidu. 19. 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Darf ich als Deutſcher dieſe Orden tragen, welche ich bei einer verbündeten Armee erworben habe? Muß ich dazu von einer deutſchen Behörde eine beſondere ſchriftliche Erlaubnis haben?— Antwort: Alle Orden und Ehrenzeichen, die im Kampfe auf ſeiten der Mittelmächte erworben wurden, dürfen getragen werden. Nachweis der Uebertragung iſt allerdings er⸗ forderlich. Falls vom Regiment keine Auskunft zu erlangen iſt, müſſen Sie ſich an das Perſonal⸗Evidenz⸗ büro, Wien, Stubenring, wenden. H. A. Pf. Als früherer öſterreichiſcher Staatsange⸗ höriger(ſeit 1920 bin ich Reichsdeutſcher) wurde mir für meine Kriegs⸗ und Frontdienſtleiſtung vor kurzem die öſterreichiſche Kriegserinnerungs⸗Medaille ver⸗ liehen. Ich bitte um Auskunft, ob irgendwelche Ge⸗ ſetze oder Beſtimmungen beſtehen, die den Beſttz und das Tragen dieſer genannten Auszeichnung verbieten? Dieſe Auszeichnung darf getragen erden. Scherenfernrohr. Es freut mich jedesmal, wenn ich Sonntagabends Ihre Zeitung in die Hand nehme und unterm„Scherenfernrohr“ die Schandtaten der Juden, lies Plattfüßler, leſe. Ich ſelbſt bin Juden⸗ kenner und weiß Ihre Artikel über dieſe Brut ſehr wohl zu würdigen. Warum gibt es bis heute noch tein Geſetz, um dieſen Juden das Handwerk zu legen? Vom Raſſeſtandpunkt aus betrachtet, gehört die ganze Sippſchaft zum Lande hinausgejagt, denn keiner von ihnen iſt beſſer als dieſer Jude Erlanger. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Aufklärung im Volke noch viel intenſtver betrieben werden muß.— Ant⸗ wort: Vielen Dank für Ihr Intereſſe. Nur Geduld, es kommt alles noch. J. E. Können Sie mir im HB-Briefkaſten mitteilen, wo ſich in Mannheim die Tauſch⸗ und Verkaufsſtelle für den Sportgroſchen befindet?— Antwort: Bis jetzt befindet ſich in Mannheim noch keine Tauſchſtelle. Sie müſſen ſich noch bis zum 1. Januar 1935 gedul⸗ den, zu welchem Zeitpunkt eine ſolche Stelle in. 15, 12 eingerichtet werden wird. Einſtweilen iſt die Tauſch⸗ ſtelle nur in Karlsruhe, Ritterſtraße 22(Anſchrift: Gaugeſchäftsſtelle des Hilfsfonds für den deutſchen Sport). A. A. In der Morgenausgabe vom 9. Nov. 1934 führen Sie die Toten des 9. Nov. 23 mit kleinen Fotos (Seite 3) und Namen und Berufsangabe der Helden auf, nur bei Kurt Neubauer, als dem einzigen, fehlt die Berufsangabe. Es wurde die Frage aufgeworfen, war Kurt Neubauer ohne Beruf oder wurde er von Ihnen vergeſſen?— Antwort: Ihre Sorgen möch⸗ aber zu erführen ſuchen, warum in der amtlichen Auf⸗ ſtellung die Berufsbezeichnung fehlt. Schlageterehrenſchild. In einem Artikel des„Ha⸗ kenkreuzbanner“ über die Freikorps glaube ich geleſen zu haben, daß es für alle Freikorpsteil⸗ nehmex ein Ehrenzeichen„Schlageterehrenſchild“ gibt. Wo habe ich mich zwecks Erlangung desſelben hinzu⸗ wenden?— Antwort: Die Verleihung des Schlageter⸗Ehrenſchildes erfolgt durch das Schlageter⸗ Gedächtnis⸗Muſeum E.., Düſſeldorf, und ſtellt das vom Reichsinnenminiſter laut Schreiben vom 31. Juli 1934 Nr. 1 1727/½3. Juli einzig genehmigte Abzeichen der ehemaligen Freikorpskämpfer dar. R. A. 1. Iſt es richtig, daß die Mutter des In⸗ habers der Firma Radio Dahms, Mannheim, D 1, eine Nichtarierin iſt? 2. Iſt es richtig, daß der In⸗ haber des Sport⸗ und Modehauſes, Herr Hiß, ein getaufter Jude iſt? 3. Dürfen getaufte Juden und Halbjuden im„Hakenkreuzbanner“ inſerieren? 4. Kann der in Mannheim bekannte Judenlümmel Er⸗ langer auf Grund ſeiner Schandtaten nicht in Schutz⸗ haft genommen werden? 5. Kann dem Nichtarier nicht unterſagt werden, mit deutſchen Mädchen zu verkehren? 6. Darf ein Nichtarier ein deutſches Mäd⸗ chen heute noch heiraten? 7. Gibt es kein Geſetz, das den NRichtarier einer Strafe zuführt, wenn er ein deutſches Mädchen ſchändet?— 8. Dürfen die vielen, ſogar hohen Beamten der Stadt Mannheim, die mit jüdiſchen Frauen verheiratet ſind, in ihrem Amte verbleiben 9. Iſt es nicht möglich, alle Mannheimer Geſchäfte, die Juden gehören, oder mit jüdiſchem Ka⸗ pital arbeiten, durch die Anbringung eines Plakates oder ſonſt irgend etwas am Schaufenſter erkenntlich zu machen? Gerade jetzt, wo die Weihnachtseinkäufe beginnen und doch viele Volksgenoſſen von den Vor⸗ orten nach der Stadt kommen und die jüdiſchen Ge⸗ ſchäfte nicht kennen?— Antwort: 1. Dieſe Frage iſt noch nicht geklärt. 2. Nein! Der Beweis ariſcher Abſtammung iſt erbracht worden. 3. Juden und Halbjuden dürfen nicht im„Hakenkreuzbanner“ inſe⸗ rieren. 4. Wir müſſen in dieſem Falle ſchon der maßgeblichen Behörde überlaſſen, welche Maßnahme ſie gegen dieſen Schädling ergreifen will. Schutzhaft kommt nicht in Frage, da ſie nicht über acht Tage hinaus verhängt werden darf. 5. 6. und 7. Die kommende Geſetzgebung wird ſchon im Intereſſe der Reinerhaltung des ariſchen Blutes in dieſen Punkten Wandel und die erforderliche Eindeutigkeit ſchaffen. 8. Soweit ſich hohe Beamte, die mit Jüdinnen ver⸗ heiratet ſind, noch im Amt befinden, ſind ſie es nur auf Grund des Geſetzes für Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums. 9. Leſen Sie recht fleißig das „Hakenkreuzbanner“. Hier inſerieren im Gegenſatz zu allen übrigen Mannheimer Zeitungen nur ariſche Geſchäfte. Im Hinblick auf die kommenden Weihnachtseinkäufe dürfte gerade das Studium des HB⸗Anzeigenteils für jeden Deutſch⸗ denkenden unerläßlich ſein. E. M. Als Bewohner eines Hauſes gegenüber einem Gaſthauſe frage ich hiermit an, ob es eine Stelle gibt, bei der man ſich beſchweren kann, wenn z. B. das Gaſthaus nachts zwiſchen 2 und 3 Uhr ſeine Gäſte nach Hauſe ſchickt, die dabei einen der⸗ artigen Lärm machen, daß es unmöglich iſt, weiter zu ſchlafen.— Antwort: Die zuſtändige Stelle iſt die Polizeibehörde, die auf eine Meldung hin ohne weiteres bereit iſt, das Uebel abzuſtellen und ihr beſonderes Augenmerk auf ruhigen Abgang der Gäſte zu richten. Rundfunkſtörung. Ich hatte bereits vor etwa 4 Wochen telephoniſch die Störungsſtelle davon ver⸗ ſtändigt, daß es mir wegen dauernder Störungen tagsüber unmöglich iſt, Rundfunk zu hören. Ich Praxis betreibt. Sämtliche elektriſchen Apparate des wohne in einem Hauſe, deſſen Beſitzer eine Zahn⸗ Praxis betreibt. Sämtliche elektriſche Apparate des Dentiſten ſind ohne Störungsſchutz. Beſonders die .ZTLZAXLTAC i ererk Wir werden ſtellung des Mangels Sorge tragen. Wohin geht der Weg? g EZ UC SOODCNNGBE/T2CVO Ooeο;§tus— NMauſlacuus— Faeſigedeliͤſt In letzter Zeit gingen uns zahlreiche An⸗ fragen über das Problem: Warenhaus— Kauf⸗ haus— Fachgeſchäft zu. Der nachſolgende Ar⸗ titel ſoll zufammenfaſſend eine Antwort auf das Erfragte darſtellen. Die Umſätze der Warenhäuſer waren im Mo⸗ nat September nach dem letzten Bericht des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung um 11,1 v. H. höher als im September 1933. Dieſe Tatſache iſt beachtenswert, zumal auch die Einzelhan⸗ delsumſätze nur um 11 v. H. über den Vor⸗ jahresumſätzen liegen. Intereſſant ſind jedoch die Vergleiche zwiſchen den einzelnen Abteilun⸗ gen der Warenhäuſer, den Kaufhäuſern und dem jeweiligen Fachhandel. Für Nahrungs⸗ und Genußmittel ſind die September⸗ umſätze der Warenhäuſer um 7,2 v. H. nied⸗ riger als im Vorjahre, während ſie im Le⸗ bensmittelfachhandel bei einer zprozentigen Preisſteigerung noch um 2½ v. H. geſtiegen funt alſo mengenmäßig nur um 1 bis 2 v. H. anken. Man kann hieraus wohl mit Recht ſchließen, daß die Fachgeſchäfte des Einzelhandels mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln ſich gegenüber den Warenhaus⸗Abteilungen haben behaupten können. Es iſt dies im letzten Grunde nicht verwunder⸗ lich, wenn man bedenkt, daß— branchenmäßig geſehen— der Handel mit Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmitteln dem Warenhaus fremd iſt. Weſentlich anders ſieht es auf dem Gebiet der Textilien und Bekleidung aus. Hier waren die Warenhausumſätze im Septem⸗ ber 1934 um 17.5 v. H. höher als die Sep⸗ temberumſätze 1933; die Umſätze der Kaufhäuſer um 24,6 v. H. höher als im vergangenen Jahr, während die Umſätze des Textil fach⸗ handels um 23 v. H. geſtiegen ſind. Dieſe Lage häuſer durch rückgedrängt worden. iſt auf jeden Fall bedenklich, zumal ſich auch auf dem Gebiet des Hausrat⸗ und Möbelhandels eine ähnlich gelagerte Si⸗ tuation ergibt. Man kommt an der Feſtſtellung nicht vorbei, daß die Waren⸗ und Kaufhäuſer in dieſen letzteren Branchen immer noch einen beacht⸗ lichen Konkurrenzfaktor für den Facheinzel⸗ handel darſtellen. Wenn man hier das aufgezeigte Verhältnis einmal insgeſamt und mit etwas Abſtand über⸗ ſchaut, dann mag es faſt ſo ſcheinen, als bahne ſich hier eine Entwicklung an, die rechtzeitig beachtet und in die richtigen Bahnen gelenkt werden muß. Auf den branchenmäßig fremden Handelsgebieten— z. B. den handwerklichen Nebenbetrieben, der Erfriſchungsräume und neuerdings auch im Handel mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln— ſind Waren⸗ und Kauf⸗ den Facheinzelhandel bzw. durch die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik zu⸗ Auf den in gewiſſem Sinne„arteigenen“ Gebieten dagegen haben ſie ſich nicht nur behaupten, ſondern teilweiſe ſogar alte Poſitionen zurück⸗ gewinnen können. Sollte dieſe Entwicklung von Dauer ſein, ſo wird ſich daraus vielleicht ein allmählicher Uebergang der Waren⸗ und Kaufhäuſer zur Be⸗ triebsform der Fachgeſchäfte ergeben, d. h. es könnten ſich Großbetriebe beſtimmter Einzel⸗ handelszweige entwickeln. Andererſeits aber— und das iſt hier das we⸗ ſentliche, zeichnen ſich klar und deutlich die Anſatzpunkte für eine kommende Aufgliederung der Warenhäuſer ab. oOeiαöiCIng leĩ GlzaHilungogedeſiẽfton Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Berlin hat, wie in Heft 22 des„Wirtſchaftsblattes der J. u. H. Berlin“ mitgeteilt wird, unter Mitwirkung aller maßgeblichen Wirtſchaftskreiſe, vor allem auch der Verbraucher, Richtlinien und Sätze feſtgeſtellt, die für die Ueberlaſſung des Gebrauches und die Ab⸗ nutzung und Wertminderung der Kaufſachen beim Rücktritt von Abzahlungsgeſchäften vom Käufer dem Ver äufer zu erſetzen ſind. Dabei iſt zu berück chtigen, daß es ſich hierbei um Sätze handelt, die für den Regelfall gelten. Es bleibt jeder Partei unbenom⸗ men, unter Beweis zu ſtellen, daß im vorliegenden beſonderen Fall, ſei es durch übermä'ige Benutzung, ſei es durch ganz außergewöhnlich geringe Benutzung der Kaufſachen, ein von dieſen Sätzen abweichender Betrag angemeſſen iſt. Für die Ueberlaſſung des Gebrauches einſchl. Ab⸗ nutzung und Wertminderung ſind die folgenden Abzüge üblich und angemeſſen. Die Ab⸗ züge werden von dem Verkehrswert(Kaſſapreis, ab⸗ züg ich alſo des Ab'ah'ungszuſchlages) berechnet. Der Verkehrswert entſpricht bei Möbeln im allgemei⸗ nen dem Einſtandspreis zuzüglich eines Aufſchlages von 50 Prozent. Bei der üblichen Abrah ungsdauer von etwa 18 bis 20 Monaten iſt bei den mit einem feſten Teil'ahlungspreis ver'auften Möbeln der Ver⸗ kehrswert im allgemeinen auf 80 Prozent des Ver⸗ kaufspreiſes anzunehmen: Möbel, mit Ausnahme von polierten Zimmern, Schlafzimmern, Küchen und Polſterwaren: bei Rück⸗ tritt und Rückgabe innerhalb des 1. Halbjahres 25 vom Hundert des Kaſſapreiſes, 2. Halbjahres 35 vom Hundert, 3. Halbjahres 45. v.., 4. Ha bjahres 55 vom Hundert, 3. Jahres 60 v.., 4. Jahres 70 v.., 5. Jahres 75 v.., 6, Jahres 80 v. H. Polierte und Lack⸗Schafnimmer, Schlaf⸗ zimmer und Küchen: 1. Halbjahres 30 v.., 2. Halb⸗ jahres 35 v.., ſonſt wie oben. Polſterwaren mit Ausnahme von Matratzen: innerhalb des 1. Halbjahres 35 v. H. des Kaſſaprei⸗ ſes, 2. Halbfahres 45 v.., 3. Halbjahres 60 v.., 3. Jahres 80 v.., 4. Jahres 90 v. H. Matratzen und Bettwäſche: ſind für den Ver'äuſer wertlos. Bei ihnen iſt im Falle der Zu⸗ rücknahme der volle Verkehrswert zu erſetzen, in der Regel alſo ein Betrag von 80 v. H. des Verkaufs⸗ preiſes. Nähmaſchinen(ausgenommen gewerbl. Näh⸗ maſchinen), Regiſtrierkaſſen, Schnellwaagen: innerhalb des 1. Halbjahres 25 v.., 2. Halbjahres 30 v.., nach 1 Jahr 40 v.., nach 1¼½ Dahren 50 v. H. nach 2 Fahren 60 v.., nach 2/ Jahren 70 v.., nach 3 Jahren 75 v. H. Pranos(neue): innerhalb des 1. Jahres 20 vom Hundert, zuzüglich 1/½ Prozent je Monat des Ge⸗ brauches, innerhalb des 2. Jahres je 20 Prozent Minderung zuzüg ich 1¼½ Prozent je Monat des Ge⸗ brauches, innerhalb des 3. Tahres 20 Prozent Min⸗ derung zuzüglich 1¼ Prozent des Monats des 1. und 2. Jahres und 1 Prozent je Monat des 3. Jahres des Gebrauches. ee areeeeeeeenhennre Poliermaſchine macht einen heidenmäßigen Lärm, vom Staubſauger ganz zu ſchweigen. Dem Bedien⸗ ſteten der Reichspoſt, der auf meine Beſchwerde hin hei dem Herrn vorſprach und die Apparate unterſuchte. erklärte er:„Erſt ſoll mal die Straßenbahn ihre Störungen beſeitigen, dann werde ich auch meine be⸗ ſeitigen.“ Seitdem beſteht dieſer unhaltbare Zu⸗ ſtand. Bemerken möchte ich noch, daß die Störungen von der Straßenbahn ganz unbedeutend ſind, was daraus hervorgeht, daß, ſobald die Praxis geſAoſſen iſt, der Apparat ſtörungsfrei ſendet.— Antwort)⸗ Der Dentiſt iſt verpflichtet, ſeine Apparate mit Stö⸗ rungsſchutz zu verſehen. Die Störungsſtelle dürfte auf Ihre Beſchwerde hin ſchon von ſich aus für Ab⸗ Es iſt auch uns unverſtändlich, daß man eine Rückſichtsloſigkeit dem Hausbewohner gegenüber ſo weit treiben kann. M. B. Wiſſen Sie vielleicht, ob die Konditorei am Marktplatz neben der Einhornapotheke ein jüdiſches Unternehmen iſt oder ein ariſches?— Antwort: Es handelt ſich um ein jüdiſches Geſchäft. Dora N. Iſt der Inhaber oder die Inhaberin des in 1 Breiteſtraße) befindlichen Geſchäftes „Schmuckkäſtchen“ nichtariſch? Ich kann mich nicht ent⸗ ſinnen, jemals ein Inſerat dieſes Geſchäftes in Ihrer Zeitung geleſen zu haben.— Antwort: Dus Ge⸗ ſchäft iſt nichtariſch. K. H. Ich habe im Februar dieſes Jahres einem Schreiner zur Herſtellung eines Schlafzimmers Holz und Eheſtandsdarlehen gegeben. Ich wurde immer vertröſtet und bis heute iſt das Schlafzimmer noch nicht fertig. Gibt es eine Stelle, an die ich mich wenden könnte? Oder was raten Sie mir?— Ant⸗ wort: Sie können die Angelegenheit am beſten regeln, wenn Sie ſich an die Handwerkskammer wen⸗ den und dort den Fall vortragen. Willi T. Beſteht hier eine Formation„Techniſche Nothilfe“? Werden hierbei noch Aufnahmen ange⸗ nommen und beſtehen hierfür Bedingungen? Wie lautet die Anſchrift?— Antwort: Wenn Sie Arier ſind, ſteht Ihrer Aufnahme nichts im Wege. Wenden Sie ſich an den Leiter der Techniſchen Not⸗ hilfe, Pg. Geſſnner, Lange Rötterſtraße 80. J. B. Kann ich als Mitglied der NS⸗Hago eine Rechtsauskunft der Rechtsvertretungsſtelle der NSDaAp in Mannheim erhalten? Habe eine Sache gegen einen Juden GBankier), in welche ich ohne mein Zutun verwickelt wurde. Wie iſt die Adreſſe der Be⸗ ratungsſtelle und die Amtszeit?— Antwort: Sie können ſich an die NS⸗Rechtsberatungsſtelle im Schloß wenden. Sprechſtunden finden Dienstags und Donnerstags von—5 Uhr ſtatt. Dora Sch. Kommen ſolche, die dieſes JFahr(Dezem⸗ ber) noch 25 Jahre alt werden für den Arbeitsdienſt in Frage?— Antwort: Da jetzt noch keine Feſt⸗ ſetzung des Stichtages erfolgt iſt, erkundigen Sie ſich am beſten beim Arbeitsamt, 4. Stock, Zimmer 134. K. F. W. Iſt ein Junge, der unehelich von einer chriſtlichen Mutter geboren wurde, die ſich ſpäter mit einem Juden verheiratete, der das Kind im ſechſten Lebensjahr adoptierte, als ariſch oder nichtariſch an⸗ zuſehen? Der Vater des Kindes iſt unbekannt. Wer war der Gründer der Mannheimer Volkswehr und welche politiſche Einſtellung hatte er?— Antwort: Der Sohn iſt Arier trotz Adoption, wenn der unehe⸗ liche Vater nicht jüdiſcher Abſtammung iſt. Dieſer Nachweis müßte allerdings erbracht werden. Der Gründer der Mannheimer Volkswehr iſt uns nicht bekannt. Vielleicht iſt das Städt. Archiv oder die in der Lage, Ihnen Auskunft zu geben. Karl H. Ich benötige unbedingt ein Darlehen, kann aber keine der üblichen Kreditgeſellſchaften in Anſpruch nehmen, die ſich mit Darlehen befaſſen. Es geht für mich nicht an, da es ſich um Verbeſſerung meiner Stel⸗ lung handelt, eine längere Wartezeit auf mich zu nehmen. Gibt es eine ſtädt. Hilfstaſſe für ſolche Fälle? Gehalts⸗ und Möbelſicherheit ſind vorhanden.— Antwort: Sie bereden ſich einmal am beſten mit dem Vertrauensmann der Reichsregierung der jeden Montag in B 2(Geſchäftsräume) von 14.30 bis 16.30 zu ſprechen iſt. Eine andere Möglichkeit hat ſich leider nicht feſtſtellen laſſen. X. Y. Z. Ich laſſe zur Zeit in einem Geſchäft ein geſtricktes Klubjäckchen umarbeiten. Es ſoll in Höhe der Taille ein 10 Zentimeter breiter Rand(Taillen⸗ weite 69), zum Verſchließen des Jäckchens eine zwei Zentimeter breite Borte und an den Aermeln Man⸗ ſchetten angeſtrickt werden. Für dieſe Arbeit verlangt mir das Geſchäft 5 RM, bei einer ſofortigen An⸗ zahlung von 3 RM. Mir kommt dieſer Preis viel zu hoch vor und ich kann das nicht verſtehen, da es ſich um ein gutes Geſchäft handelt. Ein anderes Geſchäft, das hauptſächlich Strickereiarbeiten ausführt und nicht noch Uniformen, Herrenwäſche uſw. verkauft, hatte mir einen Preis von 3 RM gemacht. Allerdings konnte AVScUMeIfTEN 4 9185E SUHEÜ'»vCUAuSE-εφ“˙fHOο. O. T 7/O◻ιlE. AOESSE ich den Auftrag nicht dorthin geben, weil er wegen Arbeitsanhäufung zu ſpät erledigt worden wäre.— Antwort: Maßgebend iſt in dieſem Falle der Ein⸗ zelhandel⸗Verband, an den Sie ſich wenden koͤnnen. A. Sch. Wieviel Mühlen haben wir in Mannheim. Wieviel Sack Mehl können ſie pro Tag bewältigen? — Antwort: Wir beſitzen hier fünf Mühlen mit einer Produktion von über 18 000 Sack innerhalb vier⸗ undzwanzig Stunden. E. M. Ich habe die Ausſicht, im kommenden Früh⸗ jahr im Auslande eine Stellung anzutreten. Derzeit bin ich mit der Erlernung der Sprache beſchäftigt. Von Beruf bin ich Kaufmann. Muß ich bei der nun⸗ mehr eintretenden Pflicht in den Arbeitsdienſt und mein Sprachſtudium unterbrechen?— Antwort: Sie erhalten auf dem Arbeitsamt, 4. Stock, Zimmer 131, Berufsberatung, Auskunft. P. 336 334 Schriesheim. Kann einem Partei⸗ genoſſen, welcher in die Sonderaktion ſallt und in der SZ tätig iſt, von ſeiner Firma gekündigt werden, oder fallen ſolche Pg. unter das Kündigungsſchutzgeſeb? Bei manchen Firmen iſt es üblich, daß man alte Kämpfer, trotzdem ſie ihre Arbeit zur Zufriedenheit erledigen, am allererſten auf die Straße ſetzt, waͤhrend man für dieſe Poſten Damen hinſetzt, und dieſe auch denſelben Gehalt bekommen.— Antwort: In ſor⸗ chem Falle ſind die zuſtändigen Stellen die DAß, die Sonderaktion und auch der Betriebszellenobmann. R. u. Da in nächſter Zeit die Arbeitsdienſtpflicht eingeführt wird, möchte ich Sie bitten, mir die Frage zu beantworten, ob es einen Zweck hat, daß ich mir ein Motorrad kaufe. Ich habe dasſelbe allerdings ſchon anbezahlt, nur die Wechſel ſtehen noch oſſen. Im Falle die Arbeitsdienſtpflicht eingeführt werden ſollie, könnte ich ſelbſtverſtändlich die Rate nicht bezahlen, da ich ja dann von meinem Lehrherrn keinen Lohn mehr bekomme. nicht zurückgeben. Ich habe die Raten in 5 Monaten bezahlt. Wird der Arbeitsdienſt bald eingeführt oder geht das noch 5 Monate? Ich werde 20 Jahre alt. — Antwor t: Der nächſte Einſtellungstermin in den Arbeitsdienſt iſt der 1. April 1935. Bis dahin könnte das Motorrad bezahlt ſein. F.., Waldhof. Wie wirkt ſich das Geſetz über den Austauſch jugendlicher Arbeitskräfte für den aus, der ein halbes Jahr im Freiwilligen Arbeitsdienſt war und im Beſitz des Arbeitspaſſes iſt, der ein halbes Jahr beim Arbeitsdienſt war und im Beſitz des Ar⸗ beitspaſſes, aber noch keine 25 Jahre alt iſt?— Antwort: Der Beſitz des Arbeitspaſſes genügt, um für den Austauſch nicht vorgeſehen zu werden. K. R. Ich habe im Juni das Aufgebot gemacht und will bis Dezember heiraten. Wie jeder andere, habe auch ich mancherlei geldliche Verpflichtungen zu erfüllen. Bis Juli 1935 werde ich 25 Jahre alt. Ich frage deshalb bei Ihnen an, ob ich unter das Geſetz falle betr. Austauſch Jugendlicher in den Betrieben.— Antwort: Darüber kann Ihnen nur das Arbeits⸗ amt genaue Auskunft geben. N.., Käfertal. Muß ein Landhelfer das Kranken⸗ geld ſelbſt tragen? Muß ein Landhelfer abends bis 12 Uhr arbeiten? Muß ein Landhelfer Sonntags ar⸗ beiten?— Antwort: Ihr Arbeitgeber iſt nicht Abn Zahlung verpflichtet, doch richtet ſich das nach der bmachung. Betr. Arbeitszeit wenden Sie ſich am beſten an die DAß oder an den Ortsbauernführer. E. J. Ich will mich freiwillig zum Arbeitsdienſt melden. Hat die Firma, in der ich tätig bin, die Ver⸗ pflichtung, mich nach Beendigung meiner Dienſtpflicht wieder einzuſtellen? Muß ich als SA⸗Mann in den Arbeitsdienſt oder habe ich anderen gegenüber, die nicht in der SA ſind, irgend einen Vorzug?— Ant⸗ wort: Eine Verpflichtung der Firma beſteht nicht. Weitere Auskunft erhalten Sie beim Arbeitsamt, 4. Stock, Zimmer 131. W. G. Ich bin ſeit 13. 9. 1912 Mitglied bei der Reichsverſicherung und klebe ſeit meinem Abbau als Bankbeamter am 1. 4. 1925 freiwillig weiter. Seit die⸗ ſer Zeit betreibe ich hier eine Gaſtwirtſchaft und könnte jetzt etwas Kapital gebrauchen. Oſt es möglich, daß ich ſoſches von der Reichsverſicherung gegen monatliche Rückzahlung erhalte und wohin müßte ich mich evtl. wenden?— Antwort: Die Möglich'eit eines Darlehens iſt vorhanden, die zuſtändige Stelle iſt Berlin⸗Wilmersdorf, Ruhrſtraße 2. K. Wie lauten die Landeshymnen der Länder Oeſter⸗ reich, Frankreich, Schweiz, Italien, Großbritannien, Luxemburg, Niederland, Belgien, Bulgarien, Däne⸗ mark?— Antwort: Oeſterreich hat ſeit 1930 eine Bundeshymne „Sei geſegnet ohne Ende, Heimaterde wunderhold“, die ebenfalls nach einer Kompoſition von Haydn ge⸗ ſungen wird. Frankreichs offizielle Nationalhymne iſt die Marſeillaiſe, die von dem Genietruppenoffizier Claude Rouget de Lisle 1792 gedichtet wurde:„Allons eniants de la patrie“(Auf, Kinder des Vaterlandes). „Rufſt du, mein Vaterland“ beginnt die alte Schweizer Nationalhymne, die nach der Melodie der engliſchen Hymne„God save the King“ geſungen wird. In Erſcheinung tritt aber nun immer mehr der ſogen. Schweizer Pfalm:„Trittſt im Morgenrot daher“. In Italien iſt es ein Militärmarſch„Marziareale“, der ſogenannte Königsmarſch. Er wurde 1834 von Gabelli komponiert. Seit 1928 gilt auch das Gio⸗ vinezza als Nationalgeſang. „Gott erhalte den König“(Cod save the King), Großbritannien Königslied, iſt die Nationalhymne Großbritanniens. Als Nationallied wird da⸗ neben oft„Rule Britannia“(Herrſche Britannia) ge⸗ ſungen. Das Nationallied der Luxemburger heißt „Ons Hemeécht“ und beginnt mit den Worten:„Woc Uolzécht durech'wWisen zt“(Wo die Uolzeat durch die Wieſen zieht). In den Niederlanden wird das um die Mitte des 16. Fahrhunderts entſtandene Lied„Wimelmus van i Nassouwen den ick van dietschen Bloet“ als National⸗ hymne und daneben noch das Lied„Mien Neerlandsch bloed“ als Volkshymne geſungen. Belgiens Nationalhymne, die Brabanconne, das Freiheits⸗ und Revolutionslied:„O Belgidque, o meère chérie“! oder flämiſch:„O Vaderland, o edel land der Belgen“, kam während der Revolution 1830 in Brüſſel auf. Der Text ſtammt von dem belgiſchen Freiheitsdichter Dechet, die Melodie von dem Sänger Frangois von Campenhout. Bulgarien hatte bis 1883 die ruſſiſche Hymne als Nationallied. Jetzt ſingt man„Sumi Marica okrva- vena“(Schäumt die Maritza vom Blute gerötet). Der Text iſt von Nikola Zivkow, die Melodie von einem ruſſiſchen Militärkapellmeiſter. Dänemarks Nationalhymne heißt:„kong Kri- stian stod ved höjen mast“(König Chriſtian ſtand am hohen Maſt). Das Motorrad möchte ich aber auch „———02———2—=—=WDt-— Mannheim. hewältigen? Nühlen mit erhalb vier⸗ nden Früh⸗ en. Derzeit beſchäftigt. ei der nun⸗ zdienſt und ntwort: ſck, Zimmer m Partei⸗ und in der Krden, oder ſchutzgeſeb? man alte ufriedenheit zt, waͤhrend dieſe auch rt: In ſol⸗ die DAx, lenobmann. dienſtpflicht r die Frage daß ich mir allerdings oſfen. Im erden ſollie, t bezahlen, einen Lohn h aber auch 5 Monaten zeführt oder Jahre alt. rmin in den ahin könnte etz über den en aus, der sdienſt wat ein halbes ſitz des Ar⸗ lt iſt?— genügt, um rden. bot gemacht der andere, chtungen zu hre alt. 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Sie führt in ihren Wagen Dekoralionen für fünf verſchiedene Aufführungen ſowie eine den Anforderungen der modernen Bühnenkunſi in jeder Weiſe ent⸗ ſprechende kechniſche Ausrüſtung mit ſich. „Die Jugendbühne der HJ. und des Badiſchen Staats⸗ theaters iſt der verheißungsvolle Auftakt zu der Verwirk⸗ lichung der kulturellen Ziele Adolf Hitlers innerhalb des deutſchen Theaters.“ Dieſe Geleitworte gab Dr. Hinninghoffen, der Inten⸗ dant des Badiſchen Staatstheaters, dem einzigartigen„Kul⸗ turzug“, der jetzt die kleinen und kleinſten Städte und Dör⸗ fer des Landes eines nach dem anderen beſucht, mit auf den Weg. Die Mitglieder dieſer fahrenden Schau⸗ ſpielgeſellſchaft ſtammen größtenteils aus der HJ., ſind aber ausnahmslos begabte Berufsſchauſpieler, die ſich u gemeinſamer Arbeit mit einigen älteren Kollegen zu⸗ ſanmmeggrtan haben. Schon dieſe Tatſache allein beweiſt, daß die Badiſche Jugendbühne— ſo iſt der offizielle Name — jedem Dilettantismus fernſteht. Nur edelſte und beſte Kunſt iſt für das Volk gut genug. In dieſer Ueberzeugung wirken die Angehörigen dieſes neuartigen Wandertrupps, der ſich mit Recht als jugendlicher Stoßtrupp des neuen Kulturſchaffens fühlt. Sie wollen in erſter Linie die heranwachſende Jugend für den Beſuch und die Liebe zum Theater gewinnen und beweiſen, daß am beſten die Jugend den Weg zu den Herzen der Jugend findet. Sie laſſen in erſter Linie junge Dichter und junge Darſteller zur Jugend ſprechen. Sie machen den beſtehenden Theatern keine Konkurrenz. Sie wollen Neuland erobern und ſolche Gegenden beſuchen, deren Bewohner kaum Gelegenheit haben, gute Theateraufführungen zu ſehen, und dieſe ge⸗ winnen ſie für die Kunſt. Ihre Wanderfahrten ſind gleich⸗ zeitig Kampfanſagen dem Dilettantismus. In einem ihrer Stücke parodieren ſie das kunſtferne Mimen veralteter Bühnenliebhaberei, die ja beſonders in der Pro⸗ vinz üppige Blüten treibt. Sie warten nicht darauf, daß das Volk von ſelbſt in ihre Theater kommt. Mit ihrem Gemein⸗ ſchaftsgefühl, mit ihrer jugendlichen Unbeſorgtheit, mit ihrem' nationalſozialiſtiſchen Wollen ſchlagen ſie die Brücken zu der Einwohnerſchaft der kleinen Die Jahrt durch deulſche Lande wird für die Schau⸗ ſpielerjugend ein beglückendes Erlebnis. Dörfer. Schiller und an⸗ wagen befördern ſie De⸗ gunterwegd Der Regiſſeur ſpielt vor. Er krifft ſeine Anordnungen in gewiſſenhafter Probenarbeik, und auch während der Jahrt 9 775— ——— Der„gulturzug“ der Badiſchen Zugendbühne kommt in einem kleinen ſüddeutſchen Dorf an. Die hitlerjungens der Gemeinde erwarken 7 und begrüßen ihre Kame⸗ raden. ungefähr 20 Berufsſchauſpielern beſteht. Auch bei der Preisgeſtaltung beſchreiten ſie ganz neue e Die Eintrittspreiſe werden nach Einkommengruppen geſtaffelt, ohne daß der höhere Preis einen Anſpruch auf einen beſ⸗ ſeren Platz bedeutet. Sie ſpielen ſo billig, daß jeder, aber auch jeder, ihre Aufführungen beſuchen kann. Verwurzelt mit der Heimat iſt das Spiel der Jugend⸗ bühne. Politiſch ſtark und national geeint bringt die Ju⸗ gend vielen Volksgenoſſen den Genuß eines Theaterbeſuches. Aus der leidenſchaftlichen Liebe dieſer jungen Schau⸗ ſpieler zur Theaterkunſt und aus ihrer Volksverbundenheit entwickelt ſich ein ſtarkes und geſundes Leben, an dem auch jene Volksgenoſſen teilnehmen, denen ihr Spiel gilt. ibt es Gelegenheit, die Rollen noch einmal zu überfliegen. verträumten Städte und dere Klaſſiker, aber auch junge Autoren ſind in ihrem Programm vertreten, ſie wagen ſogar— wer ſollte wagen, wenn nicht ſie— die Uraufführungen unbekannter Schriftſteller herauszubrin⸗ gen. Tauſenden von Volks⸗ enoſſen vermitteln ſie das rlebnis der Kunſt, und gleichzeitig wird für ſie das gemeinſchaftliche Reiſen durch deutſche Lande zum beglückenden Erlebnis. In ihrem Transport⸗ korationen für fünf verſchie⸗ dene Schauſpiele. Neukon⸗ ſtruierte Schränke beherber⸗ gen die Koſtüme und Pe⸗ rücken. Ein ebenfalls für ſie gebauter Tonſchrank mit zwei Plattentellern, Ton⸗ mixer, Verſtärker und Laut⸗ ſprecher ermöglicht die Ueber⸗ tragung jedes Geräuſches. Allzu kleine Bühnen vergrö⸗ ßern ſie durch Vorbauten, die auf jede Höhe einſtell⸗ bar ſind. Selbſtverſtändlich gehören auch techniſche Ar⸗ deren Künſtlerperſonal aus Schnell finden die Reuangekommenen Konkakt mit der Dorfbevölkerung. Jeder ein⸗ beiter zu ihrer Gemeinſchaft,—— wird für den Theaterbeſuch gewonnen, und jedem wird es ermöglicht, zu den ufführungen zu kommen, da die Preiſe nach der Vermögenslage geſtaffelt ſind. Zohrgang 4— A Nr. 532/ B Rr. 319— Seite 16„Hakenkreuzvanner⸗ figmm Mehrere einzeine Aütomarfkt Am. Arno Hänsel Auto- Licht Zündung In. Vvoeidtel NMotor-Ballerien- Telefon 43180 Linhab. der Lizenz der Ruchen⸗ Amerikanerstraße! 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Todesanzeige In Gottes Ratschluß war es gelegen, meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwä erin und Tante, Frau Alberüne Sicisenberger.„rosn im Alter von nanezu 77 Jahren, nach längerem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, wohlvorbereiiet durch den Empfang der tilg. Sterbesaktamente, zu sich zu tufen. MANNHEIM(Caurentiusstr.), den 17. November 1934. In tiefer Trauen: nochus Stel“enberger. Anna Suebi uier, Docus Steigenberger iun., Eise Sieigenbderger, geb. Pommer, u. 2 Enkelhinder Die Beerdigung findet am Montag, dem 1. ds. Mts, nachmittags ½ 4 Uhr, von der Städt. Leichenhalle aus, der Trauergottesdlenst am Dienstag, dem 20. ds. Mts., morgens ½7 Uhr, in der Herz-Jesukirche statt. 118800% Statt Marten! Danlksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme am Heimgange meiner leben rau, unserer herzensguten Mutiet, Frau Iina Harimann verw. Ferch, geb. Ehpe sagen wit allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim, R4, 22, den 16. November 1934. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johann nartmann 392⁵8 K Das Buch iſt eine bedeutſame Ergänzung zu dem Hauptwerk Roſenbergs: Der Mythus des 20. Jahrhunderts. Es enthält das geſprochene und geſchriebene Wort, das Roſenberg ſeit dem Jahre 1919 verkündet hat, um die natonalſozia. Ahiche Bewegung weltanſchaulich durch eine neue Rang⸗ ordnung der Werte zu unterbauen. v. Thilo, der die Abhandlungen ausgewählt hat, zer egt den Stoff in vier Abſchnitte. Ihre Ueberſchriften: „Gegen das alte Syſtem“,„Für das neue Reich“, „Weltanſchauung und Kultur“,„Außenpolitit“, laſſen den Inhalt der einzelnen Arbeiten erkem nen und dokumentieren in ihrer zeitlichen Reihen orge, daß ſich vor Roſenberg ſtändig neue eine aufgetürmt haben, die er mit der gleichen Folge⸗ richtinkeit ſeiner blut⸗ und bodengebundenen Weet⸗ anſchauung gemeiſtert hat. Wiriſcha tsna hrichten, Berlin. Auflage 10000 Umfang 381 Seiten Leinen RM..50 Zu beiz eih ein d ünh diie Völkiſche Buchhandlung nationalſozialiſt., nordiſchgerichtete Buchhand⸗ lung des Hakenereuzbanner⸗Verlages- P 4, 12 Er giĩb beĩ hoher Heizkroft zuverlõssĩgen Doverbrond, ĩst doher sparsom im Verbrouch. vereinfacht die Bedienung. Ruhr-Brechkoles, der Brennstoff för Zentrolheizungen. 2 21½4 b. 4 — — nC— len— —————— W n Huuuu l —+ II Der 2 laufes. man de— nachſage Kälte, E lich meh nahm di Geſchicht Maße a Verkehrs beherrſch menzura den Wit man ihr Schatten ging.§ uns alſt des Wir einzubild kehrsmit eine Tu ſcher des Schnee⸗ er verbo Die S ſpiele fi lichen L0 hundert damit en allgemein ja mitter ſchönſten Viel S art der Abfahrer Aber ver zu begni tennis o ſchlagt il Training ben ſich und Wie Unſer wie ihn herunter pulvrig oder feu dann au wandeln ausgekol faul ode Schneear ſchimpfer und an ſchließlich auch we ner Unei Nüſſe zu Früher In Pro über ihr man im milder dungskof ſprechen tern in lobt ein möglichſt läufer z ſchneereie uns die Me er ü ſchnee in von zwe nen in d von Dez Der B tig, der kann, w ſehr gut ſich bei d jedoch ni muß rei gen, bis Mit a wenn die dem Sck wegen n zu dem es 20. ne und Jahre iſtiſche Rang⸗ lo, der gt den riften: Re.ch“, olititꝰ“, kennen nolge, obleme Zolge⸗ Weit⸗ Verün. 0 t..50 die ing jhhand⸗ 4, 12 W21 L I 5 5 II „Das weiße Element“/ d. v a Der Winter iſt die Nacht des Jahreszeiten⸗ laufes. Beſondere Menſchenfreundlichkeit kann man dem alten Herrn allerdings nicht gerade nachſagen. Seine greifbaren Erſcheinungen, Kälte, Eis und Schnee, waren und ſind ſchließ⸗ lich mehr Verkehrshinderer als Förderer. Nun nahm die Abneigung gegen den Winter in der Geſchichte der Menſchheit in genau demſelben Maße ab, in dem man mit immer beſſeren Verkehrsmitteln die Fernen und die Höhen zu beherrſchen und den Raum und die Zeit zuſam⸗ menzuraffen verſtand. Das Wettern gegen den Winter war durchaus zeitgemäß, ſolange man ihm nicht beikam und ihn mit allen Schattenſeiten nehmen mußte, wie er kam und ging. Im Grunde genommen brauchen wir uns alſo auf unſere heutige Verherrlichung des Winters und des Schnees gar nicht viel einzubilden. Zuerſt mußte erſt einmal ein Ver⸗ kehrsmittel her, dann erſt konnte aus der Not eine Tugend werden. Der Ski, der Beherr⸗ ſcher des Schnees, iſt zwar uralt in nordiſchen Schnee⸗Einöden. Aber dort waltete und ſchaltete er verborgen, der ziviliſierten Welt unbekannt. Die Skigeſchichte kennt allerdings auch Bei⸗ ſpiele für ein frühzeitiges Skiwiſſen in ſüd⸗ lichen Ländern. Doch ehe ſich nicht das Jahr⸗ hundert der Eiſenbahn erfüllt hatte, konnte man damit nichts anfangen. Wo es heute noch an allgemeiner Verkehrserſchließung fehlt, ſchlafen ja mitten im ſkieroberten Mitteleuropa noch die ſchönſten Skiparadieſe den Dornröschenſchlaf. Viel Schönes überkommt uns aus der Eigen⸗ art der Skibewegung, des Schreitgleitens, des Abfahrens, des Schwingens und Springens. Aber verſucht es, euch mit der Bewegung allein zu begnügen(wie man es z. B. beim Hallen⸗ tennis oder beim Sportpalaſt⸗Eislauf kann), ſo ſchlagt ihr den Skilauf tot! Auch als wertvolle Trainingsgelegenheiten für die Bewegung ha⸗ ben ſich die Schneepaläſte von London, Berlin und Wien nicht halten können. Unſer Element kann der Schnee nur ſein ſo, wie ihn Petrus oder Frau Holle vom Himmel herunterfallen läßt. Schön und weich, glatt, pulvrig oder pappig, dünn oder dick, trocken oder feucht, ſandig oder mehlig, und wie ihn dann auf Erden Sonne, Kälte und Wind um⸗ wandeln in grieſig, ſalzig, körnig, verblaſen, ausgekolkt, harſchig, plattig, gallartig, breiig, faul oder vereiſt. Nicht immer entſtrömt den Schneearten nur reine Freude. Oft genug ſchimpfen wir auf hundsgemeinen Bruchharſch und andere feindſelige Einſtellungen. Aber ſchließlich iſt der Schnee uns doch lieb, gerade auch wegen ſeiner Vielgeſtalt und wegen ſei⸗ ner Unergründlichkeit. Denn da gibt es immer Nüſſe zu knacken und Rätſel zu löſen. 2. 2* Früher kannte man nur einen böſen Winter In Proſa und Reim hat die Menſchheit viel über ihn geſchrieben. Leidlich zufrieden war man im allgemeinen nur, wenn ſeine Herrſchaft milder ausfiel und an Heizungs⸗ und Klei⸗ dungskoſten geſpart werden konnte. Heute ſprechen wir von guten und ſchlechten Win⸗ tern in ganz anderem Sinne. Der Eisläufer lobt einen ſchneearmen, kalten Winter, der möglichſt viel Schleiftage auflegt, der Ski⸗ läufer zieht den etwas milderen, aber dafür ſchneereichen Winter vor. Ein guter Winter iſt uns die Jahreszeit, die wenigſtens bis 600 Me'er überm Meer herab brauchbaren Ski⸗ ſchnee in der möglichſt ununterbrochenen Dauer von zweieinhalb Monaten ſchenkt. Dann kön⸗ nen in der Regel die höheren Lagen Skiſchnee von Dezember bis Mai melden. „Der Begriff guter Schnee iſt ziemlich eindeu⸗ tig, der des guten Winters aber ſehr relativ. Wer z. B.„höheren Orts“ wohnt oder weilen kann, wird den eben begrenzten Winter als ſehr gut bezeichnen. Zu ſo hohem Lob verſteigt ſich bei der heutigen Verbreitung des Skilaufes jehoch nicht der Berliner Skiläufer. Für ihn muß reichlich Schnee auch im Grunewald lie⸗ gen, bis er Note 1 vergibt. Mit anderen Worten: gut iſt der Winter, wenn die ganze Skiläuferei wegen nahe liegen⸗ dem Schnee billig iſt Schlecht, wenn ſeinet⸗ wegen weite Reiſen gemacht werden müſſen, was viel Geld koſtet. Kurzum: es wird über ſchlechten und guten Winter in Berlin oder München, in St. Moritz oder in Friedrichsroda ſehr unterſchiedlich geurteilt. Das wäre der Weg des Schnees vom klei⸗ nen ſtillen Kriſtall bis zum Wurf und Donner der Lawine. Er deckt meines Wiſſens zeitlich und räumlich gemeſſen die halbe Erde. Er glänzt auch auf den höchſten Bergen tropiſcher Länder und iſt deshalb ein Klimafaktor von großer Bedeutung. Als ſeinen Erzeuger haben wir die Kälte kennen gelernt. Kälte ſtrafft. Hitze erſchlafft. Skiläufer ſind den Winter⸗ kräften beſonders nahe. Die Schlußfolgerung liegt auf der Hand. 4* Was gibt es heute alles für„Meiſter“, die keine ſind! Vom„Klub“meiſter jedes kleinen Kegelklubs bis zum Vereinsmeiſter des Win⸗ terſportklubs irgendeines Dorfes. Ein wirk⸗ licher Meiſter benimmt ſich, wenn er zehnmal die Europa⸗ oder Weltmeiſterſchaft hat, noch genau ſo beſcheiden wie vorher. Wenn ſchon überhaupt im Skiſport, ſo können uns auch hier wiederum Norweger als Beiſpiele dienen. Nie werde ich vergeſſen, wie Gröttumsbraten, der zweimalige Olympiaſieger 1924 und 1928, beſcheiden und ruhig in ſeinem Kontor in Oslo arbeitet, wie einfach und wie ruhig er ſeines Weges geht, oder Ole Reiſtadt, der in Kitzbühel 1926 mit hervorragender Zeit das Rennen der deutſch⸗öſterreichiſchen Meiſterſchaft gewinnt, dann trotz ſtärkerer Verletzung das zur Kom⸗ bination gehörige Springen mit drei herrlich geſtandenen Sprüngen haushoch gewinnt und abends bei der Preisverteilung trotz ſchlechter Zeit und zweier geſtürzter Sprünge ein anderer die Meiſterſchaft erhält. Dies, weil Reiſtadt im Dauerlauf einen Ski zer⸗ brochen hatte und mit einem ausgeliehenen Er⸗ ſatzſki das Rennen zu Ende führte. Mit keiner Miene proteſtierte Reiſtadt gegen dieſes Fehl⸗ urteil des damaligen Rennausſchuſſes. Natür⸗ lich gibt es auch genug deutſche und öſterrei⸗ chiſche Meiſter, deren ſportlich faires Benehmen genau ſo muſtergültig iſt. Da iſt z. B. Pell⸗ kofer, Wahl, Guſtl Müller, Rudi Matt, Ermel, Otto Furrer, Rubi, Julen, Kurt Endler und viele andere, die an Ernſt und Sauberkeit in der Auffaſſung ihres Lebens und ihres Spor⸗ tes uns allen zum Vorbild dienen können. (Die Deutſchen Ermel und Müller ſind zur Zeit mit die allerbeſten Mitteleuropäer im kombinierten Skilauf!) Jeder nennt ſich heute gerne„Sportmann“. Es heißt einfach:„Der bekannte Sport⸗ mann....“ Welchen Sport er treibt, weiß kein Menſch. Vielleicht ſpielt er nach dem Mittageſſen ein wenig Pingpong— lurz, die Hauptſache iſt, man iſt„Sportmann“. Wer viel Geld und freie Zeit hat, iſt Herren⸗ ſportler. Wer wenig Geld und wenig freie Zeit hat, treibt Sport nebenher. Wenn nun beide zuſammen in einem Rennen ſtarten? Wem gehört unſere Sympathie? Unbedingt dem benachteiligten Zweiten. Nun noch etwas. Wenn der Benachteiligte trotz alledem ſiegt? Was, wer iſt da die Urſache? Der Wille, die Energie, die Konzentration. Der Skilauf iſt ein Volksſport, ein Maſſen⸗ ſport geworden, ein Geſundbrunnen für die Nation, deſſen tieferer Grund die Sehnſucht nach der Natur, die Sehnſucht nach Freiheit, der Wunſch iſt, aus den Steinkäſten der engen in die Weite der Natur fliehen zu önnen. Jeder Sportmann, dem es durch zielbewußte Konzentration und durch glückliche Umſtände gelungen iſt, ſich in die Reihe der Erſtklaſſigen hinaufzuarbeiten, ſoll nach Erreichung ſeines großen Ziels, nach der Erringung einer Mei⸗ ſterſchaft nicht auf ſeinen Lorbeeren ausruhen. Er ſoll, nachdem er Rekorde im Sport gelaufen oder geſprungen iſt, auch im praktiſchen Leben mic Herz und Seele voll ſeiner Lebensaufgabe nachgehen. Hat er eine ſolche noch nicht oder nicht mehr, ſo ſoll er ſich eine ſuchen. Es iſt ein trauriges Bild um den nichtstuenden, aus⸗ rangierten Sportmann. Gerade für junge Leute liegt im Untergehen im Sport auch die große Gefahr, Beruf, Zukunft und Familie zu gefährden. Natürlich bietet auch der Sport Lebensaufgaben, aber nur für einen verhält⸗ nismäßig kleinen Teil von Auserleſenen Jeder kann nicht Schmeling werden und nicht jeder Tullin Thams, aber ſogar ſolche Heroen müſſen ſie ſpäter umſtellen, ſich neue Ziele und Wege ſtecken. Je größer aber die ſportlichen Erfolge ſind, umſomehr haben die betreffenden Menſchen auch die Pflicht, der Jugend in allem und je⸗ dem beiſpielgebend voranzugehen. In diefer Hinſicht verderben leichtſinnige Verehrerinnen und dumme Laien durch ihr Getue und die un⸗ ſinnige Vergötterung der Helden ſehr viel Sportleute, die nicht reif und innerlich feſt ge⸗ nug ſind, um alles dies kritikloſe Drum und Dran als eitlen Tand abzuſchütteln. Der deutſche Winter hält Einzug Der Weg ins weiße Paradies —— ————————————— Lorwäãris! Dorwäris!/ „Was gibt's denn, Nitze?“ Alſo das Regi⸗ ment hat eine Patrouillenmeldung durch⸗ . bei den Leibern, die am Nordrande des Chauffouxwaldes ſtehen, ſind franzöſiſche Ueberläufer aufgetaucht. Eine ganze feindliche Brigade iſt friſch eingetroffen und iſt zwiſchen dem Douaumont und uns eingeſetzt worden: die Regimenter 85 und 95, allerdings ſehr er⸗ ſchöpft von 72 Kilometern Nachtmarſch. Sie ſchanzt auf Höhe 375, auch längs des Oſtrandes des Chauffourwaldes wird eine neue Stellung ausgehoben, in nordweſtlich⸗füdöſtlichem Zug⸗ alſo ſchräg rechts ſeitwärts unſerer Stoßrich⸗ tung. Aehnliche Wahrnehmungen melden auch meine beiden Kompagnieführer aus dem vor⸗ derſten Graben. Da werden wir alſo noch allerhand zu tun haben, ehe wir ans Fort her⸗ ankommen. Die Hochſtimmung, welche ſich un⸗ ſerer Seelen bei der Nachricht von der Ver⸗ legung der Gefechtsſtreifen bemächtigt hatte, macht einer etwas nüchterneren Abſchätzung unſerer Ausſichten Platz Wie der Uhrzeiger näher an vier heranrückt, ſekundlich unſere Spannung. Nun muß a jeden Augenblick der Angriffsbefehl kom⸗ men... Immer wieder ſtellen wir feſt, daß unſre„Privatverbindung“ nach vorn funktio⸗ niert. Wie ſollte ſie auch nicht? Obwohl rund⸗ um die ganze Hölle losgelaſſen iſt, bleibt unſre Mulde völlig unbeſchoſſen, unſre braven Feld⸗ bombiſten arbeiten an dem wolkenverhangenen, mäßigkalten Wintertag in Hemdärmeln, jagen ganze Rudel von Granaten auf die neu ent⸗ ſtandenen feindlichen Gräben, aber nur Schweiß, nicht Blut läuft über ihre Geſichter. Vier Uhr—!! Ich laſſe beim Regiment an⸗ fragen. Die Leitung iſt ganz... Aber Maron antwortet:„Noch kein Befehl eingetroffen. Herr Hauptmann müſſen warten...“ Es wird vier Uhr fünf, jetzt iſt's ſchon zehn — da quarrt das Privattelephon. Wiſſelinck meldet:„Herr Hauptmann, unſre Feuerwalze wird vorverlegt!“— Drei Minuten ſpäter Wolfſtieg:„Links vorn ſind die Vierundzwan⸗ ziger in vollem Vorgehen!“—„Meine Herren“, ſage ich nach einer Sekunde Beſinnens,„da muß hinten irgendwas nicht funktionieren. Ich greife an. Nitze, telephonieren Sie an Wiſſelink: er ſoll ſofort antreten und Wolfſtieg mitnehmen!“ „Herr Hauptmann“, ſagt Nitze mit hängen⸗ den Naſenflügeln,„Wiſſelinck antwortet nicht mehr.“ Anſcheinend gerade in dieſem Augen⸗ blick die Strippe durchgeſchoſſen. „Verflucht!! Laufen Sie vor, Nitze, ſo ſchnell Ihre Beine Sie tragen, Gefechtsordonnanzen Eins und Drei mit: Vorgehen! Vorgehen!“ Aber zum Glück ſteht die Armee von heute ja nicht mehr auf dem Standpunkte des Kleiſt⸗ nſchen Kurfürſten, der ſeinen Homburg erſchie⸗ hen laſſen will, weil er, gegen den Wartebefehl, zim drangvollen, programmwidrigen Augenblick auf eigene Verantwortung angegriffen, Immer wieder iſt uns für ſolche Gefechtslage„die Selbſtändigkeit der Unterführer“ geprediat wor⸗ den. Heute bewährt ſie ſich: lange ehe Nitze in Rufweite an die vorderſte Linie heran iſt, ſpringt dieſe auf und greift an. Dort hat ſich nämlich folgendes begeben: Wolfſtieg ſteht in einem eroberten franzöſiſchen Graben, hat die erbeutete franzöſiſche Fernſprechanlage in einen in ſeiner Linie gelegenen Artillerieunterſtand eingebaut. Hier wartet er, den Hörer am Ohr, fiebernd auf den Angriffsbefehl. Plötzlich hört er ſeinen Burſchen draußen rufen;„Herr Leut⸗ nant, die Vierundzwanziger ſind ſchon am Vorgehen!“ Nachdem er mir gemeldet, ſtürzt er hinaus, überſchaut die Lage: die Vierundzwan⸗ ziger haben ſchon einen Kilometer Vorſprung! Er nimmt Augenverbindung mit Wiſſelinck auf, beide verſtändigen ſich durch Zeichen, eine Minute ſpäter iſt die vorderſte Linie ohne Be⸗ fehl im Angriff. Nitze kommt zurückgelaufen, ruft mir's ſchon von weitem zu.„Freyberg, ſagen Sie dem Regiment, die Vierundzwan⸗ ziger haben angegriffen, müſſen ſchon einen er⸗ heblichen Vorſprung haben, ich kann ſie nicht mit offener Flanke anlaufen laſſen, ſonſt wer⸗ den ſie durch das Feuer der zwei friſchen Stel⸗ lungen mir gegenüber im Vorgehen aufgerollt! Ich greife it dem ganzen Bataillon an, auf meine Verantwortung! Los, der ganze Stab!“ In wenigen Minuten iſt das Bataillon in ſtürmiſchem Vorwärts zum Höhenſaum hinauf. Die Vierte, ausgeſchwärmt, folgt dem Stabe dicht auf, die Zweite, einſtweilen noch ge⸗ ſchloſſen, als Reſerve hinterdrein. Wiederum 85 70 ſich über unſeren Helmen das Granaten⸗ ach. Schon vernehmen wir durch das immer wü⸗ tender anſchwellende Toſen des Artilleriekamp⸗ fes das Aufbranden des Gewehrgeknatters, das wütende Gebelfer der Maſchinengewehre, das Krachen der Handgranaten. Ueber den Höhen⸗ ſaum ſurrt's und burrt's uns entgegen. Schreie, Stürze, rechts und links, hinter mir. Schon kommen in hellen Haufen Verwundete uns ent⸗ gegen. Der Leutnant Seybüchler, Kompagnie⸗ führer der Vierten, wird, dicht hinter mir mar⸗ ſchierend, verwundet. Er kann mir noch mel⸗ den, daß er die Kompagnie dem Leutnant Bor⸗ mann übergeben wird(der zwei Jahre ſpä⸗ ter, am 23. März 1918, als mein Adjutant beim über die Somme neben mir gefallen iſt). Aber jetzt— was iſt das? Ueber dem Hügel⸗ ſaume tauchen— franzöſiſche Stahlhelme auf, mütlich ſeine Rechte hin und hilft ihm aus dem Graben ſteigen.„Freyberg, nehmen Sie dem Herrn Karten⸗ und Brieſtaſche ab!“ Schon reißen Wiſſelinck und Wolfſtieg ihre Stürmer weiter. Das Gelände ſteigt noch immer wellenförmig an. Ich ſorge mich um die Geſamtentwicklung. Links haben wir ja wohl die Vierundzwanziger noch vor uns— aber wie ſteht's rechts? Dort fällt, nach dem Chauffourwalde zu, das Ge⸗ lände ſteil ab— dort müßte man jetzt auf glei⸗ cher Höhe die vorgehenden Sturmwellen der Leiber ſehen können— wenn ſie vorgegangen wären... Man ſieht ſie nicht... Hat der An⸗ griffsbefehl auch ſie nicht erreicht? und haben ſie etwa noch länger als ich gewartet? warten womöglich noch?! Nein— das wohl nicht. Rechts hinter uns knattert heftiges Infanteriefeuer— alſo auch im Leiberabſchnitt iſt der Kampf im Gang. Aber— eben hinter uns, ziemlich weit ſogar. Offenbar haben ſie am Waldſaum noch ſtär⸗ keren Widerſtand als wir... Und mein rechter Flügel— hängt in der Luft. Da dräut der Chauffourwald. Anſcheinend ſind ſeine Verteidiger in der Front durch die Leiber voll beſchäftigt, haben noch nicht bemerkt, daß blaugraue Redingotes, viele Dutzende, ganze Züge—— Waffenlos, mit hochgehobenen Hän⸗ den... Lachend— befreit und ſelig lachend. Sie rennen an uns vorüber, durch unſre Reihen hindurch, ſie winken, jubeln, ſchreien — ich werde es ewig hören: „L guetre est finie— Debberitz— Debberitz!“ Schmachvoll— ekelhaft— So ſchmachvoll habe ich es in Rußland nie⸗ mals erlebt.. Immer neue Maſſen— es müſſen ein paar Kompagnien ſein... Und doch haben ſie ſich eine Zeitlang offenbar wacker gewehrt, denn es kommen immer noch neue Verwundete von uns zurück. Und jetzt— immer wieder dies ab⸗ ſcheuliche: „Der Krieg iſt aus! Döberitz— Döberitz!“ Wieweit die Vierundzwanziger, links von uns, ſchon Vorſprung haben, können wir nicht beurteilen. Ein ſeitwärtiger Höhenſaum ent⸗ zieht ſie unſern Blicken. Wir ſind auf der Höhe der Kuppe. Vor uns, auf dem nächſten Saum, liegt die ſüdliche Stel⸗ lung. Hier und dort wehren ſich doch noch einige Tapfere. Das Bajonett muß ſprechen. Wie eine Silhouette gegen den fahlen Horizont abgehoben ſehe ich die Geſtalt eines Grena⸗ diers, der grade einen franzöſiſchen Offizier von oben nach unten niederſtoßen will. Der hält ihm mit bittender Gebärde ſein— Feld⸗ glas entgegen, als Löſegeld für ſein Leben. Lachend läßt der Grenadier die Waffe ſinken, nimmt ſeinen„Abſtand“, ſtreckt dem Feind ge⸗ Der Marſch in die Freiheit wir ſie— bereits überflügelt haben. Wenn ſie es aber bemerken ſollten... Das alles beobachtete ich im raſcheſten Vor⸗ wärts, werte es blitzſchnell aus. Das Schlacht⸗ bild, das ſich an dieſer Höhe nach Weſten bietet, iſt überwältigend großartig. Eine Steil⸗ ſchlucht fällt dort in die Tiefe, längs ihres ganzen Verlaüſes iſt der Infanteriekampf in vollem Gange, überall blitzen in dem ſich ſchon langſam umdunkelnden Grund aus Hecken und Waldſäumen die Schüſſe, da und dort ſieht man die vorſtürmenden Schützenketten der Heſſen— Nicht der dritte Teil der Zeit, den ich ein⸗ mal brauchen werde, um das alles zu ſchildern, ſteht mir zur Verfügung, um es aufzunehmen. Der Augenblick verlangt Hingabe. Wir klettern über den geſtürmten Graben, unſre Artillerie hat ihn gehörig zerfledert, die franzöſiſchen Fünfundneunziger haben nichts z0 lachen gehabt, bis unſer Angriff die Qual beendigte. Vier Geſchütze ſtehen verlaſſen in⸗ mitten der Infanterielinie eingebaut. Unſere Stürmer haben nichts mehr von ihnen zu ſpü⸗ ren bekommen. Weiter! weiter! Nun ſind wir auf dem zweiten Höhenſaum. Wie wir den Hügel überſchreiten, ſehen wir ihn endlich— den Douaumont. Gradaus, ganz nahe nun, wuchtet der„Sargdeckel“. Noch immer wachſen aus ihm die nachtſchwarzen, himmelhoch ſich reckenden Feuerbäume. In dieſem Augenblick beginnt's zu ſchneien. Dich⸗ Geicht. dichter wirbeln die Flocken uns ins eſicht. Von Valter Bloem Aber nun——! Ein mörderiſches Maſchinengewehrfeuer ſtreicht uns entgegen. Von halbrechts— aha— die zweite feindliche Stellung— ſie zieht ſich ſchräg zu unſerer Angriffsrichtung. Schon haben die beiden Sturmkompagnien ganz automatiſch eine Rechtsſchwenkung gemacht, um den neuen Feind„anzunehmen“. Unſer Angriff zielt nun nicht mehr ſüdlich auf den Douaumont, ſondern in faſt weſtlicher Rich⸗ tung... den müſſen. Was iſt das? Dies irrſinnige Feuer, das uns entgegenraſt, bringt die Angriffskraft meiner Stürmer zum Erlahmen. Schleppender wird ihr Marſch, unzählige krümmen ſich verwundet, ſtürzen rücklings nieder, hingemäht. Aber der und jener wirft ſich auch zu Boden, ohne ver⸗ 5705 zu ſein, rollt ſich in einen Granat⸗ richter... Es gilt. Der herrliche Rauſch kommt wieder über mich, ich kenne ihn aus meinen ſtolzeſten Kampftagen. Höchſtes Lebensgefühl, das die Erde zu bieten hat— Gipfelpunkt des Da⸗ ſeins— Wonne, dem Tode ſich darzubieten als freies, heiliges Opfer— letztes Erlöſtſein von —9— und Erdenſchuld, loh' auf, läuternde ut! „Heran, vierte Kompagnie— heran!“ Ich ſetze mich an ihre Spitze, in wütendem Anlauf reißen wir die Nachlaſſenden vorwärts, ſtürmen den Hang hinan, dem ſtiebenden —5 dem Kugelſchauer entgegen. Was fällt, fällt Unzählige fallen. Hier kommt uns der Leut⸗ nant Bornemann von der Erſten entgegen⸗ gehumpelt.„Was hat's gegeben, Bornemann?“ Uebel hat's ihn erwiſcht, ein Querſchläger traf ſeine Uhr, trieb ihm die Splitter in den Leib. Sein Burſche, der ihm beiſtehen wollte, iſt mit Kopfſchuß tot über ihm zuſammengebrochen. Ach, und da liegt ja unſer Benjamin, der kleine ſchneidige Fahnenjunker von Sauerzweig— Schuß quer durch beide Schläfen... Er hat, auf beiden Augen erblindet, noch Monate im La⸗ zarett vegetiert, bis er erlöſt wurde. Der Gefreite Fränz, der immer vergnügte, zuverläſſige, meine Gefechtsordonnanz, be⸗ kommt dicht neben mir einen Streifſchuß den Schädel entlang— er reißt den Helm ab, ver⸗ bindet ſich, immer neben mir, mit ſeinem Päckchen. Vorwärts! vorwärts! Wir werden immer weniger, aber wir bleiben im Anlauf. „Hurra!“ Die Eiſen ſenken ſich zum Stoß, der und ie⸗ ner traut mehr dem Kolben und dreht das Ge⸗ wehr um. Die Tambours laſſen ihre Schlegel raſſeln, die Hoxniſten, ſoweit ihre Hörner noch nicht durchſchoſſen ſind, blaſen mit berſtenden Backen das Sturmſignal. „Hurra——!!“ Schon ſind wir am Graben. Hunderte leh⸗ miger, blutüberkruſteter Hände recken ſich uns entgegen— eben noch ſtopften ſie friſche Pa⸗ tronen in die Kammern, richteten Korn und Kimme auf uns, zogen ab, luden, zogen ab— nun betteln ſie winkend um Gnade... „Pardon, camarade— pardon— pardon— Wir haben weder Zeit, noch Luſt, die wohl⸗ verdiente Vergeltung zu üben. „Alläh, alläh— da hinten geht's nach Deb⸗ beritz— Die zweite Stellung iſt unſer. Auch aus ihr ſtarren vier nun verſtummte Kanonenrohre. Sieg! Sieg! „Weiterſagen!“ rufe ich, ſo ſcharf ich kann, nach rechts und links:„Richtung Douaumont!“ Nach beiden Seiten läuft's durch die Reihen der Stürmer, die ſchon in voller Vermiſchung der Verbände dem Graben entſteigen und wei⸗ ter vorwärts haſten: „Richtung Douaumont!“ 40 Meisfer Hornung und die Kinder von Seinæ Steguwelit Meiſter Hornung ſchaute auf von der Hobel⸗ bank und wiſcht ſich Tropfen vom Geſicht: Es war doch etwas Geſundes um dieſe Werkſtatt! Jede Zange auf ihrem Nagel an der Wand! Die Hobel und Sägen desgleichen!— Nein, das Vermögen ſaß nicht allein in den Inſtru⸗ menten, auch in dem Geiſt, der ſie ordnete und blank hielt, auch im Herzen, das ſie liebte und. Der Tiſchler wurde aufgeſcheucht: Immer wenn man etwas Tiefes ſann, mußte ein Lärm von draußen kommen! Das ſtörte beim Arbeiten und Denken, das ärgerte und vertrieb die beſten Einfälle! Meiſter Hornung ging ans Fenſter: Zwei fremde Kinder turnten auf dem Zaun, machten Geſchrei und riſſen zarte Blüten vom Gerank. „Schert euch!“ donnerte der Tiſchler;„ich ſag's dem Lehrer!“ drohte er noch hinzu. Die Kinder ſprangen vom Gatter, kicherten und lutſchten am Daumen. Der Meiſter war ſtreng. Und er hatte als Schaffender ein Recht dazu, denn wie ſollte ſeine Arbeit blühen, wenn man ihn hinderte. Wie konnte ein Werk wachſen nach eigener Art, wenn die Gedanken nicht geſammelt blieben. Meiſter Hornung dachte das, ſein Herz wurde warm dabei, nicht lange, denn ein neuer Lärm ſcholl durchs Fenſter: Die Kinder waren dreiſt in den Garten geſprungen, der Knabe brach den üppigſten Afſt vom Holunder, das Mädchen rannte barfuß einem Zitronenfalter nach. „Wollt ihr wohl raus!“ ſchallt der Tiſchler und ſchwang den dicken Hammer. Es war un⸗ gezogen, einen Garten zu plündern, in dem man es nicht durfte. Man konnte heiß werden vor Groll, wenn böſe Kinder ſchlecht ge⸗ horchten. Meiſter Hornung ſpürte ein Zittern im Arm, ſo hart traf der Unmut ſeine Seele: Da hatte das Rathaus eine Truhe beſtellt, mit kupfernen Beſchlägen und geſchnitztem Zierat; wie konnte das gedeihen, wenn im Garten unentwegt randaliert wurde? Der Tiſchler ſchaffte weiter; die Bretter pfif⸗ fen unterm Hobel, das Holzmehl ſtäubte von der Säge, die Werkſtatt roch wunderbar nach Leim, Eiche und Fleiß,— ja und wieder ja: Das Handwerkern hatte Sinn und hatte Fülle, man mußte nur halten auf ſeine Ehre! Alſo gedieh unter Hornungs Fävſten die Truhe. Alſo ſproß das liebe Schnitzwerk aus dem Holz: Links ein Ahornblatt, ſpitzig und geädert; rechts ein Eichenblatt, gezackt und zum Pflücken echt. Aber Aber es randalierten wieder die fremden Kinder im Garten! Nun keine Gnade mehr, dachte Meiſter Hornung. Mit einem Satz war er durchs Fenſter. Beim zweiten droſch er dem Knaben das Fell, bis er winſelte. Und dann wollte er das Mädchen greifen,— doch eine Frau, eine müde und verhärmte, kam des Wegs, hielt inne:„He, was haben Euch meine Kinder getan? Was ſchlagt Ihr die armen Puten?“— „Wenn ſie Lärm machen und meinen Garten verwüſten?“ „Stille Kinder ſind kranke Kinder, Herr! Und Euer Garten ſieht immer noch manierlich aus!“ „Was? Einen dicken Aſt vom Holunder ge⸗ riſſen? Das Primelbeet zerpflückt? Die Schmetterlinge gefangen? Meine Arbeit ge⸗ ſtört? Iſt das alles nichts—?“ „Meine Kinder ſind arm! Die haben keine Blumen daheim! Laßt den Jungen eine Flöte aus dem Holunder ſchneiden, ich kann ihm kein Spielzeug kaufen, kaum langt der Lohn für die Suppe! Ja, ſchämt Euch, gleich mit einem Stock zu kommen!“ „So hören Sie doch——“ „Was ſoll ich lang' hören? Meine Augen haben alles geſehen!“ Die Kinder jammerten an der Schürze der Mutter. Meiſter Hornung holte tief Luft: „Warum laſſen Sie mich nicht zu Worte kom⸗ men? Ich habe wichtige Arbeit, keiner darf ſie ſtören. Und was die Kinder angeht, liebe Frau, ſo habe ich nicht gewußt, daß ſie arm ſind, hab' ihre Unart nur für Uebermut gehalten! Der Junge ſoll ſeine Holunderflöte haben und das Mädchen mag ſich Blumen pflücken, ſoviel es tragen kann! Und nun geben Sie mir die Hand!“— Die Mutter hob den Kopf, und da die Kinder ſchon bereit waren, auf des Meiſters Gaben ſich zu freuen, zerrte ſie das Mädchen nicht we⸗ niger grob zurück als den Knaben. Spuckte dann aus, lachte grimmig, ſo, als habe ſie Freude, daß Hornunas Hand leer und ver⸗ achtet blieb.— Da ging der Tiſchler zur Werkſtatt zurück, ſtumm und mit hängendem Kopf. Wie wenig war noch das Handwerk, da ſein Meiſter eine Wunde im Herzen trug! Drei Tage ſpäter ſtanden ſie vor dem Schieds⸗ mann des Ortes, hier der Meiſter, dort die Mutter der Kinder; denn die Frau hatte wider den Tiſchler geklagt, da er ein Grobian ſei und ein Schinder! Der Schiedsmann ſchrieb alles auf, Wort um Wort; nicht eine Silbe, die beim Zank am Garten geſcholten worden war, blieb unver⸗ merkt. Und als dann alles daſtand, beglaubigt und von keinem beſtritten, ſprach der Schieds⸗ mann dies: „Gute Frau, wenn Ihr des Meiſters Prügel eine Sünde nennt, dann wiegt dieſe die Unart der Kinder auf. Aber: Der Meiſter wollte ſich mit Euch verſöhnen, da Ihr arm ſeid! Der Meiſter bot Euch die Hand und wollte die Kin⸗ der beſchenken mit dem, was ſie begehrten! Das alles habt Ihr beſpuckt und verlacht, um den Hader tiefer zu treiben! Alſo liegt das größte Laſter ganz und gar bei Euch, und ich will einen Tag Zeit laſſen, ſonſt muß ich eine ſchreckliche Strafe erfinden!“— Am Abend ſaß die Mutter bei Meiſter Hor⸗ nung im Garten. Der Tiſchler ſchnitt dem Knaben eine Flöte aus Holunder, das Mädchen aber pflückte Primel und Schaumkraut vom Anger. „Eine ſchöne Truhe habt Ihr geſchreinert“, ſagte die Frau. „Ja, nun macht die Arbeit wieder Freude“, meinte Hornung und rauchte einen blauen Kringel in die Abendluft.— Das wird hernach ausgeglichen wer⸗ V. Menf der? bruch unſer kämp ten il Um reſtlo⸗ ſie au ihre nach. wenn Seite die d bens. Die allem uns v Moltk „Ohm annte dern d jede E ſich tie länder Nur Buren wenig lichen einenn Dan wußte neral heldiſe gänger und hat. 6 träglid ſchien in ein alles g liebt. Der ſicht ar gemäß Meit ernſtha die Sa und el Kapſta ſtige V den Er unſerer Zu 2 ſchluß loſe en derlage und R weil ſi⸗ ten un Genera ſeren? 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Der die Kin⸗ gehrten! acht, um iegt das und ich ich eine ter Hor⸗ itt dem Mädchen ut vom reinert“, Freude“, blauen „ Jede Zeit hat ihre Helden.— Ob es einzelne Menſchen.ſind, ob es ein ganzes Volk iſt, tut der Begeiſterung wenig oder gar keinen Ab⸗ bruch. Vor hundert Jahren entflammten ſich unſere Urgroßeltern für die um ihre kämpfenden Griechen und Polen und verſicher⸗ ten ihnen ihre Sympathie in zahlloſen Verſen. Um die Jahrhundertwende waren wir ſelbſt reſtlos begeiſtert für die Buren, und wenn wir ſie auch nicht andichteten, ſo kämpften wir dafür ihre Schlachten gegen die Engländer erbittert nach. Es wurde als großes Pech betrachtet, wenn einer beim Auszählen auf die engliſche Seite kam, und mancher verdankt dieſem Pech 32 ee Prügel ſeines jungen Le⸗ bens. Die Namen der Generale Botha, Delarey, vor allem aber der des Chriſtian de Wet, waren uns viel geläufiger als die Namen Bismarcks, Moltkes oder unſeres Landesherren, und den „Ohm Krüger“ mit ſeinem runden Bauernbart annte bei uns jedes Kind. Von den Cnglän⸗ dern dachten wir geringſchätzig, wünſchten ihnen jede Schlappe von Herzen, und jeder glaubte ſich tief beleidigt, wenn ihn ein anderer„Eng⸗ länder“ hieß. Nur ein Dutzend Jahre ſpäter lagen von uns Burenfreunden und Englandverächtern nicht wenige bei Armentières oder Ppern den wirk⸗ lichen Engländern gegenüber und gewannen eine weſentlich andere Meinung. Damals, in den Zeiten des Burenfimmels, wußten wir es nicht beſſer und hielten den Ge⸗ neral Chriſtian de Wet für den Ausbund aller heldiſchen Eigenſchaften. Ein verwegener Drauf⸗ gänger, der bei ſeinen überraſchenden Märſchen zund Durchbrüchen rechtſchaffen Glück gehabt hat. So erſcheint dem prüfenden Blick' nach⸗ träglich der„ſchwarze Chriſtian“. Damals ſchien er uns Cäſar, Napoleon und Winnetou in einer Geſtalt, denn der Menſch findet dort 1755 groß und ohne Tadel, wo er verehrt und iebt. Der Weltlauf nahm nun freilich keine Rück⸗ ſicht auf hohe Gefühle und der Burenkrieg dem⸗ gemäß ein Ende, das uns tief beleidigt hat. Mein Freund Schlichtings⸗Paul erwog ſogar ernſthaft die Aufſtellung eines Hilfskorps, als die Sache für die Buren ſchief zu gehen begann, und elf Mann hoch waren wir bereit, nach Kapſtadt zu fahren und dem Kriege eine gün⸗ ſtige Wendung zu geben. Daß wir in Kapſtadt den Engländern geradewegs in die Hände lau⸗ fen würden, bedachte keiner der in den kühnen Plan Eingeweihten. Unſere geographiſche Wiſ⸗ ſenſchaft ſtand eben nicht ganz auf der Höhe unſerer Begeiſterung. Zu Waſſer machte dieſen Plan der Friedens⸗ ſchluß von Pretoria, durch den das ahnungs⸗ loſe engliſche Heer ſonach vor einer großen Nie⸗ derlage bewahrt blieb, wir Elfe aber um Sieg und Ruhm kamen. Wir grollten den Buren, weil ſie unſer Eingreifen nicht abgewartet hat⸗ ten und vergaßen mit der ſchönen Treuloſiakeit der Jugend raſch den ſüdafrikaniſchen Krieg, als davon nichts mehr zu hören war. Nur der General de Wet ſpukte noch manchmal in un⸗ ſeren Reden und Spielen. Da überfällt uns eines ſchönen Tages der Schlichtings⸗Paul mit der ſchönen Botſchaft, in ihrem Hauſe wäre ein Mann eingezogen, der direkt von den Buren käme. Das ſchon ziemlich niedergebrannte Feuer unſerer Begeiſterung flammte über einer ſol⸗ chen Kunde jäh wieder auf, zumal der Schlich⸗ tings⸗Paul dieſes Feuer durch tägliche Berichter⸗ ſtattung fleißig ſchürte. Er brachte die aben⸗ teuerlichſten Geſchichten in unſeren Kreis, ſchilderte den Mann, der direkt von den Buren kam, in leuchtenden Farben und prahlte nicht wenig mit dem Umſtand, daß er mit einem ſol⸗ chen Mann im gleichen Hauſe wohnen durfte. Von uns anderen hatte bis zur Stunde noch keiner den Wundermann zu Geſicht bekom⸗ men, und wir beneideten den glücklicheren Ka⸗ meraden nicht klein um ſeinen Vorzug. ür einen Sonntagnachmittag wurde uns ſchließlich der Anblick in Ausſicht geſtellt, und lange vor der verabredeten Zeit ſtanden wir zu viert in der Küche bei Schlichtings⸗Paul und warteten auf das Ereignis. Der Auftakt war enttäuſchend. Aus einer kleinen Remiſe tauchte ein Mann in Hemds⸗ ärmeln auf, der einen Sägebock ſchleppte und dann im Hof friedlich anfing, alte Balken und Bretter auf eine beſtimmte Länge zu ſchneiden. Unſcheinbar, jedenfalls himmelweit verſchie⸗ n, der direkt yon den Buren kam Geſchichte von KARCL BROGER den von unſerem Phantaſiebild, ſah dieſer Mann aus. Er war knapp mittelgroß, hinkte leicht auf dem rechten Fuß und machte den Eindruck eines gutmütigen, umgänglichen Menſchen, der keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Wir forderten von einem Buren mindeſtens zwei Meter Körperlänge und die entſprechende Schulterbreite, einen ſchwarzen, im' Notfall höchſtens dunkelbraunen Bart und dazu Augen, mit denen jeder engliſche Khakimann auf drei Kilometer erſpäht werden mußte. „Keine dieſer beſcheidenen Anforderungen er⸗ füllte das Männlein am Sägebock. Jetzt fiſchte er gar noch ein Futteral aus dem Hoſenſack und zog aus dieſem Futteral eine altväterliche Brille, die umſtändlich geputzt und dann aufge⸗ ſetzt wurde. Nur die Pfeife, aus der unſer Mann, der direkt von den Buren kam, ſachverſtändig paffte, Das deutſche Geſicht Hemdsärmeln und am Sägebock, und vollends wieder hergeſtellt wurde ſein Glanz durch die Geſchichten, die Schlichtings⸗Paul neuerlich er⸗ fahren und uns gnädigſt mitgeteilt hatte. Danach war künftig jeder Zweifel an Jan Schatzty ein Verbrechen. Der Mann war echt und kam wirklich von den Buren, was übrigens auch von unſeren Vätern und Müttern, On⸗ kels und Tanten auf Anfrage beſtätigt wurde. Er hätte bei den Buren von Anfang an mitge⸗ kämpft, wäre mit dem General Cronje bei Paardeberg gefangen worden und aus der Ge⸗ entflohen, um dann mit dem Ge⸗ neral de Wet und deſſen Unterführer Kruitzin⸗ ger bis auf die letzte Patrone gegen die Eng⸗ länder zu kämpfen. Wir waren hingeriſſen von der Ehre, mit einem ſolchen Mann in der gleichen Straße zu wohnen und prügelten uns erbittert mit den Die Jüngſten von Benediktbeuren wurzeln im Volkstum entſprach unſerer Vorſtellung. Es war eine holländiſche Kalkſtummelpfeife, die uns Reſpekt einflößte, weil wir aus eigenen mißglückten Verſuchen genau Beſcheid wußten, wie ſchwer ſich ein ſolcher Stummel raucht. Ohne dieſe —— wären wir glatt und platt erſchlagen ge⸗ eſen. Einiges Anſehen gewannt ſich der Mann auch durch den Namen zurück, den uns Schlichtings⸗ Paul nun zum erſtenmal preisgab. Hatte er ihn ſelbſt erſt erfahren, oder wollte er ihn erſt jetzt als beſonderen Knalleffekt ausſpielen. Wir unterſuchten dieſen Umſtand nicht weiter und freuten uns der gewordenen Kenntnis. Jan Schatzky klang nicht übel für unſere Lausbubenohren, die, unſerem Alter zwiſchen dreizehn und fünfzehn entſprechend, bei den meiſten weit vom Kopf abſtanden. Schatzky hatte einen romantiſchen, ſchon beinahe räuber⸗ haften Ton, und von Jan wußten wir be⸗ ſtimmt, daß es ein bei den Buren ſehr verbrei⸗ teter und beliebter Vorname wäre. Die Pfeife und der Name rettete an dieſem Sonntagnachmittag weniaſtens noch einen Reſt unſerer mitgebrachten Illuſion. Erheblich geſtützt und wieder aufgerichtet wurde dieſe Illuſion in der folgenden Zeit, wo wir Jan Schatzky nicht mehr in Hemdsärmeln und am Sägebock, ſondern in der vollen Kriegs⸗ bemalung genießen durften. Auf das Mauſergewehr und die uns beſon⸗ ders ins Auge ſtechenden Patronengurte um Schulter und Hüfte mußten wir zwar verzich⸗ ten, aber alles andere war da, von den Schaft⸗ ſtiefeln bis hinauf zu einem Hut mit fabel⸗ hafter Krempe, wie ihn bei uns nur Maurer und Zimmerleute tragen durften, ohne weiter aufzufallen. In dieſem Anzug kam uns Jan Schatzky auch ſofort viel größer und ſtärker vor als in andern Burſchen des Viertels, die uns eine ſolche Ehre nicht gönnten und ſchamlos be⸗ haupteten, unſer Held Jan Schatzkly hätte krumme Beine und außerdem noch einen Buckel. Ganz von der Hand zu weiſen waren dieſe Anwürfe nicht, allein wir erklärten, dieſe Män⸗ gel kämen vom vielen Reiten und Schießen her und zeigten erſt recht, was Jan Schatzky für ein Haupthahn ſei. Aber Jan Schatzky ſetzte nicht nur die Welt der letzten Volksſchulklaſſen und der erſten Lehr⸗ bubenjahre in heftige Wallung. Auch die Er⸗ wachſenen nahmen für und gegen den Mann, der direkt von den Buren kam, lebhaft Partei, und die Anhänger Schatzkys waren dabei in einer entſchiedenen Mehrheit. Schatzky ſelbſt wahrte in dieſem Kampf der Meinungen durch⸗ aus nicht die vornehme Zurückhaltung, ſondern griff tatkräftig und wortreich in dieſen Kampf ein. Bald gab es im ganzen Viertel kein Wirts⸗ haus mehr, wo die Schaftſtiefel und der breit⸗ randige Hut Schatztys noch unbekannt waren, und durch eine wahrhaft vorbildliche Stand⸗ feſtigkeit, auch gegen die ſtärkſten Schnäpſe, ſtieg 1 Ruf des tapferen Burenkämpfers beträcht⸗ ich. Außer durch die Pfeife, den Hut und die Wi⸗ derſtandskraft gegen ſtarke und viele Schnäpſe wies ſich Jan Schatzky noch durch ein Kleinod beſonderer Art als der Mann aus, der direkt von den Buren kam. Dieſes Kleinod war der Stein von Paarde⸗ erg. „Ein roher, ungeſchliffener Diamant ſollte es ſein, deſſen Größe je nach der Sehſchärfe und Phantaſie der unterſchiedlichen Beſchauer zwi⸗ ſchen einer Daumenkuppe und einem Kinder⸗ kopf ſchwankte. Einheitlicher waren die Schät⸗ zungen über den mutmaßlichen Wert dieſes Steines von Paardeberg. Die Schätzungen gin⸗ gen nicht unter eine Million Friedensmark, wo⸗ zu aber Jan Schatzky nur mitleidig lächelte. Er ſelbſt deutete an, jemand hätte ihm bereits ſo⸗ viel holländiſche Gulden angeboten, wie hier Reichsmark getippt würden. Wie er zu dieſem Stein gekommen war, bil⸗ dete den Inhalt einer rieſig ſpannenden und abwechſlungsreichen Geſchichte, die Jan Schatzly aber niemals vor dem zehnten, von ihm genoſ⸗ ſenen, und von den neugierigen Gäſten bezahl⸗ ten Schnaps vortrug. Die Geſchichte lief in einigen Lesarten um, blieb ſich aber in den Hauptzügen gleich. Bei Paardeberg wurde der General Cronje von weit überlegenen Kräften der Engländer eingeſchloſſen und belagert. Eine ganze Woche lang hielt ſich der tapfere Burenführer gegen die Uebermacht, und Jan Schatzky wollte in die⸗ ſen acht Tagen auf den Mann genau ſiebzehn Engländer erſchoſſen haben. Dann ging das Waſſer aus, der Schnaps war es ſchon vorher, und den durſtigen Buren blieb nur die Kapi⸗ tulation übrig. Die Gegend um Paardeberg ſchilderte Jan Schatzky als ſehr felſig und bei einer Streife in dieſem Gebirge hätte er eine bis zu dieſer Stunde noch von keinem Menſchen betretene Schlucht und in dieſer Schlucht den überaus ſeltenen und wertvollen Stein gefunden. Nicht weniger abenteuerlich als der Fund waren die weiteren Schickſale dieſes Steines und ſeines glücklichen Beſitzers. Bei der Ueber⸗ gabe Cronjes hatte Jan Schatzky alle Mühe, ſeinen koſtbaren Fund vor den Engländern zu verſtecken, die auf Diamanten ärger aus ſind als der Teufel auf eine gute Chriſtenſeele. Ueber das Verſteck, das der ſchlaue Jan Schatzky ſchließlich ausknobelte, gab es zwei Lesarten. Die eine Lesart behauptete, Schatzky hätte den Diamanten im Mund verſteckt; die andere Lesart wollte wiſſen, oieſes Verſteck wäre genau im Gegenteil des Mundes geweſen. Je nach der Größe des Steines, die ihm glaub⸗ hafter ſchien, entſchied ſich, wer vor der Wahl ſtand, entweder für dieſen oder für jenen Kör⸗ perteil. Was der Stein ſpäter noch alles durchmachte, bei der Flucht aus dem engliſchen Stacheldraht und auf den Zügen mit General de Wet, wäre ein Buch für ſich, das vielleicht noch einmal ſei⸗ nen Schreiber findet. Die ältern Leute ſuchten dieſen Wert des Steines von Paardeberg in einem handgreifli⸗ cheren Sinn. Aus den Zeitungen wußten ſie, daß England den Krieg gegen die Buren wegen der Diamantenfelder von Johannesburg und Kimberley geführt hatten und glaubten alſo dem Jan Schatzky nicht nur blindlings, ſondern borgten ihm auch Geld auf ſeinen Stein, ſo daß der Mann, der direkt von den Buren kam, als zweiter nach Moſes das Wunder vollbrachte, und nicht nur Waſſer, ſondern ſogar Schnaps aus dem Stein ſchlug. Für uns war der Stein von Paardeberg eine unerſchütterliche Tatſache und darüber hinaus das Gleichnis für alle geheimen Wünſche und Träume unſerer Flegeljahre. Wir ſchworen uns im ſtillen zu, jeder für ſich allein und ohne den anderen einzuweihen: Einen ſolchen Stein von Paardeberg mußt auch du einmal finden! Leider mengte ſich hier nach einiger Zeit eine Macht in das Märchen des Steins von Paarde⸗ berg, ein Macht, die an keine Märchen glaubt, weil ſie ſonſt überflüſſig wäre. Der Polizei wurde die Geſchichte verdächtig, weshalb ſie den Mann, der direkt von den Bu⸗ ren kam, mitſamt ſeinem Stein ſchärfer ins Auge nahm. „Der Stein von Paardeberg ſtellte ſich als völlig harmloſes, leider auch als völlig wert⸗ loſes Quarzſtück heraus, der Jan Schatzky als ein durchaus nicht harmloſer, leider diesmal eingegangener Schwindler. Einige Tage nach dieſer Klärung lief der Schlichtings⸗Paul mit eingebundenem Kopf und verſchwollener Naſe herum und unſer ſchö⸗ ner Bund der Elf löſte ſich zugleich mit unſerer Begeiſterung in Wohlgefallen auf. Und der Stein von Paardeberg? Es hieß, die Polizei hätte ihn beſchlagnahmt. Das ſcheint aber nicht ſehr glaubhaft, denn heute nach mehr als dreißig Jahren läuft er immer noch unter den Leuten um, jungen wie alten, der zauberiſche Stein von Paardeberg. Wer daran zweifelt, horche nur einmal auf⸗ merkſam ins menſchliche Leben. Drama in der Garderobe/ von Kena Büſing Seine kleine Schweſter hatte die Mutter tot⸗ gebiſſen; denn ſie war nicht kinderlieb und empfand dieſes Gekrabbel und Gemaunze um ſich her als unangenehme Störung. Darum nahm der Dompteur ihn, den kleinen Tiger⸗ jungen, zu ſich in den Wohnwagen. Er zog ihn als Flaſchenkind groß mit ver⸗ dünnter Kuhmilch. Der Kleine machte viele Mühe als immer hungriger Gaſt. Doch er ge⸗ dieh prächtig. Bald ſpielte er mit dem kleinen Hund des Dompteurs, einem Zwerapinſcher. Der Dompteur, der immer die ſchleichende, lebensgefährdende Macht um ſich hatte, wollte als Ausgleich etwas Verſpieltes und ſchaffte ſich daher dieſen wichtig kläffenden, völlig Machtloſen an. Der Tiger ſpielte behutſam mit dieſer Win⸗ zigkeit. Leicht hätte er ihn mit einem Tatzen⸗ ſchlag vernichten können, doch zog er, ſchon mit⸗ ten im Zuſchlagen, die Tatze zurück, wenn der Hund ihm in die allernächſte Nähe kam. Ver⸗ gnüglich geſtimmt und ſtaunend konnte man als Menſch dieſem durchdachten Spiel zuſehen. Goldi nannte man den Tiger, um den Domp⸗ teur zu necken. Hatte doch eine wahre Völker⸗ wanderung nach ſeinem Wagen eingeſetzt, und alle Damen nannten den Tiger„goldig“. Und weil der Dompteur ſich jedesmal über dieſes „Goldig“ ärgerte, bekam ſein Schützling den Namen Goldi. Eigenwillig nahm Goldi bald ſeine Rechte wahr. Seine erſten Kletterverſuche machte er am Sofa und zerkratzte es, obwohl es das Schmuck⸗ ſtück des Wagens war. Und nachts, wenn die Kälte in den Wagen drang und der kleine Hund in ſein Körbchen kroch, ging Goldi einfach zu Herrchen ins Bett. Als Jungtier hatte er eben einen unwiderſtehlichen Drang nach Wärme und Goldi lebte nur der Befriedigung ſeiner Neigungen. Bald war er für den Wagen zu groß und kam in einen Käfig. Aber er wollte kein Ge⸗ fangener ſein. Er tobte fürchterlich, rannte ge⸗ gen die Gitter, ſtieß ſich die Naſe wund und ſah jammervoll verſchandelt aus. Da ſiegte Herrchens gutes Herz, und er nahm ſeinen Goldi mit in die Garderobe. Dort hauſte der Dompteur als Einſiedler hinter ſchweren Eiſen⸗ türen, damit Goldi kein Unheil anrichten konnte. Die Schuhe mußte der Dompteur hoch oben auf den Schrank ſetzen, ſeine Kleider immer unter Verſchluß halten, und dennoch war Goldi ein⸗ mal in einen geöffneten Schrankkoffer geſprun⸗ gen und hatte gehörigen Schaden angerichtet. Goldi ſchlief in einer Kiſte im Stroh. Die mußte der Dompteur ſelber reinigen; denn Goldi duldete keinen Fremden in der Nähe ſeines Lagers. Der Burſche durfte wohl die Garderobe in Ordnung bringen, wurde aber auch bei dieſer Arbeit regelmäßig von Goldi angefaucht. Goldi ſpielte für ſein Leben gern, zerriß Herrchen manchen Trainingsanzug und hinterließ überall deutliche Krallenſpuren. Herr⸗ chen ſagte mehr als einmal:„Mein lieber Junge, du biſt jetzt wirklich bald zu groß für die Garderobe. Du mußt in den Raubtier⸗ wagen.“ Doch blieb es bei dieſer Feſtſtellung. Eines Tages, der Dompteur kleidete ſich ge⸗ rade für die Vorſtellung an, rollte der Lippen⸗ ſtift auf die Erde. Der Dompteur bückte ſich, ſtieß ſich und ſtöhnte auf. Als Goldi dieſen Laut hörte, ging eine große Wandlung in ihm vor. Wie Feuer lief es ihm durch die Adern. Er ſprang auf Herrchen, er krallte ſich ein. Er hatte blutwarmen Fraß unter ſich. Der auf der Erde kniende Dompteur, auf nichts vorbereitet, ſchlug mit der Schläfe hart auf die Kiſte. Wurde er ohnmächtig? Keiner hat das je er⸗ gründet. Auf jeden Fall konnte er ſich nicht richtig wehren, er kam nicht von Goldi los. Und der riß, ganz erwachtes Raubtier, die erſte Beute ſeines Lebens, die ſeine einzige Beute blieb. Man vermißte den Dompteur. Der Burſche eilte in die Garderobe. Leicht fauchend kam ihm Goldi entgegen, mit blutigen Schnurr⸗ haaren. Der Dompteur lag auf der Erde. Ge⸗ tötet von ſeinem Goldi. Der Burſche ſchrie das Zirkusperſonal zuſam⸗ men. Alle kamen, auch ein Poliziſt mit ent⸗ ſichertem Revolver. Goldi verhielt ſich völlig ruhig. Es kamen ein leichtes Erſchrecken und ein ſtark wechſelnder Ausdruck in ſeine Augen; denn ſo viel auf⸗ geregte Menſchen hatte er noch nie geſehen. Goldi wurde ungemütlich zu Mute. Er hatte keinen Begriff für das, was er getan hatte. Er hatte ſich doch nur etwas genommen nach Raub⸗ tierart. Goldi wußte doch nichts vom Tode. Und der Burſche, der Goldi kannte, empfand es; als Goldi die tödliche Kugel traf, da ſuchten ſeine Augen, ängſtlich und Hilfe heiſchend, Herrchen. m Sfum vor Vinland/ An jenem Tag hob ſich ein Abendrot wie eine unirdiſche Fratze im Weſten. Es war bunt wie ein Spuk; von welkem Grün bis zu blau⸗ ſchwarzer Tiefe leuchtete es in vielen Farben und hatte einen gähnenden Mund und Aug⸗ höhlen aus ſchwarzen Schatten. Ueberm Waſ⸗ ſer lag ein kupferner Glanz, der auf den Hän⸗ gen der Dünung ſchiefergrau wurde; eine Sturmbant ſtand im Süden, eine lange Reihe von aufgerauhten Gewölken. Der Wind lief um; die Dunkelheit kam ſie kam in Schwaden, ſo daß man ſie mit der Hand aufhalten möchte. Ziſchende Wirbel lieſen an den Borden ent⸗ lang; einige Abergläubiſche meinten, der Ab⸗ ſturz über den Erdrand begänne und fürch⸗ teten ſich. Klaas Steen legte Kurs auf Nordweſt; der „Sankt Olaf“ krängte, dann gehorchte er dem Ruder— man fühlte, wie der Wind auf den Wangen ſich änderte. Eine erſte Bö, ſo daß der Vorſichtige das Großſegel barg; die Luft ſchien bläulich zu flimmern, eine Flut von Schnee fuhr über die See und wurde von einem aufkommenden, eiſigen Froſt verzehrt. Dann rollte der erſte Wetterſtoß heran und die Gründe ſchäumten. Und die Nacht kam und wurde dunkel wie Ebenholz und der Sturm wuchs; er hob das Gewölk, er nahm den„Sankt Olaf“ auf und warf ihn in Täler, aus denen kein Aufkom⸗ men ſchien. Eis kruſtete ſich um Wanten und Kaſtelle und legte ſich in langen Strähnen an Reeling und Takelung; die ſpritzende Giſcht, die bis in den Maſtkorb ſprang, hing verglet⸗ ſchert aus der Höhe. In der Frühe gab der Sturm noch einmal nach und die Männer begegneten einander in Pinings Kammer. Der Schaffer war über Bord geſpült, Reimer Bloncke rief ſie zuſam⸗ men. Stefan Jonſſon war wieder dabei; er flehte, die Stunde feſtzuſetzen, zu der man die Umkehr verſuchen würde. Da legte Diderik Pining zwei Piſtolen vor ſich auf den Tiſch und ſagte, daß die erſte Kugel dem gälte, der vor ſeinem Tode von Umkehr ſpräche, die zweite ihm ſelbſt, da er ſie beföhle. Und Jan Undaan ſtrich die Karte über den Tiſch, wies auf den Rand Grönlands, auf die Lage des Schiſfes und zeichnete die Etmale ein, wenn der Sturm ſie weiterhin ſo heftig vorwärts⸗ ſchöbe. Er fragte den Prieſter ſogar, ob Gott nicht mit ihnen ſei, und meinte ingrimmig, daß man genug Waſſer und Brot an Bord habe. ginge das Spiel noch einige Tage weiter wie bisher. Die Hauptleute Steen und Skolvus waren beſonnene Seeleute, ſie dachten an Schiff und Mannſchaft und wägten das Für und Wider ab; es war indes zu ſpüren, wie ſehr ſie ſich freuten, daß keiner die Rückfahrt forderte. Und Pinings und Pothorſts Ziel lag dort, wo der Sturm ſie wollte, als Königreich ihrer Träume, als letzter Grund vieler Jahre des Kämpfens, wilden Haſſens und Seefahrens. Hinter allem, was ihr Leben gefüllt hatte, lag ein Land, das gerecht und kindlich neu aus dem Meer aufſteigen ſollte, das von Gott aufge⸗ hoben war für eine Sehnſucht, die ſie unter allen Taten und Worten ins Ferne trieb. Sie fuhren tagsüber unter gereffter Fock und Beſan, die wie pralle Schilde überm Schiff ſtanden, und warteten, was die Nacht bringen würde. Mit der Dämmerung wurde der Sturm wieder heftiger, hart donnerten die Brecher gegen das ſchlingernde Heck, ſprangen ſteil auf und ſchlugen von oben in die Lichter. Der Statthalter blieb wach; ſchwer wurde der Kampf gegen den Sturm, aber unheim⸗ licher noch war die Vereiſung von Bord und Wanten; es gab Augenblicke, wo das tiefe Mittſchiff unter Schaum und Giſchtſchnee ver⸗ ſunken ſchien und nur die Kaſtelle als ſchau⸗ kelnde Klippen unter den Seen lagen. Wie Orgelſpiel ſcholl die Ferne— ein ungeheurer Schall, als ſei es Wahrheit, daß irgendwo die See ins Endloſe ſtürzte. Schon gab es Er⸗ genblick, als Pining die Tür öffnen wollte, daß ihm zumut war, als ziele jemand aus dem Sturm nach ihm. Eine Woge, größer als alle anderen, hob das Schiff über ſich ſelbſt, er hörte unter furchtbarem Schrei, wie der Beſan über ihm zerbarſt und wollte ſich bergen. Da traf ihn ein Baum gegen den Hals, als trennte er ihm wie ein Henker das Haupt vom Leibe. Es war einen Atem lang, als ſei er jenſeits des Lebens. Dann gewann dDiderik Pining die — ——— 9——5 —— ———— — Holeschmitt von Vreanag Bergfrieden müdete, die mit Gewalt an die Pumpen ge⸗ trieben werden mußten, weil ſie in ihren letz⸗ ten Stunden beten wollten. Aber der Statthalter hielt das Ruder, er blieb Sieger über die Nacht, er blieb leiblich ſtärker als die Kräfte, die das Schiff in die Tiefe zwingen wollten. Im Morgendämmern ſuchte er ſich zu Pot⸗ horſts Kammer. Reimer Bloncke melbdete, Hauptmann Steen ſei verwundet und Graf Vaz habe Herzkrämpfe. Da geſchah es, im Au⸗ Herrſchaft über die gelähmten Glieder zurück, er klammerte ſich an, ließ ſich helfen, fand Steen blutend am Steuerrad und ſchob ihn bei⸗ ſeite. Er tat alles wie träumend, es war, als habe er ſeinen Leib verloren und bewegte ſich wie eine arme Seele. Noch als er die Spiere des Ruders in der Hand fühlte, ſpürte er über ſich Gewalt, die ihn zerreißen wollte. Er bückte ſich unter ihrer Furchtbarkeit, aber ſeine Härte, in tauſend Gefahren erprobt, ſtand nur um ſo heftiger gegen den Sturm, das Blut ſchoß ihm /on Fans Friedrich Bluncł leibhaft heiß durch die Adern, ſeine Stimme gellte über das Schiff, ſie packte die Müden und riß die Männer auf, die mit ihm durch die Schlachten gefahren waren. Diderik Pining blieb am Ruder; es war, als würde ihm der Wille zu Eiſen gehärtet. Ihm war der Sturm keine Gewalt des Himmels, ein Hexentanz war er ihm geworden, vor ſeinem Auge ſchoß es hin und her wie leibhaftiges Getümmel und grinſendes Stürmen und Flat⸗ tern. Aber ſtärker als alle zaubernden Wünſche wurde des Mannes Kraft. Vorfrühes Gewölk ſchleppte ſich in Fratzen und Rachen über ihn dahin, die Böen warfen ſich in die Fock, als wollten ſie das Vorder⸗ ſchiff losreißen, und gegen die Verſchanzung brach die See und blies ſchweres Holz wie Federn durch die Luft. Dann ſtand eine Möwe zwiſchen Großmaſt und Fock. Einige der Män⸗ ner ſahen ſie und ſchrien es einander zu. Das Wetter ließ nicht nach. Sie trieben in einem unbekannten Strom und wußten nicht wohin; kein Licht brach durch, niemand ver⸗ mochte die Höhe zu meſſen. Unaufhörlich hieb der Sturm auf das Schiff ein, packten die Wogen die Kogge aus der Tiefe oder ſprangen zum Himmel und ſtießen von oben nieder. Und ſie riſſen die Menſchen aus den vereiſten Wan⸗ ten, zerſplitterten die begletſcherte Reling und kämpften, von Himmel und Hölle geſchickt, aleich unſichtbaren Reiſigen mit den Seeleuten Bruſt an Bruſt. Aber Diderik Pining und Hans Pot⸗ horſt hielten das Steuerrad und das Ruder war feſt und die Bläſſe des Tages genügte, um den furchtbarſten Brechern auszuweichen. Die Männer narrten den Tod, ſie jagten unter Not⸗ ſegeln mit dem Gewölk um die Wette und es war, als ſeien ſie der Tiefe über und höben ihr Schiff mit übermenſchlicher Kraft auf, zwiſchen See und Himmel zu fahren. Der Sturm ließ nicht nach, die Weite blieb ein Feld ſchäumenden Spuks. Als die Nacht ſank, begann der furchtbare Mann am Ruder zu taumeln. Es war, als zög ein fremder Gaſt durch das Schiff und beföhle mitleidig den Tod. Aber der Menſch ergab ſich nicht. Diderik Pining ſpannte die Fäuſte um das Holz und ſchob die Stirn vor, als ſuche er hinter dem Dunkel leiblich einen anderen, der arößer war. als habe er einen Glauben zu erfüllen, ſtärker als alle Gewalten der Erde. Und er ſchrie ſeine Befehle, heiſer, zerriſſen, und die Men⸗ ſchen taumelten ins Dunkel und gehorchten und richteten den Notbeſan. Als der vereiſte Bug und die Fock das Schiff ſchon unter Waſſer drückten, flatterte ein Segel hoch, bauſchte ſich und zog das Heck wie durch ein Wunder nieder. Und als die Lichter unterm Eis müde wurden und wie zum ewigen Dunkel erlöſchen wollten, ſtanden weiße Flammen in Rahe und Toppen. Der Tag ſtieg blaß und der Sturm hielt an: der Tag fiel zum Abend, ſie ſpürten es kaum. Jeder ihrer Augenblicke war ein Kampf um das Leben, jeder Sturmſtoß ein Einſatz gegen den Tod. Hans Pothorſt löſte den Freund ab, aber es dauerte nur wenige Zeit, und Diderik Pining, immer nur er ſelbſt, trat von neuem zum Ringen an. Als es zum drittenmal auf den Abend aing, gab das Meer nach, kam ein furchtbarer Hagel und nach ihm wie ein Wunder ein warmer Nebel, gleich als hätte der Menſchen Willen und Atem ihn zum Schiff gezogen. Ein WVsenspbiel/ von kon Burkert Der Pfarrer von Nußdorf war ein recht ge⸗ ſchaffſenes Männdle. Schieſe Abſätz' hat er all ſein Lebtag an den Stiefeln gehabt, aber im Gemüt war alles hübſch eben bei ihm und gut. Keiner Katz' hätt' er was Ungerades zufügen können, geſchweige denn einem Menſchen. Ueber⸗ all in der Welt hat er immer bloß das Gereimte und die Bravheit geſehen, hat alles Schlechte und Wüſte linterhand liegen laſſen. Und die Nußdorfer haben ihren Pfarrer natürlich wun⸗ dersgern leiden mögen Die Bauern haben ihre Kappen und Hüt' gegen ſeine Fenſter abge⸗ zogen, auch wenn er gar nicht dahinter war. Die Weiberleut' haben ihn ſchon auf einen Scheibenſchuß weit angelacht, und die Kinds⸗ völker— man kann ſich's von ſelber vorſtellen. Hat auch gar keinen Bezug da her. Einen Mangel hat der Pfarrer von Nußdorf gehabt, das war ſein heillos kurzes Geſicht; doch dafür hat er nicht können. Eine ſchwarz⸗ hunte Geiß hat er gehabt und von einer ſolchen dxeatur iſt nichts weiter zu ſagen. Und ein Pläſter hat er gehabt, das war ihm vergünnt. Das war nämlich alle vier Wochen einmal der Pfarrerslandtag im nächten Stähtle War wei⸗ ter nichts dahinter und war auch nicht gefähr⸗ lich für das alte brave Männdle Denn beim hellichten Tag iſt er allemal hinaus zum Dorf, und für den Retourweg— nun ja, da war eben der Mondſchein da. Es war mit dem Kalender ſo ausgemacht. So geht alſo mein guter Pfarrer— Theophil Spachtholz hat er ſich geſchrieben, wer's wiſſen will— geht alſo mein Pfarrer wieder einmal von ſeinem Landtag nach Haus, und eine Stund' iſt's heut' ſpäter worden denn ſonſt. Und wie er denn, keines Gedankens, die alte Steig herunter trappelt— die langweilige neue Straß' hat er keinmal nicht gehen mögen— mit wem hutzt er da auf einmal im ſchönſten Mondſchein zuſammen? Einesteils iſt's der Schwemmermathis, wo noch kaum drer Wochen aus dem Strafhaus heraus iſt, was aber halt mein Pfarrer nicht wiſſen kann, weil der Ma⸗ this gut ſieben Stunden weit herſtammt. An⸗ dernteils iſt's eine Geiß, eine ganz vermaledeite Gabelhex, die um die Welt nicht mehr rorwärts will und dem Mathis grauſam zu ſchaffen macht. Mein Pfarrer braucht nicht erſt lang im Gäu umeinander zu fragen, was da los ſei. So kurz ſein Geſicht iſt, ſelb ſpannt er gleich, daß die zwei da unter ſich uneins ſind und daß ihnen das Leben weh tut. Der Geiß, dieweil ſie ge⸗ ſtoßen und gedroſſelt wird, dem Mathis dieweil er ſo große Moleſten hat mit dem kreuznärri⸗ ſchen Vieh, und weil er ſo gar nicht vom Fleck kommt. Allſogleich hat mein Spachtholz ſein gutes Herz wieder zur Hand, denn wo er auf derer bedrangſalten Welt einem raten und helfen kann, da tut er's ohne langes Beſinnen. Wer man denn ſei? frägt er alſo den ſtein⸗ fremden Menſchen da, der den Hut ſchier bis zur Naſen im Geſicht hat. Der Luixenmichel wär' man. Und wo man ljetzt herkäm' Nacht? Drunten im Nußdorf beim Bock hab' man die Geiß gehabt. Und im Wirtshaus hab' man ſich ein klein's wenig verhalten. Das käm' unterweilen vor! ſagt der Pfarrer, und weiters fragt er, wo man jetzt noch hinaus wollt' ſo gar ſpät? Da und dahin, ſagt der Mathis und langt da⸗ bei in ſeiner alten Frechheit nach einem gut⸗ ding fünf Stunden fernen Dorf. Das ſei freilich ein mächtig langer Weg, ins⸗ beſonders wenn die Geiß da noch weiters ſolche Fiſimatenten machen ſollt'. Und was man ſonſt noch miteinander red't. Kurz und gut— man braucht der Hacken kei⸗ nen langen Stiel zu machen— mein Pfarrer ſagt auf die Letzt, es wär' ihm jetzt ein Ding, ob er eine Stund' bälder oder ſpäter heim käm'; vor Mitternacht tät er heut' doch kein groß' Stück Schlafs mehr herunterſpinnen, und ſo inmitten der wenn der Luixenmichel meint, alsdann will er ihm gern ein bißle beiſtehen, ihm die Geiß, die ganz ungütliche Geiß da, die Steig helfen hin⸗ auftreiben. Er könnt's ja bei ſeinem Gewiſſen ſchlecht verantworten, ſagt der Luixenmichel, der eigent⸗ lich der Schwemmermathis ſein tut, aber wenn halt der Herr Pfarrer die Gutheit haben wollt' und ihm's, betreffs ſeiner geiſtlichen Nachtruh', nichts verſchlagen tät, alsdann müßt' er's in Gottesnamen ſchon annehmen. Und ſo rucken ſie denn mitſammen an Vorn der Mathis, hinten der Pfarrer die Geiß hübſch in der Mitten. Und es iſt kurios! Kaum der Pfarrer dabei iſt, iſt die Geiß ganz manier⸗ lich in ihrer Haut und recht willig und ordent⸗ lich läuft ſie ihren Weg.— Am anderen Tag in aller Herrgottsfrüh voll⸗ führt dann freilich die Vef, was die Pfarrers⸗ köchin iſt, einen höllmentiſchen Lärmen. Die Geiß ſei ihr in der Nacht geſtohlen worden, dent' eins an, ihre ſchöne ſchwarzbunte Geiß! Der Herr Pfarrer hat's bis in ſeine Bettkam⸗ mer hinein gehört, wie ſie lamentiert hat, die Vef, und wie's ihm dabei worden iſt. dem Theophil Spachtholz, ſelb kann ſich ein jedes vorſtellen wie es will. So ein Naſenſpiel wenn's einem zurichten, und noch dazu einem alten braven Pfarrer!— Nein, Leut'— alles was recht iſt! W 4 Stickige eine ſchn ſchwarzen Lampe oh Diebe hock und ſpuckt auf zehn vorſtellen. kratzende quälter H. Finſternis ſammen, d zylinderlo Irgendn Stimme n irres, wel hämmerter hallte:„U eſſen. Me denlang f Dunkelheit lichem Lal lingen ſag wegen Schi hat. Ihr nommen. mehr brau gen und ſi Nach zw verließen, nach Brot aber ſie g Tage kame den Märſe dere, nach ungezieferr dunkelſte 2 ſich entzün Kraſſe Ge Wir fühlte lagen tief hatten kein nach Waſe Wozu? Hunger nur heiße⸗ und elf Ke Ein Pfun! daß wir konnten m zige Waſſe wurde. Da bel in dei Irgendetw man uns das zur n men hätte. beutel. Iwan h. Stumpfſint Ruſſen gef Zellenecke bar nichts innen auf Er hatte e ſeiner„ſüß nicht geſeh „Lebt ſie noch?“ Ich antu das Sprece man ſie a hatte ich 1 Iwan deu Die Wel mehr oder widerlichen mal das L Buch geleſ ren tot, al einen Lebe Zettel auße fügung de⸗ Wegen d wir vom 2 führt, ſon Irkutſk. S. rabiaten 2 Im letzte Pech. Wäh per auf de erſchien ein ſoldaten. 1 ſucht, alle mützen au hausſoldat erwiſchte Banknoten wir uns a rer Wache Eichler zu hatten wir mit den S Der Off glauben, d ſetzte in un Eine chirur ſteckt hatte, „Wie hei „Volck!. Plouhar Atem. „Volck, 2 diert, da wenn nicht fangen. Vier Zu riſten brac Warteſaal Ketzt wa luncł Stimme üden und urch die war, als et. Ihm mels, ein r ſeinem bhaftiges nd Flat⸗ Wünſche Fratzen warfen Vorder⸗ chanzung olz wie ſe Möwe er Män⸗ u. ieben in en nicht nd ver⸗ lich hieb kten die prangen der. Und 'n Wan⸗ ing und kt, aleich en Bruſt ns Pot⸗ Ruder igte, um en. Die ter Not⸗ und es öben ihr zwiſchen te blieb e Nacht Ruder der Gaſt hig den Diderik olz und ter dem zer war. „ ſtärker r ſchrie e Men⸗ ten und ſte Bug Waſſer chte ſich nieder. wurden wollten, Toppen. ielt an: s kaum. npf um b gegen und ab, Diderik neuem d ging, r Hagel warmer Willen will er eiß, die en hin⸗ ſchlecht eigent⸗ r wenn wollt chtruh', er's in Vorn e Geiß Kaum nanier⸗ ordent⸗ ih voll⸗ arrers⸗ 1. Die vorden, Geiß! ettkam⸗ A 13. Fortſetzung Stickige Luft legte ſich um den Hals wie eine ſchwere Hand. In einer fenſterloſen, ſchwarzen Totengruft qualmte eine kleine Lampe ohne Zylinder. Zehn— und Diebe hockten in dem winzigen Raum, huſteten und ſpuckten. So viel Schmutz und Ungeziefer auf zehn Menſchenleibern kann man ſich nicht vorſtellen. In der Zelle war nur ein Ton, kratzende Fingernägel auf von Ungeziefer ge⸗ quälter Haut. Niemand ſprach. Die ſinkende Finſternis preßte Leben und Gedanken zu⸗ ſammen, daß es nur mühſam ſchwelte wie die zylinderloſe Lampe. Irgendwo in einer anderen Zelle ſchrie eine Stimme wund und matt. Manchmal kam ein irres, wehes Lachen. Schwache Frauenfäuſte hämmerten an eine Tür, daß der tote Gang hallte:„Um Chriſtus, gebt meinem Kinde zu eſſen. Meine Bruſt hat keine Milch.“ Stun⸗ denlang ſchauerten dieſe Worte in unſere Dunkelheit, bis ſie zu heiſerem, unverſtänd⸗ lichem Lallen wurden. Jemand von den Sträf⸗ lingen ſagte:„Es iſt eine junge Mutter, die wegen Schnapsverkaufs einen Monat bekommen hat. Ihr vierzehntägiges Kind hat ſie mitge⸗ nommen. Bald wird das Kind keine Milch mehr brauchen. Die Mutter wird es umbrin⸗ gen und ſich ſelbſt totſchreien.“ Nach zwei Tagen, als wir die ſtinkende Hölle verließen, jammerte die Frau noch ſchwach nach Brot. Das Kind ſollte verhungert ſein, aber ſie gab den kleinen Leichnam nicht her. Tage kamen, in denen die Sonne wehtat auf den Märſchen von einem Gefängnis ins an⸗ dere, nach tagelangem Hocken in ſtinkender, ungeziefervoller Finſternis. Grelles Licht und dunkelſte Dunkelheit wechſelten, daß die Augen ſich entzündeten und das Gehirn ſchmerzte. Kraſſe Gegenſätze, die nichts Mildes hatten. Wir fühlten uns elend und ſtumpf. Die Augen lagen tief im Kopf und ſahen nichts mehr. Wir hatten keine Gedanken, keine Wünſche. Selbſt nach Waſchwaſſer verlangten wir nicht mehr. Wozu? Hunger kann furchtbar auälen. Man gab uns nur heißes Teewaſſer in ſchmierigen Eimern und elf Kopeten täglich Arreſtantenverpflegung. Ein Pfund Brot koſtete vierzehn Kopeken, ſo daß wir täglich nur dreiviertel Pfund eſſen konnten und einige Teeblätter in das ſchmut⸗ zige Waſſer warfen, damit es etwas gelb wurde. Dabei hatten wir mehrere hundert Ru⸗ bel in den Hoſenträgern und Stiefelabſätzen. Irgendetwas zu kaufen war unmöglich, weil man uns dann genau unterſucht, das Geld, das zur nächſten Flucht beſtimmt war, genom⸗ men hätte. So hungerten wir mit vollem Geld⸗ beutel. Iwan hielt ſich am beſten mit dem eigenen Stumpfſinn der ruſſiſchen Natur. Ich habe Ruſſen geſehen, die den ganzen Tag in einer Zellenecke hocken, vor ſich hinſtarren und ſchein⸗ bar nichts empfinden. Plouhar zehrte ſich nach innen auf und fiel mehr und mehr zuſammen. Er hatte anormale Augen und ſprach oft von ſeiner„ſüßen kleinen Frau“, die er zwei Jahre nicht geſehen. ſie noch, hören Sie doch, Volck, lebt ſie noch?“ Ich antwortete nicht, verlernte überhaupt das Sprechen. Wie unnütz ſind Worte, wenn man ſie an niemand richten kann. Plouhar hatte ich nichts zu ſagen. Bisweilen gab ich Iwan deutſchen Unterricht. Die Welt war zuſammengeſchrumpft zu mehr oder weniger lichtloſen Zellen mit harten, widerlichen Verbrechergeſichtern Irgendwo war mal das Leben, oder hatte ich es nur in einem Buch geleſen? Die liebſten Erinnerungen wa⸗ ren tot, alle Geſichter verblaßt. Ich hatte nur einen Lebenszweck, der auf einem ſchmierigen Zettel außen an der Zellentür ſtand:„Zur Ver⸗ fügung des Gerichtes“. Wegen des ſicheren Transportes wurden wir vom Bailalſee nicht unſeren alten Weg ge⸗ führt, ſondern ſollten mit der Bahn nach Irkutſk. So vermieden wir das Dorf mit den rabiaten Bauern. Im letzten Polizeiarreſt hatten wir großes Pech. Während wir mit entblößtem Oberkör⸗ per auf der Pritſche ſaßen und Läuſe knackten, erſchien ein Unterleutnant mit vier Zuchthaus⸗ ſoldaten. Unſere Sachen wurden genau unter⸗ ſucht, alle Nähte abgefühlt, Taſchen und Pelz⸗ mützen aufgeſchnitten. Beſonders ein Zucht⸗ hausſoldat hatte viel Routine im Suchen und erwiſchte in meiner Weſte achtzig Rubel in Banknoten und die Schlafpulver, mit denen wir uns auf der Fahrt nach Irkutſt von unſe⸗ rer Wache befreien wollten, um zum Juden Eichler zu gehen. Vier ausgehöhlte Zuckerſtücke hatten wir ſchon fertig, leider aber noch nicht mit den Schlaſpulvern gefüllt. Der Offizier tobte. Er wollte abſolut nicht glauben, daß die Pulver Aſpirin wären, und ſetzte in unſere Liſten:„Führen Gift mit ſich.“ Eine chirurgiſche Schere, die ich im Stiefel ver⸗ ſteckt hatte, hielt er für ein Mordinſtrument. „Wie heißen Sie?“ herrſchte er mich an. „Volck!... Dobel!“ Plouhar wurde bleich, mir Atem. „Volck, Volck??— Ich habe in Dorpat ſtu⸗ diert, da gibt es Volcks“ Es war zu ſpät, verſagte der wenn nicht ein Zufall half, hatte ich mich ge⸗ fangen. Vier Zuchthausſoldaten und zꝛwei Infante⸗ riſten brachten uns auf den Bahnhof in den Warteſaal vierter Klaſſe. FJetzt waren wir wieder in Militärhänden, wurden verpflegt, waren nicht mehr ganz recht⸗ loſe Verbrecher. Ohne die Poſten zu beachten, ging ich in den Warteſaal Zweiter, ſetzte mich dem Offi⸗ zier gegenüber und beſtellte ein Glas Tee. „Was machen Sie hier, und wovon wollen Sie bezahlen?“ knurrte der Unterleutnant. „Jch bin Offizier und trinke daher Tee in der zweiten Klaſſe, Sie haben ja achtzig Rubel von mir!“ Vor Erſtaunen ſagte er nichts und ſing po⸗ litiſche Geſpräche an. ch trant meinen Tee und hörte ruhig zu. „So, Deutſchland wird aufgeteilt, geht zu⸗ grunde, meinen Sie, vielleicht mit der ruſſiſchen Dampſwalze, die rückwärts fährt?“ Da kam flackernde Wut in ſeine Augen. aus ſeinem Munde ergoß ſich ein Strom von Schmähreden über Deutſchland und meinen Kaiſer. Ich hielt nicht mehr an mich, ſchrie den Kerl an und verbot ihm. Deutſchland und meinen Kaiſer vor einem wehrloſen Kriegsgefangenen zu ſchmähen. oEE-TEE vo% HEAEEE VOCC Zuchthäusler ſind vollendete Kontrabandiſten. Trotzdem man vor Betreten einer ſolchen Beſſe⸗ rungsanſtalt nackt unterſucht wird— ſelbſt in den Mund faßt der Unterſuchende—, gibt es eine ganze Liſte verbotener Sachen. Feine Haarfeilen, die die ſtärkſten Fenſtergitter in fünf Minuten durchſägen, werden, in Leder ge⸗ näht, im Darm verſteckt hineingeſchmuggelt. Bei überraſchender Viſitation wandern die hübſchen Sachen, die oft nur aus Luſt am Ver⸗ botenen gehalten werden, von einer flinken Hand zur anderen und werden nur ſelten ge⸗ funden. Sonſt liegen ſie— beſonders die Feilen — in Ritzen verſteckt, die mit Staub zugeklebt werden, und warten auf ihre Zeit. Alles, was wir an Kleinigkeiten noch beſaßen verſchwand ſpurlos. Unglaublich, wie die Kerle ſtehlen konnten. Dabei verriet nie einer den anderen. Da war der„Zuchthauspaſcha“, der älteſte Verbrecher, der eine ſtrenge Herrſchaft führte. Am Tage lag er faul und dick vom jahrelangen Broteſſen auf der Pritſche. Niemand durfte ihn ſtören, mit ihm reden. Abends ſaß er in einer Beilig Daterland! Rudoelf Hlexander Schröder Beilig Daterland! In Gefahren Deine Söhne ſich um dich ſcharen. Bon Gefahr umringt, heilig Vaterland, Alle ſtehen wir hand in Hand. Bei den Sternen ſteht, was wir ſchwören. Der die Sterne lenkt, wird uns hören. Eh' der Fremde dir deine Kronen raubt, Deutſchland, fallen wir haupt bei Haupt. Heilig Daterland, heb' zur Stunde Kühn dein Gngeſicht in die Runde. Sieh' uns alle entbrannt, Sohn bei Söhnen ſtehn. Du ſollſt bleiben, Land, wir vergehn. Er ſprang auf, riß ſeinen Revolver aus der Taſche und legte auf mich an. So ſtanden wir uns Sekunden gegenüber, er mit dem Revol⸗ ver, ich mit dem erhobenen Teeglas Menſchen drängten ſich dazwiſchen und nahmen ihm den Revolver aus der Hand. Zitternd vor ohnmächtiger Wut ging ich zu den anderen. 3 Um Mitternacht ſtanden wir vor dem Zuge, vier Zuchthausſoldaten und drei Schutzleute mit gezogenen Säbeln um uns. Der Unterleutnant ſtampfte aufgeregt im Schnee und ſagte der Wache:„Die da, die Oeſterreicher ſind harmlos, aber auf den Deut⸗ ſchen paßt auf, der iſt gefährlich. Wenn er mehr als drei Schritte von euch fortgeht, ſofort ſchießen!“ Galgen und Kugeln, Spion und Revolutionär Vierzig Galgenvogelgeſichter in abgeriſſenen, ſchmutzigen Kleidern füllten die große Kammer des Irkutſker Militärgefängniſſes. Unter⸗ ſuchungshäftlinge wie wir. Mörder mit breiten Händen und viereckigen Geſichtern, in denen böſe Augen lauerten, Diebe mit feinen, ſchlan⸗ ken Fingern, Deſerteure, Landſtreicher— und unſere abgerupfte Wenigkeit. Die Zelle war groß. Durch zwei eiſenvergit⸗ terte Fenſter höhnte die Sonne über hohe Hof⸗ mauern. mit ſcharfen Glasſcherben auf den Rändern für freiheitsdurſtige Verbrecher. Vier Tage teilten wir Läuſe und Wanzen mit dieſen Herren, fraßen Suppe und Kaſcha aus demſelben Blechtopf. Fix mit den Händen in die Grütze und in eine Ecke, ſonſt wurde man nicht ſatt. Um elf Uhr klirrten ſchwere Riegel, in der geöffneten Tür erſchien ein Wärter mit einem großen Kaſten und ſchrie:„Portia, Por⸗ tia!“ Dann warf er uns Fleiſchſtücke zu, nach denen wir wie apportierende Hunde zu ſprin⸗ gen hatten. Ich war der Fünaſte und wurde zu allerlei kommandiert, ließ mich ruhig kommandieren, denn Prügel von dieſen Fäuſten dürften ſchwerlich zu des Lebens Annehmlichkeiten zäh⸗ len. Die anderen Sträflinge verachteten uns, weil wir etwas Beſſers waren und hier nicht hereingehörten. Ich ſchlief am äußerſten Rande der Holz⸗ pritſche, neben der ein großer, deckelloſer Bot⸗ tich ſtand— unſer verſchwiegener öffentlicher Ort. Beſonders in den Nächten kroch eine Peſt von Geſtank aus dieſem einzigen Einrichtungs⸗ ſtück der Zelle. Verbrecher:„Mlatſchi(Jünaſter), varaſchka“— ſo heißt das Möbel—„ausleeren!“ Meiſtens mit Iwan. manchmal mit einem ganz ſtillen, ſcheuen Arreſtanten ſchleppte ich den Bottich auf den Hof. Plouhar hatte ein Schachbrett auf die Pritſche gezeichnet und aus friſchem Brot Figuren ge⸗ knetet. So ſpielten wir und warteten auf die Aburteilung vor Gericht. Unter uns waren alte, geriebene Gauner. die in allen Sätteln der Ver⸗ Krecherkunſt gerecht waren. Wer hier drin ge⸗ weſen war, konrte die hohe Schule des Ver⸗ brechens lernen und draußen ſeine Meiſterprü⸗ fung ablegen, bis er wieder drin ſaß und Neu⸗ linge anlernte. Hier war alles verboten: Meſſer. Bleiſtifte, Streichhölzer, Tabak— und doch haen wir alles, gerade weil es verboten war. Auſſiſche ——— Wenit der Paſcha ſehr aufgerdün der Fahrt nach Krasnofjarſt Am Moraen brüllte der älteſte hter⸗ tim⸗ mung war, gab er Schilderungen aus ſeiner Laufbahn. Ganz leiſe ſprach er mit flackernden Augen. Seine Hände ſprachen ſo lebhaft, wie ich es ſelten bei einem Menſchen geſehen, ſtah⸗ len, mordeten, durchſägten Ketten und Gitter. „Oho, meine Täubchen, wie wir damals auf im Sträflings⸗ wagen ein Fenſtergitter durchgeſägt hatten. Die Poſten ſpielten Karten, der Zug fuhr langſam bergauf, als wir ſechs aus den Fenſtern ſpran⸗ gen. In fünf Minuten waren die Fußfeſſeln durchgeſägt, und dann in die Wälder. Den erſten Bauer ſchlug ich tot, nahm ihm Kleider und Paß. In einem anderen Zuchthaus war ſo ein Lump, ein feines Stadtherrchen, der Anzeige machte, als man ihm in der Zelle nachts Pelz und Anzug geſtohlen. Natürlich kriegten ſie nie⸗ mand— hoho, wir alten Füchſe hatten die Sachen an einer Schnur aus dem Fenſter in die untere Etage gelaſſen, wo jemand wartete. In der nächſten Nacht kam die Reihe an das feine Stadtherrchen. Wir hingen ihn an ſeinen Ho⸗ ſenträgern am Fenſtergitter auf. Der Komman⸗ dant meinte am nächſten Morgen, er habe ſich erhängt. Natürlich hatte er ſich erhängt.“ Am dritten Tag ſchrieb ich einen Brief an den Gefängniskommandanten, einen ruſſiſchen Oberſt, lints Franzöſiſch, rechts Ruſſiſch, ſo grob, daß Plouhar angſt wurde. Nach zwei weiteren Briefen verſchärften Inhalts raſſelten die ſchweren Riegel, ein Poſten brüllte: „Smirno!“(„Achtung!“. Die Sträflinge fuhren auf und ſtanden ſtramm an der Wand „Warum beachten Sie nicht den Befehl des Poſtens?“ fragte mich der Oberſt. „Weil ich einen derartigen Beſehl nicht an⸗ erkenne und es in allen europäiſchen Heeren Sitte iſt, daß der in ein Zimmer Tretende zu⸗ erſt grüßt.“ Die Sträflinge grinſten bei ſtrammer Hal⸗ tung. Der Oberſt trat unſicher von einem Fuß auf den anderen. „Haben Sie denn gar keine Angſt?“ „Nein!!“ Da kam etwas wie Freundlichkeit in ſeine Augen.„Sie wünſchen als Offizier behandelt zu werden, können Sie beweiſen, daß Sie Offi⸗ zier ſind?“ „Nein, aber mein Ehrenwort wird Ihnen genügen, Herr Oberſt!“ „Gut, bitte leſen Sie.“ Er gab mir eine Zei⸗ tung, in der eine Stelle rot angeſtrichen war. Reyreſſalien gegen deutſche Offiziere, die bis auf weiteres wie Mannſchaften zu behandeln ſind.„Nun?“ „Das glaube ich nicht, Herr Oberſt, ruſſiſche Zeitungen lügen, und ich beſtehe darauf, mit Herrn Plouhar als Offizier behandelt zu wer⸗ den. Wenn nicht, werde ich Wege finden, ſelbſt in dieſem Gefänonis, um mich an mir bekannte hochgeſtellte Perſönlichkeiten des Petersburger Hofes zu wenden.“ Die Verhrecher hörten geſpannt zu und ſtie⸗ ßen ſich mit den Ellenbogen. Da wandte ſich der Oberſt an den Offizier vom Tagesdienſt:„Bringen Sie die Herren hinauf in das Zimmer des öſterreichiſchen Oberleutnants.“ „Geſtatten Herr Oberſt noch eine Kleiniakeit! Als wir vor vier Tagen hier eingeliefert wur⸗ Ecke und gab Taſchendieben prattiſchen n —— den, hat dieſer Offizier“— ich wies auf den in ſtrammer Haltung harrenden Fätznrich—„mir bei der Leibesdurchſuchung ein Portemonnaie, Zigaretten, meine Pfeiſe und eine elettriſche Taſchenlampe geſtohlen. Als ich um eine Quit⸗ tung bat, hat er mich mit den gemeinſten Schimpfworten, die es in der deutſchen Sprache nicht einmal gibt, überhäuft.“ Der Fähnrich wurde bleich, ſeine erhobene Hand zitterte an der Mütze. Dem Oberſt ſtieg blaue Wutröte ins Geſicht. „Du Hundeſohn, du Schwein, du ſtiehlſt, Elender, im Dienſt.. deine Mutter!“ Die ganze angebildete Unbildung des Oberſten ver⸗ flog in den Flüchen.„Marſch, Sohn einer Hündin, bringe die Herren hinauf, dann ſpre⸗ chen wir uns noch.“ Wir drückten Iwan ſtumm die Hand und gin⸗ gen die Treppe hinauf. Der bleiche Fähnrich machte auf jeder Stufe eine tiefe Verbeugung: „Gleich werde ich zwei Betten beſorgen und den Offiziersdiener ſchicen. Ein großes, helles, weißgetünchtes Zimmer, zwei Gitterfenſter auf einen Platz mit eiligen Menſchen. Ein großer Ofen mit kniſternden Scheiten. Hier konnte man das Urteil des Ge⸗ richtes abwarten. Ein verwahrloſtes Bett, unordentlich aufge⸗ hängte öſterreichiſche Friedensmonturen an der Wand, ſchmutziges Geſchirr, ein verſtaubter Schreibtiſch ließen auf den gedrückten Seelen⸗ zuſtand des Bewohners ſchließen. Rührend abgeſtaubt waren zwei Bilder auf dem Schreibtiſch, vom alten Kaiſer Franz Jo⸗ ſeph und einer Dame. Wer war es, der hier in Staub und Schmutz hauſte und doch Liebe genug hatte, ſeine zwei Bilder ſauber zu halten?! Der verſprochene ruſſiſche Offiziersdiener kam und brachte zwei Bettſtellen und Matratzen, hockte vor dem Ofen und blies traurig in die Glut. Ich fragte ihn nach dem öſterreichiſchen Oberleutnant. „Mein armer, guter Herr,“ klagte er.„Zwei Tage iſt er jetzt vor Gericht und noch nicht wiedergekommen. Warum kommt er gar nicht mehr? Unten ſagen ſte, daß man ihn wohl ſchon totgeſchoſſen hat, weil er doch Spion iſt Er iſt gut und hat doch ſpioniert. Sie werden ihn tot⸗ ſchießen. Er ſagt es ſelbſt.“ Dunkelheit ſchlich ins Zimmer, immer tiefer. Nux dexr Ofen machte Licht und eine Kerze, die ich auf dem Schreibtiſch entzündet hatte, Der Staub roch wie in einer Totengruft. Ich dachte an den Oeſterreicher, der vielleicht an einer Mauer ſtand, und ſeine letzten Gedanken nach Hauſe ſchickte,— die Kugeln erwartend. Schick⸗ ſal, unbegreifliches, grauſames! Vielleicht trug ich bald Ketten und arbeitete mit geſchorenem Kopf in einem Bergwerk? Ins Licht ſtarrend, fragte ich:„Armer Kamerad, wo biſt du, biſt du überhaupt noch??“ Die Klappe im Guckloch der Tür klapperte. Der Diener ſchaute herein und rief:„Mein armer guter Herr iſt wohl ſchon tot.“ Die Klappe raſchelte zu. Die aufgeſcheuchte Stille ſetzte ſich wieder ſchwer und laſtend. Ich dachte: Er iſt hin, und blätterte in zwei dicken Heften, die ich den Verwandten des Unbetann⸗ ten bringen wollte. Stundenlang war nichts zu hören als das Flackern der Kerze und das Kniſtern der vielen Blätter. Tote Tage voller Qual, Bitterkeit, Hoffnung ſchliefen zwiſchen enggeſchriebenen Zeilen. Was ein Menſch leiden kann, ſtand in dieſen Tagebuchblättern, wie er ringt, ſchwächer wird, nachläßt im Kampf, den Kopf ſenkt und denkt: Schlag“' zu, Schickſal! Es war eine große, ſtarke Seele in dieſem Mann und eine weiche Kinderſeele. Nun wa⸗ ren ſie beide tot. In den letzten Blättern war keine Seele mehr, mattes Abgekämpftſein, das nur einen Wunſch hat: Schlag' zu, Schickſal! In den dicken Heften kroch eine namenloſe Einſamteit, wie ſie in Urwäldern, in Wüſten nicht zu finden iſt— nur in Gefängniſſen, einem Schickſal, das auch das meine werden konnte. Mitternachtläuten klopfte dumpf an die Fen⸗ ſter. Die Geiſterſtunde ſchlich endlos die Kerze hrannte tiefer. Zwei Schläge hallten durch die Winternacht,— zwei Uhr Der Ofen war ge⸗ ſtorben. Mich fröſtelte. Da knarrte das Schloß, und ich ſchaute nach der offenen Türe. Im grellen Lichtſchein des Korridors ſtand ein Offizier— hochgewachſen, überſchlank, ſehr bleich. Es war der Unbekannte. Er lebte alſo noch, lag nicht mit durch⸗ ſchoſſener Stirn irgendwo im Schnee. Ich ging auf ihn zu, reichte ihm die Hand. Etwas wie Freude kam in ſein ſtilles, kran⸗ kes Geſicht, nur einen Augenblick— dann ſagte er langſam:„In drei Wochen werde ich erſchoſ⸗ ſen, wenn das Urteil von Petersburg beſtätigt iſt.“ Wie aus einem tiefen Brunnen kamen die Worte. Müde ſank er in den Stuhl, nahm die Pho⸗ tographie der Dame in die Hand, fuhr mit dem Aermel darüber und ſchaute ſie lange an.„Die habe ich gerettet, ſie iſt frei, und ich werde an die Wand geſtellt. Uebrigens hat die Gute mir letzten Verhandlung Morphium zuge⸗ teckt.“ Wie geiſtesabweſend legte er eine Brieftaſche auf den Tiſch, aus der mehrere runde, gelbe Kügelchen fielen. Ich nahm die Taſche an mich. Er hatte es nicht mal geſehen. Die eingefallenen Schläfen in den Händen, ſann er vor ſich hin Dann ſagte er:„Häßlicher Tod“, und lachte grell, daß mir das Mart gefror. (Fortſetzung folgt.) Jan van Eyck Selbſtbildnis des Künſtlers und ſeiner Frau (1434) Im Jahre 1434, alſo gerade vor 500 Jahren, iſt ein Gemälde entſtanden, das als das erſte wirkliche Selbſtbildnis eines großen Malers an⸗ zuſehen iſt. Dieſes Gemälde, das den Künſtler mit ſeiner jungen Braut darſtellt, ſtammt von dem großen niederländiſchen Maler Jan van Eyck. Dieſes Jubiläum des Selbſtbildniſſes gibt uns Veranlaſſung, einmal an einigen beſonders typiſchen Beiſpielen den Wandlungen des Selbſt⸗ bildniſſes deutſcher Maler ſeit jenem Jubiläums⸗ jahr bis zu unſeren Tagen nachzugehen; eine Aufgabe, die weit über das engere Thema hin⸗ aus mancherlei Aufſchlüſſe über die Entwicklung des deutſchen Menſchen zu geben vermag. Das Thema„Selbſtbildnis“ hat nicht zu allen Zeiten der Kunſtgeſchichte beſtanden. Der mittelalterliche Maler oder Bildhauer war weit davon entfernt, ſeine äußere Erſcheinung für darſtellungswürdig zu halten, er gibt ſich allen⸗ falls— von einer Namensbeiſchrift abgeſehen — ganz winzig und unperſönlich als Anbeter, der ſeine Seele Gott oder der Fürbitte der Menſchen empfiehlt. Jan van Eyck, der nur wenige Meilen jenſeits der deutſchen Weſt⸗ grenze geborene Niederländer, im Sinne ſeiner eigenen Zeit, der jene Grenze noch nichts galt, ein Niederdeutſcher, der große Erneue⸗ rer der nordiſchen Malerei, der Vollender des Genter Altars, mag daher wohl wirklich der Maler geweſen ſein, der zuerſt Gefallen daran fand, ein Bild ſeiner äußeren Erſcheinung der Nachwelt zu hinterlaſſen. Jedenfalls wiſſen wir von einem für ſich beſtehenden Selbſtbild⸗ nis, das früher entſtanden ſein könnte, nichts, und ſo iſt man einigermaßen berechtigt, die Ge⸗ burtsſtunde des abendländiſchen Selbſtporträts auf das Jahr 1434 feſtzulegen. Die Bildniſſe, die wir von dieſem großen Maler beſitzen und ſo auch das erwähnte Dop⸗ pelvorträt, ſind von einer ſeltſamen, in ſich ver⸗ ſchloſſenen Stille. Sie zeigen Menſchen, die ſtumm bleiben, die ſind, wie ſie ſind, aber uns nicht anſprechen wollen; vom Maler etwa ſo geſehen, wie man ein Stilleben ſieht. Sie geben ———ę ———————— —— — Von Univ.⸗Prof. Dr. B. Hartmann ſich trotz aller Zeitbedingtheit des Koſtümlichen ein zeitloſes Sein. Die Selbſtbildniſſe van Eycks ſind ein ſchüch⸗ terner Anfang. Erſt 60, 70 Jahre ſpäter wird die neue Aufgabe gebräuchlicher, vor allem in Deutſchland. Der erſte große Künſtler, der das Thema ganz voll anſchlägt und nun in ihm auch als Menſch ſein Menſchentum dem Be⸗ ſchauer ganz deutlich enthüllt, war Albrecht Dürer. Wir beſitzen von ihm gezeichnete und gemalte Selbſtbildniſſe vom früheſten Knabenalter bis zur Reife des Mannestums. Immer wieder hat der junge Dürer die eigene Erſcheinung geſtaltet, man ſpürt, wie er ſich, ſein unregelmäßig knochiges Geſicht mit den ſcharf blickenden Augen, ebenſo wie ſeine ner⸗ vös beweglichen Hände gern im Spiegel ſah. Als Fünfunddreißigjähriger hat er ſich chriſtus⸗ haft idealiſiert dargeſtellt, in dem bekannten Bild in München; aber merkwürdig, nachdem hier das eigene Antlitz zum überperſönlich gül⸗ tigen Idealtypus erſtarrte, hat ſein Intereſſe am eigenen Bilde mehr und mehr nuchgelaſſen. Der ältere Dürer hat ſich weder gemalt noch gezeichnet. Am friſcheſten und perſönlichſten ſind die Selbſtdarſtellungen Dürers als Jüngling. Das im Louvre befindliche Bildnis des Zweiund⸗ zwanzigjährigen von 1493 ſcheint ein Braut⸗ bild zu ſein, mit dem er wohl um ſeine künf⸗ tige Frau geworben hat. Er zeigt ſich im modiſch reichen Gewand, unter dem Barett quellen in regelloſer Fülle die dichten blonden Locken hervor. Was aber feſſelt, iſt der Blick über der gehöckerten Naſe und dem ſchwellen⸗ den Mund. In dieſem Blick liegt Leidenſchaft, die ſich zügeln will, ein bohrend ſcharfes Beobachten des Reichtums ſichtbarer Erſchei⸗ A. R. Mengs(1728—1779) Selbſtbildnis nung, deſſen es ſich zu bemächtigen und in dem es zugleich auch das Geſetz zu finden gilt. Kein Maler hat ſich durch ſein ganzes Le⸗ ben hindurch ſo häufig gemalt, wie der große Holländer Rembrandt. Die Folge von Rembrandts Selbſtbildniſſen gibt etwas ganz anderes, wie die der Dürerſchen, nämlich den Ablauf eines⸗großartigen und in ſeiner Tragik ergreifenden Menſchenſchickſals. Das hier ge⸗ zeigte Bildnis des etwa 27jährigen Rembrandts von 1633/34 hat noch den ſtür⸗ miſch⸗aktiven Vordrang der Jugend, das Genießen der eigenen Erſcheinung im leiſe prahleriſchen Glanz funkelnd reichen Koſtüms. Nicht die geſpannte Ruhe des abwar⸗ tend Beobachtenden, wie bei Dürer, iſt hier gegeben, ſon⸗ dern eine gleichſam angrei⸗ fende Bereitſchaft, dem Le⸗ ben die Stirne zu bieten. Aber um Auge und Mund wittern bereits Züge des Leidens. Ein Menſch, der nicht der Welt gegenüber⸗ Rechts: Links: Arnold Böcklin: „Selbſtbildnis mit dem fiedelnden Tod“ Selbſtbildnis von Albrecht Dürer (Paris, Louvre) ſteht, ſondern der das Größte, das ſie an Freuden, und das Schwerſte, das ſie an Leiden bereit hält, mitzutragen geſchaffen iſt! Ganz anders wie bei Dürer iſt hier das Le⸗ ben ſelber das Thema. Auf eine tiefere Stufe künſtleriſcher Kraft und menſchlichen Niveaus ſteigen wir bei dem dritten Bildnis der Reihe, dem des Ausgangs des 18. Jahrhunderts in ganz Europa ge⸗ feierten Rafaael Mengs. In der äußeren Er⸗ ſcheinung überwiegt Unperſönlich-Modiſches, die weichen Seidenſtoffe des Rokoko umlagern den Körper, weich fließt das Haar, und auf das Weiche gehend ſind auch die Formen des An⸗ geſichts. Die Augen blicken geſpannt, der Mund öffnet ſich, Züge eines ſehr klugen Menſchen, mit dem man ſich gern unterhalten möchte, der ſich in gelehrter Geſellſchaft zu bewegen ver⸗ ſteht. Das Geſicht iſt intereſſant, aber es iſt ſich auch ſeiner Wirkung bewußt, es fehlt das menſchlich Unmittelbare und Packende. Exiſtenz und Schickſal dieſes Mannes bewegen uns nicht, ſondern nur ſeine Erſcheinung, ſein Tun und ſein Reden. Menſchlich gewinnend und der Sympathie eines jeden gewiß iſt die Erſcheinung des 1810 früh verſtorbenen Hamburgers Runge. Am Zeichentiſch ſitzend, blickt er in ſcharfer Wen⸗ dung in den Spiegel empor. Das Bild iſt zu⸗ fälliger, momentaner als alle bisherigen. Schar⸗ fes Sonnenlicht hebt die Wölbungen in Ge⸗ ſicht, agn Hals und Händen heraus. Dies Bild des frühen 19. Jahrhunderts zeigt äußerlich einen ſehr ſubjektiven Aſpekt des Menſchen, es iſt dennoch ſachlicher, objektiver. Dieſer Menſch ſtellt ſich nicht zur Schau, ſein Inneres drängt nicht aktiv nach außen; es liegt in den ruhen⸗ Philipp Otto Runge Selbſtbildnis den Zügen ſelber, ohne ſich verbergen zu wollen. Vordrängend und dennoch der Selbſtbeobach⸗ tung— und damit auch dem Betrachter— völlig ſich öffnend iſt das 1872 entſtandene be⸗ rühmte Selbſtbildnis mit dem geigenden Tod von Böcklin in der Berliner National⸗ galerie. Pinſel und Palette werden nicht ver⸗ hüllt, ſie ſind auch nicht nur, wie gern in älte⸗ ren Malerbildern, bloßes Berufsattribut, ein Moment im Akte des Ma⸗ lens ſelber iſt wiedergegeben, der Künſtler blickt gerade von der Palette auf in den Spiegel. Dieſer Menſch po⸗ ſiert nicht, er zeigt ſich ganz wie er iſt, intereſſante Poſe iſt allein die Kontraſtwir⸗ kung des lebensvollen eige⸗ nen Geſichts mit dem ent⸗ fleiſchten Schädel und der geigenden Knochenhand. Dieſes ſpätere Selbſtbild⸗ nis unſerer Reihe iſt zu⸗ gleich das dem Augenblick Zugewandte und daher vom Augenblick her auch wohl am meiſten Beeinflußte und .——— Ae Das berühmte Selbſtbildnis von Rembrandt(Florenz, Uffizien) Gefährdete. Die älteſten, die von Jan van Eyck und Dürer waren demgegenüber am meiſten in zeitloſer Exiſtenz gebunden. Bei Rembrandt war das Lebensſchickſal, bei Mengs die geſellſchaftliche, bei Runge und mehr noch bei Böcklin bereits die ganz ungebundene perſönliche Exiſtenz das Entſcheidende der menſchlichen Selbſtauf⸗ faſſung. Die Folge der Bilder zeigt einen fortſchreitenden Verfall des Allgemeinen und Dauernden, eine fortſchreitende Zuſpitzung auf das Individuelle und Momentane. Die impreſſioniſtiſchen Selbſtbildniſſe unſeres eige⸗ nen Jahrhunderts— etwa Slevogts— zeigen, wie weit dieſe Entwicklung gegangen iſt. Oft iſt nur das Allerflüchtigſte geſucht; das Zeitalter, in dem die Moment⸗Photo⸗ graphie das Uebliche wurde, hat auch dem ge⸗ malten Bildniſſe ſein Gepräge gegeben. „Iſt unſere Bildniswahl zufällig oder zeigt ſie einen Schickſalsweg des deutſchen, des abendländiſchen Menſchen? Iſt dieſer Weg durch ein fortſchreitendes Verlieren der feſten, ſelbſtgenügſamen Eigenruhe im Ueberzeitlichen gekennzeichnet, durch ein Sichverlieren an das Fremde, den Tag, die Sekunde? Eines mag hier beruhigen: in der Welt des Geiſtes leben dieſe Menſchen noch alle. Vor allem im Blick ſpricht eine Geſpanntheit, die über alles Körperliche hinausgreift. Es iſt durchweg deutſche, germaniſche Seelenauffaſſung, am wenigſten ſprechend vielleicht noch im Kopfe des Mengs. In den Bildniſſen des Künſtlers romaniſcher Raſſe pflegt das Blicken ganz anders mit der geſamten körperlichen Exiſtenz und Bilderſcheinung in harmoniſchem Ein⸗ klang zu ſein, bei den älteren Deutſchen und auch bei Rembrandt hat man den Eindruck, als ſei mit dem Diesſeitigen zugleich etwas Jenſeitiges ins Auge gefaßt. Dieſe Spannung zwiſchen dem Leben im Wirklichen und dem Leben im Ueberwirklichen, Ideellen iſt eine ſpezifiſch deutſche Erſcheinung. In keiner an⸗ deren Kultur hat ſie ſich derart entwickelt, fruchtbar und verhängnisvoll zugleich. In keinem anderen Volke aber wurzelt die Span⸗ nung ſo tief wie im deutſchen, keines hat tiefer an dieſer Spannung zu leiden, keines aber auch Größeres aus ihr zu ſchöpfen gehabt als das Herzvolk Europas. Fürn alſo Ve Gebiete nung Kunſtmw dium 4 Entzück nur de —— Ruſſen Urſprü xuſſiſch Bahner ſeele di Wir zwei A würde 1 Schw. i kommen Kbö. Ni der Op Rückkeht 7. Kfs, K nicht na eingehol der die 12. Khö, der weil ihn 15. Kgz, wirkſam und ger w. Kön langen. ſo inhal Na, d viele S Kgs:, IT geht nu zieht. Unglau! Tbs:11 1. Tbs nebſt d nebſt 30 Zugzwa triumph tunlichſt und die Kiz 8 8. Kc5, I den letz liches S aee und L 2 — J — — von ien) von Jan igegenüber gebunden.„ nsſchickſall, bei Runge ereits die ſtenz das Selbſtauf⸗ igt einen 4 inen und 3 Zuſpitzung 3 tane. Die ſeres eige⸗ ogts— gegangen te geſucht; ent⸗Photo⸗ ch dem ge⸗ zen. 4 oder zeigt chen, des ieſer Weg der feſten, erzeitlichen in an das ines mag Geiſtes allem im über alles durchweg ſſung, am im Kopfe Künſtlers icken ganz Exiſtenz hem Ein⸗ ſchen und Eindruck, ich etwas Spannung und dem iſt eine keiner an⸗ entwickelt, leich. In die Span⸗ hat tiefer ies aber ehabt als Moderne Endſpielkunſt 5 Berfaf unſere großen Endſpiellomponiſten, alſo Verfaſſer erdachter Schachaufgaben auf dem Gebiete des Endſpiels, verdienen die Bezeich⸗ nung Künſtler! Denn ihre Schöpfungen ſind Kunſtwerke. Dieſe vermögen über dem Me⸗ dium Verſtand ſeeliſche Regungen auszulöſen, Entzücken, äſthetiſche Befriedigung. Freilich, nur dem Schachſpieler gegenüber. Unter den — Endſpielkomponiſten haben ſich die uſſen einen bedeutenden Ruf errungen. Die Urſprünglichkeit und der Gedankenreichtum des xuſſiſchen Volkes ziehen auch im Schach ihre Bahnen trotz aller Vergewaltigung der Volks⸗ ſeele durch den Bolſchewismus. Wir beſprechen aus der Fülle der Geſichte zwei Aufgaben. I. N. Grigoriew (1. ehr. Erwähnung„64“, 1930) —— b 7 7 „ . 45, —— l, , e,, g n , ,,, 7,, 4 7 T,. 2 4 9 n 4-. 4 h, .., . Weiß am Zuge gewinnt Da Schwarz am Zuge mit b5—b4, c4? bs uſw. gar noch gewinnen würde, iſt der 1. Zug ge⸗ geben. 1. bz—bz, Kb6ö—a5. Ein ſchlauer Zug. Kab 155 nach b3—b4, Kbö, Kbs, Kcöõ, Ka7 glatt ver⸗ ieren. Kas—bs!(nicht kb7? wegen b4. o4 und Schw. iſt patt) p4(auf Kbo würde wieder bs—b4 kommen im Sinne der 1. Anmerkung) 3. c4. Kbö. Nun will Schw. durch Aufrechterhaltung der Oppoſition den w. König dieentſcheidende Rückkehr zu den Seinen ünmöglich machen. 4.„„ Kes, Kcö; 5. Kds, Kdö: 6. Kes, Kée6; 7. Kis, Ki6: 8. Kgs. Kg6; 9. Khs! Nun kann Schw. nicht nach hö, weil ſonſt der e⸗Bauer nicht mehr eingeholt werden könnte. Kfö! 10. Kh7. Kf7. Wie⸗ der die Oppoſition, diesmal ſeitlich. 11. Khö. Ktö; 12. Khö, Ki5; 13. Kh4. Ki4; 14. Kh3! Wieder kann der 4 König die Oppoſition nicht mehr halten, weil ihm der ⸗Bauer davonlaufen würde. Kts; 15, Kg3, Kg5. Noch einmal Oppoſition, aber un⸗ wirkſame. 16. kKfs. Kis; 17. Kes, Ke5; 18. Kda und gewinnt leicht. Auf Umwegen iſt es dem w. König gealückt, zu ſeinen Bauern zu ge⸗ langen. Nur 5 Steine, 2 Einheiten und dennoch ſo inhaltsreichh I. M. G. Klatzkin (Isw.„WZIK“ 1924) f h 8 b e Ge ,, 4 7, 4 iu,, , es i —— d iin e 2 Weiß am Zuge gewinnt! „Na, das wäre wirklich ein Kunſtſtück, werden viele Schachfreunde ſagen. Falls z. B. Tes ſo Kgs:, Te7 Dhö! und wie ſoll es reichen? Es geht nur, wenn der Turm mit einer Drohung findt, Ziehen muß er ja. Und nun tritt das nglaubliche ein, daß der einzige Drohzug Tbs:1! gewinnt, obwohl er ſofort ſterben muß. 1. Tbs:!! obs:; 2. g6(1. g6 wäre wegen eds: nebſt d2 nicht gegangen) Des:(auf Des folgt Shö nebſt 36). 3. Ke5!(damit iſt eine eigenartige Zugzwangſtellung entſtanden. Die 3 Bauern triumphieren über die Dame). 3...., Df7!(Noch das Beſte, denn dör wird tunlichſt mit Kkd4 d5, Kc5 dd, Kd4; beantwortet und die Dame geht dann doch verloren). 4. af7:, Kfi7:; 5. Kdö, Kfö:; 6. Kd7:, Kfös: 7. Kdö! Ke4; 8. Kc5, Kds; 9. Kb4, Kc2; 10. Ka3 und W. gewinnt den letzten Bauern und die Partie. Ein köſt⸗ liches Stück! eeeeeeeeeereeeeeeeeeeee Briefkaſten Löſung unſerer lethken Matkt⸗ aufgaben Nr. 35(P. A. Orlimont) zß in drei Zügen. (W. Ki2, Dis, Tb4, bö; Schw. Kas, Sc5, Bb7, cö, d5, e4.) Irgendein Königszug wird es ſein, meinte ein nicht ungeſchickter Löſer, dem ich dieſe herr⸗ liche Aufgabe zeigte, nach kurzem Ueberblicken der gegenſeitigen Aufſtellungen. Er ſah näm⸗ lich, daß nach Sas oder Sa4 allemal durch Damen⸗ opfer Matt erzielt werden konnte. Und derlei Opfermöglichkeiten ſind ja häufig die Verräter der Probleme. Indes 1. Kkg3 wird mit es(droht Sed), 1. Kg2 mit Sda(droht wieder Schach) ad absurdum geführt. Es bleibt nur das Feld 21 übrig. Alſo 1. K12—3 1. Nun iſt Schw. im Zug⸗ zwang. „„ e 2. Dd5--!(Feld ao verſtellt).... Sa4; 2. Dds-—1 (Feld a4 verſtellt)..., Sds; 2. Dis!; 1.., Sd7; 2. Df2! Was dieſe einfache Stellung für Mög⸗ lichkeiten in ſich birgt, und prächtige Wendungen ſind es! Eine Aufgabe für den Kenner und geeignet den Anfängern einen Begriff von der Schönheit des Kunſtſchachs in klarer Form zu geben. Nr. 36.(Joſ. Schmitter) zß in 3 Zügen.(W. Kd7, Tbs, La4, Sc2, Bed, d5; Schw. Ka2, Beö.) 1. o5! cds: 2. Leö nebſt Ld5gt. Doppelte Linien⸗ räumung. Eine Kleinigkeit, aber niedlich! Nr. 37.(H. Bartels) ik in 3 Zügen.(W. Kbs. Thö, Le2, Bo?; Schw. Ka5, Bb7.) Eine Kleinigkeit wiederum, aber nur der Zahl der Steine nach. Denn der Gedanke iſt groß, die Oekonomie her⸗ vorragend. — 1 2 3 4 Kreuzworträtſel 1. Le2— 4 61 Ein ſchöner Schlüſſelzug.... bas: 2. Kc4; I...., bö; 2. Lb7! nebſt Tas 36 oder Tn5 3ß; 1...., b5; 2. c3, b4; 3. cb4 451— Man beachte den Verführungswert des Bauern. Die meiſten Verſuche beginnen mit 1. c4, was mit bö! widerlegt wird. Aus dem ſchleſiſchen Meiſterkurnier Oktober 1934 Weiß: L. Schmitt, Breslau Schwarz: W. Galonska, Gleiwitz. 1. c2—c4, Sg8—f6; 2. Sg1—f3, e7—e6; 3. b2—bz3, d7—d5; 4. Lol—b2, Sbs—d7. Energiſcher iſt o5 nebſt Scö. 5. e2—es, Lis—e7; 6. Sbl1—c3,—0; 7. d2—dã, c7—05; 8. Lf1—dz3, c5—d4: 9. e3—da: b7—b6. Weiß hat das beſſere Spiel erlangt. Es beſitzt die offene-Linie und einen ſtarken Punkt auf es. Außerdem hat es das freiere Figurenſpiel und ſomit gute Chancen für das kommende Mittelſpiel. 10.—0, Les—b7; 11. Sf3—e5; Ta8s—c8; 12. Tf1— el, Le7—d6; 13. Tel—es, Tis—es; 14. c4—d5: e6.— d5: Mit dem Springer kann Schwarz natürlich nicht nehmen wegen Dn5 15. Sc3—b5, Ldö—bs; 16. Ld3—15, a7—a6; 17. Ses—d7: Sfö—d7: 18. Tes—es: Dds—es: 19. Sb5— c3; Tes—c6. Schwarz iſt noch ganz gut davon⸗ gekommen. Jetzt begibt es ſich allerdings auf einen verkehrten Verteidigungsweg. Beſſer war ſofort 306. 20. Ddi—d2, 37—36? Darauf antwortet Weiß mit einer hübſchen Kombination, wodurch die Partie ſchnell beendet wird. 21. Tal—el, Des—ds; 22. Sc3—d5:! 36—15: 23. Sdö—e77, Kg7—hs; 24. d4—d5 7T., Tœ6—i6; 25. Dd2— hö, Lbs—e5s; 26. Lb2—e5: Dds—e7: Waagerecht: 1. bekannte Schauſpielerin, 2. arabiſches Fahrzeug, 6. Nordoſteuropäer, 12. Günſtling Katharinas II., 14, Badeort im Salzkammergut, 16 Bodenſenkung, 17. Fiſch, 8. Händwerkszeüg, 20. Blume, 22. Fluß in Spanien, 24. Teil⸗ zahlung, 25. kleines Boot, 28. Hafenanlage, 29. weibl. Vor⸗ nain Senkrecht: 2. Gedichtgat⸗ tung, 3. wie 24. waagerecht, 4. Tapferkeit, 6. Papſtname, 7. Er⸗ friſchung, 8. Seemann, 9. Ne⸗ benfluß der Donau, 10. Stufen⸗ leiter, 11. Baumgang, 13. nie⸗ derſächſ. Dichter, 15. Inſel der großen Antillen, 19. Nichtjude, 29 Ihre erſte Sorge „Warte einen Moment, Heinrich, ich will erſt und Löſerliſte in der nächſten Schachecke. das Kind wegnehmen!“ 21. Europäer, 23. Schwung, 26. Nebenfluß der Wolga, 27. Teil des Auges. E. H. Reklame „Womit kann ich Ihnen dienen, gnädiges Fräulein?“ „Haben Sie vielleicht eine Salbe, welche die Runzeln beſeitigt?“ „Aber gewiß, mein Fräulein!“ „Garantieren Sie für das Präparat?“ „Jawohl! Sogar Wellblech wird glatt davon!“ EAns Galonska ———— ERin. e a 2 . E 4 — E— — — —2 , , 5 *— „Schmitt 27. Le5—i6:7 Aufgegeben. Der Weltmeiſter Dr. Aljechin in Karlsruhe Am Montag, 12. Nov., ſpielte Dr. Aljechin in Karlsruhe an 40 Brettern ſimultan, gewann 23, verlor 10(), michte 7 remis. Ein ſchönes Ergebnis für das badiſche Schach! 135 Um die Weihnachtszeit wird der Weltmeiſter in einem Turnier in Auſtralien mitkämpfen. Maſſenkampf Mannheim gegen Ludwigshafen „ Am 25. Nov.(Sonntag), 9 Uhr, wird in der „Harmonie“, D 2, 6 an 50 Brettern ein Maſſen⸗ wettſtreit des Mannheimer Schachklubs gegen Ludwigshafen, verſtärkt durch einige Spieler aus Oppau und Oggersheim, ausgetragen. Ein Ereignis für Mannheims Schachgemeinde, welche herzlich eingeladen iſt. Schachecke Nr. 49. 1. Jahrgang. Der kleine Mann 43—— Mutti weiß ja, daß es nicht ganz richtig iſt, aber ſie hat nun einmal vor dem Gewitter eine Heidenangſt. Zitternd und bebend ſitzt ſie mit ihrem Fünfjährigen im Zimmer, während es draußen blitzt und kracht. „Haſt du denn auch Angſt, Mutti“, fragt der Knirps,„wenn ein Mann bei dir iſt.“ „Vielleicht nicht. Aber es iſt ja leider kei⸗ ner da.“ „Nanu... ſiehſt du mir denn nicht?“ Das ſtimmt und dann, liebwerteſter Herr, wird „Ja Sie in Kürze ein ſchwerer Schlag treffen.“ Auflöſungen aus der letzten Sonntagsbeilage Waben⸗Rätſel 1. Teller, 2. Chaiſe, 3. Helena, 4. Pedell, 5. Kepler, 6. Oſſian, 7. Ediſon, 8. Kreide, 9. Teſ⸗ ſin, 10. Oſiris, 11. Viſier, 12. Roehre, 13. Rivale. Bilder⸗Rätſel Nichts halb zu tun iſt edler Geiſter Art. Monokel „Donner, Willi, ſeit wann trägſt du Mo⸗ nane „Seit drei Tagen. Schon lange vorgehabt. 2 es gereicht meinem Geſicht zum Vor⸗ eil!“ „Na Menſch, du haſt aber nie verſtanden, deinen Vorteil im Auge zu behalten!“ Der deutſche Menſch nimmt zur Muſik eine grundſätzlich andere Stellung ein, als die An⸗ gehörigen anderer Nationen. Muſik iſt für ihn ein Teil ſeines Lebens— eine Herzensange⸗ legenheit. Ein religiöſes Gefühl ſchwingt in ihm mit, wenn er ernſte Muſik hört oder ſie im geſelligen Kreis ſelbſt zum Erklingen bringt. Bei anderen Völkern iſt die Muſik eher eine ſchöne„Zugabe“ zum Leben. Sie bedeutet mehr Genuß und Zerſtreuung— nicht in dem Maße Erbauung und innere Einkehr wie für den deutſchen Menſchen. Dieſe Stellung der Muſik im deutſchen Leben iſt gleichſam ſozial bedingt. Muſik erwuchs hier unmittelbar aus dem bürgerlichen Leben. Ech⸗ tes Deutſchtum ſchuf ſich in der Muſik ſeinen reinſten Ausdruck. Ihre Keimzelle aber iſt die deutſche Familie. Der Urſprung dieſer bürgerlichen Muſikpflege liegt etwa im 15. Jahr⸗ hundert. Bis dahin war die Muſikausübung im weſentlichen an den Gottesdienſt gebunden. An den Sonntagen erklang vom Chor herab der Begleitgeſang zur Meſſe, in den die Gläu⸗ bigen miteinſtimmten. Der Stil dieſer Muſik war nicht national beſtimmt, er war verwurzelt in der allumfaſſenden katholiſchen Kirche. Wie der lateiniſche Text der Geſänge, ſo mußte auch die ſtrenge, durch die Jahrhunderte bewahrte Melodie dem Volke fremd bleiben. Eine deutſche Muſik im eigentlichen Sinne des Wortes entſtand erſt mit dem Aufſtieg des Bürgertums vor der Reformation. Der neue bürgerliche Wohlſtand ſchaffte ſich einen neuen Lebensſtil im eigenen Hauſe. Träger dieſer ganzen Entwicklung war zunächſt faſt aus⸗ ſchließlich das deutſche Handwerk. Aus die⸗ ſem Kreis erwuchs auch die erſte Epoche einer nationaldeutſchen Muſik: der deutſche Mei⸗ ſterſang. Nach fleißiger Arbeit in der Werk⸗ ſtatt fanden ſich in den Hauptſtädten deutſchen Gewerbefleißes, in Nürnberg, Augsburg und Ulm, abends die Meiſter zu geſelligem Muſi⸗ zieren zuſammen. Von den Meiſterſingern aus⸗ gehend, fand dieſe Sangeskunſt langſam auch Verbreitung in den anderen bürgerlichen Krei⸗ ſen. In vielen deutſchen Häuſern wurde es üblich, vor und nach Tiſch, an einſamen Win⸗ terabenden oder im Sommer im Freien ein Lied anzuſtimmen. Aus der Kirche bahnte ſich die Muſik einen Weg ins Leben der Fa⸗ milie und des einzelnen. Ausdruck dieſer Wand⸗ lung iſt das weltliche Lie d. In ihm kommt die deutſche Seele vergangener Jahrhunderte zum Erklingen— Freud und Leid unſerer Vor⸗ fahren offenbaren ſich hier in wundervoller Tiefe. Martin Luther hat dieſe Hausmuſik⸗ pflege durch ſein eigenes Beiſpiel mächtig ge⸗ fördert. Er verpflanzte die Muſik aus der Kirche ins Heim als ein perſönliches Gut. Die ſo entſtehende deutſche Hausmuſik blieb lange Zeit hindurch rein„vokal“, man pflegte lediglich Geſangsmuſik. Erſt allmählich geſellten ſich ihr die Inſtrumente zu. Ur⸗ ſprünglich war die kleine Hausorgel, die Viola da Gamba oder Flöte nur als Begleitung beim Singen gedacht. Die Hausorgeln waren damals entſprechend einfach— ſie umfaßten oft nur eine Oktave, und man konnte ſie bequem in einer Schublade unterbringen. Allmählich fand man aber Geſchmack an dieſer Muſik und beſetzte auch die Begleitung voller. Die In⸗ ſtrumente trennten ſich vom Geſang und gingen eigene Wege. Muſikbegeiſterte Laien fanden ſich zur ſogenannten„Kammermuſik“ zuſammen. Dieſe Muſik war eng mit der Geſelligkeit ver⸗ woben. Man ſpielte den Gäſten eine Kammer⸗ ſonate vor oder führte ein Concerto auf, und dem Maße von der Hausmuſik ausgingen. Bachs Muſik, ſoweit ſie weltlicher Natur iſt, war vielfach Hausmuſik. Der Meiſter empfing die Anregungen zu ſeinen Cembalo⸗ und Or⸗ cheſterſtücken gerade aus dem eigenen Familien⸗ leben heraus. Viele Stücke des„Wohltempe⸗ rierten Klaviers“ ſchrieb er zum Unterricht für ſeine erſte Frau Anna Magdalena. Die Kon⸗ zerte für Geige und Klavier waren für das Zuſammenſpiel von Bachs Söhnen beſtimmt— zum Studium und Vergnügen. Aus dem eng⸗ ſten Kreis erwachſen, haben ſich dieſe wunder⸗ baren Werke als echte Hausmuſik bis heute be⸗ währt und bewahrt. Nicht anders ſchrieb Haydn viele ſeiner Symphonien und Quar⸗ tette für ſeinen muſikbegeiſterten Herrn, den Fürſten Eſterhazy, und auch Schuberts Lie⸗ Aus der guten, alten Zeit nicht ſelten begleitete die Hausfrau am zier⸗ lichen Spinett. Beſonders war dieſe Muſik auch an den Höfen heimiſch. Oftmals ſpielten dort die Kammerdiener ein Inſtrument. Sie bildeten, durch Angehörige des Hofſtaates verſtärkt, das Orcheſter. Dieſe höfiſche Hausmuſik hat im Potsdam Friedrichs des Großen ihre klaſſiſche Ausprägung erfahren; Menzels be⸗ kanntes Bild„Das Flötenkonzert von Sans⸗ ſouci“ führt uns mitten hinein in dieſe höfiſche Muſikpflege des 18. Jahrhunderts. So war es kein Wunder, daß auch die Kom⸗ poniſten bei ihren Schöpfungen in zunehmen⸗ Bild links: Bild rechts: Terborch: Das Hauskonzert (17. Jahrhundert) Die Schutzheilige der Muſik Moritz von Schwind: die Heilige Caecilie Ludwig Richter:„Hausmuſik“ der entſtanden ganz im Geiſte jener familiären, Altwiener Geſelligkeit. Der Kreis dieſes häuslichen Muſizierens— der Keimzelle der klaſſiſchen deutſchen und da⸗ mit europäiſchen Muſik— wurde eigentlich erſt im letzten Jahrhundert geſprengt. Gerade durch die großen Leiſtungen deutſcher Muſik wuchs das Intereſſe an dieſen Werken in allen Krei⸗ ſen der Bevölkerung. Allerdings überſtiegen die Schwierigkeiten einer Aufführung der immer komplizierter werdenden Kompoſitionen ſehr häufig das Können der Dilettanten. So kam es in ſtändig zunehmendem Maße zur Bildung von Berufsorcheſtern, die in ihren Kon⸗ Singende Knaben Gemälde von Franz Hals zerten die großen Muſikwerke bekannt machten. Gewiß hat dieſe Ausbreitung unſerer Muſik⸗ Kultur viel Gutes mit ſich gebracht, dennoch ſollten auch die muſikaliſch produktiven Kräfte, die in allen Schichten des deutſchen Volkes ſchlummern und in der Hausmuſik ſich offen⸗ baren, nicht mehr ſo vernachläſſigt werden, wie es namentlich in den letzten Jahren— unter der Einwirkung von Radio, Grammophon uſw. — der Fall war. Der„Tag der deutſchen Haus⸗ muſik“ will der tiefen Verbundenheit zwiſchen dem deutſchen Menſchen und dex deutſchen Mu⸗ ſik, die viele Jahrhunderte hindurch beſtanden hat, erneut Ausdruck verleihen. Niemand wird heute glauben oder es auch nur wollen, daß man die mechaniſche Mu⸗ ſik— den größten Konkurrenten der Hausmuſik — etwa wieder ausſchalten könnte. Es gilt aber, ihr beſtimmte Grenzen anzuweiſen und ein Gegengewicht in der Pflege des ſchöpferi⸗ ſchen muſikaliſchen Empfindens zu ſchaffen. Das aber kann nur geſchehen, indem man den le“ i⸗ digen Kontakt zwiſchen Schaffenden und Er⸗ lebenden wieder herſtellt und beſondere Auf⸗ merkſamkeit der gemeinſchaftlich ausgeübten Muſik aller Art— darunter vor allem der Haus⸗ muſik— zuwendet. Der beſte Weg zum wahren Muſikverſtändnis beſteht darin, daß der einzelne ſelbſt den Geigenbogen in die Hand nimmt oder irgendein anderes Inſtrument zu beherr⸗ ſchen lernt. Nur ſo wird er ſich mit der Ach⸗ tung vor dem ſchönen und mächtigen Reich der Töne die wirkliche Liebe zu ihm erkämpfen. Dr. W. Hansen. Generationen vor uns haben beſſer ge⸗ lebt, haben nicht zu opfern brauchen, was von uns an Opfern verlangt wird. Allein ſie ſind dem Vergeſſen anheim gefallen. Die Generation der braunen Sturmarmee der deutſchen Nation, ſie wird niemals in der Geſchichte des Volkes dem Vergeſſen anheimfallen. Adorf Hitter. für das. pokal de⸗ Sonntagr Umſtellur poſten un neue Kre Ketſcher ſind und nicht in? Wie 6 wird anſt vom TV L4r5 w er vom wird, ſo d R Zimmerma Trotz d ſere Gaue Mannſcho Bayernel Inte Im zu beiden ar ham L gegenübe dieſe Bes Englände gen, blie 9˙0,:0) Der Tab SC Rieſ Streathar Göta St. Berliner Ve Verſchied Zeit an wandt und des Barrer tretende 8 hierzu beke ſchaft Verſ men werde ſen ſeien. DT eingeft gegeben we Har Der Spo fer Fehde Diſ ziplinlo Beſonders nioren richter bra Tätlichkeit mehr ſon, linder geſa hielten vie ihres Ben⸗ eine wegen Aber auch lingen erhi vollſtändig. Schiedsrich Ne Unſer D Sturmführ Schalke wo wurde jetzt Sil Als At den Hocke ſchaften! temberg gewählt, wird. Ar die Reich vormittag angeſetzte ten auf d Der 2 Die Ge bandes, d nach Berl der Reic vornehme Wilhelmſ aufgegebe ab 16. Ne 0 konnten und regn werden u am Mon machten. r Muſik⸗ dennoch i Kräfte, Volles ch offen⸗ den, wie — unter hon uſw. 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Wie Gaulehrwart Steinbach bekannt gibt, wird anſtelle von Keilbach der befähigte Gehr vom TVSeckenheim in der Läuferreihe ein⸗ deebz 1 für Gund nunmehr Engel⸗ er vom Spp Waldhof auf Halbrechts ſtürmen wird, ſo daß die Mannſchaft nun wie folgt ſteht: Rohr (Ketſch) Eppel Leiberich (beide Ketſch) Rutſchmann Schwöbel Gehr (Waldhof)(Weinheim)(Seckenheim) Zimmermann Engelter Spengler Herzog Fiſcher (Waldhof)(VfR) Trotz der Umſtellung vertrauen wir auf un⸗ ſere Gauelf. Wir ſind überzeugt, daß die junge Mannſchaft bei reſtloſem Einſatz der erprobten Bayernelf ein ſtarker Gegner ſein wird. Internationales Eishockey⸗Turnier Im zweiten Treffen ſtanden ſich dann die beiden ausländiſchen Mannſchaften, Streat⸗ ham London und Göta Stockholm, gegenüber. Im Gegenſatz zum erſten Spiel war dieſe Begegnung bedeutend intereſſanter. Die Engländer zeigten ganz ausgezeichnete Leiſtun⸗ gen, blieben aber dennoch nur mit:0(:0, :0,:0) Toren erfolgreich. Der Tabellenſtand nach dem Eröffnungstage: SC Rieſſerſee 1—:0 2 1 Streatham London 1 1——:0 2 Göta Stockholm 1—— 1:1 0 Berliner SC 1—— 1 92 90 Verſuche mit längerem Barren Verſchiedene Turnvereine haben ſich in der letzten Zeit an die deutſchen Turngeräte⸗Fabrikanten ge⸗ wandt und um Mitteilung gebeten, ob ſich die Maße des Barrens geändert haben. Steding, der ſtellver⸗ tretende Führer und Oberturnwart der DT, gibt hierzu bekannt, daß innerhalb der Deutſchen Turner⸗ ſchaft Verſuche mit einem größeren Barren vorgenom⸗ men werden, die Verſuche aber noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen ſeien. Sollte der größere Barren amtlich in der Di eingeführt werden, wird dies rechtzeitig bekannt⸗ gegeben werden. Hartes Zugreifen in Württemberg Der Sportwart im Gau Württemberg liegt in ſchar⸗ fer Fehde mit dem Ueberhandnehmen der ſportlichen Diſziplinloſigkeit, gegen die er rückſichtslos vorgeht. Beſonders ſchwer werden Vergehen der Ju⸗ nioren geahndet. Tätlichteit gegen den Schieds⸗ richter brachte zwölf Monate Sperre ein, verſuchte Tätlichteit ſechs Monate. Die Aktiven, die nicht mehr ſo„erziehungswillig“ ſind, werden etwas ge⸗ linder geſaßt. Zwei Spieler vom SV Göppingen er⸗ hielten vier und zwei Monate Zwangs⸗urlaub wegen ihres Benehmens gegenüber dem Schiedsrichter, der eine wegen Tätlichkeit, der andere wegen Beleidigung. Aber auch der Verein muß büßen. Die TG Ba⸗ lingen erhielt Platzſperre für zwei Heimſpiele wegen vollſtändigen Verſagens der Platzoronung und Schiedsrichterbedrohung. Neuer Sturmführer bei Schalke Unſer Deutſcher Meiſter Schalke 04 hat einen neuen Sturmführer erhalten. Der ſeit längerer Zeit in Schalke wohnende Pörtgen, der von Eſſen kam, wurde jetzt ſpielberechtigt und vom DyB freigegeben. Silberſchild⸗Endſpiel in Berlin Als Austragungsort für das Endſpiel um den Hockey⸗Silberſchild, für das ſich die Mann⸗ ſchaften von Brandenburg und Baden⸗Würt⸗ temberg qualifiziert haben, wurde jetzt Berlin gewählt, wo es am 25. November durchgeführt wird. Aus dieſem Grunde wurde bereits für die Reichshauptſtadt ein Spielverbot ab 12 Uhr vormittags erlaſſen, ſo daß die für dieſen Tag Pflichtſpiele der erſten hen mie. ten auf den Vormittag verlegt werden müſſen. Der Deutſche Ruderverband zieht um Die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Ruder⸗Ver⸗ bandes, die erſt vor Jahresfriſt von Hamburg nach Berlin verlegt worden war, mußte jetzt in der Reichshauptſtadt einen Wohnungswechſel vornehmen. Das bisher bewohnte Haus in der Wilhelmſtraße mußte wegen Eigentumwechſels aufgegeben werden. Die neue Anſchrift lautet ab 16. November: Berlin sw, Seydelſtraße 7. Caracciolas Rekordverſuche konnten auch am Samstag wegen der feuchten und regneriſchen Witterung nicht durchgeführt werden und ſollen daher auf der Avus nunmehr am Montag vorgenommen werden. „—— 5„Hakenkreuzbanner“ Badiſche Box⸗Mannſchaftsmeiſterſchaften Mannheims älteſte Boxſtaffeln VfK 1886 und VfR im Kampf Die letzte Paarung der Vorrunde um die unterbadiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft bringt am heutigen Sonntag, den 18. November, die Vertreter der beiden alten Rivalen, VfK und VfR ſeit langen Jahren zum erſtenmal in den Ring. Austragungsort der Kämpfe iſt das Caſino am Marktplatz, K 1, 1, das ſich wegen der guten Sichtmöglichkeit zur beliebteſten Kampfſtätte entwickelt hat. Der VfK wird alles daran ſetzen, die durch den Poſtſportverein erlittene Niederlage wieder wett zu machen, war dieſelbe doch in der Hauptſache durch Gewichtsſchwierigkeiten be⸗ dingt, ſodaß ſo gute Leute wie Huber für den Mannſchaftskampf ganz ausfallen und andere ihre Punkte kampflos abgeben mußten. Die vermutlichen Starter beider Vereine ſind: Fliegengewicht: Der VfR hatte gegen Poſt keinen Gegner zur Stelle, ſodaß Hamann (VfK) vermutlich zu den erſten Punkten für ſeinen Verein kommen wird. xkim ungelöstes Ratsel U ntamgewicht: Bauſt, VfR,—Gräske, Federgewicht: Hoffmann, VfR— Hu⸗ ber, Vfͤ. Leichtgewicht: Hier beſteht die Möglich⸗ keit, daß Köhler, VfR, gegen Lutz, Vf, ſtartet. Im Weltergewicht wäre dann der Geg⸗ ner von Weirich, VfK, noch unbeſtimmt. Mittelgewicht: Layer, VfR— Bahr, fK. Im Halbſchwer⸗ und Schwerge⸗ wicht dürfte ſich entſcheiden, welche Mann⸗ ſchaft die Führung an ſich reißt; hier ſtehen auf beiden Seiten bewährte Kämpen, wie Kel⸗ ler und Gabler, VfR, Ganter und Döring, Vfͤ. Vielleicht greift auch noch Jakob, VfK, in die Entſcheidung ein. Einlagekämpfe umrahmen das vielverſpre⸗ chende Programm, womit ſicher alle Boxſport⸗ freunde voll auf ihre Rechnung kommen wer⸗ 30 Uh Beginn der Veranſtaltung pünktlich um 2 Wie entſtand der Schneeſchuh? „Die langen Bretter, mit denen ſich heute Mil⸗ lionen von Menſchen im Winter ſportlich be⸗ tätigen, bergen ein Geheimnis, denn die Frage nach der Entſtehung des Schneeſchuhes iſt kei⸗ neswegs geklärt. Urſprünglich war der Schneeſchuh ein Wirtſchaftsgerät im Leben der Polarvölker, und eine Waffe des Menſchen im Kampf gegen die Unbilden der Natur. Schon bei den altweltlichen Arktikern war der ſchlit⸗ tenkufige Ski zu Hauſe und von den Lappen Nordjämlands in Schweden bis zum fernen Oſten, bis zum Amur verbreitet. Daneben gab es ſchon den Schneereifen, den Rahmenſchnee⸗ ſchuh, der ein mit Fellſchnüren und Pflanzen⸗ flechtwerk kreuz und quer beſpannter Rahmen war, um das Einſinken des Fußes in den tiefen Schnee zu verhindern. Bei den Völkern der Beringſtraße den Fiſcher⸗ und Jagdvölkern Nordjapans und den Ureinwohnern Nordame⸗ rikas war er ſehr verbreitet und hat ſich bis zum heutigen Tage in ſeiner Geſtalt kaum ver⸗ veändert. Runenſtein mit Schneeſchuhen Ungelöſt iſt die forſchungsgeſchichtliche Frage, ob der Schneeſchuh aus dem Schneereifen ent⸗ ſtand, oder ob ſich die Schneekufen eines Tages von ihrem Geſtell löſten und ſich aus dieſem Zufallsvorgang der Ski entwickelte. Die uns bekannte Form des Schneeſchuhs hat nachweis⸗ bar ein hohes Alter. In der Nähe von Upſala ſteht ein ſchwediſcher Runenſtein. Unter ſeinen Zeichnungen entdeckte man auch einen mit Pfeil V 8 Skiläufer werben für den Winkerſport — In zünftiger Tracht zeigen hier Berliner Skiläufer das ABC des Stilaufes: und Bogen bewaffneten Jäger auf Schnee⸗ ſchuhen. Auch noch andere Felszeichnungen ſind bekannt geworden. Der ſenſationelle Fund, den Olaf Karſtenſen 1929 in Norwegen machte, führt den Skiforſcher ſogar bis in die Stein⸗ zeit zurück. Der älteſte Skifund 4000 Jahre alt Unbedeutend iſt oft des Rätſels Löſung. So wurden in Schweden ausgegrabene Moor⸗ ſchneeſchuhe wieder und immer wieder von Sachverſtändigen unterſucht, man kam aber dem Geheimnis des Alters nicht auf die Spur. i ſollte der noch an den Skiern be⸗ findliche Blütenſtaub, der von einer Fichtenart aus einer ganz beſtimmten Zeitepoche und zu⸗ gleich aus einer beſtimmten Gegend ſtammte, auf das Jahr um 1000 v. Chr. weiſen. Der älteſte Skifund ſoll ſogar 4000 Jahre alt ſein. wsss, men y A, —— 7 7 28 22 5 —— 5 2* 5 5 8 W. 8 Auch die alten Ueberlieferungen der Nord⸗ germanen und Finnen zeugen von dem hohen Alter des Schneeſchuhes. Sogar eine Göttin des Schneeſchuhes, die Jagdgöttin Skadi, die „ſchimmernde Götterbraut“ der Edda, lebt in der altnordiſchen Welt. Beherrſcher der Nationen Der Einfluß des Schneelaufes auf Sein und Gedeihen der nordiſchen Völkerſchaften war ſo groß, daß die Wiſſenſchaftler mit gutem Recht eine beſtimmte Epoche dieſer Welt als Schneeſchuh⸗Kultur bezeichnen konnten. Die Verwendung des Ski in Kriegen und Ex⸗ peditionen iſt uralt. Von einem öffentlichen Skirennen wird zum erſten Male aus dem Jahre 1843 aus Tromſö in Norwegen berich⸗ tet. Das Jahr 1882 iſt das Grün⸗ dungsjahr des älteſten Skiklubs der Welt, des Skiklubs Lillehammer, ein Jahr fpäter wurde der„Verein zur Förderung des Skilaufes“ in Oslo geſchaffen, der die all⸗ jährlichen Holmenkol⸗Rennen veranſtaltet. In Deutſchland iſt der Skiſport eigentlich erſt hei⸗ miſch geworden durch die verdienſtvolle Arbeit des vor einiger Zeit in Roſtock verſtorbenen Max Schneider. Im Jahre 1891 wurde der erſte deutſche Skiklub, der SC München, ins Leben gerufen. 1892 folgten der Berliner Schneelaufklub, der SC Todtnau(Schwarz⸗ wald) und der SC Braunlage. Ein Jahr ſpä⸗ ter fand das erſte Skirennen in Mitteleuropa bei Mürzzuſchlag(Oeſterreich) ſtatt. Die erſte Skihochtour unternahm der Schweizer Dr. Sträubli mit der Erſtbeſteigung des Aroſa⸗Rot⸗ hornes. Heute beherrſcht der Ski die Nationen. Wer ſich ihm einmal verſchrieben hat, der bleibt ihm für immer treu. Zweierlei Maß in bOeſterreich Als Abſchluß der Gründung der Turn⸗ und Sportfront in Oeſterreich wurden an den letz⸗ ten Tagen namhafte Geldbeträge für die Unter⸗ gliederungen dieſer Organiſation zur Ver'ü⸗ gung geſtellt. Solche Beträge erhielten der Hauptverband für Körperſport, der Ski⸗Ver⸗ band und die Turnbewegung der chriſtl'ch⸗ deutſchen Turner. Die größte öſterreichiſche Turnbewegung, der Deutſche Turner⸗ bund, der jetzt wieder unter Leitung eines ſtaatlichen Regierungskommiſſars im Aufbau begriffen iſt, wurde nicht bedacht und ging leer aus. China, die neue Olympia⸗Nation Die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin werden die erſten ſein, an denen ſich China mit einem größeren Aufgebot beteiligt. Ein entſprechender Beſchluß des Chineſiſchen Amateur⸗Athletik⸗Verbandes liegt bereits vor und die Vorbereitungen laufen ſchon ſeit länge⸗ rer Zeit. China hat ſich ſchon einmal an Olympiſchen Spielen beteiligt, und zwar in Los Angeles, doch beſchränkte ſich die Teil⸗ nahme auf einen Sprinter namens Cheng Chun Liu, der als einziger ſeine 400 Millionen Landsleute vertrat. den Treppenſchritt. Sie marſchierten gemeinſchaftlich zum Luſtgarten und führ⸗ ten Trockenſkiübungen vor. Man darf dem Auftreten der chineſiſchen Mann⸗ ſchaft, die in Berlin erwartet wird, mit Spannung entgegenſehen. Auch die jetzt ſo ſtark in den Vorder⸗ grund getretenen Japaner fingen einmal klein an, erſchienen 1912 in Stockholm mit nur zwei Mann, einem Marathonläufer und einem Sprinter, ohne da⸗ mals Erfolge zu haben. Aber 20 Jahre ſpäter ge⸗ hörten ſie bereits zu den erfolgreichſten Nationen und ſtanden im Schwimmſport an der Spitze. Nun ar⸗ beiten ollerdings Chineſen und Japaner unter zu verſchiedenen Bedingungen, als daß man von Chi⸗ neſen nun ebenfalls eine ähnliche ſenſationelle oeym⸗ piſche Laufbahn erwarten könnte. Die Leibesübungen in China blicken auf eine Geſchichte zurück, die bis in die Zeit vor Chriſti Geburt zurückreicht. Um das Jahr 1000 wurde bei ihnen ſchon eine Art Golf geſpielt, ebenſo Polo und Fußball, wovon heute noch Abbildungen erhalten ſind. Eigene Formen des Boxens und der Gymnaſtik haben die JFahrhunderte bis heute über⸗ dauert, obwohl die weſtliche Welt davon weniger weiß als von chineſiſcher Gelehrſamkeit und anderem uralten chineſiſchen Kulturgut. Man verſucht nun offenbar, an dieſe alten Tra⸗ ditionen wieder anzuknüpfen. Sport und Spiel weſt⸗ lichen Muſters ſind erſt etwa ſeit der Jahrhundert⸗ wende in China eingezogen. Die chriſtlichen Miſſions⸗ ſchulen und vor allem der Chriſtliche Verein junger Männer ſpielen dabei eine große Rolle. So war z. B. auch Erci Lidell, der engliſche Olympiaſieger über 400 Meter in Paris 1924, als Miſſionar in China tätig, wo er übrigens 1929 in Tientſin ein denk⸗ würdiges Treffen mit Dr. Peltzer hatte. Herbert Böcher, der jetzige Gaubeauftragte des Reichsſport⸗ führers für Brandenburg, wirkte in Mukden als Sportlehrer, ebenſo wie viele modern ausgebildete Turn⸗ und Sportlehrer, Abſolventen der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen, an chineſiſchen Hoch⸗ ſchulen und Univerſitäten ſich betätigen. Won den europäiſch⸗amerikaniſchen Sportarten iſt China heute keine mehr frem d. Beſonders volkstümlich iſt Fußboall, und ihre wichtigſten Erfolge gegen Japan und die Phi⸗ lippinen anläßlich der alle vier Jahre ſtattfindenden Fernöſtlichen Spiele haben ſich die Chineſen bisher immer im Fußball geholt, ſo auch im letzten Früh⸗ ſommer in Manila. Stehen der Organiſation der Körpererziehung in den breiten Volksmaſſen Chinas vorläufig auch wohl kaum zu überwindende Hinder⸗ niſſe gegenüber, ſo iſt doch der Beſchluß, nach Berlin eine größere Vertretung zu entſenden, ein deutliches Zeichen für die ſtarke Vorwärtsentwicklung der Lei⸗ besübungen im Reiche der Mitte. Künstlerlsches Edelholzgehãuse mĩt wertvoſler Handschnitzerel. Neue Synchroluxskala mĩt zwangsſãufiger Blicłführung. Worumꝰ?... Weil MleOs ein vollendeter und doch preiswerter Heimsuper ĩst. Weil er auch die schwy]iefigsten kmpfongslogen meister. Weéil er eine fblle von Sendern bringt, outomolisch getrennt u. hinreiſhend klongechi. Woil er ols einziger seĩiner Klosse optimalen Schwundausgleich hot. Miros. dos Kkleine Wonder“ Wiechselstrom km. 252.— m. F. Gleichstrom km. 264.50 m. 5. Unverbindliche Vorföhrung in je dem fochgeschöft Jahrgang 4— A Nr. 532/ B Nr. 319— Seite 26 „Hakenkreuzbanner“ —— 4 2 W ——* X Revolution, Kriegshetze und Weltverbrechen der Freimaurerei Dr. Wichtl, der die Freimaurerei und ihr Treiben durch Studium von unzähligen Bü⸗ chern, Schriften und Zeitungen gründlich ken⸗ nengelernt hat, ſchreibt in ſeinen Abhandlun⸗ gen über:„Freimaurerei und Welttrieg“: „Am 28. Juni 1914 erfolgte die von Frei⸗ maurern beſchloſſene und durchgeführte Er⸗ mordung des öſterreichiſchen Thronfolgers und bereits am 29. Juni 1914 trat die„Or⸗ densregierung“ des Großorientes von Ita⸗ lien zu einer Sitzung zuſammen, um über die neugeſchaffene Weltlage zu beraten. Großmeiſter war damals Br..:. Ettore Fer⸗ rari 3..((33. Grad). Am 31. Juli 1914 erließ Großmeiſter Fer⸗ rari ein Rundſchreiben an alle 460 italieni⸗ ſchen Logen, worin es heißt:„Die Ordens⸗ regierung wird ſich alle erdenkliche Mühe ge⸗ ben, darauf hinzuwirken, daß ſich die Aktio⸗ nen aller Oriente(Großoriente der ganzen Welt) einmütig und in Uebereinſtimmung mit den allgemeinen angenommenen Grund⸗ ſätzen der Freimaurerei vollziehen.“ Was heißt das?— Das bedeutet, daß man die Freimaurer der ganzen Welt zum Kampfe gegen die Autokratien Europas— nämlich gegen Deutſchland und Oeſterreich— auf⸗ peitſchen werde.“ Am 6. September 1914 erläßt der Großmei⸗ ſter Br... Ferrari ein neues Rundſchreiben, worin er die italieniſchen Logenbrüder anweiſt, welche Stellung ſie künftig einzunehmen haben: „Italien wird und muß in den Krieg ein⸗ treten, ſobald der günſtige Augenblick gekom⸗ men iſt; bis dahin müſſen alle Freimaurer in nachdrücklichſter Weiſe das nationale Ge⸗ wiſſen wachrütteln und das Volk für den Krieg erziehen...“ Am 13. September 1914— es war ſeit dem letzten Rundſchreiben Br... Ferraris kaum eine Woche vergangen— kam es bereits zu den erſten größeren Kundgebungen gegen Oeſter⸗ reich. Sie fanden im Café Aragno und auf dem Platze vor dem Quirinal ſtatt und gipfel⸗ ten in dem Verlangen, Oeſterreich müſſe Trieſt und Trient abtreten. Hauptredner war der Freimaurer Br..:. Civinini, Schriftleiter des „Corriere della Sera“. Am 20. September wird in einem geheimen Rundſchreiben der Mailänder Logen die Hoff⸗ nung ausgeſprochen, Oeſterreich werde Trieſt und Trient abtreten müſſen, was der Frei⸗ maurerei den größten Triumph bringen werde. Es heißt dort: „Ein Zeitalter, frei von Thronen und Al⸗ tären! Die freimaureriſchen Grundſätze müſ⸗ ſen überall triumphieren!“ Das„Mecklemburgiſche Logenblatt“ bringt im 46. Jahrgang feſſelnde Aufſätze. In einem ſolchen Aufſatz„Auf den Pfaden der inter⸗ nationalen Freimaurerei ſchreibt Br... Frey⸗ mann: „Die Weltfreimaurerei iſt es, die den Ver⸗ nichtungskrieg ſeit Jahren heraufbeſchworen * Urheberſchutz Heim⸗Verlag, Radolfzell/ Bo⸗ denſee.(Auch als Buch erſchienen.) Lichf ieas Derskel Enflarvune der Freimaurerei Von Alberf Sleirsariüber“) hat; die Weltfreimaurerei iſt verantwortlich für deſſen Ausgangspunkt, den Thronfolger⸗ mord; die Weltfreimaurerei gab dem Krieg ſeine ungeheure Ausdehnung, und die Welt⸗ freimaurerei war es auch, die jeden Verſuch einer friedlichen Beilegung in verbrecheriſcher Weiſe niedergeſchlagen hat“. Beſtätigt finden wir die Ausführungen des Br..:. Freymann durch eine ganze Anzahl von aus der freimaureriſchen Preſſe Amerikas nud Englands ſtammenden Feſtſtellungen. Alle ergeben das einheitliche Ziel: Vernichtung der Monarchien Deutſchlands und Oeſterreichs. Die Autokratie mußte der Demokratie(Macht des Judentums) weichen. Die Freimaurerzeitung„The Freemaſon“ ſchreibt kurz nach Ausbruch des Weltkrieges: „Im Weltkrieg wird der Kampf zwiſchen Autokratie und Demokratie ausgefochten, und die Zukunft der Welt wird demotratiſch ſein, gleichviel ob der deutſche Kaiſer dies will oder nicht!“ Leon de Poncins erklärt in ſeinem Buch „Hinter den Kuliſſen der Revolution“: „In ſeiner Kriegserklärung verkündete der Freimaurer Wilſon feierlich auf dem ameri⸗ kaniſchen Kongreß, daß der Krieg ſich allein gegen die deutſche Regierung richtete und nicht gegen das deutſche Volt. Der Frieden hätte viel früher geſchloſſen werden können, aber die Alliierten(Freimaurer) widerſetz⸗ ten ſich dem. Graf Bernſtorff ſagte über die Friedensmöglichkeiten vor der deutſchen Ver⸗ tretung folgendes: Im Jahre 1916 kehrte der amerikaniſche Oberſt Houſe(Freimaurer) zum zweiten Male nach Berlin zurück und ſagte mir, daß der Hauptwiderſtand gegen den Frieden in Paris(in der Loge„Grand Orient“) zu finden ſei. Das gleiche geht aus den Verhandlungen des Prinzen Sixtus her⸗ vor. Seine Vorſchläge für einen Sonder⸗ frieden mit Oeſterreich wurden ohne ſichtliche Gründe abgelehnt. Man konnte nicht gut die wahre Begründung dieſer Ablehnung einge⸗ ſtehen, nämlich, daß die Vorausſetzung für den Frieden die Abſetzung des Kaiſers Karl, die Zerſtückelung Oeſterreichs und der Sieg der Revolution ſein müſſe“. Als die Nachricht vom Sturze des Zaren von Rußland eintraf, ſagte Lloyd George (Freimaurer):„Eins der Kampfziele Englands iſt erreicht!“ Dieſes Ziel, das Lloyd George als erreicht nannte, wurde bereits bildlich auf einer ſchon im Jahre 1914 unter den Juden Deutſchlands und verſchiedenen öſtlichen Ländern verbreite⸗ ten Anſichtskarte dargeſtellt. Es zeigt einen Triumphzug der Rieſengebirgler durch Berlin Die 250köpfige Trachtengruppe aus dem Rieſengebirge, die zu Beſuch in Berlin weilt, bei einem Propagandamarſch durch das Brandenburger Tor. An ihrer Spitze Berggeiſt Rübezahl perſönlich. Anſchließend wurden die Gäſte aus Schle⸗ ſien durch Bürgermeiſter Dr. Maretzty im Rathaus empfangen. — R* 5 40 —— 21. Fortſetzung Die alte Kaſtenuhr ging hart und die Fliegen ſummten. Die Männer ſahen in ihre Gläſer. „Als ich noch Hütejunge war,“ fing zuletzt der ältere Mann an,„da hatten wir hier einen Förſter, der wurde der ſchwarze Schmidt ge⸗ nannt, weil er einen Bart hatte wie Pech. Das war auch ſo einer. Er hielt ſich immer für ſich, und man ſah ihn nicht kommen, noch gehen. Wie manches Mal habe ich mich verjagt, wenn er wie aus der Erde gewachſen da ſtand.“ Er beſann ſich eine Weile, trank einen kleinen Schluck und fing wieder an:„Damals iſt ein Bauernſohn und ein Knecht hier fortgekommen, Kröger hieß der eine und der andere, wie hieß der doch? Timmermann, glaub' ich. Das wa⸗ ren beide Freiſchützen. Man hat da nichts wie⸗ der von gehört. Was unſer Vater war, der ſagte: Der Förſter hätte ſie totgeſchoſſen und ausgezogen und in den dichten Buſch geſchleppt, für die wilden Schweine, und die laſſen nichts von übrig, als die großen Knochen. So wird es mit Kordesklas auch ſein.“ Hehlmann ſchudderte es. Er trank ſeinen Schnaps aus und ſchenkte ſich noch einen ein. Er ſaß bis neun Uhr im Kruge, aber von —— E*———————— N OERVBIIIDa DE Lονε˙UDE——— SrTT7SIFAOOCF SDOOIOCFTFZ J/SACAG GO--ᷣ οN% οO ENÆ. —— 4 15 14 11 te, N — Kordes kam keine Nachricht. Am anderen Tage auch nicht. Und überhaupt nicht. Der Gendarm fragte überall um, konnte aber nichts herauskriegen. Von Celle kamen die Gerichtsherren; es war ihnen ein Brief ohne Unterſchrift zugegangen, worin es hieß, daß der polſche Förſter Kordes umgebracht hätte und darunter ſtand:„Auge um Auge, Zahn um Zahn!“ Der Förſter wurde vernommen, aber er blieb dabei, daß er das Laufen gehabt hätte und von Mittag an im Bett geblieben ſei. Am anderen Tage lagen ſeine beiden Hunde tot im Stall. Als er abends den Laden zu⸗ machte, wurde nach ihm geſchoſſen. Die Haus⸗ hälterin ſagte ihm auf. Kein einer Menſch bot ihm die Tageszeit. Wenn er durch das Dorf ging, ſchrie es von irgendwo her:„Bluthund, polſcher Mörder, Kain, wo iſt dein Bruder Abel?“ Wo er ſich ſehen ließ, pfiffen die Männer das Lied von dem Freiſchütz, den der Jäger totſchoß, und die Kinder ſchimpften hinter ihm her. Die Pflanzkämpe in ſeinem Belaufe waren in einer Nacht kurz und klein getrammpt und in der anderen brannte der Schuppen beim Forſthauſe, und keine Hand rührte ſich, um beim Löſchen zu helfen. Der Krämer und die Wirte verkauften ihm nichts mehr. ——— Er mußte verſetzt werden. Bei Nacht und Nebel zog er ab. Kordesklas aber blieb verſchwunden. Grummet Die Bäuerin hatte ſich zuerſt um ihren Bru⸗ der ganz mächtig angeſtellt und Tag und Nacht gejammert, als aber eine Woche um war, konnte ſie ſchon wieder ſchimpfen und lachen. Dem Bauern ging es viel näher. Nun war er ſo kahl wie ein Birkenbaum vor dem Winter. Er war nicht mehr der luſtige Mann von früher; er hatte einen Mund und Augen wie ein alter Mann. Zu keinem Menſchen konnte er ſich ausſprechen, und darum fraß es ſo an ihm. Mehr als ſonſt dachte er in dieſer Zeit an Meta. Er hatte das Korn fortgeſchüttet und das Kaff aufgehegt. Zu alle dem kam die Bäuerin mit einem Mädchen nieder. Er hatte es nicht anders er⸗ wartet, einmal, weil er nichts von ihr hielt, und dann, weil ſie die ganze Zeit über ſo ſchlecht ausſah. „Das habe ich davon“, ſagte er ſich, als er über die Haide ging, in der die Birken ſo gelb wie Gold waren. Der Wind riß die alten Blätter von ihnen ab und trieb ſie über den Dietweg. „Was habe ich von dem wilden Leben ge⸗ habt?“ Miken, die Piewittskrügerin, Trina und die anderen, er hatte nichts davon, als einen ſchlechten Nachgeſchmack. Das einzige, was ſich gelohnt hatte, war die Zeit geweſen, wo er und Meta Liebesleute waren. Er war dumm geweſen, mehr als dumm und ſchlecht obendrein. „Nun habe ich meine Strafe weg“, dachte er. „Eine Frau, die ich nicht ſehen kann, und keinen Hoferben.“ Denn, wenn noch ein Kind kam, Mannheim, 18. November 1984 Rabbiner, ſtehend, den Hut auf dem Kopf, in der linken Hand die„Protokolle der Weiſen von ion“, und in der rechten Hand den„Weißen pferhahn“ mit dem Kopfe des Zaren Niko⸗ laus 11. Hinter dieſem Bild ſteht in hebräiſcher Schrift geſchrieben:„Dies ſei meine Loslöſuna, dies ſei mein Tauſch, dies ſei mein Sühne⸗ opfer!“ Alſo ein Ziel war durch den Sturz des Zaren erreicht: Nitolaus II. von Rußland war eines der erkovenen Opfer der jüdiſchen und freimaureriſchen Welwerſchwörungsgeſellſchaft. Auf der Freimaurerkonferenz zu Liſſabon am 13. Mai 1917 gab der Großmeiſter Magal⸗ haes Lima die Erklärung ab: „Der Sieg der Verbündeten muß gleich⸗ zeitig zum Triumph der freimaureriſchen Grundlehre werden!“ Beſonders der Bündnisbruch Italiens und die Tätigkeit der italieniſchen Freimaurerei er⸗ bringen den Beweis des gegen Deutſchland und Oeſterreich geplanten und durchgeführten Verbrechens. Brutal und ohne Gewiſſensbiſſe ſind die Vernichtungswerke vorbereitet und zur Vollendung gebracht worden. Daß Millionen Menſchen dabei elend zu Grunde gehen und ſterben mußten, daß Millionen Menſchen zu Krüppeln geſchoſſen wurden, war den Elemen⸗ ten der Inſzenierung des furchtbaren Völter⸗ mordens nebenſächlich. Das Ziel mußte er⸗ reicht werden, mochte es an Menſchenleben und Geld koſten, was es wollte. Der Großmeiſter der Italieniſchen Frei⸗ maurerei Adriano Lemmi führte ganz offen aus: „Was liegt daran, wenn alle Welt in Trümmer geht? Je mehr ſie in die Brüche geht, deſto glanzvoller erhebt ſich unſere junge, lebenskräftige, ſiegreiche Welt. Es iſt notwendige, daß die an der Regierung befind⸗ lichen Männer entweder unſere Brüder ſeien oder die Macht verlieren!“ Bereits im März 1915 hetzte der Freimauren Profeſſor Vaccaluzo zufolge einer in dem amt⸗ lichen Organ der italieniſchen Freimaurerei veröffentlichten Rede zum Krieg gegen Deutſch⸗ land. Ganz offen erklären auch die italieniſchen Freimaurer den Eintritt Italiens in den Welt⸗ krieg und den Bruch der Bündnistreue gegen⸗ über Deutſchland und Oeſterreich als ein aus⸗ ſchließliches Werk der italieniſchen Freimaure⸗ rei. Ganz beſonders wiſſenswert iſt, daß eine Anzahl Logen des Auslandes, beſonders in Amerika, dem Großorient von Italien ange⸗ ſchloſſen war. Am 15. April 1915 hat der Großorient von Italien in einem Schreiben an ſämtliche Töch⸗ terlogen die Mobiliſation der geſamten italie⸗ niſchen Freimaurerei für den Eintritt Italiens in den Krieg angeordnet und unbedingten Ge⸗ horſam der Brüderſchaft gefordert. Der italieniſche Freimaurer Salandra, der ſpätere Miniſterpräſident von Italien, er⸗ klärte bereits im Dezember 1914 in der italie⸗ niſchen Kammer, daß Italien bei der Neuge⸗ ſtaltung Europas wichtige Forderungen zu ſtel⸗ len habe. General Pollio, einer der ſtärkſten Kriegsgegner, iſt in der entſcheidendſten Stunde eines bisher unaufgeklärten To⸗ des geſtorben. Unermüdlich hetzten die italieniſchen Frei⸗ maurer für den Kriegseintritt Italiens. Die Hetze erreichte ihren Höhepuntt in einer großen Kundgebung der Freimaurerei am 5. Mai 1915 in Quarto, bei der Br..:. Gabriele'An ⸗ nunzio öffentlich eine ungeheuer aufreizende Kriegsrede hielt, an der ſämtliche Logen Italiens mit ihren Fahnen teilnah⸗ men. Bereits drei Wochen darauf erklärte Ita⸗ lien Oeſterreich den Krieg und am Jahrestag, im Mai 1916, kam der Erlaß des Großmeiſters Br..:. Ferrari mit der Erklärung:„Die Kriegserklärung erfolgte auf den Beſchluß des Großorients von Italien hin!“ (Fortſetzung folgt.) ee das wußte er, es würde auch ein Mädchen werden. So wurde es denn auch. Zwei Jahre ſpäter war noch ein Mädchen da. Er hatte es voraus⸗4. gewußt, aber es war doch ein harter Schlag für ihn. Für die Bäuerin auch. Sie war die letzte Zeit immer ſtiller geworden; ſie hielt ſich ordentlicher und tat ihm Freundlichkeiten, wo ſie konnte. Sie hatte einmal mit anhören müſſen, wie die Großmagd zu Durtjen ſagte: „Der Bauer kann einen dauern; was hat die Frau bloß aus ihm gemacht! Dieſe Magd war hungriger Leute Kind, aber ein Bild von Menſch. Wenn ſie mit hoch⸗ geſteckten Röcken nach den Ställen ging, mußte der Bauer hinter ihr herſehen. Und ſie ſah hinter ihm her. Es war kein Mann auf dem Hofe, der gegen ihn aufkam. Der erſte Knecht war verſprochen, der zweite gehörte zu den Stillen im Lande und ſah an jedem Kleiderrock vorbei; die Kleinknechte zähl⸗ ten nicht mit. Anna hieß das Mädchen, und ſie hatte eine ſchöne Stimme. Wo ſie ging und ſtand, ſang ſie, und der Bauer hörte es gern. Sie hatte das bald ſpitz, und ſang nun noch mehr, mehrſtens Liebeslieder, und wenn ſie dem Bauern einen Blick zuwarf, dann war das, als wenn ſie ſagte:„Merkſt du was?“ Hehlmann aber biß die Zähne zuſammen; er wollte keine neuen Heimlichkeiten, er hatte ganz genug an den alten; ſo wurde er von Tag zu Tag patziger zu ihr. Sie aber blieb ſich gleich und war immer freundlich zu ihm, und wenn er es ſich auch nicht eingeſtehen wollte, es tat ihm doch gut, wenn ſie ihn anlachte, denn trotz allem: er war doch noch ein junger Kerl und die Bäuerin war wie Torfwaſſer für den Durſt. (Fortſetzung folgt.) Spätj Dorfſe S Ueberref heim ge jährigen Zwei kannte deren N. nennt, h reſten. Tode de aber ebe dig. Vo Bruder, ſchriften Dieſer, e Schalk in kragen t ihnen, de ſtücken a gelegt w en müſſ Vorfahre Schatz ki ſtunde ge Dieſe? ruhen ur Dies ſoll Der älter nichts un Anſtatt d Hauſe w Es war ſ eſtöber och unv Arbeit, d aufzugra dann end — e ug Doch, wa auf, nicht ſchweiß a helfen! natürliche auf ihn e lung wel das„Geſ und das und Tod —255 *.. F. hande 1b vom Emil Zorn niederlaſſu Hauptſitz: Direltor Gü lin⸗Friedena Geſellſchaft vertretungsb lied oder ge uriſten. Dr. Berlin⸗Heine tteilt, daß ſi ſtandsmitglie Prokuriſten Rhenania tionz⸗Geſellſe tung. Die J der iſt erlt Geong Feißkt kura akt ſcha tlich mi oder einem tung der Ge Zigarrenfa ellſchaft mi annheim. ſellſchafterver er 1934 wi trag abgeün 85 6, 9 und welche Bezu wurde geſtri Geſellſchaft mit beſchrün Chriſtian G. ſch. ftsführer. Goebels in ſchä tsführer Karl Wach iſt Karl Wa heim. Geſchä Kommiſſions »kate, Getreid gefft 5 chaft ann n nasb⸗ 1934 wurde Geſelſchaftsv 'f chtsrats Amtsgerich In dex E 25. 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Mai 1915 riele'An⸗ aufreizende che Logen en teilnah⸗ erklärte Ita⸗ Jahrestag, Broßmeiſters rung:„Die Beſchluß des in Mädchen Jahre ſpäter e es voraus⸗4 arter Schlag ar die letzte e hielt ſich ichkeiten, wo nit anhören urtjen ſagte: was hat die e Kind, aber mit hoch⸗ ging, mußte Es war kein ihn aufkam. der zweite und ſah an iknechte zähl⸗ ie hatte eine ſtand, ſang die hatte das r, mehrſtens zauern einen s wenn ſie zuſammen; en, er hatte urde er von ber blieb ſich zu ihm, und tehen wollte, hn anlachte, hein junger örfwaſſer für ng folgt.) Jahrgang 4— A Nr. 532/ B Nr. 319— Seite 27 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 18. November 193ʃ Die„Schatzgräber“ von Seckenheim Spätjahr 1725. In dem angeſehenen, reichen Dorfſe Seckenheim fanden Bauern beim Pflügen Ueberreſte von Anſiedlungen auf dem Kloppen⸗ heimer Felde, wo bekanntlich das Dorf Kloppen⸗ heim geſtanden hat, das während des Dreißig⸗ jährigen Krieges ausſtarb. Zwei wegen ihres Geizes und Habſucht be⸗ kannte Einwohner von Seckenheim, Brüder, deren Namen uns aber die Ueberlieferung nicht nennt, hörten auch von den gefundenen Ueber⸗ reſten. Der Aelteſte, Jakob, erhielt bei dem Tode der Eltern Schriftſtücke überliefert, war aber ebenſo wie ſein Bruder des Leſens unkun⸗ dig. Von dieſen Schriftſtücken wußte ie 9 ſein Bruder, und beide verſtändigten fee⸗ die Hand⸗ ſchriften vom Lehrer des Dorfes leſen zu laſſen. Dieſer, ein mit Humor begabter Mann, dem der Schalk im Nacken ſaß, dachte, die beiden Geiz⸗ kragen tüchtig anlaufen zu laſſen. Er ſagte ihnen, daß nach den ihm vorliegenden Schrift⸗ ſtücken an der Stelle, wo das Mauerwerk frei, gelegt worden ſei, ein Goldſchatz verborgen lie⸗ en müſſe, der nach der Ueberlieferung von den Vorfahren der beiden Brüder ſtamme. Der Schatz könne aber nur um die Mitternachts⸗ ſtunde gehoben werden. Dieſe Mitteilung ließ die beiden Brüder nicht ruhen und ſie beſchloſſen, den Schatz zu ghen: Dies ſollte in der kommenden Nacht geſchehen. Der ältere der Brüder gönnte aber dem anderen nichts und wollte in ſeiner Habſucht alles haben. Anſtatt den Bruder abzuwarten, der im gleichen Hauſe wohnte, ging er bereits um 10 Uhr fort. Es war ſtockdunkel, ein kalter Wind mit Schnee⸗ ——— blies über die Aecker von Seckenheim, och unverdroſſen machte ſich der Mann an die Arbeit, den Boden an der bezeichneten Stelle aufzugraben. Er arbeitete lange Zeit und 8 dann endlich auf etwas Hartes, das den Klang von Metall hatte. Aber das Unglück kam ſchnell: es ſchlug auf der Turmuhr gerade Mitternacht. Doch, was war das? Eine rieſige Geſtalt tauchte auf, nichts konnte dem Mann, dem der Angſt⸗ ſchweiß auf die Stirne trat, vor dieſem Ungetüm helfen! Es galt, ſein Leben gegen dieſes über⸗ natürliche Monſtrum zu verteidigen, das nun auf ihn eindrang. Mit dem Mute der Verzweif⸗ lung wehrte ſich der kräftige Mann, aber auch das„Geſpenn“ ließ nicht locker, das Natürliche und das„Uc ernatürliche“ kämpften auf„Leben und Tod“, Ungeheuerlich ſchlugen beide auf⸗ 2 einander ein, hageldicht fielen die Schläge, Blut floß auf beiden Seiten. Keiner der nächtlichen Kämpfer konnte den Sieg für b0 buchen, denn mit dem Glockenſchlag 1 Uhr hatte der Kampf ein Ende: die rieſenhafte Erſcheinung ver⸗ ſchwand, und mit Mühe und Not, über und über in Schweiß gebadet und mit ſchweren Beulen bedeckt, erreichte der Schatzgräber ſei⸗ nen Hof, den er ja gemeinſam mit ſeinem Bru⸗ der hatte. Nachdem er ſeine Wunden verbunden hatte, klopfte er ſeinem Bruder, der aber, ohne zu öffnen, vorgab, heute nicht mitgehen zu kön⸗ nen, da er vom Pferde getreten worden ſei. Am nächſten Morgen war aber ſein Erſtaunen groß — ebenſo das des Bruders— als die beiden im Hofe ſich trafen. Keiner konnte aus den Augen ſehen, die. angeſchwollen von Schlägen waren! er Schatzgräber erkannte nun in ſeinem Bruder die rieſige Spukgeſtalt der letzten Nacht, eine———.— Begrüßung erfolgte und ſie kamen überein, von dem Ge⸗ ſpenſterkampf ja nichts verlauten zu laſſen. Aber trotzdem: die ſickerte durch, und die habgierigen, geizigen Brüder hießen von da an nur die Schatzgräber. K. S. Winterturnier im Mannheimer Schachklub Die erſten Ergebniſſe Die Stadtmeiſterſchaft wird in fünf⸗ zehn Runden abſolviert werden. Es war ein 1 Gedanke des Vereinsleiters Wey, für ieſes Jahr mehreren Herren der 2. Klaſſe den Aufſtieg in die 1. Klaſſe freizugeben, um neue Talente mit der alten Klubklaſſe im edlen Geiſteskampf zuſammenzubringen. Die Namen der Teilnehmer wurden bereits in dem letzten Wochenbericht genannt und ergeben ſich erneut aus dem folgenden Rundenbericht. In der Eröffnungsrunde war von den Neu⸗ lingen nur Knörzer erfolgreich. Er griff unge⸗ ſtüm Dr. Staebles Königsſtellung an und er⸗ oberte eine Figur, ohne daß ſich ſein 1 erſchöpft hätte. Fleißner glückte in einer Sizi⸗ lianiſchen Partie gegen Hönig die Widerlegung einer Fehlkombination und ſicherte ſich mit dem Gewinn gleich zweier Qualitäten den Sieg. Dr. Schrandalik gab gegen Kühner durch ein Verſehen die Qualität preis und ſpielte aber dann hervorragend, während Kühner nachließ. Dieſe leider zu oft bei Schachſpielern wieder⸗ kehrende Tatfache gab den Ausſchlag und Dr. Schandalik entſchied letzten Endes zu ſeinen Gunſten. Hartmann kam gegen Nonnenmacher in Nachteil, doch ließ ſich bei guter Verteidigung nichts nachweiſen. onnenmacher aber ſetzte übereilt fort, gerade im Endſpiel ſehr gefähr⸗ lich, und zählte gar bald zu den zweiten Sie⸗ gern. Glas konnte Sotta durch beſſere Führung eines langwierigen Endſpiels Springer gegen Läufer, immer intereſſant, niederringen. Mül⸗ ler erwies ſich gegen Patzſchke abermals als der gediegenere Poſitionsſpieler und ſteht bei Partieabbruch trotz des zähen Widerſtandes vorteilhaft. Heinrich war ſpielfrei. 2. Klaſſe: Laufer ſiegte über Waldenberger, A. Kohlmüller über Zettelmeyer, Mantel über Rabeneick, Berlinghoff über Sturm, Blümmel über Schmid, Gutjahr über Frei, Wisznat über Walter, Moog über Mittelſtädt. F. Kohlmüller machte gegen G. Mayer unentſchieden, die Partie Baus— W. Walter ſchwebt noch. 3. Klaſſe: In der Gruppe Aà war Mutſch⸗ ler ſpielfrei. Pfeuffer ſchlug Lenk, Tomſon Späth, Gemming Krotz, Lützenbürger Manſar, Braun Rieſinger. Die Partie Liebich— Pfeif⸗ fer endete unentſchieden.— Gruppe B: Wirges gewann gegen Kempf, Albert gegen Fuchs, unghans gegen L. Frey, Wiederroth gegen riener, Beilke gegen F. Müller. Remis er⸗ gaben die Partien Mainzer— Falter, Schnepf — Heger. 4. Klaſſe: Hier gleich 3 Remiſen in der 1. Runde! Nämlich Beck— Debach. Wild Dehus, v. Szomogavi— Emich. Es waren ſiegreich Scholl— Sommer, Fritz— Eagager, Lambacher gegen Herkelrath, Friedemann aegen Krauſe, Storz— Walckhoff, Lay— Röchner, ., Mayer— Breunig, Scheeder— Wieland. Die Partie Herd— G. Schmidt wird geholt. Auf leiſen Sohlen Im Streit der Meinungen hat die Gummi⸗ ſohle in den letzten Jahren je nach der Ein⸗ ſtellung des Beurteilers verſchiedenartige Be⸗ wertung erfahren. Das Deutſche Handwerks⸗ inſtitut hat auf des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks Erhebungen über die Gummiſohle angeſtellt und neben eigenen Ver⸗ ſuchen gutachtliche Aeußerungen der Fachärzte, Fachlehrer, Schuhfachleute und Träger von ummiſohlen eingeholt. Das Ergebnis der Unterſuchungen wird jetzt veröffentlicht. Als Einwirkung der Gum⸗ miſohlen auf den Menſchen iſt das Entſtehen von Fuß⸗Mißbildungen, ein Ein⸗ fluß auf die Fußausdünſtung, die. ratur und die Schrittſicherheit feſtgeſtellt wor⸗ den. Das Ergebnis wurde in 11 Punkten zu⸗ ſammengefaßt: 1. Der natürliche Gang wird beeinträchtigt. 2. Einzelne Fußknochen werden aus ihrer natürlichen Lage verſchoben. 3. Be⸗ ſtimmte Muskelgruppen des Fußes ermüden. 4. Die Fußform wird verändert. 5. Das Ent⸗ ſtehen von Fußmißbildungen wird begünſtigt. 6. Die Ventilationsmöglichkeit durch den Schuh⸗ boden wird unterbunden. 7. Brennen, Hitze und Schwergefühl im Fuß werden erzeugt. 8. Die Schweißabſonderung wird verſtärkt. 9. Die Schweißfußbildung und ſekundäre Erkrankun⸗ gen werden begünſtigt. 10. Die Erkältungs⸗ gefahr wird erhöht. 11. Die Unfallgefahr wird durch Ausrutſchen und Stolvern verſtärkt. Wei⸗ tere elf Feſtſtellungen betreffen die Einwirkung der Gummiſohlen auf das Schuhwerk, deſſen Lebensdauer herabgeſetzt wird. Bucfbesnreqiuns Georg Ortmüner: Die Fahne hoch! Ein Spiel aus blutender Zeit unſeres Vaterlandes... von deut⸗ ſcher Not und deutſchem Ringen durch Nacht— zum Licht! Verlag: Arwed Strauch, Leipzig. Der Stoff härt nicht, was der Titel vorſpricht. Im weſentlichen wird das ſchurkenhafte Weſen des Duden Goldſtein geſchildert. Dieſer Gegenſtand iſt zu unwür⸗ dig's Feſtſpiel. Es widerſtrebt einem, dieſes wider⸗ liche Gewinſel bis in die allerletzte'ene kurz vor dem allgemeinen Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes an⸗ hören zu müſſen. Und ſein Untergang erſcheint auch zu wenig und zu lächerlich, um deswegen in Feier⸗ ſtimmung zu kommen. Im erſten Akt wird man durch einige Szenen näher berührt, aus denen offenbar ein unmittelbares Fronterlebnis ſpricht. Aus Friedrichsfeld Betr. Kohlenausgabe Montag von 13—15 Uhr für Gruppe A, B. C Montag von 15—17 Uhr für Gruppe D, E, F. Kohlengutſcheine können auf dem Geſchäfts⸗ zimmer der NSV abgeholt werden. 7* 4 V puol.oo 22 —— Bezugsquellen werden nochgewiesen welnupor 55 m. K. u. elelinodyn. Lsulpechor/ Rhi ꝛ5o., Gl. REx205. „ Ball 35 mit Röhron u, olekodyn. L utsprocher v/ RRοι, Gl. RM l735 Lleferung auch auf fellzahlung IEAN H. NIES, FRANKFURT a.., Eschenheimer Tor Nr. 3.Schaub namen des aulomatik aufgebe durch die Werkverfrelung: 2 Oer vorjẽhrĩge Schoub Weltsuper 34 erhielt von der Fachłritik den Ehren- meistkopierlen Empfõngers. Auf den Erlehrungen von Zehnlausen- den ist der neue Schaub Wäelisuper 35 mĩtKurzwellenleil, heelonolor und Emplangs· u und in Zuverlässigkeit, Schõnheii, Reichu/ Siie und Klong- reue bis zur lelꝛlen Möõglichkeit gesleigert.— Prũlen Sie auch den neuen Beliĩ 35ʃ FA0U Apbstetebsuges.mn..., pforꝛfeim Sch] πwDOI) Neueinteilung von Grundſtücken — füdlich der arlsruher Sir. in Hockenheim. Vrennholz⸗ und Weiden⸗ Zwangsverſteigerung Zwangsweg verſteigert das amii, Bekannimachungen mit beſchränkter der iſt ſcha tlich mit nn vom 10 welche Bezug genommen wird; 5 mit heſchränkter Haftung, farin:ungsbeſchlutz vom 27. 1924 wurde der Abſatz 3 des 5 13 des Amil. Bekanntmachungen Hundelsregiſtereinträge a) vom 14. November 1934: Emil Zorn, Altiengeſellſchaft, Zweig⸗ niederla—5 Baden, annheim, Hauptſitz: Berlin. Diplom⸗Ingenieur Direktor Günther Lindenau in Ber⸗ lin⸗Friedenau iſt zum weiteren Vor⸗ ſtand⸗uitglied beſtellt. Er vertritt die mit einem nicht allein⸗ vertretungsberechtigten Vorſtandsmit⸗ lied oder gemeinſam mit einem Pro⸗ uriſten. Dr. Dr. Irmgard Goebel in »Berlin⸗Heinersdorf iſt Prokura ſo er⸗ teilt, daß ß ſie gemeinſam mit einem nicht alleinvertretungsberechtigtenVor⸗ ſtandsmitglied oder einem anderen Prokuriſten vertretungsberechtigt iſt. Rhenania Schiffahrts⸗ und—— af⸗ tung. Die Prokura des Manfred Lin⸗ exloſchen. Dem Kaufmann Geovg Feißkohl in Mannheim iſt Pro⸗ kura deérart erteilt, daß er gemein⸗ einem Geſchäftsführer oder einem Prokuriſten zur Vertre⸗ mig der—3— befugt iſt. Zigarrenfabriken Gebrüder Baer Ge⸗ ellſchaft mit beſchrünkter Haftung, annheim. Durch Beſchluß der Ge⸗ 27. Okto⸗ wurde der Geſellſ er 4, e Er 19 trag abgeändert in r 5§ 6, 9 und 15 nach dem Inhalt der ereichten notariellen Urkunde, auf wurde geſtrichen. Geſellſchaft für Induſtriebeteiligung be a, Mannheim. Chriſtian Goebels iſt nicht mehr Ge⸗ ſch.ftsführer. Recht⸗anwa't Heinrich Goebels in Mannheim iſt zum Ge⸗ ſchä tsführer beſtellt. Karl Wachter, Mannheim. Jndaber iſt Karl Wachter, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig iſt: Agentur und Kommiſſionsgeſchäft für Mühlenfabri⸗ und Futtermittel. Seiiniche* Amuühle ie f unſtmühle tiengeſell⸗ chaft Mfannielm. Durch Oktober Geſelſchaftsvertrags(Ausſcheiden von Arf chtsratsmitgliedern) geſtrichen. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. der Generarverſammlung vom 8 25. Oktober 1934 haben die Mitglie⸗ der die Auflüſung des Gemeinnütziger Verein Mannheim⸗ Neckarſtadt e.., Mannheim beſchloſſen Die Auflöſung iſt am 8. Novemberſz 1934 un das Vereinsregiſter eingetrag. Etwaige Gläubiger werden exſucht, ihre Inſprüche bei den Unterzeichneten urznehend anzumelden.(11 831“ Mannheim, den 15. Nov. 1934. Der Vorſtand und Liguidator: Franz Wachter Karl Herzberg Der Gemeinderat Hockenheim hat mit Beſchluß vom 1 1 Antrag auf Neueinteilung der Grund⸗ ſtüche Gee.⸗Nr. 5543 2, 5575/4, 557½%, 5578/, 5579/, 5580/½, 5581/3, 5582½, 5584/½, 5584.3, 5585˙3, der Gemarkung Hockenheim eſtellt. Gemäß 5 15 Abſ. 3 des Orts⸗ flraßengeſetzes vom 15. Oktober 1908 wird Tagahrt zur Abſtimmung über dieſen Antrag anberaumt auf Mittwoch, den 12. Dezember 1934, 10 Uhr vormittags, in das Rathaus in Hockenheim. Die beteiligten Grundeigentümer oder deren Bevollmächtigte werden hiermit zur Teilnahme an dieſer Tag⸗ fahrt geladen. Bei dieſer Abſtimmung werden Nichterſchienene und Nicht⸗ abſtimmende als zuſtimmend gezählt (§ 15 Abſ. 4 Artsſtr.⸗Geſ.). Vertre⸗ ter der Beteiligten haben eine ſchrift⸗ liche Vollmacht mitzubringen. Eigentümer, die gegen den Plan über die Neueinteilung und über die Wertausgleichung oder gegen die Ab⸗ tretung von Grundſtücken Einwen⸗ dungen zu erheben oder etwa hieraus Entſchäͤdigungsanſprüche abzuleiten haben, werden aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche ſpäteſtens in der Tagfahrt anzumelden. Eine nachträgliche Gel⸗ 4. tendmachung derſelben iſt ausgeſchloſ⸗ ; insbeſondere iſt dieſe auch im Wege der Klage gemäß 5 17 des 8 ich o. 5 nicht mehr mög⸗ lich(§5 15 Abſ. 5 Ortsſtr.⸗Geſetz). Versteigerungen Rutzholz-Verſteigerung Die Gemeinde Schriesheim verſteigert am Donnerstag, 22. Nov. d. J. — vorm. 9 Uhr anfangend, im Saale des Gaſthauſes„Zum Adler“ hier aus dem Hochwald folgende Hölzer, und zwar oa.: 1110 Tannen⸗ und Fichten⸗Bau⸗ ſtangen,.—5. Kl.: 980 Hopfenſtan⸗ gen,.—3. Kl.; 270 Truder, 100 Boh⸗ nenſtecken, 175 Baumpfühle. Abteilung u. Nummern ſind am Rat⸗ haus erſichtlich gemacht. Auch zeigen die Forſtwarte auf Verlangen die Hölzer vor. Die Abfuhr des Holzes iſt erſt dann erlaubt, wenn der Stei⸗ gerer oder Fuhrmann im Beſitze des Loszettels iſt oder gute Bürgſchaft geleiſtet wird. Vom Tage der Geneh⸗ migung der Verſteigexung liegt das Holz auf Geſahr des Steigerers. Bei Barzahlung der Hölzer bis ſpäteſtens 5. Dezember ds.., werden 5% Rabatt gewährt. Losauszüge ſind ab 18. d. Mts. vorm. im Gaſthaus„Zur Roſe“, im„Ochſen“ und„Adler“ ſo⸗ wie im Rathaus Schriesheim, den 16. Novbr. 1934. Bürgermeiſteramt: Urban. verſteigerung 17. Oktober 1934] Das Forſtamt ver⸗ ſteigert am Samstag, den 24. Novbr. Lgb.⸗Nr.] ds. Is., vormittags Uhr, im „Wilden Mann“ in 0 ah5 Di⸗ ſtrikt l1 Rheinwald Abt. 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, ca. 200 Ster Laub⸗ Brennholz Suns Ferner aus Abt. I1 8(Entenpfuhl) ca. 10 Ster Forlen⸗Brennholz. Abt. 1 24 bis 30 (Förſter Nock, Schwetzingen) ca. 130 Ster Forlen⸗Brennholz(Dürrholz). Anſchließend aus Abt. III 1: 33 Loſe Kulturweiden 7 dem Stock. (42 299 K) Zwangsversteigerungen Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Nodariat am Dienstag, 22. Januar 1935, nachmittags 2 Uhr, im Rathaus in Jlvesheim das Grundſtück des 1. Wilhelm Moſer, Bäckermeiſter in Flvesheim, Miteigentum ½, 2. Wil⸗ helm Moſer. Bäckermeiſter⸗Eheſrau Emma, geb. Lauer, in Ilpesheim, Miteigentum ½, auf Gemarkung Il⸗ vesheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 8. Auguſt 33 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗ ren, ſind ſpäteſtens in der Verſteige⸗ rung vor der zum Bie⸗ ten anzumelden und bei Wibderſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: ſie werden ſonſt im geringſten nicht und bei der Erlösverteilung erſ nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den ührigen Rechten be⸗ rücküchtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfah⸗ ren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Ilvesheim, Band 32, Heft 2. Lab.⸗Nr. 1677/10, Nonnenäcker, Schlageterſtraße Nr. 5, der Gemar⸗ kung Ilyesheim. Hofreite 2 Ar 67 gm, Hausgarten 80 qm, zuſammen 3 Ar 47 qm. Auf der Hofreite ſteht: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller, b) ein einſtöckiger Stall und Waſch⸗ küchengehäyde, c) eine einſtöckige Bäckerei. Schätzung. 18 000.— RM. Zubehör 347.50.— RM Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. ſe ſc) Im Notariat am Dienstag, 8. Januar 1935, nachmittags 2 Uhr, im Rathaus zu Edingen das Grundſtück des eſamtguts der Erbengemeinſchaft zwiſchen: a) Anna Barbara, geb. Hörauf, Ehe⸗ fpau des Gaſtwirts Hermann Bu⸗ cher in Heidelberg, b). geb. Schuſtex, Ehefrau e Mannheim, ohanna Luiſe, geb. Hörauf, Ehe⸗ rau des Stukkateurs Karl Knecht »in Heidelberg, d) Maria Kathaxina, geb. Hörauf, Ehefrau des Werkmeiſters Heinrich Döbler in Heidelberg, e) Karoline Sofie, geb. Hörauf, Ehe⸗ frau des Bahnporſtehers Eduar Kuntz in Kaiſerslautern, 1) Berta, geb. Hörauf, Ehefrau des Metzgers Karl Heiſer in Edingen g) Magdalena, geb. Hörauf, Ehefrau des Schloſſers Ludwig Back in Mannheim⸗Feudenheim, h) Anng Katharina, geb. Hörauf, Ehefrau des Bahnarbeiters Georg Gropp in Edingen auf Gemarkung Edingen. Die Verſteigexrungsanordnung wurde am 25. Juli 1934 im Grundbuch ver⸗ merkt. die zur ſelben Zeit noch Gründbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ — vor der Aufforderung—* ieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag gufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der W an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Edingen, Band 16, Heft 23: Lab.⸗Nr. 3339;: Ackerland, 10 Ar 22 qm, Haſenheck. Schätzung„450.— RM. Notariat Mannheim IV als Vollſtreckungsgericht. Schloſſers Franz Jeckel infk der Stadt Mannnhelm ötüdtiſches Krankenhaus Buß⸗ und Bettag iſt Beſuchstag. Der Beſrchstag am Donnerstag, den 22. November 1934, fällt aus. 105 Tiermarkt Abſatzferkel der ſchweren, weſtf., 1— hannov⸗oldenb. ver⸗ ee„ 4edelten Landſchweine, —— 2„ ohren, von eren dabe 14 757 „folg. Prſ. u, Nachn. abzug. —8 8—%=1—11•%, —10 W.—9½, 12—15 W. 12—15.. Ich ſende d. Tiere 3 Tage z. Anſicht, bei Nichtgef. nehme ich ſie zurück, Var lebende u. geſunde Ank. leiſte 10 Tg. nach Empfang Garantie. Auf Wunſch weiß od. ſchwarz⸗bunt. Streng reelle Bedienung zugeſ. Verpackg. leihweiſe. 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BGᷓ gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 8 Benzolmotore 250 PS. W. Braſelmann, Gerichtsvollzieher. mals für d dies. gen in jede NMinna unseres Hauses goter Geist — eine pPerle von einem Mädchen— fleißig und ge⸗ kam zu uns gof dem Um- w/eg öber eine„HsB.“ Klein- anzeige. Eine Mork und fönf pfennig hat meine Frau da- zahlt- ober ich mouß schon sqgen- selten war ein„Ka- pital“ so gof angelegt wie Dasholb: Kleinonzei- — dem Blatt för alle. Das näütte 1dn mang dacdt daß dile Tapeten bel Bölinger s0 o lig ⸗ind u. dabel S O0 OOSS hHön. Scneuen Sie sien die neuen Muster elnmal an. Das wird ihnen Spaß machen. Bölinger Tapeten-Linoleum Seckenh.-Styabe 40 fröh bis spät— ie Anzeige be. m Falle ins„IB.“ S ig 4— A Rr. 332/ *r Ver. 319 „Hakenkreuzbanner' Mannheim, 18. 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Zaꝛon fäfat ein Mannbeimer Beamtenkrantenkafiesa Gegründet 1885 2604 K Am Mittwoch, dem 19. Dezember 1934 abends 8 Ahr, findet im oberen Saale des „Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4, 8/9 eine außerordentliche Mitgliederverſammlung ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1. Satzungsänderung(hierunt. Beitragsſenkung) 2. Anträge und Verſchiedenes. Anträge ſind ſpäteſtens 1 Woche vor der Verſammlung bei dem Vorſtand ſchriftlich einzureichen. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand: Kopp Oele Vertreter und Wiederverk. gesucht. 39254kK Eigene Fabrik. Handelshau: Tullastrase 14 f 4 Mannheim niedergelassen: Dr. med. Herbert Kausch Facharzt für Lungenkrankheiten R 5, Eingang 3(esenuber 4 Tel. über Rathaus: 34051 u. folgende, Nebenstelle 151. Sprechstunde: Montag bis Freitag von ½3— 4 Uhr. Zu den Ersatzkassen, der Fürsorge, der Polizeikasse, der Mannheimer Beamtenkrankenkasse, der Krankenkasse für Beamte der Deutschen Reichs- Wiee und den Medizinalverbänden zugelassen. 2541 K A. 6. 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