———— —— Dezember 193ʃ Speꝛzialfensler „ Sschenke — elze ã tZ Arlum er, 20.15 Uhr 3 über„Volks⸗ ler RM.25 ßigtem pPreis! achgeschäft Kunstfeuerwerkerei 5CcH Telefon 21002 -PllZ 32988K 7 AcHGEScHAFT oren Heim arbeft! führung!— Zeit⸗ re Preiſh dt, Kurfürſten⸗ ſtraße— N 4— cke Gockelsmarkt.— isbrring 921 — 4 akenk Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. ernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das F „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trä S zuzüglich.50 RM .qF bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 R M. Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böbere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au Ehiſchndigung. Regelmäßia erſcheinende Jrüh⸗Ausgabe A Nr. Z22 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuftripte wird keine Verantwortuna übernommen. LLILLLILILLLL Anzergen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. 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Ausgehend von der Feſtſtellung, daß im nationalſozialiſtiſchen Staat die ſtaat⸗ liche Juſtiz eine Einheit ſei und damit dem Reich zuſtehe, wird in der Einleitung des Geſetzes ausgeführt, daß die Juſtiz dement⸗ ſprechend einer einheitlichn Verwaltung durch das Reich bedürfe. Nachdem der Juſtizminiſter des Reiches und Preußens ſchon vereinigt ſeien, übernehme deshalb das Reich nunmehr auch bei den übrigen Ländern nach Maßgabe nähe⸗ rer Ausführungsbeſtimmungen die unmittel⸗ bare Leitung der Juſtizverwaltung. Der Vorgang der Vereinheitlichung der ge⸗ ſamten Juſtizverwaltungen nimmt alſo nun⸗ mehr ſeinen organiſchen Fortgang mit der Ein⸗ ſchmelzung der nach der Eingliederung Preu⸗ ßens übrig gebliebenen Länderjuſtizverwaltun⸗ gen, damit auch derjenigen des Landes Ba⸗ den. Es wird alſo in Zukunft das Land Baden keine badiſche Juſtizverwal⸗ tung und damit auch kein badiſches Ju⸗ ſt i z miniſte ri um mehr beſitzen. Zur Erleichterung der Durchführung dieſer Aufgabe, die durch die verſchiedenartige Geſtal⸗ tung der Ländereinrichtungen ihre beſonderen Schwierigkeiten hat, hat der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Juſtizminiſter die Beſtellung be⸗ ſonderer Beauftragter vorgeſehen, die während des Stadiums der Ueberführung an Stelle der bisherigen Länderjuſtizminiſter deren Geſchäfte fortführen und zugleich die Neuvertei⸗ lung der verſchiedenen Verwaltungsgeſchäfte vorzunehmen haben. Dabei handelt es ſich aber nicht, wie nach den erſten Mitteilungen gelegentlich ange⸗ nommen wurde, um eine neue Behörde von längerer Lebensdauer, ſondern um eine Einrichtung, die von vornherein als mög⸗ lichſt kurzfriſtig gedacht iſt. Der Beauftragte ſoll ſein Werk in wenigen Monaten zu Ende bringen. Da ein Beauf⸗ tragter dieſe Aufgabe in dieſer gewünſchten Kürze nicht durchzuführen in der Lage wäre, wird der Reichs⸗ und preußiſche Juſtizminiſter mehrere Beauftrage ernennen, denen dann größere Gebiete zur gleichzeitigen Bearbeitung anvertraut werden. So wird auch für die Län⸗ der Baden und Württemberg ein gemeinſamer Beauftragter die Aufgabe zu löſen haben. Zum Zwecke der Durchführung dieſer Aufgaben und für die Dauer ſeiner Tätigkeit im Südweſten des Reiches wurde die Abteilung Württemberg⸗Baden des Reichsminiſteriums der Juſtiz gebildet. Das bedeutet aber nicht, wie aus dem Geſagten ſchon hervorgeht, eine räumliche oder ſonſtige Zuſammenfaſſung der beiden Länder⸗ miniſterien, vielmehr wird der Beauftragte ſeine Aufgaben ſowohl in Baden wie auch in Württemberg geſondert durchführen. Dem alſo nur vorübergehend gedachten Zuſammen⸗ ſchluß der beiden Länder zu Verwaltungen in einer Abteilung Baden⸗-Württemberg kommt demgemäß keine irgendwie politiſche Bedeutung bei, und ſie enthält insbeſon⸗ dere auch keine Vorweglöſung oder Feſtlegung der künftigen Neueinteilung des Reiches auf dem Gebiete der Juſtiz, vielmehr wird, ſobald der Sonderbeauftragte ſeine Sonderaufgabe ge⸗ löſt haben wird, ſein Amt und damit auch die Abteilung Württemberg⸗Baden des Reichs⸗ juſtizminiſteriums von ſelbſt zu beſtehen auf⸗ hören. Es wird alſo nur noch ein Reichsjuſtizmini⸗ ſterium, eine Reichsjuſtizverwaltung geben, die in den einzelnen Ländern eine dezentraliſierte Unterbehörde haben wird. Der badiſche Kultus⸗ und Juſtizminiſter Pg. Dr. Wacker weilte am Montag in Berlin, wo in einer grundlegenden Ausſprache beim Reichs⸗ juſtizminiſter Dr. Gürtner alle die mit der Neuordnung vorgeſehenen Fragen erörtert wur⸗ den. Sonach wird, ſoweit völlige Klarheit über den neuen Weg ſchon beſteht und die endgültige Löſung nicht noch in den kommenden Wochen erwartet werden muß, auch ein Teil der Juſtiz⸗ verwaltung im Lande Baden verbleiben. Dar⸗ unter werden zu rechnen ſein vor allem ein weſentlicher Teil der geſamten Perſonalverwaltung und einige an⸗ dere Verwaltungsgebiete. Dieſelben werden aus dem Bereich des bisherigen ba⸗ diſchen Juſtizminiſteriums herausgenommen mund als beſondere Abteilung dem Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten angegliedert. Der Oberlandesgerichtspräſident wird alſo künftig nicht nur oberſter Richter ſeines Ge⸗ bisles ſein, ſondern auch gleichzeitig der Ver⸗ treter der Reichsbehörden im Bereiche ſeines Oberlandesgerichtsbezirkes. Das Gebiet, das die Strafrechts⸗ pflege berührt, wird dem Generalſtaats⸗ anwalt übertragen werden, der gleichfalls im Lande verbleiben wird. Alles Uebrige „wird in Berlin beim Juſtizminiſter zuſammengefaßt werden, der die Oberleitung haben wird. Mit der Abgabe der Sachgebiete werden auch mehrere Sachbearbeiter des bisherigen badiſchen Juſtizminiſteriums nach Berlin in die Reichs⸗ zentrale übergehen. In das Reichsminiſterium werden insbeſondere auch badiſche Sachbear⸗ beiter einziehen, die auf verſchiedenen Gebieten tatſächlich die rechtlichen Verhältniſſe des Lan⸗ des beſonders beherrſchen, und bei der Verein⸗ heitlichung des deutſchen Rechtes als Spe⸗ zialkenner mitzuwirken haben. Der Sonderbeauftragte für die Durchführung dieſer Aufgaben in Baden-Württemberg iſt bis jetzt noch nicht beſtimmt, wird aber noch (Fortſetzung ſiehe Seite 2) wir verlangen eine unparteiſche kinſtellung Saarbrücken, 12. Dez. Die Saarbevöl⸗ kerung erfuhr am Mittwoch durch eine Meldung der Agence Havas ſowie durch Mitteilungen der Separatiſtenpreſſe, daß die Abſtimmungs⸗ kommiſſion gegen die Verwertung des die Se⸗ paratiſten und den Grubeningenieur Roſſenbeck ſchwer belaſtenden Materials durch Rundfunk und Preſſe Stellung genommen hat. In einer Erklärung gibt die Abſtimmungskom⸗ miſſion ihrer Entrüſtung hierüber Ausdruck, na⸗ mentlich auch über die„verbrecheriſche Art“, in der der Privatſekretär Hilt ſich das Material aus dem Geldſchrank Roſſenbecks be⸗ ſchafft hat. Die Abſtimmungskommiſſion erklärt, kein Verſtändnis dafür zu haben, daß ein ſo empörendes Vorkommnis, und daß Mitteilungen aus ſolch trüber Quelle über einen Reichsſender zu Agitationszwecken verbreitet werden konnten. Sie ſtellen infolge⸗ deſſen in Ausſicht, öffentliche Verlautbarungen der Reichsſender künftig im Saargebiet zu ver⸗ bieten. * Die Einſtellung der Abſtimmungskommiſſion geht am Kern der ganzen Angelegenheit vorbei. Die Abſtimmungskommiſſion vergißt, daß das Saargebiet noch den Kampf gegen den— wie die Verhandlungen in Genf zeigten— immer noch von mächtigen Protektoren geſtützten Sepa⸗ ratismus bis zum Ende durchzukämpfen hat; »ſie überſieht, daß verleumderiſche Veröffent⸗ lichungen gegen Deutſchland— angefangen bei den Dokumenten des„Petit Pariſien“ bis zum„Teſtament“ des ehe⸗ maligen Gruppenführers Ernſt— ungeſtraft und ungerügt zu ausgeſprochenen Agitations⸗ zwecken gegen Deutſchland mit allen Mitteln der Publizität gefliſſentlich gerade im Saar⸗ gebiet verbreiret wurden und werden; ſie berückſichtigt vor allem nicht, daß, angeblich zur Aufdeckung drohender Straftaten, ſogar durch Emigranten ſelbſt eine Polizeiak⸗ tion und Hausſuchung bei der Deutſchen Front durchgeführt wurde, wobei entgegen ge⸗ richtlicher Entſcheidung das Material zur Aus⸗ wertung zurückbehalten wurde und ſchließlich ſogar in Auflageform von der deutſch geſinnten Preſſe verbreitet werden mußte. Es iſt nicht recht verſtändlich, wenn die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion ſich angeſichts des End⸗ Frankreichs kriegsbeſchädigte demo nſirierten Etwa 1500 Kriegsinvaliden hielten auf dem Pariſer Opernplatz eine Proteſt⸗ kundgebung ab und nahmen Stellung gegen die neue Kürzung ihrer Renten. Die flbſtimmungskommiſſion übt feitik/ Rundſunkvortrag hilts kampfes an der Saar darüber erſtaunt zeigt, daß ſchließlich auch von deutſchgeſinnter Seite, die an der Saar nicht über die der Gegenſeite zur Verfügung ſtehenden bekannten Hilfsmitter verfügt, entſcheidendes Material, das ſich ein deutſcher Mann in Wahrung berechtigter Inter⸗ eſſen von einem Feinde ſeines Vaterlandes zu verſchaffen gewußt hat, in geeignet erſcheinen⸗ der Weiſe zur wahrheitsgemäßen Aufklärung der Bevölkerung verwertet wird. Das Material aber und das, was da⸗ durch erkennbar wird, iſt das Weſent⸗ liche, nicht die Art und Weiſe, wie dieſes Ma⸗ terial beſchafft wurde, ſo hieß es jedenſalls bisher— nicht nur hinſichtlich der Saarfrage — immer bei den Gegnern Deutſchlands, wenn angebliche deutſche Verfehlungen durch wenn auch noch ſo fragwürdige Dokumente belegt werden ſollten. Inſofern ſollte es heute eher naheliegen, daß Abſtimmungskommiſſion und Abſtimmungs⸗ gerichte es als Pflicht ihrer Neutralität an⸗ ſehen, die eigentliche Schuldfrage zu klären, d. h. ſich über Inhalt und Bedentung der Do⸗ kumente, deren Echtheit nicht mehr beſtritten werden kann, zu vergewiſſern und der Frage nachzugehen, ob damit nicht alle Fälle aufgedeckt worden ſind, die eine Befaſſung des Strafrich⸗ ters mit gewiſſen, darin bloßgelegten Machen⸗ ſchaften, für die es bisher nie eine Unterſuchung gab, durchaus angezeigt erſcheinen laſſen. Die amtliche deutſche flntwort Ein Schreiben des Saarbevollmächtigten Bürckel an die Abſtimmungskommiſſion Saarbrücken, 12. Dez. Der Saarbevoll⸗ mächtigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, hat an die Abſtimmungskommiſſion als Ant⸗ wort auf ihre Verlautbarung von 11. bzw. 12. Dezember über den Fall Roſſenbeck— Hili ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: Die Verlautbarung der Abſtimmungskommiſ⸗ ſion über den Fall Roſſenbeck, die Sie geſtern der Agence Havas und der„Neuen Saarpoſt“ und heute früh der übrigen Saarpreſſe zu⸗ gehen ließen, kann ich nicht unwider⸗ ſprochen hinnehmen, da mir die Wertung des Falles wichtige Geſichtspunkte außer acht zu laſſen und einige Unrichtigkeiten zu enthalten ſcheint. Ich darf kurz auf folgendes hinweiſen, da⸗ mit der Fall Roſſenbeck die richtige Beleuchtung für den Abſtimmungskampf erfährt: Herr Roſſenbeck, der Außenbeamte der Propa⸗ gandaabteilung der„Mines domaniales fransaises“, hat, wie von den vorliegenden Dokumenten ge⸗ ſagt wird, nicht nur die„Neue Saarpoſt“, ſondern auch eine Reihe anderer ſeparatiſtiſcher Zeitungen im Saargebiet, wie z. B. den„Ge⸗ „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 13. Dez dayrgang 4— A Nr. 573— Seite 2 neralanzeiger“, in erheblichem Maße mit Mitteln finanziert, über deren Herkunft kein Zweifel beſtehen kann. Nun haben gerade dieſe von Herrn Roſſenbeck finanzierten Blätter ununterbrochen die führenden Staatsmänner von Deutſchland, nichtzuletzt das Reichs⸗ oberhaupt, in einer kaum wieder⸗ zugebenden Weiſe beſchimpft.„Mör⸗ der und Gangſter“ ſind übliche Ausdrücke. Dieſe frechen Stimmen, ihre wörtliche Wieder⸗ gabe und gehäſſige Kommentierungen durch nichtdeutſche Sender haben auch jetzt noch keine Mißbilligung der Abſtimmungskommiſſion ge⸗ funden, obwohl bereits auf Grund der bisheri⸗ gen wenigen Veröffentlichungen aus den Akten des Herrn Roſſenbeck der Zuſammenhang zwi⸗ ſchen der Propagandaſtelle Roſſenbecks, den ſeparatiſtiſchen Zeitungen und gewiſſen nicht⸗ deutſchen Sendern ſo offenſichtlich auf der Hand liegt, daß nach meinem Empfinden eine Erörterung dieſes Zuſammenhanges vom Standpunkt der Sicherung einer unbeeinflußten Abſtimmung aus ſich kaum mehr umgehen laſſen dürfte. Sie werden es verſtehen, Herr Präſident, daß mich bei dieſer Sachlage Ihre Androhung ſehr peinlich berührt hat, wonach die Verbreitung von Mitteilungen, die über die deutſchen Reichsſender gegeben werden, und die bisher ſtets einer Prüfung nach der Wahrheitsſeite ſtandhalten konnten, im Saargebiet verboten werden ſoll, insbeſondere, nachdem in Ihrer Verlautbarung die Tätigkeit der nichtdeutſchen Sender keine entſprechende Würdigung erfährt. Was die Handlung des Privatſekretärs Hilt nach ihrer moraliſchen und ſtrafrechtlichen Wür⸗ digung betrifft, ſo iſt vor allem zu berückſich⸗ tigen, daß es Herr Roſſenbeck war, der un unerhörter Weiſe eine die Freiheit der Abſtimmung beeinfluſſende unerlaubte Tätig⸗ keit entfaltet hat. Auch iſt zu berückſichtigen, daß die Verwen⸗ dung der Gelder Herrn Roſſenbecks nur das Ziel haben ſollte, deutſche Menſchen von ihrem Volk und Vaterland loszureißen. Im übrigen bin ich durchaus bereit, von den deutſchen Organen der Strafrechtspflege den Fall Hilt nach der ſtrafrechtlichen Seite über⸗ prüfen und ahnden zu laſſen, ſobald ich die Ge⸗ wißheit habe, daß der den Fall Hilt auslöſende Fall Roſſenbecheine entſprechende Behandlung durch die zuſtändigen Organe der Strafrechtspflege im Saargebiet erfährt. Die Ausführungen von Hilt am Reichsſender Stuttgart waren veranlaßt, weil Herr Roſſen⸗ beck der Wahrheit zuwider die Richtigkeit eines beröffentlichten Dobumentes beſtritten hat und weil es im Intereſſe einer Klarheit im Abſtim⸗ mungskampf unbedingt erforderlich iſt, gewiſſe Dinge mit aller Eindeutigkeit klarzuſtellen, deshalb bin ich auch nicht in der Lage, gegen den Reichsſender Stuttgart einzuſchreiten. die verreichlichung (Fortſetzung von Seite 1) im Laufe des Monats Dezember vom Reichs⸗ juſtizminiſter beſtellt werden und mit dem 1. Januar 1935 ſeine Tätigkeit in Baden⸗ Württemberg aufnehmen. Das badiſche Juſtizminiſterium hat mit den Vorbereitungsarbeiten bereits begonnen, um die Arbeit ſo weit zu fördern, daß der Beauf⸗ tragte mit dem 1. Januar 1934, ſoweit möglich, alle zu bearbeitenden Fragen bereits geklärt vorfindet, und ſich in kurzer Zeit in die Ver⸗ hältniſſe der badiſchen Juſtizverwaltung ein⸗ zuarbeiten in der Lage iſt. Juſtizminiſter Dr. Wacker wird dementſpre⸗ chend mit dem Beginn des neuen Jahres ſein Amt als letzter badiſcher Juſtizminiſter in die Hand des Beauftragten des Reichs⸗ die letzte ehrung eines teeuen kamerader Das feierliche Staatsbegräbnis des öruppenführers Dr. zunkel in begenwort des Führers Weimar, 13. Dez. In feierlichem Staatsbegräbnis wurde heute mittag im Beiſein des Führers und Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler, des Chefs des Stabes der SA, Lutze, des Reichsführers der NSK, Obergruppenführers Hühnlein, des perſönlichen Adjutanten des Führers, Ober⸗ gruppenführers Brückner, des Reichspreſſe⸗ chefs der NSDaApP, Dr. Dietrich und des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley, ſowie ſämtlicher höherer SA⸗Führer Thüringens und vieler anderer deutſcher Gaue, die ſterbliche Hülle des ſo jäh aus dem Leben geriſſenen SA⸗ Gruppenführers Dr. Guſtav Zunkel in der Landeshauptſtadt zur letzten Ruhe ge⸗ tragen. Die Stadt und darüber hinaus ganz Thüringen hatten Trauer⸗ ſchmuck angelegt. Der Fürſtenplatz, auf dem die Trauerfeier als Staatsakt ſtattfand, war von Tauſenden von Menſchen umſäumt. Abordnungen der SA, SeS, der Reichswehr, Polizei, Arbeitsdienſt, PO, HI und BDM hatten Aufſtellung genommen. Ein Wald von Fahnenverliehdem Ganzenein feierliches Gepräge. Dem Ernſt der Stunde entſprechend war der Fürſtenplatz mit ſinnigem Trauerſchmuck angedan. Gelb⸗ lich⸗roter Feuerſchein loderte von ſchwarzen Obelisken und Pylonen. Die Faſſade des Landtagsgebäudes war mit ſchwarzem Trauer⸗ tuch ausgeſchlagen. In ganz Thüringen fan⸗ den zur gleichen Zeit ebenfalls Trauerfeiern für den Verſtorbenen ſtatt. Alle SA⸗Männer des Landes konnten an den Weimarer Feierlichkei⸗ ten, die durch Rundfunk übertragen wurden, teilnehmen. Kurz nach halb 12 Uhr erreichte der Trauerzug den Fürſtenplatz. Der Zug wurde eröffnet durch einen SA-Ehrenſturm, an den ſich die Stabswache der SA⸗Gruppe Thüringen anſchloß. Es folgte die geſamte Geiſtlich⸗ keit der Stadt Weimar. Unter Vorantritt dreier hoher SA⸗Führer, die das Kiſſen mit den Orden und Auszeichnungen des Gruppen⸗ führers Zunkel trugen, folgte der mit der Hakenkreuzfahne bedeckte Sarg auf Fuͤrchtbares kinſturzunglück in Liverpool 300 Verletzte?/ Polizei und Feuerwehr hilſft Liverpool, 13. Dez.(HB⸗Funk). In Liver⸗ pool hat ſich am Mittwochabend ein furcht⸗ bares Einſturzunglück ereignet. In dem im erſten Stockwerk gelegenen Feſtſaal der St. Clemens⸗Schule fand ein Konzert und eine Ausſtellung ſtatt, zu der ſich etwa 400 Perſonen, zum größten Teil Kinder, eingefun⸗ den hatten. Aus noch nicht geklärter Urſache brach plötzlich der Fußboden des Saales ein und ſämtliche Anweſenden ſtürzten etwa z wölf Meter in die Tiefe. Etwa 300 Perſonen wurden in ſchnell herbeigerufenen Krankentransportwagen und Laſtwagen ins »Krankenhaus geſchafft. Vor dem Schulgebäude ſpielten ſicherſchütternde Szenen ab. Zahl⸗ reiche Mütter, die ihre Kinder in dem Saal wußten, verſuchten verzweifelt in die trümmer⸗ überſäte Unglücksſtätte einzudringen. wehrleute und Polizeibeamte ſind damit beſchäf⸗ tigt, die verſchütteten Opfer mit »Aexten freizulegen. 1* Nach weiteren Meldungen ſcheint jedoch das Einſturzunglück glücklicherweiſe nicht ſo ſchwer zu ſein. Die weitaus größte Zahl der betroffe⸗ nen Kinder wurden nur leicht verletzt und konn⸗ der badiſchen Juftiz juſtizminiſters übergeben, und damit wird der letzte Schritt zur Verreichlichung der badiſchen Juſtiz getan ſein. Mit dieſer Verreichlichungsarbeit wird gleich⸗ zeitig verbunden ſein eine größere Verein⸗ fachung und eine weitere Einſparung. Die badiſche Juſtiz hat bekanntlich bereits nach der Machtübernahme im Jahre 1933 durch die Einſparung eines beſonderen Juſtizminiſters und die Zuſammenziehung des Juſtizminiſte⸗ riums in Perſonalunion mit dem des Kultus⸗ miniſters den erſten Schritt zur Ver⸗ einfachung getan, die nunmehr ihrer end⸗ gültigen Form entgegengeht. Der Aufgabenkreis des Pg. Dr. Wacker als Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter bleibt durch dieſe Regelung unberührt. preußen macht den nüchſten Ichrikt Diſſenſchaſt, krziehung und Bildung im Reich und in Preußen zuſammengeſaßt Berlin, 12. Dez. Die durch Miniſterpräſi⸗ dent, Göring Mitte März dieſes Jahres ein⸗ geleitete Aktion zur Vereinheitlichung des Rei⸗ ches und Preußens hat durch die von Herrn Reichsminiſter Ruſt mit Zuſtimmung des preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring er⸗ folgte Aufſtellung eines einheitlichen Ge⸗ ſchäftsverteilungsplanes für das Reichserziehungsminiſterium and preußiſche Kultusminiſteriuf eine weitere entſcheidende Förderung erfahren. Einen ſichtbaren Ausdruck finden die grund⸗ legenden Maßnahmen in der neuen Be⸗ hördenbezeichnung. Nunmehr gibt es nur noch den Reichs⸗ und preußiſchen Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, unter dem die beiden Miniſterien einheitlich zu⸗ ſammengefaßt ſind, ohne daß freilich der Be⸗ ſtand des preußiſchen Kultusminiſteriums da⸗ durch berührt wird. Zur Perſonalunion iſt die Realunion getreten und damit kommen auch auf dem Gebiete des Erziehungsweſens die jahrzehntelangen Ver⸗ waltungserfahrungen Preußens uneingeſchränkt dem Reiche zugute. Das Reichs⸗ und preußiſche Miniſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung gliedert ſich unter Herrn Reichs⸗ miniſter Ruſt und einem Staatsſekretär nach dem neuen Geſchäftsverteilungsplan folgender⸗ maßen: 1. Zentralamt(Verwaltung, Geſetzgebung, Ausland); 2. Miniſteramt; 3. Amt für Wiſſenſchaft(mit der Hochſchul⸗ und Forſchungsabteilung); 4. Amt für Erziehung(Schulen ſowie beruf liches, bäuerliches und ſoziales Ausbildungs⸗ weſen); 5. Amt für Volksbildung(Akademie der Künſte, Volkshochſchulen, Volksbüchereien,— Muſeen und Schlöſſer, Denkmalspflege, Natur⸗ ſchutz uſw., Muſikhochſchulen, bildende Künſte, Literatur und Theater, Film und Funk); 6. Amt für körperliche Erziehung(mit den Abteilungen für Leibesübungen und für ZJu⸗ gendpflege); 7. Abteilung Landjahr; 8. Geiſtliche Abteilungen. Feuer⸗ ten nach der erſten Unfallhilfe in ihre Wohnun⸗ gen gebracht werden. Nur wenige haben ſchwe⸗ rere Verletzungen davongetragen. Zufall oder Anſchlagꝰ Schwere Exploſionen in Boſtoner Theatern Boſton, 12. Dez. In vier hieſigen Thea⸗ tern, die teils im Geſchäftsviertel, teils in Außenbezirken liegen, kam es am Mittwoch⸗ morgen faſt gleichzeitig zu ſchweren Exploſionen. Der angerichtete Schaden iſt beträchtlich. Die Urſache der Exploſionen konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Polizei nimmt an, daß wahrſcheinlich Bomben mit Zeitzündern gelegt worden ſind. Große Derluſte bei dem Kampf im Somaliland Rom, 12. Dez. Zu dem Grenzzwiſchenfall an der Grenze zwiſchen Italieniſch⸗Somaliland und Abeſſinien wird hier bekannt, daß die Zahl der Toten auf abeſſiniſcher Seite 110 beträgt. Von den Italienern wurden erbeutet: 150 Ge⸗ wehre, 70 Tragtiere, 125 Zelte, 400 Lebens⸗ mittelſäcke, ein Laſtkraftwagen und 8000 Schuß Gewehrmunition. Ferner wird bekanntgegeben, daß die italieniſchen Truppen das Lager einer abeſſiniſchen Truppenabteilung erobert haben. Ausnahmezuſtand auf Kuba Havanna, 12. Dez. In den Gebieten von Havanna, Santa Clara und Camaguey auf Kuba wurde der Ausnahmezuſtand verhängt. Dieſe Maßnahme wurde von der Regierung ergriffen, um der erhöhten Aktivität der Kommuniſten wirkſam vorzu⸗ beugen. einer von ſechs Pferden gezogen Lafette. Dem Sarg folgte Gauleiter Sau ckel mit der geſamten thüringiſchen R⸗gierun Weitere Abordnungen der Gliederungen de Partei beſchloſſen den Zug. Nachdem der Sarg auf den Katafalk gehoben worden war, erſchien der Führer in Begleitung des Chefs des Sta⸗ ehrfurchtsvoll bes, Lutze, auf dem Platz; ſchweigend grüßte ihn die Menge mit erhobener Hand. Der Führer begrüßte zunächſt die Witwe des Verſtorbenen und nahm dann neben ihr Platz.— Nach Aſes Tod aus„Peer Gynt“ nahm 4 Miniſterpräſident Marſchler das Wort, um dem Toten eine echte Würdigung ſeiner hohen Verdienſte um den Ausbau unſeres Staates zuteil werden zu laſſen. Nachdem die Klänge des Pilgerchors aus dem „Tannhäuſer“ von Richard Wagner verhallt waren, ſprach Reichsſtatthalter und Gauleiter Sauckel. Mit tiefbewegten Worten ſchilderte er den Verſtorbenen als einen Soldaten im wahrſten und edelſten Sinne des Wortes. Die erſten Nationalſozialiſten in Thüringen ſeien beglückt geweſen, als Zunkel ſich in ihre Reihen ſtellte. Die Standarten und Sturmfahnen neigten ſich, während Polizei und Reichswehr das Gewehr präſentierten. Mit dem Ruf der SA:„Sieg Heil!“ ver⸗ abſchiedete ſich der Gauleiter von einem ſeiner treueſten Kameraden. Unter ſetzte ſich dann der Trauerzug in Bewegung, diesmal unter Vorantritt einer Reichswehr⸗ kapelle. Auf einem der idylliſchſten Plätze des neuen Friedhofs unter ragenden Birken, haben das Land Thüringen und die Stadt Weimar dem toten Gruppenführer ſeine letzte Ruheſtätte be⸗ ————————— 5 4 Glockengeläut reitet. In feierlichem Zuge, an der Spitze der Führer, der Chef des Stabes des SA, Lutze, und der Reichsſtatthalter Sauckel wurde die ſterbliche Hülle Dr. Zunkels nach oort über⸗ geführt. Wieder neigten ſich die Standarten und Sturmfahnen, nachdem Landesbiſchof Saſſe mit Gebet und Segen ſein kirchliches Amt verſehen hatte. ten. Drei Ehrenſalven krach⸗. Der Chef des Stabes der SA, Lutze, trat dann an die Gruft und gab der Trauer der geſamten SA Ausdruck, die einen ihrer Beſten zu Grabe getragen habe. Gruppenführer Zunkel habe alles das in ſich vereint, was ein echter Natio⸗ nalſozialiſt und SA⸗Mann ſein müſſe. Seine tauſendfach erwieſene Kameradſchaft ſei ein Vorbild für alle. Die SA gelobe, ſie werde nicht ruhen und raſten, ſie werde das Banner weitertragen und werde arbeiten an ſich ſelbſt im Geiſte des Verſtorbenen. Lutz e legte darauf 4 4 einen wunderbaren Kranz am Grabe nieder, worauf der Führer vortrat und ebenfalls ſeinen Kranz niederlegte, auf deſſen Schleife die Widmung ſteht: Adolf Hitler ſeinem treuen SA⸗Führer. Das SA⸗Lied Horſt Weſſels beſchloß die Feier am Grabe. Vor der offiziellen Trauer⸗ feier fand im engſten Kreiſe in der auf dem Friedhof gelegenen Ehrenhalle für die Gefal⸗ 4 lenen eine Feier ſtatt. Polen und ſeine flußenpolitik Fürſt Radziwill über deutſchland und Frankreich Warſchau, 12. Dez. Der Krakauer„Kur⸗ jer Illuſtrowanny“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Vorſitzenden des Sejm⸗ Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, Fürſt Radziwill, der bekanntlich auch Vizepräſident der parlamentariſchen Organi⸗ ſation des Pilſudſki⸗Lagers iſt. Fürſt Radziwill führte aus, daß die pol⸗ niſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen durch wirtſchaftliche Fragen unter⸗ geordneter Art belaſtet ſeien: durch Klagen franzöſiſcher Geſchäftsleute, durch Schwierigkeiten in wirtſchaftlichen Verhand⸗ lungen und durch die wichtigere Frage der Ausweiſung der polniſchen Arbei⸗ ter aus Frankreich. Dieſe Dinge trüb⸗ ten die Atmoſphäre zwiſchen beiden Ländern, obgleich Polen die franzöſiſche Freundſchaft wünſche und das polniſch⸗franzöſiſche Bündnis als Grundlage der polniſchen Politik anſehe. Freilich, ſagte der Fürſt, wünſche Polen nicht, in internationale Fragen hineingezogen zu werden, die polniſche Belange nicht berühr⸗ ten, wie die Donaufrage oder Balkan⸗ frage. Und andererſeits könne Polen nicht zulaſſen, daß Fragen des Oſtens, wie die bal⸗ tiſche, die ſowjetruſſiſche oder die deutſche Frage, ohne Beteiligung Polens geregelt wür⸗ den. Polen könne nicht zulaſſen, daß irgend⸗ ein Pakt unterzeichnet würde, zu deſſen Unter⸗ ſchrift es nach Fertigſtellung des Ent⸗ wurfes eingeladen würde. Von dieſem Standpunkt aus habe Polen ſeine Vorbe⸗ halte gegen den Oſtpakt erhoben. Ueber die deutſch⸗polniſchen Beziehungen ſagte Fürſt Radziwill, ſowohl das Abkommen mit Deutſchland wie der Vertrag mit Sowjet⸗ rußland feſtigen den Frieden in Europa und durchkreuzten nicht das Bündnis mit Frankreich. Polen habe ſeine wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen mit Deutſch⸗ 4 1 land geregelt und ſei dadurch zu einem nor⸗ malen Verhältnis gelangt. zwiſchen beiden Ländern nicht dar⸗ über, was ſie trenne, ſondern über Man ſpreche das gemeinſame, menſchliche, ein⸗ fache Intereſſe des Zuſammen⸗ lebens. Der Vertrag mit Deutſchland habe wurden ſeir die Verhältniſſe normal geſtaltet; die pol⸗ niſche Politik habe ſich bemüht, einen noaus vivendi mit dem Nachbarn zu finden. Weder in der polniſchen, noch in der deutſchen Oeffentlichkeit ſei man der Auffaſſung, daß durch den deutſch⸗polniſchen Vertrag alle Streit⸗ fragen ein für allemal gelöſt ſeien, die ſeit Jahrhunderten zwiſchen Polen und Deutſchen beſtehen. pariſer Bauarbeiter greifen polizei an Paris, 12. Dez. Auf einem großen Bau. platz in einem der Außenbezirke in Paris kam es zwiſchen einem ſtarken Polizeiaufgebot und etwa 60 ſtreikenden Bauarbeitern, die ihre Ar⸗ 4 beitskollegen an der Arbeit verhindern woll⸗ ten, zu ſchweren Zuſammenſtößen. Die Strei⸗ kenden gingen mit Spaten und Hacken auf die Polizeibeamten los und ver⸗ letzten einige von ihnen ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus überführt werden mußten. Die Polizei konnte nur zwei Verhaftungen vornehmen. 4 piſcher Fall kungen die haben kann, wiſſen Hya einem von 1 großer Span Mordes zu v Danſe war zuletzt Zau! des Jahres Dorfe Boullc et⸗Oiſe) ſein. Geliebte, ein gebracht. Die in Frankreich mußte alles franzöſiſchen nicht der ihn lichen Polize flüchtete Dan Das tat er ſorgfältigſter fei in Belgie Juſtiz ſicher. leidenſche mordete dor derp. broße Paris, 1. licher Profeſſo zu ſeinem gr modernen Ve ſchen Paris: haben, die de feſſors auf e Urſachen ſollte gen darüber, heutigen Zeit päer überhau lich weit aus Eindruck, als in keiner We Profeſſors al— die Artikel, fü Weltmonopol Talisman Die mittel rene. Nähe der Pla Tolizei feſtſte Zentrale artiger Z. kaniſche Stam den konnte, d ſeit Jahrhund Das Geſchã Profeſſor n Betrages v Fuͤrt Imzseunne Dublin, entſetzliche Tr in einer iriſe Klempner de— Ausbeſſerung⸗ ſchmalen 2 Dioch gab plö nach und m der Brunn in 16 Meter dig verſch wart ſeiner Klempner zun teil, daß man tern und wagte man ni ungeheuer vor ſeine Beine Leiter verhak Unglückwe aber am der Klemj Schacht ge! daß der ungli ſticken würde, Sauerſtoff zu Seilen Leben: ſtens durch bei körperliche Bergungsarbe ſchwierig teilung P einen Seitenf zu befreien. Einen tragi Montag, als mächtig w Seite neigte. daß der ung jort einen Pi des Schachtes Allerdings ze 13. Dez. 10ʃ den gezogenen uleiter Sau⸗ ſen-gierung. ederungen der dem der Sarg war, erſchien hefs des Sta⸗ ehrfurchtsvoll mit erhobener chſt die Witwe nn neben ihr A Gynt“ nahm das Wort, um ſeiner hohen ſeres Staates chors aus dem ner verhallt und Gauleiter rten ſchilderte Soldaten im Wortes. Die üringen ſeien n ihre Reihen nen neigten hswehr das . Heil!“ ver⸗ einem ſeiner Glockengeläut in Bewegung, »Reichswehr⸗ itze des neuen n, haben das Weimar dem Ruheſtätte be⸗ der Spitze der SA. Lutze, el wurde die hh bort über⸗ e Standarten Landesbiſchof ein kirchliches nſalven krach“ utze, trat dann der geſamten ſten zu Grabe Zunkel habe echter Natio⸗ müſſe. Seine chaft ſei ein be, ſie werde das Banner an ſich ſelbſt wunderbaren f der Führer iz niederlegte, ſteht: Adolf A⸗Führer. beſchloß die ellen Trauer⸗ der auf dem ir die Gefal⸗ Europa und Bündnis ſeine wirt⸗ mit Deutſch⸗ einem nor⸗ in ſpreche nicht dar⸗ dern über liche, ein⸗ uſammen⸗ tſchland habe tet; die pol⸗ einen modus den. der deutſchen ffaſſung, daß ig alle Streit⸗ ien, die ſeit nd Deutſchen polizei an großen Bau⸗ n Paris kam zufgebot und die ihre Ar⸗ indern woll⸗ Die Strei⸗ nid Hacken los und ver⸗ „daß ſie ins iußten. Die aftungen * Pahrgang 4— A Nr. 573— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 13. Dez. 19341 Unbezähmbare ſſlordluſtemeskabaretlſängers Mutter, beliebte und Lehrmeiſter ermordet/ Fenſationsprozeß in Cüttich Lüttich, 13. Dez.(Eig. Bericht.) Ein ty⸗ piſcher Fall dafür, welche ſchrecklichen Auswir⸗ kungen die Vererbung ſchlechter Eigenſchaften haben kann, iſt die Lebensgeſchichte eines ge⸗ wiſſen Hyancinthe Danſe, der ſich in einem von der belgiſchen Oeffentlichkeit mit großer Spannung erwarteten Prozeß wegen Mordes zu verantworten hat. Danſe war früher Kabarettſänger und zuletzt Zauberkünſtler. Er hatte im Mai des Jahres 1933 in der Villa Thebaide im Dorfe Boullay⸗les⸗Troux(Departement Seine⸗ et⸗Oiſe) ſeine 82 Jahre alte Mutter und ſeine Geliebte, eine gewiſſe Armande Comtat, um⸗ gebracht. Dieſer Mord erregte natürlich damals in Frankreich ungeheures Aufſehen, und Danſe mußte alles daranſetzen, möglichſt raſch den franzöſiſchen Boden zu verlaſſen, wenn er ſich nicht der ihm bereits auf den Ferſen befind⸗ lichen Polizei ausliefern wollte; und zwar flüchtete Danſe nach Belgien. Das tat er nicht rein zufällig, ſondern nach ſorgfältigſter Ueberlegung, weil er ſich ſagte, er ſei in Belgien vor dem Arm der franzöſiſchen Juſtiz ſicher. Aber in Belgien kam die Mor d⸗ leidenſchaft wieder über ihn und er er⸗ mordete dort ſeinen einſtigen Lehr⸗ meiſter, den Jeſuitenpater Haut. Kurze Zeit darauf wurde er von der belgiſchen Polizei verhaftet. Ohne weiteres geſtand Danſe ſeine Verbrechen ein, und er bekannte ſich darunter auch zu dem Mord an dem Prieſter, den er deshalb umgebracht habe, weil er in Belgien abgeurteilt ſein wolle, wo nach ſeiner Anſicht für ihn keine Todesſtrafe zu erwarten ſei. Auf dieſe Art und Weiſe habe er geglaubt, ſich der franzöſiſchen Juſtiz zu entziehen, die ihn zweifellos zum Tode verurteilen würde. Alle Mordtaten Danſes erſcheinen nur dann verſtändlich, wenn man eine bemerkenswerte Stelle ſeiner Ausſagen in den Vordergrund der Betrachtungen rückt, denn der Mörder erklärte ſelbſt, der eigentliche Antrieb zu den Bluttaten ſei darin zu ſuchen, daß er ſchwer erblich belaſtet iſt. Tatſäch⸗ lich ſcheint dieſe Angabe des Verbrechers vol! und ganz zuzutreffen. Es iſt aller⸗ dings zweifelhaft, ob ihn ſeine erbliche Bela⸗ ſtung vor einer ſchweren Strafe bewahren wird, denn es ſoll nachgewieſen ſein, daß er den Mord am Feſuitenpater nicht nur beging, um der franzöſiſchen Juſtiz zu entrinnen, ſondern weil er einen Groll auf den Prieſter hatte. der profeſſor mit dem folonialwarenhandel broßes Cager„beſtbewährter“ flmulette/ deltene Ichwindelmanöver Paris, 13. Dez.(Eig. Bericht). Ein angeb⸗ licher Profeſſor Bonheur⸗Toulouſe mußte zu ſeinem großen Kummer feſtſtellen, daß die modernen Verkehrsmittel die Entfernung zwi⸗ ſchen Paris und Afrika in einer Art verkürzt haben, die dem gutgehenden Geſchäft des Pro⸗ feſſors auf empfindlichſte Weiſe Schaden ver⸗ urſachen ſollte. Allerdings gehen die Meinun⸗ gen darüber, ob das Geſchäft des Profeſſors in heutigen Zeiten von einem anſtändigen Euro⸗ päer überhaupt vertreten werden könnte, ziem⸗ lich weit auseinander, und es macht ganz den Eindruck, als ob es Richter in Paris gäbe, die in keiner Weiſe gewillt ſind, das Geſchäft des Profeſſors als anſtändig hinzunehmen. Denn die Artikel, für die der Profeſſor ein heimliches Weltmonopol eingerichtet hatte, waren nämlich Talismane, Amuletten und Zauber⸗ mittel für afrikaniſche Eingebo⸗ rene. Die Wohnung des Profeſſors in der Nähe der Place de la République war, wie die Tolizei feſtſtellen konnte, eine regelrechte Zentrale für den Poſtverſand der⸗ artiger Zaub ermittel, wo jeder afri⸗ kaniſche Stamm die bewährten Hausmittel fin⸗ den konnte, deren Wert von ſeinen Vorfahren ſeit Jahrhunderten erprobt war. Das Geſchäft funktionierte ſo gut, daß der Profeſſor nicht einmal Voreinſendung des Betrages verlangte, ſondern ſeine 192 be⸗ währten Zauberartikel in alle franzöſiſchen Kolonien gegen Nachnahme verſandte. Eine ſolche Nachnahmeſendung aber ſollte jetzt zu ſeiner Entlarvung führen. Mehrere ſchwarze franzöſiſche Kolonialſolda⸗ ten in Bangaſſu hatten für die verſchiedenſten Zwecke Zaubermittel beſtellt. Der eine wünſchte ein Amulett zur Beſchleunigung ſeiner militäriſchen Karriere, die offenbar auch am mittleren Kongo manchmal langſamer als erwünſcht vor ſich geht, der an⸗ dere einen Zauber für eine gute Kaffee⸗ ernte, der dritte ein Hilfsmittel, um ſeine ge⸗ ſellſchaftliche Laufbahn zu verbeſſern. Die Ge⸗ ſamtſendung koſtete den für Neger zweifellos recht beträchtlichen Nachnahmebetrag von 68 Francs. Aber die beiden ehrgeizigen Soldaten, Baya und'Diba, erwarteten in ihrer militä⸗ riſchen wie in ihrer geſellſchaftlichen Laufbahn einen verhältnismäßig raſchen Wechſel auf Grund der Zaubermittel, während der dritte hinſichtlich der Kaffeernte naturgemäß etwas länger warten mußte. Als nun Anſehen und Beförderung nicht ſchnell genug eintraten, ent⸗ ſchloſſen ſie ſich, bei ihren Vorgeſetzten unter Hinweiſe auf die Ausgaben für die Zaubermit⸗ tel vorſtellig zu werden. Der Vorgeſetzte aber war klug und menſchlich genug, um nicht die armen betrogenen Neger auch noch auszulachen, ſondern die Polizei auf die Spur des Profeſ⸗ ſors mit dem eigenartigen Kolo⸗ nialwarengeſchäft zu hetzen. Fürchtbare Aunden eines handwerkers Imbrunnenſchacht lebendig begraben/ kin Prieſter am deil gibt ihm letzte belung Dublin, 13. Dez.(Eig. Meldung.) Eine entſetzliche Tragödie ſpielte ſich in dieſen Tagen in einer iriſchen Ortſchaft ab. Dort war der Klempner des Ortes namens'Leary zu Ausbeſſerungsarbeiten auf einer Leiter in einen ſchmalen Brunnenſchacht geſtiegen. Doch gab plötzlich ein Teil der Brunnenwand nach und mit lautem Getöſe ſtürzte der Brunnen ein. Der Klempner, der ſich in 16 Meter Tiefe befand, wurde vollſtän⸗ dig verſchüttet. Durch die Geiſtesgegen⸗ wart ſeiner Arbeitskameraden wurde dem Klempner zunächſt wenigſtens ſoweit Hilfe zu⸗ teil, daß man ihn teilweiſe ausgrub, und zwar wurden ſein Kopf und ſeine Schul⸗ tern und Arme freigelegt. Weiter wagte man nicht zu graben, da der Verſchüttete ungeheuer vor Schmerzen ſchrie und ſagte, daß ſeine Beine ſich in die zuſammengebrochene Leiter verhakt und eingeklemmt hätten. Das Unglückwar am Samstag geſchehen, aber am Dienstagvormittag war der Klempner noch nicht aus dem Schacht geborgen. Da zu befürchten war, daß der unglückliche Mann in dem Schacht er⸗ ſticken würde, wurde ihm durch einen Schlauch Sauerſtoff zugeführt, auch ließ man ihm an Seilen Lebensmittel hinunter, damit er wenig⸗ ſtens durch Nahrungszunahme einigermaßen bei körperlichen Kräften bleiben konnte. Da die Bergungsarbeiten ſich außerordentlich ſchwierig geſtalteten, wurde ſogar eine A b⸗ teilung Pioniere alarmiert, die ſofort einen Seitenſchacht aushob, um den Klempner zu befreien. Einen tragiſchen Augenblick gab es dann am Montag, als der Klempner plötzlich ohn⸗ mächtig wurde und wie tot den Kopf zur Seite neigte. Man ließ, in der Befürchtung, daß der unglückliche Mann ſterben werde, ſo⸗ fort einen Prieſter an einem Seil in die Tiefe des Schachtes, der ihm die letzte Oelung gab. Allerdings zein ſich ſpäter, daß der Klempner noch am Leben war. Nun wurde mit doppeltem Eifer an ſeiner Bergung gearbeitet. Der Er⸗ folg blieb nicht aus, und in kurzer Zeit war die Ausſchachtung ſoweit vorgeſchritten, daß man den ohnmächtigen Körper des Verunglück⸗ ten bereits bloßlegen konnte. Die Finanzverwaltung des Saarlandes in der Uebergangszeit Baſel, 12. Dez. Wie verlautet, hat der Bankrat der BIz3 dem Vorſchlag des Völker⸗ bundsrates zugeſtimmt, nach der Volksabſtim⸗ mung im Saargebiet während der Uebergangs⸗ zeit die Finanzverwaltung des Saarlandes auszuüben. Vorausſetzung ſei, daß die poli⸗ tiſche Ruhe im Saargebiet aufrechterhalten bleibe. Tödlicher Abſturz vom Hohen Göll Berchtesgaden, 12. Dez. Der Salz⸗ burger Bergſteiger Andreas Strohbichler iſt am Hohen Göll aus 80 Meter Höhe abge⸗ ſtürzt. Er war auf der Stelle tot. Die Leiche, die gräßliche Verſtümmelungen auf⸗ wies, konnte geborgen werden. loo ooo Reichsmark auf Losnummer 162 560 Berlin, 12. Dez. In der heutigen Nach⸗ mittagsziehung der Preußiſch-Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel der Haupttreffer in Höhe von 100 000 RM auf das Los Nr. 162 560. Die⸗ ſes Los wird in der erſten Abteilung in Achtel⸗ loſen in der Provinz Brandenburg und in der zweiten Abteilung in Achtelloſen in Württem⸗ berg geſpielt, IMNEUExN fonD I% NEUE AR Das ist der pfeilgerade Weg zu größeren krfolgen. und deshalh sollte dieser Satz lhr Wahlspruch für die Zukunſt seinl ber Besits eines eigenen fOkb Wagens fogoWAGEENSDRp,KkoIN- Sidio BillioER GEWORDERLL unc E wiss en Sĩe doch: Wer mit Verständnis eĩin Auto ersteht, wählt deutsches Erzeugniĩs · foRD- Oualität! Die neuen, herebgesezlen FORD-Preisei 451 75, 1yp Ken... ion un 9 90-m18 5 0. FORD⸗Limousine 4½21 PS, Ztürig.... statt N 23 50.*3 2 21 0. liwecame, dt bsS- ian in 2350-, 2210.7 . 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Für den in den Ruheſtand getretenen Straßenbahndirektor Sprick wird der bisherige zweite Direktor Dr. Munke die Leitung der Heidelberger Stra⸗ ßen⸗ und Bergbahn AG übernehmen. Eine Neubeſetzung der freigewordenen Stelle des 1. Direktors wird nicht vorgenommen. Mathaiſermarkt Schriesheim 1935 Schriesheim, 13. Dez. Der hiſtoriſche Mathaiſermarkt, eines der großen Volks⸗ feſte an der Bergſtraße, findet im kommenden Jahr am 24., 25. und 26. Februar ſtatt. Der Markt ſoll noch weiter ausgebaut werden zu einem großen Volks⸗ und Weinfeſt Nord⸗ badens. Die Ausſtellungen deutſcher Erzeug⸗ niſſe, der Pferdemarkt am 256. Februar, ſowie die Reit⸗ und Sprungübungen werden auch auf dem kommenden Mathaiſermarkt ihre Anzie⸗ hungskraft nicht verfehlen. Neuer Oberrealſchuldirektor Tauberbiſchofsheim, 13. Dez. Gym⸗ naſialprofeſſor Dr. Guſtav Mittelſtraß, der als früherer Direktor der Salemer Schloßſchule bekannt iſt, wurde mit Wirkung vom 1 Januar 1935 zum kommiſſariſchen Direktor der hie⸗ ſigen Aufbau⸗Oberrealſchule ernannt. Profeſſor Albert Mayer, der ſeit Oſtern 1934 die Anſtalt leitet, wurde zum gleichen Termin an die Liſelotteſchule in Mannheim verſetzt, wo er bereist früher längere Zeit tätig war. Neue Direkforen an höheren Lehranſtalten Karlsruhe, 13. Dez. Zu Direktoren wurden ernannt: die Profeſſoren Oskar Wal⸗ zer vom Gymnaſium Bruchſal am Gymnaſium Tauberbiſchofsheim, Albert Hiß vom Gymna⸗ ſium Karlsruhe am Gymnaſium Wertheim, Dr. Rudolf Metz vom Gymnaſium Heidelberg an der Oberrealſchule Heidelberg, Guſtav Merk⸗ ein von der Oberrealſchule Heidelberg an der Oberrealſchule Lahr, Dr. Richard Daub von der Eliſabethſchule Mannheim an der Ober⸗ realſchule Schwetzingen, Dr. Otto Uebel von der Oberrealſchule Mannheim an der Mädchen⸗ realſchule Heidelberg, Wilhelm Etzel von der Oberrealſchule Mannheim an der Realſchule Radolfzell.— Verſetzt wurden in gleicher Ei⸗ genſchaft die Direktoren Hermann Scharnke vom Gymnaſium Wertheim an das Gymna⸗ ſium Donaueſchingen, Dr. Emil Ganter von der Mädchenrealſchule Heidelberg an das Realgymnaſium Freiburg. Eingliederung der Kriegsfreiwilligen Karlsruhe, 13. Dez. Die durch Anord⸗ nung vom 8. Auguſt 1934 für den Bereich des Landes Baden ausgeſprochene Auflöſung und das Verbot der Vereinigungehema⸗ liger Kriegsfreiwilliger Deutſch⸗ lands, e.., Sitz Berlin, wurde nach einer Bekanntmachung des Innenminiſters im Staats⸗ anzeiger mit der Maßgabe aufgehoben, daß ſich die Ortsgruppen in den Deutſchen Reichs⸗ kriegerbund„Kyffhäuſer“(Kyffhäu⸗ ſer⸗Bund), e.., eingliedern. Von der Hochſchule der Bildenden Künſte Karlsruhe, 13. Dez. Die Leitung der Hochſchule der Bildenden Künſte in Karlsruhe wurde mit ſofortiger Wirkung dem Profeſſor an dieſer Hochſchule, Otto Haupt, übertragen, der neben ſeiner bisherigen Amtsbezeichnung die Amtsbezeichnung„Direktor“ führt. Großfeuer äſchert Anweſen ein Heitersheim bei Freiburg, 13. Dez. Dienstagmorgen brach in der hieſigen Akkumu⸗ latorenfabrik„Franka“ ein Großfeuer aus, dem das ganze Anweſen zum Opfer fiel. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchrän⸗ ken, die umliegenden Häuſer zu ſchützen, was auch gelang. Die Brandurſache iſt unbekannt, der Schaden ſehr beträchtlich. Von den badiſchen Hochſchulen Freiburg, 13. Detz. Prof. Dr. Theodor Mayer an der Univerſität Gießen wurde zum ordentlichen Profeſſor für mittel⸗ alterliche Geſchichte an der Univerſität Freiburg ernannt. Heidelberg, 13. Dez. Profeſſor Dr. Hans Runge an der Univerſität Greifswald wurde zum ordentlichen Profeſſor für Ge⸗ burtshilfe und Gynäkologie und Di⸗ rektor der Frauenklinit an der Univer⸗ ſität Heidelberg ernannt. Abbruch der alten Höllentallinie Freiburg i. Br., 13. Dez. Der Abbruch der alten Wiehre⸗Höllentallinie hat begonnen. Zuerſt kam die alte Güterbahnanlage zwiſchen Dreikönig⸗ und Sternwaldſtraße an die Reihe, und nun wird auch die Perſonenbahnhofs⸗ anlage erfaßt. Das Gelände wird vollſtändig eingeebnet. An der neuen Höllentallinie wer⸗ den in den nächſten Tagen die neuen Maſten für die elektriſchen Fahrdrahtleitungen auf⸗ gerichtet. Lebensgefahr beſteht. Der am ſchwerſten ver⸗ Jubiläumsfeier in Auguſtenberg Reden von Miniſterpräſident Köhler und Direktor Herrmann In unſerer Dienstag⸗Abendausgabe be⸗ richteten wir in Wort und Bild eingehend über die Staatl. landwirtſchaft⸗ liche Verſuchsanſtalt Auguſten⸗ berg aus Anlaß deren 75jährigen Beſtehens. Die bedeutſame Anſtalt, die ſich ſchon früh zu einer ſegensreichen Stätte entwickeln konnte, veranſtaltete eine Ju⸗ biläumsfeier, über die wir nach⸗ ſtehend berichten. (Eigener Bericht) Durlach, 13. Dez. Zu der am Dienstag⸗ nachmittag veranſtalteten Feier des 75jährigen Beſtehens der Anſtalt hatten ſich zahlreiche Gäſte eingefunden. Man bemerkte unter ihnen u. a. Miniſterpräſident Walter Köhler, Lan⸗ desbauernführer Engler⸗Füßlin, die Mi⸗ niſterialräte Federle und Ullrich ſowie ſchen Bet Vertreter der ſtaatlichen und ſtädti⸗ chen Behörden, der Partei, SA und SsS. Nach einem Streichquartett von Beethoven, wirkungsvoll von einem Quartett der Polizei⸗ kapelle vorgetragen, ergriff Miniſterpräſident Walter Köhler zur Begrüßungsanſprache das Wort. Einlei⸗ tend betonte er, daß die Tätigkeit einer Anſtalt, die im ſtillen für das Wohl unſeres Volkes ar⸗ beite, es verdiene, der Oeffentlichkeit bekannt⸗ gegeben zu werden. Ihr 75jähriges Beſtehen ſchließe auch eine wechſelvolle Geſchichte des deutſchen Volkes in ſich ein. Sie habe ſo Auf⸗ ſtieg und Niedergang, Reichtum und Armut unſeres Volkes miterlebt, von dem auch be⸗ ſonders der deutſche Bauernſtand, für den die Anſtalt arbeite, betroffen worden ſei. Das Schickſal des deutſchen Volkes ſei nicht zu trennen vom Schickſal des deutſchen Bauern. Nach langen Jahren des Niedergangs des deut⸗ ſchen Bauernſtandes habe ſich das deutſche Volk zu ſeiner Scholle zurückgefunden und ſtehe heute auf einem unerſchütterlichen Fundament. Für die landwirtſchaftlichen Schulen er⸗ wüchſen große Aufgaben, da wir uns auf den Raum beſchränken müſſen, in dem wir le⸗ ben. Ihre vornehmſte Pflicht ſei es, die Ver⸗ bindung zwiſchen der Wiffenſchaft und dempraktiſchen Bauerntumbher⸗ zuſtellen und die wiſſenſchaftlichen Erkennt⸗ Wann treten die neuen Karlsruhe, 12. Dez. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden teilt uns mit: Ueber das Inkrafttreten der neuen Steuer⸗ Finſt beſteht in weiten Kreiſen Unklarheit. inſichtlich der Steuergeſetze, die die Landwirt⸗ ſchaft beſonders intereſſieren, gilt folgendes: 1. Das Reichsbewertungsgeſetz tritt am 1. Januar 1935 in Kraft. Die erſte Einheitsbewertung nach dieſem Geſetz findet ſtatt auf den 1. Januar 1935. Neu⸗ und Nach⸗ feſtſtellungen erfolgen erſtmalig wieder auf den 1. Januar 1936. „2. Das neue Einkommenſteuergeſetz gilt erſtmalig für die Einkommenſteuerveran⸗ lagung für das Kalenderjahr 1934. Die Lohn⸗ ſteuer wird nach dem neuen Geſetz von dem Arbeitslohn erhoben, der für die Zeit nach dem 31. Dezember 1934 gezahlt wird. Für dieſe Lohnzahlungen ſind Eheſtandshilfe und Ab⸗ gabe zur Arbeitsloſenhilfe nicht mehr einzu⸗ behalten. 3. Die Vermögensſteuer wird für das Rechnungsjahr 1935 noch nach den bisherigen Beſtimmungen erhoben. Das neue Geſetz gilt erſt ab 1. April 1936 unter Zugrundelegung der auf den 1. Januar 1935 feſtgeſtellten Werte. 4. Das neue Umſatzſteuergeſetz tritt am 1. Januar 1935 in Kraft und trifft alle ſeit dieſem Tage getätigten Umſätze. niſſe in das Bauerntum zur praktiſchen Anwendung hineinzuleiten. Mit der Er⸗ füllung dieſer Aufgabe leiſte die Anſtalt dem deutſchen Volbe einen großen Dienſt. Sie ſolle aber auch dem Bauern helfen, damit er mehr produzieren könne. Das ſei das erſte Ge⸗ bot der Stunde. Der Bauer müſſe wiſſen, daß die Zeit kommen muß, in der Deutſchland ſich aus der eigenen Scholle ſelbſt ernähre. Endlich könne die landwirtſchaftliche Verſuchsanſtalt be⸗ hilflich ſein, ſeinen Betrieb rentabel zu ge⸗ ſtalten. Sodann übermittelte der Miniſter⸗ präſident den Dank der badiſchen Regierung und endete mit einem Appell, alles daran⸗ zuſetzen, um dem Bauern als Helfer und Be⸗ rater zur Seite ſtehen zu können. Hierauf hielt Direktor Herrmann die Feſtanſprache. Nach einem kurzen Ab⸗ riß der Geſchichte der Anſtalt erläuterte er ſo⸗ dann das Wirken, die Bedeutung und Glie⸗ derung der landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg. Der Redner betonte nachdrüg⸗ lichſt, daß jeder, der zur Anſtalt gehöre, wiſſe, daß dieſe zu Nutz und Frommen des Bauern geſchaffen worden ſei. Wenn die Anſtalt bisher den ihr geſtellten Aufgaben hätte gerecht werden können, ſo ſei es vornehmlich den zuſtändigen Regierungsſtellen zu verdan⸗ ken, die der Anſtalt jederzeit eine verſtändnis⸗ volle Förderung hätten angedeihen laſſen. Nach Dankesworten, die der badiſchen Regierung und dem Reichsnährſtand galten, dankte der Redner auch ſeinen Mitarbeitern, von denen mancher zwei, drei und mehr Jahrzehnte an der Ver⸗ ſuchtsanſtalt tätig iſt. In ſeinem Schlußwort betonte er, daß jeder einzelne die Wichtigkeit des Bauerntums kenne, und auch wiſſe, daß der Führer zum Aufbau des neuen Deutſchlands den Bauern als erſten Stand benötigte. Im deutſchen Bauern liege Deutſchlands Zukunft. Mit einem Gelöbnis, in der Verſuchsanſtalt für die Bauernſchaft pflichtvollſt zu arbeiten, und einem mit„Sieg Heil“ ſowie dem Geſang der Kampflieder ſchloß die eindrucksvolle Feier, an die ſich ein Rundgang durch die verſchie⸗ denen Abteilungen der Anſtalt anſchloß. Steuergeſetze in Kraft? 5. Die Beſtimmungen des neuen Erbſchafts⸗ ſteuergeſetzes gelten für Erwerbe, für die die nach dem 31. Dezember 1934 ent⸗ eht. 6. Das neue Bürgerſteuergeſetz findet erſtmalige Anwendung auf die Bürgerſteuer, die für das Kalenderjahr 193 5 erhoben wird. 7. Vom Steueranpaſſungsgeſetz tritt am 1. Januar u. a. die Beſtimmung in Kraft, daß bei Reichsſteuern Verzug⸗(bisher 12 Proz.) und Aufſchubzinſen(bisher 5 Proz.) nicht mehr erhoben werden, bei Einkommen⸗, Körperſchaft⸗⸗ Vermögen⸗ und Umſatzſteuer auch keine Stundungszinſen(bisher 5 Proz.). Bei anderen Steuern(z. B. Grunderwerb⸗, Erbſchaft⸗ und Kapitalverkehrsſteuern) werden, ſofern nicht das Finanzamt im einzelnen Falle zinsloſe Stundung bewilligt, Stundungszinſen erhoben. Ihre Höhe beſtimmt das Finanzamt, unter Berückſichtigung der jeweiligen Lage des einzelnen Falles. Die Liſte der ſäumigen Steuer⸗ zahler wird erſtmalig im Frühjahr 1936 aufgelegt; in die erſte Liſte werden auf⸗ genommen, wer am Januar 1935 mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Ja⸗ nuar 1935 rückſtändig iſt oder wer es im Jahre 1935 zu einer zweiten Mahnung kommen läßt. Für deutſche Kultur und Erziehung Eine Kundgebung der Weſtmark in Zweibrücken Neuſtadt a. d. Hdt. 13. Dez. Am Sams⸗ tag, den 15. Dezember, und Sonntag, den 16. Dezember, findet in Zweibrücken eine große Kunbgebung für deutſche Kul⸗ tur und Erziehung in der Weſtmark ſtatt. Die Tagung iſt veranſtaltet vom Gau⸗ kulturamt und dem nationalſozialiſtiſchen Leh⸗ rerbund, Gau Pfalz, ſowie der NS⸗Kulturge⸗ meinde, Gaudienſtſtelle Pfalz/ Saar. Sie ſoll ein Ausdruck des lebendigen Kulturwollens der Weſtmark und ein Zeugnis dafür ſein, daß die Kulturarbeit auf dem Lande nicht ohne die in⸗ nere Mitwirkung des deutſchen Lehrers und Erziehers zu denken iſt. Als Auftakt der Veranſtaltungen findet am Samstagabend 8 Uhr im Stadttheater Zweibrücken ein Gaſtſpiel des Stadt⸗ theaters Saarbrücken ſtatt mit der Aufführung des Schauſpiels„Die Heimkehr des Matthias Bruck“ von Sigmund Graff, wo⸗ zu Gaukulturwart Kölſch die Eröffnungsan⸗ ſprache halten wird. Die Künſtler des Saar⸗ brücker Stadttheaters nehmen damit erſtmals wieder die auch früher gepflegte Tradition auf, an der pfälziſchen Weſtgrenze zu gaſtieren. Am Sonnta gvormittag finden die Son⸗ dertagungen für Kultur und Er⸗ zie hung ſtatt und zwar um 9,30 Uhr im Stadtſaal Zweibrücken eine Tagung ſämtlicher pfälziſcher Kulturwarte und Fachreferenten, außerdem der Obleute der Ortsmuſikerſchaften, der Reichskammer der bildenden Künſte und des Schriftſtellerverbandes, ſowie der Obleute der NS⸗Kulturgemeinde. Das Hauptreferat auf dieſen Veranſtaltungen hält Gaukulturwart Kölſch. Um 10,3 OUhr findet im Nebenſaal der Feſthalle eine Sn der Obleute des pfälziſchen NS⸗Lehrerbundes ſtatt unter der Leitung von Schulrat Wambsganß. Nachmittags 3 Uhr beginnt im großen Saal der Feſthalle die eigentliche Kundgebung der deutſchen Erzieher der Weſtmark, wozu Reichserziehungsminiſter Ruſt und Kultus⸗ miniſter Schemm als Redner gewonnen ſind. Die künſtleriſche Umrahmung hat das Landes⸗ ſymphonieorcheſter für Pfalz und Saargebiet ſowie ein Sprechchor vom Landestheater für Pfalz und Saargebiet übernommen. Polizei und Volksgemeinſchaft Jum„Tag der deukſchen Polizei“ am 18. und 19. Dezember Karlsruhe, 13. Dez. Der badiſche Innenminiſter hat ſoeben einen Rund⸗ erlaß an alle Polizeidienſtſtellen und die Landeskommiſſäre heraus⸗ gegeben, der den Aufruf des Reichsinnenmini⸗ ſters zum„Tag der deutſchen Polizei“ enthält und ſich darüber hinaus mit der Ge⸗ ſtaltung des Tages in Baden befaßt Wie in ganz Deutſchland, ſo ſoll auch in Ba⸗ „den die geſamte Polizeibeamten⸗ ſchaft am 18. und 19. Dezember ihre Verbundenheit mit dem Volke bekunden. Zu dieſem Zweck ſtellt ſich die Polizei an den ge⸗ nannten Tagen ganz in den Dienſt des Winterhilfswerkes des deutſchen Vol⸗ kes. Zur Mitwirkung an der wirkungsvollen Ausgeſtaltung ſind die Polizei⸗Kapel⸗ len, Polizei⸗Sängervereine and Polizei⸗Sportvereine berufen. Die Erlöſe aus den Veranſtaltungen dieſer Ver⸗ einigungen ſollen ebenſo wie die vorausſicht⸗ lich von der NS⸗Frauenſchaft und dem Bued Deutſcher Mädchen durchgeführten Sammlun⸗ gen anläßlich der durchgeführten Platzkonzerte dem Winterhilfswerk zufließen dem genannten Erlaß hat der badiſche S nenminiſter die im Aufruf des Reichsinner miniſters enthaltene Anregung zur Spe ſung der Kinder bedürftiger Volksgeno ſen durch die Polizei aufgegriffen und d unhr die Speiſung nach Mö lichkeit durchzuführen. Einen beſonderen Ausdruck der Verbunden⸗ heit der Polizei mit den notleidenden Volks⸗ genoſſen foll die Pfundſpende der Poli⸗ zeibeamtenſchaft darſtellen. Sie ſoll am Tag der deutſchen Polizei beweiſen, daß trotz des Dater oftmals harten Dienſtes auch der Polizei⸗ 1250 Friedr beamte ein Herz für die Not zahlreicher Volks⸗ deutſch genoſſen hat. 4—(gebor Zum Schluß weiſt der badiſche Innenmini⸗ 1769 Der 2 ſter darauf hin, daß eine Sammeltätig⸗ 4 keit durch Angehörige der uniformierten Po⸗ 1816 Der 2 lizei und Gendarmerie in Uniform nicht Leuthe ſtattfindet, aber deſſen ungeachtet der Gedanke 1892). der Volksgemeinſchaft durch größte Hilfsbereit⸗ 1830 Der M ſchaft im Dienſte des Winterhilfswerks in die hauſen Tat umgeſetzt wird. 3 1904). Pfalz Ein Das Kind an der Häckſelmaſchine Bruchweiler, 13. Dez. In einem un⸗ beachten Augenblick machte ſich das fünf⸗ Die Radfe jährige Söhnchen der Familie Wilhelm Wiſſe Se, Hemmer in der elterlichen Scheune an der ich hab's w Häckſelmaſchine zu ſchaffen, wobei es Schdrooß ge die linke Hand in das Gerät brachte und miſſe. Wan ſich faſt die ganze Hand oberhalb des Hand⸗ em Rad ſit gelenks durchſchnitt. Nach der erſten ärztlichen 4 es⸗ mer Hilfe wurde das Kind in das Landauer Kran⸗ iwwer die S kenhaus übergeführt. rier e Radl. ſe mich gſeh Gequietſch a no, Frollein, wann Se u ſchelle kann do lerne Se Gfahr bring liewer nix radfahre ler ich emol zu iwwer mei „Liewer Her „Määne Se, haww ich d zwanzich Jo Awwer an borſche, won radfahre üw lerne. Un d wann er um iwwer de H nit uffgebaß Planke verl jetzert zu ver ſcheib bis zi uſchdeige. ſchlunge, daf Mein Rezeptbuch gibt Ihnen das huppe haww Gefühl der Sicherheit beim Backen. Ja, die R Ladenpreis 20 Pfg.——— f 5 un Grund f Dr. Auguſt Oetker, Bielefelo. daß ich nit werr— ſun nürkKite's rechte Ib Mannheimer Schlachtviehmarkt 4 Auftrieb: Rinder 765, Kälber 820, Schweine Achkung, 2374. Marktverlauf: Rinder und Schweine lang: ſam, Kälber mittel. Preiſe: Ochſen 37, 31—36, 26—30; Bullen 34—35, 28—33, 25—27; Kühe 29 bis 32, 24—28, 18—23, 11—17; Rinder 37—40, 31—36, 25—30; Kälber 48—51, 42—47, 36—41, 25—35; Schweine 51—53, 49—53, 47—53, 44 bis 50. Freiburger Schlachtviehmarkt 1 Auftrieb: Rinder 115, Kälber 173, Schafe 7, Schweine 464. Marktverlauf: Rinder und Schweine langſam, Kälber mittel. Preiſe(hier⸗ bei handelt es ſich nur um Spitzenpreiſe); Wie uns gruppe Man jeder Abſtim zember 1934 rote Saarper mit der vorlö ſtellung des Fragen erteil gruppe Mant Mannheim, Ochſen 24—39; Bullen 23—37; Kühe 11—35; 70 Jahre Rinder 27—43; Kälber 38—48; Schweine 50 bis kann Herr A 53; Schafe 34—40. ſtaße 33, ſei Pforzheimer Schlachtviehmarkt 3 84. Geburt Auftrieb: Rinder 116, Kälber 191, Schweine 875 heute, 437. Marktverlauf: Rinder mittel, Kälber und Stumpf, 2 Schweine langſam. Preiſe: Ochſen 31—33, 28 in geiſtiger 1 bis 30; Bullen 33—35, 30—32, 26; Kühe 24—28,——— 20—23, 15—19, 12—15; Rinder 36—38, 33—35, 30—32; Kälber 43—45, 39—40, 35—38, Ein Schweine 53, 50—53; Sauen 45—49. Stimmungsbericht aus Baden 1 Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtvieh⸗ märkten war bei allen Gattungen etwas zu Moſer groß. Das große Angebot an Wild und das Halbfranz warme Wetter haben das Fleiſchgeſchäft nicht Berlin⸗Se angeregt. Spitzentiere konnten gut abgeſetzt werden, während mittlere Qualitäten vernach⸗ Nun liegt läſſigt waren. Sehr wenig Nachfrage beſtand Weihnachtsfe nach Kühen und Bullen. Für den nächſten neten Fachg Markt ſollten nur gute, junge Tiere aufgetrie⸗ vergangenen ben werden, denn der Weihnachtsmarkt ver« ſchienen und langt nur gute Fleiſchtiere und kein Wurſtvieh. vollendet. N daß Moſer u „Riemann“; zwiſchen z w umfaßt etwo Autoren ſtre punkten: Nich Bei den Schweinen fehlt es immer noch an ſei⸗ ten Tieren, die mittleren und geringen Quali⸗ täten wurden reichlich angeboten. Es iſt zu er⸗ warten, daß anfangs des neuen Jahres das Angebot an Schweinen erheblich zunimmt. Die Bauernſchaft muß ihre Ware bei Großvieh und Schweinen in Zukunft gut ausmäſten, nur dann behrliches br werden Spitzenpreiſe erzielt werden. 4 4 dem Autor i Berliner Schweinemarkt. 8. Mo Auftrieb: 16 392. Marktverlauf ruhig. Preiſe: vvielſeitigſten Ein durchau 50—51, 47—49, 47—50, 44—48, 42—44. 38—40 Sauen 44—45, 40—43. 4 Hamburger Schweinemarkt ————— ein warmher Gelehrter vo Auftrieb: 7368. Markwerlauf: ruhig. Preiſe: 1 Miuſtrlerikon 49—51, 47—50, 46—49, 43—46, 40—44; Sauen: Muſiklex 46, 36—45. Die mehr einem erſtau Allgemeingu artiger, kna dargeboten träge von ei unkt zeuger Verſtandesſc Man ſchaue Am 24. Dezember Wäre es zu spät. erledigt deshêlb eure Weihnachts- einköufe so boldals möglich. genden an: 13. Dez. 1934 ufließen. In badiſche In⸗ Reichsinnen⸗ zur Sper⸗ r Volksgenoſ⸗ iffen und die ig nach Mög⸗ er Verbunden⸗ denden Volks⸗ die der Poli⸗ ſoll am Tag daß trotz des der Polizei⸗ lreicher Volks⸗ ſe Innenmini⸗ nmeltätig⸗ ormierten Po⸗ iform nicht t der Gedanke te Hilfsbereit⸗ Swerks in die naſchine zn einem un⸗ das fünf⸗ nilie Wilhelm cheune an der n, wobei es it brachte und lb des Hand⸗ rſten örztlichen indauer Kran⸗ — markt 820, Schweine Schweine lang⸗ en 37, 31—36, —27; Kühe 29 tinder 37—40, —47, 36—4ʃ, 3, 47—53, 44 narkt 73, Schafe 37, Rinder und Preiſe(hier⸗ Spitzenpreiſe): Kühe 11—35; chweine 50 bis markt 191, Schweine „ Kälber und en 31—33, 28 Kühe 24—28, —38, 33—35, —40, 35—38; 49. zaden Schlachtvieh⸗ zen etwas zu Lild und das hgeſchäft nicht gut abgeſetzt täten vernach⸗ yfrage beſtand den nächſten iere aufgetrie⸗ chtsmarkt ver⸗ in Wurſtvieh. r noch an fer⸗ ringen Quali⸗ Es iſt zu er⸗ Jahres das zunimmt. Die Großvieh und ſten, nur dann ſen. At ruhig. Preiſe: —44. 38—40: arkt ruhig. Preiſe: —44; Sauen: /eihnachts- möglich. Dahrgang 4— A Nr. 573— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 13. Dez. 1931 — Dalen für den 13. Dezember 1250 Friedrich II. von Hohenſtaufen, römiſch⸗ deutſcher Kaiſer, zu Florentine geſtorben (geboren 1194). 1769 Der Dichter Chriſtian Gellert in Leipzig 3*(geboren 1715). 1816 Der Ingenieur Werner v. Siemens in ——5 bei Hannover geboren(geſtorben 1830 Der Maler Franz v. Lenbach in Schroben⸗ in Oberbayern geboren(geſtorben Ein Mannemer hoks Work Die Tretomobiliſchde Die Radfahrer ſin en Naggel zu meim Sarg. Wiſſe Se, ich kann ſelwer radfahre, awwer ich hab's wenigſchdens nit grad in de Breete Schdrooß gelernt, daß aa recht viel zugucke miſſe. Wann ich awwer als ään ſeh, wo uff em Rad ſitzt und nit radfahre kann, dann lwwest mer doch die Gall. Wie ich do neilich wwer die Schdrooß will, kummt in heller Kar⸗ rier e Radlerin ums Eck gſauſt, un kaum hot ſe mich gſehe, do fahrt ſe aa ſchun mit hellem Gequietſch an meine neie Bigglfalte hoch. No, no, Frollein, ſach ich, kenne Se dann nit ſchelle, wann Se ums Eck wolle? Ha doch, määnt ſe, ſchelle kann ich ſchun, awwer nit radfahre. Ha, do lerne Se doch erſchter, eh Se die Leit in Gfahr bringe, haww ich räſonniert. Hett ich liewer nix gſacht, jetzt muß ich ſe jeden Dach radfahre lerne. Mehrſchdens wärre ſe aach glei batzich. Wie ich emol zu ääm was gſacht hab, weil er mer iwwer mei Lackſchuh gfahre is, do ſecht er: „Liewer Herr, ich fahr ſchun zehn Johr Rad!“ „Määne Se, damit könnte Se mer imponiere“, haww ich do gewettert,„ich laaf ſchun fünfe⸗ zwanzich Johr zu Fuß“. Awwer am ſchlimmſchde ſin noch die Becker⸗ borſche, wo morgends uff em Trottwaa Kunſcht⸗ radfahre üwe, als hette Seſe Zirkusnummer zu lerne. Un die Floſſe ſchtreckt aa kääner naus, wann er ums Eck will. Erſchter fahre ſe ääm iwwer de Haufe un dann ſaache ſe. mer hett nit uffgebaßt. Ich bin norre froh, daß die Planke verbreitert werre. Do kammer doch jetzert zu vert newernanner vun de äände Dreh⸗ ſcheib bis zür annere fahre un braucht nit ab⸗ uſchdeige. Un meeglichſt päärlesweis um⸗ ſchlunge, daß die Autos hinnedran aa was zu huppe hawwe. Ja, die Radler, ſin arg beliebt beim Publi⸗ kum, weil ſe immer Schdoff for Unnerhaltung un Grund for Uffläuf gewe. Ich hab awwer doch liwwer mein Rad in de Keller gſchdellt, daß ich nit aa noch zu de Radfahrer gerechnt werr— ſunſcht ſchellt mer de ganze Daach 's rechte Ohr. Dr. K. B. Achkung, Abſtimmungsberechtigke! Wie uns der Bund der Saarvereine, Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, mitteilt, muß jeder Abſtimmungsberechtigte bis zum 15. De⸗ zember 1934 im Beſitze ſeines Paſſes ſein.(Der rote Saarperſonalausweis gilt nicht). Die Karte mit der vorläufigen Nummer iſt bei der Antrag⸗ ſtellung des Paſſes mitzubringen. Ueber alle Fragen erteilt der Bund der Saarvereine, Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, Geſchäftsſtelle Mannheim, D 4, 1, Auskunft. 70 Jahre alt. Am heutigen 13. Dezember kann Herr Auguſt Hubſchneider, Riedfeld⸗ ſtraße 33, ſeinen 70. Geburtstag feiern. 84. Geburtstag. Seinen 84. Geburtstag be⸗ 1 heute, 13. Dezember, Herr Nikolaus tumpf, Mannheim⸗Waldhof, Fichtenweg 22, in geiſtiger und körperlicher Friſche. Der letzte Schliff.. 5 Unſere„Weihnachtsgutſel“ ſollen nicht nur gut ſchmecken, ſondern auch ſchön ausſehen Der anonyme Brief Welche Gefühle mögen wohl in der Seele eines Menſchen vorgehen, der einen anonymen Brief bekommt, in dem man ſein Liebſtes oder ſeinen Freund anklagt, beleidigt oder gar be⸗ ſchimpft? Und was für Menſchen mögen es ſein, die imſtande ſind, mit leichtfertiger Hand in das Glück eines Fremden oder Bekannten hineinzugreifen? Sicher wird der Empfänger zuerſt voller Em⸗ pörung den Brief zerreißen und ihn in den Papierkorb befördern, doch langſam ſchleicht ſich das Mißtrauen an ihn heran: Wie, wenn der Schreiber doch recht hätte? Es läßt ihn nicht mehr los und bedrängt ſeine Tage und Nächte. Er will nicht mißtrauen, aber wie von unſichtbaren Banden gezogen umlauert es ihn. Er ſucht aus Blicken, Worten und Handlungen etwas zu deuten, was ihm ſonſt nie in den Sinn gekommen wäre. Wenn das Geſchick gnädig mit den Betroffenen verfährt, bekom⸗ men ſie einen ordentlichen Denkzettel, und al⸗ les iſt wieder ſonnenklar und rein zwiſchen ihnen. Aber es gibt auch ſehr böſe Fälle, in denen der unſchuldig verdächtigte Partner ſo tief enttäuſcht wurde durch den Mangel an Ver⸗ trauen, daß ſich der frühere Zuſtand nicht wie⸗ derherſtellen läßt. Wo kein Vertrauen iſt, iſt auf die Dauer auch keine Liebe... Darum ſollten alle Menſchen ſich die Mahnung zu Herzen nehmen:„Anonyme Briefe ſind unſauber, es gibt keine Entſchuldigung dafür, daß man ihren Worten glaubt“. Er muß ſchleunigſt in den Papierkorb. Wer ſeinen Namen nicht unter einen ſogenannten guten Rat ſetzen kann, iſt unſer Feind, den wir nicht anhören wollen und dürfen. Vernünftiger Vogelſchutz tut not! Der Winter ſteht wieder vor der Türe, und alle Menſchen mit einem Herz im Leibe denken dabei an die hungernden und frierenden Vögel. Bei der nun einſetzenden Vogelfütterung muß aber vor falſcher Rückhſicht auf den Sperling ge⸗ warnt werden, Wohl kann auch er Spaß berei⸗ ten und wohl vertilgt auch er viel Ungeziefer an unſeren Obſtbäumen. Er iſt aber der„com⸗ munis“ unter den Vögeln, und wenn er durch die Winterhilfe der Menſchen Körnerfutter ge⸗ nug betommt, werden ihm die Larven und In⸗ Ein Standardwerk deutſcher Muſikwiſjenſchatt Muſiklexikon von Profeſſor Dr. Hans Joachim Moſer(1934), in Leinen 20.— RM., in Halbfranz 25.— RM. Max Heſſes Verlag, Berlin⸗Schöneberg. Nun liegt alſo, gerade noch rechtzeitig zum Weihnachtsfeſt, das Muſiklexikon des ausgezeich⸗ neten Fachgelehrten vor uns. Es iſt in den vergangenen zwei Jahren lieferungsweiſe er⸗ ſchienen und wurde im Oktober 1934 endgültig vollendet. Man merkt dem Band ſogleich an, daß Moſer nicht etwa im Sinne hat, den alten „Riemann“ zu erſetzen, deſſen Neuausgaben in⸗ zwiſchen zwei Bände füllen. Der neue Moſer umfaßt eiwa 1000 Seiten. Das heißt für den Autoren ſtrengſte Auswahl nach den Geſichis⸗ punkten: Nichts Wichtiges auslaſſen, nichts Ent⸗ behrliches bringen. Man kann ſagen, daß dies dem Autor in muſtergültiger Weiſe geglückt iſt. H. J. Moſer, der Verfaſſer, iſt einer unſerer vielſeitigſten Muſiker und Muſikwiſſenſchaftler. Ein' durchaus künſtleriſch veranlagter Menſch. ein warmherzig⸗menſchlicher Künſtler. Dazu ein Gelehrter von Rang. Wer anders kann berufen — dem neuen deutſchen Volke ein neues Muſiklexikon zu ſchenken? Die mehr berichtenden Artikel zeugen von einem erſtaunlichen Wiſſen, das, wo es bereits Allgemeingut der Fachleute iſt, ſtets in neu⸗ artiger, knappſter, treffendſter Formulierung dargeboten wird, während die kritiſchen Bei⸗ träge von einem erhabenen weitſichtigen Stand⸗ punkt zeugen, der von Charakter, Wiſſen und Verſtandesſchärfe in gleichem Maße geſpeiſt iſt Man ſchaue daraufhin Abfaſſungen wie die fol genden an: Bei Bach, der in weltlichen Kan⸗ taten derb⸗fröhliches Barock, in den Inſtrumen⸗ talſuiten zierſames Rokoko ſchreibt, brechen alte gotiſche Myſtikerſtröme auf, ſobald er auf der Orgelbank oder für's Kantorenpult ſchafft.. Bachs Schreibweiſe iſt— im Vergleich zu dem mehr italieniſch⸗durchſichtigen und volksmäßig⸗ lapidaren Stil ſeines Zeitgenoſſen Händel mehr nordiſch kompliziert, kontrapunktiſch vielſtimmig verwickelt, ornamental bis ins Feinſte durch⸗ gegliedert, von geſtufteſter Geiſtigkeit, dabei pie⸗ tiſtiſch inbrünſtig, die Linie bis zu barocker Gei⸗ ſtigkeit ausſchwellend... Beethovens Sonder⸗ ſtellung unter den Großmeiſtern der Muſik be⸗ ruht wohl vor allem in der vollbewußten Höchſt⸗ verantwortlichkeit des Individuums, die ihn— obgleich er nur ſelten zum ausgeſprochenen Programm⸗Muſiker wird— gleich Goethe ſein Schaffen als das Bekenntnis perſönlichſten Menſchentums betrachten läßt. Trotzdem ver⸗ fällt er nie in Selbſtbeſpiegelung eines biogra⸗ phiſchen Einzelfalles, ſondern verſteht ſein Er⸗ lebnis ſoweit zu allgemeingültiger Idee im Sinne Platos und ſein ſittlich⸗künſtleriſches Wollen ſo zur kantiſchen Maxime für die ganze Menſchheit emporzuläutern, daß er als größter tonkünſtleriſcher Vertreter des klaſſiſchen Ide⸗ alismus vor uns ſteht.... Mozart vereint ju⸗ gendliche Schüchternheit mit holdem Ueber⸗ ſchwang, Nachdenklichkeit und ironiſchen Spott mit vorſtürmender Leidenſchaft, Keuſchheit mit Sinnlichkeit, Schwermut mit Verklärung... Wie Goethe ein durſtiger Nachformer aller Lebens⸗ wirklichkeit, benutzt der ſo bürgerlich erſchei⸗ nende„Kapellmeiſter Mozart“ die formalhaft verwelſchte Tonſprache ſeines Halbjahrhunderts, aber hinter deren ſcheinbar typiſierenden Glätte lugt allenthalben ſein deutſcher Individualis⸗ ſekten an den Borken unſerer Bäume Nebenſache. Er beanſprucht am meiſten von dem, was wir ſtreuen, um in erſter Linie den wertvolleren Singvögeln zu helfen, und er verdrängt auch die, denen wir helfen wollen. Jeder Vogel braucht ſeinen beſtimmten Lebensraum, und der Raum, den der Spatz für ſich behauptet, iſt für einen anderen Vogel verloren. Jede Rück⸗ ſicht auf den Sperling bedeutet alſo eine Härte gegen andere wertvollere Wögel. Letztere danken uns unſere Fürſorge im Winter durch frohen Geſang und Vertilgung von ungezählten Inſekten im kommenden Früh⸗ jahr und Sommer. Der Spatz dankt uns da⸗ durch, daß er die Singvögel verdrängt und im kommenden Sommer unſere Landwirte um ihre Ackerfrüchte beſtiehlt. Die Bauern klagen mit Recht über die Sperlingsplage und erwarten Abhilfe von den Behörden. Die beſte Abhilfe kann aber die Bevölkerung ſchaffen, indem ſie ſich etwas mehr Härte gegen den Sperling zulegt. Die meiſte Fürſorge müſſen wir den verſchiede⸗ nen Meiſenarten zuwenden, und hier haben wir es in der Hand, dieſe ſo zu füttern, daß der Spatz nichts davon abbekommt. Trotz ſeiner Frechheit fliegt der Spatz nämlich keinen Fut⸗ terkaſten an, der mit Glas ſo umrahmt iſt, daß er von unten her zum glasumrahmten Futter⸗ trog gelangen muß. Er geht auch an keine Fut⸗ terſtelle, die ſchaukelt. Die Meiſen dagegen ſu⸗ chen gerade derartige Futterſtellen auf. Am be⸗ ſten füllt man eine halbe Kokosſchale oder ein ähnliches Käſtchen mit einer warmflüſſigen Mi⸗ ſchung von ungeſalzenem billigen Fett und Kör⸗ nern und läßt einen kleinen Holzſtab aus dem Futter vorſtehen und hängt nach dem Erſtarren des Fettes dieſen Futterkaſten mit der Füllung nach unten an einer frei ſpielenden Schnur oder Kette auf. Es iſt zu poſſierlich, wenn die Mei⸗ ſen dann an den Stäbchen hängen und ſich ein Korn um das andere herunterholen, als daß jemand keinen Spaß daran finden könnte. Niemals ſoll geſalzenes Fett verwendet wer⸗ den, weil die Vögel ſonſt ſtarken Durſt bekom⸗ men und aus Trinkwaſſermangel häufig zu⸗ grundegehen. Die Amſel iſt uns ein wertvoller Vogel, wenn ſie aber überhand nimmt, dann wird ſie auch eine Gefahr, insbeſondere für un⸗ ſere Beerenobſtkulturen. Die Erfahrung lehrt, daß genug von ihnen ohne unſer Zutun auch den ſtrengſten Winter überdauern. Den Sperling aber müſſen wir bekämpfen. Auszurotten iſt er ohnehin nicht. Jachprüfung für Bilanzbuchhalter Seit Jahren werden von den Reichsberufs⸗ gruppen der Angeſtellten in den größten Städten des Reiches Prüfungen für Bilanzbuchhalter durchgeführt. Solche Prüfungen fanden bisher u. a. in Berlin, Hamburg, Frankfurt a.., München mit außerordentlich großem Erfolg ſtatt. Durch dieſe Prüfungen wird den Buch⸗ haltern die Möglichkeit gegeben, in höhere Stel⸗ lungen aufzurücken. Die Bewerber haben ſich auf dem Gebiete des Buchhaltungs⸗ und Bi⸗ lanzweſens ſowie der in Betracht kommenden Nebengebiete einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Von den Prüflingen werden ins⸗ beſondere auch Kenntniſſe verlangt, die auf all⸗ gemein wirtſchaftlichem Gebiet liegen. Die Anforderungen ſind ziemlich groß, da mit der Prüfung ſelbſt eine ganz beſtimmte Auswahl getroffen werden ſoll. Es beſteht die Möglichkeit, daß im April nächſten Jahres in Mannheim eine Fach⸗ prüfung durchgeführt wird. Es iſt notwendig, feſtzuſtellen, wie groß der in Frage kommende Teilnehmerkreis ungefähr ſein wird. Intereſſenten wollen ſich daher umgehend auf der Geſchäftsſtelle der Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in Mannheim, C 1, 10/11, Zim⸗ mer 13, melden. Dort werden auch die ge⸗ nauen Prüfungsbeſtimmungen gegen ein Ent⸗ gelt von 30 Pfg. abgegeben. Todesfall. Profeſſor Stephan Dauß, eine in den Kreiſen der badiſchen höheren Schulen weit bekannte Perſönlichkeit, iſt in Neu⸗Ulm an der Donau geſtorben. Er ſtudierte Mathematik und Phyſik in Heidelberg und wirkte vier Jahrzehnte als Lehrer an den Oberrealſchulen in Mannheim, ſeiner Vaterſtadt, ferner in Baden⸗Baden und Heidelberg. 25 Jahre lang gehörte er dem Vorſtand des Badiſchen Phils' logenvereins an. aneninhneutrnlr meralabantnihafa., Ant Arnfhthlnheg mus ſcharf hervor, und ſeine Dämonie erleuchtet letzte menſchliche Hintergründe. Derartige Beiſpiele ließen ſich tauſende an⸗ führen. Mit großer Anſchaulichkeit iſt alles Abſtrakte und Wiſſenſchaftliche dargeſtellt. Alles hat eine Form, deren Verſtändnis gerade dem Muſikliebhaber entgegenkommt. Ein konſequent durchgeführtes Abkürzungsſyſtem(Muſikwiſſen⸗ ſchaft— MW, Kapellmeiſter— Kplm uſw.) für häufige Wörter iſt nicht zuletzt an der Wahrung ſo wichtigen Einbändigkeit des Werkes be⸗ teiligt. Dies iſt dans Muſiklexikon unſerer Zeit, ein künſtleriſch⸗wiſſenſchaftliches Denkmal des neuen deutſchen Idealismus. Es gehört in die Hand eines jeden, der irgendwie zur Muſik eine Be⸗ ziehung hat. H. E. Wie wir den Film ſehen Capitol: „Der ſchwarze Walfiſch“ So nennt ſich eine kleine Hafenſchenke, die in dieſem Film zum Mittelpunkt einer Handlung wird, die in ihrer ganzen Art und Anlage große Aehnlichkeit mit dem früher gezeigten„Golde⸗ nen Anker“ aufweiſt. Hier wie dort treibt eine große Sehnſucht nach dem Meere den jungen Schenkenbeſitzersſohn Martin, an dem ſein Vater mit großer Liebe hängt, in die Ferne. Er läßt ſeine Braut Fanny zurück, die ein Kind erwartet und da Martin nichts von ſich hören läßt, ſchließlich zum Schutz ihrer Frauenehre einem älteren, ehrſamen Bür⸗ ger die Hand zum Ehebunde reicht. Der Vater, der ſeit der Ausfahrt des Sohnes ſeine ganze Liebe Fanny und dem Kinde zuwendet, ſetzt ſich gegen dieſe Heirat lange zur Wehr, ſtellt ſich aber dann, als Martin unerwartet zurückkehrt nud ſeine frühere Braut und ſein Hind zurück⸗ fordert, auf die Seite des Gatten und läßt ſchwe⸗ 00 Herzens den Sohn wieder in die Fremds ziehen. Eine gemütvolle, hochanſtändige Handlung, von außerordentlicher Eindruckskraft. Wend⸗ hauſen hat hier gezeigt, was ein tüchtiger Regiſſeur vermag. Aus der famoſen Typenſammlung ragt vor allem als Wirt und Vater Emil Janings hervor. Er füllt dieſe Rolle ganz aus mit ſei⸗ ner großen Kunſt. Sein Charakterſpiel, das herb⸗gütige, liebevolle, gemiſcht mit feiner Ko⸗ mik, wirkt imponierend echt. Als Fanny lernen wir Angela Salloker kennen, ein Film⸗ neuling von ſtarker Einfühlungsfähigkeit. Franz Nikliſch, als Ausreißer Martin, zeigt den jun⸗ gen Menſchen mit ſeiner geteilten Leidenſchaft ſchlicht und glaubhaft. Das ganze ein Filmwerk, das allſeitige Zu⸗ ſtimmung finden dürfte. K. Sonderbare Gerüchke! Kommt Hans Albers nach Mannheim? Seit vorgeſtern ſchwirrt durch Mannheim das Gerücht, daß der Filmſchauſpieler Hans Albers anläßlich der Aufführung ſeines Filmes„Peer Gynt“ nach Mannheim komme.„Er kommt beſtimmt“ behaupten die einen rundweg, und die andern ſchütteln un⸗ gläubig den Kopf:„Warum ſoll er gerade nach Mannheim kommen, was ſoll er hier tun“? Die vielen Anfragen, die bei uns einlaufen, können wir leider nicht beantworten, weil wir noch nichts wiſſen. Auch möchten wir nie⸗ manden enttäuſchen, indem wir verkünden, Hans Albers trifft dann und da in Mann⸗ heim ein, und ſpäter wird nichts daraus. Vor⸗ läufig kann man nichts ſagen, man kann nur abwarten Jahrgang 4— A Nr. 573— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 13. De Sroſhe Strafaummer Der Tod auf der Straße Das Mannheimer Schöffengericht hatte un⸗ term 30. Oktober dieſes Jahres den 24 Jahre alten Kraftwagenführer Adolf Müller aus Mannheim wegen fahrläſſiger Tötung in zwei Fällen und fahrläſſiger Körperverletzung in einem Fall, ſowie Uebertretung der Kraftfahr⸗ ordnung zu einer Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten verurteilt, gegen welches Urteil Müller Berufung einlegte. Geſtern hatte ſich die Große Strafkammer des Landgerichts Mannheim(Vorſitz: Landgerichts⸗ rat Dr. Petters) als Berufungsinſtanz mit der Angelegenheit zu befaſſen. Es handelt ſich um den Unglücksfall am 23. Auguſt dieſes Jahres, mittags 12 Uhr, in der Käfertaler Straße, an der Wohlgelegenſchule, wobei der Motorradfahrer Heinrich Renninger, aus der Bibienaſtraße kommend, bei einem Zu⸗ ſammenſtoß mit Müller auf der Straßenkreu⸗ zung getötet wurde, der überſchlagende Kraft⸗ wagen des., ein ſchwerer Chevreaulet, die auf dem Gehweg ſtehende Ehefrau Emilie Büch⸗ ler unter ſich begrub und ſie ebenfalls tödlich verletzte. Das Schöffengericht war ſeinerzeit zu dieſem Urteil gekommen, von der Auffaſſung ausge⸗ hend, daß, obwohl die Hauptſchuld bei dem Getöteten R. liege, auch M. die nötige Vor⸗ ſicht außer acht gelaſſen habe und als mitſchul⸗ dig anzuſehen ſei. Auch er hätte vor der Stra⸗ ßenkreuzung die Geſchwindigkeit ſeines Fahr⸗ zeuges vermindern müſſen, um einen Zuſam⸗ menſtoß nach Möglichkeit zu verhindern. Außer dem Sachverſtändigen, Dipl.⸗Ingenieur Meyer, war jetzt auf Veranlaſſung des Vertei⸗ digers RA. Dr. Jander) als zweiter Sachver⸗ ſtändiger Zivilingenieur Willy Ott erſchienen, der mit einem Wagen der gleichen Type die Strecke fuhr. Auch dieſer Sachverſtändige ſchätzt die Geſchwindigkeit des Kraftwagens auf 30 Kilometer, während der Motorradfahrer mit mindeſtens 45 Kilometer gefahren ſein müſſe. Als der allein ſchuldige Teil müſſe hier R. an⸗ geſehen werden. Dr. Jander beantragte Freiſprechung. Die Große Strafkammer hob das Urteil des f auf und ſprach den Angeklagten rei. Sind die Folgen vorausſehbar und der Kraftfahrer läßt die nötige Sorgfalt außer acht, liegt Fahrläſſigkeit vor, in dieſem Falle war aber die Vorausſehbarkeit zu ver⸗ neinen. Nach der Kraftfahrordnung hatte Müller in der Käfertaler Straße doppeltes Vorfahrtsrecht, 1. iſt dieſe Straße Hauptverkehrsſtraße und 2. iſt er von rechts gekommen. Der Motorradfah⸗ rer, aus der linken Seitenſtraße kommend, hatte eine größere Sorgfaltspflicht. Er mußte damit rechnen, daß er bei unvorſichtigem Fah⸗ ren einen Zuſammenſtoß herbeiführen kann. Da jene Stelle verhältnismäßig überſechtlich iſt, konnten ſich beide Fahrer eine ganz erhebliche fihr vorher ſchon ſehen, was zu dem Ergebnis ührt, daß der Angeklagte keine Verpflichtung hatte, ſeinerſeits die Geſchwindigkeit erheblich zu verringern. Er brauchte auch zweitens nicht mit einer Unbeſonnenheit des anderen Fahrers zu rechnen, die(wie in dieſem Falle) vollkom⸗ men aus dem Rahmen des Alltäglichen ſpringt. Mit einem ſolch leichtſinnigen Verhalten des R. zu rechnen, könne dem Angeklagten nicht zu⸗ gemutet werden, das ginge über die Sorgfalts⸗ pflicht des Kraftwagenführers hinaus.— Weil Das Winterturnier im 3. Runde um die Wenn man ſich Montag⸗ oder Donnerstag⸗ abend in den Schachräumen der„Harmonie“ umſieht, trifft man allenthalben auf ernſte Ge⸗ ſichter, den Blick aufs Brett geſenkt, auf die von dem Willen der Spieler gelenkten Figuren. Eine faſt völlige Stille wird nur von dem regelmäßigen Ticken der Turnieruhren durch⸗ brochen. Was bewegt nun unſere Turnier⸗ kämpen dazu, mit einer Beharrlichkeit und einem Eifer ſich zu umkleiden, der ſonſt bei freien Partien oder gar im Blitzſpiel einem Frohſinn und gutmütig⸗geiſtreichen Wortſpielen Platz macht? Um was geht es denn eigentlich? Um Geld oder Macht? Nur, lieber Leſer, um eines: einem tiefgründigen Kampfſpiel etwas von ſeinem Weſen abzulauſchen und dabei eine möglichſt gute Figur zu machen! Das kann allerdings nur der ernſte Turnierkampf bieten. In der 3. Runde lieferte Glas gegen Nonnen⸗ macher eine prächtige, von aggreſſivem Geiſt getragene Partie und beendete ſie mit einem durchſchlagenden Läuferopfer. Ganz anders ge⸗ wann Hartmann gegen Dr. Schandalik. Auch er baute ſich eine offenſide Stellung auf, aber Schandalik verteidigte ſich ſehr gut und verlor nur im Beſtreben, ein ausgeglichenes Endſpiel noch zu entſcheiden. Müller brauchte gegen Dr. Staeble nur ein inkorrektes Bauernopfer anzu⸗ nehmen, worauf die Schwächen der zu ſcharf angelegten Stellung ihm den Sieg nicht mehr ſchwer machte. Heinrich gewann gegen Knörzer, indem er einen mit ſchlauer Abſicht in ſeinem Gelände herumirrenden Springer durch einen einfachen Zwiſchenzug ohne ihm zugedachte Nachteile doch noch eroberte. Hönig ſchlug Küh⸗ ner, Sotta Kaemmer. Patzſchke opferte gegen Moſſer einen Bauern, ohne erſichtlichen Vorteil zu erhalten und büßte durch eine Verrechnung einen Turm ein- Fleißner war frei. Stand nach der 3. Runde: Glas und Mül⸗ ler 3, Hartmann, Hönig, Moſſer 2, Fleißner und Heinrich 1½(aus), Sotta 1(aus zwei Partien) uſw. 2. Klaſſe: Für Mittelſtädt ſpringt Kölſch ein und wird die erſten Runden baldigſt nachholen. Mantel befeſtigte ſeine führende Poſition mit einem Sieg über Laufer, Zettelmeyer ſchlug H. Frei, Rabeneick nach einem hübſchen End⸗ kampf H. Walter, Gutjahr Berlinghof, Baus Mannheim und die Saarwirtſchaft Zwiſchen der Saarwirtſchaft und Mannheim beſtehen ſeit langem beſonders enge und viel⸗ geſtaltige Wechſelbeziehungen. Die wichtigſte Bahnlinie durch die Pfalz, von der Mann⸗ heimer Rheinſchanze, dem heutigen Ludwigs⸗ hafen, nach der Saar, wurde 1838 beſchloſſen, 1847 eröffnet. Schon um 1850 finden ſich um Ludwigshafen, kurz danach in Mannheim, Nie⸗ derlaſſungen der Saarbrückener Kohlenhandlun⸗ gen Gebrüder Röchling und Gebrüder Haldy. Mit Hilfe von Mannheimer Banken, der Rheiniſchen Creditbank und der Süddeutſch. Disconto⸗Geſellſchaft, wandelten ſich in den achtziger, neunziger Jah⸗ ren bedeutende Firmen des Saar⸗Reviers in Aktiengeſellſchaften um und erlangten die ihrem wirtſchaftlichen Aufſchwung entſprechende Kapi⸗ talkraft. Alte Mannheimer Verſicherungsunter⸗ nehmen behaupteten bis 1918/19 ihre führende Stellung als Erhalter ſaarländiſcher Wirt⸗ ſchaftswerte. In ſolchen und anderen kapitalmäßigen Bin⸗ dungen(z. B. auch der ſaarländiſchen Brau⸗ induſtrie) an Mannheim ſpiegelt ſich das wirt⸗ ſchaftliche Verhältnis zu der rheiniſchen Stadt. In Mannheim⸗Ludwigshafen oder durch deren Vermittlung verkauft und kauft die Saar. Auf der Strecke Saarbrücken—-Mannheim werden noch heute mehr Güter be⸗ fördert als auf anderen Bahn⸗ linien zwiſchen Saargebiet und Reich. Früher faſt 25 Prozent, heute noch 15 Prozent aller in Mannheim Ludwigshafen eintreffenden Warenmengen kommen von der Saar, wobei Mannheim mehr Eiſenwaren als Kohlen, alſo vor allem das im Verhältnis zum Gewicht wertvollere Gut, abnimmt und deshalb für die Saarwirtſchaft ein noch beſſerer Kunde iſt, als ſich aus der Mengenbesechnung ergibt. Den umgekehrten Weg ins Saargebiet neh⸗ men noch nicht 2 Prozent aller aus Mannheim verſandten Waren, und nur 7 Prozent der aus dem Reich eingeführten Güter ſin.d Mannheimer Erzeugniſſe. Was die Stadt früher lieferte an Landwirtſchaftsmaſchinen von Heinrich Lanz, Eiſenbahnmaterial von Joſeph Vögele, Holz für den Bergbau und was ſie heute noch an Nahrungs⸗ und Genußmitteln ihrer Mühlen und Zigarrenfabriken, ihres Vieh⸗, Getreide⸗ und Gemüſemarktes nach der Saar verkauft, fand und findet bereitwillige Aufnahme in einem Gebiet, das bei hoher Bevölkerungsdichte kaum ein Viertel ſeines Lebensmittelbedarfs ſelbſt hervorzubringen vermag. Dieſe Tatſachen beruhen nicht auf Willkür, ſondern natürlichen Gegebenheiten und ſind Ausdruck des einzigartigen unlösbaren Verhält⸗ niſſes gegenſeitiger Ergänzung, welches das Handelszentrum am Rhein mit den ſaarländi⸗ ſchen Erzeugnisſtätten verbindet. Noch heute, trotz zoll⸗ und währungspolitiſcher Trennung, iſt der nach und über Mannheim ge⸗ hende Teil der ſaarländiſchen Ge⸗ ſamtausfuhr nach Deutſchland grö⸗ ßer als vor dem Kriege. Mannheim verkauft im Saargebiet mehr als dort gebraucht wird. Bedeutung und Unent⸗ behrlichkeit der Stadt liegen in ihrer Eigen⸗ ſchaft als Kunde, mehr aber noch in ihrer ſtarken Stellung als uneigennütziger Makler zu⸗ gunſten der Saar. Den Abſatz der wichtigſten Saarprodukte ver⸗ kehrspolitiſch zu fördern, in der 100 000⸗Volt⸗ Leitung des Kraftwerkes Homburg nach Mann⸗ heim die Keimzelle einer großen Elektrogemein⸗ ſchaft zu ſehen, ſaarländiſchen Kolks zur Fern⸗ gasverſorgung zu nutzen, ſind Wünſche der Saar und deutſche Aufgaben. Die Wege führen nach Mannheim und über die Stadt ins weite Reich. Mannheim kennt, ſeit Jahrzehnten im engſten Wirtſchaftsbund mit der Saar, die Notwendigkeiten und Bedürfniſſe des mit Deutſchland bald vereinten Landes und wird die ihm unvermeidlich zufallende Miſſion erfüllen zum Wohle der Saar und der ganzen deutſchen Wirtſchaft. alſo der Erfolg nicht vorausſehbar war und deshalb fieni ſigkeit nicht vorliege, war auch die Schuldfrage zu verneinen.— Ein Verſtoß gegen die Kraftfahrordnung liege ebenfalls nicht vor. Nach Anſicht zweier Sachverſtändiger ſei die Geſchwindigkeit nur 30 Kilometer geweſen und ſchon ſeit längerer Zeit würden 35 Kilo⸗ meter ſtillſchweigend geduldet werden. Auch hier war M. freizuſprechen. Mannheimer Schachklub Skadkmeiſterſchaft Moog, Blümmel Mayer, Schmid W. Walter. Die Partie F. Kohlmüller⸗Wisznat endete re⸗ mi A. Kohlmüller— Woldenberger und Kölſch— Sturm wird in dieſer Woche zu Ende geführt. Stand der Spitze nach der 3. Runde: Baus, Gutjahr, Mantel 3, Blümmel 2½, F. Kohlmüller, Laufer, Ranbeneick, Wisznat 2. Scharfe Kämpfe um die alleinige Führung in der 3. Klaſſe! In der Gruppe 4 iſt augen⸗ blicklich Gemming an der Spitze mit 3 Punkten (aus 3 Partien), dichtauf aber ſchon Pfeifer 2½, Späth und Tomſon 2, Krotz 1½. Beilke, Junghans und Wirges führen mit je 3 Punkten die Gruppe B an. Die Konkurrenz lautet: Heger 2½, Albert 2. Es iſt ja auch für die anderen noch Zeit. Kaum ein Viertel der Runden ſind beendet! Ein buntes Bild bietet die 4. Klaſſe mit ihren 24 Teilnehmern! Friedmann und Schmidt mit je 3 Punkten eröffnen die Reihe. Mit 2½ Zählern folgen Beck, Debach, L. Mayer, Emig und Egger 2, v. Szomoggyi und Storz 1½ und eine Hängepartie. H. H. Goldene Jubiläumsfeier des Kirchenchors der Lutherkirche Ein großer Tag war es für die Gemeinde der Lutherkirche! Feierliches Glockengelaute leitete um 7 Uhr früh den goldenen Jubiläums⸗ tag ein. Später drangen die herrlichen Choräle „Lobe den Herrn“,„Nun danket alle Gott“ ſo⸗ wie„Ein' feſte Burg..“ durch die ſonntägliche Stille vom Turme der Lutherkirche, geſpielt vom evangeliſchen Stadtpoſaunenchor unter Leitung von A. Jahn.— Das gute Blläſer⸗ material erkannte man auch bei Beginn des Feſtgottesdienſtes. Unter den Klängen eines feierlich geſpielten„Andante religioso“ betrat, geführt von Stadtpfarrer Frantzmann, der Ju⸗ biläumschor das voll beſetzte Gotteshaus. Nach dem llangrein und ſinnig vorgetragenen„Glo⸗ ria“ durch den Chor ergriff Stadtpfarrer Frantzmann das Wort zur Feſtpredigt, der er den Text des 18. Pſalm, Vers 1:„Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder“ zu Grunde legte. Mit warmenwWorten dankte er ſeinem Kirchenchor für die bisher gehaltene Treue. Auch der Name Joh. Seb. Bach fehlte in ſeiner Feſtpredigt nicht. Mit dem Loblied „Du meine Seele ſinge“ wurde die geiſtliche Feierſtunde eindrucksvoll beendet.— Eine be⸗ ſondere Note erhielt die Abendmuſik im wiederum vollbeſetzten Gotteshaus dadurch, daß ſämtliche Darbietungen Erſtaufführungen waren. Profeſſor Dr. H. Poppen⸗Heidelberg zeigte eingangs ſein großes Können auf der klangreinen Orgel mit„Präambel und Fuge -Dur“(V. Lübeck 1656—1740) wie er auch bei den ſpäter folgenden Orgelvorträgen die Ver⸗ trautheit mit den alten Meiſtern unter Beweis ſtellte. Hierauf gelangte die Kantate„Lobet, Chriſten, euren Heiland“ von D. Buxtehude zum Vortrag. Während der Kirchenchor den Eingang und Schluß eindrucksvoll zu Gehör brachte, beſtritt Konzertſängerin K. Klare⸗Kichhefel⸗Frankfurt mit voller, reiner Altſtimme das Solo, wäh⸗ rend das Orcheſter der Mannheimer Muſik⸗ freunde ſowie W. Becker⸗Bender auf der Orgel begleitete. Zu einem Erlebnis geſtalteten ſich die folgenden Orgelchoräle„In dulei jubilo“ von J. G. Walther und„Vom Himmel hoch“ von J. Pachelbel, während Frau Klare⸗Kickhefel aus den kleinen geiſtlichen Konzerten von H. Schütz„Im Namen FJeſu“ vortrug. Im Feſtakt begrüßte Stadtpfarrer Frantz⸗ Die kommende Abſatzregelung für Spargel in Nordbaden In einer Verſammlung der Bürgermeiſter und Pflanzer des nordbadiſchen Spargelanbau⸗ gebietes wurden unter Leitung des Gebiets⸗ beauftragten für die Regelung des Abſatzes von Gartenbauerzeugniſſen, Schroth, wich⸗ tige Fragen beſprochen, die mit der künftigen Marktgeſtaltung für Spargel zuſammenhän⸗ gen. Der Gebietsbeauftragte zeigte die Miß⸗ ſtände auf, die ſich daraus ergeben haben, daß jede kleine Gemeinde für ſich einen eigenen Spargelmarkt geſchaffen habe. Die verſchiedene Sortierung und Preisgeſtaltung machten ſich unangenehm bemerkbar, dazu kam, daß die kleinen Märkte wegen ihrer geringen Anfuhr für den Handel kaum in Betracht kamen. Es iſt daher oft notwendig, eine neue Marktrege⸗ lung einzuführen, durch die der Abſatz geför⸗ dert und die Preiſe geregelt werden ſollen. Künftig werden die Ortsſammelſtellen ſcharf umgrenzten Bezirksvertriebsſtellen untergeord⸗ net. Direkte Käufe des Handels beim Erzeu⸗ ger kommen nicht mehr in Betracht. Der Reichs⸗ nährſtand wünſcht eine Ausdehnung des Spar⸗ gelanbaues. Im ganzen Reich wird die Bün⸗ delung einheitlich durchgeführt und eine ſtrenge Qualitätskontrolle wird dafür ſorgen, daß der Kunde das nötige Zutrauen gewinnt. Für Bauern und Händler werden Schlußſcheine eingeführt werden. In Baden kommen als Bezirksvertriebs⸗ ſtellen Schwetzingen, Hockenheim, Philipps⸗ burg, Graben und Eggenſtein in Betracht. Die an dieſen Orten nicht abgeſetzte Ware wird durch eine in Karlsruhe zu ſchaffende Aus⸗ gleichsſtelle dem Verbrauch zugeführt. Die Er⸗ zeuger dürfen nur auf den Wochenmärkten Spargel anbieten, eine Ausnahme beſteht für den traditionellen Verbrauchermarkt in Schwet⸗ zingen. Nach der Reichsvorſchrift gibt es nur noch„badiſche Spargel“, ſo daß alſo die bis⸗ herigen Ortsbezeichnungen in Wegfall kommen. Der Zuſammenſchluß der Ortsſammelſtellen in den Bezirksvertriebsſtellen wird wie folgt vorgenommen: Schwetzingen: Oftersheim, Brühl, Sek⸗ kenheim, Ketſch, Käfertal. Hockenheim: Altlußheim, Neulußheim, Reilingen. Philippsburg: Wieſental, Oberhauſen, Rheinhauſen, Rheinsheim, Huttenheim. Graben: Hochſtetten, Liedolsheim, Karls⸗ orf. Eggenſtein: Leopoldshafen, Welſchneu⸗ reuth, Teutſchneureuth, Knielingen. Vorliegen beſonderer Bedürftigkeit berückſich⸗ 4 Weihnachtsfeier der Eintracht Aurelia Mit einer ſtimmungsvollen Vortragsjfg überraſchte der Geſangverein Eintracht⸗ relia, der zu ſeiner Weihnachtsfeier in Wartburg⸗Hoſpiz eingeladen hatte. Die ſie liche Sängerſchar unter der umſichtigen Leitung des Chormeiſters Gund brachte als Auftak die„Veſper“ von Beethoven wirkungsvoll z Vortrag. Nach dem Vorſpruch, vorgetragen von Frl. Hähnle, erfolgte die Begrüßung durch den Vereinsleiter, der die Bedeutung des Abends hervorhob und anſchließend die Ehrung verdienter Sänger vornahm. Beſonders herz⸗ lich begrüßte er Ehrenchormeiſter Winder, der über vierzig Jahre die muſikaliſche Leitung des Vereins mit großem Erfolg in Händen hatte Für 15jährige Aktivität erhielten die Sänger⸗ kameraden Georg Dörſam, Jakob Rinkert, Karl Hertner und Camille Eiſengrein den golde⸗ nen Sängerring, während für PHjährige Sängertätigkeit den Herren Martin Dörſam und Auguſt Wermke die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes überreicht wurde. Als Soliſtin des Abends führte ſich Fräulein Wüſt, begleitet von Fräulein Elfriede Bilken roth, mit den Liedern„Wiegenlied“ von Reger und„Weihnachtslied“ von Humperdinck ein Sänger Harm erzielte ebenfalls durch ge⸗ ſchmackvolle Wiedergabe der Gralserzählung großen Erfolg. Als gewandter und techniſch guter Violinſoliſt ſtellte ſich Chormeiſter Gund vor. Die Wiedergabe ſämtlicher Chorlieder ließ eine gewiſſenhafte Einſtudierung erken⸗ nen. Es war eine ſchöne Feier. Er iſt den ſ gebildet und aus der ſächſif ſtrie auf der Winterl 5 Generalv hein Die im Ver gehaltene Ge heimer Schiff. wie er bisher einsführer Ki mann zunächſt die Gäſte. In gedrängter Form gab er einen Rückblick auf den Werdegang des Kirchenchors, der 1884 zunächſt als konfeſſionell gemiſchte Chorvereinigung von Hauptlehrer Adalbert Hofmann gegründet wurde, die ab⸗ und bemerkte, reicher Neuan befinde. Er Mitglieder Kr deren Gedenke wechſelnd in den Kirchen beider ſgeehrt wurde. Konfeſſionen ſang. Sein Nachfolger war Geeneralverſan Kapellmeiſter Köhler, der jedoch bald durh migung. Sch Hauptlehrer Ernſt Meier abgelöſt wurde, der tete den Jah ganze 24 Jahre hindurch die Geſchicke des in. Darlegungen zwiſchen konfeſſionell getrennten Ehors leitete. noch in Beha Nach Meiers plötzlichem Tod übernahm Haupt: hielt. Insgef lehrer Fritz Leonhardt, ein Schüler Land⸗ ſammlungen manns, die Chorführung, die er heute bereits Erwähnt wur zwei volle Jahrzehnte inne hat. Unter ſeiner waſferanlage Leitung nahm der Lutherchor einen beachtens⸗ bungen um werten künſtleriſchen Aufſchwung. 32 Chorkon⸗ Schifferſ cb zerte konnten ſeither erfolgreich durchgeführt Erhaltung, U werden, die gleichzeitig auch eine ſoziale Seite Schifferlinder aufzuweiſen hatten, denn piele Verufemnſiter Hilulierſchi wurden dabei als Soliſten beſchäftigt. Eine bey Far ſondere Ehrung wurde dem Chor inſofern zu⸗ ein zur keil, als deſſen Leiter ſur dieſe erfolgreiche uuf, J r Aephſpflich bauarbeit in echt deutſch⸗völtiſchem Sinne durch der ſchulpflich die evangeliſche Kirchenregierung zum Muſit- damit die. direktor ehrenhalber ernannt wurde. In ſtolzem ſchem Geiſte e Beſwußtſein konnte der Chor ſein goldenes Ju- Im Mittel) biläum begehen, alles getan zu haben, was Satzungen. Kirche und Volt von ihm verlangen. ſfammlung Darm ſtellte der Jubilar ſeine Feier unter das Wort:„Soli deo gloria“— Gott allein die Ehre! Im Zuſammenhang mit dem Feſtakt wurde auch die Ehrung verdienter Mitglieder vorge⸗ nommen. Da iſt zunächſt der greiſe Herr Georg Thoma zu nennen, der als Mitbegründer des wiederum ein Chors ſeine Attivität bis zum 80. Lebens⸗ wählt. Auf jahre durchhielt. Ihm wurde mit herzlichen nannte er ſo! Worten der Anerkennung der Ehrenbrief über⸗ auf ein weite reicht. Zu den älteſten Mitgliedern zählt wei⸗— ter das Ehepaar Stein; die Ehefrau wurde zum Vereinsführ Ehrenmitglied ernannt. Weitere ehrende Er⸗ am 5. Januc wähnung fand Familie Weckeſſer, während findende Jul einer Anzahl Damen der goldene Sängerring rigen Beſteher überreicht werden konnte. Auch der auf dem Rahmen gefei Felde der Ehre Verbliebenen gedachte die Feſt? kesworten die verſammlung.— Der Vertreter des Landes⸗ fachen„Sieg biſchofs, D. Kühlwein, überbrachte die beſten land für geſch Wünſche der Kirchenregierung. Mit weiteren Werken alter Meiſter, wobei Frl. M. Zeimer ſich als feinfühlende Soliſtin erwies und dem Gemeindegeſang:„Wie ſoll ich dich empfangen? wurde die in allen Teilen wohlgelungene Feſt⸗ ſtunde beendet. ren. wurde beſchlo mehr in den Satzungsentw Der ſatzungsg tretende Vere unter lebhafte * Kohlenverſorgung Die Bedürftigen ſämtlicher Ortsgruppen holen umgehend die Kohlengutſcheine für De⸗ zember bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäfts⸗ ſtelle ab. Die beim Fürſorgeamt in laufen⸗ der Barunterſtützung ſtehenden Bedürftigen beziehen ihre Gutſcheine beim Fürſorgeamt und können bei der Zutei⸗ lung durch das Winterhilfswerk nur beim tigt werden. Holzausgabe Die Bedürftigen der Ortsgruppen Deutſches 3 Eck, Friedrichspark, Jungbuſch, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Rheintor, Strohmarkt, nehmen ihre Holzzuweiſungsſcheine bei der zuſtändigen WoHwW⸗Geſchäftsſtelle in Empfang. Das zuge⸗ teilte Holz iſt auf dem Holzplatz des Wow, Landzungenſtraße 10, ſofort abzuholen. 13. Dez. 1 zinkracht Vortragsfolge Eintracht⸗Au⸗ feier im das htigen Leitung te als Auftakt kungsvoll zum „ vorgetragen grüßung durch ſedeutung des ind die Ehrung eſonders herz⸗ r Winder, der he Leitung des Händen hatte. n die Sänger⸗ Rinkert, Karl den golde⸗ für 25jährige n Dörſam und hrennadel des reicht wurde. ſich Fräulein lfriede Billen⸗ ed“ von Reger nperdinck ein. ls durch ge⸗ Fralserzählung und techniſch rmeiſter Gund her Chorlieder ierung erken⸗ — 2. Je Haut rs der drängter Form Werdegang des ls konfeſſionell Hauptlehrer urde, die ab⸗ en beider Nachfolger war h bald durch öſt wurde, der eſchicke des in⸗ Chors leitete. rnahm Haupt⸗ Schüler Land⸗ heute bereits Unter ſeiner nen beachtens⸗ . 32 Ghorkon⸗ durchgeführt e ſoziale Seite Berufsmuſiker iftigt. Eine be⸗ zr inſofern zu⸗ rfolgreiche Auf⸗ m Sinne durch g zum Muſik⸗ de. In ſtolzem goldenes Ju⸗ haben, was im verlangen. eier unter das ott allein die Feſtakt wurde gglieder vorge⸗ ſe Herr Georg begründer des n 80. Lebens⸗ nit herzlichen zrenbrief über⸗ ern zählt wei⸗ au wurde zum mehrende Er⸗ ſſer, während ie Sängerring der auf dem dachte die Feſt⸗ des Landes⸗ hte die beſten Mit weiteren Kl. M. Zeimer wies und dem ich empfangen“ ſelungene Feſt⸗ ren. des 3435 Ortsgruppen heine für De⸗ HW⸗Geſchäfts⸗ in laufen⸗ ſtehenden re Gutſcheine bei der Zutei⸗ rk nur beim keit berückſich⸗ pen Deutſches „ Lindenhof, narkt, nehmen er zuſtändigen 3. Das zuge⸗ 3 des WHW, tholen. te. Die ſiatl⸗ befinde. hielt. Gahrgang 4— A Nr. 573— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 13. Dez. 1934 Ein rieſiger hölzerner Weihnachts⸗ engel Er iſt den ſächſiſchen Holzſchnitzengeln nach⸗ gebildet und wird neben anderen Erzeugniſſen aus der ſächſiſchen Spielzeug⸗ und Spitzenindu⸗ ſtrie auf der Ausſtellung„Winterſport und Winterkuren in Sachſen“ gezeigt. Generalverſammlung des Mann⸗ heimer Schiffervereins Die im Vereinslokal„Zur Rheinſchanze“ ab⸗ gehaltene Generalverſammlung des Mann⸗ heimer Schiffervereins wies einen Beſuch auf, wie er bisher nicht zu verzeichnen war. Ver⸗ einsführer Kühnle begrüßte die Erſchienenen und bemerkte, daß ſich der Verein infolge zahl⸗ reicher Neuanmeldungen in aufſteigender Linie Er gedachte der beiden verſtorbenen Mitglieder Kreiner und Bootsbeſitzer A. Frank, deren Gedenken durch Erheben von den Sitzen geehrt wurde. Das Protokoll der letztjährigen Generalverſammlung fand einſtimmige Geneh⸗ migung. Schriftführer Heinrich Klein erſtat⸗ tete den Jahresbericht, der in ausführlichen Darlegungen eine Fülle teils erledigter, teils noch in Behandlung befindlicher Arbeiten ent⸗ Insgeſamt fanden 10 Mitgliederver⸗ ſammlungen und 6 Vorſtandsſitzungen ſtatt. Erwähnt wurde die Errichtung einer Trint⸗ waſſeranlage am Rennershof und die Beſtre⸗ bungen um Wiedereinführung der Schifferſchule in Mannheim. Betreffs Erhaltung, Unterſtützung und Förderung der Schifferkinderheime iſt der Verein mit dem Partikulierſchifferverband und mit dem Ver⸗ ein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen in Verhandlungen getreten zwecks Feſtſtellung der ſchulpflichtigen Kinder der Rheinſchiffer, damit die deutſchen Schifferkinder auch in deut⸗ ſchem Geiſte erzogen werden. Im Mittelpunkt ſtand die Aenderung der Satzungen. Auf Grund eines aus der Ver⸗ ſammlung geſtellten Abänderungsantrages wurde beſchloſſen, künftighin keine Nichtarier mehr in den Verein aufzunehmen. Der neue Satzungsentwurf fand einſtimmige Annahme. Der ſatzungsgemäß von ſeinem Amte zurück⸗ tretende Vereinsführer Peter Kühnle wurde unter lebhafter Zuſtimmung der Anweſenden wiederum einſtimmig zum Vereinsführer ge⸗ wählt. Auf Grund des Führerprinzips er⸗ nannte er ſodann den bisherigen Führerring auf ein weiteres Jahr. Vereinsführer Kühnle verwies noch auf das am 5. Januar 1935 im Friedrichspark ſtatt⸗ findende Jubiläumsfeſt anläßlich des 40jäh⸗ rigen Beſtehens des Vereins, das in größerem Rahmen gefeiert wird, worauf er unter Dan⸗ lesworten die Verſammlung mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil“ auf Volkskanzler und Vater⸗ land für geſchloſſen erklärte. Vom Chriſtbaum in alter und neuer Zeit Die erſte Kunde von einem Chriſtbaum ſtammt aus dem Jahre 1605 und lautet:„Auf Weihnachten richtet man Tannenbäume zu Straßburg in den Stuben auf, daran henket man Roſen aus vielfarbigem Papier geſchnit⸗ ten, Aepfel, Oblaten, Ziſchgold, Zucker uſw.“ Noch etwa 40 Jahre ſpäter hat ebendort der Geiſtliche Johann Konrad Dannhauſer ſich ge⸗ gen dieſe Sitte gewandt:„Unter anderen La⸗ palien, damit man die Weihnachtszeit oft mehr als mit Gottes Wort begeht, iſt auch der Weih⸗ nachts⸗ oder Tannenbaum, den man zu Hauſe aufrichtet, denſelben mit Puppen und Zucker behängt und ihn hernach ſchüttelt und abblü⸗ men läßt. Wo die Gewohnheit herkommt, weiß ich nicht. Iſt ein Kinderſpiel... Viel beſſer wäre es, man weihte die Kinder auf den geiſt⸗ lichen Cedernbaum Jeſum Chriſtum.“ Inter⸗ eſſanterweiſe meldet uns dieſe erſte Kunde nichts davon, daß der Tannenbaum mit Licht beſteckt geweſen ſei. Der Lichterbaum tritt erſt im 18. Jahrhundert auf. Da ſchreibt etwa Liſelotte von der Pfalz im Jahre 1708. indem ſie ſich ihrer Jugendzeit erinnert:„Da richtet man Tiſche wie Altäre her und ſtattet ſie für jedes Kind mit allerlei Dingen aus, wie neue Klei⸗ der, Silberzeug, Puppen, Zuckerwerk und alles mögliche. Auf Veie Tiſche ſtellt man Buchs⸗ bäumchen und befeſtigt an jedem Zw 1 ein Kerzchen. Das— allerliebſt aus und ich möchte es 71 eutzutage gern ſehen“. Hier alſo iſt der Lichterbaum noch nicht der Tannen⸗ baum, wie wir ihn heute kennen, ſondern der Buchsbaum. Von der Mitte des 18. Jahrhun⸗ derts, in welcher Jung⸗Stilling ſeine Jugend verlebte, berichtete dieſer, daß er beim Erwachen einen hellerleuchteten Lebensbaum mit vergol⸗ deten Nüſſen uſw. bekam. Aus dem Jahre 1774 ſtammt Goethes erſte Erwähnung des Weih⸗ nachtsbaumes; die Stelle ſteht in„Werthers Leiden“ und iſt verhältnismäßig kurz, auch wird daraus nicht klar, ob es ſich um einen Tannen⸗ baum oder um einen anderen Baum gehandelt habe. Wiederum aus Straßburg kommt 1785 durch einen Reiſebericht einer Baronin von Oberkirch die Nachricht:„Man bereitet in jedem Haus den Tannenbaum, bedeckt mit Lichtern und Bonbons, mit einer großen Illumination.“ Dies ſcheint erſtmals wirklich der Chriſtbaum zu ſein, wie wir ihn heute allgemein kennen und wie er ſich, nachdem die Kirche ihren Wi⸗ derſtand gegen dieſen einzig vom Volke aufge⸗ brachten Brauch aufgegeben hatte, dann raſch über ganz Deutſchland verbreitet hat. Flugſport und deutſche Jugend! Die deutſche Jugend für den Flugſport zu intereſſieren iſt heute zwar nicht mehr ſo ſchwer, wie das vor dem 30. Januar 1933 der Fall ge⸗ weſen iſt. Unſer Reichsluftfahrtminiſter Göring hat uns eindringlich klar gemacht, wie viel wir in den letzten Jahren verſäumt und was wir noch nachzuholen haben. Es gibt aber immer noch größere Kreiſe, vor allem unter der Ju⸗ gend, die für den Luftſportgedanken zu gewin⸗ nen ſind. Es war ſchon früher ein ſehr lobens⸗ wertes Beginnen der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ hanſa, daß ſie in den Schulen Aufklärungs⸗ vorträge halten ließ, und es darf uns jetzt mit großer Genugtuung erfüllen, daß jetzt mit Nach⸗ druck dieſe Vortragsreihen in den Schulen wie⸗ der aufgenommen worden ſind. In der Ge⸗ werbeſchule war für einige Tage Herr Leutner mit ſeinen Vorführungsapparaten eingekehrt, um an Hand von Lichtbildern den Schülern die Entwicklung der Luftfahrt zu zeigen, wobei beſonders die einzelnen Typen geſchildert wur⸗ den. Anſchließend gab es einen Film,„Der deutſche Luftwerkehr von 1919 bis heute“, zu ſehen, der zeigte, wie man früher in primitiven „Kiſten“ die Luftgäſte beförderte und wie ele⸗ gant man heute durch die Lüfte an ſein Ziel getragen wird. Sehr geſchickt wurden mit dem Vortrag eine Werbung für den Luftſporwer⸗ band und zugleich eine Werbung für das Luft⸗ bild, das von der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ hanſa in tadelloſer Ausführung herausgebracht wird, verbunden. Selbſtverſtändlich vergaß man nicht, auf die billigen Rundflüge über die engere Heimat hinzuweiſen. Große Freude löſte es aus, als ſogar unter den Zuhörern noch Freiflüge verloſt wurden. Mehr konnte man wirklich nicht verlangen! Herr Leutner zieht jetzt wieder mit ſeinem intereſſanten Ma⸗ terial weiter, um in den Landſchulen ſeine Vorträge fortzuſetzen und durch das ganze ba⸗ diſche Land für den Luftfahrtgedanken und für das Luftbild zu werben. Sport und Kameradſchaft Der Mannſchaftsführer Hellmut Müller der von Sportlehrer Ruſch geleiteten Sportkurſe in Allgemeiner Körperſchule hatte die Kursteil⸗ nehmer zu einem Kameradſchaftsabend, dem erſten der Sportkurſe„Kraft durch Freude“ in Mannheim überhaupt, ins Wartburg⸗Hoſpiz eingeladen. Die überaus zahlreiche Beteiligung brachte zum Ausdruck, welch gutes Einverneh⸗ men zwiſchen dem Sportlehrer und den Kurs⸗ teilnehmern herrſcht. Nach zwei Muſikſtücken, die die Hauskapelle der Sportkurſe(H. Müller, L. Sixt, R. Müller und A. Hochſtaetter) vortrug, hielt der Mann⸗ ſchaftsführer Helmut Müller, eine Begrüßungs⸗ anſprache, in der er ſeiner Freude über den guten Beſuch der Veranſtaltung Ausdruck gab. Er dankte Herrn Ruſch und ſeiner Frau, die ihn bei der Leitung der Kurſe tatkräftig unterſtützt, für das gute Training und den kameradſchaft⸗ lichen Geiſt, in dem er die Kurſe führt. Der Mannſchaftsführer brachte den Dank der Kurs⸗ teilnehmer dadurch zum Ausdruck, indem er dem Sportlehrer einen Blumenkorb überreichte. Hierauf ſpielte Sportskamerad Luhberger zwei Cello⸗Soli„Humoreske von Dvorak“ und „Rondino über ein Thema von Beethoven“ von Kreisler. Beide Soli wurden prachtvoll vor⸗ getragen und ernteten reichen Beifall. Ein ſinn⸗ volles Melodram„die Königspalme“, vorgetra⸗ gen von Maria Göbel, fand ebenfalls herzliche Aufnahme. Der Sportlehrer Ruſch verlas einen eingetroffenen Telegrammbrief, der eine Anzahl Verſe enthielt, in denen die Trainingsabende geſchildert und die Sünden einiger Kursteilneh⸗ mer preisgegeben wurden. Zwei Sportkamera⸗ den antworteten mit einer netten Parodie auf den Mannſchaftsführer Müller. Freudige Ueberraſchung herrſchte im Saal, als der Leiter des Sportamts, Herr Crezeli, ein⸗ traf. Er ergriff bald darauf das Wort zu einer kurzen Anſprache und dankte für die freundliche Begrüßung. Zwei Lieder des Mannſchaftsfüh⸗ rers,„Harmonika⸗Jim“ und„Leutnant warſt du einſt bei den Huſaren“, bereiteten dem guten Humor und der Stimmung den Boden. Den Abſchluß des Programms bildete ein Grotesktanz, aufgeführt von vier„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Mädels, welcher ſo gut gefiel, daß er wiederholt werden mußte. In der noch verblei⸗ benden kurzen Zeit wurde dem Tanz gehuldigt. Die Pauſen füllten die Sportkameraden Galle und Gernet mit humoriſtiſchen Vorträgen aus. Viel zu früh mußte man die Stätte verlaſſen, an der fröhliche Gemütlichkeit herrſchte, und es war begreiflich, daß man ſich ſehr ungern trennte. Der Geiſt in dieſen Sportkurſen iſt vorbildlich und dürfte noch Außenſtehenden ein Anſporn ſein, ſich baldigſt dem„Kraft⸗durch⸗Freude“ Sport anzuſchließen. P. H. Billigere Reiſen nach Amerika Der Beſchluß, für die kommende Winterſaiſon vom 22. Oktober 1934 bis 30. April 1935 ver⸗ billigte Rundreiſekarten im Nordatlantikver⸗ kehr einzuführen, eröffnet ganz außergewöhn⸗ lich günſtige Reiſemöglichkeiten nach und von Neuyork. Man hat bei dem Abkommen, das nur für Reiſende der 3. Klaſſe und der Touri⸗ ſtenklaſſe geſchaffen worden iſt, in erſter Linie daran gedacht, ſolchen ameritaniſchen Fahr⸗ gäſten, denen bisher infolge beſchränkter Ur⸗ laubszeit oder ungenügender Mittel eine Euro⸗ pafahrt nicht möglich war, die Reiſe über den Atlantik zu erleichtern. Man hofft dadurch den geſamten Seeverkehr während der ſtilleren Sai⸗ ſon neu zu beleben, und tatſächlich wird es jetzt einer erheblich größeren Anzahl von Rei⸗ ſenden möglich ſein, einen Ausflug von Ame⸗ rika nach Europa oder von Europa nach Ame⸗ rika zu machen, denn die Koſten der anzen Rundreiſe liegen kaum ein Sriktet über der bisherigen Rate für eine einfache Fahrt. Bedingung iſt, daß die Rückfahrt von Amerika(oder für ame⸗ rikaniſche Paſſagiere von Europa) etwa 15 Tage nach der Landung wieder angetreten wird. Wenn aber nach Ablauf dieſer 15 Tage gerade keine Abfahrt der in Frage kommenden Reede⸗ rei ſtattfindet, kann der Aufenthalt bis zum Tage der Abfahrt des nächſten Dampfers der betreffenden Linie ausgedehnt werden. Es wäre zu wünſchen, daß der neue Plan zum Wohle der deutſchen Seefahrt und der deutſchen Wirtſchaft einen guten Erfolg haben möge. Auf einem franzöſiſchen Dampfſchiff Rentier Kuhlicke und Frau aus Berlin machen eine Mittelmeerreiſe. Na ja, man kann es ſich eben leiſten, und Reiſen bildet, hat man mal gehört. Sie befinden ſich auf einem franzöſiſchen Dampfſchiff, das bei dem hohen Seegang der⸗ maßen ſchlingert, daß Frau Kuhlicke von der ſo unangenehmen Seekrankheit befallen wird, des öftern ſchon dem Neptun ihr Opfer bringt und laut jammert. Kuhlicke iſt um ſeine beſſere Hälfte ſehr be⸗ ſorgt. Ein Steward kommt angerannt und ruft bedauernd: „Oh, madame toute malade!“ „Ja“, ſchreit Herr Kuhlicke,„tut ma ja voch lad,— aba wenn ick bloß raſch wüßte, wie Odekolonje uff Franzöſiſch heeßt!“ M. R. Im Gegenteil „Sie behaupten, ich ſei ein ſchlechter Uhr⸗ macher? Ich kann Ihnen verſichern, wer ein⸗ mal ſeine Uhr bei mir hat reparieren laſſen, der kommt immer wieder!“ Trotzdem „Würden Sie auf eine Weile mein Auto be⸗ wachen?“ „Bitte, ich bin der Bürgermeiſter dieſes Ortes!“ „Trotzdem— ich vertraue Ihnen!“ (Buen Humor.) Daher „Ich habe es wirklich ſatt, immer im Reſtau⸗ rant zu eſſen!“ „Dann heiraten Sie doch!“ „„Ich bin ja verheiratet!“ 21: Lächerlich Bräutigam;„Dein Vetter iſt ein Geck, Lieb⸗ ling. Ich muß immer über ſeinen Schnurr⸗ bart lachen!“ Braut:„Ich auch. Er kitzelt ſo!“ (rit. Bits.) Die arme Tante „Hat man dir niemals einen Heiratsantrag gemacht, Tante?“ „Doch einmal— telefoniſch. Und der Herr war falſch verbunden!“(Pasqduina-Turin.) Der trauernde Hinterbliebene „Na, die Jeanette hat ſich raſch über den Tod ihres Mannes getröſtet!“ „Aber ihr zweiter Mann nicht!“ (Lhumor. Paris.) ,,— —— aan vraucht nich Was ſoll ich Mut t lan ter dixemal chenken? ,— — 7 4— F 8 udenken. Denn Mutter fehlt ein Gegenſtand Beim Spülſtein an der Küchenwand⸗ der ꝓrattiſche Wandhalter/ furdie drei bewährten henkelſachenn persil · AlA · iMi F W W J 5 W N Dieſes praktiſche Küchengerät in ſt 31 gefülligen Ausführung koſtet nur RM und iſt in alen haushaltgeſchäften zu haben. . 7⁰ 8 — 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Wer täglich gezwungen iſt, einen großen Teil der deutſchen Preſſe zu leſen, dem wird in der letzten Zeit wiederholt in gewiſſen bür⸗ gerlichen Zeitungen ein Ton aufgefal⸗ len ſein, der alten Nationalſozialiſten nicht unbekannt iſt. Wir erinnern uns einer Zeit, in der unſere Bewegung und ihre Anhänger in ieder Weiſe lächerlich gemacht wurden, man nannte unſeren Führer einen Phan⸗ taſten und uns unreife Burſchen, die das politiſche Leben vergifteten und radikali⸗ ſierten. Später, als der Nationalſozialismus ungeachtet des gegen ihn durchgeführten Keſſel⸗ treibens Sieg auf Sieg errang und ſchließlich zur Macht kam, da fanden alle Geſchäfts⸗ politiker, daß ſie„eigentlich im Herzen immer bei uns geweſen“ ſeien, nur ſeien ſie durch gewiſſe widrige Winde verhindert geweſen, dieſe Ueberzeugung auch nach außen hin zu vertreten. Es iſt dies die Gat⸗ tung jener Zunftgenoſſen, die ſich mit einer er⸗ ſtaunlichen Geſchicklichkeit auf den Boden der gegebenen Tatſachen ſtellten. Auch das war nicht neu, denn den älteren National⸗ ſozialiſten iſt die gleiche Erſcheinung aus dem November 1918 in nicht wenig angenehmer Er⸗ innerung geblieben: daß damals„nationale“ Journaliſten und Politiker ebenfalls alle ihre Grundſätze über Bord warfen, um im Strome der Zeit mitzuſchwimmen und damit die ſich anbahnende Konjunktur aus⸗ zunützen. Wir Nationalſozialiſten nannten dies mit Recht eine unangenehme Zeiterſchei⸗ nung, und viele von uns gaben ſich der Hoffnung hin, daß ſie einſt überwunden wer⸗ den könnte. So gingen die Jahre des Kampfes dahin, und als die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution die geſamte marxiſtiſche und bürgerliche Welt aus den Angeln hob, da glaubten wir, den konjunkturgerichteten Journaliſten endgül⸗ tig überwunden zu haben. Es ſei ohne weiteres anerkannt, daß ein gro⸗ ßer Teil der deutſchen Journaliſten, die auch heute noch in der Preſſe ſtehen, durch die Wucht der Tatſachen und auch infolge innerer Erkenntnis den Weg zum Natio⸗ nalſozialismus gefunden hat. Im⸗ merhin ſind aber viele von ihnen auf hal⸗ bem Wege ſtecken geblieben. Sie an⸗ erkennen zwar den inneren Schwung des Na⸗ tionalſozialismus, ſie geben ſich dieſer Ent⸗ wicklung reſtlos hin und laſſen ſich von ähr treiben, aber ihr Erlebnis bleibt doch nüchtern und zum Teil verſtandesmäßig er⸗ worben. Nureinkleiner Teil von ihnen hat die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung innerlich erlebt und erkämpft. Die deutſche Preſſe hat auch in ihrem bür⸗ gerlichen Teil verſucht, dem Nationalſozialis⸗ mus in jeder Weiſe gerecht zu werden. Gewiſſe plumpe Anpöbelungsverſuche wur⸗ den von uns ſtets in großzügiger Weiſe zu den Akten gelegt. Was aber unbedingt „einmal offen ausgeſprochen werden muß, das iſt die aus der inneren Haltung des größten Teils der heutigen Journaliſten bedingte Ueberheblichkeit gegenüber unſe⸗ ren jüngeren Parteigenoſſen. Im⸗ mer wieder wird die Hitler⸗Jugender⸗ mahn,t, beſcheiden in den Hintergrund zu tre⸗ ten und ſich nicht vorlaut in die Poli⸗ tik zu drängen. Dieſe Anſchauung mag in früherer Zeit ihre Berechtigung gehabt haben. Heute aber iſt ſie undisku⸗ Anordnungen der NSDAp PO Humboldt. Für die Mitglieder der Ortsgruppe Humboldt einſchließlich deren Sondergliederungen läuft heute, 20.15 Uhr, in den Palaſt⸗Lichtſpielen in der Breiten Straße der Film:„Ich für dich, du für mich“. Der Beſuch dieſes Filmes iſt dringend erwünſcht. Karten hierzu ſind bei den politiſchen Leitern erhältlich. Neuoſtheim. Freitag, 14. Dez., 20.30 Uhr, im Saale des„Rennwieſen⸗Reſtaurant“(Val. Ding), öffentliche Verſammlung der Ortsgruppe. Es ſpricht Pg. R. F. Weygandt, Karlsruhe, über das Thema: „Tritt gefaßt! Wir ſchaffen die nationale Solidari⸗ tät!“ Wir erwarten den Beſuch aller Volksgenoſſen. Sämtliche Gliederungen der PO und der NS⸗Forma⸗ tionen ſind verpflichtet an dieſer Verſammlung teil⸗ zunehmen. Eintritt frei! Strohmarkt. Donnerstag, 13. Dez., 20.15 Uhr, in den Gloria⸗Lichtſpielen, Seckenheimer Str., Vor⸗ führung des NS⸗Filmes„Ich für dich, du für mich“. Karten zu 60 Pfg. bei allen polit. Leitern und bei der NS⸗Frauenſchaft. Waldhof. Donnerstag, 13. Dez., 20.30 Uhr, im„Rheingold“, Speckweg, große öffentliche Ver⸗ ſammlung für das Winterhilfswerk. Pg. Wey⸗ gandt, Karlsruhe, ſpricht über das Thema:„Tritt gefaßtll Wir ſchaffen die nationale Solidarität!“ Alle Volksgenoſſen von Waldhof ſind hierzu einge⸗ laden. Für Pgg. und Mitglieder der Unterorgani⸗ ſationen iſt der Beſuch der Verſammlungen unbedingte Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Wallſtadt. Donnerstag, 13. Dez., 20 Uhr, Heimabend im Rathaus. Waldhof. Donnerstag, 13. Dez., fällt der Heimabend aus. Die NS⸗Frauenſchaft beteiligt ſich an der Verſammlung der NSDaAp. Erſcheinen iſt flicht. — Donnerstag, 13. Dez., fällt der Heimabend aus. Die Frauen beſuchen den Film: „Ich für dich, du für mich“ im„Gloria“. Karten 60 Pfg. Deutſches Eck. Freitag, 14. Dez., Filmvorfüh⸗ rung. Näheres unter PO. Karten ſind bei den Zellenfrauen zu haben. MSSaeng kin Voet an die älteren Jumfthenoſſen/ n aoden rrn tabel. Unſere heutige Jugend, die im Kriege aufgewachſen und nach dem Kriege die grauenvolle Zeit des deutſchen Zuſammen⸗ bruchs erlebt hat, die in einer Epoche der Not und der Schmach, deren Urſache das Verſagen der älteren Generation war, heranreifte, bäumte ſich immer ſchon dagegen auf, für alle Zeit das Erbe der Knechtſchaft anzutreten und weiterhin zu tragen. Sie iſt berufen, in Zukunft den deutſchen Staat zu tragen, und da kann man ihr nicht verdenken, wenn ſie alle die Erſcheinungen, die zum Zu⸗ ſammenbruch führten, ablehnt und ſich aus ſich ſelbſt heraus ein neues Weltbild formt. Sie bäumt ſich auf gegen die Zumutung, wie ſie kraſſer im Novemberſyſtem durch den Aus⸗ ſpruch des degenerierten Volksparteilers von Kardorf nie zum Ausdruck kam, daß näm⸗ lich auch die zukünftigen Geſchlechter verpflich⸗ tet ſeien, zugunſten des Wohlergehens der ver⸗ ſagenden jetzigen Generation Opfer zu bringen. Hieraus gewann der Wille Geſtalt, ſelbſt aktiv einzugreifen und dafür zu ſorgen, daß der Wille der durch die Not der Nachkriegszeit ge⸗ gangenen Jugend, vermählt mit dem Willen des Frontſoldatentums auch ſeinen politiſchen Ausdruck fand. Aus dieſem Geiſt heraus fand die deutſche Jugend ſchon frühzeitigihren Weg zu Adolf Hitler. Sie wurde ausge⸗ ſprochen kämpferiſch und politiſch. Sie drängte nach Betätigung und ließ ſich nie⸗ mals durch billige Verſprechungen abſpeiſen. Wenn aber nunmehr gewiſſe Zunftgenoſſen der Feder ihr Handwerkszeug tief ins Tintenfaß tauchen und, nachdem die Grundlagen des Dritten Reiches— und damit ihre eigene Exi⸗ ſtenz— erkämpft und geſichert worden ſind, die Jugend ermahnen, ſich den Ratſchlägen und Erfahrungen der älteren Generation nicht zu verſchließen, ſo klingt dies angeſichts des Ver⸗ ſagens des früher führenden Geſchlechts bei⸗ nahe als Hohn. Man verſteht es einfach nicht, zur Jugend zu ſprechen, man verfällt in den „4. Schulmeiſters und glaubt durch Ermah⸗ nungen eine Entwicklung zu mei⸗ ſtern, die längſt überholt iſt. Wir alten Nationalſozialiſten haben dies alles ſchon einmal erlebt. Es war die Zeit, als man die junge aufſtrebende und kompro⸗ mißlos kämpfende nationalſozialiſti⸗ ſche Preſſe lächerlich machte und be⸗ ſchimpfte. Und doch war ſie es, die die öffentliche Meinung ſchließlich mit⸗ riß, und damit zum Siege beitrug. Wenn wir auf die Ratſchläge älterer Zunftge⸗ noſſen gehört hätten, dann wäre der 30. Januar 1933 nie gekommen. Es iſt ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die nationalſozialiſtiſche Preſſe aus all den bitteren Erfahrungen aus den Jahren des Kampfes und der Behandlung, die ihr durch die„routinierten“ älteren Zunft⸗ genoſſen der Feder— unter uns ganz anders genannt!—, gelernt und die Folgerung ge⸗ zogen hat. Sie kennt nur eine große Miſſion, und das iſt die Reinerhaltung der Lehre unſe⸗ res Führers Adolf Hitler, die Prägung der in⸗ neren kämpferiſchen Haltung und ihre Fortent⸗ wicklung für alle Zukunft. Sie ſpricht nicht zu einer einzelnen Schicht, ſondern ſie ſpricht be⸗ wußt zum ganzen deutſchen Volk und richtet demnach ihre Sprache ein. Was iſt da natürlicher, als daß ſie ſich ihren Nachwuchs dort holt, wo er organiſch in ihrem Geiſte ge⸗ wachſen iſt. Aus der Fugend heraus, ge⸗ ſchult und gefeſtigt in der Hitlerjugend, im Ar⸗ beitsdienſt, in der SA, SS und PoO, erwachſen der Preſſe in Zukunft die Männer, die den Na⸗ tionalſozialismus innerlich erlebt haben und die ihn nicht ſpäter aus Gründen der Exiſtenz⸗ ſorgen künſtlich konſtruieren. Da wird oft von den„routinierten“ Män⸗ nern der Preſſe geſagt, daß wir uns mit blu⸗ tigen Anfängern herumquälen, ſtatt uns der vorhandenen„bewährten“ Kräfte zu bedienen. Was nützt die Routine gegenüber der Weltanſchauung!! durchaus nicht beliebten Ton des Uns iſt für die Zukunft unſeres Volkes der Ein Ehrenmal für die Token der oſtpreußiſchen SA Am 12. Dezember wurde in Königsberg für die Toten der oſtpreußiſchen SA dieſes Ehrenmal geweiht. Die oſtpreußiſche und Danziger SA, darüber hinaus die nationalſozialiſtiſche Bewegung Oſtpreußens, hat an dieſem Ehrentage der SA teilgenommen. — 924—.... we. kämpferiſche Idealismus, die Opfe bereitſchaft und damit die Zivileou⸗ rage lieber als der Typ des e gewordenen Redaktionsbeamten. Jugend Adolf Hitlers hat bewieſen, daß ſie kämpfen kann und will, und daß ſie für ihre große politiſche Aufgabe auch den nötigen poll⸗ tiſchen Inſtinkt mitbringt, der leider der früh ren Generation gefehlt hat. 4 Sie iſt in ihrem Kampfe, den ſie für daßz Dritte Reich mit in vorderſter Linie gekämpft hat, berufen, zum Träger des Staates zu wer⸗ Garanten hierfür ſind aber nicht mehr die Alten, ſondern die Jungen, die einſt das Erbe anzutreten und zu verwal haben. Immer wird die Jugend Achtung vor der Größe der Vergangenheit haben, ſie wird aber beim Alter immer fragen: Was haſt du geleiſtet, wo haſt du geſtanden, als es um Sein oder Nichtſein der Nation aing?„ die er liest. 93-•J i des Gebieles a 4 den Die Gebietspreſſeſtelle der Hitlerjugend teilt mit: Am Samstag und Sonntag, den 15. und 16. Dezember 1934, findet in Karlsruhe eine Tagung ſämtlicher Bannführer der Hitler⸗ jugend und Jungbannführer des Deutſchen Jungvolks des Gebietes Baden ſtatt. Der DTagung voraus geht ein Kamerad⸗ ſchaftsabend. Die Tagung am Sonntag wird eine Morgenfeier im Landtagsgebäude einleiten, an die ſich dann verſchiedene Vorträge anſchließen werden. So wird u. a. Miniſter Dr. Vangführer 2 über deutſche Wehrpolitik und rer Brenner über die körperliche Er⸗ Bannfü tüchtigung der HI ſprechen. Am Nachmittag folgt eine Rede des Gebietsführers Kemper, die die Tagung beſchließen wird. Jungbauernkagung in Freiburg Die Gebietspreſſeſtelle der Hitlerjugend teilt mit: In Freiburg fand dieſer Tage eine Ta⸗ gung der Jungbauern ſtatt. Im Mittelpunkt dieſer Tagung ſtand eine Rede des Gebiets⸗ führers Kemper. Ausgehend von den Begriffen Blut und Boden kam der Gebietsführer auf die Miſſion der Landjugend zu ſprechen. Land⸗ und Stadtjugend ſeien in der Hitlerjugend ver⸗ eint und kämpfen für das gemeinſame Ziel: A eines neuen deutſchen Menſchen⸗ yps.—* 3 Achtung! Die Karten für den Baſar, die ausge⸗ geben ſind von der NS⸗Volkswohlfahrt und NSDAP, find bis ſpäteſtens Freitag, 15. Dez., 18 Uhr, abzurechnen. Friedrichspark. Donnerstag, den 13. Dez., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle l in der„Bau⸗ hütte“(Pg. Schupp) D 4, 15, für ſämtliche Partei⸗ genoſſen und Mitglieder der Unterorganiſationen. Deutſches Eck. Freitag, 14. Dez., 20.15 Uhr, in den Palaſt⸗Lichtſpielen, Vorführung des Filmes„Ich für dich, du für mich“ für die Ortsgruppe Deutſches Eck. Karten für ſämtliche Volksgenoſſen bei den Hauswarten und Blockleitern erhältlich.“ Deutſches Jungvolk Abt. S Schulung. Führerſchulung. Donners⸗ tag, 13. Dez., 17 Uhr, treten in der Turnhalle der U⸗2⸗Schule die Sportwarte, freiwillige Führer und Pimpfe an zu Spiel und Boxen. Turnſchuhe, Sport⸗ hoſe. Jungbann 1/171. Donnerstag, 13. Dez., um 19.30 Uhr, Sitzung der Führer der Jungfähnlein im Jungbann 1/171 in M 4a, Zimmer 80 Jungbann 1/171. Laut Gebietsbefehl vom 4. Dez. findet am 1. Januar 1935, vorm. 10—10.45 Uhr, am Grabe unſeres Kameraden Herbert Norkus eine Feier⸗ ſtunde ſtatt. Dieſe Feier, bei der der Reichsjugend⸗ führer ſpricht, ſoll übertragen werden. Die Fähnlein⸗ führer bzw. die Funkwarte ſetzen ſich deshalb ſofort mit den Funkwarten der Ortsgruppen in Verbin⸗ dung zur Vorbereitung des Gemeinſchaftsempfanges. Ueber die getroffenen Maßnahmen iſt bis Montag, 17. Dez., an den Jungbann, Abt.., Meldung zu machen. Jungbann 1/171. Freitag, 14. Dez., 19.30 Uhr, iſt auf dem Jungbann eine Stammführerſitzung. Er⸗ ſcheinen Pflicht. Jungbann 1/171. Donnerstag, 13. Dez., um 19.30 Uhr, Sitzung der Jungfähnleinführer auf dem Jungbann. BDM Gruppe Oſtſtadt. Jedes Mädel hat bis Don⸗ nerstag, 13. Dez., die bereits im Heimabend er⸗ wähnten Gegenſtände für das Saarland abzuliefern. Untergau 171 Mannheim. Gruppen Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Rheintor, Deutſches Eck treten geſchloſſen Donnerstag, 13. Dez., 19.45 Uhr, am Marktplatz zum Lichtbildervortrag in F 1 an. 10 Pfg. ſind mit⸗ zubringen. Untergau 171 Mannheim. Sämtliche Weihnachts⸗ pakete, welche in den Gruppen geſammelt wurden, ſind bis ſpäteſtens Samstag, 15. Dez., auf dem Untergau abzugeben. Gruppen Lindenhof, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt und Neckarau treten geſchloſſen am Freitag, 14. Dez., 19.45 Uhr, am Marktplatz zum Lichtbildervortrag in F 1 an. 10 Pfg. mitbringen. Lindenhof. Turnen fällt Freitag, 14. Dez., aus. Dafür treten alle Mädel um 19.30 Uhr am Gontard⸗ platz in Uniform an. 10 Pfg. mitbringen. Untergau 171 Mannheim, Abt. Sport. Donners⸗ tag, 13. Dez., 19.30 Uhr, Turnen der Sportwartin⸗ nen in der Eliſabethſchule. Untergau 171 Mannheim, Abt. Grenz⸗ und Aus⸗ land. Alle.⸗ und.⸗Referentinnen kommen Frei⸗ tag, 14. Dez., 20 Uhr, nach E 7, 20 Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 14. Dez., um 20 Uhr, Singen in der Föhlichſtraße. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 16. Dez., um 10.30 Uhr, Antreten zum Film an der Hitlerbrücke. 10 Pfg. mitbringen. Gruppen Schwetzingerſtadt und Almenhof. Die Heimabende fallen dieſe Woche aus. Freitag, 14. Dez., 19.45 Uhr, treffen wir uns auf dem Markt⸗ platz zum Lichtbildervortrag über Jugendherberge. BdMa Ring na Nord A. Donnerstag, 13. Dez., 20 Uhr, Schulung in E 5, 16, für alle Führerinnen. Schere, Bleiſtift und Lineal mitbringen. Ring in Süd. Freitag, 14. Dez., 20 Uhr, Schu⸗ lung in E 5, 16. Schere, Bleiſtift und Lineal mit⸗ bringen. Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerin⸗ nen nehmen teil. Jungmädelgruppe Strohmarkt. Donnerstag, 13. Dez., fällt der Heimabend der Schaft Knöll aus. NSBO— DAßð Strohmarkt. Donnerstag, 13. Dez., 20.15 Uhr, im Gloria⸗Palaſt, Seckenheimer Str. 13, Vorführung des Films„Ich für dich, du für mich“ für ſämtliche Gliederungen der Ortsgruppe Strohmarkt. Die Vor⸗ führung gilt als Schulungsabend, der Beſuch iſt Pflicht. Karten auf der Geſchäftsſtelle, P 4,—5, Zimmer 33 und in den Betrieben zum Preis von 60 Pfg. zu haben. Berufsgruppe der Techniker, Fachgruppe Dentiſten.. Donnerstag, 13. Dez., 20 Uhr, in den Räumen L 3, 3 Fachgruppenabend. Wir bitten um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Neckarau. Freitag, 14. Dez., 19.30 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zum Zähringer Hof“ in Neckarau Amtswalter⸗ Sitzung für alle Betriebszellenobleute und Hauszel⸗ lenwalter der Deutſchen Arbeitsfront. Das Erſcheinen iſt für jeden unbedingte Pflicht und kann insbeſon⸗ dere nicht geduldet werden, daß Vertreter entſandt werden, wenn dem perſönlichen Erſcheinen nichts im Wege ſteht. Frauenamt. Reichsfachgruppe Hausgehilfen. A Donnerstag, 13. Dez., 21 Uhr, im Heim, Ar⸗ beitsbeſprechung der Zellenwalterinnen. Sprechſtunde der Kreisfachgruppenwalterin von 19—21 Uhr. Son tag, 16. Dez., iſt das Heim geſchloſſen. Nächſte Parole wird im Januar veröffentlicht. Jugendamt. Sämtliche Ortsjugendwalter, B triebsjugendwalter, Orts⸗ und Betriebsjugendref rentinnen ſowie die Ortsjugendwarte für„Kraft durch Freude“ des Kreiſes Mannheim treten zu der am Samstag, 15. Dez., ſtattfindenden Jahres⸗ ſchlußfeier um 18 Uhr auf dem Marktplatz Rheinau (Halteſtelle Waldſeeſtraße) in Uniform an. Kreisbauernſchaft Mannheim Für die erſte Verſammlungswelle in der Erze gungsſchlacht finden für das Gebiet der Kreisbauer ſchaft Mannheim, jeweils um 20 Uhr, folgende Ver⸗ ſammlungen ſtatt. Die Ortsbauernführer haben dafür Sorge zu tragen, daß die Verſammlungen von ſäm lichen Bauern beſucht werden. Sandhofen: Donnerstag, 13. Dez., im„Adler“ Redner: J. Kreisbauernführer Treiber, II. Dr. Gu⸗ gelmeier. BNSD Donnerstag, 13. Dez., pünktlich 20.15 Uhr, der„Harmonie“, D 2, 6, Pflichtmitgliederverſam lung der Bezirksgruppe Mannheim des BNSDa. ſpricht Kreisſchulungsleiter Pg. Dr. Greulich über „Organiſation der NSDApP“ und Bezirkspropa⸗ gandaleiter Pg. Dr. Rimmelin über„Raſſe, Volk und Recht“. 5 Das Beste Ochse Sow/ie nur ff. Goldbar ff. Makrele 5 0 Alle Speziàl p 3, 4 3 L zZieilig mit Ké mit 30 Pfund beste, den es schein, mit 1 indanthrenblat führender Fal In einfacher. Sonst gleiche Bei allen Anft messenes Bett geben. Achten Betten auf d diesem hängt Matrazen ab. 12.-, mit 20 H 25 Hochfedern decken von 5 Zur Ehestane flatrat Ludwigs Hagenstr. 19 Teleion Inser ig, 13. Dez. 18„ — „ die Opfer⸗ die Zivilcou⸗ des ſprichwörtlich eamten. Die wieſen, daß ſie daß ſie für ihre den nötigen poll⸗ leider der frühe den ſie für daßz Linie gekämpft Staates zu wer⸗ alten, wie es det i zum Teil heute n verwurzelten npfohlen werden hineinwachſende chberechtigte e nicht überheb⸗ Schulter zu be⸗ ch organiſch der zialiſtiſche Revo⸗ ickelt und erhält, ind haben. Die rnicht mehr Jungen, die d zu verwalten end Achtung vor haben, ſie wird t du geſtanden, ein der Nation 5 Gebieles zitlerjugend teilt tag, den 15. und Karlsruhe eine hrer der Hitler⸗ des Deutſchen ſtatt. in Kamerad⸗ ig am Sonntag zandtagsgebäude hiedene Vorträge a. Miniſter Dr. Wehrpolitit und körperliche Er⸗ Am Nachmittag W Kemper, Freiburg itlerjugend teilt Tage eine Ta⸗ Im Mittelpunkt de des Gebiets⸗ in den Begriffen ebietsführer auf ſprechen. Land⸗ zitlerjugend ver⸗ meinſame Ziel: tſchen Menſchen⸗ —————— t zum Preis von hgruppe Dentiſten. „ in den Räumen ten um pünktliches 19.30 Uhr, im Gaſt⸗ karau Amtswalter⸗ ute und Hauszel⸗ it. Das Erſcheinen id kann insbeſon⸗ Vertreter entſandt ſcheinen nichts im ausgehilfen. Am zr, im Heim, Ar⸗ nen. Sprechſtunde —21 Uhr. Sonn⸗ loſſen. Nächſte licht. igendwalter, Be⸗ zetriebsjugendrefe⸗ varte für„Kraft eim treten zu der indenden Jahres⸗ zarktplatz Rheinau orm an. nnheim le in der Erzen⸗ der Kreisbauern⸗ ihr, folgende Ver⸗ ührer haben dafüt lungen von ſämt⸗ Dez., im„Adler“ eiber, II. Dr. Gu⸗ lich 20.15 Uhr, in titgliederverſamm⸗ des BNSD. Es Greulich über id Bezirkspropa⸗ über„Raſſe, Volk Zahrgang 4— A Nr. 573 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 13. Dez. 1934 Jede Woche mindestens einmal Hemmelfleisch Zum Eintopf-Sonntag: dãs feinschmeckende Mast-Lamm- u. Hammelfleieh Das Beste vom Besten: dus dem öltesten Speziel-⸗Geschöft am Platze. Ochsen-, Kalb- und Schweinefleinch sowie nur erstllessige Wurstwaren. Inh.: C. F. FlEDLEN Gegr. 1842-Telefon 3507 25 nur Gu 2, 19/0 nur 12 P. Deuſß e½ onne Kopf ft. Seelachs ohne Kopf fl. Bratschellfiscnl. Pid. 30 —— m. i. 25⸗ kf. 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Dezember 1934, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im iſgaegez fandloral, Zu ö6, 2, gegen bare Zahlung im Vollftretungsweage öffentlich verſteigern: Qu 2, 17 1 Schreibmaſchine und Movet ver.„ ſchiedener Art. Lindenmeier, Obergerichtsvollz. Das für den Landwirt 4 Duig 3 und deſſen Ehefrau Kath. midt in Urſenbach— e ren wird gemäß Schu dentenelnnaloeſeg ingeſtenl. Weinheim, den 10. Dez. 1934. Amtsgericht II. Dezember 1934, nachmittags 2½ Uh r, werde ich in Schwetzingen am Rathaus gegen bare fich erſten im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Motorrad(DKW). Schwetzingen, 12. Dezbr. 1934. Scherny, Gemeindevollzieher. Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannnelm Der Ausweis über die Einnahmen *5 23* aben der.4—— ür das f albj ahz, ahres 1934 fſt 1 n 1 für die Dauer von zwei Wochen a den Verründigungstafeln angeſchtagen, Mannheim, 10. Dezember 1934. Am Freita—935 11 Der Oberbürgermeiſter. Feht haben Cie noch deit! Benützen sie diese, sich unsere Jugendvücher⸗aAuszteuume im 1. 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Dez., nachm. ½3 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. reuer Kampfmar W Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen herzensguten Mann, unseren treusorgenden Vater, Herrn Harl Ineodor Götzinger Delchsbahnoberschaliner im Alter von 58 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, Rotterdam, Chikago, den 12. Dez. 1934. Lindenhofstr. 23 Die Beerdigung findet am Freitag, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. TIodesanzeige In tiefer Trauer: Tamine Götinger 20362* Warum denn beim Putzen ein stark riechendes Boh- nerwachs verwenden? gina-Wachs erhält die Wohnung einen angenen⸗ men erfrischenden Geruch und einen dauerhaften Hochglanz, dem es nichts ausmacht, wenn man mit einem nassen Lappen da- rüber fährt. REUINA HABTGLANZWACHS Erhältlich in den ein- schlägigen Geschäften. Bei Gebrauch von Re-⸗ 20367* Heute vormittag ist nach längerem, schwerem Leiden meine treue Gattin, unsere liebe Mutterf Gerirud Hrafft uns nach Gottes Willen genommen worden. Mannheim-Waldhof, den 12. Dezember 1934. Die Beerdigung findet am Freitag, 14. Dez., nachm. 1½ Uhr, auf dem Haupifriedhof in Mannheim stait. Todesanzeige Leb. Engels Eberhard Hrait senlor Ebernard Hraim junior Heinz Hrain Belleidsbesuche verbeten hikteSchrelbensle. s0 deutlich als nur irgend- möglich, wenn Sie eine An- zeige im„HB.“ cofgeben. Sie vermeiden damit Fehlet und erleichtern unsern Sei- zern ihre Arbeit. Besten Donk dofòr sagt allen dos „Hokenkreuzbonner“— in Mannheim das Blatt, dos an der Spitze steht— wieit oöber 120 000 lesen es. Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen Karl Hofhneinz erfahren durften, innigen Dank!l Mannheim-Feudenheim, 13. Dezember 1934. Nadlerstraße 30 Danksaguns sagen wir allen auf diesem Wege 50469 K Frau Nosa Hoiheinz u. Hinder Jahrgang 4— A Nr. 573— Seite 10 Ind Beetfoven wird grob. 40 Louis Ferdinapd von Preußen, der bei Saalfeld gefallene Neffe Friedrichs des Großen, der ſich als Komponiſt von Kammer⸗ muſikwerken einen Namen gemacht hat, einmal in Wien weilte, gab eine alte dünkelhafte Grä⸗ fin zu Ehren des hohen Berliner Gaſtes eine Geſellſchaft, zu der ſie mit Rückſicht auf die muſikaliſchen Neigungen des Prinzen allerlei Künſtlervolk, darunter auch Beethoven, ge⸗ laden hatte. Den muſikaliſchen Vorträgen folgte eine Prunktafel, bei der der Prinz und der Adel an den Haupttiſch zu ſitzen kamen, wäh⸗ rend für die Muſikanten an einem Nebentiſch gedeckt war. Kaum hatte Beethoven dieſes Arrangement wahrgenommen, als er ſich in einem ſeiner Wutanfällen in überaus derben Ausfällen ge⸗ gen die Gaſtgeberin erging, den Hut nahm und, während die anderen Platz nahmen, davon⸗ rannte. Der Prinz, der die Bedeutung des von ihm hochverehrten Meiſters ganz zu würdigen wußte, und von der Taktloſigkeit der Gräfin auf unangenehmſte berührt war, zögerte nicht, dem beleidigten Beethoven Genugtuung zu verſchaffen. Er veranſtaltete ſeinerſeits am Tag darauf ein Eſſen, zu dem er die Teilnehmer der vor⸗ hergegangenen Muſikgeſellſchaft g⸗laden hatte, und wies, um die Gräfin für ihre Ungezogen⸗ heit zu ſtrafen, an der Tafel Beethoven und der alten Dame, die Plätze zu ſeiner Rechten und Linken an. Ein Denkmal der Geschmacklosigleit Fürſten haben zu allen Zeiten große Auf⸗ wendungen für ihre Begräbnisſtätten gemacht, und ſo ſind große Bauten entſtanden. Man denke nur an die Gräber der Pharaonen, die Pyramiden; ob dieſe Rieſenbauten auch Rieſen⸗ ſummen an Löhnen verſchlungen haben, oder ob die Herrſcher ihre getreuen Untertanen einfach dazu kommandiert haben, ſteht dahin. Dann und wann haben reiche Peivatleute ebenfalls koſtbare, wenn auch nicht immer ge⸗ ſchmackvolle Grabſtätten errichten laſſen; man ſehe ſich die berühmten Kirchhöfe von Genua und Mailand an. Viel Geld, nämlich zweimal hunderttauſend Dollar, hat auch die Grabſtätte ſekoſtet, die Mr. John M. Davis in Hiawatha im Staate Kanſas) auf dem Mount⸗Hope⸗ Kirchhof für ſich und ſeine Frau hat errichten laſſen, und außerdem hat dieſe eine Ausfüb⸗ rung bekommen, wie ſie auf der ganzen Welt einzig daſteht. In einem Pavillon von grie⸗ chiſcher Einfachheit ſtehen, bzw. ſitzen zwölf marmorne lebensgroße Standbilder, oder zu⸗ nächſt nur elf, das zwölfte wird erſt nach dem Tode Mr. Davis' aufgeſtellt werden. Dieſe zwölf Säulen(ſechs männliche und —3 weibliche) ſtellen Herrn und Frau Davis dar in ihren verſchiedenen Lebensbildern, an⸗ gefangen von ihrer Hochzeit im Jahre 1880, und nun weiter von zehn zu zehn Jahren. Von Zun Davis konnte ſchon das letzte, das ſechſte Standbild geſetzt werden, denn ſie iſt vor einem Jahr geſtorben und ihr zu Ehren iſt überhaupt der ganze Gedanke von Miſter Davis gefaßt worden. Alle Statuen ſind Kunſtwerke aus dem beſten italieniſchen Marmor, in Italien ſelber hergeſtellt. Wien, Mien, nur du allein. Ein Mann hatte dieſer Tage ein aufregen⸗ des, ſenſationelles Abenteuer. Er ging um Punkt acht Uhr abends über die Ringſtraße, als er eine wundervolle Frau er⸗ blickte. Schwarz, elegant, berückend ſchön. Er ſtarrte ſie ganz begeiſtert an und die ſchöne Un⸗ bekannte erwiderte ſeinen Blick. Er faßte Mut und als ſie in eine Seitengaſſe einbog, ſprach er ſie an. „Beläſtigen Sie mich nicht“, ſagte ſie ſchroff, 8 bin eine anſtändige Frau“. Sie lächelte aber ſo falſch, daß er ſich nicht abſchrecken ließ, ſondern ſie ſo lange beſtürmte, nn ihm geſtattete, ſie nach Hauſe zu be⸗ gleiten. Kaum befanden ſie ſich in ihrer Wohnung, geſtand er der reizenden Frau auch ſchon ſeine iebe. Sie nahm ſein Geſtändnis mit ziem⸗ lichem Wohlgefallen auf und war nicht ſonder⸗ lich empört, als er ſie zu küſſen wagte. Aber plötzlich kroch unter dem Diwan ein hagerer, ſchwarzer Mann hervor und ſchrie mit vorgehaltenem Revolver: Ihr ſeid des Todes, elende Ehebrecher!“ Die Frau ſchrie auf: „Himmel, mein Mann!“ und fiel in Ohn⸗ macht.“ Der Man liebte ſein elendes Leben und be⸗ ann daher mit dem Gemahl zu unterhandeln. tit Mühe und Not willigte er ein, den„Don Juan“ für fünfzig Schilling zu begnadigen. Er erhielt eine Fünfzig⸗Schilling⸗Note und der Fremde entfernte ſich raſch, ohne Abſchied von der noch immer ohnmächtigen Frau. Er war noch kaum zur Tür draußen, als er das ſcha⸗ denfrohe Lachen des Gemahls und der Frau vernahm. Jetzt ſah er ſchon alles klar: ſowohl der Ge⸗ mahl, als auch der Revolver und die Ohnmacht waren unecht... Und der Dummkopf war ihnen auf den Leim gegangen. Das eine tröſtete ihn aber: auch die Fünfzig⸗ Schilling⸗Note war nicht echt! Revuestar klagt um Millionen-Erb- schajt Prozeſſe um Millionenerbſchaften unterhalten die amerikaniſche Oeffentlichkeit aufs beſte. Glücklicherweiſe gibt es auch in Amerika noch Menſchen, die Millionen hinterlaſſen können. War der Vanderhilt⸗Prozeß von einigen Wochen ſchon reich an Senſationen, ſo verſpricht der neue Prozeß, den die Gattin des vor eineinhalb Jahren auf geheimnisvolle Weiſe ums Leben „Hakenkreuzbanner“ gekommenen Tabakkönigs Reynolds, der ehemalige Neuyorker Revueſtar Libby Holman, gegen die Teſtamentsvollſtrecker ihres Gatten angeſtrengt hat, noch ſpannender zu werden.“ Reynolds heiratete die ehemalige Tänzerin nach einer erſten unglücklichen Ehe gegen den Willen ſeiner Angehörigen. Sein Tod konnte bis heute noch nicht aufgeklärt werden. Er wurde bekanntlich nach einer in Schlemmereien verbrachten Nacht in ſeiner Wohnung auf⸗ gefunden. Die Polizei ſtellte Mord feſt und verhaftete Libby Holman unter dem Verdacht, den Mord begangen zu haben, um ſich in den Beſitz der zahlreichen Millionen zu ſetzen. Das Vermögen Reynolds wurde damals auf 25 Millionen Dollar geſchätzt. Mehrere Monate dauerte die Unterſuchung. Man konnte der ehe⸗ maligen Broadway⸗Sängerin nichts nachweiſen. Darum wurde ſie wieder auf freien Fuß geſetzt. Einige Zeit nach dem Tode ihres Gatten ſchenkte ſie einem Knaben das Leben. Sofort nach dieſem Ereignis hat ſie eine Erbſchafts⸗ klage gegen die Familie Reynolds. deren Reich⸗ tum hauptſächlich in Rieſentabakpflanzungen in Nord⸗Carolina liegt, angeſtrengt. Denn da Reynolds kein Teſtament hinterlaſſen hat, ſollte Libby Holman leer ausgehen. Nach langen Verhandlungen mit der Familie fand ſich dieſe ſchließlich bereit, eine gewiſſe Summe für das Kind Libbys bereit zu ſtellen; eine gleich hohe Summe ſollte der Tochter Reynolds aus erſter Ehe zukommen. Der Reſt ſollte für Wohltätigkeitszwecke beſtimmt wer⸗ den. Die ehemalige Tänzerin wollte ſich jedoch damit nicht abſpeiſen laſſen und war entſchloſ⸗ ſen, den Prozeß bis zum Ende durchzufechten. Das Appellationsgericht des Stoates Nord⸗ Carolina gab ihr auch recht. Nunmehr ſtrengte ſie einen zweiten Prozeß zwecks Herausgabe des Vermögens an. Die beſten Rechtsanwälte beugen ſich über dieſen Fall, der ſehr kompliziert iſt und reich an Ueberraſchungen zu werden verſpricht. Feseniehten cus clle OOelt Unter anderem ſoll die Familie des Ver⸗ ſtorbenen plötzlich ein Teſtament entdeckt haben. Da ſolche Prozeſſe aber viel Geld koſten und Libby Holman von den Millionen ihres Gatten noch keinen Cent hat, hat ſie ſich entſchliezen müſſen, wieder in einer Brodway⸗Revue auf⸗ zutreten, wo ſie ſicher iſt, gerade in dieſen Ta⸗ gen viel Geld zu verdienen. Denn wer in Neuyork würde es ſich entgehen laſſen, die Hel⸗ din eines Senſationsprozeſſes perſönlich und. in leichteſter Bekleidung zu ſehen. Veeekmegt in Istanbul Auf dem großen Vogelmarkt in Iſtanbul, der nicht nur im Orient, ſondern auf der gan⸗ zen Welt bekannt iſt, kam es an einem der letz⸗ ten Tage zu unliebſamen Zwiſchenfällen. Als der Markt gerade im Gang war, erſchienen plötzlich drei Polizeibeamte, die der Reihe noch an die Stände traten und nun alle Käfige öffneten. Die Inſaſſen der Bauer ließen ſich dieſe günſtige Gelegenheit natürlich nicht ent⸗ gehen, ſondern wiſchten durch die geöffneten Gittertüren und flogen raſch davon. In der Umgebung des Vogelmarktes ſoll es an dieſem Tag von Kanarienvögeln, Papageien und Sit⸗ tichen geradezu gewimmelt haben. Die Beſitzer der Vögel erhoben gegen das Vorgehen der Beamten natürlich ſofort Ein⸗ ſpruch. Es kam ſogar verſchiedentlich zu recht erregten Szenen, aber die Beamten ließen ſich dadurch nicht davon abhalten, auch noch die anderen Käfige alle zu öffnen. Den Geſchädig⸗ ten blieb daher nichts anderes übrig, als ſofort auf das Revier zu laufen, um ſich dort energiſch zu beſchweren. Nach einigem hin und her gab dann der Vorſteher auch zu, daß es ſich offen⸗ ſichtlich um einen Irrtum ſeiner Untergebenen handeln müſſe. Es war zwar vor einiger Zeit eine Verordnung erſchienen, die das Fangen und Töten von Vögeln verbot, weil dieſe Tiere Salapagos-FJruagõödie leiater Afst Neue Entſiullungen uler dœsò Seſiicheπφ On. Ritters Millionãr Hancoc hat die Galapagos-Inseln gekauft- Alle Siedle- Neuyork, 13. Dezember. Entgegen den erſten Berichten Captain Han⸗ cocks über den Tod Dr. Ritters iſt jetzt durch die Ausſagen der Frau Hilde Körwin, der Lebensgefährtin des deutſchen Robinſon, feſt⸗ geſtellt worden, daß Dr. Ritter nicht an einem Herzſchlag ſtarb, ſondern einer Fleiſchvergiftung erlag. Weiter wird gemeldet, daß ſämtliche Siedler auf Santa Maria das Eiland bis zum 1. Februar des nächſten Fahres räumen müſ⸗ ſen, da Captain Hancock die Inſel käuflich erworben hat. In der ganzen Welt hat die Tragödie auf den Galapagos⸗Inſeln größten Widerhall und tief⸗ ſtes Mitgefühl erweckt. In ſpaltenlangen Ar⸗ tikeln berichtet die Weltpreſſe von den Vorgän⸗ gen auf dem Archipel. Neben dem Tod des Deutſchen Lorenz und des Norwegers Nug⸗ gerud wird vor allem das Schickſal des erſten Galapagos⸗Siedlers Dr. Ritter bedauert, der 9 375 Aufregungen der letzten Monate zer⸗ vach. Auch wenn Dr. Ritter, wie jetzt belannt wird, an einer Fleiſchvergiftung ſtarb, ſo iſt doch mit großer Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß ſein Geſundheitszuſtand durch die entſetzlichen Aus⸗ einanderſetzungen mit„dem böſen Geiſt“ der Infel, Baronin Wagner⸗Bousquet, ſo ſtark ge⸗ litten hatte, daß er die leichte Erkrankung nicht überſtehen konnte. Die Lieblingshenne verzehrt Nach der Abreiſe der Baronin Wagner⸗Bous⸗ quet hatte Dr. Ritter, ſo erzählte jetzt Frau Hilde Körwin, eine längere Jagdreiſe ins In⸗ nere der Inſel unternommen und erbeutete da⸗ bei ein Wildſchwein. Von den Eingeweiden dieſes Tieres gab er ſeinen Hühnern zu freſ⸗ ſen. Offenbar war das Fleiſch aber bereits in Verweſung übergegangen, denn die Hühner ſtar⸗ ben ſämtliche kurz darauf. Dr. Ritter, der an ſeinen Hühnern ſehr hing, geriet über dieſen neuen Schickſalsſchlag in bitterſte Verzweiflung und entſchloß ſich aus irgend einem unbekannten Grund, ſeine Lieblingshenne zu verzehren, ob⸗ wohl es ihm belannt ſein mußte, daß auch er ſich dadurch in Lebensgefahr brachte. Die Krankheit ſcheint ihn zunächſt nicht ſtark berührt zu haben, denn er war nicht bettlägerig und be⸗ fand ſich gerade auf dem Wege zum Strand, als ihn die Vergiftung übermannte. Seine Frau geriet über ſeinen unerwarteten Tod faſt außer ſich. Sie war untröſtlich und mußte ſich in die Pflege des befreundeten Ehe⸗ paares Wittmer begeben. Als ſich Frau Kör⸗ win wieder einigermaßen erholt hatte, beſtattete ſie den Geliebten in einem ſchlichten Grab vor der Veranda ihres gemeinſamen Hauſes. Frau Körwin hat bereits die Heimreiſe nach Deutſchland angetreten. Sie dürfte ſchon am 15. Dezember in Ecuador eintreffen. Auch das Ehepaar Wittmer mit ſeinen Kindern wird die unglückſelige Inſel demnächſt verlaſſen, denn Captain Hancock, der angeblich reiche Boden⸗ ſchätze auf Santa Maria gefunden hat, hat die Inſel von der Regierung Ecuador käuflich er⸗ worben und beabſichtigt, dort keine Einſiedler⸗ Oer kõnigliehe Einoĩecller von Urculeigli Siams Hlerrscher kehrt nicht azurüchk- Die enttäuschten Sendboten London, 12. Dezember. Der zur Zeit in England lebende König von Siam hat geſtern die Sendboten aus der Hei⸗ mat empfangen, die es ſich nicht haben nehmen laſſen, die Beſchwerniſſe einer weiten Reiſe über 8000 Kilometer auf ſich zu nehmen, um ihren Herrſcher in ſeinem Entſchluß, dem Thron zu entſagen, umzuſtimmen und ihn gleichzeitig zu veranlaſſen, in ſeine Hauptſtadt zurückzukehren. Aber der König blieb unerſchütterlich, und ſo mußten denn die Höflinge aus Siam mit ſchwe⸗ rem Herzen unverrichteter Dinge wieder ab⸗ ziehen. Ein einfaches hürgerliches Leben In der ganzen Lebenshaltung dieſes exoti⸗ ſchen Herrſchers hat ſich, allen offenbar, ein großer Wandel vollzogen. Einſt war der König von Siam auf der ganzen Welt für die Pracht und den Luxus, die an ſeinem Hofe zu Bang⸗ kok herrſchten, berühmt. Heute lebt der Mo⸗ narch in einem einfachen kleinen Villenhaus in der engliſchen Grafſchaft Surrey, ſüdlich von London, in der Nähe der Ortſchaft Crauleigh. König Prafadipok verbringt dort ſeine Tage in größter Stille und Zurückgezogenheit. Er führt ganz das Leben eines einfachen und bie⸗ deren Bürgers. Nichts mehr von jenen vielen Hundert Höflingen und den Tauſenden an dienſtbaren Geiſtern, die mit ihren bizarren und bunten Uniformen ſeinen Palaſt in der ſiameſiſchen Hauptſtadt bevölkerten. Der Ein⸗ ſiedlerkönig hat im Augenblick nur noch zwei Diener, die ihm perſönlich zur Verfügung ſtehen ſowie zwei Zofen, die die Aufwartungen bei der Königin zu machen haben. Spazierfahrten und Autoausflüge Auch eine militäriſche Wache beſitzt der Kö⸗ nig von Siam zur Zeit nicht mehr. Dafür iſt er von einer ziemlich ſtarken Abteilung tüchtiger Kriminalbeamter von Scottland Nard umge⸗ ben, die ſtreng darauf achten, daß niemand un⸗ angemeldet zu dem König gelangt. An ſich iſt der ſiameſiſche Herrſcher ein Menſch, der gerne und viel Bücher lieſt. Infolge ſeiner ſchweren Augenerkrankung, unter deren Folgen der König immer noch zu leiden hat, mußte er ſeiner Lieblingsbeſchäftigung allerdings mehr und mehr entſagen. So kann man ihn denn häufig auf Spaziergängen in der Nähe von Crauleigh beobachten, die er bald allein, bald in Begleitung ſeiner königlichen Gattin unter⸗ nimmt. Gelegentlich nimmt er jedoch auch in ſeiner eleganten Limouſine Platz, und dann geht es auf größere Ausflüge in die weitere Um⸗ gebung. Der Adjutani des Königs erłlärt.. Neugierigen iſt es gelungen, wenigſtens bis zum Adjutanten des König Prajadipoks vorzu⸗ dringen. Der elegante exotiſche Offizier hüllte ſich jedoch in Schweigen. Einzelheiten über das Ergebnis der Ausſprache zwiſchen den Send⸗ boten aus Siam und ihrem König konnten nicht in Erfahrung gebracht werden. Dagegen hat auch der Adjutant des ſiameſiſchen Königs be⸗ ſtätigt, daß der Entſchluß, nicht nach Siam zu⸗ rückzukehren, unweigerlich feſtſtehe. Der König ſteht auf dem Standpunkt, daß das Land durch ſeine Perſon nicht in Parteien und feindliche Lager zerriſſen werden hürfe, deshalb verzichte er ſchon aus patriotiſchen Gründen. Außerdem erlaubt es Seiner Majeſtät das ſchwere Augen⸗ leiden nicht, ſich vorläufig der Behandlung durch die europäiſchen Aerzte zu entzishen. Kö⸗ nig Prajadipok iſt bekanntlich ſchon einmal der Erblindung nahe geweſen, und ein Rückfall iſt nicht ausgeſchloſſen. Esgperimente mehr zuzulaſſen. Spannung ſieht man in Amerika allgemein der Frühausgabe— Donnerstag, 13. nützlich ſeien. Von Ziervögeln war dabei ſelbſt⸗ verſtändlich nicht die Rede. Dieſe Auskunft trug weſentlich zur Entf nung der erhitzten Gemüter bei. Aber die gel waren nun einmal weg, daran war n mehr zu ändern. Allerdings haben ſich Vogelhändler anſchließend zu einem Verban zuſammengetan, der die Stadtverwaltung auf Schadenerſatz verklagen will. MValdbäãume als Begräbnisplatꝛ Eine ruſſiſche Studienkommiſſion, die an der Tunguſka die Ländereien nach abbaufähige Mineralien durchforſchte, ſtieß auf einem A ſtecher auf eine jakutiſche Einſiedelei, die vo Jägern bewohnt war. Die umliegenden Wä der boten einen ſonderbaren Anblick, denn au den Baumkronen ſah man Reſte von Toten, di ſeit Jahrhunderten ihre letzte Ruheſtätte in de Baumkronen gefunden hatten. Sie waren hier unter allerlei Zeremonien mit Lederriemen oder Baſtriemen kunſtvoll feſtgebunden. Im Laufe der Zeit blieben nur noch die Gerippe übrig, Die Ruſſen erfuhren von den Jägern noch zu ger⸗ ein Geheimverfahren, um Felle ſchne ben. Sie beſtreichen ſie mit dem Mark einer beſtimmten Baumart und können ſie dann ſo⸗ fort verwenden, ohne das übliche Gerbeverfah ⸗ ren anwenden zu müſſen. 7500 Mamen für„OQueen Mary“ Für die Benennung des Cunardſchiffes 534 ſind vor der endgültigen Taufe auf den Ramen „Queen Mary“ nicht weniger als 1500 Namens⸗ vorſchläge aus dem geſamten britiſchen Empire eingegangen. Merkwürdigerweiſe befand ſich unter dieſen 1500 nicht der doch an ſich nahe: liegende Name„Queen Mary“. Vielleicht waren ein paar Vorſchläge aber brauchbar genug, um für„Queen Marys“ Schweſterſchiff Verwendung zu finden, das nach den Plänen der Cunard⸗White⸗Star⸗Geſellſchaft nun doch noch auf Stapel gelegt werden ſoll., müssen das Eiland verlassen Mit größter ————— — und auch dieſe ſind zum großen Teil durch die ſibiriſchen Stürme zerſtört worden. Die Ja⸗ kuten haben ihre Toten auf dieſe Weiſe dem gefürchteten Donnergott geopfert. 4 3 — Veröffentlichung der Briefe entgegen, die ſich im Beſitz des norwegiſchenn Kapitän Rodriguez von der M. Amaro befinden und die von den verſchiedenen Galapagos⸗Siedlern ſtammen. Man erwartet durch ſie baldigen Aufſchluß über all die Vorgänge, die die Tragödie auf den Inſeln herbeiführten. Dr. Ritters Dornenparadies Nur durch härteſte Arbeit und unglaubliche Zähigkeit gelang es Dr. Ritter und ſeiner Be⸗ 14 gleiterin, ſich das Leben auf der Inſel erträg⸗ lich zu geſtalten. Die ganzen Gewäſſer rings — um die Galapagos wimmeln von Haifiſchen. Auch auf dem Lande waren die Bedingungen anfangs ungünſtig. Zwar war eine reiche Flora und Fauna vorhanden. Aber nichts war auf den Beſuch von Menſchen abgeſtimmt. In härteſter Schwerarbeit richtete ſich Dr. Ritter ſein Paradies ein. Dabei war all ſein Tun und Laſſen in erſter Linie ſeinen wiſſenſchaftlichen Forſchungen untergeordnet. Am meiſten intereſſierten ihn die Fragen der 4 Rohkoſt und der Theorie von der Sonnen⸗ beſtrahlung des Körpers. Bis zum letzten Tag blieb Dr. Ritter ſeinem Vorſatz, der Ziriliha⸗ So- tion kein Zugeſtändnis zu machen, treu. wohl er als auch ſeine Freundin trugen keiner⸗ lei Kleidung. Fremde Beſucher mußten durch Zurufe ihr Kommen ankündigen. Wir wollen es den Berichten Dr. Ritters an ſeine deutſchen —— — Die v Durch Rundf Preisüberwachu Die Preisnotie geregelt werden, entſprechen. Die haben es in d nicht zu bewillie 2 S S — — 2³ 40 NVoν Dez. —— Die Durchfüh einer ſtärker kungen der J dieſe Schwanku heträchtlich gewe Notierungen für bild auf Grund rechneten wöcher dergegeben ſind. dieſer Durchſchn vpviehmärkte ſchw⸗ Durchſchnittsprei ſen(Schlachtwer wertklaſſe b) mit Schweine(Schlo haben darnach Steigerung erfa durch ſtarke Prei preiſe haben ſeit einen voraufgee einen Preisauft SElilſtand gekom Heidelberger Für den in de birektor Spric Munke die Le Bergbahn A. G. freigewordenen vorgenommen. Pfaudle Die Geſellſcha Pfaudler Co. in Geſchäftsjahr nac gen mit einem n luſtvortrag auf 6. der Export nach ebenſo auch die lande, und ſich die Hälfte verdo ſamtumſatzes fü: kamen die unbef entſtanden auf Kursverluſte. Die lutaforderungen zu Börſenkurſen laufenden Geſchä rere Monate gef ſehen, ob bei der bleibe. Aus der keiten 0,38(0,2), 5 0,07(0,11), dageg lunv.), Warenfor rungen 0,08(0,02 1 Lie Die Firma Ge die Lieferung für richtung zu den naagen erhalten. Freunde und vor allem an ſeinen Vetter in Stettin, den er laufend über die Vorgänge auf den Galapagos unterrichtete, glauben, daß er Aber ſchon die letzten Briefſchaften zeigen eine gewiſſe Reſignation Es ſchien, daß Dr. Ritter anfangs glücklich war. und Melancholie. ſich zu der Einſicht durchgerungen hat, daß er das erhoffte irdiſche Paradies auch in der frei⸗ willigen Einſamkeit nicht gefunden hat. Von dem Moment an aber, wo mehrere Menſchen auf der Inſel wohnten, da brachen die menſchlichen Schwächen und Leidenſchaften mit doppelter Gewalt und Stärke hervor, und das Leben auf der Inſel wurde den Bewoh⸗ nern zur Qual. Nach den Neuyorker Draht⸗ meldungen haben ſich auf den Inſeln beiſpiel⸗ loſe Eiferſuchtsſzenen abgeſpielt, ſobald mehr Männer als Frauen da waren. Dr. Ritter mußte ſeine Frau ſtets einſchließen und von Hunden bewachen laſſen, da er mit Ueberfällen ner ſeit einem Jahre. chen. Einſamkeit aufeinander. Dieſes aufregende und auf⸗ und Gewaltakten der Mitbewohner der Inſel rechnen mußte. reibende Leben führten die Galapagos⸗Bewoh⸗ Der Friede war gebhro⸗ Hemmungslos und ſchrankenlos prallten die Gegenſätze der Menſchennaturen in dieſer Es kam zu furcht⸗ baren Kämpfen, die vor allen Dingen die Be⸗ wohner ſeeliſch angriffen. Das Ende der Weltflucht Dr. Ritters und 4 fechenli Bücermmöef ——— ſeiner Nachahmer iſt ebenſo erſchreckend wie 4 das Ergebnis, das bewies, daß diejenigen, die die Kultur und Ziviliſation fliehen wollten, an ihrem Menſchentum, dem nun einmal enge Grenzen geſetzt ſind, zerſchellt ſind. —— 2——— d¹⁰ Der regi Von de Lnden Füh ür zentrale zieſer Tage regionalen ſchaft veröf wir in die Die Einteil! bei nicht ne ſondern nac er Gebiets deutlich da⸗ und Handn Wirtſchaftsg in Oſtpreuf Gebiete Sac gewerblichen weiteres, da ſetzung in Mit der D Linzelven ar dabei ſe ) zur Entſpa Aber die platz ion, die an der abbaufähigen zuf einem Ab⸗ edelei, die von iegenden Wäl⸗ blick, denn auf von Toten, die theſtätte in den Sie waren hier derriemen oder n. Im Laufe Teil durch die den. Die Ja⸗ eſe Weiſe dem — — — 1 Jägern noch ſchnell zu ger⸗ m Mark einer n ſie dann ſo⸗ e Gerbeverfah⸗ Marg“ ardſchiffes 531 uf den 1500 Namens⸗ tiſchen Empire e befand ſich an ſich nahe⸗ orſchläge aber ueen Marys“ nden, das nach tar⸗Geſellſchaft verden ſoll. itt ero SSeEm Mit größter allgemein der zegen, die ſich än Rodriguez ddie von den rn ſtammen. Aufſchluß über jödie auf den eS unglaubliche nd ſeiner Be⸗ 4 Inſel erträg⸗ ewäſſer rings in Haifiſchen. Bedingungen 3 r eine reiche ber nichts war geſtimmt. In ch Dr. Ritter ſein Tun und ſfenſchaftlichen ie Fragen der der Sonnen⸗ m letzten Tag der Ziviliſa⸗ n, treu. So⸗ trugen keiner⸗ mußten durch tragen erhalten. 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Die Preisnotierungen für Lebendvieh ſollen ſo 1 geregelt werden, daß ſie den Fleiſchkleinverkaufspreiſen 4 n der Preiskommiſſar, 4 er Hand, Ueberpreiſe fü nnicht zu bewilligen. E Schmeige „— 3 ———— (ſabe— 3⁵— 1 + L——◻ ———— 00* 0„*—* 0 25 eeef 0 HKahe— ooeοοοοοοοοοο oοοοοφ 4 Vo Deeh ſie Fo, fa, T, T Se U No, Les. 222. 22.+ Die Durchführung dieſer Richtlinien müßte ſich in einer ſtärkeren Einigung der Schwan⸗ kungen der Preiſe von Lebendvieh auswirken. Daß dieſe Schwankungen auch im laufenden Jahr recht heträchtlich geweſen ſind, beweiſt die Geſtaltung der Notierungen für Lebendvieh, wie ſie in dem Schau⸗ bild auf Grund der vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten wöchentlichen Reichsdurchſchnittspreiſe wie⸗ dergegeben ſind. Die Zahl der bei der Berechnung dieſer Durchſchnittspreiſe zugrunde gelegten Haupt⸗ viehmärkte ſchwankt dabei zwiſchen 10 und 15. Die Durchſchnittspreiſe beziehen ſich auf vollfleiſchige Och⸗ ſen(Schlachtwertklaſſe), vollfleiſchige Kühe(Schlacht⸗ wertklaſſe b) mittlere Kälber(Schlachtwertklaſſe b) und Schweine(Schlachtwertklaſſe). Die Rindviehpreiſe haben darnach im Laufe dieſes Jahres eine leichte Steigerung erfahren, die Kälberpreiſe zeiaſneten ſich bdurch ſtarke Preisſchwankungen aus und die Schweine⸗ preiſe haben ſeit Mai— im Anſchluß allerdinas an einen voraufgegangenen ſtarken Preisrückgang— einen Preisauftrieb erfahren, der im Oktober zum Stillſtand gekommen iſt. Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn.G. 3 Für den in den Ruheſtand getretenen Straßenbahn⸗ direktor Sprick wird der bisherige 2. Direktoc Dr. Munke die Leitung der Heidelberger Straßen⸗ und 4 Bergbahn A. G. übernehmen. Eine Neubeſetzung der 4 freigewordenen Stelle des 1. Direktors wird nicht vorgenommen. Pfaudler⸗Werke AG. Schwetzingen Die Geſellſchaft— bekanntlich eine. Tochter der Pfaudler Co. in Rocheſter— ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr nach 120 000(140 000) RM. Abſchreibun⸗ gen mit einem neuen Verluſt ab, ſo daß ſich der Ver⸗ luſtvortrag auf 683 000(478 000) RM. erhöht. Trotzdem der Export nach Ueberſee geſteigert werden konnte, ebenſo auch die Ausfuhr nach dem europäiſchen Aus⸗ lande, und ſich auch der Inlandsabſatz um mehr als die Hälfte verdoppelte, reicht die Steigerung des Ge⸗ ſamtumſatzes für einen Gewinn nicht aus. Hinzu kamen die unbefriedigenden Verkaufspreiſe. Weiterhin entſtanden auf Wertpapiere und Pfundforderungen Kursverluſte. Die Beſtände an Wertpapieren und Va⸗ lutaforderungen wurden realiſiert und der Reſtbetrag zu Börſenkurſen des Bilanzſtichtages bewertet. Im laufenden Geſchäftsjahr ſei die Beſchäftigung für meh⸗ rere Monate geſichert, es ſei aber noch nicht abzu⸗ ſehen, ob bei den gedrückten Preiſen ein Gewinn ver⸗ bleibe. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): Verbindlich⸗ leiten 0,38(0,2), Aktienkapital unv. 2,0, Rückſtellungen 0,07(0,11), dagegen Anlagen 0,41(0,42), Rohſtoffe 0,3 (unv.), Warenforderungen 0,26(0,15), Konzernforde⸗ tungen 0,08(0,02), Bankguthaben 0,13(0,14). Lieferungen für L2 129 „Die Firma Gebr. Hepp G. m. b. H. Pforzheim hat die Lieferung für das Luftſchiff LZ 120 an Silberein⸗ richtung zu den Speiſe⸗, Kaffee⸗ und Teegedecken über⸗ Lond- u. forirvihchefp Soyem vycuitrie u· Hancho/art noncei · u· lerkehr l öffenriche u · prin bientr— leishung Hsuil. dierunteii lung Berufilote Selſbalnciige Der regionale Aufbau der deutſchen Wirtſchaft. Von der dem Stabe des ſtellvertre⸗ enden Führers angegliederten Abteilung ür zentrale Wirtſchaftsbeobachtung wurde ieſer Tage eine Darſtellung über den regionalen Aufbau der deutſchen Wirt⸗ ſchaft veröffentlicht, deren Hauptergebnis wir in dieſem Bilde feſtgehalten haben. Die Einteilung Deutſchlands erfolgte da⸗ hbei nicht nach den alten Provinzgrenzen, ſondern nach Wirtſchaftsgebieten. Bei die⸗ er Gebietszuſammenfaſſung zeigt ſich eutlich das Ueberwiegen von Induſtrie und Handwerk im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wirtſchaftsgebiet und der Landwirtſchaft in Sſipreußen und Bayern. Auch die Gebiete Sachſen und Mitte haben ſtarken gewerblichen Einſchlag. Man Zufa ohne weiteres, daß die wirtſchaftliche Zuſammen⸗ ſetzung in engem Zuſammenhang ſteht mit der Dichte der Bevölkerung in den einzelnen Gebieten. Die landwirtſchaftlichen Betriebe Badens und der Pfalz Einzelergebniſſe der letzten Betriebszählung Das Statiſtiſche Reichsamt gibt jetzt die Einzel⸗ ergebniſſe der landwirtſchaftlichen Betriebszählung von 1933 bekannt. Von den insgeſamt vorhandenen 3 046 819 landwirtſchaftlichen Betrieben entfallen auf Baden 168 507 Betriebe mit einer Geſamtfläche von 1 258 000 Hektar. Die landwirtſchaftlichen Betriebe verteilen ſich hierbei auf die verſchiedenen Größen⸗ klaſſen wie folgt: 64 488 Betriebe mit.51— 2 Hektar Betriebsfläche 39 415 0 5 2 5 „ 28 520. 9 934„„ 10— 20. 3 972.„. 20— 50 1 109„„ 50—100. 469„ 100—200 15 7 600 200 u. mehr„ 3 Von 100 Betrieben insgeſamt entfielen auf die Größen⸗ klaſſe von.51 bis 2 Hektar 38.3, von—5 Hektar 35.3, von—20 Hektar 22.8, von 20—100 Hektar.0 und von 100 und mehr Hektar.6 Betriebe. Auf die Pfalz entfielen 65 495 Betriebe, die ſich —5 folgt auf die verſchiedenen Größenklaſſen ver⸗ eilen: 26 311 Betriebe mit.51— 2 Hektar Betriebsfläche 21 996 5 A.* 4 644. 7 10— 20„ 796„ 20— 50„,. 208„„ 50—100 115„„ 100—200„„ 179„ 200 u. mehr„ 5 Von 100 Betrieben entfielen auf die Größenklaſſe.51 bis 2 Hektar 40.2, von—5 Hektar 33.6, von 5 bis 20 Hektar 24.3, von 20—100 Hektar.5 und von 100 und mehr Hektar.4 Betriebe. Von der 1 258 000 Hektar betragenden Geſamt⸗ betriebsfläche in Baden wurden 676 000 Hektar landwirtſchaftlich benutzt, von den 474 000 Hektar Be⸗ triebsfläche in der Pfalz 247 000 Hektar. * Die Forſtbetriebe in Baden und der Pfalz Nach der landwirtſchaftlichen Betriebszählung 1933 waren in Baden 45 638, in der Pfalz 21 310 Be⸗ triebe mit forſtwirtſchaftlich benutzter Fläche vorhan⸗ den. Dieſe Fläche betrug insgeſamt in Baden 551 000, in der Pfalz 212 000 Hektar. Der Größenklaſſe nach trafen in Baden.7 Prozent der Fläche auf die Größe.51—2 Hektar,.9 Prozent auf—20 Hektar, 15.6 Prozent auf 20—100 Hektar, 26.8 Prozent auf 100—500 Hektar, 13.1 Prozent auf 500—1000 Hektar und 35.9 Prozent auf die Größenklaſſe 1000 Hektar und mehr. In der Pfalz.5 Prozent der Fläche auf die Größenklaſſe.51—2 Hektar,.7 auf 5 bis 20 Hektar,.5 Prozent auf 20—100 Hektar, 16.5 Pro⸗ zent auf 100—500 Hektar, 14.1 Prozent auf 500 bis 1000 Hektar und 57.6 Prozent auf die Größenklaſſe 100 Hektar und mehr. Vom deutſchen Weinmarkt Teilüberblick über den Mengeertrag Schon während der Weinleſe konnte allgemein die Feſtſtellung getroffen werden, daß die 1934er Wein⸗ ernte Deutſchlands mengenmäßig in faſt allen Wein⸗ baugebieten einer Rekordernte gleichkam. Die nun vorliegenden erſten zahlenmäßigen Feſtſtellungen be⸗ ſtätigten dieſe Annahme. Moſel, Saar und Ruwer, die zuſammen über etwa 8000 Hektar Wein⸗ bergland verfügen, ſchätzen ihren diesjährigen Ge⸗ ſamtertrag auf rd. 600 000 Hektoliter oder im Durch⸗ ſchnitt 80 Hektoliter je Hektar. Damit wurde ſogar das letzte gute Weinjahr 1915 mit 535 000 Hektoliter und einem Durchſchnittsertrag von 72 Hektoliter je Hektar noch übertroffen. Der Rheingau, der 1933 ohne Hochheim 6600 Halbſtück Wein erntete, ſchätzt den diesjährigen Ertrag auf etwa 20 000 Halbſtück. Das Weinergebnis in der Pfalz betrug im Vor⸗ jahr 542 000 Hektoliter, während heuer ſchätzungs⸗ weiſe.35 Millionen Hektoliter geerntet wurden. Da⸗ mit iſt die diesjährige pfälziſche Weinernte die größte ſeit zwei Jahrzehnten. Aus den übrigen deutſchen Weinbaugebieten liegen noch keine zuverläſſigen Schätzungen vor. Das Weingeſchäft hat ſich ſeit kurzem überall be⸗ lebt. Die Nachfrage hat verſtärkt eingeſetzt. Das liegt z. T. auch an einer Zunahme des Weinverbrauches beſonders in Mittel⸗ und Norddeutſchland. Im Vor⸗ dergrund des Intereſſes ſtehen vor allem Altweine. Neuerdings hat aber auch das Intereſſe für Jung⸗ weine zugenommen. An der Saar wechſelten in letzter Zeit allein etwa 600 Fuder 1934er Weißweine zu etwa 600—700 RM den Beſitzer. Die Moſel meldet Abſchlüſſe in 1934er Weißweinen zu 550 bis 650 RM, für 1933er werden 600—1200 RM angelegt. Im Rheingau gingen Zzer Weine zu 800 bis 900 RM das Stück von 1200 Liter Liter ab, Zzer, die man hier auch noch antrifft, zu etwa 800 bis 1100 RM. Das Na he weinbaugebiet verzeichnet ſtel⸗ lenweiſe gute Nachfrage nach Alt⸗ und Jungweinen zu etwa 600—650 bzw. 680 RM je Stück. Auch Rheinheſſen verzeichnet etwas anziehendes Ge⸗ ſchäft. Einige Winzergenoſſenſchaften ſetzten größere Poſten 34er Weißweine zu 600 RM je 1200 Liter ab, Z4er Rotweine wurden zu 320—360 RM verkauft, 33er Weine ſtellen ſich auf 600—1200 RM. Im badi⸗ ſchein Weinbaugebiet hat ſich die Lage wenig ver⸗ ändert. Jungweine werden zu etwa 40—50 RM je 100 Liter verkauft, Zzer verbeſſerte Weine bis 80 RM. In Württemberg wurden die Richtpreiſe nebſt entſprechenden Zuſchlägen bezahlt. Von allen Wein⸗ baugebieten dürfte Württemberg bisher das meiſte ſeiner diesjährigen Weinernte ſchon abgeſetzt haben. Das fränkiſche Weinbaugebiet verzeichnet eben⸗ falls Stetigkeit, wobei die bisherigen Preiſe angelegt wurden. In der Rheinpfalz hat das Geſchäft in Jungweinen etwas angezogen, es kam insbeſon⸗ dere an der Oberhaardt zu größeren Verkaufsabſchlüſ⸗ ſen, wobei 335—400 RM bezahlt wurden. Im Alſenz⸗ tal wurden für 34er Konſumweine 400—500, an der Unterhaardt 360—420 RM bezahlt. Alte Weine ſind dauernd geſucht. Abſchläge vom Getreidefeſtpreis Eine Anordnung des Reichsnähr ſtandes Auf Grund der 88 33 Abſ. 5, 6 und 60 Abſ. 7 der Vo zur Ordnung der Getreidewirtſchaft vom 14. Juli 1934(RGBl 1 S. 629 kt) werden folgende binden⸗ den Grundſätze für Abſchläge gemäß 8 33 Abſ. 2 Ziffer 2 und 60 Abſ. 4, Ziffer a a. a. O. mit einem das geſamte Reichsgebiet umfaſſenden Geltungs⸗ bereich aufgeſtellt: I. Für die Höhe der Abſchläge gelten die nachſtehen⸗ den Sätze: 1. Anfahren bis zum Verladeort bzw. Lagerort 1 bis 3 Pfg. je 50 Kilo und Kilometer. 2. Verbringen in Waggon oder auf Lager ausſchließ⸗ lich durch den Abnehmer.—3 Pfg. je 50 Kilo, Verbringen in das Schiff ausſchließlich durch den Abnehmer.—5 Pfg. je 50 Kilo. 3. Ueberlagernahme ausſchl. Umſatzſteuer, Anfahren und Abladen auf Lager, einſchl. Lagerſpeſen (Schwund, Verſicherung, Bearbeitung uſw.), Aus⸗ lagern, Verbringen und Einladen in Waggon oder Schiff 15—25 Pfg. je 50 Kilo(für längere Lage⸗ rung dürfen keine beſonderen Abſchläge gemacht werden, da die bei längerer Lagerung entſtehen⸗ den Unkoſten durch die monatlichen Reports abge⸗ golten werden). Sackmiete iſt in den Grundſätzen zu—3 nicht ent⸗ halten, da es ſich bei der Sackvermietung um einen Vertrag außerhalb des Kaufabſchluſſes handelt. Die Säcke ſollen 14 Tage koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden, über 14 Tage iſt ein Betrag von ½ Pfg. je Sack und Tag für normale Sackung— 75 Kilo Schwergetreide, 60 Kilo Hafer— als angemeſſen zu erachten. Im einzelnen Verkaufsfall dürfen höhere als die vorſtshenden Abſchiäge nur dann berechnet werden, wenn nachweisbar höhere Mehrkoſten entſtanden ſind. Die Berechnung von Abſchlägen, die über die offenbar entſtandenen Mehrkoſten hinausgehen, iſt in jedem Falle unzuläſſig, auch wenn ſie ſich im Rahmen der vorſtehenden Abſchläge bewegen.. U. Die Landesbauernführer können mit Zuſtimmung des Verwaltungsamtes des Reichs⸗ bauernführers von Ziffer 1 dieſer Anordnung a b⸗ weichende, bindende Grundſätze für den Bereich ihrer Landesbauernſchaft auſſtellen. Die vor dem Tage des Inkrafttretens dieſer Anordnung für die einzelnen Landesbauernſchaften aufgeſtellten bindenden Grund⸗ ſätze gelten als auf Grund der vorſtehenden Vorſchrift erlaſſen; ihre Abänderung bzw. Aufhebung bedarf der Zuſtimmung des Verwaltungsamtes des Reichsbauernführers. III. Dieſe Anordnung tritt mit dem Tage der Be⸗ ranntgabe im Deutſchen Reichsanzeiger in Kraft. Berlin, den 6. Dezember 1934. Der Reichsbauernführer Verwaltungsamt. gez. v. Kanne 4* Da die Anordnung im Reichsanzeiger vom 8. De⸗ zember 1934 veröffentlicht wurde, iſt ſie bereits an die⸗ ſem Tage in Kraft getreten. —————— Die Frankfurter Börſe nach der Neuordnung Auch Zuwachs durch Berliner Papiere Die Neuordnung und Zuſammenfaſſung der deut⸗ ſchen Börſen bringt für Frankfurt am Main eine An⸗ zahl neuer Papiere. Auf Grund des Geſetzes über den Wertpapierhandel wird nach Auflöſung der Mannheimer Börſe mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar 1935 die Notiz von drei feſtverzinslichen Pa⸗ pieren, und zwar dproz. Obligationen von 1897 der Herrenmühle vorm. C. Genz, 6proz. Obligationen von 1926 der Lindener Aktien⸗Brauerei und ſchließlich 6proz. Goldpfandbriefe Reihe 29, 30 und 31 ſowie 6proz. Kommunal⸗Obligationen Reihe 1 der Pfälzi⸗ ſchen Hypothekenbank in Frankfurt erfolgen. Ferner kommen zwölf neue Aktienwerte von Mannheim an die Frankfurter Börſe, und zwar Durlacher Hof, Ganter⸗Freiburg, Kleinlein⸗Heidelberg. Luvwigshaſener Altienbrauerei, 10proz. VA. der Großkraft Mannheim, Pfälziſche Mühlenwerle Mannheim, Pfülziſche Preß⸗ hefen und Spritfabrik, Hildebrandt u. Söhne. Rhein⸗ mühlenwerke Mannheim, Sinner Brauerei, Grünwinkel Badiſche AG. für Rheinſchiffahrt, Badiſche Aſſekuranz⸗ geſelſchaft und Württembergiſche Transportverſiche⸗ rungsgeſellſchaft. Ueber die direkten Auswirkungen der Zuſammenfaſſung Frankfurt am Main und Mann⸗ beim-zur rhein⸗mainiſchen Börſe liegen feſte Abſpra⸗ chen nach der Richtung der Zulaſſung Mannheimer Bankiers zur Frankfurter Börſe und Sitz der Mann⸗ heimer Bankiers im Börſenvorſtand noch nicht vor. Desgleichen ſteht die Frage der Ergänzung der Makler⸗ ſchaft noch offen, an der Mannheimer Börſe beſtanden bisher nur zwei Wertpapiermakler. Wie der SW. noch hört, wird die Frankfurter Wertpapierbörſe vom 1. Januar 1935 ab eine beachtliche Verſtärkung durch eine Reihe von Großwerten erfahren, die bisher in Berlin bzw. an anderen Plätzen, aber noch nicht in Frankfurt notiert waren. Auch ſollen einige bisherige Frankfurter Frei⸗ verkehrswerte amtlich notiert werden. Jüdiſche Vorherrſchaft im polniſchen Klein⸗ handel Das ſtatiſtiſche Büro der Zentrale des Verbandes jüdiſcher Kaufleute hat in 216 Kleinſtädten Polens eine Umfrage über die Zahl der jüdiſchen und nicht⸗ jüdiſchen Läden am 1. Januar 1933 und über die Zahl der im Jahre 1933 eröffneten Läden durchge⸗ führt. Daraus geht hervor, daß von 15 581 Läden ſich am 31. Dezember 1932 13 531 Läden in jüdiſchem Be⸗ ſitz befanden, 2050 Läden im Beſitz von Perſonen an⸗ derer Nationalität. In jüdiſchem Beſitz waren Virtscafis-HNundscianu ſomit 86,6 Prozent aller Läden in Polen(die Randgebiete nicht mit einbezogen, da dort wenig Zu⸗ den wohnen), in nichtjüdiſchem Beſitz nur 13,2 Prozent. Es beſtanden ſomit in Polen ſechs⸗ mal mehr jüdiſche Geſchäfte als chriſt iche. Am 31. Dezember 1933 betrug die Zahl der Ge⸗ ſchäfte in 216 Kleinſtädten 15 482, wobei ſich das pro⸗ zentuale Verhältnis zwiſchen den jüdiſchen und chriſt⸗ lichen Geſchäften um eine Kleinigkeit zugunſten der chriſtlichen Geſchäſte verſchob. Juden hatten nämlich 86 Prozent der Geſchäfte in Händen. Chriſten 14 Pro⸗ zent. Aber es waren immerhin noch ſechsmal mehr jüdiſche als chriſtliche Läden vorhanden. Auf, jede Stadt entfielen nämlich 82,2 jüdiſche und 17,8 chriſt⸗ liche Läden. In den Oſtgebieten Polens iſt dieſes Verhältnis ein anderes: es entfallen dort 92,3 Läden 4 Juden und nur 7,7 auf Chriſten Intereſſant iſt, da Goſchäfte exiſtieren. Von 59 Städten, die von der Um⸗ frage erfaßt wurden, gab es in 15 Städten keine chriſtlichen Geſchäfte. Aehnlich verhält es ſich in den nördlichen Gebietsteilen Polens, wo 92,3 der Läden ſich in jüdiſchem Beſitz befinden. Wie aus dieſen Daten hervorgeht, haben die Juden die Vorherrſchaft in allen Wojewodſchaften Mittel⸗ und Oſtpolens. Wann endlich werden auch dieſe Völker das wahre Geſicht Judas erkennen und das unerträgliche Joch des Paraſitenvolkes abſchütteln? Frankfurter Abendbörse Die Abendbörſe ſtagnierte bei Eröffnung nahezu vollkommen und war ohne ausgeſprochene Tendenz. Auf Baſis der ermäßigten Berliner Schlußbörſe ſchien indes doch etwas Kaufneigung vorhanden. Es zeigte ſich etwas Intereſſe für Altbeſitzanleihe. IG. Farben⸗ induſtrie, die mit 132 eröffneten, dann aber auf 131½ nachgaben. Wenige tauſend Mark Angebot in Mannesmann⸗Aktien wurden zu 73 Prozent aufge⸗ nommen. Auf allen übrigen Märkten herrſchte voll⸗ kommene Geſchäftsſtille bei etwa unveränderter Mit⸗ tagskurſen. Stimmung: ruhig. Auch ſpäterhin war die Ge⸗ ſchäftsſtille ſtark ausgeprägt. In Farbeninduſtrie kam wieder Angebot heraus. Von lokalen Werten zogen Scheideanſtalt ½ Prozent und Metallgeſellſchaft 1 Prozent an, Reichsbankanteile bröckelten weiter ab. Am Rentenmarkt waren Kommunalumſchuldung etwa 5 Pfg. höher geſucht. Reichsbahn⸗Vorzugsaktien hat⸗ ten bei knapp gehaltenem Kurs einige Umſätze. Nachbörſe: JIG Farben 131¼, Altbeſitz 104. U. a. notierten: Commerz 68½, DD⸗Bank.0¼, Dresdner 73¼, Reichsbank 149, Buderus 84½, Elektr. Licht u. Kraft 117½, Lahmeyer 105½. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 12., Dez. Berlin 5935, London 732, Neuyork 14713/16, Paris 975, Belgien 3451½, Schweiz 4785, Italien 1252½, Madrid 2025, Oslo 3677½, Ko⸗ penhagen 3267½, Prag 618.— Privatdiskontſatz ½. Tägl. Geld /. 1⸗Monats⸗Geld 1. 14 Londoner Goldpreis 725 Berlin, 12. Dez. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 11. Dezember 1934 für eine Unze Feingold 140 sh 4½ d-= 86,5061 RM., für ein Gramm Fein⸗ gold demnach 54,1579 Pence=— 2,78123 RM. Londoner Goldbewegung London, 12. Dez. Am Dienstag wurden 600 000 Pfund Sterlin Gold zu einem Preis von 140/4½ sh pro Unze fein verkauft. Metalle London, 12. Dez.(Amtl. Schluß.) Kupfer(4 p. To.) Tend.: kaum ſtetig; Standard p. Kaſſe 271½6 bis 27¼½, do. 3 Monate 28/10—286, do. Settl. Preis 27¼; Electrolyt 31—31½; beſt ſelected 30½—31½; Elektrowirebars 31½. Zinn(5 p. To.) Tendenz: träge; Standard p. Kaſſe 228½—22896, do. 3 Monate 228¼½—22896, do. Settl. Preis 228½; Straits 230½. Blei(& p. To.) Tendenz: träge; ausld. prompt offz. Preis 1056, do. inoffz. Preis 10%—103¾16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 107/6, do. inofz. Preis 107½/1 bis 10½; ausld. Settl. Preis 10½. Zink( p. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 111½¼½16, do. inoffz. Preis 111½16—11¼; gewl. prompt entf. Sicht. offz. Preis 1176, do. inoffz. Preis 1176—1115/½18; gewl. Settl. Preis 11½. Antimon(e& bp. To.) Erzeug.⸗ Preis 66—67, chineſ. 57—58.— Amtl. Berliner Mit⸗ telkurs für das engl. Pfund 12,32½. Getreide Rotterdam, 12. Dez.(Schluß.) Weizenz Fan. 3,19, März 3,32½, Mai 3,52½, Juli 3,62½.— Mais: Jan. 72½, März 74¼., Mai 70, Juli 663/½. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wiherm Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau und Bewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Bei⸗ lagen: W. Körbel; für Kommunales: Herm. Wackerz für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lotales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleutung; Hans Graſ Reiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtr. 15v. Nachdruck ſämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim akenkreuzbanner⸗Verlaa.m. b.., Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30.—12 Uhr(außer Samstag und A4 E für Verlag u. Schriftleitungz 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil „verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte NX. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (ür Weinheimer⸗ und SchwetzingerAusgabe) gültig. rühausgabe 4 Mannheim.19306 rühausgabe A Schwetzingen. 1000 rühausgabe A Weinheim 1 000 Abendausgabe.. 21 064 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14227 Ausgabe B Schwetzingen 2626 Ausgabe B Weinheimm. 1836 39 753.⸗A.- 19 878 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934⸗ 41 182 Druck: Schmalz& Laſchinger. Abteilung Zeitungsdrucg — 21 3⁰6 in den Oſtgebieten überhaupt wenig chriſtliche Fahrgang 1— A Nr. 573— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ , , 2———,,— Bis 1I. Janmar 1935 n˙· Sn Gründung der Ortsgruppen des DRfes Verordnung Nr. 2— Zuſammenſetzung und Aufgabenbereich 5 1. Die im Bezirk der Gemeinde anſäſſigen, dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen ange⸗ ſchloſſenen Turn⸗ und Sportvereine bilden einen Ver— ein, der den Namen„Ortsgruppe des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen“ führt. Der Verein hat ſeinen Sitz in Er ſoll in das Vereinsregiſter eingetragen werden. Das Geſchäftsjahr der Ortsgruppe beginnt am 1. April und endigt am 31. März eines jeden Jahres. 8 2. Die Ortsgruppe hat den Zweck, gewiſſen Auf⸗ gaben des DRfe durchzuführen, die Intereſſen des deutſchen Sports gegenüber örtlichen Behörden zu ver⸗ treten und in der Oeffentlichkeit für den Gedanken der Lerbesübungen werbend und fördernd einzutreten. Rein fachtechniſche Fragen der Leibesübungen ge⸗ hören nicht zu den Aufgaben der Ortsgruppe. Ver⸗ anſtaltungen können alſo nur auf Anweiſung des Reichsſportführers durchgeführt werden(um Beiſpiel deutſches Jugendfeſt, Reichsſportabzeichenprüfung uſw.) § 3. Die Organe der Ortsgruppe ſind: 1. der Orts⸗ gruppenführer, 2. der Ausſchuß(bzw. Beirat), 3. die Mitglieder⸗Verſammlung. § 4. Die Leitung der Ortsgruppe liegt in der Hand des Ortsgruppenführers, der von dem erweiter⸗ ten Ausſchuß(§ 5) auf die Dauer von zwei Jahren gewählt wird. Der Ortsgruppenführer beſtellt einen Stellvertreter. Die Wahl des Ortsgruppenführers und ſeines Stell⸗ vertreters bedarf der Beſtätigung durch den zuſtändigen Beauftragten des Reichsſportführers. Der Ortsgruppenführer bzw. ſein Stellvertreter, ſind die geſetzlichen Vertreter des Vereins im Sinne des 8 26 Abſ. 2 RGB. 5 § 5. Der Ortsgruppenführer beruft aus der Zahl der örtlichen Vertreter der Fachämter des DRfe einen engeren Ausſchuß, dem auch ein Vertreter der örtlichen Gemeinde angehört. Die Höchſtzahl der Mitglieder dieſes Ausſchuſſes iſt ſieben. Aufgabe des engeren Ausſchuſſes iſt die Unterſtützung und Beratung des Ortsgruppenführers. 4 Die örtlichen Vertreter der Fachämter bilden den erweiterten Ausſchuß, deren Aufgaben in 88 4 und 7 umgrenzt ſind. Nach Bedarf zieht der Ortsgruppenführer zu den Ausſchußberatungen die Verbindungsleute ſolcher Or⸗ ganiſationen hinzu, für die der Gegenſtand der Be⸗ ratung von beſonderer Bedeutung iſt. Als Organi⸗ ſationen dieſer Art kommen insbeſondere in Betracht: der Hilfsfonds für den Deutſchen Sport, das Sport⸗ amt„Kraft durch Freude“, PO, SA, SS.»J, Ar⸗ beitsdienſt, Luftſportverband. Sportpreſſe, Sportärzte, Sportlehrer. § 6. Der Ortsgruppenführer ernennt die zur Durch⸗ führung der Verwaltungsarbeit erforderlichen Mit⸗ arbeiter und beſtimmt ihre Aufgaben. § 7. Alle der Verſammlung der Mitglieder der Ortsgruppe nach dem Geſetz zuſtehenden Befugniſſe werden durch den erweiterten Ausſchuß wahrgenom⸗ men, ſoweit ſie nicht zwingend der Verſammlung der itglieder zugeſchrieben ſind. Mcer, Becalnppenfügree beruft und leitet die Aus⸗ ſchußſitzungen und die Verſammlung der Mitglieder. Er trifft über die Bekanntgabe ihrer Entſchließungen Beſtimmungen. Der Ortsgruppenführer muß eine Sitzung des Ausſchuſſes einberufen, wenn ein Drittel der Mitalieder des Ausſchuſſes dies unter Anaabe der Tagesordnung verlangt. Ueber die Verhandlungen des Ausſchuſſes und die Verſammlung der Mitglieber iſt eine Niederſchrift anzufertigen. § 8. Zur Deckung der Verwaltungskoſten wird von den Mitgliedern der Ortsgruppe ein Jahresbeitrag erhoben, deſſen Höhe alljährlich vom Ortsgruppen⸗ führer nach Anhörung des Ausſchuſſes feſtgeſetzt wird. § 9. Ueber Aenderungen der Vereinsſatzungen be⸗ ſchließt der erweiterte Ausſchuß. Der Beſchluß bedarf der Genehmigung des Reichsſportführers oder ſeines Gaubeauftragten. § 10. Die Auflöſung des Vereins kann nur in einer außerordentlichen zu dieſem Zwecke einderufe⸗ nen Mitgliederverſammlung und nur mit einer Mehr⸗ beit von drei Vierteln der ſämtlichen Mitglieder be⸗ ſchloſſen werden. Das nach Auflöſung des Vereins etwa vorhandene Vermögen fällt an den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, der es im Falle. der Gründung einer neuen Ortsgruppe dieſer zu über⸗ antworten hat. 5 Ausführungsbeſtimmungen Meine Beauftragten ſorgen dafür, daß die Grün⸗ dung der Ortsgruppen des Reichsbundes bzw. die Neuorganiſation noch beſtehender Ortsgruppen des alten DRe nach folgenden Richtlinien in die Wege geleitet wird. Um ein einwandfreies Arbeiten der Ortsgruppen des DRfe zu gewährleiſten, iſt ein ein⸗ heitlicher Aufbau erforderlich. Die beiliegende Mu⸗ ſterſatzung gibt die vereinsrechtliche Grundlage der Ortsgruppenorganiſation. Um jeden Zweifel auszu⸗ ſchließen, gehen gleichzeitig mit der Muſterſatzung die beifolgenden Erläuterungen zu den einzelnen Para⸗ graphen heraus, die als Ausführungsbeſtimmungen gelten. Sie ſind in gleichem Maße zu beachten wie die eigentliche Satzung. Zu 5 1: Die Ortsgruppe führt nur die Bezeichnung, alle anderen Namen ſind unzuläſſig. Zu 5 2: Zu den Aufgaben der Orts⸗ gruppen gehören u..: Förderung des Turn⸗ und Sportbetriebes und Pflege des Gemeinſchaftsgedan⸗ kens innerhalb der örtlichen Turn⸗ und Sportgemeinde durch gemeinnützige Einrichtungen, wie ſportärztliche Beratung ſowie Durchführung von Gemeinſchaftsver⸗ anſtaltungen, wie z. B. vaterländiſche Feſtſpiele, Ju⸗ gendfeſte uſw. Maßgebliche Mitarbeit an der kom⸗ munalen Verwaltung der Leibesübungen(Sachver⸗ ſtändigenarbeit, Verteilung der öffentlichen Mittel zur Förderung der Leibesübungen“), Prüfung und Weiter⸗ gabe von Darlehensgeſuchen der Vereine, Eingaben auf Steuermilderung, maßgebliche Einflußnahme und Mitwirkung bei der Regelung der Uebungsſtätten⸗ frage, Spielplatzbauprogramm, Uebungsſtättenvertei⸗ lung, bei der Feſtſetzung der Pacht⸗ und Bäderpreiſe, der Turnhallengebühren uſw. Prüfungsabnahme für die Abzeichen des Reichsbundes für Leibesübungen. Durchführung bzw. Mitwirkung am Feſt der Jugend bzw. anderen vom Reichsbund oder den Behörden ausgeſchriebenen allgemeinen Wettkämpfen und ſon⸗ ſtigen Veranſtaltungen(Olympia⸗Werbefeſt, Kampf⸗ ſpielwerbung, Werbewochen uſw.). Herſtellung einer reibungsloſen Zuſammenarbeit mit den örtlichen Dienſtſtellen die in§ 5 genannten Organiſationen. Ferner Organiſation von Geländeſport⸗Arbeitsgemein⸗ ſchaften. Regelmäßige Preſſearbeit, Veranſtaltung von Werbe- und Vortragsabenden, Filmpropaganda, beiſpielsweiſe Einrichtung einer eigenen Schmal⸗ filmſtelle, einer Sport⸗Leihbücherei der Ortsgruppe. Zu 8 4: Die Ortsgruppe iſt keine amtliche Stelle und übt keinerlei behördliche Funktionen aus. Dasſelbe gilt auch von der Perſon des Ortsgruppenführers. Der Ausſchuß, durch den der Ortsgruppenführer ge⸗ wählt wird und der gleichzeitig beratender Beirat iſt, beſteht aus Vertretern ſämtlicher Fachämter des DRfe, die an Ort und Stelle vertreten ſind. Zu 8 5: Die dem Ausſchuß(Beirat) angehörenden Vertreter der Gemeinde, der Sportjugend und des Frauenſports ſowie die Verbindungsmänner der anderen in 5 5 genannten Organiſationen haben lediglich beratende Stimme und nehmen auf die Führung der Orts⸗ gruppe keinen unmittelbaren Einfluß. Zu§ 6: Der Ortsgruppenführer beruft nach Bedarf Mitarbeiter, z. B. den Schriftführer, den Kaſſenwart, die techniſchen Leiter für Preſſe, Film und Funk, Leiter der ſport⸗ ärztlichen Beratungsſtelle, Spielplatzberatung, Sport⸗ abzeichenabnahme uſw. Zu§8 8: Der Ortsgruppen⸗ führer und ſeine Mitarbeiter ſind ehrenamtlich tätig. Zur Deckung der Verwaltungskoſten wird von den Mitgliedern der Ortsgruppe(Vereine) ein Jahres⸗ kopfbeitrag erhoben, deſſen Höhe alljährlich vom Führer der Ortsgruppe nach Anhörung des Ausſchuſ⸗ ſes(Beirats) feſtgeſetzt wird. Es liegt im Sinne der Ehrenamtlichkeit, daß vorhandene Möglichkeiten weit⸗ gehend ausgenützt werden, z. B. private Büroräume der Ausſchuß⸗Mitglieder, Ausnutzung behördlicher oder kommunaler Räumlichkeiten, Vermeidung der Anſchaffung von Büroeinrichtungen. Bei der Finan⸗ zierung von Sonderaufgaben, die nicht zum ſtändigen Aufgabengebiet der Ortsgruppe gehören, oder die eine einmalige Sonderausgabe verurſachen(Werbeveran⸗ ſtaltungen, Einrichtung von Filmſtellen, von ſport⸗ ärztlichen Beratungsſtellen uſw.) ſind die Mittel unter allen Umſtänden vor Inangriffnahme des Planes von anderer Seite her(Gemeinde, Staat) ſicherzuſtellen. Im Zweifelsfall iſt unter allen Umſtänden das Gut⸗ achten des Bezirksbeauftragten einzuholen. Es iſt ferner, wie dies bereits vielfach geſchieht, bei der Ge⸗ meinde ein Antrag auf ſtändige örtliche Unterſtützung einzureichen, da die Ortsgruppe des DRfse bekanntlich gemeinnützige Arbeit zur Förderung der Volksgeſund⸗ heit leiſtet. Zu§ 9: Die beiliegende Satzung iſt ein⸗ heitlich und verbindlich für alle Ortsgruppen. Eine Abänderung bedarf daher unter allen Umſtänden der in§ 9 vorgeſehenen Genehmigung. Der Aufbau der Ortsgruppen des DRfs muß bis zum 1. Januar 1935 nach den hier aufgeführten Beſtimmungen voll⸗ zogen ſein. 15. Januar 1935 die erfolgten Gründungen zu melden. Berlin, 10. Dezember 1934. (gez.): von Tſchammer und Oſten. Deutſchland— Schweiz in Stuttgart Im 27. Januar Die Vorbereitungen für den nüchſten Kampf der deutſchen Nationalmannſchaft gegen die Schweiz, der am 27. Januar in Stuttgart ſtatt⸗ findet, ſind in vollem Gange. Die Eidgenoſſen haben in ihren letzten Spielen recht gute Er⸗ folge erkämpft. Gegen Frankreich wurde in Paris mit:0 gewonnen, gegen Oeſterreich in Genf:3 und in Wien:3 verloren Dagegen gelang gegen den Zweiten der Weltmeiſterſchaft, Tſchechoſlowakei, ein ehrenvolles Unentſchieden von:2. Die Holländer blieben zuletzt mit:2 über die Eidgenoſſen ſiegreich. Für den Kampf Deutſchland— Schweiz gel⸗ ten die internationalen Bedingungen: verletzte Spieler können in den erſten vierzig Minuten des Spieles ausgetauſcht werden, der Torwäch⸗ ter im Falle einer Verletzung aber bis zum Spielſchluß. Der Schweizer Landesſender wird den Spielverlauf nach Bern übertragen, der Reichsſender Stuttgart wird ihn am Abend von Wachsplatten ſenden. Es iſt ſchon jetzt eine ſtarke Nachfrage nach Einlaßkarten vorhanden. Der Vorverkauf be⸗ ginnt am 2. Januar. Einlaßkartenbeſtellungen ſind zu richten an den Gau XV Württemberg im DyB, Ulm(Donau), Syrlinſtraße 14. Große Vorbereitungen der Schweiz Der nächſte Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz am 27. Januar in Stuttgart beanſprucht in der kleinen Schweiz ſchon jetzt das größte Intereſſe. Erſtmalig iſt die deutſch⸗ſchweizeriſche Begegnung zu einem Zweifrontenkampf ausgebaut, denn die B⸗ Mannſchaften beider Nationen treffen ſich am Die deutſchen Eisſport⸗Meiſterſchaften Nunmehr iſt für die deutſchen Eisſport⸗Mei⸗ ſterſchaften, die im Rahmen der deutſchen Win⸗ terſport⸗Meiſterſchaften vom 18. Januar bis zum 3. Febr. 1935 in Garmiſch⸗Partenkirchen durch⸗ geführt werden, auch die Ausſchreibung er⸗ ienen. Wiür die Eisſchnelläufer ſind folgende Wettbewerbe vorgeſehen: 500, 1500, 5000 und 10 000 Meter; ferner Juniorenlaufen über 500, 1500 und 3000 Meter, Neulingslaufen über 500, 1000 und 1500 Meter für beide Geſchlechter ſo⸗ wie eine Vereinsſtaffel über 600, 800, 1200 und 2400 Meter. 5 Die Eishockey⸗Meiſterſchaft wird je nach der Zahl der Meldungen in einer oder mehreren Gruppen ausgetragen werden und im Eisſchießen gibt es Einzel⸗ und Mannſchafts⸗ ertung. wöFür die Kunſtläufer ſind Titelkämpfe für Männer, Frauen und Paare ausgeſchrieben, ferner gibt es Wettbewerbe für männliche und weibliche Junioren, Neulinge und Jugend. Die Pflichtfiguren für die Meiſterſchaften der Män⸗ ner und Frauen ſind die gleichen wie die der Europameiſterſchaften in St. Moritz(24. bis 26. Januar), ſo daß die Teilnahme an den deutſchen Titelkämpfen eine ausgezeichnete Vor⸗ bereitung auf St. Moritz bedeutet. Meldeſchluß für die geſamten Eisſportmeiſterſchaften iſt am 10. Januar. Die Zeiteinteilung lautet wie folgt: 18.—22. Januar: Kunſtlaufen im Olympia⸗Eis⸗ ſtadion. 18.—20. Januar: Schnellaufen auf dem Rießerſee. 18.—20. Januar: Eisſchießen auf dem Rießerſee. 30. Jan.—3. Febr. Eishockey im Olympia⸗Eis⸗ ſtadion. 31. Jan.—3. Febr. Eishockey⸗Troſtrunde auf dem Rießerſee. 1. Die Inbetriebnahme des Olympia⸗-Eisſtadions Am kommenden Sonntag wird das Olympia⸗ Eisſtadion in Garmiſch-Partenkirchen mit einem großen Programm in Betrieb genommen. Die feierliche Eröffnung findet bekanntlich erſt im Rahmen der Deutſchen Winterſport⸗Meiſterſchaf⸗ ten im Januar nächſten Jahres ſtatt. Für die⸗ ſen Sonntag nun iſt ein Eishockeyſpiel SC Rießerſee— HC Mailand vorgeſehen, ferner werden Maxie Herber und Ernſt Baier ihre Kunſt zeigen. Die Eröffnungsan prache hält der Präſident der IV. Olympiſchen Winterſpiele, Dr. Ritter Karl von Halt(München).— Ferner wird die Rede des Reichsſportführers aus dem Deutſchen Opernhaus in Berlin-Char⸗ lottenburg übertragen werden. gleichen Tage in Luzern. Um für den Haupt⸗ kampf in Stuttgart beſtens gerüſtet zu ſein, hat der Sportausſchuß des Schweizeriſchen Fuß⸗ ball⸗ und Athletik⸗Verbandes für die in Frage kommenden Nationalſpieler wieder Trainings⸗ ſpiele angeſetzt, die am 9. und 16. Januar in Die Beauftragten haben mir bis zum MMXI wisso, Weee W—— 24. 5 75— ——————— Zürich ſtattfinden werden. Einmal iſt eine Zürcher Städtemannſchaft, und dann eine Aus⸗ länder⸗Elf der Gegner. 4 Der 1. FC Freiburg kommt Der VfR Mannheim empfängt am kommen⸗ den Sonntag, den 16. d.., nachm. halb 9 Uhr, auf ſeinem Sportplatz bei der Eichbaum⸗ brauerei zum fälligen Gaumeiſterſchaftsſpiel den bisher noch ungeſchlagenen FC Freiburg, Weſtfalens Fußballelf Weſtfalens Fußballelf zum Kampf geg Niederrhein am kommenden Sonntag, 16. D zember, in Duisburg wurde jetzt auch benannt, Dem Gau fiel die Wahl nicht ſchwer: zehn Schalker Spieler und der Höntroper Verteidi⸗ ger Timpert werden gegen die Niederrhein⸗ „Nationalelf“ antreten. Mellage; Timpert(Höntropp)— Zajonzz Tibulſti— Bornemann— Valentin; Kal⸗ witzti— Urban— Pörtgen— Kuzorra— Rothardt. 4 Hornfiſcher und Schäfer beſiegt Die deutſchen Amateurringer Hornfiſcher (Nürnberg; und Schäfer Schifferſtadt) gingen jetzt auf ihrer Schwedenreiſe in Boras auf die Matte. Zur allgemeinen Ueberraſchung verlor Europameiſter Hornfiſcher gegen den ſchwediſchen Schwergewichtler Nyman nach Punkten. Im Weltergewichtsturnier gewann der Schifferſtadter Schäfer zwar ſeinen erſten Kampf gegen Ekſtröm durch Hüftſchwung entſcheidend, dann wurde er aber von Syed⸗ berg nach Punkten geſchlagen. Werner Selle kampfunfähig Der gute deutſche Nachwuchsſchwergewichtler Werner Selle(Duisburg) hat ſich während ſei⸗ nes Kampfes gegen Erwin Klein(Solingen), durch den er das Herausforderungsrecht an Meiſter Hower(Köln) erlangte, den rechten Mittelhandknochen gebrochen, ſodaß er vorerſt wie ſein Rivale Klein kampfunfähig iſt. A Neuer Auto⸗Rennſtall Der zwar bereits im vergangenen Jahr ge⸗ gründete, aber bisher noch nicht merkbar her⸗ vorgetretene Auto-Rennſtall des Grafen della Chieſa wird in der kommenden Rennzeit in die und autoſportlichen Geſchehniſſe auf Bahn Straße eingreifen, und zwar unter dem Namen „Sub⸗Alpina“. Die in Turin beheimatete Ge⸗ ſellſchaft wird Maſeratiwagen fahren, und zwar zwei Achtzylinder, zwei Sechszylinder und je einen 1100 und 1500 cem⸗Typ. noch zwei kleinere Sportwagen. wurden zunächſt Philipp Etancelin und Zehender verpflichtet. Nach einem dritten iſt Chieſa noch auf der Suche. Die Kämpfe um den„Cup“ Die Erſtklaſſigen greifen ein Die Kämpfe um den engliſchen Fußballpokal ſind nun ſoweit gediehen, daß am 12. Januar auch die Vereine der erſten und zweiten Be⸗ rufsſpielerliga eingreifen können. Die Aus⸗ loſung zur erſten Hauptrunde iſt bereits er⸗ folgt und das Ergebnis liegt vor. Vor einer beſonders ſchweren Aufgabe ſteht der letzt⸗ jährige Pokalſieger, Mancheſter City, der in London gegen Tottenham Hotſpurs anzutreten hat. Die Spiele, an denen erſtklaſſige Mann⸗ ſchaften beteiligt ſind, lauten wie folgt: Shef⸗ field Wednesday Oldham Athletic; Leiceſter City— Blackpool; Neovil and Petters— Liver⸗ pool; Everton— Grimsby Town; Birming⸗ ham— Coventry City; Preſton Northend— Barnsley; Nork City— Derby County; Sun⸗ derland— Fulham; Wolverhampton Wan⸗ deres— Notts County; Leeds United— Brad⸗ ford; Swanſea Town Stoke City; Aſton Villa— Bradford City; Middlesbrough— Blackburn Rovers; Weſtbromwich Albion— Port Vale; Chelſea— Luton; Brighton— Ar⸗ ſenal; Portsmouth— Hiddersfield Town; Tottenham Hotſpurs— Mancheſter City. Einige der erſiklaſſigen Mannſchaften werden alſo ſchon in der erſten Runde auf der Strecke bleiben. 45 000 beim Rugby⸗Kampf Oxford— Cambridge Am Dienstagnachmittag kam in Twickenham der traditionelle Rugbykampf zwiſchen den eng⸗ liſchen Univerſitätsmannſchaften von Oxford und Cambridge zum Austrag. Eine für deutſche Rugbyverhältniſſe unvorſtellbar große Zuſchauermenge— 45 000 Perſonen— wohnte dieſem Treffen bei, das die Cambridge⸗Fünf⸗ zehn nach durchweg überlegen geführtem Spiel mit 29:4 Punkten gewann. In der erſten Hälfte verteidigten die„Dunkelblauen“ ausgezeichnet und ſetzten den zwei Verſuchen Cambridges einen Sprungtreffer entgegen(:), aber nach der Pauſe erlahmte der Widerſtand und Cam⸗ bridge kam zu einem hohen Sieg. Von den 59 bisher ausgetragenen Begegnungen hat Oxford 27 gewonnen, Cambridge war in 22 Spielen 3 und zehn Treffen endeten unentſchie⸗ en. Sechskagerennen in Minneapolis In Nordamerika haben die Sechstagerennen mit Dreier⸗Mannſchaften eine große Beliebt⸗ heit erlangt. In dieſen Rennen haben ſich bis⸗ her die deutſchen Fahrer ganz ausgezeichnet gehalten und in zwei Rennen ſogar ſchon den Sieg davongetragen. Auch das jetzt beendete Sechstagrennen von Minneapolis endete mit 4 einem deutſchen Teilerfolg. Der Dortmunder Vopel gewann zuſammen mit dem Holländer van Kempen und dem Amerikaner Fiel⸗ ding mit einer Kilometerleiſtung von 49210 5 den Kanadiern Peden-Audy⸗Lepage und er Bühler. Mit Rundenrückſtand folgten Müller⸗ Meithe⸗Winter auf dem vierten Platz vor Zach⸗ Clignet-Bogmans. Deutſche Rennfahrer in Belgien Auf der Brüſſeler Winterbahn finden am kommenden Samstag, 15. Dezember, große Fliegerrennen ſtatt, zu denen auch die Deut⸗ ſchen Richter und Steffes verpflichtet wurden. Honeman, van Egmond und Szamota. van Vlockhoven. Die Kölner Rauſch und Hürtgen betei⸗ ligen ſich am Samstagabend an einem Mann⸗ ſchaftsrennen in Antwerpen. Aandall Syogg o7 mannheim— Poſtſport verein:11 Auf dem Neuoſtheimer Platz ſtanden ſich d beiden Tabellenletzten der Bezirksklaſſe gegen⸗ über, wobei die Poſtler, klarer als erwartet, als Sieger hervorgingen. amtierte Münkel(Oftersheim) zur vollſten 3 friedenheit. Der Spielverlauf brachte den Pof lern in der erſten Hälfte die beſſeren Chanee die jedoch nur teilweiſe ausgenuyt wurde ſo daß lediglich eine knappe Halbzeit⸗Führun zuſtande kam. Nach der Pauſe war das Spiel eine Zeitlang ausgeglichen, und 07 machte die größten Anſtrengungen, das Spiel zu ſeine Gunſten zu entſcheiden. Die größere Ausdauer war jedoch bei den Poſtlern, bei denen ſich das Fehlen von Hotter ziemlich bemerkbar machte. In kurzer Zeit war ein Vorſprung geſchaffen, den die Neuoſtheimer nicht mehr aufzuholen vermochten. Eine Minute vor Schluß muhte der Linksaußen von 07 wegen Tätlichkeit das Feld verlaſſen. Die Tore erzielten für 97 Taſchwer(), Hocker(), Deckert und Ruſack Für die Poſtler Hofmann), üglei Liedel, Widmaier und Hubel. D erſten Sieg konnten die Poſtler den Anſchl an das Mittelfeld finden. Dazu kommen Als Fahrer emiſchten Mannſchaft Walthour⸗Croßley Weitere Teilnehmer ſind Weltmei⸗ ſter Scherens, Arlet, Gérardin, Faucheux, Jézo, Im Steherrennen ſtarten Möller, Seyngeve und Als Unparteiiſcher Laden—5 5 billig uskunft durc A. Minn Hoffmannſtraß Ghhöner mit einem gro allerbeſt. Geſch eytl. etwas ſpä Zuſchriften un .öne, ſonnig Zimm.„Kücht aderaum, per ſo fort oder ſpäter z1 bermiet.(Neubau. Reis, Mittelſtraße 56. zu ver⸗ mieten. had u. Speiſekam. Reub., ſof. zu vm. Zuſchr. u. 29 3028 an die Exp. d. Bl. „ Dachgarten vermieten. 4bis ö⸗Zimm mit Bad, Mädche nteil u. Garage Wohnlage, für f zu mieten geſucht. 9 2 dhöne 2⸗Zim⸗ l⸗Wohnung n gut. Hauſe mal. ofort von alleinſt. fau geſucht. Ahhie u. 29 307K fdie Exp. d. Bl. Im Rohbau f der schönstet und Gneisen E 2 EK ir Ein- u. Zu zu verkaufen 1. April 1935. und kostenle jederz. gerne Zahlungsbed plätze in alle. .: Ant. Strobel henstraße 52 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 13. 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