mber 1934 ringt. Da zinein und des Pfar⸗ er ſagen: n. Und da egung iſt, n geſchieht, in ſich und noch viele t nicht nur glaube mir er keinen n ſich das natur der meint er. euer wach jungen oſt⸗ ne Bauern“. lau; Ganzl. Bauer die rven und ätten uns ie wieder 30⸗Jahre⸗ es Weſen kiſch⸗fran ⸗ viliſation lebendig r Dörfer? n VLöns. rtee ung und zuch als n Hitfs! lur dureh Kk herge· werden, wab . Bandagen 2l. 287 42 örden. Auswahl, e Preise! 51, 5 ung It D 2, 6 nleleidunę 25770 n Sie zeitig un inre inachts ppe ergänzen oder schaffen wol- Sie finden bei rippen und nteile in allen ihrungen zu sten Preisen. f Hunst . mn, 0 7. 28 —..——— ht dann FraV— Kosten wias die .“-Klein- Verlag und Schriftleitung: zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.7 böhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch Früh-Ausgabe ANr.34 Mannheim, K 3. 14/15. Fernruf: 204 86, 31471, 333 61/62. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und.20 RM. bei——— nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch 0 4 Ehifchädigung Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortuna übernommen. Einzelpreis 10 Pfg. tellungen Anze 9 en: Die 12geſpaltene Milli teil 45 9 Raban nach aufliegendem Tarif.— für Abendausgabe 13 Uhr. Anze markt. Fernruf 204 86, 314 71. 33 licher Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiashafen 4960. Verlaasort Mannbeim m Für kieine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile7 Pfg. —* arf Schiußz der Anzeigen⸗Annahme: 35 Frühausgabe 18 Uhr. me: Mannheim, p 3, 14/1 und 61762. Zablungs⸗ und Erfüllungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ eterzeile 10, Pfg. Die Ageſpgltene Millimeterzeile im Tert⸗ Bei Wiederholung p 4, 12 am Stroh⸗ Dienskag, 20. November 1934 Unſoziales Verhalten einer„feinen“ Dame die Fahrläſſigkeit einer fönigsberger flutolenkeein/ Sür die fingehörige ihres oplers halie ſie nichts übrig Wie ſind keine„Saaeois“ ſondern deuiſche der maſſenappell der deutſchen bewerkſchaſtsfront in raarbrücken Königsberg, 20. Nov.(HB⸗Funk.) In Königsberg ging am Montag ein Prozeß zu Ende, der in Oſtpreußen außerordentliches Auf⸗ ſehen erregte. Ein Fräulein Urſula Gehlig, Tochter eines hieſigen Großkaufmannes, hatte mit ihrem Auto den Architekten Zelinſkti, der ihr zur Nachtſtunde mit dem Motor⸗ rad begegnet war, überfahren und getötet. Die Leiche des Toten wurde von Freunden des jungen Mädchens, die in einem nachfolgenden Auto die Unfallſtelle paſſierten, auf das Geleis der Straßenbahn gelegt, um den Eindruck zu erwecken, als wäre Zelinſti von der Straßenbahn überfahren worden. Das Gericht ſprach in erſter Inſt an z Urſula Gehlig wegen fahrläſſiger Tötung frei, weil ihre Schuld nicht erwieſen ſei. Der Staats⸗ anwalt hatte ſelbſt den Freiſpruch beantragt, doch legte der Oberſtaatsanwalt Re⸗ viſion ein, weil ſich gleich nach der Verhand⸗ lung erwies, daß der Sachver ſt n di ge mißverſtanden worden war. Die Bevölkerung in Königsberg war über den Freiſpruch außerordentlich erregt, um ſo mehr, als Urſula Gehlig durch arrogan⸗ tes Auftreten und durch ihr ganzes Ge⸗ baren ſich äußerſt unbeliebt gemacht hatte. Die Reviſionsinſtanz wies die Angelegenheit zu nochmaliger Verhandlung zurück, Durch Vernehmung neuer Zeugen erwies ſich jetzt, daß der Unfall tatſächlich auf ſchwere Fahrläſſigkeit der Gehlig zu⸗ rückzuführen war. Das Gericht ver⸗ urteilte ſie deshalb zu einem Jahr Gefängnis. In der Urteilsbegründung wies der Richter darauf hin, daß die Angeklagte ſich nicht aus freien Stücken habe bereit finden laſſen, ſich der Witwe und der Waiſen des Getöteten an⸗ zunehmen. Erſt im Gerichtsurteil habe den Hinterbliebenen eine Entſchädigung zuge⸗ ſprochen werden müſſen. Textiljude Bernheimer in Schutzhaft Karlsruhe, 19. Nov. Das Badiſche Ge⸗ heime Staatspolizeiamt nahm den jüdiſchen Textilhändler Karl Bernheimer aus Ihrin⸗ gen a. Kaiſerſtuhl in Schutzhaft, weil er durch ſeine Aeußerungen über angebl ich bevor⸗ ſtehende Verſchlechterung der Stoff⸗ qualiäten die Bevölkerung zu Angſtkäufen zu verleiten ſuchte. Dem Treiben dieſer profitſüchtigen Geſchäfte⸗ macher wird im Intereſſe der geſamten Volks⸗ wirtſchaft in Zukunft mit den ſtrengſten Maß⸗ nahmen entgegengetreten werden. Um die fierabſetzung der Sleiſchpreiſe Karlsruhe, 19. Nov. Der Reichsko:mmiſſar für Preisüberwachung hat den badiſchen Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter beauftragt und ermächtigt, mit den beteiligten Stellen wegen einer alsbaldigen Herabſetzung der Fleiſchpreiſe Fühlung zu nehmen. Die Verhandlungen hier⸗ wegen ſind eingeleitet. Saarbrücken, 20. Nov. Am Sonntag fand ein Maſſenappell der Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsfront in Saarbrücken ſtatt, der ſich zu einem machtvollen Deutſchtumsbe⸗ kenntnis geſtaltete. Im Mittelpunkt der Kundgebung ſtand eine große Rede des Füh⸗ rers der Deutſchen Gewerkſchaftsfront, Peter Kiefer, der als genauer Kenner der ſozialen und politiſchen Verhältniſſe im Saargebiet die Aufgaben, Leiſtungen und Ziele dieſer größten Arbeitnehmerorganiſation im Saargebiet klar umriß. Der Redner ſtellte als beſonders wichtige Aufgabe der Deutſchen Gewerkſchaftsfront die Erhaltung und Sicherung der So⸗ zialverſicherung heraus. Seit Beſtehen der Regierungskommiſſion habe man unent⸗ wegt dafür gekämpft, daß die Sozialpolitik im Saargebiet genau ſo entwickelt und ausgebaut werde wie im angeſtammten Vaterland. Man habe hier jedoch immer wieder tauben Ohren gepredigt. Peter Kiefer unterbreitete dann der Regierungskommiſſion erneut die Forderung nach einer ſchnellen Erledigung der Wiedereinführung der deut⸗ ſchen Hoheit ſofort die geſamte So⸗ zialverſicherung im Saargebiet der reichsdeutſchen anzupaſſen und alle arbeitsrechtlichen Geſetze ſofort einzu⸗ führen, die im Reiche gelten, und um deren Einführung man bisher aus bekannten Grün⸗ den vergeblich kämpfen mußte. Unter lebhafter Zuſtimmung des überfüllten Saales ſchloß Peter Kiefer ſeine Ausführungen mit einem Treuebekenntnis zum angeſtammten Volk und Vaterland, für das ſich zu entſcheiden ſittliche Pflicht der Menſchen in der Deutſchen Gewerkſchaftsfront ſei. Allein dieſe natürliche und vernünftige Ent⸗ ſcheidung diene der Verſöhnung der von der Vorſehung zu Nachbarländern beſtimmten Reiche Deutſchland und Frankreich und darüber hinaus der ſo bitter notwendigen Befriedung Europas. Wir können niemals zuſtimmen, führte Peter Kiefer weiter aus, daß in Geſtalt des Saar⸗ gebietes ein naturwidriger und der Vernunft widerſprechender Zwitterzuſtand erhal⸗ ten bleibe. Es widerſpricht auch unſerer Men⸗ ſchenwürde, uns von der angeſtammten Staats⸗ bürgerſchaft und dem Erbe unſerer Väter zu trennen, um dafür die Verachtung der Welt als ſtaatenloſe„Saarois“ ein⸗ zutauſchen. Es widerſtrebt uns auch, uns ſelbſt zu einem Kolonialvolk, das nicht ſelbſt über ſich beſtimmen kann, zu degradieren. wir wollen auch unſeren Kindern nicht die Schande antun, ſie der Botmäßigkeit fremder, dem eigenen Volkstum nicht angehörender Re⸗ gierungs⸗ und Wirtſchaftskräfte für immer aus⸗ zuliefern. Wir wollen unſer Zulunftsſchickſal als unzertrennliche Angehörige des deutſchen Volkes und als treue Kinder unſeres deutſchen Vaterlandes in Gemeinſchaft mit dem eigenen Volk und im angeſtammten Vaterhauſe formen. Darum: Für uns kommt nur eines in Frage: Deutſchland, Deutſchland über alles! Kkine flnordnung von Dr. boebbels ſieine N5dflp-fundgebungen ohne benehmigung Berlin, 20. Nov. Der Reichspropaganda⸗ leiter der NSDaAP gibt bekannt: Im Einver⸗ nehmen mit dem Stellvertreter des Führers erlaſſe ich folgende Anordnung: Oeffentliche Verſammlungen und Kundgebun⸗ gen der NSDAp,, all ihrer Gliederungen und aller angeſchloſſenen Verbände bedürfen der Genehmigung des zuſtändigen Hoheitsträgers, der ihre Durchführung im Einvernehmen mit dem jeweiligen Propagandaleiter entſcheidet. Dieſe Veranſtaltungen werden genehmigt: 1. durch den zuſtändigen Ortsgruppen⸗ leiter, wenn die Bedeutung der Veran⸗ ſtaltung nicht über den Ortsgruppenbe⸗ reich hinausgeht, 2. durch den Kreisleiter, wenn die Be⸗ deutung der Veranſtaltung über den Orts⸗ gruppenbereich hinausgeht, 3. durch den Gauleiter, wenn die Veran⸗ ſtaltung eine allgemeine politiſche Bedeu⸗ tung für das Gaugebiet beſitzt. Die ſchlagartige Veranſtaltung von Verſamm⸗ lungen für ein Gebiet, das mehrere Gaue um⸗ faßt, iſt nur mit meiner Genehmigung zulüſſig. (gez.) Dr. Goebbels Reichspropagandaleiter der NSDAP. Wimpelführung bei Dienſtfahrten der Wehrmacht Berlin, 19. Nov. Laut Verfügung des Reichswehrminiſters führen Kraftfahrzeuge der Wehrmacht bei Dienſtfahrten folgende Hoheitszeichen: Wenn ſich oberſte Wehrmachtvorge⸗ ſetzte, die eine Kommandoflagge bzw. ein Rangabzeichen führen, in dem Wagen befinden, auf der linken Seite des Fahrzeugs die Kommandoflagge bzw. das Rangab⸗ zeiſchen, auf der rechten Seite einen dreieckigen Wimpel mit eingeweb⸗ tem Wehrmachtshoheitszeichen. Wenn ſich Offiziere und Beamte im Offiziersrang im Wagen befinden, nur den Wimpel und zwar Heereskraftwagen einen feldgrauen Wimpel mit weißem Ho⸗ heitszeichen, Marinekraftwagen einen blauen Wimpel mit gelbem Hoheits⸗ zeichen. Kraftwagen, die im Truppenverband an Uebungen beteiligt ſind, führen kein Hoheits⸗ zeichen. Angehörige der Wehrmacht, die einen eigenen Kraftwagen beſitzen, dürfen an dieſem den feld⸗ grauen bzw. blauen Wimpel führen. Politis und die Abſtimmung Dr. Rudolf Jochem, Saarbrücken In der Pariſer Wochenſchrift„Die Tri⸗ büne der Nationen“ hat der griechiſche Geſandte und mehrfache Präſident des Völker⸗ bundsrates Politis einen Artikel geſchrie⸗ ben, in dem er die Vertagung der Volksabſtimmung im Saargebiet vorſchlägt. Wir haben uns bereits vor einigen Tagen mit dieſem Artikel befaßt, haben die allgemeinen und mit Recht beliebt gewordenen Saarpolizeifragen gebührend zurückgewieſen, endlich die„einfache Formalität der Ab⸗ ſtimmung“ richtig beleuchtet. Heute kommen wir dazu, die anderen„Beweisgründe“ einer klei⸗ nen Betrachtung zu unterziehen. „Selbſt wenn die Volksabſtimmung ohne Zwiſchenfälle verlaufen ſollte, fährt Politis fort, würden die Folgen der Abſtimmung ſelbſt nicht ohne Gefahren ſein. Wenn Deutſchland die Volksabſtimmung verliert, wird es eine Erniedrigung empfin⸗ den, die es bei ſeinem augenblicklichen Seelen⸗ zuſtand zu unvorſichtigen Handlungen hin⸗ reißen könnte. Das gleiche wäre der Fall bei einem teilweiſen Mißerfolg, der durchaus möglich iſt angeſichts der Tatſache, daß die Volksabſtimmung nach Gemeinden und Bür⸗ germeiſtereien ſtattfindet. Die Lage wäre nicht viel beruhigender im Falle eines Erfol⸗ ges für Deutſchland. Man kann für die Feinde des Hitlerregims Racheakte befürchten, die weder Frankreich noch den Völkerbund gleichgültig laſſen können. Man muß die Auswanderung aller derjenigen vorherſehen, die gegen Deutſchland geſtimmt hätten. Ihr Zufluchtsort wäre Frankreich, wo jedoch ihre Anweſenheit ſtändige Reibereien mit der deutſchen Regierung hervorzurufen drohen würde. Schließlich müßte man auch noch die wirtſchaftlichen und finanziellen Intereſſen regeln, die Frankreich im Saargebiet beſitzt und namentlich auch den Rückkauf der Saar⸗ gruben vornehmen, für die nach dem Frie⸗ densvertrag die Zahlung in Gold vorgeſehen iſt. In Deutſchland ſtreut man ſchon die An⸗ ſicht aus, daß die Verpflichtung zum Rück⸗ kauf der Gruben hinfällig geworden iſt, ſeit der Abſchaffung der Reparationen.“ Monſieur Politis ſcheint ein ausgezeichneter Pſychologe zu ſein, er verſteht ſich ſogar, wie wir geſehen haben, auf den Seelenzuſtand gan⸗ zer Völker. Wir können ihm aber mit gutem Gewiſſen erklären, daß wir trotz ſorgfältiger Prüfung keinen zu„unvorſichtigen Handlungen“ neigenden Zuſtand feſtſtellen konnten. Im übrigen ermüden die immer wieder aufgezeig⸗ ten„Möglichkeitstheorien“: wenn Deutſchland verliert, wenn Deutſchland teilweiſe Mißerfolge zu verzeichnen hat. Dieſe Möglichkeiten ſind wenig beweiskräftig und kaum einer Stellung⸗ nahme wert. Wir erklären trotzdem, daß im Falle des Eintreffens einer dieſer Möglichkei⸗ ten nicht daran gedacht wird„unüber⸗ legte Handlungen“ zu begehen.— Was die Ausführungen hinſichtlich eines Erfolges für Deutſchland anbetreffen, fragen wir: Glaubt Herr Politis wirklich, daß erſt die „Verſchiebung“ der Emigranten von dem Saargebiet nach Frankreich ſtändige Reibereien mit der deutſchen Regie⸗ rung hervorrufen würden? Glaubt Herr Poli⸗ tis, daß dieſe Herrſchaften an der Saar ein beſchauliches, Gott wohlgefälliges Lebentreiben und nur darauf warten, in Frankreich können? Bezüglich der wirtſchaftlichen Fragen hat ſich das Deutſche Reich ſchon immer zu Verhand⸗ lungen bereit erklärt. Es hat auch bei der Ta⸗ gung der Dreierkommiſſion in Rom großes Entgegenkommen gezeigt, wie der franzöſiſche ihre Hetzkampagnen beginnen zu . Jahrgang 4— A Nr. 535— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 20. November 1934 Außenminiſter Laval vor der außenpoliti⸗ ſchen Kommiſſion der Kammer feſtgeſtellt hat. In Kürze werden Verhandlungen über die Grubenfrage, die Zollregelung, die Währungs⸗ probleme und die Ablöſung der privaten fran⸗ zöſiſchen Finanzintereſſen erwartet. Deutſchland hat weiterhin die Verſicherung abgegeben, daß keinerlei Störungen zu befürchten ſeien und daß die franzöſiſchen Staatsangehörigen im Saarzebiet nach der Abſtimmung keinerlei Be⸗ nachteiligungen oder Beläſtigungen ausgeſetzt ſein würden. Wie man ſieht, waren die Be⸗ fürchtungen des um die franzöſiſchen Belange ſo beſorgten Herrn Politis unnötig. Im Hauptteil ſeiner Ausführungen erklärt Politis: „Man kommt daher dazu, ſich zu fragen, ob es nicht klüger wäre, die Abſtimmung zu vertazen, bis zu dem Augenblick, wo ſie unter weniger Schwierigkeiten ſtattfinden könnte. Die Frage hätte ſich ſchon vor der Feſtſetzung des Abſtimmungsdatums ſtellen müſſen. Es wäre leicht vorauszuſehen ge⸗ weſen, daß der Völkerbund nicht in der Lage iſt, praktiſch die Freiheit und die Ehrlichkeit der Abſtimmung zu garan⸗ tieren.“ Hierzu haben wir zu ſagen, daß die„Schwie⸗ rigkeiten“ durch eine Vertagung nicht verrin⸗ gert werden. Sie würde die Spannungen, die ſchon zu einem europäiſchen Konflikt auszuarten drohten, auf unbeſtimmte Zeit verlängern. Und der Völkerbund? Wenn der Völkerbund heute nicht in der Lage iſt„praktiſch....“ uſw., wird er es morgen ſein? Die weiteren Ausführungen behandeln die „Intereſſen“ Deutſchlands, Frankreichs und des Völkerbundes an der Vertagung. Politis ſchließt:— „Ich bin überzeugt, daß, wenn Baron Aloiſi den Vorſchlag auf Vertagung dem Völ⸗ kerbundsrat in ſeiner nächſten Sitzung machen würde, er die Autoriſierung erhielte, darüber bei der Reichsregierung zu ſondieren und daß es ihm wieder einmal gelingen würde, mit der Reichsregierung einig zu werden.“ Hier irrt Politis. Deutſchland hat abſolut kein Intereſſe daran an der Vertagung. Im Gegenteil.— Baron Aloiſi? Wie wir aus gut unterrichteten Kreiſen erfahren, kann auch er ſich nicht für dieſen Vorſchlag erwärmen. Der Vorſchlag Politis, der merkwürdigerweiſe der Hauptbeſtandteil des Status quo⸗Propa⸗ ganda iſt, dürfte endgültig negativ entſchieden werden, falls der Dreieraus⸗ ſchuß dieſen Gedanken überhaupt für dis⸗ kutabel gehalten hat. Der Sprung des Herrn Politis in die Saarpolitik, ſein indirektes Eintreten für den Separatis⸗ mus, war es den Einſatz einer Perſönlichkeit wert? Die Schuldigen werden erkannt Der Kommuniſtenüberfall in Landsweiler vor der Aufklärung Saarbrücken, 19. Nov. Vor einigen Wo⸗ chen erregte im Saargebiet ein kommuniſtiſcher Ueberfall auf Beſucher einer Kundgebung der Deutſchen Front in Landsweiler großes Auf⸗ ſehen. Landjäger und Polizei haben in Landsweiler verſchiedene Hausſuchun⸗ gen vornehmen laſſen, die zur Beſchlagnahme einer großen Anzahl von Patronen führte. Bei einer Hausſuchung bei einem Kommuniſten konnte verſchiedenes Material ſichergeſtellt wer⸗ den, das eine reſtloſe Aufklärung der Angelegenheit in Kürze erwarten läßzt. das Vorſpiel zu den benfer verhandlungen Süͤdſlawiens flntrag im brennpunkt des Intereſſes/ neues ziel der flbrüſtungskonferenz Genf, 19. Nov. Die drei Außenminiſter der Kleinen Entente, Beneſch, Jeftitſch und Titulescu, haben heute mittag zuſammen gefrühſtückt und im Anſchluß daran über die politiſche Lage verhandelt. Dabei ſtand, wie man hört, der beabſichtigte Schritt Südſlawiens beim Völkerbunde im Vor⸗ dergrund, den man noch im Laufe dieſer Woche erwartet. Der ſüdſlawiſche Außenminiſter wird ein Schreiben an den Völkerbund richten, in dem er beantragt, die mit dem Marſeiller Königs⸗ mord zuſammenhängenden Fragen auf die Ta⸗ gesordnung des Völkerbundsrates zu ſetzen, wobei aber erſt an die nächſte Ratstagung im Januar des kommenden Jahres gedacht wird. Es ſoll ausgeſchloſſen ſein, daß Südſlawien einen Dringlichkeitsantrag ſtellt, ſchon die jetzige Ratstagung mit dieſer Frage zu be⸗ faſſen, zumal die Vorunterſuchung anſcheinend noch nicht abgeſchloſſen iſt. Außerdem könnte dieſer Verſuch ſehr leicht auf Widerſtand ſtoßen, der, wie man annimmt, vor allem von italie⸗ niſcher Seite kommen würde. Dagegen wird allgemein erwartet, daß die füdſlawiſche Denkſchrift, die das bisherige Ma⸗ terial über den Königsmord zuſammenfaßt und angeblich auch beſtimmte Feſtſtellungen enthält, ſchon während der jetzigen Völkerbundstagung veröffentlicht wird. Es ſoll ſich dabei um ein Schriftſtück handeln, das etwa 40 Seiten umfaßt. Wie verlautet, hat ſich die Kleine En⸗ tente über die von Südſlawien zu ergreifen⸗ kine Politik engen kinverſtändniſſes Das krgebnis der Romreiſe Ichuſchniggs/ die amtliche ſmitteilung Rom, 20. Nov. Ueber das Ergebnis der Romreiſe Schuſchnigas wird amtlich mitgeteilt: Muſſolini hat zwei lange Beſprechungen mit dem Kanzler Schuſchnigg gehabt unter Teil⸗ nahme des öſterreichiſchen Außenminiſters von Berger⸗Waldenegg und des Staats⸗ ſekretärs des Aeußern Suvich. In dieſen Be⸗ ſprechungen wurde die Politit engen Ein⸗ verſtändniſſes zwiſchen Italien und Oeſterreich wieder beſtätigt, und zwar auf der in den vorhergehenden Begegnungen mit dem verblichenen Kanzler Dollfuß feſtgelegten Linie. Es wurden die Vorausſetzungen geprüft, die nötig ſind, daß Oeſterreich die künftig in ſeinem politiſchen und wirtſchaftlichen Aufbau und geſtützt auf die Freundſchaft Italiens und Ungarns möglichſt ſchnell und in vollem Maſe die hiſtoriſchen Funktionen wiederaufnehmen kann, die auch die im Donaubecken aufeinan⸗ dertreffenden Kräfte ausgleichen dürften. Es wurde auch in Beziehung auf Oeſterreich das befriedigende Funktionieren der italieniſch⸗ öſterreichiſch⸗-ungariſchen Protokolle vom März dieſes Jahres feſtgeſtellt, die einen unbe⸗ zweifelbaren Beitrag zur Verbeſ⸗ ſerung der wirtſchaftlichen Lage Oeſterreichs geleiſtet habe. Es wurde ferner be⸗ ſtätigt, daß die Dreierabkommen keinen aus⸗ ſchließenden Charakter tragen und auch auf andere Staaten ausgedehnt wer⸗ den können, die die Bedingungen erfüllen, die ihre Grundlage bilden. Es werde ferner feſtgeſtellt, daß die Entwicklung der kul⸗ turellen Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten wünſchenswert ſei, und zwar durch den Abſchluß neuer Abkommen zur Schaffung von Kulturinſtituten in den beiden Städten Rom und Wien. „fiier iſt der zender hunke-Punke“ Die Rundfunkſtörungen an der Oſtgrenze Königsberg, 19. Nov. In den letzten Tagen meldete ſich mehrfach auf Welle Kau⸗ nas(Kowno) 1935 ein Sender gegen 19 Uhr, der ſowohl im Memelgebiet als auch in Oſtpreußen gehört werden konnte und folgenden Morſetext ſandte:„Hier iſt der Sender Hunke⸗Punke. Da wir keinen einwand⸗ freien Rundfunkempfang mehr haben, weil ein litauiſcher Schwarzſender im Memeler Hafen den Rundfunkempfang ſtört, ſenden wir jetzt auf der Kownoer Welle.“ Das iſt jetzt der zweite Schwarzſender, der dank der anſcheinned völlig regelloſen litau⸗ iſchen Rundfunkverhältniſſe an der Oſtgrenze auftaucht und mit unglaub⸗ licher Rückſichtsloſigkeit ſowohl Te⸗ her Verſietzungsfeldzug im leltfrieg NUorthelifte, ein Meijter der maſſenbeeinkluſſung Wir veröffentlichen nachſtehend einen Ab⸗ ſchnitt des Buches„Northeliffe, ein Lebensbild“ von Hamilton Fyfe(London, George Allen& Unwin), das geeignet iſt, einen glänzenden Ueberblick über die kein Mittel ſcheuende Ver⸗ hetzungspropaganda der engliſchen Propaganda⸗ ſtelle(Crewe House) während des Weltkriegs zu geben. Die Schriftleitung. „Miniſter für die Zerſtörung der deutſchen Siegeszuverſicht“— das iſt das Amt, das Northeliffe jetzt annimmt. Nach langem Zögern und viel Hin und Her entſchließt ſich das Kriegskabinett, einen Pro⸗ pagandafeldzug zu unternehmen. 6 Monate lang hat Northeliffe zu dieſem Entſchluß ge⸗ drängt. Er hat ſchon gelegentlich ſeines Auf⸗ enthaltes in den Vereinigten Staaten mit Oberſt Houſe darüber geſprochen, wie man in Deutſchland Nachrichten über die ungeheuren Kriegsrüſtungen Amerikas verbreiten könnte. Er hat ſeit 1917 ununterbrochen der britiſchen Regierung die Notwendigkeit einer wirkſamen Propaganda vorgeſtellt. Jetzt iſt endgültig ſein Rat angenommen worden. Die Leitung des neuen Feldzuges muß einer Perfönlichkeit, die die Volksſeele kennt und ſchon erfolgreich beeinflußt hat, übertragen wer⸗ den. Northeliffe nimmt die Aufforderung, Lei⸗ ter der Propaganda in Feindesland zu werden, ohne Zögern an. Es iſt eine Aufgabe, für die er ganz beſonders geeignet iſt. Er hat die Notwendigkeit einer derartigen Propaganda den Miniſtern gegenüber ſchon oft betont. Northeliffe glaubt nicht an ein baldiges Kriegs⸗ ende, aber er iſt überzeugt, daß das Mittel zu einer Beendigung noch in dieſem Jahr ebenſo⸗ gut Papierkugeln wie Bleikugeln ſind. Er beſinnt ſich darum nicht, die Stellung eines„Miniſters für die Untergrabung des deutſchen Siegeswillen“ zu übernehmen. Ge⸗ neral Hutier nennt ihn ſo in einem Armee⸗ befehl. Er nennt ihn auch den verwegen⸗ ſten Böſe wicht der Entente und ſchilt ihn Lügner, Fälſcher und Mörder. Schon allein die Tatſache, daß er das Amt übernimmt, erweiſt ſich als wirkungsvoll. Die feindlichen Staatsmänner und Heerführer füh⸗ len ſich beunruhigt. Sie fürchten ſeine Geſchick⸗ lichkeit und ſeine Macht. Sein beſter Mitarbeiter iſt Oberſtlt. Camp⸗ bell Stuart. Er hat ihm ſchon bei ſeiner Tätigkeit in Amerika zur Seite geſtanden. Er nimmt ihm die Einzelheiten ab und ſtellt gute Beziehungen zu den anderen Regierungsſtellen her. Northeliffe kann dadurch die Ereigniſſe von höherer Warte aus beobachten und rich⸗ tiger urteilen, als wenn er mit allen Einzel⸗ heiten der Arbeit belaſtet wäre. Die erſten Siege des neuen Feldherrn wer⸗ den gegen die Oeſterreicher erfochten. Seine Unterführer ſind: Wickham Steed, der Be⸗ arbeiter der auswärtigen Angelegenheiten der „Times“ und der beſte Kenner der oſteuro⸗ päiſchen Politik; ferner Seton Watſon, ebenfalls eine Autorität in allen Oſtfragen. Sie beſuchen einen Kongreß in Rom, auf dem Ver⸗ treter aller Völker unter öſterreichiſchem Joch anweſend ſind. Anſchließend wird begonnen, den Südſlawen in Bosnien, den Tſchechen in Böhmen, den Slowaken in den Weſtkarpathen, den Rumänen in Transſylvanien und den Po⸗ len in Galizien einzureden, daß ſie, um von Oeſterreich⸗Ungarn loszukommen, alles zum Sieg der Verbündeten beitragen müſſen. Eine Druckerei arbeitet Tag und Nacht. Sie fertigt Flugblätter und Bilder mit nationalem legraphiezeichen als auch Tonge⸗ räuſche in verſchiedener Höhe während eines großen Teiles des Abend geſandt hat. Die litauiſchen Uebertragungen, die vom Sender Kowno ausgehen, waren in weitem Umkreis vollſtändig zerſtückelt und unverſtändlich. Die belgiſche Kabinettsbildung verzögert Brüſſel, 19. Nov.(HB⸗Funk.) Die Zu⸗ ſammenſetzung des neuen Kabinetts Theunis konnte nicht, wie vorgeſehen, am Montagabend bekannt gegeben werden. In letzter Minute ſind kulturpolitiſche Fragen aufge⸗ taucht. Am ſpäten Abend trafen ſich die für das Kabinett in Ausſicht genommenen Libe⸗ ralen, um über ihre Forderungen in dieſer Be⸗ ziehung zu beraten. und religiöſem Inhalt. Eine Wochenſchrift er⸗ ſcheint in vier Sprachen. Flugzeuge werfen dieſes Material über den öſterreichiſchen Schüt⸗ zengräben und Ruhequartieren ab. Die Blätter werden auch mittels Raketen über das Nie⸗ mandsland hinweggeſchoſſen. Aus fahnenflüch⸗ tigen Südſlawen, Polen, Rumänen und Tſchechen zuſammengeſetzte Patrouillen werden mit Schriftſtücken beladen ausgeſandt. Sie ſollen andere zum Ueberlaufen bereden. Ein Mittel, das Northeliffe beſonders bevor⸗ zugt, iſt die Uebertragung tſchechiſcher und ſer⸗ biſcher Nationalgeſange durch Schallplatten. Die beiderſeitigen Gräben ſind vielſach nahe beiſammen, ſo daß Text und Melodie gut zu hören ſind. Unter dem Eindruck der heimat⸗ lichen Klängen laufen viele über. Sie kommen zu den Italienern in ganzen Trupps. Einmar wird eine geſchloſſene Kompanie von ihrem Führer zum Ueberlaufen veranlaßt. Es kommt zu Meutereien. Munitionslager werden in die Luft geſprengt. Dieſe Zwiſchenfälle beunruhigen die Oeſterreicher. Sie haben weniger von den Italienern, als von den Flugblättern zu leiden. Northeliffe iſt über das geringe Verſtändnis der Italiener für ſein Werk aufgebracht. Er ſucht ſie zu überreden und erhebt Vorſtellungen, jedoch mit wenig Erfolg. Trotzdem gedeiht das Unternehmen. Unerſchrockene Leute ſind immer bereit, zu ihren Landsleuten in den öſterreichi⸗ ſchen Linien zu gehen, ihnen vorzureden, wie nahe der Zuſammenbruch des Habsburger Reiches bevorſteht, und ihnen beizubringen, daß die Stunde gekommen iſt, ihm den letzten Stoß zu verſetzen. Mancher wird gefaßt und erſchoſſen. Northeliffe bedauert die Leute, aber er läßt deshalb nicht nach. Erſt piel ſpäter erfahren einige Wenige von der Wirkung dieſer erfolgreichen Beeinfluſſung von drei Fünfteln der Bevölkerung der Doppel⸗ monarchie. Die meiſten Leute wiſſen bis zum heutigen Tage noch nicht, welche Rolle die Pro⸗ den Schritte unter ſich vollſtändig ge⸗ einigt. Von einer Beſchlußfaſſung ſollen aber noch Beſprechungen mit dem franzöſiſchen Außenminiſter La⸗ val ſtattfinden, der Dienstagvormittag hier eintreffen ſoll. Man weiß, daß der franzöſiſche Außenminiſter ſchon wegen der franzöſiſch⸗ italieniſchen Ausgleichsbemühungen eine Ver⸗ ſtimmung Italiens zu vermeiden wünſcht. Der Präſident der Abrüſtungs⸗Konferenz, Henderſon, der am Sonntagabend in Genf eingetroffen iſt, hat Montagvormittag mit dem amerikaniſchen Delegierten Wilſon, dem ruſſiſchen Volkskommiſſar Litwinow und anderen Delegierten Vorbeſprechungen für die morgige Sitzung des Präſidiums der Ab⸗ rüſtungskonferenz gehabt. Wie verlautet, beab⸗ ſichtigt Henderſon, im Einklang mit dem im Juli vorgelegten amerikaniſchen und von den Engländern grundſätzlich gebilligten Antrag die künftigen Arbeiten der Abrü⸗ ſtungskonferenz auf die Kontrolle des Waffenhandels zu konzentrie⸗ ren. Dieſem amerikaniſchen Antrag, der in der Hauptſache die Verpflichtung der Regierung zur regelmäßigen Berichterſtattung an den Völ⸗ kerbund vorſieht, ſtehen franzöſiſche Pläne für eine Reglementierung der Waffenherſtellung und des Waffenhandels im Sinne eines Quo⸗ tenſyſtems gegenüber. Andererſeits wird er⸗ wartet, daß Litwinow auch bei dieſer Gelegen⸗ heit wieder die Umwandlung der Ab⸗ rüſtungskonferenz in eine ſtändige Friedenskonferenz beantragen wird. nom verurteilt den ſüdſlawiſchen Schritt Rom, 20. Nov. Der von Südſlawien an⸗ gekündigte Schritt in Genf wird in Italien durchaus ungünſtig beurteilt. Die Preſſe beſchäftigt ſich mit ihm allerdings nur in be⸗ ſchränktem Maße, dann jedoch immer klar ab⸗ lehnend. Der„Tevere“ ſchreibt, man könne klar die ſüdſlawiſche Aktion mit Ruhe abwarten, aber man könne ſchon jetzt verſuchen, ihre Wirkung zu umſchreiben. Europa und beſonders die Großmächte würden keine Luſt haben, ſich von der Kleinen Entente oder nur von Belgrad bei der Prüfung einer Frage ins Schlepptau neh⸗ men zu laſſen, die nicht in die brutalen Be⸗ griffe eines Ultimatums zuſammengedrängt werden könne. Der Völkerbund, dem die Sanktionsmittel fehlen, müſſe in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als internationaler Organismus davor behütet werden, in Fragen hineingeriſſen zu werden, die auf formalem diploma⸗ tiſchen Wege gelöſt werden könn⸗ ten. Wenn die ſüdſlawiſchen Abſichten, ſo wie ſie von engliſcher und franzöſiſcher Seite dargeſtellt werden, keine Reviſion erfahren, ſo heiße das, daß Südflawien tatſächlich mit einem Plan liebäugele, wie es die Ungarn be⸗ haupten, einem Plan, der von der Kleinen Entente gebilligt werden mag, den aber das Gewiſſen der kulturellen Welt entſchieden verurteile. paganda beim Brechen des Widerſtandes von Deutſchlands wichtigſtem Verbündeten geſpielt hat. Der ſchwache Punkt des Habsburger Rei⸗ ches war die Abneigung von 30 Millionen Untertanen, unter ſeiner Herrſchaft zu ver⸗ bleiben. Gegen dieſen ſchwachen Punkt richtete Northeliffe ſeine Hauptanſtrengung. Bevor ihn Wickham Streed über die Eigen⸗ art des Habsburger Reiches aufklärte, wußte Northeliffe wenig davon. Aber er erfaßte ſofort die Notwendigkeit, hier einen Keil hineinzu⸗ treiben.„Wir müſſen“, ſagte er,„den unter⸗ drückten Völkern begreiflich machen, daß ſie gegen ihre eigenen Intereſſen kämpfen. Sobald wir ihnen das beigebracht haben, muß Oeſter⸗ reich den Krieg aufhören.“ So kam es auch. Nur wenige Leute hatten damals eine richtige Vorſtellung von den Gründen für Oeſterreichs Zuſammenbruch. Die deutſche Oberſte Heeresleitung befand ſich unter dieſen wenigen. Sie ſprach zwar ver⸗ ächtlich von Northeliffes Giftgasfabrik, aber ſie mußte doch die energiſche und geſchickte Führung des Papierkriegs gegen ihren Verbün⸗ deten anerkennen. Sie erwartete ſicher keinen ähnlichen Feldzug an ihrer eigenen Front. Man konnte nach ihrer Meinung im deutſchen Heer keine Zwietracht ſäen. Der erſte Leiter der Propaganda gegen Deutſchland war H. G. Wells. Northeliffe übertrug ihm die Aufgabe im Mai 1918 nach Eingang folgenden Briefes von Lloyd George (Miniſterpräſident):„Sie haben bei Ihrer öſterreichiſchen Propaganda eine hervorragende Arbeit geleiſtet. Ich hoffe, Sie werden bald auch Ihre Aufmerkſamkeit der Propaganda bei den Deutſchen an der britiſchen und franzöſi⸗ ſchen Front zuwenden. Ich bin ſicher, daß viel geſchehen kann, um die Moral der deutſchen Armee in ähnlicher Weiſe wie jene der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen zu untergraben.“ (Schluß folgt) 0 Londo Botſcha abend den die Antw rung zu Flottenfrag Reuter hö aber beſt völligen folgt umſch Flotte, die dürfniſſe d Aber die j auch Japa ſtänden ſeii den Anläßlich Antwort ar Flottenfrag Abends die gebeten wo den Sta geben wurd Von jap⸗ eine Aufrech ſyſtems 5: den. 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Geſterreich: Ner Wien, 18 Verſtärkung dere ihrer fung ein notwendig 9 das im Beſi Gebäude de Druckerei„ große illega fanden, erw Alarmabteil 4 2 n 3 ändig ge⸗ ſſung ſollen mit dem iſter La⸗ mittag hier franzöſiſche franzöſiſch⸗ meine Ver⸗ ermeiden ⸗Konferenz, end in Genf ſag mit dem ſon, dem inow und gen für die der Ab⸗ autet, beab⸗ nit dem im nd von den ten Antrag er Abrü⸗ ontrolle zentrie⸗ 5, der in der Regierung an den Völ⸗ » Pläne für nherſtellung ines Q u o⸗ its wird er⸗ er Gelegen⸗ der Ab⸗ ſt än di ge ſen wird. jenSchritt ſlawien an⸗ in Italien Die Preſſe nur in be⸗ rklarab⸗ ine klar die arten, aber re Wirkung önders die en, ſich von Belgrad bei epptau neh⸗ tutalen Be⸗ iengedrängt dem die iner Eigen⸗ nus davor igeriſſen zu iploma⸗ in könn⸗ bſichten, ſo iſcher Seite erfahren, ſo ichlich mit Ungarn be⸗ der Kleinen aber das n Welt tandes von ten geſpielt hurger Rei⸗ Millionen ft zu ver⸗ unkt richtete die Eigen⸗ ärte, wußte faßte ſofort lhineinzu⸗ „den unter⸗ n, daß ſie fen. Sobald nuß Oeſter⸗ m es auch. ine richtige Oeſterreichs ing befand h zwar ver⸗ sfabrik, nd geſch'ickte ren Verbün⸗ icher keinen nen Front. m deutſchen inda gegen Northeliffe i 1918 nach oyd George bei Ihrer rvorragende berden bald haganda bei id franzöſi⸗ er, daß viel r deutſchen e der öſter⸗ 0 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 20. November 1931 Dahrgang 4— 4 Rr. 535— Seite London, 19. Nov. Der japaniſche Botſchafter hat im Laufe des Montag⸗ abend dem Staatsſekretär des Auswärtigen die Antwort der japaniſchen Regie⸗ rung zu den engliſchen Vorſchlägen in der Flottenfrage überreicht. Die Antwort iſt, wie Reuter hört, in einem ſehr höflichen aber beſtimmten Tone abgefaßt. Sie iſt völlig negativ. Der Inhalt läßt ſich wie folgt umſchreiben: Japan wünſcht nicht eine Flotte, die ſo groß iſt, wie ſie etwa die Be⸗ dürfniſſe des Britiſchen Weltreiches erfordern. Aber die japaniſche Regierung will, daß man auch Japan das Recht zugeſteht, unter Um⸗ ſtänden ſeine Flotte durch Neubauten bis auf den gleichen Umfang zu bringen. Anläßlich der Ueberreichung der japaniſchen Antwort auf die engliſchen Vorſchläge in der Flottenfrage ſind am Montag im Laufe des Abends die Preſſevertreter ins Foreign Office gebeten worden, wo ein Ueberblick über den Stand der Angelegenheit ge⸗ geben wurde. Von japaniſcher Seite war, wie bekannt, eine Aufrechterhaltung des bisherigen Quoten⸗ ſyſtems::3 von vornherein abgelehnt wor⸗ den. Als Grundlage einer künftigen Verein⸗ barung und gleichzeitig als Vorausſetzung hatten die Japaner zwei Formeln vorge⸗ bracht, nämlich 1. Ausſchluß jeden An⸗ griffes und jeder Bedrohung und 2. völlige Gleichſtellung mit den anderen beiden Mächten im Hinblick auf die nationale Sicherheit. Im Verlaufe der Beſprechungen hatte die japaniſche Abordnung, von dieſen Vorausſetzungen ausgehend, vorge⸗ ſchlagen, für alle drei Seemächte eine ge⸗ meinſame obere Grenze für die See⸗ rüſtungen feſtzuſetzen. Mit Rückſicht auf die Bedürfniſſe des Britiſchen Weltreiches waren die Japaner gewillt, zuzugeſtehen, daß Groß⸗ britannien den Spielraum zwiſchen ſeinem derzeitigen Flottenſtand und der geſamten oberen Grenze in vollem Umfange tatſäch⸗ lich in Anſpruch nahm, während ſich Japan mit dem theoretiſchen Zugeſtändnis be⸗ gnügen wollte. Gleichzeitig beſtritt jedoch die japaniſche Abordnung den Vereinigten Staaten den Anſpruch auf eine Flotte im gleichen Umfange wie die der britiſchen. Wie nunmehr erklärt wird, hat man ſich von engliſcher Seite dieſer Auffaſſung nicht an⸗ ſchließen können, ſchon weil im Waſhing⸗ toner Vertrag die amerikaniſche der engliſchen Flotte gleichgeſtellt war. Die engliſchen Vorſchläge liefen im we⸗ ſentlichen darauf hinaus, daß ſie die beteiligten Mächte gegenſeitig den Anſpruch auf ein glei⸗ ches Maß von Sicherheit zugeſtehen, daß man ſich aber trotzdem über den Umfang der ein⸗ zelnen Flotten untereinander verſtändigt, min⸗ deſtens in der Form, daß jede der See⸗ mächte ihr Bauprogramm auf meh⸗ rere Jahre hinaus ſelbſtändig feſtlegt und den anderen Teilnehmern der Vereinbarung offiziell zur Kenntnis bringt. Dieſe Vorſchläge müſſen nunmehr als abge⸗ lehnt gelten. In engliſchen politiſchen Kreiſen wird jedoch darauf hingewieſen, daß im Waſhingtoner Ver⸗ trag außer der Begrenzung des Umfanges der Flotten noch einige Beſtimmungen enthalten ſind, die für Großbritannien Inter⸗ eſſie haben. Es handelt ſich vor allen Din⸗ ee neeee Das bedrohte Otto-Mahl Antihabsburgiſche Kundgebungen in Budapeſt Budapeſt, 20. Nov.(HB⸗Funk.) Anläß⸗ lich des 22. Geburtstages des Erzherzogs Otto hielt der legitimiſtiſche Verband„Heilige Krone“ am Montag ſein alljährliches Otto⸗Mahl ab. Da die Jugendgruppe der „Antihabsburg⸗Liga“ in Flugſchriften zu Kund⸗ gebungen gegen die Rückkehr der Habsburger und gegen das Otto⸗Mahl aufgefordert hatte, umſtellte ein Polizeiaufgebot von mehreren hundert Mann die„Redoute“ und ließ nur die⸗ jenigen ein, die eine Einladung hatten. Trotz⸗ dem gelang es einer Gruppe von 150 jungen Leuten, eine habsburgfeindliche Kundgebung zu veranſtalten. Die Demonſtranten wurden von der Polizei raſch entfernt. Viele junge Leute, die aus Latten einen Galgen her⸗ ſtellten und daran Strohpuppen aufknüpfen wollten, wurden feſtgenom⸗ men. Das Abendeſſen verlief ohne weitere Störung. Geſterreichs Kampf gegen den Marzismus Neue Polizeikaſerne in Wien Wien, 19. Nov. Infolge der fortwährenden Verſtärkung der Wiener Polizei und insbeſon⸗ dere ihrer Alarmabteilung war die Schaf⸗ fung einer neuen Polizeikaſerne notwendig geworden. Für dieſen Zweck wurde das im Beſitze der Gemeinde Wien befindliche Gebäude der ehemaligen ſozialdemokratiſchen Druckerei„Invar“, in der ſich ſeinerzeit auch große illegale Waffenlager der Marxiſten be⸗ fanden, erworben. Sie wird 600 Mann der Alarmabteilung beherbergen. kin Wendepunkt der Slottenverhand Japan lehnt die engliſchen Vorſchläge ab gen um die Abmachung, durch die ſowohl die Gröcsße wie auch die Beſtückung der einzelnen Schiffsklaſſen nach oben begrenzt wird ſowie den Artikel, der die Be⸗ feſtigung beſtimmter Punkte um den Stillen Ozean herum verbie⸗ tet. Man hofft, hier mit den Japanern zu einer Einigung kommen zu können und wird ſchon deshalb die Verhandlungen fortſetzen. Im Laufe des Abends hatte der Staatsſekretär des Auswärtigen noch eine Beſprechung mit dem japaniſchen Botſchafter. Sie nahm über eine Stunde in Anſpruch und gab, wie Reuter erfährt, wenig Hoffnung, in der Haupt⸗ ſtreitfrage zu einer baldigen Löſung zu ge⸗ langen. Das belgiſche fiabinott gebildet Theunis Miniſterpräſident Brüſſel, 20. Nov. Wir erfahren bei Re⸗ daktionsſchluß: Die neue Regierung iſt trotz der Schwierigkeit, die in letzter Stunde wegen der Beſetzung des Unterrichtsminiſteriums entſtan⸗ den war, noch in ſpäter Nachtſtunde gebildet worden. König Leopold hat kurz vor Mitter⸗ nacht Theunis empfangen und der ihm vor⸗ gelegten Miniſterliſte ſeine Zuſtimmung erteilt. Das Kabinett ſetzt ſich folgendermaßen zuſam⸗ men: Miniſterpräſident ohne Portefeuille Theu⸗ nis(Katholik), Miniſter ohne Portefeuille Franqui(liberal), Landesverteidigungsmi⸗ niſter Devöze(liberal), Juſtizminiſter Bo⸗ veſſe(liberal), Innenminiſter Pierlot (Katholik), Unterrichtsminiſter Hirnaux(li⸗ beral), Finanzminiſter Gutt(liberal), Mini⸗ ſter für öffentliche Arbeiten, Landwirtſchaft un Mittelſtand van Gauvelaert, Arbeits⸗ miniſter Rubbens(atholik), Wirtſchafts⸗ miniſter van Iſacker(Katholik), Verkehrs⸗ und Poſtminiſter du Bus de Warnaffe (Katholik), Kolonialminiſter Charles(Ka⸗ tholik), Außenminiſter Hymans(liberal). 5onderlehrgang der badiſchen freisſchulungsleiter flußerordentlich anregender Verlauf der Ichulung Karlsruhe, 19. Nov. Am Donnerstag unternahmen die Kreisſchulungsleiter, die zur⸗ zeit in der Gauführerſchule Keinen Sonderlehr⸗ gang mitmachen, unter Führung des Schul⸗ leiters Pg. Hartlieb einen Ausflug nach dem erſten nationalſozialiſtiſchen Aufbaudorf Oeſchelbronn. Der Kreisſchulungsleiter von Pforzheim begrüßte im Auftrag ſeiner Kreisleitung die Anweſenden und führte die Kursteilnehmer durch den wiedererſtandenen Ort. Im Anſchluß hieran wurde die Stän⸗ dige Muſterausſtellung im Pforz⸗ heimer Induſtriebau beſucht. Am Donnerstag vormittag ſprach in der Gau⸗ führerſchule der Präſident der Badiſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer, Pg. Kentrup über nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftspolitik. Pg. Kentrup verſtand es, den Stoff außerordentlich lebendig darzuſtellen. Der Gauinſpektor Pg. Kramer hatte ſich das Thema„Weltanſchauung und Außenpolitik“ geſtellt, das er in meiſterhafter Weiſe behandelte. Der Lan⸗ desbibliothekar Pg. Zink ſprach noch über den Aufbau der Volksbüchereien und Pg. Hof⸗ heinz über die Aufgaben der Arbeiterbil⸗ dungsvereine, die nunmehr im NS-Volksbil⸗ dungswerk aufgegangen ſind. Pg. Hofheinz ver⸗ ſicherte, daß die früheren Arbeiterbildungsver⸗ eine ihren Ehrgeiz darein ſetzen würden, ihr Teil dazu beizutragen, daß dem Volksbildungs⸗ werk der Erfolg beſchieden ſei. Zum Abſchluß des Sonderlehrganges wurden am Samstag zwei Muſterſchulungen durchgeführt. Pg. Widmann, Amt Lörrach, führte dieſe auf weltanſchaulicher Grundlage durch. Er verſtand es, ſeine Kame⸗ raden durch Heranziehung aller verfügbaren Mittel, Orgelvorſpiel, gemeinſamer Geſang, Gedichtvortrag u. dergl. ſo zu begeiſtern, daß ſeine Schulung als tatſächlich mu⸗ ſtergültig bezeichnet werden konnte. Pg. Henrich, Offenburg hielt anſchließend eine Muſterſchulung des NS-Volksbildungswerkes ab. Seinen Ausführungen hatte er das Thema „Der Staat als Organismus“ unter⸗ Die Weihnachtsabzeichen des Winterhilfswerks Zu Weihnachten kommen 6 Abzeichen, die in ſtellt werden, zum Verkauf: In den Gauen: K Koblenz⸗Trier; Kurheſſen; Kurmark, Oſtpreußen; Pommern; Sachſen; Ober⸗, Mittel⸗ und Niederſchleſien; Weſtfalen⸗Rord und Weſtfalen⸗Süd: 3 verſchiedene Plaketten(Leuch⸗ Engel, Chriſtbaum und Weihnachtsmann) aus bemaltem Holz im Hannover; burg⸗Lübeck; Weſer⸗Ems; tertragender ächſiſchen Erzgebirge hergeſtellt.—(Oben) Mittelfranken; München-Oberbayern; Rheinpfalz; Braunſchweig; H drei verſchiedenen Gebieten herge⸗ Hamburg; Oſt⸗ alle⸗Merſeburg; 3 Mecklen⸗ Magdeburg⸗Anhalt; In den Gauen: Süd⸗Hannover⸗ Schwaben; Mainfranken; Württemberg⸗Hohenzollern und Bayeriſche Oſtmark: Holzplakette mit Tannenbaum(links unten), hergeſtellt in Cham und Lam in der Bayeriſchen Fliette—— 43 25 1f wig⸗Holſtein: eine Plakette aus gepreßtem Holz fe Kreiſe Sonneberg in Thüringen(rechts unten). Die Sammlung fin⸗ det am 2. Dezember 1934 ſtatt. geſtellt im Groß⸗Berlin; Thüringen u. Schles⸗ mit Weihnachtsbaum, her⸗ lungen legt. Sie gipfelten in der Feſtſtellung, daß der Nationalſozialismus allein es verſtanden habe, ſeinem Staatsgefüge die natürlichen Grund⸗ lagen zu geben. In der Schlußrede dankte der Gauſchulungs⸗ leiter Pg. Baumann den beiden Kameraden für ihre gute Arbeit. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß der nun beendete Lehrgang auch für die weitere Zuſammenarbeit gute Früchte tragen werde zum Wohle und zum Nutzen unſeres Vaterlandes. Mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland wurde der Sonder⸗ lehrgang geſchloſſen. Abends beſuchten die Kreisſchulungsleiter die in der Städt. Konzert⸗ halle ſtattfindende Eröffnungsfeier des Karls⸗ ruher NS⸗Volksbildungswerkes. Der Staatsanwalt beantragt Todesſteafe Die Plädoyers im Matuſchtaprozeß Budapeſt, 19. Nov.(HB⸗Funk.) Der Matuſchka⸗Prozeß ſteht jetzt unmittelbar vor dem Abſchluß. Das Urteil wird in den Abendſtunden des Montag, ſpäteſtens aber im Laufe des Dienstag erwartet. In der Montagſitzung begann der Ober⸗ ſtaatsanwalt ſeine Anklagerede mit der Schil⸗ derung des Attentates und ging auf den Lebenslauf des Angeklagten ein. Er hob hierbei die beiden Eiſenbahnanſchläge bei Ans⸗ bach und Jüterbog beſonders hervor. Der An⸗ geklagte habe ſeine Taten mit vorbedachter Ab⸗ ſicht auf die Herbeiführung eines Maſſen⸗ mordes gerichtet. Er beobachtete die Züge, be⸗ ſaß eiſenbahntechniſche Kenntniſſe und ſuchte für ſeine Anſchläge die gefährdetſten Punkte aus. Unter Hinweis auf das gerichtsärztliche Gut⸗ achten ſtellte der Oberſtaatsanwalt feſt, daß der Angeklagte weder unter hypnotiſchem Einfluß noch unter Suggeſtion ge⸗ handelt habe. Es liege keine Störung der Willensäußerungen, des Be⸗ wußtſeins oder der Zurechnungs⸗ fähigkeit bei ihm vor. Der Oberſtaatsanwalt beantragte ſchließlich gegen Matuſchka die Todesſtrafe, die jedoch im Falle eines Todesurteiles des Gerichtshofes nicht vollſtreckt werden kann, da Matuſchka öſterreichiſcher Staatsangehöriger iſt und zur Zeit der Begehung des Attentates in Oeſter⸗ reich keine Todesſtrafe beſtand. In ſeinem Plädoyer ſuchte der Vertei⸗ diger den Nachweis zu führen, daß Matuſchka hochgradig geiſteskrank ſei. Gewinn⸗ ſucht ſei nicht der Beweggrund ſeiner Taten geweſen. Auch politiſche Abſichten ſeien mit den Anſchlägen nicht verbunden geweſen. Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank in Sofia Sofia, 19. Nov. Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank, der auf Einladung der bulgariſchen Landesuniverſität in Sofia weilt, wurde am Montagmittag von König Boris in ein⸗ ſtündiger Audienz empfangen. Am Vormittag hatte Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank dem Miniſterpräſidenten Geor⸗ gieff, der auch das Juſtizminiſterium ver⸗ waltet, einen Beſuch abgeſtattet und bei dieſer Gelegenheit dem bulgariſchen Regierungschef Grüße des Führers und Reichskanzlers über⸗ bracht. Im Laufe der längeren Unterredung, an der auch die meiſten Mitglieder des Kabinetts teilnahmen, entwickelte ſich ein reger Gedanken⸗ austauſch über die engen kulturellen Beziehun⸗ gen der beiden Länder. Dr. Frank ſchlug dabei dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten u. a. einen Austauſch von Rechtsſtu⸗ denten zwiſchen Deutſchland und Bulgarien vor. Die deutſch-franzöſiſchen handelsvertrags⸗ verhandlungen Paris, 19. Nov. Im franzöſiſchen Handels⸗ miniſterium haben am Montag die deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen be⸗ gonnen. Den Vorſitz führt Handelsminiſter Marchandeau. Die deutſche Abordnung, die Montagvormittag in Paris eingetroffen iſt, wurde vor Beginn der Verhandlung vom franzöſiſchen Handelsminiſter empfangen, der ſich anſchließend zum Quai'Orſay begab, wo er mit Außenminiſter Laval eine längere Unterredung hatte. Schweres Exploſionsunglück in Man⸗ dſchukuo Schanghai, 19. Nov. Wie die Zeitung „Schunbao“ mitteilt, kam es in den Fu⸗ ſchun⸗Kohlengruben in Mandſchukuo zu einer Exploſion, durch die 100 Bergarbeiter verſchüt⸗ tet wurden. Gut raſiert⸗ gut gelaunt! BOrn-sbgcniks.esk SERLfy + CCTA A„Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 20. November 1931 Jahrgang 4— A Nr. 535— Seite 4 Die Tauberbiſchofs heimer Martinimeſſe Ausgezeichnete Umſätze— Feſtzug und Hammeltanz— Aushau der Meſſe 1935 Tauberbiſchofsheim, 20. Nov. Die von Miniſterpräſident Köhler eröffnete vier⸗ tägige Tauberbiſchofsheimer Mar⸗ tinimeſſe, über die wir bereits in der letz⸗ ten Mittwoch⸗Frühausgabe berichteten, war in jeder Hinſicht von Erfolg begleitet, nicht nur für die Stadt, ſondern auch für ihre nä⸗ here Umgebung. Vom Wetter begünſtigt, ent⸗ wickelte ſich während der ganzen Dauer der Meſſe ein lebhafter Betrieb, wozu die land⸗ wirtſchaftlichen Veranſtaltungen erheblich beitrugen. Die Beſucher aus dem Erftal und aus dem Ochſenfurter Gau deckten ihren Bedarf auf der Meſſe. Mitunter wurden Umſätze erzielt, wie man ſie nicht zu er⸗ hoffen gewagt hatte. Im geſamten geſehen, er⸗ gibt ſich eine recht erfreuliche Bilanz für die Geſchäfts welt. Die Märkte waren ſtark beſchickt und ebenſo ſtark beſucht. Durchſchnittlich wurden jeweils 85 Prozent des geſamten Auf⸗ triebes abgeſetzt. Der erſtmals abgehal⸗ tene Pferdemarkt beſcherte gleichſam einen unerwartet ſchönen Erfolg, der für die Zukunft offnungsfreudig ſtimmt. Für den im März 935 ſtattfindenden Pferdemarkt eröffnen ſich günſtige Ausſichten, die ſich für das ganze Frankenland nur zum Vorteil auswirken kön⸗ nen. Die Marktveranſtaltungen haben den Be⸗ weis erbracht, daß die frünkiſche Wirtſchaft durch eigene Kraft lebens⸗ und entwicklungsfähig iſt. Der feſte Rahmen einer Organiſation ver⸗ mag alles. Er ermöglicht die Ausnutzung des gemeinſamen Austauſches an einem Orte. Der Verlauf der Meſſe hat bewieſen, daß die heimiſche Wirtſchaft durch den örtlichen Tauſch⸗ verkehr geſtärkt werden kann und zugleich den bäuerlichen Kreiſen dargetan, daß ihre eigene Heimat ihnen einen Verkaufsnutzen bietet. So⸗ mit iſt eine Ein⸗ und Verkaufsgele⸗ gegeben, die zugleich die fränkiſche ürtſchaft zu dauerndem Verbleib reizt und feſthält. Sinn und Zweck einer ſolchen Meſſe iſt ja nichts anderes, als der engeren Wirt⸗ ſchaftsgemeinſchaft zu nützen. Der geo⸗ graphiſche Wirtſchaftsbereich ſoll herausgeſtellt werden, damit die heimiſche Wirtſchaft durch 45 lokalen Tauſchverkehr geſtärkt werden ann. Zu einem außerordentlichen Erfolg geſtaltete ſich die Groſße Schau des Handels, Handwerks und Gewerbes, die an einzelnen Tagen der Gegenſtand des Intereſſes von mehreren tauſend Perſonen war, obwohl ſie in verſchiedenen Ausſtellungs⸗ hallen hatte untergebracht werden müſſen. Die „Schau wuchs über die Tageswerbung zur all⸗ gemeinen Wirtſchaftswerbung hinaus zund geſtattete damit einen überraſchend inter⸗ eſſanten Ueberblick über die Leiſtungsfä⸗ higkeit und die Preiswürdigkeit der heimiſchen Geſchäftswelt; obendrein hatten die aäusſtellenden Firmen noch den Erfolg der Ein⸗ zelwerbung für ſich. Unter ſolchen Umſtänden kann vielleicht im kommenden Jahre dem lang⸗ jährigen Plane der Erſtellung einer großen Meſſehalle nähergetreten wenden, die zu⸗ gleich als Stadthalle benutzt werden könnte. Die Obſtausſtellung, die mit Edelware reich beſchickt war(es waren Hunderte von Sortenergebniſſen), gab lehr⸗ reichen Aufſchluß über die gebräuchlichſten Sorten fränkiſchen Tafelobſtes. Somit bewegte ich dieſe Obſtſchau auf hoher Stufe. Sie war azu angetan, die angeſtrebte Sortenein⸗ engung zu ermöglichen und zu beſchleuni⸗ gen. Das Ziel iſt die Schaffung nur weniger Sorten fränkiſchen Tafelobſtes. Es iſt leicht, da die klimatiſchen Vorbedingungen hierzu gegeben ſind. Der Ruf des fränkiſchen Obſtes wurde verbeſſert und für den Obſtbauern wer⸗ den damit beſſere Preiſe möglich werden.— Feſtgehalten ſei noch, daß das Waſſer⸗ und »Straßenbauamt in lehrreicher Weiſe ſeine Aufgabengebiete innerhalb der landwirtſchaftlichen Geſamtförderung auf⸗ zeigte.— Erwähnung verdient auch noch die Sonderſchau der Forſtämter Tau⸗ berbiſchofsheim und Gerlachsheim. Dieſe machten in drei Abteilungen mit den Baumarten, den heimiſchen Vogel⸗ und Tier⸗ arten bekannt, ebenſo mit allen für die Wald⸗ arbeiten nötigen Geräten uſw. In Verbindung mit den einzelnen Ausſtel⸗ lungen fanden erläuternde Vorträge ſtatt, die dem Beſucher in vielen Dingen neben den Ausſtellungen ein recht eindrucksvolles Bild und wertvolles Wiſſen vermittelten. Be⸗ ſonderes Intereſſe fand der Vortrag von Zuchtdirektor Zettler(Heidelberg). Während der Vormittag den Marktveranſtal⸗ tungen vorbehalten geblieben war, beſcherte der Nachmittag Veranſtaltungen unterhalten⸗ der oder heimatkundlicher Art. Die Jugend hatte ihren großen Tag am Mon⸗ tag, außer dem Jungvolk waren über 1600 Kinder zur Stelle, die mit geſtifteten Ballons ſtrahlend die Straßen durchzogen zu Kletter⸗ baum und Rutſchtrommel. Das Junavolk wartete auf dem Feſtplatz mit Spielen auf und durfte dafür einen von der Stadt geſtifteten Hammel verzehren. Ein ungewöhnlich ſchönes und heimeliges Bild bot der Feſtzug, der am gleichen Tage die Straßen durchzog. Heimatliche Trachten und Bräuche ſprachen ſtark an. Das gilt beſonders für eine Trachten⸗ gruppe aus ſechs Gemeinden, die einen Hoch⸗ Fitt en— Am nächſten Tag olgte wiederum auf dem Feſtplatz der Hammeltanz, der jetzt wieder zu einer beliebten und erſehn⸗ ten Gewohnheit werden ſoll.— Am nächſten Tag ſteuerte die Tauberbiſchofsheimer Schul⸗ jugend zum Gelingen des Marktes bei. Sie zog in den verſchiedenſten Geſtalten deutſcher Sage, aber auch als Jäger, Hochzeitspärchen, Gärtnerinnen, Soldaten, Schützen uſw. unter ſtrammer Marſchmuſik durch die Straßen zum Feſtplatz. So wurde die Tauberbiſchofsheimer Mar⸗ tinimeſſe zu einem Ereignis, das lange bei jung und alt recht angenehm nachklingen wird, das marktpolitiſch ausgezeichnet gelang und im ganzen Frankenland freudig begrüßt wurde. Mit dieſem Erfolg dürfte ſich Tauber⸗ biſchofsheim endgültig zu einem marktpo⸗ litiſchen Mittel⸗ und Anziehungs⸗ punkt entwickelt haben. Es kann daher nicht verwundern, wenn ſie im nächſten Jahre weiter ausgebaut wird. „Wir achten und ehren die Arbeitsopfer“ Zum erſten Badiſchen Arbeitsopfer⸗Ehrenlag Karlsruhe, 20. Nov. Arbeit adelt! Dieſe Tatſache iſt gerade im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland wieder zur vollen Würdigung ge⸗ kommen und der Arbeiter hat im ganzen Lande wieder ſein ihm gebührendes Anſehen zurückge⸗ wonnen. Deutſcher Arbeitswille, deutſche Ar⸗ beitsfreudigkeit und das Können des deutſchen Arbeiters haben ihm auch weit über die Gren⸗ Ain des deutſchen Landes einen überragenden Ruf geſichert. Arbeit verlangt aber auch Opfer! Die fort⸗ ſchreitende Technik in der Induſtrie hat auch die Gefahrenquellen für den arbeitenden Menſchen vermehrt und ſo Opfer gefordert, die trotz aller Vorſicht und Vorſchriften unvermeidlich waren. Viele deutſche Männer und Frauen haben in ſtiller und unverdroſſener Arbeit, im Kampf ums tägliche Brot, oft ihre Geſundheit und ihr Lebensglück opfern müſſen. Wie ſchwer dieſe unſere Volksgenoſſen jahrelang ſeeliſch und materiell haben leiden müſſen, deſſen iſt ſich die Allgemeinheit kaum richtig bewußt geworden. Aus dieſem Grunde hat man den kommenden Sonntag als erſten Ehrentag der Arbeitsopfer in Baden beſtimmt. Aus 40 badiſchen Kreiſen werden jeweils die fünf älteſten Männer und Frauen des Verban⸗ des Deutſche Arbeitsopferverſor⸗ gung e. V. zu einer großen und feierlichen Ehrenkundgebung nach der badiſchen Landeshauptſtadt berufen. Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner, Bezirksleiter Fritz Platt⸗ ner, Reichswalter Roth, Reichsfinanzwart Zwick und Reichsreviſor Müller werden dieſer großen Veranſtaltung perſönlich beiwoh⸗ nen und die badiſchen Arbeitsopfer begrüßen. Die Delegierten werden in Karlsruhe in Freiquartieren untergebracht. Am Sonntagvor⸗ mittag findet eine beratende Tagung der Kreis⸗ walter ſtatt, während die Ehrengäſte ſelbſt um 12,30 vom NSaKä zu einer Ehrenfahrt durch Karlsruhe eingeladen ſind. Die Fahrt endet bei der Städtiſchen Feſthalle, die ab 14 Uhr der Schauplatz der Ehrung der Arbeits⸗ opfer Badens ſein wird. Im Zeichen inniger, kameradſchaftlicher Verbundenheit hat ſich der Arbeitsdienſt mit ſeiner Gaukapelle ur muſikaliſchen Ausſchmückung der Feier zur Verfügung geſtellt. Sämtliche Gliederungen der NSDaApP ſind ebenfalls an dieſem Ehrentage vertreten. Der Arbeitsdienſt wird mit 120 Mann —die zu weihenden Fahnen des DA O VBa⸗ den von der Landesverwaltungsſtelle zur Feſt⸗ halle überführen. Reichsſtatthalter Robert Wagner wird dann das Wort zu einer großen Anſprache an die Delegierten ergreifen. Dieſe Rede ſowie die muſikaliſchen Vorträge wird der Rund⸗ funk verbreiten. Außer der Feier in Karlsruhe werden aber die 1500 Ortswaltungen der DAOs in Baden jeweils an ihren Sitzen Feiern mit geſelliger und unterhaltender Umrahmung abhalten. In Karlsruhe ſelbſt werden am Abend Mit⸗ glieder des badiſchen Staatstheaters unter den Ehrengäſten weilen und einen bunten hei⸗ teren Abend veranſtalten. Der 25. November wird den Gedanken zur Tat werden laſſen:„Wirachten undehren die Arbeitsopfer, die von unſerem Füh⸗ rer als die„weiße Garde“ bezeichnet werden.“ Erſter Spatenſtich zum Bahnbau Pirmaſens— Pirmaſens, 20. Nov. Am Sonntagnach⸗ mittag fand auf dem künftigen Bahnhof Pir⸗ maſens⸗Nord(Biebermühle) der erſte feierliche Spatenſtich ſtatt, der die Arbeiten in der neuen weiten Gleisanlage von Pirmaſens nach iebermühle einleiten wird. Die Strecke, auf der die neue Linie gebaut wird, war bis nach Pirmaſens mit wehenden Fahnen gelennzei⸗ net. Die Reichsbahn hatte koſtenlos zwei Son⸗ derzüge nach Biebermühle gefahren. Dort hat⸗ ten ſich eiwa 5000 Menſchen eingefunden. Nach Geſang⸗ und Muſikvorträgen nahm als Redner Kreisleiter und 1. Bürgermeiſter Dr. Ramm das Wort, der ſeinen Dank für die Erfüllung der jahrelangen Kämpfe und Hoff⸗ nungen der Pirmaſenſer Bevölkerung aus⸗ ſprach. Nunmehr werde Pirmaſens beſſer als bisher mit den Zentren der Wirtſchaft des Reiches verbunden ſein. Eine Reihe von Be⸗ hörden⸗ und Organiſationsvertretern war er⸗ ſchienen, die Dr. Ramm namentlich begrüßte, unter ihnen den ſtellvertr. Gauleiter Leyſer Das Ende des Pfälzer Nach 6o0jährigem Beſtehen— Wachenheim(Pfalz), 20. Nov. Der Pfälzer Verſchönerungsverein hielt am Sonntag in Wachenheim ſeine letzte Hauptverſammlung ab, zu der die Vertreter der einzelnen Ortsgruppen aus dem ganzen Pfälzerland und dem Saargebiet in großer Zahl erſchienen waren. Oberregie⸗ rungsrat Scherer(Speyer), der Vorſitzende des Geſamtvereins gedachte in ehrenden Wor⸗ ten der großen Verdienſte des im Auguſt heim⸗ gegangenen Ehrenvorſitzenden, Oberregierungs⸗ rat Fiſcher(Edenkoben) und ſprach zugleich dem ſeit 35 Jahren als Rechner vorſtehenden Oberinſpektor i. R. Lay(Deidesheim) die Glückwünſche zu dieſem Jubiläum aus. Der Geſchäftsbericht ergab eine umfangreiche Tä⸗ tigkeit des Vereins im Jahre 1933. Die Rech⸗ nungsablage konnte eine Mehreinnahme von 329 RM. verzeichnen. Der Verein lieferte im abgelaufenen Geſchäftsjahr 15 RM pro Vier⸗ teljahr dem Winterhilfswerk ab. Schriftführer Friedrich Dacqus hielt Rück⸗ ſchau auf die 60jährige Geſchichte des Vereins, der am 26. Juli 1874 auf die Initiative eines Herrn von Schilling aus Cannſtatt in Kaiſerslautern ins Leben gerufen wurde und deſſen obexſtes Ziel es war, das damals noch vollſtändig unerſchloſſene ſchöne Pfälzerland einer breiten Oeſfent⸗ lichkeit zugänglich zu machen und die Liebe Biebermühle und den Präſidenten der RBD Ludwigshafen, Angerer, ſowie Regierungsdirektor Wenner von der Kreisregierung. Reichsbahndirektionspräſident Angerer be⸗ handelte die wirtſchaftliche Auswirkung des Bahnbaues. Der Bahntunnel, der allein 1,5 Millionen RM koſtet, ermöglicht eine ſchnellere Verbindung als bisher. Außer den bisher be⸗ reits am Bahnbau beſchäftigten Volksgenoſſen werden weitere 400—500 Arbeiter Brot finden, ſo daß insgeſamt tauſend Pfälzer Volks⸗ genoſſen durch den Bau der neuen Linie in Arbeit und Brot gekommen ſind. Ein durch den Bahnbau wieder in Arbeit ge⸗ kommener Erwerbsloſer nahm ſodann den erſten feierlichen Spatenſtich vor. Der Arbeiter ſchloß mit einem Gelöbnis der treuen Gefolg⸗ ſchaft zum Führer. Die Feier wurde von Kreisleiter Bürgermeiſter Dr. Ramm mit einem „Sieg Heil“ auf den Führer geſchloſſen. Es das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ ied. Verſchönerungsvereins Das Reſtvermöägen dem WHyW zur Natur und Heimat zu wecken. In den laufenden Jahren begann eine raſche Aufſtiegs⸗ folge. Im Jahre 1895 zählte der Hauptverein 38 Lokalvereine mit 3500 Mitgliedern und 1912 erreichte er ſeinen Höhepunkt mit 73 Lokal⸗ vereinen und 7000 Mitgliedern. Mühevoll war der Weg des Aufſtiegs und ein beſonderes Ver⸗ dienſt des Barons von Ginand⸗Eiſen⸗ berg. Im Jahre 1895 führte man erſtmals nach den Wegebauten eine Markierung in Farben ein. So war es dann möglich, die ſchönſten Gegenden der Pfalz für den Tou⸗ riſtenverkehr zu gewinnen. Dann ging man an den Bau von Schutzhütten und den Ausbau der Burgruinen. Die Kriegs⸗ zeit legte jede Tätigkeit lahm. Während der Inflationszeit verlor der Verein ſein geſamtes Vermögen, konnte jedoch in ſeiner Geſamtheit aufrechterhalten werden. Im Jahre 1879 zählte Generalfeldmarſchall von Moltke zu den Ehren⸗ mitgliedern des Vereins. Wechſelvoll war ſeine Geſchichte, ſegensreich ſeine Tätigkeit für die geſamte Pfalz. So kann ſich der Verein mit Stolz als Vorfühler und Vorkämpfer des heu⸗ tigen Verkehrs bezeichnen. Das geſteckte Ziel wuwde erreicht: Die Verbundenheit von Volk und Boden. Nach dieſem intereſſanten Vortrag gab Ober⸗ regierungsrat Scherer bekannt, daß die Fi⸗ nanzlage des Vereins kataſtrophal geſetzt wurde. geworden ſei und an ein Weiterbeſtehen nicht mehr gedacht weiden könne. Er ſtellte daher den Verſammlungsteilnehmern anheim, die Auflöſung des Vereins zu beſchließen. In der ſich anſchließenden Mitgliederhaupt⸗ verſammlung wurde dann einſtimmig die Auflöſung des Vereins beſchloſſen. Das Vereinsvermögen wird verteilt. Der Reſt von 217 RM wird nach Abzug der noch lauſenden Verwaltungsunkoſten überwieſen. Von den noch vorhanhenen Im⸗ mobilien werden die Burg Neidenfels und der Turm Appental den betreffenden Kreiſen zur Verfügung geſtellt. Nach Dankesworten des Vorſitze den an die einzelnen Mitglieder des Vereins für ihre treue Mitarbeit am Gelingen des Werkes wurde die letzte Verſammlung des Pfälzer Verſchönerungsvereins geſchloſſen. Baden Sich auf die Straße geſtürzt Heidelberg, 19. Nov. In der Altſtedt ſtürzte ſich eine Hausangeſtellte in ſelbſtmörderiſcher Abſicht aus dem Fenſter. Sie wurde mit ſchweren Verletzungen in die Klinik gebracht. Aus dem fahrenden Auto gefallen Heidelberg, 20. Nov. In der letzten Nacht fiel ein Mann aus Mannheim wäh⸗ rend der Fahrt durch die Stadt aus einem Perſonenkraftwagen und erlitt ver⸗ ſchiedene leichte Verletzungen. Der Mann hatte ſich bei der Fahrt mit dem Aum verſehentlich auf die Türklinke geſtützt. ſo daß dieſe nachgab und die Wagentüre ſich öffnete. Verweſte Leiche aufgefunden Neckargemünd, 19. Nov. Geſtern fan⸗ den Spaziergänger im Wald auf der Klein⸗ gemünder Seite die bereits verweſte Leiche eines unbekannten Selbſtmörders. Der Mann, der nicht mehr zu erkennen war und deſſen Anzug keinerlei Pop'ere über ſeine Per⸗ ſönlichkeit enthielt, hatte ſicherhängt. Feuerwehr⸗Ehrenkommandant Kraut Weinheim, 19. Nov. Der Feuerwehr⸗ Ehrenkommandant, Uhrmacher Phil. Kraut, iſt im 83. Lebensjahr geſtonhen. Er war eine ſehr bekannte und geſchätzte Perſönlichkei“ und gehörte 58 Jahre der Freiwillrigen Feuerwehr an. Sein Stolz war das Ehrenkreuz des Landes⸗Feuerwehrver⸗ bandes Baden, das er für 50jährige Dienſtze't erhalten hatte. Lebendig verbrannt Karlsruhe, 19. Nov. Ein 18jäßri⸗ ges Mädchen vom Zufluchtsheim im Sadi⸗ teil Beiertheim war damit beſchäftigt, Foer zu machen. Dabei gerieten die Kleidenen Brand und die Aermſte exlitt ſo ich.e Brandwunden, daß ſie wenige Stunden nach mer Einlieferung ins Diakoniſſenhaus ſtarb. Märkte Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſe Gerß marktes Weinheim vom 19. November Birnen—10, Aepfel—11, Quitten 4, Nüle 23—24, Miſpeln 5. Anfuhr 150 Zentner, Nach⸗ frage gut. Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. Viehmarktverkehr in Mannheim und Karlsruhe Im Monat Oktober 1931 ſtellte ich der Markt⸗ verkehr mit Vieh in Mannheim auf 5110 Rinder, davon 1061 Schſen, 759 BVullen, 1665 Kihe und 1625 Färſen, 4223 Kälber. 12 974 Schweine und 76 Schafe, in Karlsruhe auf 1393 Rinder, davon 307 Ochſen, 312 Bullen, 222 Kühe und 552 Färſen, 2191 Kälber, 5185 Schweine und 1 Schaf. Von den 5710 dem Mannheimer Viehmarkt. ugeführten Rindern wurden 2022 dem Schlachthof Mannheim'u⸗ geführt, 2707 nach anderen Marlktorten ohne die in die Statiſtit einbezogenen ausgeführt. Von den 1303 Rindern in Karlsruhe wurden 1030 dem Sch achthof Karlsruhe zugeleitet. Mannheimer Großviehmarkt vom 19. November Zufuhr: 165 Ochſen, 113 Bullen, 232 Kühe, 265 Fär⸗ ſen, 616 Kälber, 41 Schafe, 2346 Schweine, 7 Ziegen. Marktrerlauf: Großvich mittel, Ueberſtand; Kälber leb⸗ haft; Schweine langſam, Ueberſtand.— Preiſeꝛ Ochſen 37—39, 31—34, 27—30; Bullen 35—36, 31—34, 27—30; Kühe 31—32, 25—30, 17—24, 12—.16; Färſen 37—39, 32—36, 28—31; Kälber 50—52, 46—49, 28. 45, 32—37; Schaſe nicht notiert; Schweine a 1)—, a 2) 53, b) 51—53, 48—53, 46—52, g) 44—48. 3 Dem heutigen Mannheimer Großvichmarkt waren zugeführt: 113 Farren, 165 Ochſen, 265 Rinder, 232 Kühe, zuſammen 775 Stü⸗k. Das Geſchäft rer icf nit⸗ telmäßig, wobei Ochſen und Rinder ſtärker geifagt blieben. Soweit Qualitätstiere in Frage kowmen. er⸗ ſuhren dieſelben einen Aufſchlag von 1'g. Höchſt⸗ notiz für Ochſen und Rinder 37—39. Ueberſtand. Am Kälbermarkt konnte ſich kei einem Auftrieb von 616 Tieren ein lebhaftes Geſchäft entwieln. Die Preiſe zogen um etwa 2 Pfg. in den unteren Klaſſer an. Höchſtnotiz 50—52. Geräumt. Am Schwein⸗markt betrug der Auftri⸗b 2546'ere. für die eine Höchſtnotiz von 53 im Durchſchni“t feſt⸗ Das Geſchäft war langſam und es rer. blieb ein Ueberſtand. Badiſche Viehmäürk'e Freiburg,: dufuhr 534 Ferkel, 45 J4nfer, Preiſe: Ferkel 9 bis 17, Läufer 20 ls 35 NM das Stück. Marktperlauf: mittelmäßig, etwa 150 Stück Ueberſtand. Weinheim: Zufuhr 409 Stück. Verkauft 281 Ferkel. Preiſe: Milchſchweine 7 bis 10, Läu⸗ fer 15 bis 45 RM das Stück. Marktvperlauf: mittel. (21. November 1954% bleiben die Morgen Hirtwoch Friseurgeschäfle anlößlich dos Bußb- und Bettages De P licht annun»e. des Friseure Amtsbezirk Mannbhen —— dem Winterhilſswerk Daten 1602 Der burg 1802 Der Pete 1858 Die Lage 1879 Der Stut 1910 Der geſto 1917(bis Sonnen⸗ 16.25 Uhr. untergang Lel Auf den Ritter auf zen Hals Sonne. L Unſchlüſſig träumen. Kinder au und die E gen werde ſtillen We weilen. Und es der Park droht. Da die Sträu und die Aber ba Ja, bald alte Herr nimmt. E hat den Bank aus Strauch ei dieſen So und Beete ſang einer auf einem freudiges Oder das das Verfä Wunder. Wird i ſchwer fall und muß tel anzieh Hauſe, w. wird. Bal Die Bar 555 Piab. en atz. wieder da in den Wi 92 Jahre am heutig licher und Gaiſer, Zahlung heim⸗Stad zingen eri an die it Steuerzahl Pilzbera Pilzwande ſchöne Ere Maronenpi ein paar zu finden. mittag Karlſtern 1 heit durch Pilzwande von der T 13,30 Uhr. 12,44 Uhr Die vorau⸗ ſtattfinden! bekanntgeg Am Son lien⸗Verein tiuspfarrei Andacht, d angeſproch ſo ſchön g hatte ſich ei Gleichzeiti, baute präce Feuertaufe ausgezeicht ner⸗Man Orgel hat dal und Paſſau un drittgrößte Organiſt die weihev katen Johe der das b moll von ſen Werke großen Fis und Paſſa⸗ Organiſt c kultur vor Die fol Pfarrkura Erlebnis. das Jesus vember 1931 eſtehen nicht ſtellte daher nheim, die 4 ſchließen. zliederhaupt⸗ mmig die oſſen. Das her Reſt von ch lauſenden iterhilſswerk henen Im⸗ fels und der Kreiſen zur ben an die 3 für ihre hes Werkez ſes Pfälzer rzt der Altſtadt ſtellte in Fenſter. letzungen fallen der letzten heim wäh⸗ t aus einem erlitt ver⸗ gen. Der it dem Arm geſtützt. ſo gentüre ſich gen Geſtern fan⸗ der Klein⸗ eſte Leiche der s. Der 'n war und r ſeine Per⸗ ngt. Kraut Feuerwehr⸗ il. Kraut, r war eine ilichkeie und willigen war das uerwehrver⸗ ze Dienſtze't 18jäßhri⸗ n im'adt⸗ igt, Foor ſo ichte den nach mer ſt ar b. üſe Gerß vember ten 4, Nüſe ntner, Nach⸗ ute 14 Uhr. m und her Markt⸗ im auf 5110 1, 1665 Ki'he Schweine und er, davon 307 Färſen, 2191 zon den 5710 zugefi hrten Nannheim'zu⸗ ohne die in zon den 1393 n Sch achthof November ühe, 265 Fär⸗ ine, 7 Ziegen. d; Kälber leb⸗ — Preiſe: —36, 31—34, —16; Färſen —49, 28 45, 1)—, a 2) 53, zmarkt waren Rinder, 232 ft ver icf mit⸗ tärker gefagt kommn, er⸗ 'g. E eberſtand. Auftrieb von wi⸗keln. Die iteren Klaſſer b 2546'ere. rchſchn''t feſt⸗ iund es rer. „ 45 Länfer. hus 35 RM äßig, etwa ck. Verkauft bhis 10, Läu⸗ arktverlauf: S EUrEe He n * 4* 13,30 Uhr. 12,44 Uhr und mit der OEc um 12,30 Uhr. Jahrgang 4—& Nr. 535— Seite 5 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Dienstag, 20. November 1934 0 nu nye 1i Daten für den 20. November 1934 1602 Der Phyſiker Otto v. Guericke in Magde⸗ burg geboren(geſt. 1686). 1802 Der Maler Wilhelm von Kügelgen in St Petersburg geboren(geſt. 1867). 1858 Die ſchwediſche Schriftſtellerin Selma Lagerlöf in Morbacka geboren. 1879 Der Schriftſteller Heinrich Lilienfein in Stuttgart geboren. 1910 Der Schriftſteller Leo Tolſtoi in Aſtapowo geſtorben(geb. 1828). 1917(bis 7. 12.) Schlacht bei Cambrai. Sonnenaufgang.55 Uhr, Sonnenuntergang 16.25 Uhr.— Mondaufgang 15.29 Uhr, Mond⸗ untergang.10 Uhr. Letztes Leuchken im Park Auf dem Teich halten die Wildenten, graue Ritter auf einſamem Feld. Sie recken den kur⸗ zen Hals und kreuzen melancholiſch in der Sonne. Lange hocken ſie auf ihrer Inſel, wie Unſchlüſſige, die von weiten Schilfgeſtaden träumen. Immer ſeltener geſchieht es, daß Kinder auf der kleinen Brücke ſtehenbleiben und die Enten mit Brotſtücken anlocken.„Mor⸗ gen werden ſie wohl fort ſein!“ denken die ſtillen Wanderer, wenn ſie am Teich ver⸗ weilen.. Und es kommen graue, regneriſche Tage, wo der Park ſein letztes Lächeln zu verlieren droht. Das Antlitz des Teiches iſt zerfurcht, die Sträucher hüllen ſich mürriſch in Nebel, und die Wege gähnen lautlos. Aber bald wird auch das aufhören. Ja, bald wird auch das aufhören, daß der alte Herr nachmittags auf ſeiner Bank Platz nimmt. Es wird ihm ſehr ſchwer fallen. Er hat den Sommer eigentlich nur von dieſer Bank aus erlebt. Er hat jeden blühenden Strauch erlebt, jedes kleine Wunder, das in dieſen Sommermonaten zwiſchen den Büſchen und Beeten offenbar wurde, vielleicht den Ge⸗ ſang einer Amſel, das Werben zweier Finken auf einem ſchwankenden Zweige, vielleicht ein freudiges Ereignis bei einer Droſſelmutter. Oder das langſame Aufbrechen einer Knoſpe, das Verfärben einer Buche. Tauſend kleine Wunder. Wird ihm das Daheimbleibenmüſſen nicht ſchwer fallen? Aber er hüſtelt jetzt ſchon etwas und muß an manchen Tagen den dicken Man⸗ tel anziehen. Er kommt immer früher nach Hauſe, weil es immer kühler und dunkler wird. Bald wird er ganz zu Hauſe bleiben. Die Bank wird leerſtehen. Selbſt Liebespär⸗ chen verzichten auf den einſamen, unbeobachte⸗ ten Platz. Ein Sperling wird ſich hin und wieder darauf niederlaſſen und melancholiſch in den Wintertag blicken... 92 Jahre alt. Seinen 92. Geburtstag begeht am heutigen 20. November bei voller körper⸗ licher und geiſtiger Rüſtigkeit Herr Ludwig Gaiſer, Qu?, 3. Zahlungserinnerung. Das Finanzamt Mann⸗ heim⸗Stadt, Neckarſtadt, Weinheim und Schwet⸗ zingen erinnert in unſerer heutigen Ausgabe an die im Anzeigenteil näher bezeichneten Steuerzahlungen. Pilzberatung— Pilzwanderungen. Bei ſer Pilzwanderung am Sonntag wurden noch ſehr ſchöne Ergebniſſe erzielt. Graue Ritterlinge, Maronenpilze, Sandpilze, Grünlinge, ja ſogar ein paar Steinpilze und Champignons waren zu finden.— Am Buß⸗ und Bettagnach⸗ mittag wird die Pilzberatung am Karlſtern um 16 Uhr bis Einbruch der Dunkel⸗ heit durchgeführt.— Am Nachmittag iſt eine Pilzwanderung in Heidelberg und zwar von der Tiefburg in Handſchuhsheim aus um Mannheim ab mit der Staatsbahn Die vorausſichtlich am Wochenende noch einmal ſtattfindenden Pilzwanderungen werden noch bekanntgegeben. Ein altes Ehepaar aus Seiffen im Erzgebirge beim Bemalen der fertigen Holz⸗ ſchnitzfiguren. Es ſind von erzgebirgiſchen Künſtlern entworfene, für die dortige Spielzeuginduſtrie typiſche Holzſchnitzereien, die einen Engel, einen Chriſtbaum und einen Weihnachtsmann en werden nur in Handarbeit ergeſtellt. Adolf Hitlers„Mein Kampf“ gehört in jedes deulſche haus Die Stadt Mannheim hat jedem ſeiner Rand⸗ ſiedler,— ungefähr 500 insgeſamt— das Werk des Führers„Mein Kampf“ geſchenkt, weil dieſes Buch in jedes Haus gehört. Mit dieſer Lektüre wird der Siedler ſeine Weltanſchauung feſtigen können. Durch des Führers Kampf iſt es ja erſt möglich geworden, daß heute über⸗ all und beſonders in Mannheim, große Sied⸗ lungen gebaut werden können. Diejenigen, die ſich nach jahrelanger Er⸗ werbsloſigkeit mit eigener Kraft auf Grund und Boden eine neue Exiſtenz zu ſchaffen bereit ſind, gehören nicht zu den Minderwertigen, ſondern im Gegenteil zu den Beſten un⸗ ſeres Volkes. Ihr Arbeitsethos drängt zum Leben als Teil des Volkes, ſie ſind nicht allein geleitet von dem Willen zum Verdienen nur um des Verdienens willen, ſie ſchaffen Werte für die Allgemeinheit. Des Siedlers Hand iſt darum erſt recht würdig, das Werk des Führers zu empfangen, damit er daraus ſchöpfe und ſich Mut und Zuverſicht hole, wenn ihn mal allzu hart anpackt. Acht Tage riefen während der Buchwerbe⸗ woche deutſche Dichter und Denker auf zum Bekenntnis zu deutſchem Geiſtesgut, gewaltig mahnte die Stimme Dr. Goebbels an deutſches Kulturſchaffen. Des Führers Buch„Mein Kampf“ iſt das Leitwerk des Nationalſozialis⸗ mus; in ihm ſind die Grundzüge der Weltan⸗ ſchauung verankert, die den Geiſt des neuen Deutſchland darſtellen. Drum kann nicht oft genug gefordert werden, „des Führers Buch gehört in jedes deutſche Haus“. Jeder deutſche Volksgenoſſe ſoll dieſes Buch de⸗ ſitzen, ſoll es leſen und durchdenken und ſoll es dann nicht in den Schrank verſchließen. Nein, offen, für jedermann zugänglich, ſollen die Gedanken und Worte unſeres Führers für jedes Mitglied der deutſchen Volksgemeinſchaft ſein.„Mein Kampf“ zu beſitzen, iſt noch lange kein Bekenntnis zur neuen Staatsidee; es ge⸗ leſen haben und dafür Sorge zu tragen, daß es andere, die es noch nicht beſitzen und es vielleicht zur Zeit nicht kaufen können, eben⸗ falls leſen, iſt eine beſſere Viſitenkarte. Es ſoll auch kein Wartezimmer mehr geben, wo dieſe Bibel des Nationalſozialismus nicht öffent⸗ lich aufliegt. Das Gedankengut des neuen Deutſchland, ſchriftlich niedergelegt vom Füh⸗ rer, dem Befreier unſeres Vaterlandes, muß Allgemeingut des Volkes werden. Darum noch einmal:„Des Führers Buch gehört in jedes deutſche Haus!“ Meiſterflieger benützen Mannheimer Segelflugzeuge Es iſt noch viel zu wenig bekannt, daß eine Mannheimer Firma laufend Segelflugzeuge herſtellt, die wegen ihres beſonderen Quali⸗ tätsbaues bereits in ganz Deutſchland einen ſolchen Namen erworben haben, daß die Mei⸗ ſterflieger ihre Maſchinen von hier beziehen. Vor wenigen Tagen hat erſt Wolf Hirth ſeine „D⸗Albbuſſard“ abgenommen und in dieſer Woche kommt Fliegervizekommodore Ernſt Udet nach Mannheim, um die für ihn her⸗ geſtellte„o⸗Udet“ nach Berlin zu überführen. Bei dieſen Maſchinen handelt es ſich um den kirchenmuſikaliſche Andacht Am Sonntag, 18. Nov., veranſtaltete der Cäci⸗ lien⸗Verein St. Bonifaz von der St. Bonifa⸗ tiuspfarrei Mannheim eine kirchenmuſikaliſche Andacht, die als in allen Teilen wohlgelungen angeſprochen werden darf. Das architektoniſch ſo ſchön gehaltene St. Bonifatius⸗Gotteshaus hatte ſich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Gleichzeitig erhielt die im Juli d. J. neu ge⸗ baute Orgel von Heß⸗Durlach ihre Feuertaufe als Konzertorgel, die ſie dank des ausgezeichneten Könnens von Siegfried Ra h⸗ ner⸗Mannheim auch glänzend beſtand. Die Orgel hat 51 Regiſter, drei Manuale nebſt Pe⸗ dal und dürfte neben den Kunſtwerken von Paſſau und Ludwigshafen(JG⸗Farben) das drittgrößte Werk Süddeutſchlands darſtellen. Organiſt und Chorleiter Rahner eröffnete die weihevolle Stunde mit einer der vielen Tol⸗ katen Johann Jakob Frobergers(1616—1667), der das bekannte Präludium mit Fuge in C- moll von Joh. Sebaſtian Bach folgte. Mit die⸗ ſen Werken ſowie beſonders dem Vortrag der großen Fis⸗moll⸗Sonate(Fantaſie, Intermezzo und Paſſacaglia) von Max Reger zeigte ſich der Organiſt als ein Muſiker mit einer Vortrags⸗ kultur von hohen Graden. Die folgende Segensandacht wurde von Pfarrkurat Raine unter Aſſiſtenz ein wahres Erlebnis. Währenddeſſen trug der Cäcilienchor das jesus dulcis memoria(vierſtimmig gemiſchter Chor) von Ludovico da Vittoria(1540—1613) fein abgeſtimmt, ſowie das Tantum erso(acht⸗ ſtimmiger gemiſchter Chor) von J. Renner jun. vor. Mit beiden Liedern ſtellte ſich der Chor wie auch ſein Dirigent das beſte Zeugnis aus. Das Präludium und Paſſacaglia(A⸗moll) von dem heute in Hamburg lebenden Kompo⸗ niſten Fr. Lubrich jun.(Op. 47) beſchloß die in allen Teilen befriedigende kirchenmuſikaliſche Andacht, nachdem die Konzertgemeinde noch das Lied„Feſt ſoll mein Taufbund immer ſtehen“ geſungen hatte. ren. Kammermuſikabend Der zweite Kammermuſikabend: Konzert des Schulze⸗Prisca⸗Quartetts, Köln, muß wegen plötzlich eingetretener Schwierigkeiten auf Dienstag, 27. November, verlegt werden. Heute, Dienstag, 20. November, findet ſtatt des zweiten Kammermuſikabends ein„Abend deutſcher Hausmuſik“ ſtatt. Inhaber der Hefte„6 Kam⸗ mermuſikabende“ haben zu dieſer Veranſtaltung freien Eintritt. Dichterabend Edwin Erich Dwinger lieſt am Mitt⸗ woch, 21. Nov., 20.15 Uhr, in der„Harmonie“ aus eigenen Werken. Keiner ſollte es ver⸗ Typ„Rhön⸗Buſſard“, der von Ingenieur Ja⸗ cobs als Hochleiſtungsflugzeug konſtruiert wurde und ſich in ungezählten Flügen ganz her⸗ vorragend bewährt hat. Die Mannheimer Firma baut nun die Segelflugzeuge ſeit Mai dieſes Jahres in dem ſtillgelegten Betrieb Lud⸗ wigshafen, der durch die Errichtung der Segel⸗ flugzeugwerft mit 18 Mann wieder in Gang gebracht werden konnte. Es werden jeweils drei Flugzeuge zuſammen angefangen und durch Unterteilung der Arbeit iſt es dann mög⸗ lich, alle zwölf Tage eine Segelmaͤſchine her⸗ ſäumen, einen unſerer Beſten der jungen Na⸗ tion zu hören. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Veranſtaltung trotz des geſetz⸗ lichen Feiertags ſtattfindet. Planetarium. Am nächſten Samstag findet wieder ein Planetariumsabend für Erwerbs⸗ loſe ſtatt. Der muſikaliſche Teil der Veranſtal⸗ tung wird vom Doppelquartett des Männer⸗ geſangvereins Konkordia ausgeführt. Die Kla⸗ vierbegleitung der Lieder hat Richard Wörtz übernommen. Aus der Kunſthalle und dem Zeughaus⸗ muſeum. Die Kunſthalle nebſt dem Leſe⸗ ſaal ſowie das Zeughausmuſeum ſind am Mittwoch, Bettag), geſchloſſen. Neues im Palaſt⸗Cafe Rheingold. Kapell⸗ meiſter Fiering mußte für einige Tage ſeinen Stab einem großen Meiſter überlaſſen— beſſer geſagt, den größten Meiſtern, die je Muſik kom⸗ ponierten und dirigierten. In glänzendem Stil ſehen wir dort einen Muſikdirigenten Karl Karburg. Seine originellſten Leiſtungen ſind wohl die Masken von Beethoven, Schubert, Liſzt. Daß er dazu die Standard⸗Werke dieſer Komponiſten als Begleitmuſik wählt, hebt den Eindruck der Darbietungen. Den ſtürmiſchſten Applaus jedoch erzielt Karburg mit ſeinem„Al⸗ ten Fritz“ als Dirigent des Hohenfriedberger Marſches. 21. November,(Buß⸗ und auszubringen. Für das nächſte halbe Jahre liegen genügend Aufträge vor und dann wen⸗ det man ſich dem Bau einer Neuſchöpfung zu, bei der Ingenieur Jacobs die mit dem„Rhön⸗ Adler“⸗ und„Rhön⸗Buſſard“⸗Typ gemachten Erfahrungen verwertet. Der„Rhön⸗Sperber“ wird dann aller Vorausſicht nach ein Meiſter⸗ werk darſtellen, das eine Ueberbietung der bis⸗ herigen Höchſtleiſtungen ermöglicht. Die für Ernſt Udet gebaute Maſchine wird von dem Meiſterflieger in Zukunft bei allen Flugveranſtaltungen geflogen werden und zwar ſollen die Zuſchauer die gleichen Kunſt⸗ figuren bei der Segelmaſchine ſehen, die ſie vorher bei der ſchweren Curtiß⸗Motormaſchine beobachten konnten. Außerdem hat Udet mit der Terra⸗Filmgeſellſchaft einen Film„Die Wunder des Fliegens“ abgeſchloſſen, bei dem das jetzt fertiggeſtellte Segelflugzeug mitwir⸗ ken wird. Zur Ueberführung des ſilbergrau geſtrichenen und rot abgeſetzten Flugzeuges wird Udet einen Transportwagen verwenden, der ebenfalls für ihr erbaut worden iſt. Bei dem Wagen konnte der Flugzeugbau Schweyer ebenfalls die im Laufe der Jahre geſammelten Erfahrungen verwertet und einen zweckmäßigen Aufbau herſtellen, der allen Anforderungen entſpricht. Auf die Leiſtungen unſerer heimi⸗ ſchen Induſtrie dürfen wir wirklich ſtolz ſein, nachdem Meiſter Udet und Wolf Hirth Ma⸗ ſchinen fliegen, die von einer Mannheimer Firma erbaut wurden. Nächte am Nil Warme, wundervolle Nächte im Rätſelland Aegypten. Wir ſchreiten am Ufer des Nils dahin, des Allbefruchters, Papyrosſtauden rau⸗ ſchen am Geſtade des Stromes, Palmen ſpie⸗ geln ſich in ſeinen Fluten. Fern grüßen die Pyramiden herüber, von den ägyptiſchen Pha⸗ raonen für Jahrtauſende erbaut und die Sphinx verbirgt in ihren Rätſelaugen eine Welt mit ihren Schickſalen. Drüben dehnt ſich im fahlen Mondenſchein die Wüſte, in der der Beduine hauſt, heute wie ehedem der„freie Sohn“ der Wüſte. Darüber aber ſchlingt der ſamtne Nachthimmel ſeinen Bogen und der Mond übergießt die orientaliſche Wunderwelt mit blaßblauem Schein. Wir ſchreiten am Nil— nein, wir ſchreiten nicht, wir träumen nur, ſo wie wir manche frohe Wirklichkeit nur im Traum erleben. Wir ſitzen in einem Cafè in Ludwigshafen, das den Namen„Vaterland“ trägt und deſſen Be⸗ ſitzer den Traum greifbar mit allen Illuſionen hervorgezaubert hat. Palmen umfächeln uns, von der Wand ſchauen Wüſtenlandſchaften herunter, die Pyramiden, die Sphinx, von Willi Weber naturgetreu nach einer Photo⸗ graphie des Beſitzers gemalt. Aegyptiſche Boys grüßen mit freundlichem„Salem“ und bieten Mokka und Papyros. Dazu ſchauen wir einen Tempeltanz, von Otti Waydelich als ägyptiſche Veſtalin um das heilige Feuer ausgeführt, ſehen den Tanz der Sklaven. Aegypten erſteht vor uns, wie es der Beſitzer des Cafés auf ſeinen Fahrten geſchaut, und er vermittelt uns die Wunder dieſes Landes als ſorgfältiger und getreuer Interpret. Ein Traum wird Wirklich⸗ keit, für kurze Stunden nur, aber wir ſind dankbar für dieſe Stunden der Illuſion. Die Hauskapelle lädt mit ſchmeichelnden Weiſen zum Tanz und das junge Volk läßt ſich nicht zweimal bitten. Bueſihbespreciung Ottomar Warlitz: Stolz wehen Hitlerfahnen! Ein ernſtes Stück in einem Akt. Verlag: Arwed Strauch(Leipzig). Dieſes Stück iſt gerade ein Muſterbeiſpiel dafür, wie ein Laienſpiel nicht ſein ſoll. Eine viel zu komplizierte Handlung, um das Ganze etwas ſen⸗ ſationell zu geſtalten. Die Handlung iſt auch viel zu dramatiſch. Am Hitlerjugendtag wollen die Kommu⸗ niſten in SA⸗Uniform ein Attentat auf das franzö⸗ ſiſche Konſulat ausführen, um damit 1. Die Partei mit dem Verdacht der Täterſchaft zu belaſten und 2. die deutſche Regierung in diplomatiſche Verwicklungen zu bringen. Das iſt der Hintergrund. Im Vorder⸗ arund des Dramas wird dann ausgerechnet der Kom⸗ muniſt Ernſt mit der Ausführung beauftragt, deſſen Brüder Hans und Helmut ausgerechnet zur Verhin⸗ derung des Attentats als Wache aufgeſtellt ſind. Den Konflikt kann ſich jeder denken. Aus jeder Zeile des Stückes ſpürt man das Unrecht, unwahrſcheinliche und Gekünſtelte heraus. Georg Ortmüller: Die Fahne hoch! Ein Spiel aus blutender Zeit unſeres Vaterlandes... von deut⸗ ſcher Not und deutſchem Ringen durch Nacht— zum Licht! Verlag: Arwed Strauch, Leipzig. Der Stoff hält nicht, was der Titel verſpricht. Im weſentlichen wird das ſchurkenhafte Weſen des Juden Goldſtein geſchildert. Dieſer Gegenſtand iſt zu un⸗ würdig als Feſtſpiel. Es widerſtrebt einem, dieſes widerliche Gewinſel bis in die allerletzte Szene kurz vor dem allgemeinen Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes anhören zu müſſen. Und ſein Untergang erſcheint auch zu wenig und zu lächerlich, um deswegen in Feierſtim⸗ mung zu kommen. Im erſten Akt wird man durch einige Szenen näher berührt, aus denen offenbar ein unmittelbares Fronterlebnis ſpricht. —— Henneclen Oney ſino nicht klein ꝛus kriehenl Jahrgang 4— A Nr. 535— Seite 6 . „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 20. November 1934 Eine muſterhafte Einrichtung Der Städliſche Schlachi⸗ und viehhof im Jahre 1933/34 Die Direktion des Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes Mannheim erſtattet in dieſen Ta⸗ gen Bericht über das Verwaltungsjahr 1933 bzw. das Rechnungsjahr 1. April 1933 bis 31. März 1934. „Dieſer Verwaltungsbericht iſt ſehr überſicht⸗ lich abgefaßt und gibt im einzelnen Aufſchluß über die Tätigkeit unſerer Viehhofverwaltung, die eine ſehr vielſeitige iſt. Der Bericht bringt im einzelnen unter Verwaltung die Zuſammenſetzung der Beamten⸗ und An⸗ geſtelltenſchaft, die im Berichtsjahr zuſammen 28. Beamte und 4 Angeſtellte umfaßte. Dem Ausſchuß für die Verwaltung des Schlacht⸗ und Viehhofes gehörten an: Oberbürgermeiſter Renninger, Beigeordneter Dr. Zeiler, die Stadträte Fiſcher und Schörlin, Stadtverord⸗ netenvorſtand G. v. Waldſtein und Marzenell, Stadtverordnete Dr. Söhngen, Direktor Dr. Frieß; als Sachverſtändige: Metzgerobermeiſter E. Weſch, Metzgermeiſter Gg. Beck und Metzger⸗ meiſter Michael Köpf, Viehhändler Wilhelm Trautmann und Viehhändler Rich. Eith. In⸗ ſtitutsinhaber Friedr. Reichert, Großſchlächter Jakob Sieber und Großſchlächter Gg. Schemm. Die Zahl der Arbeiter belief ſich im Schlacht⸗ hof auf durchſchnittlich 24, im Viehhof 27 und im Maſchinenhaus auf 20. Das Kapitel Bauarbeiten umfaßt eine ganze Reihe größerer und klei⸗ nerer Arbeiten im Schlachthof und im Viehhof ſowie im Maſchinenhaus. Auch hier hat man bei der Arbeitsbeſchaffung praktiſch mitgewirkt und notwendig erſcheinende Verbeſ⸗ ſerungen oder Reparaturen ſofort ausgeführt. Der Bericht über den Schlachthof bringt zunächſt die Zahl des geſchlachteten Viehes. An Großvieh wurden geſchlachtet 20 847 Tieren bei einem Monatsdurchſchnitt von 1737. während ſich die Zahl für Kleinvieh mit 100 294 Tieren bei einem Monatsdurchſchnitt von 8358 Stück naturgemäß weſentlich höher ſtellt. In beiden Fällen ſind die Vorjahrszah⸗ len nicht ganz erreicht worden. Hochbetrieb im Schlachthof herrſchte bei Großvieh im Novem⸗ ber, wo 2086 Tiere geſchlachtet wurden, bei Kälbern wurde die Höchſtzahl von 2794 im Mai erreicht, während bei Schweinen im März die größte Schlachtzahl 7041 Stück betrug. Im Be⸗ richtsjahr wurden 94 270 Kilogramm friſches Inlandsfleiſch zugeführt und aus hieſigen Schlachtungen 5808 Kilogramm friſches Fleiſch ausgeführt. Intereſſant ſind aber die Zahlen über den Geſamtfleiſchverbrauch in Mannheim. Hieſige Schlachtungen ergaben die ſehr an⸗ r Menge von 12512927 Kilogramm, hazu kamen noch 94 270 Kilogramm aus ein⸗ geführtem Inlandfleiſch, während 5808 Kilo⸗ gramm ausgeführt wurden. Der Geſamtfleiſch⸗ verbrauch in Mannheim betrug demnach 12 601.389 Kilogramm, das iſt auf den Kopf der Bevölkerung und auf den Tag.126 Kilo⸗ gramm oder je Kopf und Jahr 45,99 Kilo⸗ gramm gegen 0,134 Kilogramm bzw. 48,33 Kilogramm im Jahre 1932. 4 Es ſind dann im einzelnen genau über die verſchiedenen Fleiſchbeſchauen berichtet und dann die Bedeutung Mannheims als Vieh⸗ umſchlagplatz erwähnt. An den Märkten wur⸗ den insgeſamt 47 353 Großvieh und 257 883 Kleinvieh mit Pferden aufgetrieben. Den ſtärk⸗ ſten Zutrieb hatte Großvieh im Auguſt mit 4833 Stück, Kälber im Mai mit 4709 Stück und Schweine mit 12849 Stück im März. Davon wurden wieder ausgeführt: Rinder 55.98 Pro⸗ zent(im Voriahre 57,27), Kälber 35,83 Proz. (32,19) und Schweine 41,99 Prozent(45.93). Im Jahre 1913 lauteten die Zahlen wie folgt: 64,98 Prozent bzw. 21,05 Prozent bzw. 43,75 Prozent. Weiter iſt der Mannheimer Maimarkt ausführlich erwähnt. Den Verhältniſſen ent⸗ ſprechend war dieſer Markt gut beſchickt. Ins⸗ geſamt wurden bei der Prämiierung 18 Ehren⸗ preiſe und Geldpreiſe in Höhe von 3840 RM vergeben. An der Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Landwirtſchaft und das Metzgergewerbe, die gut beſucht war, beteilig⸗ ten ſich 39 Firmen, darunter 28 auswärtige und 11 Mannheimer Firmen. Außerdem fand, wie bekannt, eine allgemeine Ausſtellung und Markt für Kaninchen und Geflügel der ver⸗ einigten Geflügel- und Kaninchenzüchter Mann⸗ heims ſowie eine Edelpelztierſchau ſtatt. Der Markt wurde von 12384 zahlenden Perſonen beſucht. Zum Schluſſe geht der Bericht auf be⸗ hördliche Maßnahmen ein, die teilweiſe ein⸗ ſchneidende Aenderungen ſeit der Regierungs⸗ übernahme durch Adolf Hitler gebracht haben. eſi allgemeine Oeffentlichkeit wird es inter⸗ eſſieren, daß im hieſigen Schlachthof auf Grund des Reichsgeſetzes über das Schlachten von Tieren vom 21. April 1933 eine weitere Verbeſſerung im Betäuben der Kälber mittels Bolzenſchußz⸗ apparat eingeführt und das Schächten reſtlos beſeitigt worden iſt. Weiter wurden verſchiedene Gebühren geän⸗ dert. Das Rechnungsergebnis weiſt Abſchluß⸗ zahlen in Höhe von 1 175 543 RM auf, doch erübrigt es ſich, auf die einzelnen Poſten ge⸗ nauer einzugehen. Alles in allem iſt aus dem Bericht klar zu erlennen, daß hier im wahrſten Sinne des Wortes ſauber gewirtſchaftet wird und daß man jeden Verbeſſerungen, die ſich als zweck⸗ mäßig erweiſen, freien Raum gibt. Damit be⸗ weift der Städt. Schlacht⸗ und Viehhof wieder einmal, daß er tatſächlich als eine muſterhafte Einrichtung anzuſprechen iſt. hs. Mannheimer Schwurgericht Körperverletzung mit Todesfolge Vorſitz: Landgerichtsdirektor Mickel. Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz. Wegen Körperverletzung mit——=. hatte ſich am erſten Tag der 5. diesjährigen Schwur⸗ gerichtsſitzung der 21 Jahre alte Metzgergehilfe Karl E. aus Mannheim zu verantworten. Man geht— auch als Berichterſtatter— immer mit einem gewiſſen Vorurteil zu der⸗ artigen Verhandlungen und war inſofern über⸗ raſcht, als der Angeklagte alles andere als einen rohen, gewalttätigen Eindruck machte. Einen Metzgergeſellen, der angeklagt iſt, dem Lehrling ein Meſſer nachgeworfen zu haben, ſtellt man ſich im allgemeinen anders vor. Und doch liegt der Tatbeſtand ſo: Karl., als Gehilfe bei einem hieſigen Metzgermeiſter angeſtellt, war am Nachmittag des 2. Auguſt ds. Is. mit Wurſtmachen beſchäſ⸗ tigt, wobei ihm der 15jährige Lehrling Fritz N. half. Die Darſtellung des E. geht nun dahin, daß er den Fritz beauftragte, im Keller. eine Anzahl Därme zu holen. Fritz eilte ſi aber nicht, ſondern E. mußte angeblich den Auftrag zwei⸗ bis dreimal wiederholen, bis Fritz ſich langſam nach der Kellertrepve zu bewegte. E. will ſich darüber geärgert haben, drehte ſich halb nach Fritz um und trieb ihn zur Eile an. Er habe ſich mit beiden Fäuſten auf die Oherſchenkel geſchlagen und dabei ſoll ihm das Wurſtmeſſer, das er gerade in der Hand hielt, herausgerutſcht und dem Fritz in den Rücken geflogen ſein. Das Meſſer ſei dann, vielleicht durch eine Bewegung des Fritz, auf den Boden gefallen. E. habe es aufgehoben und als der Metzgermeiſter mit ſeiner Schwägerin auf den entſetzten Schrei des Innsen in die Wurſtküche kamen, lag das Meſſer bereits auf dem Tiſch. Auch E. hat ſofort Hilfe geleiſtet, innerhalb kurzer Zeit war Fritz ins Kranken⸗ haus geſchafft. Die Stichwunde links des Rückarats war einige Zentimeter lana, die Tiefenmirkung der Einſtichverletzung hatte zu einer Oeffnung des Rückenmarkkanals geführt, wodurch Rücken⸗ markflüſſiakeit ausgetr⸗ten iſt. Eine Infektion der noch im Kanal befindlichen Flüſſiakeit, die ſich aufſteigend bis zum Hirn fortſetzte. rief eine Hirnhautentzündung hervor. der der Junge —— 10. Auguſt im hieſigen Krankenhaus erlegen Die Anklage hat von dem Norgana eine an⸗ dere Annahme. ein Ausrifſchen des Meſſers klinat unalauhhaft. Wahrſcheinlicher iſt ſchon, dan., ärgerlich wie er war, dem Fritz das Meſſer nochgomorfen hat und er es dann, be⸗ vor der Meiſter kam. ſchon ſelbſt aus der Wunde herausgezoogen hatte. Beides wurde aher von E. beſtritten, er blieb auch während dor Haumtverhandluna, wie ſchon hei ſeinen früheren Vernehmungen. bei ſeiner Darſtellung. Mit dem Lehrlina habe er nie Streit oohabt, er ſei ein trouer. anseneh⸗ mer Arheitskamerad geweſen. Daß ſie ſich im allgemeinon aut vertragen hahen. ſtimmt mit den Ausfagden des Verſtorhenen ünoyein der einem als Zengen vernommenen Schuffoflehen ſaate, er kännte ſich nicht beklagen, er hätte einen„bombigen“ Geſellen, mit dem man aut Eine intereſſante Beſichtigung Ortsgruype Oſtſtadt im Städliſchen Schlacht⸗ und Viehhof Trotz ſtrömenden Regens fand ſich eine Schar Unentwegter pünktlich vor dem Eingang zum Schlacht⸗ und S ein, um dem Rufe zur Beſichtigung zu folgen. 1 Dirertor Dr. Fries begrüßte die Erſchiene⸗ nen und gab zunächſt einen höchſt intereſſanten, geſchichtlichen Rückblick über die Entwicklung des Mannheimer Schlachthofes. Einſührung ließ Dr. Fries es ſich nicht nehmen, die Führung ſelbſt zu übernehmen. Nach Durchſchreiten der großen Schlachthalle für das Großvieh wurde zunächſt der Fett⸗ ſchmelze ein Beſuch abgeſtattet. wo die Gewin⸗ nung des Fettes vom Rohprodukt bis zum Fertigfabrikat demonſtriert wurde Man war überraſcht, zu hören und zu ſehen, daß bei Ge⸗ winnung des Fettes der Rückſtand, die ſoge⸗ nannten Grieben, noch Verwendung finden, indem dieſe in beſonderen Preſſen zu Kuchen geformt werden, um dann ſpäter als Hühner⸗ oder Hundefutter zu dienen. Auch die Bohandlung der anfallenden Häute iſt intereſſant. Von der Fettichmelꝛe aus gina es durch die Schachthallen für Schreine und HKöfher zur Hühlhalle, in der die Mannheiwer Metzger in beſoyders gegeſchloſſenen Boyon ihr Fleiſch zur Friechhaltung aulhomgßhren könven Diei⸗ Holle umfaßt allein einen Flächenraum von 1200 Quadratmeter. Nach dieſer Da die Beſichtigung zu einer Zeit ſtattfinden mußte, zu welcher der Betrieb als Ganzes ruhte, war nur wenig Großvieh zu ſehen. Je⸗ doch erweckte das vorhandene Qualitätsvieh vom Huſumer Weideland(Schleswig⸗Holſtein) großes Intereſſe. Bei dieſer Gelegenheit erläuterte Dr. Fries, daß Mannheim im verfloſſenen Jahre 12 601 389 Kilogramm Fleiſch benötigte. Dies iſt auf den Kopf und Tag der Bevölkerung 0,126 Kilogramm oder je Kopf und Jahr 45,99 Kilogramm gegen 0,134 Kilogramm bzw. 48,33 Kilogramm im Jahre 1932. Nach Begehen der Großviebſtallungen ging es zu den ausgedehnten Verladerampen, die auch in kürzeſter Zeit dem größten Antrieb ge⸗ nügen würden. Anſchließend wurde ein Blick in die Stal⸗ lungen des Reiterſturmes geworfen. Nach flüch⸗ tigen Blicken in die Stärde für Kälber und Schweine fand der Rundgang ſein Ende im Trichineſchaulaboratorium. Pa. Wolber ſprach Direktor Dr. Fries im Namen der Teilnehmer Dank aus, daß es der Ortsaruppe Oſtſtadt durch das Entgegenkom⸗ men der Schlachthofleitung ermöolicht worden ſei, einen Einblick in den großartigen Betrieb zu gewinnen. arbeiten könne. Auch zu Hauſe hat der Lehr⸗ ling nur Gutes über den Gehilfen zu ſagen gewußt. Was nicht mit den 3* des Angeklag⸗ ten übereinſtimmt, ſind die Angaben des Ver⸗ ſtorbenen 445 nach ſeiner Verletzung und auch während ſeines ganzen Krankenhausauſ⸗ enthaltes. Der Mutter, dem Polizeibeamten, der Krankenſchweſter, Mitpatienten gegenüber hat er wiederholt geſagt,„Karl hat mir das Meſſer nachgeworfen, ich bin ihm nicht ſchnell genug gelaufen.“ Bei ſeiner erſten polizeilichen Vernehmung machte er ſogar noch die weitere Nach Feierabend Der Männergeſangverein Lindenhof EV hatte aus Anlaß ſeines 48. Stiftungsfeſtes ein Feier⸗ abendſingen veranſtaltet. Der Saal des „Rheinparks“ war dicht beſetzt. Der Männer⸗ chor des Vereins unter Leitung ſeines Dirigen⸗ ten Dr. K. Riehl leitete den Abend ſinnig ein mit Prümers„Des Liedes Heimat“, und ſchon ſetzte das Feierabendſingen ein. Das Lied muß wieder im deutſchen Volke zur Geltung kom⸗ men und Allgemeingut werden. Auf dem Land ſind Möglichkeiten dazu eher gegeben, aber ſie müſſen auch in der Stadt geſchaffen werden, denn ſolche Stunden bringen die Menſchen im Gemeinſchaftsgeiſt einander näher. Eine ganze Reihe gemeinſam geſungener volkstümlicher Kanons wurden in ungezwungener Weiſe im Saal gemeinſam einſtudiert und geſungen. Der Vereinschor ſang eine Anzahl Volksweiſen, in flottem Tempo und ausdrucksvoll dargeboten. Die jugendliche Sopraniſtin Luiſe Huiſſel, eine Schülerin Thora Hauks, Feudenheim, ſang drei Brahmslieder, ſpäter aus Max Re⸗ gers Zyklus„Schlichte Weiſen“ einige Liebes⸗ lieder, von Dr. K. Riehl am Flügel begleitet. Das Publikum zeigte ſich ihren Darbietungen gegenüber recht beifallsfreudig. Mit dem ge⸗ meinſam geſungenen vierſtimmigen volkstüm⸗ lichen Kanon„Feierabend“ fand der offizielle Teil des Abends ſein Ende. Mit einem Ball ſchloß der Abend endgültig ab. Ein„Vaterländiſcher Abend“ Der 1. Vaterländiſche Abend des Geſang⸗ vereins„Aurora“ fand im Lokal„Liederhalle“, R 7, 40, ſtatt. Der Abend wurde mit dem Badenweiler⸗Marſch eröffnet. Der Vereinslei⸗ ter Hch. Geiſinger begrüßte die ſehr zaͤhl⸗ reich erſchienenen Mitglieder und Gäſte und ge⸗ dachte in feierlicher Minute unter den gedämpf⸗ ten Klängen„Ich hatt einen Kameraden den Gefallenen der Bewegung und des Weltkrieges. Hierauf ergriff Pg. Walch das Wort zu einer ermahnenden Anſprache, in welcher er beſon⸗ ders ermahnte, an dem großen Aufbauwerk unſeres Führers, an der Wiedergeſundung unſeres deutſchen Vaterlandes tatkräftig mit⸗ zuwirken. Pg. Walch beſtätigte danach den Ver⸗ einsführer Geiſinger, welcher ſeine Mitarbeiter beſtimmte. Nach dem gemeinſam geſungenen Deutſchlandlied ergriff der ſtellvertretende Ver⸗ einsführer Neher das Wort und warf einen Rückblick auf das 62jährige Beſtehen der „Aurelia“ jetzt„Aurora“. In ſeiner Schluß⸗ anſprache dankte Herr Geiſinger für das in ihn geſetzte Vertrauen und ermahnte die Sänger⸗ ſchaft, alles zu tun, um dem Geſangverein „Aurora“ ſeine ihm gebührende Ehre zu erhal⸗ ten. Ein dreifaches„Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland. ſowie auf das deutſche Lied be⸗ endete den offiziellen Teil des Abends. Den gemütlichen Teil des 1. Vaterländiſchen Abends verſchönten das Hotter⸗Terzett durch ſeine ſchneidig vorgetragenen Lieder und humoriſtiſche Vorträge aus den Reihen der Sängerkameraden. Vereinspreisſchienßen ehem. Ceib grenadiere Am vergangenen Sonntag fand auf dem Schießſtand im neuen Schützenhaus Mannheim⸗ Feudenheim das Preisſchießen des Vereins ehe⸗ maliger Leibgrenadiere ſtatt, das ſich einer ſehr ſtarken Beteiligung erfreute. Es nahmen 40 Ka⸗ meraden teil. Die Preiſe waren zum größten Teil von den 109er Kameraden geſtiftet. Kame⸗ rad Brunn nahm nach Beendigung des Preis⸗ ſchießens das Wort, um ſeiner Freude über die rege Beteiligung und über die erzielten Reſul⸗ tate Ausdruck zu verleihen. Nachdem Kamerad Brunn den Schießwart Breitling ſowie den Kameraden. die die Vorarbeiten des Preisſchießens geleiſtet hatten, ſeinen Dank geſaat hatte, nahm er die Preisvyer⸗ teilung vor. Außerdem konnten verſchiedene Na⸗ deln verteilt werden. Vereinsmeiſter wurde Angabe, daß das Meſſer ſteckenblieb und der Me es ihm herauszog. Die Tat beobachtet hat niemand, die ver⸗ nommenen Zeugen können nur das bekunden, was der tödlich Verletzte ausgeſagt hat. wei Sachverſtändige wurden gehört: Pri⸗ vatdozent Dr. Buhtz vom kriminal⸗medizini⸗ ſchen Inſtitut Heidelberg, der die Leichenöffnung vornahm, gab Aufſchluß über die Art der Ver⸗ letzung, Profeſſor Dr. Schwarzacher, Heidelberg gab ſein Sachverſtändigen⸗Gutachten über den Meſſerwurf nach der Darſtellung des Angeklag⸗ ten und nach der verurſachten Verletzung ab. Danach war die Entfernung zwiſchen beiden Perſonen etwa r Meter. Nach der Wunde — das Meſſer drang von der Seite ein und ging die ganze Wirbelſäule durch— muß das Meſſer einen ganz erheblichen Schwung ge⸗ habt haben und unbedingt flach geflogen ſein. Beim lediglichen Aus⸗der⸗Hand⸗rutſchen hätte ſich das Meſſer im Flug überſchlagen müſſen und hätte unmöglich ſo in den Körper ein⸗ dringen können. Nach übereinſtimmender Aus⸗ ſage der Sachverſtändigen kann auch die Aus⸗ ſage des Angeklagten nicht ſtimmen, daß das Meſſer von ſelbſt zur Erde fiel, denn die Ver⸗ letzung laſſe den unzweifelhaften Schluß zu, daß das Meſſer in der Wunde etwas gedreht worden ſein muß, um es In ſeiner Anklagerede hob der Erſte Staats⸗ anwalt hervor, daß wohl dem Angeklagten von verſchiedenen Seiten ein ſehr gutes Zeugnis ausgeſtellt wurde, was aber außerordentlich mißfalle, ſei, daß er ſich nicht offen zu ſeiner Tat bekenne und nach wie vor bei ſeiner un⸗ glaubhaften Darſtellung bliebe. Sein Antrag lautete auf 1 Jahr und 4 Monate Gefängnis, ſoll ſofort Haftbefehl erlaſſen wer⸗ en. Das Schwurgericht verurteilte E. wegen eines Verbrechens der Körperverletzung mit Todes⸗ folge unter Berückſichtigung mildernder Um⸗ ſtände zu einem Jahr Gefängnis. Haftbefehl wurde ausgeſprochen. — das Volkslied Kamerad Krämer. Die beiden Ehrenſcheiben wurden von den Kameraden Bader und Kün⸗ zigg errungen. Der Gründer des Vereins, Ka⸗ merad Brandſtädter, konnte trotz ſeinem Alter noch einen Preis erringen. Nun nahm der Unterverbandsführer, Kamerad Dr. Hieke, der mit ſeinem Adjutanten, Kamerad Voigt, er⸗ ſchienen war, das Wort zu längeren Ausfüh⸗ rungen, die mit großem Beifall aufgenommen wurden. Kamerad Krämer dankte im Namen der Ausgezeichneten. Er ließ ſeine Worte ausklin⸗ gen mit einem Gelöbnis auf unſeren Führer und Volkskanzler Adolf Hitler.— Anſchließend fand in der großen Halle mit den Familien⸗ ein netter Unterhaltungsabend tatt. Molto:„Immer luftig und fidel“ Wieder einmal hatte der„Friedrichspark“ einen ſeiner ſo beliebten Bunten Abende auf⸗ gezogen, diesmal unter dem Motto:„Immer luſtig und fidel!“ Gleich ſeinen Vorgängern war auch dieſer Abend überaus gut beſucht. Als Anſager fungierte Emil Vogt(Ludwigshafen). Vera Weiß(früher am hieſ. Nationaltheater) zuletzt am Stadttheater in Konſtanz, wartete mit einigen ſprühenden Operettenliedern auf, die ihr ſo reichen Beifall eintrugen, daß ſie um einige Zugaben nicht herumkam. Alois Mayr, das bayeriſche Original, wußte mit zündenden und urgelungenen Couplets und Witzen die Gäſte zu begeiſtern. Die Tanzgruppe Pieren⸗ kämper aus der Mannheimer Laban⸗Schule tanzte in ihrer originellen Tracht eine Mazurka und brachte mit einem Bewegungschor, an dem über 30 Perſonen beteiligt waren, etwas aanz Neues. Dieſe Darbietung,„Die Welle“ betitelt, ahmte in eindrucksvoller Natürlichkeit und wun⸗ dervoller Geſtaltung das Wogen des Meeres und des Kornfeldes nach, in ihrer Wirkung ſel⸗ ten draſtiſch und naturgetreu. Das Kabarett⸗ programm fand vollſten Anklang. Zwiſchenhin⸗ ein ſorate die Tanzkapelle Ganter ergiebig für muſikaliſche Unterhaltung. Es herrſchte bei dem guten Beſuch zeitweiſe bedrückende Enge auf dem Tanzparkett. So verflog auch dieſer Abend, der in allen Teilen befriedigend und recht er⸗ ſolareich verlief, nur allzu raſch. Nur allmählich erſt leerte ſich zu vorgerückter Stunde der Saal, und nur die ganz Unentwegten hielten unver⸗ zugt bis zum Schlaß aus. Sicherungsverwahrung und Ehe. Von den füngeren Entſcheidungen des Reichsgerichts beſchäftigt ſich eine(4 D 648/4) auch mit den etwa zu konſtruierenden Zuſammenhängen von Sicherungsverwahrung und Ehe. Das Reichs⸗ gericht bezeichnet dabei als rechtlich behenklich die Erwägung eines Landgerichts, es müſſe durch die Sicherungsverwahrung verhindert werden. daß Menſchen mit einer verbrecheri⸗ ſchen Neigung, wie ſie der Angeklagte an den Taa gelegt habe, eine Ehe eingingen. Das Reichsgericht erklärt, damit ginge das Landge⸗ richt über die Ziele hinaus, die das Eeſetz mit der Sicherunasverwahrung verfolge. Sie ſolle nur dazu dienen, die Algemeinheit vor weite⸗ 18 Straftaten des Verurteilten ſelbſt zu ern. Steigender Tabakverbrauch in Deutſchland. Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts iſt die Einfuhr von Rohtabak 1933/34 gegenüber dem Vorjahr um 8,8 Prozent auf 811 943 Doppelzentner geſtiegen. In der erſten Hälfte des Rechnungsjahres 1934/½5 hat ſich dieſe Steigerung fortgeſetzt. Der geſamte deut⸗ ſche Tabatvorbrauch betrug, in Rohſtoffe um⸗ gerechnet, 1933/34 rurd 1,149 Millionen Doppel⸗ zentner oder.76 Kilooramm je Kopf der Be⸗ völlerung. Das bedeutet eine Verbrauchsſteige⸗ rung gegenübher hem Vorjahr um 5,9 Pro'ꝛent. Im neuen Rechnunosiahr hat der Verbrauch eine weitere Aulwärtsbewsoung erſohren. Der inländiſche Tobak-bau lieferte 1933 rund 294 000 Doppelzentner duchreifen Tabak im Werte von 34,1 Millionen RM. 3 7 10. 5 Auf na Die letz „Kraft du ber durch dorf, Win werkes. V werk? 2 gehen. S ſich zur Te Doch auch tigt und keiten übe Ihrem Er Um ſo erhalten,! der NS⸗G nehmener den Betri Donnerste dieſem ſichtigt we beim Krei Beſichtigu Komm Kunde Bei Vergang gruppe F Saal des ſammlung Ti ſcher iele wa der Saal von dener geht.„Vi ſo viel ge iſt es inte Stube vor ſen“, ſo ſe ſind auch zutragen, ner ſagte; raliſtiſcher faßt, wor kommt. geben, nei eiſten au ken und jahrelang keit getra⸗ arm ſind, ſchen verl ein in die erklärt ſid Aermſten geron die ewußtſei Jahr beg beitsloſig ſiegen, un Volke ot hört von ihret ſind.— Stücke un Kaufman lung. 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Dezem⸗ ber durch das Neckartal nach Jagſtfeld, Kochen⸗ dorf, Wimpfen zur Beſichtigung des Salzberg⸗ werkes. Wer möchte nicht einmal in das Berg⸗ werk? 200 Meter unter der Erde ſpazieren gehen. Schon dies allein müßte genügen, um ſich zur Teilnahme an der Fahrt zu entſchließen. Doch auch die Salzſiedeanlagen werden beſich⸗ tigt und Wimpfen ſelbſt bietet Sehenswürdig⸗ keiten übergenug. Alſo zögern Sie nicht mit Ihrem Entſchluß. Um ſo raſch wie möglich einen Ueberblick zu erhalten, wer an dieſer letzten Sonntagsfahrt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ teil⸗ nehmen will, bitten wir um Anmeldung bei den Betriebs⸗ und Ortswarten bis ſpäteſtens Donnerstag, den 22. November 1934. Nach dieſem Termin kann niemand mehr berück⸗ ſichtigt werden. Ratſam iſt ſofortige Meldung beim Kreisamt, L 4, 15. Der Fahrpreis einſchl. Beſichtigung beträgt RM..60. Kommtalle!l Kundgebungen für das Winker⸗ hilfswerk Bei der Ortsgruppe Feudenheim Vergangenen Mittwoch veranſtaltete die Orts⸗ gruppe Feudenheim der NSDaAP im großen Saal des Jägerhauſes eine öffentliche Ver⸗ fammlung, in der Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher über das Winterhilfswerk ſprach. Viele waren zu dem Vortrag gekommen und der Saal war gut gefüllt, aber nicht allzu viele von denen, die das Thema in erſter Linie an⸗ geht.„Vom Winterhilfswerk hat man ja ſchon ſo viel gehört, das iſt nichts Neues mehr, da iſt es intereſſanter, ſich zu Hauſe in der warmen Stube vom Radio angenehm unterhalten zu laſ⸗ ſen“, ſo ſagen die zu Hauſe Gebliebenen. Sie ſind auch ganz gern bereit, ihr Scherflein bei⸗ zutragen, etwas zu ſpenden, wie der Red⸗ ner ſagte; aber dieſe Anhänger des alten libe⸗ raliſtiſchen Syſtems haben noch lange nicht er⸗ faßt, worauf es im Staate Adolf Hitlers an⸗ kommt. Nicht ſpenden ſollt ihr, nicht Almoſen geben, nein opfern! D. h. ihr ſollt Verzicht keiſten auf Lebensnotwendiges, euch einſchrän⸗ ken und denen geben, die darben, die 70— jahrelang das ſchreckliche Los der Arbeitsloſig⸗ keit getragen haben und nun nicht nur bitter⸗ arm ſind, ſondern den Glauben an die Men⸗ ſchen verloren haben. Der Opfernde reiht ſich ein in die Notgemeinſchaft aller Deutſchen und erklärt ſich bereit, Schulter an Schulter mit den Aermſten des Volkes den Kampf aufzunehmen gegen die Not. So wird dieſes Gemeinſchafts⸗ bewußtſein die Grundlage für den im nächſten Jahr beginnenden neuen Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit. In dieſem Zeichen werden wir ſiegen, und nur in dieſem Zeichen. Merkts euch, —— Volksgenoſſen, die ihr nicht gern von der ot hört. Lernt von denen, die, ſelbſt arm, von ihrem Wenigen noch zu geben bereit ſind.— Die Amtswalterkapelle ſpielte ſchöne Stücke und Märſche. Der Ortsgruppenleiter Pg. Kaufmann eröffnete und ſchloß die Verſamm⸗ lung. Bei der Ortsgruppe Käfertal Am vergangenen Freitag ſprach Pg. Fiſcher über dasſelbe Thema im„Schwarzen Adler“ zur Ortsgruppe Käfertal. 2 Nachdem der Kreispropagandaleiter ſeine Rede beendet hatte, richtete Ortsgruppenleiter Pg. Gawran an die Anweſenden einen flam⸗ menden Appell, alle Kräfte einzuſetzen, damit auch in unſerem Vorort das Winterhilfswerk 1934/5 zu einem vollen Erfolg geführt werden kann. Bie Parole unſeres Führers, daß kei⸗ ner hungern und frieren darf, ſei richtung⸗ ebend in unſerem Kampfe gegen Not und lend, gegen Hunger und Kälte. Das„Sieg⸗ Heil“ auf den Führer mit dem Deutſchland⸗ und orſt⸗Weſſel⸗Lied deſchloß die die von der PoOKapelle in dankenswerter eiſe muſikaliſch umrahmt war. .,—————— L, egun Bezirksverſammlung des BNS9z ſich durch den Nationalſozialismus und deſſen Machtergreifung durchſetzte. Durch die deutſche Erhebung wurde der Der Bezirksobmann Pg. Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberger erteilte nach einleitenden Ausführungen über Organiſationsfragen im BeSdDaI dem Redner des Abends, Amtsge⸗ richtsrat Maurer⸗Raſtatt, das Wort zu einem Vortrag über: „Die Entſtehung des deutſchen Arbeitsrechts“. Der Redner behandelte zunächſt den Zeitab⸗ ſchnitt von der franzöſiſchen Revolution bis zum Weltkrieg. Die wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands vom Agrarſtaat zum Induſtrieſtaat brachte die Bildung eines vierten Standes mit ſich, des Arbeiterſtandes, und hiermit die Arbeiterſrage. Nach F. A. Lange wurde die Frage der So⸗ zialreform zur Lebensfrage der modernen Kul⸗ tur, ebenſo wie im Altertum. Mit dieſer wirtſchaftlichen Entwicklung ver⸗ liefen die geiſtigen Strömungen des Rationa⸗ lismus, der Aufklärung, des Naturrechts und des Liberalismus. Die in der franzöſiſchen Revolution prokla⸗ mierten Menſchenrechte ſollten der Menſchheit einen Zuſtand von Freiheit und Gleichheit bringen, während doch beide Begriffe gegen⸗ ſätzlicher Natur ſind. Es hatte ſchon Goethe dies erkannt, wenn er ſagte, daß Geſetzgeber, welche Freiheit und Gleichheit verſprechen, ent⸗ weder Phantaſten oder Charlatane ſind. Die Auffaſſung des Liberalismus vom Staate zeigte ſich am deutlichſten in der Kenn⸗ des Staates als eines Nachtwächter⸗ ſtaates. Der Redner beſprach ſodann die in Deutſch⸗ land während der Herrſchaft des Liberalismus entſtandenen Geſetze arbeitsrechtlichen Inhalts, wie die Geſindeordnung, Gewerbeordnung, die Geſetze des Sozialſchutzes und Fürſorge und dergl. und die Entwicklung der Sozialdemotra⸗ tie in dieſem Zeitabſchnitt. Er hob insbeſondere hervor, daß aus der Gleichheit der Begriff Ar⸗ beit zur Ware geſtempelt wurde. In einem weiteren Abſchnitt wurde die Zeit vom Weltkrieg bis zur deutſchen Erhebung be⸗ handelt. Zu den wirtſchaftlichen Kämpfen kam nun der Kampf um die politiſche Macht zwi⸗ ſchen Gewerkſchaften mit ihrem Klaſſenkampf⸗ gedanken und den Arbeitgeberverbänden. Es entwickelte ſich ein Kollektivismus mit Staatshilfe. Die arbeitsgerichtliche Geſetz⸗ gebung brachte den Acht⸗Stundentag, das Mit⸗ beſtimmungsrecht des Arbeiters, Tarifverträge, Erwerbsloſenfürſorge und Aufhebung der Ge⸗ ſindeordnung, eine vorläufige Landarbeiter⸗ Ordnung, das Betriebsrätegeſetz, das Kündi⸗ gungsſchutzgeſetz und ſonſtige Geſetze arbeits⸗ rechtlichen Inhalts, und ſchließlich die⸗Arbeits⸗ gerichtsbarkeit. Eine ähnliche Lage wie in Deutſchland ent⸗ wickelte ſich in Frankreich, England und den Vereinigten Staaten. Im Laufe dieſes Zeitab⸗ ſchnittes ſtanden ſich ſchließlich zwei Möglichtei⸗ ten gegenüber, entweher die Diktatur des Pro⸗ letariats oder deſſen Einordnung in den Staat. Beſonders hob der Redner hierzu hervor, daß das deutſche Reichsgericht bereits in einem Urteil vom 6. Februar 1923 den Gedanken der Betriebsgemeinſchaft betonte, während es dann noch viele Jahre dauerte, bis dieſer Gedanke Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Dienstag, 20. Nov., 20 Uhr, findet im Schla⸗ geterraum der Kreisleitung eine Ortsgruppenleiter⸗ ſitzung ſtatt, zu der ſümtliche Stadt⸗ und Landorts⸗ gruppenleiter zu erſcheinen haben. Kreisorganiſationsamt. Die Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes holen, ſofern noch nicht geſchehen, ſofort die einge⸗ troffenen Saarpoſtkarten bei der Kreispropaganda⸗ leitung ab. Der Kreispropagandaleiter. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß Auskünfte über politiſche Zuverlüſſigkeit nur durch das Kreis⸗ perfonalamt der NSDAR erteilt werden können. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth.4 PO An ſümtliche Funkwarte der Ortsgruppen! Der Schulungskurs fällt am Mittwoch, 21. Nov. (Buß⸗ und Bettag) wegen des Feiertags aus. Klaſſenkampf überwunden. Er brachte eine neue Auffaſſung von Staat und von der Ar⸗ beit. An die Stelle des Nachtwächterſtaates in der Auffaſſung des Naturrechts und des Libe⸗ ralismus iſt das auf die Familie gegründete organiſche Staatsweſen getreten, ebenſo wie der gewerbliche Betrieb von dem Gemein⸗ ſchaftsgedanken beherrſcht wird. Die Arbeit iſt nicht mehr Ware, ſondern ſie iſt Dienſt am Volk und Staat und ſchafft ein perſonenrechtliches Verhältnis. Anſtelle des Klaſſenkampfes mit Gewerkſchaften auf der einen Seite und Arbeit⸗ geberverbänden auf der anderen Seite iſt die Arbeitsfront getreten. Die notwendige geſetzliche Umänderung erfolgte durch das Ge⸗ ſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Ge⸗ genüber dem früheren Kollektiv ſteht jetzt der Führer des Betriebes. Der Betriebsrat iſt ab⸗ gelöſt durch den Vertrauensrat, der Tarifver⸗ trag durch die Tarifordnung und die Betriebs⸗ ordnung, der Schlichter durch den Treuhänder, Stillegungs⸗ und Kündigungsvorſchriften hurch anderweitige Regelung in 8 20 ff und 8 556 ff. Der Grundſatz, daß die Geſinnung die Haupt⸗ ſache iſt, fand ihren Niederſchlaa in her neu⸗ eingeführten ſozialen Ehrenherichtsbarkeit, wel⸗ che geradezu berufen iſt, den von deutſcher Innerlichkeit beſeelten Gemeinſchaftsgeiſt zu wecken und zu fördern. Der Bezirksobmann, Pg. Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberoer, dankte dem Redner für hen lückenloſen biſtoriſchen Abriß und ſchloß die Monatsverſammlung mit„Sies Heil“ auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. „Sprecher der Jugend“ Gelegentlich der Einführung der„Sprecher der Jugend“ in den Betrieben ſind Unklarheiten über Weſen und Zweck dieſer Maßnahme ent⸗ ſtanden. Um ſo leichter ſei es ſowohl den ge⸗ wohnheitsmäßigen wie den bewußten Mies⸗ machern geweſen, über die„Sprecher der Jugend“ Gerüchte zu verbreiten, die in kraſ⸗ fem Gegenſatz zu den Tatſachen ſtehen. Die Idee der„Sprecher der Jugend“ entſpringe dem Geiſte des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit. Der„Sprecher der Jugend“, der der ranghöchſte von den im Betriebe tätigen Hitlerjungen ſein ſoll, ſei der Mittler zwiſchen Vertrauensrat bzw. Betriebsführer und den Jugendlichen des Betriebes. Er habe alſo keine Funktionen zu verſehen, die nicht im Sinne des Geſetzes liegen und demgemäß vom Ver⸗ trauensrat oder Betriebsführer nicht gebilligt würden. Es handele ſich um eine rein inner⸗ betriebliche Maßnahme und nicht etwa um ein Einmiſchen der Hitlerjugend in Angelegenhei⸗ ten des Betriebes von außen her. Es werde in der Zukunft zu den Aufgaben des„Sprechers der Jugend“ gehören. die Jugendlichen des Betriebes zum Betriebsappell antreten zu laſſen. der NSDAꝰ Es wird nochmals an die pünktliche Einſendung der Tätigkeitsberichte erinnert. Schwetzingerſtadt. Sämtliche Parteimitglieder und Mitglieder der Sonderorganiſationen ſowie Volks⸗ genoſſen werden auf die heute abend 20.15 Uhr ſtatt⸗ findende große öffentliche Kundgebung der Ortsgruppe im oberen Saale des„Ballhauſes“ hingewieſen. Es ſpricht Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Einlaß⸗ karten zu 20 Pfg.(für Erwerbsloſe 10 Pfg.) bei ſämt⸗ lichen Zellen⸗ und Blockleitern der Ortsgruppe, bei den Nebenorganiſationen ſowie an der Abendkaſſe. Humboldt. Dienstag, 20. Nov., 20 Uhr, Sitzung der pol. Leiter im Heim.— Mittwoch, 21. Nov., 10 Uhr, öffentliche Verſammlung im Lichtſpielhaus „Capitol“. Pg. Kreispropagandaleiter Fiſcher ſpricht über den Kampf gegen Hunger und Kälte.— 11.30 Uhr im„Capitol“ Vorführung des Films„Voll⸗ dampf voraus“. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 20. Nov., 15 Uhr, Be⸗ Rheinbrücke(Mannheimer Seite). jeden Morgen pünktlich ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäfts⸗ ſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Rheinau. Mittwoch, 21. Nov., fällt der Heim⸗ abend aus. Der nächſte Heimabend findet am 28. November ſtatt. Feudenheim. Dienstag, 20. Nov., 20 Uhr, Heimabend im Frauenſchaftsheim. Schwetzingervorſtadt. Dienstag, 20. Nov., 19.30 Uhr, Gymnaſtikkurs in der Mollſchule. 20 Pfg. mit⸗ bringen. Deutſches Jungvolk Stamm Heide. Dienstag, 20. Nov., 19 Uhr, Schulungsabend im Heim des Fähnleins„König⸗ grätz“. BdM Oſtſtadt. Sämtliche Mädel treten Mittwoch, 21. Nov., 15 Uhr, im Vorraum der„Harmonie“, D 2, Nr. 6, an. Für die Dichterabende treten die Mädel um 19.45 Uhr an der Heiliggeiſtkirche in Uniform an. Untergau 171, Mannheim. Abt. Sport. Mitt⸗ woch, 21. d.., 7 Uhr morgens, Antreten ſämtlicher Sportwartinnen(BdM und BoMz) in voller Uniform 9 Tagesverpflegung ſowie Wanderkarte der Pfalz und Kompaß ſind mit⸗ zubringen. BdMJ Jungmädelgruppe Neckarſtabt⸗Oft. Die Mädelſchaft Nr. 12 tritt am Mittwoch, 21. Nov., vormittags .45 Uhr ohne Bundestracht an der Uhlandſchule an, und mittags um 2 Uhr auf dem Clignetplatz. Jungmüdelgruppe Sandhofen. Führerinnenbeſpre⸗ chung am Donnerstag, 22. Nov., 20 Uhr, im neuen Heim.— Geld für neue„Volksjugend“ uſw. mitbringen. Untergau 1/171, Abtlg. Schulung Ring Oſt⸗Weſt. Dienstag, 20.15 Uhr, Schulung für ſämtliche Schaft⸗Scharführerinnen des Ringes in E 5, 16(Zimmer Nr.). Untergau 1/171. Dienstag, 20. Nov., 20 Uhr, in N 2, 4 Gruppen⸗ und Ringführerinnen⸗Beſprechung. Alle Gruppen und Ringführerinnen des Untergaues nehmen daran teil. Deutſche Arbeitsfront Jungbuſch. Am Donnerstag wichtige Be⸗ triebszellen⸗Obleute⸗Sitzung im„Schwarzen Lamm“. Pünktlich.15 Uhr. Jugendamt. Am Freitag haben ſämtliche Reichs⸗ betriebsgemeinſchaftsjugendwalter des Kreiſes Mann⸗ heim, ausgenommen die R..⸗Jugendwalter für Druck, Chemie und Leder, einen Bericht über die zuſätzliche Berufsſchulung abzuliefern. Bei Nicht⸗ befolgungen des Termins werden die betr. Rbg. der Bezirksleitung gemeldet. Der Kreisjugendwalter. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen ſowie Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten, Fach ⸗ gruppe Ein⸗ und Ausfuhrhandel zuſammen mit Groß⸗ handel. Dienstag, 20. Nov., 20.15 Uhr, im „Deutſchen Haus“, C 1, 10—11, Vortrag:„Die Arbeit des Außenhandelsangeſtellten und der deutſchen Kon⸗ ſulate“. Redner: Dr. Otto Ulm, Handelskammer. Berufsgemeinſchaft der Techniker. Dienstag, 20. Nov., 20.15 Uhr, im„Wartburg⸗Hoſpiz“, E 4, Nr.—9, Pflichtverſammlung. Es ſpricht Bezirks⸗ referent Pg. Leupolz, Karlsruhe, über„Die Tech⸗ nik im Dienſt des Nationalſozialismus“. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenange⸗ ſtellten, Fachgruppe Rechtsanwaltsangeſtellte. Am Dienstag, 20. Nov., 20.15 Uhr, im Ortsgruppen⸗ heim, I. 3, 3, Lehrgang: Buchführung für die Rechts⸗ anwaltspraxis. Arbeitsgemeinſchaften 4 und B. Berufsgemeinſchaft der Techniker und Werkmeiſter. Achtung, Kursteilnehmer! Die planmäßig am Mitt⸗ woch, 21. Nov., in der Ingenieurſchule ſtattfindenden Kurſe fallen des Feiertages wegen aus. Berufsſchule. Wegen des Buß⸗ und Bettages blei⸗ ben am Mittwoch, 21. Nov., die Unterrichtsräume ge⸗ ſchloſſen. Die Lehrgänge und Vorleſungen fallen aus. BNSꝰDa— Fachgruppe Jungjuriſten Politiſcher Schulungsabend Mittwoch, 28. Nov., 20.15 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“, p 4, 4/½. Es ſpricht der Bezirks⸗ obmann Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberger. Erſcheinen aller Kameraden iſt Pflicht. NSRDW Sparte Verlagsvertreter. Donnerstag, 22. Noy. 20 Uhr, im Nebenzimmer des früheren Kaſino⸗Re⸗ ſtaurants(ſetzt Bürgerbräu⸗Stübel) Mannheim, R1, 1 (Eingang Seitenſtraße zwiſchen O 1 und K 1) eine Verſammlung der Verlags⸗Vertreter der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. Es werden bei—555 Gelegenheit die erſten Berufsausweiſe aus⸗ gegeben. NS⸗Kulturgemeinde Kammermuſik⸗Abend Der zweite Kammermuſikabend— Konzert des Schulze⸗Priſea⸗Quartetts, Köln— muß wegen plütz⸗ lich eingetretener Hinderniſſe auf Dienstag, den 27. Nov., verlegt werden. Dienstag. 20. Rov., findet ſtatt dem 2. Kammermuſikabend ein„Abend deutſcher Hausmuſit“ ſtatt. Inhaber der Heſte „6 Kammermuſikabende“ haben zu dieſer Veranſtal⸗ tung freien Eintritt. 3 * en-und die Grippezeit terhöhte Sauberkeit! Laſſen Sie die Waͤſche grippekranker Perſonen nicht unnöͤtig herum⸗ C liegen! Ob Leib⸗ oder Bettwäſche, Taſchentücher, Wickel— alles muß möglichſt bald mit Perſil gewaſchen werden. Einmaliges kurzes Kochen in kalt angeſetzter Perſillauge beſeitigt nicht nur jeden Schmutz, ſondern tötet zugleich alle Krankheitskeime. für alle Krankenw äſſch e! — 2 3 4 Jahrgang 1— K Nr. 535— Seite „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 20. November 1934 1 e e T. .3. 650 Der Fußball im Dienſt der Winterhilfe Unſer Führer und Reichskanzlex erwartet die Mithilfe des geſamten deutſchen Volkes bei der größten ſozialen Tat des nationalſozialiſtiſchen Staates, dem Winterhilfswerk.— Unſer Reichs⸗ ſportführer hat dem Deutſchen Fußball⸗Bund als erſtem Verband für Leibesübungen den Auftrag erteilt, mit der Aufgabe zu beginnen, den Armen unſeres Volkes über die Not des kommenden Winters hinwegzuhelfen. Dieſe Worte des Südweſt⸗Gauführers Dr. Raß⸗ bach ſagen klar und deutlich, um was es ſich bei den Fußballſpielen am Buß⸗ und Bettag handelt. Das Millionenheer des deutſchen Fußballſports, Aktive und Anhänger, werden ſich am Mittwoch ganz in den Dienſt des deutſchen Winterhilfswertes ſtellen und ihr Scherf⸗ lein dazu beiſteuern, den Aermſten unſeres Volkes zu helfen. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß der deutſche Fußballſport eine reſpektable Summe dem Reichsſport⸗ führer wird übergeben können. Die anderen Sport⸗ arten, die im Laufe des Winters ihre Opfertage ver⸗ anſtalten, werden große Mühe haben, in dieſer Be⸗ —— mit dem großen Bruder Fußball Schritt zu ten. Die größte Zugkraft werden natürlich wieder die großen Auswahlſpiele in den 16 Gauen des Reiches ausüben und da iſt es vor allem das Auftreten unſe⸗ rer Nationalmannſchaft in der Reichshauptſtadt, das das größte Intereſſe beanſprucht. Aber auch die vielen kleinen Spiele werden ihr Publikum haben und die vielen kleinen Summen ergeben bekanntlich auch eine große. Die Zahl der Spiele im Reich iſt ſchwer ab⸗ zuſchätzen, ſicher werden es einige tauſend ſein. Allein der Gau Württemberg, um nur einen zu nennen, hat 150 Spiele auf ſeinem Programm und die anderen Gaue werden da nicht zurückſtehen. Nun liegt es am Publikum, den Opfertagsſpielen der deutſchen Fuß⸗ baller zum angeſtrebten Erfolg zu verhelſen. In Berlin Nationalelf gegen Brandenburg Wie ſchon erwähnt, ſteigt das bedeutendſte Spiel in der Reichshauptſtadt, wo eine brandenburgiſche Aus⸗ wahlmannſchaft der deutſchen National⸗Vertretung ge⸗ genüberſtehen wird. Die Berliner, die erſt am Sonn⸗ tag in Hamburg ſchwer geſchlagen wurden, haben ihre Mannſchaft etwas umgeſtellt und hoffen, gegen die Nationalmannſchaft günſtiger abzuſchneiden. Folgende 22 Spieler werden aufgeboten: Nationalelf: Jakob(Fahn Regensburg); Ja⸗ nes(Fortuna Düſſeldorf), Schwartz(Vittoria Ham⸗ burg); Zielinſti(Uunion Hamborn), Münzenberg(Ale⸗ mannia Aachen), Bender(Fortuna Düſſeldorf); Lehner (Schwaben Augsburg), Siffling(SV Waldhof), Conen (FV Saarbrücken), Szepan(Schalke 04), Kobierſti (Fortung Düſſeldorf). Brandenburg: Valinſti(Hertha); Brunte(Ten⸗ nis), Krauſe(Hertha); Kauer(Tennis), Bien(Blau⸗ Weiß), Appel(BSo 92); Ballendat(BSV 92), Käſt⸗ ner(Tennis), Elsholz(Minerva), Hallex(Bewag), Hahn(Hertha). Mannheim— Frankfurt Das Mannheimer Stadion iſt der Schauplatz eines Städtetreffens zwiſchen Mannheim und Frantfurt. Die letzte Begegnung beider Städte in Frankfurt endete unentſchieden. Die Mannheimer Kombination Wald⸗ hof⸗VfR hofft diesmal gegen die Kombination Ein⸗ tracht⸗Union auf einen Sieg. Mannheim: Edelmann(Waldhof); Leiſt(Wald⸗ hof), Hoßfelder(VfR); Model(Waldhof), Lauer(Nerk⸗ karau), Kiefer(Waldhof); Weidinger, Heermann(beide Waldhof), Langenbein, Theobald, Striebinger(alle VfR). Frankfurt: Siebel(Eintracht); Bonfig(Union), Stubb(Eintracht); Allermann(Union), Tieſel(Ein⸗ tracht), Stüber(Kickers); Berger II, Pflug(beide Union), Ehmer(Eintracht), Kirſch, Sack(beide Union). Karlsruhe— Württemberg In Karlsruhe tritt eine Karlsruher Städtemannſchaft einer württembergiſchen Auswahlelf gegenüber. In der Gäſtemannſchaft fehlen allerdings die beſten Stutt⸗ garter Spieler, die zu Hauſe gegen eine badiſche Aus⸗ wahlelf ſpielen. Karlsruhe: Maier(Phönix); Nagel(KFV), Wenzel(Phönix); Helm(KFV), Moſer(Mühlburg), Noe(Phönix): Müller(Mühlburg), Schwörer(Phö⸗ nix), Ebert(Mühlburg), Heiſer, Föry(beide Phönix). Württemberg: Keck(Ulm 94); Goldſchmidt (Sportfreunde Stuttgart), Schuſter(Ulm 94); Frei (Böckingen), Piccard(SSV Ulm), Mohn(SSVUlm): Brüſtle(Cannſtatt), Tröger(SSV Ulm), Hildenbrand (Ulm 94), Pfiſterer, Schröder(beide Eßlingen). Stuttgart— Baden In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſpielte eine badiſche Auswahlelf, allerdings ohne die beſten Mannheimer Spieler, gegen eine Stuttgarter Stadt⸗ mannſchaft. Stuttgart: Müller(Feuerbach); Voſſeler(Kit⸗ kers), Weidner(SScC); König(Sportfreunde), Herr⸗ mann(Feuerbach), Burkhardt(SSc); Kronenbitter (Sportfreunde), Strauß(SSc), Schmid(SScCy), Bu⸗ chenhofer(Kickers), Lehmann(VfB). Baden: Schönmaier(Mühlburg); Lorenzer(Phö⸗ nix Karlsruhe), Dienert(Vſh Mühlburg); Gruber (Vi Mühlburg), Kamenzin(VfR Mannheim), Größle (Vfes Neckarau); Heſſenauer, Wenzelburger(beide Vfs Neckarau), Peters(Freiburger FC), Fürſt(VfR Mannheim), Günterroth(SV Waldhof). In Kaiſerslautern Pfalz gegen Saargebiet Auf dem„Betzenberg“ in Kaiſerslautern ſteigt die Begegnung zwiſchen Pfalz und Saar. Auf der einen Seite nermißt man Hergert, auf der anderen fehlt Conen. Ein kampfreiches Treffen dürfte zu erwarten ſein. Pfalz: Gebhardt(1. FC. Kaiſerslautern); Neu⸗ müller 1(Phönix Ludwigshafen), Flohr(Ufe Neu⸗ ſtadt): Schnaub(1. FC Kaiſerslautern), Lindemann (Phönix Ludwigshafen), Haber(FG6G Oppau); Nen⸗ müller II(Phönix Ludwigshafen), Wagner(Fa Pir⸗ maſens), Schneider(1. FC Kaiſerslautern), Lutz, Maier(beide Fa Pirmaſens). Saar:(Wolfganger(Saar 05); Hans(Sportfr.), Hingſt(Saar 05); Harig(Saar 05), Sold(FV Saar⸗ brücken), Müller(Sportfr.), Benzmüller(FV), Deutſch, Zeimet(beide Saar), Koch(Boruſſia), Cullmann (Sportfreunde). Weitere Spiele Frantfurt B— Offenbach, Wiesbaden— Frank⸗ furt C, Darmſtadt— Mainz⸗Worms, Pforzheim gegen Heilbronn, Würzburg— Nürnberg⸗Fürth, Gmünd ge⸗ gen Stuttgarter Kickers, Tübingen— Sportfr. Stutt⸗ gart; Reutlingen— SC Stuttgart, Ebingen gegen Sportfr. Eßlingen; Laupheim— Ulmer FV 94; VfB Ludwigsburg— SV Göppingen, Friedrichshafen ge⸗ gen Konſtanz. aeeeenbes liban krirremnmnmenrn arnenene, Die Fifa kagte in Paris Der Vollzugsausſchuß des Internationalen Fuß⸗ ballverbandes(Fifa) trat in Paris zu einer zwei⸗ tägigen Sitzung zuſammen. Den Vorſitz führte der Präſident Jules Rimet(Frankreich). Die deutſchen Intereſſen vertraten Dr. Bauwens(Köln) und der Generalſekretär der Fifa Dr. Ivo Schricker. Die für uns wichtigſte Frage der Sitzung war die eines olympiſchen Fußballturniers 1936 in Berlin. Es wurde erneut feſtgeſtellt, daß den einzelnen Na⸗ tionalverbänden eine Beteiligung an den Olympiſchen Spielen frei ſtehe. Ueber die zeitliche Feſtlegung des Turniers wird der Vorſtand des Internationalen Verbandes noch mit dem deutſchen Organiſations⸗ komitee verhandeln. Vizepräſident Seeldrayers(Bel⸗ gien), der mit der Prüfung der auf dem Wiener Kongreß beſchloſſenen Amateurangelegenheiten be⸗ auftragt war, hielt dann einen längeren Vortrag. Auch in dieſer Frage wird die Fifa dafür eintreten, daß alle ihm angeſchloſſenen Staaten das neue Ama⸗ teurgeſetz reſpektieren. Der Holländer Lotſy wurde beauftragt, auf der nächſten Sitzung über die Verhält⸗ niſſe in den außereuropäiſchen Staaten zu berichten. Weiter wurde beſchloſſen, daß ein in einem Länder⸗ ſpiel durch den Schiedsrichter herausgeſtellter Spieler für das nächſte internationale Spiel geſperrt iſt. Die Unparteiiſchen haben der Fifa einen Bericht über den Grund der Herausſtellung zuzuſenden, damit von dort aus die Beſtrafung des Spielers vorgenommen wer⸗ den kann. Dem Italieniſchen Fußball⸗Verband wurde für die Durchführung der diesjährigen Weltmeiſter⸗ ſchaftsſpiele in Italien durch die Fifa der herzlichſte Dank zuteil. Die Kalender des Reichsbundes für Leibesübungen Wenn man die Fülle bereits vorhandener Kalender überſieht, ſo drängt ſich leicht die Frage auf, ob es notwendig war, noch beſondere Kalender für Freunde und Anhänger der deutſchen Leibesübungen zu ſchaf⸗ fen. Dieſe Frage wird aber jeder ehrlich bejahen, der die ſoeben erſchienenen Kalender des Reichsbundes für Leibesübungen für 1935 vor Augen bekommt. Der „Hilſfsfonds für den Deutſchen Sport“ hat im Auf⸗ trage des Reichsſportführers einen Taſchenkalender und einen Bildabreißkalender geſchaffen, die durch ihre Schönheit, Zweckmäßigkeit und Billigkeit weiteſte Ver⸗ breitung in den Vereinen des Reichsbundes für Lei⸗ besübungen verdienen. Dieſer Kalender iſt der Fahresbegleiter, das tägliche, ſtabile Hand⸗ und Nachſchlagebuch für den Freund der deutſchen Leibesübungen. Es gibt in dieſer Art keinen zweiten Kalender, der ſo inhaltvoll und billig zugleich zu haben iſt.(Preis 50 Pfg.) Der zweite Kalender, der Bildabreißkalender des Reichsbundes für Leibesübungen, iſt eine Fortſetzung des früheren„Deutſchen Turn⸗ und Sportkalenders“, der ja bereits infolge ſeiner Schönheit ſchon viele Zehntauſende zu ſeinen regelmäßigen jährlichen Ab⸗ nehmern zählte. Für die Mitglieder der dem Reichsbund für Leibes⸗ übungen angeſchloſſenen Vereine iſt der Kalender zum ermäßigten Preiſe von.50 RM.(ſonſt.—) zu baben 3 Neben dem Vorzug der Schönheit, Zwectmäßigkeit und Billigkeit haben dieſe Kalender noch eine Auf⸗ gabe. Der Ertrag wird zur Erfüllung der großen noch zu löſenden Aufgaben des Reichsſportführers verwendet. So ſoll der Ertrag aus dem Verkauf der 1935er Kalender in erſter Linie zum Auf⸗ und Ausbau des me⸗ diziniſchen Forſchungsinſtituts im Reichsſportfeld Berlin⸗Grunewald verwendet werden, einer Einrichtung, die wieder allen deutſchen Turn⸗ und Sportvereinen zu⸗ gute kommt. Wer alſo die Kalender des Reichsbundes für Leibesübungen kauft und im Kameradenkreiſe weiterempfiehlt, nützt nicht nur ſich ſelbſt, ſondern er dient damit auch einer großen gemeinnützigen Tat. Wer ſich erſt einmal überzeugt hat, wie praktiſch und billig dieſe Kalender ſind, wird ſie gern erwerben und weiterempfehlen. Deulſchlands 26. Hockey⸗Cänderſieg Ein Moment vor dem belgiſchen Tor im dritten Hockey⸗Länderſpiel Deutſchland— Belgien auf dem Platz des Berliner Hockeyklubs in Dahlem. Die deutſche Nationalmannſchaft ſiegte verdient mit:1(:0) Um Badens Boxmeiſterſchaft Um die badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Boxen wurde am Wochenende nur in Unterbaden(Bezirk 1) und im Kreis 2 des Bezirtes 3(Oberbaden) gekämpft. Den einzigen bisher im Kreis 1, Bezirk 3 ausgetra⸗ genen Kampf zwiſchen ABC Schopfheim und VF Freiburg hat der Gauſportwart mit:8 unentſchieden gewertet. In Unterbaden ſtanden ſich am Sonntag Vfn Mannheim und Vfa 86 Mannheim gegenüber, wobei der VfR mit 12:4 ſicher zu den Punkten kam. Die Raſenſpieler führen jetzt mit zwei gewonnenen Kämpfen vor Poſt⸗SV mit einem Sieg und einer Niederlage und dem Vf 86 mit zwei Niederlagen. In Oberbaden(Kreis 2) ſchlug FC Radolfzell Rhein⸗ ſtrom Konſtanz ebenſo überlegen mit 12:4 Punkten, ſo daß hier jetzt BC Singen vor Radolfzell und Kon⸗ ſtanz an der Spitze liegt. 5 Unterbaden: VfR Mannheim 2 2—— 21:11 Poſt⸗SV 1— Vfar 86 2—— 2 10:22 Oberbaden: BC Singen 2 2—— 26:6 Radolfzell 2 1— 1 22:26 Konſtanz 2—— 216:32 Ringerturnier in Edingen Im Rahmen des Winterhilfswertes, das die Spg. Fortuna Edingen am Mittwoch(Buß⸗ und Bettag) durchführt, findet abends noch ein Ringerturnier ſtatt. Es iſt gelungen, im Anſchluß an den Länderkampf im Ringen Deutſchland— Ungarn der am letzten Sonn⸗ tag in Ludwigshafen ſtattfand, den dreifachen Deutſchen Meiſter und Kampfſpielſieger He⸗ ring, München, nach Edingen zu verpflichten. Hering ſlegte im Ländertampf nach Punkten gegen Ferenez und zeigt in der Federgewichtsklaſſe Spitzenleiſtungen des Ringkampſes. Gegen Edinger Ringer dieſer Klaſſe wird er in einem Turnier ſein Können zeigen. Weiter treffen ſich an dieſem Abend im Einlagekampf H. Hart⸗ mann und der Badiſche Meiſter Ehret, Ludwigshafen, der beim letzten Turnier in Edingen am Antreten ver⸗ hindert war. Weitere Darbietungen ſind noch vor⸗ geſehen, wobei die Gewichtsheber⸗Mannſchaft von For⸗ tuna mit Gebr. Hartmann, Jäger und Diesbach antritt. TB Germania gewinnt den Klubkampf gegen TV Frankenthal Welche bemerkenswerte Stufe der Hockeyſport in Frankenthal erreicht hat, zeigten wieder einmal die Spiele am vergangenen Sonntag. Der TB Germania Mannheim konnte wohl den Klubkampf mit:4 Punk⸗ ten und 13:9 Toren für ſich entſcheiden, mußte aber beim Spiel der erſten Herren eine knappe:1⸗Nieder⸗ lage hinnehmen. Beim Treffen der erſten Damen⸗ mannſchaften waren die Pfälzerinnen mit:1 Toren klar die Beſſeren. In den übrigen Spielen ging Germania als ſicherer Sieger hervor. 2. Herren:1, 2. Damen:0, Knaben:1 für Germania. Das intereſſanteſte Spiel war wieder die Begeg⸗ nung der erſten Herrenmannſchaften, die ſich bis zum Schluß ein raſches und techniſch reifes Spiel lieferten. Zu Beginn fand ſich Germania gut zuſammen und auch die Abwehr zeigte ſich von der beſten Seite. Ufer hielt eine gut geſchoſſene Ecke und deren Nachſchuß. Frankenthal wurde jetzt gefährlicher. Aber auch im Germaniafturm wurden ſchöne Kombinationen vor⸗ getragen, doch Hochadel hatte mit ſeinen Torſchüſſen Pech. Nach Wiederbeginn tauſchten in der Germaniamann⸗ ſchaft der Halblinte Gunkel und der Mittelläufer Win⸗ dirſch die Plätze. Aber auch weiterhin machte das ausgezeichnete Verteidigerpaar Dr. Dieter⸗Weilland dem Germaniaſturm ſchwer zu ſchaffen. Die Fran⸗ kenthaler konnten durch ihren Mittelſtürmer Baum⸗ gartner in Führung gehen, jedoch Windirſch glich bald für Germania aus. Jetzt drängten die Pfäl⸗ zer ſtark. Zwei Ecken wehrte Ufer in ausgezeich⸗ neter Form, aber kurz vor Schluß war er gegen einen unheimlich ſcharfen Schuß des Halblinken Rein⸗ wald machtlos. Trotz Stockfehlers entſchied der Un⸗ parteiiſche Tor, ſo daß die Frankenthaler glückliche Sieger des ſchönen Kampfes waren. Eishockey⸗Länderſpiel mit England Gelegentlich des eben abgeſchloſſenen Berliner Eis⸗ hockey⸗Turniers hat der Leiter der engliſchen Mann⸗ ſchaft, J. F. Ahearne, dem deutſchen Eishockeyſport die Einladung für ein Länderſpiel gegen England auf britiſchem Boden überbracht. Grundſätzlich haben die Deuiſchen dieſe Einladung angenommen, doch ſteßt der Termin des Spieles noch nicht feſt. 7% S 11 S7 —————— Len we e, 5 7„. — 7 5 8 3 2 22 Olympia⸗ Prüfungsſchwimmen in Karlsruhe Am Sonntag veranſtaltete der Karlsruher SVe99 an⸗ läßlich ſeines 35jährigen Beſtehens die 3. Olympia⸗ Prüfungswettkämpfe des Gaues Baden im Deutſchen Schwimm⸗Verband, als deren hervorſtechendſte Leiſtun⸗ gen die beiden neuen Rekorde des Karlsruhers Faaß über 100 und 200 Meter Crawl zu bezeichnen ſind. Im Herren⸗Kunſtſpringen gab es eine Ueberraſchung, da der Mannheimer Turner Volt nur auf den vierten Platz kam. Sieger wurde hier Merkel(»V Mann⸗ heim). Bei den Damen bot die Freiburgerin Klein über 200 Meter Crawl die beſten Leiſtungen.— Er⸗ gebniſſe: Herren: 200 Meter Crawl: 1. Faaß(KSd 99).22,4 (neue badiſche Beſtleiſtung), 2. Heyer(Nitar Heidel⸗ berg).29,3.— 100 Meter Crawi: 1. Faaß (KSo99).02,4(neue badiſche Beſtleiſtung), 2. Heyer (Nikar Heidelberg).05.— 400 Meter Crawi: 1. Faaß.26,5, 2. Heyer(.27).— 100 Meter Rücken: 1. Fuchs(KSV 99).17, 2. Böhringer (Sparta Pforzheim).19,6.— 200 Meter Bruſt: 1. Kohler(Nikar Heidelberg).59,4, 2. Warth(KSo 1899).01,4.— Kunſtſpringen: 1. Merkel (SV Mann heim) 117,76 Punkte; 2. Boſſo(SV Mannheäm) 114,60 Punkte. Damen: 200 Meter Bruſt: 1. Metzger(Rhein⸗ töchter Mannheim).37,2, 2. Glück(1. Bad. SC Pforzheim).73,4.— 100 Meter Crawi: 1. Klein(DSV Freiburg).20,4, 2. Gauß(KSV 99) .20,7.— 100 Meter Rücken: 1. Ditt(KSo 99) .37,2, 2. Geis(DSV Freiburg).40,1.— 400 Mtr. Crawl: 1. Staib(1. Bad. SV Pforzheim).04 Alleingang. Ein 30jähriger Mercedes In London wurde unter Beteiligung von 85 Wa⸗ gen das alljährliche Rennen der Auto⸗Veteranen über 60 Meilen von der City nach dem Seebad Brighton ausgefahren, das nur fſtr ſolche Wagen offen iſt, deren Baujahr vor 1904 liegt. Der Engländer A. F. Wrohan fuhr mit ſeinem 1904 erbauten 60⸗PS⸗ Mercedes die weitaus beſte Zeit und legte die Strecke in:04,40 Stunden zurück, was einem Stundenmit⸗ tel von rund 50 Kilometer entſpricht. Für einen 30⸗ jährigen Wagen eine ganz reſpektable Leiſtung. Das „Rennen“, wenn man es ſo nennen darf, fand auch in dieſem Jahr wieder das größte Intereſſe beim Publikum. Ueber zwei Drittel aller Teilnehmer be⸗ endeten den Wettbewerb innerhalb der Maximalzeit von ſechs Stunden, wenn es auch unterwegs durch Defekte viele unfreiwillige Aufenthalte gab. Jahreshauplverſammlung des Mannheimer Ruder⸗Clubs Der Mannheimer Ruder⸗Club hatte ſeine Mitglieder am vergangenen Sonntagnachmittag zur Hauptver⸗ ſammlung in ſein Bootshaus eingeladen. Ueber 80 Mitglieder hatten ſich eingefunden. Der Vereinsführer, Rechtsanwalt Karl Beyerlen, begrüßte die Er⸗ ſchienenen und verlas im Anſchluß daran den Jahres⸗ bericht. Derſelbe ergab im Einzelnen folgendes Bild: Der Mitgliederſtand blieb auf der gleichen Höhe wie im vorigen Jahr. Zwei Mitglieder wurden dem Club durch den Tod entriſſen. Ein Mitglied wurde wegen Trainingsbruches aus dem Verein aus⸗ geſchloſſen. Der Bootspark, der tadellos in Ord⸗ nung iſt, umfaßt zur Zeit 28 Boote, darunter 1 Renn⸗ vierer und 1 Rennzweier o. St., die im letzten Jahr angeſchafft wurden. Der Trainingsbetrieb war im letzten Winter ſehr rege. Er wechſelte ab mit Ruderabenden für die Schüler, Jugendlichen und Aus⸗ übenden, Schwimmabenden und Gymnaſtik, verbunden mit Waldlauf. Dank der guten Mannſchaften und des von Herrn Erb mit Umſicht und Energie geleiteten Trainings gelang es dem Club, 22 Siege ſowie im Zweier ohne Steuermann den Titel des 3. Deutſchen Kampfſpielmeiſters in Mainz zu erringen. An Regat⸗ ten wurden beſucht: Heidelberg, Offenbach, Mannheim, Zürich, Heilbronn, Mainz, Hanau und Frankfurt ſo⸗ wie die Schülerregatten in Heidelberg und Mannheim. Die Geſamtfahrtenzahl betrug 2780 gegenüber 2577 im Vorjahr. Die im vorigen Jahr eingeführte Ruder⸗ pflicht ließ ſich gut an und trug weſentlich bei zur Erhöhung dieſer Zahl. Meiſtfahrer waren die Herren Eichhorn mit 332, Zahn mit 316, Strauß mit 313, Groſſelfinger mit 254 und Fezer mit 161 Fahrten. Es iſt erwähnungswert, daß Herr Fe⸗ zer, der bereits die Fünfzig überſchritten hat, ſo eifrig bei der Sache war, daß auch er zu den Meiſt⸗ fahrern zählt. Die Vereinsleitung belohnte die Ge⸗ treuen durch Ueberreichung eines Bechers. Anläßlich ihrer 25jährigen Mitgliedſchaft wurden im letzten Hahr ausgezeichnet die Herren A. Kimmig, H. Mül⸗ ler, Dr. R. Perſon und L. Winder. Da die Rechnungsprüfung keinerlei Beanſtandungen ergab, übernahm es Herr Prof. Jülg, im Namen der Clubmitglieder der Vereinsführung für die geleiſtete Arbeit herzlichſten Dank zu ſagen und denſelben da⸗ durch zum Ausdruck zu bringen, daß er dem geſamten Führerring mit Beirat einſtimmige Entlaſtung ertei⸗ len und für das kommende Geſchäftsjahr das volle Vertrauen ausſprechen ließ. Da der ſtellvertretende Vereinsführer ſowie der 1. Schriftführer auf eigenen Wunſch aus dem Führerring ausſcheiden, ernannte Herr Beyerlen Herrn Otto Lenz zum ſtellvertre⸗ tenden Vereinsführer und Herrn Willi Düringer zum 1. Schriftführer. Die Vertretung des Clubs beim Mannheimer Regatta⸗Verein erfuhr inſofern eine Aenderung, als Herr Willi Harke an die Stelle des ſcheidenden Herrn Dr. Holdermann tritt. Im fanden keine nennenswerte Veränderungen tatt. SS⸗Spielmanuszug 1I/32— Hakenkreuz⸗ banner:0 Am Sonntagvormittag ſtanden ſich zum erſten Male die beiden Sportabteilungen auf dem Herzogenried⸗ platz gegenüber. Bei gleichwertig verteiltem Feldſpiel ging man mit:0 in die Halbzeit. Bei Wiederbeginn hatte der SS⸗SzZ etwas mehr vom Spiel und konnte auch den einzigen Treffer des Tages erzielen. Trotz⸗ dem wäre ein Unentſchieden den Spielerleiſtungen nach gerecht geweſen. Mannk Mit( bringt d Reſtqu neten G mit dam Die Au und Tre Gering Die b gemeinſch in Deutſ den betr RM. gecg in den be für Ok chung. Oktober Stand Akti! kungsfäh 15 940 20 ten ande 2 2²6 226 36 079 23 8 300 000 gän ung⸗ Noten 1 lich'eiten bundene 2722 002 Verbin zahlsarer Abſchlu Sm B vorm. C. aeführt: jahres ki trotz der in unſer Der A b ſelnden ginn des lebun ruf zu u DTie G zeichnet 461 038 au crord Mark. 9 bungen, 28 177 2 eine Dir Reſt vor mit lan jahr das worden ausgeſch In de auf.01 das Um ſch⸗int. 75 600 2 lichkei 950 165⁵ Bi anz, ſowie d Fleißig Tage⸗ nicht un . ſof imen SV 99 an⸗ .Olympia⸗ n Deutſchen dſte Leiſtun⸗ uhers Faaß ichnen ſind. berraſchung, den vierten (»V Mann⸗ gerin Klein en.— Er⸗ 99).22,4 itar Heidel⸗ : 1. Faaß ), 2. Heyer Crawi: 0 Meter Böhringer er Biuſt: arth(KSV Merkel oſſo(SV (R he in⸗ 1. Bad. SC Crawi: (KSV 99) t(KSV 99) 400 Mtr. heim).04 e5 on 85 Wa⸗ ranen über Brighton n iſt, deren e en 60⸗PS⸗ die Strecke tundenmit⸗ einen 30⸗ ung. Das fand auch ꝛreſſe beim nehmer be⸗ ſtaximalzeit vegs durch 4 des bs Mitglieder Hauptver⸗ Ueber 80 einsführer, ſe die Er⸗ en Jahres⸗ ndes Bild: er gleichen zer wurden Mitglied zerein aus⸗ s in Ord⸗ er 1 Renn⸗ tzten Jahr betrie b te ab mit und Aus⸗ verbunden nn und des geleiteten ſowie im Deutſchen An Regat⸗ Nannheim, ankfurt ſo⸗ MNannheim. er 2577 im rte Ruder⸗ ch bei zur die Herren rauß mit ezer mit Herr Fe⸗ en hat, ſo den Meiſt⸗ te die Ge⸗ Anläßlich etzten Zahr H. Mül⸗ c. Da die en ergab, amen der e geleiſtete ſelben da⸗ i geſamten tung ertei⸗ das volle vertretende uf eigenen „ ernannte ſtellvertre⸗ iringer lubs beim fern eine Stelle des tritt. Im nderungen enkreuz⸗ eſten Male zogenried⸗ Feldſpiel ꝛderbeginn ind konnte n. Trotz⸗ ngen nach Jahrgang 4— A Nr. 535— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 20. November 1934 Viris Mannheimer Darleihkaſſe i. Liqu. Mannheim Mit Genehmigung des bad. Innenminiſteriums bringt die Darleih aſſe aus ihrer Teilungsmaſſe die Reſtquote von 6,85 Prozent auf den errech⸗ neten Goldmarkbetrag zur Ausſchüttung, wo⸗ mit dann ſämtliche Anſprüche als abgegolten geiten. Die Auszahlung erfolgt durch die Liquidatoren und Treuhänder ab 22. November. Geringere Brandſchäden der privaten Feuer⸗ verſicherungsanſtalten Die bei den Mitgliedsgeſellſchaften der Arbeits⸗ gemeinſchaft privater Feuerverſicherungsgeſellſchaften in Deutſchland im Deutſchen Reich angefallenen Schã⸗ den betrugen im Oktober 1934 insgeſamt 3,68 Mill. RM. gegenüber 5,80 Mill. RM. im September. Auch in den beiden letzten Sahren zeigte die Brandkurve für Oktober eine beträchtliche A bſchweä⸗ chun g. Die Schäden für die Monate Januar bis Oktover d. J. betrugen insgeſamt 51,19 Mill. RM. Stand der Bad. Bank am 15. November 1934 Aktiva(in RM): Goldbeſtand 8 778 230.80. Dek⸗ kungsfähige Deviſen—; Sonſtige Wechſel und Sch.cks 15 940 202.51; Deutſche Scheidemün-en 13 422. 3; No⸗ ten anderer Banken 29 940.—; Lombardforderungen 2226 226.10; Wertpapiere 17 184 884.28; Sonſt.'tiva 36 079 236.20.— Paſſiva(in RM): Grundlapital 8 300 000.—; Rücklagen 3 500 000.—; Dividenden⸗Er⸗ gän ungsfonds 1 000 000.—; Betrag der umlauf nden Noten 19 312 300.—; Sonſtige täglich fällig Verbind⸗ lich'eiten 11 921 199.50; An eine Kündigung'friſt ge⸗ bundene Verbindlichkeiten 33 446 641.09; Sonſt. Paſſiva %22 002.03. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlraren Wechſeln 68 865.69 RM. Abſchluß der Herrenmühle AG., vorm. C. Genz in Heidelberg Im Bericht des Vorſtands der Herrenmühle AG., vorm. C. Genz in Heidelberg wird u. a. folaendes aus⸗ aeführt: Die Vermahlunasmenae des Vor⸗ jahres konnte bis auf wenige Prozent erreicht werden, trotz der Konkurrenz durch norddeutſche Mühlen, die in unſeren Abſatzgebieten zeitweiſe ſtark unterboten. Der Abſatz in Futtermitteln war bei wech⸗ ſelnden Preiſen zufriedenſtellend. Seit Be⸗ ginn des neuen Geſchäſtsjahres iſt ſowoh“ eine Be⸗ kebung im Verkauf wie auch ein ſtärkerer Ab⸗ ruf zu verzeichnen. Lie Gewinn⸗ und Verluſtrechnuyg ver⸗ zeichnet Erträge aus dem Mühlenbetrieb in Höbe von 461 038(397 63) Mark, dazu Krediterträge und au crordentliche Erträge in Höhe von 40 927 2 102) Mark. Nach Abſetzung der Löhne, Gehä ter,'ſchrei⸗ bungen, Zinſen uſw. bleibt ein Reingewinn von 28 177 Mark. Der Lufſchtsrat ſchägt vor, hieraus eine Dividende von 3 Prozent auszuzahlen und den Reſt von 5677 auf neue Rechnung vor utragen. So⸗ mit lann nach langer Pauſe und nachdem im Vor⸗ jahr das Altienkapital auf 750 000 Mark herabgeſetzt worden war, zum erſtenmal wieder eine Dividende ausgeſchüttet werden. In der Bilanz iſt das Anlagevermögen von.07 auf.01 Mill. RM. zurückgeführt worden, während das Umlaufsvermögen mit 753 583(870 579) RM. er⸗ ſch'int. Der Reſerveſonds ſteht unverändert mit 75 00 Mark unter den Paſſiven. Die Verbind⸗ lichkeiten gingen von 1,29 Millionen Mark auf 950 165 Mark zurück. Der Vorſtand bemerkt zur Bi anz, daß die Beſtände in Roh⸗ und Hilfsſtoffen ſowie die Fertigerzeugniſſe vorſichtig bewer⸗ aſts-Nundscia Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 19. Nov. Amtlich notierten: Weizen: 76/77 Kilo, geſ. tr. Durchſchnittsbeſch. exkl. Sack Weizenfeſtpreisgeb. W 15 per Nov. 20.40, W 16 20.60, w17 20.90. Roggen: 71/73 Kilo, geſ. tr. Durchſchnittsbeſch. exkl. Sack Rog⸗ genfeſtpreisgeb. K 15 per Nov. 16.60, K 16 16.90, R 13 16.20. Gerſte: Braugerſte inl.(Ausſtichware ü..) 19.50—21.50, Winter⸗ und Induſtriegerſte 18.50—19.50. Futtergerſte: 59/60 Kilo, geſ. tr. Durchſchnitts⸗ beſch. exkl. Sack Preisgebiet G7 per Nov. 15.60, G68 15.90, G 9 16.10, G 11 16.40. Hafer: 48/½49 Kilo, geſ. tr. Durchſchnittsbeſch. exkl. Sack Preisgeb. H11 per Nov. 15.60, H 14 16.10, H 17 16.40. Raps inl. ab Station 31.00, Mais m. S. 21.25. Mühlennach⸗ produkte: Weizenkleie m. S. W 17 10.45, Roggen⸗ kleie m. S. Nov. R 16 10.14, Weizenfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16.50. Sonſt. Futterartikel: Erdnußkuchen prompt Feſtpr. d. F. 14.30, Soyaſchrot 13.00, Rapskuchen ausl. 11.90, do. inl. 11.40, Palm · kuchen per Nov.⸗Dez. 13.30, Kokoskuchen 15.20, Seſam⸗ kuchen—, Leinkuchen 15.20, Biertreber m. S. 17.00, Malzkeime 15.50—16.00, Trockenſchnitzel(Feſtpr. d. Fabr.) loſe Nov.⸗Dez..40, Rohmelaſſe.68, Steffen⸗ ſchnitzel Nov.⸗Dez. 10.00. Rauhfutter: Wieſen⸗ heu loſes, neues.80—10.60, Rotkleeheu—, Luzern⸗ kleeheu 10.50—11.00, Stroh Preßſtroh Roggen⸗Weizen .00—.50, do. Hafer⸗Gerſte.00—.50, do. geb. Stroh Roggen⸗Weizen.75—.00, do. Hafer⸗Gerſte.75—.00. Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgeb. 17 Typ 790 aus inl. Weizen 27.50, wW 15(Bauland u. Seekreis) 27.50. Roggenmehl: Feſtpreisgeb. 16 Typ 997 Nov.⸗ Lief. 24.60, Kk 15 Typ 997 Nov.⸗Lief. 24.00, K 13 Typ 997 Nov.⸗Lief. 23.60. gleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 0% Ausl.⸗Weizen Aufſchlag.— RM. per 100 Kilo, do. mit 10 Prozent Ausl.⸗Weizen Aufſchlag.50 RM. per 100 Kilo. Ausgleichszuſchläge: Weizen und Roggen plus 40 Pfg., Hafer und Futtergerſte plus 60 Pfg., ölhaltige Futtermittel plus 40 Pfg., zuckerhaltige Fut⸗ termittel(ausgen. Malzkeime) plus 30 Pfg., Mühlen⸗ nachprodukte plus 30 Pfg., Vollkleie 50 Pfg. höher. Die Preiſe von Erdnußkuchen bis Leinkuchen ſind ſämtlich Feſtpreiſe der Fabrit. Für alle Geſchäfte find die Bedingungen der WV. der Roggen⸗ und Wei⸗ zenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. ieeeee Ae e tet ſind. Ausfälle auf Bankforderungen ſind mäßig. In Anſpruch genommene Bankkredite wurden teilweiſe durch übereignete oder verpfändete Ver⸗ mögenswerte geſichert. Die Verbindlich eiten aus der Begebung von Wechſeln und Schecks beliefen ſch auf 57020 Mark. Die Bezüge der Mitglieder des Vorſtandes betrugen 35 000 RM, des Aufſichtsrates 3000 Mark. Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim Ende September 1934 liefen von dem Inſtitut(ver⸗ glichen mit dem Umlauf am 30. Juni 1934 bzw. 30. 12. 1933) um an Pfandbriefen 212.456(212.549 bzw. 212.738) Mill. RM., an Liquidationspfandbriefen 71.360(71.738 bzw. 73.056) Mill. RM., an Kommunal⸗ obligationen 19.129(19.454 bzw. 20.219) Mill. RM. Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh. Bei dem Inſtitut waren am 29. September 1934 (verglichen mit 30. 6. 1934 bzw. 31. 12. 1933) in Um⸗ lauf 128.426(128.671 bzw. 129.171) Mill. RM. Pfand⸗ briefe, 57.327(57.852 bzw. 58.974) Mill. RM. Liqui⸗ dationspfandbriefe und.409(.409 bzw..861) Mill. Reichsmark Kommunalobligationen. Frankfurte- Abendbörse Die Abendbörſe eröffnete wohl in recht ſtiller Hal⸗ tung, es ſchien aber weiter Kaufintereſſe zu beſtehen und die Grundſtimmung war freundlich. Soweit Kurſe zunächſt zur Notiz kamen, war der Umſatzm allerdings ſehr klein. IG Farben ſetzten mit 137 um Prozent freundlicher ein, Mannesmann lagen mit 7336 Prozent unverändert. Etwas Intereſſe zeigte ſich noch für Schiffahrtspapiere zu den letzten Berliner Kurſen. Am Rentenmarkt waren Zinsvergütungs⸗ jcheine in gröteren Poſten um 20 Pfg. höher geſucht. Im übrigen lagen die Kurſe nahezu unverändert. Das Geſchäft war klein.—— Stimmung: ſehr ſtill. Im Verlauf war die Abendbörſe faſt geſchäftslos und infolgedeſſen bröckelten die Kurſe eher etwas ab. Was in den amtlichen Notierungen, die zwar unein⸗ heitlich aber doch meiſt behauptet lagen, kaum zum Ausdruck kam. Beſondere Schiffahrtswerte waren eher angeboten und gaben—½ Prozent nach. Am Ren⸗ tenmarlt blieben Zinsvergütungsſcheine auch weiter beachtet, während ſonſt keinerlei Bewegung war. Von Auslandsrenten bröckelten 5prozentige innere Mexikaner auf.17½(.30) ab. Von ſchweizeriſchen Papieren waren Chade⸗Aktien Lit. D um 2¼ Prozent befeſtigt, ſodaß ſie Kursgleichſtand mit der Lit.—0 erreichten. 4prozentige und 3½prozentige Schweiz. Bundesbahn blieben zu 178½ bzw. 169 unverändert. Nachbörſe: IG Farben 136¼, Siemens 137 eher Brief, Hapag 28¼, Nordd. Llopd 3076 Brief. U. a. notierten: Dresdner Bank 69½, Allianz Ver⸗ eine 200, Gelſenkirchen 57½, Harpener 102½, Aku 58¼, Dit. Linoleum 5976. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 19. Nov. Berlin 5947; London 737½%; Neuyort 14776; Paris 975¼; Belgien 3452½; Schweiz 4803: Italien 1265: Madrid 2022½; Oslo 3710; Kopenhagen 3290; Stockholm 3810; Prag 6171½. Privatdiskontſatz: ½. Tägl. Geld: ½. 1 Monats⸗ geld: 1. Metalle Amtliche Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 19. Nov.(RM. p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſtill. Nov. 33,75 nom. Br., 33,75.; Dez. 33,75 nom. Br., 33,75.; Jan. 35: 33,75 nom. Br., 33,75.; Febr. 35: 33,75 nom. Br., 33,75.; März 35: 35,50.; April 35: 35,75.; Mai 35: 36.; Juni 35: 36,50.; Juli 35;36,75 Giez Aug., Sept., Ott. 35: 37 G. Blei Tendenz kuhig. Non., Dez. 1450 nom. Br., 14,50.; Jan. 35• 14.50 nom. Br., 14.50.: Febr, 35: 14,50 nom. Br.; März 35214.75 Geld; April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt. 35: 15 G. Zink, Tendenz ruhig. Nov., Dez. 17,50 nom. Brief, 17,50.; Jan., Febr. 35:17,50 nom. Br., 17,50 Geld; März, April 35: 18,75 Br., 18.; Mai, Juni, Zuzüglich 50 Pfg. Frachtaus⸗ Juli 35: 19 Br., 18.; Aug., Sept., Ott. 35: 19,25 Brief, 18 Geld. Londoner Metallbörſe London, 19. Nov. Amtl. Schluß. Kupfer(4 per To.) Tendenz ſtetig. Standard p. Kaſſe 275/½10 bis 2736; Standard 3 Monate 2756—1¼½103 Standard Settl. Preis 2738; Elektrolyt 30½—/; beſt ſelected 29¼½—31; ſtrong ſheets 58: Elektrowirebars 30¼. Zinn(& v. To.) Tendenz ruhig. Standard p. Kaſſe 228½/—1½; Standard 3 Monate 228½—56; Standard Settl. Preis 228½; Straits 229¼. Blei( p. To.) Tendenz ruhig, ausld. prompt offz. Preis 107/18; ausld. prompt inoffz. Preis 10¼1686.; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1056; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 105/½16—11½16; ausld. Settl. Preis 10½. Zink (& v. To.) Tendenz träge, gewl. prompt offz. Preis 111½6; gewl. prompt inoffz. Preis 11½¼—70; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 12; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 12/½—3¼16; gewl. Settl. Preis 1176. Alumi⸗ nium(& v. To.) Inland 100. Antimon (E p. To.) Erzeugerpreis 60; chineſ. 53- 56; Qucck⸗ fuüͤber(E per Flaſche) 1156— /; Platin(Pfd. Sterl. p. Ounce) 7¼; Wolframerz(ſh. p. Einheit) 40—42; Nickel inländ.(p. To. Pfd. Sterl.) 200—205: desgl. ausländ. 200—205; Weißblech 18¼; Kupferſuſphat (& p. To.) 14½—15; Cleveland Gußeißen Nr. 3 67½. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pſund 12.41. Geire ide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 19. Nov. Werzen per Nov. 3,10; per Jan. 351 3,25; per März 35: 3,3/½½; per Mai 35: 3,47½. Mais per Nov. 67¼; per Han. 35:%%3 per März 35: 72½¼; per Mai 35: 67½. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolititk: gr. WW. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wiih. Rottel; ür Kulturpolitit, Feuilleton und Beilagen: W. Ko. Hel; ür Kommunales und Bewegung: Hermann Wackar; ür Unpolitiſches: br. Wilhelm Kicherer; für Lotges: rwin Meſſel; für Sport: Jutius 435 für den Um⸗ bruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftieutung. Hans Gray Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ämtl Oriainal⸗ berichte verboten Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16- 17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim akenkreuzbanner⸗Verlag.m. b.., Sprechſtunden der ere Zdirektion; 10.30—12 Uhr(außer Samstag und Sonntag). ernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung; 314 71, 204 86, 333 61/82.— Für den Anzeigenteil pérantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. ur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. rühausgabe 4 Mannheim. 19 808 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 rühausgabe A Weinheim 1 000 2¹ 251 —= 21 8ʃ⁰8 Abendausgabe 4a4aAa. Amen 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 13 836 Ausgahe B Schwetzingen. 256 Ausgabe B Weinheim 1733 1 39 386.⸗A.- 19693 Geſamt⸗D.⸗A. Ottober 1934= 41 501 Druck: Schmalz& Laſchinger. Ahteilung Zeitungsdruo oOffene sStellen Vertreter gesucht. Leistungsi. Papierwarenlabrik, frachtlich günstig gelegen, sucht für den Vertrieb ihrer Erzeugnisse wie Tüten, Beutel usw. bei der einschläsigen Kundschaft eingeführten Vertreter, der evtl. auch ein Auslieferungslager übernehmen kann. Es wol- jen sich nur Herren aus der Branche melden, die mit der Kundschaft vertraut und insbesondere bei Kolonialwarengeschäften. Bäckereien. 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Fischer 8 Mannheim, 19. November 1954. 2 5 2. Zt. Städt. Krankenhous(Abteilung prof. Or. Holzbach) 20. November 1934 0*⏑ 4 Heute Dienstag letzter Tag: Maslherade 15 ee Aiee Ein Mann will lach Deutschlandzz mti. Bekanntmachungen Heffentl. Zahlungserinnerung Dezember 1934: 5. Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und Arbeitslofenhilfe für 16. bis 31. November 1934. 10. a) Umſatzſteuer für Nobrv. 1934 b) Tilgungsrate auf Eheſtands⸗ darlehen. Einkommenſteuer und Landes⸗ a für Land⸗ — 15. b) 3. Rate 1934. 20. Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und ——i für 16. bis 31. November 19 Ferner Abſchlußzahlungen nach den zuletzt zugeſtellten Steuerbeſcheiden. Zahlung hat Nach⸗ nahme oder Beitreibung zur Folge. Allen Pflichtigen, die noch Steuer⸗ wird geraten, nach Möglichkeit ſchon jetzt Vorſorge zu trefſen, daß die Rückſtände bis Ende dieſes Jahres getilgt ſind. Wer am 1. Januar 1935 mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rückſtändig iſt, wird in die erſt⸗ mals im Frühjahr 1936 für das Jahr 1935 öffentlich aufzulegende Liſte der ſüumigen Steuerzahler aufgenommen. Finanzamt Mannheim⸗Stadt und Neckarſtadt, Weinheim u. Schwetzingen Güterrechtsregiſtereintrag vom 17. November 1934: Oskar Schlegel, Ingenieur⸗ Kaufmann in Mankheim, und Käthe, geb. Müller, ehenda. Durch Vertrag vom 17. Auguſft 1934 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. Amtsgericht 76G 3 b. Mannheim. zangsversteigeringen Novbr. 193 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, au 6, 2, gegez bare Zahlung im Vollſtrechungswe⸗ öffentlich verſteigern; 1 Zimmerbüfett, drei Damenfriſiertoiletien, 1 Perſonen⸗ wagen⸗Anhänger und ſonſtiges. Bindert, Gerichtsvollzieher. Laubverſteigerung der ſtaatl. Schloßgartenverwal⸗ tung e am Donners⸗ tag, den 22. November 1934. Zuſammenkunft nachmittags 4 Uhr im Ehrenhof des Schloſſes.(42 301 K Ruͤtzholz⸗Verſteigerung Die Gemeinde Schriesheim verſteigert am Donnerstag, 22. Nov. d.., vorm. 9 Uhr anfangend, im Saale des Gaſthauſes„Zum Adler“ hier aus dem Hochwald folgende Hölzer, und zwar ca.: 1110 Tannen⸗ und Fichten⸗Bau⸗ ſtangen,.—5. Kl.; 980 Hopfenſtan⸗ gen, 1. 28. Kl.; 270 Truder, 100 Boh⸗ nenſtecken, 175˙ Baumpfähle. Abteilung u. Nummern ſind am Rat⸗ haus erſichtlich gemacht. Auch zeigen die Zorſtwarte auf Verlangen die Hölzer vor. Die Abfuhr des Holzes iſt erſt dann erlaubt, wenn der Stei⸗ gerer oder Fuhrmann im Beſitze des Loszettels iſt oder gute Bürgſchaft geleiſtet wird. Vom Tage der Geneh⸗ migung der Verſteigerung liegt das Holz auf Gefahr des Steigerers. Bei Barzahlung der Hölzer bis ſpäteſtens 15. Dezember ds.., werden 5% Föbnnt gewährt. Losauszüge ſind ab d. Mts. vorm. im Gaſthaus„Zur Roſer, im„Ochſen“ und„Adler“ ſo⸗ wie im Rathaus erhältlich. Schriesheim, den 16. Novbr. 1934. an. öchiffo⸗Zwangsverſteigerung Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll am 9. Januar 1935, vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsſtelle Köln, Reichenspergerplatz Ar. I Zimmer Nr. 176, verſteigert werden das im Binnenſchiffsregiſter des bad. Amts⸗ gerichts Mannheim, Band 19, unter Ordnungsnummer 1581 eingetragene Schiff„Undine“, Doppelſchrauben⸗ motafſchieppöoot aus Metall gebaut, mit ſtählernem Deck und 5 waſſerdich⸗ ten Schottwänden, Jur Zeit in Köln auf der Werft der Firma Ewald Ber⸗ ninghaus in Köln⸗ Deutz auf Helling, vermeſſen auf 28.152 Tonnen zu 1000 Kgr. Tragfähigkeit laut Eichſchein des Schiffeichamtes Duisburg vom 26. Ja⸗ nuar 1928 Nr. 652, und einer Moto⸗ renſtärke von 400 effektiven 5b.⸗Stärken laut Schiffsatteſt des Schiffseichamtes Duisburg vom 26. Januar 1928 Nr. 1006, erbaut 1927 auf der Werft von Ewald Berninghaus in Duisburg, rrn Der erſteigerungsvermerk iſt am 17. Juli 1934 in das Schiffsregiſter eingetragen. Als Eigentümer war damals der Schiffsbeſitzer Emil Nicolaus Hilde⸗ brand in Mannheim eingetragen. Köln, den 2. November 1934. Donnerstag, 22. Amtsgericht, Abteilung 81. J innerung shilfe und 16. bis 31. obrv. 1934 Eheſtands⸗ id Landes⸗ für Land⸗ Rate 1934. zhilfe und 16. bis 31. n nach den rbeſcheiden. hat Nach⸗ zur Folge. och Steuer⸗ raten, nach orſorge zu » bis Ende Wer am rzahlungen 1. Januar in die erſt⸗ r das Jahr e Liſte der genommen. tadt und ichwetzingen eintrag 1934: Ingenieur⸗ und Käthe, ich Vertrag Gütertren⸗ innheim. ovbr. 193&. rde ich im „ 2, gegez ckungswe⸗ enzen, drei Perſonen⸗ iſtiges. llzieher. —————4 enverwal⸗ Donners⸗ er 1934. tags 4 Uhr „(42 301 K Tung verſteigert Nov. d.., Saale des hier aus ölzer, und chten⸗Bau⸗ Hopfenſtan⸗ „ 100 Boh⸗ e. nd am Rat⸗ luch zeigen angen die des Holzes ider Stei⸗ Beſitze des Bürgſchaft der Geneh⸗ liegt das erers. Bei ſpäteſtens erden 5% ige ſind ab haus„Zur „Adler“ ſo⸗ br. 1934. ilerung ollſtreckung vormittags telle Köln, Zimmer 'in das im ad. Amts⸗ 19, unter ngetragene lſchrauben⸗ all gebaut, waſſerdich⸗ it in Köln wald Ber⸗ uf Helling, en zu 1000 hſchein des om 26. Ja⸗ ner Moto⸗ .⸗Stärken Seichamtes 1928 Nr. Werft von Duisburg, rl iſt am iffsregiſter amals der us Hilde⸗ tragen. 1934. 81. 1 die gesamte 5A, S5, Hlitler-Jugend Das neue Filmdeutschland zeigt Euch nAufruf an alle Frontkmpfer unci Kriegstellnehmer, zur Erinnerung an die 20jährlge Wiederkehr des Kampfes an den Kokosinseln, ein gigan- tisches Fllmwerk deutschen Heldentums. THEATER/TCNOTNONZE Vanten — Dienstag u. Mittwoch Nur 2 Tage. u. ander. Unge- ziefer werden u. Jungvolk Erstaufführung nb. Mrsen al Helte E. O0,.45,.50, G. 30 ————.„ongen feienag Gustag) schon ab.00 Unr Heute abend Festuerstellungr 22 belt Basan spricht einer der wenigen Uberlebenden der„Emden“ Paul Rossbach-Emden vom Marineverein Mannheim 1895, ehrende Erinnerungsworte ———, 7— ne L unserer 2 — — 2—— 4*————.——., 4 s————————— 45 enhfiim GdeskKam EMade 1 Der größte deutsche Kriegs-Marine-Film Hans Stüwe- Ursula Grabley can de Vogt- Winterstein apor⸗ und 4* —1 5 I l U Un Schlicht un das schõne Volkslied Iugend hail Iulrit1 100% ig ver- nichtet durch mein in 40 jäh- tiger praktisch. Etfahrung ver- vollæommnetes Verfahren. Kein Ausschwofoln Kein uber Geruch Keine Mobifar- sohäden Keins Biftnase. Die Rüume kön- nen am gleichen Tag wieder be- nutzt werden E. Heyer Mannheim Co linis raße 10 Tel. 25318 43755K 4 miin vos RT 4 2 4 Ein packender Abenteuterfiim mit Sepp Rist- Brigitte Horne/ Buch u. 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Noch niĩe wurde im Film ein solcher Riesen- kampf zweier Kriegsschiffe gesehen! 34 000 Seemeilen kreuzte die„Emden“ in feindlichen Gewässern— kaperte und ver- brachte somit den Handelsverkehf der Alliierten in große Gefahr— vernicht te die Oel- tanks von Madras, brach in den Hafien von Penang ein— zerstörte dureh Arxtillerie die Hafenanlagen— sprengte durch Torpedos den russischen Kreuzer„Schemtschus“ in die Luft— uniern⸗hm den Großangriff auf die englische F..-Station bei den Kokosinseln Dieser Fllm ist von der Relchs- filmkammer als„ftaatspolitisch wertvoll anerkannt.wird zur Vorfuhrung fũr die Jugend empfohlen. leder deutsche lunge, jedes deutsche Hädchen Schiff auf Schiff und 8 Seckeſ LI 2˙2 Srras sollten diesen Film sehen.(Nachm. für die lugend 30, 40, 50 Pfg. prelse für Erwachsene RM. 60,-. 80, 1. vorverKkauf: Völkische Buchhandlung, P 4, 12 05 00,.20 2A Voruer Kkaufskasse „Völkische buchhendluns“1— Zum Emden- Film DWIN GER-VORTRAG Nittu/ och-Abend.15 Uhr,„Hermonie“ NS-KULTUEGEHEINDE ——— Harineverein 1895! Norgen Dienstàg · Abend alles im Emden-Film palast-Lichtspiele u. Glorla Palast Aiiaasaaia ursereavaten 4 Hocicenlreimer am 18. November 1934 für serienmänige viersitzige DMW-Frontwagen veranstaltet auf Anregung der Auto-Unlon.-G. unter Kontrolle des DDAC und des NSKK. Kauit neute schon Karten im voraus! IHANASRA Verbrauchsprüfung 5 — tuhr mit 4 Liter bennst ff verbrẽucn auf 100 km l. BREIs Herr Rehberger 100 Liter Brennstoff Il. BPAEIs Frau Wägenerr 50 Liter Brennstoft I. BREls Herr Heller 25 liter Brennstoff IV. PRels Herr Dostmann V. PREIS Herr Freudenhammer 41.9 kKkm 40,7 km 37,5 km 36,4 km 34, 4 Km .78 Liter .92 Liter 3,34 Liter 3,71 Liter .83 Liter Der Verkauf der Siegerwagen und die Ausũbung des Kundendlenstes geschah durch die DKWVertretungen Rnheinische Automobil-Gesellschaft m. b.., Mannheim Hafengarage Jungbuschstr. 40, am verbindungskanal- Tel. 26141 140 Auto-Moser G. m. b.., Luduſigshafen a. Nn. im billigoten faͤlet man mit DKWM! Alle Hann an die Pulte— fanget an! Die ſeit einigen Jahren beſtehende Einrich⸗ tung eines beſonderen Tages der deutſchen Hausmuſik, den man mit dem Feſt der Muſik⸗ heiligen Sancta Cäcilia verbunden hat, iſt auch diesmal wieder da und wird hoffentlich im Bündnis mit Rundfunk und allerlei konzert⸗ haften Veranſtaltungen immer mehr das ihr vorgeſetzte Ziel erreichen. Dies Ziel iſt, das deutſche Haus wieder ſingend und klingend zu machen, und zwar nicht bloß durch das Anſtellen von Radio und allerlei Muſikmaſchinen, ſondern durch das Selbſtmuſizieren ſeiner Bewohner. Ginge man bloß vom äußerlichen Klangergebnis aus und wollte man dieſes ſozuſagen nur mit Konzertkritikerohren beurteilen, ſo würde wohl in der Mehrzahl der Fälle der übermittelten Fachmuſik ein höherer Preis zuzuſprechen ſein als der tonkünſtleriſchen Hausleiſtung von Laien. Aber darauf kommt es eben nicht an, ſondern auf die ſeeliſchen Gewinnſte, die von dem einträchtigen und ernſtlichen Gemeinſchafts⸗ bemühen der Hausmuſikanten zu erwarten ſtehen. Welche innere Beglückung i ſich immer wieder und unfehlbar, wenn Eltern und Kin⸗ der gemeinſam ein mehrſtimmiges Tiſchlied und Abendgebet zu ſingen verſiehen und ſich dazu innerlich und äußerlich zuſammenfinden! Welche —— wenn da Geſchwiſter und Freunde ammermuſik machen— und ſei es ſelbſt bloß ein ſchlichtes Violinduett und eine ſauber und herzhaft geſpielte Klavierſonate! Welche Be⸗ reicherung gar, wenn ſolche häusliche Muſik⸗ pflege zum Streichquartett, zum Klaviertrio, zum Klavierquintett der Wiener Klaſſiker em⸗ porwächſt, wenn man die herrlichen Altmeiſter der Reformation mit Geſang, Blockflöten und alten Violen neu zum Klang zu erlöſen ver⸗ ſteht! Welche heitere Luſt und echte Geſellſchaft⸗ lichkeit erwächſt aus dem Kanongeſang! Und was alles kann man ſich mit gutem vierhändigen Klavierſpiel ins ſtille Zimmer hereinbannen von den deutſchen Tänzen Schuberts bis zu Bruckners himmliſchen Sinfonien. Freilich: ſollen ſich die Segenskräfte und die Beglückungsfähigkeit wahrer Hausmuſik tat⸗ ſächlich einſtellen, ſo muß man über zweierlei Schwächen und Hemmungen hinauszugelangen wiſſen: über die Spießigkeit und über die Stümperei. Die Spießigkeit? Ja, ſeit den Biedermeierzeiten des ſonſt ſo hochverdienten eintich Wilhelm Riehl haftet an dem Begriff ausmuſik leicht ein gewiſſer, etwas muffiger avendelduft und Schnupftabaksgeruch. Haus⸗ Von Prof. hans Joachim moſer muſik wäre dann eine künſtliche, innerlich etwas unwahre Zurückſchraubung des Gefühls auf Jean Paul und Spitzweg(was übrigens ja noch garnicht ſo ſchlimm wäre!), vielmehr noch auf das Allerphiliſterlichſte der Poſtkutſchen⸗ und Schlagbaumzeit, hätte alſo mit uns ſelbſt und unſerem eigentlichen Fühlen ſo gut wie nichts mehr zu tun. Das darf nicht ſein! Es gibt techniſch und in der Ausdehnung durchaus beſcheidene Muſik auch großer Meiſter und beſter Kleinmeiſter voll freien Atmens und von wah⸗ rer, ſtarker, gegenwartsnaher Haltung, die dem Hausmuſikantenkreis ein tüchtiger Fachmuſiker immer mit Freuden namhaft machen wird. Kirchner und Volkmann, Götz und Cornelius wären die Feinen, Kleinen, von denen man zu Schuberts und Beethovens kleineren Werken, zu Geeignetem von Bach und Händel, Mozart, Schumann, Brahms und Hugo Wolf emporzu⸗ klettern ſich beſtreben mag. Und Stümperei? Ja, zwiſchen fadem Nichts⸗ können und atemberaubendem Alleskönnen der Virtuoſen liegt ein weites, liegt das eigentliche Feld. Ohne Fleiß kein Preis, und ohne Liebe zur Sache kein Gelingen. Gewiß iſt es nicht ſo leicht, gerade heute bei ſoviel anderweitiger In⸗ anſpruchnahme die Jugend beim Privatunter⸗ richt und beim inſtrumentalen Ueben zu erhal⸗ ten, und die Klage der Eltern iſt nur zu be⸗ kannt, für den Klavierunterricht und die Gei⸗ genſtunde ſei kein Geld da. Und doch—, wo ein Wille iſt, findet ſich meiſt auch ein Weg. Manch einer hat doch immer noch das Geld für dieſe und jene eigentlich nicht ſo brennende Anſchaffung und läßt darüber eine Anlage ſeines Kindes unausgebildet, aus deren Entfal⸗ tung der junge Menſch dermaleinſt eine Fülle von geſellſchaftlichen Vorteilen und von Lebens⸗ bereicherung ziehen könnte. Da gilt es, ſelbſt wenn es im Augenblick einmal läſtig und ſchwierig ausſehen ſollte, auf weite Sicht für die künſtleriſche Ausbildung der anvertrauten Muſik im Hauſe Johann Sebaſtian Bachs(nach einem Gemãlde) jungen Menſchen etwas zu wagen. Wie oft hört man ſpäter vereinſamte und unfrohe Men⸗ Hen, wenn andere fröhlich und mit beſcheidener Kunſtfertigkeit doch hübſch im Hauſe muſizieren, rämlich 7—3„Ja, wenn mir meine Eltern olchen Unterricht gegönnt hätten, oder wenn ich ſtrenger beizeiten dazu angehalten worden wäre — dann könnte ich das jetzt auch und wäre froh und glücklich— verſäumte Gelegenheit. Die andere Form von Stümperei aber iſt jener Hochmut eines ſchlechten Dilettantentums, ſich ohne entfernt zureichendes Können an die hohen Muſikwerke zu wagen, weil man alles Vorherige auch ſchon in oberflächlichen Koſt⸗ proben durcheilt hat. Da gilt erſt einmal Ehr⸗ furcht zu lernen.. Wenn heute die allgemeine Sehnſucht wieder nach Beſeelung und Verinnerlichung des deut⸗ ſchen Hauſes und Familienlebens geht, ſo wird kaum ein zweites Gebiet ſo unerſchöpflich reiche Möglichkeiten bieten, ihnen einen herzerwär⸗ menden und alle aneinander bindenden Inhalt zu geben, als gerade die Hausmuſik. Opernkunſt und Podiumskunſt ſind ganz gewiß entſcheidend wichtig für den Fortbeſtand und die Weiterent⸗ wicklung der großen deutſchen Tonkunſt. Aber ihr beſtes Publikum, ihr unentbehrliches Par⸗ terre von wahren Liebhabern und Sachkennern erhalten auch ſie nur von den aktiven Haus⸗ muſikanten her. Alſo auch unter ſolchem Blick⸗ punkt kann man nur herzlich rufen:„Alle Mann an die Pulte— fanget an!“ Vom Winterhilfswerk Großſachſen, 20. Nov. Bei der am Sonn⸗ tag durchgeführten Eintopfgericht⸗ ſammlung ging der Betrag von 149,80 RM (einſchl. Wirtſchaften) ein. Ferner wurde von der HI bei ihrem Werbeabend der Be⸗ trag von.66 RM für das WHW geſpendet. Leider wird die Eintopfgericht⸗Sammlung mit dem Lohnſteuerabzug verwechſelt. Die Spender werden darauf aufmerkſam gemacht, daß aus den Liſten zu erſehen iſt, wer den Lohnſteuer⸗ abzug für das WHW abführt, da vor dem Namen jeweils die Buchſtaben WHW ſtehen. Es kann ſich daher nicht der eine nach dem an⸗ deren richten. Deshalb gebe jeder mehr bei der nächſten Sammlung. Allen denjenigen, die ſich freiwillig in den Dienſt der Sammlung ge⸗ ſtellt haben, ſowie allen Spendern ſei hiermit herzlich gedankt. Nur die Hilfsbereitſchaft und Opferwilligkeit der Volksgenoſſen kann zur Volksgemeinſchaft und die Parole unſeres Führers„Keiner darf hungern oder frieren“ zum ſiegreichen Ende führen. Aufführung eines Oratoriums Ladenburg, 20. Nov. Der Katholiſche Kirchenchor„Cäcilia“ Ladenburg, führt am Sonntag, den 25. November, abends 8 Uhr, im Saale des„Bahnhofhotel“ das Oratorium„Die heilige Cäcilia“ für Soli, gemiſchten Chor und Klavierbeglei⸗ tung mit verbindendem Text und lebenden Bil⸗ dern auf. Als Soliſten wurden gewonnen: Frl. Franziska Schmich, Sopran, Heinrich darm, Tenor und Jean Frey, Baß. Die geſamte muſikaliſche Leitung liegt in den be⸗ währten Händen des Chormeiſters Hermann Schanz. Die Klavierbegleitung hat Frl. Ida Hohn übernommen. Mannheimer Musik-Tehrer und-Geschäfte empfehlen sich: AIIE INSTRUTMIEMIE fUr die Hausmusik vie Aitlern, l/iolinen hitacren, andolinen Haliner-larmorilcao finden Sie in grober Auswehl im Föchgeschöft lus E. 4 F. 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