Dezember 1934 ——— — d Lexgen! Kran Latur und ensch. uf der qnternotion. is dusgezeichnetl er Störentrieũ · -Ton-Woche 30- Jugencdfrei Sun Wiln/ Fritsch inge List Rtfert % 3, 4 29415 K „ 1882 Tel. 55005 er brennerei Wasser. Ver⸗ Bezugsquelle —1 4 chmuck jsldgen ut1,11 —* as§herial- esclꝛäͤßt ir aardeclcen ꝛelsedeckenm) leffe wohl als nle brauchen HB-Anzeigen — Achen 150. 1 39.75 310 1705 137.50 II nereis 1 44.00 ber 187.00 — bis Sonntag ngerung Zialbier ——— Berlag und Schriftletung: Mannheim, R 3, 14%15 Fernruf: 204 86. 314 71, 33361/%62. Das nzei ſen: erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei' Trä J.5 bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. tellungen Die 12geſpaltene Minimeterzene 10. Pfg. Die A Aunimgefrze Text⸗ Keik 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 g. 3543•5 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: ü rnbeiepere, 18 Uhr, nehmen die Zidger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. 4 Anug me: Mannheim, R 3. 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Lehde Regelmäßig erſcheinende— 4— Fernruf 204 86, 314 333•61/62. Zablunas⸗ und Erfülungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wird keine Verantwortung übernommen wiasbafen 4960 erlaasort Mannheim Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Abend⸗Ausgabe A.34 MA MMHME 1 Mittwoch, 19. Dezember 1934 norwegiſcher De pfer in Seenot 7 fjapagdampfer„neupork“ eenet die eſatzung des Schies/ ſefier 5tuem erſchwert die hilfsaktion der„Siſto“ iſt in der letzten Woche der engliſche Dampfer„Usworth“ untergegangen und der Hamburg, 19. Dez. Hamburg⸗Amerika⸗Linie in der Nacht zum heu⸗ tigen Mittwoch eingegangenen Telegramm des Commodore Kruſe leiſtete der auf der Heim⸗ reiſe von Neuyork befindliche Dampfer„Neu⸗ vork“ dem norwegiſchen Dampfer„Siſt o“ ſeit Dienstagnachmittag Hilfe in Seenot. Die Rettung der vollzähligen Beſatzung des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ glückte dem deutſchen Dampfer trotz der äußerſt ſtürmiſchen Witterung. Erſt in der Nacht um 2 Uhr konnte die„Neuyork“ ihre Reiſe nach Cherbourg, Sout⸗ hampton und Hamburg fortſetzen. Sie wird vorausſichtlich am Donnerstag um 21 Uhr in Cherbourg eintreffen. An Bord der„Neuyort“ iſt alles wohl. Wie aus Neuyork ergänzend zu dem Ret⸗ tungswerk der„Neuyort“ berichtet wird, iſt die Beſatzung der„Siſto“ 16 Mann ſtark. Das Schiff befand ſich im ſinkenden Zuſtand., es war aber noch an der Waſſeroberfläche. Nur nochein ſchwaches Licht brannte 557 dem Dampfer. fjeldenmütige flnſtrengungen Neuyork, 19. Dez. Nunmehr liegen in Neuyork ausführlichere Berichte über die Ret⸗ tung der Mannſchaft des norwegiſchen Damp⸗ fers„Siſto“ vor, die größtenteils durch Funk⸗ ſprüche vom Lloyddampfer„Euro⸗ pa“ übermittelt worden ſind. Danach eilten nach Aufnahme der erſten Hilferufe des ſchwer beſchädigten Schiffes Dienstagfrüh alle in der Nähe ſich aufhaltende Fahrzeuge, darunter ſechs Ozeandampfer, nach der Unglücksſtelle. Als erſtes Schiff traf der britiſche Tanldampfer „Mobile Oil“ ein, der den ganzen Tag über Oelauf dierieſigen Wellen pumpte, um eine Rettung der Beſatzung zu ermöglichen. Der Tantdampfer blieb in der Nähe des ſteuer⸗ los treibenden Norwegers, konnte aber von ſich aus keinen Verſuch zur Rettung machen. In der Nacht trafen weitere Schiffe ein, und zwar der britiſche Dampfer„Aura⸗ nia“, der Hapagdampfer„Neuyort“ und der Lloyddampfer„Europa“. um 1 uhr früh funtte die„Aurania“, daß die „Neuyort“ Boote ausgeſetzt habe. Nach einem anderen Bericht ſoll es ſich nur um ein Boot gehandelt haben. Alle Schiffe pumpten wäh⸗ rend der Rettungsarbeiten ebenfalls Oel ins Waſſer. Die Scheinwerfer der„Aurania“ und der „Europa“ erhellten die Nach und zeigten die„Siſto“, die ſchon ſtark auf der Seite lag, und heftig von der hohen See hin⸗ und hergeworfen wurde. und das Steuerruder waren zertrümmert und Rettungsboote des Schiffes fortgetrieben. Schließlich konnten die Helfer vom Dampfer„Neuyort“ die ganze Beſatzung der„Siſto“, 16 Mann, vom Unglücks⸗ ſchiff herunterholen, was beſonders ſchwierig war, da ſie ſich auf dem Deck feſtgebunden hatte, um nicht fortgeſpült zu werden. um 2 Uhr telegraphierte die„Neuyort“, daß ſie alle Schiffbrüchigen wohlbehalten gebor⸗ gen haben und daß dieſe in glücklicher Stim⸗ mung ſeien. Hierauf traten die übrigen Damp⸗ Die Kommandobrücke Nach einem bei der fer ihre Weiterreiſenan.⸗Daß ſich-das⸗ norwe⸗ giſche Schiff überhaupt ſolange über Waſſer halten konnte, iſt darauf zurückzuführen, daß es Holz geladen hatte. An der Unglücksſtelle japaniſche Dampfer„Victoria Maru“ ſchwer beſchädigt worden. Streit um die euſſiſche— Thronfolge! „broßfürſt minita—. Le————* fuſſehenerregende Warſchau, 19. Dez. Ueber Nacht iſt in den ruſſiſchen Emigrantenkreiſen ein neuer Streit ausgebrochen, wie er von Zeit zu Zeit immer wieder entſteht, wenn ſich irgendwo eine Großfürſtin rechtlich oder widerrechtlich einen Titel zulegt, wenn eine Anaſtaſia auftaucht oder dieſe oder jene„Zarentochter“ von ſich behaup⸗ tete, ſie lebe wirklich noch. Der neue Streit reicht tiefer, denn er rührt an die freilich i! Augenblick nicht aktuelle Frage der Erbfolge des ruſſiſchen Zaren⸗ thrones, für den immer ein Anwärter be⸗ reitgehalten wird. Heraufbeſchworen wurde der Konflikt durch eine Broſchüre, die in ruſſiſcher und polniſcher Sprache in Warſchau herauskam, für die ein alter ruſſiſcher Oberſt Sitſcheff verantwort⸗ lich zeichnet und die man in einer rieſigen An⸗ zahl von Freiexemplaren verbreitet hat. In der Broſchüre heißt es, daß nicht etwa Großfürſt Cyrill der Thronerbe der Roma⸗ noffs ſei, wie man bisher immer ſage, ſondern der Großfürſt Nikita Alexandro⸗ 4442 Dieſer Rikita iſt der Sohn der direk⸗ ten Schweſter des Zaren und des Großfürſten Alezänder. Der Autor belegt ſeine Feſtſtel⸗ lungen mit umfangreichen genealo⸗ giſchen Beweiſen. Jedenfalls ſind ſeine Darlegungen ſo gut fundiert, daß man ſich ernſthaft mit ihnen beſchäftigt und ſie in den intereſſierten Kreiſen lebhaft diskutiert. begen Japans Dirtſchaſtserpanſion fjolland will ſeine Rolonien ſelbſt verſorgen Batavia, 19. Dez. Im vergangenen Jahre wurden die niederländiſch⸗indiſchen Gebiete in ſteigendem Maße von japaniſchen Indu⸗ ſtrieerzeugniſſen überſchwemmt.Be⸗ ſonders die Einfuhr billiger japaniſcher Fahr⸗ räder ſteigerte ſich dauernd. Niederländiſcher⸗ ſeits hat man ſich jetzt entſchloſſen, in den Ko⸗ lonialgebieten eigene Fahrradfabriken zu er⸗ richten. In Djokjakarta ſoll in allernächſter Zeit eine Fahrradfabrik erſtellt werden, die eine Ta⸗ gesleiſtung von 1200 bis 2000 Fahrzeugen auf⸗ weiſen ſoll. Eine weitere Fabrir wird in Ban⸗ doeng errichtet werden. Man hofft, dadurch der japaniſchen Einfuhr ſteuern zu können, polniſches Kapital in Mandſchukuo Gründung einer polniſch⸗mandſchuriſchen Bank Tokio, 19. Dez. Zu Beginn des Jahres 1935 ſoll in Mandſchukuo eine polniſche⸗man⸗ dſchuriſche Bank gegründet werden, die mit einem Kapital von 2 Millionen Muan arbeiten wird. Hauptſitz der neuen Bank ſoll Charbin ſein. In Warſchau wird ſich eine Filiale befinden. Der Präſident des Aufſichtsrates und der Generaldirektor werden Polen ſein. Das neue Finanzinſtitut hat die Aufgabe, polni⸗ ſche Unternehmen in Mandſchukuo zu finanzieren. Zunächſt ſoll die Ausfuhr nordmandſchuriſcher Sojabohnen nach Polen finanziert werden. In den Kaſernen des öſterreichiſchen Bundesheeres findet gegenwärtig die Vereidigung der Unſer Bild zeigt die Verei digung der in der Meid⸗ linger Kaſerne in Wien Kriſe in Belgrad Von Ilja Die in den letzten Wochen nur mühſam ver⸗ deckte Regierungskriſe in Belgrad iſt geſtern plötzlich zum Ausbruch gekommen. Der ſüdſla⸗ wiſche Außenminiſter Jeftätſch, der in Genf noch eine exponierte Stellung einnahm, erklärte geſtern nachmittag ſeinen Rücktritt, nachdem am Tage vorhex ſein Verhalten im ſüdſlawiſch⸗un⸗ gariſchen Konflikt die volle Billigung und Be⸗ ſtätigung des Geſamtkabinetts gefunden hatte. Wie man ohne weiteres annehmen kann, ſollte damit von allen möglichen außenpolitiſchen Kombinationen Abſtand genommen werden. Im Grund genommen ſind es zweifellos auch in⸗ nerpolitiſche Gründe, die zu der jetzt automatiſch ausgelöſten Regierungskriſe führten. Dem aufmerkſamen Beobachter konnte es aber ſchon in den letzten Wochen nicht verborgen bleiben, daß immer ein gewiſſer Unterſchied zwiſchen den außenpolitiſchein Notwen⸗ digkeiten beſtand, denen ſich die Belgrader Regierung vor allem in Genf beugte und dem innerpolitiſchen Echo, das ihre Haltung im Lande ſelbſt fand. Beſonders ſchroff wurde dieſer Gegenſatz deut⸗ lich, als das Kabinett vor der Regierungskriſe ſelbſt die Genfer Einigungsformel noch einmal offiziell und einmütig billigte und am ſelben Abend ernſte Demonſtrationen in Belgrad ſtattfanden, an denen neben über 1000 Studenten die breite Maſſe der Belgrader Be⸗ völkerung leidenſchaftlich Anteil nahm. Die Demonſtrationen richteten ſich mit deut⸗ licher Spitze gegen Italien und Ungarn, alſo gegen die Kompromißformel, die den Gegenſatz zwiſchen dieſen Ländern und Südſlawien über⸗ brücken ſollte. Zwei beſondere Geſichtspunkte, die gerade bei ihnen eindeutig zutage traten, umreißen die Situation bis zu einem gewiſſen Grade ſchon vollſtändig: Die demonſtrierenden Maſſen ſetzten ſich zunächſt in Richtung auf das Kriegsminiſterium in Bewe⸗ gung, wo dem Kriegsminiſter General Ziw⸗ kowitſch, der als ein beſonders enger Mit⸗ arbeiter des verewigten Königs gilt, begeiſterte Huldigungen dargebracht wurden. Sämtliche verfügbaren Polizeiſtreitkräfte muß⸗ ten dann verhindern, daß die Maſſen, die un⸗ aufhörlich Zuzug erhielten, nicht bis zur ita⸗ lieniſchen Geſandtſchaft vordrangen. Innerpolitiſch bedenten dieſe beiden Tatſachen unverkennbar, daß ſich die breite Maſſe des ſüd⸗ ſlawiſchen Voltes enger an die Männer an⸗ lehnt, die als die kompromißloſen Voll⸗ ender des Werkes Alexanders gelten, alſo an die Armee, an die in ihr vorherrſchende zentraliſtiſche Richtung und damit wiederum an den autoritären Staatsgedanken und ſchließlich nicht zuletzt an die Idee des Einheits⸗ ſtaates, ſo wie ihn Alexander wollte. Es ſteht außer Zweifel, daß damit das wich⸗ tigſte innerpolitiſche und bis zu einem gewiſſen Gräde auch außenpolitiſche Problem Südſla⸗ wiens angeſchnitten iſt. Die Bedrohung, die man innerhalb der ſüd⸗ flawiſchen Grenzen heute— wofür alle Anzei⸗ chen ſprechen— tagtäglich empfindet, iſt keine Gefahr, die in allererſter Linie von innen her⸗ auskäme. Es iſt eine gewiſſe Unſicherheit, die aus einer ſtändigen Bedrohung reſultiert, die außerhalb der Grenzen liegt, und die mit einem Faktor ſpekuliert, den heute jeder Südflawe, ob Serbe, Kroate oder Slowene, ſelbſt fürchtet: Die Uneinigkeit und der Zerfall des Reiches, der aus ihr kommen müßte. Es iſt deshalb allzu natürlich, daß das ſüdflawiſche Volk heute in Alexander in allererſter Linie den Einiger und den Fahnenträger der ſüdſla⸗ wiſchen Idee ſieht, als den es ihn verewigt hat. Es iſt noch ſelbſtverſtändlicher, daß das tiefe leidenſchaftliche Nationalgefühl des ſüd⸗ ſlawiſchen Volkes ſich n gegen den Ge⸗ Johrgang 1— X Nr. 584— Seite 2 „Hakenklreuzbanner“ — Abendausgaße— Mittwoch, 10. Dezembe danken, daß die Tat, die Hand an das Wert Alexanders legte, nicht ihre volle Sühne finden würde. Aus all dem heraus ergibt ſich eine zwangsläufige Verbindung der innerpolitiſchen Probleme mit denen, die heute zweifellos vorherrſchend in der Außen⸗ politit ſind. Das Kabinett uzun owit ſchiſt an ſich von Anfang an als eine Uebergangslöſung angeſehen worden. Es iſt ſogar wahrſcheinlich, daß es ſich ſelbſt als ſolche empfunden hat. Die Ablöſung des Kabinetts kommt ſchon aus die⸗ ſem Grunde nicht unerwartet, ebenſo wenig wie ſie allerdings einen überſtürzten Kurswechſel vermuten laſſen könnte. Was die ſüdflawiſche Oeffentlichkeit, wie die jüngſten Demonſtrationen bewieſen haben, ver⸗ langt, iſt ein ſtrafferer Kurs, der ſich mög⸗ licherweiſe auch in der Außenpolitit auswirken wird. Das kürzliche Memorandum von Agram und das ihm folgende Manifeſt von Belgrad bewiefen ſchon, daß man die innerpolitiſchen Probleme, alſo die Vollendung des Einigungs⸗ werkes, ſchneller und umfaſſender in Angriff ge⸗ nommen ſehen will. Heute— das dürfte ein⸗ wandfrei feſtſtehen— iſt der Boden dafür zweifellos günſtig. Das ganze Land ſteht noch immer unter dem Eindruck des tragi⸗ ſchen Todes ſeines Herrſchers. Es iſt von dem Gedanken beſeelt, ſeine Erinnerung zu wahren und ſein Erbe würdig zu verwalten. Es iſt daher natürlich, daß die Männer, in deren Händen heute die Verantwortung in Wirklichkeit ruht, ſich ihrer Aufgabe voll und ganz bewußt ſind, und daß ſie vor allem auch die Stunde nützen werden. Der Regentſchaftsrat, der unter der Führung des Prinzen Paul ſteht, hat in den erſten Stunden nach Marſeille das Kabinett der Miniſterpräſidenten gebildet, um ſo nach außen hin zu demonſtrieren, daß alle Kräfte zuſam⸗ mengefaßt ſind und am gemeinſamen Werke arbeiten. Die Entwicklung hat inzwiſchen gezeigt, daß die Erreichung dieſes Zieles nicht ſo ein⸗ fach iſt, und daß ſie von den verſchiedenſten Umſtänden abhängt. Sie hat aber ebenfalls unterſtrichen, daß die Armee heute in ſtärke⸗ rem Maße als vielleicht je zuvor das ſichere Fundament des Staates iſt. Es iſt anzunehmen, daß auch die Entſcheidun⸗ gen, die aus der jetzigen Kriſe herausgehen, dieſer Tatſache in irgendeiner Weiſe Rechnung tragen werden. Die Frage, die ſich heute vor Südſlawien er⸗ hebt, iſt, innerpolitiſch geſehen, zunächſt eine Frage der Regierungsform, d. h. unter welchem Vorzeichen weiter regiert werden ſoll: Unter dem bisherigen Regiment der Dikta⸗ tur, das nach der Feſtigung der Verhältniſſe eine Abſchwächung zum mehr autoritären Staatsweſen hin erfuhr, oder unter einem kom⸗ menden Regime mehr parlamentariſch⸗demo⸗ kratiſcher Färbung. Es bedarf gar keiner Er⸗ örterung, daß die Verhältniſſe und der Wille des ſüdſlawiſchen Volkes ſelbſt dieſe Frage zugunſten des autoritären Kurſes entſcheiden wird, der nach der ganzen Ent⸗ wicklung und auf Grund der augenblicklichen Lage faſt aufgezwungen erſcheint. Er wird dann der Weg ſein, der gefunden werden muß, um das Einigungswerk zu vollenden und ſo eine ungreifbare Poſition nach außen hin er⸗ ſtehen zu laſſen. Es iſt alſo ſchwerlich anzunehmen, daß Spe⸗ kulationen auf die jetzige Regierungskriſe, die ſchon verdächtig oft vorausgeſagt wurde, in einem negativen Sinne von Erfolg gekrönt ſein werden. So wie Südſlawien ſich heute vor⸗ ſtellt, iſt es ein Faktor, den nicht tra⸗ giſche Umſtände oder machtpoliti⸗ ſche Hoffnungen, ſondern der nur ſich ſelbſt aufgeben kann. Jeftitſch beauftragt Belgrad, 19. Dez.(HB⸗Funk). Der Prinz⸗ regent hat den bisherigen Außenminiſter Jef⸗ titſch mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt. Verordnung erlaſſen. orange⸗rote kine berordnung Berlin, 19. Dez. Auf Grund des Geſetzes zur Regelung der öffentlichen Sammlungen und ſammlungsähnlichen Veranſtaltungen (Sammlungsgeſetz) vom 5. November hat nun⸗ mehr der Reichsinnenminiſter eine Dieſe regelt zuerſt die Zuſtändigkeiten für die Erteilung der Sammlungsgenehmigung. Es heißt dann weiter u..: Sammlungen und ſammlungsähnliche Veranſtaltungen jeder Art dürfen nur genehmigt werden, wenn für ihre Durchführung ein hinreichendes öffent⸗ liches Bedürfnis beſteht und wenn der Veranſtalter genügend Gewähr für die ord⸗ nungsmäßige Durchführung, ſowie für die zweckentſprechende und einwandfreie Verwen⸗ dung des Sammlungsertrages bietet. Sammlungen zu gemeinnützigen oder mild⸗ tätigen Zwecken dürfen nur genehmigt werden, zur durchfüheung des Sommlungs pheſetzes wenn die Sammlungsunkoſten in einem angemeſſenen Verhältnis zu dem Sammlungsertrag ſtehen. Warenver⸗ triebe dürfen nur genehmigt werden, wenn mindeſtens 25 v. H. der Roheinnahmen für den gemeinnützigen oder mildtätigen Zweck ver⸗ bleiben. Die Beſchaffenheit der Ware, die Her⸗ ſtellungs⸗ und ſonſtigen Unkoſten ſind vor der Erteilung der Genehmigung genau zu prüfen. Auf Eintrittstkarten muß der Verkaufspreis und auf Waren, die vertrieben werden, außer⸗ dem der für den gemeinnützigen oder mildtäti⸗ gen Zweck abzuführende Betrag deutlich ſichtbar vermerkt ſein. Jugendliche vom 14. bis 18. Lebensjahr dürfen nur bei der Durchführung von Sammlungen auf Straßen oder Plätzen und nur bis zum Beginn der Dunkelheit mit⸗ wirken. Die Verwendung von Kindern unter 14 Jahren iſt unzuläſſig. faubüberfall im kiſenbannobteil? Köln, 19. Dez.(HB⸗Funk.) Am Mittwoch⸗ vormittag wurde in einem Abteil II. Klaſſe des Perſonenzuges Köln— Koblenz, der um .13 Uhr Köln verläßt, der 25jährige Landwirt Heinrich Sürbach aus Annen(Weſtfalen) miteiner Schußwunde in der Herz⸗ gegend aufgefunden. Der Schwer⸗ verletzte wurde dem Krankenhaus zugeführt. Wie die Landeskriminalpolizei mitteilt, hat der junge Mann bei einer erſten kurzen Ver⸗ nehmung angegeben, daß er hinter dem Bahnhof Kalſcheuren überfallen wor⸗ den ſei. Dabei ſei ihm ein Geld⸗ betrag in Höhe von 2000 Mark in Papiergeld und 25 Mark in Hart⸗ geldentwendet worden. Bis zur Mit⸗ tagsſtunde war eine Aufklärung des Vorfalles noch nicht möglich, da we⸗ gen der Schwere der Verletzung eine weitere Vernehmung des Mannes nicht möglich war. Das Geſetz der Serie Kraftwagen an einem ungeſchützten Eiſen⸗ bahnübergang vom Zuge zertrümmert Geldern, 19. Dez.(Eig. Meld.) An einem unbewachten Bahnübergang ereignete ſich in Geldern ein ſchweres Unglück. Der Kraftwagen des Tierarztes Dr. Poth wurde von der Lokomotive eines Perſonenzuges erfaßt und völlig zertrümmert. Der Zug konnte nach 100 Metern zum Halten gebracht werden. Aus den Trümmern des Kraftwagens konnte nur noch die Leiche Dr. Poths geborgen werden. Umfrangreiche Effektenſchiebungen in hamm! Vier Perſonen verhaftet Dortmund, 19. Dez.(Eig. Meld.) Die Zollfahndungsſtelle Dortmund bat in Zuſam⸗ menarbeit mit der Kriminalpolizei große Effek⸗ tenſchiebungen in Hamm i. W. aufgedeckt, die teilweiſe ſchon einige Zeit zurückliegen. Zwei Aachener Bankbeamte und zwei Brü⸗ der wurden feſtgenommen, die regelmäßig in Holland deutſche Induſtriepapiere aufkauften, über die Grenze ſchmuggelten und mit erheb⸗ lichem Kursgewinn verkauften. Einer der bei⸗ den Brüder weilte früher am kaiſerlichen Hof in Abeſſinien und war dann Direktor eines Bleiwerkes in Meſtre bei Venedig. 30000 flrbeiter mit flusſperrung bedroht! Kopenhagen, 19. Dez.(Eig. Meldung.) Der däniſche Arbeitgeberverband hat den Gewerkſchaften eine zweite War⸗ nung zukommen laſſen, in der mit der Durch⸗ führung einer allgemeinen Ausſperrung in der Eiſeninduſtrie am 29. Dezember gedroht wird, falls der Tarifkonflikt bis dahin nicht beigelegt ſei. Von der Ausſperrung werden etwa 30 000 Arbeiter betroffen. Die däniſchen Gewerkſchaf⸗ ten haben ſich mit der Gewerkſchaftsinternatio⸗ nale wegen Einleitung einer internatio⸗ nalen Hilfsaktion in Verbindung geſetzt. Zwei philateliſtiſche Koſtbarkeiten entdeckt Amſterdam, 19. Dez.(Eig. Meldung.) In Jpohauf Malakka entdeckte ein Rechts⸗ anwalt nach niederländiſchen Blättermeldungen zwei philateliſtiſche Koſtbarkeiten, nämlich eine Mauritius 1 Penny Mauritius 2 Pencee, Die beiden Brief⸗ und eine blaue beide aus dem Jahre 1847. marken repräſentieren einen Wert von 5000 Pfd. Sterling. Der Rechtsanwalt fand die Briefmarken in einem Album ſeines Dieners, der ſie vor 30 Jahren von einem chineſiſchen Büroangeſtellten als Geſchenk erhielt und keine Ahnung von dem Wert dieſes Beſitzes hatte. Und wiederum das Galapagos⸗Drama Der geheimnisvolle Schatz— Dr. Ritter vergiftet? Guayaquil, 19. Dez. Nach den letzten Berichten des Kapitäns Hancocks ſollen die geheimnisvollen Todesfälle auf den Gala⸗ pagosinſeln in einem Streit um einen Piratenſchatz ihre Aufklärung finden. Dr. Ritter habe den Verſteck des Schatzes ge⸗ kannt und ſei deswegen vergiftet worden. Die Baronin Wagner und Philippſon ſeien auf der Flucht verhungert. Ritter habe vor ſeinem Tode der Frau Koerwin Mitteilung von dem Schatz gemacht. Hancock will nun auf Grund der Angaben der Frau den Schatz im Innern der Floreaner⸗Inſel, das gebirgig iſt, ſuchen. wohin ſteuert Indien? Der politiſche Tag Vor einigen Wochen fand in Bombay die Jah⸗ res⸗Verſammlung Bruch zwiſchen der Regierung und der Partei, die auf die Liſte der„ ungeſetzlichen Ver⸗ einigungen“ geſetzt wurde. Sie wurde erſt wieder zugelaſſen, nachdem die Ungehorſams⸗ kampagne offiziell wieder aufgegeben worden war. Gandhi hat im Verlaufe der Jahres⸗ verſammlung den Beſchluß gefaßt, von der Leitung zurückzutreten. Wenn es ſich um einen unwiderruflichen Schritt handelt, ſo wird das politiſche Leben Indiens durch dieſen Entſchluß entſcheidend beeinflußt. Ohne Zweifel hat Gandhi ſich mit der Er⸗ kenntnis abgefunden, daß der in der Partei herrſchende Geiſt nicht mehr den von ihm vertretenen Idealen entſprach. Die Bedeutung Gandhis für die Partei lag immer mehr im Moraliſchen als im Poli⸗ tiſchen. Die Strömungen in der Partei ſind heute ausſchließlich realpolitiſch beſtimmt. Die Myſtik Gandhis wird heute in Kongreß⸗ kreiſen mehrals Ballaſt empfunden, Gan⸗ dhis Skrupel betrachtet man als aktions⸗ lähmend. Gandhi zog aus der Erwägung dieſer ihm bekannten Umſtände den Schluß, auf die weitere Leitung der Partei zu verzichten. An ſich wäre es ihm ohne Zweifel möglich ge⸗ weſen, bei ſeinem großen Preſtige dem Kon⸗ greß jeden von ihm gewünſchten Beſchluß auf⸗ zuzwingen, wenn er gewollt hätte. Alles ſpricht jedoch dafür, daß es ſich bei Gandhis Rücktritt um einen endgültigen Entſchluß handelt. Immerhin erleidet die Kongreßpartei mit dem Abſchied Gandhis, der ſeinen Feldzug zugunſten der„Unberührbaren“ mit einer Werbekampagne zur Errichtung von Dorfindu⸗ ſtrien verbindet, einenempfindlichen Ver⸗ luſt. Gandhi brachte es immer wieder fertig, die widerſtrebenden Gruppen und Führer un⸗ ter einheitliche Richtlinien zu brin⸗ gen. Die Frage, ob ſich ein Nachfolger für Gandhi findet, der ihn an Führereigenſchaften erreicht und ihn ſo zu erſetzen in der Lage iſt, ſteht noch offen. Der neue Vorſitzende der Par⸗ tei, Babu Rajandra Praſat ſcheint das erforderliche Format nicht auf⸗ zu weiſen. Daß heute in der Kongreßpartei viele einander widerſtrebende Strömungen be⸗ ſtehen, iſt eine Tatſache, die an ſich nicht von ſo entſcheidender Bedeutung iſt wie der Um⸗ ſtand, daß der Mann, der alle die großen und kleinen Antagonismen immer wieder mitein⸗ ander ausglich, in Zukunft— wenn nicht alles täuſcht— ausſcheidet. Man ſchreibt uns aus Riga: Die Hinrichtungen und Amtsentſetzungen in Sowjetrußland nehmen ihren Fortgang. Soweit aus den amtlichen Meldungen erſichtlich, wurden ſeit der Ermor⸗ dung Kirows im ganzen 103 Perſonen zum Tode verurteilt und hingerichtet. Gleichzeitig mit dieſer Ausrottungsaktion gegen die„Feinde des Staates“ betreibt man eine rückſichtsloſe Säuberung der Parteiinſtanzen. In ein beſonderes Dunkel iſt noch immer das Schichſal des Mörders Kirows ge⸗ hüllt, von dem man ſagt, daß er der Sinowjew⸗ Gruppe angehört habe. Es mußte bereits auf⸗ fallen, daß die Unterſuchung gegen Ni⸗ kolaje wimmer noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen war. Nach neueſten Gerüchten, die ſowohl in Leningrad als auch in Moskau auftauchen, ſoll Nikolafewm Selbſtmord durch Ein⸗ nahme von Gift verübt haben. Damit moskau wütet weiter! „wäre den Sowjetbehörden allerdings ein wich⸗ tiger Faktor, der zur reſtloſen Aufdeckung der Hintergründe der Oppoſitionsbewegung hätte vne ——— Majchinengewehr-Begleitzug im Getecht Von Feldwebel Kön'g, 12./ZR. 6 Tacktacktack.., tacktacktacktack.. tacktacktacktack! Irgendwo hämmert ein Maſchinengewehr ſeine unregelmäßigen Schläge, ſpeit ſein höl⸗ zernes„Blei“ aus. Krieg!? Ja, Krieg, aber ein friedlicher, und zwar im Mecklenburgiſchen. Manöverzeit— herrliche Zeit! Graue Wolken bedecken den Himmel. Unauf⸗ hörlich rieſelt ein feiner Sprühregen auf die kahlen Aecker. Es iſt.00 Ahr morgens. Heit einer Stunde liegen wir mit dem MG⸗Begleit⸗ zug in Lauerſtellung, warten auf den Feind. Nichts zu ſehen. Nur vereinzeltes Gewehrfeuer kündet uns den bevorſtehenden Kampf. Wir warten... Der Regen wird ſtärker. Naß und kalt iſt das öde Stoppelfeld. Dicke Lehmkruſten kleben an unſerem Zeug, machen die Stiefel ſchwer. Irgendjemand trällert:„Und wir ſahen von weitem...“ „Ruhe!“ Stille. Nur der Regen klatſcht, tropft von unſeren Stahlhelmen. „Na, wenn's ſo bleibt, werden wir heut be⸗ ſtimmt nicht durſtig“, flüſtert Meier und wiſcht ſich mit ſeiner dreckigen Hand über das Geſicht. „Möchte nur wiſſen, wie lange wir hier noch liegen bleiben!“ Das Hufgetrappel eines galoppierenden Pfer⸗ des unterbricht die eintönige Stille. Ein ein⸗ zelner Reiter wird ſichtbar. „Menſch, der reitet ja wie der Deibel! Nanu, er hält auf uns zu?— Paß auf, Fritze, jetzt geht's los!“ Wir wenden unſeren Blick dem Meldereiter zu, warten geſpannt, was er bringt. „Meldung, Begleitzug 12/“, keucht er und pariert ſcharf hinter unſerer Stellung. Ein kurzes Aufbäumen des Pferdes, dann ſteht es, flankenfliegend, ſchaumbedeckt. Der Reiter iſt über und über mit Lehmſpritzern beſchmutzt, ſeine Bruſt hebt ſich im keuchenden Atemzuge auf und ab. Unſer Zugführer, Oberltn. v.., nimmt den zerknüllten Umſchlag entgegen und reißt ihn auf. Wir verſuchen, in ſeinen Augen mit⸗ zuleſen. Was gibt's? Endlich... Die Geſichtsmuskeln des Zug⸗ führers ſtraffen ſich, in ſeinen Augen glauben wir ein Aufleuchten zu ſehen. „B⸗Zug geht beſchleunigt in Gegend Höhe 86,4 Kilometer ſüdl.-Dorf in Stellung. Der Beſitz dieſer Höhe iſt wichtig. Meldung nach Punkt 54 hart nördl. B⸗Dorf. ., Hauptmann, 12..“ „Haben Herr Oberleutnant noch Befehle für mich?“ fragt der Meldereiter. „Nein! Aber hier haben Sie eine Zigarette. für den guten Ritt!“ „Jungs, jetzt gilt'!“ Der Reiter dankt, klopft ſeinem noch immer unruhigen Pferd den Hals und reitet im ge⸗ mächlichen Trab zurück. „Schütze., holen Sie Pferde und Fahr⸗ zeuge heran. Aber Tempo!“ „Entladen— Lagern! bringen!“ Hei, wie das flitzt. Vergeſſen ſind die naſſen Klamotten, die ſchweren Stiefel. Endlich, end⸗ lich Kampf! „Unterfeldwebel., führen Sie den Zug auf dieſem Weg bis dort nach. Ich reite mit dem Zugtrupp voraus.“ Inzwiſchen ſind Pferde und Fahrzeuge aus der Deckung herangekommen. Die Gewehre werden verladen. Wir warten auf das Kom⸗ mando„Aufſitzen“. Bevor der Zugführer abreitet, meint er: Ein Schmunzeln der Reiter und Gewehrbedienungen iſt die Ant⸗ wort. „Aufſitzen— Feſthalten— Antraben!“ Wir ziehen den Riemen des Stahlhelms fe⸗ ſter, klammern uns gegenſeitig ein. Ein kurzer Pfiff, kurzes Hoch⸗ und Niederſtoßen des Armes— Galopp. Hochauf ſpritzt das ſchmut⸗ zige Lehmwaſſer, das ſich in den Schlaglöchern des aufgeweichten Feldweges geſammelt hat. Ueberhängende Knickſträucher ſchlagen ins Ge⸗ ſicht.„Feſthalten!“ Eine ſcharfe Wendung des Weges ſchleudert die Hinterprotze zur Seite, droht einen Augenblick, ſie umzuwerfen. „Verfl.., beinahe“, brüllt Schütze., und Gewehr an Ort greift nach ſeinem Kameraden. Feſter klammern! Weitaus greifen die Pferde, ſie ſcheinen kaum Boden zu faſſen. Die Reitaale ſauſen über die fliegenden Pferdeleiber. Vorwärts!„Straße frei! Rechts ran!“ brüllt vorn eine Stimme. Im jagenden Galopp überholen wir eine mar⸗ ſchierende Kompanie. „Himmelkreuz..., ſo eine Schwei...“ Der Lehmdreck fliegt ihnen um die Ohren, das Wagengeraſſel übertönt das Schimpfen und Fluchen. Wir ſchmunzeln. Weiter, nur weiter. Plötzlich— ein Schrei— Kruchen— Berſten. Das eine Vorderpferd des letzten Gewehr⸗ wagens ſtürzt— überſchlägt ſich— die Stangen⸗ pferde prallen auf. „Abſpringen!!!“ Zu ſpät! Im nächſten Augenblick bilden Menſchen⸗ und Pferdeleiber ein wüſtes Durch⸗ einander. Die Hinterprotze lippt, ſchleudert die beiden Bedienungsleute an den Knick. Der Gewehrführer, der 20 Meter vor ſeinem Fahrzeug reitet, preſcht zurück— flucht. Um⸗ ſonſt. Lafettenbruch. Das Fahrzeug fällt aus. Die drei anderen Fahrzeuge raſen weiter. Sie müſſen es ſchaffen! Da— weit vorn unſer Zugführer. Er winkt. Halten. „Gewehre frei!“ Die Höhe iſt vom Feinde nicht beſetzt. Gott ſei Dank— geſchafft! Mi⸗ nuten ſpäter iſt die neue Stellung bezogen. Drei ſchwere Maſchinengewehre ſchleudern dem anſtürmenden Feind ihr Feuer entgegen, häm⸗ mern mit ſchweren Schlägen ununterbrochen die Muſik des MG⸗Schützen. der Kongreßpartei ſtatt. Es handelte ſich um die erſte dexartige Verſammlung ſeit dem zu Beginn 1932 erfolgten führen könn lajew ſelbſt ſchon ſeit z Bewegung zum erſten dienſtſtellen. geraten wo beiter ſe dem Sta Jedenfalls tigkeit ma daß ein Z1 friedenen C ſcheinlichkeit die Vermu Staat ſozuſ Kriſe ſte vergleichen voſität der derartige E Braſilier Rio de rühmten bo neiro fand Ehrung braſilianiſch des braſili⸗ des deutſ matiſche des Botani pilger. Regierung worden wa deutſchen enthüllt, de Eichler und Werk„Flo ſchlaggebend braſilianiſch Frankreich 75 000 Paris, ſteigerung d Marie Loui reichs und dieſem Erei war das(0 Alllerdings eingefunden, ein Limit r das immerh Als einzig für den gan lar bot und Dollar ſteig war. Dann 1 Wie man Beauftragte ſteriums. Er hẽ Mexikaner k 7 Mexiko Präſident G troffen, die direkten und was ſeinen ruhe bereite kaner in de gramm an i + haben glaul müſſen. Das Telef Worte umfa den Grund! hofft ſo, eir halten und Erhebung f. HhHundetra Neuyor Hoſpital in ſen Tagen Ende gegan wWwartete dort den man in 5 Sein Her und am 24. worden, wo Der Hund n und hatte hingelegt. Hinterausgo noch immer, nlag nahe be von dem A Die Schn brachten ihr ſich nahm. immer nur immer von Herrn verpe laſſe. Nach Hund geſtor liefert wurd Das Krar Hund von Ein G Wien, ſogenannten gut ſtürzte tödlich ab. rgang 4— A Nr. 584— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendauagabe— Mittwoch, 19. Dezember 1931 führen können, aus der Hand gekommen. Niko⸗ 4 lajew ſelbſt gehörte, wie jetzt bekannt wird, die Fah⸗ ſchon ſeit jungen Jahren der kommuniſtiſchen unz Bewegung Rußlands an, 1926 überwarf er ſich rt 4 zum erſten Male mit ſeinen vorgeſetzten Partei⸗ dienſtſtellen. Kurz vor dem Attentat ſoll ihm geraten worden ſein, als einfacher Ar⸗ beiter ſeine Treue zur Partei und dem Staat aufs Neue zu beweiſen. Jedenfalls konnte ihm jedoch ſeine frühere Tä⸗ tigkeit manche Verbindung öffnen, ſo daß ein Zuſammenwirken mit anderen unzu⸗ friedenen Elementen der Partei der Wahr⸗ ſcheinlichkeit nicht entbehrt. Das würde aber die Vermutung beſtätigen, daß der Sowjet⸗ Staat ſozuſagen mitten in einer neuen Kriſe ſteht, die mit der Kriſe von 1926 zu vergleichen wäre. Alle Anzeichen und die Ner⸗ voſität der amtlichen Stellen deuten auf eine derartige Entwicklung hin. le derxartige 32 erfolgten der Partei, chen Ver⸗ 8 wurde erſt igehorſams⸗ dſen worden der Jahres⸗ non ger zenn es ſich handelt, ſo durch deſen flußt. nit der Er⸗ der Partei von ihm 4 an immetn: Braſilien ehrt die deutſche wiſſenſchaft im Poli⸗ 4 Rio de Janeiro, 19. Dez. In dem be⸗ Partei ſind rrühmten botaniſchen Garten von Rio de Ja⸗ h beſtimmt. neiro fand am Dienstag eine einzigartige Ehrung der deutſchen Wiſſenſchaft durch die akti'ons⸗ braſilianiſche Regierung ſtatt. In Anweſenheit Erwägung des braſilianiſchen Acer baum iniſter s, Schluß, auf des deutſchen Geſandten, des diplo⸗ verzichten. matiſchen Korps, ſowie des Direktors hbem noß⸗ des Botaniſchen Gartens in Berlin⸗Dahlem, Pilger, der hierzu von der braſilianiſchen Regierung nach Rio de Janeiro eingeladen eſchluß auf⸗ lles ſpricht 11 worden war, wurde ein Denkmal des f er artius ngreßpartei deutſchen Naturforſchers M enthüllt, der zuſammen, mit den Botanikern Eichler und Urban durch ſein grundlegendes Werk„Flora Braſilienſis“ einen aus⸗ ſchlaggebenden Anteil an der Entwicklung der braſilianiſchen Naturforſchung gehabt hat. ten Feldzug 1“ mit einer 1 Dorfindu⸗ chen Ver⸗ ieder fertig, Führer un⸗ n zu brin⸗ hfolger für. igenſchaften er Lage iſt, de der Par⸗ Frankreich kauft Uapoleons Ciebesbriefe 75 000 Dollar für 315 Liebesbriefe Paris, 19. Dez. In London fand die Ver⸗ ſteigerung der 315 Liebesbriefe Napoleons an 0 Marie Louiſe ſtatt. Trotzdem die Preſſe Frank⸗ ngreßpartei reichs und Englands ſchon wochenlang vorher mungen be⸗ dieſem Ereignis viele Artikel gewidmet hatte, h nicht von war das Erſteigerungsintereſſe ſehr gering. ie der Um⸗ Allerdings hatten ſich viele Senſationsluſtige großen und eingefunden, die aber kein Gebot abgaben, da ein Limit von 75 000 Dollar vorhanden war, das immerhin erheblich erſchien. Als einziger Bieter trat Herr Maggs auf, der für den ganzen Komplex der Briefe 12 500 Dol⸗ lar bot und ſein Gebot dann immer um 2500 der mitein⸗ nicht alles uns aus nrichtungen Dollar ſteigerte, bis die volle Summe erreicht etzungen in war. Dann wurden ihm die Briefe zugeſchlagen. d nehmen Wie man ſpäter erfuhr, war Herr Maggs der mamtlicen Beauftragte des franzöſiſchen Unterrichtsmini⸗ der Ermor⸗ ſteriums. ſonen zum 4 Gleichzeitig 4 Er hält Tühlung mit dem voll 3 kmißt 55 Mexikaner können koſtenlos ihrem Präſidenten ung der telegraphieren 4 Mexiko Stadt, 19. Dez. Der mexikaniſche immer das Präſident Cardenas hat eine Einrichtung ge⸗ rows ge⸗ troffen, die ihm die Möglichkeit gibt, auf dem Sinowjew⸗ direkten und kürzeſten Wege alles zu erfahren, bereits auf⸗ was ſeinen Bürgern Ungelegenheiten und Un⸗ egen Ni⸗ ruhe bereitet. Er hat befohlen, daß jeder Mexi⸗ geſchloſ⸗ laner in der Mittagszeit koſtenlos ein Tele⸗ die ſowohl gramm an ihn ſenden darf, wenn er Grund zu auftauchen, haben glaubt, mit dem Präſidenten reden zu urch Ein⸗ müſſen. en. Damit Das Telegramm darf nicht mehr als zwanzig s ein wich⸗ Worte umfaſſen und muß in ganz kurzen Zügen deckung der den Grund der Beſchwerde enthalten. Cardenas gung hätte hofft ſo, engſte Fühlung mit dem Völke zu arneeeene halten und alles zu vermeiden, was zu einer klammern! Erhebung führen könnte. ſeinen kaum en über die „Straße ie Stimme. r eine mar⸗ Hundetragödie vor einem Krankenhaus Neuyork, 18. Dez. Im St. Anthonys⸗ Hoſpital in Rock Island in Illinois iſt in die⸗ ſen Tagen eine erſchütternde Hundetragödie zu Ende gegangen. Ein ſchottiſcher Schäferhund wartete dort ſeit zehn Jahren auf ſeinen Herrn, den man im Jahre 1924 eingeliefert hatte. 3 Sein Herr war eine Treppe heruntergefallen und am 24. Auguſt 1924 in das Hoſpital gebracht worden, wo er ſchon am anderen Tage ſtarb. Der Hund war dem Krankenwagen nachgelaufen und hatte ſich in dem Vorraum des Hauſes hingelegt. Den Toten brachte man zu einem Hinterausgang heraus. Der Hund glaubte alſo noch immer, ſein Herr ſei in dem Hoſpital. Er lag nahe beim Fahrſtuhl und ließ keinen Blick von dem Aufzug. Die Schweſtern nahmen ſich ſeiner an und brachten ihn dazu, daß er etwas Nahrung zu .4 4 die Ohren, Schimpfen Weiter, nur — Berſten. n Gewehr⸗ ie Stangen⸗ lick bilden 4 4 iſtes Durch⸗ 4 hleudert die ſich nahm. Aber er verließ ſeinen Lageplatz ck. immer nur für wenige Minuten, offenſichtlich vor ſeinem immer von der Furcht befangen, er könne ſeinen lucht. Um: Herrn verpaſſen, wenn dieſer das Hoſpital ver⸗ gfällt aus. laſſe. Nach zehnjährigem Warten iſt jetzt der Hund geſtorben, der ſchon als ſein Herr einge⸗ liefert wurde, nicht mehr der JFüngſte war. Das Krankenhaus hat ihm, als dem treueſten Hund von Illinois einen Gedenkſtein geſetzt. veiter. Sie vorn unſer om Feinde hafft! Mi⸗ g bezogen. udern dem egen, häm⸗ nterbrochen Ein Gemsjäger tödlich abgeſtürzt Wien, 19. Dez.(HB⸗Funk.) Auf dem ſogenannten Spitzenſtein im Salzkammer⸗ gut ſtürzte der Gemsjäger Joſeph Franner tödlich ab. „Unerbetene natſchläge“ Die„Frankfurter Jeitung“ und das Judentum (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 19. Dez. Das Berliner Partei⸗ organ„Der Angriff“ beſchäftigt ſich unter obiger Ueberſchrift in einem Leitartikel ſeines Hauptſchriftleiters mit einer etwas merkwür⸗ digen Aeußerung der„Frankfurter Zei⸗ tung“ über das jüdiſche Geſchäft.„Der An⸗ griff“ nimmt dieſen Fall zum Anlaß einer grundlegenden Stellungnahme zu gewiſſen, in der letzten Zeit immer mehr bemerkbar wer⸗ denden Beſtrebungen, das Judentum in Deutſchland wieder zu rehabilitieren. Das Ber⸗ liner Parteiorgan ſchreibt u..: „Die„Frankfurter Zeitung“ hat Anſtoß daran genommen, daß an den Türen vieler Läden die Schilder wieder aufgetaucht ſind mit der Auf⸗ ſchrift:„Deutſches Geſchäft“. Dagegen kann ſie rechtlich und ſachlich nichts vorbringen, aber ſie beklagt ſich darüber. Verſtändlich ge⸗ nug, denn welcher ihrer Leſer würde vor Ab⸗ lauf des zweiten Jahres der Revolution kühn genug ſein, bei ſich das Schild„Jüdiſches Ge⸗ ſchäft“ anzubringen. Das wäre ja auch ein tollkühner Rückfall ins geſchäftliche Ghetto. Weil dies alſo nicht angeht, möchte man wenig⸗ ſtens, daß die jüdiſchen Geſchäfte durch deutſche Schilder⸗Auszeichnung nicht um die Kundſchaft gebracht werden. Es gibt eine jüdiſche Zähigkeit, die immer wiedereine geſchäftliche Hintertüre findet, und ſeit den Tagen, da Friedrich der Große beim Juden Ephraim Kredite aufnahm— als England ihn aufſitzen ließ— iſt es der geheime Wille der Ruheloſen, daß ſie nach jeder geſchichtlichen Entſcheidung auf ihre Weiſe oben bleiben, daß, wenn auch Blücher und Wellington bei Waterloo ſiegten, doch im Hintergrunde noch Rothſchild ſiegt, d. h. die Prozente einſtreicht. So hoffen Tauſende, daß Hitler zwar in Berlin geſiegt haben möge, aber der eigentliche Ge⸗ winn erſt in Frankfurt oder bei der nächſten Heereslieferung herausſpringen werde. Es gilt, bei uns genau ſo die Inſtinkte wach⸗ zuhalten, wie man im Lager der großen inter⸗ nationalen Geſchäftsleute auf ſeine Inſtinkte nicht verzichtet hat. Man wird das, was wir ſagen,„plump“ nennen, mit dem billigen intellektuellen Trick, daß das, was wahr ſei, nicht geradezu und ſchonungslos und ſchroff geſagt werden könne. Aber wir ſprechen dennoch aus, was wir aus der ſehr engen Verbindung zum Volke und zur Partei feſtſtellen: Die Juden habenihre alte Zähigkeit wiedergefunden. Sie kommen zurück aus Prag, Paris oder Amſterdam, beziehen ihre Villen wieder in den weſtlichen Vororten Berlins, und legen gleichzeitig mit ihrer polizeilichen Anmeldung einen Tauſendmarkſchein für die Volkswohlfahrt auf den Tiſch. Es iſt ihr„Einſtand“ ins Dritte Reich, ihr fürſtliches Trinkgeld gegen Ruheſtörung und läſtige Kontrolle. Das Anpaſſungsvermögen eines Juden an die politiſche Umwelt iſt bisher noch von kei⸗ nem Tarnungs ⸗Offizier in ſeinem Fach übertroffen worden. Seitdem unſere Revolution in die Evolution übergegangen iſt, ſeitdem mehr und mehr Ge⸗ ſetze und Parteierlaſſe die politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſtände zu ordnen ſuchen, ſeitdem hat das Verordnungsblatt der Partei und das Reichsgeſetzblatt keine aufmerkſame⸗ ren Leſer, als die Juden. Sie beherrſchen ſie aus dem ff. Sie haben ſie alle bereitlie⸗ gen, und ſobald ein Nazi von der alten Schule einen Schritt im Sinne der ſiegreichen Bewe⸗ gung tut, ſtürzen ſie ſich mit einem Netz von Paragraphen über ihn her und klagen ihn der Unbotmäßigkeit an. Die„Frankfurter Zeitung“ wirft ſich ſeit Mo⸗ naten, nachdem ſie den höhniſchen Ton etwas gedämpft hat, geradezu zum Staatsanwalt gegen die NSDAP auf. Mit der Amtsmiene eines getreueſten Staats⸗ beamten ſagt ſie: Wie iſt, was der Kreisleiter Altkämpfer tut, denn überhaupt vereinbar mit der Verordnung des Reichsinnenminiſteriums? Wie kann der NS⸗Lehrerbund ſo etwas ver⸗ fügen, wenn der Herr Reichskultusminiſter vor zwei Monaten(ſiehe Reichsgeſetzblatt vom 4. Oktober, Seite 348) doch ſchon in dieſer Ange⸗ legenheit entſchieden hat? Das heißt: die„Frankfurter Zeitung“ macht ſich zum Kronjuriſten des Staates gegen die Partei. Sie verfehlt natürlich nicht, es mit dem moraliſchen Augenaufſchlag eines Biedermannes zu tun, der um Gottes Willen den Volksfrieden erhalten und die NS⸗ DAwp vor Unbedachtſamkeiten und vor dem „Antiſemitismus der Tat“ bewahren will. Man möge ſich nicht täuſchen! Die Partei iſt nach dem Willen ihres Führers der Orden der neuen Ordnung, neben der Macht des Hee⸗ res als der Inhaberin der Gewalt. Ohne die Partei gäbe es keinen Staat wie dieſen, ohne ſie keine Kommandobrücke der politiſchen Füh⸗ rung im Reich. Zwiſchen dieſer Kommando⸗ brücke und dem Flaggſchiff des Staates möge keiner querzufunken wagen!“ das doppelleben der brüſin 5an bermano mMillionen durch krpreſſung erbeutet/ der Staviſku-Skandal bringt es an den Lag Paris, 19. Dez. Wieviele mögen wohl jene intereſſant ausſehende, ſtets nach der neueſten Mode gekleidete Dame bewund⸗xt haben, die in Paris viele Jahre lang eine ſtadtbekannte Er⸗ ſcheinung war.„So alſo ſieht eine Ariſtokratin aus“, mag ihr Bewunderer gedacht haben, wenn er ſich nach dem Namen der Dame erkundigte und zur Auskunft bekam, es ſei die Gräfin Anna⸗Maria di San Germano di Lombardo di San Marino. Seit etwa ſieben Jahren wohnt die Gräfin in Paris in größtem Luxus. Aber niemand hatte ihr auch nur das Geringſte nach⸗ ſagen können. Gemeinſam mit ihrer fünfjähri⸗ gen Tochter und ihrer alten Mutter lebte ſie anſcheinend äußerſt zurückgezogen. Neugierige Fragen hatte ſie ſtets dahin veantwortet, daß ſie ungeheure Liegenſchaften in Italien beſaß, von deren Ertrag ſie ſorglos lebte. Die unbekannte Schönheit Es war im Sommer 1927, als eine auffallend ſchöne Dame in einer der vornehmſten Straßen von Paris eine Luxuswohnung von zwölf Zim⸗ mern mietete. Geld ſchien keine Rolle zu ſpielen, denn die Wohnung wurde mit dem Erleſenſten ausgeſtattet. Koſtbare Seidenſtoffe bedeckten die Aufmarſch der Polizeibeamten mit Hunden am, Tag der deutſchen Polizei“, an dem ſich die Polizei im ganzen Reich in den Dienſt der Winterhilfe ſtellte. Die Parade der Polizei⸗ hunde in den Straßen der Reichshauptſtadt erregte beſondere Aufmerkſamkeit * Der Befehlshaber der deutſchen Polizei, Gene⸗ ral der Landespolizei Kurt Daluege, legt am Denkmal der erſchoſſenen Polizeioffiziere An⸗ lauf und Lenk am Horſt⸗Weſſel⸗Platz in Berlin zum Gedächtnis aller im Kampfe gegen Rot⸗ mord gefallenen Kameraden einen Kranz nieder Wände, ſchwere Perſerteppiche dämpften den Schall der Schritte, wertvolle Gemälde zierten die Wände. Um ſo erſtaunlicher war es, daß die Gräfin in dieſem prächtigen Heim niemals Be⸗ ſuche empfing. Sie machte an jedem Vormittag ihren Morgenritt durch den Bois, fuhr am Nachmittag mit ihrem Automobil aus, blieb aber am Abend faſt ſtets zu Hauſe. Kurzum, ſie ſchien ein muſtergültiges Leben zu führen. Selbſtverſtändlich gehörte zu ſolch einem Haus⸗ halt auch zahlreiches Perſonal, das geradezu vorbildlich verſchwiegen war. So neugierig der Conciergee auch war, er konnte von den Be⸗ dienten keinerlei Klatſch erfahren. Der geheimnisvolle„Zehnte“ Nur eines hatte der Portier herausbekom⸗ men, nämlich, daß die Gräfin an jedem Zehnten des Monats ihr Monatseinkommen erhielt. Am Vormittag dieſes Tages pflegte ſie ſtets das Haus gegen 10 Uhr zu verlaſſen. Sie henutzte dann nie ihren eigenen Wagen, ſondern nahm ein Taxi. Um die Mittagsſtunde kehrte ſie dann zurück, und kurz darauf wurden alle Rechnun⸗ gen bezahlt. Durch einen Zufall verlor ſie eines Tages einen Zettel aus ihrer Handtaſche. Aus dieſem Zettel erſah der Portier, daß die Gräfin von einer Bank die beträchtliche Summe von 40 000 Franken, das ſind immerhin 6500 Mark, erhalten hatte. Selbſtverſtändlich ſtieg die Be⸗ wohnerin dadurch noch in ſeiner Achtung. Der Graf taucht auf Im Oktober 1930 tauchte unvermutet ein etwas zweifelhaft ausſehender Gentleman auf, der ſich Graf Alexander Alexandroff nannte. Er richtete ſich häuslich bei der Gräfin ein, und von dieſem Tage an war es mit der vornehmen Ruhe zu Ende. Das Haus hallte wider von Zank und Streit und plötzlich wurden auch Schulden gemacht. Anſcheinend hatte der Graf einen bterächtlichen Geldverbrauch und ſelbſt die reichen Einkünfte der Gräfin reichten nicht aus. Im Januar dieſes Jahres verſchwand das Paar plötzlich aus Paris, und es ſtellte ſich heraus, daß es etwa 600 000 Franken Schulden hinter⸗ laſſen hatte. Aber bald darauf tauchten beide munter und vergnügt an der Riviera auf, wo ſie in einem der vornehmſten Badeorte eine Luxusvilla mieteten. Einige Monate ſpäter mußten ſie auch von dort fliehen, und zwar mit einer Segelyacht, die ſie gekauft hatten. Sie hinterließen an der Riviera etwa 2 Millionen Franken Schulden. Nun führte ſie ihr Weg nach Italien, wo ſie das gewohnte Leben fortzuſetzen verſuchten. Die Verhaftung Inzwiſchen hatte ſich die franzöſiſche Polizei mit der geheimnisvollen Gräfin beſchäftigt. Sie hatte herausgefunden, daß all die klingenden Titel und pompöſen Namen in Wirklichkeit gar nicht exiſtierten, daß es ſich um eine Frau namens Anna⸗Maria Bavri handelte, die nie⸗ mals auch nur ein Stück Acker beſeſſen hatte. Die Polizei intereſſierte ſich nun lebhaft dafür, woher die reichen Einkünfte der angeblichen Gräfin ſtammten. Die Nachforſchungen führten zu einem überraſchenden Ergebnis: Esſtellte ſich heraus, daß die Abenteuerin im Laufe der Jahre viele Millionen von ſehr angeſehenen Perſönlich⸗ keiten erpreßt hatte. Sie hatte es ſyſte⸗ matiſch darauf angelegt, das Privatleben nam⸗ hafter Politiker und hoher Beamter zu durch⸗ forſchen. Tatſächlich war es ihr auch gelungen, Tatſachen feſtzuſtellen, deren Bekanntwerden für die Betroffenen ſehr peinlich geworden wäre. So hatten ſie denn das Schweigen der Expreſ⸗ ſerin teuer bezahlt. Durch einen Zufall hatte man bei einer Perſönlichkeit, die in den Sta⸗ vyſki⸗Skandal verwickelt war, Erpreſſerbriefe der Gräfin gefunden. Man hatte feſtgeſtellt, daß dieſer Mann allein im Verlaufe einiger Jahre etwa 3 Millionen Franken, alſo etwa 500 000 Mark, gezahlt hatte. Nachdem man nun endgül⸗ tige Beweiſe in der Hand hatte, ſchritt man zur Verhaftung. Die angebliche Gräfin und ihr Be⸗ gleiter wurden dieſer Tage von der italieniſchen Polizei in Florenz verhaftet. ——— Zahrgeraug 4— A Nr. 584— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 19. Dezember 1934 Meidelhberas Jlimiſiwiertel mird Iirſilichſteit Operationsbau der Chirurgiſchen Klinik vollendet Miniſter wacker führt den erſten Sy atenſlich zum Krankenhaus— Gem einſames Richffeſt 5(Eigener Bericht.) eidelberg, 19. Dez. Dienstagnachmit⸗ tag ſtellte ſich am Heidelberger Arbeitsamt ein längerer Zug auf, beſtehend aus den Vertretern der Partei, des Staates, der Stadt und den Kolonnen der Arbeiter, die durch den Bau der neuen Chirurgiſchen Kli⸗ nik der Univerſität Heidelberg wieder Arbeit und Brot.3 haben. Der Zug bewegte ſich zum Gelände des ehemaligen Univer⸗ ſitätsſportplatzes, wo ſeit einigen Mo⸗ naten ein Teil der künftigen Klinik im Rohbau fertig iſt. Dieſe wird einen Markſtein der deutſchen Wiſſenſchaft, aber auch ein Denkmal des nationalſozialiſtiſchen Geiſtes und Aufbauwillens darſtellen. Heute ſteht man vor einem etwa 100 Meter langen Rohbau, dem ſogenannten Operationsbau, während ein weiteres Gebäude parallel dem Neckar zu errichtet wird. Von den Mauern des Rohbaues wehen große und leuchtende Fahnen des neuen Keiches. Von einem am Südgiebel angebrachten, mit Tannenreis verkleideten Balkon aus ſprach ein Zimmermann den Richtſpruch, dor ſtarken Beifall auslöſte. Dann nahm Unterrichtsminiſter Dr. Wacker das Wort zu einer Anſprache, in der er die Bedeutung des Baues der neuen Chi⸗ rurgiſchen Klinik würdigte. Er führte u. a. aus: Die Frage des Heidelberger Klinikbaues und der Notlage der Heidelberger Kliniken iſt der Oeffentlichkeit ſo geläufig, daß ich nicht allzu viele Worte darüber zu verlieren brauche, um die Notwendigkeit einer Neugeſtaltung zu be⸗ weiſen. Wir haben uns im Jahre 1933 kurzer⸗ hand entſchloſſen, die Klinikfrage anzupacken und in einer Form zu löſen, die einmal dem heutigen nationalſozialiſtiſchen Staat alle Ehre machen ſoll. Das, was heute als erſter Bauab⸗ ſchnitt vollendet vor uns ſteht, das iſt nur ein kleiner Anfang, aber es bedarf der Zuſammenarbeit vieler Kräfte und Köpfe, um dieſe Arbeit zu Wege zu bringen. Und ich möchte heute nicht verſäumen, all denen zu danken, die an dieſem Werk mitgearbeitet haben. Und da drängt es mich heute, in dem Augenblick, wo der Richtſpruch geſprochen wird, und wo der Baum auf das Haus kommt, zu⸗ nächſt der Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten, der Oeffa in Berlin, den herzlich⸗ ſten Dank des badiſchen Staates auszuſprechen dafür, daß ſie es⸗ ermöglicht hat, durch die Flüſſigmachung der nötigen Mittel dieſen Bau ſicherzuſtellen. Weiteren Dank möchte ich ſagen den treuen Mitarbeitern und Helfern der bei⸗ den am Bau beteiligten Miniſterien, zunächſt dem badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köhler und ſeinen Mitarbeitern im Finanz⸗ miniſterium, die ſich für dieſen Bau beſonders eingeſetzt haben, aber auch meinen Mitarbeitern im Unterrichtsminiſterium, die in zäher Arbeit ans Werk gegangen ſind, nicht zuletzt aber auch dem Träger des Baugedankens in architektoni⸗ ſcher Hinſicht, Oberbaurat Schmieder, ſowie all denen, die mit Hand angelegt haben, an das Werk, den Meiſtern und Geſellen. Dieſer Bau iſt nur ein Abſchnitt eines großen Werkes, das wir planen. Es iſt der Operationsbau zu den Kliniken, der im weſentlichen neben ör⸗ und Operationsſälen, diejenigen Räum⸗ lichkeiten erhalten ſoll, die zum Arbeitsgebiet des Chirurgen gehören. Der Platz, auf dem wir heute ſtehen, wird die Fortführung dieſes Baus im ſogenannten zweiten Bauabſchnitt bringen in Geſtalt des Krankenhaufes, das durch einen Verbindungsgang mit dieſem Operationsbau verbunden ſein wird. Wir hoffen, daß wir in einem Jahr ungefähr ſo weit ſind, auch für dieſen Bau das Richtfeſt feiern zu können. Aber auch dieſes Haus wird ietzten Endes nur ein Abſchnitt ſein in dem anzen Bauplan. Wir denken daran, die Hei⸗ elberger Klinikfrage je nach der finan⸗ ziellen Möglichkeit etappenweiſe zu löſen, ſo daß i m it einiger Jahre hier ein vorbildliches Klinikenviertel entſteht, das dem Ruhm der Heidel⸗ berger Univerſität und insbeſon⸗ dere ſeiner weithin berühmten me⸗ diziniſchen Fakultät gerecht wird. Das Haus iſt heute vollendet. Wir wollen nicht allzuviele Worte machen, ſondern, getreu dem Vorbild des Führers Schritt für Schritt weiter arbeiten. Wenn eine Aufgabe gelöſt iſt, muß eine nächſte begonnen werden, und wenn die zweite gelöſt iſt, muß an eine dritte gedacht werden. Und wenn wir immer die Kraft be⸗ halten, einige Jahrzehnte durchzuhalten, dann wird Deutſchland geneſen ſein. Heil Hitler! Nach dem Kultusminiſter ſprachen noch der Rektor der Univerſität, Profeſſor Dr. Groh, ſowie der Führer der Studentenſchaft, Dr. med. Guſtav Adolf Scheel, und Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Neinhaus. Darauf trat Kultusminiſter Dr. Wacker noch einmal vor, um den Spatenſtich zu dem Krankenhaus auszuführen. Mit einem Sieg Heil! auf den Führer und Reichs⸗ kanzler wurde die ſchlichte Feier beſchloſſen. Der Zug ſetzte ſich dann wieder in Bewegung, um in der„Harmonie“ in gemeinſamer Ka⸗ meradſchaft das Richtfeſt des Operations⸗ hauſes zu feiern. Vergeſſene Zeugen deutſcher Geſchichte Alte deutſche JInſchriften werden geſammelt Karlsruhe, 19. Dez.(Eigener Bericht.) Wer hat ſich nicht ſchon gefreut über die In⸗ ſchriften an den Balken eines Bauern⸗ hauſes! Wieviel Humor, wieviel frommen Sinn, wieviele Aeußerungen kerndeutſcher Art enthalten ſie! Inſchriften auf Steinen ſind Zeugen von Not und Glück unſeres Vol⸗ kes, erzählen uns von großen Männern und Frauen unſerer Geſchichte. In alten Urkun⸗ den, auf Gemälden, in alten Hand⸗ ſchriften und ſonſt ſind Inſchriften aufge⸗ zeichnet, die als unmittelbare Zeugen unſerer Vergangenheit zu uns ſpre⸗ chen. Aber wer kennt ſie? Da und dort hat ein Heimatforſcher einige veröffentlicht; ſchon in alten Zeiten hat man kleine Sammlungen ſol⸗ cher, meiſt kurzer Inſchriften angelegt; Wan⸗ derer haben ſonderbare Inſchriften auf Mar⸗ terln in Tirol aufgezeichnet. Aber eine plan⸗ volle und umfaſſende Sammlung aller Inſchriften, die teilweiſe richtige geſchichtliche Urkunden darſtellen, gibt es noch nicht. Es iſt längſt als eine faſt unglaubliche Tat⸗ ſache betont worden, daß hier in Deutſchland wohl ſorgfältige Sammlyngen der griechiſchen und lateiniſchen Inſchriften hergeſtellt werden, aber wir noch keine Zuſammenſtellung der deut⸗ ſchen Inſchriften beſitzen, und doch ſind in Deutſchland ziemkich viele vorhanden, die weit über das Mittelalter hinausreichen. Längſt iſt von einzelnen Gelehrten aus der Ruf ergangen, dieſe Inſchriften zu ſammeln und zu ver⸗ arbeiten. Aber keine amtliche Stelle, kein reicher Stifter gab bisher Geld dafür. Endlich iſt dieſer Not jetzt im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat abgeholfen. Sechs deutſche wiſſenſchaftliche Akademien, dabei auch Wien, haben beſchloſſen, die Samm⸗ lung, Bearbeitung und Herausgabe der deutſchen Inſchriften zu überneh⸗ men. Der Leiter des großen Unternehmens iſt Univerſitätsprofeſſor Dr. Friedrich Panzer in Heidelberg, deſſen tatkräftigem Vorgehen es in erſter Reihe zu verdanken iſt, daß das große Werk zuſtande kommt. Ein Schüler Pan⸗ zers, der Aſſiſtent des Deutſchen Seminars, Dr. Eckert, hat im Auftrage ſeines Lehrers alte deutſche Inſchriften ars Baden geſammelt. Dieſe badiſche Sammlung wird nun zunächſt herauskommen und zeigen, wie wichtig und wertvoll die deutſchen Inſchriften ſind. Wir Badener ſind ſtolz darauf, daß der Anfang die⸗ ſes großen Werkes von unſerem Lande aus⸗ geht. Die leitende Stelle für das ganze Unter⸗ nehmen iſt in Heidelberg. Dorthin werden alle Inſchriften aus ganz Deutſchland geſchickt. Der badiſche Unterrichtsminiſter Dr. Wacker hat dem Unternehmen weitgehende Unter⸗ ſtützung zugeſagt und ſtellt auch in Heidelberg Räume für die Leitung zur Verfügung. weeeLlieeegenrcen Baden Tauffeier der„Ludwig⸗Arehl⸗ Klinit Heidelberg, 19. Dez. Geſtern vormittag fand in der mediziniſchen Klinik ein Feſtakt ſtatt, der gewiſſermaßen die Tauf⸗ feier für den neuen Namen„Ludwig⸗ Krehl⸗Klinit“ darſtellte, den dieſes große Krankenhaus jetzt durch die badiſche Regierung erhalten hat. Zu dem Feſtakt waren auch frü⸗ here Leiter und Angehörige der Heidelberger Kliniten erſchienen, u. a. Geheimrat Ender⸗ lein und Prof. Siebeck. Profſſor Dr. Stein, der derzeitige Direktor der Klinik, und Nachfol⸗ ger Krehls, ſchilderte den Geiſt. mit dem Lud⸗ wig Krehl jahrzehntelang dieſe Anſtalt geführt und mit dem er die mediziniſche Wiſſenſchaft der Welt bereichert hat. Auch Geheimrat Krehl ſelbſt nahm das Wort und erzählte aus ſeinem Leben und ſeiner ärztlichen Tätigkeit, woraus wieder die Zuhörer die gewaltige Lebensarbeit dieſes berühmten Mediziners erkannten. Die Grundgehälfer bei der Landespolizei Karlsruhe, 19. Dez. Das badiſche Staats⸗ miniſterium hat unter Zuſtimmung der Reichs⸗ regierung ein zum 1. April 1934 rückwirkendes Geſetz erlaſſen, das die Grundgeh älter bei der badiſchen Landespolizei regelt. Danach beträgt das Grundge halt weihnachtlicher Briet aus krankturt Frankfurt a. M, 19. Dezember. Nur wenige Tage noch— und dann iſt wieder ein⸗ mal Weihnachten. Das zweite Feſt der Weihenacht im neuen Reich. Es iſt ein arderes Feſt als einſt; mehr Freude, mehr Innerlichkeit liegt jetzt über den vorweih⸗ nachtlichen Straßen der Großſtadt. Wohl ſah. man auch früher die Straßen im Weihnachts⸗ ſchmuck, ſah die unzähligen Schaufenſter und Auslagen der Geſchäfte im Lichterglanz auſ⸗ leuchten, ſah die Weihnachtsbäume, die von Vater cder Mutter nach Hauſe getragen wur⸗ den. Es iſt eigentlich doch immer ſo geweſen. Aber doch iſts in dieſem Jahre etwas an⸗ deres mit dem Weihnachtsfeſt. Wenn man heute in den ſpäten Nachmittagsſtunden durch die Hauptſtraßen geht—„gehen“ iſt hierbei viel⸗ leicht etwas zu wenig geſagt— man wird ge⸗ ſchoben nach dort und nach drüben—, dann erlebt man eigentlich ein tiefes Gefühl der Freude. Nicht nur am Feſte ſelbſt das nun. nahe bevorſteht oder an den Geſchenten die man vielleicht erwarten darf, oder am trauten Heiligabend, der die ganze Familie vereint, er⸗ lebt man dieſe Freude— auf die man ſich freut.. Es iſt eine andere Freude: es iſt die Mit⸗ freude an der Freude des Volksge⸗ noſſen, der dort vorne mit lleinen und gro⸗ ßen Pateten beladen nach Hauſe geht, um dann durch die Hintertür eingelaſſen zu werden, da er ja der Weihnachtsmann iſt., Freude iſt heute, an der zweiten Weihenacht im neuen Reich, nicht nur Freude; Freude heißt heute Miterleben, heißt Helfer und Freund ſein dem Volksgenoſſen, der dort drüben vor dem Geſchäft ſteht mit den augen⸗ betörenden Auslagen— die ihm nicht vergönnt ſind zu kaufen. Freund und Helſer ſein, Volks⸗ genoſſe ſein dieſem Menſchen, das iſt heute die Freude, die alle beſeelt. Freude bereiten, hel⸗ ſen dürſen und helſen wollen: das iſt unſer diesjähriges Weihnachtsfeſt. 5 Seit einigen Tagen fährt durch Frantfurts Straßen ein ganz beſonderer Werber für das Winterhilfswerk: Der Nikolaus auf der Straſſenbahn. Er fährt Tag für Tag ſtundenlang durch Frankfurt, kreuz und quer, und ammelt Dieſer Nitolaus iſt eine Schöpfung der Frankfurter Straßenbahner, die ihn in ihren Mußeſtunden geſchaffen haben: Weih⸗ nachtsfreude zu bereiten, zu helfen.. Auf einem Fahrgeſtell ſteht in Rieſengröße der altvertraute Nikolaus mit langem Mantel und Zipfelmütze. Vom Kinn herab wallt ein langer weißer Bart, den der Fahrtwind zauſt. In ſeinem Arme hält er einen großen Weih⸗ nachtsbaum. Und unten, zu ſeinen Füßen, ſtehen Kiſten und Säcke des Winter⸗ hilfs werkes, die gefüllt werden ſollen mit Liebesgaben der Frankfurter an thre bedürf⸗ tigen Volksgenoſſen. Zunächſt fährt der mo⸗ derne Nikolaus durch die Straßen. Dann aber, gegen Abend, wenn in der Stadt der richtige „Betrieb“ iſt, dann wird er irgendwo an einen belebten Platz geſtellt. Aus dem Lautſpre⸗ für die Anwärter der Polizei zweite Klaſie Dn die nach dem In⸗ krafttreten des Geſetzes angeſtellt werden, jähr⸗ lich RM 780.—, für die Anwä⸗ter erſter Klaſſe(Streifenmeiſter) RM 1140.—, wenn ſie vor dem 1. Oktober 1933 und RM 1080.—, wenn ſie ſeit dem 1. Oktober 1933 als Polizei⸗ männer angeſtellt worden ſind. Die Beför⸗ derung zum Rottenmeiſter der Landespolizei bringt keine Aenderung der bisherigen Dienſt⸗ Wei de als Anwärter der erſten Klaſſe mit ſich. Bei der Beförderung zum Wachtmeiſter er⸗ hält der Beamte mit weniger als ſechs Dienſt⸗ jahren ein jährliches Grundgehall von RM 1920.— und mit mehr als ſechs Dienſtjahren ein ſolches von RM 2040.— zuzüglich Woh⸗ nungsgeldzuſchuß.— Bei Beförderung zum Hauptwachtmeiſter der Landespolizei (bisherige Dienſtbezeichnung Polizeiwachtmei⸗ ſter) beträgt das jährliche Grundgehalt RM 2400.—; außerdem können dieſen Beamten vom Miniſterium des Innern im Einvernehmen mit dem Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium Zu⸗ lagen gewährt werden. Selbſtmord auf den Schienen Neuſtadt(Schwarzwald), 19. Dez. Montag⸗ vormittag ſprang am weſtlichen Bahnübergang ein junges Mädchen in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht vor die Lokomotive eines Perſonen⸗ zuges und ließ ſich überfahren. Das Mädchen war ſofort tot. Es handelt ſich um eine Hausangeſtellte, die in Freiburg bedienſtet war. Ein Bergmann wirbt für das Winterhilfswerk Der Schnit⸗ ubnd Krippenverein„Glückauf- in Mildenau(Erzgebirge) hat einen 2½ Meter hohen Bergmann hergeſtellt, der für das Win⸗ terhilfswerk wirbt. 360 Arbeitsſtuünden wurden zur Anfertigung dieſes Standbildes gebraucht Rundfunk⸗Programm Donnerstag, 20. Dezember Reichsſender Stuttgart:.10 Choral;.30 Frühmel⸗ 4 dungen, Wetterbericht;.00 Konzert; 10.00 Nachrich⸗ ten; 10.15 Volksliedſingen; 11.15 Funzwerbungskonzert; 11.45 Wetterbericht und Bauernfunk; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Saardienſt; 13.05 Nachrichten, Wetterbericht; 13.15 Mal was für die Kleinen; 14.15 Muſizierſtunde der Studierenden der Bad. Hochſchule für Muſik; 15.00 Klaviermuſtt; 16.00 Konzert; 18.00 Spaniſcher 18.30 Kleine Stücke für Violine und Klavier; 19.00 Blasmuſik; 19.35 Weltpolitiſcher Monatsbericht; 20.00 Nachrichtendienſt; 20.10 Saar⸗ umſchau; 20.30 Kameraden vom Himalaja. Deutſche Bergſteiger ſprechen; 21.00 Tanzmuſik; 22.00 Nachrich⸗ ten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.30 Ries, ein alter deutſcher Muſtkerſtamm, kommt zu Wort; 23.00 Die Macht der Töne. Märchen und. Wixklichleit; 23.40 15.10 Duette von Anton Dvorak; 17.30 30 Minuten Kleinkunſt; Sprachunterricht; Gute Nacht!; 24.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Frohes Schallplattenkonzert 3 1 mit Jupp Huſſels; 10.15 Volksliedſingen; 11.30 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört; 12.00 Konzert; 13.00 Lieder unſerer deutſchen Heimat; 16.00 Der Himmel hängt voller Geigen; 17.30 Fürs deutſche 19.05 Weißt du noch? Heitere Erinnerungen; 20.15 Alles ſingt mit!; Mädel; 18.00 Norweger ſingen; 20.50 Hermann Abendroth dirigiert die Philharmo⸗ niker; 23.00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. ————— Rheinwasserstand 4 18. 12. 34] 19 12 34 Waldshut e„% O 200 197 Rheinfelen—. 188 Breinen 5 9⁴4 99 Kehl ne 200 0 192 an 335 335 Mannheim 2⁰⁵ 22¹ Caub„ O»„%0— 123 131 Köln e O‚„% ⁰ 130 130 Neckarwasserstand 18. 12. 34J 19, 12. 34 Jagstield»„„»% 0 Heilbronn 43 25 Plochingen. 5 96 8⁴4 Mannheim 2⁰⁴ 211 ——————————————————————————————————————— cher dringen vertraute Weiſen alter deutſcher Weihnachtslieder, ein Sprecher mahnt zum Ge⸗ ben, und der Nikolaus öffnet ſeinen großen Sack— nicht um zu geben diesmal, ſondern um zu empfangen. Dann iſt er umgeben von Tauſenden von Volksgenoſſen, unter denen die Sammel⸗ büchſen der NSo klappernd kreiſen mit ſchö⸗ nem Erfolg. Kinder dürfen zum Nikolaus, dürfen ihm die rote Naſe ſtrei⸗ cheln und ihn am langen Barte ziehen: aber Papa und Mama müſſen den Obolus zahlen in die bereitgehaltene Büchſe.. Und alle, die den modernen Nikolaus ſehen dort im hellen Scheinwerferlicht, kommen her⸗ bei und geben gerne eine Spende: dann flie⸗ ßen die kleinen und großen Patete und Tüten in die Kiſten und Käſten. Weihnachten liegt vor uns. Ein Weihnach⸗ ten, das allerdings manchen einen Strich durch die Rechnung macht: denn wenn es ſo weiter geht, iſt es nichts mit den Freuden der Winterſportler. Dann nimmt man am beſten ſtatt der Bretter ſein Faltboot unter den Arm, und ſetzt ſich am erſten Feiertag auf den Main, Rhein eder Nek⸗ kar, anſtatt, wie ſeit vorigem Jahre geplant, auf die ſchneebedeckte Alm. Und dabei haben ſie alle ſo feſte gelernt: die Ski⸗Haſerln und Ski⸗Zünftigen, die da in der Woche zweimal, als es noch ſchön warm und gemütlich draußen im Freien war, den Holzboden irgendeiner Turnhalle als Schneefläche anſahen. Das nannte man in die⸗ ſen Wochen: Er(Sie) geht Skilaufen! Ge⸗ ſpornt und angetan, als gelte es eine Beſtei⸗ gung des Matterhorn, ſo zogen ſie von zu Hauſe hinaufſteigen fort, die neuen blitzenden Bretter und Stöcker ordentlich zunftmäßig über die Achſel geklemmt Wenn man an ſo einem Abend einmal an ſo einer Turnhalle vorüber kam, einem das ſchöne Lied ein:„Es klappert die Mühle...“ Nur daß es keine Mühle war, ſon:⸗ dern eben der Ski⸗Trocken⸗Kurs, der drinnen ſeine Schwünge und Stemmbögen und ähn⸗ liche Schwierigteiten ausbalancierte mit ſtän⸗ dig wachſender Begeiſterung und den blauen Flecken Und nun ſoll auf einmal— wenigſtens vor⸗ läuſig— alles vergebens geweſen ſein, nur weil der Himmel keinen weißen Segen her⸗ unterſchüttet... . lieber Stihaſe, gedulden wir uns noch ein enig. duld haben können. Das weiße Wunder in Got⸗ tes freier Natur, ſei es auf den Hängen des Schwarzwaldes oder in den Alpen, wird dich 1 früh genug packen in ſeiner tiefen Schöͤn:⸗ heit. Was iſt Weihenacht ohne Schnee und Eis, ohne luſtiges Schlittengebimmel und ohne die herrlich⸗weiße Pracht der deutſchen Wälder. 2 Darum, lieber Petrus, meine es einmal gut mit deinen Menſchenkindern und ſchicke ihnen Ladung Schnee herunter. eine ordentliche Denn viele, viele warten ſchon darauf. Der Frantfurter„Dippeſchorſch“ aber wünſcht nun ſeinen lieben Leſern dort unten in Mannheim ein herzlich⸗frohes Weihnachts⸗ ein feucht⸗frohes, geſundes Neujahrs⸗ Und vergeßt nicht: Das Wo W will vielen auch in dieſem Jahre eine Freude bhereiten — darum vergeßt das Geben nicht und ſchenkt Weihnachtsfreuden. Dippeschorsch. 10.45 Muſtzierſtunde dann fiel ein Skiläufer muß auch einmal Ge⸗ Die Alle Schichten nde wetteif ärmeren ändliche Ehr⸗ zialen Aktion e erfüllt iſt vo ft und Of anſtaltungen a deutſchen Poli; hilfswerk beige Den Abſchlu Mannheim ein gaben ſportlich rlös natürlick terhilfswerkes regiſtriert, daf Honorar ihre 1 alles mit tat? i Kapelle des R uſiker mit ihn meiſter a. D. Hans Kohl, gel, die verein reins Germa ibeamten Me 4 ſhres Chorleite ſportverein, def erich innel ungsfähigkeit on mit einer mancher noc gefundene Jub ten im Nibelu dürfte. Tatſäck den letzten Pl Ramſperge weſend. Ein„griechi den Abend. De aus nicht„pr klangvollen Schneid recht a es verdienten; eine fromme dem 23. Pſaln Männerchor m lich und getrag Geſang ſauber mächtigen App maßen nach f weitere Schu ſetzung des „Gruppe aus wurden von H ton, mit gew Empfinden, w glas“, die bekar allen wußte, einer Zugabe,, ling am Rhein Mit den Chör, Groos,„Unte „Lied des Volk die Zeit, da 4 3 v Wie —— — 4 cudwig we Eine V Durch eine g r Darſtellur kunſtwerk eige bar zum Zuſck der Eindruck, durch die vi Ueberſetzen in einer einpräg ber das„N wiſchen Zuſck und die Spiel ritt, erſcheint Ludwig We Chriſtgeburt“ ernen Komp ttf Költz ſch, de hieſigen Hoch Glückauf“ in 1 2½ Meter ür das Win⸗ iden wurden es gebraucht im mber .30 Frühmel⸗ 10.00 Nachrich⸗ Muſtzierſtunde; tterbericht und 00 Saardienſt; Mal was für Studierenden Klaviermuſikt; 16.00 Konzert; 00 Spaniſcher e für Violine Weltpolitiſcher t; 20.10 Saar⸗ alaja. Deutſche 22.00 Nachrichh Ries, ein alter ort; 23.00 Die klichteit; 23.0 üplattenkon:ert gen; 11.30 Der 12.00 Konzert; at; 16.00 Der ie Philharmo⸗ muſik. nd 4 34 19 12 34 3 197 188 99 192 335 221¹ 131 130 ind 34/ 19. 12.34 84 211 ———————— und Stöcker ſel geklemmt deinmal an „ dann fiel klappert die le war, ſon: der drinnen n und ähn⸗ te mit ſtän⸗ den blauen nigſtens vor⸗ in ſein, nur Segen her⸗ uns noch ein einmal Ge⸗ nder in Got⸗ Hängen des n, wird dich iefen Schön⸗ ee und Eis, nd ohne die Wälder. 2 Deinmal gut ſchicke ihnen herunter dort unten Weihnacht⸗ Ss Neujahrs⸗ will vielen die bereiten t und ſchenkt peschorsch. Fürs deutſche .05 Weißt du les ſingt mit!; „Hakenkreuzbanner“ In ehrlicher Bewunderung ſchaut die Welt auf das gewaltige ſozialiſtiſche Einigkeitsbe⸗ enntnis, das die deutſche Nation durch ihr randioſes Winterhilfswerk ablegt. Dünkelhaf⸗ igkeit und Kaſtengeiſt ſind dahingeſchmolzen ie Schnee in der Sonne; egoiſtiſches„Wenn⸗ Ur⸗ich⸗habe“ hat im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland aufgehört Geltung zu haben. Alle Schichten der Bevölkerung, alle Berufs⸗ ünde wetteifern miteinander die Not der ärmeren Volksgenoſſen zu lindern. urfte hierbei unſere brave Polizei fehlen? lein, auch ſie betrachtete es als eine ſelbſtver⸗ ft und Opferwilligkeit zum Volksganzen. reu und redlich hat ſie durch verſchiedene Ver⸗ anſtaltungen am 18. Dezember, dem„Tag der deutſchen Polizei“, ihr Scherflein zum Winter⸗ ilfswerk beigeſteuert. Den Abſchluß dieſes Ehrentages bildete in Mannheim ein Konzert mit zwei kleinen Bei⸗ aben ſportlicher Art im Friedrichspark, deſſen rlös natürlich ebenfalls in die Kaſſe des Win⸗ terhilfswerkes floß. Ehrenhalber ſei vorweg regiſtriert, daß ſämtliche Mitwirkende ohne Honorar ihre Darbietungen gaben. Wer das alles mit tat? Nun, da war die vollſtändige Kapelle des Reichsbundes ehemaliger Militär⸗ muſiker mit ihrem bekannten Leiter, Obermuſik⸗ meiſter a. D. Max Vollmer, Konzertſänger Hans Kohl, Lucie Schuhmacher am Flü⸗ gel, die vereinigten Chöre des Männergeſang⸗ ereins Germania Ludwigshafen und der Poli⸗ eibeamten Mannheim unter der Stabführung res Chorleiters Karl Dürr und der Polizei⸗ portverein, deſſen Leitung Wachtmeiſter Ha m⸗ erich innehatte. Bei der bekannten Lei⸗ ungsfähigkeit der Mitwirkenden konnte man chon mit einem„vollen Haus“ rechnen, zudem mancher noch das vor ca. vier Wochen ſtatt⸗ efundene Jubiläumskonzert der Polizeibeam⸗ ien im Nibelungenſaal in Erinnerung haben dürfte. Tatſächlich war auch der Saal bis auf en 8 Platz beſetzt. Polizeipräſident Pg. Ramſperger war natürlich ebenfalls an⸗ weſend. Ein„griechiſcher Piratenmarſch“, eröffnete den Abend. Da aber die braven Muſiker durch⸗ aus nicht„priatenmäßig“ ſpielten und den klangvollen Marſch mit altem militäriſchen Schneid recht angenehm zu Gehör brachten, gab es verdienten Beifall. Natürlich mußte hierauf eine fromme Weiſe folgen. Das geſchah mit dem 23. Pſalm von Franz Schubert, den der Männerchor mit Flügelbegleitung fang. Feier⸗ lich und getragen wurde dieſer echt ſchubertſche Geſang ſauber wiedergegeben. Natürlich gab es mächtigen Applaus, wie überhaupt verdienter⸗ maßen nach jeder Programmnummer. Drei weitere Schubertlieder bildeten die Fort⸗ ſetzung des Programms.„Der Wanderer“, „Gruppe aus dem Tartarus“ und„Erlkönig“ wurden von Hans Kohl, dem prächtigen Bari⸗ ton, mit gewohnter Sauberkeit und tiefſtem Empfinden, wie auch ſpäter„Archibald Dou⸗ glas“, die bekannte Ballade von Löwe, zu Gehör gebracht. Wie ſehr der blinde Sänger zu ge⸗ 4 ſalen wußte, zeigt die Tatſache, daß er ſich zu einer Zugabe,„Deutſchland erwache, s iſt Früh⸗ ling am Rhein“, von Höſer, entſchließen mußte. Mit den Chören„Freiheit, die ich meine“ von Groos,„Unterm Lindenbaum“ von Sturm, ied des Volkes“ von Erdlen und„Jetzt kommt die Zeit, da ich wandern muß“, von Henſel i ſaliret als ruund des Aanen Gesang und Humor beschließen die große Sammelaltion für das VH wurde der geſangliche erſte Teil des Pro⸗ gramms beendet. Allerdings mußte das Marſch⸗ lied, das ſelbſt bei den Damen behagliches Schmunzeln auslöſte und beſonders ſtürmiſch applaudiert wurde, wiederholt werden. Dann kamen die Polizeiſportler auf die Bühne. Prächtig durchgebildete Athleten⸗ geſtalten produzierten ſich da als die reinſten Gummimenſchen. Machten Hechtſprünge über drei, vier nebeneinander und übereinander knieenden Kameraden hinweg, rollten paar⸗ weiſe als menſchliche Räder über die Bühne, wanden ſich wie Schlangen durcheinander und übereinander u. a. m. Unwillkürlich ſtellte ich da im Geiſt einen der dickbäuchigen, ſchnauz⸗ bärtigen Schutzleute aus der Vorkriegszeit, die wir in unſeren Flegeljahren ſo gerne'n biß⸗ chen auf den Trab brachten, in dieſe Gruppe und bekam einen kleinen Lachkrampf. Mit unſeren heutigen Poliziſten kann man ſich dieſe Scherzchen unſerer Jugendjahre nicht mehr erlauben, die ſind ſchnell und gewandt, die haben einen gleich beim Wickel, das iſt gewiß. Mit turneriſchen Uebungen am Pferd began⸗ nen die Sportleute den zweiten Teil der Vor⸗ tragsfolge. Natürlich wurden auch dieſe akurat ausgeführt und ebenſo, wie vorher, ſtark ap⸗ plaudiert. Die Kapelle ſpielte hierauf, der Weihnachtszeit Rechnung tragend, die große Weihnachts⸗Ouvertüre von Nehl, worauf dann mit„Vaterland“ von Schulz, dem Matroſen⸗ chor aus der Oper„Der fliegende Holländer“ und„Glockennacht am Rhein“, alles mit Or⸗ cheſterbegleitung, die Sängerſchar wieder zu, Wort kam. Eingehend iſt die Wiedergabe die⸗ ſer drei Werke in unſerer ſeinerzeitigen Kritik des erwähnten Jubiläumskonzertes bereits ge⸗ Zeichung: W. Eimer Der„Bellenkrappen“, bei ſtrenger Winterszeit das beliebte Paradies der Lindenhöfler würdigt worden. Es genügt zu ſagen, daß auch dieſes Mal die Chöre in derſelben tadelloſen Weiſe dargebracht wurden. Damit es auch etwas zu Lachen gab, wurde noch eine kleine, ulkige Szene aus dem vorkriegszeitlichen Ka⸗ ſernenhof aufgeführt und dann beendete das Orcheſter um 23.30 Uhr den Abend, der allen Beſuchern einige genußreiche Stunden ver⸗ ſchafft hat und ſicherlich auch für das Winter⸗ hilfswerk von erſprießlichem Nutzen war. Nicht vergeſſen ſollen ſchließlich auch noch die Mädel vom BdM ſein, die ſo eifrig mit den Sammelbüchſen herumgingen. Auch ihnen ſei Dank und Anerkennung gezollt. ck. Der Generalappell der häuslichen Finanzen hat eingeſetzt. Die letz⸗ ten Groſchen ſind bereits eingeteilt, ſoweit ſie nicht ſchon gut und ſicher in Geſchenken angelegt wurden. Allmählich ſind die ganz großen Wünſche unter Dach und Fach gekommen. Nur einige Kleinigkeiten ſind vielleicht noch zu er⸗ ledigen, dies und jenes auszubeſſern, der Feſt⸗ braten zu beſtellen und vor allem ein gutes Weihnachtswetter. Bislang enttäuſchte der Himmel. Er malte ſich grau in grau. Keine Spur von Schnee und Eis. Die Sportler ſind nahe daran, zu ver⸗ zweifeln. Sie fürchten, um ihre ganze Freude zu kommen. Faſſungslos ſtehen ſie allmorgend⸗ lich vor dem Thermometer, das ihnen zur Bos⸗ heit ein gediegenes Märzwetter anzeigt. Ver⸗ heerend! Aber nicht allein dem Sportler bereitet die milde Temperatur, die Regenlaune Unbehagen. Den Geſchäftsleuten geht es nicht beſſer. Wer denkt ſchon daran, ein Paar Schlittſchuhe, einen Rodelſchlitten unter den Chriſtbaum zu legen, ſolange draußen Regen an die Scheiben ſchlägt? Und erſt die Kinder! Ohne Schnee kann bei ihnen keine rechte Weihnachtsſtimmung aufkom⸗ men. Was nützen die ſchönſten Schulferien, wenn ſie nicht nach beſten Kräften ausgenützt werden können? Mit Genugtuung beobachteten ſie die Arbeiten der vorſorglichen Stadtbehörde, die es ſich jeden Winter angelegen ſein läßt, die 1 cudwoig Weber: „Chrijtgeburt“ Eine Weihnachtsaufkührung der hochſchule für muſik und trheater Durch eine geſchickte Vereinigung aller Mittel der Darſtellungskunſt, durch Zuſammenfaſſen on Wort, Gebärde und Ton, wird dieſes „Spiel zur gemeinſamen Feier der wigen Erneuerung“ zu einem Geſamt⸗ kunſtwerk eigener Art, das direkt und unmittel⸗ ar zum Zuſchauer ſpricht. Jeder Gedanke, je⸗ er Eindruck, der vermittelt werden ſoll, wird durch die vielfältige Auslegung, durch das Ueberſetzen in verſchiedene Ausdrucksformen zu iner einprägſamen Wirkung geſteigert, die iber das„Nur⸗Schauen“ und„Nur⸗Hören“ hinaus mitten hineinführt in das Weſen des Stückes und damit eine Gemeinſchaft des Er⸗ lebens ſchafft, bei der Zuhörerſchaft und Dar⸗ wiſchen Zuſchauerraum und Bühne verwiſcht, und die Spielſchar, die aus dem Saal heraus⸗ ritt, erſcheint nur als Teil der Zuſchauer, als eine Gruppe der Gemeinſchaft, die zur Aus⸗ legung des Stückes für die anderen be⸗ timmt iſt. Ludwig Weber, der muſikaliſche Schöpfer der Chriſtgeburt“, der zu den begabteſten mo⸗ ernen Komponiſten zählt, geſtaltet aus einer echten, volksverbundenen Empfindung heraus. Durch Einbeziehen und Variieren alter Lied⸗ melodien ſchuf er hier eine Muſik, die die ein⸗ fache und ſchlichte Handlung des Legenden⸗ ſpiels lebendig unterſtützt. Der Text des Wer⸗ kes, das 1925 in einer Nürnberger Fabrikhalle ine Uraufführung erlebte und als eine der früheſten und echteſten Verwirklichungen eines wahren Gemeinſchaftsgedankens ſtarken An⸗ ng fand, wurde unter Verwendung alt⸗ Weihnachtsſtücke von Dr. Hans ſich, dem Leiter der Opernabteilung der Hochſchule für Muſik und Theater, der auch zugleich für die Spielordnung verantwort⸗ lich zeichnete, geſtaltet. Die Ausführenden waren Mitglieder der Schauſpiel⸗ und Opernſchule, ferner der Chor für alte Muſik, das Orcheſter der Hochſchule und die Bewegungschöre Laban unter der Leitung von Harry Pierenkämper. Sie alle gaben ihr Beſtes und halfen nach Möglichkeit mit, die Aufführung zu einem ſchönen Erlebnis werden zu laſſen. Mit einfachſten Mitteln geſtalteten ſie das Werk, das ſo mannigfaltige, in ihrer Gleichzeitigkeit oft faſt verwirrende Eindrücke bot. Ein Sprecher begrüßte zunächſt die Erſchienenen, erklärte in kurzen Worten das Spiel und gab das Zeichen zum„Einzug der Kumpanei“. Maria und Joſef zogen darauf mit ihrem Gefolge durch den Saal zur Bühne, vor der das Orcheſter und der große Chor, gleichſam als lebendige Verbin⸗ dung zum Zuſchauerraum hin, Platz genommen öffentlichen Rodel⸗ und Eisbahnen in Stand zu bringen. Sie befinden ſich in Schuß. Nur die »beliebten Spritzmänner brauchen nicht anzutre⸗ ten, weil der Himmel hartnäckig verſagt. Die Friſt bis zum Weihnachtsabend iſt nur noch kurz. Vielleicht ſchlägt doch noch die Wetterlaune zugunſten der Schnee⸗ und Eishungrigen um und beſchert die langerſehnten Winterfreuden. Wie ſehr ſich die Mannheimer Buben über das Wetter Sorge machen, ſpiegelt deutlich die„Bitte an den Weihnachtsmann“ wider, die uns zu⸗ ging. Der Junge ſchrieb: „Lieber Weihnachtsmann, es wär nun an der Daß es endlich einmal richtig ſchneit.(Zeit Lang ſchon warten wir auf Schnee und Eis. Mach zu Weihnachten die Erde weiß! Deck den Gockelsberg mal tüchtig zu mit Schnee, Schaff uns eine Eisbahn auf dem Schwanenſee. Bring uns Kälte, wenn der Wind auch pfeift Und uns in die Ohren beißt und kneift. Jungens, ſo wie wir, die machen ſich nichts draus, Bleiben auch bei Wind und Wetter nicht zu Haus. Auch die Großen ſtimmen in den Wunſch mit ein Auch die Großen ſtimmen in den Wunſch mit ein: „Lieber Weihnachtsmann, laß es doch endlich ſchnein!“ hatten. Von der Verkündigung und dem Weg nach Betlehem bis zur Geburt des Herrn und der Anbetung zog nun das ganze Spiel vorüber, das gleicherweiſe durch Sprache und Geſang, durch Gebärde und Muſik dargeſtellt wurde. Eine beſonders ſchwie⸗ rige und problematiſche Aufgabe hatten dabei die Tänzer zu bewältigen, galt es für ſie doch, analog dem handlungsgemäßen Geſchehen den Einzelfall durch ſymboliſche Gebärden noch zu vertiefen. Hermann Pfautz, der an Stelle des verhin⸗ derten Direktors der Hochſchule die muſikaliſche Leitung übernommen hatte, war dem Werk ein guter, einfühlender Interpret. Er führte das guteingeſpielte Orcheſter und beſonders auch den von ihm geleiteten Chor für alte Muſik, dem eine große Aufgabe in dem Werk zufiel, zu einem ſchönen Erfolg. Gleicherweiſe fügten ſich die beiden Soloſtimmen(Albertine Gruber und Alfred Knapp) gut in das Ganze ein. Das Publikum, das den großen Caſino⸗Saal gut ausfüllte, ſpendete allen Ausführenden ſtarken und warmempfundenen Beifall. W. P. Welche„Sprichworte“ kommen wo her? Berühmte Worte und ihre Urheber Täglich führen wir Worte im Munde, die uns ſchon ſo geläufig geworden ſind, daß wir garnicht mehr an ihre Urheber denken. Oft wiſ⸗ ſen wir auch nicht, wer ſie zuerſt ausſprach; ſie find dann als„Sprichworte“ die letzte Erin⸗ nerung eines Volkes an Meiſterwerke deutſcher Kultur geworden. Man empfindet jahrhundert⸗ alte Ausſprüche als„Redensarten“ unſerer Tage, weil ſie jung für uns geblieben ſind. Wer wüßte wohl, daß die Schöpfung der Worte„Neue Beſen kehren gut“ und„Der Hun⸗ ger iſt der beſte Koch“ über 700 Jahre zurück⸗ liegt? Der Minneſänger Freidank prägte ſie in ſeiner Spruchdichtung„Beſcheidenheit“ um das Jahr 12301„Wer zuerſt kommt, mahlt zuerſt“, im Kino, in der Straßenbahn, bei jedem Ren⸗ nen um den guten Platz, in dem man als „zweiter Sieger“ ankommt, hört man dieſes Wort, das Eike von Repkow, der Dichter des Sachſenſpiegels ebenfalls im 13. Jahrhundert niederſchrieb. Aber auch er wird nicht„zuerſt gekommen“ ſein, denn er ſprach nur älteſte ger⸗ maniſche Rechtsanſchauung damit aus.„Er kann nicht über ſeinen Schatten ſpringen“, be⸗ hauptet man von jemanden, der nicht„aus ſei⸗ ner Haut“ heraus kann. Dieſe Redensart hatto⸗ urſprünglich einen etwas anderen Sinn, denn ſie lautete in der Faſſung, die Friedrich von Logau ihr gab:„Ueber ſeinen Schatten ſprin⸗ gen, kann dem Leichteſten nicht gelingen. Dich⸗ Der Rundfunk an den Feiertagen Der deutſche Rundfunk hat, einer Anregung des Reichsſendeleiters Hadamopſky folgend, für Weihnachten und den Jahres⸗ wechſel in ſein Programm eine Reihe inter⸗ eſſanter Ringſendungen aller deutſchen Sender unter Führung des Deutſchland⸗Senders auf⸗ genommen. Die Leitung liegt beim Inten⸗ danten des Deutſchland⸗Senders, Götz Otto Stoffregen. Im Rahmen der weihnachtlichen Ringſendungen werden die Weihnachtsbräuche der deutſchen Stämme den Hörern übermittelt werden, während bei der Ringſendung am Sil⸗ veſter⸗Tage das frohe Programm in der letz⸗ ten Stunde vor dem Beginn des Neuen Jah⸗ res durch eine Sendung„1935— Nur noch 13 Tage— Die Saar kehrt heim!“ unterbrochen wird. Das luſtige Silveſter⸗Programm wird dann bis nach 3 Uhr morgens fortgeſetzt. Scheffel⸗Preis für die Univerſität Heivelberg Ein Mannheimer 1. Preisträger Karlsruhe, 19. Dez. Der Deutſche Scheffel⸗Bund, Geſchäftsſtelle Karlsruhe, hat der Univerſität Heidelberg einen Scheffel⸗Preis zur Verfüaung geſtellt, der von dieſem Jahre an alljährlich bei der Gründungsfeier der Univerſität für beſondere Leiſtungen innerhalb des deutſchen Seminars ausgegeben wird. Der Preis für 1934 wurde als erſtem Preisträger Herrn Hermann Eckert(Mannheim) zuerkannt. 77 Jahre alt. Am heutigen 19. Dezember kann Herr Peter Sator, M 4, 13, bei guter Rüſtigkeit ſeinen 77. Geburtstag feiern. Silberne Hochzeit. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feierte Herr Franz Schmid mit ſeiner Ehefrau Crescentia, geb. Greiner, Neckaraue Straße 46. tern aber kann gelingen, über ihren Tod zu ſpringen“. Ebenfalls Logau, unſer bedeutend⸗ ſter deutſcher Spruchdichter, brach während des Dreißigjährigen in die Worte aus: „Gottes Mühlen mahlen langſam, mahlen aber trefflich klein!“ Alſo nicht„unendlich klein“, wie man es ſo oft hört. „Erhebe dich, du ſchwacher Geiſt“, muß ſich der ſagen laſſen, der durchaus nicht den Heimweg antreten will. Der Sinn war früher ein ſehr ernſter. Bevor ſich der Volksmund des Wortes annahm, hieß es:„Ermuntere dich, mein ſchwa⸗ cher Geiſt“, und war eine Forderung zu innerer Einkehr, die Johann Riſt um 1650 in einem weihnachtlichen Kirchenlied ausſprach. Auch die Urfaſſung von„Gut Ding will Weile haben“, war geiſtlich; bei Paul Gerhard, dem großen proteſtantiſchen Liederdichter des 30jährigen Krieges, hieß es:„Alles Ding währt ſeine Zeit; Gottes Lieb in Ewigkeit“. Bei vielen anderen Ausſprüchen empfinden wir noch den Zitatcharakter. Wenn wir aber raten ſollen, von wem ſie ſind, dann tippen wir meiſtens daneben.„So ein Lied, das Stein erweichen, Menſchen raſen machen kann“. Von Wilhelm Buſch? Nein, von Magnus Gottfried Lichtwer, der zu Zeiten Friedrichs des Großen lebte!— Wer hätte nicht ſchon unbedenklich— von den„Fachleuten“ ſehen wir natürlich ab— das Zitat„Was du ererbt von deinen Vätern haſt, erwirb es, um es zu beſitzen“ in Schillers „Wilhelm Tell“ verſetzt?! Und doch ſteht es klar und deutlich in Goethes„Fauſt“, 1. Teil, den ſicher jeder ſchon einmal„übergeleſen“ hat! Das Wort von der„Seele der Landſchaft“ iſt heute beſonders lebendig. Man könnte es Stifter zuſchreiben, wohl niemand aber würde auf Chriſtian Morgenſtern, den Dichter der„Gal⸗ genlieder“ raten. In ſeinen„Stufen“ ſchrieb er:„Jede Landſchaft hat ihre eigene Seele“. So haben Dichterworte ihre eigenen Schick⸗ fale, losgelöſt von den Dichtern, die ſie prägten und von den Werken, für die ſie geſchaffen wur⸗ den, führen ſie ein Eigenleben.„Man“ ſpricht ſie— und ſie werden zu„Sprichworten“. Dr. Ernst Frank. ——— Bahrgang 4— A Nr. 584— Seite 6 Abendausgabe— Mittwoch, 19. Dezember 1934 „Hakenkreuzbanner“ „Us“ und Weddigen beim Arbeitsdienſt Filmabend im Lager Sandtorf „Menſchenskind, heute ſcheinen ja ſo aller⸗ hand Ueberraſchungen fällig zu ſein?— Haſt du eine Ahnung, wer den Nikolaus macht?“„Wir werden's ſchon merken, auf alle Fälle ſind ſie da drüben ganz heftig am Dichten.“—„Du, wie klappt denn der Laden mit der Grammo⸗ phon⸗Verſtärkerei?“—„Gut, ſelbſtverſtändlich.“ — Ich bin geſpannt, wie alles funktioniert. Kommen die Kameraden vom Lampertheimer Lager beſtimmt?“—„Ja, mit etwa 150 Mann.“ —„Auf, Männer! Die Tiſche und Bänke noch zurück. In die Mitte kommen die kleinen Bänke aus den Unterkünften und vorn ſieben Meter von der Leinwand weg muß Raum bleiben für den Schmalfilmapparat. Iſt die Signalleitung fertig.“—„Jawohl.“ Ein Druck auf den Knopf und langſam läßt der Kamerad am Drehwider⸗ ſtand die Lichter unſeres großen Speiſeſaales verlöſchen. Nur in der Seitenniſche brennt noch abgeblendet die Lampe des„Tonmeiſters“. Er hat ſeinen Klapperatismus aufgebaut und probt nun ebenfalls. Das gleiche tut der an der Licht⸗ ſpritze. Leiſe ſummt das Schmalfilmvorfüh⸗ rungsgerät an. Groß und lichtſtark ſteht das Filmbild draußen. Der Abteilungsführer überſchlägt eben noch⸗ mal die Platzzahl. Mit 370 Mann muß ge⸗ rechnet werden. „Truppführer, heute kommt der U9⸗Film?“ fragt einer der Arbeitsmänner, die beim Saal⸗ herrichten helfen.„Ja, und noch verſchiedenes andere, es wird aber nichts verraten.“ „Alles in Ordnung?“—„Jawohl, Abtei⸗ lungsführer, alles in Ordnung, Schiff klar zum Gefecht!“ 20 Uhr. Die Lampertheimer Mannſchaft iſt ſoeben anmarſchiert. Im Nu haben die Beleg⸗ ſchaften beider Lager auf den nach hinten kunſt⸗ voll hochgeſtaffelten Sitzen Platz genommen. Eine gewiſſe Feierlichkeit liegt über dem Raum, als der Gongſchlag erklingt,— in un⸗ ſerem Falle war es eben ein Meſſingtablett, das mit dem Gummihammer aus dem Sani⸗ tätsſchrank bearbeitet wurde. Der Intendant, unſer Oberfeldmeiſter, er⸗ öffnet, begrüßt und gibt ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Kameraden des Lampert⸗ heimer Nachbarlagers unter ihrem Abteilungs⸗ führer ſeiner Anregung zur gemeinſamen Be⸗ treuung ſo zahlreich gefolgt ſind. Schon kommt der Nikolaus in fantaſtiſcher Gewandung und dem berühmten Bart. Stür⸗ miſch begrüßt,„ſtreichelt“ er jo manchen mit ſeinen Knittelverſen— der und jener geht mit einem ſüßſauren Lächeln doch vorſichtshalber in Deckung gegen Sicht. Er hat aber auch eine ſchöne Ueberraſchung für einige Truppführer, denn die ſchon lange beſtellten Haumeſſer ſind eingetroffen und Knecht Ruprecht überreicht ſie den künftigen Trägern mit humorvoll⸗ biſſigen Reden. Der Saal dröhnt vei oft ſehr gut ſitzenden Treffern. Jetzt hat er ſein Pulver verſchoſſen und ſeine Aepfel und Nüſſe über den Saal geſät.— Der zweite Teil beginnt. Signal, Muſik. Mit dem uns ſchon aus dem erſten vorhergehenden Filmabend bekannten Freund Priembacke reiſen wir heute nach Afrika, erleben dort ſeine nicht gagz ungefährlichen Abenteuer mit. Wir können im Bilde nochmal die erhehenden Feiern des Jahres 1933 ſchauen, des a der Nationalſozialiſtiſchen Revolution. ir ſehen den Führer und vor uns lebt der greiſe Generalfeldmarſchall. Ueberall ſind wir durch das lebende Bild unmittelbar dabei. Die Pauſe wird durch ein kurzes Violinſtück mit Klavierbegleitung, von Kameraden vorge⸗ tragen, ausgefüllt. IU9, Weddigen. In ſieben Teilen entrollt ſich das Schickſal der UBootleute bis zu ihrem tragiſchen Ende. Aus tiefem Frieden in den Krieg geriſſen, ſehen wir unſer Volk zu den ——— eilen und hinausziehen wir ſehen ſtolze chlachtſchiffe in voller Fahrt die hohen Wellen zerſchneiden und kleine, wendige Torpedoboote durch die aufgepeitſchten Fluten— Das tragiſche Schickſal von Mutter und Braut mit einigen beſonderen Verwicklungen iſt Rahmen⸗ handlung des Filmes, deſſen Marinebilder uns ganz befonders intereſſieren. Wir ſtehen mit auf der Kommandobrücke und ſtarren hinaus über die weite See. Wir ſchauen mit Weddigen durchs Periſkop und fühlen die ſtarke Span⸗ nung, die die Bootleute erfaßt, wenn drüben ein großer engliſcher Kreuzer zu Tode getroffen ſich aufbäumt, um dann für ewige Zeiten in den Schoß des Meeres zu verſinken. Weiter geht die Fahrt des( 9, neuen Taten entgegen bis es durch unglückſeligen Zufall in ſeiner Manövrierfähigkeit gehindert, oon einem engliſchen Kriegsſchiff überrannt wird. Hilflos ſ t es tiefer und tiefer, Rettung iſt ausge⸗ chloſſen. Beinahe 70 Meter zeigt der Tiefen⸗ meſſer. Schon ſteht der Tod mit ſeinen knochi⸗ gen Händen mitten unter ihnen, preßt ihnen langſam die Luft aus den Lungen und würgt ihnen die Gurgel zu. Allein die Geſtalt des Kommandanten Weddigen ſteht noch. Einen um den andern muß er langſam verlöſchen ſehen, bis auch er den Heldentod fürs Vaterland ſtirbt. Das Spiel iſt aus. Zum Abſchluß des 15750 nen Abends dankt unſer Oberfeldmeiſter allen für ihr Erſcheinen und weiſt nochmal auf das Vorbild höchſter Pflichterfüllung und Hingabe an das Ganze, auf das hohe Lied der Vater⸗ landsliebe hin, das uns dieſer Film 3 ein⸗ dringlich vor Augen geführt hat. Muß i denn, muß i denn Der Abſchied von den herrlichen Erholungs⸗ wochen in der bayeriſchen Oſtmart iſt den klei⸗ nen Saarkindern nicht leicht geworden. Ihr Mund zuckte ein wenig von tapfer verhaltenen Tränen, als ſie immer wieder verſicherten, daß es ſovoo ſchön war. Liebgewonnene Pflege⸗ eltern ließen ſie zurück und fröhliche Geſpielen dieſer glücklichen Zeit. Liebe, die ſie fanden, nehmen ſie mit und tragen ſie als frohe Bot⸗ ſchaft in ihr Elternhaus. Müde, durchgeſchüttelt und ein wenig blaß von der langen Eiſenbahnfahrt, die meiſten von ihnen waren ſchon ſeit geſtern früh unterwegs. kamen heute morgen vor ſieben Uhr ungefähr ſiebenhundert Saarkinder in Mannheim an. Es war noch ſtockdunkel, als ſie ſchläfrig und über⸗ nächtigt aus dem heranbrauſenden Zug die fremde Umgebung betrachteten. Doch klang ihr Gruß„Heil Hitler“ hell und friſch, als ſie die Vertreter der NS-Volkswohlfahrt und die in weiße Mäntel getleideten Frauen der NS⸗ Frauenſchaft erblickten. Mit heißem, dampfendem und duftendem Katao und leckeren, friſchgebackenen Schnecken⸗ nudeln wurde nun ein ſiegreicher Kampf gegen hungrige Mägen und verſchlafene Kindergeſich⸗ ter geführt. Eifrige Hände füllten Taſſen um Taſſen, als Peterlein den Inhalt von fünfen genießeriſch geſchlürft hatte, wurde ihm mit Ver⸗ gnügen nach das ſechſtemal die Taſſe nachgefüllt, in die begehrlich ausgeſtreckten Händchen wurde Schneckennudel um Schneckennudel gedrückt. Her, wie das ſchmeckte! Bald waren die Augen blank, in den einzelnen Wagen herrſchte luſtiges Ge⸗ tümmel. Ein kleiner, neckiſcher Kakaoſchnurr⸗ bart zierte die roten Mäulchen und die Wangen zeigten wieder friſche Farben. Als alle leib⸗ lichen Bedürfniſſe ausgiebig befriedigt, das ver⸗ gnügte Eſſen und Trinken beendet und Schlaf und Hunger zum Teufel gejagt worden waren, ſangen die Kinder mit hellen Stimmen die Lie⸗ der ihrer Heimat. Siegesſicher und ſtolz klang es auf: Deutſch iſt die Saar. In der halben Stunde ihres Aufenthaltes er⸗ zählten die Kleinen viel Schönes und Frohes von den Erlebniſſen ihrer Erholungszeit. Sie wußten von lieben, gütigen Menſchen, von Freude und Glück in Wald und Feld und von der bitteren Trennungsſtunde.„Aber“, ſo be⸗ kennt ſtolz ein kleiner Knirps,„geweint hab ich »nicht“. Na, na? Wenn man die feuchten Augen ſieht, erſcheint dieſe Behauptung nicht allzu glaubwürdig. Lieſel gibt zu, daß ſie„hot heile miſſe“. Doch freuen ſich die Kleinen ſehr, wie⸗ der nach Hauſe zu kommen. Beim beſten Erzählen, als die Kinder gerade ihre geheimſten Wünſche verraten, ertönt ſchrill das Abfahrtſignal, der Zug mit ſeiner jungen, munter lärmenden Laſt verläßr die letzte Aufent⸗ haltsſtation vor der Grenze. L. E. Ein kleines Was alles geſchehen iſt Fahrraddieb feſtgenommen. In der Innen⸗ ſtadt entwendete ein junger Mann ein Fahr⸗ rad, das er einige Stunden ſpäter auf der Breiten Straße zum Kaufe anbot. Der Be⸗ ſtohlene ſah dieſen Vorgang und erkannte ſein Rad, worauf der Fahrradmarder feſtgehalten 4 und der Polizei übergeben werden konnte. Der Feſtgenommene dürfte noch für weitere Fahr⸗ raddiebſtähle in letzter Zeit in Frage kommen. Größte Vorſicht beim Erwerb von Fahrrädern iſt ſtets geboten. IN ebd Achtung, Allgäu⸗Fahrt! Nach den neueſten Wettermeldungen ſind die Schneeverhältniſſe im Allgäu ſchlecht. Da ein weiteres Zuwarten aus techniſchen Gründen unmöglich iſt, ſind wir leider gezwungen, die Fahrt abzuſagen. Die bereits einbezahl⸗ ten Beträge können ſofort gegen Quittung auf dem Kreisamt, L 4, 15, abgeholt werden. Dagegen wird die vorgeſehene Weih⸗ nachtsfahrt nach Schönau, Todtnau uſw. unter allen Umſtänden durchge⸗ führt. Die Unkoſten betragen endaültig 11 Mark. Fahrkarten etc. können ab Donners⸗ tag, den 20. Dezember, nachmittags 4 Uhr, auf dem Kreisamt abgeholt werden. Neue Winterſportzüge, die zur Durchführung gelangen, werden in den näch⸗ ſten Tagen an dieſer Stelle bekannt⸗ gegeben. Der Kreiswart der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. ber s 55lE. etehe Biertrinker geht in den Srauefei-Ausschank de- Ktienbrauerei ludwigshafen Ecke Kaiser· Wilheim- und Schillerstraße am Marktplatz, Tel. 604 76. Bier vom Faß. Ganz erstlassige werme unc kolte Küche —2 Söſe flür Versammlungen une festlichkeſten 4. Wie wird das Wetter? Dier Ausſichten für Donnerstag: Anfänglich verbreiteter Regen, dann wechſelnd bewölktes Wetter mit nur noch vereinzelten Regenfällen, bei ſüdweſtlichen Winden mild. ... und für Freitag: Bei Luftzufuhr aus Süd bis Nord noch unbeſtändig und verhältnismäßig mild, doch nur vereinzelte Niederſchläge.“ AZu vermieten ff0 feber 4• bis ö⸗Zimmer⸗Wohnung 0 1 eSe 1 4 „ 70 Ex., en⸗ zimmer, Diele, Bad, grß. Veranda,— 1 6,•4 Zentralheizung u. gr. Gartenanteil, per 1. April 35 od. früh. zu verm. Auto- Rh. Büro L. 13, 12a. Tel. 323 06ff. 253%—— 2⁰ c¹8⁰• osram- Batterien eee Autolamnen 1 Zimmer und. I Kiiche zu verF 32 i 5 ten. 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Während wir uns vor langen Zeiten aus eigenem Boden nicht nur ſelbſt ernährten, ſondern auch bekleideten und Produkte unſerer Scholle ſogar nach England lieferten, griff die induſtrielle Umwälzung immer mehr auf an⸗ dere Länder über. Es kam die Verlagerung der Wirtſchaftskräfte vom Boden und vom Men⸗ ſchen auf die Maſchine. Das Verhältnis zum Boden, aus Tradition geboren, wurde gelöſt. Jetzt regierte die Maſchine, und der Schöpfer wurde zum Untertan ſeines Geſchöp⸗ fes. Der Zauberlehrling kann die Geiſter, die er rief, nicht mehr bannen, ſie drohen ihn zu vernichten. Mit dem Verbhältnis zur Maſchine entſtehen die neuen Begriffe, Arbeiter urd Un⸗ ternehmer. Ueber beiden aber tritt das Kapi⸗ tal ſeine Herrſchaft an. Drei volkswirtſchaft⸗ liche Erzeugungsfaktoren traten hervor: Bo⸗ den, Arbeit und Kapital. Die Ausrich⸗ tung des geſamten Wirtſchaftsgedantens geſchah aber auf das beherrſchende Kapital. Alle Wirt⸗ ſchaftswerte wurden ſo auf das Kapital umge⸗ dacht, das weſensgemäß ſeinen Zins verlangt. Die Arbeit wurde zur Ware. Der natürliche feſte Boden unter unſeren Füßen und ſeine Er⸗ zeugungskraft, alſo die Erde und ihr Segen, wurden zur beweglichen Ware. Die Wachstumsringe der Weltwirtſchaft Dei Loslöſung der Menſchen von ihren völki⸗ ſchen Bindungen und ihrem bodennahen Weſen war die Folge dieſer Entwicklung. An die Stelle der Ausgeglichenheit innerhalb der nationalen Gleichgewichtslage der Wirtſchaft trat eine neue Gleichgewichtslage, die Rentabilität. Angebot und Nachfrage regelten den Ausgleich, ohne Rückſicht auf nationale Grenzen oder andere or⸗ ganiſche Zuſammenhänge. Der Volksraum wurde geſprengt durch den Begriff der„über⸗ ſtaatlichen Weltwirtſchaft“. Dieſe neue Gleichgewichtslage bedingt aber auch im⸗ mer mehr eine Fortſetzung der Entwicklung und eine dauernde Verſchiebung der Prehuktions⸗ gebiete, je nach dem Fortſchritt der Induſtriali⸗ ſierung. In der Welt draußen wurden immer neue und bilioere Erzeugungsgebiete und ⸗mög⸗ lichkeiten erſchloſſen. Am Ende der Weltwirtſchaft liberalen Gepräges Wer dieſe Entwicklung an ſeinem geiſtigen Auge vorüberziehen läßt, der ſieht ein daß wir an den Grenzen dieſer Weltordnung angelangt ſind. Alle nur dentbaren Möglich⸗ keiten ſind erſchöpft, und es gibt nur noch einen Ausweg, den der Exploſion, wenn die Peitſche der Rentabilität diefe Entwickluno weitertreibt. Vernichtung der Güter, Ausſchaltung der Ar⸗ beitskräfte und ähnliche verzweiſelte Mittel ſind Zeichen des Endes der Ueberinduſtrialiſterung. Drohend ſteigt das Fanal der marx i ſt i⸗ ſchen Weltrevolution angeſichts der verbrannten Weizenbeſtände und der vielen Tonnen ins Meer geſchütteter Produkte auf. Die Weltwirtschaft hat sich überschlagen Die alte Weltarbeitsteilung funktioniert nicht mehr, denn in den Induſtrieländern ſehen wir Millionen von Arbeitsloſer und Mengen von Rohſtoffen, während in Rohſtoff⸗ und Ab⸗ ſatzländern rieſige Mengen von unverkauften Vorräten vernichtet werden und zwangsweiſe Anbaueinſchränkungen zur Anwendung gelan⸗ gen. Deutſchland, das Land im Herzen Europas, hat dieſe Entwicklung bitter durchgekoſtet, aber es hat daraus die Kräfte zur Erneuerung gefunden. Die alte Entwicklung liegt ſterbend vor uns. Jetzt kann es nur eines noch geben, die Rück⸗ beſinnung auf die natürlichen Grundlagen der Lebensgemein⸗ ſchaft eines Volkes: Die Wirtſchaft muß auf dem Boden und der Arbeit bernhen, muß in ihnen gebunden ſein. Die kapitaliſtiſche Weltwirtſchaft ging in die Weite— die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft geht in die Tiefe der eigenen Kräfte des Bo⸗ dens und der menſchlichen Arbeit. Aus dieſer Tatſache folgt der Schluß, daß die geſamte deutſche Wirtſchaft— und ganz be⸗ ſonders die Landwirtſchaft— eine immer weitergehende Ausnutzung der eigenen Erzeu⸗ gungskraft vollziehen muß. Heraus zur Erzeugungsſchlacht! Nach dem Krieg war die Ernährung des Volkes durch den Mangel an Arbeitskräften und Produktionsmitteln ſchwer bedroht. Da⸗ mals erfolgte eine Propaganda zur Inten⸗ ſitätsſteigerung. Aber wie geſchah dies? Große Kredite wurden in der Landwirtſchaft aus⸗ gegeben und ſogar oft aufgedrängt. Der Er⸗ folg war eine überſchulr'te und zuſammen⸗ brechende Landwirtſchaft. Denn die Voraus⸗ ſetzungen für die Erfüllung der Aufgaben des deutſchen Bauerntums waren nicht gegeben. Schwankende Börſenpreiſe, Spekulation mit Lebensmitteln, Einfuhr volkswirtſchaftlich über⸗ flüſſiger Mengen von Agrarerzeugniſſen zer⸗ ſtörten die Preisgrundlage der deutſchen Land⸗ AulllImIiimmmmunmuikirikmrtzrzwtummiirzruazrrrkrzzzrrirzzrkiarrrrrrrrrprwvrirrzzvrsrrrziwsrrrinmmitiiiivkzizsiitirirsszrirnttzzizzuikixsszttzt— Aufruf des bhadiscien Landesbauernfũhrers! Zum großen Werk der Produktionsſteigerung aus eigener Scholle— zur Erzeu⸗ gungsſchlacht— hat der Reichsbauernführer das deutſche Bauerntum in Goslar auf⸗ gerufen. Unſer Volk muß unabhängig von der Einfuhr fremder Nah⸗ rungsmittel werden. Die Möglichkeit einer Ernährungskriſe, wie wir ſie im Welt⸗ krieg und während der Inflationsjahre mit all ihren Folgeerſcheinungen ſattſam erleben mußten, ſoll für das deutſche Volk unmöglich gemacht werden. Dazu muß das i m Reichsnährſtand geeinte deutſche Landvolk bis in die letzten Bauern⸗ dürfer hinein ſeine ganze Kraft einſetzen. Zwei Aufgaben ſtehen vor uns: Bauernlandes erreicht werden. gebracht haben. einſt ſtolz eure Namen nennen kann! MuumiiuiiiiiuizssiinzzuiziiIziIzziVIkzzuIItunnkivnIIwinzviIIzzIIziIIzzViIIIVIIiVzIZVIrzzstziIvAIzVikzzVziizixzziZZzzikzzzzizzzziziszikkziztzzzizzziztszkizizzzIIizVizizizztxsitstitt Erzeuge mehr aus deinem Boden 1. Wir müſſe alle Landflächen, die nutzbar zu machen ſind, für die Produk⸗ tion von Nahrungsmitteln aller Art bereitſtellen. Die Erzeugung eiweiß⸗ reicher Futtermitel im eigenen Betrieb ſpielt bei der Ausweitung der Anbauflächen für unſere badiſchen Verhältniſſe eine große Rolle. 2. Daneben muß die Erhöhung der Ernte auf jedem Ar unſeres badiſchen Unſer Appell ergeht deshalb nicht nur an iene, die der Förderung ihrer Betriebe ſtets zugänglich ſind, ſondern auch an die Standesgenoſſen, welche die Leiſtung ihres Hofes noch nicht mit ihren erhöhten Verpflichtungen an Volk und Vaterland in Einklang Wenn der Reichsnährſtand dank der tatkräftigen Entſchlußkraft unſeres Führers Adolf Hitler in weitem Umfange für die Sicherheit des Arbeitsertrages durch die Herſtellung geordneter Markt⸗ und Abſatzverhältniſſe, ſowie der Feſtpreiſe Sorge ge⸗ tragen hat und noch weiterhin für eine Reihe von Produkten, beſonders auch unſeres badiſchen Landes, Sorge tragen wird, ſo muß jeder Standesgenoſſe aus dem Grundſatz der Gegenſeitigkeit der Pflichten und Rechte heraus der Aufforderung ſeines Standes der Mehrleiſtung folgen. Der Reichsnährſtand wird keine Preisſchleuderei dulden, welche durch die Mehrerzeugung früher möglich war, weil heute der Erlös aus dem Ueberſchuß der Erträgniſſe des Hofes nicht mehr von der Börſe, ſondern von der Mehrleiſtung des Bauern abhängt. Eine große Verſammlungs⸗ und Aufklärungswelle zum Zwecke der Erzeugungsſteigerung geht nun über das badiſche Land. Zu Beginn derſelben rufe ich euch, badiſche Bauern, auf, mit lebhaftem Intereſſe und vollzählig dieſe Sammlungen zu beſuchen und die Anregungen und Anordnungen pflichtgetreu zu erfüllen. Dieſer Kampf um Deutſchlands Nahrungsfreiheit, ausgetragen mit den Waffen des Friedens und der Arbeit, muß zu einem Sieg des neuen deutſchen Bauerngeiſtes geſtaltet werden. Wir badiſchen Bauern ſind von der Natur durch die Möglichkeit eines vielſeitigen Anbaues von Produkten und von wertvollen Früchten in die vorderſte Front dieſer Erzeugungsſchlacht geſtellt worden. Der alte Kulturboden unſerer Heimat verpflichtet uns zu katkräftigem Handeln! Deshalb tut eure Pflicht, damit die Geſchichte F. Engler⸗Füßlin, Landesbauernführer. Sunuunnuunbntiziittuumunuunininiiiiiikiiiiriiinmmunninnissikkkkissimnnuiiunniiniijiirkekzzziimmmmimimissittzmmnimmmmuniunizk wirtſchaft. So wurden damals die Mehrernten nicht zu einem Segen für diejenigen, welche ſie mittels größeren Aufwandes erzeugten, ſondern zum Fluch, weil Verſchuldung und Zwangs⸗ verſteigerung drohten. Weil durch das Prinzip der gebundenen Wirtſchaft, durch die Feſtpreiſe, die Mehr⸗ erzeugung durch Mehraufwand nicht mehr durch handelspolitiſch falſche Einfuhren und Börſenſpekulationen zum Unſegen werden kann, rufen wir euch auf, deutſche Bauern, zur Er⸗ im Dritten Reich. er Bauer muß ſich allerdings bewußt ſein, daß er über den von der Natur ihm geſteckten Rahmen nicht hinausge)en kann. Ex muß ſeinen Boden aber möglichſt vielſeitig bebauen und geſchloſſen in ſich ſelbſt die le⸗ bensgeſetzlich aufeinander abgeſtimmten Er⸗ zeugungszweige in ihm erfaſſen und damit ſeinen Beſitz lebensfeſter machen. Heil Hitler! AlliiiimiiiiiivinstiikziizaittiirziririrziivrrstmiiiriVvirrrttrrzisvrrrrrzzzszirrzizzvivnniiitzisnimizizvviniuumzrizuirurtiizaaiziniizzzwszizizzsizszitiizzszvztirtizzzuzititiizizzzzziittIPkiVzzzirtTkktsufr 5 177 Gemeinsamer Einsatz von Partei und Reichsnäãhrstand Die kurze Zeit der Regierung Adolf Hitlers hat gezeigt, daß durch die Zuſammenfaſſung aller Kräfte, durch einheitliche Zielſet⸗ zung, durch gemeinſames Schaffen und Wol⸗ len eines geeinten Volkes, Leiſtungen und Er⸗ folge möglich ſind, die zu Zeiten parlamentari⸗ ſcher Regierungen in Deutſchland volllommen im Bereich der Unmöglichkeit lagen. Denken wir nur an die Befriedung des innerpolitiſchen Lebens in Deutſchland, an die Niederwerfung des Kommunismus, an die Stärkung unſeres außenpolitiſchen Anſehens, an die Winterhilfe und vor allem an die in der Welt einzig da⸗ ſtehende Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit, immer wieder beſtätigen uns dieſe Tatſachen, daß ein gemeinſamer Wille auch einen Weg findet. Als der Reichsbauernführer auf dem zweiten Reichsbauerntag in Goslar im Auf⸗ trage Adolf Hitlers das deutſche Volk und vornehmlich den deutſchen Bauern zu der Erzeugungsſchlacht aufrief, da war er ſich wohl bewußt, daß dieſem Kampf um Deutſchlands Nahrungsfreiheit nur dann Erfolg beſchieden ſein kann, wenn es gelingt, alle zur Verfügung ſtehenden Kräfte für dieſes Ziel einzuſpannen. In engſter Zuſammenarbeit mit der Partei, dem agrarpolitiſchen Apparat der NSDaAp und des Staates wird die geſamte Organiſation des Reichsnährſtandes, die mit ihren Untergliederungen jedes Dorf in Deutſchland erfaßt, reſtlos für dieſen Kampf eingeſetzt. In allen Dörfern Deutſch⸗ lands finden in 14tägigem Turnus regelmäßig Sprechabende ſtatt, in denen von hervor⸗ ragenden Fachleuten die einzelnen Punkte der Erzeugungsſchlacht beſprochen werden. Inner⸗ halb dieſer Vortragsabende werden die volks⸗ wirtſchaftlichen Gründe der Erzeu⸗ gungsſchlacht, die betriebs wirtſchaft⸗ lichen Geſichtspunkte und beſonders die einzelnen landwirtſchaftlichen Fach⸗ gebiete behandelt werden. Die politiſche und wirtſchaftliche Lage Deutſch⸗ lands erfordert eine reſtloſe Ausnutzung aller im Lande vorhandenen Möglichkeiten, um die Nahrungsfreiheit des Volkes zu ſichern. Nur auf der Grundlage der wirtſchaft⸗ lichen Freiheit, nur wenn das Ausland nicht mehr nach Belieben dem deutſchen Volt den Brotkorb höherhängen kann, iſt die poli⸗ tiſche Freiheit, um die Deutſchland jetzt ringt, möglich. Des weiteren wird der Erfolg der Erzeu⸗ gungsſchlacht nicht nur die zukünftige Sicher⸗ ſtellung der Ernährung ſein, ſondern auch der Binnenmarkt und der Außenhandel werden eine weſentliche Stärkung erfahren. Der Belebung unſerer Binnenwirtſchaft wird 3 weitere Abnahme der Arbeitsloſigkeit olgen. So wird die Erzeugungsſchlacht auch zu einem weſentlichen Faktor in der Arbeits⸗ ſchlacht werden. In den Zeiten der liberaliſtiſchen Wirtſchaft beſtand für die Landwirtſchaft immer die Ge⸗ fahr, daß eine vermehrte Produktion ein Ab⸗ gleiten der Preiſe zur Folge hatte. So iſt oft eine gute Ernte zum Unſegen des Erzeugers ausgeſchlagen. Denn ein Preisſturz war die Folge, der nicht etwa dem ſtädtiſchen Verbrau⸗ cher zugute kam, ſondern den jüdiſchen Speku⸗ lanten an den Börſen. Heute ſind durch die nationalſozialiſtiſche Marktordnung auch die betriebswirtſchaftlichen Grundlagen für eine Steigerung der Erzeugniſſe gegeben. Die Marktregelung, die die verantwortlichen Stellen jederzeit in die Lage verſetzt, einen ge⸗ rechten Preis für die Produkte des Bauern feſtzuſetzen, die auch, weiterhin die Preisbil⸗ dung bis zum Kleinverkauf überwacht, gibt dem Bauern die Sicherung für die Erträge ſeiner vermehrten Arbeit. Am wichtigſten aber iſt die Aufklärungs⸗ arbeit, die über die techniſche Durchfüh⸗ 4* der Erzeugungsſchlacht geleiſtet wird. „Erzeuge mehr aus deinem Boden!“ heißt hier die Loſung. Alle Erfahrungen der Praxis und alle Erkenntniſſe der Wiſſenſchaft müſſen verwendet werden, um das Letzte aus dem Boden herauszuholen. Richtige Bearbei⸗ tung des Bodens, Verwendung einwandfreien Saatgutes, genügende Düngung, Pflege der Saaten und vieles mehr ermöglichen eine wei⸗ tere Steigerung unſerer landwirtſchaftlichen Erträge. Auch vor einem allzu einſeitigen An⸗ bau einzelner, beſonders marktgängiger Früchte, dem ſogenannten Konjunkturanbau, iſt der Bauer zu warnen. Dieſer ſtellt nicht nur privatwirtſchaftlich geſehen eine Gefährdung ſeines Betriebes dar, weil ein einzia ſchlechtes Ernteiahr ihm mehr Schaden zufügen wird als eine Reihe guter Jahre. Auch die Ernäh⸗ rung des geſamten Volkes kann hierdurch auf das ſchwerſte gefährdet werden. Es iſt nicht das Ziel der Erzeugungsſchlacht, die Getreideflächen, auf denen bisher Brot⸗ getreide gebaut wurde, zu vergrößern. Vielmehr muß die Erzeugung pro Flächeneinheit ge⸗ ſteigert werden, um Platz zu gewinnen für einen vermehrten Anbau von Futterpflanzen. Die Fettverſorgung wird erſt dann ge⸗ ſichert ſein, wenn wir unſer Vieh unabhängig von einer Futtermitteleinfuhr ernähren kön⸗ nen und weiterhin unſere eigene Fetterzeugung noch vergrößern. Wichtig iſt auch die För⸗ derung des Anbaues von Geſpinſtpflan⸗ zen, die in der Induſtrie mannigfache Ver⸗ wertung finden. „Dem deutſchen Bauern muß immer wieder eingehämmert werden, die Erzeugniſſe ſeines Bodens ſparſam und richtig zu verwerten. Es muß das Beſtreben eines jeden einzelnen Land⸗ wirts ſein, ſeinen Viehbeſtand nach Mög⸗ lichkeit aus wirtſchaftseigenem Fut⸗ ter zu ernähren. In beſonderem Maße wird auch die Schafzucht gefördert. Liefert doch das Schaf bei verhältnismäßig geringen Futter⸗ anſprüchen die für die Textilverſorgung ſo dringend benötigte Wolle. In vorderſter Front dieſes Kampfes um die Nahrungsfreiheit ſteht der deutſche Bauer. Aber noch weitere Kreiſe müſſen ſich in dieſen Kampf einreihen. Nicht nur in allen Dörfern und auf allen Höfen werden in dieſem Winter die Vorbereitungen für die Erzeugungsſchlacht getroffen werden. Jeder deutſche Volks⸗ genoſſe, der ein Stück Land beſitzt, alle Kleintierzüchter in Stadt und Land müſſen für dieſen Kampfege⸗ wonnen werden. Millionen von nicht⸗ bäuerlichen Volksgenoſſen werden vom Reichs⸗ verband der Kleingärtner und Siedler und vom Reichsverband der Kleintierzüchter zur Mitarbeit an der Sicherſtellung unſerer Er⸗ nährung erfaßt werden. Groß iſt der Einſatz zur Erzeu⸗ ngsſchlacht. Noch größer aber iſt s Ziel. Wie wir ſchon manche chlacht gewonnen haben, werden ir auch dieſe gewinnen, weil wir ie gewinnen müſſen. Heinz Heering. 22— 2 Schon ſei auf dem B ſchaft. Euge dieſen zehn er Mövtö der ythn Stimmen. würdigen N Hochmut etn die Hitler⸗J aber das S Und danebe Mannheim 19. Dezember 1934 4 Einſuome Weihnacht Mlarſch durch den Winter W zor 3 710 19321 Sie ſaßen ſtumm um den Lichterkranz Schwarze Weihnachten 1932. merad“, ſagt Lüdemann,„haſt du no Tatſächlich, ſo iſt es. Deshalb iſt auch die.g0 eine kleine Schar, ein paar Einſame um einn In dieſe Ungewißheit hinein klang die wis in bir Feldflaſche?“ Flaſche noch ſo ſchwer. Lüdemann wird nach⸗ kanſen 70 einſame Fahne geſchart. Stimme des Scharführers:„Wir haben kein„Verflucht“, ſchimpft er,„du haſt ja nichts denklich.„Dann hat das.—5— was auf ſich Richwelter An den Wänden tanzte der flackernde Licht- Recht, uns den Frieden zu wünſchen. Wir dür:⸗ mehr drin!“„Das iſt doch nicht möglich. Ich—5— Kälte er zögernd,„wenn ſogar ſchein der letzten Kerzen. Auch ſie waren ſchon fen noch nicht an Glück und eigenes Wohlerge⸗ erinnere mich ganz genau, daß ich erſt die 3 ee die Ohren— dieſes verflucht unterlaſſen, am Erlöſchen. Draußen peitſchte der Winter⸗ hen, an zufriedene Ruhe denken,— unſer Weih⸗ Hälfte getrunken habe—“„Halt mal“, fällt 1 7355 4 6 fühl ben, das ſchon bald kein pfund Konfe ſturm um das Haus, das weit draußen vor der nachtswunſch ſei: Herr, ſende uns den Lüdemann ein,„wenn„— wenn— was haſt Ge ühbr a oben, das ſchon bald kei Stadt lag, blies mik eiſiger Kälte durch Fugen Kampfund laßuns im Kampfeſtark du drin gehabtz,„Tee!“„Wenn der Tee nun 86 Gleichſchritt— marſch!“ höre Am anden und Oeffnungen und ſcheuchte die letzte Wärme bleiben.“ Zander. eingefroren iſt?“ der Gefolg a n ich da vorne. Gleichgültig ſchiebe ich mich vor, Wege geher bin auf meinem gewohnten Platz. Dann ſind fühlter 17 Hitler⸗Jungen feierten hier Weihnachten. wir ſchon wieder im Trott. Aber ſchließlich genagelten Zwei Stunden waren ſie nun ſchon beiſammen, fühlſt du dich doch freier, und auch den Froſt bewußten L und doch wollte es keine rechte Feier werden. ſpürſt du nicht mehr ſo. Du biſt nicht mehr nen Gumm Es war, als läge ein drohender Schatten über allein, nicht mehr ein einzelner,— du biſt zißt ſchaftsführer dieſer Weihnacht. Sie dachten zurück an den ein Teil, ein Glied der Kolonne. Du hei Sommer, als ſie von Sieg zu Sieg ſchritten. nicht mehr Fritz Müller, ſondern Fritz Müller„Heil Hit Sie glaubten, dieſer Anſturm müſſe unüber⸗ aus Schar 2. Aus Schar 2. Die Schar 2, das neben uns windlich ſein, wenn die Millionen national⸗ biſt du. 4 4 Luſt, in die ſozialiſtiſcher Kämpfer aufſtünden Darüber ſinnſt du nun, wenn du die Füße 3 2 mechaniſch voreinander ſetzt,— kein großer Ge⸗ Eugen iſt Der 6. November... Es war, als zerbräche danke fürwahr, aber gut und tröſtlich für den ſeinen Auge etwas in ihnen. Sie ſaßen zuſammengepfercht öden Weg. Dann klingt eine Melodie auff fragt mit. in den Lokalen um die Lautſprecher, zuſam⸗ froſtig und heiſer, wie das eben bei unſerenn die HJ eint Port mit— SA Au ſtarren Kehlen gehen will. geſchloſſen,! Zartei, und warteten... warteten... au Weit lußt die Fahnen wehen! 5 er Gefo W54 Wir woll'n zum Sturme gehen!“— Lie ie Nackenſchläge, die Aus⸗ Bruch! Beinahe wäre ich in den Dreck ge⸗ 1 ann wirkungen einer ſcheinbar verlorenen Schlacht.— 1% prüllt ei m müſſe auch Die Halben und Lauen, die Konjunkturritter an een nen Ein verdammter Weg. Da ſind ſchon wieder Rlelleicht g i nn den,, änger die faſt unerträglichen Spannungen der immer herausgebrüllt— frei heraus, daß die n ut letzten Jahre zu ertragen vermochten, und auch paar kümmerlichen Spatzen erſchreckt von den kahlen Zweigen flattern. Luſtig, luſtig! Bald 12 e wankten hier und da. Dem Der Gefo e ie nich Zungvolkpimpfe beim Zeltbau iſt alles vorbei. ſchaut. Wer 5 Sieh dich doch um: da ſpringt jetzt die Sonne Kerl in ſein me 5 der— das n ſch leere— hier fühlt e eng nduft, das Feſt der heim⸗ 7 2 iegt wie ein ſchwarzer Strich der Wald, dur 3 lichen Freude, das die Kraft beſitzt, alles Bit⸗ Kampfſpiel Iim Jungvolk den wir kamen—, und hier blitzt und glitzert 3* 3 3 Fe e e fn n n r 4 ieſe»Weihnacht, ſollte ſo 13 fe meinen Gedanken nach, denke an die knappen Wie die Figuren eines Brettſpiels ſtehen ſie ſamem Anſprung zwanzig Meter Raum und 45 dDenken, nebe ſo bieke Mißklänge ſo 45 e in ſtraffer Duht geſtaffelt und warten auf treiben den Ball vor ſich her. Ein Gegenſtoß teuer erkauften Stunden, die wir immer wieder um ſich an d tragen An Rens ehngh 3 13002 den Pfiff. Es iſt nicht viel zu ſehen und doch will Raum und Richtung ſperren. der Natur abknauſern. 4 4 in d fo viele, viele geſcheitert. Si ſind die Augen ſchon voller Spieleifer. Ungedul⸗ Jetzt ſchnell alles überſehen, noch ſchneller Da, ich fahre zuſammen. Lüdemann gibt mir Und desh⸗ ben Febe gezchdinerroren dig meſſen die Blicke den Kempfplaß as ſpühen denten und britzſchnellhandeln! Der Geg⸗ einen Stoß. Menſch' ſagt er„biſt wohl auf Geſtern ſah bialtung n und verloren nach einem Raum, einer kleinen Gaſſe, durch ner rückt zuſammen, dorthin, wo die vier An⸗ dem Mond. Gleich haben wir⸗s geſchafft. W1 g. die der erſte Angriff in wenigen 2 ge⸗—— mit—— Ball in der Mitte vordrängen. Bee Eep———— äuflei à tragen wird und wandern prüfend von Gegner och ein paar Meter, dann geht es Mann gege 3,„ uel 3 is zu um einen 5—5 der nichts ahnt Mann 5— 11 Schuß, und der Ball iſt ſchon das Kommando:„Abteilung— halt!“ der völt ahre zu ihnen gehalten. Er hatte d 4 Elte von einem Durchbruch, von Bereitſchaft und draußen beim Flügel des Angreifers, ganz Der Fahnenträger ſetzt mit einem Ruck die üungsarb haus verlaſſen müffen fünfzehnſfhrig noch ean plötzlichem Widerſtand. rechts, wo der getäuſchte Gegner in dieſem Fahne zum Voden, zum leßtenmel Aünden dis 4 d halbes Kind, und nun war es über ihn gekom⸗ Doch beim Gegner lauert der gleiche Kampf:⸗ Augenblick am ſchwächſten ſein mußte, als er Hacken zuſammen. Ruhig ſteht die Schar.. Er 4* men, das Heimweh, die Sehnſucht, die Ruhe wille und endlich— der Pfiff: Kein Brettſpiel zum Gegenſtoß in der Mitte zuſammenrückte. Sachsze. 1 Das' Elterndaus hatte ſeinen berenen Sohn die Pi der e 15 die 11 55 wie Fe Anſpi 155 iher wiebre ie ie Pfeile fortgeſchnellt von ihren Plätzen. uß ins Tor und neues Anſpiel, neuer Kampf 1 i L der Fahne war er untreu Einer allein kommt da nicht durch, wo ſich kann beginnen, wenn— ja, wenn ein paar Väter Deutſch iſt die Saar!—— ghleich eine ganze Mannſchaft gegen ihn ſtellt. Er ſich zuſammentun und dem Jungzug, in dem Schütze des Saarlands heilige Scholle, Er, 17 Mann hockten um den letten Kerzenſumpf, hwird den Ball verlieren und damit dittiert der ihre Höhne ſiehen eine ſinnoolle Weihe Deutſch muß ſie bleiben, komme was wolle! abs 1e 4 Weihnacht zu feiern... 17 Mann wollten Gegner das Spiel. Sie haben es oft erfahren nachtsüberraſchung bereiten mit einem K f rne alles verlieren, nur ihre Haltung früher. Der Kern der Mannſchaft wird an⸗ Fußball! omme was wolle, Freud' oder Leid, nicht. greifen. Vier Jungen gewinnen in gemein⸗ Karl Reinhardt, Jungzugführer. Deutſch muß ſie bleiben in Ewigkeit! Dieſe Wo iſchen blü————— Jaugend We W e* 754 zwiſchen blühenden Apfelbäumen lagen, ging„Ich fürcht' mich nicht“, trotzte Hario auf und 1.— e W der Ahnvater mit dem Urenkel hinaus.„Wo ſah zum Ahnvater hinauf, ob der ſich etwa„Hu!“ qui W T 5—1 wollt ihn hin?“ riefen dem Knaben die Vet⸗ fürchtete, weil es im Gelſterbuſch umging. Ahn⸗ Hario nicht terskinder zu, die gerade dabei waren, dem vater blinzelte liſtig und wies Maike zurecht: Gerlſterbuſch. „ 9 3 8 4915 5 1* Hunde Hiß das Schönmachen beizubringen.„Bei T iſt es geh wenigſtens f 3. e ern ringen.„Bei Tage iſt es geheuer, wenigſten ür 4 F W 22— N Hario antwortete wichtig:„Wir gehen in den Mannsleute. Aber bei Nacht ſoll keiner durch S W W nGelſterbuſch, einen Eibenbogen ſchneiden.“ den Buſch gehen, ſonſt begegnet er dem kopf⸗ reichen. M *. 34„Hu“, rief Maike, das Mädchen,„im Gelſter, loſen Reiter, der ſucht ſich einen Menſchen, dem Holz im vo 2 W +%—— buſch geht's um; der Reiter ohne Kopf...“ er den Kopf abreißen kann.“ er dick ſein, 3 5 ** 1 neiden fü 7 7.———* tief. A. 5** NM 3 nenwende. 4 4 ,,.* ſchlachtet, la copςονmf eιειοο uιεe ⏑vcu-Beααοιφιe.,,— W die Großmu 3. Fortſetzung— Aneig und 15 Ain und, 3— 5 ndſchlag den Austrag feſt. Und dann ver⸗—. A11 175 abredeten ſie, daß es eine ganz große Hochzeit 7 55 um Id ——— on ür wiſchen den beiden feindlichen Haufen hielt Zweidörferhochzeit, daß noch Kind und Hindes. aui, Ehe der Fun hirt, ſetzte die Spitze ſeines Gerätes 5 zeichlich m auf den Boden der Trift, ſtemmte ſich auf den es genben mud mwie, waßgmbeſenignen 4. K 2 das zeig' ich n ne in ſich auf don. getrunken ſeien. Ja, ſo ſollte es ſein! JSI— zeig ich Sterz und rief ſeinen Kühen zu:„Ho, hüd!——. * n, reffen. — — 5 9* 0 9— e Die Spitze hobrte ſich in den Boden und riß und wieder gingen ein paar Jahrtauſende ihn auf. Die Grasnarbe des Bodens ging in ins Land. In Deutſchland wie in den Nord⸗—— M. VIW. 7 So warer Fehen, und die Erdbrocken icuerten pach hen. md rdeniihen danfern, ber auf den beur n Jdie der We Hee—175——— 5 e ſchen Meeren fuhren auch ſchon kühne Seeräuber—— 315., 1 4 833 Heerhaufen heran und betrachteten, und ſuchten die Bauern mit Mord und Brand ſh, dem blühen geſchah. heim. Sie trugen Schwerter aus Bronze und—— m dem gro „Meiner Seel'“, ſchrie Giltas Vater,„das beſaßen Langſchiffe, von Rudern getrieben.——— dem zwei( geht. ja wie rief Hario: „Das nenn' ich mir ein Hackwerk“, ſagte der vaters Leben und Sterbe 4. Der Alte Aeltermann der Fiſcher.„Da ſpart man ſich die dhen a„ a.— 15 Schlag 1 ario, hina Queſen an den Händen!“ Wie Ahnvater ums Leben kam Tamos Vater aber fragte:„Burſch, haſt du Kaum hatte Ahnvater den Breilöffel auf das Ding erfunden?“ und man merkte dem den Tiſch gelegt und ſeine Frühſtücksmilch ge⸗ Ton an, daß er anfing, auf ſeinen Nichtsnutz trunken, da kam der Knabe Hario zur Tür her⸗ von Sohn ſtolz zu werden. Tamo kehrte ſich ein, ließ ſie weit offen und rief:„Ahnnater, an nichts, ſondern zog ſeine erſte Furch zu gehſt du heute mit mir einen guten Bogen —— 1 30 5 ſchneiden? Es iſt ſehr ſchönes Wetter.“ in wandte er ſich an Giltas Barer.„Iſt dir die Der Ahnvater wiſchte ſich den Milchſchaum da gut genug zum Löſegeld?“ aus—— und—— da⸗ Abhnvater p Gierig leuchteten die Augen des Alten, aber hei:„Quälgeiſt!“ Aber er ſtand doch auf, des Bullen er beherrſchte ſich.„Wenn die Kühe auch noch langte ſeinen Fauſtſpieß aus der Ecke und— Ve 2 die Schneid mit in den Handel gehen, ließe ſich allenſals nahm den Urenkel an die Hand. Ahnvater——-= 4 e darüber reden. wohnte im Hauſe ſeines älteſten Enkels, wel⸗ 3 EZA 5.—0 e 1 „Die Kühe ſind nicht mein“, antwortete Tamo. cher des Knaben Hario Bater war. Harios ⸗ ch 4 „Frag meinen Vater!“ Großvater, Ahnvaters älteſter Sohn, war näm⸗—— SS er Suütehn Und ſie hoben ein heftiges Feilſchen an, ob lich vor vielen Jahren im Kampfe gegen die N, e 35 Hinterb auch die Kühe noch in den Kauf gehen ſollten: Aiſten gefallen. Die gute Hälfte aller Hof⸗ i ndie aber endlich wurden ſie eins. Beider⸗ Dörfer bauern, die das Weißwaſſerdorf ausmachten,—————— Marls ſich Männer legten die Spieße und Beile auf die ſtammte von Ahnvater ab. hatte, ſah Evde und ſchloſſen einen Ring. Die Aeltermän⸗ Zwiſchen den Höfen, die bald hier, bald da Und Hari kater den m Ahnvater d Der Alte die Naſe ar Luft, über Schon ſeit zehn Minuten marſchiert Eugen auf dem Bürgerſteig neben einer HJ⸗Gefolg⸗ ſchaft. Eugen iſt Ziviliſt. 17 Jahre alt, und in dieſen zehn Minuten ſehr begeiſtert von dem Singen der Hitler⸗Jungen. Das reißt ihn mit, der Rhythmus, die harte Melodie, die feſten Stimmen. Eugen genießt es, mit einer merk⸗ würdigen Miſchung von Hochmut und Neid. ——— Hochmut etwa ſo:„Prachtvoller Geſang! Wenn die Hitler⸗Jugend auch ſonſt nicht viel wert iſt— er 1934 aber das Singen iſt doch wenigſtens etwas.“ 3 Und daneben der Neid darüber, daß er nicht —— 4 mitmarſchiert und nicht mitſingt. Bis zum Sportplatz geht Eugen mit, aber dann hält er ſich vorſichtig zurück. JJetzt hört das Singen auf. Kommandos, 3 ſtraffe Wendungen, dann Wegtreten zum Um⸗ t auch die Das intereſſiert Eugen nicht. wird nach⸗ aufen, Springen— um Gotteswillen! Aber s auf ſich der markige Geſang ſtärkt Herz und Nieren. Mit enn ſogar geſchwellter Bruſt kehrt er nach Hauſe.(Uebri⸗ gens konnte es Eugen trotz guter Vorſätze nicht 3 verflucht unterlaſſen, ſich auf dem Rückweg ein Viertel⸗ bald kein pfund Konfekt zu kaufen...) Am andern Tage begegnet ihm der Führer ſch!“ höre der Gefolgſchaft. Eugen will ihm aus dem . fin Wege gehen, denn Leuten in Uniform ann ſ fühlter ſich unterlegen, ſchon weil die ſchließlich genagelten Stiefel einen ſo unangenehm kraft⸗ den Froſt bewußten Lärm machen. Da kommt er mit ſei⸗ nicht mehr nen Gummiabſätzen nicht mit. Der Gefolg⸗ Dn heiſt ſchaftsführer geht auf Eugen zu, redet ihn an: itz Müller„Heil Hitler! Ich ſah dich geſtern, wie du har 2, das neben uns hermarſchiert biſt. Haſt du nicht 5 2 Luſt, in die Hitler⸗Jugend einzutreten?“ —— Eugen iſt ganz verdattert. Erſtens iſt es in ch für den ſeinen Augen eine Unverſchämtheit, ihn unge⸗ fragt mit„du“ anzureden, und zweitens: In die H eintreten!? Das iſt doch einfach aus⸗ geſchloſſen, völlig abſurde Idee! Der Gefolgſchaftsführer ſpricht weiter, von lodie auf, ei unſeren HI⸗Dienſt und HIJ⸗Kameradſchaft. Dreck ge⸗ Eugen windet ſich. Er habe keine Zeit, und er von vorne müſſe auch erſt ſeine Mutter fragen, und eine Uniform fehle, und er ſei doch auch ſchon zu alt. zon wieder Vielleicht gehe er in zwei Jahren mal in die fel. Was SaA, aber HF... Und er bekomme auch ſo eren. Nur leicht Halsentzündung,— nein, ſo gerne er „ daß die natürlich uſw. uſw. t von den tig! Bald Der Gefolgſchaftsführer hat ihn bald durch⸗ ſchaut. Wenn er auch ſchon manchen ſchlappen die Sonne Kerl in ſeiner Gefolgſchaft gerade gebogen hat, im Weſten hier fühlt er ſich abgeſtoßen. „Du gehörſt jaüberhaupt nicht zu i 575 uns,“ ſagt er ſchroff und läßt den verdutzt auf⸗ 5 wieder blickenden Eugen ſtehen. Der hat ſeitdem Be⸗ e denken, neben HS⸗Formationen zu marſchieren, ner wieder um ſich an dem harten Geſang zu erfriſchen. n gibt mir Und deshalb habe ich dieſe Geſchichte erzählt: chafft⸗ auf Geſtern ſah ich Eugen in einem Schallplatten⸗ 1050 W EEE a komm 8 — halt!ꝰ„Der völkiſche Staat hat ſeine geſamte Er⸗ Ruck die 1 ziehungsarbeit in erſter Linie nicht auf das klappen die Einpumpen bloßen Wiſſens einzuſtellen, ſon⸗ Schar. dern auf das Heranzüchten kerngeſunder Kör⸗ Sachsze. per. Erſt in zweiter Liniv kommt dann die —— Ausbildung der geiſtigen Fähigkeiten. Hier 1 aber wieder an der Spitze die Entwicklung des * Charakters, beſonders die Förderung der Wil. choll lens⸗ und Entſchlußkraft, verbunden mit der cho e, Erziehung zur Verantwortungsfreudigkeit und as wolle! erſt als letztes die wiſſenſchaftliche Schulung.“ Leid, Adolf Hitler. keit! Dieſe Worte des Führers ſind der Hitler⸗ ———— Jugend Wegweiſer bei ihrer Schulungsarbeit. io auf und———— ſich etwa„Hu!“ quiekten die Dorfkinder und beneideten ging. Ahn⸗ Hario nicht um den Eibenbogen aus dem ke zurecht: Gelſterbuſch. zſtens für 4 Ahnvater belehrte den Knaben:„Ein guter ziner durch Bogen muß bis an die Schulter des Schützen dem kopf⸗ reichen. Man muß ihn ſchneiden, wenn das ſchen, dem Holz im vollen Safte ſteht. Zwei Finger ſoll er dick ſein, fadengerade und ohne den kleinſten Aſt. Dann mußt du oben und unten die Kerbe ſchneiden für die Sehne, einen kleinen Finger tief. Das Holz trocknen laſſen bis nach Son⸗ nenwende. Wenn dein Vater einen Hammel ſchlachtet, laß dir den Darm geben und bitte die Großmutter, daß ſie dir den Darm in Fä⸗ den ſchleißt! Vergiß aber nicht, ihn vorher aut zu waſchen! Die Fäden drillſt du zu einem Strang ſo dick wie ein Fruchtäſtlein am Apfel⸗ baum. Dann ſpann den Strang, bis er trocken iſt, ganz ſtramm zwiſchen zwei Weidenäſten ſchmierſt du ihn auf. Ehe du ihn aufziehſt, reichlich mit zerlaſſenem Hammeltalg! Doch das zeig' ich dir, wenn es ſoweit iſt. Auch den Spruch lehr' ich dich, der macht, daß alle Bolzen treffen.“ So waren ſie auf die Trift gekommen, über die der Weg zum Gelderbuſch führte. Es war ſchön warm, und die Sommervögel flogen über dem blühenden Gundermann. Gerade als ſie an dem großen Findelſtein vorüber waren, auf dem zwei Eidechſen ſaßen und ſich ſonnten, rief Hario:„Ahnvater, der Bulle, der Bulle!“ Der Alte drehte ſich um und ſpähte, woher der Schlag ſchwerer Hufe dröhnte.„Schnell, Hario, hinauf auf den Findelſtein mit dir!“ Und Hario rannte und kletterte wie ein Eich⸗ kater den mannshohen Stein hinauf. An den Ahnvater dachte er nicht. Der Alte wartete den wütigen Bullen ab, der, die Naſe an der Erde und den Schweif in der Luft, über die Heide geſegt kam. Mit Abſtand hinter ihm lief der Hirt mit ſeinen Hunden. Ahnvater packte den Handſpieß und zielte nach des Bullen Nüſtern, aber er traf zu kurz, auf die Schneidezähne des Tieres. Des Bullen Hörner prallten mit furchtbarer Gewalt in die Seite des Greiſes, gerade unterm Herzen. Ahn⸗ vater ſtürzte zur Erde, und der Bulle wollte ihn noch einmal annehmen, da war der erſte der Hütehunde heran und kniff den Farren in 0 die Hinterbeine, daß er ſich dem neuen Feinde zuwandte. Als ſich Hario auf den Stein geſchwungen hatte, ſah er Ahnvater ſchon im Graſe liegen fitehl wie er zwei Platten mit Kampf⸗ iedern der Bewegung umſtändlich ausſuchte und kaufte. 80 liegt er zu Hauſe auf dem Sofa, lutſcht Schokolade und berauſcht ſich an Grammophon⸗Kampfliedern.. Es gibt übrigens ſehr viele Eugens. Der eine hört Schallplatten, der andere hängt ſich möglichſt revolutionäre Sprüche an die 0% 55 Revolution— möglichſt bequem Wand, und der dritte ſtellt mit wichtiger Ge⸗ bärde Moeller van den Bruck in ſeinen Bücher⸗ ſchrank, ohne überhaupt auf die Idee zu kom⸗ men, darin zu leſen, geſchweige denn danach zu leben. Eine ſehr bequeme Revolution! Sorgen wir dafür, daß dieſe unwahrhaftigen Wie tigtuer nicht geführlich werden! Hymmen. Die Burg Auf einem Berg ſteht eine Burg. Sie iſt nicht —— ſondern ihre Mauern ſind noch lücken⸗ os und ihre Dächer bieten Wind und Regen Trotz. Auf ihren— die ſchon ſo viele Fahnen geſehen, weht ſtolz das Zeichen der aufgehenden Sonne. Das milde Rot des Gemäuers glüht noch einmal lodernd auf in der blutroten Fahne der Freiheit. Es iſt, als ob dieſe Mauern nicht mehr ſein wollten ohne dieſe Fahne. * So hoch hinauf aber können die nicht blicken, die ich eben in die Burg eintreten ſehe. Sie blicken von der Zugbrücke hinunter in den Gra⸗ ben und finden den Mechanismus des Fall⸗ gatters in dem Torbogen„roſtig und plump“. Der Brunnen im Hofe iſt ihnen zu unhygieniſch und ihre Zentralheizung iſt ihnen lieber als die Kamine, deren Nahrung— übermannsgroße Eichenſcheiter— ſie nicht heben können. Die ganze Burg iſt nach dem Urteil dieſer Beſchauer „ſchon recht“, aber mehr als die halbe Stunde, die ſie auf die Beſichtigung verwendet haben, iſt ſie nicht wert.* Und jetzt ſehe ich ſie weiterreiſen, die eiligen Reiſenden, eilig, eilig, zur nächſten Sehenswür⸗ digkeit. Sie müffen heute noch fünfzig Baedecker⸗ Sterne erledigen. Das bedeutet, daß ſie noch vier andere An ibe ein barockes Schloß, zwei Dorfkirchen, ein Römerkaſtell, einen Waſſerfall, eine Flußverſickerung und zwei Felsſtürze durch⸗ hetzen müſſen. Ich überlaſſe die Bedauernswerten ihrem Schickſal und wende mein Auge wieder der Burg zu. Eine neue Schar hält dort ihren Einzug. Ihnen voran flattert das gleiche Zeichen, wie es der Turm der Burg trägt. Grüßend neigt ſich der Wimpel vor dem Banner. Junge Men⸗ ſchen ſchreiten drunter hin, die glückstrunken erſtmals Blut und Boden ſpüren, davon man ihnen in der Großſtadt viel geſagt. Als ſie die Rieſenquadern fühlen, die des Burghofs Fläche decken, da rinnt ein Schauer über ihre Seelen. Geiſter der Vergangenheit, die vordem geſchwiegen, den Jungen öffnen ſie ſich und halten Zwieſprache mit ihnen. Das alte Ge⸗ mäuer belebt ſich mit Rittern und Edelfrauen, mit nKappen, Reiſigen und edeln Knaben. Hell⸗ ſichtig werden die Jungen der Großſtadt. Deut⸗ ſchem Land haben ſie ſich hingegeben, deut⸗ ſche Geſchichte hat ſie ergriffen und hat ſie gelehrt, daß ſie die Brücke von deutſcher Frühzeit zu deutſcher Zukunft ſein müſſen. Ehrfurcht vor Kraft und Größe hat die gepackt, die ſich Zeit ließen, die Burg zu erleben. Die Burg ſchenkte ihnen zum Dank das Erleben. * Wenn wir zu der Burg kommen, du und ich, wollen wir zu den erſten gehören, den eiligen Reiſenden, oder zu den zweiten, die durch Wan⸗ dern leben und ſo wiſſend werden? Die erſte Wache „Werner! Raus! Wache!“— Ich krieche aus dem Zelt, reibe den Schlaf aus den Augen und trete ans Feuer. Dort gibt mir Paul „gute“ Ratſchläge und ich ſehe ihn mit etwas gemiſchten Gefühlen in ſein Zelt verſchwinden. Alles iſt in rauhen Nebel eingehüllt. Zum erſten Mal im Leben ſitze ich in tiefer Nacht, weit weg von Zuhauſe in einem dunklen Wald, der ſelbſt bei Tageslicht unheimlich ausſieht, an einem kleinen Feuer. Meine 15 Kameraden, die eng aneinander geſchmiegt in den Zelten liegen, ſchlafen ruhig. n der erſten halben Stunde meiner Wache ſehe und höre ich überall Geſpenſter. Es iſt mir ungemütlich zumute. Schon heute mittag auf unſerer Fahrt hierher haben mir meine Kameraden von ihrer erſten Wache erzählt, und ich als Neuling habe natürlich alles für bare Münze genommen. Dadurch eingeſchüchtert, beſehe ich mir alle verdächtigen Gegenſtände mal von weitem, und harre der Dinge, die da kommen ſollen. Da raſchelt es im Laub, und jetzt iſt es wieder geun ruhig. So langſam geht mir die Sache denn doch auf die Nerven. Das kann doch nicht ewig ſo weiter gehen. Und dann ſiegte die Frechheit! Mit einem Prügel in der Hand ſchleiche ich dahin, wo es zuletzt geraſchelt hat. Beim Nähertreten ſehe ich, daß der Feind, dem ich eine gehörige Tracht Prügel verabreichen wollte, garnicht mehr da iſt. Außer einer alten knorrigen Baumwurzel mit etwas eigentüm⸗ licher Form iſt nichts in der Nähe. Geheilt und den Bullen davontrotten, von den Hunden umkläfft. Voll Angſt und Schrecken ſprang der Knabe vom Stein herab und traft zugleich mit dem Hirten, der ihm ein Ohm war, bei dem daliegenden Ahnvater ein.„Komm, Ahnvater, ſteh auf!“ rief er und faßte den Alten bei der Hand; aber die Hand antwortete nicht, ſondern lag ſchwer und ſchlaff in der kleinen Hand Harios. Der Ohm, der ſelber noch ein junger Mann war, ſagte:„Ich glaube, da iſt nichts mehr mit Steh auf! und Komm, komm!“ Er von meinem Geiſterſehen, ſetze ich mich wieder ans Feuer. Langſam weichen die Morgennebel. Hier und da raſchelt eine Maus. Ein Reh äugt aus ſicherer Ferne und ſetzt dann mit weiten Sprüngen quer über die Lichtung. Im Oſten beginnt der Tag zu grauen. Das Feuer iſt mittlerweilen erloſchen. Unten im Dorf krähen die Hähne und Hunde bellen. Jetzt wird es auch im Lager lebendig. Einige erzählen, die Le eilen zur Quelle zu unſerem Waſch⸗ platz. Eben pfeift unſer Führer zum Antreten zum Waldlauf. Da kommt auch meine Ablöſung Die erſte Wache iſt vorüber.—— Früher lief mir beim Nennen des Wortes „Nachtwache“ ein Gruſeln den Rücken hinunter. Heute weiß ich, wie ſchön es iſt, am Feuer zu ſitzen und für die Kameraden zu wachen. Viel ſchöner, als ſich zu Hauſe hinter den Ofen zu verkriechen. Ein Hitlerjunge(Gef. 1/11/171. Zur Hachahmung empfohlen! Sozialismus der Tat beim Fühnlein „Siegfried“ „Ja, Onkel Karl, das iſt ſo: Wir haben über 150 Jungens im Fähnlein, die alle in der Neckarſtadt wohnen und die meiſt Kinder wenig begüterter Eltern ſind. Da kommt es dann vor, daß ein Junge nicht mehr zum Dienſt vaufte ein Büſchel Wolle aus Ahnvaters Man⸗ tel und legte es ihm auf die Lippen; es regte ſich nicht. Dann hielt er ſein Ohr auf des Alten Bruſt; er hörte nichts. Darauf ſagte er 1e Hario:„Lauf heim und ſag es deinem Va⸗ 4 Und Hario rannte heim und berichtete, wobei ihm Worte und Tränen durcheinanderpurzelten. Aber die Kinder im Dorf brachten ſpäter eine andere Mär auf; ſie erzöhlten, die beiden, Ahn⸗ vater und Urenkel, ſeien in den Gelſterbuſch Eine windmühle ais 50-Heim Im Rahmen der großen Heimbeſchaffungs⸗ aktion haben viele Einheiten der H§ ſi eigene Heime geſchaffen, in denen Hitlerjugend, volk und BdM in Arbeit geſchult werden. Dieſe idylliſch Windmühle in dem märkiſchen Städtchen Alt⸗Landsberg wurde ebenfalls in ein ⸗Heim umgewandelt. kommen kann, weil er keine aanzen Schuhe mehr am Fuße hat, oder weil er keine Hoſe an⸗ zuziehen hat.“— Onkel Karl hatte dafür Ver⸗ ſtändnis, und weil er wußte, welch große Freude man ihm einmal mit einem kleinen Geſchenk gemacht hatte, als er noch ein Junge war, entſchloß er ſich, unſerem Fähnlein zur Beſchaffung von Kleidungs⸗ und Uniform⸗ ſtücken für die Bedürftigſten den hohen Betrag von Mark zu ſchenken. Das war ein Wort. Und nun an die Arbeit! Wenige Tage nachher marſchierten unſere Pimpfe in die Stadt zum Anprobieren von Schuhen, Hemden, Hoſen und derlei nützlichen Dingen. Am Samstagnachmittag riefen wir ſie zuſammen. Ein kleines Chriſtbäumchen erleuchtete unſer Heim, den„Bunker“. Laut⸗ los und mit geſpannten Geſichtern ſaßen un⸗ ſere Pimpfe da. Dann hörten ſie Worte vom „Sozialismus der Tat“, den ſie jetzt, als jedem etwas in die Hand gedrückt wurde, zum erſten Male wohl richtig verſtanden. Freude lag auf den Geſichtern und viele zaghafte„Danke ſchön“ wurden laut, als 17 Paar Stiefel, 11 Paar Hemden, 13 Paar Hoſen und 16 Paar Bluſen unter die Buben verteilt wurden. Mit einem Lied ſchloſſen wir die kleine Weih⸗ nachtsfeier im„Bunker“ und dann durfte noch jeder Beſchenkte ſeinen Namen auf einen Brief ſetzen, den wir als Dank unſerem Onkel Karl überſenden werden. So groß die Freude un⸗ ſerer Jungens über die Geſchenke war, ſo groß iſt aber auch in vielen anderen Fähnlein noch die Not unſerer Kameraden und wir offen und bitten, daß ſich auch in jedem dieſer Fähnlein ein ſo guter Omel Karl, der den „Sozialismus der Tat“ im Herzen trägt, fin⸗ den möge. Fähnlein„Siegfried“. Sämtliche Berichte für den„Hitlerjungen“ ſind an Bannpreſſewart E. Hartmann, Mannheim, M 4 a, Zimmer 73/74(Fernſprecher 214 12) zu ſenden. gekommen, und da hätten ſie den kopfloſen Reiter getroffen. Und der Reiter habe nach 818 Kopf gegriffen. Da ſei ihm aber der pieß des Ahnvaters dazwiſchengefahren, und der Reiter habe kehrt gemacht. Doch das Roß habe ausgeſchlagen, gerade auf das Herz Ahn⸗ vaters, und von dem Schlage ſei Ahnvater tot liegen geblieben. Wie Ahnvater beſtattet wurde Auf dex Diele in Harios Vaterhaus, zwiſchen Herd und Tür, ſtanden zwei Holzblöcke. Auf den Böcken lag ein langes Brett, darauf war ein Leinlaken gedeckt und Ahnvaters Leiche gebettet. Um den Toten war ſeine einzige überlebende Tochter beſchäftigt, das war Harios Großmutter. Sie hatte den Toten gewaſchen und mit dem weißen Leichenhemde angetan, hatte ihm die Haare gekämmt und ſchnitt ihm nun mit dem Raſiermeſſer aus goldblanker Bronze behutſam die Fingernägel. Die Schnip⸗ fel ſammelte ſie in hohler Hand, trug ſie an den niedrigen Feldſteinherd und ſchüttete ſie in die Glut. Dann legte ſie dem Alten die Hände über die Bruſt und machte mit dem Stein⸗ hammer, der hinterm Herde hing, den Reiſe⸗ ſegen über ihn, dreimal vom Kopf zu den Fü⸗ ßen, dreimal von den Füßen zum Kopfe, und murmelte die dunkeln Worte, die den Toten helfen, den Weg ins Unterirdiſche zu finden. Sie nahm den Buſch aus Zweigen der Elbe und des Wachholders, des Toten⸗ und des Le⸗ bensbaumes, und ſtreute ſie ſtückweis ins Feuer, daß der geheimnisvoll duftende Rauch die ganze Halle bläulich füllte. Dann ſtellte ſie ſechs Tonkrüge um den Toten, die Hario hatte mit naſſem Sande füllen müffen; in jeden der Krüge aber ſteckte ſie einen brennenden Kien⸗ ſpan, angezündet an der Flamme von Wachol⸗ der⸗ und Eibenholz, eine Fackel zu Häupten, eine zu Füßen und zwei an jeder Seite. Als alles recht beſchickt war, machte ſie die Tür weit auf und ließ die Klagefrauen eintreten, ſieben an der Zahl aus den älteſten Bäuerinnen des Dorfes. Sie hatten trotz dem warmen Maitag Mäntel aus ſchwärzlichem Loden um und die grauen Haare von dem dunkeln Kopftuch ver⸗ hüllt. Dreimal gingen ſie um die Bahre und nahmen jedesmal eine Fingerſpitze Aſche vom Herde und rieben ſie über Stirn und Backen, ſo daß ſie ſchwarz und ſchmutzig ausſahen. Fortſetzung folgt.) Dahrgang 4— A Nr. 584— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 19. Dezember 1931 1 —— n, 4 23—— e K Europas beſte Leichtathletik⸗Nationen Finnland Deutſchland—Schweden Der ideale Weg zur Feſtſtellung der tatſäch⸗ lichen Leiſtungsſtärke auf ſportlichem Gebiet führt ſicherlich nicht über die Statiſtik. Mit Zahlen kann man ſchließlich viel beweiſen. Jedoch, auch die Länderkampfe geben nicht im⸗ mer ein völlig aufſchlußreiches, dem tatſäch⸗ lichen Stärkeverhältnis entſprechendes Bild. Nicht nur, daß es in leichtathletiſchen Länder⸗ kämpfen zur Feſtſtellung des Leiſtungsvermö⸗ gens zweier Nationen notwendig wäre, die Mannſchaften zahlenmäßig ganz erheblich zu verſtärken. Bei der üblichen Form der Aus⸗ tragung von Länderkämpfen kommen oft genu durch Zwiſchenfälle verſchiedener Art, dur Verletzungen einiger Spitzenkönner Ergebniſſe zuſtande, die als ſtichhaltig nicht anerkannt werden können. Wir erlebten es ja beim Kampf mit Schweden in Stockholm. Deutſch⸗ land verlor den Kampf um Bruchteile eines Punktes, weil die deutſche Sprinterſtaffel dis⸗ qualifiziert wurde. Es iſt in dieſem Zuſam⸗ menhang nebenſächlich, ob die Disqualifikation fie Recht oder zu Unrecht erfolgte. Das tatſäch⸗ iche Stärkeverhältnis auf Grund des Länder⸗ kampfes iſt zugunſten Deutſchlands entſchie⸗ den worden. Turin war die Beſtätigung dafür. Bei den Europameiſterſchaften in Turin ſchnitten Deutſchland und Finnland gleichmã⸗ ßig gut ab. Die Vextreter beider Länder er⸗ zielten— nach der offiziellen Länderwertung— jeweils 75 Punkte. Der Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Finnland in Berlin wurde von der deutſchen Mannſchaft glatt gewonnen. Wir ſind jedoch ſo ehrlich und erkennen an, daß wir die Finnen in verſchiedenen Wettbe⸗ werben noch längſt nicht erreicht haben. Finn⸗ land weiß ebenſo gut, daß Deutſchland in ande⸗ ren Wettbewerben tonangebend iſt. Ein Län⸗ derkampf mit jeweils zwei Vertretern in jeder Konkurrenz ſtellt die Sachlage nicht genügend klar, weil die Breitenarbeit nicht zur Geltung kommt. Weil Länderkämpfe auf notwendig breiter Grundlage nicht möglich ſind, müßte man, um zu einem möglichſt genauen Ergebnis über die Leiſtungsſtärke zu kommen, etwa die dreißig beſten Athleten eines jeden Landes für jeden Wettbewerb ſtatiſtiſch erfaſſen. Rangliſte nach den zehn Beſten Europas Weniger genau, aber doch recht aufſchlußreich iſt eine Rangliſte der Länder, die auf Grund der zehn Beſten Europas aufgeſtellt wurde. Bei einer Punktwertung, die dem Beſten in jeder Konkurrenz zehn Punkte, dem Letzten einen Punkt gibt, wird die Leiſtung zwar nicht individuell anerkannt, doch erhält man ein Ge⸗ ſamtbild, das annähernd ſtimmen mag. Deutſchland iſt dann z. B. im 100⸗Meter⸗Lauf mit 29 Punkten die führende Nation vor Un⸗ garn mit 14 und Holland mit 9,5 Nunkten. Auch über 200 Meter liegt Deutſchland mit 12,5 Punkten vor Holland und Ungurn mit je 12 Punkten. Daß eine ſolche Aufſtellung hier und da ein ſchiefes Bild ergibt, dafür iſt der 400⸗Meter⸗Lauf ein Beweis. Auf Grund ihrer Zeiten— die ja allein als Wertung maßgebend ſind— bringen unſere Beſten mit Europamei⸗ ſter Metzner, Hamann und Voigt an der Spitze nur 8 Punkte zuſammen, während Frankreich (J mit 19 Punkten vor Schweden mit 11 und England mit 10 Punkten führt. In den langen Strecken führt natürlich Finnland. Die Punkte aus den Lauf⸗Wettbewerben zuſammengenom⸗ men, ergibt einen Punktvorſprung von Finnland vor Deutſchland mit 88:64,5 Punkten. In den Hürdenläufen liegt Deutſchland mit 25 Punk⸗ ten vor Norwegen(1) mit 22,5 und Finnland mit 16,5 Punkten in Führung. Die Sprünge ſehen Schweden mit 48 Punkten vor Deutſch⸗ land mit 46 und Finnland mit 43,5 Punkten vorn. Und die Wurfwettbewerbe ſchließlich räumen Finnland mit 65 Punkten die Füh⸗ rung ein vor Schweden mit 52 und Deutſch⸗ land mit 37 Punkten. Addiert man alle Punkte zuſammen, ſo ergibt ſich als Ergebnis die Rangfolge der Länder. Finnland würde mit 213 Punkten den erſten Platz halten vor Deutſchland mit 172,5 Punkten, Schweden mit 167, Ungarn mit 98,5 Punkten. Erſt in größe⸗ ren Abſtänden folgen dann Frankreich mit 54, England mit 52, Norwegen mit 45, Italien mit 35, Holland mit 34, Polen mit 31, Däne⸗ mark mit 22,5, Griechenland mit 17, Eſtland mit 15, die Schweiz und Irland mit je 11 Punkten. Der Wert der Auto⸗Rennen Trotz des Zeitalters der Reichs⸗Autobahnen und der ſtarken Förderung des Kraftfahrens und des Kraftfahrſports durch die Regierung iſt noch heute die Meinung ziemlich weit verbreitet, daß Auto⸗Weltrekorde etwas Ueberflüſſiges ſeien. Mit einer Handbewegung lehnt man etwas als nebenſächlich ab, ohne ſich die Mühe zu nehmen, einmal den Beweggründen nachzuforſchen, die Veranlaſſung zu Rekordfahrten ſind. Schon wenn man ſich vor Augen hält, daß Weltrekordverſuche unendlich viel Vorbereitun⸗ Meiſterſchaftsſpiele der ſüddeutſchen Gauliga Der„Goldene Sonntag“ bringt in der ſüd⸗ deutſchen Fußball⸗Gauliga nur wenige Kämpfe, darunter allerdings einige, die es„in ſich“ haben. Wir nennen da an erſter Stelle die Begegnung zwiſchen Kickers Offenbach und Wormatia Worms, dem letztjährigen Süd⸗ weſt⸗Meiſter und dem gegenwärtigen Tabellen⸗ führer. In Württemberg hat der VfB Stutt⸗ gart die Möglichkeit, die Stuttgarter Kickers, die ſpielfrei ſind, in der Tabellenführung ab⸗ zulöſen und in Bayern iſt mit Poſitionsver⸗ beſſerungen von Wacker München und ASV Nürnberg zu rechnen. Intereſſant iſt übrigens, daß— mit Aus⸗ nahme von Bayern— ſämtliche gaſtgebenden Mannſchaften des Sonntags in den jeweiligen Vorſpielen Niederlagen einſtecken mußten. Verſchiedene dieſer Niederlagen waren ſeiner⸗ zeit recht knapp und da darf man annehmen, daß diesmal die Platzvereine in vielen Fällen Vergeltung üben. Gau Südweſt Kickers Offenbach— Wormatia Worms(:2) 1. FC Kaiſerslautern— F Pirmaſens(:3) FSV Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen(01) Nach ihrem großen Sieg über den FSV Frankfurt muß man den Kickers Offen⸗ bach auch im Treffen gegen Wormatia Worms die beſten Ausſichten einräumen. Dem Ludwigshafener Phönix käme jedenfalls ein knapper Sieg der Kickers, den wir erwar⸗ ten, recht gelegen. Worms müßte ſchon mit einer ganz glänzenden Leiſtung aufwarten, wenn es zu einem Erfolg auf dem„Bieberer Berg“ reichen ſollte.— Der 1. F CK aiſers⸗ lautern könnte durch einen weiteren Sieg, diesmal gegen den Fa Pirmaſens, die immer noch ungünſtige Stellung weiter verbeſ⸗ ſern. Pirmaſens kommt nach ciner neuen Nie⸗ derlage für die Meiſterſchaft wohl kaum mehr in Frage.— F S Frankfurt ſollte zu Hauſe gegen die Boruſſia Neunkirchen erfolgreich ſein. Gau Württemberg VfB Stuttgart— SC Stuttgart(:2) Sportfr. Stuttgart— Sportfr. Eßlingen(:2) Der VfB Stuttgart hat die große Ge⸗ legenheit, an die Tabellenſpitte zu kommen, natürlich nur dann, wenn er gegen den S C Stuttgart gewinnt. Auf eigenem Platz follte das nicht unmöglich ſein, allerdings wer⸗ den die Gäſte in Anbetracht ihres ſchlechten Tabellenſtandes nicht zu unterſchätzen ſein. Der Sportelub pflegt immer dann mit einem Punklgewinn aufzuwarten, wenn man es nicht erwartet.— Recht offen erſcheint der Ausgang der Begegnung zwiſchen den Sportfreun⸗ den Stuttgart und den Eßlinger Sportfreunden. Ein Punktgewinn der Gäſte iſt nicht ausgeſchloſſen. Gau Bayern Wacker München— SpVa Weiden..(:2) ASs Nürnberg— BC Augsburg(:0) In beiden Spielen ſollten ſich die Gaſtgeber behaupten, wenn man die Tampfkraft der Gegner nicht unterſchätzt. Wacer Mün⸗ chen gewann ſchon das Vorſpiel gegen Die SpVg Weiden und auch der A S V Rürnberg war ſeinerzeit beim BC A u gs⸗ burg erfolgreich. Sowohl Wacker als auch der ASo können aber ihren Tabellenſtand nur unweſentlich verbeſſern. Gau Südweſt auf Reiſen Die Mannſchaften für Hamburg und Berlin Der Fußballgau Südweſt hat zur Jahres⸗ wende zwei ſchwere Spiele auszutragen. Am 30. Dezember iſt in Hamburg der Gau Nord⸗ mark der Gegner und am 1. Januar findet in Berlin das Rückſpiel gegen den Gau Branden⸗ burg ſtatt, das als Revanche für das Spiel vom 14. Oktober gilt, das dem Kampfſpielſieger eine Niederlage von:4 einbrachte. Für das Ham⸗ geſteilt Spiel wurde folgende Mannſchaft auf⸗ geſtellt: Gebhardt (Kaiſerslautern) Klett Leis (Ludwigshafen)(Frankfurt) Gramlich Hergert Schneider (Frankfurt)(Pirmaſens)(Neunkirchen) Marker Fuchs Conen Lindemann Fath (Kaiſersl'tern)(b. Saarbrücken)(Offenbach)(Worms) Für das Berliner Spiel bleibt das Gexippe der Mannſchaft ſtehen, es werden lediglich auf einigen Punkten Aenderungen vorgenommen. Zu dieſem Zweck machen als Erſatzleute Tor⸗ wart Ebert(Wormatia Worms), der Verteidi⸗ ger Kutterer(SV Wiesbaden), die Läufer Schaub(FC Kaiſerslautern) und Sold(FV Saarbrücken) und die Stürmer Statter(Phönix Ludwigshafen) und Lutz(Fa Pirmaſens) die Reiſe mit. Der Verteidiger Konrad(FC Kaiſerslautern) konnte nicht berückſichtigt werden, da ſeine Dif⸗ mit ſeinem Verein noch nicht beigelegt ind. gen erfordern und ſchließlich auch in finanziel⸗ ler Hinſicht ſtarke Anſprüche ſtellen, muß man ſich ſagen, daß ein ſolcher Aufwand doch nur gemacht wird, wenn die Auswirkungen ſich in einem entſprechenden Rahmen bewegen. Und tatſächlichiſt es auchſo, daßdie Ent⸗ wickelung des Gebrauchswagens ſeit jeheir maßgebend von den bei Rennenund Rekordfahrten gemach⸗ ten Erfahrungen beeinflußtwurde. So auch in der forigeſchrittenen Zeit der ſchnellen Rennwagen, die erheblich mehr als 300 Stundenkilometer leiſten. Dem Ingenieur werden durch dieſe Verſuchsfahrten neue Auf⸗ gaben geſtellt: weitere Leiſtungsſteigerung des Motors und Prüfung aller Teile des Wagens auf Dauerbeanſpruchung unter Höchſtbelaſtung, zweckmäßige Ausbildung des geſchloſſenen Rennwagens, Friſchluftzuführung für den Fah⸗ rer, Verhinderung von Oeldampfbildung unter der Haube und Abdichtung des Motorraumes. Daraus ergeben ſich dann für den Konſtrukteur neue und wertvolle Anregungen für den Bau ſchneller Gebrauchswagen, wie wir ſie in nicht zu ferner Zeit für unſere Reichs⸗Autobahnen brauchen werden. Autounfall Stucks Der deutſche Automobil⸗Rennfahrer Hans Stuck erlitt in der Tſchechoſlowakei einen noch glücklich verlaufenen Autounfall. Auf der Fahrt von Brünn nach Berlin wollte er in der Nähe von Iglau einem quer über die Straße ſtehen⸗ den Zigeunerwagen ausweichen. Sein Horch⸗ Privatwagen kam dabei die Böſchung zu nahe, überſchlug ſich und wurde völlig zertrümmert. Hans Stuck und ſeine Frau kamen glücklicher⸗ weiſe mit leichteren Verletzungen davon und wollen jetzt am Mittwoch mit einem anderen Kraftwagen die Heimreiſe antreten. . * — WWW. w, e, I. X 7* Pünktlich wie immer erſcheint auch nächſten Sonntag abends um 7 Uhr die ſo raſch beliebt und bekannt gewordene Telegramm⸗Ausgabe des„HB' mit dem Neueſten aus aller Welt— auch vom Sport. Für 10 Pfennig bei allen Zeitungs⸗ händlern erhältlich. e Acht Deutſche zu den F̊S⸗Rennen Eine der ſchwerſten Aufgaben ſteht der deutſchen Ski⸗ Nationalmannſchaft bei den FöS⸗Rennen im Lang⸗, Sprung⸗, Dauer⸗ und Staffellauf bevor, die vom 13. bis 18. Februar in der Hohen Tatra ſtattfinden. In einer Stärke von acht Aktiven wird der Deutſche Sei⸗ verband in dieſe Ereigniſſe eingreifen. Maßgebend für die Zuſammenſetzung der deutſchen Mannſchaft werden die Ergebniſſe der deutſchen Meiſterſchaft ſein. Mann⸗ ſchaftsführer iſt Baron Le Fort. Cambridge in Garmiſch⸗Partenéirchen Am morgigen Donnerstag, findet im Olym⸗ pia⸗Kunſteisſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen, abends 8 Uhr, ein internationales Eishockey⸗ ſpiel der Mannſchaften der Univerſität Cam⸗ bridge und des SC Rießerſee ſtatt. In der Cambridge⸗Mannſchaft ſyielen vier Kanadier. Während der Pauſen laufen Vivian Huluhen —5 die Deutſchen Maxie Herber und Ernſt aier. Flugzeugrennen um die Welt? Schon vor lägerer Zeit machte ein franzöſi⸗ ſcher Pilot im Anſchluß an das Flugzeugren⸗ nen London—Melbourne öffentlich den Vor⸗ ſchlag eines Rennens„Rund um die Welt ·. Dieſen Gedanken griff M. Mateau, der Präſi⸗ dent des franzöſiſchen Verbandes, auf und wandte ſich offiziell an den Internationalen Luftſportverband. Frankreich bemüht ſich um die Organiſation eines derartigen Fluges für 1937 und würde damit den Engländern zuvor⸗ kommen, die den gleichen Plan für 1938 an⸗ Deutſche Traber in Frankreich Auch in dieſem Jahre werden in Vincennes, dem bekannten franzöſiſchen Rennplatz für den Traber⸗ ſport, deutſche Traber am Start ſein. Im„Prix 'Amerique“, einem der bedeutendſten Trabrennen Europas, hat der ausgezeichnete Inländer Vitruv eine Nennung. Die Expedition nach Frankreich iſt ſchon lange geplant und auch die beiden Mariendorfer Nie⸗ derlagen werden weder ſeinen Stall noch ſeinen Trai⸗ ner umgeſtimmt haben. Weiterhin plant Charlie Mills, der übrigens von ſeiner Amerikareiſe zwei Mutter⸗ ſtuten und zwei ausgezeichnete Renntraber mitgebracht hat, mit Peter Wenach Vincennes zu gehen, außer⸗ dem werden die Franzoſen unſeren jungen Meiſterfah⸗ rer W. Prömming mit dem Amerikaner Calu⸗ met Buford begrüßen können, der unlängſt in Malmö ein Rennen gewann. „Club der Meiſter⸗ in Finnland Unter Führung des Speerwurf⸗Olympiaſie⸗ gers Matti Järvinen iſt in Helſingfors ein „Club der Meiſter“ gegründet worden. Dieſer“ Verein hat es ſich zur Aufgabe gemacht, die „Wahrnehmung der Intereſſen der Aktiven zu überwachen“, wie es in den Statuten heißt. Die Mitgliedſchaft kann nur unter beſtimmten Vorausſetzungen erworben werden. Es werden nur ſolche Leichtathleten aufgenommen, die Immer noch ſchneller! Der neue Rekordwagen Hans Stucks, den die Auto⸗Union⸗Werke für weitere Rekord⸗ verſuche mit ſchnittiger Karoſſerie gebaut haben, wurde auf der Avus vorgeführt mindeſtens zweimal finniſcher Meiſter geweſen ſind oder einen olympiſchen Preis gewonnen bzw. beſtimmte Mindeſtleiſtungen erreicht ha⸗ ben. Dieſe ſind beiſpielsweiſe für 5000 Meter auf 14:55, für 10 000 Meter auf 31:15, für Hochſprung auf 1,90 Meter, Weitſprung auf Dreiſprung auf 15 Meter feſtgeſetzt orden. Saarländer in Käferkal Der Turnerſchaft Käfertal iſt es gelungen, zu Weihnachten zwei bekannte Fußballmannſchaf⸗ ten aus dem Saargebiet zu verpflichten. Es ſind dies: Sportgeſellſchaft 1911 Mittelbexbach, Gruppenmeiſter der Be⸗ zirksklaſſe 1933/34, ſowie der bekannte F C 09 St. Ingbert. Am 1. Feiertag wird die Turnerſchaft auf Mittelberbach treffen, wäh⸗ rend am 2. Feiertag der Sportklub Gartenſtadt gegen St. Ingbert ſein Können beweiſen muß. Die Spiele finden auf dem Platze der Tſchft. Käfertal ſtatt. Vor beiden Spielen wird ein Handballſpiel der 1. Mannſchaft ſtattfinden. Die Gäſte werden ſich an der am 1. Feiertag ſtatt⸗ findenden Winterfeier, zu der namhafte Künſt⸗ ler des Mannheimer Nationaltheaters gewon⸗ nen ſind, beteiligen. Gordon Richards erkrankt Der Champion der engliſchen Flachrenn⸗ reiter, Gordon Richards, der im Vorjahre mit 259 Siegesritten einen neuen Europa⸗ Rekord aufſtellte und auch 1934 wieder mehr als 200 Sieger ſteuerte, hat ſich anſcheinend doch etwas zu viel zugemutet. Richards mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben und der Arzt hat ihm dringend geraten, eine Erholungs⸗ pauſe einzulegen, die der Konſtitution ſeines Körpers und ſeiner Nerven dienlich ſein könne. Richards wird vermutlich ſeinen Erholungs⸗ Urlaub in der Schweiz verbringen und dort vielleicht bei den Rennen in St. Moritz in den Sattel ſteigen. Stand d Aktivce kungsfähige 13 875 361.8 ten andere⸗ 1 901 240.— tiva 33 511 kapital 8 30 den⸗Ergänz laufenden 5 Verbindlich friſt gebun ſtige Paſſir weiter beg 183 486.27 Pfälz. Hi Die auf liche Haupt! RM. Stam treten ware RM. eigen Troeltſ⸗ Für den Er ſem Jahre eines Aktiet ten, waren rungs⸗Grür heimrat Ti 3 200 000 a zember 193 zum Nennn 30 Prozent rung beruh vom 15. De ſei die letzt ordnung die könne. Dem ſenkurs der er unter P digkeit von meiden. Zi führt, daß Aktien mit um Verwer— des Steuer Reinhardtſca beſeitigt, vi vollen Kur⸗ der Geſetzge rechnung de einberufen 1. Januar daß ſie für res 1935 be⸗ genehmigte Geheimrat ziehen und von 10 005 zuſetzen. El ſetzung erfo genehmigt. Ben Nach den tretenen 2 Aktienm ren Kur zurückzufüh⸗ das Börſer gung ſich en aufkommen! ſtieß, unzn aber auch! in erſter Li Senat zu Adreſſe De eine Verſte löſt hat. 2 u. a. über deutſchen C Auſſichtsrat eine günſti haltung dei nehmen bee Kursbeſſeru bis 1 Proz über hinau Fr: Effe feswerzir Woertbest. Dt. Reichs: DOt. Schat⸗ Vounganlei Bad. Staat Bayer. Ste Reichsabl. Heidelbers Ludwigsh. Mannheim do. von Baden 26 Grobßkraft Mum. Stad Mannh.“ Großkraft! Rhein-Mair Ver. Stahl Bad. Kom. Dt. Komm. Bay. Hyp.) Berl. Hyp Frank. Go Frkt. Hypb do. Ant. Frkt. Pibr. do. do. do. do. do. Liq Hess. Lds. Piälz. Hyp. do. Liq do. Ant. Südd. Bode 51/½0% do. Bank- Alls. Dt. Bad. Bank Bank für Bayr. Bod. Bay. Hyp. D. Bk.-Di: Dresdner k Frankf. Hy Pfälz. Hyp „Reicnsban! IRhein. Hyt mmer Sonntag ſo raſch wordene es„HB“ us aller ort. Für Zeitungs⸗ Rennen deutſchen Ski⸗ tſen im Lang⸗, „ die vom 13. attfinden. In Deutſche Sei⸗ Naßgebend für nſchaft werden ft ſein. Mann⸗ tenLirchen et im Olym⸗ zartenkirchen, s Eishockey⸗ erſität Cam⸗ att. In der er Kanadier. ian Huluhen r und Ernſt Welt? ein franzöſi⸗ Flugzeugren⸗ den Vor⸗ t die Welt“. u, der Präſie S, auf und ternationalen rüht ſich um Fluges für ndern zuvor⸗ für 1938 an⸗ kreich zincennes, ür den Traber⸗ 1i. Im„Prix n Trabrennen nder Vitruv inkreich iſt ſchon riendorfer Nie⸗ ich ſeinen Trai⸗ Charlie Mills, zwei Mutter⸗ ber mitgebracht u gehen, außer⸗ gen Meiſterfah⸗ ikaner Calu⸗ er unlängſt in ſtige Paſſiva 3 049 657.28.— Stand der Bad. Bank am 15. Dezember 1934 Aktiva(in RM.): Goldbeſtand 8 778 230.80 Del⸗ kungsfähige Deviſen—; Sonſtige Wechſel und Schecks 13 875 361.85; Deutſche Scheidemünzen 9976.21; No⸗ ten anderer Banken 642 320.—; Lombardforderungen 1 901 240.—; Wertpapiere 18 333 671.75; Sonſtige Ak⸗ tiva 33 511 169.82.— Paſſiva(in RM.): Grund⸗ kapital 8 300 000.—; Rücktagen 3 500000.—; Dividen⸗ den⸗Ergänzungsſonds 1 000 000.—; Betrag der um⸗ laufenden Noten 20 131 200.—; Sonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 10 118 976.75; An eine Kündigungs⸗ friſt gebundene Verbindlichkeiten 30 952 136.40: Son⸗ Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Wechſeln 183 486.27 RM. Pfälz. Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. Die auf den 19. Dezember anberaumte außerordent⸗ liche Hauptverſammlung des Inſtituts, in der 4679 100 RM. Stammaktien und 500 RM. Vorzugsaktien ver⸗ treten waren, hatte über die Einziehung von 3 200 000 RM. eigener Aktien Beſchluß zu faſſen. Geheimrat Troeltſch begründete dieſe Maßnahmen wie folgt: Für den Entſchluß der Verwaltung, einer noch in die⸗ ſem Jahre einzuberufenden ao. GV. die Einziehung eines Aktienbetrages von 3 200 000 RM. zu unterbrei⸗ ten, waren im weſentlichen ſteuerliche und Bilanzie⸗ rungs⸗Gründe maßgebend. Zu den letzteren führte Ge⸗ heimrat Troeltſch aus, daß von dem Betrag von 3 200 000 auf Grund der Verordnung vom 15. De⸗ zember 1932 der Großteil, nämlich 3 033 000 RM., zum Nennnwert, der Teilbetrag von 167 000 RM. zu 30 Prozent bilanziert worden ſei. Die Pari⸗Bilanzie⸗ rung beruhe auf dem Sonderprivileg der Verordnung vom 15. Dezember 1932. Die Bilanz vom 31. Dezember ſei die letzte, zu der nach den Vorſchriften dieſer Ver⸗ ordnung die Pari⸗Bilanzierung noch genehmigt werden könne. Demgegenüber ſei es unſicher, wie ſich der Bör⸗ ſenkurs der Aktien weiterhin geſtalten werde. Solange er unter Pari bleibe, wäre die Bank in die Notwen⸗ digkeit von Abſchreibungen verſetzt. Das ſei zu ver⸗ meiden. Zu den ſteuerlichen Gründen wurde ausge⸗ führt, daß nach der bisherigen Steuergeſetzgebung Aktien mit dem halben Kurswert bzw. ſoweit es ſich Inlande zahlbaren um Verwertungsaktien handele, mit einem Zwanzigſtel des Steuerkurswertes anzuſetzen waren. Durch die Reinhardtſche Steuergeſetzgebung ſei dieſe Beſtimmung beſeitigt, vielmehr müßten Aktien künftighin mit dem vollen Kurswert angeſetzt werden. Dieſe Aenderung der Geſetzgebung wirke ſich ſelbſtverſtändlich in der Be⸗ rechnung der Steuern aus. Die ao. GV. ſei jetzt ſchon einberufen worden, da eine Einziehung nach dem 1. Januar 1935 nicht mehr die Wirkung haben könne, daß ſie für die Vermögensſteuerveranlagung des Jah⸗ res 1935 berückſichtigt werden könne. Die Verſammlung genehmigte ſodann ohne Widerſpruch den Antrag von Geheimrat Zapf, 3 200 000 RM. eigene Aktien einzu⸗ ziehen und dadurch das Grundfapital der Geſellſchaft von 10 005 000 RM. auf 6 805 000 RM. i. e. F. herab⸗ zuſetzen. Ebenſo wurden die durch die Kapitatherab⸗ ſetzung erforderlichen Satzungsänderungen einſtimmig genehmigt. Berliner Börse Nach dem bereits gegen Schluß der Börſe einge⸗ tretenen Tendenzumſchwung eröffneten die Aktienmärkte zu überwiegend höhe⸗ ren Kurſen. Zwar ſind dieſe zum Teil darauf zurückzuführen, daß die Kuliſſe angeſichts der letzthin das Börſenbild kennzeichnenden rückläufigen Bewe⸗ gung ſich weiteſtgehend glattgeſtellt hatte, ſo daß neu aufkommender Bedarf zum Teil auf leere Märkte ſtieß, unzweifelhaft wird die freundlichere Haltung aber auch durch andere Faktoren bedingt, von denen in erſter Linie das außenpolitiſche Expoſe Lavals im Senat zu erwähnen iſt, das inhaltlich der an die Adreſſe Deutſchlands gerichteten Ausführungen über eine Verſtändigungsbereitſchaft Befriedigung ausge⸗ löſt hat. Aber auch Meldungen aus der Wirtſchaft, u. a. über eine befriedigende Entwicklung der weſt⸗ deutſchen Eiſeninduſtrie und die in der Schultheiß⸗ Aufſichtsratsſitzung gemachten Ausführungen über eine günſtige Geſchäftsentwicklung ſowie die Beibe⸗ haltung der 4prozentigen Dividende bei dem Unter⸗ nehmen beeinflußten die Geſamttendenz günſtig. Die Kursbeſſerungen betrugen im Durchſchnitt etwa 172 bis 1 Prozent und gingen vereinzelt weſentlich dar⸗ über hinaus. Montane ſtanden unter Führung IViris Die Entwicklung der Arbeits⸗ loſigkeit im Saargebiet. „Hatenkreuzbanner⸗ afts-Num — ihng⸗——— Frankreich die Arbeitsloſig⸗ fit gans bekrachtlich an, im fDANMRECM SAAOEBIEH DEUISCHANb Saargebiet ging die Arbeits⸗ S 1 A G s 1 A U u 5. 1 loſigkeit langſam zurück, da⸗ 7³⁵ 1034 60³² 035 1030½ 1032 1033 1034 gegen ſank die Zahl der Zee Fn eumm Arbeitsloſen in Deutſchland auf weniger als die Hälfte. Das iſt der Erſolg der Arbeitsſchlacht, die durch die nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung eingeleitet wurde. Heute dürften nach vorſich⸗ tigen Schätzungen im Saar⸗ gebiet noch etwa 6200 Arbeit⸗ nehmer arbeitslos ſein, ob⸗ wohl die Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen im Reiche auch im Saargebiet einen gewiſſen Rückgang der Arbeitsloſig⸗ 17710 Aug 4—*—◻ 460 4 805 bld keit mit ſich brachten. Nach der Rückgliederung wird das Saargebiet in vollem Umfange in die Arbeitsbeſchaffung des Reiches eingegliedert werden. ieeeeeee von Mannesmann mit plus 1 Prozent und Klöckner mit plus ½ Prozent. Auch die anfänglich ſchwäche⸗ ren Stahlvereins⸗ und Rheinſtahl⸗Aktien konn⸗ ten bereits bald nach dem erſten Kurs den Verluſt wieder ausgleichen. Sehr feſt lagen am Braun⸗ kohlenmarkt Ilſe Bergbau mit einem Anfangs⸗ gewinn von 3½ Prozent, während die übrigen Pa⸗ piere in weitem Abſtand mit ca. plus ½ Prozent folgten. Von chemiſchen Papieren waren Farben, nachdem Abgaben von ausländiſcher Seite zur Sperrmarkbeſchaffung völlig aufgehört haben, weiter um ½ Prozent erholt, Goldſchmidt ſetzten 1½, Rütgers 1½ Prozent höher ein. Am Elektro⸗ markt fällt die kräftige Erholung der Chadeanteile um etwa 4 RM auf, RWeéE waren auf Dividenden⸗ erwartungen ½, HEw ¼ Prozent höher. Dagegen büßten Lieferungen 1 Prozent und Siemens ½¼ Pro⸗ zent ein, doch waren letztere bald wieder auf den Vortagskurs erholt. Durchweg feſter lagen Kabel⸗ und Drahtaktien auf die Meldung der Vogel Telegraphen AG. über erheblich geſteiger⸗ ten Umſatz. Sonſt ſind noch Schiffahrtswerte als weiter erholt und von den variabel gehandelten Bank⸗ aktien Reichsbankanteile mit plus 1¼ Prozent zu erwähnen. Am Rentenmarkt blieb es vorerſt ſehr ſtill, da nennenswerte Orders noch nicht vor⸗ lagen. Indeſſen iſt auch hier die Grundſtimmung nicht unfreundlich. Man hörte Vortagskurſe. Alt⸗ beſitzanleihe waren 5 Pfg. ſchwächer, Städte⸗ Reichsſchuldbuchforderungen wurden auf Vortagsbaſis umgeſetzt. Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blanko⸗Tagesgeld unverändert—4½ Prozent. Von Valnten errechnete ſich der Dollar und das engliſche Pfund mit 2,483 bzw. 12,288 etwas leichter. Gegen Schluß der Börſe ſchrumpften die Umſätze weſentlich zuſammen, kursmäßig waren ſtärtere Ver⸗ änderungen nicht mehr feſtzuſtellen. Farben ſchloſſen zu 132½, d. h. ½ Prozent niedriger als im Verlauf, Reichsbank waren gegen den Verlauf um ½ Prozent erholt. Nachbörslich hörte man Altbeſitz mit 102/, Farben mit 132½, Bekula mit 131½. Am Kaſſamarkt überwogen auch heute wieder Kursbeſſerungen. So gewannen Ac Chemie 3½ Prozent, Sächſiſche Webſtuhl und Radeberger Export je 2 Prozent. Zu den niedrigeren Papieren gehören Hochofen Lübeck, die gegen letzte Notiz 6 Prozent ein⸗ büßten. Auch Eſchweiler Bergwerk waren erneut 3 Prozent niedriger. Von den per Kaſſe gehandelten Bankaktien ſind nur Dresdner Bank und Ueberſeebant mit minus ½ Prozent. Von den Hypothekenbanken Hamburger Hypotheken mit minus 1½ und Rhein. Hypotheken mit 1 Prozent zu erwähnen. Von Reichsſchuldbuchforderungen no⸗ tierten u. a, wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 99,87 G, 1940er 97,87—98,75, 1943—48er 96,87—97,75, Aus⸗ gabe 2: 1936er 99,62 G, 1940er 97,62—98,37, 1946 bis 1947er 96,87—97,62, 1948er 97—97,75. Wie⸗ deraufbauanleihe 1944—45er und 1946 bis 1948er 66,75—67,50. Frankfurter Mittagsbhörse Tendenz: freundlich Die ſich bereits geſtern anbahnende freundlichere Grundſtimmung an der Effektenbörſe brachte heute eine Fortſetzung und das Kursniveau am Aktienmarkt zeigte faſt durchweg leichte Befeſtigung. Einen günſti⸗ gen Eindruck haben die Ausführungen Lavals im Senat hinterlaſſen, auch ſonſt war man in bezug auf die außenpolitiſche Sitnation zuverſichtlicher geſtimmt. Das Geſchäft nahm indeſſen kein nennenswertes Aus⸗ maß an, da ſowohl Kundſchaft als auch Kuliſſe infolge der bevorſtehenden Weihnachtsfeiertage ſtarke Zurück⸗ haltung übten. Die durchſchnittlichen Kursbeſſerungen gegenüber der Abendbörſe ſtellten ſich auf—1 Pro⸗ zent. Auf die erſten Erfolge an der Steinkohle-Hy⸗ drierung zeigte ſich für Farbeninduſtrie etwas mehr Intereſſe mit 1314—132½(1304), Elektrowerte zogen bei kleinen Umſätzen zumeiſt um—½ Pro⸗ zent an. Der Montanmarkt empfing von der befrie⸗ digenden Entwicklung in der weſtdeutſchen Eiſenindu⸗ ſtrie etwas Anregung, beſonders erhöht waren Man⸗ nesmann mit plus 1½¼ Prozent, ferner gewannen Har⸗ pener 1 Prozent, Klöckner Prozent, Phönix und Stahlverein—½ Prozent. Zellſtoffpapiere bei kleinem Umſatz bis/ Prozent höher. Gut erholt waren nach dem geſtrigen Rückgang Kunſtſeide Aku mit 454—46½(45). Feſter lagen außerdem Reichs⸗ bankanteile mit plus 1½ Prozent, Schiffahrtsaktien bis plus /½ Prozent, der Rentenmarkt hatte ſehr klei⸗ nes Geſchäft, lediglich Kommunal⸗Umſchuldung blieben lebhafter und etwas feſter. Stahlvereinbonds notier⸗ ten ½ Prozent höher, dagegen kam in Altbeſitz wieder etwas Angebot heraus, das den Kurs auf 102% (102%4) Prozent drückte. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft klein, Altbe⸗ ſitz waren weiter gedrückt und zwar bis auf 102, jerner gaben ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen auf 97 (— ½ Prozent) nach, während im übrigen die erſten Kurſe voll behauptet blieben. Der Pfandbriefmarkt hatte zumeiſt unveränderte Kurſe. Stadtanleihen lagen teilweiſe bis ½ Prozent höher. Staatsanleihen waren ſtill und kaum verändert, ſchwach blieben aber 6pro⸗ zentige Dollarſchätze von 1923, für die keine Bewer⸗ tung zu erhalten war. Am Auslandsrentenmarkt konnten ſich Schwei. Bundesbahnen weiter etwas er⸗ holen, während im übrigen bei wenig veränderten Kurſen weitgehendſte Geſchäftsſtille herrſchte. Tages⸗ geld 3 Prozent. Mannheimer Börse Nach den Rückgängen der letzten Tage war die Tendenz an der heutigen Börſe allgemein etwas er⸗ holt. Farben zogen auf 132½, Waldhof auf 46, Lud⸗ wiashafener Walzmühle auf 124 an. Bankaktien un⸗ verändert. Am Verſicherungsmarkt wurden Mann⸗ heimer mit 36 RM gehandelt. Reichsaltbeſitz zogen 505 auf 102.75 an. Kommunalwerte und Goldpfandbrieſe lagen gut behauptet. Es notierten: Dt. Anl. Altbeſ. 102.75, 6 Proz. Baden⸗Staat 97, 7 Proz. Heidelberg⸗Stadt 89, 8 Proz. Ludwigshafen⸗Stadt 90, Mannh. Abl. Altbeſ. 97, 8 Proz. Mannheim⸗Stadt 92, 8 Proz. Bad. Komm.⸗ Goldpfobr. 95, 8 Proz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfdbr. 96.25, 8 Proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfdbr. 95.5, 6 Proz. Far⸗ benbonds 118. Bremen⸗Beſigheim 79, Cement Heidel⸗ berg 104, Di, Linoleumwerke 62, Daimler⸗Benz 48.5, Durlacher Hof 61 Brief, Eichbaum⸗Werger 84, En⸗ zinger⸗Union 99, Gebr. Fahr 119, JG. Farben 132.12, 10 Proz. Großkraft Mannheim 123, Kleinlein Heidel⸗ berg 77, Knorr Heilbronn 188, Konſ.⸗Braun 45, Lud⸗ wigshafener Aktienbr. 86, do. Walzmühle 124, Pfälz. Mühlenwerke 111, do. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 99, do. Vorzugsaktien 105, Salzwerk Heil⸗ bronn 220, Schwartzſtorchen 102.5, Seilind. Wolff 32, Sinner AG. 86, Südd. Zucker 173, Ver. Dt. Oelf. 89, Weſteregeln 107, Zellſtoff Waldhof 46. Badiſche Bank 123, Commerzbank 68, Deutſche Diskonto 70, Dresdner Bank 73, Pfälz. Hyp.⸗Bant 83, Rhein. Hyp.⸗Bank 111. Bad. Ac. für Rheinſch. 49, Bad. Aſſeeuranz 37, Mannh. Verſ. 36., Württ. Trans⸗ port 36. Brown Boveri 12, Haid u. Neu 19, 5½ pro⸗ zentige Rhein. Hyp.⸗Liqui. 95.5. Metalle Berlin, 19. Dez.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33.75 nom.; Original⸗Hütten⸗Weich⸗ blei 14.50 nom.; Standard⸗Blei per Dez. 14.50 nom.: Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 17.50 nom.; Standard⸗Zink 17.50 nom.; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 43.25—46.25. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 19. Dez. Alles unverändert. Getre ide Rotterdam, 19. Dez.(Anfang.) Weizen: Jan. 2,95, März 3,20, Mai 3,40, Juli 3,52½.— Mais: Jan. 72½, März 74½, Mai 69½, Juli 66. Baumwolle Bremen, 19. Dez.(Amtl.) Jan. 1381 Br., 1379.; März 1405 Br., 1402.; Mai 1419 Br., 1415.; Juli 1428 Br., 1425 G. Tendenz: ruhig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitit: Dr. W. Katlermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Kkone anen ˙ für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen:„ Kürbel; für Unpolitiſches: Earl Lauer; für Lotgles: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf A Berlin SW/ 68, Charlottenſtr. 15b0. Nachdruck fämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Ri.m. b.., Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Senee für Verlag u. Schriftleitung; 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Frühausgahe 4 Mannheim.19 306 Frühausgabe& Schwetzingen. 1 000 Frühausgabe X Weinheim„ 1 000 i Ausgabe z mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14227 Ausgabe B Schwetzingen. 2626 Ausgabe B Weinheim — 21 306 Abendausgabe A 39 753.⸗A.— 19 876 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934= 41 188 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck 4 18.12. 19. 12. 18. 12. 15. 12. 16. 12. 19. 12. 16.12. 19. 12. 16. 12. 19.12. 16. 12. 19.12. „ Frankfurter Sudd. Bodenoreditbł.— 100 05 Vhenehſ. Von. Vr. 221 Kaaen n Soehr Kampgzänn,'5 9230 Wine Dorni 95.60 100 Vürtt. Notenbank emmeta„2 4186, eS. Stolberser Zinkhütt. 61,50 62, Witzner Metall.. 39,90 109, 90 4 Effektenbörse'Verehri-Aktien Sesnefoe- Errinail: 1 ee eee c Zucäer. 8 Zellston Waldhof- 15362 46,50 eiſter geweſen Eher m Schuehere... 9180 98.30 Br. J. Branind.. 101,55 101,5 Gerrezheim. Eis.— 39.75 Thur. Sas... 1if 11f.3 eis gewonnen feswerzinzl.Werte 18.12. 19. 12. A. Lok.- u. Kraft 109,00 112.99J Stemens& klalske. 184.90 135,25f F. Hyp. u..-Bank 77/57 1,87 Ges- El. Umterneh. 105.37 106.00J Frane-Kadio. 81J8•50 Venicher.-Antien 3 bt“ Reichsb. Vz.. 116,75 116,75] Sudd. Zucker... 113,5— Beruner Hyy.Bl.. 77 Soidsehn 33 Lver. Dt. Nickelw. 104.75 106,00 n erreicht ha⸗ Wertbest. Anl. v. 23—— IHapaaa.„24,0 28i09 Tuür, Het, Gotha 95, 95,00 Comm. u. Privatbk. 65,59 68,50 4à 57,00 36,00 Ver. Glanzst. Elberf.— 5 Kachen-Münch. 939.90 919.99 ir 5000 Meter Di. Reichsanl. v. 27 96,87 96,87 lkeidelb. Straßenb.. 19,00 10,90] Jiet⸗ Leonnard. 30,73 34,59 Bt. Bk. u. Disconto 70,00 70,00 Ra 0—.„Ver.Harz Portl. Ct. 107,50 105,00 J Klanz Alls.. 219,99 213•9 uf 31:15, für bt. Schatzanw. 23. 95,00 94,50 Nordd. LIoyVd... 28,00 29,00 Ver. Dt. Oele Müm. 59,00 59,00 Ot. Goladiskontbauk 190,00 S„99,50 99,75 Ver. Stahiwerke 39,25 39,50 Aianz Leben„188,50 190,00 eitſprung auf Vounganleihne.. 98,50 30,37 Schantungbahnen.—— ZelistoftAschaflenbz.— 55,87 Dt. Uebersce-BK.. 33,50 55,00 Hackechaf. Brant. 35·78 86•00 Ver.lttamariniabr. 119.12 Mannh. Vers.— 33,00 9 Bad, Staat 1917.. 9,25 9,12 Südd. Eisenbahnen 44,25 54,25 7elistoif Memel.. 40,37— Hresdner Bank. 73,090 22,50————— 75— Vogel Telegr.-Dr. 102,00 104,00 teter feſtgeſetzt Bayer, Staat. ꝗ 8,12 97,75 dustrie-Aktien Fellstoff Waldhoi. 45,10 46,90 Meininger Hyv.-Bk. 84,25 93.75 75— 4 Puö 138.20 139,09 Voret& Haeiner——— W 10 SC ichsban 4 3 f n, Reicnsabl. Sch. Altb. 102,37 102,25 Industrie-Aktie Buderus... 53,75 35,00 J Keicnsbank—.145,25 147,25 Ze 3 50— 4 Wanderet-Werke 123,00 124,00 f˖ 4 Heidelbers Stadt 4 31˙83 31•63 55575: 3 Eschweiler 13—* Khein. Hyp.-Bank 111,00 112,00 Hedwisshütte ⁵⁰ 25 Westd. Kaufhof A6 3 32 Dt.-Ostafrika. 62,00— 3 Ludwigsh. 26 Ser. j ortmund. Kitterbr.——Gelsenkirchen Verkehrz-Rktien e slWesteregeln Alkali. 107,12 108,00 JNeu-Guinea.. 115,25— erta Hahnkein von 26 2,00 92,00 Lowenbr. München. 181,00 189,50 Harpener.96,00 936,00.12 Wi. Drahtind, Hamm 107,12— Hotavi Min..Eisenb. 11,50 12,37 klilpert Maschinen gelungen, zu do. von 1927.. 91,00 91,90 Mainzer Praueret S an hall Baden 26. 56,50 36,50 Nürnds. Brauhaus 122,00 122,00] Kalt Aschersleben 107,50 106,900 46. Verkehrswesen 75,9 76,00 Honent 76,90 76,75 oflichten 6s esnni. 2 Feberbete, z ei Fierg. B or-Bagenfv. 19.32 4475 Le Morwnn. i13 175 rpflichten. 5 nie 23 16,55 16,55 Tucherbrauerei. Klöck.-Amer. Paketi. 3 1Jd,„ haft, 3J00.00 Eichoaum-Werrer. 2,0 f Mannesmand:. 12,12 13,82 Hv. Südam. Dotsch. 29,25 2,99.—., 550 iſter der Be⸗ Grobkrait Mam. abg, 80,00 90,00 Weumsiatoren C iozen ern Berliner Devisenkurse Aren au23—— Accumulatoren— Phöni 5„75 J Süd. Eisenbahnn— 7 51 annte F C 09 90,12 90,37 AKDW.. 45,87 43,59 Rhein. Brauntonlen—, 205,0 ijadustrie-Atlen En 40785 3 nag wind Bac, Kem. Folet 102,5 105,50Anoisea. Jort 135.50 135•0 31·06 2100 Keeumulatoren-Ebr. 180,50 153,30 Kibekgerwerke.30 25 Oeld Briel Geld Inet r— 5„Sam. 1. 102, naraea-Noris. 100, iebeck-Montan.. 31, 65 5 7 IS„pt 133.30 150.5 er. abiverte 38,5 30/5 Loe. Chem- F. 3287 912 Berl. Hyp. 25 8. i Versicher.⸗Aktien 46.37 4737 Kollmar& jourda 7 18. Dez. 19. Dez. 4..-Bember 112.50 112,00 ollmar& jourdan. 37.50 ne Firprl⸗GvlTit 94.75 9152——— di F nn 26,00 3375 Kötiz. Led. u. Wachs— 52,00 Kegyot.(Alex., Kairo) Iàgypt. Pfd. f 12,590 J 12,629 12,575 1 12,505 tze er Tſchft. 5 8 Anteilsch. 6,70 6,70 Brown. Boveri— 13,62 Frankona lober. 101,00 104., 00 K 3˙35 62˙28 F 43 1385 Argentin.(Buenos Alres) 1 Pap.-P. 9,628 0,632] 0,626 0,632 elen wird ein lcr. Pibr. Gd. Em. 12 94,00 94,00 JCement Heidelberg. 103,50 104,50] Frankona 300er 312.00 312.500 Augsburg-Nüenbox- 35·52 122.50 ever o0. 10.50 107,50 Beis,(Brüss. u. Antw.) 100 Belga 58,170 58,290 58,170 56,290 j ise Frkt.%00 94,00 Cnem. Albert. 79,00 78,25 37˙ 7 B. Motoren(BMW) 122,25 122, Laurahütte. 16,12 16,00 Brasinen(Kio de Jan.) I Milreis 0,204 0,206 9,204 9,208 tattfinden. Die Chem. 4 8, Mannn. Versich. 37,00 37,00 5 Splekelxlas 36•75 37,87/ Leopold Grube 79.50 75,00 Bulgari 4 47 3˙088] 3/547] 3·053 Feiertag ſtatt⸗ 4o. 9. 8, EoanGanmü: 132,0 13890f. 0 16,00f fe. Benderr. 10 1 Kndes Eemesen, 950 5 Causda Moforeah) 1 kanad. Poll. mhafte Krünſt⸗— 7—25— 35,25 Daimier-Ben: 4, 48,50 zteuergutscheine Bergmann Elektr.. 99,25 3 Mannesmannröhren 72,00 73,2 Hänemark(Kopenhas.) 100 Kronen 54.869 f 54,960 f 54,309 434 eaters gewon⸗ Hesd. Hor Ludw..9 96,25 96.25 Dt. Atlantie.. 118,99 135,00 Steuerzutseheme 34 198,39 193•89 Berlün Karisr. Ind.. 113,25 148,79] Mansfelder Bergbau 99,900 80,0 panzie(Hanzis) 100 Gulden f 51.150 51,340 51,180 51,340 9 Piätz. Hyp. LudW. 4r 95.37 95·50 bt. ErdG. 25 99,00] do. 1935. 108,60 108.80] Braunk. u. Briketts 109,33 169,12 Markt⸗ u. Künſmalf. 93,00 94,50 England(London) TPfund L 12,265 12,315 12,270 12.300 do. Liduun. 8 201•00 200.75 1 5⁵ 1 Braunschweig.-G. 117,00 117,00 Masch'bau-Untern.. 55,00 56,25 Estland(Kev.-Tal. 100 estr 65,.680 J 68,820 f 68,680 68,820 do. Antellzon 6500 133 8501 61,75— 187 15 10·65 Bremer Vulkan—— IMasch-Buckau-Wolf 96,12 98,50J Einnland(tielst 13 10⁰.425 5,435 5,420 3285 pr. Ctr. B. Liau. 2 4,00 94,00[Ot. Linoleum:„ 0. 2 ch-B u- 38* innland elsingt. innl. Mk. 4 El. Licht und K 110,50 110,50 do. 19038.. 102,12 102,121 Bremer Wolle.. 105, Maximilianshütte 150,00 Frankreieh(Paris) 100 F 16,400 J 16,440 f16,400 16,440 95 3 We dils 30⁰ 00 id. Chemie basel 110,58 148,00 verrechnungskurs 104,10 104,40 Broan. Boverl.. 4275 Mülneimer Beraw. 115,25 113,5 Criechenjd.(Athen) 100 Drachmen..354 2,.358.354..35 en Flachrenn⸗ 4J do.——.00 93˙00 f do. leere 114,25 113,75 Buderus Eisenwerke 94,12 134•00 Norad. Eiswerke 102,00 Hofland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. J168,260 168,600 165,180 168,520 40% 3 95,50 95.150 Fahr AG. Pirm. 118,50 119,25 Berliner Conti Caoutschuc 133, Orenstein& Koppei 65,12 66,25 Island(Keykiavik) 100 isl. Kronen f 55,590 f 55,710 J 55,540 J 55,660 im Vorjahre do. 4 3 95.50 95•50 f16. Tarbenindustrie. 130,00 133,00 Conti-Linoleum. 56,75 43•˙25 Phömx Berzbau. 46,50 46,75 lalien(Kkom u. Maffand) 100 Lire 21,300 21,340 21,300 21,340 do. 40. 12—13. 95,50 95,50 163, Farbendonds 117,75 116,75 Kassakurse] Baimſer-Ben: 4762 119•25 Rathgeber Wazzon.— 43,00 Japan(Tokio und Kobe) 1 ven 0,717 9,719] 9,716 9,718 euen Europa⸗ an 3550 53 7 74.75 Heutsch Alt.-Tel. 11,00 113½8] Khein-Main-Donanu.—, 105,00] Juroslaw.(Belgr..Zagt.) 100 Din. 8,53J 33,576]•859•ʃ do. Lianu... 95,50 95,50[Eeiten Guilleaume. 165 festverzinsl. Werte 119.25 wieder mehr do. 96.25 96,25 Gesfurel 105,25 105,75 Peutsch-Kontl. Gas 116,09 99˙67 Kheinfelden Kraft. 101,50 102,00 Lettland(Kiga) 100 Latts f 80,920 f 81,080 f 60,920 81,080 —55 Bodencredit. W, 9500 JGofaschmidt 6% Dt. Reichsanl. 27 97,12 97,121 Deutsche Erdöl. 15 344 Khein. Braunkohlen 206,00 207,00 Litauen(Kowno /Kaunas) 100 Lit. J 41,660 41,740 f 41,660 41,740 nſcheinend doch 5/½% do.„ 26,75 26,50 4% do. do. V. 1934 95,00 95,00 J Peutsche Kabelw. 90,62 303 Ehein. Elektr. 99,75 99,75] Norwegen(Osio) 100 Kronen f61,750 f 61,870 61,680 J 61,809 Bank-Aktien Grün& Bilinger 135,00 155,00] Dt. Anl. Abl. 1.103,39 103,19 Beutsche Kinoleum.— 62,00 J Sbein, Stahlwerke. 54/78 35,50] Oesterreien(Wien) 100 Schillins 48,350 40.050 J 46,350 19,050 rds mußte ſich Alz. Dt. Creditbk. 54,25 94,90 Haia& Nen.. 19,.00 19,25 Dt. Schutzzebiete os 5,0 5,70] Beutschesteinzeug. sg 119,30 Khewesm Kalnv 50,25 66,25J polen(Warschau/bos.) 100 Zloty f 46,990 f 47,090 f 46,990 47,090 und der Arzt Sari 124,00 124,00 Hilpert Armaturen. 39,50 89,50 pfandbriefe Huͤrener Metail. 119,39 133·30 Viebech-MontanxG. 33,27 Sroo boctural(issabon) 100 Esendo 11,165 11,185 11,155 11,175 F15 Brauind. 101,00 1öi,00 Hoen-Tiefban. 105,75 105,50 byekerh. Widmann 90,50 70˙00 Kütserswetke„37 94,00 Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,466] 2,492 2,488] 2,492 ie Erholungs⸗ + dit“— IHolzmann Phil 75,50— f 6% Pr. Ld. bfdbrt. bynamit Nobel 69,00 35•90 Sachsenwerk 74,00 15,00 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. f 65,369 63,490 f 63,290 683,410 lituti 13 Favr. RogenersgBr, 100 Fog]lfunenans.— 65,50„„net. e 90,09 9,90 Ei. Lefernngen. 83•)5 10650 Sschtleben A8.— 147 159,00 Schwelz(Zür., Basel.Bern) 100 Fr. 30,720 f 30, 380 30,720 30, 360 itution ſeines.Bu. Diseontoges, 10,00 J000 IKnorr.Hendronn? 17700 177 e% do, do, N. 21. 38,00 36,00 Ei. Schlesienn 100/0 12530 Stzäerinren Kau. 153,09 17335] Spaaien(aladr, u, Bafeel) 100 pes.“ 10˙350 135210.10•200 34,080 lich ſein könne D. 155 Bank 7³,50 Luawissh. Walzmuni 124,00 124,00 6% do. do. Komm. Ei. Licht u. Kratt 110,00 96%75 Hugo Schneider. 75 73,00 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. 10,380 10,410 J 10,400 f 10,420 3 n 64.50 65,00 Mainkraftwerke.. 38,00 62,50—— EnzingerUnionwerke 97,50 133˙12 Schudert& Salzer. 141,00 141,50] Türkei(Istanbul) Itürk, Piund 1,375 1,979f.975 979 'in Erholungs⸗ pfai, kyp.-Bant. 53,00 53,50 Malzexvort. 162.90 155,00 J%8 Preub. Ctrbd. Fardenind. 16.. 130,28 144] Schuchert& Co. 92,00 93,25 Uagarn(Budapest) 1Pengö———— igen und dort Keichsbann 145,75 146,82 J Khein. Elekt. Vorz. 105,50 106,00„Capf. 1928... 94,50 94,50 J Felamühle Papier.— 14.25 Schulth. Fatzenhofer 131.23 134J5 Uruguay(Montevideo) 1 Gd.Pes.] 1,049 1,051 1,049 1,051 5 TRnein. Hvp.-Bank. 111,00 112,25 1 do. do. Stamm. 99,50 99,50 l 6˙% do. Komm. 1 92,50 92,50 J Felten& Guilleaume 73, Siemens& Halske. 134, 75 1 V. St. v. Amerika(Newys 1 Hollar 2,469 1 2,4931 2,484 1 2,465 Moritz in den „Hakenkreuzy anner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 19. Dezemb Duhrdeng.— x Nr. 5s1.— Seite l2.— . 85 Ar 3 ———— 8 6. Fortſetzung Die meiſten Hausgenoſſen waren ſchon ver⸗ ſammelt und ſtanden wartend umher, als Scharnweber auftrat. Es waren acht Mäd⸗ chen und ein einziger Mann, und zuletzt er⸗ ſchien mit der Würde der Hausfrau, wie die Mädchen in der Kitteltracht des Hauſes, die Oberin Roſine. Als ſie Scharnweber bemerkte, winkte ſie ihn auf den unterſten Platz der Ta⸗ fel, ſetzte ſich dann, und die anderen folgten ihrem Beiſpiel. Neben Scharnweber hatte auf der einen Seite Jolanthe ihren Platz, auf der anderen jener einzige Mann, der his dahin mit einem der Mädchen flüſternd beiſeite ge⸗ ſtanden hatte.* „Ich heiße Kleinpaul“, ſtellte er ſich in Leip⸗ ziger Mundart, in der ſein Name Gleinbaul klang, Scharnweber vor.„Ich bin nämlich der Maſſeur. Da drüben ſitzt meine Kollegin vom Fach; das iſt Fräulein Lia. Sie können ſich nämlich denken, daß hier viel zu maſſieren iſt. Der Chef legt nämlich großen Wert darauf.“ Und während er mit der Behendheit eines Eichhörnchens die Löffel Obſtſuppe in den breiten Mund beförderte, entwickelte er halb⸗ laut, aber ausführlich die Grundſätze und Vor⸗ teile ſeiner Kunſt.„Wenn Sie mal was haben ſollten, kommen Sie ruhig zu mir. Die Gärt⸗ ner kriegen's nämlich leicht mit dem Glieder⸗ reißen. Da brauchen Sie gar nicht erſt Spill⸗ bohmen fragen.“ Er war mit der Obſtſuppe fertig und wiſchte ſich die Schnurrhaare ſehr ausführlich mit dem Mundtuch, was ihn nicht unterbrach in der Belehrung des neuen Tiſchgaſtes, daß es bei der Maſſage auf mehr ankomme als auf die Knete und Knüffe.„Ich habe nämlich in Leipzig angefangen bei Profeſſor Schenk. Da war ein alter ausgefuchſter Kollege da, und wenn ich einen Fall behandelte, da war's näm⸗ lich im Handumdrehen beſſer, und wenn der andere einen vorhatte, da dauerte es manch⸗ mal ewig und drei Tage. Und da hat uns der Profeſſor mal beobachtet, und dann ſagte er ſchließlich: An der Maſſagetechnik liegt's nicht. Kleinpaul, Sie müſſen irgend was an ſich haben, was Wunder tut. Sie haben näm⸗ lich eine wahre Heilandshand. Jawohl.“ Und damit legte er die Heilandshand neben ſeinen Teller auf den Tiſch; es war nichts Beſonde⸗ res an ihr zu ſehen; ſie glich einer Bäcker⸗ pranke, die ſich an Brotteig ausgearbeitet hat. Dann neigte ſich Kleinpaul, einen reichlichen Happen Mohrrüben im Munde, zu Scharn⸗ webers Ohr und flüſterte:„Meine Kollegin, nämlich die Lia, die hat die Gabe nicht. Aber es iſt nun mal ſo; manche Gäſte ziehen ſie vor, namentlich ältere Herren. Hehehe!“ Nachdem er das heraus hatte, bot ſein Mund Platz für einen neuankommenden Löffel Mohrrüben. Die alſo abgeurteilte Lia war ein ſtämmi⸗ ges Perſönchen mit einem ein ganz klein wenig vorgeſchobenen Kinn und mit raſchen zufahrenden Bewegungen. In den Augen, ſchien es Scharnweber, als ob da ein berech⸗ nender und achtſamer Zug ſäße, und er fühlte dieſe Augen mehrmals auf ſeinem Geſicht und ſeinen Händen entlang ſtreifen. Jolanthe bemühte ſich ſo unauffäll'g wie möglich, des Gärtners Teilnahme von dem Maſſeur auf ſich ſelber herüberzuziehen, aber es gelang nicht; das Mundwerk Kleinpauls aus Sachſen ſtand nur beim Schlucken ſtill, und was ſchlimmer war, Scharnweber hörte offenbar ſehr aufmerkſam zu und achtete kaum auf ſeine Nachbarin. Selbſt als dieſe einen Löffel fallen ließ, machte er bloß eine ziel⸗ loſe, zerſtreute Bewegung, als ob er ſich bücken wollte und wüßte nicht, ob nach rechts oder links. Dagegen warf nun Roſine als die In⸗ haberin der Gewalt einen ſtrafenden Blick auf das Mädchen, als ob ſie durchſchaute, wie wenig zufällig der Löffel unter den Tiſch ge⸗ raten war. Die Oberin nahm ihr Amt ernſt; ſie regierte die aufwartende Helferin und be⸗ achtete die Mengen, die jeder einzelne zu ſich nahm. In dieſem Betracht merkte ſie beſon⸗ ders auf den neuen Mann in der Runde und fand ihn gefräßig, wenn auch nicht ſo arg wie Kleinpaul, deſſen Art, ſich zu füttern, ihr ein ſtetes Aergernis bereitete. Daß Scharnweber die Neugier und noch andere Gefühle bei den Helferinnen erregen würde, hatte ſie erwartet, und ſie freute ſich, daß Jolanthes Bemühungen zunächſt ohne Erfolg blieben, ob ſie ſich gleich fagte, daß das ſich ändern könne. Am liebſten hätte ſie das Mannsvolk ganz aus dieſem Kreis gebannt, den Hausherrn und den Dok⸗ tor ausgenommen. Dies da, Kleinpaul und der Gärtner, waren Männer aus dem Volke, beſcheiden ausgedrückt, und ihre Mädchen kamen, aus guten Kinderſtuben. Die vertrau⸗ liche Nähe über Tiſch und bei der Arbeit ge⸗ fährdete doch die Haltung der Helferinnen manchmal in bedenklicher Weiſe; ſie verſtanden nicht immer die Grenze zu wahren. Zwar Kleinpaul war im Grunde harmlos, da er ſich ſeit Jahren der Zucht fleiſchloſer Koſt unter⸗ +ᷓ. „..— worfen hatte, er außerdem, ehrlich geſagt, häß⸗ lich und unmännlich war. Aber der Neue, der Gärtner, der ſchien gefährlicher; er war hager, trat feſt auf und hatte einen Blick, als ſchaute er viel in entlegene Fernen, aber nicht wie ein Träumer, ſondern wie ein Jäger, und dabei entging ihm auch in der Nähe nichts, was er nur ſehen wollte; er hörte aufmerkſam auf jeden, der zu ihm ſprach, ſo aufmerkſam, daß es einem manchmal faſt peinlich werden konnte. Roſine empfand lebhaft ihre Pflicht, ein Auge auf den Mann zu haben. Uebrigens würde ſie gelegentlich mit Grotzenbach ſprechen; er mußte einſehen, daß er nicht allein darüber entſcheiden könne, was für Angeſtellte in das Sanatorium hereinkamen. Mit dem vorigen Gärtner hatte er ſich vergriffen, und mit dieſem konnte es noch ſchlimmer kommen, wenn... nun, es hieß eben aufmerken. So hatte die Oberin Roſine ihre Sorgen zur Würze des Mahles, und es hätte ihr viel⸗ leicht minder geſchmeckt, hätte ſie keine Sorgen gehabt. Jolanthe aber war den ganzen Nach⸗ mittag verſtimmt und verſicherte ſich und ihren Mitſchweſtern, der neue Gärtner ſei ein Tölpel. Herr Kleinpaul nahm einen günſtigeren Ein⸗ druck von ſeinem Mitmanne von der Tafel hinweg. Wie werde ich geſund? Der Märzmorgen glänzte ſtill und heiter. Unter den alten Buchen des Parkes war es warm, denn die Sonne traf noch durch die kahlen Zweige die dunkle Erde und machte ſie dampfen. Erſt das Scharbockskraut trieb hier und da zierliche Räschen durch Fallaub und ſchmückte ſich mit den gelben Sternchen. Oben in den Zweigen trieben ſich ein paar Buch⸗ finken um und ſchmetterten ihre Fanfaren in die Luft; die Weibchen ſollten merken, daß man da war; traute ſich dann eines ſchüchtern⸗ dreiſt näher, ſo waren ſofort zwei, drei Freier um ſie her, und es begann alsbald ein wildes Gefecht in den Bäumen, wem die Schöne zu folgen hätte. Ein Baumläufer zirpte in den Pauſen ſeiner Niederjagd in den Baumritzen durchdringend ſeine Freude am Daſein in den Wald, und die Amſeln ſcheckerten im Fallaub. Scharnweber arbeitete mit Harke und Reiſig⸗ beſen auf den Wegen, belud den Handwagen mit raſſelndem Bodenlaub und bündelte die Knüppel, die der Winter von den Bäumen ge⸗ brochen hatte. Das Laub brauchte er für den Kompoſthaufen, die Knüppel ſammelte er auf, Befehl Roſinens, die nichts umkommen ließ, für die Küche. Dem Gärtner war wohl in der Stille, und als er Schritte hinter ſich hörte, ärgerte er ſich beinahe darüber; die Helferinnen ſteckten ihm die zierlichen Naſen ſchon bald zu oft zwiſchen die Beete und in die Tür des Ge⸗ wächshauſes. Und was er eben vernahm, waren auch wieder keine Mannstritte. Er kehrte ſich nicht um und war entſchloſſen, auf keine Anrede zu ſtehen; aber es kam gar nichts. Das wunderte ihn; er ſah auf und erblickte fremde Geſichter und unklöſterliche Tracht: Gäſte, die erſten, die ihm in den Wurf kamen. Die Ankömmlinge nahmen auf der Bank bei den Findelſteinen Platz, und weil dicht dabei Scharnwebers Handwagen ſtand, ſo kam des Gärtners Neugier ohne Mühe auf ihre Koſten. Die beiden Damen bemerkten ihn kaum, ſon⸗ dern laſen in ihren Büchern, die in blauen Leinenumſchlägen ſtaken. Die eine ächzte ab und zu ein weniges, und die andere hüſtelte kränklich; die Aechzerin war wabbelig fett und groß von Geſtalt, die Hüſtelnde klein, dürr und gelb. Endlich fing die Dicke in ſchreiendem Tonfall ein Geſpräch an und offenbarte eine laute, aber wenig klingende Stimme, wie ſie ſich im Dienſt der Schule herauszubilden pflegt. Scharnweber verſtand nur Bruchſtücke:„Alles in allem, die Faſtenkur greift wahnſinnig an. Ich kenne das von früher. Mein Herz und ſie legte die Hand auf die Stehe, wo ſie hinter Fettmaſſen ihr Herz vermuteie. Die kleine Magere hüſtelte:„„.. zu ſchwach zum Faſten. Einen Tag hab' ich's ausgehalten.. vollſtändiger Zuſammenbruch Grotzenbach wollte mir erſt nicht glauben und meine Darmbeſchwerden... ich ſage Ihnen, es iſt eine Qual... Kleinpaul muß mich maſſie⸗ ren... nur zehn Minuten täglich Spill⸗ bohm... Verſuchsdiät, eigens für mich. Bei Ihnen iſt das viel leichter.. Sie faſten einfach.“ „Bitte“, erwiderte die andere, wie es ſchien, etwas erboſt, daß ihre Leiden denen der Nach⸗ barin nachſtehen ſollten,„meine ganzen Säfte ſind krank. Wenn die Faſtenkur vorbei iſt, geht das Punktieren los... muß ausſcheiden, nichts wie ausſcheiden.., Vor zwei Jahren war es dasſelbe... Ein Jahr hat die Kur nach⸗ gewirkt. Grotzenbach ſagte ſchon damals, ich müßte jedes Jahr mindeſtens ſechs Wochen hier ſein... Pflichtbewußtſein voriges Jahr ausgeſetzt... nun muß ich's büßen. Ich rechne, daß ich diesmal nicht unter acht Wochen 4¹ loskomme „Uebrigens, liebe Plettke“, unterbrach die Kleine,„wer iſt eigentlich dieſer Menſch?“ Und ſie ſtach mit ihrem dürren Finger in der Rich⸗ tung nach Scharnweber. (Fortſetzung folgt.) Hlothos dom Alten Fritz was die Heideleute vom Rönig erzählen./ Von Joſet Winckler Schluß „Wenn in Preußen die Katze tot iſt, ſind die Mäuſe für Frankreich—!“ ſagt der Alte Fritz. „Wenn die Menſchen tauſend Jahre alt wür⸗ den, wollten ſie auch noch Zähne im Gatt haben—!“ ſagt der Alte Fritz. „Es gibt noch eine Frage auf der Welt, worum kein Streit iſt: ob der Regenbogen auf dem Kopf ſteht—“ ſagt der Alte Fritz.—— Hattkens Vader aber ſandte ihm ein Paar wundervoll leichte Holzſchuh aus weißem Lin⸗ denholz und mit geflochtenem Winterſtroh ſieh: es war auch feines Leder drauf! Pruß' Vader ſchickte ihm einen ſechzigpfündigen alten trockenen Pumpernickel, den Preußiſchen Adler oben auf die Kruſte gebacken, und der ſtand wie ein harter Klotz auf dem Tiſch von Sansſouci, und Hagemanns Job mußte beim Trompeten⸗ ſchmettern mit ſeinem Säbel ihn losſchneiden, dicke Platten drei Hand breit, und Kathrin lat fein dünn Schinken drauf, und Zieten, Seydlitz, der olle Deſſauer, Wrangel und Prinz Eugen und der Alte Fritz ſaßen, koloſſal eſſend, um den Tiſch:„Ha, jawoll, Kerls, daß wir noch ge⸗ ſcheiter und noch kräftiger werden!“ Der Königshof war ein gewaltiger Hof, wo er gewohnt hat. Nicht ſo groß wie der Hof in Wien. Auch der Hof von Petersburg war grö⸗ ßer. Denn Preußen war ein armes Bauern⸗ land. Faſt alles anders als bei uns, am Herd keine Platten mit Inſchriften aus der Bibel, ſondern mit Kriegsbildern von Herrſchern, die geſtorben waren. Auch große eiſerne Kronleuch⸗ ter hingen von den Balken, blankes Kupf'r⸗ geſchirr ſtand um den Rauchfang, die Keſſel⸗ haken waren geſchnitzt und alle Stühle ſchwer gepolſtert, ſtatt geſtampftem Lehm lagen am Fußboden grob, viereckige Steinflieſen wie in der Kirche. Viele Brinkſitzer und Kötter muß⸗ ten Handdienſte und Spanndienſte leiſten, die Hofverwalter verteilten ſie auf die Aecker und Wieſen rund um Sansſouci, ſie waren anzu⸗ ſehen wir ſtolze Bauernvögte mit Reitpeitſchen, und manche trugen lange rote Bärte. Ueberall hingen Warnungstafeln— es ging zu wie in einer Kaſerne, damit niemand auf⸗ fäſſig würde oder die Zeit verklüngele, darum läutete auf dem Dach eine Hausglocke zu Mit⸗ tageſſen und Abendeſſen. Wer trotzdem wider das Regiment murrte, erhielt Stockhiebe; Ord⸗ nung muß ſein bei ſo großer Hauswirtſchaft mit vielen fremden Leuten. Aber der Hof hatte keine Wallhecken, meine ich, die kennt man nicht in Berlin— auch keine großen Hielentüren zum Einfahren der Ernten; das Vieh wohnt auch nicht mit den Leuten unter demſelben Dach, ſondern getrennt. Doch in dem gewal⸗ tigen Garten ſah man Springbrunnen unter ſchönen Speckbirnbäumen und Kirſchen und — ſapperlot!— wohl hundert Scheunen lagen weit herum verſtreut, Schuppen, vor jeder eine Schildwache, und alles voll Flachs, Garn, Ge⸗ bild, Roggenmehl, Laken, Kornhaufen, Gerſten⸗ brot, immer neue Leiterwagen fuhren hoch be⸗ laden hinein, die Kutſcher und Feldjäger tru⸗ gen lackierte Hüte. Denn es muß ſtändig viel Proviant im Hauſe ſein, der Kriep ſoll ja bald wieder losgehn! Darum ſind auch die Keller voll Gold und Dukaten, auch viele lederne Geldkatzen voll Münzen hangen hier, welche die Steuereinnehmer gebracht hatten, die ſtändig noch ein⸗ und ausfahren und am Schalter dem Finanzminiſter ablieferten. Es war hier ein Kommen und Gehen wie auf einer Kirmes—— auf einer anderen rieſi⸗ gen Tenne wieder wurde gedroſchen und in zehn Kolonnen zualeich von drei Uhr früh die Nächte hindurch, das Geklapper der Dreſch⸗ flegel tönte durch halb Sansſouci— viele Mägde ſaßen in Spinnſtuben an ſchnurrenden Rädchen, und alle ließen fleißig die feinen Fä⸗ den über die Finger gleiten, ſie trugen ſpitze Schloßz Sybillenork wird verſteigert Im Januar wird das Inventar des Schloſſes Sybillenort bei Oels, der Sommer⸗ reſidenz des letzten Sachſenkönigs, verſtei gert. Der Beſitzer, Markgraf Chiſtian vo Meißen, hat beſchloſſen, den dortigen Haushalt aufzulöſen Schuhe und bunte Schürzen, denn es mußte für Hemden der Soldaten geſorgt werden, auch für Charpie zum Verbinden der Wunden. Schuſter, Schneider, Sattler, Stellmacher ſaßen wiederum in anderen Werkſtätten und arbei⸗ teten auch für die Armee. In einer Schmiede machten ſie Flinten und Bajonette, hier ging es zu wie in der lebendigen Hüölle um fauchende Eſſen, Amboſſe und lärmende Keſſel. Aber die Kanonenwerkſtätte lag am weiteſten draußen— ich glaube, ſchon bei Spandau, Ja, das muß man geſehen haben—! Und dann ſtanden mit Silbergeſchirr hun⸗ dertfünfundvierzig Reitpferde bereit, herrliche Vollblüter, wie keiner ſie ſonſt im Stall hatte, und die Sporen klirrten, und ſie ritten Galopp, wobei der Alte Fritz mit ſeinem Stöckchen ſei⸗ nem langen Leibſchimmel zwiſchen die Ohren hieb. Der Schimmel hieß„Cäſar“ und war in ſechs Schlachten dabei geweſen; der Alte hatte für ihn ſtets Zuckerklümpchen in der Rocktaſche. Der Huſar Zieten ritt neben ihm, auch der hatte ſchon ſtark die Gicht. Auch ein böhmiſcher Graf war dabei, ein Rundkopp mit einem Feder⸗ hut— er ſoll ein Spion geweſen ſein, und ſie hätten ihn am beſten gleich am nächſten Bal⸗ ken aufgehängt. Schön war Friede in Sansſouci, die Ar⸗ mee ging längſt hinterm Pflug. Denn die mei⸗ ſten waren ja Bauern damals— beſonders der alte Deſſauer muß einen ſchönen eigenen Hof gehabt haben, ohne Schulden. Der Alte Fritz aber, als König, beaufſichtigte nur und regierte meiſt von ſeinem Fenſter aus. Und der Hofſchneider ſaß oben in ſeiner Kammer zu Sansſouci auf dem Tiſch und nähte, fand in einer Weſtentaſche des Alten noch etwas ſüßen Schnupftabak und ſetzte die Brille ab, machte die Augen zu und, hä, ſchnüffkede er die kleine Priſe— ſo verehrten ihn alle damals und freuten ſich mit; es war auch ſeine glücklichſte Zeit. Aber du mußt nicht glauben, daß die großen Menſchen keine Menſchen waren— ſie waren ſogar mehr Menſchen als andere Menſchen! Wer das nicht weiß, der kennt nichts von der Welt. Darum ſteh' ich auch ſo gut mit dem Alten Fritz und kenne ihn mehr als alle Ka⸗ lendermacher. Kannſt mir's ſtracks glauben, wenn der Alte dort auf dem Stuhl ſäße, wo du jetzt ſitzeſt in meiner gewiddelten Küche un⸗ ter dem Rauchfang— wir zwei ſprächen und klönten genau, wie ich jetzt mit dir ſpreche! Meinſt du, ich ſagte Majeſtät—? Daß ich lache —„Fritz“ ſagte ich, wie ſeine Soldaten„Fritz“ ſagten, und„Fritz“ heißt er, baſta! Wir ſpiel⸗ ten gewiß manchen Abend auf ſeinem Hof Kar⸗ ten wie in Pruß' Wirtſchaft! Was der eine von uns beiden nicht weiß, das weiß beſtimmt, der andere. als ſäße ich in der Bibel. Vor nichts habe ich mehr Reſpekt als vor großen Kerls! Und weil ich dieſen einen großen Kerl bis in Nierenſtücke kenne, nur darum verzähl ich von ihm alles, was ich weiß, und nichts wird dazu getan, aber auch nichts vergeſſen, ſage ich dir— Viele weite Gänge durch die Nacht haben mich nicht abergläubiſcher gemacht als andre Leute, doch ſie haben mich mehr ahnen laſſen. Ich bin ſtundenlang allein mit dem Mond ge⸗ gangen. nen. Wirſt noch mehr erfahren. Und wenn du nach meinem Tod ſelbſt mein Bild in die Bü⸗ cher bringen willſt, hahahaha, dann ſitze ich längſt droben beim Alten Fritz und lache über Jever verant⸗ worte, was er tu. Ich erzähl' weiter—— alle Eichelmaſt der Eitelkeit! 0n K 5 7, 18 ————— Tarr extra Qu: 3 flasche NI Zerrfei Fernsp Das Leben hab' ich abgemeſſen, Ich weiß, wo überall die Eulen woh⸗ scheiden sagen wir danken w den Diako allen Bek * Mein lie ist am 1 Mannh Die Feue nachm. 1. nber 1934• n blauen ächzte ab re hüſtelte g fett und dürr und chreiendem barte eine e, wie ſie den pflegt. cke:„Alles 4 iſinnig an. zerz„ he, wo ſie teie. Die zwach zum halten. Brotzenbach und meine nen, es iſt ich maſſie⸗ ... Spill⸗ mich Sie faſten es ſchien. der Nach⸗ nzen Säfte hei iſt, geht iden, nichts ren war es Kur nach⸗ amals, ich ys Wochen „. voriges hüßen. Ich cht Wochen rbrach die nſch?“ Und ider Rich⸗ es mußte erden, auch Wunden. acher ſaßen und arbei⸗ r Schmiede hier ging n fauchende „ Aber die draußen— „ das muß ſchirr hun⸗ t, herrliche Stall hatte, en Galopp, töckchen ſei⸗ die Ohren ind war in Alte hatte Rocktaſche. ch der hatte iſcher Graf em Feder⸗ in, und ſie ichſten Bal⸗ i, die Ar⸗ nn die mei⸗ ſonders der igenen Hof Alte Fritz ind regierte in ſeiner Tiſch und des Alten d ſetzte die und, hä, o verehrten lit; es war die großen ſie waren Menſchen! ts von der t mit dem ls alle Ka⸗ s alauben, ſäße, wo Küche un⸗ rächen und ir ſprechel aß ich lache iten„Fritz“ Wir ſpiel⸗ n Hof Kar⸗ 3 der eine iß beſtimmt⸗ aib gemeſſen, ts habe ich Und weil Nierenſtücke ihm alles, getan, aber acht haben als andre nen laſſen. Mond ge⸗ Fulen woh⸗ id wenn du in die Bü⸗ in ſitze ich lache über ſer verant⸗ —— Böhrgang 4— X Nr. 584— Seite13 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 19. Dezember 1981 rmaumue schenken/ von A. Gift 5 7, 186 Heidelbergetstrobe Die Dame liebt als Weihnachts- Geschenk keine Blumen une Phantasie-Gerũüche in geschmackvoller Aufmachung Große Auswahl in jeder Preislagel Ludwig Schütthelm Drogerie O 4, 3 Filiale m. photo: Friedrichsplatz 19 (Ecke Augusta-Anlage) Tarragona extra Qualität. halbsüf Fldsche HIK..- Ohne Glas E eppicie„anie steis HDei mel E wrme. Zerr feinkostO! 1 Fernsprecher 26677 fümmos- lalHästen Optiker Platz Rathausecke 39281K 22 QZäumkunst J. GEEHIIASE L 7, 8— Telephon 51285 SITZNHOBEL, DEKOEAIIO.Z NEN, K1SSEN-STOffE Dos tHleus der vomehmen Eintichtuns e, onswaum-Schmuc Lpüln* 29062K Malkasten- Farb- Twele, E 2, 1 Stifte ⸗ Malbücher Etage billigft, in reicher Auswehl A. Spangenberg 12.4 Danksasuns Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem Hin⸗ scheiden meines unvergeßlichen Mannes, unseres Vaters u. Grobvaters Johann Diersching sagen wir auf diesem Wege unseren tielgefühlten Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Frantzmann für seine tröstenden Worte, den Diakonissen für ihre liebevolle Pflege, den Süngern, Hausbewonhnern, allen Bekannten, sowie für die vielen Blumen- und Kranzspenden. Mannheim, den 18. Dezember 1934 Die trauernden Hinterbliebenen 29133K Todes-Anzeige Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Herr Hans Drescier naumann ist am 18. Dezember für immer von uns gegangen. Mannheim(K 2,), den 19. Dezember 1934 In tieſer Trauer: Frau Karoline Drescher mnebsf Kinder u. Angcehörige Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, dem 20. Dezember 1934, nachm..30 Unr, im hiesigen Krematorium statt. 20029˙ Zum bevorstehenden Weihnachtsfeste empfehle 22 frischgeschossene im Feu, pid. 60 3 Rücken und Schlegel Ragout. Pfd. 60 in jeder Größe Vorderschlegel.. Pid. 90 ½ Fasanen Wildenten Hochfeine deutsche Mastgänse ———— und Enten Truthahnen in jeder Größe Poularden, Kapaunen, Hahnen Suppen- u. 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In tiefem Leid: rrau Soile Schimmer ger. nieser und Iödmer Häte und Marsa WEIHNACHTS GESCHENK is ein S PARBUCH EINER OffENTLIICHEN SpARKASSE Oo schoffsf domit beinen lieben eine R OCKAGE foz FREUDISE Oos onsprechendste e „. — N OEFE BEN S LE SI U N Q2 k dA und nöfzesfgleichzeitig de Volks- gemeinschoft, denn S PARGEIO SCHAffI ARBEIIT UNA2 B8Q2Tʃ ,,,, ,,,,,, ,,,,,,,,,,, V ————————— Lorbnöbel Wäsche- Huhen Llegestünie Plpgenwagen LInoleum. lAuker 90 om breit, Druck Mr..05 90 em breit, Druck „ irreg. Mtr..85 67 om breit. Druck ne 67 om breit, Druck „irreg. Mtr..40 Handwebevorlagen von RM.95 an Hasslinger Tapeten- D 4, 6 Kindentünie Awveinnachtz- filerzAlöänse gegenn. flauptpost Hapaunen mascfinen I. Huhner in altbekannter bester Qualität zu billigst. Preisen IuK. 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Also bitte merken: Am Somstagobend um 6 Uhr s 0 ist Schluß mit der Annahme von Verlobhungs⸗-Anzeigen fiür die Weihnachts-Ausgabe des HB. (för besonders dringende Angelegen- heiten, wie Abfgobe von Troveronzei- gen usw/., ist om Sonmtog, 25. Dezbf., ein besonderer Annohmedienst ein- gerichtet— Abskunft beim Portier—) Der EILWE. Monn weiß für je den Ratl för jeden hot er elegonte v. nützliche Geschenke: Die Schreibmoppe„Diplomot“ in Vollrindle der zuMk. 12.50, der kinrichtongskoffer, derlin ·/ z0 Mk. 14.—, die proktis chen geĩsenecess oire von fM..50 erschõpflichenElvVE-Ausw/ohI ELWE-Geschenke machen immer freude l PARADELATZ E 3,8 an, sind Beĩspiĩele aus der un- Verlag und „Hakenkreuz zuzüglich 0. nehmen die böhere Gew Früh-⸗At ——— Karls!: In einer K ſaal ſprack Wagner tungen de— angelegten Unſere L ſozialismu⸗ den, daß d verfälſcht n noch geiſti unſerem S lich aber ve als abſo net werd dem Natior ſchen könne Nicht no⸗ Seuche de Ebenſowen einmal zur ſionelle Wer aber verwaltung ſich an konf teiligen mi tei oder S ſich auf eina Eine dritte der Reak: den Verluf nehmen wi daß die üb Volkes, wi Verſtän! Machtſtr Welt. Es Weg von zur Zuſam Lebens, da Leiſtungen jahrhunder Es gebe kei Es könne Wenn ſch warum dar Die Par fen, ſiie Erhaltu mer die; NSDAP mn ſen gegenü wolle ledig die höchſten men. 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