November 1934 1 —.— lig: ſe sehen! Soeben nach aris unter àllen 5 öngelaufen. drogramm .30 unr okumentenfilm rhre eſiehien er Tageskasse Walzer amade her N 2, 3 •12. 14.22 Uhr gen frockene nmenen Fopf ungsgefoft sabethstr. 11 Werderplatz rnruf 44757 meldungen nertraining. abdsꝭ. Uhr, naus, U1, 18 S 225 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruſ: 204 86, 314 71, 333 67/2. Das 0 Die ageſpaltene Minimeterzene im Text⸗ „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trä beftedeg zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 14 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Jahrgang 4 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Abend⸗Ausgabe A. 323 Anz e 10 en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Di 0 ieil 45 Pfg. Für kieine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. 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Der Führer der nationalen Bewegung in Südchina Hu Han Min, der ehemalige Präſident der Kuomintang, gewährte einem Korreſpondenten der führenden Tages⸗ zeitung Tokios„Aſahi“ eine Unterredung, in der er aufſehenerregende Erklä⸗ rungen über das Verhältnis Süd⸗ chinas zu Japan abgab.„Solange Japan nicht auf ſeine traditionelle Politik, China ein⸗ zukreiſen, verzichtet,“ führte Hu Han Min in aller Offenheit aus,„ſehe ich keinen Anlaß, meine Haltung gegen die japaniſche Nation zu ändern. Die chineſiſche Diplomatie, die auf die Hilfe des Völkerbundes rechnete, iſt geſcheitert. Chinas Ver⸗ trauen auf die europäiſchen Mächte und in die Vereinigten Staaten hat ſich als eine Illuſion erwieſen. Man hat China ſelbſt den Sitz im Völterbundsrat genommen. Perſönlich habe ich mich ſtets dem Gedanken, uns auf Europa und Amerirka zu verlaſſen, wi⸗ derſetzt. Mein Ideal iſt eine Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Japan und China in Aſien, ein Zuſammengehen, deſſen ſegens⸗ reiche Auswirkungen die ganze Welt verſpüren würde. Allerdings unterſcheiden ſich meine Gedan⸗ kengänge weſentlich von den Vorſtellungen, die ſich die verantwortlichen Kreiſe in Japan von einer derartigen Kooperation machen. Japan will China vor ſeine Ziele ſpan⸗ nen und die chineſiſche Nation be⸗ vormunden. Solange Japan dieſe ebenſo unmoraliſche wie törichte Haltung gegenüber China nicht aufgibt, ſehe ich keine Möglichkeit einer Annäherung zwiſchen dem chineſiſchen und japaniſchen Volk“. Der„Aſahi“⸗Vertreter ſtellte die Frage, ob nicht die Gründung des Kaiſerreichs Mandſchuluo Hu Han Mins un⸗ nachgiebige Haltung gegenüber Japan veran⸗ laſſe.„Ich laſſe die Mandſchukuo⸗ Frage vorläufig tung,“ erklärte der Staatsmann.„Immerhin können in wichtigen Punkten China und Japan zur Uebereinſtimmung gelangen und gemein⸗ ſchaftlich auftreten“. Die Ausführungen des ehemaligen Präſiden⸗ ten der Kuomintang ſind um ſo bedeutſamer, als gerade Hu Han Min bisher als hef ⸗ tigſter Gegner eines japanfreund⸗ lichen Kurſes in China galt. Hu Han Min befand ſich ſtets in einem entſcheidenden Gegen⸗ ſatz zu dem Leiter der nordchineſiſcheik. Politit Marſchall Tſchiangkaiſchek. Man er⸗ innert ſich des vor kurzem veröffentlichten Ma⸗ nifeſtes Hu Han Mins, in dem er der Nanking⸗ regierung wegen ihrer japanfreundlichen Poli⸗ tikt den Vorwurf des Landesverrates macht. Aus der Unterredung geht hervor, daß Hu Han Min ſeine Anſichten inzwiſchen einer nicht un⸗ beachtlichen Reviſion unterzogen haben muf. Daß er die Mandſchukuo⸗Frage vorläufig auf ſich beruhen laſſen will und in konzilian⸗ ter Form Verſtändigungsmöglich⸗ außer Betrach⸗ keiten-mit Japan in Ausſicht ſtellt, — eine Haltung, die bekanntlich die Nordregie⸗ rung ſeit einiger Zeit bereits eingenommen hat— beweiſt klar, daß er ſich auf den Bo⸗ den der realen Tatſachen zu ſtellen ge⸗ denkt. Dieſe Neuorientierung bietet möglicher⸗ weiſe auch eine Grundlage zu einem Ausgleich zwiſchen Nord⸗ und Süd⸗ chi na, zumal die Nankingregierung durch die Vertagung des Kuomintang⸗Kongreſſes gezeigt hat, daß ſie es nicht auf ein Einanderprallen der Geenſätze zwiſchen Nord⸗ und Südchina, das vorausſichtlich einen neuen Bürgerkrieg zur Folge haben würde, ankommen laſſen will. Diplomatiſche beränderungen Charbin, 26. Nov. Wie verlautet, beab⸗ ſichtigt diefranzöſiſche Regierung, das franzöſiſche Konſulat in Charbin in ein Ge⸗ neralkonſulat umzuwandeln. Ferner liegen Meldungen vor, daß die eſtniſche Regierung in Dairen und in Schanghai Konſulate errich⸗ ten will. Ebenfalls ſoll die Tſchechoſlo wa⸗ kei ſich mit dem Gedanken tragen, in Dairen ein Konſulat zu unterhalten. titauen ſabotiert das memelabkommen Ueberreichung des Berichts des Juriſtenausſchuſſes ſoll vereitelt werden Ge nf, 26. Nov.(§B⸗Funk.) Wie mehrere ſchweizeriſche Blätter melden, hat der Juri⸗ ſtenausſchuß, der von den Signatarmäch⸗ ten der Memelkonvention zur Prüfung des litauiſchen Vorgehens im Memelgebiet ein⸗ geſetzt worden iſt, in ſeinem vor kurzem fertiggeſtellten Gutachten ſchwere Verletzungen grundlegender Be⸗ ſtimmungen des Autonomieſtatuts feſtgeſtellt. Die Uebergabe dieſes Gut⸗ achtens und damit die Aufforderung an die litauiſche Regierung, die feſtgeſtellten Miß⸗ bräuche abzuſtellen, iſt jedoch neuerdings verſchoben worden. Wie es heißt, ſoll die litauiſche Regierung verſuchen, durch unverbindliche Erklärun⸗ gen in einigen nichtsſagenden Punkten die Ueberreichung des für Litauen unangeneh⸗ men Berichtes zu verhindern. „Baſler Nachrichten“ bemerken dazu: Wie Litauen ſ. Zt. den Schritt der Signatarmächte amtlich dementiert hat, ſo müßte es auch das unausbleibliche Vorgehen auf Grund des Juriſtengutachtens ſabotieren, um dann die bisherige Politik im Memelgebiet weitertreiben z u können. Sollte das zutreffen, ſo würde die ganze Welt nicht verſtehen, wenn die Signa⸗ tarmächte die Verletzung des von ihnen garan⸗ tierten Memelabkommens zulaſſen und die ver⸗ tragswidrigen und immer unhaltbarer werden⸗ den Zuſtände weiter dulden würden. Die Ruhpolding in Berlin Eine Anzahl von Volksgenoſſen aus der bayeriſchen Ortſchaft Ruhpolding ſind zu einem Beſuch in Berlin eingetroffen. Unſer Bild zeigt die Gäſte aus Ruhpolding bei der Vorführung heimatlicher Tänze Unter den Linden. Tſchechiſche„Geiſtigkeit“ Am vergangenen Samstag hat ſich in Prag die tſchechiſche Geiſtigkeit mit Prügeln und Pflaſterſteinen ausgetobt. Die Ereigniſſe, die ſich an der Prager deutſchen Univerſität ab⸗ ſpielten, ſtehen einzig in der akademi⸗ ſchen Geſchichte da und ſie werden vor⸗ ausſichtlich auch in Zukunft einzig daſtehen. Tſchechiſche Studenten, an ihrer Spitze tſchechiſche Profeſſoren, erniedrigten ſich, um es kurz zu machen, zum Pöbel. Die altehrwürdige Carolina, 1348 von Kaiſer Karl IV. gegrün⸗ det, ſeither ein Mittelpunkt deutſchen geiſtigen Lebens im Oſten des Reiches, wurde zum Schauplatz geradezu ſchamloſer Gewaltakte! Tſchechiſche Fanatiker, die ſich vor der Welt den Ehrentitel Akademiker verſcherzt haben, demolierten die Räume, in denen ſeit Jahrhunderten der Geiſt deutſcher Wiſſenſchaft lebt und ſuchten ſich wider⸗ rechtlich mit Gewalt anzueignen, was die Geſchichte unwiderruflich dem Deutſchtum als koſtbares Gut anvertraut hat. Das geſamte Deutſchtum und die gebildete Welt wird ſich fragen müſſen, wie es zu der⸗ artigen Exzeſſen gegen das älteſte Erbe deut⸗ ſcher Geiſtigkeit kommen konnte. Bekanntlich ſind die Auseinanderſetzungen um die deutſche Univerſität in Prag nicht erſt ſeit geſtern. Seit der Gründung des tſchechoſlowakiſchen Staates führt die deutſche Univerſität einen un⸗ unterbrochenen, zähen Kampf um ihre Exiſtenz und um ihre hiſto⸗ riſchen Rechte. Eine der erſten Handlun⸗ gen des tſchechiſchen Staates war es, dem da⸗ maligen Rektor der Prager Univerſität die hiſtoriſche Gründungsurkunde zuent⸗ reißen. Man nahm der deutſchen Univerſi⸗ tät das Recht, ſich Karl⸗Ferdinand⸗Univerſität zu nennen, und übertrug dieſen Namen auf eine Anſtalt, deren geiſtiges Niveau ſich am Samstag der Welt in geeignetem Lichte präſen⸗ tierte. Wir wollen nicht reden von den ſtän⸗ digen kleinen Schikanen, denen die deutſche Univerſität in Prag ſeither ausgeſetzt war. Infolge der Abſchnürung der ſtaatlichen Zuſchüſſe verfielen die Einrichtungen, das wiſ⸗ ſenſchaftliche Material geriet in Rückſtand und nur mit Mühe gelanges, dem Sude⸗ tendeutſchtum ſeine Univerſität am Leben zu erhalten. Die Zähigkeit des deutſchen Willens überwand aber letzten Endes die ſich häufenden Schwierigkeiten, und der von den Tſchechen erhoffte Zuſammenbruch wurde verhindert. Im vergangenen Frühjahr ſuchte man des⸗ halb bereits durch einen neuen Gewalt⸗ akt das Ziel zu erreichen. Man ſtellte an die deutſche Univerſität das Anſinnen, das hiſtoriſche Gebäude des Caro⸗ lineums zu räumen. Der geſchloſſene Wider⸗ ſtand der deutſchen Studenten vermochte es, im letzten Augenblick eine Entſcheidung des Staatspräſidenten Maſaryk herbeizuführen und das hiſtoriſche Gebäude dem Deutſchtum zu erhalten. In dieſen Tagen erfolgte nun ein weiterer unerhörter Vorſtoß der tſchechiſchen Behörden. Das tſchechiſche Unterrichtsminiſterium erließ eine Verfügung, nach der die Inſignien der alten deutſchen Univerſität der tſchechiſchen Univerſität übergeben werden ſollten. Eine ungeheure Empörung bemächtigte ſich des ge⸗ ſamten Deutſchtums in der Tſchechoſlowakei. duf der Kundgebung 2⁊um Jahrestdg def NS-Gemeinschöft „Kröft durch Freude“ mofgen Dienstäg, 27. Novembef in den AEG-Werken Berlin. Ubertragung der ganzen feier im zeginn 19.15 Unr- Unkostenbeitrag 20 pig. Nibelungenssel der führer spnicht Jahrgang 4— A Nr. 543— Seite 2 „Hatenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 25. November 1934 Die Kleinodien der Prager Univerſität, Siegel, Amiskette und Zepter befinden ſich nahezu 600 Jahre im Beſitz des Deutſch⸗ tums. Sie wurden der Univerſität von ihrem Gründer, Karſer Karl IV., ver⸗ liehen. Wenn es in der Welt überhaupt ein Recht geben ſoll, dann hat die deutſche Uni⸗ verſität in Prag ein Recht auf den Beſitz dieſer Kleinodien. Der hiſtoriſche Anſpruch des Deutſchtums kann durch nichts u nd auch nicht durch eine Willkür⸗ verfügung tſchechiſcher Behörden aus der Welt geſchafft werden. Wenn ſich trotzdem ein tſchechiſches Miniſterium dazu hergibt, derartige Forderungen zu ſtellen, ſo bedeutet dies eine Provokation des geſamten Deutſchtums. Wohin dieſe Methoden führen, hat der vergangene Samstag gezeigt. Eine Schuldfrage an den blutigen Ausfällen gibt es nicht, wenn man weiß, daß Rektor und Prorektor der tſchechiſchen Univer⸗ ſität ſelbſt in unverantwortlichſter Weiſe ran⸗ dalierendes tſchechiſches„Akademikerirum“ zu den Ausſchreitungen durch Hetzreden auf⸗ ſtachelten. Wenn ſich dieſe Vertreter einer ſogenannten tſchechiſchen Kultur dazu hergaben, an der Spitze eines akademiſchen Pöbel⸗ haufens vor die deutſche Univer⸗ ſität zu ziehen, um dann, ohne mit der Wimper zu zucken, den Exzeſſen zuzuſehen, wenn tſchechiſche Poli⸗ zeiorgane ſich, wie es geſchehen iſt, weigern, einzugreifen, dann ge⸗ nügt das vollauf!! Wie ſagte doch der famoſe tſchechiſche Außenminiſter kürzlich in ſeiner jüngſten Parlamentsrede?—— Das Verhältnis zu Deutſchland iſt gut!! Das tſchechiſche Verhältnis zu Deutſchland iſt ſo gut wie ſein Verhältnis zum Deutſchtum, Herr Beneſch!! Deutſchland ſtrebt mächtig empor „Popolo'Italia“ zur Zunahme der Ehe⸗ ſchließungen Mailand, 26. Nov. Muſſolinis„Po⸗ polod' Italia“ ſchreibt, wenn die Zunahme der Eheſchließungen in Deutſchland von 121 000 im Jahre 1933 der energiſchen Bevölkerungs⸗ politik der nationalſozialiſtiſchen Revolution und nicht anderen Urſachen entſpringe, bezeuge ſie allen anderen Anſichten zum Trotze, wie das Regime Hitlers im Geiſte des deutſchen Volkes gewirkt und 70 Millionen Menſchen mit wahrem und unwiderſtehlichem Machtwillen durchdrungen habe. Wenn dieſe Steigerung der Ehen wahrhaft als ein Beweis der geſunden Reife, der Reichsbürger zu betrachten ſei, müſſe man un⸗ geachtet aller Theoretiker und Peſſimiſten zum Schluß kommen, daß nur eine aufbauende Revolution ſo vollkommenen Widerhall im Privatleben eines ganzen Volkes finden konnte. Dieſe Tatſache bilde eine Mahnung für alle, auch für die Italiener, nachdem ſich in den ita⸗ lieniſchen Städten die Geburten immer mehr verminderten. Oeſterreichiſche Truppen an der ſüdſlawi⸗ ſchen Grenzeꝰ London, 26. Nov.„Daily Herald“ be⸗ hauptet, daß öſterreichiſche Truppen aus Wien, Linz und Burgenland an die ſüdſlawiſche Grenze zur Verſtärkung der Grenzwache ab⸗ geſandt worden ſeien. Es handle ſich um In⸗ fanterie, die mit Kraftwagen befördert werde, und leichte Artillerie. Auch Heimwehr ſei an die Grenze geſchickt worden. ——.—..—————————————————————————— — frage. begen das franzöliſche firiegsgerede die„Times“ verurteilt das Säbelraſſein der Rammer London, 26. Nov.„Times“ behandelt in einem Leitaufſatz die großen Probleme, mit denen ſich der Völkerbund zu befaſſen hat: den ſüdſlawiſch⸗ungariſchen Streit, den Krieg im Gran Chaco und die Saar⸗ Die Behandlung der Saar, ſchreibt das Blatt, verzögere ſich, weil ſich der Völker⸗ bundsausſchuß in Rom nicht über die ſchwie⸗ rigen techniſchen Punkte einigen könne. Es ſei aber wenigſtens befriedigend, daß franzö⸗ ſiſche und deutſche Vertreter fähig ſeien, ge⸗ meinſam Erörterungen zu führen. Dies werde jedoch bald unmöglich werden, wenn Männer in verantwortlichen Stellungen weiterhin her⸗ ausfordernde Erklärungen abgäben. Die Rede Archimbauds in der franzöſi⸗ ſchen Kammer ſei zweifellos in manchen Krei⸗ ſen abſichtlich übertrieben worden. Aber ſie habe vorſätzlich eine ſenſationelle Form erhalten. Archimbaud habe, wenn auch nicht direkt, geſagt, ſo doch angedeutet, daß zwiſchen der Sowjetunion und Frankreich ein enges mi⸗ litäriſches Einvernehmen beſiehe. Der Vor⸗ ſitzende des Heeresausſchuſſes der Kammer habe ebenfalls einen Alarmruf erhoben und von vernichtenden Luftangriffen uſw. geſprochen. Dies ſei vielleicht eine gute parla⸗ mentariſche Taktik, um die Bewilligung von militäriſchen Aufgaben durchzuſetzen, auf inter⸗ nationalem Gebiet aber ſei ſie verhängnisvoll. General Smuts habe neulich geſagt, daß da s Gerede von Kriegeine Kriegsatmo⸗ ſphäre ſchaffe und mehr als alles andere ge⸗ eignet ſei, zum Kriege zu führen. Baldwin habe dieſe Aeußerung in einer ſei⸗ ner Reden wiederholt. Sie ſei durchaus wahr. Es werfe ein bezeichnendes Licht auf den jetzi⸗ gen Stand der Dinge, ſolches Gerede ſofort zu verbreiten und als gute Politik zu betrachten, während die Bemühungen eines offiziellen Vertreters des deutſchen Reichs⸗ kanzlers, der nach London gekommen ſei, um den Weg für eine Erneuerung der Abrüſtungserörterungen zu bereiten, in Täuſchung und Geheimnis gehüllt worden ſei. fjolländiſche Razzia auf kmigranten fiolländiſche Polizei hebt Emigrantenſchlupfwinkel auf— 17 jüdiſche kmigranten aus Deuiſchland verhaftet Amſterdam, 263. Nov.(Eig. Meldg.) Die Amſterdamer Fremdenpolizei führte eine groß⸗ angelegte Razzia, an der zahlreiche Ueberfallwagen beteiligt waren, im Amſter⸗ damer Judenviertel aus. Die niederländiſchen Zeitungen ſtellten bereits vor einiger Zeit feſt, daß die Zahl der Betrugsmanöver ſeit der Zeit der Ueberflutung der Niederlande mit aus Deutſchland ſtammenden Juden in beängſtigendem Maße zu⸗ genommen haben. Die Polizei mußte gerade in letzter Zeit immer häufiger gegen aus Deutſch⸗ land ſtammende Emigranten einſchreiten, die ſich ungeſetzliche Handlungen haben zuſchulden kommen laſſen. Ermittlungen er⸗ gaben, daß das Amſterdamer Judenvier⸗ telſeiteinigen Monaten zum Sam⸗ melpunkt dieſer Elemente geworden war. Die Amſterdamer Polizeiverwaltung ent⸗ ſchloß ſich deshalb in dieſen Tagen zu einet durchgreifenden Maßnahme und hob die Emi⸗ grantenſchlupfwinkel im Amſterdamer Juden⸗ viertel aus. Wie die„Tijd“ berichtet, wurden im Verlauf der Aktion 17 Perſonen feſtgenom⸗ men, die demnächſt aus Holland ausgewieſen werden ſollen. Rumänien bekämpft den Kommunismus Bukareſt, 26. Nov. Im Einvernehmen mit dem Innenminiſterium löſte am Sonntag der Kommandeur des 2. Bukareſter Armeekorps, General Brodan, auf Grund des Belage⸗ rungszuſtandes ſämtliche Vereinigungen auf, die kommuniſtiſchen Charaktertra⸗ genoder Beziehungen zum Kommu⸗ nismus oder zu Sowjetrußland un⸗ terhalten. Es handelt ſich insgeſamt um 32 Vereinigungen, Klubs, Gewerkſchaften und Ausſchüſſe uſw. In den Lokalen aller dieſer Vereinigungen fanden Hausſuchungen ſtatt. Das geſamte vorgefſundene Material wurde beſchlag⸗ nahmt. Dieſe Maßnahmen beweiſen, daß die rumäniſchen Behörden entſchloſſen ſind, unab⸗ hängig von der Wiederaufnahme der Beziehun⸗ gen zu Sowjetrußland ihre ſeit jeher gegen die Sowjetpropaganda gerichtete Aktion aufrecht zu erhalten und zu verſchärfen. Die Annahme dürfte ſogar berechtigt ſein, daß dieſes radikale Vorgehen gegen alle kommuniſtiſchen Organi⸗ ſationen gerade in Anbetracht der bevorſtehen⸗ den Einrichtung der Bukareſter Sowjet⸗Geſandt⸗ ſchaft beſchloſſen wurde. Citwinow beſchwert ſich Moskau, 26. Nov. Der Volkskommiſſar für Auswärtige Angelegenheiten, Litwinow, hat an den GEeneralſekretär des Völterbundes, Avenol, ein Schreiben gerichtet, in dem er dar⸗ auf aufmertſam macht, daß die in letzter Zeit geübte Praxis der plötzlichen Verſchiebung der Einberufung des Völkerbundsrates und des Plenums des Völterbundes viele Mitglieder in eine unangenehme Lage bringe, da ſie ſehr weit von Genf entſernt ſeien und durch ſolche Beſchlüſſe ſtark überraſcht würden. Litwinow betont in ſeinem Schreiben, daß in Zukunft die Verſchiebung der Sitzungen des Völkerbunds⸗ rates oder des Völkerbundes ſelbſt unter Zu⸗ ſtimmung ſämtlicher Mitglieder des Völker⸗ bundsrates erfolgen müſſe. Nach einer amtlichen ruſſiſchen Verlaut⸗ barung wurde dieſes Schreiben auch von dem türtiſchen Außenminiſter Rüſchtü Bey gezeich⸗ net. Litwinow und Rüſchtü Bey beabſichtigen. dieſe Frage im Völkerbundsrat zur Sprache zu bringen. Bemerkungen „Rund um de Die bekannten Vorgänge in dem Züricher Emigran⸗ pPfeffermühle“ tenkabarett„Pfeffermühle“ werden noch immer in der Oeffentlichkeit lebhaft erörtert. Es ſcheint, daß die Vorfälle eine Diskuſſion ins Rollen ge⸗ bracht haben, die das Treiben der Emi⸗ granten im Auslande vor einer brei⸗ teren internationalen Oeffent⸗ lichkeit beleuchten könnten. Das Organ der rechtsgerichteten Schweizer Frontiſten„Die Front“ ſchreibt zu dem Vorfall: „In den breiteſten Schichten des geſund den⸗ kenden Schweizervolkes nahm man mit Genug⸗ tuung davon Kenntnis, daß endlich einmal einige beherzte junge Leute aus dem nationa⸗ len Lager es gewagt haben, gegen ein Sumpf⸗ gewächs der jüdiſchen Emigranten aktiv vorzugehen, das ſchon allzu lange ſein ver⸗ giftendes Weſen in der Schweiz trieb.“ In rechtsgerichteten Kreiſen der Schweiz be⸗ obachtet man bereits ſeit langem mit Miß⸗ trauen das Treiben der Emigranten, die ſich unter dem Schutze der Schweizen Behörden nicht ſcheuen, das Schweizer Gaſtrecht gröblichſt zu mißbrauchen und letzten Endes das Anſehen des Schweizer Staates ſelbſt zu geſährden. Bezeichnend iſt, daß das kom⸗ muniſtiſche Organ„Der Kämpfer“ das Emigrantenkabarett ein„antifaſchiſti⸗ ſcheis Kabarett“ nennt, deſſen Schutz der anti⸗ faſchiſtiſche Kampfbund übernehmen müſſe. Ge⸗ rade die letztere Tatſache dürfte in weiten Krei⸗ ſen der ſchweizeriſchen Bevölkerung zu denken geben.„Die Front“ richtet im Zuſammen⸗ hang mit dem Züricher Vorfall heftige Angriffe gegen die„Neue Züricher Zeitung“, die die Emigranten verteidige und auf der anderen Seite nicht einmal ein bedauerndes Wort für den im Tumult niedergeſchoſſenen jungen Schweizer gefunden habe. Die Front wirft ferner den Schweizer Behörden Nachgiebigkeit und allzu große Lauheit in der Vertretung Schweizer Intereſſen vor. Die Berechtigung ſolcher Vorwürfe wird man zwar dem Urteil der Schweizer überlaſſen müſſen. Aber man wird trotzdem der Schweiz dazu gratulieren können, daß ſich offenſichtlich ein großer Teil der Bevölkerung das geſunde Gefühl für die Gefährlichkeit dieſes Emicrantenſumpfes er⸗ halten hat und ſich nicht ſcheut, dieſem Gefühl offen Luft zu machen. Will Zita nach Oeſterreichꝰ Rotterdam, 26. Nov.(Eig. Meld.) Wie der Brüſſeler Korreſpondent des„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ von wohl⸗ informierter Seite erfährt, werden zurzeit auf Schloß Steenockerzeel Vorbereitungen zur Ab⸗ reiſe von Exkaiſerin Zit a und Prinz Otto von Habsburg nach Oeſterreich, die noch im Dezember erfolgen ſoll, getroffen. Der Korre⸗ ſpondent will in der Lage ſein, feſtzuſtellen, daß, falls Exkaiſerin Zita und Otto von Habsburg die Abſicht eines Staatsſtreiches in Oeſterreich haben ſollten, ſie nach eventuellem Mißlingen derartiger Abſichten keine Möglichkeit mehr hätten, nach Belgien zurück⸗ zukehren. 55 Todesopfer des japaniſchen Bergwerks⸗ unglücks Tokio, 26. Nov. Der Meerwaſſereinbruch in die Kohlengrube Matſchiſima im Gouverne⸗ ment Nagaſaki hat 53 Todesopſer unter den Bergarbeitern gefordert. . Die fremden Heerweſen/ von major a. d. von Bein:-Berlin IV Wenn man die 20 aktiven, die gut ausgeſtat⸗ teten nächſten 20 Verdoppelungsdiviſionen und die 10 ſogleich verfügbaren farbigen lange die⸗ nenden Diviſionen zuſammenzählt, erhält man ohne Korps⸗ und Heerestruppen die ſtattliche Summe von 50 Angriffsdiviſionen, alſo etwa ſo viel wie unſere ganze aktive Armee der Vorkriegszeit. Mit dieſer Stoßarmee kann man wohl zunächſt eine Entſcheidung ſuchen, nament⸗ lich gegenüber einem ſchwächeren Gegner. Die Stoßarmee wird natürlich nicht bei ihrem wahren Namen genannt. Sie heißt Dek⸗ kungsheer, armée de couverture. Das Wehrgeſetz macht es möglich, die Mann⸗ ſchaften, die zur Auffüllung auf Kriegsſtärke nötig ſind, d. h. die drei Jahrgänge zur Dis⸗ poſition, jederzeit einzuberufen. Das Par⸗ lament braucht dazu nicht gefragt zu werden. Es kann durch einfache Verfügung der Regie⸗ rung ganz ohne Aufſehen geſchehen. Die 50 Stoßdiviſionen können alſo eines Tages überraſchend in voller Kriegsſtärke daſtehen, ohne daß ſie förmlich mobil gemacht worden ſind. Das Kriegsgerät liegt vollzählig bereit. Hinter dem Angriffsheer ſteht dann immer noch ein zweites Heer. Die ausgebildeten Re⸗ ſerviſten reichen für nochmals 50 weiße Divi⸗ ſionen. Dieſe ſind dann allerdings kaum mehr mit aktiven Offizieren ausgeſtattet. Auch ihr Kriegsgerät wird nicht ſo vollſtändig ſein wie jenes der 50 Diviſionen der armée de couverture. Da aber alle Leute ein volles Jahr gedient ha⸗ ben, die älteren Klaſſen ſogar noch anderthalb Jahre, iſt dieſe Miliz, wenn man ſie ſo nennen will, immer noch eine ſehr gute Miliz. Dazu kommen dann noch weitere farbige Streitkräfte. Die Wehrpflicht iſt in beſchränk⸗ tem Umfange in allen Kolonien eingeführt. Die anderen ſtehenden Wehrpflichtheere in Europa ſind dem franzöſiſchen Heer mehr oder weniger ähnlich. Es tritt jedoch nirgends die Bildung einer Stoßtruppe durch beſondere Ausſtattung der armée de couverture ähnlich in die Erſcheinung. Die aktiven Diviſionen ſind dort, wo anderthalbjährige Dienſtzeit beſteht, an ſich zahlreicher. Dafür fehlt in anderen Län⸗ dern die Verſtärkung durch länger dienende farbige Diviſionen, wie ſie Frankreich beſitzt. Ein erheblicher Unterſchied zu Frankreich be⸗ ſteht in volkreichen Ländern in der Erfaſſung aller Tauglichen. Frankreich zieht den letzten Mann zum Heeresdienſt heran. Trotzdem ſieht es den kommenden „mageren Jahren“ nicht ohne Sorge entgegen. Der Geburtenausfall während des Weltkrieges macht ſich jetzt nach 20 Jahren in ſchwächeren Rekrutenjahrgängen fühlbar. Man ſpricht darum in Frankreich viel von einer Verlänge⸗ rung der Dienſtzeit. Man hat auch unlängſt den Arbeitsloſen die Möglichkeit zu einer ſechs⸗ monatigen Kapitulation nach Ablauf des einen Dienſtjahres geboten. Italien, Polen und vor allem Rußland kön⸗ nen nicht alle Wehrfähigen die volle Dienſtzeit ableiſten laſſen. Der Heereshaushalt würde dadurch überlaſtet. Polen hat aus dieſem Grunde die geſetzlich beſtehende zweijährige Dienſtzeit um ein halbes Jahr verkürzt und läßt die damit eingeſparten Verpflegungstage den überzähligen Mannſchaften für eine Kurz⸗ ausbildung von einigen Monaten zugute kommen. Die Ruſſen haben dieſes Kurzausbildungs⸗ ſyſtem noch weiter durchgeführt. Wir hörten ſchon, daß die Dienſtzeit dem geringen Volks⸗ bildungsgrad entſprechend mit zwei Jahren, für manche Waffengattungen noch länger be⸗ meſſen iſt. Dieſe lange Zeit können aber nicht alle Wehrfähigen dienen. Es käme zu teuer. Darum wird ein Teil nur in die ſogenannten Territorialdiviſionen mit Wechſelbeſtand einge⸗ ſtellt. Hier dienen ſie im Laufe von fünf Jah⸗ ren acht Monate ab. Ganz andere Wege iſt England ge⸗ gangen. Die Inſellage erlaubt, die Aufſtel⸗ lung eines Volksheeres— wenn ein ſolches benötigt wird— in der Zeit nach der Mobil⸗ machung in aller Ruhe zu vollenden. Englands Landſtreitkräfte ſind infolgedeſſen im Frieden in erſter Linie auf die kolonialen Bedürfniſſe zugeſchnitten. In weitentlegenen Kolonien kann man nur länger dienende Frei⸗ willige verwenden. Wir haben früher in un⸗ ſeren deutſchen Kolonien ja auch eine beſondere Schutztruppe unterhalten, die nicht wie das Heer in der Heimat aus Ausgehobenen mit zweijähriger Dienſtzeit beſtand. Auch Frank⸗ reich beſitzt heute neben ſeiner Fremdenlegion beſondere Kolonialtruppen mit mehrjähriger Dienſtzeit. Das engliſche Regiment iſt nicht taktiſche, ſon⸗ dern Verwaltungseinheit. Es beſteht meiſt aus zwei Bataillonen. Das eine ſteht über See, das andere im Wechſel zu Hauſe. Die jeweils in England befindlichen Bataillone werden taktiſch zu Brigaden und Diviſionen zuſammen⸗ gefaßt. Sie bilden das ſogenannte Expeditions⸗ korps. Zu Beginn des Weltkrieges waren es ſechs; heute ſind es nur mehr fünf Infanterie⸗ diviſionen. Mehr iſt an Landſtreitkräften nicht verfügbar, um ſofort in einen europäiſchen Krieg einzugreifen. Es iſt Englands herkömm⸗ Politik und entſpricht der erdräumlichen age. Als Grundſtock zu einem großen Volksheer beſteht daneben die ſchon erwähnte Miliz: die ſogenannte Territorialarmee in Stärke von 14 Diviſionen. Mit ihrem Erſcheinen auf einem auswärtigen Kriegsſchauplatz wird erſt nach einer Reihe von Monaten gerechnet. Ihre Ver⸗ doppelung wird noch länger dauern. England hat Zeit. Im Weltkriege hat Lord Kitchener nicht, wie es heute geplant iſt, die Territorialarmee zum Grundſtock für ſeine Neuſchöpfungen ge⸗ nommen, ſondern ganz neue Freiwilligen⸗ armeen aufgeſtellt. Der Grund lag u. a. darin, daß früher die Territorialarmee damit nicht zum Dienſt über See verpflichtet war. Sie war, wie ihr Name beſagt, nur zum Schutz des hei⸗ miſchen Territoriums beſtimmt. Die Wehr⸗ pflicht iſt im Weltkrieg nur ſchrittweiſe und nur unter dem Zwang der Not eingeführt worden. Nach dem Kriege wurde ſie wieder aufgegeben. Die Kriegserfahrung hat übrigens in Eng⸗ land gelehrt, daß ſich Freiwillige für Stegreifſchöpfungen im allgemeinen beſſer eignen als Ausgehobene. Zum Dienſt Gezwungene finden ſich mit den Schwierigkei⸗ ten einer fehlenden Organiſation ſchwerer ab. Die Kriegserfahrung hat ferner gezeigt, daß das ſchwierigſte die Schaffung eines Offizier⸗ korps aus dem Nichts iſt. Infolgedeſſen iſt man heute in England beſtrebt, möglichſt viele junge Leute der gebildeten Stände auf frei⸗ willigem Wege auf die Aufgaben des Kriegs⸗ offiziers vorzubereiten. An den meiſten Mittel⸗ und Hochſchulen beſtehen Offizierausbildungs⸗ korps. Hier wird die Jugend in einer uns überraſchend kurz anmutenden Zeit zum Zug⸗ und Kompagnieführer ausgebildet. Dem eng⸗ liſchen Heer bleibt nichts anderes übrig. Beſſer ein flüchtig ausgebildeter Kompagnieführer als gar keiner. Ohne Wehrpflicht läßt ſich nicht mehr erreichen, und die Wehrpflicht iſt in England politiſch nicht tragbar. Zu Hilfe kommt die günſtige Veranlagung des engliſchen Volkes und die ganze engliſche Erziehung, die auf das Heranbilden von Führerperſönlich⸗ keiten eingeſtellt iſt. FFortſetzung folgt) —— Jahrgan tung“ ſtit verſöhnlie miniſters nur begri hier wiſſe dieſer Se dienſt(o ſeine hen Tender Atmoſphä giften ur beiden gr teln einer tieren ſuc zöſiſche Maße„e Senders, kannten( hard in Frankreich empfunde Chronik“, manner leſen wer den un Herrn! wärtigen Saarbrück keinesweg nierung. So iſt Schritt d Erfordern Was ſich Saar⸗Chr das geht normalen die politi und vor einer We in keinen kin bi In dief eſſe, einn ſkrupel paganda Anfangs der über Schles! nur von tig unt vollkomm⸗ durch der richtiggeſt burger S von dr kennen, d daß aber ſtand u menbri hätten no Preis vo der deutſe zig richtig Sachverſt. die Preiſ wechſelt, mehr, al— Zweigen Der Stra laſſen, da Bauernſte Errettung durch das ſtärken u kunft blic Schon zer Akad die Saar ſchen S ins Ge wir da fe das kle Volk in muß, abe als in G genoſſen ſchaft.“ ſchmählic landesfre und walt größere deutſche durch ein hat. Nich zember 1934 n Vorgänge r Emigran⸗ feffermühle“ umer in der ſcheint, daß Rollen ge⸗ der Emi⸗ ner brei⸗ Oeffent⸗ Organ der tiſten„Die geſund den⸗ mit Genug⸗ lich einmal 'm nationa⸗ n Sumpf⸗ igranten ige ſein ver⸗ ieb.“ Schweiz be⸗ mit Miß⸗ iten, die ſich Behörden Gaſtrecht und letzten zer Staates daß das kom⸗ pfer“ das faſchi ſti⸗ itz der anti⸗ müſſe. 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November 1934 die Lügenküche des Straßburger Sender; flußenminiſter caval legt dem Sender das handwerk/ Judas beiſt behereſcht die Araßburger Velle Saarbrücken, 26. Nov. In der„Saar⸗ brücker Zeitung“ leſen wir eine äußerſt inter⸗ eſſante Notiz, nach der Außenminiſter Laval einen ſchlagkräftigen Beweis ſeiner Bereitſchaft, einen neuen verſöhnli⸗ cheren Ton in der franzöſiſchen Saarpolitik einzuſchlagen, gegeben haben ſoll. Laval hat dem Straßburger Sen⸗ der verboten, weiter Propaganda⸗ Reden gegen das Saargebiet in ſein Programm aufzunehmen. * . 3* Wenn dieſe Meldung der„Saarbrücker Zei⸗ tung“ ſtimmt, ſo können wir Deutſche dieſe verſöhnliche Geſte des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters mit einiger Genugtuung nur begrüßen. Gerade wir in der Südweſtmark hier wiſſen, in welch unverantwortlicher Weiſe dieſer Sender in ſeinem amtlichen Nachrichten⸗ dienſt(office regional'Information) durch ſeine hemmungsloſe Lügenhetze und Tendenzberichterſtattung bewußt die Atmoſphäre der öffentlichen Meinung zu ver⸗ giften und eine Verſtändigung zwiſchen den beiden großen Nachbarvölkern mit allen Mit⸗ teln einer ſkruppelloſen Propaganda zu ſabo⸗ tieren ſucht. Wahrſcheinlich hat auch der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter dieſe in ſteigendem Maße„eigenartige“ Saarpropaganda dieſes Senders, deren Informationen von dem be⸗ kannten Emigranten Herrn Georg Bern⸗ hard in ſtarkem Maße inſpiriert ſind, für Frankreich als nachgerade kompromittierend empfunden. Einzelne Berichte dieſer„Saar⸗ Chronik“, die neuerdings von einem Stroh⸗ mann namens Wilhelm Schmidt ver⸗ leſen werden, laſſen bis in alle Einzelheiten den uns ſehr bekannten Stil dieſes Herrn wohl wiedererkennen. Auch die rück⸗ wärtigen Verbindungen von Straßburg nach Saarbrücken und ſogar nach Genf vertragen keineswegs eine allzu große öffentliche Expo⸗ nierung. So iſt im beiderſeitigen Intereſſe dieſer Schritt des franzöſiſchen Außenminiſters ein Erfordernis der Stunde geweſen, denn: Was ſich der Straßburger Sender in ſeiner Saar⸗Chronik in den letzten Wochen leiſtete, das geht doch weit über das Ausmaß einer normalen Polemik hinaus und iſt geeignet, die politiſche Lage über Gebühr zu vergiften und vor allem auch die franzöſiſche Stellung in einer Weiſe feſtzulegen und zu erſchweren, die in keinem Verhältnis zur Wirklichkeit ſteht. kin bunter Strauß üppigſter cügen In dieſem Zuſammenhang iſt es von Inter⸗ eſſe, einmal eine kleine Blütenleſe von den ſkrupelloſen Methoden von der Saarpro⸗ paganda des Straßburger Senders zu geben. Anfangs Oktober wußte der Straßburger Sen⸗ der über ſchwere Bauernunruhen in Schleswig⸗Holſtein zu berichten, die nur von SS, Schupo und Reichswehr blu⸗ tigunterdrückt werden konnten. Als dieſe vollkommen aus der Luft gegriffene Meldung durch den Berliner drahtloſen Dienſt ſofort richtiggeſtellt wurde, bequemte ſich der Straß⸗ burger Sender nach einer An ſt a ndspauſe von drei Tagen ſchließlich dazu, zu be⸗ kennen, daß dieſe Richtigſtellung zwar ſtimme, daß aber der ganze deutſche Bauern⸗ ſtand unmittelbar vor dem Zuſam⸗ menbruch ſtünde. Beweis: Die Kartoffeln hätten noch vor wenigen Wochen den doppelten Preis von dem erzielt als jetzt. Darauf gab der deutſche Rundfunknachrichtendienſt die ein⸗ zig richtige Antwort:„Wenn der agrarpolitiſche Sachverſtändige des Straßburger Rundfunks die Preiſe für Früh⸗ und Spätkartoffeln ver⸗ wechſelt, ſo verſteht er von Agrarpolitik nicht mehr, als für die Beſchaffung von grünen Zweigen für das Laubhüttenfeſt nötig iſt.“ Der Straßburger Sender muß es ſich gefallen laſſen, daß wir ihm melden, daß der deutſche Bauernſtand mitten im Zuge iſt, nach ſeiner Errettung vor der gänzlichen Vernichtung durch das demokratiſche Syſtem ſich langſam zu ſtärken und daß er voll Zuverſicht in die Zu⸗ kunft blickt. Schon am 8. September ſprach ein Schwei⸗ zer Akademiker namens Bertier(?) über die Saar in einer Weiſe, die je dem deut⸗ ſchen Saarbewohnerdie Schamröte ins Geſicht treibt. Unter anderem hören wir da folgende Perverſitäten:„Es ſcheint uns das kleinere Uebel zu ſein, wenn ein Volk in einem fremden Staatsverbande leben muß, aber dort geiſtige Freiheit genießt, als in Geſellſchaft von Stammes⸗ und Raſſe⸗ genoſſen in geiſtiger und politiſcher Knecht⸗ ſchaft. Schwerlich kann das deutſche Voll ſchmählicher terroriſiert werden, wenn eine landesfremde Regierung in Berlin ſchalten und walten würde. Kaum denkbar iſt eine noch größere Knechtſchaft als die, die heute das deutſche Volk ſich durch keine fremde, nein, durch eine einheimiſche Regierung zu ertragen hat. Nicht zu ertragen der Gedanke an all das Unglück, das über die Saar hereinbrechen würde mit dem braunen Terror! Welche Qua⸗ len ſelbſt für die, die in der Deutſchen Front dem Hitler⸗Terror den Weg bahnen halfen, zerſchmettern müßte ſich der Vorwurf, mitſchul⸗ dig daran zu ſein, ihre engſten Volksgenoſſen ins Konzentrationslager gebracht zu haben. Und die Kinder,— deren Väter unter dem Handbeil verenden ſollen! Nein! Nein! Nein! Wir ſprechen den deutſchen Natio⸗ nalſozialiſten das Recht ab,„Unſere Saar“ zu ſagen... Noch liegt die Saar in einem ziviliſierten Land⸗ ſtrich Europas, noch gehört die Saar in unſer, ins Kulturgebiet, noch hat das Saarvolk Einflüſte⸗ rungennicht nachgegeben, die, wenn es ihnen Gehör ſchenkt, es in einen Abgrund von feiger Rechtsloſig⸗ keit und brutaler Gewalt, die es in ein Meer ruchloſer Gemeinheit und grenzenloſen Haſſes ſtürzen würde. Wir Europäer...., die immer noch das Ban⸗ mer der Demokratie hochhalten, ſind zwar noch nicht berechtigt,„unſere Saar“ zu ſagen, aber wir haben die Zuverſicht und die Hoffnung, daß wir das einmal ſagen dürfen im Jahre 1 Wirklich ein Prachtexemplar echten„Euro⸗ päertums“! Moskau könnte ſeine Freude daran haben! Ganz in dieſer Linie bewegt ſich auch der Strohmann, Herr Wilhelm Schmidt, fjier ſpricht juda „Nie! Nie! Nie! Niemals zu Hitler, nie⸗ mals Verſtändigung mit Hitler! Die Welt—, die ganze ziviliſierte Welt, voll Entrüſtung und Verachtung ſchleudert ſie ihm entgegen: Nie! Niemals gibt es eine Verſtändigung mit den Urhebern des Verbrechens in Wien, un⸗ möglich eine Verſtändigung mit den Erfin⸗ dern der Konzentrationslager, nicht zu verantworten eine Verſtändigung mit mittelalterlichen Foltermethoden, nie, niemals eine Verſtändigung mit den Ex⸗ ponnenten einer Doktrin, die den Kampf aller gegen alle, die die Zerſtö⸗ rung von allem Guten und Schönen und die Vernichtung von allem, was der Menſchheit zum Segen ge⸗ reichen könnte, auf ſeine Fahnen geſchrieben hat. Nie, niemals, weil das nationalſozialiſtiſche Regime für ein ziviliſiertes Europa ein⸗ fach nicht tragbar iſt.“ Herr Wilhelm Schmidt, Ihr grunddeutſcher Name läßt ſolch infernaliſchen Emigrantenhaß gar nicht vermu⸗ ten, ſolches hundertprozentige Europäertum iſt an der Saar ſonſt nur bei den uralten Stäm⸗ men Iſraels zu finden. Ihr Name iſt faſt zu ſchade für ſolche Anti⸗Hitler⸗Hyſterie. Die Philoſophie, die ſolchem kosmopoliti⸗ ſchen Europäertum zugrunde liegt, wird am mit ſeinem hyſteriſchen Alarmruf in der „Saar⸗Chronik“ vom 21. Oktober. Donnerstag, den 25. Oktober, durch den Straßburger Sender verkündigt. In einer Po⸗ lemik über die Auslaſſungen des Gauleiters Bürckel über den Begriff Hochverrat und Lan⸗ desverrat wird da folgendes verkündet:„Der Friedensvertrag ſieht drei Abſtimmungsmög⸗ lichkeiten vor: für den Status quo, für Frank⸗ reich und für Deutſchland. Von dieſen drei Möglichkeiten iſt keine moraliſch beſſer als die andere, das muß mit aller Entſchiedenheit feſtgeſtellt wer⸗ den, keine iſt anſtändiger als die andere, keine iſt ſittlicher als die andere. Es iſt genau ſo moraliſch für den Status quo oder für Frank⸗ reich zu ſtimmen wie für Deutſch⸗ land.“ Wirklich, Sie haben recht, für Herrn Georg Bernhard und ſeine Raſſegenoſſen trifft das wirklich zu. Deren nationale Zugehörig⸗ keit ſteht nicht zur Debatte. Aber jeder anſtän⸗ dige Deutſche an der Saar betrachtet den als moraliſch minderwertig, der es nicht fertig bringt, ſich in entſcheidender Stunde für ſein Volkstum zu bekennen, und er betrachtet ihn als einen Verräter und Nichtswürdigen. Auch in Frankreich herrſcht keine andere Auf⸗ faſſung. Nur die Emigration huldigt ihrer Europäer⸗Philoſophie und— Moskau. beorg Bernhard, was kannſt du lügen! Amüſant und kennzeichnend iſt auch die Saarchronik des Herrn Wilhelm Schmidt vom 17. November. Dort werden die Verhältniſſe in Deutſchland, insbeſondere die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe, ſchwarz in ſchwarz gemalt. Da vernimmt der erſtaunte deutſche Hörer fol⸗ gende netten Lügen: „Wie am Kriege fängt man an, das Fett aus dem Spülwaſſer zu ſam⸗ meln. Dieſe Fettaugen im Spül⸗ waſſer öffnen manchem die Augen. Stellenweiſe wird geſagt, man ſolle die Schuh⸗ wichſe nicht ſo dick auftragen, weil die Roh⸗ ſtoffe knapp werden uff., uſf.“ Die Phantaſie des Herrn Georg Bernhard iſt wirklich eine vorderaſiatiſch glühende, eine tro⸗ piſche geradezu. Wie kann man auch die Lügen ſo dick auftragen, unmittelbar überm Rhein! So ungeſchickt! Um noch weitere, kleine Koſtproben ſolcher Ghetto⸗Erzeugniſſe des Straßburger Senders zu geben, ſei noch an die Saar⸗Chro⸗ nik vom 10. und 13. November erinnert. Im Zuſammenhang mit den Einmarſchvorbereitun⸗ gen des franzöſiſchen Militärs möchte der Litwinow und Beneſch in Genf Chroniſt des Straßburger Senders den Ein⸗ druck erzeugen, als ob große Maſſen deutſcher junger Männer bereits zu gefährlichen Zwecken nach dem Saargebiet gereiſt wären. Er verkün⸗ det wörtlich:„Wenn im übrigen die Nazis an der Saar einen Putſch machen wollen, brau⸗ chen ſie nicht erſt von der Pfalz einzumarſchie⸗ ren. Sie ſind nämlich ſchon längſt drin.(9 Man gehe nur einmal mit offenen Augen in Saarbrücken durch die Bahnhofsſtraße oder, noch beſſer, man ſtelle ſich an den Bahnhof, da muß man ſchon blind ſein, um nicht zu ſehen, was das für Geſtalten ſind, die da aus Deutſchland hereinkommen. Es heißt, es ſei ſchon ſchwer, in Saarbrücken möblierte Zim⸗ mer zu bekommen. Sie ſind alle von jungen Leuten aus dem Reich belegt. Ein Einmarſch iſt alſo wirklich nicht zu befürchten.“ Wir waren ungefähr gerade zur ſelben Zeit in Saarbrücken und haben feſtſtellen können, daß die dortigen Hotels in überwiegendem Maße durch die Vertreter der jüdiſchen Raſſe beſetzt ſind, die nach Wien, Paris, Warſchau, Prag und natürlich auch nach Straßburg in unheim⸗ licher Zähigkeit und Haſt ihre haßtriefen⸗ den telephoniſchen Berichte durch⸗ Im Rahmen der-Vorarbeiten des Büros der Abrüſtungskonferenz in Genf hatte der ſowjetruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow Beſprechungen mit Delegierten der anderen Staaten. Unſer Bild zeigt ihn(rechts) im Geſpräch mit dem tſchecho⸗ flowakiſchen Außenminiſter Beneſch. geben, deren Opfer wohl auch Herr Wilhelm Schmidt mit ſeinem wirklich komiſch anmu⸗ tenden Invaſions⸗Märchen geworden iſt. Nach dem Wenigen, was wir hier an Koſt⸗ proben verdorbener Haß⸗Phantaſie geben konnten, können wir ſehr wohl werſtehen, daß der franzöſiſche Außenminiſter endlich ſich ver⸗ anlaßt ſah, zur Vermeidung einer öffentlichen Blamage der„Saar-Chronik“ des Straßbur⸗ ger Senders ein unrühmliches Ende zu ſetzen. der nachrichtendienſt ſchließt ſich der „chronik“ würdig an Bei dieſer Gelegenheit darf aber nicht ver⸗ ſchwiegen werden, daß nicht nur die„Saar⸗ Chronik“ des Straßburger Senders ſich ſolcher verwerflichen Lügen⸗ und Hetzmethoden be⸗ diente, ſondern daß ſein ganzer politiſcher Nachrichtendienſt unter der Maske einer raf⸗ finiert zur Schau getragenen Objektivität ge⸗ fliſſentlich übelſt e Brunnenvergif⸗ tung gegen Deutſchland treibt, und zwar mit einer Syſtematik und Zähigkeit, die einer beſſeren Sache wert wäre. Er bedient ſich dabei der billigen Methode, alle Preſſeſtimmen zuſammenzuſtellen und zu verkünden, die in irgendeiner Form Deutſch⸗ land verdächtigen und mißkreditieren. Er hat dabei den Vorteil, ſich bei allen ſeinen Behaup⸗ tungen über das neue Deutſchland hinter die Verantwortlichkeit dieſer obſkuren Preſſeſtim⸗ men zurückzuziehen. Außerdem hat er das Glück, daß die klerikale Preſſe Straßburgs in der Gehäſſigkeit und Findigkeit der Propa⸗ ganda gegen Deutſchland kaum zu überbieten iſt. Da wird eine Straßburger Zeitung zitiert, die behauptet, daß Hitler jüdiſcher Ab⸗ ſtammung ſei, und zwar laſſe ſich das bei ſeinen Großeltern nachweiſen, die„Hüttler“ geheißen hätten. Solcher Gemeinheit gegenüber erübrigt ſich jedes Wort der Entgegnung. Mit Vorliebe wird die ruſſiſche Preſſe, Wiener Zei⸗ tungen und das„Journal de Geneve“ heran⸗ gezogen. Da weiß die„Isweſtija“ zu melden, daß, „was jedermann weiß, das politiſche Zentrum der kroatiſchen Organiſation, welche König⸗Ale⸗ xander ermorden ließ, ſich in Deutſchland'be⸗ findet, wo es Zeitungen veröffentlicht.“(28. Ok⸗ tober). Der Straßburger Sender weiß nichts beſſeres zu tun, als dieſe irrſinnige Behauptung ſeinerſeits zu verkündigen. Das„Journal de Gendve“ verlangt vom Völkerbund, daß er un⸗ bedingt die Saarbevölkerung gegen die„bru⸗ talen Grenzverletzungen“, welche zu den Methoden der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung gehören, ſchütze. Am 6. November muß dies der Straßburger Sender ſelbſwerſtändlich durchgeben, obwohl jedermann in Europa weiß, daß keinerlei ſolcher Grenzverletzungen von unſerer Seite vorgekommen ſind. Wenn der klerikale„Elſäſſer“ einen Vergleich zwiſchen dem Bolſchewismus und dem Nationalſozia⸗ lismus zieht, und ſeiner Anſicht nach der Bol⸗ ſchewismus und der Nationalſozialismus denſelben Grundgedanken haben, wobei der„braune Bolſchewismus“ no ch weit gefährlicher als der rote ſei, ſo ſcheut ſich der Straßburger Sender natürlich nicht, eine ſolche Geiſtesverwirrung durch den Aether zu verkünden, obwohl er genau weiß, daß nicht nur das gegenüberliegende Freibur⸗ ger Münſter, ſondern auch das Straßburger Münſter in Flammen aufgegangen wäre, wenn der vom Nationalſozialismus überwundene Bolſchewismus ſein Ziel erreicht hätte. Dies hindert den Straßburger Sender nicht, wenig ſpäter das badiſche Gauorgan, den„Führer“, zu ironiſieren, weil er die Aufnahme der Sow⸗ jetunion in den Völterbund als einen Verrat an unſerer Kultur und Moral, als einen Ver⸗ rat an Religion und Gott bezeichnet. cügen, Cügen, nichts als Cügen Es iſt unmöglich, in dieſem engen Rahmen auch nur einen Begriff von der Sündflut der Wahrheitsverdrehung und Hetze dieſes Senders zu geben. Wir greifen einmal nur einen Tag der„politiſchen Information“ des Straßburger Senders heraus, um zu zei⸗ gen, daß der Straßburger Sender nur die eine Aufgabe ſeiner Nachrichtenübermittlung kennt, nämlich alles Schlechte und Schlimme, was ſich nur auftreiben läßt, und was die jüdiſche Phantaſie nur irgendwie zu behaupten gewagt hat, durch den Aether zu jagen. Am 12. November hörten wir folgenden po⸗ Schöne weiſze Zähne Chlorodont Zahrgang 4— A Nr. 543— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 26. November 1934 ltiſchen Informationsdienſt des Straßburger Senders: Zwei SA⸗Abteilungen durchzogen geſtern arend bie Hauptſtraßen des Berliner Weſtens und veranſtalteten vor den iſraelitiſchen Häu⸗ ſern antiſemitiſche Kundgebungen. Vizekanzler Starhemberg und Staatstommiſ⸗ ſär Fey wieſen iedes Kompromiß mit den Na⸗ tionalſozialiſten und den verkappten Patrio⸗ ten zurück. Starhemberg erklärte, der Natio⸗ nalſozialismus ſei die deutſche Form des Bol⸗ ſchewiemus. Der„Temps“ beſpricht die Miſſion des Herrn von Ribbentrop in London. Die Ver⸗ hardlungen des Vertrauensmannes Hitlers werden nicht den Erfolg haben, den man ſich von ihnen verſpreche, denn die in Englanh zur⸗ zeit herrſchende Unruhe ſei eben eine Folge der Wiederaufrüſtung Deutſchlands. Das„Kapitel“ ſchreibt: Die abgdroſchene Theſe von 1914„Die Einkreiſung Deutſchlands“ werde wieder ſorgältig vorbereitel. Das ſei aber augenſcheinlich ein Vorwand, um ſich ge⸗ gon einen Angriff zu ſchötzen, an den über⸗ haupt kein Menſch denkt. Deutſchland habe ein ſohr einfaches Mittel an der Hand. Es brauche nur den Oſtpakt anzunehmen.() „'Oeuvre“ entrüſtet ſich über eine Kund⸗ gebung in Weimar, wo nationaiſozialiſtiſche Führer den Dichter Schiller als einen Vorläufer des Nationalſozialismus bezeichnet haben. Das Blatt bemerkt dazu:„Schiller habe ſein ganzes Leben lang hie Tyrannen bekämp't. Wenn er heute gelebt hätte, hätte er ſicher die heutigen Tyrannen Deutſchlands bekämpft.(Man ver⸗ gißt hier zu erwähnen, daß Schillers Haß den Tyrannen z la Louis XIV. geoolten hat.) Die„Straßburger Neueſten Nachrichten“ mei⸗ nen in ihrem Koammentar zum Wafeenſtill⸗ ſtandstag, Dautſchland wolle ſeine Niederlage nicht anerkennen. Es verneine ſeine Niederlage genau ſo, wie es ſeine Schuld am Kriege beſtreite, obwohl dieſe Schuld eine„hiſtoriſche Ge⸗ wißheit“ iſt. Natürlich ſpielt auch die Kirchenfrage bheim Straßburger Sender eine außerorden“) große Rolle und zwar naürlich nur die Kir⸗ chenſrage in Deutſchland, denn haß in Frank⸗ reich Kirche und Staat getrennt ſind und die Freimaurer und Juden das große Wort rehen, das kümmert den Straßburger Sender wenig, denn auch die Kirchenfrage iſt für ihn ja auch nur Mittel zum Zweck. Dum Schluß ſei zum Veronßgen all vnderer Parteigenoſſen unter dem Wuſt von hehäſſtoen Bemerkungen über den Nürnberger Parteitag noch folgender nette Bericht des Senders von Straßburg mitgeteilt: „Obwohl das offizielle Pro⸗ igramm des Nürnberger Partei⸗ tages, die Tagesordnungen und die Paraden, die Feierlichkeiten und das Feuerwerk nach den glei⸗ chen Grundſätzen aufgeſtellt wur⸗ den, die im vorigen Jahre Gültig⸗ keit hatten, ſind diesmal Tat⸗ ſachen zu verzeichnen, die den Weg markieren, den die NSDA ſeit dem letzten Kongreß zurückgelegt hat. Zehntauſend Reichswehr⸗ leute befinden ſich in Nürnberg. Ihre Aufgabe iſt es vor allem, die perſönliche Sicherheit Hitlers zu ſichern. Das Hotel, in dem Hitler wohnt, wird wie eine Feſtung be⸗ wacht. Auf hundert Meter Diſtanz iſt ein Gürtel ſchwerbewaffneter Reichswehrleute um das Hotel ge⸗ zogen. Innerhalb des Gürtels patrouilliert die SS. S A⸗Leute ſind erſt in weiterer Entfernung vom Hotel bemerkbar. Begeiſte⸗ rung und ſpotaner Jubel bei der Ankunft Hitlers fehlten.“ Wir wollen nicht ſagen, daß wir Deutſche beſſere Menſchen ſind als andere, aber ſo das Blaue vom Himmel herunterzulügen, das bringt doch kein Deutſcher fertig. Vielleicht ſirh wir eben nicht frech und ſkrupellos und geſcheit genug dazu im Sinne des Straß⸗ burger Senders; denn er, er muß es wirklich beſſer wiſſen, was in Deulſchland vorgeht, als wir Deutſche ſelbſt. Schon die deutſche Sprache, deren ſich der Serder bedient, ſcheint ſich marchmal zu ſträuben, unter ſoviel verſchwen⸗ detem„esprit“. Ein deutſches Sprichwort ſagt kurz und bündig:„Lügen haben kurze Beine!“ Merk dir das, Straßburger Sen⸗ der! K. N. ———.——— 'chs neue Sowjetſender in Siliri⸗n Moskau, 26. Nov. Wie verlautet, beabſich⸗ tigt die Sowjetregierunz die Errichtung von ſechs neuen Rundfunkſendern. In der Hauytſache handelt es ſich darum, die wei⸗ ten Gebiete des ruſſiſchen Aſiens zu erfaſſen. Unter anderem ſollen in Murmanſk, Somara und Omſk neue Rundfunkſender gebant werden. Man hofft, die Sender bis Ende 1935 fertig⸗ ſtellen zu können. Raubüberfall auf einen britiſchen Dize⸗ konſul in perſten London, 26. Nov. Aus Teheran wird be⸗ richtet, daß der britiſche Vizekonſul Hart am 18. November bei Meſched von Banditen überfallen und beraubt worden ſei. Er erhielt einen Schuß in den Arm. Zwei Perſer, die ſich in ſeiner Begleitung befan⸗ den, wurden ſchwer verletzt. Die Behör⸗ den haben Maßnahmen getroffen, um der Räu⸗ her habhaft zu werden. Im Tod ſeid ihe vereint die befallenengedenkfeier in Dien/ finſprache des beſandten von hapen Wien, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Beim Krieger⸗ denkmal auf dem Wiener Zentralfriedhof fand am Totenſonntag die alljährliche Heldengedenk⸗ feier für die dort beigeſetzten reichsdeut⸗ ſchen Teilnehmer am Weltkriege ſtatt. Die Durchführung der Feier lag in den Hän⸗ den der Deutſchen Kriegsopferver⸗ ſorgung. Die in Wien lebenden Reichs⸗ deutſchen hatten ſich in großer Zahl eingefun⸗ den. Vom Oeſterreichiſchen Kriegsopferverband nahmen Generalmajor Czulik in Vertretung des Führers des Verbandes, Miniſter Fey, und andere Herren teil. Geſandter von Papen, der mit dem Botſchaftsrat Prin⸗ zen Erbhach, dem Militärattaché General⸗ leutnant Muff und den übrigen Mitgliedern der Geſandtſchaft erſchienen war, hielt die Ge⸗ denkrede, in der er u. a. ausführte: Ein früherer Miniſter eines Weltreiches hat kürzlich von uns geſagt, daß es des Deut⸗ ſchen größte Sehnſucht ſei, auf dem Schlachtfeld zu ſterben. Dieſer Mann hat nie einen Hauch von dem Weſen der deut⸗ ſchen Nation verſpürt, nie ihre Ideale auch nur annähernd begriffen. Bedeutet die Abkehr vom Defaitismus, die Wiedergeburt nationalen 'olzes, die Wiederherſtellung der Selbſt⸗ ackeung einer großen freiheitsliebenden Nation die Hinwendung zu neuen Kriegen? Wenn die, die hier um uns liegen, aus ihrem ewigen Schlaf erweckt we den könnten, dann würden ſie uns heute zurufen: Wir ſind nicht gefallen, damit Krieg und Schrecken die Heimat überziehen, ſondern damit Frieden werde. das gemeinſame Geſchichte euch der Herr am Darum hoffen wir, die Mitkämpfer und Nach⸗ Ihr Opfer galt dem Frieden, ſo wie der Sinn der ganzen deutſchen Nation auf menſchlichen Fortſchritt und Frieden gerichtet war und ebenſo heute iſt. Dieſe unſere toten Kameraden rufen uns noch ein anderes zu: Auf dieſem Gottesacker liegen ſie Schulter an Schulter, Oeſterreicher, Kamera⸗ den der glorreichen k. und k. Armee und Reichsdeutſche aller Stämme. große Ziel, die des tauſendjährigen Reiches, das ihr aller Heimat war, hat einen geiſtigen Ring um ſie alle geſchlagen. Sollten wir Mitkämpfer, die Nachfahren und die junge Generation, uns deſſen heute nicht erinnern? In dieſem Sinne beugen wir uns vor euch, ihr feldgrauen Hel⸗ den aller deutſchen Stämme. Ob es die Oſtmart, ob Preußen oder Sach⸗ ſen, ob es die Weſtmark war, die euch ge⸗ bar, in gemeinſamem Schickſal ſeid ihr alle gefallen. Gemeinſam deckt euch die deutſche Erde, ge⸗ meinſam ſchriebt ihr Weltgeſchichte, die kein Diktat je auszulöſchen vermag, gemeinſam wird jüngſten Tag erwecken. fahren, ſagen zu können, daß wir eure Stimme verſtanden, daß wir euer Vermächtnis gehalten haben. Das walte Gott.— Es erfolgte dann die Niederlegung von Lorbeerkränzen ſeitens des Herrn Geſandten ſowie namens des Reichs⸗ wehrminiſters und der Reichsdeutſchen Ver⸗ einigung in Wien. „Deulſche not und Dende“ Feſtſpiel des H5-flebeitsdienſtes am Toten-5onntag Berlin, 26. Nov. Der NS⸗Arbeitsdienſt und der Arbeitsdank hatten am Totenſonntag zu einer kultiſchen Feier in den Ufa⸗Palaſt am Zoo geladen. Reichsarbeitsführer Hierl und ſein Mitarbeiterſtab konnten die Reichsminiſter Dr. Frick, Dr. Goebbels, von Neurath und Graf Schwerin von Kroſigk, den Chef der Heeresleitung General der Artillerie Freiherrn von Fritſch, die Vertreter vieler Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden be⸗ grüßen ſowie zahlreiche SS⸗ und SA⸗Führer neben den Leitern der verſchiedenſten Partei⸗ gliederungen, darunter auch den ſtellvertretenden Gauleiter von Berlin, Staatsrat Görlitzer. Zur Aufführung kam die Dichtung des Ar⸗ beitsmannes Konrad Liß:„Deutſche Not und Wende“, zu der Arbeitskamerad Kurt von Hertzberg die Muſik geſchrieben hatte. Das in Anlage, Aufbau und Sprache außer⸗ ordentlich ſtarke, mitreißende Werk iſt ein Be⸗ kenntnis zum Vermächtnis der Toten des Krie⸗ ges und des deutſchen Freiheitskampfes, dar⸗ über hinaus aber auch ein mahnendes Be⸗ kenntnis zur Kameradſchaft der Le⸗ benden im Dienſte von Volk und Land. Das bis auf den letzten Platz beſetzte Haus erlebte die Dichtung, die von der Lehrabteilung der Reichsführerſchule des Arbeitsdienſtes in Pots⸗ dam und dem Landesorcheſter Gau Berlin un⸗ ter Leitung von Profeſſor Havemann ein⸗ dringlich geſtaltet wurde, in tiefer Ergriffenheit mit. Das war mehr Dank an die Schöpfer der Dichtung und Vertonung und an die Geſtalter als lauter Beifall es hätte ſein können. Fühne für blutige Taten Jwei Derbrecher in Weimar hingerichtet Weimar, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Im Hofe des Weimarer Gerichtsgefängniſſes wurden am Montagfrüh die Verbrecher Alfred Bu⸗ ſchendorf und Alfred Schlegel hin⸗ gerichtet. Der bereits vielfach vorbeſtrafte 31 Jahre alte Buſchendorf aus Gera halte in Gemeinſchaft mit anderen Verbrechern zahlreiche Ein⸗ brüche in Thüringen verübt. Als er bei einem Einbruch in Rudolſtadt von der Polizei überraſcht worden war, gab er meh⸗ rere Schüſſe auf einen Flurſchutz⸗ beamten ab, durch die dieſer ſchwer ver⸗ letzt wurde. Auch bei ſeiner Verhaftung ſchoß der Verbrecher auf die Polizei, verfehlte jedoch zum Glück ſein Ziel. Vom thüringiſchen Sondergericht war Buſchendorf wegen ver⸗ ſuchten Mordes zweimal zum Tode verurteilt worden. Der Verbrecher Alfred Schlegel aus Graitſchen bei Jena hatte im Februar ſeinen Arbeitskollegen nachts überfal⸗ len, erſchlagen und beraubt. Der Mord von Zinzenzell Der Verbrecher geſaßt— Widerſtandsloſe Feſtnahme Straubing, 26. Nov. Am 24. November war die Gütlerstochter Thereſe Weber in ihrer Kammer in Zinzenzell auf beſtialiſche Weiſe er⸗ mordet worden. Der Täter, ein gewiſſer Joh. Zellerer von Pilgramsberg, hatte ſeinem Opfer ganz wahllos eine Reihe furchtbarer Meſſer⸗ ſtiche verſetzt, an deren Folgen das Mädchen, das am darauffolgenden Tage heiraten wollte, noch in der gleichen Nacht geſtorden iſt. Der Mörder ergriff nach der Bluttat die Flucht. Jetzt konnte der Verbrecher unweit des Tat⸗ ortes feſtgenommen werden, nachdem ihn die Kälte der letzten Nächte zum Aufſuchen einer Behauſung gezwungen hatte. Die kolonialen Reſerveräume der Völker Europas lle großen Induſtrievölker Europas verfüzen üder elgene Reſerveräume fär die Verſor⸗ gung mit Rohſtoffen und für den Aöſatz ihrer induſtrierlen Produte. Serbſt kleinere Völ⸗ ker halten an ihrem kolonialen Beſitz feſt, und zu neuer na⸗ tionaler Blüte aufſtrebende Na ionen ver angen ihren An⸗ teil an den Reſerveräumen der Erde Auch das deurſche Volk gehör: zu den jungen wachſen⸗ den Völkern. Wir können die uns geraubten kolonialen Re⸗ ſerve. äume um ſo weniger ent⸗ behren, als unſer Mangel an Lebensraum ſo groß iſt, daß auf je einem Quadratkilometer deutſchen Bodens im Durch⸗ ſchnitt 140 Deu:ſche leben müſ⸗ ſen. Dagegen enfarlen auf ie 30 qross wie das Mufferland. einen Quadrakilometer eige⸗ nen Landes(Multer-and und Ko ozien) nur 8 Franzoſen, 6 Portugieſen 28 Ho länder, 8 Belgier, 12 Engländer. Wir haben für mindeſtens 20 Milllonen Bildrafel der Deutſchen Kolonialgeſellichaft Deutſche zu wenig Land. Darum iſt der Kampf für die Rückgabe der Koonien ein Gebot der nationalen Selbſterhaltung. Zwel Eiſenbahnunfälle bei Reicherts⸗ hauſen München, 26. Nov. Am Sonntagfrüh iſt infolge Dammrutſches der von Ingolſtadt nach München verkehrende Perſonenzug kurz vor dem Bahnhof Reichertshauſen entgleiſt. Bei dem Unfall gab es ſieben Leichtverletzte. Bei der Wiederherſtellung des normalen Ve⸗ triebes hat ſich nun am Sonntagabend ein zweiter Unfall ereignet, über den die Reichsbahndirektion München in der Nacht fol⸗ gende Mitteilung ausgab: Am Sonntag um 20 Uhr fuhr der D⸗Zug 261 bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Reicherts⸗ hauſen anläßlich der Ueberleitung des eingleiſi⸗ gen Betriebes auf das normale Gleis auf zwei Güterwagen auf. Verletzt wurde niemand. Die Lokomotive wurde gering beſchädigt. Da der Schnellzug im Bahnhof wegen des eingleiſigen Betriebes ohnedies halten mußte, war der Auf⸗ ſtoß bei der Anfahrt ſehr gering. Der Zug hatte zwei Stunden Verſpätung. Schweres Derkehrsunglück in Wismar Eine Tote, drei Verletzte Wismar, 26. Nov. In Wismar ereignete ſich am Freitagnachmittag an einer verkehrs⸗ reichen Straßenkreuzung ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Um den Zuſammenprall mit einem entgegenkommenden Laſtkraftwagen zu vermeiden, fuhr der Führer eines zweiſen Laſtkraftwagens, deſſen Bremſe offenbar ver⸗ ſagte, auf den Bürgerſteig, wo zu die⸗ ſer Zeit ſtarker Fußgängerverkehr herrſchte. Dabei wurde eine hieſige Einwoh⸗ nerin überfahren und mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingelie⸗ fert, wo ſie wenige Minuten darauf ſtarb. Außerdem wurden noch ein Kind, eine ältere Frau und ein Mann leichter ver⸗ letzt. Der Führer des Laſtkraftwagens wurde feſtgenommen. berhängnisvolles Fährunglück bei Rieſa Zwei Tote Rieſa(Elbe), 26. Nov. Auf der Elbe bei Moritz ereignete ſich Freitagnachmittag ein ſchweres Fährbootunglück. Ein auf der Talfahrt von Dresden nach Riga befind⸗ liches Motorfrachtſchiff rammte eine mit drei Perſonen beſetzte Perſonenſchaluppe der Moritzer Fähre. Durch den Zuſammenſtoß kenterte die Schaluppe und alle drei Inſaſſen fielen ins Waſſer. Der 67jährige Fährmann Arnold wurde als Leiche geborgen. Die 53 Jahre alte Frau Selma Händl verſtarb im Laufe der Nacht im Rieſaer Kren⸗ kenhaus. Ein zwölfjähriger Knabe konnte ſich durch Schwimmen retten. 75 oo⁰ pfund für einen Diamanten Verzweifelte Suche nach einem Küufer London, 26. Nov. Im vergangenen Jahre wurde von einem jungen Landarbeiter in Transvaal ein ungewöhnlich großer Diamant gefunden. Der Stein, der den Namen Jon⸗ ker⸗Diamant erhielt, befindet ſich zurzeit im Safe der Diamant⸗Corvoration in London. Neben dem berühmten Culliman im Beſin des engliſchen Königs ſtellt er, wie ſich inzwinden herausgeſtellt bat, den zweitgrößten Dia⸗ manten der Welt dar. Sein Wert wird mit 75 000 Pfund angegeben. Trotzdem hat die Da⸗ mant⸗Corporation keine reine Freude an dem Beſitz dieſes Steines, da ſich bisber noch kein Käufer für dieſes undowöhnliche Ob⸗ jekt gefunden hat und die Geſellſchaft infolge⸗ deſſen jährlich einen Verluſt an Zin⸗ ſen und Verſicherungsprämien um etwa 3000 Pfund hat. Zurzeit bemüht man ſich wieder energiſch, einen Käufer zu finden. Windmühlenflugzeug will nach Kapſtadt fliegen London, 26. Nov. Die engliſche Fliegerin, Frau Bruce, hat am Sonntagfrüh in einem Windmühlenflugzeug eine Luftreiſe nach Kap⸗ ſtadt angetreten. Sonntagabend landete ſie in Dijon in Frankreich. Es iſt das erſtemal, daß mit einem Flugzeug dieſer Art ein Fernflug verſucht wird. Winhker und Stopplichter beistraßenbahnen erſt ab 1. Gktober 1955 Berlin, 26. Nov.(HB Funk.) Die preußi⸗ ſche Straßenverlehrsordnung vom März ds Is. legte den Straßenbahnen die Verpflichtung auf, bei Aenderung der Fahrtrichtung und beim Anhalten ein mechaniſches Zeichen zu geben. Die Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung hatte dieſe Rege⸗ lungübernommen. Wie ſich herausg ſtellt hat, ſind die Vorarbeiten für die Ausrüſtung der Straßenbahnen mit entſprechenden Einrich⸗ tungen noch nicht ſo weit vorgeſchritten, daß die Durchführung der Vorſchrift gewährleiſtet iſt. Der Reichsverkehrsminiſter hatdes⸗ halb den Straßenbahneneine Friſt bis zum 30. September 1935 bewil⸗ ligt. Straßenbahnen geben alſo beim Wechſel der Fahrtrichtung und beim Anhalten kein Zeichen. 3 1 „Amkli Die di immer n Verkehrsi Unfälle i Glas⸗ un fällen jed mit ſchn Man hal treffender nicht imi an den 8 die Opere möglich, tienten ei Die Bl dernen noch Bei bringen. haltung men, hat lich große durchgeſet allen Fäl tionen v ſtellte die ſein der es zeigte men über ders und ähnliches An der Miosziche aßnahn Krankenh⸗ Sicherſtell Zentralka Blutſpend ſunde M melden, u auf ihre tigt die U werden d men. Ih— Unterſuch ſchreibung kann jede cher Blut, oft er in ſonders 1 ſo eine U verhinder Auf Gr der den ſich trägt ausweiſt. genaue 8 Blutzugel Gültigkei— Grund de des Spen Heit Bäc Der Zei „Germani rium bea einen So für Bäcke miniſter l geſtellt, de Weihnach— 24. Dezem wobei ab zeitig erf nahmen 24. Dezen ſie nach miniſters ſondere b &umi „ Dw ſche Kär ſich nen brin Euc Dw Gegen wird er Sonne v herab, da Kopf dur Von Oſte erſtehen 1 „Huiii. „Fahrt wand!“ den Nage ſpringt v die Tiere unſere 2 grauer 2 und Him Schnee ſt det wie r ſchnauber angelegte Alle ihre Schrecken gen Seki hüllt. D hohen W ſich mit Schneege Ich ha dember 1934 eicherts ⸗ intagfrüh iſt golſtadt nach kurz vor dem t. Bei dem ormalen Be⸗ gabend ein her den die er Nacht fol⸗ r D⸗Zug 261 of Reicherts⸗ des eingleiſi⸗ eis auf zwei tiemand. Die igt. Da der eingleiſigen war der Auf⸗ . Der Zug Wismar — ar ereignete er verkehrs⸗ herer Ver⸗ nenprall mit iftwagen zu ies zweien ffenbar ver⸗ wo zu die⸗ rverkehr Einwoh⸗ ſchweren 13 eingelie⸗ arauf ſtarb. kind, eine leichter ver⸗ gens wurde bei Rieſa er Elbe bei mittag ein k. Ein auf tiga befind⸗ ine mit drei chaluppe ſammenſtoß tei Inſaſſen Fährmann eborgen. Händl eſaer Kron⸗ konnte ſich manten Küufer zenen Jahre arbeiter in er Diamant men Jon⸗ ſich zurzeit in London. n Beſin des inzwirren ßten Dia⸗ t wird mit hat die Dia⸗ Freude ſich bisber ihnliche Ob⸗ aft infolge⸗ tan Zin⸗ mien um ſeit bemüht Käufer zu Kapſtadt e Fliegerin, )in einem nach Kap⸗ ndete ſie in ſtemal, daß n Fernflug ßenbhalhnen 5 Die preußi⸗ zärz ds Is. ichtung auf, richtung aniſches ſt raß en⸗ ſe Rege⸗ rausg ſtellt Ausrüſtung ſen Einrich⸗ ten, daß die hrleiſtet iſt. hat des⸗ ine Friſt 5 bewil⸗ im Wechſel len kein 4 3 3 Abendausgabe— Montag, 26. November 1931 . „Sakenkreuzvanner⸗ 4 2 — „Amklich zugelaſſener Blulſpender“ Die durchgreifende Induſtriealiſierung, die immer mehr fortſchreitende Ausbreitung der Verkehrsmittel bringen die Gefahr plötzlicher Unfälle in das Leben des ſchaffenden Menſchen. Glas⸗ und Stahlſplitter bringen bei Unglücks⸗ fällen jeder Art tiefe Verletzungen mit ſich, die mit ſchweren Blutverluſten verbunden ſind. Man half ſich früher durch Abbindung der be⸗ treffenden Blutgefäße, konnte es aber doch nicht immer verhindern, daß die Betroffenen an den Folgen des Unfalls ſtarben. War auch die Operation in vielen Fällen durchaus poſitiv möglich, ſo ließ doch der Blutverluſt des Pa⸗ tienten eine ſolche nicht mehr zu. Die Bluttransfuſion iſt das Mittel der mo⸗ dernen Wiſſenſchaft, um in dieſen Fällen den⸗ noch Beiſtand zu leiſten und Rettung zu bringen. Zunächſt mit einer gewiſſen Zurück⸗ haltung in chirurgiſchen Kreiſen aufgenom⸗ men, hat ſie ſich auf Grund ihrer außerordent⸗ lich großen Verwendungsmöglichkeit ſehr bald durchgeſetzt. Die Praxis zeigte, daß nicht in allen Fällen die Transfuſion ohne Komplika⸗ tionen vorgenommen werden konnte. Dazu ſtellte die moderne Forſchung das Vorhanden⸗ ſein der verſchiedenen Blutgruppen feſt, und es zeigte ſich, daß genaueſte Kontrollmaßnah⸗ men über die Reinheit des Blutes des Spen⸗ ders und ſeine Blutgruppenzugehörigkeit und ähnliches notwendig waren. An der Spitze des Reiches hat hier Berlin in roßzügigſtem Stile mit organiſatoriſchen aßnahmen begonnen. Im Rudolf⸗Virchow⸗ Krankenhaus ſchuf man zur Kontrolle und Sicherſtellung guter, geſunder Blutsträger eine Zentralkartei, in der die„amtlich zugelaſſenen“ Blutſpender Groß⸗Berlins geführt werden. Ge⸗ ſunde Menſchen, die ſich zur Blutſpendung melden, werden hier nach exakteſten Methoden auf ihre Verwendungsfähigkeit geprüft. Zei⸗ tigt die Unterſuchung ein poſitives Reſultat, ſo werden die Bewerber in die Kartei aufgenom⸗ men. Ihre Karteikarte enthält die genaueſten Unterſuchungsergebniſſe und eine genaue Be⸗ ſchreibung des Spenders. Im Bedarfsfalle kann jeder Berliner Arzt aus ihr erſehen, wel⸗ cher Blutgruppe der Spender angehört und wie oft er in Anſpruch genommen worden iſt. Be⸗ ſonders die letzte Feſtſtellung iſt wichtig, da ſo eine Ueberlaſtung der einzelnen Blutſpender verhindert wird. Auf Grund der Karteikarte erhält der Spen⸗ der den„Blutſpenderpaß“, den er immer bei ſich trägt und der ihn im dringendſten Falle ausweiſt. Auch ermöglicht er eine einigermaßen genaue Information des Arztes(Blutgruppe, Blutzugehörigkeit). Der Paß trägt weiter einen Gültigkeitsvermerk, der wiederum nur auf Grund der fortlaufenden Kontrolle des Blutes des Spenders gegeben wird. geine Sonnkagsarbeit in den Bäckereien am 23. Dezember Der Zentralverband deutſcher Bäckerinnungen „Germania“ hatte beim Reichsarbeitsminiſte⸗ rium beantragt, den 23. Dezember, der auf einen Sonntag fällt, einheitlich als Arbeitstag für Bäckereien freizugeben. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat dieſen Antrag abgelehnt und feſt⸗ geſtellt, daß dem Mehrbedarf an Backwaren für Weihnachten durch früheren Arbeitsbeginn am 24. Dezember Rechnung getragen werden könne, wobei aber der Arbeitsſchluß möglichſt früh⸗ zeitig erfolgen ſolle. Sofern bezirkliche Aus⸗ nahmen für die Arbeitsregelung am 23. und 24. Dezember für nötig erachtet werden, können ſie nach der Anweiſung des Reichsarbeits⸗ miniſters an die Länderregierungen ohne be⸗ ſondere bezirkliche Anträge zugelaſſen werden. * n n1 Vorweihnachtszeit Tannengrün, das in der Adventszeit als Zimmerſchmuck dient, kommt in der Großſtadt an Stecklingsfeſt im Ausſtellungsjahr 1907 Eine alte ſchöne sSikte lebt wieder auf Der Gartenbauverein„Flora“ hielt unter Vorſitz ſeines Vereinsleiters Pg. Illhardt im großen Saale der Liedertafel eine gut beſuchte Verſammlung mit Pflanzenverloſung ab. Vor⸗ ſtandsmitglied Max Conſtantin hielt einen Vortrag über die Tätigkeit der„Flora“ im öffentlichen Leben Mannheims. Er ging von der Gartenbauausſtellung im Jahre 1907 aus und verwies darauf, daß vor etwa 30 Jahren die Vorbereitungen für die Balkonſchmückung und Balkonprämiierung getroffen wurden. In richtiger Erkentnis der Tatſache, daß die Liebe zu den Blumen und Pflanzen ſchon in der Kinderſeele eingepflanzt werden muß, führte der Gartenbauverein„Flora“ auch die Stecklingsverteilung an die oberen Mädchenklaſſen der hieſigen Volks⸗ ſchule ein. Bereits am 26. Mai 1895 erhiel⸗ ten die Mädchen mit Unterſtützung des Stadt⸗ rates erſtmals Stecklinge. Der dabei erzielte alänzende Erfolg veranlaßte die„Flora“ zur Beibehaltung dieſer ſchönen Sitte. Am 16., 20. und 23. März 1914 erfolgte die letzte Stecklingsverteilung, wobei in drei Ab⸗ teilungen 1540 Stecklingspflanzen, Geranien und Fuchſien an die Mädchen ausgegeben wur⸗ den. Infolge des Krieges ließ man die Prämiierungsfeier ausfallen; dafür wurden die hieſigen Lazarette mit Blumen und Pflanzen und mit den von der Stadtverwal⸗ tung zur Prämiierung beſtimmten Palmen geſchmückt. Den Höhepunkt in der Geſchichte der Stecklingsverteilung bildete das Stecklings⸗ feſt im Nibelungenſaal während der Jubiläumsgartenbauausſtellung 1907. Der Ge⸗ danke kam von der Ausſtellungsleitung und fand die lebhafteſte Unterſtützung der„Flora“ und der hieſigen Gärtnerſchaft. Ueber 2000 Schulkinder des Kreiſes Mannheim, der Pfalz, der Bergſtraße und Rheinheſſen erhiel⸗ ten Stecklinge mit der Aufgabe, dieſe zu ſchönen Pflanzen heranzuziehen. Als Anſporn winkte den Kindern koſtenfreier Beſuch der Ausſtellung und wertvolle Preiſe. Als Tag des Stecklings⸗ pflanzenfeſtes wurde der 31. Juli beſtimmt. Wenige Jahre nach dem Kriege wurde die Balkonprämiierung wieder aufgenommen und zwar zunächſt in der Aula und in der Turn⸗ halle des Realgymnaſiums in der Tullaſtraße, und da ſich dieſe Räume als zu klein erwieſen, auf den Rennwieſen. Herr Conſtantin ſchloß ſeinen mit lebhaftem und anhaltendem Beifall aufgenommenen Vortrag mit dem Wunſche und der Hoffnung, daß ſich im nächſten Jahre der Schmuck der Balkone und Fenſter weiter ver⸗ mehre, damit die Stadt auf jeden Beſucher einen nachhaltigen Eindruck mache und Mann⸗ heim ſtets in guter Erinnerung bleibe. Der Vereinsleiter Illhardt dankte dem Redner. Die Ziele und Zwecke der„Flora“ müſſen immer mehr vertieft und Gemeingut des deutſchen Volkes werden. Wer die Blumen und Pflan⸗ zen liebt, liebt auch ſeinen Nächſten! Nachdem ſich der Vereinsleiter noch über die Behandlung der Cyclamen und verſchiedener anderer Zimmerpflanzen eingehend verbreitet hatte, begann zum Schluß die Verloſung, bei der über 100 ſchöne Gewinne zur Vertei⸗ lung gelangten. Die neue Einkommenſteuer⸗Bilanz „Gelegentlich der monatlichen Verſammlung im Verband Deutſcher Diplom⸗Kaufleute machte Herr Dipl.⸗Kaufm. Willy Meier, Bingen, am Dienstag, 20. Nov. 34, in einem Vortrag über die neue Deutſche Einkommen⸗ ſteuerbilanz ſehr intereſſante Ausführungen. Einleitend wies der Referent auf die Unter⸗ ſchiede gegenüber dem bisherigen Einkommen⸗ ſteuergeſetz von 1925 hin. Er lobte die leicht verſtändliche, eindeutige Sprache, die überſicht⸗ —— 1 ——— ff I E t liche Darſtellung des Materials(117 Para⸗ graphen des alten Geſetzes gegen nur 53 Pa⸗ ragraphen des neuen Geſetzes). Das neue Geſetz bringt vor allem eine ſcharfe Trennung der Begriffe Einkom⸗ men, Einkünfte und Gewinn und da⸗ mit endlich ein leichtes Arbeiten. Drei verſchiedene Gewinnermittlungsmetho⸗ den ſind in§ 4 des neuen Geſetzes gegeben, nämlich der partielle Vermögensvergleich, die reine Einnahme⸗ und Ausgaberechnung und die erweiterte Einnahme⸗ und Ausgaberech⸗ nung. Der partielle Betriebsvermö⸗ gensvergleich muß Grund und Boden, der zum Anlagevermögen gehört, ausſchalten, ſo daß die Vergleichsrechnung nur als eine artielle angeſehen werden kann. Im Gegen⸗ fa6 zur früheren Regelung wird dieſer par⸗ tielle Vermögensvergleich nicht durch eine nebenherlaufende Einnahme⸗ und Ausgabe⸗ rechnung ergänzt. Die reine Einnahme⸗ und Ausgaberechnung iſt als Kann⸗ vorſchrift vorgeſehen und wird in der Haupt⸗ ſache dort zur Anwendung gelangen, wo das Betriebsvermögen an den beiden Vergleichs⸗ daten nicht weſentlich voneinander abweicht. Eine erweiterte Einnahme⸗ und Ausgaberechnung iſt dann als erforder⸗ lich anzunehmen, wenn durch Zu⸗ oder Ab⸗ ſchläge die reine Einnahme⸗ und Ausgaberech⸗ nung im Hinblick auf wirtſchaftlich ins Gewicht fallende Schwankungen des Betriebsvermögens modifiziert werden ſollen. Die Bilanzrechnung iſt in 8 5 des Ge⸗ ſetzes gegeben, wenn auch der grundlegende Abſatz 1 dieſes Paragraphen den Bilanzaus⸗ druck vermiſſen läßt, ſo wird doch indirekt die Handelsbilanz als Unterlage für eine Steuer⸗ bilanz gefordert. Die Identität zwiſchen Han⸗ dels⸗ und Steuerbilanz iſt durch den zweiten Satz des erſten Abſatzes im Regelfalle unmög⸗ lich gemacht. Im neuen Geſetz werden die zu bewertenden Bilanzteile in drei Gruppen zerlegt und zwar: Bewertung der Wirtſchaftsgüter des Anlagever⸗ mögens, Bewertung der anderen Wirtſchafts⸗ güter und Bewertung der Verbindlichkeiten. Im Gegenſatz zum früheren Einkommens⸗ geſetz ſteht nun an erſter Stelle der Anſchaf⸗ fungspreis oder aber wie es zweckmäßig im neuen Geſetz heißt: die Anſchaffungs⸗ bzw. Herſtellungskoſten. Das Geſetz von 1955 ſetzte noch den gemeinen Wert an erſter Stelle. Es ergaben ſich daraus gewiſſe Schwierigkeiten, da auch das alte Geſetz keineswegs einen dem hiſtoriſchen Wongengee gegenüber höhe⸗ ren gemeinen Wert zulaſſen wollte. Zuletzt kam der Redner noch auf Sonder⸗ probleme der Einkommenſteuerbilanz zu ſprechen. Eine außerordentlich inſtruktive Vor⸗ tragsſtunde, die große Zuſtimmung fand. Elternabend des Fähnleins Horſt Weſſel in Sandhofen Das Fähnlein Horſt Weſſel hatte die Eltern und Freunde ſeiner Jungens zu einem Eltern⸗ abend in die Turnhalle in Sandhofen einge⸗ laden. Nach dem Torgauer Marſch und„Preu⸗ ßens Gloria“ zog das Fähnlein ein und nahm auf der Bühne Aufſtellung. Fähnleinführer Belz begrüßte die Erſchienenen. Im erſten Teil des Programms bot das Fähnlein friſch geſungene Lieder. In den zwei folgenden Laienſpielen„Die Zaubergeige“ von Blachetta und„Der Bauer und ſein Knecht“ zeigte das Fähnlein ſeine ſchauſpieleri⸗ ſchen Fähigkeiten. Ein glänzend geſpielter Hornmarſch ſchloß die beifällig aufgenomme⸗ nen Darbietungen. eerte Sarmtteee dmin rici Dwinger Der Schneeſturm „Zwiſchen Weiß und Rot“ hat Dwinger das Mittelſtück ſeiner großen ſibiri⸗ ſchen Romantrilogie genannt. Zwiſchen den Kämpfen der weißen und roten Armee erfüllt ſich das Schickſal der deutſchen Kriegsgefange⸗ nen in Rußland. Die nachſtehende Leſeprobe bringen wir mit Erlaubnis des Verlages Eugen Diederichs in Jena, der die Bücher Dwingers verlegt hat Gegen zwei Uhr verdunkelt ſich der Himmel, wird er trübgräulich wie ein zäher Brei. Die Sonne verſchwindet, die Wolken ſinken ſo tief herab, daß man bei einem Sprung mit dem Kopf durch ihre milchigen Ballen ſtoßen könnte. Von Oſten kommt ein ſchrilles Pfeifen, überall erſtehen wie von Zauberhänden Wirbel. „Huiii...“ heult es fern. „Fahrt alle zuſammen— bildet eine Schutz⸗ wand!“ ſchreit Recke grell. Alles ſchlägt mit den Nagaiken auf die Pferde ein. Hatſchek ſpringt von einem Schlitten zum andern, reißt die Tiere an den Köpfen herum. Ehe aber unſere Wand angefahren iſt, fliegt ſchon ein grauer Wirbel heran. Urplötzlich heulen See und Himmel von einer teufliſchen Sirene. Der Schnee ſtiebt waagrecht zum Boden hin, ſchnei⸗ det wie mit Sägen in die Geſichter. Die Pferde ſchnauben in Todesangſt, ſtecken die Köpfe mit angelegten Ohren zwiſchen die Vorderbeine. Alle ihre Mähnen und Schwänze ſtehen wie Schreckensfahnen nach einer Seite. In weni⸗ gen Sekunden iſt unſere ganze Kolonne ver⸗ hüllt. Die Tiere bleiben bis an die Bäuche in hohen Wellen ſtecken. Um die Schlitten wölbt ſich mit unbegreiflicher Geſchwindigkeit ein Schneegebirge. Ich habe meinen Bärentatzer hinter Ljubas Schlitten getrieben, den Kriegsmutwilligen aus dem Sattel geriſſen, mich mit ihm auf das Eis in den Schutz ihres Strohlagers gekauert. Koſtja kann ſein Pferd nicht mehr heranbrin⸗ gen, wird beim Abſteigen faſt aus dem Sattel geweht. Er läßt das Tier ſtehen, kämpft ſich Schritt für Schritt zu Fuß vorwärts.„Hier, Lanzer, hier!“ brülle ich. Er winkt verzweifelt, fällt drei⸗, viermal in die weiße Watte, ſtürzt endlich keuchend bei uns nieder. Ein halbes Dutzend Pelzmenſchen liegt hinter Ljubas Schlitten, man weiß nicht, wer ſie ſind Es iſt mit einemmal entſetzlich kalt. Das Eis von unten, der Schnee von oben, dazu der Wind... Die Flocken frieren an den Augen⸗ wimpern zu ausgezackten Klumpen, mit ihnen friert das Waſſer in den Augen zu ſtarren Gläſern. Ich taſte rechts und links herum, dränge mich tiefer zwiſchen zwei fremde Pelze. Man kann nichts mehr erkennen, der Schnee ſteigt mit unheimlicher Schnelligkeit an die Knie, an die Hüften. Ich weiß nur: hinter mir liegt Ljuba, das tote Mädchen... Auch Luka, unſer Väterchen, liegt in der Nähe. Auf meine Beine drückt mit ungeheurer Laſt ein Körper. Er ſchüttelt ſich andauernd, als ob ihn jemand auf⸗ und niederwürfe „Das iſt das Ende!“ hämmern meine Schlä⸗ fen.„Ach, ich bin müde... Und kämpfe nicht mehr... Mag es jetzt kommen..“ Der Schnee ſteht uns bald bis zur Bruſt, die Augen ſind von Flocken geſchloſſen. Wenn man ſie freimacht, ſieht man irrſinniges Gewirbel, nichts außer ihm. In das Geſicht ſchneidet ein Regen, der wie Eiskörner ſchmerzt. Um die Ohren heult es immer höher, wie von einer Trillerpfeife, die um Hilfe ruft.„Es wird uns alle zudecken— Pferde und Menſchen und Schlitten!“ denke ich ruhig.„Erfrieren ſoll ſchön ſein, ſagt man doch...? Warm ſoll es einem werden, zuletzt... Was braucht man mehr? Nein, das iſt die Hauptſache: Wärme, Wärme, Wärme... Aber noch wird mir nicht warm... Noch friere ich entſetzlich...“ „Aushalten— aushalten!“ höre ich Recke in meine Ohren brüllen.„Nicht einſchlafen— ſich rühren! Ein Buran iſt nur kurz...“ Liegen wir ſeit Tagen unter dem Schnee? Endlich fühle ich, daß ſich der Eisregen mil⸗ dert. Das Heulen erſtirbt, die Kälte läßt nach. Gleich darauf erhebt ſich jemand.„Auf! Auf!“ ruft Reckes metallene Stimme.„Wir erfrieren ſonſt! Es iſt vorbei...“ Ich nehme die Hände von den Augen, wälze den Körper von meinen Knien, wühle mich mühſam unter der weißen Laſt hervor. Um Gottes willen, wo iſt unſer Zug? Nirgends iſt mehr ein Schlitten zu gewah⸗ ren. Nur große Wellen ſehen wir, Schneeberge, aus denen hier und dort ein Pferdekopf, ein Pferderücken ragt. Ljubas kleine Kalmücken ſind im Schnee verſackt— erſtickt oder erfroren. Aber ſie ſind nicht die einzigen, faſt alle Pferde ſind umgekommen. Einzelne ſtehen ſteif und ſtarr, vom Schnee wohl noch gehalten, dennoch ohne Leben. Nur den Bärentatzer, Koſtjas Stute und ein Schlittenpferd ſieht man damp⸗ fend atmen. „Berger, Windt, Schulenburg, Saltin, Mül⸗ ler!“ rufe ich ſchrill. Die große Schneewehe beginnt ſich zu bewegen. Ein Arm, ein Kopf, ein Bein wühlt ſich heraus. In allen Augen ſteht Entſetzen, nur Windt lacht hell— auf⸗ fällig hell, wie Irre lachen.„Das wäre bei⸗ nahe unſer Leichentuch geworden!“ lacht er wiehernd. Schulenburg, der niemals den Kopf verliert, deſſen Selbſtdiſziplin bewundernswert iſt, ſchüttelt ſich den Schnee ab, ſchlägt ſich die Arme um den Körper.„Los!“ ſagt er mit ſeiner klaren Stimme.„An die Arbeit! Un⸗ ſere Leute werden ſchon ſo ſchwach ſein, daß ſie nicht mehr von ſelbſt herauskommen...“ Nationaltheater. Morgen, Dienstag im Neuen Theater Beginn des zweitägigen Gaſt⸗ ſpiels der bekannten vier Nachrichter mit ihrer neueſten luſtigen Arbeit:„Dre Ner⸗ venſäge“, eine Parodie auf die Kriminal⸗ literatur. Preiſe von 50 Pfg. an. Vorſtellungsänderung im Nationaltheater. In⸗ folge Erkrankung von Frau Vera Spohr wird morgen, Dienstag, 27. November, an Stelle von W. E. Schäfers Schauſpiel„Schwarzmann und die Magd“ Steguweits Komödie„Der Hert Baron fährt ein“ aufgeführt. Die erſte Wiederholung von„Schwarzmann und die Magd“ iſt für Mittwoch, 5. Dezember, vor⸗ geſehen. Mannheimer Altertumsverein.„Wie Eu⸗ ropa das Eiſen fand“ behandelt der Vor⸗ trag, den Montag abend Dr. Gerovon Mer⸗ hart, ordentlicher Profeſſor der Vorgeſchichte an der Univerſität Marburg, im Alter⸗ tumsverein hält. Heute iſt das Eiſen der wichtigſte und allgemeinſte Werkſtoff der Erde, um den ſehr viele Kriege geführt worden ſind, und der auch die Geſtaltung unſerer Weſtgrenze bei unſerem letzten ſchmählichen Frieden ent⸗ ſcheidend beeinflußte. So hat die Frage, wie der Menſch ſeine erſte Bekanntſchaft mit dem Eiſen machte, immer wieder die Gelehrten be⸗ ſchäftigt. Hierüber aus dem Munde des be⸗ kannten Vorgeſchichtsforſchers, der von ſeinem letzten Vortrag her über die Eroberung der Alpen noch in beſter Erinnerung ſteht, Neues zu hören, verſpricht deshalb beſonderen Ge⸗ nuß. Wir verweiſen doher eindringlichſt aul dieſen aufſchlußreichen Vortrag. Sahrgang 4— K Rr. 543— Seite 6 * „Sakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Moniag, 26. November 1— Diſziplin und nochmals Diſziplin! Die Saarländer bereiten ſich zum letzten Endſpurt vor! Schon ſeit Monaten bewegt die ganze Welt ein ſchickſalſchweres Problem: Die Saar⸗ abſtimmung am 13. Januar 1935. Dieſes ſchwere und erbitterte Rennen dauert nur noch knapp fünfzig Tage. Hunderttauſende werden am 13. Januar im Saargebiet an die Wahlurne eilen, um in einem noch nie dage⸗ weſenen Endſpurt der verblendeten Welt zu beweiſen, daß die uns blutsverwandten und ſchickſalverbundenen Brüder und Schweſtern an der Saar, tatträftig unterſtützt von einem gleich⸗ geſinnten 65⸗Millionenvolk unter der Führung Adolf Hitlers, trotz Zucker und Peitſche nach laſt ſiebzehnjähriger Knechtſchaft ſich erſt recht zu dem ihnen angeſtammten Vater⸗ haus bekennen werden. Der 13. Januar wird das aufgebrachte Märchen von den 150 000 Sgarfranzoſen niederſchmetternder denn je Lügen ſtrafen und wir im Reich wollen uns glücklich preiſen, der Welt wieder einmal mehr ſchlagend beweiſen zu können, daß deutſche Treue und Ehre unantaſtbares Volksgut ſind. Letzten Samstagabend durften wir uns er⸗ neut inmitten vieler hundert ſolcher bewunde⸗ rungswürdig zuſammenhaltender Saardeut⸗ ſcher in der„Lichertafel“ bewegen. Was früher noch nicht ſo ganz reſtlos gelingen wollte, iſt in⸗ zwiſchen erreicht worden. Da ſitzt der ſchon ſeit Jahren Erwerbsloſe, völlig Unbemittelte, zwanglos an der Seite des finanziell beſſer geſtellten Vollsgenoſſen— ein geſunder Kameradſchaftsgeiſt iſt bei den Saar⸗ lündern zu Hauſe und das Ganze erhält ſein eigenes Gepräge, wenn man berückſichtigt, daſt die ganze große Gemeinde— in Mannheim⸗ Ludwigshafen ſind es etwa 1200 Abſtimmungs⸗ berechtigte— ſich aus ſelbſtverſtändlichen vater⸗ lündiſchen Pflichten heraus gefunden hat. Als Wegbereiter dieſes Geſchehens zeichnet der Bund der Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshaſen unter der bewährten Führung von Ortsgruppenleiter Arthur Bauer mit ſeinen Mitarbeitern ver⸗ antwortlich, der einſchließlich der ehrenamtlich tätigen Saarobmänner bisher ein gewaltiges Maß von Arbeit in der Betreuung von Abſtim⸗ mungsberechtigten leiſtete. In treffenden Wor⸗ ten dankte ihnen allen Profeſſor Engel⸗Lud⸗ wigshafen(2. Vorſitzender), der gleichzei⸗ tig Herrn Bauer zur Ernennung zum ſtellver⸗ tretenden Landesgruppenleiter von Baden⸗Pfalz in Anerkennung ſeiner bisherigen Verdienſte heglückwünſchte. Sein Willkommengruß galt außer den in der engeren Umgebung wohnen⸗ den Abſtimmungsberechtigten insbeſondere den Mädchen von der Saar nebſt deren Führerin, Frau Defren, die zurzeit in Ludwigshafen un⸗ tergebracht ſind. Ueberzeugt, daß die Wahl am 13. Januar mit einem überwältigenden Sieg dex deutſchen Sache endige, übergab der Red⸗ ner Herrn Bauer das Wort zu ſeinen inter⸗ ——— Ausführungen über die Geſchichte der Saar. Im Anſchluß an die chronologiſch gedrängt gegebene Leidenszeit des Saargebietes nahm Herr Bauer Veranlaſſung, über Zweck und Ziele der Saarvereine eingehend Auſſchluß zu geben. Die erſten Anfänge wurden bereits im Jahre 1918 gemacht, als die Beſatzungszeit be⸗ gann. Aus der urſprünglich loſen Vereinigung ausgewieſener Saarländer und bereits ins Reich verzogener Saarländer ging noch im gleichen Jahre in Bielefeld hurch Verwaltungs⸗ direktor Th. Vogel der heutige Bund der Saar⸗ vereine hervor, deſſen Hauptaufoabe in der Be⸗ treuung von ausgewieſenen Landsleuten be⸗ ſtand. Gleichzeitig ergab ſich hie naturnotwen⸗ dige Aufgabe, im inneren Deutſchland Ver⸗ ſtändnis zu wecken für jenes kerndeutſche Land und Volk an der Saar, das Hurch den Schand⸗ vertrao von Verſailles zunächſt fünfzehn Jahre vom Mutterland unter fremder Regieruna ge⸗ trennt ſein ſollte, um ſchließlich gar welſchen Annektionsgelüſten zum Opfer zu fallen. Zu gleicher Zeit erwuchs der Bundesleitung die Au'gabe, unſeren Saarbrüdern und ⸗ſchweſtern einen feſten Rückhalt in ihrem ſchweren Kampf zu ſchaffen. Unheimliche Kleinarbeit wurde bis⸗ her pon ſämtlichen Ortsgruppen geleiſtet, noch grüßere ſteht bevor. Ganz Deutſchlond freut ſich auf den Tag, da unſere Saarländer wieder heimkehren zur Mutter Germania. Der Kampf unſerer Brüder und Schweſtern an der Saar muß Sache des ganzen Volkes wer⸗ den, das iſt die gegenwärtige Hauptarbeit des Bun⸗ des der Saarvereine. Herr Bollinger, ein bis vor kurzer Zeit im Abſtimmunasgehiet wohnhafter Sagrländer gab einen wirtſchaftlichen Ueberblick über die berfloſſenen 16 Jahre. Seine Worte gipfelten in einem Treueelöbnis zum Reich und fanden dankbare Aufnahme. Inzwiſchen war Pg. Jul. Schmidt mit etwa 35 Frauen aus Neun⸗ kirchen eingetroffen, denen Saarobmann Si⸗ mon einen herzlichen Willkommengruß entbot. Sehr intereſſant und aufſchlußreich geſtaltete ſich der Vortrag von Kaſſenwart Neſſeler über Abſtimmungsfragen uſw. Einganas gab er Kenntnis von der neu errichteten Geſchäfts⸗ ſtelle in D 4. 1. in der ſich ein ſtattliches Penſum Arbeit abwickelt. Was gibt es nun in Ver⸗ bindung mit den Abſtimmunasgeſchäften hier in Mannheim⸗Ludwigshafen Nenes? Da war zunächſt der Kampf um das Abſtimmunasrecht von rund 220 Landsleuten bei der hieſigen Ortsgruppe auszufechten. Davon entfielen 140 Einſprüche auf Eintragung oder Streichuna in den Abſtimmunasliſten, 60 Einſprüche auf Be⸗ richtiauna der Einträge. Letztere hatten durch⸗ weg Erfolg, während von den erſteren nicht alle durchkamen, zumal noch etwa 50 Ein⸗ ſprüche von Separatiſten hinzukamen. Anſchli⸗zend mußt⸗n immer noch 80 Rekurſe beim Oberſten Abſtimmungsgerichtshof einge⸗ legt werden, doch muß noch abgewartet werden, 4 niſſe wie dieſelben beſchieden werden. Von größter Wichtigkeit iſt die Uebereinſtimmung von Paß und Abſtimmungskarte. Volle Anerkennung wurde der Abſtimmungskommiſſion gezollt, die laufend und unermüdlich ihrer rieſigen Arbeit nachkam. Schwierig geſtaltet ſich die Betreuung der Erwerbsloſen und Bedürftigen. Es werden alle Hebel in Bewegung geſeht, Arbeit zu beſchaffen, andererſeits wird die e nach An⸗ meldung und Prüfung über Berlin an das WoywW weitergegeben. Wünſche wegen Sonder⸗ zügen und Quartier werden entſprechend ge⸗ prüft und von Berlin entſchieden. Beſonderes Intereſſe fand die Belanntgabe des Ganges der Wahlhandlung. Hierfür ſind beſondere Beſtimmungen erlaſſen worden und mit Recht ermahnte Neſſeler alle Abſtim⸗ mungsberechtigten vollen Ernſtes, Diſziplin und nochmals Diſziplin zu bewahren. Im Wahllokal darf keinerlei politiſches Abzeichen getragen, kein deutſcher Gruß(Hitlergruß) ausgebracht, überhaupt nicht verlautbar werden, mit welcher Seite der Abſtimmungsberechtigte ſympathiſiert. Stellt der Vorſitzende des Wahllokals irgendein der⸗ artiges Vergehen feſt, geht der Wähler ſeiner Stimme verluſtig und im Wahlprotokoll er⸗ folgt ein entſprechender Eintrag.— Der Ab⸗ ſtimmungszettel nicht gefalzt werden, ebenſo wird in den Kreis kein Kreuzchen wie bei unſeren Wahlen gemacht, vielmehr eine arabiſche„1“(eins). Auf die genauen Be⸗ ſtimmungen werden wir roch zurückkommen. Wenn es dieſes Mal auch wirklich neutral zu⸗ gehen muf, ſo müſſen wir uns eben in die geſtellten Aufgaben fügen; es dürfte im In⸗ tereſſe der Seche wirtlich keinen Zweck haben, einen billigen Märtyrer abzugeben. Ent⸗ waffnet wollen wir die Saar zu⸗ rückgewinnen, daher nochmals: Maul halten und Diſziplin!— Treffend fagte Saarobmann W. Müller bei ſeinem Abſchiedsgruß an die Neunkirchener Frauen: „Panzerzüge und Maſchinengewehre brauchen wir nicht, aber Stimmzettel und unſeren Füh⸗ rer Adolf Hitler!“— Herr Neſſeler gab noch bekannt, daß am 8. Dezember in Ludwigs⸗ hafen eine Saarkundgebung ſtattfindet, zu der die Sängervereinigung Homburg ſowie eine Abteilung Bergleute ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Prof. Engel dankte ſeinen Vorrednern für ihre Mühen und ſchloß ſeine Worte mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer, worauf gemeinſam das Deutſchland⸗, Horſt⸗Weſſel⸗ und Saarlied ge⸗ ſungen wurden. ren. Helden der Berge Deutſche am Nanga-Parbat Jede große Tat fordert ihre Opfer. Die Beſten fallen als Wegbereiter. Sie zeigen der Menſchheit ein Ziel. Andere werden es er⸗ reichen. Ihr Tod iſt darum nie umſonſt. Vier echte, deutſche Männer, von fanatiſchem Heldenmut beſeelt, fanden in dem gigantiſchen Ringen um den Gipfel des Nanga Parbat den Tod. Die deutſche Fahne wollten ſie hiſſen— ein ſchlichtes Holzkreuz nur wurde ihnen be⸗ ſchert. Geſtern war der Sonntag der Toten. Der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim gab ihm mit der Gedenkfeier für die vier Berg⸗ opfer ein beſonderes Gepräge. Nach den Ein⸗ führungsworten des Vereinsſührers Al⸗ brecht ſang der Chor ein Weihelied. Schlicht und klar, feſtgefügt und mit ſicheren Worten gab Expeditionsteilnehmer Hans Hieroni⸗ mus einen Tatſachenbericht über Anfang und Ende der deutſchen Himalaya⸗ expedition 1934. Sie bedeutet ein tragiſches Schickſal, die Zer⸗ ſtörung ſtürmenden Hoffens. Und Hoch es war eine Tat, die der Welt Achtung abforderte vor deutſchem Wollen und deutſchem Mut. Ein Engländer war es, der zugeben mußte, daß nur in Deutſchland ſolches geleiſtet werden kann. An Hand eines reichen Bildmaterials führte Hans Hieronimus die Zuhörer in die gigan⸗ tiſche Bergwelt ein. Unberührteſte Natur, die nie eines Menſchen Fuß betreten, zeigt ſich in ihrer erhabenen Schönheit und Größe, in ihrer vernichtenden Grauſamkeit. Alfred Drexler war ihr erſtes Opfer. Angeſichts des leuchten⸗ den Gipfels gruben die Freunde ihm ein Grab. Und weiter zog die Spitzengruppe dem Gipfel entgegen.. Schneider und Aſchenbrenner gingen voraus. Sie ſtanden dicht vor der letzten Höhe, vier Wegſtunden trennten ſie von dem erſehnten Ziel. Sie jubelten im Angeſicht des Sieges. orgen iſt der Berg bezwungen! Er wurde es nicht! Das Schickſal wollte es anders. Am Silberſattel errichteten ſie mit Mer⸗ kel, Wieland, Welzenbach und einigen Trägern am 6. Juli das Lager acht. Die letzte Stufe vor dem Gipfelmarſch ſollte es ſein. Dreien von ihnen war es die letzte Lebensſtation. Abend und Nacht brachten einen furchtbaren Sturm. Die Natur ſtand auf, als wollte ſie die menſchliche Kühnheit ſtraſen. Die Zeltſtangen zerbrachen. Schneeſtaub und tiefe Finſternis verhüllten jede Sicht. Die mitgebrachten Kocher brannten nicht, zwei Tage konnten ſich die Män⸗ ner kein Eſſen bereiten. Sie mußten zurück. Der Plan war, in dem tieferliegenden Lager vier beſſeres Wetter abzuwarten, um dann er⸗ neut zur Höhe vorzudringen. Er ſcheiterte. Schneider und Aſchenbrenner ſpur⸗ ten mit drei Trägern den Weg. Die anderen ſollten folgen. Unvermindert toſender Sturm und Nebel trennten die erſchöpften Menſchen. Vollkommen am Ende ihrer Kräfte, konnten Schneider und Aſchenbrenner noch das Lager Die Träger waren ſpurlos verſchwun⸗ en. Merkel, Wieland, Welzenbach und acht Trä⸗ ger errichtten oberhalb des Lagers ſieben ein Zwiſchenlager. Merkel und Wieland finden in einem Schlafſack Platz. Willi Welzenbach ſchläft im Schnee. Am nächſten Morgen(Welzenbach iſt wie burch ein Wunder ohne ſichtbaren Scha⸗ den, wöhrend die beiden anderen erfrorene Hände Javontragen) gehen die drei Männer mit ihren fünf Trägern nach Lager ſieben. Als Welzenbach und Merkel Hort ankommen, iſt Uli Wieland nicht mehr bei ihnen. Bei einer Ruhepauſe hinter einer Schneewehe ſchlief er ein, um nicht mehr zu erwachen. Von den Trägern kamen nur vier im Lager an. In der Nacht vom 12. avuf den 13. Juli ſtirbt Welzenbach. Bis zum nächſten Mor⸗ gen bleibt Willi Merkel bei dem toten Kame⸗ raden. Dann arbeitet er ſich mit zwei Trägern weiter in die Nähe des Lagers ſechs. In einer Schneehöhle findet er Schutz vor dem Sturm. Der tapfere Träger Angtſering geht allein hinab ins Lager vier, um die Kameraden zu Hilfſe zu holen. Alle Verſuche ſcheitern. Die völlig erſchöpften Menſchen verſuchen mit dem Aufgebot all ihrer Kräfte Merkel zu retten. Es iſt unmöglich. Alle Mühe umſonſt! Der weiße Tod hält ſeine Beute feſt. Drexel, Merkel, Wieland, Welzenbach! Vier Namen, die ein Begriff geworden ſind. Sie trugen die Fahne des Kampfes— ſie iſt ihren Händen entfallen. Doch ſie ſchufen ſich ein un⸗ vergängliches Denkmal in der Geſchichte deut⸗ ſchen Heldentums. Schach⸗Städtekampf Mannheim— Ludwigshafen Mannheim ſiegt 37:17 Schon häufig kämpfte der Mannheimer Schachklub mit dem Ludwigshafener Schach⸗ klub, aber de ram Sonntag früh in der„Har⸗ monie“, D 2, 6, ſtattgefundene Maſſenwettkampf war ein richtiggehender Städtekampf, weil die Vororte beider Städte mitbeteiligt waren, zu⸗ dem das zahlenmäßig ſchwächere Ludwigshafen verſtärkt durch Spieler aus Oppau und Og⸗ gersheim. Mit 37 gegen 17 Punkten(genauer 32 Partien gewonnen, 12 verloren, 10 unent⸗ ſchieden), ſicherte ſich Mannheim einen über⸗ legenen—** Es war ein ſtattliches Bild, dieſer edle Wettſtreit an 54 Brettern! Neben⸗ her lief eine kleine Simultanvorſtellung von H. Huf ſong, der in 17 Stunden gegen 12 Geg⸗ ner ſämtliche Partien gewann. Die Beteiligung und Teilergeb⸗ der Abteilungen: Der Mannheimer Schachktlub, Abt. Zentrale, war mit 35 Spie⸗ lern beteiligt, 25 gewonnen, 10 verloren, bei Waldhof lauten die Zahlen bei 12 Beteiligten noch günſtiger, 10:2! Käfertal bei 3 Spielern :1, dagegen iſt die Bilanz bei Sandhofen mit :1 und bei Neckarau:3 paſſiv. Die Linksrheiner ſetzten ſich zuſammen aus der Schachvereinigung mit 26 Spielern,„Turm“ Mundenheim 14, Oggersheim 8, Oppau 6 Teil⸗ nehmer. Einzelergebniſſe an der Spitze (Mannheim zuerſt genannt): 1. Lauterbach 1 — Seybold 0, 2. Fleißner 0— Reiſch I 1, 3. Dr. Mayer 1— Hönig 0, 4. Gayer 0— Kühner 1, 5. Knörzer 1— Schelling 0, 6. Nonnenmacher 1 — K. Zimmermann 0, 7. Hartmann— Jaque 12, 8. Herbſt O— Moſter 1, 9. Dr. Staeble 1— Weiß 0, 10. Keller 1— Böhmer 0, 11. Schürz 1— Windecker 0, 12. Lnufer 0— Buhl 1, 13. A. Kohlmüller— Kölſch 1— Reiſch II 0, 15. Held ½— Schmidt ½, 16. Blümmel 1— Lux 0, 17. Moog, Turnier ½, 18. Wisznat 1— Günther 0, 19. Reithoffer 0 — Jakobi 1, 20. F. Händle 0— Sonneck 1. Demnach an der Spitze ein Ergebnis von 12:8 für Mannheim. Die Organiſation des Maſſentreffens lag bei Mannheim in den Händen der Herren Werz und Sturm, bei Ludwigshafen Eiſer und Mo⸗ ſter. Ein größeres Blitzturnier findet am Donnerstagabend in der„Harmonie“ ſtatt. Gäſte ſind teilnahmeberechtigt. ꝛ*** H. Huſſong gibt im Mannheimer Schachklub, Abkihmn Käfertal(Cafè Zorn) eine Si⸗ multanvorſtellung. H. Als„Sträfling 4701“ durch Afrika Die Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe des Odenwaldklubs hielt im Wartburghoſpiz einen gutbeſuchten Vortragsabend ab, in dem Schriftſteller Zeiher van Büren(Offenbach a..) das Wort zu einem feſſelnden Vortrag über ſeine Erlebniſſe auf der Flucht aus dem franzöſiſchen Bagno bis zur glücklichen Heim⸗ kehr nach Deutſchland hielt. Nach einem kurzen, einleitenden Bericht über die Vorge⸗ ſchichte der Deportation nach dem ſchwarzen Erdteil, ſtellte der Vortragende die franzöſiſche Kolonialpolitik der deutſchen gegenüber. Als Dolmetſcher war es ihm möglich, Land und Leute dieſer Gegend genau kennenzulernen. %, 14. Baus Intereſſante Einzelheiten über das Lagerleben in der franzöſiſchen Strafkolonie, in der van Büren zwei Jahre zubrachte, ließen die ganze Grauſamkeit der franzöſiſchen Methoden erken⸗ nen. Den Hauptteil des Vortrages bildete die Schilderung der Flucht, die ihren Anfang nahm mit einem zweitägigen Ritt zum Kongo als franzöſiſcher Sergeant. Von einer Miſſions⸗ ſtation' zur anderen ſchlug ſich der Flüchtling durch. Nach zweimaliger Ueberquerung des Kongos führte der Weg aus dem Herzen Afri⸗ kas weiter üben den Ubangi, durch ein Steppen⸗ gebiet nach dem Sudan und in die Wüſten⸗ region. Weite Urwaldſtrecken mußten durch⸗ quert werden. Nach dreimonatiger Gefangen⸗ ſchaft unter den Beduinen wurde endlich unter unſäglichen Schwierigkeiten und nach Ueber⸗ windung gefährlicher Situationen die Nord⸗ küſte Afrikas erreicht, von wo aus die Heim⸗ kehr zu Schiff erfolgen konnte. Die Ausfüh⸗ rungen klangen nach einer ſinnigen Gefallenen⸗ ehrung in ein Bekenntnis zu unſerem Führer aus.“ 60 Jahre alt. Seinen 60. Gebuxtstag feiert heute, 26. November, Herr Joſef ilde⸗ brand, Hausmeiſter der K⸗5⸗Schule. Honig, das wichtigſte Nahrungs⸗Ergänzungs⸗ mittel. Ein bis zwei Löffel e lich genügen, um dem menſchlichen Körpet wertvolle, unverfälſchte Vitamine und hoch⸗ wertigen Trauben⸗ und Fruchtzucker zuzufüh⸗ ren. Dieſe Zuckerarten haben im Gegenſatz zum Rübenzucker, der im Haushalt gewöhnlich ver⸗ wendet wird, den Vorzug, daß ſie unmittelbar ins Blut übergeführt werden, zucker erſt umgewandelt werden muß. Deshalb iſt der Honig auch beſonders für Kinder und entkräftete Menſchen unerſetzlich, bei geſunden Menſchen wirkt er geſundheitserhaltend— alſo vorbeugend. Im häufig angebotenen Aus⸗ landshonig, der oft auch billiger als deutſcher Honig iſt, ſind gerade die wertvollſten Stoffe durch ſtarkes Erhitzen uſw. zerſtört. Der Laie kann Auslandshonig von deutſchem, unver⸗ fälſchtem Honig ſchwer unterſcheiden. Guter Honig kandelt nach einer gewiſſen Zeit, d. h. er wird trübe, dickflüſſig und ſchließlich feſt. Solcher Honig kann durch vorſichtiges Erwär⸗ men(nicht über 40 Grad Celſius) im Waſſer⸗ —— wieder dünnflüſſig und goldklar gemacht werden. MRAF EREUDDN Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Am 27. ds. Mts. jährt ſich der Tag, an wel⸗ chem vor einem Jahr die NSG„Kraft durch Freude“ im Auftrage unſeres Führers von dem Reichsorganiſationsleiter Pg. Dr. Ley gegrün⸗ det wurde. Aus dieſem Anlaß findet am Diens⸗ tag, den 27. November ds. Is. abends.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens eine Jah⸗ resfeier ſtatt. Es erfolgt die Uebertragung der Reden unſeres Führers Adolf Hitler und des Reichsorganiſationsleiters Pg. Dr. Ley aus den AEG⸗Werken in Berlin. Die Feier wird noch umrahmt durch Darbietungen von Muſikſtücken ſowie Sprechchören des Arbeitsdienſtes und ge⸗ ſanglichen Vorträgen eines Männerchores. Der Eintrittspreis beträgt einſchl. ſtädtiſcher Einlaßgebühr 20 Pfennig. Karten ſind zu haben auf der Geſchäftsſtelle, Lange Rötterſtraße 50, Zimmer 4, bei fämtlichen Betriebswarten ſowie beim Ortsgruppenwart Pg. Gümbel, Mer⸗ mannſtraße 8. Die Betriebswarte holen die Kar⸗ ten ſofort beim Ortsgruppenwart ab. Für jeden Volksgenoſſen, jede Volksgenoſſin und alle Arbeitskameraden muß die Parole für Dienstag, den 27. ds. lauten: Auf in den Roſengarten zur Jahresfeier der NSGe„Kraft durch Freude“. Fahrt ins Allgäu vom 25. 12. 1934—1. 1. 1935 Anmeldeſchluß für dieſe Fahrt iſt der 3. De⸗ zember 1934. Anmeldungen alſo umgehend vor⸗ nehmen. Ortsgruppe Friedrichspark Unſere Sprechſtunden ſind nicht mehr wie bisher Dienstags und Donnerstags, ſondern von jetzt an Dienstags und Freitags von 18 bis 19 Uhr in der Geſchäftsſtelle C 7, 5. Diejenigen Betriebszellenobleute, die die Eintritts⸗ karten für die Jahresfeier der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ am 27. d. M. noch nicht abgeholt haben, empfangen dieſe ſofort beim Kaſſenwalter der DAß auf der Geſchäftsſtelle. Die in der letzten Sitzung angeforderten Leiſtungs⸗ ſind unter allen Umſtänden ſofort einzu⸗ reichen. Rundfunk⸗-Programm für Dienstag, 27. November Reichsſender Stuttgart:.00 Frühkonzert. 10.00 Nach⸗ richten. 11.15 Funkwerbungskonzert. 11.45 Wetterbe⸗ richt. 12.00 Mittagskonzert. 13.15 Fortſetzung des Mittagskonzertes. 15.30 Kinderſtunde. 16.00 Nach⸗ mittagskonzert. 17.30 Bunte Muſik. 18.15 Aus Wirt⸗ ſchaft und Arbeit. 18.30 Tanzmuſik auf Schallplatten. 19.00 Unterhaltungskonzert des Rundfunkorcheſters. 20.00 Nachrichtendienſt. 20.15 Opferſtunde. 20.45 Ein Jahr Kraft durch Freude. 22.30 Tanzmuſik auf Schallplatten. 23.00 Spätmuſik. 24.00 Nachtmufik. Reichsſender München:.00 Frühkonzert. 11.30 Schall⸗ platten mit Geſchäftsnachrichten. 12.00 und 13.25 Mittagskonzert auf Schallplatten. 14.20 Lieder der Gegenwart. 14.50 Stunde der Frau. 16.00 Veſper⸗ konzert des Rundſunkorcheſters. 17.30 Gott in uns und wir in Gott. 17.50 Lieder und Balladen zur Laute von Ernſt Duis. 18.30 Trin lieder auf Schall⸗ platten. 19.00 Es geht ein Lied vom Volk zu Fran⸗ ken. 20.00 Nachrichten. 20.10 Schrammelmuſik. 23.00 Kammermu aſtunde. Deutſchlandſender:.35 Morgenmuſik. 10.45 Fröhlicher Kindergarten. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Vom tie⸗ fen a zum hohen e. 15.40 Erzieherfragen. Wiſſens⸗ wertes über Familienforſchungen. 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert. 17.30 Jugendſportſtunde. 18.10 Kleines Bilderbuch auf Schallplatten. 19.00 Unterhaltungs⸗ konzert des Rundfunkorcheſters. 21.00 Zwiſchen Him⸗ mel und Erde. 23.00 Spätmuſik. Hlelen-Hdeu zon Dorblin. Kat. 240.Z. Lefer2. La2f222 —— 1 2 Die gr und ſüdl Reichsaut 2½ Milli Kenntniſſe wie vorge tert, ja te ſchen den Odenwald ſich ein e aus, der» wird. Zu (Doſſen). gehäuft, u oder in de Bodenwell Gebirgsra früherer 2 ſtrebenden lung iſt v hängig: ei im Neckare geringe B — Große deckung vo hervor. S bahnhofes miſche Kul und ſomit maſſen nie vialen Alt mäßig jun den. 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Kaufhaus Sahrgang 4—& Rr. 513— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Die großen Erdbewegungen, die nördlich und ſüdlich des Neckars durch den Bau der Reichsautobahn notwendig wurden und etwa %½ Millionen Kubikmeter betragen, haben die Kenntniſſe unſerer Umgegend in geologiſcher wie vorgeſchichtlicher Hinſicht bedeutend erwei⸗ tert, ja teilweiſe grundlegend verändert. Zwi⸗ ſchen den alten Neckarläufen am Rande des Odenwaldes und der Rheinniederung dehnt ſich ein Streifen weniger fruchtbaren Bodens aus, der von großen Waldungen eingenommen wird. Zumeiſt beſteht der Wald aus Kieſern (Doſſen). Aus feinſtem Sand, zu Dünen an⸗ gehäuft, wie ſie ſonſt nur am Meeresſtrand oder in der Wüſte zu finden ſind, trennen dieſe Bodenwellen die wohl angebauten Gebiete des Gebirgsrandes vom Hochufer und bildeten in früherer Zeit ein Hindernis für alle zum Rhein ſtrebenden Flüſſe und Bäche. Auch die Beſied⸗ lung iſt von der Verteilung des Geländes ab⸗ hängig: einer ſehr großen Bevölkerungsdichte im Neckargebiet und Neckarſchuttſpiegel ſteht die geringe Beſiedlung im Waldgebiet gegenüber. — Große Ueberraſchung rief daher die Ent⸗ deckung von gutem Ackerboden unter den Dünen hervor. Schon bei der Anlage des Verſchiebe⸗ bahnhofes Mannheim⸗Seckenheim wurden rö⸗ miſche Kulturgüter unter den Dünen geborgen und ſomit der Beweis geliefert, daß die Sand⸗ maſſen nicht, wie man bisher annahm, dilu⸗ vialen Alters ſind, ſondern in noch verhältnis⸗ mäßig junger Zeit gebildet bzw. bewegt wur⸗ den. Das vor einigen Jahren in der Nähe Seckenheims aus dem Sand gegrabene Römer⸗ häuschen ſowie eine ganze Reihe weiterer Funde laſſen keinen Zweifel mehr aufkommen, daß eine ganze Siedlung durch den vordringen⸗ den Sand verſchüttet wurde. Mit großem Eifer werden die Ergebniſſe der geologiſchen und vorgeſchichtlichen Wiſſenſchaft zuſammengetra⸗ gen und ermöglichen durch gegenſeitige Unter⸗ ſtützung, ein Bild von Natur und Volk ver⸗ gangener Zeiten zu entwerfen. Damit wird praktiſch die neue Forderung der Ganzheits⸗ betrachtung erfüllt. Mannheim darf ſich glück⸗ lich ſchätzen, beiſpielgebend voranzuſchreiten. Unter Führung des weithin bekannten, un⸗ ermüdlichen Altertumsforſchers Profeſſor Dr. Gropengießer und des Geologen Prof. Dr. Strigel wurden die Ausgrabungen be⸗ ſichtigt und die Naturkräfte und deren Wirken am Erdboden ſtudiert. Der Verein für Naturkunde Mannheim und die Geo⸗ logiſche Vereinigung Mannheim-⸗Heidelberg hatten dazu eingeladen. Zwei Kulturſchichten durchziehen ſüdlich von Seckenheim die jüngere, gelbe Düne, während die ältere, darunter⸗ liegende graue Düne keine menſchlichen Spuren aufweiſt. Unterden Gebilden des Windes, als welche die Dünen aufzufaſſen ſind, kommen mehr lehmhaltige, zuweilen auch ſchotter⸗ und kiesführende Schichten zutage, die auf die Tä⸗ tigkeit des fließenden Waſſers hinweiſen. Der Foſſilinhalt einiger Schichten und Einlagerun⸗ gen erlaubt nähere Schlüſſe über das Klima, die Pflanzen⸗ und Tierwelt jener Zeiten. Da⸗ mit hat der Geologe die Tatſachen heraus⸗ geſtellt, auf denen der Altertumsforſcher weiter⸗ bauen kann. Die ſehr intereſſante menſchliche Siedlung zwiſchen dem Friedhof von Seckenheim und der Reichsautobahn umfaßt 16 rechteckige Gru⸗ benwohnungen von 2½—5 Meter Länge und 1½—3 Meter Breite in—1 Meter Tiefe un⸗ ter der damaligen Erdoberfläche. Sie wird in die Zeit von 50 bis 15 v.)r. verlegt und wurde von Germanen, den Neckarſchwaben, al⸗ lerdings unter römiſcher Herrſchaft, bezogen. Seltſam, daß ſich dieſelbe primitive Wohnweiſe noch 700 Jahre ſpäter bei den Bewohnern von Hermsheim(zwiſchen Seckenheim und Nek⸗ karau) vorfindet und ſelbſt heute ſich noch auf dem Balkan erhalten hat. Für gutes Waſſer ſorgten die ſorgfältig angelegten, 8 Meter tie⸗ ſen Brunnen, von denen drei Holzverſchalung (germaniſch) zeigten, während der vierte rö⸗ miſches Mauerwerk hat, über dem ſich ein Brunnenhäuschen erhob. Heute ſind alle Brun⸗ nen ohne Waſſer, da ſich der Grundwaſſerſpiegel um 3 Meter geſenkt hat. Vergeblich ſuchte man bisher nach den Ueber⸗ reſten der Bewohner ſelbſt. Da die Toten ver⸗ brannt wurden, dürften nur Brandgräber Aus⸗ kunft geben. Ein Grab in der Nähe reicht in viel ältere Zeit zurück. Ern Langſchädelmenſch mit entſprechenden Beigaben(Bronzenadel, -nnnnnnnnmmnnmnnmn Kammermuſik iſt die kultivierteſte Jorm der muſik. Beſucht den Kammermu⸗ fikabend am 27. Uovember. Naturwiſſ enſchaft und Vorgeſchichte arbeiten Hand in Hand Henkeltopf, Wetzſtein uſw.) wurde hier der Erde übergeben. Bringt man dieſen Fund in Zuſammenhang mit denen, welche durch die Arbeiten der Reichautobahn bei Wallſtadr, am Straßenheimer Hof und bei Seckenheim gemacht wurden, ſo ergibt ſich, daß unſere Gegend ſen dem 4. und 3. Jahrtauſend v. Chr. ununter⸗ brochen beſiedelt war. Die Landſchaften wechſelten und ihre Be⸗ wohner. Fruchtbare Ackerbaugebiete wurden durch Sand überſchüttet, die Wohnungen ver⸗ nichtet. Das beſiedelte Land geht in ein men⸗ ſchenleeres über, oder umgekehrt; wo früher kulturfeindliches Sumpf⸗ und Moorgelände ſich Getreidefluren. ausbreitete, erblickt heute das Auge herrliche Und wieder erſteht jener alte Kulturboden, kräftige Hände befreien ihn von dem auf ihm laſtenden Sand, neue Siedler er⸗ greifen Beſitz von derſelben Stelle und be⸗ arbeiten dieſelbe Scholle, die vor Jahrtauſen⸗ den dem Bewohner der Hallſtattzeit Nahrung und Brot gab. Die junge Stadt Mannheim und ihre Be⸗ wohner erkennen dankbar die wiſſenſchafilichen Ergebniſſe des Zuſammenarbeitens der beiden Forſcher an, die weitere Förderung durch den Verein für Naturkunde und den Al⸗ tertumsverein erfahren mögen. Kzg. Serre⸗Gedenkfeier der ehemaligen 185er Um die Kameraden im Geiſt zurückzuverſet⸗ zen an die Stätte einer ihrer heldenhafteſten Kampfhandlungen, und ehrend derer zu geden⸗ ken, die dieſen verzweifelten Kampf mitmach⸗ ten, hielt die Kameradſchaft ehem. 185er im „Roten Hahn“ eine Serre⸗Gedenkfeier ab. Landes⸗ und Vereinsführer Boos begrüßte die Anweſenden, insbeſondere Unterverbands⸗ führer“ Dr. Hieke und eine Reihe auswär⸗ tiger Kameraden aus Heidelberg, Stuttgart und Brühl. Dann berichtete Kamerad Boos, der alle Kämpfe des Regiments in vorderſter Reihe mitmachte, an Hand einer Planſkizze über das Fronterleben vor 18 Jahren, wo das Regiment im heißumſtrittenen Brennpunkt der Sommeſchlacht ſtand. Serre— wieviel koſt⸗ bares Blut iſt um deinen Beſitz gefloſſen! Die ſtrategiſche Wichtigkeit gerade dieſes vorgeſcho⸗ benen Frontabſchnittes, Serre⸗Beaumont, von dem aus das ganze Gelände bis Bapaume be⸗ herrſcht wurde, gab dem Gegner immer wieder Veranlaſſung zu dem Verſuch, in den Beſitz dieſes Gebietes zu gelangen. Bei einem ge⸗ lungenen Durchbruch beſtand hier an dieſer vor⸗ geſchobenen Stelle zudem noch die Möglichkeit, ganze Diviſionen abzuſchneiden. Tatſächlich wäre dieſer Verſuch auch den Engländern nach einem Durchbruch faſt geglückt. Die beabſich⸗ tigte Umzingelung und Abriegelung der vor⸗ derſten Stellung war ſchon ziemlich weit vor⸗ geſchritten. Nur ein kleiner Abſchnitt lag noch zwiſchen den beiden engliſchen Flügeln, die Serre⸗Mulde. So war die Gefechtslage, als die 185er, kaum an der Oſtfront bei Sta⸗ vionſki abgelöſt, Mitte November 1916 bei Serre erneut eingeſetzt wurden, um mitten in einen der blutigſten und verluſtreichſten Kämpfe hineingeworfen zu werden. Unter heldenhaf⸗ tem Einſatz gelang es den 135ern, die Serre⸗ Mulde neben der Tübinger⸗ und Lanowehr⸗ ſtellung zurückzuerobern. Zahlreichen Angriffen an verſchiedenen Stellen des Frontabſchnitts in der Zeit vom 19. bis 22. November folgte am 23. ein Großangriff, die dem Gegner nicht den erwarteten Erfolg brachten. Der Feind wurde unter ſtärkſten Verluſten an Toten und Verwundeten vollſtändig aufgerieben und ließ zahlreiche Gefangene in deutſchen Händen. Wie gefährlich die Lage war, iſt daraus zu erſehen, daß ſich hinter der deutſchen Front ein großes Engländerneſt fünf Tage lang halten konnte, von dem man längere Zeit überheupt deutſcher⸗ ſeits nicht die geringſte Ahnung hatte. Am 27. November wurde dieſes Neſt ohne jegliche Verluſte geſtürmt, dabei vier Maſchinen⸗Ge⸗ wehre erbeutet und vier Offiziere und 157 Mann in die Gefangenſchaft abgeführt. Das Regi⸗ ment fand dafür, zugleich als Anerkennung für die ſonſtigen Leiſtungen, lobende Erwähnung im Heeresbericht. Neben 950 Mann an Ver⸗ luſten, büßte das Regiment 40 bis 50 Vermißte ein. Die ergreifenden Gedenkworte des Ka⸗ meraden Boos klangen aus in ein„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und den Regimentsverein der 185er. Unterverbandsführer Dr. Hieke brachte ſeine Freude über die gute Entwicklung der Regimentskameradſchaften zum Ausdruck. Verſchönt wurde der unterhaltſame Teil des Abends durch gelungene Mundartvorträge von Frau Seither und Kamerad Schwärmer, durch Zauberkunſtſtücke des Kameraden Schäu⸗ fele und die humoriſtiſchen Darbietungen der Kameraden Rothermel und Adolph. Verſammlung der Deutſchen Ehrenlegion Die Deutſche Ehrenlegion hielt in den Ger⸗ ihre übliche Monatsverſammlung ab. Geſchäftsträger Kamerad Herr begrüßte die Erſchienenen und hieß insbeſondere den aus Karlsruhe eingetroffenen ehemaligen Landes⸗ geſchäftsträger Kamerad Kautzmann ſowie einen Vertreter der Karlsruher Ritterſchaft willkommen. Alsdann gab Kamerad Herr ſei⸗ ner Befriedigung über den—4 Verlauf des Stiftungsfeſtes vom 3. d. M. Ausdruck und ſagte allen denen, die zur Verſchönerung der Feier beigetragen haben, ſeinen herzlichſten Dank. Der Geſchäftsträger berichtete noch über eine mit Herrn Dr. Hiecke vom Kyffhäuſerbund ſtattgehabte Beſprechung, während Kamerad Lohſe kurze Aufklärung über die Eingliederung in die SA R Il ſowie über die Beitragszah⸗ lung uſw gab. Unter Ueberreichung einer Ur⸗ kunde wurde Landesgeſchäftsträger Kautzmann zum Ehrenmitglied der Ritterſchaft Mannheim unter Würdigung ſeiner großen Verdienſte um die Pflege der Deutſchen Ritterſchaften ernannt. Herr Kautzmann, der übrigens ein langjähriger SA⸗Sturmführer iſt und dazu beigetragen hat, daß das nationalſozialiſtiſche Ideengut in die Ritterſchaft ſchon beizeiten getragen wurde, dankte mit innigen Worten für die ihm zuteil gewordene unerwartete Ehrung. In vorgeſchrittener Stunde konnte Kamerad Herr die harmoniſch verlaufene Verſammlung mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und Volkskanzler Adolf Hitler ſchließen. 70 Jahre evangeliſcher Kirchenchor Mannheim⸗Neckarau Zur Feier ſeines 70jährigen Beſtehens ver⸗ anſtaltete der Evangeliſche Kirchenchor Mann⸗ heim⸗Neckarau einen Feſtabend, der in drei Teile gegliedert war„Lob und Dank“— „Erntedank“—„Scherz und Frohſinn“. Das ſehr geſchickt gegliederte Programm fand gute Aufnahme bei den Zuhörern, die das Gemeinde⸗ haus bis auf den letzten Platz füllten. Im Mittelpunkt des erſten Teils ſtand die Feſt⸗ anſprache von Kirchenrat Heſſelbacher (Baden⸗Baden). Die Glückwünſche der Kirchen⸗ gemeinde und des Kirchengemeinderats über⸗ brachte Stadtpfarrer Gänger, der auch die Eh⸗ rung langjähriger Mitglieder vornahm. Toten⸗ ehrung und Totengedenken beſchloſſen den er⸗ ſten Teil. Der zweite Teil war eine beſinn⸗ liche Stunde mit Orcheſtermuſik, Ernteliedern und Kinderreigen und ſchließlich führte der dritte Teil des Programms zu Frohſinn: Pfälzer Gedichte und Lieder wechſelten in bun⸗ ter Folge und den Beſchluß machte dann Ste⸗ guweits Sechſeroper„Was ſoll der Spatz?“. Der Kirchenchor, unter Leitung von Ernſt Schneider, und das Gemeindeorcheſter dür⸗ fen mit ſtolzer Befriedigung auf den harmo⸗ niſch verlaufenen Feſtabend zurückblicken. „Weil du ungenügend in Geſchichte warſt, ſollteſt du die Aufgabe zwanzigmal abſchreiben, du haſt es aber nur fünfzehnmal getan?“ „Im Rechnen bin ich auch ungenügend, Herr Lehrer.“ — Fremdenführer:„Und jetzt fahren wir am älteſten Wirtshaus der Stadt vorbei.“ Stimme aus dem Hintergrund:„Warum denn?“ kehrsunglück. Abendausgabe— Montag, 26. November 1084 Was alles geſchehen iſt Ausſchreitungen auf einem Sportplatz Nach Beendigung eines Fußballſpieles auf dem Waldhof, kam es geſtern nachmittag zu ſchweren Ausſchreitungen gegen den Schieds⸗ richter und die auswärtigen Spieler. Die Po⸗ lizei konnte Tätlichkeiten verhindern. Bei der Abfahrt der auswärtigen Spieler in einem Omnibus wurden an dieſem durch Steinwürfe zwei Scheiben zertrümmert. Verkehrsprüfung. Wenn auch eine kleine Beſ⸗ ſerung zu verzeichnen iſt, ſo zeigt das— nis der Radfahrerkontrollen der letzten reĩ Tage doch, daß die Verkehrsvorſchriften immer noch nicht genügend beachtet werden, denn es mußten 188 Radfahrer gebührenpflichtig ver⸗ warnt und 96 angezeigt werden. In 14 Fällen wurden die Fahrräder weggenommen. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfug r in den beiden letzten 43 26 Per⸗ ſonen angezeigt. Gräßlicher Verkehrsunfall Heute vormittag zwiſchen 9 und 10 Uhr er⸗ eignete ſich auf dem Neckarauer Uebergang in Höhe der Schillerſchule ein ſchreckliches Ver⸗ Eine 32jährige Radfahrerin wurde von einem Laſtwagenzug überfahren und lebensgefährlich verletzt. An ihrem Aufkom⸗ men wird gezweifelt. Ueber die Schuldfrage ſind Ermittlungen im Gange. Anordnungen der NSDAp PO Neuoſtheim. Dienstag, 27. d.., 20.30 Uhr, im Schlachthof⸗Reſtaurant Pflicht⸗Mitgliederverſamm⸗ lung. Dieſe Verſammlung iſt als Sprechabend ange⸗ ſetzt. Wir erwarten alle Mitglieder der Parteigliede⸗ rungen ſowie das Erſcheinen ſämtlicher Hauswarte. NS⸗Frauenſchaft Neckarau. Mittwoch, 28. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Ev. Gemeindehaus(Lutherſaal). Rheintor. Dienstag, 27. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ abend in der„Liedertafel“. Achtung! Dienstag, 27. Nov., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäfts⸗ ſtelle L 4, 15, 4. Stock(Zimmer 11). Schwetzingervorſtadt. Mittwoch, 28. November, 20 Uhr, Heimabend in den Gloriaſälen.— Diens⸗ tag, 27. Nov., 19.30 Uhr, Gymnaſtikturs in der Moll⸗ ſchule. 5 Deutſche Arbeitsfront Achtung, Betriebszellenobleute! Sämtliche Fahnen⸗ träger der Betriebszellen treten am Dienstag⸗ abend 18.30 Uhr mit ihren Fahnen vor dem Horſt⸗ Weſſel⸗Haus an. Kreiswaltung der DAß. Pflichtverſammlung der Drucker. Dienstag, 27. Nov., 20 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4. —5. Lichtbildervortrag der Firma Chr. Hoſtmann, Steinberg'ſche Farbenfabriken. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behörvenange⸗ ſtellten. Dienstag, 27. Nov.: Fachgruppe Rechts⸗ anwaltsangeſtellte. Lehrgang: Buchführung für die Rechtsanwaltspraxis. Arbeitsgemeinſchaften 4 und B, Ortsgruppenheim I. 3, 3. 20.15 Uhr. 0 Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen. Diens⸗ tag, 27. Nov. Fachgruppe Einzelhandel und Großhandel: Der Vortrag„Das Geſetz zum Schutze des Einzelhandels“ wird auf Dienstag, 4. Dezember, verſchoben. Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilſen. Dien s⸗ tag, 27. Nov., 16 Uhr, im Deutſchen Haus, C 1, 10/11 (großer Saal) Frauennachmittag:„Frau und Buch“. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Diens⸗ tag, 27. Nov., Fachgruppe Einzelhandel und Großhandel: Der Vortrag„Das Geſetz zum Schutze des Einzelhandels“ wird auf Dienstag, 4. Dezember verſchoben.— Montag, 26. Nov. Uebungsfirma: Hertha Gruen, Woll⸗ und Strumpf⸗ haus in N 4, 17. Singegruppe Leitung Frau Vogel⸗ Zimmermann, 21 Uhr, in N 4, 17. Stenographie für Fortgeſchrittene: Leitung Frl. Kühn. Beginn 19.30 Uhr in N 4, 17.— Dienstag, 27. Nov. Uebungs⸗ firma: Alma Thiele, Reformhaus, 20 Uhr, in N 4, 17. Uebungsfirma: Lotte Schulz, Agentur der Mann⸗ heimia, in N 4, 17. BNSDa Die nächſte Pflichtmitgliederverſammlung der Be⸗ zirksgruppe Mannheim findet vorausſichtlich am Don⸗ nerstag, 13. Dez., ſtatt. Näheres wird noch be⸗ kanntgegeben. BNSdꝰa(Jungjuriſten) Mittwoch, 28. Nov., 20.15 Uhr, im Haus der deutſchen Arbeit, P 4,—5, politiſcher Schulungs⸗ abend. Es ſpricht der Obmann Oberſtaatsanwalt Dr, Bammesberger. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel) u. 18(Handwerk) Die Geſchäftsſtunden ſind ab Montag, 26. Nov., wie folgt: Vorm. von 8 bis 1 Uhr, nachm. von 4 bis 7 2 Sprechſtunden jeweils nachmit⸗ tags. Dienstag, 27. Nov., 20 Uhr, im Ballhaus (kleiner Saal) Vortrag des Herrn Reg.⸗Rat Dr. Schultheiß über das Geſetz zum Schutz des Einzelhandels. Es iſt Pflicht der Ortsſchulungs⸗ leiter, der Referenten des Handels und der Referen⸗ ten des Handwerts, dieſen Schulungsvortrag zu beſuchen. 1— Zur Einleitung und Durehführung der Organisation des Einzelhan- + dels in Mannheim findet am 90 1 nken Sie zeitig Donnerskag, 29. Movemder 1926, um 20.15 Unr im groben Saal des Hasino( f.)— an Iure eine Versammlung aller Pflichtmitglieder der neuen Einzelhandels- Organisation statt.(einnaents- Der Vorsitzende des Verbandes des Einzelhandels, Herr K. Stahl, FIEBENI ri 2 spricht über f K pp Durchkünrung und Ziele der neuen Organisation 5* Der neu beschaffen wol- Zu dieser Versammlung sind alle anmeldepflichtigen Einzelhäünd- jen. ZSie finden bei ler eingeladen. 7 uns Krippen und Anmeldepflichtig sind(gemütß Anordnung RWVI V. 18. IX. 1934) Schneider Krippentelle in allen alle Einzelhandelsbetriebe mit Ausnahme des ambulanten Handels und Ausführungen zu der dem Reichsnährstand angeschlossenen Betriebe(Markthändler und billigsten Preisen. Angehörige des Handels mit Obst, Gemüse, Milch und Molkerei- NM 7. 14 produkte). Anmeldepflichtie sind auch Handwerker, soweit inr Jahres- Cunsniche Hunet umsatz in reinen Handelsartikeln Mk. 3 000.— übersteigt. Ferospłt. 262 77 Nach dem Bericht ist Gelegenheit zur Aussprache über aktuelle G. m. b. H. Einzelihandelsfragen gegeben. Mannhiem, 0 7. 28 — ötürkewüſche Pfund ⸗ Wüſfcherei halbtrek. Pfd. 12 5 trocken Pfd. 16 5. manggeb. Pfd. 225 SFusSEIB, LA Gardinen⸗ ſpannerei 72 25221 Schreiben Sie Poſtkarte an: Waſchanſtalt Groges lager in gehrauchten Schreihmaschinen UAbben rufen noch Millionen „Soll sich unser Leben lohnen“ Darum kauf' und werdꝰ nicht matt bis auch der Letzte Mhm. Käfertallnn Wormſer Str. 3. AEr Löbfigten riert Arbeit Knudsen] bringt 13, 7%.28(%%% Gewinn faaaaaaaamm;mmnmmm . * Jahrgang 1— A Nr. 513— Seite „Hakenkreuzbanner“ Laßt die Anwartſchaft nicht verfallen! Spätere Leiſtungen der Angeſtelltenverſicherung Wer den Anſpruch auf ſpätere Lei⸗ wenn die erforderlichen Anwartſchafts monate ſtungen der Angeſtelltenverſiche⸗ 5 3 — 2* rung nicht gefährden oder verlieren will, muß die Anwartſchaftsbeſtimmungen be⸗ achten. Alle in der Angeſtelltenverſicherung erworbe⸗ nen Anwartſchaften gelten als bis zum 31. De⸗ zember 1925 erhalten und zwar auch dann, wenn bis dahin für einzelne Jahre kein Bei⸗ trag oder nur wenige Beiträge entrichtet ſind. Vom 1. Januar 1926 bis 31. Dezem⸗ ber 1933 iſt die Anwartſchaft erhalten, wenn der Verſicherte für das 2. bis 11. Kalenderjahr ſeiner Verſicherung mindeſtens je acht und vom 12. Kalenderjahr an mindeſtens vier Beitragsmonate jährlich nachweiſt. Für die Zeit vom 1. Januar 1934 an iſt die An⸗ wartſchaft erhalten, wenn nach dem Schluß des Kalenderjahres, in dem der erſte Beitrag ein⸗ gerichtet worden iſt, bis zum Beginn des Ka⸗ lenderjahres, in dem der Verſicherungsfall ein⸗ tritt, jährlich mindeſtens ſechs Beitrags⸗ monate zurückgelegt ſind. Als Beitragsmonate für die Erhal⸗ tung der Anwartſchaft gelten auch ſoge⸗ nannte Erſatzzeiten. Solche ſind z. B. Zeiten ſeit dem 1. April 1933, für die der Verſicherte als Arbeitsloſer verſicherungs⸗ mäßige Arbeitsloſenunterſtützung oder Kriſenunterſtützung erhalten hat oder aus öffentlicher Fürſorge unterſtützt worden iſt, oder Zeiten ſeit dem 1. April 1933, für die für den arbeitsloſen Verſicherten, der ſelbſt keine Unterſtützung erhält, ein Zu⸗ ſchlag zur Unterſtützung eines anderen Ar⸗ oder Hilfsbedürftigen gewährt wor⸗ en iſt. Der Verſicherte tut gut daran, wenn er bis zum Schluß jeden Jahres dafür ſorgt, daß den Anwartſchaftsbeſtimmungen Rechnung getra⸗ gen iſt, denn die Anwartſchaft erliſcht zunächſt, Schneiderwerkſtalt im Aukobus Ein Berliner Schneidermeiſter hat ſich ſein Maßatelier in einem ausgedienten Autobus auf dem Laubengelände in der Grellſtraße im Nord⸗ oſten Berlins eingerichtet. nicht vorhanden ſind. Die erloſchene Anwartſchaft lebt aller⸗ dings wieder auf, wenn der Verſicherte die zur Erhaltung der Anwartſchaft noch erforder⸗ lichen freiwilligen Beiträge inner⸗ halb der zwei Kalenderjahre nach⸗ entrichtet, die dem Kalenderjahr der Fäl⸗ ligkeit der Beiträge folgen. Für ein Jahr zu⸗ rück können freiwillige Beiträge für jeden Mo⸗ nat entrichtet werden. Der Verſicherte kann alſo bis zum 31. De⸗ zember 1934 a) für jeden Monat des Jahres 1934 frei⸗ willige Beiträge entrichten; b) etwa noch fehlende Anwartſchaftsbeiträge für 1932 nachentrichten. Die Nachentrichtung fehlender Anwart⸗ ſchaftsbeiträge für 1933 iſt noch bis zum 31. Dezember 1935 zuläſſig. Es iſt indes nicht ratſam, die Entrichtung freiwilliger Bei⸗ träge bis zum letzten zuläſſigen Zeitpunkt hin⸗ auszuſchieben, da nach Eintritt des Verſiche⸗ rungsfalles freiwillige Beiträge nicht mehr ent⸗ richtet werden dürfen. Freiwillige Beiträge zur Angeſtelltenver⸗ ſicherung ſind in der dem jeweiligen Einkom⸗ men entſprechenden Gehaltsklaſſe zu entrichten. Wer kein Einkommen oder nur ein Monatseinkommen bis zu 50 RM hat, muß die freiwilligen Beiträge mindeſtens in der Gehaltsklaſſe B zahlen. Unter Einkommen iſt das tatſächliche Geſamteinkommen zu verſtehen. Ein Aſozialer wandelt ſich heirat im Juchlhaus— Antrag auf Sicherungsverwahrung abgelehnk Wiesbaden, 26. Nov. Dem hieſigen Ge⸗ richt wurde Montreal, einſt ein gefürchteter Ein⸗ und Ausbrecher, am vergangenen Don⸗ nerstag vorgeführt, weil die Staatsanwalt⸗ ſchaft Sicherungsverwahrung nach Verbüßung ſeiner mehrjährigen Zuchthaus⸗ ſtrafe gegen ihn beantragt hatte. Montreal wehrte ſich energiſch gegen dieſen Antrag und erklärte:„Ich bin heute nicht mehr der Montreal von 1927, ich bin heute der Montreal von 1934. Mit mir iſt eine Wandlung vor ſich gegangen. Nie mehr werde ich etwas Strafbares be⸗ gehen.“ Dann ſchilderte der aus dem Zucht⸗ haus Rheinbach Vorgeführte, der noch drei Jahre zu verbüßen hat, wie er zu den Straf⸗ taten gekommen ſei. Elf Geſchwiſter waren zu Hauſe, und Schmalhans war ſtändig Küchen⸗ meiſter. Er ging zu Diebſtählen über und wurde beſtraft. Dann kam die Militär⸗ und Kriegszeit. Hier war ſeine Führung ebenfalls nicht die beſte. Nach dem Kriege konnte er keine Arbeit finden, denn die Vorſtrafen machten ſich hindernd bemerkbar, und dann fehlten ihm die Papiere.„So kam es, meine Herren“, er⸗ klärte er,„daß ich erneut zu Diebſtählen über⸗ ging. Mein Freiheitsdrang war groß. Ein⸗ und Ausbrüche folgten ſich auf dem Fuße. Ich ſtahl und rückte ab.“ Die Angaben des einſt ſo gefürchteten Ein⸗ und Ausbrechers waren ſo ſchlicht und über⸗ zeugend, daß ſie ihren Eindruck nicht verfehl⸗ ten. Nach den Berichten der Strafanſtalt lei⸗ ſtete Montreal in den erſten Jahren der jetzi⸗ gen Straſverbüßung noch manchen Widerſtand, aber ſeit dem Augenblick, da in das Leben des Entgleiſten eine Frau getreten iſt, die ihm Halt und Stütze ſein wird, iſt mit ihm eine merkliche Wandlung vor ſich gegangen. Montreal, der ſich verſtoßen, verlaſſen und ge⸗ ächtet fühlte, entſchloß ſich eines Tages, aus der Strafanſtalt heraus ein Inſerat zu erlaſſen, um eine Lebensgefährtin zu finden. Dieſes Heiratsgeſuch war nicht vergebens, denn eines Tages wurde Montreal von einer Frau im Zuchthaus beſucht, die ſich nach nä⸗ herem Kennenlernen entſchloß, ihm einſt eine Stütze zu ſein. Montreal heiratete dieſe Frau vor einiger Zeit im Zuchthaus. Der letzte Bericht der Anſtaltsleitung befür⸗ wortet, daß Montreal von der Sicherungsver⸗ wahrung verſchont bleibt. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag des Staatsanwalts nicht an und lehnte die Sicherungsverwah⸗ rung ab. Ein neues Oratorium von Joſeph Haas Im Saalbau Weinheim Ein neues Werk von Joſeph Haas und ein großes dazu, ein Oratorium gar. Wir ent⸗ finnen uns noch der freudigen Aufnahme, die der„Heiligen Eliſabeth“ bei der Mannheimer Erſtaufführung zuteil wurde. Dieſe„Eliſabeth“ war ein Höhepunkt; vielleicht der Höhepunkt. Joſeph Haas wurzelt tief im Religiöſen. Das iſt Charakterſchickſal. Und das muß man wiſſen und ſollte überhaupt auch jeden Tonſetzer perſönlich kennen, um überhaupt ſeine Werte gerecht werten zu können. Denn der Charakter prägt nicht zuletzt am Relief des Kunſtwerles mit und Künſtlertum kommt nicht nur von Wollen oder Können, ſondern vornehmlich vom Charakter. So muß man an Joſeph Haas herangehen, um ihn zu verſtehen. Die Frömmigkeit ſeines Werkes iſt echt, erfüllt, tief erfaßt. Jede Note ſpricht das aus. Wenn auch der große Atem, der noch in der„Eliſabeth“ wehte und der von Beethoven und Bruckner herzukommen ſchien, in dieſem neuen Werk kaum zu ſpüren iſt. Die Aneinanderreihung der einzelnen Teile iſt etwas zu epiſodenhaft in der Wirkung— es ermangelt deutlich der großen oratoriſchen Linie. Das muß feſigeſtellt werden, weil die „heilige Eliſabeth“ vorangegangen iſt und die⸗ ſes neue Stück einen deutlichen Rückſchritt be⸗ deutet, den niemand wird leugnen können. Aber es weht der Hauch eines erquickend Brief aus Freiburg Neues Bauen und Planen—§8 wirbt für badiſches Land— Frühe Narrendümmerung— „Klingende Muſikſchau“— Alemanniſches Rendezvous Freiburg i. Br., im November. Während ſeit Tagen über dem Rheintal und der alten Münſterſtadt die berüchtigten Novembernebel brauen, ſtrahlt über den Schwarzwaldgipfeln die Sonne und die erſten noch nicht ganz„kri⸗ fenfeſten“ Schneekragen, die ſich Feld⸗ berg, Belchen und Schauinsland um⸗ gelegt haben, künden, daß es„dagege goht“, wie die alemanniſchen Narren im Hinblick auf die Faſtnacht ſagen. Für die auf Gedeih und Verderb mit dem Sliſport verbundene Stadt Freiburg iſt der erſte Schnee immer ein beſonderes Ereignis, und ſo war es kein Wunder, daß die Freiburger die Eröffnung ihres gerade noch rechtzeitig fertig⸗ gewordenen neuen„Ski⸗Bahnhofes“ als eine Art Volksfeſt begingen. Für den Frei⸗ burger iſt nun einmal der Wiehre⸗Bahn⸗ hof trotz aller Autobuſſe die Pforte zum Schwarzwald und damit zum Paradies winterlicher Freuden. Die alte Höllentalſtrecke, die den Stadtteil Wiehre mitten durchſchnitt, wird in kürzeſter Friſt völlig verſchwinden und damit dem Ausbau dieſes wegen ſeines kräf⸗ tigen„Reizklimas“ bevorzugten Stadtteils nach modernen ſtädtebaulichen Geſichtspunkten nichts mehr im Wege ſtehen. 250 ** Es iſt ein gutes Omen, daß faſt zur gleichen Zeit, als der erſte Zug über die neue Strecke am anderen Stadtende im Vorort Her⸗ ern die neue Panoramaſtraße durch die letzten arbeitsfähigen Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen in Angriff genommen wurde. An den ausſichtsreichen Hängen des Hebſack und Roßkopfs hinführend, wird dieſe moderne Auto⸗ ſtraße als eine„Via triumphalis“ nationalſozia⸗ liſtiſchen Aufbauwillens dem fremden Automo⸗ biliſten die Schönheiten der Münſterſtadt auf einen Blick erſchließen. Sie ſoll aber zugleich den Bau eines ganzen neuen Stadtteils ein⸗ leiten, deſſen architektoniſches Geſicht dereinſt kommenden Geſchlechtern verkünden wird: Hier begann das Deutſchland Adolf Hitlers! Drüben im Weſten aber klingen die Aexte des Arbeitsdienſtes, der den Boden rodet für die große Stadtrandſiedlung, die dem deutſchen Arbeiter fern von den Miets⸗ kaſernen einer überwundenen Epoche ein eſun⸗ des, ſonniges Heim ſchaffen ſoll, eigenen Grund und Boden, auf dem einmal ein ſtarkes, ſchollen⸗ verbundenes Geſchlecht heranwachſen wird. Fünfzig Siedler ſind hier am Werk und bauen felbſt ihr rel in dem ihre Kinder als freie Männer auf freier Scholle walten ſollen. Dicht daneben geht der weitläufige Neubau der Rhodiaſeta ſeiner Vollendung entgegen und einige hundert Meter weiter ragt das Gerüſt der neuen Gaswerksanlagen zum Himmel, das naiven Glaubens durch das Ganze und Haas hat außerdem muſikaliſch etwas zu ſagen. Wir wollen ihm dankbar ſein, wenn er es ausſpricht. Das Werk beſteht aus drei Teilen, die wie⸗ der aus vielen einzelnen Beſtandteilen zuſam⸗ mengeſetzt ſind.„Das Lebensbuch Got⸗ tes“ ſteht darüber. Die drei Teile heißen: Die Menſchwerdung, die Paſſion und die Ver⸗ klärung. Man ſieht deutlich die Linie nach auf⸗ wärts. Die einzelnen Stückchen, aus denen ſich das alles zuſammenſetzt, werden nach Orato⸗ rienart auf alle möglichen Koppelungen der Ausführungsorgane verteilt. Obenan ſteht der vierſtimmige gemiſchte Chor, dann folgen die zwei Soloſtimmen(Sopran und Alt) mit drei⸗ ſtimmigem Frauenchor. Zwieſprache zwiſchen dem Engel Gabriel(Alt) und gemiſchtem Chor löſt ab. Aber auch der einſtimmige gemiſchte Chor(Uniſono und eigentlich mindeſtens zwei⸗ ſtimmig) erhält ſeine Aufgabe. Wie man ſieht, läßt ſich manche Kombination durchführen. Da⸗ bei ſind noch nicht Orcheſterzwiſchenſpiele er⸗ wähnt, die zum Teil ſehr charakteriſtiſch in pro⸗ grammatiſcher und ſtiliſtiſcher Hinſicht ſind. Choralvariationen laſſen des Komponiſten un⸗ beſtreitbare Meiſterſchaft in der kontrapunk⸗ tiſchen Meiſterſchaft erkennen. Katholiſch⸗rituelle Motive kehren allenthalben wieder und man ſehnte ſich nach dem einzig richtigen Orte, an den ſolche rein geiſtlichen Stücke gehören: Nach Abendausgabe— Montag, 26. November der Kirche. So ging leider(der Chor ſtand auf einer regelrechten Theaterbühne; das Orcheſter davor) ein gewichtiger Teil der Stimmung ver⸗ loren, die ſich einſtellt. Der Text entſtammt ausnahmslos den geiſt⸗ lichen Dichtungen des Angelus Sileſius. Be⸗ kanntlich iſt es nicht leicht, ſich mit dem über⸗ ſchwenglichen, und wenn es ſich z. B. um das „Liebliche Jeſulein“ handelt, ſüßlichen Ton des Dichters zu befreunden. Das aber, was zu be⸗ dauern bleibt, iſt die Tatſache, daß der Kompo⸗ niſt in Melodie, Harmonit, Rhythmit und vor im Gotteshaus faſt von ſelbſt allem in der Inſtrumentation dieſer Manier in gleicher Weiſe verfallen iſt. So trägt z. B. die Engelsbotſchaft(Nr. 7) in der ganzen Be⸗ handlung ſtark operettenhafte Züge. Das im Orcheſter beſetzte Klavier(ein gröblicher Miß⸗ griff) verſtärkte dieſen Eindruck nicht unweſent⸗ lich. Ob dem Komponiſten die Abſicht vor⸗ ſchwebte, dem Geſchmack des Publitums ent⸗ gegenzukommen, läßt ſich vorderhand nicht ent⸗ ſcheiden. Feſt ſteht, daß das Werk die Grenze geiſtlicher Muſik in der Muſit ſelbſt meiſt überſchritt. 45 Die Aufführung durch den Cäcilienverein Weinheim und das Mannheimer Philharmo⸗ niſche Orcheſter unter der Leitung von Alfons Meißenberg verdient volle Anerkennung. Wenn im Chor, dem ſehr ſchwierige Aufgaben zugeteilt waren, manches nicht klappen wollte, ſo muß man die außerordentlich kurze Vorbe⸗ reitungszeit in Betracht ziehen. Das Orcheſter, das vor der Bühne poſtiert war, während der Chor zum Teil auf der Bühne ſtand, war da⸗ her vielfach zu laut. Deshalb wurde auch der Chorklang etwas in Mitleidenſchaft gezohen. Der Knabenchor, den man den weiblichen Stim⸗ men beigegeben hatte, ſang ſehr ſicher und hör⸗ bar, während die Männer(in der Bſiühne) oft kaum durchdringen konnten. Das Philharmo⸗ niſche Orcheſter hielt ſich tapfer. Bläſer, Strei⸗ cher und Klavier waren ſehr bei der Sache. Am beſten fanden ſich die Soliſtinnen mit ihren Partien ab. Voran Eliſabeth Mayer⸗ Fiſcher, die ihrer Sopranpartie eine ſtark perſönliche Note gab. Im großen und ganzen hielt ſie ſtimmlich weiſe zurück und ſuchte mit Geſchick den oratoriſchen Ton zu treffen. Die Altiſtin Hedwig Engelhorn⸗Rode bringt von Natur dem hier verlangten Geſangsſtil vieles mit. Die volle Altſtimme kam neben dem Glanz der Sopranſtimme ſchön zur Geltung. H. E. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag: Bei weſtlichen Winden zunächſt noch etwas bewölkt und mil⸗ der. Etwas leichter Regen. Später wieder auf⸗ heiternd. ... und für Mittwoch: Zunächſt wieder etwas milder. Leichte Nebelbildung in den Niederun⸗ gen mit leichten Fröſten. Rheinwasserstand 24. 11.3/] 26 11 34 Waldshut. οοο 195— Rheinielden„»„„ 185 183 Breisach„„„„ 88 70 Kehl.„„„ 196 187 Maxanun. 33⁵ 32⁵ Mannheim 21⁰ 202 Caubn„„„„ 124 118 Köln.„„„ 9⁵ 83 Neckarwasserstand 24. 11. 32½ 26. 11. 34 Jagstield p pnsds— Heilbronn„—— Plochingen e ο D O——— Diedesheim o D% 49 3 45 Mannheim 209 190 ——— ————— KuNVDENDIENMST Fernsprecher 40516 —g. HanrmMans Seckenheimerstrabhe 68 2 Ende nächſten Jahres in Betrieb genommen werden ſoll. Spüren wir hier überall den Atem des ſchaf⸗ fenden neuen Deutſchlands, ſo pulſiert auch im kulturellen und Geiſtesleben der Stadt ein fri⸗ ſcher Zug. Die„Woche des deutſchen Buches“ fand im hiſtoriſchen Kaufhausſaal eine würdige Ausgeſtaltung durch dichteriſche Feierſtunden, in denen die bekannteſten oberbadiſchen Dichter unſerer Zeit perſönlich ihre Werke den Hörern näherbrachten. Unter den dumpfen Schlägen der Lands⸗ knechtstrommeln geleitete dieſer Tage die Frei⸗ burger HJ ein ſeltſames Fahrzeug durch die Straßen der Stadt, einen 15 Meter langen Weidling, wie ihn die Rheinfiſcher benutzen. Geſchmückt mit den Wappen der Kaiſerſtuhl⸗ gemeinden, die der Jugend dieſes ſtolze Schiff zum Geſchenk machten, ſoll es im kommenden Fahrtenſommer mit friſchen Hitlerjungen be⸗ mannt rheinabwärts durch Deutſchlands Gaue ſteuern und draußen für badiſche Land⸗ 3 und badiſches Weinland wer⸗ en. Pünktlich mit dem 11. 11. haben ſich au ſchon die oberbadiſchen Narren zum Wort 2 meldet mit einem wohlgelungenen Zunftabend im„Caſino“, bei dem erſtmals unter Gaukler⸗ könig Harry Schäfers närriſchem Zepter die neugegründete Breisgauer Narrenzunft, die aus der Freiburger Großen Karnevals⸗ geſellſchaft hervorgegangen iſt, vor die Oeffent⸗ lichkeit trat. Wie hinten in Elzach und droben in Villingen, wo man zäh an den alten Faſt⸗ nachtsbräuchen feſthielt, ſoll auch im Breisgau die bodenſtändige alemanniſche Faſtnacht wie⸗ der in altem Glanz erſtehen. 4 gleicher Zeit hat im Colombiſchlößchen ine „Klingende Muſikausſtellung“ ihren Einzug gehalten, die am Sonntag unter dem Protektorat des Freiburger Oberbürger⸗ meiſters feierlich eröffnet wurde. Im Rahmen einer„Woche der deutſchen Hausmuſik“ ſoll dieſe klingende Schau für die Wiederbelebung der guten alten deutſchen Hausmuſik werben, die im Zeitalter des Rundfunks ſchon faſt begraben ſchien und nun zu neuem Leben erſtehen ſoll. 22** 2* „So iſt die Schwarzwaldhauptſtadt, getreu ihrem Ruf als gaſtliche Fremdenſtadt, immer bemüht, ihren Beſuchern Neues zu bie⸗ ten, gleichzeitig aber auch neben dem wirtſchaft⸗ lichen den kulturellen und menſchlichen Kontakt mit dem aufs engſte verbundenen alemanniſchen Oberland zu pflegen.„Z' Friburg in der Stadt!“ iſt gerade in dieſen trüben November⸗ tagen mit ihrer vorweihnachtlichen Advents⸗ ſtimmung der Treffpunkt des alemanniſchen Landes vom Schwarzwald bis zum Oberrhein. Das kam am Sonntag ſo recht ſinnfällig zum Ausdruck, als mehrere Sonderzüge von„Kraft durch Freude“, rund 2500 Perſonen aus Wolfach, Schiltach, Lörrach, Waldshut, Säckin⸗ gen und Schopfheim zur Münſterſtadt brachten, die ſich gelegentlich einer Feſtvorſtellung im Stadttheater ein buntes alemanniſches Stell⸗ dichein gaben und mit der Verſicherung ſchie⸗ den, recht bald wieder„uf Friburg'fahre“, wo es ihnen ſo gut gefallen hat. Deulſe Die groß war ſchon, kampf zwiſ. von dem ſ. zahlreich Schlachtenb wahr, die in einem g Zwiſchen eil, der ſe kunft unſer Eine Stun! Gäſte im hauſes zuſo Gegenrede. bürgermeiſt amtsleiter lin). Es 1 des Dankes der unverr ſchaft von! Eſſen ha laſſen,„Fr. des induſtr räumiger O polniſche S beit ſchlägt, Bauten mit Sc⸗haffens i Werke. Ra Ein unlie ber, unſer furt mit ein drei Pfund. wicht zu m 50 Gramm unter, aber unſere Gäſt dem Ring a Auch am des 6. Boxl und Polen. reſtlos aus: dermannſche beſtiegen, m ſein, die gle ten. 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Die zahlreich von auswärts herbeigeſtrömten Schlachtenbummler nahmen die Gelegenheit wahr, die„Stadt des Eiſens und der Kohle“ in einem geruhſamen Bummel anzuſehen. Zwiſchendurch lief natürlich der offizielle eil, der ſchon am Freitagabend nach der An⸗ kunft unſerer polniſchen Gäſte einſetzte, weiter. Eine Stunde vor Mittag kamen Gaſtgeber und Gäſte im herrlichen Sitzungsſaal des Rat⸗ hauſes zuſammen und dort wechſelte Rede und Gegenrede. Es ſprachen u. a. Eſſens Ober⸗ bürgermeiſter Reismann⸗Grone und der Fach⸗ amtsleiter für Amateurboxen, Rüdiger(Ber⸗ lin). Es waren Worte der Gaſtfreundſchaft, des Dankes. und aus jedem von ihnen klang der unverrückbare Wille, Bande der Freund⸗ ſchaft von Land zu Land zu ſchlingen. Eſſen hatte es ſich natürlich nicht nehmen laſſen,„Freund und Feind“ die Schönheiten des induſtriellen Weſtens zu zeigen. Ein ge⸗ räumiger Omnibus brachte die deutſche und die polniſche Staffel dorthin, wo das Herz der Ar⸗ beit ſchlägt, mitten zwiſchen die hochragenden Bauten mit ihrer Symphonie des werktätigen S⸗haffens im Eſſener Weſten, in die Krupp⸗ Werke. Rappſfilber mit Uebergewicht Ein unliebſame Ueberraſchung: Rappſil⸗ ber, unſer Fliegengewichtler, kam aus Frank⸗ furt mit einem Uebergewicht von gut und gern drei Pfund. Was tun? Emſige Verſuche.„Ge⸗ wicht zu machen“, aber ohne Erfolg. Bis auf 50 Gramm bekam man das Uebergewicht her⸗ unter, aber dann war es aus. So kamen unſere Gäſte noch ehe die Jupiterlampe über dem Ring aufflammte zu zwei Punkten. Die Kämpfer im Ring Auch am Abend ſtand Eſſen ganz im Zeichen des 6. Boxländerkampfes zwiſchen Deutſchland und Polen. Die rieſige Ausſtellungshalle 5 war reſtlos ausverkauft, und als die beiden Län⸗ dermannſchaften kurz nach 20 Uhr den Ring beſtiegen, mögen es 8000»Zuſchauer geweſen ſein, die gleich für die nötige Stimmung ſorg⸗ ten. Die Polen wurden natürlich von der ſehr ſtark erſchienenen polniſchen Kolonie herzlich begrüßt, nicht minder ſtark war der Beifall für die Deutſchen. An den Punktrichtertiſchen hatten inzwiſchen Kankowſki(Budapeſt) und Vondries(Prag) Platz genommen und als Sthiedsrichter im Ring amtierten abwechſelnd 'rlitz(Magdeburg) und Bielewicz(Polen). Im Fliegengewicht fielen die Punkte ſchon von vornherein an die Polen. da Rapp⸗ filber— wie ſchon erwähnt— Uebergewicht in den Ring brachte. Der Kampf büßte aber dedurch nichts an Intereſſe ein. Der Pole Notholz erwies ſich über die ganze Diſtanz als ein gleichwertiger Geaner, landete manch⸗ mal eine ausgezeichnete Linke, die aber bei Rawpſilber keine Wirkung zeigte. Das Urteil „Unentſchieden“ wurde den beiderſeits gezeig⸗ ten Leiſtungen gerecht. Im Bantamgewicht kam Deutſchland durch Staſch zu ſeinen erſten Punkten. Forlanſki hatte wohl eine größere Reich⸗ weite, konnte ſich aber gegen den im Nahkampf überlegenen Staſch nicht durchſetzen. Ueberlegen griff Staſch den Volen dauernd an und buchte die beiden erſten Runden für ſich. In der letz⸗ ten Runde kam Forlanſki ſtark auf, ohne aber den Punktſieg von Staſch gefährden zu können. land::2. In Kajnar ſtellten die Polen einen tech⸗ niſch ausgezeichneten Kämpfer, gegen den der ſich immer tapfer wehrende Aring viel ein⸗ ſteckin mußte. Die beiden erſten Runden gehen an den Polen. In der dritten Runde geht Aring aufs ganze und ſchlägt Kajnar mit einer rechten Geraden die linke Augenbraue auf. Ungeachtet deſſen kämpft der Pole unter einem Rieſentumult weiter und ſicherte ſeiner Na⸗ tion zwei weitere Punkte.— Stand: 24. Im Leichtgewicht konnte der deutſche Meiſter Schmedes gegen Banaſiak durch einen Punktſieg wieder den Ausgleich her⸗ ſtellen. Gleich nach Beginn landete Schmedes verſchiedentlich gut. Erſte Runde hoch an Schmedes. Auch in der zweiten Runde iſt Schmedes der überlegene Mann im Ring. Der Pole klammerte und verteidigte ſich verbiſſen. Die dritte Runde brachte nichts Beſonderes mehr. Der Punktſieg fiel haushoch an Schme⸗ des.— Stand:.4. Im Weltergewicht holte Campe für Deutſchland die Führung heraus. Schon in der erſten Runde war er ſeinem polniſchen Gegner Miſiurewicz leicht überlegen. Auch die zweite Runde gehörte dem Deutſchen, der ele⸗ gant und berechnend kämpfte. In der dritten Runde ſuchte Campe die Entſcheidung, jedoch zeichnete ſich der Pole durch große Tapferkeit aus und ging verbiſſen über alle Runden. Campes Punktſieg war verdient. Stand: 64. Einen ausgezeichneten Kampf gab es dann im Mittelgewicht zwiſchen Schmittin⸗ ger und Chmielewſki. Schmittinger kämpfte in der erſten Runde verhalten, holte bis zum Gongſchlag aber einen kleinen Vor⸗ ſprung heraus. In der zweiten Runde muß Schmittinger ganz aus ſich herausgehen. In der dritten Runde gibt es mehrmals verbiſſe⸗ nen Nahkampf. Beide Boxer wiſſen, daß dieſe die Entſcheidung bringt. Schmittinger iſt in ſeinen Schlägen genauer, kommt aber über ein Unentſchieden nicht hinaus.— Stand: 75. Im Halbſchwergewicht ſtanden ſich dann Figge und Karpinſki gegenüber. Figge verhält ſich zunächſt abwartend. In der zweiten Runde nehmen zahlreiche Aufwärts⸗ haken des Deutſchen den Polen ſtark mit. Figge ſuchte die Entſcheidung aber erſt in der dritten Runde. Polens Mann muß ſchwer einſtecken, hält ſich aber auf den Beinen und überläßt Figge die Punktentſcheidung.— Stand: 955. Auch die ſchwerſte Gewichtsklaſſe bringt für Deutſchland zwei weitere Punkte. Runge bewies hier ſeine großen Fähigkeiten. Schon nach der erſten Runde war ſein volni⸗ ſcher Gegner Krenc ein geſchlagener Mann. In der zweiten Runde nimmt der Pole die ſchwerſten Brocken, ohne etwas ins Schwanken zu geraten. Auch in der dritten Runde gab Runge groß den Ton an und gewann ver⸗ dientermaßen ſicher nach Punkten. Die ſüddeutſche Gauliga ASV Nürnberg— 1860 München:0 iih 8000 Zuſchauer ſahen ein hochintereſſantes und faires Spiel, das mit einem knappen, aber verdienten Sieg der Einheimiſchen endete. Waren ſich beide Mannſchaften in den Deckungsreihen gleichwertig, ſo operierte dagegen der Sturm der Platzherren doch eine Kleinigkeit ideenreicher. Als die Münchener dann in der zweiten Spielhälfte mit aller Macht angriffen, gelang es ihnen nicht, die eiſerne Verteidigung der Nürnberger zu überwinden, in der vor allem Scherm eine ganz großartige Partie lieferte und immer der Retter in der Not war. Von Beginn an belagerten die Nürnberger etwa 20 Minuten lang das Münche⸗ ner Tor, ohne zu Erfolgen zu kommen. In der 23. Minute fiel der erſte Treffer. In der 42. Minute der zweiten Halbzeit ſchoß Hirſchmann das 2. Tor. Ic Schweinfurt— Schwaben Augsburg :0(:0) Vor etwa 1500 Zuſchauern lieferten die Schwein⸗ furter ein recht gutes Spiel und hatten den Sieg verdient. Der Angriff der Platzherren befand ſich dies⸗ mal in einer recht anſprechenden Verfaſſung und be⸗ ſonders der Mittelſtürmer Spitzenpfeil zeigte ſich recht ſchußfreudig. In der zweiten Spielhälfte legten ſich die Schweinfurter ſtarke Reſerven auf und begnügten ſich damit, den Gegner hin⸗ und herzuhetzen. Bayern München— Jahn Regensburg :2(:1) Bei dieſem Spiel wirkte erſtmals wieder Berg:aier mit, der aber als Sturmführer gar nicht ꝛur Geltung kam. Der Kampf war in beiden Spielhälften ofſen. Dabei muß aber geſagt werden, daß die Angriffe der Münchener weitaus gefähr icher waren, aber der Regensburger Verteidiger Cichhammer und vor allem SJakob im Tor verhinderten einen dem Spiel entſpre⸗ chenden Torvorſprung der Münchener. Bereits in der 13. Minute gingen die Regensburger überraſchend durch Grünbeck in Führung. Erſt in der 25. Minute fiel der Ausg cich durch Schneider, der eine F anke von Siemetsreiter wunderſchen einköpfte. Auch nach der Pauſe waren die Bayern die beſſere Elf. Es wollte aber einfach nichts gücken. Wiederum war das Glück auf ſeiten der Regensburger, die in der 20. Mi⸗ nute durch den Rechtsaußen Niederhzſer in:1⸗Füh⸗ rung gingen. Geſchickt zogen die Regensburger die Spieler in der Deckung zuſammen. Beinahe wäre ihnen ihr Vorhaben auch geglückt, aber in der aller⸗ letzten Minute erzielte dann Siemetsreiter doch noch wenigſtens den vollauf verdienten Ausgleich. SpVgg Weiden— 1. FC Nürnberg :3(:2) 3500 Zuſchauer waren in Weiden Zeuge eines leb⸗ haſten und techniſch ſahr guten Spiels, das voll om⸗ men gerecht mit einem Unentſchieden abſchloß. Die Weidener belagerten von Beginn an für längere Zeit Noch einmal England— Italien Ueber den Fußbanänderkampf zwiſchen Eng⸗ lary und Italien wurden die verſchiedenſten Anſichten und Meinungen zu Papier gebracht, ſo verſchieden, daß der gute Leſer wirklich nicht mehr weiß, was nun eigentlich in London„ge⸗ ſpielt“ wurde und wer nun eigentlich recht hat: Italiens Glorien⸗Berichterſtattung oder Eng⸗ lands Skardal⸗Berichterſtattung? Unſeres Er⸗ achlens hat man ſich in Mitteleuropa zu ſehr den engliſchen Slandpunkt zu eigen gemacht und iſt den großen Leiſtungen der Italiener nicht ganz gerecht geworden. Die engli⸗ ſchen Berichterſtatter ſind, wie ein Kollege ſehr richtig ſchreibt, auch. nur Menſchen, und als die Ita⸗ liener die zweite Halbzeit mit nur zehn Mann als„2⸗0⸗Sieger“ been⸗ deten, verloren ſie die Objektivi⸗ tät. Kätten die engliſchen Profis auch in der weiten Halbzeit noch zwei oder drei Tore ge⸗ ſchoſen, dann wäre ſicher alles„in Ordnung“ geweſen und man hätte von den Ruppigkeiten der Allemandi und Ferraris kaum Notiz ge⸗ nommen. Das knappe:3 mußie aber entſchul⸗ diat-wden, denn in Lordon mit zehn Mann ein 23 genen England zu erzielen, kommt einem moraliſchen Erfolg Italiens gleich. Sehr ſchnell hat ſich herausgeſtellt, daß die von engliſchen Berichterſtattern aufgeſtellten„Ver⸗ luſtliſten“ nicht der Wirklichkeit entſprachen. Schon drei Tage ſpäter ſtanden zehn von den elf engliſchen Nationalſpielern wieder in ſchwe⸗ ren Ligakämpfen, das beſagt wirklich genug und muß angeführt werden, um den Italienern ge⸗ recht zu werden. Und daß die Londoner „Schlacht“ nicht eine einſeitige An⸗ gelegenheit bezüglich der vorge⸗ kommenen Derbheiten war, hat ſich inzwiſchen auch herumgeſprochen. Ein ſchweizeriſcher Journaliſt hat die entſpre⸗ chenden Feſtſtellungen nicht für ſich behalten und er kommt zu dem Schluß, daß die Englän⸗ der um kein Kaar beſſer ſind, als die Konti⸗ nentalen, was ſchon oft bewieſen worden wäre. Auch in England ſelbſt hat man inzwiſchen ſchon„umgeſteckt“ und die Rufe„Nie wieder“ ſind bereits verſtummt. Im nächſten Jahr werden vorausſichtlich die Tſchechen nach Lon⸗ don kommen, vielleicht auch die deutſche Mannſchaft. Arſenals Manager Alliſon meint, daß keine No-wendigkeit beſtehe, auf Wettſpiele mit ausländiſchen Mannſchaften zu verzichten, nur müßte der Schiedsrichter unnachſichtlich gegen jeden Regelverſtoß einſchreiten. das Tor und der erſtmals für Weiden ſpielende ehe⸗ ma ige Fürther Franz ſchoß“s Rechtsau'ſen den Fihrungstrefſer. Ein vom Weidener Torwart ver⸗ ſchu deter Elfmeter brachte, durch Oehm verwandelt, den Ausg'eich. Die Nürnberger erzie'ten dann, nach⸗ dem ſie das Spiel ausgeglichen geſtalten konnten, durch Reimann das:1. Nach der Pauſe griff wie⸗ erum Weiden ſtark an. Wiederum war es Franz, der den Ausgleich herſtellte. Groß war die Freude der Weidener, als es derſelbe Spiel'r verſtand, ſogar die Führung herauszuholen. Der Druck der Platz⸗ herren hielt weiter an, aber Köhl meiſterte nun alle noch ſo gutgemeinten Schüſſe. Allmählich machten ſich die Nürnberger aber wieder aus der Umklamwerung frei und bei einem ſchönen Angriff getang Reimann dann doch der Ausgleich. BC Augsburg— Wacker München en we:1(:0) Bereits in der erſten Hälfte kamen die Platzherren durch Steinwinter und Dommel zum:0. Nach dem Wechſel erh hte Dommel den Vorſprung auf:0. Erſt dann kamen die Münchener durch den früheren Bayerninternationalen Haringer, der den Sturm führte, zum erſten und einzigen Gegentreffer. Eine Zeitlang ſpielten die Münchener überlegen, aber zum »Schluß drehten die Augsburger wieder auf und zwei ſchöne Einzelleiſtungen des Linksauſen Dommel ſtellten das Endergebnis auf:1. 3000 Zuſchauer. Wormatia Worms— Kickers Offenbach :1(:1) Vor 5000 Zuſchauern lieferte in Worms der Gau⸗ meiſter eine recht unglückliche Partie. Die Kickers ſatzrechtsaußen Rohr im Abendausgabe— Montag, 28. November 1931 MNwWö. n. * 5 hätten auf Grund ihres guten Spieles mindeſtens ein Unentſchieden verdient gehabt, aber der Worn ſer Schlußmann Ebert war nicht zu überwinden. Die erſten 15 Minuten ſpielten die Gäſte überlegen, es langte aber nur durch Grebe in der 25. Minute zu einem Treffer. Wormatia kam dann immer mehr auf. es blieb aber bis Halbzeit bei der knappen Führung der Offenbacher. Nach dem Wechſel ſchoß ſchon in der 4. Minute de'r Wormatia⸗Halblinne Buſan den Ausgleich. Kickers wurden zwar jetzt für lange Strek⸗ ken des Spieles überlegen, aber Ebert machte ein⸗ ſach alle Ausſichten zunichte. Er hie't die unglau lich⸗ ſten Bälle. Als in der 35. Minute der Wormſer Er⸗ Kickersſtrafraum rege wid⸗ rig zu Fall gebracht wurde, verwertete Gölz den Elfmeter zum:1.— Kratzenberger(Sprend⸗ lingen) leitete gut. Saar 05 Saarbrücken— Eintracht Frankfurt:2(:1) 3000 Zuſchauer ſahen in Saarbrücken ein wenig ſchönes Spiel. Beſonders die Fran furter enttäuſchten ſtark. Ihr Sturm bot herzlich wenig, Lindner und Möbs waren die einzigen, die ſich gelegentlich nech zu guten Einzelleiſtungen aufrafften. Die Saareröcker zeigten ſtellenweiſe nette Kombhinationszüge und haben das Unentſchieden wirklich verdient. Tiefel wurde ſchon gleich nach Spielbeginn verletzt; als er dann wieder'am, ſtellte ihn 10 Minuten nach oer Pauſe der ſehr gut amtierende Müller(Mutterſtadt) wigen Nachſch agens vom Fe'd. Nach au'geglichenem'iel kam Saarbricken in der 10. Minute duich Meier :0 in Führung. Ehmer glich arer noch vor dem Wechſel auf Flanke Lindners aus Nach der Pauſe war zunächſt Möbs für die Eintracht erfolg⸗ reich, aber Hüter ſorgte für den Ausgleich. Südweſt⸗Elf hoch geſchlagen Württemberg— Südweſt:3(:3) Die Verlegung des Gauſpieles Württemberg gegen Südweſt nach Göppingen hat ſich gelohnt. Dieſes Fuß⸗ ballſpiel war für die Induſtrieſtadt und ihre Um⸗ gebung ein großes Ereignis. 6000 Zuſchauer bedeuten für den Platz des SV Göppingen einen Rekord. Prächtiges Wetter herrſchte, als Schiedsrichter Kraichauf(Nürnberg) das Spiel anpfiff. Der Boden war allerdings ſehr ſchwer, worunter beſonders das Spiel der Südweſt⸗Mannſchaft litt, während ſich die leichteren Württemberger beſſer damit abfanden. In der erſten Hälfte ſpielten die Württemberger etwas zuſammenhanglos, nach dem Wechſel jedoch operierten die Schwaben ſo geſchickt, daß ſie das Spiel voll⸗ kommen überlegen geſtalteten. Die neun Tore.. Ueberraſchend gab Württemberg anfangs den Ton zan. Schon in der 4. Minute brachte Koch die Schwa⸗ ben durch einen 16⸗Meter⸗Schuß in Front. Südweſt drehte äber dann ſtark guf und erzwang auch in der 8. Minnte durch einen Strafſtoß Markerts den Ans⸗ gleich. Der gleiche Spieler brachte die Gäſte wentig ſpäter in Führung. Nach einer Viertelſtunde wurde Speidel im Südweſt⸗Strafraum unfair gelegt, ohne daß der Schiedsrichter den fölligen Elfmeter gab. Württemberg kam dann durch Handtke zum Ausgleich. Die Gäſte gingen jedoch vor der Pauſe durch Fuchs, der ſich geſchickt durchſetzte, wiederum in Führung. Nach der Pauſe ſpielten die Württemberger wie ausgewechſelt. Der Ball lief von Mann zu Mann, und die Gäſte wurden die ganze Spielzeit in ihre Hälfte zurückgedrängt. Koch erzielte in der 13. Minute den Ausgleich, in regelmäßigen Abſtänden fielen dann durch Speidel(17. Minute), Schrode(25. Minute) und Euchenhofer(39. Minute) die weiteren Tore für Süd⸗ weſt. Feudenheim führt in der Bezirksliga Jorkuna Edingen 10:6 geſchlagen Nach dem Kraftſportverein Ketſch und Ger⸗ mania Ziegelhauſen mußte am Samstag die bis dahin ungeſchlagene Edinger Staffel die Ueberlegenheit der Feudenheimer anerkennen. Nach den bisher gezeigten Leiſtungen der Feu⸗ denheimer Mannſchaft darf in ihr ſchon heute der Bezirksmeiſter und Aufſtiegskandidat ge⸗ ſehen werden. Die im dichtbeſetzten„Badiſchen Hof“ ſtatt⸗ gefundene Begegnung mit Edingen ſtand den Kämpfen der erſten Klaſſe nichts nach, gab es doch hochintereſſante und ſpannende Kämpfe, die in Zimmermann(Mannheim) einen guten Leiter hatten. Das Treffen der Liga⸗ reſerven wurde von den Gäſten mit 10:6 ge⸗ wonnen. Die Ergebniſſe der erſten Mannſchaft waren: Bantamgewicht: Baier(.)— Gött (Ed.) Sieger: Baier durch Hüftſchwung nach 2,35 Minuten. Federgewicht: Bartmann(.)— Jäger (Ed.) Sieger: Bartmann nach 12 Minuten durch Hüftſchwung. Leichtge wicht: Brunner(.)— Aulmich (Ed.). Brunner ſiegt durch Aufreißer nach 10 Minuten. Weltergewicht: R. Benziger(.)— A. Jäger(Ed.). Der Feudenheimer ſiegt ſchon nach 2,15 Minuten durch Aufreißer. Mittelgewicht: Schmitt(.)— K. Hartmann(Ed.). Schmitt ſiegt in der dritten Minute durch Ausheber. Halbſchwergewicht: (.)— Röhrl(Ed.). und ſiegt nach 5 Minuten durch Selbſtſaller. Schwergewicht: K. Benzinger(.)— H. Hartmann(Ed.). Der körperlich im Vorteil befindliche Edinger ſiegt nach 3,30 Minuten durch Ueberſtürzer. 223 A. Kichfer enkkäuſcht in Brüſſel Auf der Brüſſeler Winterbahn lieferten ſich am Wochenende vor 8000 Zuſchauern die beſten Flieger Deutſchlands und Frankreichs einen inoffiziellen Län⸗ derkampf. Im Geſamtergebnis blieb Weltmeiſter Scherens(Belgien) mit 10 Punkten vor Steffes (Deutſchland) und Arlet(Belgien) mit je 11 Punkten erfolgreich, während Albert Richter mit 12 Punkten Benzinger Der Gaſt iſt überlegen nicht über den letzten Platz hinauskam. Die Folge eines groben taktiſchen Fehlers im Viererlauf. Ganz groß in Form war Steffes, der das Punktefahren mit Rundenvorſprung vor Scherens und Richter ge⸗ wann. Die Ergebniſſe: Fliegerrennen(Geſamt): 1. Scherens 10 Pkt.; 2. Steffes 11 Pkt.; 3. Arlet 11 Pkt.; 4. Richker 12 Pkt. Omnium der Straßenfahrer(Zeitfahren): 1. Guerra:07 Min.; 2. Aerts:076 Min.; 3. Magne :08.4 Min.; 4. Pellenaers:10.4'n.—(Geſamt): 1. Magne 6 Pkt.; 2. Guerra 6 Pkt.; 3. Aerts 7 Pkt.; 4. Pellenaers 11 Pkt.— Steherrennen: 1. Blanc Garin(50 Km.); 2. van Vlokhoven; 3. Piano; 4. Meerſchaert. Meiſterſchaftsſpiele im Reich Brandenburg: PolizeiSV Berlin— Viktoria 89 Berlin. VſB Pankow— Hertha⸗BSC Berlin. Berliner SV 92— Union Oberſchöneweide. Tennis⸗Boruſſia Berlin— Blau⸗Weiß Berlin, 1. FéC Guben— Spandauer SSVS.. Schleſien: Deichſel Hindenburg— Beuthen 09.. Vorwärts RSW Gleiwitz— Hertha Breslau. Breslauer FV 06— Preußen Hindenburg. SC Vorwärts Breslau— Schleſien Haynau. Ratibor 03— Breslauer SpVg 02:. ————————— —————— ——»*— Sachſen: Sportfreunde 01 Dresden— SC Planitz. 273 Mitte: in Erfurt: Gauſpiel Mitte— Nordheſſen. 12 Nordmark: Eimsbüttel Hamburg— Holſtein Kiel..:2 FC St. Pauli— Hamburger SV. 4 Union Hamburg— Polizei Hamburg.:1 Polizei Lübeck— Viktoria Hamburg..:3 Niederſachſen: Eintracht Braunſchweig Algermiſſen 1911.:0 Hannover 96— Werder Bremen.. 11 Weſtfalen: Hildesheim 06— Viktoria Wilhelmsburg..:2 FC Schalke 04— Union Recklinghauſen.. 20 SV Höntrop— Germania Bochuum:0 Weſtfalia Herne— Preußen 06 Münſter. 531 Mittelrhein: VfR Köln— Weſtmark Trier.:1 Eintracht Trier— Kölner SC 99. 3¹ Nordheſſen: BC Sport Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel. 4 Germania Fulda— VfB Friedberg...:0 ————————— SS——== 2 —————— ——————— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 26. November 1931. M XV. — XVI. Es gibt nur eine Weltfreimaurerei Das iſt wohl der am heißeſten umſtrittene Punkt in der deutſchen Freimaurerei. Die deut⸗ ſchen Logen, ob„humanitär“ oder„achriſtlich“, beſtreiten die Zuſammengehörigkeit der Frei⸗ maurerlogen der Welt, was in Anbetracht der ſchweren Belaſtung vieler Logen des Auslan⸗ des durch ihr Verhalten während des Weltkrie⸗ ges ſehr wohl begreiflich iſt. Schon die freimaureriſchen Eide erhellen die Tatſache, daß alle Logen der Welt einen Ge⸗ heimbund bilden und alle Brüder aller Logen zur Wahrung der freimaureriſchen Geheimniſſe verpflichtet ſind. Und doch ſprechen die„er⸗ leuchteten Brüder“ ſo gern und ſo viel von ihren guten, menſchenveredelnden Zielen, von ihren Idealen und ihrem Wohltätigteitsſinn. Wenn nun ſchon die„profane“ Welt über das Geheimnisvolle innerhalb der Logen verwun⸗ dert iſt, ſo müßten doch beſonders diejenigen Freimaurer, die zu den Kreiſen der„Nichtwiſ⸗ ſenden“ gehören— das ſind alle Freimaurer der unteren Grade— erſt recht über die Ver⸗ tarnung, die ſie tagtäglich beobachten können, erſtaunt ſein, vor allen Dingen, wenn ihnen bei etwaigen Verſuchen, über die„höheren Grade“ etwas erfahren zu wollen, eine ſchroffe, ja drohende Antwort zuteil wird. Edle Ziele und Beſtrebungen brauchen doch anſtändige und aufrichtige Menſchen nicht in das tiefe Dunkel eines ewigen Geheimniſſes zu tauchen. Andererſeits wirft ſich die Frage auf, ob denn nicht gerade die Männer mit großem Ruf und gutem Klang ſich den Geheimniſſen entgegengeſetzt haben und dieſe zu enthüllen beſtrebt waren. So hätten doch beiſpielsweiſe ein„Friedrich der Große“ oder ein„Fichte“ ſich nicht unterwerfen ſollen. Gerade hier liegt der Schlüſſel zu den Ge⸗ heimniſſen der„Oberen“, meiſt unſichtbaren Führern. So wie der Jude es verſtanden hat, mit freundſchaftsheuchelnder Miene in abge⸗ feimter Weiſe faſt allein die Herrſchaft über die Weltwirtſchaft an ſich zu reißen, ſo hat er auch mit demſetben Verfahren ſich zum Herrn der Freimaurerei unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit machen können, ohne daß die Freimaurer ſelbſt zum überwiegenden Teil eine Ahnung haben, zu welchen Zwecken ſie von den Juden als Freimaurer mißbraucht werden. So ſchreibt„Wichtl“ ſehr richtig:„Treten Fürſten der Loge bei, ſo wird ihnen entweder der Beſtand von Hochgraden verheimlicht, oder, wenn das nicht möglich iſt, gibt man ihnen bloß Scheinhochgrade und erfindet ein beſon⸗ deres Ritual dafür, aus dem alles ausgemerzt wird, was etwa ihren Verdacht erregen könnte. So wurde z. B. auch„Friedrich II., König von Preußen“, das Beſtehen von Hochgraden ängſt⸗ lich verheimlicht, eine Tatſache, die der frei⸗ maureriſche Geſchichtsſchreiber Louis Blane berichtet. Und daß Fürſten und Könige, wenn ſie an der Spitze der Logen ſtanden, durchaus nicht„wiſſende Brüder“ zu ſein brauchen, geht aus unzähligen Belegen hervor.“ „Friedrich der Große“ hat nie etwas von den Hochgraden erfahren; ja er ſtand ſpäter den Logen mit großem Mißtrauen gegenüber und hat wiederholt ſeine Bedingungen für den Be⸗ ſtand der Logen geſtellt, die natürlich ſcheinbar auch erfüllt wurden. „Fichte“, auf den ſich ebenfalls ſo gerne die Altpreußiſchen Logen berufen, hat, wie ſelbſt * Urheberſchutz Heim⸗Verlag, Radolfzell/ Bo⸗ denſee.(Auch als Buch erſchienen.) Liclf ies Dumkel Emtflarvume cder Freimaurerei Von Albertf Sfeimeriüber“) aus dem Freimaurerorgan„Auf der Warte“ vom 1. Mai 1920 zu erſehen iſt, dem Freimau⸗ rerorden den Rücken gekehrt. Das wird na⸗ türlich Oeffentlichkeit ſeitens der Freimaurerei der verſchwiegen. Die Tatſache, daß gerade Perſönlichkeiten von großem Ruf mißbraucht werden, iſt in den Ur⸗ kunden der„Hohen Venta“ erſichtlich, in denen es wie folgt heißt: „Die Hohe Venta wünſcht, daß man unter irgendeinem Vorwand möglichſt Fürſten und Geldmagnaten in die Logen einführt, Für⸗ ſten aus regierenden Häuſern. Schmeichelt dieſen nach Volksgunſt Haſchenden, nehmt ſie für das Freimaurertum ein. Die Hohe Venta wird alsdann ihr Möglichſtes tun, um ſie ſfür die Sache des Fortſchrittes aus⸗ zunützen. Inzwiſchen werden ſie als Lock⸗ mittel für die Dummen, die Ränkeſüchtigen, die Städter und die Armen dienen. Dieſe armen Fürſten werden unſere Geſchäfte be⸗ ſorgen und dabei glauben, ihre Sache zu vertreten. Sie geben ein vorzügliches Aus⸗ hängeſchild ab, und es gibt immer Dumm⸗ köpfe, die ſich bedenkenlos in den Dienſt einer geheimen Geſellſchaft ſtellen werden, deren Vertreter irgendein Fürſt zu ſein ſcheint.“(Fortſetzung folgt.) Blick in den Tempel der Bnei⸗Brith⸗Loge„Jähringen“ in Pforzheim Dieſer Logentempel iſt— welcher Pforzheimer hatte davon auch nur eine Ahnung!— in die hieſige Synagoge eingebaut. Das Bild zeigt bau den Platz des„Meiſters vom Stuhl“. Den Stuhl ziert der Davidſtern. pultartigen Auf⸗ hinter dem mittleren, Rechts und lints ſind je drei Plätze für die„Ehrenſtuhlmeiſter“, die mit dem Meiſter vom Stuhl die Zahl 7 ergeben. Vor den Ehrenſtuhlmeiſtern ſtanden die ſiebenarmigen Leuchter. Mit Staunen wird der Leſer an der Wand Bilder des ehemaligen badiſchen Herrſcherhauſes er⸗ blicken! (Prinz Max von Ba den war Hochgradfreimaurer!) Oberer Teil der Tür, die aus dem Logentempel hinausführt. in hebräiſcher Schrift. Ueber den Säulen Tafeln ————— rmmnm — 27. Fortſetzung Das ging Hehlmann nahe, aber noch ſchlim⸗ mer traf ihn die Rede, die der Staatsanwalt gehalten hatte, denn der hatte geſagt:„Leider können wir die Hauptſchuldigen nicht faſſen, zwei Männer, die durch ihr wüſtes Leben ſchon mehr als einen Familienvater zum Luderleben verführt und ins Unglück gebracht haben.“ Das ging auf den wilden Meyer und den roten Schmidt. Mit einem Schlage ſtanden die beiden ganz allein; jeder, der etwas auf ſich hielt, ging ihnen aus dem Wege. Hehlmann auch, denn er mußte dem Staats⸗ anwalt Recht geben. Daß er damals Vodegel das Glas in die Zähne ſchlug und hinterher Hand an ſich legte, und daß er wegen des liederlichen Stückes, der Alma, beinahe in den Mund der Leute gekommen war, die beiden hatten die mehrſte Schuld daran. Er hielt ſich von da ab mehr an den Paſtor Heuer, der ihn ab und an beſuchte. Der Mann gefiel ihm, weil er aus ſeinem Herzen keine Mördergrube machte. Als er ſich einmal den FZ VFS2LAG SMS M TGVET Hansburhof angeſehen hatte, meinte er:„Hehl⸗ mann, Sie ſind doch wirklich zu beneiden!“ Da hatte der Bauer die Achſeln gezuckt und geſagt: „Was hilft mir der ganze Kram, wo ich keinen Hoferben habe!“ Aber wie hatte ihn der Paſtor da herunter⸗ gekanzelt; ſo etwas war dem Bauern noch kein⸗ mal vorgekommen, ſeitdem er kein Junge mehr war. Ein Wort war es beſonders, das ihm zu denken gab:„Ein Mann wie Sie nimmt ſein Leben feſt in die Ham, mag da kommen, was da will.“ Breit hatte er ſich vor ihn hingeſtellt:„Zwei geſunde Töchter haben Sie! Und ich? Mein geſundes Kind wurde mir genommen, das krüpplige blieb mir. Soll ich deshalb verzagen? Man muß nicht an das denken, was man wünſcht, ſondern an das, was man hat. Sie ſind doch kein Schwächling! Jedem kann es der Herr nicht zu Paſſe machen. Das iſt die wahre Lebenskunſt, ſich mit dem abzufinden, was man hat.“ Mit dem Paſtor kam er von da ab öfter zu⸗ ſammen, der baute nicht, wie der alte Paſtor, eine Mauer zwiſchen ſich und die Gemeinde, ſondern hielt freundſchaftlichen Verkehr mit den Bauern. Obzwar ſie erſt den Kopf darüber ſchüttelten, daß er ſich in der Wirtſchaft ſehen ließ und ſein Glas Bier trank, ohne viel danach zu fragen, wer bei ihm ſaß, mit der Zeit leuch⸗ tete es ihnen ein, daß das für beide Teile gut war, denn wenn der Paſtor da war, ging es immer ehrbar zu, ohne daß es deshalb lang⸗ weilig wurde, denn er war von luſtigem Ge⸗ müt und es kam ihm ſelbſt auf eine quante Redensart nicht an. Er hatte es bald ſpitz, wer in der Gemeinde Sinn für etwas anderes hatte, als bloß für Arbeit und Geld und Eſſen und Trinken; die holte er ſich ſo bei kleinem zuſammen. Erſt wurde bloß Bier getrunken und Schafs⸗ kopf geſpielt; mit der Zeit blieben die Karten vom Tiſche, es wurde über Politik und andere Dinge geredet, und zuletzt wurde ſo eine Art Verein daraus, in dem der Paſtor oder der neue Doktor oder der Lehrer, der mehr Bildung hatte als der alte Mackentun, der ſchon einige Zeit bei der Kirche lag, allerlei aus den Büchern vorlas. Der Aufmerkſamſten einer war der Hansbur, der auf dieſe Art von ſeiner Unruhe abgelenkt wurde, und da der Paſtor viele ſchöne Bücher hatte, ſo lehnte Hehlmann ſich Bücher über Reiſen oder Kriegsgeſchichten und kam dadurch über ſeine dummen Stunden fort. Bislang war auf dem Hehlenhofe in der Ackerwirtſchaft alles nach der alten Art ge⸗ gangen und es dauerte eine Ewigkeit, bis daß ſich eine neue Einrichtung einführte. Iuimor Total betrunken —— 5—————— —— Ff. .— HA.—7 4 -—— W. —— 3 34 70 424 2—32 —— 1* 1*2 L ,, 2 S 2 — + 4 „Menſchenskinder, freu' ich mich doch, daß wir fahren.“ 4 Der Schrei des Kindes Wie ein engliſcher Arzt feſtſtellt, ſoll der erſte Ton, den ein neugeborenes Kind ausſtößt, dem A der Normalſtimmung entſprechen. Weil die Menſchen das vorher nicht wußten, ſchreien die kleinen Kinder, um auf dieſen Ton aufmerkſam zu machen, ſchon ſeit Jahrhunder⸗ ten„AA“, was jedoch die Erwachſenen immer mißverſtehen und ſie dann aufs Töpfchen ſetzen. T. os. 2* Knödeleſſen In der Nähe von Prag fand kürzlich ein Wetteſſen in Knödeln ſtatt; der Sieger war ein junger Student, der 111 Zwetſchgenknödel be⸗ wältigte. Vielleicht arrangiert man bald auch noch einen Sängerwettſtreit, wer mit dem größten Knö⸗ delhim Hals am beſten ſingen kann. Dr. Allos,. *. Fremdwörter ſind Glücksſachen Die Zeitungen berichteten über die Filmauf⸗ nahmen, die Hans Albers als Peer Gynt in Norwegen aufnehmen ſollte. Es ergaben ſich jedoch techniſche Hinderniſſe, weil Hans Albers' Stimme von den— Fjords übertönt wurde. Als ich meiner alten Tante dieſen Bericht vorlas, äußerte ſie entrüſtet:„Für ſo unanſtän⸗ dig hätte ich Hans Albers niemals gehalten!“ Dr. Allos. 4. Weibliche Steuerbeamte In England ſollen zukünftig die Steuerrück⸗ ſtände von weiblichen Beamten eingezogen wer⸗ den, weil dieſe eine beſondere Gewandtheit für dieſen Beruf haben ſollen. Von einem hübſchen Mädchen läßt ſich der Steuerzahler gern ſein letztes Hemd n r. Allos. Der beißende Storch Aus Dannenberg wurde berichtet, daß ein, Storch dort gegen einen Leitungsdraht flog und Verletzungen am Flügel erlitt. Ein junger Mann wollte dem Tier helfen, wurde aber da⸗ bei von dem Storch mit dem Schnabel in das Geſicht gebiſſen. Seltſam, daß der Storch ſich auch einmal an einen Mann gewagt hat und ihn ins Geſicht biß. Oefter hört man von jungen Mädchen, die der Storch gebiſſen hat, aber dann nur— ins Bein. Dr. Allos, ** Das 4. Bataillon des engliſchen Suffolkregi⸗ ments hat ein elfjähriges Mädchen, Ellen Out⸗ law, die Tochter eines bei den letzten engliſchen Manövern verunglückten Feldwebels, die dann auch ihre Mutter verlor, als„Bataillonstochter“ adoptiert. Da der Feldwebel bekanntlich„die Mutter der Kompanie“ iſt, ſo war das Mädel doch vorher bereits„Kompanietochter“. Sie iſt mithin nur avanciert. Dr. Reichardt. meee ieeee Der Paſtor beſorgte dem Bauern auch Bücher über Landwirtſchaft und Viehzucht und dadurch bekam dieſer Luſt, allerlei Verſuche zu machen, und auf dieſe Art kriegte er wieder Freude an ſeiner Wirtſchaft. Er beſchaffte ſich Edelreiſer und beſſerte ſeinen Baumgarten auf, bepflanzte den Mergel⸗ brink, der ſich an der Bullerbeeke entlang zog, mit Rotbuchen und hatte ſeine Freude daran, wie ſie gediehen, er ging zur Gründüngung über und konnte mehr Land beſtellen als mit der Stalldüngung, und ſchließlich ging er ſogar an den künſtlichen Dünger und brachte es auf geringem Boden bald zu guten Erträgen. Je mehr er ſich mit Neuerungen abgab, um ſo weniger hatte er unter der inneren Hitze zu leiden, und die Unruhe, die ihn früher in den Krug trieb, ſpürte er kaum mehr. Er machte ſich mit den Gutsbeſitzern in der Umgegend und den Domänenpächtern bekannt und ſah ihnen allerlei ab. Bei kleinem ſprach es ſich rund, daß er ein Bauer war, der mit der Zeit ging, und es ging keine Woche hin, daß er nicht Beſuch von Bauern oder Landwirten bekam, die ſich bei ihm umſahen und ſeinen Rat ein⸗ holten. So machte es ſich ganz von ſelbſt, daß er Beiſitzer im Vorſtande des landwirtſchaftlichen Vereins wurde. Als er die erſte Scheu über⸗ wunden hatte, ergriff er bei den Beſprechungen oft das Wort und ſchließlich ließ er ſich von dem Freiherrn von Olighuſen das Wort ab⸗ nehmen, über ſeine Verſuche auf der Haupt⸗ verſammlung einen Vortrag zu halten. (Fortſetzung folgt.) Zahrgang Getreide Ein gegen prozeß iſt nu ſtanz zugunſt Bisher ſind a 30 Prozent ar ſofern noch ei ſten der Geſe Prozent erhöh Bei Die Börſe Beteiligung d Grenzen. Au Börſentage etr die Mindeſtun ſich im Hinbl rückhaltend. gingen kaum Eindruck der z ſchaft war die weiter ſte gung im O tanwerten gruppe auf der Mannesmann Braunkoh von Kaliwe einſetzten. Fü in der Vorwo Prozent konnten Conti winnen. Ele Werk Schleſien nach. Lahmel waren 14 R landswert Meldungen üb kung um 34 Draht⸗ un ändert. Am 2 ſich Schubert u werten war tilwerte w drückt, Bembe— gekauft werder Engelhardt Bi bezahlt. 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Gd. l do, do. 7. do. do. 8. no Liqn. Hess. ILds. Liqu Banl-Rletie Pfülz. Hyp.Lud do. Lidu. do. Anteilsc Pr. Ctr. B. Li Rh Hvobk. Mhn do. Goldkor do. do. 5— do. do. 10- do. do. 17 do, do. 12— do. Liqu. Südg. Bodenere 51½0% do. Allg. Dt. Cre Bad. Bank Bank für Brau pavyr Podenore Bay. Hyp. u. D Bk.-Discont Dresdner Bank Frankf. Hvp.- Pfälz. Hyp.-Ba Reiensbank Rhein. Hyp.-Be mber 1931. ch doch, daß es ſoll der erſte zusſtößt, dem n. nicht wußten, if dieſen Ton Jahrhunder⸗ ſſenen immer infchen ſeten. 7 los. kürzlich ein eger war ein zenknödel be⸗ ch noch einen ößten Knö⸗ kann. Dr. Allos,. ſachen die Filmauf⸗ zeer Gynt in ergaben ſich Hans Albers' nt wurde. ieſen Bericht ſo unanſtän⸗ ls gehalten!“ Dr. Allos. te e Steuerrück⸗ gezogen wer⸗ vandtheit für läßt ſich der id ausziehen. Dr. Allos. tet, daß ein raht flog und Ein junger irde aber da⸗ nabel in das ch einmal an mins Geſicht Mädchen, die tnur— ins Dr. Allos. 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Die Schlußrate dürfte, ſofern noch ein weiterer ſchwebender Prozeß zugun⸗ ſten der Geſellſchaft ausgehen würde, ſich um—3 Prozent erhöhen. Berliner Börse: Die Börſe eröffnete wieder ſehr ſtill. Die Beteiligung des Publikums hielt ſich in den engſten Grenzen. Auch Montanwerte, die am letzten Börſentage etwas lebhafter waren, hatten vielfach nur die Mindeſtumſätze aufzuweiſen. Die Kuliſſe verhielt ſich im Hinblick auf den bevorſtehenden Ultimo zu⸗ rückhaltend. Die Veränderungen nach beiden Seiten gingen kaum über 1 Prozent hinaus, und unter dem Eindruck der zuverſichtlichen Nachrichten aus der Wirt⸗ ſchaft war die Tendenz relativ widerſtandsfähig. Die weiter ſteigende Induſtriebeſchäfti⸗ gung im Oktober fand Beachtung. Von Mon⸗ tanwerten waren die Aktien der Stahlvereins⸗ gruppe auf den bevorſtehenden Umtauſch gut gehalten; Mannesmann und Buderus waren angeboten. Braunkohlenaktien bröckelten ab, während von Kaliwerten Weſteregeln 1½ Prozent höher einſetzten. Für Farben wurden/ Prozent mehr als in der Vorwoche bezahlt. Chemiſche Heyden waren 4 Prozent niedriger. Von Gummiwerten konnten Continentale Gummi den gleichen Satz ge⸗ winnen. Elektroaktien gaben bis auf Elektr. Werk Schleſien(plus 1 Prozent) meiſt bis) Prozent nach. Lahmeyer verloren 1 Prozent. Chade AG waren 134 RM. höher. Von den übrigen Aus⸗ landswerten gingen Aku im Zuſammenhang mit Meldungen über eine geplante Produktionseinſchrän⸗ kung um 34 Prozent zurück. Gas⸗, Kabel, Draht⸗ und utowerte waren wenig ver⸗ ändert. Am Maſchinenaktienmarkt erholten ſich Schubert u. Salzer um 1 Prozent. Von Metall⸗ werten waren Eiſenhandel ½ Prozent höher. Tex⸗ tilwerte waren einheitlich ½ bis 34 Prozent ge⸗ drückt, Bemberg, die von beſtimmter Bankſeite auf⸗ gekauft werden, gingen nur um Prozent zurück. Engelhardt Brauerei wurden 1 Prozent niedriger bezahlt. Dagegen konnten ſich Schultheiß nach den letzten Rückgängen um 1 Prozent erholen. Etwas Intereſſe beſtand für Eiſenbahnverkehrs⸗ mitel, Junghans, Südd. Zucker und Weſtdeutſcher Kaufhof, die bis 4 Prozent gewannen. Auch Bahn⸗ und Verkehrsaktien waren ½ Prozent höher, während Schiffahrtswerte Prozent niedri⸗ ger einſetzten. Reichsbankanteile waren nach den letzttätigen Steigerungen 1½% Prozent gedrückt. Renten bröckelten etwas ab, Reichsſchuldbuchſor⸗ derungen verloren Prozent, Altbeſitz/ Prozent, Hoeſch⸗Obligationen waren Prozent niedriger, da⸗ gegen wurden Deutſche Reichsbahn⸗Vorzugsaktien er⸗ neut Prozent und die Vereinigte Stahlobligationen ½ Prozent höher bezahlt. Umſchul dunas⸗ anleihe ermäßigten ſich um 5 Pfg. Am Aus⸗ landsrentenmarkt waren Warſchau⸗Wiener Anleihen erneut 1 Prozent niedriger. Größeres In⸗ tereſſe heſtand für macedoniſche Renten, deren. Notiz heute eingeſtellt iſt. Für maeedoniſche Goldrenten bhörte man auf das Umtauſchangebot einen Kurs von 8 Prozent gegenüber einer letzten amtlichen Notiz von 5 54 Prozent. Tagesgeld lag zum bevorſtehenden Ultimo etwas ſteifer. Der Satz zog auf 4 bis 4½ Prozent an. Am Valutenmarkt nannte man London Kabel mit 4,98, 13,16. 3 Im Verlauf war die Tendenz vorübergehend etwas freundlicher, ſpäter gingen jedoch die Erholungen meiſt wieder verloren. Hoeſch erhöhten ihren Verluſt auf/ und Rheinſtahl auf/ Prozent, Leopoldgrube kamen 2/ Prozent niedriger zur Notiz, Farben gingen weiter um 1 Prozent auf 133¼½% zurück. Am Markt der Elektrizitätswerte waren Elektr. Lieferungen 1½¼ Prozent gedrückt, wäh⸗ rend Licht u. Kraft 1½ Prozent gewannen. Lahmeyer erhöhten ihren Verluſt auf 1½ Prozent. Reichsbank konnten ſich um ½ Prozent erholen. Auch Renten lagen ſehr ſtill. Von den variablen Anleihen gingen Altbeſitz gegen die Vorwoche um/ Prozent zurück. Ver. Stahlobligationen verloren /8 Prozent gegen den Anfang. Kaſſarenten lagen ſehr ſtill. Wochenausweis der Reichsbank vom 23. November Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. No⸗ vember 1934 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 55,6 Millio⸗ nen auf 4286,3 Millionen RM. vermindert. Im ein⸗ zelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 58,4 Millionen auf 3448,9 Mill. RM., an Lombardforderungen um 2,8 Millionen auf 81,8 Millionen und an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,2 Millionen auf 433,5 Millionen RM. abgenom⸗ men, dagegen die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 4,7 Millionen auf 5,9 Millionen RM. und an ſon⸗ ſtigen Wertpapieren um 0,1 Mill. auf 316,2 Mill. RM. zugenommen. An Reichsbanknoten und Renten⸗ bankſcheinen zuſammen ſind 92,8 Mill. RM. in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 88,9 Mill. auf 3526,0 Mill. RM., derjenige an Rentenbankſchei⸗ nen um 3,9 Millionen auf 273,5 Mill. RM. vermin⸗ dert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 21,4 Millionen auf 1377,3 Mill. RM. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbantſcheinen haben ſich auf 135,4 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 10,1 Mill. RM. neu ausgepräg⸗ ter und 11,3 Mill. RM. wieder eingezogener auf 286,5 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 935,0 Mill. RM. eine Zunahme um 65,2 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen De⸗ viſen haben ſich um 0,1 Mill. auf 82,5 Mill. RM. er⸗ höht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 0,2 Millionen auf 78,4 Mill. RM. zugenommen und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,1 Mill. auf rund 4,2 Millionen RM. abgenommen. ieeeeeee Pfandbriefe waren wenig verändert. Rhein. Hypothekenbank verloren ½¼ Prozent. Von Mittel⸗ boden waren Serie 8 ¼ Prozent höher. Mecklen⸗ burger Hypotbekenbank⸗Pfandbriefe gewannen ½% Hann. Boden⸗Kommunaloblig. waren ebenfalls*/ 90 befeſtigt. Die Liquidationspfandbriefe der Preußiſchen Pfandbriefbank gaben um/ Prozent nach. Von Kom⸗ munalanleihen waren Stettiner /, Eſſener Stadt⸗ anleihe ½, Aachener ½ Prozent höher, während Wies⸗ badener ½ Prozent verloren. Länderanleihen lagen nicht ganz einheitlich. 30er Lübecker Schatz⸗ anweiſungen befeſtigten ſich um ½ Prozent. 35/36er Preußiſche Schatzanweiſungen waren 22 Pfg. nied⸗ riger. 26er Thüringer Staatsanleihe gewannen /½%. Von den 1923er Dollar⸗Schatzanweiſungen zogen die großen Stücke um 1¼ und die kleinne Stücke um 1 Prozent an. Induſtrieobligationen waren wenig verändert. Aſchinger erholten ſich um 1, während Lüdenſcheid /½ Prozent verloren. Die Umtauſch⸗ obligationen waren bis ½ Prozent befeſtigt. 4½proz. Bewag gewannen/ Prozent. Dollarbonds lagen da⸗ gegen eher etwas ſchwächer. Der Privatdiskont war unverändert 3½ Prozent. Der Schluß war ſtimmungsmäßig etwas freundlicher. Mannesmann erholten ſich um ½, dagegen lagen Lahmeyer weiter ſchwach und gegen⸗ über der letzten Schlußnotierung insgeſamt 3 Prozent ſchwächer. Farben erholten ſich um/ Prozent. Nach⸗ börslich war die Haltung wenig verändert. Man mannte Farben zum Schlußkurs mit 133/, Ver. Stahl⸗ obligationen 85½¼ und Altbeſitz mit 1045/8. Dollar notierte amtlich 2,49, das engliſche Pfund Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte lag ſchwä⸗ cher. Bergmann verloren 4½, J. G. Chemie 6, Chem. Albert 2, Wittcox 3 und Schefferhofbrauerei 4½ Proz. Brauhaus Nürnberg wurden 3 Prozent höher bezahlt. Eſchweiler Bergwerk befeſtigten ſich um 8/½ Prozent. Von den Steuergutſcheinen gewannen die 26er 10 Pfg. und die 37er und 38er je /½ Prozent. Die Nachfrage wurde nur mit—5 Prozent befriedigt. Von Reichsſchuldbuchforderungen no⸗ tierten u..: Ausgabe, 1: 1935ex 100., 1940er 97.37 bis 98.37, 1946/48er 96.12—97,00., Ausgahe li: 1935er 99.62., 1941er 97.87 Br., 1944—48er 96.00—96.75. Wiederaufbauanleihe 1944/½5 und 1946/48er 63.75 Brief. Frankfurter Mittagshörse Tendenz: nachgebend. Die Börſe bot am Wochenbeginn wiederum ein außerordentlich ſtilles Bild. Von der Kundſchaft fehl⸗ ten Aufträge nahezu vollkommen, während die Kuliſſe wieder in ausgeſprochene Lethargie verfiel. Die All⸗ gemeinſtimmung war daher recht luſtlos und infolge der herrſchenden Geſchäftsloſigkeit bröckelten die Kurſe zumeiſt etwas ab. Der bevorſtehende Ultimo dürfte die abwartende Haltung verſtärkt haben, da wohl an⸗ geſichts der weiter ſehr flüſſigen Geldmarktlage keine beſonderen Glattſtellungen zu erwarten ſein dürften. Der Rentenmarkt war indes meiſt gut behauptet, die Umſätze aber auch auf ein Minimum beſchränkt. Alt⸗ beſitzanleihe, Zinsvergütungsſcheine und Kommunal⸗ umſchuldung eröffneten behauptet, während ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen um ½ Prozent nach⸗ bis ½ Prozent. gaben. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Stahlverein⸗ bonds mit plus ½ Prozent und für Reichsbahn⸗VA. mit ebenfalls plus Prozent. Für 3 Prozent Sa⸗ loniki Monaſtir wurde am Samstag die offizielle Notiz eingeſtellt, ſie galt 55/ Prozent. Im Freiverkehr wurde das Papier auf Grund der Entſchädigungs⸗ ankündigung durch das Reich merklich höher bewertet, Umſätze fanden aber nicht ſtatt. Am Aktienmarkt war die Zahl der erſten Kurſe gering. Farbeninduſtrie 133/(134), Deutſche Erdöl 98/½(/ Prozent). Am Elektromarkt gingen Lahmeyer um 1½ Prozent, Sie⸗ mens um ½ Prozent, Geffürel um/ und ACG um Prozent zurück. Am Montanmartt lagen Mannes⸗ mann 1 Prozent ſchwächer, ſonſt betrugen die Rück⸗ gänge von—½¼ Prozent, Rheinſtahl waren aber weiter gefragt und ½ Prozent höher. Schwächer waren nach der letzttägigen Befeſtigung Reichsbank mit minus 1¼ Prozent, ferner gaben Aku auf die Meldungen über Erwägungen einer Produktionsein⸗ ſchrüänkung um ½ Prozent nach. Von Schiffahrts⸗ werten Hapag ½ Prozent leichter, Nordd. Lloyd un⸗ verändert. Behauptet lagen außerdem Conti Gummi und Deutſch⸗Atlanten⸗Telegraf. Auch die zweite Börſenſtunde lag vollkommen ge⸗ ſchäftslos und die Kurſe bröckelten infolgedeſſen zu⸗ meift weiter leicht ab, ſo Farbeninduſtrie auf 133.37 uſw. Etwas höher lagen Di. Linoleum plus, Ha⸗ pag plus, Kunſtſeide Aku blieben angeboten und gingen erneut um 1 Prozent auf 54,25 Brief zurück. Soweit Papiere ſpäter zur Notiz kamen, lagen ſie etwas ſchwächer. Am Rentenmarkt ließen die Kurſe mit Ausnahme von Zinsvergütungsſcheinen, die eine Nuance höher lagen, weiter nach, ſo Altbeſitz, Kommu⸗ nalumſchuldung und ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen Goldpfandbriefe lagen nicht ganz einheitlich, ebenſo Liquidationspfandbriefe und Kom⸗ munalobligationen. Stadtanleihen waren ſtill und im ganzen wenig verändert. Der Auslandsrentenmarkt lag ſehr ruhig, Mexikaner bröckelten etwas ab. Am Kaſſamarkt waren Bad. Maſchinen Durlach geſucht. Tagesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Hörse Stimmung: uneinheitlich. Auch in der neuen Woche erfuhr das Geſchäft an der Börſe keine Belebung und die Stimmung blieb uneinheitlich. Farben wurden mit 134.25 etwas nied⸗ riger notiert, Daimler⸗Benz gaben auf 44, Waldhof auf 44,5 nach, dagegen waren Südd. Zucker und Weſteregeln etwas feſter. Banken ohne Intereſſe, Ver⸗ ſicherungswerte unverändert. Am Rentenmarkt notier⸗ ten Altbeſitzanleihe des Reiches unverändert 104.75, von Steuergutſcheinen waren ſpätere Fälligkeiten nach wie vor gefragt, Goldpfandbriefe und Stadtanleihen behauptet. Dit. Anleiheablöſ. Altbeſ. 104.75, 6proz. Bad. Staat 96, 7proz. Heidelberg Stadt 86, 8proz. Ludwigshafen Stadt 87, Mannheimer Ausl. Altbeſ. 95.50, Sproz. Mannheim Stadt 90, Sproz. Bad. Komm. Landesban! Goldpfandbr. 94.25, Sproz. Pfäülz. Hyp. Goldpfandbr. 94.75, 7proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 93.50, 6proz. Farbenbonds 119.50. Bremen⸗Beſigheim 79, Cement Heidelberg 109, Daimler⸗Benz 44, Di. Linoleumwerke 60.50, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 88, Enzinger⸗Union 99, irisciafis-Nundscian Gebr. Fahr 114.50, J. G. Farbenind. 134 25, 10proz. Großkraftwerk Mannheim120.50, Kleinlein 76, Knorr 198, Konſerven Braun 45, Ludwigshafener Aktien⸗ brauerei 85.50, Ludwigshafener Walzmühle 128, Pfälz. Mühlenwerke 110, Pfälz. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 99, do. Vorzugsaktien—, Salzwerk Heilbronn 220, Schwartzſtorchen 101, Seilind. Wolff 34, Sinner 86, Südd. Zucker 175, Ver. Di. Oele 89, Weſteregeln 104, Zellſtoff Waldhof 44 50. Bad. Bank 122, Commerzbank 67 50, Di. Disconto 69, Dresdner Bank 72, Pfälz. Hyp. Bank 77.50, Rhein, Hyp. Bank 113. Bad. AG. für Rheinſchiffahrt 49, Bad. Aſſecuranz⸗ geſ. 31, Mannheimer Verſ. 39, Württ. Transport⸗ verſicherung 36. Brown Boveri 14, Haid u. Neu 20, Mez—, Schlinck 73, 7proz. Reichsbahn⸗VA. 114, Sproz. Bad. Komm. Lvandesbank Goldkomm. 91 50. 5½ proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 94.25, 5½ proz. Rhein. Hyp. Liqu. 94. Metalle Berlin, 26. Nov. Amtlich u. Freiverkehr. Elek⸗ trolyt-upſer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 39,50; Standard upfer, loco 33,75 nom.; Origina hüttenweichblei 14,50 nom.; Standardblei 14,.50 nom.; Originalhüttenrohzink, ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standardzink 17,50 nom.; Origina“⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; alles in RM. per 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 45,25—48,25 RM. Getre ide Rotterdam, W. Nov. Anfang. Weizen per Nov. 3,10; per Tan. 35: 3,52½; per März 35: 3,40; per Mai 35: 3 555. Mais per Nov. 68½; per Van. 35: 70; per März 35: 73½ per Mai 35: 68¼½. Baumwole Bremen, 26. Nov. Amtlich. Nov. 1350 Abr.; Dez. 1350 Br., 1342., 1350 bez., 1350 Abr.; Han. 35: 13. Br., 137/5., 135/80/½81 bez., 1381 Aor.; März 35: 1420 Br., 1417., 1420 bez., 1419 Abr.; Mai 35: 1436 Br., 1430., 1433 Abr.; Duli 352 1447 Br., 1440., 1444 Abr. Tendenz: ſtetig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: pr. W. Kattermann; für Wirtſchaftsrunoſchau: Wilh. hlatel? für Kulturpolilik, Feuilleton und Beilagen: Ww. Körgel; für Kommunates und Hewegung: Hermann wvackerz für Unpolitiſches; Ur. Waherm Kicherer; für Votales: Erwen Meſſel; für Sport: Julius 633 für den Um⸗ bruch: Max Höß, ſämmiche in Mannheim. Berliner Schriftleuuung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SV/ 68, Charlottenſtr. 150. Nachdruck ſämtl. Oriaing verichte verboten. Sprechſtunden der Schriftiritung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). 5 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag.m. v.., Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30—12 1*(außer Samstag und Sonntag), Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. S 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Frühausgabe A Mannheim„ 19 808 Frühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 Frühausgabe A Weinheim.. 1 000 Abendasgabe 21 Ausgabe ß mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 13 836 Ausgabe B Schwetzingen. 256 Ausgabe B Weinheim„„. 1733 39 386.⸗A. ⸗ 19 693 ——— Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 41 501 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck c 21 808 Wertbest, Anl. v. 23—— Hapag Pt. Schatzanw. 23 95,00 95,00 JNordd. Lloyd. Vounganleine.. 96,1 Schantungbahnen .. 1917. 6˙50 36•50 ayer. Staat„ 8 Reicnsaöl. Sch. Aitb. 105530 103,50] ndustrie-ktien — ———— —— S issh. 26 Ser. 1 36,00 88,00 Dortmund. Ritterbr. von 26. 90,00 90,00 Löwenbr. München do. von 1927. 39,50 39,50 JMainzer Brauerei Baden 26. 36,28 90,90 Nürnds. Brauhaus Großkraft Uhm. 23 15,65 15,55 Schwarzstorchen Fhm. Stadt Kohie 23 16,55 16,55 Iucherbrauerei 7 Mannh. Ausl. 6,— IEichpaum-Werger Grobkraft Müm. abz. 86,25— Wulle-Brauerei Rhein-Main-Donau?3 86,75— Ver. Stahlw. Oblig. 35,37 85,87 Bad. Kom. Gold 26 91,50 isen“ er! eni 92,75 92,75 Cement leidelbers 4 F0.7 92,1 92,50 Chem. Albert. do. do. 8. do. Liqu. do. Anteüsch. 48,00 ,99 Kh Hvobk. Mhm. 59 D Bk.-Discontoges. Frankf. Hvp.-Bk. piälz. Hyp.-Bank 77,50 77,00 Reiensbank Khein. Hyp.-Bank. 113,00 112,50 „78,00 77,00 JMainnraftwerke Malzexport. 24. 11. Frankfurter achgasnersen. 3000 Württ. Notenbank Effektenbörse JVemenn-Aktien 24. 11. 26. 11. 116.00 5 All. Lok.- u. Kraft 115, rosmaralntl. hantn Dt. Reichsb. Vz2. bt Keichsanl. v. 27 96,12 96,00 teidelb. Straßenb. 3 3030 56,00 Südd. Eisenbahnen 56,75 1„965,00 0 Aschafi. Aktienbr. 74,00 10¹700 0⁰ Accumulatoren. 157,00 50 31,25 AEC Stamm... 26,00 bt. komm. Sam. 1. 101,00 101,28 Andraea-Noris 1 00 3 Wo 96,50 Ascnaff. Buntpap. Bert. Mivo. 8 0 Frankf. Gold 15.———41 aneneirn 34 133.00 1 remen-Besign. Frkt. Hvobłk. Gyf.Lia..30 a 14.25 109,00 77.5 92,50 92,50 Zhadle.„ „ 93,75 93,75 Con Gummi.. 130,2 0 A n jau. 2 5 5„Chemle Basel pr. Ctr. B. Liou 3200 35 ra-zeebem. 11185 2 uhr AG. Pirm. . Seldzm 83,00 92,00f fe.. Tarbeninaustfle, 183,35 do. do. 10—1i. 93,25 93,75 16, Farbenbonas 33 69,25 69,00 Knorr-Heiwronn 199,00 198,00 6% do. do. Kom. i 56,75 50,50 71,50 51,0 Lugwirsh. Walzmuni 126,55 126,00 6% Pr. Lä, Pfbri 148,50 147,00 JKhem. Elekt. Vorz. 108,00 193,90 do. do. Stamm.— 26. 11. 24. 11. 26. 11. 11,00 Rnein-Main-Don. Vz. 99,75 99,75 100,00 Kneinmetall... 145,0 ——— Frkthal 33 43 Sohueker„ Süd. Eisenbahn 116,00 J Siemens& Halske 139,00 138,00 J Baltimore Ohio 114,00 J Südd. Zucker 14,8 27,75 J Tietz Leonhard „30,00 29,75 11,00 J ver. Dt. Oele Mhm.—— Norad. Llovd. 2020 J Leiistofigzchaſtendr. 439 33 Bankaktien 75 Zellstoff Memel 56,00 J Telistoff Waldhof. 45,00 45,00 J Ad 98.00 Eschweiler„300,00 300,00 1 Bk. 1. Brauind. 7 74•00 Gelsenkirchen 55,62 55,75 J Berliner Hyp.-Bk. 5 192˙00 J Harvener„100,50 100,00 Comm. u. Privatbk. 67,50 67,25 uano- Werke 700 flise Genuß... 117,50 115,62 Pt. Bk. u. Discomo 69,25 69,00 Hachethal-Draht Kali Aschersleben 106,50 106,50 Dt. Golddiskontbank— ——— Dt. Uebersee-Bk. . 70,37 69,75 J Dresdner Bank. 101 00 Kali Salzdetfurth 79,00 annesmann. 85•20 4 Otavr Minen. — pühnin 25•75] Khein. Braunkohlen 212,09— 10500] Kheinstahl.. 66,75 36,75 Aachen-Münch. 4100 Kiebeck-Montan„91,00 90,50 Allianz Allz. 139•25 Ver, Stahlwerke.. 38,00 37,50 J Kllianz Keben 135,00 Versicher.-Aktien Mannh. Vers. „ 71,75— „— 756,00 J Reichsbank Verkehrs-Aktien 1 175,50 Ub.-Amer. Paketi. Hb.-Südam. Dpfsch. i Buderuins... 381,50 81,00 1 Bk. f. El. Werte Meininger Hvp.-BK.—— Rhein. Hyp.-Bank Versicher.-Altien 24. 11. 26. 11. 24. 11. 26. 11. El. Schlesſen.— 100, 00 7 EnzingerUnionwerke 98,50 93,00 23 40 Felten& Guilleaume 69,00 68, 75 „2,½% 2,25 Kora Motor 55 8 h „30,25 29, 75 55, 55,25 Tietz Leonhard. 29,75 29,75 Neu⸗-Guinea—— Gerresheim Glas.— 5577501 FraneRadio, 50,50 50,50 J Otavi Min. u Eisend 11,62 11,50 00 HVer. Ot. Nickelw. 101,00 109, 99 J Frewerkehrswerte Arn——.——— Ver. Glanzst. Elbeif 150,00 149,00 Ver Har- Portl.-Ct.— Ver. Stahlwerke. 37,62 37,87 73,50 73,00 Ver. Ultramarinfabr—— 83•50 Vosel Teiesr.-Dr. 104,90 102,90 J Tasl. Gelg. 115,12 115.12 JVoiet& Haeüner 9,62 9, 50 Goldschmidt. Th. 1225 1338 Gritzner Maschinen 27,00 26,50 116,50 116,50 Gruschwitz Textil 50— 100˙00 J Hamburg Elektr. „ 56,25 565,0) 29,25— arpener Bergvaun— 1 8** eilmann&Littmann 3, W Hi klüͤpert Maschinen 43,57— Hoesch Eis. u. Stahl 73,25 72,50 Hohenlohe-Werke 48,50 43,00 5 Schulth. Patzenhofer 106,75 95,7 Wanderer-Werke 0 145,00 f A8. verkehrswesen 79,87 A3— Faroenind. 16. 134.62 138,12 Siemens& Halske 138,50 137,75 Westeregeln Alkali. 105,87 105,50 Si- Eeesein.— efeengCffrenme 15 4f 135f5 Selberzer Zotfzse 8300 Stettin Cham. Gebnard'& co 15590 101,00 J Sudd. Zucher 24. 11. 26. 11. 121,00 122,50 24. 11. 26. 11. 92,00 91,5) Wi. Drahtind. Hamm 105,87 106, 00 — Wilke Dampf 96,00— .37,00—. LWivpner Metah 101,75 101,75 .174,25 174,75 J Zellstofl Waldhof 45,00 44,50 — Dt.-Ostafrika. 64,12 63,00 118,00 Burvach Kall. Necekarsulmer . 20,09 19,87 Ufa-Fim. 46,28 47,50 .87 4½00 Monatsseld Berliner Deuvisenkurse — 1150.0 1Philtpp Holzmann. 13,12 79,59 200,00 202,00 J Hotelbetrieb... 5,90 57,50 Oeld briet f Gela Brief — 00 LGebr. Junghans.. 68,37 59,00 — Kahla Porzellan.. 19,12 20,00 Kaliw. Aschersleben 107,00 102,90 7 79,00 industrie-Aktien Kali Chemie 127,25 128,00 1550 A 8 3 Lceame BagrPeusvr 8 157,00 375——¹ 3,5 gem. Bau Lenz— oksw). u. Chem. F. 90, 75 Belg. 5,00] Frankons doder. 312,00 512,00 J Alix. Kunstziyde G. H. Knorr 196,0 1 202,00 Mannh. Versich. 44,00 ſteuergutscheine 5. L 7 93 Haimler-Benz. 4412 Hess. Lds. Liqu... 93,3 500 Dt. Atlantie.. 118,00 Steuerzutscheine 34 103,80 103,80 Augsburg-Nürnberzx.— Lahmeyer& Co. 109,50 100,09 Banz-Altlen 5i. Erobl:. 358 2635 Lo. 15s. 80 f Szfepeeeſe 3 Feopoſd cub 17% 1% pfatz. Hyp.Ludw. 2⸗9— 35,00 J Pt. Gold- Silbersch. 207,00 206,50 do. 1936. 104,30 104,40 J Bayr. Spiegelglas 15—„ reopold Grube.—.00 94,50 94,62 Dt. Linoleum. 60,50— do. 1937. 101,75 101,87 J. F. Bembers 35,00 194,50 fLindes Eismasch. 96,25 96,00 80,50 76,00 Mannesmannröhren 71,09 70,50 146,00 Jverrechnunsskurs 115,00 1 133,50 Berliner Bremer Vulkan 13570 Kassakurse Proner oi 17. 93,25 93,75 J Felten Guilleaume 4 rown. Bover e. 40.—13 erre. h emenman mon, zudern do. Liau... 34,00 34,00 Coiaschmidgt.. 33,89 30f.“ Dt. Keichsanl.27— 96,37 J Conti Caoutschuc Sucdd. Bodencredit. 94,75 54,75[Grirzner... 26,50 26,50 Dt. Anl. Abl.1. 104,75 104,50 Conti-Linoleum. 51½0% do„ 34,00— JGrun& Bilfinge*** Dt. Schutzgebiete 08 9,70— Daimler-Benz Alls bt. Ereditbł. 53,75 53,50 1 Haid& Neun. 20,00 20,90 5% kKosgenrentenbk.—— Deutsch Alt.-Tel. Had. Bann- 12200 12,00 Hüiivert Armaturen 38708 10395 pfandhriete Banz für Brauind. 101,75 102,00 JHoen-Tiefbau. 05,00 23133 Heutsche Erdöl Faur fodencregft. 1700 11•50 Holzmann Phil. 74,00 78˙30 3—* Bat. 35 Rng 7 7 Bay. Hyp. u. V/BKk. 2a⸗ enanans Deutsche Steinzeus Dürener Metall — Anst. G. R. 19.. 94,75— 6% co, do. K. 21.—— Dynamit Nobel 67% do. do. Komm. El. Lieferungen 5* Aku). 4½,0 47,00 Ailg. Elektr.-Ges. Aschaffenb. Zellston 61,25 61,25 Kronprinz-Metall 117,00 117,50 14 R 103,00 103,12 Berlin Karlsr Ind. 116,00 Braunk, u. Briketts 183,50 185,50 J Masch'bau-Cntern. 54,75 57,12 Braunschweig.-G. 116,50 116,25 Markt- u. Künfhall. 91,25 92,00 Buderus Eisenwerke 51,00 530,62 5— Deutsch-Konti. Gas 433 116,25 Khein. Braunkohlen 33˙3 211,25 Dycherh.-Widmann 13 „ 94,50 9 99,00 R. 20... 91,75 91,75 J Ei. Licht u. Kraft. 114,40 115,87 J Schuckert& Co. 91, 91,37 „55,25 54,00 Kolimar& Jourdan 37,00 36,75 26,00 25,87 J Kötiz.Led. u. Wachs 63,00 61,00 114,25 112,25 J Mansfelder Bergbau 76,50 76,50 —.„LMasch-Buckau-Wolf 96,50 96,25 137,00 137,75 Maximilianshütte— „13,75 14,75 J Müineimer Berzw..—, 4,00 Nordd. Eiswerke 100,00 100, 90 29,00 129,50[Orenstein& Koppei 63,25 63,09 „25 55,37 Pnömix Bergbau. 44,87 44,25 43,37 Kathgeber Wazgon 43,00 32,50 117½2 Rheinfelden Kraft 101,00 pPolen „ 90,37 Ehein. Elektr.„* 63,00 31,75 Khein-Main-Bonau 100,50 109, 50 60,50 60,87 Khein. Stahlwerke 55,75 66,50 00—.Kh.-Westf. Kalkw.—., 67,00 115,00 113,50 Kiedech-MontanA6s 92,50 91,12 — ISalzdetiurth Kali 152,900 152,25 70,00 Hugo Schneider. 71,50 72,50 3,00 J Schubert& Salzer 3173 148,50 * Aegypt.(Alex., Kalfo) 1 ägypt. Pid J 12,715 J 12,745 12,710 1 12,740 Argentin.(Buenos Aires) 1 Hap.-] 0,628 j 0,632] 0,628 0,532 (Brüss. u. Antw.) 100 Belga] 56,170 J 58,290 58,170 56,29) 0 198,00 Brasinen(Kio de lan.) Bulgarten(Sofla) Canada(Montreal)) 1 kanad. Doll. 2,552 2,556 2 Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen J 55,360 J 55,460 J 55,340 55,450 Danzig(Danzig) England(London) Estland(Kev.-Tal.) 9 Finnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk 5,475] 5,485 5,475 5,465 Frankre. eM(Paris) Griechenld.(Athen) 1 1 Holland(Amsterd. u Kott.) 100 G J166,050 168,39) 168,100 168,440 lsland(Keyklavik) 100 is! Kronen J 56,120 J 56,240 J 55,099 36,210 ltalien(Kom u. Mailand) 100 Lire J 21,300 J 21,340 J 21,300 21,340 15 Japan(Lokio und Kobe) Ven ,½724] 9,726] 9,724J 9,728 114,00 Jaugoslaw.(Belzr. u. Zagr) 100 Din. 5,694 f 5,706 5,694 5,755 Lettland(Riga) Litauen(Kovno/Kaunas) 44,12] Norwegen Oesterreich(Wien) (Warschau /hos) Portugal(Lissabon) Rumümen(Bukarest) Schweden(Stockh. u..) 100 Kr f53,940 f 64,060 f 63,920 f 64,940 Schwelz(Zür., Easel. Bern) 100 Fr 39,599 30,750 J 69,560 6,720 Spanten(Madr. u. Barcel.) 100 Pes J 32,970 f 34,030 33,979] 34,03) Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr 10,375 10,395 10,375),395 Türkei(Istanbul) Ungarn(Budapest) Pengõ 50—— Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes.] 1,049] 1,051 1,049 1,051 V. St. v. Amerika(New'.) 1 Dollar 1 2,486 J 2,492 1 2,4831 2,492 2. Nov. 1 Milreis] 0,204 0,206 0,204 0,206 100 Lewa] 3,047] 3,053] 3,047] 3,05 100 Gulden f 61,040 J 81, 200 f 61,050 61,210 1Piund 12,400 J 12,439 12,395 12,425 100 estn. Kr J 66,680] 66,820 66,689 f 68,829 100 Franes l16,380 J 16,42) f 16, 330 16, 420 100 DUrachmen 2,354 2,358].354 2 100 Latts J 80,920 f 61,080 80,920 91,08) 100 Lit J41,660 J 41,740] 41,650 41,740 (Oslo) 100 Kronen f62,390 f 62,420 f 62,280 62,40) 100 Schilling 46,950 f 49,050 J 46,950 f 49,050 100 Zloty J 46,910 J 47,010 f 46,910] 47,010 100 Escudo 11, 270 J 11,290 11,270 J 11,29) 100 Lei 2,468] 2,492] 2,489 2,492 Utürk. Piund 1,971 1,975.969 1,975 —— 1118 Jahrgang 4— A Nr. 543— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ ) E 7.—, K — en. Emael in ollen Artikeln N ◻ 42 Nacirui! Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unser langjähriger Prokurist, Herr Heinridi Münd! welcher vor 3 Jahren in den Ruhestand trat, verschieden. Durch zähen Fleiß und seinen lauteren Charakter hat er sich wäh⸗- rend seiner 40jährigen Tätigkeit die Achtung und Wertschätzung der Geschäftsleitung errungen und ist seinen Mitarbeitern und Untergebenen stets ein pflichteifriges Vorbild gewesen. 7 2 —— S4 VJ. —=—. 7¹¹◻f — Wir werden dem von uns geschiedenen stets ein ehrendes An- denken bewahren. raten. Mannheim, den 26. November 1934. 32720⁰K 0 -— ———3 ,. Gold, Silberibare .. ◻ P 1, 3 Breitestrabe Bestecke runruna und Gciolgscian des Vereins deuischer Oeliabrihen — S V Brillen S ,. n Lok Heia Waldhofstraße 6 25572K Jeden Nontäàg Nittv/ och und Samstag VERIANGERUNG Die gemütliche und gem aufgesuchte /Weinstube Speiseſiaus krmnsi Teleion 32086 VN 2. 2 Gutbhürgerl. reichhaltiger Mittagstisch von 60 Pfg. an. Reichhaltige Abendkarte. Jeden Mittwoch Schlachtfest. Reine Weine, gute Biere.— Altbekannte Gaststätte. 36383 K Heinrich Ernst 36401 K Selleaͤder“olheinotibe 2* Jeden Dienstag u. Samstsg 5 2, 6090 Verlängerung 5 Angenehmer gemütl. 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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Vater 327?23³ K fram Noliior nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. MANNHEIM(Holzstr. 15), den 25. November 1934 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Beria NMoliior geb. Göbel und Sönne Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 28. Novemb. 1934, nachmittags 12½ Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Iodesanzeige Nach langer, schwerer Krankheit verschied mein innigst⸗ geliebter Mann, unser guter Vater, Soahn, Bruder und Schwager OSKar Seiler Schreiner im Alter von 38 Jahren. Mannheim G7,), den 24. November 1934. Frau Emma Seiler geb. Breuner und Kind Elfriede Familie Christian Seiler Familie Cornelie Seiler Familie Breuner In tiefer Trauer: Beerdigung Dienstag, nachmittags 3 Uhr. 10526“ TIodes-Anzeige Mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwieger- vater, Onkel, Bruder und Schwager Johann Sanner ist im Alter von 59 Jahren unerwartet rasch von uns gegangen. Mannheim, Schwetzingerstr. 91, 24. November 1934. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Luise Sanner geb. Hartmann Die Beerdigung findet Dienstag, ½ 3 Uhr, statt. 10538% Gutmbl.Zimm. (oh, Frühſt.), v. jg. anſt. Herrn auf d. Lindenhof ſoz. geſ, Zuſchr. u. 10 535“ an die Exp. d. Bl. Mobi. Zimmer zu vermĩeten nm he butmbl. Zimn. ſofort zu vermieten an berufst. Hrn. o. Zu verkaufen Fiillhalfer von Val. Fahlbusch i. Rathaus Zu erfr.(39 439K Eichelsheimerſtr. Dame z. 1. 12. o. e.ſſpät. zu vermieten Nr. 20, Lad 42 7 5 Stamitzſtr. 2, 3 Tr. Gchöne 3⸗Zim⸗ rechts.(10 524“) ner⸗ Ponnn möhl Zinner neu hergerichtet, zu vermieten.“—[m. 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