vember 1934 se herz- ode un- Jerger Dank. hr. 1934. erger rem Leiden Schwieger- ember 1934 HKindern November 263² K in lieber, hwieger- er . 934 liebenen: ier 23. No- dhenhalle (2633 K) Leiden oßmutter (37 375 K) d¹ ber 1934. Enkeln Novbr., rus statt. Verlag und Schriftleitung: Mannheim R 3, 14/15. Fernruf: „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und monatl ch.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Be die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Chien Regelmä ———◻.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich dodere die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. ſt ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch a0 Abend⸗Ausgabe A nggs Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen Cetzte————*—§C— Suſtems f71 204 86. 31⁴ 71, 333.61/82. Das .20 RM. bei Trä 1 tellung tellungen ig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte ** 5 An teil 45„ Für kleine Anzeigen: Rabatt nach aufliegendem Tarif. 735 Fernruf 204 86, 314 71 licher Gerichtsſtand: Mannh eim. 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In Form einer Auflagenachricht für die Saarpreſſe hat die Regierungskommiſſion auf Erſuchen der Abſtimmungskommiſſion eine neue Verordnung erlaſſen, nach der den unmittelbaren oder mittelbaren Staatsbeamten unterſagt iſt: 1. in oder für Vereinigungen, die eine Ein⸗ wirkung auf die Volksabſtimmung betreffen, irgendwelche Parteifunktionen oder irgendeine Agitationsarbeit auszuüben; 2. politiſche Verſammlungen zu veranſtalten, zu leiten oder in dieſen als Redner aufzutreten; 3. in periodiſchen oder nichtperiodiſchen Druck⸗ ſchriften Angelegenheiten der Volksabſtimmung zum Gegenſtande der Erörterung zu machen. Vertretern von Behörden oder deren Vertretern, die Beamteneigenſchaft beſitzen, iſt die Teil⸗ nahme an öffentlichen, aus Anlaß der Volks⸗ abſtimmung ſtattfindenden Veranſtaltungen verboten, ſofern die Teilnahme in der Eigenſchaft als Vertreter einer Behürde er⸗ folgt. Zümiwarhanünfdeit werden mit Gefäng⸗ nis nicht unter drei Monaten und mit Geld⸗ ſtrafen nicht unter 1000 Franken beſtraft. Bei mildernden Umſtänden tritt Gefängnis nicht unter einer Woche und Geldſtrafe nicht unter 500 Franken ein. Regierung und Abſtimmungskommiſſion glau⸗ ben in ihrer Verordnung ferner darauf hin⸗ weiſen zu müſſen, daß Beamten bei ihrer Be⸗ tätigung im öffentlich⸗politiſchen Leben be⸗ reits durch ihr Amt Rückſichten auf⸗ erlegt ſind, die für andere, nicht unter dem Zwang der im öffentlichen Intereſſe unerlüß⸗ lichen Diſziplin ſtehende Staatsbürger nicht in Betracht kommen. Außerdem müſſe der Beamte in der gegen⸗ wärtigen Abſtimmungszeit auch bei politiſch Andersdenkenden das Vertrauen auf ſeine Un⸗ parteilichkeit erwecken. Dieſes Vertrauen ſei nicht denkbar, wenn er in den politiſchen Kampf eingreife oder ſeine politiſche Werbearbeit zum Gegenſtand von Erörterungen und An⸗ griffen auch in der Preſſe werde. Es ſei Pflicht der Abſtimmungskommiſſion, nach Möglichkeit dafür zu ſorgen, daß keiner Partei im Saarge⸗ biet die Möglichteit gegeben werde, unter Be⸗ rufung auf die öffentliche Staatspewalt poli⸗ tiſche Ziele zu verfolgen und die öffentliche Meinung zu gewinnen. Dieſer Mißbrauch künne nur durch eine Einſchränkung des Rechtes der außerdienſtlichen politiſchen Betätigung der Beamten wirkſam verhindert werden. * 2*. Die neue Verordnung der Saarregierung, die an den Gefühlen und an den bürgerlichen Rech⸗ ten einer großen Gruppe von Abſtimmungsbe⸗ rechtigten auch hier ohne weiteres vor⸗ beigeht, wird im Sinne des Aufrufes der Landesleitung der Deutſchen Front mit ſelbſt⸗ verſtändlicher Diſziplin aufgenommen und befolgt werden. Allerdings wird der Saarbevölkerung nicht ver⸗ übelt werden können, wenn ſie dieſe Maßnahme ebenſowenig begreift, wie die vorangegangenen welt⸗ und volksfremden Methoden der Regie⸗ rungskommiſſion. Die Beamtenſchaft des Saargebietes bildet einen Teil der ſaardeutſchen Be⸗ völkerung undiſt nicht zu⸗ verwechſeln- mit der dortigen unmittelbaren Beamtenſchaft des Völkerbundes. Auch von der deutſchen Beam⸗ tenſchaft iſt ſelbſtverſtändliche Pflichterfül⸗ lung in ihrem Amt zu verlangen. Eine Neutralität aber, die zu einer entſprechen⸗ den Intereſſeloſigkeit und Indifferenz gegenüber dem Kampf um das Saardeutſchtum ausarten und ſich entſprechend äußern würde, kann jedoch dieſer Beamtenſchaft nicht zugemutet werden. Wenn jedoch Abſtimmungskommiſſion und Regierungskommiſſion glauben, dieſe natürliche Zuſammengehörigkeit zwiſchen den ſaardeut⸗ ſchen Beamten und der übrigen, ebenſo wie ſie auf den 13. Januar mit froher Zuverſicht ein⸗ geſtellten ſaardeutſchen Bevölkerung mit pa⸗ pierenen Geſetzen brechen zu können, ſo befinden ſie ſich in einem ſchweren Irrtum. Es bleibt nun intereſſant, abzuwarten, ob ſich die vorliegende Verordnung auch auf jene Be⸗ amten erſtrecken wird, die gerade in den ihnen zugewieſenen politiſchen Stellen ſtärkſtes Aer⸗ gernis im Saargebiet hervorrufen: die von dem Präſidenten Knox eingeſtellten Emigran⸗ tenbeamten in der Regierungskommiſſion, die in den Augen der ſaardeutſchen Bevölkerung Dinge mit ihren Amtspflichten zu vereinbaren wußten, die allem an⸗ deren als der ihnen auferlegten Neutralität entſprachen. Es ſei hier⸗ bei nur an die letzte Denkſchrift der Deutſchen Front erinnert, die über die Spitzeltätig⸗ keit gewiſſer Beamten auf der Poli⸗ zeidirektion intereſſante Mitteilun⸗ gen machte, und über deren Stichhaltigkeit demnächſt das neutrale Abſtimmungs⸗ gericht in dem kommenden Prozeß der Re⸗ gierungskommiſſion gegen die Führer des Saardeutſchtums in aller Gewiſſenhaftigkeit zu befinden haben wird. Schweigt und dent an unſere Sachel Die flufrufe der deutſchen Front/ dank an die ſcheidenden Kümpfer Saarbrücken, 22. Nov.(HB⸗Funk.) So⸗ fort nach Bekanntwerden der neuen Verordnung der Regierungskommiſſion hat der ſtellvertre⸗ tende Landesleiter der Deutſchen Front, Niet⸗ mann, folgenden Aufruf erlaſſen: „Die Regierungskommiſſion hat 52 Tage vor der Abſtimmung eine neue Verordnung erlaſſen. Nach dieſer Verordnung dürfen mittelbare oder unmittelbare Beamte keine Funktionen mehr innerhalb der Deutſchen Front ausüben. Das beſagt, daß auf einen Schlag eine Reihe von Ortsgruppen, Stellen uſw. führerlos werden. Daraus ergibt ſich nun das eine, nämlich dieſer Verordnung mit der richtigen Antwort zu begegnen. Dieſe Antwort lautet: 1. Alle in Frage kommenden Perſönlichkeiten ernennen ſofort ihren Nachfolger. Dieſe Ernennung wird bindend für die geſamte Mit⸗ gliedſchaft. Der von dem Ausſcheidenden Er⸗ nannte wird ſofort, und zwar heute noch, der zuſtändigen Kreisleitung bzw. der Landes⸗ leitung mitgeteilt. 2. Die geſamte Mitgliedſchaft der von dieſer Verfügung betroffenen Ortsgruppen und Zellen hat ſich darüber im klaren zu ſein, was dieſe Sofortmaßnahmen im gegenwärtigen Augen⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Ein neues Bindeglied zwiſchen Niederrhein und Ruhrgebiel Blick über die Bauſtelle vom linken zum rechten Rheinufer bei Kre⸗ feld⸗Uerdingen, wo eine große Brücke über den Rhein entſteht. Sie ſoll den Namen„Adolf⸗Hitler⸗Brücke“ tragen. Das neue belgiſche RKabinett Der Sturz des Kabinetts de Brocgque⸗ ville hat zweifellos die entſcheidende Frage aufgeworfen, in welcher Richtung ſich in Zukunft die belgiſche Außenpolitik bewegen werde. Die bekannten Gegenſätze, die zwiſchen den Anhängern einer nach Selbſtändigkeit ge⸗ richteten Politik Belgiens, die durch den Mi⸗ niſterpräſidenten de Brocqueville vertörpert wurde und der frankophilen Gruppe beſtanden, hatten ſeinerzeit zum Rücktritt des belgiſchen Außenminiſters Hymans geführt. Dieſer Gegenſatz kam in beſonders dramatiſcher Form bei der Auseinanderſetzung über die Landesverteidigung zwiſchen dem bel⸗ giſchen Kriegsminiſter Deveze und General Hymans zum Ausdruck. Nach dem Sturz Nuytens ſchien bereits ein Kurswechſel unver⸗ meidlich. Die Kabinettskriſe hätte als letzte Konſequenz dieſer Entwicklung gelten können. Gegen dieſe Anſicht ſprach allerdings die be⸗ kannte wohl abgewogene Rundfunkrede des bel⸗ giſchen Königs. Wie es ſcheint, ſind die Hoff⸗ nungen, die die Anhänger des Unabhängig⸗ keitskurſes an dieſe Rede knüpften, nicht un⸗ begründet. In dem neuen belgiſchen Kabi⸗ nett kehrt der ehemalige Außenminiſter Hy⸗ mans wiederum auf ſeinen alten Poſten zurück. In wohlinformierten Kreiſen weiſt man darauf hin, daß die Rückkehr Hymans als Au⸗ ßenminiſter die Fortſetzung der von Brocque⸗ ville betriebenen unabhängigen Orientierung der belgiſchen Außenpolitik verbürge. Im übri⸗ gen ſei es bekannt, daß auch der neue Premier Theunis die Auffaſſung de Brocquevilles auf außenpolitiſchem und militärpolitiſchem Ge⸗ biete teile. Der„Standaard“ erinnert an die Umſtände, unter denen Hymans vor eini⸗ gen Monaten als Außenminiſter aus dem Ka⸗ binett de Brocqueville ausſchied. Die Gründe des Rücktritts Hymans ſeien die Umtriebe der frankophilen Brüſſeler Ortsgruppe der Li⸗ beralen Partei geweſen, die ſyſtematiſch der auf Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit Belgiens gerichteten Außenpolitik Hymans ai arbeitet habe. „Bekanntlich“, ſo heißt es im„Standaard⸗ weiter,„legte kurz vor dem Ausſcheiden Hy⸗ mans de Brocqueville vor dem Parlament jene aufſehenerregenden Erklärungen über die Ab⸗ rüſtungsfrage und über die Durchführung der militäriſchen Beſtimmungen des Verſaillet Vertrages ab, wodurch er ſich demon⸗ ſtrativ von der ſogenannten Bar⸗ thou⸗Richtung diſtanzierte. Hymans beſtätigte und verteidigte im Senat den von de Brocqueville eingenommenen Standpunkt. Die hiernach von ihm aufgenommenen Ver⸗ handlungen mit Italien und England haben die Wut einiger ſeiner Parteigenoſſen erregt und man hat es ihm auf geradezu meuch⸗ leriſche Weiſe unmöglich gemacht, Außen⸗ zu bleiben“. Das liberale flamiſche Organ„Het Laatſe Nieuws“ begrüßt den durch die Berufung Hymans als Außenminiſter dokuümtierten Kurs des Kabinetts Theunis und ſchreibt, daß die Wahl des neuen Außenmini⸗ ſters gar nicht beſſer habe⸗ ausfallen können, Belgien gehe einer Zeit entgegen, in der es au⸗ ßerordentlich wichtig ſei, daß es durch einen Staatsmann von international anerkannter Autorität vertreten werde. Dies ſei vor allem für die belgiſche Selbſtändigkeitspolitik von größtem Intereſſe. Jahrgang 4— A Nr. 538— Seite 2 „Hakenkneuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Nov. 1934 Ichweigt und denkt an unſere§ache! (Fortſetzung von Seite 1) blick bedeuten. Es gibt nur eine Schlußfolge⸗ rung, die heißt: uns iſt es völlig gleich, wer Ortsgruppen⸗ und Stellenleiter iſt. Die Perſon ſpielt in dieſer neu geſchaffenen Sitnation aber auch gar keine Rolle. Unſere Parole heißt nun erſt recht Diſziplin und brüderliches Zuſammen⸗ halten. Eslebe der 13. Januar und da⸗ mit das deutſche Vaterland! * 1 An alle durch die neue Verordnung betroffe⸗ nen Amtswalter erließ der ſtellvertretende Lan⸗ desleiter folgenden kurzen Aufruf: „Kameraden! Ihr müßt ausſcheiden. Für eure Arbeit gibt es keinen Dank, ſondern nur Pflichten. Die Landesleitung drückt euch die Hand. Schweigt und denkt an unſere gemein⸗ ſame Sache.“ Die beſamtzahl der flbſtimmungs- berechtigten Genf, 22. Nov. Die Abſtimmungs⸗ kommiſſion für das Saargebiet hat dem Völkerbundsſekretariat einen ausführlichen Bericht über ihre Tätigkeit im September und Oktober zugehen laſſen. Darin wird u. a. mitgeteilt, daß die Geſamtzahl der in die Wählerliſten eingetragenen Perſonen am Stichtag des 26. September 532 740 betrug, von denen 55794 außerhalb des Gebietes woh⸗ nen. Eingehend und mit deutlicher Kritik er⸗ örtert der Bericht die Maſſeneinſprüche, die von den beiden ſeparatiſtiſchen Organiſatio⸗ nen„Einheitsfront“ und„Arbeitsgemeinſchaft“ gegen die Eintragungen in die Wählerliſte er— hoben worden ſind. Außerdem wird erkläxrt, die Abſtimmungskommiſſion habe bei verſchiedenen Gelegenheiten feſtſtellen können, daß die ört⸗ lichen Behörden in ihrer Mehrzahl offenkundig Sympathien für die deutſche Front bätten, daß ihre Arbeit in techniſcher Hinſicht aber nichts⸗ deſtoweniger korrekt und gewiſſenhaft geweſen ſei. Es müſſe auch feſtgeſtellt werden, daß dort, wo mehrfache Eintragungen derſelben Per⸗ ſonen vorgekommen ſeien, dieſe Perſonen ſelbſt in vielen Fällen die Berichtigung der Liſten verlangt hätten. Hinſichtlich des Ganges des Abſtimmungs⸗ feldzuges wird u. a. erwähnt, daß wiederholt der Wunſch an die Abſtimmengskommiſſion herangebracht worden ſei, das Recht zum öffentlichen Auftreten in Wahlver⸗ ſammlungen auf die Abſtimmungs⸗ berechtigten zu beſchränken. Die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion habe nicht geglaubt, dieſem Wunſche entſprechen zu können, ſchon aus dem formalen Grunde, da nach den Be⸗ ſtimmungen der Abſtimmungsordnung die Ab⸗ ſtimmungsberechtigung jedes einzelnen erſt am 17. Dezember endgültig feſtſtehe. Auch habe die Kommiſſion die Tatſache berück⸗ ſichtigen wollen, daß eine derartige Beſchrän⸗ kung die Redefreiheit zahlreicher Perſonen be⸗ einträchtigen würde, die zwar nicht abſtimmten, aber doch ſehr wichtige Intereſſen an der Zu⸗ kunft des Saargebietes hätten. In einem Ergänzungsbericht wird die bereits bekannte Aufſtellung über die zahlenmäßige Be⸗ deutung und die Art der Erledigung der Ein⸗ ſprüche gegen die Abſtimmungsliſten mitgeteilt. Es ging daraus insbeſondere hervor, daß von den über 46 000 Einſprüchen gegen die Eintragung von Stimmberechtigten nur 7200 begründet waren. fieine Beeinfluſſung durch Saaremigranten Die Saarverhandlungen in Rom Paris, 22. Nov. Der Sonderberichterſtat⸗ ter des„Matin“ in Rom unterſtreicht die Wiederaufnahme der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen über die verſchiedenen Fragen, die in Zuſammenhang mit der Saarabſtimmung geregelt werden müſ⸗ ſen. Die Mittwoch⸗Sitzung der beiden Abord⸗ nungen ſei nicht nur ſehr freund⸗ ſchaftlich verlaufen, ſondern ſogar herzlich. Die Tatſache, daß dieſe Beratungen auf beiden Seiten von gutem Willenge⸗ tragen ſeien, habe in diplomatiſchen Kreiſen einen recht guten Eindruck gemacht. Man ſtelle mit Befriedigung feſt, daß eine Verhandlungsgrundlage gefunden ſei und daß trotz der vorläufig noch beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten Hoffnung für eine Verſtändigung beſtehe. Die„Journée Induſtrielle“ be⸗ ſchäftigt ſich in einem Artikel ihres Genfer Berichterſtatters mit der gleichen Frage. Sie ſchreibt u.., die Verſchiebung der Saartagung des Völkerbundsra⸗ tes bedeute nicht, daß die Beſpre⸗ chungen des Dreierausſchuſſes in Rom keine Fortſchritte machten. Das Gegenteil ſei der Fall. Der franzöſiſche Außenminiſter wünſche in Uebereinſtimmung mit ſeinem Kollegen nicht, ſich von der intereſſierten Propa⸗ ganda der Emigranten oder internationa⸗ ler Kreiſe beeinfluſſen zu laſſen. Er ſei daher auch bereits Gegenſtand mehr oder weniger verſchleierter An⸗ griffe geworden. Die Saarfrage werde je⸗ doch dadurch von einem Bazillus befreit, der ſie bisher vergiftet habe. Es ſei ſchon ein gutes Keichen, daß man in internationalen Kreiſen Wer den 13. Januar nicht mehr als einen ge⸗ fützrlichen Tag ſpreche. Venf im schatten von marſeille Caval wünſcht Lertagung Rom ſtützt Budapeſt/ ISchmerzloſe baſtrolle fjenderſo⸗rs (Meldung unſeres Genſer Korreſpondenten) Genf, 22. Nov. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter hat während ſeines Hierſeins zwei wichtige Erklärungen abgegeben. Die erſtee, gewiſſermaßen offizielle, war an die Preſſe, alſo an eine breitere Offentlichkeit (über ſie allerdings wieder im beſonderen an die italieniſche Adreſſe) gerichtet. In dieſer Er⸗ klärung ſprach ſich Laval in begeiſterten Wor⸗ ten über das große Werk des Faſchis⸗ mus aus, das er aufrichtig bewundere, ebenſo wie er Italien liebe. Mit dem Ueberſchwang des Lobes und des überfließenden Ruhmes verband Herr Laval die Hoffnung,„ſchon bald nach Rom reiſen zu können, da der Stand der italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen ein glückliches Ergebnis“ ermöglichen könne. Die zweite Erklärung des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters hat nur„inoffizielle“ Bedeu⸗ tung. Sie ſoll Mittwochabend von den Außen⸗ miniſtern der Kleinen Entente zur Kenntnis genommen worden ſein und dahin gehen, daß eine Erörterung des ſüdſlawiſchen Memorandums über die Verant⸗ wortlichkeit für Marſeille im Augenblick unerwünſcht ſei. Es bedarf ohne Zweifel kaum einer prophe⸗ tiſchen Sehergabe, hier ganz ſelbſtverſtändliche Zuſammenhänge feſtzuſtellen. Die ſüdſlawiſchen Angriffe gegen Ungarn und die erſt geſtern noch einmal von ſüdſlawi⸗ Das franzöſiſch⸗ ruſſiſche Derhältnis die Unterredung Caval-Citwinow in der Pariſer Preſſe Der franzöſiſche Außenminiſter Laval hat bei ſeinem Aufenthalt in Genf die Gelegenheit wahrgenommen, mit dem ruſſiſchen Voltstommiſſar für auswärtige Angelegenheiten Litwinow' in einer längeren Unterhaltung über die politiſche Lage zu ſprechen. Obgleich von amtlicher Seite über den Inhalt dieſer Unterredung nichts be⸗ kanntgegeben wurde, ſtellen die Blätter die verſchiedenſten Vermutungen auf. Die Meinungen gehen dabei auseinander. Während die einen behaupten, der franzöſiſche Außenminiſter teile die Anſicht Litwinows über die Notwendigkeit des Oſtpaktes und habe ihm beſchleunigte Regelung der Ver⸗ handlungen hierüber zugeſagt, vertreten andere den Standpunkt, Laval denke gar nicht daran, die anderen Verbündeten Frankreichs der fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen Zuſammenarbeit zu opfern. Nach den Ausführungen der hieſigen Preſſe zu urteilen, habe Litwinow verſucht, Laval in die Enge zu treiben, indem er den franzöſiſchen Außenminiſter immer wieder auf die Möglich⸗ keit hingewieſen habe, die deutich⸗ruſſiſchen Be⸗ ziehungen mehr in Gang zu ſetzen. Litwinow ſoll in dieſem Zuſammenhang zu verſtehen gegeben haben, daß ſich Sowjetruß⸗ land dieſer Möglichteit auf die Dauer nicht werde verſchließen können, wenn die franzöſiſch ruſſiſche Zuſammenarbeit nicht ſehr bald be⸗ ſtimmte Formen annehme. Das„Journal“ hält die Forderun⸗ gen Rußlands für unangebracht und betont, daß Rußland durch die verſchiedenen Ab⸗ kommen genügend geſchützt ſei. Der Genſer Sonderberichterſtatter des Blattes ſchreibt außerdem, man würde Laval ſchlecht kennen, wenn man glauben wollte, daß er ſo ohne wei⸗ teres einen ſo dornenvollen Weg wie den des Oſtpaktes einſchlagen werde. Ganz allgemein iſt man in der hieſigen Preſſe der Auffaſſung, daß der franzöſiſche Außen⸗ miniſter ſeinem ruſſiſchen Kollegen verſprochen habe, die franzöſiſche Antwort auf die letzte polniſche Denkſchrift zu beſchleunigen, um die endgültige Haltung Polens in dieſer Frage kennen zu lernen. Die Genfer Sonderberichterſtatterin des „Oeuvre“ behauptet ſogar, dieſe Antwort ſei bereits abgeſchickt. Das Blatt weiſt ebenfalls auf die Möglichkeit einer deutſch⸗ ruſſiſchen Annäherung hin Der„Petit Pariſien“ glaubt zu wiſſen, der franzöſiſche Außenminiſter werde ſich gegen⸗ über Polen zu gewiſſen Zugeſtändniſ⸗ ſen bereiterklären, um es für die Teil⸗ nahme am Oſtpakt zu gewinnen. Laval habe ſich außerdem viel von einer perſönlichen Ausſprache mit dem polniſchen Außenmini⸗ ſter Beck verſprochen. Es habe urſprünglich auch den Anſchein gehabt, als ob man polniſcher⸗ ſeits den gleichen Wunſch habe. Bisher beſtä⸗ tige aber nichts dieſe Anſicht. Denn der polni⸗ ſche Aufenminiſter ſei überhaupt noch nicht in Genf erſchienen. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax, übt Kritik an der allgmei⸗ nen Politit Lavals. Alle Welt in Genf fragt ſich, welche Politit der franzb⸗ ſiſche Außenminiſter überhaupt verfolge. Er habe bisher zwar noch keine Gelegenheit gehabt, ſeine wahren Abſichten dar⸗ zulegen. 8 Aber man könne trondem behaupten, daß ver neuen Politik des franzöſiſchen Außenamtes Klarheit fehle. Wenn die Saarfrage die einzige deutſch⸗franzö⸗ ſche Meinungsverſchiedenheit darſtellen würde, würde man unter Umſtänden die Haltnug der franzöſiſchen Regierung noch verſtehen können. Dies ſei aber nicht der Fall. Denn nach der Regelung der Saar würden andere Fragen auf⸗ tauchen. Pertinax kritiſiert ſodann auch ſtark die Haltung der franzöſiſchen Regierung in der Frage der ſüdflawiſchen Denkſchrift über den Marſeiller Anſchlag. Frankreich benehme ſich wie ein mehr oder weniger intereſſierter Zuſchauer und denke gar nicht daran, daß auch der franzöſiſche Außenminiſter Barthou dabei ſeinen Tod gefunden habe. Um die Refoem der indiſchen berfaſſung veröffentlichung des berichts dez engliſchen Parlamentsausſchuſſes London, 22. Nov. Der Bericht des gemein⸗ ſamen Ausſchuſſes beider Häuſer des engliſchen Parlamentes zur Frage der indiſchen Verfaſſungsreform wunrde am Mitt⸗ woch veröffentlicht. In dem Bericht wird ein allindiſcher Bund mit parlamen⸗ tariſcher Regierung in allen den Teilen Indiens befürwortet, wo nicht beſondere Umſtände die Ausübung ausſchlag⸗ gebender Vollmachten durch den Ge⸗ neralgouverneur oder den Gouverneur er⸗ fordern. Elf britiſch⸗indiſche Provinzen werden in einem Bundesſyſtem mit den indiſchen Staaten verknüpft. Bundesregierung und Pro⸗ vinzregierungen werden aus Miniſtern ge⸗ bildet, die ihren geſetzgebenden Verſammlungen in ähnlicher Weiſe verantwortlich ſind wie das britiſche Kabinett dem Parlament. Die Befugniſſe der Regierun⸗ gen werden durch beſondere Vorbehalte und Bürgſchaften eingeſchränkt. Verteidigung, auswärtige Angelegenheiten, Kir⸗ chenfragen und die Verwaltung von Britiſch⸗ Beludſchiſtan unterſtehen der unmittelbaren Verantwortlichkeit des Generalgouverneurs. Burma und Aden werden von ihnen abgetrennt. Burma erhält eine ähnliche Verfaſſung wie Britiſch⸗Indien. Der Bericht, der gleichzeitig in London und Indien veröffentlicht wurde, iſt von einer gro⸗ ßen Mehrheit des Parlamentsausſchuſſes ge⸗ billigt worden. Er wird zweifellos das Unterhaus im Laufe ſeiner jetzigen Tagung eingehend beſchäftigen, jedoch glaubt man nicht, daß ſich erheblicher Widerſtand gegen die Vorlage erheben wird. die indiſche fritik In Delhi bemängeln die Inder, daß der Ausſchuß die Gewährung der Do⸗ minien⸗Verfaſſung an Indien ab⸗ lehnt und durch ſeine Vorſchläge die Entwick⸗ lung einer wirklichen freiwilligen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen dem bri⸗ tiſchen und dem indiſchen Volkver⸗ hindert hat. Die Inder erhoffen jedoch, falls in England eine Arbeiterregierungans Ruder kommt, eine Reviſion der Ver⸗ faſſung. Aus Bombay wird berichtet, daß die Führer des Kongreſſes(Unabhängigkeits⸗ partei) beſchloſſen haben, ſchon die bloße Erörterung des Berichts abzuleh⸗ nen. Sie erklären, bei den jetzigen Wahlen habe es ſich um die Verwerfung des Weiß⸗ Buches gehandelt, und die Stimme des Volkes habe ſich für den Standpunkt des Kongreſſes entſchieden. Das Blatt des Kongreſſes,„Bombay Chronicle“, ſagt, der Kongreß werde keine Verfaſſung annehmen, die nicht die völlige und wirkſame Kontrolle des Hee⸗ res, der Finanzen und der auswär⸗ tigen Angelegenheiten einſchließe. Eine Verfaſſung könne Indien nur erhalten durch eine in diſche Nationalverſamm⸗ lung, die aus Wahlen des erwach⸗ ſenen Teiles der Bevölkerung her⸗ vorgegangen ſei. Die indiſchen Blätter Kalkut⸗ tas bezeichnen die Vorſchläge einſtimmig als reaktionär. ſcher Seite ſelbſt unterſtrichene Tatſache, daß nur Ungarn aus der Unterſuchung des Königs⸗ mordes„belaſtet“ herausgegangen ſei und ſich ſämtliche Maßnahmen daher auch nur gegen Ungarn richten könnten, hat eine derart an⸗ geſpannte Atmoſphäre geſchaffen, daß ſchärfſte Auseinanderſetzungen unvermeidlich wären, wenn der ganze Komplex ſofort zur Verhandlung geſtellt würde. Wie aber dieſe Auseinanderſetzungen ausſehen müßten und wohin ſie notwendigerweiſe führen würden, hat neben dem jüngſten Beſuch Gömbös' in Rom, der noch in friſcher Erinnerung iſt, nicht zuletzt gerade in den beiden letzten Tagen die Haltung der italieniſchen Preſſe gezeigt, die ſich— zweifellos auch entſprechend den be⸗ ſtehenden Bindungen— eindeutig auf die ungariſche Seite und gegen den ſüdſlawiſchen Standpunkt feſtlegte. Es iſt abſolut natürlich, daß ſich die franzöſi⸗ ſchen Bemühungen auf Grund dieſer ganzen Sachlage nur in der Richtung bewegen konnten, auf der einen Seite eine ſofortige Behandlung des ſüdſlawiſchen Memorandums zu verhin⸗ dern, um auf der anderen Seite Zeit für direkte Verhandlungen zu gewinnen, die nun keines⸗ wegs den ſüdflawiſch⸗ungariſchen Gegenſatz, ſondern höchſtwahrſcheinlich ganz andere, viel⸗ leicht ſogar außerhalb der jugoſlawiſchen Inter⸗ eſſenſphäre liegende Dinge zum Gegenſtand haben werden. Man geht kaum fehl in der Annahme, daß ſich die Genfer Beſprechungen Lavals im weſent⸗ lichen in dieſer Richtung bewegen. Ohne ihnen Prognoſen ſtellen zu wollen, mag ſchon allein die Tatſache zeigen, welche Schwierigkeiten ſich ergeben, daß die Behandlung des ſüdſlawiſchen Memorondums bis zur Januartagung zurückgeſtellt worden iſt, woraus ſich wie⸗ derum ergibt: daß die direkten Verhandlungen zwiſchen Rom und Paris erſtens bis dahin zu einem poſitiven Ergebnis geführt ſein müßten, daß ſie zweitens gleichzeitig eine Bereini⸗ gung dernicht geringenitalieniſch⸗ jugoſlawiſchen Gegenſätze bringen und daß drittens auf italieniſcher Seite das Verhältnis zu Ungarn eine Regelung erfährt, die dieſe grundlegende Neuorientierung recht⸗ fertigt. Inzwiſchen ſind die Sorgen Lavals an⸗ ſcheinend kaum geringere gewor⸗ den. Die Alarmmeldungen der franzöſiſchen Preſſe über Meinungsverſchiedenheiten im fran⸗ zöſiſchen Kabinett und Tumulte in St. Quentin haben die jüngſte franzöſiſche Kabinettskriſe zum mindeſten wieder in Erinnerung gebracht. Es liegt auf der Hand, daß die franzöſiſche Außenpolitik von derartigen Vorgängen nicht berührt wird, ebenſo wie es allerdings nahe⸗ liegend iſt, daß der Glaube an eine Stetigkeit und innere Feſtigkeit der Dinge, die die erſte Vorausſetzung auch für einen ruhigen Gang des Getriebes in Genf iſt, dadurch kaum be⸗ ſtärkt wird. Die Sitzung der Völkerbundsverſammlung hat im übrigen, außer der Behandlung des Chaco⸗Konfliktes, materiell nichts Er⸗ wähnenswertes ergeben. Den Nachruf auf König Alexander und Barthou nahm die Völkerbundsverſammlung in ehrfürchtigem Schweigen entgegen. In der Sitzung des Präſidiums der Ab⸗ rüſtungskonferenz erregte der erſtmalige Antrag Oeſterreichs auf Anerkennung ſeiner Rüſtungs⸗ gleichheit Aufſehen. Es iſt kaum anzunehmen, daß er ohne vorherige Fühlungnahme mit den Mächten geſtellt wurde. Außer verbindlichen Worten ergab die Sitzung des Präſidiums nur noch ſeine weitere Ver⸗ tagung auf kommendes Frühjahr. Amerikaniſche Uotenfälſcherbande geſchnappt Neuyork, 22. Nov. Kriminalbeamten der Bundespolizei glückte ein großer Schlag gegen Banknotenfälſcher. Sie konn⸗ ten eine der größten Notenfälſcherbanden, die ſeit Jahren in den Vereingten Staaten„arbeite⸗ ten“, in mehreren Stadteilen Neuyorks und Newarks feſtnehmen. Es wurden bisher eine Frau und elf Männer verhaftet. Außerdem wurden in mehreren Schlupfwin⸗ keln, die die Bande benutzte, 7000 äußerſt ge⸗ ſchickt gefälſchter 100⸗Dollar⸗Scheine ſowie drei Druckpreſſen aufgefunden. Die Bande ſoll in wenigen Jahren Falſchnoten in Höhe von 2 Millionen Dollar in Umlauf gebracht haben. Auf die Spur der Bande kam man durch die Feſtnahme eines Verbrechers mit dem Spitz⸗ namen„Kaviarjack“, der in vielen teuren Gaſtſtätten mit 100⸗Dollar⸗Scheinen zahlte, die erſt ſpäter als Fälſchung erkannt wurden. Amerikaniſcher Frachtdampfer rammt kanadiſches Schiff Port Huron(Michigan), 22. Nov. Bei dichtem Nebel rammte der amerikaniſche Frachdampfer„Loomis“ den kanadiſchen Frachtdampfer„C. W. Franz“, der ſofort ſank. Vier Matroſen des kanadiſchen Schiffes fanden hierbei den Seemannstod. Die „Loomis“ ſelbſt wurde ſtark beſchädigt. „E in eine der aus der Räterep Haſſens anerken zuholen ſetzt abe geäußer kenntnis ben if Peter eigenen Bewußt Erdteil nicht u weder rell⸗g läufig Zar, er: weiſe ſe ches zur Die mei falls gri Stand d Leider ſonders land ar ganz bei haltur tigung d ren geſo Doch g Lebensat viliſa vollkomn bens zu nun ſche Erfahrun Erfüllun äußeren men lebe genie u man ti Sorgen: in irgen „Praw ſtiſchen folgende reſponde Da ve einer gr jetunion gen de Konferen ſicht, gut jogar ſa ſind mit net ſich torium ———— Die Pari Denait dem Luf alle ſ⸗ fenden Er teilte ihm für Flugweſe lionen F ben habe Für di geſtaltu ren 35, geſehen Aus dem zugehen, Nachtr rung mit den wird daß Ve land, d reich weg denen ma ozeanv ſeien. 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Bei rikaniſche madiſchen ſofort madiſchen stod. Die hädigt. 1 * 4 4 . 1 4 N 3 2 4 4 3 Sahrgang 4— A Nr. 538— Seiie sz „Hakenkreuzbanner“ —4 Abendausgabe— Donnerstag, 22. Nov. 1934 Mosfaus Jorgen Beſeitigung der ſchmutzigen Fingernägel die„prawda“ proklamiert den fnigge/ der Schrei nach fultur „Einholen und überholen“, das war eine der gewichtigſten Loſungen, die ihren Weg aus dem roten Kreml zu den Völkern der Räterepubliken genommen haben. Trotz allen Haſſens gegen die kapitaliſtiſch⸗bürgerliche Welt anerkennt man in ihr doch Dinge, die es ein⸗ zuholen und ſogar zu überholen lohnt. Das ſetzt aber dort, wo dieſer Wunſch oder Wille geäußert wird, den Tatbeſtand und die Er⸗ kenntnis voraus, daß man zurückgeblie⸗ ben iſt. Peter der Große hat es einſt nicht nur ſeinem eigenen Land, ſondern der ganzen Welt zum Bewußtſein gebracht, daß es in dem geſegneten Erdteil Europas einen am Umfang immerhin nicht unbedeutenden Staat gab, in dem weder der politiſche noch der kultu⸗ rell⸗geſellſchaftliche läufig war. Aus dieſem Grunde glaubte der Zar, er müſſe ſeinen Bojaren die Bärte zwangs⸗ weiſe ſcheren laſſen und auch ſonſt noch man⸗ ches zur Förderung europäiſcher Manieren tun. Die meiſten ſeiner Nachfolger haben ſich eben⸗ falls gründlich abgemüht, den weſteuropäiſchen Stand der Ziviliſation einzuholen. Leider warfen dann der Weltkrieg und be⸗ ſonders der Bürgerkrieg das einſtige Zaren⸗ land auf allen Lebensgebieten und ganz beſonders in der äußeren Lebens⸗ haltung weit zurück. Für die Beſei⸗ tigung des Reſtes wurde in den folgenden Jah⸗ ren geſorgt. Doch getreu der marxiſtiſchen materialiſtiſchen Lebensauffaſſung beſann man ſich auf die Zi⸗ viliſation und begann, ihre höchſte Ver⸗ vollkommnung als den tiefſten Sinn des Le⸗ bens zu preiſen und zu fordern. Neuerdings nun ſcheint man in der Sowjetunion auch die Erfahrung gemacht zu haben, daß es ſich bei Erfüllung einiger Forderungen zur Pflege des äußeren Menſchen ſehr viel angenehmer zuſam⸗ men leben läßt. Man ſorgt ſich ſehr um Hy⸗ genie und hygieniſche Einrichtungen, d.., man tut es in den Zeitungen. Dieſe Sorgen müſſen aber ſehr groß ſein. Denn nicht in irgendeinem Provinzblatt, ſondern in der „Prawda“, dem Hauptorgan der Kommuni⸗ ſtiſchen Partei der Sowjetunion, leſen wir folgende ernſtgemeinte Einſendung eines Kor⸗ reſpondenten. Da verſammeln ſich die führenden Arbeiter einer großen Tuchfabrik im Weſten der Sow⸗ jetunion zu einer„Konferenz über Fra⸗ gen der Kultur“. Der Berichterſtatter der Konferenz bemerkt, daß ein glatt raſiertes Ge⸗ ſicht, guter Sitz des Anzuges und ſchließlich ſogar ſauber gewaſchene Hände unvereinbar find mit ſchmutzigen Fingernägeln“. Da ereig⸗ net ſich etwas Unerwartetes: Das Audi⸗ torium teilt ſich in zwei Gruppen, Die franzöſiſche Militär luftfahrt Wird moderniſiert Paris, 22. Nov. Luftfahrtminiſter General Denain erſchien Mittwochnachmittag vor dem Luftfahrtausſchuß der Kammer, um über alle ſeinen Dienſtbereich betref⸗ fenden Fragen Aufſchluß zu geben. Er teilte unter anderem mit, daß er von den ihm für den Wiederaufbau des franzöſiſchen Flugweſens zur Verfügung geſtellten 980 Mil⸗ lionen Franes bisher 500 Millionen ausgege⸗ ben habe. Für die reſtloſe Moderniſierung und Um⸗ geſtaltung der franzöſiſchen Luftflotte wü⸗ ren 3½ Milliarden Francs notwendig, ab⸗ geſehen von den laufenden Haushaltsauf⸗ gaben. Aus dem Bericht des Miniſters ſcheint hervor⸗ zugehen, daß die franzöſiſche Luftflotte in einer Nachtragskreditvorlage der Regie⸗ rung mit einer Milliarde Francs bedacht wer⸗ den wird. Zum Schluß teilte der Miniſter mit, daß Verhandlungen zwiſchen Eng⸗ land, den Vereinigten Staaten und Frank⸗ reich wegen verſchiedener Ozeaninſeln, auf denen man Stützpunkte für den Trans⸗ ozeanverkehr errichten wolle, im Gange ſeien. Dazu ſchreibt der„Petit Pariſien“, De⸗ nain habe mit Nachdruck die phanta⸗ ſtiſchen Gerüchte über die angeb⸗ liche deutſche Militärluftfahert de⸗ mentiert. Die Uebernahme des Luftfahrt⸗ miniſteriums durch General Göring habe der deutſchen Luftfahrt zwar neuen Auftrieb gege⸗ ben, aber es ſei übertrieben, zu behaupten, Deutſchland verfüge über Tauſende und aber Tauſende von Flugzeugen. Der Ausſchuß bewilligte dann für die Mo⸗ derniſierung der franzöſiſchen Militärluftfahrt 3,5 Milliarden Franken, auf drei Jahre ver⸗ teilt. Dazu kommen die jährlichen Haushalts⸗ ausgaben für das Luftfahrtminiſterium in Höhe von 2,5 Milliarden Franken. Der Ausſchuß hat im Anſchluß an die Ausführungen des Luft⸗ fahrtminiſters beſchloſſen, die für den laufenden Haushalt nicht verbrauchten Mittel in Höhe bon etwa 450 Millionen Franken auf den kom⸗ menden Haushalt zu überſchreiben. Knigge ge⸗ wobei die einen unwillkürlich und mit Genugtuung ihre kurzgeſchnit⸗ tenen, ſauberen Fingernägel be⸗ trachten, während die anderen ver⸗ wirrt und errötendihre Hände ver⸗ bergen. Beinahe die Hälfte des mehrere hundert Menſchen zählenden Auditoriums fürchtet den verräteriſchen ſchwarzen Rand zu —555.— Der Einſender fährt dann wörtlich ort: „Wir ſehen in dieſem Falle eines der kraſſe⸗ ſten Momente der noch nicht ausgemerz⸗ ten Kulturloſigkeit, der noch vorhan⸗ denen Unſauberkeit.— Man gehe einmal durch unſere Märkte. Die Butter wird geprüft, in⸗ dem man eine mikroſkopiſche Probe mit dem kleinen Finger nimmt. Nicht ſelten trägt das Stück Butter Spuren von Dutzenden von Nä⸗ geln. Die Verkäuferinnen geben Waren ab, zählen Geld, zugleich kokettieren ſie mit ihrer Maniküre und mit einem. atembeklem⸗ menden„Trauerrand“. Wir verteidigen weder das zwangsweiſe Be⸗ ſchneiden der Fingernägel noch eine allgemeine verfeinerte Maniküre,— das iſt Sache des Ge⸗ ſchmackes. Aber ſaubere Fingernägel ſind eine Notwendigkeit nicht nur in Lebensmittelgeſchäften oder chirurgiſchen Abteilungen. Eine ein⸗ fache Nagelbürſte muß zu jedem Waſchtiſch ge⸗ hören: zu Hauſe, im Betrieb, im Kontor, im Schweineſtall, im Eiſenbahnwagen. Gepflegte Hände ſind das erſte Merkmal der Kulturhaf⸗ tigkeit! Und noch eins: von den Handelsorganiſatio⸗ nen erwarten wir, daß bequeme und dauer⸗ hafte Nagelbürſten in ausreichender Zahl ſowohl in der Stadt wie im Dorf zu er⸗ halten ſind.“ Bemerkenswerte Sorgen! Man hat dort drü⸗ ben die Ausrottung der Familie als eines „bürgerlichen Vorurteils“ verkündet und tat⸗ ſächlich betrieben,— jetzt muß man ſich um „Trauerränder“ kümmern... Glücklich das Volk, das die Familie bewahrte, weil die Fa⸗ milie und das Elternhaus außer manchen anderen guten Eigenſchaften auch die haben, daß ſie ſich um die Beſeitigung der„Trauerrän⸗ der“ bemühen, denn dafür beſitzen ſie eine.. Kinderſtube Die Preisbildungen in der Dietſchaſt kine krklärung des ReichsRommiſſars für Preisüberwachung Berlin, 22. Nov.(HB⸗Funk.) Zur Frage der Preisbindungen in der Wirtſchaft gibt der Reichskommiſſar für Preisüberwachung fol⸗ gende Erklärung ab: Eine meiner wichtigſten Aufgaben erblicke ich darin, die Wirtſchaft von ſolchen Bin⸗ dungen zu befreisn, die der Entwicklung und Verwertung der Gaben und Fähigkei⸗ ten des Menſchen entgegenſtehen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ich hierbei nicht einem zügelloſen Wettbewerb, dem jedes Mit⸗ tel recht iſt, den Weg frei machen will. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß viele Bindungen der landwirtſchaftlichen und induſtriellen Pro⸗ duktion uns auch manche andere als natio⸗ nalwirtſchaftlich notwendig anzu⸗ erkennen ſind. Wenn ich auf Gebieten der Erzeugung und des Handels Bindungen, die ich auf Grund meiner Erfahrung und Prüfung als volkswirt⸗ ſchaftlich überflüſſig und ſchädlich anſehe, aufhebe oder lockere, ſo werden die notwenoigen wirtſchaftlichen Sicherheiten ge⸗ ſchaffen werden. In der Notzeit der Nachkriegsjahre haben ſich unleugbar vielfach Formen und Methoden des Wettbewerbes entwickelt, die mit Berufs⸗ ehre und geſchäftlichem Anſtand unvereinbar ſind. Preisunterbietungen, die nicht zu Laſten des eigenen, ſondern fremden Riſikos erfolgen, ſind das, was man liberaliſtiſch nennen könnte. Die Möglichkeit, auf Koſten Dritter(Staat, Gefolgſchaft und Geldgeber) mit Preiſen zu ſchleudern, gilt es, ſcharf zu beſchneiden. Hierin ſowie in der Ueberwachung einer der Kaufkraftlage richtig angepaßten Qualitätshaltung ſehe ich heute die wichtigſte Auf gabe der fachlichen Selbſt⸗ verwaltung, nicht aber in der Feſtlegung und Verteidigung eines ſtarren Preisſyſtems. Die hierzu nötigen Vorausſetzungen ſind in folgendem gegeben: Es muß die Sicherheit gegeben ſein, daß jeder Wettbewerber unter allen Umſtänden ſeine Verpflichtungen gegen den Staat und ſeine Gefolgſchaft erfüllt, um überhaupt auf die Dauer im Geſchäft bleiben zu dürfen. Hierzu wird den Verbänden, deren Preisbin⸗ dungen aufgehoben, oder die die Aufhebung freiwillig beantragt haben, das Recht gegeben, bei den zuſtändigen Stellen der Finanzverwal⸗ tung und der Arbeitsfront jederzeit Erkundi⸗ gungen einzuziehen und die Kalkulation ſolcher Berufsgenoſſen, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, durch eine neutrale Stelle genau nachprüfen zu laſſen. Es wird mit allen Mitteln darauf hingewirkt werden, daß künftig von den Möglichkeiten, welche die Vorſchriften des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb und der Konkursord⸗ nung bieten, in wirkſamſter Weiſe zur Bekämp⸗ fung gemeinſchädlicher Preisſchleuderei Gebrauch gemacht wird. Wer in ſeiner Preisgeſtaltung unredlich war, wird in Zukunft keine Möglichkeit haben, ſich die Vorteile eines Vergleichsverfahrens zunutze zu machen. Nötigenfalls wird auch eine Verſchärfung der geltenden Straf⸗ beſtimmungen in dem Sinne erfolgen, daß die einer Zahlungseinſtellung vorhergegangene rückſichtsloſe Preisunterbietung, die zur Ver⸗ ſchleuderung anvertrauter Werte geführt hat, Das modernſte Skellwerk der Welt— in Mainz Die Reichsbahndirektion Mainz läßt zur Förderung der Verkehrsſicherheit ein modernes Stellwerk errichten, das in Zukunft den geſamten Eiſenbahnverkehr dieſer Linie— etwa 250 Züge täglich— regeln ſoll. Das Stellwerk ſchwebt nach Fertigſtellung vollkommen in der Luft und findet nur an der rechten Schmalwand einen Stützpunkt an zwei Eiſenträgern, mit denen es verſchweißt iſt. als beſondere, ſtrafbare Handlung gewertet wird. Bei ſolchen Sicherheiten liegt die Wahrung der Standesehre dann nicht mehr in der Innehal ⸗ tung eines irgendwie vorgeſchriebenen Preiſes, ſondern in der Innehaltung der klar umriſſenen Bedingungen für den Wettbewerb. Für Selbſtdiſziplin und Fleiß, Arbeitskraft und Arbeitsleiſtung iſt dann der Weg zum Erfolg frei gemacht. Herr NUicole im Druck Wenn das liebe Geld nicht wär' Genf, 21. Nov. Die Finanz⸗ und Kreditkriſe des Kantons Genf, die unter dem gegenwärtigen ſozialdemokratiſchen Regime Nicole ausgebrochen iſt, hat ſich in den letzten Tagen ſoweit verſchärft, daß der Staat ſich gezwungen ſieht, die Bezahlung der Gehälter für das Lehrperſonal zu verſchieben. In einem Rundſchreiben ſind alle Lehrer aufgefordert worden, ſich zu ge⸗ dulden. Der Regierungschef Nicole, ſowie Vertreter der Sozialdemokratiſchen Partei Genfs, ſind in den letzten Tagen in Bern vorſtelligg geworden, haben aber bisher trotz ihrer Bemühungen von den Bundesbe⸗ hörden kerne weitere Finanzhilfe er⸗ langen können. Der Bundesrat will zunächſt das Ergebnis der am Donnerstag ſtattfinden⸗ den Konferenz der Banken abwarten, die ſchon bisher den Kanton Genf finanziell unterſtützt haben. Die bürgerliche Preſſe kün⸗ digt an, daß den Genfern, wenn ſie ihren Kre⸗ dit wiederherſtellen wollten, auf alle Fälle genaue Vorſchriften ſowohl finan⸗ zieller als auch politiſcher Art ge⸗ macht werden dürften. Wieder ſieben Todesurteile in der Sowjetunion Moskau, A. Nov. In Samarkant verurteilte das Gericht ſieben Perſonen wegen nichtrechtzeitiger Einbringungder Baumwollernte, wegen Sabotage und gegenrevolutionärer Beſtrebungen zum Tode. Acht Angeklagte wurden zu Gefäng⸗ 71 von einem bis zu fünf Jahren ver⸗ urteilt. KHat mein Hann recht? Frage:„Ich bin jung verheiratet und habe mich daran gewöhnt, meine Hände jedesmal nach beendeter Haus⸗ arbeit mit Leokrem einzureiben. Mein Mann denkt, das wäre zimperlich. Hat mein Mann recht?“ Antwort: „Ihr Mann würde anders denlen, wenn er ſelber Haus⸗ arbeit verrichten müßte. Dann würde er ſehr bald merken, wie wichtig regelmäßige Hautpflege mit Leo⸗ krem für die Hände iſt, damit ſie nicht rauh und riſſi werden. Alle klugen Hausfrauen handeln ſo wie Siel Ein gefürchteter galiziſcher Bandit geſchnappt Warſchau, A. Nov. In einem Dorfe des Lemberger Kreiſes iſt jetzt endlich der Bandit Maczuga verhaftet worden, der ſeit einem vollen Jahre der Schrecken ganz Galiziens war. Zwölf Monate lang entging er immer wieder den energiſchen Verfolgungen der Po⸗ lizei, bis er ſchließlich in einem Verſteck bei einem Bauern aufgeſtöbert wurde. Maczuga lebte dort in einer Höhle, die durch eine darauf geſtellte Hundehütte ge⸗ tarnt war. In ganz Galizien wird die Ver⸗ e Maczugas mit großer Erleichterung be⸗ grüßt. Wegen Datermordes hingerichtet Wien, 2A. Nov. Vor einem Wiener Stand⸗ gericht hatte ſich Mittwoch der Bauernſohn Alois Gaidoſch aus Ried bei Wien wegen Mordes an ſeinem Vater zu verantworten. Gaidoſch hatte im September ſeinen Vater mit einer Hacke ermordet, weil er nicht in die Heirat ſeines Sohnes mit einer Straßenſängerin einwilligte. Der Mörder warf ſodann die Leiche in eine Jauchegrube, wo ſie erſt nach drei Wochen gefunden wurde. Der Standgerichtshof erkannte Gaidoſch des Vatermordes ſchuldig und ver⸗ urteilte ihn zum Tode durch den Strang. Der Mörder wurde kurz darauf hingerichtet. Matuſchka wird Geſterreich zurückgegeben Budapeſt, 21. Nov. Die Verleſung der Urteilsbegründung im Matuſchka⸗Prozeß durch den Senatspräſidenten Dr. Marton nahm ſechs volle Stunden von 1 Uhr mittags bis 7 Uhr abends in Anſpruch, ohne daß eine Pauſe eingelegt wurde. Der Präſident erteilte ſodann dem Staatsanwalt die Genehmigung, Matuſchka nach Oeſterreich zurückzuführen, wo er auf Grund des Wiener Urteils noch drei Jahre im Zuchthaus Stein abzubüßen hat. Nach Ablauf dieſer Friſt werden die öſter⸗ reichiſchen Behörden über die Auslieferung von Matuſchka an Ungarn zu entſcheiden haben. Der Vollzug der Todesſtrafe an Ma⸗ tuſchka iſt damit von der künftigen Entſchei⸗ dung der öſterreichiſchen Behörden abhängig ge⸗ macht worden. Jahrgang 4— A Nr. 538— Seite 4 Abendausgabe— Donnerstag, 22. Nov. 1934 Baden Die Erziehungsaufgabe der NS-Preſſe Karlsruhe, 22. Nov. Anläßlich des acht⸗ tägigen Preſſelehrgangs der Preſſewar⸗ tinnen des Bd M ſprach am Dienstag der Hauptſchriftleiter des„Führer“, Dr. Neu⸗ ſcheler. Die Aufgabe der national⸗ ſozialiſtiſchen Preſſe ſei eine verant⸗ wortungsvolle Erziehungsaufgabe. Heute ſei die Preſſe neben dem Rundfunk nicht nur das wichtigſte Propagandamittel, ſondern die ſeeliſche und geiſtige Nahrung des deutſchen Voltes geworden. Dieſe Nahrung brauche das Volt, um zu einer ſtarken, willensklaren Ge⸗ meinſchaft zu werden. In ſeinen weiteren, äußerſt intereſſanten Ausführungen kam Dr. Neuſcheler auf die Ge⸗ ſtaltung der Preſſe und auf die Mitarbeit der Hitlerjugend an den nationalſozia⸗ liſtiſchen Tageszeitungen zu ſprechen.— Den Ausführungen folgte eine rege und lehrreiche Ausſprache. Tarif⸗Ordnung für das Fleiſcher⸗ handwerk Karlsruhe, 22. Nov. Wie der Treu⸗ händer der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſt mitteilt, wurde für das leiſcherhandwerk in Baden eine arffordnung erlaſſen, die im Teil IV des Reichsarbeitsblattes Nr. 32 vom 15. No⸗ vember 1934 veröffentlicht iſt. Fortdrucke kön⸗ nen gegen Koſtenerſtattung von der Geſchäfts⸗ ſtelle des Reichsarbeitsblattes Berlin 8, Unter den Linden 33/35, bezogen wewden. Die Verſorgung mit Konſum⸗ margarine 22. Nov. Eine pünktliche Verſorgung der minderbemittel⸗ ten Bevölkerung mit Konſum⸗ margarine iſt nur dann ſichergeſtellt, wenn die den Stammabſchnitten angehefteten Be⸗ ſtellſcheine für je drei Pfund Konſum⸗ margarine ſo frühzeitig wie möglich bei den Lebensmittelgeſchäften abgegeben werden. Nur aufgrund der abgegebenen Beſtellſcheine können den Margarinefabriken die notwendigen Fa⸗ brikationskontingente zugewieſen werden. Wer daher darauf abhebt, auf die Reichsverbilli⸗ gungsſcheine für Speiſefette Konſummargarine für die Weihnachtszeit zu beziehen, gebe den Beſtellſchein ſchon jetzt bei ſeinem Lebensmittel⸗ geſchäft ab. Der Führer ſchenkt ein Radio Löffingen, 22. Nov. Dem hier wohnenden 21jährigen Heinrich JFäger, der durch ein ſchweres Leiden ſchon 2,“ Jahre an das Bett gefeſſelt iſt, wurde vom Führer, Reichskanzler Adolf Hitler, ein Fünfröhren⸗Radioapparat zur Verfügung geſtellt. Der Unglückliche hatte in ſeiner Einſamkeit an den Führer geſchrie⸗ ben und ihm ſein Leid geklagt. Doppelwohnhaus abgebrannt. Emmendingen, 22. Nov. In Forch⸗ heim brach in dem Anweſen des Lanowirtes Fehr ein Brand aus, dem das ganze Dop⸗ pelwohnhaus mit Scheune zum Op⸗ fer fiel. Große Frucht⸗, Futter⸗ und Strohvor⸗ räte ſind durch die Flammen vernichtet wor⸗ den. Außerdem iſt ein Schwein verbrannt. Als Brandurſache wurde einwandfrei Kurz⸗ ſchluß feſtgeſtellt. Chronik ködlicher Unglücksfälle Sigmaringen, 22. Nov. Der Holzarbei⸗ ter Joſef Brodmann aus Deutwangen iſt beim Holzfällen in den fürſtlichen Wal⸗ dungen tödlich verunglückt. Brodmann wurde von einem fallenden Baum an den Kopf getroffen und brach bewußtlos zuſammen. Der ſofort herbeigerufene Arzt ſtellte einen ſchweren Schädelbruch feſt, dem der Bedauerns⸗ werte, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, erlegen iſt. Unadingen(b. Donaueſchingen), 22. Nov. Bei der Gipsmühle in Döggingen rannte der von Unadingen ſtammende Mathäus Meß⸗ mer mit ſeinem Motorrad auf einen ſchlecht beleuchteten Langholz wagen auf. M. erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Er ver⸗ ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus. Oberkirch, 22. Nov. Der 63 Jahre alte Hofbauer Joſeph Kimmig in Heſſelbach, der vor wenigen Tagen von ſeinem Ochſen⸗ geſpann überrannt und vom Wagen über⸗ fahren wurde, iſt den erlittenen Verletzungen erlegen. Kehl, 22. Nov. Der vor etwa 14 Tagen auf der Heimfahrt von Offenburg mit ſeinem Motorrad ſchwer verunglückte 19 Jahre alte Gipſer Georg Baumert iſt nunmehr ſeinen damals erlittenen ſchweren Kopfverlet⸗ zungen erlegen. Oggersheim, 22. Nov. Der bei dem Ver⸗ kehrsunfall am Sonntag in der Nähe der Gärtnerei Kullmann verunglückte Karl Leck aus Ludwigshafen iſt am Dienstag im St. Marienkrankenhaus ſeinen Verletzun⸗ generlegen, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben. Schwerer Unfall Philippsburg, 22. Nov. Montagnach⸗ miktag ereignete ſich vor der Zuckerfabrit Wag⸗ häuſek ein ſchwerer Unglücks fall. Ein aus der Fabrik kommender Bulldog mit Anhänger ſtieß mit einem Laſtzug zuſam⸗ men, wobei ſich der Anhäger überſchlug und ein Rübenfuhrwerk, das ausweichen wollte, unter ſich begrub. Der Fuhrmann erlitt ſchwere Verletzungen und wurde ſofort in das Krankenhaus gebracht. Das Pferd wurde ſo ſchwer verletzt, daß es auf der Stelle er⸗ ſchoſſen werden mußte. Der Anhänger des Laſtwagens ging in Trümmer. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. Karlsruhe, „Hakenkreuzbanner“ Die Durchführung des Lebensmittel⸗ * geſetzes in Baden Umfaſſende Neuorganiſation— Das Aufgabengebiel der polizei Karlsruhe, 22. Nov. Im neueſten Ba⸗ diſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 57) wird eine Bekanntmachung des Mini⸗ ſters des Innern über die Durchfüh⸗ rung des Lebensmittelgeſetzes in Baden veröffentlicht, für die die Vorſchriften auf Anordnung des Reichsminiſters des Innern bis zu einer ſpäteren umfaſſenden Neuorga⸗ niſation mit ſofortiger Wirkung in Kraft geſetzt werden. Danach iſt die Ueberwa⸗ chung des Verkehrs mit Lebensmitteln und Bedarfsgegenſtänden(Lebensmittelpolizei) Aufgabe der Polizeibehörden, zu deren Unterſtützung chemiſche, tierärztliche und ärztliche Sachverſt ändige ſowie chemiſche, veterinäre und medizinale Unterſuchungs⸗ anſtalten beſtellt werden. Die Hinzuziehung gewerblicher Sachverſtändiger kommt dann in Betracht, wenn es ſich um die Beurteilung von Fragen techniſcher oder wirtſchaftlicher Art handelt, ſie erfolgt aber nur zur Unterſtützung der hanptberiflichen Sachverſtändigen. In den allgemeinen Vorſchriften für die Ueberwachung der Betriebe und Verkaufsſtellen iſ eine plan⸗ mäßige Beſichtigung und ein ſach⸗ gemäßer Wechſel in der Reihenfolge der zu be⸗ ſichtigenden Betriebe vorgeſehen. Zu dieſen Beſichtigungen werden die wiſſenſchaftlichen Sachverſtändigen nach Bedarf hinzugezogen. Ihnen kann die Befugnis erteilt werden, auch ohne Begleitung von Polizeibeamten Beſichti⸗ gungen auszuführen und gegebenenfalls Pro⸗ ben zu entnehmen. Liegen Anzeichen für ein a Verhalten vor, wird oer geſamte etrieb beſichtigt, wobei im Bedarfsfalle die br die weitere Unterſuchung notwendigen roben von Roh⸗ und Zuſatzſtoffen, Vor⸗ und Zwiſchen⸗ und Enderzeugniſſen entnom⸗ men werden. Zu einer ſolchen Reſichtigung werden die chemiſchen Sachverſtändigen ſtets hinzugezogen, andere wiſſenſchaftliche Sachver⸗ ſtändige jedoch nur nach Bedarf. Gegebenenfalls haben ſich auch gewerbliche Sachverſtändige zu beteiligen. Die Lebensmittelkontrolle beſon⸗ ders auf Märkten, Plätzen, Straßen und im Umherziehen wird fortlaufend ausgeführt, und zwar im allgemeinen durch die Vollzugsbeamten der Polizei und nur erforder⸗ en 5 unter Beteiligung der wiſſenſchaft⸗ lichen Sachverſtändigen. Für die Beſichtigung fleiſchverarbeitender Betriebe werden in der Regel tierärztliche Sachverſtändige hinzugezo⸗ gen. Bei Uebertretungen entſcheidet die Polizeibehörde nach Maßgabe der geſetzlichen Vorſchriften. Den Mann mit Zyankali vergiftet Heilbronn, 22. Nov. Die hieſige Kri⸗ minalpolizei hat einen planmäßig verübten Giftmord in Weißach, Oberamt Vaihin⸗ gen a. E. aufgeklärt. Dort iſt am 3. Novem⸗ ber der 34 Rurer alte Arbeiter Karl Kohler nach»iner kurzen Erkrankung an Lungenent⸗ zündung unter verdächtigen Begleiterſcheinun⸗ gen geſtorben. Die gerichtliche Leichenöffnung hatte Anhaltspunkte ergeben, daß Kohler nicht eines natürlichen Todes ge⸗ ſtorben war. Es iſt nun als Täterin die 28 Jahre alte Ehefrau des Verſtorbenen, Anna geb. Strohäcker, verhaftet worden. Sie hat ihrem Mann eine kleine Meng?: Zyan⸗ kali, von dem ſie ſich 100 Gramm ſchon Wo⸗ chen zuvor auf Grund eines amtlichen Gift⸗ ſcheines angeblich zur Rattenvertilgung aus einer Apotheke beſchafft hatte, in ein Glas Waſſer geſchüttet, mit dem er ein Schlafmittel einnehmen wollte. Das Gift wickte ſofort tödlich. Die beſchuldigte Ehefrau verſuchte zunächſt einen Selbſtmord ihres Mannes vor⸗ zutäuſchen. Nach hartnäckigem Leugnen hat ſie nun aber ein umfaſſendes Geſtändnis ab⸗ gelegt. Sie will ihren Mann deshalb beſei⸗ tigt haben, weil er ein Trinker geweſen ſei und ſie oft mißhandelt habe. Mit der Ehe⸗ frau iſt auch ihre Mutter, die 59 Jahre alte Witwe Withelmine Strohäcker von Weißach, die um das verbrecheriſche Vorhaben ihrer Tochter wußte, verhaftet worden. Jwei Streckenarbeiter gelöletl Dichter Nebel die Urſache Freiburg, 22. Nov. In Ausübung ihres Berufs wurden am Dienstag zwei Strek⸗ kenarbeiter in der Nähe des Bahnhofes Riegel auf der Strecke Lahr—Dingliagen— Freiburg von dem um 10.50 Uhr aus der Rich⸗ tung Offenburg einlaufenden Porſonen⸗ ug erfaßt, auf die Seite geſchleudert, und ſo ſüwer verletzt, daß ſie bereits nach wenigen Minuten ſtarben. Dem einen der Arbeiter wurde das Rückgrat gebrochen, der andere hatte ſchwere Kopfverletzungen erlitten. Bei den Getöteten handelt es ſich um den verheirateten Wjährigen Hermann Schnei⸗ der von Malterdingen, Amt Emmendingen, Vater von drei Kindern, und den verheirateten 48jährigen Adolf Saub von Orſchweier, Va⸗ ter von zwei Kindern. Die beiden Verunglück⸗ ten haben wahrſcheinlich des ſtarken Ne⸗ ——— herannahenden Zug nicht rechtzeitig emerkt. h 20 25 Die Heidenmauer in Wiesbaden Das Naſſauer Land iſt reich an Burg⸗ und Mauerruinen, die die Jahrhunderte über⸗ dauerten und hineinragen in unſere Zeit als ſtumme Zeugen vergangener Epochen. Die mei⸗ ſten dieſer Ruinen ſtammen aus der Blüte⸗ zeit des Rittertums. Einfach und wuch⸗ tig waren dieſe Bauten, wahrhaftig Sinnbilder einer unverdorbenen Kraft. Gleichzeitig aber erinnern ſie an die damals beginnende Zer⸗ ſetzung des Reiches, an die Aufrichtung der unſeligen Landesherrſchaften und die Zeiten des Raubrittertums. Hunderte von Burgrui⸗ nen im naſſauiſchen Land künden von dieſer Geſchichte. Die Heidenmauer inmitten der Stadt Wiesbaden kann auf eine Vergangenheit zurückblicken, die von der im Ausſehen ähn⸗ licher Ruinen abweicht. Die römiſchen Legio⸗ nen und Beſatzungstruppen ließen ſie um 300 n. Chr. errichten als Bollwerk gegen die zur Brechung der Fremdherrſchaft anſtürmen⸗ den Germanen. Vom Römer⸗Kaſtell auf dem heutigen„Krankenhausberg“ lief ſie in ſüdöſtlicher Richtung bis etwa zum heutigen Adolf⸗Hitler⸗Platz und ſicherte die römiſche Heerſtraße nach Norden und Oſten. Eine Reihe von Türmen erhöhte den Schutz der Mauer. Ein Turmvorſprung iſt heute noch er⸗ halten. Den Abſchluß der Mauer im Südoſten bildete das ſogenannte„Stumpfe Tor“. Doch auch dieſe gewaltige, viele Meter hohe Guß⸗ Mauer, deren Reſte ſich bis auf den heutigen Tag erhalten haben, konnte der Kraft der ger⸗ maniſchen Freiheitskämpfer nicht ſtandhalten: die römiſche Beſatzung mußte die deutſchen Gaue D In den folgenden Jahrhunder⸗ ten wurde die Heidenmauer mit in die Befeſti⸗ gungsanlage der nun wieder deutſchen Stadt einbezogen. Infolge der Vergrößerung der Stadt mußte ſie jedoch bei Neuanlagen von Straßen mehrfach durchbrochen und zum Teil niedergelegt werden. Der letzte große Durchbruch erfolgte im Jahre 1901. Das da⸗ mals errichtete„Kömertor“ verband die beiden Mauerteile wieder zu einer Einheit. „Die zahlreichen Bauten und Mauerreſte, die ſich im ſüdweſtlichen Teil des Reiches aus der Römer⸗Zeit noch erhalten haben, wurden in der Vergangenheit leider dem deutſchen Volke in einem Licht gezeigt, das weder als glücklich noch als der Wahrheit entſprechend bezeichnet werden kann. Man hatte ſich daran gewöhnt, in ehrfürchtigem Staunen jene römiſchen Bau⸗ werke, etwa die„Porta nigra“ in Trier oder die Kaſtelle am Limes, zu bewundern und die Leiſtungen der römiſchen Legionen als kultu⸗ relle Taten ohnegleichen anzuſprechen, eine Auffaſſung, die von der Wiſſenſchaft und der Schule eifrig gefördert wurde. Eine derartige Geſchichtsbetrachtung läßt zum mindeſten den Nationalſtolz ſehr vermiſſen. Denn Kultur⸗Bauten ſind dieſe en in unſerem Sinne nicht, und militäriſch? er iſt größer, derjenige, der dieſe Bollwerke errichtete oder der, der ſie überwindet? Und ſo mag die Heidenmauer auch in der kommenden Zeit ſtehen, als ein Symbol des ehemaligen römiſchen Weltreiches, ſondern als ein Zeichen ſiegreicher deutſcher Kraft und zugleich als eine mahnende Erinnerung an einen jener zahlreichen Verſuche, unſer Gebiet unter Fremdherrſchaft zu bringen. Dienſt an der Geſundheit der Bäuerin Geklagt hat man früher zur Genüge über die ſinkende Geburtenzahl— aber die Taten? Sie blieben aus, oder ſie blieben unzureichend in der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung vor dem 30. Januar 1933. Man pflegte ſich damit zu tröſten, daß ja immer noch auf dem Lande ein Ge⸗ burtenüberſchuß vorhanden ſei. Man zog aber auch fdie G nicht die notwendigen Folgen, nun auf die Geſundheit der Land⸗ frau ſchützend zu achten, ſondern begnügte ſich damit, ihre mütterliche Kraft für die Erneuer⸗ u Volkes zu—. an wußte wohl von der Ueberlaſtung der Frau auf dem Lande, aber auch hier fand man nicht die richtigen Hilfsmaßnahmen. Die Be⸗ ſtrebungen, die Arheit im bäuerlichen Haushalt durch techniſche Hilfskräfte— elektriſch betrie⸗ bene Haushaltsgeräte— zu erſetzen, waren der Art des bäuerlichen Haushaltes durchaus nicht angepaßt, hätten auch der Koſten wegen gar nicht eingeführt werden können. Beſſer waren ſchon die Bemühungen, die Bäuerin zu einer planmäßigen Einteilung ihrer Arbeit zu erziehen. Das Grundübel aber, näm⸗ lich die Abhängigkeit der bäuerlichen Hauswirt⸗ ſchaft von den Geſetzen des Marktes, ſah niemand. Das hat erſt der Reichsbauernführer R. Walther Darré klar aufgezeigt und auch be⸗ wieſen, daß— je teurer die Lebensmittel für den Bauern at bſt wurden, deito ſtärker die helfenden Kräfte für die Bäuerin fehlten und damit auch ihre Geſundheit, alſo der raſſiſche Kerngedanke des Volkes gefährdet war. Jetzt erſt hat man die Geſundheitsverhält⸗ niſſe der Landfrau einmal einer Durch⸗ prüfung unterzogen, die auch den'nneren Grün⸗ den der nachging. „Aus Schleſien, Weſtfalen und Niederbayern liegen ſehr aufſchlußreiche Zahlen vor. Sie er⸗ eben, daß auch jetzt noch die Bäu⸗rin wie die andarbeiterin trotz ſchwerer Arbeit Schwanger⸗ ſchaft und Geburt an ſich gut überſtehen, die mangelnde Schonung aber nach der Geburt des Kindes, die Arbeit draußen bei jedem Wind und Wetter, falſche zeitigen teilweiſe kein gutes Geſundheitsbild der deutſchen Bäuerin. Auch die Fürſorge für die Frauen auf dem Lande iſt unzureichend, in den bayeri⸗ ſchen z.., in denen man eine Et⸗ hebung anſtellte, entfielen auf eine Fürſorgerin etwa Frauen. Welche Hilfsmaßnahmen kann man nun für die Bäuerin ergreifen und was hat man ſchon etan? Zunächſt iſt zu bedenken, daß ſich die rbeit der Bäuerin nicht in genau feſtgeſetzte Stunden zuſammendrängen läßt. Auf dem Lande regiert Wetter, Bodenlage, überhaupt die be⸗ ſondere Verfaſfung des Hofes, auch die Haus⸗ arbeit kann ſich nicht ſchematiſch in Regeln gel laſſen. So müßte auch die Geſund⸗ heitsfürſorge individuell gere⸗ gelt werden. Ein ſehr beachtlicher iſt der, daß ſich mehr Höfe zu einer Arztgemein⸗ ſchaft zuſfammenſchließen, d. h. ſie verpflichten gemeinſam einen Arzt, ihre Familien regel⸗ mäßig zu beſuchen. Sehr wichtig iſt weiter ne⸗ ben dem Vertrauen zur Fürſorgerin des Krei⸗ ſes die ſtändige Geſundheitsbera⸗ tung der Frauen durch die Hebamme des zu⸗ ſtändigen Bezirkes— 1fh die Aufklärung über das Kurpfuf ertum ſpielt hier eine Rolle. Für dieſe wertvolle Beratungsarbeit ſtehen weiter das Mütterhilfswerk und die Beratungsſtellen des Reichsnähr⸗ ſtandes bereit, was beſonders wichtig für unſere Siedlerfrauen iſt. Als Dienſt an der unerſetzlichen Leiſtung der Bäuerin auf alter und neuer Scholle kann man wohl die Be⸗ ratung anſehen, die bisher von den Lehrerinn'n der landwirtſchaftlichen aushaltunaskunde ausgeübt wurde. Wer um dieſe Arbeir weiß, weiß auch, daß es nicht in erſter Reihe auf die rein praktiſche Beratung ankommt, um die Sied⸗ lerfrau heimiſch zu machen. Es gilt vielmehr, durch die Fühlungnahme von Menſch zu Menſch, einer Frau, die vielleicht aus anz anderen Lebensbedingungen kommt, aus Provin n, die eine andere Mundart ſprechen, d as efühl nehmen. Ueber die Kinder fanden die Beraterinnen 5* am leichteſten ch Raf u der Siedlerfrau. zurch geſundheitliche Ratſchläge, ſpäter durch die Betreuung der Kinder in Kinder⸗ gärten mit Hilfe des weiblichen Arbeitsdienſtes des Fremdſeins zu erſchloſſen ſich die Mütter auch der wirtſchaft⸗ lichen Beratung. Es iſt um ſo wichtiger, auf die Leiſtungs⸗ fähigkeit und die Geſundheit der bäuerlichen 74 ein wachſames Auge zu haben, als ſich in tzter Zeit die Zahl der bäuerlichen Be⸗ triebe ſtark erhöht hat, nicht zum ge⸗ ringſten infolge der Vermehrung der Siedlun⸗ gen, desgleichen auch die Zahl der in ihnen ar⸗ beitenden weiblichen Familienangehörigen. Elli Heese. Secłkenheimerstrobe 4 Fernspfecher 40510 Verurkeilter Deviſenſchieber Bruchmühlbach, 22. Nov. Durch die hieſige Zollkontrolle wurde eine umfangreiche Deviſenſchmuggelei aus dem Saarge⸗ biet aufgedeckt, die zur Feſtnahme folgender Perſonen führte: Friedrich Eiſele, geboren 1896, und deſſen Bruder Karl Eiſele, ge⸗ boren 1893, beide aus Neunkirchen, ſowie die 34jährige Frau Margarethe Mathes aus Ludwigshafen. Nun hatten ſich alle drei vor der Strafkammer Zweibrücken zu verant⸗ worten, wo ſich ergab, daß das Brüderpaar in wiederholten Fällen Regiſtermacrkbe⸗ träge über die Saarlandgrenze zu ſchmuggeln verſtand. Es handelte ſich um Teilbeträge von 150 bis 2000 Mark, in einem weiteren Falle ſollten 2500 Mark geſchmuggelt werden. In einem eigenartigen Verſteck ver⸗ ſuchte die Mathes über 2000 Mark auszuführen. Durch die Wachſamkeit der Kontrolle konnte das Treiben endlich aufgedeckt werden. Die Große Strafkammer verurteilte den Friedrich Eiſele zu einem Jahr Ge⸗ fängnis und 13000 Mark Geldſtrafe, ſeinen Bruder Karl zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis und 12000 Mark Geldſtrafe, wäh⸗ rend die Mathes wegen Beihilfe vier Mo⸗ nate Gefängnis und 6000 Mark Geld⸗ ſtrafe erhielt. Im Nichtbeibringungsfall tre⸗ ten für je 200 Mark Geldſtrafe ein Tag Ge⸗ fängnis. Außerdem erkannte das Gericht auf Einziehung von 2400 Mark beſchlagnahmtem Geld. Die Verurteilten blieben in Haft. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Beſonders nach Norden und Oſten zu nebliges und meiſt be⸗ wölktes Wetter mit Neigung zu geringfügigem Regen. Etwas milder. In 5 und Süd⸗ deutſchland abgeſehen von Nebelbildunz viel⸗ fach heiter und nachts Froſtgefahr. Schwache Luftbewegung. ... und für Samstag: Meiſt trocken, vor allem tagsüber wieder etwas kälter. Rheinwasserstand 20. 11. 341 22. 11. 34 Waldshut„„ 203 198 Rheinfelden„„ 190 194 Breisach„„ 99 8⁰ Keh!l„„„„ 200 199 Mazaunrun.„ 344 338 Mannheilim 223 214 Caub„„„„ 134 129 Köln„„„ 0 0 111 99 Neckarwasserstand 20. 11. 33] 22. 11. 34 Jagstiell(„„„ 38 Heilbronn„ 35 plochingen Diedesheim ο ο ο 71 57 Mannheim 2¹3 20⁵ Kälte, die! war, über d Zwei Grad an, als die? leichte Reifſe N die Waren Froſtſchaden Käuferinnen und mehr di zwiſchen G⸗ etwas den fi Wenn auch manche Hän Markt nicht die angelie werden. Au zu wünſchen was auf ein terlichem Cl In ſtärkeren fert worden, fanden. An die große M Gänſe auf, und Haſen,! bracht word Rehe leiſtete Unerwähnt Blumenfülle ler aufwarte die nicht ein mit nach Hat —— MRiueue Aꝛ In—◻ deutſche muſeum ſeir mete Ausſt Märchen, Se beſonders w — In einpri Schrift verar Jahrhundert ſang bis will ſie auf; die bildende Reichtum de Volksgeſange heiterer und Alle Gatti geiſt— eiſtli ie 8 Arbeits Jäger⸗, Soll uſw. treten! nung. Die ſchen Liedes und Bild den naiven als in kun Malereien d Wie die darf auch di bildmäßiger mannigfacher ſtandekomme Muſeen, Bi ler und Kin ligkeit durch Schüler „Zur Feier ſich die Schi Kollegium d K 6. Eine in kindlicher 1 und Ziel de⸗ Reihe Grup mehrſtimmig und ſechs Mundharmo Gruppen zu ten Volks⸗ u begeiſtert vo mitgeſungen Jugend im gerfeuer von und Herd, z nach ernſter In ſeinem tor Haas: doch die Kin ermuntern. Veranſtaltun chert, und! dem Deutſch In der ſe eine Vortra⸗ leitung alle von zwei! Pfeifern mi zur Darſtelli in den Ban Vortragsfol Lieder. Ein ſchiedene St Ernſt Schn Zuhörern ir bringend, w ſchätzbaren? 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Rov. 1931 Froſtiger Wochenmarkt Die Karpfen in den Fiſchbottichen haben ſich heute auf dem Wochenmarkt zweifellos am wohlſten gefühlt. Sie tummelten ſich in ihrem naſſen Element und merkten nichts von der Kälte, die die Urſache für die kalten Füße war, über die die Markleute zu klagen hatten. Zwei Grad unter Null zeigte das Thermometer an, als die Wagen anrollten. Ueberall lag eine leichte Reifſchicht, die es ratſam erſcheinen ließ, die Waren ſorgfältig, des zu befürchtenden Froſtſchadens wegen, abzudecken. Als ſich die Käuferinnen einſtellten, verſchwanden mehr und mehr die Hüllen, zumal die Sonne ſich in⸗ zwiſchen Geltung verſchaffte und wenigſtens etwas den froſtigen Eindruck verwiſchte. Wenn auch viele Stände leer blieben, weil es manche Händler und Erzeuger vorzogen, den Markt nicht zu beſchicken, ſo konnte doch über die angelieferte Menge keine Klage geführt werden. Auch die Mannigfaltigkeit ließ nichts zu wünſchen übrig. Es war alles vorhanden, was auf einem Markt mit ausgeſprochen win⸗ terlichem Charakter gehandelt werden konnte. In ſtärkerem Maße waren Südfrüchte angelie⸗ fert worden, die aber keinen reißenden Abſatz fanden. An den Wildpretſtänden fiel nicht nur die große Menge der geſchlachteten Hühner und Gänfe auf, ſondern auch die vielen Faſanen und Haſen, die von den Jägern zur Strecke ge⸗ bracht worden waren. Schöne ausgewachſene Rehe leiſteten dem übrigen Wild Geſellſchaft. Unerwähnt darf nicht die bunte winterliche Blumenfülle bleiben, mit der die Blumenhänd⸗ ler aufwarteten. Es gab wenig Käuferinnen, die nicht einen letzten Blütengruß des Jahres mit nach Hauſe nahmen. Neue Ausſtellung des Städtiſchen Schloßmuſeums In ſeiner ken Ausſtellung„Das deutſche Lied“ ſetzt das Städtiſche Schloß⸗ muſeum ſeine dem deutſchen Volkstum gewid⸗ mete Ausſtellungsfolge„Volksbräuche, Märchen, Sage, Lied“ über ein volkskundlich beſonders wichtiges und reizvolles Gebiet fort. — In einprägſamen Ausſchnitten, in Bild und Schrift veranſchaulicht ſie die Entwicklung durch Fahrhunderte, vom Minne⸗ und Meiſter⸗ fang bis zur Gegenwart. Vor allem will ſie aufzeigen, welch vielfältige Anregung die bildende Kunſt aus dem unerſchöpflichen Reichtum des deutſchen Liedes, zumal des Volksgeſanges, dieſes köſtlichen⸗Wunderhorns heiterer und en, empfangen hat. Alle Gattun 5 es ſtoriſche 3 i1—.— lied, das erzählende, hiſtoriſche, politi un geiſtliche Lieb das Gele enheits⸗, Geſelligkeits⸗ und Arbeitslied, das uern⸗, Handwerker⸗, Jäger⸗, Soldaten⸗, Studenten⸗ und Kinderlied ufw. treten beiſpielhaft ausgewählt in Erſchei⸗ nung. Die unendliche Gemütstiefe des deut⸗ ſchen Liedes ſpricht zu uns, wo Wort, Wei ſe und Bild ſich vereinigen, nicht minder in den naiven zu alten Lieddrucken als in kunſtvoll erdachten Zeichnungen und Malereien der Romantik oder neuerer Meiſter. Wie die n liger Berſuc darf auch dieſe Schau al.— r Verſuch bildmäßiger Erfaſſung des Themas in ſeinen mannigfachen Abwandlungen gelten. Das Zu⸗ ſtandekommen der Ausſtellung haben zahlreiche Muſeen, Büchereien, Verleger, Privatſamm⸗ ler und Künſtler in dankenswerter Bereitwil⸗ ligkeit durch Leihgaben ermöglicht. Schüler werben für„Deulſche Hhausmuſik K- õᷣ⸗Schule Zur Feier der„Deutſchen Hausmuſik“ trafen ſich die Schülerinnen, deren Eltern und das Kollegium der K⸗5„/⸗Schule in der Turnhalle K6. Eine hellklingende Kinderſtimme ſprach in kindlicher Art einleitende Worte über Zweck und Ziel des Tages. Dann folgten in bunter Reihe Gruppen⸗ und Maſſengeſänge ein⸗ und mehrſtimmig, Klaviervorträge zu zwei, vier und ſechs Händen, Eine Gitarrenſpielerin, Mundharmonikaſpielerinnen zu zweien und in Gruppen zu fünf und zu zwölf Kindern. brach⸗ ten Volks⸗ und Marſchlieder zum Vortrag, die begeiſtert von jung und alt aufgenommen und mitgeſungen wurden. Im Geiſte ſah man frohe Fugend im Heim, auf dem Marſch und am La⸗ gerfeuer von Mut, Treue und Liebe zu Heim und Herd, zu Volk und Vaterland vor und nach ernſter Arbeit ſingen. In ſeinem Schlußwort wandte ſich Herr Rer⸗ tor Haas u. a. an die Eltern mit der Bitte, doch die Kinder zur Pflege der Hausmuſik zu ermuntern. Mit dem Dank an den Leiter der Veranſtaltung, Herrn Hauptlehrer C. Rei⸗ chert, und die mitwirkenden Kinder ſchloß mit dem Deutſchland⸗Lied die erhebende Feier. Lindenhof⸗Schule In der feſtlich geſchmückten Turnhalle wurde eine Vortragsfolge abgewickelt, die der Schul⸗ leitung alle Ehre machte. Ein Fanfarenmarſch von zwei Fanfarenbläſern, Trommlern und Pfeifern mit Klavierbegleitung ganz prächtig zur Darſtellung gebracht, zog die Zuhörer ganz in den Bann. Vorteilhaft eingeſtreut in die Vortragsfolge waren gemeinſam geſungene Lieder. Ein Geigenchor mit Flöte brachte ver⸗ ſchiedene Stücke unter der Stabführung von Ernſt Schneider zu Gehör, den dankbaren Zuhörern in recht anſchaulicher Weiſe nahe⸗ bringend, was Hausmuſik iſt und welche un⸗ ſchätzbaren Werte in ihr verborgen liegen. »Rektor Grelle ſprach die Worte zur Feier. Rational⸗Lieder gaben der eindrucksvollen Stunde die Abrundung. Manunr ——... 0 1. 45 2 1— Kinder greifen helfend ein Bald wird Weihnachten ſein. Schon ſchreiben die Kinder ihre Wunſchzettel an den Weihnachts⸗ mann, ſchauen mit heißen Geſichtern durch's abenddunkle Fenſter. Noch ſind es Wochen, bald Tage, bald nur mehr Stunden. Seltſam ſind die Wochen vor dem Weihnachtsfeſt. Sagt Kinder, die ihr zu Weihnachten immer ſo reich beſchenkt werdet, wollt ihr ihm nicht helfen dem guten Weihnachtsmann? Euer Lehrer in der Schule hat einen Brief verleſen. Nun wißt ihr, wie ihr es machen müßt. Iſt es nicht viel ſchöner, wenn man nicht nur beſchenkt wird, ſondern ſelbſt einmal geben darf? Wie werden die Augen der armen Kinder ſtrahlen, wenn unter dem kleinen Tannenbaum nun doch die heißerſehnte Puppe liegt! Im vorigen Jahre wurde eine Spiel⸗ warenſammlung unterlaſſen. Es iſt lei⸗ der ſo, daß die meiſten Erwachſenen die heißen Sehnſüchte eines Kinderherzens kaum mehr verſtehen, ihr eigenes Kind auch nicht berauben wollen und deshalb oft nur altes, unbrauch⸗ bares Spielzeug abgeben. Darum ergeht an die Kinder ſelbſt der Ruf: Helft den armen Kleinen, damit ihr Feſt durch euer Zutyn einen glücklichen Schimmer erhält! Die NS⸗Volkswohlfahrt hat ſich mit dem Stadtſchulamt, dem NS⸗Lehrer⸗ bund und den höheren Lehranſtalten in Ver⸗ bindung geſetzt, die das gute Werk tatkräftig unterſtützen. Wenn die Kinder morgens in die Schule eilen, ſchauen mitunter aus dem Leder⸗ ranzen die Beine eines bunten Hampelmannes hervor, ſtreckt ein braunes Bärengeſicht ſeine Naſe heraus, lachen Puppenköpfchen zwiſchen ernſten Büchern. Was gute Kinder nur den an⸗ dern ſchenken wollen, wird in der Schule in Empfang genommen. Ein edler Wettſtreir entſteht. Selbſt die Allerkleinſten erkennen plötz⸗ lich die Wahrheit des Spruches: Geben iſt ſeliger denn Nehmen. Manche Sachen ſind dabei, die erſt neu her⸗ gerichtet werden müſſen. Doch, und das iſt das Allerſchönſte, auch dies beſorgen die Kinder ſelbſt. In den Handarbeitsſtunden ſchneidern die Mädchen den Puppen neue Kleidchen, die Buben kleben und leimen. Die größeren Schäden werden in der Gewerbe⸗ ſchule ſachverſtändig repariert. Auch Kunſt⸗ gewerblerinnen ſtellen ſich in den Dienſt der Weihnachtshilfe. Vom 2. bis 23. September wird in der Kunſthalle eine Ausſtel⸗ lung ſelbſtverfertigter Puppen ſtattfinden, die alle der NSV zur Verfügung geſtellt werden. Selbſttötung. In einem Vorort haben ſich in der Nacht zum 19. November eine zz3jährige verheiratete Frau und deren 15jährige Tochter in der Wohnung durch Einatmen von Leucht⸗ gas vergiftet. Labskauseſſen der Seeleute Der Marineverein„Der letzte Mann“, Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt, hielt im„Biton“ ſein dies⸗ jähriges traditionelles Labskaus⸗ eſſen ab. Als Küchenchef fungierte der waſch⸗ echte Marineſmutje Kuhn, der einen Labskaus bereitete, wie wir ihn uns als alte Seeleute nicht beſſer wünſchen konnten. Pünttlich gab Vereinsführer Pg. Laug nach einleitenden Worten über die kameradſchaftliche Bedeutung des Labskauseſſens mit der Bootsmannspfeife das Signal:„Backen und Banken!“ als Zeichen zum Beginn des Eſſens. Wie man es bei Veranſtaltungen des Ma⸗ rinevereins„Der letzte Mann“ gewöhnt iſt, war auch dieſes Mal das Vereinslokal über⸗ füllt, und zahlreiche Freunde und Gönner des Vereins bekamen erſt am nächſten Tag Gelegen⸗ heit, ihren Labskaus einzunehmen. Die ausge⸗ zeichnete Stimmung des Abends wurde durch humoriſtiſche Darbietungen des Vereinswirtes Kamerad Piſter und des Kameraden Spin⸗ ner im Schwung gehalten. Orei Sonderfeistungen! Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pfd. Mk..05 Kakao, stark entölt, aber sehr gut, Pfd. Mk.-. 90 STEMMER, 0 2, 10 cunststr. Bei Edwin Erich Dwinger Es iſt ſchon ſo: Leben und Dichtung ſind wie Kamerad und Kamerad. Das Sein und die Geſtaltung müſſen auch durch ein Band der Liebe ſich gegenſeitig ergänzen, ja bedingen. Dichter ſein heißt nicht nur Seher und Prophet der Zukunft zu ſein; er muß auch die ſchier unfaßbaren ickſale ſeiner Epoche ge⸗ ſtalten und deuten. „Als wir den Staat in unſere Hände nahmen, kündigte eine Literatenklique, welche die Kunſt zur Dirne der Politik gemacht ſens den Unter⸗ gang alles künſtleriſchen Schaffens an.„Man“ dem neuen Reich eine dichterlofe Zei Und wiederum haben ſich dieſe Literaten als falſche Propheten erwieſen. Wir haben zwar den Literaten das Handwerk gelegt; denn der Literat 10 der Ver⸗ treter der liberaliſtiſchen Form der Ziviliſation. Dem Dichter aber haben wir die Möglich⸗ keit zur Entfaltung gegeben, denn in er⸗ blicken wir den Repräſentanten einer völkiſchen Kultur. Dwinger— das iſt nicht nur Name, ſon⸗ dern das iſt Begriff für ein e Form der jungen Generation. Literat— das iſt ein Verge⸗ waltiger der Sprache, die er als 1. el für ſeine zerſetzende Arbeit an der Nation be⸗ trachtete. Unſere Jungen aber ſind Revolu⸗ tionäre, die die Elemente des öpferiſchen zur Erneuerung formen. Als geſtern abend Dwinger die Paſſion einer Generation zum Leben erweckte, da wuß⸗ ten wir, daß wir wieder Dichter haben. Das was wir in ewiger Unraſt dumpf ahnten, be⸗ kam hier plaſtiſche Form. In ein unerbitt⸗ liches Schickſal legte er den Rhythmus des Menſchlichen und Uebermenſchlichen. Mit wuch⸗ tigen Worten rüttelt er die Herzen der Men⸗ ſchen auf, weckt Leidenſchaften und Gefühle. Wenn ſich ſeine geraden, von trotzigem „Dennoch“ geformten Lippen zuſammenpreſſen, dann iſt ſeine Gefolgſchaft erſchüttert. Nichts haftete ihm an von jener bekannten regen Be⸗ triebſamkeit. Anſpruchslos, und doch ſo reich ſchenkend gibt er ſeinen Sätzen Blut und Geiſt. Nie wird ſein Heldenlied zur Reportage, die nur Leid, Grauen, Not und Gefahren kalt und unperſönlich gibt. Ueber dem allem ſchwingt ein Glaube an Menſchen und Ewiges; mit einer unerhörten Kraft zur Bindung und Sammlung geſtaltet er Ueberzeitliches, Ueber⸗ perſönliches. „Ein heißes Blut durchpulſt ſeine Sätze. Mit einer ergreifenden Anſchaulichkeit zeichnet er das Bild einer geſchichtlichen, einer e Epoche. Und er ſteht über dem Stoff, er tut Dienſt. Eine ehrliche, makelloſe, innere Hal⸗ tung zerſchlägt alle Gedanken, als handle es ſich Fier um er Das iſt gedich⸗ tete Wahrheit! Streng und doch tönend klingt aus der „Armee hinter Stacheldraht“ und aus dem Kampf„Zwiſchen Weiß und Rot“ der Ruf nach Deutſchland! Und er hat mit einem unerhörten Reich⸗ tum dieſes Deutſchland heute gefunden! Geſtern haben wir im Dichter Dwingen den Menſchen gefunden! Wir bekennen uns zu ihm! Hm. Der Dichter beim Jungvolk Die Tür wird aufgeriſſen. Die Augenpaare von etwa 25 Jungen blicken wie gebannt auf die eintretende Geftalt, ſuchen mit ihren Augen das Weſen des Mannes eiſern feſt in ſich auf⸗ zunehmen, von dem ſie wiſſen: er gehört zu uns! Er hat wie ſelten ein anderer uns etwas zu geben, etwas zu ſagen, uns, die wir er⸗ ſchüttert und bewundernd zugleich über die Leiden dieſes aufrechten Deutſchen ſo etwas wie eine heilige Verpflichtung fühlen. Und das iſt er nun! Seine Geſichtszüge ſind hart, ſeine Augen aber ſtrahlen die Geradheit und Schlicht⸗ heit ſeiner ganzen Perſönlichkeit aus. Die erſten Worte Dwingers brechen ſchon den Bann. Wir wiſſen, wer er iſt. Wir fühlen: hier iſt einer, der keine Problematik und Weltabgeſchie⸗ denkeit kennt, einer, der ſich nicht zu gut für „gewöhnliche Sterbliche“ dünkt. Nein, das Ge⸗ genteil iſt der Fall: er will nichts aus ſich machen, aber gerade das„Nichts aus ſi machen“ beſtimmt ſeinen hohen Wert. Und ſo plaudert er, gemütlich, zwanglos, während er eine Zigarette dabei raucht, mit uns und er⸗ zählt ein ſcheinbar harmloſes Erlebnis ſeiner Kinderzeit, bis wir mit einem Male merken, er hinaus will. Wir ſpüren, daß die⸗ ſes Erlebnis in einer ſchickſalhaften Verbunden⸗ heit mit ſeinen Leiden in den Eiswüſten Sibie⸗ riens ſteht. Das iſt der Augenblick wo wir ge⸗ packt ſind, gebannt von den Worten, von ihrem tiefen Sinn. Nun hat er uns in der Hand und wir folgen ihm willig. Eine Pauſe. Dwinger bricht ab. Und nun fragen wir, aber hier wer⸗ den nun nicht im üblichen Sinne Probleme „gewälzt“, mit demokratiſchem Hin und Her, Für und Wider. Sondern hart und klar unter⸗ ſcheiden wir: So und nicht anders. Und Dwin⸗ ger erweiſt ſich auch als der, für den wir ihn vom erſten Augenblick hielten, der Mann, der durch ſein hartes Schickſal keine Kompromiſſe mehr kennt, nie und in keiner Frage ſeines Le⸗ bens oder dem ſeiner Nation. Hart und klar in ſeinen Forderungen, ſo wie auch wir werden wollen. Alles fragen und beſprechen wir: Bol⸗ ſchewismus und Nationalſozialismus, ruſſiſche Jugend und wir jungen Deutſchen, Kampf oder Verſtändigung, Weltrevolution und Führer⸗ ſtaat, ruſſiſcher und deutſcher Film, und überall klare Scheidungen. Wir bewundern die Ueber⸗ legenheit des Urteils Dwingers und erkennen es an, denn wir ſpüren: dieſe klare Urteils⸗ kraft hat er nicht aus Büchern wie irgendein Dozent, ſondern hier hat das unerbittliche Le⸗ bensſchickſal einem Manne ſeine überlegene Stellungnahme diktiert. Und darum glauben wir ihm ſofort und widerſpruchslos, aus freien Stücken. Und ſo wird uns die Zeit mit ihm zuſammen das, was wir erhofft, ein Erlebnis, das ſeinen bleibenden Wert in ſich trägt, kein Feuerwerk, das glänzend für kurze Zeit auf⸗ ſprüht und dann in Rauch verpufft. Dämmerung fällt durch die Butzenſcheiben in den Raum, in dem wir Jungen um Dwinger herumſitzen und alle empfinden etwas Binden⸗ des, Gemeinſames.— Dwinger erhebt ſich, je⸗ dem reicht er die Hand und ſchaut feſt in ſeine Augen Ewald Hibbeln. „Bei der morgigen Aufführung des Orato⸗ riums„Der große Kalender“ im Muſenſaal wird der Verfaſſer des Textbuches Ludwig An⸗ derſen zugegen ſein. Der Komponiſt weilt zur Zeit auf einer Konzertreiſe in Amerika und kann leider der Auführung nicht beiwohnen, doch haben mehrere ſeiner auswärtigen Muſik⸗ freunde ihr Kommen zugeſagt. ——————————— ———— —— Jahrgang 1— A Nr. 538— Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Nov. 1934 Anmeldezwang für Kleinhändler Alle Sammler und Kleinhändler, die aus⸗ ſchließlich oder neben einem anderen Gewerbe her Rohprodukte ſammeln, handeln oder ſor⸗ tieren, haben ſich der Fachgruppe Roh⸗ produktengewerbe(Rddg) als der ge⸗ ſetzlich allein anerkannten Vertreterin dieſes Wirtſchaftszweiges anzuſchließen und ſich bei der für Mannheim eingerichteten Meldeſtelle: Auguſt Fiſcher, Mannheim, Schwetzinger Straße 164, von 9 bis 12 Uhr täglich ſofort an⸗ zumelden, widrigenfalls ihnen der Handels⸗ ſchein entzogen wird. Bund der Saarvereine. Am Samstag, den 24. Nov., abends.30 Uhr, findet im Saal der Liedertafel E.., K 2, 32 eine Mitgliederver⸗ ſammlung ſtatt. Keiner darf fehlen, da wich⸗ tige Fragen über die Abſtimmung behandelt werden. Mitgliedskarten und Abſtimmungs⸗ ausweiſe ſind mitzubringen. Winterhilfswerk, Ortsgruppe Waldhof. Letz⸗ ter Ausgabetag der Kohlen⸗Gutſcheine Sams⸗ tag, 24. Nov. 1934, für die in Frage kommen⸗ den Hilfsbedürftigen der Gruppe 4 bis F, das⸗ ſelbe für Brot⸗Gutſcheine ſämtlicher gemeldeten Hilfsbedürftigen der Gruppe A bis D. Goldenes Ehejubiläum. Pg. Minges, Mitglied des Reichsverbandes ambulanter Ge⸗ werbetreibender Deutſchlands, feiert heute mit ſeiner Ehefrau in geiſtiger Friſche und körper⸗ licher Rüſtigkeit das goldene Ehejubiläum. Un⸗ ſeren herzlichen Glückwunſch! Vereinsſchlußſchießen des Schützenvereins Mannheim⸗Sandhofen Am vergangenen Sonntag veranſtaltete auch der Schützenverein Mannheim⸗Sandhofen auf ſeinem mitten im Walde gelegenen Schießſtand ſein diesjähriges Vereinsſchlußſchießen mit Krönung des Schützenkönigs. Vor⸗ mittags 9 Uhr wurde ſchon auf acht Ständen mit dem Nadelſchießen begonnen, Die Schüt⸗ zenkameraden waren faſt vollzählig erſchienen. Nachmittags ſetzte der Hauptkampf des Tages ein, da es jetzt den Vereinsmeiſter und Schüt⸗ inß zu ermitteln galt. An dem Schießen, as in drei Anſchlagsarten, fünf Schuß liegend, fünf Schuß kniend und fünf Schuß ſtehend frei⸗ händig ohne Anzeigen durchgeführt wurde, be⸗ teiligten ſich 29 Schützen. Abends wurde im Lokal„Zum Adler“ ein Feſtball zu Ehren des Schützenkönigs abgehalten. Vereinsführer Jalob Garrecht nahm nach ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache die Ehrung der drei beſten Schützen vor. Vereinsmeiſter und Schützenkönig wurde Albert Wandrey(137 Ringe), als nächſte folgen Wilhelm Müller(133 Ringe), Johann Legleiter(131 Ringe) und Ludwig Kremer(131 Ringe). Odenwaldwanderung des Schwarzwaldvereins Auerbach an der Bergſtraße war der Aus⸗ gangs⸗, Lindenfels, die Perle des Oden⸗ waldes, der Zielpunkt der letzten Wanderung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarzwaldvereins. Prokuriſt Wiens aus Ludwigshafen führte die Tour über Fürſtenla⸗ ger, Schloß und Dorf Schönberg hinauf zum Dorfe Knoden, und nach kurzer Mittagsraſt weiter über den höchſten Berg des heſſiſchen Odenwaldes, die Neunkircher Höhe, nach dem Städtchen Lindenfels. Nach der Beſich⸗ tigung der Stadt und der Burgruine erfolgte eine gemütliche Einkehr in der„Traube“, wo der Wanderwart der Ortsgruppe, Oberrech⸗ nungsrat Kuklinſki, dem Führer der Wan⸗ derung Dank und Anerkennung der Teilneh⸗ mer zum Ausdruck brachte. Aeber Währungspolitit ſprach in einer gut beſuchten Verſammlung der Fachgruppe Banken im Deutſchen Haus, Pri⸗ vatdozent Dr. Wendt, Fofter Beh Der Redner verſtand es, in meiſterhafter der Materie aus dem großen Kreis der Prohleme, deren Klärung ebenſo durch die Furcht um das Gold wie die Furcht vor dem Gold erſchwert iſt, die wichtigſten grundlegenden Fra⸗ gen herauszuſtellen und hierzu vom Stand⸗ punkt der heutigen Wirtſchaft aus Stellung zu nehmen. Eingangs ſtellt der Redner feſt, daß die Sta⸗ bilität der Währung nicht von der mythiſche Werte begründenden Kraft des Goldes ab⸗ hängt, und daß die Leitung des heutigen Geld⸗ weſens in der Lage iſt, mit den ihr zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln die Währung zu hal⸗ ten. Das wirtſchaftliche Gleichgewicht darf durch das Geldweſen nicht geſtört werden; vielmehr hat dieſes der geſamten Wirtſchaft, der Erhal⸗ tung ihres Gleichgewichts und der Förderung der Produktion zu dienen. Das wiriſchaftliche Gleichgewicht iſt gewahrt, wenn die Geldpolitik richtig, nach allgemein wirtſchaftlichen Grund⸗ ſätzen geleitet iſt, wobei den Kreditbedingungen der Banken eine entſcheidende Bedeutung zu⸗ kommt. Wird das äußere Gleichgewicht der Wirtſchaften beſtimmt durch internationales Preisniveau und internationale Kreditbedin⸗ gungen, ſo ſind für das innere Gleichgewicht einer Volkswirtſchaft entſcheidend die Kredit⸗ bedingungen der heimiſchen Volkswirtſchaft. Die praktiſche Bankpolitik, die währungspoliti⸗ ſchen Entſcheidungen der Banken und Bankiers der Vorkriegszeit waren lediglich auf das äußere Gleichgewicht abgeſtellt, ohne irgend⸗ welche Rückſicht auf das innere zu nehmen. Not⸗ wendig iſt aber die Erhaltung des äußeren und inneren Gleichgewichts, ein Idealzuſtand, der mühelos zu erreichen wäre bei übereinſtim⸗ —85 Maßnahmen aller Notenbanken der elt. Waren ehedem die Diskontbedingungen das Hauptregulativ in der Währungspolitik, das ſich gleicherweiſe auf das äußere und innere Gleichgewicht auswirkte, ſo muß heute feſtgeſtellt werden, daß dieſer Diskontmechanismus nicht mehr den heutigen wirtſchaftlichen Bedingungen entſprechen kann. Dieſe verlangen vielmehr Er⸗ wert. durch direktes Eingreifen in den reditverkehr, für die der Redner drei Haupt⸗ mittel nennt: Kreditreſtriktion(als ſchärfſtes Mittel, das beſonders in Notzeiten Anwendung findet), offene Marktpoli⸗ tik(An⸗ und Verkauf der Reichsbank von lom⸗ bardfähigen Papieren zur Beeinfluſſung des wirtſchaftlichen Volksvolumens) und ſchließlich Ergänzung der Diskontpolitik der Reichsbank durchſtraffe Kontrolle der Privatbanken. Bei der kritiſchen Beleuchtung dieſer Mittel moderner Kreditpolitik trat der Referent insbe⸗ ſondere für ſtrengſte Kontrolle der Privatbanken ein, die ehemals Inſtitutionen des Kapitalver⸗ kehrs waren, aber längſt zu Inſtrumenten des Geldweſens geworden ſind und trotz dieſer be⸗ deutenden wirtſchaftlichen Rolle bisher gänz⸗ lich unkontrolliert ihre eigene Politik betreiben konnten; es müſſe neben erhöhter Publizität die geſetzmäßige Verpflichtung der Banken gefordert werden, bei der Reichsbank zur Sicherung einer ſtarken Liquidität entſprechende Reſerven zu halten. Den Schluß des Referats bildete die Erörte⸗ rung der Frager der zuſätzlichen Kredit⸗ ſchöpfung der Reichsbank und der Deval⸗ vation. In letzterer Frage glaubt der Red⸗ ner, daß die Reichsregierung, die ſich wohl in der Innenkreditpolitik von dem Goldvorrat frei gemacht hat, recht daran getan hat, nicht von dem Goldſtandard abzuweichen, da bei uns im Gegenſatz zu den angelſächſiſchen Staaten ein zeitweiliger Exportgewinn mehr als aufgewogen würde, durch höhere Koſten der Rohſtoffbeſchaf⸗ i3 und. Wabe von Schuldenlaſten, die auf ausländiſche Währung lauten. Deutſchland könne ſich daher das Riſiko einer doſierten Inflation nicht erlauben. Doch brauchen wir in unſerem neuen Staat keine hemmenden Schranken, da ein ſtarker Staat ſelbſt der beſte Garant für die Ordnung des Geldweſens iſt. Dieſe Kraft unſeres neuen Staates gibt ihm die Mög⸗ lichkeit, eine Innenpolitik zu treiben, die auch das Geldweſen in den Dienſt der Volkswirt⸗ ſchaft und ihres Wiederaufbaus ſtellt. Gerechte Strafe für Bäckermeiſter Atz 1000 Mark Geldſtrafe— Planmäßiger Verſtoß gegen die Arbeikszeit⸗ Ordnung— Enklohnung unker Tarif Vor dem Amtsgericht Schwetzingen fand am Dienstagvormittag die Verhandlung gegen den Schwetzinger Bäckermeiſter Julius Utz ſtatt, der, nachdem acht Strafbefehle nichts fruchte⸗ ten, in Schutzhaft genommen werden mußte, um ihm eindeutig darzulegen, daß der neue Staat nicht mit ſich ſpaßen läßt. Die Schutzhaft ſchien ihm nicht viel 20855 macht zu haben, denn am Montag war bei Bäckermeiſter Utz Schlachtfeſt. Utz hatte ein Schwein geſchlachtet. Dabei ſchien es hoch her⸗ gegangen zu ſein. Denn Utz berief ſich ſelbſt ſeinen Gehilfen gegenüber darauf, die ſtrah⸗ lend beiſtimmten. Am Dienstag ſtand er vor Gericht, und wenn wir unſere Veröffentlichungen nicht auf Grund eidesſtattlicher Erklärungen gebracht hätten, wäre uns vielleicht bange geworden. Denn vor dem Richter ſtand ein Mann, der angeblich gar nichts verbrochen hatte, der kaum den Ta⸗ rif kennen wollte und der nur dann und wann einmal Ueberſtunden— vielleicht ſogar nur verſuchsweiſe— machen ließ oder noch beſſer: dem die Geſellen zeigen wollten, wie lange ſie könnten. Wenn nicht der Treuhänder der Arbeit, Pg. Dr. Kimmich ſelbſt und der ehemalige Kreis⸗ fachſchaftswart Merkle, ſowie der Kreisbe⸗ triebsgemeinſchaftswart Groh anweſend ge⸗ weſen wären, man hätte glauben können, Utz könne niemanden ein Haar krümmen. Die Gehilfen, die als Zeugen auftraten, Treiber, Mergentaler, Gutmann, Rinklef, Schwab und Stumpf, konnten ſich plötzlich auch nicht mehr an alles erinnern. Wir wollen ihnen glauben. Corpus plenter non studet libenter! Und gar nach einem Schlacht⸗ feſt! Dazu noch die Furcht vor Entlaſſung; klar, daß hierbei das Erinnerungsvermögen lä den meiſten Leuten zu wünſchen übrig läßt. Immerhin ergab die Zeugeneinvernahme, daß Utz über die vorgeſchriebene Zeit hinaus arbeiten ließ und unter Tarif bezahlte. Das ſoll bis vor einem Vierteljahr ſo geweſen ſein. Von da an habe ſich alles gebeſſert. Grund zur Klage ſei mehr geweſen uſw. Nur der Zeuge Schwab erklärt, daß ihm erſt vor 14 Tagen ſein tariflicher Lohn ausbezahlt wor⸗ den ſei. Daß Utz nicht immer ſanft mit eini⸗ gen Gehilfen umſprang, wird nicht beſtritten. Dieſe Dinge lägen aber ſchon länger zurück. (Wir haben nicht behauptet, daß es geſtern erſt geweſen ſei.) Bei näherem Zuſehen erwies ſich auch, daß das von Utz geführte Lohnbuch nicht ſtimmte, ſondern daß einfach entſprechende Zah⸗ len eingeſetzt worden waren, damit das Kind einen Namen hatte. In überlegener und vornehmer Weiſe wußte Dr. Kimmich⸗Karlsruhe, Angeklagten und Zeu⸗ gen abzuführen. Die Pgg. Merkle und Groh erinnerten an die Kontrollen und deren Ergebniſſe. Es wurde darauf hingewieſen, wie ſich verſchiedene Zeugen ſchriftlich gegen Utz ausgeſprochen hätten. Wenn ſie das heute nicht mehr aufrecht erhalten wollten, ſo täten ſie das aus Furcht vor Entlaſſung. Für ihr Verhalten hätten ſie aber nicht Beſſeres verdient. Wir haben ſelten eine derartig unerfreuliche Verhandlung erlebt, wie die gegen Bäckermei⸗ ſter Utz vor dem Amtsgericht in Schwetzingen. Auf der einen Seite ein Menſch, der ſeine Ver⸗ fehlungen nicht eingeſtehen will, auf der andern junge Burſchen, die die Welt vollſchrieen, wie ſchlecht es ihnen ergangen ſei und plötzlich aus Angſt allerlei dummes Zeug daherredeten. Trotzdem konnten ſie an dem Eindruck, den man von Utz erhielt, nichts ändern. Sie werden es ſich in Zukunft ſelbſt zuzuſchreiben haben, wenn ihnen durch die Rolle, die ſie geſpielt haben, nicht ganz wohl ſein wird. Nach faſt vierſtündiger Verhandlungsdauer wurde das Urteil gegen den Bäckermeiſter Utz verkündet: Julius Utz hat ſich dem Geſetz gegen⸗ über ſchuldig gemacht. Es wurden ihm plan⸗ mäßige Verſtöße gegen die Arbeitszeitordnung nachgewieſen, ebenſo daß er unter Tarif bezahlt habe. Die Verſtöße waren ſo, daß eine empfind⸗ liche Strafe am Platze war, denn Utz ging darauf aus, ſeine Verpflichtungen zu umgehen. Deshalb hat das Gericht auf eine Geldſtrafe von 1000.—RM erkannt. Außerdem muß Utz die Koſten des Verfahrens tragen. Die Zeugen ſeien unter Druck geſtanden, denn ſie wollten ſich nicht mehr an alle Dinge erinnern, die ſie früher ſelber angegeben hatten. Der Vorſitzende ſchloß ſeine Urteilsverkündung mit dem Hin⸗ weis, daß, wenn im Betrieb Utz nochmals das Geringſte vorkomme, dem Verurteilten die Eig⸗ nung, als Bäckermeiſter einem Betriebe vorzu⸗ ſtehen, abgeſprochen würde. W. R. Verkaufszeit für Ladengeſchäfte an den Ad⸗ ventsſonntagen. In Abänderung der Entſchlie⸗ ßung vom 21. Auguſt 1934 wird die Verkaufs⸗ zeit für die Ladengeſchäfte an den drei letzten Sonntagen vor Weihnachten— am., 16. und 23. Dezember 1934— von 13 bis 19 Uhr feſtge⸗ ſetzt. Die Zigarrengeſchäfte dürfen von 12 bis 19 Uhr offengehalten werden. oOffene Stellen Anzeigen Vertreter bewährte Krait, bei Industrie, Handel und Wirtschaft bestens eingeführt, findet 2. Zt. für olfizielle Saarwerbung sofort in Mannheim lohnende Beschãfti zung. Bei zufriedenstellend. Möbl. Zimmer zu vermieten möblrt. Zimmer möblrt. auf 1. Dezember zu vermieten. L 14, 7, 1 Treppe (11 0457 Ideales Heim ür höh. Beamten, Wunderſch. mod. öchrank⸗ Eine Gelegen- Nühmaſchine heit für Nußbm. pol., neu, Uein nachten Seller. — faff 0 b 7 piano(.2 Tel. 266 94 Lisa Brechter Konzertsängerin. Ausbildung für Beruf und Haus, staatl. anerkannt Zeitgemäße Honorarvereinbarung Gelbſtinferent! Geſchäftsmann, 32 Jahre alt, kath., wünſcht mit lieb. 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Erſt im Lauf der 9oer Jahre des vergangenen Jahr⸗ hunderts faßte das Spiel mit der Preßkork⸗ kugel und dem krummen Schläger in Deutſch⸗ land feſten Fuß, und wenig mehr als ein Jahr⸗ ſpäter ſchon ſtanden ſich die beſten deut⸗ ſchen Vereinsmannſchaften im Kampf um den Silberſchild gegenüber. Der um das deutſche Hockey ſehr verdiente SC 1880 Frankfurt hatte den Schild geſtiftet, um dem Spielverkehr der ſdeutſchen Vereine untereinander einen beſon⸗ deren Auftrieb zu geben. Der Gewinner des zielle Vereinsmeiſterſchaft wird ja in Deutſch⸗ land bis auf den heutigen Tag noch nicht aus⸗ getragen. 1910 wurde der Deutſche Hockeybund ins Leben gerufen; ihm übergab man 1913 den Silberſchild. Von da ab wunde die wertvolle Trophäe als Wanderpreis für die beſte Ver⸗ bandsmannſchaft gegründet, und mit Unter⸗ brechung durch den Krieg ſpielten die Ver⸗ bandsmannſchaften dann auch bis zur Spiel⸗ zeit 1933/34 um den Schild. Süddeutſchland und Brandenburg teilten ſich in die Ehre, Schildgewinner zu ſein; nur zweimal konnte der deutſche Norden er⸗ folgreich in den ewigen Zweikampf Süd— Brandenburg eingreifen. Die Reichshauptſtädter ſind es denn auch, die am häufigſten den Schild nach Hauſe holten. Neunmal, davon die letzten ſiebenmal in ununterbrochener Folge, gewann Berlin den Silberſchild, fünfmal der Süden. Dabei ſtanden die Berliner zwölfmal im End⸗ ſpiel, die Vertreter Süddeutſchlands insgeſamt ſiebenmal. Die Neugliederung im deutſchen Hockeyſport brachte auch wieder eine Aenderung des——*— au⸗ Verbands⸗Repräſentativen, wenn auch zunächſt noch hie und da zwei Gaue gemeinſam eine Silberſchildelf zu ſtellen hatten. Mitte Oktober wurden die erſten Spiele ausgetragen, drei Spielrunden waren nötig, um die Endſpiel⸗ Teilnehmer zu ermitteln. Sie ſtehen im Titel⸗ verteidiger Brandenburg und der Elf von Baden/ Württemberg feſt. Die Bran⸗ denburger qualifizierten ſich durch Siege über den Nordoſten, den Gau Nordmark und die Kombination Niederſachſen/ Weſtfalen für das während Baden/ Württemberg Bayern und die ſehr ſpielſtarke Elf von Nieder⸗ rhein/ Mittelrhein zu ſchlagen hatte, um ins Endſpiel zu kommen. In Berlin werden ſich alſo am kommenden Sonntag zwei Mannſchaften gegenüberſtehen, deren Heimatgaue in zahlreichen Schlachten um den Silberſchild gekämpft haben. Lag doch in „den vergangenen Jahren nahezu ausnahmslos die Vertretung der ſüddeutſchen Hockey⸗Inter⸗ eſſen in ſgien der Heidelberger Klaſſeſpieler, elten durch den einen oder anderen ihre Reihen ergänzen mußten. Brandenburg iſt für dieſes Spiel wieder hoher Favorit, wenn Zauch die Badener alle Anſtrengungen machen werden, um erfolgreich an ihre große Tradition anzuknüpfen. Brandenburgs Vertretung ſtand Die Berliner Lichtenfeld; Rückert, Preuß(alle BSC); Göldner, Kleingeiſt, Habeck(alle BSV 92); Mehlitz(BSV 92), Müller, Weiß(BScCy), Scherbarth, Meßner(beide BSV)). Volhsgesundſieit— politfisce Maqmt Baden/ Württemberg unterzog ſeine Repräſentativen am Mittwochvormittag auf dem HCh⸗Platz in Heidelberg einer letzten Probe. Zwar konnte Mayer(TG 78 Heidel⸗ berg), der halblinks ſpielen ſoll, wegen der Teilnahme an einem Wehrſportkurs nicht mit⸗ machen, er wird in Berlin aber doch geſtellt werden. Gegner der Auswahlelf war der VfR Mannheim, der für ſeine an die Auswahlel) abgeſtellten Spieler Heidelberger beigezogen hatte. Man ſpielte 2 mal 25 Minuten, weil der Platz nicht ſonderlich gut war; eine Offen⸗ barung war aber das Probeſpiel nicht. Wenn Baden in Berlin ſoo ſpielt,.. die Fortſetzung dieſes Satzes ſchenkten ſich die Zuſchauer.:0 Städteſpiel Mann gewannen die„Wahrſcheinlichen“, aber die bei⸗ den Tore erzielte der Mannheimer Erſatzmann Junge, der am Sonntag in Berlin nicht mit von der Partie ſein wird. Die Badener wer⸗ den in Berlin mit folgender Elf antreten: Wietbrock(TV 46 Mannheim); Heiler(VfR Mannheim), Hausmann(HC Heidelberg); Pfeiffer(VfnR Mannheim), Kerzinger, Peter 1: Stieg, Hoffmann, Peter II(alle HChH), Mayer —5 78 Heidelberg), Duering(HC Heidel⸗ erg). Favorit für das Spiel ſind die Branden⸗ burger. Sollte es anders kommen, ſo wäre das eine Rieſenüberraſchung, an die wir aber beim beſten Willen nicht glauben können. heim— Frankfurt ———— „Gedränge vor dem Frankfurter Tor Gautagung des DDAcs in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 2. Nov. Dieſer—2435 berief der badiſche Gauführer des DꝰDAcé, auſer⸗Freiburg, ſämtliche Ortsgruppen⸗ führer und die Clubſportleiter zu einer Aus⸗ ſprache nach Baden⸗Baden. Zur Information ab der Gauführer ein Referat, das mit gro⸗ gegi Beifall aufgenommen wurde. Eingangs ſeiner Rede entwickelte er den Werdegang des DoDaAcE, der heute ſchon wieder die gleiche Mit⸗ gliederzahl aufweiſe, wie ſie ſeinerzeit der ADAC hatte. Der Gau 14(Baden) ſchneidet dabei ausgezeichnet ab; er kann heute ſchon über 5400 Mitglieder melden. Damit ſteht er an der Spitze ſämtlicher deutſchen Gaue. Die Mitglieder, die noch vor dem 1. Januar ein⸗ treten, zählen zur„Alten Garde“ und genie⸗ ßen infolgedeſſen bedeutende Vorteile im Club. Außerdem erhält jedes dieſer Mitglieder die Stammgruppenehrennadel. Die Aufnahme⸗ gebühr wird auf.50 RM ermäßigt. Die Ein⸗ richtung eines neuen techniſchen Dienſtes iſt vorgeſehen. Alle Mitglieder erhalten das Cluborientierungsbuch für Touriſtik und ein Streckenkursbuch. Außerdem wird jetzt zwei⸗ mal jährlich eine Straßenzuſtandskarte her⸗ ausgegeben. Anſchließend wurde noch ein Sportbericht er⸗ n außerdem ſprach der Gauſyndikus über ie neue Verkehrsordnung. NSk ehrt die Gefallenen Am Kraftfahrer⸗Denkmal in Potsdam wer⸗ den ſich am Vormittag des Totenſonntags die Berlin⸗Brandenburger Formationen des NSKn zu einem Trauerappell und Feldgottes⸗ dienſt für die Gefallenen des Weltkrieges und der Bewegung ſowie für die toten Kameraden des Kraftſportes verſammeln. Korpsführer Obergruppenführer Hühnlein wird im An⸗ ſchluß daran am Ehrendenkmal einen Kranz niederlegen und an der Garniſonkirche einen Vorbeimarſch der Formationen abnehmen. Neuer Schwimmrekord Einen neuen deutſchen Staffelrekord ſtellte die Rennmannſchaft des Bremiſchen Schwimm⸗ verband auf. Mit der Mannſchaft Witt, Heibel, Freeſe, Fiſcher und Barfuß erzielten die Bre⸗ mer in der Großen Schwellſtaffel(100, 200, 400, 200, 100 Meter) mit 12:09,9 Minuten einen neuen deutſchen Rekord. Der alte Rekord von Sparta Köln ſtand auf 12:15,8. Das Starke und Geſunde Hlittelpunkt des deutſchen Cebens un der Univerſität München wurde in dieſen Tagen der erſte Lehrſtuhl für Volksgeſund⸗ heitslehre errichtet, der damit nicht nur der erſte in Deutſchland, ſondern überhaupt der Der Leiter der deutſchen Kerzteſchaft teilte in ſeinen Einleitungsworten anläßlich dieſes hiſtoriſchen Aktes mit, daß die Errichtung dieſes erſten Lehrſtuhles für Volks⸗ geſundheit die weiteren an deutſchen Univerſi⸗ täten folgen würden. Dieſe neue Hochſchulein⸗ richtung, die der Oeffentlichkeit nur durch eine kurze Mitteilung bekannt wurde, iſt in ihrer Bedeutung für das Volksganze noch gar nicht abzuſehen, weil mit dieſem Lehrſtuhl wieder ein wichtiger Schritt vorwärts auf dem Wege der Volksgeſundheit getan iſt. Volksgeſundheit bedeutet politiſche Macht! Dieſe treffende Formulierung aus der An⸗ trittsrede von Prof. Dr. Schultze in München umreißt klar und eindeutig die Lehraufgaben des neuen Hochſchulfaches und zeigt zugleich das große Ziel, das von der deutſchen Staats⸗ führung erſtrebt wird. Die Pflege der Volks⸗ geſundheit iſt Sache der ganzen Volksgemein⸗ ſchaft, weil von der Geſundheit des Volkes die Zukunft und das Schickſal der Nation abhän⸗ gen. In dem Ablauf des großen hiſtoriſchen Geſchehens kommen und gehen die Völker, und die Geſchichte lehrt, daß ein Volk immer dann von dem Schauplatz ſeiner hiſtoriſchen Wirk⸗ ſamkeit abtreten muß, wenn ſeine Volksgeſund⸗ heit erſchüttert und die ſei⸗ ner Kraft unwiederbringlich ins Wanken ge⸗ raten waren. Die Pflege der Volksgeſundheit ſelbſt umfaßt zwei getrennte Gebiete: die Fürſorge im enge⸗ ren Sinne und die vorbeugende Förderung. In den vergangenen war Deutſchland auch inſofern einſeitig auf einem falſchen Wege, als man die Fürſorge und Betreuung aller Kranken und Schwachen in falſcher Erkenntnis des ſozialiſtiſchen Prinzips als ihre Haupt⸗ aufgabe anſah. Mit der Zeitenwende, die der Nationalſozialismus herbeigeführt hat, hat ſich auch auf dem Gebiete der Volksgeſundheits⸗ pflege ein gewaltiger Umſchwung vollzogen. Wenn ſelbſwerſtändlich die Fürſorge der Kran⸗ ken und Schwachen nicht vernachläſſigt wird, ſo hat doch der Nationalſozialismus ſeine ganze Kraft auch an die körperliche Ausbildung und Ertüchtigung nicht allein der Jugend, ſon⸗ dern des ganzen Volkes geſetzt. Damit iſt die Forderung des Nationalſozialismus: Volksge⸗ ſundheit durch Leibesübungen und körperliche Abhärtung— For Ziel des 55 Volkes ge⸗ worden. Dem Volksganzen wie dem einzelnen Volksgenoſſen erwächſt aus der Erkenntnis von der Notwendigkeit der Geſundheit und Lei⸗ ſtungsfähigkeit auch nun die Pflicht, die Ge⸗ ſundung und Erſtarkung des Volkes als ſeine eigene Sache anzuſehen. Nur wenn der ein⸗ zelne von der höchſten Verantwortung und Sau⸗ berkeit in ſeinem Tun und Laſſen geleitet wird, kann das Ziel einer vollkommenen Volks⸗ geſundheit erreicht werden. Das aber bedeutet nichts anderes, als daß an den einzelnen immer wieder der Appell und die Forderung geſtellt werden: Treibe Leibesübungen! Erziehe dei⸗ nen Körper! In verhältnismäßig kurzer Zeit hat das neue Deutſchland im Bereich der Leibesertüchtigung Großes geleiſtet. Schon allein indem man ſich den Aufbau der Organiſationen N25• tigt, die die körperliche Ertüchtigung als Pro⸗ gramm durchführen, wird die national⸗ und volkspolitiſche Bedeutung der Leibesübungen erſichtlich. Dieſe Organiſationen ſind den mäch⸗ tigen Wurzeln eines Baumes vergleichbar, der nichts anderes als die Geſundheit des Volkes und der Nation darſtellt. Der nun ſchon hiſto⸗ riſch geprägte Aufbau der Leibesübung im neuen Deutſchland beginnt in den Jugendgrup⸗ pen der HJ und des BdM ſowie der Schule, ſetzt ſich dann fort im Landjahr und im Ar⸗ beitsdienſt und verzweigt ſich dann in den Organiſationen der SA, SS und der Frauen⸗ ſchaft. Dieſen wieder geſellen ſich die deutſchen Turn⸗ und Sportvereine mit der Pflege aller turneriſchen und ſportlichen Leibesübungen und in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und ihren Sportämtern findet der wahrhaft imponierende Aufbau deutſcher Leibeserziehung ſeinen Ausklang. Dieſe Organiſationen in ihrer Geſamtheit ſind darum für die vorbeugende Pflege der Volksgemeinſchaft von ſo ungemeiner Bedeu⸗ tung, weil ſie nicht nur die Jugend beiderlei wess. —— + en, 4 5 4 e, d 23 5 74 Schäfer Turnierſieger in Mainz Das am Dienstagabend von der ASW 1888 Mainz veranſtaltete Ringerturnier der Welter⸗ und Mittelgewichtsklaſſe brachte bei ſeiner her⸗ vorragenden Beſetzung ausgezeichneten Sport. Vornehmlich wußte der in Mainz erſtmalig ringende deutſche Weltergewichtsmeiſter Fritz Schäfer(Schifferſtadt) zu gefallen. Schäfer wurde natürlich in ſeiner Gewichtsklaſſe Tur⸗ nierſieger. Er ſchlug Quick(Mainz) und Mundſchenk(Weiſenau) entſcheidend und war gegen Gawenda(Mainz) nach Punkten erfolg⸗ reich. Im Mittelgewicht holte ſich überraſchend Eckweiler(Bingen) den Turnierſieg. Er über⸗ raſchte im entſcheidenden Kampf gegen Schult⸗ heis(Hanau) den bereits klar führenden Geg⸗ ner in:40 Minuten mit einem Hüftzug. Die Endergebniſſe: Weltergewicht: 1. Schäfer(Schifferſtadt) 1 Fehlpunkt; 2. Mundſchenk(Weiſenau) 4 Fehl⸗ punkte, 3. Gawenda(Mainz) 6 Fehlpunkte; ausgeſchieden: Quick(Mainz). mie 1. Eſchweiler(Bingen) 2 Fehl⸗ punkte; 2. Schultheis(Hanau) 3 ausgeſchieden durch je zwei Niederlagen: Ditt (Mainz) und Kreuz(Ludwigshafen). Schönrath kampfunfähig Der Hauptkampf der letzten Novemberveran⸗ ber un im Berliner Boxſport am 30. Novem⸗ ber in der Tennishalle iſt ſtark in Frage geſtellt. Der Krefelder Hans Schönrath zog ſich in ſei⸗ nem Kampf gegen den Neger Godfrey eine ſchwere Augenverletzung zu, die bis zu dieſem Termin kaum geheilt ſein wird. Jedenfalls hat der Arzt dem Weſtdeutſchen von dem Kampf egen den Spanier Gaſtanaga nach ſo kurzer Zeit dringend abgeraten.— Weiter 375 es an dieſem Tage einen Titelkampf im Mittelgewicht wiſchen Meiſter Beſſelmann(Köln) und Erwin ruch(Berlin). Der Bantamgewichtler Rieth⸗ dorf(Berlin) ſoll entweder gegen ſeinen an⸗ erkannten Herausforderer Möhl(Berlin) oder einen ausländiſchen Meiſter antreten. Turnerbund Germania gegen T 1846:3 Am Buß⸗ und Bettag trafen ſich auf dem Platz des Turnerbund Germania bei idealſtem Hockeywetter obige Mannſchaften zu einem Wettſpiel. Obwohl geſtern der Turnverein ohne Wietbrock und Lutz 11 antreten mußte, konnte er das Spiel ſicher mit:1 gewinnen. Doch muß geſagt werden, daß keines dieſer drei Tore vom Sturm geſchoſſen wurde, der wohl ſehr ſchön ſpielte, aber den letzten Druck, d. h. den Torſchuß vermiſſen ließ. Das Spiel ſelbſt war flüſſig und von beiden Seiten fair durchgeführt. TB Germania konnte am Anfang mit ſeinem gefährlichen Innenſturm eine leichte Ueberlegenheit für ſich in Anſpruch nehmen, die die Hintermannſchaft des Turnvereins ſicher abſchlagen konnte. Kurz vor der Halbzeit konnte Lutz 1 eine Strafecke verwandeln, die unhaltbar das Führungstor brachte. Eine weitere Strafecke desſelben Spielers erhöhte wie⸗ derum unhaltbar auf:0. Anſchließend an eine lange Ecke konnte Schwab zum dritten Tor einſenden, wäh⸗ rend der Halbrechte vom TBB Germania kurz vor Schluß eine Strafecke, von Kunkel geſchoſſen, in das Tor des Turnvereins lenkte. Somit war das Spiel mit:1 entſchieden. Beim Turnerbund waren Tormann und Verteidi⸗ gung gut, ehenfalls war die Läuferreihe ein in Zer⸗ ſtörung und Aufbau ſicherer Mannſchaftsteil. Wäh⸗ rend im Sturm die Innenſtürmer die beſten Leute waren, fielen die beiden Außen ziemlich aus. Beim Turnverein waren Hintermannſchaft und Läuferreihe gut, während der Sturm mehr Schußfreudigkeit an den Tag legen ſollte, ſonſt aber in jeder Beziehun befriedigte.— TB II— gegen TV 46 II:6. KH. L. Neuer Gegner für Heuſer Für den Boxkampftag am 23. November im Berliner Neue⸗Welt⸗King wurde eine Umbe⸗ ſetzung des Hauptkampfes notwendig. Der als Geg⸗ ner für Adolf Heuſer verpflichtete Neger, Sam Siki, wurde durch den Franzoſen Louis Vauc⸗ lard beſetzt, da Siki noch am 21. November in Paris einen Vertrag zu erfüllen hat und ſomit keineswegs in beſter Verfaſſung nach Berlin gekommen wäre. Die vier übrigen Begegnungen Beck— Rothenberger, Pürſch— Hülſebus, Hieber— Pauliſch und Stege⸗ mann— Gorny bleiben, wie vorgeſehen, beſtehen. Geſchlechts, ſondern nahezu das ganze Volk ſelbſt umfaſſen. Den großen Werbeaktionen für die Leibesübungen dieſes Jahres werden im nächſten Frühjahr neue Werbewellen folgen, bis das Volk in ſeiner Geſamtheit ſich geſchloſſen den Leibesübungen ergibt.„Für die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung iſt die Idee des Men⸗ chen der Gedanke, daß das Starke und Ge⸗ unde in den Mittelpunkt des deutſchen Lebens gehört und nicht das Kranke und Verfaulte.“ Mit dieſen Worten Alfred Roſenbergs iſt das * einer deutſchen Volksgeſundheit gezeichnet. as neue Deutſchland bedarf eines ſtarken und leibestüchtigen Geſchlechts. Denn darin die Volksgemeinſchaft ihre politiſche Macht un Bedeutung, daß ein Leibesübungen ge⸗ ſchultes Volk nicht einen iedergang der Raſſe und ſeiner Geſchichte iſt, ſondern aufſteigt. So hat ſich im Nationalſozialismus ur Fördexung und Erhaltung der Volksgeſund⸗ eit die Einheit von Leib, Seele und Geiſt vollzogen, worin der tüchtige und geſunde Leib —— 15 Träger geſunden und zukunftigen Le⸗ ens iſt. „Die Einheit einer deutſchen Leibeserziehung iſt gekennzeichnet durch die drei Bedingungen, durch die Menſchen überhaupt zu lebenstüchti⸗ gem und lebensfrohem zuſammenge⸗ führt werden: durch Spiel, Kampf und Arbeit. In dieſer Dreieinheit der neuen deutſchen Erziehung wird nicht allein durch die Leibesübungen größten Stils die Gemeinſchaft des Volkes, ſondern überleitend zu einer neuen Epoche, auch die Geſundheit des Volkes be⸗ gründet. Dieſer durch den Nationalſozialismus eingeleitete Prozeß wird ſich als politiſche Macht eines geſunden und ſtarken Volkes vor der Geſchichte der Nation beweiſen.. * Jahrgang 4— A Nr. 538— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Nov. 1934 — 441 5 D XIII. Das teufliſche Endſpiel! In dieſelbe Zeit fallen auch die erſten deut⸗ ſchen Munitionsſtreiks. Der ſozialdemotratiſche Führer und ſpätere Reichspräſident Fritz Ebert, Mitglied der Loge„Art et Travail“, forderte öffentlich auf Plätzen und Verſamm⸗ lungen zum Streik auf, ohne daß er als Lan⸗ — zur Rechenſchaft gezogen worden äre. Der deutſche Reichskanzler Br.... Beth⸗ mann⸗Hollweg hat endlich dann im Juli 1917 ſeinen Abgang erhalten. Michaelis war Bethmanns Nachfolger, dem wiederum Graf von Hertling folgte, bis am 29. September 1918 der Hochgradfreimaurer Prinz Max von Baden das Reichskanz⸗ leramt übernahm. Schon der Vater des Prin⸗ zen und neuen Reichskanzlers, Prinz Wilhelm von Baden, war bekannter Freimaurer und von 1859 bis 1863 Großmeiſter der Großloge von Preußen„Zur Freundſchaft“ und wurde dann zum Ehrengroßmeiſter ernannt. Br.... Prinz Max von Baden ſoll bereits 1910 von den Freimaurern nach dem Sturz der Monarchie für den hohen Poſten des Deutſchen Reichspräſidenten vorgemerkt worden ſein. Der 26. Oktober erbrachte dann auf Veran⸗ laſſung von Prinz Max von Baden die Ent⸗ laſſung Ludendorffs. Als Ludendorff bei⸗ſeinem Weggange den deutſchen Kaiſer noch einmal er⸗ mahnte und auf die monarchiefeindlichen Ele⸗ mente hinwies, antwortete ihm der Kaiſer: „Sie tun mir einen Gefallen damit, wenn Sie gehen; ich will mir mit Hilfe der So⸗ zialdemokratie ein neues Reich aufbauen.“ Aus dieſen, vom Kaiſer geſprochenen Worten iſt genügend erſichtlich, wie weit Wilhelm II. bereits in das Garn der Verſtrickung und Irre⸗ führung gelockt worden war. General Lu⸗ dendorff aber, der bei ſeinem Abſchied, in Ertennung der Abſicht der verbrecheriſchen Kräfte, ſagte:„In vierzehn Tagen hat Deutſch⸗ land keinen Kaiſer mehr“, hatte recht behalten. Ein alter, ergrauter General, der dem General⸗ ſtab angehörte, und die letzten Tage vor dem Zuſammenbruch in der Nähe des Kaiſers ſich befand, ſagte mit Recht:„Seit Ludendorff weg iſt, iſt alles möglich. Er iſt als erſtes Opfer ge⸗ fallen. Den Eiſenbahner(damit war General Gröner gemeint) haben ſie wohl deshalb ge⸗ nommen, damit wir einwaggoniert werden können.“ Die Rollen, die Br... Oberſt Heye, als Chef der Operationsabteilung, und Gene⸗ ral Gröner in den letzten Tagen vor dem Sturze Wilhelms II. geſpielt haben, gibt am beſten die von Bruno Brehm nach geſchichtlichen 4 Urheberſchutz Heim⸗Verlag, Radolfzell/ Bo⸗ denſee.(Auch als Buch erſchienen.) (Fortſetzung folgt.) Liela imns Darrskel Enflarvuno der Freimamerei Von Albertf Steimariiber“) Urkunden verfaßte Schilderung:„Das war das Ende“ in erſchütternder Weiſe wieder.— Der Weg der Schande für Deutſchland war be⸗ ſchritten. „Hie Heimat verlange den Rücktritt des Kaiſers,“ ſagte Feldmarſchall von Hindenburg, den man damals auch betrogen hatte, zu ſeinen im Großen Hauptquartier verſammel⸗ ten hohen Offizieren. Die Heimat? Wer hatte dieſes Verlangen geſtellt? Das Volk? Nein, niemals das Volt! Internationale Verbrecher hatten lichtſcheue und vaterlandsloſe Elemente und Deſerteure aufgepeitſcht, zu revoltieren. Kein Menſch wei⸗ ter! Das deutſche Volk hat mit dieſer Schan nichts zu tun! 7 Die alten kaiſertreuen Offiziere waren bei dieſen an den Kaiſer geſtellten Forderungen faſſungslos. Brehm ſchreibt: „Dem ſiebenunodſiebzigjährigen Generaloberſt v. Pleſſen kollerten die Tränen über die fal⸗ tigen Wangen, er hatte unter drei Kaiſern des Reiches Aufſtieg erlebt und ſah nun, wie ſich der Abgrund, alles zu verſchlingen, vor ihm öffnete. General Gröners Geſicht ver⸗ riet keine Bewegung! Graf Schulenburg war es, der ſich ſchützend vor den Kaiſer ſtellte. Niemals!, ſo warf ſich Schulenburg in die Unterhaltung zwi⸗ ſchen dem Kaiſer und General Gröner, nein, niemals wird das Heer ohne Seine Majeſtät nach Hauſe marſchieren! Niemals wird das Offizierskorps die Schmach und Schande, ſeinen oberſten Kriegsherrn im Felde und vor dem Feind im Stich gelaſſen zu haben, auf ſich neh⸗ men können. Gereizt antwortet General Gröner, zum Kaiſer gewandt: „Das Heer wird unter ſeinen Generälen ge⸗ ordnet nach Hauſe marſchieren, aber nicht unter der Führung Seiner Majeſtät, denn das Heer ſteht nicht mehr hinter Seiner Majeſtät.“ Am 9. November, vormittags 11 Uhr, erſchien in Berlin ein Extrablatt mit der überraſchen⸗ den Meldung des Reichskanzlers Br... Prinz Max von Baden, der deutſche Kaiſer habe ab⸗ gedankt, der Reichskanzler habe dabei ange⸗ ordnet, daß das Militär von der Waffe keinen Gebrauch machen dürfte. Prinz Max von Baden hatte der Wahrheit zuwider die Abdankung des Kaiſers verkündet; es war eine Lügenmeldung, denn der Kaiſer hatte bis zu dieſer Stunde gar nicht daran ge⸗ dacht, abzudanken! So wie die am 30. Juli von Br... von Kupfer erlogene Meldung, die die Mobilma⸗ chung verkündete, ſo war auch die Meldung von der Abdankung des Kaiſers am 9. November eine abgefeimte Lügenmeldung und ein Werk der Freimaurerei. Was ſollte aber die Anordnung an die Sol⸗ daten, von der Waffe keinen Gebrauch zu ma⸗ chen, die der Reichskanzler Prinz Max von Baden erließ, beſagen? Sollten die heimkehren⸗ den Frontkämpfer die Waffe nicht gegen die revoltierenden Landesverräter und Deſerteure richten? Sollten die alten kampferprobten Sol⸗ daten das aus den Gefängniſſen und Zucht⸗ Bauchſchurz höheren Grades aus den Hagener Tempelſchätzen häuſern entlaſſene Geſindel ihr abſcheuliches Handwert ungeſtört in der Heimat treiben laſ⸗ ſen; ſollten ſie ruhig zuſehen, wie alle Ord⸗ nung von Verbrechern und Gaunern zerſchla⸗ gen wird? In denſelben Stunden, in denen das deut⸗ ſche Volk und Heer durch die Lügendepeſche be⸗ trogen wurden, kämpfte der Kaiſer in Spa mit allen Kräften gegen den von General Gröner und ſeinen Auftraggebern geforderten Rücktritt; der Kaiſer erklärte, nach Deutſchland zurückkehren zu wollen und ſei es nur mit ei⸗ nem einzigen treuen Bataillon. Es gab aber keinerlei Möglichkeit mehr; die Zerſtörungs⸗ elemente arbeiteten unaufhaltſam. Am Abend des 9. November erſchien Gene⸗ ral Gröner wiederum beim Kaiſer und er⸗ klärte:„Der Kaiſer möge ſofort abreiſen und auf holländiſches Gebiet übertreten.“ General Gröner ordnete inzwiſchen die Bildung der Soldatenräte des Feldheeres an. Noch einmal ſprach der Kaiſer mit General Gröner, und legte dieſem dabei die Frage vor, was denn nun ſeine Soldaten zu ihrem gelei⸗ ſteten Fahneneid ſagen würden, wenn er ſie verlaſſe. Hierauf antwortete General Gröner, ohne mit der Wimper zu zucken:„Majeſtät, der Fahneneid iſt nur eine Idee!“ Am 10. November trat dann der Kaiſer die Fahrt nach Holland an. Er verließ ſein Volk und Vaterland; er verließ ſeine alten, über vier Jahre in Sturm und Eiſenhagel erprobten und treuen Soldaten. Das kaiſerliche Deutſchland, das große Werk Bis⸗ marcks, war ein Trümmerhaufen. So wurde in den entſetzlichen Tagen der Schmach und Schande von den Weltverſchwö⸗ rern erericht, was ſchon 1890 unter der Betite⸗ lung:„Des Kaiſers Traum“ bildlich in der Zeitung„Truth“ dargeſtellt wurde. (Fortſetzung folgt.) Schriftſteller Federmann iſt unter die Schriftſteller gegan⸗ gen. Jeden Nachmittag von vier bis ſechs ſitzt er und ſchreibt: Sprüche, Epigramme, Novellen und hin und wieder gar ein Gedicht. Die Leute lächeln. Neulich aber guckt Mücke ihm über die Schulter, lieſt ein paar Verſe des Frühlingsgedichtes, das Federmann da ge⸗ ſchrieben hat und ſchlägt die Hände vor Stau⸗ nen über dem Kopf zuſammen.„Aber Men⸗ ſchenskind!“ ruft er,„das iſt ja wundervoll. Der erſte Vers könnte geradezu von Goethe ſein!“ „Oh, bitte,“ ſtrahlt Federmann, ſelig vor Glück,„was heißt„könnte?“ Der erſte Vers iſt ſogar von Goethe.“ Ein Erfinder kommt zu ſpät. Vor 40 Jahren ließ ſich in einer einſamen Gegend in Mexiko ein europäiſcher Einwanderer nieder, um hier ganz ſeinen phyſikaliſchen Experimenten zu leben. Es handelte ſich um einen Dr. Gaſi, einen Schüler von Heinrich Hertz.— Kürzlich erhielt nun eine amerikaniſche Zeitung von Gaſi einen Brief, in dem er ſchreibt, daß es ihm gelungen ſei, nach vierzig Jahren des Ex⸗ perimentierens Telegraphenzeichen auf draht⸗ loſem Wege von einem Zimmer ins andere zu übertragen. Da er ganz den Zuſammenhang mit der Welt verloren habe, bitte er, ihm mit⸗ zuteilen, wie er ſeine Erfindung verwerten könne.— Der Brief hat in der Redaktion natür⸗ lich begreifliches Aufſehen erregt und man hat lange ſuchen müſſen, bis man jemanden fand, der ſich bereit erklärte, den unglücklichen Er⸗ finder rückſichtsvoll auf die Wirklichkeit vor⸗ zubereiten. 24. Fortſetzung Auf dem Tiſche ſtand eine Flaſche oder ein Krug, je nachdem, was getrunken wurde, und da waren mit Kreide Striche angemacht, und wer verſpielte, mußte bis zu dem nächſten Striche trinken und ein Stück Geld in die Pinke ſchmeißen. Na, das ging dann nun los und es traf ſich, daß Hehlmann fünfmal hintereinander trinken mußte. Sie tranken aber Grog nach dem Re⸗ zept vom roten Schmidt: viel Rum mit'm lütjen Schuß Waſſer. So kam denn ein groß⸗ mächtiger Glasſtiefel auf den Tiſch und es dauerte nicht lange, da hatten ſie alle Köpfe wie Legehühner, vorzüglich der Hansbur, der ſich in der kalten Flage verkühlt hatte und bei dem der Grog ein doppeltes Loch riß. Als der Stiefel leer war, ſchrie der rote Schmidt, der mit Getreide handelte:„Auf einem Bein kann man nicht ſtehen, außer wenn'n Adebar iſt“, und ein neuer Stiefel kam. Als der ledig war, hieß es:„Aller guten Dinge ſind drei“, und der Krüger füllte von friſchem auf. Es war ſchon bei elfe, da tat ſich die Tür auf und der Sägemüller Vodegel kam herein, derſelbe Vodegel, der in der Vormittagsſchule Hehlmann eins hinter die Ohren geſchlagen hatte, als ſie noch Jungens waren, und auf den dieſer immer noch einen Haß hatte, weil er die Ohrfeige behalten mußte. Vodegel hatte auch einen ſitzen, denn er hatte im braunen Roß eine Wette mit vertrinken helfen, und dann ſtach ihn der Haber, ſo daß er ſeine Boshaftigkeit nicht bezähmen konnte. ——— R LONE— SODL GHI A οι SOD⏑⏑ILZ VI E ⏑ IA S ·ιHm% NNνο Æ. . 4. . 0 10 — — —2——— c1 Gerade weil er wußte, daß Hehlmann ſo eigen mit dem Glaſe und dem Kruge war, langte er ſich den Blaurand und den Krug von dem Bört, ſchenkte ſich einen Schnaps und Bier ein und proſtete die Geſellſchaft an. „Kannſt du nicht ein anderes Glas nehmen? Du weißt doch, daß das meins iſt!“ rief der Hansbur ihm zu. „Nanu, ſtell dich doch nicht ſo gefährlich an“, antwortete der Sägemüller,„das ſchadet dem Glaſe nicht und dir nicht.“ Der Bauer bekam einen roten Kopf:„Ich ſage, du ſtellſt das Glas hin, ich trinke nicht mit jedwedem aus einem Glaſe!“ Vodegel zeigte auf den Stiefel:„So, wohl bloß Grog?“ „Das kann ich machen, wie ich luſtig bin. Setz' das Glas hin!“ „Das Glas iſt dem Wirt, meine ich, und überhaupt, befehlen laſſe ich mir von dir nicht.“ Damit ſetzte er das Glas an den Mund, aber ehe er zum Trinken kam, ſchlug ihm der Hans⸗ bur das Glas in die Zähne, daß Vodegel längelangs auf den Eſtrich fiel. Er ſtand aber gleich auf, wiſchte ſich das Blut von dem Munde und ging hinaus. Mit der Gemütlichkeit war es vorbei. Die anderen ſagten nichts, denn Hehlmann ſah zu gefährlich aus, und als der Müller aufſtand, gingen ſie alle. Als der Hansbur allein war, lachte er vor ſich hin; nun hatte er die Ohrfeige bezahlt. Je länger er aber ging, um ſo mehr ſchlug es in ihm um, denn die ſcharfe Luft und der Grog hatten ihn zwiſchen ſich, und als er in der Haide war, wo die Fuhren ſo ſchwarz im Schnee ſtanden, war ihm hundeelend zumute. Wie ein Stromer hatte er ſich benommen; ohne Not hatte er zugeſchlagen, und einen Mann, der ihm an Kräften weit nachſtand. Und dann ſah er ſich da ſitzen und ſaufen und böl⸗ ken wie ein Stück Vieh, und es ekelte ihn ſo, daß er nach ſeinem eigenen Schatten ſpuckte. Da ſah er, daß er das Gewehr bei ſich hatte; es wurde ihm ſchwarz vor den Augen, er nahm es von der Schulter, zog den Hahn über, ſtellte den Kolben in den Schnee, hielt die Mündung gegen ſeinen Schlaf und riß mit der Stock⸗ zwinge den Abzug durch. Nun war auf dem Hehlenhofe ein Hund, der hieß Widu und hing ſehr an dem Bauern. Der hatte die Haſen aus dem Futterkohl gebracht, und als er zurücklief, kam er unter dem Winde da vorbei, wo Hehlmann lag. Er lief hin, roch an ihm herum, und als er das Blut ſpürte, heulte er los und lief ſo ſchnell wie er konnte nach dem Hofe und bellte den Knecht heraus. Der verwies ihm erſt das Bellen, als der Hund ſich aber immer gefährlicher anſtellte, ging er hinter ihm her und fand den Bauern im Schnee liegen. Er ging zurück, weckte die anderen Knechte und auf einer Wagenleiter trugen ſie den Bauern in das Haus. Als ſie ihn wuſchen, kam Hehlmann wieder zu ſich; er hatte nur einen Prellſchuß über dem linken Auge. Er ließ ſich verbinden und ſchlief bis in den hellichten Tag hinein. Als er ſich vermuntert hatte, fiel ihm nach und nach alles ein, was ſich begeben hatte, und er wünſchte ſich, daß er beſſer getroffen hätte, ſo ſchämte er ſich, obzwar die Bäuerin und die Leute an ein Unglück glaubten und nicht daran dachten, daß er Hand an ſich gelegt hatte. Nachmittags kam der Vorſteher und fragte, wie das mit der Schlägerei gekommen ſei.„Der Sägemüller will dich verklagen, Hansbur“, ſagte er;„er hat ein Maul wie ein Baumaffe!“ Vodegel klagte nicht; es war Bauernmal ab⸗ gehalten und folgender Spruch gefunden:„Der Sägemüller hat die Hauptſchuld, dieweil er an⸗ gefangen hat. Einen Leibesſchaden von Bedeu⸗ tung hat er nicht davongetragen. Item: es iſt keine Urſache, das Gericht in das Dorf zu ziehen.“ Aus dieſer Gefahr war der Hansbur alſo heraus; um ſo ſchlimmer ging er mit ſich ſelbſt zu Gerichte. Er ſah ſeine Fäuſte an; hätte er Vodegel ſo getroffen, wie er es vorhatte, dann lebte der nicht mehr, und weshalb? um ein lumpiges Schnapsglas! Wer war daran ſchuld? Der Grog! Weswegen hätte er beinahe Schimpf und Schande auf ſeinen Namen gebracht, wenn er die letzte Nacht das Gewehr anders gehalten hätte? Weil er angetrunken war! Warum quälten Trina und er ſich miteinander hin? Weil er damals beim Trinken nicht hatte Maß halten können. Es war ein Sonntag; der Wind trug da Kirchenläuten heran. Heute war die Reihe an ihm und der Bäuerin, zur Kirche zu gehen; aber ſo, wie er ausſah, konnte er dem Paſtor nicht unter die Augen gehen. Eine Schande war es für einen ausgewachſenen Mann, ſich ſo aufzuführen. So dachte er, und als er allein war, ſchlug er die Beilade auf, um die Bibel heraus⸗ zulangen. Die Bibel war nicht da; die Bäuerin las jetzt oft darin. Aber das Hausbuch lag da und das nahm er ſich und ſetzte ſich damit in den Backenſtuhl hinter den Ofen. Er hatte es bislang bloß in die Hand ge⸗ nommen, um die Todestage der Eltern, ſeinen Hochzeitstag und die Geburt der Kinder ein⸗ zuſchreiben; jetzt las er es von oben bis unten und immer mehr wurde es ihm ſichtbar, daß er auf dem beſten Wege war, einer von denen zu werden, deren Namen in dem Buche nicht mit Ehren genannt werden konnten. Er las von Heinrich Hehlmann, der im Jahre 1711 durch den Branntwein zum Mörder ge⸗ worden war und dem der Henker den Kopf ab⸗ geſchlagen hatte; er ſtellte ſich vor, wie es an dem Tage wohl hier auf dem Hofe ausgeſehen habe, und er machte einen neuen Strich in ſein Leben. Seitdem Anna nicht mehr auf dem Hofe war, hatte er ſtand gehalten, und wenn ihm auch noch ſo blanke Augen gemacht wurden; und ſo wollte er es hinfort auch mit dem Schnaps halten. (Fortſetzung folgt.) Berl Mangels luſtlo's u cher. Selbſt und Kraftan Höherbewertt hatte, blieb e zent niedrige ordentli Montann hafter als ar wiegend ½ Hoeſch waren Braunko len um 2½ 1 aktien bri 6000 RM u tere Rückgan⸗ die Geſamtſti aus. Etwas Schwartzkopff munder Unic die Mitteilur tien gingen ermäßigten ſi Textilaktien 1 ſchinenwe duſtriewerke Auch Papi tien waren ſcher Zucker kehrs⸗ und kenswert we Reichs bar gleichzeitige! nicht unbeach kelten die Ku derungen wa und im Verl obligationen teilung der die Nichteinli Bekanntlich i klauſel entſch verlegt word⸗ waren Ruſſer ner(Stücke) um 10 Pfg. 35 Pfg. T bis 4·½. Am Valu feſtigt. Anſch zöſiſchen Bör talabwanderu ſtellte ſich in .99 ½. Im Ve weiter ab lung ein. Di 843³/ zu dõt/ wicklung. G 2½,ꝗͤ Siemen niedriger. A auf. 149½(1. Von varia Obligationen renten lat licher. Pfand 26er, Ner F. Kommüne ½ Prozent b ermäßigten f freundlich. E wannen je 1, höher. Zwie 29er Leipzige Dollarklauſel waren /½—•, litzer ermäßig Dollarſchätzen kleinen Stüc lagen freund hardt und B ermäßigten ſi Der Pri Die Börſe freundlic zent. Rhein. luſt wieder a luſt auf 2 Pi *4 ſchloſſen anleihe konnt⸗ hörte man Fe Frar Effel Festverzinsl. Wertbest. An Dt, Reichsan! Dt. Schatzan Vounganleihe Bad. Staat 1 Baver. Staat Reiensabl. Sc Heidelberg 8 Ludwissh. 20 Mannheim ve do. von 1 Baden 26. Großkraft M Mhm. Stadt E 7 Mannh. Aus Grobkraft Mh Rhein-Main-I Ver. Stahlw. Bad. Kom.( Dt. Komm. S. Bay. Hyp. WI Berl. Hyp. Frankf. Gold Erkt. Hyphk. do. Anteil Frkt. Pfbr. Gd do. do. 7 do. do. 8 do. Liau. Hess., Lds. Li Bank-nk Pfãlz. Hyp. Lu do. iqu. Pr. Ctr. B. Rh. Hypbk. M do. Goldk do. do. 5 do. do. 1 do. do. 1 do. do. 1 do. Lidu. Südgd. Bodene 5½0% do.. Alls. Dt. C Bad. Bank Bank für Br Bavr. Boden Bay. Hyp. u D. Bk.-Discc Dresdner Bat Frankf. Hyp. Pfälz. Hyp.- Reichsbank Rhein. Hyp.- — Nov. 1934 b ſcheuliches treiben laſ⸗ e alle Ord⸗ rn zerſchla⸗ das deut⸗ depeſche be⸗ er in Spa in General geforderten Deutſchland nur mit ei⸗ s gab aber zerſtörungs⸗ chien Gene⸗ r und er⸗ hreiſen und “ General ildung der nit General Frage vor, ihrem gelei⸗ henn er ſie ral Gröner, ſdajeſtät, der Kaiſer die ß ſein Volk alten, über erprobten iſerliche erk Bis⸗ aufen. 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Nov. 1931 Berliner Börse Mangels Anregungen eröffnete die Börſe luſtlos und überwiegend etwas ſchwä⸗ che r. Selbſt die Dividendenerhöhung der Elektr. Licht⸗ und Kraftanlagen AG, die vorbörslich eine kleine Höherbewertung der Licht⸗ und Kraft⸗Aktien zur Folge hatte, blieb einflußlos. Die Anteile eröffneten 34 Pro⸗ zent niedriger. Das Geſchäft bewegte ſich in außer⸗ ordentlich ruhigen Bahnen. Lediglich in Montanwerten waren die Umſätze etwas leb⸗ hafter als an den Vortagen. Die Kurſe waren über⸗ wiegend Prozent niedriger. Klöckner verloren 1. Hoeſch waren bei 30 Mille Angebot/ ſchwächer. Von Braunkohlenaktie'n gaben Rhein. Braunkoh⸗ len um 2½ und die übrigen um ½ nach. Auch Kali⸗ aktien bröckelten ab, nur Salzdetfurth ſetzten bei 6000 RM Umſatz 1 Prozent höher ein. Der wei⸗ tere Rückgang der Farbenaktie um 1 Prozent übte auf die Geſamtſtimmung wieder einen lähmenden Einfluß aus. Etwas freundlicher lagen Linoleumwerte, ferner Schwartzkopff Maſchinen, Deutſcher Eiſenhandel, Dort⸗ munder Union und Gebrüder Junghans, letztere auf die Mitteilungen im Geſchäftsbericht. Elektroak⸗ tien gingen um bis 1 Prozent zurück, Siemens ermäßigten ſich um 1½. Gas⸗ und Kabelwerte ſowie Textilaktien waren ½ Prozent niedriger. Von Ma⸗ ſchinenwerten notierten Berlin⸗Karlsruher In⸗ duſtriewerke und Orenſtein je 1½ Prozent ſchwächer. Auch Papier⸗, Zellſtoff⸗ und Spritak⸗ tien waren meiſt um 1 Prozent gedrückt. Süddeut⸗ ſcher Zucker gaben erneut um 2 Prozent nach. Ver⸗ kehrs⸗ und Schiffahrtsaktien bröckelten ab. Bemer⸗ kenswert war die weitere Steigerung der Reichsbankaktie um 4 Prozent, wobei eine gleichzeitige Höherbewertung des Anteils in Holland nicht unbeachtet bleibt. Am Rentenmarkt brörk⸗ kelten die Kurſe ebenfalls ab, nur Reichsſchuldbuchſor⸗ derungen waren gehalten. Altbeſitz verloren 10 Pfg. und im Verlauf nochmals 10 Pfg. Vereinigte Stahl⸗ obligationen waren ½ Prozent niedriger, da die Mit⸗ teilung der Geſellſchaft an einen Obligationär, über die Nichteinlöſung der Kupons zum Goldwert, ſtörte. Bekanntlich iſt der Termin, in dem über die Dollar⸗ klauſel entſchieden wird, auf den 14. Dezember vor⸗ verlegt worden. Am Auslandsrentenmarkt waren Ruſſenanleihen 10 Pfg. und Warſchauer⸗Wie⸗ ner(Stücke) 1 Prozent niedriger. Ungarn bröckelten um 10 Pfg. ab. 5prozentige Tehuhantepee verloren 3 Pfg. Tagesgeld erforderte unverändert 3/ is./8. Am Valutenmarkt war das Pfund kräftig be⸗ feſtigt. Anſcheinend ſpielen hierbej die ſchwachen fran⸗ zöſiſchen Börſen und im Zuſammenhang damit Kapi⸗ talabwanderung aus Frankreich eine Rolle. Das Pfund —*2 ſich in Paris auf 75.80 und gegen Kabel auf Im Verlauf bröckelten die Kurſe weiter ab. Später trat eine geringfügige Erho⸗ lung ein. Die Bewegung der Rheinſtahlaktie 85½ zu 84% zu 85½(86) kennzeichnet am beſten die Ent⸗ wicklung. Goldſchmidt verloren 1¼, Conti Gummi 2½,„ Siemens 2½, Südd. Zucker waren 5 Munkte niedriger. Weiter feſt lagen Reichsbankanteile, die auf: 149½(148½) anzogen. Farben behaupteten ſich. Von variablen Renten erhöhten Ver. Stahl⸗ Obligationen ihren Verluſt auf/ Prozent. Kaſſa⸗ renten lagen gut gehalten und teilweiſe freund⸗ licher. Pf e waren teilweiſe ½ Proz r. 26er, Der Foneiers gewannen /, die 24er ½. Von dbrieſe waren teilweiſe ½ Prozent höher. Kommnnalobligationen waären Berliner ½ Prozent befeftigt. Rentenbankſchuüldverſchreibungen ermäßigten ſich um /½. Stadtanleihen lagen freundlich. Emdener, Hagener und 28der Koblenzer ge⸗ wannen je ½. höher. Zwickauer befeſtigten ſich um /¼, während 29er Leipziger 1½ verloren. 6prozentige Berliner mit Dollarklauſel gaben um ½ nach. Länderanleihen waren—½ Prozent befeſtigt. Nur 1930er Stre⸗ litzer ermäßigten ſich um/ Prozent. Von den 193zer Dollarſchätzen waren die großen Stücke/ und die kleinen Stücke 1 Prozent niedriger. Obligationen lagen freundlicher. Aſchinger gewannen /, Engel⸗ hardt und Braubank je /, Lingner ½ Arbedbonds ermäßigten ſich um 1½ und Farbenbonds um /. Der Priv atdiskont blieb unverändert 3½. Die Börſe ſchloß ſehr ruhig, aber teilweiſe etwas freundlicher. Farben befeſtigten ſich um/ Pro⸗ zent. Rhein. Braunkohlen holten ihren Anfangsver⸗ luſt wieder auf, dagegen erhöhten Berger ihren Ver⸗ luſt auf 2 Prozent. Auch elektr. Lieferungen(minus) 14 ſchloſſen zum niedrigſten Tageskurs. Altbeſitz⸗ anleihe konnten 10 Pfg. zurückgewinnen. Nachbörslich hörte man Farben 135¼, Altbeſitz 104,60. 7prozentige Berliner waren 30 Pfg. Loirisd afts-Nundscian Stand und Entwicklung der deutſchen gewerblichen Genoſſenſchaften Das kürzlich erſchienene JFahrbuch des Deutſchen Ge⸗ noſſenſchaftsverbandes enthält erſtmalig die der Oef⸗ fentlichkeit übergebenen Ziffern über Stand und Ent⸗ wicklung der deutſchen gewerblichen Genoſſenſchaften im Jahre 1933. Schon rein zahlenmäßig iſt der Auf⸗ ſchwung in der Entwicklung erkennbar. Es zeigt ſich dies zunächſt bei den 15 genoſſenſchaftlichen Kredit⸗ zentralen, die eine Ausdehnung ihres Geſchäftsum⸗ fanges von 229 auf 242 Millionen Reichsmark zu ver⸗ zeichnen haben. Der Geldumſatz beläuft ſich auf 7,3 (6,8) Milliarden Reichsmark. Das Geſamtbild der deutſchen Kre⸗ ditgenoſſenſchaften läßt mit Deutlichkeit er⸗ kennen, daß dieſe nicht nur die, große Kriſe überwun⸗ den haben, ſie befinden ſich auch ſeit dem erſten Jahre des neuen Staates im Stadium der Aufwärtsentwick⸗ lung, der Sammlung und eigenen Stärkung, aber auch des beginnenden Neueingreifens in den wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau des deutſchen Mittelſtandes. Dieſe Bewegung hat im Laufe'es Jahres 1934 an⸗ gehalten. Ohne Berückſichtigung der im Jahre 1933 hinzugekommenen rund 70(davon 54 berichtende) Be⸗ amtenbanken des Deutſchen Beamtengenoſſenſchafts⸗ verbandes und der 3 Kleinſchiffergenoſſenſchaften iſt die Bilanzſumme von 1489 auf 1583 Millionen Reichs⸗ mart und mit dieſen Genoſſenſchaſten um weitere 99 auf 1682 Millionen Reichsmark geſtiegen. Dabei konnten die Einlagen von rund 1100 auf 1231 Millionen Reichsmark zunehmen, das Eigen⸗ kapital beträgt 298(286) Millionen Reichsmark. Intereſſant iſt, daß ſich der Anteil der befriſteten Spareinlagen gehoben hat. Ebenſo beachtenswert iſt, daß, wie die Zweimonatsbilanzen der gewerblichen Genoſſenſchaften ergeben, die Zunahme der Einlagen ſich im Jahre 1934 fortgeſetzt hat. Insgeſamt haben Ende 1933 die Genoſſenſchaften dem deutſchen Mittelſtand zur Verfügung geſtellt: an bilanzmäßigen kurzfriſtigen Krediten.„„ 1136,4 Mill. RM. an Hypothetenkrediten. 128,9„ 40 an Krediten aus weiterbegebe⸗ 30,* + uin Wecheinn 4* 1 395,3 Mill. RM. Dazu kommen noch 28,4 Millionen RM. Avale. Unter Hinzurechnung der 77 nicht berichtenden Genoſſen⸗ ſchaften können die Geſamtkredite auf faſt 1,5 Mil⸗ liard RM. angenommen werden. Es iſt dies ein ge⸗ waltiger Betrag, den allein die gewerblichen Genoſſen⸗ ſchaften, alſo ohne die ländlichen Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſen dem Mittelſtand eingeräumt haben. Berückſichtigt man ſchließlich, daß uber 1,1 Mil⸗ lionen Mitglieder den Kreditgenoſſenſchaften ange⸗ hören, wozu noch die Familienangehörigen hinzukom⸗ men, daß ferner mit den ſtädtiſchen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften mindeſtens 25 000 Perſonen tätig und ſozial verbunden ſind, daß in den Kreditgenoſſenſchaften Handwerk und Gewerbe, Einzelhandel und Landwirt⸗ ſchaft, Arbeiter, Angeſtellte und Beamte gleicher⸗ maßen vertreten ſind, ſo wird mit dieſen Zahlen auch die ſoziale Bedeutung der ſtädti⸗ ſchen Kreditgenoſſenſchaften eindring⸗ lich klargeſtellt. Rund 1,4 Millionen Sparkonren und 1 Million Konten in laufender Rechnung werden bei den Ge⸗ noſſenſchaften geführt. Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches iſt von 22,2 auf 27 Milliarden RM. im Kalenderjahr 1933 geſtiegen. Der Reingewinn, der aber für die Bedeutung der Genoſſenſchaften nicht maßgebend ſein kann, beläuft ſich auf 12(12,8) Millionen RM. Bei den Warengenoſſenſchaften(insgeſamt) iſt im Berichtsjahr ein Warenumſatz von 1,222 Millionen RM. und ohne die Zentralbezugsgenoſſenſchaften ein ſolcher von 1,006 Millionen RM. ſeſtzuſtellen. Die geſamten Mittel belaufen ſich auf 311 Millio⸗ nen RM.(300 Millionen RM. ohne die Zentral⸗ bezugsgenoſſenſchaften). Rund 280 000 Mitglieder ar⸗ beiten mit den Warengenoſſenſchaſten. 7 Die 630 Händlergenoſſenſchaften haben bei ihren 87 000 Mitgliedern rd. 680 000 Millionen RM. um⸗ geſetzt, die Handwerker⸗Einkaufsgenoſſenſchaften bei 75 000 Mitgliedern 220 Millionen RM. An Handwerkerbaugenoſſenſchaften werden 49 ſäch⸗ ſiſche mit etwa 70 Millionen RM. Vermögen und etwa 70 außerſächſiſche, die noch nicht dem⸗Reichsver⸗ band der Handwerkerbäugenoſſenſchaften in Berlin an⸗ geſchloſſen ſind, erfaßt. a rnnlane uuFbk nednenc, 5 I. notierte amtlich.491 und das engliſche Pfund 12.44. Der Kaſſamarkt lag eher ſchwächer. Von Tu⸗ cherſche Brauerei verloren 4½, Eſchweiler Bergwerk 3, Ravensberger Zuckex 3½, Lindener Brauerei 3½ Der Dollar und Radeberger Exportbrauerei 3 Prozent. Natron. Zellſtoff und Mimoſa konnten je um 2½ Prozent an⸗ ziehen. Berliner Kindlbrauerei⸗Stammprioritäten wa⸗ ren 2 Prozent höher. Von Steuergutſcheinen blieben die Zaer und Z3öer Fälligkeiten unverändert, während die übri⸗ gen/ höher notierten. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich u..: Ausg. 1: 1935er 100 G, 1940er 98,25 B, 1943—48er 97—97,87. Ausg. 2: 1940er 97,12 G, 1942er 96,87 G, Wederaufbauanleihe 1944 bis 48er 69876,75. e————— . 4— 4— 4 Frankfurter Mittagshörse Tendenz: Schwächer. Die Börſe eröffnete in ausgeſprochener luſtloſer Hal⸗ tung und inſfolge einiger Abgaben, für die indes keine plauſtble Erklärung vorlag, allgemein ſchwächer. Obwohl das Angebot kein nennswertes Ausmaß hatte, gaben die Kurſe bei manchen Papieren relativ ſtark nach, was auf die allgemeine Unluſt zurückzu⸗ führen iſt, da Aufnahmeneigung ſo gut wie keine vorhanden war. Der Rentenmarkt lag zwar eben⸗ falls ſehr ſtill, aber doch im ganzen aut gebalten. Altbeſitzanleihe und 6 Prozent Stahlvereinbonds gin⸗ gen allerdings um je ¼ Prozent zurück, hingegen eröffneten Zinsvergütungsſcheine und Kommunal⸗ Umſchuldung auf dem befeſtigten Niveau der Diens⸗ tagabendbörſe voll behauptet. Von fremden Werten lagen Mexikaner behauptet, während im Freiverkehr Ruſſenwerte weiter abbröckelten. Am Aktienmarkt blieben einige günſtige Wirtſchaftsnachrichten faſt ohne Wirkung. Die überraſchend gekommene Dividen⸗ denerhöhung bei Licht u. Kraft um ½ Prozent auf 6½)ʒ Prozent blieb auf das Papier ohne Einfluß, vielmehr gingen Licht u. Kraft um 1 Prozent zurück. We Siemens büßten 1½ Prozent ein, Stürker angeboten waren Farbeninduſtrie, die 1 Prozent verloren, auch Deutſche Erdöl gaben um 1½ Prozent nach. Der Montanmarkt eröffnete zunächſt verhältnismäßig widerſtandsfähig, nach den erſten Kurſen ergaben ſich aber auch hier Abſchwächungen bis zu 1 Prozent. Angeboten und ſchwach notierten außerdem Südd. Zucker(minus 2 Prozent), Kunſtſeide Alu und Mö⸗ nus Maſchinen mit je minus 1 Prozent, Am Schiff⸗ fahrtsaktienmarkt lagen Hapag und Nordd. Lloyd ziemlich behauptet,t ewas ſeſter lagen Reichsbank mit plus 1½ Prozent, ferner Reichsbahn⸗Vorzugsaktien mit plus ½ Prozent. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille in vollem Um⸗ fange an, doch war die Haltung nicht weiter ſchwächer. Es zeigte ſich eher etwas Kaufneigung und für Far⸗ enindüftrie und manche Montanſwerte ekgaben ſich Fegerinaprozentige Beſſerungen. Am mentenmarkt bröl⸗ „kekten die variablen Anleihen dagetzen ab, Kommunal⸗ Umſchuldung, Zinsvergütung und Altbeſitz“ gaben je /% Prozent, Stahlverein⸗Bonds ½ Prozent nach. Gold⸗ pfandbriefe blieben unverändert, Liquidationspfand⸗ briefe uneinheitlich, dagegen Kommunal⸗Obligationen zumeiſt um Prozent feſter. Nachfrage zeigte ſich auch wieder für Stadtanleihen bei durchſchnittlichen Erhöhungen um ½ bis ½ Prozent. Von fremden Werten bröckelten Mexikaner ſpäter bis ½ Prozent ab. Schweiz. Bundesbahnen waren angeboten und mehrprozentig niedriger. Tagesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Börse Stimmung: Still. Nach der Feiertagsunterbrechung war die Börſe weiter ſtill. Die Kürſe gaben überwiegend leicht nach, ſo Farben auf 134.5, Daimler⸗Benz auf 44.5, Südd. Zucker auf 175. Von Nebenwerten blieben Oelvereine geſucht. Bankaktien in Anpaſſung an höhere aus⸗ wärtige Notierungen z. T. etwas feſter. Von Ver⸗ ſicherungswerten wurden Mannheimer Verſ. mit 38 gehandelt. Am Rentenmarkt gaben Reichsaltbeſitz auf 104.5 nach, Steuergutſcheine geſucht, Pfandbriefe be⸗ hauptet. Dit. Anleiheablöſung Altbſ. 104.5, 6 Prozent Baden⸗ Staat 96.5, 7 Prozent Heidelberg⸗Stadt 84.5, 8 Pro⸗ zent Ludwigshafen⸗Stadt 87, Mannh. Ablöſ. Altbeſ. 95.5, 8 Prozent Mannheim⸗Stadt 90, 8 Prozent Bad. Kommunale Landesbant Goldpfdbr. 94, 8 Prozent Pfälz. Hyp.⸗Goldpfdbr. 94.75, 8 Prozent Rhein, Hyp.⸗ Goldpfdbr. 93.5, 6 Prozent Farbenbonds 119.5.— Cement Heidelberg 110, Bremen⸗Beſigheim 79, Daim⸗ ler⸗Benz 44.5, Dt. Linoleumwerke 60, Eichbaum⸗Wer⸗ ger 90, Durlacher Hof 62, Enzinger-Union 98.5, Gebr. Fahr 115, IG Farben 134.5, 10 Prozent Großkraft Mannheim 120.12, Kleinlein 76, Knorr 198, Konſerven Braun 45, Ludw. Aktienbr. 85.5, do. Walzmühle 128, Pfälz. Mühlenwerke 110, do. Preßhefe 112, Rheinelek⸗ tra Stamm 99, do. Vorz.—, Salzwert Heilbronn 220, Schwartzſtorchen 101, Seilind. Wolff 34, Sinner 86, Südd. Zucker 175, Ver. Dt. Oele 89, Weſteregeln 105.5, Zellſtoff Waldhof 45.25.— Badiſche Bant 120, Com⸗ merzbank 68, Deutſche Disconto 70, Dresdner Bank 73, Pfälz. Hyp.⸗Bank 78, Rhein. Hyp.⸗Bant 113.— Bad. AG für Rheinſchiffahrt 49, Bad. Aſſeeuranz 31, Mannh. Verſ. 38, Württ. Transport 36.— Brown Boveri 15, Haid u. Neu 20, Mez—, Schlinck 73, 7 Prozent Reichsbahn⸗Vorz. 113.5, 8 Prozent Landes⸗ bank Goldkomm. 91.5, 5½ Prozent Pfälz. Hyp.⸗ Liquidationspfandbriefe 94.25, 5½ Prozent Rhein. Hyp.⸗Liqu. 93.5. Baumwolle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 22. Nov.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Eleltrolytkupfer(wirebars), prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33.75 nom.; Original⸗Hütten⸗Weich⸗ blei 14.50 nom.; Standard⸗Blei per Nov. 14.50 nom.z Original⸗Hütten⸗Knohzink ab Nordd. Stationen 17.50 nom.; Standard⸗Zink 17.50 nom.; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr, ca, 100 fein per Kilogr. 45—48. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 22. Nov.(Anfang.) Weizenz Jan. 3,77½, März 3,32½, Mai 3,42½. Mais' Nov. 67½, Jan. 68, März 72½¼, Mai 68. Metalle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 22. Nov.(Amtl.) Jan. 1406 Br., 1403.z März 1428 Br., 1423.; Mai 1438 Br., 1435.;j Juli 1447 Br., 1443 G. Tendenz: ſtetig. 55 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt; Wilhelm Ratzel für Innen⸗ und Außenpolitik: gr. W. Kattermann; fi ür Kulturpolitik, Feui ür Kommunales und Ririg Hermann ür Unpolitiſches; br, Wilhelm Kich Erwin Meſſel; für Sport: Julius bruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw“ Gb, Edarkottenſir. ſahbe Nachdruck fämtl. O herichte verbote eton und Beilagen: W. Körbel; Wacker; ür en chau: Wilh. Ratzelz erer; für Lokales: für den Um⸗ n. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr. (außer Samsiag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag nn nn der 0 Verlagsdirektion; 10.30—12 Uhr ßer Samstag und Sonntag), Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung; 314 7¹,„— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. rühausgabe 4 Mannheim„ 19 808 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 rühausgabe 4 Weinheim. 1 000— 21 8⁰³ Abendgusgabe aA.,. 21251 A B mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 13 836 Ausgabe B Schwetzingen. 2566 Ausgabe B Weinheim„ 1733 79 386.⸗A. 2 19 693 Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934= 41 501 Drua: Schmalz c Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruch 70.11. 22.11. 25.1..f.„meh 20.11. 22.11. 70.11. 22.11. 70. 11. 77.fl. 7711.27I1. Frankfurter Südd. Bodenereditbk.—— Rhein-Main-Don. Vz. 99,75 99,75.Axtien* El. Schlesſlen 103,25 102,5 Scnulth.Patzenhofer 192,00 100,50 Wanderer-Werke. 123,00 124,00 hůᷣ Württ. Notenbank. 100,00 100,00] Rneimmetail... 147,00 147,00 48. Verkehrswesen 78,59 75.62] Enzinserbnionwerke 99,50 99,00 JSiemens& Halske 137,0 135,82 Westereeln Alkan. 106,90 166,00 Effekten rse VerhehriAktien Schnellpr. Frkthal.— 9,00 L Alig. Lok.-u. Kraftw. 117,50 116,50 Farvenind. 16. 136,00 134,87 J Stoehr Kammgarn 3455 93,26 Wi. Brahtind. Hamm 165,75 103,857 20. 11. 22. 11 Schuckert.. 92,00 91,25 f Süd. Eisenbahn., lEelamühle Papier. 117.25 115,50 J Stofberger Einſhütt. 64,5—[Wiine Bampf, 50 Festverzinsl. Werte All. Lok.- u. Kraft 117,00 116,50 Siemens& Halske. 127,00 125,12 J Baltimore Ohio., 17.1 11.90 JEelten& Guilleaume. 71,87 71,50 JStettin Gham..15 1730 Wibner Metan. 104,37 102.25 Dt. Keichsb. Vz.. 113,75 113,67 Sudd. Zucker 177,50 174,50 füüb.-Amer. Pakett., 2,25 27,5 J Fora Motor.. 43,50— Südd. Zucker.— 113,00 LZeliston Waidnotk 45,50 45,50 Wertbest. Anl. v. 23 90,00— Hapag... 29,909 27,00 J Tietz Leonhard„ 30,87 30,87 Hv.-Südam. Dpfsch.— 23,25 Sebnard& Co.„„*—— Tnur. Gas...— 1330,05 öt.-Ostatriea. 63,87 64,25 Dt, Reichsanl. v, 27 35,25 35,25 lkleidelb. Straßenb. 1199 11,02 Ver. Dt. Oele Mhm.—— Forad. Liovd-... 30,25 30,00 f Selsenk. Berzw., 33.12 56,99[Tier- Leonnard.. 30,75 30,50 Neu-Guinen— Kr. Di. Schatzanw. 23. 95,00—— Nordd. Lloyd.. 30,25 26,25 Zaee 62,75 62,00 Bankaktlen 33 33 Trans-Radio 3 Otavi Min. u. Eisenb. 11,75 11,50 Vounganleile.. 90,„22 Schantungbahnen.— ellstoff Memel.— Zerres„25, Ver. DOt. NickelwW. 103,00 Bad. Staat loir:. 38,00 38,5 Süod. Eisenbahnen:—— f Lelfstolt Waichoi. 4,8 45,0 ade..... 39 3390 Ses,. El, Unfervebh, 1096,42 10,3 Ver, Siangst Eberk.— 190,30 fkretwermahfzwerte Baver. Staat.. 90, 96, Industrie-Aktien Buderun.— 91,25 IBk. f. El. Werte 11.09.00 LColdschmidt. Th. 69,25 37,62 ver.Harz. Portl.-Ct.— 122,00 Burbach Kali... 19,62 20,00 Reiensabl. Sch. Altb. 104,75 104,50 Eschweiler.. 299,00 305,00 Bi. 1. Brauind... 103,99 192,7 Crmzner Maschinen 29,50 2,99 Kver. Stahiwerke. 36,25 37,75 Necnarsulmer 11,25— Heidelberz Stadt 26 35,25 23,25 Aschaff. Aktienbr.. 99,909 98,00] Seisenkirchen. 51,00 55,75 Bernner Hyp.-Bk.. 116,50 116,50 Cruschwitz Textil. 103,50 102,87 JVer. Oitramarintabr.—— LUfa-Film.„„ 16,50 47,50 Ludwissh. 26 Ser. 1 37,5•9[Bortmund. Kitterbr. 14,0 14,0 Harvener... 102,25 101,9[Lomm. u. Privatbk. 66,5 96,25 Cuano-Werke 330 74,00 Vosei Telegr.-Br.. 103,75 105,30 Tüsl. Gela:„„ 3,7 3/57 Mannheim von 26. 99,90 90,00 Löwenbr. München.200,00 196,00 Use Genußß— 116,75 JOt. Bk. u. Disconto 70, 70,00 Hackethal-Draht 83,87 83,87 Voigt& Haeffner 9,62 9,62 Monatsgelc—— do. von 1927.„ 69,50 39,50 Mainzer Brauerei. 62,50 62,50 Kali Aschersleben— 106,50 Dt. Golddiskontbank 109,00—, Hampurg Elektr.. 116,90 116,00 Baden 26. 6,39 50 LNürnbz. Braunaus—— Kali Salzdetfurth—— Pt. Uebersee-Bk.. 59,0 58,00 J Harb.-Gummi-Phön. 29,37 29,5 Großkraft Mhm. 23 15,5—[Schwarzstorchen 101,00 101,00 Klöcæner... 11.50 20,25 Jbresdner Banc,. 73,25 72,50J Harpener Bergvau. 102,25 102,25 Mhm. Stadt Kohle 23 16,55 16,55 Tucherbrauerei—— Mannesmann.. 2,00 71,50 Meininger Hyp.-Bk. 78,15—, IHedwisshütte.—— 7 Mannh. Ausl. 55 65˙25——— Eichvaum-Werger— 88,00 3 W 5 190 Rien⸗ifpn 3 14 13 35 33 Grobkraft Mhm. abg. 5 hne-Brauerei—— tavi Minen„00%% 12, Rhein. Hyp.-Bank„„ lwpert Maschinen Rhein-Main-Donau23 31,25 87,25.„—— EB 25 50[Versieher.-Aktien Hoesch Eis, u. Stahl 74,87 74,12 Berliner Devisenkurse Ver, Stahlw. Oblig. 36,00 35,82 AKKE.... 56,00 56,50 Rhein. Braunkohlen 212,75 210,00 Hoheniohe-Werke. 45,59 45582 Bad. Kom. Goid 26 91,50 91,50 AEG Stamm.. 26,25 26,00 J Kheinstahl.. 36,75 65,25[Aachen-Münchh., 1150,0 Phinpp Holzmann. 15,25 15,59 bt. Komm. Sam. 1 191,99 100,75 Anaraea-Noris—— Riebeck-Montan.. 91,50 91,50 Allianz Alls... 199,90 200,00 Hotelbetrieh... 60,30 59,59 LCela Brief f Geld Brief Bay. Hyp. WBk. S. 7 96,00 95,09 Ascnaff. Buntpap. 42,00 41,00 ver. Stahlwerke.. 57,62 37,50 Allianz Leben. 193,00 191,00 Cebr. Junchans. 35.3 Beri. Hyp. 15 S. 6—15—— Behnig—3 145 Versicher.-Aktien. 1 15 137 20, Nov. 22. Nov. Frannk. Goid5.1g. 93,25 93•12 J..-Bembere 3 185, industrie-Aktien——— 127˙0⁰ 12,785 Frkt. Hyphk. Gpf.Lig. 95, 2·J2 löremen-Besizn. Oei—„ Aitian⸗z. 199,00 199,99 Kaſi Chemie. Aegypt.(Alex,, Kairo) 1 Agypt. Pid, 12,690 12,720 f 12,735 J 12,78 do. Anteilsenh. 6,30 ,30 Brown. Boveri. 15,00 15,00 J Erankona 100er.. 104,00 105,00[ Accumulatoren-Fbr.— 169,00[Klöcknerwerke.. 1,0 170,2] Argentin,(Buenos Alres) 1 Pap.-P. 9,628] 9632 f 9,628] 0,632 Frkt. Pibr. Gd. Em.12 93,5 93,00 Cement Heidelberz, 119,25— Frankona 300er„312,00 315,00 JAllgem. Bau Len:.— 62,50 J Koksw. u. Chem. F, 93,37 91,62 Belz.(Brüss, u. Antw,) 100 Belga f 56,170] 56,290 f 58,170 f 58,299 do. do. 7... 22,75 33,00 Cnem. Albert.. 18,50 N,s0 Mannh. Versſen.— 35,00 Klig- Kunstziyde C, H. Knorr...—.— J Brasinen(Rio de jan,) 1 Miireis] 0,204] 5,206 0,204 0,20 do. 40... 9 BSade— onn„ Aku). 53,12 56,15 Kolimar& Jourdan, 29,25 26,50 Bulgarien(Sofla) 100 Lewa 3,047 3,053.047].655 do. Liau.. 94,12 94,00 Conn Gummi. +* teuergutscheine Alig. Elektr.-Ges. 26,50 26,25 Kötiz,Led. u. Wachs 83,59 94,00] Canada(Montreal)) 1 Kanad, Doll. 2,547 2,553 2,552] 2,559 Hess. Lds. LIiduun.—— Ibhaimier-Ben: 44,28 44,25 19 Aschaffenb. Zellstoff 68,59—, LKronprinz-Metall. 119,00 119,99 Dünemark(Kopenhag.) 100 Kronen f 55,260 f 55,380 f 55,470 f 55,590 bt. Atlantie.. 116,0 116,00[ Steuerzutscheine 34 103,99 108,50 Aussburz-Nürnberg. 64,00 64,09 Lahmever& Co. i 116,7 Danzia(Hanziz) 100 Gulden f 81,070 f 81,230 51,070 f 81,230 Bonk-Aktien 5i. Frabh 8— do. 1935., 106,00 106,00 J B. Motoren(BMW)J), 125,50 124,75 Laurahütte„16,25 13,12 England(London) 1 Pfiund f12,380 J 12,410 12,425 12,455 piälz. Hyp.Ludw.-9 95,00 95,90 f Dt. Gold- Silbersch. 20/,59 207,30f do. 1936 104,00 104,12 f Bayr, Spiegelglas 39,75 39,00 fLeopold Grube. 19,00 78,50 1 Estiand(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. I 68,650 J 65,820 68,680 f 66,820 „ 94,50 94,37 bt. Linoleum.. 60,00 60,25 do. 1937„101,37 101,50 JJ. P. Bembers. 135,50 135,00 JLindes Eismasch. 50 96,00 Finnland(Helsingi.) 100 finnl. Mä 5,475] 5,485 5,485] 5,455 Anteilsch 8,00 3, El. Licht und Kraft, 116,75 115,75 do. 19338, 39,25 95,37 Bergmann Elektr. 83,50 32,00 JMannesmannröhren 12,15 12,00 Frankreien(Paris) 100 Francs J16,380 f 16,420 J 16,380 f 16,420 pr»tk. B. Ligu. 2 92,50 92,25 16. Chemie Basel 153,)5 154,50 J verrechnunsskurs 102,37 102,0[Berün Karisr Ind.. 116,90 115,25 Mansfeſder Bergbau 76,00 16,00 1 Griechenid.(Athen) 100 Drachmen 2,354 2,356 2,354 2,359 Rh. Hypök. Mhm.•5 93,75 98,50 do. leere. 125,00 Braunk. u. Briketts 162,50 162,50 J Masch'bau-Untern., 56,90 55,59 Ronand(Amsterd, u. Kott.) 100 G. 168,929 168,380 166,100 169,440 do. Goidkomm. 4 92,00 92,00 LFahr AG. Pirm. 115,09 115,09 Berliner Braunschweig.-G. 118,00 117,25 Markt- u. Künſhali. 92,00 91,62 island(Keykiavik) 100 ist. Kronen.56,010 56,130[ 56,220[56,340 . 92,00 92,00 J 16. rarbenindustrie. 136,12 134,87 Bremer Vulkan.—— IMasch-Buckau-Wolf 97,25 97,37 ltalien(Rom u. Maifand) 100 Lire J 21,300J 21,340 J 21,300 J 21,340 do. do. 10—11. 93,75 33,50 J18. Farbenbonds„119,75 119,00 Kassakurse Fremer Wolle. 136,75 137,00 Maximilianshütte—— Japan(Tokio und Kobe) 1Wenf 0,721 0,723 f 0,724 0,726 do. do. 17„ 33,75 95,50 Feiten Guilleaume 11/9 19 festverzinsl. Werte Brown, Boveri.——. LMuüineimer Beraw. 114,0 114,00 J Jugoslaw.(Belgr..Zagr.) 100 Din.] 5,694 5,706] 5,694 5, 706 do., do. 12—13. 93,15 93,50 fGestürel. 106,75 106, 00 Buderus Eisenwerke 32,25 31,75 J Norad. Eiswerke Lettland(Riga) 100 Latts 80,920 J 81,080 J 80,920 81,080 do. Liau„ 93,75 93,62 J Golaschmidt. 90,00 57,62 6% Dt. Reichsanl. 27 96,37 96,25 Conti Caoutschue 133,00 131,25 Orenstein& Koppel 86,900 65,90 Lieauen(Kowvno/Kaunas) 100 Lit 41,710 f 41,790 41,660 41,740 Südd. Bodencredit.—— LGrhznerr„00 2 pr. Anl. Abl. 1. 104,80 103,50 Conti-Linoleum.„00 55,62 Pnomx Bergbau 44,7 45,15] Norwegen(Gsl0) 100 Kronen J 62,190 62,310 f 62,420 62,540 5½% do— IGrün& Bilfnge 206,00 201,50 J Dt. Schutzgebiete h6 9,50 9,62 Haimler-Ben: 435,00 44,62 Katngeber Wagzgon 44,50 44,90] Oesterreien(Wien) 100 Schillins f 48,950 49,050 f48,950 49,050 Alls. Dt, Ereditbk. 53,37 54,00 J Haid& Neun. 20,00 20,00 5 Roggenrentenbk.—— Jbeutsch Alt.-Tel. 116,25 117,25 Rheinfelden Kraft— 104,0 Polen(Warschau/bos.) 100 Zioty 46,930 47,030 J 46,930 47,030 Bad. Bant.121,00 122,00 J Hilpvert Armaturen 43,00 43,50 pfandbriefe Heusch ⸗Konti. Gas 118,75 117,50[Khein, Braunkohlen 214,90 211,00 Portugai(Lissabon) 100 Escudo f 11,235 11,255 11,250 11,310 Banz für Brauind. 103,50— ſffoen-Tiefbau 107,50 106,0 Heutsche Erdöl 99,25 99,00 JEhein. Elektr. 99,25 99,25] Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,488] 2,452 2,456] 2,452 Bayr. Bodencredit— IHolzmann Phil. 76,00 15,50 6ů% Pr. Centr. Bod. heutsche KabelW. 35,5 35,90 Khein-Main-Donau 199,59 J sSenweden(Stockh. u..) 100 Kr. L 63,830 J 63,950 f 64,070 f 64,190 Bay, Hyp. u. WBk. 72,00 72,50 Junsnans. 3309,50 90, Pi. Em. 1.. 92,30 92,75 JPeutsche Linoieum 60,25 60,50 Khein. Stahlwerke, 96,3 65,50] Sehwelz(Zür,, Basel,Bern) 100 Er, L 30,850 80,810 f 80,550 50,710 5. Bh.-Discontoges, 70,00 10,00 JKnorr-Henpronn 19,00 195,00 J 6% d9. do. Kom. 1 90,25 90,25 Heutsche Steinzeug.— a Kh.-Westi. Kalkv, 91, 55 Spaulen(Madr, u, Barcei,) 100 Pes. 38,970 34,530 J 33,970 54,030 Bresdner Bank. 13,25 12,50 Luawissh. Walzmun 126,00 128,00 f 6% Pr. Ld. Pidbri. Hürener Metall.,— 117,00 J Kiebeck-MontanAG.— 31,121 Fsehechoslowakei(Prag) 100 Kr. I 10,375 10,395 10,375 10,395 Frankf. Hvp.-BR. 79,00 19,00 JMainzraftwerke., 61,75 62,00„Anst. G. R. 10..,„ 2,5 Pvekerh.-Widmann.——, LSalzdetfurth Kali.—, 150,50 Türkei(jstanduf) ltürk. Pfund 1,971 1,975 1,971] 1,975 Pfälz. Hyp.-Bank. 78,50 78,00 J Malzexport.— 1e oo. do. K. 21. 94,75 94,75 Hynamit Nopel.. I1,00 29,12 Huso Schneider.. 72,5 Ungarn(Budapest) 1 Pengö]——— keichsbank.„149,50 149,25 Rhein, Elekt, Vorz., 193,59 193,09 67% ag. do. Komm. El. Lieierungen 96,75 96,09 J Schubert& Salzer.—, 156,50 Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes, 1,049 1,051] 1,049f 1,051 Rnhein. Hyp.-Bank 113,00 113,60 40, do, Stamm, 50,12 9,12 1.%— 9,75 IEl. Licht u. Krait 116,25 115,50 J Schuckert& Co.. 92,00 21,12 V. S. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar 1 2,487 1 2,491 2,4891 5 498 riginal⸗ Jahrgang 4— X4 Nr. 538.— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 22. Nov. 1934 Jetzt ist es aber höchste Zeit! ſmnummmminmmmmunmnunmnnminmunuminmminmmnunnminmmnnnmmmminmmn Jedem Volksgenossen, auch dem ärmsten, ist es möglich, bei diesen Kkleinen, man kann wohl sagen, konkurrenzlosen Preisen einen Weihnachtskuchen auf den Tisch zu stellen. kommen Sie zu mir, meine Mitarbeiter und ich werden Sie auf das Beste beraten und bedienen. Weizenmehl Spezial 0. pmnd 183 Blütenmen. Ptund 20.3 Weizenauszugsmehl 00. piund 213 Biskultmehl. Pfund 223 Sultaninen. Piund 29 3 Groge Rosinen mit Kern.. Piund 343 Korintnen.. Piund 453 Edeltrauben. pfund 31 3 (itronat.. Pfund 1. 00 Drangeat... Pfund 953 Kokosraspel... Pfund 293 Utronen. 10 Stück 403 Backpulver.. 3 Pakete 20⸗ Vanillzucker. 6 Pakete 25 3 Hirschnornsalz.. 2 Glaser 153 2 Sie ahchen 73 Durch frühe Abschlũsse.jetzt eintreffende Partien kann ich Sie jetat besonders preiswert bhedienen Neue Haselnuſikerne Kerasunde‚Crr‚r»»»r Neue süſe Nandeln Pfund nur SsS Pfg. nur S41 Pfg. Kristallzucker. Pfund 373 Kristallzucher fen.. Piund 383 perl-Zucher Piund 393 puderzucker. Pfund 453 Vierfrucht-Marmelade. pfund 423 pfaumenmun... Piund 40 3 Apfelgeler.. Piund 43 3 Apfelgelee m. Himbeer.. piund 453 Syrup 7 ind4 Kunsthonig. I- pfund-Paket 39 3 Kunsthonig neidepracht. 423 Kuchengewürze.. paket 93 Backoblaten g 5 cm. 100-Stek-Paket 20 3 KartoffelmenJl... Pfund 253 beutsche Markenbutter. pfund.55 beutsche Molkereibutter prund.45 Schokolade-pulver./ piund-paket 25⸗ Kakao iose und 29 Streuzucker.. Piund 25 3 Streuzucker U. Schok. Streusel pak. O pflaumen Block-Schokolade. 1 Pfund 823 Block-Schokolade ½pfund 41 3 Böhm. Birnen(Mutzey.... Pfund 29 3 e e nd Reines Flomenschmalz. piund.00 Speise-fett... Pfund 853 Erdnus-Oel„ O O OO O O Liter 95⸗7 Heue feigen.. Kranz 103 Flir Milcalaus Vollmilch-Erdnuſ-Schokolade 1 203 Katzenzungen. 1 Karton 253 u. sonst. große Auswahl in Tafl. u. Geschenkpackungen Kolostett Ppfünd⸗TAel 55 3 Mischobst.. Püund 395 Eier in allen Preisagen.. 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Voß, Mhm. 0 Große Merzel⸗ ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſtraße Nr. 15/17 Schließfach 1163 Hofreite mit Gebäulichkeiten: 2 Ar 07 qm. Ziwangsverſteigerung Im Zwan 2⁴4 das Grundſtück der Suſanna, geb. martung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 13. Februar 1932 im Grundbuch ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ dem Anſpruch Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Ogb.⸗Nr. 2711, Literg F 5 Nr. 11/12, geſtatte Schätzung... 32 000.— AM. 39 195 Ky Mit Zubehör 34 355.— RM. Mannheim, den 15. November 1934. Warum Alleinvertretung: Notgriat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht. 5r eee, i————— 5 Kweg verſteigert das Notariat am Montag, den 14. Januar teilige 1935, vormitiags 9 Uhr, in“ ſeinen Dienſträumen in Mannheim, X6, 5/6, Dein. Hei ger 4M, 12 ist gui am Beꝛ.-Amt Für Gnafität Brecht, Ehefrau des Weinhändlers Hugo Lang in Mannheim, auf Ge⸗ Zwangsversteigerungen nachmitt. 3 Uhr, werde ich in Mann⸗ heim, Grabenſtt. Nr. Za, beſtimmt gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Motor, Transmiſſion u. Zubehür, 35 Transportkörbchen und 1 Partie Sommer, Freitag, den 23. November 1934, 1. Gas⸗Kaffeebrenner mit elektriſch. 1 Grünternmühle 1 Stufenleiter, 1 Spültrog, 43 Transportliſten, verſchiedener Papierbeutel. Obergerichtsvollzieher. Lebertran u. Emulsion in bekannt bester Qualität. Husten- u. Schnupfenmittel Ia Katzenfelle von.- Mk. an DROGERIE Ludwig&. Schüütiheim, 0 4, 3 und Filiale mit Photo: Frie driehsplatz 19 (Ecke Augusta-Anlage) noZmoxros Omaan zwangsberſteiherung Im Zwangsweg das Noͤtariat am Mittwoch, Januar 1935, vormittags 9 Abr, At ſeinen Fienſträumen in Mannheim, N6., 5/6, Stock, Zimmer 13, das Grundftlück Aer Eliſe, geb. Biſſinger, Ehefrau des Bahnhofreſtaurateurs Andreas Brüſtle dei Appenweier auf Gemarkung Mann⸗ eim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 17. September 1932 im Grund⸗ buch vermerkt. heigs evne Rechte, die zur ſelben Zeit noch D 2, 8 nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗ ren, ſind ſpäteſtens in der Verſteige⸗ rung vor der Aufforderung zum Bie⸗ aaadaaadat5..ezsseisneseſ ie werden ſonſt im geringſten Gebot Teilzahlung gestatt. Alte Herde werden in Zahlung gen. ft I10 ſtl Lab.⸗Nr. 3868, Lltera! 1. 12, Nr. 15/16: b 4 4 4 Ar' 17 am, Hofreite mit Gebäu⸗ obore Clignetstr. 27 lichteiten. Telephon 51591 JunkEns à nun nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers d b Recht be⸗ ſãsherde Ae 15 inic Le erſteigerung bhat, muß das Verfa Hohlenherde Iren vor den Zujchlag aufheben⸗ oder ., einſtweilen einſtellen laſſen: ſonſt tritt von 65.— für' das Recht der Verſteigerungserlös komplette— des verſteigerten Gegen⸗ ff ande Ladeeinricmung.)““ DeeNachweife über das Grundſtüc v. 140.— RM. an. Ifamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Band 205, Schätzung 95 000.— RM. Notariat Mannheim 7 Wissen Sie schon? Die neue 1 V..“ Ae N.2 Tel. 252 10 Beridmiguns Herr Karl Bender,(3, 12 ist infolge eines Hirnschlages am 19. Nov. 1934 verschieden und nicht infolge eines Hinschlages, wie versehentlich geschrieben wurde. Hakenkreuzbanner-Verlag Anz.-Abt. über städt. Naten Meine liebe Mutter, Frau Inerese Seeger Gcb. Linsel ist am Dienstag abend, dem 20. Nov. 1934, nach schwerer Krankheit heimgegangen. In tiefer Trauer: 2647 K Gertrud Sceger, Mannneim-Nedarau für Weihnochten rechtzeitis einreichen durch alio-Bort lst die durch vollkommene Uebersicht und Klarheil Bechſt der landschafflichen Dor- dlellung ausgezeldiele Autokarte des Verloges vom„Völ- kischen Beobadier“! Nlit sömilichen Reichsge(2640 K) Neuwertiger bill. Volle Garant. Pianolager Herrmann, Kaiſerring 24. Statt Marten Danksagung Für die uns so zahlreich zugegangenen Beweise liebevoller Teilnahme beim Heim⸗ gange unseres lieben Entschlafenen sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, den 19. November 1934 Meerlachstr. 42 krau Anna Sirauſ⸗ 30261K FHaria und Hugo blefen vorrällg: „Völkische Buchhandlung“ am FIirohmarxt. Mit Zubehör.„ 99 535.— RM. als Vollſtreckungsgericht. ick für he,h Vrenia Josefine Mayer im Alter von 70 Jahren. Mannheim, Ludwigsbadstr. 3, 22. November 1934. Die ileiirauernden Hinternllebenen Die Beerdigung findet Samstagnachmittag 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 11043⸗ TIodesanzeige Dienstagvormittag verschied unsere liebe Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Ecb. Engel MHannheim h 2. 1.(orv 4 hö-f lieforont alle, Aronbon lossen — 3 E Berlag „Haken i nehmen böhere •5 22 Gen miniſter im Vi digte Unter antwi Atten Die? umfaßt richtet f und wi liche werden. Eine zöſiſchen tretern ner Abi den, we reiten b Die ſi Einleitu „Das ſeille, de in Erre ſlawiſche zeilich nen Län beſonder zu befa ſind, d den F und d ſtören. Die N gen vor mals be auf die roriſtiſch terſtützur hingewie Sie h. riſche Re treffen 1 die terro ten, ein Geiſte ſei Regierun Juli zu geführt „Die( des an! Marſeille bewieſen Teilnahn terroriſtif geführt 1 wie vor vorher u ſer Hilfe lich finde ders die ſtand der rung bei haben, u daß ſie in haben, ſo zum Vi auf ur ten habe beleuchter eindru wortli gierun der terro ſüdſlawiſ Die Note teren fort: Es Mord al duums, f