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Verlaasort Mannheim Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte MAN 4 4 E 1 wird keine Verantwortung übernommen. —— — — . V. — V. X ——*— rigitte elm recht 4 mals teck 4 el November 1934 Rr 71 Sonderm. H Nr. 3 von Vera Spohr und igd“: ei Akten von eguweit Ende nach 22 Uhr November 1934 ier Nachrichter“ emble vensõge uſir und Tanz in Kurd E. Heyne, nd Bobby Todd. zne, Bobby Todd. de etwa 22.30 Uhr + de empfehlen n neuesteu lrbeiten igen Knöpfe. e ett. in groß. illigst. Preisen. line. M.7 aSchen en Orten, -Kapf en Sorten. Qu 2, 19 on fälit ein Abend⸗Ausgabe A n2234 Freuſßhen räumf arf die freireligiöſen bemeinden verboten kine berordnung zue flowehe ſtaatsfeindlicher umieiebe und zur kehaltung der öſfentlichen ordnung Berlin, 27. Nov. Der preußiſche Miniſter⸗ präſident und Chef der Geheimen Staatspolizei hat folgende Verfügung erlaſſen: Auf Grund des§ 1 der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom W. Februar 1933(Reichs⸗ geſetzblatt I, Seite 83) in Verbindung mit§ 14 des Polizeiverwaltungsgeſetzes wird der„Bund freireligiöſer Gemeinden Deutſchlands“ ein⸗ ſchließlich ſeiner ſämtlichen Organiſationen für das Gebiet des preußiſchen Staates auf gelöſt und verboten. Das Vermögen wird vorbehaltlich einer ſpäte⸗ ren Einziehung polizeilich beſchlagnahmt und ſichergeſtellt. Zuwiderhandlungen gegen dieſes Verbot werden auf Grund des§ 4 der Verord⸗ nung des Reichspräſidenten vom 28. Februar 1933 beſtraft. Die Gründe, die zu obiger Verfügung führten, ſind folgende: Im„Bund freireligiöſer Gemeinden Deutſchlands“ haben in neueſter Zeit in auffallend zunehmendem Maße An⸗ hängerehemaligerkommuniſtiſcher und marxiſtiſcher Parteien und Or⸗ ganiſationen in der Hoffnung Auf⸗ nahme gefunden, in dieſen angeb⸗ lichreinreligiöſen Vereinigungen einen ſicheren Unterſchlupf zu ha⸗ ben, der ihnen den getarnten poli⸗ tiſchen Kampf gegen das heutige Regierungsſyſtem und die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegungermög⸗ licht. Der„Bund freireligiöſer Gemeinden Deutſch⸗ lands“ leiſtet mithin dem Kommunismus Worſchub und ſteht im Begriff, ſich zu einer Auffangorganiſation für die ver⸗ ſchiedenſten ſtaatsfeindlichen Ele⸗ mente zu entwickeln. So iſt feſtgeſtellt wor⸗ den, daß eine große Anzahl ehemaliger Funk⸗ tionäre der marxiſtiſchen Parteien und ihrer Nebenorganiſationen im„Bund freireligiöſer Gemeinden Deutſchlands“ Aufnahme gefunden hat und ſogar in Ortsgruppen Führerſtellen be⸗ Heivet. Zur Abwehr ſtaatsfeindlicher Umtriebe und zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Staatsſicherheit iſt daher die Auflöſung des „Bundes freireligiöſer Gemeinden Deutſch⸗ lands“ zum Schutze von Volk und Staat ge⸗ boten. 24*+* Immer und immer wieder verſuchen gewiſſe Kreiſe des Auslandes, das Deutſche Reich als abſolut chriſtentumsfeindlich hinzuſtellen. Es iſt ja ſo bequem, dem ausländiſchen Leſer ſolche Alarmnachrichten vorzuſetzen, ihn in der Mei⸗ nung zu feſtigen, daß der chriſtlichen Kirche in Deutſchland ein unverſöhnlicher und rückſichts⸗ los kämpfender Gegner entſtanden iſt. Und wozu das alles?— Nicht etwa, um das Chri⸗ ſtentum vor einer angeblichen Gefahr zu ſchüt⸗ zen, o nein, man ſtachelt das religiöſe Gewiſſen des Ausländers auf, nur um gewiſſe politiſche Ziele leichter erreichen zu können. Es ſei nur an die heuchleriſche Saarpropaganda oder an die ſcheinheilige Boykottbewe⸗ gung in England und Amerika erinnert. Nun aber iſt ein ſchlagender Gegenbeweis erfolgt: Mit dieſer neuen Verordnung wurde auch der Beweis erbracht, daß wir die chriſtliche Kirche zu ſchützen wiſſen, indem die letzten Reſte der marxiſtiſchen Kirchenkampforganiſationen hin⸗ weggeräumt werden. Hoffentlich öffnet dieſe Maßnahme, die für das Chriſtentum beſtimmt als großer Se⸗ gen empfunden wird, auch dem Ausland die Augen, Proteſtnote der Usfl an die Reichsregierung flingebliche Diskeiminierung amerikaniſcher Peivatgläubiger Waſhington, 27. Nov.(HB⸗Funk.) Die Waſhingtoner Regierung veröffentlicht eine Note an die Reichsregierung, in der erneut gegen die angebliche Diskriminie⸗ rung amerikaniſcher Privatgläu⸗ biger und Inhaber deutſcher Wert⸗ papiere Proteſt erhoben wird. In der Note wird behauptet, die Anſicht Deutſchlands, daß Schulden nur durch den Er⸗ lös der Ausfuhr nach dem Gläubigerland be⸗ zahlt werden könnten, ſei gefährtich und unan⸗ nehmbar. Dieſe Anſicht verlagere das Verhältnis zwiſchen Gläubiger und Schuldner und verſuche, einen neuen Grundſatz aufzuſtellen, nach dem ein Schuldner ſeine ganzen Auslandsſchulden eigenmächtig ſtreichen und den Gläubiger aus dem Clearingverfahren abdrängen dürfe, ihn alſo zwingen könne, Waren zur Bezahlung der Schuld anzunehmen. Hiervon abgeſehen ſtehe jedoch feſt, daß das Reich die amerika⸗ niſchen Gläubiger ſchlechter be⸗ handle als die anderer Länder. Die amerikaniſche Regierung könne den Glauben nicht aufgeben, daß die Reichsregierung dieſe Politik durch gerechtere Maßnahmen erſetzen werde. **** 4* Die vorſtehend wiedergegebene Argumentation der amerikanrſchein Note geht an dem Problem vorbei. Es handelt ſich nicht darum, daß die Beziehung zwiſchen Gläubigern und Schuldnern durch die Frage nach dem Verhältnis des Warenaustau⸗ ſches zwiſchen Deutſchland und den einzelnen Glüubigerländern verlagert wird, ſondern um die rein praktiſche Frage, wie die von den deutſchen Schuldnern in Mark aufgebrachten Zinsbetrüge transferiert werden können. Wenn Deutſchland in ſeiner gegenwärtigen Lage die hierfür erforderlichen Deviſen nicht aufbringen kann, ſo iſt eben das einzige Mittel, den Transfer zu ermöglichen, eine Steige⸗ rung der deutſchen Ausfuhr. Alle bisherigen Verſuche der deutſchen Regierung, zu Verhandlungenhier⸗ über mit der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten zu gelangen, ſind jedoch vergeblich geweſen. Im übrigen iſt die Schuldenfrage durchaus nicht ein rein deutſches Problem. Gerade die Vereinigten Staaten haben die Forderun⸗ gen an zahlreiche Länder, die ebenſo wenig wie Deutſchland in der Lage ſind, ihre Zinsver⸗ pflichtungen an Amerika in Deviſen zu erfül⸗ len. Das beweiſt ſchon die Tatſache, daß die ameritaniſche Regierung es für notwendig er⸗ achtet hat, an die Regierungen aller Schuldnerländer gleichlautende Zahlungsaufforderungen zu rich⸗ ten. Jeierſtunden im Ehrenmal Tauſende beſuchten am Totenſonntag das Ehrenmal Unter den Linden, um der Toten des Weltkrieges zu gedenken. Dienskag, 27. November 1934 Der endloſe Krieg Von E. v. Ungern⸗Sternberg Zum dritten und gewiß nicht zum letzten Male hat ſich der Völterbund in Genf mit dem Chacokrieg in Südamerika befaſſen müſſen. Wieder einmal hat er Gelegenheit gehabt, ſeine Ohnmacht zu dokumentieren. Der Berichterſtat⸗ ter Frankreichs vor der Verſammlung, Maſ⸗ ſigli, mußte feſtſtellen, daß dieſer Krieg ganz außerge wöhnliche Umſtände auf⸗ weiſe, das ſtrittige Chacogebiet ſei kaum bevöl⸗ kert, ſchwer zugänglich, ſeine Grenzen ſeien unbeſtimmt und beide kriegführenden Parteien hätten beſtehende Punkte verletzt. Gemäß Pa⸗ ragraph 15 des Völkerbundsſtatutes hat die Verſammlung eine Empfehlung an Paraguay und Bolivien gerichtet, die Feindſeligkeiten bis zum 20. Dezember einzuſtellen, eine neutrale Kontrollkommiſſion, die aus Vertre⸗ 7 tern einiger ſüdamerikaniſcher Staaten und Nordamerikas beſtehen ſoll, würde darüber wachen, daß die beiden Fronten um 50 Kilo⸗ meter zurückverlegt werden und eine Konferenz in Buenos Aires hätte dann innerhalb von zwei Monaten einen endgültigen Frieden aus⸗ zuarbeiten. Dieſe Genfer Empfehlungen an die beiden kriegführenden ſüdamerikaniſchen Staaten klin⸗ gen für den Europäer, der durch Ozeane 4 vom Kriegsſchauplatz getrennt iſt, annehm⸗ bar, in Wirklichkeit aber ſind ſie ein Schlag ins Waſſer, genau ſo, wie es bis⸗ her die Friedensbemühungen des panamerika⸗ niſchen Komitees in Waſhington, der panameri⸗ kaniſchen Konferenz in Montevideo, der Konfe⸗ renz in Rio de Janeiro und die Entſendung der Völkerbundskommiſſion auf den Kriegs⸗ ſchauplatz im Vorjahre waren. Durch die Bit⸗ ten des Papſtes kam zwiſchen Paraguay und Bolivien Weihnachten 1933 ein Waffenſtillſtand zuſtande, der aber in der Neujahrsnacht bereits von Paraguay gebrochen wurde.— Der Krieg wurde mit verdoppelter Erbitterung auf beiden Seiten fortgeſetzt. Die Beweggründe des Chacokrieges ſind nicht leicht zu erfaſſen. Die völkerzwingende Notwendigkeit für den Waffengang iſt nicht vorhanden, das Irrationale hat hier die Ueberlegungen der Ver⸗ nunft und den mäßigenden Einfluß der Diplomatie verdrängt. Man iſt gezwungen, den Krieg als eine gegebene Tat⸗ ſache kritiklos hinzunehmen. Beide Staaten ſtützen ihre Anſprüche auf die ſtrittigen Gebiete des Chaco auf vergilbte Dokumente aus der Zeit der ſpaniſchen Vize⸗ könige, die heute einen mehr archeolo⸗ giſchen als politiſchen Wert haben. Die Feindſeligkeiten zwiſchen den beiden Staaten brachen vor mehr als drei Jahren wegen unbedeutender Patrouillenzuſammen⸗ ſtöße im Chaco beim Fort Vanduardia aus. Unter Fort ſind im Chaco nicht etwa moderne Betonbauten, ſondern mit Palliſaden umgebene Blockhütten zu verſtehen,/ deren Zweck es war, die umherziehenden wilden Indianer⸗ ſtämme im Schach zu halten. Dem damaligen 4 Präſidenten von Argentinien, IFrrigoyen, gelang es, vermittelnd einzugreifen, aber der 5 Friede dauerte nicht lange, bald brach ein Guerillakrieg mit erneuter Wucht aus. Beide Staaten mobiliſierten und eine un⸗ geheuere Kriegsbegeiſterung herrſchte in Aſun⸗ cion und in La Paz. Von den Balkonen ihrer Paläſte beſchwören die Präſidenten das Volk, für die Ehre des Vaterlandes zu kämpfen und zu ſterben. In Paraguay rückte alles, was nur Waffen tragen konnte, entweder auf Flach⸗ booten über den Pilcomayo, oder auf beſchwer⸗ lichen Märſchen durch Urwald und Sümpfe auf den Kriegsſchauplatz. Frauenbataillone wurden „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. Novem gebildet, aus den Scharmützeln war ein un⸗ barmherziger, grauſamer Vernichtungskrieg ge— worden. Jedoch vor etwas mehr als einem Jahre entſchloß ſich Paraguay dazu, eine offizielle Kriegserklärung an Bo⸗ livien zu richten, um dadurch die angren⸗ zenden ſüdamerikaniſchen Staaten zu einer Neutralitätserklärung zu veranlaſſen und Bolivien die Zufuhr von Waffen und Munition abzuſchneiden. In Argentinien nämlich waren in Port Irrigoyen und in Formoſa bolivia⸗ niſche Niederlaſſungen gegründet worden, um Waffen, Proviant und Munition an die bolivianiſche Front zu ſchaffen. Dieſe amtliche Kriegserklärung erſt zwang den Völkerbund ſehr gegen ſeinen Willen zu einer Stellungnahme im Konflikt. Der Völker⸗ bundsrat wurde zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, Telegramme wurden nach La Paz und nach Aſuncion geſandt mit der Aufforderung, die Feindſeligkeiten einzuſtellen, aber der Erfolg dieſer Telegramme wargleich null und der Krieg ging weiter. Da auch Waſhington ſich in den Konflikt ein⸗ mengte, ſo erſchien der Geſandte von Paraguay, Bordenave, beim Staatsſekretär White und gab die Erklärung ab, daß von einer be⸗ abſichtigten Blockade Paraguays keine Rede ſein könne, da der Paranaſtrom laut den Ver⸗ trägen unter allen Umſtänden für die Schif⸗ fahrt geöffnet bleiben müſſe, auch könnten die braſilianiſchen Uferanwohner nicht von der Lebensmittelanfuhr abgeſchnitten werden. Auf die Einwendung des Staatsſekretärs, daß Paraguay den Vertrag von Paris unterſchrie⸗ ben habe und demnach eine Vermittlung zu⸗ laſſen müſſe, erwiderte der Geſandte, daß Paraguayeseher vorziehen würde, von der Landkarte zu verſchwinden, als einem ungerechten Frieden zu⸗ zuſt immen. Das von den Vereinigten Staaten angeregte Waffenembargo, die ungeheueren Verluſte, die entſetzlichen Strapazen, die ſich jetzt im Hoch⸗ ſommer bis zur Unerträglichkeit ſteigern, haben den Kriegswillen nicht zu zerſtören vermocht. Paraguay beſitzt infolge der beſſeren Ver⸗ bindungen mit dem Kriegsſchauplatz und in⸗ folge der Ueberlegenheit ſeiner kleineren, aber den Verhältniſſen beſſer angepaßten Armee unbeſtreitbare taktiſche und ſtra⸗ tegiſche Vorteile im Chaco, Aſuncion konnte Sieg auf Sieg melden. Bolivien glaubt aber, länger aushalten zu können, und verfügt über die beſ⸗ ſere Luftflotte. Man befürchtet, daß es ſich zu einem verzweifelten Schritt hinreißen laſſen wird, vor dem es bisher zurückgeſchreckt iſt, und Aſuncion mit ſeinen Bombenflugzeu— gen vernichten wird, während La Paz, 4500 Meter über dem Meeresſpiegel gelegen, füt die Paraguayſchen Flugzeuge unerreichbar iſt. Ein ſolches Vorgehen aber würde die Ein⸗ miſchung der anderen ſüdamerikaniſchen Staa⸗ ten zur Folge haben, auch würden durch die bolivianiſchen Bombenabwürfe auf die Haupt⸗ ſtadt in erſter Linie die etwa 10 000 boliviani⸗ ſchen Kriegsgefangenen, die ſich in Aſuncion befinden, getroffen werden. Der grauſame Chacokrieg geht weiter⸗ Wäh⸗ rend der Völkerbund Telegramme ſendet und papierene Mahnungen nach La Paz und Aſuncion richtet, mobiliſiert Bolivien ſeine Studenten in Europa, damit ſie ihre Bücher gegen das Gewehr vertauſchen und im Urwald⸗ krieg für ihr Vaterland kämpfen und ſterben. Gömbös und Kallan nach Budapeſt abgereiſt Wien, 27. Nov.(HB⸗Funk.) Miniſterpräſi⸗ dent Gömbös und Ackerbauminiſter Kallay ſind Dienstag um 11.15 Uhr mit dem fahrplan⸗ mäßigen Zug nach Budapeſt abgereiſt. Frankreich baur neue Linienſchife 5 die franzöſiſche Rüſtungspluchoſe in der fammer Paris, 27. Nov. In einer Nachtſitzung hat die Kammer den Ausgabenhaushalt des Mini⸗ ſteriums für die Handelsmarine verabſchiedet. Alsdann begann ſie die Beratungen des Haus⸗ halts der Kriegsmarine. Der Miniſter für die Handelsmarine ging in Beantwortung ver⸗ ſchiedener Fragen auf die ſtaatlichen Hilfsmaßnahmen für die Schiff⸗ fahrtsunternehmungen ein. Eine Ra⸗ tionaliſierung der Werften bezeichnete er als unerläßlich. Er wies auch darauf hin, daß für den Betrieb des Rieſendampfers„Kmorman⸗ die“, des größten Schiffes der Welt, wie man es gerne in Frankreich nennt, eine ſtaatliche Hilfe in Höhe von 150 Millionen Franken notenwdig ſein werde.“ Zum Haushaltdes Kriegsmarine⸗ miniſteriums führte der Abgeordnete Stern als Berichterſtatter aus, Frankreich ſei bereit, an einer neuen Flottenkonfe⸗ renz teilzunehmen, in der Hoffnung, daß ſeine Rechte nicht ebenſo wie auf der Wa⸗ ſhingtoner Konferenz mit Füßen getreten wür⸗ den. Der Berichterſtatter wies auf die See⸗ rüſtungen der Vereinigten Staa⸗ ten, Japans, Englands und Ita⸗ liens hin. Deutſchland, ſo behaup⸗ tete er, bedrohe bereits wieder die nördlichen Meere(h. Er kündigte an, daß Frankreich um ſeiner Sicherheit willen ein Linienſchiff von 35 000 Tonnen und im Jahre 1936 ein weiteres bauen werde. Frankreich wünſche keines⸗ wegs die Vorherrſchaft zur See, aber Frank⸗ reich habe die Pflicht, die Schif fahrts⸗ wege nach ſeinem gewaltigen Ko⸗ lonialreich zu ſichern. Es könne in aller Ruhe die Ereigniſſe der Londoner Flot⸗ tenbeſprechungen abwarten, um dann Stellung zu nehmen. Niemand dürfe ſich aber ein⸗ bilden, daß es wehrlos wäre, falls der Frieden durch andere bedroht würde. Die Ausführungen des Berichterſtatters fan⸗ den in der Kammer, die die Beratung des Haushalts der Kriegsmarine heute fortſetzen wird, ſtarken Beifall. Um die heraufſetzung der militäriſchen Dienſtzeit in Frankreich Paris, 27. Nov. Der von General Nieſ⸗ ſel im„Figaro“ erhobenen Forderung nach Heraufſetzung der Dienſtzeit ſchließt ſich der militäriſche Mitarbeiter des„Echo de Pa- ris“ an. Er verlangt ſofortige Einfüh⸗ rung der zweijährigen Dienſtzeit. Wenn einmal das Cap der rekrutenarmen Jahre umſchifft ſei und wenn Frantreich eine aus Berufsſoldaten beſtehende Stoßtruppe be⸗ ſitze, dann könne man vielleicht— natürlich unter Berückſichtigung der militäriſchen Lage der Nachbarn und der allgemeinen Lage in Europa— an eine Aufhebung dieſer Maßnah⸗ men denken. Aber bis dahin wäre jede Saum⸗ ſeligkeit ein Verbrechen am Völ⸗ kerbund. Das Duell Gon⸗Franklin Bouillon abgeſagtꝰ Paris, 2. Nov. Das„Jorurnal“ will mitteilen können, daß die Kartellträger Goys und Franklin Bonillons übereingekommen ſind, das Duell nicht ſtattfinden zu laſſen, da der Charakter des Zwiſchenfalles rein politiſcher Art ſei und die perſönliche Ehrenhaftigkeit der beiden Gegner nicht ange— taſtet worden ſei. Flandin ſpricht im Rundfunk Paris, 27. Nov. Der franzöſiſche Handels⸗ und Induſtrieverband veranſtaltet Dienstag⸗ abend ein Bankett, bei dem Miniſterpräſident Flandin über die wirtſchaftliche und poli⸗ tiſche Lage ſprechen wird. Seine Rede wird im Runofunt übertragen werden. Oer iſt der Störenfried im daaegebiet? fommuniſten verprügeln Polizeibeamte/ der„unparteiiſche“ fjerr Machtz Saarbrücken, 27. Nov.(HB⸗Funk.) Mit verzweifelten Mitteln, ſucht die Einheitsfront ihrem verlorenen Spiel einen letzten Auf⸗ trieb zu geben. Je weniger zugkräftig die Parole des status quo wird, um ſo mehr füh⸗ len-ſich die Separatiſten verpflichtet, zu terrori⸗ ſtiſchen Mitteln zu greifen, um ihrer ſtändig zu⸗ ſammenſchmelzenden Anhängerſchaft den Be⸗ weis ihres Vorhandenſeins und ihrer Aktivität zu liefern. So kam es bei einer„antifaſchiſtiſchen Kund⸗ gebung“ im Saalbau zu Saarbrücken, bei der ſich, wie ſtets, ſämtliche Anhänger aus den um⸗ liegenden Grenz- und Nachbarorten zwecks Saalfüllung ein Stelldichein zu geben hatten, zu einer Zuſammenrottung von etwa 70 Verſammlungsteilneh⸗ mern, die ſich zu einem geſchloſſenen Zuge formierten und unter Abſingung der Internationale die Straßen durch⸗ zogen. Beim Einbiegen in einer Straße ver⸗ ſuchten zwei Polizeibeamte, den Zug u nter Anwendung des Gummiknüppels aufzulöſen. Die ſeparatiſtiſchen Radaubrüder widerſetz⸗ ten ſich jedoch tätlich der Aufforderung der beiden Beamten, indem ſie mit Stöcken und Schlagwerkzeugen auf ſie einſchlugen. Dabei wurden beide Beamtenerheblich verletzt. Kurz darnach erſchien der Emigran⸗ tenkommiſſar Machts mit einem Ueberfallkom⸗ mando. Noch vor ſeinem Erſcheinen ſtürzten ſich die Separatiſten aufs neue auf die beiden Polizeibeamten und richte⸗ ten ſie mit Fußtritten übel zu. Als Herr Machts eingetroffen war, hatte ſich der Zug bereits aufgelöſt. Trotzdem gelang es der Polizei noch, zwei Radaubrüder feſtzunehmen, die jedoch ſpäter wieder freigelaſ⸗ ſen wurden, bezeichnend für die Perſönlichkeit des führenden Emi⸗ grantenkommiſſar Machts. Der Tod petrowitſchs in London Vor ſenſationellen Enthüllungen? London, 27. Nov. Zeitungsmeldungen zu⸗ folge, ſcheint die Unterſuchung des Todes des ſüdſlawiſchen Jvurnaliſten Petrowitſch, der in einem Londoner Hotelzimmer mit Gas vergiftet aufgefunden worden war, ſenſationelle Ergebniſſe zu zeitigen. Wie die Blätter melden, ſoll ſich Petrowitſch ſtändig durch Agenten einer balka⸗ niſchen Geheimgeſellſchaft bedroht gefühlt haben.„Daily Expreß“ teilt mit, Petrowitſch habe im Verlaufe einer Unter⸗ haltung mit einem Freunde den Tod Kö⸗ nig Alexanders vorausgeſagt. Der politiſche Tag polniſche In dem Augenblick, da man in Cektionen auf die —— Vorſchläge erwartet, veröffent⸗ licht die„Polſka Zachodnia“ einen Arti⸗ kel mit der charakteriſtiſchen Ueberſchrift „Frankreichſoll wiſſen, was Polen über das Weſen ſeines Bündniſſes mit ihm denkt“. Der Artikel enthält eigentlich nichts grundſätzlich Neues. Er umreißt noch einmal die Haltung Polens zu Frankreich, ſo wie ſie ſich in den letzten Monaten geſtaltete und mehrfach ſowohl von führenden polniſchen Perſönlichkeiten wie auch von der polniſchen Preſſe gekennzeichnet wurde. Trotzdem wird man die Deutlichkeit der Sprache beachten müſſen. Der Verfaſ⸗ ſer des Artikels führt zu Eingang ſeiner Be⸗ trachtungen ein Bild Bismarcks über das Verhältnis zweier Verbündeter an. Wenn auch ein Vergleich mit der Bünd⸗ nispolitik zur Zeit Bismarcks, die ganz andere Notwendigkeiten an die Staatsmänner ſtellte, mit unſeren heutigen Verhältniſſen leicht zu Mißverſtändniſſen führen kann, ſo geht doch aus der Art der Anwendung dieſes Bildes eindeutiger, als vielleicht jemals von polni⸗ ſcher Seite ausgeſprochen, das Weſentliche an der derzeitigen polniſchen Politik hervor. Bis⸗ marck habe, ſo ſchreibt„Polſka Zachodnia“, das Verhältnis zweier Verbündeter mit dem Verhältnis eines Reiters zu ſei⸗ nem Pferde verglichen. Man wirft nun Frankreich vor, daß es ſich dieſe Anſicht Bis⸗ marcks zum Vorbild gemacht habe. Frank⸗ reich wolle der Reiter und Polen ſolle das ſtraff gezügelte Pferd ein. Dieſer Auffaſſung widerſetzt ſich der polniſche Journaliſt und weiſt darauf hin, daß Polen ſeinen Staat ohne direkte franzöſi⸗ ſche Hilfe aufzubauen verſtanden habe. Es habe aus eigener Kraft ſeine Grenzen gegen die Flut des Bolſchewismus verteidigt und habe ſein Land ohne Kriegsentſchädigun⸗ gen wieder aufgebaut. Es habe eine eigene Macht entwickelt und ſich der„ſowjetruſ⸗ ſiſchen Zange“ zu entziehen vermocht. Wenn Polen mit Frankreich ein Bündnis ſchließe, ſo könne das nur auf der Grundlage der Gleichberechtigung beſtehen. Der Artikel wirft dann Frankreich vor, daß man Polen in Paris bei weſentlichen politiſchen Entſchei⸗ dungen, Rapollo, Locarno, Viererpakt und der Gleichberechtigungserklärung Deutſchlands am 11. Dezember 1932 übergangen habe. Polen müſſe deshalb auch in Zukunft ſehen, ſeine Intereſſenn auf ſich ſelbſt geſtellt zu vertreten. Man könne von Polen nicht verlangen, daß es ſich den Plänen Frankreichs anſchließe, wenn dieſe nicht den Intereſſen Polens entſprächen. Dieſe Stellungnahme iſt zweifellos eindeutig und klar. Sie beweiſt, daß die polniſche Politik in Zukunft nur mit realen Gegebenheiten rechnen wird. Dieſe realen Tatſachen haben bekanntlich zum Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Nichtangriffs⸗Abkommens geführt. Eine Tat, die man in Paris, wo man ſich in dieſer Beziehung noch allzu gefährlichen Vor⸗ ftellungen aus der Vorkriegszeit hingibt, nicht begreifen konnte. Das neue Deutſchland hat ſich noch nie eines Zweifels darüber begeben, daß in der internationalen Politik nunmehr ein geſunder Wirklichkeitsſinn Platz haben kann. Gerade deshalb kann man vom deutſchen Standpunkt aus den neuen Weg Po⸗ lens am beſten begreifen. Weder in Warſchau noch in Berlin gibt man ſich heute irgend⸗ welchen Illuſionen und am allerwenigſten ſolchen äußerſt gefährlicher Natur hin. Aber ge⸗ mιι˙mmm —————————— Die fremden Heerweſen/ von major a. d. von Beili-· Berun V Etwas anderer Art iſt die amerikaniſche Wehrverfaſſung. Urſprünglich war nach dem Unabhängigkeitskrieg eine reine Miliz mit allgemeiner Wehrpflicht eingerichtet. Sie hat ſich aber ſchlecht bewährt, hauptſächlich, weil ſie ungenügend organiſiert war. Sie hat im Krieg gegen England 1812 nicht verhindern können, daß ein engliſches Expeditionskorps das Kapi⸗ tol niederbrannte. Dieſer Eindruck und dazu die fortwährenden Kämpfe mit den. Indianern an der vorrückenden Weſtgrenze haben ſpäter die Bildung eines ſtehenden Werbeheeres ver⸗ anlaßt. Im Sezeſſionskrieg haben Nord⸗ wie Süd⸗ ſtaaten mit Hilfe des Grundſtockes dieſer Armee neue Heere aufgeſtellt. Dasſelbe geſchah im Weltkriegen Es hat erhebliche Zeit in Anſpruch genommen. Heute ſteht eine kleine freiwillige reguläre Armee als Sicherheitstruppe, ferner für Ko⸗ lonialkriege und unter Umſtänden auch als Expeditionskorps im Sinne des engliſchen Heeres zur Verfügung. Als ſelbſtändiges Ex⸗ peditionskorps wird die reguläre Armee aber wohl nur in Ausnahmefällen als ſolche aus⸗ rücken, zum Beiſpiel wenn ein ſehr kleines Heer genügt. In einem großen Kriege wird ein Volksheer mit allgemeiner Wehrpflicht aufgeſtellt. Daber iſt nicht vorgeſehen, die reguläre Armee als ge⸗ ſchloſſenen Teil zu erhalten, etwa im Sinne einer Elitearmee nach den Vorſchlägen des Ge⸗ nerals von Seeckt. Die reguläre Armee wird vielmehr als Stamm für ſehr viele Neubildun⸗ gen dienen. Sie wird ſtark verwäſſert werden. Nach einem vom Vorſtand des Nationalgarde⸗ Büros in der Kriegsakademie gehaltenen Vor⸗ trag iſt eine Vermehrung der Infanterie der regulären Armee um faſt 600 Prozent vorge⸗ ſehen. Dabei ſind heute von 52 regulären In⸗ fanterieregimentern überhaupt nur 25 vollftän⸗ dig organiſiert. Bei 15 Regimentern müſſen neue Verbände gebildet werden. 14 weitere be⸗ ſtehen im Frieden überhaupt nur als Rahmen. Bei den anderen Waffen liegt der Fall ähnlich. Neben der regulären Armee beſteht eine frei⸗ willige Miliz: die Nationalgarde. Sie iſt etwas ähnliches wie die engliſche Territorial⸗ armee. Um auf Kriegsſtärke zu kommen, müſ⸗ ſen die Nationalgardeverbände durch neu ein⸗ geſtellte unausgebildete Mannſchaften ergänzt werden. Dafür ſind wenigſtens die Regimen⸗ ter ſchon im Frieden ganz organiſiert. Bald nach der Mobilmachung werden die re⸗ guläre Armee und die Nationalgarde etwa das⸗ ſelbe Ausſehen bekommen. Die reguläre Armee dient im Frieden in erſter Linie als Lehrtruppe. Im Gegenſatz zu den flüchtig ausgebildeten Verbänden der Na⸗ tionalgarde gibt es hier voll ausgebildete Re⸗ gimenter, die dem Lande die Kriegskunſt er⸗ halten. Im Kriege werden dann allerdings dieſe ſchönen Regimenter, wie ſchon geſagt, ſtark verwäſſert werden. Neben der regulären Armee und der Na⸗ tionalgarde gibt es noch eine dritte Wehr⸗ organiſation. Sie iſt ſchon keine Miliz mehr. Sie iſt nur mehr der Rahmen zu einer Miliz. Hier gibt es im Frieden nur Reſerve⸗ offiziere, ganz ohne Mannſchaften. Dafür ſind die Regimenter wenigſtens ſchon im Frieden vom Kommandeur bis zum jüngſten Leutnant herunter eingeteilt. Dieſe Offiziere bilden ſich, ſo gut und ſo ſchlecht es geht, theoretiſch weiter und üben zeitweiſe als Gäſte bei Volltruppen. Am kriegsmäßigſten wird dieſe Ausbildung dann, wenn die Regimenter als Lehrkörper für freiwillige Uebungsformationen, die ſoge⸗ nannten militäriſchen Bürgerausbildungslager, Verwendung finden. Hier lernt der Reſerve⸗ offizier genau das, was er bei Kriegsbeginn kennen muß: ſich die eigene Truppe aus un⸗ ausgebildeten Rekruten erſt ſelbſt zu ſchaffen. Auch in den Vereinigten Staaten macht ſich wie in England das Bedürfnis geltend, mög⸗ lichſt viele, wenigſtens einigermaßen brauch⸗ bare Kriegsoffiziere aus der Maſſe der Gebil⸗ deten zu gewinnen. Wir finden darum auch hier das Syſtem der Reſerveoffizier⸗Ausbil⸗ dungskorps an Mittel⸗ und Hochſchulen. Zum Teil iſt dabei die Militariſierung einzelner Lehranſtalten eine erſtaunliche. Ebenſo erſtaun⸗ lich ſind die geſteckten Ziele. Die Studenten⸗ kompagnien werden zum Beiſpiel von Kadett⸗ offizieren ſelbſt ausgebildet, das heißt alſo wiederum von einem Studenten im letzten Univerſitätsjahre. Natürlich geſchieht es unter der Aufſicht aktiver Offiziere. An großen Hoch⸗ ſchulen gibt es ganze Studentenregimenter und dazu Kadettoberſten, die auch wieder aus den Reihen der Studenten ſelbſt ernannt werden. Es iſt etwa ein Syſtem, das Schwimmen da⸗ durch zu lehren, daß man den Schüler ins tiefe Waſſer wirft. Das Syſtem iſt aus der Kriegserfahrung entſtanden. Man kann bei der Mobilmachung nicht genug Offiziere haben, die wenigſtens etwas Erhrung darin haben, wie man Neuformationen von Grund auf aus⸗ bildet. Das Wehrſyſtem eignet ſich für die beſondere Lage der Vereinigten Staaten; aber auch nur für dieſe. Wenn wir jetzt einen Blick auf die verſchie⸗ denen vorgeführten fremden Heerweſen werfen, dann fällt uns wohl auf, daß man auf der gan⸗ zen Welt bei dem bisher bewährten Syſtem der Maſſenheere geblieben iſt. Auch in England und den Vereinigten Staaten, wo man im Frieden aus beſonderen Gründen kleinere Be⸗ rufsheere unterhält, iſt für den großen Krieg doch die Bildung von Maſſenheeren vorge⸗ ſehen. Der in der Literatur ſo viel angeprieſene Gedanke des kleinen Eliteheeres der Zukunft iſt alſo noch nirgends verwirklicht. Die Be⸗ hauptung:„Die Maſchine erſetzt und verdrängt den Menſchen“, iſt eben doch nur ſehr bedingt richtig. Die Zahl der Kämpfer in vorderſter Linie mag wohl kleiner werden. Allein der frühere franzöſiſche Generalſtabschef Debeney hat nur recht, wenn er ſagt:„Die vorne ver⸗ ſchwundenen Leute findet man wieder hinter der Front im Dienſt der Maſchine für Nach⸗ ſchub und Erſatz.“ (Fortſetzung folgt) Paris von Polen eine Antwort neuen franzöſiſchen Jahrgan rade das entſcheide als ger ſchwache fährlichke und Mon Auslä Berli ten Tage Lügenn wehr ve Zweck ver Beunri dem An zu ſchad daß dieſe einer b method führten Von zu alle dieſe wehrminif dem Chef Fritſch, Regierung funden willige Reichsweh berg iſt g zurückgekel der übernt Genera Lügenn Rolle nicht. 2 dem Fü werden. Von ein des Gen Rede ſei richten, die keit des chenau i beziehe auch die Auslandsp migkeit und den ſter Dr. das Verhä wehr und perſönlich und daß haben. Es ſteht gen übet geknüpfte ſind, die neichs Münch⸗ here Reich Sonntagab durch Her Dr. Schẽ Aiſch gebot walt, ſtud 1899 in d Staatsſekre Reichspoſtn er Reichsp⸗ Herſtellun Op Münch Schwarz darauf hin trieb von chen gru Dienſtſteller iſt es verb zu verleihe des Reichs Gegen die Berlin zuläſſige A nach dem jetzt ſchärfe Eine Unter innerhalb räder hat räuſchentwi auf einen ſt and de ren iſt. Auf Gr— nung hat d geordnet, d Auspuffger tungsbehör angemef des Mar falls de im öffer ſagen ha Jahrgang 4— A Nr. 546— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 2¹. Rovember 1934 rade das dürfte für die Befriedung der Welt entſcheidend ſein. Entſcheidender jedenfalls da man in als gewiſſe Paktſpielereien, deren ne Antwort ſchwache Grundlage, abgeſehen von ihrer Ge⸗ ranzöſiſchen flährlichkeit, ſich gerade in den letzten Wochen veröffent⸗ und Monaten deutlich genug erwieſen hat. einen Arti⸗ Ueberſchrift 1 8 s Polen kine neue Cügenquelle rdniſſes Ausländiſche Falſchmeldungen über die deutſche Wehrmacht h nichts 142 5 W Berlin, 27. Nov.(HB⸗Funk.) In den letz ten Tagen werden in der Auslanodspreſſe Lügenmeldungen über die Reichs⸗ wehr verbreitet, die ganz offenſichtlich den Zweck verfolgen, im deutſchen Volke ankreich, ſo n geſtaltete polniſchen a Beunruhigung hervorzurufen und Lrot 3 dem Anſehen der Reichsregierung eit 5 zu ſchaden. Es kann kein Zweifel beſtehen, der Verfaft daß dieſer neue Lügenfeldzug von ſeiner 9 einer beſtimmten Stelle aus ganz 175 54 methodiſch vorbereitet und ge⸗ 1 Bün führt worden iſt. zanz andere Von zuſtändiger Stelle wind mitgeteilt, daß nner ſtellteet, alle dieſe Nachrichten, die ſich mit dem Reichs⸗ ileicht zu wehrminiſter, Generaloberſt von Blomberg, geht doch dem Chef der Heeresleitung, General von Fr i tſcch, und deren Verhältnis zu anderen Regierungsmitgliedern beſchäftigen, glatter⸗ funden und nichts anderes als bös⸗ ꝛſes Bildes von polni⸗ ſentliche an ſervor. Bis⸗ willige Verleumdungen ſind. Der Zachodnia“, Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blom⸗ r mit dem berg iſt geſtern von ſeinem Krankheitsurlaub zu ſei⸗ zurückgekehrt und hat ſeine Amtsgeſchäfte wie⸗ wirft nun der übernommen. Eine Denkſchrift des Anſicht Bis⸗ Generals von Fritſch, die in dieſen .„ Froͤnk⸗ Lügennachrichten eine beſondere id Polen Rolle ſpielt, gibt es überhaupt te Pferd nicht. Infolgedeſſen konnte ſie auch nicht 1 dem Führer und Reichskanzler überreicht er polniſche werden. daß Polen Von einem beabſichtigten Rücktritt ranzöſi⸗ des Generals von Fritſch kann keine n habe. Es Rede ſein. Ebenſo unwahr ſind alle Nach⸗ ne Grenzen s verteidigt ntſchädigun⸗ eine eigene wjetruſ⸗ ivermocht. n Bündnis Grundlage Der Artikel in Polen in en Entſchei⸗ — richten, die ſich auf eine angebliche Tätig⸗ keit des Generalmajors von Rei⸗ chenau in dieſem Zuſammenhange beziehen. Frei erfunden ſind ſchließlich auch die verleumderiſchen Bemerkungen der Auslandspreſſe über angebliche Unſtim⸗ migkeiten zwiſchen der Reichswehr und dem Reichspropagandaminia⸗ ſter Dr. Goebbels. Es ſei feſtgeſtellt, daß das Verhältnis von Dr. Goebbels zur Reichs⸗ wehr und umgekehrt ſowohl ſachlich als auch akt und der perſönlich nach wie vor das denkbar beſte iſt, chlands am und daß Differenzen nie beſtanden be. Polen haben. Zukunft 3 drf ſich Es ſteht ſomit feſt, daß alle dieſe Meldun⸗ Man könne gen über die Reichswehr und die daran es ſich den geknüpften Kombinationen gemeine Lügen wenn n 5157 ſind, die hiermit auf das ſchärfſte zurück⸗ 553 195 gewieſen werden. e Politik in iten rechnen ibekanntlich olniſchen s geführt. man ſich in rlichen Vvor⸗ ingibt, nichtt land hat ſich 4 hegeben, daß unmehr ein inn Platz n man vom en Weg Po⸗ in Warſchau eute irgend⸗ 3 llerwenigſten jin. Aber ge⸗ 4 eeee nnt werden. wimmen da⸗ Reichspoſtminiſter a. D. Dr. Schätzel geſtorben München, 27. Nov.(HB⸗Funk.) Der frü⸗ here Reichspoſtminiſter Dr. Schätzel iſt am Sonntagabend 11 Uhr geſtorben. Der Tod trat durch Herzſchlag ein. Dr. Schätzel war 1874 in Höchſtadt an der Aiſch geboren. Er war urſprünglich Rechtsan⸗ walt, ſtudierte dann Elektrotechnik und trat 1899 in den Poſtdienſt ein. 1923 wurde er Staatsſekretär in der Abteilung München des Reichspoſtminiſteriums. Von 1927 bis 1932 war er Reichspoſtminiſter. Herſtellung und bertrieb von ſogenannten Opferringabzeichen unterſagt Schüler ins 3 München, 27. Nov. Reichsſchatzmeiſter iſt aus der Schwarz weiſt aus gegebener Veranlaſſung darauf hin, daß die Herſtellung und der Ver⸗ darin haben, trieb von ſogenannten Opferringabzei⸗ ind auf aus⸗ chen grundſätzlich unterſagt iſt. Den Dienſtſtellen der Partei und ihren Gliederungen iſt es verboten, ſogenannte Opferringabzeichen zu verleihen, ſoweit nicht eine Genehmigung des Reichsſchatzmeiſters vorliegt. zie beſondere ſer auch nur die verſchie⸗ ſeſen werfen, auf der gan⸗ Syſtem der in England vo man im kleinere B⸗ roßen Krieg Gegen die Kuspuffgeräuſche der Krafträder Berlin, 27. Nov.(HB⸗Funk.) Gegen un⸗ zuläſſige Auspuffgeräuſche der Krafträder ſoll nach dem Willen des Reichsverkehrsminiſters jetzt ſchärfer als bisher vorgegangen werden. Eine Unterſuchung der wegen Lärmerzeugung eren vorge: innerhalb Groß⸗Berlins beanſtandeten Kraft⸗ 4 räder hat ergeben, daß die übermäßige Ge⸗ 107 räuſchentwicklung in 83 Prozent aller Fälle ber auf einen unvorſchriftsmäßigen Zu⸗ t. Die Be⸗ ſtand der Schalldämpfer zurückzufüh⸗ ren iſt. Auf Grund der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung hat daher der Reichsverkehrsminiſter an⸗ geordnet, daß in allen Fällen unzuläſſig großer Auspuffgeräuſche von Krafträdern die Verwal⸗ tungsbehörde dem Eigentümer oder Halter eine angemeſſene Friſt zur Behebung des Mangels ſetzen und nötigen⸗ falls den Betrieb des Kraftrades im öffentlichen Verkehr zu unter⸗ ſagen hat. id verdrängt ſehr bedingt n vorderſter Allein der hef Debeneg vorne ver⸗ ieder hinter ie für Nach⸗ zung folgt) flebeitsfront als hüterin der jugend kinem unfühigen Lehrheren wird das flusbildungsrecht entzogen Berlin, 27. Nov.(Drahtber. unſ. Berliner Schriftltg.) Der nationalſozialiſtiſche Staat und die einzelnen Gliederungen der Partei haben es ſich von jeher zur Aufgabe gemacht, beſon⸗ ders die Erziehung der Jugend, die einmal die⸗ ſen Staat übernehmen ſoll, zu überwachen und vor allen ſchädlichen Einflüſſen zu bewahren. Dazu gehört neben der welt⸗ anſchaulichen und körperlichen Schulung die berufliche Ausbildung, die den jungen Menſchen das Rüſtzeug fürihren ſpäteren Lebensweg geben ſoll. Der Staat iſt darum auch verpflichtet, die Lehrer der Staatsjugend beſonders ſorgfältig auszu⸗ wählen und ungeeignete Elemente auszuſchalten. Die Ausbildung der jungen Lehrlinge iſt in früheren Jahren in unverantwortlicher Weiſe vernachläſſigt worden. In ſo und ſo vielen Fäl⸗ len wurden ſie von ihrem Lehrherrn nur als billige Arbeitskräfte benutzt, die ſeinen egoiſtiſchen Beſtrebungen dienten und deren berufliche Kenntniſſe ihn nur inſo⸗ fern intereſſierten, als ſie für ihn ſelbſt von Vorteil waren. Mit dieſem Unfug hat der nationalſozialiſtiſche Staat energiſch aufgeräumt, da er ſich für die Erziehung und Ausbildung ſeiner Jugend in vollem Umfange verantwortlich fühlt. Schon mehrfach wurden Fälle verzeichnet, in denen einem ungeeigneten Lehrherrn die Aus⸗ bildungserlaubnis entzogen wurde. Ein neues Vergehen dieſer Art wird jetzt aus Stettin gemeldet. Dort hatte der Gaujugend⸗ walter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Nahrung und Genuß bei dem Innungsgewerbeamt der Stadt Stettin den Antrag geſtellt, die Lehrver⸗ hältniſſe in der Greifenbäckerei zu unter⸗ ſuchen. Eine ſofort vorgenommene Zwiſchen⸗ prüfung der Lehrlinge ergabeinen bedauerlichen Tiefſtand ihrer be⸗ ruflichen Kenntniſſe. Daraufhin wurde der Firma ſofort jede Anleitungsbefug⸗ nis entzogen und die Lehrlinge in ver⸗ ſchiedenen anderen Bäckereien untergebracht. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß in allen derartigen Fällen nicht raſch und energiſch ge— nug durchgegriffen werden kann. Wenn ſchon die Betriebs- und Meiſterlehre völlig unzurei⸗ chend iſt, kann die zuſätzliche Berufsſchulung niemals das von ihr erſtrebte Ziel erreichen. Das Intereſſe der Jugend gebietet alſo kate⸗ goriſch, die Meiſterlehre ſo zu geſtal⸗ ten, daß der Jugendliche in ihr die für ſeine ſpätere Berufsaus⸗ übung und Weiterbildung notwen⸗ dige Grundlage erhält. Wo ein Mei⸗ ſter aber verſagt, hat er das Recht verwirkt, Lehrlinge ausbilden zu dürfen. fingeſtelltenaustauſch von Betrieb zu Betrieb (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 27. Nov. Der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsloſenvermittlung und Ar⸗ be'tsloſenverſicherung hat analle Arbeits⸗ ämter die Anweiſun g ergehen laſſen, ſich mit dem Austauſch von jungen Angeſtellten, die ihre Ausbildung ordnungsmäßig abgeſchloſ⸗ ſen haben, grundſätzlich einverſtan⸗ den zu erklären. Man geht dabei von der Er⸗ kenntnis aus, daß ein ſolcher Austauſch junger Angeſtellter von Betrieb zu Betrieb für eine Vervollkommnung der beruflichen Kenntniſſe außerordentlich nütz⸗ lich i ſt und dadurch die Sicherſtellung eines vollwertigen Nachwuchſes in allen Berufsarten gewährleiſtet wird. Der Runderlaß des Präſi⸗ denten der Reichsanſtalt iſt vor allem im Hin⸗ blick darauf von Bedeutung, daß Zweifel dar⸗ über entſtanden waren, inwieweit die Rege⸗ lung der Verteilung von Arbeitskräften, die bekanntlich am 28. Auguſt dieſes Jahres er⸗ folgte, einem Austauſch von Arbeitskräften ent⸗ gegenſtand. Durch die neue Verordnung jedoch wird auch dieſe Frage geklärt, ſo daß nun auch die Arbeitsämter den Angeſtellten⸗ austauſch nach Kräften werden. flrbeitsfront und Reichsnäheſtand Eine Bekanntmachung Dr. Leys Berlin, 27. Nov. Der Reichsorganiſations⸗ leiter der NSDaAP ſagt in einer grundſätzlichen Erklärung u..: Die Mitgliedſchaft bei der Deutſchen Arbeitsfront iſt freiwillig. Sie muß freiwillig ſein, weil die Deutſche Arbeitsfront die wirkliche Volksge⸗ meinſchaft verkörpert. Unter Zwang hineingeführte Menſchen ſind naturgemäß Fremdkörper, die den Aufbau der Volksgemein⸗ ſchaft nur ſtören würden. Der Landarbeiter hat ſelbſtverſtändlich genau ſo wie jeder andere ſchaffende deutſche Menſch das Recht, die Mitgliedſchaft der Deutſchen Arbeitsfront zu erwerben und da⸗ durch die Möglichkeit, von allen ihren Ein⸗ richtungen Gebrauch zu machen. Eine Frageſtellung, ob Arbeitsfront oder Reichsnährſtand, iſt vollkommen abwegig, da beide Organiſationen grundver⸗ ſchiedene Aufgaben haben. fördern Die belgiſche flebeiterbank in fonkurs Brüſſel, 27. Nov. Bei dem Brüſſeler Han⸗ delsgericht wurde durch einen polniſchen Gläu⸗ biger die Einleitung eines Konkursverfahrens gegen die Belgiſche Arbeiterbank beantragt, die bekanntlich durchmarxiſtiſche Mißwirt⸗ ſchaft gewaltige Verluſte erlitten hat und in Zahlungsſchwierigkeiten geraten iſt. Das Er⸗ ſuchen des Verwaltungsrats der Belgiſchen Ar⸗ beiterbank, das Finanzinſtitut unter Geſchäfts⸗ aufſicht zu ſtellen, iſt bisher noch nicht entſchie⸗ den. Das Gericht hat eine Unterſuchung angeordnet, um feſtzuſtellen, ob die Schwierig⸗ keiten, in denen ſich die Bank befindet, durch Mißwirtſchaft, Unregelmäßigkeiten oder, wie die Verwaltung behauptet, ausſchließlich durch die Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe verur⸗ ſacht worden ſind. — London ſchmückt ſich zur Hochzeit im engliſchen Königshaus Reicher Flaggenſchmuck in der Bond⸗Street, der Hauptgeſchäftsſtraße von Weſtend. Ganz London arbeitet fieberhaft an den Vorbereitungen zur Hochzeit des Her⸗ zogs von Kent mit Marina von Griechenland, die am 29. November ſtattfindet. Bemerkungen volkslieplinge! Die franzöſiſche Oef⸗ fentlichkeit pflegt aus ihrem Herzen keine Mördergrube zu machen und iſt zu Sympathiekundgebungen ebenſo raſch bereit, wie zum Gegenteil. Daß die Stimmung im Volke raſch umſchlägt, haben zahlreiche franzöſiſche Politiker in der letzten Zeit erfahren müſſen. Herriot, Chautemps u. a. m. werden davon ein Lied ſingen können. In der letzten Zeit häuf⸗ ten ſich aber die Fälle, in denen es in Pariſer Kinos zu ſtürmiſchen Demonſtratio⸗ nen gegen mißliebige Politiker kam. Wäh⸗ rend der frühere Miniſterpräſident Doumergue jedes Mal ſtürmiſchen Beifall erntete, ſobald ſein Bild auf der Leinwand erſchien, können — Herriot, Daladier, Chautemps, Leon Blum und andere Linkspolitiker von Glück ſagen, daß es ihnen erſpart blieb, ſelbſt bei einer Vorfüh⸗ rung zugegen zu ſein, bei der ſie in lärmen⸗ den Demonſtrationen ausgepfif⸗ fen wurden. Sobald in einem Film ein Bild dieſer Politiker erſchien, machte das Publikum durch ein langes Pfeifkonzert ſeiner Erbitterung Luft. Die Pariſer Polizeipräfektur iſt der Anſicht, daß man jedoch die unbeliebten Politiker in Schutz nehmen muß und erließ ſeine Anwei⸗ ſung, die irgendwelche Demonſtrationen un⸗ möglich macht. Durch ein Rundſchreiben an die Polizeikommiſſare der einzelnen Stadtbezirke ordnete ſie an, daß die Kinobeſitzer in Zukunft aufzufordern ſind, aus den Filmen die Bilder aller Politiker zu entfernen, die zu Publikums⸗ kundgebungen Anlaß geben. Ob dieſe Maß⸗ nahme den„Volkslieblingen“ ein Troſt ſein wird? Mißglückter Anſchlag auf Kaiſer puji Schanghai, 27. Nov. Chineſiſchen Preſſe⸗ berichten zufolge verübten fünf chineſiſche Mit⸗ glieder der„Patriotiſchen Vereinigung zur na⸗ tionalen Errettung“ einen Bombenanſchlag auf Kaiſer Puji, als dieſer die Mandſchugräber bei Mukden betrat, um dort zu opfern. Japaniſche und mandſchuriſche Wachmannſchaften hielten rechtzeitig dieſe verdächtigen Chineſen an, die ſofort zwei Bomben warfen und eine grö⸗ ßere Anzahl von Wachleuten ver⸗ letzten. Der Kaiſer blieb unver⸗ letzt. Die Attentäter wurden verhaftet. Sie ſollen gehenkt werden. Noch zwei Leichenfunde bei Carlisle Neuyork, 277. Nov. Der grauſige Leichen⸗ fund in Carlisle(Pennſylvanien), wo man an einem ſtark bewaldeten Bergabhang unter zwei Bettdeckn drei Mädchen im Alter von 8, 10 und 13 Jahren feſt umarmt fand, iſt bisher noch nicht aufgeklärt. Obwohl Tauſende von nah und fern die Leichen beſichtigten, konnten die Mädchen noch nicht identifi⸗ ziert werden. Die Polizeibehörden konnten bisher auch noch keine nennenswerten Feſtſtel⸗ lungen machen. In einem Bahnſchuppen in dem einige Kilo⸗ meter von Carlisle entfernten Ort Duncans⸗ ville wurden am Montag ein Mann und eine Frau erſchoſſen aufgefunden. Ein Kraftomnibusführer erkannte in der To⸗ ten eine Frau wieder, die er am Mittwoch voriger Woche in Begleitung dreier Mädchen in ſeinem Wagen von Neuyork nach Pennſylvanien brachte. Ob der neue Lei⸗ chenfund mit der Ermordung der Mädchen irgendwie zuſammenhängt, konnte bisher noch nicht aufgeklärt werden. In fürze Paris. In einem Erzbergwerk bei Metz wurden durch einen Stollenienſturz mehrere Arbeiter verſchüttet, zwei von ihnen wurden als Leichen geborgen. Paris. Zu der Unterredung zwiſchen Titu⸗ lescu und Laval wird in gut unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen erklärt, daß der ſüdſlawi⸗ ſche Antrag und Ungarns Erwiderung erörtert worden ſei. Die franzöſiſche Regierung werde den Mächten den Entwurf eines internatio⸗ nalen Abkommens zur Unterdrückung des Ter⸗ rorismus unterbreiten. Paris. Bei einer algeriſchen Grundſtücks⸗ geſellſchaft ſind Millionen⸗Unterſchlagungen aufgedeckt worden. Infolge der Skrupelloſig⸗ keit der Geſellſchaft haben viele kleine Sparer in Algerien ihr geſamtes Vermögen verloren. Der Vorſitzende der Geſellſchaft wurde ver⸗ haftet. Paris. Handelsminiſter Marchandeau wird vorausſichtlich Ende der Woche nach Moskau reiſen, um dort über die Erneuerung des ſowjetruſſiſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsab⸗ kommens zu verhandeln. London. Das britiſche Kabinett beſchloß in einer Sonderſitzung am Montag ein Geſetz zugunſten der von der Kriſe beſonders ſchwer mitgenommenen engliſchen Induſtriebezirke; ferner ſoll ein Weißbuch veröffenlticht werden, das einen Plan zum Schutz der engliſchen Schiffahrt gegen den von fremden Staaten unterſtützten Wettbewerb enthält. Tokio. Zum Nachfolger des zurückgetre⸗ tenen Finanzminiſters Fuji iſt der frühere Finanzminiſter Takahaſchi, der bereits im 80. Lebensjahre ſteht, ernannt worden. Man glaubt, daß mit ſeiner Ernennung alle Schwie⸗ rigkeiten für das Kabinett Okada beſeitigt ſind. Jahrgang 4—& Kr. 546— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. Rovember 1031 Daseinsfreude anc in der fileinsten Miitte Ein Jahr„Kraft durch Freude“ 75 000 Arlauber beſuchten Baden— 1,24 Millionen Rm für verſchönerte Arbeiksräume— Bisher 10 000 neue Sportler ſparkarte zugelegt haben und Woche für Woche ihre Sparmarke kleben. 4 Karlsruhe, 27. Nov. Zum Abſchluß des erſten Arbeitsjahres der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nahm der Leiter des Gauamtes Ba⸗ den Gelegenheit, ſich einem Vertreter des DyB gegenüber zu dem Ergebnis des erſten, an Leiſtungen und Erfahrungen reichen Jahres ſeines Betreuungsgebietes zu äußern und die Aufgaben anzudeuten, die ſeiner Organiſation im kommenden Jahre ge⸗ ſtellt ſind. Seit dem 27. September 1933 rollen nun die Sonderzüge, dicht beſetzt mit erholungsbe⸗ dürftigen und ſehensdurſtigen Arbeiter⸗ urlaubern durch das ganze Land. Das Millionenheer der Arbeit iſt auf den Ruf des Führers in Bewegung. Es quillt hervor aus grauen, dumpfen Häuſern und Steinwüſten der Induſtrieſtädte und flutet durch alle Gaue. Es füllt Theater und Konzert⸗ ſäle, Lichtſpielhäuſer und Vortragsſäle und nimmt ſeinen Anteil an den reichen Schätzen deutſchen Geiſtes- und Kulturlebens. Die hoffnungsvollen Erwartungen die⸗ ſer Bewegung und den Drang zum Schauen und Erleben in einer Weiſe zu erfüllen, die die⸗ ſen wirtſchaftlich Schwächſten erträglich iſt, hat ſich die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zur Aufgabe gemacht. Ueber ihre Aemter„Rei⸗ ſen, Wandern, Urlaub“,„Schönheit der Ar⸗ beit“,„Sportamt“,„Volkstum und Heimat“, „NoS⸗Kulturgemeinde“ will ſie die Freizeit und den Feierabend der Volksgenoſ⸗ ſen geſtalten, ſie aus ſeeliſchen und körperlichen Spannungen löſen und aus dem Schatten herausführen. Nicht wie früher in der marxiſtiſch⸗liberaliſtiſchen Zeit will man ihnen geiſtiges Wiſſen eintrichtern, ſondern ihre Seele auf Reiſen und Wandern mit Erleben füllen und in ihnen das Verſtündnis für andere Stämme und Berufe wecken. Der Süddeutſche ſoll ſeine norddeut⸗ ſchen Stammesbrüder in ihrem Milieu kennen⸗ lernen, um berechtigte oder unberechtigte Vor⸗ urteile zu überwinden und umgekehrt. Der Volksgenoſſe aus der Staot ſoll hinaus aufs Land und ſehen, wie der Bauer oder der Schwarzwälder Holzfäller bei Wind und Wetter, Sturm und Eis ſein hartes Tage⸗ werk vollbringt. Nur ſo werden Gegenſätzlich⸗ keiten leichter ausgeſchaltet und jedem klar ge⸗ macht, daß ein Beruf auf den andern angewie⸗ ſen iſt und daß Stadt und Land ſich gegenſeitig ergänzen müſſen. Auch in Baden wird ſeit der Gründung der NSG „Kraft durch Freude“ unausgeſetzt geplant und organiſiert, um dieſe Harmonie zu fördern und Daſeinsfreude bis in die entlegenſte und ürmſte Hütte zu tragen. Das Gauamt nahm zwar offiziell erſt am 1. Fe⸗ bruar 1934 ſeine Tätigkeit auf und mußte an⸗ fänglich, als die Kreisorganiſationen erſt im Entſtehen waren, die ins einzelne gehende Kleinarbeit ſelbſt erledigen. In der kurzen Be⸗ richtszeit wurden aber um ſo beachtlichere Er⸗ folge erzielt. Den Löwenanteil der Arbeit trägt das Amt „Reiſen, Wandern, Arlaub“ Baden als Fremdenverkehrs⸗ und Indu⸗ ſtrieland muß nach zwei Seiten gleichzeitig wirken: Reiſen badiſcher Urlauber organiſieren und Urlauber aus dem Reiche im Badnerland unterbrin⸗h gen. Daß alles wohlgelungen iſt, be⸗ weiſen beſſer als alle Worte und Zahlen die ungezählten Poſtkarten und Dank⸗ ſchreiben, die wie eine bunte Tapete die Wände dieſer Abteilung zieren. Dieſe frei— willigen Anerkennungen, oft im Ueberſchwang des Herzens über die Freuden der erſten gro⸗ ßen Urlaubsreiſe heraus geſchrieben, ſind reicher Lohn und neuer Anſporn zu⸗ gleich. Ganz beſonderes Wohlgefallen am Schwarzwald haben Berliner und Thüringer gefunden. Daneben iſt der in⸗ duſtrielle Weſten, das Rheinland, ſtark vertreten. Aber auch alle übrigen Gaue ſchick⸗ ten ihre Urlauber. Insgeſamt haben in der vergangenen Urlaubszeit 75 000 Volksgenoſſen ihren kurzen oder länge ren Urlaub im Schwarzwald verbracht. Im kommenden Jahre ſollen es 180 000 ſein. Um aus ihren Reihen neue Anregungen zu empfangen und Klagen und Mängel abzu⸗ ſtellen, wurde jedem Beſucher ein Frage⸗ bogen in die Hand gedrückt. Auf ihm hatte jeder Gelegenheit, offen ſeine Meinung zu fagen über das, was ihm gefallen hat und was in Zukunft beſſer ſein könnte. Dieſe Einrich⸗ tung war ſehr willkommen, wie ganze Stöße dieſer ausgefüllten Fragebogen zeigen. Im allgemeinen war man aber ſehr zufrieden. An⸗ dererſeits waren auch die Erfahrungen der Schwarzwälder Gaſtſtätten, die ſie beherberg⸗ ten, durchweg gut. Schon heute liegen zahl⸗ reiche Anfragen aus dem Schwarzwald vor für das kommende Jahr. ein neues großes Hotel angelegt werden. Dieſer Fremdenzuſtrom bedeutet wirtſchaftlich eine ſtarke Stütze für das Grenzland Baden. Jeder Sonderzug mit 1000 Urlaubern für eine Woche entſpricht einer Einnahme von 50000 Reichsmart, die nicht erfaßbaren Ausgaben für Poſtkarten, Reiſeandenken, plötzlich notwendig werdende Erſatzkäufe uſw. nicht eingerechnet. Faſt jeder der Gäſte gönnt ſich eiwas und läßt ſich ſeinen Urlaub in ſeinem beſcheidenen Rah⸗ men„etwas koſten“, AUmgekehrt haben auch die badiſchen Ar⸗ beiter den Wanderſtecken in die Hand ge⸗ nommen und ihre Beſuche hauptſächlich in den nördlichen Gauen gemacht. 71 Fahrten wurden unternommen, die die reſpektable Summe von 26 525 Bahnkilo⸗ meter ergeben. Für den Zugdurchſchnitt ergibt das 373,6 Kilo⸗ meter. Der niedrige Durchſchnitt erklärt ſich aus den Wochenendfahrten mit nur kurzen Entfernungen. Die größte Strecke wurde mit 1760 Kilometern nach Hamburg, von dort mit dem Schiff nach Swinemünde und zurück gefahren. Nicht eingerechnet blei⸗ ben die Seemeilen, die auf deutſchen Dampfern hinauf zu den Fjorden der norwegiſchen Küſte, in die Nord⸗ und Oſtſee unternommen wurden, an denen 9000 Arbeiter teilnahmen. An Fahrten an die Nordſee mit Beſuchen an der engliſchen und der franzöſi⸗ ſchen Küſte nahmen 3400 Volksgenoſſen teil. Stark beſetzt waren ſtets die Sonderzüge nach Oberbayern. Anfang Dezember wird in gewaltiger Auflage ein ausführlicher Plan für die Urlaubsreiſen 1935 ausgegeben. Aus ihm ſind alle Einzelheiten über Fahrtbeginn, Dauer, Preis, Unterkunft uſw. erſichtlich. Es werden 7- und 14⸗Tage⸗ fahrten ausgeführt. Jeder arbeitende Volks⸗ genoſſe kann alſo ſchon unter dem Weihnachts⸗ baum die ſeiner Urlaubszeit und ſeinem Geld⸗ beutel zuſagende Reiſe ausſuchen. Wahrſchein⸗ lich werden diesmal die Ziele von all denen weitergeſteckt werden, die ſich eine Urlaubs⸗ Bad Dürkheims neue Brunnenanlage entſteht Geſtern erfolgte feierlich der erſte Spakenſtich Bad Dürkheim, 27. Nov. In dichtem grauen Herbſtnebel führte am Montag ein bis⸗ her Arbeitsloſer den erſten Spatenſtich aus zur Errichtung der geplanten großen neuen Brunnenanlage in Dürkheiem. Aus dieſem Anlaß fand eine kleine Feier ſtatt, an der als Vertreter des Miniſterpräſidenten Siebert Regierungs⸗ direktor Wenner, ſtellvertretender Gauleiter Leyſer, ſpäter auch Gauleiter Bürckel ſelbſt, Führer der SA und SsS, Miniſterial⸗ direktor Erb(München) und viele Dürkheimer »Einwohner teilnahmen. Kurdirektor Dörter betonte, es gelte, einen Tempel zu errichten, in dem die köſtlichen Schätze der Maxquelle und des Ludwigbrunnens zum Segen des ganzen Landes den Menſchen dargeboten werden ſol⸗ len. Der Bau ſolle ein Ausdruck der Zeit' ſein, der er ſein Entſtehen verdanke. Er ſolle wür⸗ dig, ſchlicht und klar erſcheinen. Unſere Zeit ſei die Zeit des Willens und der Erfüllung. Des⸗ halb wehe über dem Bau bis zu ſeiner Voll⸗ endung das Banner unſeter Zeit. Bürgermeiſter Imbi führte dann aus, daß es oberſter nationalſozialiſtiſcher Grundſatz ſei, die Dinge, die dem Volks⸗ ganzen nützen und der Allgemeinheit, dienen, beſonders zu fördern. Die Frage, ob Bad Dürkheim ein Segen für die leidende Menſchheit ſei, ſei von zahlreichen mediziniſchen Autoritäten beijaht worden. Deshalb ſei man auch mit aller Macht ans Werk gegangen. Daß im Dritten Reich der Wille zur Tat ausſchlag⸗ gebend ſei, zeige auch dieſes Projekt, das nicht nur für Bad Dürkheim allein, ſondern für die ganze Pfalz und Deutſchland von größter Bedeutung ſei. Im erſten Bauab⸗ ſchnitt werde ein Brunnentempel mit anſchließender Wandelhalle ſowie eine Traubenkuranſtalt errichtet. Gerade die Traubenkuranſtalt ſei in Dürkheim als der größten Rebenbaugemeinde in Deutſchland be⸗ ſonders am Platze. Im zweiten Bau⸗ abſchnitt werde dann der Kurpark er⸗ weitert und verſchönert und anſtelle des Park⸗ hotels und des heutigen Bürgermeiſteramts Im Zua dieſer Großbauten werde auch eine neue Volksſchule errichtet. da das Bürgermeiſter⸗ amt in die bisherige Volksſchule verlegt werde. Skilaufen Bad auf Sand! Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Man hoffe, im Jahre 1936 mit den geſamten neuen Anlagen fertig zu ſein. Die Ermög⸗ lichung des Plans ſei⸗beſonders dem Miniſter⸗ präſidenten Siebert zu danken, der ſich mit Liebe für Bad Dürkheim eingeſetzt abe. Regierungsdirektor Lenner überbrachte dann die herzlichen Glück⸗ und Segenswünſche des bayeriſchen Miniſterpräſidenten.— Zum Schluß ſprach Architekt Müller als Bauleiter und legte ein freudiges Bekenntnis ab zu hin⸗ gebungsvoller Mitarbeit an dieſer großen und ſchönen Aufgabe. Unter den Klängen des Horſt⸗ erfolgte dann der erſte Spaten⸗ ich. Wanderung in Einſamkeit Wie hat ſich doch dein Antlitz verändert, meine Heimat! Seitdem nächtlicherweiſe der Froſt mit rauher Hand zugriff, iſt aber auch gar nichts mehr von ſommerlichem Schmuck übrig geblie⸗ ben. Gran iſt der Himmel, kahl und ſchwarz alles, was grünes Laub trug. Tage gehen vor⸗ über, an denen nicht ein einziger Sonnenſtrahl zu uns dringt. Und doch muß ich trotz Regen, Nebel, Wind Himmel hinaus in und wolkenverhangenem Wald und Feld. Auch jetzt, in der Jahreszeiten reizloſeſtem Abſchnitt, gilt meine Sonntags⸗ wanderung einem meiner ſchönen pfälzi⸗ ſchen Städtchen. Und wenn mich auch nicht Vogelſang grüßt und kein Blütenzweig mein Auge erfreut, ſo iſt meine Wanderluſt doch nicht kleiner als in den Tagen, da die große Schar der Wanderer auszog. Groß iſt die Stille, in der mein Schritt ver⸗ hallt und ſchön und erhaben die Einſam⸗ keit, die mich umgibt. Ich höre euren Herz⸗ ſchlag, ihr lieben Heimatdörfer, ich ſchaue euch ins Antlitz, ihr freundlichen Städtchen. Nicht weniger reich iſt das Erlebnis, das ich in Novembertagen von euch mit nach Hauſe nehme. Nicht nur, wenn du von Frühling bis Herbſt in feſtlichem Schmucke prangſt, liebe ich dich, Heimat. Ich habe dich nun einmal ins Herz Kabternilen, und meine Treue zu dir ſoll immer auern. 335 führt am Bahnhof Rennbahn im Berlin⸗Grunewald Ski⸗Sand⸗Kurſe durch. in Baden 4 Hierbei ſei nochmals betont, daß alle Reiſen der NSG„Kraft durch Freude“ in erſter Linie für die Volksgenoſſen veranſtaltet werden, denen die wirtſchaftliche Lage nur kleine oder ar keine Urlaubsreiſen erlaubt. Die Organi⸗ ation hat nicht die Aufgabe, als Wettbewerber der beſtehenden Verkehrsverbände aufzutreten. Dem Amt „Schönheit der Arbeit“ fällt es zu, gemäß den nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen für helle und freundliche Arbeitsräume zu ſorgen. Durch Beſuche und Anregungen in den Betrieben will man erreichen, daß alles Häßliche und Unzweck⸗ mäßige aus Fabriken, Fabrithöfen und Werk⸗ ſtätten entfernt, Aufenthalts⸗ und Speiſeräume ſauber und hygieniſch eingerichtet werden. Auch hier iſt man ein gutes Stück vorangekommen. Am 8. November betrug die Zahl der beſuchten Betriebe 190. 1,24 Millionen R M. wurden für freund⸗ liche Ausgeſtaltung der Arbeits⸗ räume aufgewendet. Das „Sportamt“ der NSch will alle Volksgenoſſen, die noch in keinem Sportverein ſind, zu Körperübungen er⸗ faſſen. Es veranſtaltet fortlaufend Kurſe für Schwimmen, Turnen, Skilaufen uſw. In Karlsruhe und Mannheim ſind die erſten Stützpunkte geſchaffen und bereits 10 000 Per⸗ ſonen in Kurſen vereinigt. 7 1 Die Kurſe werden ausnahmslos von ausgebil⸗ deten Sportlehrern geleitet. Die Weiter⸗ arbeit bewegt ſich auf die Städte Pforzheim und Freiburg und wird dann aufs Land wei⸗ tergetragen. Als neuartig im ganzen Reich ſollen jetzt Sportkurſe für Kriegsbeſchä⸗ digte und Arbeitsinvaliden einge⸗ führt werden, um dieſe Volksgenoſſen von Kom⸗ plexen zu befreien, die ihnen durch ihre Ver⸗ letzung entſtanden ſein können. Verhältnismäßig jung iſt noch das Amt „Volkstum und Heimat“ Für dieſes Gebiet ſind kürzlich in einem acht⸗ tägigen Kurſus auf dem Solberg bei Achern Vokkstumswarte ausgebildet worden. Sie werden ihre Arbeit nunmehr aufnehmen, um Volts⸗ und Brauchtum der Heimat weiteſten Schichten nahe zu bringen und es lebendig zu erhalten. Eines der weiteren großen Arbeitsgebiete, die „NS⸗Kulturgemeinde“ hat im Gauamt jetzt ein ſehr ſinnreiches Ar⸗ beitsbarometer erhalten, das allerdings auch für alle anderen Aemter gilt. durch Reihenquadrate in Kreisgebiete und Kalendermonate aufgeteilt, wird jede Ver⸗ anſtaltung abzuleſen ſein, die im Gau Baden veranſtaltet wird. Theater und Konzerte, Lichtſpielvorführungen uſw. werden hier ſorgſam verzeichnet und geben augenblicklich Aufſchluß über das, was jeder einzelne Bezirk für den Volksgenoſſen tut. Als außerordentlich wirkſam hat ſich der Theaterzug erwieſen. Bekanntlich iſt er ein Geſchenk der Betriebsführung und Gefolgſchaft der Daimler⸗ Benz AG. Junge Kräfte des Badi⸗ ſchen Staatstheaters in Gemeinſchafts⸗ arbeit mit der Landesbühne für die H I⸗Jugend und NSG6„Kraft durch Freude“ bereiſen mit dem Theaterzug nach ge⸗ nau feſtgelegtem Plan das badiſche Land. Die Bewohner des Kinzig⸗ und Enztales haben ſeinen Wert bereits ſchätzen gelernt. Zurzeit weilt er in der Seegegend und ſetzt ſeine Fahr⸗ ten den ganzen Winter über fort. Gute Erfolge wurden weiter mit der Kleinkunſtbühne erzielt. Sie beſucht im Omnibus vorwiegend die kleineren Gemeinden. Ihr Enſemble ſetzt ſich aus ſeither ſtellungsloſen Künſtlern und Artiſten zuſammen. Zu erwähnen iſt ferner der Tonfilmwagen der Gaufilmſtelle. Er bringt gute Spiel⸗ und Kulturfilme in Orte ohne Lichtſpieltheater. Wo nur kleinere Säle ſind, werden Lichtbildervorträge ge⸗ alten. So iſt die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ auf vielen Fronten tätig, immer be⸗ ſtrebt, alle Volksgenoſſen ſeeliſch zu bereichern und ſie wiſſen zu laſſen, daß im jungen Deutſch⸗ land Armut und weite Entfernung von den Kulturzentren kein Anlaß mehr ſind, ſich von 4 der großen Gemeinſchaft fernzuhalten oder auszuſchließen. Innere Leere und Kälte ſollen verſchwinden, die Freude zur Arbeit und zum Leben täglich neu geſteigert werden. 2 — 5 Ium Kochen von 6emüsen MAGGl' fleischbrühe Z würfel nur 10 pf. 735 Erprobtes Rezept: Röhren(Gelbrüben) ⸗Gemüſe für 4 perſonen 2 pfund Möhren, 2 Eßlöffel Fett, 1 Eß⸗ löffel Mehl, 2 Maggi's Fleiſchbrühwürfel, /2 Teelöffel Zucker, Galz und peterſilie. Die Möhren in feine Streifen ſchneiden, im zerlaſſenen Fett dünſten, knapp/ Liter Fleiſchbrühe aus 2 Maggi's Fleiſchbrüh⸗ würfeln dazuſchütten und garkochen. Das mit wenig Waſſer glatt⸗ gerührte Mehl und ein wenig Zucker beifügen, gut durchkochen, nach Salz abſchmecken und feingehackte Peterſilie darüberſtreuen. 4 Auf einer 240 mal 240 Zentimeter großen ſchwarzen Tafel, am 26 Jahre erhäng einem Kör Am Kranke Fräſer an den zung, n ſchen Q ten Ma Schlag ſtürzen nunmel Der bis 1,70 rundes trug gr dunklen iſt etwa bart, d. trug ble hellen S Bierretl Lichtbili polizei, Wer üb⸗ Aufenth . 34 machen nalpoliz Entwe aus ein in Rhei Noch Infolge wagen⸗ ſchloſſen weiteren und zu zuſtellen. Bahnho Mannhe hof.58 Pilzw entwegte noch ein giebig if ſchützten Weinheit werden graue T kommen. wirden mals eii um 14 U Mannhei Uhr, mi fahrkarte Etwaige Wochener Witterun gegeben. eee Wie In ein geſtern i anſtaltete Gero v. Kenntniſſ tung de Worten i neuere Z mit abſol wer zuer ſteht nur erſt von c ſchungen Eiſens ſt hundert die älteſt aber bald Aegypten Deutſchla auf eine älteſten 8 wie die Eiſen ge Eiſen kon 3. Jahrte all dieſen wem ode— Im Al— nach als fer, das wurde. 2 det das 13. Jahrl Hethiterk ſandte. L Jabrgang 4— A Kr. 516— Seite 5 „Hakenkreuzb anne r* Abendausgabe— Diensiag, 2¹. November 193⁴ Woche für z alle Reiſen et werhe Vas alles paſſiert Zemoiznekegecgzee Sinden fieenonn i 1 ödli üten längliche weiße Spuren zurückzulaſſen 535 Tödlicher Berkehrsunfall Es iſt natürlich eine Ungezogenheit Gettlewerte Wie wir bereits meldeten, kam am 26. No⸗ von den Möwen, ausgerechnet über den Geh⸗ aufzutreten. dember vormittags 9 Uhr auf der Neckarauer wegen der Brücken ſich der Endprodukte ihrer —5 7— bei der Schillerſchule eine 32 Jahre alte Verdauung B wird— —5 hrerin aus noch nicht geklärter Urſache zu—— 110 Abhilfe 71 es mn en zeli b bligenen en ſozialiſtiſchen üuüöerfahren. Die Verletzte 5 das 1 0 ſchlag, den ein Neunmalgeſcheiter gemacht hat, 15 0 Beſ trich⸗Lanz⸗Krankenhaus verbracht, wo ſie nach⸗ die Gehwege der Brücken zu überdachen, iſt aus urch Beſu 4 mittags verſtorben iſt. Gerichtliche Unterſuchung mancherlei Gründen nicht durchführbar und en will man nd Unzweck⸗ iſt eingeleitet. Selbſtmord. Im Stadtteil Käfertal hat ſich würde auch keine reſtloſe Befriedigung bringen, da mit einer Bedachung der Gehwege immer n und Werk⸗ och nicht die Radfahrer auf der Fahrbahn ge⸗ am 26. November vormittags ein lediger, 2 5 3 ie 0 709 ZJahre alter Mann, der zu Veſuch hier zveine, ſihneß 15 55 iſt ein„erhängt. Der Grund zur Tat iſt vermutlich in 5 4 einem Nervenleiden zu ſuchen ſollten uns immer von neuem freuen, wenn e 8. Novemeer uns gelang, die Brücken zu paſſieren, ohne daß etriebe 1„ 4 unſere Kleider beſchmutzt wurden. t Körperverletzung mit Todesfolge Wer iſt der Täter? 40jähriges Berufsjubiläum. Zugführer Gg. Am 21. November verſtarb im Städtiſchen Körber. Meerfeldſtraße 35, kann mit dem Krankenhaus hier der verheiratete 54 Jahre alte heutigen Tage auf eine 40jährige Berufstätig⸗ die noch in Fräſer Adam Bierreth, O 7, 11 hier wohnhaft, keit zurückblicken. Anläßlich des Jubiläums rübungen er⸗ an den Folgen einer tütlichen Auseinanderſet⸗ aing dem verdienten Zugführer, der aus der „Kurſe für ziung, weiche er in der Nacht zum 4. 11. 34 zwi⸗ Erbacher Geaend zugewandert iſt, ein An⸗ „ Skilaufen ſchen O 3 und 4 mit einem bis jetzt unbekann⸗ erkennungsſchreiben vom Führer und Reichs⸗ ien Manne hatte. Bierreth erhielt dabei einen kanzler zu. Zum Dienſtiubiläum gratulierten Schlag gegen den Kopf und zog ſich beim Hin⸗ außerdem noch Generaldirektor Dorpmüller und nd die erſten ſtürzen eine ſchwere Schädelverletzung zu, welche der Präſident der Reichsbahndirektion Karls⸗ 10 000 Per⸗ nunmehr zum Tode geführt hat. zuhe. Amtmann Maier, der Vorftand des 3 Perſonenbahnhofs Mannheim, beglückwünſchte igt.„Der Täter iſt etwa 25—28 Jahre alt, 165 ihn im Beifein der Kollegen und ſprach den von ausgebil⸗ bis 1,70 Meter groß, kräftig, hat glattraſiertes Wunſch aus, daß es dem Jubilar vergönnt ſein rundes Geſicht, ſprach Mannheimer Mundart, trug gräulichen Mantel, ebenſolchen Hut und dunklen Anzug. Er war gut gekleidet. Bierreth iſt etwa 1,80 Meter groß, hat geſtutzten Schnurr⸗ Die Weiter⸗ te Pforzheim is Land wei⸗ zanzen Reich möge, ſeinen Dienſt ſo gewiſſenhaft und bei beſter Geſundheit wie bisher weiter ausüben zu können. Dieſem Wunſche können wir uns nur anſchließen! gsbeſchä⸗ bart, dunkelblondes, meliertes Haar(Glatze), den einge- trug blauen Rock und Weſte, ſchwarze Hoſe mit Frühappell in den Heinrich⸗Lanz⸗Werken! ſen von Kom⸗ hhellen Streifen und ſchwarzgrauen, weichen Hut. Die Lehrlingsabteilung der Firma Heinrich rch ihre Ver⸗ Bierreth ſprach Mannheimer Mundart. Ein Lanz 31 ielt in feiert if Lichtbild des Bierreth kann bei der Kriminal⸗ n en i das Amt 1 polizei, L 6, 1, Zimmer 5, eingeſehen werden. den erſten Frühappell ab. In der Lehrwerkſtatt 3 Wer über die Perſon des Täters, oder über den waren etwa 170 Lehrlinge im Arbeitsanzuge at n mit ihren Lehrmeiſtern angetreten. Um 8 Uhr emen Lenn————— erſchien der Führer des Werkes und der Leiter 05 naſpolizei Mannheim vorzuſptechen. der Lehrwerkſtätte, um den Appell abzunehmen. raufnehmen. 1 Entwendet wurde: Zum 22. November 1934 Nachdem die Flagge der nationalen Erhebung aus einem Geflügelplatz der Ruhrorter Straße t gehißt war, ſprach ein Lehrling den Sinnſpruch in Rheinau, vier weiße Leghorn⸗Hühner. des Tages: Niemand laſſe den Glauben fahren, nat weiteſten 725 daß Gott durch ihn eine große Tat will(Luther). Noch ein Schlafwagen Berlin—Mannheim. Dann richtete Herr Dr. Ing. O. Kölſch herzliche 1 3 ken Nachfrage nach Schlaf⸗ Worte an die Jungens d k. eichnete i 5 itsgebiete, die 4 Infolge der ſtarken Nachfr Jungens und kennzeichnete in e“ Sa nn trefflicher Weiſe die Bedeutung des Früh⸗ 4 weiteren auf der Strecke Berlin—Mannheim* appells im Sinne des Gemeinſchaftsgeiſtes. 4 imreiches Ar⸗ und zurück verkehrenden Schlafwagen ein⸗ Der brave„Sultan“ ſammelt für die Winterhilfe Nach kurzem Stillgeſtanden und Weggetreten zuſtellen. Fahrplan: Ab Berlin Potsdamer nahmen die Lehrlinge ihre Tagesarbeit auf. 3 den Eafr 1. Bahnhof 21.50; an Mannheim 701; zurück ab Dem erſten Frühappell wohnte der Betriebs⸗ gebiete und jede Ver⸗ ie im Gau Mannheim 22.50, an Berlin Potsdamer Bahn⸗ 9˙ zellenobmann ſowie der Perſonalchef des Wer⸗ hof.58 Uhr. Alle Möwen ſind nun da„ 4 4 les und viele Intereſſierte bei. 5 Pilzwanderung— Pilzberatung! Die„un⸗ heater und. entwegten“ Pilzfreunde kamen am Wochenende Was bisher um die Mannheimer Brücke der Mannheimer den Möwen gegenüber nicht ührungen naoch einmal auf ihre Rechnung. Beſonders er⸗ herumflatterte, waren nicht die geſamten Mö⸗ mehr ſo ſtark zu ſein ſcheint, wie das in frühe⸗ net und geben aiebig iſt z. Zt. noch der Odenwald, wo an ge⸗ wen, die ihr Winterquartier in Mannheims ren Jahren der Fall geweſen iſt. Vergeblich iſt Fil 4 Li Ktbitd 5ꝗ was jeder ſchützten Stellen, wie auf der Wanderung in Mauern aufzuſchlagen pflegen, ſondern es war das Gekrächze und das Gebettel, und nur felten Im-Und T erVortrag 14 oſſen tut. Weinheim am Sonntagnachmittag feſtgeſtellt nur die Vorhut, die offenbar dem Troß voraus⸗ fliegt etwas Eßbares über die Geländer in die des bekannten Scimeisters u. Bergsteigers t ſich der werden konnte, der Hallimaſch und der nebel⸗ geflogen iſt oder der die Aufgabe zugefallen Tiefe. Um ſo erbitterter tobt dann der Kampf 5 graue Trichterling in großen Mengen vor⸗ war, das Gebiet einer näheren um die Brocken. Erfreulicherweiſe ſcheint man Oskar Kühlken chenk der kommen.— Am Mittwochnachmittag zu unterziehen. In der vergangenen Woche in dieſem Jahre davon abfehen zu wollen, die 3 4 eſ Dai ler⸗ wird nunmehr in Heidelberg noch⸗ ſcheint nun der Hauptſchwarm eingetroffen zu. an der Friedrichsbrücke als 1.„Fuchsjagd um König Ortler“ der Ban mals eine Wanderung ſtattfinden. Treffpunkt ſein, denn es„wimmelt“ jetzt wieder rund um chuttabladeſtelle für ſolche Speiſereſte zu be⸗ 2.„Suldener Skiauslese“ des Ba 75„ um 14 Uhr in der Anlage am Bunſendenkmal. die Brücken von Möwen, die mit Ausdauer nützen, die man ſonſt nur dem Kehrrichteimer 33 Mannheim ab mit der Staatsbahn um 13.16 ihre Kreiſe ziehen und mit kühnen Sturzflügen anzuvertrauen pflegt. Aber wir wollen uns om Ssmstôg, 1. Dezember, abends.15 Uhr, e 5 25 uhr, mit der OEéG um 13 Uhr. Sonntags⸗ in die Tieſe ſauſen, wenn ihnen von den nicht zu früh freuen und wollen nur hoffen, daß im sroben stechenssel Seeſbeu) N 327 Kraf ur fahrkarte! Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Brückenbenützern Futter zugeworfen wird. Es keine Aenderung eintritt und jeder Einzelne für rzug 3 55 Etwaige Pilzveranſtaltungen am nächſten iſt allerdings nicht bekannt, ob die zur Vorhut die Sauberhaltung der Bretter beforgt iſt.—————•——.———.Jꝛ.——80——. J 55 Wochenende, die von dem weiteren Verlauf der gehörigen Möwen entſprechenden Bericht er⸗ Ein weiteres Kapitel iſt jetzt wieder aktuell Voveen 2 22 nztales haben Witterung abhängen, werden noch bekannt⸗—— und ihre Artgenoſſen darauf aufmerk⸗ geworden: die Fußgänger werden von den in Spotthaus Hiit Nüller 5,12 A aeaeben. ſam gemacht haben, daß die Spendefreudigkeit der Luft herumwirbelnden Möwen mit weichen 4 kunststroße Fahr⸗ mit der 3 3 Zahlreiche Lichtbilder von frühen Eiſen⸗ und Stücke(Berger und Baußnern), wovon das Wie Europa das Eiſen fand vortrag im Ritertumsverein Bronzefunden unterſiüzten die intereſfanten letztere das gewichligere⸗ dünkler gefärbte, das vorwiegend Ausführungen des Vortragenden. erſtere aber das gefälligere, glänzendere iſt. inſemble ſetzt 13 einem Sermesſl 5 daß das 9 3— vorrätig ſei,—— Dazwiſchen brachte Hans Immetsber⸗ 45 geſtern im Vortragsſaal der Kunſthalle ver⸗ daß er aber Befehl gegeben habe, neues herzu⸗ 3 ei 5 ür Klavi ünſtlern und aanſtaltete, erläuterte Univerſitätsprofeſſor Dr. ſtellen. Es liegt alfo pie Annahme 5 klavierabend Immelsberger⸗ B 3 ein größeres Wert für Klavier allein zum iſt ferner der—— nahe, d ortrag: Thema und Umwandlungen von Gero p. Merhart die Frage, woher wir die von dieſem indogermaniſchen Volk in Klein⸗ Rehberg Hermann Durra. Mit dem Vortrag des nſtelle. Kenntniſſe von der Gewinnung und Verarbei⸗ aſien die Kenntnis vom Eiſen zu uns gelangte.* ſchwierigen, auf dunkler Vorhaltharmonik auf⸗ tung des Eiſens haben. Nach einleitenden Ueber den Weg allerdings beſtehen noch viele Ein Abend für das Klavier; zum größten gebauten, tiefſinnigen, in gutem Sinne moder⸗ A 9 Worten über die Bedeutung des Eifens für die Meinungsverſchiedenheiten. An Hand zahlrei⸗ Teil für zwei Klaviere, alſo das Betreten eines nen Werkes erwies ſich Hans Immetsberger neuere Zeit, betonte der Vortragende, daß nicht cher Beiſpiele zeigte der Redner, daß zum Bei⸗ Weges, der Hörer und Komponiſten auf große als iſch ſi mi ächtnis rvorträge ge⸗ mit abſoluter Sicherheit feſtgeſtellt werden kann, ſpiel die Anſicht Montelius, der Weg führe im noch brachliegende Felder führt. Es iſt jedem, msgfiglter, Mngben Kraft durch wer zuerſt das Eiſen kannte und benützte. Feſt 12. Jahrhundert über Italien, wenig ſtichhaltig der mit zweiklavieriger Muſik vertraut iſt, be⸗ Pianiſt. Lediglich eine gewiſſe äußere Steif⸗ immer be⸗ ſteht nur, daß man dieſes Metall in Europa iſt. Das Eiſen iſt bei uns um die gleiche Zeit kannt, daß die völlig anders geartete Oberton⸗ heit bleibt als kleine Einſchränkung zu ver⸗ u Ge erſt von anderen Völkern kennenlernte. Bei For⸗ nachweisbar wie in Griechenland. miſchung auch neue Klangwirkungen entſtehen merken. H. E en Deutſch⸗ ſchungen nach den älteſten Produzenten des Um nun die Frage nach der Herkunft und läßt. So haben eine Reihe namhafter Kompo:⸗ 3 55 von den 1 CEiſens ſtieß man zunächſt auf Kreta(15. Jahr⸗ dem Verbreitungsweg der Kenntnis vom Eiſen niſten in neuerer Zeit ſich dieſes Feldes ange⸗ Deut 7 3 ſind, ſich von hundert v. Chr.). Die Anſchauung, daß hier einigermaßen befriedigend beantworten zu kön⸗ nommen, um es in tragendes Ackerland zu eu ſche Schule für Volksbildung, ihalten oder die älteſten Herſteller zu ſuchen ſeien, wurde nen, muß man von den großen geſchichtlichen wandeln. E 7 20 Kälte ſollen aoaber bald wieder überholt. In Meſopotamien, Geſchehniſſen der fraglichen Zeit ausgehen. Der In dem Rehberg⸗Immetsberger Abend 7 Aegypten, Griechenland und u. a. auch in Redner wies darauf hin, daß nach den Hethi⸗ kamen außer einem Solo⸗Werk drei dieſer Am Mittwoch, 28. November, wird in der zeit und mun Deutſchland hat man Eiſenfunde gemacht, die tern, die im 13. Jahrhundert v. Chr. gewiſſer⸗ Komponiſten zum Wort. Drei Meiſter, die Harmonie, D 2, 6, abends.15 Uhr, Dr. Richard 05 auf eine viel frühere Zeit ſchließen laſſen. Die maßen das Monopol für die Eiſenherſtellung eines gemeinſam haben: die außerordentlich Benz ſeine Vortragsreihe über deutſche Kultur älteſten Funde ſind allerdings Gegenſtände, die, zu haben ſchienen, das Eiſen faſt gleichzeitig ſichere Beherrſchung ſtrenger und ſtrengſter beginnen. 1 wie die Unterſuchungen ergaben, aus Meteor⸗ in allen Ländern Europas auftritt. Dieſe Tat⸗ Formen. Da ſtand voran Max Regers groß⸗ Der erſte Vortrag wird zeigen, wie aus der 1 Eiſen gefertigt wurden. Aber auch irdiſches ſache erklärt ſich aus der großen Angriffswelle, artige Paſſacgglia und Fuge Opus 95. Wal⸗ Berührung des Germanentums mit dem Chri⸗ Eiſen konnte man in einigen Punkten aus dem die, von Mitteleuropa ausgehend, ſich nach dem demar von Baußnerns dreiſätziges Duo, ein ſtentum und der Antike eine eigentlich deutſche 3. Jahrtauſend v. Chr. nachweiſen. Doch bei Oſten und Süden ausbreitete und bis nach meiſterliches, nachromantiſches Werk, folgte, Kultur entſtand; wie das deutſche Grundvermö⸗ ett, 1 Eß⸗ all dieſen Gegenſtänden weiß man nicht, von Aegypten vordrang. Nach der Konſolidierung, und Wilhelm Bergers orcheſtral empfundenes, gen, die Dichtung, ſich mit dem fremden Glau⸗ rühwürfel, wem oder woher ſie ſtammen. der Ruhezeit, die nach dieſer großen Bewegung glänzendes Variationenwerk in E⸗Moll bildete ben' und mit den' aus der Fremde kommenden peterſilie. Im Altertum wurde das Eiſen ſeinem Werte um 1200 v. Chr. eintrat, entwickelten ſich dann den Abſchluß. Formen der bildenden Kunſt auseinanderſetzt nen Fett nach als Edelmetall eingeſchätzt, während Kup⸗ mit einigen zeitlichen Schwankungen überall in Sämtliche Werke, in denen durchweg kontra⸗ um nacheinander zu zwei neuen großen Har⸗ eiſchbrüh⸗ fer, das Gebrauchsmetall, nur gering geachtet Europa Eiſenkulturen. Intereſſant iſt jeden⸗ punktiſcher Geiſt herrſcht, erfuhren durch die monien zu gelangen: der kaiſerlichen Kultur ffer glati⸗ wurde. Die erſte urkundliche Erwähnung fin⸗ falls die Feſtſtellung, daß es in Mitteleuropa beiden Spieler einen aut gegeneinander abge⸗ der ſogenannten romaniſchen Zeit der Sachſen, irchkochen, det das Eiſen in einem Brief, der aus dem ſchon eine ausgebildete Eiſenproduk⸗ wogenen Vortrag. Namentlich das ſchwierige Franken, Staufer, und nach deren Niederbruch erſtreuen. 13. Jahrhundert v Chr. ſtammt und den ein tion und Eiſenverarbeitung gab, be⸗ Werk von Reger bedeutete eine ſtarke Leiſtung. zur Stadtkultur der Gotik, von der Myſtik des Hethiterkönig wahrſcheinlich an Ramſes II. vor man ſie noch in Italien, auf das man im⸗ Einen glänzenden Eindruck(auch als Kompo⸗ Meiſter Eckart bis zur Malerei des ſandte. In dieſem Brief ſchreibt der Hethiter, mer wieder zurückgreifen möchte, kannte. ſition) hinterließen die beiden erſtaufgeführten Grünewald. Sahrgang 4— A Nr. 546— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. November 193 Von Deufscſilands folonialen Faten Erinnerungen an Deutſch⸗Neuguinea Bei den ſpaniſch⸗portugieſiſchen Kämpfen um die Molukken im Malaiiſchen Archipel wurde Neuguinea 1526 durch S0 entdeckt, als der portugieſiſche Admiral Don George de Meneſes an den unbekannten Strand im Süd⸗ oſten verſchlagen wurde. Das Land erweckte das Intereſſe vieler ſpaniſcher Seefahrer und war bis zur Namensänderung 1545 durch Don Ortis de Retes nach ſeinen Eingeborenen Pa⸗ pua benannt. Erſt 1606 wurde die Inſelnatur des Landes von dem Spanier de Torres ent⸗ deckt und ſchließlich bis 1762 geheimgehalten. Holländer und Engländer folgten als Einwan⸗ derer nach; doch blieb das Landinnere bis ins 18. Jahrhundert unerforſcht. Während bis dahin keine der Nationen Anſprüche auf den Beſitz Neuguineas erhoben hatte, kam es 1824 zur vertraglichen Auftei⸗ lung zwiſchen Großbritannien und den Niederlanden. Von da an war die Grundlage für die eigentliche, ſich vorerſt lange Zeit nur auf die Küſtengebiete beſchränkende Erforſchung gegeben. Nicht vergeſſen ſei an dieſer Stelle das tragiſche Forſcherſchickfal des Deutſchen Dr. Otto Ehlers, der beim Ver⸗ ſuch der Durchquerung des Landes ums Leben kam. Im Jahre 1892 gelang es einem anderen Deutſchen, Dr. Bernhard Meyer, als Erſtem, das Land zu durchqueren. Koloniſatoriſche Intereſſen en der Südſee begannen ſich deutſcherſeits zu regen, als um 1850 das Hamburger Han⸗ delshaus Godeffroy& Sohn mehrere eigene Schiffe hinüberſchickte und die Inſeln zwecks Errichtung von Plantagen und Han⸗ delsſtationen auf ihre Verwendbarkeit hin unterſuchen ließ. Es errichtete zunächſt in Apia auf der Samoainſel Upolu eine Faktorei, der im Laufe der Jahre mehrere Zweigniederlaſ⸗ ſungen auf anderen, dem Inſelreich angehören⸗ den Eilanden folgten. Ende der fünfziger Jahre ging die in Honolulu anſäſſige deutſche Firma Stapenhorſt& Hofſchläger an die Er⸗ richtung einer Niederlaſſung auf den Mar⸗ ſchallinſeln unter Leitung von Adolf Ca⸗ pelle aus Braunſchweig. Beide Häuſer gin⸗ gen miteinander eine Geſchäftsverbindung ein. Das Haus Godeffroy beſaß bereits 1873 fünf Faktoreien in Jaluit, der größten im Süden des Archipels gelegenen Inſel. Auch die Ham⸗ burger Firma Franz Hernsheim errichtete in dieſer Zeit eine Niederlaſſung. Der deutſche Einfluß wuchs und wurde maßge⸗ bend. Die 1878 in die„Deutſche Handels⸗ und Plantagengeſellſchaft der Südſeeinſeln“ umgewandelte Firma Godeffroy beſaß bereits ein Jahr ſpäter etwa hunderttauſend' Morgen Land allein auf Upolu. Die mit den verſchie⸗ denen Häuptlingen der Samoa⸗ und Tonga⸗ inſeln abgeſchloſſenen Freundſchafts⸗ und Handelsverträge erregten wieder einmal Englands Konkurrenzneid, der ſich auch hier als der auf deutſcher Kolo⸗ niſationstätigkeit laſtende Fluch erwies. Die Geſellſchaft geriet, von ihren engliſchen Gläu⸗ bigern abſichtlich hart bedrängt, in Schwierig⸗ keiten und ſtand ſchließlich vor der Liquida⸗ tion, die jedoch von weitblickenden Männern in der Heimat abgewendet werden konnte. Kom⸗ merzienrat von Hanſemann, mit der Disconto⸗ geſellſchaft hinter ſich, rief zum Zweck der Ab⸗ löfung der Godeffroyſchen Unternehmen die „Südſeehandelsgeſellſchaft“ ins Le⸗ ben. Ein an das Reich geſtelltes Verlangen nach Sicherſtellung der Verzinſung des aufge⸗ 0 5727GCITA˙0+/ 28. Fortſetzung Hinterher tat ihm das leid, denn er wußte nicht, ob er imſtande war, einen vernünftigen Vortrag zu halten. Aber Paſtor Heuer redete ihm ſeine Bedenken aus, half ihm dabei, eine Ueberſicht auszuarbeiten und riet ihm, ſo zu reden, wie ihm der Schnabel gewachſen war, und ſo fuhr er getroſt los. Es war ihm zuerſt etwas bänglich zumute, als er in den großen Saal kam und die vielen Leute ſah, und als der Vorſitzende ſagte:„Das Wort hat jetzt unſer zweiter Vorſitzender, der Vollmeier Hehlmann zu Hehlenhof“, und über vierhundert Geſichter ihn anſahen, da wünſchte er, daß er ganz wo anders war, und als er aufſtand, hatte er erſt einen roten Kopf; aber dann trat er hinter ſeinen Stuhl, legte ſeine Hände auf die Lehne und fing an zu ſprechen. „Meine lieben Freunde, ich bin man ein einfacher Bauer und kann meine Worte nicht ſo ſetzen, als wie Pflanzfuhren oder Kar⸗ toffeln,“ fing er an, und da wurden die vielen Geſichter auf einmal lachend und das gab ihm Mut. Schlicht und einfach trug er vor, wie er erſt nach der Väter Art gewirtſchaftet hatte, wie ihm das langweilig geworden war, und wie er dann ſeine Unzufriedenheit nicht mehr im Kruge, ſondern in den Büchern gelaſſen habe und bei kleinem und ohne Eiligkeit von einer Neuerung zu der anderen gekommen war. ——.— n——— Ase S Oοοοο⏑⏑⏑l SCLAG GS-.-f- VVANYVO wendeten Kapitals hatte zur Folge, daß Bis⸗ marck einen entſprechenden Geſetzentwurf, die Samoavorlage“, im Reichstag einbrachte. Vom Bundesrat angenommen, wurde er jedoch infolge der demokratiſch⸗liberalen Kurzſichtig⸗ keit in zweiter Leſung abgelehnt. Damit hatte man unſerem ſchärfſten Kolonialkonkurrenten, Großbritannien, den Sieg leicht gemacht. Die Südſeehandelsgeſellſchaft liguidierte, Samoa — verloren; die deutſche Oeffentlichkeit hatte „geſiegt“. war es von Hanſemann, der den kolonialen Gedanken nicht fallen ließ. 1883 ver⸗ ſuchten britiſche Intrigen von Auſtralien aus Caaſi' diq dura diĩe Ieſt Profeſſor Taubmann, Profeſſor der Dicht⸗ kunſt an der Univerſität er Schlagf war wegen ſeines Witzes und ſeiner Schlagfertigkeit be⸗ rühmt. Einſt war er mit anderen Dichtern und Gelehrten beim Kurfürſten von Sachſen zur Tafel geladen. Der Kurfürſt wollte ſich einen Scherz machen, warf ein paar Golddukaten in einen mit Wein gefüllten Pokal und verſprach die Geldſtücke demjenigen, der den Trunk mit einem paſſenden Vers begleiten würde. Wäh⸗ rend die Anweſenden ſich krampfhaft bemühten, etwas Geiſtreiches zu erſinnen, leerte Taub⸗ mann den Becher auf einen Zug, ſtrich die Gold⸗ dukaten ein und ſagte: „Zwei Götter können ſich zuſammen nicht vertragen, Fort, Plutus, in den Sack! Fort, Bachus, in den Magen!“ * „Na Kurtchen, haſt du ſchon darüber nachge⸗ dacht, was du einmal werden willſt, wenn du erſt groß biſt?“ „Schutzmann, liebe Tante!“ „Warum denn Schutzmann?“ „Weil man da, wenn es was zu ſehen gibt, die Leute wegjagen kann.“ * „Mutti, laß mich mal von deinem Wein trinken.“ „Gern, aber wie ſagt man?“ „Proſt!“ * Als Mommſen noch Redakteur der„Schles⸗ wig⸗Holſteiniſchen Zeitung“ war, brachte er eines Tages die Meldung, der bekannte Agi⸗ tator X. 5 ſich erhängt. Am nächſten Tage erſchien der Totgeſagte wutſchnaubend auf der Redaktion, um zu er⸗ klären, daß er noch lebe, und verlangte eine Berichtigung. Mommſen ließ ſich keinen Augenblick aus der Ruhe bringen und tröſtete den Mann:„Ich werde morgen die Berichtigung bringen, Ihr kräftiges Schimpfen hat der Redaktion bewie⸗ ſen, daß Ihnen die Kehle leineswegs zuge ⸗ ſchnürt iſt.“ Krauſe wachte mit einem mächtigen Kater auf und rief ſeinen Chef an, daß er heute verhin⸗ dert ſei, ins Geſchäft zu kommen, da er ſich krank fühle. „Es iſt nicht ſo dringend nötig“, meinte der Chef,„zumal heute Sonntag iſt.“ *„ Frau:„Mein Liebling, das Mädchen hat un⸗ ſer Mittageſſen verbrennen laſſen! Biſt du mit ein paar Küſſen befriedigt?“ Mann:„Gut. Laß ſie Rasbiasz * Ein origineller Prozeß iſt dieſer Tage in Pa⸗ ris zu Ende e Deſtechn Ein Einbrecher wurde angeklagt, eine Beſtechung an einem Wachhunde verſucht zu haben, indem er das Tier dadurch von ſeiner Pflicht abbringen wollte, daß er ,. 7 — E2. Er kam ſo in Schuß, daß ihm die Worte von ſelber zuflogen, und alle Augenblicke klappten die vielen Hände oder es ging ein lautes La⸗ chen durch den Saal, wenn er eine luſtige Re⸗ densart gemacht hatte oder einen Vergleich, der zwiſchen ſeinen ruhigen Worten ſtand, wie ein grüner Birkenbaum auf brauner Haide. Ueber eine Stunde dauerte ſeine Rede, ohne daß er auch nur einen Blick auf die Ausarbei⸗ tung warf, die er ſich gemacht hatte, und als er mit den Worten ſchloß:„Wenn ſich einer aus meiner Rede etwas entnehmen ſollte, was ihm von Nutzen iſt, ſo wird mir das eine große Freude ſein“, da gab es ein ſolches Hände⸗ klappen und Füßegetrampel, daß die Fenſter⸗ ſcheiben beberten. Dann drückte ihm der Vorſitzende die Hand und hielt eine Rede, in der er ihm im Namen der Verſammlung den Dank für den Vortrag ausſprach und alſo ſchloß:„Doch das Wichtigſte, was uns der Vortrag unſeres Freundes gelehrt hat, das iſt, daß wir ſagen müſſen: Und das alles hat er ganz aus ſich ſelbſt heraus!“ Ueber die Beſprechung des Vortrages ging noch eine Stunde hin und mehrere Male mußte Hehlmann das Wort ergreifen, und wenn der Wirt nicht gemahnt hätte, daß das Eſſen fertig wäre, dann hätte man noch länger verhandelt, ſo viel Anregung hatte die Rede gegeben. Bei Tiſche mußte der Hansbur zwiſchen dem ihm ein Stück Wurſt reichte. Der Hund gin aber darauf nicht ein und ermöglichte dur ſein Gebell die Verhaftung des Diebes. Wegen der„Beſtechung“— die Anklage lautet tatſäch⸗ lich dahin— wurde der Mann freigeſprochen, jedoch wegen verſuchten Einbruchsdiebſtahls zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. * „So“, ſchlug der Chef wütend auf den Tiſch, „nun wird hier aber mal tabnla rasa gemacht!“ „Jut“, ſagte Maxe, der Bürodiener,„jut, Herr Krauſe! Ick mach jeden Fez mit!“ * Arzt zu einer alten Dame:„Nun, wo fehlts bei Ihnen?“ Alte Dame:„Meine Ohren ſind nicht in Ord⸗ nung! Es iſt immer ein Geräuſch in ihnen. Bitte, kommen Sie mal näher und horchen Sie mal!“ Der Schwiegerſohn „Lebt deine Schwiegermutter noch?“ „Ja— die gehört zum ewig Weiblichen!“ einen Schlag gegen die deutſchen Intereſſen, indem ſie durch die engliſche Kolonie Queens, land die benachbarten Inſeln„annektieren“ ließen. Doch nach Durchkreuzung dieſes Ma növers ſeitens der Reichsregierung ſah ſich England veranlaßt, dieſer auſtraliſchen„Eigen⸗ mächtigkeit“ die Deckung zu verſagen. Erkundungen und Landerwerbungen Erſt die Lüderitzſche Erwirkung eines Reichs⸗ ſchutzes für Südweſtafrika im Jahre 1884 ließ die Zeit auch für Neuguinea heranreifen. Der deutſche Gelehrte Dr. Otto Finſch, Ornitho⸗ loge und Ethnologe von Beruf, der während der Jahre 1879 bis 1882 die Südſee eingehend bereiſt hatte, leitete eine von der Deutſchen Han⸗ dels⸗ und Plantagengeſellſchaft ausgerüſtete Expedition nach Neuguinea, wofür in Sidney unauffällig der Dampfer„Samoa“ erworben wurde. Unter Kapitän E. Dallmann ſtartete ſie von dort aus am 11. September 1884 und lief am 26. September Mioko, eine Niederlaſſung der Geſellſchaft, an. wobei Dr. Finſch außerdem wertvolle ethnolo⸗ giſche Entdeckungen gelangen, bereitete er die Beſitzergreifungen der einzelnen Stationen vor. Seine weſentlichſte geographiſche Entdeckung am 7. Oktober 1884 war ein für die erſten Anſied⸗ lungen günſtiger Hafenplatz nördlich des Huon⸗ golfes an der Nordoſtküſte des ehemaligen Deutſch⸗Neuguinea, der nach ihm Finſch⸗ Hafen benannt wurde. Da auf 1500 Kilometer Entfernung auch ſpäter nur drei brauchbare Häfen vorhanden waren, ſo ließ ſich die Küſten⸗ geſtaltung vom wirtſchaftlichen Geſichtspunkt aus nicht gerade als günſtig anſehen. Am 2. No⸗ vember wurde das deutſche Hoheitszeichen in Finſchhafen(Kaiſer⸗Wilhelms⸗Land) gehißt und damit die Nordoſtküſte Neuguineas unter deutſche Hoheit geſtellt. Die Neuguinea⸗Kompanie die ſich inzwiſchen aus dem Konſortium um von Hanſemann in Berlin gebildet hatte, er⸗ hielt unterm 17. Mai 1885 mit dem Kaiſerlichen Schutzbrief gegen beſtimmte Verpflichtungen alle Rechte der Landeshoheit und dal ausſchließliche Recht zum Landerwerb verliehen. Hierin wurde feſtgelegt, daß der nun⸗ mehr deutſche Teil Neuguineas den Namen Kaiſer⸗Wilhelms⸗Land, das frühere Neubritan⸗ nien einſchließlich der weſtlichen Salomoninſeln den Namen Bismarck⸗Archipel erhielt und auch die Karolinen und Marianen⸗Inſeln dem Schutz der Kompanie unterſtanden. Am 15. Dezember 1885 wurden ihr außerdem die Rechte über die nördlichen Salomoninſeln übertragen. Die Uebertragung der Landeshoheit an die Neu⸗ guinea⸗Kompanie entſprang politiſchen Grün⸗ den. Da Deutſchland im Oktober 1885 auch die Marſchallinſeln erworben hatte, Englands und Amerikas Intereſſen ſich mit den deutſchen über⸗ all ſtießen, war dieſe Maßnahme eine zweck⸗ mäßige Zwiſchenlöſung. 1885 mußte zum Schutz der deutſchen Intereſſen das Munizipalgebiet von Apia beſetzt werden. Zwiſchen England, das am 6. November 1884 als Parallele zur deutſchen Beſitzergreifung des nordöſtlichen Neu⸗ 5 1 deſſen ſüdliche Teile(Papua) zum eng⸗ iſchen Schutzgebiet erklärte, und Deutſchland, wurden die entſtandenen Schwierigkeiten durch eine ſogenannte„Deklaration“ vom 6. April 1885 aus der Welt geſchafft. Auch die Hoheits⸗ rechte des Deutſchen Reichs über die ſtrittigen Gebiete wurden von England anerkannt. Aber erſt 1898 wurde eine Vorlage vom Reichstag angenommen, die für das Reich die unmittel⸗ bare Hoheit ausſprach. Auf Grund dieſes für Deutſchland günſtigen Vertrages gab die Neu⸗ guineakompanie zum 1. April 1899 ihre Rechte an das Reich zurück, das von nun an die Schutz⸗ gebiete zur ſpäteren Kolonie Deutſch⸗Neuguinea ausbaute. HGN. erſten Vorſitzenden und dem Ehrenvorſitzenden Platz nehmen, und obzwar er ſich mächtig im Trinken zurückhielt, hatte er doch bald einen roten Kopf, denn von allen Seiten wurde ihm vorgetrunken, ſo daß er nicht wußte, ob er ſich wegen der vielen Ehre freuen oder ſchämen ſollte. Er war ſo glücklich, wie er es ſeit der Zeit, wo er es heimlich mit Meta hielt, noch nicht wieder geweſen war, und die Bäuerin bekam vor Freude naſſe Augen, als er ihr erzählte, wie es ihm gegangen war, und ſie ſah zu ihm auf, wie zu dem Paſtor auf der Kanzel. Die größte Freude aber hatte ſie, als erſt das Kreisblatt mit einem Bericht über die Rede und hinterher die landwirtſchaftliche Zeitung mit der wortwörtlichen Rede kam, und da drückte es ihr auf das Herz, wie wenig ſie neben einen ſolchen Mann paßte. Hehlmann ließ ſie das aber nicht merken, und weil die Sonne nun wieder durch die Hofeichen ſchien, gediehen die Leute, und die Frau wurde wieder meiſt ſo anſehnlich, wie ſie als Mädchen geweſen war, als ſie ſich noch um die Manns⸗ leute Mühe gab. Wenn ſie jetzt beide zur Kirche gingen, ſahen die Leute nicht mehr von ihm zu ihr und meinten:„Na, er iſt da auch man ſo dran hängen geblieben.“ Auch bei den Mädchen war ſie in Anſehen gekommen, ſeitdem ſie das Schimpfen aufgegeben hatte. Seitdem der Bauer in Haus und Hof ſeine Zufriedenheit fand, gewöhnte er ſich auch mehr an die Kinder heran, auf die er früher wenig acht gegeben hatte. Detta, die älteſte, die ganz nach ihrer Vaters⸗ Mutter ſchlachtete, hatte an Hausarbeit und Blumen Freude. Sophie, die mehr auf ihre Großmutter von Mutterſeite artete, war mehr für den Gemüſe⸗ garten und das Federvieh. Die eine freute ſich über alles, was glatt und hübſch war, die andere hatte ihre Freude an dem, das etwas einbrachte. Jede zog es nach ihrem Muͤderpart; Detta war ein Mutterkind, Sophie hing ſich an den Vater, und darum ging es ihm ſehr nahe, als ſie an den Maſern zu liegen kam. Kaum war ſie wieder auf den Füßen, da legte ſich die älteſte und die Bäuerin kam durch das Wachen und Hüten ſehr von Kräften, und als auch Detta wieder in der Sonne ſitzen konnte, mußte ſich die Bäuerin legen, denn ſie hatte ſich angeſteckt. Die Krankheit ſetzte ihr ſo gefährlich zu, daß der Doktor jeden Tag kommen mußte. aber er konnte ihr nicht helfen; ſie hatte nicht genug zuzuſetzen, als das Fieber ſehr ſchlimm wurde. Kurz bevor ſie ſtarb, wurde ſie noch einmal klar im Kopfe, ſah den Bauern freundlich an und tat ſo, als wenn ſie ihm zunicken wollte. Sie hatte ſo gar nicht zu ihm gepaßt; aber als ſie nicht mehr da war, merkte er doch, daß ſie ihm mehr geweſen war, als er gewußt hatte. Er kam aber wenig zum Nachdenken, denn Detta, die ſich um ihre Mutter ſehr grämte, machte ihm zu viel Sorgen, und ſo gab er ſie ſchließlich zu der Paſtorsfrau, auf die das Mädchen große Stücke hielt. Sophie aber kam bald über den Tod der Mutter weg; ſie ging dem Vater überall zur Hand und konnte ſo beſinnlich über das, was ſie in den landwirtſchaftlichen Büchern geleſen hatte, reden, daß er ſich abends keinmal mehr allein vorkam. Wenn er auf die Güter fuhr oder zum land⸗ wirtſchaftlichen Verein, nahm er ſie immer mit, und es war ein harter Schlag für ihn, als ſie ſagte, ſie wolle gern eine Zeit auf ein großes Gut gehen, um mehr zu lernen. Anderſeits freute es ihn, daß das Mädchen ſeinen eigenen Weg ging, denn ſie war die erſte Bauerntochter in der Gegend, die noch weiter lernte, als ſie ſchon aus der Schule war. Und da Detta jetzt wieder im Hauſe war und er viel um die Ohren hatte, ging ihm das Jahr ſchnell hin.— 2(Fortſetzung folgt.) Auf zahlreichen Fahrten, Während abſolvierten getreten iſt, (Mittelbade zirk wurde treten, obwe Begegnung bination vo Termingeir trahenten ar runde im B 600 Zuſchau führter, tech gleichwertige ich mit ein⸗ Die Tabelle Germania 5 Pforzheim⸗ 1. KBV Kaꝛ Der Tabel Oberbaden dolfzell zun Während da den Gäſten ten im Sche rungener 10 nur vier G. hatte den Ka Der BC Si Sieg bereits erkämpft. Di BC Singen FC Radolfz. Rheinſtrom Neuſel- In Londo der deutſch Neuſel(B Harvey in ſchieden. Nach ſeinen Schmeling in Bochumer S. am Montaga Wembley⸗Ste Als Gegner gewichtsmeiſt in dieſem Ka immer nur a als ein ſtürn Amerika ſein vey behielt a tuationen ſei als ziemlich war er dem 4 ſel ſuchte wäͤ ſtändig den Engländer r rächtige Lin mmer wiede man muß d wundern, da nungen belie hatte Neuſel einem erbitte ſchüttern kon konnte aber e keiten hinw⸗ beide Boxer teile. In d aus der Naf Runde erlitt Auge, trotzde und erhielten verdientes U —————————— Selbſ. Es gibt in große Leiſtun begründet wo große Lehrbi weis, daß il letztlich den Eigenſchaften Fundament d Menge herau gieprozeß, de wenn der W die Richtung führt werden auch im Lebe erziehung un ausſchlaggebe Man kann verſtehen a das geſetzte Dies eben iſt Leibesübunge auch ein wer Lebenswillen für den einz⸗ die Leiſtung ſamte Natior bereitungen Die Leiſtung Erfüllung he und Selbſter; mber 1934 Intereſſen, e Queens⸗ unektieren“ ieſes Ma⸗ ſah ſich ſen„Eigen⸗ ingen ies Reichs⸗ 1884 ließ ifen. Der „Ornitho⸗ während eingehend tſchen Han⸗ usgerüſtete in Sidney erworben ſtartete ſie 4 und lief ederlaſſung n Fahrten, le ethnolo⸗ tete er die tionen vor. eckung am en Anſied⸗ des Huon⸗ hemaligen Finſch⸗ Kilometer brauchbare die Küſten⸗ Spunkt aus m 27. No⸗ zeichen in 1d) gehißt eas unter rtium um hatte, er⸗ aiſerlichen flichtungen t und dal herwerb ß der nun⸗ 'n Namen Neubritan⸗ moninſeln tund auch dem Schutz Dezember e über die zen. 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In dieſem Be⸗ zirk wurde bereits in die zweite Runde einge⸗ treten, obwohl hier noch ausder Vorrunde die Begegnung KBV Karlsruhe gegen die Kom⸗ bination von Pforzheim ausſteht. Termingemäß ſtarteten nun die beiden Kon⸗ trahenten am letzten Freitag zur fälligen Rück⸗ runde im Bernhardushof zu Pforzheim. Etwa 600 Zuſchauer waren Zeugen äußerſt hart ge⸗ führter, techniſch weniger guter Kämpfe. Nach gleichwertigen Begegnungen ging man ſchließ⸗ lich mit einem:8⸗Unentſchieden auseinander. Die Tabelle hat nun folgendes Ausſehen: Germania Karlsruhe 2 2—— 26:6 Pforzheim⸗Brötzingen 2— 1 1 14:16 1. KBV Karlsruhe 2— 1 1 8224 Der Tabellenführer des Kreiſes II im Bezirk Oberbaden ſtand am Samstag dem FC Ra⸗ dolfzell zum fälligen Rückkampf gegenüber. Während das Vortreffen 14:2 ausging, gelang den Gäſten diesmal vor etwa 400 Intereſſen⸗ ten im Scheffelhof 2 Radolfzell ein leicht er⸗ rungener 10:6⸗Erfo 15 Der Gaſtgeber brachte nur vier Gewichtsklaſſen in den Ring und hatte den Kampf ſchon auf der Waage verloren. Der BC Singen hat ſich durch dieſen dritten Sieg bereits die Meiſterſchaft ſeines Kreiſes erkämpft. Die Tabelle: BC Singen 3 3—— 36:12 FC Radolfzell Rheinſtrom Konſtanz 3— 1 2 16:32 Neuſel— Harvey unenkſchieden In London trennten ſich am Montagabend der deutſche Schwergewichtsboxer Walter Neuſel(Bochum) und der Engländer Len Harvey in einem 12⸗Runden⸗Kampf unent⸗ ſchieden. Nach ſeiner ſchweren Niederlage durch Max Schmeling im Auguſt in Hamburg erſchien der Bochumer Schwergewichtsboxer Walter Neuſel am Montagabend in der Halle des Londoner Wembley⸗Stadions erſtmalig wieder im Ring Als Gegner ſtellte ſich der engliſche Halbſchwer⸗ ewichtsmeiſter Len Harvey. Neuſel ging auch in dieſem Kampf nicht von ſeiner alten Taktit: immer nur angreifen, ab, und zeigte ſich erneut als ein ſtürmiſcher Draufgänger, womit er in Amerika ſeine große Beliebtheit errang. Har⸗ vey behielt aber auch in den ſchwierigſten Si⸗ tuationen ſeinen klaren Kopf und zeigte ſi als ziemlich ebenbürtiger Gegner. Techniſ war er dem Deutſchen überlegen. Neu⸗ ſel ſuchte während des ganzen Kampfes zwar ſtändig den Nahlampf, doch gelang es dem Engländer recht 3 aus der 4 ſuch ſeine prächtige Linke zu landen. Neuſel ſuchte dann immer wieder ſein Heil im Klammern und man muß die Geduld des Ringrichters be⸗ wundern, daß er es immer nur bei Verwar⸗ nungen beließ. Ganz großartige Momente hatte Neuſel in der fünften Runde, wo er in einem erbitterten Nahkampf Harvey ſtark er⸗ ſchüttern konnte. Durch ſeine große Härte konnte aber auch Harvey über Schwierig⸗ keiten hinwegkommen. Abwechſelnd hatten beide Boxer in den folgenden Runden Vor⸗ teile. In der ſiebten Runde begann Harvey aus der Naſe zu bluten und in der neunten Runde erlitt Neuſel eine Verletzung am linken Auge, trotzdem griff er unentwegt weiter an und erhielt nach Ablauf der zwölf Runden ein verdientes Unentſchieden. Heuſer kämpft in München Der Bonner Halbſchwergewichtler Adolf euſer wurde für den nächſten Kampftag in Künchen am 9. Dezember verpflichtet und ſoll hier den Hauptkampf gegen den Franzoſen Barrerre beſtreiten. Für das Rahmen⸗ programm ſtehen bisher zwei weitere Begeg⸗ nungen feſt, und zwar im Mittelgewicht zwi⸗ ſchein Hein Domgörgen(Köln) und Müller(Gera) und im Federgewicht zwiſchen Meiſter Schiller(Berlin) und Möhl(Ber⸗ lin). Stegemann mußte wegen Termin⸗ ſchwierigkeiten auf ſeinen Vertrag verzichten, da er einen Tag vorher in Mailand im Eu⸗ ropameiſterſchaftskampf auf Orlandi(Ita⸗ lien) trifft. Schmeling— Hamas am 10. März 1935 In Ergänzung unſerer Meldung erfahren wir noch, daß als Termin für die Ausſcheidungsbe⸗ gegnung zur Weltmeiſterſchaft zwiſchen Max Schmeling und Steve Hamas Sonntag, 10. März 1935, vorgeſehen iſt. Wiener Fußballverhältniſſe Oeſterreichs Fußballſport hat in den letzten Jahren viele gute Kräfte an das Ausland ver⸗ loren. Die geringen Verdienſtmöglichkeiten in Wien waren die Urſache, daß ſich die beſten Spieler ausländiſchen Klubs anſchloſſen, vor allem ſchweizeriſchen und franzöſiſchen, die nach der Einführung des Profeſſionalismus auf die Wiener Spieler beſonders„ſcharf“ waren. Mit der Zeit hat aber der Wiener „Spielerausverkauf“ ſo überhand genommen, daß den öſterreichiſchen Verantwortlichen angſt und bange wurde. Die Mannſchaftsleiſtungen wurden ſchlechter und die natürliche Folge war, daß die Zuſchauer zuhauſe blieben. Viel zu ſpät griff der Verband ein und verfügte eine Auslandsſperre, aber wie das in Oeſterreich nun einmal ſo iſt: die meiſten Beſtimmungen ſind nicht ſo ſtrikte, als daß ſie nicht umgangen werden könnten. Es wird nur denjenigen Spielern die Freigabe verweigert, die nicht ordnungsgemäß„transferiert“(ſo lautet der ſchöne Ausdruck) werden, die alſo nicht bei Nacht und Nebel ausreißen und ihren Klub um die Ablöſe bringen. Wer weiß, wie arm die Wiener Profiklubs ſind, der wird zumin⸗ deſtens viel Verſtändnis für die Wiener Fuß⸗ ballverhältniſſe aufbringen. Und es paßt ganz dazu, daß die öſterreichiſchen Manager nach Frankreich gehen, nicht mehr um Spiele abzu⸗ ſchließen, ſondern um Spieler— zu verlaufen! Aus dem Sport iſt ein Geſchäft ge⸗ worden; die Spieler ſind die feile Ware und die jüdiſchen Manager ſind die Großverdiener. Nebenbei — Fußball geſpielt... Aber wie lange noche Otto Flint als Sportlehrer Der erſte deutſche Schwergewichtsmeiſter der Berufsboxer, Otto Flint, der wieder ſeinen Titel an Breitenſträter verlor, hat ſich jetzt in Hamburg wieder dem Sport zugewandt. Flint hat eine Sport⸗ und Gymnaſtikſchule eröffnet und wirkt hier als Sportlehrer. Selbſtverſtänd⸗ lich widmet er ſich in erſter Linie dem Fauſt⸗ kampf. Arbl Kraus hat geheiratet Der bekannte Fußballſpieler Urbl Kraus von der Spielvereinigung Fürth hat ſich am Samstag mit Frl. Paula Kamm vermählt. Urbl Kraus feierte ſeine Hochzeit in aller Stille, er hatte nicht einmal ſeinen beſten Freunden den Zeitpunkt verraten. Eine deutſche mannſchaft ſiegt im erſten Drei⸗ mann⸗Sechslagerennen 5.3 Die deutſche Mannſchaft Guſtav Kilian, Werner Miethe und— Vopel(von links) gewann trotz ſtärkſter internation aler Konkurrenz in das das nach dem Jede nnſchaft beſteht aus drei leveland(Ohio) neuen Reglement ausgefahren wurde. hrern, die Deutſchen kamen mit erheblichem Vorſprung ein. Selbſteræiehung wdie ceijtung des Einzelnen dient der nation Es gibt in der Geſchichte des Menſchen keine große Leiſtung, die nicht durch Selbſterziehung begründet worden wäre. Die Geſchichte als das große Lehrbuch der Erziehung liefert den Be⸗ weis, daß ihre großen Männer und Frauen letztlich den Sieg errangen durch beſondere Eigenſchaften des Charakters und durch ein Fundament des Willens, das ſie über die große Menge heraushob. Jede Leiſtung iſt ein Ener⸗ gieprozeß, der nur ausgeführt werden kann, wenn der Wille immer wieder den Befehl und die Richtung angibt. in welcher der Kampf ge⸗ führt werden ſoll. Wie in der Geſchichte, ſo iſt auch im Lebenskampf des einzelnen die Selbſt⸗ erziehung und die damit erreichte Leiſtung von ausſchlaggebender Bedeutung. Man kann die Selbſterziehung nicht anders verſtehen als die Schulung des Willens, das geſetzte Ziel mit aller Anſpannung zu erreichen. Dies eben iſt der Fall im Sport und in den Leibesübungen, und darum ſind dieſe beiden auch ein wertvoller Helfer in der Feſtigung des Lebenswillens. Wenn die Selbſterziehung ſchon für den einzelnen Sportler unerläßlich iſt, um die Leiſtung zu ſchaffen, ſo iſt ſie es für die ge⸗ ſamte Nation erſt recht, die mitten in den Vor⸗ bereitungen zu den Olympiſchen Spielen ſteht. Die Leiſtung, die hier im größten Umfang der Erfüllung harrt, bedarf einer Willensſchulung und Selbſterziehung erſten Ranges. Wie im allgemeinen Leben, ſo ſteht auch im Sport die Selbſterziehung niemals für ſich allein, ſondern immer in Verbindung mit anderen Willensbetätigungen. Vorausſetzung, um überhaupt etwas zu erreichen, iſt die Luſt und Liebe zur Sache, ohne die es nun einmal nicht geht. Wer eine Abneigung gegen körper⸗ liche Uebungen hat(was im heutigen Deutſch⸗ land wohl kaum noch der Fall ſein dürfteh, wird niemals auch nur das geringſte erreichen. Luſt und Liebe zum Sport ſind aber noch nicht die Anwendung von Energie. Die Beharrlich⸗ keit des Willens und der Ausdauer muß ſich mit beiden verbinden. Ein guter Wille allein ſchafft noch nichts, wenn nicht der feſte Wille dahinterſteht. Nun ſagt ein altes deutſches Sprichwort:„Aller Anfang iſt ſchwer“, doch hat Goethe mit Recht dagegengeſprochen:„Aller Anfang iſt leicht, was auch für den Sport ſicher zutrifft. Der junge Sportler und die junge Sportlerin können ſich mit den beſten Vor⸗ ſätzen an das Training begeben, wenn ſich aber nicht gleich Erfolge und eine Steigerung der Leiſtung einſtellen, ſo erliegen ſie leicht der Ge⸗ fahr, die Flinte ins Korn zu werfen, um es dann niemals zu einer ſportlichen Leiſtung zu bringen. Es gibt genügend Beiſpiele, daß viele hervorraoende Sportsleute ihre Anſtrengungen erſt nach Jahren belohnt ſahen, bis dann durch die Beharrlichkeit des Feſthaltens am erſtreb⸗ ten Ziel aus dem Mittelmäßigen der Aufſtieg in die obere Leiſtungsklaſſe ſich vollzog. Selbſt⸗ verſtändlich wird nicht einer Sucht nach Re⸗ kord⸗ und Höchſtleiſtungen das Wort geredet. —————————————————88—————————————————————————————— ., Zn ,. 2 *—* — ————————— Dr. ing. h. c. hans Nibel Daimler⸗Benz flaggt halbmaſt! Das Vorſtandsmitglied der Daimler⸗Benz AG, Dr. ing. h. c. Hans Nibel, der bekannte 9. iſtrukteur und Techniker, verſchied unerwartet am Sonntag⸗ abend, 25. November, an einem Herzſchlag, im Be⸗ griff, eine Dienſtreiſe anzutreten. Mit dem Verſtorbenen verliert die Daimler⸗Benz AG einen hervorragenden Konſtrukteur und bedeuten⸗ den Techniker von internationalem Ruf und Rang, deſſen konſtruktive Schöpferarbeit vielfach Muſterbei⸗ ſpiel für die techniſche Entwicklung des Automobil⸗ und Motorbaues der ganzen Welt geweſen iſt. Dr. Hans Nibel wurde als Deutſcher am 31. Auguſt 1880 zu Olleſchau(Böhmen) geboren. Am 1. März 1904 trat er in die Firma Benz u. Cie., Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik AG, Mannheim, ein, wurde am 28. Dezember 1911 in gleicher Firma Pro⸗ kuriſt, am 16. Auguſt 1917 dortſelbſt ſtellvertretendes Vorſtandsmitglied und am 25. Auguſt 1922 ordent⸗ liches Vorſtandsmitglied. Am 1. März 1929 konnte Herr Dr. Nibel in der Daimler⸗Benz AG das 25jäh⸗ rige Dienſtjubiläum feiern. Mit der aufopferungsvollen Tätigkeit von Dr. Hans Nibel iſt die techniſche Entwicklung der Daimler⸗Benz AG, beſonders ſeit ſeinem Wirken in Untertürkheim, d. i. vom Jahre 1928 an, aufs engſte verbunden. Man kann kaum von dem großen Erfolg des Fahr⸗ zeug⸗Dieſelmotors, den unabhängig gefederten Rädern, von Schwingachſen, von Schnellganggetrieben, von neuzeitlichem Karoſſerie⸗ und Motorenbau ſprechen, ohne daß nicht ſein Name an erſter Stelle genannt werden muß. Die ungeheuren Erfolge der Daimler⸗ Benz AG auf techniſchem Gebiet unter ſeiner Leitung finden in jüngſter Zeit beſonders ſtarken Ausdruck in der Reihe der hervorragenden Siege und Weltrekord⸗ fahrten des neuen Mercedes⸗Benz⸗Rennwagens. Als die frühere Benz u. Cie. AG im Jahre 1912 für die beſten Leiſtungen auf dem Gebiet des Flug⸗ motorenbaues den Kaiſerpreis errang, wurde ſchon zu jener Zeit der Name Nibels rühmlichſt genannt, ebenſo wie man ſich kaum eine ſportliche Veranſtaltung von einiger Bedeutung vorſtellen könnte, bei der nicht Dr. Nibels Schöpfungen ſiegreich vertreten wa⸗ ren. Sein Name wird mit der Geſchichte des Auto⸗ mobil⸗ und Motorenbaues für alle Zeiten unlöslich verbunden ſein. Der erfahrene Sportler und Sportlehrer weiß, daß ſich auch das SA⸗Sportabzeichen und das H⸗Leiſtungsabzeichen nur unter der Voraus⸗ ſetzung erwerben laſſen, wenn der Wille un⸗ ermüdlich die körperliche Leiſtung zu heben ſich müht. Wie bei jeder ernſten Sache kommt es ganz beſonders beim ſportlichen Training auf Ausdauer an. Der Wille muß ſich abhärten gegen gewiſſe Einflüſterungen: nun iſt es ge⸗ nug, du haſt erſt einmal genug geſchafft, für heute kannſt du auf deine Bemühungen ver⸗ zichten. Wer dieſen Einflüſterungen Gehör leiht, kommt ſchon in Verſuchung, nachzugeben, ſowohl ſeeliſch wie auch körperlich, denn gerade die Abhärtung des Leibes wird nur in einer dauernden Abhärtung des Willens gegen ſeine eigene Bequemlichkeit errungen. Natürlich be⸗ ſteht die ſportliche Selbſterziehung nun nicht darin, um jeden Preis Ermüdung und Er⸗ ſchöpfung überwinden zu wollen. Eine kluge Einteilung der Kräfte iſt viel eher am Platze, ſoll doch der Körper nicht nur heute und mor⸗ gen, ſondern über Monate hinaus im Training ſein. Eine Abſchätzung der eigenen Leiſtunas⸗ fähigkeit iſt alſo notwendig, um nicht vorzeitig zu verſagen und die ganze Leiſtung in Frage zu ſtellen. Wer ſich ſelbſt dieſem Geſetz des Willens zur Leiſtung unterſtellt, wird natürlich ohne ſtarke Ehr⸗ begriffe nicht auskommen. Dazu ge⸗ hört beſonders die Selbſtachtung, die nur in einem dauernden Erproben des Mutes ſich im Training beweiſen kann. Aber aus ihr kommt ein großer Teil der Leiſtungsſteigerung. Nun muß man ſich ſelbſtverſtändlich darüber klar ſein, daß es mit dem Mut und bloß körperlich angewandter Schnelligkeit noch nicht getan iſt. Das Eindringen in die Feinheiten der Sport⸗ technik erfordert dabei auch eine ſtändige geiſtige Lernbereitſchaft und Aufnahmefähigkeit. Training überhaupt bedeutet Fleiß, im Grunde aber doch nichts anders als Selbſt⸗ erziehung. Denn Mut, Ausdauer, Abhärtung und Fleiß ſind die Eigenſchaften eines feſten Willens und eines ſtarken Charakters. Das Geheimnis jedes ſportlichen Trainings, das mit eiſerner Ent⸗ ſchloſſenheit bis zum Ziel durchgeführt wird, beruht nicht allein darauf, daß der Körper er⸗ ſtarkt, ſondern gerade auch in der Schulung des Willens. Der Sport gibt eine wechſelſeitige Erziehung und i ſt gerade darum für die Formung eines neuen deutſchen Menſchen ſo hervorragend geeignet. Nur durch Selbſterziehung wird man zur ſportlichen Lei⸗ ſtung kommen. Auf dieſem Wege aber wird noch mehr geerntet als die Leiſtung an ſich. Gerade durch die Leibesübungen und den Sport wird ins Große gerechnet die Volks⸗ geſundheit und Volkserziehung vollbracht. Wer ſich alſo in die Schule des Sports begibt und ſich dem Geſetz der Selbſterziehung unterſtellt, leiſtet damit auch werwolle Arbeit für die Volksgemeinſchaft. In der Verbundenheit des Willens und des Herzens wird durch die Selbſterziehung, die nur beim einzelnen ein⸗ ſetzen kann, die Zukunft der Nation gegrün⸗ det. Was alſo im ſportlichen Training als Wille zur Leiſtung erſcheint. wind fruchſhar für das ganze Volk eind die Volksgemeinſchaft. ————————————————————————— Das wWinterhilfs-Abrei irm Dezember Die Herstellung in den erzgebirgischen Notstandsgebieten * In faf päiſchen der Frein freimaure Aushäng Daß ee zen Welt bund iſt, ten und ten der wurde. Logen kö weiſen ül haltungen aus den entnehme So ſi Schrift: Allgeme Gebrau einem Ruf.— kening. von Loger Ziele der 9 überl nen! Oben links: 2 22 2 2 2 Hinter den häuſern der erzgebirgiſchen heimarbeiter 8 23. W lagern in großen Stapeln die Bretter zum CTrocknen, etwa deren Holz für die Herſtellung der Winterhilfs-Abzeichen 4 4 2 verwendet wird. 50 Oben rechts:§ 26. J Der Umriß des Winterhilfs-Abzeichens, in dieſem Falle—*— ein Weihnachtsmann, wird mittels eines Stempels auf werde kleine Holzblöcke übertragen. ZIn eine ihre Brüd Links:. 4 Eine Reihe dünner Brettchen, die durch Uägel zuſam⸗ mengehalten ſind, werden in der Jorm der Winterhilfs⸗ Gbzeichen ausgeſägt lers G. gerichts Rechts: von Edt Der jüngſte Sohn des heimarbeiters ſchneidet an der ünd elektriſch betriebenen Säge die Uẽnten für das eingeleimte 3 3 Pappſchild mit der Bezeichnung„Dihw 1954/1955“f.— 1 nem Lehr preußiſcher „All. RNur:e Genoſſen Neh nommen bundes jene Lo eine al Weg e weite Alſo au vom berü⸗ demnach d auch zu d men. Die„ Zeitung) ſ auf dem dieſelb 1 nen Mitg Links: Im alle bundes, D auigenigten ameichen 15000 1 Srotlooen 1 rotierenden Trommel geworfen, damit ſch men iſo —5 die Grate an den Schnittkanten abſchleifen Jede Einz Winterhilfswerk 1934/35 die Herſtellung— 1 tritt von verſchiedener Holzabzeichen an die notlei⸗ Rechts unten: denden Heimarbeiter der erzgebirgiſchen Ben een 3 treten Log Spielwareninduſtrie vergeben. Hauptſäch⸗—— emalen der Winternilfsavz 55 lich in den Orten Seiffen und Olbernhau die teilwe im Erzgebirge werden 5 Millionen dieſer 12 3 Holzabzeichen hergeſtellt, wodurch etwa 800 Familien dieſer Gegend auf einige Zeit encen über die ärgſten Nahrungsſorgen hinweg geholfen wird. So wird mit dem Verkauf dae Loger und der Herſtellung der Winterhilfsabzeichen ein doppelter Segen geſtiftet. Die ei Ziel r Heimarbeiter des Erzgebirges erhalten Arbeit und Brot und die Notleidenden der 5 3 Stadt und Land können von dem Erlös des Winterhilfswerkes unterſtützt werden. 4 Treimaure Vielleicht werden durch die ſchönen Abzeichen auch weitere Kreiſe auf die boden⸗ 4 ſtändige Heimkunſt des Erzgebirges aufmerkſam und verhelfen durch Kauf anderer W der 5 Erzeugniſſe der erzgebirgiſchen der notleidenden 4 X4—* 5 5 ö ite erdienſt. 3„ delt ſich ar Gebirgsbevölkerung zu weiterem f— 5. Der harte Winter bricht wieder herein und viele Volks⸗ Fn genoſſen wiſſen heute noch nicht, wie ſie ihre Stube warm bekommen können und der Familie Nahrung geben. Aber—— a anti auch im letzten Winter brauchte keiner zu hungern und zu 2 1 an 5 frieren und es waren ihrer mehr, die der Anterſtützung be⸗„ 5 51 105 durft hatten, denn viele haben in der Zwiſchenzeit Arbeit———* 4 ee. und Brot erhalten. Dieſes Jahr wollen wir mit nicht min⸗ e kemagn derer Kraft für unſere Brüder eintreten und alles tun, 4 ia. was in unſerer Macht ſteht, um von unſerem Entbehrlichen 4— nabme bei * Urheb denen zu geben, die nicht das Notwendigſte haben.— 10—— alſee. 4 rden in eine i, damit ſich abſchleifen e hilft beim eichen mit. „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 75 November 1935 —— 4 — In faſt allen europäiſchen und außereuro⸗ päiſchen Ländern ſind Fürſten in den Reihen der Freimaurer zu finden; ſie dienen der Welt⸗ freimaurerei als„vornehmes und angeſehenes“ Aushängeſchild. Daß es nur eine Freimaurerei in der gan⸗ zen Welt gibt, die Freimaurerei ein Welten⸗ bund iſt, iſt eine Tatſache, die durch die Schrif⸗ ten und Eingeſtändniſſe ſowie durch viele Ta⸗ ten der Freimaurer einwandfrei feſtgeſtellt wurde. Gerade aus dem Schrifttum deutſcher Logen können wir eine ganze Anzahl von Be⸗ weiſen über die Verpflichtungen und Geheim⸗ haltungen, die Drohungen bei einem Austritt aus den Logen ſowie die Weltverbundenheit entnehmen. So ſinden wir Schrift: Freimaurerrechte und Ordnung— Heft 2— Allgemeine Grundſätze der Freimaurerei zum Gebrauch der freien Johannisloge. Mit einem Vorwort an freie Mänmer von gutem Ruf.— Leipzig 1920. Verlag: Eduard Vol⸗ kening.— Grundſätze der Freimaurerei: E. von der Loge: § 20. Jede Loge ſoll den Anſchluß an einen Logenbund ſuchen, hierbei die allgemeinen Ziele voranſtellen, den Ausgleich trennen⸗ der Meinungen fördern oder der Zukunft überlaſſen, damit die weltumſpan⸗ nende Kette des Freimaurer⸗ tums endlich auch tatſächlich ge⸗ ſchloſſen werde. § 23. Wer um eines anderen Bruders willen etwa austreten wollte, würde der Loge und der Brüderſchaft gegenüber ſchweren Treu⸗ bruch verüben und die Folgen tragen müſſen. § 26. Im vertraulichen Bruderkreiſe und in der Loge beſprochene Angelegenheiten müſ⸗ ſen mit ſtrengſter Verſchwiegenheit bewahrt werden. In einem durch die freien Johannislogen an ihre Brüder verteilten Buche, betitelt: Vor der Aufnahme in den Freimaurerbund — Selbſtvorbereitungsarbeit frei nach Schil⸗ lers Glocke von Karl Guth, weil. Kreis⸗ gerichtsrat in Tilſit.— Leipzig 1920. Verlag von Eduard Volkening, heißt es auf Seite 4: „Ich ſuche nicht nach Nationen Und nicht im engeren Vaterland, Den Menſchen ſcheiden keine Zonen Unendlich iſt der Brüder Band!“ Br.... Robert Fiſcher, Gera, ſagt in ſei⸗ nem Lehrkatechismus, preußiſchen Logen anerkannt iſt: „Alle Brüder der Erde machen nur eine Loge aus, bilden nur eine Genoſſenſchaft, wo wir uns auch begeg⸗ nen... In einer Loge muß man aufge⸗ nommen ſein, um Mitglied des Freimaurer⸗ bundes zu werden. Und damit iſt, wenn jene Loge eine gerechte und vollkommene, eine allgemein anerkannte iſt, auch der Weg gegeben in alle Logen des weiten Erdenrundes.“ Alſo auch in rein jüdiſchen Logen, z. B. vom berüchtigten Bnei⸗Brith⸗Orden, können demnach die Brüder ihren Weg zu allen Logen, auch zu den„Altpreußiſchen Großlogen“, neh⸗ in der freimaureriſchen men. Die„Zirkelkorreſpondenz“(Freimaurer⸗ Zeitung) ſchreibt:„Die Zwecke des Logenlebens auf dem ganzen Erdenrund ſind überall dieſelben und erfüllen ſich an den einzel⸗ nen Mitgliedern in den kleinen Kreiſen.“ Im allgemeinen Grundgeſetz des Freimau⸗ rerbundes, das auch für die Altpreußiſchen Großlogen gilt, ſteht wörtlich:„Vollkom⸗ men iſolierte Logen gibt es nicht. Jede Einzelloge, oder jeder engere Logenbund tritt von ſelbſt ein: a) in den Nationalverband. Durch Vermittlung dieſes Nationalverbandes treten Logen b) in den Großlogenverband ein...“ Durch die vorſtehenden Ausführungen und die teilweiſe wörtliche Wiedergabe der Aus⸗ ſprüche von Freimaurern ſowie die Vor⸗ kommniſſe in den Logen glaube ich, jedem ein⸗ ſichtigen Menſchen genügend bewieſen zu ha⸗ ben, daß es nur eine Freimaurerei gibt und alle Logen der Welt zuſammen gehören und ein Ziel verfolgen. des Quellenmaterials gegebenen Nachweiſe kön⸗ nen durch die gegenteiligen Behauptungen der Freimaurer beſtimmt nicht widerlegt werden. Ich will aber der Oeffentlichleit und den Herren Freimaurern gegenüber ſelbſt an einem Bei⸗ ſpiel der neuen Zeit beweiſen, mit welchen Lü⸗ gen die Freimaurer verſuchen, die Oeffentlich⸗ keit irrezuführen und zu verdummen. Es han⸗ delt ſich auch hier wieder um die wörtliche Wie⸗ derholung von nicht nur ausgeſprochenen, ſon⸗ dern geſchriebenen Worten eines bekannten Freimaurers, der ſogar beruflich den Kreiſen angehört, die der Menſchheit in jeder Hinſicht als ein leuchtendes Vorbild dienen ſollen. Der Herr Pfarrer Simicit, Gera Zwötzen, hat am 29. April 1933 an Herrn Staatsminiſter Fritz Sauckel, Weimar, einen Brief ge⸗ richtet und verſucht, verſchiedene den Freimau⸗ rern wegen ihrer internationalen Einſtellung gemachte Vorwürſe zurückzuweiſen. Herr Pfar⸗ rer Simict wurde zum Schreiben dieſes Briefes veranlaßt, weil viele Freimgurer keine Auf⸗ nahme bei der NSDAwW fanden, und er ſelbſt *Urheberſchutz Heim⸗Verlag, Radolfzell/ Bo⸗ denſee.(Auch als Buch erſchienen.) der auch von den Alt⸗ Die durch die Anführung Enilarvune der Freimaurerei Von Albertf Steimartüber“) beſtimmt wußte, daß er nicht Mitglied dieſer Bewegung werden konnte. Er verſucht nun mit allen möglichen Künſten ſeines ſchriftſtelle⸗ riſchen Talents ſogar einem nationalſozia⸗ liſtiſchen Staatsminiſter glauben zu machen, daß die Freimaurerei die beſte und national⸗ geſinnteſte Geſellſchaft Deutſchlands ſei. Dieſen Brief hat er nicht nur an Herrn Staatsmini⸗ ſter Sauckel geſchrieben, ſondern bei der Firma Tetzner& Zimmer in Chemnitz in Druck ge⸗ geben und einer Unmenge Freimaurer zugehen laſſen. Bei genauer Betrachtung ſeiner Abſich⸗ ten iſt ohne weiteres feſtzuſtellen, daß dieſer Brief gleichzeitig eine Mitteilung für alle Freimaurer ſein ſollte, die ſich genau ſo oder ähnlich der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei gegenüber verhalten ſollten. Herr Pfarrer Simict wollte alſo gleichzeitig richten. In dieſem Brief ſchreibt Herr Pfarrer Simick: „Da ich nicht nur ein„einfacher Bruder Freimaurer“ bin, ſondern Beamter meiner Loge ſowohl als auch Beamter der Großloge (Großſchriftführer), als ſolcher alſo Mitglied der oberſten Logenbehörde unſerer Großloge, (Großſchriftführer), als ſolcher alſo Mitglied der oberſten Logenbehörde unſerer Großloge, ſo weiß ich auch, daß die Freimaurerei kei⸗ nerlei„internationale“ Bindungen, ſchon ganz und gar nicht irgendwelche„unbekannte Obere“ kennt, die im Sinne irgendwelcher internationaler Beſtrebungen des Weltjuden⸗ tums und anderer internationaler, überna⸗ tionaler und überſtaatlicher Mächte wirkten. Ich weiß vielmehr, daß international ge⸗ ſinnte Menſchen in unſeren Reihen keinen Platz haben.“ Dieſer Bruder Freimaurer in Amt und Würden, Pfarrer der evangeliſchen Kirche, be⸗ tont alſo beſonders, daß er nicht bloß einfacher Bruder Freimaurer iſt, ſondern ein hoher Be⸗ amter der Großloge. Er iſt in Gera Mitglied der Loge„Archimedes zum ewigen Bunde“. Dieſe Loge, der dieſer Herr Pfarrer und Frei⸗ maurer angehört, hat eine Feſtſchrift herausge⸗ geben anläßlich der 125⸗Jahrfeier, zu der alſo dieſer Herr Großſchriftführer mitgewirkt hat. In dieſer Feſtſchrift, die ſich in meinen Hän⸗ den befindet, iſt nun folgendes geſchrieben: „Wir geben aber uns unod die große freimau⸗ reriſche Bundesidee auf, wenn wir nicht im Sinne unſerer Altvordern an jene weltum⸗ einen, gewiſſen Lehrbrief an ſeine Brüder ſpannende, internationale Kette im Sinne des großen Nazareners glauben wollen; Es loll eine Herde und ein Hirte werden.“ Da⸗ bei wiſſen wir, daß Ideale leuchtenden Ster⸗ nen in unerreichbaren Fernen gleichen: Man ſchaut ſie, aber man greift ſie nicht, und doch ſtehen ſie als Wegweiſer für den Schiffer am ewigen Firmamente. Der übernationale welterobernde Brudergedante darf auch in einer Zeit des Haſſes nicht untergehen, und er marſchiert bereits im„Völlerbunde“ und wird ſich, allen Unkenrufen zum Trotz, zum Wohle der Völter hier durchzuſetzen wiſ⸗ ſen— Klarer und treffender kann kaum bewieſen werden, in welcher gemeinen Weiſe die„pro⸗ fane“ Welt von den Freimaurern verdummt werden ſoll. Soll es da noch eines beſſeren Beweiſes be⸗ dürfen, daß es nur eine Freimaurerei auf Er⸗ den gibt und alle Logen von einem einzigen Band umſchlungen ſind, ganz gleich, ob ſie ſich „humanitär“,„chriſtlich“,„atheiſtiſch“,„moni⸗ ſtiſch“ nennen? Alle Gegenertlärungen und Entrüſtungen über Enthüllungen der Freimau⸗ rerei, beſonders ihre nationale Einſtellung und politiſche Betätigung, können ſolchen Tatſachen nicht trotzen. Dabei fühlen ſich die humanitä⸗ ren und chriſtlichen Logen noch ſchwer gekränkt, wenn ihnen der Nachweis erbracht wird, daß ſie auch mit der Loge„Zur aufgehenden Sonne“ durch die Weltfreimaurerei verbunden ſind. Was haben denn dann die chriſtlichen und hu⸗ manitären Großlogen gemeinſam mit der ver⸗ ruſenen Loge„Zur aufgehenden Sonne“ auf einem Weltfreimaurertongreß zu ſuchen? (Fortſetzung folgt.) Die gefeiertſte Tã nzerin des 19. Jahrhunderts Zum 50. Todestag Fann9 Elßlers am 27. november Fanny Elßler, die am 27. November 1884 im Alter von 74 Jahren ihre Augen ſchloß, war vielleicht die gefeiertſte Künſtlerin des 19. Jahr⸗ hunderts. Ein ſeltſamer Reiz muß von ihrer dunklen Schönheit, ein eigener Zauber von ihren leidenſchaftlichen, und doch nie die Ge⸗ ſetze eines edlen Stils überſchreitenden Tän⸗ zen ausgegangen ſein. Wiener Kind, eroberte ſie ſich im wahrſten Sinnes des Wortes die ganze Welt. In der Vaterſtadt begann ſie, in Berlin wurde ſie zuerſt als überragendes Ta⸗ lent gefeiert, in Paris ſtieg ſie, kaum 24 Jahre alt, neben Maria Raglioni zum erſten Stern am europäiſchen Sternhimmel empor,— und dann begannen ihre Wanderfahrten durch halb Europa und die Vereinigten Staaten von Amerika: bis ſie, noch in der Blüte ihrer Kraft, mit 41 Jahren von der Bühne abtrat, um den Reſt ihres Lebens in ſtiller, wenn auch keines⸗ wegs weltabgeſchiedener Zurückgezogenheit zu verleben. Das Publikum ließ ſich in jenen Jahren, da Fannhy Elßler ihre Triumphe feierte, wohl leichter begeiſtern als heute. Und nachdem ſich die ſchöne Wienerin erſt einmal durchgeſetzt hatte, tat auch die Mode ein übriges, um ihr überall den rauſchenden Jubel der Menge ein⸗ zutragen. Dennoch— nur eine ganz un⸗ gewöhnlich reizvolle Grazie und Anmut, nur ein Können von außerordentlicher Reife, ver⸗ mögen jenen Rauſch zu erklären, der jahrzehnte⸗ alles ergriff, was in Fannys Bannkreis am. Die Theater riſſen ſich um ſie. Man zahlte ihr Honorare wie kaum einer anderen Künſt⸗ lerin. In Amerika erhielt ſie für 199 Abende 750 000 Franes in der damaligen Währung. Die Theater machten trotz der hohen Gagen gute Geſchäfte. Denn die Ankündigung Fanny Elßlers bedeutete mit Sicherheit ein volles Haus, meiſt ſogar, trotz erhöhter Preiſe, den Abſatz aller Karten längſt vor dem Vorſtellungs⸗ tage. Der Jubel, der jedes Auftreten Fannys begleitete, nahm oft groteske Formen an. Man ſchrie nach ihr, bis man vor Heiſerkeit nicht mehr ſchreien konnte. Verabſchiedete ſie ſich irgendwo, ſo konnte die Bühne meiſt die, Maſſe der Blumenſpenden nicht faſſen. Gelegentlich zählte man bei 42 Hervorrufen über 300 Kränze und große Körbe. Selten fehlten auch die auf buntem Seidenpapier gedruckten Huldigungs⸗ gedichte, die nach der Sitte jener Zeit in Men⸗ gen von der Galerie über das Publikum aus⸗ geſchüttet wurden. Beſonders entzückte Ver⸗ ehrer ließen weiße Tauben durch das Haus flattern, die mit blauen Bändchen und ſilbernen Glöckchen geſchmückt waren. Keine Künſtlerin wurde ſo reich beſchenkt wie Fanny Elßler. Es blieb nicht bei Körben mit Obſt, Konfekt, koſtbaren Weinen;: man über⸗ ſchüttete ſie mit Schmuck jeglicher Art; in Moskau erhielt ſie in einer Atrappe, die eine „Kalatſche“, eine Art Weizenbrot, darſtellte, ein Armband im Werte von 3000 Silberrubel, das der Fürſt Galitzin mit einigen Freunden ge⸗ ſpendet hatte; römiſche Kavaliere vereinigten ſich, um ihr eine goldene Krone im Werte von 12000 Lire alter Währung zu überreichen (Papſt Pius IX. ſoll damals geſagt haben: „In meiner Einfalt hatte ich immer geglaubt, Kronen ſeien für den Kopf, nicht für die Beine!“); die Amerikaner ſchenkten ihr oft wunderbar geſtickte exotiſche Koſtüme, Fächer, Umhänge; zu Hunderten zählten die Hunde, Sinavögel und anderen Tiere, die man ihr auſ die Bühne ſchickte; Einwohner von Waſhington verehrten ihr ein Kreuz, zuſammengefügt aus Holzſplittern vom Grabe Waſhingtons, die Of⸗ fiziere der Fregatte, die Napoleons Aſche von St. Helena geholt hatten, einen Zweig von der Trauerweide, die dort das Grab des großen Korſen überſchattet hatte. Es gab ſeltſame Szenen bei ihrem Auftreten. Als Fanny Elßler einmal in Moskau unter dem Eindruck der vielen Huldigungen in Trä⸗ nen ausbrach, begann plötzlich auch alles um ſie herum zu weinen: Tänzer und Tänzerinnen, die ſie umſtanden, das Orcheſter, das Publikum, — alles ſchluchzte, ſo daß die Vorſtellung un⸗ terbrochen werden mußte. In Boſton hatte Fanny nach einem ihr zu Ehren an Bord des „Columbus“ veranſtalteten Feſt der Beſatzung Karten zu einer Vorſtellung geſandt. Die Tanzſchöpfungen hinwies. Mannſchaft zog darauf geſchloſſen, ſelbſtver⸗ ſtändlich in Galauniform, eine Muſikkapelle voran, ins Theater; hier ſpielte die Kapelle weiter, bis der Vorhang aufging. Der Beifall, den die ebenſo kräftigen wie ausdauernden Marinerfäuſte ſpendeten, überſtieg alle Gren⸗ zen. Schließlich ſtand noch ein Matroſe auf und hielt eine Anſprache an die Künſtlerin, die antworten mußte, worauf wieder die Muſik einſetzte. Wie oft Fanny Elßler die Pferde aus⸗ geſpannt, wie oft ihr Fackelzüge und Ständchen gebracht wurden, iſt ſchwer zu zählen. In Bo⸗ ton ſpielte eine Kapelle vor ihrem Fenſter bis ein Uhr nachts. Um zwei Uhr marſchierte ſchon wieder ein Geſangverein auf, um noch eine Stunde lang ſeine Melodien hören zu laſ⸗ ſen. Sehr begehrt waren Andenken an die Un⸗ vergleichliche, vor allem ihre Tanzſchuhe. Un⸗ gariſche Edelleute tranken bei einem Bankett in Budapeſt Sekt und Tokaier aus ſolch einem Schuh. Ein überſpannter Engländer ſoll ein Pantöffelchen der Göttlichen ſtändig an einer Kette über der Bruſt getragen haben. In New Orleans kam ein ſmarter Amerikaner auf den Einfall, die Kiſſen der Kutſche zu verſteigern, in der die große Fanny gefahren war; er er⸗ zielte eine ſehr anſehnliche Summe. Man taufte Schiffe und Lokomotiven auf Fanny Elßlers Namen. Diesſeits und jenſeits des Ozeans trugen zahlreiche Kleidungs⸗ und Schmuckſtücke, Spielereien und Speiſen eine Bezeichnung, die auf ſie oder auf eine ihrer Hüte und Jäckchen, die ſie auf der Bühne gezeigt hatte, wurden „große Mode“. Ihre Tänze fanden überall Nachahmung, der berühmteſte, eine ſpaniſche „Cachucha“ aus dem Ballett„Ie diable boi- teux“, beherrſchte jahrzehntelang die Bühnen und Tanzſtätten; im Zirkus ſah man ihn ſogar zu Pferde. Nicht gering war auch die Zahl der Parodien, die auf Fanny Elßler und einzelne der von ihr zu Anſehen gebrachten Balletts ge⸗ ſchrieben und aufgeführt wurden. Fanny⸗Elß⸗ ler⸗Poſſen gab es in deutſcher, engliſcher und franzöſiſcher Sprache. Als Fanny bei ihren Fahrten durch die ame⸗ rikaniſche Stadt Richmond kam, erhielt ſie den offiziellen Beſuch einer Abordnung der ſtädti⸗ ſchen Behörden, die ſie bat, doch auch ihren Ort mit einem Gaſtſpiel zu beehren. Bei einem Be⸗ ſuch des Kapitols in Waſhington erhoben ſich die gerade zu einer Tagung verſammelten Ab⸗ geordneten ihr zu Ehren von den Sitzen und der Vorſitzende ſtellte ihr die meiſten Volks⸗ vertreter perſönlich vor. Tags darauf empfing ſie der Präſident im Kreiſe aller Miniſter. Zu dieſem Empfang waren die Abgeordneten des Parlaments in ſolcher Menge geſtrömt, daß es unmöglich war, die anberaumte Sitzung ab⸗ zuhalten. Die bildenden Künſtler drängten ſich danach, ihren Kopf oder ihren Körper zu malen oder zu meißeln. Unzählbar iſt die Fülle der Gedichte, die ihr gewidmet wurden. Das erſte, das in eine breitere Oeffentlichkeit drang, erſchien in Bäuerles angeſehener„Theaterzeitung“, als ſie gerade 22 Jahre alt war. Sein Verfaſſer, Man⸗ fred Dräxle, erklärte, weder die Roſe, noch der Zephyr, noch irgendein Vogel hielten den Ver⸗ gleich mit dieſer Künſtlerin aus: „So in leichten Kreiſen ſchreitend, Und auf Melodien gleitend, Aus den Augen in die Herzen, Neigſt du deine ſchöne, glatte Stirn dem reifen Lorbeerblatte, Das ſie unter Luſt und Scherzen Wohlverdient überſchatte.“ Unter den vielen, die in der Folge in mehr oder weniger gelungenen Verſen ihr Lob ver⸗ kündeten, befinden ſich auch manche Dichter von Namen und Rang. Sehr ſchön hat Karl von Holtei ſeiner Bewunderung für Fanny Aus⸗ druck verliehen und zugleich ein anſchauliches Bild von dem Reiz ihres Tanzes geliefert. Ein wenig ſpöttiſch meinte Friedrich Rückert: „Nun kann ich ruhig zu Grabe gehn, Ich habe das Höchſte im Leben, Der göttlichen Fanny Gebeine, geſehn Sich bis zum Himmel erheben.“ Franz Grillparzer, der eine Zeitlang auch manches an ihr zu tadeln fand, beſchwor ſie heitsträumen im Wege war. daß er zunächſt auch die Wienerin Fanny Elß⸗ ler gehaßt und verflucht habe. doch, als die Kunde kam, daß ſie ſich in das Prävatleben zurückziehen wolle, dieſen Schritt noch nicht zu tun: „Dir ward die holde Macht gegeben, Sei günſtig du für ſo viel Gunſt: Nicht dir allein gehört dein Leben, Gib ſie nicht auf, die heil'ge Kunſt!“ Mit bewundernden Worten feierte Adolf Wilbrandt noch die Siebzigjährige, die ſich eine bezaubernde Friſche und eine beſtrickende An⸗ mut bewahrt hatte: „Den Geiſt des Lebens möcht' ich heut' befragen, Was dich ſo unbegreiflich jung erhält. Schon ſiebzig Jahre... Viel auf dieſer Welt! Wer hat ſo leicht wie du an dieſer Laſt getragen? Kriegsjahre, ſagt man, ſollen doppelt zühlen Sb, denk' ich, zählt nur halb die Friedenszeit Der edlen Seele, die, den Grazien geweiht, All den Dämonen fremd war, die uns quälen...“ Am ſtolzeſten durfte Fanny Elßler vielleicht auf einen Hymnus ſein, den ihr der berühmte Italiener Prati widmete. Denn Prati war der Sänger des Haſſes gegen Oeſterreich, das damals noch über ſein Vaterland, über Nord⸗ italien, herrſchte und den italieniſchen Frei⸗ Prati geſtand, Abex nachdem er ſie geſehen, ſeien ſeine Gefühle für ſie in das Gegenteil umgeſchlagen. Sein Dithyrambus auf ihre Schönheit und ihre Kunſt gibt davon beredten Ausdruck. Fünfzig Jahre ſind verfloſſen, ſeit Fanny Elßler ſtarb; faſt drei Menſchenalter, ſeit ſie zuletzt auf eine Bühne trat. Von denen, die ihr damals zujubelten, lebt keiner mehr. Aber der Name Fanny Elßlers iſt doch nicht tot. Der Ruhm, den ſie ſo reichlich erntete, breitet noch immer einen eignen Glanz um ihre Per⸗ ſönlichkeit. Und ſicher verdient ihr Name auch, nicht ſo bald vergeſſen zu werden. Mag der Jubel, mit dem man ſie mitunter feierte, auch über das berechtigte Maß hinausgeſchoſſen ſein, — eine überragende Größe der Tanzkunſt war Fanny Elßler in jedem Fall. Richlfeſt an der Mangfallbrücke Mit einer ſchlichten Feier, an der auch der Reichsſtatthalter von Bayern, Ritter von Epp und der Generalinſpekteur Dr. Todt teilnah⸗ men, wurde das Richtſeſt der 60 Meter hohen Pfeiler an der Mangfallbrücke im Zuge der Autobahnſtraße München— Landesgrenze be⸗ gangen. Unſer Bild zeigt einen Arbeiter beim Verleſen des Richtſpruches.* Jahrgang 4—& Nr. 546— Seite 10 „Hakenkreuzbannern Abendausgabe— Dienstag, 27. November 1931 IDirtschafts-HNundscias Im Kampf um das Fettproblem Steigende Eigendeckung des deutſchen Feltbedarfes— Der aufenhand elspolitiſche Ausgleich Seit dem Kriege iſt der Anteil der Speiſefette an der Volksernährung ſtändig geſtiegen. Der deutſche Speiſefettverbrauch war im Jahre 1932 gegenüber 1913 um 330 000 Tonnen größer. Auch in England, Frankreich und den Vereinigten Staaten iſt eine Steigerung des Speiſefettverbrauchs um etwa 20 Prozent eingetreten. Dabei iſt der Butterver⸗ brauch in den einzelnen Ländern nicht in dem Maße geſtiegen, wie der Speiſefettver⸗ brauch überhaupt., Wichtige Aufſchlüſſe ermöglichen die Ziffern über den Kopfverbrauch in der Vor- und Nachkriegszeit. Die größte Steigerung beim Butter⸗ verbrauch zeigt Auſtralien mit 13,4 Kilogramm in der Nachkriegszeit gegenüber 11,6 Kilogramm in der Vorkriegszeit. Es folgen Kanada mit 13,6 gegen 12,6 Kilogramm, Deutſchland mit 7,6 gegen 6,7 Kilo⸗ gramm, England mit 8,2 geger 7,7 Kilogramm und Frankreich mit 4,0 gegen 3,9 Kilogramm. Die übri⸗ gen Länder, insbeſondere die europäiſchen Butter⸗ ausfuhrländer, weiſen mehr oder weniger ſtarke Rückgänge im Verbrauch auf. Wenn trotzdem der Geſamtverbrauch an Speiſe⸗ fetten geſtiegen iſt, ſo iſt dies, abgeſehen von Wand⸗ lungen, die mit der Induſtriealiſierung zuſammenhän⸗ gen, auf ſtarke Verſchiebungen zwiſchen den einzelnen Speiſearten zurückzuführen. Dieſe iſt übrigens auch die Urſache der ſtarken Zunahme des Butterverbrauchs in Auſtralien und Kanada, da in Auſtralien die Margarineherſtellung erſchwert und in Kanada verboten worden iſt. Abgeſehen von dieſen beiden Ländern ſteht die Ver⸗ ſchiebung des Anteils der einzelnen Speiſefettarten am Verbrauch in mehr oder weniger enger Beziehung zu Verſchiebungen innerhalb der Fett⸗ produktion zugunſten deir biflligen pflanzlichen Fettſtoffe, die die tieriſchen Fette bzw. Rohſtoffe bei der Margarineerzeugung zu⸗ rückgedrängt haben. Dieſe Entwicklung drohte ſich für Deutſchland zu einer Gefahr auszuwachſen, da ſie die deutſche Fettverſorgung in immer ſtärkere Abhän⸗ gigkeit vom Auslande brachte. Dies wirkte ſich in doppelter Hinſicht aus. Einmal bildeten die pflanzlichen Fettſtoffe den Rohſtoff für die Margarine⸗ erzeugung, zum anderen geriet auch die Erzeugung tieriſcher Fette durch zuneymende Verwendung der als Rückſtände bei der Margarineerzeugung anfallen⸗ den Oelkuchen ebenfalls in immer ſtärkere Abhängig⸗ keit vom Auslande. So kam es, daß im Jahre 1932 nur 52,3 Prozent der in Deutſchland verbrauchten Nahrungsfette im Inlande erzeugt wurden. Da die konkurrierenden Auslandsfette infolge beiſpiellos günſtiger Erzeugungsbedingungen(Waltran und Pflanzenöle) gegenüber deutſchen Fetten zu konkur⸗ renzlos billigen Preiſen angeboten wurden, konnte die einheimiſche Fetterzeugung nur völlig ungenügende Preiſe erzielen. Sie war Ende 1932 in ihren Lebens⸗ bedingungen bedroht. Es iſt nicht auszudenken, was geſchehen wäre, wenn dieſe Entwicklung weiter ge⸗ gangen und wir mit einer zerſtörten inländiſchen Fett⸗ wirtſchaft in die jetzigen Deviſenſchwierigkeiten hinein⸗ gekommen wären. In glücklicher Vorausſicht hat die nationalſozialiſtiſche Reichsregierung durch den Fettplan das Steuer her⸗ umgeworfen und die Lebensmöglichteit der inländi⸗ ſchen Fetterzeugung erhalten. Schon im Jahre 1933 war die Eigenerzeugung auf 58,6 Prozent des Ge⸗ ſamtverbrauchs geſtiegen, 1934 wird ſie nahezu 62 Prozent erreichen. Dies iſt um ſo bedeutſamer, weil der diesjährige Ernteausfall gerade für die inländi⸗ ſche Fetterzeugung gewiſſe Rückgänge mit ſich bringt, die nach Lage der Dinge nicht zu vermeiden ſind, aber keineswegs das vielfach befürchtete Ausmafß erreichen. In dieſem Zuſammenhang iſt es bezeichnend, daß nach der ſoeben veröffentlichten Statiſtik über die Milchanlieferung im Auguſt 1934 die im Auguſt ab⸗ gelieferte Milchmenge um rund 40 Millionen Liter oder rund 13 Prozent größer war als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Wenn dieſe Zunahme auch teil⸗ weiſe auf die Neuregelung der Milchwirtſchaft und die dadurch bedingte Steigerung der Milchverarbeitung in den Molkereien zurückzuführen iſt, ſo laſſen doch Sonderberichte aus wichtigen Erzeugergebieten erken⸗ nen, daß, von wenigen Dürrenotſtandsgebieten ab⸗ geſehen, die Milcherzeugung kanm beeinträchtigt wor⸗ den iſt, wo die Betriebe über eine ausreichende betriebs⸗ eigene Futtergrundlage verfügen. Der Bauer hat alſo hier ſeine Pflicht erfüllt; auch der weitere Erfolg des Fettplanes wird nicht ausbleiben, wenn man nur die einzelnen Maßnahmen lange genug wirken läßt. Die am 1. November in Kraft getretene Aenderung der Fettwirtſchaft zeigt erneut, daß ſeitens der Re⸗ gierung alles geſchieht, um die im Intereſſe der in⸗ ländiſchen Fetterzeugung unvermeidlich geweſene Ver⸗ teuerung einzelner Fettſtoffe den wirtſchaftlich weniger leiſtungsfähigen Volksgenoſſen nicht fühlbar werden zu laſſen. In die Verbilligungsaktion ſind bekanntlich rund 22 bis 23 Millionen Volksgenoſſen einbezogen. Meinungsverſchiedenheiten beſtehen nun heute dar⸗ über, wie die durch die Inlandserzeugung ni ch t gedeckte Fettmenge angeſichts der Deviſen⸗ ſchwierigkeiten aufgebracht werden ſoll. Die Frage, die heute da und dort zu hören iſt, ob der deutſche Fett⸗ verbrauch durch geſetzliche Maßnahmen herabgeſetzt oder von Butter auf Margarine verlagert werden ſoll, ſteht hier nicht zur Erörterung. Hierüber haben die zu entſcheiden, die für die deutſche Ernährungswirt⸗ ſchaft verantwortlich ſind. Denjenigen, denen das Ziel und die Idee der nationalſozialiſtiſchen Agrar⸗ politik vertraut iſt und dieſe erfaßt haben, iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, die im Inlande nicht erzeug⸗ baren Fettmengen ſoweit wie irgend durchführbar von den Staaten zu decken, die die Mög⸗ lichkeit des Warenaustauſches zulaſ⸗ ſen. Es iſt ſomit richtiger, Butter von den Nachbar⸗ ſtaaten einzuführen als Oelkuchen und Oelſaaten aus dem Fernen Oſten. Im übrigen ſollte wohl gerade für die Fettwirt⸗ ſchaft das Wort des Reichsbankpräſidenten und Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters Dr. Schacht gelten, der in ſei⸗ nen„Grundſätzen deutſcher Wirtſchaftspolitik“ ſchreibt: „Es ſcheint mir deshalb völlig unangebracht, immer nur mit Ziffern und Zahlen auf den Export zu ſtar⸗ ren und dabei außer acht zu laſſen, daß einmal die Entwicklung des deutſchen Binnenmarktes auf Grund einer voll ausgenützten Landwirtſchaft das Rückgrat jedes Induſtrieexportes bildet“. Die Fettwirtſchaft bildet nun aber ein wich⸗ tiges Stück dieſes Rückgrates. Deshalb darf den⸗ jenigen Stimmen nicht Gehör geſchenkt werden, die jetzt aus gewiſſen augenb licklichen Schwierig⸗ keiten heraus neue Wege gehen möchten, bei denen nicht einmal feſtſteht, ob ſie zum Erfolge führen. Die innerhalb eines Jahres herbeigeführte Steigerung der Eigendeckung unſeres Fettbedarfs zeigt, daß der Fettplan in ſeinen Grundzügen richtig iſt. Die Er⸗ zeugungsziffern der Milchwirtſchaft laſſen erkennen, daß dieſer Zweig ſeine Aufgaben erfüllt. Der Anbau an Oelſaaten weiſt außerdem eine beträchtliche Zu⸗ nahme auf und wird im neuen Jahr noch weiter ſteigen. Auf dem Gebiete der Verſorgung mit Schweine⸗ ſchmalz iſt die für Zeiten einer gewiſſen Uebererzeugung vorgeſehene Herſtellung von Neutralſchmalz vorläufig überflüſſig geworden. Die bisher auf dieſe Weiſe ver⸗ werteten Schmalzmengen werden künftig der Ver⸗ ſtärkung der normalen Schmalzverſorgung dienen. Die noch zu deckende Fehlmenge der deutſchen Fettverſor⸗ gung wird dann durch Einfuhr von Butter, Schmalz, Waltran oder auch an Futtermitteln aus denjeni⸗ gen Ländern gedeckt werden können, die zur Ab⸗ nahme deutſcher Fertigerzeugniſſe be⸗ reit ſind. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der für die Margarineherſtellung erforderlichen Rohſtoffe konnte auf dieſe Weiſe bereits beſchafft werden. Auch die bisherigen Erfahrungen bei den anderen Fett⸗ ſtoffen zeigen, daß dieſer Wegſowohl für die ausreichende Fettverſorgung wie auch für die Belebung unſerer Geſamtwirt⸗ ſchaft amerfolgreichſten ſein dürfte. Rn. In Deufscſiland mird gescfiafft! Großſtadtauflockerung durch Abwanderung aufs Land Es iſt eine bekannte Tatſache, daß die uns übel⸗ wollende ausländiſche Preſſe immer wieder verſucht, die deutſchen Erfolge im Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit als unrichtig oder zumindeſt ſtark übertrieben hinzuſtellen und gleichzeitig ſich in Vorausſagen er⸗ geht, die die deutſche Wirtſchaftslage in den ſchwär⸗ zeſten Farben malen. So wurde noch kürzlich be⸗ hauptet, der dritte Teil der Bevölkerung Berlins und anderer deutſcher Großſtädte beziehe Arbeitsloſen⸗ unterſtützung bzw. Unterſtützung durch das Winter⸗ hilfswerk. Richtig dagegen iſt, daß die Zahl der unterſtützten Arbeitsloſen in Berlin zum Beiſpiel rund 250 000 bei 4,2 Millionen Einwohnern beträgt, die Wohlfahrtsunterſtützten mitgerechnet. Einſchließ⸗ lich der Angehörigen dieſer 250 000 Voltsgenoſſen wird alſo in Berlin zurzeit der ſie bente und nicht der dritte Teil der Geſamtbevölkerung unterſtützt. Es bedarf keiner beſonderen Begründung, daß im Winter die Zahl der Arbeitsloſen wächſt. Dabei iſt bereits Vorſorge getroffen, beſonders durch die Vergebung von ſog. kleinen Notſtands⸗ arbeiten, dieſe Zahl nicht zu groß werden zu laſ⸗ ſen. Zu den kleinen Notſtandarbeiten gehören vor allem Mergelungsarbeiten, Meliorationen ländlicher Verbin⸗ dungswege, Entſchlammung von Feuerlöſchteichen in den Dörfern, die gleichzeitig Tränkſtätten für das Vieh darſtellen, und ähnliche Arbeiten. Durch dieſe Vorhaben, die nach ihrer Durchführung erſparteem Volksvermögen gleichkommen, werden allein in Oſtpreußen ungefähr 20 000 Ar⸗ beitsplätze für den Winter geſchaffen. Die Finanzie⸗ rung wird durch die Grundförderungsmittel und Ge⸗ meindezuſchüſſe ermöglicht. Oſtpreußen, das„klaſſiſche“ Land der Arbeitsloſen⸗ Die dentscſie IDirtscſia ft auf neuen legen Die Sonderſtellung des ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsraumes Dezentraliſtiſche Induſtrie— Bodenverbundenheit des Südweſtdeutſchland gehört zu jenen Gebieten, die erſt verhältnismäßig ſpät induſtrialiſtert worden ſind. Die ſtarte politiſche Zerſplitterung, die bis in die Neuzeit hinein das Leben beſtimmte, hatte es kaum dazu kommen laſſen, wenn man von einigen wenigen Gebietsteilen abſieht. Südweſtdeutſchlands Induſtrie iſt mechaniſiert, d. h. ſie geht nicht auf alte, vielleicht hausinduſtrielle Wurzeln, zurück, ſondern iſt mit Hilfe des Staatsweſens oder ſogar allein durch die⸗ ſes künſtlich ins Leben gerufen worden. So iſt es gekommen, daß die ſüdweſtdeutſche Indu⸗ ſtrie in ſehr vielen Dingen ihrer ganzen Struktur nach im Rahmen der geſamten deutſchen Wirtſchaft eine Sonderſtellung einnimmt. Ihr weſent⸗ lichſtes und dem Ideal der nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ faſſung ſehr nahe kommendes Merkmal iſt die De⸗ zentraliſierung, die es nicht zu jenen großen oder gar übergroßen Gebilden hat kommen laſſen, die wir in den übrigen Induſtriegebieten Deutſchlands mehr oder weniger vorfinden. Hier in Südweſt⸗ deutſchland hat ſelbſt zurzeit der höchſten Blüte des liberaliſtiſchen Kapitalismus die Arbeiterſchaft nie⸗ mals ganz die Verbundenheit mit dem Boden verloren, hier in Süwdweſtdeutſchland iſt niemals jene Kluft zwiſchen Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft entſtanden, die nicht zuletzt Urſache unſeres innerwirtſchaftlichen Zuſammenbruches geworden iſt. Das darf aber für den, der jene Gebiete, alſo Baden und Württemberg, nicht aus eigener Anſchauung kennt, nicht zu der falſchen Vorſtellung verleiten, als gebe es überhaupt keine ſüdweſtdeutſche Induſtrie. Im Gegenteil, dieſer deutſche Raum zählt ſogar, ohne den Eindruck der Induſtrialiſierung zu erwecken, was ſein Vorzug iſt, zu den wichtigſten Induſtriebezirten überhaupt. Bodenſchätze gibt es in Baden und Württemberg ſehr wenig. Daher iſt die dort anſäſſige Induſtrie eine reine Veredelungsinduſtrie, die nur durch Höchſtleiſtungen beſtehen kann. Das erklärt auch die überraſchend große Mannigfaltigkeit und Verſchie⸗ denheit der Erzeugniſſe, die es außerordentlich inter⸗ eſſant macht, ſich mit den zahlreichen Zweigen näher zu beſchäftigen. An erſter Stelle ſteht heute die Textilindu⸗ ſtrie, die in ihren mannigfachen Spielarten dieſem Wirtſchaftsraum vornehmlich ſein Gepräge gibt. Baumwolle und Seide werden verarbeitet, hauptſäch⸗ lich in den Tälern des ſüdlichen Schwarzwaldes. So iſt das ſüdliche Baden zum zweitgrößten deutſchen Seideninduſtriegebiet geworden. Ein weiteres Textil⸗ gebiet befindet ſich im Gebiet des Neckar und weiſt manche Aehnlichkeit mit dem ſächſiſchen Textilindu⸗ ſtriegebiet auf. In Spinnereien und Wirkereien wer⸗ den Erzeugniſſe höchſter Qualität hergeſtellt. Abgeſehen von der Textilinduſtrie, die ihren Ur⸗ ſprung zum überwiegenden Teil auf alte Wurzeln zurückführen kann, ſind alle anderen Induſtrien mehr oder weniger künſtlich geſchaffen worden in einer Zeit, als es galt, der raſch zunehmenden Bevölkerung Erwerbsmöglichkeiten zu geben. Genannt werden muß in erſter Linie die Uhreninduſtrie, die von Pfandbriefe als ſichere Kapitalanlage Wenn in der letzten Zeit die Blicke der deutſchen Sparer ſich wieder in zunehmendem Maße den feſt⸗ verzinslichen Wertpapieren, vor allem den Pfandbrie⸗ fen, Kommunal⸗Obligationen, Reichs⸗, Länder⸗ und Kommunal⸗Anleihen zuwandten, dann iſt das zu einem guten Teil darauf zurückzuführen, daß das beſtehende Kapitalſtockgeſetz überſteigenden Dividenden Hemmungen entgegenſetzt und die betreffenden Geſell⸗ ſchaften zum Erwerb feſtverzinslicher Anleihepapiere zwingt. Das in Ausſicht geſtellte Geſetz, das einer⸗ ſeits eine nicht unbedeutende Verſchärfung in der Beſteuerung von Spekulations⸗ gewinnen bei dem Vertauf von unverzinslichen Wertpapieren, alſo in der Hauptſache Aktien, vorſieht, andererſeits aber die feſtverzinslichen Pa⸗ piere dadurch beſſerſtellt, daß die bei einer Ver⸗ äußerung erzielten Gewinne ſteuerfrei bleiben, bewirkte nicht zuletzt eine Stützung des Renten⸗ marktes. Damit iſt natürlich keinesfalls geſagt, daß mit einem ſolchen in der nächſten Zukunft zu erwartenden Schritt — wie das vielleicht manche Reaktionäre annehmen— auch nur einen Millimeter vom Programm der NS⸗ DApP, das die Brechung der Zinsknechtſchaft fordert, abgewichen würde. Daß die Abdroſſelung des Zinſes nicht gewaltſam vollzogen werden kann, bedarf wohl kaum einer beſonderen Erwähnung. Es verdient aber hervorgehoben zu werden, daß ſich die Stabili⸗ ſterung des Wertpapiermarktes, die unmittelbar auf die aufſteigende Wirtſchaftslinie zurückzuführen iſt, allein ſchon erfahrungsgemäß zinsdroſſelnd auswirkt. Wachſendes Vertrauen in die Entwicklung der Wirtſchaft iſt noch immer ein Feind hoher Zinſen geweſen. Und langſam bahnt ſich auch im Volke die Erkenntnis einen Weg, daß für die Zukunft, das Glück und den Wohlſtand einer Nation nicht entſcheidend iſt die Höhe des Zinſes oder die großen Möglichkeiten ſpekulativer Erfolge, ſondern die Sicherheit des Kapitals, die beim Pfandbrief in beſonderem Maße gegeben iſt, da für ihn guter deutſcher Boden bürgt. Stand der Bad. Bank am 23. November 1934 Aktiva: Goldbeſtand 8 778 230.80 RM., deckungs⸗ fähige Deviſen—, ſonſtige Wechſel und Schecks 15 756 785.51, deutſche Scheidemünzen 7 910.75, Noten anderer Banken 384 970.—, Lombardforderungen 2 166 726.10, Wertpapiere 17 114 877.72, ſonſtige Aktiva 38 585 900.42 RM.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000.— RM., Rücklagen 3 500 000.—, Dividenden⸗ Ergänzungsfonds 1 000 000.—, Betrag der umlaufen⸗ den Noten 19 800 300.—, ſonſtige täglich fällige Ver⸗ bindlichkeiten 15 896 615.91, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 31 556 691.19, ſonſtige Paſſiva 2741 794.20 RM. Verbindlichkeiten aus wei⸗ ter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 79 774.45 RM. Induſtrielle Schuldverſchreibungen an der Mannheimer Börſe An der Mannheimer Wertpapierbörſe notieren zur⸗ zeit: 6 Prozent Daimler⸗Benz⸗Goldobl. v. 1927 93 G, 6(8) Prozent Deutſche Linoleum Goldobligationen von 1926 96.5., 6(7) Prozent dto. von 1926 97., 6(7) Prozent Fürſtl. Fürſtenberg Brauerei Obl. v. 1927 91.5 G, 5(4½) Prozent dto. Obl. v. 1913 91.5 Geld, 4 Prozent Herrenmühle vorm. C. Genz Oblig. von 1897 70., 6(8) Prozent Lindener Aktienbraue⸗ rei Goldobl. v. 1926 93., 5 Prozent Neckar AG Stuttgart Obl. v. 1921—, 6(8) Prozent Neckarſul⸗ mer Fahrzeug Goldobl v. 1926 90 G. 6 Prozent Großkraftwerk Mannheim Kohlenanleihe abgeſtempelt auf RM 87., 6 Prozent Kohlenwert⸗ anleihe der Stadt Mannheim von 1923 per Tonne—, 5 Prozent Neckar⸗Goldanleihe von 1923 82 G. Badiſch⸗pfälziſche Kohlenproduktion im Oktober 1934 In der Pfalz wurden im Oktober 1934 insgeſamt 1077 Tonnen Steinkohlen gefördert. Die bisherige Jahresproduktion 1934 ſteigt damit auf 8380 Tonnen. In Baden wurden im Oktober 41 596 Tonnen Preßkohlen aus Steinkohlen hergeſtellt, in den bisher abgelaufenen zehn Monaten 1934 insgeſamt 335 080 Tonnen. bekämpfung, hatte vor der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus 130 000 Erwerbsloſe, während im Winter 1933/34 einſchließlich der Saiſonarbeiter und der nur vermindert Arbeitsfähigen ungefähr 35 000 unterſtützt wurden. Im jetzigen Winter 1934/35 wird dieſe Zahl heruntergehen auf ſchätzungsweiſe 18 000 bis 20 000 ſog. Uebergangsarbeitsloſer. Dieſe nüchternen Zahlen ſprechen eine deutliche Sprache: wie Deutſchland immer dem zweckbeſtimmten Peſſimismus des Auslands klare Tatſachen gegenüberſtellt. Die praktiſche Durchführung des Arbeitsplatzaustau⸗ ſches zeigte, daß der jahrgangsweiſe Einſatz der Jugendlichen in Arbeitsdienſt oder Landhilfe in der praktiſchen Wirtſchaft verhältnismäßig die gering⸗ ſten Schwierigkeiten auslöſte. Nachdem vorläufig ein weiterer Zugang zum Arbeitsdienſt wegen Ueberfül⸗ lung unmöglich iſt, wird von den in Betracht kom⸗ menden Jahrgängen der Jugendlichen unter 25 Jah⸗ ren der Fahrgang 1910 aus der beruflichen Ar eit herausgezogen, um ihn in der Landhilfe durch länd⸗ liche Betätigung erziehungsmäßig zu beeinfluſſen. Da⸗ bei wird die Landhilfe in Zukunft die Form der Gruppenlandhilßfe annehmen, die Hofgänger⸗ dienſte leiſtet. Während nämlich im Jahre 1926 in Oſtpreußen z. B. auf je einen Deputant 1,5 Prozent Hofgänger entfielen, war dieſe Zahl 1913 auf 0,8 Pro⸗ zent herabgeſunken. Daraus erklärt ſich einerſeits der derzeitige große Bedarf an jugendlichen ländlichen Arbeitskräften und andererſeits die Zwangsläufigkeit der Auflockerung der deutſchen Groß⸗ ſtädete durch Abwanderung auf das Land. Der zukünftige Werdegang unſerer Jugendlichen zeichnet ſich immer deutlicher ab. Dem Landjahr der Schulentlaſſenen ſchließt ſich der Landdienſt der männlichen Jugendlichen an. Für die weiblichen 18⸗ bis 19jährigen Jugendlichen iſt es ſtaatspolitiſch unerläßlich eine ein⸗ bis z weijährige Tätigkeit in der Land⸗ oder Hauswirtſchaft zu fordern. Von der Erfüllung dieſer Vorausſetzung wird die Gewährung von Eheſtandsdarlehen abhängig ge⸗ macht werden. Insgeſamt ergibt ſich das Bild, daß der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit mit ſeinen dem Augenblick dienenden Notwendigkeiten gleichzeitig ſyſtematiſch und bewußt in die Erforderniſſe einer organiſchen Geſundung der deutſchen Wirtſchaft überleitet. Die bisherigen Ergebniſſe ſind dafür der beſte Beweis. Induſtrie arbeiters böhmiſchen Glashändlern im Schwarzwald eingeführt wurde und ſich ſeit der Mitte des vorigen Jahrhun⸗ derts aus der Hausinduſtrie zur Fabrikinduſtrie ent⸗ wickelt hat. Ihr Zentrum iſt Schramberg. Vier Fünf⸗ tel aller deutſchen Uhrenarbeiter(alſo nicht handwerk⸗ liche Uhrmacher) arbeiten in Baden und Württem⸗ berg. Das gibt eine Vorſtellung von der Bedeutung dieſes Induſtriezweiges für den ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsraum. Als Hilfsinduſtrie der Uhrenindu⸗ ſtrie ſei beſonders die Uhrenge häuſeindu⸗ ſteriſe erwähnt. Eng verbunden damit iſt die Muſikinſtru⸗ menten⸗Induſtrie, die allein im ſächſiſchen Vogtland ein Gegenſtück beſitzt. Haupterzeugniſſe ſind Harmonikas und Orcheſtrions, von denen etwa 60% der deutſchen Produlktion allein in Troſſingen als Hauptſtandort dieſes Induſtriezweiges hergeſtellt werden. Auch die Bijouterieinduſtrie gibt be⸗ ſtimmten Orten in Baden und Württemberg ihr typi⸗ ſches Gepräge. So iſt Pforzheim zum Weltzentrum geworden. Ohne beſtimmte Induſtriegebiete auszu⸗ bilden, hat ſich dieſer Induſtriezweig punktartig an beſtimmten Orten konzentriert und ſie berühmt ge⸗ macht. Aehnlich liegen die Dinge bei der Maſchinen⸗ und Fahrzeuginduſtrie. Auch ſie iſt im Gegenſatz zu den Verhältniſſen in anderen deutſchen Wirtſchaftsräumen in Südweſtdeutſchland nicht kon⸗ ſumorientiert, ſondern, ohne Hilfsinduſtrie für vor⸗ herrſchende Induſtriezweige zu ſein, arbeitsorientiert. Auch ſie hat keine geſchloſſenen Induſtriegebiete ge⸗ ſchaffen, ſondern ſich punktartig hier und da entſpre⸗ chend dem vorhandenen Arbeitsbedürfnis niedergelaſ⸗ ſen. Zwei Zweige ſind es, die dieſem Wirtſchaftsraum Weltbedeutung verſchafft haben: Die Automobil⸗ induſtrie, vertreten durch Daimler, und die Luftſchiffinduſtrie, deren neueſtes Wunder⸗ werk in Geſtalt des„Graf Zeppelin“ immer wieder den Neid und die Verwunderung der ganzen Welt hervorruft. Feſtgehalten werden muß, daß für den Standort dieſer Induſtrie reine Zufälle entſcheidend geweſen ſind. Das gleiche gilt für die elektrotechniſche In duſtrie, die in Stuttgart ihren Mittelpunkt gefunden hat, und die bedeutſame Induſtrie der Erſatzlebensmittel, deren bedeutendſte Fir⸗ men in Singen und Heilbronn ihren Sitz haben. Eine ausgeſprochene Notinduſtrie iſt ſowohl die nordbadiſche als auch die mittelbadiſche Zigarren⸗ in duſtrie, die ſich auf ausgedehnten Tabakanbau ſtützt. Sie verdankt ihre Entſtehung allein dem Wunſch, notleidender Bevölkerung Arbeit und Brot zu verſchaffen. War es im mitteldeutſchen Wirtſchaftsraum die Braunkohle, die als jüngſten Induſtriezweig die chemiſche Großinduſtrie entſtehen ließ, ſo waren es im ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsraum ein⸗ mal das Salz, in neueſter Zeit aber die reichen Waſ⸗ ſerkräfte, mit deren Hilfe elektriſcher Strom billig ge⸗ wonnen werden kann. So iſt am Oberrhein, haupt⸗ ſächlich in Waldshut und Rheinfelden, ein zweites Zentrum entſtanden. Das gleiche gilt für die Alu⸗ miniuminduſtrie, deren erſtes deutſches Werk, allerdings leider mit ſchweizeriſchem Kapital, in Rheinfelden entſtand. Gerade der Aluminiumerzeu⸗ gung kommt in der jetzigen Zeit der erzwungenen Zurückhaltung beim Einkauf von Kupfer auf dem Weltmarkt allergrößte Bedeutung zu. Man ſieht aus vorſtehenden Ausführungen, daß eine induſtrielle Geſchloſſenheit im ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsraum nicht in dem Maße wie etwa im Rheinland, Weſtfalen oder in Mitteldeutſchland vor⸗ handen iſt. Seine Induſtriezweige haben Baden und Württemberg nur punktartig zu durchſetzen vermocht und ſo wohl unbewußt ſchon zu Zeiten der libera⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsepoche Wege beſchritten, die heute mehr denn je als Vorbild angeſehen werden müſſen, weil ſie dem Arbeiter neben ſeiner Induſtrietätigkeit die notwendige Verbundenheit mit dem Boden laſſen und ſo ein Ziel verwirklichen, das in anderen deut⸗ ſchen Wirtſchaftsräumen erſt allmählich durch Um⸗ gliederung der ganzen Wirtſchaftsſtruktur erreicht werden kann. J. H. Gerstenberg. — K 13 163.50 162.50(161), 6 7157.50 G 11 165.50 Die Preiſ ſich ebenfalls Kei Aus Kreif Meinung ve⸗ ken) Mindef Wirtſchaftlich Gemüſeverwe dungen nich Portland⸗ Stuttgart Aktien an Frankfu Stammatktien der Geſellſcha an den Bör und Köln wi Zulaſſung lie Juli ds. Is. Be Die Geſch einiger Zeit unveränd kums— zum natsſchluß— nahmeneigung einzelnen We Bedarf vorha Beginn kein lung zeigte. die günſtige baues, als re ren mit minu nesmann gew lenwerter 1% bzw. 1 5 ſonſt auf klei Marktes. Ke aufs Tableau, handen waren (minus 36 P che miſchen Goldſchmidt 1 Am Elektr Siemens auf, erwartungen ſtellte ſich/ meyer waren Licht und Kro obwohl der h günſtige Entn bereits von k wicklung zeigt Deſſauer ½ 5 Gas um 2/¼ werte erwie ſtandsfähig⸗ S denaktien die anhaltende ho“ändiſcher den Kurs noc holt waren fahrtsal't bankantei tagsſchluß. Na bröckelungsvor markt blieb wurden ½ Pr buchforderunge munalumſchuld tereſſe ſanden Blanko⸗ —4½ Prozen Von Valu lin mit 2,487 auf 12,42. Im Ver! ſtig beeinf Auslandswert teile ſtarkem büßten gegen Fran Effek. festwerzinsl. Wertbest. Anl. Dt. Reichsanl. Dt. Schatzanv Vounganleihe Bad. Staat 19 Bayer. Staat Reichsabl. Sch Heidelberg St: Ludwigsh. 26 Mannheim von do. von 19. Baden 26. Großkraft Mh. Mhm. Stadt Kc T Mannh. Ausl. Großkraft Mhn Khein-Main-De Ver. Stahlw. Bad. Kom. Ge Dt. Komm. San Bav. Hyp.WBI Berl. Hvp. 25 Frankf. Gold 1. Frkt. Hyvobk. Gr do. Anteilsc Frkt. Pibr. Gd. do. do. 7 do, do. 8 do. Liau. Hess. Lds. Liq- Bank-Aktie PfiülZz. Hvp.Lud do. Liau. do. Anteilsc nn. Rh. Hypbk. Mh. do. Goldko do. do. 5— do. do. 10. do. do. 17 do, do. 12- Südd. Bodener 51/½0%, do. Alls. Dt. Cre Bad. Bank Bank für Brau Bavr. Bodener Bay. Hyp. u. D. Bk.-Discont Dresdner Bank Frankf. Hyp.-E Pfälz. Hyp.-Ba Reicnsbank Rhein. Hyp.-B: ember 1934 ————— me durch den hſe, während saiſonarbeiter zen ungefähr zinter 1934/35 hützungsweiſe sloſer. Dieſe Sprache; wie Peſſimismus rſtellt. tSplatzaustau⸗ eiſſe Einſatz Landhilfe in ig die gering⸗ vorläufig ein gen Ueberfül⸗ Betracht kom⸗ inter 25 Jah⸗ flichen Arbeit e durch länd⸗ nfluſſen. Da⸗ ie Form der ie Hofgänger⸗ ahre 1926 in 1,5 Prozent auf 0,8 Pro⸗ ſich einerſeits hen ländlichen angsläufigkeit ein Groß⸗ and. unf deutlicher ab. t ſchließt ſich zendlichen an. 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Im einzelnen betragen die Feſtpreiſe für Weizen: wW 15 205.50 bisher 204), W 16 207.50(206), W 17 210.50(209). Roggen: K 15 167.50(166), K 16 170 50(169), K 13 163.50(162). Hafer: UH 11 157.50(156), H 14 H 17 165.50(164). Futtergerſte: 157.50(156), G 8(160.50(159), 6 9 162 50(161), G 11 165.50(16/0) RM. 1 Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenkleie ändern ſich ebenfalls entſprechend den neuen Feſtpreiſen. Keine Feſtpreiſe für Faßgurken Aus Kreiſen des Einzelhandels wird vielfach die Meinung verbreitet, daß für Faßgurken(ſaure Gur⸗ ken) Mindeſtpreiſe feſtgeſetzt ſeien. Hierzu teilt die Wirtſchaftliche Vereinigung der Deutſchen Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsinduſtrie mit, daß derartige Bin⸗ dungen nicht beſtehen. Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗ Stuttgart AG, Heidelberg— Zulaſſung der Aktien an den ſüd⸗ und weſtdeutſchen Börſen Frankfurt a.., 23. Nov. 24.0 Mill. RM alte Stammaktien und.1 Mill. RM neue Stammaktien der Geſellſchaft ſind zum Handel und zur Notiexung an den Börſen zu Stuttgart, München, Mannheim und Köln wieder bzw. neu zugelaſſen worden. Der Zulaſſung liegt der gleiche Proſpekt zugrunde, der im Juli ds. Is. für die Frankfurter Börſe galt. Berliner Börse Die Geſchäftsunluſt, die den Börſen ſeit einiger Zeit das Gepräge gibt, hielt auch heute unverändert an. Kleinſte Abgaben des Publi⸗ kums— zum Teil zwecks Geldbeſchaffung zum Mo⸗ natsſchluß— bewirkten mangels genügender Auf⸗ nahmeneigung überwiegend abbröckelnde Kurſe. In einzelnen Werten iſt demgegenüber dennoch etwas Bedarf vorhanden, ſodaß das Kursniveau zu Beginn keine ganz einheitliche Entwick⸗ lung zeigte. Montane erwieſen ſich, geſtützt auf die günſtige Entwicklung des Siegerländer Erzberg⸗ baues, als recht widerſtandsfähig, nur Harpener wa⸗ ren mit minus 76 Prozent ſtärker rückgängig. Man⸗ nesmann gewannen ½ Prozent. Von Braunkoh⸗ lenwerten waren Eintracht und Ilſe mit plus 1¼ bziw. 1 Prozent eine Ausnahme gegenüber den ſonſt auf kleinſte Abgaben ſchwächeren Papieren des Marktes. Kaliwerte kamen durchweg geſtrichen aufs Tableau, da weder Angebot noch Nachfrage vor⸗ handen waren. Durch die erneut ſchwächeren Farben (minus 36 Prozent) wurde der Geſamtmarkt der chemiſchen Papiere ungünſtig beeinflußt. Goldſchmidt verloren 1½¼, von Heyden ¼ Prozent. Am Elektromarkt fällt die feſte Haltung von Siemens auf, wobei man von günſtigen Dividenden⸗ erwartungen ſpricht. Der Anfangskurs des Papieres ſtellte ſich/ Prozent über Vortagsſchluß. Auch Lah⸗ meyer waren begehrt und 1½ Prozent höher. Elektr. Licht und Kraft gaben dagegen um 36 Prozent nach, obwohl der heute veröffentlichte Geſchäftsbericht eine günſtige Entwicklung des Unternehmens zeigt. Die bereits von kleinſten Orders beeinflußbare Kursent⸗ wicklung zeigt ſich bei Gasaktien, von denen Deſſauer ½ Prozent gewannen, während Schleſiſche Gas um 2¼ Prozent nachgaben. Maſchinen⸗ werte erwieſen ſich als verhältnismäßig wider⸗ ſtandsfähig⸗ Stärker gedrückt waren von Kunſtſei⸗ denaktien Aku mit minus 3½ Prozent, während die anhaltenden Käufe in Bemberg— angeblich von ho“ländiſcher Seite— heute fortgeſetzt wurden, und den Kurs nochmals um ½ Prozent ſteigerten. Er⸗ holt' waren Brauereipapiere. Schiff⸗ fahrtsaltien bröckelten weiter ab, auch Reichs⸗ bankanteile lagen um 36 Prozent unter Vor⸗ tagsſchluß. Nach den erſten Kurſen ſetzte ſich der Ab⸗ bröckelungsvorgang meiſt weiter fort. Am Renten⸗ markt blieb es ebenfalls ſehr ſtill. Altbeſitz wurden ½ Prozent höher bezahlt, Städtereichsſchuld⸗ buchforderungen gingen auf Vortagsbaſis um, Kom⸗ munalumſchuldung büßten 15 Pfg. ein. Etwas In⸗ tereſſe ſanden weiter Stahlvereinsobligationen. Blanko⸗Tagesgeld erforderte unverändert —4½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich der Dollar in Ber⸗ lin mit 2,487 etwas leichter, das Pfund befeſtigte ſich auf 12,42. Im Verlauf wurde die Stimmung ungün⸗ ſtig beeinflußt durch den ſcharfen Rückgang der Auslandswerte, von denen insbeſondere Chade-An⸗ teile ſtarkem Abgabedruck unterlagen. Lit. A bis C büßten gegen den Vortag insgeſamt 20 Mk., Lit. D ſogar bis 24 Mk. ein. Anſcheinend handelt es ſich bei dem Rückgang um Tauſchoperationen von Auslän⸗ dern, auch mag die Beſchlagnahme der ausländiſcher Wertpapiere in der Tſchechoſlowatei mitgeſprochen ha⸗ ben. Aus dem gleichen Grunde verloren Aku im Ver⸗ lauf nochmals 2 Prozent. Auch ausländiſche Renten lagen ſchwächer. Später trat aber eine gewiſſe Beruhigung ein, ſo daß die Tiefſtkurſe zumeiſt wieder etwas nach oben überſchritten wurden. Von deutſchen Induſtrieaktien erholten ſich Farben von 132/½ auf 133½. W Der Rentenmarkt wurde von weiteſtgehender Geſchäftsloſigkeit beherrſcht. Nichtdeſtoweniger erfüh⸗ ren die Kurſe keine Veränderung, Hypotheken-Gold⸗ pfandbriefe und Kommunalobligationen wurden auf Vortagsbaſis notiert, Stadtanleihen wieſen Schwan⸗ kungen von höchſtens ¼ Prozent auf. Landſchaftliche Goldpfandbrieſe waren bis 40 Pfg. ſchwächer. Freundlicher waren Provinzen. Länder anleihen gaben mit Ausnahme der bayeriſchen Serienanleihe (plus ½) durchweg leicht nach. Von Induſtrieobliga⸗ tionen waren Arbed⸗Bonds mit 150 nach zuletzt 167 angeboten. Daimler verloren ½, Hackethal/ Proz. Der Privatdiskont ſtellte ſich auf unver⸗ ändert 3½ Prozent. Gegen Schluß der Börſe trat in den Aus⸗ landswerten eine weitgehende Erholung ein. Chade⸗Anteile gewannen etwa die Hälfte ihres Tagesverluſtes wieder zurück. Aku waren auf 51 er⸗ holt. Auch heimiſche Induſtriewerte konnten die Tiefſt⸗ kurſe meiſt wieder nach oben überſchreiten, ſo gewan⸗ nen Goldſchmidt ½ Prozent, Deſſauer Gas ½, Berger 1 Prozent. Farben gingen gegen den Verlauf um /8 Prozent ſchwächer mit 133½, aus dem Verkehr. Nachbörslich machte ſich eine freundlichere Stimmung bemerkbar, die Schlußkurſe wurden überwiegend Geld genannt. Der Dollar wurde amtlich mit 2,49 und das Pfund mit 12,415 feſtgeſetzt. Am Kaſſamarkt war das Angebot zwar nicht übermäßig groß, mangels beſonderer Aufnahme⸗ eignung kamen aber auch hier faſt ausnahmslos nied⸗ rigere Kurſe zuſtande. Düſſeldorfer Hoefelbrauerei waren gegen letzte Notiz um 9 Prozent ſchwächer, Thüringer Gas verloren 5¼ Prozent, Rinteln⸗Stadt⸗ hagener Eiſenbahn 3½ Prozent, Aachener Kleinbahn und Sachtleben 3 Prozent. Feſter waren dagegen Eſchweiler Bergwerk mit plus 6 Prozent. Von den per Kaſſe gehandelten Bankaktien waren lediglich Deutſch⸗aſiatiſche und Ueberſeebant mit je minus 1% ſtärker rückgängig. Von Hypothekenbanken verloren Rhein. Hypothetken 1½, Hamburger 1½ und Bayeriſche 1 Prozent. Die anhaltende Nachfrage für Steuer⸗ gutſcheine, insbeſondere der ſpäteren Fälligkeiten, hatte wieder ſchärfere Zuteilung zur Folge. Zöer ge⸗ wannen 10 Pfg., 37er und 38er je ½ Prozent, dagegen gaben Z4er um 5 Pfg. nach. Von Reichsſchuldbuchforderungen no⸗ tierten u. a. Ausgabe 1: 1935er 100., 1940er 97.50— 98.37, 1943/45er 96.00—97.00, 1946/48er 96.00—97.00. Ausgabe II: 1936er 99.62., 1940er 96.87., 1943⸗ 48er 96.87 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45 und 1946⸗ 48er 63.50—64.62. Frankfurter Mittagshörse Tendenz ruhig. Valutawerte weiter ſehr ſchwach. Den vorbörslichen Erwartungen entſprechend eröffnete die Mittagsbörſe in ſehr ſtiller Haltung. Der Auf⸗ tragseingang der Kundſchaft blieb auf der ganzen Linie minimal, während die Kuliſſe weiter Zurück⸗ haltung bekundete, zumal aus der Wirtſchaft größere Anregungen vermißt wurden. Daneben legt die außer⸗ ordentlich ſchwache Haltung der Valutapapiere beſon⸗ dere Reſerve auf. Stark angeboten waren insbeſon⸗ dere Chade⸗Aktien. Lit.—lagen bei⸗Zirka 192 nach zuletzt 204, Lit. b bei zirka 189 nach zulbetzt 200. Ferner waren Atu weiter angeboten und zunächſt auf 50½(53) ermäßigt, um ſpäter bis auf 49½ nach⸗ zugeben. Auch Schweiz. Bundesbahn⸗Anleihen ſowie IG Chemien Baſel und Zproz. Schweden von 1888 wurden bis zu 5 Prozent niedriger taxiert. Anatolier Eiſenbahn lagen mit 30 Prozent Brief um 1 Pro⸗ zent ſchwächer. Daneben lagen die im Freiverkehr ge⸗ handelten neuen Türkenwerte ebenfalls ſchwach. Die Gründe für dieſe Schwäche werden weiterhin mit Be⸗ fürchtungen über eine event. Sonderbehandlung dieſer Werte in Zuſammenhang gebracht. Der deutſche Ren⸗ tenmarkt wär bei ſehr kleinen Umſätzen eher etwas freundlicher, wie auch die Stimmung für Aktien durch⸗ aus nicht unfreundlich war. Lediglich infolge der ſtar⸗ ken Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe eher etwas ab. Altbeſitzanleihe, Stahlvereinsbonds und Reichsbahn⸗ Vorzugsaktien eröffneten je ½ Prozent freundlicher, Kommunal⸗Umſchuldung, ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen und Zinsvergütungsſcheine lagen gut behaup⸗ tet. Am Aktienmarkt ſetzten Farbeninduſtrie/ Pro⸗ zent niedriger ein, ferner gaben Deutſche Linoleum 1 Prozent, Reichsbank ½ Prozent nach. Elektroaktien — lagen ebenſo wie Montanpapiere uneinheitlich, wobei ſich die Veränderungen nach beiden Seiten in engſten Grenzen hielten. Nur Lahmeyer einerſeits und Har⸗ pener andererſeits waren mit minus 1 Prozent bzw. % Prozent mehr verändert. Schiffahrtspapiere blie⸗ ben unverändert. 750 Im Verlauf ſetzte ſich die Abwärtsbewegung der Valutawerte in verſtärktem Maße fort. Chade 4A—0 kamen mit 194—184, Lit. b mit 186—182 zur Notiz und gingen nach dem Kurs auf 180 bzw. 176 zurück. Aku notierten bis 48 Brief, Anatolier bis 28,5 Brief. Schweizer Bundesbahnanleihen wurden ſpäter um etwa 10—12 Prozent unter der ſchon ſehr ſchwachen Abendbörſennotiz taxiert, alſo 4prozentige mit 148 bis 150, 3½ prozentige mit 138—140, 3½ prozentige Gotthardbahn mit 135 nach 150,5 Montagnachmittag, Zprozentige Schweiz. Eiſenbahnrenten mit 124(135), 3 h½ prozentige Jura⸗Simplon mit 130(146). Der deutſche Aktienmarkt war ſpäter ebenfalls durchweg abgeſchwächt, und zwar betrugen die Rückgänge von ½—1 Prozent. Farbeninduſtrie unterlagen mehr⸗ fachen Schwankungen. Schwach waren Mainkraft mit zirka 78(81). Am Rentenmarkt ſchwächten ſich die Kurſe ebenfalls ab, Altbeſitz auf 104,37 nach 104,75, auch ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen, Kommunal⸗ umſchuldung und Stahlvereinsbonds gingen bis /8 Prozent zurück, nur Zinsvergütung blieben behauptet. Der Pfandbriefmarkt war bei kleinem Geſchäft be⸗ hauptet. Stadtanleihen gaben zumeiſt etwas nach. Staatsrenten lagen ruhig. Tagesgedl 3½ Prozent. Nachtrag zur Frankfurter Mittagsbörſe vom 27. Nov. Im weiteren Verlauf der Börſe trat für die Va⸗ lutawerte eine Erholung ein. Chade—0 188 nach 180, Lit. D 186(176), auch 4proz. Schweizer Bundes⸗ bahn waren mit 150 Geld— 155 Brief(nach 145 amtli Notiz) gebeſſert. Auch ſfür die übrigen Valutaßapiere traten entſprechende Erhöhungen ein, ſo u. a. für Aku auf 50½—51 nach zutiefſt 474. Maß⸗ gebend hierfür waren Verlautbarungen, daß die für die anfängliche Schwäche geltenden Gerüchte keine Be⸗ ſtätigung gefunden haben. Auch der deutſche Aktien⸗ und Rentenmarkt zeigte gegen Börſenſchluß eine all⸗ gemeine leichte Beſſerung. Mannheimer Börse Stimmung: Geſchäftsſtille. An der Börſe herrſchte wiederum äußerſt ſtilles Ge⸗ ſchäft. Die Kurſe waren jedoch durchweg behauptet. Farben notierten 133,5, Zellſtoff Waldhof 44. Etwas feſter waren Südd. Zucker und Daimler⸗Benz. Bank⸗ aktien lagen geſchäftslos, Verſicherungswerte unver⸗ ändert. Am Rentenmartt behaupteten ſich Altbeſitz mit 104,5, Städte und Staatsanleihen vernachläſſigt, Gold⸗ pfandbriefe behauptet. Einiges Geſchäft hatten Steuer⸗ gutſcheine zu verzeichnen. Dit. Anleihe Ablöſ. Altbeſ. 104,5, 6proz. Baden Staat 96, 7proz. Heidelberg Stadt 86, Sproz. Lud⸗ wigshaſen Stadt 87⸗ Mannheimer Ablöſ. Altbeſ. 95,5, Sproz. Mannheim Stadt 90, Sproz. Bad. Kommunale Goldpfandbriefe 94, 8proz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbr. 95, 8Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfandbriefe, 94, 6proz Farbenbonds 118,5. Bremen⸗Beſigheim 79, Cement Heidelberg 109, Daim⸗ ler⸗Benz 44,5, Dit. Linoleumwerke 60, Durlacer Hof 62, Eichbaum⸗Werger 88, Enzinger⸗Union 98, Gebr. Fahr 115, IG Farbeninduſtrie 133,5, 10proz. Groß⸗ kraftwerk Mannheim VA. 120,5, Kleinlein 76, Knorr 198, Konſerven Braun 45, Lndwigshafener Aktien⸗ brauerei 85,5, Lndwigshafener Walzmühle 128, Pfälz. Mühlenwerke 110, Pfälziſche Preßhefe 112, Rhein⸗ elektra Stammaktien 99, dto. Vorzugsaktien 103, Salz⸗ werk Heilbronn 220, Schwartz⸗Storchen 100, Seilind. Wolff 34. Südd. Zucker 176, Ver. Dt. Oele 89, Weſter⸗ egeln 105, Zellſtoff Waldhof 44. Badiſche Bant 122, Commerzbank; Dresdner Bant 71,5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 77,5, Rhein. Hyv.⸗Bank 111. Bad. AG. für Rheinſchiffahrt 49, Bad. Aſſeeuranz⸗ geſ. 31, Mannheimer Verſicherung 39, Württemberg. Transportverſicherung 36. Brown Boperi 14, Haidecx Neu 20, Schlinck 73, 7proz. Reichsbahn⸗Vorzuygsaktien 114, 8proz. Badiſche Komm. Landesbant Goldkomm, 91,5, 5½ proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 94,5, 5½proz. Rhein. Hyp. Liqu. 94. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 27. Nov. Amtlich und Freiverkehr. Elek⸗ trolyttupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 39 50; Standardkupfer, loeo 33.75 nom.; Originalhüttenweichblei 14.50 nom.; Standard⸗Blei per Dezember 14.50 nom.; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 17.50 nom.; Stan⸗ dard⸗Zint 17.50 nom; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder 6755 D⸗Bant 69. 314 71, Abendausgabe— Dienstag, 27. November 193• alles in RM. per 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 45.25—48.25 RM. Londoner Goldpreis Berlin, 26. Növ. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 26. November 1934 für eine Unze Feingold 135 139% sh— demnach 53.8203 Pence;.78296 RM. Getre ide Rotterdam, 27. RNov Anfang. Weizen ver Nov..07½; per Jan. 35:.22½; per März 35: 86.5598 RM, für ein Gramm Feingold 3,37½; per Mai 35: 3,50. Mais per Nov. 70½; per Jan. 35: 70¼; per März 35: 74; per Mai 35; 69. Baumwoile Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 27. Okt Amtlich. Nov. 1351 Abr.; Dez. 1354 Br., 1348., 1351 Abr.; Jan. 35: 1388 Br., 1384., 1385 bez., 1385 Abr.; März 35: 1433 Br., 1430., 1432 bez., 1432 Abr.; Mai 35: 1447 Br., 1444., 1444 bez., 1446 Abr.; Juli 35: 1456 Br., 1448., 1451 Abr. Tendenz: ruhig⸗ſtetig. Mannheimer Großviehmarkt vom 27. November Auftrieb: 168 Ochſen, 106 Bullen, 255 Kühe, 259 Rinder, 859 Kälber, 35 Schaſe, 2289 Schweine, 4 Zie⸗ gen. Marltverlauf: Großvieh mittel, Ueberſtand: Käl⸗ ber mittel, langſam geräumt; Schweine mittel, Ueber⸗ ſſtand. Preiſe: Ochſen 37—39, 31—36, 27—30, 23—26; Bullen: 35—36, 31—34, 27—30; Kühe: 31—32, 26—30, 19—25, 13—18; Färſen: 37—39, 32—36, 28—31; Kälber: 49—51, 44—48, 36—43, 28—35; Schweine: a 1)—, a 2) 53.50—53, 48—53, 46—52, g 2) 44. Der Mannheimer Großviehmarkt zeigte einen Auf⸗ trieb von 106 Farren, 168 Ochſen, 259 Rinder, 265 Kühen, zuſammen 798 Tieren. Das Geſchäft verlief mittelmäßig mit reger Nachfrage nach Qualitätstieren, die wenig vorhanden waren. Die Preiſe hielten ſich unverändert auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz für Oſtchſen und Rinder 37—39 Pfg., Ueberſtand. Am Kälbermarkt war der Auftrieb mit 895 Tieren ziemlich reichlich. Das Geſchäft war nicht beſonders rege und flaute gegen Ende des Marktes ab. Die Preiſe waren abgeſchwächt, Höchſtnotiz 49—51 Pfg. Langſam geräumt. Am Schweinemarkt betrug der Auftrieb 2289 Tiere. Das Geſchäft blieb mittelmäßig bei einem Höchſtpreis von 53 Pfg. Zum Schluß des Marktes konnte man auch unter Höchſtpreis einkaufen. Es verblieb ein Ueberſtand. Mannheimer Pferdemarkt vom 27. November Zufuhr: 45 Arbeits⸗ und 55 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 500—1100, Schlachtpferde 30—125 RM pro Stück. Marktverlauf in Arbeitspferden mittel, Schlachtpferden lebhaft. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; fur pohiilſche Nachrichten: Dr. Wilheim Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau und Bewegung: Fritz Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Bei⸗ lagen: W. Körbel; für Kommunales: Herm. Wacker: für lünpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SV/ 68, Charlottenſtr. 150. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. 9 Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag..v.., Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30—12 Uhr(außer Samstag und Sonntag), für Verlag u. S Aat 20485, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold echmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. Für Weinbelmer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. rühausgabe 4 Mannheim. 19 808 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1 000 Frühausgabe 4 Weinheim. 1 000— 21 8⁰8 Abendausgabe KaK. 21251 B mit Anzeigen der Abendausgabe„Mannheim 13 836 Ausgabe B Schwetzingen 2566 Ausgabe B Weinheim.„„ 1733 39 386.⸗A. ⸗ 19 693 Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 41.501 Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrücg F 1 1 1. 25. 11, 2111. Verhehr-Antien 26. 11. 27. 11. 2„ 26. 11. 271 26. 11. 27. 11. rTanklurter Südd. Bodencreditbk. 11,00— Rhein-Main-Don. Vz. 99,75 99,75 3 El. Schlesien.. 100,00 101,25 Effekt hörse Württ. Notenbank. 100,00— Kheinmetall. 14500 144,00 48. verkehrswesen 74,90 78,50 e eue W 3 ee 1775 13706 e 105•50 102.55 e eEn Verkehrs-Aktien Schnellpr. Frkthal 9,00 8,00 Allg. Lok.-u. Kraftw. 115,50 115,00 Felamälle Papier 113˙00 113˙25 Stoehr Kammgarn 91 50 93,00 Wf. Drahtind. Hamm 106, 00 107,25 26. 11. 27. 11 Schuckert.„. 91,00— Süd. Eisenbahn as 5el X G il1. Stolberger Zinkhütt.—— Witke DHamptft— 92,12 feswerzinil. Werte 26. 11. 27. 11. Au, Lok.- u. Krait 116,90 116,99 Stemens& Halske. 139,00 133,00 Balnmore Ohlo:— felenſs Guileaume 66.75 21,755„——[Wirner Metan 10175 100,00 24 Ford Motor—— 49,50 Stettin Cham. Witzner Met⸗„ Dt, Keichsb. Vz.. 114,00 114,25 Südd. Zucker.. 175,50 176,75 J Ub.-Amer. Paketf.. 27,25 2,50 SabA o 50 Südd. Zucker.. 174.75 176,00 Zellston Waldhof 44,50 44,50 Wertbest. Anl. v. 25 San geoo Havae. ½% 205J Fiet⸗ Teonnard 25,5 23.15 lib.-Sücam. Bofseh.„, 29,00 fGebra Becen. 9399 19100 J Thur. Gas—*% 117.00 Lbe-ostafrika. 53.00 63,5 Dt. Keichsanl. v, 27 96,99 98,00 Heiceib. Straßend.. 13,90 14,99 J Ver. Dt. Heſe Unm.—— fNorad. Lloyd... 29,75— febdenß. Bertw. ant 55,25 35,00 Tierz Leonhard 29.75 29,62 Neu-Guinea.— 15,.00 Dt. Schatzanw. 23. 95,00 95,00 Nordd. Lloyd..29,50 29,25 Zellstoffæschaffenbg. 60,50— Bankaktien S ortl. Cement— 91,00 Trans. Radio 50•50— Otavi Min,.Eisenb 11,50 10,62 Vounganleile.. 96,25 96,25 Schantungbahnen.—— Telistoff Memel., 39,00 39,00 Glus n Ver. 100·00 100˙25**.„ 7 Bad. Staat loiT.. 35,50 38,00 Snad. Eisenbahnen 56,00 56,00 selistokf Waldhoi. 45,00 23,75 Kdc es... 5,59 38,12Ces. ki, lüngerneh. 19490 193,90 Ver. Gſansst.Ebertf. 149.00 149,00f Trewerkehrswerte Bayer. Staat.. 96,50 96,75 Industrie-Aktien Euderus.. 31,00 30,37 Bk. f. El. werte 14.00 73,50 Coldschmidt. Ih. 96,25 65,25 Ver. Harz. Portl.-Ct. 118,00— Burbvach Kalil. 19,87 19,25 Reicnsabl. Sch.Altb. 194,50 104,50 Eschweiler 300,50 310,00 J Bi. 1. Brauind.. 103,50 101,37 Grirener, Maschinen 26,50 26,00 fVer. Stahiwerke 3787 Fzs Neckarsuimer.— 15,½15 Heidelbers Stadt 26 55,00 95,25 Aschaft. Aktienbr.. 96,00 97,00 J Geisenkirchen 55,75 55,50 J Berluiner Hyp.-Bk. 116,50 116,50 Gruschwitz Textil.— 100,00 Ver— J4750 16•56 Ludwigsh. 26 Ser. 1 35,00 38,00 Dortmund. Kitterbr. 74, 74,00] Harpener 100,00 55,05 Comm. u, Privatbk. 67,25 67,00 Guano-Werke. 13,00 73, vo 21 fofegr Br. T. 102·00 102•50 Tari. Ge 4 80 Mannheim von 26. 30,00 90,00 Löwenbr. München. 192,00 191,90 J lise Genutz... 115,62 116,25 J Dt. Bk. u, Disconto 69,00 69,00[Hackethal-Draht 55,50 83,50 vV 4& U 543.50.50 J Monatsgeld 8 4 2. do. von 1927.. 39,50 39,50 Mainzer Brauerei.— 57,00 J Kali Aschersleben 106.50— Dt. Golddiskontbank 100,00 100,00 JHampurg Elektr. 115,12 115,00 oigt aenner. 9,—„ Baden 26.. 66,00 35,50 Nürnvs. Brauhaus„„— IKali Saſzdetfurth——(..öebersee-Bk. 36,0) 55,00[ Harb.-Cummi-Phön. 2,90 29,37 Grobkraft Mnm. 23 15,55 15,65 Schwarzstorchen 191,00— Klöckner.„ 69,75 69,75 J Dresdner Bant„71,50 71,50 tiarvener Bersvau. 99,50 99,37 linm. Stadt Kohie 23 16,55 16,55 Lucherbrauerei. 19,0 279,90 Mannesmann.— F0,62 Meininger Hyp.-Be.—— Hedwisshütte.— 175 I Mannh. Ausl.—— 66,00 3 Mansfelder.. 76,00— IKeienhsbank. 147,25 146,00 6,00 4 zroßkraft Mhm. abg.— 88, Wulie-Brauerei———— 8 3 112,12 111,00 J Hilpert Maschinen.—„00 in—— floesch Eis u. Stant 13,30 12,2 Berliner Devisenkurse Vet. Stahlv, Oblig. 65,37 85,62 AK).. 34,50 48,50 Rnein. Braunkohlen— 211,50 Taicher.- Hohenlohe,. Werke 43,00 41, Bad. Kom. Goid 26 51,25 31,5 4EC Stamm. 25,75 25,80] Kheinstahl... 86,75 86,00 Aachen-Münch. 4 Ehillgv Holzmann 73,.50 73,12 Dt. Komm. Sam 1 101.25 100,75 Andraea-Noris. 105,00 104,50 Riebeck-Montan.. 9050 90,50 J Allianz Allg. 202,00 200,00 lotelbetrieb 57,25 Geld Brief Geld Brief Bay. HVp.WBK. S. 7 96,50 35,75 Asenafi. Buntvap. 41,00 41,90 ver. Stahlwerke 37.50— Allianz Leben 150,00 188,00 J Cebr. Junshans.. 39,00 53,00 Beri. Hyp. 25 S. 6 93,12 93,90 teknie„139, 13,9] Versicher.-Anti Mannh. Vers. ehl Pereellan 39• 59 26. Noy 27. Nov Frankf. Gold 15.. 92,75 92,75 f J..-Bemberg 43 ersicher. en industrie-Aktien 3 Aschersleben 1— 12775 3 n Erkt. Hyobk. Gpf.Lid. 93,12 93,25 Bremen-Besien. Oel 79, A. hene„12 Aesvot.(Alex., Kairo) 1 Asypt. Pfd. I 12,7 12, 12, 0 Anieilsen„ 6,30 6, 30 Brown. Boveri. 15,00 15,00 J Frankona 10%r A 1438 Accumulatoren-Fbr. 157,00 158,00 fKföcknerwerke.. 69,75 70,50 Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. 0,625 9,632 6,628 5,632 „Frkr. Pibr. Gd. Em. 12 92,75 92,75 Cement Heidelberg. 106,50 106,25] Frankona 300er 312/00 312˙00 Allgem. Bau Lenz— 225 Kohsw. u. Chem. F. 99,75 90,62] Beig.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga J 56,170 J 56,290 J 58,170 J 56,290 do, do. 7.. 32,50 92,50[Chem. Albert.. 16,90 14,09 J Mannk. Versien.—— J Alig. Kunstziyde.H. Knorr.... 199,900— Brasinen(Xio de jan.) I Milreis] 0,204 9,208 9,204 9,208 337 40..,„ 3,5 392,59 Thaqe„292,0 10 51 Akn).. 54,00 35,25 Kollmar& Jourdan. 36,5— Bulgarlen(Sofla) 100 Lewa] 3,047] 3, 3,047] 3,053 do. Liau. 93,75 33,37Conn Gummi.. 130,75 130,50 gteuergutscheine Alig. Elektr.-Ges. 25,87 25,62 Kötiz. Led. u. Wachs 31,00 61,00 Canada(Montreal)) 1 kanad. Doll. 2,.552] 2,555] 2,552 2,555 Hess. Lds, Liau... 53,00 93,00 fHaimier-Benz. 44,00 44,09 euerg e Aschaflenb. Zellstofi 61,25 83•85 Kronprinz-Metall. 113,50 116,00 Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen 55,340 f 55,460 f 55,370 J 55,490 Dt. Atlantic 116,00 118,25 Steuergutscheine 34 103,30 103,75 Augsburs-Nürnberg.—, 2,00 Lahmever& Co. 109,00 106,50 Danzis(Danzix) 100 Gulden f 81,050 81,210 f 61,040 f 81,200 Bank-Aktien bt. ErTdöl).. 36,50 98,25 go. 1935. 106,00 106,00 B. Motoren(BBV). 124,00 122,50[Laurahütte.. 11,75 17,75 Engiand(London) 1 hiund 12,395 12,425 12,490 12,480 piälz. Hyvp.Ludw.-9 95,00 95,00 j Dt. Gold- Silbersch. 206,50 205,50 do. 1036 104, 40 104,50 Baxr. Spieselglas res 132%0 beopold Grube.. 27,90 16,0 Estiand(Kev.-Tal.) 100 estn. Kr. L68,650] 65,320 65,550 68,320 fo. Liaun. 51,7 94,70 5t. Linoſeum 59,00 f do. 1937 101,87 102,00 J. F. Bembers. 134,50 134,25 Lindes Eismasch. 96,00 95,37] Fianland(lielsingf.) 100 ünnk. Mu“ 5,475 5,485 5,475] 5,465 do- Anteisch 3,00— El. Licht und Kraft, 115,75 115,50 do. 1938 99,75 99,87 Bersmann Elentr.. 76,00 77•00 Mannesmannröhren 10,50 70,00 Frankreien(Paris) 100 Francs J 16,360 16,420 16,380 J 16,420 pr. Ctr. B. Liqu. 2 92,25 92,00 f16. Chemie Basel. 146,00 135,00 verrechnungskurs 103,12 103,20 Berlin Karlsr. Ind.. 112,25 113,25 Mansfelder Bergbau 76,50 76,50 Grlechenid.(Athen) 100 Drachmen].354 2,355 2,354 2,355 Rh. Hypöbk. Mhm. 59 93,75 94,00 do. leere.. 116,90— Braunk. u. Briketts 182,50 182,5 Masch'bau-lintern.“ 53,12 353,25 Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 188,100 f168,440 f167,575 J168,310 do. Goidkomm. 4 92,090 93,00 Fahr A0. Pirm.. 115,90 115,0 Berliner Braunschweis.-G. 116,25 115,50 Markt- u. Künlhali, 92,9 30,50J lsiand(Nevkjavit) 100 js51. Kronen f 56,050 56.210 56,129 36,540 do. do.—7. 2,00 92,00 16. rarbenindustrie. 133,50 133,00 K 11 Bremer Vulkan 0— Masch-Buckau-Wolf 96,25 97,00] Malien(kom u. Mailand) 100 Lire 21,300 f 21,340 21,300 21,340 36. hi 3,75 94,00 f10, Farbenbonds 18,75 116,62 UssaKurse] Bremer Wolie 137,75 177 Maximilianshütte—— Japan(Tokio und Kobe) 1ven 0,724f 0,726 0,724 0,726 do. do. 17 33,75 94,00 Feiten Guilleaume 69,00— reitweriml. Werte Brown, Boverri. 14,75 14,75 Müineimer Berzw. 114,00 113,50 Jusoslaw,(Beigr. u. Zagr.) 100 Din.] 5,654 5,706 5,654 5,706 do, do. 12—13. 33,75 94,00 Gesfüreln.. 104,00 104, 29 3 Buderus Eisenwerke 30,62 9,59 J Norad. Eiswerke 100,90 97,50 Tettland(Riga) 100 Latts f 30,920 f 61,080 J 80,920 81,080 do. Liau.„ 94,00 94,90 JColdschmidt.— 86,50 6ů% Dt. Reichsanl. 27 96,37 96,37 Conti Caoutschue 50 129,50[Orenstein& Koppel 83,00 52,50 Litauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit 41,660 f 41,740 f 41,660 41,740 Südd. Bodencredit. 94,75 94,75 Gritzner.. 26,50 26,50 Dt. Anl. Abl. 1 104,50 104,50 J Conti-Linoleum. 7 359 Pnomx Bergbau. 44,12 43,62 Norwegen(Oslo) 100 Kronen f62,280 f 62,400 62,310 f 62,430 5½%, d40.—— IGrün& Bilfinge 8 Dt. Schutzgebiete 08—— Daimler-Benz 43,57 44,25[Ratngeber Waxgon 42,50—k Oesterreien(Wien) 100 Schilling J 46,950 f 49,050] 48,950 f 49,050 Alls. Dt. Creditbk. 53,50 53,50 JHaid& Neu 20,00 20,00 f 5 Koggenrentenbk.—— Deutsch Alt.-rel.— 117,00 J Rheinfelden Kraft—— Polen(Warschau/Pos.) 100 Zloty f 46,910 47,010 J 46,910 f 47,010 Bad. Bankk.. 122,00 122,00 JHilpert Armaturen. 44,00 44,99 pfandbriefe Heutsch-Konti. Gas 116,25 115,00 Rhein. Braunkohlen 211,25 211,00 Portugal(Lissabon) 100 Escudo] 11,270 J 11,290 J 11,270 f 11,290 Bant für Brauind. 102,00 101,75 Hocn-Tiefbau 103,.75 104,00 Deutsche Erdöl 37 38,12 Ehein. Elektr.—— Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,488] 2,492 2,488] 2,492 Bayr. Bodeneredit—— LHolzmann Phil. 73,75 73,25 f 6% pr. Centr. Bod. Deutsche Kabelw. 31,5 30,50 Khein-Main-Bonau 109,50 100,590] sSchweden(Stockh. u..) 100 Kr. I 63,520 64,040 65,550 64,050 Bay. Hyp. u. WBk. 71,50 170,50 Jlunanans 10 78,50— Pr. Em. 1.. 92,50 92,50 Deutsche Linoleum 60,87 59,25 Fhein. Stahlwerke 86,50 36,00 Schweiz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. 30,560 f 80,729 J 60,470 f 50,830 B. Bk.-Discontoges. 69,00 69,00 Knorr-Heilbronn 196,00 198,00 J 6% do. do. Kom. 1 90,50 90,50 DeutscheSteinzeug.— rs Kh.-Westf. Kalkw. 37,00 37,50 Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pés. 33,970 J 34,030 33,970] 34,030 Dresdner Bank. 71,50 11,50[Luawissh. Walzmünt 128,00 127,00 6% Pr. Ld. Pidbri. Dürener Metall 113,50 113,75 J kiepeck-MontanAG 91,12— Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. 10,375 10,395 10,375 10,355 Frankf. Hvp.-Bk. 77,00 16,75 JMainkraftwerke.— 75,00 Anst. G. R. 10.— J,75] Dvekerh.-Widmann——„Salzdetfurth Kali 152,25 150,50 Türkef(Istanduſ) 1türk. Piund 1,969 1,973] 1,970] 1,974 Piälz. Hvp.-Bank 17.00 77,25 Malzexport.—„ 155,00 f 6 do. do. K. 21.—— J bynamit Nobel„79,90 69,75 Huso Schneider 2— Ungarn(Budapest) Beunss— 35— Reicnsbank.. 147,00 146,00 J Khein. Elekt. Vorz. 103,00— 6% do. do. Komm. Ei. Lieferungen. 93,00 93,00 Schubert& Salzer 146,50 149,25 Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 1,049 1,051] 1,049f 1,051 Khein. Hyp.-Bank 112,50 111,00 1 do. do. Stamm. 99, R. 20.. 31,75 91,75 1 El. Licht u. Kraft 115,87 115,50 J Schuckert& Co. 91,37 90,25 V. St. V. Amerika Newy.) 1 Dollar 1 2,486 1 2,492 1 2, 2,492 Jahrg⸗z 1— X Nr. 516— Setie 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 27. November 10 n Silvreffa⸗Erinnerungen eines Bergſteigers Eine große Freude war es für die Mitglieder des Deutſchen und Oſterreichiſchen Alpenver⸗ eins, den durch ſeine Bergbücher beſtens be⸗ kannten Schriftſteller Walther Flaig(Klo⸗ ſters) in Mannheim begrüßen zu können. „Silvretta⸗Sommer⸗ und Winter⸗Erinnerungen eines Bergſteigers“ betitelte ſich der Vortrag, mit dem Walther Flaig ſeine aufmerkſamen Zuhörer in das Silvrettagebiet führte, das bei den ſüddeutſchen Bergſteiger ſich ganz beſonde⸗ rer Beliebtheit erfreut. Gerade in der Silvretta findet man eine einzigartige Vereinigung von Eis und Fels, wie in keinem anderen Gebiet der Alpen. Die Gletſchergruppen der Oetztaler Alpen und die Felstürme der Dolomiten ſind in der Silvretta vereinigt, die im Sommer für den Eismann und Kletterer und im Winter für den Skiläufer ein Gebiet darſtellt, wie es ſich nicht beſſer wünſchen läßt. Der Redner brachte nach einleitenden Ausführungen über das Gebiet der Silvretta Erinnerungen an Bergfahrten, in denen er der Bergkameradſchaft ein hehres Denkmal ſetzte. Wohl waren es perſönliche Erlebniſſe. Aber der Redner ver⸗ mochte ſie mit ſolcher Eindruckskraft wiederzu⸗ geben, daß ſie trotz aller Schlichtheit ſtärkſte Eindrücke hinterließen. Aus den Erzählungen heraus formte ſich das vielgeſtaltige Gebiet der Silvretta. Waren in den Erinnerungen nur einige Bergfahrten herausgeriffen worden, ſo führten die ausgezeichneten Lichtbilder den Be⸗ ſchauer vom Montafon aus auf den Piz Bium, auf den Großen Litzner, auf die Seehörner, auf die Jamſpitze und andere Höhen, die vom Paz⸗ naun und vom Unterengadin her zu erreichen ſind. Der Beifall, der dem Redner geſpendet wurde, war überaus herzlich und brachte zum Ausdruck, daß er eine erlebnisreiche Stunde geſpendet hatte. Aus Seckenheim Toten⸗Sonntag. Auch die Seckenheimer Bevölkerung beging in würdiger Weiſe den Tag der Toten. Am Vormittag trat der Krie⸗ gerbund an zum gemeinſamen Kirchgang beider Konfeſſionen. Die Predigtgottesdienſte ſtanden im Zeichen des Gedenkens der Toten. Nach dem Gottesdienſt fand auf dem Fried⸗ hof am Ehrenmale der Gefallenen eine ſchlichte Gedächtnisfeier ſtatt. Außer dem Kriegerbund beteiligten ſich noch die hieſigen Geſang⸗ und Turnvereine. Eröffnung der Feier ſprach der Leiter es Worte für die gefallenen Helden und legte als äußeres Zeichen der Trauer einen Kranz nieder. Die junge Generation rief er zur Pflichterfül⸗ lung und Treue auf. Trommelwirbel ſetzten ein, die Fahnen ſenkten ſich. Der erſt vor kur⸗ zer Zeit ins Leben gerufene Spielmannszug des Kriegerbundes ſpielte die Weiſe des Liedes Sängern Seckenheims kam ein Chor zum Vortrag. Der Ortsgeiſtliche, Pfarrer Fichtl, ergriff dann zu einer längeren Anſprache das Wort. Seine eindringlichen Worte gipfelten in fol⸗ genden Ausführungen: Die Toten waren treu und haben ihre Pflicht erfüllt bis zum letzten Kriegerbundes, A. Treiber, einige ehrende⸗ Atemzug. Sie haben geopfert und ihr Leben gegeben für ihre Heimat. ße err chen wollen, heißt: Immer höchſten Einſat wagen. Sie haben das Höchſte, ihr Leben, ge⸗ wagt. Ihr Blut tränkte die Erde. Es wir Früchte tragen, und um ſo mehr, je mehr wif bereit ſein werden, unſer Leben für höchſte Ideale in die Schanzen zu ſchlagen. Das Lied„Ueber den Sternen“, bildete den Abſchluß der Gesdächtnisfeier. Rundfunk-Programm für Mittwoch, 28. November Reichsſender Stuttgart:.00 Frühkonzert. 10.00 Nach⸗ richten. 11.00 Lieder von Wilhelm Rinkens. 11.15 Funkwerbungskonzert. 11.45 Wetterbericht. 12.00 Mittagskonzert. 13.15 Die veriſtiſche Oper. 15.15 Tante Näli erzählt. 15.30 Blumenſtunde. 16.00 Nach⸗ mittagskonzert. 18.00 Lernt morſen. 18.30 Operetten⸗ konzert. 20.00 Nachrichtendienſt. 20.10 Unſere Saar — Den Weg frei zur Verſtändigung. 20.40 Stunde der jungen Nation. 21.00 Nordiſche Komponiſten, Das Rundfunkorcheſter. 22.30 Tanz auf zwei Flü⸗ geln. 23.00 Hackepeter. Buntes Schallplattenkonzert, 24.00 Nachtmuſik. Verſteigerung Renaiſſance⸗Speiſezimmer, Iö6teilig. errenzimmer, Renaiſſance⸗Stil. Gemälde: Hauptwerk von Keller⸗Reutlingen. Bauerngehöft am Bach bei Abendſonne. Bemmel, Friedr. Keller, Giordano, A. W. Nagel, Schader, P. Würth und andere. Flügel: Hofmann, Mignon. Perſer⸗Teppiche und⸗Brücken. Kunſt⸗ und Mobiliar⸗ Freitag, den 30. Rovember 1934, vormittags 10 Uhr und nachmittags 3 Uhr, im„Caſino“, R 1, 1i— Folgende Gegenſtände kommen zur Verſteigerung: Fritz, 80 em., 2 gr. ital. Prunkpaſen, Broncen, China⸗ vaſen, japaniſche Platten, orientaliſche Kunſt und anderes Kaffee⸗ und Tee⸗Service, Silber, Likör⸗Service, Schalen. Lier, 3pPfd. Speisen-3 Pfd.schwerer? Nur keine Angst! Das meisſe setzſ zich im Sioſſ⸗- wechsel des Kötpen um und Unvetdauliche; wirc ausgeschieden. Datum hallen es viele Arzie ſür folsch, das Eszen ollzusehr einzuschrön- ken, viel zweckmähiger ist es Or. 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Besfe cke Cäsar Fesenmeyer, D 1, 5 fleckarffadt kauft man Roeder-, Silberund 100--Auffage 36388K Zeleſon I%s Dr. Fritz Nagel 15 Kunſtauktionshaus Caſino: Tel. 322 20 fIojähriges Anktions⸗Zubilänm= Uebernahme von Verſteigerungen. 7 2. Telefon .120•%1 ll. Gasherde bei Miltwoeh Schlachtfest ffr.ülle; 10114% Rudolf Schmo11 Elfenſtraſze 26 Gleichzeitig empfehle meine beiden Nebenzimmer, his zu 80 Personen fassend, für Vereine u. Veranstaltungemaller Art 4 Alte Herde werden in Zahl. genomm. Eheſtandsdarlehen — Teilzahlung— FLorni 7 Besichtigen Sie bitte meine neuen Kussteffüfsröume, Schreib-, Rechen- und lddiermaschinen 2 Augusta-Anlage 5 dadem- fernrut 409 00 — Kaärteien- ZBlüro-Bedarfsartikel Sonn. Zimmer m. el..,., Wſſ. ſep. Eing., leer od. teilw.mbl., an Ein⸗ Oftene Stellen zu perm. urgſtraſſe 15, bei Maürer.(10 104“) 6chöne 4⸗Zim⸗ Tüchtige Amtl. Bekanntmachungen Dolfs- èmpfänger über städt. Raten. Anzahl. RM..25 Große Ziele erret 5 mer⸗Wohnung 2 Tr.., mit all. Zubeh. weg. 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