4 november 1331 mea ende“ cht mit Nnit Im nhals Birgel d HN feiffer isen —————————————— besetzte der UFA enteuerlich mon vom Bann ge- 5 Seſtsdme duf Grund es Verspre- Gestorbe- Tonwoche Unr UNA ul⸗ ilm 11⁵⁰ 3 ertlichen roßfilm 7 AOD 8 Filmge- NGrenz- bis Z⁊um lünchen 2 Friedl fmann pfennig Kòsse n 35210 Uri gnügungs n Seite 4. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/13. Fernruf: 204 86, 314 71. 333 61/2. Das „Hakentreuzbanner“ Ausgabe K erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 P g. Trägerlohn), Einzelpreis gabe B erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pf Trägerlohn), Aus⸗ Pfg. Beſtellungen 55 — die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch dürch öhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au sSonnfag⸗Ausgabe Stockholm, 24. Nov.(Eig. Meldg.) Schon im vergangenen Winter wurde des öfteren über ein geheimnisvolles Flugzeug brrichtet, deſſen Herkunft in keiner Weiſe feſt⸗ zuſtellen war. Da tauchte zu verſchiedenen Stunden des Tages ein fremdartig ge⸗ bautes Flugzeug über den ſkandina⸗ viſchen Ländern, aber auch über Hol⸗ land und Belgien auf, umkreiſte wichtige Plätze, Befeſtigungs⸗ und Fabrik⸗ anlagen und verſchwand, ehe man es ſich verſah, wieder am Horizont. Die geſamte Oeffentlichkeit der Länder beſchäftigte ſich da⸗ mals wochenlang mit der Frage nach dem Wer und Wohin des geheimnisvollen„Spufflie⸗ gers. Nachdem er nun aber während der Som⸗ mermonate verſchwunden blieb, beruhigte ſich auch die Oeffentlichlrit. Um ſo größer war das Erſtaunen, als der Flieger nun bei Eintritt der kalten Jahreszeit wiederum über Schwe⸗ den auftauchte und nun verſtürkt die Frage nach ſeinem Heimatflughafen emporwachſen ließ. Es iſt leicht begreiflich, daß die geſamte ſchwe⸗ diſche Preſſe ſich ausführlich mit dieſem Pro⸗ blem befaßt und auch den ſenſationell⸗ ſten Berichten Raum gibt. Die Frage gewinnt nun durch einen beſon⸗ deren Umſtand noch mehr an Bedeutung. Nach ſchwediſchen Preſſeſtimmen ſoll dieſer Tage ein ſowjetruſſi⸗ ſcher Offizier nacheiner abenteuer⸗ lichen Flucht in Finnland einge⸗ troffen ſein. Der Offizier berichtet nun von geheimen ſowjetruſſiſchen Flughäfen an der Küſte des Weißen Meeres, von denen auch das fremde Flugzeug ſtammen ſoll. Der Offizier kann ſchon deswegen genauere Angaben über dieſe Flugſtationen machen, da er ſelbſt an leitender Stelle bei der Einrichtung mitgeholfen hat. Die ganze Angelegenheit iſt äußerſt inter⸗ eſſant und der weiteren Unterſuchung würdig. Wie ſich die betroffenen Länder gegen dieſe Luftſpionage zur Wehr ſetzen wollen, bleibt abzuwarten. Zweifellos wird der„Spukflieger“ in dieſem Winter kein ſo leichtes Spiel mehr haben. koon krwin Kiſch nicht gern geſehen (Auslandsdienſt des 9HB) Sydney, 24. Nov. Der deutſche kommuni⸗ ſtiſche Schriftſteller, Egon Erwin Kiſch, dem erſt die Einreiſe nach Auſtralien verboten wurde und der nun an Land ein Verfahren gegen ſich abwartet, verurſachte als Gaſt des Auſtraliſchen Schriftſtellerbundes, der dem eng⸗ liſchen Poeta Laureatus John Maſefield aus Oxford zu Ehren ein Eſſen gab, weitere Unannehmlichkeiten. Der Premier⸗ miniſter von Neuſüdwales, Stevens und die beiden Bundesregierungsminiſter Hughes und White blieben dem Eſſen fern, weil Kiſch anweſend war. Der Sekretär des Bundes trat zurück, weil er der Meinung war, daß die Einladung Kiſchsgrößte Un⸗ annehmlichkeiten bereiten würde. Kiſch hatte unten an der Tafel einen Platz be⸗ kommen, Maſefield nahm aber keine Notiz von ihm. Der Zwiſchenfall erreate ſehr wmliebſames Aufſehen. „Jagdeinladung des Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte ird keine Verantwortung übernommen Ausgabe A/ Nr. 342 Ausgabe B/ Nr. 326 KAMSEBIAIT NORDWEZTBADENZJ Anzetgen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ Rabatt nach aufliegendem Tarif.— für Abendausgabe 13 Uhr. An i igen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Raban Aegendem rt Schluß— Anzeigen⸗Annahme: 2 Frühausgabe 18 Uhr. en⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/1 Bei Wiederholung und p 4 am Stroh⸗ et 1 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 33361762. Zablungs⸗ und Erfünlungsort Mannheim. Ausſchließz ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim in Wien die plötzliche neiſe des ungariſchen miniſterpräſidenten Budapeſt, 24. Nov. Miniſterpräſident Gömbös und Ackerbauminiſter Kalla y haben ſich überraſchend mit dem Nachtſchnell⸗ zug nach Wien begeben. Wie„Pe ſti Naplo“ meldet, ſind Gömbös und Kallay einer Einladung Starhembergs zur Teilnahme an einer Jagd gefolgt, an der auch Schuſchnigg und einige andere Kabinettsmitglieder teilneh⸗ men ſollen. Gömbös und Kallay wollen am Montag wie⸗ der nach Budapeſt zurückkehren. Dieſe unerwar⸗ tete Reiſe nach Wien hat angeſichts der gegen⸗ wärtig geſpannten internationalen Lage eini⸗ ges Aufſehen erregt. Die offizielle Begründung der Reiſe mit einer Fürſten Starhemberg dürfte unter den gegenwärtigen Umſtänden kaum als genügend angeſehen werden. Die Reiſe wird allgemein auf den Wunſch der Regierung zurückgeführt, mit der öſterreichi⸗ ſchen Regierung in unmittelbare Be⸗ ſprechungen über die Lage einzu⸗ treten. Darüber hinaus wird aus der Teil⸗ nahme des Ackerbauminiſters Kallay an der Reiſe geſchloſſen, daß die erheblichen, bisher noch keineswegs behobenen wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Schwierigkeiten zwiſchen Oeſterreich und Ungarn jetzt endlich geklärt werden ſollen. Die für Ungarn lebenswichtige Frage der von Oeſterreich zu übernehmenden ungariſchen Wei⸗ zen⸗ und Mehlkontingente konnte während der letzten Anweſenheit des öſterreichiſchen Han⸗ delsminiſters Stockinger in Budapeſt nicht gelöſt werden. Wie verlautet, ſoll die öſter⸗ reichiſche Regierung entgegen den wirtſchaft⸗ lichen Beſtimmungen des römiſchen Paktes von neuem umfangreiche Weizen⸗ ankäufe in Argentinien und Frank⸗ reich getätigt haben. Man nimmt daher an, daß jetzt dieſe dringende Frage endlich zwiſchen der öſterreichiſchen und der ungariſchen Regie⸗ rung bereinigt werden ſoll. Die in den geſtrigen Abendſtunden geplante Kundgebung des Parlaments zu den An⸗ ſchuldigungen der ſüddſla wiſchen Regierung iſt zunächſt auf Wunſch der Re⸗ gierungspartei verſchoben worden. Inflationsexperimente in Belgien boldhamſterer am Werk/ fllarmgerüchte über kinzelabſichten der Regierung Brüſſel, 23. Nov. Wie der„Stan⸗ daard“ erfährt, ſind, nachdem vor kurzem ein konzenttiſchen Angriff der Inflationiſten gegen den belgiſchen Franken unternommen worden iſt, nicht weniger als 3 Milliarden Frank. Gold in Barren oder in Deviſen von der belgiſchen Nationalbank abgefloſſen. Dieſe Tatſache ſei in hohem Maße beunruhi gend und ſie verpflichte die Regierung Theunis, unver⸗ züglich die draſtiſchen Maßnahmen gegen jene Kreiſe zu treffen, die die Franken⸗ Währung ſabotierten. Das Blatt berichtet wei⸗ ter, daß zur Zeit wieder die Goldhamſter im klarſter und zutreten. Lande eifrig am Werke ſeien. Ferner wird das Gerücht verbreitet, daß die Regierung Theunis beabſichtige, die Zinſen der Staats⸗ renten ſchwer zu beſteuern. Eine ſolche Maßnahme, die den Zuſammenbruch des Ren⸗ tenkursniveaus zur Folge haben werde, müſſe ſich in vernichtender Weiſe auf den belgiſchen Kredit auswirken. Dieſe Verlautbarungen ſeien kennzeichnend für die Abſichten der Inflationi⸗ ſten. Das Blatt fordert die Regierung auf, im Staatsintereſſe den Alarmgerüchten über die Finanzexperimente der neuen Regierung in energiſchſter Weiſe entgegen⸗ Parade der Wachtruppe vor dem Chef der Heeresleitung General Freiherr von Fritſch nimmt auf dem großen Moabiter Exerzierplatz zum erſten Male die Parade des Berliner Wachregiments ab. Neben ihm der Kommandeur des Wachregiments, Oberſt von Keiſer * ſcheckkonto: Das Lud⸗ Mannheim, 25. November 1934 Unerhörte owielſpionohe in der kuſr/ berdvepene kuſiſce broßfluohäfen am Weißen meer: Gömbös Sicherheitsahn oder Einfallsbereitſchaft? Die franzöſiſche Preſſe gleicht einem Seismo⸗ graphen, der ſeine ſtärtſten Schwingungen nicht etwa bei einem Erdbeben aufzeichnet, ſondern vor der Beratung des Etats des Kriegsmini⸗ ſteriums. Wer das Datum dieſer Budgetbera⸗ tungen nicht kennt, kann es aus der auffallend geſchäftigen Behandlung über die Wiederauf⸗ rüſtung Deutſchlands in den Spalten der fran⸗ zöſiſchen Zeitungen im voraus erfahren. Sie ſetzt alljährlich ſchlagartig ein und überſchüttet die franzöſiſche Oeffentlichkeit mit einem Trom⸗ melſeuer von Zahlen und Darſtellungen, die an Stärke und Ausmaß ihrer Phantaſie von dem geriſſenſten Märchenerzähler nicht übertroffen werden kann. Diesmal hat das„JFournal“ unter der Ueberſchrift:„Deutſchlands Wiederaufrüſtung“ in einer längeren Artikelreihe eine Probe ſeiner Phantaſiebega⸗ bung abeglegt. Der Verfaſſer, der über Deutſch⸗ lands„Wiederaufrüſtung“ ſo ausgezeichnet un⸗ terrichtet ſein will, hat wohlweislich ſeinen Na⸗ men verſchwiegen. Nachdem er in ſpannendem Romanſtil ein Bild von den lodernden Eſſen der deutſchen Kriegsfabriken gezeichnet hat, weiß er von 2,5 Millionen junger ausgebildeter Leute zu berichten, die von einem Tag auf den anderen der Reichswehr eingegliedert werden können. Das ſei jedoch nicht alles. Er meint: „Der Arbeitsdienſt umfaßt beinahe 500 000 Mann. Auf Bildern kann man dieſe Arbeiter mit geſchulterter Schaufel ſehen; durchſtreift man aber ein wenig Deutſchlands Landſtraßen, ſo findet man die gleichen Leute dieſes Ar⸗ beitsdienſtes mit einem Gewehr auf der Schul⸗ ter, die Handgranate am Koppel und Maſchi⸗ nengewehre mit ſich führen. Dieſe 500 000„Ar⸗ beiter“ ſind tatſächlich 500 000 verkleidete Sol⸗ daten, geübt im Felddienſt, im Schießen mit Maſchinengewehren und im Werfen mit Hand⸗ granaten.“ Die Leichtfertigteit, mit der ſolche Unwahrheiten in das franzöſiſche Volk getragen werden, um eine Aufrüſtungspſychoſe zu erzeu⸗ gen, kann wohl kaum mehr überboten werden. Wir können nur feſtſtellen, daß der Verfaſſer dieſer Artitel von der hohen Aufgabe des deutſchen Arbeitsdienſtes Dunſt hat. Das„Hakenkreuzbanner“ hat vor wenigen Wochen den außenpolitiſchen Schriftleiter des „Petit Pariſien“, der größten Zeitung der Welt, nach Mannheim eingeladen, um ihm an Ort und Stelle einen Einblick in deutſche Verhältniſſe zu geben und auch durch den Beſuch verſchiedener Arbeitsdienſtlager und Arbeitsſtätten ihn mit der Art der Tätigkeit des Arbeitsdienſtes be⸗ kannt zu machen. Wir können das„Journal“ mit den eigenen Worten des ſicherlich guten Franzoſen vom„Petit Pariſien“ Lügen ſtrafen, der erklärte, daß er ſich davon überzeugen konnte, daß der Arbeitsdienſt keine militüriſche Organiſation im Sinne einer Wehrformation ſei, daß er zur Scholle und nicht zur Waffe dränge und daß die Arbeit dieſer jungen Men⸗ ſchen aus allen Ständen und Berufen ein wirt⸗ ſchaftlicher und ſozialer Segen für Deutſchland ſei. Er bedauerte, daß Frankreich nicht auch eine ſolche Inſtitution habe. Wir ſind bereit, dieſe Feſtſtellungen des fran⸗ zöſiſchen Journaliſten vom„Petit Pariſien“ dem„Journal“ jederzeit wörtlich auf deutſch und franzöſiſch auf Wachs⸗ platten zu wiederholen, denn wir ha⸗ ben das Interview für alle Zeiten feſtgehalten. Der Artikelſchreiber des„Journal“ ver⸗ ſucht ſich in einer weiteren. Folge ſeiner um⸗ fangreichen Artikelſerie in dem Nachweis, daß Deutſchland augenblicklich über eine Luft⸗ flotte von über 3000 Maſchinen und über einen rieſigen Artilleriepark verfüge. Seine An⸗ gaben und Aufzählungen werden dadurch nicht wahrer, daß er alle Typen, Größen und Lei⸗ ſtungen der Maſchinen und Kanonen aufzählt, kleinen blauen 45 —— Jahrgang 4— A Nr. 542/ B Nr. 326— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ um damit das franzöſiſche Volk zu überzeugen und gruſelig zu machen von dem bis an die Zähne bewaffneten Deutſchland. Wir würden uns wahrhaftig glücklich ſchätzen, wenn wir in dem Beſitz dieſer uns angedichteten Wehrmittel wären. Wir müſſen jedoch feſtſtellen, daß man mit dieſen Veröffentlichungen nicht der Wahr⸗ heit dienen wollte, ſondern lediglich dem Auf⸗ rüſtungstaumel im eigenen Lande. Selbſt der franzöſiſche Luftfahrtminiſter, General Denain ſah ſich veranlaßt, wie der„Petit Pariſien“ meldet, mit Nachdruck die phantaſti⸗ ſchen Gerüchte über die angebliche deutſche Mili⸗ tärluftfahrt zu dementieren. Denain hat die Veröffentlichung des„Journals“ mit den Wor⸗ ten zurückgewieſen,„‚daß es übertrieben ſei, zu behaupten, Deutſchlandver⸗ füge über Tauſende und aber Tau⸗ ſende von Flugzeugen.“ Sehr merk⸗ würdig allerdings klingt es, wenn der franzö⸗ ſiſche Luftfahrtminiſter erklärt, daß er die Luft⸗ fahrt ſeines Landes in ſehr kurzer Zeit techniſch auf die gleiche Höhe bringen werde, wie die deutſche, wenn man ihm die notwendigen Kre⸗ dite gewähre. Daß ein Miniſter eine Kredit⸗ oder Haushaltgewährung für ſein Reſſort mit Hilfe von Faſtnachtsſcherzen durchſetzt, iſt ein Treppenwitz der modernen Parlamentsgeſchichte. Herrn Denain und den geſcheiten Parlamen⸗ tariern der franzöſiſchen Kammer dürfte es doch wohl bekannt ſein, daß Deutſchland im Ver⸗ ſailler Vertrag jede Militärluftfahrt verboten iſt. Der Zweck heiligt die Mittel und der alte Dreh, die Unzulänglichkeit der eigenen Rüſtung zum Vorwand für neue Forderungen zu machen, mußte wieder einmal herhalten. Er hat auch diesmal ſeine Wirkung nicht verfehlt. General Denain hat ſeine 3,5 Milliarden für„diſe Mo⸗ derniſierung der franzöſiſchen Luftflotte“ bekommen. Der franzöſiſche Ab⸗ geordnete Archimbaud von der Radikalſo⸗ zialiſtiſchen Partei hat in der Kammer erklärt, daß die Erhöhung des franzöſiſchen Militär⸗ budgets durch„außenpolitiſche“ Gründe bedingt ſei. Wenn er in der Eigenſchaft als Bericht⸗ erſtatter anſchließend an dieſe Feſtſtellung die aus der Luft gegriffenen Zahlen über den deut⸗ ſchen Rüſtungsſtand erwähnt, dann begreift die Oeffentlichkeit, welche Bewandtnis es mit dieſen „außenpolitiſchen Umſtänden“ hat. Selbſt der franzöſiſche Oberſt Fabry, ein Kenner der Verhältniſſe, beſtreitet, daß die angebliche deut⸗ ſche Heeresſtärke diſe Bedeutung habe, die ihr in der Kammer durch den Abgeordneten Archim⸗ baud zugeſchrieben wurde. Fabry meint, daß Frankreichs militäriſche Rüſtung einen ſo ge⸗ waltigen Vorſprung habe, daß keine irgendwie geartete Macht die geringſte Chance habe für einen Offenſivkrieg gegen Frankreich. Die ganze Welt iſt von dieſer Tatſache überzeugt. Es mutet darum auch geradezu kindiſch an, daß die franzöſiſche Aufrüſtung immer wieder begründet wird mit Deutſchlands angeblicher Rüſtung. Deutſchland verfügt neben ſeiner im Verſailler, Vertrag vor⸗ geſchriebenen Heeresſtärke nur über die Kraft ſeines friedlichen Willens und ſeines Geiſtes. Sie al⸗ lerdings vermögen oft mehr wie alles Kriegs⸗ gerät eines hochgerüſteten Landes. Wer von der Armierung und dem Aufbau der neuerſtande⸗ nen Feſtungsgürtel Saargemünd, St. Avold, Bitſch, Sulz und Weißenburg, Straßburg, Die⸗ denhofen, Algringen, Metz und Belford weiß, von denen jeder bekanntlich eine Länge von 30 bis 40 Kilometer hat, wer die geradezu phan⸗ taſtiſche Beſtückung mit allen modernen Kriegs⸗ geräten, mit rieſenhaften unterirdiſchen Stra⸗ ßen und elektriſchen Bahnen kennt, wer weiß, daß hinter dieſem feuerſpeienden Befeſtigungs⸗ gürtel die bis an die Zähne bewaffnete, mit Flugzeugen und Tankgeſchwadern ausgerüſtete Armee ſteht und gegenüber die bis 50 Kilometer tiefe entmilitariſierte Rheinlandzone liegt, der kann ſich den franzöſiſchen Sicherheitswahnſinn nur noch als ein pathalogiſches Sympthom er⸗ klären, Es handelt ſich darum auch nach unſerer Auffaſſung bei einer ſolchen Wehrpolitik, wie ſie Frankreich treibt, weniger um die genü⸗ gende Wehrbereitſchaft als viel⸗ mehr umeine ſorgſam vorbereitete Einfallsbereitſchaft. Dasalleiniſt das Kriterium unſerer wehrpoliti⸗ ſchen Lage gegenüber Frankreich. Deshalb fordern wir von unſerem weſtlichen Nachbarn, daß das erhobene Schwert zerbrochen wird. Wie dienen allen Völkern, wenn wir der Gefahr ſteuern, daß viele tauſende motoriſierter Waffen über Nacht anſpringen, während die Millionenmaſſen friedliebender Völker durchaus nicht gewillt ſind, die willkürlich angekurbelten Kriegsmaſchinen von unten her mit blutigem Betriebsſtoff in Gang zu halten. Wenn ſich Frankreich dazu nicht bereit findet, dann aller⸗ dings iſt es um den Friedenswillen unſere Fflicht, den bequemen Hebel der franzöſiſchen Angriffsmaſchinen etwas koſtſpieliger und ſchwieriger zu machen. Dr. W. Kattermann. Noch ein Skandal?ꝰ Paris, 24. Nov. Die Pariſer Morgenzei⸗ tung„Le Jour“ gibt eine unter Vorbe⸗ halt aufzunehmende Information wieder, wo⸗ nach ſich der heutige Miniſterrat nicht aus⸗ ſchließlich mit der franzöſiſchen Antwortnote an die polniſche Regierung beſchäftigen werde. Er ſei am Freitag plötzlich wegen der Aufdek⸗ kung eines neuen großen Finanz⸗ ſtandals einberufen worden, der nach Auf⸗ faſſung anderer Blätter die Luftfahrt be⸗ treffe. zan denen allein 32 Kameraleute die fluflockerung der fiartelle kin Rundſchreiben des Führers der Dirtſchatt Berlin, 24. Nov.(HB⸗Funk.) In einem Rundſchreiben an die Wirtſchaftsgruppen bit⸗ tet der Führer der Wirtſchaft um Anregun⸗ gen aus den einzelnen Wirtſchaftszweigen im Sinne der beabſichtigten Lockerung der Preiskartelle in der Wirtſchaft. Es heißt in dem Rundſchreiben u..: „Eigennützige Denunziationen und leichtfer⸗ tige Beſchwerden, die vor allem auf die Mängel anderer hinweiſen und gleichzeitig die eigenen zu verbergen ſuchen, lehne ich entſchieden ab. Wenn ich die Wirtſchaft ſelbſt zu dieſer Mitarbeit aufrufe, ſo ge⸗ ſchieht es, um alle Arten von Expe⸗ rimenten zu vermeiden. Es kommt mir darauf an, beſtimmte und zutreffende Angaben zu erhalten über überſtürzte Kartellbindungen, bei denen die natürlichen, wirtſchaftlichen und orga⸗ niſatoriſchen Vorausſetzungen nicht vorliegen, außerordentliche Unterſchiede in dem Beſchäftigungsgrad und in der Koſtengeſtaltung der Mitglieder kartell⸗ mäßiger Bindungen, außergewöhnliche Einſchränkungen der Bewegungs⸗ freiheit und ähnliche Hemmungs⸗ oder Erſtarrungserſcheinungen in⸗ folge der angewandten Kartellmittel. tellbindungen, die lediglich auf dem Papier ſtehen und vorwiegend nicht inne⸗ gehalten werden können, Kartellbindungen, die exporthemmend wirken, kartellmäßige Bindungen, die ſeit Anfang 1933 bereits aufgelöſt und gelockert ſind, erhebliche Preisſteigerungen ſeit 1933 und zwar nicht Preisſteigerungen im Einzelfall, ſondern im Durchſchnitt des geregelten Preiſes und ähn⸗ liche Vorgänge.“ Ausdrücklich wird hervorgehoben, daß ſich die beabſichtigten Ueberprüfungen nicht lediglich auf derartige Bindungen der In⸗ duſtrie beſchrünken, ſondern auch auf dir anderen Wirtſchaftszweige, wie Groß und Einzelhandel, Handwerk, Verſicherungen, Verkehr uſw. erſtrecken. „Der Teiumph des Willens“ Dr. boebbels in der Derkſtätte des Reichsparteitagsfilms Berlin, 24. Nov.(HB⸗Funk.) Wie der „Angriff“ meldet, beſuchte Reichsminiſter Dr. Goebbels in Begleitung von Miniſterial⸗ rat Hanke und Oberregierungsrat Naether die Arbeitsräume Leni Riefenſtahls in Berlin⸗ Neukölln, um ſich von den Fortſchritten des Films vom Reichsparteitag 1934 zu überzeugen, der bekanntlich nach dem Willen des Führers den Namen„Der Triumph des Wil⸗ lens“ trägt. Die Schneiderräume, wie ſie fachmänniſch heißen, ſind in Neukölln auf dem Fabrikgelände der Geyer⸗Werke nach den Angaben Leni Rie⸗ fenſtahls aufgebaut und bis in alle Einzelhei⸗ ten den Notwendigkeiten entſprechend großzügig eingerichtet worden. Der„Triumph des Willens“ iſt als fertiger Film nur ein Bruchteil des. ungeheuren Materials, das während des aufgenommen wurde. Im vorigen „Sieg des Glaubens“ wurden etwa 8000 Meter gedreht. Diesmal ſind es rund 128 000. Meter, die in Nürnberg aufgenommen wurden, gearbeitet haben. Dieſe Menge iſt, wenn der Film auch nur einen kleinen Teil und natürlich die beſten Aufnahmen verwendet, notwendig; ſie dient als Archivmaterial, wird aufgehoben, ſo daß der Verlauf des Parteitages in ſeinen einzelnen Phaſen für alle Zukunft feſtgehalten wird: Ein geſchichtliches Dokument einzig in. ſeiner Art. Die ungeheure Arbeit, die mit der Fertig⸗ ehe be ie n eier Tiag mitten in der Arbeit. Der Täg, ſtellung des Films verbunden iſt, wird erſt dann in ihrer perſönlichen Leiſtung ſichtbar, wenn man ſich den Werdegang des Films vom „Rohſtoff“ bis zu den geſchnittenen Filmſtrei⸗ fen und zum Film vergegenwärtigt. Ein Mo⸗ nat war nötig, um das Material zu ſichten und auf ſeine Zuſammenſtellung hin zu prüfen. Nach dieſen techniſchen Dingen beginnt die innere Arbeit, das ſchöpferiſche Werk Leni Rie⸗ fenſtahls. Die Aufeinanderfolge der einzelnen Bilder, die Einfügung beſtimmter Momente, die Abſtimmung des einen Teils auf den anderen— das iſt die weſentliche Leiſtung, die Geburtsſtunde des Kunſtwerks. Iſt das vor⸗ über, beginnt das eigentliche„Schneiden“, das Zuſammenfügen der Filmſtreifen nach den Ideen und dem inneren Geſicht des Künſtlerin So wird der Film geboren, entſtanden aus dem Erlebnis der denkwürdigen Nürnberger Tage und verfaßt von der Perſönlichkeit, die mit ihrer Weltanſchauung und künſtleriſchen Ge⸗ ſebt. iefenſtahl und ihre Helfer „an dem der Noch ſtecken Leni Film fertig ſein wird, ſteht noch nicht feſt, ſicher aber nicht vor Ende Jannar. Der Miniſter und ſeine Begleiter verfolgten bei ihrem Beſuch den Werdegang mit größtem Intereſſe. In länger als zweiſtündigem Aufenthalt beſichtigte Dr. Goebbels die Räume und den Arbeitsprozeß, um ſich zum Schluß ſchon fertiggeſtellte Teile vorführen zu laſſen. Schon dieſe vermittelten ein ausgezeichnetes Bild des werdenden Werks, und Dr. Goebbels äußerte wiederholt und leb⸗ haft Freude und Beifall. Unvergüngliche Derte deutſchen Icheiſttums die kröffnung der Schriſttumsausſtellung durch Reichsleiter Roſenberg Berlin, 23. Nov. Die Reichsſtelle zur För⸗ derung des deutſchen Schrifttums und die Preußiſche Staatsbibliothek haben es übernom⸗ men, das Unvergängliche im deutſchen Schrift⸗ tum von der gotiſchen Bibelüberſetzung des Ulfilas bis zu Hindenburgs„Aus meinem Le⸗ ben“ und Adolf Hitlers„Mein Kampf“ in einer Reihe eindrucksvoller Zeugniſſe ins Bewußtſein zu rufen und daran anſchließend die Ausleſe des heutigen Schrifttums als Er⸗ gebnis der Tätigkeit der Reichs⸗ ſtelle vor Augen zu führen. Am Freitagmit⸗ tag wurde dieſe Ausſtellung in den Schauräu⸗ men der Staatsbibliothek Unter den Linden feierlich eröffnet. Reichsleiter Alfred Roſenberg ſagte in ſeiner Anſprache u.., erſt eine ſpätere Zeit werde die Größe der Kämpfe ermeſſen können, in denen wir heute ſtehen. Inmitten dieſer Kämpfe aber ſehne ſich die deutſche Seele nach innerer Sammlung und Muße, um die große Linie der tauſendfjährigen deutſchen Geſchichte beſſer zu verſtehen. Dieſe Sehnſucht ſpreche ſich auch aus in dem Verlangen des Volkes nach dem deutſchen Buch. Das Buch ſei kein toter Buchſtabe, Form und Inhalt ſeien oft Ausgangspunkte großer gei⸗ ſtiger kultureller und ſozialer Revolutionen ge⸗ weſen. In ihnen ſpiegele ſich das ewige Deutſch⸗ land wieder. Es gelte nicht bloß, neue Gedan⸗ ken zu produzieren, ſondern vielmehr den Ge⸗ halt der Jahrtauſende lebendig im Bewußt⸗ ſein der Gegenwart hervortreten zu laſſen. Das ſei der Hauptzweck dieſer Ausſtellung. Ueber⸗ blicke man die Ausſtellung, ſo bekomme man einen Eindruck von der Größe deutſchen Gei⸗ ſteslebens. Zum Schluß hob der Redner hervor, daß die Förderung deutſchen Schrifttums und des deut⸗ ſchen Buches nicht nur eine Sache feſtlicher Ver⸗ anſtaltungen bleiben dürfe, ſondern täglich ge⸗ übt werden müſſe. Das Buch ſolle der Form⸗ wille der deutſchen Volksſeele ſein und bleiben. Darauf erklärte der Reichsleiter die Ausſtellung für eröffnet. Das Deutſche Jagdmuſeum ehrt den Reichsjägermeiſter München, 22. Nov. Der Präſident des Deutſchen Jagdmuſeums, Stadtrat Chri⸗ ſtian Weber, hatte am 17. November eine eingehende Beſprechung mit dem Reichsjäger⸗ meiſter, Miniſterpräſident Hermann Göring, in deren Verlauf der Reichsjägermeiſter den Stadtrat Weber in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte zum lebenslänglichen Vor⸗ ſtand und Präſidenten des deut⸗ ſchen Jagdmuſeums ernannte. Stadtrat Weber überreichte dem Reichsjägermeiſter im Auftrage des Vereins Deutſches Jagdmuſeum e. V. eine künſtleriſch wertvoll aus⸗ geſtattete Dankadreſſe. Die Satzungen des Deutſchen Jagdmuſeums wurden dahingehend abgeändert, daß der Vor⸗ ſtand, der den Titel Präſident führt, vom Reichsjägermeiſter berufen wird. Ferner wurde die Zuſammenſetzung des Verwal⸗ tungsrates, deſſen Mitgliederzahl 30 nicht überſteigen ſoll, neun geregelt. Kennziffer der Großhandelspreiſe Berlin, 24. Nov.(HB⸗Funk.) Die Kenn⸗ ziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 20. November 1934 auf 101,3(1913 ⸗ 100); ſie iſt gegenüber der Vorwoche(101,4) wenig ver⸗ ändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 101,4(minus 0,4 v..), In⸗ duſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 91,9(plus 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren 118.7 (plus 0,1 v..). Kar⸗ Der politijche Tag Als vor einigen Tagen zwei Hetze als e Vertreter ehemaliger fran⸗ Eingeſtändnis zöſiſcher Frontkämpfer, die — Abgeordneten Goy und Monnier, in Berlin weilten, wurden ſie vom Führer empfangen, der mit ihnen eine Ausſprache über das deutſch⸗franzöſiſche Ver⸗ hältnis hatte. Der Führer unterſtrich auch während dieſer Unterhaltung den Friedens⸗ willen Deutſchlands und den offenen und ehr⸗ lichen Wunſch des deutſchen Volkes, mit Frank⸗ reich zu einer Verſtändigung zu gelangen. Es handelte ſich bei dieſer Unterredung um eine zwangloſe Ausſprache, deren Veröffentlichung nicht verabredet wurde. Trotzdem veröffent⸗ lichte die franzöſiſche Preſſe die Ausführungen des Führers, die in der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit wegen ihrer Offenheit und ihres ſtarken Friedensbekenntniſſes ſtarke Beachtung fanden. Soweit wäre alſo alles in Ordnung, abgeſehen von der„Indiskretion“, die die Ausführungen des Führers in die Oeffentlichkeit gelangen ließ, die aber für das franzöſiſche Preſſeweſen kennzeichnend iſt. Jetzt kommt aber die andere Seite. In einigen Redaktionsſtuben, oder vielmehr in den hinter ihnen ſtehenden Kreiſen, fiel es un⸗ angenehm auf, daß die Ausführungen des Füh⸗ rers in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit vielfach volle Anerkennung fanden, was auch in der Preſſe verſchiedentlich ſehr deutlich— für die bewußten Kreiſe vielleicht unangenehm deut⸗ lich— zum Ausdruck kam. Natürlich mußte etwas getan werden, beſonders von denen, die an dem ſchönen Ausſpruch, daß alles vermieden werden müſſe, was das Preſtige Deutſchlands fördern könne, feſthalten und ihn zu ihrem Leit⸗ ſtern erkoren haben. Erſt Herr Pertinax hat heute im„Echo de Paris“ gezeigt, daß die Anhänger dieſer Theſe immer wieder verſuchen, die politiſchen Schritte Frankreichs zu be⸗ einfluſſen, wenn er ſchreibt, daß ein Sieg Deutſchlands an der Saar auch deshalb gefähr⸗ lich ſei, weil er die Stellung Deutſchlands in den Augen Englands und der Vereinigten Staaten feſtigen könne. Dieſen Herrn alſo fiel es auf, daß die Ausführungen des Führers, deren Veröffentlichung gar nicht vereinbart wurde, in der deutſchen Preſſe nicht erſchienen, und ſie waren nicht verlegen, aus dieſem Um⸗ ſtand den kühnen Schluß zu ziehen, daß damit die Unaufrichtigkeit der deutſchen Friedens⸗ beteuerungen„hinreichend bewieſen“ wäre, und ſie verſäumen es nicht, das franzöſiſche Volk zu warnen, den deutſchen Friedensworten Glau⸗ ben zu ſchenken. Dieſe Hetze iſt an ſich nichts Neues. Sie iſt faſt ſchon eine muſeale An⸗ gelegenheit. 4 Man könnte dem erwähnten Herrn Pertinax und ihrer Preſſe entgegenhalten, daß ſich die deutſche Preſſe nicht mit Veröffentlichungen ab⸗ gibt, die nicht für ſie beſtimmt ſind. Aber auch das wäre ein müßiger Streit. Die Auswirkun⸗ gen einer ſtreng liberaliſtiſchen Preſſe⸗ und Redefreiheit ſind eine innerfranzöſiſche An⸗ gelegenheit. Intereſſant iſt dagegen die Auf⸗ regung darüber, daß dem deutſchen Volk durch eine Nichtveröffentlichung der Ausführungen des Führers ein wertvolles Friedensbekenntnis vorenthalten worden ſei, was zeige, daß das deutſche Volk in kriegeriſchem Geiſte lebe und erzogen werde. Man könnte faſt an Gedächt⸗ nisſchwund glauben. Haben die Herren den 12. November 1933 vergeſſen, den Tag, an dem ſich das ganze deutſche Volk einmütig hinter das Friedensbekenntnis des Füh⸗ rers ſtellte? Sind die großen Reden des Füh⸗ rers mit ihrem eindringlichen Appell für eine Politik des Friedens ſchon in Vergeſſenheit ge⸗ raten? Das deutſche Volk kennt den Friedens⸗ willen ſeiner Regierung. Sollten die Herren in den franzöſiſchen Redaktionsſtuben ihre eigene Arbeit zur Grundlage ihrer ſeltſamen Behauptungen gemacht haben? Ohne Zweifel iſt es ſo. Das deutſche Volk ſteht hinter der Friedenspolitik ſeines Führers in geſchloſſener Front und weiß von der Arbeit im Sinne des Friedens. Ihm iſt alles das nichts Neues, wie es vielleicht in Frankreich ſein mag, nachdem die franzöſiſche Preſſe eine Zeitlang ſyſtematiſch alle Friedensbekenntniſſe Deutſchlands ihren Leſern vorenthalten hat. Mehr Vorſicht, meine Herren! Man ſieht, leicht wird aus der Hetze ein Eingeſtändnis. china bekämpſt den ommunismus Weiteres Vordringen der Regierungstruppen Schanghai, 24. Nov. Die Schwierigkeiten der chineſiſchen Regierung, die es im Kampf gegen den Kommunismus zu überwinden gilt, zeigen, daß die Abwehrmaßnahmen in der letz⸗ ten Minute, bevor der kommuniſtiſche Terror ganz China überrannt hätte, ergriffen wurden. Nur ſchrittweiſe gelingt es den Regie⸗ rungstruppen, die kommuniſtiſchen Hor⸗ den niederzuwerfen. Am größten war die Gefahr in der Provinz Kiangſi, in der 83 Bezirke den Kommuniſten in die Hände gefallen waren. Wie jetzt gemel⸗ det wird, iſt es den Regierungstruppen ge⸗ lungen, 82 Bezirke wieder zurückzuerobern. Auch aus anderen Provinzen liegen ähnliche Nach⸗ richten vor. Solche Meldungen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß es auch wei⸗ terhin energiſcher Maßnahmen bedarf, um den Kommunismus in China zu Boden zu ringen. Mannheim, 25. November 1934 5 4 Dem ſchlef gel wurde tur verlieh ſtück„Hock ſchieden Saorta Klärung Genf, des Völke daß manen mit dem 2 zur Beſpr vor dem 3 kommt üũ b allgeme der komt der Zeit In den i man aus ſchließen z1 Rom zue nis zu ko Punkte hat man al eine Reihe zu löſen ſ einige Zeit die Vermu der Ratsta ber hina Blinde p. Berlin Bahnpolize Bahnhof A Fahrgel men. Alle zur Fahrt ſie ſich auf lichen He angegeben Heizröhren im Schleſif die Fahrt ihren Verſt blick aber f ſie ſchnell a Bahnhof wurden ſie feſtgenomm e Die 1 Die Läne ſtrittene F. zu ſagen: j wird mit 1 Gewinnung tenſtandes ſtärke ſteigt man die A lich durchfi ſchließen vi Heranziehu — der Koſt 1913 ſeher wehrwillige ſchon eingef der zur dr will in der mehr aktive Nachbar De als das au raſche Kriet gilt. 1864, Frankreich: ven Korps. korps in v ſeinem eige Ueberraſchu deutſchen re den geſucht Seither 1 Verlaufe ei Kaſernenhe⸗ Maſſen des geht. Es: ſtärkeren N daher heute pon einer gehen. Ma — 2 ag Tagen zwei liger fran⸗ ämpfer, die Goy und wurden ſie ihnen eine zſiſche Ver⸗ rſtrich auch Friedens⸗ n und ehr⸗ mit Frank⸗ angen. Es ig um eine ffentlichung iveröffent⸗ sführungen en Oeffent⸗ hres ſtarken ung fanden. „ abgeſehen sführungen t gelangen Preſſeweſen Seite. In nehr in den el es un⸗ 'n des Füh⸗ keit vielfach uuch in der — für die nehm deut⸗ rlich mußte denen, die vermieden deutſchlands ihrem Leit⸗ Bertinax igt, daß die er verſuchen, hs zu be⸗ ein Sieg halb gefähr⸗ ſchlands in Vereinigten rn alſo fiel s Führers, vereinbart terſchienen, dieſem Um⸗ daß damit Friedens⸗ wäre, und ſche Volk zu irten Glau⸗ ſich nichts uſeale An⸗ n Pertinax aß ſich die chungen ab⸗ Aber auch Auswirkun⸗ zreſſe⸗ und öſiſche An⸗ n die Auf⸗ Volk durch sführungen sbekenntnis ſe, daß das e lebe und in Gedächt⸗ herren den ag, an dem ütig hinter es Füh⸗ n des Füh⸗ ell für eine ſſenheit ge⸗ Friedens⸗ die Herren tuben ihre ſeltſamen ne Zweifel hinter der zeſchloſſener Sinne des Neues, wie g, nachdem ſyſtematiſch inds ihren ſicht, meine s der Hetze mismus gstruppen vierigkeiten im Kampf zinden gilt, in der letz⸗ che Terror en wurden. den Regie⸗ hen Hor⸗ ößten war ſi, in der n in die jetzt gemel⸗ tuppen ge⸗ obern. Auch liche Nach⸗ ürfen aber auch wei⸗ rf, um den zu ringen. 5 45 3 „ Suhrgang 4— A Nr.512/ B Rr. 326— Seite s „Hakenktreuzbanner⸗ Mannheim, 25. November 193⁴ hans Chriſtoyh Laergel mit dem Staatspreis ausgezeichnel Dem ſchleſiſchen Dichter Hans Chriſtoph Kaer⸗ gel wurde der ſächſiſche Staatspreis für Litera⸗ tur verliehen. Sein jüngſtes Werk, das Volks⸗ ſtück„Hockewanzel“ wird gegenwärtig an ver⸗ ſchiedenen Bühnen mit Erfolg aufgeführt Saartagung des ölkerbundsrate; verſchoben Klärung aller weſentlichen Punkte in Rom Genf, 24. Nov.(HB⸗Funk.) Aus Kreiſen des Völkerbundsſekretariats wird mitgeteilt, daß man nach den letzten Nachrichten aus Rom mit dem Zuſammentritt des Völkerbundsrates zur Beſprechung der Saarfragen nicht mehr vor dem 3. Dezember rechnet. Dieſe Wendung kommt überraſchend, da noch Freitagabend allgemein Dienstag oder Mittwoch der kommenden Woche als feſtſtehen⸗ der Zeitpunkt angeſehen wurde. In den internationalen Kreiſen Genfs glaubt man aus dieſer Verſchiebung der Ratstagung ſchließen zu können, daß die Abſicht beſtehe, i n Rom zueinem vollſtändigen Ergeb⸗ nis zu kommen und alle weſentlichen Punkte klären zu können. Gleichzeitig hat man aber auch den Eindruck, daß doch noch eine Reihe ſchwieriger Einzelfragen zu löſen ſein werde, deren Bereinigung noch einige Zeit in Anſpruch nehme. Auch könne man die Vermutung hören, daß eine Verſchiebung der Ratstagung noch über den 3. Dezem⸗ ber hinaus ſtattfinden könnte. Blinde Paſſagiere auf den fieizröhren Berlin, 24. Nov.(HB⸗Funk.) Von der Bahnpolizei wurden am Freitag auf dem Bahnhof Alexanderplatz vier junge Leute wegen Fahrgeldhünterziehung feſtgenom⸗ men. Alle vier benutzten von Neu⸗Bentſchen zur Fahrt nach Berlin einen D⸗Zug, in dem ſie ſich auf die unter den Wagen befind⸗ lichen Heizkörper legten. Wie ſie ſelbſt angegeben haben, haben ſie trotz der warmen Heizröhren ſehr gefroren. Als der Zug im Schleſiſchen Bahnhof einlief, glaubten ſie, die Fahrt ſei beendet. Sie kamen daher aus ihren Verſtecken hervor. In demſelben Augen⸗ blick aber fuhr der Zug weiter. Da kletterten ſie ſchnell auf das Dach des Zuges, der ſie zum Bahnhof Alexanderplatz brachte. Hier wurden ſie von der Bahnpolizei bemerkt und feſtgenommen. zeginn des deinen nundſunnpeozeſſes 200 000 mark Schmiergelder/ der Fall Knöpfke-Radziejewſki Berlin, 23. Nov. Schon ſeit drei Wochen wird im Großen Schwurgerichtsſaal des Alten Kriminalgerichts in Moabit der ſogenannte zweite Rundfunkprozeß verhandelt. Bekanntlich hatte ſich das Gericht ſchon einmal mit dieſem umfangreichen Anklagekomplex zu befaſſen, als vor einigen Monaten der„Ba u⸗ fall“ zur Aburteilung ſtand. Dieſe ſich im weſentlichen um den Bauunternehmer Bauer drehenden Schmiergelderaffären hatte man da⸗ mals herausgegriffen, da die Möglichkeit be⸗ ſtand, dieſe Anklagepunkte getrennt zu behan⸗ deln und dadurch das große Verfahren, die eigentliche Anklage gegen Bredow, Mag⸗ nus und Genoſſen abzukürzen. Trotzdem aber hätte ſich der jetzt laufende Prozeß über einen viel zu langen Zeitraum er⸗ ſtreckt. Auch beſtand Gefahr, die Ueberſicht⸗ lichkeit der Verhandlungen durch die zahl⸗ reichen Anklagepunkte Angeklagten und Zeugen zu verlieren. Aus dieſem Grunde wurde von dem zweiten Rundfunkprozeß wiederum ein Sonderprozeß, der ſich ausſchließlich mit dem Fall Knöpfke beſchäftigt, abgetrennt. Dieſe Abtrennung war umſo eher möglich, da der frühere Direktor der Berliner Funkſtunde⸗ AG, Georg Knöpfke, der allein von den Ange⸗ ſchuldigten des dritten Prozeſſes auch an den übrigen Fällen beteiligt war, im September vorigen Jahres Selbſtmord begangen hat. Vor der eigens für dieſen Zweck gebildeten 6. Hilfsſtrafkammer des Landgerichts Berlin begann geſtern die Verhandlung gegen Rad⸗ ziejewſki und Genoſſen. Es handelt ſich dabei um die Schmiergelder, die die Inhaber der Druckereifirma J. S. Preuß, bei der„Die Funkſtunde“ gedruckt wurde, bezahlt hat⸗ ten. Die beiden Angeklagten, Dr. Max Rad⸗ ziejewſki und Dr. Hans Wedekind, ſol⸗ len auf dem Umweg über ihren Vertreter Her⸗ bert Jennewein dem allmächtigen Diktator des Berliner Rund⸗ funk, Knöpfke, 200 000 Mark Schmiergelder, die ihnen natürlich auf andere Weiſe wieder zugute kamen, gegeben haben. Die beiden An⸗ geklagten haben ſich nun wegen aktiver Beſte⸗ chung im Sinne des Geſetzes gegen unlauteren Wettbewerb, wegen Betrug, Anſtiftung zum Betrug und Untreue zu verant⸗ worten. Außerdem ſtehen die Angeklagten Albert Heinrich Dünnemann, Richard Strempel, Karl Rudolf Heetfeld, Otto Lapaczewſki und die Ehe⸗ frau Radziejewſkis wegen paſſiver Beſtechung, Betrug und Untreue vor Gericht. die Toten auf den balapagos-Inſeln Schwierige Jdentiſizierung der Leichen (Auslandsdienſt des HB) Los Angeles, 24. Nov. Die Identität der beiden auf der Galapagos⸗Inſel Marchena auf⸗ gefundenen Toten ſteht noch immer nicht ein⸗ wandfrei feſt. Es ſcheint allerdings ziemlich ſicher zu ſein, daß der eine Mann der Deutſche Alfred Rudolph Lorenz iſt, der von Heim⸗ weh geplagt, der Tyrannei der myſteriöſen Baronin Wagner⸗Bousquet zu ent⸗ kommen ſuchte. Es liegt auch die Vermu⸗ tung nahe, daß der Norweger Nuggerud, der ein Boot beſaß, dieſem zur Flucht verhelfen wollte, und dabei an der Marchena⸗Inſel Schiffbruch erlitt, ſo daß beide auf dem waſſer⸗ loſen Eiland ein klägliches Ende fanden. An⸗ dererſeits wird der zweite Tote als ein ſechs Fuß großer Mann mit Glatze und einem ſpärlichen Haarbüſchel im Nacken Die Tagung der Gau⸗ und Reichsleiter der NSDAp Der Leiter des Winterhilfswerkes Hilgenfeldt(links), ſpricht im Hotel Kaiſerhof, wo ſämt⸗ liche Gauleiter zu einer Tagung zuſammenkamen. Neben ihm Reichsminiſter Dr. Goebbels, 18 Reichsleiter Dr. Ley und Reichsminiſter Heß Die fremden Heerweſen/ von major a. d. von Beili- Berun II Die Länge der Dienſtzeit iſt ſtets eine um⸗ ſtrittene Frage geweſen. Rein theoretiſch iſt zu ſagen: je länger je lieber. Die Ausbildung wird mit der Verlängerung gründlicher. Die Gewinnung von Unterführern des Beurlaub⸗ tenſtandes wird erleichtert. Die Friedens⸗ ſtärke ſteigt— letzteres allerdings nur, ſofern man die Aushebung aller Wehrfähigen wirk⸗ lich durchführt. In der rauhen Wirklichkeit ſchließen vielfach längere Dienſtzeit und reſtloſe Heranziehung aller Tauglichen einander aus — der Koſten wegen. 1913 ſehen wir das Bild, daß ein reiches und wehrwilliges Land wie Frankreich von der ſchon eingeführten zweijährigen Dienſtzeit wie⸗ der zur dreijährigen zurückkehrt. Frankreich will in der Kaſerne ebenſo viel und ſogar noch mehr aktive Soldaten haben als der volkreiche Nachbar Deutſchland. Es iſt die Zeit, zu der als das ausſchlaggebende Inſtrument für eine raſche Kriegsentſcheidung nur das aktive Heer gilt. 1864, 1866 und 1870 iſt es ſo geweſen. Frankreich rechnet auch noch 1914 nur mit akti⸗ ven Korps. Das Erſcheinen deutſcher Reſerve⸗ korps in vorderſter Linie iſt für Joffre nach ſeinem eigenen Geſtändnis eine unangenehme Ueberraſchung geweſen. Er hat darum den deutſchen rechten Flügel nicht ſo weit im Nor⸗ den geſucht, als er tatſächlich ausgeholt hat. Seither hat die Erfahrung gelehrt, daß im Verlaufe eines neuzeitlichen Krieges das kleine Kaſernenheer des Friedens in den rieſigen Maſſen des Volkes in Waffen vollſtändig auf⸗ geht. Es tritt zahlenmäßig gegen die weit ſtärkeren Neuformationen zurück. Man ſieht daher heute davon ab, bei der Organiſation pon einer beſtimmten Friedensſtärke auszu⸗ gehen. Man ſetzt nicht mehr an erſter Stelle die Zahl der Jahresklaſſen feſt, die man gleich⸗ zeitig bei der Fahne haben muß, um eine be⸗ ſtimmte Heeresſtärke zu erreichen. 1913 hat es Frankreich noch ſo gemacht. Heute geht man im allgemeinen von der notwendigen Ausbil⸗ dungsdauer aus und legt dieſe der Organiſa⸗ tion zugrunde. Natürlich findet auch dieſes Verfahren ſeine Grenzen. Der Staat hat das Bedürfnis, jeder⸗ zeit wenigſtens über einen Teil ſeiner Wehr⸗ macht verfügen zu können. Es iſt das Problem der couverture, der ſofort für den Landesſchutz verfügbaren Truppen. Von dieſem Standpunkte aus iſt die andert⸗ halbjährige Dienſtzeit beſonders vorteilhaft. Betrachtet man die Rekruten nach einem hal⸗ ben Jahr Ausbildungszeit als feldverwen⸗ dungsfähig, ſo hat man das ganze Jahr über eine volle Jahresklaſſe marſchbereit. Dabei iſt es ganz gleichgültig, ob man nur einmal oder mehrmals im Jahre Rekruten einſtellt. Bei ein⸗ jähriger Dienſtzeit hat man dagegen immer nur eine halbe Jahresklaſſe verwendungsbereit. Ueberdies iſt man gezwungen, zweimal im Jahre Rekruten einzuſtellen. Die anderthalbjährige Dienſtzeit beſtand in Frankreich während der erſten Nachkriegsjahre und beſteht heute noch in Italien, Polen und einer Reihe anderer Länder. Es iſt klar, daß es ein erheblicher Unterſchied iſt, ob das Friedensheer im Rahmen der ge⸗ ſamten mobilen Landſtreitkräfte mit einer oder nur mit einer halben Jahresklaſſe verwen⸗ dungsfähiger Leute vertreten iſt. In einer Denkſchrift des franzöſiſchen Generalſtabes iſt vor einigen Jahren einmal folgende Anſicht ausgeſprochen worden:„Die anderthalbjährige Dienſtzeit iſt die kürzeſte, die ſich noch mit dem Syſtem der ſtehenden Heere verträgt. Mit geſchildert, eine Beſchreibung, die weder auf Nuggerud noch einen anderen der bekannten Be⸗ wohner der Galapagos⸗Inſeln zutrifft. Nach Meldungen aus Guayaquil in Ecuador wurden dort Funkſprüche von der ebenfalls den Galapagos angehörenden größten Inſel San Chriſtobal aufgefangen, nach denen man auf San Chriſtobal der Annahme iſt, die beiden Toten ſeien wahrſcheinlich die Baronin Wag⸗ ner⸗Bousquet und der Berliner Eruſt Philippſon. Der Deutſche Alfred Rudolph Lorenz ſei ſchon früher von der Inſel mit der Jacht„Dinamita“ entflohen und wahrſcheinlich mit dieſer Jacht untergegangen und ertrunken. Dagegen glaubt der Millionär und Forſcher Captain Hancock in Los Angeles, der ſchon ein⸗ mal die Inſeln bereiſt hat und die dortigen Be⸗ wohner kennt, nicht, daß es ſich um die Baro⸗ nin und Philippſon handelt. Nach ſeiner Kennt⸗ nis hätten beide die Inſel bereits vor ſechs Mo⸗ naten verlaſſen. Dieſe Annahme wird auch von dem Kapitän Rodriguez des Fiſchdampfers„Santa Amaro“ geſtützt, der die beiden Leichen auf⸗ gefunden hat. Rodriguez funkte heute nach Los Angeles, daß die beiden Leichen nach ſeiner Meinung ſchon ſeit Ende Juli oder Anfang Auguſt ſo gelegen haben müſſen, wie er ſie ent⸗ deckte. Der letzte Brief, der bei den Toten ge⸗ funden wurde, iſt auch vom 12. Juli datiert. Der Millionär Hancock begab ſich zuſammen mit einer Expedition des Smithſonian⸗Inſti⸗ tuts nach den Galapagos⸗Inſeln und die Tra⸗ gödie wird wahrſcheinlich erſt nach ſeiner An⸗ kunft vollkommen geklärt werden können. Das Tragen von orden und khren⸗ zeichen zum Ifl-Dienſtanzug München, 24. Nov.(HB⸗Funk.) Die oberſte SA⸗Führung teilt mit: Bei der oberſten SA⸗Führung gehen täglich Anfragen und An⸗ träge ein, ob die Verfügung des oberſten SA⸗ Führers Nr. 22082 betr.„Tragen von Orden und Ehrenzeichen zum SA-⸗Dienſtanzug“ ver⸗ lautbart im Verordnungsblatt der oberſten SA⸗Führung Nr. 33 vom 10. September 1934 unter Ziffer 4, nicht auf dieſen oder jenen Or⸗ den, Gedenkmünzen oder Medaillen ausgedehnt werden kann. In der genannten Verfügung ſind grundſätz⸗ lich alle diejenigen Orden und Ehrenzeichen berückſichtigt, die von ſeiten des Staates oder der Partei für perſönliche Leiſtungen z. B. Kriegsorden, Rettungsme⸗ daillen, deutſches SA⸗Sportab⸗ zeichen uſw. oder Teilnahme an be⸗ ſonderen Veranſtaltungen, wie Ko⸗ burg 1922 bis 1932 und 9 November 1923, ver⸗ liehen wurden. Eine Ergänzung der Verfügung zwecks Genehmigung weiterer Abzeichen, Orden, Ge⸗ denkmünzen oder Kriegserinnerungsmedaillen zum SA⸗Dienſtanzug, insbeſondere ſol⸗ cher, die käuflich erworben werden, oder zu deren Erwerb keine beſonderen perſön⸗ lichen Leiſtungen erforderlich ſind, iſt bei aller ſonſtigen Würdigung des Wertes dieſer Ab⸗ zeichen und Medaillen nicht möglich. Die oberſte SA⸗Führung bittet daher von An⸗ fragen und Anträgen dieſer Art abſehen zu wollen. Jur Deutſchen Front übergetreten Hoſtenbach, 24. Nov. Die beiden Gemeinde⸗ ratsmitglieder Hahn und Burgard, die bisher der KPD angehörten, ſind zur Deutſchen Front übergetreten. —————————————————— einem Jahr beginnt eigentlich ſchon die Mi⸗ liz.“ Dieſe Behauptung iſt natürlich Anſichts⸗ ſache. Wer als Hauptmerkmal des ſtehenden Heeres den ſtändigen aktiven Rahmen der Be⸗ rufsoffiziere und Berufsunteroffiziere betrach⸗ tet, wird widerſprechen. Wer als Hauptmerk⸗ mal der Miliz das Verſchwinden der aktiven Truppenteile gegenüber der Maſſe der Reſerve⸗ formationen anſieht, wird zuſtimmen. Warum hat Frankreich die Dienſtzeit von anderthalb Jahren auf ein Jahr herabgeſetzt? In parlamentariſch regierten Staaten ſind für die Entſcheidung ſolcher Fragen nicht immer nur die ſachlichen Geſichtspunkte der Fachleute maßgebend. Die politiſchen Parteien im franzöſiſchen Parlament kamen dem Wunſch der Wählermaſſen, künftig nur mehr kürzer zu dienen, entgegen. Sie erhoben einfach die ein⸗ jährige Dienſtzeit zum Geſetz. Sache der Armee war es, ſich damit abzufinden— und Frank⸗ reich kann ſich damit abfinden. Jede Wehrorganiſation iſt immer nur vom Standpunkt der beſonderen Lage des betreffen⸗ den Landes aus zu beurteilen. Frankreich hat zu Lande im allgemeinen nur Italien oder das abgerüſtete Deutſchland als Gegner zu er⸗ warten. Seine Grenzen ſind von Natur aus ſehr glückliche oder durch mächtige Befeſtigun⸗ gen geſchützt. Da kann es ſich ſehr wohl mit einjähriger Dienſtzeit begnügen. Dann kommt, daß Frankreichs weiße Truppen durch Farbige mit längerer Dienſtzeit erheblich verſtärkt werden. Ferner kommt es bei Bemeſſung der Dienſt⸗ zeit— diesmal vom Ausbildungsſtandpunkt geſehen— darauf an, 1. in welcher Verfaſſung der Rekrut ſeine Dienſtzeit antritt, 2. Wie ſein eines Dienſtjahr ausgenutzt wer⸗ den kann, 3. was nach der Reſerveentlaſſung weiter ge⸗ leiſtet wird. Was dieſe drei Punkte betrifft, hat Frank⸗ reich viel getan, um eine kurze aktive Dienſt⸗ zeit tragbar zu machen. Die Teilnahme an der vormilitäriſchen Ausbildung der Jugend iſt zwar noch nicht wie in Italien und Rußland und manchen anderen Ländern zur geſetzlichen Pflicht für ſämtliche Wehrfähigen erhoben, dafür iſt aber die vormilitäriſche Ausbildung der als Unterführer in Betracht kommenden Intelligenzſchicht eine ganz vorzügliche. Die Leute, die zum Offizier in Betracht kommen, beginnen ihre Dienſtzeit großenteils ſchon als ausgebildete Gruppenführer. Diejenigen, die im Laufe ihres einzigen Dienſtjahres den Unteroffizier anſtreben, kommen mit einer nahezu abgeſchloſſenen infanteriſtiſchen Grund⸗ ausbildung zur Kaſerne. Daneben werden Spezialiſten aller Art vor der Dienſtzeit aus⸗ gebildet: vom Trommler bis zum Gehörleſer, vom Radfahrer bis zum Skiläufer, vom Hand⸗ granatenwerfer bis zum Kampfwagenführer. Planmäßige Leibesübungen haben alle vom 6. Lebensjahre an hinter ſich. Während des einen Dienſtjahres gibt es wenig Wachdienſt, wenig Kammerarbeit, über⸗ haupt wenig Arbeitsdienſt. Im Standortdienſt entlaſtet die Schutzpolizei(garde mobile), in der Verwaltung der Mobilmachungsbeſtände ein beſonderes Beamtenkorps(die agents mili⸗- taires), im Arbeitsdienſt eine größere Zahl von Zivilarbeitern. Nach dem Uebertritt zur Reſerve ſteht der ausgebildete Soldat drei Jahre zur Dispoſi⸗ tion und wird jährlich drei Wochen lang ein⸗ gezogen. Dieſe Einberufung erfolgt grundſätz⸗ lich in demſelben Zuſammenhang, wie dem⸗ nächſt ausmarſchiert werden ſoll; alſo nicht jahrgangsweiſe, ſondern nach mobilen Forma⸗ tionen. Wir haben den Vorteil dieſes Verfah⸗ rens ſchon bei der Miliz kennengelernt. (Fortſetzung folgt) tadtverwaltung hält Leiſtungs⸗ „Hakenkreuzbanner“ Mannhbeim, 25. Nobenber 1884 Zahrgang 4— A Nr. 542/ B Nr. 326— Seite 4 appell ab Heibdelberg, 24. Nov. Arbeiter, An⸗ geſtellte und Beamte der Stadtver⸗ waltung Heidelberg fanden ſich Don⸗ nerstag nachmittag in der Stadthalle ein, um in würdiger Form des einjährigen Beſtehens der Feierabendorganiſa⸗ tion zu gedenken. Einleitend ſpielte das Städtiſche Orcheſter das Meiſterſingervorſpiel von Richard 5— Oberbürgermeiſter Pg. Dr. Neinhaus be⸗ —5 ſeine Arbeitskameraden und prach den Wunſch aus, auch im nächſten Jahr, das noch höhere Anforderungen ſtellen werde, als das vergangene, ſo zuſammenzuarbeiten, daß die Früchte der Arbeit der Betriebs⸗ gemeinſchaft zugutekommen. Der Be⸗ triebswart gab dann einen Rückblick auf die Tätigkeit von„Kraft durch Freude“ unter ſei⸗ nen Arbeitskameraden.— Gauwart Stei⸗ er berichtete über die Erfolge, die das eierabendwerk in Baden zu verzeichnen hat. it einem zündenden Aufruf zur Weiter⸗ arbeit ſchloß Gauwart Pg. Steiger den Lei⸗ ſtungs a pell, von dem er den Eindruck ehrlicher erksgemeinſchaft gewann. Ein geringer Fehlbetrag war ſchuld Durlach, B. Nov. Zur Tragödie in der Familie Seten Klenert wird berichtet, daß die Eheleute und die Kinder das Bewußt⸗ ſein wieder erlangt haben und außer Lebens⸗ gefahr ſchweben. Klenert iſt Kirchenſteuerein⸗ nehmer. Er gilt als ein anſtändiger Mann, der Dieher ewiſſenhaft ſeinen Dienſt verſehen hat. Dieſer Tage wurde nun durch eine Reviſion ein verhältnismüßig geringer Fehlbetrag feſtge⸗ tellt, was ſich der Mann ſo zu Herzen nahm, aß er den Entſchluß faßte, ſich und ſeine Fami⸗ lie durch Gas zu vergiften. Seine Frau, mit der er ein glückliches Familienleben führte, war damit einverſtanden. jähriges Mädchen, befand ſich in der Unglücks⸗ Das dritte Kind, ein elf⸗ nacht in der großväterlichen Behauſung. Die badiſchen Obſter zeugermärkte Vom 15. bis 21. November Karlsruhe, 24. Nov. Mitgeteilt von der Landesbauernſchaft Baden, Hauptabteilung II. „JFaſt alle Märkte melden geringere Zufuhren in Kernobſt. Herbſtäpfel ſind im allgemei⸗ nen untergebracht. Auch die Anfuhren von Winterſorten ſind weſentlich geringer 152 eh worden. Soweit Lagerungsmöglichkeit beſteht, werden Spätäpfel eingelagert. Da ch auch der Handel teilweiſe mit einem gewiſ⸗ 155 Vorrat verſorgt hat, iſt das Geſchäft allgemein ruhiger geworden. Nur für beſte Qualitäten konnte eine leichte Preiserhöhung eintreten. e gehen mehr und mehr zurück. Das Geſchäft Die Vorräte an Winterbirnen wickelt ſich bei leicht änziehenden Preiſen glatt ab. 3 In einzelnen Gebieten der Landesbauern⸗ 2—11, Birnen—7, Nüſſe 20—22. ſchaft werden bedeutende Mengen Walnüſſe zu mäßigen Preiſen angeboten. 5 Es erzielten je Pfund in Pfennig: Haslach i, K. Anfuhrmenge 445 Zentner. Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Bir⸗ nen—9, Aepfel—12, Quitten 4. Weinheim. Anfuhrmenge bis 300 Zent⸗ ner. Birnen—12, Aepfel—16, Quitten 3 bis 5, Nüſſe 23—24, Kaſtanien 9. Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſe⸗Groß⸗ marktes Weinheim vom 23. November: Birnen —9, Aepfel—14, Nüſſe 21—23 Rpf. Anfuhr: 250 Zentner; Nachfrage gut. Nächſte Verſteige⸗ rung heute 14 Uhr. Badiſche Obſtgroßmüärkte Handſchuhsheim Birnen,—9, Aepfel —12, Tomaten 14 und 5, Endivienſalat—3, Roſenkohl 15—16, Feldſalat 25—27, Anfuhr gut, Mainz, 23. Nov. Schleuſe ereignete 13 Nachfrage mittel. Heſſen Ein Opfer der Arbeit Auf der Koſtheimer ſich ein Betriebs⸗ unfall mit tödlichem Ausgang. Einem dort beſchäftigten Arbeiter ſchlug die Kur⸗ bel einer Seilwinde gegen den Kopf. Der Arbeiter erlag bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus den erlittenen Verletzungen. Zu wörtlich genommen Eine ſonderbare Auffäſſung bewies ein Hausbeſitzer in Unterweißenbrunn(ufr.) bei der ſtaatlichen Erhebung der Mietwohnung. Die geforderte Beantwortung der Frage: Welche Laſten ruhen auf dem Gebäude, wurde dahingehend beantwortet, daß der Hausbeſitzer: „Auf dem Haus befindet ſich ein Maſt der elek⸗ iriſchen Ortsleitung“ ſchrieb. einer zogen. Die Fleiſchpreiſe für Baden neu feſtgeſetzt Karlsruhe, 24. Nov. Det badiſche Finanz⸗ und Wirtſchoktsminiſter hat auf Grund der ihm durch den Reichskom⸗ miſſar für Preisüberwachung erteilten Ermäch⸗ tigung die allgemeinen Nachprüfung unter⸗ gewerbes für die Notwendigkeit, nach dem Wil⸗ len des Führers jede Steigerung der Lebens⸗ haltungskoſten nach Möglichkeit zu vermeiden, konnte eine Einigung dahin erzielt werden, daß für Schweinefleiſch eine Er⸗ mäßigung von durchſchnittlich drei Rpfg. erzielt wurde. Für Rindfleiſch wurden die bisherigen Preiſe—1 Die Fleiſchpreiſe bewegen ſich damit au Höhe wie in Württemberg. Dieſes Er⸗ gebnis iſt um ſo höher zu bewerten, als Ba⸗ den bei der Verſorgung mit Schlacht⸗ vieh in einer weſentlich ungünſti⸗ geren Lage iſt als die anderen Länder Süd⸗ Fletſchpreiſe in Baden Dank des Verſtändniſſes des Metzger⸗ derſelben deutſchlands, Baden iſt als Zuſchußge⸗ biet in weitem Umfange auf die Zufuhr von Schweinen und Rindvieh aus den Ueberſchuß⸗ gebleten Süddeutſchlands und vor allem auch Norddeutſchlands angewieſen. Das bedeutet ſelbſtverſtändlich auch eine Verteuerung des Einkaufes. Es muß auch anerkannt werden, daß das badiſche Metzgergewerbe ſich in der zurückliegenden Zeit mit ſeinen Preis⸗ erhöhungen im Vergleich zu manchen anderen Gebieten Deutſchlands eine lobenswerte Zu⸗ rückhaltung auferlegt hat und daß jetzt zu zwangsweiſen Eingriffen durch die Preisüber⸗ wachungsbehörden, wie ſie anderwärts nötig wurden, in Baden im allgemeinen kein Anlaß gegeben war. Bei der Preisregelung wurde, wie ſchon bisher, darauf Bedacht genommen, daß der minderbemittelten Bevöl⸗ kerung die Möglichkeit gewahrt bleibt, ſich zu erſchwinglichen Preiſen mit Fleiſch zu ver⸗ ſorgen. 7 Jahre Zuchthaus für jungen Betrüger Seine, Probleme!: Die duadratur des Zirkels und das Peryekuum mob ile Heidelberg, 24. Nov. Eine umfangreiche Anklageſchrift erwartete heute den 23jährigen Richard Geißler aus Mannheim. ., der bereits viermal wegen Diebſtahls mit insgeſamt zwei Jahren Geſängnis unſenz iſt, hatte feither in Deutſchland ein unſtetes Wanderleben geführt. Wo er durchkam, mel⸗ deten ſeit 1931 faſt überall die Polizeiberichte von ſeiner Anweſenheit. Einbrüche, andere Eigentumsdelitte, Schwindeleten kennzeichneten ſeinen noch einigermaßen feſt⸗ ſtellbaren Reiſeweg von Lüneburg nach burg, Hannover, Mainz, Lu dwigshafen, Frankfurt a. M. Lüneburg vervollſtändigte er zunächſt durch Diebſtahl von ſechs Anzügen ſeine Garderobe. Gleich Anpi verfuhr er in Photohand⸗ lungen und Goldwarengeſchäften. Er ließ ſo z. B. zehn Photoapparate den Eigentümer wechſeln. Mit der ſtattlichen Reihe von ſie⸗ ben Fahrraddiebſtählen fand die 19 Anklagepunkte umfaſſende Anklageſchrift den ſam⸗ und Heidelberg. In Abſchluß. Geißler, ſeit Januar 1934 in Unter⸗ ſuchungshaft, war zunächſt in großem Umfange eſtändig, widerrief dann aber ſeine Aus⸗ ſfagen unter dem Vorwand, er ſei unſchul⸗ dig und habe ſich nur durch Selbſtbezichti⸗ gung ins Gefängnis bringen wollen, um dort in aller Ruhe an den Problemen der Quadratur mobile arbeiten zu können. Als das Gericht ihm keinen Glauben ſchenken wollte, hüllte ſich Geißler in völliges Schwei⸗ gen, ſtopfte ſich Watte in die Ohren und nahm an der weiteren Verhandlung keinerlei Anteil, Die Sachverſtändigen erklärten ihn für zurechnungsfähig und voll verantwort⸗ lich. Das Gericht hielt eine exemplariſche Strafe für erforderlich und perurteilte den Angeklagten zu ſieben Jahren Zucht⸗ haus, von denen fünf Monate Unterſuchungs⸗ haft abgehen. Die Ehrenrechte wurden auf fünf Jahre aberkannt. Folgenſchweres Verkehrsunglück Jziei Todesopfer— Eine Schwerverlehle Freiburg, 24. Nov. Auf der Land⸗ fas Awifhen St. Georgen und Wol⸗ enweiler, etwa 200 Meter außerhalb St. Georgen, ereignete ſich am Freita 3 ach⸗ derte. Das Auto des früheren Wirtes„Zum Ganterbräu“ in———— wurde von einem anderen Perſonenwagen überholt. Da⸗ bei ſtreifte anſcheinend das überholende Auto den Großſchen Wagen. Wie ſich das Unglück im einzeinen zugetragen hat, konnte bisher noch nicht ermittelt werden, da Augenzeugen fehlen und das überholende Auto davongefah⸗ ren iſt. Groß ſowie eine mitfahrende wurden bei dem Unglück getötet, die hefrau Groß mit ſchweren Verletzun⸗ gen in die Chirurgiſche Klinit nach Freiburg eingeliefert. Gerechte Skrafe für Verleumdungen Freiburg, 24. Nov. Vor dem Einzelrich⸗ ter hatten ſich zwei Frauen aus Freiburg zu verantworten, die die unwahren Behauptun⸗ gen, der Freihurger Oberbürgermeiſter Dr. Kerber habe Unterſchlagungen begangen und ſei abgeſetzt worden, weiterverbreiteten. Wegen übler Nachrede wurden die beiden mit je fünf Monaten Gefängnis beſtraft. Die Strafe mußte ſofort angetreten werden. Wegen den gleichen Schwätzereien hatten ſich vor dem Schnellrichter in Breiſach eine Frau dere Rück und zwei Männer aus Ihringen a. K. zu ver⸗ antworten. Alle drei erhielten je einen Monat Gefängnis. Gegen dieſes Urteil ſoll jedoch, wie der„Alemanne“ meldet, der Erſte Staatsan⸗ ilt Berufung eingelegt haben. Der höͤchſte deutſche Eisplatz eröffnet Feldber„Nov. Der höchſtgelegene im Schwarzwald, der in unmittelbarer Nähe des Feldberger Hofes liegt, wurde am Frei⸗ tag eröffnet. Der herrliche, in der Blickrichtung 5 die Alpen gelegene Platz bietet die Mög⸗ alle Arten des Eislaufſportes auszu⸗ en. Das Bapiſche Weinbau⸗Inſtitut wiederholt Kellerwirtſchaftskurs Freiburg, 24. Nov. Die noch immer in großer Zahl einlaufenden Meldungen zum Kellerwirtſchaftskurſus des Badi⸗ chen Weinbauinſtituts geben Veran⸗ laſſung, dieſen Kurs in etwas gekürzter Form am 5. und 6. Dezember zu wieder⸗ holen. Wie beim erſten Kurſus, wird auch bei der Wiederholung das ganze Gebiet der bert Rücſcht eingehend behandelt und beſon⸗ icht auf die Behandlung der 1934er Jungweine genommen. Es iſt jedoch nicht möglich, bei dieſem zweiten Kurſus praktiſche Uebungen abzuhalten, da durch dieſe Uebungen die laufenden Arbeiten des Inſtituts zu ſehr behindert werden. Nachrichten aus der Pfalz Zuchkhaus für falſchen Jeugeneid Frankenthal, 23. Nov. In der Don⸗ nerstag⸗Sitzung des Schwurgerichts ſtand ein Meineidsfall Jur Verhandlung. Die 40 Jahre alte Margarete nbh0 aus Böhl(ſeit 24. Juli in Unterſuchungshaft) hatte in einem Zivilprozeß vor dem Amtsgericht Lud⸗ wigshafen am 5. September 1933 unter Eid ausgeſagt, ſie ſei vom Frühjahr 1932 ab ein halbes Jahr bei dem Eiſenbehnangeſtellten Georg Lützel in Böhl als Taglöhnerin beſchäf⸗ tigt geweſen und habe in dieſer Zeit geſehen, daß die Schwägerin Lützels nach und nach Lebensmittel uſw. im Geſamtwert von 170 Mark mit nach Hauſe genommen habe, die ſie von Lützel erhalten habe. Die Angeklagte blieb in der geſtrigen darauf be⸗ ſtehen, daß ſie bei ihrer früheren eidlichen Ver⸗ nehmung nur die Wahrheit geſagt habe. Die Einvernahme zahlreicher Zeugen ergab wider⸗ ſprechende Ausſagen. Nach längerer Beratung erkannte das Schwurgericht wegen eines Ver⸗ brechens des Zeugeneides auf eine Zucht⸗ fünfſäbrigen von einem Jahr, ferner ünfjährigen Ehrverluſt und dauernde Eides⸗ —3— Die Unterſuchungshaft wird mit drei Monaten zwei Wochen angerechnet. Auf Sicherungsverwahrung erkannt Frankenthal, 24. Nov. Vor der 1. Gro⸗ ßen Strafkammer ſtand am Freitag der oft und ſchwer vorbeſtrafte 27 Jahre alte Karl Mannuß aus Ludwigshafen, gegen den die Staatsan⸗ des Zirkels und des 24 Eislaufplatz Heuiſchlands auf dem Feldberg waltſchaft die nachträgliche Sicherungsverwah⸗ rung beantragt hatte. Das Gericht erkannte demgemäß, nachdem auch der mediziniſche Sachverſtändige ſich für die Verwahrung ausge⸗ ſprochen hatte. Bei M. handelt es ſich um einen gemeingefährlichen Gewohnheitsverbrecher. Folgenſchwerer Motorradunfall Speyer, 33. Nov. Der in Oggersheim wohnhafte 36jährige Oberwerkmeiſter Mathias Weller aus——+1— auf m von Schwe eim n r ein mit zwei Perſonen beſe tes Motorrad überholen, das er anſcheinend ſtreifte. Sämtliche Fahrer ſtürz⸗ ten. eller erlitt ſchwere Verletzungen. Mit einer ſtarkblutenden Kopfwunde wurde er be⸗ wußtlos ins Diakoniſſenkrankenhaus Speyer eingeliefert. Weller, der offenbar einen ſchweren Schädelbruch davontug, hatte bis Freitagmor⸗ gen noch nicht wieder das Bewußtſein erlangt. Die Fahrer des überholten Motorrades kamen mit leichteren Verletzungen davon. Diebiſche Magd ſtiehlt 1300 Mark Pirmaſens, 33. Nov. Als ungetreue Magd entpuppte ſich die 23jährige Pauline Gramlich von Schauerberg, die bei einer ieſigen Kaufmannsfamilie bedienſtet war. Seit etwa drei Monaten ſtahl ſie aus einer Kaſſette, die die Tageseinnahmen enthielt, größere und kleinere Beträge. Insgeſamt ent⸗ wendete ſie über 1300 Mark. Die Gramlich war lund er 400 Mark hatte ſie ſich Wäſche und Kleider angeſchafft, der Reſt war noch vorhanden. Die Ungetreue wurde ver⸗ haftet und ins Gefängnis eingeliefert. Selbſtmord durch Erhangen Oberauer bach, 22. Nov.— jand der Maurer Jakob Hunſicker ſeine ögjährige Frau in der Waſchküche erhängt vor. Zer⸗ rüttete Familienverhältniſſe waren die Gründe, die die im Dorf beſtens beleumundete Frau zum Selbſtmord ge rieben haben. Es war die vierte Frau Hunſickers; drei haben ſich ſcheiden laſſen. Beim Pflügen ſchwer verunglückt Waldhambach, 23. Nov. Beim Umackern einer Rechhalde verunglückte der Landwirt Georg Krämer von hier ſo ſchwer, daß er mit einer klaffenden Schädelverletzung liegen blieb. Er war mit dem Kopf auf einen Wegſtein gefallen und liegt bedenklich dar⸗ nieder. 16jähriger Meſſerſtecher Hilſt, 23. Nov. Vorgeſtern nacht wurde der 20jährige Paul Gehringer aus Eppen⸗ brunn, der ſich auf dem Heimweg befand, von dem 16jährigen Ludwig Kuntz von Hilſt mit einem Meſſer niedergeſtochen. Der ju⸗ genoliche Täter war angetrunten und hatte mit dem Verletzten einen geringſügigen Streit, in „deſſen Verlauf er ihm einen Stich in den Un⸗ „terleib beibrachte. Der Verletzte wurde bewußt⸗ „los in lebensgefährlichem Zuſta no ins Pirmaſenſer Krankenhaus gebracht. Ein dritter Ueberfall Hauenſtein, 23. Nov. Ein dritter Ueberfall wird jetzt gemeldet. Diesmal handelt es ſich um einen Arbeiter aus Schwanheim, der geſtern nacht plötzlich von einem Unbekannten angefallen und nach kur⸗ zem Handgemengeniedergeſtochen wurde. Der Verletzte konnte ſich noch bis zu ſeinem Heimatort begeben und Anzeige erſtatten. Die Unterſuchung nach dem Täter iſt bisher ergeb⸗ nisloß verlaufen. Selbſtmord wegen verſchmöhter Liebe Knittelsheim, 23. Nov. In der Racht auf Donnerstag verübte der 32 Jahre alte Rich. Sprenger von der Knittelsmühle im Dorfe veine wilde Schießerei. Er gab auf das der Familie Braun ſieben ſcharfe chüſſe ab, rannte dann zum Hauſe des Phil. Eichmann, knallte zweimal ſcharf dagegen „und begab ſich ſchließlich zum Anweſen der Witwe Braun, um auf dieſes drei Kugeln abzufeuern. Unmittelbar darauf erſchoß ſich ſelbſt. Der Grund iſt verſchmähte trebe. Rheinwasserstand 23. 11. 34/ 24. 11. 84 Waldsnut„ O O 204 195 Rheinielden 189 18⁵ Brelsach 75 88 Kenlkl„„ 200 196 Maxau„ O 9 336 385 Mannbheim„ e e— 211 210 ihhh 130 124 Köln„ οο 98 9⁵ Neckarwasserstand 23. 11. 34] 24. 11. 84 Jagstield„ 2890* Heilbronn„ O O„ 1 i olochingen—— Diedesneimeme 54 49 Maunheim„ 0 202 209 ? 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November 1562 Der ſpaniſche Dichter Felix Lope de Vega Carpio in Madrid geb.(geſt. 1635). 1814 Der Naturforſcher Robert Mayer in Heil⸗ bronn geb.(geſt. 1878). 1835 Der amerikaniſche Großinduſtrielle An⸗ 1019 Carnegie in Dunfermline geb.(geſt. 1850 Der Germaniſt Eduard Siebers in Lip⸗ poldsberg bei Hofgeismar geb.(geſt. 1932). Sonnenaufgang.03 Uhr, Sonnenuntergang 16.20 Uhr.— Mondaufgang 19.57 Uhr, Mond⸗ untergang 11.46 Uhr. „Arbeit adelt den Menſchen!“ Der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley be⸗ gann am 19. November früh ſeine große Beſich⸗ tigungsfahrt durch die deutſchen Betriebe. Zu⸗ erſt beſuchte er die Gothaer Waggonfabrik, deren Betriebsführer vor wenigen Tagen 30 000 Mark zum Umbau eines alten Maſchinenhau⸗ ſes in einen Aufenthalts⸗ und in einen Um⸗ kleideraum zur Verfügung ſtellte. Der Beſuch Dr. Leys war zugleich der erſte Betriebsappell in dieſem Werk. In einem weiten Viereck ſtan⸗ den Männer und Frauen, Schmiede, Schloſſer, Angeſtellte und Direktoren um Dr. Ley, der die Meldung des Betriebsführers entgegennahm und dann zu dem, leider vielfach noch mißver⸗ ſtandenen Sinn der Betriebsappelle grundſätz⸗ liche Ausführungen machte. Er wandte ſich gegen die Degradierung des deutſchen Arbei⸗ ters zu Nummern, wie ſie in dem Syſtem der Kontrolluhren ſo augenfällig und niederdrük⸗ kend zum Ausdruck kommt. Das geſamte deutſche Arbeitsleben muß wieder ein Eigen⸗ leben haben. Der tiefſte Sinn dieſer Betriebs⸗ appelle, mit denen der nationalſozialiſtiſche Geiſt zum Durchbruch kommt, iſt der: Wir wol⸗ len die Menſchen zueinander zwingen, die zu⸗ einander gehören! Genau ſo, wie wir die Volksgemeinſchaft einexerzieren müſſen, ſo muß jetzt auch die Betriebsgemeinſchaft einexerziert werden. Mit innerlichen Waffen wollen wir den Betriebsführer zwingen, daß er ſich um ſeine Belegſchaft ehrlich kümmert. Der Arbei⸗ ter muß ihm auch die kleinen Sorgen vortragen können, aus deren Nichtbereinigung ſich in den früheren Zeiten die Scheidewände zwiſchen den Klaſſen aufgerichtet haben. Dieſe Scheidewand muß reſtlos beſeitigt werden, und das iſt der Sinn der Betriebsappelle, in denen wir Schatz⸗ gräber ſein müſſen, um alle tiefen Schätze in der Seele unſeres Volkes zu erkennen und zu heben. Die paar Minuten Arbeitszeit, die dieſe Appelle koſten, werden überdies mehrfach auf⸗ gewogen durch die erhöhte Arbeitsfreudigkeit. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley beſuchte dann weiter die Stahlmöbelfabrik Auguſt Blödner und die Rheinmetall⸗Werke in Söm⸗ merda. In beiden Werken ſprach Dr. Ley zu Betriebsführern und Gefolgſchaft, wobei er er⸗ klärte, daß wir die Geſtaltung des deutſchen Arbeitslebens nicht dem„freien Spiel der Kräfte“ überlaſſen werden.„Wer Brot haben will, der muß mit allen ſeinen Kräften mit⸗ arbeiten!“ Tag der Toten Schwer ringt der Tag ſich aus der Wolken Dichte, Kampf zwiſchen Nacht und Morgen, Kampf ums Licht! Zartgraue Nebel ſteigen auf im Mooſe, Und welke Blätter taumeln über Wege, Die hier und dort um ſtille Hügel kreuzen. Herbſtſelig duften Blumen— farbig, welkend.. Still gehe ich und ohne Ziel an dieſem Feiermorgen. Mich fröſtelt, denn ich bin allein nur zwiſchen Gräbern Und höre Blätter, Schleifen, Kränze raſcheln Als ſprächen ſie zu mir: Hier ruht, der noch vor wenig Tagen Dir warm und feſt die Rechte drückte, Und hier— dies ſchlichte Grab des jungen Kämpfers, Der frohgemut zu blut'gem Ringen auszog, Der Mutter einzig Kind, ihr niemals wiederkehrte! Und dort der Hügel, eingeſunken, moosverwuchert Deckt den Alten, der einſt dir Lehrer, Wegbereiter war... Soviele Gräber, ſoviel Menſchenloſe Und ſoviel Schmerz und ſoviel Glückserleben Und ſoviel abgeſchloſſenes Werk! Gedanke, der mir jäh das Herz bewegte und die Erkenntnis ſchuf: Dies Feld von Gräbern kann das Ziel nicht ſein. Und nicht das Ende! Gott baut in Weisheit dieſen Acker, Daß ſeine Saat in dunkler Tiefe reife, Die er geſtreut zum Aufgeh'n in Aeonen Vielleicht auf fernen Sternen, beſſer'n Welten. Gewiß iſt eins: ſie ruht, um neu zu werden, Die Gottesſaat— des Menſchen Seele. Eliſabeth v. Aſter. Schreibt Saarpoſtkarten! Noch 50 Tage trennen uns vom 13. Januar, dem Tag, da das deutſche Saarland durch ſeine Abſtimmung beweiſt, daß es ſo deutſch iſt wie irgendein Gau des Reiches. Dieſes Bewußt⸗ ſein darf uns jedoch nicht verleiten, im ge⸗ ringſten nachſichtig zu ſein, da von ſeiten der haßerfüllten Emigranten, der wurzelloſen Se⸗ paratiſten und anderer verbrecheriſcher Ele⸗ mente immer wieder verſucht wird, durch Quertreibereien das Schickſal der deutſchen Saar ungünſtig zu beeinfluſſen. Es iſt notwendig, mit allen Mitteln der Pro⸗ paganda im Innern des Reiches für den an der Saar zu werben und die Geiſter mobi zu machen, jeden einzelnen auf die Vorgänge hinzulenken, die ſich im Weſten des Reiches abſpielen. Ein ſcheinbar kleines aber wirkſames Mittel in dieſem Endkampf iſt die Saarpoſtkarte, die allerorts im Reiche zu erhalten iſt. Sie ſoll in dieſen letzten 50 Tagen täglich zum Verſand kommen. Der Kaufmann ſoll durch ſie mitten in ſeiner Arbeit immer wieder auf dies Ge⸗ ſchehen hingelenkt werden; der Privatmann, die Hausfrau, kurzum jeder, der Karten ſchreibt oder Karten erhält, ſoll aufmerkſam werden oder aufmerkſam machen. Die Saarabſtimmung iſt der oberſte unſerer Gedanken bis zur endgültigen Entſcheidung. Ihr wollen wir dienen und jedes Mittel auch im kleinen anwenden, das dazu angetan iſt, die große Mobilmachung der Herzen und Köpfe für dieſen 13. Januar zu ollenden. Dieſen Sinn befolgend, geht der Ruf an alle: Kauft Saarpoſtkarten! 4 In 0 Kunststraße „EHgelnard 3. 10 Teyyieſie- tofſe Das W5wW ijt kein Schuttabladeplat⸗ Ueber die Einſtellung mancher„Volksgenoſ⸗ ſen“ zum Winterhilfswerk ſind wir uns klar. Wir haben uns längſt damit abgefunden, daß es noch etliche Leute gibt, die ihren inneren Schweinehund weder verleugnen können noch wollen. Ihre Auffaſſung über den Begriff Frei⸗ heit befiehlt ihnen, ſich keinerlei Zwang aufzu⸗ erlegen, jede Form— weil ſie drückt— abzu⸗ ſtreifen und ſich„individuel!l“ zu beneh⸗ men, nämlich wie es dem inneren Schweine⸗ hund entſpricht. Gegen Dummheit kämpfen Götter ſelbſt ver⸗ gebens und wir wollen uns nicht anmaßen, den Kampf erfolgreicher zu führen. Aber Frech⸗ heit und Gemeinheit muß gebrandmarkt wer⸗ den, beſonders wenn ſich aus der Niederträch⸗ tigkeit das ganze Weſen einer ſich deutſch nen⸗ nenden Perſon offenbart. Das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes rief gegen die Not und das Elend auf. Eine Organiſation ſelbſtloſer Menſchen arbeitet un⸗ ermüdlich, damit auch in dieſem Winter kein Volksgenoſſe hungern und frieren muß. Es werden Opfer verlangt, und die meiſten Spender geben gerne, obwohl es ſchwer fällt. Aber ge⸗ rade dieſes Schwerfallen iſt es, was den Ge⸗ benden auszeichnet. Mancher meckert ſchnell ein bißchen, aber er gibt, weil er weiß war⸗ um, und weil er ſelbſt ſein Meckern gegen⸗ über der großen Aufgabe, die zu bewältigen iſt, gering einſchätzt. Vernunft und Liebe zum. Volksganzen ſiegt über den kleinen inneren Schweinehund. Es iſt eine Freude, ein Lager all dieſer Ga⸗ ben zur Kleiderſammlung zu beſichtigen, da⸗ mit kann wirklich geholfen werden. Doch es iſt auch ein niederſchmetternder Jammer, manche geſtiftete Pakete zu öffnen und den Schund und Schmutz anzuſehen, den ſie enthalten. Die nächſte Frage iſt ſtets— weriſt der Spen⸗ der? Aus ſolchen Bündeln grinſt immer der Hohn auf den Willen, für Notleidende einzu⸗ treten und die Verächtlichmachung des Natio⸗ nalſozialismus überhaupt. Ein Mannheimer Rechtsanwalt in den P— Quadraten am Waſſerturm ſpendet dem Win⸗ terhilfswerk folgende Gegenſtände: drei alte, vollſtändig unbrauchbare Hüte, einige unrett⸗ bar zerriſſene Handſchuhe, zwei ſpeckige, un⸗ appetitliche Hoſenträger, ein Paar ebenſo 4 verzogene Aermelhalter, einen Raſier⸗ pinſel, eine kleine Blechdoſe(Inhalt: wahr⸗ ſcheinlich Reſte von Paſte, um den Schleifrie⸗ men für Raſiermeſſer zu beſchmieren), eine zer⸗ brochene Tabakspfeife, einen Kragenglätter, einen Fingernagelknipſer, einige undefinierbare Kleinigkeiten— vielleicht Stoffſtückchen(früher Blumen) von einem der Hüte. Das Band eines Hutes war vielleicht noch brauchbar, denn es wurde von den Stiftern weggetrennt, ebenſo wurde aus einem anderen Hut das Futter herausgenommen. Damit nichts vergeſſen wird, ein alter Flaſchenkork war auch dabei. Wie mag doch der edle Stifter höhniſch ge⸗ grinſt haben, als er ſein Schutt⸗Paket dem Abholer überreichte.„Denen hab ich eins aus⸗ gewiſcht mit ihrer verfluchten Bettelei.“ Das ſtimmt, betteln iſt eine verfluchte Sache, verfluchter aber für den Bettler, der ſich von ſatten Spießern ins Geſicht ſpucken laſſen muß. Doch die Gemeinheit des Herrn Stifters iſt tiefer und offenſichtlicher Hohn auf das Winter⸗ hilfswerk. Er beſitzt ein Haus und außer ihm ſelbſt wohnt in dieſem Haus unſer Kreisleiter. Der wohltätige Herr Hausbeſitzer, dem auf Grund ſeines Berufs einige Bildung zuzu⸗ trauen iſt, könnte ſehen, wie gearbeitet werden muß, er könnte aus den Kreiſen, die er ſelbſt kennt, gelernt haben, daß ſich weder NSDAP noch ihr Winterhilfswerk veräppeln läßt. Solche Leute, die vermögend genug ſind, bitten wir nicht, ein Opfer zu bringen, ſondern wir ver⸗ langen, daß ſie ihre Pflicht tun, ſo wie ſie ja auch von dieſem Volke leben wollen und täglich auf deutſchem Boden ihr Mittageſſen und vom deutſchen Acker ihr Brot freſſen. Das Winter⸗ hilfswerk des Deutſchen Volkes iſt kein Schutt⸗ abladeplatz, zu dem man ſich oberdrein noch den Weg erſparen kann. Das Winterhilfswerk iſt ein wichtiger Bauſtein für Deutſchlands Zu⸗ kunft und wenn das einem einzelnen nicht paſſen ſollte, möge er ſich wo anders einen Futtertrog ſuchen— nicht aber in Deutſch⸗ land. Wir haben uns erlaubt, die hochherzige Stif⸗ tung des Herrn Rechtsanwaltes an eine zu⸗ ſtändige Stelle weiterzugeben und werden an⸗ regen, daß dieſes und nachfolgende Pakete kom⸗ mentarlos lediglich mit Namensnennung öf⸗ fentlich zur Schau geſtellt werden. Vielleicht hätten einige Leute doch Sehnſucht nach äußerer Form und wollten ſich nicht bla⸗ mieren, wie jener Herr es tat. Solange es ſolche Unanſtändigkeit gibt, werden wir ſie be⸗ kämpfen, nie ohne die Hoffnung aufzugeben, daß ſogar ſolche Leute noch klug werden und ſich durch Not zur Menſchlichkeit durchringen dürfen, damit das mit Gier erfüllte Leben einen Inhalt bekomme. Hermann Wacker. Eine Aufnahme von der unglaublichen„Stiftung“ Frechheit gehört doch dazu, dieſen unappetitlichen Schmutz in ein Paket zu packen und dem Winterhilfswerk zu ſtiften. des Rechtsanwaltes. Welch unerhörte „Hakenkreuzb anner“ Zahrgang 4— A Nr. 542/ B Nr. 326— Seite 6 Zehn Der Reichsverband deutſcher Bauſparlkaſſen ſtellt uns für die große Gemeinſchafts⸗ kundgebung der deutſchen Bau⸗ ſparkaſſen im Muſenſaal des Ro⸗ ſengartens folgendes Geleitwort zur Ver⸗ fügung. Die erſten deutſchen Bauſparkaſſen ſind ent⸗ ſtanden in einer Zeit, in der das Miethaus die allgemein angeſtrebte Wohnform war, in der der Kapitalmarkt durch die Inflation zerrüttet und der Sparwille zerſtört war. Das Eigen⸗ kapital der Bauluſtigen fehlte faſt überall ganz, und Leihkapital war nur zu phantaſtiſchen Zinsſätzen erhältlich. Allgemein glaubte man, der Wohnungsbau könnte nur mit ſtaalt. Mit⸗ teln in Gang geſetzt und gehalten werden. Tat⸗ ſächlich wurden ja auch in dieſen Jahren Milliarden öffentlicher Mittel hierfür' ver⸗ wandt, bis die Quellen verſiegten. Es ge⸗ hörte viel Mut und große Zuverſicht dazu, unter ſolchen Umſtänden mitten im Zeitalter des ſchrankenloſen Individualismus und Libe⸗ ralismus die trotz allem im Herzen eines jeden Deutſchen ſchlummernde Sehnſucht nach einem eigenen Stückchen Grund und Boden und nach einem eigenen Heim wachzurufen, den Spar⸗ ſinn und das Vertrauen in die eigene Kraft wieder zu erwecken und zu ſtärken und an die gemeinſchaftliche Selbſthilfe zu appellieren. Die Widerſtände, die dabei noch zu überwin⸗ den waren, ſchienen rieſengroß, ja wohl oft unüberwindlich, aber dennoch haben ſich die Bauſparkaſſen durchgeſetzt und haben Großes geleiſtet. Man kann ihre Leiſtungen kurz wie folgt zuſammenfaſſen: 1. Die Bauſparbewegung hat den Gedanken des Eigenheims in tollräftiger Weiſe in das deutſche Volk hineingetragen. Das deutſche Volk wird auf die Dauer nur dann den großen Aufgaben der Zukunft gewachſen ſein, wenn es gelingt, den einzelnen deutſchen Menſchen mit dem Boden zu verwurzeln. 2. Die Deutſche Bauſparbewegung hat durch die tatkräftige Förderung des Eigenheimge⸗ dankens bei Zehntauſenden von Familien die wirkliche Grundlage für die Familie gebildet. Nur im eigenen Heim, umgeben von einem Garten, können die jungen deutſchen Menſchen . die der heutige Staat für die öſung ſeiner großen Zukunftsaufgabe be⸗ nötigt. 3. Die Bauſparbewegung hat den Gedanken der Volksgemeinſchaft in hervorragender Form in die Tat umgeſetzt. Wenn wir die Gliede⸗ rung der Bauſparer der einzelnen Kaſſen be⸗ trachten, ſo finden wir, daß alle Berufe ver⸗ treten ſind. Beſonders erfreulich iſt es, daß z. B. der Handarbeiter mit rund 30 Prozent als Bauſparer beteiligt iſt. 4. Die Lanſpeznewegimg, hat dem deutſchen Menſchen eingehämmert, daß nur die Selbſt⸗ hilfe in letzter Linie den Eigenheimgedanken verwirklichen kann. Sie hat von Anfang an bewußt immer und immer wieder erklärt, daß nur berjenige ein eigenes Heim beſitzen ſoll, der aus eigener Kraft ſein Letztes für das Heim zuſammenſpart. 5. Die deutſchen Bauſparkaſſen haben, ob⸗ wohl ſie(abgeſehen von dem zur Zeit etwa 70 Millionen RM betragenden Wechſelkredit) ganz auf die eigenen Leiſtungen ihrer Bauſpa⸗ rer angewieſen waren, in knapp 10 Jahren 65 000 Bauſparern 650 Millionen Reichsmark zugeteilt. 65 000 deutſchen Familien haben ſie in der kur⸗ zen Zeit ihres Beſtehens ſchon zum Eigenheim geholfen! Die deutſchen Bauſparkaſſen werden auch in Zukunft noch große Aufgaben zu erfüllen haben. Ihr Glaube an dieſe Aufgaben und an ihren Erfolg iſt unerſchütterlich und ihr 5* Jahre Bauſparen Wille, dieſe Aufgaben zum Beſten der Geſamt⸗ 915 zu löſen, iſt ſtärker als die Sonderbeſtre⸗ ungen. Die Bauſparkaſſen wiſſen, daß hierzu der aller Kräfte notwendig iſt, und daß dieſe Kräfte erſt bei zielbewußter Zuſammen⸗ arbeit voll zur Entfaltung kommt. Daß ſie auch hierzu bereit ſind, beweiſt die große Gemein⸗ Tur Neise Dr. Cen's ſchaftswerbung für ihre Ziele, die ſie zur Zeit durchführen und an der alle geſunden und auf⸗ bauwilligen Bauſparkaſſen teilnehmen. So werden die Bauſparkaſſen zum Segen des ganzen Volkes, immer mehr deutſche Volks⸗ enoſſen mit ihren Familien ihrem großen iele zuführen, welches nach wie vor lautet: „Jeder deutſchen Familie ein Eigenheim!“ — 7 Kontrolluhr, ein überwundener Begriff Von Hans Biallas. Schon immer kämpfte der Nationalſozialis⸗ mus dagegen, daß man im liberaliſtiſchen Sy⸗ ſtem der letzten Jahrzehnte mehr und mehr da⸗ zu kam, den ſchaffenden Menſchen zur Maſchine herabzuwürdigen. Nichts iſt ein deutlicherer und ſichtbarerer Ausdruck jenes überwundenen Zeitalters, als die Kontrolluhr im Betrieb. Sie hat ein Großteil dazu beigetragen, um dem im Betrieb ſchaffenden Volksgenoſſen ſeine Arbeit verhaßt zu machen. Schon immer hat der Na⸗ tionalſozialismus ſich zu dem Grundſatz be⸗ kannt, daß die Arbeiterfrage keine Lohnfrage, ſondern in erſter Linie eine ideelle Frage iſt. Selbſtverſtändlich ſoll jeder Arbeiter, wie über⸗ haupt jeder Menſch, der da ſchafft, durch aus⸗ reichenden Lohn ſeine Exiſtenzſicherung haben und durch genügende Erholung und Freiheit ſeine Geſundheit bewahren. Dieſe Dinge, die ja auch der Nationalſozialismus praktiſch zu verwirklichen beſtrebt iſt, wie z. B. das erfolg⸗ reich durchgeführte Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm zeigt, und die Segnungen der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ ſind aber abſo⸗ lut illuſoriſch, wenn man nicht auf den Stolz und auf die Würde des ſchaffenden Menſchen Rückſicht nimmt. Nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung wirkt nichts entwüwigender als die Kontrolluhr. Die Stempeluhr im Betrieb nimmt dem Menſchen in dem Augenblick, in dem er die Fabrik betritt, die Perſönlichleit und ſtempelt ihn zur Ma⸗ ſchine. Die Deutſche Arbeitsfront hat den Kampf gegen die Kontrolluhr aufgenommen. Sie führt dieſen Kampf nicht etwa in der Art, daß ſie durch einen gewiſſen Druck die Kontrolluhr beſeitigt, ſondern ſie ſetzt an Stelle der Kontrolluhr etwas Beſſeres — und das iſt der Betriebsappell. Hiermit iſt etwas ganz Neues in Erſcheinung getreten. Man kann den Betriebsappell beiſpielsweiſe folgendermaßen durchführen: Die Gefolgſchaft tritt morgens vor der Ar⸗ beitsſtätte an, die Meiſter melden dem Betriebs⸗ führer oder ſeinem Vertreter die anweſenden bzw. die fehlenden Arbeitskameraden, ebenſo wird der Schluß wieder mit einem Betriebs⸗ appell beendet. Hier iſt Gelegenheit gegeben, daß jeder Arbeiter und Angeſtellte, ebenſo aber auch der Betriebsführer, das vorbringen kön⸗ nen, was er im Augenblick auf dem Herzen hat. Hier tönnen mit wenigen Worten in offener Ausſprache von Mann zu Mann eventuelle per⸗ ſönliche Differenzen bereinigt werden. Die am Montag, den 19. d. M. begonnene neue Beſichtigungsreiſe des Reichsorganiſations⸗ leiters der NSDApP, Dr. Ley, der auch die Deutſche Arbeitsfront leitet, dient dazu, einmal feſtzuſtellen, wie weit die Be⸗ triebsappelle in den einzelnen Gauen bereits durchgeführt ſind, und welche Methoden ſich dabei im einzelnen beſonders bewährt haben. Dr. Ley erſcheint morgens zum Betriebsappell und konnte, wie bereits der erſte Tag beweiſt, mit Genugtuung den ungeheuren moraliſchen Erfolg dieſer neuen Regelung erkennen. Hiermit hat die Deutſche Arbeitsfront etwas ganz Grundlegendes geſchaffen. Der Erfolg wird ein wachſender Stolz der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft auf ihre Arbeit und auf ihre Lei⸗ ſtung ſein, und die geſteigerte Arbeitsfreudig⸗ keit wird den Unternehmer immer bewegen, eventuell von der Arbeitszeit abzuſtreichende fünf Minuten zu opfern. Mannheimer Betriebsführer fördern„Kraft durch Freude“⸗Sportkurſe „Kraft durch Freude“ hat den Kampf Leſich körperliche Schäden, die der Beruf mit ſi bringt, aufgenommen. Sport heißt die Waffe, die der Berufstätige zu handhaben hat, um ge⸗ gen dieſe Gefahr gefeit zu ſein. Die Betriebsführung der Mannheimer Fir⸗ men Bopp u. Reuther, Joſef Vögele.⸗G., Paul J. Landmann trugen ſich ſchon lange mit dem Gedanken, Vorbeugungsmaßnahmen gegen die Gefahren zu ergreifen, denen die Volks⸗ genoſſen im Betriebe durch einſeitige Bewegun⸗ gen und im Büro durch die Haltung im Sitzen während ihres Arbeitsdienſtes ausgeſetzt ſind. Jetzt hat„Kraft durch Freude“ a für dieſe Gefolgſchaft Sportkurſe eingerichtet. Bei dieſer Gelegenheit erklärten ſich die Be⸗ triebsführer dieſer drei Firmen in vorbildli⸗ cher Weiſe bereit, die Teilnahme ihrer Betriebs⸗ gefolgſchaften an dieſen„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Die Planeten/ vomstümuche Himmelskunde im planetarium Die Planeten, jene„Wandelſterne“, die in perhältnismäßig raſchen und ſcheinbar unregel⸗ mäßigen Bewegungen zwiſchen den Firſternen umherwandern, waren ſchon zu frühen Zeiten bekannt. Es ſind Himmelskörper, die wohl ſternenähnlich leuchten, an ſich aber genau wie die Erde dunkel ſind. Sie beziehen ihr Licht von der Sonne, die ſie in genau beſtimmbaren, nahezu kreisförmigen Bahnen umlaufen. Die Planeten haben ſchon zu allen Zeiten die Phantaſie der Menſchen in herporragendem Maße beſchäftigt, und beſonders der Umſtand, daß auch unſere Erde zu ihnen zählt, ließ im⸗ mer wieder die Meinung aufkommen, daß auch auf den anderen Planeten Menſchen leben. Nun iſt es ja nicht ausgeſchloſſen, daß auf den Planeten, die der Erde am nächſten liegen und deren atmoſphäriſche und klimatiſche Verhält⸗ niſſe noch am günſtigſten erſcheinen,— alſo etwa auf der Venus oder dem Mars— irgend⸗ welches organiſche Leben beſtebt. Die genauen Unterſuchungen des Mars, der ſich 1924 in gro⸗ ßer Erdennähe befand, haben Ergebniſſe gezei⸗ tigt, die ſogar mit großer Wahrſcheinlichkeit därauf ſchließen laſſen, daß auf verſchiedenen Gebieten dieſes Planeten eine beſonders gear⸗ tete Flora gedeiht: Aber die Atmoſphäre iſt dort derart dünn, daß atmende Weſen kaum exiſtieren können. Ueberſpannt und zu weit gegriffen waren auf jeden Fall die Karten ver⸗ ſchiedener Forſcher, die auf ihnen genau goge⸗ grenzt und numeriert die bekannten„Mars⸗ kanäle“ ein:eichneten, die wohl mehr der über⸗ eifrigen Phantaſie als lichen Forſchen entſprungen waren. Der erſte, der die Bahnen der Planeten be⸗ rechnete und die Geſetzmäßigkeit ihrer Bewe⸗ gun⸗ und Stelluna zur Sonne genau feſtlegte, war Heyler Seit dieſer Zeit iſt die Aſtronomie dem Weſen der Planeten immer näher gekom⸗ men., ſo daß man heute bereits ihr Gewicht, ihre Zuſammenſetzung. und von einem aroßen Teil die Geſchwindiakeit der Eigenumdrehung und ſogar ihre Temyeratur feſtſtellen kann. Den Triumph aſtronomiſcher Berechnungen bildete ernſtem wiſſenſchaft⸗ aber zweifellos die Auffindung des Planeten Neptun, deſſen Größe und Stellung man aus den Störungen, die ſich in der Bahn anderer Planeten zeigte, vorher ſchon genau berechnete. Aehnlichen Berechnungen verdankte der Planet Pluto 1930 ſeine Auffindung. Er iſt der Ent⸗ fernteſte von allen. Von ihm aus würde man die Sonne nur noch als winzigen Stern ſehen, und ſeine Temperatur liegt noch ein Beträcht⸗ liches unter dem abſoluten Nullpurckt. Zahlreiche Lichtbilder und Experimente, ſowie die Vorführung des Sternprojektors machten den Vortrag Dr. Feurſteins äußerſt anſchau⸗ lich und verſtändlich. Einige Betrachtungen über Werden und Vergehen der Planeten beſchloſſen den lehrreichen Abend. Wochenplan der Deukſchen Schule für Volksbildung E 7, 20 Sonntag, den 25. November: Wan⸗ derung des Arbeitskreiſes„Deutſche Landſchaft und Wandern“. Abfahrt.58 Uhr Hauptbahn⸗ hof Mannheim. Waldmichelbach, Kottenberg, Adlerſtein, Wolfsgrube, Schönau. Montag, den 26. November, 29.15 bis 22.00 Uhr: Dr. Hagens:„Geſetz und Freiheit in der deutſchen Muſik“, mit Erläuterungen am Inſtrument.— Hauptlehrer Kramer:„Raſſen⸗ ſahen mit Erblehre vom Erzieher aus ge⸗ ſehen“. Dienstag, den 27. November, 20.15 bis 22.00 Uhr: Prof. Dr. Baumgart:„Familienfor⸗ ſchung“.— Dr. Schäfer:„Dramaturg. Beſpre⸗ —— in Verbindung mit dem Spielplan des ationaltheaters“.— Muſiklehrer Pfautz: „Singkreis“. Mittwoch, den 28. November, 20.15 bis 22.00 Uhr: Hauptvortrag in der Harmonie D 2, 6: Dr. Richard Benz⸗Heidelberg:„Gei⸗ ſtige Grundlagen der Volkskultur im Mittel⸗ alter“. Donnerstag, den 29. November, 20.15 bis 22.00 Uhr: Dr. Költzſch:„Der neue deutſche Sportkurſen zu erleichtern; die Firma Joſef Vögele A,⸗G. übernimmt die geſamten Gebüh⸗ ren für ihre an den Kurſen teilnehmenden Be⸗ tiriebsangehörigen, während die Firmen Bopp u. Reuther und Paul J. Landmann jeweils die Hälfte der Gebühren tragen. Durch dieſes nachahmungswerte Entgegen⸗ kommen, das von einem wahren Sozialismus der Tat zeugt und wieder einmal mehr den Be⸗ weis für die Erkenntnis des Wertes der Lei⸗ besübungen als Ausgleich für die Berufstätig⸗ keit liefert, wird auch dem letzten Betriebsan⸗ gehörigen die Möglichkeit gegeben, ſich an den ſo beliebten„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sportkurſen zu beteiligen. Es wäre zu begrüßen, wenn recht viele Be⸗ triebsführer dieſem Beiſpiel folgten, um die Teilnahme an den Sportkurſen auch ihrer Ge⸗ folgſchaft zu erleichtern. Opernſpielplan in Verbindung mit den Auffüh⸗ rungen des Nationaltheaters“. Freitag, den 30. November, 20.15 bis 22.00 Uhr: Schulrat Werner und Dr. Brauch: „Ausſprache⸗Abend im Anſchluß an den Mitt⸗ woch⸗Vortrag“.— Hauptlehrer Rexroth:„Das Lichtbild und ſeine künſtleriſche Geſtaltung“. Mannheimer Rundfunk In der kommenden Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stutt⸗ gart nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Mittwoch, 28. November, 18.30 bis 20.00 Uhr, Operettenkonzert. Mitwirkende: Philh. Orcheſter Mannheim; Leitung: Helmut Schlawing; Hedwig Hillengaß(Sopran); Max Reichart(Tenor).— 22.30 bis 23.00 Uhr: Tanz auf zwei Flügeln“. Ausführende: Rudolf Schickle, Guſtav Semmelbeck. Donnerstag, 29 November, 10.45 bis 11.15 Uhr: Muſizierſtunde. Ausführende: Alfred Färbach(Tenor), Elſe Flohr(Sopran), Karl Rinn(Klavier).— 16.00 bis 18.00 Uhr: Nachmittagskonzert. Ausführende: Philh. Orcheſter Mannheim. Leitung: Helmut Schlawing. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater 1. Orcheſterkonzert Das erſte Konzert des Hochſchulorcheſters, das über die ſtattliche Zahl von rund 60 Spie⸗ lern verfügt, begegnet, wie die zahlreichen Kar⸗ tenbeſtellungen beweiſen, dem größten In⸗ tereſſe. Seit Beſtehen der Hochſchule iſt dies das erſte Konzert größeren Stils, das zugleich Einblick in die intenſive muſikaliſche Arbeits⸗ weiſe der Hochſchule geben ſoll. Der Ritterſaal des Schloſſes, der geheizt iſt, gibt der Ver⸗ anſtaltung einen beſonderen Nuhnun. Diri⸗ gent des Konzertes iſt Direktor Rasberger, dem die Leitung der Orcheſterſchule und der Dirigentenklaſſe unterſteht. Mannheims neuer Konzertpianiſt, Profeſſor Friedrich Wührer, ſpielt erſtmalig Mozarts großes c⸗moll⸗Klapier⸗ konzert, dem Beethovens 1. Symphonie folgen wird. Als Einleitung ſteht Händels berühm⸗ tes Concerto groſſo auf dem Programm.— 0 Anordnungen der NSDAp PO Neuoſtheim. Dienstag, 27. d.., 20.30 Uhr. im Schlachthof⸗Reſtaurant Pflicht⸗Mitgliederverſamm⸗ lung. Dieſe Verſammlung iſt als Sprechabend ange⸗ ſetzt. Wir erwarten alle Mitglieder der Parteigliede⸗ rungen ſowie das Erſcheinen ſämtlicher Hauswarte. Deutſches Ec. Montag, 26. Nov., 20 Uhr, im „Roten Hahn“, U 5, 13, Sitzung ſämtlicher pol. eiter, Amtswalter der NSBo, NS⸗Hago, Ortsamtsleiterin ⸗ nen der NS⸗Frauenſchaft und NSV, Führer der Hö, Jungvolt, BdM. Oſtſtabvt. Montag, 26. Nov., 20.30 Ubr, Zellen⸗ abend für die Zellen 6 und 7 in den Gloriaſälen. Deutſches Jungvolk Zungbann 1/171. Abilg. s: Montag, 26. Nov., erſcheinen alle Stammſchulungsleiter auf dem Jung⸗ bann 1/171, Mannheim, M 4a(Zimmer 83). Deutſches Eck.(Siehe unter PO.) 93 Bann 171. Die Karten für den Film„Kreuzer Emden“ werden anſtatt für 40, für 20 Pfg. verkauft. Stamm Altrhein, Fühnlein Horſt Weſſel. Sonn⸗ tag, 25. Nov., 20 Uhr, Wiederholung unſeres Eltern⸗ abends in der Turnhalle des Turnvereins. Nachm. 14.00 Uhr Kindervorſtellung. Deutſches Eck.(Siehe unter PO.) BdM Untergau 171, Mannheim Sämtliche Mädels, die Intereſſe haben, bei der NS-⸗Kulturgemeinde für den 1. Mai nächſten Jabres mitzuſingen, melden ſich ſofort bei ihrer Gruppen⸗ führerin mit Wohnungsangabe und eptl. Stimme. Fühnlein Hagen hat heute(Samstag), 20 Uhr, im Kolpinghaus einen Elternabend. Wir laden alle Eltern und Freunde unſeres Fähnleins herzlich ein. Eintritt 20 Pfg. Oſtſtadt: Alle Mädels, die vor April 1934 in den Bdm eingetreten ſind und noch keinen Reichsausweis haben, füllen ſofort bei der Gruppenführerin, E. Sprenger, D 4, 8, einen neuen Aufnahmeſchein aus. Gruppe Reckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 55. Nov., um 8 Uhr an der Uhlandſchule ohne Uniform. gemeinſame Fahrt in den Käfertaler Wald. Antreien Abt. Schulung. Montag, 26. Nov., 20 Uhr, iſt in der Reißvilla Schulung über Germania für alle Führerinnen, die im September überwieſen waren, befonders für die Neueingeſetzten. Bom und Boſng untergau. Sprechſtunden nur noch Montags und Donnerstags von 3 bis 7 Uhr. Untergau 171, Abteilung Schulung. Montag, 26. Nov., 20 Uhr, iſt in der Reißvilla Schulung über „Germanien“ für alle Führerinnen, die im September gefehlt haben, beſonders für die neueingeſetzten. Heim⸗ abendmappen Nr. 1 mitbringen. Abteilung Kolonialreferat. Sämtlche Kolonial⸗ referentinnen melden ſich am Montag zwiſchen 4 und 8 Uhr in N 2, 4. Deutſche Arbeitsfront Deutſches Eck.(Siehe unter Po.) Kreisbetriebsgemeinſchaft 8,„Druck“ Jungbuſch. Montag, 26. Nov., 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverfammlung im Geſellſchaftshaus, F 3, 13a Pflichtnerſammlung der Drucker. Dienstag, 27. Nov., 20 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, —5. Lichtbildervortrag der Firma Chr. Hoſtmann, Steinberg'ſche Farbenfabriken. Deutſches Eck.(Siehe unter Po.) BNSDI Die nächſte Pflichtmitgliederverſammlung der Be⸗ zirksgruppe Mannheim findet vorausſichtlich am Don⸗ nerstag, 13. Dez., ſtatt. Näheres wird noch be⸗ kanntgegeben. BRSda(Jungjuriſten) Mittwoch, 28. Rov., 20.15 Uhr, im Haus der deutſchen Arbeit, P 4,—5, politiſcher Schulungs⸗ abend.. Es ſpricht der Ohmann Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberger. pg. MakRrmamte —————————————————— Seckenhelmerstrebe G8= KuvozNolsasr Fernsprecher 40516 ——— Karten im Vorverkauf bei allen Muſikalien⸗ handlungen und im Sekretariat der Hochſchule, A 1, 3(Telephon 34 051). Drittes Akademie⸗ und Volksſinfonie⸗Konzert. Das dritte Akademie⸗ und Voltsſinfonie⸗Kon⸗ zert verſpricht in mehrfacher Hinſicht zu einem beſonderen Ereignis zu werden. Darauf weiſt in erſter Linie der weitbekannte Name des Soliſten hin: Helge Roswaenge, deſſen „Parſifal“ bei den Bayreuther Feſtſpielen des vergangenen Sommers ihn in die allererſte Reihe unſerer Tenöre geſtellt hat. Seit ſeinem letzten Auftreten ſteht Roßwaenge als Konzert⸗ Sänger in Mannheim noch in guter Exinne⸗ rung. Beſonders intereſſant dürfte auch das Orcheſterprogramm des Abends werden, denn außer der fünften Sinfonie Peter Tſchaikowſtys gibt es eine intereſſante Neuigkeit: eine Rhapſo⸗ die für großes Orcheſter von Albert Jung., einem jungen deutſchen Komponiſten Das Werk erlebt im dritten Akademie- und Volts⸗ ſinfoniekonzert ſeine Uraufführung. Die Kon⸗ zerte ſtehen unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Philipp Wüſt. Nationaltheater. Sonntag im Nationaltheater „Lohengrin“ in der neuen Inſzenierung. Die Elſa ſingt Emmy Hainmüller von den Städtiſchen Bühnen Frankfurt a. M. als Gaſt. Muſikaliſche Leitung: Cremer.— Im Neuen Theater letzte Vorſtellung des Bauern⸗ ſtücks„Saat und Ernte“, das bei ſeiner Uraufführung tiefen Eindruck gemacht hat.— Auf das Gaſtſpiel der 4 Nachrichter am Dienstag, den 27. und Mittwoch, den 28. No⸗ vember ſei nochmals hingewieſen. Ein neues Dratorium in Weinheim. Am Sonntagnachmittag, 5 Uhr, findet im ſtädtiſchen Saalbau die Erſtaufführung des neuen Volks⸗ oratoriums von Joſeph Kaas„Das Lebens⸗ buch Gottes“ für Soli, Chor und Orcheſter ſtatt. Soliſten: Frau Eliſabeth Meyer⸗Fiſcher und Frau Hedwig Engelhorn⸗Rode. Orcheſter: Das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim. Chor: Der Cäcilienverein Weinheim. Leitung: Alphons Meißenberg. Die vor wenigen Tagen in Eſſen durch den ſtädtiſchen Chor erfolgte Uraufführung fand begeiſterte Zuſtimmung bei »den Hörern und bei der Preſſe. Mannheim, 25⁵. November 1331 Jahrgan Die. M Daß 9 185 imi ein. Da weſtdeutſ ſeinem§ ten Ind war esen Schulweſ fuhr. M kaufmänr lehranſtal Oeffentli au delsſchule ſekundare gang zun geſetzten führt. Gerade dig, daß mit dem Aus dieſe ſchule nel gebiete. 2 verſpreche dem erſte zum erſte laſſen. M turienten nahme fir genſatz z gründliche Betriebsl. und Verr rung, Sto ſchen Wa gute Fert ſchinenſcht heim beſt Baden, di dürfte noc eine Abt angegliede tigen Beri erfahren. ſie im eig Labor. Das che aus einen für Chemi dig einger lichen Phe nerer Rävu Chemikali Schränken ſind. Das und hinte Die zum den arbeit geſtatteten lien und d gefertigt. ßen Teil Verfügung 70 Jahr Frau Mar ſtiger und Geburtsta Standko 25. Novem findet in der Endſte führt von dienſtes, 1 Wilhelm? Heri Man we Es ſcheint, der bürge die dieſem allzu hoch ſcheint, in bringt in Wenn es der„ſtärkf zehnte“ od gemäßen 2 wird man müſſen, we wird. Von hie hübſche un zuweiſen Es läßt ſi einen eigen 15 Leere äufig par „Ohr ſprir tig gemein nen jeder — als In heißt far fenbar wir iſt meiſt at unmotivier aus betrac Schluß ſte kende Dur ber 1934 —— 15 20.30 Uhr,. rverſamm⸗ zend ange⸗ irteigliede⸗ uswarte. ) Uhr, im hol. Leiter, itsleiterin⸗ r der§ð, hr, Zellen⸗ aſälen. 26. Nov., ſem Jung⸗ „Kreuzer . verkauft. „Sonn⸗ res Eltern⸗ 3. Nachm. t, bei der ſen Jahres Gruppen⸗ imme. 20 Uhr, im laden alle erzlich ein. 34 in den hsausweis hrerin, E. hein aus. 25. Nov., iform. Antreien 20 Uhr, iſt ia für alle en waren, inden nur 7 Uhr. Montag, ulung über September ten. Heim⸗ Kolonial⸗ zwiſchen 7 4* Uhr, Mit⸗ 3, 18a stag, 27. rbeit, P 4. Hoſtmann, der Be⸗ am Don⸗ d noch be⸗ Haus der Schulungs⸗ anwalt Dr. TMANN ——— robe G ——— zuſikalien⸗ hochſchule, e⸗Konzert. fonie⸗Kon⸗ zu einem rauf weiſt Name des Je, deſſen hielen des allererſte eit ſeinem Konzert⸗ r Erinne⸗ auch das den, denn jaikowſkys e Rhapſo⸗ t Jung, n. Das nd Volts⸗ Die Kon⸗ eralmuſik⸗ naltheater zenierung. ller von 1. M. als — Im s Bauern⸗ bei ſeiner ht hat.— Dter am n 28. No⸗ eim. Am ſtädtiſchen en Volks⸗ Lebens⸗ Orcheſter jer⸗Fiſcher Orcheſter: Nannheim. Leitung: zen Tagen r erfolgte imung bei Zahrgang 4— A Rr. 542/ B Nr. 326— Seite? „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 25. Nopember 1931 Die. Mannheimer Oberhandelsſchule Daß Mannheim auf dem Gebiet der Schule zon immer bahnbrechend wirkte, dürfte bekannt ein. Da Mannheim ſeine Bedeutung als ſüd⸗ weſtdeutſches Wirtſchaftszentrum ausſchließlich ſeinem Handel, Verkehr und ſeiner weltbekann⸗ ten Induſtrie verdankt, alſo dem Kaufmann, war es nur natürlich, daß auch das einſchlägige Schulweſen jederzeit ſeine beſondere Pflege er⸗ fuhr. Mannheim hat zwei gut ausgebildete kaufmänniſche Schulen, denen Höhere Handels⸗ lehranſtalten angeſchloſſen ſind. Doch dürfte die Oeffentlichkeit noch wenig darüber informiert ſein, daß die Höhere Handelslehranſtalt Jin C6 auch eine Oberſtufe aufweiſt, die Oberhan⸗ delsſchule(Wirtſchaftsoberſchule), die auf Ober⸗ ſekundareife aufbaut und in dreijährigem Lehr⸗ gang zum Abitur, und im Rahmen des feſt⸗ fn numerus clausus, zur Hochſchulreife rt. Gerade auf dieſem Schulgebiet iſt es notwen⸗ dig, daß das Schulweſen lebensnah und eng mit dem wirtſchaftlichen Leben verbunden bleibi. Aus dieſem Grunde pflegt die Wirtſchaftsober⸗ ſchule neben dem deutſchkundlichen Stoffgebiet vorzugsweiſe die wirtſchaftskundlichen Wiſſens⸗ gebiete. Tatſächlich hat ſich dieſe Oberſtufe viel⸗ verſprechend entwickelt. Oſtern 1935 werden nach dem erſten vollendeten dreijährigen Lehrgang zum erſten Male Abiturienten die Anſtalt ver⸗ laſſen. Man wird kaum zweifeln, daß dieſe Abi⸗ turienten bei der Wirtſchaft bevorzugt Auf⸗ nahme finden werden. Denn ſie beſitzen im Ge⸗ genſatz zu ſonſtigen Abiturienten nicht nur gründliche Ausbildung in Volkswirtſchafts⸗ und Betriebslehre, im kaufmänniſchen Rechnungs⸗ und Verrechnungsweſen(Kalkulation, Buchfüh⸗ rung, Statiſtik) und in der chemiſch⸗technologi⸗ ſchen Warenkunde, ſondern bringen auch ſehr gute Fertigkeiten in techniſchen Fächern(Ma⸗ ſchinenſchreiben und Kurzſchrift) mit. Mann⸗ heim beſitzt die zweite derartige Anſtalt in Baden, die älteſte befindet ſich in Freiburg. Es dürfte noch von Intereſſe ſein, daß dem Inſtitut eine Abteilung Drogiſten⸗Fachklaſſe angegliedert iſt, deren Schüler für ihren künf⸗ tigen Beruf beſonders ſtoffkundliche Ausbildung erfahren. Ihre phototechniſche Uebung erhalten ſie im eigenen, neuzeitlich eingerichteten Photo⸗ Labor. Das chemiſche Laboratorium in Cd, 3, beſteht aus einem großen, gut ausgeſtatteten Lehrſaal für Chemie, einem Uebungsſaal mit 48 vollſtän⸗ dig eingerichteten Arbeitsplätzen, einer neuzeit⸗ lichen Photodunkelkammer und einer Reihe klei⸗ nerer Räume, in denen die reichen Beſtände an Chemikalien, Warenproben und Apparaten in Schränken vorbildlich geordnet, untergebracht ſind. Das Ganze iſt ſchon ſehr gut ausgebaut, und hinterläßt einen recht erfreulichen Eindruck, Die zum größten Teil auswärtigen Studieren⸗ den arbeiten gern in den hellen und gut aus⸗ geſtatteten Räumen. Die benötigten Chemika⸗ lien und dergleichen werden zum Teil ſelbſt an⸗ gefertigt, ſoweit das möglich iſt, zu einem gro⸗ ßen Teil auch von den Drogerien koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Armin. 70 Jahre alt. Am Samstag, 24. Nov., feiert Frau Margarete Burger, Q 3, 19, in voller gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche ihren ſiebzigſten Geburtstag. Standkonzert. Am heutigen Sonntag, den 25. November 1934, mittags von 12 bis 1 Uhr, findet in Feudenheim auf dem Kirchplatz(bei der Endſtation) ein Standkonzert ſtatt, ausge⸗ führt von der Kapelle des Mannheimer Volks⸗ dienſtes, unter Leitung des Muſikzugführers Wilhelm Fuhr. Schuhe ſprechen Ganz ſtill liegt die Straße. Nur vereinzelt huſcht ein verſpätetes Auto über den feucht durch die Nacht ſchimmernden Aſphalt. Durch Scheibengitter fließt fahles Lampenlicht und dieſes Licht bleibt haften als ein ſtolzes Leuch⸗ ten auf den Lackſchuhen im Hintergrund des Schaufenſters. Und wie der Lackſchuh leuchtet durch die Fin⸗ ſternis, geiſtert ein höhniſches Lachen aus einer Ecke. Das kommt von einem Paar ganz ge⸗ wöhnlicher Straßenſtiefel und die ſagen:„Das will nun eine ſparſame Zeit ſein und da protzt noch ſo ein Luxus!“ Da ſind aber gleich die eleganten Pumps auf dem Plan:„Ihr wollt ja bloß von morgens bis abends auf den Füßen ſitzen. Bildet ihr euch vielleicht ein, ich könnte mit euch zum Ball gehen?“ „Auf den Ball gehen, darauf kommt es an!“ kichern die Straßenſtiefel, aber da miſcht ſich das Plakat ein, denn Plakate reden ja ſowieſo:„Der Menſch ſoll nicht bloß arbeiten, er ſoll ſich auch des Le⸗ bens freuen; wenner dasnicht täte, das wäre falſche Sparſamkeit. Der Menſch ſoll ſich auch ſchön anziehen und öfter ſeine Kleider wechſeln. Wenn ihr Straßen⸗ ſtiefel euren ſchweren Tageslauf hinter euch habt, tut es euch ja auch gut, auszuruhen.“ „Das iſt gewiß wahr“, meldet ſich eine San⸗ dalette,„man muß nicht überall dabei ſein wol⸗ len. Freilich—“ fügt ſie ſchnippiſch hinzu, „wer Geſchmack daran hat, mag ſich ja in einem⸗ fort mit den Füßen treten laſſen, bis er ſeine ganze Form verloren hat.“ Der leichte Sommerſchuh gibt beifällig ſeine Zuſtimmung zu erkennen.„Was ſich ſo ein Herr eigentlich einbildet! Man iſt für die ſonnigen Sommertage gedacht und wird her⸗ umgeſchleppt bald das ganze Jahr lang, durch Näſſe und Kälte, für die man doch gar nicht ge⸗ ſchaffen iſt. Da haben's die Damenſchuhe doch beſſer, denn die Dame weiß, was ſie ihren Füßen ſchuldig iſt.“ 3 „Ja, der Herr läßt allerlei zu wünſchen übrig!“, läßt ſich nun wieder das Plakat ver⸗ nehmen.„In manchen Dingen iſt er ſchon recht modiſch geworden; er hat die ſteife Hemdbruſt abgeſtreift und gefällt ſich in farbenfroh wir⸗ kenden Tageshemden. Er wechſelt gern öfter die Krawatte und freut ſich über immer neue und zuweilen kühne Muſter. In all dieſen Dingen iſt der Herr anſpruchsvoller geworden, ſagen wir auch lebhafter und in einem guten Sinne ſalopper. Bloß die armen Füße, die läßt er leiden! Was die Schuhe betrifft, da iſt er ſo genüg⸗ ſam wie nur möglich. Da iſt er weder aufs Moderne noch auf ſeine Geſundheit bedacht. Wie wenig denkt er daran, ſeine Fußbekleidung der Hitze, der Kälte und der Näſſe anzupaſſen! Und wenn es der Herr auch nicht wahr haben will:. An den Füßeniſt errückſtändig!“ Einen Augenblick herrſcht gedankenvolles Schweigen. Dann hallt es im Chor:„Ja, der Herr iſt rückſtändig!“ Und die ſchnippiſche San⸗ dalette muß natürlich das letzte Wort haben: „Wie lange noch? Wann erkennt der Herr: Der Schuh vollendet den Mann!“ Dämmerung liegt auf der Straße. Von fern klingt die Glocke der erſten Straßenbahn. Die Schuhe ſinken wieder zurück in ihr ſtarres Schweigen; wir aber wiſſen, was ſie denken Damit niemand verkehrt verkehre... ſind die Behörden unabläſſig bemüht, die fah⸗ renden Volksgenoſſen wie die Fußgänger über die Verkehrsvorſchriften aufzuklären. Sicher⸗ lich iſt die bisherige Aufklärungsarbeit nicht ohne Erfolg geblieben. So mancher und manche, die je nach der Art des erteilten„Un⸗ terrichts“ in der Verkehrsordnung ein mehr oder weniger hohes„Honorar“ in die Staats⸗ kaſſe entrichten mußten, werden ſich die Lektion gemerkt haben. Die Verkehrsſünder ſtellen aber anſcheinend eine beſonders lebenskräftige Raſſe dar, die un⸗ ausrottbar erſcheint. Tagtäglich laufen zahl⸗ loſe Meldungen von Vergehen wider die Ver⸗ kehrsdiſziplin bei den betreffenden Stellen ein. Insbeſondere ſind es immer wieder die Rad⸗ fahrer, die ſich ſolche Vergehen ſchuldig machen. Sie ſind allem Anſchein nach ganz beſonders konſervativ eingeſtellt und glauben, ohne Rück⸗ ſicht auf die übrige Menſchheit und ohne Be⸗ achtung ſelbſt der elementarſten Verkehrsregeln, ſich in den Straßen tummeln zu können, wie es ihnen gerade beliebt. Nicht weniger als 200 Radfahrer mußten in letzter Zeit gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und zahlreiche Räder ſichergeſtellt werden. Daneben erhielten 66 be⸗ ſonders ſchwere Sünder ganz empfindliche Geldſtrafen. Immer das gleiche Lied! Nun tritt die Regierung mit einem neuen Aufklärungsfeldzug auf den Plan. In der Zeit vom 3. bis 9. Dezember werden in Baden im Rahmen der Unfallverhütungs⸗ woche Verkehrskontrollen, verbunden mit Verkehrserziehung, durchgeführt. Zweck der Verkehrserziehung ſoll ſein, die Be⸗ völkerung mit den Beſtimmungen der Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung praktiſch vertraut zu machen. Eine kurze Beſprechung über die Ausgeſtal⸗ tung dieſer Verkehrserziehungswoche fand am geſtrigen Nachmittag im Bezirksratsſaal des Polizeipräſidiums unter dem Vorſitz von Re⸗ gierungsrat Dr. Schneider ſtatt, zu der Vertreter der Stadt, der Preſſe, NSg, DDaAcC und der Verkehrswacht geladen waren. Für dieſe Erziehungswoche iſt ein beſonderer Film hergeſtellt worden, der in eindringlicher Weiſe die mannigfachen ſchuldhaften Verkehrs⸗ unfälle aufzeigt. Er wird in ſämtlichen Licht⸗ ſpielhäuſern zur Vorführung gelangen. Da⸗ neben werden auch die Organe der Verkehrs⸗ überwachung mit verſchärfter Aufmerkſamkeit ihren Dienſt verrichten. Insbeſondere werden ſie das Verhalten der Fußgänger im Straßen⸗ verkehr kontrollieren. Der Fußgänger, der nach der bisherigen Verkehrsordnung nur auf dem Wege der Zivil⸗ klage belangt werden konnte, wenn durch ſein verkehrswidriges Verhalten ein Verkehrsunfall paſſierte, wird nach der neuen Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung ebenfalls ſtraffällig, wenn er ſich nicht nach den für ihn geltenden Verkehrsregeln richtet. Das iſt unbedingt notwendig. Mancher ſchwere Autounfall iſt nur deshalb paſſiert, weil der Fahrer einem die Fahrbahn ungeſchickt über⸗ querenden Fußgänger ausweichen wollte und dabei ſich ſelbſt, die Inſaſſen ſeines Wagens oder— auf den Gehweg auffahrend— die Paſſanten zu Schaden brachte. Wer die Fahr⸗ bahn überqueren muß, hat dies ſchnell und auf dem kürzeſten Weg zu tun. Eine weitere Neuregelung bringt die Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung in bezug auf das Vorfahrtrecht. Hierbei iſt der Grundzug der, daß ſchnelle Fahrzeuge, Autos und Motor⸗ Hienstag, den 27. November,, 19 Ahr: Große Jahresfeier der N56 „Kraft durch Jreudee im Nibelungenſaal mit Aeber⸗ tragung der Rede des Führers u. Reichs ⸗ organiſationsleiters Dr. Ley. Kommt alle! Eintritt 20 Pfg, einſchließl. Einlaßgehühr. Eintrittskarten bei allen Orts⸗ und Betriebs⸗ warten. räder, vor den langſamer fahrenden Fuhr⸗ werken, Handwagen, Fahrrädern uſw. das Vor⸗ fahrtrecht haben. Es würde zu weit führen, alle Neuerungen, die die Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung bringt, hier anzuführen. Ueber dieſe Neuregelung der Dinge, die am 1. Januar 1935 in Kraft tritt, findet am 7. Dezember im Friedrichspark ein Vortrag ſtatt. Nicht ohne Intereſſe dürfte es ſein, daß auf Befehl des Führers Fahrer, die in eine mar⸗ ſchierende Kolonne hineinfahren, zukünftig ganz drakoniſche Strafen zu gewärtigen haben. Ueberhaupt wird gegen Verkehrsſünder mit aller Strenge vorgegangen werden. Halte alſo jeder Diſziplin im Straßenver⸗ kehr, halte jeder ſein Fahrzeug in vorſchrifts⸗ mäßigem Zuſtand. Auch dies gehört zu den Pflichten eines Nationalſozialiſten, zu den Pflichten eines Staatsbürgers im Dritten Reich. Eck. Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apokheken: für Sonntag, den 25. November Aerzte:(Nur für dringende Fälle, wenn der Hausarzt nicht erreichbar): Frau Dr. Hor⸗ lacher, A 3, 6. Tel. 293 09; Dr. Bernauer, L. 13, 1, Tel. 330 08; Dr. Röttinger, Moll⸗ ſtraße 10, Tel. 426 60: Dr. Eichhorn, Zepye⸗ linſtraße 44, Tel. 509 71; Dr. Herth, Wald⸗ parkſtraße 9, Tel. 233 01.— Neckarau: Dr. Sauer, Friedrichſtraße 98—100, Tel. 485 03. Frauenärzte: Dr. Graeff, Friedrichsrin 20, Tel. 405 87; Dr. Kottlors, O0 7, 1, Tel. 265 27. Aerzte für innere Krankheiten: Dr. Kaep⸗ pele,?7, 1, 261 81. Zahnärzte: Dr. Roth, M 7, 13, Tel. 242 04. Dentiſten: Brandt, Joſef, Seckenheimer⸗ Straße 118, Tel. 431 35. Dr. R. Fuchs, I. 2, 13, Tel, Apotheken: Adler⸗Apotheke, H7, 1, Tel. 227 82; Einhorn⸗Apotheke, R 1,—3, Tel. 271 25; Moh⸗ ren⸗Apotheke, O 3, 5, Tel. 303 59; Roland⸗Apo⸗ theke, Mittelſtraße 103, Tel. 535 84; Roſen⸗Apo⸗ theke, Schwetzinger⸗Straße 77, Tel, 418 77; Son⸗ nen⸗Apotheke, Lange Rötterſtr. 60, Tel. 527 76; Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70; Luzenbera⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtraße, Tel. 531 74. Sonntagsdienſt dex Heilpraktiker Andr. Wild, Mannheim, P 5, 7. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: In den Niede⸗ rungen vielfach neblig oder Hochnebel: ſonſt aufheiternd. Nachts wieder Froſt. Schwache Luftbewegung. ... und für Montag: Fortdauer des in den Niederungen vielfach nebligen Wetters mit viel⸗ fach nächtlichen Fröſten. Hermann Reutters Oratorium„Der große Kalender“ Man weiß nicht recht, was man ſagen ſoll. Es ſcheint, daß die begeiſterten Kritiken, voran der bürgerlichen, gleichgeſchalteten Zeitungen, die dieſem Werk voraneilten, unſeren Maßſtab allzu hoch geſpannt haben. Das iſt, wie mir ſcheint, in jedem Falle gefährlich; denn es bringt in die Gefahr, zu viel 00 verlangen. Wenn es ſogar Stimmen gibt, die von einer der„ſtärkſten Schöpfungen der letzten Jahr⸗ zehnte“ oder gar„dem einzig möglichen ſinn⸗ gemäßen Ausdrucksſtil unſerer für reden, ſo wird man wohl Verſtändnis dafür aufbringen 15 wenn nach dieſen Maßſtäben gewertet wird. Von hier aus geſehen konnte das Werk, ſo hübſche und ſinnige Einzelheiten es auch auf⸗ zuweiſen hat, im ganzen kaum befriedigen. Es läßt ſich zwar nicht leugnen, daß Reutter einen eigenen, ihm zugehörigen Stil gefunden hat. Leere Quarten und Quinten, beſonders häufig parallel verwendet, ſind das erſte, ins „Ohr ſpringende“ Merkmal. Sodann ein kräf⸗ tig gemeintes und auch ſo wirkendes Vernei⸗ nen jeder weichlichen Chromatik. Das Orcheſter — als Inſtrumentalkörper— iſt farblos, das heißt farbenlos und zwar wie bald of⸗ fenbar wird, mit voller Abſicht. Die Harmonik iſt meiſt atonal, oft ein terzenloſes Moll. Etwas unmotiviert von Reutters Stil— Blickpunkt aus betrachtet, erſcheint nun aber doch der am Schluß ſtehende, faſt wie eine wir⸗ kende Durdreiklang. Genau ſo wie Hindemith im„Cardillac“. Aber warum das nur, meine Herren? Hat man etwa Angſt vor dem„Publi⸗ kumserfolg“, wenn man mit einer ſchreienden Diſſonanz ſchließt? Man ſollte doch den Mut zur Konſequenz aufbringen. Es gibt außer charakteriſtiſch gezeichneten Orcheſterſätzen auch hübſche Sächelchen für die Singſtimmen in dem Werk. Das ſind beiſpielsweiſe die eingeſtreuten Volks⸗ und Kirchenmelodien. Dieſe aber ſind ja bloße Zitate... Meiſt fühlt man ſich an die bekannten Schauſpielilluſtrationen des Rund⸗ funks erinnert. Das Ganze iſt, der Textanlage nach, eine Neu⸗ kompoſition der Haydnſchen Jahreszeiten⸗ Idee, aber es ſchadet Reutters Werk ungemein, daß ſich der Vergleich unwillkürlich aufdrängen muß. Es handelt ſich bei der 7 Textfaſſung um Siagtwez Aneinanderreihung von Gedichten, Sinnſprüchen, Bauernregeln, die den altronomiſchen Verlauf des Erden⸗ jahres bezeichnen.„Der Kalender iſt zugleich das Tagebuch der Menſchheit.“ Von Dichtern werden Goethe, Meyer, Hölty, Riedel, Paul Gerhardt und Jammes zitiert. Das gibt im Verein mit Bibelſprüchen aus dem Matthäus⸗ Evangelium ein hübſches Sammelſurium von zeitlichen und ſtiliſtiſchen Verſchiedenheiten. Man könnte nun nicht gerade behaupten, daß es dem Komponiſten nicht gelungen wäre, dies alles„unter einen Hut“, zu einer Einheit zu⸗ ſammenzufaſſen. Aber dieſe Einheit iſt, wie oben ſchon angedeutet, ein beſtenfalls monoto⸗ ner Manierismus, deſſen keiner recht froh wer⸗ den kann. Man leſe aber beiſpielsweiſe Goe⸗ thes Fauſt⸗Verſe:„Vom Eiſe befreit ſind Strom und Bäche“ und dann ſchaue man einmal nach, welch kataſtrophalen Begleitjammer Reutter zu dieſen Frühlingsverſen ſchreibt! Das wider⸗ ſtrebt dem Geiſt dieſes herrlichen Gedichtes auf das entſchiedenſte. Auch ausgeſprochene Neger⸗ rhythmen fehlen in dieſer Partitur nicht und treiben allenthalben ihr Unweſen. Am beſten ſind die Orcheſterzwiſchenſpiele geraten. So zum Beiſpiel der Maianfang. Der Marſch Nr. 13, während eine ganze Reihe anderer Teile recht wüſt ſind. Im ganzen kann man wohl ſagen, daß das Werk eine Reihe ſehr, ſehr ungleicher Werte birgt, daß aber keiner der vielen Sätze einen muſikaliſchen Meſſias verheißt. Die Aufführung des ſchwierigen Stückes war aller Ehren wert. Generalmuſikdirektor Wüſt hatte ſich mit ganzer Perſönlichkeit dafür einge⸗ ſetzt, aber es ſchien, daß er trotz aller Arbeit auf verlorenem Poſten kämpfte. Denn auch die ge⸗ wiſſenhafteſte Arbeit, die fleißigſte Vorbereitung und die beſte Aufführung können ein Werk nicht wertvoller machen, als es auf dem Papier iſt. Dazu kam noch, daß weder im noch im gemiſchten Chor des Lehrergeſangvereins irgendjemand begeiſtert war. Man erſpare mir das Zitieren volkstümlicher Urteile, die Muſiker und Sänger mir ins Ohr flüſterten. Jedenfalls galt aller Beifall dem Leiter und den Mitwir⸗ kenden.(Die Chöre waren von Helmut Schlawing und Muſiklehrer Gaber einſtu⸗ 35 Schlawing ſaß außerdem an der rgel. Die Soliſten waren Mia Neuſitzer⸗Thoeniſſen (Sopran) und Wilhelm Trieloff(Bariton). Auch ihnen fielen ſchwierige Aufgaben zu; langatmige Töne wechſelten in beiden Par⸗ tien mit weitgeſponnenen, an Bach geſchulten Figurationen. Aber auch dem Ohr boten ſich mancherlei Schwierigkeiten, die nur muſika⸗ liſche Naturen meiſtern können. An Stimm⸗ qualität gebührt der Sängerin ein kleines Plus. Sie wußte ihre tragfähige Stimme mit ruhigſtem Atem in höchſte Höhen zu heben. Wir erinnerten uns, die Sängerin als Eliſa⸗ beth in dem Haasſchen Oratorium gehört zu haben. Trieloff fand ſich neben ihr ſehr gut mit ſeiner Partie ab. Seine Stimme müßte allerdings bei oratoriſchen Geſängen weſent⸗ —0 ruhiger angeſetzt werden als etwa in der Oper. Schließlich wollen wir die brave Leiſtung des Bubenchors(Oberrealſchule) unter Ga⸗ ber nicht unterſchlagen. 5 Die Angelegenheit hat übrigens auch eine ſoziale Seite: Wäre es nicht möglich, in Zu⸗ kunft feſtangeſtellte Soliſten nur dann zu ver⸗ wenden, wenn alle Möglichkeiten, freiſtehende, darbende Sänger zu beſchäftigen, erſchöpft ſind? Das wäre in Zeiten der heutigen Not⸗ lage weiter Kreiſe der privaten Kräfte ſolange am Platze, bis wieder normale wirtſchaftliche Zuſtände Platz gegriffen hätten. K phersõhenzug-„ ————————..————————————————— BLAUPUNKT GROSS-SUPER 40⁰OO Auch beĩ den kleinen Stotĩonen kann men nun mit Genuß verweilen. Viele neuortige Einrichtungen erleichtern die Bedienung, die durch den Krejselantrieb mit treiluuf jeat holbovtomotisch erfolgt. her Affff magnetisch gesteverte Blaupunit · Leuchikugelmelder zeigt zuverlössig calle gewönschten Sender an. 2„„½5ö + 4 5 •— —+1 ſ Nöheres durch prospełt 5 40% fII EAL WERKE S FUR OBAHðꝙV½EE TELEPHOMI SERLIIV-FSWIKKMSEMSAFNAUSEM 5 eee — auf der Bühne Jahrgang 4— A Nr. 542/ B Nr. 326— Seite ð „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 25. November 192³⁴ Grundſätzliches Der Winter kommt und damit die kalte Jah⸗ reszeit und ſchlechte Witterung. Der Jungvollk⸗ führer iſt nun gezwungen, den Betrieb mehr in die Heime zu verlegen und nach Mitteln zu ſuchen, die den Jungens über die Winterzeit hinweghelfen. Oftmals keine leichte Angelegen⸗ heit! So faßt denn der eine oder andere Fähn⸗ leinführer den Vorſatz, einen oder mehrere Elternabende durchzuführen, denn die langen Winterabende ſind zur Abhaltung von ſolchen Veranſtaltungen wie geſchaffen. Soweit alles recht und ſchön. Nun tritt aber die Riuge auf: Was bieten wir? Und da iſt es eine altbekannte Tatſache, daß nur wenige Jun⸗ gengruppen imſtande ſind, einen geſchmackvollen und ihrem natürlichen Weſen entſprechenden Abend aufzuziehen. Dieſer Artikel ſoll nun ein⸗ mal den Verſuch machen, die größten Uebel⸗ ſtände klarzuſtellen. Erſter Grundſatz ſei ſtets: Natürlich bleiben, welcher Art die Darbietungen auch ſeien. Ge⸗ ſtaltet die Abende aus eigenem Erlebniskreiſe heraus! Jeder Fähnleinführer muß wiſſen, was er ſeinen Jungen zutrauen darf und ſich nicht von dem Beſtreben leiten laſſen, etwas„noch nie Dageweſenes“ zu bringen. Das wird dann meiſtens ſo abgeſchmackt, daß unter Umſtänden der Erfolg und der gute Eindruck eines Abenos gänzlich in Frage geſtellt wird. Die einfachen Dinge ſind es, die an Elternabenden oft den Erfolg haben, nur weil ſie dem Lei⸗ ſtungsvermögen der Jungen entſprechen und deshalb natürlich wirken. Zweitens: Stellt um Gottes Willen auf der Bühne kein„improviſiertes Lagerleben des Jungvolks“ oder einen„kompletten Heimabend“ dar, wie auf einem Programm zu leſen ſtand! Lagerleben läßt ſich nicht auf der Bühne, in einem Saal mit vielen Menſchen darſtellen, wo⸗ möglich noch mit einer Lagerfeuerattrappe, die man ſich vom Theater leiht! Das wäre der Gipfel des Kitſches! Lagerleben iſt Gemein⸗ ſchaftsempfinden einer Jungengruppe, die nur in der Natur echt wirkt. Man ſoll dieſe Quellenechten Jungenlebens nicht darzuſtellen ver⸗ ſuchen, um beieinem Publikum bür⸗ gerlicher Einſtellung ſentimentale Gefühle zu erwecken! Ebenſo verhält es ſich mit der Darſtellung von„Heimabenden“ auf der Bühne; auch hier⸗ bei handelt es ſich um etwas Unechtes, Ein⸗ gepauktes. Heimabende haben nur einer ge⸗ ſchloſſenen Gemeinſchaft von Jungen etwas zu ſagen, wo jeder innerlich beteiligt iſt; verlegt man einen Heimabend auf die Bühne, ſo ſtem⸗ pelt man ihn zum Theaterhaften. Mit der üb⸗ lichen Theaterkunſt haben wir Jungen nichts zu tun. Und was das wichtigſte iſt: das Publikum wird immer nur„Zuſchauer“ ſein, nie aber in⸗ nerlich Beteiligter.„Zuſchauer“ ſind für die Durchführung eines echten Heimabends ſogar ſtörend. Ferner muß einmal geſagt werden, daß bei Elternabenden Geigen und Klavier keine Ver⸗ wendung finden können. Dieſe Inſtrumente paſſen nicht zum Weſen des Jungvolks. Das wollen wir ruhig den Salonorcheſtern überlaſ⸗ ſen. Unſere Inſtrumente ſind Landsknechtstrom⸗ meln und Fanfaren, Klampfen und Blockflöten, unter Umſtänden noch die„Quetſchkommode“. Ueber den Aufbau der Programmfolge ſei noch ſoviel geſagt, daß man hier auf Reichhaltig⸗ keit zu ſehen hat. Um eine Eintönigkeit zu ver⸗ meiden, genügt nicht die Abwechſlung: Lied⸗ Sprechchor, ſondern man muß verſtehen, andere Dinge einzubauen, z. B. Scharaden, Vorleſung, Laien⸗ und Rüpelſpiele und ſportliche Dar⸗ bietungen. Dabei beachte aber der Fähnleinfüh⸗ rer immer wieder, daß er das Leiſtungsver⸗ mögen ſeiner Jungen nicht überſchreitet. Außerdem ſollte man mit der Zeit davon ab⸗ IINIVERSINI: Wiederum gibt ein Roman das Manuſkript für einen Film ab. Und wiederum muß man die wenig erfreuliche Tatſache feſtſtellen, daß die mit der Verfilmung eines literariſchen Vorwurfs eingegangene Verpflichtung nicht eingehalten wurde. Wohl bedingt der Film als eine mehr oder weniger von der Technik her beſtimmte Kunſt andere Mittel und andere Formen. Wer aber an eine ſchon bekannte Schöpfung anknüpft, indem er nur Namen, Ort und vielleicht Hand⸗ lungsteile übernimmt, entäußert ſich des Rechts, Anſpruch darauf zu erheben, als handle es ſich tatſächlich um verfilmtes Schrifttum. Wer ſich an der primitiven Forderung verſündigt, den Ideengehalt, die geiſtige Grundanſchauung unverfälſcht zu übernehmen, muß ſich geſallen laſſen, daß man die moraliſche Laſt auf ſeine Schultern legt. Wir müſſen endlich ſo weit kommen, daß bei der Ankündigung„Nach dem gleichnamigen Roman...“ das Hauptgewicht nicht mehr auf das Wort„nach“ gelegt wird. Dieſer hemmungsloſe Mißbrauch darf nicht als Mangel an Können ausgelegt werden, denn der Film vom„Schimmelreiter“ iſt uns herr⸗ licher Beweis, daß eine gefühl⸗ und ſinnvolle Uebertragung von literariſchen Kunſtwerken in filmiſche Kunſt ſehr wohl möglich iſt. *% „Fürſt Woronzeff“ iſt als Roman von Mar⸗ got von Simpſon raſch bekannt geworden. Dieſes Buch geſtaltet die Tragödie eines Doppelgängers. Jagdleidenſchaft läßt einen Offizier zum Wilderer werden. Verſtoßen, führt ſein Weg in die Spielſäle an der Riviera. Eine ans Unnatürliche grenzende Aehnlichkeit mit dem ruſſiſchen Fürſten Woronzeff wird ihm zum Schickſal. Als falſcher Fürſt ſtellt er ſich noch einmal dem Leben. Der Tod des wirklichen Fürſten verſetzt ihn in die Lage, an die Stelle des Toten zu treten und hier einen von ſeiner Beobachtungsgabe und ſeiner Anpaſſungsfähig⸗ keit unterſtützten Kampf gegen die Geſetze des über Elternabende des Jungvolks kommen, ſich von anderen Fähnlein Leute zu leihen, die etwas Beſonderes„auf Lager“ haben. Ein Elternabend iſt keine Variétéveranſtaltung, wo ſogenannte„Stars“ auftreten und Glanz⸗ nummern gezeigt werden. Sondern er ſoll Maß⸗ ſtab der Leiſtungsfähigkeit eines Fähnlein und ſeiner inneren Geſchloſſenheit ſein. Macht ſein Führer trotzdem dieſen Fehler, dann täuſcht er nicht nur das Publikum, ſondern auch ſich ſelbſt. Das alles ſind nur grundſätzliche Dinge ge⸗ weſen, die aber auch einmal geſagt werden muß⸗ ten. Um nun aber jedem Fähnleinführer, der ſich mit der Abſicht trägt, einen Elternabend zu veranſtalten, mit Material und Ratſchlägen zur Seite zu ſtehen, hat die NS⸗Kulturgemeinde, L 4, 15, eine Beratungsſtelle eingerichtet, deren Inanſpruchnahme jedem Fähnleinführer emp⸗ fohlen wird. Ewald Hibbeln. Lügenpropaganda gegen Betriebsappelle Der Emigrantenmarxismus verhöhnt die deutſchen Arbeiter „Auf Dr. Leys ſpeziellen Wunſch werden in Deutſchlands Fabriken nach und nach die Kon⸗ trolluhren verſchwinden.“ Dieſen Satz lieſt man nicht etwa in einem nationalſozialiſtiſchen Or⸗ gan, ſondern in dem in Karlsbad in beſchei⸗ dener Aufmachung erſcheinenden marxiſtiſchen Emigrantenblättchen„Neuer Vorwärts“. Würde der Marxismus tatſächlich die Belange des deutſchen Arbeiters anerkennen, müßte er zweifelsohne die Rege⸗ lung begrüßen. Denn der Nationalſozialismus hat nicht nur ideenmäßig mit der geringeren Bewertung der Handarbeit Schluß gemacht, ſondern iſt auch bereit, wie das Beiſpiel der Abſchaffung der Kontrolluhren beweiſt, gewiſſe für den Arbeiter entwürdigende Formen über Bord zu werfen. Der Nationalſozialismus führt das Wort Sozialismus nicht nur im Munde, ſondern handelt entſprechend dem »Grundſatz, daß auch beim Sozialismus allein die Tat entſcheidend iſt. Aber gerade das hat die jüdiſchen Schreiber⸗ linge aus dem Häuschen gebracht. Wir haben im eigenen Lande dieſe Schreiberſeelen zu ſehr genoſſen, als daß wir ſie uns nicht vorſtellen könnten. Hinter dem Schreibtiſch ſitzen ſie, kauen vor Gedankenarmut an ihren Federhal⸗ tern, ſchlürfen von Zeit zu Zeit ihren Kaffee und ſaugen ſich eine Lüge nach der anderen aus ihren dreckigen Pfoten. Die Abſchaffung der Kontrolluhr, die den einzelnen Arbeitsmenſchen zu einer Nummer unter vielen ſtempelt, findet nicht den Beifall des„Neuen Vorwärts“. Im Gegen⸗ teil! Dieſe marxiſtiſche Giftküche tritt ſogar für die Kontrolluhren ein, indem ſie darauf hin⸗ weiſt, daß die Bedienung der Kontrolluhr nur „das Werk eines Augenblicks“ geweſen ſei. Der deutſche Arbeiter, der früher dieſen ſal⸗ ſchen Propheten nachlief, mag an dieſem Bei⸗ ſpiel erneut erkennen, wie richtig er handelte, als er ſich auch innerlich vom Marxismus los⸗ ſagte und ſich freudig zu der Bewegung be⸗ kannte, für die der Sozialismus kein Lippen⸗ bekenntnis iſt. Der„Neue Vorwärts“ irrt, wenn er an⸗ nimmt,„zum Betriebsappell gehören Heilrufe, Hackenzufammenſchlagen und womöglich gol⸗ dene Worte aus dem Munde des Betriebs⸗ führers“. Der Betriebsappell ſoll eine neue Baſis vertrauensvollen Zuſammenarbeitens ſein, er ſoll der Gefolgſchaft die Möglichkeit geben, mit dem Betriebsführer Fühlung zu nehmen, Fragen zu ſtellen und Vorſchläge zu machen. Mit Soldatenſpielerei hat der Be⸗ triebsappell auch nicht das geringſte zu tun. Es ſoll erreicht werden, daß aus der Gefolg⸗ ſchaft dieſer oder jener hervortritt und auch fagt, was ihm nicht gefällt. Die Idee des Na⸗ tionalſozialismus hat die Menſchen der Arbeit ſchon ſo weit ergriffen, daß der eine bei dem anderen Verſtändnis für ſeine berechtigten Wünſche vorausſetzen kann. Dieſer Betriebs⸗ appell wird den letzten Saboteuren national⸗ ſozialiſtiſcher Aufbauarbeit die Möglichkeit neh⸗ men, im Betrieb zu hetzen, wenn mal etwas nicht ganz in Ordnung ſein ſollte. Wer Wünſche oder Beſchwerden hat, ſoll den Mut beſitzen, Auge in Auge ein Wort zu ſagen. Den ſogenannten Ohrenbläſern und Hetzern im Be⸗ trieb wird ſomit das Handwerk gelegt. Dies dem„Neuen Vorwärts“ ins Stammbuch. Gerhard Starcke. Enthülltes Sommergeheimnis Bald reckt jeder Blätterbaum kahle Aeſte zum Himmel empor, nur wenige Bäume, wie die Platanen oder manche Eichen, halten ihr Laub und bilden braune Inſeln zwiſchen dem ſchwar⸗ zen Zweiggerippe ihrer Geſchwiſter. Aber auch die kahlgewordenen Bäume ſind eines Blickes wert. Faſt überall haben ſich in den Blattwinkeln die Knoſpen des nächſten Frühlings gebildet, die, rührend klein und be⸗ ſcheiden, erſt noch lange kalte Winterwochen durchſchlafen müſſen, ehe ſie ſich auftun wer⸗ en. Das kahle Geäſt birgt aber noch andere Koſt⸗ barkeiten, die ſich von aufmerkſamen Blicken raſch entdecken laſſen: die Vogelneſter, die das ſommerliche Laub verbarg und einhüllte und die jetzt, da ſie ihre Pflicht als luftige Laube oder als feſter kugelrunder Bau getan haben, preisgegeben werden. Ein Andenken an unſere buntgefiederten Sommergäſte, ein Zeugnis ihres wunderſamen Inſtinktes, der ſie heißt, Jahr für**95 wenn die Brutzeit naht, eine Niſtſtätte zu bauen und eine Wiege für die Jungen. „Firot OGoronzeff Lebens aufzunehmen. Glaubt er ſchon das Leben gemeiſtert, da reißt ihm ſeine Liebe zur heimkehrenden Tochter des echten Fürſten, der er nur Vater ſein darf, einen Zwieſpalt auf. Und hier wird das den ganzen Roman durchziehende zutiefſt Menſchliche zu einer herrlichen Höhe geſteigert: Der Falſche, der alle Gefahren und Zweifel aus dem Weg geräumt, der alle Seelenkämpfe eines Gequälten durch⸗ gemacht, beſinnt ſich ſeiner Miſſion, entſagt ſeinen Gefühlen und überläßt„ſeine“ Tochter der Liebe und dem Glück ſeines eigenen Bruders.* Wahrlich ein Stoff, wert genug, in einem künſtleriſchen Film Form zu finden. un⸗ — — — Jetzt kann man prüfen, ob man ſich im Som⸗ mer die Gewohnheiten der Singvögel gemerkt hat, ob man nach Standort, Größe und Bau⸗ ärt den Bewohner des Neſtes errät. Schon das Material der Vogelwohnung iſt bezeichnend für die einzelnen Arten. Grashalme und Laub⸗ werk, Roßhaare und Federn werden mehr oder weniger kunſtvoll miteinander verflochten, oft mit Schlamm betoniert oder mit Rindenſtück⸗ chen ſtark und dauerhaft gemacht. Das Körb⸗ chen, das in der Aſtgabel ruht, die weich ge⸗ polſterte Wohnſtube im Baumloch, das Lager zwiſchen Gemäuer und Strauchwerk, der wehr⸗ hafte Horſt auf dem Gipfel— jedes ein Kunſt⸗ werk, ein kleines Wunder, Geſchenk der Natur 35 die Erhaltung von Vogelfamilie und Vo⸗ gelart. Kurzſchriftprüfungen bei der Badiſchen Induſtrie⸗ u. Handelskammer Am Sonntag, den 25. November, finden in den Außenſtellen Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg, Konſtanz und Schopf⸗ heim Kurzſchriftprüfungen ſtatt. Nach der Zahl der abgegebenen Meldungen läßt ſich auf eine rege Teilnahme ſchließen. Die Prüfung erfolgt in ſogenannten Silben⸗ gruppen, und zwar in Gruppen für 120, 150, 180, 200, 220 und 240 Silben. Der eigentlichen Prüfung voraus geht ein Probediktat von einer Minute. Bei den Prüfungen ſelbſt wird zweimal fünf Minuten mit einer Zwiſchen⸗ pauſe von einer Minute dittiert. Uebertragen wird nur ein Fünfminutendiktat. Die Kurzſchriftprüfungen find an und für ſich eine alte Einrichtung der Kammer. Seit dieſem Frühjahr werden ſie an einem Tage an allen Außenſtellen der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer gleichzeitig durchgeführt, und zwar wird der Diktatſtoff einheitlich ge⸗ ſtellt und ebenſo erfolgt die Bewertung nach einheitlichen Geſichtspunkten. Damit iſt ein ge⸗ ſunder Weg beſchritten worden, um ein Ge⸗ ſamtbild über die erzielten Leiſtungen inner⸗ halb des geſamten Kammerbezirkes zu erhal⸗ ten. mnmmnnnn Am Dienstag, den 27. November, ſpricht der Führer in den AEG⸗Werken Berlin auf dem Kongreß der Lei⸗ ſtung anläßlich des einjährigen Be⸗ ſtehens der NSG„Kraft durch Freude“. mmmnnnnmnm Totengedenkfeier in der Chriſtus⸗ kirche Am morgigen Totenſonntag, den 2. November, 20 Uhr, findet in der Chriſtuskirche eine Totengedächtnisfeier ſtatt. Zur Auffüh⸗ rung kommen: Präludium und Fuge-Moll von J. S. Bach, die„vier ernſten Geſänge“ für eine Baßſtimme von J. Brahms(geſungen von Konzertfänger Hans Kohl), Variationen über ein eigenes Thema von Erich Wolf Degner, 3 A⸗-Capella⸗Chöre von Arno Landmann:„O Menſch bewein dein Sünde groß“,„Selig ſind die Toten, die in dem Herrn ſterben“(Erſtauf⸗ führung), Pſalm 73„Wenn ich nur dich habe, ſo frage ich nichts nach Himmel und Erde“ (vorgetragen vom Bach⸗Chor) und die Choralfantaſie„Jeſu meine Freude“ von dem Deſſauer Organiſten Richard Bartmuß. Orgel⸗ ſolo und Leitung: Arno Landmann. Zu dieſer dem Gedächtnis unſerer lieben Verſtor⸗ benen gewidmeten Orgelfeierſtunde wird herz⸗ lich eingeladen. Diebſtahl⸗Chronik. Entwendet wurden: Am 17. 11. 1934 aus einem Kellerraum in P 7 ein zweireihiger, ſchwarzer Herrenmantel mit grauen Streifen und Rückenſpange, in den Ta⸗ ſchen ein Paar braune Lederhandſchuhe, ein ſchwarzgrauer Seidenſchal und drei Schlüſſel. — Am 22. 11. zwiſchen G4 und Cö eine Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Limouſine, Modell 1933, dunkel⸗ blau, pol. Kennzeichen 4 B 29791, Vierſitzer mit zwei Reſervereifen und eingebautem Koffer. Der ſpritzige Neue. Der erſte Abſtich der Jungweine iſt bei den zuerſt geleſenen Weinen bereits beendet, an der Mittel⸗ und Unterhaardt iſt man damit noch beſchäftigt. Der Hefeabſatz iſt heuer verhältnismäßig ſehr groß. Die beim Abſtich anfallenden Hefemengen werden von Brennereibetrieben aufgekauft, die den Liter Naturhefe mit durchweg 5 Pfg. bezahlen. Die zum Teil ſchon glanzhell gewordenen Weiß⸗ weine probieren ſich recht gut und ſind als vorzügliche Konſumweine anzuſpre⸗ chen. Bei angenehmer Süße beſitzen ſie einen immer noch recht hohen Alkoholgehalt. Sie ſind raſſig und ſpritzig und werden nach ihrem völ⸗ ligen Ausbau ſicher gern getrunken werden. Und das hätte der Fall ſein können, wenn man nicht darauf verzichtet hätte, die menſch⸗ lich höchſten Regungen zu unterdrücken. Im Gegenteil, man hat mit einem oft verſtändnis⸗ los anmutenden Leichtſinn das ganze Men⸗ ſchentum, das dieſe Handlung urſprünglich trägt, mit einem Mantel der Senſation und der Sentimentalität umhüllt. Und doch! Dieſer Film wird deshalb zu einem Fanal, weil er durch die reine Stoff⸗ wahl den Beweis erbracht hat, welch ungeahnte Möglichkeiten noch auf eine künſtleriſche Geſtal⸗ tung durch den Film warten. Dieſer Film iſt zweifellos ein Schrittvorwärts! Trotz ſeiner Schwächen! Und wenn wir mit ihm ſo ſcharf in die Kritik gegangen ſind, dann deshalb, weil wir an ihm als Beiſpiel den neuen Weg aufzeigen wollen. Daß der reine, erhabene Sinn, der dem Ro⸗ man innewohnt einigermaßen durchleuchtet, darf wohl reſtlos auf Konto Darſtellung ge⸗ „18.40 Verklungene Stimmen; 23.00. bucht werden. Wenn andererſeits die ſchlichte und klare Geſchloſſenheit der Handlung ſtellen⸗ weiſe erſchüttert wird⸗ wenn wir uns vor allem nicht mit dem Schluß des Films verſöhnen kön⸗ nen, weil er das moraliſche und ethiſche Fazit aus den Ereigniſſen ſehr dünn nur anſpielt, dann mangelt es hier an der Spielleitung. Die Kamera hat herrliche Bilder eingefangen, die den Film ſchon von dieſer Seite her als ſehr wertvoll erſcheinen laſſen. Albrecht Schönhals in der Doppelrolle beſteht ſeine Feuerprobe im Film voll Ehren. Brigitte Hehm erſcheint zum erſten Male etwas gelöſter. Die junge Hanſi Knoteck ſpielt ſich mit ihrer Rolle in die erſte Reihe des deutſchen Nachwuchſes. Sie iſt vielleicht die einzige, die das Erhabene und Tiefe ahnen läßt, das der Stoff birgt. Unſer Mannheimer Künftler Willy Birgel gibt mit ſparſamen, aber um ſo eindringlicheren Mitteln dem Sekretär pla⸗ ſtiſchen Ausdruck. Im ganzen: ein eigenartiger Film! Um. Rundfunk⸗Programm Sonntag, 25. November Reichsſender Stuttgart:.35 Hafenkonzert;.00 Kath. Morgenfeier;.45 Geſänge an Gott; 10.15 Mor⸗ genmuſik auf Schallplatten; 11.30 Oſtpreußiſche Feierſtunde am Totenſonntag; 12.00 Standortmuſik des Infanterie⸗Regiments Ulm; 13.00 Kleines Ka⸗ pitel der Zeit; 13.15 Feierlich und ernſt iſt dieſer Tag„Schallplattenkonzert): 14.00 Kinderſtunde; 16.05 Muſik am Nachmittag; 18.30 Herr, ſchicke was du willſt; 19.10 Sportbericht; 21.30 Meiſterkonzert des deutſchen Rundfunks; 22.30 Abendkonzert; 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München: 12.00 Standmuſik an der Feld⸗ herrnhalle; 13.00 Mittagskonzert; 14.50 Schallplat⸗ tenkonzert; 15.20 Der Geiſt im Glas; 16.00 Veſper⸗ konzert(Kleines Funkorcheſter); 17.30 Wenn einer eine Reiſe tut; 17.50 Konzertſtunde; 19.00 Dem inneren Vaterlande; 20.10 Wagnerkonzert des deut⸗ ſchen Rundfunks; 21.30 6. Meiſterkonzert des deut⸗ ſchen Rundfunks; 22.30 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Hamburger Hafenkonzert;.55 Deutſche Feierſtunde; 11.30 Feierſtunde am Toten⸗ ſonntag; 12.00 O ſüßer Tod; 13.05 Mittagskon⸗ zert; 15.30 Zarte Klänge(Kammermuſik, Schall⸗ platten); 17.30 Ernſte Geſänge deutſcher Meiſter; „und Auf⸗ erſtehung. Diuhrg Wir langer Hauptſ heit ge lichung aufgew einmal keit zu Zunä die in Treiber daß ſich größere den anf Erlange indem im Hau die Hal drohlich zeſſe zu anwaltſ nommer „ſpäte E Horſt fahrläſſi Grenze Nun und ein über di⸗ richtet. von un; Perſone häuſe nachwei Sinne 1 tun ha daß die Erlange Wohn Juden von der den Frit Damit ſ um den Wir 1 darüber, jene auf daß uns zur Ver Weit Der forder C Er bewi daß gew anzuneh laſſen, u die ung ſelbſtv zu küm Die Ar eine Wa wie den erniedrie Raſſe eil Eine tigungen Folge. 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Aber unſere letzte Veröffent⸗ lichung hat nach allen Seiten hin ſo viel Staub aufgeworfen, daß wir nicht umhin können, noch einmal dem Fall Erlanger unſere Aufmerkſam⸗ keit zu ſchenken. 3 Zunächſt iſt es bezeichnend für die Erregung, die in weiten Bevökerungskreiſen über das Treiben Erlangers herrſchte und noch herrſcht, daß ſich am vergangenen Samstag ſpontan eine größere Menſchenmenge vor dem Hauſe des Ju⸗ den anſammelte und ihrer Empörung in draſti⸗ ſchen Ausrufen Ausdruck gab. Erlanger ſenior ſuchte die Menge zu beruhigen, indem er mitteilte, daß ſein Sprößling nicht im Hauſe, ſondern auf„Geſchäftsreiſe“ ſei. Da die Haltung der Menge verſtändlicherweiſe be⸗ drohlich wurde, griff die Polizei ein, um Ex⸗ zeſſe zu verhindern. Inzwiſchen hat die Staats⸗ anwaltſchaft die Angelegenheit in die Hände ge⸗ nommen, während durch das leider etwas zu „ſpäte Eingreifen der Polizei der Jude Fritz Horſt Erlanger, der noch eine Strafe wegen fahrläſſiger Tötung abzuſitzen hatte, über die Grenze flüchten konnte.— Nun nochmals zu dem Treiben des Juden und einiger ſeiner Raſſegenoſſen. Wir haben über die letzte Orgie des Juden Erlanger be⸗ richtet. In der Zwiſchenzeit hat ſich eine der von uns in dieſem Zuſammenhang genannten Perſonen, Frl. Hella 2dj—g, Rhein⸗ häuſerſtraße, gemeldet und uns glaubhaft nachweiſen können, daß ſie mit Erlanger im Sinne unſerer Veröffentlichungen nichts zu tun hatte. Wir brachten dabei in Erfahrung, daß die Orgie nicht im Hauſe der Eltern des Erlanger ſtattgefunden hat, ſondern in der ohnung des daran beteiligten Juden Nachmann(Rethelſtraße). Mit von der Partie war auch der Bruder des Ju⸗ den Fritz Horſt Erlanger, Dr. Lothar Erlanger. Damit ſchließt ſich das letzte Glied in der Kette um, den Skandal dieſes Talmudjuden. Wir waren uns von vornherein im klaren darüber, daß unſere Veröffentlichungen auch jene auf den Plan rufen werden, die glauben, daß uns jede irgendwie geartete Schweinerei zur Veröffentlichung gerade gut genug iſt. Weitgefehlt, Herrſchaften! Der Fall Erlanger ſtänk zum Himmel und forderte geradezu ein Ventil, durch das er ſich entladen konnte. Er bewies uns wieder einmal von neuem, daß gewiſſe Kreiſe gar zu leicht geneigt ſind, anzunehmen, ſie könnten nun wieder tun und laſſen, was ſie wollten, und bräuchten ſich um die ungeſchriebenen, aber moraliſch ſelbſtverſtändlichen Geſetze nicht zu kümmern. Die Aufrollung des Falles Erlanger ſei ihnen eine Warnung, und zwar den Juden ſowohl, wie den Weibern, die ſich ſoweit in Schande erniedrigen, daß ſie ſich mit Angehörigen dieſer Raſſe einlaſſen. Eine Flut von Gemeinheiten und Verdäch⸗ tigungen hatte unſere Veröffentlichung zur Folge. Völlig unſchuldige wurden mit dein Treiben des Juden Erlanger in Verbindung — gebracht und andere wieder des früheren Um⸗ ganges mit ihm verdächtigt. Namen ſchwirrten hin und her, Vermutungen aller Art wurden laut und von einer Liſte der Belaſteten phanta⸗ ſiert, die das„Hakenkreuzbanner“ nächſtens als Flugblatt verbreiten wollte uſw. Man ſieht alſo, daß unſaubere und ſelbſt fragwürdige Perſonen glaubten, im Trüben fiſchen und private Verärgerungen an den Mann bringen zu können. Demgegenüber wollen wir ein⸗ deutig feſtſtellen: Wir denken gar nicht daran, die Liſie der⸗ jenigen, die in dem Tagebuch des Juden Er⸗ langer verzeichneten weiblichen Perſonzn zu veröffentlichen Wer dies behauptet, lügt mit dem Hintergedanken, Unruhe zu ſchaffen, um dunkle Geſchäfte treiben zu können. Das Verzeichnis der Namen iſt nur in unſeren Händen, eine Abſchrift hat die zuſtändige Behörde in ihrem Beſitz— darüber hinaus beſtehen keine weiteren Liſten, die mit dem Namen des Juden Erlanger in Verbin⸗ dung zu bringen ſind. In Verfolg der reichlich unſauberen Ange⸗ legenheit ſind wir auch hinter die Methoden gekommen, nach denen ſich der Jude Erlanger— der übrigens nicht Führer des Betriebes der Firma Marum, G. m. b.., geweſen iſt und von dem ſich die Belegſchaft der genannten Firma ſtets in erfreulicher Wriſe diſtanzierte— ariſchen Frauen und Mädchen näherte oder ſich zu nähern verſuchte. Gefiel dem Juden Erlanger eine Frau, oder ein Mädchen, dann war es ſtets ſein Beſtreben, die Adreſſe zu erfahren. Sie fand dann Auf⸗ nahme in ſeinem Notizbuch, geführt wie ein Tagebuch, deſſen Aufzeichnungen in ihrer Ge⸗ nauigkeit ſo weit gingen, daß man daraus er⸗ ein⸗Fall, der menſ riührte— 0 90 erfolgloſer Ver „Hakenkreuzbanner“ Die Methoden des Juden Erlanger ſehen konnte, wann beiſpielsweiſe Jud Er⸗ langer morgens aufſtand und wann er zu Bett ging. Gelegentlich begann er dann mit kleinen Auf⸗ merkſamkeiten, Telefonanrufen und Einladun⸗ gen. Wurde er nicht in eindeutiger Form zurückgewieſen, wurde ſo ein Telefonanruf ge⸗ treulich regiſtriert und Jud Erlanger glaubte ſich in den meiſten Fällen der Gunſt der auf dieſe Art Umworbenen ſicher zu ſein, wenn⸗ gleich dies keineswegs der Fall war. So kam es, daß man in dem Tagebuch auch die Namen einer ganzen Anzahl Frauen findet, „die mit dem Juden Erlanger keinerlei Be⸗ ziehungen hatten, wohl aber deſſen Intereſſe erregt hatten. Es trifft dies, wie wir bis jetzt feſtſtellen konn⸗ ten auf die von uns veröffentlichte frühere Angeſtellte eines hieſigen Muſik⸗ hauſes Elſe O— zu. Sie ſtand zu dem Juden Erlanger in keinen Beziehungen der in unſerem Artikel genannten Art. Von dritter Seite wurde Frl. Elſe—, Seckenhei⸗ merſtraße verdächtigt, mit Erlanger Um⸗ gang gehabt zu haben. Auch dies iſt nicht rich⸗ tig und eine jener privater und perſönlicher Gehäſſigkeit entſpringenden Verleumdungen. Wir ſtehen nicht an, in dieſem Zuſammenhang auch feſtzuſtellen, daß Frl. Irmgard Schramm, Käfertalerſtraße 56 nicht mit der von uns am 11. Oktober veröffentlichten Irmgard Sch— identiſch iſt. Frl. Schramm ſteht weder im Tagebuch Erlangers, noch iſt uns irgendwie etwas bekannt über ſie. Was lehrt uns der Fall Er anger? Zumindeſt das eine, daß die geringſte Be⸗ rührung mit dem Juden zu einer zwar unge⸗ wollten, aber doch beobachteten Belaſtung wer⸗ den kann. Nur ganz energiſches Abrücken von den Raſſefremden bietet die Gewähr, von ſei⸗ nen lieben Nächſten oder von dem Juden ſelbſt nicht mit den Raſſeſchande treibenden Wei⸗ bern gleichgeſtellt zu werden. So, wie es dem Juden Erlanger genügte, ein mit irgendeiner Frau gewechſeltes Wort— und ſei es nur im Verlaufe eines Einkaufes— zum Anlaß zu nehmen, dieſe in ſeinem Tagebuch zu verzeich⸗ nen, ſo genügt ihm und ſeinen Raſſegenoſſen ſicherlich auch ein ſolcher Wortwechſel, die ahnungsloſe Goja als ſeinen Zwecken dienſtbar hinzuſtellen, wenn ihm daran liegt, eine Exi⸗ ſtenz zu vernichten. Dagegen hilft nur eines: Den Juden meiden, wie das Feuer und ihm federzeit zeigen, wie ſehr man ihn um ſeiner Eigenſchaften willen verachtet. Er wird dadurch gezwungen, ſich unter ſeinesgleichen umzuſehen und hat keine Gelegenheit, ſein Gift auf den geſunden Teil unſeres Volkes zu übertragen. Die Gefahr erkennen, heißt, ſie beherrſchen. Der Jude war ſtets eine Gefahr für ſeine Gaſt⸗ völler, die Heiligkeit der Gaſtfreundſchaft kannte er nicht. Er betätigte ſich immer und zu jeder Zeit als Spaltpilz, der mit allen, einem Volke zu Gebote ſtehenden Mitteln unſchädlich ge⸗ macht werden muß. Es iſt demnach höchſte Zeit, daß der Theorie die Praxis folgt und der Jude— auch der anſtändige Renommierjude— als etwas uns Fremdes und Gefährliches empfunden und behandelt wird. Tiger. Schmurgericht manmnficim Eine Mutter tötet ihr Kind Vorſitz: Landgerichtsrat Dr. Petters. Vertreter der Anklage: Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberger. Als letzter Fall auf der Tagesordnung ſtand die Anklage gegen die ledige 265 Jahre alte Ger⸗ trud R. aus Mannheim wegen Kindestötung: ich wohl, am meiſten be⸗ Auf der Anklagebank ſitzt eine junge, krüftige Frau, der man wohl ein Dutzend Kinder wün⸗ ſchen möchte. Wenn der mediziniſche Sachver⸗ ſtändige ausſagt, daß es ſich um einen aus⸗ gewachſenen, geſunden, ſchönen Buben handelte, ſo iſt ihr Fall um ſo bedauerlicher. Die Angeklagte— beide Eltern leben nicht mehr— ſteht in keinerlei Verbindung mit ihren Geſchwiſtern. Es kam leider nicht zur Sprache, aus welchem Grunde. Der als Zeuge vernom⸗ mene Bruder verweigerte die Ausſage. Vor zwei Jahren mußte ſie ihre Stellung, die ſie etwa acht Jahre innehatte, wegen Arbeitsman⸗ gel aufgeben. Wie ſo viele, war ſie auf Unter⸗ ſtützung n en und bezog zuletzt in der Woche 840 RM., wovon 7 ihren ganzen Unter⸗ halt beſtreiten mußte. Durch einen Rloreng körperlichen— iſt ſie in der Aus praktiſcher Arbeit etwas behindert. Seit zwei Jahren unterhielt Gertrud R. ein Verhältnis mit einem in Ludwigshafen beſchäf⸗ tigten jungen Mann, der drei Jahre jünger iſt als ſie. Seine Abſichten mit der Angeklagten ſind etwas unklar, und wenn er in der geſtri⸗ en Hauptverhandlung bemerkte, daß er wohl räulein R. ſpäter heiraten wollte, er ſei 0 noch nicht in der Lage, eine Familie zu ernä ren, ſo klang dies nicht gerade überzeugend. Tatſache iſt jedenfalls, daß er ihr ein eigent⸗ liches Heiratsverſprechen nie machte und ihm irgendwelche feſte Bindungen nicht gerade ſym⸗ pathiſch waren. Bereits im Jahre 1933 haben ſich beide gegen § 218 vergangen. Die Anregung ging von ihm aus. Auch im jetzigen zweiten Fall wurde ein 19 unternommen.(Das Ver⸗ fahren wegen dieſer Verbrechen wurde auf Grund des Amneſtiegeſetzes eingeſtellt.) Rach dem Verſuch hatte die Angeklagte ſich mit der Tatſache abgefunden und wäre bereit geweſen, das Kind zur Welt zu bringen und es großzu⸗ ziehen. Daß es ihr damit ernſt war, geht ſchon daraus hervor, daß ſie die Kinderwäſche ihres erſten Kindes holen ließ, um entſprechend vor⸗ — ührung das bereits fünfjährige Töchter⸗ chen befindet ſich bei en us der Vater iſt zahlungsunfähig oder zahlungsunwillig). Ohne fremde Hilfe hatte f5 in der Racht des 30. September ds. Is. in ihrer Wohnung ein Kind geboren, in einer plötzlichen Gemüts⸗ bereitet zu ſein erregung(die Seelenregungen einer Frau in »dieſem Augenblick laſſen ſich ja nicht analyſieren und in eine beſtimmte Formel kleiden), legte ſie dem Neugeborenen die Hand auf den Mund, bis nach kurzer Zeit der Erſtickungstod eintrat. Erſt anderen Tags geſtand ſie einer befreunde⸗ ten Frau die Tat, die ſie auch vor dem Richter unumwunden zugab. Wie die Angeklagte ſagte, ſeien ihr unmittelbar nach dem Vorgang ſchwere Sorgen über ihre unſichere Zukunft gekommen, und ſie habe ſich* wie das Kind aus der Welt ſchaffen wollen. Der Befund der Leiche durch Profeſſor Dr. Schwarzacher, Heidelberg, ergab, daß das Kind geſund war und lebte; eine andere Todes⸗ urſache als die gewaltſame Behinderung der Amtung ſcheide aus. Med.⸗Rat Dr. Götzmann, auf den die An⸗ geklagte einen guten Eindruck machie, ſieht die Tat als eine gewiſſe Triebhandlung an bei etwas verändertem Bewußtſein.§ 51 könne jedoch nicht in Anwendung kommen, für ihre Tat ſei ſie voll verantwotrlich zu machen. § 217, der ſchon den beſonderen Fall der un⸗ ehelichen Mutter vorſieht, beſtimmt als Mindeſt⸗ ſtrafe drei Jahre Zuchthaus und nur bei mil⸗ dernden Umſtänden eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Dieſe mildernden Umſtünde wurden auch von dem Vertreter der Anklage anerkannt. Ein ſtar⸗ kes Moment, was unbedingt für die Angeklagte ſpreche, ſei, daß ſie die Wäſche für das Kind be⸗ ſorgen wollte. Auch wenn man die geſamte Notlage der Angeklagten berückſichtige, ſo müſſe doch über die Mindeſtſtrafe werden, eine ſolche Tat ſei heute anders zu be⸗ urteilen als früher. Von der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte könne abgeſehen wer⸗ den. Der Antrag lautete auf drei Jahre Ge⸗ fängnis. Rechtsanwalt Hardnung als Ver⸗ teidiger plädierte auf die im Geſetz Mindeſtſtrafe und Aufhebung des Haftbefehls. Das Schwurgericht ſprach vier Monate Gefängnis aus, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft wegen eines Verbrechens der Kindestötung unter Zubilligung mildernder Umſtände. Der Haftbefehl blieb beſtehen. 3 Chriſtbaumverkauf in Sicht Die Nähe des Weihnachtsfeſtes iſt nun nicht mehr anzuzweifeln, nachdem aus den Bergen die Mitteilung kommt, daß die Weihnachts⸗ bäume bereits gefüllt werden und nachdem be⸗ reits die Verſteigerung der Chriſtbaumverkaufs⸗ plätze in Mannheim zur e e gebracht wurde. Wie in früheren Jahren, ſindet der offi⸗ zielle Chriſtbaumverkauf 14 drei Plätzen ſtatt: auf den kleinen Planken beim Gok⸗ kelsmarkt, Rean und auf dem Ebrißd atz, als Erſatz für den aufgehobenen Chriſtbaummarkt auf dem Neu⸗ markt⸗Marktplatz Neckarſtadt. Zwei weitere Ver⸗ kaufsplätze, die von der Stadt auf den Kirch⸗ weihplätzen in Neckarau und Feudenheim vor⸗ geſehen waren, fanden kein Intereſſe bei den Chriſtbaumverkäufern, ſo daß in dieſen Vor⸗ orten die A. leer bleiben. Der Verkauf be⸗ ginnt am 9. Händler waren, die die Preiſe in Dezember und endet in gewohnter Weiſe am.Dezember bei Einbruch der Dunkelheit. Bei der Verſteigerung der Plätze waren die Stände auf den kleinen Planken am meiſten begehrt, wobei es aber e agöhe hi⸗ ie e trie⸗ W ev. Afh 5 ändler, ſich nicht gegenſeitig hineinzuſteigern, zunichte machten. Der Eckplatz bei O 3 und 04 mußte gleich mit 43 Mark bezahlt werden, nachdem der Anſchlagspreis wie für alle üb⸗ rigen Plätze auf 10 Mark feſtgeſetzt war. Die übrigen Plätze der Reihe kamen nicht ganz ſo teuer, wurden aber im einzelnen heiß um⸗ kämpft. Schlimm war es, wenn ein Händler einen Platz hatte und weiteten Platz nebenan haben wollte. Obgleich ſeine Abſicht deutlich zu erkennen war, wurde— wieder von Auswärtigen— hinaufgeboten, und da der 0 ſo groß war, wei Jahre und —Mannheim, 25. November 1984 ndler großen Wert darauf legte, den zweiten Platz unter allen Umſtänden zu be⸗ kommen, blieb ihm nichts anderes übrig, als mitzubieten und dann zum Schluſſe einen Be⸗ trag Aunzeasgege der den An a6 heiger um ein Beträchtliches überſtieg. Noch heißer ging es bei der Vergebung der auf den zwi⸗ ſchen N 6 und O 6 gelegenen kleinen Planken zu, und in der Hitze des Gefechts bot ſich ein Senn ſelbſt in die g* Sein. Irrtum koſtete 1 blanke— Mark, weil das Gebot ſelbſtverſtändlich nicht zurückgenommen werden konnte. Die Händlerin, die ſchon ſeit fünfzehn 3 in den gleichen Eckplatz hatte, t ſich bei 40 Mark aufgeben, weil ein Konkurrent ſich als zahlungskräftiger erwies und den Platz belegte. Die Wut der Händlerin legte ſich aber raſch wieder, denn ſie bekam den gegenüberliegenden Eckplatz für 16 Mark und den Platz nebenan ebenfalls für 16 Mark, ſo daß ſie für zwei Plätze acht Mark weniger zu zahlen hatte als der Händler, der ihren„Stammſitz“ ſtreitig ge⸗ macht hatte, für einen Platz berappen mußte. Bei den letzten Plätzen kamen die Gemüter in Fued und dementſprechend gingen auch die Rreißz n die Höhe— 33 Mark, 41 Mark, 45 Mark. Bei 45 Mark wurden die beiden letzten Plätze von der Verſteigerung zurück⸗ genommen und am Schluß nochmals aus⸗ geboten, wo ſie es dann auf 42 und 41 Mark rachten. Von den 2 Plätzen auf den Zeughaus⸗ planken beſtanden nur für die gegen den Zeug⸗ hausplatz zu gelegenen Stände Intereſſe, das ß in drei Fällen bei 31 Mark die Zurücknahme erfolgte. Beim zweiten Aus⸗ gebot wurden die zurückgegebenen Plätze dann 13 24, 26 und 35 Mark zugeſchlagen. Veſſer amen die Händler weg, die auf dem Meßplatz „ſich einen Stand ſicherten, denn hier zahlte man für die meiſten Plätze nur den Anſchlagspreis, — nur in wenigen Fällen einige Mark dar⸗ er. 111 bie Singee anmaechinenfobtik in Wittenborge beꝛ. hotsdom 45 12— 4 7—— 2 Whmoschirerrfobrik Mitenberge, Ratenol und von deutochen Arbeitern herhestellt. Einger Kähmaochinenuhiengevellochaſt · Berlin z. 3· Geſchäftsſtelle Mannheim, O 4. 5 Was alles geſchehen iſt Folgen ves Nebels. Ein Laſtkraftwagen fuhr egen ein auf der Mannheimer Straße in Kä⸗ fertal verkehrswidrig aufgeſtelltes und trotz ſtar⸗ ken Nebels nicht beleuchtetes Pferdefuhrwerk. Der eſe wurde ſo ſtark beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Drei Auto ſtoßen zuſammen. Bei einem Zu⸗ ſammenſtoß, der ſich auf dem Neckarauerüber⸗ an—++ zwei Laſtkraftwagen und einem erſonen ereignete, wurden alle drei Fahrzeuge beſchädigt. Kind angefahren. Bei Ueberqueren der Fahr⸗ bahn wurde auf der Sandhoferſtraße ein vier Jahre altes Kind von einem Straßenbahnzug angefahren und 85 Boden geworfen. Es erlitt außer einigen fund ſand Ku en vermutlich einen Schädelbruch und fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Wenn man betrunken iſt. Ein unter Alkohol⸗ einwirkung ſtehender Radfahrer fuhr durch die Straßen der Altſtadt und gefährdete durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr. Er wurde in den Rotarreſt verbracht, wobei er Ruheſtörung verübte und ſich der Beamtenbeleidigung ſchul⸗ dig machte. Fahrraddieb gefaßt. Ein junger Mann, der nach Verbüßung einer längeren Freiheitsſtrafe wegen Fahrraddiebſtahls aus dem Gefängnis entlaſſen wurde, entwendete unmittelbar danach ſchon wieder ein vor einem—* in U 1 auf⸗ eſtelltes Fahrrad. Der Beſtohlene, der den ahrradmarder gerade noch wegfahren ſah, ver⸗ olgte dieſen mit Unterſtützung weiterer Per⸗ onen. In einem Hauſe in F 4, in welches er Dieb geflüchtet war, gelang es, ihn feſtzu⸗ nehmen. Aus politiſchen Gründen wurden drei Per⸗ ſonen feſtgenommen. Verbeſſerte Poſtzuſtellung nach Landorten an Feiertagen. Nach einer Anordnung des Reichs⸗ poſtminiſters werden künftig am 1. Oſter⸗, Pfingſt⸗ und Weihnachtsfeiertag Briefſendun⸗ gen und Pakete mit und ohne Nachnahme und Zeitungen nach allen Landorten zugeſtellt. In Orten mit Poſtſtellen ſoll ebenſo verfahren werden. Bekanntlich findet nach Landorten an Sonn⸗ und Feiertagen, ſoweit die Zuſtellung dahin nicht ganz ruht, nur eine Brie fzuſtel⸗ lung ſtatt. Durch die neue Regelung wird ver⸗ hütet, daß u. U. der Inhalt von Paketen durch längeres Lagern während der Feiertage ver⸗ dirbt; außerdem aber wird erreicht, daß die in vielen Fällen Geſchenkgegenſtände enthaltenden Pakete noch rechtzeitig an den Beſitz der Emp⸗ fänger gelangen. Zahrgang 4— A Nr. 542/ B Nr kr. 326— Seite 10 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 25. 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Sie trat neben der hölzernen Rathaustreppe an, auf der die Stadtverwaltung nebſt den in Biiſt vorhandenen Staatsbeamten mit Zypkin an der Spitze und Aſtew Aufſtellung nahmen. Mit der für ſibiriſche Verhältniſſe gar nicht er⸗ wähnenswerten Verſpätung von drei Stunden — der Berechnung nach hätten die Kraftwagen — Wiſſen Sie, wo Biiſt liegt? Auf 53 Grad nördlicher Breite und 85 Grad öſtlicher Länge. Dieſe Ortsbeſtimmung dürfte genügen, und ich will nur hinzufügen, daß es eine Kreisſtadt im ſüdweſtlichen Sibirien iſt. Es herrſcht dort ein ſibiriſches Klima von der Eigenart, daß es bei⸗ tember 1919 überzeugen. Er hatte zwar keinen weiten Weg vom Telegraphenamt zu ſeiner burg einziehen, Krönung des neuen Zaren Alexei erzwingen. Er, Zyptin, würde der erſte geweſen ſein, der ſich ihm zur Verfügung ſtellte! Er konnte Direktor des Haupttelegraphenamts in Petersburg werden, vielleicht ogar Poſt⸗ miniſter! Die Ausſichten betäubten ihn, aber er zukünftigen Zaren die Antwort nicht telegra⸗ phieren. Er ſtürmte aus dem Amt über den alles in höchſte Aufregung. Der Großkaufmann Aſtew ſtellte zwei Kraftwagen zur Verfügung, mit denen ſich eine Abordnung der Militär⸗ und Zivilverwaltung nach Koſch⸗Agatſch begab, um den Zäſarewitſch feierlich einzuholen. Aſtew ſich, daß die Stadt die Koſten der Ausſchmückung übernehmen und ein Frühſtück im Rathauſe um ein Uhr mittags in Biiſt ſein tönnen— traf die Kolonne ein, der ſich unterwegs noch andere Wagen mit Militär⸗ und Zivilperſonen angeſchloſſen hatten. Hoch aufgerichtet. mit der weiß⸗blau⸗roten Fahne Aber das in der einen Hand, ſpielsweiſe im September nach empfindlich küh⸗ riß ſich zuſammen. Zunächſt mußte alſo die und das Stadtoberhaupt gerieten heftig an⸗ ſtand im erſten Wagen ein junger Mann in len Nächten über Tag noch ſehr heiß werden Antwort nach Koſch⸗Agatſch telegraphiert wer⸗ einander, jeder warf dem anderen demotratiſche Matroſentleidung. Er zeigte nicht die geringſte kann. Davon konnte ſich der Telegraphenben den. Da fiel Zypkins Blick auf ſeine fleckige Geſinnung und Verrat am Zarenhauſe vor. Aehnlichteit mit den in allen Schaufenſtern aus⸗ Zamte Afanaſſi Petrowitſch Zyptin am 19. Sep⸗ Sommeruniform... Nein, ſo konnte er ſeinem Zyptin ſchlichtete den Streit, und man einigte geſtellten Bildern des einzigen Zarenſohnes. ſtörte die loyale Bevölkerung von Biiſk nicht. Bei ſeinem Anblick dröhnte ein nicht Im Zwangsweg verſteigert das Straße 51, 2 Zugpferde, 4. Ackerwagen, landwirtſchaftliche Maſchi⸗ zu verkaufen. presto- Wohnung, aber als er jetzt über den ſtaubigen Platz, die Treppe hinauf zu ſeiner Wohnung ausrichten, während Aſtew für die Unterbrin⸗ endendes„Urrah“ über den Platz, dann in⸗ Wenn ungepflaſterten Marktplatz ging, ſengte die und zog ſo heftig an dem Glockenzug, daß der gung im Hotel und ein Feſtbankett am Abend tonierte die Muſik die Zarenhymne„Boshe zarja gegoſſene Sonne förmlich durch das Duntelblau ſeiner roſtige Draht riß und das Gebimmel jählings ſorgen ſollte. Zyptin war überall, er fühlte ſich chrani“. Der Zäſarewitſch verließ den Wagen ſo iſt die Beamtenuniform. Eine kalte Otroſchta und ein verſtummte. Er trommelte nun mit beiden Fäu⸗ für alles verantwortlich und ließ durchblicken, und kniete vor dem Rathauſe nieder, wobei er zeug des zartes Hühnerfritaſſee erwarteten ihn, und be⸗ ſten gegen die Wohnungstür, ſtieß die ihm' daß der Zäſarewitſch ihn für einen beſonderen ſich maleriſch mit dem Fahnentuch drapierte. reguliert vor er ſeinen Nachmittagsdienſt antrat, zog er ſchreckensbleich öffnende Ljuba beiſeite und Poſten vorgeſehen habe. Das ſteigerte Zyptins Nach einer Weile ſprang er auf, hob die Fahne in den ſich die leichte Sommeruniform an. brüllte:„Meine Paradeuniform, meine Parade: Anſehen ins Ungemeſſene, und niemand gab ſich hoch und begann:„Geliebte Umertanen..“ einig i Afanaſſi Petrowitſch Zyptin betrat das Amts⸗ uniform! Steh' nicht da wie eine blöde Kuh, darüber Rechenſchaft, wie denn der Kollegien⸗ Er kam nicht weiter. Aus einem grauen Kraft⸗ ein gut zimmer, löfte ſeinen Kollegen ab und nahm ſondern hilf mir lieber beim Umtleiden!“ Es aſſeſſor ſchon mit dem erſt zu erwartenden wagen, deſſen Anfahrt niemand beachtet hatte, und Hen feine vor der Mittagspaufe unterbrochene Let⸗ dauerte eine Weile, bis Liuba den Schlüſſel zur Dhronfolger in ſo enge Verhindung getreten ſtiegen vier mit Staub bedeckte Hffiziere und Kah, Polit türe„Um die Perlen der Stiefſchweſter“ wie: Mottentiſte gefunden hatte. Tobend zwängte ſein könnte. ſtürzten ſich auf den Zäſarewitſch. Einer von Kreiſe de der vor. Zyptin war gerade bei der ſpannen⸗ ſich Zyptin in die ihm etwas eng gewondene In Biiſt ſchlief in jener Nacht vom 19. zum ihnen ſchrie ihn an:„Pawel Dimitrijewitſch Verwalti den Stelle, wo der Fürſt an die Leiche der er⸗ Uniform und ſtürmte ins Amt. Dort gewann er 20. September 1919 kaum ein Menſch. Zyptin Puzjato, im Namen des Regenten, des Admi⸗ vor dem dolchten Stieſſchweſter tritt und finſtere Ver⸗ ſeine Faſſung wieder, ſetzte ſich in militäriſcher beſonders war ſchon beim erſten Morgengrauen rals Koltſchat, verhafte ich Sie als Betrüger die breite 4 dachtsgedanten gegen den Onkel der Ermorde⸗ Haltung an den Apparat und telegraphierte nach draußen, um die Ausſchmückung der Häuſer zu und Uſurpator!“ und ſein 4 ten, der eigentlich ſein Vater iſt, was der Fürſt Koſch⸗Agatſch:„Eure Kaiſerliche Maieſtät, ich überwachen. Im letzten Augenblick ließ er noch Der Zentralbehörde in Omſt war es ſchon haßerfüll aber noch nicht weiß, in ihm auftauchen, als bin Ew. Kaiſerlichen Majeſtät ſtets treu ergeben den Stadtplatz mit Waſſer beſprengen, damit ſeit einiger Zeit bekannt, daß ein ehemaliger Bürgertu der Telegraphenapparat zu tichen begann. Der⸗ geblieben und empfehle mich auch für die Zu⸗ die Anfahrt des Zäſarewitſch nicht im vraunen Zollb dieſem S artige Störun 9„ kunft der Kaiſerlichen Gnade. Afanaſſi Petro⸗ ſibiriſ Stau rſchwi ki u Übeamter Puzjato hier und da in Dörfern artige Störungen am Nachmittag kamen uner⸗ kunft alſ wue, ſibiriſchen Staub verſchwimmen könnte. m aufgetaucht war und ſich als der Thronfolger vember 1 wünſcht. Die paar Dienſttelegramme waren witſch Zypkin, Kollegienaſſeſſor. 12 Uhr war alles auf dem Platz verſammelt. Alexei ausgegeben hatte. Als ihr die Vorberei⸗ Landes⸗ vormittags erledigt worden. Zwoiliſten telegra⸗ Nun benachrichtigte Zypkin die Kommandan⸗ Das militäriſche Aufgebot beſtand in einer Sot⸗ tungen in Biift gemeldet wurden, befahl ſie der Juden phierten in dieſen Zeiten des Bürgertrieges ſo tur und die Stadtverwaltung. Die Nachricht nie Koſaten und einem Zug Infanterie. Aſtew Nachrichtenſtelle in Barnaul den Betrüger zu Leiter im 4 gut wie gar nicht. Alſo weshalb ließ man den verhaften Die R Beamten bei der Hitze nicht in Ruhe? Ver⸗——— 7 ſtimmt griff er unter die Schreibtaſte nach dem Vier Paar kulleraugen Die verſammelte Bevölkerung machte Miene, eutſche ſich hervorringelnden Papierſtreifen und las den Uſurpator in Schutz zu nehmen. Ein be⸗ gelangweilt den Aufgabeort Koſch⸗Agatſch, eine drohliches Murren wurde vernehmbar. Aber Sie bef elende Zollſtation an der ruſſiſch⸗mongoliſchen der Führer der Koſakenſotnie hatte ſich inzwi⸗ des Vol Grenze. Aber dann weiteten ſich ſeine Augen. ſchen unter dem Zuſpruch der Nachrichtenoffi⸗ 1(Staatsver 4 Afanaſſi Petrowitſch Zyptin begann zu zittern. ziere von dem plumpen Täuſchungsverſuch über⸗ Zweigen Das war doch nicht möglich, aͤber nein, ſein ge⸗ zeugt und ließ die Koſaken langſam gegen die Volksmaſ übtes Auge hatte ſich nicht getäuſcht, die Morſe⸗ Menge anreiten. Afanſſi Petrowitſch wartete ſchen Der zeichen ergaben ohne jeden Zweifel ein Tele⸗ die Entwicklung der Dinge nicht ab, unbemerkt ſtiſchen w gramm folgenden Inhalts:„Ich will nicht durch drückte er ſich aus der Honoratiorengeſellſchaft gewöhnt, die Hand der Bolſchewiſten umkommen und auf der Rathaustreppe und ſchlich durch die zu halten bitte um militäriſchen Schutz. Zäſarewitſch Hintertür in ſeine Wohnung, wo er ſich mit nerin Alexei.“—* Bett——— S—— a— In kins Gehirn überſtürzten ſich die Ge⸗ urde kein Poſtminiſter, und ſeine Spur verlor Als de — 5 0 0 die ſtbiriſchen ern recht ſich in dem Grauen, das über Sibirien beim organiſche gehabt mit ihrem Gerede, daß nicht alle Glieder Rückzug der Koltſchakarmee im Winter herein⸗ die Macht der Zarenfamilie in Jekaterinburg umgetom⸗ brach. die Verſté men ſeien. Alſo der Thronfolger, der Zäſare⸗—.— witſch Alexei war dem Tode entgangen und er, ch 1 der Telegraphenbeamte Afanaſſi Petrowitſch Bicſibesprecmuns geſchworen Zvypkin, der erſte Beamte, der das erfuhr. Gerhard Mueller— Reichau: Deutſcher Eid vor deut⸗ der Bean elche Möglichkeiten eröffneten ſich da! Um die—5 Eichen. Eim Weibeſpiel. Werlas: Arpped die drei Rote Armee ſtand es gerade ſehr ſchlecht, Kolt⸗ trauch, Leiyzig. 3 Weimar 1 ſchak und Denikin drangen von Oſten und Sü⸗ 35 Stüc iſt wieder ein ſymboliſches Feſtſpiel. regierende den gegen Moskau vor. Wenn ſich jetzt der ge⸗* Meimen ütrw. latrenln pahr⸗ ſ den Ganzen rin eine, Bin „rettete Thronfolger an die Spitze der Armee Das Stück eignet ſich zu gemeinſamet Kuüffuhrung der Zichkehea ſtellte, welche Begeiſterung würde die Soldaten Die neueſten Schöpfungen der Sonneberger Spielzengfabrikation, die jetzt mit Hoch⸗ RS⸗Formationen im Bezirk etwa einer Ortsgruppe; Kam eine der Weißen Armeen erfaſſen, in wenigen Wo⸗ druck arbeitet, um die Aufträge für den Weihnachtstiſch noch rechtzeitig herauszu⸗ es können eingegliedert werden: SA, SS, Hi und wurde du chen könnten ſie ſiegreich in Moskau und Peters⸗ bringen Frauenſchaft. glichen, u ſtehenden Daß de geſamth —— noch de ME das W. e r ſt e D 1 5— 12E——(————2 feier —— 5*Wild u. Geflügel toochm. f Zungenſch Blumen u. Krünze Uhr⸗nevaraturen Auguft 6 bnez dhr We Bürobevarf Aüamciewaki-Stahl Spielwar. u. Spoct»Der R. 2 Preſtinari waren, Dildertahmen Foh Klein 9 5 it Büttner, p 3. 6 9. Haberlorn Syezialgeſchaͤſt Ligerr., Iigarett., Jabakef b 2, 15- Fornspr. 202 50 C. Komes mit die Friebrichspl. 14 B. Hepp, I 3, 5 lbenia, I, 0% 6, 10-12 Denhben Sie Wn§. Knab fl. Sinadiatt-iarten Frauen⸗ Rathaus u. Paſſage— Tel. 439 39 Tel. 313 46 Waldhofſtraße ſ Tel. 203 20 Tel. 250 38 Laufwunderſohle. Tel. 20312 Qu 1, 14 en gros en fefall! Handarbeiten Tel. 231 47 3 A Um 3* 5 genüber. Zwängsversteigerungen Verſteigerung Die Ma vormiezans dlhr berſzekgekt die Ziaßt zer ais Zwangsverſteigerung Fornbelte orf dem Heſgut Schar⸗ Rige“ Mon. alt Hauſes, hof bei Sandhofen, Kirſchgartshäuſer prima Stammbm., Aus dieſer die Einſtel Nolarial am Montag, den 17. De⸗ Bauer, zember 1934, vormittags 10 ühr, imſnen, Handgeräte und eine gröſſere Die guten Kammerſchleuſe 3. Fahri„Verwaltun Rathaus in Reilingen das GrundſtückMenge Dung.(11 066“)——— tung: den mrt Apd fi* A3 III,—— Betten Verkaufsstelle es ab, im irt und Wirt in Reilingen, auf Ge⸗ 1 f 1 95 n nben wurde Jaod⸗Verpachtung Schnauzer pisterus“ Faie am 4 September 4933 im Grundbuch Die Gemeinde Oetiaheim, Amt— R turen Ereignis! vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit Raſtatt, verpachtet am 1I. Betten- Pfeffer und Salz, gibt man den noch nicht im Grundbuch eingetragenFreitag, den 30. November 1934, S— guter Ratten⸗ und Fennen und waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ vormittägs 11 Uhr, im Rathaus 0 MS 5 S2E Dobler Mäuſefänger, bill. Wagen ch morade umſihre Gemeindejagd, beſtehend in zwei 0 Aherteier— 15 ber fün 1 0. ieten anzumelden und bei Wider⸗Bezirken(1. Bezirt 700 Hektar, 2. Be⸗ ertgler Str. 5. urch eine kleine ſpruch des Gläubigers glaubhaft zuſ zirt 400 Hekzar) bom 1. Februar 1935 0 re m S Laden 5 2. 7 32 916 K) el Tü Ler m es HB.-Anzeige be⸗ Das ſte werden ſonſt im Griög-ſan auf 9, Jahre nach den nenen ge⸗ ſeiniaung 7 6. 17 bebt Aufträge! st Juger zum Mahen, Sticken und 38 3—5 nicht und hei 9 Erlös⸗fetzlichen Beſtimmungen. 2661 K) Llmigung 10. 1934 1 um„ Sticken opfen zerſt. nach dem Anſpruchſ? Als Steigerer kommen nur jagd⸗ Tel. 239 18 Schirc 75 Rechtein perückſichtigt er 62 Aen 1235 18 4—— 15 Geſtal bünslige Zamungsbecingungen mugt vas at nribosere Zu: Entlauf. Engl. grund Wochenreten von Eri.50 en ſichlag aufheben oder einſtweilen en⸗] Oetigheim, den 23. November 1934. Dahthaar— ſtellen laſſen: ſonſt tritt für, das Der Bürgermeiſter: Die nat Mart G. m. Recht der Verſteigerungserlös an die gez.: Naſſall. 5Avzugeben gegen Verteidigu II eEx b. H. Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Ziethenftr ße 79 zwar eine Die Nachweiſe über das Grundſtück iethenſtraße 7“ MHannnheim, M 2, 12 ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ 4 Verdecke u. Plan.Feudenheim. ihrer Entn jehen. werd. waſferd“ und.“(3271280 ihr lebt, e Grundſtücksbeſchrieb: neuwertig durch Aufgaben Grundbuch Reilingen, Band. 35,— 3 tlaufe doch nüchte Heft 3ö: 85 fl zwar Adol Ley&Th 3 5—Lab.⸗Nr. 452: Hofreite 7 Ar 93 am, E Am Kl öchnauzer formte und Obſtbäume ö0 am, zuſammen: 55 ies verſteh für Ihre Pflanzung in Garten und Hausgarten 8 Ar 18 Ar 53 am, im Ortsetter an der Hauptſtraße. Lieferant allet Krankenkassen 2 Jahre Garantie. Abzugb. Pflügers⸗ grundſtraße Nr. 15 fehlte bish 3, Auf der Hofreite ſtehen: Spbezlal-Ceschält men hebeebe 62 92 gen Jugen Mirgbellen, Pfirſiche, Apritoſen— Wirts⸗ lUr Augengläser G. E. Babelotzly lens einer 45 4 37 1½ Stämme,) ein zweiſt. Wohnhaus Wirts 423 fe güe Formpäume, Zohannis: palre„Zur Noje“— min Schienen.“ NMamnEIN/ veviniedenes Worer und Stachelbeeren uſw., belommenf, keller,„„1, 7(Kunststr.) Tel. 238 37 Ie Produtte/ Textil⸗ Wiien 7 Manifeſt Sie zu den vom Reichsnährſtandeſh) ein zweiſtöck. 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Er Spur verlor ibirien beim inter herein⸗ ing Eid vor deut⸗ rlag: Arwed ches Feſtſpiel. ie Sprache in Ganzen ein. ufführung der Ortsgruppe; SS, H§ und ielwar. u. Spoct Komes thausu. Paſſage Tel. 231 47 nfreudiges eignis! zibt man den unden und Be- inten am besten ch eine kleine „-Anzeige be- kannt. 4 leeeee aen ar eaeneh, STAUBSAUGER die Kloin-Wobnugg rameueen nane.- mwunreenu-rarih ,, + regierende Koalition. verpflichtet. der revolutionären Idee der Aeriſch zu geſtalten— wer hätte es beſſer ge⸗ SBahrgang 4— A Nr. 542/ B Nr. 326— Seite 13 ge,————— —nengs. „Hakenkreuzbanner“ gew Partei, Volk und Verwaltung 523 Von Wilhelm lube, Gauleiter der Kurmark Wenn der Staat das in organiſche Formen egoſſene Lebensbewußtſein des Volkes iſt, — iſt die Verwaltung gewiſſermaßen das Werk⸗ zeug des Staates, das das Leben des Volkes reguliert, führt und gliedert. Wenn ein Volk in den Grundſätzen ſeiner Lebensforderungen einig iſt, iſt die Verwaltung gewiſſermaßen ein gut laufendes Räderwerk, das Störungen und Hemmungen nicht kennt. Iſt ein Volk in ſich politiſch zerriſſen, ſo geraten weite Kreiſe des Volkes mit dem Staat und mit der Verwaltung in Widerſpruch. Im Deutſchland vor dem November 1918 waren es nicht nur die breiten marxiſtiſchen Maſſen, die den Staat und ſeine Verwaltung mißtrauiſch oder ſogar haßerfüllt ablehnten: auch weite Kreiſe des Bürgertums hatten ſich innerlich längſt von dieſem Staate getrennt und rührten am 9. No⸗ vember 1918 keine Hand, als er durch den Landes⸗ und Hochverrat der Marxiſten und Juden ebenſo wie durch den Verzicht ſeiner Leiter im Stich gelaſſen wurde. Die Republik von Weimar hat mit dem deutſchen Volke überhaupt nie etwas zu 15 tun gehabt. Sie beſaß nur das Vertrauen der Ausbeuter des Volkes. Infolgedeſſen geriet auch die Staatsverwaltung in ihren verſchiedenen Zweigen immer mehr in Zwietracht mit den Volksmaſſen. Die Verwaltung des liberaliſti⸗ ſchen Deutſchlands hatte ſich in der monarchi⸗ ſtiſchen wie in der republikaniſchen Zeit daran gewöhnt, ſich für den Selbſtzweck überhaupt zu halten. Sie war nicht mehr Die⸗ nerin am Volksganzen, ſondern »Staat im Staate. Als der Nationalſozialismus mit ſeinem organiſchen Staatsbegriff in den Kampf um bie Macht in Deutſchland eintrat, ſtieß er auf die Verſtändnisloſigkeit ſowohl der Monarchi⸗ ſten als auch der Republikaner. In der Mon⸗ archie war die Verwaltung auf den König ein⸗ geſchworen. Der Soldat trug des Königs Rock, der Beamte ſetzte vor ſeine Amtsbezeichnung die drei Buchſtaben Kgl. In der Republik von Weimar war die Verwaltung auf die jeweils Herrſchte eine Lintskoalition, dann wurde der rechtge⸗ richtete Beamte ſchikaniert und unterdrückt. Kam eine Rechtskoalition ans Ruder, dann wurde durch Maſſenbeförderungen das ausge⸗ glichen, was die Linkskoalition den rechts⸗ ſtehenden Beamten ſchuldig geblieben war. Daß der Beamte ein Diener der Volks⸗ geſamtheit ſei, kam weder den Monarchiſten noch den Republikanern zum Bewußtſein. Das Wort Friedrichs des Großen, er ſei der erſte Diener des Staates, wurde in ſchwül⸗ ſtigem Byzantimismus bei Kaiſers Geburtstags⸗ feiern zwar zitiert, aber immer mit falſchem Zungenſchlag. Der Nationalſozialismusräumte mit dieſem unhaltbaren Zuſtand auf. Sein Grundgeſetz verlangt, im Staate Lebensorganiſation des Volkes zu ſehen. Da⸗ rum ſteht der Nationalſozialiſt jedem Streit um Staatsformen innerlich unintereſſiert ge⸗ genüber. Die Majeſtät des deutſchen Volkes iſt grö⸗ ßer als die Majeſtät irgendeines fürſtlichen Hauſes, oder einer republikaniſchen Clique. Aus dieſer Einſtellung heraus erklärt ſich auch die Einſtellung des Nationalſozialismus zur -Verwaltung wie zu den Trägern der Verwal⸗ tung: den Beamten. Der Nationalſozialiſt lehnt es ab, im Beamten einen Mann zu ſehen, der „die Hitler-Jugend, beſondere Vorrechte hätte. Der Nationalſozia⸗ liſt billigt dem Beamten lediglich das Recht bevorzugter Pflichterfüllung gegenüber der Volksgeſamtheit zu, weil dieſe Volksgeſamtheit ihrerſeits zum Schutze der Unabhängigkeit des Beamten dieſem die lebenslängliche Verſorgung gewährleiſtet. Es iſt in der Zeit großer wirt⸗ ſchaftlicher Umwälzungen ein ganz außer⸗ ordentlicher Vorzug, im weſoentlichen von der Lage des Arbeitsmarktes unabhängig zu ſein. Dieſen Vorzug hatten im liberaliſti⸗ ſchen Zeitalter der Bauer, der Arbeiter, der Handwerker und Gewerbetreibende, der Künſt⸗ ler und der Freiſchaffende nicht. Gewiß ſpie⸗ ſelte ſich die Not der Geſamtheit in der ſteuer⸗ ichen Belaſtung des Beamtentums wider, im großen und ganzen aber befand ſich der Beamte auch bei beſcheidenſten Einkünften immer in ge⸗ ſicherter Lage. Er konnte ſogar mit dem Be⸗ wußtſein die Augen ſchließen, ſeine Witwe und ſeine Waiſen verhältnismäßig gut verſorgt zu ſehen. Dieſe Sicherſtellung des Beamten gehört zu den beſonderen Merkmalen dieſes für Staat und Volk ſo außerordentlich wichtigen Berufsſtandes. Der Nationalſozialismus denkt nicht daran, dem deutſchen Beamtentum in dieſer Frage irgendwelche Schwierigkeiten zu machen. Wir ehren und achten das von den großen preußiſchen Königen Friedrich Wilhelm! und Friedrich dem Großen geſchaffene Berufsbeamtentum, das in treueſter Pflicht⸗ erfüllung dem Vaterland dient. Aber dieſes Beamtentum mußte um ſeiner ſelbſt willen losgelöſt werden vom Streit der Parteien und vor allen Dingen von dem lächerlichen Streit Blick in die Ausſtellun „Ewiges Deukſchland“ um die Staatsform. Der nationalſozialiſtiſche Staat kann es nicht dulden, daß ſeine Beam⸗ ten, die dem ganzen deutſchen Volke und ſeinem Führer Adolf Hitler ver⸗ pflichtet ſind, marxiſtiſchen oder monarchiſtiſchen Gedankengängen Raum geben. Zum erſtenmal in der deutſchen Geſchichte hat der National⸗ ſozialismus den eindeutigen Begriff des deutſchen Beamten geprägt. Und wenn noch in der jüngſten Vergangenheit der Be⸗ amte in ſeiner Wertung danach geſchätzt wurde, ob er, im Reiche oder einem deutſchen Lande, oder gar nur in der Kommunalverwaltung diente, ſo hat Adolf Hitler zuſammen mit Männern wie Hermann Göring und Dr. Wilhelm Frick dafür geſorgt, daß auch mit dieſen lächerlichen Unterſcheidungen Schluß ge⸗ macht wurde, und daß der Beamte, der treu und pflichtbewußt einer Landgeweinde diente, dieſelbe Wertſchätzung erfährt wie der höchſte Würdenträger einer Zentralbehörde. Das bedeutete für das Denken weiter Kreiſe in Deutſchland zine ganz ungeheure Revolutionierung, wie es auf der anderen Seite einen gewaltigen Schritt vorwärts zur Verwirklichung national⸗ ſozialiſtiſcher Staatsgrundſätze darſtellt. Die führenden Männer des Nationalſozialismus haben nach Uebernahme von Staatsämtern dieſen Grundſatz überall rückſichtslos vertreten und damit der Reaktion eine vernichtende Nie⸗ derlage bereitet. Wir unterſcheiden als Natio⸗ nalſozialiſten in der Wertung des Beamten⸗ tums auch nicht nach der Vorbildung des ein⸗ zelnen. Militäranwärter, Zivilanwärter und juriſtiſch vorgebildeter Beamter ſind gleich⸗ g„Deutſches Schri fttum aus fünfzehn Jahrhunderten“, die von der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums veranſtaltet wird und in der Preußiſchen Staatsbibliothek berg und Reichsminiſter Ruſt eröffnet, wurde Idee und Geſtalt! Das neue Buch des Reichsjugendkführers Das neue Heft der Führerzeitſchrift der Hitler⸗ Jugend„Wille und Macht“ vom 15. November 1934 bringt unter der Ueberſchrift„Baldur von Schirachs Werk: Die Hitler⸗Jugend, Idee und Geſtalt“ die erſte ausführliche Würdigung des grundlegenden Buches, der wir auszugsweiſe das Nachſtehende entnehmen. Die nationalſozialiſtiſche Jugend hat keine Verteidigungsſchrift nötig. Was ihr aber fehlte, war eine ſachliche und ſchlichte Darſtellung ihrer Entwicklung von einem, der mitten in ihr lebt, eine klar umriſſene Darſtellung ihrer Aufgaben und Ziele, eine leidenſchaftliche und doch nüchterne Abrechnung mit allen denen, die zwar Adolf Hitler, nicht aber die von ihm ge⸗ formte und geſtaltete Fortſetzung ſeines Wer⸗ kes verſtehen, und was das wichtigſte iſt, es fehlte bisher ein Werk, das Ausdruck der ewi⸗ gen Jugend, Zeuge des revolutionären Wol⸗ lens einer dem Führer und ſeiner Idee er⸗ gebenen Jugend iſt— kurz es fehlte: Das Manifeſt der jungen Nation. Dieſes Buch, leidenſchaftlich und nüchtern, herb und aus ſol⸗ datiſchem Denken zu formen, es aus dem idealiſtiſchen und einſatzbereiten Wollen und Jugend künſt⸗ konnt als Baldur v ⸗Schirach, der Dichter, poli⸗ tiſche Soldat und Jugendführer des neuen Reiches! Baldur v. Schirach, der dazu berufen iſt, zwiſchen dem Geſtern und Heute die notwendi⸗ gen Trennungslinien zu ziehen, leitet ſein Werk mit einer knappen und klaren Darſtellung „Vom Bund zur Nation“ ein und rechnet mit den Bündiſchen ab. Die Jugendbewegung der Vorkriegszeit wird durchaus anerkannt, weil ſie den Weg zur Einfachheit ſuchte, deutſches Volkstum pflegté und den großdeutſchen Ge⸗ danken im Volk lebendig erhielt. Den Bündiſchen der Nachkriegszeit wird aber das Recht der Anerkennung, was der Vor⸗ kriegsjugend gebührt, verweigert, weil ſie von der Jugendbewegung des kaiſcrlichen Reiches nur die Schwächen, nicht ihre Tugenden über⸗ nommen hatten. Die nationalſozialiſtiſche Jugendbewegung erhebt nach wie vor den Totalitätsanſpruch. Die Haltung, auf welche der Reichsjugendführer die Hitler⸗Jugend in ihrer Einſtellung zu den konfeſſionellen Jugendverbänden verpflichtet, wird nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in allen Teilen des Auslandes ihr Echo finden. Hier wird das Werk vielleicht ſeine weittra⸗ gendſte entgiftende Wirkung ausüben. Kein ſoeben von Reichsleiter Alfred Roſen⸗ Deutſcher kann ſich dem Ein'gungs⸗ und Ge⸗ meinſchaftswillen einer im Aufbruch befind⸗ lichen Jugend verſchließen.„Und doch kann bei der konfeſſionellen Zuſammenſetzung unſeres Volkes eine wirkliche Gemeinſchaft der Ju⸗ gend nur dann entſtehen, wenn konfeſſionelle Fragen in dieſer Gemeinſchaft nicht erörtert, konfeſſionelle Sonderbündelei nicht geduldet wird. Ebenſowenig wird in der Hitler⸗Jugend die chriſtliche oder eine andere Lehre angegrif⸗ fen; die HI fragt nicht nach der Kaſte und nicht nach der Konfeſſion, ſondern nur nach dem Deutſchtum. So iſt auch mein Wort zu ver⸗ ſtehen: Die HI iſt weder proteſtantiſch noch katholiſch, ſie iſt deutſch.“ Und wie das Deutſch⸗ tum keine konfeſſionell bedingte Angelegenheit iſt, ſo iſt auch der Sport, der Heimabend, das Zeltlager uſw einer deutſchen Jugendbewe⸗ aung nicht von der Ueberwachung und Zuſtim⸗ mung eines Präſes oder Beichtvaters abhän⸗ gig. Baldur v. Schirach weiß, daß jede In⸗ konſequenz in der Jugendbewegung ihr Tod iſt, und darum kämpft er mit offenem Viſier gegen jenen Führerklüngel katholiſcher Jugend⸗ führer, die nicht um das Seelenreich der Kirche, ſondern um ihre Macht beſorgt ſind. Dabei bekennen wir uns mit unſerem Jugend⸗ führer zu der Notwendigkeit einer Vertiefung und Verinnerlichung des religiöſen Lebens der Jugend und hoffen, daß nicht„über den Streit um die Kompetenzen die religiöſe Erziehung ſelbſt gefährdet wird.“ Das deutſche Volk, wenn -,—— lue, e,, künſtlich gezüchtet. Die Vergan⸗ enheit hatte vielfach einen bedenklichen Dünket und eine gefährliche Ueber⸗ ſchätzung des Verwaltungsjuriſten Das lag am allerwenigſten im Intereſſe des Verwaltungjuriſten ſelbſt. Und zur Ehre des höheren Beamtentums in Deutſchland ſei feſtgeſtellt, daß durch alle Zei⸗ ten politiſcher Wandlung hindurch im aroßen und ganzen doch eine gute Kameradſchaft inner⸗ halb des deutſchen Beamtentums geherrſcht hat. In der Tatſache aber, daß Außenſeiter eine der⸗ artige Wertung überhaupt vornehmen konnten, lag die Gefahr der Zerſetzung begründet. Der Nationalſozialismus vernichtet rück⸗ ſichtlos und brutal jede Zerſetzungs⸗ erſcheinung in Deutſchland! Denn der Nationalſozialismus iſt der Garant für die Einheit, nicht nur für die Einigkeit des deutſchen Volkes. Einigkeit iſt gewiſſermaßen wertige Diener des Staates. der Appell an eine in ſich zerriſſene Nation, Einheit dagegen iſt die Erreichung des von den Geſetzen der zuſtandes. So fordert der von der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei geſchaffene deutſche Staat Adolf Hitlers die bedingungsloſe Aner⸗ kennung ſeiner Autorität, denn dieſe Autorität gibt nicht irgendeiner Klaſſe oder einem Stande, nicht irgendeiner Bildungs⸗ ſchicht oder einer Konfeſſion eine bevorzugte Stellung. Dieſe Autorität des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt die Autorität des zur Einheit gewordenen deutſchen Volkes ſelbſt! Und wenn ſo das nationalſozialiſtiſche deutſche Volk ſeines Staates unangreifbare Autorität wie einen Felſen von Erz durch Adolf Hitlers Leiſtung und Führung gefeſtigt hat, dann über⸗ trägt dieſes Volk ſeiner Verwaltung die Auf⸗ gabe, dieſe Autorität durch Leiſtung und nicht durch Anſprüche zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Der Zutritt zu allen Beamtenſtellen— auch zu den höchſten!— iſt je dem un⸗ beſcholtenen Deutſchen gemäß ſeinen Kenntniſ⸗ ſen, ſeinem Wiſſen und ſeinen Leiſtungen zu⸗ gänglich. Er iſt nicht abhängig von der Stel⸗ lung des Vaters des Betreffenden. Der Sohn des Arbeiters kann genau ſo Regierungspräſi⸗ dent, Generalſtaatsanwalt oder Miniſter wer⸗ den, wie der Sohn des Miniſters, des Ge⸗ Vernunft geforderten Ideal⸗ neralſtgatsanwaltes oder des Regierungspräſi⸗ denten. Keiner hat einen bevorzugten Anſpruch mauf Beförderung, wenn er nach ſeinem Charak⸗ ter und nach ſeinen Fähigkeiten ehrlicher und überzeugter Nationalſozialiſt iſt. Man kann e 5s dem nationalſozialiſtiſchen Staate aber nicht zumuten, marxi⸗ ſtiſchen, reaktionären oder mon⸗ archiſtiſchen Einzelgängern die Wahrung der Autorität des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates zu über⸗ laſſen. Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei pflegte in den langen und bit⸗ teren Jahren des Kampfes, ihre Aufgaben ſelbſt wahrzunehmen. Für das nationalſozialiſtiſch gewordene Deutſchland beſtehen die gleichen Vorausſetzungen. Der Staat Adolf Hitlers erzieht die geſamte Jugend des deutſchen Vol⸗ kes zu nationalſozialiſtiſchen Deutſchen. Der nationalſozialiſtiſche Staat läßt ſich darum von keiner Seite in die Fragen der Erziehung hineinreden, ebenſowenig wie er gewillt iſt, Belehrungen über die Güte und über den Wert der verſchiedenen Staatsformen entgegenzu⸗ nehmen. Die Staatsform wird nur vom Lebensrecht des deutſchen Volkes geſtaltet. Dieſes Lebensrecht for⸗ dert die Einheit. So haben Partei, Volk und Verwaltung nicht mehr zuwiderlaufende Inter⸗ eſſen. Ein Geſetz beherrſcht ſie: Der Wille Adolf Hitlers! es ſich aus ſeinem Innern heraus zu Adolf 43 72 bekannt hat, muß dieſe Jugend ver⸗ ſtehen. Die Schönheit der Sprache eines jungen Dichters, die Feſtigkeit, Beſtimmtheit und Lei⸗ denſchaft eines alten Kämpfers und das in⸗ nere Geſetz, das den Jugendführer aus ſeiner ſtarken Geſchichtsverbundenheit leitet, beſtim⸗ men dieſes einmalige Werk der nationalſozia⸗ liſtiſchen Jugendbewegung. Baldur v. Schirach hat es für alle Volksgenoſſen, für jeden ſeiner Jungens und Mädels geſchrieben, nicht um einen theoretiſchen Streit akademiſch zu beant⸗ worten, ſondern um der Hitler⸗Jugend ihre Richtſchnur für alle zukünftige Arbeit zu geben. Niemand wird aber in Deutſchland mehr im unklaren ſein, was dieſe Jugend will, und je⸗ der wird leicht erkannt werden, der gegen ſie iſt. Die ſachlichen Arbeitsgebiete, die Deutſchlands Jugend bewältigt, werden viele von denen, die mit einem Achſelzucken über die Jugend hin⸗ wegzuſchauen belieben, zur Anerkennung und Achtung zwingen. Politiſche Soldaten und ſo⸗ zialiſtiſcher Wille ſind keine ideologiſchen Phra⸗ ſengebilde, ſondern befreien ſich von der Um⸗ klammerung des Schlagwortes und werden auf Schritt und Tritt in dieſer Jugend zur Tat. Baldur v. Schirach aber hat das Wollen unſe⸗ rer jungen Bewegung zu einem Werk neformt, das den Anſpruch erheben muß, der Katechis⸗ mus der neuen Jugendbewegung zu ſein. Von jetzt an tragen alle Deutſchen täglich ihre Enarplalette bis zum Tag der Abſtimmun am 13. Januar 1935 O, E LOST. O O”˖INN IOCSreuurré siuo SINÆ GS πιAůñul —— —— .— — H. Wurde den Juden bei ihrer Einwanderung im Mittelalter in Deutſchland verboten, ein Handwert zu erlernen oder wurden ſie zum Handeln gezwungen? Wurde in der damaligen Zeit von dem regierenden Kaiſer Karl hierüber eine Verordnung erlaſſen?— Antwort: Iſt uns nicht bekannt. F. W. N. 100. Ich möchte gerne wiſſen, ob hier ein Arzt iſt, der ſchwer kranke Beine heilen kann, und ob er in der Krankenkaſſe iſt?— Antwort: Dieſe * erfahren Sie auf der Aerztegeſchäftsſtelle, J. K. Auf welches Datum fiel im Jahre 1778 der Sonntag Jubilate?— Antwort: Leider iſt der Briefkaſtenontel kein Aſtronom. Aber vielleicht weiß einer unſerer beſſer orientierten Leſer Beſcheid. H. D. Kann man einen 10jähr. Quittenbaum— auf Weißdorn veredelt— von feſtem Boden auf Sand⸗ boden verſetzen? Wenn ja, wie nimmt man die Ver⸗ ſetzung am vorteilhafteſten vor?— Antwort: Wen⸗ den Sie ſich an die Stadtgärtnerei, die Ihnen gerne mit ihrem Fachwiſſen zur Verfügung ſteht. K. W. Darf im Dritten Reich als Führer einer beruflichen Organiſation ein Mann beſtellt werden, der Bruder einer internationalen Freimaurer-Loge war? Darf man das, wenn nachgewieſen iſt, daß er noch nach dem 30. Januar 1933 an der Schlußſitzung der Loge teilgenommen hat? Wenn bekannt geworden iſt, daß er am Tage der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ hebung noch Mitglied von vier politiſchen Parteien war? Zum Beiſpiel: Zentrum, Sozialdemokratie und ſo fort. Und das alles argliſtig verſchwieg. Anſchei⸗ nend um ſich von allen Seiten Aufträge in ſeinem Fach zu ſichern.— Antwort: Wir bitten um ver⸗ trauliche Mitteilung des Namens der Perſon, um die es ſich handelt. W. Wohin haben wir uns als Siedlungsintereſſen⸗ ten zu wenden? Geld beſitzen wir keines. Meines Mannes Verdienſt beträgt wöchentlich 32 RM. Wie ſind die Ausſichten größer, im Falle wijähriger Be⸗ urlaubung meines Mannes im Betrieb? Könnten wir ſiedeln, wären wir in der Lage, die Eltern zu uns zu nehmen, deren Rente(42 RM) in Zahlung gegeben werden könnte?— Antwort: Sie fragen am beſten in p 1, früher„Pfälzer Hof“, nach. L. M. Ich habe von meinen Eltern ein Sparkaſſen⸗ buch geerbt, welches im Dezember 1925 von der Spar⸗ und Darlehenskaſſe Hilsbach(Amt Sinsheim) zur Aufwertung angemeldet iſt. Ich bekam am 2. Novem⸗ ber, als mich dorthin wendete, die Auskunft: Laut Beſchluß der Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsſitzung iſt die Spar⸗ und Darlehenskaſſe Hilsbach nicht in der Lage, eine Aufwertung zu gewähren, in dem wir von unſerer Zentralkaſſe aus Karlsruhe keine Unterſtüt⸗ zung bekommen. Auch unſer Reſervefonds iſt zur Auf⸗ wertung gering. Soll ich weitere Schritte unterneh⸗ men?— Antwort: Sie werden in dieſem Falle ſchon zuwarten müſſen, bis die Kaſſe in der Lage iſt, Aufwertungsgelder zu überweiſen. O. Sch. Wenn die Tochter für Kundſchaft näht, muß ſie ſich als Gewerbetreibende anmelden. Weiter muß ſie eine Steuererklärung abgeben. Die Miete iſt pfändbar. Ph. Sch. Ich war Angeſtellter, wurde am 30. Juni 1933 abgebaut und habe als Kaufmann wenig Aus⸗ ſicht, Stellung zu erhalten. Seit einem halben Jahr will ich eine Hühnerfarm errichten, doch bekomme ich von der maßgebenden Behörde ſtets den Beſcheid, daß Gelände für Hühnerfarmen nicht vorhanden iſt. Ich habe mich mit Privatleuten und Bauern wieder⸗ holt ins Benehmen geſetzt, könnte auch geeignetes Gelände bekommen, doch wird mir die Erſtellung eines kleinen Einfamilienhauſes(2 Zimmer und Küche) nicht geſtattet; es iſt unbedingt nötig, daß die Woh⸗ nung bei der Farm iſt. Durch die Ablehnung des Baugeſuches wird die Errichtung einer Hühnerfarm hinfällig.(Es kommt in der Regel mehr oder weniger abgelegenes Gelände in Frage.) Können Sie mir einen Wink geben, wie ich zu der Hühnerfarm mit Wohnhaus komme?— Antwort: Auf Ihre An⸗ frage hin antwortet wohl am beſten ein Schreiben des Kreisfachberaters für Kleintierzucht, Herbert Beſt, von der Zuchtſtation der badiſchen Landwirtſchaftskammer, das auf einen Artikel im„Hakenkreuzbanner“„Ein ausſichtsreicher Nebenberuf— Ich gründe eine Hüh⸗ nerfarm“ Bezug nimmt. Pag. Beſt ſchreibt:„Ich möchte vor der Errichtung von„Legehennenfarmen“ heute ausdrücklich warnen, denn an eine Rentabilität von Hühnerhaltungen iſt zur Zeit nicht zu denken. Der Präſident des Reichsverbands deutſcher Klein⸗ tierzüchter, Karl Vetter, hat ſchon wiederholt vor der Errichtung von Geflügelhoͤfen gewarnt. Rur dex kri⸗ ſenfeſte Kleintierhof, d. h. die Haltung von verſchiede⸗ nen ſich gegenſeitig ergänzenden Arten von Kleintieren, kann empfohlen werden und auch dies nur, wenn die⸗ ſer„Kleintlerbauer“, wie ihn Karl Vetter nennt, einen möglichſt großen Teil des benötigten Futters ſelbſt baut. Ich bin gerne bereit, auf Wunſch darüber Aus⸗ kunft zu geben. Der Kreisfachberater für Kleintier⸗ zucht: Herbert Beſt, Leiter des Reichsverbands deut⸗ ſcher Kleintlerzuchter, Gruppe Nordbaden, Fachſchaft 1, Schwetzingen.“ Vielleicht wenden Sie ſich einmal an dieſe Adreſſe. 3 H. K. Ich habe mich leider aus Mitleid beeinfluſſen laſſen, bei einem Reiſenden eine Beſtellung zu machen. Nun fällt mir auf, daß auf dem von mir unterſchrie⸗ benen Beſtellſchein weder der Name des Reiſenden, noch den der Firma eingetragen iſt. Iſt der Beſtell⸗ ſchein trotzdem rechtsgültig?— Antwort: Die Be⸗ ſtellung iſt rechtsgültig. P. G. 39. 1. Am 1. Ottober 1933 bin ich aus mei⸗ ner alten Wohnung ausgezogen. Das Haus iſt jetzt rund 30 Jahre alt. Ebenſo alt ſind die Herde und Oefen. Demnoch mehr oder weniger Invalide. Ein Mieter erhielt kürzlich einen neuen Herd. Mir wurde folcher verweigert und der alte ſo hergerichtet, daß er jetzt ſchon wieder unbrauchbar iſt. In 3 Zimmern und Küche haben wir lediglich einen Herd und einen Ofen. Kann ich nicht den Hausherrn zwingen, daß er einen ordentlichen Herd ſtellt? 2. Kürzlich ſind in eine Wohnung im 4. Stock zwei Schweſtern— eine Witwe zund ein Fräulein— eingezogen. Nun hat ſich her⸗ ausgeſtellt, daß die Frauen den gleichen Preis be⸗ zahlen, wie der im 3. Stock wohnende Mieter für die gleichgroße Wohnung. Kann der Hausherr gezwun⸗ gen werden, die Miete für den 4. Stock, gegenüber der für den 3. Stock entſprechend herabzuſetzen, wie es ortsüblich iſt?— Antwort: Wenn die Herde und Oefen zur Wohnung gehören, muß der Hausherr für deren Inſtandſetzung ſorgen. Das Mieteinigungsamt wird Sie gerne über die erforderliche Schritte unter⸗ richten. 2. Wenn die Miete den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen entſpricht, braucht der Vermieter die Miete nicht herabzuſetzen. F. F. 100. Können Sie mir Auskunft erteilen, ob mir mein Lohn wegen Unterhaltungsrente pfändbar iſt? Bin geſchieden im Oktober 1933; ſeit 8. März 1934 wieder verheiratet. Wir ſind jetzt fünf Köpfe, welche ich ernähren muß, aus der geſchiedenen Ehe ſind keine Kinder. Mein Bruttoverdienſt iſt monatlich 135.20 RM. Können mir trotzdem vom Lohn 36.00 RM monatlich gepfändet werden? Wenn ja, müßte ich mit meiner fünfköpfigen Familie darben. Wo muß ich mich deswegen hinwenden?— Antwort: Tra⸗ gen Sie Ihren Fall der NS-⸗Rechtsbetrenung im Schloß vor. Sprechſtunden Dienstags und Donners⸗ tags von—5 Uhr. S er e 72 verſtorbenen Mieters durchführen werden im Rahmen des 5 E S E2 UGs 75„ 3 GC e 3 Rechtskunde des Alltags lhen der jnietes oliebe, lastet der ccbe? Wenn der Mieter ſtirbt und ſein Erde hat die Erbſchaft angetreten, ſo haftet grundſätzlich der Erbe für die Mietsſchulden des Erblaſſers Darüber hinaus iſt er aber auch verpflichtet, Schönheitsreparaturen in der Wohnung des zu laſſen, wenn der Mieter ſeinen Verpflichtungen in dieſer Beziehung nicht nachgekommen iſt. Bis zum Ablauf des Mietsvertrages muß der Erbe die Miete voll bezahlen, ganz gleich, ob er die Wohnung bewohnt oder nicht. Wenn aber der Mietvertrag bis zum 1. April 1935 läuft und der Mieter Ende September ſtinbt ſo hat der Erbe nach 8 569 des Bürger⸗ lichen Geſetzbuches das Recht, vorzeitig unter Einhaltung der geſetzlichen Kündigungsfriſt zu kündigen; in dieſem Falls alſo am 1. Oktober zum 31. Dezember. Dagegen hat ein Erbe, der mit dem Ver⸗ ſtorbenen gemeinſam eine Wohnung hatte, kein Recht zur vorzeitigen Kündigung. Nun kann aber zum Beiſpiel hei Ehegatten der Fall ſo liegen, daß beide Eheleute zwar den Miet⸗ vertrag unterzeichneten, aber die Ehefrau tat es nur im Sinne einer Haftung für vie Ver⸗ bindlichkeit ihres Gatten, nicht als„Mitmieter“. Unter dieſen Umſtänden hat die Ehefrau, wenn ſie Erbin des Verſtorbenen iſt, ein vorzeitiges Kündigungsrecht aus§ 569 des Bürgerlichen Geſetzbuches. Es muß bei ſolchen Dingen von vornherein bei dem Vermieter und Mieter Klarheit über die Rechtslage geſchaffen werden, damit beim Tode des Ehegatten einwandfrei aus den Ver⸗ einbarungen hervorgeht, wie die Rechtslage iſt. Bekanntlich hat nach dem Bürgerlichen Geſetz⸗ buch der Vater die elterliche Gewalt über die Kinder der Ehe. 6 1627 des Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches lautet:„Der Vater hat Kraft der elterlichen Gewalt das Recht und die Pflicht, für die Perſon und das Vermögen des Kindes zu ſorgen.“ Der Vater hat die„Sorge“ für das Kind heißt: er muß das Kind erziehen, beauffichtigen und ſeinen Aufenthalt beſtim⸗ men. Neben dem Vater hat aber auch die Mutter das Recht und die Pflicht, für ihre Kin⸗ der zu ſorgen, aber ſie kann die Vertretung des Kindes nicht übernehmen.„Bei einer Mei⸗ nungsverſchiedenheit zwiſchen den Eltern geht die Meinung des Vaters vor.“(§ 1634, Satz). Wenn der Vater ſtirbt, geht die elterliche Ge⸗ walt auf die Mutter über. Sobald ſie ſich aber wieder verheiratet, verliert ſie die elterliche Ge⸗ walt. Sie behält zwar unter gewiſſen Ein⸗ ſchränkungen weiterhin das Recht und auch die Pflicht, für ihre Kinder zu ſorgen. Als geſetz⸗ liche Vertreterin ihrer Kinder kann ſie nun auch nicht fungieren. Allein der beſtellte Vor⸗ mund hat die Vertretung der Kinder auszu⸗ Nach einem Erlaß des preußiſchen Finanz⸗ miniſters vom 10. März 1931(KV 2 gen. 70), wird den Hausbeſitzern, die ihre Wohnungen in Kleinwohnungen umbauen laſſen, ein Haus⸗ zinsſteuernachlaß gewährt. Dieſe Maßnahmen Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms vorgenommen. Wenn der Hausbe⸗ ſitzer zwei Wohnungen ſchuf, wurden ihm 50 Prozent der Hauszinsſteuer, die auf der ur⸗ ſprünglichen Wohnung lag, erlaſſen; bei Schaf⸗ fung von drei Wohnungen wurden ihm 75 Pro⸗ zent der Hauszinsſteuer nachgelaſſen uſw. Er muß dazu einen Antrag beim Karaſteramt ſtel⸗ len. Der Nachlaß wird gewährt vom Beginn der Vermietung der Wohnung an. Wenn nun das betreffende umgebaute Haus ſeinen Eigentümer wechſelte, ging die Haus⸗ zinsſteuervergütung nicht auf den neuen Er⸗ werber über. Der urſprüngliche Hausbeſitzer verlor alſo durch den Umbau alle Verkaufs⸗ ſchancen; zumal der evt. Erwerber durch den Umban der Wohnungen wirtſchaftlich ſchlechter als vor der Aufteilung in Kleinwohnungen geſtellt ſein würde. Das Haus war ja nur ren⸗ tabler durch den Hauszinsſteuernachlaß. Am Grundſtücksmarkt hatte ſich bald dieſer Mangel bemerkbar gemacht. Häuſer mit ge⸗ teilten Wohnungen waren praktiſch auf dem Grundſtücksmarkt nicht vertreten. Im Sinne der Arbeitsbeſchaffung iſt nun am 2. Auguſt 1934 ein Runderlaß des preußiſchen Finanz⸗ miniſters veröffentlicht worden, der den oben dargeleaten Manael beſeitigt. Der Runderlaß lautet wörtlich:„Um einen weiteren Anreiz zur Teilung von Großwohnungen zu ſchaffen, will üben. Dieſer Vormund wird vom Vormund⸗ ſchaftsgericht ernannt, die Mutter hat aber.n⸗ mer die Möglichkeit, ſelbſt als Vormund be⸗ ſtellt zu werden. Dazu gebraucht ſie aber die Einwilligung ihres Mannes. Der Stiefvater iſt juriſtiſch nicht verpflichtet, für die Kinder ſeiner Frau zu ſorgen. Denn er iſt ja nicht mit ihnen verwandt. In den meiſten Fällen wird er ſich moraliſch verpflichtet fühlen, die Sorge für die Kinder zu übernehmen. Dieſe geſetzlichen Vorſchriften dienen ellein dem Schutz der Kinder aus einer erſten Ehe. Wenn die Frau eine zweite Ehe eingeht, wird der Mann Verwalter ihres Vermögens. Selbſt wenn nun die Kinder aus der erſten Ehe her eigenes Vermögen geerbt haben, kann doch zu leicht eine Benachteiligung der Kinder ſeitens des Stiefvaters eintreten. Um das zu vermei⸗ den, wird eben der Vormund beſtellt, der für die Kinder u. a. die Vermögensverwaltung zu beſorgen hat. So ſind die Kinder in einer zweiten Ehe ihrer Mutter rechtlich geſchützt. Selbſtverſtändlich hat weiterhin die Mutter Recht und Pflicht, für ihre Kinder zu ſorgen. ich genehmigen, daß die nach Abſchnitt III Ziff. 2b meines Runderlaſſes— KV 2 gen. 70 (Finanz⸗Miniſterial⸗Blatt S. 48)— vom 10. März 1931 bewilligten Hauszinsſteuererleichte⸗ rungen im Falle eines Eigentumswechſels künftig auch den Rechtsnachfolgern gewährt werden.“ Die rechtsverbindliche Vereinbarung be⸗ ſtimmt ſich nach§ 313 des Bürgerlichen'ſetz⸗ buches:„Ein Vertrag, durch den ſich der eine Teil verpflichtet, das Eigentum an einem Grundſtücke zu übertragen, bedarf der gericht⸗ lichen oder notariellen Beurkundung. Ein ohne Beobachtung dieſer Form geſchloſſener Ver⸗ trag wird ſeinem ganzen Inhalte nach gültig, wenn die Auflaſſung und die Eintragung in das Grundbuch erfolgen.“ Auch gegenüber dem Hypothekengläubiger, der Geld für Umbauten gab, und das Haus im Wege der Zwangsverſteigerung erwirbt, gilt dieſer Erlaß vom 2. Auguſt 1934. Alſo auch auf den Hypothekengläubiger geht das Recht über, Hauszinsſtenernachlaß zu erhalten. Der erwähnte Runderlaß beſtimmt hierzu:„Für die Fälle, in denen ein Grundſtück von einem Hypothekengläubiger im Zwangsverſteige⸗ rungsverfahren vor dem 1. September 1934 er⸗ worben und bis zu dieſem Zeitpunkt noch nicht weiterveräußert worden iſt, will ich ferner ge⸗ nehmigen, daß die Steuererleichterung mit Wirkung vom 1. September 1934 ab gewährt wird, ſofern die Wohnunasteiſung aus den Mitteln des Hyvothekengläubigers während des Zwangsverſteigerungs⸗Verfahrens er⸗ folgt iſt.“ Areeeeeeeeeee. P. M. Ich möchte höflichſt bei Ihnen anfragen, ob Sie in der Lage ſind, mir ein Mittel mitzuteilen, da⸗ mit das Schaufenſter nicht mehr anläuft, da durch den Dampf der Küche das Schaufenſter immer beſchlagen iſt?— Antwort: Gegen des Beſchlagen der Schau⸗ fenſter hat ſich folgendes Mittel bewährt: 55 Gramm Glycerin in 63prozentigen Spiritus aufgelöſt. Wenn die Miſchung waſſerklar geworden iſt, reibt man die Fenſterſcheibe mit einem Fenſterleder damit ab. Da⸗ durch wird erreicht, daß die Scheiben weder anlaufen noch gefrieren. E. M. Ich wohne in einem Hauſe, deſſen Treppen mit Linoleum belegt ſind, welches auf Verlangen des Hausbeſitzers alle Wochen gewachſt und poliert werden muß, um es vor Bruch und Verderben zu ſchützen. Durch die Glätte ſind ſchon mehrere Perſonen zu Fall gekommen, ohne ernſtlich Schaden zu erleiden. Wer hat nun bei einem größeren Unglücksfall mit Erſatz⸗ anſprüchen die Haftung? Der Hausbeſitzer oder der Mieter?— Antwort: Da den Mietern vom Haus⸗ herrn die Auflage gemacht wurde, die mit Linoleum belegten Treppen zu wachſen, iſt der Mieter bei Un⸗ alücksfällen nicht haftbar. Er tut allerdings gut garan, ſich beſtätigen zu laſſen, daß das Wachſen der Treppen 1045 auf ausdrückliches Verlangen des Hausherrn er⸗ olgt. W. M. Ich bin Anfänger im Xylophonſpiel und möchte mich gern weiterbilden. Sind Ihnen Adreſſen von geübten Spielern bekannt? Vielleicht gibt auf Grund dieſer Anfrage der eine oder andere Xylophon⸗ ſpieler im nächſten Briefkaſten ſeine Anſchrift bekannt. Antwort: Auf dem Arbeftsamt werden Ihnen gerne ſolche Adreſſen zur Verſügung geſtellt. Sie er⸗ ſehen auch das Gewünſchte im Anzeigenteil des„Ha⸗ kenkreuzbanner“. G. P. Im Fahre 1925 bezog ich in der Neckarſtadt im 5. Stock eine Wohnung und ließ mir auf meine Koſten, das elektriſche Licht legen, im Werte von 120 RM, in der Hoffnung, daß mir der edeldenkende Hausbeſitzer eine Entſchädigung leiſten würde. Im Oktober 1933 zog ich aus. Nun nach einem Jahr er⸗ fuhr ich nun, daß mein Nachfolger den Hausherrn ge⸗ richtlich wegen zu hoher Miete verklagte; 5 RM pro Monat weniger Miete, war der Erfolg. Ich möchte nun anfragen, ob es hier keinen Weg gibt, noch nach⸗ träglich eine Entſchädigung geltend zu machen?— Antwort: Der Hausherr war nicht verpflichtet, Ihnen nachträglich die elettriſche Leitung zu vergüten. Sie hätten ſich vor Inſtallation mit ihm verſtändigen müſſen. Wegen des zweiten Falles ſetzen Sie ſich am beſten mit dem Mieteinigungsamt in Verbindung. Wir glauben allerdings nicht, daß Sie noch etwas unternehmen können, da Sie damals die Miethöhe anerkannten. K. Sch. Darf das von der Ehrenlegion verliehene Ehrenzeichen(Ehrendenkmünze) neben den Kriegs⸗ auszeichnungen getragen werden? Das fragliche Ehren⸗ zeichen konnte ſ. Zt. unter Vorlage der Militärpapiere zum Preiſe von 5 RM erworben werden.— Ant⸗ wort: Das Ehrenzeichen darf nach der letzten Ver⸗ fügung nicht mehr getragen werden. W. B. Ich bitte Sie, mir mitzuteilen, in welcher „HB“⸗Ausgabe der damalige intereſſante Artikel von wegen„Kaſernen⸗Ton“ ſtand.— Antwort: Die erſte Frage dürfte bereits im Artikel über den Juden Erlanger ihre Beantwortung gefunden haben. Was 8. Im erſten AVScM AIFTEN Ae er drno OHILEZ LAogesss *. den Artikel vom„Kaſernen⸗Ton“ betrifft, bitten wir Sie, ſich in unſere Geſchäftsſtelle zu bemühen, wo Ihnen das Faszikel zwecks Einſichtnahme zur Ver⸗ fügung ſteht. H. Sch. In einem Mannheimer Lokal, wurde mir vor drei Wochen ein neuer Hut vertauſcht, ich ließ den fremden Hut, der mir zu groß iſt, in dem Lokal zurück, damit der rechtmäßige Eigentümer, denſelben abbolen kann; was bis heute noch nicht geſchehen iſt. Muß der Wirt für den Schaden aufkommen?— Ant⸗ wort: Der Wirt hat keine Haftung für Kleidungs⸗ ſtücke, die er nicht in beſondere Verwahrung(Garde⸗ robe) nahm. E. R. Meine Kloſettanlage iſt nicht in Ordnung, das Waſſer läuft ſchon ea. 4 Monate Tag und Nacht. Ich hatte den Hausbeſitzer ſchon des öfteren darauf aufmerkſam gemacht, daraufhin murkſte er ſelbſt an dem Waſſerkaſten herum. Nachdem er fertig war, meinte er, nun wäre es richtig gemacht. Nach einigen Tagen wat es genau wieder wie vorher. Der Haus⸗ beſitzer iſt hierauf wieder verſtändigt worden. Nun habe ich mich geweigert, für Oktober 75 Pfg. Ueber⸗ waſſer zu bezahlen, da mein Kloſett nicht in Ordnung iſt. Daraufhin verließ er meine Wohnung mit der Be⸗ merkung, daß er mich verklagen will.— Antwort: In dieſem Falle haftet der Hausherr für den Waſſer⸗ verluſt. M. Iſt es zuläſſig, daß eine Reichsbehörde(Reichs⸗ bahn) heutzutage noch einen Anwalt vor dem Land⸗ gericht aufſtellt, der mit einer reinraſſigen Füdin ver⸗ heiratet iſt?— Antwort: Wit halten dies nicht für möglich. Sollte aber tatſächlich die Reichsbahn als Prozeßvertreter einen Anwalt genommen haben, der mit einer Füdin verheiratet iſt, ſo iſt dies ſelbſt⸗ verſtändlich ſehr eigenartig. Geben Sie doch nähere Unterlagen, damit wir in Karlsruhe das Erforderliche veranlaſſen können. H. Pf. Trotzdem ich ſeit meinem zweiten Lebens⸗ jahr in Deutſchland(Hamburg) anſäſſig war, war ich. da mein ſchon 1906 verſtorbener Vater öſterreichiſcher Staatsangehöriger(Salzburg) war, ebenfalls in Oeſterreich heimatzuſtändig und mußte im Jahre 1914 als ſolcher zur aktiven Militärdienſtleiſtung nach Salz⸗ burg(Oeſterreich) einrücken. Nachdem ich mit wenig Unterbrechungen während der ganzen Kriegszeit an der ruſſiſchen und italieniſchen Front war, wurde ich am 10. Rovember 1918 in die Heimat Hamburg ent⸗ laſſen und habe dann laut Einbürgerungsurkunde von 1919 die deutſche Staatsangehörigkeit erworben. Nun habe ich auf vorgeſchriebenem Antragsformular die Bitte um Verleihung des Fronttämpfer⸗Erinnerungs⸗ kreuzes geſtellt. Einbürgerungsurkunde und Militär⸗ dienſtbeſtätigung, welche ich mir von der Landesregie⸗ rung Salzburg beſchaffte, habe ich dem Antrag bei⸗ gefügt. Da aber die Militärdienſtbeſtätigung lediglich die Angabe„Feldzug gegen Rußland und Italien mit⸗ gemacht“ enthält, genügt ſie, wie mir anläßlich der ablehnenden Rückgabe meines Antrages vor einigen Tagen durch den Beamten des Polizeipräſidiums mit⸗ geteilt wurde, nicht den Anforderungen. Da ich vor ca. 3 Wochen im„Hakenkreuzbanner“ bereits geleſen hatte, daß in dem Verleihungsantrag unbedingt angeführt werden muß, an welchen Gefechten, Schlachten uſw. der Antragſteller teilgenommen hat, habe ich damals ſofort die Landesregierung in Salzburg gebeten, mir auf Grund der Grundbuchblätter(das gleiche wie in Deutſchland die Stammrolle) ergänzende Beſtätigun⸗ gen über meine Teilnahme an Schlachten, Gefechten uſw. zuzuſenden. Hierauf habe ich nun am letzten Samstag die Mitteilung erhalten, daß dieſe Beſtäti⸗ noch irgendeine Möglichkeit, die erbetene Anszeich⸗ nungen hierüber nicht geführt wurden, und es doch auch genügen müſſe, wenn in der Militärdienſtbeſtäti⸗ gung der obengenannte Satz„Feldzug gegen Rußland und Italien mitgemacht“ enthalten ſei. Beſteht jetzt noch irgend eine Möglichkeit, die erbetene Auszeich⸗ nung zu erhalten und auf welche Weiſe?— Ant⸗ wort: Wichtig iſt, zu wiſſen, bei welchem Regiment Sie waren, ob bei dem k. u. k. Infanterie⸗Regiment Rainer 59 oder bei dem in Salzburg während des Krieges ſtationterten böhmiſchen k. k. Schützenregiment Falle wäre es das beſte, wenn Sie ſich an den Verein ehem. ö9er wenden würden, wo die Beſtätigung mitgemachter Gefechte erfolgen könnte. Vom k. k. Schützenregiment 8 iſt in Prag eine Regi⸗ mentsgeſchichte herausgekommen. F. O. St. Ich habe eine Wette darüber abgeſchloſ⸗ ſen, daß Greta Garbo in dem Film„Königin Chri⸗ ſtine“, ſelbſt deutſch geſprochen hat.— Antwort: Wir müſſen Ihnen leider antworten, daß Sie die Wette verloren haben. Greta Garbo hat in dem deut⸗ ſchen Film„Königin Criſtine“ nicht ſelbſt geſprochen. K. Sch. Ich bin Beſitzer eines im Jahre 1930 er⸗ bauten Hauſes. Ich habe einen meiner Mieter ſchon wiederholt gebeten, das Fenſter ſeines Badezimmers bei eintretendem Froſtwetter nach Möglichkeit zu ſchließen. Trotz wiederholter Bitten hat ſich aber di Mieter nicht genötigt geſehen, ihnen zu entſprechen Es beſteht nun bei eintretendem ſtarkem Froſt die Gefahr, daß die Waſſerrohre in dem Badezimmer ein⸗ frieren. Wer kann in dieſem Falle für den entſtande⸗ nen Schaden verantwortlich gemacht werden?— Ant⸗ wort: Verantwortlich iſt der Mieter, der den Scha⸗ den verurſacht durch eigenes Verſchulden. C. R. Ich beſtellte bei einer Firma auf Abruf Werkzeuge zur Vergrößerung des Betriebs. Inzwi⸗ ſchen wurde ich gezwungen, den Betrieb, der auf Pacht⸗ gelände angelegt war, wegen Streitigkeiten mit dem Verpächter aufzugeben, und zwar wurde die Räumung vom Verpächter ſo ſchnell verlangt, damit ich nicht in der Lage ſein konnte etwas Gleichwertiges zu finden. Mein Betrieb iſt jetzt nur noch halb ſo groß. Kann jetzt die oben genannte Firma darauf beſtehen und mich zur Abnahme zwingen, wenn doch meine Zabl⸗ kraft kaum mehr halb ſo groß iſt wie bei Beſtellungs⸗ aufgabe. Kann von mir verlangt werden, daß ich mir Schulden auflade, wo ich jetzt ſchon weiß, daß ich die Zahlungen nicht einhalten kann?— Antwor 4* Wir würden Ihnen in dieſem Falle raten, einen Rechtsanwalt mit der Führung der Verhandlungen zu beauftragen, der am beſten in der Lage iſt, eine Ihren neuen Verhältniſſen angepaßte Löſung zu finden. G. F. Ich gehöre der Badiſchen Beamtenbank G. m. b. H. in Karlsruhe ſeit vielen Jahren an. Ich habe meinen Austritt aus obiger Bank rechtzeitig erklärt und ſcheide am 31. Dezember dieſes Jahres als Genoſſe aus. Erhalte ich auch meinen Geſchäftsanteil ausbezahlt?— Antwort: Nach erfolgtem Aus⸗ ſcheiden aus der Genoſſenſchaft fällt Ihnen auch der einbezahlte Betrag wieder zu. Pg. vom Strohmarkt. 1. Sie fragen, was Sie tun ſollen, wenn Sie ſehen, wie SA-Leute in Uniform ein jüdiſches Geſchäft betreten? Nehmen Sie die Leute beiſeite und klären Sie dieſe auf über Judenfrage überhaupt und Judenboykott gegen Deutſchland im beſonderen. Namen und Standarte feſtſtellen. 2. Die Firmen Behrend u. Co., 0 7 und Fiſcher⸗Riegel, E 1, ſind in jüdiſchem Beſitz. Buchh. Er. Darf ſich jeder tüchtige Schloſſer den Titel Ing. zulegen? Kann man den Titel durch eine Prüfung, oder durch längeres Studium erwerben?— Antwort: Nein. Der Titel kann hier in Mann⸗ heim auf der Rheiniſchen Ingenieurſchule erworben werden. Der Titel darf nicht ohne Berechtigung ge⸗ führt werden. 4. 4 Nac und 6 Verbä gen if Ausbe lichſten Ver die ſp leitet. ſamme deutſck tüchtig Grund Pflege den B Rechni Die nicht Leibes chen, ſ. ein ſicherſte beſond Förder deutſch gebiet dieſe 7 breitun einmal amt„ derung ſtelle Reichs: in das eines u iſt. Die der Re führer Ertücht Reitera Be Im k wurden durchgef ſuches e gezeichn eierte! f1 ſieg übe als Erſ geſprun der erſt Halbſcht Punkten über vie bus nace der erſt Leichtge dem pol Aufgal ſtattfind landi u eines ſch Punktſie wie ern lard nic Franzoſ wiſcht, d aufs Ki beendete Geſchick auch der telgewich nen Ber daß dieſ Treffer mußte. Der a Freddy Ringen er jetzt engliſche der dritt Unſer boxen, 6 zember den Ita deſſen L geſchlage gens un plötzlich fen. Nu holländif ten.— 7 ſchon zu ur deu t, bitten wir hemühen, wo me zur Ver⸗ l, wurde mir iſcht, ich ließ in dem Lokal er, denſelben geſchehen iſt. en?— Ant⸗ ir Kleidungs⸗ rung(Garde⸗ in Ordnung, ig und Nacht. fteren darauf er ſelbſt an fertig war, Nach einigen Der Haus⸗ vorden. Nun Pfg. Ueber⸗ t in Ordnung a mit der Be⸗ Antwort: t den Waſſer⸗ zörde(Reichs⸗ ir dem Land⸗ n Jüdin ver⸗ en dies nicht e Reichsbahn mmen haben, iſt dies ſelbſt⸗ doch nähere Erforderliche eiten Lebens⸗ war, war ich. öſterreichiſcher ebenfalls in n Jahre 1914 ng nach Salz⸗ ch mit wenig Kriegszeit an ar, wurde ich Hamburg ent⸗ surkunde von worben. Nun formular die Erinnerungs⸗ und Militär⸗ Landesregie⸗ Antrag bei⸗ gung lediglich d Italien mit⸗ anläßlich der vor einigen äſidiums mit⸗ Da ich vor ca. geleſen hatte, ngt angeführt chlachten uſw. he ich damals gebeten, mir gleiche wie in ze Beſtätigun⸗ ten, Gefechten in am letzten dieſe Beſtäti⸗ ene Anszeich⸗ und es doch irdienſtbeſtäti⸗ egen Rußland Beſteht jetzt tene Auszeich⸗ ſe?— Ant⸗ hem Regiment terie-Regiment während des hützenregiment wenn Sie ſich irden, wo die olgen könnte. ag eine Regi⸗ her abgeſchloſ⸗ Königin Chri⸗ Antwort: daß Sie die tin dem deut⸗ bſt geſprochen. ahre 1930 er⸗ Mieter ſchon Badezimmers Nöglichkeit zu tſich aber di u entſprechen em Froſt die dezimmer ein⸗ den entſtande⸗ den?— Ant⸗ der den Scha⸗ ia auf Abruf iebs. Inzwi⸗ der auf Pacht⸗ iten mit dem die Räumung lit ich nicht in ges zu finden. groß. Kann beſtehen und meine Zahl⸗ 'i Beſtellungs⸗ rden, daß ich weiß, daß ich Antwort: raten, einen zerhandlungen Lage iſt, eine e Löſung zu amtenbank G. zren an. Ich ink rechtzeitig es Jahres als Geſchäftsanteil folgtem Aus⸗ hnen auch der was Sie tun e in Uniform Sie die Leute r Judenfrage eutſchland im ſtellen. 2. Die er⸗Riegel, E 1, Schloſſer den itel durch eine erwerben?— ier in Mann⸗ zule erworben rechtigung ge⸗ 1 4 Sahrgang 4— ANr. 542/ BNr. 326— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 25. November 1934 —— Ena e,, Oas Landęgeßiet eriũſit Sportstätten! Die Förderung des Landſports in Angriff genommen Nach der Neugeſtaltung des deutſchen Turn⸗ und Sportweſens und der Ueberleitung aller Verbände in den Reichsbund für Leibesübun⸗ gen iſt nunmehr die Bahn für einen weiteren Ausbau frei geworden. Als eine der dring⸗ lichſten Aufgaben wurde mit einer Vereinbarung zwiſchen dem Reichsbauern⸗ führer und dem Reichsſportführer die ſportliche Erſchließung des Landes einge⸗ leitet. Das Abkommen ſieht eine enge Zu⸗ ſammenarbeit des Reichsnährſtandes mit dem deutſchen Sport zum Ziel der körperlichen Er⸗ tüchtigung des deutſchen Bauerntums vor. Grundſätzlich ſoll bei der Förderung und Pflege des deutſchen Sports auf dem Lande den Beſonderheiten der Landesbauernſchaften Rechnung getragen werden. Die in Angriff genommene Aufgabe ſieht nicht etwa vor, den deutſchen Landſport den Leibesübungen in den Städten nur anzuglei⸗ chen, ſondern will die Entwicklung einer wahrhaft bäuerlichen Körperkultur ſicherſtellen. Aus den Vereinbarungen verdient beſonders hervorgehoben zu werden, daß die Förderung der körperlichen Erziehung der deutſchen Landbevölkerung in das Aufgaben⸗ gebiet des Reichsnährſtandes gehört. Durch dieſe Feſtlegung iſt die organiſatoriſche Aus⸗ breitung des Landſports gewährleiſtet, indem einmal der Reichsbauernführer ein Sonder⸗ amt„Leibesübungen“ einrichtet und die För⸗ derung der Leibesübungen von dieſer Dienſt⸗ ſtelle ausgeht, zum andern aber durch den Reichsnährſtand und ſeine Gliederungen bis in das kleinſte deutſche Dorf die Möglichkeit eines wirkſamen Einſatzes aller Kräfte gegeben iſt. Die Zuſammenarbeit geht ſo vor ſich, daß der Reichsbauernführer und der Reichsſport⸗ führer die Anordnungen über die körperliche Ertüchtigung der Landbevölkerung in gegen⸗ ſeitigem Einvernehmen erlaſſen. Bisher hatte der Sport auf dem Lande mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Wohl gab es in vielen Orten und Dörfern einen Turn⸗ verein oder Fußballklub; auch blühte der Reit⸗ ſport auf dem Lande, der nun durch die aus den Reitervereinen hervorgegangenen SA⸗ Reiterabteilungen einen ſtarken Aufſchwung erfahren hat. Es fehlten dem deutſchen Land⸗ ſport beſonders die geeigneten Uebungsſtätten und ſportlichen Geräte, ſo daß bisher die Leichtathletik, der Schwimmſport und andere Sportarten nur ſchwer im deutſchen Bauern⸗ tum Fuß faſſen konnten. Durch das getroffene Abkommen ſollen hier grundſätzliche Aenderun⸗ gen eintreten. In der ſtändigen Zuſammenarbeit zwiſchen Bauernorganiſation und Sportorganiſation wird nun ein grundlegender Wandel geſchaf⸗ fen. Zo wird der Reichsbund für Lei⸗ besübungen in ſeinen Heimen und Schulen ſich die Ausbildung von Wanderlehrern angelegen ſein laſſen, die geeignet ſind, die ſport⸗ liche Schulung der Landbevölke⸗ rung zu leiten. Dabei wird ein enges Zuſammenwirken zwiſchen dem Ortsbauern⸗ führer und dem Sportlehrer erfolgen, denn nur auf dieſem Wege kann auf dem Lande eine Arbeit geleiſtet werden, die auch Erfolge ver⸗ ſpricht. In dieſer Ausbildung durch die Lei⸗ besübungen ſollen die Grundlagen einer bäuer⸗ lichen Körperkultur beſonders gepflegt werden. Wenn es auch nicht Sinn und Ziel dieſer Arbeit ſein kann, daß nun ſportliche Höchſt⸗ leiſtungen erreicht werden ſollen, ſo können dem deutſchen Sport für den Wett⸗ kampfbereich aus der urwüchſigen Kraft der Landbevölkerung her⸗ aus doch wertvolle Kräfte erwach⸗ ſen. Das beſte Beiſpiel dafür iſt der„Welt⸗ rekordmann aus Bauerngeſchlecht“, Hans Hein⸗ rich Sievert. Ganz zweifellos fehlt es auf dem Lande nicht an körperlich Begabten und ſport⸗ lich Befähigten, doch wird in dem Abkommen zwiſchen dem Reichsbauernführer und dem Reichsſportführer ausdrücklich betont, daß es nun nicht Aufgabe des Landvolkes ſei,„Sport⸗ kanonen“ hervorzubringen. Gewiſſe Sport⸗ arten, die beſonders Ausdauer, Zähigkeit und Urwüchſigkeit erfordern, kommen der Natur und dem Charakter des deutſchen Bauerntums entgegen und ſollen eine bevorzugte Pflege fin⸗ den. So werden Langſtreckenläufe und Wurf⸗ übungen beſonders gefördert werden. Darüber hinaus aber ſoll die breite Maſſe der Land⸗ bevölkerung von der ſportlichen Werbung und Schulung erfaßt werden, indem die Bauern Berufsboxkämpfe in der„Neuen Welt“ Pürſchs erſter Profiſieg— Ein Blitzſieg Adolf Heuſers Im kleinen Saal der Berliner„Neuen Welt“ wurden am Freitagabend Berufsboxkämpfe durchgeführt, die ſich eines ausgezeichneten Be⸗ ſuches erfreuten. Alle fünf Kämpfe boten aus⸗ gezeichneten Sport. Im Hauptkampf des Abends eierte der Bonner Exeuropameiſter im Halb⸗ Adolf Heuſer, einen Blitz⸗ ſieg über den Franzoſen Louis Vauclard, der als Erſatzmann für den Neger Sam Siki ein⸗ geſprungen war. Starkem Intereſſe begegnete der erſte Berufskampf des deutſchen Amateur⸗ Halbſchwergewichtsmeiſter Pürſch, der den Bre⸗ mer E. Hülſebus klar nach Punkten bezwang. Die Einleitung beſorgten die Bantamler Beck (Düſſeldorf) und Rothenberger(Stuttgart). Ueber 8 Runden war der Weſtdeutſche klar nach Punkten der Beſſere. Dann bezwang Pürſch über vier Runden den alten Bremer Edu Hülſe⸗ bus nach Punkten, obwohl der Examateur in der erſten Runde flüchtig angeſchlagen war. Leichtgewichtsmeiſter R. Stegemann machte mit dem polniſchen Meiſter Jan Gorni einen letzten „Aufgalopp“ für ſeinen demnächſt in Mailand ſtattfindenden Kampf gegen den Italiener Or⸗ landi um die Europakrone. Nach acht Runden eines ſchönen Gefechts blieb der Deutſche ſicherer Punktſieger. Adolf Heuſer hatte im Hauptkampf, wie erwähnt, in dem Franzoſen Louis Vauc⸗ lard nichts zu ſchlagen. Schon gleich wurde der Franzoſe mit einem ſchweren Herzhaken er⸗ wiſcht, der ihn zu Boden riß. Ein Volltreffer aufs Kinn und ein dritter ſchwerer Brocken beendeten in der 2. Minute des Kampfes das Geſchick Vauclards. Ein vorzeitiges Ende nahm auch der Schlußkampf. Der jugoſlawiſche Mit⸗ telgewichtsmeiſter Willi Hieber zermürbte ſei⸗ nen Berliner Gegner Pauliſch ſo ſyſtematiſch, daß dieſer in der 4. Runde auf einen ſchweren Treffer hin das Aus über ſich ergehen laſſen mußte. Freddy Miller k..⸗Sieger Der amerikaniſche Federgewichts⸗Weltmeiſter Freddy Miller eilt gegenwärtig in europäiſchen Ringen von Sieg zu Sieg. In Liverpool knockte er jetzt den allerdings ſchon etwas bejahrten engliſchen Exmeiſter Johny Cuthbert ſchon in der dritten Runde aus. Neuer Gegner für Eder Unſer Europameiſter im Weltergewichts⸗ boxen, Guſtav Eder(Köln), ſollte am 8. De⸗ zember in der Kölner Rheinlandhalle gegen den Italiener Caſadei boxen. Nachdem aber deſſen Landsmann Menabeni von Eder ſchwer geſchlagen worden iſt, hat Caſadei(der übri⸗ gens unlängſt auch gegen Menabeni gewann) plötzlich keine Luſt mehr, gegen Eder zu kämp⸗ fen. Nun will man als Erſatz den vorzüglichen holländiſchen Meiſter Huizenaar verpflich⸗ ten.— Für das Rahmenprogramm ſtehen auch ſchon zwei Kämpfe feſt. Die Endausſcheidung ur deutſchen Schwergewichtsmeiſterſchaft be⸗ Werner Selle und der Solinger Klein und im Leichtgewicht treffen ſich die Kölner Franz Dübbers und Willi Tabat. Hein Müller im Fernlaſtzug Der frühere deutſche und Europameiſter im Schwergewichtsboxen, Hein Müller(Köln), wird nach dem tragiſchen Ausgang ſeines Kampfes gegen den Solinger Erwin Klein nicht mehr boxen können. Die erſten erſchüt⸗ ternden Befürchtungen, daß Müller das Augenlicht verlieren würde, haben ſich glück⸗ licherweiſe nicht beſtätigt. Zwar iſt eine Seh⸗ muskel geriſſen, wodurch bei Müller eine Ver⸗ ſchiebung der Sehbilder eintritt, doch wird die⸗ ſer Fehler durch eine Brille glatt aufgehoben, ſo daß der Kölner ſeine volle Sehſchärfe be⸗ halten wird. Müller iſt durch dieſen Zwiſchen⸗ fall nicht kopflos geworden. Er hatte ſchon für jene Zeit, wo er einmal die Handſchuhe voll⸗ ends an den Nagel hängen mußte, vorgeſorgt. Der Exmeiſter iſt Beſitzer eines Fernlaſtzuges, der auf der Strecke Köln—Dresden verkehrt. Die Geſchäfte hat er nun entſchloſſen ganz in die Hände genommen und glaubt feſt, daß er W1 als Unternehmer ſeinen Weg machen wird. zu den Sportarten hingeführt werden, die ihnen nicht fremd ſind. An dieſem Punkte wird die Werbearbeit einſetzen und den Be⸗ weis erbringen, daß bäuerliches Volkstum und eine gefunde deutſche Körperkultur aufs engſte zuſammengehören. Ein geſundes deut⸗ ſches Bauerntum hat auch für den Sport noch Kraftreſerven, die wieder für den deutſchen Sport ein Gewinn ſein kön⸗ nen. Wenn auch die ſportliche Förderung des Landvolkes als Ziel niemals aus den Augen verloren werden ſoll, ſo beſteht doch durchaus die Möglichkeit, daß in der kommenden Werbe— und Schulungsarbeit wertvolle Kräfte und Ver⸗ ſtärkungen für den internationalen deutſchen Sportverkehr Entdeckung finden. Denn keines⸗ falls ſoll das Bauerntum im Sportkampf um die Ehre der Nation zurückſtehen. Bei dieſer großen Aktion, die ſich natürlich erſt aus kleinen Anfängen entwickeln muß, wird es eine der Hauptaufgaben ſein, der Land⸗ bevölkerung die erforderlichen Sport⸗ und MMWWi. 1 Uebungsſtätten zu ſchaffen. Die ſportliche Er⸗ ſchließung des Landes fällt in den dicht beſie⸗ delten Gebieten wie in Weſtdeutſchland ſicher nicht ſchwer, ſie ſoll ſich aber auch auf Landes⸗ teile erſtrecken, die mit den Zentren der deut⸗ ſchen Sportbewegung nicht in enger Berührung ſtehen, wie dies etwa in Oſtpreußen und in Pommern noch der Fall iſt. In der Schaffung von Sportſtätten, wobei dem Schwimmen ein großer Raum gegeben werden müßte, und in der Bereitſtellung von Sportgeräten wird die erſte Etappe dieſer ſportlichen Förderung er⸗ reicht werden. Landſport iſt not! Das deutſche Bauerntum und die deutſche Bauernjugend haben genau denſelben Anſpruch auf die Erziehung und Formung durch die Lei⸗ besübung wie die deutſche Stadtbevölterung! Nicht nur muß der deutſche Sport zu ſeiner weiteren Entwicklung alle Möglichkeiten ergrei⸗ ſen, die ſich ihm bieten; der Wille der Reichs⸗ bauernführung und der Reichsſpvortführung muß auch der Wille der deutſchen Volkes ſein. Dann iſt der Sport nicht nur berufen, der Ge⸗ ſamtheit der Nation unſchätzbare Dienſte zu lei⸗ ſten, ſondern auch zu ſeinem Teil die Brücke zu ſchlagen zwiſchen Stadt und Land. Die Vorbereitungen der Ruderer Nur noch 32 Mann im Olympialager in Grünau Am 1. November hatte Verbandstrainer Gehrmann mit 44 auserleſenen Berliner Ru⸗ derern aus 18 Vereinen das Trainingslager des Deutſchen Ruder⸗Verbandes in Grünau eröffnet. Heute ſind nur noch 32 Ruderer in Grünau zuſammengezogen. Verbandstrainer Gehrmann hat bereits 12 Mann„ausgeſiebt“, und zwar in erſter Linie die Ruderer mit ge⸗ ringerer Körpergröße, die mit den langen Kerls, die im Durchſchnitt 1,80 bis 1,90 Meter groß ſind, nicht ganz mitkommen konnten. Da man ſich im kommenden Sommer mit etwa 24 bis 25 Mann zufrieden geben will, ſo werden demnächſt noch einige weitere Ruderer ent⸗ laſſen werden, die dann wieder zum Training in ihren Stammvereinen rechtzeitig zur Ver⸗ fügung ſtehen. Im übrigen nimmt das Training ſeinen normalen Verlauf. Die Mannſchaften, die be⸗ reits faſt alle im Bootshaus der Dresdner Bank wohnen, geben ſich dem Training mit einem wahren Feuereifer hin und halten beſte Kameradſchaft miteinander. Sie werden vom Olympiawart des Deutſchen Ruderverbandes, S. Seidenſchnur, muſtergültig betreut, ſo daß man z. Zt. berechtigte Hoffnungen in das Ge⸗ lingen der groß angelegten Olympia⸗Vorbe⸗ reitungen der Ruderer in Berlin ſetzen kann. Deutſche Henley⸗Sieger ſprechen im Rundfunk Die zahlreichen Verſuche deutſcher Ruderer, im Mannſchaftsboot auf der klaſſiſchen Hen⸗ ley⸗Royal⸗Regatta zu ſiegen, waren bisher nur zweimal von Erfolg gekrönt. Im Jahre 1903 und in dieſem Sommer 1934 konnten deutſche Mannſchaften die„Silver Goblets“ den Zweier ohne Steuermann, gewinnen. Unter der Ueberſchrift„Die Silver Goblets einſt und jetzt“ bringt der Deutſchlandſender am 30. No⸗ vember um 17.30 Uhr ein Zwiegeſpräch, in dem ſich Miniſterialrat Lothar Klaus, einer unſerer ſiegreichen Ruderer von 1903, mit dem Schlagmann der ſiegreichen deutſchen Mann⸗ ſchaft des Jahres 1934 über ſeine Erlebniſſe auf der Henley-Regatta unterhält. Rauſch/ Falck⸗Hanſen ſiegen in Kopen⸗ hagen Als letzte Vorprüfung für das Ende des Monats beginnende erſte Sechstagerennen die⸗ ſes Winters fand am Freitagabend in Kopen⸗ hagen ein Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren ſtatt, in dem die meiſten Teilnehmer der„Six Days“ Tempoboxer Rappſilber Seit Wochen ſieht man täglich abends draußen im Vorort Bornheim einen jungen Mann im Trainingsanzug und einen dicken Wollſchal um den Hals durch den Riederwald jagen. Eine gute Stunde lang, und in einem anſtändigen Tempo. Erkundigt ſich der landfremde The⸗ baner nach dieſem einſamen Läufer, ſo begeg⸗ net er einem erſtaunten Lächeln, denn jeder Bornheimer kennt dieſen Langläufer. Es iſt Kurt Rappſilber, zur Zeit Deutſchlands beſter Fliegengewichtsboxer. Aha, denkt man belehrt, der Junge trainiert auf Kondition. Das iſt richtig. Fragt man aber ſeinen Trainer und Betreuer, ſo erfährt man, daß Rappſilber auch Gewicht haben muß. 102 Pfund darf Rappſilber auf die Waage bringen, wenn er am Samstag am Boxländerkampf Deutſchland— Polen teil⸗ nimmt. Die Pfunde, die über dieſem Gewichts⸗ limit wuchern, ſchafft der Frankfurter nicht durch Schwitzkuren, ſondern durch ausgedehnte Dauerläufe herunter. Dieſe Dauerläufe, die Rappſilber ſchon ſeit langem betreibt, ſind aber auch zugleich das Geheimnis ſeiner Erfolge. Die Läufe ſtärken ihm Herz und Lunge. Kein Wunder, daß ſeine Stärke im Tempo liegt, das er in jedem Kampf bis zum Schluß nicht nur durchhält, ſondern ſogar noch zu ſteigern ver⸗ mag. Es gibt kaum einen Gegner, der das Rappſilberſche Tempo bis zum Schluß mithal⸗ ten kann. Klar, daß Tempoboxer Rappſilber in der Hauptſache ein Offenſivboxer iſt. Bedauer⸗ lich iſt nur, daß die Schlagkraft hinter dem 540 und dem Offenſivgeiſt etwas zurück⸗ ſteht. Rappſilber kam vor etwa vier Jahren aus dem Thüringiſchen nach Frankfurt a.., wo er in der Boxabteilung des Fußball⸗Sportvereins ſeine eigentliche boxſportliche Ausbildung ge⸗ noß. Er kam raſch zu Meiſterehren, wurde mehrfach Bezirksmeiſter in Main⸗Heſſen und ſpäter auch ſüdweſtdeutſcher Meiſter. Seit der neuen Gaueinteilung boxt er in der Gauſtaffel von Südweſt. Sein großer Aufſtieg aber be⸗ gann in dieſem Jahre, als er vom Bezirks⸗ meiſter zum Gaumeiſter aufrückte und als Krö⸗ nung ſeiner bisherigen Laufbahn in Nürnberg die deutſche Kampfſpielmeiſterſchaft errang. Zweimal kämpfte der Frankfurter auch bereits international für Deutſchland, einmal gegen Ungarn, wo er Bondi in der dritten Runde K. o. ſchlug, und dann gegen die Tſchechei, wo er gegen Fiala hoher Punktſieger wurde. Seine Rekordliſte weiſt 66 Kämpfe auf, von denen er allein 55 gewann. Fünf Kämpfe endeten un⸗ entſchieden, und nur fünf gingen verloren. eine Rekordliſte, die ſich ſehen laſſen kann. Sein Fleiß, ſein Ehrgeiz, ſeine ſportliche Le⸗ bensweiſe und ſein großes Können laſſen die Zukunft des Fünfundzwanzigjährigen noch recht entwicklungsfähig erſcheinen. ſtarteten. Das Rennen nahm einen überaus ſchnellen Verlauf, wurden doch in den erſten Stunden je 47,7 Kilometer gefahren und ins⸗ geſamt 139,86 Kilometer durch die Sieger Rauſch/ Falck⸗-Hanſen zurückgelegt. Ergebniſſe: 1. Rauſch/ Falck⸗Hanſen 72., 139,86 Kilometer; 2. A. Meyer/ Ancerſon⸗Dan⸗ holt 35.; 3. Chriſtenſen/ Harboe 19.; eine Runde zurück 4. Funda/Pützfeld 49.; drei Runden zurück 5. Buyſſe/ Buſchenhagen 50.; 6. Knudſen/ Prieto 17.; vier Runden zurück 7. Ignaz/ Dechamps 16.; ſechs Runden zurück 8. Tietz /Lehmann 13.; ſieben Runden zurück 9. Rieger/ Lehmann 8 Punkte. Der KReichsſporkführer zu Deulſch⸗ land gegen Polen Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat an den Polizeiſportverein Eſſen, den Aus⸗ richter des Boxländerkampfes'utſchland— Polen, folgendes Telegramm geſandt: „Wünſche dem Boxländerkampf Deutſchland — Polen einen harmoniſchen Verlauf und un⸗ ſeren Sportkameraden aus Polen einen ſie be⸗ friedigenden Aufenthalt in unſerem Vater⸗ lande. Heil Hitler! gez. v. Tſchammer und Oſten. Im Hotel Handelshof begrüßte bei einer in⸗ ternen Zuſammenkunft des Polizeiſportvereins Eſſen der Vereinsleiter Hauptmann Schröder die polniſchen Führer(die Boxer ſelbſt hatten bereits die Betten aufgeſucht). Für Polen dankte der Präſident des polniſchen Verbandes, Rechtsanwalt Linke, für die freundliche Auf⸗ nahme in der Kruppſtadt und gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Nationen ſich noch enger geſtalten mögen. Zum Schluß brachte Fachamtsleiter Erich Rüdiger ein dreifaches Box Heil auf die beiden Länder aus. Girardengo— Ritter der Krone Italiens Der erfolgreichſte Rennfahrer Italiens, Con⸗ ſtante Girardengo, der nicht weniger als drei⸗ zehnmal die Straßenmeiſterſchaft ſeines Landes errungen hat und in vielen internationalen Wettbewerben die Farben Italiens zum Siege führte, iſt zum Ritter der Krone Italiens er⸗ nannt worden „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 25. Not mber 193¹ Zahrgang 4— A Rr. 542/ B Rr.326— Seie 16. Laſs Oeine Qugen Gůͤehier leoen! c Unsere weinnachtmuerbung für das Jugendbuch beginnt m.Stocł unterhaſten vir eine tõndige Austelluns qugend- bücher fùr jedes Alterf.— henutzen Sie frühzeitis die Ge- legenheit, sich zau orlentieten, Sie konnen so in Ruhe àus- wönlen.— Und nun beschten Sie laufend unsere Schòü- fenster, Wir wWechseln sie häufig--, sie und die Ausstellung Sollen lhnen zeigen, wös wir lelsten. Möcłisehie Buchhiendllung Nationelsoziolist. Buchhendlunęg des HakenlreuzbennetVerlegs Gmbti Nannheim, 4, 12, am Strohmarkt(Strobenbohn-Heltestelle) ber EIlWkE. 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Unter Hinweis auf unſere Bekanntmachung im„Deutſchen Reichs⸗ anzeiger“ Nr 269 vom 16. Nov. 1934, wovon Abzüge bei den unten ge⸗ nannten Banken erhältlich ſind, ſordern wir hiermit unſere Aktionärxe auf, ihre Aktien(Mäntel und Bogen) unter Verwendung der bei den Banten erhältlichen Vordrucke bis zum 28. Februar 1935 einſchl. bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, in Mannheim: Filtale Mannheim, in Berlin: bei der Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, bei der Dresdner Bank, in Frankfurt a..: bei der Deutſchen Banuk und Diseonto⸗Geſellſchaft, Filiale Frankfurt a.., bei der Beutſchen Effekten⸗ und Wechſel⸗Bank, in München: bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale München Ba 115 bei 55 üblichen Geſchäftsſtunden zum miau n neue ien einzureichen. Dieſenigen Aktien unſerer Geſellſchaft über RM. 200.— mit 25% Ein⸗ zahlung, die nicht bis zum 300. 1935 A“ zum kraki Um⸗ janſchein neue Aktien über RM. 1000. oder RM. 500.— mit% Ein⸗ zahlung eingereicht worden ſind, ſowie diejenigen, Aktien, welche nicht in einem Hetrag eingereicht werden,) der die Durchführung des Umtauſches ermöglicht, und die der Geſellſchaft nicht zur Verwertung zur Verfügung eſtelt werven, werden gemäߧ 200 Hd, fürtrafulos erklärt werden. Stelle der für kraftlos exklärten Aktien ausgegebenen neuen Stücke der Beteiligten verkauft, und der Erlös nach Ab⸗ Angeivg der Beteiligten gehalten werden. wird darauf hincewieſen, daß nur die Wiederzulaſſung der neu gedruckten Aktienurkunden an der Bhrſe beantragt wird, während die akten Aktien mit dem Ablauf der umtauſchfriſt an der Börſe nicht mehr lieferbar ſein werden. Mannheim, den 19. November 1934. Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. 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Sehlosserei Rreß S Forsterstraße 18* Gasschutz faum- ahdichtung Tuxen Klappen Das Wädchen —, Gie bieß Karotine, und die Aingewöhnlichteit des Namens in einer Zeit, die Mia und Baby, Jo, Daiſy und Gwen als erſte durchs Ziel gehen ließ, iſt meine früheſte Erinnerung an ſie. Miß · verſtehen Gie mich nicht. Karoline war gar nicht unmodern. Sie war Abteilungsleiterin in einer großen Firma, geſchäftstüchtig, fleißig und dabei ,/ eine Neiſterin in der Kunſt, ihr Geſicht ſchön zu machen, ohne das Auge des Bewunderers ihrer Figur zu beleidigen/ Wie ſie mich aus einem Hau⸗ zu/ geben, das iſt die zweite fen ſtrampeinder Mädchen⸗ arme und Bubenbeine im 5 45 Gchwimmbad herausgriff, Erinnerung. um mir Anterricht im Crawlen—— And Karoline im ſeligen Walzerſchritt die dritte— am Abend, an dem ich zum erſten Male mit Onkel ausgehen durfte/ Immer der gleiche, frohe und aus geglichene Ramerad, das iſt Karoline (und ſeit dem Ochwimmunterricht darf ich ſie alle vaar L Wochen beſuchen)/ Ales ich ſie geſtern überraſchen wollte, fand ich ſie am Gchreibtiſch— verlegen 42 zum erſten Male, ſeit ich ſie kenne.„Es E. iſt Adventszeit“, ſagte ſie,„Zeit zum Nach⸗ denken, wer mir Gutes getan hat in dieſem Jahre, bewußt ober undewußt. Hier; Alrfh ſiehſt Ou ſieben Namen. Sie bedeuten ſehen Freuden, die mir geſchenkt worden ſind, und 853 die Mehrzahl der ſieben weiß wohl gar nicht, daß ſie es taten“/ „Da iſt Gchweſter Martha,„Wie ſchön ſcheint die mir die Hand hielt in der die Gonne heute, langen Nacht vor der Ope⸗ Frollein“, als ich ration. Da iſt Paul, der Por⸗ einmal ganz ver⸗ tier des Bürohauſes, der zagt dachte, alles im rechten Augenblick ſagte: ſei zu Ende. Da iſt der Omnibus ſchaffner, der immer ein wenig wartet, wenn ich verſpůͤtet zur 40283 Halteſtelle laufe. Da iſt Fraͤulein Berger, Herr Gchmidt, die 2 Nutter Noſer und nicht zuletzt der kleine Fritze, der ſo wunder⸗ voll ſpucken kann und mir das Murmelſpielen beigebracht hat. Jetzt darf ich mitwãhlen und mitaus ſuchen, um ſieben Menſchen v Freude zu ſchenken. Oann darf ich helfen/ ſieben hakete zu machen, N in Weihnachts papier gepackt und mit bunten Bändern ver⸗ ſchnürt. Oann werde ich helfen, ſie zur poſt zu tragen. Aber es werden vierzehn Pakete ſein und nicht ſieben, denn meine eigenen ſieben Freuden werden auch dabei ſein/ And dann, das weiß ich, werde ich Karo⸗ line ſo glücklich ſehen, wie damals im ſeligen Walzerſchritt. 4 LkliizanzakzszzwzzIzwZzzzzkZzJZIzzzwiizzzLzILzzzvizztzstzzziILttzszVElzztzzizLzzzztzszstzstEsZEswʒͤzziizxtzEttzkrttzttELVtzzstzttzsttzL filintiatzistantziszztzzaztzszzastzwizsszzzIzzIZtIzvItzkszszzzizIzzzIzLILJv iIzzIILItzZIiITLzCzLLnzptZILCIWzAZVZ(ZiILIAZLLIILIZtTIWITIIIAm Leine Amene dem Ane LlII‚litzzztrzzzzstzizsziizszttzzzkzzskzzzizizzztzzzzttzzztzzsztzztZzILZLIIt ttatmmmmmmttimmmmmmizitmmtziitimtittittittutttd die ſeben Freuden — I — ——— — In der? ſonde Daſei und einen Volke ſeine zahlr⸗ Märc In der bis etwa vor Chriſt die Erdb ſie hatte Hintergru des Verſto des Grabe Behauſung rund und ſehr man ſchiedenen Weiterlebe geübte Br anzuzünde feuer zu e um nichts ſen. Der L Lebende A gegeben: 2 tiere und als Grabb ausgehöhlt lenburg zei kiſte beigef einen Hüg aufwürfe n Der Gru Glaube an nen Menſe Deshalb h. Anſpruch,! etwa aus J Toten wir die Gaben men und läſſigung z ierbliebene In der erdigung d erſetzt. Der Mitteleuro Schnelligkei ſtattung du ſchwung d konnte. Di ſicherer als in die Wel ließ dann nung der S Kraft des der damal Brauch etm ſie ſich dur ſtändigen A gen konnter in einer U war, aufbe Die Urnen Geſichts nen wieder die alte Fo en nlichkeit Babn, el gehen e. Niß ⸗ ar nicht in einer nd dabei luge des m Hau⸗ en, das zweite ierung. Raroline ich zum mer der Karoline lle paar rraſchen T taten“/ ön ſcheint ne heute, „als ich zanz ver⸗ te, alles de. Da iſt ſpätet zur midt, die wunder⸗ acht hat.“ Menſchen umachen, dern ver⸗ s werden IllAllAAAktAIttti9 IIIlttutu 1 NN & 92 M — ZSum Tolensonniag- Totenbeſtaktung und Totenehrung bei unſeren Horfahren! Im deutſchen Volksglauben bedeutet von jeher der Tod nicht das Ende des Lebens überhaupt, ſondern nur einen Uebergang in eine andere Daſeinsform. Die germaniſche Totenbeſtattung und Totenehrung und ihre Entwicklung gibt uns einen ausgezeichneten Einblick in die deutſche Volksſeele; an den germaniſchen Totenkult und ſeine Totenehrung finden wir auch heute noch zahlreiche Erinnerungen in unſeren deutſchen Märchen und Volksſitten. In der Steinzeit und der älteren Bronzezeit bis etwa zur Mitte des zweiten Jahrtauſends vor Chriſtus war in Nord⸗ und Mitteleuropa die Erdbeſtattung ganz allgemein Sitte— ſie hatte übrigens hier ſchon einen religiöſen Hintergrund. Das Grab wurde als Wohnung des Verſtorbenen aufgefaßt; ſchon in der Form des Grabes hielt man än dem Gedanken der Behauſung feſt, das Grab war viereckig oder rund und mit einem Zugang verſehen. Wie ſehr man das Grab als Wohnung des Abge⸗ ſchiedenen anſah und an ein faſt körperhaftes Weiterleben der Leiche glaubte, zeigt der überall geübte Brauch, im Innern des Grabes Feuer anzuzünden, um dem Toten das fehlende Herd⸗ feuer zu erſetzen, und Opfertiere darzubringen, um nichts an des Leibes Notdurft fehlen zu laſ⸗ ſen. Der Leiche wurden alle Sachen, auf die der Lebende Anſpruch gehabt hatte, ins Grab mit⸗ gegeben: Waffen, Schmuck, Eßwaren, Lieblings⸗ tiere und ſogar geopferte Menſchen finden wir als Grabbeigaben. Der Tote wurde in einem ausgehöhlten Eichenbaum, wie Funde in Meck⸗ lenburg zeigen, oder in einer geräumigen Stein⸗ kiſte beigeſetzt. Meiſt wurde das Grab durch einen Hügel aufgeſchütteter Steine oder Erd⸗ aufwürfe nach oben hin abgeſchloſſen. Der Grundgedanke dieſer Totenbräuche iſt der Glaube an ein Weiterleben des verſtorbe⸗ nen Menſchen, ſogar in recht körperlicher Form. Deshalb hat der Tote auch weiterhin auf alles Anſpruch, was er im Leben beſeſſen bat. Nicht etwa aus Pietät, ſondern aus Furcht vor dem Toten wird dies alles getan; man will durch die Gaben das dämoniſche Weſen günſtig ſtim⸗ men und es nicht durch irgendwelche Vernach⸗ läſſigung zur Rückkehr zum Schaden der Hin⸗ ierbliebenen veranlaſſen. In der mittleren Bronzezeit wurde die Be⸗ erdigung durch die Leichenverbrennung erſetzt. Der Urſprung des Leichenbrandes iſt in Mitteleuropa zu ſuchen; mit großer Kraft und Schnelligkeit ſetzte ſich dieſe neue Art der Be⸗ ſtattung durch, ſo daß man faſt an einen Um⸗ ſchwung der religiöſen Anſchauung glauben konnte. Die Einäſcherung war ein Mittel, die ſicherer als alles andere die Rückkehr des Toien in die Welt verhinderte. Dieſe Brandbeſtattung ließ dann langſam den Glauben einer Abtren⸗ nung der Seele von Körper und Leben durch die Kraft des Feuers entſtehen. Für die Menſchen der damaligen Zeit muß in dieſem neuen Brauch etwas Befreiendes gelegen haben, weil ſie ſich durch die Verbrennung der Leiche des ſtändigen Alpdrucks der Toten furcht entledi⸗ gen konnten. Die Brandreſte der Leiche wurden in einer Urne, die meiſt aus Ton hergeſtellt war, aufbewahrt und in Friedhöfen beigeſetzt. Die Urnen haben im Oſten Germaniens meiſt Geſichtsform, die das Bild des Verſtorbe⸗ nen wiedergeben ſollen, oder im Weſten noch die alte Form eines Hauſes. Oft befindet ſich in der Urne ein Loch, damit für die Seele ein Ausſchlupf gelaſſen iſt. Grabbeigaben findet man aus dieſer Zeit nur noch ganz ſpärlich. Die 14 57 „◻ + v. 8 0 8 8 — 1 Ausſteuer war ja bei der Leichenverbrennung, die den Körper vernichtet und nur noch die Seele ein ſchattenhaftes Daſein führen läßt, ——— — ——— — „en 2 v0b g1. 75˙◻⏑ςν⏑.%—+- 1¹ 7 A V 45 5 22* Lr WMir werden vom Tod auferskeben Von Knut Hamsun Sen lommenòen Cag, ⁊vo finẽs ich ĩhin? Nelleichit Gieſe Shunẽe noci ſoròert mein ònòe; Dooſ ſegte ich ꝛbeit eine oꝛoileit hin, Nnꝰ lreſſe ĩci Oumnſiel cuiſ Dunſiel darin— oͤen Munòer exleuclitet as ònòe. dſt ailer anõ umnter dm Glici Giese Mvli 20m heqben Glivas ein Ceil ms im Gließen, co heſſen ꝛvir ein mit dem Ceil der umns hiòlt Anẽ liaben vom SKanꝛen, vom Gli, von der.ell oͤen cha ariur, aum dlrom alais æld ſcliliebeo. Anõ fab icũ ↄum letꝛlonmal heui geseſin Den Genſalen, die oͤrõe, des Qbenõrolo Sednòe, NAnõ leibt mein Glexꝝ in Gieſer Macl ſteſtu, Heſis alles au&nẽe— laß geſin, leß dehin Michis iſt mit om Coõe ai ònòe. geboꝛnes muiß ſterben, das Leben ꝛbill Coꝰ Der Coõ ꝛuſt dem Leben, Cem GMoꝛgemoinòeſien, Oie Muſe im Gbõachũ Oes Galzlafes ſieiſßt Coꝰ, Das Leben iſt Gioꝛ qen- au⸗ GMoꝛgenroli QNuir aberõen vom Coõ cuiſerſloſien. überflüſſig geworden. Nur vereinzelt finden wir noch aus alter Gewohnheit Toilettengegen⸗ ſtände oder Schmuckſachen in den Urnen. Kenn⸗ zeichnend iſt, daß es nur noch ganz wertloſe, zerbrochene oder verbrauchte Dinge ſind. Bis zum Beginn der chriſtlichen Zeitrechnung ungefähr hat die Leichenverbrennung bei den Germanen beſtanden, als zuerſt die Oſtgerma⸗ nen vom Leichenbrand wieder zur alten Erd⸗ beſtattung ſchritten. Die chriſtliche Kirche hat dann allgemein die Verbrennung verboten, da der Leichnam nach chriſtlicher Anſchauung nicht verletzt werden darf, damit er der Auferſtehung teilhaftig werden kann. Eine Verordnung Karls des Großen beſtimmt ausdrücklich:„Wer den Leib eines Toten nach heidniſcher Sitte von der Flamme verzehren und ſeine Gebeine zu Aſche verbrennen läßt, der ſoll es mit dem Leben büßen.“ Mit der Chriſtianiſierung der Frieſen und Sachſen verſchwand die Leichenverbren⸗ nung, die ſich in Norddeutſchland weit über die Völkerwanderungszeit hinaus erhalten hatte, und machte dem im ganzen Abendlande geübten Brauch der Erdbeſtattung Platz. Wie die alten Germanen ihre Toten geehrt haben, erzählen uns einige altgermaniſche und lateiniſche Zeugniſſe. Bei allen germaniſchen Stämmen war es Sitte, daß beim Hinſcheiden eines freien Mannes die Totenklage ange⸗ ſtimmt wurde. Man verherrlichte und pries in Liedern das heldiſche Leben und die Taten des Verſtorbenen. Der im 6. Jahrhundert nach Chr. lebende Germane Jordanes ſchildert in ſei⸗ ner Gotengeſchichte den Tod eines Helden:„Da ſah man die Scharen der Goten, wie ſie noch während des Kampfes mit ihren rauhen Stim⸗ men der Leiche die letzte Ehre erwieſen. Tränen wurden vergoſſen, aber ſolche, die tapferen Män⸗ nern nachgeweint werden.“ Im Kampf, im Ge⸗ tümmel zu ſterben war jedes wahren germani⸗ ſchen Mannes heimliche Sehnſucht, der Strohtod (Tod im Bett) galt als ſchimpflich. Ein alter germaniſcher und noch heute in vie⸗ len ländlichen Gebieten Deutſchlands erhaltener Brauch iſt der Leichenſchmaus und der Gedächtnistrunk für den Toten. Die Grabſtätte wurde auch weiterhin von den Hinterbliebenen verehrt, in einer feſtgeſetzten Reihenfolge brachte man an dem Grabe Opfer dar und hielt Ver⸗ ſammlungen ab. Mancher alte germaniſche Grabhügel iſt bis in die Neuzeit hinein von den Nachfahren als Gerichts⸗ und Thingſtätte be⸗ nutzt worden. Welchen Eindruck die einfache, aber heroiſche Totenehrung der Germanen auf die ziviliſierten Römer machte, zeigt ein Be⸗ richt des Tacitus:„Die Germanen wollen von einer Ehrung durch prunkende Grabmäler nichts wiſſen. Solche Bauten erſcheinen ihnen als eine Laſt für die im Grabe Ruhenden.“ Die Trauer des Germanen iſt einfach, aber groß. Der Weſtgote Alarich wurde in Fein⸗ desland begraben, indem man ſeinen Körper in das Flußbett des abgeleiteten Buſentos ver⸗ ſenkte. Das Grab lag weit weg von der Hei⸗ mat, aber unvergeßlich blieb der Held in der Erinnerung ſeines Volkes.„Jammern und Kla⸗ gen währt bei ihnen nicht lang, um ſo länger aber ihr Schmerz und ihr Gram. Lautes Kla⸗ gen ziemt der Frau, ſtilles und treues Gedenken dem Mann“— ſo beurteilte ein Römer die ger⸗ maniſche Trauer. Notker Ränker. 4 ee r 4 4 4 verſchwenderiſcher Pracht, prangt der Herbſt des Jahres 1806. Ein Abglanz jeiner Zarvenſchonheit liegt auch über einem nüchter⸗ nen, mauerumgrenzten preußiſchen, Kaſernenhof in der Altmarl. Dort ſteht eine Kompanie, in. zwef Gliedern angetreten. Hell ſchnarrt eine Offiziersſtimme Kommandos. Das erſte Glied tritt drei Schritte vor und macht dann kehrt. Nun ſehen ſich die Soldaien, die Haſelrnten in den Fäüſten hal⸗ ten, an. Voin Wachthaus nähert ſich eine Gruppe. Zwei Unteroffiziere, einer davon mit einen Pite bewaffnet, führen einen Soldaten heran, der nur mit Hemo und Hoſe betleidet iſt und deſſen Hände auf dem Rücken gefeſſelt ſind. Der Mann muß wegen einer geringen Dienſt⸗ verfehlung Gaſſe laufen. Aber er trägt ſeinen blonden Bauernſchädel hocherhoben dem Un—⸗ ausweichbaren entgegen, allein ſeine Augen lind im Vorgefühl des Schmerzes zu einem ſchmalen Schlitz verkniſſen Gleich darauf ha⸗ geln die Hiebe und— Minuten, ſpäter wankt er auf ſein Stroh, Langſam färbt ſich die grobe Leinwand ſeines Hemdes blutigrot. Kaum tragen die Wunden Schorf, beginnt der verhängnisvolle Feldzug des Jabres 1806 gegen Napoleon. Eines Tages marſchiert das Regiment aus, um mit der preußiſchen Feld⸗ armee vereinigt zu werden. Die Heeresſäulen bewegen ſich auf Weſtfalen zu. Da ſcheint es dem Mann im Glied, als ſei die Führung un⸗ ſchlüſſig und ziellos. Anſtrengend ſind die Mär⸗ ſche und führen hin und her.“ Mangelhaft iſt die Verpflegung. Von Tag zu Tag, von Stunde zu. Stunde ſintt die Stimmung der Soldaten. Anfang Ottober ſtehen ſie vor Erfurt, dann ſtreben ſie auf Jena zu. Am frühen Morgen des 13. Ottober, als der Marſch durch waldige Täler führt, in denen der Herbſtnebel brodelt und zu kochen ſcheint, ſieht ein junger Offizier jenen geprügelten Soldaten, der, um ſeinen ſchmerzenden Rücken zu ent⸗ laſten, ſeinen Torniſter unter dem Arm trägt. In einer Anwandlung von Mitgefühl ſtreckt er die Hand hin als wolle er helfen und ſagt da⸗ bei ein Wort, das in der damaligen prenßi⸗ ſchen Armee ſo ſelten war wie on in der »Wüſte.“ „Na,— Kamerad, Gaſſe geldufenz- Gut meint er es und freundlich, und doch ir 45 zehr von gbenherahnen diu n Eine müde, mürriſche Zuſtimmung“ mament„Der Soldat und wehrt die Hilfeleiſtung mit einer Gebärde ab, die gerade noch den, dem Vorge⸗ ſetzten ſchüldigen Reſpett wahrt. Und, obwohl hochgewachſen, ſcheint ſein Blick von unten her⸗ auf zu ſchiehen. An dem Gold det Offiziersuni⸗ ſorm läuft er entlang wie ein freſſender Haß. Ruckartig wendel ſich der Leutrant ab. Ein erbärmliches Gefühl rieſelt ihm über den Rüt⸗ ten. Sein Blick fliegt über die Reihen der da⸗ hinſtolpernden Grenadiere. Er gehört in dieſem Augenblick zu den Wenigen, die etwas von der Tragödie der kommenden Tage ahnen. Preu⸗ ßen zieht dem größten Feldherrn der Zeit ent⸗ gegen, an deſſen Fahnen der Sieg haftet, deſſen Vimder von Jenc Gistorische Stiæ Ze von F. MA. Gokum-Deuisch Soldaten für ihren Führer glühen Der Leut⸗ nant ertennt, was Preußen dagegen zu ſetzen hat. Ein verächtliches Individuum iſt der ge⸗ meine preußiſche s Soldat, Taugenichtſe aus aller Herren Länder ſind darunter. Selten ein rech⸗ ter Kerl dabei, der vielleicht im Suff den ſchlauen Werbern in die Hände fiel— Und da der junge Leutnant in der Nähe Offizierskame⸗ raden ſchwadronieren und über den„kleinen“ Napoleon ſcherzen hört, muß er noch einmal den Kopf zu jenem keuchenden Soldaten hin⸗ wenden, der gewiß wegen einer Geringfügigkeit Spießruten laufen mußte.— Ob oer tapfer fech⸗ ten wird gegen den Feind Preußens? Was wird er tun, wenn es ſchief geht? Deſertieren! Und viele mit ihm! Deſertieren, leichter und gefahrloter als in der Garniſon. Zorn und Angſt erfaſſen den Leutnant, aber in trotziger Faſſung reißt er den adelsſtolzen Kopf hoch und krampft ſeine Fauſt um den Degenknauf. Der folgende Tag, Jena und Auerſtedt, Preußens Gloria. Die preußiſchen Kompanien marſchieren feſt der ſchwarze Tag von reißt einen Fetzen aus mund aufgeſchloſſen an den Feind. Wie auf dem Kaſernenhof wird chargiert. Das Salvenfeuer bieibt aber wirtungslos gegenüber einem Geg⸗ ner, der ſich in die Geländefalten ſchmiegt, darin verſchwindet und aus ſicherem Hort den bleiernen Tod in die engen Glieder ſchickt. Die Franzoſen greifen an! Hier ſchwärmen ſie zu einer dünnen Kette aus, dort kommen ſie in dichtem Schwarm. Wie Katzer ſpringen ſie von Gebüſch zu Baum, ſchießen ſicher und ſchreien ihr gellendes„En avant“. Was iſt das für eine Kampfesweiſe? fragen ſich die preußiſchen Offiziere, die im Gefecht aufrecht um Sieg oder Tod kämpfen. Sind das gedrillte Soldaten? Lange, buntgeſtreifte Hoſen tragen die Franzoſen. Hüte mit großen Kotar⸗ den geſchmückt und unordentlich herunterhän⸗ genden Krempen. Aber dieſe„Soldaten“ ſiegen,— die preußi⸗ ſchen Offiziere fallen und die gedrillten preußi⸗ ſchen Kompanien weichen, fliehen Das Ge⸗ ſindel aus aller Welt wirft das Gewehr fort und rettet das teure Leben. Die zügelloſe Flucht reißt die Standhaften mit. Die preußiſche Feld⸗ armee wird zerſchmettert. — Kr en, Aher Fr und da flackert noch Preußengein und kämpft bis zum letzten Atemzug. Auch der junge Leutnant ſammett eine wan⸗ rende Kompanie und führt ſie zum Sturm. Mit geſchwungenem Säbel raſi er auf den Feind. Es folgt ihm keiner. Er fühlt es zu⸗ erſt, dann ſieht er es in lähmendem Entſetzen. Er muß ſich ſeiner Haut wehren. Franzöſiſche Bajonette ſuchen ſeine Bruſt. Schon ſieht er ſich verloren und ficht mit der Kampfesinbrunſt des Todgeweihten. Da gibt es noch einmal Raum um ihn her. Ein Gewehrkolben kreiſt und driſcht auf ber⸗ ſtende Schädel. Einer iſt ihm gefolgt. Ein Grenadier, ein. ge⸗ meiner Soldat. Der Leutnant ertennt ihn auf den erſten, gedantenſchnellen Blick. Es iſt der Mann, der geſtern ſeinen Torniſter nicht tragen tonnte. Und der hält ſtand, denkt der Leutnant und wird von einem wilden Glücksgefühl über⸗ mannt. „Kamerad!“ jauchzt der Leutnant auf. „Kameraod!“, keucht es neben ihm. Funtelnd tanzt die Klinge, wuchtig ſauſt der Degen.„4 Das Unglück von Jena können ſie nicht auf⸗ halten. Sie fallen, Leutnant und Gemeiner. Aber ihr brechender Blick hat das Wunder von Jena geſehen. Sie nehmen die Gewißheit mit hinüber, daß die Auferſtehung kommt, wenn alle fühlen wie ſie. e Dir S Hir 7 von L. Eberlein In einer amerikaniſchen Zeitſchrift⸗ hatte⸗ Fred eine Statiſtik geleſen, die alle Eigenſchaf⸗ ten aufzählte, über welche eine Frau verfügen⸗ muß: 10 Prozent Fleiß, 12 Prozent Sparſam⸗ keit, 15 Prozent Ordnungsſinn, 17 Prozent Na⸗ turgefühl, 2) Prozent Sportbegeiſterung und 34 Prozent reſtliche Tugenden, die ſich auf Koch⸗ kunſt, Kindererziehung und sex appeal bezogen. Fred hatte ſich dieſe Statiſtik ausgeſchnitten und ſorgfältig in ſeiner Brieftaſche aufvewahrt. Und ſo oft er mit Inge zuſammentraf, prüfte ex heimlich, ob ſie eigentlich eine enheſ zentige Idealfrau wäre. Aber er kam zu keinem abſchlirtenden Urteil in efld zuter Gefchmatk nette Art, zu plaudern von inen Tontolin ſten abgeſehen. Alſo beſchloß er, ſie einmal auf- die Probe zu ſtellen. Und nichts ſchien für hieſen Zweck geeigneter, als eine Fahrt im Paddelboot. Da⸗ bei konnte eine Frau wirklich zeigen, ob ſie Mut beſaß, ob ſie ſportliebend war, ob ſie Sinn für Natur hatte. Selbſt hausfrauliche Eigen⸗ ſchaften konnte ſie offenbaren beim Picknick und bei der Bootsreinigung. Seine erſten Beobachtungen machte Fred Denn. bei. ihren gelegentlichen Spaziergängen. Dampfers unen wilden Rumba aufführte, r⸗ lor ſie nicht einen Augenölick Selbube⸗ ſchon vor der Abfahrt. Er hatte abſichtlich die Hilfe des Bootsmeiſters abgelehnt, denn wenn Inge ein tüchtiges Sportsmädel war, würde ſie ihm helfen das Kanu ins Waſſer zu ſchlep⸗ pen. Sie ließ ſich auch wirklich nicht lange bit⸗ ten und ſtellte ſich ſo ſachverſtändig an, daß ihr Fred mit Genugtuung die erſten 10 Prozent ins Führungszeugnis ſchrieb. Nach einem Dutzend Paddelſchlägen legte ſich Fred, behaglich in die Kiſſen zurück und über⸗ ließ Inge die Führung. Er griff auch nicht ein, „als ſie infolge falſcher Steuerung direkt auf einen großen Vergnügungsvampfer zufuhr. „Wenn⸗ ſie feige iſ wird ſie jetzt hyſteriſche — ausſtoßen“, dachte Fred. Aber Inge herrſchung. um 1 Uhr mittags gab Fred zu pehen, daß er Hunger habe. Inge lief ſofort eine ſchat⸗ tige Bucht an und machte mit Kiſſen und Decken ein reizendes Lager zurecht. Dann packte ſie die Stullen aus und richtete alles ſo appetitlich her, daß ſich Fred behaglicher fühlte, als im elegan⸗ teſten Reſtaurant. „Wenn ſie jetzt noch das Boot ſauber macht“, dachte Fred bei der Heimfahrt,„dann iſt ſie mehr als eine Hundertprozentige.“ Und wirklich, Inge verſagte auch in dieſem Punkte nicht. Sie ließ ſich nicht einmal auffordern, ſondern er⸗ griff gleich den Scheuerlappen und putzte ſo⸗ lange, bis ſich die untergehende Abendſonne im Bootslack ſpiegelte. Fred war reſtlos zufrieden. Hauſe nochmals die Tugenden zuſammen⸗ addierte, da ſtand ſein Entſchluß bombenfeſt: Sie und keine andere ſollte ſeine Frau werden! Aber es kam anders. Denn am nächſten Mor⸗ gen erhielt er folgenden Frief:„Lieber Fred! Ich danke Dir für die Bootsfahrt. Sie hat mir Gelegenheit gegeben, Deinen wahren Charakter kennenzulernen. Du haſt mich⸗das ſchwere Boot Und als er zu ſchleppen Läſſen-wnd düfiftgezeint vüß' Dit kein bißchen Kavalier biſt. Bu häſt Dich wie ein Paſcha bedienen laſſen und mir noch nicht ein⸗ mal mit einem Kuß dafür gedankt. Du haſt feelenruhig zugeſehen, wie wir faſt mit einem Dampfer zuſammengeſtoßen wären. Und als wir beinahe umkippten, haſt Du zuerſt nach Deiner Brieftaſche gegriffen. Und ſtatt mir beim Bootsreinigen zu helfen, haſt Du gemüt⸗ lich eine Zigarette geraucht und ſogar nach an⸗ deren Mädels geguckt. Aus all dem haobe ich erſehen, daß Du nicht der richtige Mann für mich biſt. Gehab Dich wohl! Gruß Inge!“ Im Ries hat vorlängſt einer fein Weſen ae trieben, den hieß man gemeinhin den Ruſchel. Der war ein Schwarzkünſtler und Zauberer ohnegleichen- Gott weiß, was alles er ver⸗ mochte. Und wer mit ihm auf einem Brett ſaß, der konnte ſehen, wie er ſeinen Hinteren wieder heil vom Orte brachte. Der Matthias Achel wußte davon zu berich⸗ ten. Der Achel will ſich eine Mutterſau, eintun, wie ers mit feinem Weib in Güten und Frie⸗ den beredet hat und alſo geht er eines Morgens nach der Stadt. Da trifft er auf dem Säu⸗ markt zu einem, der ihm fremd iſt, aber von ſich behauptet, er ſei der Bifang von Wilfling droben und das muß man ihm glauben, denn es iſt keiner vorhanden, der ihm daß ten könnt. Der Bifang, ſolch ein Stel⸗ zzer, noch dazu mit ſeinen ſchielenden Aug⸗ äpfeln, iſt gewiß und wahrhaftig keiner von den gut herſehenden. Mannsleuien, aber die Tauſch, die er da ain Stricke hebt, das iſt eine Prachtſau, und der Achel, ſie ſehen, weiß auf zja und nein, daß er ſie haben muß, gelte das Vieh, was es wolle. Eine Zeit plärren und rächzen ſie hin und wider, wie das Brauch und Hergang iſt bei ſolch einem Handel; ſchließlich ſtimmen ſie zuſammen mit ihren härten Köpfen, ſtreicht der eine ſein Geld ein und der andere zeucht mit der Sau heimzu. Dieweil aber der Achel ſich einbildet/ er hätte Der uscher narri Sinen Bduern Von KAEI BUEKERT einmal einen ſonderguten Kauf gemacht und er zudem noch einen hübſch langen Weg vor ſich hat, will er im nächſten Dorf das ſchöne breite Wirtshaus nicht ganz abſeits liegen laſſen, kehrt er zu auf eine Halbe oder wie viel daraus wer⸗ den, und die Sau treibt er einſtweilen hinter den Hofzaun. Der Achel täuft gehörig ſeinen Schlund, dis⸗ putiert dabei fort und fort über die Sau und lobt ſie über den Schellenkönig hinaus. Aber auch die Tauſch verluſtiert ſich unterdeſſen ſo gut ſie kann, ſühlt ſich in der ſchwarzen, zähen Lache, die im Hof liegt, und als der Achel all⸗ endlich aufbricht und wieder nach ihr ſieht, ſchaut ſie aus, wer weiß wie. „Tut nichts“, meint der Achel und lacht. „Kommen mitſamt an einem Waſſer vorbei“. Und die San ſcheint das auch gleich richtig verſtanden zu haben, denn wie ſie hernach mit⸗ ſammen an dem Waſſer vorbeikommen, hebt ſie an zu grunzen und preſſiert auf den Weiher zu, daß der Achel kaum noch Schritt halten kann. Eine Weile ſchaut er ihr zu, wie ſie ſich ſchwemmt— ein Weibsbild am Sonntag macht es nicht gründlicher—, aber ſodann reißt es ihm plötzlich die Augen auf. Himmelſeiten, ſo ein paar Halbe Bier werden ihm doch nichts ausmachen! Er hat ſchon manchmal das Dop⸗ pelie getrunken und mehr, und die Welt um ſich herum hat er derwegen noch immer ge⸗ ſehen Abher ſei das nun wie es wolle: die Sau, ſeine ſchöne Sau ſieht er halt nicht mehr. Einen Schippel Heu ſieht er auf dem Waſſer ſchwim⸗ men, ſonſt nichts. Er haut mit dem Stecken darnach, aber es bleibt ein Schippel Heu. Kreuzkanonenſchlag, das kann nicht mit rech⸗ ten Dingen zugehen!— Der Achel wird zor⸗ nig und ſchreit.„Da ſteckt der Nuſchel dahinter!“ ſchreit er.„Ich laß mir den Hals abſchlagen auf der Stell, wenn da nicht wieder einmal der Nuſchel dahinter ſteckt!“ Dann läuft er, was er laufen kann, daß ihm der Schelm nicht auskommt. Die ganze Stadt läuft der Achel aus. Allend⸗ lich ſtöbert er den Nuſchel beim Kamelwirt auf. Da flackt er auf der Wirtsbank, ſtreckt faul die Glieder von ſich und ſchnarcht, als ob das ſein gutes Recht wäre. „Du Erzbetrüger, du hautſchlechter!“ lärmt ihn der Achel an, kaum er ihn erblickt.„Sag mirs gutwillig, was haſt du mir da aufge⸗ hängt? Glaubſt du, ich gab dir für deine Fa ſelnacht mein Geld hin?“ 44 Aber der Nuſchel ſchnarcht immerzu, ſtellt ſich an, wie wenn er gar nicht gemeint wäre, und da wird der Achel noch hitziger. Wild tappt er nach dem Daliegenden, erwiſcht ihn beim Stiefel und will ihn von der Bank zerren. Himmliſche Gnad, was muß er da erleben? Ein Menſchenbein hat er auf einmal in den Händen, weiß Gott, ein einſchichtiges Men⸗ ſchenbein! Dem Nuſchel hat ers aus dem war⸗ men Leib gezogen, wie man einen Wiſch Stroh aus einer Garbe zieht— und der fährt jetzt jach in die Höhe. Er ſchreit Zeder und Mord „Hilſio, Hilfio!“ gellt er. Er verlangt nach deim Richter und Schergen. Und keinen Schritt dürfe ihm der Bauer da aus der Stube, bis ſie beide zur Stelle ſeien! Dem Achel ſchlottert das Herz in der Bruſt⸗ kammer; weiß wie ein Kalt ſteht er da. Er ſtarrt auf das Menſchenbein, denkt ſchaudernd, was er angerichtet und weiß nicht, wie er mit Glimpf davonkommen ſoll. Der Nuſchel ächzt und ſtöhnt, läßt den Bauren eine Weile zappeln; aber ſodann erweiſt es ſich doch, daß er kein ganzer Unhold iſt. So lang⸗ ſam läßt er mit ſich reden. Nach manchem Ge⸗ bitt bringt es der Achel ſoweit, daß ihn der Nuſchel nicht vor den Richter bringt. Unter ſich wollen ſie die böſe Sache ſchlichten. Frei⸗ lich, eine ſchwere Handvoll Taler muß der Achel zur Buße auf den Tiſch legen. Aber er tut es gern. Und dann macht er, daß er ſchleunigſt davonkommt. Kaum er zum Wirtshaus hinaus iſt, läßt der Nuſchel einen lauten Lacher in die Luft. Nach ſeinem Bein langt er, fügt es gemächlich wieder zum Leib, und geſund wie zuvor, ſteht er wie⸗ der auf ſeinen Füßen. Alsdann zieht er ſchmunzelnd das Geld an ſich und zahlt damit ſeine Zechſchuld.„Nichts für ungut, Kamelwirt!“ ſagt er, greift nach der Türfalle und geht, wohin er will. Ich liebe die Deutſchen. Die Männer ſind ſo geſund und herzlich und die Mädchen ſo zart und wahr. Der nordamerikaniſche Dichter* 0 1gf 1 lLo w (1807—82). e e e 3 . 4 4 4 4 . Aus d hatten 1 Das Net reißen u ter uns erreichten ſchützten ſprengte machen! und Ge Dann ü derherge ſchen Wi am jenſe lich aus köſtlichen lungen a dem Bat entgegen, gen noch ſchwelten vor uns zu loder ſchwarzer langſam war Ha wer zurz der oder Da tra die unſich beide Se klärte. 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Am Nachmittag des dritten Tages erreichten wir den Crozat⸗Kanal bei Pithon und ſchützten die Arbeit unſerer Pioniere, die ge⸗ ſprengte Brücken wieder geh- und fahrbar zu machen hatten, mit unſeren Maſchinengewehren und Geſchützen der Infanterie-Begleitbatterie. Dann überſchritten wir die einigermaßen wie⸗ derhergeſtellten Planken, um den letzten briti⸗ ſchen Widerſtand zu erdrücken, der ſich uns noch am jenſeitigen Ufer entgegenſtemmte. Vornehm⸗ lich aus den weiten Zeltlagern her— oh, welche köſtlichen, fürſtlichen Zelte, die an Reiſeerzäh⸗ lungen aus fernen Ländern erinnerten!- ſchlug dem Bataillon unermüdlich das engliſche Feuer entgegen, und gen Oſten zu ſchienen die Unſri⸗ gen noch weit zurück zu ſein. Unheimlich auch ſchwelten zur anderen Hand aus dem Grunde vor uns Brände hier und dort, ſchlugen plötzlich zu lodernden Flammen auf, dichteten ſich zu ſchwarzen Rauchfahnen, die ſchickſalgewaltig langſam über den Horizont davonzogen. Das war Ham, die Stadt, von der niemand wußte, wer zurzeit der Herr in ihr war, der Englän⸗ der oder wir. Da traf plötzlich ein Diviſionsbefehl ein, der die unſichere Lage, die zurzeit die Schlacht für beide Seiten kennzeichnete, mit einem Male klärte. Gewiß nicht für den Generalſtäbler und Strategen, auch nicht für den Zaudernden, Be⸗ denklichen unter uns alten Weſtkämpfern, denn zum Zögern und Sorgen war gewiß keine Zeit. Es ging ſogar aus dieſem Befehl hervor, daß Ham durch einen überraſchenden Gegenſtoß von den Engländern zurückgewonnen ſei, während er gerade uns kilometerweiſe tief in den Feind hineinbefahl, ſo daß die feindliche Stadt uns weit im Rücken bleiben mußte. Wie es aber in der linken Flanke ausſah, wußten wir ſelbſt, ſchlugen wir uns doch nun ſeit Stunden ſchon mit den feindlichen Neſtern herum. Der Befehl war einfach genug. Unter dem Schutze der Dunkelheit ſollte ſich das Regiment, wie im Vormarſch 1914, mit Troß und Artillerie auf die Marſchſtraße ſetzen— unbeſchadet der offenen und bedrohten Flanken— und die be⸗ zeichnete Route geradeaus marſchieren, ſolange Nacht und Atem reichten. So begann eine der ſeltſamſten Nächte meines Kriegslebens. Es hieß ſchon Kunſt, die aus⸗ geſtreuten Teile des Bataillons zuſammenzu⸗ bekommen, um die geſchloſſene Kampfeinheit für die kommende Aufgabe wiederherzuſtellen. Denn faſt alle Kompagnien waren mit Sonder⸗ aufträgen beſchäftigt geweſen. Hinter mir die Ulanen, im frohen Glücksgefühl, nach den lan⸗ gen Stellungsjahren endlich wieder im Sattel zu ſitzen, ſo preſchte ich durch das Dämmer und verlor mich noch in ein Gefecht eines Zuges unſerer achten, die ſich mit dem Tommy bei Eaucourt herumſchlug und nur ungern von ihm abließ, der ſchon das Dorf zu räumen be⸗ gann. Ich ſetzte die Leute in Marſch und ritt weiter. Die Dunkelheit war mählich hereingebrochen, zur Rechten nur leuchtete Tageshelle herüber, das brennende Ham. Ab und zu erſchütterten Luft und Erde von gewaltigen Detonationen, wenn drüben in der Stadt wieder ein engliſcher Munitionsſtapel mit Donnergetöſe explodierte. Einmal auch verfing ich mich in einen Tele⸗ I NlS TSC Kriegserlebris von Heæns Herrürg Freiherr Grofe phondraht, der kürzlich noch irgendeiner engli⸗ ſchen Etappenkommandantur gedient haben mochte und küßte um ein Haar die lehmige Erde. Aber meine Stute war-rſtändig und hielt brav inne, bis ich den Knäuel um unſere Leiber entwirrte.— 5 Dann erſt meldete ich mich beim Kommandeur zurück. Von allen Winden auch ſchon, ſo wie Das deutsche Gesicht er hatte noch immer das Rechte getroffen— „ſind wir mit unſerem Angriff am weiteſten vorwärts gekommen. Auf beiden Seiten hängen die Unſeren noch rückwärts— alſo: wir gehen weiter vor! Das Bataillon folgt geſchloſſen, ich reite an der Spitze.“ Die Hände flogen an die Helme, Hufgetrap⸗ pel. Ohne Kommando dann lautlos, ſoweit es wir uns igelartig offenſiv zur Wehr geſetzt hat⸗ ten, kamen unſere Leute. Die Kompagnieführer meldeten perſönlich; Blicke, die ſeit Tagen nur den Feind geſehen, brannten, wenn auch für Spannen nur, ſo doch um ſo inniger inein⸗ ander: Freund grüßte den Freund. „Die Bataille beginnt jetzt erſt,“ ſagte der Hauptmann. Da wußten wir, daß es Ernſt war, denn nur dann gebrauchte er ſein Lieb⸗ lingswort.„Soweit ich die Lage ſehe,“— und Pfalzer Winzer menſchenmöglich war, ſetzte ſich-unſere-Kolonne feindwärts in Bewegung. Ueber uns kreiſten feindliche Flieger, warfen Leuchtkugeln. Wie gebannt verharrten dann Mann und Pferd an ihrem Platze, um von neuem, ſobald der Schein verloſchen war, Fuß und Huf zu heben. Jetzt praſſelten Schrapnells, zu hoch, über unſeren Köpfen. Wir erreichten das erſte Dorf. Geſpenſtiſch ſtill grüßten die erſten niederen Häuſer. Beſon⸗ EGwiri Frich Dwirnger: Des Schwert Ges Prermus Ich irrte die Nacht auf den Feldern herum, als ob es mich zerreißen wolle. Wir haben doch jahrelang nichts als Grauen geſehen— Täu⸗ ſchung, Betrug, Lüge! Wir gehen doch zu⸗ grunde, wenn wir auch hier das gleiche finden: Selbſtbeſtimmung, Abrüſtung, Völkerbund. Wir glauben doch daran, mußten doch daran glauben, wenn wir nicht ſterben wollten! Warum zerſtört ihr alles, laßt ihr nichts be⸗ ſtehen? Verſteht denn niemand, daß unſere Leiden alle Grenzen ſtürzten, wir nicht mehr an den Einzelmenſchen, ſondern an die Menſchheit lauben wollen? So ſind wir auch nicht eutſche mehr, wenn wir Gewiſſen und Gerech⸗ tigkeit verlangen, weil wir's mit gleichen Schreien für jedes andere Volk verlangen würden, weil wir es ſchon mit gleichem Schrei für Rußlands Menſchen forderten! Vier Jahre lang hat man uns gepeinigt, wie man nur wilde Tiere quält, aber man hat uns nicht als Deutſche geſchunden— als Menſchen folterte man uns— ſo kommt jetzt alles aus dem Menſchlichen, was wir fordern! Wir haben un⸗ endliche Qualen geſehen, Grauſamkeiten von mitelalterlichem Ausmaß. Aber wir tröſteten uns mit dem Gedanken: Aſien.. Wenn wir erſt wieder in Europa ſind, in den alten Kultur⸗ ländern, den Reſervaten der Ziviliſation. Nun ſind wir dort! Und ſehen— dies... Sollen wir denn ſoweit kommen, jene naturhafte Grau⸗ ſamkeit zu verherrlichen? Als einſt die Römer gegen Brennus klagten, daß Maßgewicht für ihre Kriegsſchuld ſei ungerecht, da legte er ſein Schwert dazu, ſprach er das Wort: Vae victis.. Ach, dies Schwert des Brennus beſchämte dieſe Erde weniger als euer Tun, war wenig⸗ ſtens ehrlicher als jene heutige ziviliſatoriſche Grauſamkeit, die vor jeder Unrechtstat ein Schildchen herträgt, das von verlogenem Ethos tropft! Wenn ihr das Fortſchritt nennt. Hundertmal grauſamer als ein Brennus zu ſein, um alles aber ein Mäntelchen zu hängen, auf dem die neueſten Errungenſchaften pran⸗ gen: Selbſtbeſtimmung der Völker, allgemeine Abrüſtung, Völkerbund? Vor unſeren Augen hat es in Sibirien begonnen, Rettung der abendländiſchen Kultur hieß die Parole, Erz und Platin und Petroleum waren der Kern! Habt ihr noch nicht genug an jenen Millionen, die eure ungeheure Lüge bezahlen mußten? Seht, ich ſchäme mich... Ich ſchäme mich, zu den Geſchöpfen zu gehören, die es mit offener Stirne wagen, unſere höchſten Gedanken ſo zu mißbrauchen, denen Kultur nichts anderes be⸗ deutet, als jemand mit ſchönen Worten zu be⸗ ſtehlen! Ach, wir haben die Kultur längſt ver⸗ loren, haben nur mehr die Schlacke der Zivi⸗ liſation! Und hundertmal geliebter iſt mir die naturhafte Grauſamkeit Aſiens, die naturhafte Grauſamkeit zwiſchen Weiß und Rot, als die ziviliſatoriſche des heutigen Europa! Ich denke plötzlich an die Kameraden, an meine Erzählungen über den Zuſammenbruch. An ihre Geſichter, während ſie mir unbeweglich zuhörten, an ihre Augen, während Schlag auf Schlag auf ſie fiel. Aus ihrem Widerhall emp⸗ fand ich zum zweitenmal, was ich zum erſten⸗ mal bei meiner Rückkehr empfunden: wie ſürch⸗ terlich eigentlich alles war, was ich ihnen be⸗ richten mußte! Sie waren nicht unmerklich darin hineingewachſen, wie das ganze Volk im Jahre 18 wohl hineingewachſen, ihre Seelen traf jedes wie mit einem ſchmetternden Ham⸗ merſchlag! Sie konnten noch zutiefſt empfin⸗ den, wie ungeheuerlich all dieſe Dinge waren, ſie brachen noch faſt unter den Paragraphen zu⸗ ſammen, über die ſich in Deutſchland ſchon kaum jemand erregte. Ach, welch eine gemeine Macht iſt die Gewohnheit! Die bohrendſte Scham biegt ſie nach drei Jahren zu einer un⸗ angenehmen Empfindung um, das freieſte Tier läßt ſie nach drei Jahren kokett hinter Gittern ſpazieren! Aber ich werde verhindern, daß wir dieſen gleich werden! Erſt an den Kameraden ſah ich wieder, was dies Verſailles eigentlich bedeutet. Aus ihren primitiven Ausrufen, aus ihren Geſichtern ſtieg es wieder auf, als was es heute ſchon kaum mehr in Deutſchland, viel weniger noch auf der ganzen Erde lebt: Als das ungerechteſte und rachſüchtigſte und heuch⸗ leriſchſte Dokument der Geſchichte, vergleichbar nur noch dem, was einſt Karthago traf dere Kommandos, deren Führung mir der Hauptmann anvertraute, drangen in die ver⸗ ſchloſſenen Häuſer, in denen wir zuweilen einen im Schlaf oder beim Mahl antrafen, um ſein Erſtaunen über die jähe Störung ſchnell in bleiches Entſetzen zu verwandeln. Aber das Dorf ſchien' verwünſcht. Plötzlich praſſelte aus dunklen Winkeln Maſchinengewehr⸗ feuer auf uns ein. Neben mir ſchrie einer auf: Armſchuß. Wir lagen platt auf dem Bauche, während kaum zwanzig Meter von uns, um die nächſte Straßenecke, in unerſchütterlicher Ruhe das Negiment vorwärtsmarſchierte, immer vor⸗ wärts. Ein leiſer Pfiff, ich hatte meine Begleitung verſtändigt. Zu beiden Seiten der Häuſer ſchli⸗ chen wir vorwärts— alles ſtumm— verflucht, die Bande war verſchwunden, wie von der Erde aufgeſogen. Doch halt— ein verdächtiges Ge⸗ räuſch dort hinter der Hecke, ein Gefreiter iſt ſchneller als ich, aber dann bin ich ihm nach, greife mit zu, ſo daß die verzweifelte Gegen⸗ wehr des Engländers ſtiller Gelaſſenheit weicht. „Wo ſind die anderen?“ Er zuckt die Achſeln und zeigt nach Oſten, wo die große Lücke klafft. „Viele?“—„Sehr, ſehr viele!“ Und drüben, kaum zwanzig Meter, vorwärts, in unerſchütter⸗ licher Ruhe immer vorwärts marſchiert das Regiment. Wir haben es eingeholt. Vor uns liegt das Feuer feindlicher Geſchütze und ſperrt die Straße. Wir haben Zeit, und die Nacht iſt lang. Endlich verſtummen die drüben,— und weiter, weiter. Zu beiden Seiten der Straße ſchwärmen un⸗ ſere Patrouillen. Ich nehme zwei Ulanen,— ſchließe mich ihnen an und bin den Fußgängern bald voraus. Jetzt höre ich es deutlich— oder habe ich mich in der Richtung getäuſcht?—: nicht weit von mir das unverkennbare Geräuſch einer marſchie⸗ renden Kolonne, dumpfen Marſchtritt, Huf⸗ getrappel, Wagengeraſſel, verhaltenes Flüſtern, Klirren von Spaten.— Unſer Bataillon? Unſ⸗ rige überhaupt? Und der gedämpfte Lärm läuft doch in entgegengeſetzter Richtung, war erſt hier, iſt jetzt ſchon drüben, oberhalb der dunklen Buſchreihe. Keine Zweifel, feindliche Reſerven! Ich jage zurück. Ein Infanteriekommando unter der Führung eines bewährten Offiziers erhielt den Sonder⸗ auftrag. Es gelang ihm, Gefangene einzubrin⸗ gen: Franzoſen. Ein als beſonders kriegs⸗ bewährt gerühmtes Regiment, das vor wenigen Stunden auf Laſtkraftwagen eingetroffen war und gen Ham marſchierte. So zogen wir fried⸗ lich nebeneinander in entgegengeſetzter Richtung. Hätten ſie gewußt! Eine ſeltſame Nacht! Sie wurde es noch weit mehr, als wir end⸗ lich Golancourt erreichten. Einſam lag es im Mondenlicht. Hundegebell empfing uns. Hin⸗ ter geſchloſſenen Vorhängen bewegte es ſich, vom Hofe krähte zag ein Hahn und erinnerte an den Morgen. Das vorläufige Ziel des nächtlichen Marſches an den Feind war erreicht. Wo ein jeder ge⸗ rade ſtand, ging er in ein Haus. Ich hatte Glück, denn ich fand den Kaffee des engliſchen Etappenkommandanten noch warm auf dem Tiſch vor; das Ei, wenigſtens eines, von dem anderen nur die Schalen, lag bequem daneben. Wir griffen zu, beſtrichen das weiße, knuſprige Weißbrot mit köſtlicher Marmelade, füllten die Torniſter. Oberſt Jones, ſo erſah ichs aus ſeinen Papieren, die der Engländer bei dem ſchleunigen Aufbruch wild im Zimmer umher⸗ geſtreut hatte, ſaß jetzt derweilen frierend auf den Höhen und harrte voll Rache des Tages⸗ lichts. Auch wir warteten. Erſt ſpäter erfuhren wir, daß dieſer nächtliche Vormarſch unſerer Diviſion das ſtrategiſche Ziel der großen Schlacht er⸗ zwungen hatte: die Trennung der Briten und Franzoſen. Doch nur für 24 Stunden konnte es bewahrt werden. Wohl ſtemmten wir uns einer neuen Vereinigung beider Heere mit allen unſeren Kräften entgegen, als der ſtrahlend aufgehende Morgen uns im tiefen Taldorf von drei Seiten umzingelt ſah und von den Höhen die feindliche Artillerie unſere Reihen zerſchmetterte. Wohl ſchritten wir auch an dieſem Tage für unſeren Teil zu neuem Siege. Denn nach erſter, unver⸗ meidbarer Verwirrung griffen wir den dreimal ſtärkeren Feind an und riſſen uns ſo aus der drohenden Umklammerung. Nach wieder zwölf Stunden war er in voller Flucht gewichen. Aber weit rückwärts in ihren alten, Stellun⸗ gen von 1916 reichten ſich die engliſche und fran⸗ zöſiſche Armee von neuem die Hände und rette⸗ ten ſo ihren Völkern den Krieg. Denn ſie ſtan⸗ den ſechs gegen einen— und wir hatten keine Reſerven mehr. Es war mein vierter Abſprung mit dem Fall⸗ ſchirm. Ich ſtartete um 4 Uhr 20 Minuten nach⸗ mittags vom Flugplatz Lambert(St, Louis), landete eine Stünde ſpäter für fünf Minuten in Springfield(Illinois), um Poſt einzunehmen, und flog dann in der Richtung Peoria weiter. Nach den am frühen Nachmittag telephoniſch nach St. Louis durchgegebenen Wetterberichten waren die Flugausſichten durchaus erträglich Etwa 40 Kilometer nördlich von Springfield überfiel mich die Dunkelheit; die Bodenſicht hörte jetzt in 130 Meter Höhe auf, und leichter Schneefall ſetzte ein. Bei South Pekin konnte ich die Bodenlichter aus einer Höhe von ſechzig Meter nur noch auf kaum 800 Meter voraus ent⸗ ſcheiden, und über Pekin waren die Lichter der direkt unter mir liegenden Stadt aus 70 Meter Höhe nur ſehr ſchwach ſichtbar. Hinter Peking war ich, nach Angabe des Höhenmeſſers, in 200 Meter Höhe etwa fünf Minuten. geflogen, als ein heller Schein in der Dunſtſchicht unter mir anzeigte, daß ich mich über Peoria befand. Zweimal konnte ich die Bodenlichter deutlich er⸗ kennen, aber als ich unter 70 Meter herabkam, verſchwanden ſie völlig im Nebel. Ich verſuchte um eine der Lichtergruppen herumzukommen, zonnte aber die Wendung nicht ſchnell genug ausführen, um ſie im Auge zu 0 Als ich dann etwa dreißig Minuten lang über Peoria gekreiſt hatte, entſchloß ich mich, nach Rordoſten in der Richtung nach Chitago weiter⸗ zufliegen, um dort vielleicht beſſere Wetterver⸗ häitniſſe vorzufinden. Ich hatte nämlich am früben Nachmittag ein Flugzeug von Chikago nach St. Louis geflogen und bei der Gelegen⸗ heit in der Nähe von Chikago viel beſſere Wet. ter⸗ und Sichtverhältniſſe angetroffen als auf der ganzen übrigen Strecke. Ich hatte im Haupt⸗ tank noch für etwa eine Stunde und zehn Minu⸗ ten Flugzeit Brennſtoff und für zwanzig Minu⸗ ten im Reſervetank; dieſe Menge hätte jedoch ſchwerlich zur Rücktehr nach St. Louis ausge⸗ reicht ſelbſt wenn ich es fertiggebracht hätte, den Flugpiatz ohne jede Orientierungsmöglich⸗ keit für den größeren Teil des Weges in diret⸗ ter Luftlinie anzuſteuern.. Außerdem war das Gelände nach Chikago zu für eine Nachtlandung viel günſtiger als das in der Umgegend von St. Louis. Die nächſte halbe Stunde ging der Flug in etwa 700 Meter Höhe, dann in 200 Meter Höhe nach Nordoſten. Es zeigten ſich ſetzt zahlreiche Löcher in den Wolken, und gelegentlich konnte ich aus über 160 Meter Höhe die Bodenlichter erkennen. Als ich den Lichtſchein einer kleinen Stadt hinter mir ließ, ſtieß ich auf einen ver⸗ hältnismäßig klaren Abſchnitt in den Wollen und machte mich zur Landung fertig Ich ſchraubte mich wieder bis auf etwa 200 Meter empor, warf meine Fallſchirmleuchtkugel über Bord, drehte das Flugzeug ſchnell in die Wind⸗ richtung und unter die Leuchtkugel, die ſich ſo⸗ fort entzündete. Doch ſtatt langſam nied u⸗ ſchweben, ſank ſie wie ein Stein in die Tiefe. Ich konnte den Boden nur einen kurzen Augen⸗ dlict ſehen, dann herrſchte wieder völlize Fin⸗ ſternis. Mein Flugzeug ging währenddeſſen ſteil nach unten, und da ich durch den ſtarken Licht⸗ ſchein der Fackel noch geblendet war, machte es mir einige Schwierigkeit, es wieder aufzurich⸗ ien. Ein Verſuch, den Boden mit Hilfe der Tragflächenbeleuchtung zu finden, war vergeh⸗ lich da ihr Schein gegen den dichten Nebel überhaupt nichts ausrichten konnte. Als ich nur noch etwa für zehn Minuten Betriebsſtoff hatte und noch immer nicht die ge⸗ ringſten Umriſſe irgendeines Gegenſtandes au/ dem Boden zu erkennen waren entſchloß ich mich, lieber das Flugzeug zu opfern. als blind⸗ lings zu landen. Ich flog in füdweſtlicher Rich⸗ tung zurück, auf weniger dicht bewohntes Land zu und ſtieg höher, um, wenn irgend möglich, vor dem Abſprung über die Wolken zu kommen. Um 7 Uhr 50 Minuten abends war der Haupt⸗ tank leer, und der Reſervetank zwanzig Minu⸗ ten ſpäter. In dieſem Augenblick ſtand der Höhenmeſſer auf etwa 4500 Meter, doch das obere Ende der Wolkenſchicht war allem An⸗ ſchein nach noch mehrere tauſend Meter hoher. Nun ſtellte ich den Motor ab, riß das Flugzeug Meine Reltung durch den Fallschirm/ Reißleine ſofort, und der Irving⸗Fallſchirm arbeitete glänzend. Ich war mit dem KRopf nach unten abgeſprungen und fiel in dieſer Lage weiter, als die Traggurte mich in die Höhe riſſen und der Schirm ſich öffnete. Das letzte, was ich von meinem Flugzeug ſah, war, wie es in den Wolken verſc vand, gerade als der Schirm ſich Deutſche Uulturwerke im Ausland 10 ——— RRe /t SCHν ſui 7 Das Straßburger Münſter hoch und wollte gerade über die rechte Seite des Führerſitzes abſpringen, als die rechte Trag⸗ fläche ſich zu ſenken begann. In dieſer Stellung würde das Flugzeug an Geſchwindigkeit gewon⸗ nen und nach rechts zu kreiſen begonnen haben und hätte ſo möglicherweiſe den Fallſchiem nach ſeiner erſten Drehung niedergeſchlagen. Ich ſetzte mich daher noch einmal ans Steuer, richte e das Flugzeug auf und ſprang kopfüber über die linke Seite des Führerſitzes, während der Geſchwin⸗ digkeitsmeſſer etwa 110 Kilometer und der Höhenmeſſer 4000 Meter anzeigte. Ich zog die geöffnet hatte. Es ſchneite jetzt ſtark, und es war ſehr kalt. S glitt der Fallſchirm etwa eine Minute lang ſehr ruhig nieder, dann begann er jedoch etwa fünf Minuten lang ſehr ſtark zu pendeln, und meine Gegenwirkun blieb erfolglos. Das erſte Anzeichen des ſi nähernden Bodens war ein allmähliches Dunk⸗ lerwerden des Raumes unter mir. Der Schnee hatte ſich in Regen verwandelt, und obwohl der Fallſchirm jetzt ganz durchnäßt war, war das Schwanken viel weniger ſtark. Ich richtete den Lichtſchein meiner ſtarken elektriſchen Von Charles A. Lindbergh Lampe nach unten, aber der Erdboden erſchien ſo plötzlich, daß ich mitten auf einem drahtzaun landete, ohne ihn zu ſehen. Der Drahtzaun half die Gewalt des Falles ſchwä⸗ chen, und die Stacheln drangen glücklicherweiſe nicht durch meinen dicken Fliegeranzug. Der Fallſchirm wurde über den Zaun geweht und von den Windſtößen noch eine Zeitlang offen⸗ gehalten, ehe er in ſich zuſammenfiel. Nachdem ich den Fallſchirm wieder verpackt hatte, ging ich in der Richtung auf das nachſte Licht zu. Ich traf bald auf eine Straße, auf der ich nach eiwa zwei Kilometern die Stadt Covell erreichte. Von dort gab ich einen tele⸗ phoniſchen Bericht nach St. Louis. Ueber das Schickſal meines abgeſtürzten Flugzeuges konnte ich zunächſt nichts erfahren, bis ich in dem größten Laden des Ortes eine Gruppe Farmer traf, von denen einer mir erzählte, daß ſein Nachbar den Abſturz des Flugzeuges gehört hätte, aber über die Richtung, wo der Unfall erfolgt ſei, ſelbſt nichts Genaues angeben könnte. Als wir eine Stunde vergeblich nach den Trümmern gefucht hatten, hinterließ ich In⸗ ſtruktionen bei der Polizei wegen der Be⸗ wachung der Poſtſäcke, falls das Flugzeug in meiner Abweſenheit gefunden werden ſollte, und fuhr nach Chikago, um ein neues Flugzeug zu holen. Als ich in dieſem am nächſten Morgen über Covell eintraf, entdeckte ich das Wrack von einer kleinen Schar Neugieriger umgeben weniger als 2000 Meter hinter dem—— wo ich am vergangenen Abend meinen Fallſchirm zurückgelaſſen hatte. Das Flugzeug war mit der Spitze und den Rädern zugleich aufgeſchla⸗ gen, etwa 25 Meter auf dem Boden weiterge⸗ ſchleift worden und dann auf einer Wieſe neben einer Zaunhecke mit dem Schwanz nach oben ſtehengeblieben. Ein Rad hatte ſich vom Fahr⸗ geſtell gelöſt und lag völlig verbogen an der Innenwand eines Schweineſtalls, 100 Meter weiter. Es hatte zwei Gartenzäune und die Außenwand des Stalles durchſchlagen. Die Tragflächen waren ſtark zerſplittert, aber der Stahlrohr⸗Rumpf hatte trotz ſtarker Verbie⸗ gungen an einigen Stellen im allgemeinen ſeine Form behalten, ſogar im Laderaum für die Poſtſachen. Der Fallſchirm der Leuchtkugel hing an der Schwanzſpitze. In dem Unglücksflugzeug hatten ſich dreĩ Poſtſäcke befunden. Der eine, ein dichtgefüllter Sack aus St. Louis, war geplatzt und einige der Poſtſachen in Oel getränkt, aber noch zu leſen; die beiden anderen waren nur teilweiſe gefüllt und unbeſchädigt. Gerade um dieſe Zeit oder kurz danach be⸗ gann ich zum erſtenmal die Möglichkeit des Ozeanflugs von Neuyork nach Paris zu er⸗ wägen. emnmmnenn Wir ſind frei, wir lieben unſere Obrigkeit nicht aus ſklaviſcher Furcht, ſondern weil ſie aus väterlicher Liebe für das Wohl der Bürger ſorgt. Warum wollen Sie uns alſo von Feſſeln befreien, die wir nicht tragen? Warum wollen Sie uns Wohltaten auf⸗ dringen, deren wir nicht bedürfen? Warum wollen Sie eine Verfaſſung erſchüttern, die nicht ihr Alter, ſondern ihre Güte ehr⸗ würdig macht? Adreſſe der Frankfurter Handwerker an den Führer der franzöſiſchen Beſatzungsarmee 1792². ——— M. it HFlermania ins MWeite e Abenteuer eines Rennfahirers Von Kobert Geſirke Bis vor Monden noch war ich dem Fahrrad zugetan. Dieſes Forlbewegungsmittel iſt weni⸗ ger gefährlich und erfordert keine beſonderen Kenntniſſe. Außerdem iſt ſein Unterhalt billig und ſeine Unterbringung unproblematiſch. Die Platzfrage regelt ſich von ſelbſt. Ein Fahrrad kannſt du bequem auf den Balkon oder in den Treppenflur ſtellen, du kannſt es aber auch an einem Strick zum Fenſter hinaushängen. Das bleibt ganz deiner Phantaſie überlaſſen.— Und dennoch genügte ein Fahrrad mir nicht mehr. Ich ſah meinen Ehrgeiz nicht befriedigt; ich wurde des Strampelns müde. Man kann doch nicht bis ans Ende ſeiner Tage die Pedalen treten! Und, ich bitte euch, auf wen macht heute noch ein Radfahrer Eindruck! Wer gibt ſich heute noch mit einem Radfahrer ab? Niemand. Ich aber wollte beachtet ſein, Aufſehen erregen, vorwärts kommen. Dazu gehört ein ſtabiles Motorrad! Bis dato hatte ich wenig Ahnung von Motorfahrzeugen. Natürlich konnte ich ein Motorrad von einem Kinderwagen unterſchei⸗ den. Das aber war auch alles! Wenn ich etwas von Svrit, Zündung, Kerze. Sozius, Zweis und Viertakter, von Steuer⸗ und Brems⸗Ps hörte, da wurde ich maßlos verlegen. Dichtung und Maſchinenweſen ſind eben zweierlei Beariffe. Ich war ehrlich bemüht. mich mit letzterem dertraut zu machen. Ich ſtudierte Nachzeitſchrif⸗ ten und beſuchte Reparaturwerkſtätten. Dar⸗ über hinaus beäugte ich die Verkaufsanzeigen in den Zeitungen. Zu einer neuen Maſchine lanaten meine Erſparniſſe nicht, alſo mußte ich mich nach einer Gebrauchten umſchauen. Eines Tages entdeckte ich folgendes In? Gut erhaltenes Motorrad, Marke Hermania, ſamt Zubehör, hat bil⸗ (igſt abzugeben: Leo Schmücke, Feuerwehrhauptmann a. D. Grundſtraße 100. Ich beſtieg meinen Tretmax und wetzte zur Grundſtraße 100. Der Feuerwehrhauptmann a. D. hängte gerade mit ſeiner Frau im Hofe Wäſche auf. Ich bezog mich auf ſeine Anzeige und bat ihn, mir ſeinen Hermann zu zeigen. Das ausgeſchriebene Motorrad, Marke Her⸗ mania, ſtand im Keller. Mit Unterſtützung des Hausmeiſters ſchleppten wir den alten Brocken an's Licht. Herr Schmücke entfernte den Staub und gab gewichtige Erklärungen. Ich war er⸗ ſchüttert: Vor mir ſtand ein Modell aus dem Jahre 1907! Die Lenkſtange ſah einem Geweih nicht unähnlich, der Sattel hatte nahezu Sofa⸗ format, auch die Schutzbleche waren von unge⸗ heuren Dimenſionen. Angenehm berührten mich die Trittbretter, die ſich rechts und links wie zwei Rettungsboote ausnahmen. Das war ein Troſt für meine langen Beine und ein Segen für meine enorme Schuhgröße.— Herr Schmücke ſprach von 60⸗Kilometer⸗ Stundengeſchwindig⸗ keit. Der Hausmeiſter griente. Ich rückte ver⸗ wirrt an meiner Krawatte„Sagen wir ſech⸗ zehn Kilometer, Herr General,“ meine ich artigſt. „Mit nichten, Herr Doktor, mit nichten! Sie holen ſpielend ſechzig heraus!“ Ich ſchwieg. Man ſoll dem Menſchen ſeine Illuſionen nicht rauben. Jetzt kam die Preis⸗ frage. Der einſtmalige Feuerwehrkommandant beſtand auf neunzig Mark. Ich winkte ganz entſchieden ab. „Für hundertzwanzig Mark bekommt man ſchon einen gebrauchten Opelwagen, wertge⸗ ſchätzter Herr Schmücke!“ Schließlich einigten wir uns auf 50 Mark, dazu mußte ich ihm noch mein Rad überlaſſen. So geſchah es. Nun hurtig zur Tankſtelle! Die halbe Grund⸗ ſtraße war verſammelt, als ich„Hermanig“ in Betrieb fetzte. Das Ungetüm ſchnaufte, hüpfte, krachte und knallte. hatte ich die Lacher auf meiner Seite. Die itze flogen nur ſo! Ein baumlanger Elegant im Steifen und dieſes altertümliche Vehikel. Die Komödie war perfekt. Obwohl die Bedienung der Her⸗ mania denkbar einfach iſt, konnte ich ewig nicht vom Flecke kommen. Der alte Stuhl bockte. Und am Ende riß der Riemen. Ich telefonierte den nächſten Geſchirrſattler herbei. Während der Reparatur verfügte ich mich in die„Win⸗ zerklaufe“ und ſpülte meinen Groll hinab. Dann ſuchte ich wieder den Tatort auf. Ich entlohnte den Sattlersmann, hockte mich aufs Sofa— und wurde davongeſchoben. Straße frei! An der nächſten Ecke war der Zauber vor⸗ bei. Meine Hermania wollte nicht mehr weiter. Verzweifelt fingerte ich an ihr herum. Ohne Erfolg. Ich hielt bereits den Verkehr auf. Die Polizei ſchritt ein. In dem Gewirr von Fra⸗ gen, Ermahnungen, Flüchen und Hupenſignalen warf ich das Gefährt um, mein ſteifer Filzhut fiel mir vom Kopf und rollte unter ein Liefer⸗ auto. Indeſſen war ich fieberhaft bemüht, das Motorrad aufzuheben und beiſeite zu ſchieben. Welcher böſe Geiſt mochte mir den Gedanken vermittelt haben, unter die Rennfahrer zu gehen? Lieber Gott, hätte ich doch meinen bra⸗ ven Tretmax behalten! Ich verwünſchte dieſen Feuerwehrhauptmann a.., der mir das Ge⸗ hirn verblendet hatte!! 60 Kilometer Stunden⸗ geſchwindigkeit: Daß ich nicht heule! Im Schweiße meines Angeſichtes mühte ich mich um Hermania— bis endlich ein arbeits⸗ loſer Monteur mir ſeinen Beiſtand anbot. „Wir werden ihr ſchon wieder Stuhlgang ver⸗ ſchaffen!“ meinte er zuverſichtlich. Bald gab auch Hermania wieder einige Laute von ſich. Zo konnte ich auſſitzen und weiterraſſeln. Der brave Monteur rief mir Verhaltungsmaßregeln nach— und ich empfahl dem Herrgott meine dürftigen Gebeine. Tack— tack— tack— tack— tack—tack—... Welch ein namenloſes Wun⸗ der— ich kam in volle Fahrt! Freilich, ein Radfahrer vermochte mich noch zu überholen, einen Handwagen ſtach ich glatt aus. Ich ſchätzte etwa zehn Kilometer⸗Stundentempo. Damit beginnt man, Rekorde aufzuſtellen.— Sieg Heil! Es kamen Tage ſeliger Beſchwingtheit. So⸗ bald ich meine Schreibarbeit erledigt hatte, warf ich mich auf„Hermania“ und klapperte mit ihr ins Weite... Sie erfreute ſich präch⸗ tigen Stuhlganges, mit anderen Worten: ſie lief wie ein Wieſel— nur weniger geräuſchlos. Ich hatte nicht zu klagen!! Dafür aber klagte meine Braut. Ich würde ſie ganz vernachläſſi⸗ gen. Entweder hätte ich meine Schreiberei im Kopf oder meine Maſchine. Von Liebe keine Spur mehr! Gnade, mein kleiner Schatz. Wie gern möchte ich dich aufs Sofa nehmen— aber es geht nicht an! Hermania ſtreikt. Mein Mäd⸗ chen mußte ſich beſcheiden. Ich ließ von den Ausfahrten nicht ab. Die ländlichen Bezirke befruchteten meinen Geiſt, beflügelten meine Phantaſie. Jeder Kuhdreck bereicherte mein Stoffgebiet. Ich träumte von einem Bauern⸗ daſein und geriet dabei in einen Tümvel. Zwei Vagabunden halfen mir und meiner Walze aus dem Moraſt. Ich war vom Wege abgekommen. — In Biſchendorf lernte ich einen Zeitunes⸗ redakteur kennen, der hier ſeinen Urlaub ver⸗ brachte. Intereſſiert muſterte er mein Fahr⸗ zeug.„Das iſt ja ein wahres Muſeumsſtück!“ ereiferte er ſich, und rief ſeine Familie herzu. Ich gab energiſch Gas und belferte hemmungs⸗ los von dannen.. Zwiſchen Uhlenhaide und Lebbersbach hatte ich wieder eine Panne. Und kein Klempner in der Nähe! So mußte ich ſchieben und ſchieben— ich rackerte mich faſt zu Tode. In dieſen bitteren Stunden ſchwur ich mir hoch und heilia, alle Rekordaufſtellungen niederzuſchlagen und dem rauhen Motorrad⸗ ſport zu entſagen. Es iſt eigentlich doch ein ſehr zweifelhaftes Vergnügen!— Ich erreichte die Stadt in Schweiß und Not und gab mein altes Laſter in Reparatur. Noch am ſelben Abend ſetzte ich das Inſerat auf. Drei Taoe ſpäter war die Hermania an einen Krankenkaſſenkontrolleur verkauft. Nun bin ich allem Spott, aller Plage ent⸗ hoben. Doch meinem Nachfolger wünſche ich ehrlichen Herzens frohe Fahrt und guten Stuhlgang. 4 Der D treuen H rührender Büchſe u urteilten. aber er h Kaffee. Plötzlie heraus, 9 den drei Zögern „Unter Strick ver ihn hänge Barrikade Revolutio Wenn Re geht er in vor. Mich ſchen Fäl Jahre Zn Am hellich kleideter gefälſchten hier herar die Poliz einige We ten dreöhr warten I1 Durch La über die »amerita. Monate, nehmen n jagd und früher Pe meere gej langt nur, Leiſer u Er ſchlief. bleichen C Der Me nen. Ein beft Fähnrich i Regiments läſtigt hat feigen, un ten. 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Fortſetzung Der Diener kam und heizte den Ofen. Mit treuen Hundeaugen ſah er au' ſeinen Herrn, rührenden Kummer im Geſicht. Ich fand eine Büchſe und machte heißen Kaffee für den Ver⸗ urteilten. Hier half kein Troſt. Ich fragte ihn, aber er hörte nicht und trank gierig den heißen Kaffee. Plötzlich horchte er auf:„Sie müſſen hier heraus, Mittel und Wege werden ſich finden in den drei langen Wochen.“ Zögernd erzählt er, dann immer haſtiger. „Unter uns ſitzt ein Revoluti-när der zum Strick verurteilt iſt. In acht Tagen will man ihn hängen, weil er 1905 in Rußland auf den Barrikaden gekämpft und Hauptagent der neuen Revolution für das Gouvernement Irkutſk iſt. Wenn Revolutionäre nachts auf Poſten ſtehen, geht er in die Stadt und bereitet ſeine Flucht vor. Mich will er mitnehmen und einen ruſſi⸗ ſchen Fähnrich aus der Nachbarzelle, der vier Jahre Zwangsarbeit in Ketten Lekommen hat. Am bellichten Tage wird ein als Offizier ver⸗ kleideter Revolutionär kommen und uns mit gefälſchten Zetteln vom Stadtkornmandanten hier herausholen. In einem Kellerverſteck, das die Polizei noch nicht gefunden, warten wir einige Wochen und fahren dann mit Poſiſchlit⸗ ten dreihundert Werſt nach Norden. Dort er⸗ warten uns Renntierſchlitten nach Lappland. Durch Lappland fahren wir in Hundeſchlitten über die gefrorene Beringsſtraße nach Nord⸗ — amerika. Bis Neuyork dauert die Reiſe fünf Monate, Streichhölzer, Tee, Zucker und Paß nehmen wir mit, ſonſt leben wir von Bären⸗ jagd und Robbenfang. Der Revolutionär, der früher Pelzhändler war und bis in die Eis⸗ meere gejagt hat, hat alles vorhereitet, ver⸗ langt nur, daß man gut ſchießen kann und—“ Leiſer und leiſer wurde ſeine müde Stimme. Er ſchlief. Ein frohes Lächeln ſtand in ſeinem bleichen Geſicht. Der Morgen fand mich noch in tiefem Sin⸗ nen. Ein beſtochener Poſten ließ den verurteilten Fähnrich in unſer Zimmer ein. Er hatte ſeinen Regimentstommandeur, der ſeine Frau be⸗ läſtigt hatte, geohrſeigt. Zwei gerechte Ohr⸗ feigen, und vier Jahre Zwangsarbeit in Ket⸗ ten. In Rußland iſt alles möalich, ſelbſt das. Der Fähnrich war einer von jenen Menſchen, die im Geſängnis ſtill geworden waren. Wäh⸗ vend er nachdenklich von den Ausſichten der Eisreiſe ſprach, brachte der Diener einen Brief des Revolutionärs, in dem er nach dem geſt⸗ rigen Urteil fragte. Noch eine Stunde konnten wir uns beſpre⸗ chen, ſolange der beſtochene Poſten ſtand. Ich wurde wieder lebendig, wachte auf aus dem Stumpfſinn der letzten Gefängniswochen, die Gedanken dachten wieder. Plouhar ſtrich lang⸗ ſam durch ſeinen roten Bart, grübelte ange⸗ ſtrengt und entwickelte einen Plan. „Wenn der Revolutionär uns alle mit ge⸗ fälſchten Zetteln herausholen kann, kenne ich einen näheren Weg. Wir beſchaffen uns Pferde, Koſakenuniformen, Gewehre, Proviant und reiten in die Mongolei. Der Fähnrich führt die Koſakenpatrouille und bekommt ein geſälſchtes Papier mit dem Befehl, uns auf dem Wege nach Uljaſukii in der Mongolei zu ſuchen. Wir reiten Patrouille hinter uns ſelbſt her, wer uns anhält— aber es wird niemand eine Koſatken⸗ patrouille anhalten— bekommt eine Kugel. Den Weg bis in die mongoliſche Steppe kennen Herr Volck und ich genau.“ Raſch wurde der Plan in Geheimſchrift um⸗ geſetzt und nach unten zum Revolutionär ge⸗ ſchickt. Am Abend lam ſeine Antwort, daß er einverſtanden ſei und noch in dieſer Nacht her⸗ ausginge, um Vorbereitungen zu treffen. Wieder ſaß der Fähnrich bei uns. Er hatte Kuchen mitgebracht. Wir tranken Kaffee. Es war ein Feſt, das Feſt der Hoffnung und nahen Freiheit. Sonderbare Leute lernten wir kennen wäh⸗ rend der Spaziergänge auf dem Hof. Ein Hauptmann, der im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege mehrere Male deſertiert war, fütterte bereits zehn Jahre ſeine Tauben, die ihm auf den Schultern ſaßen und aus der Hand fraßen. Ein Oberbeamter ſchob ſchon zwei Jahre ſeinen Fettleib über den Gefängnishof. Im Anfang des Krieges hatte er ein Magazin zu Geld ge⸗ macht. Ein Stabsarzt hatte Soldaten für gutes Geld vom Dienſt befreit. Man gab ihm ſechs Jahre, um hier nachzudenken, ob er nicht mehr hätte verdienen können bei dem Geſchäft. Wohl ein Dutzend Offiziere waren in Unter⸗ ſuchungshaft und miſchten ſich unter Soldaten mit ſchwebenden Verfahren. Die Soldaten ſpuckten ihnen vor die Beine und ſagten: „Hundeſöhne!“ Vielleicht ſtanden ſie in einigen Tagen wieder in derſelben Kompagnie, befahlen und gehorchten. Dann gab der Offizier den Hundeſohn dem Soldaten mit der Peitſche zu⸗ rück. Ruſſiſche Diſziplin! Einmal ſah ich Iwan die„Paraſchka“ ſchleppen. Tage verſtrichen, in denen wir mit grellen Farben an dem Freiheitsbilde pinſelten. Zet⸗ ſel wanderten von oben nach unten und zurück. Das Unternehmen reifte der Entſcheidung ent⸗ gegen. Morgen nacht ſollte es losgehen. Da kam das Schickſal, lachte höhniſch und puſtete unſer Kartenhaus um. Plouhar und ich ſollten ſofort nach Omſt fah⸗ ren, wohin wir nach unſeren Angaben bei der erſten Gefangennahme beſtimmt waren. Poſten warteten ungeduldig und brüllten uns an. Was tun? Ich markierte Ohnmacht, wand mich in Krämpfen, verlangte nach dem Arzt. Wir gingen zum„woinsti natſchalnit“. Vielleicht ſah der ein, daß ich nicht reiſefähig war Plouhar allein würde man nicht ſchicken. Der Ortskommandant war nicht zu Hauſe. Durch das Telephon ſchrie er, daß ich fahren müſſe und unterwegs verrecken könne. Die Hunde drohten mit Kolben, und wir marſchierten zurück ins Gefängnis, um unſer Gepäck zu holen. Der Oeſterreicher war bleich und erſchreckt. Ich drückte ihm noch raſch hun⸗ dert Rübel in die Hand und ſteckte die Adreſſe ſeiner Verwandten in die Taſche. Eine halbe Stunde ſpäter fuhr der Zug nach Omſt. Ra⸗ta⸗ta ra⸗ta⸗ta, höhnten die Räder. Einzelhaft Omſt bot etwas Neues— Einzelhaft im Kriegsgefangenenarreſt. Drei Schritte lang, zwei Schritte breit, vergittertes Fenſter mit zerbrochenen Scheiben. Holzpritſche, ein Heiz⸗ rohr, das nicht heizte im ſibiriſchen Winter. gocn bte oN Das war innen bei mir, in meiner Wohnung. Steckte man den Kopf aus dem Guckloch, ſo ſah man in einen langen Gang, mit vierundzwan⸗ zig Türen und Gucklöchern, in denen vierund⸗ zwanzig verwilderte Köpfe hingen,— wie Pſerdetöpfe aus ihren Boxen ſchauen. Wir ſchloſſen Bekanntſchaft. Da waren Köpfe, die in der Mongolei gefangen waren, in der Mandſchurei, am Pruth, bei Torneo, lauter wilde Geſellen von allen ruſſiſchen Grenzen. Was hinter dieſen Köpfen war, betam man nur in einem gewiſſen Ort zu ſehen. Ein Kopf war unſer Komiter. Ganz vier⸗ eckig war er, viereckige Stirn über einer Gummigrimaſſe. Das war Herr Vobig. Herr Vobig von der Landſtraße, der an allen ruſſiſchen Grenzen geweſen war. Er ſprach ſechs Sprachen, alle durcheinander, und ſteckte voller Witze. Wenn Schwur Wir wollen kein feiges Begnügen. Wir wollen den Acker beſtellen Mit ſtählernen Schickſalspflügen, Geharniſcht in Ehre und Erz. Ueber der Tür das alte Firmenſchild:„Zur Verfügung des Gerichtes“. Im Guckloch ein dämliches Poſtengeſicht. Licht verboten, Rauchen verboten Von vier Uhr nachmittags bis acht Uhr früh ſchwarze Finſternis. Drei Wochen fror ich bei dreißig Grad Kälte hinter zerbrochenen Scheiben, auf der kalten Heizung ſitzend. Mein Bärenpelz rettete mich, Ungezieferſagd gab etwas Wärme. Langſam fühlte ich den Irrſinn kommen. Er taſtete in meinem Gehirn herum und verſuchte, wo er Fuß faſſen konnte. Langeweile tötet langſam, aber ſicher. Des⸗ halb machte ich mir einen Stundenplan. Nach dem Aufſtehen morſte ich durch die Holzwand zu Plouhar, der rechts von mir ſaß. Von zehn bis elf: Poſten ärgern. Ich rief ihn ans Guck⸗ loch, beſchimpfte und ärgerte ihn auf alle er⸗ denkliche Art, bis er wütend mit dem Bajonett nach mir ſtach. Von elf bis eins ſah ich den Fliegen zu, wie ſie langſam auf der ſonnendurchfluteten Wand krabbelten, machte mit meinem Bleiſtift Striche auf die Bretter und zählte, wieviel Schritte ſie von einem Strich zum andern brauchten. Ich kannte ſie ganz genau, die großen und die klei⸗ nen, die Eltern mit ihren Kindern. Eine dicke mit ſchillernden Flügeln liebte ich ganz beſon⸗ ders. Als ſie einmal dem Poſten durchs Guck⸗ lock ins Geſicht flog und nicht wiederkam, war ich ſehr traurig. Von eins bis zwei brüllte ich durch ein Aſt⸗ loch zu einem deutſchen Fähnrich nach links. Er war ſtets hungrig, und ich gab ihm durch das Aſtloch zu eſſen. „He, Fähnrich, komm eſſen.“ Auf der anderen Seite des Aſtloches erſchien ſein Auge.„Haſt du Hunger?“ Ja? Alſo warte. Stell dir vor; Hiller, Kempinſki, Trarbach— du weißt doch—: Schildkrötenſuppe mit Ein⸗ lage, Forellen, Beefſteak mi: Bratkartoffeln, Roaſtbeef mit Salat und Kompott— Scham⸗ pus, hörſt du, viel Schampus— ſo bleib doch, Fähnrich, wir ſind ja noch gar nicht beim Käſe—“ Er blieb nicht und ſchrie wütend:„Hör' auf!“ Und doch fiel er jeden Tag von neuem auf mein Frühſtück herein. Nachts, wenn ich vor Läuſen und Kälte nicht ſchlafen konnte, ſah ich den handgroßen Ratten zu, wie ſie mit langen Schwänzen die Wände hinauf und hinunter ſprangen. Links über dem Fenſter hatten ſie eine Animierkneipe; dort quietſchten und johlten ſie und trieben allerlei Unfug. Manchmal ſaß ſo ein Scheuſal auf mei⸗ ner Bruſt und ſchillerte mich mit ſeinen Knopf⸗ augen an. Sie kannten mich alle und bedauer⸗ ten mich. Dafür durften ſie mein Brot freſſen. Wir wollen das Wuchriſche fällen, Die Tat aus Eignem entkernen! Wir! Zwiſchen Staub und Sternen Und Deutſchland im Herz. Armas Sten Fühler. die Dunkelheit anbrach, reiſten wir mit Vobig durch Rußland. Wir wanderten durch die Ver⸗ brecherkeller Moskaus und Petersburgs, mach⸗ ten mit ihm Einbruchsdiebſtähle, ſperrten Po⸗ lizeioffiziere, die uns verhaften wollten, ſelbſt ein, fuhren in Viehwagen als Handelsjuden oder erſter Klaſſe im ſibiriſchen Luxuszug mit einem Achtzehn⸗Kopeken⸗Brillantring am klei⸗ nen Finger, liefen in Moskau Rollſchuh. Herr Vobig war unſer Leben, ohne ihn wäre das Arreſthaus tot geweſen. Er prahlte fürch⸗ terlich, aber er log elegant und konnte viel. „He, ſtarſchi(Wachtunteroffizier),“ brüllte er eines Tages,„ich will ſpazierengehen“. Der „ſtarſchi“ lachte. Da faßte Vobig in das Guck⸗ loch, riß an der Tür, ein⸗, zwei⸗, dreimal, das Schloß krachte und er ſtand im Gang. Vier Mann ſperrten ihn in eine andere Zelle. So war Herr Vobig. Eine Woche lang hatte man uns gegen die Vorſchrift nicht en die Luft gelaſſen. Da mach⸗ ten wir eine kleine Verſchwörung. Alle hinter⸗ einander ließen wir aufſchließen und ſammel⸗ ten uns neben der Latrine. Der Poſten vor der Tür zum Wachtzimmer wurde über den Haufen gerannt, wir ſtürmten in die Wache. Ehe die Soldaten aufgeſprungen waren, ſtan⸗ den wir vor den Gewehren. „Willſt du uns jetzt ſpazieren führen, du Hundeſohn?“ knurrte Vobig. Der„ſtarſchi“ war bleich und führte uns ſpazieren, wie es Vorſchrift war. Faſt jeden Tag trampelten wir jetzt im Schnee eine halbe Stunde, immer im Kreiſe. Herr Vobig ſauſte in großen Filzſtie⸗ feln mit wehendem Halstuch um die anderen herum. „Was machen Sie da, Vobig?“ „Ich freſſe Kilometer für die nächſte Tour, man muß gute Beine haben.“ So war Herr Vobig. Nach einiger Zeit brachte man ihn in die große Zelle, in der zwanzig Mann eingeſperrt waren. Am ſelben Tage kam Iwan aus Irkutſk, ſchaute durch mein Guckloch und begrüßte mich mongoliſch mit lautem„Mindu!“ Er hatte einen Gefangenenpaß auf ſeinen öſterreichiſchen Namen und ſollte hier noch vier Wochen abbrummen. Am Abend ging er von der Latrine in meine dunkle Zelle, und ich verſchwand mit tief ins Geſicht gezogener Mütze in der großen Kam⸗ mer. Wenn die anderen ſchlieſen, ſaß ich mit Vo⸗ big unter der Lampe— hier gab es eine— und baute an neuen Plänen. Ich gab ihm den Auftrag, nach Moskau zu reiſen, eine bekannte Dame aufzuſuchen und mit Geld und anſtändi⸗ gen Zivilkleidern wiederzukommen. Diesmal wollte ich nicht laufen, nicht hun⸗ * AEENOI.— HEEEEAT voLc. gern und frieren. Eine Flucht in großem Stil ſollte es werden. In den folgenden Nächten arbeitete Vobig ſich mit Meſſern und einem Stemmeiſen, das die Eſſenträger im Brot hereingeſchmuggelt hatten, durch die Decke auf den Boden. Dann nahm er auf dem Boden die Außenwand in Angriff, die an einen freien Platz ſtieß. Ge⸗ rade die Stelle, unter der der Poſten ſtehen mußte, hatte er gewählt. Er wollte den Poſten einfach ohnmächtig oder tot ſpringen, damit er nicht ſchreien und Alarm ſchlagen konnte. In einer Woche wollte Vobig verſchwinden. Plouhars neue Flucht Faſt jeden Abend tauſchten Iwan und ich Kopfbedeckung und Rock in einem gewiſſen Ort. In meinen Bärenpelz gewickelt, ſchlief er als Leutnant Dobel in meiner duntlen Einzelzelle. Ihn plagten keine Gedanken und Pläne, nach zwanzig Tagen machte er den Sprung über den Zaun, wurde wieder Ruſſe, um als De⸗ ſerteur weiter dem Kriege zu trotzen. In dieſen Nächten war ich bei Vobig in der großen Schreckenskammer. Scharen von Unge⸗ ziefer fraßen an Menſchen mit furchtbaren Schickſalen, Menſchen, die Ketten erwarteten und Schlimmeres. Sonderbare Menſchheit. Zwei Klaſſen von Charakteren: Steifnackig⸗zähe und vom Schick⸗ ſal Niedergekämpfte. Die Niedergekämpften, die ſich nicht mehr bogen, die Gebrochenen mit Schwindſuchts⸗ flackern und Totenaugen. Die Steifnackigen, die ſich nicht bogen, dem Schickſal die Zähne zeigten und hart lachten wie entſchloſſene Men⸗ ſchen, Vabanque⸗Spieler— mit aufrechten Häuptern, ſtahlharten Augen und nervigen Fäuſten. Ich liebte dieſe Ungebrochenen. Mark, Wille: — Männer. Mit dieſen ſaß ich unter der einzigen Lampe, nackt die Oberkörper zur Flohwehr, lauſchte ihren abenteuerlichen Erzählungen, die ſchlicht waren wie dieſe Willensrieſen. Willensrieſen— und drüben im Lager? An⸗ gekränkelte, angefreſſene Schatten, die einſt Männer waren. Dieſe Schatten ſahen uns Flüchtlinge und Abenteurer über die Achſel an, von oben herunter— ſie glaubten ihre Kraft zum Wiederaufbau des Staates erhalten zu müiſſen. Alle Grenzen Rußlands hockten unter der einzigen Lampe. Ich hörte und lernte— Flucht ſtudien. Rußland iſt groß und türmt gewaltige Hinderniſſe. Wir waren größer mit unſerem Willen und heiterer Furchtloſigkeit. Ich ging nicht mehr in die Schreckenskammer und blieb bei meinen Ratten und Fliegen. Plouhar hatte ein Sprachloch durch die Holz⸗ wand gebohrt. In den Nächten, wenn auf dem Gang nur der Schritt der Poſten hallte, ſprachen wir leiſe. Plouhar ſollte mit dem letzten Geld in die Stadt, ein neues Retz ſpinnen. Wie in die Stadt gelangen? Lange Tage zer⸗ quälte ſich unſer Gehirn, bis wir die einfachſte Löſung fanden. Der frechſte Weg iſt der kürzeſte, und der war ſo: Zu Mittag und bei Einbruch der Nacht brach⸗ ten drei Oeſterreicher das Arreſtanteneſſen. Der Oberträger, ein zuverläſſiger Bosniak, wechſelte nie, hatte ſchon manchen verbotenen Gegenſtand in der Suppe oder im Brot her⸗ eingeſchmuggelt. Plouhar ſprach bosniſch und fragte ihn, ob er an Stelle eines der zwei Unterträger mor⸗ gen abend einen von mir noch zu beſtimmen⸗ den deutſchen Gefangenen mit der Eßſchüſſel ſchicken wolle. Wenn die Türen zum Eſſen ge⸗ öffnet wurden, ſollte dieſer in Plouhars Zelle gehen und Plouhar ſelbſt mit der leeren Schüſ⸗ ſel verſchwinden. Alles tam darauf an, daß wir für die Nacht einen Erſatzmann fanden, der am nächſten Tag mit einigem Geſchick von der Marodenviſite beim ruſſiſchen Arzt ins Lager zurückkehrte. Ich gab dem Bosniaken einen Brief für einen deutſchen Feldwebel, dem ich genug Ruhe und Mut zutraute. Am Abend kam die Abſage. Er bäte vielmals um Entſchuldigung, hätte bereits neun Mo⸗ nate geſeſſen uſw. Jetzt konnte nur Liſt helfen, um den nötigen Erſatzmann zu ſchaffen. Ich ſchrieb an einen Waſſerflieger, er möͤchte morgen wegen einer wichtigen Mitteilung als Eſſenträger zu mir kommen, das Geſicht mög⸗ lichſt verhüllt, was bei der großen Kälte nicht auffallen könnte. Ahnungslos kam er. Er ſtand „ mit dampfender Suppenſchüſſel im dunklen Gang. Die Türen knarrten auf. Plouhar ſtand in ſeiner Zelle im Pelz mit hochgeſchlagenem Kragen, nahm dem Waſſer⸗ flieger die Schüſſel aus der Hand und goß die Suppe unter die Pritſche. Ein Händedruck, Plouhar ging mit der lee⸗ ren Schüſſel, vom Bosniaken gefolgt, den Gang hinunter. Enen Augenblick ſah ich in das rauchige Wachtzimmer, dann: die Tür ſchloß ſich hinter beiden. Das Geſchehnis war wie ein Gedanke, Bruchteile von Sekunden. Der Eſſenträger be⸗ griff, wurde kreideweiß und wollte hinter Plouhar herſtürmen. Ich hielt ihn feſt und drückte ihn auf die Pritſche. (Fortſetzung folgt.) — — ————— ——————————————————— —————— SS TS / § 6 — W „Schon vor rund einem Jahrtauſend machten einzelne Chirurgen den Verſuch, ihre Patienten durch ein eigenartiges„Narkoſeverfahren“ vor allzu ſtarken Schmerzen zu bewahren. Sie wand⸗ ten dazu allerdings eine recht merkwürdige Me⸗ thode an, die— wie wir heute mit Sicherheit wiſſen— nicht nur unwirkſam, ſondern auch ſehr gefährlich war. Man hielt dem Patienten vor der Operation einen Schwamm vor die Naſe, der mit narkotiſchen Pflanzenſäften getränkt war und glaubte, daß der Duft eine betäubende Wir⸗ kung ausüben würde. Eine geringe und oberfläch⸗ liche Betäubung konnte aber nur dann eintreten, wenn der Patient die Pflanzenſäfte aus Verſehen hinunterſchluckte, was natürlich mit einer ſehr ſchweren Vergiftungsgefahr verbunden war. Im allgemeinen mußte man aber die Kranken mit Stricken während der Operation feſſeln; die Chirurgie ſtellte eben damals ein robuſtes Hand⸗ werk dar, mit dem ſich der eigentliche Arzt nicht gern befaßte und das von zweitrangigen Heil⸗ künſtlern(Wundärzte, Bader und Feldſcher waren lange Zeit die Hauptvertreter dieſer zweitklaſ⸗ ſigen Chirurgie) ausgeübt wurde. Im Vorder⸗ grund der ärztlichen Behandlung ſtand die An⸗ wendung des Brenneiſens; mit dieſem fürch⸗ terlichen Inſtrument wollte man Schmnerzen und Krankheiten beſeitigen— man ging offenbar von dem Prinzip aus, die Schmerzen durch dieſes merkwürdige Brennverfahren zu„übertönen“ und ſo zu„betäuben“. Erſt im Laufe der letzten hundert Jahre kam die große Wandlung im Kampfe gegen den Schmerz. Schlag auf Schlag folgten die großen Entdeckungen, die der leidenden Menſchheit end⸗ lich eine Erlöſung von den ſchlimmſten Qualen brachten. Durch die neueren Methoden der Schmerzbekämpfung iſt die wahre Chirurgie eigentlich erſt geſchaffen worden. Ein gefährliches Experiment Einen wichtigen Abſchnitt in dem Kampfe der Wiſſenſchaft gegen den Schmerz bildet oer denkwürdige Maſſen⸗Selbſtverſuch der deutſchen Aerzte in Paris vom Jahre 1847. Damals war gerade bekannt geworden, daß ſich durch Ein⸗ atmung von Aether Betäubung erreichen läßt, man wußte aber faſt nichts darüber, ob dieſes neue Narkoſe⸗Verfahren für die Patienten ſchäd⸗ lich oder gar lebensgefährlich werden könnte— über Doſierung, Dauer der Aethereinatmung uſw. lagen natürlich keine genügenden Erfahrungen vor. In dieſer Situation beſchloß am 15. Jan. 1847 der Verein deutſcher Aerzte in Paris, die außerordentlich wichtige Frage der Schäbdlichkeit oder Unſchädlichkeit des Aethers durch ein hero⸗ Maſſen⸗Experiment feſtzuſtellen“ 19 füngere itglieder des Bereins atmeten Aether ein und ließen ſich während der Betäubung von ihren älteren Kollegen auf alle in Betracht kommen⸗ den Einzelheiten(Pulszahl, Empfindlichkeit uſw.) kontrollieren. Das groß angelegte Experiment gelang vollkommen, denn es wurden keine ſchädlichen Wirkungen des Aethers feſtgeſtellt. Damit war der Siegeszug des Aether-Narkoſe⸗ Verfahrens geſichert, im Kampf gegen den Schmerz war ein entſcheidender Sieg erfochten. Ein Jahr nach der Entdechung der Aether-Narkoſe kam das Chloroform hinzu, und bald darauf kannte man bereits eine größere Zahl von nar⸗ kotiſchen Mitteln, wie z. B. Chloräthyl, Lachgas uſw., die alle in beſonders geeigneten Fällen ihren Zweck hervorragend erfüllen. Oertliche Betäubung Eine geniale Tat, die wiederum einen gewal⸗ tigen JFortſchritt im Kampf gegen den Schmerz bedeutete, war dann die Einführung der ört⸗ e ſmef + W 4 Weee 2222 Präparate, die ſich ganz hervorragend 5 ört⸗ lichen Betäubung eignen. Durch die Einſpritzung dieſer Subſtanzen werden die Nervenſtämme vor⸗ übergehend betäubt und die Schmerzleitung nach dem Gehirn unterbrochen; nach kurzer Zeit klingt die betäubende Wirkung ab und alle Empfin⸗ dungen kehren in normaler Stärke zurück. Die erſte Narkoſe, die jemals zu chirurgiſchen Zwecken vorgenommen wurde. Sie fand am 16. Oktober 1846 ſtatt. lichen Betäubung durch den deutſchen Arzt Karl Ludwig Schleich. Die einfachſte Methode dieſer ſogenannten„Lokalanäſtheſie“ beſteht darin, daß man geringe Flüſſigkeitsmengen in die Haut einſpritzt; dadurch quillt das Gewebe auf, und es bildet ſich eine unempfindliche„Quaddel“. Später verwendete man das Novokain und ähnliche In dieſem Zuſammenhange verdienen auch die denkwürdigen Verſuche erwähnt zu werden, die der berühmte deutſche Chirureg Prof. Bier und ſein Aſſiſtent Dr. Hildebrandt angeſtellt haben, um das Problem der Rückenmarks⸗ betäubung— das in der modernen Medi⸗ zin eine wichtige Rolle ſpielt— zu klären. in Zeitgenöſſiſches Porträt des berühmten„Dok⸗ tors Eiſenbart“, der als Vertreter der früher üblichen chirurgiſchen Gewaltmethoden berühmt und berüchtigt geworden iſt. Uebri⸗ gens hat die Geſchichte an der Perſon des Dr. Eiſenbart ſelbſt ein großes Unrecht begangen, denn er war in Wirklichkeit ein ſehr geſchickter und beliebter Heilkünſtler. Links: Moderner Narkotiſierapparat, der das Betäubungsmittel mit Sauerſtoff ver⸗ miſcht. Rechts: Operation ohne Narkoſe Vor Einführung der Narkoſe mußten ſelbſt die ſchwerſten operativen Eingriffe bei vollem Be⸗ wußtſein des Kranken durchgeführt werden. Unſer Bild zeig' eine mittelalterliche Darſtel⸗ lung der Operation an einem Krieger(Aus⸗ ziehen eines Pfeiles während der Schlacht). 2.—,, i,, L, Bei dieſem Verfahren wird ein Betäubungsmittel in die Rüchenmarksflüſſigkeit eingeſpritzt und dadurch das Schmerzgefühl in den betroffenen Körperregionen für eine gewiſſe Zeit ausge⸗ ſchaltet. Um die Wirkung der neuen Methode zu erproben, ließ ſich Prof. Bier zunächſt von ſeinem Aſſiſtenten Kokain in die Rückenmarksflüſſigkeit einſpritzen und nahm ſpäter den gleichen Eingriff bei ſeinem Helfer vor. Dieſes keineswegs un⸗ gefährliche Experiment war eine wichtige Grundlage zum weiteren Ausbau der Rücken⸗ marksbetäubung, die heute bei zahlloſen Ope⸗ rationen erfolgreich angewandt wird. Eine Großtat der modernen Medizin: die Evipannarkoſe! Schon ſeit einigen Jahren kennt man ein neu⸗ artiges Betäubungsverfahren, das dem Patienten jedes Aufregungsgefühl während und nach der Narkoſe erſpart. Man benutzt dazu das Aver⸗ tin, ein Schlafmittel, das dem Kranken in wäſſriger Löſung als Einlauf gegeben wird. Das Avertin dringt ſehr ſchnell in die Darm⸗ ſchleimhaut ein, nach kurzer Zeit geht es ins Blut über und erzeugt einen ruhigen und tiefen Schlaf. Ein ganz gewaltiger Fortſchritt in der Be⸗ kämpfung der Schmerzen gelang in allerletzter Zeit der deutſchen Wiſſenſchaft mit der künſt⸗ lichen Herſtellung des Evipans. Dieſe Ent⸗ deckung, die vielleicht das größte mediziniſche Er⸗ eignis der letzten Jahre darſtellt, bedeutet eine Vervollkommnung der Narkoſe durch ein beinahe ideales Mittel und damit die Krönung einer glorreichen Epoche der Chirurgie. Die Subſtanz wird in die Blutbahn eingeſpritzt; noch während des Einſpritzens beginnen die Patienten langſam einzuſchlafen, der Schlaf dauert gewöhnlich etwa 20 Minuten, man kann ihn aber durch nochmalige kleine Einſpritzungen weſentlich verlängern. Hin⸗ terher fühlt ſich der Patient wieder friſch und hat keinerlei unangenehme Empfindungen. Die Vorteile dieſes Verfahrens gegenüber der alten „Einatmungsnarkoſe“ liegen auf der Hand: der Patient braucht keine Geſichtsmaske mehr, jede Aufregung fällt weg, und vor allem bleiben ihm die oft recht läſtigen Nachwirkungen der wie Uebelkeit und Erbrechen, er⸗ part. Operationen zur Schmerzbekämpfung! So paradox es auch klingt, unſere deutſchen Chirurgen haben neuerdings verſchiedene Opera⸗ tionen erſonnen, deren Zweck lediglich darin be⸗ henn⸗ mit Hilfe des Meſſers Schmerzen zu lin⸗ ern und zu beſeitigen. Es handelt ſich dabei um eine ſehr feine und komplizierte Operation, bei der die ſogenannten„Schmerzbahnen“ des Rückenmarkes durchtrennt werden. Bekanntlich werden die ſchmerzerzeugenden Reize durch be⸗ ſondere Nerven dem Rückenmarke zugeleitet, hier werden ſie„umgeſchaltet“ und laufen dann in ganz beſtimmten Leitungsbahnen zum Großhirn, wo erſt die bewußte Schmerzempfindung zuſtande kommt. Es gibt nun vereinzelte Krankheiten, bei denen außerordentlich quälende Anfälle und ſehr ſonſt Schmerzen auftreten, die manchmal allen onſt wirkſamen Behandlungsmethoden trotzen. In dieſen Fällen kann man jetzt durch eine Rückenmarkoperation Linderung ſchaffen. Gyry 2 Am Ae. Weiß: Schwar Dieſer reizende nend Fünfzüge Johant Eir Seitden der Oſtpi geboren einer Arb tenem M — auf d Sämtliche gleich un nicht erm in der Ge findet wo welche me zehnte hi alle Prol das hat e ſobald ni So wu— dervoller Jahre 19 des berüh eine Revr gunſten d blemrichti Nicht, deutſchen (vielfach nicht logi aber die Dienſt de das Matt viele der den Zwill angingen, wußt da ten zu hab ner Ausm den Platz und da au mus verf Gedanke druck erh Neuartige Gedanke von ihnen iſt ſchwer. Um we Wirken m wir dieſe ————— 4 8 A, , , 54 2 4—— 3 ——————— 4 hungsmittel ſpritzt und betroffenen eit ausge⸗ Methode zu von ſeinem sflüſſigkeit en Eingriff swegs un⸗ wichtige er Rücken⸗ loſen Ope⸗ . zin: die in ein neu⸗ Patienten nach ber zas Aver⸗ branken in ben wird. die Darm⸗ 's ins Blut efen Schlaf. n der Be⸗ allerletzter der künſt⸗ Dieſe Ent⸗ ziniſche Er⸗ deutet eine ein beinahe nung einer e Subſtanz ch während en langſam hnlich etwa nochmalige gern. Hin⸗ friſch und ingen. Die der alten Hand: der mehr, jede hleiben ihm ngen der brechen, er⸗ pfung! e deutſchen ene Opera⸗ )darin be⸗ en zu lin⸗ dabei um ration, bei nen“ des Bekanntlich durch be⸗ eleitet, hier n dann in Großhirn, ig zuſtande Kheiten, bei e und ſehr hmal allen en trotzen. durch eine en. Aufgabe Nr. 39 J. Kohtz und C. Kockelkorn(1879) g h , + ſ, 7 „ , 0⁰ , EN ,, ,,, eee e2 I IVN ——— 4 b d e 1 Matt in zwei Zügen. Weiß: Khö, Des, Sf7, Bas, c3, d2, i5. Schwarz: Kd5, Ta4, Ldd, da, Bbö, cö5. Dieſer Zweizüger ſtellt in Wirklichteit die reizende Schlußwendung eines komplizierten Fünfzügers dar. Johannes Kohtz und Carl Kockel⸗ korn Ein eigenartiges Komponiſtenpaar Seitdem ſich der Kölner Carl Kockelkorn und der Oſtpreuße Johannes Kohtz— beide 1843 geboren— kennen lernten, ſchloſſen ſie ſich zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammen, die in ſel⸗ tenem Maße fruchtbringend ſich geſtalten ſollte — auf dem Gebiete der Problemkompoſition. Sämtliche Probleme tragen ihre Namen zu⸗ gleich und der Anteil des einzelnen läßt ſich nicht ermeſſen. Eine einzigartige Erſcheinung in der Geſchichte der Problemkompoſition! Man findet wohl hin und wieder einzelne Aufgaben, welche mehrere Verfaſſer haben, aber daß Jahr⸗ zehnte hindurch bis zu Kockelkorns Tod 1914 alle Probleime beide als Autoren aufweiſen, das hat es noch nie gegeben und wird ſich auch ſobald nicht wieder ereignen. So wurden der Schachwelt eine Menge wun⸗ dervoller Probleme geſchenkt und ſchließlich im Jahre 1903 durch gemeinſchaftliche Herausgabe des berühmten Buches„Das indiſche Problem“ eine Revolutionierung des Problemweſens zu⸗ gunſten der ſogen. neudeutſchen(logiſchen) Pro⸗ blemrichtung angeregt und vollzogen. Nicht, als ob Mattbilderaufgaben der alt⸗ deutſchen und böhmiſchen Kompoſitionsart (vielfach ſagt man übertrieben„.. Schule“) nicht logiſch, das hieße alſo„unlogiſch“ wäre, aber die Logik wurde als erſter Faktor in den Dienſt des Kunſtſchachs geſtellt. Wichtiger als das Matt bild war ihnen der Mattweg! Wie viele der älteren Komponiſten durch die Tat den Zwillingen Kohtz und Kockelkorn auch vor⸗ angingen, ihnen gebührt das Verdienſt, be⸗ wuß t das Recht des logiſchen Problems verfoch⸗ ten zu haben und ſogar in Bekämpfung verſchiede⸗ ner Auswüchſe die Form auf den ihr gebühren⸗ den Platz zu verweiſen. Daß ihre Schüler, hie und da auch ſie ſelbſt einem gewiſſen Schematis⸗ mus verfielen, zuweilen auch der Inhalt, der Gedanke nicht in paſſender Form ſeinen Aus⸗ druck erhielt, es iſt gegenüber der Fülle des Neuartigen unweſentlich. Das Ideal, daß jeder Gedanke ſeine Form finden ſoll, wurde auch von ihnen gepredigt, aber ſeine Verwirklichung iſt ſchwer. Um wenigſtens ein kleines Bild von ihrem Wirken und ihrer Bedeutung zu geben, bringen wir dieſe beiden Aufgaben. J. K. u. K. 1874 ,, — . ,, ,. ,, 6, A, 5 wm, 7 ,, ⸗, 4 ,, 4 I 8 2 ,,, , ,„,, 21,,, E Matt in fünf Zügen. II. K. u. K. 1905 a b d , ,,. n e 2, hee e C e g h . —— 4 4 Matt in vier Zügen. Löſungen Beides einfache Stellungen, alſo einfach zu löſen? Aber der Gedanke pflegt nicht nur zu adeln, er pflegt auch ſolche Wenigſteiner zu recht harten Nüſſen zu geſtalten! 4 1. Lb27(will 2. Las, 3. Lis, 4. Lg7 àß folgen laſſen) ſcheitert an der raffinierten Patt⸗Kom⸗ bination...., LhI! 2. Las, 321 Richtig iſt 1. Le5, Lhi; 2. Lss: nebſt Matt auf e7 im 5. Zuge. Ebenſo gedankentief als robuſt. II. Man will ſpielen 1. De2 mit der Weiterung „Lads und 3. De? 4ß. Aber Schw. zerſtört mit .., Lg5 nebſt 2..., Les: die zarte Bauern⸗ eſſel und befreit den König. Es fällt aber 20 1 —— ⁰ dem Nachſpielenden wie bei J. auf, daß., will er die urſprüngliche Abſicht durchſetzen, ja noch einen Zug Zeit hat. 1. Sdö! Ldé:(Sonſt Seagß);» De2,(um Lds uſw. ideengemäß zu ziehen), I4(die Parade geſchieht nun nicht auf 25, ſondern auf i4 und das iſt der Unterſchied! 3. ei4:! Kdâ: 4. Deößgß! Der ſchw. Läufer iſt alſo nicht an der Ausführung der Parade verhindert worden, er wurde aber gewiſſermaßen auf das nächſte Gleis verſcho⸗ ben, nach 14 hinlenkt. Die römiſche Problem⸗ idee in der erſten Faſſung. Ueber ein halbes Jahrhundert ſchufen die beiden Freunde, räumlich meiſt getrennt(Kockel⸗ korn lebte in ſeiner Vaterſtadt Köln, Kohtz wirkte lange Zeit als Ingenieur in Königs⸗ berg, wählte ſpäter Dresden als ſeinen Ruhe⸗ ſitz); Kunſtwerke in gemeinſamer Arbeit. Was für Briefe mögen die beiden geſchrieben haben, bis ihre Gedanken ſich einander näherten, bis endlich die beſte Form für das werdende Problem gefunden war?! Ihr Wirken gehört nicht der Vergangenheit, denn ihre Jünger arbeiten unverdroſſen weiter! Mannheim gegen Ludwigshafen im 5 In der„„armonie“, D 2, 6, treffen ſich am Sonntag, 25. Nov., 9 Uhr früh, an 50 Brettern der Mannheimer Schachklub gegen Ludwigshafen a. Rh., evtl. durch einige Oppauer Spieler verſtärkt. Den letzten Kampf gewann Mannheim überlegen. Die Mannheimer Schach⸗ freunde ſind eingeladen, dieſem Kampf bei⸗ zuwohnen. Aus dem Winkerkurnier des Mann⸗ heimer Schachklubs In der 2. Klaſſe ereignete ſich in der Partie Schmidt— Baus ein intereſſantes Bauernend⸗ ſpiel, in welchem der Nachziehende nur unter Preisgabe ſeines Mehrbauern gewinnen konnte. GZCAA Kreuzworträtſel 5 8 Waagerecht: 1. Planet, 4. Küſtenland in Arabien, 7. Raubvogel, 8. Figur aus der „Fledermaus“, 9. Blume, 11. nord. Männername, 13. Reiter, 15. Erfinder des Gasglühlichts, 17. Fluß zum adriatiſchen Meer, 18. Fluß in Weſt⸗Turkeſtan, 19. Liebesgott, 21. Stadt in Rußland, 24. Stadt in Weſt⸗ falen, 26. Hafenſtadt in Algerien, 28. reicher Mann, 29. Erzäh⸗ Bergſpitze, 32. Mädchenname. 23 Senkrecht: 1. Nebenfluß 25 des Rheins, 2. Meer, 3. land⸗ wirtſchaftliches Gerät, 4. Wohl⸗ geruch, 5. Söller, 6. chemiſcher Grundſtoff, 10. gek. Mädchen⸗ name, 12. Seevogel, 14. Hohl⸗ maß, 16. ſelten, 17. Duett, 19. Verfaſſer, 20. Amtstracht, 22. — JSeehund, 23. Verkaufsraum, 24. geographiſcher Begriff, 25. Fluß in Sibirien, 27. Roman von ——— — — 30 32 Zola. E. H. Auflöſung des Kreuzworträtſels aus letzter Sonntagsbeilage Waagerecht: 1. Sorma, 5. Dau, 6. Lette, 12. Orlow, 14. Iſchl, 16. Tal, 17. Aal, 18. Säge, 20. Lilie, 22. Ebro, 24. Rate, 25. Jolle, 28. Kai, 29. Wanda. Senkrecht: 2. Ode, 3. Rate, 4. Mut, 6. Leo, 7. Eis, 8. Lotſe, 9. Iller, 10. Scala, 11. Allee, 13. Raabe, 15. Haiti, 19. Goj, 21. Ire, 23. Elan, 26. Oka, 27. Lid. General Haeſeler und der Hlusketier Haeſeler liebte es, ſeinen Untergebenen ſelt⸗ ſame Fragen vorzulegen, um ſie in Verlegen⸗ heit zu bringen. In einer ſehr kalten Winter⸗ nacht trat er an den Poſten vor der Kaſerne heran und fragte:„Mein Sohn, ſage mir, wie⸗ viel Sterne ſtehen am Himmel?“ Der Muske⸗ tier ließ ſich nicht in Verlegenheit bringen. „Exzellenz“, antworiete er,„ich werde das bald wiſſen.“ Nun ſchaute er zum Himmel hinauf und fing an zu zählen:„Eins, zwei, drei, vier“ und ſo fort bis hundert. Der alte Haeſeler war inzwiſchen ganz blaugefroren. Er fragte den Soldaten nach deſſen Namen und verſchwand dann eiligſt. Einige Tage ſpäter erhielt der ſchlagfertige Musketier ſeine Ernennung zum Unteroffizier. — Zu merkwürdig Zwiegeſpräch zwiſchen Profeſſor von Dyke von der Univerſität Philadelphia und ſeinem Töchterchen:„Wo biſt du geboren, Papa?“ „In Boſton, mein Kind.“ „Wo iſt Mama geboren?“ „In San Franzisko.“ „Und wo bin ich geboren?“ „In Philadelphia.“ „Das iſt doch merkwürdig, Papa, wie wir drei Leute zuſammengekommen ſind!“ — Amerikaniſches Es iſt ſtatiſtiſch feſtgeſtellt, daß in unſerem Lande jährlich mehr als fünftauſend Menſchen von denen man nie wieder etwas ört. Er(ſeufzend): Und nie iſt einer dabei, dem wir Geld ſchuldig ſind! 50 Verwandtſchaft Der amerikaniſche Bankier J. P. Morgan bemerkte, als er eines Tages durch eine Vor⸗ ſtadt fuhr, ein kleines Bankgeſchäft, auf deſſen Firmenſchild folgendes prangte:„George Mor⸗ gan, J. P. Morgans Vetter“. Der Bankkönig wies ſofort ſeinen Anwalt an, Schritte gegen lungsart, 30. nord. Dichter, 31. Baus(am Zug⸗) e e e F f 1 —— 1— — n Schmidt Erſchwerend iſt natürlich, daß Schw. am Zuge iſt, denn der Weiße am Zuge würde die Oppo⸗ ſition aufgeben(1. Kdi, d2; 2. Ke2, kKez uſw.) und danach aufgeben müſſen, nämlich die Partie. Aber Schw. iſt eben dran! 1... d2—; 2. Kdl, kds würde Patt ergoben. Der Ver⸗ ſuch, den W. zu beſchwindeln mit 1 Kea; 2. Kdf!(Kkd2? Kda! nebſt Kes) ſcheitert ebenfalls. Baus gewann aber folgendermaßen:..„ d2— 2. Kdi, Ke4!; 3. Kd2:,(der Verſuch, die Oppo⸗ ſition mit keꝛ aufrechtzuerhalten, wird mittels diDb, Kdi: Kkda widerlegt) Kd4: 2. Ke2, Kes; 3. Kkel, Kda; 4. Kf2. kd2(langſam vird ihm das Waſſer abgegraben); 5. Kfl. Kes; 6. Ks2, Ke2 und Schw. gewinnt die Bauern und damit auch den Tag. Wir nutzen die Gelegenheit und bitten die Spieler ſämtlicher Ab⸗ teilungen des Mannheimer Schach⸗ klubs um Zuſendung bringenswer⸗ ter Partien bzw. Partieſtellungen aus ihren Turnieren. Die endgültige Entſcheidung müſſen wir uns natürlich vor⸗ behalten. Nachrichten Capablanca wird an dem traditionellen Weihnachtsturnier von Haſtings teilnehmen. Funkſchach. Am Sonntag, den 25. Nov., ſpricht im Deutſchlandſender Meiſter Schlage⸗ —5 555 über„Paul Morphy, ein großes Vor⸗ bild“. Zu unſeren Löſungen Nr. 35 bis 37 wurden richtig gelöſt von Karl Handſchuh, Leutershauſen, Karl Schäfer, Käfertal, Hanz Zapf, Mannheim; Nr. 35 von O. Hauck, Weinheim; J. Mayr, Viernheim, löſte Nr. 36 und— Nachtrag— Nr. 32. den Mann zu unternehmen, die ihn zwingen würden, das Schild zu ändern. Einige Wochen ſpäter fuhr Morgan wieder durch dieſe Gegend und fand die Firmentafel wie folgt verändert: „George Morgan, vormals Vetter von J. P. Morgan“. — Durch die Blume „Dein Bild fällt einem in der Ausſtellung am meiſten ins Auge.“ „Wirklich, das iſt ja günſtig.“ „Ja, vor dem drängen ſich wenigſtens die Leute nicht ſo.“ — Die Firma Knulke hat an Malſch und Co. Waren im Werte von 200 Mark geliefert. Zah⸗ lungstermin innerhalb drei Monaten. Nach fünf Jahren ſchreibt Knulke am Malſch: „„ und müſſen wir uns doch ſehr wundern, daß der Betrag bis jetzt noch nicht bei uns angekommen iſt.“ Darauf Malſch an Knulke: „ es beſteht daher für Sie gar kein Anlaß ſich zu wundern, da das Geld noch gar nicht abgeſandt worden iſt.“ * Sing⸗Sing ernennt Ehrenbürger Es mag für die meiſten Menſchen eine zwei⸗ felhafte Ehrung ſein, zum Ehrenbürger des berüchtigten amerikaniſchen Gefängniſſes von Sing⸗Sing ernannt zu werden, weil man da⸗ von überzeugt iſt, daß dieſe Ehre nur lang⸗ jährigen Sträflingen zuteil werden kann. In Wirklichkeit verhält es ſich aber ſo, daß Sing⸗ Sing eine ſelbſtändige kleine Gemeinde bildet, und daß zu Ehrenbürgern ſolche Menſchen er⸗ nannt werden, die ſich um das Wohl der Sträf⸗ linge durch Stiftungen uſw. verdient gemacht haben. Die Würde eines Ehrenbürgers von Sing⸗Sing iſt in dieſem Jahre bereits zwei⸗ mal vergeben worden. Er ſitzt feſt Hausherr(zu dem Mieter, der ſich ſelbſt einen Zahn ziehen wollte): „Wie kommen Sie denn dazu, die Tür zu ruinieren!“ —— ———————— ——— ———————— —— — ———————————————— ———————.— 2— * „—— Jede Zeit hat ihre beſondere Vorſtellung vom Tode. Die Griechen ſtellten ſich ihn als ſchönen ernſten Jüngling vor— ganz im Gegenſatz dazu war dem Menſchen des ſpäten Mittelalter und der Barockzeit der Tod ein ſchauerlich dürres Gerippe, der Senſen⸗ mann oder der„Fiedler Tod“, der die Leben⸗ den zum letzten Tanze packt. In kaum zwei anderen ſymbolhaſten Geſtalten ſpricht ſich der Gegenſatz zweier Kulturwelten deutlicher aus. Den Griechen war der Tod noꝛwendiges Ende eines ganz im Diesſeits erfüllten Lebens. Wie ſollte er bedrohlich, wie häßlich ſein? Dem abenodländiſchen Chriſten aber redete er von der Vergänglichkeit des Irdiſchen, mahnte ihn zur Ablohr von eitler Weltluſt und wandte ſeine ——532 auf das„Jenſeits der Grabes⸗ orte“. In der mittelalterlichen Legende von den drei Lebenden und den drei Toten wird von drei jungen Rittern erzählt, die auf die Jagd reiten. Im Walde finden ſie drei Särge, drei Leichname ſtehen aus ihnen auf— ihre Väter. „Bewahret euch vor der Eitelkeit der Welt!“ rufen ihnen dieſe zu, denn:„Was ihr ſeid, das waren wir! Was wir ſind, das werdet ihr!“ Nach dem Volksglauben waren die Toten oft gierige Dämonen, die des Nachts über ihren Gräbern den Reigen ſprangen. Sie ſuchten auf dem Friedhof verirrte Wanderer in ihren tol⸗ len Wirbel hineinzuziehen; wer mittat, büßte bald ſein Leben ein. Aus ſolchen und ähnlichen Vorſtellungen iſt die bildneriſche und literariſche Konzeption der Totentänze entſtanden. Sie gehören in die Reihe der ergreifendſten Motive, die jene rät⸗ ſelvolle Zeitſpanne des frühen 14. Jahrhun⸗ derts hervorbrachte. Dieſe Zeit der Geißler⸗ fahrten, des Kinderkreuzzuges, des ſchwarzen Todes— es war die Epoche, in der die Men⸗ ſchen von qualvollen Träumen geplagt und von Jenſeitsſchauern ergriffen waren. Es war die Zeit einer neuen religiöſen Verinnerlichung, deren reiſſte Frucht wohl die deutſche My⸗ ſt i k darſtellt. Die Totentänze ſind zunächſt ihrem urſprüng⸗ lichen Sinne nach durchaus als Tänze der To⸗ ten mit den Lebenden verſtanden worden. Die Entwicklung geht nun dahin, daß allmählich der perſonifizierte Tod als Träger der Hand⸗ lung an Stelle der Toten eintritt. Und aus dem Tanz der Toten wird ſo der Tanz des To⸗ des. Die Traditionen greifen ineinander, durch⸗ dringen ſich mannigfaltig. Lateiniſche und na⸗ tihnalſprachige Verstexte begleiten die bildlichen Darſtellungen auf Wandmalereien und Minia⸗ turen und wirken mitbeſtimmend auf deren Charakter. Bereits in den älteſten franzöſiſchen„Danses macabres“ werden die zum Tanze gezwungenen Menſchen nach Ständen unterſchieden. Da fol⸗ gen einander in ſtrengſter Rangordnung und ſtets abwechſelnd mit Gerippen die geiſtlichen und weltlichen Stände, von den höchſten Wür⸗ denträgern, von Papſt und Kaiſer angefangen, bis hinab zu Mönch und Bettler. Auf dem be⸗ kannten Totentanz der Lübecker Marienkirche ſehen wir die Skelette in beſonders grotesken Sprüngen zwiſchen den Menſchen. Und in wo⸗ möglich noch wilderen Verrenkungen ergehen ſich die Darſtellungen des ſpäteren 15. Jahrhun⸗ derts. Die Begleitverſe, die hier wahrſcheinlich aus geiſtlichen Totentanzſpielen herübergenom⸗ men ſind, laſſen dabei an Eindringlichkeit wie an handieſter Moral nichts zu wünſchen übrig. So ſpricht einmal der Ritter:„.. Ich ſol be⸗ huten das gemein gut,/ Als do eyn edeler ritter tut,/ den Namen ich behalten wil, Ee mich begreifft das todes zil“. Und der Tod antwortet:„... Wo vint man ritter namen mer?/ Man vint, die rauben, pren⸗ nen ſehr,/ Ritter namen iſt gar verlorn,/ Ich tancz mit dir im grymnen zorn“. In ſeiner großartigen Holzſchnittfolge„Bil⸗ der des Todes“ aber gibt Hans Holbein d. J. dem Totentanzthema eine klaſſiſche For⸗ mulierung: Es ſind Einzelſzenen auf Holz⸗ ſchnitten kleinſten Formates, die dennoch an innerer Monumentalität wie an dramatiſcher Schlagkraft ihresgleichen ſuchen. Wem bliebe nicht die Szene mit dem Landsknecht unvergeß⸗ lich, dem der Tod eine Hellebarde in den Leib rennt; oder jene andere mit dem Landmann, 21 22 der auf ſeinem Acker pflügt, während der Tod ſchon die Zügel ſeiner Pferde ergriffen hat. Ueber dreihundert Jahre ſpäter errichtete Al⸗ fred Rethel mit ſeiner Holzſchnittſerie„Auch ein Totentanz“ eine ähnliche volkstümliche Wir⸗ Sehe lauert ſtarres Gebein, und in dämoniſcher Zer⸗ ſtörungsluſt grinſt ſeine Fratze unter dem Schlapphut. Und auch Haas⸗Berkow mit ſeiner Schar iſt noch unvergeſſen, wie er uns aufs neue vor Zod in der Schenlee kung. Sie entſtand unter dem unmittelbaren Eindruck der 48er Revolution, iſt alſo glaich⸗ ſam ein antirevolutionäres Pamphlet, ein Be⸗ kenntnis des Künſtlers. Und hier iſt nun der Tod zum Demagogen und zum hinterliſtigen Betrüger geworden. Hinter dem Reitermantel Augen zu führen verſtand, mit welch erſchüt⸗ ternder Gewalt dieſes alte, zutiefſt im Volksbe⸗ wußtſein ruhende Motiv vom unentrinnbaren Tod und ſeinem Reigen zu wirken vermag, auch heute noch— und gerade heute wieder. Dr. B. Mertens. Gedenkreise zꝛu den Gräbern des Welthriegs Vermächinis und Gelöbnis Düſter und verſchwommen, aber doch noch in die goldene Unbekümmertheit der jüngſten Kindheit getaucht, ſteht ein Totenſonntag vor zwei Jahrzehnten in meiner Erinnerung auf. „Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall“, klingt es über die Koblenzer Rheinbrücken, endlos rollen Soldatenzüge nach Weſten„in den Krieg“, die erſten Verwundeten ſind in die Heimat zu⸗ rückgekehrt, und viele, viele Frauen mit ſchwar⸗ zen Schleiern weilen auf dem Friedhof— das iſt das nicht ſehr vollſtändige Moſait der Erin⸗ nerung an jene Tage. Zwei Jahrzehnte ſind ſeither ins Land, ſind in die Länder, ſind über die Schlachtfelder und über die Gräber unſerer Gefallenen gegangen. Zwei Jahrzehnte haben ein neues Geſchlecht heranreifen laſſen, dem Heroismus, Opfergeſinnung und hingebungs⸗ volle Treue alles iſt. Wieder läuten Glocken am Totenſonntag. Und aus aller Eigenart unſeres Volkes wallfahren unſere Gedanken zu den Schlachtfeldern und Kriegergräbern des großen Krieges. Sie ſuchen dort ein Vermächtnis, das Vermächtnis, das alle Frontſoldaten der Welt, allen Völkern der Welt auf den Schlachtfeldern und Kriegerfriedhöfen hinterlaſſen haben, ein Vermächtnis, das uns mit ein Brennſtoff ſein ſoll, aus dem wir unſer neues Reich zimmern. Auch uns, eine kleine Schar von Front⸗ kämpfern und Jungmännern, haben in dieſem Jahre die Toten des aroßen Krieges an ihre Kampfſtätten und Gräber gerufen, zu helfen, ihr Vermächtnis in die Heimat zu tragen, es in die Herzen der Jugend einzubrennen. Mit klopfendem Herzen ſehen wir auf unſerer Fahrt hinter Metz alte verwitterte Steinkreuze rechts und links der Straße, von einem niedrigen, verroſteten Eiſengitter umgeben, in ihrer Mitte abwechſelnd ein deutſches, dann ein franeöſi⸗ ſches Kriegerdenkmal. Die erſten Kriegergräber ſind es auf unſerer Gräberwallfahrt— zwar Bild linłks unien: Tod und HPapst Biid rechis unien. Totentanz ſtlolaschuiti) noch nicht aus dem Weltkrieg, ſondern aus dem Krieg von 1870. Wir durchfahren das hiſtoriſche Kampfgebiet von Vionville⸗Gravelotte⸗Mars⸗ la⸗Tour. Auch im Weltkrieg war dieſes Gebiet hart umkämpft. Unſere Frontkämpfer erzählen von Beiſpielen wahrhaften, phraſenloſen Hel⸗ denmutes, den gerade hier im lothringiſchen Grenzgebiet in den erſten Wochen und Mona⸗ ten des Krieges unſere Truppen, meiſt rhei⸗ niſche Regimenter, bewieſen haben. Nun dauert es nicht mehr lange, und wir halten am erſten deutſchen Kriegerfriedhof Hautecourt aus dem großen Kriege, der ſich längs der Straße Metz— Verdun bei Vonflans, umgeben von einer halb⸗ mannhohen Hecke bis weit in die Felder er⸗ ſtreckt. Wir gehen durch das niedrige Bronce⸗ tor und betreten die geweihte Erde. Hier lie⸗ gen unſere gefallenen Krieger. ünſere Väter, die für uns., ihre Söhne, ihre Kinder, ihre Zu⸗ kunft, ihr Deutſchland fielen und Blut und Leben hingaben. Hier ruhen ſie aus in frem⸗ der Erde, fern der Heimat. Nur ſelten unter⸗ bricht leiſes, ehrfürchtiges Gebet die ewige Ruhe der ſchwarzen Holzkreuze. Nur ſelten. denn nicht oft betritt der Fuß deutſcher Wallfahrer die blutgetränkte Erde, die unſerer Erinnerung heilia iſt. Wohl nichts vermag ſich mit dem Grauen zu meſſen, das den Menſchen packt, der zum erſten Male in das Kampfgebiet um Verdun kommt. Es iſt nicht das monumentale, weithin über die Höhen ſichtbare Beinhaus, dieſes ſteinerne Maſſengrab, es ſind nicht die Gebeine fran⸗ zöſiſcher Soldaten, die in den„heiligen Sär⸗ gen“ geſammelt und in eigenartiger Auffaſ⸗ ſung von der ewigen Ruhe durch farbige Glas⸗ fenſterchen den Blicken der Beſchauer preis⸗ gegeben ſind es iſt nicht die unüberſehbare Zahl franzöſiſcher Kriegsgräber, deren Reihen weißer Kreuze ſich vom Berge des Beinhauſes bis weit hinunter in das Tal erſtrecken und die in würdevoller Einfachheit die Trikolore über⸗ darüber fragte mi Zolentans Ars einem in Herdelberg erschienenen mittelalterlichien Totentanabuch flattert. All das iſt es nicht; unſer Grauen weckt vielmehr das Durchfahren des Kampf⸗ gebietes ſelbſt, das jeder Frontkämpfer nur als die„Hölle von Verdun“ kennt. Uns wird nun dieſe Hölle offenbar. Namen, wie„Am Toten Mann“,„Höhe 304“, Fort Tavannes, Fort Vaux, Fort Souville tauchen auf. Vom Bein⸗ haus blicken wir hinüber nach dem kampfum⸗ toſten Douaumont. Verfluchte Erde ſcheint es uns, denn wild, zerriſſen, zerklüftet und un⸗ fruchtbar liegt das Land vor uns, das doch mit foviel Blut gedüngt iſt. Millionen haben in unabläſſiger Opferbereitſchaft auf beiden Sei⸗ ten die Feſtung umkämpft. Wieviel Soldaten⸗ gebeine mögen noch in dem wilden, unent⸗ wirrbar durcheinandergewachſenen Unterholz⸗ geſtrüpp um Fleury und Douaumont, am Weſt⸗ abhang des Beinhausberges und im Tal des Todes ruhen, ohne je das ſchützende Grabkreuz über ihrem Haupte zu haben? Ihr großes Sammelgrab ſind die Wälder um Verdun, ihre Grabdenkmäler die zuſammengeſchoſſenen, buch⸗ ſtäblich zerfetzten Baumſtümpfe, die, ihrer Kro⸗ nen beraubt, in bizarren und grotesken For⸗ men ihre letzten, ihnen noch verbliebenen Aeſte in ewiger Klage gen Himmel emporrecken— ch vor kurzem ein ehemaliger Verdunkämpfer— iſt es ſehr zerſchoſſen?— Ich kenne es nicht— war meine Antwort— ich habe nur eine Kapelle und einen Scheld geſehen, auf dem zu leſen ſtand, daß das Dorf Fleur hier einſt geweſen iſt. Ein herzliches Wort des Dankes gebührt dem Volksbund für deutſche Kriegsgräberfürſorge, der in nimmer raſtender Tätigkeit all dieſe Gräber und Friedhöfe in einfacher, würdiger Schönheit unterhält. Wie ſinnvoll und erhaben kommt in dieſer Grabpflege die Gleichheit aller in echter Frontkameradſchaft zum Ausdruck. Kein Immortellenkranz, keine Blume verletzt die überwältigende Einheitlichkeit dieſes Got⸗ tesackers. Unſer Dank gilt auch dem Friedhofs⸗ wärter von Loivre, dem franzöſiſchen Front⸗ kämpfer, der hier bei ſeinen deutſchen Kamera⸗ den die Wacht hält. Er erzählt uns von ſeiner Arbeit. Noch immer werden in der Umgebung von Reims Gebeine deutſcher Soldaten aufge⸗ funden. Tragen ſie keine Erkennungsmarke, werden ſie im Sammelgrab beigeſetzt, in dem 8000 Krieger ruhen. Iſt aber Name und Regi⸗ ment des Toten feſtgeſtellt, ſo erhält er ſein eigenes Grab, und ein ſchwarzes Holzkreuz kündet dem Beſucher Grabnummer, Namen und Truppenteil. Vor noch manchem Grabe weilten wir, noch manchen Kriegerfriedhof betraten wir auf un⸗ ſerer Gräberfahrt, die unſere Treue und unſere deutſche Dankbarkeit gegenüber unſeren gefalle⸗ nen Kämpfern bekunden ſollte. Mit erſchüttern⸗ der Eindringlichkeit wurde uns da immer ſchär⸗ fer das gewaltige und erhabene Vermächtnis bewußt, das der deutſche Frontſoldat dem deut⸗ ſchen Volke hinterlaſſen hat, das Vermächtnis phraſenloſen Heldentums, hingebungsvoller Opferbereitſchaft und entſagungsvoller Treue zu einer heiligen Aufgabe, ein Vermächtnis von Tugenden, aus denen wir Jungen das neue Reich zu zimmern haben. R. Junges. induſtrie ſchaft beli Ilung d beding gen gegen Teil der zum Abſch Grü In der berichtet, gebniſ net werde Vorjahres 1 126 808 Aendern Schwie mittags 9 ſcher Tabe badiſchen? gutgebietes Schwetzinge ſcher Taba ſchreibung B. Obwohl zum Woche ten war, v eintreffende freundl Geſchäft bl liſſe beſchr Kurſe hatt des Publik lediglich Ge rückgängig, Teil etwas für Stolber erhöhte Al unverkennb kohlenw Ilſe Genuf derlauſitzer Papieire verluſt von Rütgers we Elektro geſtern erft gemeldeten hafte Nachf zent höher werte, wie durch günſ höher beza der geinelde Gas 4„ Ko wurden me aber mange Von Maf bert u. S 1½ Prozent ten einen 3 Zellſtoffakti⸗ bei Aſchaffe Schiffahrtsn nehandelten unverändert falls etwas 17½ Pfg. Krupp/ 1 rungen blie Am Gel nach wie vo lagen der 12.418 etwa Im Ve nenswerten blieb daher Fra Effe feitverain Wertbest. A Ot Reichsa Dt. Schatza Vounganleih Bad. Staät Bayer. Sta⸗ Reiensabl.? Heidelbergs Ludwigsh. Mannheim do. von Baden 26 Grohkraft! Mnm. Stadt 1 Mannh. Ar Grobkraft·M Rhein-Main- Ver. Stahlv Bad. Kom. Dt. Komm. 8 Bay. Hyp.V Berl. Hyp. Frankf. Gole Frkt. Hvobk. do. Antei Frkt. Pibr. G do. do. do. do. do. Liqu. Hess. Lds.. Bank-Al pPfülz.Hvp · l. do. Liau. do. Antel Pr. Ctr. B. 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Die Zigarreninduſtrie bemüht ſich um eine freiwillige Verſtündigung Nachdem mit dem Zuſtandekommen eines Zwangs⸗ kartells innerhalb der Zigarreninduſtric nicht mehr zu rechnen war, hat der Reichsverband Deutſcher Zigar⸗ renherſteller e.., Verhandlungen begonnen, die eine Verſtändigung unter den Zigarrenfa⸗ brikanten auf freiwilliger Grundlage zum Ziele haben. Das Kartell, das für den Teil der Zigarren⸗ induſtrie gelten ſoll, der ungefähr gleichgelagerte Kund⸗ ſchaft beliefert, wird ſich vornehmlich mit der Rege⸗ Lung der Zahlungs⸗ und Lieferungs⸗ bedingungen befaſſen und ſoll auch Beſtimmun⸗ gen gegen das Schleuderunweſen enthalten. Der größte Teil der in Frage kommenden Fabriken iſt offenbar zum Abſchluß eines ſolchen Kartells bereit. Grün& Bilfinger AG, Mannheim In der Aufſichtsratsſitzung der Geſellſchaft wurde berichtet, daß die bisherigen Geſchüftser⸗ gebniſſe als zufriedenſtellend bezeich⸗ net werden dürften und ähnlich wie diejenigen des Vorjahres ſeien(1933: 15 Prozent Dividende aus 1 126 808 RM Reingewinn). Aenderungen von Tabak⸗Einſchreibeterminen Schwetzingen, am Freitag, 30. November, vor⸗ mittags 9 Uhr. Hauptgut des Landesverbandes heſſi⸗ ſcher Tabakpflanzerfachſchaften, anſchl. Hauptgut der badiſchen Nebenhardt und des nordbadiſchen Schneid⸗ gutgebietes. Samstag, 1. Dezember 1934 zu Schwetzingen, vormittags 9 Uhr, Landesverband bari⸗ ſcher Tabakpflanzerfachſchaften. Fortſetzung der Ein⸗ ſchreibung vom Vortag. Hauptgut der Bergſtraße. Berliner Börse: Obwohl nach den ſtillen Börſen der letzten Tage zum Wochenſchluß keine Geſchäftsbelebung zu erwar⸗ ten war, vermochte ſich doch auf Grund der anhaltend eintreffenden günſtigen Wirtſchaftsmeldungen ein freundlicherer Grundton durchzuſetzen. Das Geſchäft blieb in der Hauptſache wieder auf die Ku⸗ liſſe beſchränkt, die zum Teil ſtärker ermäßigten Kurſe hatten jedoch auch wieder etwas Kaufneigung des Publikums ausgelöſt. Von Montanen waren lediglich Gelſenkirchener mit minus ¼ Prozent ſtärker rückgängig, während ſich ſonſt behauptete und zum Teil etwas feſtere Kurſe zeigten, ſo unter anderem für Stolberger Zink mit plus 1 Prozent. Die wieder erhöhte Abſatzziffer der Ruhrkohle hat dem Markt unverkennbar einen Rückhalt gegeben. Auch Braun⸗ kohlenwerte kamen überwiegend höher an, ſo Ilſe Genußſcheine um 1½¼8, Bubiag um/ und Nie⸗ derlauſitzer um ½ Prozent. Von chemiſchen Papieiren konnten Farben den geringen Anfangs⸗ verluſt von ½ Prozent bald wieder aufholen, nur Rütgers waren mit minus 1½ ſtärker gedrückt. Am Elektromarkt fanden Bekula auf Grund der geſtern erfolgten Fuſton mit der Bewag und der gemeldeten 11prozentigen Stromabſatzſteigerung leb⸗ hafte Nachfrage und konnten zum erſten Kurs /¼ Pro⸗ zent höher notiert werden. Auch die übrigen Tarif⸗ werte, wie Lieferungen und Geſfürel, wurden hier⸗ durch günſtig beeindruckt und /% bzw/ Prozent höher bezahlt, Siemens gewannen in Nachwirkung der gemeldeten Auslandsaufträge weitere 2 Prozent. Gas⸗, Kabel⸗, Draht⸗ und Textilwerte wurden meiſt auf Vortagsbaſis notiert, vielfach kam aber mangels Umſatzes ein erſter Kurs nicht zuſtande. Von Maſchinenfabriken konnten ſich Schu⸗ bert u. Salzer nach dem geſtrigen Rückſchlag um 1½ Prozent erholen. Deutſche Eiſenhandel verzeichne⸗ ten einen Zprozentigen Anfangsgewinn. Papier⸗ und Zellſtoffaktien lagen durchweg über Vortagsſchluß, wo⸗ bei Aſchaffenburger mit plus 1 die Führung hatten. Schiffahrtswerte bröckelten leicht ab. Von den variabel nehandelten Bankaktien wurden Reichsbank mit unverändert 149½ notiert. Renten zeigten eben⸗ falls etwas freundlichere Tendenz, Altbeſitz gewannen 17½ Pfg. Von Kommunalobligationen Krupp/ und Mittelſtahl /. Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen blieben unverändert. Am Geldmarkt wurden Blanko⸗Tagesgeldſätze nach wie vor mit 3/½—4½ genannt. Von Valuten lagen der Dollar mit.487 und das Pfund mit 12.418 etwas leichter. Im Verlauf konnte das Geſchäft keinen nen⸗ nenswerten Umfang erlangen, die Kursgeſtaltung blieb daher von kleinſten Aufträgen abhängig. Farben waren vorübergehend auf dem Vortagskurs gehalten, gaben aber dann wieder um ½ Prozent nach. Auch Siemens konnten den Anfangsgewinn nicht aufrecht erhalten und büßten ½ Proz., den gleichen Satz auch Geſfürel, ein. Die Erholung bei Schubert u. Salzer erwies ſich als nur vorübergehend, das Papier ver⸗ lor zunächſt/ Proz. und dann nochmals 1 Proz. Sehr ſchwach lagen Schultheiß, die gegen den Vor⸗ tagsſchlußkurs insgeſamt 3½ Proz. verloren. Am Rentenmarkt kamen Hypothekengoldpfand⸗ brieſe und Kommunale teilweiſe um ½ bis ½ Proz. höher zur Notiz. Stadtanleihen hat'en nur kleinſte Umſätze aufzuweiſen, etwas Nachfrage beſtand für Anleihen kleinerer Gemeinden. Provinzan⸗ leihen zeigten freundliche Tendenz, 2er Branden⸗ burger und Wer Niederſchleter gewannen je ½ Proz. Länderanleihen hatten erwähnenswerte Kursverände⸗ rungen nicht aufzuweiſen, beide Braunſchweiger ge⸗ wannen je 15 Pfg., während Mecklenburg⸗Strelitz von 1930 36 Prozent verloren. Altbeſitzan-eihe gaben im Verlauf um 5 Pfg. nach. Von Induſtrie⸗ obligationen waren Farbenbonds ½ Prozent ſchwächer, während Braubank und Aſchinger je /½% gewannen. Lebhafter gingen auch Stahlvereinbonds um, für die anſänglich 85½, ſpäter 85½ bezahlt wurden. Der Privatdiskontſatz wurde bei unver⸗ ändert 3½ Proz. belaſſen. Das Geſchäft ließ gegen Schluß der Börſe völlig nach, kursmüßig traten Veränderungen kaum noch ein. fragt. Farben bröckelten auf 134½ ab. Bubiag konn⸗ ten gegen der Verlauf ½ Proz. aufholen, während Deſſauer Gas in gleichem Ausmaß abgeſchwächt waren. Reichsbankanteile wurden nach vortbergehen⸗ der Abſchwächung ½ Proz. heher bezahlt, büßten dann aber gegen den Anfang immerhin noch ½ Proz. ein. Nachbörslich hörte man Farben mit 134½., Harpener mit 100 G. Der Dollar notierte amtlich 2,49, das Pfund 12,415. Von Kaſſawerten, die bei ſtillem Geſchäft kaum größeren Schwankungen unterworfen waren, ſind mit etwas ſtärkeren Veränderungen hervorzu⸗ heben: Südd. Bodenkreditbank minus 3, JG. Chemie, Deutſche Ton⸗ und Steinzeug, Rhein. Chamotte je minus 2, dagegen Allianz und Sachtleben je plus 2, Dortmunder Aktienbrauerei plus 2/ Proz. Auch die per Kaſſe gehandelten Großbanken waren wenig verändert. Dresdner Bank mit minus ½ Proz. über dem Durchſchnitt rückgängig. Von Hypothekenbanken wurden Deutſche Centralboden 1 Proz. höher notiert. Steuergutſcheine vermochten mit Ausnahme der Fälligkeit 1935 ihre Auſwärtsbewegung bei ge⸗ ringſter Zuteilung weiter fortzuſetzen. Die Zaer ge⸗ wannen 7 Pfg., 36er 10 Pfg., 37er und 38er je ½4%. Die zuletzt genannten wurden mit—3 9/% repartiert. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 100., 1910er 97,75 bis 98,62, 1943—48er 96,37—97,25. Ausgabe II: 1943er bis 1947er 96,37—97,12, 1948er 96,25—97. Wiederauf⸗ bauanleihe 1944—45er und 1946—48er 63,75—64,62. engliſche Frankfurter Mittagshörse Tendenz: ruhig. Die Börſe lag am Wochenſchluß außerordentlich ruhig und im ganzen nur wenig verändert. Die Stim⸗ mung war indes weiter etwas gebeſſert, doch kam dies infolge der ſtarken Geſchäftsſtille in den Kurſen kaum zum Ausdruck. Der Ordereingang der Kund⸗ ſchaft blieb ſehr gering, während die Kuliſſe auch nur wenig Neigung zu Eigengeſchäften zeigte. Am Aktien⸗ markt lagen die Anfangskurſe in den meiſten Fällen um ½— ½ Prozent gebeſſert. Der Elektromarkt empfing von der Sitzung der Bekula(plus ½ Prozent), in der über eine 11prozentigen Zunahme des Strom⸗ abſatzes berichtet wurde, und von der weiteren Nach⸗ frage für Siemens⸗Aktien(plus 1½ Prozent) einige Anregung, und die Kurſe lagen zumeiſt um 4— ½ Prozent, Schuckert um i Prozent feſter, Montan⸗ werte lagen wohl ſehr ruhig, aber doch leicht erhöht. Farbeninduſtrie waren nach knapp behauptetem Be⸗ ginn(—/ Prozent) wieder auf unv. 135 Prozent erhöht, Deutſche Erdöl gewannen/ Prozent, im übrigen kamen Anfangskurſe kaum zuſtande. Zu er⸗ wähnen ſind noch Reichsbank 148¼(148%), Hapag 27½%(28), Reichsbahn VA 114(113¼), Daimler 44% (unverändert). Das Geſchäft am Rentenmarkt war gleichfalls ganz gering und die Kurſe kaum verändert. Altbeſttz etwas gefragt mit 105(104½4), Kommunal⸗ Belu'a blieben zu 41,40 weiter ge⸗ Umſchuldung, Zinsvergütung und Stahverein⸗Bonds alle unverändert, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 9634— 9(nur knapp gehalten. Im Freiverkehr lagen Warſchau⸗Wiener Bahnobligationen bei kleinem Umſatz etwas feſter. Auch im Verlaufe hielt ſich das Geſchäft auf allen Marktgebieten in engſten Grenzen und Kursverände⸗ rungen von Bedeutung traten nicht ein. Farbenindu⸗ ſtrie waren mit 134.75 nur knapp gehalten, ferner gingen Harpener Bergbau etwa ½ Prozent zurück, während Mannesmann nochmals/ Prozent an⸗ zogen. Soweit Kurſe ſpäter zur Notiz gelangten, hat⸗ ten ſie meiſt nominellen Charakter, waren jedoch um —% Prozent höher gehalten. Für Siemens zeigte ſich noch kleine Nachfrage bei 139.5 nach 139. Am Rentenmarkt blieb die Umſatztätigkeit bei gleichfalls kaum veränderten Kürſen auf ein Minimum beſchränkt. Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe waren geſucht, Pfälz. Hyp. Bank waren ſtärker geſucht, während Kommunalobligationen teilweiſe bis ½ Prozent nach⸗ gaben. Stadtanleihen zogen verſchiedentlich um bis ½ Prozent an, Staatsrenten lagen ſtill. Auch der Auslandsrentenmarkt lag ruhig und wenig verändert. Schweiz. Bundesbahnen blieben auf der ſtark ermäßig⸗ ten Baſis etwa behauptet. Tagesgeld 3 ½ Prozent. Mannheimer Börse Stimmung: freundlich. Die Umſatztätigkeit an der heutigen Wochenſchluß⸗ bhörſe war etwas lebhafter als an den letzten Tagen. Die Kursveränderungen hielten ſich jedoch in mäßi⸗ gen Grenzen. Farbeninduſtrie kamen mit 134.5 nach 134.25 zur Notiz. 2 Prozent gewinnen konnten nach den erlittenen gröͤßeren GEinbußen Südd. Zucker. Auch Dit. Linoleum zogen an. Großbankaktien durchweg um Bruchteile eines Prozentes nachgebend. Ver⸗ ſicherungswerte unverändert. Der Rentenmarkt be⸗ hlelt ſeine freundliche Stimmung unter Führung von Reichs⸗ und Kommunalanleihen bei. 4 Dt. Anleiheablöſ. Altbeſ. 104.75. 6 Prozent Baden⸗ Staat 96.5, 7 Prozent Heidelberg⸗Stadt 86, 8 Prozent Ludwigshafen⸗Stadt 87, Mannh. Ablöſ. Altbſ. 95.5, 8 Prozent Mannheim⸗Stadt 90, 8 Prozent Kommu⸗ nale Landesbank Goldpfoͤbr. 94.25, 8 Prozent Pfälz. Hyp.⸗Goldpfobr. 94.75, 8 Prozent Rhein. Hyp.⸗Gold⸗ pfandbriefe 93.25, 6 Prozent Farbenbonds 119.5.— Bremen⸗Beſigheim 79, Cement Heidelberg 110, Daim⸗ ler⸗Benz 44• 5, Dt. Linoleumwerke 60.5, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 88, Enzinger⸗Union 99, Gebr. Fahr 115, Ich Farbeninduſtrie 134.5, 10 Prozent Großkraft Mannheim 120.12, Kleinlein 76, Knorr Heilbronn 198, Konſervind. Braun 45, Ludw. Aktien⸗ braueret 85.5, do. Walzmühle 128, Pfälz. Mühlen⸗ werke 110, do. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 99, do. Vorz.—, SGalzwerk Heilbronn 220, Schwartz⸗ ſtorchen 101, Seilind. Wolff 34, Sinner 86, Südd. Zucker 173, Ver. Dit. Oele 89, Weſteregeln 104.5, Zell⸗ ſtoff Waldhof 45. Badiſche Bank 121, Commerzbank 67,5, Deutſche⸗ Disconto 69,5, Dresdner Bank 72, Pfälz. Hyp. Bank 77,5, Rhein. Hyp. Bank 113, Badiſche AG. für Rhein⸗ ſchiffahrt 49, Bad. Aſſecuranzgeſ. 31, Mannheimer Verſicherung 39, Württ. Transport 36, Brown Boveri 15, Haid u. Neu 20, Mez—, Schlinck 73, 7proz. Reichsbahnvorzugsaktien 114, Sproz. Bad. Kommunale Landesbank Goldkomm. 91,5, 5½ proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 94,25, 5½ proz. Rhein. Hyp. Liqu. 94. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 24. Nov. Berlin 5947, London 738½, Neuyork 14718/¼16, Paris 974½, Belgien 3451, Schweiz 4794, Italien 1262, Madrid 2020, Oslo 3712½,ͤ Kopenhagen 3300, Stockholm 3810, Prag 618½¼. Privatdiskontſatz /½16. Tägl. Geld ½. Ein⸗ Monats⸗Geld 1. Metalle Berlin, 24. Nov.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33.75 nom.; Original⸗Hütten⸗Weich⸗ blei 14.50 nom.; Standard⸗Blei 14.50 nom.; Orig.⸗ Hütten⸗Rohzink ah Nordd. Stationen 17.50 nom.; Standard⸗Zink 17.50 RM. Londoner Goldpreis Berlin, 24. Nov. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 23. November für eine Unze Feingold 139 on 4 4 86.5956 RM, fur ein Gramm Feingold demnach 53.7560 pence—.78411 RM. Getre ide Rotterdam, 24. Nov.(Schluß.) Weizenz Nov. 3,05, Jan. 3,17½, Mürz 3,32½, Mai.42½.— Mais: Nob. 67½ Zan. 68½, Mürz 72½, Mal 67½. Baumvolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbürſe Bremen, 24. Nov.(Amtl.) Jan. 1394 Br., 1390.; März 1417 Br., 1414.; Mal 1428 Br., 1425.; Juli 1438 Br., 1431 G. Tendenz: ruhig. Weinverſteigerung in Bad Dürkheim Am Freitag brachten die Vereinigten Wein⸗ bergbeſitzer Weiſenheim am Berg in Bad Dürkheim 44 000 Liter 1533er und 1934er Weiß⸗ weine zum Ausgebot. Obwohl die Verſteigerung ſehr gut beſucht war, ließ doch die Steigtuſt zu wünſchen übrig, ſo daß einige Nummern wieder zurückgezogen wurden. Im einzelnen erlöſten: 640—530—520 u⸗ rück— 520 zurück— 520 zurück—640—590—600—620—730 (Herxheimer Goldberg)—660—660—530—520— 460 —460—440 zurüc—470—450 zurück—450 zurück—410 zurüct—410 zurüc—450—450—450—450—500—560—.450 —450—480—480—460—460—490—470 zurück—470 zu⸗ rück—470 zurück-600—650. Ausfüh 1 che Faſſung: 1933er Weißweine: Steinfeld Riesting 640, Kallſtadter Weg 530, Steln⸗ feld 520 zurück, Steinfeld 520 zurück, Steinfeld 520 zu⸗ rück, Steinfſeld Riesling 640, Kallſtadter Weg 590, Kallſtadter Weg 600, Leiſtadter Höhe 620, Herxhelmer Goldberg 730, Herxheimer Graß 660, Herxheimer Graß 660, Herrenmorgen Riesling 530, Ries⸗ ling 520.— 1934er Weißweine: Leiſtadter Höhe 460, Leiſtadter Höhe 460, Steinfeld 440 zurück, Leiſtadter Höhe 470, Lelſtadter Höhe 450 zurück, Leiſtadter Höhe 450 zurück, Leiſtadter Höhe 410 zurück, Leiſtadter Höhe 410 zurück, Leiſtadter Höhe 450, Leiſtadter Höhe 450, Kallſtadter Weg 450, Kallſtadter Weg 450, Feinerde 500, Kallſtadter Weg 560, Steinfeld 450, Kallſtadter Weg 450, Steinfeld mit Riesling 480, Steinfeld mit Riesling 480, Leiſtadter Höhe 460, Leiſtadter Höhe 460, Kallſtadter Weg 490, Herrheimer Stiegel 470 zu⸗ rück, Herxheimer Stiegel 470 zurück, Herxheimer Stie⸗ gel 470 zurück, Kallſtadter Weg 600, Döring Ries⸗ ling 650. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolftik: grr, W. Kattermann; für Wirt Ren a. Raself eilagen: W. Körvel; 4 für Kulturpolitik, Feuilleton und Ur Kommunales und n Hermann Wacker: für Unpolitiſches; br, Wilhelm Kichexer; Lolales: Erwin Meffel; für Sport: Julius Etz; für den Um⸗ bruch: Mar Höß, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW]/ 68, Ebarlolienfir. Kzb Rachdruct fäml⸗ Vrisfuat, Aei ie aetichte verpoann, g11 eprechſtunden der Schriftenung: Tüglich 16—17 uhr (außer Samsiag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag Fn. Mnn der Verlagsdirektion; 10.30—12 Uhr r Samstag und 1 ag), Ans für Verlag u. Schriftleltung: 314 71, 204 86, 333 61/2.— den nzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit i Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Frühausgabe 4 Mannheim. 19 808 Früpausgabe 4 Echwetzingen. 1 000 Frühausgabe 4 Weinheim.„ 1 000—21 808 Abendausgabe 44. 21251 Ausgabe ß mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 13 836 Ausgabe B Schwetzingen. 2566 Ausgabe B Weinheim. 1733 59 380.⸗A.— 10 693 Geſamt⸗D.A. Ottober 1934 71 501 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsvrus Frankfurter Effektenbörse Südd. Bodencreditbkk.— Verkehrs-Aktien Wertbest. Anl. v. 23—— Dt Reichsanl. v. 27 96,00 99, Dt. Schatzanw. 23. 95,00 9 Vounganleihe 96,00 96,12 Schantungbahnen— Bad. Staät 1917. 33 33 Südd. Eisenbahnen— B Belensabl. Sch.Kirb- 104,30 155,50 Industrie-Aktien Heidelberz 2 4 3530 Aschaff. Aktlenbr. Ludwigsh., 26 Ser. Mennbefm von 260. 30,00 59,0 rkr. HMvobk. Gpf.Lia. 58,18 5 Anteiisch 6,0 5,30 Brown. Boveri do, do. 7. 32˙75 92,75 Chem. Albert. Hess. Lds. Lidu. B5, Alla. Dt. Greditble. 12700 58,75 Haia& Neu bayr Podencredit.„ gah. Urge u. Wör 72,25 12,00 J lungnans Bk.-Discontoses. Frage e 505 78,00 JMalnkraftwerke.— Myp- Plais, klhb-Ban.50 77,50 JMalzenvort Bhem. Hyp.-Banx 118,09 118,55 1 00. do. 28. 11. Württ. Notenbank. 100,00 23. 11. 24. 11. feitverziml. Werte All. Lok,- u. Kraft 116,25 328 Dt. Keichsb. Vz. 147˙38 12 IHeideib. Straßenb. 11,00 5,00 INordd. LIoyd. 30,50 98,00 99,90 Borrmund. Kitterbr. 74,00 Löwenbr. München.195,00 do. von 1927.. 69,00 39,39 Mainzer Brauerei 562,50 Baden 26. 30,00 66,25 Nuͤrnos. Brauhaus— Grohkraft Mhum. 23 15,65 15,65 Schwarzstorchen 101,00 Fhm. Stadt Kohie 26 16,55 16,55 Tucherbrauerei. 3,60 F Mannh. Ausl.—, 99,99 Eichvaum-Werger. 88,00 Grobkraft Mum. abg. 36,25 30,25 Wulte-Brauerete.— Rhein-Main-Donau23 86,75 86,75 Accumulatoren 157,50 Ver. Stahlw. Oblig. 85,12 85,7 AK.. 55,00 Bad. Kom. Gold 26 91,50 91,0 AEC Stamm.. 25,87 bt. Komm. Sam. 1 101,25 101,00 Anaraea- Noris Bay. Hyp. WBk. S. 7 96,00 LAscnaf. Buntpapy.. 41,90 Berl. Hvp. 25 S. 6 93,00 33,00[Bekula. 138,75 Frankf. Gold 15 100 92,37 J..-Bembers 55/50 bremon-Beslan. oei 79,00 — 4 7, Frkt. Pibr. Gd. Em.i2—10 92,75 Cement Heidelbers. 110,00 a 375 33,47 Coni Gummi. 130,75 Daimler-Benz. 44,1 Dt. Atlantio 118,25 Bank-Aktien 5 Erdöl 3 3 10 „9 95,00— t. Golcd- Silbersch. 207, 94,50 94,50 Dt. Linoleum. 60,2 40% Xnteilsch. 1,80„6,00 El. Licht und Kraft. 115,28 pr. Ctr. B. Liau. 2 92,37 92,50 10, Chemie Base! 151,50 Eh kHvpöt. Mim..5 98,35 56,25] do. leere.. 121½5 do. Goidkomm. 4 92,00 92,00 J Fahr AG. Pirm.. 114,50 do, do.—7.. 92,00. 92,0 f 163. rarbenindustrie. 134,87 d0, do. 10—ri 53,25 55,25 16 Fardenbonas. 119,90 do. do. 17. 33,25 95,25 keiten Gulileaume 5,80 40. d0. 12—13 83,25 55,5 Cesturel... 105,09 do, Liau.. 55,62 94,00 LColaschmigat.. 556,00 Sücdd. Bodencredit.— 34,[Gritzner.. 27,00 51½0% do. 94,00 JGrun& Bilfinger 7500 Bad. Bann.. 122,00 122,00 JHiwert Armaturen. 43,75 1 101,50 101,75 Hoen-Tiefbau. 106,50 iiolamann Phi. 1,30 65,5 Knort-Henbronn 196,99 71,50 Ludwiash. Walzmünl 128,00 148,00 148,50 J Rhein. Elekt. Vorz. 108,00 Stamm. 97,50 24. 11. 23. 11. 24. 11. 23. 11. 24. 11. 23. 11. 24. 11. 23. 11. 24. 11. 23. 11. 24. 11. Verkehri-Aktien El, Schlest —Buein-Main-Don. Va. 100,00 99,75„Sehlefſen.. 191,5-„ Schulth.Patzenhofer 99,25 106,75 Wanderer-Werke. 121,25 121,00 100,%0[Kheinmetall.. 146,00 145,00 f A8. verkehrswesen 78,50 75,87 ee 99,0 6,59 Stemens& Halsko 135,50 138,50 Wesreregeln Alkali. 103.50 106,87 Sohnellbr. Frkthal. 3,00 3,00 f Alis. Lok.-u. Kraftw. 116,25 114,00 134½8 19562 Sroehr Kammsarn 32,50 52,00 Wi. Drahtind. Hamm 105,87 108/57 Schuckert... 90,62 91,09 J Süd. Eisenhahnn.— 2 R3 faan 11300 188 Stolberger Zinkhütt. 68,00 63,00 J Wile Dampf.„85, 0⁰0 116,00 J Siemens& Halske. 136,00 139,00 Baltimore Ohio.— 55 Fo ten uilleaume 70,0 69,00 Stetun Cham..— 37,00 Witner Metall. 101,25 101,75 133,38J Süda. Zucher:. 14,0 154½7.⸗Amer. Paketf.. 2½62 27,57 Cobn Motor.. 43,.50 f LSuad. Zucker.. 172,00 174,25 Zelisto Waldho: 45,08 15,05 2770 J Tiet⸗ Leonnard.. 30,12 30,00 Hv.-Südam. Dpfsch.— Se 135 Thur. Gas.——öt.-Ustafrika. 6ʃ,00 51,12 1,00 Jver. Dt. Geie Müm.—— Norad. LloyVd.„30,37 30,25 Gelsenz. Berzw. 35,99 55,37 Tier: Leonharce. 27,75 29,75 Neu-Guinen—— 30,00 a 6¹1,00 13 gankaktien 38 ITrans-Radlo 10 8 Otavi Min. u. Eisenb 11,62 11,62 5 Zellstoff Memel.— 4 Ver. Ot. Ni 0 567 Leilstoff Waldnof. 45o0 15,00 Kae... 33,5 39,50.CLes. 1. Ei, Unrarnen, 104,39 193,29 Ver. Sſanzek Kſwert 10000 150.00 frewerkehrwerte Fuderus.. 12 31,0 J Bi, i. El. Werte.. Ji,00„12 Kolaschmigt. IN. 35% 35%5Ver'Har⸗ Porti.-Et. 121,00— Burdach Kall... 19,37 20,00 Eschweiler.. 300,00 300,00 1 Bk. 1. Brauind. 102,00 102,75 Gritaner Maschinen 27,30 23·09 Ver. Stahiwerke 35,25 37,62 Neckatsulmerr—— 90,00 J Geisenkirchen.. 55,50 85,62 Beruner Hyp.-Bl. 11/%9 116,50] Cruschpete lentil. 102,07 109,83 Ver. ltramarintabt, 126,00—[Gfa. Füm:. 46,½ 4,25 74,00 J Harpener. 101,00 100,50] Comm. u. Privatbk. 87,0 83,9„14%0 3¼50 Vosel Telegr,-Dr.. 102,50 10f, 90 Tasl. Geig.— 3,87 — Llise Cenus... 116,12 117,30 Pt. Bt. u. Disconto 89,39 69,25 Haohethalzhraht 88,59„„ LVoist& llaeüner„ 9,62 9,62 Monategzela„—— —[eaſt asehersteben: 105,00 106,50 Pr. Goiadiskontbanx 109,90„ Hamouss Elektg 138,2 138/5 3 Kali Salzdetfurth 149,75 3 Dt. Uebersee-Bk. 56, I 56,25 Harb.-Gummi-Phön., 29,62 20,25 101,00 Klöcæner. 69,50 70,37 J Dresdner Bank 12,00 71,50[Harpener Bersbau. 100,00— 77,00 Mannesmann. 71,00 71,75] Meininger Hyp.-Bl. 77,00—„„IHedwisshütte... 102,75 152,00 Sbö ensfei..—— Fian⸗ Roh. nanr 11300 149, 00 6,12 3 — vi Minen—— Rhein. Hyp.-Bank Tt Haschinen.— 7 44281 Veriicher, Aktien Hoesoh Bis, u. Stanl 75,00 73,25 Berliner Deuvisenkurse —„Khein. Brauntkohien 213,00 212,00 Hohenlohe. Werke 45,50 36,59 26,00 Kheinstahli... 35,50 36,75 Aachen-Münch. 11500„„ IEhinpv Holemann. 14,00 78,1 Wiebeck-Monn:. 9300 5170 Aiſians Klis... 18, 200 oo JAoteibeirted.. 37ß0 57700 eid J Briel f deid Bnet 41,00 J ver. Stahlwerke.. 37,50 33,00 Ar We2 194,50— K3 4 err 17 145 — annh. Vvers.—..„ 135,)0 Versleher.-Alttien Adurtmie-Ghiien Kaliw, Aschersleben 103,00 103,0 23. Nov. 24. Nov. 79,00 J Allianz 199,00 200, 00 Kali Chemie.. 127,00 127,25 J Aegvot.(Alex., Kalro) 1 Agypt. Pfd f 12,725 J 12,755 J 12,715 13335 14,25 Erankona lober. 103.00 104,00 Kccumulatoren-Fbr. 158,90 159,09 fKiöchnerwerke. 69,5) 20,00 Argentin.(Buenos Aires) i Pap.-P. 0,626 0,682 9,628 9,832 109,90 Frankona 300er 309,00 312,00 Allsem. Bau Lenz. 62,50 62,00 J Konsw, u. Chem. F. 91,12 90,75] Bels.(Bruüss, u, Antw.) 100 Belga f 56,170J 66,250 56,170 J 56,299 77,50 J Mannh. Versich. 25— Allg. Kunstzivde 39 5 1. Knorr.— 195,00 Brasinen(Rio de lan.) 1 Mitreis 20 0,206 204 206 * Uia 47,00 47,00 55,62 5,25 ollmar& Jourdan. 30,50 37,00 Bulgarien(Sofla) 100 Lew)a 3,047 3,058 3,047 9,053 130,25 neuergutscheine Allg. Elektr.-Ges. 20,00 26,00 Kötiz.Led. u. Wachs 64,09 89,00 Canada(Montreal)) 1 kanad. Boli 2552] 2,558 2,352 2,558 44,12 Aschaftenb. Zellsto 61,00 61,25 Kronprinz-Metall 117,59 113,0 Hänemark(Kobenhas.) 100 Kronen f 55,420 f55,540 55,860 f 55,450 115,00 J Steuergutscheime 34 103,87 103,30 Aussburs-Nürnberz. 64,00— Lahmeyer& Co. 116,50 109,50 Hanzia(Danziz) 100 Gulden f 81,040 J 61,200 f 61,040 J 61,200 99, 00 do. 1035. 106,00 106,00 f B. Motoren(BMW) 124,25—.[Laurahütte 16,00 1/½75 Enaland(London) 1Pfund 12,415 12,445 12,400 in 207,00 do. 1936 104,20 104,30 Bayr, Spiegelglas 39,00 39,75 i Grube..79,3) 96.25 Estlend(Kev.-Tal.) 100 estn. Kr f 68,660] 66,820 J 66,680 J 668,829 60,50% do. 1037.. 101,62 101,75 J J. F. Bembers 5,50 135,00[.indes Eismaseh. 97,00 956, Finnland(Helsingf.) 100 flnal. M 5,485 5,495 f 5,475 3430 115,00 do. 1033.. 55,50 59,62 fBergmann Blentr. 31,00 30,50 Mannesmannröhren 19,75 11,0 Frankreich(paris) 100 Franes f 16,360 16,429 16,380 15,429 151,50 J verrechnunsskurs 103,00 103,50 Berſn Karfsr Ind. 114,87 114,25 Manstelder Bersbau 76,50 76,50 J Griechemid.(Athen) 100 Hrachmen..354] 2,356 2,354 7,35 12100 Braunk. u. Briketts 182,50 108,50 J Masch'bau-Untern., 56,50 54,5 Holland(Amsterd. u. Kott.) 100 G. 166,050 f168,350 168,50 f168,350 114,0 Berliner Braunschweig.-G. 117,25 110,50 J Markt- u. Künſhall, 90,82 3˙36 island(Kevklavik) 100 isl. Kronen 56,170 56,290 J 56,120 58,240, 134,75 Bremer Vulkan 5 5 Masch-Buckau-Wolf 94,75 96,5 Italien(kom u. Mailand) 100 Lire 21,300 21,34 1,300 21,840 Kassakurse Broce Kole 433 nn 9ů45 und 5 135 9381 9704 9484 315— 1⁵ rown. Boveri„„ ülheimer Bergw. Jugoslaw.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. 5„„90 104,25 festwerzinai. Werte Buderus Eisenwerke 30,75 81,00 J Nordd. Eiswerke 101,09* Lettland(Riga) 100 Latts 60,920 J 61,060 60,920 333 67,50 6% Ot. Keichsanl. 27 96,25— Contf Caoutschue 129,75 129,00 J Orenstein& Koppel 34,90 63,29 Tlauen(Kowno/kaunas) 100 Lit 41.880 41,740 41,560 J 41.740 26,50 J Dt. Anl. Abl.I. 104,50 104,75 Conti-Linoleum.— 55, 75 Phonix Bergbau 44,37 43200 Norwegen(Oslo) 100 Kronen f62,379 f 62,490 62,300 J 62,420 —— Bt. Schutzzebiete os 9,52 9,70 Haimler-Benz 44,00 44,25 KRathgeber Wangon 33,50 43, Oesterreien(Wien) 100 Schillins 48,950 f 49,050 J 48,950 J 49,050 20,00 f 5% Rösxenrentenbk.—— heutsch Alt.Tel. 118,00 117,25 Kheinfeiden Kraft 102,00 101,0% Polen(Warschau/bos) ſ00 Zioty f 46,910 47,010 f 46,940 4/,010 43,75 pfandbriefe heutsch-Kontl. Gas 116,75 116,75 Khein. Braunkohlen 212,50 33•73 bortugal(Lissabon) 100 Escudo f 11,285 11,305 11,279 11,290. 105,00 beutsche Erdöl 6,50 94,25 Ehem. Elektt. 97,50 5, Rumänten(Bukarest) 100 Eei 2,486 2,492 2,400 2,499 74,% f%% pr. Centr. Bod. Heutsche Kabeiw. 33,00 33,00 Rhein-Main-Bonau— 333 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr f 84,010 f 64,130 68,40[ 64,960 — 1. Em. 1.. 92,15 92,25 Deutsche Linoleum 60,50 0,50 Khein, Stahlwerke 94,87 65,75 Schweiz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr 60,510 f 80,870 60,590 80,750 198,00 6% do. do. Kom, 1 90,25 90,75] DeutscheSteinzeug— 112,00 lKh.-Westi. Kalkw. 90,00 52˙50 Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes 33,970 34,030 3,970[ 54,030 120,00 1 6% Pr. Ld. Pfdbrt. Hürener Metall 115,00 115,00 J Kievech-MontanAG 00 Tschechoslowalei(Prag), 100 Kt 10,375 10,395 10,375 10,39 23 Anst. G. R. 19. 94,5 94,75 Pvenerh. ⸗Wiamann—., 101,90 Salzdetfurth Kall 156,50 152,00 Türnei(fstanbuf) Itürk. Piung.976] 1,980] 1,971 1,5/ 113 50 93 do. 72 5 21 94,75— Nobel. 170,12 3483 nr 3 133 1238 en 104 ib10 1751 1570 17³1 67% do, do. Komm. Lieferungen. 92,„ chuber alzer 140, ruguay onte video.-Hes.„ 1. —.20 El. Licht u. Kratt 114,75 114,40 1 Schuckert& Co. 91,12 91,751 2,488] 2,492 2,488] 2,492 „ 91,75 91,75 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar — Jahrgang 4— A Nr. 542/ BNr. 326— Seite 26 „Hakenkreuzbanner“ XV. Der Freimaurer und Jude Max Kohn ſchreibt in der Feſtſchrift:„Im weltumſpannenden „Bnei⸗Brith⸗Orden“ wird die Sonne nicht un⸗ tergehen“. Die führenden Freimaurer, beſon⸗ ders aber der„Bnei⸗Brith⸗Orden“, wähnten ſich ſchon nach dem unerhörten Novemberver⸗ rat und der Revolte als ewige Sieger und Be⸗ herrſcher der Völter. In allen deutſchen Logen, ganz gleich, ob ſie ſich als chriſtlich oder humanitär bezeichnen, iſt das jüdiſche Ritual gebräuchlich, und der Jude Br..:. Dr. Guſtav Karpeles ſagt in einer Feſtſchrift: „Die Idee der Freimaurerei iſt aus dem Judentum hervorgegangen; als ihr Gründer gilt König Salomon.“ Br.:. Findel, einer der bekannteſten Freimaurer, war anfänglich ein ſtarker Ver⸗ fechter des Judentums in den Logen und hat in verſchiedenen Schriften den Juden als„Bru⸗ der“ ſekundiert. Aber Br..:. Findel hat ſelbſt ſehr bald, als er die Juden als wahre Be⸗ herrſcher der Logen erkannte und deren freches »Treiben beobachtete, ſeine Meinung geändert und ſich ſtark gegen die Juden als Unterdrücker der Völker gewandt. Br..:. Findel wurde durch beſonders ſcharfe Beobachtungen der Juden in den Logen der Ueberzeugung, daß ſie die Politik in die Logen trugen und die anderen„Brüder“ ſehr ſchnell in abgefeimter Weiſe nach ihrer jüdi⸗ ſchen Weltpolitik zu beeinfluſſen verſtanden. Br... Findel, der Herausgeber der„Bau⸗ hütte“ und Ehrenmitglied von vielen Johan⸗ nislogen und Großorienten, alſo ein nicht all⸗ täglicher Freimaurer, deſſen Worte und Schrif⸗ ten große Bedeutung haben mußten, verſuchte zu erreichen, daß bei Aufnahme den Juden fol⸗ gende Erklärung abverlangt werden ſoll: „Ich verwerfe die Lehre, die Juden ſeien das auserwählte Volt Gottes, als veraltete, törichte und anmaßende Anſchauung.“ „Ich verwerfe alle in den Büchern Moſes, ſonſt im Alten Teſtament und im Talmud enthaltenen unmenſchlichen und unſittlichen Lehren über die Beherrſchung und Ausbeu⸗ tung der Völker durch die Juden als für mich nicht bindend.“ beeem kan, „Ich ſchließe mich den Gebildeten des Abendlandes durchaus an in der Mißbilli⸗ gung und Bekämpfung aller jener Juden, welche ſich der Ueberliſtung, Uebervorteilung, Bewucherung und betrügeriſchen Ausbeutung ihrer Mitmenſchen ſchuldig machen und lehne jede Geiſtesgemeinſchaft mit ſolchen jüdiſchen Uebeltätern ab. Ich verſichere auf Ehre und Gewiſſen, daß ich kein Mitglied einer jüdi⸗ ſchen Kampforganiſation bin, wie des Ver⸗ eines deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glau⸗ bens, des Ordens Bnei⸗Brith und des Ver⸗ eins deutſcher Juden.“ „Ich werde nach meiner Aufnahme in den Freimaurerbund keine jüdiſchen Sonderinter⸗ eſſen verfolgen und die Loge nicht zu geſchäft⸗ lichen Zwecken mißbrauchen.“ „Ich halte mich für verpflichtet, die ober⸗ ſten Grundſätze der Freimaurerei, brüder⸗ liche Liebe, Hilfe und Treue, nach Kräften zu * Urheberſchutz Heim⸗Verlag, Radolfzell/ Bo⸗ (Auch als Buch erſchienen.) denſee. ————— e5 64 0+7 26. Fortſetzung Das war ein Mädchen wie ein Baum, und obzwar ſie noch jung war, verſtand ſie doch ſchon gut mit Männern umzugehen, ſo daß der Hansbur ganz vergaß, daß er nach Celle zu Miken fahren wollte. Er nannte ſie ſein Coeur⸗ madam und ſie ihn ihren Herzbuben und ſie nickte, als er ihr ins Ohr flüſterte:„Wenn die anderen man erſt weg wären.“ Sie gingen auch, denn ſie rochen Lunte, aber ſie gingen erſt, als er auch das Geld, das er von dem Krüger entlehnt hatte, quitt war, und da ſaß er denn mit der Alma auf der Faul⸗ bank, bis die Frau in den Keller ging, um Wein zu holen. Sie blieb lange aus, und als ſie wieder kam, plinkte ſie ihrer Nichte zu, und die verſtand und trank ihrem Herzbuben ſo oft zu, bis eine Buddel neben der anderen bei dem Ofen ſtand. Als Hehlmann einige Tage ſpäter zum Piewittskruge ging, um ſeine Zeche glatt zu machen, die alles in allem ſo fünfzig Taler ausmachte, gefiel ihm die Alma kein bißchen mehr; ſie hatte ausverſchämte Augen und ihre Stimme hörte ſich gewöhniglich an. Er blieb darum auch nicht lange und ließ ſich nicht wie⸗ der ſehen. —— ——— S OO ⏑ LTZ2 /E2CAG&&MπHινs an Licelnf iras Dumkel „Fauſtſchlag ins Geſicht“ antworten.“(Siehe „Fudentum und die Freimaurerei“ von Br..:. Alfred Cohn, Leipzig, Verlag: Teich⸗ mann u. Co.) Eine derartig freche Antwort bedeutet für anſtändig denkende Freimaurer an und für ſich einen Fauſtſchlag ins Geſicht. Und das laſ⸗ ſen ſich achtbare deutſche Männer gefallen? Es iſt berechtigt, zu fragen, was denn die „erleuchteten Brüder“ zu dieſer jüdiſchen Herausforderung zu ſagen haben. Aber die„Erleuchtung“ kam nicht; denn die Juden ſind die wirklichen Machthaber der deut⸗ ſchen Freimaurerei, wie überhaupt der geſam⸗ ten Weltfreimaurerei, und kein Nichtjude darf Von Alberf Sfeimeriber“) betätigen und anerkenne die chriſtliche Mo⸗ ral, auf welcher der deutſche Staat und die Freimaurerei beruhen, für mich als ver⸗ bindlich.“ „Ich verwerfe den Mammonsdienſt und die Aufſpeicherung unproduttiven Reichtums als verderbliche Seuche.“ „Ich werde weder mittelbar noch unmit⸗ telbar irgendetwas unterſtützen, was auf die Beherrſchung des deutſchen Volkes-und der Loge durch die Juden abzielt.“ Es wäre anzunehmen, daß die Anregungen eines in Maurerkreiſen ſo geachteten und ge⸗ ſchätzten Mannes wie Findel Beachtung finden würden. Und gerade hier finden wir den beſten Beweis für die Macht des Judentums inner⸗ halb der deutſchen Freimaurerei, denn Br... Findel hatte nicht nur keinen Erfolg mit ſeinen Anregungen, ſondern mit frecher Stirn erwi⸗ derte in einer zuſtande gekommenen Gegen⸗ erklärung Br..:. Alfred Cohn, Mitglied der Loge„Zur Morgenröte“, Berlin: „Ein anſtändig und rechtlich denkender Jude, der Freimaurer werden will, würde demjenigen, der ihm eine derartige Erklärung zur Unterſchrift vorlegen wollte, mit einem ſich wagen, gegen den Stachel zu löten. Es iſt ja auch leicht begreiflich und beleuch⸗ tet die deutſche Freimaurerei ſchlaglichtartig in ihrer Führung und Beeinfluſſung, wenn man bedenkt, daß bei Kriegsbeginn bis 1915 an der Spitze der geſamten deutſchen Freimaurerei als geſchäftsführender Vorſtand des„Deutſchen Großlogenbundes“ der Großmeiſter des Erlet⸗ tiſchen Bundes in Frantfurt, der Jude und Direktor der Frankfurter Gasgeſellſchaft „Kohn“ ſtand. Im Eklektiſchen Bund ſcheinen ſich die Ju⸗ den ganz beſonders eingeniſtet zu haben, und faſt alle führenden Stellen ſind dort von Juden beſetzt; es mögen uns nur einige Namensnen⸗ nungen zum Beweis dienen: Brr.... Willi Levin, Dr. Max Levy, E. Roſenberg, Carl Cohn, Dr. Oppenheimer, Bern. Seeligmann, Dr. Auerbach, Max Wertheimer, Moritz Löwenhaar u. a. m. Dieſe genannten„Deutſchen“ ſind alle„Zier⸗ den“ und„Meiſter“ der Freimaurerei. Das Bundesblatt Nr. 11 vom November 1924 der Großen Nationalen Mutterloge„Zu den drei Welttugeln“ ſchreibt, für die profane Welt und die noch blind herumſtolpernden Brüder ſehr beachtenswert: „Grand loge of free and accepted masons in the state of Newyork.“ Der eiſerne Bahnſteig Auf dem Fernbahnhof denen Stellen für Fahrſtraßen bewährte ———— AVVGV —— Er hatte ſich den anderen Tag weiter keine Gedanken gemacht, wie damals, als er Vodegel den Blaurand in das Maul geſchlagen hatte, denn er ſagte ſich: Geſchehen iſt geſchehen! Aber er ſagte ſich auch, daß er bei den Leuten keine Achtung mehr haben würde, wenn es herumkäme, wie er es getrieben hätte. Als ſeine zweite Tochter ihn eines Abends in den Arm nahm und ihm einen Kuß gab, da fiel ihm ein, daß er mit demſelben Munde das Frauenzimmer im Piewittskruge geküßt hatte und die Wirtin auch; und die waren für jeden da, der Geld auf den Tiſch warf. So beſchloß er denn, nie wieder einen Fuß in den Krug zu ſetzen und hielt Wort. Das wurde ihm nicht ſchwer, denn eines Abends kam der wilde Meyer zu ihm und ſah ganz begoſſen aus; über den Piewittskrug war ein Donnerwetter heruntergegangen; der Krü⸗ ger war wegen Hehlerei und wegen Duldens von Glücksſpiel und ſeine Frau wegen Gelegen⸗ heitsmacherei nach Celle gebracht. Der wilde Meyer hatte eine Hundeangſt auf dem Leibe, daß er als Zeuge vor Gericht müſſe. Acht Tage ſpäter kam ein Mann auf den Hehlenhof und wollte den Bauern ſprechen; da er ihn nicht antraf, ging er ihm in das Holz Charlottenburg wirdein neuer Zwiſchengußmaſſe gelegt. Die Reichsbahndireltion Berlin will damit eine bereits an verſchie⸗ Fußbodenbelag aus Eiſenroſten mit Bauveiſe für Bahnſteige ausprobieren nach. Es war Almas Vater; er war Lohn⸗ diener in der Stadt und ſah wie nichts Gutes aus. Er redete erſt lange hin und her und das Ende vom Liede war, daß der Bauer noch ein⸗ mal fünfzig Taler herausrücken mußte, denn wie der Kerl, der ſich groß beleidigt anſtellte, ſagte, war ſeine Tochter noch keine ſechzehn alt und unbeſcholten. Hehlmann, der ſonſt für alles eintrat, was er getan hatte, und eigentlich nicht wußte, was Reue war, machte hinter dem Manne ein Ge⸗ ſicht, als wenn er in Unrat getreten hatte; ihm war ebenſo ſcheußlich zumute wie damals, als er mit Tönnes und Hein Gird im Ruhhorn Fiſche geſtohlen hatte und die beiden auf die lange Bank mußten. Noch dümmer aber kam er ſich vor, als er nach der Gerichtsverhandlung, in der der Pie⸗ wittskrüger zu Zuchthaus und ſeine Frau zu Gefängnis verdonnert waren, von dem wilden Meyer hörte, daß die Alma erſtens über acht⸗ zehn Jahre alt war, und daß ihr Vater ſowohl Meyer, wie den roten Schmidt und nicht min⸗ der Scheele und Drewes ebenſo geleimt hatte wie ihn, und er dankte ſeinem Schöpfer, daß er davor bewahrt geblieben war, Zeuge ſpielen zu müſſen. Als er hinterher eines Abends in Celle aus dem Ratskeller kam, wo er mit dem Vollmeier Mönchmeyer aus der Allermarſch über einen Pferdehandel einig geworden war, ſah er Mi⸗ ken daherkommen. Sie war in Sammet und Seide und ſah noch viel ſchöner aus als früher, aber er trat ſchnell hinter ſein Geſpann; er hatte genug von dieſer Sorte Weibervolk. Ein Vierteljahr darauf erzählte ihm der rote Schmidt, daß er das Mädchen in Hamburg ge⸗ ſehen hatte; wie der halbe Tod hatte ſie aus⸗ geſehen und ihn um Gottes willen um einen Feiner ſoll hungern! feiner ſoll freren! Nach dem Bulletin Nr. 2 ſind folgende Vertre⸗ 55 von deutſchen Großlogen bei dieſer Groß⸗ loge: Leiner für die Großloge zur Sonne; Heß für die Großloge zur Eintracht; Möves für die Großloge von Sachſen; Levi für die Großloge von Preußen(Altpreußiſche Groß⸗ loge, ſogen. chriſtliche Loge); Fränckel für die Große Nationale Mutterloge(Altpreu⸗ ßiſche Großloge, ſogen. chriſtliche Loge); Schmetterling für die Große Mutterloge des Etlektiſchen Bundes; Friedberg für die Großloge von Hamburg. Hieraus ergibt ſich, daß nicht nur die humani⸗ tären, ſondern auch zwei altpreußiſche(chriſt⸗ liche) Logen, die Großloge von Preußen und die Große Nationale Mutterloge, durch waſch⸗ echte Juden vertreten ſind. Trotzdem wird mit einer unübertrefflichen Unverfrorenheit von den Altpreußiſchen Logen angehörenden Brü⸗ dern die Zugehörigkeit von Juden abgeleugnet. Am bedeutſamſten iſt die jüdiſche Macht als Führerin der Freimaurerei in der im Jahre 1907 in Frankfurt von„echten Maurern“ ge⸗ gründeten Großloge„Zur aufgehenden Sonne“, letzter Sitz Nürnberg, zu finden. Um nun einen Blick über die jüdiſche Ver⸗ ſeuchung der im Ausland beſtehenden„Deut⸗ ſchen Logen“ zu gewinnen, ſeien Namen, die dem Mitgliederverzeichnis der Neuyorker „Deutſchen Humboldt⸗Loge“ entnommen ſind, genannt, deren Träger alle„Logenmeiſter“ ge⸗ weſen ſind: Levy, Schwarzmann, Salomon Iſaac, Gu⸗ ſtav Abrams, Fleiſchl, Max Golbdſchmidt, Max Schmetterling, Joſef Lowinger, Frant Glum, Carl Edelſtein, Henry Stoeiner, Louis Löwenſtein, Salomon Sonnenſchein, Simon Schwarzmann, Iſaac Welker, Her⸗ mann Levy, Hermann Arnfeld, Dreyfuß, Markus, Goldſchmidt, Chon, Moſes u. v. a. m. Soweit dieſe„Raſſedeutſchen“ nicht„Meiſter vom Stuhl“ waren, haben ſie ein anderes wich⸗ tiges Amt bekleidet. Unter den etwa 300 Mitgliedern dieſer „Humboldt⸗Loge“ in Neuyork ſind kaum 5v. H. Deutſche. Und ſo etwas nennt ſich„Deutſche Loge!“ Es gebricht in Raum, noch weitere Beiſpiele jüdiſcher Durch⸗ ſetzung der deutſchen Freimaurerei zu erbrin⸗ gen, die vorſtehenden aber ſtehen nicht auf dem wantenden Boden von Vermutungen, ſondern ſind auf nicht zu widerlegendem Beweisſtoff aufgebaut. Wer nun noch behauptet, die deut ⸗ ſche Freimaurerei ſtehe nicht unter jüdiſcher Führung und Beeinfluſſung, der iſt mit Blind⸗ heit geſchlagen.(Fortſetzung folgt.) Taler angeſprochen, weil ſie am Verhungern war. Schmidt, der ſonſt kalt wie ſchnauze war, ſchüttelte ſich und ſagte:„Ich gab ihr zwei, denn ich ſah, daß ſie es nicht mehr lange machen konnte. Sie hatte die Aus⸗ zehrung, und wenn ſie huſtete, kam ihr das helle Blut in den Mund.“ Hehlmann ſagte nichts, aber er mochte auf einmal kein Bier mehr. Er ſah ſie vor ſich, wie ſie ſiebzehn Jahre alt war. In Kruſenhagen war Tanz geweſen; er hatte ſie nach Hauſe be⸗ gleitet, und ſie hatte mit ihrer luſtigen Stimme durch die Nacht geſungen, daß die Rehe in den Wieſen an zu ſchrecken fingen. Was konnte ſie küſſen und lachen und wählig ſein! Und nun war ſie elendiglich zugrunde gegangen. Ihm wurde erbärmlich zumute. Die Moosbank Das elendigliche Ende Mikens gab dem Bauern viel zu denken; ſein Herz hatte er nicht an ſie gehängt, aber es lief ihm kalt über, wenn er daran dachte, wie wohl ihr Ende geweſen war, und als er einmal über die Haide ging ihn. In dieſer Zeit mußte er Gerichtsgeſchworener werden und in einem Falle ein Urteil abgeben, das ihm noch mehr zu denken gab. Ein Vetter von dem Halbmeier Scheele, mit dem er ſo manchel Mal bei Bier und Karten luſtig ge⸗ weſen war, ſaß auf der Armenſünderbank; er war durch das Kartjen in Bedrängnis gekom⸗ men und hatte einen Meineid geſchworen. Er wurde ſchuldig geſprochen und erhängte ſich in der Nacht darauf. (Fortſetzung folgt.) dieſen Fortſetzungen an eine Hunde⸗ und eine Schnucke huſten hörte, ſchudderte es Augafte — ScHl Stärtſtes folge bei Hautkrant Proſpekte hafen a oder Schn Ca. 10⸗ Nürnber runde au ca. 2½ u. Deſſer „Allerlei Voreinſ. Lebkuchen K0o Doseno Werls Diskontie hardierun gabe des 1924)- Geschäft Bareinlag Verwaltur geschloss. Hinte Tra Schmalz& im Alte Mann 32716 K ber 1934 ende Vertre⸗ dieſer Groß⸗ Sonne; Heß Möves für evi für die ßiſche Groß⸗ Fränckel für ze(Altpreu⸗ iche Loge); Mutterloge berg für die die humani⸗ ziſche(chriſt⸗ zreußen und durch waſch⸗ em wird mit renheit von renden Brü⸗ abgeleugnet. e Macht als r im Jahre taurern“ ge⸗ den Sonne“, nden„Deut⸗ Namen, die Neuyorker ommen ſind, nmeiſter“ ge⸗ Iſaac, Gu⸗ Goldſchmidt, inger, Frank y Stoeiner, Sonnenſchein, Welker, Her⸗ d, Dreyfuß, Moſes u. v. icht„Meiſter inderes wich⸗ dern dieſer kaum 5 v. H. „Deutſche ſetzungen an iſcher Durch⸗ i zu erbrin⸗ ticht auf dem gen, ſondern Beweisſtoff tet, die deut⸗ ter jüdiſcher ſt mit Blind⸗ ung folgt.) — Verhungern eine Hunde⸗ gte:„Ich gab s nicht mehr te die Aus⸗ ihr das helle r mochte auf vor ſich, wie Kruſenhagen ach Hauſe be⸗ tigen Stimme Rehe in den n und wählig ich zugrunde s gab dem hatte er nicht lt über, wenn inde geweſen e Haide ging ſchudderte es Sgeſchworener rteil abgeben, „Ein Vetter dem er ſo en luſtig ge⸗ inderbank; er ngnis gekom⸗ ſchworen. Er hängte ſich in —— Ausverkauf Jahrgang 4— A Nr. 542/ B Nr. 326— Seite 27 Mannheim, 25. November 198 Für alle Voranstaltungen Uniformen Trachten u. histo- rische Kostüme nur von Adler& ginge Hannheim p.11 8037 K Maß⸗Anzüge und Paletots ſowie Uniformen von 60—100. RM. i ohne Aufſchlag.— Auch zugbe Stoſfe werden verarbeit. Mafßſchneiderei M. Weickert, gu 3, 16. Nachw. 200 hte Veflobuns beehren ſich anzuzeigen Netꝭ Unger Arthur Hofmònn Seckenheimer Strabe 124 à Augòftenstfébe 70 25. 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November 1934. 32716 K In tiefer Trauer: Hans Krug, Deier lirug sen. u. Trau beier Mrus jr., Geors Badue u. rrau Die Beerdigung findet am Dienstag, 27. November, nachm..3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. liefert rasch ITransporie Gärtnerstraße 6a Tel. 512 60 IUKKERS& Run ſdsherde Hohlenherde von 65.— RM., komplette Dadeeinrichrang. v. 140.— RM. an. Teilzahlung gestatt. Alte Herde werden in Zahlung gen. Hibert bebene Obere Clignetstr. 27 Telephon 51591 ln iie Mercedes gant verllebk Ist Liesel allemal; Thoater- Telefon 22638. Totrrgr „Hakenkreuzbanner' 3 Ein —ů—— 4 2 Nehmen Sie aber immer Persil ia der VeI⏑⏑tgͤmhliebenen Menge! ————— ipaet feſcht fur 2 bis d Eimer Wasser. 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