—.— ezember 1931 eeeen eee * Alce hl finden Sie Silberwafen, nströnde bei E¹ der NSDAp, polizei, Gen- U. Lieferung) a m 57—•—.+— nit Sömisch, ledet-Besdtz imtl. feuerwehren en, Koppel, be Einlenöpf⸗ ften ** len arktplatz) n Heim- er en herz- 20131* Trauer: Höhier n 15 ſtſtraße ſtellung franzöſiſcher —— — — — nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. F böbere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au Jrüh.Ausgabe A—.32— London, 18. Dez.(HB⸗Funk.) Der links⸗ radikale„Star“ veröffentlicht am Dienstag in großer Aufmachung Einzelheiten über ein umfaſſendes franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſches Militär⸗ und Handelsabkommen. Bekanntlich tauchten die Gerüchte über das Beſtehen eines derartigen Abkommens erſt⸗ malig nach der kürzlichen Rede des franzöſi⸗ ſchen Abgeordneten Archimbaud in der Pariſer Kammer auf. Die franzöſiſche Regierung ſah ſich damals zu einer Art Dementi veranlaßt, da ſich die Gerüchte hartnäckig behaupteten. Nunmehr veröffentlicht der„Star“ den an⸗ geblichen Inhalt des Abkommens unter ge⸗ nauer Wiedergabe der einzelnen Artikel. Das Militärabkommen wurde danach am 22. No⸗ vember von Laval und Litwinow in Genf an⸗ genommen, während das Handelsabkommen endgültig am 10. Dezember unterzeichnet wor⸗ den iſt. Der Militärpakt hat eine Laufdauer von fünf Jahren und kann um weitere fünf Jahre verlängert werden. Artikel 3 und 4 ſehen engſte Zuſammenarbeit zwiſchen Sowjetrußland und Frankreich in Luftfahrtfragen vor. Artikel 2 des Vertrages ſoll Andeutungen darüber ent⸗ halten, daß Japan und Deutſchland die mut⸗ maßlichen Widerſacher der beiden Unterzeich⸗ nermächte ſein würden. Gleichzeitig wird in Artikel 1 der Pakt als ein reinen Verteidi⸗ gungszwecken dienendes Inſtrument bezeichnet. Wie der„Star“ weiter meldet, iſt ein Zu⸗ ſammenwirken zwiſchen beiden Ge⸗ neralſtäben vorgeſehen. Das Material über die militärtechniſchen Fortſchritte ſoll aus⸗ getauſcht werden. Die Luftfahrtattachés der beiden Länder in Paris und Moskau ſollen weitgehend unterrichtet werden. Außerdem wird ſich eine franzöſiſche Militärmiſſion nach Sowjetrußland und eine ſowjetruſſiſche Mili⸗ tärmiſſion nach Frankreich begeben, um die militäriſchen und militärtechniſchen Fortſchritte zu ſtudieren. Es ſind Vorkehrungen getroffen, um dieſe Beſtimmungen ſofort wirkſam wer⸗ den zu laſſen. Die ſowjetruſſiſche Re⸗ gierung übernimmt ferner die Her⸗ Flugzeug⸗ motoren; die techniſche Leitung wird in franzöſiſchen Händen liegen. Von den neuen franzöſiſchen Zwergtanks werden 400 Stück nach Sowjetrußland beför⸗ dert, um die Erfahrungen der franzöſiſchen Tankfabrikanten auch Sowjetrußland nutzbar zu machen. Für die ſtändige drahtloſe Ver⸗ bindung zwiſchen den beiderſeitigen General⸗ ſtäben iſt ein Geheimcode ausgearbeitet worden. Die Veröffentlichung im„Star“, die von einem namentlich nicht genannten Sonder⸗ berichterſtatter ſtammt, enthält ſchließlich Ein⸗ zelheiten über die Stellung der beiden Mächte im Falle eines Krieges. Sollte Sowjetrußland von Japan angegriffen werden, dann wird Frankreich ohne beſondere Aufforde⸗ rung Kriegsmaterial im Werte von vier Milliarden Francs an Sow⸗ jetrußland liefern. Im Falle eines franzöſiſch⸗deutſchen Krieges werden die Sowjetruſſen Frankreich mit einer entſprechenden Menge Getreide verſorgen. Frankreich und Sowjetrußland verpflichten ſich ferner, keine zweiſeitigen Vertrüge mit Deutſchland abzuſchlieſen. Der Sonderberichterſtatter des„Star“ be⸗ merkt hierzu, daß danach alſo der Rapallo⸗ Vertrag nicht erneuert werden könne. In dieſem Geheimabkommen, ſo fährt er fort, ſei keine Beſtimmung über die Entſendung von Truppen von einem Land zum anderen enthalten. Es ſei wahrſcheinlich, daß die beiden Länder die Lage hinſichtlich Polens ſpäter überprüfen würden. Das Handelsabkommen iſt nicht näher ge⸗ tennzeichnet, aber der„Star“ meint, daß auch Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf; 204 83. 314 71, 333 61/½2, Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trägerzuſtellung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. t die Zeitung am Erſcheinen(auch durch tſchädigung. Regelmäßig erſcheinende eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſtripte A 4 4 wird keine Verantwortuna übernommen. En B gen, daß dieſe Ehe Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen dieſes Abkommen eine deutſchſeindliche Tendenz habe, da es offenſichtlich den Zweck verfolge, enge Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland— etwa auf dem Wege der Gewährung großer deutſcher Kredite— zu ver⸗ hindern. 2* Wie wir noch im Laufe der vergangenen Nacht erfahren konnten, wird die Veröffent⸗ lichung des„Star“, die auch vom Reuterbüro Diederherſtellung der berüchte um den herzog von fent— (Sonderdienſt des„HB“) Berlin, 19. Dez. Die gelegentlich der Hoch⸗ zeit des Herzogs von Kent mit der griechiſchen Prinzeſſin Marina aufgetauchten Vermutun⸗ politiſche Hintergründe habe, ſind jetzt wieder ſtärker in den Vorder⸗ grund gerückt, nachdem ſowohl in Budapeſt wie auch in Paris, wie un sberichtet wird, aufſehenerregende Informationen über das Bevorſtehen großer ſtaatspoliti⸗ ſcher Umwälzungen in Griechen⸗ land vorliegen. Dieſen Informationen zu⸗ folge ſoll ſchon in kurzer Zeit damit zu rechnen ſein, daß die griechiſche Monarchie wiederhergeſtellt wird. Die Vorberei⸗ tungen für dieſe Umwälzung ſollen nicht nur von den griechiſchen Monarchiſten betrieben worden ſein, es wird vielmehr auch davon ge⸗ ſprochen, daß der griechiſche Staatsmann Ve⸗ nizelos bei ſeinem Londoner Aufenthalt unmittelbar vor der Hochzeit des Herzogs von Kent mit der Prinzeſſin Marina eine hochwich⸗ tige politiſche Miſſion in der Richtung der Wiederherſtellung der griechiſchen Monarchie erfüllt habe. In Kreiſen der griechiſchen Mo⸗ narchiſten ſei man ſich einig darüber, daß der letzte König von Griechenland im Falle der Reſtaurierung der griechiſchen Monarchie für den Thron nicht mehr in Frage komme, und Anzei teil 45 für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiashafen 4960. Verlaasort Mannheim verbreitet- wird, von franzöſiſchen und ſowjet⸗ ruſſiſchen Kreiſen kategoriſch dementiert. Die politiſche Situation ſpricht jedoch ſtark für das Beſtehen dieſes Geheimabkommens und der Geiſt, der aus ihm ſpricht, iſt uns ſo geläufig, daß wir die Meldung zunächſt als wahr hin⸗ zunehmen haben, bis die beiden Länder glaub⸗ haft nachweiſen, daß ein derartiges Abkommen nicht beſteht. griechiſchen Monarchie? briechenlands Thron marinas mitgift? hier wird nun behauptet, daß der Thron dem Herzog von Kent angeboten worden ſein ſoll, dem— wenn dieſe Ver⸗ mutung zutreffen ſollte— die Prinzeſſin Ma⸗ rina den griechiſchen Königsthron gewiſſermaßen als Mitgift mitgebracht ha⸗ ben würde. Amtliche Beſtätigungen für die informatoriſch vorliegenden Vermutungen ſind bisher nicht zu erreichen. In der politiſchen Oeffentlichkeit wird jedoch auf das große eng⸗ liſche Intereſſe an der Ausbreitung ſeines Einfluſſes in der Mittelmeerpolitik hingewie⸗ ſen, ein Intereſſe, das gerade jetzt angeſichts der franzöſiſchen Mittelmeerpaktbeſtrebungen beſonders vordringlich geworden iſt, und dem im Falle der Krönung des Herzogs von Kent zum König von Griechenland ungemein gedient fein würde. Der Einfluß Englands auf die Mittelmeerpolitik iſt an ſich durch die Ehe zwiſchen dem Herzog von Kent und der Prin⸗ zeſſin Marina, alſo durch die Verbindung zwi⸗ ſchen dem engliſchen und dem ehemals grie⸗ chiſchen Königshauſe, weſentlich gewachſen und könnte durch die engliſche Thronbeſteigung nur gefeſtigt werden. Natürlich dürfte dem Herzog von Kent der griechiſche Thron nicht ohne Ge⸗ genleiſtung angeboten werden. Hierzu wird be⸗ hauptet, daß England in dieſem Falle gewillt ſei, Cypern an Griechenland zurückzugeben. 270 Schwaben aus Füdſlawien ausgewieſen die meiſten ſind Pfätzer candsleute aus den deutſchen bemeinden an der ſüdſlawiſch-ungariſchen brenze Unter den 3000 Ausgewieſenen, die in den Wochen nach dem Marſeiller Königsmord nach Ungarn abgeſchoben wurden, befinden ſich leider auch 270 deutſche Volksgenoſſen, die ſicher genau ſo unſchuldig wie die anderen von Haus und Hof Vertriebenen ſind. Lord Rothermere in Berlin Unſer Bild zeigt Lord Rothermere bei ſeinem Beſuch in der Reichskanzlei. Wie der VDA uns mitteilt, ſtammen die aus⸗ gewieſenen Schwaben(ſie nennen ſich ſelbſt „Schwowe“, ſind aber der Mundart nach Pfäl⸗ zer!) aus mehreren Pfälzer Gemeinden an der ſüdſlawiſch⸗ungariſchen Grenze, die vor dem Weltkriege mit zahlreichen anderen Dör⸗ Von links der Sonderbeauftragte der Reichsregierung, Joachim von Ribbentrop, Lord Rothermere, deſſen Sohn und Herr Rodde(Verbindungsſtab) eile 10 Pfg. en: Die 12geſpaltene Millimeter Di geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. fg. Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Anzeigen⸗Ann 33 61/62. Zahlungs⸗ und Erfünunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Die 4geſpaltene Minimeterzenie im Text⸗ Bei Wiederholung —— Frühausgabe 18 Uhr. me: Mannheim, R 3, 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ Mittwoch, 19. Dezember 1934, Franzöſiſch⸗euſſiſches Militärgeheimabkommen? begenſeitige Daffenhilfe/ brundloſe berdüchigungen gegen deuiſchland Dementis, die nichts beweiſen fern der Batſchka zu Ungarn gehörten. Einer der landflüchtigen Volksgenoſſen erzählt, er ſei nachts um 12 Uhr von einem Polizeibeamten maus dem Schlaf geweckt und ſofort zur Bahn gebracht worden, ohne ſein Haus beſtellen zu können. Ein anderer berichtet, man habe ihn mitten von der Feldarbeit weggeholt und ihn mit dem Zug nach Ungarn befördert, ohne ihn noch einen Sprung in ſein Haus machen zu laſ⸗ ſen. Dieſe bedauernswerten Opfer der ſüdſlawi⸗ ſchen Ausweiſungsmaßnahmen, von denen viele trotz jahrelanger Bemühungen ihr Staatsbür⸗ gerrecht noch nicht haben erlangen können, ſind meiſt kleine Landwirte mit 10—30 Joch Grund und darum doppelt beklagenswert— nicht min⸗ der aber ihre Familien, von denen man ſie mit roher Gewalt weggeriſſen hat. Die meiſten von ihnen ſind mittlerweile von ihrem erſten Zu⸗ fluchtsort Budapeſt, wo ſie vom Ungarlän⸗ diſchen Deutſchen Volksbildungs⸗ verein liebevoll betreut wurden, zu ihren Vettern und Verwandten in den pfälziſchen Dörfern auf der ungariſchen Seite zurückgekehrt — und dort hoffen ſie auf baldige Rückkehr. Wir können uns nicht denken, daß es Wunſch und Wille der oberſten ſüdſlawiſchen Behörden war, gerade dieſe Deutſchen, die doch ſtets die beſten Staatsbürger waren, von Haus und Hof zu verjagen und ſie heimatlos zu machen. Wir wollen vielmehr annehmen, daß deren Aus⸗ weiſung lediglich auf den Uebereifer unter⸗ geordneter Organe zurückzuführen iſt. Wir hof⸗ fen alſo— auch im Intereſſe unſerer guten außenpolitiſchen Beziehungen zum Königreich Südſlawien—, daß jene Ausweiſungen alsbald wieder rückgängig gemacht und daß unſere bra⸗ ven Landsleute ſo raſch wie möglich ihren An⸗ gehörigen wiedergegeben werden! fiabinett Uſunowitſch zurückgetreten Belgrad, 18. Dez.(HB⸗Funk.) Nach dem Rücktritt des Außenminiſters Jeftitſch und des Landwirtſchaftsminiſters Kojitſch iſt nunmehr das Geſamtkabinett Uſunowitſch zurückgetreten. Die amtliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut: Die Miniſter Kojitſch und Jeftitſch überreich⸗ ien heute den Rücktritt von ihren Miniſter⸗ poſten. Aus dieſem Anlaß überreichte auch der Miniſterpräſident Uſunowitſch dem Regent⸗ ſchaftsrat den Rücktritt der Geſamtregierung. Der Rücktritt wurde genehmigt. Die Regierung Uſunowitſch wurde mit der Fortführung der Geſchäfte bis zur Bildung der neuen Regierung betraut. In einer zweiten amtlichen Erklärung wird mitgeteilt, daß Dienstagnachmittag der Präſi⸗ dent des Senats, Tomaſchitſch und der Präſi⸗ dent der Skupſchtina, Kumanudi, vom Prinz⸗ regenten Paul in Audienz empfangen wurden. Hemslen zurückgetreten Saarbrücken, 18. Dez.(HB⸗Funk.) Der Leiter der ſaarlündiſchen Polizei, Miniſterial⸗ rat Hemsley, hat dem Präſidenten der Re⸗ gierungskommiſſion, Knox, ſein Rücktritts“ geſuch eingereicht. Der Uachfolger Saarbrücken, 18. Dez.(HB⸗Funk.) Zum Nachfolger des zurückgetretenen Hemsley iſt der engliſche Major Henneſſy ernannt worden. Henneſſy gehört zu den ſchon ſeit einiger Zeit im Saargebiet weilenden Polizeioffiziere und war dem Präſidenten der Regierungskommiſ⸗ ſion Knox, perſönlich zugeteilt. Er gilt als ein ſehr bewährter Offizier und kennt Deutſch⸗ land aus eigener Anſchauung. Sahrgang 4— A Nr. 583— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Sranſßreichs Aufemminister sugt: die deulſchfranzöſſche finnüänerung iſt eine wirkliche Paris, 18. Dez. Der Senat befaßte ſich am Dienstagnachmittag mit dem Haushalt des Außenminiſteriums. Der Vorſitzende des aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes, Senator Beranger, rich⸗ tete an den Außenminiſter die Bitte, ſich zu der Außenpolitik Frankreichs zu äußern. Er wünſchte vor allem Aufklärung über die Verhandlungen mit Polen, der Sowjetunion, der Kleinen Entente und Italien und über das mit der Sowjetunion unterzeichnete Protokoll. Er nahm auch Bezug auf die Fühlungnahme zwiſchen den Vertretern franzöſiſcher und deut⸗ ſcher Frontkämpfer. Außenminiſter Laval verlas darauf eine aus⸗ führliche Darlegung der wichtigſten außenpoli⸗ tiſchen Probleme. Er begann mit einem Bericht über die Beſchlüſſe des Völkerbundsrates zu der Saarabſtimmung. Hierbei bezeichnete er den Status quo als richtig. Wenn er, Laval, in der Kammer bereits erklärt habe, daß Frankreich ſich einer zweiten Abſtimmung gegebenenfalls nicht widerſetzen würde, ſo habe er die Genug⸗ tuung, feſtſtellen zu können, daß die Ausſichten der franzöſiſchen Regierung über dieſes heikle Problem mit denen des Dreierausſchuſſes über⸗ einſtimmten. In ſeinem Bericht über die Bei⸗ legung des ungariſch⸗ſüdſlawiſchen Streitfalles bekräftigte Laval nochmals die Solidarität Frankreichs und Südſlawiens, hob aber auch hervor, mit welcher Würde die Budapeſter Regierung der Entſchließung des Völkerbundsrates zugeſtimmt habe. Durch ſeine Haltung habe der Vertreter Ungarns die Möglichkeit einer vertrauensvollen Zuſammenarbeit zur wirtſchaftlichen und mora⸗ liſchen Geſundung Europas gezeigt, zu der die Staaten der Kleinen Entente ihrerſeits bereit ſeien. Das ſei die Bilanz der Genfer Beratun⸗ gen, die dem Völkerbunde Ehre bereite. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wiederholte Laval, daß die Intereſſen Frankreichs mit den Intereſſen des Friedens zuſammenfielen. Damit aber Frank⸗ reich ſeine Vernunft durchſetzen könne, müſſe es geachtet werden, und um geachtet zu werden, müſſe es ſtark ſein. In allen laufenden Verhandlungen verfolge Frankreich kein egoiſtiſches Ziel, wenn es auch die be⸗ rechtigte Sorge um die Sicherheit hege. Für den feſten Ausbau des Friedens ſeien die Verhandlungen zum Abſchluß eines Oſtpaktes und zu einer engeren Zuſammen⸗ arbeit mit Italien aufgenommen worden. La⸗ val betonte ſein Vertrauen in den Erfolg dieſer Verhandlungen. Mit der italieniſchen Regierung will Laval nicht nur die rein franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Fragen regeln, ſondern eine Ueber⸗ einſtimmung über die wichtigſten Pro⸗ bleme der allgemeinen Politik zu erreichen ſuchen. Er verſicherte Muſſolini ſei⸗ ner höchſten Achtung und zollte ſei⸗ ner verſöhnlichen Haltung und ſei⸗ nem Friedenswillen Anerken⸗ nung. Wie mit Frankreich, ſo habe auch Muſſolini Freundſchaften, denen er treu zu bleiben gedenke. Hierin ſtimmten ſeine Anſich⸗ ten mit denen Frankreichs überein. Von der Uebereinſtimmung zwiſchen beiden Regierun⸗ gen hänge die Aufrechterhaltung einer eng mit den Intereſſen des europäiſchen Friedens ver' knüpften politiſchen Ordnung in Mittel⸗ und Oſteuropa ab. Vor kaum 20 Jahren habe Ita⸗ lien in dem Augenblick, wo es um das Schick⸗ ſal der Welt gegangen ſei, eine entſcheidende Verantwortung übernommen. Heute müſſe Frankreich mit Italien zuſammen eine andere Initiative ergreifen: die der engſten Zu⸗ fammenarbeit im Dienſte des Frie⸗ dens. Die Kleine Entente könne Frankreich in dieſer Hinſicht vertrauen. Da die Freund⸗ ſchaft Frankreichs unerſchütterlich ſei, müſſe die Kleine Entente im voraus alles, was die fran⸗ zöſiſche Regierung mit der italieniſchen Regie⸗ rung planen könnte, als vollſtändig überein⸗ ſtimmend anſehen mit der Auffaſſung, die die Regelung ihrer(der Kleinen Entente) eigenen So wäre es gekommen Friedensbürgſchaft Intereſſen Frankreichs vorſchreibe und immer vorſchreiben werde. Zu den Verhandlungen über den Oſtpakt übergehend, hob Laval den Willen der Sowjet⸗ union zur internationalen Zuſammenarbeit für den Frieden hervor. Die Verhand⸗ lungen über den Oſtpakt würden fortgeſetzt, und Frankreich ſei be⸗ ſtrebt, ſich die Zuſtimmung Polens zu ſichern. Frankreich habe Polen ebenſo herzliche wie genaue Aufklärungen gegeben. In Polen könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß Frankreich beſtrebt ſei, den berechtigten polniſchen Wünſchen Rechnung zu tragen. „Wir werden“, ſo fuhr Laval fort,„ſehr bald unſere Unterhaltung mit Deutſchland wieder aufnehmen. Ich habe bereits geſagt, daß Deutſchland aufgefordert werden wird, mit uns und den übrigen Ländern unter den gleichen Bedingungen und mit gleicher Kraft zu ver⸗ handeln. Deutſchland wird aufs neue auf⸗ gefordert werden, ſich dieſem Kollektivpakt an⸗ zuſchließen, in deſſen Rahmen es verſichert iſt, die gleichen Garantien zu erhalten, die es den übrigen beteiligten Ländern gewähren wird.“ Laval gab ſodann den Wortlaut des am 5. Dezember zwiſchen ihm und Litwinow unter⸗ zeichneten Protokolls bekannt, dem inzwiſchen die Tſchechoſlowakei beigetreten iſt. Zum Schluß betonte Laval, daß Frankreich einzig und allein auf dem Gebiet der inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit handeln wolle und bereit ſei, auf dieſem Gebiet mit allen zuſammenzuarbeiten. Frankreich be⸗ treibe eine Friedenspolitik; eine ſolche Politik ſei gegen kein Land gerichtet. Laval erklärt:„Ich ſchließe auch nie⸗ manden aus. Ich werbe im Gegenteil um den Beiſtand aller, die guten Willens ſind. Wir haben uns um ſie bemüht, wir bemühen uns beiden Völker getan ſein. land wird bei den kommenden Verhandlungen ſich zu äußern haben. Es wird ſagen, ob es an Frühausgabe— Mittwoch, 19. Dezemb auch jetzt noch um ſie. Die franzöſiſch Regierung wird niemals etwas tun, was Deutſchland zu dem Gla ben berechtigt, Frankreich wolle ihm gegenüber eine Politik der Vereinſamung betreiben.— Di deutſch⸗franzöſiſche eine wirkliche Friedensbürgſchaft. Möge Deutſchland davon über⸗ zeugt ſein, möge es dementſpre chend handeln. Und dann wird ein großer Schritt in Richtung auf die notwendige Verſöhnung unſerer Deutſch⸗ den geplanten Kollektivpakten Anteil nehmen ſein Solidaritätsgefühl zu bezeugen. ſchließen vor keiner Gefahr die Augen, aber wir verzichten auch auf keine Hoffnung. Wir bewahren die Ueberzeugung, daß in der heu⸗ tigen Zeit etwas Dauerhaftes nur auf einer aufrichtigen und wirklichen Anwendung der internationalen Zuſammenavbeit gegründet werden kann.“ die neuen franzöſiſchen Militärkredite angenommen Juſatzkredite, Kriegsgewinnler und der„ſchwarze mann“ Paris, 18. Dez.(HB⸗Funk.) Die franzö⸗ ſiſche Kammer begann am Dienstag die Bera⸗ tung der Zuſatzkredite in Höhe von 800 Millio⸗ nen Franken für das Kriegsminiſterium. Der radikalſozialiſtiſche Abgeordnete und ehemalige Miniſter Pierre Cot ſtellte gleich zu Beginn Antrag auf Vertagung. Die Regie⸗ rung müſſe ſich zunächſt einmal darüber äußern, welche Maßnahmen zur Kontrolle der Waffen⸗ herſtellung von ihr getroffen worden ſeien. Man wolle nicht die Arbeit der Regierung be⸗ hindern, aber für ihn und ſeine Freunde ſei das Verbot der privaten Waffenherſtellung eine Notwendigkeit. Denn ſie ſei ein Skandal. Unter großem Beifall ſeiner Partei erklärte Pierre Cot, man habe während des Krieges geſehen, wie auf der einen Seite Männer für Frank⸗ reich Blut und Leben gaben, ſtarben, während andere große Gewinne einſtrichen. Er wende ſich insbeſondere an die ehemaligen Front⸗ bämpfer, denn erx wiſſe, daß ſie das noch nicht vergeſſen hätten. Er wünſche zu hören, wie die Regierung über die Frage der Kontrolle und allmählichen Abſchaffung der privaten Herſtel⸗ lung der Waffen und des freien Waffenhan⸗ dels denke. Er und ſeine Freunde ſeien bereit, die für die Landesverteidigung notwendigen Kredite zu bewilligen, nicht aber die Hand zu bieten, um den Leuten zu noch größeren Ge⸗ winnen zu verhelfen, die durch die Unter⸗ ſuchungen des amerikaniſchen Senats gebrand⸗ markt ſeien. Miniſterpräſident Flandin erwiderte, die von Pierre Cot angeſtrebte Löſung ſei wünſchens⸗ wert. Man könne es nicht zulaſſen, daß in einem Kriegsfall die einen ihr Blut hingäben und die anderen Gewinne einſtrichen. Es ſei die Frage, ob in Friedenszeiten die ſtaatlichen Arſenale billiger arbeiteten als die privaten Geſellſchaften. Die Erfahrung lehre aber, daß die Verſtaatlichung nicht ratſam ſei. Die Or⸗ ganiſierung des Friedens ſei für Frankreich die Hauptſache. Gegenwärtig müſſe man mit den Rüſtungen der anderen rechnen.(Flandin ſprach in dieſem Zuſammenhang von einer Groß⸗ macht, die Frankreich in den letzten 100 Jahren dreimal angegriffen habe.) Die Gewährung der Militärkredite ſei eine Verſicherungsprämie für ei Zürunf een no unh Pierre Cot nahm die Erklärungen des Mi⸗ niſterpräſidenten Flandin über die internatio⸗ nale Seite der Frage mit Genugtuung auf und betonte nochmals, daß ſich Frankreich mit der nationalen Seite der Angelegenheit befaſſen müſſe. Immerhin zog er ſeinen Vertagungs⸗ antrag zurück. Kriegsminiſter General Maurin bat die Kam⸗ mer nochmals um die Bewilligung der 800 Mil⸗ der Dortlaut des feanzöſiſch⸗euſſiſchen Protokolls Paris, 19. Dez.(HB⸗Funk.) Der Wortlaut des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Protokolls lau⸗ tet wie folgt: Der franzöſiſche Außenminiſter und der ſow⸗ jetruſſiſche Volkskommiſſar für auswärtige An⸗ gelegenheiten, die in Genf einen Gedankenaus⸗ tauſch über den Stand der Verhandlungen zum Abſchluß eines Oſtpaktes, für den von ihren Regierungen die Initiative ergriffen worden iſt, geführt haben, ſind zu der Feſtſtellung ge⸗ langt, daß beide Regierungen gemeinſam ent⸗ ſchloſſen ſind, den Abſchluß der vorgeſehenen internationalen Pakte zu betreiben. Sie ſind in dem Augenblick, in dem die Verhandlungen eine aktivere Wendung genommen haben, über⸗ eingekommen, im Namen dieſer Regierungen folgende Haltung einzunehmen: 1. Keine der beiden Regierungen wird ſich mit den Regierungen, die zur Teilnahme an dem Oſtpakt aufgefordert worden ſind, und insbeſondere mit denen, die ihren grundſätz⸗ lichen Beitritt noch nicht erklärt haben, in Ver⸗ handlungen einlaſſen, die zum Abſchluß von zwei⸗ oder mehrſeitigen Verträgen führen könnten, die die Vorbereitung und den Ab⸗ ſchluß des regionalen Oſtpaktes und der mit N ——— den⸗ Hardelsware der Kapitkalismus zerſtör die Lebensgruridlage des Sauerntums. net. ihm verbundenen Verträge kompromittieren könnten, oder die dem Geiſte widerſprechen, dem ſie entſprungen ſind. 2. Zu dieſem Zweck wird jede der beiden Re⸗ gierungen die andere über jeden Vorſchlag auf dem Laufenden halten, der eine derartige Trag⸗ weite haben könnte, auf gleich welchem Wege er ihr von einer der in Frage kommenden Regie⸗ rungen unterbreitet werden würde. Dieſe Ver⸗ pflichtungen gelten für die Dauer des laufenden diplomatiſchen Unternehmens(entreprise) und aller folgenden Unternehmen, die gemäß der gleichen allgemeinen Auffaſſung und mit der gleichen Abſicht an ſeine Stelle geſetzt werden könnten. Beide Regierungen verpflichten ſich, auf dieſe Unternehmen nicht zu verzichten, ohne durch ge⸗ meinſames Uebereinkommen feſtgeſtellt zu ha⸗ ben, daß es nutzlos wäre, ſie weiter zu verfol⸗ gen. In dieſem einen Falle würden ſie über die neuen Verſicherungen beraten, die ſie ſich im gleichen Geiſt und zum Zwecke eines glei⸗ chen Gegenſtandes zu geben für zweckmäßig erachten würden. Die beiden Regierungen ſind überzeugt, daß eine ſolche Garantie der Kontinuität und der Wirkſamkeit in der diplomatiſchen franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Zuſammenarbeit den Erfolg der laufenden internationalen Ver⸗ handlung erleichtern und gleichzeitig dazu dienen wird, allge⸗ mein den Geiſt des gegenſeitigen Vertrau⸗ ens in den amtlichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern zu ſtärken. Im Vertrauen darauf haben die Un⸗ terzeichneten, die von ihren Regierungen hierzu ermächtigt wa⸗ ren, das vorliegende Protokoll unterzeich⸗ lionen. Das Kriegsmaterial ſei veraltet() und müſſe erneuert werden. Der Weltkrieg ſei 1918. dank der Kampfwagen gewonnen worden. Man müſſe alſo den Erfindergeiſt in Frankreich ent⸗ wickeln, ſonſt werde das 40⸗Millionen⸗Volk von einem 60⸗Millionen⸗Volk beſiegt werden.(Sieht ſo der Wille zur Verſtändigung aus?) Der ſozialiſtiſche Abg. Léon Blum ſtellte namens ſeiner Partei den Antrag, die Ver⸗ handlungen zu vertagen, indem er die übliche Ablehnung jeglicher Militärkredite durch die Sozialiſten zum Ausdruck brachte. Er ſprach 3 ſehr viel von der deutſchen Aufrüſtung, erklärte aber in dieſem Zuſammenhang, daß die fran⸗ zöſiſche Aufrüſtung die deutſche Aufrüſtung in gewiſſem Sinne rechtfertige. Er vertrat ferner die Auffaſſung, daß es nur eine Sicherheit durch Abrüſtung gebe und daß man wohl oder übel Deutſchland zur Teilnahme an einem Ab⸗ rüſtungsabkommen veranlaſſen müſſe. Léon Blum behauptete, daß die Anfor⸗ derungen von Militärkrediten jetzt nicht mehr aufzuhalten ſeien. Bald werde man in der Kammer eine neue halbe Milliarde Militärkredite beantragen. Der Vorſitzende des Heeresausſchuſſes, Abg. Oberſt Fabry, ſprach für die Bewilligung der Kredite, indem er ſeine üblichen Vorſtel⸗ lungen wegen der deutſchen Gefahr und der angeblichen Rieſenrüſtungen Deutſchlands vorbrachte. Miniſterpräſident Flandin bemühte ſich zunächſt, das Bekenntnis Léon Blums zur Abrüſtung durch einen Hin⸗ weis auf den Alpdruck der Aufrüſtung Deutſch⸗ lands zu widerlegen. Blum habe erklärt, man müſſe Deutſchland wohl oder übel in ein Ab⸗ rüſtungsabkommen einbeziehen. Er habe aber nicht angegeben, wie dies geſchehen ſolle. Glaube er etwa, daß Frankreich einen Krieg führen werde, um Deutſchland zur Teilnahme an einem Abrüſtungsabkommen zu veranlaſ⸗ ſen? Die franzöſiſche Regierung habe alles ge⸗ tan, um auf der Abrüſtungskonferenz ein Ab⸗ kommen zuſtande zu bringen. Sie habe auf allen Gebieten Zugeſtändniſſe gemacht, ausge⸗ nommen in der Frage der Sicherheit; denn Frankreich werde ſeine Sicherheit nie preis⸗ geben. Frankreich müſſe um ſeiner Sicherheit willen ſeine Verteidigung organiſieren. Es gebe daher keine Politik des Kriegsminiſte⸗ riums und auch keine Politik der Heeresſtärke, ſondern nur eine Politik der Landesverteidi⸗ gung. Der ſozialiſtiſche Antrag Leon Blums auf Vertragung der Beratungen wurde alsdann mit 462 gegen 126 Stimmen abgelehnt, worauf ein anderer ſozialiſtiſcher Abgeordneter einen Antrag auf Verſtaatlichung der privaten Waffenherſtellung einbrachte, gegen den die Re⸗ gierung die Vertrauensfrage ſtellte. S* Paris, 19. Dez. Die Kammer hat mit 388 gegen 199 Stimmen den zweiten ſozialiſtiſchen Antrag, der die Verſtaatlichung der privaten Waffenherſtellung zum Gegenſtand hatte und gegen den die Regierung die Vertrauensfrage eingeſetzt hatte, abgelehnt. Alsdann hat die Kammer gegen Abend mit einer überwältigen⸗ den Mehrheit— 460 gegen 130 Stimmen— die von der Regierung geforderten 800 Mil⸗ lionen neue Militärkredite angenommen. Aus der Debatte des Abends wäre nur noch zu erwähnen, daß der Abgeordnete Chaſſaigne erklärte, daß man um eine Fühlungnahme zwiſchen Deutſchland und Frankreich nicht 4 herumkomme. Man habe Gelegenheiten ver⸗ paßt, denn noch nie ſei eine tiefgehende Aus⸗ ſprache zwiſchen Deutſchland und Frankreich zuſtande gekommen. Annäherung im internationalen Rahmen iſt 1 Die VDA⸗Mite Weihnacht an Sinnbild der 2 balb der Reich das blaue das der V. Ausland in WHW im wird dieſes baum zieren an unſere ſchaft gem ten, dem Fe ſchen Liebe unſere deu ſtern im ihre Weihne in den Wäl! der Bukowi Ebenen Un Tirol, in d braſilianiſch haupt ein 2 Scholle unt⸗ ihre Weihne — da zünd ſingen ſie d lieder, d⸗ ihrer Mut Seien wi Chriſtfeſt der Welt fi auch derer 1 Heimat ger wenn wir Weihnachts volksder Die erſter Mit dem gefahrenen burg⸗Ameri Gruppe ab von den V. kommen, u nügen. De in Cuxhav Heimat di Lichterbäun Merkr zeigen dief nächſt in werden. 2 die jungen neuen Me durch nati Das euro— wirkt zu ich woll litik de n.— Di näherun ihmen iſt 1 ürgſchaf on über mentſpre wirdſein na auf die Wir 3 eugen. Augen, aber fnung. 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Dezember 1934 „, 0 er wet inaller — **— . 4l 1 5 3(K 3— die VA⸗Mitglieder zünden auch in dleſem Zahre wieder in der Weihnacht an ihrem Lichterbaum eine blaue Kerze an. die ein Sinnbild der Verbundenheit mit unferen Volksgenoſſen außer ⸗ balb der Reichsgrenzen darliellt./ das blaue volksdeutſche Weihnachtslicht das der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland in dieſen Tagen mit Genehmigung des WowW im Kreiſe ſeiner Mitglieder vertreibt, wird dieſes Jahr wieder manchen Weihnachts⸗ baum zieren und alle, die es erſtrahlen ſehen, an unſere große deutſche Volksgemein⸗ ſchaft gemahnen, zu der gerade an Weihnach⸗ ten, dem Feſte der deutſchen Familie, der deut⸗ ſchen Liebe und der deutſchen Verbundenheit, unſere deutſchen Brüder und Schwe⸗ ſtern im Auslande gehören. Sie feiern ihre Weihnacht ferne der deutſchen Heimat— in den Wäldern des Baltikums, in den Bergen der Bukowina und Siebenbürgens, in den Ebenen Ungarns und in den Alpentälern in Tirol, in der Steppe Südweſtafrikas und im braſilianiſchen Urwalde. Wo immer ſie über⸗ haupt ein Dach über dem Haupt und ein Stück Scholle unter den Füßen haben, da feiern ſie ihre Weihnacht als deutſches Feſt wie wir, — da zünden ſie den Chriſtbaum an, da ſingen ſie die ſchönen ſinnigen Weihnachts⸗ kieder, da ſind ſie im Geiſte bei uns, bei ihrer Mutter Deutſchland. Seien wir der frohen Gewißheit, daß am Chriſtfeſt Millionen treuer deutſcher Herzen in der Welt für uns ſchlagen! Und vergeſſen wir auch derer nicht, die in Liebe und Heimweh der Heimat gedenken. Sie ſollen uns nahe ſein, wenn wir am heiligen Abend entzünden am Weihnachtsbaum und in unſeren Herzen das volksdeutſche Lichtt der Treue! Die erſten amerikaniſchen Saardeutſchen hommen Mit dem am 13. Dezember von Neuyork ab⸗ gefahrenen Dampfer„New Nork“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie wird die erſte größere Gruppe abſtimmungsberechtigter Saardeutſcher von den Vereinigten Staaten nach Deutſchland kommen, um ihrer Abſtimmungspflicht zu ge⸗ nügen. Der Dampfer wird am 21. Dezember in Cuxhaven eintreffen. Dort wird die alte Heimat die Ankommenden mit brennenden Lichterbäumen begrüßen.“ Merkwürdige Schönheitsideale zeigen dieſe drei Frauen aus Burma, die dem⸗ nächſt in einem Londoner Varieté auftreten werden. In ihrem Lande iſt es Sitte, daß ſich die jungen Mädchen bei jedem Geburtstag einen neuen Metallring um den Hals legen, der da⸗ durch natürlich von Jahr zu Jahr länger wird. Das europäiſche Schuhwerk der drei Grazien wirkt zu der ſonſtigen Nationaltracht reichlich komiſch die krzeugungsſchlacht der Tandwiriſchaſt Millionen Broſchüren kommen zur Verteilung/ Großzügige flufklärung überall 120 000 berſammlungen mit 38½% 000 Redneen (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 18. Dez. Die Vorbereitungen zu der bevorſtehenden Erzeugungsſchlacht der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft ſind im vollen Gange. Alle Gliederungen des Reichsnährſtandes ſind in den Dienſt dieſer gewaltigen Aufgabe getreten und bereiten einen Aufklärungsfeldzug vor, der in Form und Umfang Aehnliches nicht aufzuweiſen hat. Das Schwergewicht der Aufklärungsarbeit liegt naturgemäß in der kleinſten Gemeinſchaft der Reichsnährſtandsor⸗ ganiſation, nämlich in der Ortsbauernſchaft. In rund 60000 Ortsbauernſchaf⸗ ten werden im Laufe dieſes Win⸗ ters je 7 Verſammlungen veran⸗ ſtaltet werden, in denen der Sinn und der Zweck der Erzeugungsſchlacht von den Red⸗ nern und Amtswaltern des Reichsnährſtandes erläutert wird. Neben dieſen insgeſamt 420 000 Verſammlungen, die von 840 000 Reonern be⸗ ſtritten werden, ſollen noch 7 Millionen Aufklärungsbroſchüren unter der Bauernſchaft zur Verteilung kommen. Es han⸗ delt ſich um 14 Broſchüren, die in einer Auf⸗ lage von je 500 000 Exemplaren gedruckt wer⸗ den. Zwei dieſer Broſchüren liegen bereits vor. In ihnen werden vor allem grunoſätzliche Fra⸗ gen unter allgemeinen Geſichtspunkten behan⸗ delt, während in den übrigen zwölf Broſchü⸗ ren Spezialfragen der lanowirtſchaftlichen Er⸗ zeugung erörtert werden. Schon alle dieſe gewaltigen Zahlen zeigen, wie umfaſſend der Reichsnährſtand die Auf⸗ gabe der landwirtſchaftlichen Produktionsſtei⸗ gerung zu verwirklichen beginnt. In allen Tei⸗ len des Reiches bis hinein in die entlegenſten Dörfer und Flecken wird jeder einzelne deutſche Bauer über den Sinn der neuen Großaktion aufgeklärt. Es wird ihm genau auseinander⸗ geſetzt, warum auch er ſein Letztes zum Gelin⸗ gen dieſes Planes hergeben muß und unter Anwendung welcher Mittel er eine Steigerung ſeiner Erzeugung erzielen kann. Die großangelegte Aufklärungs⸗ und Propa⸗ gandaaktion des Reichsnährſtandes im Dienſte der Voltswirtſchaft und der Sicherung der Er⸗ nährungsgrundlage unſeres Volkes muß den Erfolg der Erzeugungsſchlacht verbürgen! Unverantworiliche zonderhonorare Berlin, 18. Dez. Heute wurden im Rund⸗ funkprozeß die Sondervergütungen erörtert, die der inzwiſchen verſtorbene Aufſichtsratsvor⸗ ſitzende der Weſtdeutſchen Rundfunk AG, Bau⸗ rat Tormin, bekommen hatte. Angeklagt ſind in dieſem Falle Dr. Magnus und Dr. Bredow, denen vorgeworfen wird, als Ver⸗ treter der Reichsrundfunkgeſellſchaft im Auf⸗ ſichtsrat der Werag dieſe Sondervergütungen bewilligt zu haben. Zunächſt vernahm der Vorſitzende den frühe⸗ ren Wirtſchaftsdirektor der Werag, Korte, gegen den in dieſem Falle nicht Anklage er⸗ hoben iſt. Er ſchilderte im einzelnen die Betei⸗ ligung Tormins an dem Ausbau des Weſt⸗ deutſchen Rundfunks. Tormin habe auf Grund ſeiner langjährigen Zugehörigkeit zu Behörden viele Beziehungen gehabt. Tormin habe mehrmals Sonderhonorare von 12 000 Reichsmark bekommen und einmal ein „Architektenhonorar“ von 3000 RM. Insgeſamt habe Tormin 1928 15 000 RM, 1929 12 000 RM, 1930 12 000 RM und 1931 6000 RM bekommen. Bredow ſchilderte auf Erſuchen des Vor⸗ ſitzenden im einzelnen die Gründe, die zur Be⸗ willigung dieſer Sonderhonorare an Tormin geführt hatten. Tormin habe drei Jahre lang eine umfaſſende Architektenarbeit für den Köl⸗ ner Sender geleiſtet, ohne dafür honoriert worden zu ſein. 1928 ſei im Aufſichtsrat be⸗ ſchloſſen worden, ihm eine Sondervergütung von 15000 RM zu bewilligen, und zwar 6000 Reichsmark als Sonderhonorar für allgemeine Tätigkeit, 6000 RM als Architektenhonorar und 3000 RM als Auslagenentſchädigung. Ferner habe der Wirtſchaftsausſchuß beſchloſ⸗ ſen, Tormin eine dauernde Sondervergütung zu zahlen, wenn er weiterhin beſondere Arbeit für die Werag leiſten würde. Der Angeklagte Dr. Bredow ging dann noch weiter auf die Entwickelung des Rundfunk⸗ weſens im Rheinlande ein. Er, Bredow, ſei 1924 im Rheinland geweſen, um bei der Rhein⸗ landkommiſſion die Funkerlaubnis zu erwirken. Er habe der Kommiſſion einen Vortrag gehal⸗ ten, habe dabei aber ſehr wenig Gegenliebe ge⸗ funden und ſei aus dem beſetzten Gebiet abge⸗ ſchoben worden. Dann habe er mit der Stadt Münſter verhandelt, die ſich an der Gründung der Sendegeſellſchaft beteiligt habe. Tormin ſei dabei der erſte geweſen, der alles aufbaute. 1930 ſei, ſo fagte Dr. Bredow weiter, die Stellung Tormins erſchüttert worden, da er bei der Durchführung der Notverordnungen über⸗ mäßig rigoros gegen das geſamte Perſonal der Werag vorgegangen ſei und darauf ſcharfe Preſſeangriffe erfolgten. Auch zwiſchen dem Intendanten Hardt und Tormin ſeien er⸗ hebliche Spannungen entſtanden. Tormin habe ſchließlich das Amt eines Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrates nur formell inne gehabt. Da er auch ſeine Sondertätigkeit einſchränkte, habe er, Bre⸗ dow, eine Kürzung der Sondervergütung auf 6000 RM vorgenommen. Die Sitzung wurde dann auf Donnerstag⸗ vormittag vertagt. ſlus dem funterbunt des Lebens Amſterdam, 18. Dez.(Eig. Mldg.) Viele Menſchen würden ſich freuen, wenn ſie trotz vorgerückten Alters noch ein Stück wachſen würden. Aber Pieter Moer, der Zwerg eines holländiſchen Wanderzirtuſſes, war durchaus nicht begeiſtert, als er kürzlich feſtſtellen mußte, daß aus ihm plötzlich ein Rieſe geworden war. Wieſo ein Rieſe? Nun, unſer Zwerg Moer er⸗ krankte vor einiger Zeit an ſchwerer Grippe. Er wurde bettlägerig und mußte einen der er⸗ fahrenſten Aerzte zu Hilfe rufen, der es geſchickt verſtand, den Zwerg ſo zu behandeln, daß er wieder geſundete, obwohl die Ausſichten dafür anfangs ſehr gering waren. Neben der Geſun⸗ dung war jedoch in dem Körper des Zwerges ein anderer Prozeß vor ſich gegangen, der dazu führte, daß der Zwerg wuchs und wuchs und aus ihm ein Menſch von ſtattlicher Größe wurde. Pieter Moer war über dieſe Zunahme ſeiner Körpergröße ſehr verärgert, da ſein Ver⸗ tragsverhältnis mit dem Wanderzirkus ſich auf ſeine einſtige Zwergengeſtalt gründete und er nun, nachdem er die Größe anderer Menſchen erreicht hatte, ſeine Stellung verlor und na⸗ türlich auch keine Ausſichten hatte, irgendwo anders eine Stellung als Zwergelown zu erhal⸗ ten. Die Schuld an dem unerwünſchten Wachs⸗ tum ſchob Moer dem Arzt zu, der ihn von der Grippe heilte und er verklagte ihn auf Scha⸗ denerſatz. Der Prozeß wird vor einem Amſter⸗ damer Gericht geführt, das die ſchwierige Auf⸗ gabe hat, feſtzuſtellen, ob die von dem Arzt ver⸗ ordneten Arzneien an dem Wachſen des Zwer⸗ ges ſchuld waren oder andere Vorgänge im Körper Pieter Moers. In fachärztlichen Krei⸗ ſen hält man es für unmöglich, daß die Arznei eine ſolche Wirkung hervorrufen kann. Man glaubt vielmehr daran, daß durch die ſtarke Einwirkung der ſchweren Grippeerkrankung einerſeits und den Kampf des Körpers gegen die Krankheit andererſeits das Wachstum bei Pieter Moer von neuem entfacht wurde und eben zu der Größen⸗Zunahme führte. die kmanzipierung der türkiſchen Frau durchgefünrt Berlin, 18. Dez.(HBSonderdienſt.) Die türkiſchen Revolutionäre haben von Anfang an die Befreiung der Frau aus einer unwürdigen Rolle auf ihre Fahnen geſchrieben. Beſonders wird das dem Türkenbefreier Atatürk nach⸗ geſagt. Schritt für Schritt iſt daran gearbeitet wor⸗ den, und nunmehr iſt die türkiſche Frau auch politiſch gleichberechtigt geworden. Die große Türkiſche Nationalverſammlung hat ein Geſetz einſtimmig angenommen, das der Frau das aktive und paſſive Wahlrecht verleiht. Künftighin beſitzt jeder türkiſche Staats⸗ bürger, gleich welchen Geſchlechts, der das 22. Lebensjahr vollendet hat, das Recht zur Be⸗ teiligung an den Wahlen.(Das Wahlalter iſt von 18 auf 21 Jahre heraufgeſetzt worden.) Jeder türkiſche Staatsbürger, gleich welchen Ge⸗ ſchlechts, der das 30. Lebensjahr vollendet hat, iſt als Abgeordneter wählbar. Die Annahme des Geſetzes, das der türkiſchen Frau das aktive und paſſive Wahlrecht verleiht, wurde vom Miniſterpräſidenten Ismet Inönü mit einer feierlichen Anſprache begrüßt, in der er auf den ungeheuren kulturellen Fortſchritt hinwies. Lange Zeit hat die türkiſche Frau unter ihren Lebensbedingungen gelitten. Jetzt ſei ihr eine Krone aufs Haupt geſetzt worden. Es ſind alſo demnächſt Neuwahlen in der Tür⸗ kei zu erwarten, und man erwartet viel von der nächſten Sitzungsperiode der großen Na⸗ tionalverſammlung durch die Beteiligung der Frau. Die Zahl der Abgeordneten wird nach den Wahlbezirken beſtimmt. Im Durchſchnitt haben die Wahlbezirke 40 000 Einwohner. Bis zu 55 000 Einwohnern wählen die Bezirke je einen Abgeordneten, von 55 000 bis 95000 Einwohner zwei Abgeordnete, von 95 000 bis 135 000 drei Abgeordnete und Bezirke von 135 000 bis 175 000 vier Abgeordnete. dt. Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat den Leiter der Reichswirtſchaftskammer, Regierungsrat a. D. Ewald Hecker gebeten, die Leitung der Reichsgruppe Induſtrie zu übernehmen 2 E „Pflugſchar und klinge“— muſſolini in Cittoria Rom, 18. Dez.(HB⸗Funk.) Muſſolini hat heute im Beiſein ſämtlicher 92 Provinzial⸗ ſekretäre der Faſchiſtiſchen Partei Italiens das den Pontiniſchen Sümpfen abgerungene Ge⸗ biet von Littoria feierlich zur 93. faſchiſtiſchen Provinz erhoben. In ſeiner Anſprache an die, auf dem Hauptplatz von Littoria verſammelte Menge erinnerte er daran, daß an dieſer Stelle, wo heute eine neue Provinz erſtehe, noch vor drei Jahren todbringende Seuchen ge⸗ herrſcht hätten.„Wir haben einen außer⸗ ordentlich harten Kampf aufgenommen gegen die Natur, gegen die Skepſis, gegen die geiſtige Trägheit und gegen die moraliſche Verſump⸗ fung“. Manche Leute wollten eine Schlacht nur beginnen, wenn der Sieg ſicher in Ausſicht ſtehe. Für die Faſchiſten aber ſei es der Kampf ſelbſt, auf den es ankomme und den ſie liebten. Der Tag bedeute eine Etappe, aber es bleibe noch viel zu tun. Die Arbeit auf dem pontiniſchen Acker werde noch etwa zehn Jahre in Anſpruch nehmen. Damit dieſes gigantiſche Werk nicht zerſtört werde, ſei es nötig, daß die Nation vom mili⸗ täriſchen Standpunkt aus ſehr ſtark daſtehe. Der Pflug ziehe die Furchen, aber das Schwert müſſe ſie verteidigen.„Pflugſchar und Klinge ſind beide aus Stahl wie unſer Glaube.“ Weihnachtsempfang beim papſt Rom, 18. Dez. Am Weihnachtsabend wird Papſt Pius XI. das Kardinalskollegium ſowie die Mitglieder ſeines Hofſtaates empfangen, die ihm durch den Dekan des heiligen Kolle⸗ giums ihre Weihnachtswünſche überbringen. Bei dieſer Gelegenheit wird der Papſt wahr⸗ ſcheinlich eine längere Anſprache halten. Es wird erwartet, daß der Papſt auch politiſche Aeußerungen dabei machen wird. Stürmwetter im flermelkanal London, 18. Dez.(HB⸗Funk.) Auf dem Atlantiſchen Ozean und im Aermelkanal herrſcht zur Zeit außerordentlich ſtürmiſches Wetter, unter dem die Schiffahrt ſchwer zu leiden hat. Viele Schiffe auf hoher See haben SOS-Rufe ausgeſandt, und die Küſtenſtationen ſowie die von dem Unwetter weniger in Mitleidenſchaft gezogenen Dampfer ſind vollauf beſchäftigt, um den in Seenot geratenen Schiffen beizuſtehen. Der norwegiſche Dampfer„Siſto“, dem im Orkan das Ruder gebrochen iſt und der jetzt vor dem Winde hertreibt, wartet in höch⸗ ſter Not auf die Ankunft von ſechs in der Nähe befindlichen Schiffen, die auf die S08⸗ Rufe hin ſofort ihren Kurs geändert haben. Die Rettungsboote des nur 1100 Tonnen großen Fahrzeuges ſind von der raſenden See weggeſpült worden; die Kom⸗ mandobrücke iſt völlig zertrüm⸗ mert. Unter den Schiffen, die ſich zur Hilfeleiſtung an die Unfallſtelle begeben, befindet ſich auch die„Europa“ vom Norddeutſchen Lloyd. Ein anderes Schiff, das ſich ebenfalls anſchickte, der „Siſt o“ beizuſtehen, war die 14000 Tonnen große„Präſident Harding“, die aber durch die ſchwere See ſchließlich gezwungen wurde, beizudrehen. Im Kanal und an der engliſchen Küſte haben mehrer Schiffe Not⸗ häfen anlaufen müſſen. Furchtbarer Doppelmord in Steiermark Wien, 18. Dez.(HB⸗Funk.) Ein furcht⸗ barer Doppelmord hat ſich in der Ortſchaft Puſterwald bei Judenburg in Steiermark ab⸗ geſpielt. Der Knecht Wogensberger erſchlug die Witwe Heiniſſer, eine hochbetagte Frau, um ſie ihrer Barſchaft von 85 Mark zu berauben. Der achtjährige Enkel wollte der Großmutter zu Hilfe kommen und wurde von dem Knecht eben⸗ falls getötet. Nach der Verhaftung des Knech⸗ tes, der ein Geſtändnis ablegte, belagerte eine erbitterte Menſchenmenge den Gendarmerie⸗ poſten von Puſterwald in der Abſicht, den Mör⸗ der bei der Ueberführung in das Bezirksgericht Judenburg zu lynchen. Die Gendarmerie wai gezwungen, den Transport des Mörders in aller Heimlichkeit und in der Nacht vor⸗ zunehmen. — —— —————————— —* Jahrgang 4— 4 Nr. 583— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ *— Frühausgabe— Mittwoch, 19. Dezember 1 Baden Radfahrer von Auto überfahren Heidelberg, 19. Dez. Geſtern nachmittag kam der Bäckermeiſter AdamD Sachs von hier, als er mit ſeinem Fahrrad in der Kurve an der Stiftsmühle einem ihm entgegentom⸗ menden Zementfuhrwerk ausweichen wollte, zu Faul. Dabei fuhr ihm der Anhän⸗ ger des Fuhrwerks über die Beine. Der Bedauernswerte erlitt dabei komplizierte Brüche. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Tödlicher Sturz vom Heuboden Hohenſachſen, 19. Dez. Der Maurer und Landwirt Peter Maier II. ſtürzte vor⸗ geſtern abend beim Heuabwerfen durch einen Fehltritt vom Gebälk auf den Ten⸗ nenboden und war ſofort tot. Er hin⸗ terläßt Frau und fünf Kinder. Schenkung an die Realſchule Ladenburg Dankſchreiben für einen Flügel Karlsruhe, 19. Dez.(Eigene Meldung.) Aus dem Unterrichtsminiſterium wird uns mit⸗ eteilt, daß Unterrichtsminiſter Dr. Wacker der Schriftſtellerin Fräulein Eliſabeth Tripp⸗ macher in Ladenburg ein Dankſchreiben uſtellen ließ, weil dieſe in dankenswerter Weiſe die Stiftung eines Flügels an die Realſchule Ladenburg vermittelt hat. Dem Senator Vogel in Berlin, der den Flü⸗ gel der Schule geſchenkt hat, hat Miniſter Dr. Wacker im Namen der Lehrerſchaft, der Schüler und deren Eltern gleichfalls für die edle Stif⸗ tung gedankt. Die Eintopfſpende im Kreis Karlsruhe Karlsruhe, 19. Dez. Die Eintopf⸗ ſpende am letzten Sonntag hat im Kreiſe Karlsruhe die Summe von etwa 24 000 Reichsmark ergeben. Arbeitsbeſchaffungspläne der Stadt Villingen Villingen, 19. Dez. Ueber die Arbeits⸗ beſchaffungspläne der Stadt Vil⸗ lingen werden wieder intereſſante Einzel⸗ heiten bekannt. So muß das erſt 1929/30 ver⸗ größerte Städtiſche Krankenhaus neuerdings mit einem Koſtenvoranſchlag von 100 000 RM erweitert werden. Eine mo⸗ derne Kanaliſationsanlage, die einen Aufwand von einer halben Million Mark er⸗ fordert, wird etappenweiſe im Laufe der näch⸗ ſten JFahre durchgeführt. Die in der Wiederher⸗ ſtellung begriffene althiſtoriſche Franziskaner⸗ kirche ſoll als Kongreßſaal wieder kultu⸗ rellen Zwecken zugeführt werden; auch eine moderne Bühne wird eingebaut. Vatler erſlicht ſeinen Sohn Eggenſtein(bei Karlsruhe), 18. Dez. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich am Samstag⸗ morgen in unſerem Ort eine ſchwere Bluttat zugetragen, die ein Menſchenleben forderte. Ein Vater hat ſeinen Sohn erſtochen. Ueber den Hergang der Tat er⸗ fahren wir folgende Einzelheiten: Die beiden Söhne Julius und Albert des 54jährigen Maurers Friedriech Stern kamen in der Nacht zum Samstag nach 12 Uhr nach Hauſe, nachdem ſie zuvor eine Wirtſchaft be⸗ ſchlo hatten. Sie fanden die Haustür ver⸗ chloſſen und ſtiegen daher durch das Fenſter. Sie machten dann dem Vater Vorhaltungen und begaben ſich ſchließlich zur Ruhe. Als ſich der etwa 20jährige Fulius Steirn am an⸗ dern Morgen waſchen wollte, ham plötzlich der Vater hinterrücks auf ihn zu und verſetzte ihm mehrere Stiche in die Lungen⸗ und Rük⸗ kenmarkgegend. Der junge Mann wurde ſofort in das Karlsruher Städtiſche Kranken⸗ haus verbracht, wo er Sonntagnachmittag ſtarb. Die beiden Brüder lebten mit dem Vater auf geſpanntem Fuß; es gab öfters Streit. Der Täter wurde feſtgenommen. Trachtenfahrt nach Berlin Villingen, 19. Dez. Für das kommende Frühjahr plant Villingen mit anderen Schwarzwaldorten und benachbarten Schweizer Städten eine große Trachtenfahrt nach der Reichshauptſtadt, wo die ſchönen Schwarzwälder Trachten für den Be⸗ ſuch des Schwarzwaldes werben ſollen. Im Sommer 1955 ſoll auch ein großes Volksfeſt zur Erinnerung an die Belagerung von Villin⸗ gen durch die Schweden vor 300 Jahren ſtatt⸗ finden. Murg(h. Säckingen), 19. Dez. Auf Anord⸗ nung der Geheimen Staatspolizei wurden hier z wei Handelsreiſende feſtgenom⸗ men, die die Lage in der deutſchen Roh⸗ ſtoffverſorgung dazu benutzten, um Be⸗ unruhigung in der Bevölkerung auszu⸗ löſen. Sie hofften dabei, ihre eigene Ware ſchneller an den Mann bringen zu können. Seine Schweſter überfahren Reichenbach(Odenwald), 17. Dez. Ein aus Lautern ſtammender junger Mann, der oberhalb des Ortes mit ſeinem Rad fuhr, wurde durch ein entgegenkommendes, nicht abgeblen⸗ detes Auto unſicher und geriet auf den Fuß⸗ weg, wo er ſeine des Wegs kommende 30jährige Schweſter anfuhr. Dieſe wurde ſo unglück⸗ lich getroffen, daß ſie eine Gehirnerſchüt⸗ terung erlitt und wenige Stunden darauf verſchie d. Es handelt ſich um Tochter und Sohn der in Lautern wohnenden Familie Wei⸗ mar. Straßenneubau bei Eberbach in Betrieb Miniſterpräſident Walter löhler weiht die neue Strecke Eberbach, 19. Dez. Die in dieſem Som⸗ mer neu erbaute Strecke iſt ſoweit fertiggeſtellt, daß ſie am Samstag dem Verkehr übergeben werden konnte. Damit iſt ein längſt gehegter Wunſch der beteiligten Gemeinden Schön⸗ brunn, Allemühl und Pleutersbach und nicht zuletzt auch Eberbach in Erfüllung gegangen. Seit 1899 wurden wegen einem beſſeren Aus⸗ bau dieſer Straße Verhandlungen geführt, nur ſelten kam man über das Stadium der Erwä⸗ gungen hinaus. Erſt im Dritten Reich ging man an die praktiſche Ausführung. Die Freude der Einwohnerſchaft der beteiligten Gemeinden war am Samstag groß, nicht minder groß die Beteiligung am Einweihungsakt. Pg. Bürgermeiſter Heß(Oberſchönbrunn) hieß die Erſchienenen willkommen. Ganz be⸗ ſondere Freude löſte die Anweſenheit des Mi⸗ niſterpräſidenten Pg. Köhler aus. Unter den Gäſten waren weiterhin Vertreter der Stadt eidelberg, der Kreisleitung der NSDAP, Oberpoſtrat Lämmle(arlsruhe), ferner die Leitung der Eberbacher Poſtanſtalt und die Vertreter des Verkehrsvereins und der ver⸗ ſchiedenen Gemeinden. Bürgermeiſter Heß ſprach namens der Einwohnerſchaft die Be⸗ grüßung aus und ging näher auf die Vor⸗ geſchichte des Straßenneubaues ein. Er dankte allen Mitarbeitern und Dienſtſtellen, insbe⸗ ſondere dem Staat und auch der Stadt Eber bach. Hierauf ergriff Miniſterpräſident Köhler das Wort und führte aus: Wenn auch der Bau dieſer Straße kein allzu großes Werk iſt, ſei ihm doch gerade für dieſe Gegend eine größere Bedeutung zuzumeſſen. Gerade durch die vielen kleinen Dinge können große Wirkungen erzielt werden. Auch dieſes Werk konnte nur weil Männer vorhanden waren, die die Ver⸗ antwortung übernahmen, und weil alle Mit⸗ arbeiter durchdrungen waren vom Geiſte der Volksgemeinſchaft. Gerade auch die Beteili⸗ gung der Stadt Eberbach ſei vorbildlich, wie man ſich gegenſeitig helfen könne. So wie die⸗ ſes Werk möglich war, ſo iſt auch der Neubau des Staates nur möglich, wenn alle Kräfte zu⸗ ſammenhelfen. Auf das politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Gebiet übergehend, betonte der Mi⸗ niſterpräſident, daß dank der genialen Füh⸗ rung Adolf Hitlers es auch außenpolitiſch vor⸗ wärts gehe. Die Tatſächlichkeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Politik beweiſe, daß dieſe nicht Krieg bedeute, ſondern die Vorausſetzung ſei für eine friedliche europäiſche Entwicklung. Im Anſchluß an den Akt in Schönbrunn traf man ſich im„Hirſch“ in Allemühl, wo inzwiſchen auch faſt die geſamte Arbeiterſchaft der Baufirmen⸗Arbeitsgemeinſchaft Michael und Rudolf Gärtner eingetroffen war. Das gemütliche Beiſammenſein war getragen vom Geiſte wahrer Volksgemeinſchaft. Den muſikaliſchen Teil übernahm Lehrer Wolf, Allemühl. Regierungsbaurat Honikel vom Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg be⸗ tonte in einer Anſprache, daß der jetzige Aus⸗ bau nur der Anfang einer beſſeren Verkehrs⸗ ſtraße durch den kleinen Odenwald nach Süden über Aglaſterhauſen und Waibſtadt ſei. Die neu gebaute Strecke hat eine Länge von 5,1 Kilometer und eine durchſchnittliche Breite von 4,50 Meter. Die Strecke war außerordentlich arbeitsintenſiv, denn es wur⸗ den daran 15000 Tagewerke geleiſtet. 150 Ar⸗ beiter waren über den Sommer in zwei Schich⸗ ten daran beſchäftigt. Der Koſtenvoran⸗ ſchlag betrug 160 000 RM und wird ein⸗ gehalten werden. Mit beſonderer Aufmerkſamkeit wurde eine Anſprache des Miniſterpräſidenten Köhler an die Arbeiterſchaft aufge⸗ nommen. Nach den gemeinſam geſungenen National⸗ liedern ſprach Fr. Sauer, Schönbrunn, den Dank der Arbeiterſchaft aus. Bis zum Abend blieb der Miniſterpräſident noch im geſelligen Kreis der Arbeiter. Der„Allgemeine Deutſche Jagdſchutzverein“ aufgelöſt Karlsruhe, 19. Dez.(Eigener Bericht.) Der„Allgemeine Deutſche Jagd⸗ ſchutzverein“ hielt ſeine letzte Jahres⸗ verſammlung zu Karlsrühe im„Hotel Germania“ unter dem Vorſitz des Landesvor⸗ ſtandes, Markgraf Berthold von Baden, ab. Nahezu 60 Jahre hat der Verein die hohen Ideale verfochten, die aus der Liebe zur Natur und ihren Geſchöpfen und aus der Freude am edlen Weidwerk entſtanden ſind. Nachdem durch das Reichsjagdgeſetz vom 3. Juli 1934 das Reich die ſeitherigen Ziele und Aufgaben des„Allgemeinen Deutſchen Jagdſchutzvereins“ übernommen hat, löſt ſichder„Allge⸗ meine Deutſche Jagdſchutzverein“ mit dem 31. Dezember 1934 auf. Zu der letzten Tagung des Landesvereins Baden waren eine große Anzahl Mitglieder, darunter Gau⸗ und Kreisjägermeiſter, aus dem ganzen Land zuſammengekommen, um den letzten Tätigkeits⸗ und Kaſſenbericht ent⸗ gegenzunehmen. Die Grüße des am Erſcheinen verhinderten Miniſters des Innern überbrachte Miniſterial⸗ rat Dr. Imhoff, die Grüße des Miniſter⸗ präſidenten und der Forſtabteilung des Lan⸗ desjägermeiſters, Landesforſtmeiſter Hug, die des„Badiſchen Bundes Deutſcher Jäger“ Oberſt a. D. v. Pilgrim. Dankbar wurde des Führers und Kanzlers und des Schöpfers des Reichsjagdgeſetzes, des Reichsjägermeiſters, General Göring, gedacht. Nach ehrendem Gedenken der im letzten Jahr Verſtorbenen, darunter des Ehrenmitglieds, des nunmehr verewigten Reichspräſidenten General⸗ feldmarſchall von Hindenburg, und Ver⸗ leihung von Auszeichnungen an ver⸗ diente Mitglieder und Jagdſchutz⸗ perſonal für erfolgreiche Wildererbekämp⸗ fung, hielt Markgraf Berthold von Baden einen ſehr intereſſanten Vortrag: Rückblick auf die Geſchichte und die Tätigkeit des„Allgemeinen Deutſchen Jagdſchutzvereins“. Dem bewährten Landesvorſtand brachte der Gaujägermeiſter, Oberforſtrat a. D. Krutina, in bewegten Worten den Dank des Landesver⸗ eins Baden zum Ausdruck, Mit dem letzten Hornſignal„Halali“ wurde die Landesverſammlung geſchloſſen. Der Maudacher Mordprozeß beendet Scheuermann erneut zum Tode verurkeilt Frankenthal, 19. Dez. In der Dienstag⸗ Verhandlung des Schwurgerichts wurde die Verhandlung fortgeſetzt. Zunächſt wurden Zeu⸗ gen vernommen, die in der Nähe Scheuer⸗ manns Gartengrundſtücke beſitzen. Alle dieſe Zeugen können nicht ſagen, ob ſie den Ange⸗ klagten am Morgen des Mordtages(5. April) in ſeinem Garten geſehen haben. Dann kamen Strafgefangene zu Wort, die mit Bau⸗ mann und Scheuermann zu längeren Freiheits⸗ ſtrafen verurteilt waren. Der wegen Begün⸗ ſtigung zu zehn Monaten Gefängnis verurteilte Artur Münzer bekundete, daß ihm die Bei⸗ den davon erzählt hätten, daß in Maudach ein Bauer wohne, bei dem etwas zu holen ſei. Scheuermann habe geſagt, er könne nicht mit⸗ gehen, da er in Maudach geboren und daher dort betannt ſei. Der Zeuge verbrannte ſpäter eine Hoſe, die Baumann nach der Tat bei ihm zurückgelaſſen hatte.— Der aus der Strafhaft vorgeführte Jakob Wadle beſtätigte gleich⸗ falls, daß Scheuermann ihm erzählt habe, er könne nicht nach Maudach mitgehen. Auf die Frage, ob er mit Baumann in Mannheim ge⸗ weſen ſei, um den geplanten Mord an einem Arzt auszuführen, verweigerte der Zeuge die Ausſagen.— Der ſich gleichſam in Strafhaft befindliche Foſef Ihrig, deſſen Nichtvereidi⸗ gung in der letzten Verhandlung ein Grund für die Reviſion war, erklärte, daß Baumann ihm erzählt habe, wenn er wegen der Einbrüche drankomme, dann kenne er gegen Scheuer⸗ mannkeine Rückſicht. Auch dieſer Zeuge wurde vereidigt. In der Nachmittags⸗Verhandlung kam ein Gutachten des Gerichtsmedizini⸗ ſchen Inſtituts Würzburg zur Verleſung, aus dem hervorgeht, daß bei den zur Unterſuchung eingeſandten Kleidern des Scheuer⸗ mann keine Blutſpuren feſtgeſtellt wer⸗ den konnten. Dann wurden noch vier auf An⸗ trag der Verteidigung geladene Zeugen ver⸗ nommen. Weſentliches konnte nur der Krimi⸗ nalkommiſſar Eckert(Ludwigshafen) aus⸗ ſagen. Ihm hatte der 14jährige Junge des Scheuermann geſagt, daß er erſt am Nachmit⸗ tag im Garten ſeines Vaters geweſen ſei. Die Beweisaufnahme wurde ſodann geſchloſſen. Oberſtaatsanwalt Meinzolt kam in ſei⸗ nem Plädoyer zu dem Ergebnis, daß die Schuld des Sch. einwandfrei bewie⸗ ſen ſei. Er ſei demzufolge wegen eines Ver⸗ brechens des ſchweren Raubes in Tateinheit mit zwei Verbrechen des Mordes mit der Todesſtrafe zu belegen. Das Todesurteil Nach den Ausführungen des Verteidi⸗ ers, der in längeren Ausführungen die reiſprechung des Angeklagten mangels Beweiſes beantragte, zog das Gericht ſich zur Beratung zurück. Nach über eineinhalbſtündi⸗ ger Beratung verkündete der Vorſitzende das Urteil, wonach der Angeklagte Scheuermann wegen eines gemeinſam began⸗ genen Verbrechens des ſchweren Raubes in Tateinheit mit zwei Verbrechen des Mordes zum Tode verurteilt wird. Außerdem werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer aberkannt, die Koſten des Verfahrens auferlegt und Haftfort⸗ dauer angeordnet. In der Begründung führte der Vorſitzende aus, daß das Gericht auf Grund der Ausſagen des Baumann zu der Ueberzeugung gelangt ſei, daß Scheuermann die Tat gemeinſam mit Baumann ausgeführt hat. Brief aus Edingen Volksweihnachten auf dem Meßplatz Am kommenden Sonntag, 23. Dezember, abends 7 Uhr, wird auf dem Edinger Meß⸗ platz die große Volksweihnachtsfeier unter Führung der Ortsgruppe der NSDA ſtattfinden. Alle Vereine und NS⸗Organi⸗ ſationen treten um.30 Uhr im Garten der Schloßwirtſchaft an, von wo der gemeinſame Abmarſch ſtattfindet. Chriſtbaum wird die Herzen aller erfreuen. Im Verlaufe eines kurzen aber inhaltvollen Programms wird auch ein Holzſtoß ars Zeichen der Winterſonnenwende abgebrannt, Gedichte, Sprechchöre und all⸗ gemeine Lieder werden neben einer Muſik⸗ kapelle den Abend verſchönern. Alle armen und bedürftigen Kinder werden von der NS⸗Volkswohlfahrt mit Unter⸗ ſtützung der Frauenſchaft und der Ortsgruppe an dieſem Abend beſchert werden, ſo daß auch unfere armen Volksgenoſſen Weihnachten feiern können. Alle Einwohner werden heute ſchon auf dieſe öffentliche Weihnachts⸗ feier hingewieſen. Verſammlung für das Winterhilfswerk Am letzten Samstag veranſtaltete die Ortsgruppe im Saale der Schloßwirtſchaft eine Verſammlung des WHW mit Pg. Wey⸗ gandt(Karlsruhe) als Redner. Das Thema lautete:„Tritt gefaßt, wir ſchaffen die nationale Solidarität“. Es iſt ſchade, daß gerade die Volksgenoſſen, die die Segnungen des Winterhilfswerkes verſpüren, bei dieſer Verſammlung nicht anweſend waren. Der Redner verſtand es glänzend, für jeden das zu bringen, über das er bis jetzt noch im unklaren war. Die dankbaren Zuhörer ſpen⸗ deten nach Beendigung des intereſſanten Vor⸗ trags dem Redner minutenlang Beifall. Spon⸗ tan wurde das Saar⸗, Horſt⸗Weſſel⸗ und »Deutſchlandlied angeſtimmt und dabei mit dankbarem Herzen an unſeren großen Führer gedacht. Ig. Pfalz Die Schwägerin erſchlagen „Vorderweidenthal, 18. Dez. Im Laufe einer Auseinanderſetzung erſchlug der 37jährige Karl Hofmann ſeine 35jährige Schwägerin Luiſe Käſtner, geb. Hoff Beide waren im Wald mit dem Heimholen von Chriſtbäumen beſchäftigt. Nach einem Wortwechſel ergriff ofmann die Axt und ſchlug damit auf die rau ein. Die Schläge waren derart ſtark, daß der Tod der Käſtner bald darauf eintrat. Hof⸗ mann verſuchte ſich nach der Tat durch Oeffnen der Pulsadern das Leben zu nehmen; er konnte aber daran gehindert werden. Der Täter wurde von der Gendarmerie feſtgenommen. Zwiſchen Hofmann und ſeiner Schwägerin ſoll es wie⸗ derholt zu Streitigkeiten gekommen ſein. Ausbau der Kalmithöhenſtraße M a ikammer, 19. Dez. In Form der Pflichtarbeit, zu der ſämtliche Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützungsempfänger von hier herangezogen werden, läßt die Gemeinde zur Zeit die Kalmithöhenſtraße aus⸗ bauen. Vor allem hat ſich die Erweite⸗ rung der beſonders gefährlichen Kurve der Straße bei der Einmündung in die Privat⸗ vorderwaldungen als dringend notwendig er⸗ wieſen, zumal die RPD Speyer in nächſter Zeit ihre großen geheizten 40⸗Sitzer⸗Omnibuſſe auf dieſer Strecke einzuſetzen gedenkt. Die Arbei⸗ ten werden durch das felſige Gelände ſehr er⸗ ſchwert, ſo daß Sprengungen vorge⸗ nommen werden müſſen. Die Fertigſtellung der — iſt gegen Ende dieſes Monats zu er arten. Heſſen Auslandsdeutſcher ſpendet für das WoW Worms, 19. Dez. Aus Anlaß ſeines 80. Geburtstages hat der langjährige Ver⸗ treter der Cornelius Heyl AG für Norwegen, Herr G. C. Rieber(Bergen) ein bei der Kon⸗ verſionskaſſe für. deutſche Auslandsſchulden befindliches Guthaben in Höhe von 2279,90 Reichsmark dem Wormſer Winterhilfs⸗ werk zur Verfügung geſtellt. Die Konverſions⸗ kaſſe hat den Betrag bereits dem Wormſer Winterhilfswerk überwieſen. Märkte Badiſche Viehmärlte Bruchſal: Zufuhr 60 Milchſchweine, 84 Läufer, verkauft 40 bzw. 30, Preiſe: Läufer 28 bis 68, Milchſchweine 20—26 RM. Durlach: Zufuhr 58 Läufer, 109 Ferkel. Verkauft 33 bzw. 87, Preiſe: Läufer 30—40, Milchſchweine 16—24 RM pro Paar. Haslach: Zufuhr 213 Ferkel, Preiſe: 20 bis 38 RM pro Paar. Marktverlauf gut. Kirchheimbolander Ferkelmarkt Zufuhr: 267 Stück. Preiſe: Milchferkel 10 bis 12 RM,—6 Wochen alte Ferkel 12—16 RM, ältere Ferkel 16—22 RM. Handel gut. Meckesheimer Schweinemarkt Auftrieb: 18 Läufer, 9 Milchſchweine. Läufer 40—45 RM, Milchſchweine 23—25 RM.— Marktverlauf: lebhafter Handel in Läufern, da große Nachfrage. 0 ir f In6 000 19 3 23 f f 11ꝙ/.: —— EE Ein großer ſtrahlender 4 — 1741 Der 27222 Daten 1594 Guſta ren( der 2 1790 Der Edwe 1836 Der( furth 1909 Die 2 geſtor Sonneno 16.11 Uhr. untergang Iſt der Eine wei ſchuß“ Ol zu ſpüren, befallen. G ken Schme zur Arbeit daß der vo beitsunfähi Frauen, di⸗ beit als M Einige Wi ſchung des krankungen, nung laute Grund ihre kommen, di die Berufs Sie vertret⸗ niſation au Arbeit auch Sie kommer heit in eini heit anzuſel Auch ſtat treten des 9 ben ſind b man bei 2 Lumbo⸗Erk: zu dem Erg kung in ein figer vorkor fung dieſes es in der ſchwere körf peraturen Mann 3z. Fälle mit 3 den 4,9 Fä den nicht it am ſtärkſte Laſtfuhrleut Erwe 0 Der Run Deutſche Re Reichs⸗Runt und als beſ ſich über da niſchen Dien bedeutend er und mittler ſprechämtern rungsſtellen ionsbezirk Entſtöru Den neue aller ſchwi geſamten B Entſtörungs bildetes Pe iſt, noch du techniker mit ergänzt wird —— Prof Mit der Charakterkol ſchen Konze dieſer Verpf eit des rüh arbenindu Höhepunkt e währt auch ten ſeine Z wahl der dazu bei, u bereiten. Beethoven ſter Richard ie zwei ein wäre der Re man darleg das Ideal 1 ausdeuteten. geſtellt— ſe nendes. Da aus der in b legung des ſeine Urſach rund ein Je boren ward daß er ein andersgeprä Es iſt in 1 eſſant, die dieſer Symf lannt iſt die rer Empf dem Lande“ dankbare G zu dem zw macht Beetl Meßplatz 23. Dezember, 3 inger Meß⸗ achtsfeier der NSDApß NS⸗Organi⸗ Garten der gemeinſame er ſtrahlender ller erfreuen. inhaltvollen lz ſtoß a7ð nenwende chöre und all⸗ ner Muſik⸗ Alle armen werden von mit Unter⸗ r Ortsgruppe rden, ſo daß Weihnachten werden heute ihnachts⸗ hilfswerk inſtaltete die brirtſchaft eine Pg. Wey⸗ Das Thema r ſchaffen ät“. Es iſt ſſen, die die s verſpüren, ſeſend waren. d, für jeden jetzt noch im uhörer ſpen⸗ ſſanten Vor⸗ eifall. Spon⸗ Weſſel⸗ und dabei mit oßen Führer IJg. en ez. Im Laufe der 37jährige Schwägerin he waren im Thriſtbäumen ichſel ergriff mit auf die art ſtark, daß eintrat. Hof⸗ urch Oeffnen en; er konnte Täter wurde n. 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Sonnenaufgang.33 Uhr, Sonnenuntergang 16.11 Uhr.— Mondaufgang 14.39 Uhr, Mond⸗ untergang.24 Uhr. Iſt der„Hexenſchuß“ eine Berufs⸗ krankheit? Eine weit verbreitete Krankheit iſt der„Hexen⸗ ſchuß“. Ohne vorher die geringſten Anzeichen zu ſpüren, wird plötzlich der Menſch von ihm befallen. Ganz abgeſehen von den äußerſt ſtar⸗ ken Schmerzen dieſer Krankheit führt ſie oft zur Arbeitsunfähigkeit. Es iſt ſogar möglich, daß der vom Hexenſchuß Befallene dauernd ar⸗ beitsunfähig wird. Die Krankheit tritt bei Frauen, die allgemein eine weniger ſchwere Ar⸗ beit als Männer haben, ſehr viel ſeltener auf. Einige Wiſſenſchaftler haben ſich der Erfor⸗ ſchung des Hexenſchuſſes oder der Lumbo⸗Er⸗ krankungen, wie die wiſſenſchaftliche Bezeich⸗ nung lautet, beſonders gewidmet, und ſind auf Grund ihrer Forſchung zu dem Ergebnis ge⸗ kommen, daß bei Entſtehung dieſer Krankheit die Berufsarbeit irgendwie eine Rolle ſpielt. Sie vertreten auf Grund ihrer Forſchungsorga⸗ niſation auch die Auffaſſung, daß bei gleicher Arbeit auch die Anfälligkeit faſt die gleiche iſt. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß dieſe Krank⸗ heit in einigen Berufen als eine Berufskrank⸗ heit anzuſehen iſt. Auch ſtatiſtiſche Erhebungen über das Auf⸗ treten des Hexenſchuſſes in gewerblichen Betrie⸗ ben ſind bereits durchgeführt worden. So iſt man bei Durcharbeitung des Materials über Lumbo⸗Erkrankungen von 44000 Eiſenbahnern zu dem Ergebnis gekommen, daß dieſe Erkran⸗ kung in einigen Berufsgruppen zwölfmal häu⸗ figer vorkommt'als in anderen. Bei der Prü⸗ fung dieſes Materials hat ſich auch gezeigt, daß es in der Regel die Gruppen ſind, in denen ſchwere körperliche Arbeit bei ungünſtigen Tem⸗ peraturen vorherrſcht. So entfallen auf 100 Mann z. B. beim Verwaltungsperſonal 0,4 Fälle mit 3,2 Krankheitstagen, bei Keſſelſchmie⸗ den 4,9 Fälle mit 5,6 Krankheitstagen. Unter den nicht im Bahnweſen Beſchäftigten werden am ſtärkſten Ladearbeiter, Metallgießer und Laſtfuhrleute von dieſer Krankheit befallen. Erweiterung des Rundfunk⸗ Entſtörungsdienſtes Der Rundfunk⸗Entſtörungsdienſt, den die Deutſche Reichspoſt am 1. Oktober 1932 von der Reichs⸗Rundfunk⸗Geſellſchaft übernommen hat und als beſonderen Dienſtzweig ihrem großen, ſich über das ganze Reich erſtreckenden tech⸗ niſchen Dienſtbetrieb angliederte, wird zur Zeit bedeutend erweitert. Zu den bei den größeren und mittleren Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fern⸗ ſprechämtern eingerichteten Rundfunkentſtö⸗ rungsſtellen tritt in jedem Reichspoſt⸗Direk⸗ ionsbezirk jetzt eine Bezirks⸗Rundfunk⸗ Entſtörungsſtelle hinzu. Den neuen Dienſtſtellen liegt die Erledigung aller ſchwierigen Rundfunkſtörungsfälle des eſamten Bezirks ob. Die Bezirks⸗Rundfunk⸗ Entſtörungsſtellen verfügen über ein gut ausge⸗ bildetes Perſonal, das, ſoweit es erforderlich iſt, noch durch neu eingeſtellte Hochfrequenz⸗ techniker mit Hochſchul⸗ oder Mittelſchulbildung ergänzt wird. Im Rundfunk⸗Entſtörungsdienſt der Reichspoſt ſind innerhalb Jahresfriſt etwa eine viertel Million Fälle mit Störungs⸗ urſachen innerhalb und außerhalb der Emp⸗ fangsanlagen bearbeitet worden, ein Beweis für die Wichtigkeit und Notwendigkeit dieſes Dienſtes, in dem die Reichspoſt ſtändig über 2000 Perſonen beſchäftigt und dem ſie ihre volle Aufmerkſamkeit zuwendet. Jeder Volksgenoſſe aber, ſei er Rundfunk⸗ empfänger oder nicht, ſoll ſich heute ſeiner Pflicht gegen den Gemeingut gewordenen Rundfunk bewußt und von ſich aus darauf be⸗ dacht ſein, den Empfang der benachbarten Hö⸗ rer nicht zu ſtören. Schutz ſtaaklich nicht anerkannker kirchlicher Jeiertage Das badiſche Staatsminiſterium hat eine Verordnung über den Schutz ſtaatlich nicht an⸗ erkannter Feiertage erlaſſen. Danach werden auf Grund des 8 9 der Reichsverordnung über den Schutz der Sonn⸗ und Feiertage vom 16. März 1934, Reichsgeſetzblatt 1, Seite 199, in den Gemeinden mit überwiegend katholi⸗ ſcher Bevölkerung Dreikönig, Peter und Paul, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen und Mariä Empfängnis, in den Gemeinden mit überwie⸗ gend evangeliſcher Bevölkerung der Grün⸗ donnerstag, ſowie der letzte Trinitatisſonntag als Totengedenktag ſtaatlich geſchützt. An den genannten Tagen ſind, wie an den ſtaatlich anerkannten Sonn⸗ und Feiertagen, alle öffentlich bemerkbaren Arbeiten, die ge⸗ eignet ſind, die äußere Ruhe des Tages zu be⸗ einträchtigen, verboten, ſofern ihre Ausführung nicht nach Reichsrecht beſonders zugelaſſen iſt. Für die öffentlichen Betriebe(Deutſche Reichs⸗ poſt, Deutſche Reichsbahn und ſonſtige Eiſen⸗ bahnunternehmungen) ſowie für unaufſchieb⸗ bare und leichtere Arbeiten ſind Ausnahmen vorgeſehen. Für die Zeit des Hauptgottes⸗ dienſtes gelten dieſelben Beſtimmungen wie die ſtaatlich anerkannten Sonn⸗ und Feier⸗ age. Außerdem ſind in Gemeinden mit überwie⸗ gend katholiſcher Bevölkerung Allerheiligen, .. dlu grůnot nieſit nur gur Sommerzeit Das schöne Weihnechtssymbol, ein stattliches Exempler seiner Galtung, schmücke den Paradeplatz und in den Gemeinden mit überwiegend evangeliſcher Bevölkerung der letzte Trinitatis⸗ ſonntag als Totengedenktag in der gleichen 4 7 wie der Heldengedenktag ſtaatlich ge⸗ ützt. Dieſe Regelung entſpricht in weitgehendem Maße den Wünſchen der beiden chriſtlichen Konfeſſionen. Dann iſt's verſtändlich Neulich hatten die Stockholmer ein Gaudium von beſonderer Güte. An einer verkehrsreichen Straßenecke überſchritt eine elegant gekleidete Frau den Fahrdamm und blieb ausgerechnet mit dem Abſatz in der Vertiefung einer Stra⸗ ßenbahnſchiene ſtecken. Sie zog und zerrte, ver⸗ ſuchte weiterzuſchreiten nichts half. Der Schuh ſchien mit der Straßenbahnſchiene wie ver⸗ wachſen zu ſein. Die Straßenbahn kam und mußte halten. Inzwiſchen hatte ſich auch ſchon eine Menſchenmenge angeſammelt und ſtand um die unglückliche Dame herum. Was tun? Die Leute gaben Ratſchläge über Ratſchläge. Zwei derbe Arbeiter faßten die Dame unter die Arme und zogen; doch ſie ſchrie nur, weil es ihr Schmerzen bereitete, und der Schuh blieb, wo er war. Er hatte ſich richtig feſtgeklemmt. Es blieb alſo nur noch ein einziger Ausweg. Und dieſen Rat erteilte ein Herr, der teil⸗ nahmsvoll unter der Menge geſtanden hatte und nun vorgetreten war.„Verzeihen Sie, gnädige Frau, ſagte er,„das beſte wird ſein, Sie ziehen den Schuh aus, und dann wird es einem kräftigen Mann ſchon gelingen, Ihre widerſpenſtige Fußbekleidung zu befreien.“ Doch die Dame ſchüttelte verneinend den Kopf, und als man in ſie drang, dieſen Rat zu befolgen, wurde ſie gar böſe über dieſe Zu⸗ mutung. Inzwiſchen— der ganze Verkehr be⸗ gann zu ſtocken— hatten ſich zwei Schutzleute eingefunden. Sie nahmen die ganze Angelegen⸗ heit zu Protokoll und befahlen dann der Dame, aus dem Schuh zu ſchlüpfen. Die Dame wei⸗ gerte ſich abermals. Doch die Schutzleute waren Leute ſtrengſter Pflichterfüllung. Sie mußten, ob ſie wollten oder nicht, das Verkehrshinder⸗ nis beſeitigen. Alſo gingen ſie zum Angriff über. Sie faßten einfach das Bein der Dame trotz heftigſten Sträubens und zogen es aus dem Schuh heraus. Was aber die Leute zu ſehen bekamen, machte die Weigerung der Dame verſtändlich, denn den Strumpf zierten nicht weniger als ſechs große und noch etliche kleine Löcher. Man befreite nun den Schuh ſo eilig wie möglich, gab ihn der Dame zurück, und unter dem lauten Zuruf eben jenes Herrn, der den ſo peinlichen Vorſchlag gemacht hatte, den Schuh auszuziehen, verließ die Dame ſchleunigſt und puderrot im Geſicht den Schau⸗ platz ihres Mißgeſchicks. Der Herr aber hatte gerufen:„Kauft Strümpfe nur von Sunder⸗ lieren, dann kann euch ſowas nicht paſſieren!“ Man ſprach wohl nachher davon, daß das ganze nur eine Reklame geweſen war, immer⸗ hin aber iſt es verſtändlich,— das mit dem Schuh und mit dem Strumpf darunter. Frühausgabe— Mittwoch, 19. Dezember 1934 70 Jahre alt. Seinen 70. Geburtstag feiert heute, 19. Dezember, Herr Heinrich Baginſti, Feuerbachſtraße 15, bei beachtenswerter geiſti⸗ ger und körperlicher Friſche. Die Feuerwehr hilft. Am Montag, 16. ds. Mts., um 23.03 Uhr, wurde die Berufsfeuer⸗ wehr nach O 7, 5 gerufen. Dort war durch ein unter Strom belaſſenes elektriſches Bügeleiſen ein Tiſch in Brand geraten. Das Feuer konnte mit kleinem Löſchgerät gelöſcht werden. 2 Der klug ausgeführte Befehl Als in der Zeit der franzöſiſchen Regentſchaft durch gewiſſenloſe Spekulanten die Getreide⸗ preiſe immer höher getrieben wurden, entſtand ein Aufruhr unter dem Pariſer. Volk, und zu ſeiner Unterdrückung wurde eine Kompagnie Musketiere abgeſchickt, deren Hauptmann den Befehl erhielt,„auf die Kanaille zu ſchießen“. Dieſer aber, ein gutmütiger Menſch, wollte das Blut ſeiner Landsleute nicht vergießen und verfiel auf folgenden Ausweg: er befahl ſeinen Soldaten, anzulegen, trat dann mit dem Hute in der einen, mit dem Befehl in der anderen Hand vor den zuſammengerotteten Hauſen und ſagte:„Meine Herren, ich habe Befehl, auf die Kanaille zu ſchießen. Ich bitte daher alle an⸗ ſtändigen Leute, ſich zurückzuziehen, bevor ich feuern laſſe.“ Im Nu war der Platz leer. Aus der Schule. „So, Kurt, für deine Frechheit ſchreibſt du jetzt zur Strafe fünfzigmal:„Ich bin ein großer Taugenichts'— und läßt es von deinem Vater unterſchreiben!“ Flic die Feottapel/ Feinste Liköre und Weinbrände Erstklassige Schwarzwälder Kirsch- u. Zwetschgenwasser/ Marken-Sekte Hervorragende Pfälzer Rhein- und Moselweine offen und in Flaschen Wein- nandiung Steigelmann Wwe. 2. 23 Hrofeſſor Hermann Abendroth in Cudwoigshafen Mit der Verpflichtung dieſes bedeutenden Charakterkopfes aus der Reihe der beſten deut⸗ ſchen Konzertdirigenten und mit der Einlöſung dieſer Verpflichtung hat die winterliche Konzert⸗ eit des rührigen Bildungsausſchuſſes der IG arbeninduſtrie einen ſchönen, weihnachtlichen Höhepunkt erklommen. Das Pfalz⸗Orcheſter be⸗ währt auch unter der Hand eines Gaſtdirigen⸗ ten ſeine Zuverläſſigkeit aufs neue. Die Aus⸗ wahl der Werke trug endlich noch das ihrige dazu bei, um uns eine rechte, echte Freude zu bereiten. Beethovens Ländliche Symphonie und Mei⸗ ſter Richard Straußens Alpenſymphonie waren die zwei einzigen Werke des Programms. Es wäre der Raum eines Buches notwendig, wollte man darlegen, in welcher Weiſe beide Meiſter das Ideal der ſogenannten Programm⸗Muſik ausdeuteten. Es gibt hier— nur ganz kurz feſt⸗ geſtellt— ſowohl Gemeinſames als auch Tren⸗ nendes. Das erſtere ergibt ſich zwangsläufig aus der in beiden Fällen programmatiſchen Feſt⸗ legung des Werkes ſchlechthin. Das letztere hat ſeine Urſache nicht nur darin, daß Strauß um rund ein Jahrhundert ſpäter als Beethoven ge⸗ boren ward, ſondern auch hauptſächlich darin, daß er ein völlig andersgearteter Menſch, ein andersgeprägter Charakter als dieſer iſt. Es iſt in dieſem Zuſammenhang äußerſt inter⸗ eſſant, die Ueberſchriften der einzelnen Teile dieſer Symphonie zu ſtudieren. Ziemlich be⸗ kannt iſt die des erſten Satzes:„Erwachen heite⸗ rer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande“ oder die des Finale:„Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm“. Aber zu dem zweiten Satz, der„Szene am Bach“ macht Beethoven die ungemein bezeichnende Randbemerkung:„Mehr Ausdruck der Emp⸗ findung als Tonmalerei“. Wie man ſieht, ſteht bei Beethoven die Empfindung, alſo die muſikaliſche Expreſſion obenan. Dies iſt das weſentliche Unterſcheidungsmerkmal dem Erzprogrammuſiker wie Richard Strauß gegen⸗ über. Dieſer führt in ſeiner„Alpenſymphonie“ ein ungemein verzweigtes Inſtrumentarium, bei dem die Kuhglocken und die Donnermaſchine nicht fehlen, zur überwiegend naturaliſtiſchen Darſtellung landſchaftlicher Metive ins Feld. Man könnte ſagen, daß Strauß die Landſchaft photographiert, während Beethoven ſie malt. So treffend und ſcharf objektiviert Strauß das Geſehene, Gehörte vor den Ohren des Hörers. Man möge uns beileibe nicht künſt⸗ liche Schaffung von Gegenſätzen vorwerfen. Man hat in dieſer Beziehung ſchon vieles erlebt, be⸗ ſonders wenn man an die Zeiten denkt, da„ab⸗ ſolute“ und„Programmuſik“ das Kriegsbeil ausgegraben hatten und es blutig über den Häuptern ſchwangen. Denn uns iſt ſchließlich alles recht, was Muſik iſt, denn das Programm iſt einem Meiſter wie Strauß ja auch nur ein Vorwand, um Muſik zu machen. Da iſt nun Hermann Abendroth, der mit überlegener Geſte mit dem beweglichen, folg⸗ ſamen muſikaliſchen Heer des Pfalzorcheſters die Tonſchlachten ſchlägt. Beethoven— das iſt deutſche Dirigentenüberlieferung— dirigiert er auswendig. Aber auch bei Strauß iſt er ſehr unabhängig vom Notenbuch. Entſprechend kann er ſeine ragende Dirigentenfigur ins Treffen führen, und er tut das, ohne jede Aeußerlichkeit oder Berechnung, ſondern ſtets im Hinblick auf rein Muſikaliſches. Bei Beethoven iſt ſeine Be⸗ wegung beherrſchter, dem ſtrengeren Melos ent⸗ ſprechend, bei Strauß, ebenfalls wieder ſtil⸗ entſprechend, nervöſer, beweglicher, lockerer, man möchte ſagen moderner. Das Orcheſter war zwar nach Straußens Vor⸗ ſchrift(18 bzw. 16 Violinen, 12 Bratſchen!) in Streichern und Bläſern nicht ſo beſetzt, wie es hätte ſein ſollen. Dennoch wurde das Konzert auf große Höhe geführt. Man merkt, daß Her⸗ mann Abendroth dieſem Klangkörper micht mehr fremd iſt. Es hatte auch nur einer einzigen Probe bedurft, um Dirigent und Spieler aufein⸗ ander einzuſtellen. Wenn ſchließlich die äußerſte Präziſion der Einſätze und des Zuſammenſpiels, wie hier das Pfalzorcheſter unter ſeinem ge⸗ wohnten Leiter zu leiſten imſtande iſt, nicht ganz erreicht wurde, ſo iſt dies lediglich eine allen Dirigentengaſtſpielen, und ſchon allein deshalb abgeſchwächte, geringe Einſchränkung. Wer Straußſche Partituren ſchon einmal ge⸗ leſen hat, der weiß, welche ungeheuren Schwie⸗ rigkeiten ſie jedem einzelnen Orcheſtermuſiker bieten. Wir wiſſen das auch und danken dem Pfalzorcheſter, dem Dirigenten und nicht zuletzt auch dem Bildungsausſchuß der IG, der mit der Veranſtaltung dieſer Konzerte(außerhalb der Baſis der bloßen Rentabilität) bedeutende Kulturarbeit leiſtet. H. E. Nationalthrater Mannheim. Als Weih⸗ nachtspremiere des Nationaltheaters erſcheint Richard Wagners Meiſterwerk„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ am 25. Dezem⸗ ber. Die Geſamtleitung der Inſzenierung liegt in den Händen von Intendant Brandenburg. Die muſikaliſche Leitung hat Generalmuſik⸗ direktor Wüſt, die Spielleitung Oberſpielleiter Dr. Hein. Beſchäftigt ſind: Die Damen Müller, Ziegler und die Herren Bartling, Daniel, Hall⸗ ſtroem, Hölzlin, Könker, Küßwetter, Kuppinger, Lehmann, Maier⸗Wälde, Mang, Reichart, Trie⸗ loff, Voiſin und Wuthinor.— Das Weihnachts⸗ märchen„Die Schneekönigin“ mit der Muſik von Helmuth Schlawing vom National⸗ theater Mannheim kam in Köln unter der Re⸗ gie von Richard Dornſeiff mit großem Erfolg zur Erſtaufführung. Auch das Stadttheater in Zwickau bringt das Werk noch vor Weihnachten. Runſtnachrichten Profeſſor Friedrich Wührer, der Meiſter⸗ lehrer für Klavier an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater, der bei ſeinem letzten Auftreten anläßlich des 1. Orcheſterkonzertes der Hochſchule einen außergewöhnlichen Erfolg zu verzeichnen hatte, gibt nunmehr am 8. Ja⸗ nuar 1935 einen Klavierabend in Mannheim, mit Werken von Bach, Beet⸗ hoven, Brahms und Chopin. Anläßlich ſeines letzten Konzertes in Berlin ſchreibt die„Allgemeine Muſikzeitung“:„. Sein Programm(Sonaten in D⸗Dur, op. 10, Nr. 3, und in C⸗Dur, op. 53, von Beethoven, Inter⸗ mezzi in Es⸗Dur, b⸗Moll und cis⸗Moll, ſowie Händel⸗Variationen von Brahms) wies in ſei⸗ ner künſtleriſchen Strenge jede Konzeſſion an das Publikum weit von ſich. Sicherten die vor⸗ bildliche Klarheit und Plaſtik ſeines ebenſo le⸗ bensvollen wie durchgeiſtigten, kernigen Spiels der Beethovenſchen-Dur⸗Sonate den nachhal⸗ tigſten Eindruck, ſo ſteigerte ſich die Leiſtung Friedrich Wührers in den meiſterlich geſtalteten Händel⸗Variationen von Brahms bis zur machtvoll aufgebauten Fuge, der Krönung des Abends. Die begeiſterte Hörerſchaft war nur durch eine Reihe von Zugaben zu beruhigen.“ Profeſſor Wührer begibt ſich Ende Januar auf eine Konzertreiſe nach England, wo er in London für 3 Brahms⸗Abende verpflichtet iſt und außerdem mit den beiden berühmten eng⸗ liſchen Dirigenten Thomas Sir Beecham und Sir Henry Wood in der Queens Hall das -Moll⸗Konzert von Brahms und das A⸗Dur⸗ Konzert von Bach ſpielen wird. Sahrgang 4— A Nr. 583— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 19. Dezember 1 Das Winkerhilfsabzeichen für den erſten Monat des neuen Jahres Für den Monat Januar iſt als Abzeichen des Winterhilfswerkes eine Roſette aus Plauener Spitzen mit einem Metallknopf in der Mitte gewählt worden Achkung! Mitglieder des Reichsverbandes des Deukſchen Lohngewerbes! Mit Wirkung vom 1. November 1934 liquidie⸗ ren die folgenden Verbände: Zentralverband der Lohngewerbetreibenden der Bekleidungsinduſtrie Damen⸗ und Kinderbekleidung und Wäſche); Zentralverband der Lohngewerbetreibenden für das Damenſchneidergewerbe Deutſchlands e..; Reichsverband der Kürſchner und Mützenmacher Deutſchlands e.., Abteilung Pelzbranche; Reichsverband der Kürſchner und Mützenmacher Deutſchlands e. V. Abt. Mützenbranche; Reichs⸗ fachſchaft der Herren⸗, Burſchen⸗ und Knaben⸗ kleidung des Lohngewerbes e..; Reichsfach⸗ ſchaft der Lohngewerbetreibenden der Damen⸗ konfektion; Landesfachverband der Textilnähe⸗ reien und»plättereien; Bezirksfachgruppe der Knopflochſtepper. Die Mitglieder dieſer Verbände ſind verpflich⸗ tet, ſich bei den Ortsgruppen als Einzelmitglied zur Deutſchen Arbeitsfront anzumelden, in deren Bereich ſie wohnen. An die Deutſche Arbeits⸗ front iſt der Beitrag ab 1. November 1934 zu entrichten. Auf der Aufnahme⸗Erklärung iſt an⸗ zugeben, in welchem der obengenannten Ver⸗ bände Mitgliedſchaft beſtanden hat, weil dieſelbe bei der Berechnung einer etwaigen Sterbegeld⸗ Unterſtützung in Anrechnung kommt. Die Deutſche Arbeitsfront, Kreiswaltung Mannheim. Aus Ludwigshafen: Im Nebel die Büſchung hinunter, In der. Nacht zum Dienstag kam in der Roitſtraße beim Einbiegen in die Mundenheimer Straße ein hieſiger Perſonenkraftwagen infolge des dichten RNebels von der Fahrbahn ab und fuhr eine etwa vier Meter hohe Böſchung hinunter. Die Hinterräder des Perſonenkraftwagens bohrten ſich jedoch zum Glück in den feuchten Sand, ſo daß der Wagen auf der halben Böſchung ſtecken blieb. Perſonen kamen glück⸗ licherweiſe nicht zu Schaden. Blinde Eiferſucht. Aus Eiferſucht verſetzte ein 59 Jahre alter Mann in der Rohrlachſtraße ſeiner Ehefrau mit einem Taſchenmeſſer zwei Stiche in die rechte Halsſeite. Die Verletzte mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Warenhausdieb verurteilt. Das Ludwigs⸗ hafener Amtsgericht verurteilte den 26jährigen F. H. aus Frankenthal wegen Diebſtahls in Mannheimer und Ludwigshafener Einheits⸗ preisgeſchäften zur geſetzlichen Mindeſtſtrafe von drei Monaten und rechnete ihm in Anbe⸗ tracht ſeines vollen Geſtändniſſes die Unter⸗ ſuchungshaft von fünf Wochen voll an. Eine Hausſuchung bei ihm hatte eine ganze Menge von Artikeln zutage gefördert, ſo u. a. vier Paar wollene Handſchuhe, Lederſohlen uſw. Er will die Sachen alle in Frankenthaler Geſchäf⸗ ten gekauft haben. Dem Wunſch des Verurteil⸗ ten um Strafaufſchub wurde im Intereſſe def Strafvollzugs nicht ſtattgegeben. Es wurde ihm der Rat gegeben, ſich zu beſſern, denn das nächſte Mal drohe eine Zuchthausſtrafe. Wie wir den Film ſehen S CHAUBURG: „Spiel mit dem Feuer“ Sieh da, Ralph Arthur Roberts verſucht ſich im Regieführen und Manuſfkriptſchreiben. Er⸗ ſteres hat er in ſeiner Praxis als Filmſchau⸗ ſpieler gründlich gelernt. Man merkt: das ver⸗ ſteht er. Aber, der Menſch verſuche die Götter nicht und wenn einer ſchon gut ſchauſpielern und Regie führen kann, iſt eigentlich zu ver⸗ ſtehen, wenn ſeine Drehbücher ein wenig da⸗ neben geraten. Soll nicht heißen, daß die Film⸗ idee geradezu ſchlecht iſt. Sie iſt nur und leider —— ich bedeutungslos und behandelt das alte hema: Liebe, Treue und ihr Gegenteil. Ein Vorwurf alſo, der vielleicht zu unterhal⸗ ten, doch nie zu imponieren und begei⸗ ſtern vermag. Mehr oder weniger(eher weniger!) geiſtreich plätſchert ein Luſtſpiel bekannten Formates am Zuſchauer vorüber, bringt ihn zum Lachen ſoder auch nicht) und wenn die zwei Stunden lücklich vorbei ſind, rappelt er ſich mit ſteifen Füßen aus ſeinem Seſſel hoch und ſagt:„na ja“ und„ganz nett“. Ein eingeſchränktes Lob alſo mit einem großen„Aber“ und drei Pünktchen dahinter. Die Pünktchen gelten dem ein wenig leeren Gefühl, das in ihm zurückgeblieben iſt. Das„ganz nett“ läßt ſich in„ſehr nett“ ver⸗ ſtärken und kommt auf Konto der Schauſpieler, vor allem Paul Hörbigers. Man kennt ihn und er verſteht es auch hier wieder ganz ausgezeichnet, den„Don Juan“ mit angebore⸗ ner Schüchternheit zu vereinen und gibt ſomit eine durchaus ſympathiſche Figur. Er ſteht als erklärter Liebling zwiſchen zwei Frauen, fühlt Die Herzen auf. 4 Aufruf an die Bevölkerung Mannheims! Am Sonntag, 23. ds. Mts., abends 7 Uhr, veranſtaltet die Partei mit ihren ſämtlichen Gliederungen eine große öffentliche Volksweihnacht auf freien Plätzen. Es ſoll damit im ganzen Land Baden die Verbun⸗ denheit aller deutſchen Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen bekundet werden. Ihren ſchönſten Ausdruck findet die Volksgemeinſchaft darin, daß den Kindern unſerer bedürftigſten Volks⸗ genoſſen anläßlich dieſer Feier eine öffentliche Beſcherung bereitet wird. Die geſamte Bevölkerung Mannheims laden wir zur Teilnahme an dieſen Feiern, die in allen Ortsgruppenbereichen ſtattfinden, herzlichſt ein und bitten, durch reichliche Spenden uns die Möglichkeit zu geben, allen Kindern, die dazu auserſehen ſind, eine Weihnachtsfreude zu be⸗ reiten. Alle Ortsgruppen und alle Dienſtſtellen der PO und der NSVenehmen derartige Spen⸗ den entgegen. Die Feiern der einzelnen Ortsgruppen finden auf folgenden Plätzen ſtatt: Deutſches Eck:-Schulplatz. Feudenheim: vor der Feudenheimſchule. i spark: am Schloßplatz. : Meßplatz. : U⸗Schulplatz. Käferta lbrecht⸗Dürer⸗Schule. Lindenhof: Schloßgarten. Neckarau: Marktplatz in Neckarau. ckarſtadt⸗Oſt: Clignet⸗Platz. noſtheim: Platz hinter dem Planetarium ſtadt: Platz hinter dem Planetarium. einau: Marktplatz in Rheinau. ckenheim: Auf den Planken Seckenheim. wetzingervorſtadt: Gabelsbergerplatz rohmarkt: Schloßhof. aldhoßf: Roggenplatz. iedrichsfeld: Goetheplatz in ien dhofen: Horſt⸗Weſſel⸗Platz Sandhofen. lſtadt: Rathausplatz Wallſtadt. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. 282882 — SS—=———(—=— S %οσσ 23 — G 2 S2* — 2* 2 Jubel bei der zweiten Kinderſpeiſung durch die Polizei Wer etwa 7 hatte, daß die zweite Speiſung der bedürftigen Kinder bei der Mannheimer Polizei in der gleichen Weiſe wie bei der eſere Gruppe verlaufen würde, wurde eines Beſſeren belehrt, als geſtern mittag die ſechs Bereitſchaftswagen der Polizei mit den 150 Kindern im Kaſernenhof anrückten, die man am Meßplatz und am Waſſerturm„ver⸗ laden“ hatte. Wohl vollzog ſich alles im glei⸗ chen Rahmen wie am Montag, aber dennoch beſtand ein Unterſchied, der ſich auf mannig⸗ faltige Weiſe bemerkbar machte. Zunächſt hat⸗ ten die Polizeibeamten gelernt, eine ſolch große Schar Kinder ſo zu bedienen, daß auch nicht die geringſte Stockung eintrat, und dann ſache man— und das war ſchließlich die Hauptſache — noch mehr gekocht und gleich zwei Portio⸗ nen Pudding für jedes Kind bereitgeſtellt. Groß war die Freude der Helfer von der Poli⸗ zei und von der NS⸗Frauenſchaft, als ſie fahen, wie ſehr es den Kindern ſchmeckte. Es fehlte auch nicht an freundlichen Aufforderun⸗ gen und gar manches Kind ließ ſich nicht zwei⸗ mal nötigen. Vor allem waren es die Jungen, die einen ſehr geſunden Appetit entwickelten und die ſogar mehrere Teller mit Gulaſch zwangen. Selbſtverſtändlich weilten wieder der Polizeipräſident, der Kommandeur der Mann⸗ heimer Polizei, die höheren Polizeioffiziere, ſämtliche Regierungsräte des Polizeipräſidiums und die oberſten Leiter der Mannheimer Schule mitten unter den Kindern und nahmen ſich ihrer an. Ehe nach Schluß der Speiſung der dumme Auguſt anrückte, räumte man den einen Speiſeſaal aus, ſodaß bei„Beſtuhlung“ die Kinder ihre Freude an den luſtigen Späßen haben konnten. Schließlich kam 3 der Weih⸗ nachtsmann, der nicht vergeſſen hatte, ſeinen großen Sack mitzubringen, um jedem Kind noch einen Lebkuchen in die Hand zu drücken. Selbſtverſtändlich 705 die Kinder vortra⸗ en und gemeinſam ſingen, was allen große Freude machte. Da man doch einmal mitten ünter der Polizei weilte, gab es durch den Weihnachtsmann ein kleines Kapitel Verkehrs⸗ erziehung, das zeigte, daß die Kinder wußten, wie ſie ſich im Straßenverkehr zu verhalten haben. Herzhaftes Gelächter löſte aber die Ant⸗ wort eines Jungen aus, als er gefragt wurde, was man macht, wenn man etwas angeſtellt hat und ein Schutzmann dazukommt:„Rer reiße aus!“ Auf das Abſchiedsvergnügen mit dem Clown im Kaſernenhof bei der Ab⸗ fahrt mußte man allerdings verzichten, da es ſo ſtark regnete, daß ſogar die Seitenwände der Kraftwagen für die Heimfahrt herabgelaſ⸗ ſen werden mußten. Schön iſt Kameradſchaft Ein Abend bei den SS⸗Reitern Wenn es um die Kameradſchaft in allen Gliederungen der Partei ſo beſtellt iſt, wie bei dieſen Mannheimern SS⸗Reitern, dann kön⸗ nen wir zufrieden ſein. Dieſer Abend zeigte einmal ſo recht, was Kameradſchaft heißt, wo⸗ her ſie kommt: Nämlich aus gemeinſamem Er⸗ leben, und es zeigte ſich, wie ein ſolcher Abend ſein mag: Ungezwungen, das Herz dem Lachen zugetan, den Geiſt dem Spaß und Witz er⸗ geben. Dieſe ſtattliche Zahl Mannheimer Rei⸗ ter war denn auch innerlich für den Abend in einer Weiſe aufgeſchloſſen, die nichts zu wün⸗ ſchen übrig ließ. Mit Begrüßungsanſprachen wurde nicht viel Umſtände gemacht, ſie waren kurz und bündig. SS-⸗Oberabſchnittsführer Hauſamen und Oberbürgermeiſter Renninger fanden als Gäſte treffſichere Worte. Das Vorſpiel zum Abend verſtärkte den Appetit auf das, was Punkt 4 des Programms verhieß:„Löſung der Magenfrage durch feier⸗ liche Aufteilung eines Schweines“. Etliche Fäſſer Bier waren ebenfalls vorangemeldet. Sie gingen ſamt dem Schwein den Weg alles Irdiſchen. ſich jedoch ſcheinbar nicht ganz wohl dabei. Als ihn Hilfloſigkeit überkommt, flüchtet er wieder treu und brav in die Arme ſeiner„Dich lieben⸗ den Gattin“. Schlußpunkt. Strich. Nun müſſen wir von Trude Marlen noch erzählen. Man findet ſie gut und hübſch und nett, und für ihre Rolle, die ſich mehr auf Aeußerliches beſchränkt und keine tiefe Wir⸗ kungen verlangt, beſonders geeignet. Aehnlich iſt es mit Elga Brink. Man ſpendet ihrem Start als hypermoderne und mondäne Sän⸗ gerin verdienten Beifall. Außerdem ſingt ſie mit Talent und guter Stimme die Schlager Werner Bochmanns, die jener mit melo⸗ diöſer Leichtigkeit würzte. Angenehm berührt das Spiel Willy Schäfers als Gründlich, der mit Zurückhaltung den Schriftſteller, will ſagen Operettendichter(was leider nicht immer dasſelbe iſt) mimt. Die andern Nebenrollen ſind auch nicht ſchlecht beſetzt. Der Film kennt keine Probleme, er gibt Unterhaltung und Entſpannung, ähnlich wie leichte Lektüre ſie bietet. lei. S CALA: „Muſik im Blut“ Auf einer Grundlage von Muſit, und zwar guter Muſit, baut ſich eine ergreiſende Hand⸗ lung. Mit tiefer Einfühlung in die erſten ſee⸗ liſchen Konflikte junger, reifender Menſchen entſtand ein erlebnisreiches Spiel von Lieben und Leiden. Spürbar ſteht hinter jedem Bild wahrhaftes Können und ehrliches Wollen. Nichts iſt banal, nichts ſeicht und unnatürlich. Darum genügt nicht ein Lob in üblicher Art. Man muß danken für den Film. Er gibt das Nach alſo geſchlagener Schlacht zeigten die Reiter, daß ſie auch anderen Sätteln als denen der Pferderücken gerecht zu werden vermögen. Ein Sänger fand ſich ein, drei Dichter ſtellten ſich vor, davon der erſte ſich bereits in den Ruf eines„Sturmdichters“ verſetzt hat. Er machte ſeinem Namen Ehre und ließ in gefülligen Verſen dahinplätſchern, was der Chroniſt vom Reiterſturm aus dem letzten Jahr zu berichten weiß. Der ſtramme Dienſt mit allen Zwiſchen⸗ und Herunterfällen wurde nun zu einem gern belachten Stück Erinnerung, perſönliche Schwä⸗ chen von Pferden und Reitern fanden ihre liebenswürdige Anprangerung. Ein SS⸗Spiel⸗ mannszug trommelte und pfiff einige Märſche in den Saal der Schlachthofwirtſchaft, daß es nur ſo eine Art hatte. Im gemeinſamen Ge⸗ ſang kamen friſchfrohe Reiterlieder zur Gel⸗ tung. Ueberraſchend war die Ankündigung einer N loſung, 380 Gewinne, Loſe zu 10 Pfennigen. Nutzliches und Entbehrliches, Mehlſäckchen und kunſtgewerbliche Gegenſtände, alles war zu haben, und viele zogen mit reicher Beute heim. Doch als dies geſchah, ſoll es ſchon ſehr ſpät geweſen ſein, zu einer Zeit, da Frühaufſteher gerade den Morgenkaffe trinken. Schön iſt Kameradſchaft!.“ I. Anmeeeeeeeeee—————————————————————————— Wiſſen, daß deutſches Filmſchaffen zur Höhe führt. Junge Kräfte ſind am Werk, um in das von deutſchem Geiſt ſo ſtiefmütterlich behan⸗ delte Lieblingskind der Induſtrie echte Kunſt zu tragen. Man darf, ſo ſchwer es auch fällt, den Film „Muſik im Blut“ noch nicht vollkommen nen⸗ nen. Das hieße auf halbem Wege ſtehen blei⸗ ben und unangebrachte Beſcheidenheit üben. Doch iſt er ein wertvolles Anfangsglied in der Reihe zukünftiger Filmſchöpfungen. Die einfache, ſchlichte Handlung nimmt von Anfang bis Ende gefangen. Der Film will nicht nur unterhalten oder gefallen, er verlangt, daß der Beſchauer ſich erngaft mit ihm aus⸗ einanderſetzt. Er erweckt ſtärkſte Anteilnahme und zwingt zum Miterleben. Es läßt ſich nicht in Einzelheiten feſtſtellen, auf was der Erfolg des Filmes beruht. Denn könnte man ihn in gute, beſſere und ſchlechtere Teile zergliedern, ſo müßten notwendigerweiſe auch Schwächen vorhanden ſein. Der Film kann und darf nur als Ganzes betrachtet und emp⸗ funden werden. Als Darſteller ſieht man die kleine, zarte Hanna Waag, die ſich ſo ganz in ihre Rolle ſchickt und beim Spielen ſich ſelber gibt. Man ſieht Wolfgang Liebeneiner, der mit geſunder Senſibilität einen jungen, talentierten Komponiſten verkörpert und Leo Slezak, der, wie immer, Komik und Tragit maßvoll zu miſchen weiß. Sybille Schmitz iſt den Mannheimern ja perſönlich bekannt, von ihrer guten Schauſpielkunſt braucht alſo weiter nichts erwähnt zu werden. Der Film, ſelbſt wenn man ihn zwei⸗ oder breimal ſieht, ſchenkt immer ein Erlebnis. Weihnachts⸗Ueberraſchung des Winterhilfswerks Seit einigen Tagen liegen in allen Geſchäf⸗ ten, Läden uſw. die Opfermarken des auf. Durch die Ausgabe dieſer Opfermarken foll ein doppelter Zweck erzielt werden: 1. ſoll das WoHwW auf dieſe Weiſe neue, wenn auch beſcheidene Mittel zur Weiterarbeit gewinnen, 2. will es den Sammlern dieſer Marken ein Werk überreichen, das an Wert weit über den Kaufpreis des Werkes hinausgeht. Für 110 Opfermarken liefert der Ortsbeauftragte des Wow dem Sammler das We ſtmarkbuch. In dieſem Buch wurde in Wort und Bild alles weſentliche über die Pfalz zuſammengetragen. Wir finden hier ſowohl die pfälziſche Land⸗ ſchaft, ihre Burgen und Städte, wie auch das Volt bei ſeiner Arbeit. Wir werfen einen Blick in die leidvolle Geſchichte von der Frühzeit bis zur Gegenwart. Die Tage der Franzoſen⸗ und Separatiſtenzeit werden vor uns lebendig; wir lernen den Kampf der Bewegung und unſerer Jugend um das Reich kennen und erhalten nicht zuletzt einen Einblick in das kulturelle Leben der Pfalz. So wird das Weſtmarkbuch zu einem Dokument von hiſtoriſchem Wert. Das WowW hat keine Koſten geſcheut, um ein Werk herauszubringen, das allen künſtleriſchen An⸗ forderungen gerecht wird. Wir erwarten, daß jeder Pfälzer, der in unſerer Zeit lebt, und ſich für die Probleme der Gegenwart und SDe intereſſiert, dieſes Buch erwirbt. Das Weſtmarkbuch wird das ſchönſte Weihnachtsbuch der Pfalz ſein. Sammelt die Opfermarken des WHWl zehn Jahre Gemeindehausverein Neckarau Auf ſein zehnjähriges Beſtehen kann in die ⸗ ſem Herbſt der Evangeliſche Gemeindehaus⸗ verein Mannheim⸗Neckarau zurückblicken, der im Jahre 1924 gegründet wurde, um die be⸗ ſtehenden Raumſchwierigkeiten zu beheben, die die Gemeindearbeit beeinträchtigten. Der Evan⸗ geliſche Bauverein, wie er ſich bis zur Er⸗ ſtellung des neuen Gemeindehauſes nannte, war durch die tatkräftige Unterſtützung ſeiner Mitglieder nach fünf Jahren bereits in der Lage, den Bau zu beginnen und am 8. Dezem⸗ ber 1929 fand die Grundſteinlegung ſtatt, wäh⸗ rend die Einweihung am 12. Oktober 1930 vor⸗ genommen wurde. Nach Erſtellung des Hau⸗ ſes waren aber die Aufgaben des Vereins nicht erſchöpft, da ſtändig neue Verpflichtungen er“ ledigt werden mußten und man auch mit der Zeit daran denken wollte, den inneren Aus⸗ bau reſtlich zu vollenden. Den Mitgliedern gegenüber iſt es eine Erkenntlichkeit, daß von ihnen die Einlaßgebühr nicht erhoben wird, die jeder Beſucher des Gemeindehauſes ent⸗ richten muß.— Zur Feier des zehnjährigen Beſtehens fand ein Gemeindeabend ſtatt, bei dem Vereinsführer Hutmacher auf die Ge⸗ ſchichte des Vereins näher einging und als Be⸗ weis der ſtets einträchtigen Zuſammenarbeit anführte, daß ſeit Gründung ſtets die gleichen Leute die Geſchicke des Vereins leiten. Geſamtgemeinde überbrachte Stadtpfarrer Kühn. Das Gemeindeorcheſter verſchönte mit muſika⸗ liſchen Darbietungen den Abend, der mit einem myſtiſchen Spiel„Das Erbe“ ſeinen Ausklang fand. 39236K Telefon 50527 0 PTI K schenken Sie von e. 7, 13 aᷣm Wassertutm 3 Le)* N Was iſt los? Mittwoch, 19. Dezember Nationaltheater:„Die Räuber“ von Schiller. Kulturgemeinde— 19.30 Uhr. NS⸗ Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojettors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Kabarett⸗Stunde.— 20 Uhr Enſemble Bernd Königsfeld mit Elſe Elſter. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle, Café Pfalzbau, Tusculum. NAEd Ortsgruppe Neckarſtadt⸗ Oſt. Sprechſtunden jeweils Dienstags und Freitags von 18—19 Uhr auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Lange Rötterſtraße 50, Zimmer 4. In dringenden Angelegenheiten auch an ſonſtigen Tagen beim Ortsgruppenwart, Pg Fritz Gümbel, Mer⸗ mannſtraße 8. Anträge auf Jahresſporttarten ſowie Reiſeſparkarten werden ebenfalls in den oben erwähnten Zeiten ent⸗ gegengenommen. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen der Neckarſtadt⸗Oſt nehmt zahlreich an den Kraft durch Freude⸗Sportkurſen teil und beantragt Jahresſport⸗ karten. Am Mittwoch, den 19. ds. Mts., abends 20.15 Uhr, in den Palaſtlichtſpielen letzte Vorſtellung des Film⸗ werkes„Ich für dich— du für⸗ mich“. Eintrittskarten zum Preiſe von 50 Pfennig bei allen Betriebswarten, ſowie auf der Geſchäftsſtelle und in der Wohnung des Ortsgruppenwartes Pg. Gümbel. Jeder Volksgenoſſe und jede Volksgenoſſin müßte unter allen Umſtänden dieſen Film geſehen haben. Verſäume daher niemand die letzten Vorſtellungen am Mittwoch, den 19. ds. Mts., zu beſuchen. eht uird es aber Aumähüc vöcſte zeik Die poaòf Tage bis zum fest werden bald vorbei sein— dann òber ist es zu spöät— und Sie v/ollen doch nicht mit leeren Hönden dastehen. Kaufen die deshalb bãld, am besten noch heute Die Glückwünſche des Kirchengemeinderats und der Hatte man d heimnisvolle nen neuen wohner des e Schrecken verſ egen ihn ge minaliſten deckung. Aus Tagen zur A ar, drang ei amten öffneter ihrem Entſe um den Rumf e Tage ſpä Leiche in einer r Zeit entd Zimmer, das bermieten pfle der wiederum wies. Es gelang d identifizieren. zerin Violet 4 änzerin ein L heleumundeten terhalten he inen Reſtau: as Netz 2 Es gelang Mancini das Namen gemiete aufgehalten ha 4 Eigentum. Es ſtehen, daß er man denn zu Polizei merkte beſonders ſchle abber Syndi schen Gesel Berate Heim Tragv wird ohne kluge die L vermi anspo Got Ratschluß Vater, Scl im Alter PI. Die Beer nachmitta ember 1934 eeeneeee g des en Geſchäf⸗ des 2856 pfermarken den: 1. ſoll wenn auch gewinnen, Marken ein it über den .Für 110 ftragte des rarkbuch. d Bild alles iengetragen. iſche Land⸗ ie auch das einen Blick Frühzeit bis nzoſen⸗ und bendig; wir und unſerer id erhalten 8 kulturelle zeſtmarkbuch Wert. Das n ein Werk riſchen An⸗ zer, der in Probleme intereſſiert, rkbuch wird Pfalz ſein. W Sverein ann in die⸗ neindehaus⸗ licken, der um die be⸗ heheben, die Der Evan⸗ is zur Er⸗ es nannte, tzung ſeiner eits in der 8. Dezem⸗ ſtatt, wäh⸗ er 1930 vor⸗ g des Hau⸗ zereins nicht htungen er⸗ uch mit der neren Aus⸗ Mitgliedern it, daß von zoben wird, hauſes ent⸗ ſehnjährigen d ſtatt, bei if die Ge⸗ und als Be⸗ mmenarbeit die gleichen leiten. Die ats und der farrer Kühn. mit muſika⸗ r mit einem n Ausklang on 503 27 n RN öchiller. NS⸗ ernprojektors. tt⸗Stunde.— it Elſe Elſter. harett Libelle, D5 inden jeweils r auf der Ge⸗ nmer 4. In iſtigen Tagen nbel, Mer⸗ teiſeſparkarten n Zeiten ent⸗ lksgenoſſinnen n Kraft durch Jahresſport⸗ ds 20.15 Uhr, ig des Film⸗ fennig bei jäftsſtelle und Pg. Gümbel. müßte unter en. Verſäume im Mittwoch, deit! St w/erden aber ist es doch nicht en. Kaufen noch heutè — „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 19. Dezember 1984 Zahrgang 4— A Nr. 583— Seite 7 Das Nartyrium einer Tänzerin ODer Moassenwinger von Brighiton heiged proeſien Geheimnisvolle Koffermorde nichii entràtselt— Auch Scotfland Verd versogt— Aus der Heſe der Londoner Unterwelt 3 Lewes, 18. Dezember. Mit ungeheurer Spannung hatte man in ganz England dem Prozeß der die⸗ ſer Tage in Lewes zur Verhandlung kam. Vor den Schranken des Gerichts erſchien Toni Maneini, deſſen Verhaftung vor einigen Monaten unter aufſehenerregenden Umſtänden erfolgt war. Hatte man doch Ma laubt, in ihm endlich jenen geheimnisvollen Maſſenmörder gefaßt zu haben, jenen neuen„Jack the Ripper“, der die Be⸗ wohner des eleganten Seebades in Angſt und Schrecken verſetzt hatte. Alle Indizien hatten Aar ihn geſprochen, ſelbſt die vorſichtigſten kiminaliſten waren bei ſeiner Verhaftung der Anſicht, daß nur er als Urheber jener grauen⸗ haften Mordtaten anzuſehen war, die ſich da⸗ mals in Brighton abgeſpielt hatten. Koffer mit grauenvollem Inhalt Es ſind einige Monate her, da machten die Heamten der Gepäckaufbewahrungsſtelle des Bahnhofs von Brighton eine grauenhafte Ent⸗ dechung. Aus einem Koffer, der vor einigen Tagen zur Aufbewahrung abgegeben worden war, drang ein fürchterlicher Geruch. Die Be⸗ amten öffneten den Koffer und fanden in ihm zu ihrem Entſetzen Leichenteile. Es handelte ſich um den Rumpf einer noch jungen Frau. We⸗ . Tage ſpäter fand man auch den Kopf der Leiche in einem anderen Koffer, und nach kur⸗ zer Zeit entdeckte man in einem armſeligen Zimmer, das ein Ehepaar an Sommergäſte zu bermieten pflegte, einen ganz ähnlichen Koffer, der wiederum Teile einer weiblichen Leiche auf⸗ wies. Es gelang der Polizei, eine der Leichen zu identifizieren. Es war der Körper der Tän⸗ zerin Violet Kaye. Man ſtellte feſt, daß die Tänzerin ein Liebesverhältnis mit einem übel⸗ beleumundeten Burſchen namens Toni Mancini unterhalten hatte, der als Kellner in einem leinen Reſtaurant tätig war. Das Netæ aieht sich zusammen Es gelang der Polizei, zu ermitteln, daß Mancini das fragliche Zimmer unter falſchem Namen gemietet und ſich dort mit der Tänzerin aufgehalten hatte. Auch die Koffer waren ſein Eigentum. Es ſchien kein Zweifel mehr zu be⸗ ſtehen, daß er der Täter war, und ſo ſchritt man denn zu ſeiner Verhaftung. Aber die Polizei merkte bald, daß ſie es mit einem ganz beſonders ſchlauen Burſchen zu tun hatte. Es gelang Mancini, für die fraglichen Tage ein einwandfreies Alibi beizubringen, das allen Re⸗ cherchen ſtandhielt. So mußte man Maneini ſchweren Herzens wieder freigeben. Aber ſchon am folgenden Tag zeigten ſich neue Verdachtsgründe, ſo daß man ihn wiederum in Haft nehmen wollte. Als aber die Polizei erſchien, ſand ſie das Neſt leer. Nun ſchien kein Zweifel mehr möglich: Durch ſeine Flucht hatte Mancini ſeine uld eingeſtan⸗ den! Man ſahndete in allen Häfen nach ihm. Nach einigen Tagen konnte die Polizei trium⸗ phierend verkünden, daß ſie den Maſſenmörder gefaßt hatte. Mit allen Vassern gewaschen Aber Mancini dachte gar nicht daran, ſich nun zu ergeben. Ihm kam die geltende engliſche Rechtsauffaſſung zugute, die den Angeklagten indirekt unterſtützt. Im Prozeß ſelbſt iſt es Aufgabe der Richter, ſeine Schuld nachzuweiſen, und das war in dieſem Fall nicht möglich. So ſchwerwiegend die Indizien auch waren, ſie reichten nicht aus. Mit fieberhafter Span⸗ nung folgten die Zuhörer den einzelnen Phaſen Oen Nõnig de. Ouellanten geotorben 161 Zweiköämpfe ausgefochen— und nur einmal verwundet Budapeſt, 18. Dezember. Dieſer Tage iſt in Budapeſt der berühmteſte aller ungariſchen Säbelfechter Geza Kanitz ge⸗ ſtorben. Er hat in ſeinem Leben nicht weniger als 161 Zweikämpfe ausgefochten und konnte deshalb mit Recht als der König der Duellanten bezeichnet werden. Wer den ſchmächtigen, kleinen Mann mit ſchneeweißen Haaren, den man allenthalben in den Hauptſtraßen Budapeſts ſehen konnte, nicht kannte, der ahnte gewiß nicht, daß er einmal der gefürchtetſte und erfolgreichſte Säbelfechter Ungarns geweſen war. Géza Kanitz, der König der Duellanten, hat niemals den geringſten Schimpf auf ſeiner Ehre ſitzen laſſen. Wer ihm gar zu übermütig gegenübertrat, der hatte un⸗ verſehens eine Duellforderung auf dem Hals, die nichts Gutes verſprach. Und wenn dann im entlegenen Wald unter Anweſenheit ritterlicher Kampfzeugen der Zweikampf ausgefochten wurde, dann war es Géza Kanitz, der mit ſeinem Säbel Wunden austeilte, deren Narben ſeinen Gegner zeit⸗ lebens zeichneten. Aber es war auch eine Ehre, mit Geza Kanitz ein Duell ausgefochten zu haben; denn nur die allermutigſten Leute konn⸗ ten ſich gegen ihn behaupten, ohne in Grund und Boden gehauen zu werden. Er wollte den Sweilampf ausrotten Geza Kanitz hat immer behauptet, ein fried⸗ liebender Mann zu ſein, ein Mann, der nichts ſo ſehr haßte, wie das Duell. Und dennoch trat er immer wieder mit Duellforderungen auf den Plan. Mit ſeinen Bärenkräften glaubte er nämlich, den Duellwütigen ihren Uebermut für immer austreiben zu können. Sein perſönlicher Mut ſtand ſeiner Kraft nicht nach. Wenn ſeine Gegner verlangten, daß der Kampf mit Schußwaffen ausgetragen würde, dann zögerte er nicht einen Augenblick mit ſeiner Einwilligung. Etwa 75 Piſtolen⸗ duelle hat er in ſeinem langen Leben beſtan⸗ den. Dabei wurde er nicht ein einzigesmal verwundet, obwohl der Kugelwechſel oft unter ſehr erſchwerten Umſtänden geſchah. Ebenſo unblutig verliefen für ihn die Säbel⸗ duelle. Erſt in ſeinem 86. Kampf, den er als 63jähriger beſtand, mußte er eine geringfügige Wunde hinnehmen. Und das hatte ſeinen Grund in einer ſchweren Erkrankung, die ihn eigentlich an dem Duell hätte verhindern müſſen. Aber Géza Kanitz wollte ſich keine Blöße geben und trat deshalb doch an. Er ſtand auch den Kampf bis zum letzten Gang, ohne mit der Wimper zu zucken. durch. Sieben Gegner an einem Tag Bekannt war Géza Kanitz in ganz Ungarn durch ein Duell geworden, das er an einem Tage mit ſieben Offizieren austrug. Dieſe Offiziere hatten ihn in einem Lokal gekränkt, und waren gleich darauf von ihm gefordert worden. Nur eine Bedingung hatte Kanitz ge⸗ ſtellt, nämlich, daß er mit allen ſieben am glei⸗ chen Tage kämpfen könne. Und das geſchah denn auch. Der Kampf war in einer knappen Stunde beendet; denn jeder einzelne Gegner mußte ſchon nach dem erſten Gang kampfunfähig von der Wahlſtatt——— werden. Hinfort war der König der Duellan⸗ ten in Offizierskreiſen ein gefürchteter Mann und nur, wer ſich auszeichnen wollte, wagte es, Géza Kanitz abſichtlich zu beleidigen. der Verhandlung, die bisweilen wie ein Kapitel aus einem Kriminalroman anmutete. Merleürdige Verteidigung Eine beſonders wirkſame, aber gerade des⸗ halb ſo abſtoßend wirkende Verteidigung hatte Maneini gewählt. Mit zyniſchem Lächeln gab er zu, daß er die Tänzerin völlig unter ſeinen Einfluß gebracht hatte. Er hatte ſie in gewiſ⸗ ſenloſeſter Weiſe ausgebeutet, er hatte ſie ge⸗ zwungen, Liebesverhältniſſe mit wohlhabenden Badegäſten einzugehen, und er hatte ihr die Ge⸗ ſchenke abgenommen, die ſie von dieſen Män⸗ nern erhalten. Immer wieder hatte ſich das unglückliche Opfer gegen dieſe abſcheulichen Dinge geſträubt. War ſie doch eine talentierte Künſtlerin gewe⸗ ſen, der man eine Zukunft vorausgeſagt hatte, bevor ſie Maneini kennen gelernt hatte. Aber ſie war dieſem Manne derart verfallen, daß ſie ihm gegenüber keinen Willen mehr kannte. All dieſe Dinge führte Maneini in aller Deutlichkeit vor dem Gericht aus, ohne ſich im geringſten zu ſchämen. Er wollte nämlich da⸗ durch beweiſen, daß er kein Intereſſe an dem Tod ſeiner Geliebten gehabt hätte. Außerdem bewies er durch dieſe Taktik die Wahrſcheinlich⸗ keit, daß Violet von einem ihrer zahlreichen Liebhaber ermordet worden iſt. Eine bedauernswerte Mutter Wie muß wohl einer Mutter zumute ſein, deren Sohn unter einer ſo ſchweren Anklage ſteht, und deſſen Verworfenheit in der Gerichts⸗ verhandlung aller Welt offenbar wird? Keinen Blick ſchenkte die Mutter dem Sohn, der den Kopf ſenkte, als ſie den Gerichtsſaal betrat und ihn nicht früher erhob, bis ſie ihn wieder ver⸗ laſſen hatte. Klar und beſtimmt formulierte ſie ihre Ausſage, in der ſich das Martyrium einer Mutter ſpiegelte. Mit Entſetzen hatte ſie be⸗ obachtet, wie es ihren Sohn ſchon in jungen Jahren zur Verbrecherwelt hinzog. Einmal noch hatte ſie gehofft, daß ihr Sohn auß den rechten Weg zurückkehren würde. Damals, als er ihr mitgeteilt hatte, daß er ſich verloben würde, hatte ſie ihn und ſeine Braut, eben die Tän⸗ zerin, zu ſich eingeladen. Sie wollte die zu⸗ künftige Schwiegertochter anflehen, ihr den Sohn zu retten, ihn der menſchlichen Geſell⸗ ſchaft wiederzugewinnen. Aber zu ihrem Ent⸗ ſetzen hatte ſie feſtſtellen müſſen, daß das Mäd⸗ chen dem Rauſchgift verfallen war und völlig unter dem Einfluß des Sohnes ſtand. So nahm denn das Schickſal ſeinen Lauf. Schweren Herzens mußten ſich die Richter entſchließen, Maneini von der Mordanklage frei⸗ zuſprechen. Sein Alibi war lückenlos. Darüber aber beſteht in der Oeffentlichkeit kein Zweifel, daß er in moraliſcher Hinſicht der Mörder der Tänzerin iſt, die er auf den Weg der Schande und des Laſters gezwungen und dann gewiſſen⸗ los ausgebeutet hatte. unerwartet Herrn abberufen. Aus unermüdlicher, rastloser Arbeit hat der Tod plötzlich und Dirciator J0Sci MHoser Vorstandsmiiglied des Nneinisch-Westlälischen Honlen-Sondimais in Essen Seit mehr als 40 Jahren in leitender Stellung im Kohlen- f. 27 institut Schwarz NM ANNNEINA Eàz, 10 Telefon 23921 Höhere Privatlehranstalt m. Vorschule Beste Vorbereitg..alle Schulgattungen .-Prüfungen insbes. Abitur · Eintritt jederzeit · Proso. frei Billigste Pension 40 Jaßre Institut u. Pensionat Sigmund Mannheim A 1, 9 am Schloß Neunklassige höhere Privatschule. Alle Schul- gattungen. Beste Erfolge. Umschulung. Sorg- fältige körderung, Kleine Klassen. Billige Preise. Rein Deutsch. Prospekt frei. 1 Syndikat tätig, galt seine Sorge zu einem großen Teil dem süddeut⸗- schen Absatzgebiet. Herr Direktor Moser war seit der Gründung unserer Gesellschaft Mitglied des Beirates und hat als unser treuer Freund und Berater jederzeit geholfen, die uns gestellten Aufgaben zu erfüllen. Sein Heimgang bedeutet für uns einen Verlust von kaum zu übersehender Tragweite und erst jetzt, wo durch den Tod diese Lücke gerissen ist, wird es offenbar werden, welche Unsumme von Arbeit der Heimgegangene ohne Aufneben und ohne an sich zu denken ständig geleistet hat. Das kluge Verständnis, der wohlmeinende Rat und der tapfere Einsatz eines die Dinge beherrschenden Sachkenners werden überall da schmerzlich vermißt werden, wo wie bei uns der Verstorbene Berater und Vorbild war. Sein Andenken wird unter uns weiterleben und uns immer anspornen, es ihm an Treue und Fleiß gleich zu tun. Mannheim, den 18. Dezember 1934 Honlenkontor Weynenmeyer 4 Co. Beirat und Geschältsiünrung Gott dem Allmüchtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschluß gefallen, meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Heinrich Seitz Haupflchrer i. N. im Alter von 59 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Plankstadt, den 18. Dezember 1934. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lene Seilz geb. Treiber Erika und Hans Georsg Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 20. Dezember 1934, nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause aus statt. rür die Feiertage empfehle ich meine wohlbekeannt suten WEIAE Weiſnvw/eine offen 20146⸗ Utr.—„65,.70,—„80,.10,.20 Rotv/eine Itr.—•33,—„380,.00 Flaschenweine, Kirschwasser Zwetschgenwasser, Weinbrand Liköre in großer Auswahl Zigarren in Geschenkpackung. Das Beste l Zigaretten u. Tabak Ecke Augarten- u. 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Lageroffizier, Herrn Pfitſch, Mannheim⸗Feudenheim zuſammenzutreffen, wo⸗ bei er intereſſante Aufſchlüſſe über das Leben und die Behandlung unſerer ehemaligen gefangenen Gegner erhielt. Eine kleine Merkmürdigkeit ſei gleich zu Anfang feſtgehalten. Herr Pfitſch führt mich bei meinem Beſuch durch ſeine Räumlichkeiten, in denen eine ganze Anzahl Er⸗ innerungsſtücke aus dem ehem. Gefangenen⸗ lager Soltau aufbewahrt ſind. Alle Arbei⸗ ten, zum Teil künſtleriſch recht wertvolle Lei⸗ ſtungen, ſind von den Gefangenen hergeſtellt worden und mit überaus freundlichen Widmun⸗ gen verſehen. Aus heimwehkranken Herzen ent⸗ ſtanden fern der Heimat ſchöne Gemälde— charakteriſtiſche franzöſiſche und belgiſche Land⸗ ſchaften und Menſchen⸗Typen darſtellend— reizende Holzſchnitzereien von ruſſiſchen Ge⸗ fangenen und zahlreiche kleine, zierlich bear⸗ beitete Gebrauchsgegenſtände des täglichen Le⸗ bens, von Angehörigen verſchiedener Nationen verfertigt. Dieſe Erinnerungsſtücke, die gleich⸗ zeitig als Ausdruck ehrlicher Dankbarkeit für die humane Behandlung zu würdigen ſind, wunden aber— das iſt bemerkenswert— nicht bedingungslos entgegengenommen, ſondern von deutſchen Offizieren und Lagermannſchaften je⸗ weils nach Wert in bar bezahlt. Ein Souvenir iſt allerdings darunter, für das der Verfertiger, ein Franzoſe, unter gar kei⸗ nen Umſtänden eine Vergütung annahm. Es iſt dies eine originelle Feldſlasche mit ſehr feiner Ziſelierung, kunſtvollen Ini⸗ tialen und einem ſehr bedeutungsvollen Wid⸗ mungsſpruch an den ehem. 1. Lageroffizier— meinem freundlichen Gaſtgeber von heute. Dieſe Widmung lautet in der Ueberſetzung: „Sie ſind unſer Vorgeſetzter, aber auch unſer Freund, denn wenn man Sie kennt, muß man Sie lieben,— Sie, deſſen Verſtehen und Güte über allem ſteht, hatten immer für die Unglück⸗ lichen eine verſtehende Unterſtützung. Ihnen nun bieten wir dies kleine Andenken, ſehr einfach, aber es ſoll Ihnen beweiſen, daß die Herzen ſich noch mehr erheben, wenn ſie ſich im Angeſicht des Leides einem verſtehen⸗ den Herzen gegenüberſehen.“ Nach Beendigung unſeres überaus intereſſan⸗ ten Rundganges hielt mir Herr Pfitſch den eingangs zitierten Zeitungsausſchnitt entgegen — den Bericht über das ſeltſame Gefangenen⸗ denkmal bei Verdun. Und wenn man ver⸗ gleicht—— iſt das nicht merkwürdig? Lagerleben in Soltau 30 000 Gefangene, vorwiegend Belgier— dann Franzoſen, Ruſſen, Engländer, Schotten, Serben, Turkos und Neger, bevölkerten das große Lager, welches unter ſeinem Komman⸗ danten, General Rübeſamen, ſowohl von außen, als auch innerhalb der Umzäunung einen überaus geordneten Eindruck hinterließ. Es iſt beſtimmt keine leichte Aufgabe, eine der⸗ artige Maſſe Menſchen verſchiedener Nationen, Stände und Charaktereigenſchaften zu betreuen und zu überwachen. Aber auch hier zeigte ſich wieder in ſtarkem Maße das deutſche Orga⸗ niſationstalent, verbunden mit ſtraffer Manneszucht und Selbſtdiſziplin, die dem deutſchen Soldaten ein menſchliches Gebot zur ſelbſtverſtändlichen Ehrenpflicht werden ließ: Ritterlichleit gegenüber dem besiegten Gegner — denn jetzt ſtand er ihm ja nicht mehr in zahlreichen blutigen Schlachten, im mörderiſchen Hier wird„gebuddelt“ entſtanden denn auch hier unter vielen anderen Dingen wahre kleine Kunſtwerke.— Geſund war das Leben in Soltau, denn es wurde großer Wert auf die Körperbeſchaffenheit der Gefangenen gelegt. Allerlei Sportarten Der„Reſervefond“ Trommelfeuer gegenüber, ſondern war nach tapferer Gegenwehr ſchutzlos und unbewaffnet in ſeine Hände gegeben. Und dieſe Hände ſorgten in vorbildlicher Weiſe für das Wohl dieſer Unglücklichen, wie das Lagerleben in Soltau täglich bewies. Arbeit— aber auch Erholung Selbſtverſtändlich wurden die Gefangenen gruppenweiſe auch zu allen möglichen Arbeiten herangezogen— hauptſächlich zu Feld⸗ und Gartenarbeiten. Auch im Straßenbau fanden viele Gefangene Verwendung. Intereſſant auch, daß der Bau einer Rodelbahn nach dem vor⸗ züglichen Entwurf eines belgiſchen Inge⸗ nieurs, der ſich unter den Gefangenen befand, ausgeführt wurde, wie ja überhaupt in vor⸗ bildlicher Weiſe der perſönlichen Veranlagung der Gefangenen weiteſtgehend Rechnung getra⸗ gen wurde, ſo daß jeder ſeiner handwerklichen, wiſſenſchaftlichen oder künſtleriſchen Begabung freien Lauf laſſen konnte. In den Mußeſtunden wurden betrieben: Fußball, Handball, Tennis, Turnen, Boxen— als beliebteſte Uebungen. Die Verpflegung war reichlich und gut— auch dann noch, als in Deutſchland bereits bittere Not herrſchte. Waggonweiſe trafen in Soltau Liebesgaben aus Belgien ein, die den Gefangenen gewiſſen⸗ haft zugeführt wurden. Es ergab ſich alſo in den letzten Abſchnit⸗ ten des Weltkrieges tatſächlich das Phäno⸗ men, daß die Ernährungsverhältniſſe im Lande des Beſiegers ſchlechter waren, als die auf der Inſel der Beſiegten. Kino Theater- Kabareit Jawohl! Auch das gab es in Soltau, und zwar waren die Akteure jedesmal Gefangene, die Luſt und Begabung zeigten. Aerætliche Untersuchung und Krankenpflege Mit großer Sorgfalt und Gewiſſenhaftigkeit wurde die Geſundheit der Inhaftierten über⸗ wacht und die kranken in hygieniſch einwand⸗ freien Lazaretten von erfahrenen Aerzten ge⸗ pflegt. Bei der Theaterprobe Selbſtverſtändlich wurden in gewiſſen Zeit⸗ abſtänden auch Reviſionen des Lagers vorge⸗ nommen, wie auch den Gefangenen Gelegen⸗ heit gegeben war, täglich Wünſche und Be⸗ ſchwerden vorzutragen, denen nach Prüfung je⸗ derzeit ſtattgegeben wurde. Mit tiefer Beruhigung verließ eines Tages ein alter Herr, belgiſcher Konſul, mit ſei⸗ ner Familie das Lager Soltau, wo er ſeinen Sohn unter den Gefangenen beſuchte und mit rührenden Dankesworten vom Kommandanten ſchied. Deutſchland kann jedenfalls mit reinem Ge⸗ wiſſen der Welt gegenüber beweiſen, daß es dem gefangenen Gegner in der Zeit der Kriegsnot jederzeit Ritterlichkeit und Menſch⸗ lichkeit angedeihen ließ. Der Geiſt, der im Lager Soltau herrſchte, ent⸗ ſprach ganz dem, wie er auch in ſämtlichen an⸗ deren Gefangenenlagern anzutreffen war. Ein kleiner Ausſchnitt nur.— Ein Beiſpiel! 4 Bezeichnend noch das Lied eines Gefangenen Fremdes Volk und fremde Gaue, Fremde Sprache— iſt's ein Traum? ch bin wach, doch was ich ſchaue, Was ich höre, faſſ' ich kaum! War's nicht geſtern, als der wilden Feinde graue Uebermacht Auf des Vaterlands Gefilden Uns bedrängt in heißer Schlacht? Noch tönt mir der Sambre⸗Meuſe Heller Klang im Ohre nach. Noch hör ich das Kampfgetöſe Der Kanonen Donnerſprach'—! Und aus Feindes Feſte blick' ich Jetzt hinaus auf Feindesland. Tauſend heiße Grüße ſchick' ich Dahin, wo zum Waldesrand Sacht' die Abendſonn' geglitten— Dort weit draußen ſuch' ich ſie, Sie,— für die ich hab geſtritten: Meine teure Normandie! Gleiche Sonn' vom gleichen Himmel Leuchtet freundlich hier und dort, Sieht dort auf das Kriegsgetümmel, Auf Zerſtörung, Brand und Mord. Sieht hier auf ein Land im Frieden, Das vom Kriege unberührt! Ach, ich wollt', ihm wär beſchieden, Was mein Heimatland verſpürt! Beutegierige Barbaren? Rohes Volk von Trug und Haß? Frankreichs Untergang ſeit Jahren Planend ohne Unterlaß? Hier nun wohnt es: dieſe Städte, Dieſe Dörfer, dieſes Feld? Nein, mit rohen Händen hätte es ſie nicht bebaut, beſtellt. Stille, Fleiß und Gottwertrauen, Heimatliebe atmet ſie, Dieſe Landſchaft anzuſchauen Schön wie meine Normandie. eme. Teilanſicht des Lagers Zunehmen Durch nahmen? Bauerntur in Stand er zum in ſchaft gebr verſorgung mitteln iſ nutzung d Wenn de reichenden hält, kann ſchaffen ur der Induf zwiſchen d ein ſtetige⸗ rung der obachten v wirtſchaftli den könn Am Baumar higer gewor beſchaffungsma während der K und auch die ſprechend. Di Baumarktes in Tiefbau( Ausblicke. neben den S wie ſtark und Bautätigkeit rungsplän koſteten je 10 415 RM., Hin ſtelle Karlsruh RM., Stückenk 2 RM., frei 2 Kg. frei Bauf 2,30 RM., D Stück frei Bau RM. Die er Die Marktbe abteilung II, V Erhebung der Händen der Hiernach befan in Mill. Tonn 20. November 4,84), Weizen bzw. 1,96), H. feln 27,11(31, In Prozente Händen der L Baden: Roc Sommerweizer Anor Am Mitt Schlageterrau gruppenleiterſt Landortsgrupf Anor An ſämtliche 1. Der Pg.( Hauptſtraße 4 verloren. 2. Der Pg. helmſtraße 64, die Quittung Ausweis, die leihungsurkun loren. Vor Mißbr Die 5 Sämtliche d rundfunkſtelle A Die Ortsgi Ortsgruppenb gruppenheim 20.30 Uh⸗, zu Aufnahmen a ſind. Zugleic bringen, die angefertigt he Feudenhein gewiſſen Zeit⸗ Lagers vorge⸗ enen Gelegen⸗ nſche und Be⸗ y Prüfung j⸗ eines Tages nſul, mit ſei⸗ wo er ſeinen uchte und mit ommandanten reinem Ge⸗ weiſen, daß der Zeit der und Menſch⸗ eß. herrſchte, ent⸗ ſämtlichen an⸗ ffen war. Ein Beiſpiel! ue, Traum? ſchaue, ilden 4 cht? Neuſe e 52 ich Mord. Frieden,. ieden, irt! daß? ahren dte, 4 Bautätigkeit rungspläne beeinflußt wird.— Portlandzement — 0 ng 4— A Nr. 583— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 19. Dezember 19³⁴ Zunohmę der Mschinenverwenduns ifr Cer Ceuschen LCWZWTIHeSChAft geichsgeblet (heutiges %-- bampf· Motor- uelæłtxpfllue Einſchl. Klæinscmlepper — %οoο 0 .51%ũ»Äers 120555., S * KOrrof lerm 302 5◻* 4 1Se————— 282222 5 ———— Zunehmende Mechaniſierung der Lanbꝛ wirtſchaft. nationalſozialiſtiſchen Maß⸗ Geſundung des deutſchen deutſche Bauer Durch die nahmen zur Bauerntums wird der he in Stand geſetzt, diejenigen Maſchinen. die er zum intenſiven Betrieb der Landwirt⸗ ſchaft gebraucht, anzuſchaffen. Die Selbſt⸗ berſorgung Deutſchlands mit Nahrungs⸗ mitteln iſt ja nur bei intenſivſter Aus⸗ nutzung des deutſchen Bodens möglich. Wenn der deutſche Bauer keine aus⸗ reichenden Preiſe für ſeine Waren er⸗ hält, kann er aber keine Maſchinen an⸗ ſchaffen und fällt ſo auch als Käufer bei der Induſtrie aus. Das Bild zeigt, daß zwiſchen den letzten drei Volkszählungen ein ſtetiges Anſteigen in der Mechaniſie⸗ rung der deutſchen Landwirtſchaft zu be⸗ obachten war, daß aber noch viele land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen gebraucht wer⸗ den könnten, Vom Baumarkt Am Baumarkt iſt die Lage ſaiſonmäßig ru⸗ higer geworden. Unter dem Einfluß der Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen war der Beſchäftigungsſtand während der Herbſtmonate recht hefriedigen d und auch die Umſatztätigkeit am Bauſtoffmarkt ent⸗ ſprechend. Die Ausſichten für die Entwicklung des Baumarktes im kommenden Jahre ergeben für den zuverläſſige Tiefbau günſtige und Ausblicke. Für den gewerblichen Hochbau dürfte neben den Steuererleichterungen entſcheidend ſein, wie ſtark und in welcher Richtung die gewerbliche durch die Induſtrieverlage⸗ koſteten je 10 Tonnen frei Karlsruhe oder Mannheim 415 RM., Hintermauerſteine je 100 Stück frei Bau⸗ ſtelle Karlsruhe 28 RM., frei Bauſtelle Mannheim 30 RM., Stückenkalk je 100 Kg. frei Bauſtelle Karlsruhe 2 RM., frei Mannheim 2,50 RM., Putzgips je 100 Kg. frei Bauſtelle Karlsruhe 2,20 RM., Mannheim 2,30 RM., Dachziegel ortsübliches Format je 1000 53 fret Bauſtelle Karlsruhe 63, Mannheim 60—95 M. Die erſthündigen Getreidebeſtände Ende November 1934 Die Marktberichtsſtelle beim Reichsnährſtand, Haupt⸗ abteilung II, veröffentlicht ſoeben die Ergebniſſe ihrer Erhebung der Beſtände an Getreide und Kartoffeln in Händen der Landwirtſchaft Ende November 1934. Hiernach befanden ſich in Händen der Landwirtſchaft in Mill. Tonnen(in Klammern 31. Oktober 1934 und 20. November 1933): Winterroggen 4,14(4,78 bzw. .84), Weizen 2,31(2,75 bzw. 3,26), Gerſte 1,68(2,01 bzw. 1,96), Hafer 3,97(4,48 bzw. 5,28), Spätkartof⸗ ſeln 27,11(31,82 bzw. 25,83). In Prozenten der Geſamternte befanden ſich in den Händen der Landwirtſchaft am 30. November 1934 in Baden: Roggen 63 Proz., Winterweizen 58 Proz., Sommerweizen 74 Proz., Wintergerſte 22 Proz., Som⸗ —— Anordnungen der NSDAp Am Mittwoch, 19. Dez., 20.15 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung, I. 4, 15, eine Orts⸗ gruppenleiterſitzung ſtatt, zu der ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppenleiter zu erſcheinen haben. Kreisorganiſationsamt. de Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppen des Stadt⸗ und Land⸗ ge bietes! 1. Der Pg. Georg Schwöbel, Mannheim⸗Feudenheim, Hauptſtraße 48, hat ſeine Mitgliedskarte Nr. 245 690 verloren. 2. Der Pg. Carl Joh, Mannheim⸗Feudenheim, Wil⸗ helmſtraße 64, hat ſeine Mitgliedskarte Nr. 3 103 461, die Quittungskarte der Hilfskaſſe, ſeinen Blockleiter⸗ Ausweis, die NSBO⸗Karte Nr. 200 187 ſowie die Ver⸗ leihungsurkunde für das Frontkämpfer⸗Ehrenkreuz ver⸗ loren. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Die Kreiskaſſenverwaltung, Karteiabteilung. An alle Funkwarte! Sämtliche Funkwarte ſprechen ſofort auf der Kreis⸗ rundfunkſtelle vor. 0 An alle Ortsgruppenleiter! Die Ortsgruppen mögen Sorge tragen, daß ihre Ortsgruppenbildwarte am 21. Dezember im Orts⸗ gruypenheim M 2, 6(Ortsgruppe Strohmarkt), abends 20.30 Uh, zur Entgegennahme von Anweiſungen für Aufnahmen am 23. Dezember 1934 beſtimmt anweſend ſind. Zugleich mögen die Bildwarte die Bilder mit⸗ bringen, die ſie von der Sammlung am Samstag angefertigt haben. PO Feudenheim. Die Räume der Geſchäftsſtelle der ixischiafi RNundscflan Schönheit der Arbeit im Einzelhandel! Ein Aufruf des Leiters der Wirtſch aftsgruype Einzelhandel Kaufleute des deutſchen Einzelhandels! Die Deutſche Arbeitsfront, die Gemein⸗ ſchaft aller Schaffenden, wirbt mit dem Einſatz aller ihr zur Verſügung ſtehenden Kräſte für die Stärkung der Arbeitsfreude und Förderung der Betriebsgemein⸗ ſchaft durch Erhöhung der Schönheit der Ar⸗ beit. Dieſer große Gedanke muß unſere Aufmerk⸗ ſamkeit auch auf eine würdige Geſtaltung der Arbeits⸗ und Untertunftsräume von Kaufmannsgehilfen und Lehrlingen im Einzelhandel lenken. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat kürzlich darüber neue Richt⸗ linien herausgegeben, die den Verbänden des Einzel⸗ handels übermittelt worden ſind. Es iſt eine wichtige Aufgabe aller Gliederungen des Einzelhandels, die Innehaltung dieſer Richtlinien zu überwachen. Wir Kaufleute des Einzelhandels ſind mit Recht ſtolz darauf, daß ſich in unſerem Berufszweig ein menſch⸗ liches Vertrauensverhältnis und enge Arbeitsbeziehun⸗ gen zwiſchen den Unternehmern und ihren Mitarbei⸗ tern im Betrieb beſonders ſtark erhalten haben. Weil dies der Fall iſt, ift es auch vielſach überflüſſig, ſche⸗ matiſche, bis ins einzelne gehende Normen für jeden Teil der Arbeitsbedingungen beſonders in den mitt⸗ leren und kleineren Fachgeſchäften feſtzulegen. Das Vertrauen, das der Einzelhandel gerade in bezug auf die Geſtaltung ſeiner Arbeitsverhältniſſe erwartet, ſetzt aber voraus, daß zwiſchen Kaufleuten und ihren Mit⸗ arbeitern die Gefinnung echter Arbeits⸗ kameradſchaft überall vorhanden und lebendig iſt. Eine ſolche Geſinnung verlangt auch, daß der Un⸗ ternehmer ſtets für eine möglichſt würdige Geſtal⸗ tung der Arbeits⸗, der betrieblichen Aufenthalts⸗ und der Unterkunftsver⸗ hältniſſe ſeiner Mitarbeiter Sorge trägt. Es gehört insbeſondere unmittelbar zu den Pflich⸗ ten des Lehrherrn, für eine anſtändige Unter⸗ kunft des Lehrlings neben einer guten Berufsausbil- dung bemüht zu ſein, ihn vor ſittlichen Gefahren zu ſchützen und ſich ſtets als mitverantwortlicher Vertre⸗ ter und Berater der Eltern des Jungkaufmanns zu fühlen. Wenn Lehrlinge oder Jungkaufmannsgehilſen im Hauſe des Kaufmanns wohnen und beköſtigt wer⸗ den, müſſen ſie auch als Hausgenoſſen in die Fami⸗ liengemeinſchaft voll aufgenommen und ſo be⸗ handelt werden. Als Einzelhandelskaufmann weiß ich, in welchem Umfange Arbeitsfreude und Leiſtungskraft im Betrieb von dem Maß der Achtung abhängt, das der Be⸗ triebsinhaber ſeinen Mitarbeitern entgegenbringt; ſie befeſtigt die Autorität des Unternehmers und macht den Betriebsinhaber erſt zum wirklichen Betriebs⸗ führer im Sinne der neuen Ordnung der Arbeits⸗ verhältniſſe im nationalſozialiſtiſchen Staat. Ich wende mich an alle Kaufleute des Einzelhandels und mache ſie, beſonders aber die Leiter der Organi⸗ ſationen und ihrer Untergliederungen, dafür verant⸗ wortlich, dieſen Geiſt in unſeren Reihen lebendig zu halten.(gez.) Dr. Franz Hayler. Die Lage im nordweſtdeutſchen Induſtriegebiet Halbzeug: Die Lieferungen und die Verkäufe nach dem Inlande zeigen gegenüber dem letzten Be⸗ richtsmonat eine kleine Zunahme. Dagegen iſt der Abſatz nach dem Auslande um dieſelbe Menge zu⸗ rückgegangen. Formeiſen: Die Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen der Regierung und das milde Wet⸗ ter haben das Inlandsgeſchäft in Formeiſen günſtig beeinflußt, ſodaß trotz der vorge⸗ ſchrittenen Jahreszeit der Abſatz hinter dem Ergeb⸗ nis der Sommermonate nicht zurückgeblieben iſt. Auch die Liefſerungen nach dem Auslande zeigen keine Ver⸗ änderung. Eiſenbahnoberbauſtoffe: In Oberbau iſt die Be⸗ ſchäftigung im November unweſentlich gegenüber dem vorhergehenden Monat zurückgeblieven. Im übrigen iſt die Nachfrage und der Eingang von Auf⸗ trägen nach wie vor befriedigend. Auch aus dem Ausland konnten größere Aufträge hereingenommen werden. Stabeiſen: Im November ſind die gleichen erzielt worden wie im Vor⸗ onat. Der Auslandsmarkt zeigt gegenüber den Vormonaten keine Veränderung. Grobbleche: Im Grobblechgeſchäft ſind weſentliche Aenderungen gegen die Vormonate im November 1934 nicht eingetreten. Der Auftragseingang aus dem Intand brachte etwas größere Meng en als im Oktober, beſonders in Schiffsblechen. Aus dem Ausland hat der Eingang an Aufträgen gegenüber dem vorigen Monat etwas nachgelaſſen. Mittelbleche: In Mittelblechen hielt ſich das Ge⸗ ſchäit in ähnlichem Rahmen wie im Monat Oktober. Während das Inlandsgeſchäft eine geringe Beſſerung brachte, zeigte der Eingang an Auf⸗ trägen aus dem Ausland keine beſondere Aenderung. Unverſaleiſen: Im Univerſaleiſengeſchäft waren weſentliche Aenderungen nicht feſtzuſtellen. Der Ein⸗ gang an Aufträgen ſowohl aus dem Inland wie aus dem Ausland hielt ſich ungefähr in demſelben Rah⸗ men wie im Monat Oktober. r Bandeiſen: Auf dem Inlands⸗ markte iſt eine weitere Beſſerung zu ver⸗ zeichnen, die zum Teil wohl darauf zurückgeführt werden kann, daß ſich die in Frage kommenden In⸗ duſtrien auf das Frühjahrsgeſchäft vorbereiten. Das Auslandsgeſchäft hat ſich in normalen Bahnen bewegt. Feinbleche: Der Feinblechmarkt bewahrte im Be⸗ richtsmonat eine feſte Haltung und beſſerte ſich noch teilweiſe. Die Werke waren nach wie vor gut beſchäftigt. Röhren: Das Röhrengeſchüäft hat auf dem In⸗ landsmarkte im ganzen eine der vorgeſchritte⸗ nen Jahreszeit entſprechende geringe Abſchwä⸗ chung erfahren. Im Auslandsgeſchäft konn⸗ ten leicht gebeſſerte Umſatzziffern erzielt werden. Walzdraht: Der Auftragseingang im No⸗ vember war beſſer als im Oktober. Ebenſo iſt der Verſand geſtiegen. In der Ausfuhr iſt eine Aenderung nicht eingetreten. Die ausfuhrhemmenden Verhäktniſſe dauern fort. Drahterzeugniſſe: Die Abſchlußtätigteit im In⸗ randsgeſchäft und der Eingang von Abrufen iſt geringer geworden, da der Umſatz des Han⸗ dels mit Drahterzeugniſſen vor den Weihnachtsfeier⸗ tagen gegenüber anderen Waren naturgemäß zurück⸗ ſteht. Auch im Auslandsgeſchäft iſt eine rückläufige Bewegung eingetreten. denee aehkrue,— mergerſte 67 Proz., Hafer 77 Proz. und Spätkartof⸗ feln 70 Prozent. In der Pfalz: Roggen 60 Proz., Winterweizen 50 Proz., Sommergerſte 43 Proz., Hafer 79 Proz., Spätkartoffeln 63 Prozent. Nach einer Zuſammenſtellung der„Landware“ über die erſt⸗ und zweithändigen Getreidevorräte, Weizen und Roggen einſchl. Mehl in Getreide umgerechnet, er⸗ geben ſich für das Reich folgende Beſtandsziffern Ende November 1934(in Mill. To.): Weizen 4,091(i. V. 4,489), Roggen 5,309(65,751), Gerſte 1,890(2,175). Hafer 4,033(5,361). Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental A.., Bammental Die außerordentliche Hauptverſammlung geneh⸗ migte debattelos die Verwaltungsanträge. Auf der Tagesordnung ſtanden bekanntlich die beiden Punkte Mitteilung gemäß 8 240 HGB ſowie die Erteilung der Genehmigung zum Abſchluß eines Kaufvertrages. Der Partner dieſes Pachtvertrages ſteht jedoch noch nicht feſt. Ortsgruppe ſind vom 21. Dez. 1934 bis einſchließlich 3. Jan. 1935 geſchloſſen. Deutſches Eck. Donnerstag, 20. Dez., 20 Uhr, in 7T 5, 12(Saal) Sitzung ſämtlicher pol. Leiter. Dienſtanzug. Waldhof. Donnerstag, 20. d.., 20.30 Uhr, Pflichtſitzung für ſämtliche pol. Leiter im Kaſino Bopp& Reuther. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 19. Dez., 20.15 Uhr, in den Palaſt⸗Lichtſpielen, Vorführung des Filmes „Ich für dich, du für mich“ für die Partei⸗ und Volksgenoſſen der Zellen 7 bis 12. Karten ſind bei den einzelnen Block⸗ und Zellenleitern zu haben. Humboldt. Mittwoch, 19. Dez., 20 Uhr, Sitzung der polit. Leiter im Heim. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Freitag, 21. Dezember, 20 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Die noch nicht abgelieferten Strümpfe für das WoHW ſind mitzubringen. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, den 19. Dez., fällt der Gymnaſtikkurs in der Liſelotteſchule aus. HJ Bann 171. Sämtliche Preſſewarte kom⸗ men am Mittwoch, 19. Dez., 20 Uhr, nach M 4a zur Beſprechung. Berichte mitbringen. Deutſches Jungvollk Eilbefehl an die Geldverwalter des Jungbannes 1/171. Mittwoch, 19. Dez., erſcheinen ſämtliche Geld⸗ verwalter des Jungbannes 1/171 vor dem„Deutſchen Haus“, C 1, 10—11, pünktlich 18.30 Uhr. Das Er⸗ ſcheinen ſämtlicher Fähnlein⸗ und Stammgeldverwal⸗ ter iſt dringend notwendig. Jungbann 1/171. Aum Mittw och, 19. Dezember, 19 Uhr, haben ſämtliche»Stamm⸗ und Fähnlein⸗ preſſewarte mit Artikeln in M 4a, 3. Stock(Zim. 83) zu erſcheinen. ————————————— Die luxemburgiſche Eiſenproduktion im November Die luxemburgiſchen Hochöfen erzeuaten im No⸗ vember 166 375 Tonnen Roheiſen gegen 174 214 Ton⸗ nen im Oktober ds. Is. und 143 973 Tonnen im November 1933. Die Zahl der unter Feuer befind⸗ lichen Hochöfen blieb mit 21(von insgeſamt 45) un⸗ verändert. Die durchſchnittliche Tagesproduktion war mit 5560 Tonnen etwas niedriger als im Oktober, wo ſie 5620 Tonnen beitrug. In den erſten elf Mo⸗ naten des Jahres 1934 ſtellte ſich die Roheiſenproduk⸗ tion auf 1 781 476 Tonnen gegen 1 703 903 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Es iſt alſo eine geringe Erhöhung gegenüber dem Vorjahre zu ver⸗ zeichnen. Die Rohſtahlerzeugung belief ſich im No⸗ vember auf 165 632 Tonnen, im Oktober ds. Is. auf 175 923 Tonnen und gegen 137 207 Tonnen im No⸗ vember 1933. In den erſten elf Monaten 1934 be⸗ trug die Rohſtahlerzeugung 1 761 735 Tonnen gegen 1697 832 Tonnen in der gleichen Zeit des Vorjahres. BdM Oſtſtadt. Diejenigen Mädels, die mit auf das Win⸗ terlager gehen, melden ſich bis Freitag, 21. Dez., bei E. Sprenger, b 4, 8..50 RM. für Fahrt und Verpflegung ſind mitzubringen. Untergan 171 Mannheim. Ich mache ſämtliche BdM⸗Mädels auf die Puppenausſtellung in der Städt. Kunſthalle aufmerkſam, ſich dieſe in den nächſten Tagen anzuſehen. Eintritt iſt frei. Neckarſtadt⸗Oſt. Schaft 6(H. Zäh). 19. Dez., Weihnachtsfeier im Heim. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, den 19. Dez., 20 Uhr, Gruppenheimabend in 1 5, 12(Hin⸗ terhaus). Uniform. Inſtrumente mitbringen, ebenſo die noch ausſtehenden Sachen. Ring 5/171. Für die Gruppen⸗ und Standort⸗ führerin des Ringes 5/½171 iſt am Mittwoch, 18.30 Uhr, auf dem Untergau in N 2, 4 eine Be⸗ ſprechung. BoMI untergau. Die Weihnachtsfeier mit den Gruppen findet am Donnerstagabend nicht ſtatt. Deutſche Arbeitsfront Reichsberufsgruppen der Angeſtellten Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Fach⸗ gruppe Papier⸗ und Papierwareninduſtrie. Druckerei⸗ und Zeitungsbetriebe. Mittwoch, 19. Dezember, 20.15 Uhr, Gartenſaal des Ballhauſes: Vortrag über „Aufbau der Papierinduſtrie“. Referent: Pg. Feh⸗ renbach. Reichsbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fachſchaft Friſeure. Mittwoch, 19, Dez., 20.30 Uhr,„Wart⸗ burg⸗Hoſpiz“(kleiner Saal) Pflichtverſammlung. Es iſt Pflicht für Gehilfen und Gehilfinnen, zu erſcheinen. Arbeitskameraden, die noch nicht Mitglied der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſind, wollen an dieſem Tag der Fachſchafts⸗Verſammlung beiwohnen. Berufsgruppe der Kaufmannsgehilfen. Mitt⸗ woch, 19. Dez., 20.15 Uhr, Gartenſaal. des Ball⸗ Mittwoch, m mmmmeeenmmům̈uumne »Freitag, 21. Dez.: Samstag, 22.. Dez.: E am Freitag, 21. Dez., Frankfurte- Abendbörse Die Abendbörſe hatte im allgemeinen nur klein e 3 Geſchäft. Die etwas erholten Mittagsſchlußkurſe konnten ſich im großen und ganzen behaupten. Far⸗ beninduſtrie lagen allerdings etwas niedriger und von Auslandsaktien hielt die Schwäche für Aku, die auf 44% nachgaben, weiter an. um Rentenmarkt gingen Kommunal⸗Umſchuldung zu unveränderten Mittagskurſen etwas lebhafter um. Sonſt war das Geſchäft bei behaupteten Kurſen ſtill. Stimmung: etwa behauptet. Im Verlaufe blieb das Geſchäft bei wenig ver⸗ änderten Kurſen ſehr klein. Farben gaben 4 Prozent nach. Auch ſonſt zeigten eine Reihe anderer Werte gegen den Berliner Schluß Rückgänge von/ bis ½ Prozent. Etwas feſter war am Schiffahrtsaktien ⸗ markt Hapag mit 2434(24). Kunſtſeide Aku mäßig er⸗ holt(45). Von anderen Auslandswerten waren Chade und Schweiz. Bundesbahnen geſucht und höher, ſo Aproz. SBB von 1912 156,50(154), ferner 3½proz. dto. Taxe 148(146) und Chade a bis c ca. 190. Nachbörſe: IG Farben 130,75, Aku 45. Altbeſitz 102,75 Geld. U. a. notierten: Commerz 68,50, DꝰD⸗ Bank 70, Dresdner 73, Reichsbank 145,75, Rhein. Stahl 845/, Stahlverein 39, Dt. Gold und Silber 200,75, Lahmever 107. Von der Frankfurter Börſe Die Wiederzulaſſung der 1,80 Mill. RM Stammaktien der AG. für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff in Mannheim⸗Neckarau zur Notie⸗ — der Frankfurter Börſe wurde geneh⸗ migt. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 18. Dez. Berlin 5940; London 730¼; Neuyork 14736; Paris 97556; Belgien 3159; Schweiz 4788: Italien 1265:; Madrid 2025; Oslo 3672½; Kopenhagen 3262/½; Stockholm 3767½; Prag 618. Privatdiskontſatz: ½. Tägl. Geld: /. 1 Mo⸗ natsgeld: 1. Getre ide Rotterdam, 18. Dez. Schluß. Weizen per Jan. 35:.97½; per März 35:.22½f; per Mai 35: .42½; per Juli 35:.55. Mais per Jan. 35: 72½1 per März 35: 74½; per Mai 35: 69¼½.; per Juli 35: 66. Londoner Metallbörſe London, 18. Dez. Amtl. Schluß. Kupfer(& p. To.), Tendenz k. ſtetig. Standard p. Kaſſe 28/½ bis 28½; Standard 3 Monate 28/16—56; Standard Settl. Preis 286; Elektrolyt 31/½—32; beſt ſelected 30/—32; Elektrowirebars 32. Zinn(& v. To.). Tendenz ruhig. Standard p. Kaſſe 228—2286; Stan⸗ dard 3 Monate 228½—56; Standard Settl. Preis 228; Straits 230½. Blei(& b. To.). Tendenz kaum ſtetig, ausld. prompt offz. Preis 106; ausld. prompt inoffz. Preis 10,6—3/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 10½¼10; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 1098 bis 10½; ausld. Settl. Preis 10%6. Zink(& per To.). Tendenz träge, gewl. prompt offz. Preis 11%/½16; gewl. prompt inoffz. Preis 11½¼½—56; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1113/16; gewl. Settl. Preis 11½. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.30. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann 8 für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrio,: Dr. Wilheem Kicherer; für deommunales und Bewegung: Friedr 8* für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Earl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Wax Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw) 68, Charlottenſtr. 15v. Nachdruck lämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim akenkreuzbanner⸗Verlag.m..., Sprechſtunden der 8 agz, erniyrech⸗ r. fur Echrie und S„„Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. riftleitung: 314 7¹, 204 T5, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil „verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. küzausgabe A Mannheim.19306 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 rühausgabe 4 Weinheim 1 000— 21 306 Abendausgabe K4K. 21 064 Ausgabe ß mit Anzeigen der Abendausgabe à Mannheim 14227 Ausgabe B Schwetzingen 2626 Ausgabe 5 Weinheim„ 1836 39 753.⸗A.— 19 876 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934= 11 182 Druck: Schmalz& Laſchinger. Abteilung Zeitungsdruc ———— hauſes: Fachgruppe Papier⸗ u. Papierwareninduſtrie. Druckerei und Zeitungsbetriebe. Vortrag über„Auf⸗ Papierinduſtrie“. Referent: Pg. Fehren⸗ ach. NS⸗Lehrerbund Der für Mittwoch, 19. Dez., vorgeſehene Vortrag fällt aus. Amt für Volkswohlfahrt Die Weihnachtsausgabe findet wie folgt ſtatt: „Donnersta g, 20. Dez.:.30— 9,00 Uhr Gruppe 4 .00—11.00 Uhr Gruppe 5 11.00—16.00 Uhr Gruppe C .30—12.30 Uhr Gruppe 0 12.30—16.00 Uhr Gruppe E .30—11.00 Uhr Gruppe Die Zeiten müſſen im Intereſſe einer reibungsloſen Abwicklung der Ausgabe unter allen Umſtänden von den empfangsberechtigten Volksgenoſſen eingehalten werden. Näheres an den Anſchlagstafeln. NSBDT Donnerstag, 20. Dez., um 19 Uhr, wichtige Fachſchaftsleiterſitzung im Parkhotel. Fachſchaft Elektrotechnik. Donnersta'g, 20. Dez., 20.30 Uhr, Parkhotel: Fachſchaftsabend. Fachſchaft Bauingenieure. Donnerstag, den 20. Dez., 20.30 Uhr, Kameradſchaftsabend im Neben⸗ zimmer des„Kaiſerring“, Ecke Bismarckſtraße. NS⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Lindenhof Die Weihnachtspakete werden für die Gruppen A und B am Donnerstag, 20. Dez., vorm.—12 Uhr C am Donnerstag, 20. Dez., nachm. 3— 6 Uhr b am Freitag, 21. Dez., vorm.—12 Uhr nachm. 3— 6 Uhr F am Samstag, 22. Dez., vorm.—12 Uhr ausgegeben. Die angegebenen Zeiten müſſen eingehal⸗ ten werden, da außerhalb dieſer nichts ausgegeben werden kann. Jahrgang 4— A Nr. 583— Seite 10„Hokenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 19. Dezember NMz., . D. gper Aufſchwung im Turnier⸗Reitſport A. Staeck und A. Holſt Meiſter der Turnierreiker In dieſem Jahre erfreute ſich der Turnier⸗ Reitſport in Deutſchland ganz beſonderer Pflege und Förderung. Die Zahl der in Deutſchland durchgeführten Turniere hatte ge⸗ gen die Vorjahre eine weſentliche Steigerung zu verzeichnen, und auch die Expeditionen ins Ausland waren zahlreicher und auch ſtärker als früher. Im Kampf um die Meiſterſchaften der verſchiedenen Turnier⸗Sparten ſetzten ſich allerdings durchweg die altbekannten Reiter und Reiterinnen auch 1934 wieder erfolgreich durch. So hält in den Eignungsprüfungen A. Staeck mit acht Siegen die Spitze vor G. Lange(München) mit 7, Oblt. a. D. Betzel (Aachen) und Major Hartmann(Ohrdruf) mit je vier Erfolgen. Mit 17 Siegen führt bei den Damen Frau K. Franke(erlin) vor Frl. Mülhens(Köln) und Frl. J. Wolf(Erfurt) mit je fünf Siegen.— Das Championat der Dreſſur⸗Prüfungen hat ebenfalls wie⸗ der A. Staeck, in dieſem Falle mit 27 Sie⸗ gen. Major Gerhard folgt mit 22 erſten Prei⸗ ſen, unter denen der Sieg im„Grand Prix de Dreſſage“ in Thun(Schweiz) beſonders her⸗ vorragt. Reitmeiſter O. Lörke(15), Wätjen (12), C. H. Andreas(), Oblt. Stubbendorff (6) und Sattelmeiſter Eckhardt(5) beſetzen die nächſten Plätze.— Im Springen ließ ſich SS⸗Sturmführer Axel Holſt das Cham⸗ pionat nicht entgehen. 28 Siege brachte er auf deutſchen Turnieren an ſich, dazu kommen ſechs Siege auf ausländiſchen Turnierplätzen. Zwei⸗ ter wurde Oblt. Brandt von der Kavallerie⸗ ſchule Hannover mit 11 deutſchen und 12 Auslands⸗Erfolgen, der damit zugleich Erſter des Reichsheeres wurde. Unterwachtmeiſter Weidemann(Hannover) brachte es in Deutſch⸗ land ebenfalls auf 11 Siege, Oblt. E. Haſſe auf 10. Je ſieben Siegesritte abſolvierten Oblt. Schlichkum und Oblt. Schäffer, W. H. Schmidt holte 6(— 3 ausländiſchen), Rittm. Momm 6(), Hptm. Krüger(München) 6. Je fünfmal waren Rittm. Schunck, Oblt. Rei⸗ chel, Oblt v. Baath, Rittm. Sahla, Oblt. Kah⸗ ler, Oblt. v. Salviati und Lothar Syffert (Chemnitz) erfolgreich. Oblt. K. Haſſe holte zwei deutſche und dazu vier ausländiſche Siege. — Frl. A. Weidtmann war mit 11 Sieges⸗ ritten die erfolgreichſte Reiterin vor Frl. Vier⸗ ling(9) und Frau v. Opel(), die als erſte Frau das deutſche Springderby gewann, Frl. Georgius(), R. Marwede, K. Franke und Frl. Jürgens(je 4 Siege) folgen auf den Plätzen. Zu erwähnen iſt, daß Frau Franke durch einen Turnierunfall an der Verteidi⸗ gung ihres Vorjahrestitels ſtark gehindert war. — Im Geländereiten führen Oblt. a. D. Betzel(Aachen) und E. Breimer(Langenha⸗ gen) mit je vier Siegen; Frl. Weidtmann (Altona) kam auf gleiche Siegzahl. Ein Rei⸗ ten in Aachen ſteht allerdings noch aus.— Bei den Vielſeitigkeitsprüfungen, dem ſchwierigſten Gebiet des Turnierſports, führt Rittm. v. Buſhe, der die Militaries in Ham⸗ burg und Döberitz mit„Kirklandsenkel“ ge⸗ wann. Auch A. Holſt und Oblt. v. Menges gewannen je zwei Vielſeitigkeitsprüfungen, Oblt. Brandt die Military in Hannover. In Wiesbaden ſiegte Oblt. Pahud de Mortanges (Holland). 21 Rennpferde verbrannt Infolge Brandſtiftung brach auf der Thorn⸗ cliffe-Rennbahn bei Toronto in ſechs Ställen Feuer aus. 21 Rennpferde verbrannten, die 60 000 Dollars Wert hatten. Schon in der letz⸗ ten Woche waren in zwei Ställen dieſer Bahn Brandherde entdeckt, aber rechtzeitig erſtickt worden. Eröffnung des Olympia⸗Eisſtadions Garmiſch Das für die IV. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch erbaute Eisſtadion wurde mit einer Feier ſeiner Beſtimmung übergeben und mit einem Freundſchafts⸗Hockey⸗ ſpiel des SC Rießerſee gegen HC Mailand eröffnet. Das erſte Spiel gewannen die Bayern mit:2 Toren Der Schwimmſport im Jahre 1934 Der deutſche Schwimmſport kann auf das Jahr 1934 mit Stolz zurückblicken; die Erfolge dieſer nun vergangenen zwölf Monate waren ſo augenſcheinlich, daß ſie nicht abzuleugnen ſind. Dabei iſt es gar nicht das Weſentlichſte, daß eine außerordentlich große Zahl neuer Re⸗ korde aufgeſtellt worden iſt, daß die Staffelbeſt⸗ leiſtungen einander faſt gejagt haben, aber es iſt weſentlich, daß überall im ganzen Verbanos⸗ gebiet ein ungeheurer Aufſchwung ſchwimmeri⸗ ſchen Lebens und ſchwimmeriſcher Leiſtung feſt⸗ geſtellt werden konnte. Die für den Laien ſicht⸗ baren Erfolge bei den Europameiſterſchaften in Magdeburg, bei den Kampfſpielen in Nürn⸗ berg und bei den verſchiendenen internationa⸗ len und nationalen Großveranſtaltungen ſind ja nur der letzte Niederſchlag einer allgemeinen Aufwärtsentwicklung. Es wäre grundverkehrt, gerade dieſe in die Augen fallenden Spitzen⸗ leiſtungen nun als Glücksfälle beſonders veran⸗ lagter Kräfte zu werten. Im Gegenteil, ſie ſind der Erfolg mühſeliger Kleinarbeit des ein⸗ zelnen und der Geſamtheit, und das iſt wohl das Erfreulichſte an dem glänzenden Geſamt⸗ eindruck des Jahres 1934. Natürlich bedarf manches der Kritik, man⸗ ches kann vielleicht noch beſſer gemacht werden. Aber das ſind Schönheitsfehler, die nicht zu vermeiden waren und aus denen man ſchon die notwendigen Lehren ziehen wird. Aber das große Ganze war ungeheuer, es war erſtaun⸗ lich, es war ſo, daß die größten Optimiſten in Schatten geſtellt wurden. Und wie wertvoll dieſer Leiſtungs⸗ und Breitenaufſchwung iſt, beweiſt wohl am beſten, daß aus allen Teilen des Reiches die Nachrichten einliefen, daß ſämtliche Schwimmſportveranſtaltungen ſich ge⸗ ſteigerter Anteilnahme beim Publikum erfreut haben. Der Erfolg hat werbende Kraft gehabt, er iſt in die Maſſe gedrungen. Rein fachlich geſehen, intereſſiert am meiſten die Leiſtungskurve. Aber auch hier gilt es, wich⸗ tige Tatſachen nicht zu überſehen. Nicht der Rekord als ſolcher iſt der Erfolg, ſondern ſein Aufbau und ſeine Wirkung. Und hier iſt es gerade für den deutſchen Schwimmſport be⸗ ſoonders wertvoll, daß ſeine derzei⸗ tigen Spitzenkönner durchweg junge, entwicklungsfähige Kräfte ſind, die erſt am Anfangihrer Lauſ⸗ bahnſtehen. Was das heißt, kann jeder ermeſſen, der ſich der großen Aufgaben bewußt iſt, die die Olym⸗ piſchen Spiele 1936 an unſere Schwimmer wie an die übrigen Sportler ſtellen. Mit alternden Matadoren mußte man ſchwarz ſehen, mit jungen, auſwärtsſtrebenden Kräften kann man aber hoffen. Und dieſe Hoffnung hat uns das Jahr 1934 gebracht. Wir ſind in einigen Ge⸗ bieten zur Weltklaſſe hochgeklettert, in faſt allen anderen zum mindeſten an die Spitze Europas. Wir ſind auf Gebieten vorwärtsgekommen, wo man noch vor einem Jahre jede Hoffnung be⸗ graben hatte, und wir ſind ſo ſprunghaft vor⸗ wärts gekommen, daß man anfänglich einen Rückſchlag befürchten mußte. Daß dieſer Rück⸗ e ſchlag nicht gekommen iſt, daß die Aufſtiegs⸗ kurve ſich als ſicher erwieſen hat, iſt ein wei⸗ terer Plusfaktor des Jahres 1934. Neben der geſteigerten. Spitzenleiſtung iſt aber die Arbeit in die Breite erfolgreich ge⸗ weſen. Die Teilnehmerziffern der Schwimm⸗ ſportweranſtaltungen ſind durchweg nicht nur Siabefor ſie haben ſich vielfach verdoppelt. nsbeſondere bei Nachwuchskämpfen gab es 55 die man nie zu erhoffen gewagt hatte. ie Konkurrenz iſt größer und damit auch härter geworden. Wo bisher einige wenige Kräfte und Vereine dominierten, ſtürmen heute von allen Seiten neue Namen heran, und nur mit dem letzten Energieaufwand konnten tra⸗ ditionsbelaſtete Begriffe ihre Stellung behaup⸗ ten. Das Jahr 1934 war das Jahr der an⸗ ſtürmenden Jugend. Möge 1935 die Feſtigung bringen, dann ſind wir für 1936 gerüſtet. 0 5 —— . —————— Waſſerball für die Winterhilfe Zugunſten des Winterhilfswerks wird im Monat Januar die deutſche Nationalmann⸗ ſchaft gegen die Sieben ſpielen, die bei den Olympiſchen Spielen 1928 in Amſterdam für Deutſchland zum erſten Male den Titel eines Weltmeiſters im Waſſerball erkämpfte. Die deutſche Mannſchaft, die damals nach aufregen⸗ dem Endkampfe Ungarn in der verlängerten Spielzeit mit:2 Toren ſchlug, ſetzte ſich auz Erich Rademacher im Tor, Otto Cordes, Fritz Gunſt als Verteidiger, Emil Benecke in der Verbindung und Joachim Rademacher, Karl Bähre und Max Amann als Stürmer zu⸗ ſammen. Den Termin und den Austragungs⸗ ort wird der Verbandswaſſerballwart Max Hofmann(Nürnberg) in Kürze beſtimmen. Hans Kalb als Schiedsrichter Der langjährige Mittelläufer der deutſchen Fußball⸗Nationalmannſchaft, der Nürnberger Hans Kalb, wird am kommenden Sonntag erſtmalig einem Gauligaſpiel als Schiedsrichter vorſtehen, und zwar der Münchener Begegnung zwiſchen Wacker und SpVg Weiden. Kalbs ebenſo bekannter Klubkamerad Karl Riegel wird in Kürze ebenfalls als Pfeifenmann auf den Plan treten. Der„Club“ fährt nach Spanien Wie aus Nürnberg gemeldet wird, iſt die Spanien⸗ reiſe des 1. F TC Nürnberg jetzt perfekt geworden. Die Nürnberger werden bereits am Freitag dieſer Woche die Reiſe— es iſt übrigens die dritte Spanien⸗ fahrt des traditionsreichen Nürnberger„Clubs“— an⸗ treten und am 3. Januar wieder in der Heimat ein⸗ treffen. Der erſte Gegner der Deutſchen wird der Fé Madrid ſein. Auch Stuck fährt mit Renn⸗Limouſine Dem Beiſpiel von Mercedes⸗Benz, den neuen Rennwagen als Renn⸗Limouſine zu„friſieren“, iſt jetzt auch die Auto⸗Union gefolgt. Am Mon⸗ tag wurde Hans Stucks erfolgreicher Renn⸗ wagen auf der Avus im neuen Gewand vor⸗ geführt. Mit der Rennlimouſine werden vor⸗ erſt nur Probefahrten unternommen; Rekord⸗ verſuche kommen erſt dann in Frage, wenn dieſe Probefahrten den Erwartungen ent⸗ ſprechen. Schmeling⸗Hamas abgeſchloſſen Wie aus Hamburg gemeldet wird, iſt der Boxkampf zwiſchen Max Schmeling und dem Amerikaner Steve Hamas jetzt feſt ab⸗ geſchloſſen. Hamas Manager beſtätigte den Kontrakt⸗Abſchluß mit dem Hamburger Veran⸗ ſtalter, ebenſo wurde der vorgeſchlagene Ter⸗ min angenommen. Der Kampf wird alſo am 10. März ausgetragen werden und gilt als Ausſcheidung zur Weltmeiſterſchaft im Schwer⸗ gewicht. Der Austragungsort des Kampfes iſt dagegen noch nicht beſtimmt, in Deutſch⸗ land wird er aber auf alle Fälle ausgetragen. Der Leiter des Neuyorker Madiſon⸗Square⸗ Garden, bei dem Hamas unter Kontrakt ſteht, erklärte, daß er wegen dieſer Vereinbarung bei fianadiſche Eishock eygäſte im Sporkyalaſt Die Mannſchaft der Wembley Canadians ſpielte im Berliner Sportpalaſt gegen den Berliner Schlittſchuh⸗Club und ſiegte mit:0 Toren. Das erſte Spiel endete nach guten Leiſtungen auf berden Seiten torlos Gericht Proteſt einlegen werde. Der„Garden“ wollte bekanntlich den Schmeling⸗Hamas⸗Kampf im Februar in Miami zum Austrag bringen. Sportvgg Fortuna Edingen Erfolgreich war wieder der letzte Sonntag. Das epſte Heimſpiel der Schlußrunde gegen Viktoria Wall⸗ ſtadt wurde von der erſten Mannſchaft mit 7: 0 und von der zweiten Mannſchaft mit:2 gewonnen. Ein ſchönes Spiel war es nicht, denn die Gäſtemannſchaft zeigte ſehr wenig, und nur in den erſten 25 Minuten der zweiten Halbzeit, als Edingen mit nur zehn Mann ſpielte, wurde es öfters vor dem Edinger Tor gefähr⸗ lich; doch ſtand hier der Gäſtemittelſtürmer allein auf weiter Flur. Ihm fehlte die nötige Unterſtützung ſei⸗ ner Mitſpieler. Weiter waren der Mittelläufer und die beiden Verteidiger Wallſtadts über dem Durch⸗ ſchnitt. Bei dem Edinger Sturm hat ſich die Einſtel⸗ lung des Halbrechten bewährt und ſollte ſeine Un⸗ eigennützigkeit weiter beſtehen bleiben, dann dürfte die Aufſtellung des Sturms gefunden ſein. In gleichen Ab⸗ ſtänden fielen bis zur Pauſe vier Tore und erſt in den letzten 20 Minuten, als der am Kopf verletzte Müller die Edinger⸗Elf wieder komplett machte, fielen die drei reſtlichen Tore. Die Ringerſtaffel holte ſich in Rohrbach nach hartem, mit unliebſamen Einlagen verſehenen Kampf einen Sieg mit 13:6. Für Edingen holten A. und H. Jäger, K. und H. Hartmann je drei Punkte durch Schulterſiege, Auhnich durch Unentſchieden einen Punkt. Gött verlor nach Punkten, während die Punkte im Halbſchwergewicht an Rohrbach fielen, da Edingen kei⸗ nen Gegner ſtellte. H. Hartmann war leider bei dem Zweirampf gegen Kieſer(84 Mannheim) im Ge⸗ wichtheben geſundheitlich nicht auf voller Höhe. Trotzdem gelang es ihm, die Leiſtung von 635 Pfund ſeines Partners Kieſer gleichfalls zu erreichen. Hart⸗ mann wurde durch ſeine guten ſportlichen Leiſtungen den Olympiakandidaten im Gewichtheben zugeteilt und am Sonntagvormittag in Mannheim vereidigt. Finniſche Heeres⸗Skiläufer in Garmiſch An den Deutſchen Heeres⸗Stimeiſterſchaften, die im Rahmen der Deutſchen Stimeiſterſchaften vom 27. Ja⸗ nuar bis 3. Februar in Garmiſch⸗Partenkirchen aus⸗ getragen werden, wird ſich auch eine Mannſchaft der finniſchen Wehrmacht beteiligen. Die Finnen entſenden einen Offizier, einen Unteroffizier und drei Mann. Durch die Beteiligung der finniſchen Soldaten erhalten die Deutſchen Heeresmeiſterſchaften eine beſondere Note, Literatur Deutſche Gymnaſtik. Schriftenreihe des Reichsverban⸗ des Deutſchen Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer e. V. im NSLB., Wilhelm⸗Limpert⸗Verlag, Dres⸗ den⸗A., Marienſtraße 16.— Heft 1:„Weſen und Aufgaben der deutſchen Gymnaſtik“. 24 Seiten, geheftet.30 RM. Der Name„Deutſche Gymnaſtik“ bedeutet nicht die An'ündigung eines neuen gymnaſtiſchen Syſtems „irgendeiner Schule oder Richtung, ſondern das ein⸗ mütige Bekenntnis der geſamten deutſchen gymnaſti⸗ ſchen Bewegung zu einer einheitlichen Auffaſſung der gymnaſtiſchen Aufgabe und des gymnaſtiſchen Arbeits⸗ gebiets. Der Reichsverband Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer e. V. im NSLB., der in dem erſten Heft einer Schriftenreihe dieſe einmütige Auf⸗ faſſung von Weſen und Aufgabe der Gymnaſtik der Oeffentlichkeit unterbreitet, hat in den anderthalb Jah⸗ ren ſeines Beſtehens nicht nur die äußerliche Zuſam⸗ menfaſſung aller gymnaſtiſchen Schulen und Richtungen zu einer Fachſchaft, ſondern auch die innerliche Zu⸗ ſammenführung aller Vorkämpfer und Vertreter gyme naſtiſcher Arbeit erreicht. Rähmaſchin neu, langjährig Raten bei gert Wochenrate ab in lung.— unterricht.— L Michel, Me 3 Treppen.— Alim lMorddeutich 1 + ſatzmangel h ngeb. u. 29? Verkaufe Speiſezin öne Ußer, Auf der Ausf Werkſtätte für 9. W̃ e 1 3 L Bismarckſtraße Telephon 623 6 ————]——— Kredenz, offe nußb. pol., zu vl Ab 1 Uhr anzuſe 10, 9, 1. Etag (20 01 6* echr ſchön. neur Kinder⸗Aute Hühnerhof m. Wohnhaus un Stall. bill. zu vk Neckarau, olm (29 4 X fumäter fabrikneu, die i Zahl. genomm. m berkauft zu jeden annehmbar. Prei Gebhard, Qu 5, Laden.(20 051 Sch. Weihn.⸗Geſe Gutr erh. 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Die nach aufregen⸗ r verlängerten ſetzte ſich aus Cordes, Fritz enecke in der emacher, Karl Stürmer zu⸗ Austragungs⸗ ballwart Max beſtimmen. srichter der deutſchen r Nürnberger nden Sonntag Schiedsrichter ier Begegnung zeiden. Kalbs Karl Riegel eifenmann auf 5panien iſt die Spanien⸗ berfekt geworden. Freitag dieſer » dritte Spanien⸗ „Clubs“— an⸗ der Heimat ein⸗ en wird der FC ⸗Limouſine enz, den neuen zu„friſieren“, lgt. Am Mon⸗ ſreicher Renn⸗ Gewand vor⸗ e werden vor⸗ rmen; Rekord⸗ Frage, wenn artungen ent⸗ Der„Garden“ Hamas⸗Kampf strag bringen. ingen Sonntag. Das n Viktoria Wall⸗ t mit 7: 0 und gewonnen. Ein Gäſtemannſchaft ſten 25 Minuten t nur zehn Mann nger Tor gefähr⸗ ürmer allein auf Interſtützung ſei⸗ Mittelläufer und ber dem Durch⸗ ſich die Einſtel⸗ ſollte ſeine Un⸗ dann dürfte die „In gleichen Ab⸗ ore und erſt in n Kopf verletzte ett machte, fielen n. Rohrbach nach erſehenen Kampf i holten A. und rei Punkte durch eden einen Punkt. die Punkte im da Gdingen kei⸗ r leider bei dem iheim) im Ge⸗ zuf voller Höhe. von 635 Pfund erreichen. Hart⸗ lichen Leiſtungen den zugeteilt und vereidigt. in Garmiſch rſchaften, die im ten vom 27. Ja⸗ rtenkirchen aus⸗ Mannſchaft der Finnen entſenden ind drei Mann. zoldaten erhalten e beſondere Note, s Reichsverban⸗ Gymnaſtiklehrer rt⸗Verlag, Dres⸗ 1:„Weſen und tik“. 24 Seiten, edeutet nicht die tiſchen Syſtems ondern das ein⸗ tſchen gymnaſti⸗ Auffaſſung der iſtiſchen Arbeits⸗ r Turn⸗, Sport⸗ ., der in dem einmütige Auf⸗ Gymnaſtik der anderthalb Jah⸗ ißerliche Zuſam⸗ mund Richtungen einnerliche Zu⸗ Vertreter gyme Bahrgang 4— X Nr. 583 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— „Mittwoch, 19. Dezember 1934 Zu verkaufen Rühmaſchinen ver mr. 99.50 neu, langjährige Garantie, 53 a. Raten bei Aufſchlag.— 33* ab.50.. 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