Tag!— Aberstet das Lachen über - lda Wüst Hl. Fischer-Köppe n Ufa-Lustspiel rher: 5 im Karzer“ Ton-Woche nat Zutritt! .30,.30 Uhr Im von uner⸗ Schönheit. er Sprache! .30,.20 Uhr tucher meflaschen -Kriege 3 4, — ert Tel. 33789 für Beruis-Kleidung nn, P 3,11 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernruf: 204 86 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei—— .„ bei Poſtbeſtellung zuzüglich Einzelpreis 10 Pfg. Be t die Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortunag übernommen zuzüglich.50 RM nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. boͤhere Gewalt) verbindert, beſteht tein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A Ngr? tellungen Zeitung am Erſcheinen(auch durch Ueber allen fader der ungariſche ſminiſterpräſident bömbös Budapeſt, 13. Dez.(HB⸗Funk.) Im Abge⸗ bronetenhaus kam es am Mitwoch zu einer Interpellationsdebatte über die Deutſch⸗ landpolitik der Regierung. Abgeord⸗ neter Griger, der Führer einer legitimiſti⸗ ſchen Gruppe, behauptete in längeren Ausfüh⸗ rungen, daß die zu Deutſchland freundſchaftlich eingeſtellte Politit volltommen verſagt habe. In ſeiner Antwort betonte Miniſterpräſident Gömbös zunächſt, daß er weder die Ange⸗ legenheit noch den Zeitpunkt der Anfrage des Abgeordneten Griger für angebracht halte. Er verfolge eine deutſchfreundliche Politit, weil Ungarn hiſtoriſche Beziehungen auch aus der jüngſten Vergangenheit habe, und vor allem, weil Deutſchland eine der größten und ſtärkſten Nationen Europas ſei, und ſchon wegen ſeiner Nüähe von Ungarn nicht vernachläſſigt werden dürfe. Deutſchland habe Ungarn gegenüber immer eine freundſchaftliche Politik ver⸗ folgt, nicht nur jetzt, ſondern auch während der früheren deutſchen Regierungen. Wenn man den Vorwurf erhebe, daß er eine freundſchaft⸗ liche Politit Deutſchland gegenüber verfolge, während deutſcherſeits eine Wirtſchaftspolitik der Abſchließung Ungarn gegenüber gemacht werde, ſo frage er— der Miniſterpräſident— welches Land verfolge nicht im letz⸗ ten Jahrzehnt eine ſolche Politik? Gerade ſeine Regierung war es, die in gewiſ⸗ ſem Maße auch Deutſchland gegenüber den Standpunkt der Autarkie durchbrochen habe. Hitler ſtehe auf der Grundlage des Bismarck,— Gedankens, und empfinde Sympathien für an⸗ dere Nationen. Deutſchland könne realpolitiſche Mög⸗ lichkeiten oder Intereſſen haben, die es notwendig machen oder für geboten er⸗ ſcheinne laſſen könnten, die Sympathien für Ungarn nicht zu betonen. Griger habe den Mi⸗ niſter des Aeußern beſchuldigt, in der An⸗ ſchlußfrage einen entſchiedenen Standpunkt für Deutſchland eingenommen zu haben. Der Mi⸗— niſter des Aeußern habe aber mehrfach betont, daß ſich Ungarn in dieſe Fragen nicht einmenge. Von der linken Seite ſei dem Miniſterpräſi⸗ denten der Vorwurf gemacht worden, daß er zuſehr zu deritalieniſchen Freund⸗ ſchaft halte. Die Genfer Ereigniſſe hätten ihm die Beruhigung gebracht, daß die außen⸗ politiſche Konzeſſion und der Grundpfeiler, auf dem er aufbaue, real und nützlich ſeien. Er, Gömbös, brauche von dem Abgeordneten Griger nicht ermahnt zu werden, den Duce hoch zu ſchätzen und die italieni⸗ ſche Freundſchaft zur Grundlage der ungariſchen Außenpolitik zu machen. Beruhe doch ſein ganzes außen⸗ politiſches Wirken auf dieſer Grundlage. Aus der ſchweren außenpolitiſchen Lage Ungarns könne nur die eine Folgerung gezogen wer⸗ den: Ungarn müſſe jede Freundeshand er⸗ greifen und, die Empfindungen zurückhaltend, eine Realpolitik verfolgen. Nach der Genfer Campagne brauche die Nation Frieden. Es müßten die Fäden geſponnen wer⸗ den, die zur weiteren Stärkung Ungarns auchauf außenpolitiſchem Gebiet führen. der ſüdſlawiſche beſandte in Berlin Belgrad, 13. Dez. Der Berliner ſüdſla⸗ wiſche Geſandte, Balugdſchitſch, veröf⸗ fentlicht in der„Politika“ einen bemerkens⸗ werten Aufſatz unter der Ueberſchrift„Vor dem Ende der deutſchen Gefahr“. Er ſtellt darin u. a. feſt, daß der Hinweis auf die ſogenannte„deutſche Gefahr“ häufig ge⸗ nug zum Deckmantel für abenteuer⸗ liche Pläne, die gegen den Frieden der Welt gerichtet waren, habe herhalten müſſen. Bei der Behandlung der Vorwände, mit denen die Völker Europas wegen Deutſchland beun⸗ ruhigt wurden, kommt der Verfaſſer auch auf die deutſche„Umorientierung“ zu ſpre⸗ chen. Er erklärt dabei, daß der Hinweis auf die angebliche phantaſtiſche militäriſche Stärke Auffaſſung verbreitet markt. Fernruf 204 86, 314 71, 33 licher Gerichtsftand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiasbafen 49660 Verlaasort Mannheim ſiegt die des neuen Reiches eine Wirkung gehabt habe, die der deutſchen Politik gar nicht ſo unange⸗ nehm ſein könnte. Denn durch dieſe Hinweiſe ſeien die Vorſtellungen übereinentwa ff⸗ netes und ohnmächtiges Deutſch⸗ land beſeitigt worden. Dagegen ſei die worden, daß Deutſch⸗ land wieder eine Militärmacht erſter Ordnung ſei, die man zur Mitarbeit an den europäiſchen Fragen einladen und deren Worten und Angeboten man verſtärktes Gewicht beilegen müſſe. Amſterdam, 13. Dez.(Mldg. u. Korreſp.) In der niederländiſchen öffentlichen Meinung iſt zunehmende Mißſtimmung gegen das Emi⸗ arantengeſindel feſtzuſtellen, durch die die Kri⸗ minalität in Holland ſeit eineinhalb Jah⸗ ren eine weſentliche Steigerung erfahren hat. Der„Telegraaf“ hat eine Kampagne gegen das „internationale Geſchmeiß“ eröffnet, das die übertriebene Gaſtfreiheit der Nieder⸗ lande in der übelſten Weiſe ausnutze. Holland ſei, ſo ſchreibt das Blatt, geradezu ein Paradies für unerwünſchte Aus⸗ länder geworden. Ueberall mache ſich der deutſche Flüchtling breit. In ſeiner Gutmütigkeit vergeſſe das niederlün⸗ diſche Volt zu leicht, daß zahlreiche dieſer Frem⸗ fjolland gegen das kmigrantengeſchmeiß den ſich als Verbrecher, Schwindler und Zuhäl⸗ ter in Holland herumtreiben. Inzwiſchen ſei es höchſte Zeit geworden, daß die niederländiſche Regierung eine Säube⸗ rungsattion durchführe. Im Intereſſe der Volksmoral ſei es erforderlich, daß der Durch⸗ dringung der Niederlande mit dieſen un⸗ erwünſchten Ausländern ein Ende gemacht werde. Aus dieſem Grunde müſſe die veraltete niederländiſche Fremdengeſetz⸗ gebung reformiert werden. Vor allem ſeien Maßnahmen zu treffen, daß es künftig nicht mehr möglich ſei, daß der Abſchaum des Auslandes ſich in den Niederlanden als „Schnorrer“, Betrüger und Schwindelban⸗ kiers oder Zuhälter herumtreibe. der ſemellündiſche candtag wieder beſchlußunfühig Memel, 13. Dez.(HB⸗Funk.) Am Don⸗ nerstag um 10 Uhr trat der Memelländiſche Landtag zuſammen. Vor Eröffnung der Sitzung gab Gouverneur Navakas eine Er⸗ klärung ab, in der er im weſentlichen die Punkte wiederholte, die er bei früheren Gele— genheiten zur Rechtfertigung ſeiner Maßnah⸗ men abgegeben hatte. Dann eröffnete, nachdem der Gouverneur die Sitzung verlaſſen hatte, in Abweſenheit der anderen Mitglieder des Prä⸗ ſidiums, der Schriftführer Riechert(Volks⸗ partei) die Sitzung und ſtellte feſt, daß nur 16 von 265 geladenen Abgeordneten anweſend waren. Trotz der Beſchluß⸗ unfähigkeit des Landtages verlas im Namen Der neue japaniſche Bokſchafter in Berlin Das japaniſche Kabinett hat die Ernennung des Grafen Muſchakoji zum Botſchafter in Ber⸗ lin an Stelle des bisherigen Botſchafters Nagai gebilligt. von 13 Abgeordneten, das heißt alſo von der überwiegenden Majorität, der Schriftführer Riechert eine ſehr ſcharfe Er⸗ klärung, in der er Verwahrung gegen die Maß⸗ nahmen der Zentralregierung und des Gouver⸗ neurs einlegte. Der Zuſchauerraum des Landtages war überfüllt. Man ſah den engliſchen Geſchäfts⸗ träger in Kowno, Preſton, zwei Mitglieder des deutſchen Generalkonſulats, den lettiſchen Generalkonſul und den ſowjetruſſiſchen Kon⸗ ſul in Memel. Zahlreiche Preſſevertreter der memelländiſchen, der litauiſchen und der aus⸗ ländiſchen Preſſe waren erſchienen. Die Sitzung dauerte nur 35 Minuten. Beſchlüſſe wur⸗ den nicht gefaßt. Der Befehlshaber der inter⸗ nalionalen Saarpolizei Das engliſche Kriegsamt teilt mit, daß der Befehlshaber der internationalen Streitkräfte im Saargebiet Generalmajor J. E. S. Brind ſein wird. zeile 10 Pfg. Anze 1 en: Die 12geſpaltene Millimeter teil 45 Pfg 2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. „ Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabgtt nach aufliegendem Tarif.— Schlu für Abendausgabe 13 Uhr. Ier me: Mannheim, R 3, 14/1 61/2. Zablungs⸗ und Erfüllungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Die Ageſpaltene Millimeterzenle im Text⸗ Bei—— der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, und p 4, 12 am Stroh⸗ Donnerskag, 13. Dezember 19 Lernunft bemerkenswerte fleußerungen über das neue deutſchland VUngoriſche, ſüdſlawiſche und engliſche Stimmon Das gelte beſonders von den Annäherungs⸗ beſtrebungen Deutſchlands an Frankreich. Wenn man bisher über alle diesbezüglichen Vorſchläge mit einem gewiſſen Lächeln hin⸗ weggehen zu können glaubte, ſo ſeien dieſe Vorſchläge doch mit ſolchem Mut und ſolcher Folgerichtigkeit wiederholt worden, daß heute ganz allgemein der Eindruck herrſche, daß ſich Hitler wiederum in die Weltpolitik einge⸗ ſchaltet habe. Denn er habe den Mut gehabt, die geſchicht⸗ lichen Gegenſätze zwiſchen Deutſchland und Frankreich für beendet zu erklären. Es werde gewiß noch einige Zeit dauern, bis ſich die ganze Welt daran gewöhne, die Entwicklung der Dinge nicht vaom Standpunkt der „deutſchen Gefahr“ aus zu betrachten. Aber Südſlawien gehöre zu den erſten Staa⸗ ten in Europa, die ſich von dieſem Vorurteil befreit hätten. .. Und ſchließlich Cord znowden London, 13. Dez.„Daily Mail“ ver⸗ öffentlicht einen Welt-Copyright⸗Artikel von Lord Snowden unter der Ueberſchrift „Warum ſoll keine Freundſchaft mit Deutſchland geſchloſſen wer⸗ den?“. Lord Snowden ſagt u.., im allge⸗ meinen ſcheine ein neuer Krieg zu einem frühe⸗ ren oder ſpäteren Zeitpunkt als unvermeid⸗ lich betrachtet zu werden. Niemand laſſe ſich täuſchen durch das Dementi, das auf die un⸗ vorſichtigen Aeußerungen des Berichterſtatters für das Heerweſen in der franzöſiſchen Kam⸗ mer, Archimbaud, erfolgt ſei. Die franzö⸗ ſiſche Politik ſei unter anderem auf das eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Militärbündnis gegründet. Tatſächlich gingemalle Reden fran⸗ zöſiſcher Miniſter von der Annahme aus, daß Frankreichim Falle eines Krieges mit Deutſchland auf die Unterſtützung Großbritanniens rechnen könne. Wenn die Gefahr, daß Großbritannien in einen Krieg gezerrt werde, an dem es kein Intereſſe habe, vermieden wer⸗ den ſolle,müſſe die amtliche Haltung der britiſchen Regierung gegen⸗ über Deutſchland gründlich geän⸗ dert werden. 16 Jahre lang ſei Deutſch⸗ land als unterworfene Nation be⸗ handelt worden. Die anderen Mächte hätten in jeder Weiſe gezeigt, daß ſie Deutſchland in einer ſolchen demütigenden Stellung halten wollen. Man brauche ſich nur in Deutſchlands Lage zu verſetzen. Der Schlüſſel zur Lage ſei in der Hand Groß⸗ britanniens. Es müſſe Deutſchland die Freund⸗ ſchaftshand reichen. Wenn es ſich von einer deutſchfeindlichen Poli⸗ tik, die jetzt die europäiſchen Angelegenheiten beherrſche, loslöſe, dann werde es keinen Krieg geben. 800 Millionen Uachtragskredite für das franzöſiſche Kriegsminiſterium Paris, 13. Dez. Der Heeresausſchuß der Kammer hat ſich Mittwoch für die Annahme der von der Regierung eingebrachten Nachtrags⸗ kredite für das Kriegsminiſterium in Höhe von 800 Millionen ausgeſprochen und gleichzeitig feſtgeſtellt, daß die zur Verfügung ſtehenden Gelder in erſter Linie für die Ausrüſtung der Truppen Verwendung finden ſollen, um ihnen ihre volle Kampffähigkeit zu geben. Der Aus⸗ ſchuß hat ferner einen Vorſchlag angenommen, nach dem die Weinration der Truppen für das kommende Jahr auf mindeſtens ½ Liter Wein auf den Kopf erhöht werden ſoll. Jahrgang 4— A Nr. 574— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 13 „ Wir wollen ein echtes cheiſtentum fieichsminiſier dr. öoebbels in Trier/ mMachwolte fundgebung der Rnein⸗ und daaeländer Trier, 13. Dez. Das zweitauſendjährige Trier hatte am Mittwoch einen großen Tag. Reichsminiſter Dr. Goebbels, der am Diens⸗ tag in Dortmund geſprochen hatte, um einen Rechenſchaftsbericht der national⸗ ſozialiſtiſchen Reichsregierung ab⸗ zulegen, ſprach am Mittwoch abend in der alt⸗ ehrwürdigen Stadt an Deutſchlands Weſt⸗ grenze. Trotz ſtrömenden Regens hatten ſich zu ſeinem Empfange am Hauptbahnhof hinter den ſpalierbildenden Gliederungen der Partei Tauſende von Volksgenoſſen ein⸗ gefunden, die den Miniſter bei ſeiner Ankunft mit nicht endenwollenden Heil⸗ Rufen begrüßten. Dr. Goebbels ging vom Bahnhof mit den Vertretern der Gauleitung und der Behörden, die ihn empfangen hatten, durch die Adolf⸗Hitler⸗Straße zum Römertor, der Porta Nigra, die in hellem Scheinwerfer⸗ licht erſtrahlte. Die ganze Adolf⸗Hitler⸗Straße war ebenſo wie die anderen Straßen der Stadt in das Rot der Hakenkreuzfahnen getaucht. Fackelträger ſäumten die Stra⸗ ßen und gaben ihnen feſtlichen Rahmen. Vor dem ehemaligen kurfürſtlichen Schloß auf dem Palaſtplatze war ein Rieſenzelt errichtet, in welchem Dr. Goebbels zu den treuen Rhein⸗ und Saarländern ſprach. Aus allen Teilen des Trierer Landes und aus dem nahen Saargebiet waren Zehntauſende zuſammengeſtrömt, ſo daß das Zelt überfüllt war. Außer den 50 000 Men⸗ ſchen im Zelt harrten trotz des ſtrömenden Regens noch Tauſende im Freien aus, um durch Lautſprecherübertragung Teilnehmer an der gewaltigen Kundgebung zu werden. Dr. Goebbels ging u. a. auch auf die Kirchen⸗ frage ein und grenzte noch einmal die Aufgabengebiete von Kirche und Partei deutlich ab. Er wies ausdrück⸗ lich darauf hin, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung getreu ihrem Programm poſitiv chriſtlich eingeſtellt ſei. Sie ſtehe daher der katholiſchen und der proteſtantiſchen Kirche gleichmäßig loyal gegenüber und habe nicht die Abſicht— das ſei ſchon ſo oft geſagt worden, könne aber nicht genug betont wer⸗ den—, in die kultiſchen Dinge der Kirche ſich hineinzumengen. Ebenſo aber ſollten die Ver⸗ treter der Kirche ſich nicht in die Politik hineinmiſchen. Werde dieſe Abgrenzung eingehalten, dann könne es zu einer beiden Teilen dienlichen poſiti⸗ ven Zuſammenarbeit kommen und der Staat werde freudigen Herzens die Kirche vor aller Unbill ſchützen. Die Kirche habe ſo große Aufgaben, daß ſie auf die Politit ruhig verzichten könne. Der Redner verwahrte ſich dann gegen den Ver⸗ dacht der Unchriſtlichkeit, der gegen die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung gerade in Trier vor einigen Tagen erhoben worden ſei, obwohl die nationalſozialiſtiſche Bewegung mit dem Winterhilfswerkpraktiſches Chri⸗ ſtentum bewieſen habe, wie es in der Hiche ſelten ſei. Zu einer Zeit, als es in Teütſchland noch Parteien gab, die ſich als ganz beſonders chriſtlich bezeichnen zu ſollen glaubten, habe es ein derartiges praktiſches Chriſtentum nicht gegeben. Damals aber hät⸗ ten auch die hohen Würdenträger der Kirche niemals gegen die Gottloſigkeit gewettert, obwohl gerade damals die Marxiſten mit allen Kräften gegen die Kirche anrannten und eine umfangreiche Kirchenaustrittsbewe⸗ gung in die Wege geleitet hatten. Im national⸗ ſozialiſtiſchen Staate ſei die Entwicklung um⸗ gekehrt gegangen. Viele Tauſende hät⸗ ten zur Kirche zurückgefunden. Der nationalſozialiſtiſche Staat wünſche der Kirche alles Gute, wünſche aber auch, daß die Kirche ihm nichts böſes wolle. Was die Jugend an⸗ betreffe, ſo ſolle ſie ruhig in die Kirche gehen. Er habe aber niemals geleſen, daß Chriſtus gelehrt habe, die Jugend ſportlich und körperlich zu ertüchtigen. Das ſei wiederum Sache des Staates und ſeiner Organiſationen. Und wenn man verſuche, etwa jemand, der viel⸗ leicht keinen chriſtlichen Standpunkt vertrete, gegen die Kirche auszuſpielen und zu ſagen, die Jugend bekenne ſich zu ihm, ſo ſei dem entgegenzuhalten: Die Jugend bekennt ſich zu Adolf Hitler! Zum evangeliſchen Kirchenſtreit bemerkte der Miniſter noch, daß der Zeitpunkt kommen könne, an dem der Staat erkläre, daß die proteſtantiſche Kirche ihre acht⸗ undzwanzig Landeskirchen ſelbſt finanzieren möge, wenn ſie ſie mit allen Mitteln aufrecht erhalten wolle. Der Staat habe dafür kein Geld. Die Parole des Nationalſozialismus aber laute: „Bete und arbeite“. Wer arbeitet, dem werde Gott helfen. Das deutſche Volk werde arbeiten, um ſeinen Kindern eine beſſere Zukunft zu erkämpfen. Die Rede hatte die 50 000 bis zur letzten Minute in atemloſer Spannung gehalten und ſie mitgeriſſen. Der Geiſt der Schickſalsverbun⸗ denheit, der in dieſer Kundgebung offenbar wurde, äußerte ſich darin, daß Tauſende ſich die Hände gaben und in dieſer Gemeinſchaft verbunden das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ſangen. flufſehenerregender Jwiſchenfall im zweiten Rundfunkprozeß kin zeuge im berichtsſaal verhaſtet— der erpreſſeriſche Rechtsberater Berlin, 13. Dez.(HB⸗Funk.) In dem vor der 6. Hilfsſtraftammer des Berliner Land⸗ gerichts ſchwebenden zweiten Rundfunkprozeß — dem ſogenannten Fall Knöpfke— gab es am Donnerstag eine Ueberraſchung. Der Staatsanwalt ließ den als Zeugen auf⸗ getretenen Steuerſyndikus und früheren Rechts⸗ berater des Angeklagten Jennewein, Dr. jur. Max Schortmann, im Gerichtsſaal ver⸗ haften. Der Zeuge habe, ſo führte der Staatsanwalt aus, gegenüber ſeinem früheren Mandanten Jennewein bei der Verfolgung ſeiner dunklen Ziele recht harte Worte ge⸗ braucht, ſo daß es jetzt gerechtfertigt erſcheine, nicht minder hart auch mit ihm ins Gericht zu gehen. Mankönne ihn nur als Erpreſ⸗ ſer und Betrüger bezeichnen. Er ſei dringend der Beteiligung an dem von Janne⸗ wein gegenüber der Firma Klett begangenen Betruges verdächtig. Später ſei er von Jenne⸗ wein merklich abgerückt und habe ſich ſogar zum Parteiverrat hinreißen laſſen. Es ſei eine neue Annäherung an Jennewein erfolgt, dem er ſogar das vertrauliche Du angeboten habe. Offenbar ſei er aber von dem Mandanten nicht in gewünſchter Höhe für ſeine Dienſte bezahlt worden, weshalb er in der Folge dazu über⸗ gegangen ſei, ſich die erwarteten Gelder unter Bruch des Berufsgeheimniſſes auf dem Wege der Erpreſſung zu verſchaffen. Unter dem Druck von Drohungen habe er ————————— auch Zahlungen erhalten. Ferner habe er die Anzeige bei dem Arbeitgeber bzw. die Auf⸗ rollung der Fälle in Oeffentlich⸗ keit und Preſſe in Ausſicht geſtellt. Bundesrat Minger iſt Bundespräſident der Schweiz Bern, 13. Dez. Die Vereinigten Bundes⸗ verſammlungen ſchritten am Donnerstagvor⸗ mittag zur Neuwahl des Bundespräſidenten und zur Wahl des Vizepräſidenten des Bun⸗ desrates für das Jahr 1935. Mit 139 von 164 gültigen Stimmen wurde der gegenwärtige Vizepräſident, Bundesrat R. Minger, Leiter des Militärdepartements(Bürger⸗ und Bauern⸗ partei) zum Bundespräſidenten ge⸗ wählt. Vizepräſident wurde Bundesrat Dr. Al⸗ bert Meyer, der Leiter des Finanz⸗ und Volks⸗ departements, mit 178 von 184 Stimmen. Meyer gehört der Freiſinnig-demokratiſchen Partei an. Bei der Wahl von Bundesrat Min⸗ ger waren 32 Zettel leer. Ferner fand noch eine Neuwahl des Bundes⸗ richterkollegiums ſtatt. Anſtelle des zurückgetre⸗ tenen Bundesrichters Phellin wurde der Kan⸗ didat ſämtlicher bürgerlichen Gruppen, Robert Petitmermet, mit 122 von 183 Stimmen ge⸗ wählt. Der Kandidat der Sozialdemokraten, der Teſſiner Nationalrat Borella, erhielt 48 Stim⸗ men. . 5A——— MNu ñlands„starfter Mann“ naqm MNosfan Hernufen General Blücher Zu den jüngſten innerpolitiſchen Wirren Rußlands Eine neue Blutwelle rauſcht zurzeit durch Sowjet⸗Rußland. An einem einzigen der letz⸗ ten Tage allein hat man vierundſiebzig Todes⸗ urteile ausgeſprochen und ſofort vollſtreckt— angeblich wegen„Hochverrats und terroriſti⸗ ſcher Ueberfälle“. Das iſt die erſte Quittung auf die Ermordung Kirows. Viel bemerkt wor⸗ den iſt in dieſem Zuſammenhang, daß mitten in den Vorbereitungen vermutlich noch drako— niſcherer kommender Maßregeln ein Mann zu Moskau aufgetaucht iſt, der unbedingt die rät⸗ ſelvollſte Perſönlichteit des gegenwärtigen Ruß⸗ lands darſtellt: General Blücher iſt aus Fernoſt eingetroffen! Wer iſt dieſer General Blücher? Der Oberbefehlshaber der Roten Armee im Fernen Oſten, der Mann aus Eiſen, der Sie⸗ ger in vielen Schlachten, der Mann, den das Sowjet⸗Syſtem immer an den gefährlichſten Poſten ſtellt!— das iſt aber auch ſo ungefähr alles, was die Welt von dieſem Feldherrn mit dem urdeutſchen Namen weiß.„Drauf wie Blũ⸗ cher!“— das iſt heut noch ein bezeichnendes Voltswort bei uns; und„ſiegreich wie Blü⸗ cher!“— das iſt inzwiſchen, allerdings eine ganz andere Perſönlichkeit umgreifend, ein Schlag' wort im modernen Rußland geworden. Seit Jahren geht das Rätſelraten um dieſen einen Mann. Die Sowjets konnten ſich dem ſtürmiſchen Fragen des eigenen Landes und der Welt auf die Dauer nicht verſchließen und haben ſeinerzeit dieſe Antwort erteilt: Blücher— das iſt ein angenommener Name. Der Feldherr heißt in Wirklichkeit Medwegiew und iſt vor nunmehr fünfundvpſer⸗ zig Jahren als armes Bauerntind geboren wor⸗ den..., wo, darüber ſchweigt die Höflichkeit der kommuniſtiſchen Legende... Aber wie das damals ſo war bei den„proletariſchen“ Eltern des zariſtiſchen Rußlands: ſie hatten den Her⸗ zenswunſch, ihren Jungen etwas„Beſſeres“ lernen und werden zu laſſen. Alſo haben ſie ihn nach Petersburg in eine Kaufmannslehre ge⸗ tan. Hier aber ſchon ſiegte das biedere„proleta⸗ riſche“ Jungenherz über den„bourgeoiſen“ Ehrgeiz der Eltern; ſein Wille war, Arbeiter, „Prolet“ zu bleiben. Alſo ſchmiß er ſofort die Kaufmannſchaft hin und ging in eine Fabrik, ſtellte ſich an die Maſchine. Sein angeborenes Solidaritätsgefühl des„vierten Standes“ trieb ihn zur Verſchwörung, zur Revolution; er wurde früh ſchon ein fanatiſcher Agita⸗ tor des Klaſſentampfes und büßte ſeine revolutionäre Ueberzeugung mit vielen Jahren Gefängnis und Verbannung. Als der Krieg kam, zwang man auch Medwedjew zum Heeresdienſt, er wurde an die Front geſchickt, verrichtete Wunder der Tapferkeit und wurde ſchnell zum Unteroffizier befördert. Eine jchwere Verwundung machte ſeine Rückſchickung in die Heimat nötig. Medwedjew gelangte nach Kaſan und ging hier in die Munitionsfabrik. Hier agitierte er von neuem gegen das„tkapita⸗ liſtiſche“ Syſtem und den„fkapitaliſtiſchen“ Krieg, vermochte die geſamte Arbeiterſchaft von Kaſan zu einem Rieſenſtreit zu bewegen, ver⸗ ichwand dann nach Samara und trat hier end⸗ gültig der bolſchewiſtiſchen Partei bei. Er iſt eines der erſten Mitglieder des Revolutions⸗ komitees von Samara geweſen.— Zoweit die amtlichen Sowjet⸗Bekundungen über die Herkunft und den Laufbahnheginn des ſpäteren Generals Blücher. Für kommuniſtiſche Ohren klingen ſie wundervoll überzeugend— in Wirklichkeit aber ſind ſie, wie ſich ſeit längerer Zeit feſtſtellen ließ, nichts als eine ſchöne programmatiſche bolſchewi⸗ ſtiſche Legende! Weder ein Medwedjew noch ein Blücher war je als Revolutionär in Petersburg eingeſperrt oder nach Sibirien ver⸗ bannt! Nie hat ein Medwedjew während des Krieges in Kaſan einen Streit inſzeniert— einen ſolchen Streit hat es ſogar damals nicht einmal gegeben! Und die Namen der Mitglie⸗ der des erſten Revolutionskomitees von Sa⸗ mara ſtehen feſt— weder der Name Medwed⸗ jew noch der Name Blücher iſt darunter! Natürlich haben ſich, zumal das kommuni⸗ ſtiſch⸗proletariſche Märchen nicht ſtimmen kann, ſchnell eine Fülle von anderen Verſio⸗ nen um den Namen Blücher gerankt—:„Ein ehemaliger deutſcher Generalſtabsoffizier!“— „Ein adliger Deutſch⸗Balte!“—„Ein Offizier des Zaren!“—„Ein ehemaliger Offizier der alten öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee!“— Was iſt wahr daran?—: nichts!— Was weiß man authentiſch?—: nichts!— Halt, nur dies Eine: der geheimnisvolle General ſoll ein fließendes und einwandfreies Deutſch ſprechen, allerdings mit balti⸗ ſchem Einſchlag! In die Scheinwerfer der neuruſſiſchen Ge⸗ ſchichte iſt dieſer Blücher— wir müſſen ſchon bei dieſem Namen bleiben, ob er nun echt iſt oder nicht— erſt im Jahre 1918 getreten. Da⸗ mals tauchte er als Führer der Rotgardiſten von Tſcheljabinſk gegen die Weißgardiſten unter General Dutow auf. Er war mit den Seinen von allen Seiten umzingelt worden durch die Gegner, denen ſich die tſchechiſchen Legionen und die Sozialrevolutionäre an⸗ ſchloſſen. Sie hielten ſchon die Linien Oren⸗ burg— Zamara und Samara—Tſcheljabinſk be⸗ ſetzt. Alles ſchien verloren, Blücher aber wagte den Durchbruch, brachte tatſächlich in unge⸗ heuerlichen Kämpfen ſeine Armee mit allem — Der politiſche Tag Schlechte Zelten. e i en 8455 — nies, daß es kür Steinach in dem Augenblig n Ideen hervorbringt wenn die anderen am Ende ihres Lateins ſtehen. der nötigen Tommis eine gewiſſe machte, kam Herrn Dr. Levinſtein, wei⸗ land Giftgasfachmann der Alliierten, die Er⸗ leuchtung. Man wird zugeſtehen müſſen, daß dieſem Herrn infolge ſeiner darf. die Bevölkerung und die Soldaten weniger Gefahren mit ſich bringe, als die mechaniſierte Kriegsführung mit Maſchinengewehren und Brandbomben. Nach dieſer ſtellung, die er mit den amerikaniſchen Ver⸗ luſten im Weltkrieg zu beweiſen verſuchte, ver⸗ kündete er ſeiner Weisheit letzten Schluß. Er machte den Vorſchlag, das militärdienſtpflichtige Alter hinaufzuſetzen und die engliſche Armee nur noch aus Soldaten zu bilden, die mindeſtens 40 Jahre alt ſind. Aber wozu leben wir in einem Zeit⸗ alter internationaler Entwicklung. Levinſtein forderte auch, daß eine Vereinbarung aller ziviliſierten Nationen zu treffen ſei, die als Mindeſtalter für Kriegs⸗ dienſtpflicht 40 Jahre vorſieht. Was Levinſtein veranlaßte, gerade 40 Jahre als das Stichjahr für die Kriegstüchtigkeit feſtzulegen, bleibt Eines aber ſteht feſt, ſein Geheimnis. daß dieſer völlig neue Gedanke des engliſchen Giftgasſpezialiſten Perſpektiven eröffnet, die auch in den Parlamenten der- verſchiedenen Staaten ein Gruſeln auslöſen dürfte. Ohne Zweifel dürfte eine Verwirklichung der Levinſteinſchen Gedanken dem Kriegsgerede in den hohen Häuſern eine gewiſſe Mäßi⸗ gung auferlegen, wenn auch der geiſtige Vater dieſer neuen Idee weniger dieſe Frage als vielmehr die Förderung der Heimzucht und Während der franzöſiſche Generalſtab in langen ſchlafloſen Nächten über dem Pro⸗ 7 blem der jetzt durch den Ausfall der Kriegs⸗ jahre eiwas ſchwierigen Nachwuchsfrage brütete und als einzigen Ausweg für die Ret⸗ tung der franzöſiſchen Sicherheit ſchwarze Regimenter herbeirief und während auch den engliſchen Militärs die Herbeiſchaffung Sorge Tätigteit die Kompetenz über die Humanität der Kriegs⸗ führung zu ſprechen, nicht abgeſprochen werden Herr Dr. Levinſtein kommt zuerſt zu dem weiſen Schluß, daß die Anmeldung der chemi⸗ ſchen Wiſſenſchaft auf die Kriegsführung für 4 3 ————— 2 3 3 4 lapidaren Feſt⸗ „ Poſen, 13 zeß gegen den mörder Johan richt, der in g regt hat, hat hann Lange Strang verur Beihilfe nach anderthalb Ja Nicht wenige näckig leugne worden. Darül noch weitere 1 doch reichte hie Wahrhaft gr der Verhandlu übrigens hatte mehreren Jah den. Damals an Beweiſen jetzt ergab, hat ſtehenden Morf war ein jung⸗ Czadnkowſka, und das er en einer Operatio wurde in einer Gehöft ausgefü verſtändlich unt . 3 Verbrechen zu zerhand das Ge die Grundmaue Sein zweiter thpiſcher Raubi Erfahrung gebr bei einem Ga Summe mit ſi, ſtreckte es mit volverſchüſſen n Bei ſeinem wahrhaft teufl Das Opfer war Czenſtochau, d machte, als er 3 Sparkaſſengutha ſächlich, obwoh Trauung durchz 4 4 zählte er, daß e Reiſe ins Ausl⸗ Verdacht zu err 3 guthaben abheb der Erhaltung der Raſſe im Auge hatte, die Das Opf er gerade durch die Erhaltung der Jugend er⸗ Lange nahm reichen will. Frei nach Levinſtein wären alſo Poſen und dort die Großväter zuerſt zu den Waffen zu rufen, wobei ſelbſtverſtändlich der eiwa matiſch Gift it ſchließlich ein 5 Als ſie wieder beſtehenden Urgroßvätergeneration der Vor⸗ Lange in der W ten ſchöpften kei tritt belaſſen bleibt. Die Zeiten ſcheinen vor⸗ über, wo es altgedienten Parlamentariern ver⸗ den ſtillen behaglichen Räumen Klubs über die Fehler und Verſäumniſſe der Kriegsführung zu reden. In den vorderſten Gräben werden Großväter und Urgroßväter ihre Elaſtizität unter Beweis ſtellen, während 1 Stnatücher die Jugend in der Etappe bleibt. Schlechte Zeiten für Steinach nahen! irgendeines all erzählte, die gönnt war, mit dozierender Gelehrſamkeit in verreiſt. Die Lei großen Koffer irgendwo verſte das ihm ſchließ ſollte, beging er er widerrechtlich Troß und Anhang aus dem ſtählernen Ring heraus und vereinigte ſie mit der Hauptmacht der roten Truppen an der Kama. Blücher er⸗ hielt als Erſter den neugeſchaffenen 1 Orden der Roten Fahne; feſt wie Erz ſtand ſein Ruhm als ſiegreicher Feldherr be⸗ gründet. Und er blieb ihm treu: in ſeinen Kämpfen gegen den Admiral Koltſchal, im Krimfeldzug gegen den General Wrangel,. wo er in gefährlichſter Lage durch den Sieg auf der Landenge von Pereſkop, die blutigſte Schlacht des ganzen ruſſiſchen Bürgerkrieges, die ſtrategiſche. Sitnation endgültig für die Bolſchewiſten entſchied. Danach wurde Blücher Oberſtkommandierender, Kriegsminiſter und Heeresorganiſator jener„Republik des Fernen Oſtens“, die Rußland und Japans Machtſphäre begründete. man als Pufferſtaat zwiſchen Von hier plötzlich nach Petersburg berufen, verſchwand Blücher auf drei Jahre von der Bildfläche. lich für immer— ſozuſagen im gleichen Augen⸗ blick aber ſtieg der General Blücher wieder aus der Verſenkung empor, betätigte ſich von neuem „und ſo entſtand die noch heute nicht verſtummte Legende: General ein im Fernen Oſten.. Galen und General Blücher: und dieſelbe Perſon! Zuletzt ſtand der geheimnisvolle General als Oberſtkommandierender der Roten Streitkräfte des Fernen Oſtens noch im Sommer dieſes Jahres, angelegentlich der„mandſchuriſchen“ Spannung zwiſchen Rußland und Japan, im Und nun inmitten der Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. hat man den„ſtarken Mann“ neuen innerpolitiſchen Komplikationen wieder zu Hilfe gerufen. Aber auch heut noch gibt e nur eine Antwort auf die Frage:„Wer i General Blücher?“—: Nitſchewo.. gänzlich Dafür tauchte im Fernen Oſten der ebenſo geheimnisvolle General Ga⸗ lein auf und machte in den kommuniſtiſch⸗ chineſiſchen Wirren viel von ſich reden. Dieſer General Gaden verſchwand ebenfalls urplötz⸗ — Reichsminiſter Preußiſchen Aka Wüllner einen ſt lich 2000 Mark a 5 4 44 2928K n Zeichen daß es imme ugenblick neu he Generalſt, ber dem Pro⸗- ll der Kriegs⸗ wuchsfrage g für die Rei⸗ it ſchwarze während auch derbeiſchaffung Sorge nſtein, wei⸗ ierten, die Er⸗ ewiſſe n müſſen, daß Tätigkeit die t der Kriegs⸗ bprochen werden zuerſt zu den ing der chemi⸗ gsführung für daten weniger e mechaniſierte ſewehren und apidaren Feſt⸗ und das er nach längerer Bekanntſchaft zu einer Operation überredete. wurde in einem einſam gelegenen, verfallenen Gehöft ausgeführt. Das Mädchen ſtarb ſelbſt⸗ verſtändlich unter ſeinem Meſſer. Um nun ſein kaniſchen Ver⸗ verſuchte, ver⸗ eit letzten Vorſchlag, das ufzuſetzen und aus Soldaten ) Jahre alt n einem Zeit⸗ ng. Levinſtein einbarung tionen zu r für Kriegs⸗ Was Levinſtein das Stichjahr egen, bleibt des engliſchen eröffnet, die verſchiedenen löſen dürfte. zirklichung der riegsgerede in iſſſe Mäßi⸗ der geiſtige er dieſe Frage Heimzucht und uge hatte, die ſer Jugend er⸗ in wären alſo ſen Waffen dlich der eiwa on der Vor⸗ ſcheinen vor⸗ ientariern ver⸗ lehrſamkeit in n irgendeines bt. Schlechte —————————— ihlernen Ring er Hauptmacht 3. Blücher er⸗ ſchaffenen. feſt wie Erz Feldherr be⸗ u: in ſeinen oltſchak, im l Wrangel, den Sieg auf die blutigſte Bürgerkrieges, ltig für die wurde Blücher miniſter und it des Fernen ſtaat zwiſchen ire begründete. burg berufen, gänzlich zte im Fernen General Ga⸗ kommuniſtiſch⸗ reden. Dieſer nfalls urplötz⸗ leichen Augen⸗ her wieder aus ſich von neuem tſtand die noch e: General ücher: ein ahre le General als en Streitkräfte ſommer dieſes andſchuriſchen“ nd Japan, im nun inmitten der tionen wieder t. Und it noch gibt e age:„Wer iſt — ſächlich, Trauung durchzuſetzen. Seinen Behannten er⸗ zählte er, daß er mit ſeiner jungen Frau eine Reiſe ins Ausland plane. So konnte er, ohne Verdacht zu erregen, das geſamte Sparkaſſen⸗ guthaben abheben laſſen. 4— A Nr. 574— Seite 3 „Hakenkreuzhlanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 13. Dez. 1934 Poſen, 13. Dezember. Der Senſationspro⸗ keeß gegen den polniſchen Kürten, den Maſſen⸗ mörder Johann Lange, vor dem Poſener Ge⸗ ;richt, der in ganz Europa großes Aufſehen er⸗ regt hat, hat ſoeben ſein Ende gefunden. Jo⸗ hann Lange wurde zum Tode durch den Strang verurteilt, während ſein Sohn, dem Beihilfe nachgewieſen werden konnte, mit anderthalb Jahren Gefängnis davonkam. Nicht weniger als vier Morde ſind dem hart⸗ näckig leugnenden Verbrecher nachgewieſen worden. Darüber hinaus ſteht er im Verdacht, noch weitere Untaten begangen zu haben, je⸗ doch reichte hier das Beweismaterial nicht aus. Wahrhaft grauenhafte Einzelheiten kamen in der Verhandlung zur Sprache. Schon einmal übrigens hatte Johann Lange, und zwar vor mehreren Jahren, unter Mordanklage geſtan⸗ den. Damals mußte er jedoch wegen Mangels an Beweiſen freigeſprochen werden. Wie ſich jetzt ergab, hat er den damals zur Verhandlung ſtehenden Mord wirklich begangen. Das Opfer 4 3 war ein junges Mädchen namens Eliſabeth Czadnkowſka, dem er ſich als Arzt vorſtellte Dieſe Operation Verbrechen zu verbergen, zündete Lange kur⸗ jerhand das Gehöft an, das dann auch bis auf die Grundmauern niederbrannte. Sein zweiter nachgewieſener Mord iſt ein thpiſcher Raubmord. Der Verbrecher hatte in Erfahrung gebracht, daß ein junges Mädchen bei einem Gang über Land eine größere Summe mit ſich führte. Er überfiel es und 4 ſtreckte es mit mehreren wohlgezielten Re⸗ volverſchüſſen nieder. aber ſteht feſt, 4 Bei ſeinem dritten Mord iſt Lange mit wahrhaft teufliſcher Raffineſſe vorgegangen. Das Opfer war in dieſem Falle eine Frau aus Czenſtochau, der er machte, als er erfuhr, daß ſie ein größeres Sparkaſſenguthaben hatte. Es gelang ihm tat⸗ einen Heiratsantrag obwohl er verheiratet war, die Das Opfer ſyſtematiſch vergiftet Lange nahm vorübergehend Aufenthalt in Poſen und dort miſchte er ſeinem Opfer ſyſte⸗ matiſch Gift ins Eſſen, ſo daß die Frau ſchließlich ein Krankenhaus aufſuchen mußte. Als ſie wieder geneſen war, wurde ſie von Lange in der Wohnung ermordet. Die Bekann⸗ ten ſchöpften keinen Verdacht, da Lange über⸗ all erzählte, die Frau ſei zur Erholung allein verreiſt. Die Leiche hat der Verbrecher in einem großen Koffer aus der Stadt gebracht und Iirgendwo verſteckt. Sein letztes Verbrechen, rſäumniſſe der den vorderſten 3 Urgroßväter ellen, während Sdaakicher Ehrenſold für eudwig das ihm ſchließlich zum Verhängnis werden ſollte, beging er gleichfalls an einer Frau, die er widerrechtlich geheiratet hatte. Die Leiche Wüllner 41 Reichsminiſter Ruſt hat auf Vorſchlag der Preußiſchen Akademie der Künſte Dr. Ludwig Wüllner einen ſtaatlichen Ehrenſold von jähr⸗ lich 2000 Mark auf die Dauer von fünf Jahren 4 bewilligt. wollte er in einem Getreideſpeicher verbergen, den er gleich darauf anzündete. Dabei wurde er jedoch beobachtet. Man übergab ihn der Polizei, der es nach langer Ermittlungsarbeit gelang, den größten Der polniſche ſürten Todesſtrafe für einen beſtialiſchen maſſenmörder/ das knde einos Senſationsprozeſſes Teil ſeiner übrigen Mordtaten aufzudecken. Da an eine Begnadigung des Unmenſchen nicht zu denken iſt, wird ſchon in den nächſten Tagen einer der gefährlichſten und beſtialiſchſten Mör⸗ der Europas den Galgen beſteigen. Tragödie eines Arbeikers im Brunnenſchacht 7 In dem iriſchen Dorf Greyſtones war ein Landarbeiter mehrere Tage ſo unglück⸗ lich in einem Brunnenſchacht eingeklemmt, daß er trotz Aufgebotes einer großen Rettungskolonne nicht mehr lebend aus ſeiner Lage befreit werden konnte. Oben ſieht man die Hilfsmannſchaften bei ihrer Rettungsarbeit, unten ſpricht der Vater des Verunglückten durch ein Sprachrohr mit ſeinem Sohne, den ſpäter die Hilfs⸗ mannſchaften an der Sohle des Schachtes tot auffanden. kin Dierzehnjähriger erſchlug ſeinen Dater Er kam ſeiner Mutter mit der flet zu hilfe Wien, 13. Dez. Die Tragödie eines vier⸗ zehnjährigen Bauernjungen, Johann, aus dem Burgenland, der ſeinen Vater mit der Axt erſchlagen hat, beſchäftigte dieſer Tage den oberſten Gerichtshof. Die Vorgeſchichte dieſes Falles war ſchon im September d. J. vor dem Jugendgericht aufgerollt worden. Johanns Vater war nach elffähriger Abweſenheit aus Amerika nach Hauſe gekommen. Er entpuppte ſich als Säufer, der überdies ſeine Frau mit krankhafter Eiferſucht ver⸗ folgte. Am 15. Juni dieſes Jahres geriet das Ehe⸗ paar in Streit. Johanns Vater mißhandelte die Frau ſo brutal, daß der Junge, der mit ſchwärmeriſcher Liebe an ſeiner Mutter hing, völlig außer ſich geriet. Er war überzeugt, daß es der Mutter ans Leben gehe, ergriff eine Axt und führte von hinten einige wuchtige Schläge gegen den Kopf des Vaters. Dieſer brach tot zu⸗ ſammen. Johann wurde wegen Totſchkags an⸗ geklagt. Vor dem Richter machte er den denkbar beſten Eindruck. Auch ſeine Bekannten ſtellten ihm ein günſtiges Zeugnis aus. Das Gericht verurteilte ihn jedoch wegen Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens in Notwehrüberſchreitung zu zehn Monaten ſtrengen Arreſts. Gegen dieſes Urteil brachte die Verteidigerin des Jungen Nichtig⸗ keitsbeſchwerde an den oberſten Gerichtshof ein. Die Strafe wurde auch tatſächlich auf drei Monate ſtrengen Arreſt herabgeſetzt. Der Gerichtshof erklärte, daß er mit Rückſicht auf das Vorliegen mildernder Umſtände dieſe Strafe als angemeſſen anſehe. Sie iſt durch die Unterſuchungshaft verbüßt. kin Möedee will ſich ſelbſt erwürgen Dramatiſcher flbſchluß eines Totſchlagsprozeſſes Leipzig, 13. Dez. Vor dem Schwurgericht in Leipzig hatte ſich der 30 Jahre alte Oskar Schumann zu verantworten, der am 14. Auguſt ſeine Geliebte, die 2jährige Eliſabeth Wendler, in der gemeinſamen Wohnung erwürgt hatte. Schumann wurde wegen Tot⸗ ſchlags zu acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Oskar Schumann, ein erblich belaſteter Menſch, wurde ſchon einmal in Leipzig im Jahre 1930 wegen verſuchten Totſchlags, be⸗ gangen an ſeiner ehemaligen Geliebten und ſpäteren Ehefrau, Martha Groß, zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Dieſer Tot⸗ ſchlagsverſuch hatte eine längere Krankenhaus⸗ behandlung der Frau Groß zur Folge. Nach ihrer Geneſung heirateten die beiden. Zwei Jahre ſpäter ſtarb die Frau an einer Gehirn⸗ erkrankung. Nach einiger Zeit traf Schumann eine frü⸗ here Freundin, Eliſabeth Wendler, die er ein⸗ mal auf einem Rummelplatz kennengelernt hatte, wieder. Er zog mit ihr zuſammen. Es kam zwiſchen den beiden zu wiederholten Eiferſuchtsſzenen, die derartige For⸗ men annahmen, daß Eliſabeth Wendler ihre Sachen packen wollte. Wieder gab es Streit, in deſſen Verlauf die Wendler, nach den Angaben des Angeklagten, dieſem an die Kehle ge⸗ ſprungen war. Er, Schumann, habe ſich da⸗ durch gewehrt, daß er die Geliebte von ſich ab⸗ ſchüttelte und ſie dabei ſchließlich erwürgte. Am anderen Morgen ließ er durch ſeine Mut⸗ ter die Anzeige bei der Polizei erſtatten. Bei der Mordkommiſſion gab er an, daß er ſeine Geliebte nicht töten wollte, er habe wohl ein bißchen zu kräftig zugepackt. Der Staatsanwalt betonte während der Verhandlung, daß der Angeklagte ſchon ein⸗ mal auf eine Freundin einen Totſchlagsver⸗ ſuch unternommen habe, der nur durch herbei⸗ eilende Paſſanten verhindert werden konnte. Es beſtehe daher ſeiner Meinung nach kein Zweifel, daß Schumann die Wendler mit Worſatz tötete. Eine Tötung mit Ueberle⸗ gung allerdings käme wohl nicht in Frage, da der Angeklagte erblich belaſtet ſei und ſehr leicht in Wut gerate. Der Antrag des Staats⸗ anwalts lautete auf zehn Jahre Zuchthaus. Als das Gericht das oben erwähnte Urteil fällte, griff ſich der Angeklagte plötzlich an den Hals und verſuchte, ſich zu erwürgen. Er wurde zwar von einem Juſtizwachtmeiſter daran gehindert, mußte jedoch in tiefer Ohnmacht aus dem Saal getragen werden. Drei Londerſeisfungen! Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pfd. Mk..05 Kakao, stark entölt, aber sehr gut, Pid. Mk.-, 90 STEMMER, 0 2, 10 vunststr. Für 40 oo0 Mark Goldfedern geſtohlen Hamburg, 13. Dez. In der Nacht drangen Diebe in eine Hamburger Goldfederfabrik ein und entwendeten aus zwei Geldſchränken fer⸗ tige und unfertige Goldfedern im Geſamtwerte von etwa 40 000 Mark. Die Täter ſind mit ihrer Beute entkommen. „Baron von Harrach“ ausgebrochen Landau, 13. Dez. Karl Rauch(„Baron von Harrach“), der nach ſeiner Verurteilung zu drei Jahren Zuchthaus und Sicherungsverwahrung am 3. Dezember nach Ebrach abtransportiert wurde, um dort ſeine Strafe zu verbüßen, iſt nach einer bei den Behörden eingelaufenen Meldung auf der Fahrt nach Würzburg aus dem Gefängniswagen ausgebrochen und flüch⸗ tig gegangen. Näheres über ſeinen Aufenthalt iſt noch nicht bekannt. Auf einſamer Jelſeninſel 12 Tage eingeſchloſſen Gefährliches Abenteuer zweier Deutſchen Liſſabon, 13. Dez. Zwei Deutſche hatten vor 12 Tagen der an der Weſtküſte Portugals liegenden kleinen Inſel Berlengas, die in⸗ folge zahlreicher Klippen ſchwer zugänglich iſt, einen Beſuch abgeſtattet. Plötzlich einſetzender Sturm verhinderte ihre Rückkehr. Da Lebens⸗ mittel fehlten, geſtaltete ſich die Lage der bei⸗ den Deutſchen immer ſchwieriger, die fortgeſetzt Notſignale gaben. Mittwoch gelang es, den unfreiwilligen Ge⸗ fangenen der Felſeninſel Hilfe zu bringen und ſie nach dem Feſtland zurückzuſchaffen. Ihr Zu⸗ ſtand iſt trotz der langen Hungerzeit befrie⸗ digend. 16 Alkoholſchmuggler in Belgien verhaftet Brüſſel, 13. Dez. Nach Meldungen wur⸗ den in Flandern 16 Perſonen feſtgenommen, die in eine Alkoholſchmuggelaffäre verwickelt ſind. In Duinkerken waren 6000 Liter Alkohol an Bord des Schiffes„W. M. 68“ genommen worden, die zwiſchen Heyſt und Knocke an Land geſchafft werden ſollten. Es handelt ſich um einen Betrag von 4 Millionen Franken, der hierdurch an Einfuhrzöllen hinterzogen wor⸗ den wäre. pariſer Kundgebung gegen die Freimaurer Paris, 13. Dez. In Paris hielt am Mitt⸗ woch die Liga zur Bekämpfung der Freimaurer⸗ bewegung eine öffentliche Kundgebung ab, die gut beſucht war. In Reden der Verſammlungs⸗ teilnehmer wurde die geheime unwür⸗ dige Diktatur der Freimaurer ge⸗ brandmarkt, die den Tod Frankreichs herbeizu⸗ führen drohe. Erſt am 2928 RK 1 1 3 4 Fas den ulaaelittluclen Nheingold.Weizenauszugmeh Erste Mannheimer Dampfmühle von EGd. Kauff mann Söhne G. m..., Mannheim in 1 kg und — „Hakenkreuzbanner“ Das„verrückte“ Weller war auf dem Wochenmarkt ein ſehr beliebtes Geſprächsthema, denn die Unbeſtändigkeit und der ſtändige Wechſel zwiſchen warm und kalt mußte eingehend beſprochen werden, zumal der plötzliche Temperatuxrückgang bis zum Ge⸗ frierpunkt am Mittwochfrüh ſchon wieder durch eine Wärmeſteigerung abgelöſt worden war und den Aufenthalt auf dem Markt einiger⸗ mafßen erträglich machte. Leider war die Klage der Marktleute über die durch Abweſenheit glänzenden Hausfrauen nur allzuberechtigt und es war ein wirklicher Jammer, welch unge⸗ heure Menge erſtklaſſiger Ware zur Mittags⸗ ſtunde noch unverkauft geblieben waren. Dabei hatten ſich Erzeuger und Händler wieder die allergrößte Mühe gegeben, um die reichhaltigſte Geſtaltung des Küchenzettels zu ermöglichen. Die außergewöhnliche Witterung zur De⸗ konnte nicht beſſer als durch das Angebot von Pilzen dokumentiert werden und wenn es ſo weitergeht, dann werden die Haus⸗ frauen an Weihnachten zum Feſttagsmahl friſche Pilze zubereiten können. Kein Mangel herrſchte an Blumenkohl, den man von dem ſchönſten ausgewachſenen Exemplar bis zum verkümmerten, kaum fauſtgroßen und nur für die Suppe geeigneten Köpfchen haben konnte. Die große Menge Endivienſalat und der viele Feldſalat konnten ebenfalls nicht unbeachtet bleiben. An den Obſtſtänden durfte man mit Freude feſtſtellen, daß vereinzelte Aepfel und Birnen in gefälliger Verpackung angeboten wurden, wie es von der Bauernſchaft ſchon ſeit langem angeſtrebt wird. Aber auch ſonſt gab es 5 viel deutſches Qualitätsobſt und an einigen Stellen konnte man angefleckte Aepfel zu einem erſtaunlich niedrigen Preis haben. Die Blumenhändler erfreuten nicht nur mit blühenden Tulpen und Alpenveilchen, ſondern boten auch Tannenbäume an, die zwar nicht im Wald gewachſen waren, die man aber aus einzelnen Zweigen zu einer Baumform zuſam⸗ mengebunden hatte. Wege zur Weihnacht Wege zur Weihnacht gibt es jetzt unzählige. Jeden Tag wandelſt du auf einem ſolchen Weg, manchmal gedankenlos, manchmal offenbart er dir ſein Ziel. Gehe ich durch die Stadt, ſo grüßt aus jeder Ladenfenſterſcheibe das weihnachtliche Tannen⸗ rün, blitzende Kugeln flimmern mich an, herr⸗ liche Spielzeuge bannen meinen Blick. Weih⸗ nachten kommt— ſeinen Vorfreuden und Vor⸗ ahnungen entgeht keiner, ſchon in jedes Kindes Auge leuchtet es auf, das mir begegnet. Und hallen gar zu früher Abendſtunde Glocken über die Stadt, ſo meine ich, dieſes herrliche Ge⸗ läute ſei ſchon die Melodie der Glocken in der Heiligen Nacht. Und im Walde wiſpert und flüſtert es im Tannengrund gar geheimnisvoll. Tannen⸗ bäume neigen ihre Zweige, als hingen ſchon die Kerzen und Kugeln der Weihnacht daran. Tannenbäume ſehnen ſich nach den Wohnun⸗ gen, um dort ihre Auferſtehung in Licht und Glanz zu erleben. Blitzen dann am nächtlichen Himmel die Sterne auf, einen Lichtermantel der Nacht ſchaffend von unerhörten Wundern: ſo ſehe ich empor und denke mir, daß dort oben auch ein Stern blitzt und funkelt— der Stern der gott⸗ geweihten, der heiligen Nacht. —Wege zur Weihnacht gibt es unzählige! Helft Klaſſenunterſchiede beſeitigen! Auch du gehörſt in den BdM! Kaltblüter Dieſe naturwahre Pferdegruppe, ein Werk des Bildhauers Otto Richter, Berlin, wurde im Spandauer Südpark aufgeſtellt. Mannheimer Streiflichter Ein Veilchenſträußchen, bitte.. Ewig kann man an den langen Abenden nicht hinterm Ofen hocken. Sparſam wäre es ja allerdings, ſich frühzeitig ins warme Bett zu rollen. Aber der ausgewachſene Mann⸗ heimer zieht Bewegungsſport jedem anderen vor. Vor Aſchermittwoch hat er kein Bedürf⸗ nis, für ganze Völkerſtämme zu ſchlafen. Und jetzt ſtehen wir knapp vor Weihnachten. Der Abendbummel ſteht hoch in Kurs. Er iſt an⸗ regend und intereſſant. Die Betrachtung der Geſchenkauslagen wirkt nachgerade verjüngend auf Herz und Gemüt. Dieſer Umſtand kommt der Unternehmungsluſt zuſtatten. Mehr denn je fühlt man ſich veranlaßt, die abendliche Heimkehr hinauszuſchieben und ſich von der Woge des geſelligen Lebens treiben zu laſſen. Am gemütlichſten iſt es noch in den Cafés und in den Lokalen bei duftendem Mokka, einem guten Pfälzer Tropfen und unſeren hei⸗ miſchen Brauerzeugniſſen. Und eden Abend kann man die Beobachtung machen, daß ſich beſcheiden ein Mädchen oder eine Frau durch die Tiſchreihen lotſt und dabei ein Körbchen mit Veilchenſträußchen vor die erſtaunten Ge⸗ ſichter ſchiebt. Trat geſtern gegen Mitternacht ein junges hädchen herein, die Kapelle hatte gerade irgendeinen Schlager abgeſtoppt:„Anton, wie biſt du mir piepe“! Das wuſchelköpfige Mäd⸗ chen, das von dem Anton und ſo noch nichts ahnen konnte, hielt in der Hand einige Veil⸗ chenſträußchen, friſch und noch tropfend, ging von Tiſch zu Tiſch. Niemand erbarmte ſich. Die Geſchichte vom piepen Anton ſchien doch recht anſteckend gewirkt zu haben. Dabei wollte das Mädchen für ein lila Bündel nur einen Groſchen. Einige Paare zeigten ſich ſtreng ab⸗ lehnend. Sie bäumten ſich offenkundig da⸗ gegen auf, daß es ein ſterbliches Weſen wagte, ihnen irgend ein blühendes Leben anzutragen, das weder von ihnen beſtellt worden war, noch auf dem Programm vermerkt ſtand. Ceben die Klaſſiker? So ſtark und unmittelbar wie an dieſem Vortragsabend erlebte man noch ſelten die Klaſſiker. Karl Vogt, der Leiter der hieſigen Schauſpielſchule, der noch von ſeiner Tätigkeit am Nationaltheater her bekannt iſt, hat damit gezeigt, daß er auch am Vortragstiſch Großes zu leiſten vermag. Mit einer eindringlichen Sprachgewalt und einer Kraft des Ausdrucks, die vom erſten Augenblick an gefangennimmt, läßt er all die alten, oftgehörten Lieder und Balladen völlig neu erſtehen. Er formt ſie, gibt ihnen Klang und Leben, und ob er nun Goethe oder Schiller, ob er Herder, Uhland oder Mö⸗ rike, Kleiſt oder Fontane vorträgt, es klingt immer wieder neu und einmalig. Durch richti⸗ es Erfaſſen der Stileigentümlichkeiten, des Ideen⸗ und Stimmungsgehaltes, durch wirkſame Herausbildung der Satzmelodie kommen bei ihm die durch allzuoftes gedanken⸗ loſes Rezitieren abgeſchwächten oder verwiſch⸗ ten Schönheiten und ſprachlichen Reize der Klaſſiker wieder voll zur Geltung. Schon die beiden Gedichte„Der alte Sänger“ und„Erſcheinung“ von Adalbert v. Chamiſſo, die die Vortragsfolge einleiteten, ließen ſein großes Können, die Beherrſchung und Wand⸗ lungsfähigkeit ſeines ſprachlichen Ausdrucks erkennen. Die Stimme, die in Mörikes„Schön Rotraud“ erſt ſchmerzlich ſchrie, um aleich dar⸗ auf in überſchäumender Freude zu jauchzen, wurde gedämpft und verhalten in Uhlands „Der Wirtin Töchterlein“, und ruhig erzählend in Goethes ſchöner Legende vom Hufeiſen. Im „Rolf Düring“ von Strachwitz kam dann mit dem Kampf des jungen Helden gegen den Rie⸗ ſen wieder das Ungeſtüme zum Durchbruch, nkari vogt am vortragstijch das in den Gedichten Fontanes ſeinen Höhe⸗ punkt erreichte. Die Geſchichte von John May⸗ nard, der das brennende Schiff der rettenden Küſte zuſteuert und dabei in den Flammen um⸗ kommt, wurde durch den kraftvollen Vortrag zu einem packenden Erlebnis. Voll elementarer Gewalt, durch die Naturlaute und das Ziſchen und Brauſen des Sturmes zu einer bildhaft Wirkung geſteigert war das Ge⸗ dicht„Die Brück' am Tay“, in dem Vogt die reichen Mittel ſeiner Vortragskunſt voll und ganz entfalten konnte. Beſonderen Anklang fand auch Kleiſts be⸗ kannte Erzählung:„Anekdote aus dem letzten preußiſchen Kriege“, ſowie die packende An⸗ durchs Leben. von der Pünktlichkeit abhängig. eeeeeeeee Die Situation war peinlich. Ein älterer Herr— offenbar ein Alleingänger— wagte es, ein Herz zu haben. Er nahm ein Sträuß⸗ chen, bewegte es andächtig zwiſchen den Hän⸗ den. Plötzlich war es auch den übrigen Gäſten nicht mehr piepe. Einer nach dem andern wählte ſich ein zartes lila Bündelchen. der Bann war gebrochen. Nur einige Blümchen in die Dürftigkeit winterlichen Lebens geſtreut. Wie viel Freude durch eine Kleinigkeit. Durch einen zarten Gruß, der aus dem verführeriſchen Bann herausriß und an das erinnerte, was wir an natürlichen Erlebniſſen in der Saiſon der langen Nächte miſſen müſſen. Drei Uhren im Dunkel Ohne Zeitwiſſen kommt der Großſtädter nicht Jede geregelte Beziehung iſt Die Braut, der Freund, der Bekannte iſt ungemütlich und verſtimmt, wenn er feſtſtellen muß, daß zur verabredeten Minute der Partner ausbleibt oder einer Viertelſtunde nachhinkt. Wie viele A5 e wurden nicht dadurch ſchon ge⸗ trübt! Pünktlichkeit ſetzt gutgehende Uhren und mahnende Glockenſchläge voraus, die den Säumern fleißig ins Gewiſſen reden. Aber was nützt das ſchon, wenn man ſich Schlag zehn Uhr abends am Paradeplatz befinder und nicht am Bahnhof, wo die Angetraute vergeb⸗ lich wartet und ſich einen zweiten Schnupfen holt. Man flucht und wettert und kann doch an der Tatſache nichts mehr ändern, daß man unpünktlich iſt und nun Gefahr läuft, ein rich⸗ tiggehender Trottel genannt zu werden. Wer ſchuld daran iſt? Die Uhren natürlich. Was nützen die beſten Augen, wenn ſie nicht durch die Dunkelheit auf die Zifferblätter der Uhren der Hauptpoſt und des Rathausturmes drin⸗ gen. Warum die Uhren des Nachts dort oben nur aus Dekorationsgründen ein beſchauliches Daſein führen, ohne den Paſſanten zu nützen, klage des„Edward“ von Herder. Der klang⸗ volle Ausdruck, die bis ins letzte ausgefeilte und meiſterhaft beherrſchte Sprache kamen vor allem in den„Kranichen des Ibykus“ und in Goethes indiſcher Legende„Der Gott und die Bajadere“ ſchön zum Ausdruck. Erſtaunlich, was Vogt in die Balladen„Des Sängers Fluch“ und„Der Taucher“ hineinzulegen ver⸗ mochte, wie er dieſe durch ſchulmäßiges Aus⸗ wendiglernen und Deklamieren, durch das Zer⸗ pflücken zu grammatikaliſchen Uebungen ſtark trivialiſierten Verſe neu geſtaltete und belebte. Hier merkte man am deutlichſten, wie der Wert einer Dichtung durch den künſtleriſchen Vortrag noch geſteigert werden kann, und man fühlte zugleich: ſolange es noch ſolche Vortragskünſt⸗ ler gibt, ſolange leben auch die Klaſſiker wirk⸗ lich. W. P. Deufsqhe Fefiule fiür Volſesßildung Arbeitskreis: Erblehre und Raſſenkunde Zu Beginn des vierten Arbeitsabends wurde nochmals die überaus lehrreiche und umfaſſende Ausſtellung über Raſſe, Volt und Familie in der„Rhein⸗Mainiſchen Stätte für Erziehung“ in Mainz beſprochen, welche am 8. Dezember von den Teilnehmern gemeinſam beſucht wor⸗ den war. Bedauert wurde nur, daß es nicht jedem an dieſen Fragen beſonders intereſſterten Erzieher möglich iſt, dieſe muſtergültige Schau eingehend zu ſtudieren, da dazu mindeſtens acht Tage nötig wären. Der geſamte Stoff über die Lehre von der Zelle, die Vererbungsgeſetze, die Ahnen⸗, Familien⸗ und Raſſenforſchung nebſt ihrer Beziehungen zum Einzelmenſchen, zu Familie und Volt iſt in anſchaulichen, gründlichen und oft ſehr umfangreichen Arbei⸗ ten überſichtlich zuſammengeſtellt und in fünf⸗ zehn Sälen untergebracht. Er iſt unter dem Geſichtspunkt betrachtet: Wann und wie kann das Dargebotene in der Schule behandelt wer⸗ den. Die Beſucher der Mainzer Ausſtellung waren von dem Ergebnis der Führung und Beſichtigung überaus befriedigt und haben manch wertvolle Anregung mit nach Haus ge⸗ nommen. Herr Hauptlehrer Fr. Kramer hatte für den Arbeitsabend das Gebiet der Zellenlehre in einzelne Kapitel gegliedert und ſtichwort⸗ artige Stoffſammlungen angefügt, Teilnehmer ausgehändigt und beſprochen wur⸗ die jedem iſt nicht einzuſehen. Wie ſchön wäre es, wenn ein Licht auf die Uhr der Rathausfront fallen würde. Wie viel Freude und Nutzen könnte die kleine Arbeitsbeſchaffung ſtiften! Für die Bummler, die ſich mit Vorliebe an den Parade⸗ platz⸗Ecken aufhalten, wäre neue Ablenkung, neuer Unterhaltungsſtoff geſchaffen. Jeder⸗ mann würde plötzlich wiſſen, wieviel Uhr es iſt, ehe noch der erſchreckende Schlag einſetzt, der zum Bewußtſein bringt, daß man wieder. einmal ein Verfäumnis gutzumachen hat. Mit welch' beſcheidenen Mitteln ließe ſich eine Wohltat erreichen und ein Mangel beſeitigen, der mitunter nur allzu fühlbar iſt. miror. Im dienſte der Volksgeſundheit Das Statiſtiſche Reichsamt hat eine W reiche Erhebung über die Zahl der im Deut⸗ ſchen Reich im Dienſte der Geſundheitspflege ſtehenden Perſonen nach dem Stande vom 1. Januar 1934 angeſtellt, deren Ergebniſſe jetzt der Oeffentlichkeit unterbreitet werden. Baden wurden 1832 Aerzte, darunter 111 weib⸗ liche, gezählt; ferner 399 Zahnärzte, 907 Zahn⸗ techniker, 294 Apothekenbeſitzer, ⸗pächter und ⸗verwalter, 1809 Hebammen und 6633 Kranken⸗ pflegeperſonen aller Art. 4 Auf 10 000 der Bevölkerung entfallen in Ba⸗ den 7,6 Aerzte, 1,7 Zahnärzte, 2,7 Apotheker, 7,.5 Hebammen und 22,1 Krankenpflegeperſonen, Damit liegt Baden im allgemeinen etwas gün⸗ ſtiger als der Reichsdurchſchnitt, der(auf 10000 der Bevölkevung) bei Aerzten 7,3, Zahnärzten 1,7, Apothekern 2,5, Hebammen 4,0 und Kranken⸗ pflegeperſonen 18,4 beträgt. 4 Hauskiere ſollen vom Tieraſyl gelötet werden Ein Karl Sohn von Rheinau hat durch Straß⸗ mandat 30 Mark Geldſtrafe erhalten, weil er am 30. September in Rheinau eine junge Katze in ein Tuch packte und ſie dann zweimal gegen die Zementſteine einer Müllgrube ſchlug. Als er nach Oeffnung des Tuches ſah, daß das Tier noch lebte, ſchlug er es ein drittes Mal gegen die Wand. Augenzeugen ſorgten dafür, daß ſich auch der Tierſchutzverein mit der Sache beſchäf tigte. Wenn der Angeklagte glaubte, daß ſeine Handlungsweiſe in der Einſpruchsverhandlung gebilligt würde, irrte er ſich, denn der Einzel⸗ richter verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Tagen. In der Begründung wurde darauf hingewieſen, daß der Tierſchutzverein die ſchmerzloſe Tötung von Haustieren Unbe⸗ mittelter ſogar koſtenlos übernimmt. 4 Mannheim in der Stkatiſtik Nach dem Vierteljahresbericht des Statiſti⸗ ſchen Amtes für das 3. 6 1934 haben von Juli bis September 963 Eheſchließungen ſtattgefunden gegen nur 791 im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres; dies entſpricht einer Zu⸗ nahme von 21,7 Prozent, gegenüber dem drit⸗ ten Vierteljahr 1932 ſogar ein Mehr von 57%1 Prozent. Ueber 40 v. H. der geſchloſſenen Ehen waren konfeſſionell gemiſcht. Die Zahl der Le⸗ bendgeborenen betrug in der Berichtszeit 1000 gegenüber 917 im vorigen Jahre; dies bedeutet eine Zunahme um 20 v.., gegenüber 1932 ſo⸗ gar über 30 v. H. Unter Berückſichtigung der Sterbefälle ergibt ſich für den Berichtszeitraum ein Geburtenüberſchuß von 497. Gegen das Vorjahr hat er ſich um 36,5 Prozent, gegen 1932 ſogar um 91,1 Prozent vermehrt. 4 den. Die wichtigſte Frage, die immer wieder auftaucht: Was können oder müſſen wir in den einfachen Verhältniſſen unſerer Volksſchule aus dem Gebiete der Zelle den Schülern über⸗ mitteln, um das notwendige Verſtändnis füt die Erb⸗ und Raſſenlehre, für Raſſenpflege, Familien⸗ und Volkstunde unterrichtlich zu un terbauen, wird bis zum nächſten Arbeitsabend am 14. Januar 1935 jeder Teilnehmer durch Bearbeiten einſchlägiger Fachliteratur für ſich zu beantworten ſuchen, damit dann in gemein⸗ ſamem Austauſch der Meinungen eine allge⸗ meingültige Antwort gefunden werden kann. R. Nationaltheater Mannheim. Morgen, Frei⸗ tag, im Nationaltheater„Das Konzert Komödie von Hermann Bahr, dem weltbelann⸗ ten Luſtſpieldichter. Die Neuinſzenierung des Werkes, das ſeit 1910 in Mannheim nicht mehr gegeben wurde, beſorgt Friedrich Hölzlin. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: Die Damen Stieler und Willers und die Herren Klix und Krüger.—„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ werden im Nationaltheater in neuer Inſzenierung zu Weihnachten erſcheinen Muſikaliſche Leitung: Philipp Wüſt. Regiet Dr. Hein.— Die deutſche Schule für Vollz⸗ bildung bittet, darauf hinzuweiſen, daß Herr Dr. Hans Költzſch heute abend im Rahmen ſeiner Arbeitsgemeinſchaft eine Einführung in dieſes Meiſterwerk Richard Wagners gibt.— Die Leitung des Nationaltheaters gibt auch in dieſem Jahr wieder Weihnachtsgutſcheinhefte aus, die ein beliebtes und willkommenes Ge⸗ ſchenk ſind. Die Hefte umfaſſen 4 Gutſcheine, von denen einer gratis gegeben wird, ſo daf eine Ermäßigung von 33½ Prozent eint Die Gutſcheine ſind von heute ab an der K des Nationaltheaters erhältlich.— ten, deren hört, die vom nationalſozial. recht arm an! em Erleben ugend hat be ommenen geb von ſich wies, republik an( genſchaften“ f Rneriſchen 3 ebenſo kennt und Heldiſche wie ſie die B Bürgertur den ſchmalen opferberei ſchreiten. Da Endes den S Wenn heute Straßen marſ druck ihres W letzte Langſchl. Augenblicke b Ein neuer, durch alle Liet den Namen d Geiſt der Ka ſchaft verbin und Wimpeln Das hat inzn Spießer erkan Heimaben! unſere Jugen findet? Wir löſen( einmal ſel Abende, uns offenem Herze was hier deut abend des B Gelegenheit. Schon der denkbar einfa jſort, hier wir ſiceet die nu ichkeiten hinn Die Fül 3 Schauburg „Malas Es iſt unr eine„Senſati Zuſchauer ſta päer ſeltſam gefeſſelt, ſie ſehr zugunſte RNervenkitzel, Kämpfen der und gefährli⸗ wir es mit und wertvoll mwäre es, wenn thausfront fallen d Nutzen könnte vi republik an liberaliſtiſch⸗marxiſtiſchen„Errun⸗ ſtiften! Für die man den Parade⸗ neue Ablenkung, ſchaffen. wieviel Uhr es Schlag einſetzt, daß man wieder machen hat. Mit ließe ſich eine angel beſeitigen, r iſt. miror. gefundheit hat eine umfang⸗ z der im Deut⸗ zeſundheitspflege m Stande vom n Ergebniſſe jetzt t werden. runter 111 weib⸗ ärzte, 907 Zahn⸗ r, ⸗pächter und id 6633 Kranken⸗ entfallen in Ba⸗ e,„ 2,7 Apotheker, enpflegeperſonen, inen etwas gün⸗ t, der(auf 10000 7,3, Zahnärzten 4,0 und Kranken⸗ n Tieraſyl en hat durch Straf⸗ rrhalten, weil er eine junge Katze n zweimal gegen rube ſchlug. Als ah, daß das Tier tittes Mal gegen en dafür, daß ſich er Sache beſchäf⸗ ubte, daß ſeine uchsverhandlung denn der Einzeln »Gefängnisſtrafe gründung wurde Tierſchutzverein zaustieren Unbe⸗ 3 mmt. Statiſtit cht des Statiſti/ Ehe 1934 haben Eheſchließungen m gleichen Zeit⸗ ſpricht einer Zu⸗ enüber dem drit⸗ Mehr von 57%1 eſchloſſenen Ehen die Zahl der Le⸗ Berichtszeit 1005 re; dies bedeutet 'genüber 1932 ſo⸗ rückſichtigung der Berichtszeitraum 197. Gegen das ozent, gegen 1932 rt. —— e immer wieder müſſen wir in ſerer Volksſchule 1 Schülern über⸗ Verſtändnis für ür Raſſenpflege, errichtlich zu un⸗ en Arbeitsabend eilnehmer durch iteratur für ſich dann in gemein⸗ ngen eine allge⸗ werden kann. Morgen, Frei⸗ s Konzert dem weltbelann⸗ inſzenierung des iheim nicht meht 9 rich Hölzlin. In igt: Die Damen Herren Klix und rſinger von ationaltheater in . neriſchen Lockungen der Jeder ebenſo kennt und ihre alles wahrhaft Große einmal Abende, uns ſtill in eine Ecke ſetzen und mit eine„Senſation“ bezeichnet. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 13. Dez. 1934 Bahrgang 4— A Nr. 574— Seite 5 den treiben?“ So und ähnlich mögen wohl die hangen Fragen mancher überängſtlicher Eltern lauten, deren eigene Jugend einer Zeit ange⸗ hört, die vom Standpunkt der neuen deutſchen, nationalſozialiſtiſchen Jugend aus geſehen, recht arm an wirklich inneren Werten und gro⸗ ßem Erleben war. Die nationalſozialiſtiſche ugend hat bewußt mit dem Alten und Ueber⸗ ommenen gebrochen, wie ſie auch all das weit von ſich wies, was vierzehn Jahre November⸗ genſchaften“ feilboten. Weil ſie die gleis⸗ einen Seite und Heldiſche zerſetzenden Abſichten durchſchaut, wie ſie die Bequemlichkeit des ſatten Bürgertums rundweg ablehnt, konnte ſie den ſchmalen und ſteilen Weg ſtiller und opferbereiter Pflichterfüllung be⸗ ſchreiten. Das allein aber verbürgt letzten Endes den Sieg ihrer Weltanſchauung. * Wenn heute die deutſche Jugend auf den Straßen marſchiert und ihre Lieder als Aus⸗ druck ihres Wollens ſingt, wird wohl auch der letzte Langſchläfer ſeine Zipfelmütze für einige Augenblicke beiſeite ſchieben und aufhorchen. Ein neuer, revolutionärer Rhythmus zieht durch alle Lieder dieſer Jugend, die mit Stolz den Namen des Führers trägt. Ein neuer Geiſt der Kameradſchaft und Gemein⸗ ſchaft verbindet alle, die hinter den Fahnen und Wimpeln der Hitlerjugend marſchieren. Das hat inzwiſchen auch der rückſtändigſte Spießer erkannt. Was aber wird in den Heimabenden geleiſtet, zu denen ſich jndete Jugend Woche für Woche zuſammen⸗ indet? Wir löſen die Frage am eheſten, wenn wir ſelbſt hineinſchauen in dieſe offenem Herzen all das auf uns wirken laſſen, was hier deutſche Jugend ſchafft. Ein Heim⸗ abend des BdM bietet hierzu die nächſtbeſte Gelegenheit. Schon der äußere Rahmen des Abends iſt denkbar einfach und ſchlicht. Man merkt ſo⸗ fort, hier wird kein Wert auf Aeußerlichkeiten ſiceet die nur zu oft über innere Unzuläng⸗ ichkeiten hinwegtäuſchen ſollen. Die einheit⸗ liche Kleidung verwiſcht alle Unterſchiede Hier ſitzt das Fabrikarbeitermädel neben dem Mädel des Direktors, das Mädel des Beamten neben dem des kleinen Geſchäftsmannes. Schöner kann wohl kaum die Ueberbrückung aller Klaſ⸗ ſen⸗ und Standesunterſchiede und die Ueber⸗ windung aller daraus in früherer Zeit gezoge⸗ nen Vorurteile gezeigt werden, als in einem ſolchen Heimabend. Heimabende ſind nach dem Willen des Reichsjugendführers Schulungsabende. Und Schulungsabende können nur dann erfolg⸗ verſprechend ſein, wenn Jugend zu Ju⸗ gend ſpricht. Nichts wäre gefährlicher, würde dieſe bedeutendſte Erziehungsaufgabe falſchen Händen anvertraut werden. Verkalkte Gehirne könnten hier Schaden anrichten, der nie wieder gutzumachen wäre. Aus der Mitte der Mädels heraus ſpricht die Führerin zu den Mädels, ſpricht über Erlebtes und Erkanntes, während die ſonſt ſo muntere und ausgelaſſene Schar ihren Worten atemlos lauſcht. Aber dieſe Schulung geht nicht ins Unendliche. Da⸗ zwiſchen ſingen die Mädels wieder ein Lied, wie überhaupt das Liedgut ein Haupt⸗ beſtandteil eines jeden Heim⸗ abends ſein muß. Raſſe und Volkstum, So⸗ zialarbeit und deutſche Geſchichte werden ſo für jedes Mädel inneres Erleben. 4 Beim Bd im Heimabend „Was die Mädels wohl in ihren Heimaben⸗ Oft ſteht aber auch irgend eine der großen nationalen Fragen im Mittelpunkt eines ſolchen Heimabends. Dann ſitzen aber die Mädels umſo aufmerkſamer um ihre Führerin und hängen— wie unſer Bild zeigt— an ihrem Mund, wenn ſie über unſere Saar ſpricht, über unſere deutſchen Brüder und Schweſtern, die dort ſehnſüchtig der Stunde der Freiheit harren. Die Führerin hat geendet. Das Lied des BdM„Wenn wir marſchieren“ ſchallt durch den Raum. Stehend, die Hände Schluz ſingt eine Schar junger Mädels zum Schluß leich einem Schwur:„Vergiß nicht das euer, bleib auf der Wacht!“ Ja— das ſollt ihr, deutſche Mädels. Wa⸗ chen über das, was geſchaffen iſt und noch ge⸗ ſchaffen wird, über eure Weltanſchauung, die auch die unſere iſt, über das Erbe und über die Zukunft unſeres Volkes. Damit auch ihr einſt von euch ſagen könnt wie Bogiſlaw von Selchow: „Was wir dem Reiche waren, ſagt der Geſchichte Buch, das löſcht in tauſend Jahren kein Segen und kein Fluch!“ ... das geht alle Eltern an! Berufswahl des Sohnes— Berufs wahl der Tochler Ernſte Sorge bereitet die Berufswahl den Eltern und ihren Kindern. Gilt es doch, die für den ſpäteren Lebensweg des Kindes wich⸗ tigſte Entſcheidung zu fällen. Mit vagen Ver⸗ mutungen und Vorſtellungen über die Ausſich⸗ ten in dieſem oder jenem Beruf iſt es nicht ge⸗ tan. Auch die Anſicht des Onkel Ernſt, der in ſeinem Beruf bis zum Dienſtſtellenleiter aufge⸗ ſtiegen iſt und ihn eben deshalb für den einzig richtigen hält, kann ebenſowenig ausſchlag⸗ gebend für die Berufswahl werden, wie das Urteil des befreundeten Fräulein Schulze, die ſich in ihrem Verkäuferin⸗Beruf„totunglück⸗ lich“ fühlt. Entſcheidend für die Berufswahl kann nur die Geſamtveranlagung und der Ge⸗ Die Führerin erzählt von ihren Erlebniſſen bei unſeren deutſchen Brüdern und Schweſtern an der Saar mgggggggg—————————————————————————— Wie woir den kilm ſehen Schauburg „Malas Weltlauf mit dem Tode Es iſt unrecht, wenn man dieſen Film als Wohl wird der Zuſchauer ſtark von den für uns Mitteleuro⸗ päer ſeltſamen und aufregenden Abenteuern gefeſſelt, ſie erregen jedoch— und das ſpricht ſehr zugunſten des Filmes— nicht billigen Rervenkitzel, ſondern laſſen uns in den harten Kämpfen der Eskimos gegen eine grauſame und gefährliche Natur erbeben. Somit haben wir es mit einem durchaus ernſtzunehmenden und wertvollen Kulturfilm zu tun. achten erſcheinen, p Wüſt. Regie: chule für Volls⸗ 'eiſen, daß Herr 1 d im Rahmen Er iſt nach dem Roman Eskimo“ von Pe⸗ ter Freuchen gedreht. Der Verfaſſer, ein Freund des großen Grönlandforſchers Knud Rasmuſſen, nahm ſelbſt an der Film⸗ expedition teil und ſpielt auch als der„weiße Kapitän“ eine der Hauptrollen. W. S. van Dyke, der Regiſſeur, den wir kennen aus „Weiße Schatten“,„Tarzan“ und„Trader Horn“, wirkt als„Polizeioffizier“ mit. Die übrigen weißen Darſteller ſind zugleich die Be⸗ ſatzung und Mannſchaft des Expeditionsſchif⸗ fes„Nanuk“. Die Hauptſchauſpieler, wenn man ſie ſo nen⸗ nen darf, ſind Eskimos, die bislang mit euro⸗ e Einführung im zagners gibt.— ters gibt auch in chtsgutſcheinhefte illkommenes Ge⸗ en 4 Gutſcheine, en wird, ſo daß Prozent eintritt ab an der Kaſſe Wettlauf mit dem Tode“ Eine Szene aus„Malas wohner lebendia ſchildert. ſundheitszuſtand ſein. Es kommt dar⸗ auf an, die jungen Volksgenoſſen nur ſolchen Berufen zuzuführen, in denen ſie alle ihre Kräfte zum Segen der Volksgemeinſchaft voll entfalten können. Deshalb ſollen alle Eltern, deren Söhne oder Töchter den Kaufmannsberuf erlernen oder Büro⸗ bzw. Behördenangeſtellte werden wollen, den Rat erfahrener Berufsfachberater einholen. Die Stellenvermittlung der Reichsberufsgrup⸗ pen der Angeſtellten in der DAß iſt berufen, ſachkundigen Rat zu erteilen. Sie ſagt: Kaufmann oder Büro⸗ bzw. Behörden⸗ angeſtellter kann werden, wer geiſtig be⸗ weglich iſt. Schnelle Auffaſſungsgabe muß den Berufsan⸗ wärter auszeichnen, um Zuſammenhänge ver⸗ ſtehen und die richtigen Folgerungen ziehen zu können. Gute Handſchrift iſt Grundbedingung. Einige Erfahrung in Kurzſchrift iſt meiſt ſehr erwünſcht. In Rechnen, Rechtſchreibung und Geographie werden gute Noten verlangt. Selbſt⸗ verſtändlich finden nur Knaben und Mädchen mit offenem und lauterem Charakter, alſo un⸗ bedingt ehrliche Menſchen, Aufnahme in den Angeſtelltenberuf. Wer nicht die letzte Klaſſe einer Sſtufigen Volksſchule verläßt, ſoll ſich nicht für einen Angeſtelltenberuf entſcheiden. Der abgeſchloſſene erfolgreiche Beſuch einer höheren Schule kann das Fortkommen im Angeſtelltenberuf erleichtern. Schließlich müſſen die jungen Anwärter für einen Angeſtelltenbe⸗ ruf körperlich geſund und kräftig ſein. Es iſt ein Irrtum, anzunehmen, daß die Arbeit im Fabrikkontor, im Behördenbüro oder im La⸗ dengeſchäft für ſchwächliche junge Menſchen am beſten geeignet ſei. Dem iſt nicht ſo, denn dort fehlt ihnen gerade das wichtigſte,— die Bewe⸗ gung in friſcher und reiner Luft. Erſchöpfend können die vielen Fragen, die in Verbindung mit der Berufsfachberatung für den Kaufmanns⸗ oder Büro⸗ bzw. Behörden⸗ angeſtelltenberuf von Bedeutung ſind, hier nicht beſprochen werden. Es iſt deshalb zu begrüßen, daß die hieſige Stellenvermittlung der Reichsberufsgruppen in der DAß, C 1, 10, BBernruſ 20 355—57, auch in dieſem Jahre Montags bis Freitags von 15—17 Uhr Berufsfachberatungsſtunden für Eltern und deren Söhne und Töchter koſtenlos abhält. Außerdem vermittelt die Stellenvermittlung der Reichsberufsgruppen päiſcher Ziviliſation wenig oder gar nicht in Berührung kamen. Sie ſpielen ihr eigenes alltägliches Leben. Zeigen ihre Bräuche, ihre Arbeit, ihr Lieben und Leiden. Da iſt Mala (auch die wirklichen Namen ſind beibehalten worden), der tapfere ſtarke Jäger mit ſeinen eigenen Ehrengeſetzen, Dortuk, die hübſche Eskimofrau und viele andere dieſer zutrau⸗ lichen Menſchenkinder. Es war nicht ſchwer, ſie zu gewinnen. Nach⸗ dem ihre Scheu vor all dem Fremden über⸗ wunden war, waren ſie mit kindlicher Freude bereit, zu zeigen, wie ſie ihr einſames Leben lebten. Oftmals war der Dolmetſch ganz überflüſſig. Ohne genaue und allzu ausführ⸗ liche Anweiſungen gaben ſie ſich ganz nach ihrem Empfinden und trafen damit das Rich⸗ tige. Es berührt auch in jeder Hinſicht ange⸗ nehm, daß die Sprache der Eskimos in ur⸗ ſprünglicher Form beibehalten wurde. Den Expeditionsteilnehmern ſind wunder⸗ volle Aufnahmen aus der arktiſchen Tierwelt gelungen. Unter Einſatz des eigenen Lebens filmten ſie in nächſter Nähe Rieſenwalroſſe, Eisbären und Renntierherden. Die Lebensgewohnheiten der Eskimos ſind primitiv. Und doch vermag der Film den Ein⸗ druck zu vermitteln, daß das Volk zwar hart, doch im Innerſten edel iſt. So erzählt auch W. S. van Dyke in ſeinem Expeditionsbericht: „Wir ſuchten Schauſpieler und fanden wun⸗ dervolle Menſchen.“ Ein ganzes Jahr faſt hielten ſich die Expe⸗ ditionsteilnehmer ununterbrochen in der Ark⸗ tis auf. Mit unglaublichen Opfern, mit vie⸗ len Opfern und Kämpfen gegen Kälte und Eis ſchufen ſie ein Filmwerk, das uns den Geiſt und die Eigenart dieſes Landes und ſeine Be⸗ Der Film iſt der Mühe wert, die für ihn aufgeopfert——— ei. MAEF fod „Kraft durch Freude“⸗Fahrt nach Todtnau Zur Fahrt nach Todtnau(Fahrt, Unter⸗ kunft und Verpflegung 10 Marf) liegen bereits 500 Anmeldungen vor, und die vielen Anrufe beweiſen, daß ſich noch eine große Anzahl Volksgenoſſen zu beteiligen wünſcht. Um all denen nochmals entgegenzukommen, wurde der Anmeldeſchluß um einige Tage, und zwar zum 17. Dezember, verlegt. Es hat alſo jeder noch Zeit, ſich bis dahin anzumelden. Alſo: Auf in den Südſchwarzwald am 1. und. 2. Weihnachtsfeiertag! Schwarzwaldwinter —— in der DAß koſtenlos Lehrlinge zu Betrieben, in denen eine gründliche und ſorgfältige Aus⸗ bildung gewährleiſtet iſt. Gerade die wirklich guten Lehrbetriebe wiſſen nämlich, daß die Stellenvermittlung der Reichsberufsgruppen in der DAß ſich der Berufsberatung hervor⸗ ragend angenommen hat und ſie deshalb tat⸗ ſächlich befähigte Lehrſtellenbewerber und ⸗be⸗ werberinnen nachweiſt. Sammelbüchſen des Winterhilfswerks an den Poſtſchaltern. Spende des Poſtperſo⸗ nal s. Wie im vorigen Jahr ſtellt die Deutſche Reichspoſt nach einer Vereinbarung mit dem Reichsbeauftragten des Winterhilfswerks auch jetzt wieder an den Schaltern aller Poſtämter die Sammelbüchſen auf. Dadurch haben alle Volksgenoſſen dauend Gelegenheit, dem Win⸗ terhilfswerk ihre Spenden zuzuführen. Wie im Vorjahre beteiligt ſich das Perſonal der Deut⸗ ſchen Reichspoſt auch jetzt wieder unmittelbar an dem großen Hilfswerk. Dem Einkommen entſprechend läßt jeder Angehörige der Poſt einen beſtimmten Betrag regelmäßig von ſei⸗ nem Gehalt abziehen. Dem Winterhilfswerk werden dadurch in dieſem Winter vorausſicht⸗ 2,6 Millionen Reichsmark zugeführt wer⸗ en. KUNODENDIENST Fernsprecher 40516 ER. HARTAMANN Seckenheimerstraße 68 a hans Albers kommk nach Mann⸗ heim! Das Gerücht, daß Hans Albers uns beſuchen wird, hat ſich, wie wir hören, beſtätigt. Hans Albers wird am Montag im„Alhambra“⸗ Theater zur Erſtaufführung des Films„Peer Gynt“ beiwohnen. Sahrgang 4— A Nr. 571— Seite 6 „Hakenkreuzbanner'“ Abendausgabe— Donnerstag, 13. Die Familie der Robinsons Das zeltoamote Onoò elreien cle. n helt Schiſfbrüchige gründen einen Ninialurstaat London, 13. Dezember In den nächſten Wochen wird ein britiſches Kriegsſchiff die kleine Südſee⸗Inſel Mervin⸗ Island anlaufen, um die Glückwünſche der eng⸗ liſchen Regierung aus Anlaß des hundertjäh⸗ rigen Beſtehens des Inſelreiches zu über⸗ bringen. 155 Grao weſtlicher Länge und 4 Grad ſüd⸗ licher Breite liegt die kleine Südſeeinſel Mer⸗ vin⸗Island. Sie iſt acht Kilometer lang und viereinhalb Kilometer breit. Im Jahre 1595 wurde ſie von dem ſpaniſchen Seefahrer Alvaro Mendana entdeckt, der damals berichtete, daß Manahini— ſo hieß die Inſel— von Abtömm⸗ lingen der weißen Raſſe bewohnt, die merkwür⸗ digerweiſe alle den Namen Sharman tragen. Die Inſel iſt nämlich Eigentum einer einzigen Familie und ſteht nur unter britiſchem Protet⸗ torat. Dieſer kleine Staat feiert jetzt die Erin⸗ nerung an eine romantiſche Tragödie, die ſich vor genau hundert Jahren abgeſpielt hat und den Anlaß zu ſeiner Gründung bildete. Das modernste Segelschiff seiner Zeit— verschollen An einem nebeligen Novembertag des Jahres 1834 verließ die„Ellinor“, das modernſte Se⸗ gelſchiff der damaligen Zeit, den Haſen von Portsmouth. Es war die Jungfernfahrt des Schiffes. Die von den Reedern, den Brüdern Sharman, feſtgeſetzte Route lautete: Kapſtaot, Sundainſeln, Auſtralien. Die Fracht beſtand aus landwirtſchaftlichen Geräten, die für die jüngſte britiſche Kolonie, Neuſüdwales, be⸗ ſtimmt waren. An Bord des Schiffes befanden ſich der Kapitän William Colebrook mit der Be⸗ ſatzung von 34 Mann, Kitty, die 16jährige Toch⸗ ter des Kapitäns, und der junge Henry Shar⸗ man, der Sohn eines der Schiffseigentümer. Er war Hörer der Univerſität Cambridge und machte die Reiſe zu ſeiner Erholung mit Die „Ellinor“ faßte in Kapſtadt und in Batavia Trinkwaſſer und Lebensmittel. Seit dem Ver⸗ laſſen des Hafens von Batavia aber fehlte jede Nachricht von ihr. Lloyd zahlte die Verſiche⸗ rungsſumme, die„Ellinor“ wurde aus dem Schiffsregiſter geſtrichen. Der alte Sharman be⸗ trauerte ſeinen einzigen Sohn. Sonderbare Fnideckung auf einer Südseeinsel 41 Jahre nach der Ausreiſe der„Ellinor“ lief ein britiſches Kriegsſchiff die verlaſſene und vergeſſene Inſel Manahini an, um kartogra⸗ phiſche Aufnahmen zu machen. Während das Schiff außerhalb der die Landung verwehren⸗ den Korallenriffe ankerte, landete ein Boot mit einem Offizier und acht Marineſoldaten. Wegen der Kannibalen ſchwer bewaffnet, bahnten ſich der Leutnant und ſein Gefolge den Weg durch die üppige Vegetation. Von dem Gipfel eines Berges aus beobachteten ſie in weiter Ferne Rauch. Als ſie ſich dieſer Stelle vorſichtig näher⸗ ten, bot ſich ihnen ein verblüffendes Bilbd. Vier hochgewachſene, blondhaarige, nur mit Badekoſtümen bekleidete Männer, die gerade damit beſchäftigt waren, einen großen Acker zu pflügen, begrüßten ſie freudig in engliſcher Sprache. Die vier führten den vor Staunen ſprachloſen Leutnant zu einem großen ſoliden Holzhaus, das eine Veranda, aber keine Fen⸗ ſterſcheiben aufwies. In der Küche ſtand ein Mann mit ſilberweißem Haar und Bart beim Herd und kochte. Mit echt engliſchem Phleama ſtellte er ſich dem Offizier vor:„Henry Shar⸗ man aus Portsmouth. Der letzte Ueberlebende der„Ellinor“. 3 Die Tragõdie der, Ellinor“ Nachdem Sharman ſeine Gäſte mit Fiſchen und Kokosnüſſen bewirtet hatte, berichtete er ſeine Schickſale. Die„Ellinor“ war bei den Sundainſeln in einen Taifun geraten. Der Kapitän war durch einen ſtürzenden Eiſenblock ſchwer verletzt worden, ſo daß der erſte Steuer⸗ mann das Kommando übernehmen mußte. Die⸗ ſer ließ die„Ellinor“ auf ein unterirdiſches Korallenriff auflaufen, ſo daß das Schiff ſank. In kopfloſer Panit riſſen der Steuermann und die Mannſchaft die drei großen Rettungsboote an ſich und fuhren gewiſſenlos davon, ohne ſich um den kranken Kapitän, deſſen Tochter und Sharman zu kümmern. Dieſer aber verlor die Geiſtesgegenwart nicht. Er ließ eine kleine Jolle, die noch da war, herab und trug mit Kittys Hilfe den bewußtloſen Kapitän in das Boot. Dann vertrauten ſie ſich den Wogen an und erreichten glücklich das nahe Manahini. Als ſie den Kapitän auf den weißen Sand bet⸗ teten, tat er den letzten Atemzug. Sharman tröſtete die weinende Kitty und durchwanderte mit ihr das tropiſche Eiland, das völlig unbewohnt war. Nur einige verfal⸗ lene Hütten fanden ſie und in einer von dieſen zwei gebleichte Skelette. Da die Bewohner wahrſcheinlich von einer Seuche ausgerottet worden waren, brannte Sharman die Hütten zum Schutze gegen Anſteckung nieder. In einem freundlichen, windgeſchützten Tal baute Shar- man aus Palmblättern eine Notunterkunft. Von dem Wrack der„Ellinor“, das noch auf der Klippe hing, holten ſie ſich täglich alles Brauch⸗ bare aus der Schiffseinrichtung, insbeſondere Werkzeuge, Kajütenmöbel und das Küchenin⸗ ventar. Dann baute Sharman das Haus und baute es wohnlich aus. Wie es nur natürlich war, gewannen Kitty und Sharman einander lieb und lebten wie Mann und Frau Sie ge⸗ bar ihm vier Söhne, die nun alle erwachſen waren. Später legte er große Pflanzungen an und da der Strand von ſchmackhaften Fiſchen wimmelte, hatten ſie nie Nahrungsſorgen. Kitty war vor zwei JFahren geſtorben und ruhte an der Seite ihres Vaters. Vier Rohinsons fahren auf Braui- Schdu Der Kapitän des Kriegsſchiffes, dem der Leutnant Meldung erſtattete, lud die fünf Ro⸗ binſons an Bord ein und erbot ſich, ſie nach Auſtralien zu bringen und für ihre Weiterbe⸗ förderung nach England zu ſorgen Sharman aber lehnte dankend ab, da er und ſeine uner⸗ fahrenen Söhne ſich kaum in der jetzigen Welt zurechtfinden könnten, und er ſich auch von dem Grab ſeines geliebten Weibes nicht trennen wolle. Doch rückte er mit einer anderen Bitte her⸗ aus:„Meine Söhne leiden ſehr unter der auf⸗ gezwungenen Einſamkeit und ſehnen ſich nach Frauen. Wenn ſie ein Segelboot hätten, wür⸗ den ſie ſich auf den benachbarten Inſeln nach eingeborenen Mädchen umſehen“. Der Kapitän lud hierauf die vier jungen Sharmans ein, nach den Marqueſas⸗Inſeln mitzufahren. Dort wohne ein ſchöner, ſanfter Menſchenſchlag von Polyneſiern. Sicherlich würden ſie paſſende Bräute finden und ein franzöſiſcher Kommiſſar könne ſie dort gleich trauen. Dies geſchah auch. Für die Rückreiſe kaufte ihnen der Kapitän einen kleinen Segelkutter. Das Land der Shormans gedeihi Manahini, oder wie es jetzt hieß, Mervin⸗ Island, wurde ſeither jedes Jahr von einem engliſchen Kriegsſchiff angelaufen Als der alte Sharman im Jahre 1884 ſtarb, nach fünfzig⸗ jährigem Aufenthalt die Augen ſchloß, umſtan⸗ den ſein Sterbelager ſeine Söhne und deren Frauen, acht Enkel und eine Enkelin. Im Welt⸗ krieg wurde die Inſel, deren geſunde Bevölke⸗ rung ſich ſtändig vermehrt, von England unter jein Protektorat genommen, da Japan große Luſt zeigte, ſie zu einer Marineſtation auszu⸗ bauen. Die Sharmans, denen Mervin⸗Island noch heute gehört, verhalten ſich gegen jede Ein⸗ wanderung in ihren Miniaturſtaat ablehnend. Oas Seſilſf der veimiſdten Bœonin aulgelunden Duelle Zzwischen den Fovoriten der, Kaiserin von Galopagos“ Neuyork, 13. Dez. Nachdem Captain Han⸗ cock erſt geſtern Einzelheiten von dem Tod Dr. Ritters berichten konnte, hat er in ſeinem heu⸗ tigen Funktelegramm die Auffindung des Schif⸗ fes gemeldet, in dem, wie man zuerſt vermutete, die Baronin Wagner⸗Bousquet die Inſel Santa Maria verlaſſen haben ſollte. Die Galapagos⸗Tragödie, die man nach den letzten Meldungen wenigſtens zum Teil füt aufgeklärt hielt, bringt immer neue Rätſel. Nach den Ausſagen der Siedler auf Santa Maria hatte die Baronin Wagner⸗Bousquet zuſammen mit ihrem Geliebten Philippſohn die Inſel auf einem größeren Segelſchiff verlaſſen, das ihr im Sommer dieſes Jahres von dem Ameritaner Robinſon geſchenkt worden war. Robinſon hatte auf dieſem Schiff eine Hoch⸗ zeitsreiſe zum Galapagos⸗Archipel unternom⸗ men, erkrankte unterwegs aber plötzlich an Blinddarmentzündung und mußte auf einem amerikaniſchen Torpedoboot ſchleunigſt ans Feſtland gebracht werden. Dieſes Boot hat jetzt Captain Hancock in einer einſamen Bucht von Santa Maria entdeckt. Es war völlig unbe⸗ mannt nud alle Anzeichen deuten darauf hin, daß es ſchon ſeit Monaten von keinem Menſchen betreten wurde. Damit erhebt ſich die Frage nach dem Ver⸗ bleib der Baronin Wagner⸗Bousquet und des Deutſchen Philippſohn. Die beiden können kaum die Inſel verlaſſen haben, und ſo iſt die Ver⸗ mutung nicht von der Hand zu weiſen, daß ſie irgendwo im Innern der Inſel umgekommen ſind. Nuggerud und Lorenz ermordei? Weiter meldet Captain Hancock, daß die bei⸗ den Leichen auf der Marchena⸗Inſel zweifellos einwandfrei von ihm identifiziert worden ſeien, daß er aber noch nichts Abſchließendes über ihre Todesurſache angeben könne. Es ſeien ihm in der letzten Zeit ſtarke Zweifel an dem bermeüntlichen Durſttod der beiden Ungtücklichen aufgetaucht, denn in dem Boot, in dem bie Leichen lagen, befanden ſich keine Ruder. Ohne Ruder ſei es bei der herrſchenden Meeresſtrömung aber nicht möglich die Inſel anzulaufen und ſo müſſe es ſpäteren Nachfor⸗ ſchungen überlaſſen bleiben, hier endgültige Klarheit zu ſchaffen. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß doch eine grauſige Mordtat vor⸗ liege, daß die beiden Männer ſchon auf der In⸗ ſel Santa Maria erſchlagen und erſt danach zur Marchena⸗Inſel gebracht wurden, um den Durſttod vorzutäuſchen. Lorenz wurde tãglici mißhandelt Aus den Briefen, die Captain Rodriguez bei beiden Leichen fand, und von denen jetzt einzelne veröffentlicht werden, geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Baronin Wagner⸗ Bousquet tatſächlich der„böſe Geiſt“ der Inſel war. Sie hat ihre beiden Favoriten ſtändig aufeinandergehetzt und regelrechte Duelle zwiſchen den beiden abhalilen laſ⸗ ſeein. Bei dieſen Duellen unterlag ſtets der ſchwächere und lungenkranke Lorenz, während Philippſohn faſt immer ohne jede Verletzung aus dem Zweikampf hervorging. Nach den Duellen hat ſich die Baronin des unterlegenen Lorenz angenommen und ihn auf das fürſorg⸗ lichſte gepflegt, um ihn ſchon am nächſten Tag abermals ſchwerſten Mißhandlun⸗ gen auszuſetzen. Was alles geſchehen iſt Tödlicher Unfall. Am 12. 12., nachmittag 5 Uhr, ſtürzte im Vorort Käſertal eine 66 Jahre alte Frau die Kellertreppe ihres Wohnhauſes hinunter und zog ſich einen Schädelbruch z an deſſen Folgen ſie gleich darauf verſtarb. Selbſttötungen. In einem hieſigen Kranken⸗ haus verſtarb am 12. 12. früh eine 76 Jahre alte Rentnerin, welche vermutlich Schlafmittel in zu großer Menge eingenommen hat.— Am 12. 12. im Laufe des Vormittags hat ſich eine ältere, verheiratete Frau in der Küche ihrer Wohnung ourch Einatmen von Leuchtgas ver⸗ giftet. Grund zur Tat iſt offenbar ein Nerven⸗ leiden. Angefahren und verletzt. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch fuhr in Neckarau ein Racfahrer gegen einen auf der Wingertſtraße unbeleuchtet aufgeſtellten Perſonenkraftwagen mit Anhänger und ſtürzte. Er brach das Naſen'⸗ bein und erlitt einen Bluterguß im Hinterkopf. Laſtkraftwagen und Straßenbahn. Größerer Sachſchaden entſtand durch einen Zuſammen. ſtoß zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Straßenbahnzug, der ſich auf der Bismarckſtraße bei A 2 bis A 3 ereignete. Weihnachten bei den Kinderreichen Weihnachtsglück in jedes Haus zu bringen, iſt die Aufgabe, die ſich verſchiedene Organiſa⸗ tionen geſtellt haben und auch die Ortsgruppe Neckarau des Reichsbundes der Kinderreichen, darf für ſich in Anſpruch nehmen, eine wirtliche Weihnachtsfreude ihren Mitgliedern bereitet zu haben. In der„Krone“ waren zu der Weih⸗ nachtsfeier faſt dreihundert Kinder verſammelt, die zunächſt mit muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen unterhalten wurden. Da ſich außer dem„Liederkranz“ Neckarau auch noch der Celliſt Arthur Oelſchläger, die Altiſtin Lotte Bopp und die Damen Schirm, Haldenwang und Schilling in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung geſtellt hatten, konnte ein Pro⸗ gramm zur Abwicklung gebracht werden, das bei jung und alt lebhafteſten Anklang fand. Großer Jubel brach bei den Kindern los, als der Nikolaus erſchien und ſich von den Kindern Gedichte vorſagen ließ. Am meiſten Freude machte es, als er ſpäter ſeinen großen Sack ent⸗ leerte und jedes Kind mit einer Düte beſchen⸗ ken konnte, die allerlei eßbare Dinge enthielt. Deulſcher Abend der Stãdkiſchen handelsſchulen Die Lehrer⸗ und Schülerſchaft der Höheren Handelslehranſtalt mit Oberhandelsſchule und Handelsſchule 1, Mannheim, fand ſich geſeern abend mit einigen intereſſierten Angehörigen im großen Saale des Kolpinghauſes zu einem Deutſchen Abend im Rahmen des Tages der deutſchen Hausmuſik zuſammen. Volk und Raum war der erſte Teil der Veranſtaltung überſchrieben. Vom Schüler⸗ orcheſter mit einem Marſch von Franz Schu⸗ bert eingeleitet, wurden in ſeinem Verlauf Worte des Führers und Alfred Roſenbergs über die Raumfrage unſeres Volkes, auch eine markante Stelle aus„Volk ohne Raum“ von Hans Grimm zitiert. Grenzmarkin Not! der folgende Teil enthielt Sprechchöre und Geſangsvorträge, die das Los unſerer Stammesangehörigen an der Saar behandelten. Sein ernſt⸗mahnender Cha⸗ rakter wurde von Beethovens Ouvertüre zu „Eamont“ unterſtrichen. Ruf von der Grenze, ein Sprechchor⸗ ſpiel von Rupert Rupp, bildete den Schluß des Abends. Es zeigte geſchickt die Gefahren, an denen unſer Vaterland zugrunde gegangen wäre, wenn es ſich nicht rechtzeitig auf ſich ſelbſt beſonnen hätte. Es endet mit der Dar⸗ ſtellung, wie ſich das deutſche Volk zuſammen⸗ fand, ſehend gemacht durch den Nationalſozia⸗ lismus, deſſen Grundſätze„Nation“ und „Sozialismus“ es zu neuer Lebenskraft erwachen ließ.—id. 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Freiburg und gezeigt wurde en: eine Le uſtrie⸗Au den Werkſäler hofes untergel Mit der Ar digen Führun ilmvorführu bunden ſein. ben auf der gungen, auch rungen. 0 5 eidelbe Univerſität He Erich Feine den Lehrſtuhl Juriſtiſchen F berg erhalten. Nationale Sch Karlsrul mit dem bad miniſter erlä eine Verordnr die Reichsflag ſchiffe, die ge mit Genehmi 35 naler Be Zuſtändigkeit von Schiffen, liegt. Vorſätz handlungen aeane Erlaub Karlsru! Verordnung d fen bis zum! für neu zu e wirtſchaft hender Gaſt⸗ zugelaſſene A laſſene Räum Dr. Mait Karlsru Mainzer n nuar 1935 v Bürgermeiſter bach im Mu⸗ Pg. Dr. M der Rechts⸗ lung des Gau mit der Mack der Kommun zu werden. M Mainzer ſei wahrgenomme Würdigung d ſtandenen Au ——————— lnn Dem im A Krankheit in Prof. Dr. Ka des Römiſch Mainz, hat ve Prof. Dr. Pet ner Schrift„ macher“(herc muſeum Mer geſetzt. Es ve vom Leben u und Gelehrter d 9 r ut 5 ichte, abe lchen Menſche Schumacher Kraichgau al— früher Mediz Großvater we eweſen. Au utter, die 2 4 Obergerichtsa großen Bauer Von 1872-4 Gymnaſium» lang treu geb durch einenn heidelberg“ e dem Studium ſiſchen Archäc burg, Bonn 1 beſonders Za dyallerhaus IlAlAAiALIZIILLVAALVIILILOLLAAALtätt Achoab- Tel. 257 36 11, 20 Achtet die Arbe, Und ehret den Ardeiter! 29312 K MANNHEIM, den 13 Dezember 1934. Der fünrer des SsS-Abschnitts XXIX Starck, Ss-Brigadeführer nachmaligen Archäologe F ten. Mit let wiſſenſchaftlie Nordafrit erſchien ſein 3. Dez. 193ʃ iſt nachmittags ine 66 Jahre Wohnhauſes erſtarb. en Kranken⸗ ne 76 Jahre Schlafmittel hat.— Am hat ſich eine Küche ihrer uchtgas ver⸗ ein Nerven⸗ r Nacht vom Neckarau ein Vingertſtraße enkraftwagen h das Naſen⸗ m Hinterkopf. in. Größerer Zuſammen⸗ t und einem ismarckſtraße erreichen zu bringen, ne Organiſa⸗ Ortsgruppe inderreichen, ine wirtliche n bereitet zu u der Weih⸗ verſammelt, geſanglichen en. Da ſich u auch noch Altiſtin Lotte Haldenwang Weiſe zur te ein Pro⸗ werden, das nklang fand. ſern los, als den Kindern iſten Freude zen Sack ent⸗ Düte beſchen⸗ nge enthielt. üdliſchen der Höheren lsſchule und ſich geſiern Angehörigen ſes zu einem n des Tages n. rſte Teil der om Schüler⸗ Franz Schu⸗ ſem Verlauf Roſenbergs es, auch eine Raum“ von folgende Teil vorträge, die rigen an der znender Cha⸗ ſuvertüre zu Sprechchor⸗ n Schluß des efahren, an de gegangen tig auf ſich nit der Dar⸗ k zuſammen⸗ ationalſozia⸗ tion“ und —Id. ken dmenten ————— unsts rõbe) 1 Zahrgang 4— A Nr. 574— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 13. Dez. 1934 Baden Von der Deutſchen Luftſchutz⸗ Ausſtellung eidelb kelhi 13. Dez. Die große Deutſche Luftſchutzausſte am Freitagvormittag um 11 Uhr durch Innenminiſter Pflaumer eröffnet werden wird, iſt bereits ſo gut wie 11 Es fand eine Vorbeſichtigung durch die Preſſe ſtatt, bei der Oberleutnant a. D. Lenz die nötigen Erklärungen gab. Die Ausſtellung wird hier— wie ſchon berichtet— vom 14. bis 21. Dezember dauern. Heidelberg wird die letzte badiſche Stadt ſein, in der ſie u ſehen iſt. Die Ausſtellung, die vorher in Freiburg und Karlsruhe mit großem Erfolg gezeigt wurde, gliedert ſich in zwei Abteilun⸗ gen: eine Lehrabteilung und eine In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung. Sie iſt hier in den Werkſälen des früheren ſtädtiſchen Holz⸗ hofes untergebracht. Mit der Ausſtellung werden neben ſachkun⸗ digen Führungen auch in Heidelberg ſtündlich Filmvorführungen und Brandexperimente ver⸗ bunden ſein. Organiſationen und Schulen ha⸗ ben auf der Ausſtellung beſondere Vergünſti⸗ gungen, auch beſonders ausgedehnte Vorfüh⸗ rungen. Von der Univerſität Heidelberg, 13. Dez. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Profeſſor Dr. Erich Feine in Tübingen hat einen Ruf auf den Lehrſtuhl für Deutſches Recht bei der Juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Heidel⸗ berg erhalten. Nationale Schiffsnamen genehmigungspflichtig Karlsruhe, 13. Dez. Im Einvernehmen mit dem badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter erläßt Innenminiſter Pflaumer eine Verordnung, wonach Kauffahrteiſchiffe, die die Reichsflagge zu führen haben, und Binnen⸗ ſchiffe, die gewerblichen wecken dienen, nur mit Genehmigung des Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſters einen Namen von natio⸗ naler Bedeutung führen dürfen. Seine Zuſtändigkeit gegeben iſt für die Benennung von Schiffen, deren Heimatsort in Baden liegt. Vorſätzliche oder fahrläſſige Zuwider⸗ handlungen unterliegen Strafbeſtimmungen. Keine Erlaubnis für neue Gaſt⸗ und Schank⸗ wirtſchaften Karlsruhe, 13. Dez. Auf Grund einer Verordnung des badiſchen Innenminiſters dür⸗ ſen bis zum 1. April 1936 Erlaubniſſe für neu zu errichtende Ga ſt⸗ und Schank⸗ wirtſchaften und zur Ausdehnung beſte⸗ hender Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften auf nicht zugelaſſene Arten von Getränken und zuge⸗ laſſene Räume nicht erteilt werden. Dr. Mainzer Bürgermeiſter von Gernsbach (Eigene Meldung) Karlsruhe, 13. Dez. Pg. Dr. Viktor Mainzer wurde mit Wirkung vom 2. Ja⸗ nuar 1935 vom Miniſter des Innern zum Bürgermeiſter der Stadtgemeinde Gerns⸗ bach im Murgtal ernannt. Pg. Dr. Mainzer war ſeit Auguſt 1932 in der Rechts⸗ und kommunalpolitiſchen Abtei⸗ lung des Gaues Baden der NSDaAp tätig, um mit der Machtübernahme als Abteilungsleiter der Kommunalpolitiſchen Abteilung beſtätigt zu werden. Mit Fleiß und Umſicht hat Pg. Dr. Mainzer ſeine Dienſtgeſchäfte pflichtgemäß wahrgenommen unter gerechter und ſachlicher Würdigung der mit der Machtübernahme ent⸗ ſtandenen Aufgaben. — Auch auf dem 1 Lande weiß der bei weitem größte Teil der Bewohner über ſeine Vorfahren verhältnismäßig wenig. Durch das Reichserbhofgeſetz iſt dafür Sorge getragen worden, daß durch die Anle⸗ ſchaf der Erbhöferolle ein Archiv ge⸗ chaffen wird, das künftig für die Jamilien⸗ g des deutſchen Volkes von großer jedeutung ſein wird. Vervollſtändigt önnte dieſes Archiv aber dadurch werden, daß die Geſchichte der einzelnen Bauernfami⸗ lien, ſoweit dies möglich iſt, jetzt noch er⸗ forſcht und ſchriftlich niedergelegt wird. Es iſt des fa der Edplen wert und für die Raſſenpflege von großer Bedeutung, ſich mit der anlergeiche unſerer Bauernfamilien, die den Urquell des völkiſchen Le⸗ bens darſtellen, zu beſchäftigen. Ais Quel ⸗ len für die Familienforſchung auf dem platten Lande ſtehen in der 1120 die Kirchen⸗ regiſter und Kirchenalten, ſoweit ſie erhalten ſind, zur Verfügung. Außer den Un⸗ terlagen, die ſich bei den kirchlichen Stellen befinden, gibt es aber noch ſehr viele Akten und Urkunden, die für die Familienfor⸗ ſchung von großer Bedeutung ſind. Neuer⸗ dings ſind nun verſchiedene Kreisverwal⸗ tungen dazu übergegangen, die alten Akten und Urkunden, die ſich innerhalb des Kreiſes Familienforſchung auf dem Lande bei den verſchiedenſten Stellen und Privatper⸗ ſonen befinden, zu ſammeln und in einem Kreisarchiv Es iſt 175 ungen gelungen, binnen kürzeſter Friſt verhältnismäßig viel Material, das für die Heimat⸗ und Fa Fe von Wich⸗ tigkeit iſt, zuſammenzubringen. Auf vielen Böden, in alten Kammern und derglei⸗ chen, befinden ſich noch viele Akten, Bücher und Dokumente, die jetzt wertlos herum⸗ liegen, aber 0 ein Kreisarchiv von großem Werte ſind. Aufgabe aller Kreisverwaltungen muß es ſein, in einer ähnlichen Weiſe an eine Sammlung und Sichtung dieſes Akten⸗ und Urkundenmaterials heranzugehen. Bei der Schaffung eines Kreisarchivs kommt es, wie Kreisausſchußinſpektor Gutzeit (Mohrungen) in der„NS⸗Gemeinde⸗ mitteilt, darauf an, eine geeignete Perſönlich⸗ eit zu finden, die ſich dieſer Sache mit Liebe und Luſt annimmt. Darüber hinaus iſt aber auch die Mitarbeit der ganzen Kreis⸗ beyölkerung notwendig. Zu dieſem Zwecke wird es erforderlich ſein, die örtliche Preſſe für Familien⸗ und Heimatforſchung zu W ren. Insbeſondere erſcheint es zweckmäßig, das Ergebnis der Familienforſchung ber einzel⸗ nen Familien zu veröffentlichen. Durch ſolche Artitel wird eine Anteilnahme der Be⸗ Rürnbergs Grüßze an die Auslands deulſchen 35 — a Besses u b bh g K * 38 og Rcdode /dodddo A g de ne n Wsgerd 7 Das Nürnberger Kreuz“ verſchickt zu Weihnachten etwa 1000 Paketchen als Gruß an die Rauſchgolde die Spitze de uslandsdeutſchen. Jedem Paket liegt eine des els, des Wahrzeichens des weihnachtlichen Nürnberg, bei. Sie Chriſtbaums ſchmücken und vom deutſchen Brauchtum und ſeiner ſoll Wiedererweckung künden. Das Original des Nürnberger Rauſchgoldengels befin⸗ det ſich im Heim des Führers. in memoriam Dir. Prot. Dr. Rarl Schumacher Ddem vorkämpfer um deutſche Vor⸗ und krühgeſchichte Dem im April d. J. nach kaum zehntägiger Krankheit in Mergentheim verſtorbenen Prof. Dr. Karl Schumacher Direktor a. D. des Römiſch⸗Germaniſchen Zentralmuſeums Mainz, hat vor kurzem ſein engerer Fachgenoſſe Prof. Dr. Peter Goeßler, Stuttgart mit ſei⸗ ner Schrift„Zur Erinnerung an Karl Schu⸗ macher“(herausgegeben vom Bezirksheimat⸗ muſeum Mergentheim) ein würdiges Denkmal geſetzt. Es vermittelt uns ein ſprechendes Bild vom Leben und Schaffen des 85 Forſchers und Gelehrten, des überragenden Führers der deutſchen Vor⸗ und Früh⸗Ge⸗ ſchichte, aber auch des edlen und echt deut⸗ ſchen Menſchen. Schumacher wurde 1860 in Dühren im Kraichgau als Sohn eines Hofbauern, der früher Medizin ſtudiert hatte, geboren. Sein Großvater war dort von 1842—1859 Pfarrer eweſen. Auch Schumachers früh verſtorbene utter, die Tochter des Dührener Bauern und Sbergerichtsadvokaten Fuchs, entſtammte einem großen Bauernhof. Von 1872—1880 Schumacher das Gymnaſium von Heidelberg, dem er ſein Leben lang treu geblieben iſt und das er auch ſpäter durch eine wiſſenſchaftliche Abhandlung„Ur⸗ heidelberg“ ehrte. 1880—1885 widmete er ſich dem Studium der alten Sprachen und der klaſ⸗ ſiſchen Archäologie an den Univerſitäten Frei⸗ burg, Bonn und vor allem Heidelberg, wo ihn beſonders Zangemeiſter, der Mitbegründer der nachmaligen Reichslimeskommiſſion, und der Archäologe Friedrich v. Duhn pltr förder⸗ ſen. Mit letzterem machte er ſpäter mehrere wiſſenſchaftliche Reiſen nach Ft alien un d Rordafrika, überall nach römiſchen und germaniſchen Reſten ausſchauend. Nach abgelegter Staats⸗ und Doktorprüfung war er einige Jahre an badiſchen Gymnaſien als unſtändiger Lehrer tätig, Im Jahr 1885⁵ erſchien ſein erſter wiſſenſchaftlicher Aufſatz und zwar über die berühmte Merkurinſchrift bom Heiligenberg bei Heidelberg, aus der ein germaniſches Heiligtum der im nahen La⸗ denburg vereinigten Gaugemeinde der„Nek⸗ larſfueben“ erſchloſſen werden muß: alſo über eine Frage aus dem Gebiet der Siedlungsfort⸗ dauer und ein germaniſches Thema zugleich. Daran ſchloſſen ſich bald andere literariſche Auffätze aus dem Gebiet der Archäologie. So war es denn gegeben, daß dem jungen 4 Kf. ten 1887 die neugeſchaffene Stelle eines Aſſi⸗ ſtenten an den von Geh.⸗Rat Ernſt Wagner Hart Großh. Sammlungen für ltertums⸗ und Völkerkünde in Karlsruhe übertragen wurde. Er verſah dies Amt, von 1894 ab mit dem Titel„Pro⸗ feffor“, bis zu ſeiner Berufſung nach Mainz zum großen Segen der geſamtdeutſchen, inſonder eit aber auch der badiſchen Altertums⸗ forſchung. Ueberall, wo Schumacher angriff, entſtand neues Leben; wertvolles Neuland wurde er⸗ obert. So unterſuchte er z. B. den Michels⸗ bei Untergrombach. Mit der Auf⸗ indun ſen befeſtigten Dorfes der jüngeren Steinzeit als der erſten Landſtation des Pfahl⸗ bautypus, ves darnach genannten„Michels⸗ berger Typus“, wird ſein Rame für immer verbunden bleiben. Weiterhin beſchäftigte er ſich mit den neolithiſch⸗ſchnurkeramiſchen Hocker⸗ räbern Badens, unterſuchte die Pfahlbauten⸗ iationen des lieberlinger Sees, die Limes⸗ mauer bei Oſterburken, ſtellte einen galli⸗ ſchen Meierhof in ſeiner Heimat Düh⸗ ren und den Typus der alliſchen Viereck⸗ im Odenwald bei erichtſtetten eſt, unterſuchte Hügelgeübgz, namentlich die von Weingarten bei Durlach und Geiß⸗ lingen bei Waldshut, alle ſeine Ergebniſſe in wiſſenſchaftlichen Schriften niederlegend. In der Folge erſchienen ſeine grundlegenden Studien über die„Schwertformen Südweſt⸗ deutſchlands“ und„Zur älteſten Beſiedlungs⸗ eſchichte Badens“, in der er beſonders auf⸗ fallende typiſche Fälle von ununterbrochener Fortdauer der Beſiedlung, namentlich bei La⸗ denburg und Walldorf(Bezirk Wiesloch) feſtſtellte. Es folgten Abhandlungen über die Handels⸗ und idee Südweſt⸗ deutſchlands in der vorrömiſchen Me⸗ tallzeit und eine Beſchreibung der Samm⸗ verbunden Erforſchun lung antiker Bronzen in Karlsruhe. 1892 von der Reichslimeskommiſſion zum Strecken⸗ kommifſär von Baden ernannt, wid⸗ mete er ſich auf der Baſis ſeiner Stellung am Karlsruher Muſeum, in deſſen unmittelbaren Arbeitshereich auch dieſe Auf⸗ gabe gehörte, unermüblich wandernd, meſſend, grabend und literariſch darſtellend dem Li⸗ mes, ſeinem Bau(Paliſade, Wall und Gra⸗ ben), ſeinen Türmen, Kolonnenwegen und Straßen. Mit dieſen Arbeiten waren u. a. en römiſcher Landhäuſer— alles n die nur der löſen kann, der genaue elaͤndelenntnis beſitzt, aber auch Gebiete wie Geologie, Boden⸗ kunde, Siedlungskunde, Geſchichte des Handels, Kriegsweſens uſw. heranzuziehen vermag. Weiterhin bearbeitete er als Straßenkommiſſar und wiſſenſchaftlichen Feſtlegung die⸗ des Limes die Straßen von ganz Baden(außer der Mannheimer Gegend), Exgebniſſe ſeiner Limesarbeit waren u. a. die Schriften„Die Befiedelung des Odenwaldes und Baulandes in vorrömiſcher und römiſcher hichte und„Zur römiſchen Ke⸗ ramik und Geſchichte Südweſtdeutſchlands“. Um die Jahrhundertwende galt Schumacher als Meiſter der Altertumswiſſen⸗ ſchaft in Weſt⸗ und Süddeutſchland. So war er denn die geeignete Kraft für eine Forſchungsanſtalt, wie ſie in Deutſchland das 1852 gegründete Römiſch⸗Germaniſche Zeniralmuſeum in Mainz darſtellt, das ſich zur Aufgabe ſtellte, die Denkmäler der deutſchen Urgeſchichte bis zur Zeit Karls des Großen und die der auswärtigen Kulturxen, insbeſondere der römiſchen, die mit dem Wer⸗ den der Kultur auf deutſchem Boden hängen, in Originalen und Nachbildungen zu einer Studien⸗ und—44—— zu vereini⸗ gen und der Wiſſenſchaft wie der Volksbildung nutzbar zu machen. Als Direktor des Muſeums at er von 1901—1926 ſegensreich gewirkt, die nſtalt ausbauend, Kataloge und Handbücher ſchaffend. Die allmähliche Entwicklung des Germanentypus bis in die Völkerwanderungs⸗ zeit hinein nach Ausſehen, Tracht und Bewaff⸗ nung an der Hand der antiken Darſtellungen, die er in Originalen, Abgüſſen und Photo⸗ graphien für den Germanenſaal des Muſeums unermüdlich ſammelte, aufzuzeigen, war nicht bloß ein Gebot der Wiſſenſchaft, ſondern auch der bei ihm ohne viel Aufſehens ſelbſtverſtänd⸗ lichen deutſchen Einſtellung ſeiner For⸗ völkerung an der Erforſchung ihrer eigenen Familiengeſchichte erweckt, und ſie gleichzeitig zur Mitarbeit angeregt. In vielen Kreiſen beſtehen auch Vereine, die ſich mit der Ge⸗ ſchichte⸗ und Familienforſchung beſchäftigen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in dieſen Fällen die Arbeit im engſten Einvernehmen mit dieſen Organiſationen erfolgt. Aufgabe der Kreis⸗ verwaltung wird es weiterhin ſein, die Stan⸗ desbeamten, die vom Reichsamt für Sip⸗ penforſchung zu den Hauptträgern der künftigen öffentlichen Raſſen⸗ und Sip⸗ penkunde auserſehen ſind, ſchon jetzt zur Familienforſchung über den Beginn der Stan⸗ desamtsregiſter hinaus anzuregen. Rundfunk⸗Programm für Freitag, 14. Dezember Mühlacker:.10 Choral;.45 Nachrichten, Wetter⸗ bericht;.00 Konzert; 10.00 Nachrichten;: 10.15 Wir ſuchen die Ahnen!, ein Hörbericht: 10.45 Allerlei Inſtrumente; 11.15 Funkwerbungskonzert;: 12.00 Konzert; 13.00 Saardienſt; 13.05 Nachrichten, Wet⸗ terbericht; 13.15 Muſtk zu Schauſpielen; 16.00 Kon⸗ zert; 18.00 Soziale Arbeit der HF; 19.00 aus Köln: Wißt ihr was?— wir machen Spaß! 20.00 Nach⸗ richtendienſt; 20.15 Stunde der Nation: Das Lied von der Glocke“; 21.10 Schwarzwaldtannen, ein Funkbericht; 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sport⸗ bericht; 22.15 Saarländer ſprechen; 22.30 Tanzmuſik; 23.00 Junge deutſche Komponiſten; 24.00 Nachtmuſik, als Einlage Klaviermuſik. Deutſchlandſender:.35 Morgenmuſik; 10.15 aus Hom⸗ burg: Volk an der Arbeit; 11.40 Der Bauer ſpricht — der Bauer hört; 12.00 Konzert; 13.00 Walzer⸗ Ausleſe; 16.00 Konzert des Philharmoniſchen Or⸗ cheſters Pforzheim; 18.30 Hitler⸗Jugend⸗Feierſtunde; 19.00 Politiſches Schrifttum der Gegenwart; 19.00 „Die goldene Sieben“, unſere virtuoſen Tanzmuſiker und Erika Helmke; 20.15 Stunde der Nation; 21.10 Tanzſtunde; 1780— 1850—1922— 1934 150 Jahre Tanzſtundenzauber; 23.00 Kurt von Wohlfurt, Weih⸗ nachts⸗Oratorium. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Zeitweilig heiter und im weſentlichen trocken, doch in den Nie⸗ derungen vielfach ſtarke Nebelbildung. Nachts recht friſch, ſüdliche bis öſtliche Winde. Später⸗ hin beginnende neue Verſchlechterung. ... und für Samstag: Zunächſt wieder un⸗ beſtändig und zeitweilige Niederſchläge, dann beginnende neue Beſſerung. Rheinwasserstand 12. 12. 3413. 12. 34 Waldsnhut ο ο Oοο Oο 2 Rheinfelcden 181 182 Breisackchn 88 8⁴ Kehl„„ O Oο O O O 191 191 Magan„ 331 334 Mannheim 218 212 Caub„ οοO Oοο 145⁵ 140 Köln 154 142 Neckarwasserstand 1 12.12.34/18. 12. 34 Jagstielbb. 848 Heilbronrenn. 27— Plochingen n Diedesheim O ο οO OOο 79 74 Mannheimm 2¹⁰ 2⁰⁴ Hausjrauen! Benutzt zum Weihnachtzeinkauf möͤglichst die Vormittagstunden ſchung. Durch dieſe Arbeit ſowie durch die Abhandlung über die Germania des Tacitus und die erhaltenen Denkmäler hat er der deut⸗ ſchen Vorgeſchichte als nationaler Wiſſenſchaft die—7 Dienſte insbeſondere auch für Schule und Volk erwieſen. Hier in Mainz ſchuf er auch ſein großes dreibändiges Werk„Siede⸗ lungs⸗ und Kulturgeſchichte der Rheinlande“; ferner die für Nordbaden wichtigen Schrift⸗ chen„Das Land zwiſchen Neckar und Main in der alemanniſchen und fränkiſchen Zeit“ und„Aus Oden⸗ wald und Frankenland, Studien⸗ fahrten und Sonnentage in alten und neueren Kulturſtätten“. Nachdem Schumacher 1926 in den Ruheſtand etreten war, verweilte er noch vier Jahre in Mainz, um dann nach der Bäderſtadt Mer⸗ S. überzuſiedeln. Hier wurde er die Seele der ſeit April 1931 erſcheinenden„Mer⸗ gentheimer Heimatblätter“, die viele Beiträge aus der Taubergegend von ihm bringen. Von hier aus ließ er auch ſeine auf eigene Koſten Se Schrift über ſeine Heimat Dühren zu eren Gunſten erſcheinen. Sie betitelt ſich „Bilder aus dem mehr als 500b⸗ jährigen Werdegang einer Sied⸗ lungsſtätte im Neckarhügelland“. Sie iſt unter ſeinen Ortsbeſchreibungen weit⸗ aus das Reifſte und das denkbar ſchönſte Ver⸗ mächtnis an ſeinen Geburtsort und an ſeinen Vater, deſſen Andenken an ihn und ſeinen 100. Geburtstag das Büchlein geweiht iſt; zu⸗ gleich durchzogen von der Mahnung, der Scholle, die das einfachſte Verhältnis zwi⸗ ſchen den Menſchen und der Natur ſchafft, in die er hineingeboren iſt, treu zu bleiben. An Ehrungen hat es dem Gelehrten zu Leb⸗ zeiten nicht gefehlt. Zum 65. Geburtstag 1925 verlieh ihm die Techniſche Hochſchule Darmſtadt den Dr. ing. ehrenhalber, ſpäter ſein Heimatort die Ehrenbürgerwürde, zum 70. Geburtstag wurde ihm zu Ehren eine Feſtſchrift überreicht, an der nicht weniger als 63 Prähiſtoriker, Archäologen, Kunſtgeſchichtler und Germaniſten mitgearbeitet hatten. Die letzte äußere Ehrung war Dezem⸗ ber 1932 anläßlich des 80jährigen Beſtehens des Zentralmuſeums die Verleihung der Goethemedaille durch den Reichspräſi⸗ denten. Die Gebeine des Entſchlafenen ruhen im Mergentheimer Friedhof. Prof. H. Jahrgang 4— A Nr. 574— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Nes .8 3535* + 8 — —— 7 i. Ae me Am Sonntag, 16. Dezember, nimmt Reichs⸗ ſportführer v. Tſchammer und Oſten im Deut⸗ Opernhaus die feierliche Vereidigung der zu den Olympia⸗Kernmannſchaften berufenen deutſchen Sportler vor. Im ganzen Reichsgebiet werden ähnliche Feiern durchgeführt, in deren Mittel⸗ punkt die Uebertragung des Feſtaktes im Deut⸗ ſchen Opernhaus ſteht. Dem„Reichsſportblatt“ entnehmen wir die Gelöbnis⸗Formel, die bei der Vereidigung geſprochen wird. Ich verpflichte mich! Die olympiſche Glocke ruft die Jugend der Welt zu den Olympiſchen Spielen 1936 in Deutſchland, ruft ſie zu friedlichem Wettſtreit, aber auch zu den härteſten Kämpfen,— ſie ruft auch mich! So ſchwer wie die Bürde der Verantwortung, ſo freudig, ſo hehr und groß iſt meine Aufgabe, mein Deutſchland, mein Vaterland in dieſen Wettkämpfen würdig zu vertreten. Ich bin bereit! Das mir geſchenkte Vertrauen verpflichtet mich zur völligen Hingabe an die ehrenvolle Aufgabe. Freiwillig folge ich dem Ruf des Reichsſport⸗ führers, einzutreten in die Reihe der deutſchen Jugend, die gewillt und entſchloſſen iſt, ſich ernſthaft vorzubereiten und einzuſetzen für die deutſche Sache, die auch die meine iſt. Ich verpflichte mich! Meine Lebenshaltung wird allen mir bekann⸗ ten Anforderungen an einen deutſchen Olym⸗ ia⸗Kämpfer gerecht werden. Für die Zeit des Trainings entſage ich allen Lebensgenüſſen,— nur das eine Ziel im Auge, meinen Willen und meinen Körper zu ſchulen und zu härten, mich ganz hinzugeben für das eine große Ziel, würdig zu ſein, für mein Vaterland kämpfen zu können. Ich unterſtelle mich vorbehaltlos dem Reichs⸗ ſportführer und den von ihm eingeſetzten Lehr⸗ und Schulungskräften, die mir Helfer ſind auf dem Wege zu dem mir gegebenen Ziel. Aus⸗ ſchließlich ihre Lehren und Trainn/sanweiſun⸗ gen ſind mir richtung⸗ und maßgebend. .8 Oas Felõlnis de- Oliimyia-Naͤmylen —+ K Ueber die getroffenen und zu treffenden Maß⸗ nahmen der Olympiavorbereitungen werde ich die mir auferlegte Schweigepflicht ſtrengſtens beachten. Getreu meiner Ueberzeugung, daß Leiſtungen und Erfolge, wie ſie Deutſchlands Jugend voll⸗ bringen ſoll und muß, nur aus dem Geiſt guter Kameradſchaft und Zuſammengehörigkeit er⸗ wachſen können, wird es ſtets meine erſte Pflicht ſein, in engſter Verbundenheit mit mei⸗ nen Kameraden den Mannſchaftsgeiſt und⸗Ein⸗ ſatz zu wahren und zu fördern. Ich ordne mich ein in die große Kamerad⸗ Badens Gauliga Nun hat auch im Gau Baden die Rückrunde begonnen. Die beiden erſten Spiele fanden be⸗ reits am vergangenen Sonntag ſtatt und brach⸗ ten die erwarteten Ergebniſſe. Eine Ueber⸗ zahhnde brachte aber das noch zur Vorrunde zählende Treffen in Mühlburg, das bekanntlich die Karlsdorfer remis zu geſtalten wußten. Schade, daß der unerwartet dichte Nebel das Treffen VfR— Neckarau hinfällig machte. Es wäre ein machtvoller Abſchluß der Vorrunde geworden, dieſer Kampf der alten Rivalen im Mannheimer Stadion. Die Fort⸗ ſetzung bilden am kommenden Sonntag, 16. De⸗ zember, die beiden Spiele: VfR Mannheim— Freiburger FC Phönix Karlsruhe— Karlsdorf. Die Raſenſpieler haben es alſo in ihrem erſten Rückrundenſpiel gleich mit einem der ſtärkſten Gegner zu tun. Daß die Freiburger unſeren Maͤnnheimer Meiſterſchaftskandidaten ein vollebenbürtiger Gegner ſind, hat die Vor⸗ runde bewieſen. Wird es nun auf dem Brauereiplatz wie in Waldhof wiederum zu einer Punkteteilung kommen? Die Raſenſpieler brauchen beide Punkte, wollen ſie ihre Ausſich⸗ ten auf die Meiſterſchaft nicht wirklich ernſtlich gefährden. Und gelingen könnte es ihnen ſchon, Vorausſetzung dafür aber iſt, daß man ſich wirk⸗ Erfolgreiches Fußballjahr 1934 Das zu Ende gehende Jahr brachte dem deutſchen Fußballſport eine Reihe ſchöner Er⸗ folge. Beſonders die deutſche Nationalmann⸗ ſchaft ſchlug ſich wacker. Von acht 1934 ausge⸗ tragenen Kämpfen gewann ſie ſieben und 14. Januar in Frankfurt 11. März„ Luxemburg 27. Mai„ Florenz 31. Mai„ Mailand 3. Juni„ Rom 7. Juni„ Neapel 9. September„ Warſchau 7. Oktober„ Kopenhagen An dieſen acht Kämpfen nahmen deutſcher⸗ ſeits 31 Spieler teil. Je ſiebenmal ſpielten Szepan(Schalke 04) und Lehner(Schwaben Augsburg), Zielinſki(Union Hamborn) trat ſechsmal an, während Conen(Saarbrücken), Haringer(Wacker München), Hohmann(Vfe Benrath), Janes(Fortuna Düſſeldorf) und Siffling(mannheim⸗Waldhof) je fünfmal in der deutſchen Elf ſtanden. An der Spitze der Internationalen ſteht noch immer Richard Hofmann(Dresden) mit 25 Spielen, ihm folgen Leinberger(Fürth) mit 24, Knöpfle (Frankfurt) mit 23, Stuhlfaut(Nürnberg) mit 21 und Ludwig Hofmann(München) mit 18 Spielen. Die deutſche Länderſpieltabelle hat unter der Berückſichtigung obiger acht Spiele folgendes Ausſehen: Spiele gew. un. verl. Tore für gegen Oeſterreich Belgien nn Dänemark England(Amat.) 4 0 1 3 3 1 5 Finnland.i Frankreich Ungarn Italien Holland„ Norwegen Rußland Luxemburg olen chottland Schweden Schweiz 5 Tſchechoſlowakei F Uruguay 11 1 4 106 42 21 43 247 233 Statiſtiſches Diem Fachamt Fußball im Reichsbund für Leibesübungen(Deutſcher Fußball⸗Bund) ſind zur Zeit 13570 Vereine angeſchloſſen. All⸗ fonntäglich finden im Bundesgebiet rund 24000 Fußballſpiele ſtatt, die zu über⸗ wachen und kontrollieren Aufgabe des Deut⸗ unterlag nur einmal gegen den Zweiten der Weltmeiſterſchaft, die Tſchechoſlowakei. Die acht Spiele wurden zum Teil gegen recht ſtarke Gegner ausgetragen: gegen Ungarn:1 gewonnen „ Luxemburg:1. „ Belgien 58 5 „ Schweden 1 4 „ Tſchechoſlowakei:3 verloren „ Oeſterreich:2 gewonnen „ Polen 52 4 „ Dänemark:2 4 ſchen Fußball⸗Bundes iſt. Der Hauptteil der Verwaltungsarbeit wird zentral geleiſtet. Einen Einblick in dieſe Arbeit geben folgende Zah⸗ len: Bei der Bundesgeſchäftsſtelle ſind täglich über 800 Poſteingänge zu bearbeiten. 14 000 Vereinskonten ſind zu führen, die Zahl der Bu⸗ chungen beträgt viele Hunderttauſend. So lebt der Fußballſport nicht nur in ſeinen großen Meiſterſchafts⸗ und Länderkämpfen. Entſcheidend für ſeine volkserzieheriſche Auf⸗ gabe iſt das gewaltige Fundament ſeiner 13 500 Vereine und deren ſtille, unermüdlich geleiſtete Arbeit. Dieſe tritt nach außen hin nicht in Er⸗ ſcheinung, weil ſie ſich unmittelbar an die ein⸗ zelnen kleinen Gruppen der Volksgenoſſen wen⸗ det und ſo hilft, den Geiſt und die Hal⸗ tung der„Mannſchaft“ ins Volk zu tragen. Tum ersfenmal: ꝛ% 7 derer, die gleich mir in ernſter Vor⸗ ereitungsarbeit für Deutſchlands Kampf bei den Olympiſchen Spielen 1936 ſtehen. Das gelobe ichl im Punktekampf lich in voller Form befindet. Nur dann könnte es Langenbein und ſeinen Nebenleuten gelin⸗ bers mit dem. Defenſiv⸗Syſtem, das ekanntlich auf einer Viererläuferreihe beruht, zu werden. Eine leichte Aufgabe iſt das auf keinen Fall und auch die Hintermannſchaft der Mannheimer wird reichlich Arbeit bekom⸗ men. Was Peters und ſeine Mannen können, haben ſie auf dem Waldhofplatz deutlich genug Bes Alles in allem ſtehen in den Reihen er Raſenſpieler aber doch die etwas beſſeren Könner, und ſo ſollte auch, unter Vorausſet⸗ ſchaft daß ſie ſich zu einer geſchloſſenen Mann⸗ chaftsleiſtung zuſammenfinden, es möglich ſein, wie Phönix Karlsruhe, auch den Freiburgern das Nachſehen zu geben. Ein Großkampf erſter Ordnung wird es auf alle Fälle werden. Hof⸗ ſen wir, daß es unſerm Mannheimer Vertreter gelingen wird, die Freiburger aus ihrer füh⸗ MWé³. — —————— ——————————— renden Stellung herauszuwerfen und den Weg freizumachen zu einer Alleinführung unſeret Mannheimer Mannſchaften. 4 Phönix Karlsruhe hat die Karlsdorfer zu Gaſt und wird gut daran tun, den Neuling nicht allzu ſehr zu unterſchätzen. Das über⸗ raſchende Unentſchieden, das die Karlsdorfer in Mühlheim erzielen konnten, beweiſt, daß ſie noch lange nicht gewillt ſind, den ſo ſchwer er⸗ rungenen Platz in der Gauliga aufzugeben. Aber doch wird Phönix Karlsruhe kaum ſo leichtſinnig ſein wie die Mühlburger, den Karlsdorfern einen Punkt zu ſchenken. Phönir —01 5 wird wohl einen ſicheren Sieg lan⸗ en. 3 Die Kämpfe der Bezirksklaſſe Unterbaden Weſt Während die Gruppe Oſt die Vorrunde be⸗ endet hat und ſämtliche Mannſchaften am kom⸗ menden Sonntag feiern können, ſind in der Gruppe Weſt noch zwei Spiele abzuwickeln. Es ſind dies: 4 Friedrichsfeld— Feudenheim Oberhauſen— Phönix Mannheim Dieſem letzten Spiel vor„Halbzeit“ werden die Feudenheimer ſicherlich nicht mit allzu gro⸗ ßer Siegeszuverſicht entgegenſehen. Noch im⸗ mer hat es ſich gezeigt, daß auf dem Friedrichs⸗ felder Platz ſehr ſchwer zu gewinnen iſt. Auch für dieſes Spiel muß man den Platzherren ſchon die größeren Gewinnchancen einräumen. Feudenheim wird ſich wohl darauf gefaßt machen müſſen, daß die Punkte den Friedrichs⸗ feldern verbleiben. Immerhin könnte es doch auch zu einem Unentſchieden kommen. 4 Dem hoffnungsloſen Abſtiegskandidaten Oberhauſen wird es auch in dieſem Heimſpiel kaum gelingen, zu Siegerehren zu kommen. Phönix Mannheim, der wieder ſehr im Kom⸗ men iſt, ſollte nicht allzu ſchwrers Spiel haben, dem Neuling auf deſſen eigenem Platz die Punkte abzunehmen. Was andere konnten wird Phönix wohl auch fertig bringen. . Die Bezirksligaklaſſe der Ringer In der 2. Ringerklaſſe gab es am letzten Kampftag durchweg Favoritenſiege, die teil⸗ weiſe etwas hoch ausfielen. Der Spitzenreiter VfTuR Feudenheim konnte, wie bereits gemel⸗ det, wieder einen hohen Sieg buchen. Er führt nach Abſchluß der Vorrunde mit klarem Vorſprung von Kraftſportverein Ketſch, der am Sonntag der Spielvereinigung Fortuna Edingen mit 12:6 das Nachſehen gab. Ger⸗ mania Ziegelhauſen ſchlug Kraftſportverein Rohrbach mit 13:7 und bildet mit Edingen die Mittelgruppe. Rohrbach und Suljzbach liegen am Ende der Tabelle und werden unter ſich die Abſteigenden ermitteln. Die Tabelle hat nun folgenden Stand: K. gew. un. verl. Punkte VfTuR Feudenheim 5 5—— KSW Ketſch 4umng. 1 6 Fortuna Edingen 5 Germ. Ziegelhauſen 4 2 1. 1 5 KSo Rohrbach 5—— 5 0 KSV Sulzbach 5—— 5 0 Saarſportler in Bremen Walter überbot Olympia⸗Rekord Am Sonntagabend weilten die Ringer, Ge⸗ wichtheber und Boxer des Sportverein 05 Saar Saarbrücken in Bremen, wo ſie im „Caſino“ gegen Bremer Schwerathleten und Boxer antraten. Den ſportlichen Wettkämpfen ging eine Saarkundgebung voraus, in der Poli⸗ zeiſenator Laue als Vertreter der Bremiſchen Regierung zu den Saarſportlern ſprach und ihnen die Treue und Verbundenheit des deut⸗ ſchen Vaterlandes zur Saar zuſicherte. In den Kämpfen, vor allem im Gewichtheben, zeigten die Saarſportler großartige Leiſtungen. Im Dreikampf ſchaffte der deutſche Meiſter im Kunſtturn⸗Kampf München⸗Stuttgart⸗Mannheim Die Anregung auf Austragung eines regel⸗ mäßig wiederkehrenden Kunſtturner⸗Mann⸗ ſchaftskampfes zwiſchen München—Stuttgart— Mannheim, als ſüddeutſche Parallelveranſtal⸗ tung zu den Traditions⸗Städtetämpfen Ber⸗ lin—Hamburg—Leipzig, ging vom Turnkreis Groß⸗Stuttgart aus. Das erſte Zuſammentref⸗ fen der drei Städtemannſchaften ſteht unmittel⸗ bar bevor, und zwar am kommenden Samstag im Feſtſaal der Liederhalle in Stuttgart. Unſere Mannheimer Turner ſtehen alſo vor neuen, aber auch ſchweren Aufgaben. Der Ruf Münchens und Stuttgarts bedarf keiner beſon⸗ deren Erläuterung. Der Mannſchaftstampf ſelbſt erfreut ſich jetzt ſchon in Schwabens Hauptſtadt eines ſtarken Intereſſes, zumal die beteiligten Städte mit aller Sorgfalt ihre Wett⸗ kampfriegen ausgewählt haben. In Württembergs Turnkreiſen erwartet man München in Front und läßt den zweiten Platz zwiſchen Stuttgart und Mannheim offen. Im Stillen ſtellt man auch einen Stuttgarter Sieg in Rechnung. Unſere Meinung iſt, daß der Münchener Mannſchaft die beſſeren Ausſichten zuzubilligen ſind, daß fürs erſte aber die Ver⸗ gleichsmöglichkeiten zu gering ſind, um einiger⸗ maßen Anhaltspunkte für eine beſtimmte Vor⸗ ausſage zu beſitzen. Das eine wiſſen wir, daß unſere Mannheimer neben einem guten Kön⸗ nen auch etwas Glück nach Stuttgart mitneh⸗ men müſſen, wenn ein Erfolg ſich einſtellen ſoll. Ein Mannheimer Sieg wäre ebenſo wenig eine Ueberraſchung als eine Niederlage. Von der ſechs Mann ſtarken Riege ſtellt der Turnverein 1846 fünf Leute. Dieſe Ehre iſt für die 1846er ebenſo groß wie die Verantwortung, die für das Abſchneiden auf den Schultern der Betei⸗ ligten ruht. Die Mannheimer Mannſchafſt ſteht mit: Schmelcher, Hafner, Stix, Cuntz, Wühler (ſämtliche TV 46), und Anna(Bad.⸗Feuden⸗ heim), Erſatzmann iſt Endreß(9. München entſendet: Kindermann, Stangl, Chriſt, Geiſtbeck, Fiſcher und Roos. Stuttgart wird vertreten durch: — Köble, Spieth, Neidle, Aberle und eber. zund am 14. und 15. Februar in St. Mo Rahmen Walter(Saarbrücken), mit zu⸗ ammen 580 Pfund eine um fünf Pfund beſſere Leiſtung als die des olympiſchen Rekords Seine Einzelleiſtungen waren: Beidarmig Drücken: 160, beidarmig Reißen 190 und beidarmig Stoßen 230 Pfund. In den Ringkämpfen ſieg⸗ ten die Bremer mit 14:2 Punkten über die Saardeutſchen. Auch im Boxen gab es mit 28 Punkten eine Niederlage der Saarbrücker. Die Senatsplakette für die beſten Kämpfer der Saar⸗ riege erhielt im Gewichtheben Walter, im Ringen Wörls und im Boxen Ritter. Der Nikolaus beim Turnverein Edingen Eine große Turnerfamilie feierte in echter Volksgemeinſchaft zum zehnten Male unter Lei⸗ tung von Oberturnwart Joh, ſowie der Fach⸗ warte Peter und Reimold ihren traditio⸗ nellen Nikolausabend. Alt und jung folgte dem Rufe, ſo daß der Saal der Schloßwirtſchaft mit über 600 Perſonen voll beſetzt war. 130 helle Kinderſtimmen der Turnerjugend eröffne⸗ ten den Abend mit dem Lied:„Nikolaus iſt ein guter Mann“. Nach einer kurzen Anſprache des ſtellvertretenden Vereinsführers Reimold, der neben herzlichen Begrüßungsworten auch auf die volkstümliche und kulturelle Geſtaltung des Abends hinwies, verkündete der Nikolaus im Kreiſe ſeiner Engel die frohe Weihnachtsbot⸗ ſchaft. Ein Beſuch des St. Nikolaus bei einer armen, aber frohen Familie, kam in dem von Blindenlehrer Joh verfaßten Stückchen tref⸗ fend zum Ausdruck. Die kleinen und großen Darſteller ernteten nach Beendigung langanhal⸗ tenden Beifall. Der zweite Teil des Abends ſtand unter dem Motto: Wir turnen, auch wenn es kalt iſt. Singſpiele, Stabübungen, Frei⸗ und Partner⸗ übungen, Barrenturnen der großen und kleinen Buben gefielen ebenſo wie die Langſtabübun⸗ gen oder die Kunſtfreiübungen der Turner, oder der Elfenreigen der Turnerinnen. Die hohe Kunſt des Geräteturnens zeigte die erſte Riege der Turner am Barren. Unter allgemei⸗ ner Heiterkeit packte dann der Nikolaus als „Poſtbote“ ſeine Uzpaketchen für beſonders ver⸗ diente Turner und Turnerinnen aus. Bürgermeiſter Pg. Müller konnte für die NS⸗Volkswohlfahrt aus der Hand des Niko⸗ laus einen ſchönen Betrag mit beſonderem Dank in Empfang nehmen. Nach einem Spiel „St. Nikolaus in der himmliſchen Werkſtatt“ wurde die große Kinderſchar mit geſtifteten Nikolaustüten beſchenkt, ſo daß Eltern und Kin⸗ der mit freudeſtrahlenden Augen nach ſchön ver⸗ brachtem Abend den Heimweg antraten. Jg. Bobwellmeifſterſchaften in Igls und St. Moritz Nunmehr hat auch der Vorſitzende des In⸗ ternationalen Bobverbandes, de la Frégeolis Paris, ſeine Zuſtimmung zur Austragung der Bobweltmeiſterſchaften in Igls und St. Mor erteilt, ſo daß die Titelkämpfe alſo am 2. und 3. Februar in Igls bei Innsbruck(Zweierbob) (Viererbob) ausgetragen werden. der Fall. Auch 1 törung der Man ſchreibt mäßige Erſchei Rheinſchiffahrt ſtark war dies Als zeichnet werden lich geſchrieben ſeien die Störi z. B. vom 24. einziger Schlep nen, wodurch dampfer in Keh Da Karlsruhe heim⸗Ludwigsh angeführte Beh »über den Schif folgendes ergeb Die Fahrten burg war durch legt. Die Fal Mannheim Nebel am 26. Durchfahrt aus Nebel am 26., legt. In der 3 wohlebergn verkehr ſta in der Zeit von und 38 Kähne Kähne abgegan der Durchfahrt Kähne und in wigshaſen 21 2 hältniſſe ſind a ger geweſen a angegeben wur't Die Das franzöſi pend, wenn aue lebung vorhand ſtahlerzeugung Verlängerung! ordentlich zurü Saarwerke an 31. Mai 1935 geſchwundene 2 zielle Schläge Automobilfabri Auf dem Saa weiterverarbeite ſchaffungsprogr ſer geworden. Saargebiet ſell auf dem de ſchrittenen Jah als beſonde wie vor gut. auch mit einen Die Spezifikati auch von den ſpezifiziert, um Lage auf d gemeinen als gebiete konnten nommen werde Pflicht iſt, iſt d rückhaltung zu Export dem werden daher betroffen. Papier⸗ un Die Geſellſch⸗ zember einberr gemäß 8 240 K 3 eingeſtellt und ſchäftsjahr 193⸗ luſtvortrages v gewieſen, bei 48 000 RM. g ſtellungen und Die ſtarke Ver SwW erfährt,» bung in der allem aber die ſtart drücken, z Fran Effekt ferwerzinsl.“ Wertbest. Anl. Dt, Reichsanl. Dt. Schatzanv Vounganleihe Bad. Staat 19 Bayer. Staat Reichsabl. Sch Heidelberg St ILudwigsh. 26 Mannheim vor do. 253 Baden 5 Grobkraft Mh hm. Stadt K. ——— Aus! I Grobkraft Mhr Rhein-Main-D Aver. Stahlw/, Bad, Kom. G Ibt. Komm, Sa Bay. Hyp.WBE Berl. Hyp. 2 Franki. Gold, Erkt. Hvpbk. G do. Anteils ae pir.Cf. do. do. do, do. 8 do. Liau. Hess. Lds. Li Piälz. Hyp. Lu „ Liau. —1 . Hypbk. M. 0 oldk do. G Südd. Bodenc 51½0% do. Bank-fAK Alls. Dt. Ci Bad. Bank Bank für Br. Bayr. Bodenc Bay. Hyp. u D. Bk.-Disco Dresdner Bar Frankf. Hyp. Pfälz. Hyp.-k Reichsbank Khein. Hyp.- Karlsdorfer in weiſt, daß ſie n ſo ſchwer er⸗ ja aufzugeben. ruhe kaum ſo ihlburger, den enken. 0 hönir 1 4 eren Sieg lan⸗ Sklaſſe Vorrunde be⸗ haften am kom⸗ *„ ſind in der bzuwickeln. Es jeim mnheim 3 lbzeit“ werden mit allzu gro⸗ jen. Noch im⸗ dem Friedrichs⸗ nnen iſt. Auch en Platzherren ꝛen einräumen. darauf gefaßt den Friedrichs⸗ könnte es doch men. tiegskandidaten eſem Heimſpiel zu iem Platz die kommen. ſehr im Kom⸗ s Spiel haben, 5 4 ndere konnten ingen. er ücken), mit zu⸗ f Pfund beſſere Rekords, Seine rmig Drücken: ind beidarmig igkämpfen ſieg⸗ ukten über die gab es mit:8 zarbrücker. 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Beſonders ſtark war dies in den letzten Tagen des November Als eine Uebertreibung muß es aber be⸗ zeichnet werden, wenn anfangs Dezember verſchiedent⸗ lich geſchrieben wurde, im geſamten Oberrheingebiet ſeien die Störungen derart umfangreich geweſen, daß z. B. vom 24. bis zum 30. November vormittags kein einziger Schleppzug die Talfahrt habe antreten kön⸗ nen, wodurch der Leerraum, wie auch die Schlepp⸗ dampfer in Kehl⸗Straßburg feſtgehalten geweſen ſeien. Da Karlsruhe genau in der Mitte zwiſchen Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen und Kehl⸗Straßburg liegt, iſt die angeführte Behauptung auf Grund der Aufzeichnungen über den Schiffsverkehr nachgeprüft worden und hat folgendes ergeben: Die Fahrt nach Karlsruhe ſowie nach Kehl/ Straß⸗ burg war durch Nebel nur am 28. November ſtillge⸗ legt. Die Fahrt von Karlsruhe in Richtung Rannheim/ Ludwigshafen war wegen Nebel am 26. und 28. November nicht möglich. Die Durchfahrt aus Richtung Kehl/ Straßburg war durch Nebel am 26., 28. und 29. November ds. Is. ſtillge⸗ legt In der übrigen Zeit hat aber ſo⸗ wohlbergwärts wie talwärts Schiffs⸗ verkehr ſtattgefunden. In Karlsruhe ſind in der Zeit vom 24. bis 30. November d. J. 21 Boote und 38 Kähne angekommen ſowie 22 Boote und 48 Kähne abgegangen. In der gleichen Zeit wurden in der Durchfahrt nach Kehl/ Straßburg 34 Boote und 100 Kähne und in der Durchfahrt nach Mannheim, Lud⸗ wigshaſen 21 Boote und 70 Kähne gezählt. Die Ver⸗ hältniſſe ſind alſo tatſächlich weſentlich günſti⸗ ger geweſen als in den erwähnten Zeitungsberichten angegeben wurde. Die Lage am Saareiſenmarkt Das franzöſiſche Geſchäft iſt außerordentlich ſchlep⸗ pend, wenn auch leichte Anzeichen für eine gewiſſe Be⸗ lebung vorhanden ſind, die ſich aus der erhöhten Roh⸗ ſtahlerzeugung ergeben. Die Ungewißheit über die Verlängerung der Verbände ließ die Händler außer⸗ ordentlich zurückhalten. Nachdem die Teilnahme der Saarwerke an den franzöſiſchen Verbänden bis zuimn 31. Mai 1935 beſchloſſen iſt, iſt zu erwarten, daß das geſchwundene Vertrauen wieder zurückktehrt. Finan⸗ zielle Schläge im Verfolg des Zuſammenbruchs der Automobilfabrit Citroen mahnen zu erhöhter Vorſicht. Auf dem Saarmarkt iſt die Lage dadurch, daß die weiterverarbeitende Induſtrie durch das deutſche Be⸗ ſchaffungsprogramm Aufträge erhalten hat, etwas beſ⸗ ſer geworden. Das Auftragsaufkommen aus dem Saargebiet ſelbſt iſt jedoch gleich Null. Die Lage auf dem deutſchen Markt iſt trotz der vorge⸗ ſchrittenen Jahreszeit, die jedoch für den Baumartt als beſonders günſtig zu bezeichnen iſt, nach wie vor gut. Nach Eintritt von Froſt muß jedoch auch mit einem gewiſſen Rückgang gerechnet werden. Die Spezifikationen gehen nach wie vor prompt ein, auch von den Händlern wird ziemlich viel auf Lager ſpezifiziert, um für das Frühjahr gerüſtet zu ſein. Die Lage auf dem Exportmarkt iſt im all⸗ gemeinen als gut zu bezeichnen, für einige Abſatz⸗ gebiete konnten ſogar kleine Preiserhöhungen vorge⸗ nommen werden. Da Deutſchland bei der Ireg in Pflicht iſt, iſt der Stahlwerksverband gezwungen, Zu⸗ rückhaltung zu üben. Die Saarwerke, die für ihren Export dem Stahlwerksverband angeſchloſſen ſind, werden daher in gleicher Weiſe von dieſer Haltung betroffen. Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental Ac. Bammental in Baden Die Geſellſchaft, die bekanntlich einer auf den 17. De⸗ zember einberufenen Generalverſammlung Mitteilung gemäß 5 240 HGy macht, hat nunmehr die Zahlungen eingeſtellt und ſtrebt einen Vergleich an. Im Ge⸗ ſchäftsjahr 1932½3 wurde nur eine Erhöhung des Ver⸗ luſtvortrages von 19 147 RM. auf 43 881 RM. aus⸗ gewieſen, bei einem Aktientapital von 480 000 RM., 48 000 RM. geſetzlichen Reſerven, 72 470 RM. Rück⸗ ſtellungen und 26 466 RM. Wertberichtigungspoſten. Die ſtarte Verluſtentwicklung in 1933/34 iſt, wie der Sw erfährt, vor allem auf die ungünſtige Preisbil⸗ dung in der Tapeteninduſtrie und die Steuern, vor allem aber die Zinſenlaſt, die auf das Unternehmen ſtart drücken, zurückzuführen. Gegenwärtig verfügt die Geſellſchaft noch über erhebliche Aufträge, zu deren Finanzierung aber die notwendigen Mittel fehlen. Es iſt bisher auch noch nicht gelungen, einen entſprechen⸗ den Kredit hereinzubekommen. Sollte dies nicht mög⸗ lich ſein, ſo werden die Auſtragsbeſtände auf eine Verbandsfirma übertragen. Die Geſellſchaft, die auf ein nahezu hundertjähriges Beſtehen(in vier Jahren) zurückblickt, iſt aber kräftig bemüht, der Gefolgſchaft die Arbeitsplätze zu erhalten. So ſind auch zurzeit Verhandlungen im Gange, das Werk an eine andere Tapetenfirma zu verpachten. Bekanntlich ſteht auf der Tagesordnung der Generalverſammlung auch die Ge⸗ nehmigung eines Pachtvertrages. In der letzten Bilanz wurden die Verbindlichkeiten mit insgeſamt 542 772 RM. ausgewieſen, wovon 353 712 RM. Bankſchulden. Aus Zahlungsſchwierigkeiten A. Würzweiler Nachf., Mannheim Laut„Konfektionär“ betragen die Paſſiven 19 500 RM., die Unterbilanz 13 300 RM. Die Firma ſtrebt einen Liquidationsvergleich an. Berliner Börse Das an ſich ſchon wenig umfangreiche Geſchäft an den Aktienmärkten erfuhr heute eine weitere Ein⸗ ſchränkung, da die Kuliſſe infolge Ausbleibens von Kundſchaftsaufträgen Glattſtellungen vornahm. Vereinzelt war jedoch, zumal bei den an den Vortagen ſtärter rückgängigen Papieren, etwas Rückkaufneigung vorhanden, ſo daß die Kursgeſtaltung kein einheitliches Bild zeigte. Stimmungsmäßig herrſchte ein freundlicher Grundton vor; die amtlichen Erklärungen im Unterhaus über eine befriedigende Zuſammenarbeit in wirtſchaftlicher und finanzieller Hinſicht zwiſchen England und Deutſchland, die Grün⸗ dung einer deutſchen Handelskammer in London ſo⸗ wie einige günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft mögen hierzu beigetragen haben. Montane erwie⸗ ſen ſich als recht widerſtandsfähig und kaum über ½ Prozent ſchwächer, nur Klöckner waren mit minus 7/6 Prozent ſtärker rückgängig. Beachtlich iſt die Er⸗ holung der Braunkohlenwerte, insbe⸗ ſondere bei Eintracht, die 5 Prozent höher einſetzten. Aber auch Ilſe, Niederlauſitzer und Rhein. Braun⸗ kohlen waren um 1 Prozent erholt. Farben ſetzten zu unverändert 131¼ Prozent ein, auch ſonſt ſah man bei den chemiſchen Werten meiſt Vor⸗ tagsſchlußkurſe. Am Elektromarkt waren Elek⸗ trizitätswerke Schleſien um 1¼ und Felten um 1½% ſchwächer, während Bekula, die erſtmals ausſchließlich Dividende gehandelt wurden, etwa ½ Prozent höher ankamen. Im gleichen Ausmaß waren auch Lahmeyer gebeſſert. Von Kabel⸗ und Drahtwerten büßten Deutſche Telefon ungeachtet der ſchon geſtern gemeldeten günſtigen Beſchäftigungslage dieſer In⸗ duſtrie 2 Prozent ein, lediglich Vogel Draht waren um ½ Prozent erholt. Von Maſchinenwerten gaben Muag um 1¼ Prozent nach, während ſich ſonſt die Schwankungen nach beiden Seiten im engſten Ausmaß hielten. Von Kunſtſeidenaktien waren Aku auf die Mitteilung über eine Produktions⸗ einſchränkung in den holländiſchen Werken 1 Prozent ſchwächer. Sonſt ſind noch als über dem Durchſchnitt abgeſchwächt zu erwähnen Reichsbankanteile, die in Reaktion auf die in der Hoffnung auf eine Sonder⸗ ſtellung beim Anleiheſtockgeſetz getütigten Käuſe um 1¼ Prozent nachgaben: Dortmunder Union verloren 3/ Prozent. Von Schiffahrtswerten waren Hapag 1/ Prozent ſchwächer. Der Rentenmarkt lag vorerſt ſehr ſtill und kursmäßig wenig verändert. So kamen Kommnunal⸗Umſchuldungsanleihe und Städtereichsſchuldbuchforderungen auf Vortagsbaſis in Verkehr, lediglich Altbeſitz waren anfangs/ Prozent ſchwächer. Am Geldmarkt nannte man unveränderte Blanko⸗Tagesgeldſätze von 4 bis 4½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich der Dollar mit 2,49 wenig ver⸗ ändert, während das Pfund auf 12,312 nachgab. Gegen Schluß der Börſe ergaben ſich kaum nennenswerte Veränderungen. Farben gaben gegen den Verlauf um/ Prozent nach, Deſ⸗ fauer Gas gewannen nochmals /, Bekula Prozent. Ueberhaupt iſt die Tendenz eher freundlich. Nach⸗ börslich blieb es völlig ſtill. Der Dollar kam amtlich mit 2,49, das engliſche Pfund mit 12,30 zur Notiz. Am Kaſſamarkt machte die rückläufige Be⸗ wegung meiſt weitere Fortſchritte. Nur chemiſche iriscfiafts- Mumdscſia Störung der Oberrheinſchiffahrt durch Nebel Man ſchreibt uns aus Karlsruhe: Es iſt eine regel⸗ Buckau waren gegen letzte Notiz 8 Prozent, öſterrei⸗ chiſche Siemens⸗Schuckert um 5 Prozent höher. Sonſt verloren Schönebeck und Mimoſa 34 Prozent, Port⸗ land Zement 4 Prozent, und Lübeck⸗Düſener 4/ Pro⸗ zent. Sehr ſchwach lagen von Verſicherungsaktien Aachen⸗Münchener Feuer mit minus 40 Mk. Bank⸗ aktien waren um etwa Prozent ſchwächer. Von Hypothekenbanken, die faſt ausnahmslos höher zur Notiz kamen, ünd Hamburger mit plus 1% Prozent hervorzuheben. Meininger bildeten mit minus /½ Prozent eine Ausnahme. Die Nachfrage für Steuergutſcheine hält weiter an. Bei Zuteilung von 1 bis 10 Prozent ge⸗ wannen 35er 10 Pfg., 36er ½ Prozent, 37er ½ Pro⸗ zent und 38er/ Prozent. Reichsſchuldbuchforde rungen ſtellten ſich wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 99,87—100,62, 1943eer 97—98. Ausgabe 2: 1944—45er 96,87—97,62, 1948er 97—97,75. Wiederaufbauanleihe 1944—45er 65,25—66,05, 1946—48er 65—66,05. Frankfurter Mittagsbhörse Tendenz: uneinheitlich. An der Börſe lagen die erſten Kurſe ziemlich unein⸗ heitlich, wobei ſich die Veränderungen nach beiden Seiten allerdings in engen Grenzen hielten. Die Unternehmungsluſt vor dem Jahresultimo iſt ſowohl bei der Kundſchaft und Kuliſſe wie bei den Banken ſehr klein. Orders lagen auch heute nur in beſchränk⸗ tem Umfange vor, und da nennenswerte Anregungen aus der Wirtſchaſt nicht vorhanden waren, bewegte ſich die Umſatztätigkeit in engſten Grenzen. Angeboten waren Reichsbankanteile mit 147½¼—146¼½—147(149), ferner im Zuſammenhang mit der gemeldeten Pro⸗ duktionseinſchränkung Kunſtſeide Aku mit 53¼(55). IcG Farbeninduſtrie lagen mit 131¼ unverändert und bewegten ſich auch ſpäterhin auf dieſer Baſis. Scheideanſtalt konnten ſich weiter um/ Prozent er⸗ höhen, Metallgeſellſchaft zirka /½ Prozent feſter. Von Elektroaktien ſetzten Bekuladividende etwa 1 Prozent h. her ein, ferner lagen Geſfürel/ Prozent und Sie⸗ mens ½ Prozent gebeſſert, dagegen verloren AEs 36 Prozent und Schuckert ½ Prozent, Montanaktien bröckelten überwiegend noch um—½ Prozent ab, Mansfelder lagen jedoch ½ Prozent freundlicher, Etwas feſter lagen außerdem Daimler(plus 76 Pro⸗ zent), Holzmann(plus ½ Prozent), Schiffahrts⸗ papiere gaben bis ½ Prozent nach, Allgem. Lokal u. Kraft verloren 56 Prozent. Am Rentenmarkt war die Haltung bei ſehr geringem Geſchäft meiſt etwas ſchwä⸗ cher. Altbeſitz verloren 36 Prozent, ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen ½ Prozent, Kommunalumſchuldung Prozent, Zinsvergütungsſcheine 10 Pfg. Etwas be⸗ feſtigt waren 6 Prozent Stahlvereinbonds mit plus ½ Prozent und Reichsbahnvorzugsaktien mit plus „Prozent. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Haltung ſehr ſtill und die Kurſe lagen im großen und ganzen im Vergleich zum Anfang kaum verändert. Daimler Motoren gaben ½ Prozent nach, ferner gingen Aku bis auf 53 Prozent zurück, um aber ſpäter wieder auf 53½ anzuziehen. Rhein. Braunkohlen kamen in Anpaſſung an Berlin mit 204 um 4 Prozent höher zur Notiz. Der Rentenmarkt lag ſpäterhin ebenfalls ruhig und kaum verändert, auch hier ſchwankten die Kurſe geringfügig nach beiden Seiten. Am Pfand⸗ briefmarkt war das Geſchäft klein, geringes Angebot wurde zu unveränderten Kurſen aufgenommen. Stadt⸗ anleihen bröckelten um etwa/ Prozent ab. Staats⸗ anleihen lagen ruhig. Von fremden Werten blieben Mexikaner unverändert, italieniſche Anleihen lagen weiter angeboten. Tagesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Börse Das Geſchäft war heute wieder nur ſehr klein, die Kurſe gaben eher zum Teil etwas nach. So gingen Farbeninduſtrie auf 131,5 zurück, ebenſo Deutſche Lino⸗ leum auf 61. Von Nebenwerten lagen Eichbaum⸗ Werger und Enzinger⸗Union niedriger. Bankaktien lagen vernachläſſigt, von Verſicherungswerten waren Mannheimer weiter offeriert. Am Rentenmarkt gaben Reichsaltbeſitz auf 103,62 nach, Steuergutſcheine blieben geſucht. Goldpfandbriefe lagen gehalten. Es notierten: Altbeſitz 103,62, 6proz. Baden Staat 97, 7proz. Heidelberg Stadt 89, 8proz. Ludwigshafen Stadt 89, Mannheimer Abl. Altbeſitz 99, 8proz. Mhm. Stadt 91,5, 8proz. Bad. Komm. Goldpfandbrieſe 95, Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 96, 8proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbrieſe 94,5, 6proz. Farbenbonds 118,5. Bremen⸗Beſigheim 79, Cement⸗Heidelberg 106, Daim⸗ ler⸗Benz 48, Di. Linoleumwerte 61, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 84, Enzinger⸗Union 98, Gebr. Fahr 118, Ié Farben 131,5, 10proz. Großkraft Mannheim 123, Kleinlein Brauerei 76, Knorr Heilbronn 193, Kon⸗ ſerven Braun 47,25, Ludwigshafener Attienbrauerei 86, dto. Walzmühle 123, Pfälz. Mühlenwerke 110, dto. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 99,5, dto. Vor⸗ zugsaktien 105, Salzwerk Heilbronn 220, Schwartz⸗ Storchen 102,5, Seilind. Wolff 34, Sinner Ac 36, Südd. Zucker 177, Ver. Dit. Oelf. 89, Weſteregeln 107, Zellſtoff Waldhof 46. Badiſche Bank 123, Commerzbank 70,5, Dresdner Bank 73, Pfälz. Hyp.⸗Bk. 82, Rhein. Hyp.⸗Bank 110,5. Bad. Ac. für Rheinſch. 49, Bad. Aſſecuranz 37, Mannheimer Verſ. 37, Württemb. Transport 36. Brown Boveri 12, Haid& Neu 20, Schlinck Ham⸗ burg 75, 7proz. Reichsbahn⸗Vorzug 116,25, Sproz. Bad. Komm. Goldkomm. 93, 5½proz. Pfälz. Hyp.⸗Liqut 95,75, 5½proz. Rhein. Hyp.⸗Liqui. 94,75. Metalle Berlin, 13. Dez. Amtlich u. Freiverkehr. Elektro⸗ lyttupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Standardkupfer, loco 33.75.; Originalhüttenweichblei 14.50.; Standardblei per Dezember 14.50.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17.50.; Standardzink 17.50.; Original⸗ Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; alles in RM für 100 Kilo. Sil⸗ ber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 45.25—48.25 Reichsmark. Getreide Rotterdam, 13. Dez. Anfang. Weizen ver Jan. 35:.12½; per März 35:.35; per Mai 35: .55; per Juli 35:.66. Mais per Jan. 35: 73¼3 — März 35: 75½; per Mai 35: 70½; per Juli 35: 3/. Baumwolle Bremen, 13. Dez. Amtlich. Dez. 1382 Abr.; Jan. 35: 1386 Br., 1387., 1386 Abr.; März 35: 1405 Br., 1404., 1405 Abr.; Mai 35: 1421 Br. 1419., 1418 Abr.; Juli 35: 1430 Br., 1428., 1429 Abrechnungskurs. Tendenz: leicht befeſtigt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitit: Dr. W. Katiermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau und Bewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Bei⸗ lagen: W. Körbel; für Kommunales: Herm. Wacker; 9 für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales; Erwin⸗ Meſſel; für Sport: Julius En; für den Umbruch: Max Hüß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Hraf Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 15p. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkrenzbanner⸗Verlag.m. b.., Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30—12 Uhr(außer Samstag und Honniagz; Jörn prech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: 31471, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. rühausgabe 4 Mannheim ⸗19 306 rühausgabe A Schwetzingen. 1000 Frühausgabe 4 Weinheim„1 000— 21 306 Abendausgabe a4a. 21 064 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe& Mannheim 14227 Ausgabe B Schwetzingen.2626 Ausgabe B Weinheim„ 1836 39 753.⸗A.— 19 876 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934- 41 182 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck 12. 12. 13. 12. 12. 12. 13. 12. 12.12. 13. 12. 12. 12. 13. 12. Frankfurter Sudd. Bodenoteditbk. 59,00— nein-Main-Don. Vz. 101,00 101,00 bankaktien Coranigteo-: 3309 3325 Württ. Notenbank.—— Rheinmetall.. 143,00 2—» 28 Effektenbörse Verhehri-Aktien Schnellpr. Frkthal.— 1.60 Bk. i. El. Werte 7— 10150**—7 12. 12. 13. 12. Kraft 111.12 110.50 H 1r——— 93.00 75˙2⁵ 0⁰ Gerresheim. Glas 56,00 50,15 eae dir Keicbsb. VZ. I12T7 11, Suad. Zucker 15.25 ½50 Beruner fvv.-B.— 108,00 Ces, 4. Ei. Unternen. 10ä.10 18.07 wercbest. Anl. v. 22 94,10—[Babdaa. 25,75 25.25] Thür. Lief. Coina. 96,00 99,90 Comm. u. Etiwalbt. 6e,25 F5.80 e Dt, Reichsanl. v. 27 96,75 96,75 Heideib. Straßenb.. 10,90 19,99 Tiet: Leonhard.. 31,00 35,5 Dt. Bk. u. Disconto 70,75 70,50J Gruschwit Tertif. 34•30 33•58 bi. Schatzanw. 23. 55,00 95,00 Nordd. Llovd... 29,50 23,25 Vex. Dt. Oele Mhm. 39,00 59,00 Dt. Golddiskontbank Lounsanieineei,—— 3 Seientemoden 3— Z5ne Fene 7 B5———— 33 flackechal-Drant 37˙00 66˙25 Bad. Staat„ Südd. Eisenbahnen. ellsto emel 41,00 resdner Bank 5 1— 7„ faierzab Ven.Aüib- 103,52 108·62] lnaunimie-Anuoen Zellstoit Waidhoi. 38.50 45.30f Weimager, 7b-br..2 147.00 n Reierſs z S 3 30 gerven. Anſſenort, jozen zosdel Soebvezzen::. 220 2 5 Kiei. Mvr- Bar 116.50 lii,00fiecserehte-. 1062 10 LUndwissh. 26 Ser. 90,25 90,25 Dortmund. Ritterbr. 169,00 169,90 Geisenkirchen. 60,00 59,.75] Vernhehri-Aktien 4.„— 700 Hannheim von 26., ce, IFöwenor, Munchen. 16f700 163·9 fiarvener.100,15 100,25 Huͤvert Maschinen. 41525 40,15 do. von 1927.—1— 83——9 148 143 Iise Genubß... 115,50 115,00 aszigs Hoesch Eis. u. Stahl 76•00 76.50 9 ürnbs. 50 we se 3u. Srofkrait zinin, 23 18,65 19,.55 Seheanzstorchen igi.f0 10,0 Kalt Sefzageusnn:—— fAe. Lol.- U. Kraltw. 114,0 111,90 HBonenione, werke. 13,50 53.00 hm. Stadt Kohle 23 16,55 16,55 Tucherbrauerei 1,00— Klöckner.. 12,00 1200 l Hb.-Amer. Paxeti. 25,5 25,37—— 33 33 V 96,87 Eichvaum-Werger 84,00 89,59 Mannesmann. 135,5 f12 Hv.-Südam. Dpisch. 23,59 23,29[Betewfimen.. etean Mhm. abg. 91,00—[Wune-Brauerei.. 42,00—.— Otavi Minen. 12/00 12.75 J Norad. LIoyd... 29,00 28,37 1—*¹ 33 -Main-Donau23—— IAccumulatoren— Phönin.. 46,75 46,75 Süd. Eisenbann.55,00— anle Forzellan.„ 31 ie n rs sai 3f rntee iſ aaneneh Fal. Veßerneben l8 155 1½102,12 102,75 Anoraea-Noris 106,00— 95,75] Accumufatoren-Ebr. 153,15 153,18 Kiocknerwerke.. J2,17 12,00 pt. Komm. Sam. 4200 ATLoo] Bie ech-Montan.. 92,00 92,00 Afi 25 64,00 fC. H. Kno 19300 191˙00 LB Hrv, Wis-S. 6 34.80 HRea nn an Berl. Hyp. 2 5 7— Versicher.-Rktien 54,25 53,37 Kollmar& an „ 94 94,25 1J..-Bemberg— ollmar& Jourdan.—— Erannt. Cold.5.—— 94.75 Oel 79,50 79,50 Aliz. Elektr-Ces. 16,0 28,50 Kötiz.Led. u. Wachs 82,50.1,15 Frkt. Hypbk. Gpf.Lid. 94, Allianz 7.217,00 223,00 K 64,50 563,75 K 0⁰ d4o. Anteilscn 6,70 46,65[Brown. Boverie. 55—. Frankona 100er 104,00 104 Aschafienb. Zellsto ronprinz-Metall. 118,99 117, o. 4„ 62,00 61,50 ILah 105,62 106.50 IErkt. Pibr. Gd. Em. 12 94,25 43 Cement Heidelbers 33 105,15 Frankona 300er 312,00 312,00—— 122˙30 124•89 K& Co. 3 40, do. 7.. 34½5 2,09[Chem. Albert... Mannh. Versiceen.— 57, Aere—437 e g deee, e 4 95,50 93,50 Daimler-Benz 47,50 46,25 Bergmann Elektr.—„ Mannesmannröhren 12,75 172, —•9 96,50 96,25 Pt. Atlantie. 115,50 115,50 Steuergutscheie 34 108,62 103,621 Berlin Karlsr. Ind. 3— Mansfelder Bergbau 80,00 30, 00 45 95,62 Dt. Erdol. 99,10 99,2 do. 35 106,20 106,30 Braunk. u. Briketts 50 117˙00 Markt. u. Künhlhall. 92,50 34˙62 4, Aeiten, z f ß A fbLinsiorw.rv. A W er.: heen t. Linoleum. 61, 155 ch-— odr. uhn..0 95,25 94,50 El. Eient ung Krait 117)50 113,75 do, 1038.. 101,30 101,37 Bremer Wollt..— 17,2 fasemiitanshutte. 7 do Goidkomm. 4 93,75 93,00 16. Chemie Basel r 143,50 J verrechnunsskurs 108,75 103,50 Brovn. Boveri. 94.50 61.50 Mulneimer Bersw.„115,00— 40.. 93,75 98,00 do. jeere.. 116,50 116,50 Buderüs Eisenerke 3372 133•80 J Nordd. kisweſse 101,50 102,50 8. oi ii sr. m„ Berliner Conti Caoutschue 12 133,90 Orenstein& Koppei 35,50 65,99 55 do. 17. 55,25 34,50 16. Tarbenindustrie. 132,25 133,13 Conti-Linoleum. 59,00 59,50 fPnomx Bergban. 47,00 47,25 . 40. 12—13. 35,25 94,50 fic. Farhenbonds 119,00 118,87 Kassakurse]Haimier-Ben: 17½12 47,7 Rathgeber Wazgon—— 75 Liau„. 95,50 55,00 Feiten Guilleaume 15,00„—o Festwerzinsi. Werte Deutsch Klt.-Tel. s 115,52] Khein-Main-Donau 102,25 101, Su Bodencredit. 96,25 96,25Gestürel—138.84 3235 Bentn Gas 3 43 Rheintegen min 338 255 „ 56,25—[Golaschmidt.„ Dt. Keichsanl. Deutsche Erdõ„ ein. Braunkohlen 15. 27,00 26,75 4% do, do. v. 1934 98,00 35,00 beutsche Kabelw. 275 31 Pnei. Elektr. 100,50— Bank-Aktien Grün& Bilünge— 1566,00 J Di. Anf. Abl. 1'. 105,87 103,52 Heutsche Linoleum 61,12 61,12 Khein, Stahlwerke. 3 3˙83 Alls. Dt. Creditbk. 55,25 55,25 Haid& Neu— 20,00 J Dt. Schutzgebiete o08 9,55 9,60 DeutscheSteinzeus. 12200 12200 Kh.-Westi, Kalkw. 9¹, 33 Bad. Bankk. 133783 3 Hilpert Armaturen 10323 12 pfandhriefe——.— 13598 Aieeerene 8. 3 33•62 Banz für Brauind. 101,0„00 Hoen-Tiefbau 00 Les pr. Ld. Pfdbri veherh. Wigmann J00 71˙00 gerswerke 3. Bayr. Bodencredit—— IEolzmann Phil. 75, 75, 18 rt. Dynamit Nobel 96•12 98•00 Sachsenwerk.„ 77,00 75,50 zns— 62 Anst. G. R. 19..—— IEi. Lieferungen Sachtleben AG.. 161,00 156.75 70,75 10,5 Lurr.Ilellbkonn 198,00 180,50 6% ao. do. M. 21.. 96,00 96, 00] El. Senſesien 103,25 105,00 J Salzdekturtn Kan 140,75 14100 bresdner Bank 3,75 3 Ludwissh. Walzmünl 133˙25 45 3 do. Komm. 93.00 E. chnf Kratt 13— Seng e 4 88 1420 -Bk. 82,25 82, Mainkraftwerke— Enzinger Unionwerke ubert alzer„„ b 3,00 62,0 isesda 5 2* 6% Preuß. Ctrbd. Farbenind. 1G6. 135 5 Schuckert& Co. 93,50 93,00 Reicnsbann.. 180,00 143,50[Khein. Flekt, Vorz. 198.90 195,59„Capt. 198... 37ſ3 33,f Felamünlebapier 112,15 112,50 J Schulth. Patzenhofer 98,50 99,00 Rhem. Hyp.-Bank 110,62 110,87 do. do. Stamm. 99,50 99,25 6½ do. Komm. 1 292,75 92,75 1 Felten& Guilleaume 75,00 74,25 lSiemens& Halske. 137,00 136,75 12. 12. 13. 12. Stoehr Knammgarn. 94,00 96,00 Stolberger Zinkhütt.— 61,50 Südd. Zucker.. 178,00 178,00 Tbür. Ga:„„ Trans-Ragio— 153 Ver. Dt. Nickelw.. 104,00 104,00 Ver. Glanzst. Elberf.— Ver. Harz. Portl.-Ct. 111,50 101,50 Ver. Stahlwerke.. 39,62 39,87 Ver. Ultramarinfabr. 118,25— Vogel Telegr.-Dr. 102,62 103, 50 Voist& Haeffner—. 505 Wanderer-Werke 121,75 122,00 Westd. Kaufhof AG 30,50 30,50 Westeregeln Alkali. 106,00 106,75 Wi. Drahtind. Hamm 104,00 105,25 Wilke Dampft Witzner Metall Zellstoft Waldhof Versicher.-Aktien Aachen-Münch. Allianz Alls. Allianz Leben Mannh. Vers. Dt.-Ostafrika. 63,25 63,25 Neu-Guinea Otavi Min. u. Eise Berliner Devisenkurse „ 100,50 98,00 „ 156,50 15500 00 12. 12. 13. 12. „45,37 45,75 950,00 910,00 .220,00 221,00 9 7 ub. 12,12 12,50 Geld Brief Geld Brief Aegypt.(Alex., Kairo) 1 ägypt. Pfd. Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasilien(Rio de lan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal)) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen Danzig(Danzig) 100 Gulden England(London) 1 Pfund Estland(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. Flnnland(Helsingi.) 100 finnl. Mk. Frankreich(Paris) 100 Franes Griechenld.(Athen) 100 Drachmen Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. Island(Reykiavik) 100 isl. Kronen ltalien(Rom u. Mailand) 100 Lire Japan(Tokio und Kobe) en Jugoslaw.(Belkr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreleh(Wien) 100 Schillins Polen(Warschau/Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schweiz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. Türkel(Istanbul) 1türk. Pfund Ungarn(Budapest) 1 Pengõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newvy.) 1 Dollar 12. Dez. 12,615 J 12,645 6 0,632 7 56,290 13. Dez. raſierte, Jahrgang 4— A Nr. 574— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 13. Dez. 1 (1. Fortſetzung) Dann ſchnitt er dem Sechstagerennfahrer Schultze ſeinen glorreichen Namen ab, legte das Bild zu dem Briefe, trug ſein Schriftwerk noch hinunter zum nächſten Briefkaſten, weil es ihm unheimlich geweſen wäre, es die Nacht über im Zimmer zu behalten, und fand nun erſt die Ruhe, ſeinen morgenländiſchen Freund, der bürgerlich auf den Namen Franz Süße⸗ milch hörte, unter Freunden aber Haſſan Effendi hieß, mit dem Gewölk einer Pfälzer Zigarre zu umhüllen. Der blaue Dunſt ver⸗ ſetzte jenen noch in ſpäter Abendſtunde in die Stimmung, auf türkiſch den Anatoliern eben⸗ ſolchen blauen Dunſt vorzumachen, denn er hatte heute mittag den ehrenvollen Auftrag er⸗ halten, nachdem die Türkei ihre Weiber aus dem Haremlik losgelaſſen hatte, dieſe erlöſten Mitmenſchen mit der abendländiſchen Kultur, insbeſondere mit der Oiriginalhautkreme Spezioſa, dem Haarwaſſer Unduloſa und dem garantiert unſchädlichen Enthaarungsmittel Epiloſa bekanntzumachen, hygieniſchen Er⸗ rungenſchaften, ſo die Menſchheit der Firma Schwarzhaſe, Berlin, und nur dieſer(vor Nachahmungen wird gewarnt!) zu danken hole.— Scharnweber hatte ſeine Bewerbung beim Sanatorium-Grotzenbach noch in ſelbiger Nacht vergeſſen, ſie hinabgeſtoßen in die Tiefen des Unterbewußtſeins. Dort lag ſie ſeit acht Tagen; da kam die Antwort. Scharnweber fand ſie auf dem Tiſch vor dem mittelgebirgigen Sofa nach einem ertragsreichen Arbeitstag; war es ihm doch gelungen, ſich an eine Horde reiſen⸗ der Amerikaner anzuſchleichen und ihnen wunſchgemäß einige Laſterhöhlen Berlins zu zeigen, an welchen Orten die Fremdlinge die ſittliche Ueberlegenheit ihres Vaterlandes aus⸗ zukoſten und die eigene moraliſche Feſtigkeit zu bewähren vorgehabt hatten; ein Vorhaben, das übrigens im zweiten Teile nicht gelang, leider. Der Brief aus dem Sanatorium lautete: „Stellen Sie ſich übermorgen vor! Reiſe wird vergütet. Falls Sie mir zuſagen, werden Sie die Stelle ſofort antreten. Grotzenbach.“ Herr Grotzenbach ſchrieb eine Handſchrift, die dem Stil des Briefes entſprach, hohe Buch⸗ ſtaben, wahre Grundbalken, reichlicher Tinten⸗ aufwand, gewollt monumental. Der Morgenländer begutachtete:„Auf Grund meiner handſchriftkundlichen Erfahrungen iſt dieſer Mann ein großer Komödiant. Indes fahre in Gottes Namen! Iſt es nichts, ſo biſt du wenigſtens einmal in Schaumburg⸗Lippe geweſen, und das glückt nicht jedem Europäer. Enthalte dich aber unterwegs des Alkohols und des Tabaks, damit dir der große Lebens⸗ reformer nichts anrieche! Dieſe Zwiebel, die ich eigentlich unter dies Viertelpfund Hack⸗ fleiſch mengen wollte, reiche ich dir zur Weg⸗ zehrung. Iß ſie aber erſt kurz vor Bückeburg, auf daß du den guten Geruch aus deinem ſchlachtenrufenden Munde dem trefflichen Grotzenbach noch entgegenhauchen kannſt!“ „Wieſo?“ fragte Scharnweber. „Zwiſchen Zwiebel und Lebensreform beſteht ein innerer und ein äußerer Zuſammenhang. Die Zwiebel enthält beſonders erneuerungs⸗ kräftige Säfte, und ſie iſt zugleich ein Sinnbild des Erneuerungswillens ſelber. Senke dies Gebilde in die Erde, ſo ſprengt es, belebt von Sonne und Regen, ſeinen alten Adam, ich meine dieſe braune Schwarte, und treibt hoff⸗ nungsgrüne Blätter hinauf, dem Himmel der Ideale entgegen.“ „Gut, gut, Effendi“, erwiderte Scharn⸗ weber,„aber mach nun das Maß deiner Güte überlaufen und leihe mir zehn Mark, damit mich die Schaumburger Hunde nicht beläſtigen! Ich verpflichte mich, das Geld in Monatsraten von einer Reichsmark zu tilgen.“ Der Morgenländer grunzte widerwillig, ob⸗ gleich er auf ein ſolches Anſinnen gefaßt war und ſogar mit zwanzig Mark gerechnet hatte Die ferneren Reiſevorbereitungen Scharn⸗ webers beſtanden darin, daß er ſich glatt⸗ einen alten Soldatentorniſter mit ſeinen ſieben Sachen anfüllte, ohne daß der Torniſter davon in den Nähten gekracht hätte, die Knöpfe an Rock und Hoſe annähte, ſoweit ſie es nötig hatten, und ein paar Flecke daraus tilgte. Zwiſchendurch las er, um ſein Verhält⸗ nis zur Lebensreform zu verbeſſern, in einer Nummer des„Jungen Menſchen“. Dann beſah ſich Haſſan Effendi die Aus⸗ rüſtung ſeines Freundes, fand ſie einwandfrei und begann eine längere Reihe Ermahnungen, die er mit Anrufungen Allahs und ſeines Segens untermiſchte.„Du wirſt“, ſagte er feierlich,„in einen Kreis von Menſchen ein⸗ treten, die ſich und ihr Lebenswerk ernſter nehmen als du das deine, mein Sohn.“ „Woher weißt du das, Effendi?“ „Unterbrich mich nicht! Dich kenne ich, und von jenen offenbart mir's der Geiſt Allahs. Alſo: Sie haben den Rauſchgetränken abgeſagt und genießen nicht das Gift, das der tückiſche —— Kubaner beziehungsweiſe Uckermärker im Blatte der nicotiana tabacum erzeugt. Sie ge⸗ nießen keine Leichenteile vom Schwein noch vom Rind noch vom Hammel noch vom Pferd noch von allem, was da kreucht und fleucht. Sie nähren ſich allein von den keuſchen Früch⸗ ten der alliebenden Erde, und du ſündhafter Giaur biſt berufen, ihnen dieſe Früchte zu züch⸗ ten, zu ernten und darzureichen. Fühle, was auf deine Schultern gelegt iſt! Geh in dich und ſprich: Herr, ich bin unwürdig ſolches Tuns! Auf daß Allah deine Hände reinige und deine Seele ſtärke und du würdig werdeſt, recht bald in die Gemeinſchaft der Reinen aufgenommen zu werden. Denn nicht umſonſt hat dir der Himmel durch den Mund... nee, durch den Bürzel des Buchfinken einen Wink...“ „Einen Augenblick“, unterbrach ihn Scharn⸗ weber,„reich mir doch erſt einmal die Zigarre, die du dort hinter deinem Tintenfaß verſteckt haſt, damit ich ſie dir nicht abbettele... So, nun fahr fort! Du ſprichſt ſchön.“ „Sündhaftes Ungeheuer von einem Manne! Du wirſt in einen Kreis keuſcher Frauen treten, die in ihre Tugend gehüllt ſind wie in einen gläſernen Schleier, unſichtbar aber un⸗ durchdringlich. Von ihnen wird eine läuternde Kraft ausgehen, ſtärker als alle dieſe meine Worte an dich, und dein teufliſches Grinſen hier wird in Tränen der Zerknirſchung zer⸗ fließen, wenn deine Stunde da iſt, die Stunde der Erleuchtung und Bekehrung. Und du wirſt gewürdigt werden, den hohen Meiſter ſelber, ſo auf den Namen Grotzenbach getauft iſt, zu erblicken, Tag um Tag und Auge in Auge. Nah' ihm jederzeit in Demut und bewege ſeine Worte in der zottigen Bruſt! Befolge ſeine Gebote treulich und achte ſeine Lehren! Ver⸗ falle niemals in die läſterlichen Gewohnheiten und Pflegniſſe deiner Landsknechtstage! Fluche nicht und rülpſe nicht bei Tiſch! Waſch dir die Hände, wenn du deinen Kohl gejaucht haſt, und raſiere dich zweimal in der Woche! Ueberhöre nicht die Stunde des Gebets, und zieh deine Holzpantinen aus, wenn dich der Meiſter vor ſeinen Diwan beruft! Blicke nicht nach den Mägden des Hauſes, von denen ich hoffen will, daß ſie ſittſam ſind und züchtig wie das Auge der Gazelle! Wenn du müßig gehſt, ſo erbitte von dem Meiſter, daß er dir heilige Schriften leihe und ſie dir deute, wo dein trü⸗ ber Blick die Geheimniſſe nicht zu durchdringen vermag! So du tuſt nach meinen Worten, wird Allah mein tägliches Gebet erhören, das ich für dich ſprechen werde, ſobald du mir meine zehn Mark zurückgeſchickt haſt. Auf nach Schaumburg⸗Lippe Scharnweber rollte weſtwärts. Es war am erſten Tag des Märzen. Der letzte Froſt des Februars war gewichen vor einem milden Wind von Süden, der weiße, pluſtrige Wolken unterm blauen Himmel dahintrieb. Wie Stücke grünen Tuches glitten die Aecker mit Winter⸗ ſaat vorüber. In den Waſſerfurchen ſtanden lange Lachen und blänkerten im Sonnenlicht oder ſpiegelten die Himmelsbläue. Hie und da rutſchte durch die Ausſicht ein Pflüger, den die Stare und Saatkrähen umflatterten. Die Turmfalken ſtanden rüttelnd über den Fel⸗ dern und ſpähten nach Mäuſen. Ein Bach kam dem Bahndamm in die Quere, beſetzt mit Kopfweiden, deren Geäſt prächtig rot leuchtete mit einem zarten Getüpfel von Grün darin. Sodann bohrte ſich der Zug durch einen Föh⸗ renforſt, wo unter den Kronen noch hie und da ein Fleck ſchmutzigen Schnees ſeiner Auf⸗ löſung entgegentaute. Bickbeergeſtrüpp legte lichtgrüne Teppiche um die roten Säulen des Walddaches. Einmal zog ſich ein Reh vor dem lärmenden Zug langſam holzeinwärts. Dann kamen die endloſen Wieſen der Elbmarſch mit ————— kin sc;mediscer Dolfspbrumeſ Stockholm wählt ſeine Cucia Das Luciafeſt wird in Schweden alljährlich am 13. Dezember gefeiert. Kalter eiſiger Wind pfeift durch die Straßen Stockholms, auf dem Mälarſee treiben gewal⸗ tige Eisſchollen, große Scharen von Enten und Möven, die in der Stadt Schutz vor der Kälte ſuchen, ſtreben dem Ufer zu, begierig um Brot⸗ krümchen bettelnd. Vor den Geſchäftsſtellen der Zeitungen ſtehen dicht gedrängt die Menſchen— keine politiſchen Nachrichten, keine Neuigkeiten aus aller Welt — es iſt ein anderes Ereignis, das heute alle bewegt, an dem ſich alle beteiligen— Stockholm wählt ſeine Lucia.— Eine Anzahl von Photos im Fenſter zeigen die ſchönen jugendlichen Be⸗ werberinnen, unter denen die Lucia erwählt werden ſoll.— Es wird keine leichte Wahl ſein, denn die Schönheit und Zuverſichtlichteit der Jugend ſpricht aus allen ihren Geſichtern, die Heiterkeit und Stille ihres nordiſchen Charak⸗ ters ſcheint ihnen allen gemein zu ſein— und doch muß ja die Wahl getroffen werden und während die einzelnen ſchweigend die Bilder betrachten, im geheimen wohl die Wahl ſchon treffen, mögen ihre Gedanken weiter gehen und die Auserwählte als Königin des Lichtes auf dem Thron durch die Straßen der Stadt ziehen. Ein paar Wochen ſpäter kann man in den die Königin des Cichtes gleichen Fenſtern das Bild derjenigen ſehen, die von ihren Stockholmer Mitbürgern zur Lu⸗ cia des Jahres erwählt worden iſt. Nun ſind die Vorbereitungen zum Feſte ſchon in vollem Gange. Und ſchließlich iſt auch der große Tag getommen, der kürzeſte und dunkelſte Tag des Winters hier im Norden, der 13. Dezember, an dem wir das Feſt des Lichtes, das in unſere nordiſche Finſternis zurückkehrt, feiern, der Tag, der gleichzeitig der erſte Hinweis auf das be⸗ vorſtehende Feſt des noch größeren Lichtes und Glückes iſt, Weihnachten! Es iſt eine kalte Winternacht, in der die Men⸗ ſchen in dichten Reihen in den Straßen ſtehen und auf den Zug warten; wie erſtarrt ſcheinen ſie und nur der in der Kälte ſichtbare Atem zeigt, daß ſie wirklich leben.— Doch da kommt plötzlich Bewegung in die Menge, in der Ferne tauchen die erſten leuchtenden Sterne auf, der Feſtzug naht! Voran ſchreiten die Sternenkna⸗ ben, in zierlicher Würde kommen ſie daher, in ihren weißen Gewändern, mit ihren langen ſpitzen, mit Sternen beſetzten Mützen, ein jeder einen großen goldenen Stern in der Hand tra⸗ gend— ſo ziehen ſie und ſingen das Lucialied. — Ihnen folgen die Kammerjungfrauen der Königin, auf weißen Pferden reitend, den Lich⸗ terkranz im offenen Haar. Doch nun erſchallen Dreißigjähriges Jubiläum der Turbine In dieſen Tagen ſind 30 Jahre vergangen, ſeit die erſte nach den Entwürfen der AEG gebaute Curtis⸗Dampfturbine in Betrieb genommen wurde. erſte AEG⸗Dampfturbine, die noch bis vor kurzem arbeitete. Oben: Die Unten: Eine der modernſten Dampfturbinen mit einer Leiſtung von 85 000 Kilowatt. den hohen Schwarzpappeln. Das Gras war noch fahl, aber die Gänſeblumen und der Huf⸗ lattich ſprenkelten ſchon ihre weißen und gel⸗ ben Tupfen hinein. Auf den Altwäſſern grün⸗ delten die Wildenten, und aus dem dürren Ge⸗ röhre des Vorjahres ging ein Reiher hoch. Dort, nach Norden zu, wo die Rauchfahne eines Dampfers vom Strom herübertrieb, mußte das Heimatdorf Scharnwebers liegen, aber ein Strich Auwald verſtellte den Blick, Selbſt die Kirche hob ſich nicht über die Gipfel, denn ſie hatte nur einen niederen klotzigen Turm, aus Findlingen gemauert und mit Ziegeln gedeckt; Scharnweber ſuchte ihn ver⸗ gebens. Schade, dachte er. Die Tage, die er im Laufe der letzten zehn Jahre der Heimat gegönnt hatte, waren an den Fingern abzu⸗ zählen, und die Wurzeln ſeiner Seele, die da drüben in der ſchwarzen Erde des Marſch⸗ dorfes verhaftet geweſen waren, die waren durchgeriſſen, eine nach der andern, ſeit die Mutter tot, ſeit ihr der Vater gefolgt war, der redliche Dorfſchulmeiſter, Obſtzüchter und Im⸗ menwirt, ſeit die Brüder im Kriege verſchol⸗ len waren, und vor allen Dingen ſeit er ſelber ſo anders geworden war, der Umgetriebene ohne Beruf und Fertigkeit, ohne Dach und Bett, ohne Freunde als ein paar Kriegskame⸗ raden, die der Acheron, der Strom zwiſchen Tod und Leben, genau ſo irr umhertrieb wie ihn ſelber. Er betrachtete ſeine Hände: ſie wa⸗ ren ſchwielig vom Kofferſchleppen und aufge⸗ ſprungen von der Winterkälte, aber von dem Blute, das ſie vergoſſen hatten, war keine Spur mehr daran. Blut! Es war nicht bloß das Blut ehrenhaft bezwungener Feinde geweſen. Er mußte an den Bauern denken, den er auf der Flucht aus ruſſiſcher Gefangenſchaft im Felde getroffen, ſeinen Kohl einmietend, und den er barhändig niedergeworfen und mit dem Spaten erſchlagen hatte, demſelben Spaten, den die friedliche Arbeit des Bauern blank⸗ geſchliffen hatte; er hatte des Bauern Kleider gebraucht, ſich darin unkenntlich zu machen, und den Spaten hatte er, nachdem er den Toten verſcharrt, gern ein Stück mitgenommen als eine verzweifelte Wehre für alle Fälle. (Fortſetzung folgt.) die Fanfaren und verkünden das Nahen der Königin ſelbſt, auf dem Throne ſitzend zieht ſie langſam an uns vorüber, jung, ein beglücktes Lächeln auf den Lippen, im weißen Pelz, über deſſen Kragen die offenen blonden Locken fallen und auf dem Haupte den Kranz aus Tannen und„lebendem“ Licht, den brennenden Kerzen. Mit Jubel wird ſie begrüßt, dieſe Königin einer Nacht; es iſt nicht nur ihre jugendliche Schön⸗ heit und die Stimmung des Feſtes, die alle er⸗ greift, ſondern es mag eine unbewußte Freude mitklingen, daß die lange Dunkelheit mit der heutigen Nacht gebrochen iſt und das Licht in unſer Leben zurückkehrt. So zieht der Zug durch die Straßen und wird überall mit der gleichen Freude und Ueber⸗ raſchung empfangen, bis er von einem der größ⸗ ten Feſtlokale der Stadt aufgenommen wird, wo die nächtliche Feier gleichzeitig ihren Höhe⸗ punkt und Abſchluß finden ſoil. Und dann iſt auch dieſe Nacht und das Feſt mit ihm verrauſcht und nur die Erinnerung bleibt nach. Aber nicht nur die Stadt Stockholm feiert auf ſolche Weiſe das Feſt der Lueia, ſondern im ganzen Lande iſt dieſe Sitte noch lebendig und in mancher Familie wird die Tochter des Hau⸗ ſes zur Lucia geſchmückt und feſtlich bei Kaffee und Kuchen dieſe Nacht geſeiert. und geht man durch die Straßen der Stadt in dieſer Nacht, ſo kann man wohl ſehen, wie ſich in einigen Lokalen die Menſchen drängen, in denen unentgeltlich zur Luciafeier Kaffee und Kuchen verſchenkt wird. Denn es iſt das Feſt der Hilſe, der Milde und der Gaben an die Armen, das gefeiert wird. Die Lucia iſt in dem nordiſchen Volksglauben nicht nur die Spende⸗ rin des Lichtes, ſondern die gütige Beſchützerin der Bedürftigen— und auch beſonders die Hü⸗ terin der Ehe und des guten Familienlebens. Doch auch der Glaube, daß Lucia die Mutter und Göttin der Dämonen, der und Trolle ſei, die, beſonders mit ihren wunder⸗ ſchönen Haaren, verführt und beſondere Gefahr für Kinder und das männliche Geſchlecht bringt, iſt noch lebendig. Daher ſtammt auch die Sitte, daß man ſich hütet, in dieſer Nacht die Kinder aus dem Haus zu laſſen. Verfolgt man aber die Spuren des Volks⸗ glaubens weiter, ſo kommt man auf recht in⸗ tereſſante Parallelen und findet die Geſtalt der Lucia bei den verſchiedenſten Völkern wieder, wenngleich mitunter in anderer Form. Es war wohl hauptſächlich der Name, der hier teils Kombinationen, teils auch Verwirrungen ver⸗ urſacht hat. Lucia, abgeleitet von dem lateini⸗ ſchen Worte lun- das Licht, iſt die Spenderin des himmliſchen Lichtes und in dieſer Geſtalt finden wir ſie wieder in Heiligenlegenden und in der Glorie der Mäörtyrerinnen. Aber auch das Dämoniſche haftet, wie wir ſahen, ihrem göttlichen Weſen an und ſchließlich finden wir den Glauben,— beſonders in den nördlichen Teilen Schwedens, daß Lucia die Stammutter des Geſchlechtes Lucifer ſei, eine Annahme, die wiederum vom Namen hergeleitet ſein dürfte— denn Lucifer bedeutet nichts anderes als Licht⸗ bringer. So haben ſich wohl Glaube und Gebräuche im Laufe der Jahrhunderte gewandelt, aber noch immer wartet der Menſch im Norden in jener Nacht auf die Verkündigung des Lichtes und huldigt der Lucia als Symbol dieſes gött⸗ lichen, lebenſpendenden Geſchenks. Lux. Ilerg Au Nichts ist vo stark gewün⸗ Eltern kaufer das Rad ist Schulgang, fi Kulezäe uenitate verchromt. AallerLdt m. Bremse, al 3 Jahre Gar. lürößle lu N 4, 18 Fillale l2 l0 sind solcl den Wert erhal Besichtigen bin dlich in 6 Dop Sie finden Auswahl it und Polst niedrigsten Lüng Au 7, 22 Ehestandsd bedchten —— Dumehn ur. lnue 45 Ei A DOi Al 1 15 ——— 3. Dei. 1t Gras war und der Huf⸗ zen und gel⸗ väſſern grün⸗ n dürren Ge⸗ iher hoch. 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