— 1 5——+— 34*.45 K 8— .———————————.—— Werlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das erſchelnt 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM., bei Trägerzuſtelung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtelung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. Beſtellungen ieie die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſi die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch auf Regelmäßia erſcheinende — 4 4 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Abend⸗Ausgabe A.333 nzergen: Die 12geſpaltene Millimeterzenle 10, Pfg. LLLLUICC A 1 alten 1 teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. iederholung 45 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühaus abe 18 Uhr. für Wendanzgobe 43 Uhr. An ene Mannheim, R 3. 14713 und p 4 1 am Stroh⸗ ei„ —*2. markt. Fernruf 204 86, 314 71, 330 61/62. Zahlunas⸗ un“ Erfüllungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ 4 licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ MANMMKEIM. Donnerskag, 20. Dezember 193 Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ — 5 Bei 8 ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ i Manuſftripte e wiashafen 4960 Verlaasort Mannheim wird keine Verantwortungübernommen / Fritsch Schäfferag Mierè St- PTOgraſmms Neuyork, 20. Dez. Nachdem es den chine⸗ ſiſchen Regierungstruppen und der Energie des Marſchalls Tſchiangkaiſcheks in der letzten Zeit gelungen war, die Kommuniſten, vor allem in der Provinz Kiangſi zurückzudrän⸗ gen, bereitet jetzt die Kommune einen hef⸗ tigen Vorſt oß, vor allem im Süden Chinas vor. Die kommuniſtiſchen Horden ſcheinen ſchon weit vorgedrungen zu ſein und beabſichtigen diesmal, bis zur Küſte Südchinas vorzu⸗ zuſtoßen. Wie ernſt die Lage angeſehen wird, beweiſt ein Telegramm, das das amerikaniſche Staats⸗Departement für Auswärtige Angele⸗ genheiten erhielt und in dem aus Peking ge⸗ meldet wird, daß die kommuniſtiſchen Horden den ſüd⸗chineſiſchen Hafen Wuhu bedrohen. Präſidialſitzung Berlin, 20. Dez.(HB⸗Funk.) Heute mor⸗ gen eröffnete der Präſident der Akademie für deutſches Recht, Dr. Hans Frank, der geſtern vom Führer zum Reichsminiſter ernannt wor⸗ den iſt, die Präſidialſitzung der Aka⸗ demie für deutſches Recht. Er be⸗ grüßte unter den Anweſenden Reichsjuſtiz⸗ miniſter Dr. Gürtner, Reichsminiſter Kerrl, 12 U die Staatsminiſter Popitz und Thierack, die Staatsſekretäre Freisler und S he⸗ gelberger, den Schatzmeiſter der Akademie ertgeschente, für deutſches Recht, Generaldirektor Arents, den Reichsgeſchäftsführer des Juriſtenbundes, Dr. Heuber, Geheimrat Kiſzkalt und igeit undih⸗ Staatsrat Profeſſor Dr. Schmitt. Wert erfreuen Zunächſt erſtattete der Direktor der Akademie immer wieder für deutſches Recht, Dr. Laſch, den Bericht über die Arbeit des vergangenen Jahres. Der Schatzmeiſter der Aka⸗ demie für deutſches Recht legte ſodann den Voranſchlag für das kommende Jahr vor und konnte mitteilen, daß die Akademie über das Jahr 1935 hinaus bereits ohne Zuſchuß von Reichsmitteln finanziell ge⸗ ſichert iſt. Der Präſident der Akademie für deutſches Recht verkündete ſodann das Er⸗ gebnis des Preisausſchreibens. Bei der Bewertung der Preisaufgabe ſei der oberſte Grundſatz geweſen, den hö ch ſten un d ſtrengſten Maßſt a b bei der Preis⸗ verteilung anzuwenden, um die Anerken⸗ nung, die in der Zuteilung eines Preiſes durch die Akademie liegt, nur wirklich Würdigen zukommen zu laſſen. Der Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtn er würdigte ſodann das Ergebnis der Arbeit der Akademie für deutſches Recht im vergangenen Jahre und ſprach allen Ausſchüſſen ſeinen Danr und ſeine vollſte Anerkennung für die ge⸗ leiſtete Arbeit aus. Er hob beſonders hervor, daß die Akademie im vergangenen Jahre be⸗ reits mit ihrer Stellungnahme zu einem neuen Patentrecht, einem neuen Aktienrecht und Mietrecht einen wertvollen Beitrag zur Geſetzgebungsarbeit geleiſtet habe. Der Reichs⸗ miniſter Kerrl ſprach ſodann im Namen des Präſidiums dem Präſidenten der Akademie die herzlichſten Glückwünſche zu ſeiner Ernennung zum Reichsminiſter aus. In ſei⸗ nem Schlußwort betonte der Präſident, daß die Akademie für deutſches Recht die Worte des Führers an den Präſidenten, in denen er die Akademie als die vorbildliche und dauernde 1 Einrichtung der nationalſozialiſtiſchen Rechts⸗ Bürsten, pinsel etteartikel vom nifer nsch ndel nn. p 3, 11 Die kommuniſtiſchen Banden ſollen nur noch 40 Meilen von der Stadt entfernt ſein. Das Staats⸗Departement wies deshalb die zu⸗ ſtändige diplomatiſche Vertretung der USA in China an, zum Schutze der amerikaniſchen Ko⸗ lonie in Wuhu alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Ein in Schanghai ſtationierter Kreuzer der amerikaniſchen Flotte erhielt bereits Befehl, nach dem ſüd⸗chineſiſchen Hafen auszulaufen, um im Notfalle die amerikaniſchen Staatsangehöri⸗ gengan Bord nehmen zu können. In Peking verlautet, daß bereits Regierungs⸗ der flKademie für kine Rede des Reichsminiſters Dr. Frank erneuerung gekennzeichnet habe, als eine hohe Ehrung empfinde. Die oberſte Spitze der Reichsjuſtiz bildet die Reichsjuſtizverwaltung und die Akademie für deutſches Recht, ſie empfindet die enge kame⸗ radſchaftliche Zuſammenarbeit mit der Reichsjuſti z als eine große Förderung ihres Schaffens. Sie werde auch in Zukunft in einer geſchloſſenen Front mit allen Recht ſchaffenden Stellen arbeiten, als die Beraterin der Regierung bei der Geſetzgebung des Dritten Reiches. Die Akademie ſei ſtolz, ſich das Inſtrument des Führers bei der nationalſozialiſtiſchen Rechtserneuerung nennen zu dürfen. Der Prä⸗ ſident ſchloß die Sitzung mit einem dreifachen „Sieg Heil“ auf den Führer. Deltanſchauung, Recht und Paragraph Rechtskundgebung der NS⸗Kulturgemeinde Berlin, 20. Dez. Die NS⸗Kulturgemeinde und der Bund nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten veranſtalteten am Mittwochabend im Sportpalaſt eine große Rechtskund⸗ gebung, auf der Reichsleiter Alfred Roſen⸗ fommuniſtiſcher Vorſtoß in Füdchina die ſüdchineſiche jafenſiadt Vunu bedeoht/ fimerinaniſcher fireuzer zum schut der folonie eingeloufen truppen entſandt worde ſeien, um die Kom⸗ muniſten zurückzuſchlagen und zu vernichten. Japaner beſetzen oſtchineſiſche kiſennahnſtationen Amſterdam, 20. Dez.(Meld. unſ. M⸗Kor⸗ reſpondenten.) Nach niederländiſchen Blätter⸗ meldungen aus Charbin haben unter japa⸗ niſchem Kommando ſtehende Polizeitrup⸗ pen die Station Siao Sui Feng der nord⸗ mandſchuriſchen Eiſenbahn mit Gewalt beſetzt. Die Wohnung des Stationschefs Maltſchenko ſei durchſucht worden. Auch mehrere andere Stationen ſeien in ähnlicher Weiſe beſetzt wor⸗ den. Der ſowjetruſſiſche Direktor der Oſtchineſi⸗ ſchen Eiſenbahn, Rudy, habe in einer Be⸗ ſchwerde an den Aufſichtsrat Maßnahmen gegen die überhand nehmenden„Willkürakte“ japaniſcher Truppen gefordert. berg und führende Perſönlichkeiten der deut⸗ ſchen Rechtsfront über das Thema:„Welt⸗ anſchauung, Recht und Paragraph“ ſprachen. Nach einem mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Sprechchorwerk des Arbeits⸗ dienſtes ergriff Reichsleiter Roſenberg das Wort. Nach einem Rückblick auf den poli⸗ tiſchen Ausleſeprozeß der Nachkriegszeit betonte er, daß der Lebenskampf den ſtarkſten Mann be⸗ ſtimmt habe, die Nation zu führen. Auf das Recht übergehend, hob er hervor, der Nationalſozialismus erſtrebe nicht ſo ſehr eine Totalität des Staates, als die Tota⸗ lität der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung auf allen Gebie⸗ ten. In ſeinen Schlußfolgerungen ging der Redner auf den Arbeitsdienſt und ſeine Einrichtungen ſowie die des Winterhilfs⸗ werkes ein, die er beide als Beweiſe eines praktiſchen Sozialismus wür⸗ digte. Er ſchloß mit einem Bekenntnis zur Einheit von Volk und Staat, Recht und Kul⸗ tur, die die Vorausſetzung ſei für die ewige Sicherung der Auferſtehung Deutſchlands. SA⸗Ehrenwache an den Särgen der Opfer der Autobuskataſtrophe von Langwedel in der Kirche zu Stade Weshalb Erzeugungsſchlacht? Deutſchland kämpft ſeit Monaten mit einer ſchwierigen Deviſenlage. Jedes Gramm aus⸗ ländiſcher Ware, das über die deutſchen Gren⸗ zen hereinkommt, kann nur mit Deviſen bezahlt werden, die auf dem Wege einer deutſchen Ausfuhr in den Beſitz der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft gelangen. Seit Monaten führt Deutſch⸗ land einen ebenſo hartnäckigen Kampf um das Verſtändnis der Welt für die Notwendigkeit deutſchen Warenabſatzes. Wenn auch in einſichtigen Wirtſchaftskreiſen des Auslandes eine gewiſſe Einſicht Platz zu greifen beginnt, hat das deutſche Volk trotzdem noch immer im weiteſten Maße unter der Pro⸗ paganda jener gewiſſenloſen Kreiſe zu leiden, die glauben, auf dieſe Weiſe das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland in die Knie zwingen zu können. Dagegen muß das deutſche Volk mit allen Mitteln zur Selbſthilfe greifen. Wir haben bereits durch die umfangreiche Inangriffnahme der Erſatzſtoffrage gezeigt, daß uns keine Drohung in dieſer Beziehung einzuſchüchtern vermag. Zu Beginn des neuen Anbaujahres richtet. ſich nunmehr auch der Appell an den deutſchen Bauer, in dieſen ge⸗ meinſamen Abwehrkampf des deutſchen Volkes mit allen ſeinen Mitteln einzugreifen. Die deutſche Landwirtſchaft muß in die Lage ver⸗ ſetzt werden, den Ernährungsbedarf des deutſchen Volkes aus eigener Kraft zu decken, um auf dieſe Weiſe den Deviſenmarkt von den bisher notwendigen Be⸗ trägen für die Einfuhr an Lebensmitteln ſo⸗ weit als möglich zu entlaſten. Wenn es auch noch nicht möglich ſein wird, im kommenden Jahre eine völlige Unabhängigkeit zu erreichen, ſo kann das nicht ausſchließen, daß jeder deutſche Bauer ſeine ganze Kraft und ſeine Ehre daran ſetzt, dieſe lebenswichtige Aufgabe ſoweit wie eben möglich in ſeinem Wirkungs⸗ gebiet in Angriff zu nehmen. Selbſtverſtändlich liegt ſie auch im Inter⸗ eſſe des deutſchen Bauerntums ſelbſt. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat bei ſeinen erſten Maßnahmen zur Linderung der Not des deutſchen Bauern ge⸗ dacht und mit voller Abſicht andere Volksteile nicht ſo ſtark berückſichtigt, in der Ueberzeu⸗ gung, daß der Bauer das wichtigſte Glied der deutſchen Volkswirtſchaft ſei, weil er ihr die ſolide Grundlage verleiht, auf der allein das Leben eines Volkes aufgebaut werden kann. Von dieſen Geſichtspunkten waren alle Maß⸗ nahmen des nationalſozialiſtiſchen Staates ge⸗ tragen. Wenn daher heute der deutſche Bauer den Abſatz ſeiner Waren durch den Staat ſo⸗ zuſagen garantiert erhält und ſeine wirt⸗ ſchaftliche Zukunft damit von den weſentlich⸗ ſten Sorgen befreit iſt, ſo kann dieſe Bevor⸗ zugung vor dem übrigen Volksteil nur da⸗ durch gerechtfertigt werden, daß nunmehr der deutſche Bauer das Vertrauen, das der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat in ihn geſetzt hat, recht⸗ fettigt. Heute iſt der Zeitpunkt gekom⸗ men, wo das deutſche Bauerntum durch dieaktive Tat den Beweis für ſeine Einſatzbereitſchaft für Staat und Volkantreten kann. In den nächſten Wochen und Monaten wird in jedes deutſche Dorf, in den letzten Bauern⸗ hof eine gewaltige Propaganda ge⸗ tragen werden für den Kampf um die deutſche landwirtſchaftliche Erzeugung, um die mög⸗ lichſt weitgehende Selbſternährung unſeres Volkes. Der Gewinn dieſer vom Reichsnähr⸗ ſtand angekündigten Erzeugungsſchlacht ſetzt vom deutſchen Bauern die größte Zähigkeit, Zahrgang 1— RNr. 586— Seite 2— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, b. Einſatzbereitſchaft aber auch die ſtrikteſte Diſzi⸗ plin voraus. Es kommt nämlich nicht nur dar⸗ auf an, daß der deutſche Bauer aus dem ihm anvertrauten Boden die größtmöglichſte Lei⸗ ſtung herausholt. Dieſe Forderung brauchte vielleicht nicht einmal geſtellt zu werden, da ſie für den weitaus größten Teil des deutſchen Bauerntums eine von den Vätern ererbte Selbſtverſtändlichkeit bedeute. Worauf es heute ankommt, iſt die Plan⸗ mäßigkeit der Arbeit. Es muß gelin gen, das geſamte deutſche Bauerntum nach einem ſorgfältig ausgearbeiteten gemeinſamen Plane zum gemeinſamen Einſatz zu bringen. Das erfordert vielleicht von dem einen oder anderen eine gewiſſe Umſtellung und vielleicht auch die Loslöſung von in den Jahren zur Tradition gewordenen Methoden. Hier hat ſich die Diſziplin des deutſchen Bauerntums zu zeigen. Selbſt wenn mit der einen oder anderen Ver⸗ änderung die augenblickliche Einbuße eines finanziellen Vorteils verbunden wäre. Dies muß im Intereſſe der Sache im Augenblick als zweitrangig zukückgeſtellt werden. Es handelt ſich in dieſem Augenblick nicht um Erringung von wirtſchaftlichen Vorteilen, ſondern um den Exiſtenzkampfunſeres Wolkes! Der deutſche Bauer wird heute als Truppe, als geſchloſſene Formation in dieſen Kampf eingeſetzt, deshalb kann es gleichgültig ſein, an welcher Stelle der einzelne im Augen⸗ blick zu ſtehen hat. Man muß es der gemein⸗ ſamen Befehlszentrale überlaſſen, die Anweiſungen zu treffen und zu geben, die für das gemeinſame Gelingen am richtigſten ſind⸗ Den Gewinn dieſer großen Schlacht erobert das ganze deutſche Volk, genau ſo wie das ganze Volk heute in dieſen Kampf eingeſetzt iſt. An ihm wird letzten Endes der deutſche Bauer ſo gut wie der Arbeiter beteiligt ſein, denn was de m Volke gehört, gehörtgleichzei⸗ tig jedem einzelnenund jederträgt ſeinen Nutzen davon. Die Erzeugungsſchlacht iſt deshalh nicht nur eine wirtſchaftliche Angelegenheit und nicht nur eine Angelegenheit, die das deutſche Bauern⸗ tum angeht, ſie iſt eine politiſche Aufgabe, die dem ganzen Volke dient. Der Träger dieſer Aufgabe aber iſt der deutſche Bauer. So wie er früher ſchon oft das deutſche Schickſal hat entſcheiden helfen, wird er auch heute wieder vorangehen. Das deutſche Volk aber vertraut darauf, daß er die ihm geſtellte Aufgabe bewältigt. Staatsrat Dr. Melcher, Sondertreu⸗ händer für öffenkliche Bekriebe Der Reichsarbeitsminiſter hat den Oberpräſi⸗ denten i.., Staatsrat Dr. Melcher, zum Son⸗ dertreuhänder zur Nachprüfung der Arbeits⸗ verhältniſſe in den öffentlichen Verwaltungen und Betrieben des Reiches, der Länder und der Gemeinden beſtellt „um bölkerbund wenig vertrauen“ Amſterdam, 20. Dez.(Eig, Meldg.) Der frühere niederländiſche Generalſtabschef, Gene⸗ ralleutnant Seyffardt, übte vor dem Ver⸗ band für den nationalen Wiederaufbau unge⸗ wöhnlich ſcharfe Kritik an der mili⸗ täriſchen Kraft der niederländi⸗ ſch en Wehrmacht. Die Niederlande, ſo führte er aus, nähmen eine wichtige ſtrategiſche Poſition nicht nur auf dem Kontinent, ſondern auch im Pazifik ein. In die Verbürgung des Friedens durch den Völkerbund könne man wenig Vertrauen ſetzen. Die niederländiſche Wehrmacht müſſe zu Waſſer und zu Lande ſowie in der Luft ſchlagkräf⸗ tig ſein und im Augenblick der Gefahr ſofort handelnd auftreten können. Hierzu ſei in erſter Linie eine mobile Macht mit gutausgerüſteten Truppen erforderlich, die zunächſt den Schutz der Grenzen übernehmen müßten. Die niederländiſche Wehrmacht entſpreche die⸗ ſen Anforderungen keineswegs. Im In⸗ und Auslande beſtehe kein Vertraueninihre Schlagkraft. Hierfür ließe ſich manches Bei⸗ ſpiel anführen. Bisher habe man die offenſicht⸗ lichen Mängel der niederländiſchen Wehrmacht mit finanziellen Motiven zu begrün⸗ den verſucht. Derartige Einwände ſeien jedoch nicht ſtichhaltig. Die für den Ausbau der Wehrmacht erforderlichen Beträge müßten unter allen Umſtänden aufgebracht werden, da es hier um die lebenswichtigſten Belange der Nation gehe. Auf eine Anfrage teilte Gene⸗ ralleutnant Seyffardt mit, daß die Artillerie der niederländiſchen Armee nur zu 5 Prozent aus hochmodernen, dagegen zu 43½ Prozent aus veralteten, aber überholten, zu 16/½ Proz. aus veralteten und zu 35 Prozent aus voll⸗ kommen veralteten Geſchützen beſtehe. Die auf⸗ ſehenerregenden Mitteilungen Generalleutnants Seyffardt, der bereits vor einiger Zeit die Flucht in die Oefſentlichkeit unternommen hat, um Re⸗ gierung und Volk auf die Notwendigkeit der Moderniſierung und des Ausbaues der nieder⸗ ländiſchen Wehrmacht hinzuweiſen, haben im ganzen Lande einen nachhaltigen Ein⸗ druck gemacht. butes Benehmen iſt erſte Forderung mMahnworte des fönigs Buſtaf an das ſchwediſche fontingent für die daar Stockholm, 20. Dez.(HBFunk.) Die ſchwediſchen Truppen für das Saargebiet wur⸗ den heute vormittag von König Guſtaf, dem Erbprinzen Guſtaf Adolf und ihrem Befehlshaber, Oberſtleutnant Nordenswan, beſichtigt. In einer kurzen Anſprache betonte Oberſtleutnant Nordens⸗ wan, daß die Truppe ſich muſterhaft zu verhalten habe, um ihrem Heimatlande Ehre zu machen.„Gegen die Zivilbevöl⸗ kerung müßt ihr euch rückſichtsvoll erweiſen; wir wollen ihr helfen und ſie unterſtützen, einen kriti⸗ ſchen Zeitabſchnitt zu durchleben“. König Guſtaf, der mit dem Erbprinzen Guſtaf Adolf und Gefolge erſchienen war, richtete gleichſalls einige Worte an die Mann⸗ ſchaft. Der König ſagte u..:„Ihr ſteht jetzt bereit, in fremdem Lande Dienſt zu machen, und ihr tragt alle eine große Verantwor⸗ tung. Ich bin davon überzeugt, daß ihr es verſteht und euer beſtes tun werdet, um meinen Forderungen und denen des Landes zu ent⸗ ſprechen. Ich lege euch ans Herz, euer Beſtes zu tun, und durch ein gutes Benehmen euer Land in einen guten Ruf zu bringen. Ich und das Land folgen euchmitkritiſchem Auge. Führt ihr euch gut auf, ſo ſeid von meiner Ertenntlichkeit und der Dankbarkeit des Landes überzeugt.“ Wieviel beld darf der flbſtimmungsberechtigte mitnehmen? Berlin, 20. Dez.(HB⸗Funk.) Den abſtim⸗ mungsberechtigten Perſonen, die zur Volksab⸗ ſtimmung in das Saargebiet reiſen, iſt es ge⸗ ſtattet einen Geldbetrag bis zu 25 RM, der ganz oder zum Teil in der im Saargebiet geltenden franzöſiſchen Währung beſtehen kann, mitzunehmen. Mit Rückſicht darauf, daß die Bevölkerung des Saargebietes die Verpflegung und Unterkunft der im Reich wohnenden Ab⸗ ſtimmungsberechtigten übernommen hat, und im Hinblick darauf, daß die Regierungskom⸗ miſſion des Saargebiets den Aufenthalt für die Abſtimmungsberechtigten aus dem Reich auf drei Tage beſchränkt hat, kannvon der Mit⸗ nahme eines höheren Betrages ab⸗ geſehen werden. Die Deviſenbanken und Wechſelſtuben werden ermächtigt, den Abſtim⸗ mungsberechtigten deutſches Geld bis zum Be⸗ trage von 25 RM in franzöſiſche Franken um⸗ zuwechſeln. Der Abſtimmungsberechtigte muß zu dieſem Zweck der Bank 1. ſeinen Reiſe⸗ paß, 2. die Mitteilung, daßer in die vorläufigen Liſten eingetragen iſt, oder den Abſtimmungsausweis vorlegen. Wichtig für Saarabſtimmungsberechtigte Berlin, 19. Dez. Bei der Aufſtellung der Liſten der Saarabſtimmungsberechtigten für die Eiſenbahnſahrkarten hat ſich ergeben, Barbaren? die deutſche Umwertung— Von Curt hHotzel Die Betonung der„lateiniſchen“ Kulturge⸗ meinſchaft in Europa wird gegenwärtig wieder einmal mit beſonderem Nachdruck geübt. Die italieniſch-franzöſiſche Annäherung bedarf dieſes Requiſits. Und auch gegen das junge Deutſch⸗ land wird von Rom her mit dem rethoriſchen Trick gearbeitet: Was ſei denn das„Nordiſche“, „Germaniſche“ anderes als zweitauſendjährige Barbarei?— Nun geht es in der europäiſchen Geſchichte und Politit ganz gewiß um das Erbe Roms. Aber anders als es die gegenwärtig an ſich ſelbſt berauſchten Lateiner meinen. Als retar⸗ dierende, hemmende und vergreiſende Macht wirkt in dem gegenwärtigen Europa noch im⸗ mer jenes ſinkende Spätrom nach, das vor anderthalb Jahrtauſenden ſeinen Rückzug vom Rhein antrat. Es wirkt nach in der weſtlichen Denkart, in der römiſchen Rechtsauffaſſung u. a. im Völterrecht, im kapitaliſtiſchen Handeln, im abſtratt⸗wiſſenſchaftlichen„vorausſetzungsloſen“ Denten, im franzöſiſchen Machtanſpruch und in dem Aberglauben, daß die Kultur allein im Mittelmeerraume ihren Sitz und Urſprung habe Dieſe ſpätrömiſchen Züge der weſteuropäiſchen Ziviliſation finden wir im Verſailler Vertrag fo gut wieder wie in den Methoden und Tat⸗ ſachen der nordafritaniſchen„Koloniſation“, in dem Korruptionsſyſtem der franzöſiſchen Sta⸗ viſty⸗Affäre wie in den energiſchen Renten⸗ anſprüchen der Veteranen der Weſtvölker. Die Zähigkeit, mit der franzöſiſche Staatsmänner der älteſten Generation an juriſtiſchen Formeln hängen, iſt ebenſo bezeichnend für die„Latini⸗ tät“ als Erbe Spätroms, wie die unbedentliche Hereinnahme von Fremoblütigen, Farbigen in die Armeen, die der„Sicherheit“ des Weſtens dienen ſollen. Man ſieht alſo: Es gibt ſchon eine„Latini⸗ tät“,— nur braucht man nicht eben ſtolz aufſie zu ſein. Es beſteht auch kein Grund, dieſe Latinität für jugendliche Bewe⸗ gungen in Anſpruch zu nehmen, da ſie in eins zu ſetzen iſt mit Vergreiſung. Nun iſt der Vorwurf der Deutſchen, ſie ſeien die Barbaren des Nordens, die immer voll Rachegefühl auf das erhabene römiſche Ku- turerbe des Weſtens und Südens blickten, nicht neu. Er iſt ſchon oft genug von beruſener Seite ſchlagend zurückgewieſen worden— was die ge⸗ ſchichtliche Tatſachenvewdrehung anlangt. Un⸗ ſere germaniſchen Vorfahren zur Zeit Täſars und früher waren keine„Wilden“, die nur auf die Segnungen Roms und ſeiner⸗Ziviliſation angewieſen waren, damit ſie„Menſchen“ wür⸗ den. Das Gegenteil iſt richtig, wenn man vom Seeliſchen her die Geſchichte betrachtet. Heute aber geht es in der Tat um ein„Bar⸗ barentum“, das neu anfängt und endlich die daß Briefſendungen wegen nicht mehr zutref⸗ fender Anſchrift als unbeſtellbar zurückgekom⸗ men ſind. Die Saarabſtimmungsberechtigten, welche in letzter Zeit ihren Wohnſitz ver ⸗ ändert und ihre neue Anſchrift noch nicht gemeldet haben, werden deshalb hiermit ebenſo höflich wie dringend gebeten, ihre ver⸗ änderte Anſchrift ihren Ortsgruppen und ihren Saarobleuten umgehend mitzuteilen, damit die Eiſenbahnfahrkarten ihnen rechtzeitig und richtig zugeſtellt werden können. Staviſhu, der Strohmann von Julius Barmat? Paris, 20. Dez. In der Sitzung des Sta⸗ viſky⸗Ausſchuſſes erklärte am Mittwoch der frühere Buchhalter der Staviſky⸗Unternehmen Zweifel, mehrere Polizeikommiſſare, darunter auch Bony, müßten mit den Staviſky⸗Leuten unter einer Decke geſteckt haben. Im übrigen ſei Staviſky ſelbſt nur der Stroh⸗ mann von Julius Barmat in Frank⸗ reich geweſen. Ihr gemeinſamer Rechtsanwalt, Gaulier, habe ſich bemüht, zu erreichen, daß Barmat in Frankreich bleiben könne. Barmat habe in Frankreich dieſelben Machen⸗ ſchaften unternommen wie früher in, Deutſchland. per politiſche rag Die Lage im ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt hat eine Der abeſſiniſch- italieniſche Ronflikt fung erfahren. Wie bekannt, hat die ita⸗ lieniſche Regierung auf den Vorſchlag Abeſ⸗ ſiniens, ein Schiedsgericht mit der Entſcheidung zu beauftragen, nicht geantwortet. Statt deſſen wurde in einem Schreiben an den Völkerbund auf Grund einer Darlegung des Falles, die ſo ziemlich das gerade Gegenteil von dem beſagte, 4 was von abeſſiniſcher Seite behauptet wird, von neuem ſchärfſte Genugtuung ge⸗ fordert. Inzwiſchen hat der abeſſiniſche Geſandte in Rom einen neuen Proteſt eingebracht, der ſich dagegen wendet, daß wichtige Staatstelegramme des abeſſiniſchen Geſandten offenſichtlich abſicht⸗ lichmitſtarken Verzögerungen beför⸗ dert worden ſeien. Von italieniſcher Seite liegt bisher überhaupt keine Aeußerung vor, ob ſich unter Umſtänden Italien mit einer Schieds⸗ richterrolle des Völkerbundes einverſtanden er⸗ klären würde, obwohl bekanntlich Abeſſinien Mitglied des Völkerbundes iſt. Die Frage Krieg oder Frieden wird alſo ſeit Tagen in Rom offen gelaſſen, eine Tatſache, die allein ſchon zu Beden⸗ ken Anlaß genug gibt. Es ſieht im Gegenteil zweifellos ſo aus, als ob Rom wenig an einer friedlichen Entſcheidung des Falles ge⸗ legen ſei. Die Abreiſe des italieniſchen Ge⸗ ſandten aus Addis⸗Abeba in dieſem kritiſchen neue Verſchär⸗ Augenblick kann ſicherlich ebenfalls nicht das Gegenteil beweiſen. Man wird ſich alſo die Frage vorlegen müſſen, was Italien zu tun ge⸗ denkt, wenn es ſich zu einer friedlichen Ent⸗ ſcheidung nicht bereit erklären ſollte. Bisher iſt immer nur die Rede von„Genugtuung“ geweſen. Was man hierunter verſteht, iſt al⸗ lein in der bekannten Note an die»beſſiniſche Regierung enthalten, von der man von vorn⸗ herein annehmen mußte, daß Abeſſinien auf ſie nicht eingehen kann. Es läge vielleicht nahe, daß ſich Italien dieſe Genug⸗ tuung durch ein militäriſches Vor⸗ gehen, etwa durch Entſendung einer ſo⸗ genannten Strafexpedition, verſchaffen könne. Die Geſchichte der kolonialen Entwicklung bietet hierfür Beiſpiele genug. Allerdings würde man in dieſem Falle zweierlei zu be⸗ achten haben: Einmal hat das koloniale Pro⸗ blem im Laufe der Jahrzehnte ſo ſtarke Wand⸗ lungen erfahren, daß Methoden, die vielleicht vor 50 Jahren einmal am Platze waren, heute unter veränderten Verhältniſſen möglicherweiſe auf einen Widerſtand ſtoßen würden, der aus einem„kleinen Abenteuer“ lheicht etwas Größeres könnte entſtehen laſſen. Dazu kommt die Mitgliedſchaft Abeſſiniens im Völkerbund, über deren Wert man auf Grund früherer Erfahrungen zwar ſtreiten könnte, die aber doch in dem Augenblick Bedeutung er⸗ langen würde, in dem andere Staaten an der Entwicklung der Dinge aus begreiflichen Grün⸗ den ein gewiſſes Intereſſe bezengen müßten. Man wird dieſe Momente bei der Beurteilung einer zukünftigen Entwicklung nicht unbeachtet laſſen können. Das ſchließt allerdings nicht aus, daß trotzdem Ueberraſchungen durchaus im Bereiche der Möglichkeit liegen. Ein ſtrategiſcher Nach Meldungen aus Waſyington beſchäf⸗ Kanal? tigt man ſich dort wiederum mit dem ſich alten Gedanken eines neuen Kanals durch Nicaragua, der den Panama⸗Ka⸗ nal entlaſten ſoll. Man erinnert ſich in dieſem Zuſammenhang einer Berechnung, die die Marine⸗Leitung der Vereinigten Staaten vor einigen Jahren anſtellte und dabei zu dem Er⸗ gebnis kam, daß im Falle eines kriege⸗ riſchen Konfliktes der Panama⸗ eeeene ————————— ſpätrömiſche Ziviliſation in Frage ſtellt in Hin⸗ derte hervorgebracht vom Range Goethes oder ſicht auf ihre Wertſchätzungen— nicht auf ihre ſelbſiwerſtändlich gewordene mechaniſtiſche Fer⸗ tigteit. Es kommt alles auf eine„Umwertung“ hinaus, mit der wir uns allerdings in einen ſtritten Gegenſatz zu der weſtlichen Welt brin⸗ gen. Wir ſind in dieſem Sinne Revolutionäre des zwanzigſten Jahrhunderts, als wir jene Wertſchätzungen wieder in unſeren Seelen zu Ehren bringen, die vor fünfzehnhundert Jahren die germaniſchen Elemente in den römiſchen Heeren zu Herren der Welt machten. Wir fin⸗ den heute im deutſchen Rheinlande und an der Moſel die einheimiſchen Gottheiten in römiſchen Bildwerten wieder, und die römiſche Hülle fällt von der inneren Hoheit eines Seelentums, das lange verſchüttet und verkruſtet war, bis es auch in Dichtern wie Stefan George ſeine Auf⸗ erſtehung erlebte. George war nicht deshalb groß, weil er römiſch empfand, ſondern weil er durch das Römiſche hindurch das Deutſche ſicht⸗ bar machte. Es geht um die Erweckung der jugendlichen Götter, um das Keimende und noch im Schacht der Erde„weihlich“ Ruhende. Es gibt eine deutſche Kultur, die noch immer nicht erfüllt iſt,— es gibt noch immer den Blick auf eine ſolche geſtalthafte Deutſchheit, die vor der Klaſſit des Südens nicht zurückzuſtehen braucht. Blicken wir doch hinaus auf die Erben der rö⸗ miſchen, lateiniſchen Klaſſizität: Wo ſind denn in ihrem Bereiche die lebendigen Schöpfungen der Kunſt, der Architektur, der Malerei, der Dichtung? Wo etwa Neues, Umwälzendes ſich zeigt, iſt es vom deutſchen Seelentum ausgegan⸗ gen. Frankreich und Italien haben keinen Dich⸗ ter im Laufe der letzten anderthalb Jahrhun⸗ auch Stefan Georges. Das haben die einſich⸗ tigen Köpfe dieſer Länder längſt zugegeben. In Deutſchland aber hat ſeit einem Men⸗ ſchenalter eine Auferſtehung der Seele alle Werte der„lateiniſchen“ Kultur in Frage geſtellt. Goethes Naturlehre ſiegt über die New⸗ tons und der lateiniſch⸗auſkläreriſchen Enzyklo⸗ pädiſten. Norgdiſches Kunſtempfinden durch⸗ dringt die ganze Malerei. Der Aufbruch der Jugend in Deutſchland iſt einzig und hat mit den äußerlichen Exerzitien der weſtlichen Völ⸗ ker nichts zu tun. Die Gottesſchau der deutſchen Menſchen, die ſeit Nietzſches dröhnenden Schlä⸗ gen an die Pforte der Zukunft immer mächtiger auſwächſt, iſt vollkommen eigenſtändig und da⸗ mit die eigentliche Beunruhigung der weſtlichen Welt. Daß der deutſche Soldat, dieſer Krieger in des Wortes letzter und heiligſter Bedeutung, ſtandhielt, als es klar war, daß nach den Maß⸗ ſtäben der Zweckmüßigteit und der Lebenser⸗ haltung jeder Widerſtand am Ende des erſten Weltkrieges„ſinnlos“ war— dieſe die Welt verändernde Haltung des deutſchen Menſchen mußte alle bisher ſpätrömiſcher Herkunft in Frage ſtellen. Die hiſtoriſierenden Anſprüche des gegenwär⸗ tigen Lateinertums haben mit der wachſenden revolutionären Wirklichkeit der Deutſchen gar nichts zu tun. Sie bleiben im„Abgeſunkenen“, um mit dem deutſchen„Tatdenker“ Schlüter zu reden. Die Geſchichte wird über ſie hinweg⸗ gehen. zum deutſchen Leben bekennen, denn es iſt das Werdende, Komende, der Sieg der Seele und der echten Werte. geltenden Werte weſtlich⸗ Die Jugend aller Völter aber wird ſich herüberzutr der Panan dungsm lantiſch wenn man abſehen wi ihrer Läng in Frage in der Pr nicht in de die Pazifik den Fällen bereits ſeit den Bau ei kommen. Pläne in zeigen die die durch Londone neugeſch Problem es heißt, he gerer Zeit auf Grund dem Ergebt niſch dur den auf et ſchlagt. Di jektes dürft gehen, daß Kanal⸗Bau tigen P: ſo heißt es, als einſ tete mil ten. Der 9 ſpielt alſo hinein, obn in Waſhing Weihnac Berlin nachtsabend Reichsſende von Muſik⸗ Nacht“. 2 wird eine? Der Ste Reichsm Weihnac deutſchen fahrer. Die Beau Berlin graph 2 de⸗ der Rechtsp ber 1934 ſi zu ſeinen 2 1. Für die juſtizmini berger. 2. Für die gen des miniſter 3. für die Reichsjuſt Dr. Thi 4. Für die miniſterir burg, Me feld), B Rother Sechs Tab Schwel brikgebäude einem Schao Baumwe Flammen. Lage, ein 1 dern. Sech kation, Spi maſchinen den, der dr noch nicht i ſtehende 2 Brandes er Feuers lief Das ſterbe Dinsl⸗ Dinslaken Breiden Zuſtand a Es wurde einem M und hilf ſen war. ze im ita⸗ beſſiniſchen hat eine Zerſchär⸗ it die ita⸗ hlag Abeſ⸗ ntſcheidung Statt deſſen Völkerbund llles, die ſo em beſagte, iptet wird, uung ge⸗ Feſandte in cht, der ſich telegramme tlich abſicht⸗ gen beför⸗ Seite liegt vor, ob ſich er Schieds⸗ ſtanden er⸗ Abeſſinien ie Frage alſo ſeit ſen, eine u Beden⸗ s ſieht im Rom wenig s Falles ge⸗ tiſchen Ge⸗ n kritiſchen nicht das ch alſo die zu tun ge⸗ lichen Ent⸗ te. Bisher gtuung“ teht, iſt al⸗ abeſſiniſche von vorn⸗ eſſinien 1. Es läge eſe Genug⸗ es Vor⸗ einer ſo⸗ ffen könne. cklung bietet ugs würde i zu be⸗ oniale Pro⸗ arke Wand⸗ ie vielleicht aren, heute glicherweiſe n, der aus tkeiß 'hen laſſen. ſſiniens im auf Grund könnte, die ſeutung er⸗ iten an der ichen Grün⸗ n müßten. Beurteilung unbeachtet dings nicht ſchungen t liegen. zungen aus beſchäf⸗ ſich dort mit dem Kanals zanama⸗Ka⸗ in dieſem „ die die taaten vor zu dem Er⸗ s kriege⸗ Panama⸗ Seer henekennren oethes oder die einſich⸗ igegeben. inem Men⸗ er Seele r in Frage er die New⸗ en Enzytlo⸗ den durch⸗ ufbruch der nd hat mit Hlichen Völ⸗ er deutſchen den Schlü⸗ er mächtiger hig und da⸗ r weſtlichen 'ſer Krieger Bedeutung, den Maß⸗ Lebenser⸗ des erſten e die Welt Menſchen te weſtlich⸗ llen. gegenwär⸗ wachſenden utſchen gar eſunkenen“, Schlüter zu ſie hinweg⸗ er wird ſich tes iſt das Seele und ahyrgang 4— A Nr. 586— Seite 3 gkenkte uzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 20. Dez/ 1934 Kanal völlig unzulänglich ſei, da ſein Faſſungsvermögen nicht geſtatte, eine größere Flotte in kürzeſter Friſt von der Weſt⸗ zur Oſt⸗Küſte Amerikas oder umgekehrt herüberzutragen. Dabei iſt jedoch, wie bekannt, der Panama⸗Kanal die einzige Verbin⸗ dungsmöglichkeit zwiſchen dem At⸗ lantiſchen und dem großen Ozean, wenn man von der Fahrt um das Kaphorn abſehen will, die für kriegeriſche Zwecke wegen ihrer Länge nur unter größtem Zeitverluſt in Frage kommen kann. Das bedeutet alſo in der Praxis: die Vereinigten Staaten ſind nicht in der Lage, ihre Atlantii⸗Flotte durch die Pazifik⸗Flotte oder umgekehrt in dringen⸗ den Fällen zu ergänzen. Dieſe Tatſache ließ bereits ſeit einigen Jahren den Gedanken an den Bau eines neuen Entlaſtungs⸗Kanals auf⸗ kommen. Während jedoch lange Zeit dieſe Pläne in Vergeſſenheit zu geraten ſchienen, zeigen die neuen Meldungen, daß offenſichtlich die durchdennegativen Verlauf der Londoner Flottenverhandlungen neugeſchaffene Lage das Kanal⸗ Problems wieder akut werden läßt. Wie es heißt, hat ſich der Kongreß bereies ſeit län⸗ gerer Zeit mit dieſer Frage beſchäftigt und iſt auf Grund der Sachverſtändigengutachten zu dem Ergebnis gekommen, daß der Plan tech⸗ niſch durchführbar iſt. Die Koſten wer⸗ den auf etwa 720 Millionen Dollar veran⸗ ſchlagt. Die militäriſche Bedeutung des Pro⸗ jektes dürfte ſchon aus der Tatſache hervor⸗ gehen, daß die erſten Meldungen über dieſen Kanal⸗Bau in Tokio bereits auf hef⸗ tigen Proteſt ſtießen. Japan würde, ſo heißt es, den Bau eines derartigen Kanals als einſeitige gegen Japan gerich⸗ tete militäriſche Maßnahme betrach⸗ ten. Der Plan eines derart wichtigen Kanals ſpielt alſo bereits heute in die Außenpolitik hinein, obwohl noch keinerlei Entſcheidungen in Waſhington gefallen ſind. weihnachtsanſprache von Rudolf heß Berlin, 20. Dez.(HB⸗Funk.) Am Weih⸗ nachtsabend, den 24. Dezember, bringt der Reichsſender Berlin von 20—24 Uhr eine Folge pon Muſik⸗ und Dichtung„Zur heiligen Nacht“. Den Höhepunkt der Veranſtaltung wird eine Reichsſendung aus München bilden. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, hält eine Weihnachtsrede an die Auslands⸗ deutſchen und an die deutſchen See⸗ fahrer. Die Beauſtragten des Reichsminiſters der Juſtiz Berlin, 20. Dez.(HB⸗Funk.) Gemäß Para⸗ graph 2 des zweiten Geſetzes zur Ueberleitung der Rechtspflege auf das Reich vom 5. Dezem⸗ ber 1934 ſind vom Reichsminiſter der Juſtiz zu ſeinen Beauftragten beſtellt worden: 1. Für die Abteilung Bayern des Reichs⸗ juſtizminiſteriums, Staatsrat Spangen⸗ berger. 2. Für die Abteilung Sachſen⸗Thürin⸗ gen des Reichsjuſtizminiſteriums, Juſtiz⸗ miniſter Dr. Thierack. 3. für die Abteilung Württemberg⸗Baden des Reichsjuſtizminiſteriums, Miniſterialdirektor Dr. Thieſing. 4. Für die Abteilung Nord des Riechsjuſtiz⸗ miniſteriums, umfaſſend die Länder Ham⸗ burg, Mecklenburg, Oldenburg(ohne Birken⸗ feld), Bremen und Lübeck, Senator Dr. Rothenberger. Sechs Fabrikationsbetriebe ein Raub der Flammen Schwelm, 20. Dez.(Eig. Meldg.) Das Fa⸗ brikgebäude eines Textilwerkes in Schwelm fiel einem Schadenfeuer zum Opfer. Umfangreiche Baumwollvorräte wurden ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr war lediglich in der Lage, ein Uebergreifen des Feuers zu verhin⸗ dern. Sechs Fabrikationsbetriebe(Bandfabri⸗ kation, Spitzendecken, Wäſchefabrikation, Wring⸗ maſchinen u..) wurden vernichtet. Der Scha⸗ den, der durch Verſicherung gedeckt iſt, läßt ſich noch nicht überſehen. Die aus 100 Arbeitern be⸗ ſtehende Betriebsgefolgſchaft iſt infolge des Brandes erwerbslos geworden. Die Urſache des Feuers ließ ſich noch nicht ermitteln. Das ſterbende Opfer hilflos zurückgelaſſen Dinslaken, 20. Dez.(Eig. Meldg.) In Dinslaken wurde der deꝛjährige Werkmeiſter Breidenbach ſchwerverletzt in ſterbendem Zuſtand auf der Straße liegend aufgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß Breidenbach von einem Motorradfahrer angefahren und hilflos am Wege liegen gelaſ⸗ ſen war. der Zeit ganz in der Taurus wüchſt Furchtbares kedbeben in flnatolien/ Tauſende von ſenſchen obdachlo⸗ London, 19. Dez. Nach den letzten aus Ankara eingetroffenen, ausführlichen Meldun⸗ gen beſtätigt es ſich, daß das furchtbare Erd⸗ beben, das Anfang dieſer Woche von mehreren Erdbebenſtationen regiſtriert worden iſt, deſſen Lokaliſierung jedoch 48 Stunden lang nicht ge⸗ lang, die öſtliche Türkei heimgeſucht hat. Der Schaden, der in den von den Erdſtößen beſon⸗ ders betroffenen Gebieten angerichtet wurde, iſt außerordentlich groß. Leider ſind auch zahl⸗ reiche Menſchenleben zu beklagen, und die Zahl der mehr oder weniger ſchwerverletzten Be⸗ wohner des Erdbebengebietes geht in die vie⸗ len Hundert. Tauſende und aber Tauſende von Menſchen irren außerdem, halb verhungert in der bitteren Kälte umher denn ſie ſind durch die Kataſtrophe obdachlos geworden. Beſonders heimgeſucht wurde auch Kurdiſtan in der Gegend von Diarbekr und Muſh. Die Stöße dauern immer noch an. Allerdings er⸗ folgen ſie jetzt nur noch in großen Zwiſchen⸗ räumen. Trotzdem hat ſich der eingeſchüchterten Bevölkerung eine begreifliche Panik bemächtigt Hilfswerk der ankariſchen Regierung Die Regierung in Ankara hat ſofort das Hilfswerk organiſiert. Unabläſſig rollen die Züge in das von dem Beben heimgeſuchte öſt⸗ liche Anatolien, um die Aerzte, die Schweſtern und das Sanitätsperſonal an Ort und Stelle zu bringen. Auch Truppen ſind zum Teil auf⸗ geboten worden. Es fehlt vorläufig an allem, ſowohl an Medikamenten, wie an Lebensmit⸗ teln. Außerdem werden Kleider und Zelte nach Anatolien geſchickt, um den Obdachloſen wenig⸗ ſtens notdürftig Schutz zu verſchaffen. In den betroffenen Dörfern Ind Ortſchaften haben ſich herzzerreißende Szenen abgeſpielt. Väter und Mütter ſuchen unter den Trümmern der eingeſtürzten Häuſer nach ihren Kindern, und überall beobachtet man das erſchütternde Bild von weinenden Kindern, die nach ihren Neufe noci anuf stolzen Eltern ſchreien. Alles ſteht zuſammen und hilft nach Möglichkeit dem Nächſten, aber trotz⸗ dem iſt das Elend, das über Nacht über die. unglücklichen Menſchen heringebrochen iſt, un⸗ ſäglich groß. Eine rührende Epiſode wird aus der Ortſchaft Tſchermuk, am Oſt⸗ abhang des armeniſchen Taurus⸗Gebirges ge⸗ meldet. Dort iſt in der Tat eine ganze Fami⸗ lie nur durch die Treue und Klugheit eines Hundes gerettet worden. Der Vierbeiner ſelbſt muß wie durch ein Wunder dem Einſturz des Hauſes, bei dem ſein Herr mit der ganzen Familie, beſtehend aus der Ehefrau und vier kleinen Kindern, verſchütet wurde, entgangen ſein. Er rannte dann in das Dorf hinunter, wo er ſo lange heulte, winſelte und bellte, bis ſich eine Kolonne von Männern entſchloß, dem ſich wie wild gebärdenden Hund zu folgen. So gelang es, wenigſtens die unſchuldigen, kleinen Kinder noch lebend zu bergen. Der Vater war durch einen herabſtürzenden Balken erſchlagen worden, und die Mutter der Kinder iſt ſo ſchwer verletzt, daß ſie wohl kaum mit dem Le⸗ ben davonkommen dürfte. Die Gelehrten raten 48 Stunden lang tappten die Beobachtungs⸗ ſtationen darüber im Dunkeln, wo nun eigent⸗ lich dieſes ſchwere Beben, das ihre Apparate regiſtriert hatten, ſtattgefunden habe. Zum Teil nahm man Tibet als Erdbebenherd an, zum Teil auch die Gegend um Nepal in In⸗ dien. Andere Stationen wiederum behaupteten, daß das Erdbeben viel weiter weg, in arktiſchen Regionen, gewütet haben müſſe, bis dann end⸗ lich die erſten Nachrichten aus Anatolien einlie⸗ fen. Die Urſache des Bebens ſind vermutlich Verſchiebungen und Verwerfungen im arme⸗ niſchen Taurus⸗Gebirge. Dieſes Gebirge zeigt ſeit langem die Neigung, ſich auszudehnen und zu wachſen. MNossenn kngliſche fönigshuſaren werden motoriſiert London, 20. Dez. Nach einer Verfügung des britiſchen Kriegsamtes wird zu Beginn des nächſten Jahres das dritte Regiment der Königshuſaren in eine Kraftwagen⸗ formation umgewandelt werden. Da⸗ mit werden, wenn die Verſuche der Motori⸗ ſierung auf günſtigen Boden fallen, die tradi⸗ tionellen Königshuſaren Englands im Laufe ihrer alten Form verſchwinden. Das Regiment wird neu in vier Schwadro⸗ nen eingeteilt. Es wird aus einer Stabs⸗ ſchwadron beſtehen, der drei gewöhnliche Schwadronen angegliedert ſind. Die Stabs⸗ ſchwadron erhält eine Signalabteilung, einen Verwaltungs⸗ und einen Erkundungszug, außerdem einen Mörſerzug. Der Erkundungszug erhält leichte, aber ge⸗ panzerte Kraftwagen für je zwei Mann, wäh⸗ rend die übrigen Schwadronen insgeſamt mit 27 Maſchinengewehren ausgerüſtet ſein werden. Auch die alte Königshuſarenuniform wird verſchwinden und einer praktiſcheren Felduniform Platz machen. Das Kriegs⸗ amt hofft, die Königshuſaren durch dieſe Um⸗ ſtellung aus einer mehr repräſentativen Truppe zu einem brauchbareren Teile der Armee um⸗ zuwandeln. kin ſeltenes Doppeljubiläum „Graf Zeppelin“ und ein Beſatzungsmitglied feiern den millionſten Kilometer Friedrichshafen, 20. Dez.(HB⸗Funk). Das am Mittwoch von ſeiner Weihnachtsfahrt nach Braſilien wieder nach Friedrichshafen zu⸗ rückgekehrte Luftſchiff„Graf Zeppelin“ konnte bekanntlich auf der Heimfahrt von Südamerita über Frankreich den millionſten Fahrt⸗ kilometer zurücklegen und damit ein für ein Luftfahrzeug außergewöhnliches Jubiläum begehen. Abgeſehen von einer Reihe anderer Mitglieder der Beſatzung des erfolgreichen Luftſchiffes, die unter Berückſichti⸗ gung ihrer Fahrten mit früheren Zeppelinen Eine Hundertſchaft der Landespolizeigruppe, General Göring“ ſingt am„Tag der deutſchen Polizei“ vor dem Führer Marſchlieder. Am Mittelfenſter der Reichskanzlei der Führer. Am Fenſter links daneben Rei Denlſcher Beammter, She Arbeiksbeſchahungspaß Nannheim Carl Fritz. Cie Breitestr H2ss. Mannheims führendes undrein arisches Schuhwarenhaus chsminiſter Dr. Goebbels wartet auf den Eintrag Ihres Schuheinkaufs bei uns. ebenfalls zu Luftmillionären geworden ſind, kann aber nur ein Angehöriger der Be⸗ ſatzung des„Graf Zeppelin“ gleich⸗ zeitig mit„ſeinem“ Luftſchiff das⸗ ſelbe Jubiläum der Zurücklegung des millionſten Kilometers feiern, den er imregelmäßigen Verkehr auf dem „Graf Zeppelin“ hinter ſich gebracht hat. Er iſt nämlich der einzige, der bei jeder der 423 Fahrten, die das Jubiläumsſchiff ſeit 1928 durchgeführt hat, an Bord war. Es iſt dies der 1890 in den Vereinigten Staaten in Strocknach(Michigan) geborene Fahr⸗ meiſter Auguſt Grözinger, der be⸗ reits ſeit dem Jahre 1908 im Luftſchiffdienſt ſteht. In ſeinem Fahrtenbuch finden ſich alle klei⸗ nen und großen Fahrten des„Graf Zeppelin“ vermerkt, die dieſer in den ſechs Betriebs⸗ jahren ſeit ſeiner Indienſtſtellung unter⸗ nommen hat, angefangen von den Werk⸗ ſtätten⸗ und Deutſchlandfahrten, über die Fahrten nach Nordamerika, zum Mittelmeer, um die Welt, ins Polargebiet bis zu den mit beiſpielloſer Präziſion abgewickelten 33 Reiſen nach Südamerika. Fahrmeiſter Grözinger iſt ſomit auch der erſte deutſche Luftmillionär, gleichviel ob Flieger oder Luftſchiffer, der ſeine Million Flugkilometer mit ein und demſelben Luftfahrzeug erreicht hat— eine Leiſtung, die beſonderer Anerkennung wert iſt. Toller befängnisausbruch eines Schwerverbrechers Eſſen, 20. Dez. Unmittelbar nach ſeiner Ab⸗ urteilung vor der Großen Strafkammer gelang dem Schwerverbrecher Willi Schmitz ein ver⸗ wegener Ausbruch aus dem Gefängnis. Schmitz, der ſich wegen Rekordſerie an Einbrüchen zu verantworten hatte, war zu fünf Jahren Zucht⸗ haus, fünf Jahren Ehrverluſt und zur Sicher⸗ heitsverwahrung verurteilt worden. Er nahm die Strafe gelaſſen hin. Jetzt weiß man auch, warum er dieſe Gelaſſenheit an den Tag legen konnte,— ſein Fluchtplan war nämlich ſchon bis in alle Einzelheiten vorbereitet. Als ihn der Juſtizwachtmeiſter durch einen unterirdi⸗ ſchen Gang, der in den Gefängnisgarten mün⸗ dete, führte, zog er plötzlich aus der Taſche ein bereitgehaltenes ſchwers Eiſenſtück und ſchlug damit den überraſchten Beamten nieder. Er riß die Gefängnisſchlüſſel an ſich, verſperrte die Tür zu dem unterirdiſchen Gang hinter ſich und kletterte dann zunächſt über das innere Gefäng⸗ nisgitter. Danach durchquerte er den Garten in Rich⸗ tung der Rheinbahnſtraße. Den äußeren Ge⸗ fängniszaun zu überſteigen war ihm eine leichte Mühe. Auf der Rheinbahnſtraße wartete be⸗ teits ein Komplice auf ihn, übergab ihm ein Fahrrad, auf dem Schmitz ſpurlos entkam. Seine Flucht wurde erſt längere Zeit ſpäter ent⸗ deckt. Der Juſtizwachtmeiſter hatte bei dem plötzlichen Angriff des Sträflings ſo ſchwere Verletzungen davongetragen, daß er ins Kran⸗ kenhaus übergeführt werden mußte. Ichon wieder eine Schiffskataſtrophe Ein holländiſcher Perſonendampfer gerammt Paris, 20. Dez. Wie aus Liſſabon gemeldet wird, iſt der aus Südamerika kommende hollän⸗ diſche Perſonendampfer„Orania“ auf der Reede von Leixoes bei Porto von dem portu⸗ gieſiſchen Perſonendampfer„Loadan“ wäh⸗ rend der Ausſchiffung der Reiſen⸗ den gerammt worden. Der Bug der „Orania“ wurde vollkommen einge⸗ drückt, ſo daß ſich rieſige Waſſermaſſen in das Schiffsinnere ergoſſen. Das Schiff begann ſchnell zu ſinken. Die aus 150 Mann be⸗ ſtehende Beſatzung und die 122 Reiſenden wur⸗ den von Schreckenergriffen. Aus dem Hafen Leixoes waren ſofort viele Boote an der Unfallſtelle, die ſich an den Bergungsarbei⸗ ten beteiligten. Soweit bisher bekannt iſt, iſt ein Verluſt an Menſchenleben nicht zu beklagen. Jedoch wurden verſchiedene Reiſende und Mit⸗ glieder der Beſatzung verletzt. Ein Reiſender, der über Bord geſprungen war, wurde mit einem ſchweren Schädelbruch ins Krankenhaus von Porto eingeliefert. Außerdem ſind neun Perſonen, nämlich vier Beſatzungsmitglieder, eine Krankenwärterin und vier Reiſende, leich⸗ ter verletzt worden. Zahllang 4— A Rr. 586— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 20. Pfalz Dr. Sprater über die Ausgrabungen am Brunholvisſtuhl Speyer, 19. Dez. Nuf Einladung des Hiſto⸗ riſchen Vereins in der NS⸗Kulturgemeinde ſprach am Montagabend Muſeumsdirektor Dr. Sprater in einem Lichtbildervortrag über die Ausgrabungen am Brunhol⸗ disſtuhl. Er legte eingehend dar, daß die Entſtehung der Felswän de nur aus der Steinbruchtechnik erklärlich ſei. Man habe bei den Ausgrabungsarbeiten auch alle 0 Steinbrechen und Bearbeiten notwendigen erkzeuge gefunden. Aus Inſchriften an den Felswänden ging hervor, daß es ſich um einen Steinbruch der in Mainz damals liegenden 22. römiſchen Legion handeln mußte. Der Vortragende führte zahlreiche Fels⸗ zeichnungen im Li tbi“d vor, die den Brun⸗ holdisſtuhl zu einem in Deutſchland einzig daſtehenden Denkmal ſtempeln. Nach der Annahme Dr. Spraters hat ſich auf der in die Rheinebene Felsnaſe vor Anlegung des römiſchen Steinbruchs eine germaniſche Kultſtätte befunden. Raubüberfall auf einen Matroſen Germersheim, 20. Dez. In einer der letzten Nächte wurde auf dem linken Rheinufer wiſchen Germersheim und Sondernheim ein Ratroſe des franzöſiſchen Bootes„Limou⸗ ſine“— Straßburg von drei Burſchen überfallen, durch einen Stich verletzt und ſeiner Barſchaft von 28 RM und 10 holl. Gulden beraubt. Die Täter ſind offenbar auf zwei anderen franzöſiſchen Booten zu ſuchen, wo der Ueberfallene vorher gezecht und dabei über ſein mitgeführtes Geld ge⸗ prahlt hatte. Heſſen Lvichenfund bei Hirſchhorn Hirſchhorn, 20. Dez. Am Montagnach⸗ mittag fand man in einer dichten Schonung im Walde der Gemarkung Hirſchhorn eine männliche Leiche, die 25 ziemlich lange im Dickicht gelegen haben muß. Da bei dem Toten Gift gefunden wurde, vermutet man, daß er ſich vergiftet hat. Es handelt ſich um einen gewiſſen Georg Blutbacher, geb. am 11. November 1878 in Fiſchbach bei Villin⸗ gen und vermutlich wohnhaft in Nordrach. Nachbargebiete Er wollte in die Fremdenlegion Trulben, 19. Dez. Geſtern wurde an der Grenze bei Trulben ein gewiſſer Ernſt Doll aus Gießen verhaftet, als er im Begriff war, die Grenze zu überſchreiten. Bei der Feſt⸗ ſtellung der Perſonalien wurde bekannt, daß Doll in Gießen eine Unterſchlagung be⸗ angen hat. Er wollte ſich nach ſeinen eigenen Angaben in die Fremdenlegion anwerben laſſen“ Er wurde in das Gefängnis nach Pir⸗ maſens gebracht. gind und Tier Der Tierſchutzgedanke muß ſehr ſrüh in der jungen Seele geweckt werden. Das kosmiſche Gefühl der Ge⸗ meinſamkeit von Pflanze, Tier und Menſch iſt die Grundlage dazu. Dieſe Schöpfungsgemeinſchaft muß vor der Kühle reiner Verſtandeskultur bewahrt wer⸗ den. Wie lege ich dieſe Saat in das junge Herz? Wir brauchen gar keine koſtſpieligen Werre und ſchwierigen erzieheriſchen Fragen kann man auf einfache Weiſe aus dem Wege gehen. Der Münchener Verlag von Joſef Müller, mit dem Namen„Arssacra,, gibt uns reizende und überaus billige Mittel an die Hand. Die ſchönen und empfindung“getragenen Werk⸗ chen dieſes Kunſthauſes ſind helles Kinderentzücken. Wir ſind hier weit weg von der rührſeligen Oel⸗ druckmache kalter und leerer Wirklichkeit. Mit feinen Inſtinkten deutſcher Phantaſie und edlen Linienſpie⸗ les wird das andächtige Auge der Kinder hineinge⸗ führt in das Seelenleben allen Werdens und Seins in Menſchenherz und Tierwelt, in der ganzen Natur überhaupt. Liebe, Ehrfurcht und ein fühlend Herz ſind wache Zeugen dieſer Innenſchau alles Leben⸗ digen in Schmerz, Leid und Frohſinn. Das Kinder⸗ ſehnen tritt ſchauend ein in den Kreislauf ewigen Geſchehens. Unſagbar feine und erſte Regungen blühen auf. Feinkultivierte, von ſinnigen Verſen be⸗ gleitete Kunſtblättchen ſind ſchon die Fleißzettel, die ſonſt ſo oft an ſüßlichen Kitſch ſtreifen. Die„Blu⸗ menkinder“, wörtlich gefaßt und als ſolche dar⸗ geſtellt, geben naturgetreue Pflanzen, die Blüte felber wird durch ein elfiſches Kleinweſen entzückend ſymboliſiert und der Art der Pflanze feinſinnig an⸗ empfunden. Zartfarbig duftige Lebensbildchen brin⸗ gen dann die„Blumen im Winter“. Heimliche Mär⸗ chenzüge geiſtern darin, und dennoch tritt das harte Los aller Kreatur deutlich vor die junge Seele. In⸗ times Familienleben iſt hineingezaubert in die drol⸗ ligen Serien von„Oſterhaſen und Bären“. Das helfende und mitleidige, nicht nur äußerlich wehmütig geſtimmte Herz wird gepackt in der Reihe „kleiner Tierfreunde“. Da wird auch ſchon kräftiger ins Gericht gegangen mit der kleinen Men⸗ ſchenſeele, wenn nach ihrer wackeren Hilfsbereitſchaft geforſcht wird. Putzige, humorvolle und zu herz⸗ haftem Lachen reizende Bilder verhünen die pädago⸗ giſche Abſicht, ohne ihren ethiſchen Wert herabzumin⸗ dern. Gibt es denn vergnüglichere Sachen als die von„Käfern und Zwergen“? Welches Kin⸗ derherz muß da nicht auffauchzen und dieſe kleine komiſche Kleinwelt mit weitoffenen Märchenaugen be⸗ gucken und doch heimlich den göttlichen Liebesgedan⸗ ken echten Mitleids ſich regen fühlen? Noch ausge⸗ laſſener geben ſich dieſe Dinge in„Heinzel wan⸗ dert durch das Jahr“, die köſtliche Geſchichte der Jahreszeiten, die ſonnig überglänzt wird von Güte, Humor, Witz und Farbenfreude. Ida Bohatta⸗ Morpurgo, die Schöpferin dieſer Künſtlerfreuden, hat ein ſchmuckes Bändchen davon hergeſtellt, an dem kein empfängliches Kinderherz vorbeigehen ſollte. Dieſelbe Künſtlerin hat uns ferner die wohl vollendetſte und figurenfroheſte Geſchichte von Tierliebe und Tierſchick⸗ ſal beſchert in ihrem„Heinzelwirt“, geſund, fröhlich, kindertümlich ſtark und ſo überaus poetiſch, daß auch den Alten ein Lachen bereitet wird. Man⸗ cher ſchätzt wohl ſeit langem die bunten Karten des Verlages, die von Madlener, Hummel und Schöner⸗ mark ſtammen und ſich in unſer feſtliches Erleben deutſch und gemütstief verſonnen haben. Gerade auch die Weihnacht wird mit Vorliebe behandelt, nicht zuletzt wiederum um den ſchönen Tiergedanken ſich verdient machend dabei. Die Karte des St. Franzis⸗ kus wird vielen Kindergemütern mit ſeiner ſtrah⸗ lenden Helle und den friedlichen Vögeln darauf das Geheimnis des Tierſchutzes entſchleiern. Hanns Schmie del. Bäuerliche Arbeitsbeſchaffung im Winter Karlsruhe, 19. Dez. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden teilt uns mit: Um der Arbeitsloſigkeit wirkſam zu begegnen, bedarf es vor allem auch im Win⸗ ter des ernſthaften Willens aller, die Arbeit 8 können. Wenn auch durch die Jahreszeit edingt, die Arbeitsmöglichkeit beim Bauern u Winterszeiten ganz erheblich abnimmt, ſo arf es doch niemals dazu kommen, daß nach den Gepflogenheiten vergangener Jahre die Ge⸗ folgſchaft auf ein Mindeſtmaß beſchränkt wird. Gerade die Landwirtſchaft hat ja letz⸗ ten Endes ein beſonderes Intereſſe daran, daß die Kaufkraft erhöht und geſtärkt wird. Der Abſatz der landwirtſchaftlichen Produkte wird bei einer Einreihung aller Ar⸗ beitsloſen in Arbeit und Verdienſt ſtark geför⸗ dert, und man iſt ſich darüber klar, daß jeder Bauer, wenn er wirklich will, Beſchäf⸗ tigung für ſeine Arbeitskräfte auch in der ar⸗ beitsruhigen Zeit des Winters findet. Seit Jahren iſt in vielen Gemeinden die Ausbeſſerung der Wege vollkommen unterblieben, und wie günſtig hätte man dazu die auf den Feldern liegenden Steine, die dauernd ein Hemmnis bei der Bearbeitung der Grundſtücke ſind, ableſen und verwenden können. Mancher Schaden, der durch das Be⸗ fahren der ſchlechten Wege entſtanden iſt an Maſchinen, Wagen und ſonſtigen Geräten, wäre vermieden worden. Es iſt alſo durchaus eine Arbeit, die einen recht guten und raktiſchen Erfolg bringt. Es laſſen ſich auchallerhand Erdarbeiten ausführen, zu denen vor allem das Räumen von Gräben gehört. Viel⸗ leicht kann auch der eine oder andere badiſche Bauer tiefgelegene Stellen im Acker, in denen jedes Jahr das Waſſer ſteht und das bei der Bearbeitung dauernd hindert, durch Auffüllen und Einplanieren beſeitigen. Dazu muß er natürlich den Mutterboden von der Stelle, von der er den Boden zur Auffühung abnimmt, abheben, um ihn nachher wieder an ſeine alte Stelle zu bringen. Ein ordentlicher Kompoſt⸗ haufen, der im Winter umgearbeitet werden muß, liefert die Möglichkeit, bei der Erdbewe⸗ der die Fruchtbarkeit und den guten Stand er Saat zu erhalten. 4 Wie ſi klagen im Sommer die Bauern über die iegenplage in den Ställen. Wer jept ſeinen Stall richtig aus weißt, wird im Sommer den Erfolg dieſer Arbeit merken und feſtſtellen können, daß es neben dem allgemein geſundheitsfördernden Zweck ein recht utes Mittel zur Bekämpfung der Fliegen ſein kann Ein beſonderes Kapitel iſt die Pfle ge der Maſchinen. Fetzt hat jeder Bauer Zeit, feine Maſchinen möglichſt gründlich nachzuſehen und die bisher verſäumte Pflege ort defe en. Die feſtgeſtellten Mängel müſſen ſofort be eitigt werden. Wenn die Arbeit beginnt und die Maſchinen benötigt werden, hat der Handwerker viel zu tun, und ein zu ſpäter Einſatz der Ma⸗ ſchinen kann die richti ge Bodenbearbei⸗ tung, die zeitige Saat und damit den Ausfall der Ernte weſentlich beeinfluſſen. Zur Er zeu⸗ gungsſchlacht gehört auch die Griffbereit⸗ ſchaft der vorhandenen Bearbeitungsgeräte und Gegenſtände, damit ſie zu jeder Zeit voll ein⸗ keiſten werden können und eine gute Arbeit eiſten. Wer Arbeit ſchaffen will, der wird außer die⸗ ſen angedeuteten Möglichkeiten in ſeinem eige⸗ nen Betrieb noch beſondere finden. Benützt daher die arbeitsruhige Zeit des Winters, Bauern, ſchafft Arbeit, denn Arbeit gibt Brot. Ihr erfüllt damit den dringenden Wunſch unſe⸗ res Führers. Weihnachtsandacht Kinder des Berglandes in gläubiger Andacht vor einem werſchneiten Kruzifir „Waſſerſtraßen und Waſſerſport“ Die intereſſanke Ausſtellung in Stuttgark 1935 Stuttgart, 19. Dez. Ein Werk wie der Neckarkanal, der ja im Mittelpunkt der Stuttgarter Ausſtellung vom 15. Funi bis 4. Auguſt 1935 auf dem Cann⸗ ſtatter Waſen ſtehen ſoll, iſt nicht nur eine An⸗ gelegenheit der Wirtſchaft und der Technik, ſon⸗ dern in ſeinen ſiedlungsfördernden Eigenſchaf⸗ ten auch eine Angelegenheit der Städte und Gemeinden, die in ſeinem Einflußbereich liegen. Der Vorſitzende der Ausſtellung, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Strölin, hat deshalb einen Ausſchuß der Städte am Neckarka⸗ nal berufen, deſſen Aufgabe es iſt, innerhalb der Ausſtellung den Anteil und die Bedeutung des Neckarkanals für jedes der in Frage kom⸗ menden Gemeinweſen zur Darſtellung zu bringen. Vertreter dieſes Ausſchuſſes der Städte von Mannheim bis Ulm ſind in dieſen 3 unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Klaiber(Eßlingen) in Stuttgart zuſam⸗ mengetreten, um zunächſt einen Bericht über den Stand der Ausſtellungsarbeiten entgegen⸗ zunehmen. In den anſchließenden Beratungen wurde beſchloſſen, daß ſich die Städte am Nek⸗ karkanal gemeinſam in einer geſchloſſenen Gruppe und in einheitlicher Form an der Aus⸗ ſtellung beteiligen wollen. abei wurde nicht nur von dem Vertreter Mannheims, ſon⸗ dern auch von den Vertretern der Städte am Neckar oberhalb von Heilbronn auf die Notwendigkeiteines weiteren Aus⸗ baues des Neckarkanals hingewieſen und der Wunſch ausgedrückt, dieſe Notwendig⸗ keit in der Ausſtellung beſonders ſtark und ſinn⸗ fällig herauszuſtellen. Beſuch bei den badiſchen Holzſchnitzern Denkt an unſere Künſtler im Sschwarzwald Im Nachgang zu unſerem Artikel„Ein ein⸗ ſames Bergdorf“ veröffentlichen wir hiute einen intereſſanten Bericht über eine vom Winterhilfs⸗ werk veranſtaltete Beſichtigungsfahrt zu den Schwarzwä der Künſtlern, denen das WowW die erſte Hilfe gebracht hat. Ihnen vermögen nur private Aufträge weitere und hoſffentlich mit dauernde Hilſe zu geben. Die Gauamtsleitung des Winterhilfswerks in Baden lud Vertreter der Karlsruher Preſſe zu einer Beſichtigungsfahrt durch das weltabgeſchiedene Gebiet der Schwarzwälder Holzſchnitzer, die über Hornberg, Schonach, Rohrhardsberg und Schönwald nach Furtwan⸗ gen, dem geiſtigen Mittelpunkt der Holz⸗ ſchnitzerei und Urſprungsort der Schwarzwäl⸗ der Uhr führte. In Hornberg gibt es heute noch 23 Holz⸗ ſchnitzer, von denen nur 15 in ihrem Handwerk arbeiten. Um die Jahrhundertwende zählte Hornberg noch etwa 80 Holzſchnitzer. Als der Bau der Schwarzwaldbahn Hornberg, das aus dem früher ſtarken Poſt⸗ und Fuhrwerksver⸗ kehr gute Einnahmen erzielte, dieſe Einnahme⸗ quelle größtenteils nahm, ſah ſich die fleißige Bevölkerung nach einem neuen Erwerb um und ging im großen Umfang zur Holzſchnitzerei über, die alſo in Hornberg ziemlich jung iſt. Früher wurden hauptſächlich Uhrenſchil⸗ der hergeſtellt. Später ſtellte man ſich auf ge⸗ ſchnitzte Figuren, Andenken⸗ und Geſchenkartikel um. Es gibt in Horn⸗ berg heute noch mehrere Schnitzer von hervor⸗ ra ider Begabung, die die ſchwierigſten Auf⸗ tri“ze auszuführen vermögen, die aber ſeit Jah⸗ ren faſt gar keine Arbeit hatten. Der Auf⸗ trag des WHW hat bei den Hornberger Schnitzern größte Freude ausselöſt; endlich können ſie wieder etwas aufatmen. ſeinem Haus iſt das Cndiune Steigelmann Wuie. 2. ½ In Schonach wurde ein Se f0 er in ſeiner Werkſtatt aufgeſucht. 8 Gewerbe ſeit Generati nen heimiſch. Er hat es in ſorgfältiger ha werklicher Ausbildung erlernt und iſt M ſter im wahren Sinne des Wortes. Die Wie derbelebung der Heimarbeit macht ſich bereit in beſſerer annenn bemerkbar. Der Wettbewerb der Klöſter iſt indeſſen recht fühlbar. Dieſe können ihre Ware, da ſie ja keine Arbeitslöhne bezahlen, zum halben Preis auf den Markt werfen. In guten Zeiten beſchäftigt der Schonacher Holzſchnitzer mehrere Geſellen. Von dem Auftrag des WHW hat er mehrere tauſend Stück erhalten, deren Ausfüh⸗ rung er teilweiſe an Heimarbeiter in den ent⸗ legenen Schwarzwalddörfern weitergibt. In Rohrhardsberg wurde ein ſolcher Heimarbeiter in ſeinem ſchindelgedeckten Haus mit weit vorſpringendem Dach aufgeſucht. Er iſt freudig überraſcht von dem unerwarteten Beſuch. Ab und zu komme ein Schwarzwald⸗ wanderer vorbei und trinke bei ihm ein Glas Milch. Dann ſehe er Monate außer ſeiner Fa⸗ milie keinen Menſchen. Mit ſeinen Nach⸗ barn komme er wenig zuſammen, denn die Höfe der nur etwa 160 Einwohner zählenden Gemeinde liegen ſtun denweit ausein⸗ ander. Die zwei Stück Vieh im Stall und das bißchen Wald kann ihn und ſeine Familie nicht ernähren. Er iſt auf die Holzſchnitzerei als einzige Erwerbsquelle angewieſen. In der niedrigen, gerade mannshohen Stube mit dem großen Schwarzwälder Ka⸗ chelofen hat er unter dem enſter die Schnitzbank ſtehen. Er iſt glücklich, daß er wie⸗ der einmal ein ordentliches Stück Arbeit vor 52 33 Flink geht ihm die Arbeit von der and.—3 Nur kurze nachtsfeſt, da Liebe zu feier ßen in der N usſchaut, di⸗ man wohl da des Tannenbc Dieſe erwar und alt in di vor den Tore Wie der Sold 3 gewöhr aſerne haber ſernenſtube, di Tannenzweige ſchon ſind aue nachtsfeier der Batterie im C datiſcher Brau will man im gehörigen ein nahenden Feſt Jee näher die figer wandern zu den Lieben es, ſtrammen ſagt,„ganz a. vor dem Feſt In dem freundlichen Schwarzwaldſtädtchen lier 5 Furtwangen wurde noch kurz ein Blick in ſch mächtig ar die Schnitzereiſchule geworfen, die bekanntlich laub. Natürlic die größte und einzigartigſte Uhren⸗ i oder Schwadi ſammlung beſitzt. Furtwangen iſt ja der immer Leute eigentliche Mittelpunkt der Schwarz⸗ Pferdepflege 1 wälder Holzſchnitze rei. In Furtwan⸗ ſonſtigen nöt gen iſt vor mehreren hundert Jahren die eht ein Teil! Schwarzwälder Uhr gebaſtelt worden. An der An über Weil Schule erhalten die, die das ſchöne alte Hand⸗ über Neujahr erlernen wollen, Unterweiſung in allen zen Heere gel eigen und Fertigkeiten der Schnitzerei und Feder Sold chreinerei. mit ſeinem ſeinem Chef 1 waffnet an de Militärfahrka wir einmal— —— An der mißnotegz der Schwarzwälder 43 r 1 Rundfunk⸗Programm für Freitag, 21. Dezember Mühlacker:.10 Choral..30 Frühmeldungen, Wet⸗ .00 Konzert. 10.00 Nachrichten. 10.15 „Das interlager“. 10.45 Hausmuſik zur Weih⸗ nachtszeit. 11.00 Weihnachtsbilderbogen. 11.15 Funk⸗ Tante L werbungskonzert. 11.45 Bauernfunk und Wetterde⸗ richt. 12.00 Mitiagsionzert. 13.90 Saardienſt. 13.15„„Komm Al— Chriſtian,„I Grüne, damit Sauerſtoff fül Tante das ga ter ſprach, beſ längs der S Weeihnachten Schritte ins fenſter der g lagen prangt gerne um die die Läden an was man fü zum Feſt kau nicht gehabt, was wünſchſt der Ehegatte reitete ihm in Geburtstage, ihn zwanger Lieſe lachte u ein ganzer 2 winkte einen ein Los. Ger Frankfurt ſſchnelle Erfü Ueber Europa herrſcht allgemein etwas Luft⸗ das Geld no⸗ druckanſtieg, doch werden mit der immer noch n Ferne ſtand. beſtehenden Weſtſtrömung weiterhin kleine Stö- geheimnisvol rungsgebiete über uns hinweg verfrachtet. die immer ſpäter Witterung bleibt dabei noch unbeſtändig und ſchnappen ka. zu mild. 4 3— heim einen Die Ausſichten für Freitag: Ueberwiegend nicht neugier bewölktes Wetter mit einzelnen Regenfällen, durchs Schli bei ſüdlichen bis weſtlichen Winden für die Augen nicht, Jahreszeit zu mild nanse Stang. Jahreszeit z— keine Muniti ... und für Samstag: Noch Fortdauer der unbeſtändigen und zu milden Witterung. 4 Schallplatten. 14.15 Das gleiche. 16.00 Konzert des Sinfonieorcheſters Pforzheim. 18.00 Jungmädel ent⸗ decken den Winter. 18.45 Schallplatten. 19.00 Volks⸗ tümliche Klänge um Weihnachten. 20.00 Nachrichten, dienſt. 20.15 Stunde der Nation. Engel, Heilige, Hirten. 21.00 Weihnachtsfeier in der Tanzſtund⸗ 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.1% Saarländer ſprechen. 22.30 Wir tragen ein Licht —4— und Geſpräche. 22.45 Tanzmuſik. 24.00 Nacht muſik. Deutſchlandſender:.35 Frohes Schallplattenkonz/t mit Jupp Huſſels..40 Die Almoſenwolke.'ne Adventsgeſchichte von E. G. Kolbenheyer. 11.40 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört. 12.00 Konzert. 13.00 Wettſtreit der Inſtrumente. 16.00 Kra'ert. 18.00„... und wenn wir marſchieren“. Schall⸗ platten. 18.25 Jungvolk, hör' zu! 18.55 Welche Bü⸗ cher wünſche ich mir zu Weihnachten.(Math. Wie⸗ mann.) 20.15 Stunde der Nation. 21.00„Schwarz⸗ waldtannen“. 23.00 Tanzmuſik. Wie wird das Wetter 2 Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle zu beobachter Rede ſtellte, nen herunte Der Weihna Rheinwasserstand ſcherte Frau 19. 12. 34/ 20. 12. 34 war es derſe Waldshnte.. 197½ 201. gen, Hemden Rheinielden 188 20¹ Chriſtian, de Breisachk 99 110 Kehl%„»„ O 4% O ο 192 198 Hnn 335 337 Mannheimm 22¹ 2¹8 Caubh„»„„„„»„„0 131 139 Köln e o„»„»% 0 130 135 Neckarwasserstand 19. 12. 34 20. 12. 34 Jagstfeld„„„„„„„„— Heilbronn e O„» 0* Plochingen„„„„„„„0 5 Dledesheim„ ο»* 84 84 3 Mannheim 211 2¹9 Für die Feottapel/ Feinste Liköre und Weinbrände Erstklassige Schwarzwälder Kirsch- u. Zwetschgenwasser/ Harken-Sekte Hervorragende Pfälzer Rhein- und Moselweine offen und in floschen . Dez. 19314 itzermei⸗ zeſucht. In Generatio⸗ tiger hand⸗ iſt Mei⸗ Die Wie⸗ ſich bereits rkbar. Der iſt indeſſen e Ware, da zum halben uten Zeiten tzer mehrere 5HW hat er en Ausfüh⸗ in den ent⸗ rgibt. ein ſolcher eckten Haus fgeſucht. 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Die ſtändig und ſeberwiegend Regenfällen, den für die ortdauer der ꝛrung. nd 34/ 20. 12. 84 20¹ 20¹ 110 198 337 2¹8 139 135 nd 3 341 20. 12. 34 84 219 ————— marehe asefeanaamenueerrmre ſeinbrände der Kirsch- rken-Sekte Nhein- und in Floschen 2% Tel. 1372 Hahrgang 4— A Nr. 586— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 20. Dez. 1934 Nur kurze Zeit trennt uns noch vom Weih⸗ nachtsfeſt, das der Deutſche mit beſonderer Liebe zu feiern pflegt. Und wenns auch drau⸗ ßen in der Natur noch gar nicht weihnachtlich ausſchaut, die Vorweihnachsfreude iſt doch allenthalben eingekehrt, und in Gedanken ſieht man wohl dann und wann ſchon die Lichter des Tannenbaumes leuchten. Dieſe erwartungsfrohe Stimmung, die jung und alt in dieſen Wochen erfüllt, macht auch vor den Toren unſerer Kaſernen nicht Halt. Wie der Soldat es um die Weihnachtszeit zu gewöhnt iſt, ſo will er es auch in der aſerne haben. Jetzt gibt es wohl keine Ka⸗ ſernenſtube, die nicht mit Adventskränzen oder Tannenzweigen geſchmückt wäre. Seit Tagen ſchon ſind auch Vorbereitungen für die Weih⸗ nachtsfeier der Kompagnie, der Schwadron oder Batterie im Gange. Denn ſo will es alter ſol⸗ datiſcher Brauch: ehe es heim zu Muttern geht, will man im Kreiſe der Kameraden und An⸗ gehörigen ein paar frohe, vom Glanze des nahenden Feſtes überſtrahlte Stunden erleben. Je näher die Weihnachtstage rücken, deſto häu⸗ figer wandern wohl die Gedanken des Soldaten zu den Lieben in der Heimat; aber noch heißt es, ſtrammen Dienſt tun und, wie der Soldat ſagt,„ganz auf Draht ſein“. Denn jetzt, kurz vor dem Feſt, darf nichts paſſieren, was den heißerſehnten Urlaub gefährden könnte. Ob Un⸗ teroffizier, Gefreiter oder Rekrut. alles freut ſich mächtig auf den täglich näher rückenden Ur⸗ laub. Natürlich kann nicht die ganze Kompagnie oder Schwadron auf einmal fort, es müſſen immer Leute da ſein, für die Wachen, für die Pferdepflege und für die Aufrechterhaltung des ſonſtigen nötigſten inneren Dienſtes. Drum geht ein Teil der Unteroffiziere und Mannſchaf⸗ ten über Weihnachten, der andere nach dem Feſt über Neujahr auf Urlaub. So wird es im gan⸗ zen Heere gehandhabt. Feder Soldat freut ſich auf den Tag, da er mit ſeinem Truppenausweis und dem von ſeinem Chef unterſchriebenen Urlaubsſchein be⸗ waffnet an den Schalter tritt und vergnügt eine Militärfahrkarte verlangt nach— von— ſagen wir einmal— Mannheim. Tante Lieſe's Weihnachtswunſch „Komm Alter,“ ſagt Tante Lieſe zu ihrem Chriſtian,„wir wollen noch ein wenig ins Grüne, damit du deine Bürolunge mit neuem Sauerſtoff füllen kannſt“. Das Grüne, von dem Tante das ganze Jahr über, auch noch im Win⸗ ter ſprach, beſtand zur Zeit aus kahlen Bäumen längs der Straße. Es ging ſchon heftig auf Werhnachten zu und die Menſchen lenkten ihre Schritte ins Innere der Stadt, wo die Schau⸗ fenſter der großen Geſchäfte in reichſten Aus⸗ lagen prangten. Tante Lieſe ging beſonders gerne um die Weihnachtszeit mit ihrem Mann die Läden anſehen, man entwdeckte dies und das, was man für liebe Freunde und Angehörige zum Feſt kaufen konnte, denn Kinder hatten ſie nicht gehabt, die beiden.„Sag mal, Lieschen, was wünſchſt du dir vom Chriſttind?“ fragte der Ehegatte ſeine beſſere Hälfte, denn es be⸗ reitete ihm immer großes Kopfzerbrechen, wenn Geburtstage, Weihnachten oder ſonſt ein Anlaß ihn zwangen, Geſchenke zu machen. Tante Lieſe lachte und meinte:„Am liebſten wäre mir ein ganzer Tiſch voll Geld“. Chriſtian nickte, winkte einen Loſeverkäufer heran und kaufte ein Los. Gerührt dankte Tante Lieſe über die ſchnelle Erfüllung ihres Wunſches, wenngleich das Geld noch ſehr fraglich war und in weiter Ferne ſtand. In den nächſten Wochen geſchahen geheimnisvolle Dinge im Hauſe. Chriſtian kam immer ſpäter, ſo daß man kaum noch zum Luft⸗ ſchnappen kam, dann trug er etwas ſo vorſich⸗ tig und heimlich in das Schlafzimmer und ver⸗ ſchloß ſeinen Kleiderſchrant. Tante Lieſe war nicht neugierig, bewahre, aber als ſie einmal durchs Schlüſſelloch ſah, da traute ſie ihren Augen nicht, Chriſtian legte eben ſolch eine lange Stange in den Schrank, das würde doch keine Munition ſein? Sie beſchloß, ihren Mann zu beobachten. Als ſie ihn am andern Tage zur Rede ſtellte, da lachte er ſo, daß ihm die Trä⸗ nen herunterliefen. Sie beruhigte ſich wieder. Der Weihnachtsabend kam heran. Zuerſt be⸗ ſcherte Frau Lieſe ihren Chriſtian. Alle Jahre war es derſelbe Tiſch mit Taſchentüchern, Kra⸗ gen, Hemdenſtoff, Wein, Kuchen und Gebäck. Ehriſtian, der Gute, freute ſich immer wieder Der Soldat geht auf Weihnachtsurlaub! und tat immer wieder überraſcht. Nun mußte Tante Lieſe hinaus und diesmal dauerte es lange, ehe das Glöcklein am Chriſtbaum klin⸗ gelte. Chriſtian führte ſie zum Tiſch. Da lagen lauter ſolche Rollen, wie ſie Tante Lieſe ſchon durch das Schlüſſelloch geſehen hatte. Sie nahm eine der Rollen in die Hand. Geld, Geld, Kup⸗ fer, Kupfer und Nickel, ein ganzer Tiſch voll, wie ſie ſichs gewünſcht hatte. Berge von Geld⸗ rollen lagen da, und dennoch waren es nur hundert Mark, die der gute Chriſtian im Schweiße ſeines Angeſichts bald von dieſer, bald von jener Bank nach Hauſe geſchleppt hatte.„Nun, Alte, hab ich deinen Weihnachts⸗ wunſch erfüllt?“ frug er verſchmitzt. Da lachte Tante Lieſe von Herzen, fiel ihrem Chriſtian um den Hals, gab ihm einen ſchallenden Kuß und behauptete, niemals eine ſchönere Weih⸗ nachtsüberraſchung erlebt zu haben. Ein wenig anders hatte ſie das ja gemeint mit dem Tiſch voll Geld, aber wer weiß, vielleicht brachte das ——— was vorerſt noch durch einen Spaß erſetzt wurde. Die Fiſchverkäufer halten friſche Karpfen für Weihnachten und Neujahr bereit Weihnachtsfeiern! „Jede Ferienzeit hat 5 Beſonderes. Iſt es in den großen Sommerferien die der Jugend ſchier unbegrenzt erſcheinende Dauer der Frei⸗ zeit, ſo iſt es in den Weihnachtsferien das von jedem Schulzwang unbehelligte, volle Erleben des Weihnachtsfeſtes und ſeines heiligen Abends, zum Schluß noch das feierliche Bege⸗ hen der Jahreswende, was gerade dieſe Fe⸗ rienzeit beſonders auszeichnet. Wenn ſich dies⸗ mal die Pforten der Schule ſchließen, ſo nicht deshalb, damit der Schulranzen, die Bücher und Hefte mit gewiſſem Aufatmen in die Ecke ge⸗ ſtellt werden ſollen, ſondern vielmehr, um der Jugend voll und ganz den Zauber der feſtlichen Tage nahezubringen. Die Jugend, ſchon zuvor im Banne des kom⸗ menden Beſcherungsabends, möchte mit den ſchönen Spielzeugen, die das Chriſtkind bringt, ſorgenlos ſpielen, möchte ſtundenlang in den prächtigen Büchern, die unter dem Chriſtbaum Sroße Straffammer: Hppothetengeſchäfte Unter dem Vorſitz von Landgerichtsrat Dr. Petters, Staatsanwalt Dr. Rudmann, hatte die Große Strafkammer des Landgerichts Mann⸗ heim in einer zweitägigen, außerordentlichen Sitzung gegen den verheirateten 56 Jahre alten Emil., wohnhaft in Mannheim, zu verhan⸗ deln, dem Betrug in zwei Fällen, verſuchter Betrug in einem Fall und Konkursvergehen vorgeworfen wurde. Nach ſeinen Angaben beſaß der Angeklagte, zweifellos ſehr intelligent, ieils durch Erfin⸗ dungen, teils durch ſeine geſchäftliche Tätigkeit vor dem Kriege ein ziemlich großes Vermögen, das er bei dem durch die Inflation bedingten Zuſammenbruch ſeiner Firma im Jahre 1925 reſtlos verloren haben will. Er hatte ſich in verſchiedenen Branchen betätigt und war dann bis zu ſeinem Hierherkommen im Jahre 1932 Inhaber eines Treuhandbüros an verſchiedenen Orten. Bei all ſeinen Unternehmungen hat W. große Ideen entwickelt, und auch in Mannheim wollte er etwas verwirklichen, was auf alle Fälle weit über den Rahmen des Möglichen hinausging, zumal er zu dieſer Zeit über kein Eigenkapital verfügte. Vielleicht wollte er auf dieſe Art raſch wieder ein vermögender Mann werden. Die vollkommen auf nichts aufgebau⸗ ten großzügigen Pläne mußten ſcheitern und wurden auch W. zum Verhängnis. 1. Betrugsfall zum Nachteil eines Berufsvereins, Sitz Ludwigshafen Dieſer Verein, der ein Unterſtützungs⸗ und Verſicherungsverein iſt, legt ſein nicht geringes Vermögen in erſten Hypotheken an. Gelegent⸗ lich war W. mit dem Geſchäftsführer M. des Vereins bekannt geworden, und eine nähere Verbindung kam dann dadurch zuſtande, daß W. für dieſen Verein Hypotheken vermittelte. Vielleicht durch dieſe Vermittlungen auf den Blick von der Diſtenẽbrücke Vertreter der Anklage: Erſter au/ſ den Alirhein liegen, leſen, oder auch gerne dem Winterſport, an den das Chriſtkind ebenfalls gedacht hat, huldigen. Dazu braucht der kleine Mann, das blondköpfige Mädchen Zeit und nochmals Zeit. Fürwahr, wenn die Schule über Weihnachten nicht eine Pauſe einlegte, die Lernbefliſſenen hätten ja gar nicht ihre Gedanken beiſammen! Gönnen wir alſo unſeren Schülern und Schü⸗ lerinnen dieſe Ferien, an die wir uns ja ſelbſt mit großem Vergnügen zurückerinnern. In die⸗ ſen Ferien kann gerade das Elternhaus ſo recht ſeine anheimelnde Traulichkeit entfalten, denn Weihnachten ſoll ja ein Familienfeſt ſein. Und wenn das neue Jahr ſeinen Einzug gehalten hat und wir mit neuem Mute in die Zukunft ſchreiten, dann ſoll auch die Jugend mit neuen Eindrücken und Vorſätzen wieder zur Schul⸗ bank zurückkehren. Es wird auf ihrer Arbeit wohl noch lange der Glanz eines froh verlebten Feſtes ruhen! Geſchmänt gekommen— vorher hatte ſich W. nie mit Immobilien befaßt— laufte er für ſich im März 1933 von einem hieſigen Bankinſtitut ein Haus in der Oberſtadt zu 40 000 RM. Der Kaufpreis konnte mit Hypothekenpfandbriefen bezahlt werden, Geldgeber war der Verein, der wohl., nachdem dieſer auch einen großen Steuerſtreit zu Gunſten des Vereins ausgefoch⸗ ten hatte, entgegenkommen wollte. Weitere Gelder wurden W. in Ausſicht geſtellt und auch teils in bar, teils in Goldpfandbriefen gegeben. Ab 1932 betrieb W. ein Liefergeſchäft in der Lebensmittelbranche, das er im Jahre 1933 aufgab, als er in dem von der Bank erwor⸗ benen Gebäude, inzwiſchen vollkommen von ihm renoviert, ein Ladengeſchäft in der gleichen Branche eröffnete. Auf dieſes Haus erhielt der Verſicherungsverein eine hypothekariſche Sicher⸗ —0 in Höhe von 51000 RM. Die Idee des war, verſchiedene Filialen aufzumachen, woran er aber durch die Kleinhandelsſperre gehindert worden ſein ſoll. Bereits im April 1933 erwarb er an den oberen Planken— alſo an einer heute voll⸗ kommen ruhigen Verkehrslage— ein weiteres Eckhaus zu einem Preis von 30 000 RM, das in dieſem Prozeß die Hauptrolle ſpielte. Die auf dieſes Haus zugunſten der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim eingetragene erſte Hypo⸗ thek in Höhe von 21000 RM war beim Kauf zu übernehmen, der Reſt von 9000 RM wurde in Goldpfandbriefen bezahlt. Satzungsgemäß übernimmt der Verſicherungsverein— was W. bekannt war— nur erſte Hypotheken, und auch in dieſem Falle hatte W. die Zuſage gegeben, daß der Verein mit einer Summe von 50 000 RM an die erſte Stelle treten ſollte, indem W. ordnungsgemäß die Löſchung der alten Hypo⸗ thek veranlaßte. Obwohl erſt der 1. Oktober 1933 Fälligkeitstag war, hatte der Vorſtand des Vereins angenommen und konnte auch damit rechnen, daß die Löſchung ſofort vorgenom⸗ men wurde. Zu jener Zeit hatte auch W. ver⸗ ſchiedene Beträge erhalten und wäre ohne wei⸗ teres in der Lage geweſen, die Zahlung an die Sparkaſſe vorzunehmen. Daß dies nicht ge⸗ ſchah, dafür gab W. verſchiedene Erklärungen. Architekt Schuſter als Sachverſtändiger gab eine Darlegung über den Wert des Gebäudes (unter Berückſichtigung ſeiner Lage in der Weſt⸗ ſtadt), den er mit 65 000 bis 70 000 RM errech⸗ net. Da allgemein nur Hypotheken bis zu 40 v. H. als ſicher angeſehen werden, wäre für eine Summe die über 25000 bis 30 000 RM hinausgeht, keine abſolute Sicherheit mehr vor⸗ handen. Nachdem die erſte Hypothek in Höhe von 21000 RM noch beſtand, waren alſo 40 000 RM der von dem Verſicherungsverein gegebe⸗ nen Summe von 50 000 RM ungenügend ge⸗ ſichert. W. wollte dem Haus einen höheren Wert geben, während aber nach Anſicht des Sachverſtändigen ſich der Grundſtücksmarkt inzwiſchen noch weiter verſchlechtert habe. Keines der als Zeugen vernommenen Vor⸗ ſtandsmitglieder hatte eine Ahnung, daß ſie an zweite Stelle kamen, hätten auch nie eine Zuſtimmung dazu gegeben. Auffallend war, daß alle Zeugen nur von der in einer Vor⸗ ſtandsſitzung genehmigten Summe von 40 000 RM ſprachen, während tatſächlich 50 000 RM auf Veranlaſſung des Geſchäftsführers M. von dem erſten Kaſſierer ausbezahlt worden waren. Als der Kaſſierer unterrichtet wurde, war das Geld ſchon gegeben. Inzwiſchen hatte W. ein weiteres Haus in der Altſtadt und auch ein Geſchäftshaus in Feudenheim gekauft, worin ebenfalls Umbauten vorgenommen werden ſollten, dazu brauchte W. weitere Summen. Geſchäftsführer M. machte ziemlich ungenaue Angaben, will auch inzwiſchen krank geweſen ſein, wonach ſein Erinnerungsvermögen(gerade in wichtigen Punkten) ſehr nachgelaſſen habe. Die Verhandlung über dieſen erſten Punkt nahm allein einen ganzen Tag in Anſpruch, W. war es nicht gelungen, ſich von dem gegen ihn erhobenen Vorwurf, zum Nachteil des Ver⸗ ſicherungsvereins gehandelt zu haben, frei zu machen. 2. Betrugsfall zum Nachteil einer Witwe ., der die Hausverwaltung für eine Frau E. übernommen hatte, war bekannt, daß eine Hypothek zugunſten der Rheindſchen Hypothe⸗ kenbank über 13 500 RM vorlag, an der die Summe von 810 RM abbezahlt war. Frau E. die noch verſchiedene Handwerkerverpflichtungen hatte, ſollte dieſe Schulden los werden, indem ihr W. durch ein gutes Geſchäft zu einem ſchö⸗ nen Gewinn verhalf. Ein Geldgeber ſollte er⸗ möglichen, für etwa 10000 RM Goldpfand⸗ briefe zum Kurs von 70 v. H. zu kaufen, die die Rheiniſche Hypothekenbank zu 100 v. H. in Zahlung nahm, womit die Hypothek abgelöſt werden konnte, etwa 3000 RM blieben Rein⸗ gewinn. Frau E. war damit einverſtanden. Von dem ganzen Gewinn hat Frau E. über⸗ haupt nichts erhalten, W. hat ihr eine Gegen⸗ rechnung über verſchiedene Forderungen vor⸗ gelegt, allerdings erſt im Frühjahr 1934, alſo Jahren, deren Richtigkeit beſtritten wurde. 3. Punkt der Anklage Zwei Mieter des Hauſes an den Planken hatten nach Abſchluß eines Mietvertrages die Miete für das Jahr 1933 vorausbezahlt. Im März 1933 kam das Haus unter Zwangsver⸗ waltung. Die Beſtimmung des 5 1124 BGB ſieht vor, daß ab dem der Zwangsverwaltung folgenden Kalendervierteljahr die Mietzahlung ungültig iſt, was mit Notverordnung vom Mai 1933 inſofern geändert wurde, als dieſes Vierteljahr auf einen Monat herabgeſetzt wurde. Die Anklage warf W. vor, bei Tätigung der Mietverträge und Entgegennahme der Jahres⸗ miete gewußt zu haben, daß die Zwangsver⸗ waltung bevorſtand, was W. beſtritt. Er will auch die Beſtimmungen des 8 1124 gar nicht gekannt haben. 4. Punkt: Konkursvergehen Nach Ausſage des Buchſachverſtändigen Ze⸗ cher waren die Bücher mangelhaft geführt und geſtatteten keine klare Ueberſicht, wichtige Bü⸗ cher fehlten ganz. W. entſchuldigte das teil⸗ weiſe damit, daß er längere Zeit krank geweſen ſei, doch hatte er einen erfahrenen Buchhalter, der keinen vollen Einblick bekam und auf An⸗ ordnung des W. vieles unterlaſſen mußte, was notwendig geweſen wäre. Der Vertreter der Anklage hielt W. in allen vier Punkten im Sinne der Anklage für über⸗ führt und beantragte eine Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahren. Das Urteil lautete wegen Betrugs zum Nach⸗ teil des Verſicherungsvereins, Untreue zum Nachteil von Frau E. und Konkursvergehens nach 5 240 der KO zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr vier Monaten. Im 3. Punkt der Anklage war die Strafkammer nicht zu der Ueberzeugung gelangt, daß W. die Beſtimmun⸗ gen des§ 1124 des BGB gelannt hatte, daß er über die kommende Zwangsverwaltung im Bilde war, wurde angenommen. In dieſem Punkte erfolgte Freiſprechung. Straferſchwerend mußten ins Gewicht fallen verſchiedene Vorſtrafen, die alle auf derſelben Linie liegen, er hat ſich wohl von dem Ge⸗ danken leiten laſſen, ſo raſch wie möglich wieder reich zu werden und nie die Intereſſen des jeweiligen Geldgebers gewahrt. Strafmilde⸗ rungsgründe ſtanden dem nicht gegenüber. Un⸗ terſuchungshaft wurde nur mit vier Monaten angerechner. Jahrgang 1— A Nr. 586— Seite 6 — 8——* 2—— —enasn. „ 4. Die Technik dient dem Aufbau Schulungsabend im Ns Bund Deuſcher Technik In den Mittelpunkt ſeines Dezember⸗Schu⸗ lungsabends ſtellte der NS⸗Bund Deutſcher Technik einen Vortrag des Vorſitzenden der Arbeitsgemeinſchaft NSBDT⸗RTA, Direktor Fröber, über die„Bedeutung der Ar⸗ beitsgemeinſchaft. Pg. Fröber führte etwa aus: „Ein neues Verhältnis der ſchaffenden Volksgenoſſen zu Staat und Wirtſchaft herzu⸗ ſtellen, iſt die große Aufgabe der national⸗ ſozialiſtiſchen Staatsführung. Sein Streben iſt es, eine organiſche Neuordnung durchzuführen, die es allen ermöglicht, ein Höchſtmaß an Leiſtung für die Allge⸗ meinheit hervorzubringen. In beſonderem Maße iſt ein ſorgfältig durchdachter Aufbau für die deutſche Technik nowendig. Der bedeutſamſte Schritt zur Durchführung eines organiſchen Zuſammenſchluſſes der deut⸗ ſchen Technik geſchah durch die bekannten Ver⸗ fügungen des Stellvertreters des Führers im Juni d. J. Dieſe Verfügungen führten zu einer Gemeinſchaftsarbeit des NB⸗Bundes Deutſcher Technik einerſeits und der RTA⸗ Verbände andererſeits. nachdem nahezu zwei Jahre lang die führenden Verbände der Tech⸗ nik ſich als Rivalen gegenübergeſtanden hat⸗ ten. Mit dieſer Vereinbarung iſt unter gegen⸗ ſeitiger Anerkennung der Anfang einer unbe⸗ dingt erforderlichen engen Zuſammen⸗ arbeit gemacht. In Deutſchland ſind heute im Dienſte um den Neuaufbau des Reiches, im Kampf um die vollſtändige Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit und im Ringen um die wirtſchaftliche Unabhängig⸗ keit die größten und ſchwierigſten techniſchen Aufgaben zu löſen. Gründlichſte Facherfahrung und wiſſenſchaftliche Arbeit ſind hierfür ebenſo unentbehrlich, wie ein nationalſozia⸗ liſtiſches Gewiſſen, das darüber wacht, daß im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland tech⸗ niſches Können nicht mehr rein materiell oder gar eigennützig ausgewertet wird, ſondern dem —nationalſozialiſtiſchen Aufban des Reiches zu dienen hat. Aus der Gemein⸗ ſchaftsarbeit des NSB'ꝰi mit der RTA iſt die Entwicklung der zukünftigen Reichskam⸗ mer der Technik zu erwarten. In Mann⸗ heim hat ſich ſowohl die Entwicklung des Amtes für Technik als auch der Arbeits⸗ gemeinſchaft reibungslos vollzogen, der bis heute folgende Verbände angehören: der NSBDr(NS⸗Bund Deutſcher Technih, der VDia(Verein Deutſcher Ingenieure), der VDé(Verband Deutſcher Elektrotechniker), der VDoh(Verband Deutſcher Chemiker), die DGfB(Deutſche Geſellſchaft für Bauweſen). Aufgabe des NSBde iſt die politiſche Schulung in der Geſamtheit der Arbeits⸗ gemeinſchaft, die Behandlung aller Fragen der Wirtſchaft un d d e s öffentlichen Intereſſes. Die Behand⸗ lung aller techniſch wiſſenſchaftlichen Aufgaben und die fachliche, wie wiſſenſchaftliche Weiter⸗ bildung iſt Sache der RTA, die ſich ordnungs⸗ gemäß in den einzelnen Fachvereinen abzu⸗ wickeln hat. Die Behandlung aller zur Lö⸗ ſung ſtehenden Fragen und Probleme müſſen im Geiſte der Gemeinſchaft durchge⸗ führt werden. Sie finden ihre letzte Auswir⸗ kung in den öffentlichen Kundgebun⸗ gen, die von der Arbeitsgemeinſchaft— alſo vom NSBoꝰ der RrA— gemeinſam ver⸗ änſtaltet werden. So iſt nunmehr der äußere Rahmen des Zu⸗ ſammenſchluſſes der deutſchen Technik gegeben. An uns liegt es nun, dem Gebilde Inhalt und Leben zu verleihen. Forſcher und Praktiker, Konſtrukteur und Betriebsmann, Erzeuger und Verbraucher müſſen über den Rahmen des Einzelbetriebes hinausgreifend ſich zuſammenfinden, um das Für und Wider zu klären und einheitliche Grund⸗ lagen zu finden. Die techniſch⸗wiſſenſchaft⸗ liche Gemeinſchaftsarbeit muß den Individua⸗ lismus des einzelnen und des Einzelbetrie⸗ bes überwinden. Sie muß eine Abkehr von der liberaliſtiſchen Denkweiſe brin⸗ gen und zu einer Volksgemeinſchaft auswachſen, bei der die Beteiligten auf eigen⸗ nützige Gedankengänge zu verzichten haben, um der Allgemeinheit zu dienen. Wohl wurden verſchiedentlich große Auf⸗ galben früher ſchon aufgegriffen. Aber ſind wir doch einmal ehrlich mit uns ſelbſt. Wie wenige Aufgaben konnten Aisher erſt in Ge⸗ meinſchaftsarbeit zu einem fruchtbaren Ende —70 werden. Und wie viele von dieſen rbeiten konnten nur deshalb zu Ende geführt werden, weil man ſich von ihnen die Heilung brennender Wunden verſprach. Probleme har⸗ ren genug der Löſung und der Arbeitsgebiete ſind es viele, wo ſich techniſcher Gemein⸗ ſchaftsgeiſt zum Nutzen der Allgemeinheit nicht nur betätigen kann, ſondern einſetzen muß. Der Gemeinſchaftsarbeit lagen bisher durch die vielen Trennungsſtriche der Vereine, Ver⸗ bände, Standes⸗ und Berufsorganiſationen ſo viele Hinderniſſe im Wege, daß die Beſeitigung dieſer Schwierigkeiten vordringlich war. Wenn eine Teilaufgabe des ſtändiſchen Aufbaues vordringlich iſt, dann wohl die der Zuſammen⸗ faſſung aller Kräfte der Technik zum Wieder⸗ aufbau in einer Reichskammer der Technik. Pimpfe beim Slellvertreler des Jührers Eine Neuköllner Jungvolk⸗Kapelle brachte dem Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Ru⸗ dolf Heß, ein Ständchen Kameradſchaftsgeiſt in der SA⸗Reſerve Ein Abend beim Sturm 22 R/171 „Und diesmal ſchallt's von Memel bis zum Saarland hin, ein—75 daß ich Reſerve Zwo⸗und⸗Zwanzig in!“ Dies war die Parole, welche die An⸗ gehörigen des Sturmes Geber an dieſem Abeno vereinigte. Um es vorwegzunehmen, es war ein großes Erlebnis, und man ſpürte ſo richtig den SA⸗Geiſt. Dieſer Geiſt war es auch, der dem Abend ſein eigenes Gepräge gab. Sturm⸗ führer Geber hielt, ſtürmiſch begrüßt, eine kurze Anſprache. Der verantwortliche Leiter des Abends, Hans Eckſtein, meldete Kammerſänger Trie⸗ loff mit folgenden Worten an:„Trieloff kommt, ſingt und ſiegt“, und ſo war es auch. Wir danken dieſem hervorragenden Künſtler, daß er noch mehrmals feine tief ausgereifte, herrliche Stimme ertönen ließ. Er war aber nicht der einzige Vertreter des National⸗ theaters. Kammermuſiker Steinkamp zeigte uns, was die Flöte für ein wunderbares In⸗ ſtrument ſein kann, wenn ſie von einem Mei⸗ ſter geſpielt wird. Die Rezitationen von Schau⸗ ſpieler und Spielleiter Neumann⸗Hoditz waren inhaltlich geſchickt auf die Aufnahme⸗ fähigkeit der Anweſenden eingeſtellt. Die ſport⸗ liche Seite des Programms bewältigte Ka⸗ merad Treffinger mit„Eine Viertelſtunde Gymnaſtik“ überzeugend. Kamerad Hans Eckſtein hatte für dieſen Abend ein melodramatiſches Fronterlebnis ver⸗ faßt, und jeder Froptſoldat wurde durch die Ur⸗ und Letztaufführung von„Im Unterſtand 1917“ wieder an die eigenen Fronterlebniſſe er⸗ innert. Und als am Schluß der Poſtunteroffi⸗ zier Hoegen noch unter Lebensgefahr reichlich Poſt in den Schützengraben vorbrachte, war die Begeiſterung ſehr gꝛoß. Bei allen Darbietun⸗ gen war der Muſiklehrer Pa. W. Gulden⸗ ſchuh ein feinſinniger, anpaſſungsfähiger Be⸗ gleiter, und wir konnten bei der von ihm für Klavier komponierten„Phantaſie über Rhein⸗ lieder“ ſeine hervorragende Technik bewundern. Um es nochmals zu ſagen: Es war ein tiefes Erlebnis für die Anweſenden. Alles ſtrahlte, und nicht zuletzt ſtrahlte unſer Sturmgeld⸗ verwalter, Kamerad Fehn, und das mit Recht; denn das gibt erſt die innere Befriedigung, wenn man in Ausübung der Pflege opfer⸗ williger Kameradſchaft die kleinen und kleinſten Sorgen bedürftiger Kameraden beheben kann. Selbſtverſtändlich wurde über der eigenen Freude das Winterhilfswerk nicht vergeſſen, dem ein namhafter Betrag von dem Sturm zur Verfügung geſtellt werden konnte. Das iſt echter Nationalſozialismus! SA-fameradſchaft bei Marſch un Jeier Einen gemeinſamen Ausmarſch beſchloſſen ein Sturmbann, der Nachrichtenſturm 171 und der Spielmannszug der Standarte 171 mit einem Kameradſchaftsabend im„Morgen⸗ ſtern“ in Sandhofen. Hatten den Tag über Führer und Männer der verſchiedenen Einhei⸗ ten Gelegnheit gehabt, alle Möglichkeiten eines gemeinſam verlebten Tages zu erſchöpfen, ſo zeigten ſie jetzt in anderer Umgebung, daß die SA auch verſteht, ein frohes Zuſammenſein mit Gäſten und Kameraden zu geſtalten. Neben dem Studentenſturm, beſſen Männer und Kapelle weſentlich zum Gelingen des Abends beitrugen, hatten ſich noch Vertreter der Orts⸗ gruppe Sandhofen und des BdM eingefunden. Sturmhauptführer Finkbeiner begrüßte Gäſte und Kameraden und fand die richtigen Worte, um dem Abend die Richtung zu weiſen. Nun folgten in buntem Wechſel die Dorbietun⸗ gen, jeder gab ſein Beſtes und hatte dankbare Zuhörer. Ein Wettſingen, an dem ſich auch die Gäſte beteiligten, ſorgte für die nötige Abwechſ⸗ lung. Unter ſolchen und ähnlichen Späſſen ver⸗ ging die Zeit im Fluge und beim Abſchied nahm wohl jeder die Erinnerung an einen vorbildlich verlaufenen Kameradſchaftsabend mi“ nach Hauſe. fameradſchaffsabend des Mokorſturms 19 M/153 In den Sälen des Kaufmannsheims fand ein Kameradſchaftsabend des Motorſturms M/153 ſtatt. Der Sturm iſt innerhalb der -, m, 3 mee, Motorſturmbewegung Mannheims als be⸗ ſondere Pflegeſtätte guter Kame⸗ radſchaft bekannt. Das zeigte ſich auch dies⸗ mal wieder. Nach einer Bearüßungsanſprache durch Sturmführer Pg. Alt nahm der Abend bei humoriſtiſchen, muſikaliſchen und geſang⸗ lichen Darbietungen einen ſchönen Verlauf. Unter den Gäſten bemerkte man zahlreiche Ka⸗ meraden der anderen NS-⸗Gliederungen, unter ihnen den Führer der Standarte 153, Ober⸗ ſturmbannführer Grube, mit ſeinem Stab. Einen beſonders guten Eindruck hinterließ die Beſcherung arbeitsloſer Kameraden. Bei fro⸗ hem Tun eilte die Zeit zu ſchnell dahin. Rur ungern trennten ſich Kameraden a 0 Elternabend des Fähnleins „Alarich“ Wieder wagte ſich eine Jungvolkformation an die Oefſentlichkeit und ſtand am Montagabend auf der Bühne der„Harmonie“, und wicder durften wir einen Blick in die Jungvollwelt tun. Dankbar ſchauten wir hinein in dieſe Welt der Buben, die ſo gar nichts Gemachtes und Steiſes an ſich hat. Und als im„Ueberfall im Räuberholz“ die Bühne ſich zum deut⸗ ſchen Wald erweiterte, da kam es uns vor, als ob dieſer ſieghafte Jungengeiſt alles überwin⸗ den und tragen könne. Fähnleinführer Paul Schäfer begrüßte die Erſchienenen. Die Lieder wurden friſch und gelockert geſungen,„Kameraden, die Trompete ruft“ und„Ihr lieben Kameraden“ mit dem eindringlichen, ernſten Kehrreim. Im Sprech⸗ chor„Unſere Feuer lodern“ lag verhaltene Glut. Hierauf wurde„Iha, der Eſel“ geſpielt. War der Uebergang vom Ernſt zum Scherz nicht etwas zu ſchroff. Vielleicht hätte man ihn beſſer in den zweiten und den„Ueberfall“ in den erſten Teil geſetzt. Auch die Scharaden hätten ſich dann beſſer an die Spiele angeſchloſ⸗ ſen. Große Heiterkeit, als der Eſel, von zwei Buben dargeſtellt, auf der Bilbdfläſte erſcheint. „Wer immer ja ſagt, hat die Schuld, vergißt ſein Heil, das lehrt des Eſels heiteres Spiel“, iſt der tiefſe Sinn des Laienſpiels. Dann gab es zwei Scharaden, die aber leicht zu erraten wa⸗ ren:„Winter— hilfe“,—„Jetzt kommt die Pauſe“. Danach zeigte das Fähnlein in„Sport und Spiel“ glänzende Leiſtungen, die weit über dem Durchſchnitt ſtanden.„Der Ueberfall im Walde“ offenbarte den neuen Geiſt der Staatsjugend. Fahrtenlieder bildeten den Ausklang des Abends, wobei der Fähnleinführer mit der Klampfe begleitete und mitſang.—us— Elternabend des Jungfähnleins „Votan“ in Ilvesheim Am vergangenen Sonntag fand im Gaſthaus „Zum Pflug“ in Ilvesheim ein Elternabend des Jungfähnleins„Wotan“ ſtat. Nach einem flott geſpielten Einleitungsmarſch des Spiel⸗ mannszuges des Stammes.I„Neckarland“, der den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritt, und nach einigen friſchen Liedern der„Jung⸗ pimpfe“ begrüßte der Führer des Jungſähn⸗ leins, Volkert Barth, die Zuhörer. Der Ein⸗ atter„Eine luſtige Inſtruktionsſtunde“ eine wohlgelungene Aufführung dar. Auch in dem Bühnenſtück„Das Geſpenſt von Canter⸗ ville“ zeigten die Pimpfe ein beachtliches Kön⸗ nen. Auf den Mienen der kleinen Darſteller ſtanden Begeiſterung und die Freude deutlich geſchrieben. Zum Schluß nahm der Führer des Jungfähnleins die Weihe der Jungfähn⸗ lein⸗Fahnen vor. Das Saarlied und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ertönten als Ausklang des Abends. Der Elternabend zeigte, daß auch die Jüngſten ſchon mit ganzem Herzen bei der Sache ſind. Elternabend des BDMI Neckarau Am Samstagabend hielt die Gruppe 2(Nord) des BdMi im Saale des evangeliſchen Ge⸗ meindehauſes in Neckarau einen Eltern⸗ abend ab. Der überfüllte Saal bewies, mit welch großem Intereſſe die Eltern die Jung⸗ mädelarbeit verfolgen. Ein von den Jung⸗ mädels zuſammengeſtelltes„Hausorcheſter“ und einige vorgetragene Lieder gewährten dann auch einen kleinen Einblick in das Leben und Trei⸗ ben des BdMJ. Die Wahl der beiden aufge⸗ führten Theaterſtücke war weniger glücklich; ſie hätten beſſer zu einem„Theaterverein Immer⸗ grün“ gepaßt, 3 7 ſie doch von dem Weſen der Jungmädel rein gar nichts. Immerhin be⸗ wieſen die Aufführenden, daß ſie mit ganzem Herzen bei der Sache waren. Das Melodram „Weihnacht“ gefiel allgemein und der„Schnee⸗ flockentanz“ wurde mit ſo großem Beifall auf⸗ enommen, daß er wiederholt werden mußte. zu ſagen iſt noch, daß die Pauſen zwiſchen den einzelnen Darbietungen viel zu waren und der ganze Abend mehr der Unterhaltung diente, ſtatt den Anweſenden das Weſen des BdMI näherzubringen. Die Sorgfalt jedoch, mit der die Jungmädel an die Ausgeſtaltung gingen, verdient vollſte Anerkennung. In lianagmriaisan enm, nar i der ram, A lt:& ſtellte Abendausgabe— Donnerstag, 20. Dez. 1954 Fahrgan ——————Aä—ͤ ekim/ 0 W im 2 leum ſchen der 1 wohr gerat weiſe Herz man halb dieſe: daten feldn vor franz mit dring wille allem Wir Als wi Viville⸗E in das Di etwa 3 K Hier ging In Dompf tiere ſowi küchen un noch unve Ziviliſten, ältere M. Quartier einem Ju chen von Leute ſehr aber ſahe keine Wil leute auckh Jungen h und er ge franzöſiſch und gab Nach eini verſteckt, leitung g angen ſe iſten in ſoweit es die Frau im Dorfe mir den 2 ſchaft. Sc lich als 7 durch das franzöſiſch Ein ungl Granate d Kanzel ex Im Inne daß unter frau und der Jung dem Kirch ſein Weih am Heilig auch ferne Abtranspe das Ungli graphie er Kindern mals als Im Fr Jahren, Auto wie Bildchen 1 nung, viel den Vorn zu komme ———— Das Ende Herman leitwort NSDAs Verlags Dieſe Ge burg, die a leiters Kar dramatiſche eigniſſe, di⸗ bis zur na erſchütterten doch iſt die! burger Na Abriß der und treffen war. Ham Hochburgen Kampfe un gerade dieſ Härte und ſcheidenden das gleich hat hier ar lang unbe Quellenma bericht gefe ſchrieben, v lution dur vieles bish land Geſch Okraß iſt die in ihre Ausdruck 1 knappſtem übertrefflic burger Na jeder Käm ſollte. Die philof lismus. Mit ein Nachwor ten. St Hirt in Die Sce führungen in Köln v des politif lichen Leb⸗ des Natio nigen Tac ms als be⸗ ter Kame⸗ ſich auch dies⸗ zungsanſprache hm der Abend 4 mund geſang⸗ önen Verlauf. zahlreiche Ka⸗ erungen, unter rte 153, Ober⸗ ſeinem Stab. hinterließ die den. Bei fro⸗ —— ll dahin. 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Be⸗ weiſe rührendſter Hilfsbereitſchaft, die das gute Herz des deutſchen Frontſoldaten zeigten, konnte man täglich erleben. Wir veröffent ichen des⸗ halb gerne einen Tatſachenbericht, der uns dieſer Tage von einem Mannheimer Frontſol⸗ daten zuging. Herr Heinrich Selzer, ehem. Vize⸗ feldwebel im Inf.⸗Reg. 50(1. Nomp.), feierte vor kurzem ein ergreifendes Wiederſehen auf franzöſiſchem Boden. Seine Eindrücke, die er mit nach Hauſe nehmen konnte, zeigen in ein⸗ dring icher Weiſe den geſunden Verſtändigungs⸗ willen der franzöſiſchen Bevölkerung und vor allem der ehemaligen franzöſiſchen Frontkämpfer. Wir laſſen nachſtehend Herrn Selzer erzählen. Als wir im Jahre 1914 die Magshöhen bei Viville⸗St. Moris erſtürmten, gelangten wir in das Dorf Dompiere aux Bois und von dort etwa 3 Kilometer bis Suzey, nahe der Maas. Hier ging es dann zum Stellungskrieg über. In Dompiere waren unſere Bereitſchaftsquar⸗ tiere ſowie auch die Gefechtsbagage und Feld⸗ küchen untergebracht. In den Häuſern, die alle noch unverſehrt waren, befanden ſich noch viele Ziviliſten, meiſt Frauen und Kinder, ſowie ältere Männer. Das Haus, in dem ich im Quartier war, bewohnte auch eine Frau mit einem Jungen von 13 Jahren und einem Mäd⸗ chen von 4 Jahren. Am Anfang waren die Leute ſehr mißtrauiſch gegen uns, nachdem ſie aber ſahen, daß wir auch nur Menſchen und keine Wilden waren, wurden meine Quartier⸗ leute auch zutraulicher. Beſonders mit dem Jungen hatte ich bald Freundſchaft geſchloſſen und er gab mir den erſten Unterricht in der franzöſiſchen Sprache. Ich ſorgte für die Leute und gab ihnen immer von unſerem Eſſen ab. Nach einigen Wochen wurden, in einem Keller verſteckt, ein Telefonapparat and Fernſprech⸗ leitung gefunden, die bis nach Verdun ge⸗ angen ſein ſoll. Jetzt wurden ſämtliche Zivi⸗ iſten in der Kirche untergebracht, in der ich, ſoweit es mir möglich war, auch weiter für die Frau und Kinder ſorgte. Immer wenn ich im Dorfe war und freie Zeit hatte, holte ich mir den Jungen und wir ſchloſſen gute Freund⸗ ſchaft. Schon nach einigen Tagen, wahrſchein⸗ lich als Folge der ausbleibenden Nachrichten durch das Telefon, wurde das Dorf von der franzöſiſchen Artillerie beſchoſſen. Ein unglücklicher Zufall wollte es, daß eine Granate die Kirche traf und das Geſchoß in der Kanzel explodierte, wodurch 22 Ziwiliſten getötet und viele verletzt wurden. Im Innerſten erſchüttert, mußte ich erfahren, daß unter den Toten auch meine Quartiers⸗ frau und das kleine Mädchen waren, während der Junge am Leben blieb.(Dies geſchah in dem Kirchlein, wo Walter Flex zum erſtenmal ſein Weihnachtsmärchen voin toten Soldaten am Heiligabend 1914 vorlas.) Ich nahm mich auch fernerhin des Jungen— bis zu ſeinem Abtransport— an. Von der Frau hatte ich, ehe das Unglück in der Kirche geſchah, eine Photo⸗ graphie erhalten, worauf ſie mit ihren beiden Kindern war. Dieſs Bildchen ſchickte ich da⸗ mals als Andenken nach Harſe. Im Frühjahr dieſes Jahres, nach zwonzig Jahren, war es mir nun möglich, mit dem Auto wieder in die Gegend zu kommen. Das Bildchen nahm ich mit, in der ſchwachen Hocf⸗ nung, vielleicht doch mit Rene, von dem ich nur den Vornamen wußte, wieder in Verbindung zu kommen. Dompiere iſt wieder ganz neu aufgebaut und ſchmuck ſteht das neue Kirchlein in weißem Sandſtein wieder auf dem alten Fleck. Dicht daneben iſt ein Denkmal für die 22 Zivi⸗ liſten. In einem Café, wenn man es ſo nen⸗ nen will, zeigte ich einer älteren Frau das Bildchen, und ſie erkannte ſofort die Frau mit den Kindern. Mein Bruder, der die ſiſche Sprache beherrſcht, machte ihr nun alles verſtändlich, und es ſtellte ſich heraus, daß ſie damals bei dem Unglück ſelbſt mit in der Kirche war. Sie konnte ſich noch gut an das Inf.⸗ Reg. 50 erinnern und ſagie uns die genaue Adreſſe des René. Er iſt jetzt in Lacroix an der Maas verheiratet. Alte Erinnerungen wur⸗ den wach! Wir fuhren von Zuzey, wo damals unſere vorderſte Stellung war, nach Lacroix. Dort fragten wir einen Mann und er führte uns bereitwilligſt in das Haus. Hier waren zu⸗ nächſt nur Renés Frau, zwei Kinder und ſeine Schwiegermutter anweſend, die ganz ſprachlos waren, von Deutſchen aufgeſucht zu werden. Nachdem wir uns verſtändigt hatten, ſchickte die Frau einen Jungen fort, Rene zu holen. Auch er war zunächſt ganz erſtaunt, doch als ich ihm das Bildchen gab, worauf er ſowie ſeine Mutter und ſein Schweſterlein waren, rannen ihm ſofort die hellen Tränen über die Wangen. Mein Bruder machte ihm nun alles verſtändlich und nun konnte er ſich auch an den deutſchen Onkel Heinrich(sous-ofüicier Henri) erinnern. Zugleich mit der ſchmerzlichen Erinnerung, kannte nun auch ſeine ch förn keine Grenzen mehr, er umarmte mich förmlich, ließ Sekt holen und bewirtete uns aufs herzlichſte. Spä⸗ ter ging er mit uns in eine Wirtſchaft, wohin auch viele Freunde und Bekannte von ihm kamen. Jedem ſtellte er mich vor, es war nur ſchade, daß ich nichts verſtehen konnte. Mein Bruder ſprach auch mit ihnen über die natio⸗ nale Bewegung in Deutſchland und er konnte ſie über manches aufklären. Die Leute hatten ganz falſche Vorſtellungen von den wahren Verhältniſſen bei uns, und ſelbſt ehemalige franzöſiſche Frontkänꝛpfer gaben zu, daß es um den Frieden in Europa viel beſſer beſtellt wäre, wenn auch in Paris ein Front⸗ kümpfer wie Adolf Hitler an der Regierung wäre. Rührend war auch, wie ſie ſich erkundigten: „Wie geht es in Raſtatt?“„Ich war dort im Gefangenenlager.“ Von Haß war abſolut nichts zu merken, im Gegenteil, es war wie wenn ſich ein paar alte Soldaten treffen und ſich über ihre Erlebniſſe unterhalten. Beim Abſchied um⸗ armte mich René auf offener Straße und wir gaben uns das Verſprechen, unſere Kinder wäh⸗ rend der Ferienzeit einmal auszutauſchen. Auch bat er mich, ihm das Bild zu überlaſſen, iſt es doch das einzige, was von ſeiner Mutter und ſeinem Schweſterlein noch vorhanden iſt. Nach drei Wochen erhielt ich auch einen großen Brief Das neue Jahr wird geklebt In den Buchbindereien herrſcht jetzt Hochbetrieb, damit die vielen Kalender für das Jahr 1935 rechtzeitig zum Jah reswechſel fertiggeſtellt werden können Bücher, die wir beſprechen Das Ende einer Parole„Hamburg bleibt rot“. Von Hermann Okraß. 322 Seiten. Mit einem Ge⸗ leitwort des Reichsſtatthalters und Gauleiters der NSDAp, Karl Kaufmann. 1934, Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg 36. Dieſe Geſchichte des Kampfes der NSDaAm in Ham⸗ burg, die auf Wunſch des Reichsſtatthalters und Gau⸗ leiters Karl Kaufmann geſchrieben wurde, läßt mit dramatiſcher Spannung jene tollen und blutigen Er⸗ eigniſſe, die während der Zeit vom Waffenſtillſtand bis zur nationalſozialiſtiſchen Revolution Deutſchland erſchütterten, noch einmal an uns vorüberziehen. Und doch iſt dieſes Werk mehr als die Geſchichte der Ham⸗ burger Nationalſozialiſten; es weitet ſich zu einem Abriß der deutſchen Nachkriegszeit, wie er wuchtiger und treffender, aber auch perſönlicher nicht zu geſtalten war. Hamburg war eine der ſtärkſten marxiſtiſchen Hochburgen und damit ein gefährliches Zentrum im Kampfe um das neue Deutſchland. Eine Darſtellung gerade dieſes Kampfes in ſeiner ganzen unerbittlichen Härte und mit ſeinen oft für ganz Deutſchland ent⸗ ſcheidenden Ereigniſſen wird deshalb auch überall auf das gleich ſtarke Intereſſe ſtoßen. Hermann Okraß hat hier auf Grund eines zuverläſſigen und oft bis⸗ lang unbekannten und bereits wieder vergeſſenen Quellenmaterials einen unübertrefflichen Tatſachen⸗ bericht geformt. In einer eigenwilligen Sprache ge⸗ ſchrieben, vom Atem der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution durchdrungen, entſtand hier ein Werk, das vieles bisher über den Kampf um das neue Deutſch⸗ land Geſchriebene bei weitem überragt. Hermann Okraß iſt eine Geſtaltung dieſer Kampfzeit gelungen, die in ihrer künſtleriſchen Form, in ihrem ſprachlichen Ausdruck und in ihrer umfaſſenden Darſtellung auf knappſtem Raum wieder einmal für lange Zeit un⸗ übertrefflich ſein wird. Das iſt das Buch der Ham⸗ burger Nationalſozialiſten, und eines der Werke, die jeder Kämpfer, wo er auch lebe und wirke, kennen ſollte. Die philoſophiſchen Grundlagen des Nationalſozia⸗ lüsmus. Von Reichspreſſechef Dr. Otto Dietrich. Mit einem Bilde des Reichspreſſechefs und einem Nachwort von Alfred⸗Ingemar Berndt. 61 Sei⸗ ten. Steif geheftet.50 RM. Verlag: Ferdinand Hirt in Breslau, Königsplatz 1. Die Schrift enthält die richtunggebenden Aus⸗ führungen des Reichspreſſechefs der NSDaAp, die er in Köln vor mehr als 1500 Männern aller Gebiete des politiſchen, geiſtigen, kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Lebens über„Die philoſophiſchen Grendlagen des Nationalſozialismus“ darlegte.— Binnen we⸗ nigen Tagen nach dem Kölner Vortrag haben ſich 800 Zeitungen des In⸗ und Auslandes mit dieſen Gedankengängen des Reichspreſſechefs befaßt.— Im dritten und vierten Teil der Veröffentlichung wird eine Zuſammenſtellung der ſachlich wichtigſten Preſſe⸗ ſtimmen und brieflichen Aeußerungen geboten.— Dr. Dietrich betont, daß der Nationalſozialismus nicht mit einem fertigen philoſophiſchen Syſtem, das nach der Theorie gezimmert ſei, an die Oeffentlich⸗ keit treten wolle, ſondern daß ſich aus dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Geſchehen heraus die philoſophiſche Begründung ſeiner Weltanſchauung von ſelbſt er⸗ gäbe. Unter Hinweis auf den 8. Internationalen Philoſophen⸗Kongreß in Prag, der über 600 Philo⸗ ſophen aus 21 Ländern vereinigte, ſtellte er als Ergebnis dieſer Tagung die Kriſe der Philoſophie dar. Beſtand der Kern der bisherigen Philoſophieſy⸗ ſteme in einer„Vergottung des Individuums“, ſo ſoll der Neubau der Philoſophie„unter dem Aſpekt der Gemeinſchaft“ erfolgen. An die Stelle des individuali⸗ ſtiſchen muß daß univerſaliſtiſche Denken treten, an die Stelle des mechaniſchen das univerſaliſtiſche Welt⸗ bild. Alle Wiſſensgebiete müſſen ihre Einheit aus jener Wurzel gewinnen, die dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Denken zugrunde liegt und ihr Weltbild be⸗ ſtimmt: aus der Gemeinſchaft,„der einzig realen Sphäre des menſchlichen Lebens auf dieſer Erde“. Dr. Dietrich erkennt die Freiheit der Perſönlichkeit an, d. h. des für die Gemeinſchaft ſchöpferiſchen Menſchen. Der Führer iſt hierfür das große Vorbild.— Leſen und Studium des Buches ſind für das Einpringen in die geiſtigen Geſtaltungskämpfe unſerer Zeit uner⸗ läßlich. Gerhard Groſan: Das Vaterland ruft mich. Heft 20. „Spiele der Jugend⸗ und Laienbühne.“ Verlag Voggenreiter, Potsdam. Ein urwüchſiges Soldatenſtück aus der Zeit der niederländiſchen Freiheitskriege. Das Spiel ſchließt ſich in Sprache und Hand'ung eng an die Art des nieder ändiſchen Nationaldichters Carl de Coſter an, deſſen„Tyll Ulenſpiegel“ Vorbild des Spiels war. Die einzelnen Geſtalten ſind tapfer, gerade und lebens⸗ froh, ſo wie wir uns die Niederländer jener Zeit vorſtellen. Ihr Freiheitskampf berührt auch uns heute ſehr nahe; deshalb eignet ſich das Spiel gerade auch heute beſonders zur Aufführung. Als echtes Laien⸗ ſpiel erfordert es aber eine gewiſſenhafte, ſorgfältige Vorbereitung. Dies gilt vor allem auch für die vielen Volks⸗ und Kampflieder, die einfach und ſchlicht vor⸗ getragen werden müſſen. Vielleicht wird man an man⸗ chen Stelen bei dem häufigen Wechſelgeſang zwiſchen Tyll und dem Chor die erſten Verſe nur ſprechen laſſen und dann erſt durch die Melodie ſteigern. Das Stück eignet ſich zur Aufführung durch Gruppen älterer Hitlerjugend, durch Arbeitsdienſt, Sa und SS. Vier⸗ zehn männliche und drei weibliche Rollen, dazu viel Volk. Heinrich v. Bazan: Deutſche Paſſion Heft 22.„Spiele der Jugend⸗ und Laienbühne.“ Verlag Voggen⸗ reiter, Potsdam. Das Spiel nennt ſich mit Recht ein mythiſches Spiel. Es handelt von der Mahnung der Gefallenen an die nachkommende Jugend, das zu vollenden, wo⸗ für ſie geſtorben ſind. Das Stück eignet ſich als Mittelpunkt einer Totengedenkfeier, einer Männer⸗ gemeinſchaft. Es ſtellt an Spieler und Spielführer große Anforderungen. Die Eigenart des Spiels ſetzt es in die Gefahr, bei nachläſſiger oder falſch verſtan⸗ dener Aufführung als kitſchig oder ſentimental zu wirken. Deshalb auch für dieſes Stück ſorgſamſte Vorbereitung. Fünf männliche, zwei weibliche Rollen, eine Gruppe HJ. Hans Baumann: Der Hampelmann. Heft 56.„Spiele der Jugend⸗ und Laienbühne. Verlag Voggen⸗ reiter, Potsdam. Ein wirklich gutes, einfaches Adventsſpiel, das einen gerade durch dieſe Einfachheit ſehr berührt. Aus⸗ ſtattung und Aufführung erfordern wenig Aufwand. Es eignet ſich zur Weihnachtsaufführung vor Kin⸗ dern. Es ſpielen zwei Frauen, ein Mann, ein Bub. Das deutſche Führergeſicht. 200 Bildniſſe Deutſcher Kämpfer und Wegſucher aus zwei Jahrtauſenden. Mit einer Einführung in den Geiſt unſerer Zeit von K. R. Ganzer. J. F. Lehmanns Verlag Mün⸗ chen. Steifumſchlag Mk..20, Lwd. Mt..20 Das Geſicht der großen Menſchen, die unſerem Volk auf den verſchiedenen Stufen ſeiner Lebensbahn als Führer voranſchritten, iſt gewiß nicht einheitlich. Leiblich und ſeeliſch bietet es alle Möglichkeiten deut⸗ ſcher Art dar, ihrer Raſſen und Stämme, Anlagen und Fähigkeiten. Und doch entſteht, wenn man die Bildniſſe dieſer Großen mit dem geiſtigen Auge in ſich aufnimmt, ein einheitliches, das Geſicht des deutſchen Führers. Sinnendes Forſchen, grũ⸗ belndes Denken, Ringen um ewige Wahrheit, ſchöpfe⸗ riſche Geſtaltung des Edlen und Schönen. Aufbau der ſtaatlichen und völliſchen Gemeinſchaft, Kampf gegen Feinde draufen und drinnen, und über all dem die ſtürmiſche, oft revolutionäre Sehnſucht nach den fernen Zielen, und vielerlei anderes gehören zu dieſem Bild⸗ nis des deutſchen Weſens. Es wird von der Art des Leſers a hängen, ob ihm die 200 Bildniſſe mehr zu ſagen haben oder die ſcharf geprägten und ſorgſam gefeilten Sätze, die das geiſtige Bild ſicher und gerecht abwägend umreißen. Der junge Verfaſſer, aus der von Renés Vater, der während des Krieges als Soldat an der Front war und in einem ande⸗ ren Dorf wieder verheiratet iſt. Auch er konnte es nicht faſſen, daß nach 20 Jahren ein ehe⸗ maliger deutſcher Frontkämpfer das einzige noch vorhandene Bild ſeiner erſten Frau und Kinder as waren die„deutſchen Barbaren“ während des Weltkrieges. Was alles geſchehen iſt Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde am 16. Dezember 1934 in einem Lokal in p 1 ein grauer einreihiger Herrenmantel mit hell⸗ grauem Futter und der Firmenbezeichnung „Karl Schneyer, Karlsruhe“. Angefahren und verletzt. Beim Ueberqueren der Breiten Straße wurde ein Mann von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen, wobei er mehrere Verletzungen erlitt. Die Schuldfrage konnte bis jetzt noch nicht geklärt werden. Betrunkener Kraftradfahrer. Gegen Führer von Kraftfahrzeugen, die unter Alkoholeinwir⸗ kung ſtehen, wird mit aller Schär'e vorgegan⸗ en. Dies mußte auch ein Kraftradfahrer er⸗ ahren, der trotz ſeiner Trunkenheit mit dem Kraftrad zu fahren verſuchte. Dies wurde durch Wegnahme des Fahrzeuges verhindert. Jagdvergehen. Auf der Frieſenheimer Inſel wurden zwei junge Männer vom Aufſichtsper⸗ ſonal dabei betreten, als ſie unbefrgt Jagd auf Kaninchen ausübten. Die beiden Wilderer wur⸗ den feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Städt. Büro und Feiertage. Da das Weih⸗ nachts⸗ und Neujahrsfeſt in dieſem Jahr auf einen Dienstag fallen, bleiben am Montag, den 24. Dezember und Montag, den 31. De⸗ zember die ſtädtiſchen Büros geſchloſſen. Ma UD Achtung!!! Allgäufahrer!!! Nach den neueſten Wettermeldungen ſind die Schneeverhältniſſe im Allgäu immer noch ſchlecht; da ein weiteres Zuwarten aus tech⸗ niſchen Gründen unmöglich iſt, ſind wir leider gezwungen, die Winterſportfahrt abzuſagen. ie einbezahlten Beträge können bei den be⸗ treffenden Einzahlſtellen gegen Quittung ab⸗ geholt werden. Weitere Winterſportzüge ſind vom: 4. 2. bis 11. 2. 1935 in den ſüdlichen Schwarz⸗ wald in die Gegend von Todtmoos, Bernau, Gersbach uſw. geplant. Unkoſten 28.50 RM. 3. 3. bis 10. 3. 1935 ein weiterer Sportzug nach Oberbayern. Die Orte werden noch be⸗ kannt gegeben; auf jeden Fall gute Schigegend. Preis für Fahrt, Verpflegung und Unterkunft 32 RM. Anmeldungen können ſofort erfolgen. Weihnachtsfahrt nach Todtnau Die geplante Weihnachtsfahrt nach Todtnau, Schönau und Umgebung wird unter allen Um⸗ ſtänden durchgeführt. Die Koſten betragen end⸗ gültig 11 RM. Die Fahrharten uſw. können abheute auf dem Kreisamt L 4, 15, 2. Stock, Zimmer 1, abgeholt werden. Einige Anmel⸗ dungen können auch noch erfolgen. Genauere Fahrzeit uſw. wird ſo raſch wie möglich be⸗ kannt gegeben. Drei Soanderfeistungen! Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491 Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pfd. Mx..05 Kakao, stars entölt, aber sehr gut, Pid. Mk.- 90 STEMMER, 0 2, 10 Kunststr. Schule des Münchner Geſchichtsſchreibers Karl Ale⸗ xander von Müller, hat hier wohl ſein Meiſterſtück geliefert. Die Bedeutung ſeiner Leiſtung wird ſofort klar, wenn man etwa ſelbſt verſucht, das Lebenswerk Luthers, Goethes oder Hegels in 15 Druckzeilen tref⸗ fend zufammenzufaſſen und es in den großen Zuſam⸗ menhang der Entwicklungsgeſchichte des deutſchen Gei⸗ ſtes richtig einzuordnen. Jedem Satz merkt man an, wie nahe der Schreiber dem Geiſt unſerer Großen ſtand, mit welch ehrfürchtigem Verſtändnis er ſich in ſie verſenkt hat. Auch demjenigen, dem die Tatſachen im einzelnen nicht neu ſind, müſſen dieſe kleinen Ka⸗ binettſtücke eigenwüchſger Geſchichtsſchreibung ein hoher künſtleriſcher Genuß ſein. Bei den Bildniſſen nur Neues zu bieten, war nicht möglich. Wichtiger erſchien es, beſte und bezeichnende Bilder zu bringen, trotzdem werden auch erfahrene oder verwöhnte Be⸗ trachter manches ſeltene oder überraſchende Bildnis finden, das auch von einer uns ſonſt vertrauten Per⸗ fönlichkeit neue unbekannte Züge offenlegt. Das Buch foll jedem DTeutſchen Herz und Auge öffnen für die Größe ſeiner Führer, für ihre Leiſtung wie für die tiefe Tragik, die faſt aller Leben durchwaltete. In jedem deutſchen Haus, in den Schulen und Bildungs⸗ ſtätten des Staates und der Partei, bei der Wehr⸗ macht wie bei der Jugend muß es wirken können und den Boden bereiten, auf dem auch für die Zu unft unſeres Volkes wieder Führer wachſen, würdig der ewigen Vorbi'der, die dieſer Heldenſaal deutſcher Ge⸗ ſchichte umſchließt. Wie Eugen Frank ſich Afritka eroberte. Eine Erzäh'ung aus dem Leben von Paul Ritter, 384 Seiten, RM.80.— Südweſt und ſeine Helden. Von Fritz Maywald, 248 Seiten mit»ahlreichen Abbil⸗ dungen, RM.20. Verlagsanſtalt Otto Stollberg, Berlin SW 11. Zwei Erlebnisbücher aus dem Wunderland Süd⸗ weſtafrika, beide geſchrieben von Männern, die ſelbſt den Weg des Afrikadeutſchen mit allen ſeinen Mühen und Schönheiten zurückgelegt haben. „Jungdeutſchland⸗Dlcherei“, jede Nr. 20 Pfg. Verlags⸗ anſtalt Gduard Mager. Mit dieſer Bücherei wird der deutſchen Jugend ein billiger und dabei inhaltlich wertvoller Leſeſtoff ge⸗ boten, der ein großes, lebensvoll geſchildertes Ge⸗ ſchichtswerk des deutſchen Volkes von der Urzeit bis zum heutigen Tage bildet. „Waſſerſportkalender 1935“. RM.30. Verlagsanſtalt Eduard Mager, Donauwörth. Ein ſchöner, für den Waſſerſportler wertvoller, in bekannt ſorgfältiger Zuſammenſtellung von dem Alt⸗ meiſter des deutſchen Waſſerſports, C. J. Luther⸗ München herausgegebener Wandkalender mit reizen⸗ den Aufnahmen. Zahrgang.— A Nr. 586— Seite 8 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 20. Dez. 1834 eſirt und àucitet den Arbeiter OOeihncehiten bei Ministerpräsident Köhler nimmt an der Feier im Nibelungensaal teil Arbeitsjubilare werden geehrt. „Lanz“, ein Name, der nicht nur in Mann⸗ heim, ſondern in der ganzen Welt einen guten Klang hat. Aus kleinen Anfängen entwickelte ſich im Laufe der Jahre das Unternehmen zu einer Weltfirma, der viele Mannheimer ihr Leben hindurch als Mitarbeiter angehörten. So etwas verbindet! Dies kam in ſchönſter Weiſe bei der geſtrigen Weihnachtsfeier im Roſengarten zum Ausdruck. Ungefähr 3000 Arbeitskameraden und Gäſte 5 ſich in vorbildlicher Gemeinſchaft zu⸗ ammengefunden, um das ſchönſte deutſche Feſt miteinander zu feiern. In dem feſtlich mit Tannenreiſern geſchmück⸗ ten Nibelungenſaal wurde die Feierſtunde mit dem Einmarſch der Werkfahnenabordnung be⸗ gonnen. Durch die von der Werkkapelle unter 9. Stehmanns Leitung vorgetragene Ju⸗ bel⸗Ouvertüre von Chr. Bach wurde gleich die richtige frohe Weihnachtsſtimmung hervorge⸗ rufen, die auch unveränodert wöhrend der gan⸗ zen Feier anhielt. Direktor Hofweber be⸗ grüßte in ſeiner Eröffnungsanſprache Oberbür⸗ germeiſter Renninger, die Gäſte und Ar⸗ beitskameraden, wies auf das Weihnachtsfeſt hin, das in den Jahren nach dem Krieg in dem damaligen Deutſchland nicht alle zur Freude kommen ließ. Wie durch ein Wunder, durch die Tatkraft eines Mannes, dem unſer aller Hochachtung und Nacheifern gehört, be⸗ gann der Aufſtieg. Haben wir erſt alle in Hitlers Geiſt denken gelernt, dann wird die Zuſammenarbeit ein Leichtes, ja eine Freude ſein. Nachdem das Kergl⸗Quartett den be⸗ rühmten Variationenſatz aus Joſeph Haydns unſterblichem Kaiſerquartett geſpielt hatte, ſprach ein Werklehrling den Vorſpruch. Während die Werkkapelle den„Einzug der Gäſte auf der Wartburg“ aus Richard Wagners „Tannhäuſer“ ſpielte, kam Miniſterpräſident Köhler, der am Nachmittag ſein Erſcheinen zugeſagt hatte, wegen einer Kabinettsſitzung aber verſpätet eintraf. Direktor Zils begrüßte ihn und gab anſchließend bekannt, daß die Firma der Belegſchaft zu Weihnachten 3 Pro⸗ zent des Jahreseinkommens auszahlt, und daß 25000 RM an die Altpenſionäre verteilt würden. Dann ſprach er ſeinen beſonderen Dank den diesjährigen Jubilaren aus. Eine ſtattliche Anzahl treuer Arbeitsmänner kann in dieſem Jahre auf lange, treue Dienſtzeit zurückblicken. Es ſind dies bei einer Tätigkeit von 40 Dienſtjahren: Heck, Ferdinand; Knittel, Hermann (Breslau); Koch, Oswald; Mieſchel, Emil; Neuſer, Valentin. 25 Dienſtjahren: Andrae, Emil; Beirer, Friedrich; Benz, Adam; Braun, Georg; Brehm, Eliſe; Breiner, Auguſt; Dahlmann, Leonhard; Day, Friedrich; Eichhorn, Johann; Fi⸗ ſchenich, Emilie(Köln); Fiſcher, Karl; Gilbert, Peter; Gölz, Karl; Grieger, Bruno(Breslau); Heene, Jakob; Heiß, Nikolaus; Helbig, Auguſt; Hettinger, Gottfried; Heußler, Wilhelm; Hodis, Friedrich; Hofmann, Robert; Holzmann, Heinrich; Hotz, Karl; Keßler, Adam; Kluge, Wilhelm; Koch, Auguſt; Koch, Philipp: Köhler, Joſef; Lindner, Wil⸗ helm; Moſer, Chriſtian, Müller, Fried⸗ rich; Müller, Philipp; Nau, Heinrich; Otto, Mathias; Sempf, Kurt(Berlin); Schäfer, Auguſt; Schieler, Adam(Zwei⸗ brücken): Schlachter, Wilhelm; Schnei⸗ der, Max; Schumacher, Adam; Stei⸗ ninger, Anton; Volk, Wilhelm; Wagner, Karl; Winkler, Ernſt(Breslau); Zepp, Jakob; Zutter, Ludwig(Zweibrücken). Jubilare der Freiwilligen Werkfeuerwehr 25 Dienſtjahre: Wilhelm; Kohler, Joſef; Beuchert, Schleihauf, Wilhelm; Köhler, Karl; Schneider, Max. Die Firma wird ihnen aus Dankbarkeit ein Wertgeſchenk zugehen laſſen. Während einer kurzen darauffolgenden Pauſe beglückwünſchte Miniſterpräſident Köhler die Geehrten mit Handſchlag. Betriebszellenobmann Grimm dankte der Betriebsführung für die Feier, gratulierte eben⸗ falls den Jubilaren und gab dem Wunſch Aus⸗ druck, daß der Betrieb ſich noch erweitern möge, damit noch mehr deutſche Volksgenoſſen ihre Arbeitsſtätte hier finden könnten. Miniſterpräſident Köhler ergriff dann ſelbſt das Wort. Einer der erſten Betriebe, die er nach der Machtübernahme beſucht habe, ſei Lanz geweſen, und er wiſſe wohl noch, daß ihm da⸗ mals nicht nur freundliche Blicke begegnet wa⸗ ren. Doch die Schuld liegt nicht an den Ver⸗ blendeten, deren Anführer ihnen alles unter ihrer Regierung verſprochen haben. Wie hätte ein Klique, die im eigenen Volk Unfrieden ſtiftete, eine friedlich gehaltene Politik führen können. Die nationalſozialiſtiſche Regierung, von der ſie das Schlimmſte prophezeit hatten, hat es fertig gebracht, Gegenſätze im deutſchen Volk auszugleichen, die unüberwindbar ſchie⸗ nen. Die außenpolitiſchen Entſpannungen der letzten Zeit würden gewiß dazu noch beitragen, uns das Weihnachtsfeſt froher erleben zu laſ⸗ ſen. Die Werkkapelle ſpielte den Badenweiler Marſch und leitete nach einer kurzen Pauſe mit Urbachs Marſch„per aspera, ad astra“ zum zweiten Teil der Veranſtaltung ein, der nur noch muſikaliſche und geſangliche Darbietungen enthielt. Ein Streichquartett in G⸗Moll von Joſeph Haydn, vom Kergel⸗Quartett vorgetra⸗ gen, hob die weihnachtliche Stimmung noch anz Miniſterpräſident Köhler ſpricht zur Belegſchaft der Lanz⸗Werke mehr. An den Geſangsvortrag des trefflich ge⸗ ſchulten Männerchors ſchloß ſich der gemein⸗ ſame Geſang unſerer beiden bekannteſten Weih⸗ nachtslieder an, während dem ein von Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern geſtelltes lebendes Bild „Friede auf Erden“ gezeigt wurde. Die über⸗ aus würdig verlaufene Feier fand ihr Ende mit den deutſchen Nationalhymnen. —1d.— Deutſche Handwerkerjugend, ein Garant der neuen Zeit Feierliche Lehrlings· Freiſprechung der Friſeur⸗Innung Das Hanowert kommt wieder zu Ehren; alte Sitten und Gebräuche aus der Blütezeit der Zünfte leben wieder auf. Ein ſolcher alter Brauch iſt u. a. die Freiſprechung der Lehrlinge. Um dieſe in einem würdigen Rahmen vorzu⸗ nehmen, hatte die Mannheimer Pflicht⸗Innung für das Friſeur⸗Handwert gie Meiſter, Geſellen, Lehrlinge und ihre Familie iangehörigen in den Saal des Wartburg⸗Hoſpizes geladen. Ober⸗ meiſter Anton Mai eröffnete die Lehrlings⸗ Freiſprechungs⸗Feier und begrüßte die Arbeits⸗ kameraden und eine Reihe von Gäſten. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß bald der Spruch wieder Verwirklichung finden möge: „Solang' das deutſche Handwerk blüht, blüht auch das deutſche Land!“ Die neuen Junggeſel⸗ len und Gehilfinnen, die in ihrer weißen Be⸗ rufstracht den Fahnen folgten, nahmen an einer Ehrentafel Platz. Der zweite Obermeiſter Leh⸗ mann enthüllte die neue Innungslade und überreichte unter den Weiheſprüchen der beiden jüngſten Kräfte das Inügnum des deutſchen Handwerks dem Obermeiſter zu treuen Händen. Lehrlingswart Gutfleiſch nahm hierauf die Freiſprechung der Junggeſellen vor, indem er ſie zur Dankbarkeit gegenüber den Meiſtern und Eltern, zur Pflichterfüllung und Treue mahnte. Als Garanten der kommenden Zeit müſſe es ihr Beſtreben ſein, Spitzenleiſtungen zu erzielen und immerdar die Berufsehre hochzuhalten. Mit den Worten„Wir gelobenes bei un⸗ ſerer Ehre“ legten die jungen Hanowerker das Glöbnis zu treueſter Pflichterfüllung ab und wurden dann zu Geſellen erhoben. Nachdem Obermeiſter Mai die 23 neuen Ge⸗ ſellen(13 männliche, 10 weibliche) ermahnt hatte, ſtets darauf bedacht zu ſein, brauchbare Men⸗ ſchen und Staatsbürger zu werden, übergab er jedem einzelnen mit den beſten Wünſchen den Geſellenbrief und gleichzeitig zur Erinnerung an die Weiheſtunde namens der Innung ein Sparkaſſenbuch mit Einlage. Außerdem über⸗ reichte Obermeiſter Mai an Frl. Eliſabeth Müller ein Ehrendiplom über einen auf der Bundestagung in München errungenen Preis; des weiteren konnte bekanntgegeben werden, daß die beiden Arbeitskollegen Diehm und Bau⸗ meiſter einen erſten und zweiten Preis er⸗ zielen konnten. „Namens der Kreishandwerkerſchaft Mannheim übermittelte Pg. Dr. Rotzinger die beſten Wünſche und forderte die neuen Geſellen auf, nachdem ſie die Prüfungsaufgaben gelöſt hät⸗ ten, nun auch die Aufgaben des Lebens zu löſen, und ſich reſtlos als echte deutſche Handwerker für Volt und Vaterland einzuſetzen. Kreis⸗ amtsleiter Utz(Ludwigshafen) rief den Geſellen zu, in innerer Verbundenheit gemeinſam hin⸗ einzumarſchieren in die neue Zeit, und als deutſche Handwerker Ad zu ebnen für ein neues und freies Deutſchland. Im Auftrage des Arbeitsamts⸗Vorſitzenden überbrachte Be⸗ rufsberater Weſtermann herzliche Grüße mit dem Hinweis, daß nur Geſinnung und Lei⸗ ſtung jede Arbeit adele. Die neue deutſche Ju⸗ gend kenne nur einen Adel, den Adel der Ar⸗ beit! Nachdem noch Fachlehrer Melzer von der Gewerbeſchule zur Weiterbildung am geiſtigen Fortkommen ermuntert, Fachſchaftsführer Büh⸗ ler an den Kameradſchaftsgeiſt appelliert, und vor Pfuſch⸗ und Schwarzarbeit gewarnt hatte, konnte der erſte Teil des Abends beſchloſſen werden. Es folgte ein geſelliges, kameradſchaft⸗ liches Beiſammenſein, das verſchönt wurde durch Muſikſtücke eines Teils des Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters ſowie durch Chöre des Doppel⸗ quartetts der„Konkordia“ und Tanzvorfüh⸗ rungen. Armin. Weihnachten in jedem deutſchen Haus Wir ſtehen jetzt kurz vor Weihnachten. In allen kinderreichen Familien regt ſich ſchon ein geheimnisvolles Tun und Treiben, die Gedan⸗ ken ſind erfüllt für die Vorbereitungen für das nahe Feſt. Man will Eltern, Brüdern und Schweſtern ein Geſchenk bereiten zum Zeichen der Liebe und Zuneigung. Millionen unſerer Volksgenoſſen haben auch dieſe Gedanken, ſpü⸗ ren auch das geheimnisvolle Tun und Treiben um ſich und denken in ſtummer Sorge an ihre Kinder und Angehörigen, die in unverſchuldeter Not Weihnachten erwarten. Mit ihren gerin⸗ gen Mitteln ſind ſie nicht in der Lage, ihren Kindern und Angehörigen eine Weihnachts⸗ freude bereiten zu können. Deshalb müſſen wir anderen Volksgenoſſen, die wir noch in Beruf und Arbeit ſtehen, uns für unſere Brüder und Schweſtern verantwortlich fühlen. Wir müſſen die Zeit, die uns noch vom Weihnachtsfeſt trennt, als Opferzeit für unſere Volksgenoſſen betrachten. Jeder muß opfern und ſeine Gaben bringen. Um allen Kindern, denen die Eltern nichts an Weihnachten beſcheren können, wenigſtens eine kleine Freude zu bereiten, wird am 21. und 22. Dezember 1934 eine Weihnachtsgebäck⸗ Sammlung durchgeführt. Wir bitten alle Volksgenoſſen herzlich, für die bedürftigen Kinder eine Gabe bereitzuhal⸗ ten und ſie den Sammlern zu übergeben. Möge jeder Geber daran denken, daß Weih⸗ nachten das Feſt der Kinder iſt, und daß gerade ſeine Gabe vielleicht Glück und Freude in ein armes Kinderherz trägt. Photo: Reimann, P à Weihnachklicher Markt Die Nähe des Weihnachtsfeſtes war auf dem Wochenmarkt unverkennbar, wenn auch die Witterung alles andere als einen weihnacht⸗ lichen Charakter trug. Das Weiß der ver⸗ ſchneiten Bäume, das man um dieſe Zeit gerne ſieht, kam lediglich an den Blumenſtänden durch die kleinen Tannenbäumchen und durch die Tannengebinde zum Ausdruck, deren Nadeln einen weißen Anſtrich erhalten hatten und ſo wirklich weihnachtlich ausſahen. In großer Menge gab es auch Miſteln, die in vielen Fa⸗ milien gerne als weihnachtlicher Schmuck Ver⸗ wendung finden. Auf dem Geflügelmarkt kam man aus dem Staunen ſchon gar nicht mehr heraus, denn un⸗ zählige Gänſe waren„aufmarſchiert“, die recht verlockend die zartgefärbte Kehrſeite ihres Da⸗ ſeins den Blicken der Marktbeſucher darboten. An einigen Ständen lagen dieſe zukünftigen Weihnachtsbraten zu ganzen Bergen getürmt, ohne daß jedoch die Nachfrage dem Angebot entſprach. Immerhin konnte man feſtſtellen, daß gar manche Hausfrau ſolch leckeren Mar⸗ tinsvogel mit nach Hauſe nahm. Auch an übrigem Geflügel herrſchte kein Mangel, ſo daß alle nur denkbaren Anſprüche befriedigt wer⸗ den konnten. Für die Weihnachtstage wurde beſonders ſchönes deutſches Obſt angeboten, das im Ge⸗ genſatz zu früheren Jahren die Orangen und Mandarinen bei weitem überwog. Viele Körbe mit Nüſſen erinnerten im Vorübergehen daran, daß gerade die Walnüſſe ſehr gut zur Vervoll⸗ ſtändigung der Geſchenkteller Verwendung fin⸗ den können. Der Gemüſemarkt wies eine der Jahreszeit entſprechende Beſchickung auf, die den Bedarf vollkommen decken konnte. Gerne ſtellten die Käuferinnen feſt, daß neben den gewöhnlichen Schwarzwurzeln auch Bamberger Rieſen⸗ ſchwarzwurzeln angeboten wurden, die zwar eine Kleinigkeit höher im Preiſe waren, die aber größere Ergiebigkeit durch weniger Abfall gewährleiſten. Großes Winterfeſt im Friedrichspark. Um ſich noch ſchnell vor den Feiertagen etwas Er⸗ holung und Ausſpannung zu verſchaffen, ver⸗ anſtaltet der Friedrichspark am kommenden Samstagabend in ſämtlichen Räumen ein gro⸗ ßes Winterfeſt mit Tanz. Einige bekannte Künſtler ſind zur Mitwirkung gewonnen wor⸗ den, u. a. das Hotter⸗Quartett, das es ſich nicht nehmen laſſen wird, nach ſeinem Rundfunk⸗ Gaſtſpiel am Samstag noch zur Verſchönerung des Winterfeſtes beizutragen. Weihnachtsausgabe in Seckenheim Ab heute, Donnerstag, beginnt die Ausgede im Schulhaus für die Gruppen: E und F Freitag früh ab 9 Uhr. Bitte die Zeiten genau einhalten. Die Gaben werden nur perſönlich verabreicht. Taſchen mitbringen. Tiseh- und Ddiwandeceken billigst bei H. REGEII 0 7. 25 Kunstströße renr ehe Brücken Bettvorlagen und · Umrandungen In noch Vorjahre iſt ſchaftsfrage es damals! ſeren Mar Waldhof u ſo ſind es z werber, die um den h⸗ hierin eine Endes dem ſter hervorg kommen off „Goldene S bringen. A in Mannhei gehen, wie f dem engeret ausſcheiden 23. Dezembe VfR M 1. FC J Karlsde Karlsru Das Man ablaufen wi ſollte bekam finden, doch Austragung ſchon, nachd ruher Phön der alten. R gegen, ſo h erung erfa ſpieler über Siegen hat dokumentier gegen Necka werden. Di beſondere d wehrbollwer Maße die 1 Die Frage, etwas mitein Aufrichtung! ſchieden. 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Allerdings werden durch die Kämpfe in Mannheim und Pforzheim, mögen ſie aus⸗ gehen, wie ſie wollen, zwei der Kandidaten aus dem engeren Ring der Führenden vorläufig ausſcheiden müſſen. Das Programm des 23. Dezembers ſieht folgende Spiele vor: VfR Mannheim— BVfe Neckarau; 1. FC Pforzheim— FC Freiburg; Karlsdorf— Waldhof; Karlsruher F7V— Mühlburg. Das Mannheimer Lokalſpiel, das im Stadion ablaufen wird, gehört noch zur Vorrunde. Es ſollte bekanntlich bereits am 9. ds. Mts. ſtatt⸗ finden, doch machte ſeinerzeit dichter Nebel die Austragung unmöglich. Sah man damals ſchon, nachdem acht Tage zuvor VfRden Karls⸗ ruher Phönix geſchlagen hatte, dieſem Kampf der alten Rivalen mit größtem Intereſſe ent⸗ gegen, ſo hat die Spannung noch eine Stei⸗ erung erfahren durch den Sieg der Raſen⸗ ſpieler über die Freiburger. Mit dieſen beiden Siegen hat VfRerneut ſeine große Schlagkraft dokumentiert. Aber ſie wird in dieſem Kampf gegen Neckarau auf die ſchwerſte Probe geſtellt werden. Die Neckarauer Hintermannſchaft, ins⸗ beſondere die Läuferreihe, iſt das ſtärkſte Ab⸗ wehrbollwerk im ganzen Gau. In welchem Maße die Angriffsreihe der Raſenſpieler ſich harmlos ſind die Neckarauer, insbeſondere Badens Gauliga im Punktefampf dagegen durchzuſetzen verſtehen wird, muß ab⸗ gewartet werden. Langenbein, Berk, Theobald und Striebinger ſind keine ungefährlichen Leute, und, im geſamten geſehen, iſt der Sturm der Raſenſpieler durch ſeine größere Schußent⸗ ſchloſſenheit höher zu bewerten als die Leute um Benner, die gerade in letzterer Hinſicht bis⸗ her manche Wünſche offen ließen. Doch ſo ganz en⸗ zelburger, im gegneriſchen Strafraum durchaus nicht, und die VfR⸗Hintermannſchaft wird ſchon ſehr auf der Hut ſein müſſen, um das Tor rein zu halten. Der Ausgang des Treffens er⸗ ſcheint vollkommen offen. Die Tagesform wird beſtimmend ſein für Sieg und Niederlage. Je⸗ denfalls aber werden ſich die ebenbürtigen Geg⸗ ner einen Großkampf erſter Ordnung liefern, und das ſicherlich vor vollbeſetzten Rängen. Uebel dran ſind die Freiburger. Sie müſſen ohne Peters, ihren beſten Mann im Angriff, zum 1. FC Pforzheim. Da kann man ihnen kaum große Siegesausſichten einräumen, zudem die Pforzheimer wieder ſo mächtig erſtarkt ſind und wieder mit die erſte Geige ſpielen im *— *& 2 Meiſterſchaftskonzert. Man wird wohl ohne die Punkte in die heimatliche Dreiſam⸗Stadt heim⸗ kehren müſſen. Vielleicht gelingt es aber dem fabelhaften Müller im Tor und ſeinen aus⸗ gezeichneten Vorderleuten doch, dem Gegner wenigſtens ein Unentſchieden abzutrotzen. Die Waldhöfer dürfen ihre Reiſe nach Karls⸗ dorf durchaus nicht als reine Vergnügungs⸗ fahrt auffaſſen. Im Mannheimer Stadion und in Mühlburg hat der Neuling gezeigt, daß er als ein ernſtzunehmender Gegner zu betrachten iſt. Aber der Meiſter hat eine längere Ruhe⸗ pauſe hinter ſich, da iſt man beſonders taten⸗ durſtig, und ſchließlich hat man ja doch in der Fußballkunſt vor dem Gegner allerhand vor⸗ aus. Gehen die Waldhöfer von Anfang an mit aller Energie an die Sache ran und ver⸗ geſſen ſie das Schießen nicht, dann ſind Sieg und Punkte ſicher, und damit auch wieder die Tabellenführung. Auch Karlsruhe hat ſein Lokalderby. Im Vorſpiel unterlag der KßV knapp. Diesmal werden die Reſidenzler den Spieß wohl um⸗ drehen und den Mühlburgern das Nachſehen geben. Nach den letzten Reſultaten beider Mannſchaften muß man ſchon mit einem ſicheren Sieg des KßV erechnen. Die Spiele der Bezirksklaſſe Anterbaden⸗Weſt In beiden Gruppen der unterbadiſchen Be⸗ zirksklaſſe beginnen ſämtliche Mannſchaften am 23. Dezember die Rückrunde, mit Ausnahme von Phönix Mannheim und Sandhofen, die noch ihr Vorſpiel auszutragen haben. Dieſes findet erſt am 26. Dezember ſtatt. Ilvesheim— Feudenheim; Friedrichsfeld— Neulußheim; Altrip— Hockenheim; Käfertal— Seckenheim; Oberhauſen— Viernheim; Phönix Mannheim— Sandhofen (26. Dezember 1934, Vorſpiel). Politit und Sport Die Frage, ob Politik und Sport in Deutſchland etwas miteinander zu tun haben, wurde mit der Aufrichtung des nationalſozialiſtiſchen Staates ent⸗ ſchieden. Dieſer hat, in richtiger Erkenntnis der be⸗ ſonderen Werte und ſeiner gewaltigen und faſzinie⸗ renden Kraft den neuzeitlichen Sport im Dritten Reich zu jener hohen und wichtigen Aufgabe herangezogen, die er in anderen ſporttreibenden Ländern größten⸗ teils bereits erſüllt— nämlich die natürliche Quer⸗ verbindung durch die ganze Nation mit herſtellen und feſtigen zu helfen. Von dieſer Warte aus geſehen hat Sport mit Po⸗ litik ungemein viel zu tun. Nichts entſpricht mehr dem Weſen des gemeinſchaftsbildenden Sportes, als zu einem Schrittmacher für eine einheitliche politiſche Haltung, zu einem der ſtärkſten Geſtalter eines ge⸗ ſunden Nationalgefühls zu werden. In der gewalti⸗ gen politiſchen Kundgebung erlebt der Staatsbürger die Nation, fühlt er ſich als ein Glied einer großen Gemeinſchaft, die ihn trägt und deren Pulsſchlag auch in ſeinen Adern zittert, vollzieht ſich jener Vorgang, der in der Seele des Volkes aufzubauen oder zu zer⸗ ſtören vermag, und überall da, wo ergriffen in feier⸗ licher Stunde das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied gefungen wird, wird in den Seelen auch ein Bekennt⸗ nis zur Gemeinſchaft der deutſchen Nation abgelegt. Ueberall aber auch, wo der Führer und ſeine Helfer ſich im Dienſte des Volkes aufopfern und beiſpielhaft vor der Front ſtehen, ſenkt ſich der Staat tiefer, ver⸗ trauensvoller und gläubiger in die Herzen der Volts⸗ genoſſen. Und die gleichen Gefühle beherrſchen die Maſſen dort, wo deutſcher Sport in einwandfreiem und friedlichem Wettkampfe über andere Nationen den Sieg erringt, wenn Tauſende von begeiſterten Men⸗ ſchen den über dem Getümmel der Kampfbahn hoch⸗ gehenden Farben des neuen Deutſchlands zujubeln;— auch da wird deutſches Nationalgefühl, der Geiſt der Gemeinſchaft im Sinne des Führers erweckt und ver⸗ tieft. Nicht zuletzt liegt es im Weſen der weltum⸗ faſſenden und der Völkerverſtändigung dienenden Miſ⸗ ſion des Sportes, daß heute der hervorragende ſport⸗ liche Vertreter eines Volkes— allerdings nicht der geſchäftstüchtige Profeſſional, ſondern nur der ein⸗ wandfreie Amateurſportler— meiſt mehr An⸗ teilnahme an ſeinem Vaterlande und Achtung vor deſſen Leiſtungen im Auslande zu erwecken vermag, als mancher einſeitig orientierte Diplomat. Wir verſtehen unter Politit die Löſung der Auf⸗ gaben, die mit der Führung eines großen, modernen Volkes, der Ordnung ſeines gewaltigen Wirtſchafts⸗ lebens und der Entwicklung ſeiner ſozialen und kul⸗ turellen Lebenshaltung auf nationaler Baſis verbun⸗ den ſind und wenn dabei die ſpeziell dem ſportlichen Weſen ſo typiſch eigenen Vorzüge wie vorbehaltloſe Fairneß, Ehrlichkeit und Ritterlichkeit einerſeits und Entſchlußkraft, Willensſtärte und Kampfgeiſt anderer⸗ ſeits als unbedingte Grundlage dienen, ſo ergeben ſich auch hier wieder Berührungspunkte zwiſchen Politik und Sport von aufbauender und gemeinſchaftsbilden⸗ der Wirkung. Es iſt keineswegs übertrieben, wenn behauptet wird, daß ohne den Sportgeiſt ſeiner Füh⸗ rer und die tiefe Verwurzelung des Sportes im gan⸗ zen Volke der unerſchütterliche Beſtand des britiſchen Wettreiches nicht denkbar wäre. Daß in den Tagen einer vergangenen Zeit, in der Parteipolitik und Klaſ⸗ ſengeiſt im erbittertſten Parteihader die nationale Kraft ſchwächten, die damaligen Verantwortlichen der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung nicht nur nicht aufſtanden, um öffentlich zum Gemeinſchaftsgeiſte zu mahnen, ſondern dieſen würdeloſen Kampf ſogar in ihre eigenen Reihen trugen, iſt ein Verſäumnis von beſonderer Schwere und unterſtreicht nur zu deutlich die Notwendigkeit einer ſtarken und einheitlichen Füh⸗ rung durch die Träger des nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ dankens. Wir ſind heute in Deutſchland am Werke, ein Volk neu zu formen, das durch ſein ſtaatsbürgerliches Pflichtgefühl und ſein ſtarkes nationales Selbſt⸗ bewußtſein auch an der Geſtaltung ſeines Schickſals aktiven Anteil nimmt, wobei aber noch viel, viel Er⸗ ziehungsarbeit an uns ſelbſt und an unſeren Volks⸗ genoſſen zu leiſten iſt. Als eine der wichtigſten An⸗ triebskräfte zu dieſem Ziel gilt zweifelsohne auch die große deutſche Turn⸗ und Sportbewegung in ihrer heutigen Geſtaltung, denn Turnhallen und Sport⸗ plätze erhalten und fördern nicht nur die Volksgeſund⸗ heit, ſie ſind auch Pflegeſtätten des Gemeinſchafts⸗ geiſtes, der freiwilligen Ein⸗ und Unterordnung und werden ſo zum Ausgangspunkt eines wertvollen Staatsbürgertums, aufopfernder Führer⸗ und guter Kameradſchaft. Die nationalſozialiſtiſche Staatsform gibt auch Ge⸗ währ dafür, daß keine Schwächung der deutſchen Bil⸗ dungskräfte durch Uebertreibung des Sportlebens in Deutſchland eintritt. Diejenigen überängſtlichen In⸗ tellektuellen, die vordem glaubten, bei der jungen Ge⸗ neration entwickle ſich der Bizeps auf Koſten des Gehirns, das Sportherz auf Koſten der deutſchen Seele, können nunmehr beruhigt ſchlafen. Es gehört mit zum Aufgabengebiet der neuen deutſchen Sport⸗ führung, eine fruchtbare Verſchmelzung zwiſchen der Pflege des Geiſtes und des Körpers, zwiſchen der Ausbildung der Perſönlichkeit und der Erziehung zur Gemeinſchaft herbeizuführen und einſeitigen Sport⸗ rummel, der den jungen Menſchen geiſtig veröden läßt, der ihn völlig in Beſchlag nimmt oder der gar in Rekordſucht und übertriebene Fachtüftelei ausartet, nicht aufkommen zu laſſen. Dabei wird aber keines⸗ wegs die Pflege der Spitzenleiſtung ver⸗ nachläſſigt, die ſchon aus Gründen der An⸗ bzw. Nach⸗ eiferung notwendig iſt und im Hinblick auf das kom⸗ mende Olympia 1936 beſonders im Vordergrunde ſteht. Dieſer Leiſtungswille, der das eigentliche Weſen der poſitiven Perſönlichkeit verkörpert, der ausſchlag⸗ gebend iſt für den Fortgang der menſchlichen Ent⸗ wicklung überhaupt, dieſes küämpferiſche Mo⸗ ment im Sport, das nur Sieg oder Niederlage kennt und keine Kompromiſſe irgendwelcher Art, iſt — in Uebereinſtimmung mit der revolutionären na⸗ tionalſozialiſtiſchen Auffaſſung— nichts weiter als eine Parallele zum Kampf im täglichen Leben, das hart und unerbittlich ſtets aufs neue alle Reſerven des Menſchen fordert. Wenn man ſich in Erinnerung bringt, daß im libe⸗ raliſtiſchen deutſchen Zeitabſchnitt ſich die Parteien und ihre Führer vielfach nicht genug tun konnten in der Erfüllung koſtſpieliger wirtſchaftlicher Sonder⸗ wünſche ihrer Wählerſchaft, meiſt aber ein taubes Ohr hatten, wenn es galt, der Jugend Sportplätze zu bauen und dadurch indirekt die Volksgeſundheit zu fördern, ſo erkennt man um ſo klarer, wie ſehr heute mit dem Aufbruch der deutſchen Nation auch die Volkskräfte der deutſchen Sportbewegung in den Dienſt der Allgemeinheit geſtellt worden ſind, auf eine Grundlage, die es, im Gegenſatz zu bisher, möglich macht, daß Politik und Sport gemeinſam mitarbeiten an der Verwirklichung der großen Ziele deutſcher Zukunft. M. Hoy(, Völk. Beobachter“). Feudenheim muß alles hergeben, um in Il⸗ vesheim zu beſtehen. Ob es allerdings zu einem Siege reichen wird, iſt mehr als fraglich. Vielleicht trennt man ſich wiederum mit einem Unentſchieden. Friedrichsfeld hat für die ſeiner⸗ zeitige:5⸗Abfuhr in Neulußheim bittere Re⸗ vanche zu nehmen. Es wird ſie ohne Zweifel gründlich nehmen; den Neulußheimern iſt nicht die geringſte Chance einzuräumen. Etwas ſchwerer werden es Altrip und Käfertal haben, aber letzten Endes werden auch ſie ihre Heim⸗ ſpiele gewinnen. Viernheim wird auch in Oberhauſen wohl ſo ſicher und klar gewinnen, wie im Vorſpiel in Viernheim. Wie dagegen das Vorrundeſpiel an der Uhlandſchule am 26. Dezember enden wird, kann kein Menſch vorausfagen. Phönix iſt wieder mächtig im Kommen und hat immerhin noch eine ſchwache Hoffnung auf die Meiſterſchaft. Es iſt mög⸗ lich, daß man ſich in die Punkte teilt. Anterbaden⸗Oſt Walldürn— Kirchheim; Sandhauſen— Eppelheim; Weinheim— 05 Heidelberg; Union Heidelberg— Plankſtadt; Schwetzingen— Eberbach; Eſchelbronn— Wieslochh. At das auf dem beſten Wege zur Meiſterſchaft iſt, wird in Walldürn wohl ſchwerſten Widerſtand zu brechen haben, aber ſicherlich werden die Bergſträßler auch im Bau⸗ land die Punkte an ſich bringen. In Sand⸗ hauſen auch nur einen Punkt zu holen, ſollte den Eppelheimern doch ſchwer fallen, nachdem ſie im Vorſpiel ſchon dem Gegner den Sieg überlaſſen mußten. Auch Weinheim ſollte zu Hauſe über den Heidelberger Club die Ober⸗ hand behalten, wenn auch vielleicht mit einem knappen Reſultat. Hart wird der Kampf auf dem Unionplatz in Heidelberg werden; ein Un⸗ entſchieden iſt nicht ausgeſchloſſen. Schwetzingen und Wiesloch dürften ihre Spiele, wie in der Vorrunde, ſicher gewinnen. 11 Bayerns Fußballelf Die bayriſche Fußballelf, die das Bundespokal⸗Vorrundenſpiel gegen Ba⸗ den in Würzburg beſtreiten ſoll, aufgeſtellt. Die Mannſchaft wird am 1. Januar in Nürnberg noch ein Probeſpiel gegen eine Nürnberg⸗Fürther Auswahlmannſchaft austra⸗ gen und dann erſt die endgültige Beſtätigung erhalten. Die Mannſchaft ſteht vorläufig wie folgt: Jakob (J. Regensburg) Eichhammer Wendl (F. Regensburg)(1860 München) Hecht Goldbrunner Streb (SpVa Fürth)(Bay. München)(Wack. München Schmitt Schneider Güßler Schüfer Rühr (AS Nbg.)(Bayern München)(60 Münch.)(Schwft.) Erſatz: Urbel, Kraus(SpVa Fürth). VfR— M5C o8 am 26. Dezember Nachdem VfR zum Hitlerpokalſpiel Bayern gegen Baden am 6. Januar Spieler abſtellen muß, und daher das auf dieſen Tag angeſetzte Pflichtſpiel Vfn— 08 Mannheim nicht ſtattfin⸗ den kann, haben ſich die beiden Vereine mit Zuſtimmung der Gaubehörde dahin geeinigt, das Pflichtſpiel am 26. Dezember auszutragen. Der VfR hat mit Rückſicht auf die Anſetzung dieſes Pflichtſpiels das Freundſchaftsſpiel gegen Köln 99 abgeſagt und 08 verzichtet auf ſeine Weihnachtsreiſe ins Nahetal. hower in Brüſſel geſchlagen Im Brüſſeler Sportpalaſt verlor am Mitt⸗ wochabend der deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Hower(92) vor 8000 Zuſchauern im Kampf gegen den belgiſchen und früheren Eu⸗ ropameiſter Pierre Charles nach zehn Run⸗ den knapp nach Punkten. Der Kampf war für die zahlreich erſchienenen Zuſchauer eine leichte Enttäuſchung. Hower ſtellte ſich ſeinem belgiſchen Gegner, den man als„Weltmeiſter⸗Herausforderer“ vorſtellte, mit lädiertem Auge. Der Weſtdeutſche begann mit großer Vorſicht, kam nach der dritten Runde mehr in Schwung und buchte die fünfte Runde klar für ſich. Als man an eine Wendung zu⸗ gunſten des Deutſchen glaubte, ließ der Kölner nach. In der achten Runde verſcherzte er ſich zudem noch durch unnötige„Kopfſtöße“ die Sympathie des Publikums. Das Urteil„Sieger nach Punkten Charles“ iſt an ſich gerecht. Beim Verlaſſen des Rings wurden beide Boxer mit einem Pfeifkonzert begleitet. Eine ausgezeichnete Figur machte der Kölner Leichtgewichtler Franz Dübbers in einem der Rahmenkämpfe gegen den Belgier Felix Wauters. Obwohl Dübbers während des ganzen Kampfes das Geſchehen im Ring ziem⸗ lich gleichwertig geſtalten konnte, wurde Wau⸗ ters zum Punktſieger erklärt. Ein Urteil, das vom Publikum gleichfalls mit Mißfallenskund⸗ gebungen aufgenommen wurde. Neue Weltmeiſterſchaften im Radfahren Auf der im Frühjahr in Paris ſtattfindenden Tagung des Fnternationalen Radſport⸗Verban⸗ des(UCI) werden Holland und Frankreich neue Vorſchläge zur Erweiterung des Welt⸗ meiſterſchaftsprogramms einbringen. Holland will ſich für eine Weltmeiſterſchaft im Verſol⸗ gungsrennen und Frankreich für eine Weltmei⸗ ſterſchaft im Omnium⸗Fahren einſetzen. Anerreicht in der Welt! Nach Fertigſtellung der geſamten Anlagen für die Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen hat Schweden zur Begutachtung einen ſeiner bekannteſten Fachmänner, den Erbauer der größten Sprungſchanze der Welt in Sollef⸗ tea, R. Nerling, nach Bayern entſandt. Ner⸗ ling ſprach ſich ſehr lobend aus und faßte ſeine Kritik in folgende Sätze:„Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen iſt durch dieſe Anlage ein Winterſport⸗ platz von Weltruf geworden. Das Olympia⸗Ski⸗ ſtadion iſt eine der größten Sehenswürdigkeiten Deutſchlands und unerreicht in der Welt.“ Aus dem Handball⸗Lager Kreisklaſſe 1 Staffel A TV Waldhof— Amicitia Viernheim.:4 Tb Seckenheim— DIk Grün⸗Weiß:15 TV Viernheim— RruSV Mannheim 85 Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. TV Viernheim 9n DIg Grün⸗Weiß 8. 7— 1 6 RTuSV Mannheim 7 5— 2 69.43 10 Tſchft Käfertal Tb Seckenheim— Tb Germania TV Sandhofen TV Waldhof 7n Badenia Feudenheim 6 2— 4 34:43 4 Amicitia Viernheim 9g 1 1 7 48:87 3 Dieſe Spiele veränderten die Tabelle nur wenig, an deren Spitze noch immer TVViern⸗ heim und Grün⸗Weiß punktgleich liegen. Zu bemerken iſt jedoch, daß Badenia Feudenheim bis auf weiteres geſperrt iſt. TV Waldhof iſt es daraufhin gelungen, ſich durch einen dop⸗ pelten Punktgewinn gegen Amicitia vor Feu⸗ denheim und Amicitia zu ſetzen. Staffel B TG Oftersheim— TusSg Oftersheim. 3 SV Schwetzingen— FC Friedrichsfeld. 7: Vfe Neckarau— Tb Reilingen.. 11 TV Kirrlach— FV Brühl Der Stand der Tabelle: Spiele gew. un verl. Tore Pet. TuScG Oftersheim 9 8— 1 45:27 16 SW Schwetzingen VfL Neckarau TG Oftersheim FC Friedrichsfeld 7 5— 2 58:27 10 FV Brühl Tbd Reilingen TW Kirrlach TV Schwetzingen I1„1 TV Altlußheim 6—— 6 16257— Das bedeutende Lokaltreffen dieſer Staffel in Oftersheim endete mit einem knappen Sieg der Turn⸗ und Sportgeſ., die damit weiterhin an der Spitze bleibt, während es die erſte Niederlage der TG iſt. Dadurch hat ſich auch Vfe durch ſeinen glatten Sieg gegen Reilingen auf den dritten Platz vorſchieben können. Schließlich iſt auch Kirrlach durch ſein Unent⸗ ſchieden zum erſten Punktgewinn gekommen. Das fünfte Spiel, Altlußheim— TV Schwet⸗ zingen wurde verlegt. Oxford ſiegt in München Die winterſportliche Veranſtaltung des Mün⸗ chener Eishockeyvereins am Mittwochabend im Prinzregentenſtadion war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg. Im Mittelpunkt ſtand das Eis⸗ hockeyſpiel zwiſchen der Mannſchaft des Ver⸗ anſtalters und der Univerſität Oxford. Die Eng⸗ länder, deren Mannſchaft bis auf eine Aus⸗ nahme ausſchließlich aus Kanadiern beſtand, ſiegten vor 3000 Zuſchauern zahlenmäßig hoch mit:0(:0,:0,.). Das Ergebnis entſpricht nicht ganz dem Spielverlauf. In der Aus⸗ nutzung der Torgelegenheiten waren die Gäſte den Bayern voraus. Durch Eberts und Nadeau gingen die Engländer im erſten Drit⸗ tel in:0⸗Führung. Im zweiten Spielabſchnitt erhöhte Nadeau auf:0 und Babitt erzielte den vierten Treffer. Obwohl die Münchner gute Torgelegenheiten hatten, vermochten ſie nicht einmal das Ehrentor zu erzielen. Die Gäſte dagegen waren im Schlußdrittel durch Nadeau noch ein fünftes Mal erfolgreich. Sport-Neuheit: der Ski⸗Wohnzug „Die polniſchen Staatseiſenbahnen warten mit einer Neuheit auf und haben ihren mit allen erforderlichen Einrichtungen ausgeſtatteten Ski⸗ Wohnzug auch den deutſchen Ski⸗Sportlern zur Verfügung geſtellt. Der Zug fährt am erſten Weihnachtsfeiertag von Beuthen aus durch die ganzen Weſt⸗ und Oſt⸗Karpathen und dann direkt in die Hohe Tatra nach Zakopane. Dabei iſt die Reiſe ſo eingerichtet, daß tagsüber unter Führung ortskundiger polniſcher Skiläufer Tou⸗ ren und Ausflüge unternommen werden, und nachts fährt der Zug dann weiter bis zum näch⸗ ſten Winterſportplatz. Die Skiläufer lernen auf dieſe Weiſe das geſamte Skigebiet Polens kennen und erwachen täglich in einem anderen Skiparadies. Die Geſamtkoſten, einſchließlich Verpflegung, für die zehntägige Reiſe 2. Klaſſe belaufen ſich auf 100 Reichsmark. Gleichzeitig werden von Polen aus zwei Gegenzüge mit polniſchen Skiſportlern nach Deutſchland ver⸗ kehren. Vielleicht macht dieſes Beiſpiel des Wohn⸗Zuges auch in anderen Ländern Schule, auf alle Fälle iſt es eine gute Verkehrswerbung. die am 6. Januar iſt bereits . (Von unſerem Berliner—e⸗Mitarbeiter) Zum erſten Male ſeit vielen Jahren werden in Berlin unter ausdrücklicher Unterſtützung amtlicher Stellen des neuen Reiches deutſche Tanzfeſtſpiele veranſtaltet— zum zZeichen dafür, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland der Pflege des Tanzes, ganz gleich, ob er künſt⸗ leriſch oder volkstümlich iſt, ſeine beſondere Auf⸗ merkſamkeit zuwendet. Wir haben die Tanz⸗ abende alle nacheinander beſucht, auch hin und wieder einen Blick hinter die Kuliſſen geworfen, wir haben mit den großen und kleinen, den un⸗ bekannten und den berühmten Tänzern und Tänzerinnen geſprochen und ſind bei den Pro⸗ ben dabei geweſen. Und wir haben dabei den Eindruck bekommen, daß der Tanz Seele und Technik zugleich iſt. Höchſte vollendete ſogar! Und hinter dem äußeren Bilde ſteht der Menſch. Immer wieder der Menſch, der ge⸗ nau ſo wie jeder andere Künſtler erfüllt iſt von dem Ideal, zu wirken und zu ſchaffen, zu arbeiten und zu repräſentieren. Mir ſagte Haærald Kreutzberg, der als der beſte unter unſeren deutſchen Tänzern auf der ganzen Welt durch ſeine Kunſt ſich und ſeinem Lande einen Namen machte, als ich ihn danach fragte:„Wir Tänzer haben, davon bin ich überzeugt, eine Kultur zu repräſentieren, zu künden, eine Kultur, die Jahrtauſende der Ent⸗ wicklungen und Stürme, des Niedergangs und Aufbaues durchkoſtet hat und immer ſich ſelbſt leichend Kultur geblieben iſt.“ Von dem ein⸗ achen Volkstanz zur Tribüne, zur Schaubühne unſerer Zeit, die gerne im romantiſchen Rah⸗ men des Theaters, des echten Gaukelſpiels, illu⸗ ſoriſch beſtaunt und bewundert wird: Sport, Technik, Architektur, Akrobatik und Seele, das iſt der Tanz!“ Jeden Tag tanzen! „Nur wenige gibt es, die ſich davon aus⸗ ſchließen— es ſind nicht immer die beſten, manchmal die„Artigen“, aber nicht die Wert⸗ vollen!“ meinte die Palucca im Geſpräch. Dann ſprach ſie von ihrer Arbeit und ihrem Werdegang. Ich merkte, daß ſie von meinen Kollegen, die vor mir da waren(auch das ſoll vorkommen) nach dieſer Seite hin nach Strich und Faden bereits ausgefragt worden war; denn ſie konnte manche Stellen ihrer Rede bereits auswendig. Darum intereſſierte mich die Sache herzlich wenig— nur das eine: Gret Palucca und auch Harald Kreutzberg ſind Schüler von Mary Wigman. Heute reichen ſie an ihre Meiſterin zumindeſt heran. Und die Pa⸗ lucca hat in Dresden, dem Sitz der Wigman, ſogar eine eigene Schule für Tanzunterricht. Eine gute Schülerin der Palucca erzählt mir etwas von den Nöten und der Arbeit des Tän⸗ zers.„Immer nur tanzen,“ ſagte ſie,„von früh morgens bis ſpät in die Nacht hinein.“ Schon eine Woche ohne Training würde ſich monatelang bemerkbar machen.„Es ſind nur wenige, ſehr wenige, die es ſchaffen und dann an einer großen Oper, einem Theater, einem Varieté oder gar in eigenen Abenden als Solo⸗ tänzer hervortreten können. Die meiſten gehen zum Ballett, viele in Tanzchöre und viele hun⸗ derte ſtehen auch in den bekannten Liſten des Bühnennachweiſes ohne Engagement. Das iſt die freudloſe Seite unſeres Berufes. Uebrigens bleiben Unglücksſtunden keinem Tänzer und kei⸗ ner Tänzerin erſpart. Sie müſſen alle durch eine harte Schule. Und gar manche bereut dann zu ſpät ihre Berufswahl.“ Wie wird man eigentlich„Tänzerin“? Bei einem Probenachmittag komme ich mit einem jungen Tänzer, der in einer großen Gruppe irgendeines Tanzinſtituts ins Geſpräch und frage ihn, wie er denn zu ſeiner Anſtellung an der Oper, an der er gerade arbeitet, kommt. Er erzählt mir natürlich erſt von ſeiner ſtarken Neigung zum Tanz und von der Abneigung ſeiner Eltern gegen ſolche„zügelloſe“ Betäti⸗ gung. Aber dann kam es doch dazu, daß der junge Mann eine Tanzſchule beſuchen durfte, was natürlich Geld und noch mehr Mühe ko⸗ 17 Mehrere Jahre verwendete er zum„Stu⸗ dium“. Die nächſte Etappe war der Bühnennachweis. Denn im heutigen Staat ſteht immer und überall an der Spitze die Leiſtung. Wie der Handwerker von ſeinem Lehrling die Geſellenprüfung ver⸗ dal langt, ſo müſſen auch Deutſchlands Theater⸗ leiter vom Theaternachwuchs die Talentprobe verlangen. Die Protektion und Beziehung, das dunkle Tor der Korruption und Beſtechung, ſind ins Schloß gefallen, um nie wieder aufzugehen. Nur das Können legimitiert! Außerdem muß der Staat dafür ſorgen, daß kein künſtleriſches Proletariat mehr herangebildet wird. Mrt der ein⸗ bis zweimal im Jahre ſtattfin⸗ denden Prüfung des Bühnennachweiſes ſoll feſt⸗ geſtellt werden, ob der Schüler etwas gelernt hat und ob er überhaupt die mindeſt vorauszu⸗ ſetzenden Möglichkeiten beſitzt. Die„Prüfung!“ Und dann kommt die Prüfung! Der Bedarf an Ballett⸗Tänzern und ⸗tänzerinnen iſt ſtark. Hundert Stellen ſind ſofort zu beſetzen. Aber Photo: Rudolph, Dresden Gret Palucca in„Arabeske“ noch viel mehr hatten ſich gemeldet. Der Bühnen⸗ nachweis iſt aber auch da⸗ zu da, die Backfiſche jeden Alters und beiderlei Ge⸗ ſchlechts, die von den Bret⸗ tern der Welt träumen und ſich in ihren Phanta⸗ ſien bejubeln, ſelber be⸗ klatſchen und über Lor⸗ beerblätterteppiche ſchrei⸗ ten ſehen, von dieſer teils abſurden, teils kindlichen Romantik zu heilen. Da war zum Beiſpiel bei der letzten Prüfung in der Potsdamer Straße in Berlin eine junge Dame da, die nicht gerade eine Niddy Impekoven war— aber ſein wollte. Sie kam rein ſamtäugig, ſchwarzhaarig, mit wei⸗ ßen Zähnen und kühnem Schwung— man wartete direkt darauf, daß ſie plötz⸗ lich„Olala!“ rufen würde. Sie ſtampfte aufs Po⸗ dium, daß imaginäre Fun⸗ ken unter ihren Hacken ſprühten, und tanzte ſchließlich, daß die Birnen und Leuchtkörper in Schwingungen gerieten. Als ſie dann einmal auf Befehl nur über das Podium laufen ſollte, ſtolperte ſie und fiel faſt„vons Jerüſte“. Und dann kommt ein ſüßes Mädel mit einer bunten Bluſe und einem großen Stoffſchmetter⸗ ling darauf. Rote Kleckſe vor Aufregung hat ſie auf den Backen und erzählt gleich, daß ſie von Nürnberg die ganze Nacht durchgefahren ſei, weil ſie doch kein Geld hätte, und als ſie ge⸗ fragt wird, wo ſie denn Tanzunterricht gehabt hätte, antwortet ſie ganz ſtolz:„Bei meiner Harald Kreutzberg humn bn ben Sin Bericht aus dem Cager der Tänzer, von den Tanzabenden und von den Tänzern ſelbſt Mutter...“ Aber die Kleine kann etwas, ſie braucht nur noch die richtige Ausbildung. Man wird ihr zu helfen wiſſen. Der Fall eines jungen Mannes war tppiſch, der nach dauerndem Berufswechſel ſchließlich gar nicht mehr wußte, was er anfangen ſollte, und ſich ſagte,„wenn alle Stricke reißen, werde ich Tänzer“... Von allem konnte er ein biß⸗ chen, nichts aber ordentlich, und ſo fiel er nicht nur durch, ſondern die Kommiſſion unter Lei⸗ tung des Ballettmeiſters Kölling legte ihm in gütiger Weiſe nahe, den Beruf zu wechſeln. Dasſelbe mußte ſie beim Tanznachwuchs noch des öfteren tun. Ein Mädel, das wohl die kürzeſten Beine beſaß, die man ſich überhaupt vorſtellen kann, ſchien zu glauben, tanzen wäre ein kultiſcher Vorgang. Jedenfalls ſtand ſie in der Mitte, machte Karpfenaugen und betete den Neumond an. Außerdem hatte ſie ſich Photo: Rudolph, Dresden Mary Wigman in„Feſtlicher Rhythmus“ mit einem Tamburin be⸗ waffnet, auf deſſen wehr⸗ loſes Fell ſie hin und wieder einſchlug, dann kullerte ſie die Augen auf die andere Seite und ſtieß den Fuß auf den Boden, und kein Menſch wußte, wieſo u. warum. Welch ein hinreißendes Stück Natur war da⸗ gegen das fünfzehnjäh⸗ rige Mädel, deſſen Haar⸗ ſchopf flog wie eine Fahne. Es konnte tan⸗ zen, was es wollte— es hatte Sinn und Seele. Die ſchwebende Leichtig⸗ keit, dieſe Freude an der ſtrömenden, ſpringenden Beweglichkeiet, die den Körper erfüllt wie ein Rauſch, die unverdorbene Naivität— das war ein bezaubernder Anblick und Eindruck! So muß eine junge Tänzerin ausſehen, eine Palucca von mor⸗ gen. And nun: Tanzfeſtſpiele 1934 Vor vier Jahren trafen ſich die deutſchen Tänzer und Tänzerinnen zum letzten Male auf dem Münchner Tänzerkongreß. Es war damals nur eine halbe Sache; die Preſſe ſchenkte der verfehlten Angelegenheit kaum Bedeutung. In dieſem Jahre iſt das Hauptquartier der Tänzer in Berlin das Theater am Horſt⸗Weſſel⸗Platz, der modernſt eingerichteten Bühne Europas. Die Atmoſphäre dort vor und hinter den Kuliſſen iſt ganz auf das unerhörte Tempo des Photo: Enkelmann, Berlin im„Königstanz“ Berufstänzers abgeſtellt. Am Nachmittag finden die Proben ſtatt, damit nur ja am Abend auch alles„klappt“. Das Ballett, die Gruppen⸗ und Solotänzer wirbeln auf den Gängen durchein⸗ ander, an den Garderoben entlang, die Bühne hinauf, ob alt oder jung, das Fieber hat ſie 2 Die in„„ ſern der 193. arten eine 1 gewöhnlich wird allerdi ſchnitt wurd erfaßt: die Begeiſterung für die Tanzfeſtſpiele Winter 1934. Denn jeder Tag iſt anders. Jeder Tag 27,7(26,7) hat ein anderes Publikum, ein anderes Geſicht. mit gering: Der Spielleiter ordnet, dirigiert unmerklich die Winter Beleuchtungstricks und ſchenkt einem jeden mit 25,4(24,5) 5 ſeinen Wünſchen Gehör. Denn hier werden alle gering: Kräfte gefordert, jede Anſpannung, jede Energie, mme jede Leiſtung. Denn Tanz iſt nicht nur Leben 9 Tanz iſt Präziſion, iſt Konſtruktion, iſt gewiſ:⸗ durchſchnittli ſenhafter Aufbau, ernſt, logiſch, iſt Architektur Für Bad durch Gründlichkeit. Winterrogge Arbeit! Ueberlegung, aber keine Müdigkeit, lich 8,4 Pre keinen Hunger, eſſen und ſchlafen kann man nachher fattſam genug. Nur ausharren, bis 132 Proz. der Vorhang ſich hebt, der Gongſchlag ertönt durchſchnittli die Muſik ihr wirbelndes, hinreißendes oder Für Bay beruhigend glättendes Spiel beginnt. Der Vor ⸗ roggen 71,9 hang fällt, er öffnet ſich zur Seite, ſchließt ſich 92 Proz. g und öffnet ſich wieder..01J1 Proz. Jubeln, Schreien, Bravorufe, Noch einmal nach dem anderen zugeben. mergerſte 70 gen Sperrme hinaus!“; der Regiſſeur ſchreit„Zurück!“ Und 9,7 Proz. ge ein neuer Tanz beginnt. 4 in Das Theater iſt bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. So ſtürmiſch wie in der Volksbühne wurde Be ſeit Jahren in Berlin nicht mehr applaudiert. Am Schluß laſſen die Zuhörer nicht locker. Bis Die Bör zur Erſchöpfung müſſen die Künſtler einen Tanz wiegend Der nächſte Tanz 1 4 Rote Beleuchtung, Piano der Muſik, der Vor⸗ hang ſpringt auf, eine breite Terraſſe, der nackte Oberkörper eines Mannes wird ſichtbar, hoch über ſeinem Haupte ſchwingt er mit beiden Armen ſeine Partnerin, ein in Silberpanzer gekleidetes Weſen, langſam gleitet ſie an ſeinem Körper hinab, tanzt einige Schritte, wird wie⸗ der von dieſen langen ſehnigen Armen ergrif⸗ fen, und das Spiel der Muskeln entfaltet ſich in einer Fülle tänzeriſcher Figuren. Hat man dies ſich noch nicht übergeſehen? Nein, immer wieder entzückt der eilende Wirbel, nach dem der männliche Partner den Körper der Frau, an beiden Beinen die Geſtalt hal⸗ tend, im Raum einherſchwenkt, immer wieder ertönt endloſer Beifall. Immer wieder tritt man an das Publikum heran, immer wieder wird der Tanz Bewunderung und Beifall er⸗ ringen. 1 Das Leben von einem In einer Theatergarderobe lernte ich ihn ken⸗ nen, irgendeinen der vielen Tänzer, die in die ſer Woche nach Berlin kamen. Er war ſchmal⸗ ſchultrig. Er ſtand vor dem Spiegel, reinigte Geſicht und Hände von Schminke. Dann ſtand er da, band ſich ſeine Kravatte und lud mich ſchließlich zu einer Taſſe Kaffee ein. Wir ſaßen am Tiſch. Ich war mit meinem unabkömmlichen Notizblock bewaffnet und mit geſpitzten Ohren. Und ich ſtarrte unentwegt auf dieſen lebendigen, ſprudelnden Menſchen, der von ſeinem Schickſal, ſeinem Werdegang, ſeinem Freud und Leid als Tänzer erzählte. Seine Hände geſtikulieren mit, ſeine großen, weiten traurigen Augen blitzen mitunter den mimiſchen Ausdruck begleitend auf. 1 Ja, er iſt Tänzer, ſo Tänzer, daß jeder Affekt, jedes Gefühl, ſofort eine Umprägung ins Kör⸗ perhafte gewinnt. Sein Schickſal, das er mir ſchildert, iſt in vielem gleich den Erlebniſſen der anderen. Er freut ſich, mit auserſehen zu ſein, auf den Tanzfeſtſpielen 1934 in Berlin auf⸗ treten zu können. Er betrachtet das als eine Auszeichnung. Und wenn er einmal nichts zu 3 tun hat, dann ſitzt er wenigſtens im Parkett unter den vielen tauſenden begeiſterten Zu⸗ ſchauern, um von ſeinen Kollegen dort oben auf der Bühne wenigſtens zu lernen. Denn es tan⸗ zen heute unſere beſten, Harald Kreutzberg, Mary Wigman, Gret Palucca und Pwvonne Georgi. Kuntze. ——————— —— 14 — Heute hat der Elektriker Karl Herrmann aus Limburgerhof(Pfalz) den viertauſendſten Mietvertrag des Nationaltheaters Mannheim unterzeichnet und gemäß der Ankündigung ſeine Miete als Freimiete erhalten. Dieſe Zahl iſt der Ausdruck einer Verbundenheit der Stadt Mann⸗ heim und ihrer Umgebung mit dem National⸗ theater, wie ſie in keiner deutſchen Großſtadt mehr zu finden ſein dürfte. Zu den 4000 Nor⸗ malmietern treten noch 774 Mieter im 4. Rang, ſo daß das Nationaltheater Mannheim 4774 Mieter hat, von denen jeder 30 Vorſtellungen abnimmt. Das iſt wahrſcheinlich der höchſte Prozentſatz aller deutſchen Großſtädte. Das Glückslos der viertauſendſten Miete ätte auf keinen Würdigeren fallen können. Der Zjährige Arbeiter Karl Herrmann aus Lim⸗ burgerhof hat, wie er uns erzählte, nach man⸗ chen ſchweren Erlebniſſen ſeinen Troſt im Theater und in der Bühnenkunſt gefunden. Seine ganzen Erſparniſſe legt er in Karten für das Nationaltheater an, und er ſchildert, wie⸗ lange er mit ſich gekämpft habe, ob er ſich ſelbſt das Weihnachtsgeſchenk eines Mietplatzes machen dürfe. Es wird ſchwer gehen, meint er, aber es muß gehen. Und er bittet die Beamten des Mietbüros, nachſichtig zu ſein, wenn ſeine Zahlungen nicht immer ganz pünktlich ein⸗ kaufen. Nach halbſtündigen Verhondlungen unterſchreibt er ſeinen Vertrag— und ſieht den Der 4000 fte Mieter ijt dal Intendanten und den Verwaltungsdirektor neben ſich ſtehen, die ihn als den viertauſend⸗ ſten Mieter willkommen heißen und ihm mit⸗ teilen, daß er ſeine Miete gratis bekommt. Er verſteht zuerſt nicht, er kann es gar nicht be⸗ greifen, aber dann plötzlich erhellt ſich ſein Ge⸗ ſicht, er öffnet die Hand, in der er 10 Mark zur Anzahlung auf ſeine Miete hält, und ſagt: „Jetzt kaufe ich mir gleich zwei Plätze für die „Carmen“ und wenn ſie 5 Mark koſten, das iſt dann das fünfte Mal, daß ich die„Carmen“ ſehe. Und er geht hin und tuts. Wir freuen uns mit ihm und wir danken ihm und den 3999, die alle mitgeholfen haben, dem Arbeiter Karl Herrmann das ſchönſte Weih⸗ nachtsgeſchenk zu verſchaffen. Heitere Muſik in Cudwigshaten Man muß es dem Balbachſchen Or⸗ cheſter laſſen: es verſteht zu unterhalten, und wie man hinzufügen muß, auf beſte Art zu unterhalten. Dieſer heitere muſikaliſche Abend hatte inneren Schwung und äußeres Tempo und es war demnach kein Wunder, daß jeder der zahlreichen Anweſenden, die das Geſellſchaftshaus füllten, auf ſeine Rechnung kam. Dieſe Rech⸗ nung— auch das verdient beſondere Anerken⸗ nung— belief ſich ja nur auf zehn Pfennige. Dafür hörte man einen Abend, der in ſeiner Art neuartig war und Eindruck hinterließ. Viktor Balbach, der Kopf, das Gehirn die⸗ ſes Organismus, leitet das Orcheſter mit der bei heiterer Muſik notwendigen Beweglichkeit. Dazu kommt, daß er grundmuſikaliſch iſt und außerdem noch Geſchmack beſitzt. Deshalb hat er das Publikum gleich mit dem erſten Stück „in der Taſche“, Sein Orcheſter iſt nicht groß, dennoch aber vollbeſetzt. Vier erſte Geigen, zwei zweite, zwei Bratſchen, zwei Celli, zwei Bäſſe. Dieſen ſtehen an Bläſern, Flöte, Oboe, zwei Clarinetten, Fagott, Poſaune, zwei Hörner und zwei Trom⸗ peten gegenüber. Schlagzeug fehlt natürlich auch nicht. Zur akkordiſchen Unterſtützung der Be⸗ gleitung poſtiert Balbach in der Mitte des Or⸗ cheſters ein Klavier, das er aber ſtets ſo dezent ſpielen läßt, daß der Orcheſterklang ſich nirgends nach der leidigen Farbe des Salonorcheſters hin⸗ wendet. Alle Muſiker dieſes Orcheſters ſind frei⸗ ſtehend und arbeitslos. Angeſichts dieſes Abends erheiſcht die Gerechtigkeit die Feſtſtel⸗ lung, daß es jammerſchade iſt, wenn ſolch aus⸗ gezeichnete Spieler Stammgäſte auf dem Ar⸗ beitsamt ſein müſſen. Das Programm war ſeinerſeits ſehr ab⸗ wechſlungsreich zuſammengeſtellt worden, ob⸗ ———— gleich die Einheit der Popularität ſtets gewahrt wurde. Es gab da ein Operettenpotpourri, einen Waldteufel⸗Walzer, vier ſehr geſchmackſicher ausgearbeitete Stücke von Schubert, Dvorak, Brahms und Mozart, einen Masſch, die ſchmiſ⸗ ſig dargebotene Waldmeiſter⸗Ouvertüre Strauß, einen Lehärſchen Walzer und ein Wiener Lie⸗ derpotpourri. Dazwiſchen fügten ſich einige Ge⸗ ſangsſtücke, die Friedl Gruber mit hüb⸗ ſcher Stimme und lebendigem Vortrag zum Beſten gab. Trotz ſtarker Erkältung hatte es ſich die Künſtlerin nicht nehmen laſſen, den Abend zu ſchmücken. Die Geſänge(„Wir armen Mäd⸗ chen“ aus Lortzings„Waffenſchmied“, das feurige Zigeunerlied aus Strauß„Zigeunerbaron“ und das Viljalied aus Lehärs„Luſtiger Witwe“) wurden vom Orcheſter unter Balbach ſehr ſauber begleitet. Schließlich wäre noch Herr Knorzebach 4 alias Fritz Fegbeutel zu erwähnen, der, wenn es ſtimmt, was er ſagt, direkt voun Ame⸗ rika zu dieſem Abend per Flugzeug erſchienen war. Es ſchien zu ſtimmen, denn er hatte ſogar in der Eile vergeſſen, den Koffer draußen abzu⸗ ſtellen. Alſo ließ Herr Knorzebach ſeine witzigen Tiraden mit dem ernſteſten Geſicht der Welt auf ein frohes, empfängliches Auditorium los und man kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Allen Mitwirkenden ſei für dieſen wirklich 4 gelungenen Abend herzlicher Dank geſagt E kleine Kauf— vor. Die Be tere Steiger etwas anzu— bei Felten! erſten Kurſet ben, die nac zogen, weite in Anbetrach die Feſttage aktienma % Prozent, 1% Prozent gewannen„ Weſteregeln büßten. Ch lich. Von den ſchon er Akumulatore wannen auf dagegen gin 1½ Prozent Atlanten wa berg 24, Se verloren. Be Verlauf 2 P hardt konnte kehrsaktien 1 bei kleinſten zugsaktien! erſten Kurs umgeſetzt. teren Beſſert hafter. Von feſtigt, wäh ändert laget Pfg. zurick. bröckelten u Anleiher lagen Au Luſt los. Tages 2 9 Prozent. V leichter— L Die Bö behauptet. e 145/%(147 Farben mit Ver. Stahlo Der Ka Hildebrandm ningen un Fra Effel festverzin Wertbest. A Dt. Reichsa. Dt. Schatza Vounganleih Bad. Staat Bayer. Sta⸗ Reicnsabl.! Heidelbers Ludwissh. Mannheim“ do. von Baden 26 Großkraft Mum. Stadt + Mannh. A Grobkraft à Rhein-Main Ver. Stahlv Bad. Kom. Dt. Komm.“ Bavy. Hvv.v Berl. Hyp. Frankf. Gol Frkr. Hvpbł do. Ante Frkt. Pfbr. do. do. do. do. do. Lidau Hess. Lds.“ pPfälz. Hyp. do. Liau do. Ante Etr B Rh. Hypbk. do. Gole do. do. Südg. Bode 51/½0% do. Bank für 1 Bayr. Bode Bay. Hyp. D. Bk.-Dis Dresdner E Frankf. Hy IPfätz. Hvp. Reichsbank Rhein. Hyp felbit nittag finden 4 Abend auch zruppen⸗ und zen durchein⸗ g, die Bühne ieber hat ſie Tanzfeſtſpiele Jeder Tag deres Geſicht. nmerklich die em jeden mit r werden alle jede Energie, t nur Leben, n, iſt gewif ſt Architektur e Müdigkeit, n kann man Sharren, bis ſchlag ertönt ißendes oder nt. Der Vor⸗ , ſchließt ſich Noch einmal zurück!“ Und ten Platz be⸗ bühne wurde applaudiert. ht locker. Bis er einen Tanz uſik, der Vor⸗ ſſe, der nackte ſichtbar, hoch mit beiden Silberpanzer ſie an ſeinem te, wird wie⸗ lrmen ergrif⸗ entfaltet ſich n. übergeſehen? lende Wirbel, den Körper Geſtalt hal⸗ mmer wieder wieder tritt mmer wieder d Beifall er⸗ e ich ihn ken⸗ r, die in die⸗ war ſchmal⸗ egel, reinigte Dann ſtand ind lud mich n. mit meinem fnet und mit te unentwegt en Menſchen, Werdegang, r erzählte. ſeine großen, mitunter den 1 zjeder Affekt, ung ins Kör⸗ das er mir rlebniſſen der ſehen zu ſein, Berlin auf⸗ das als eine nal nichts zu im Parkett eiſterten Zu⸗ dort oben auf Denn es tan⸗ Kreutzberg, und-Mwonne Küntze —————————— ſtets gewahrt pourri, einen eſchmackſicher 'ert, Dvorak, h, die ſchmiſ⸗ ctüre Strauß, Wiener Lie⸗ ich einige Ge⸗ er mit hüb⸗ Vortrag zum hatte es ſich i, den Abend armen Mäd⸗ “,F das feurige erbaron“ und ger Witwe“) ch ſehr ſauber norzebach wähnen, der, kt von Ame⸗ ug erſchienen r hatte ſogar raußen abzu⸗ ſeine witzigen cht der Welt ditorium los ir nicht mehr eſen wirklich geſagt. H. E. 3 23 gang 1— X Nr. 586— Seite 11 . Abendausgabe— Donnerstag, 20. Dez. Die Getreideernke 1934 Die in„W. u. St.“ mitgeteilten Begutachtungszif⸗ ſern der 1934er Getreideernte laſſen bei allen Getreide⸗ arten eine recht gute Qualität erkennen. Die außer⸗ gewöhnlich gute Beſchaffenheit der Vorjahresernte wird allerdings nicht ganz erreicht. Im Reichsdurch⸗ ſchnitt wurden beurteilt: Winterroggen 59,3 Proz.(i. V. 64,9) mit gut, 27,7(25,7) Proz. mit mittel und 13,0(8,4) Proz. mit gering: Winterweizen 62,5(67,2) Proz. mit gut, 25,4(24,5) Proz. durchſchnittlich und 12,1(8,3) Proz. gering; Sommergerſte 59,6(59,7) Proz. gut, 27,3 (29,1) Proz. durchſchnittlich, 13,1(11,2) Proz. gering: Hafer 29,7(25,9) Proz. gut, 29,7(26,9) Proz. durchſchnittlich und 18,4(9,1) Proz. gering. Für Baden ergaben ſich folgende Beurteilungen: Winterroggen 69,8 Proz. gut, 21,8 Proz. durchſchnitt⸗ lich, 8,4 Proz. gering; Winterweizen 61,0 Proz. gut, 25,2 Proz. durchſchnitlich, 13,8 Proz. gering: Sommer⸗ gerſte 61,6 Proz. gut, 25,2 Proz. durchſchnittlich, 13,2 Proz. gering; Hafer 54,4 Proz. gut, 26,4 Proz. durchſchnittlich, 19,2 Proz. gering. Für Bayern lautet die Beurteilung bei Winter⸗ roggen 71,9 Proz. gut, 18,9 Prozent durchſchnittlich, 9,2 Proz. gering: Winterweizen 69,8 Prozent gut, 20,1 Proz. durchſchnittlich, 10,1 Proz. gering: Som⸗ mergerſte 70,0 Proz. gut, 20,3 Proz. durchſchnittlich, 9,7 Proz. gering: Haſer 60,5 Proz. gut, 24,9 Prozent durchſchnittlich, 14,6 Proz. gering. Berliner Börse Die Börſe warſtill, aber wieder il ber⸗ wiegend befeſtigt, da kaum noch Verkäufe ge⸗ gen Sperrmark erfolgten. Aus Publikumskreiſen lagen kleine Kauforders in Montan⸗ und Elektrowerten vor. Die Berichte vom Ruhrkohlenmarkt und die wei⸗ tere Steigerung der Roheiſengewinnung vermochten etwas anzuregen. Auch die Dividendenankündigung bei Felten war ein belebendes Moment. Nach den erſten Kurſen war die Tendenz, ausgehend von Far⸗ ben, die nach unverändertem Beginn Prozent an⸗ zogen, weiter freundlich, doch hielt ſich das Geſchäft in Anbetracht der bevorſtehenden Unterbrechung durch⸗ die Feſttage weiter in engen Rahmen. Am Montan⸗ aktienmarkte gingen die Gewinne meiſt bis zu % Prozent, darüber hinaus waren Stolberger Zink 174 Prozent höher. Auch Braun kohlenwerte gewannen ½ Prozent, während am Kaliaktienmarkt Weſteregeln 2½ und Aſchersleben 1 Prozent ein⸗ büßten. Chemiſche Werte lagen freund⸗ lich. Von Elektroaktien konnten Felten ‚aus den ſchon erwähnten Gründen 1 Prozent gewinnen, Akumulatoren waren 1½ Prozent höher. RWe ge⸗ wannen auf Abſchlußerwartungen weitere 34 Prozent, dagegen gingen Elektrizitätslieferungsgeſellſchaft um 1½ Prozent zurück. BMW, Feldmühle und Deutſche Atlanten waren 1 bis 2 Prozent feſter, während Bem⸗ berg 24, Schultheiß 1½ und Südd. Zucker 3 Prozent verloren. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke waren im Verlauf 2 Prozent gegen den Vortag gebeſſert. Engel⸗ hardt konnten auf den Abſchluß etwas anziehen, Ver⸗ kehrsaktien lagen luſtlos. Auch Banka ktie'in waren bei kleinſten Umſätzen kaum verändert. In den Vor⸗ zugsaktien der Deutſchen Reichsbahn wurden zum erſten Kurs 100000 RM auf unveränderter Baſis umgeſetzt. Im Verlauf wurde die Tendenz bei wei⸗ teren Beſſerungen von bis ½ Prozent etwas leb⸗ hafter. Von Renten waren Altbeſitz 15 Pfg. be⸗ feſtigt, während Reichsſchuldbuchforverungen unver⸗ ändert lagen. Umſchuldungsanleihen gingen um 5 Pfg. zurück. Auch Induſtricobligationen bröckelten um ½ bis /½8 Prozent ab. Ruſſi ſche Anleihen waren weiter angeboten, im übrigen lagen Auslandsanleihen volllkommen luſtlos. Anatolier waren“ Prozent gedrückt. Tagesgeld erforderte unverändert 4 bis 4½ Prozent. Von Valuten war das Pfund etwas leichter— London Kabel ſtellte ſich auf 4,94½. Die Börſe ſchloß ſtill, aber im allgemeinen behauptet. Schwächer lagen Reichsbankanteile, die auf 145˙%(147½) nachgaben. Nachbörslich hörte man Farben mit 132˙/, Geſfürel 105%4, Altbeſitz 102,30, Ver. Stahlobligationen 90. Der Kaſſamarkt war überwiegend befeſtigt. Hildebrandmühlen ſtiegen um 4½% und Mühle Rü⸗ „Hakenkreuzbannerr AAn 3 Vom pfälziſchen Weinmarkt Die ſchon ſeit geraumer Zeit zu verzeichnende beſ⸗ ſere Nachfrage nach Altweinen wendet ſich nun auch den Jungweinen zu, nachdem dieſe größtenteils glanz⸗ hell geworden ſind und ſich probieren laſſen. In einer Anzahl Orte kam es letzte Woche zu größeren Verkaufsabſchlüſſen in 1934er Weißweinen. Der Winzerverein Königsbach eGmbh. ſetzte bereits während der Probe über 30 000 Liter zu Preiſen von 540, 580, 600 bis 700 RM je 1000 Liter ab. In der Gegend um Albersweiler wurden ca. 60 000 Liter Weißweine, natur und verbeſſert, des Jahr⸗ ganges 1934 zu Preiſen von 330—350—400 RM bzw. 340—375 RM für letztere verkauft. In der Süd⸗ pfalz gingen größere Partien Malvaſierweine zu 250—260 RM das Fuder ab. In der Deides⸗ heimer Gegend wechſelten Jungweine zum Durchſchnittspreis von 700 RM den Beſitzer, für beſte Qualitätsſachen wurden bis 1700 RM bezahlt. Auch an der Unterhaardt hat das Geſchäft etwas an⸗ gezogen. Es kam zu den zuletzt berichteten Preiſen zu weiteren Verkaufsabſchlüſſen. Das gleiche war im Zellertal der Fall. 1934er Rotweine blieben geſucht, wobei ſolche an der Mittelhaardt ſich auf 285 RM ſtellten. In der Nordpfalz(Alſenz⸗, Moſchel⸗ und Glanztal) ſtanden ſäurereiche 34er Jungweine im Vordergrund des Intereſſes. Der Preis bewegt ſich je nach Qualität zwiſchen 400 500 RM, für Spät⸗ leſen der beſten Lagen auch darüber. Wenn ſomit auf der ganzen Linie ein Anziehen des freihändigen Weingeſchäftes feſtzuſtellen iſt, ſo⸗ ſind die Auswirkungen doch nicht ſo, daß bereits „aroße Löcher“ in den Erzeugerkellern eingetreten wären. Die diesjährige Rekordernte wirkt ſich auch auf die bevorſtehenden Weinverſteigerungen aus. Der Verein der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz e. V. hielt ſeine Generalverſammlung ab, in der nun die endgültigen Termine der Verſteigerungstage feſtgeſetzt wurden. Es finden im erſten Halbjahr 1935 nicht weniger als 45 Naturweinausgebote von Mitgliedern des Vereins ſtatt, alſo faſt ebenſo viel wie in den letzten Jahren in einem ganzen Jahr. Während in früheren Jahren von Mitgliedern des Vereins der Naturweinverſteigerer im folgenden Jahre faſt keine Weine des vorausgegangenen Jahrganges ausgebo⸗ ten wurden, dagegen zu einem Großteil Flaſchenweine früherer Jahrgänge, iſt diesmal bemerkenswert, daß ſehr viele Mitglieder des genannten Vereins bereits im nächſten Frühjahr größere Mengen Zͤer Weine zum Ausgebot bringen werden, daneben vor allem 3zer und in geringem Umfange auch 3Z2er Weißweine. An Flaſchenweinen wird das Angebot ver⸗ hältnismäßig klein ſein; es kommen noch Zler, 3ꝛer und ZZer Flaſchenweine zur Verſteigerung, ältere Jahrgänge ſind nicht gemeldet. Daraus kann geſchloſſen werden, daß auch bei den bekannten pläl⸗ ziſchen Großgütern des Qualitätsweinbaugebietes die Beſtände an Altweinen immer knapper werden, manche ſogar auch darin heute ſchon ausverkauft haben. Beſonders auf die 29er Flaſchenweine, die beſten Gewächſe ſeit Jahren, ſcheint dies zuzutreffen, denn bei den kommenden Frühjahrsverſteigerungen wird gerade dieſer Jahrgang völlig fehlen. Aeeeeereme Ehromſchröder waren um je 3 Prozent und Deutſche Baumwolle um 2½ Prozent höher. Rhein⸗Main⸗ Donau zogen bei Reparierung der Nachfrage um 5 Prozent an. Roſitzer Zucker verloren 3½ und Gäbler⸗ werke 4 Prozent. Der Dollar notierte amtlich 2,489 und das engliſche Pfund 12,30. Steuergutſcheine blieben unver⸗ ändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u. a. wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 99,87 G, 1940er 98—99,12, 1945—46er 96,87—97,25, 1948er 97—97,75; Ausgabe 2: 1939er 97,87—938,62, 1940er 97,75—98,50, 1943—48er 97,12—98. Wie⸗ deraufbaugnleihe 1944—1945er 67—67,75, 1946—48ſer 66,87—67,62. Frankfurter Mittagshörse Tendenz: ruhig, be. auptet. Die zuverſichtliche Stimmung an der Börſe konnte ſich auch heute erhalten. Mit der näherrückenden lan⸗ gen Börſenpauſe werden aber die Umſätze immer ge⸗ ringer, da ſowohl bei der Spekulation als auch bei der Kundſchaft keine Unternehmungsluſt beſtand. Man war vielmehr darauf bedacht, über die Feiertage keine größeren Engagements zu haben. Mit Rückſicht auf den Jahresultimo erfolgten auch deshalb noch einige Glattftellungen, ſo daß die Kursgeſtaltung kein ein⸗ heitliches Bild aufwies. Im großen und ganzen blieben die geſtrigen Kurſe aber gut behauptet, teil⸗ weiſe konnten ſie ſich auch weiter etwas befeſtigen. Am Montanmarkt bröckelten Klöckner, Mannesmann und Phönir bis zu ½ Prozent aͤb, Buderus, Harpener und Rheinſtahl lagen aber eher unverändert. Am Chemie⸗ markt lagen Farbeninduſtrie bei kleinem Umſatz mit 132½ unverändert, Scheideanſtalt gaben ½ Prozent nach, während Deutſche Erdöl 1 Prozent und Metall⸗ geſellſchaft /% Prozent anzogen. Die Möglichkeit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Felten ließ dieſes Papier um 1¼ auf 75¼ Prozent an⸗ ſteigen. Ferner gewannen Schuckert 1, Siemens ½ Prozent. Von Schiffahrtsaktien notierten Hapag mit 24½ unverändert, dagegen gaben Nordd. Lloyd um % Prozent auf 28½¼ Prozent nach. Durch feſte Hal⸗ tung zeichneten ſich Reichsbankanteile mit plus 1½ und Cement Heidelberg nach Plus⸗Ankündigungen mit plus 2½ auf 107 aus. Zellſtoffpapfere lagen etwa behauptet. Der Rentenmarkt hatte ganz veſonders geringes Geſchäft und zumeiſt abbröckelnde Kurſe, insbeſondere Kommunal⸗Umſchuldung wurden weiter realiſiert. Auch Altbeſitz verloren ½/ Prozent, Zinsvergütungs⸗ ſcheine 10 Pfg., wogegen Reichsſchuldbuchforderungen in ſpäten Fälligkeiten zu 97½ Prozent und Reichs⸗ bahnvorzugsaktien mit 116⅛ Prozent gut behauptet blieben. Im Verlaufe ſetzten ſich auf den meiſten Markt⸗ gebieten leichte Befeſtigungen von etwa 4 bis ½ Prozent durch, das Geſchäft erfuhr aber keine Aus⸗ weitung. Etwas lebhafter waren jedoch IG Farben mit plus 1 Prozent auf 133½ Prozent. Sonſt tamen noch u. a. zur Notiz: Atumulatoren nach Pauſe 152½ (154), Conti Linoleum Zürich nach Pauſe 58½(59/), ferner Südd. Zucker 170(173), Bemberg 100—111 (412), Nordd. Lloyd auf 28 94 Prozent erholt. Der Rentenmarkt blieb dagegen weiter vernachläſſigt. Alt⸗ beſitz waren jedoch auf 102½ und Stahlverein⸗Bonds auf 90%(90) erholt. Der Pfandbriefmarkt zeigte nur geringfügige Veränderungen, Stadtanleihen waren teilweiſe ½ Prozent feſter. Von Staatsanleihen kamen 6 Prozent Dollarſchatzanweiſungen von 1923 mit 85 bez. und Gelb Guletzt 94.10) wieder zum Kurs. Von fremden Werten lagen Schweiz. Bundes⸗ bahnanleihen etwas ſchwächez. Tagesgeld unverändert 3 34 Prozent. Mannheimer Börse An der Börſe hielt die Geſchäftsſtille an, die Ten⸗ denz blieb jedoch weiter freundlich. Die Kursverände⸗ rungen bewegten ſich in engen Grenzen. IG Farben konnten gegen geſtern um/ Prozent anziehen. Deut⸗ unſche Linoleum gewannen ¼, ZellſtoffWaldhof ½ Proz. Andererſeits büßten Weſteregeln 2,5 Prozent ein, Südd. Zucker um 3 Prozent ſchwächer. Mannheimer Verſicherung wurden mit 36 RM. umgeſetzt. Der Ren⸗ tenmarkt lag gut behauptet. Rhein. Hyy.⸗Bant Gold⸗ pfandbr./ Proz. ſchwächer. Es notierten: 6proz. Baden Staat 97,25; 7proz. Hei⸗ delberg Stadt 89; Sproz. Ludwigshafen Stadt 90; Mannh. Abl. Altbeſitz 97; 8proz. Mannheim Stadt 92; Sproz. Baſd. Komm. Goldpfbr. 95; Sproz. Pfälz. Hyp.⸗ Goldpfandbr. 96,25:; Sproz. Rhera. Hyp.⸗Goldpfbr. 95,25; 6proz. Farbenbonds 118. Bremen⸗Beſigbeim 79; Cement Heidelberg 104,5; Daimler⸗Benz 48,25: Deutſche Linoleum 62,25; Dur⸗ lacher Hof 60: Eichbaum⸗Werger 84; Enzinger-Union 98: Gebr. Fahr 120; Ic Farben 133; 10proz. Groß⸗ kraft Mannheim 123, Kleinlein Brauerei 77; Knorr Heilbronn 188; Konſ. Braun 45; Ludwigsh. Aktien⸗ brauerei 86: do. Walzmühle 124; Pfälz. Mühlenwerke 111; do. Preßhefe 106 ex. Div.; Rheinel⸗ktra Stamm 99; do. Vorzugsaktien 105; Salzwerk Heilbronn 220: Schwartzſtorchen 103; Seilind. Wolff 32; Sinner⸗AG egeln 106,5; Zellſtoff Waldhof 46,5. Badiſche Bantk 123; Commerzbank 68; Deutſche Distonto 70; Dresdner Bant 72,5; Pfälz. Hyp.⸗Bant 83; Rhein. Hyp.⸗Bank 111. Bad. AG. für Rheinſch. 49; Bad. Aſſecuranz 373 Mannheimer Verſ. 36; Württ. Transport 36. Brown Boveri 13. Londoner Goldpreis Berlin, 19. Dez. Der Londoner Goldpreis am 19. Dezember für eine Unze Feingold 140 sh 9½ d— 86,4813 RM., für ein Gramm Feingold demnach 54,3187 pence- 2,78044 RM. Metalle Berlin, 20. Dez.(Amtlich) Elektrolytkupfer, (wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam für 100 Kilo 39.5 RM.: Standardkupfer, loco 33 94, Originalhüttenweichblei 14½, Standard⸗Blei per Dez. 14½, Originalhüttenrohzint ab Nordd. Stat. 17½, Original-Hütten⸗Aluminium 98—99 Prozent, in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148, Reinnickel, 98—99 Prozent 270, Silber in Barr, ca. 100 fein per Kilo 434—46 ½. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 20. Dez. Kupfer: Tendenz: ſtetig; Dez., Jan., Febr. u. März je 33,75 Br., 33,75.; April 36,50.; Mai 36,75.; Juni 37.: Juli 37,25.; Aug. 37,50.; Sept. 37,75.; Okt. 38.; Nov. 38,25 G. Blei: Tend.: ruhig; Dez. 14,50 Br., 14,50.; Jan., Febr. und März je 14,50 nom. Br., 14,.50.; April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt. und Nov. je 15 Br. Zink: Tendenz: ſtetig; Dez., Jan., Febr. und März je 17,50 Br., 17,50..; April, Mai, Juni und Juli je 19 Br., 18,50.; Aug., Sept., Okt. und Nov. je 19.25 Br., 18,75 G. Getreide Rotterdam, 20. Dez.(Anfang.) Weizen: Jan. 2,92½, März 3,20, Mai 3,37½, Juli 3,50.— Mais: Jan. 72½, März 74¼, Mai 69¼, Juli 66¼½. Baumwolle Bremen, 20. Dez.(Amtlich.) Januar 1387 Br., 1384.; März 1406 Br., 1405.; Mai 1421 Br., 1418.; Juli 1432 Br., 1428 G. Tendenz: ſtetig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Katiermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Vewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Earl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höf, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 155. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwittz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag.m. b.., Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30—12 Uhr(außer Samstag und Sonntag), Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Sn 51471, 304 88, 333 64/62.—. Für! den“ Anzeigenteii verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (ffür Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Zinhansgabe A Mannheim 19 3006 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 Frühausgabe 4 Weinheim„ 1 000— 21 306 Abendausgabe 4A.. 21 064 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe& Mannheim 14227 Ausgabe B Schwetzingen.. 2626 Ausgabe B Weinheim„„ 1 836 39 753.⸗A.— 19 876 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934— 41 18⁴ Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsvruck ningen um 4½ Prozent. Hirſchberger Leder und 19. 12. 20. 12. 19. 12. 20. 12. ganhahti 19. 12. 20. 12. i 19. 12. 8 19.12. 20. 12. 19. 12. 20. 12.J Frankfurter Südd. Bodencreditbłk.—— Rhein-Main-Don. Vz. 100,50 100,50 ankaktien 4.„ 97˙25 Stoehr Kammzarn. 33,00 92,50 Wilke Dampkfk.„ 97,50 Württ. Notenbank 100,00 100,00 Khemmetall. 136,00 136,00 Adckaa. ꝗ 353,62 53.50 5950 59•25 Stolberger Zinkhütt, 62.00 62.75 Wioner Metan 100.00 100.50 Effektenbörse fVerehri-Aktien Sobnefior. Frkchal:.0.50 J Be. 1. B. Werte. J. Cermortf.ement 59.30 30,00J Südd. Zneter.. 15,„oeiston Waldhot. 46,50 46,12 ur0 i ol Sonen Hein: 1-Bam.37 5825 erieshelm. Cinse, 8h.45 d5.5 Ter. Saene 1650 17 V 4 ok.- u. Kraft 112,„00 Si ns& Halske. 135, j. Hyp. u..-Bank— Trans-Radio.. 51,50 51,25 en Sü“ Reichsb. Va. 118,75 116,75 Slad. Tucher n 139„25 Ver. 5t. Nickeiw. 106,00 104.25 ketien Wertbest. Anl. v. 23— 55,00 Hapag. 25,00 24,50 Thür. Lief. Gotha 95.00 95,25 Comm. u. Privatbk. 66.50 68,50 Ert 5⁰ 2700] Ver. Slanest. Eibert.—[Aachen-Münch. 919.20— Die Reichsanl. v. 27 96,87 5657 Keideib. Straßenb.. 19,90 10,00 Tietz Leonhard„ 31.50 31.37 bt. Er. u. Disconto 70,00 69,28 Gruschwit⸗ Textil. 99.75 9975 Ver.Harz Portl.-Ct. 193.99 Allianz Alls. 213,9 229,99 Bt. Schatzanw. 23.. 94,50 39,00 Norad. Llovd... 29,00— f Ver. Dt, Hele Mnm. 33.39 59,00 Pt. Golddiskontbank— 199,90 J Guano-Werk„.7 92˙28Ver. Stahiwerke. 38,55 99,5 niane Veren 190.90 195,00 Vounganleihe—31 75 Schantungbahnen 68,87 35 57 W 3 13 anen 60/50 65.00 Verepliegerarigbr 103·6 13550 Mannh. Vers.. 33,00 39,00 3 V Fiül Zis 5 5 Zellstoff M 5 resdner Bank 5 9, 6„Dr. 104, Brorr San; eAnde Vief, Wſeei: 4 h0 1W755] Heininser Aro-bt. J5 53 fiarb Cfen Fron- f5 17.f5 Veer Meiner.—— Reiengabl. Sch-Alib: 102,25 102.20 Undusiric-Ahiian Zelleras o.. 39,00 85,00 Reiensbann... 14, 14,% UHarozner Bercban. 9325 56,25 Wanderer- Werze,.12,99 12,78 5 Heidelbers Stadt 26 338 33 3—— 10 333 3 260,00 Khein. Hyp.-Bank 112,00 112,50 Hedwizabütte—— 44 13——„„„— 61, 50 3 ortmund. Ri„— nn 245 5 shütte S Alkali. er⸗ 1, fauneim von 26. 200 92,00 Löenbr, Münehen. 190 50 183.00 eirener kabert esienean•12 3300] Wi.rahtind. Manm— 106,50 Gari kiin..kisend· I51 i5, 77 von 1927.. 91,0—. LMainzer Brauerei 65,00 lise Genußzz— 1Bansg— H.—— 13* 8 ur 1075 18.75 n 26. 55,50 36,75 Nürnvs. 3 122,00 J Kaſi Aschersleben. 106,00 107,00 W 33 3 4— Rsiee e 3 5 Schwarzstorchen— Kali Salzdetfur—— 3 g. Lok-u, Kraftw. filon Siaon konie 25 15.8 1875 kuehertranereit: d0 100 Fitenne un n eeee 00 + 3812 Ausl. 97,00 96,50 e 430 Mannesmann— 13. 143 3 1255 3 3„ 90,00 90,00 Wulle-Brauerei 4, Otavi Mi orad. Lloypd. 25,—3 355, e e— 66,50 Accumulatoren Pnönix 3* 3 47,37 1 Süd. Eisenbahnn—— 148 erliner Devisenkurse ſig..i D0% ne Khein. Braunkohlen 207,— 4. L44, Lom. Bols 25 J dh g Jbe siagn.30 105.00 Fieinstahf. 305 38,85 ae Faeeeeleben 10 92 14.60 Dt komm. Sam. 1. 102,59 102,00 Andraea-Noris. 105,00 105,00 J Rieveck-Montan.. 91,00 91,00 Accumulatoren-Fbr. 151,50 152,50 E—4—„, oeia briet f Geld Brief 3 3 Perei Beigl5.35 2t.8..eiwere 5 10„ Verslcner.-Aliien 33 F Hvobie Gpf. Lid. 94,62 94,50 Bremen-Besien. Oel 79,50 79,50 Aliann.—. 225,00 Alig. Elektr.-Ges. 26,90 26,00 Er 1Z. Led. u. Wachs 113˙23 8 20 egyot.(Alex. Kairo) 1 àgypt. Pfd. I 12,575 J 12,605 f 12,590 J 12,620 74 Anteilsch•70 660 Brown. Boveri. 13,52 13,50] Erankona 100er.. 103,99 103,99 Aschaffenb. Zellstoff 63,5— ronprinz-Metall.. 116,50 116. 3 Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. 0,628] 9,632„628 2835 eridr 94. idelberg, 104,50 107,25] Frankon— Auxsburg-Nürnberg. 62,25 63,75 Lahmeyer& Co. 107,50 106.25 Beig.(Brüss. u. Antw.) 100 Beiga f 58,170 f 58,290 f 58,170 56, br. Gd. Em.12 94,00 94/00 Cement Heidelberæ Frankona 300er 312,00 312,00 207 Frket. Pfbr. C Em. g4·00 94•00 Cnem. Albert.. 16,25 16,50 Mannh. Versicn 4055 B. Motoren(BMW). 122,50 123,7[Laurahütte.. 13,00 18,90 Brasillen(Kio de lan.) 1 Milreis 0,204 0,206] 0, 204 0,2 de ne.P. Bemberg ismasch. ſanada ontreal 1 Kkanad. Doll. 35.25 94.00„ 46,50 48,37 teuergutscheine Bersmann Elektr. 33,50 30,50[Mannesmannröhren 73,52 73,62 bänemark(Kopenhag.) 100 Kronen 54,800 J 54,900 54.350 54,950 Hyp. 25 96, 5 raunk, u. Briketts 169,„ u.„4, 5 nglan 03d0 3⁰⁰ 28⁵ 530—53B. Goic. Siwersch. 200,75 200.50 40. 1535„ 10565 105,62 Braunschweis.-G. 117,06 11,00 J Masch'pau.Unteen., 38•28 36,3f Eskland(cv.-Talh) joo estn. Kr. 68,860 f 65,520 66.855 63,2 do Anfgilfan, 3 94.00 93,5 Pt. Linoleum: 6175.6 40. 1 103·37 103,87 Bremer Vuan—— eHasch, EFuchau. Woif 85,50 46,30 Fiaatanq Kielsinaf.) 100 Kri. Mie f18-30 18·30 18˙405 5,435 i m. 5. 95.50 95,25 El. Licht und Kraft 119,50 111,00 do. 1033 102,12 102,12 Bremer Wolle. 185,00 J Maximilianshütte. 47,50] Frankreich(Paris) 100 Franes f 16,400 16,440 16,405 J 16,445 Kh. Hypbl, Mome.4 93,00 93,00 f16. Chemie Basel. 149,00„„sVerrechnunsskurs 104•40 104.40 Brown. Boverr.. 13,25—,Mineimer Bergw.. 135/8 f0T25 1 Kriechenid.(Athen), 100 hrachmen 2,354] 2,358 2,334 2,358 40. Jo.—7. 33,00 93,00 do- jeere 113,75 114,75 Buderus Eisenwerke 84,75 64,87 Norad. Eiswerke 102,00 101,25] Honand(amsterd, u. Kott.) 100 G. f158,180 f189,520 f188,130 f188,520 do. do. f011. 95,90 95.25 fkehr A0. Pirm. 118·25 130•8 Berliner Gonti Caoutschue. 134,35 13,50 Hrenstein& Koppei 26,28 4/00 island(eviſavit) 100 fsl. Kronen 315300 21.349•380 21•340 95,50 55.2516 rarbenindustrie. 133,00 151,50 Conti-Linoleum. 53,00 58,50 Pnon Bergbau. 46,75 43,00[ italien(kom u. Maijand) 100 Eire 21,300J 21,.340 21,300 21,34 f0• 75 15 13. 95,50 95,25 10, Farbenhonas 75 115,75 Kassakurse 1128 138 ane- Honor 8 83 Japan(Tokio und Kobe) 1 Ven 1 5 14 3351 50 Feiten Guilies 37 Heutsch Alt.-Tel.. ein-Main-Donau 103, lav.,(Belgr..Zazr.) 100 Din. f5, f 3025 95.20 14275 10'J5 festwerzimst. Werte ez LKonti, Gas 115,25 120,00 J Kneinfelden Kraft. 102,00 103,00— 90 2 60,920 81,050 J 80,520 81,080 ..00 3435 Sia— 6,50 39,50—5 Dt. Reichsanl. 27 23 33 Deutsche Erdöl 1———3 7 99.75 Litauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit,—— 4433 3333 43 5.25,50 26,50 4% do. do. v. 1934 95, Deutsche Kabelw. 31, Zhein. Elektr.. 3, Norwegen(Oslo) 100 Kronen f61, 1,860 Bank-Kktien 165,00 185,00] Dt. Anl. 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Fortſetzung Der Gärtner machte Front und antwortete ſtatt des Fräuleins Plettke:„Scharnweber, Gärtner und Leutnant der Reſerve beim fünf⸗ zehnten Feldartillerieregiment.“ Die Dicke maß den Mann mit einem ätzen⸗ den Pädagogenblickh und wies ihn zurecht: „Erlauben Sie, Ihre Scherze ſind wenig an⸗ gebracht. Im übrigen legen wir keinen Wert auf Ihre Bekanntſchaft. Kommen Sie, liebe Hinzelmann.“ Auf rauſchte ſie, faßte ihre dürre Gefährtin zärtlich gewaltſam um die ſchmächtigen Hüften und entfernte ſich mit ihr nach einer ent⸗ legeneren Bank. Eine Beſchwerde bei dem Herrn des Sanatoriums braute gewittergleich auf ihrer Stirn. Scharnweber bündelte ſeine Buchenknüppel und führte ſie dem Wirtſchaftshofe zu. Der erſte Zuſammenſtoß mit den Gäſten des Hau⸗ war anders verlaufen, als er ſich's gedacht atte. Als er ſein Brennholz hinter der Küche ab⸗ lud, huſchte aus einer Seitentür mäuschengleich Jolanthe heraus, machte ſich einiges an einer Leine mit Handtüchern und Wiſchhadern zu ſchaffen und wiſperte dem Gärtner zu:„Herr Scharnweber, Fräulein Plettke hat Sie ver⸗ petzt.“ Scharnweber knurrte bloß, und das Mädchen fuhr fort:„Bei Grotzenbach ſelber. Sie kam geradewegs aus dem Park. Ich ſtand zufällig in der Nähe.“ Und als Scharnweber noch immer kein Zeichen der Angſt von ſich gab:„Nehmen Sie ſich in acht! Ich kenne ſie von früher. Es iſt ein fruchtbarer Drache.“ Scharnweber nickte flüchtig. „Grotzenbach hat ihr geantwortet, Sie wären noch nicht erzogen genug, man ſolle Ihnen noch etwas zugute halten. Was haben Sie eigent⸗ lich mit ihr vorgehabt?“ „Vorgeſtellt hab' ich mich bloß“, erwiderte der Gärtner.„Sie ſchien ſich für mich zu inter⸗ eſſieren.“ Das Mädchen kicherte, nahm ein paar trockene Wäſcheſtücke von der Leine und huſchte genau ſo mäuschenhaft davon, wie ſie auf⸗ getaucht war. Ohne Wiſſen und Wollen ſchuf ſich Scharn⸗ weber während dieſes Geſpräches ein günſtiges Vorurteil bei Roſinen. Dieſe hatte nämlich auf dem Speicher zu tun gehabt und von dort hinterm Fenſter Jolanthens Erſcheinen be⸗ obachtet. Wenn ſie auch nicht verſtand, was das Mädchen dem Gärtner mitteilte, ſo erweckte es doch ihr Vertrauen, daß der Mann kaum von ſeiner Arbeit aufblickte und ſpärlich antwortete, bis er ſeine Knüppel aufgebeigt hatte und zum Beſen griff, die Späne wegzufegen. Jolanthen würde ſie nachher die Meinung ſagen.— Die Geſundheitslehre der beiden Sana⸗ toriumshäupter ſtimmte nicht in allen Punkten zuſammen. Spillbohm war der Ueberzeugung, daß Pflanzenkoſt, zumal in rohem Zuſtande, dem menſchlichen Leibe vor anderer Nahrung fromme und anſchlage und daß von da aus auch der Geiſt gleichſam von ſelber in die rechte Verfaſſung hineinwachſe. Selbſthilfe der Natur, nannte er das, und wo es zur rechten Zeit verſäumt war, da ſtellten ſich unweigerlich Schädigungen heraus, denen abzuhelfen es einer Kur bedurfte, wo das alte Leibesgebäude ſtückweiſe— da es im ganzen leider nicht ging— abgebrochen und wieder aufgebaut wurde. Dieſes Abtragungsgeſchäft bewirkte er durch mannigfaltige Mittel, durch überall da, wo es der Patient aushielt, durch energiſche Bäder, Dampf, warmes und kaltes, ſüßes, ſaures und ſalzenes Waſſer, Sonne, Schlamm, Lehm, und durch Knetüng ſowie durch eine dem Einzelfall ſorgfältig angepaßte Diät. Er liebte es, ſeine Kranken mit einer herzlichen Grobheit zu bedenken, die etwas Vertrauenerweckendes hatte, denn nach ſeiner Meinung machte ſich ein Arzt durch Höflichkeit und Zartgefühl von vornherein verdächtig. Seine Erfahrungen zumal mit weiblichen Gäſten hatten ihn in ſeiner Meinung nur be⸗ ſtärkt. Die ſeeliſchen Druckſtellen ſeiner Kran⸗ ken bekümmerten ihn wenig; er hörte zwar zu, wo man ſie ihm aufzählte, verſicherte aber am Schluſſe ſtets, daß mit dem neuaufgebauten Leibe alles von ſelber zu Schick und Pfiff kom⸗ men werde, und brauchte ſich darüber in der Tat keine grauen Haare wachſen zu laſſen, denn für das geiſtig⸗ſeeliſche Bedürfnis trat Grotzenbach voll und ganz ein. Deſſen Theorie nämlich lautete etwa ſo: Wer einem Menſchen helfen will, der muß in ihm erſt den Willen zur Geſundheit erzeugen, ihn geiſtig von allen Hemmungen entlaſten und ihn alsdann durch eine plan⸗ und zweckmäßige Schulung des Willens zum rechten Leben, zum Tao, anleiten. Dies rechte Leben lief in ſehr vielem, was die leibliche Seite des Menſchen betraf, auf dasſelbe hinaus, was Doktor Spill⸗ bohm ſeinen Kranken an Faſten, Bädern und körperlichen Uebungen vorſchrieb; aber dieſe Mittel leiblichen Umbaues ſchienen Grotzen⸗ Faſten ooοι eι. SDOι ◻ H DD — bach nur dann ſinnvoll, wenn die geiſtige Hei⸗ lung als die weſentliche bereits eingeleitet und auf dem Wege war. Deshalb verſchloß er ſein Ohr nicht den Seelenklagelanten ſeiner Heil⸗ bedürftigen, im Gegenteil, er entlockte ihnen, wo er ging und ſtand, Selbſtbekenntniſſe, Ge⸗ fühlsausbrüche und Beichten. Ja er hatte eine Art Seelenmaſſage ausgebildet, wo der Kranke, von ihm durchgeknetet, zwanghaft von ſich gab, gleichſam ausſchwitzte, was ſchädlich in den Gefäßen ſeiner Seele kreiſte; er nannte ſein Verfahren Pſychoanalyſe. Aus ſolchen Analyſen gewann er ein Bild des Kranken, das er in große Bogen Papier eintrug; dar⸗ unter folgte dann eine Skizze des einzuſchla⸗ genden Heilverfahrens ſowie das, was Spill⸗ bohm an körperlichen Befunden hatte. Den Schluß eines ſolchen Seelenbogens machte dann der Bericht über den Erfolg der ange⸗ wandten Mittel. Einblick in dieſe Seelen⸗ bogen gewährte Grotzenbach niemandem, auch Spillbohm nicht, während doch dieſer mit ſei⸗ nen Urteilen und Vermutungen über die Pa⸗ tienten niemals hinterm Berg hielt. Jeder der beiden Heilbringer hatte mit dem andern gemein, den Erfolg am Patienten allein oder doch überwiegend ſich zuzuſchreiben. Grotzenbach dachte in der Stille, der gute Spillbohm verſtehe ſich allenfalls auf den Stuhlgang ſeiner Patienten und leiſte alſo Nützliches in höherem Dienſt, und Spillbohm lachte donnernd über die Seelenkuren Grotzen⸗ bachs und antwortete ihm:„Geſunde Seele ohne geſunden Stuhl, das gibt's einfach nicht.“ Spillbohm war eben in Grotzenbachs Augen trotz vorgeſchrittener Einſichten in die Chemie des Körperaufbaus nicht frei von den Gefah⸗ ren ärztlicher Zünftlerei, während Grotzenbach, der ſich lieber Pſychologe als Arzt nannte, das Fingerſpitzengefühl für die ſeeliſchen Kompo⸗ nenten, wie er's hieß, von vornherein mitge⸗ bracht und durch die Praxis verfeinert hatte, wobei ihn die Schriften einer ärztlichen Schule belehrten, die eine unerhörte Technik feinſter ſeeliſcher Zergliederung am lebenden Menſchen entwickelte und keinen noch ſo heimlichen und verſchämten Winkel der Seele mit ihrer Blend⸗ laterne verſchonte. Wenn Grotzenbach auf ſei⸗ nen Seelenbogen das Bild eines Kranken um⸗ riſſen und durchgetönt hatte, war er ſeines Heilerfolges erſt ganz ſicher.— Spillbohm faßte Scharnweber eines Tages vor der Küchentür ab und ſagte ihm einige Grobheiten, weil ſich der Gärtner trotz wieder⸗ holter Aufforderung noch immer nicht zur Un⸗ terſuchung geſtellt hätte, griff dann den jun⸗ gen Kerl beim Arm und ſchleppte ihn kurzer⸗ hand mit ſich. Die beiden überraſchten im Vor⸗ zimmer des Arztes Fräulein Plettte ſo, daß ſie ein Glasfläſchchen mit einer gelben Flüſſig⸗ keit darin nicht mehr rechtzeitig vor den Blik⸗ ken der Eintretenden verbergen konnte. Spill⸗ bohm war ruchlos genug, der Dame das Ge⸗ fäßlein auf der Stelle abzufordern, und als ſie ihm einen empörten Blick zuſchleuderte, lachte er roh und ſagte:„Nein, meine Gute, im Zim⸗ mer des Arztes gibt es keine Zimperlichkeit. Der da muß ſich auch gleich ſplitternackicht ausziehen, und wenn Sie wollen, können Sie dabei zugucken.“ Er nahm das Fläſchchen mit ins Ordina⸗ tionszimmer, ohne daß die Dame von der er⸗ teilten Erlaubnis, ſich anzuſchließen, Gebrauch machte, und prüfte den Inhalt, während ſich Scharnweber entkleidete, mit der Bunſen⸗ flamme und Reagenzien auf ſeine Beſchaffen⸗ heit, wobei er allerhand vor ſich hinbrummelte, was der Gärtner nicht verſtand, und einige Ziffern und Zahlen notierte. Und dann kehrte er ſich um und packte Scharnweber mit ſeinem Blick wie mit einer Zange; zwei Minuten hielt er ihn feſt. Der Befund lautete: der Unterſuchung „Durchgebildete Muskulatur, aber Mangel an Unterhautfett. Wir haben mindeſtens ein Jahr lang erheblich Kohldampf geſchoben, was? Zeigen Sie mal das Herzchen!“ ſeite nach oben, auf die hagere Bruſt des jun⸗ gen Mannes und nickte:„Eine ganz leichte Dämpfung. Folge von Ueberanſtrengung. Bringen wir weg! Kehrt ſchrie er auf, da ſich Scharnweber umdrehte, „das iſt ja eine liebliche Schmarre.“ Er meinte eine zwei Spannen lange Narbe, die längs dem Rückgrat bis ans Geſäß verlief. ſchuß war'?“ „Granatſplitter“, antwortete Scharnweber. „Und daneben das runde Loch?“ „Schrapnellkugel.“ „Der Schenkel ſieht auch gut aus. Damit ſind Sie wohl einmal in ein Miſtbeetfenſter gerutſcht?“ (Fortſetzung folgt.) Alarm bei Horſtmann und Siechel/ Morgen früh um neun Uhr wird der Chauf⸗ feur Karl Willms durch die große Drehtür in das vornehm ausgeſtattete Bürohaus von Horſt⸗ mann und Sieche treten und nach Direktor Horſtmann fragen. Er wird ſofort vorgelaſſen werden. Direktor Horſtmann wird hinter ſei⸗ nem breiten Diplomatenſchreibtiſch aufſtehen und dem Chauffeur Karl Willms drei Schritte entgegengehen. Er wird ihn einladen, eine gute Zigarre zu rauchen, und die beiden Män⸗ ner werden volle zehn Minuten um den wun⸗ dervollen Rauchtiſch herumſitzen und vom Wet⸗ ter, von Automobilen und von der neuen Zeit reden. Die Privatſekretärin meines Freundes Horſt⸗ mann, Fräulein Sander, blond, ſchlank, ſieben⸗ undzwanzig Jahre alt, dreihundert Silben in der Minute, achthundert Telephonnummern im blanken Gehirn, dreihundert Mark Gehalt und das Recht, in das Büro des Direktors Horſt⸗ mann einzutreten, ohne anzuklopfen, wird die beiden Männer alleine laſſen. Sie wird ſich hüten, hereinzukommen, und ſie wird jedem an⸗ deren, der Horſtmann zu ſprechen wünſcht, ſa⸗ gen, daß er ſich gedulden müſſe, weil Direktor Horſtmann im Augenblick vollkommen beſchäf⸗ tigt ſei, weil er unter keinen Umſtänden geſtört werden dürfe, weil er totkrank ſei, weil er eine wichtige Verhandlung führe, weil er im Begriff ſei, die drei größten Automobilfabriken der Welt zu fuſionieren. Natürlich ſtimmt das alles nicht! Direktor Horſtmann und der Chauffeur Karl Willms ſprechen wirklich nur vom Wetter, Karl Willms * erzählt, daß es ſeiner Frau Zut geht und Di⸗ rektor Horſtmann erzählt, daß ſein kleiner Junge ſchon rot und blau unterſcheiden könne, fabelhaft ſei das! Ein Junge von drei Jahren und kann ſchon rot und blau unterſcheiden, aber noch nicht blau und grün, nein, das verwechſelt er noch. Dann ſagt Karl Willms, blau und grün, das ſei natürlich auch viel ſchwerer, aber das käme ſchon noch. Und der Direktor Horſt⸗ mann iſt glücklich, weil Karl Willms auch meint, das werde der Junge ſchon noch lernen. Und nach einer Viertelſtunde verabſchieden ſich die beiden Männer wieder. Karl Willms wird dann ganz zuletzt in ſeine Taſche greifen und ſeine Lohntüte herausziehen. Aus dieſer Lohntüte wird er einen Zehnmarkſchein nehmen und auf den großen Schreibtiſch meines Freun⸗ des Horſtmann legen! Ruhig, langſam und et⸗ was feierlich wird er das kun. Und Direktor Horſtmann, Generalvertreter der ſieben größten Automobilfabriken des Landes, Tagesumſatz etwa zwanzigtauſend Mark, wird dieſen Zehn⸗ markſchein des Chauffeurs Karl Willms genau ſo ruhig, langſam und etwas feierlich vom Schreibtiſch nehmen und in ſeine Brieftaſche ſtecken. Und ſchließlich geben ſich die beiden Männer dann die Hände, Horftmann begleitet Karl Willms an die Tür und verabſchiedet ſich von ihm. Aber auch, wenn Karl Willms für dieſe Woche— denn er kommt jede Woche— gegan⸗ gen iſt, läßt Fräulein Sanders noch nieman⸗ den in das Arbeitszimmer ihres Chefs. Nein, ſie geht zunächſt ſelbſt hinein. Dann nimmt Friedrich der Große mit ſeinen Windſpielen Ein Standbild von Johannes Gottfried Schadow(1764 bis 1850) auf der Ausſtellung „Das Bildnis in der Plaſtik“ im Prinzeſſinnenpalais, Platz am Zeughaus. Sie iſt die erſte Veranſtaltung ſämtlicher Staatlichen Kunſtmuſeen Berlins. von E. Rich. Greiner Horſtmann vor ihren Augen die Brieftaſche hervor, zieht den Zehnmarkſchein des Cauffeurs Karl Willms heraus und gibt ihn der Sekre⸗ tärin. Dabei ſagt er unvermeidlich etwas, was er ſchon ſeit fünf Monaten jeden Samstag⸗ morgen ſagt. Er ſagt:„Ich bitte mir aber aus, daß Sie dieſen Betrag fofort buchen laſſen und ſofort einen Brief an Karl Willms ſmeit und dieſe zehn Mark ordentlich quittieren, Fräulein Sanders!“ Man darf ſicher ſein, daß Fräulein Sanders eine volle Viertelſtunde alles andere liegen läßt, um ſich dieſes Auftrages zu entledigen. Und während ſie dann dieſen ſeit fünf Mo⸗ naten allwöchentlich fälligen Brief an den Chauffeur Karl Willms ſchreibt, denkt ſie jedes⸗ mal an einen ſchönen Frühjahrsmorgen zurück, an den Morgen nämlich, an dem Karl Willms zum erſtenmal in das Büro kam. Er trat da⸗ 4 3 192 Ju mals ein, nahm ſeine Mütze ab und erzählte, er ſei der Fahrer von Bankdirektor Pauly, und er möchte den neuen Wagen holen. Fräulein Sanders wußte Beſcheid und klingelte in das Chefbüro. Denn Direktor Horſtmann übergibt grundſätzlich jeden neuen Wagen perſönlich! Horſtmann kam ſofort und begrüßte den Chauf⸗ feur Willms. Ob er ſchon lange bei Direktor Pauly angeſtellt ſei. (Schluß folgt.) Jagd auf betrunkene Schmetterlinge „Im November vorigen Jahres war eine italieniſche Expedition nach Sumatra aufge⸗ brochen, die dort im Auftrage reicher italieni⸗ ſcher Sammler Jagd auf ſeltene exotiſche Schmetterlinge machen wollte. Die Mitglieder der Expedition verfahren dabei nach einer neuen Methode, um der vielfach ſehr ſchnell fliegenden Falter habhaft zu werden. Mit einer großen Spritze träufeln ſie in die Blu⸗ men, die die Schmetterlinge zu beſuchen pfle⸗ gen, etwas Alkohol. Mit ihrer Nahrung neh⸗ men die Schmetterlinge den Alkohol zu ſich; er wirkt auf ſie wie auf Menſchen. Die Tiere werden unſicher, torkeln, bewegen ſich ſehr langſam vorwärts und laſſen ſich leicht fangen. * „Du kannſt dir einen Schilling verdienen“, ſagt der alte'Brien zu ſeinem hoffnungs⸗ 1 Sprößling,„wenn du den Garten um⸗ gräbſt!“ „Gern“, ſagt der Sohn,„bitte gib mir drei Pence Vorſchuß!“ „Vorſchuß?“ fragt der Vater entgeiſtert. „Ja“, erklärt der Junge.„Ich werde die drei Pence vergraben und dann allen Jungen —5 en, in unſerm Garten ſei ein Schatz ver⸗ ſteckt!“ „Großartig!“ freute ſich der Alte. „Wenn ſie dann das Geldſtück ſuchen, werden ſie wie die Wilden buddeln.“ „Ausgezeichnet“, ſtrahlt der Alte. „Und außerdem“, überlegt der Junge, „außerdem lann ich es vielleicht ſo einrichten, daß ich die drei Penece ſelbſt finde.“ Da weinte der Alte vor Glück und Stolz. * „Wiſſen Sie, wenn ich von einer Sache nicht —5 verſtehe, ſchweige ich lieber, ehe ich mit⸗ rede.“ „Dann muß allerdings eine Unterhaltung mit Ihnen nicht ſehr abwechſlungsreich ſein.“ * Ein Kompliment Frau Direktor war fertig zum Ball an⸗ ezogen und fragte:„Nun, Emma, wie wirkt enn mein neues Kleid von hinten?“ „Großartig“, antwortete das Mädchen,„alle Leute werden entzückt ſein, wenn gnädige Frau ihnen den Rücken zeigen!“ . f f ———— Er legte ſeinen Schädel, die behaarte Rück⸗ Alle Wetter“, „Streif⸗ Kleine, wahre Sache 1 Iflide hreisermäßic Aluminium 3 u verchromt. 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Fräulein zelte in das nn übergibt perſönlich! den Chauf⸗ bei Direktor etterlinge war eine atra aufge⸗ her italieni⸗ ne exotiſche Mitglieder nach einer ſehr ſchnell erden. Mit in die Blu⸗ ꝛſuchen pfle⸗ ahrung neh⸗ hol zu ſich; Die Tiere n ſich ſehr ꝛicht fangen. verdienen“, hoffnungs⸗ Garten um⸗ ſib mir drei zeiſtert. werde die llen Jungen Schatz ver⸗ chen, werden der Junge, o einrichten, 4 nd Stolz. Sache nicht ehe ich mit⸗ rhaltung mit ſein.“ m Ball an⸗ wie wirkt üébchen,„alle nädige Frau GSeahrgang 1— Rr. 386.— Seii „5 akenkre 1 z hanner Abendausgabe— Donnerstag, 20. Dez. 1934 Dle deutsche Hausfrau macht ihre Einkäufe im deutschen deschäftt Sfudenten! 24472 4 Besuchit das fafond-Tneater Hannhein hreisermäßigung für Studenten 33 ½ v. H.— Fahrpreisermößigung oOfen⸗- schirme gehämmert 2 zàz1lg. Ius. lack. .4s.30.90 Bohner von.90 an eppichkenrer Aluminium Vasserkessel u. verchromt. Keramik, funstglas, Kristalle, Tee-, Kaffle- und Tafelservice Gut versilb. 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