dezember 1934 eemeee men eeeemue G 4 N 4 8 fellde 1 der Film, chkeitu. ** HN—* ieblinse 4 5 agf KAMPFBIATT NORDWESTBZADENS 3 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, xk 3 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 2*: 2 eterz eſpal mete Texi⸗ ch„Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal 20 KM. und 50 Pfg. Tiigerlohn A3. A ken 45 Gie Snr Wgetpaztene mikimeterzefie We 5 Bei ledert ol gabe B erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen——— Rabaft nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Annahme: für 9 ühausgab 16 dr. 5 3— die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 15 Uhr. Anzeigen⸗ hme: M im 3, 147/1 4 3*—*— 5 böhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch—1 Entſchädigung. Regelmäßi inend——— 11 2045 4 361,.Zablüngs⸗ u d 6 fünungsort Monndein. Kusſchliez⸗ e List 25 f 1 Weihnachts⸗-Ausgabe Fürdiiaperkgngneingefandie anufkripte/ Mr. 301 checkkonte: Das Haienkreuzbanner Lud⸗ ird keine Verantwortung übernommen msgabe/ Vr. 32338 wigsbafen 4560. Verlaasort Mannbeim Mannheim, 24./25. Dezember 1934 . W W W J V J * W* N W W. N G N W A amm Unr * ꝛiertag nrung films ne 5% 23 3 1 —— 55 5 irch die 427 17 144 äc 1„%%—-—„ f 7* E 1*— 14 7 I 160 f ntilæ—. I 5 147 F 2 + 1 141 1 10 4 f 1 ten*„+◻ 5,%%%½, 1½4% 4 0 f V.,,—— 4 1 4%.—— 4 14 1 1 5 8„ .50 14 0 1* 8 1 N 0 3 05 K IE f 77 743 werkauf f 1433„ 7 574 am Plalæe eim O 5,15 142 onntag Komen N 5 4 675 ff , 135 4 F34 40 5 W N. WIIJ W. 4% 15 0 8 K 8 1 W 4 Wiss/5 55 pforzheim— W.* W— E. Wel. 8——— 5 4 V W 3 5. Konelstr.7 00 4 eii 1035¹ K S W — W „ 1 45 2 0 R 34 10455⁵ In n 3 28 N 3 2—— 3 8**———2 S— 3———— 5 0 2—— x 7 3 7 5 N 4. 0* S— 8—————— er——————— ————— N. ostraße)— 1 2 1 0 —— 22.—— 1 57 Jahrgang 4— ANr. 591/ B Nr. 355— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24./. Dezember Friede auf keden den menſchent Des deulſchen bolkes Veihnacht/ die Feier in erlin/ de. boebbels Friedensappell an die Welt Berlin, 23. Dez. Die Reichshauptſtadt er⸗ lebte am Goldenen Sonntag ein Volksweih⸗ nachtsfeſt im wahrſten Sinne des Wortes. Auf etwa 100 Plätzen Groß⸗Berlins flammten bei Beginn der Dunkelheit Tauſende von Weih⸗ nachtsbäumen auf und an langen, feſtlich ge⸗ ſchmückten Tiſchen wurden 12000 Berliner Kinder beſchert. Das Gaupropagandaamt hatte gemeinſam mit dem Winterhilfswerk ganze Arbeit geleiſtet. Ueberall leuchteten ſtau⸗ nende Kinderaugen inmitten der von Tauſen⸗ den umſäumten Plätze und bewunderten ſehn⸗ ſüchtig die geheimnisvollen Tüten auf den Ga⸗ bentiſchen, die die köſtlichſten Ueberraſchungen enthielten. Und als dann die alten ſchönen Weihnachtslieder erklangen, als nach der Ueber⸗ tragung der Rede von Dr. Goebbels die Beſche⸗ rung der Kleinen begann, war überall die echte frohe Weihnachtsſtimmung ſpürbar. Wenn irgendwo der helfende Geiſt des Nationalſozia⸗ lismus zum Ausdruck gekommen iſt, dann hier. Die Hauptfeier veranſtaltete die Standarte 16 vor 3000 Kindern in Moabit. Vor zwei, drei Jahren triumphierten hier noch Klaſſenhaß und Hetze. Die ganze Wiclef⸗Straße hinunter ſtehen mitten auf dem Damm, 711 Meter lang, Gar⸗ tentiſche, bedeckt mit den Gaben. Jedes Kind be⸗ kommt eine große Tüte mit Lebensmitteln, Naſchwerk und Spielzeug. Ein 58 Zettel auf dem Paket verkündet: „Winterhilfswerk 193/½35 Deutſchland für Dich, Du für Deutſchland!“ Wochenlang hat die Standarte 16 in Zuſam⸗ menarbeit mit der NSV, mit Staatsbehörden und Partei und mit der Nachbarſtandaxte 2 ge⸗ arbeitet, um dieſes Werk zuſtande zu bringen. Um den Standartenführer Kraut ſind die Füh⸗ rer der SA und SS, der PoO, der Polizei, des Reichsluftſchutzes und der HzJ verſammelt. Große Flaggen ſind über die Straßen geſpannt, wie überhaupt die Häuſer reichen Flaggen⸗ ſchmuck aufweiſen. Erwartungsfroh die Men⸗ ſchen, noch geſpannter die Kinder, die von bei⸗ den Seiten her an die Tiſche geführt werden. Da laſſen Heilrufe die Ankunft des Gauleiters erkennen. Er befindet ſich in Begleitung ſeines Stellvertreters Görlitzer, des Gaupropa⸗ gandaleiters Schulze⸗Wechſungen und des Kommandeurs der Berliner Schutzpolizei. Oberſt Dillenburger. Das Lied„Ihr Kinderlein kommet⸗ ertönt. Die Front der Tiſche entlang flammen die Fak⸗ keln auf. Standartenführer Kraut tritt an das Rednerpult und weiſt darauf hin, daß dieſe Beſcherung den Kindern ein Beiſpiel ſein ſolle für den Sozialismus der Tat! Dann ſpricht, mit brauſendem Jubel emp⸗ fangen Dr. Goebbels Er verweiſt auf den Wandel, der in dieſem Ar⸗ beiterviertel vor ſich gegangen iſt und wirft die Frage auf, wer das vor zwei oder drei Jahren überhaupt für möglich gehalten hätte. Wenn wir früher davon geſprochen haben, ſo ſagte er, dann begegnete uns Gelächter und Unverſtand, aber eher, als das ſelbſt die Optimiſten unter uns für möglich gehalten haben, machten wir unſere Theorie zur Wirklichkeit. Nun erſtrahlen in dieſen Straßen, in denen Menſchen wohnen, die das Schickſal nicht mit Glücksgütern geſeg⸗ net hat, die Weihnachtskerzen. Alle Herzen ſind hochgemut und froh geſtimmt, der Sozialismus der Tat iſt Wirklichkeit geworden. Damit aber tun die SA⸗Kameraden ſich nur ſelbſt Ehre an. Sie alle ſind in die braunen Glie⸗ derunſerer marſchierenden Forma⸗ tionen eingetreten, nicht um ein Reich des Texrors und der Gewalt zu begründen, ſondern um dem Va⸗ terland und dem Volke zu dienen. Wir haben es deshalb auch nicht nötig, die Ar⸗ beiterwohnungen mit Kanonen zuſammenzu⸗ ſchießen. Wir haben, ohne Unterſchied, alle zu uns geladen; und im Zeichen des Weihnachts⸗ feſtes haben wir uns die Hände gereicht zum gemeinſamen Denken und Handeln. Als wir dieſe Feier planten, überlegten wir, wo wir ſie veranſtalten ſollen, ob in einem großen Saale, oder in den Straßen der Armen. Wir haben uns zu dem letzteren entſchloſſen; denn es ſoll wirklich eine Feier für die Armen ſein. Wir wollten zu euch kommen, um euch zu zeigen, daß wir für euch da ſind. Es iſt nicht wahr, was unſere Gegner ſagen, daß wir euch Gewalt und Terror aufzwingen wollen, ſondern ſo, wie wir euch unſer Herz ge⸗ ſchenkt haben, ſo habt ihr uns auch euer Herz geſchenkt. Wir glauben, daß wir uns euer Herz verdient haben durch unſere Arbeit und unſere Leiſtungen und dadurch, daß wir uns für euch ſorgen, damit ihr nicht allein eure Sorgen habt. Das Reich, das wir gegründet haben, iſt ein ſozialiſtiſches und die Arbeit iſt in ihm wieder zu Ehren gekommen. Dieſes Reich führt den Frieden nicht nur im Munde, ſondern es iſt auch bereit, ihn der Welt durch die Tat zu beweiſen. Deshalb glauben wir, ein Recht zu haben, als friedliebendes Volk vor die Welt hinzutreten und von ihr auch den Frieden zu fordern. Wir ſind nicht gekommen, um die Welt in Krieg zu ſtürzen, ſondern um unſerem Lande die Ehre und den wirklich dauer⸗ haften Frieden zu geben. Deshalb richte ich hier im Angeſicht von Tauſenden deutſcher Uinder, von Jauſenden deutſcher Männer und Frauen, mitten im Arbeiterviertel Berlins, an die ganze welt den appell zum Frieden und zur Eintracht, in dem Sinne, daß wir ſo, wie wir unſerem eigenen Lande Ordnung und Frieden gebracht haben, auch der Welt Ord. nung und Frieden zurückgeben können. In dieſem Zeichen wollen wir uns vereinen, wollen wir uns ſtärken, an dem Leuchten, das uns heute aus den Kinderaugen entgegen⸗ ſtrahlt, wollen wir uns erfreuen an der Dank⸗ barkeit, die dieſe Kinderherzen uns entgegen⸗ bringen, und wollen niemals vergeſſen, daß in dieſen Kindern unſere Hoffnung liegt und daß unſere Sorge und Arbeiten nur ihnen, dem kommenden Volke, gilt. So wollen wir uns dem Reiche und dem Volke verſchwören und wollen als einiges Reich vor die Welt hintre⸗ ten und dem Weihnachtsfeſt ſeinen wahren Sinn zurückgeben, indem wir als Volk über alle Schranken hinweg uns die Hände reichen und der Welt entgegentketen mit dem Wunſche: Friede auf Erden den Menſchen! Brauſender Jubel dankt Dr. Goebbels. Nur mühſam kann er ſich den Weg zu den Tiſchen bahnen. Da ſpricht er mit den Kindern, die ihm ihre Sachen zeigen und die Hände zum Heilgruß entgegenrecken, lange und herzlich. Und als er ſich dann wieder zum Wagen wen⸗ det, umbrandet ihn Jubel des Dankes und der Freude. Dr. Goebbels verläßt Moabit, einen Stadtteil der im Kampf um Berlin gewon⸗ nenen Reichshauptſtadt, der nicht mehr wieder⸗ zuerkennen iſt und heute erfahren hat, was Sozialismus der Tat bedeutet. Zur gleichen Stunde hatten ſich, beireut von der SA⸗Standarte 16, im großen Saal der Krolloper weitere tauſend Kinder und zahl⸗ reiche Kriegsverletzte und Veteranen von 1866 und 1870/1 aus dem großen Ringen einge⸗ funden. Anweſend waren u. a. eine Abopdnung der Wehrmacht im Beiſein des Chefs der Hee⸗ resleitung, General der Artillerie, Freiherr von Fritſch, Obergruppenführer von Jagow mit ſeinem Adjutanten, Gruppenführer Uhland, Staatsrat Görlitzer, Schulze⸗Wechſungen, Gruppenführer Prinz Gau⸗Propagandaleiter Auguſt Wilhelm, Polizeioberſt Dillenburger und andere. Unter ſtrahlenden Weihnachts⸗ bäumen lauſchten ſie den Worten des Propa⸗ gandaminiſters Dr. Goebbels, deſſen Rede aus der Wiolef⸗Straße übertragen wurde. Dann ergriff der Chef der Heeresleitung, beneral der fletillerie Freihere v. ritſch das Wort zu einer kurzen Anſprache. Er ver⸗ wies auf den tiefen Sinn und die ſymbolhafte Bedeutung dieſes Abends für unſere Zeit, in der nicht der Weihnachtsfriede wie noch vor wenigen Jahren durch Gewaltmaßnahmen ge⸗ ſichert werden müſſe, ſondern wo das ganze Volk zuſammenſtehe in Glaube, Hoffnung und Liebe. Dieſe drei Dinge wohnten in jedes Deut⸗ ſchen Bruſt: Der Glaube an den Führer und ſein Werk, daraus ſteigend die Hoffnung auf den Wiederaufbau unſeres Vaterlandes und ſchließlich eine tiefe Dankbarkeit für alle, die zur Neugeſtaltung des Reiches beigetragen ha⸗ ben, vor allem auch die Dankbarkeit gegen die Veteranen aus den Jahren 1866, 1870/71 und die Kämpfer des Weltkrieges, die Leben und Geſundheit eingeſetzt haben, um die Heimat zu ſchützen. Wenn wir ſie heute unter uns ſehen, ſo ſolle ihr Handeln uns Vorbild ſein. Die deutſche Jugend ſei berufen, das zu vollenden, was die Vorfahren begonnen hätten. Nach dieſen Worten verteilten die SA⸗Män⸗ ner der Standarte 16 und die Reichswehrleute unter lautem Jubel die Gaben. Den Höhepunkt aber erreichte der Jubel, als dann ganz un⸗ verhofft Reichspropagandaminiſter Dr. Goeb⸗ bels perſönlich im Saale erſchien. Dr. Goeb⸗ bels begrüßte die Veteranen und Kriegsverletz⸗ ten mit herzlichem Händedruck, und viele tau⸗ ſend Hände im ganzen Saale ſtreckten ſich ihm entgegen. Veihnachtsbolſchaft an die Ifl An die SA erläßt Stabschef Viktor Lutze folgende Weihnachtsbotſchaft: Weihnacht iſt das Feſt der Liebe, iſt die hohe Zeit ewig ſich erneuernden Lebens. Im Nationalſozialismus formte ſich der Lebenswille des deut⸗ ſchen Volkes zum politiſchen Prinzip. Seine tragenden Gedanken ſind Gedanken höchſter, uneigennützigſter Liebe: die Ueberwindung des ſelbſtiſchen Eigennutzes zugunſten des allgemeinen Beſten und die Niederreißung der trennenden Schranken zwiſchen Berufen und Konfeſſionen, zwiſchen Klaſſen und Ständen zur Verwirklichung einer wahren Volksgemein⸗ ſchaft aller Deutſchen. In der SͤA wurden dieſe Ziele lebendige Tat. In dem vieljährigen Kampf der SA um die Straße und um die Herzen der Fulſchen Menſchen offenbarte ſich eine Opferfreudigkeit, die nicht an Exiſtenz und Lohn, nicht an bequeme Ruhe und perſönliches Glück dachte—, die nur erfüllt war von einer heiligen Unraſt und bereit, jede Stunde alles hinzugeben, ſelbſt Blut und Leben, für Deutſchland. Und in der Kameradſchaft der SA lebte die tätige Volksgemeinſchaft ſichtbar und über⸗ zeugend: in den braunen Bataillonen Adolf Hitlers trat ruhig und ſelbſtverſtändlich der Student neben den Arbeiter, der Bauer neben den Erwerbsloſen, der Prinz neben den Hand⸗ werker: Sie alle gleichen Rechts und gleicher Pflichten. Alle geeint durch einen Glauben, den Nationalſozialismus—, eine Liebe, Deutſchland Adolf Hitler. —, eine Treue, die zum Führer Mit dieſen Weſenswerten hat die SA demNationalſozialismus den Weg zum Sieg ge⸗ bahnt. Und an dieſem Tage der Geburt Chriſti, der Wende in der Natur zu neuem Leben—, an dieſem Feſt der Liebe, das das ganze deutſche Volk unter dem Weihnachtsbaum im Glau⸗ ben an eine lichtere Zukunft eint, verbindet ſich die ganze SA Deutſchlands als Garant einer lebendigen Vollksgemeinſchaft mit heißem Herzen zu dem ſtahlharten Wollen: Nimmer zu laſſen von den männlichen Tugenden, die die SA großgemacht und Deutſch⸗ land befreit haben, die die tragenden Pfeiler ſind, auf denen der Beſtand und die Zukunft des neuen Deutſchlands ſicher und unverbrüchlich beruht.— Jetzt und für alle Zeit das Wohl des Ganzen höher zu ſtellen als das eigene Ich, jedem Volksgenoſſen ein leuchtendes Bei⸗ ſpiel zu ſein in der Treue zum Führer und im Einſatz für eine wahre, aufrichtige Volks⸗ gemeinſchaft, immer bereit zu ſein, alles, ſelbſt das Leben, freudig zu geben für das Voll, für Deutſchland. In dieſem Geiſte der alten SA frohe Weihnacht! Heil Hitler! Beförderungen in der 55 Der Reichsführer der SS hat vom Stabe des Führers zu Weihnachten befördert: SS⸗Oberführer Julius Schreck zum SS⸗Brigadeführer, SS⸗Oberführer Julius Schaub zum SS⸗Brigadeführer, SS⸗Unterſturmführer Dr. Brandt zum SS⸗Oberſturmführer. Außerdem wurden befördert die SS⸗Oberführer Backe, Dr. Reiſchle, Meinberg, Willikens zu Ss⸗Brigadeführern, der SS⸗Sturmbannführer Berndt(Adjutant des Reichspreſſechefz) zum SS⸗Oberſturmbannführer, SS⸗Unterſturmführer Werlin zum Ss⸗ Oberſturmführer gez.: Lutze. Deutſches Weihnachtskeſt Von Dr. Wilhelm Frick Reichs⸗ und preußiſcher Miniſter des Innern Das Weihnachtsfeſt iſt in Deutſchland wieder ein Feſt des Friedens und der Ruhe geworden, und wenn gleichwohl kein Anlaß zu rauſchenden Freudenfeſten iſt, wenn es auch rings um unſer Vaterland herum oft gar nicht ſehr friedlich zugeht, ſo dürfen wir auf unſerer deutſchen Heimaterde doch froher und zuver⸗ ſichtlicher als in den unendlich langen Jahren nach dem Weltkriege die feierliche Chriſtnachts⸗ botſchaft vernehmen:„. und Friede den Menſchen auf Erden, die eines guten Willens ſind.“ In dieſen Weihnachtstagen wollen wir der Vorſehung dafür danken, daß ſie uns den Füh⸗ rer aus banger Nacht und zerſtörender Ungewiß⸗ heit geſchenkt hat. Wir wollen niemals vergeſ⸗ ſen, was uns allen furchtbarſtes Erlebnis wurde und als Ausdruck des Zerfalls von Staat und Volk in den Jahren der Kampfzeit erſchien: die Weihnachtsfeiern der Demütigung und Schmach, als 1918 das Rheinland beſe tzt wurde und an allen Ecken und Enden die Grenzen des Reiches ins Wanken gerieten und in Berlinder Bürgerkrieg wütete; die Weihnachtstage von 1919/0, in denen Ab⸗ ſtimmungskämpfe Deutſchland durchzitter⸗ ten und Separatiſtenbanden frech ihr Haupt er⸗ hoben. Die Weihnacht in der Not und des Elends der Inflation, der troſtloſeſte Weih⸗ nachtsabend unſeres Lebens, der von 1923, der den Führer und ſeine Getreuen im Kerker fand, der den ſterbenden Dietrich Eckart zum letzten Male grüßte, und an dem Deutſchlands Hoffnung begraben ſchien. Und dann all die Winterſonnenwenden in den Jah⸗ ren des Kampfes und der Verfolgung, in denen Straßenkämpfe ſelbſt die heiligſten Stunden des Jahres entweihten, Bruderblut dahinfloß, Gott⸗ loſenbanden deutſche Feſte überfielen und deut⸗ ſche Menſchen einander feindlich gegenüber⸗ ſtanden. Das alles liegt wie ein böſer Traum hinter uns. Zum zweiten Male begeht das ganze deutſche Volk, in treuer Liebe zu Führer und Vaterland geeint, das deutſche Weihnachtsfeſt als ein Feſt der Freude und des Friedens. Es iſt nicht der Gabentiſch irdiſchen Reich⸗ tums, nicht die gleißende Pracht eines ſtrahlen⸗ den Feſtes, die unſere Herzen ſo froh machen, es iſt das ſtolze Bewußtſein, daß wir alle unſere Pflicht erfüllt und uns in treuer Liebe zu unſerem großen Vaterland gefunden haben. Noch iſt nicht in allen deutſchen Häuſern die glückſpendende Arbeit zum ſegenbringenden Quell des Lebens geworden, noch iſt in manchem Haus Not und Entbehrung zu Gaſt. Aber in hunderttauſenden Familien, die ſelbſt im Vorjahr noch ein trauriges Feſt feierten, iſt wieder der Segen der Arbeit ſichtbar, werden wieder frohe Kinderaugen glänzen, wird wieder ein Lichterbaum ſtrahlen. Es iſt ein ſchönes Stück Arbeit im letzten Jahre geleiſtet worden. Der Segen der Vorſehung lag auf unſerem Werke, weil wir uns ſelbſt wiedergefunden, wieder zu⸗ einandergefunden und zu einem großen Führer gefunden hatten. So möge das ſchönſte deutſche Feſt des Jah⸗ res uns alle im Glauben an das ewige Licht, das ſiegende Recht und eine beſſere Zukunft vereinen zum Weihnachtsfeſt, zur Winterſonnen⸗ wendel ——— Die Jiehung der vierten flebeits⸗ beſchaffungslotterie München, 24. Dez. Die öffentliche Ziehung der vierten Arbeitsbeſchaffungslotterie hat am Samstag begonnen. Am erſten Tage wurden 2285 Gewinne gezogen, auf deren beide Abtei⸗ lungen die höheren Gewinne entfallen. Die Ziehungsgeſchäft zog ſich von 3 Uhr nachmittags bis in vorgerückte Nachtſtunde hin. Die 20 Hauptgewinne entfallen mit je 5000 RM auf jede der beiden Abteilungen folgenden zehn Losnummern: 66 542, 1 002,751, 1 300 296, 1 330 886, 1 345 475, 1817 996, 2306 400, 2 445 732, 2 519 960, 2 970 526. Die 20 Prämien zu je 2500 RM entfallen auf jede der beiden Abteilungen der zehn zuletzt ge⸗ zogenen 20⸗RM⸗Gewinne. Es ſind dies fol⸗ gende Nummern: 412 652, 864 644, 1 174 025, 1440 808, 1 550 946, 2 322 494, 2 460 275, 2 865 987, 2 925 516, 2 990 883.(Nummern ohne Gewähr). Am Sonntag wurden die Gewinne zu je zwei bis zehn Reichsmark gezogen. Die Ziehungsliſte wird am 2. Januar aus⸗ 4 4 Zahrgang Freu. Wie übe heim in de tags ganz feierliche A lebte Dem ſchaft darſt konnte der daß der Ne fanatiſchen nichts fü alles für geben. Für Willen ent der dazu fi der ſeit Jal genoſſen, ein die echte un Was in M fen wurde, erkennung, mit dieſer zialismus Ausdruck fe gebrochen m ten die Ke ihrem Lichte geſchichtet fi den Einſatz gleichem Me den und em tauſend Lär zen von de und boten ſ Schulter maſſen, als unter den K Hakenkreuzfe Muſik von? dung des Feuerſprüch⸗ aufloderte. Feuerkränze krieges, den Not geratene terer Spreche vorwärts“ l ſprache des L glückenden( und an un Kampf gegen ſen, denn es und dem Fü Allerorts 7 die Menſche Augenblicks. 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Die nachmittags mit je 5000 en folgenden 1, 1 300 296, 00, 2 445 732, entfallen auf n zuletzt ge⸗ d dies fol⸗ 4, 1 174 025, 75, 2 865 087, ie Gewühr). te zu je zwei Fanuar aus⸗ —+ 1 1 4 3 3 — mußten Fahnen⸗ und Fackelträger ſehen, konn⸗ „Hakenkr euzbanner“ Mannheim, 24/5. Dezember 1934 Wie überall im Reich, ſo ſtand auch Mann⸗ heim in der ſiebenten Abendſtunde des Sonn⸗ tags ganz im Zeichen der Volksweihnacht, deren feierliche Abhaltung wohl die gewaltigſte, je er⸗ lebte Demonſtration gegenſeitiger Hilfsbereit⸗ ſchaft darſtellte. Eindringlicher und wuchtiger konnte der ganzen Welt nicht gezeigt werden, daß der Nationalſozialismus das Volk zu einer fanatiſchen Sekte von Helfenden gemacht hat, die nichts für ſich, aber immer wieder bereit ſind, alles für den notleidenden Nächſten hinzu⸗ geben. Fürwahr, hier hat ein Glau be einen Willen entfacht, der ſich einfach durchſetzt und der dazu führte, daß wohl zum erſtenmal wie⸗ der ſeit Jahren jedem, auch dem ärmſten Volks⸗ genoſſen, ein Lichterbaum brannte und eine Gabe die echte und rechte Weihnachtsfreude weckte. Was in Mannheim in dieſer Beziehung geſchaf⸗ fen wurde, verdient nicht nur beſondere An⸗— erkennung, ſondern läßt uns ſieghaft hoffen, daß mit dieſer Kraft, die in dem einzigartigen So⸗ zialismus der Tat der Volksweihnacht ihren Ausdruck fand, jeder nur denlbare Widerſtand gebrochen werden kann. Auf 16 Plätzen brann⸗ ten die Kerzen der Weihnachtsbäume. Unter ihrem Lichterglanz lagen die Gaben tauſendfach geſchichtet für die Kinder der Aermſten, die ohne den Einſatz des ganzen Volkes wohl kaum in gleichem Maße Weihnachtsfreude hätten empfin⸗ den und empfangen dürfen. Tauſend und aber⸗ tauſend Lämpchen glühten auf einzelnen Plät⸗ zen von den Fenſterſimſen der Häuſerfronten und boten ſo einen beſonders feſtlichen Anblick. Schulter an Schulter ſtanden die Menſchen⸗ maſſen, als pünktlich 19 Uhr auf allen Plätzen unter den Klängen des Präſentiermarſches die Hakenkreuzfahnen an den Maſten hochgingen. Muſik von Beethoven leitete über zur Entzün⸗ dung des Winterſonnwendfeuers, das unter Feuerſprüchen und Sprechchören der Jugend hell aufloderte. Die in die Flammen geworfenen Feuerkränze waren den Gefallenen des Welt⸗ krieges, den Toten der Bewegung und den in Not geratenen Volksgenoſſen geweiht. Ein wei⸗ terer Sprechchor und das Kampflied„Vorwärts, vorwärts“ bildeten den Uebergang zur An⸗ ſprache des Ortsgruppenleiters, der von dem be⸗ glückenden Gefühl des Schenkendürfens ſprach und an unſere Verpflichtung erinnerte, im Kampf gegen Hunger und Kälte nicht nachzulaſ⸗ ſen, denn es gelte, allen Bedürftigen zu helfen und dem Führer die Treue zu halten. Allerorts das gleiche Bild. Ergriffen ſtanden die Menſchen, gebannt von der Weihe des Augenblicks. Vvom Sonnwendfeuer zum Chriſtbaum wanderten die Blicke. Kinder reckten aufgeregt die Hälſe, wurden von den Erwachſenen auf die Schultern genommen. Sie ten nicht nahe genug an den flammenden Holz⸗ ſtoß herankommen, ſich an den zum nächtlichen Himmel ſprühenden Funkengarben ergötzen, die vielen Lichter bewundern, die der Tanne auf⸗ geſteckt waren. A. F 4 —44 1 ———————— —5 C 5 N. +4 ———— Dohrgang 4— A Nr. 501/ B Nr. 355— Seite 3 Eine Stadt feiert Weihnachten! Die erhebende Stunde auf dem Clignetplatz in Mannheim Freude, von fausend Merzen iüßersfrafilt Die Dolksweihnacht in Mannheim Beſonders anziehend wirkte der Gaben⸗ tiſch auf die jugendlichen Gemüter. In vielen bunten Paketen lagen die Gaben aufgeſchichtet, die im Verlaufe der Feier den Aermſten und Würdigſten der Kinder ausgehändigt wurden. Der Einfachheit wegen hatten die Ortsgruppen jeweils Nummern ausgegeben, um Verwechſ— lungen auszuſchließen. Durch die öffentliche 1„“ — —— hätte. So geſtaltete ſich die Beſcherung der Kin⸗ der zugleich zu einer Mahnung für alle, die bis zu dieſem Augenblick nur ihres engſten Kreiſes gedacht hatten. Die zur Feier angeſetzte Stunde war vorteil⸗ haft gewählt worden. Um dieſe Zeit war noch ganz Mannheim auf den Beinen, die Gemüter noch ganz vom Fieber der letzten Vorbereitun⸗ LII ——— ——— T I WA f — Gabenverteilung wurde den Umſtehenden wohl am beſten nahe gebracht, daß wir alle eine Familie ſind, durch Not zuſammengeſchweißt, und ſchickſalhaft verbunden. Mit welchem Eifer und welcher Freude die Kleinen nach ihrer Tüte und ihrem Pakete grif⸗ fen! Ihre Bäcklein glühten vor Freude. Dank genug für die edlen Spender der Spielſachen, der vielen nützlichen Geſchenke, die in den letzten Tagen an die Ortsgruppen und die verſchiede⸗ nen Dienſtſtellen abgeliefert worden waren. Wer könnte ſich auch reinen Herzens der Weihnacht freuen, der nicht der Not der Armen gedacht A- SD W. ffif Strahlende Kindergeſichter am öffentlichen Gabentiſch gen ergriffen. Die Heimgänger wurden angelockt von den weihnachtlichen Klängen der Muſik⸗ kapellen, die an allen Feierplätzen aufſpielten, vom Geſang der Mengen, die begeiſtert und dankbar die bekannten Lieder aufgriffen. Eine ergreifende Feierſtunde! Der letzte Ge⸗ danke galt Führer und Vaterland. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied hallten über die Plätze, dann wurden die Fahnen eingeholt. Langſam zerſtreute ſich die Menge. Nur die Kleinen woll⸗ ten ſich nicht von den Stätten trennen, wo ihnen erſte Weihnachtsandacht ins Herz geſenkt wor⸗ den war. Fortuna als Veihnachtsengel kin Weihnachtsgeſchenk fiel aus den Wolken/ Jweihundert fjausfrauen gewinnen den fauptgewinn der franzöſiſchen National⸗Cotterie Paris, 22. Dez. Wenige Tage vor Weih⸗ „nachten findet in Paris alljährlich die Haupt⸗ ziehung der National⸗Lotterie ſtatt, deren Aus⸗ gang ſelbſtverſtändlich mit größter Spannung in allen Kreiſen erwartet wird. Man ſagt zwar allgemein, das Glück ſei blind. Aber in dieſem Jahr ſind die Gewinne ſo auffallend an die — 455 W, 88 W F W. KNWs— — . ——— richtige Adreſſe geraten, daß man faft an dieſem Sprichwort zweifeln möchte. So hat ſich denn ein Goldregen auf Tiſche er⸗ goſſen, die ſonſt zum Weihnachtsfeſt nur vecht dürftig gedeckt geweſen wären. Die Lage des kleinen Angeſtellten in Paris iſt nicht gerade roſig, und die Hausfrau, die nur ein geringes Wirtſchaftsgeld zur Verfügung hat, ſieht dem Weihnachtsfeſt mit ſeinen Ausgaben angeſichts der herrſchenden Teuerung ſorgenvoll entgegen. Vor einigen Wochen hatte ſich der Inhaber eines kleinen Ladens einer ziemlich ärmlichen Gegend von Paris entſchloſſen, den Vertrieb von Loſen der Pariſer National⸗Lotterie zu übernehmen. 2 Aber ſeine Kundſchaft, die meiſt aus Haus⸗ frauen beſteht, ſchreckte vor dem verhältnismäßig hohen Preiſe zurück. Da kam der tüchtige Kauf⸗ mann auf eine gute Idee. Er gab kleine Be⸗ teiligungen ab, ſo daß ſchließlich nicht weniger als zweihundert Hausfrauen an dem Los beteiligt waren. Er ſelbſt hatte auch einen kleinen Anteil er⸗ worben, verkaufte ihn jedoch dieſer Tage auf Drängen ſeiner Frau. Auch den Hausfrauen der Lotteriegemeinſchaft tat es bereits leid, daß ſie ihr Geld in ein ſo unſicheres Unternehmen geſteckt hatten. Hätte ſich nur jemand gefunden, dann hätten ſie ihre Anteile gern mit einem kleinen Verluſt verkauft, denn im Haushalt fehlte jeder Sou. Man kann ſich vorſtellen, wie die Losbeſit⸗ zerinnen dem Tage der Ziehung entgegenfieber⸗ ten. So ungeduldig hatten ſie noch nie auf ihre Ziehung gewartet wie an dieſem Tage. Die Hände zitterten ihnen bei dem Entfalten der Zeitung. Sie wollten ihren Augen nicht trauen, als ſie die wohlbekannte Nummer in der Ge⸗ winnliſte ſahen. Aber wie groß war erſt ihre Ueberraſchung, als ſie feſtſtellen konnten, daß ſie den Haupt⸗ gewinn erwiſcht hatten. 400 000 Mark waren auf das Glückslos ge⸗ fallen, ſo daß jede von ihnen 2000 Mark ausbezahlt bekommt. Nur einen Leidtragenden gibt es dabei, näm⸗ den Kaufmann, der ſeinen Anteil vorzeitig ver⸗ kauft hatte. Die Hausfrauen aber haben ein gutes Herz, ſie werden dem Urheber ihres Glücks ein nicht unbeträchtliches Troſtgeſchenk überreichen. Nicht weniger beglückt waren die vier Ange⸗ ſtellten jenes kleinen Obſtgeſchäftes, die eben⸗ falls Frau Fortuna die Hand geboten hatten. Jeder von ihnen hat etwa 4000 Mark gewon⸗ nen. Kein Wunder, daß die Angeſtellten in einen wahren Wonnerauſch verfielen und keine Luſt mehr zeigten, die Kunden zu bedienen. Dabei hätten ſie gerade an dieſem Tage ein glänzen⸗ des Geſchäft machen können, denn aus der gan⸗ zen Nachbarſchaft kamen die Neugierigen herbei⸗ gelaufen, um die glücklichen Gewinner zu ſehen. Aber der Chef hatte ein Einſehen, er konnte begreifen, daß an dieſem Tag doch nichts klap⸗ pen würde. So erklärte er denn: „Schluß für heute! Wir Feierabend!“ Das dankbare Perſonal lud denn auch den großzügigen Prinzipal zu einem reichlichen Abendeſſen ein. Die Journaliſten, die ſpäter eilig herbeikamen, hatten das Nachſehen. Aller⸗ dings gelang es ihnen, die fröhliche Geſellſchaft in dem Lokal aufzuſtöbern. Aber die Stimmung war bereits ſoweit vorgeſchritten, daß keine deut⸗ liche Auskunft mehr zu erhalten war. Am erfreulichſten jedoch iſt es, daß auch einige Arbeitsloſe, die ſich von ihren letzten Spargroſchen kleine Losanteile gekauft hatten, mit kleineren Gewinnen herausgekom⸗ men ſind. Allerdings handelt es ſich meiſt um gering⸗ fügige Summen von zehn bis zwanzig Mark. Aber für die Betreffenden bedeutet dieſer Glücks⸗ fall, daß ſie ſich wenigſtens während der Weih⸗ nachtstage einmal ſatt eſſen, ein warmes Zim⸗ mer leiſten können. Gibtes dochin Frank⸗ reich keine ſo weitreichende ſoziale Fürſorge wie bei uns, und ein ſo großzügiges Hilfswerk, wie bei⸗ ſpielsweiſe die Winterhilfe, iſt dort unbekannt. machen Verbeſſerte cage der Landwietſchaft kine Folge der Kaufkraftſteigerung/ Fenmürkte bleiben ſtabil (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 23. Dez. Im Rahmen einer ein⸗ gehenden Unterſuchung über Lage und Ent⸗ wicklung der Landwirtſchaft in Deutſchland und in der Welt veröffentlicht das Inſtitut für Konjunkturforſchung in dem ſoeben erſchienenen Vierteljahrsheft unter anderem auch ſehr intereſſante Ausführungen über die Märkte für Tiere und tieriſche Produkte. Da⸗ nach konnte ſich auf den Märkten für Schlacht⸗ vieh die ſtärkere Kaufkraft der Verbraucher im Jahr 1934 bereits voll auswirken. Die Vieh⸗ preiſe haben ſich beträchtlich erhöht, obwohl das Angebot um 8 v. H. über dem des Jahres 1933 lag. Wie ſich die Kaufkraft auf den Schlacht⸗ viehmärkten auswirken kann, zeigt ſich beſon⸗ ders klar auf dem Schweinemarkt: Obwohl 1932/33 0,9 v. H. weniger Schweinefleiſch an⸗ geboten wurde als im Jahre 1928/29(1,89 ge⸗ gen 2,00 Millionen Tonnen) mußte der Preis für Schweine wegen der geringeren Kaufkraft der Verbraucher um 40 v. H. nachgeben. Um⸗ gekehrt lagen im erſten Halbjahr 1934, dank der beſſeren Einkommensverhältniſſe der Verbrau⸗ cher, die Schweinepreiſe um 18 v. H. über dem Stand des Vorjahres, obwohl gleichzeitig das Angebot an Schweinefleiſch mengenmäßig um 9 v. H. geſtiegen war. Die Befürchtung, die Landwirtſchaft würde in⸗ folge Futtermangels Rinder in großen Mengen abſtoßen, wodurch wiederum die Preiſe fallen würden, hat ſich als unbegründet erwieſen. Allerdings beſteht immer noch die Gefahr, daß die Landwirte in einzelnen Notſtands⸗ gebieten, die beſonders unter der Dürre gelitten haben, bei langer Dauer des Winters, wenn die Vorräte aufgebraucht ſind, Vieh in größeren Mengen verkaufen müſſen. Die Regierung hat aber bereits die Möglichkeiten für den Ankauf und die Konſervierung geſchaffen. Auf dieſe Weiſe ſoll ein Preisſturz durch etwaiges Ueber⸗ angebot an Fleiſch vermieden werden. Die Märkte für Milch, Molkerei⸗ erzeugniſſe und Fette ſind bemer⸗ kenswert ſtabil. Der Einzelhandelspreis ſür Trinkmilch iſt beiſpielsweiſe in Berlin ſeit Anfang 1933 unverändert geblieben, der But⸗ tergroßhandelspreis, der wohl als ausſchlag⸗ gebend auf den Fettmärkten angeſehen werden kann, beträgt ſeit September 1933 in Berlin mit unerheblichen Schwankungen 252 RM je Doppelzentner. Auch der Eiermarkt zeigt jetzt nach der Neuondnung das Bild eines geregelten, wenn auch infolge der Saiſonbewegung bei der Er⸗ zeugung und den Preiſen nicht ſtarren Mark⸗ tes.— Für die deutſchen Hühnerhal⸗ ter beſtehen in Zukunft noch große Produktionsmöglichkeiten: Noch immer werden 24v. H. des Verbrau⸗ ches aus dem Ausland eingeführt. Die Bienenhaltung hat im Sommer 1934 von allen landwirtſchaftlichen Betriebs⸗ zweigen zweifellos am meiſten unter der Dürre gelitten, da die Blütezeit(Trachtperiode) in⸗ folge der Dürre vielfach nur von kurzer Dauer war oder z. B. bei der Heide faſt ganz ausfiel. Die Lage der Imker iſt daher wenig günſtig, zumal die Bienenhalter ſchon jahrelang unter der Importkonkurrenz und vor allem unter den hohen Zuckerpreiſen litten, die eine billige Ueberwinterung der Völker verhinderten. Durch verſchiedene Maßnahmen(Verordnungen über Preis⸗ und Verpackungsvorſchriften im Einzel⸗ handel) iſt jedoch der Honigmarkt neu geregelt und überſichtlich geſtaltet worden. 3 „Haktenkreuzbanner“ Zahrgang 4— A4 Nr. 501/ B Nr. 355— Seite 4 „deutſche fieimat, wir grüßen dich 41 4 finkunſt der Saardeutſchen aus lleberſee (Drahtmeldung unſeres ſtändigen Korreſpondenten) Deutſchland muß lebenk! Mit ele⸗ mentarer Wucht bricht ſich dieſe Erkenntnis Bahn. Die machtvolle Erneuerung des Volkes klingt in allen deutſchen Seelen wie eine Offen⸗ barung wieder. Das Volk, das Vaterland, es muß leben, es wird leben. Von der Maas bis an die Memel, von der Etſch bis an den Belt und darüber hinaus über Ozeane und Konti⸗ nente: Deutſchland, Deutſchland, un⸗ ſer Deutſchland. Aus den Städten und Dörfern der Vereinig⸗ ten Staaten, aus den Wäldern des amerikani⸗ ſchen Südens, aus den Ebenen, aus den end⸗ loſen Weiten des Weſtens ließ die Urkraft des deutſchen Volkes den Willen zur Tat, zur Hilfe⸗ leiſtung, zum Opfer wach werden.— Das be⸗ drängte Saarland rief und alle kamen. Zehn⸗ tauſend Menſchen hatten ſich heute morgen am Bahnhof in Saarbrücken eingefunden, um die erſten Ueberſeedeutſchen zu empfangen. Dieſer Empfang löſte einen Begeiſterungstau⸗ mel aus, der die tiefſten Regungen des Saar⸗ volkes widerſpiegelte. Die Heilrufe wollten kein Ende nehmen. Nationale Lieder löſten ſich pauſenlos und mit wach⸗ ſender Begeiſterung ab. Ein Umarmen, Küſſen, ein Händeſchütteln und... Tränen. Tränen, echte Tränen der Wieder⸗ ſehensfreude. Alte Mütterchen hatten die beſchwerliche Reiſe nicht geſcheut, um ihrer na⸗ tionalen Pflicht zu genügen, um Deutſchland, dem Heimat⸗ und Vaterland, vielleicht den letz⸗ ten Dienſt zu erweiſen. Welch beſchämen⸗ des Zeugnis für den ſogenannten Statusquoler. Ein erbärmlicher Schreier wagte bei dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied„Pfui“ aus⸗ zuſtoßen. Ein vieltauſendſtimmiges„Heil“ wies ihn in die Schranken zurück.„Deutſchland, Deutſchland über alles“ brauſte immer wieder über den Platz. Das Vaterland, die Heimat, ſie leben„über alles in der Welt“ fjilfe für die 5aar-Rotleidenden Eine Mitteilung des Saarbevollmächtigten des Reichskanzlers! Neuſtadt a. d.., 23. Dez. Eine Reihe von Induſtriellen und ſonſtigen Unternehmern haben in anerkennenswerter Weiſe in der letzten Zeit Anfragen an mich ge⸗ richtet, die ſich mit einer Abſicht namhafter Untertützungen des Kampfes an der Saar be⸗ faſſen. Ich bringe auf dieſem Wege den beteiligten Kreiſen Dank und Anerkennung zum Ausdruck. Die in Frage kommenden Beträge werden dem Konto„Saar⸗Hilfswerk bei der Bezirksſparkaſſe Neuſtadt a. d..“ zugeführt. Die Mittel dienen ausſchließlich zur Beſſe⸗ rung der ſozialen Lage für ſolche Familien, die in den Jahren der Abtrennung in bittere Not kamen(Beſeitigung von Elendswohnungen, Be⸗ ſchaffung von Arbeitsplätzen uſw.). gez. Buerckel, Saarbevollmächtigter des Reichskanzlers. DVeihnachtsaufruf der Deutſchen Front Saarbrücken, 23. Dez. Der ſtellvertre⸗ tende Führer der Deutſchen Front, Nietmann, erläßt zum Weihnachtsfeſt folgenden Aufruf: „Deutſche Männer und Frauen von der Saar! Das Weihnachtsfeſt feiern wir dieſes Jahr mit inneren Gefühlen, die ſich in Worten nicht ausdrücken laſſen. Wir treten heute abend un⸗ ter den Weihnachtsbaum, und ſo manche Träne der Wehmut und des Glücks wird unſerer Mut⸗ ter und allen in die Augen treten, wenn unſere Kinder beten: Chriſtus, wir wollen heim zu un⸗ ſerem Vaterland. Bielleicht werden auch jene Leute zu uns unter den deutſchen Lichterbaum kommen, denen unſer heißeſter Weihnachts⸗ wunſch gilt. Wir gehören doch alle zu der glei⸗ chen Fomilie und Schickſalsgemeinſchaft. gez. Nietmann, ſtellvertretender Landesleiter. Zeparatiſtenpreſſe bricht Weihnachtsfrieden Saarbrücken, 24. Dez. Während die Blätter der Deutſchen Front ſich an die mit der Abſtimmungskommiſſion vereinbarte Abrede halten und es ſich verſagen, den Weihnachts⸗ frieden durch Fortſetzung des politiſchen Kamp⸗ fes zu ſtören, hat ſich die Sepa atiſtenpreſſe aller Schattierungen nicht geſcheut, ihre wüſte Hetzpropaganda gegen Deutſchland unbeküm⸗ mert um die der Abſtimmungskommiſſion ge⸗ gebene Zuſage fortzuſetzen. Die Saarbevölke · rung weiß hieraus ihre Schlußfolgerung zu ziehen, allerdings in ganz anderer Art, als es ſich die Separatiſten erhofften. Man ſieht hier in der Verletzung des Burgfriedens durch die Vertreter des Status quo nichts anderes als ein Zeichen ihrer Schwäche, die keine Stunde un⸗ genützt verſtreichen laſſen will, zumal die Tage gezählt ſind, mit denen ihre friedensſtörende Tätigkeit an der Saar zwangsläufig ihr Ende findet. Biürcgel an Jnos übſtimmungsberechtigte, Ausweiſe mit⸗ bringen! Saarbrücken, 24. Dez. Die abſtimmungs⸗ berechtigten Saarländer werden erſucht, nach Möglichkeit Ausweispapiere, die über ihre Identität genauen Aufſchluß geben können, wie z. B. Geburtsurkunden, Stammbücher uſw. mit⸗ zubringen, um eventuelle, doch noch in den Li⸗ ſten vorhandene Unſtimmigkeiten hier an Ort und Stelle an Hand der Dokumente richtigſtellen zu können. Fort mit den kmigranten aus der Faarpolizei Neuſtadt a. d. Hdt., 23. Dez.(HB⸗Funk.) Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, hat unter dem 22. Dezember dem Präſidenten der Regierungskommiſſion in Saarbrücken folgendes Schreiben zugehen laſſen: „Herr Präſident! Der Aufmarſch der Polizeitruppen für das Saargebiet iſt nunmehr erfolgt. Deutſchland, das angeſichts der beiſpielloſen Diſziplin der deutſchen Bevölkerung trotz der Terrorakte der Emigranten und Separatiſten ſolch weitgehende Schutzmaßnahmen für überflüſſig hielt, hat der Bereitſtellung der Truppen zugeſtimmt und damit ein großes Opfer gebracht zu einer friedlichen Regelung der Verhältniſſe an der Saar. Ohne dieſe deutſche Zuſtimmung wäre die Bereitſtellung der Truppen ein Bruch der für das Saargebiet geltenden Rechtsordnung geweſen. Bei dieſer Sachlage ergeben ſich auch für die Regiev»ungskommiſſion notwendige Folgerun⸗ gen. Nach Paragraph 30 des Saarſtatutes hat die Saarbevölkerung einen Anſpruch auf ört⸗ liche Polizei. Aus dem Wortlaut der Beſtimmung ergibt ſich einwandfrei, daß in die Polizei leine Kräfte aufgenommen werden, die nicht zur örtlichen Polizei gehören, alſo von außerhalb des Saar⸗ gebietes kommen und der überwiegenden Mehr⸗ heit der Saarbevölkerung feindlich gegenüber⸗ ſtehen. Dieſe Beſtimmung hat ſomit vor allem auf die Emigranten Anwendung zu finden. Soweit ſolche Perſonen aber bereits in die Polizei ein⸗ geſtellt ſind, müſſen ſie kraft zwingenden Rech⸗ tes unverzüglich entfernt werden. Wenn die Regierungskommiſſion bisher die Einſtellung von Emigranten in die Polizei glaubte mit dem Hinweis darauf begründen zu können, daß die örtlichen Polizeikräfte nicht ausreichen, ſo fällt dieſer Vorwand mit der Be⸗ reitſtellung der Polizeitruppen ſelbſtverſtändlich weg. Ich darf mich der Hoffnung hingeben, daß Sie, Herr Präſident, nachdem Deutſchland der Entſendung der Polizeitruppen im Intereſſe einer Entſpannung der zwiſchenſtaatlichen Be⸗ ziehungen zugeſtimmt hat, auch nun Ihrerſeits zur Wiederherſtellung der Rechtsordnung im Saargebiet beitragen und die Emigranten ſo⸗ fort aus dem ſaarländiſchen Polizeidienſt ent⸗ fernen. Genehmigen Sie, Herr Präſident, den Aus⸗ druck meiner vorzüglichſten Hochachtung. gez. Bürckel.“ Die internationale polizeitruppe voll⸗ zählig im Saargebiet Saarbrücken, 23. Dez. Die internatio⸗ nalen Polizeitruppen ſind nunmehr ſämtlich im Saargebiet eingetroffen und von der Be⸗ völkerung mit würdiger Zurückhaltung empfan⸗ gen worden. Auffallend war, daß ſelbſt die ein⸗ treffenden Tanks beim Abmarſch in die Quar⸗ tiere von einer ſtarken ſaarländiſchen Polizei⸗ eskorte„geſichert“ wurden. Befremdend aber wirkte es vor allem, daß ausgerechnet der Emi⸗ grantenkommiſſar Machts dazu auserſehen wer, jeweils den Ordnungsdienſt bei der Ankunft 10 verſchiedenen Truppen in Saarbrücken zu eiten. Um die krminlung des fibümmungsergebniſes kine berordnung der negierungskommiſſion Saarbrücken, 23. Dez.(HB⸗Funk.) Die Regierungskommiſſion veröffentlicht am Sonn⸗ tag als Auflagenachricht eine Verordnung der Abſtimmungskommiſſion über die Feſtſtellung des Abſtimmungsergebniſſes. Die Verordnung lautet: Artikel 1 Nach dem gemäß Artikel 53 der Abſtim⸗ mungsordnung vom 7. Juli 1934 ausgeſpro⸗ chenen Abſchluß des Wahlgeſchäftes werden die Urnen verſiegelt und mit den Wahlprotokollen unter Aufſicht der von der Abſtimmungs⸗ kommiſſion zu dieſem Zweck zugeteilten neu⸗ tralen Beamten nach Saarbrücken übergeführt und der Abſtimmungskommiſſion übergeben. Die Abſtimmungskommiſſion wird Mitglieder des Wahlbüros, den verſchiedenen Parteien an⸗ gehörend, anweiſen, die Transporte zu beglei⸗ ten. Nähere Anweiſungen hierüber ſowie über die für den Transport zu treffenden Sicher⸗ heitsmaßnahmen werden von der Kommiſſion erteilt. Artikel 2 Die Ermittlung des Wahlergebniſſes wird in Saarbrücken ſtattfinden und am 14. Januar um 8 Uhr anfangen. Die Ermittlung, die un⸗ unterbrochen verlaufen ſoll, findet unter der unmittelbaren und ausſchließlichen Aufſicht der Kommiſſion ſtatt. Dazu werden nur neutrale Beamte verwendet, die in Gruppen von drei die Zählung vornehmen werden. Zur Ausfüh⸗ rung der Ermittlung wird die Kommiſſion nähere Anweiſungen geben. Vertretern für die Saarbevölkerung, Deutſchland, Frankreich und die Preſſe werden Plätze in dem Saal, wo die Ermittlung ſtattfindet, nach ſpäter zu ergehen⸗ den Anordnungen der Kommiſſion angewieſen. Artikel 3 Die Kommiſſion entſcheidet über die Gültig⸗ keit der Stimmzettel. Artikel Das Ergebnis wird erſt bekanntgegeben, nachdem ſämtliche Zählungen ſtattgefunden haben. Von der Kommiſſion werden Maßnah⸗ men getroffen, damit das Ergebnis nicht im voraus von den beiwohnenden oben erwähnten Vertretern bekanntgegeben werden wird. Büörgermelsterel No 1507., Sgarbröcken. lin der Lisle) Abstimmungsausweis zur Volksabstimmung des Saargehletes Sonntag, den 13. Januar 1935,.30— 20 Uhr Aren2z otto Wefreu MHargarethe geb. Deuster (Nanse und vVurnamen) Ssarbrück en, Sul zbachstr. 11 bei Freu Ooskar dinsbers (Ansehrift ich Soarpebiet) Zeburisdatum 3. 3, 97. Der Abstimmungsberechtigte gibt seine Stimme ab in Saarhrücken im Abstimmungsloka Nr. Geburtsort Saarbrück en Der Vorsitzende s G deausschuss⸗ Die erſten Abſtimmungsausweiſe für die abſtimmungsberechtigten Saarländer im Reich ſind dieſer Tage ausgegeben worden deutſch⸗niederländiſchen Mannheim, 24.). Dezember 19 gen der R mommen h Die Frer Kat iſt üb. So erſch ſie,„beide Als man i kommt es Der Berliner Bildhauer Profeſſor Dr. h. e. Hugo Lederer hat dieſe neue eindrucksvolle 185 Schillerſtatuette geſchaffen Zehnter Jahrestag der Haftentlaſſung Adolf Hitlers Landsberg a.., 24. Dez. Vor zehn Jah⸗ ren iſt Adolf Hitler aus der Feſtungsanſtalt Landsberg am Lech entlaſſen worden. Aus die⸗ ſem Anlaß fand jetzt eine feierliche Sitzung des Stadtrates ſtatt, der auch zahlreiche Ehrengäſte, ſo Vertreter der Partei und der Behörden bei⸗ wohnten. Erſter Bürgermeiſter Dr. Schmid⸗ huber leitete den Gedenkakt mit Worten aus dem Buch des Führers„Mein Kampf“ ein. Er gab dazu bekannt, daß dem Führer aus Anlaß der zehnjährigen Wiederkehr des Tages ſeiner Haftentlaſſung der Ehrenbürgerbrief, der das Datum des 24. April 1933 trägt, überſandt wurde. In einem Begleitſchreiben wird dem Führer und Reichskanzler das Gelöbnis unver⸗ brüchlicher Treue erneuert. Die deutſch⸗niederländiſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen Amſterdam, 24. Dez. Wie der„Telegraaf“ erfährt, iſt bei den in Berlin ſtattfindenden Handelsvertragsver⸗ handlungen das Clearing⸗Problem wiederum in eingehender Weiſe behandelt worden. Hier⸗ bei ſei eine für die niederländiſchen Gläubiger befriedigende Regelung für ihre alten Forde⸗ rungen erreicht worden. Die Beſprechungen nahmen einen flotten Verlauf. Weihnachtsſpende der Eiſenbahner für das Whw Berlin, 24. Dez. Das Reichsbahnperſonal hat zu Weihnachten für das Winterhilfswerk eine Sonderſpende von 500 000 RM zur Ver⸗ fügung geſtellt. Schweres Holzfällerunglück Salzwedel, 24. Dez. Einwohner des alt⸗ märkiſchen Dorfes Steinke ſind zurzeit mit Holz⸗ fällerarbeiten im Walde von Heidau beſchäftigt. Eine Gruppe von vier Mann wurde dabei geſtern vormittag von einem ſchweren Unglück betroffen. Ein halb durchgeſägter ſchwerer Baum ſtürzte vorzeitig um und fiel auf drei der dabei beſchäftigten Arbeiter. Der Holzfäller Reinicke wurde ſofort getötet, dem Holzfäller Haaſe wurden beide Beine abgeſchlagen. Ein dritter Holzfäller erlitt leichtere Verletzungen. Der vierte Mann kam umverletzt davon. Ein Flugzeug mit ſechs Inſaſſen verſchollen Mexiko, 24. Dez. Ein am Freitagmittag in La Paz(Riederkalifornien) nach Mazatlan ge⸗ ſtartetes Verkehrsflugzeug mit ſechs Inſaſſen, darunter einem Säugling, iſt verſchollen und dürfte anſcheinend das Opfer eines Unglücks geworden ſein. Der Apparat mußte auf dem Meer niedergehen. Dort wurde er auch von einem auf die Suche geſchickten Flugzeug gefun⸗ den. Die daraufhin ausgelaufenen Rettungs⸗ ſchiffe konnten aber, ebenſo wie das ſpäter noch einmal geſtartete Suchflugzeug, nichts mehr von dem Flugzeug entdecken. Die verunglückte Ma⸗ ſchine war ein mit Schwimmern verſehe⸗ nes Landflugzeug. Man nimmt an, daß beim Aufſetzen auf das Waſſer die Schwimmer brachen, ſo daß das Flugzeug unterging. Iwölf Tote und 23 verletzte bei berkehrs⸗ unfällen in Amerika Neuyork, 24. Dez. Am Sonntag ereigneten ſich infolge des ſtarken Weihnachtsreiſeverkehrs eine ungewöhnlich große Anzahl von Unglücks⸗ fällen in den verſchiedenſten Landesteilen. Bei zwei ſchweren Kraftwagenunfällen wurden neun Perſonen getötet und neun verletzt. Bei Delaware(Ohio) ſtießen zwei Eiſenbahnzüge zuſammen. Die Zahl der Opfer belief ſich auf drei Tote und 14 Verletzte. Seit Jahren war der Weihnachtsreiſeverkehr nicht ſo ſtark wie in dieſem Jahre. wie iſt d Eine Arbe früher röt ſpricht ſo daß ihre 7 Sohnes in Stolz und Auch die ſten Off des Rettun laſſen, ihre und ihrem fahren.„W zählte ſie, Tochter geh Zimmer ge Erregung, tet:„Unſer führt!“ Id ſagte die 1 Ziers, als i fahr dacht Mannſchaft von Jahret Hamburg u ſie weiter, albert Reiſe auf d er auf der Schon vor der Rettun ländiſchen? 9 Immer wie rüſtigen alt tungstat de Ein Mit⸗ heit, an Bo Rettungsbo Offizier bef tete Rettun zember, um ten wir di⸗e Darauf hiel Nach z w jedochem Dampfer eingetro nicht mel chen Zeit he bis 11. Wi erhielten w lung, daß i der„Siſto“ könne. Sog „Siſto“ zu Uhr an der gebenen Ze Ueber ſei fragt, erwit außerordent hinzu, i tungsta Pflicht“. rung habe funk erfahr⸗ der deutſch⸗ außerordent auch ſtets; alle, und wi ſen lächelnd khrun in Am Sam Rathaus di der„New 2 Adolf⸗Hitler ſchenmenge Reichsſtatth Spitzen de Reichsmarii den, der Pe erſchienen, Amerika⸗Lin Auslandsor lichkeiten de Regierent hieß Komm ſen und ſe kommen un den des Den Dan des norweet ralkonſu Die norwe einen Vorſe tungstat er ten. Die M das Weihn daß es 1 ſatz nicht hättenf r De. indrucksvolle n rtlaſſung r zehn Jah⸗ tungsanſtalt n. Aus die⸗ Sitzung des Ehrengäſte, ehörden bei⸗ dr. Schmid⸗ Worten aus pf“ ein. Er aus Anlaß gages ſeiner ef, der das „ überſandt wird dem bnis unver⸗ zandels⸗ n „Telegraaf“ ittfindenden vertragsver⸗ wiederum orden. Hier⸗ 1 Gläubiger lten Forde⸗ ſprechungen er für das ahnperſonal terhilfswerk N zur Ver⸗ ück ner des alt⸗ it mit Holz⸗ beſchäftigt. zurde dabei ren Unglück er ſchwerer iel auf drei r Holzfäller 1 Holzfäller hlagen. Ein zerletzungen. von. verſchollen agmittag in zazatlan ge⸗ s Inſaſſen, chollen und s Unglücks te auf dem r auch von zeug gefun⸗ Rettungs⸗ ſpäter noch s mehr von glückte Ma⸗ verſehe⸗ imt an, daß Schwimmer rging. Derkehrs⸗ zereigneten eiſeverkehrs n Unglücks⸗ Steilen. Bei 'n wurden erletzt. Bei enbahnzüge lief ſich auf Jahren war ſtark wie in Jahrgang 4— A Nr. 591 7 B Nr. 355— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24./W. Dezember 1934 Die Rettungstat der, new UVork“-Beſatzung Cuxhaven, 23. Dez. Zum Empfang der Helden der„New Nork“ hatte die Hapag einen Sonderzug laufen laſſen, in dem die Angehöri⸗ gen der Retter der„Siſto“⸗Beſatzung Platz ge⸗ mommen hatten. Die Freude der Angehörigen über die tapfere Tat iſt überwältigend. So erſchien am Freitag im Hapag⸗Gebäude die Mutter des Leichtmatroſen Lud⸗ wig Hagen. Sie war faſt faſſungslos vor Freude:„Zwei Jungen habe ich,“ ſo erzählte ſie,„beide ſind Leichtmatroſen bei der Hapag“. Als man ihr den Hergang der Tat berichtete, lommt es ganz ſpontan über ihre Lippen:„O, wie iſt das ſchön für Deutſchland!“ Eine Arbeiterfrau aus Barmbeck, einem der früher röteſten Stadtviertel der Hanſeſtadt, ſpricht ſo einfach und ſchlicht, und man fühlt, daß ihre Freude über die Tat ihres eigenen Sohnes in dieſem Augenblick emporwächſt zum Stolz und zur Liebe für ein ganzes Vollk. Auch die 82jährige Mutter des Er⸗ ſteenn Offiziers Wieſen, des Führers des Rettungsbootes, hat es ſich nicht nehmen laſſen, ihren Ruheſitz in Uelzen zu verlaſſen und ihrem Sohn nach Cuxhaven entgegenzu⸗ fahren.„Wir ſitzen abends beim Tee,“ ſo er⸗ zählte ſie,„als das Telephon ſchrillt. Meine Tochter geht zum Apparat, dann kommt ſie ins Zimmer geſtürzt und kann kaum ſprechen vor Erregung, als ſie von der kühnen Tat berich⸗ tet:„Unſer Alfred hat das Rettungsboot ge⸗ führt!“ Ich ſelbſt habe losgeheult, ſo ſagte die weißhaarige Mutter des Erſten Offi⸗ ziers, als ich nach der erſten Freude an die Ge⸗ fahr dachte, in der mein Junge und ſeine Mannſchaft geſchwebt haben. Eine ganze Reihe von JFahren pendelt er nun ſchon zwiſchen Hamburg und Neuyork hin und her, ſo erzählt ſie weiter, auf der„St. Loui“, auf der „Albert Ballin“ und dies war ſeine erſte Reiſe auf der„New Pork“. Den Weltkrieg hat er auf der„Moltke“ mitgemacht. Schon vor einigen Jahren iſt mein Junge an der Rettungstat bei dem Untergang des hol⸗ ländiſchen Dampfers„Alkaid“ in der Nähe von Neuyork beteiligt geweſen.“ Immer wieder hört man aus den Worten der rüſtigen alten Dame die Freude über die Ret⸗ tungstat der kühnen Bootsbeſatzung. Ein Mitarbeiter des DB hatte Gelegen⸗ heit, an Bord der„New Nork“ den Führer des Rettungsbootes, Wieſen, der jetzt zum Erſten Offizier befördert iſt, über das von ihm gelei⸗ tete Rettungswerk zu befragen.„Am 18. De⸗ zember, um.30 Uhr,“ ſo ſagte Wieſen,„erhiel⸗ ten wir die erſten SOS⸗Rufe von der„Siſto“. Darauf hielt die„New Pork“ auf die„Siſto“ zu. Nach zweiſt ündiger Fahrt wurde jedoch mitgeteilt, daß der engliſche Dampfer„Mobiloil“ inzwiſchen eingetroffen ſei und unſere Hilfe nicht mehr benötigt werde. Zur glei⸗ chen Zeit herrſchte noch eine Windſtärke von 10 bis 11. Wir dampften ſodann weiter. Darauf erhielten wir von der„Mobiloil“ die Mittei⸗ lung, daß ihr Oel auf die Neige gehe und ſie der„Siſto“ nur noch wenig von Nutzen ſein könne. Sogleich hielten wir wieder auf die „Siſto“ zu und teilten ihr mit, daß wir um 17 Uhr an der Unfallſtelle ſein würden. Zur ange⸗ gebenen Zeit trafen wir dann auch ein.“ Ueber ſeine Beförderung zum 1. Offizier be⸗ fragt, erwiderte Wieſen, er habe ſich hierüber außerordentlich gefreut.„Aber,“ ſo fügte er hinzu,„ür Seeleute iſt dieſe Ret⸗ tungstat eine ſelbſtverſtändliche Pflicht“. Die Nachricht von ſeiner Beförde⸗ rung habe er zuerſt durch den deutſchen Rund⸗ funk erfahren. Die norwegiſchen Seeleute ſeien der deutſchen Beſatzung für dieſe Rettungstat außerordentlich dankbar. Sie brächten dieſes auch ſtets zum Ausdruck.„Doch jetzt ſchlafen ſie alle, und wir wollen ſie nicht ſtören,“ ſagte Wie⸗ ſen lächelnd, indem er ſich verabſchiedete. khrung der Rettungsmannſchaft im hamburger Rathaus Am Samstagnachmittag fand im Hamburger Rathaus die Ghrung der Rettungsmannſchaft der„New Nork“ durch den Senat ſtatt. Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz begrüßte eine rieſige Men⸗ ſchenmenge begeiſtert die tapferen Seeleute. Reichsſtatthalter Gauleiter Kaufmann, die Spitzen der Wehrmacht, insbeſondere der Reichsmarine, der Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den, der Partei und ihrer Gliederungen waren erſchienen, ferner die Leitung der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, der Abteilung Seefahrt der Auslandsorganiſation und führende Perſön⸗ lichkeiten der deutſchen Seeſchiffahrt. Regierender Bürgermeiſter Krogmann hieß Kommodore Kruſe, den 1. Offizier Wie⸗ ſen und ſeine Bootsmannſchaft herzlich will⸗ kommen und überreichte ihnen Ehrenurkun⸗ den des Senats. Den Dank der norwegiſchen Regierung und des norwegiſchen Volkles übermittelte Gene⸗ ralkonſul Birkeland(Hamburg) Die norwegiſche Regierung werde dem König einen Vorſchlag für eine ihrer glänzenden Ret⸗ tungstat entſprechende Anerkennung unterbrei⸗ ten. Die Mannſchaft des Rettungsbootes könne das Weihnachtsfeſt mit dem Gedanken begehen, daß es 16 Männer ohne ihren Ein⸗ ſatz nicht mehr mit ihren Familien hätten feiern können. Norwegen werde ſich ſtets der kühnen Tat in Dankbarkeit und Anerkennung erinnern. Der Vorſitzende des Bezirksvereins der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchi⸗ ger überbrachte die Glüchkwünſche der Geſell⸗ ſchaft und kündigte an, daß Kruſe, Wieſen und der Mannſchaft des Rettungs⸗ bootes die Rettungsmedaillen und Auszeichnungen der Geſellſchaft verliehen werden. Der Vorſitzende des Auſſichtsrates der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie, Staat srat Helffe⸗ rich, dankte für die hohe Auszeichnung, die auch der Hamburg⸗Amerika⸗Linie durch die Ehrung der Rettungsmannſchaft ihres Dampfers„New⸗ Nork“ zuteil werde. Gauleiter Karl Kaufmann führte in ſeiner Anſprache u. a. aus, daß Adolf Hitler das, was dieſe Tat für uns Deutſche bedeutet, durch ſeine perſönliche Ehrung zum Ausdruck gebracht habe. Gegenüber dem Betriebsführer Direktor Hoffmann habe Kommodore Kruſe in einem Telephongeſpräch geſagt, daß die Rettungstat der„New Nork“ eine reine Selbſtverſtändlichkeit geweſen ſei. Darin liege der große Wert und das mache auch das Weſen des Nationalſozialismas aus, daß man in jeder Lage unbeſehen und unbe⸗ einflußt ſeine Pflicht tue. Daß ſich unter der Rettungsmannſchaft einige alte Marine⸗SA⸗ Männer befinden, ſei ein Beweis dafür, ſo fuhr der Gauleiter fort, daß die Männer der Marine⸗SA, die im Kampf für ein national⸗ ſozialiſtiſches Hamburg ſo viel geleiſtet hätten, auch draußen auf dem Weltmeere das geblieben ſeien, was ſie in der Kampfzeit waren. Der Gauleiter ſchloß: So ſpreche ich Ihnen denn als Nationalſozialiſt den herzlichen Dank der Partei aus und überbringe Ihnen meine ka⸗ meradſchaftlichen nationalſozialiſtiſchen Glück⸗ wünſche. In bewegten Worten dankte Kommodore Kruſe im Namen ſeiner Beſatzung für die Glüchwünſche. Das größte für uns war, ſo ſagte er u.., der Dank des Führers. Wir haben die Ueberzeugung, daß wir unſere Pflicht getan haben. Es wird auch ferner un⸗ ſer Beſtreben ſein, den Geiſt der Kamerad⸗ ſchaft und der Pflichterfüllung auf unſerem Schiff hochzuhalten. Als Kommodore Kruſe, der Erſte Offizier Wieſen und ſeine Bootsmannſchaft auf den Rathausbalkon traten, wurden ſie von der Menge mit Jubel begrüßt, während ſich die Sturmfahne der Marine⸗SA zum Gruß für die Kameraden der„New Pork“ hob. flnerkennung des chefs des Stabes für die tapferen Seeleute Hannover, 23. Dez. Der Chef des Stabes, Lutze, hat an den Führer der SA⸗Gruppe Hanſa in Hamburg folgendes Telegramm ge⸗ richtet: Den SA⸗Männern des Marine⸗Sturmes, die ſich ſo mutig an der„Siſto“⸗Rettung beteilig⸗ ten, ſofort Dank und vollſte Anerbennung über⸗ mitteln für den in der Tat bewieſenen SA⸗ Geiſt. Chef des Stabes. Die'Uiver“fataſtrophe Das Ichickſal des Bordfunkers/ In der Luſt oder am Boden verbrannt? Amſterdam, 23. Dez.(Eigene Meldung.) Zu dem ſchweren Unglück, das die holländiſche Verkehrsfliegerei durch den Abſturz des Groß⸗ flugzeuges„Uiver“ bei Rutbah⸗Wells zwi⸗ ſchen Kairo und Bagdad betroffen hat, werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Als am 6. Dezember 1931 auf dem Flugplatz Don Muang bei Bangkok das Großflugzeug„Ooie⸗ vaar“ der Kon. Luchtvaart⸗Mij.(K. L..) nicht flott genug vom Boden abkam und gegen einen Damm raſte, ſo daß die Maſchine zer⸗ trümmert wurde, befand ſich an Bord auch der Funker Zadelhof. Während Flugkapitän Wiersma, zweiter Flugkapitän Van Onlangs, Bordmechaniker Kotte und zwei Paſſagiere ge⸗ tötet wurden, entging Van Zadelhof als einziges Beſatzungsmitglied dem Tode. Jetzt tat er auf der„Uiver“ wäh⸗ rend ihres Unglücksfluges Dienſt, ſo daß ſich das traurige Schickſal, dem er da⸗ mals entging, doch noch an ihm er⸗ füllte. Ein Flugzeug der britiſchen Luftſtreitkräfte in Bagdad, das einen Arzt und Verbands⸗ material mit ſich führt, hat inzwiſchen eine Landung an der Unglücksſtelle ausgeführt. Aus den Trümmern des völlig verbrannten Großflugzeuges wurden die Leichen der vier Beſatzungsmitglieder, 1. Flugzeugführer Beek⸗ mann, 2. Flugzeugführer van Steen⸗ bergen, Bordmechaniker Waalewijn und Bordfunker Van Zadelhof, ſowie die der drei Paſſagiere Profeſſor Walch, Direktor Beretty und Kaufmann Kort, geborgen und im Flugzeug nach Rut⸗ bah⸗Wells übergeführt. Die Unglücksurſache konnte noch nicht einwandfrei ermittelt werden. Insbeſondere weiß man noch nicht, ob die „Uiver“ etwa infolge Blitzſchlages noch in der Luft in Brand geraten iſt oder ob eine miß⸗ lungene Notlandung das Feuer verurſacht hat. Die an Bord des bereits von Amſterdam ab⸗ geflogenen Hilfsflugzeuges„Leeuwerik“ der K. L. M. befindlichen Flugſachverſtändigen werden an Ort und Stelle eine Unterſuchung anſtellen. Die Befürchtung, daß die„Uiver“ etwa durch Schüſſe bewaffneter Beduinenhorden, die in dieſem Teil der Syriſchen Wüſte häufig angetroffen werden, zu einer Notlandung gezwungen und ausgeräu⸗ bert worden wäre, hält man in Kreiſen der Sachverſtändigen für unbegründet. Aus allen Teilen der Welt gehen bei der Verwaltung der K. L. M. Beileidstelegramme ein. Die Opfer der Kataſtrophe werden nach Holland übergeführt werden. Das kiſenbahnunglück bei Mmurrhardt Drei weitere Todesopfer— Die Strecke wieder frei Stuttgart, 24. Dez. Zu dem Eiſenbahn⸗ unglück bei Murrhardt teilt die Reichsbahn⸗ direktion Stuttgart noch mit: Von den im Krankenhaus von Backnang un⸗ tergebrachten Schwerverletzten ſind im Laufe des Samstags die neunjährige Marianne Nol⸗ ler, Tochter des gleichfalls ſchwerverletzten Bahnunterhaltungsarbeiters Johann Noller, und der Lokomotivführer Adolf Scheerer aus Stuttgart, der den verunglückten Perſonenzug 1978 Nürnberg—Stuttgart geführt hat, ihren Verletzungen erlegen. Am Nachmittag erlag auch der Eiſenbahnarbeiter Johann Noller ſei⸗ nen ſchweren Verletzungen. Die Zahl der Todesopfer hatſich damit auf neun erhöht. Bei einem anderen Toten handelt es ſich nicht um einen Herrn Vogel aus Murrhardt, ſondern um den penſionierten Poſtaſſiſtenten Karl Steidele aus Künzelsau. Das Befinden der übrigen Schwerverletzten iſt den Umſtänden nach zufriedenſtellend.— Das getötete junge Mädchen, deſſen Namen und Her⸗ kunft zunächſt nicht ermittelt werden konnte, iſt, wie nunmehr feſtgeſtellt, die 15 Jahre alte Maria Staimer aus Hauſen, Oberamt Gaildorf. Die ſchwierigen Aufräumungsarbeiten an der Unfallſtelle ſind am Samstag und in der Nacht zum Sonntag mit größtem Nachdruck durchge⸗ führt worden. Der regelmäßige Betrieb iſt wie⸗ der im Gange. Deutſche Hilfe für einen lettiſchen Dampfer London, 24. Dez. Der lettiſche Dampfer „Amata“, der mit einer Holzladung von Riga nach Liverpool unterwegs iſt, hat an der Küſte von Cornwall die Schraube verloren. Er wurde von einem deutſchen Dampfer ins Schlepptau genommen und nach der Falmouth⸗Bucht ge⸗ bracht. Die Ehrenliſte der gefallenen Kämpfer der Bewegung München, 23. Dez. Reichsſchatzmeiſter Schwarz gibt bekannt: Die Ehrenliſte der gefallenen Kämpfer der NSDAp wird von der Hilfskaſſe der NSDAp geführt. Keine Gliederung und keine Dienſtſtelle der NSD A P iſt berechtigt, ſelb⸗ ſtändige Aenderungen vorzuneh⸗ men. Alle bisher vorhandenen Liſten ſind daraufhin zu prüfen und richtig zu ſtellen. Der Beweis einer wahren volksverbundenen Polizei blünzendes kegebnis des„Tages der Polizei“ Berlin, B. Dez. General der Landespolizei, Daluege, ſprach am Samstag vor Vertretern der Preſſe über das Ergebnis des„Tages der Poli⸗ zei“. Er dankte der Preſſe für ihre tatkräftige Unterſtützung, die zu einem Erfolg geführt habe, der von der Polizei nicht erwartet worden ſei. Der Redner fuhr dann u. a. fort: Weihnachten 1931! Statt Liebe— Volks⸗ verhetzung! Statt Fröhlichkeit— Verzweiflung, ſtatt Volksverbundenheit— Haß der Aermſten des Volkes gegen den Staat und ſeine Organe. Alarmbereitſchaft der Polizei zu Weihnachten gegen das Volk! Weihnachten 19341 Alarmbereitſchaft der Polizei für 48 Stunden, aber nicht gegen, ſondern für das Volk, nicht um die Regierung Adolf Hitlers vor vermeintlichen Staatsfeinden zu ſchützen, ſonderrn um volksverbun⸗ den den ärmſten, nochnotleidenden Volksgenoſſen zu helfen. Hier das Ergebnis, den Beweis für eine wahre volksverbundene Polizei, wie ſie heute in Zu dem ehrenvollen Empfang der Mannſchaft des Hapagdampfers„New Pork“ für ihr muti⸗ ges Rettungswerk an der Beſatzung des norwe giſchen Dampfers„Siſto“, in Cuxhaven erſchien völlig unerwartet auch der Führer, um den Rettern perſönlich die Auszeichnungen zu über⸗ reichen. Rechts vom Führer der bisherige 2. Offizier der„New Pork“, Alfred Wieſen, der für leine mutige Tat zum 1. Offizier befördert wurde der ganzen Welt und in keiner Nation ſo vor⸗ handen ſein dürfte. Sanet Weihnachtspakete(73 653) im eiinn Pfundſpenden(193 000 Pakete) im Werte von 96900 Das bedeutet ein Geſamtergeb⸗ nis des Tages der deutſchen Polizei von. 850 000 RM Daneben Tauſende und Abertauſende von Kinderſpeiſungen. Tauſende und Aber⸗ tauſende von Speiſungen nochohne Ar⸗ beit vorhandener Volksgenoſſen, Weihnachtsvorſtellungen, Weih⸗ nachtsbeſcherung aller Art. An Sachwer⸗ ten noch Spenden an warmer Kleidung, Brenn⸗ material, Schuhzeug, Wild⸗, Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ waren, Weihnachtsbäume, Kinderſpielzeug uſw. Dazu Verpflichtungen von einzelnen Polizeibe⸗ amten, die z. B. Saarkinder für die Zeit von ſechs Wochen bei ſich aufnehmen wollen. Die Polizei hat freudig gegeben unter voll⸗ ſtem Einſatz jedes Einzelnen. Sie iſt aber auch ebenſo freudig unterſtützt worden von den Volksgenoſſen, die in der Lage waren, ihr zu helfen. Sie hat geopfert nach dem ſelbſtverſtänd⸗ lichen Grundſatz, daß der in feſtem Lohn und Brot ſtehende Beamte— und ſei ſein Einkom⸗ men noch ſo gering— verpflichtet iſt, mit ſei⸗ nem Opfer die größte Not bei den hilfsbeoürf⸗ tigen Volksgenoſſen zu bannen. Was der Deut⸗ ſche Polizeitag bewieſen hat, wird die Zukunft erhärten: die Volksverbundenheit zwiſchen der ſtaatlichen Exekutive und dem geſamten Volk iſt hergeſtellt und ſie wird bleiben in guten und in böſen Tagen! In Ergänzung der Ausführungen Dalueges ſeien noch zwei beſonders glänzende Beiſpiele für die Opferfreudigkeit am Tag der Deutſchen Polizei gegeben. In Altona, wo die ärmere Bevölkerung vorherrſchend iſt, wurden 25 000 Reichsmark in bar aufgebracht. Das Land Sachſen hatte überhaupt mit 110 000 Reichsmark bar das beſte Sammel⸗ ergebnis. Suhpgang 2— X Nr. 51/ B Rr. 355— Seite b Mannhelm, 24./25. Dezember 1934 plänkeleien an der oſtmandſchuriſchen SGrenze Hſingking, 23. Dez. Zu Zeitungsmel⸗ dungen über einen Zuſammenſtoß zwiſchen ſowjetruſſiſchen und mandſchuriſchen Truppen an der oſtmandſchuriſchen Grenze bei Dunnin wird von amtlicher mandſchuriſcher Stelle mit⸗ geteilt, daß man noch mit der Prüfung des Sachverhaltes beſchäftigt ſei. Es wird hervor⸗ gehoben, daß ſowjetruſſiſche Truppen dieſe mandſchuriſche Befeſtigung in der letzten Zeit wiederholt angegriffen hätten. Am 5. und 8. Dezember hätten ferner ſowjetruſſiſche Grenz⸗ truppen die mandſchuriſche Grenze bei Dunnin überſchritten, zahlreiche Bauern feſtgenommen und verſucht, die mandſchuriſchen Grenzwachen zu entwaffnen. Erſt nach Eintreffen mandſchuri⸗ ſcher Verſtärkungen hätten ſich die Sowjetruſſen wieder über die Grenze zurückgezogen. Niederländiſch indiſche Luftſtreitkräfte in Borneo Batavia, 23. Dez.(NS⸗Funk.) Im Zu⸗ fammenhang mit der Aufdeckung der Spionage⸗ organiſation in Singapore hat die verſtärkte Aktivität der japaniſchen Agenten auf dem oſt⸗ indiſchen Archipel die Beſorgniſſe der nieder⸗ ländiſch⸗indiſchen Regierungsſtellen wachgeru⸗ fen. Auf Erſuchen der Verwaltungsbehörden auf Borneo wurde ein Geſchwader von Dornierflugbooten der niederländiſch⸗ indiſchen Luftſtreitkräfte nach Pontianak(Bor⸗ neo) entſandt. Die Flugboote ſollen insbeſon⸗ dere die japaniſchen Fiſcher an der Weſtküſte von Borneo beaufſichtigen. Auch die von Kopf⸗ jägerſtämmen bewohnten Gebiete wurden über⸗ flogen, um die Machtmittel der Regierung zu demonſtrieren. Ein weiteres Geſchwader von Flugbooten der niederländiſch⸗indiſchen Marine ſoll nach den Oelhäfen Tarakan und Balikapan an der Oſtküſte von Borneo entſandt werden. berſtärkung der britiſchen Kriegsflotte vor Singapore Singapore, 23. Dez. Infolge des Ab⸗ bruchs der Londoner Flottenverhandlungen hat die britiſche Admiralität beſchloſſen, die vor Singapore konzentrierte Flotte durch die Kriegs⸗ ſchiffe„Berwick“,„Bridgewater“,„Lo⸗ weſtoft“ und„Hinduſtan“ zu verſtärken. Nach Meldungen der„Straits Times“ hat an den letzten großen kombinierten Manövern bemerkenswerterweiſe auch das Freiwilli⸗ genkorpszin Singapore teilgenommen. Gefängnisrevolte in Glasgow London, 23. Dez.(HB⸗Funk.) In einem Gefängnis in Glasgow, in dem es ſchon in der letzten Woche zu Zwiſchenfällen gekommen war, brach am Samstag eine Revolte aus. Eine An⸗ zahl zu längeren Freiheitsſtrafen verurteilte Gefangene ſowie einige Fürſorgezöglinge ver⸗ ſuchten, ſich in den Beſitz der Tabak⸗ und Zigarettenvorräte zu ſetzen, auf die nur die Unterſuchungsgefangenen Anſpruch haben. Sie zertrümmerten mehrere Fenſterſcheiben, konn⸗ ten aber von der Wache in Schach gehalten und in ihre Zellen zurückgeführt werden. Zwei Ge⸗ fangene wurden verletzt. Zotelbrand in Amerika Neuyork, 24. Dez. In Caxlsbad(New⸗ hampfhire) brach in einem großen Hotel ein Brand aus. Das Hotel wurde völlig zerſtört. Drei Perſonen kamen in den Flammen um, fünf wurden ſchwer verletzt. Schießerei in einem pariſer Uachtlokal Korſiſche Blutrache? Paris, 24. Dez. In einem Pariſer Nacht⸗ lokal gab es in der Nacht zum Sonntag eine Revolverſchießerei. Drei Perſonen, darunter ein fünfjähriges Kind, wurden ſchwer verletzt; das Kind iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Es ſcheint ſich um die Austra⸗ gung einer korſiſchen Blutrache zu handeln, denn ein Korſe verließ nach der Schießerei, deren Ablauf nicht genau zu beobachten war, überſtürzt das Lokal, wodurch er ſich verdächtig machte. Bei der Verhaftung beſtritt er, irgendetwas mit dem Vorfall zu tun zu haben. Auch in einem Lyoner Kaffeehaus kam es in der gleichen Nacht zwiſchen zehn Perſonen zu einer Schießerei. Ein Maurer wurde dabei durch einen Herzſchuß niedergeſtreckt. Der Po⸗ lizei gelang es bisher nicht, die Beweggründe der Schießerei zu klären. Hethopädiiche SS2 eine Höchtleitung der Gchuhperftelang Sie finden bei unſerer vielen Formen⸗ u. Weiten⸗Auswahl was Ihrem Fuß not tut. Eine Wobltat: Unſere ſpeziell gearbeiteten Schuhe zum Einleaen von Maß⸗Einlagen Mænnheim Carl Fritz. Cie Breitestr H4.8. „Häkenktenzbanner“ Moskan, 23. Dez.(§B⸗Funkt.) Wie erſt jetzt amtlich beſtätigt wird, ſind Sinowjew und Kamenew am 16. Dezember in Zuſammenhang mit der Ermordung Kirows verhaftet worden. Da aber, ſo heißt es in der amtlichen Meldung weiter, die Unterſuchung keine ausreichenden Beweiſe für ihre Beteiligung an dem Mord ergeben hat, werden ſie nicht vor ein Ge⸗ richt geſtellt werden. Die Angelegen⸗ heit wird vielmehr einem Sonderausſchuß überwieſen, der die Frage einer Ver⸗ bannung Sinowjews und Kame⸗ news auf dem Verwaltungswege zu prüfen hat. In gleicher Weiſe ſoll gegen die verhafteten Parteimitglieder Fedorow, Safar⸗w, Waldin, Salutzki und Jewdominow verfahren werden. Dagegen kommen acht andere Parteimitglieder, Scharow, Kuklin, Faiwilowitſch, Bafajew, Gorſchenin, Bulach, Gertin und Koſtina, vor Gericht. Die erneute Verbannung von Sinowjew und Kamenew, ihre Aechtung durch die Parteipreſſe, Sinowiew und famenew verhafiet kinſchneidende kreigniſſe in der beſchichte der Zowjetunion die Anklageerhebung gegen 14 Verſchwörer in Leningrad und 16 in Moskau, die ſämtlich ehemalige Parteimitglieder ſind und zum Teil wieder in die Partei aufgenommen wurden— alle dieſe Vorgänge ſtellen das einſchneidendſte Ereignis in der Geſchichte der kommuniſtiſchen Partei der Sowjetunion dar, das ſeit den ſchweren inneren Kämpfen mit der links⸗ gerichteten Trotzkiſchen und rechtsgerichteten Bucharinſchen Oppoſition geſchehen iſt. In Leningrader Parteikreiſen herrſcht große Aufregung in Zuſammenhang mit den Maß⸗ nahmen gegen die Verſchwörer. Ehemalige An⸗ hänger Sinowjews und Trotzkis verſuchen, ſich durch Bekundung ihrer Treue zu Stalin und durch Verrat ihrer früheren Genoſſen zu ſichern. Auch aus anderen Städten der Sowjetunion wird ähnliches gemeldet, insbeſondere uus größeren Induſtriezentren, da die Anhänger⸗ ſchaft Sinowjews, Kamenews und Trotzkis in den Reihen der Arbeiterſchaft zu ſuchen war. Dolitiſcher Rückblick Flandins die Schlußanſprache bei der Parlamentsvertagung Paris, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Bei der Ver⸗ leſung des Schlußdekrets in der franzöſiſchen Kammer und im Senat wies Miniſterpräſident Flandin auf die großen Anſtrengun⸗ gen hin, die die Regierung im Verlaufe der letzten Sitzungsperiode vom Parlament ver⸗ langt habe. Das Programm, das ſie den Kam⸗ mern am Tage der Vorſtellung, das heißt am 13. November, unterbreitet habe, ſei reſtlos erfüllt worden, und dies habe er in erſter Linie der Wachſamkeit und der guten Zuſammenarbeit der beiden Häu⸗ ſer zu verdanken. Die franzöſiſche Oef⸗ fentlichleit werde ſich aber am Jahresende auch durch die Feſtſtellung ermutigt fühlen, daß die beiden Organismen der öffentlichen Ge⸗ walt, nämlich die Regierung und das Parlament, die ſich gleich ſtark von den höchſten Intereſſen des Landes lei⸗ ten ließen, vertrauensvoll in der Achtung vor den republikaniſchen Ueberlieferungen ver⸗ bunden ſeien. Sie werde daraus hoffentlich das für die Wiedergeſundung der Wirtſchaft not⸗ wendige Vertrauen ſchöpfen. Die Regierung fühle ſich dadurch in ihrer Politit des inneren und äußeren Friedens geſtärkt. Das alte Jahr gehe zu Ende und das neue beginne mit der Hoffnung, daß auf nationalem und in⸗ ternationdlem Gebiet die menſch⸗ lichen Gefühle der Solidarität-und Frankreichs Stolz des Fortſchritts im Kampfe gegen Krieg und Elend vorherrſchen wer⸗ den. Und nun franzöſiſcher Beſuch in Condon Verlüngerung der franzöſiſchen Militär⸗ dienſtzeit London, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Aus Paris berichtete der franzöſiſchen Mitarbeiter des „Daily Telegraph“, daß Sir John Si⸗ mon am 22. Dezember bei ſeinem Zuſammen⸗ treffen mit Miniſterpräſident Flandin und Außenminiſter Laval die franzöſiſchen Staatsmänner zu einem baldigen Beſuchein Londoneingeladenhabe. Der Korreſpondent ſagt, beide würvden der Ein⸗ ladung gern Folge leiſten, doch ſei man in franzöſiſchen Kreiſen der Anſicht, daß vor dieſer Reiſe die Saarabſtimmung erledigt ſein müſſe. Vorausſichtlich würden zu dieſem Zeitpunkte auch die franzöſiſch⸗ italieniſchen Verhandlungen ſo weit ge⸗ diehen ſein, daß ſie nicht mehr ſo viel von La⸗ vals Zeit in Anſpruch nähmen. Natürlich werde dieſe kommende Ausſprache zwiſchen Flandin, Laval und den britiſchen Miniſtern von den Fragen des Augenblicks beherrſcht ſein. Alles aber deute darauf hin, daß die Frage der Abrüſtungskonferenz wieder aufgewor⸗ fen würde. Der Korreſpondent fügt hinzu, ent⸗ gegen allen amtlichen Ableugnungen ſeien die Vorbereitungen zu einer Verlängerung der Militärdienſtzeit in Frankreich vom nächſten Frühjahr ab in vol⸗ lem Gange. gegenüber Polen Die„Republiaue“ gegen beneral breſczi Paris, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Der Vorſitzende der polniſchen Frontkämpfervereinigung, Gene⸗ ral Greſczi, hatte vor kurzem in einem offenen Brief an die franzöſiſchen Frontkämpfer eine Reihe von Fragen aufgeworfen, die nach ſeiner Anſicht zu den gegenwärtig etwas geſpannten Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern geführt hätten. Der Außen⸗ politiker der radikalſozialiſtiſchen„Re publi⸗ que“, Pierre Dominique, antwortet am Montag in ziemlich abweiſendem Tone auf dieſen Brief. Wenn Polen, ſo ſchreibt er, Anſpruch darauf erhebe, als Groß⸗ macht behandelt zu werden, dann müſſe man feſtſtellen, daß Frankreich 42 Millionen Men⸗ ſchen zähle, daß es ein Kolonialreich, ein Heer, eine Marine, Waffen und Geld, eine Ueberlieferung und einen Ein⸗ fluß habe; alles dies ſeien Dinge, die vielen anderen Ländern mangelten. Wenn General Greſczi behaupte, Frankreich habe dieſes oder jenes getan, ohne Polen zu fragen, ſo könne man ihm darauf nur antworten, daß Frankreich augenblicklich andere Dinge zu tun habe, als ſich mit einer gekränkten Eitelkeit zu befaſſen. Es ſei ein Spiel mit Worten, denn Greſczi erkläre, eine polniſche Staatsanleihe ſei niemals auf dem franzöſiſchen Markt aufgenommen worden, als ob Gdingen nicht mit franzöſiſchem Geld erbaut worden ſei und als ob die Bank von Frankreich niemals unmittelbar eingegriffen habe, um Polen zu ſtützen! General Greſczi ſei ſehr ſchlecht unter⸗ richtet. Erfolgreicher Proteſt der franzöſiſchen Reſerveoffiziere Sie dürfen ihre Revolver behalten Paris, 24. Dez.(HB⸗Funk.) Die Spitzen⸗ organiſation der franzöſiſchen Reſerveoffiziere hat bekanntlich in einem Schreiben an den Mi⸗ niſterpräſidenten energiſch gegen die Abſicht proteſtiert, ihnen in Vollſtreckung des neuen Geſetzes über den Beſitz von Waffen ihre Revolver abzunehmen. Im Anſchluß an dieſes Schreiben empfing der Miniſterpräſident eine Abordnung des Ver⸗ bandes und ertlärte ihr, daß die Regierung ſich jeder Maßnahme widerſetzen werde, durch die das Anſehen und die Würde der Reſerveoffiziere ange⸗ taſtet werden könnten. Man ſchließt daraus, daß das Waffenverbot nicht auf die Reſerveoffi⸗ ziere ausgedehnt werde. Späte Leidenſchaftlichkeit Paris, 24. Dez.(HB⸗Funk.) In bder Nähe von Lens erſchoß ein 84jähriger Grundbeſitzer ſeinen 50jährigen Sohn, weil er mit deſ⸗ ſen Heiratsplänen nicht einver⸗ ſtanden war. Der Mörder erhängte ſich odann am Fenſterkreuz. neues Vorfahrtrecht am 1. Januar 1835 Berlin, 24. Dez. Das Vorfahrtrecht an Kreuzungen und Einmündungen von Straßen 4 wird durch Beſtimmungen der Reichs⸗Straßen⸗ verkehrsordnung neu geregelt, die am 1. Januar 1935 in Kraft treten. Die Grundregel bleibt: Wer vonrechts kommt, iſt bevorrech⸗ tigt. Neu hinzu kommt das Vorfahrtrecht von Kraftfahrzeugen und durch Maſchinenkraft angetriebene Schienenfahrzeuge vor anderen Verkehrsteilnehmern. Jede Ausnahme von die⸗ ſen beiden Regeln muß durch Verkehrszeichen angeordnet werden. Alleübrigen frühe⸗ ren Vorfahrtrechte treten außer Kraft. Der Verkehrsſicherheit iſt am beſten gedient, wenn Abweichungen von den Grundregeln ſelten ſind und ausdrücklich gekennzeichnet werden. Durch dieſe Neuregelung ſoll eine gefährliche Unfallurſache beſeitigt werden. Nur da, wo ein dringendes Bedürfnis des Verkehrs, insbeſondere des Durchgangsver⸗ kehrs, es erfordert, ſollen Abweichungen von den Grundregeln durch Verkehrszeichen angeordnet werden. Vorfahrtregelnde Verkehrszei⸗ chen ſind auf einer Spitze ſtehende rotgeran⸗ dete weiße Dreiecke, die auf Nebenſtraßen aufge⸗ ſtellt werden, während auf vorfahrtberechtigten Hauptſtraßen durch auf einer Spitze ſtehenden rotgerandeten weißen Rechtecken und durch die ſchwarzgelben Nummern und Ringſchilder von Fernverkehrsſtraßen das Vorfahrtrecht poſitiy angezeigt wird. Konteradmiral Gloſſop geſtorben London, 24. Dez. Konteradmiral Collings Taswell Gloſſop iſt am Sonntag in Weymouth, 66 Jahre alt, geſtorben. Gloſſop war zu Beginn des Weltkrieges Befehlshaber des auſtraliſchen Kreuzers„Sydney“, der durch ſeine überlegene Artillerie am 11. November 1914 bei der Ko⸗ kos⸗Inſel, nordweſtlich von Auſtralien, den klei⸗ nen Kreuzer„Gmden“ vernichtete. rord Rotheemere auf der flutobahn München, 23. Dez. Der engliſche Zeitungs⸗ verleger Lord Rothermere, der am Freitag dem Braunen Haus einen Beſuch abſtattete, fuhr im Wagen des Stellvertreters des Führers, den dieſer ſelbſt ſteuerte, am Samstag einen Teil der fertiggeſtell⸗ ten Strecke der Autobahn München—Lan⸗ desgrenze ab. In ſeiner Begleitung befand ſich der engliſche Journaliſt Ward Price. Der Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen, Dr. Todt, übernahm die Führung. Er erläuterte die Grundſätze, die beim Bau der Autobahn maßgebend ſind, und machte auf be⸗ kannte Einzelheiten aufmerkſam. Lord Rother⸗ mere unterſtrich den ſtarken Eindruck, den der gewaltige Autobahnbau auf ihn machte. Län⸗ gere Zeit verweilte er an der Bauſtrecke der großen Ueberführungsbrücke des Mangfall⸗ tales, die bereits heute nach Fertigſtellung der beiden gewaltigen Doppelpfeiler in Eiſen⸗ beton, die 50 Meter hoch in den Himmel ragen, ein impoſantes Bild deutſcher Brückenbautechnik abgeben. Nach dieſer Beſichtigungsfahrt verließ Lord Rothermere am Samstag Deutſchland. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Aneh⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Kommunales und Bewegung: Friedri 8* für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: W. Körbel; Earl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Hüß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 15v. Nachdruck fämtl. Hriginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 vo (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag.m..., Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12 Uhr kaußer Samstag und Sonntagz, Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteli verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Fiür Zeit 10 Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. rühausgabe A Mannheim„ 19 306 rühausgabe Aà Schwetzingen. 1 000 rühausgabe A4 Weinheim 1 000— 21 306 Abendausgabe JKAa.. 21 064 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14227 Ausgabe B Schwetzingen 1836 Ausgabe B Weinheim 39 753.⸗A.- 19 876 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934— 41 182 Druck: Schmalz& Laſchinger. Abtenung Beitungsdruc ür Unpolitiſches: Oe⸗ Gab das Mittagsſtu. ſtration völkerund 1 gab ſich im Die Straße ler und Au zogen es ar Seitenſtraß entgehen, de Was hat d Recht zu b wiegen und zu räumen! mußten auc anerkennen, ſie einfach Wagen mu kehrsadern mitunter ni Die Kau punkt. Die ſich vorüber Sächelchen vorgenomm dere Männ männlichen bunte Pake klemmen, in „N verwandelt. —55 ſonſt aketmänne ſteckend. 3 der Gratifi Warum au wenigſtens huldigen?? 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Januar regel bleibt: evorrech⸗ Vorfahrtrecht aſchinenkraft hor anderen jme von die⸗ rkehrszeichen enfrühe⸗ in außer t am beſten von den ausdrücklich Neuregelung he beſeitigt s Bedürfnis rchgangsver⸗ gen von den angeordnet ehrszei⸗ de rotgeran⸗ aßen aufge⸗ tberechtigten ze ſtehenden id durch die ſchilder von recht poſitiv orben al Collings Weymouth, r zu Beginn auſtraliſchen überlegene bei der Ko⸗ en, den klei⸗ utobahn e Zeitungs⸗ am Freitag abſtattete, rtreters ſteuerte, am ggeſtell⸗ ichen—Lan⸗ befand ſich rice. ttſche Stra⸗ e Führung. m Bau der chte auf be⸗ ord Rother⸗ ick, den der achte. Län⸗ uſtrecke der angfall⸗ rtigſtellung r in Eiſen⸗ nmel ragen, heutſcher erließ Lord nd. Inn litik: Dr. W. Dr. Wilhelm nunales und olitik, Feuil⸗ Inpolitiſches: für Sport: ſämtliche in chach, Berlin itl. Original⸗ 16—17 hor intag). eim hſtunden der zamstag und chriftleitung: Anzeigenteil nnheim. ge) und Nr. 2 gabe) gültig. — 21 306 ⸗A.- 19 876 934=11 182 zeitungsdruc ————————— —— Oer Sonntcg vor der Munclerncelit! Gab das eine Aufregung! Bereits in den Mittagsſtunden ſetzte die gewaltige Demon⸗ ſtration der Fußgänger ein. Die Be⸗ völkerund des Mannheimer Wirtſchaftsgebietes gab ſich im Herzen der Stadt ein Stelldichein. Die Straßen wimmelten von Menſchen Rad⸗ ler und Autler hatten nichts zu beſtellen. Sie zogen es ausnahmsweiſe einmal vor, ſich in die Seitenſtraßen zu verdrücken, um der Qual zu entgehen, dauernd tuten und bremſen zu müſſen. Was hat das ſchon für einen Wert, auf ſeinem Recht zu beſtehen, wenn Verkehrsſünder über⸗ wiegen und keine Miene machen, die Fahrbahn zu räumen? Der Fußgänger triumphierte. Das mußten auch die Wagenführer der Straßenbahn anerkennen, die manche Minute einbüßten, weil ſie einfach nicht von der Stelle kamen. Die Wagen mußten förmlich durch die Hauptver⸗ kehrsadern„bummeln“. Von Fahren war mitunter nicht mehr die Rede. Die Kaufſtimmung erreichte ihren Höhe⸗ punkt. Die letzte Gelegenheit ließ niemand an ſich vorübergehen, zu ſeinen ſieben Sachen und Sächelchen zu kommen, die er ſich zu kaufen vorgenommen hatte. Im Nu hatten ſich bie⸗ dere Männer, die es ſchon im Gefühl ihrer männlichen Würde nicht übers Herz bringen, bunte Pakete und Päckchen unter den Arm zu klemmen, in „wandelnde Chriſtkindchen“ verwandelt. Sie fanden es nachgerade— ent⸗ egen ſonſtiger Ueberzeugung— neckiſch, wie aketmänner auszuſehen. Kaufen wirkt an⸗ ſteckend. Zumal dann, wenn die Silberfüchſe der Gratifilation noch in Taſchen klimpern, Warum auch der Lockung widerſtehen, einmal wenigſtens nach Herzensluſt der Kauffreude zu huldigen? Verführeriſch wirkten die Auslagen. Es war nicht immer leicht, ſich zu entſcheiden. Wenigſtens nicht für die Herrenwelt. Frauen ſind hier beſtimmt im Vorteil. Fehlt noch eine Kleinigkeit, dann brauchen ſie nicht erſt ſtun⸗ denlang über„Lückenbüßer“ nachzudenken. Einem Mann— und welchem Pfälzer ſchmeckt nicht der auf heimatlicher Scholle gewachſene „Duwak“— iſt ſchon mit einem Rauchtöter, einem Aſchenbecher, Zünder oder ſonſt einer Kleinigkeit als Ergänzung gedient. Die Frage, was wohl der Frau am beſten gefalle, iſt ent⸗ ſchieden peinlicher zu löſen. Die Herren wer⸗ den hoffentlich aus den Erfahrungen, die ſie bei dieſer Gelegenheit machten, Nutzen ziehen, und nicht verſäumen, ſich freiwillig als „Geſchenkonkel“ weiterzubilden und auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Da man nun einmal angeſchuckt iſt, könnte es nicht ſchaden, in der Uebung zu bleiben, um am Ende doch noch ein Meiſter im Schenken zu werden. In dieſer Hinſicht iſt noch viel gut zu machen. Die Deviſe: Schenke, und du haſt mehr vom Loben! — verdiente, auch ohne feſtlichen Anlaß das Jahr über hochgehalten zu werden. Schon der Arbeitsbeſchaffung wegen. Wer die vielen ſtrahlenden Geſichter der Verkäufer und Ver⸗ käuferinnen ſah, die endlich einmal alle Hände voll zu tun hatten, wird dieſe Meinung teilen. Den Geſchäftsleuten wäre es ſicher willkommen, die über die Weihnachtstage, erforderlichen Hilfskräfte auch weiterhin als Vollbeſchäftigte übernehmen zu können. Schade, daß uns das Nationaltheater nicht mit dem„Fliegenden Holländer“ beglücken wollte. Ich bin überzeugt, daß dem Steuer⸗ mann bei der Stelle„ach, lieber Südwind, blas noch mehr!“ der Atem ausgeblieben wäre. Dies⸗ mal hätte er beſtimmt daneben gegriffen. Der Südwind möchte eben nicht blaſen, iſt der Wunſch aller. Ein Jammer, daß die mühe⸗ voll ausgekramten Bretter, Schlittſchuhe und Rodelſchlitten wieder leiſe weinend beiſeite ge⸗ ſtellt werden müſſen! Wenn der Fuß Regen⸗ pfützen ausweichen muß, dann iſt die Stim⸗ mung ſchon bedenklich verwäſſert. Das iſt pein⸗ lich. Zwar litt der goldene Sonntagsbetrieb nicht ſehr darunter. Aber die rechte Freude, die um dieſe Zeit auch einer Unterſtützung durch den äußeren Rahmen nicht entraten kann, wollte doch nicht aufkommen. Erfreulich darum, daß es ſich die Mannheimer Brauereien hatten an⸗ gelegen ſein laſſen, mit ihren weit und breit geſchätzten„Edel⸗Tropfen“ auf der Bilo⸗ fläche zu erſcheinen. Wer nach der nachmittäg⸗ lichen Einkaufsarbeit davon einige Maß hinter 15 Jalkett ſchob, konnte ſicher ſein, in kurzer riſt verfallen und lauter und herrlicher denn je in weihnachtliche Tonart zu verfallen. Daheim ſpitzen derweilen die Kleinen die Oh⸗ ren, haben ſchon ganz verſchwommene Augen bekommen vom ewigen„Durchs⸗Schlüſſel⸗ loch⸗Gucken“. Sie ſehen immer nur ins Dun⸗ kel. Denn ſo klug war Mutter auch, daß ſie das Schlüſſelloch verhängte. Die kennt ihre „Schlaule“. Schließlich waren alle einmal jung, um ſich in den Schlichen gründlich auszu ⸗ kennen. Wenn die Hüllen fallen, atmen trotzdem alle Erwachſenen auf. Länger hätten ſie doch nicht mehr den fragenden, großäugigen Blicken der Kinder ausweichen können. Wie ſchwer fällt es allein ſchon, für das beliebte „Weihnachtsgutſel“ den geeigneten Platz auszuwählen. Den ſchnup⸗ pernden Näschen bleibt das Verſteck kaum ver⸗ borgen. Die Schublade wird ſtundenlang be⸗ lagert. Und während man mitten in der Stadt iſt, dämmert erſchreckend das Bewußtſein auf, daß man den Schlüſſel zu den ſüßen Geheim⸗ niſſen abzuziehen vergaß. Die Scharte iſt nicht mehr auszumerzen. Vier Wochen bis zum Weihnachtsfeſt ſind eine lange Vorbereitungszeit. Man iſt froh, daß endlich der entſcheidende Augenblick gekommen iſt. Glückſtrahlend ſtürmen die Kinder in den feſtlichen Raum, ſind überwältigt vom Glanz der Lichter, der Pracht des Bäumchens, vom Anblick der Gaben, die ein gütiger Engel auf dem Geſchenktiſch ausbreitete. Und froh ſchallt es von den Lippen: „O du fröhliche, o du ſelige Weihnachtszeit..“ in göttliche Sorgloſigkeit zu Herzen und Türen öffnen ſich Itille Nachit, heilige Naeſnt Sei uns willkommen, ſtille Nacht! In wochenlanger Wanderung ſind wir auf verſchiedenen Wegen dir entgegengegangen. Nun wird aus Eröffnung und Verheißung Er⸗ füllung, und ein Wunſch nur bleibt auch in der Chriſtnacht vielleicht noch offen: daß uns doch dieſe herrlichen Stunden ſtiller Glückſeligkeit nicht ſo raſch aus den Händen gleiten möchten! Wir fühlen uns verſucht, den Zeiger anzu⸗ halten, um recht lange in den ſeligen Gefilden weihnachtlicher Freude zu verweilen. Wir kön⸗ nen uns nicht genug hören am Glockenklang der Chriſtnacht; hell und wach bleiben unſere Augen in der ſtillen heiligen Nacht und wir wiſſen nicht, wohin mit der Ueberfülle des köſtlichen Weihnachtslichtes. O, daß der Zauber dieſer Nacht kein Ende nähme! Erinnerungen der Vergangenheit und die Gegenwart fließen zuſammen in flackerndem Kerzenſchein. Leiſe beginnen in unſerer Bruſt Saiten zu klingen, von deren Vorhandenſein wir erſt zur Weihnachtszeit wieder erfahren. Stärker und mächtiger wird der Akkord, und ergriffen lauſchen wir den Melodien, die uns vergeſſen laſſen, was uns in eines Jahres Lauf an Bitternis und Schmerz erwuchs. Sind auch die ſchönſten Augenblicke unſeres Daſeins dem ehernen Zwang der Zeit und des Vergehens unterworfen, ſo vermögen wir durch uns ſelbſt dieſen Zwang zu mildern, indem wir in unſere Herzen Jahr für Jahr einen Teil jenes Ueberfluſſes an Lichterglanz und Seligkeit des Schenkens und Beſchenkt⸗ werdens zurücklegen, auf daß wir uns ein ganzes Jahr hindurch des großen Reichtums in unſerem Innern erfreuen. Wer Weihnachten ſo durchlebt, dem wird die Zukunft nie trüb erſcheinen, daß er ihr nicht furchtlos in die Augen ſehen könnte. Wer am Chriſtfeſt ſich lei⸗ ten läßt von den Geſetzen reinſter Menſchlich⸗ keit, weſſen Herz beim Klang der Weihnachts⸗ glocken in frommem Schauer erbebt und wem die Chriſtbaumkerzen das Licht auf den Weg mitgeben, der den Menſchen zurück in ſeine Kindheit führt, der nimmt tiefe, unvergeßliche Eindrücke in ſich auf und wird ſie wie ein hei⸗ liges Vermächtnis hüten ſein ganzes Leben. Ein yeinliener Oeiſincehitotraum Die Geſchichte war die, daß der Weihnachts⸗ mann plötzlich neben meinem Bett ſtand, ob⸗ wohl ich leider, leider ſchon heftig aus den Jahren heraus bin, in denen man noch feſt an dieſen freundlichen und würdig bebarteten Herrn glaubt. Mit mir ſchien er jedoch bedauerlicherweiſe nicht zufrieden zu ſein.„Alſo kommen wir zur Sache! Wie ſteht's mit Ihnen?“, bemerkte er und legte die Rute in bedenkliche Nähe,„was haben Sie denn beſorgt?“ „Ach, ſo allerhand“, ſtotterte iſt,„was man ebenſo ſchenkt, verehrter Herr Weihnachts⸗ mann. Für Käthe habe ich eine Puderdoſe, wirklich ein reizendes Ding, oben beſtickt und ſo, Sie dürfen es mir glauben— und dann für uns alle einen neuen Rundfunk— Singa⸗ pore kann man damit hören, wenn man Glück hat, und— „So, ſo. Und was noch?“ „Und für Fritzchen einen Milchwagen, ohne Milch natürlich, und für meine Tante Frieda — es iſt ſehr wichtig, müſſen Sie wiſſen, weil — na, ich kann Ihnen das alles nicht ſo aus⸗ einanderſetzen, aber wenn Sie meine Tante Frieda kennen würden und die Verhältniſſe, die ſie umſchweben“(Himmel, er blickte immer finſterer, der Weihnachismann, neben meinem Bett!)—„alſo kurz und gut, es gibt im Men⸗ ſchenleben Tanten, mit denen es ſeine beſon⸗ dere Bewandtnis hat— für die habe ich eine Pulle Likör beſorgt— ſie iſt für ſo etwas— ich perſönlich ſchätze es nicht bei Damen im Alter von Tante Frieda— aber kann ich mei⸗ ner Tante Frieda Hüter ſein?“— „Weiter, weiter! Ich will doch hoffen—“, er ſtrich liebkoſend über die Rute, die mir übrigens von Sekunde zu Sekunde größer zu werden ſchien, und ich beeilte mich, weiter zu ſtammeln:„Dann hätte ich noch für meine Schweſter ein Handtäſchchen, ein ganz kleines, niedliches, nicht ſo einen Muſterkoffer, mit dem die Mädchen immer gusſehen, als wollten ſie ſtracks nach Tibet reiſen— und für meinen Freund Adolar—“ „Hum, hum“, grummelte der Weihnachts⸗ mann. Sollten Sie wirklich das Beſte vergeſſen haben? Dann müßte ich allerdings—. Iſt ja ſchön und gut, daß Sie für Käthe die Puder⸗ doſe, für„Alle“ das Radio, für Fritzchen den Likör und für die ſeltſame Tante Frieda das Milchwägelchen—“ „Umgekehrt, hochgeſchätzter Herr Weihnachts⸗ mann, umgekehrt!“, erlaubte ich mir einzu⸗ werfen,„für Tante Frieda—“ „Richtig. Man wird mit der Zeit ein biß⸗ chen vergeßlich. Früher, noch vor ein paar hundert Jahren, wäre mir das nicht unter⸗ laufen. Aber Sie, mein Herr!“— und jetzt griff er wahrhaftig nach der Rute!— ſind noch viel vergeßlicher, als ich alter Mann! Das Beſte haben Sie vergeſſen zu beſorgen, das Schönſte, das Sie nicht vergeſſen dürfen, wenn Sie mit Ihrer Käthe und Ihrer Schweſter, mit Fritzchen und der Tante Frieda wirklich glück⸗ lich ſein wollen— die Gabe für Ihren unbekannten deutſchen Bruder, für Ihre deutſche Schweſter in Not, der mit einer Puderdoſe nicht geholfen iſt, und für das deutſche Kind, dem ſein Vater kein Wägel⸗ chen kaufen kann! Wo haben Sie Ihre Gabe für dieſe? Holen Sie dieſe hervor! Hier iſt mein Winterhilfsſack! Wenn Sie ſie aber wirk⸗ lich vergeſſen haben— dann mal runter mit der Decke! Wo iſt meine Rute?“ Sie können ſich nicht vorſtellen, wie ſchnell ich in meine Kleider fuhr, als ich am Morgen, in Schweiß gebadet, erwachte und ſchleunigſt nach⸗ holte, woran ich leider— ich ſchäme mich, es zu ſagen— nicht gedacht hatte. .„ So handeln deutſche Mädchen Bevor die eigentlichen Weihnachtsfeiern auf allen öffentlichen Plätzen der Stadt ihren An⸗ fang nahmen, verſammelten ſich auf dem Clig⸗ netplatz 250 Mädels des BDM, Ortsgruppe Neckardſtadt⸗Oſt, um auch alten, kranken und gebrechlichen Menſchen, die an der allgemeinen Feier nicht teilnehmen konnten, ein Weih⸗ nachtsfeſt zu bereiten. Sie nahmen 60 Pakete in Empfang, die jenen als Gabe zugedacht waren. Um in der verhältnismäßig kurzen Zeit, die ihnen zur Verfügung ſtand, allen 60 Bedürf⸗ tigen neben freundlichen Worten auch ein weih⸗ nachtlich Lied widmen zu können, teilte ſich der ganze Trupp in fünf Gruppen. Vor den Türen der alſo Bedachten ſtimmten die jungen Mäd⸗ chen mit hellen Stimmen uralte Weihnachts⸗ weiſen an. Sie überreichten dann mit herzlichen Glückwünſchen den freudig überraſchten Müt⸗ terchen, Kranken und Greiſen ein ſchönes Ge⸗ ſchenk. Bevor dieſe ſich vom Staunen erholt hatten und einen tiefgefühlten Dank ſtammeln konnten, waren die fröhlichen Freudeſpender ſchon wieder davon gehuſcht, um im nächſten Haus ihr Liebeswerk zu vollbringen. Nach knapp einer Stunde trafen die fünf tap⸗ feren Mädelsgruppen am Clingnetplatz wieder zuſammen und nahmen, reich beglückt von der Freude, die ſie ſchenken durften, mit ganzem Herzen an der öffentlichen Weihnachtsfeier teil. Den Kranken Troſt und Freude Die diesjährige Weihnachtsfeier für die In⸗ ſaſſen des Städtiſchen Krankenhauſes wurde im Verſammlungsſaal abgehalten. Sie war um⸗ rahmt von geſanglichen Darbietungen des Schweſternchores unter der ſicheren Stabfüh⸗ rung von Studienreferendar Müller. Auch Kam⸗ mermuſiker Lorbeer, Konzertmeiſter Stegmann und Opernſänger Trieloff nebſt Tochter hatten ſich in uneigennütziger Weiſe in den Dienſt der Sache geſtellt und mit ihren künſtleriſchen Dar⸗ bietungen die Teilnehmer erfreut. Der katholi⸗ ſche Geiſtliche des Krankenhauſes, Rektor Bey⸗ kirch, hielt die Anſprache. Mit dem gemeinſam geſungenen Lied„O du fröhliche...“ fand die erhebende Feier einen würdigen Abſchluß. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24./25. Dezember 1881 Was Ciebe und Opferbereitſchaft gab Der Gabentisch ist gerichtet Das Tor der Liebe tut ſich auf Es iſt Weihnacht, wieder Weihnacht ge⸗ worden für unſer deutſches Volk. Wenn heute abend die Glocken ertönen, ver⸗ eint ſich Groß und Klein zu lautem Jubel und keiner iſt ausgeſchloſſen von der gemeinſamen Feſtesfreude. In jeder Hütte ſteht ein Tannen⸗ baum. In jedem Stübchen kommt der Feſtes⸗ braten auf den Tiſch und jedes Kind findet glückſtrahlend eine Weihnachtsgabe. Der Wille des Führers hat ſich erfüllt. Kein Deutſcher hungert und friert. Was dieſe Worte im Letzten bedeuten, kann nur verſtehen, wer die Not der vergangenen Jahre miterlebte. Millionen Arbeitsloſe fanden kaum ihr tägliches Brot. Abgezehrte Geſtalten gin⸗ gen von Haus zu Haus und erbettelten ſich Pfennige. Haß und Hader, Not und Grauen lebten im Land. 0 Weihnachten hatte ſeinen tiefen Sinn des Friedens und der Freude verloren. Ein rotes Blatt auf dem Kalender; den einen die Ge⸗ legenheit zum Praſſen, den andern ein noch tieferes Verſinken in Not und Elend. Und der „Bürger“ feierte das Feſt im Kreiſe ſeiner Fa⸗ milie, ohne auch nur einen Gedanken dem be⸗ dürftigen Volksgenoſſen zu ſchenken. Und heute? Die Hände jedes Deutſchen öffnen ſich gern und willig, um den Armen ein freunoliches Weihnachtsfeſt zu bereiten. Nicht eine Laune, die momentaner Begeiſterung entſpringt, nicht ein Strohfeuer, das auflammt und erliſcht, iſt es, was das ganze Volk zu unerhörten Opfern anſpornt. Ein einiges und einigendes Wollen tut ſich kund, erwachſen aus der inneren Bereitſchaft zum Helfen, Erwachſen aus dem Wiſſen, daß die Gemeinſchaft des Volkes über perſönlichen In⸗ tereſſen ſteht. Man muß geſehen haben, wie in den Lagern der NyS⸗Volkswohlfahrt die Gaben ſich ſtapel⸗ ten. Berge von Lebensmitteln, von Kleidern und nützlichen Gebrauchsgegenſtänden, von Spielwaren und freundlichen Weihnachtsüber⸗ raſchungen türmten ſich auf. Tauſende Hände regten ſich, um alles zu ordnen, zu ſichten und an die Armen zu verteilen. Man muß geſehen haben, wie jenen die Augen leuchteten, als ſie die Gaben in Empfang nehmen konnten. Wie das Glück Eingang fand in den verkümmerten Geſichtern und ſie ſtill ihr Danke ſagten. Es reichen die Worte nicht aus, all die Freude zu beſchreiben. Wie ein Wunder ſcheint manchem, was das Winterhilfswerk leiſtet. Wie ein Märchen, das beginnt: Es war einmal ein glückliches Volk.. Voriges Jahr noch konnte die NS-Volktswohl⸗ fahrt nur dringende Not beſeitigen. Heute ſchon ſind wir ſo weit, daß auch den Aermſten über die notwendigſten Unterſtützungen hinaus eine Weihnachtsfreude bereitet werden kann. Wer wollte ſie zählen, die Tauſende und aber Tau⸗ ſende Menſchen, denen damit neuer Glaube und Lebensmut zurückgegeben wurde? Wir wiſſen, daß auch in unſerer Heimatſtadt gewaltige Kräfte am Werke ſind, um die Not zu bekämpfen. Mit tiefer Beglückung ſehen wir das Gelingen. Immer wieber begegnet man auf der Straße alten Mütterchen, Männern, Kindern und jungen Frauen, die große Pakete des Winterhilfswerkes nach Hauſe tragen und damit ihr Feſt verſchönen. Man ſieht die voll⸗ beladenen Wagen der NS⸗Volkswohlfahrt, die in ärmliche Heime Weihnachten bringen. Wem es vergönnt iſt, das Glück zu ſehen, das die Helfer allüberall bereiten, der weiß, daß alle Opfer klein ſind im Vergleich zu dem reichen Segen, den ſie ſpenden. Wenn wir heute wieder von einem Hilfswerk der NS⸗Volktswohlfahrt berichten, ſo kann es nur ein Teil, ein Keiner Teil ſein von dem vielen, was geleiſtet wird. Doch genug, um einen Einblick in die großartige Organiſation des Winterhilfswerkes zu gewähren. Am Freitagnachmittag war es, als 250 der bedürftigſten Mannheimer Kinder ſich im Hauſe der NS„Mutter und Kind“ verſammelten. Sie erhielten dort Kleider und Schuhe, Wäſche, Strümpfe und Mäntelchen, ſie wurden zu Weih⸗ nachten vollſtändig neu eingekleidet. Doch nicht genug damit. Die Stadtverwaltung nahm die Gelegenheit wahr, dieſen Kindern ein frohes Weihnachtsfeſt zu bereiten. Am Samstagnach⸗ mittag kamen die Kleinen im Caſinoſaal zu⸗ Beiſpiel —— ſammen. Oberbürgermeiſter Renninger begrüßte ſie mit warmen, herzlichen Worten. Er ſprach von dem gemeinſamen Band, das alle Deutſchen umſchlingt, das die Vorausſetzung war zu der Opferfreude des ganzen Volkes und das Wort des Führers wahr werden ließ: Einer für alle und alle für einen! Er dankte dem liebevollen Eifer des Arbeits⸗ dienſtes, der in tagelangem Mühen den Kleinen reizende Spielſachen verfertigt hatte. »Einmal werden die Kinder an unſere Stelle treten. Sie werden den Staat führen und un⸗ ſer Erbe übernehmen. Es iſt unſere Aufgabe, ſie darauf vorzubereiten. Mit den beſten Weih⸗ nachtswünſchen für die kleinen Leute beendete der Oberbürgermeiſter ſeine kurze, herzliche Anſprache. Das alte Weihnachtslied„Stille Nacht“ klang auf und wurde von allen Anweſenden mitge⸗ ſungen. Schüler der Hochſchule für Muſik ſpiel⸗ ten das weihevolle Paſtorale von Antonio Zi⸗ valdi und das Paſtorale aus dem Weihnachts⸗ konzert von J. C. Pez. Frl. Maria Mack ſang mit llarer, reiner Stimme zwei Weih⸗ nachtslieder von Reimann und Reger und eine Kinderſpielſchor führte ein deutſches Weih⸗ nachtsſpiel auf. Das Programm war nach künſtleriſchen Geſichtspunkten geſtaltet und ſchenkte den Kindern wie auch den Erwachſenen ein reines Erlebnis. In der Pauſe erhielten die Kinder Kakao und drei große Kuchenſtücke, die ſie mit beſtem Appe⸗ tit verzehrten. Als kleine Anerbennung für ihre freundliche Mithilfe war auch den Arbeits⸗ dienſtlern ein Tiſch gedeckt. Dann kam Knecht Ruprecht. Die Kinder ſagten ihm, je nach Veranlagung, ſchüch⸗ tern oder mit fröhlicher Kühnheit, ihr Sprüch⸗ lein auf. Als Belohnung verteilte der Niko⸗ laus vieſige Tüten mit köſtlichem Inhalt. Die Kleinen nahmen ſie mit heißen Wangen in Empfang. Wunderſchöne Spielſachen, Konfekt, Kuchen, Süßigkeiten und allerlei Obſtſorten waren darinnen zu finden. Als mit dem ge⸗ meinſam geſungenen Lied„O du fröhliche“, die ſchöne Feier beendet war, marſchierten ſie, ſtolz wie lleine Könige, mit ihren Schätzen nach Hauſe. Es iſt eine belannte Tatſache, daß nur der Deutſche wirklich Weihnacht zu feiern verſteht. Dies hängt wohl mit ſeinem von Fremden ſo gern verſpotteten„Gemüt“ zuſammen,— mit ſeiner Lebensauffaſſung, die ideelle Werte vor materialiſtiſche Erwägungen ſtellt. Das kleine einer deutſchen Weihnachtsfeier be⸗ weiſt, wie ſtolz wir auf dieſes„Gemüt“ ſein dürfen. Es hält uns den Geiſt wach für Gutes und Großes und bewahrt uns, im Alltag zu verſinken. Das Jahr geht zu Ende. Es iſt Zeit, einen Rückblick zu werſen über das, was es uns brachte. Wer am heutigen Weihnachtsabend ſinnend die vergangenen Monate überdenkt, der muß erkennen: Der Weg führt zur Höhe. gl. Feierſtunde bei der Berufsfeuerwehr Es iſt bei der Berufsfeuerwehr ein alter und ſchöner Brauch, alljährlich zur Weihnachtszeit zu einer Feierſtunde im großen Turnſaal der Hauptfeuerwache zuſammenzukommen und auch den Familienangehörigen zu ermöglichen, im Kameradenkreiſe zu weilen. Dadurch, daß die Feier in der Feuerwache ſelbſt ſtattfindet, kön⸗ nen ſich auch die Mannſchaften der Alarmbereit⸗ ſchaft beteiligen. Ihnen iſt der Tiſch in der Nähe der Rutſchſtange vorbehalten, ſo daß bei einem eventuellen Alarm nicht die geringſte Verzöge⸗ rung eintritt. Es war wieder eine echte Familienfeier, die am Samstag abgehalten und mit Muſikſtücken von der SS⸗Kapelle Lange eröffnet wurde. Nach⸗ dem die Geſangsabteilung der Berufsfeuerwehr die„Hymne an die Nacht“ zum Vortrag ge⸗ bracht hatte, ſprach Branddirektor Mikus von der großen Feuerwehrfamilie, die das Recht habe, ſich ſo nennen zu dürfen. Mit dem Melo⸗ dram„Das Glöcklein von Innisfär“, das von Frl. Rödel geſprochen und von der Pianiſtin Eller mit der Geſangsabteilung der Berufs⸗ feuerwehr begleitet wurde, fand der erſte Teil des Abends einen nachhaltigen Ausklang. Amtswalter Behringer unterließ es nicht, die Gäſte nochmals beſonders willkommen zu heißen, auch die Feuerwehrkameraden in Ruhe zu begrüßen. Beherzigenswerte Worte richtete auch Fachſchaftsleiter Hölz vom Amt für kom⸗ munale Verwaltung an die Anweſenden, wäh⸗ rend Bezirksführer Bauer im Auftrage des Landesverbandes Baden der Deutſchen Lebens⸗ rettungsgeſellſchaft den Feuerwehrmännern Lang, Weicker und Weidler den Grund⸗ ſchein und die Ehrennadel der DeRG über⸗ reichte. Von der umfaſſenden Ausbildung der Berufs⸗ feuerwehr bekam man den beſten Eindruck, als die Turner mit Darbietungen am Barren ihr Können zeigten und kraftſportliche Darbietun⸗ gen mit Rundgewichten folgten. Uneingeſchränkte Bewunderung mußte man dieſen Männern zol⸗ len, die ſich beſtrebt zeigen, ihren Körper ſo durchzubilden, daß er allen Anforderungen ge⸗ wachſen und zu jeglicher Leiſtung befähigt iſt. Mit großer Anpaſſungsfähigkeit begleitete Elſe Eller die kraftſportlichen Darbietungen. Bei froher Unterhaltung blieb man noch recht lange in kameradſchaftlichem Geiſte beiſammen, ohne durch einen Alarm geſtört zu werden. Es war ein Glück, daß das Feuer bei Hutchinſon zwölf Stunden ſpäter ausbrach, da ſonſt das frohe Beiſammenſein eine Unterbrechung erfah⸗ ren hätte. Kommt die Kälte im Januar? „Frühling wird es wieder“, würde man bald ſingen können, wenn das Wetter noch lange ſo anhielte. Von überall her kommen Meldungen von für dieſe Jahreszeit ſeltſamen Naturerſchei⸗ nungen, wie Preißelbeerernten, Fliederblüten, Maikäferflügen uſw. Dabei ſind wir nach dem Kalender in der zweiten Dezemberhälfte. Dicke Winterüberzieher wandeln durch die Straßen, unfroh und trübſinnig ob ihres verfehlten Da⸗ ſeinszweckes. Wäre die Männerwelt nicht ſo konſervativ und trüge ſie ſie nicht Ende Dezem⸗ ber aus Tradition,— die dicken Paletots hin⸗ gen zu Hauſe vergeſſen im Schrank. Die Koh⸗ ienhändler machen lange Geſichter und die Pelz⸗, Wollwaren⸗ und Handſchuhgeſchäfte haben ſtille Zeiten. Optimiſten unter den Winterſportlern, die für die Weihnachts⸗ und Neujahrstage ihre Skiſtiefel und die Brettel vorſorglich bereits her⸗ gerichtet und gewachſt haben, tragen ſie mit einem reſignierten Blick auf den Wetterbericht, der noch immer nichts von Kälte und Schnee vermeldet, wieder auf den Boden. Wie ſoll die rechte Weihnachtsſtimmung aufkommen, wenn draußen linde Lüfte wehen und der Frühling in Sicht zu ſein ſcheint? Wenn Petrus nicht bald ein Einſehen hat, ſind auch die Weih⸗ nachts⸗ und Silveſterpünſche keine vollkommene Angelegenheit. Fragt man einen Meteorologen, ſo erhält man die Auskunft, daß wir ſeit über 200 Jah⸗ ren nur 16 ſehr milde Winter hatten von einer mittleren Temperatur von mehr als plus drei Grad. Wie alte Chroniken berichten, blühten im Jahre 1186 im Januar die Bäume und im Mai erntete man, vor allem in Süddeutſchland, reifes Obſt und Getreide. Weihnachten 1289 blühten ebenfalls Bäume und Blumen. In den erſten zwei Dritteln des diesjährigen Dezember hatten wir eine mittlere Temperatur von 6% Grad Wärme. Eine abſolute Ausnahmeerſchei⸗ nung iſt, daß wir gegenwärtig im Gebirge über⸗ haupt keinen Schnee haben. Würden dieſelben Temperaturen wie jetzt auch im Januar herr⸗ ſchen, dann würden die Erſcheinungen in der Natur noch ganz andere ſein, weil dann die Sonne nicht nur erheblich an Kraft zunimmt, ſondern auch an Ultraſtrahlung, die das Wachs⸗ tum weckt. Es iſt aber durchaus möglich, daß die Kälte ſich noch im neuen Jahr einſtellt, denn der uns in bitterböſer Erinnerung gebliebene klirrkalte Winter 1928/9 brachte uns im Dezem⸗ ber auch noch keine große Kälte und nur zeit⸗ weiſe etwas Schnee. Der eigentliche Winter be⸗ gann erſt am Silveſtertage, und in den Tagen vom 9. bis 11. Februar 1929 hatten wir Tiefſt⸗ temperaturen von minus 33 bis 38 Grad! Es iſt alſo durchaus unangebracht, ſchon jetzt mit einem durchweg milden Winter 1934/½5 zu rechnen. Schützt die Wohnungen, wenn ihr über die Feierkage verreiſt! „Die Weihnachtsfeiertage geben den Dieben vielfach eine willkommene Gelegenheit, in Woh⸗ nungen, deren Inhaber ſich auf einer Weih⸗ nachtsreiſe befinden, einzubrechen und ſie mehr oder weniger auszuräumen. Es iſt deshalb ge⸗ rade jetzt beſondere Vorſicht und vor allem Vorſorge geboten, um vor unliebſamen Ueber⸗ raſchungen bei der Rückkehr von der Reiſe ge⸗ ſichert zu ſein. Jeder, der die Abſicht hat, einen kleineren oder größeren Ausflug während der ſeine Wo zu unternehmen, ſollte ſich, bevor er eine Wohnung verläßt, noch einmal ſorgfältig überlegen, ob alle Maßnahmen getroffen ſind, die das Eindringen unerwünſchter Gäſte in die Wohnung verhindern, oder mindeſtens erſchwe⸗ ren können. Den Wohnungsſchlüſſel händigt man für die Zeit der Abweſenheit am beſten einer Vertrauensperſon aus, die das Haus nach Möglichkeit täglich kontrollieren ſoll. Luftpoſt zur Weihnachts⸗ und Neujahrszeit Wegen Einſtellung des Flugdienſtes am 24. Dezember, 25. Dezember, 26. Dezember, 31. De⸗ zember und 1. Januar ruht auch der Luftpoſt⸗ verkehr an dieſen Tagen mit einigen Ausnah⸗ men. Die Poſtanſtalten erteilen darüber Aus⸗ kunft. Die Reichspoſtflüge(Nachtflüge) Berlin⸗ Hannover—Köln—London verkehren am 24., 31. Dezember und 1. Januar und die Nachtflüge Berlin—Königsberg(Preußen) an allen Tagen mit Ausnahme des 25. Dezember. Kein armer Volksgenoſſe wird vergeſſen(Spenden werden ſortiert ——— —— Sahrgang Dat 1524 Der Gam (geb. 1824 Der lius 1837 Kaiſe chen Sonnen 15.13 Uhr. untergang Daten 800 Krön Kaiſe 1356 Kaiſe grun 1742 Char in W Sonnene 16.14 Uhr. untergang Daten 1769 Der ritz auf 1896 Der in B 1688 C. F. eſt. 1879 Der 5 burg Sonnene 16.40 Uhr. untergang 21 Minute kleine Die Rat gnügen gel Wochenend auch reſtlo trugen, ſol denfalls w bei dem 3 nicht zu zuy ſammenſtie glücklich ſti linken Mit Sehr erl der an de in die Co wagen zuſ⸗ Von hin ßenkreuzun eine Rabfe ebenfalls In der ſcharfem 2 ein Kind deren Mat riſſen wurt durch Fluc aber von zwungen, ihn für d machen zu gefahrenen Natur. Einen ternahm i Straße ein Frau, die den Gashe Wegen 9 ten in der nicht weni bracht wer ———— Auch in freulicherw üblichen S bar. Beſo man energ blau und dem verſch laden verz Rom beein ſtrebt nun ſchlichten S entſprechen In dieſe der Reichs Gebäude de geſellſchaft lich und r lichen der Jahr in R nalen Aus Werte aus und bereich hier verein manches inr Auffaſſung problemati manchem zu einer Anſätze no gerade in nach neuer mit den kiü beſondere ſie doch d wirken, ne Künſtler z terarbeit f Erfreuli ſchau alle⸗ dem volk⸗ zember 1981 nuarꝰ? he man bald och lange ſo Meldungen Naturerſchei⸗ liederblüten, ir nach dem hälfte. Dicke( ie Straßen, rfehlten Da⸗ elt nicht ſo 'nde Dezem⸗ aletots hin⸗ k. Die Koh⸗ nd die Pelz⸗ haben ſtille terſportlern, hrstage ihre bereits her⸗ gen ſie mit Letterbericht, und Schnee Wie ſoll die imen, wenn er Frühling Petrus nicht die Weih⸗ vollkommene „ ſo erhält zer 200 Jah⸗ n von einer 5 plus drei ten, blühten ime und im 'deutſchland, achten 1289 nen. In den en Dezember ur von 67% ahmeerſchei⸗ zebirge über⸗ en dieſelben anuar herr⸗ ugen in der il dann die ft zunimmt, das Wachs⸗ möglich, daß inſtellt, denn gebliebene sim Dezem⸗ nd nur zeit⸗ Winter be⸗ den Tagen wir Tiefſt⸗ Grad! Es on jetzt mit 1934/35 zu venn ihr reiſt! den Dieben eit, in Woh⸗ iner Weih⸗ nd ſie mehr deshalb ge⸗ vor allem men Ueber⸗ er Reiſe ge⸗ t hat, einen vährend der ch, bevor er il ſorgfältig troffen ſind, Gäſte in die ens erſchwe⸗ ſſel händigt t am beſten Haus nach ujahrszeit ſtes am 24. iber, 31. De⸗ her Luftpoſt⸗ ſen Ausnah⸗ mrüber Aus⸗ üge) Berlin⸗ en am 24., e Nachtflüge allen Tagen Hohrgang 4— A Nr. 501/ B Nr. 355— Seite 9 „Hakenkreuzbanner⸗ Daten für den 24. Dezember 1524 Der portugieſiſche Seefahrer Vasco da Gama auf der Fahrt nach Kotſchin geſt. (geb. 1469). 1824 Der Komponiſt und Dichter Peter Corne⸗ lius in Mainz geb.(geſt. 1874). 1837 Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich in Mün⸗ chen geb.(ermordet 1898). Sonnenaufgang.30 Uhr, Sonnenuntergang 15.13 Uhr.— Mondaufgang 20.06 Uhr, Mond⸗ untergang 10.30 Uhr. Dalen für den 25. Dezember 1934 800 Krönung Karls des Großen zum römiſchen Kaiſer. 1356 Kaiſer Karl IV. erläßt in Metz das Reichs⸗ grundgeſetz der Goldenen Bulle. 1742 Charlotte v. Stein, die Vertraute Goethes, in Weimar geb.(geſt. 1827). 1837* Wagner bei Bellagio geb.(geſt. 1840 Der ruſſiſche Komponiſt P. J. Tſchaikow⸗ ſky in Wotkinſk geb.(geſt. 1893). Sonnenaufgang.26 Uhr, Sonnenuntergang 16.14 Uhr.— Mondaufgang 21.17 Uhr, Mond⸗ untergang 10.44 Uhr. Daken für den 26. Dezember 1934 1769 Der Dichter Ernſt Moritz Arndt in Scho⸗ —— Rügen geb.(geſt. 1860). 1896 Der Phyſiologe Emil Du Bois⸗Reymond in Berlin geſt.(geb. 1817). 1688 C. F. Drollinger, Archivar, in Durlach geb. (geſt. 1742). 1879 Der Komponiſt Julius Weismann in Frei⸗ burg i. Br. geb. Sonnenaufgang.19 Uhr, Sonnenuntergang 16.40 Uhr.— Mondaufgang 21.59 Uhr, Mond⸗ untergang 10.41 Uhr.— Tageslänge 8 Stunden 21 Minuten. Kleine Ereigniſſe in einer großen Sladt Die Radfahrer haben das zweifelhafte Ver⸗ gnügen gehabt, in ſämtliche Verkehrsunfälle des Wochenendes verwickelt geweſen zu ſein. Ob ſie auch reſtlos Schuld an den Zuſammenſtößen trugen, ſoll hier nicht unterſucht werden. Je⸗ denfalls war an einer Schuldfrage der Radler bei dem Zuſammenſtoß in der Waldhofſtraße nicht zu zweifeln, bei dem zwei Radfahrer zu⸗ ſammenſtießen und der eine von ihnen ſo un⸗ glücklich ſtürzte, daß er ſich einen Bruch des linken Mittelhandknochens zuzog. Sehr erheblich verletzt wurde der Radfahrer, der an der Einmündung der Altriper Straße in die Caſterfeldſtraße mit einem Laſtkraft⸗ wagen zuſammenſtieß und zu Boden ſtürzte. Von hinten angefahren wurde an der Stra⸗ ßenkreuzung Diffené⸗Straße und Waldhofſtraße eine Radfahrerin, die bei dem Sturz vom Rad ebenfalls erhebliche Verletzungen davontrug. In der Breiten Straße fuhr ein in ziemlich ſcharfem Tempo um die Ecke vaſender Radler ein Kind um und fuhr noch eine Frau an, deren Mantel durch das umfallende Rad zer⸗ riſſen wurde. Der Radfahrer verſuchte zuerſt ſich durch Flucht ſeiner Strafe zu entziehen, wurde aber von einem Mann feſtgehalten und ge⸗ zwungen, ſeine Perſonalien anzugeben, um ihn für den entſtandenen Schaden haftbar machen zu können. Die Verletzungen des um⸗ gefahrenen Kindes waren unbedeutender Natur. Einen Selbſttötungsverſuch un⸗ ternahm in einem Haus der Schwetzinger Straße eine in den mittleren Jahren ſtehende Frau, die aus jetzt noch unbekannten Urſachen den Gashahn geöffnet hatte. Wegen Ruheſtörung und grobem Unfug muß⸗ ten in der Nacht vom Samstag zum Sonntag nicht weniger als 23 Perſonen zur Anzeige ge⸗ bracht werden. Ein Weihnachtslicht Eine Kindererinnerung aus Norwegen Der nordiſche Winter ruhte ſtr und ſchweigend auf der felſigen Landſchaft. Nur auf den Höhen lag wie ein Heiligenſchein der Glanz einer fernen Sonne und erweckte Sehnſucht nach Licht und Wärme in dem Tal der blauen Schatten. Ab und zu ſchwebte es wie ein ab⸗ nimmermehr leiden, daß man ihr bunte Kugeln und Lichter antat. Ganz ſtill wurde es im Zim⸗ mer. Vor der herben Strenge des Baumes er⸗ ſtarben uns die Weihnachtslieder auf den Lip⸗ pen und wohl auch tief innen im Herzen. War es nicht bei uns in der Stube genau ſo wie EI WVEIMHINACHTSUCHT. geriſſener Seufzer über die Weite. Das war das Meer, das nimmermüde, das bald ſchmei⸗ chelnd, bald tobend, die felſige Küſte umſpülte. Wie ein verlorenes Spielzeug lag unſer Haus inmitten dieſer mächtigen Natur, der alles Rauhe durch eine friedvolle Schneedecke genom⸗ men ſchien. Es war die Weih⸗Nacht, und zu fünft ſaßen wir Kinder und warteten auf das Chriſtkind, das ſonſt in unſerer deutſchen Heimat immer u uns gekommen war mit vielen ſchönen Ge⸗ mit Lichterglanz und Lebkuchen und Freude für jedes Herzenskämmerlein. Fand es den Weg nicht in dieſe Einſamkeit? Aber da läutete ein Glöckchen, und in der Stube, die ſich auftat, ſtand ein Baum. War es ein Weih⸗ nachtsbaum? Mit großen Augen ſtanden wir fünf um ihn herum. Grün, ernſt und* ſchmückt ſtand er da wie ein Fremdling. Es war eine Kiefer. Wie abwehrend ſpreizte ſie ihre langen Nadeln von ſich, als würde ſie es Chrijtliche Runjt in Kirche und Heim Die Wanderausſtellung fakraler Kunſt in Mannheim Auch in der chriſtlichen Kunſt macht ſich er⸗ freulicherweiſe immer mehr eine Abkehr von der üblichen Süßlichkeit und Unwirklichkeit bemerk⸗ bar. Beſonders in den letzten Jahren rückte man energiſch ab von den weichlichen, himmel⸗ blau und roſa kolorierten Madonnenbildchen, dem verſchnörkelten Hauszierrat und den über⸗ laden verzierten Kruzifixen. Auch von der von Rom beeinflußten Form ſagte man ſich los und ſtrebt nun nach einem ſtrengeren, einfachen und ſchlichten Stil, nach einem dem deutſchen Weſen entſprechenden Kunſtausdruck. In dieſer Hinſicht iſt die Ausſtellung die von der Reichsgemeinſchaft für chriſtliche Kunſt im Gebäude der ehemaligen Süddeutſchen Disconto⸗ geſellſchaft in D 3, 16 veranſtaltet wipd, vorbild⸗ lich und richtungweiſend. Sie iſt im weſent⸗ lichen der deutſche Teil der im vergangenen Jahr in Rom veranſtalteten großen internatio⸗ nalen Ausſtellung ſakraler Kunſt, der noch durch Werte aus unſerem kulturellen Umkreis erweitert und bereichert wurde. Iſt auch nicht alles, was hier vereinigt wurde, vollwertig zu nennen und manches in dem Suchen nach einem der neuen Auffaſſung gemäßen Ausdruck noch unfertig und problematiſch geblieben, ſo zeigt ſich doch in manchem der Werke ſchon deutlich der Anſatz zu einer neuen Kunſt. Zwar ſind auch dieſe Anſätze noch vielfach taſtend und unſicher, aber gerade in dem ſtändigen Ringen, im Suchen nach neuen Wegen und dem Auseinanderſetzen mit den künſtleriſchen Möglichkeiten liegt ja der beſondere Wert einer ſolchen Ausſtellung, kann ſie doch dadurch im beſten Sinne erzieheriſch wirken, neue Wege weiſen und dem ſchaffenden Künſtler zugleich Anſporn zur Mit⸗ und Wei⸗ terarbeit ſein. Erfreulicherweiſe hat man in dieſer Kunſt⸗ ſchau alles Konventionelle gemieden und nur dem volk⸗ und naturverbundenen Werk Raum gegeben. Beſonderen Wert erhalten in dieſem Rahmen die Werke der Künſtler aus unſerer engeren Heimat, und es iſt nicht ohne Reiz, die Unterſchiede zu Kunſtwerken aus anderen deut⸗ ſchen Landſchaften feſtzuſtellen. Durch Zurück⸗ greifen auf die alten Techniken tritt auch das handwerkliche an mehr in den Vor⸗ dergrund und drückt dem Werk überall deutlich 75 Spuren der jeweiligen Materialbehandlung auf. Beſonders ſinnfällig wird dies an den Stik⸗ kereien, den wieder gepflegten Applikationsar⸗ beiten und den Moſaiken, die nicht mehr„ma⸗ leriſche“ Wirkungen erzielen wollen, ſondern bewußt den durch die Eigenart des Materials bedingten Reiz der nebeneinandergeſetzten Far⸗ ben betonen. Auch die Holzſchnitte, wie etwa der ſchöne Kreuzgang Mellmanns, ſind ganz auf die beſondere Möglichkeit der reinen Schwarz⸗Weiß⸗Kunſt abgeſtellt. Ganz neue Ma⸗ terialwirkungen zeigt ein Stein⸗Fresko Graß⸗ manns. Ein ſchönes Beiſpiel echt deutſcher Kunſtauffaſſung gibt von Akeren mit ſeinem Kruzifix. Wie bei Grünewald iſt hier der Ge⸗ kreuzigte ganz leidverzerrt, faſt häßlich und entſtellt, eine Darſtellung, die unſerer—— nordiſchen Art mehr entſpricht als das Form⸗ ſchöne aber Nichtsſagende der herkömmlichen Kruzifixe. Einen beſonderen Raum nimmt die Archi⸗ tektur ein. In gut ausgewählten Entwürfen und Photographien wird hier der ganze monu⸗ mentale Geſtaltungswille der modernen Kir⸗ chenbaukunſt offenbar. Aller unnötige Zierrat wird vermieden, niſchenlos und einfach öffnet ſich die Kirche als Gemeinſchaftsraum, in deſſen Mittelpunkt ſich der wieder zum reinen Opfer⸗ tiſch gewordene Altar erhebt. Landſchaftlich ſchön eingefügt ſind die Kirchen Boßlets, mu⸗ ſtergültig in der einfachen und klaren Linien⸗ den ganzen Tag da draußen? Die Sonne war nicht da. Nur ein Schimmer grüßte hinter den Höhen, und ebenſo lag in ungreifbarer Ferne als ſehnſuchtsvolle Erinnerung weit, weit zu⸗ rück der Weihnachtsglanz vergangener Jahre. Ein nie gekanntes Gefühl von Ernſt, Hilfloſig⸗ keit und Trauer lag ſchattenhaft laſtend auf unſeren Kindergemütern. Do polterte mitten in dieſe Stille ein Klopfen an den Laden „Jetzt kommt das Weihnachtslicht!“ war es auf allen Geſichtern zu leſen, und erwartungsvoll drängten wir der Türe zu, um das Schöne, das Lichte, hereinzulaſſen in dieſe bedrückende Stille. Doch als die Türe geöffnet war, ſtand da ein Mann. Sah ſo der Bote des Lichtes aus? Er ſprach nicht, er ſtammelte nur. Seine Kleider waren hartgefroren, die Haare wie aus Glas geſponnen. Entſetzen, Not und Schmerz ſahen aus ſeinen Zügen. Er war der einzige Ueberlebende eines geſunkenen deutſchen Schif⸗ fes, der ſich bis zur Erſchöpfung durch die eiſi⸗ gen Fluten durchgerungen und fallend, ſtol⸗ führung die Kirchen Holz meiſters. Wie ſehr der neue Stil dem deutſchen Weſen entſpringt zeigt das Urteil eines Vorkämpfers für das Deutſchtum an der Saar über die Kirche Her⸗ kommers in St. Wendel:„Die Menſchen, die ſo bauten, müſſen naturgemäß deutſch den⸗ ken, fühlen und ſprechen, denn die Kulturform ihrer Bauwerke iſt ja nur der äußere Ausdruck ihrer inneren Weſensart.“ An dieſer Kirche zeigt ſich ferner durch die Fresken des Mann⸗ heimer Malers Willy Oeſer die enge Verbin⸗ dung, die wieder zwiſchen Architektur und Ma⸗ lerei beſteht. Von Willy Oeſer ſtammt auch die Ausſchmückung des Innenraums der Frankfur⸗ ter Hl. Geiſt⸗Kirche von Weber. Durch die auf das unverputzte Mauerwerk gemalten Bil⸗ der aus der Apoſtelgeſchichte wird hier eine Wirkung erzielt, wie ſie größer und erhabener wohl nur ſelten anzutreffen ſein wird. Einige ſchöne Paramente, von denen beſon⸗ ders die aus Ludwigshafen ſtammenden Caſeln und Fahnen von Gertrudis Huber bemer⸗ kenswert ſind, leiten über zu dem großen Mit⸗ telraum, der neben einigen Kartons beſonders Kelche und kirchliche Geräte enthält. Hier er⸗ hebt ſich auch die große Statue der trotz aller Verklärung noch menſchlich und natürlich wir⸗ kenden„Maienmadonna“ des Karlsruher Bild⸗ hauers Emil Sutor, von dem auch der Kreuz⸗ weg in der hieſigen Peterskirche ſtammt. Eine große Bedeutung kommt der. Ausſtel⸗ lung auch bei der Schaffung einer neuen Hauskunſt zu. An die Stelle der alten, meiſt kitſchigen Heiligenbilder, der Weihwaſſerbecher, Hausſegen und ſonſtiger pſeudo⸗künſtleriſchen Maſſenprodukte tritt ein neuer, künſtleriſch ge⸗ ſtalteter Hausſchmuck. Namentlich die Graphik ſchreitet hier bahnbrechend voran, und von ihr iſt auch zu erhoffen, daß ſie zuereſt die neu⸗ geſtaltete, deutſche chriſtliche Kunſt ins Volk trägt. * Bei der kleinen Feier, mit der am geſtrigen Sonntag die Ausſtellung eröffnet wurde, ſprach nach dem„ku virgzinum corona“ von Mozart und Mannheim, 24./25. Dezember 1934 pernd und keuchend den Weg durch den hohen Schnee zu uns gefunden hatte. Durch die kleinen Liebes⸗ und Samariter⸗ dienſte, die wir abwechſelnd dem Geretteten er⸗ weiſen durften, kam ein tiefinnerliches Freuen in uns, ſo wie es wohl ſelten einem Kinder⸗ gemüt geſchieht. Die düſteren Schatten waren zerronnen und ſchimmernd ſtrahlte in jedem unſerer Herzen ein helles, wunderſames Weih⸗ nachtslichtlein auf. Else Fleischmann. Dienſt der Aerzte und Apotheken über die Weihnachts⸗Feierkage Aerzte(nur für dringende Fälle, wenn der Hausarzt nicht erreichbar): 1. Feiertag: Frl. Dr. Steffan, Tatterſalſtr. 14, Tel. 420 32; Dr. Fauſt, Luiſenring 14, Tel. 315 80; Dr. Vogler, M 2, 14, Tel. 300 06; Dr. Stegmüller, Damm⸗ ſtraße 32, Tel. 505 45; Frau Dr. Kacer⸗Krajca, Schwarzwälderſtr. 19, Tel. 222 40.— 2. Feier⸗ tag: Frl. Dr. Auch, Otto⸗Beck⸗Str. 4, Tel. 296 20; Dr. Durand, Tullaſtr. 1, Tel. 430 29; Dr. Karl Beck, Friedr.⸗Karl⸗Str. 1, Tel. 408 15; Dr. Viktor Majer, Kronprinzenſtr. 39, Tel. 504 97; Dr. Albert Beck, Waldparkdamm 4, Tel. 237 75.— Neckarau: 1. Feiertag: Dr. Sauer, Friedrichſtr. 98, Tel. 485 03.— 2. Feiertag: Dr. Greß, Rheingoldſtr. 6, Tel. 482 70. Frauenärzte: 1. Feiertag: Dr. Gleißner, e 2, Tel. 531 41; Dr. Kattermann, Waldparkdamm 5, Tel. 313 43.— 2. Feiertag: Dr. Gräff, Friedrichsring 20, Tel. 405 87; Frl. Dr. Köchler, 0 7, 5, Tel. 208 05. Aerzte für innere Krankheiten: 1. und 2. Feiertag: Dr. Schwarz, Friedrichsring Nr. 44, Tel. 220 24. Augenärzte: 1. und 2. Feiertag: Dr. Schumacher, B 6, 3, Tel. 231 26. Zahnärzte: 1. Feiertag: Dr. Schmitt, Schimperſtr. 9.— 2. Feiertag: Dr. Weickert, , 3 Tel 5914. 33 Dentiſten: 1. Feiertag: Rudolf Eigl, S 6, 42, Tel. 236 18.— 2. Feiertag: Karl Frej⸗ müller, Lange Rötterſtr. 23, Tel. 530 91. Apotheken: 1. Feiertag: Bahnhof⸗ Apotheke, I. 12, 6, Tel. 311 24; Engel⸗Apotheke, Mittelſtr. 1, Tel. 520 88; Hirſch⸗Apotheke, Sel⸗ kenheimer Str. 41, Tel. 428 76; Pelikan⸗ Apotheke, Qu 1, 3, Tel. 217 64; Schwan⸗Apotheke, E 3, 14, Tel. 304 25; Stephanien⸗Apotheke, Meerfeldſtr., Ecke Landteilſtr., Tel. 312 32; Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 48403; Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Str. 6, Tel. 594 79.— 2. Feiertag: Hum⸗ boldt⸗Apotheke, Waldhofſtr. 33—35, Tel. 506 01; Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtr. 26, Tel. 401 64; Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10; Stern⸗ Apotheie⸗ S 1, 10, Tel. 223 87; Lindenhof⸗ Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtr. 17, Tel. 485 70; Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergſtraße, Tel. 531 74. Heilpraktiker: 1. Feiertag: Königs, P 4, 13, Tel. 21208.— 2. Feiertag: Kalkhoff, Seckenheimer Str. 63, Tel. 406 76. Bekanntmachung der Deutſchen Arbeitsfront Wir geben hiermit bekannt, daß ſämtliche Dienſtſtellen der DAß einſchließlich der Orts⸗ gruppen⸗Dienſtſtellen am Montag, 24. Dezem⸗ ber, und am Montag, 31. Dezember 1934, ge⸗ ſchloſſen ſind. Sptuc 105—— * elanes Biertrinker geht in den Brauerei-Ausschank der Ktienbrauerei ludwigshafen Ecke Kaiser-Wilhelm- und Schillerstraße am Marktplatz, Tel. 604 76. Bier vom Faß. Ganz erstklassige warme und Kalte Küche —2 Säle für Versammlungen und Festlichkeiten der Begrüßung durch den Geiſtl. Rat Karl Wald⸗ vogel, Prälat Dr. Fr. Münch⸗Köln über das Weſen der chriſtlichen Kunſt, wobei er betonte, daß ſich die künſtleriſche Darſtellung vom Hi⸗ ſtorizismus abgewendet und eine unmittelbare Verbindung mit dem Stoff geſucht habe. Ueber allem chriſtlichen Kunſtſchaffen ſtehe der Erlö⸗ ſungsgedanke, ſo wie ja jede wahre Kunſt Er⸗ löſung ſei. Er ſchloß mit dem Hinweis, daß man den ſchaffenden Künſtler keinesfalls beein⸗ fluſſen dürfe. Man müſſe nur die Atmoſphäre ſchaffen, aus der dann von ſelbſt die neue Kunſt erblüht. Nach dem„Benedictus“ von K. M. v Weber erklärte Prälat Bauer die Ausſtellung für eröffnet. W. Mannheimer Rundfunk! In dieſer Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stutt⸗ gart nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Mittwoch, 26. Dezember,.00 bis.45 Uhr: Kathol. Morgenfeier: Mitwirtende: Leitung und Anſprache Studienaſſeſſor Fr. Schinzinger, Cäcilienchor der Jeſuitenkirche(Leitung: Stu⸗ dienrat Böres), Streichquintett des Philharmo⸗ niſchen Orcheſters; Lehramtsaſſeſſor Alfred Bachſtein(Harmonium).— 16.00 bis 17.45 Uhr: Nachmittagslonzert; Ausführende: Philh. Or⸗ cheſter Mannheim, Leitung: Helmut Schlawing, Soliſtin: Hedwig Hillengaß, Sopran. Donnerstag, 27. Dezember, 10.15 bis 10.45 Uhr: Kompoſitionen von Paul Coenen(Kla⸗ vier). Das Städt. Schloßmuſeum mit der Sonder⸗ ausſtellung„Das deutſche Lied“ bleibt Montag, den 24., und Dienstag, den 25. De⸗ zember(1. Weihnachtsfeiertag), geſchloſ ſen. Geöffnet iſt das Muſeum Sonntag, den 23., und Mittwoch, den 26. Dezember(2. Weih⸗ nachtsfeiertag), von 11 bis 16 Ubr. ———————————— ————————— ————————— ———————————————————————————————————— —— Sahrgang 4— A Nr. 591/ B Nr. 355 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24)25. Dezember 1981 rlacg e K ed Aet erhet Aurae er, Ke euneedueged ue, e Aurd rn e luced lr de Deutjche Weihnachten 1934 —————— — — I Jlse Anitͤ Christ Hermönn Hot2z cond. med. dent. rorr WEIHNACHTEN 19354 8 C 4 3 Als verlobte grüben Bertã Vòlker Als Verlobte grüßen 20S5õ BdllV/e Oskòr Nòst EIW/nͤBoͤllv/eg Schlossermeister Hæannheim Hannheim ———————————— Aussteuer-Artikel in öltbekönnter Güte! Bielefelder Leib-, Tisch- und Bettwäsche · Betten Natrãtzen Daunendecken llefert seit 40 Jähren leidner& lherso —.—— Dot⸗—. gn aenndr 23—— rrrrr r 9 — 5 2 7 — Ffiedel Breitenbach DOr. 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Kknãuber Kdufmonn Honnheim Weihnachten 1954 2 Aftrip, den 25. bezember 19354 . 3 at, führt die e Jien keneni 5 Braut heim T grüben:————— ↄnre verlobuns ꝛzigen on— in der ſetliehen(jF ee d Ffidel Wolter Emilie Netzger klse Ernst*—— 38855 leopold Holzmann Josef Brõndstòcter Hermenn Netzger dsclemeiste grüben· als Verlobte i 7 20005 · VkELObTE 5 ffiedrichsfelder Straße 18 und—— 77 Qu 5, 5 p 3, 4— denn mit Rech.— 5 denkt man überall V 2 FI 5 Amün da, em— Wir hoben uns verlobt SeE bruſmuller Heiraten denkt, auch an— Hd d Eius Kurt E. Günther——— deES&T ubmönn veerosrt 5 Köäfl Weidner 3 — M O oD E H A U 3 2 Honnheim Weihnachten 1954 8 Nennhei (eneustrebe 22 1 0 8 144 eE annheim Berlin 158 2 Als verlobte Das große Toxtil-Spozialgoschäft Als verlobte 4* Kortenl 0 h fb Iinel Dietꝛ MANNHEIM, Au oEN AMEEN viins Leper Hilde Schönig iC U verlobte Otto Schneidet fronz Hummier Meſſgloriess *—47 Kurschnermeister Verlobte Nonnneim 10 3 Nennnei 8 weinnachten 1954 weinnechten 1954 Weihnschten 1934 8 +4 67 ee— C4.7 — Anloblich inrer wir zeigen innen solide, 4 Ve 7. 0 b u n 9 formschöne NHöbel in den— 2 verschiedensten iodellen N 5 118 We b EI empfehlen wir ihnen wie und preislagen, die ohne LU 1SE LE N + H EIHTIC 1 H II 8 0 hren verw/andten und Be- Zweifel den 2 0 3 3 V/ 5 5 vkrrobr 8 lonnten die hBesichtigung olomlautmonn Nonnneim weinnechten 19354 F unterer õ boppelttoclu/erte Verlobten vVkblobfrk — umtossenden iobei· Aus- ein Lemötliches Heim 5e. sStellung. Schöffen werden. 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Dezember 1984 n 1954 4 — 81¹ umer 2 chten 54 S NMöjs Kunkel Lutz Schmitt Verlobte weihnechten 19354 Elfenstr. 22 C— Gramlieh sehreinermeltter 10SEl Queitéts- NMbe Ludwig Zahn 4 vetlobte srüben 2 25 U e 316 Als verlobte erosen ESEI BEeEdgeEn Gretẽ Gelb Elsbeth Ludwis Henne Hermann Kupferschmitt C Käfl Häussler — Verlobte D 6, 4 3 5 8 48 W i 1954 G 7, 28 5, Fhen NHonnheim · Neckarou 3* Weinbietstf. 18 Weinnechten 1054 5 5, 21 4 14 5 Wir haben uns veflobt: Als veffobte srüzen Ellsdbeth Nessner Annẽ Surkardt Als verlobte grüben GretelNönz Woalter lImpertro lse Wis Sophie Nüller 4 Lucu/s Tropp kise Zutovemn Osłkòr Gritzer ſeudi Bdchmònn verlobte veglosrk FfitZ⁊ Feuchtet Hons Klöpper 2 204 K VERLOBTE 5 6, 7 Brahmsstr. 53— n 8 Nennhei 5 gheimvilenstr. 10 Nheineustr.& 8 Kecsscae7 u25 ls. dotiersti. 331 mick Veinnochten 15 55 5 —* Hildegörd Montôg 4 3 FRiF 14 32 Ttner Seschensmer Bertel Krieg EDUAED HlLLE Georg Annemòier eim- Feudemheim vVEELOPBTE Neckerstr. 40 24. beꝛember 1054 vVERLOBTE 4 (enaneim weinnechten 1934 1 Ksfertol Nennheim Gelen Meréocten wünscht dos Heste und 4 bitt et um derfen besuch desbekennte 4 432 Irma Arnoid Aenne Kübler Möeeegans Rol. Leiſfor EMmmy Nay Annd Kdufmònn Kärl pPetri Hans Borchers Frledrichspletz&, untef den Arkeden olònd Berberich Wilhelm Schmelcher vkRlobrt vkRrobft verlobte 207- VERLOBTE S4 0 —4——— 8 inm.· Neckatou Niannneim 5 Nonnheim 3 wolldort(Bedemn Nonnheim 24. bezember 1954 8* Weinnochten 1954 5 wenn sich Ve 1 O 2 t E emofehlen Weldpertstr. 25 5 o, 14•15 Weihnochten 1954 C— C dann rösch zu— 9 Hermänn Häözlen e AENNVTV BEISSELEF sehen, doft eibts Geschentel Nöftͤ Pfelfer GEQAHAED LESCHF Höns Link o Hennneim 9 g pl. Koufmæann VENTIOSBT— 5* dmMM Põröõdep veglostre 3 8 ———mm. 2(E.——— — 4 E. TRABOID dos Haus der bekonnten 4 1 155 onno dung Anas Leuier QAualitäts- Möbel„ kme Phein August Betz Herbert Wilke Heerfeldstreabe 57- Llindenhof EVð Spomegel Erich Zegler verlobte verlobte Körl NHüller ass kichelsheimeritr. 15 Qu 5, 21 f 8 3 Weihnechten 1954—( 25 ßden——, 2 A 2 A K QNE 2 Vroftwert gneindommsti. 1 FITZ KLEIN e vE2LOBTE 2 H aͤn Th e h d U 5 9 Hefenstt. 54 Nonnheim, V/eihnechten 1054 Seckemheimerstr. 24 7 E 2 2 A A LT 1 N N Käthe Thlienhéus seb. Helier FZITZ BLEINES vkaHAnlrt 3. vVerlobte Neckæreu, knenbehmtrobe 1, den 24. Dezember 1954 N etõẽ DOi etri ch onnheim Weihnochten 1954 55 7 S— Korl Scheringer Gertrud Gnad Adolf Lehmonn 4 5 And Schmitt VEꝑlOSBTE EflKA Najer EIMmAO Kölsch Köthe Scheringer hdreds Schf1 5 Wn Hof Karl Holleczeł 00 50 verlobte Kolsersloutenn WEIHNACHTEN 1054 tennheim S 5 3 5 Hafenstr. 58 380 4 5 NHennheim, fen-Josefstr. 25 3**. Verlobte Vetlobie— Honnheim Weinhnechtent954 Weihnochten 1954— 2. Uhlendstr. 48 Alphornstr. 28 eerfeldstr. 65 Collinistr. 22 C*— Stott Karten! 6 205 Böumgoört** A W0 Al 4 Als Verlobte grühen: NHind Hoffelder beſt Kolb St 3 3 vVerlobte Wu. 43 ANNI BAETEI gobert Bender diethilde Gieslet 2 5 nnheim, gUb. LOEW⁰E verfößie WnneFber Ernst Bäuer Verlobte Seckenheimerstfobe 12 weihnochten 1054 Schu/ etzingerstrohe 24 4 Mö noneimasheih ſpeine familien— Anzeige Neckorou, Wingertstr..? Wieinnachten 1054 Honnheim, Longe- Bötterstr.4 Weihnochten 1954 8 me 5(Hakenkreuzbanner“ luise Wolff Als verlobte grüben Cdrolò Thiel ETWV/In Heid Sre Ehemand Fee Anton Diemer KATHE TAVERNIME E n Sepbf Hüdet rulsE NEUNHESTEE Wie ucu/igshefen s. Qh. fIhm.W/olcdhof 23 NMonnheim 1 35 0 0 2 5 f k 5 oen-as, elhnbefter 8 zes 20 at fiel delbere 5 Kronprinzenstr. 62 Welnnechten 1034 Böcklinstrsbe 92 + C Statt Korten und die laufen Hröutleute bei klisebeth Heufer + 13 Fränz Weinteich 20298 VE2NIOPBTE Dheinvillenstrobe 8 24. bezember 1954 p G, 12•15 LUISE BNAUN WIIII GꝑOsSkE veerosre 4 Lortzingstrobe 41 2 4,15— ——————— Jahrgang 4— A Nr. 591/ B Nr. 355— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ ——— Mannheim, 24./25. Dezember 1934 ————— AMus der Vefunle des Nationalsosialismus Der Arbeitsdienſt als Weihnachtsmann Die grauen Männer helfen dem Winterhilfswerk „Abteilung 270/1 im Schlageterraum an⸗ getreten!“ meldet die Ordonnanz. Oberfeld⸗ meiſter Preuß führt die Gäſte durch die ein⸗ fachen, ſauberen Gänge des Arbeitslagers nach dem Saal. Allgemeine Ueberraſchung! Das war kein nüchterner Saal mehr, das war das Reich des Weihnachtsmannes. Gabentiſch reihte ſich an Gabentiſch, und davor ſtanden die Weih⸗ nachts⸗Arbeitsmänner, denen die Freude, ſchen⸗ ken zu können, aus den Augen leuchtete. Bis ſpät nach Zapfenſtreich, mit⸗ unter bis 3 Uhr, ſchnitzten und hobel⸗ ten, goſſen und baſtelten, ſägten und malten die Arbeitsmänner mit ihrem Abtei⸗ lungsführer zuſammen, ungeachtet der Mühe und der verlorenen Nacht⸗ ruhe. Klang dann morgens um 6 Uhr der Weckruf zur Arbeit vor dem Lager, ſo mar⸗ ſchierten ſie wie immer hinaus auf die Bau⸗ ſtelle in den Bruch, um tapfer ihre Graben weiter auszuheben. Aber nicht nur die Nacht⸗ ruhe koſtete es die Jungens, nein, da mußte Holz, Leim, Farbe, Blei, Nägel und vieles andere angeſchafft werden, und das alles ſpar⸗ ten ſie ſich vonihren 25 Pfennigen a b. Ein glänzender Beweis echter Kamerad⸗ ſchaft und innigen Zugehörigkeitsgefühls zur deutſchen Gemeinſchaft. Wahrhaftig, die Ab⸗ teilung 270/1 hat es verſtanden, den Geiſt des Führers in die Tat umzuſetzen. Oberfeldmeiſter Preuß begrüßte die Gäſte und dankte ihnen für die Anerkennung, die ſie ſeinen Arbeitsmännern durch ihr Erſcheinen gezollt hätten. Vertreter von Partei, Behörden und Staat waren zugegen. Der Weihnachts⸗ mann, der dann ſprach, bat die Gäſte, auch zu der Weihnachtsfeier für die Kameraden, die nicht nach Hauſe fahren können oder keine El⸗ tern mehr haben, etwas beizutragen. Ober⸗ bürgermeiſter Renninger ergriff hierauf das Wort. Er kam kurz auf die Anfänge des Arbeitsdienſtes in Mannheim auf der Frieſen⸗ heimer Inſel zurück. Der damals ſogenannte „Verein für Umſchulung“ erkannte ſchon die Aufgaben, die heute im großen vom Arbeits⸗ dienſt erfüllt werden. Er betonte, daß Volks⸗ enoſſen, die weder beim Militär, noch an der Front, noch im Arbeitsdienſt geweſen wären, es nicht ſo leicht hätten, ſich in eine Gemein⸗ ſchaft hineinzufinden. Aehnlich wie im Graben an der Front ſei auch der Geiſt auf den Bau⸗ ſtellen des Arbeitsdienſtes. Unſer Volk in ſeinem Wollen einig zu geſtalten, das ſei die Aufgabe des Freiwilligen Arbeitsdienſtes. An⸗ ſchließend dankte der ſtellvertretende Kreisleiter Pg. Schnerr im Namen der Partei, der NSV und der vielen armen Kinder, die an den ſchönen Arbeiten ihre Freude haben werden. Es waren reichhaltige Gaben⸗ tiſche, die man hier ſehen konnte. Schön gebaute Burgen, viele Bleiſoldaten, von den Arbeitsmännern ſelbſt gegoſſen und an⸗ emalt, ſchöne Laubſägearbeiten, wie Fenſter⸗ bilder, Lampenſchirme, Schilderhäuschen, Bah⸗ nen, Autos, Flieger, Tanks und Kaufläden, ließen Fleiß, Geſchick und Geduld der Arbeits⸗ ſoldaten erkennen. Viele hatten zu Hauſe auf dem Speicher nach alten Spielſachen geſucht und dieſe zur Bereicherung der Sammlung mit⸗ gebracht. Nach der Beſichtigung dieſer ſchönen Aus⸗ ſtellung beſuchten die Gäſte die einzelnen Trupps in ihren weihnachtlich ausgeſchmückten Unterkunftsräumen. Schneidiges„Achtung!“ begrüßte ſie beim Betreten der Zimmer. Singen, Lachen, Muſik und Scherze hörte man allenthalben, man merkte es jedem an, wie froh es ihn machte, anderen, ärmeren eine Freude machen zu können. Und welches das ſchönſte Zimmer war, konnte man wirklich nicht entſcheiden. Alle waren ſie mit viel Liebe und Sorgfalt geſchmückt. Ueberall blitzte und blinkte es; ſauber geputzt und ge⸗ ſcheuert war das ganze Haus. Am folgenden Abend wurden die Spielſachen unſerer fleißigen Arbeitsmänner auf zwei Wa⸗ gen unter Geſang und Fackelſchein, begleitet von der ganzen Abteilung mit ihrem Oberfeld⸗ meiſter, durch die Stadt nach dem Horſt⸗Weſſel⸗ Haus gefahren, wo der Propagandaleiter für das Winterhilfswerk, Pg. Dieffenbacher, dankend die Arbeiten in Empfang nahm. Der Arbeitsdienſt hat damit wirklich ein ſchönes Beiſpiel tatfrohen Weihnachtsſozialismus ge⸗ zeigt. Bei vielen Kindern werden die Geſchenke den Arbeits⸗Weihnachtsmänner viel reiten.—id. Ein Gabentiſch aus der Weihnachtswerkſtätte des FAD Flammen loderten zum Himmel! Winterſonnwendfeiern der Mannhe imer Skaalsjugend In langer Kolonne marſchiert das Jung⸗ volk. Fahnen wehen, Landsknechtstrommeln ſchlagen den Marſchtakt. Sie gruppieren ſich zu beiden Seiten des Neckars zwiſchen Adolf⸗ Hitler⸗Brücke und Feudenheimer Fähre. Fak⸗ keln beleuchten den Aufmarſch, in der Ferne erſcheint ein Fenerſtreifen. Das iſt ein Stamm, der ebenfalls unter Fackelbeleuchtung die Ried⸗ bahnbrücke überſchreitet. Wieder flackern die Feuer nacheinander auf. Dem Beſchauer, bietet ſich von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke aus ein wun⸗ derbares Bild. Auf beiden Ufern zucken phan⸗ tatiſche Flammengarben auf, die ſich im Ab⸗ ſtand von 300 bis 400 Meter wie eine Kette bis zur Feudenheimer Fähre ziehen. Es kniſtert und knackt, es lodert zum nächtlichen Himmel. Um die Feuer ſcharen ſich Jungens, die den ur⸗ alten Brauch der Sonnwende feſtlich begehen. Lieder klingen auf, begleitet vom dumpfen Dröhnen der Trommeln. Sprechchöre und Feuerſprüche ſchallen durch die Nacht. Die Ju⸗ gend lauſcht den Worten, die ihnen ein Füh⸗ rer am Feuer ſpricht und die von Pflichten und Opfern Deutſchland gegenüber reden. Hier am Feuer empfinden ſie das Gemein⸗ ſame, das ſie miteinander verbindet. So wird die Winterſonnwende zur Verpflichtung für jeden einzelnen. Lieder beſchließen die Feiern. Die Feuer ſind niedergebrannt und glimmen verhalten am Boden. Ein paar kurze Kommandos. Dann dröhnen wieder die Trommeln, Fanfaren ſchmettern und die Jungens ziehen heim. Auf beiden Ufern ſieht man es noch flackern und glimmen. Wenige Minuten und dann wird auch die letzte Glut verlöſchen. Ewald. Ludwigshafener Wochenſchau Wie in ganz Deutſchland, ſo wurde auch in Ludwigshafen der„Tag der deutſchen Polizei“ entſprechend begangen. Eigentlich waren es ——— Tage, an welchen die grundlegende Wand⸗ ung, die das Verhältnis der Polizei zum Volke und zu unſeren Kindern erfahren hat, recht augenfällig zum Ausdruck kam. Früher war der Schutzmann der„ſchwarze Mann“, mit dem man unartigen Kindern drohte. Heute jagt die blaue oder grüne Uniform unſeren Kleinen ſchon längſt keinen Schrecken mehr ein. Beſonders, wenn die Poliziſten ſo nett ſein können, wie dies am vergangenen Dienstag Der ſchöne, deutſche Weihnachtsbaum und Mittwoch der Fall war. An dieſen Tagen wurden je 150 Kinder in der Schupokaſerne verköſtigt. Dabei machten die Schupomänner in freundlicher Weiſe den Wirt. Standkonzerte wurden in den Betrieben der IG Farben und der Knoll⸗AG, bei Raſchig& Giulini abgehal⸗ ten. Am Abend des erſten Tages fand eine Serenade mit großem Zapfenſtreich auf dem Rupprechtplatz ſtatt. Den Abſchluß der Veran⸗ ſtaltungen bildete ein Feſtkonzert im Vereins⸗ haus der IG, zu dem in erſter Linie bedürf⸗ tige Volksgenoſſen Zutritt hatten. An weiteren Veranſtaltungen fehlte es im Lauf der vergangenen Woche nicht. Weihnach⸗ ten ſteht vor der Tür, und wenn auch die Ver⸗ einsweihnachtsfeiern in dieſem Jahre ein⸗ geſchränkt waren, brannte trotzdem faſt an jedem Abend der Woche in dem einen oder anderen Lokal ein Lichterbaum, unter dem ſich Vereinskameraden zu einer gemütlichen Feier zuſammenfanden. Das Winterhilfswerk entfaltete in den letzten Tagen eine umfaſſende Tätigkeit. In der Dörr⸗ horſtſtraße und in der Ausgabeſtelle in der Heinigſtraße war ein ununterbrochenes Kom⸗ men und Gehen. Reichbepackt mit Lebensmit⸗ teln, Kleidungsſtücken und anderen ſchönen Sachen zogen die Bedürftigen ab. Auch ſie ſol⸗ len frohe Weihnacht feiern, und in ihre Not wird in dieſem Jahr die Hoffnung leuchten, daß es ihnen bald wieder beſſer geht. Zwei Drittel aller Arbeitsloſen in Deutſchland haben bereits Arbeit gefunden, auch der letzte Reſt wird in kürzeſter Zeit verſchwunden ſein. Tag für Tag wurde der Verkehr ſtärker auf den Straßen und in den Geſchäften. Der Chriſtbaummarkt iſt faſt ausverkauft. Die Straßenbahnen von den Vororten waren vom Freitag an zum Brechen voll. Die Schaffner hatten Mühe, ſich zwiſchen den dicht zuſam⸗ mengedrängten Mitfahrern hindurchzuſchlän⸗ geln, und mancher äußerte laut ſeinen Unmut über die Straßenbahnverwaltung, die doch das ganze Jahr hindurch über die ſchlechten Ein⸗ nahmen jammert. Jetzt zur Weihnachtszeit, wo genügend Fahrer vorhanden wären, fehlte es an Wagen. Am Sonntag war allerdings die⸗ ſer Mißſtand ausgemerzt. In den Läden hat⸗ ten die Verkäufer alle Hände voll zu tun. Die Ladeninhaber machten auch, ſoweit ihnen Zeit dazu blieb, ganz zufriedene Geſichter, wenn ſich auch in ihre Freude hie und da der Stoß⸗ ſeufzer miſchte:„Wenn es nur immer ſo bliebe.“ So ſind wir Menſchen. Ganz zufrie⸗ den iſt keiner.„Je mehr er hat, je mehr er will, nie ſchweigen ſeine Klagen ſtill“. Die neue Bürgerſteuer Die heutige Ausgabe unſerer Zeitung ent⸗ hält eine ſtädtiſche Bekanntmachung über die Bürgerſteuer. Auch dieſe Steuer hat im Zuge der vom Reich durchgeführten Steuerreform eine Umgeſtaltung erfahren, indem ſie im Rahmen des zur Zeit Möglichen den ſozia⸗ len und bevölkerungspolitiſchen Zielen der Reichsregierung ange⸗ paßt worden iſt. Durch die Steuerermäßi⸗ gungen für Kinder werden die kinderreichen Familien und dabei beſonders die Familien mit geringem Einkommen entlaſtet. Ferner iſt die Freigrenze etwas er⸗ weitert worden. Zu beachten iſt aber wie bisher, daß bei der Ermittlung der Freigrenze das Brutto⸗Einkommen zugrunde zu legen iſt und daß den Bareinkünften auch der Wert etwaiger Sachbezüge(Verpflegung, Wohnung, Kleidung uſw.) zugeſchlagen wird. Der Wert der Sachbezüge beträgt z. B. für Hausgehil⸗ finnen 25 RM, für männliche Hausgehilfen, Gewerbegehilfen, die nicht der Angeſtelltenver⸗ ſicherung unterliegen, 35 RM monatlich. So⸗ weit der Arbeitgeber die Arbeitnehmer⸗ Anteile zu den ſozialen Verſicherungen frei⸗ willig trägt, müſſen ſie bei der Prüfung der Frage, ob etwa Steuerfreiheit beſteht, dem Barlohn und dem Wert der Sachbezüge zuge⸗ ſchlagen werden. Zahlt z. B. der Arbeitgeber für eine Hausgehilfin, die neben der Woh⸗ nung und der Verpflegung einen Barlohn von 24 RM monatlich erhält, die geſamten Ver⸗ ſicherungsbeiträge allein(alſo einſchließlich der Arbeitnehmer⸗Anteile), dann müſſen, da die Bürgerſteuerfreigrenze für Ledige 54 RM be⸗ trägt, der Hausgehilfin monatlich.50 RM Bürgerſteuer am Lohn einbehalten werden. Unſere 110er vor 20 Jahren 24. bis 31. Dezember 1914: Stellungskämpfe bei Lievin. Am 24. Dezember erhöhte Geſchütz⸗ tätigkeit, da die Franzoſen auf Loretto verſuch⸗ ten, von einem neu ausgehobenen Graben mit⸗ tels vorgeſchleuderter ſchwerer Anker die Draht⸗ hinderniſſe vor den Gräben des Füſilier⸗Regi⸗ ments 40 hinwegzuräumen. Aus dieſem Gra⸗ ben wurden die Franzoſen von genanntem Re⸗ giment am Heiligen Abend ohne bemerkens⸗ werte Verluſte vertrieben. Der ſeitherige Regimentsführer des Grena⸗ dier⸗Regts. 110, Major v. Letzow, wurde am 25. Dezember zum Chef des Stabes des 38. Reſ.⸗ Korps ernannt. An ſeiner Stelle übernahm Oberſtleutnant v. Blücher das Regiment. Unſere Geburtstagskinder. Am 25. Dezem⸗ ber kann die Witwe Luiſe Schimpf, geb. Ihrig, ihren 80. Geburtstag begehen. Die betagte Frau iſt ſeit einigen Jahren ins evang. Altersheim in F 6, 4/, übergeſiedelt und er⸗ freut ſich noch geiſtiger und körperlicher Rü⸗ ſtigkeit. In voller Friſche kann auch unſer fleißiger Leſer Karl Gerber, Jungbuſch⸗ ſtraße 30, am zweiten Weihnachtsfeiertag ſeinen 70. Geburtstag feiern. Desgleichen Ernſt Chun, G 5, 5, ſeinen 80. Geburtstag. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit begehen heute, 24. Dezember, die Ehe⸗ leute Anton Träger und Frau Maria, Schwet⸗ zinger Straße 155, bei beſter Geſundheit. 25 Jahre im Dienſt. Sein 3jähriges Dienſt⸗ jubiläum kann Herr Hans Gärtner, Waldhof⸗ Gartenſtadt, Holderweg, bei der Spiegelmanu⸗ faktur Waldhof feiern. Arbeitsjubilüum. Am heutigen 24. Dezember begeht Verwalter Aug. Heilmann, wohnhaft Parkring 25, beſchäftigt bei der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, Mannheim, ſein 40jähri⸗ ges Dienſtjubiläum. Nationaltheater. Das Mannheimer National⸗ theater bringt folgenden Weihnachtsſpielplan: Heute am hl. Abend um 16 Uhr„Aſchen⸗ brödel“, das auch am Mittwoch, den 26., Samstag, den 29. und Sonntag, den 30. je um 15 Uhr gegeben wird. Am 1. Weihnachtsfeiertag 17.30 Uhr„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ in neuer Inſzenierung unter der Geſamtleitung des Intendanten. Muſikaliſche Leitung: Wüſt. Spielleitung: Hein. Am 2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, 19 Uhr, „Carmen“, am 27. um 20 Uhr„Das Kon⸗ zert.. An Silveſter:„Die Fledermaus“ mit Silveſter⸗Einlagen. Im Neuen Thea⸗ ter am 1. Weihnachtsfeiertag„Der Mann mit den grauen Schläfen“, am 2. Weih⸗ nachtsfeiertag„Die große Chance“ je 20 Uhr. Am Sonntag, den 30. Dezember Erſtauf⸗ führung:„Straßenmuſik'“, ein Luſtſpiel mit Muſik. Kaiser- Nafren ſltt sotort bei Soobrennen. Magensäuto, jst besonders mijde im Geschmacl und sehr belõömmlion. Machen Sis bitte einen Versuoh und verlangen Sis ausdrüchlioh das echte Kaiser-Natron. or in grüner Original-achung, niemaſis lose, in den meisten Gssohötten. fezeote gratis. Arbold Holste Hime., Bieleleld.(-66 Holzausgabe. Die Holzausgabe auf dem Holzplatz des Winterhilfswerkes, Landzungen⸗ ſtraße 10 bleibt bis Mittwoch, den 2. Januar 1935 geſchloſſen. Chriſtbaumverteilung. Bedürftige, die Chriſt⸗ guigefderk Re erhalten haben, werden aufgefordert, dieſe ſofort auf dem obengenann⸗ ten Platz abzuholen. Die zugeteilten Weih⸗ nachtsbäume können Montag bis ſpäteſtens 12 Uhr in Empfang genommen werden. Sahrgang 4 Die veri E Gänſe Des is Mit Keſe Kartoffel En hochi Un weil⸗ Drum ka Die Mut „Los Ba Der Vat „Mit ſch Die wieg Die Kint Der Bap „Was is Ich glaa Die is ſi Do brau Des Fle⸗ Do ſoll 1 Die miß Wer is d „Vier S. Dein 9 Dei(n)( Verpuſch Ich brin E Platt Die Gſid „Ja Ma Der zwei innerung d war in früh Weihe. He katholiſchen Ste reue zum tyrertot beſ ein überwä des Glaube —5 St u tz pa Bräuchen ſi Alzgegend, In der a tag noch ma hatten vor Tag ihrer wie die C wurden. auch der„ wird am abgehalten, iſt, bei der für das kor Die? 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Januar die Chriſt⸗ en, werden bengenann⸗ ten Weih⸗ äteſtens 12 ————————— vgang 4— A Nr. 591/ B Nr. 355— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Die veruln)glickt Weihnachlsgans! E Gänſel, knuſchprich, gut geroote, Des is der feinſchte Weihnachtsbroote. Mit Keſchte'fillt un allerlei, Kartoffelklees, Rotkraut debei, En hochwillkummner Feſchtdagsſchmaus, Un weils e gute Gans E ſeil(), Drum kaaft der Bappe ſelbſcht ſe ei(). Die Mutter ſecht, wie ſie ſerviert: „Los Bappe, un die Gans tranſchiert!“ Der Vatter wetzt vergniegt ſeiln) Meſſer: „Mit ſcharfem Werkzeich ſchafft mer beſſer, Die wiegt zwölf Pund, do is was draln). Die Kinner gucke zu, neigierig, Der Bappe ſchtutzt, die Sach werd ſchwierig: „Was is dann mit dem Gänſel loos? Ich glaab, des is e altes Ooos, Die is ſo zäh, is gar nit weech, Do braucht mer jo faſcht Beil un Sääch Des Fleeſch wie Gummi, Haut wie Ledber, Do ſoll doch glei e Dunnerwetter! Die mißt ſo zart ſeiln) als wie Butter, Wer is do ſchuld?“ Do ſecht die Mutter: „Vier Schtund lang ho ſe jetzt gekocht, Deien ärr, die alt wo du gebrocht, Dei(n) Gans des is e Urgroßmutter Verpuſcht wärs ganze Feſchtdagsfutter. Ich bring Erſatz,— nit zu verachte— E Platt voll Rippcher, hausgemachte.“ Die Gſichter ſchtrahle um die Wette: „Ja Mamme, wann mer dich nit hätte.“ Dr. Dietrich, Der Skephanskag Der zweite Weihnachtsfeiertag, der der Er⸗ innerung des heiligen Stephans gewidmet iſt, war in früheren Zeiten ein Tag von beſonderer Weihe. Heute wird der Stephanstag von der katholiſchen Kirche noch feierlich begangen. Der Stephanus mußte als erſter ſeine reue zum Herrn und Meiſter mit dem Mär⸗ tyrertot beſiegeln. Nach der Legende war er ein überwältigender Geiſt und ein ſtarker Held des Glaubens. In ländlichen Kreiſen hat der heilige Stephan noch hohe Geltung als Schutzpatron der Pferde. Von alten Bräuchen ſind vielerorts, namentlich in der Alzgegend, noch feſtliche Umritte geblieben. In der alten Zeit war mit dem Stephans⸗ tag noch manch anderer Brauch verbunden. So hatten vor allem die Lehensleute an dieſem Tag ihrer Zinspflicht zu genügen, wofür ſie, wie die Chronik berichtet, gaſtlich bewirtet wurden. In einigen Gegenden iſt der Tag auch der„Schlenkltag“; an anderen Orten wird am Stephanstag die„Haberweihe“ abgehalten, die mit einer Prozeſſion verbunden iſt, bei der der Geiſtliche um eine gute Ernte für das kommende Jahr bittet. Die Jeit der„zwölf Nächte“ Mit dem 25. Dezember ſetzt wieder die Zeit der Nächte“ ein, die bis zum 6. Januar, dem Dreikönigstag, dauert. Uralte germaniſche Vorſtellungen aus der Welt des Ueberſinnlichen liegen dieſen„Rauhnächten“ zugrunde, die ſich bis auf unſere Tage erhalten haben, wenn auch unter mancherlei uns ſeltſamen An⸗ ſchauungen und Bräuchen, von denen das Räu⸗ chern mit Würzbüſcheln von Maria Himmel⸗ fahrt, das Verfüttern dieſer Kräuter„ins Ge⸗ leck“ für den Viehſtall und nicht zuletzt das Trinken der„Dreikönigsſtärk“ als wichtigſte genannt ſeien. Daneben haben die„Zwölften“ noch die Bedeutung, daß jeder ihrer Tage oder Nächte mit einem Monat des nächſten Jahres in innerer Beziehung ſtehen ſoll, ſo der 25. mit dem Januar, der 26. mit dem Februax uſw. ——*5 ſoll, was man in den betreffenden ächten träumt, in den damit übereinſtimmen⸗ den Monaten in Erfüllung gehen. Abſtimmungsberechtigte von Mannheim und Amgebung! Der Bund der Saarvereine Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen teilt mit: Die Abfahrtszeit des am 12. Tanuar 1935 zur Saarabſtimmung fahrenden Sonderzuges Nr. 45 Mannheim—Heidelberg und Umgebung wurde folgendermaßen feſtgelegt: Heidelberg ab 8,30 Uhr, Mannheim an 8,49 Uhr, ab 8,55 Uhr, Homburg an 11,22 Uhr, ab 11,37 Uhr, weiter bis Mettlach. Alle Anfragen betreffs Abſtimmung ſind zu richten an den Bund der Saarvereine, Orts⸗ ruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, Geſchäfts⸗ telle D 4, 1 und an den Transportleiter Viktor Müller, Mannheim, Viehhofſtraße 14. Falls der eine oder andere Abſtimmungsberechtigte (Kaufleute uſw.) Sonntags hin und zurück fahren will, wird um ſofortige Meldung ge⸗ beten, damit der Austauſch vorgenommen wer⸗ den kann. Nachſtehend geben wir noch einmal die Ob⸗ leute von Mannheim bekannt: Ludwig Becker, Max⸗Joſef⸗Straße und Be⸗ zirk Innen⸗, Mittel⸗ und Oberſtadt. 953 Scholl, C2, 12(Vertr.: 4 Scheuer, 90 18; Bezirk: Innen⸗, Mittel⸗ und Ober⸗ adt. Müller Viktor, Viehhofſtraße 14, Bezirk: Schwetzinger⸗ und Oſtſtadt, Neuoſtheim, Sek⸗ kenheim. Bollinger Hermann, Dieſterwegſtraße 2, Bezirk: Humbold. Joh. Haſſenteufel, Schafweide 59, Be⸗ zirk Neckarſtadt⸗Oſt. San r, K 3, 11, Bezirk: Feudenheim. ander Bernhard, Waldhof, Fliederweg 1, Bezirk: Waldhof und Sandhofen. Gg. Zenner, Käfertal, Ungſteiner Straße 3, Bezirk: Käfertal. Kilian Simon, Speyrer Straße 21, Bezirk: Lindenhof, Neckarau, Rheinau, Bergſtraße. ¶Aa. unoeren Kesern, Freunclen, Mitcrbeitern uncd Hnzerenten zum Oeiinaentoſeot die beoten MOinoehe Jůſirung uncl Fefol goelaft des„ſtakenkreuglannen“ Erfolge Mannheimer Schützen In den Mannſchaftswettkämpfen 1934 des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“ um die Rein⸗ hard⸗Pokale und den Wander⸗Ehrenpreis konn⸗ ten folgende, dem Landesverband Kurpfalz an⸗ eſchloſſene Vereine des Unterverbandes Mann⸗ eim mit ihren Schützenabteilungen am erfolg⸗ im Kleinkaliber⸗Schießen abſchneiden: 7. Vereine ehem. 110er(591.); 8. Verein ehem. 142er(591.); 19. Schützenverein Mannheim⸗ Rheinau, 1. Mannſch.,(559.); 20. Verein Wacht am Rhein,'heim⸗Nekarau, 1. Mann⸗ ſchaft, 9.); 21. Kriegerverein Feudenheim (555.); 28. Verein ehem. 113er(539.); 35. Militärverein Käfertal, 2. Mannſch.,(517.); 36. Verein ehem. 170er(517. 37. Krieger⸗ und Militärverein'heim⸗Rheinau(513.); 39. Schützenverein Mameradſchaft 2. Mann⸗ ſchaft(507.); 41. Kameradſchaft der Kriegs⸗ freiwilligen, 1. Mannſch.(498.); 48. Verein ehem. 169er(479.); 49. Deutſcher Reiterverein (479.); 52. Militär⸗Verein Wallſtadt(475.); 55. Kadenach(466.); 56. Ehem. Reſ. J0er (457.); 59. Kriegerverein 4(451.); 60. Ehem. 185er(450.); 62. Verein ehem. 24h9er(444.); 84. Kameradſchaft der Kriegs⸗ freiwilligen, 2. Mannſch.(394.). Beſte Kleinkaliber⸗Schützen im Un⸗ terverband Mannheim waren: 11. Karl Sauer, ehem. 142er(159.); 17. Erich Kandulſki, ehem. 110er(157.); 26. Wilhelm Emig, ehem. 110er (155.); 35. Wilhelm Paulmann, ehem. 142er (151.); 40. Hildebrand, ehem. 169er(150.). Folgende Schieß⸗Auszeichnungen wurden erſchoſſen: a) Die—.— Kyffhäuſer⸗ Ehrennadel: Heinrich Hoffmann,„Wacht am Rhein“, Neckarau(141.); Heinrich Muck, Neckarau(139.); Friedrich Staab, Neckarau, Verein ged. Bayern(138.).— b) Die bron⸗ zene Kyffhäuſer⸗Ehrennadel: Karl Wolf(über 50 Jahre), ehem. 249er(120.); Karl Tſchiche, ehem. 249er(124.); J. Clever(über 50.), ehem. Reſ. 40er(117.); W. Borchers, ehem. Reſ. 40er(121.); K. Klein, Deutſcher Reiter⸗ verein(131.); K. Brenk,„Wacht am Rhein“, Neckarau(127.); St. Bamberger(120 3 Dr. Vogt(133.); Schwarzenbach(131.); M. Geiger(137.), ſämtliche Kameradſch. der Kriegsfreiwilligen; S. Bauer(149.); J. Bauer(146.); P. Appel(145.); K. Bauer (144.); M. Bohrmann(126.); J. Box⸗ 555 5 Mannheim, 24./5. Dezember 1934 „Edinger(134 45 4 ingug in2 Mg ramm 4 Wf A. Kuhn (127.); K. Müller(125.); R. Francke füm.); H. Schulz 140.); Willerſinn(148.), ämtlich Kriegerverein Feudenheim; Fr. Bau⸗ mann(122.), H. Schuler(122.), R. Körner (121.), ſämtlich Kriegerverein Edingen; H. Weißleder, ehem. 169er 180.); A. Weiß(üh. 50.), ehem. Reſ. 40er(130.); E. Iwangoff, ehem. 170er(143.). Frs(über 50 Sziheg 8 J. T 605* 2 Re TAE RUdE Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Am Sonntag, 6. Januar 1935, veranſtaltet der Kreis Mannheim als Auftakt zum„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Reiſejahr 1935 eine Fahrt nach Karlsruhe zu einem großen Treffen der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrer des Gaues Baden. Ich rufe alle Urlaubsfahrer von 1934 der Ortsgruppe Reckarſtadt⸗Oſt auf, ſich an die⸗ ſer Fahrt reſtlos zu beteiligen. In Karlsruhe wird die einzigartige Kunſtausſtellung der NSG „Kraft durch Freude“,„Das gute Bild ins deutſche Heim“, beſucht und außerdem findet in der Feſthalle ein großer Bunter Abend mit Tanz ſtatt. Gleichzeitig wird das geſamte Reiſe⸗ programm für das Jahr 1935 veröffentlicht.— Die Unkoſten betragen für Fahrt einſchl. Beſuch der Kunſtausſtellung.60 RM. Anmeldungen 50 dieſe Fahrt ſind umgehend zu tätigen. Die arole für den 6. Januar 1935 muß heißen: Auf nach Karlsruhe zum großen„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Treffen des Gaues Baden. „Da bis einſchl. 2. Jan. 1935 die gefchioſfen räume der Deutſchen Arbeitsfront geſchloſſen bleiben, ſind die Anmeldungen in der Wohnung des Ortsgruppenwartes, Gg. Gümbel, Mer⸗ mannſtraße 8, zu tätigen, und zwar am 28. und 29. Dezember und am 2. Januar jeweils in der Zeit von 19 bis 20 Uhr. 4. bis 11. Februar 1935: Urlaubsfahrt in den ſüdlichen Schwarzwald, Todtmoos, Bernau, Gersbach uſw. Geſamtunkoſten ca. 28.50 RM. 3. bis 10. März 1935: Urlaubsſportfahrt nach Oberbayern. Geſamtunkoſten ca. 32 RM. Anmeldungen für dieſe Fahrten können auch ſchon jetzt getätigt werden. “ 33 „rafl⸗durch⸗Freude“⸗Weihnachts⸗ fahrer! Weihnachten 1934! Der Schwarzwald ruft, und 700 Mannheimer folgen. Trotz verſchiedener Hinderniſſe iſt es uns möglich, alle diejenigen, die ſich zur Ur⸗ laubsfahrt gemeldet haben, hinauszuführen in unſere ſchöne badiſche Heimat. Weihnachtsglockenläuten und der Frieden der Berge umgibt euch! Wenn auch vorausſichtlich kein Schnee liegt, ſo iſt doch Gelegen⸗ heit gegeben, durch Wandern die Schönheit unſeres engeren Vaterlandes kennen zu lernen. Keiner wird zurückkehren und ſagen, es wurde nichts geboten. Nein! Schöne Stunden der Freude und Erholung ſtehen bevor. Des Alltags Mühe und Arbeit wird vergeſſen ſein und der Friede auf Erden wird euch umfangen. Und nun Glückliche Fahrt und fröhliche Weihnachten! Heil Hitler! Der Kreiswart. Fahrplan Hinfahrt: 25. Dezember: Mannheim ab.04 Uhr, Heidelberg.23, Karlsruhe.25, Freiburg.57, Schopfheim.50, Zell 10.14, Schoöͤnar. 10.53, Utzenfeld 11.00, Schlechtnau 11.10, Todtnau an 11.14 Uhr. —Rückfahrt: 26. Dezember: Todtnau ab 16.10 Uhr, Schlechtnau 16.13, Utzenfeld 16.23, Schönau 16.32, Zel 17.10, Schopfheim 17.22, Freiburg 19.05, Karlsruhe 21.36, Heidelberg 22.54, Mannheim an 23.22 Uhr. —————-— f E. — Gofe 4 5 S —pn. Nanrratts Seckenheimerstrobe 68 2 KunsszMoisasr ferasprecher 40516 eee ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Droht uns Gefahr? voeſt· und Südweſtdeutſchland, die ovulkanreichſten Gebiete Europas Der geologiſchen Wiſſenſchaft iſt das Vorhan⸗ denſein von etwa 2000 tätigen und erloſchenen Vulkanen auf der Welt bekannt. Es gehört zu den dem Laien bekannten Tatſachen, daß es in Deutſchland über 60 ſolcher Vulkane gibt, die ſich auf einem ſo engen Raum drängen, daß dieſe Gebiete als die vulkanreichſten der Welt, zumindeſt aber Europas zählen. Namentlich im Weſten und Südweſten Deutſchlands iſt das Vorkommen ſehr groß. Die Wiſſenſchaft teilt Deutſchland in zwei vulkaniſche Zonen ein. Die eine Zone nimmt im Weſten mit der Eifel ihren Anfang und läßt ſich durch das Sieben⸗ ebirge, den Weſterwald und das Vogelsge⸗ verfolgen. Ania als Ausläufer reihen ſich die vulkaniſchen Baſalte der„Wet⸗ terau und des Odenwaldes ſowie die heſſiſchen an dieſem Hauptſtock an. Allenthalben deuten in dieſen Strichen heiße Erdquellen die einſti⸗ gen Eruptionsherde an. Die zweite Zone, die bedeutend kleiner iſt, be⸗ ainnt im Breisgau, überſpringt dann den Schwarzwald und ſetzt ſich auf der Oſtſeite des⸗ ——4— durch den Hegau und die ſchwäbiſche Alp is in den Riesgau fort. Baden⸗Baden, Kreuz⸗ nach und Wildbad liegen in dieſer Zone. Sind unſere deutſchen Vulkane, die ſich in den verſchiedenſten Kratern, Maaren, den Baſalt, Trachyt⸗ und Phonolithbergen kennzeichnen, wirklich erloſchen!? Wir dürfen es mit ziemlicher Sicher⸗ heit annehmen, aber auch nur das. Die Natur iſt ebenſo rätſelhaft wie ihr Wunder groß. Wir zählen unſere, ſich ſchon in den verſchiedenſten Stadien der Umwandlung befindlichen Vulkane zu den Erloſchenen. Der Geologe Walſchen ſchrieb vor 50 Zahren in einer geographiſchen Skizze von dem Totenſchein, der unſern Vulka⸗ nen auszuſtellen ſei. Aber er forderte mit ſei⸗ ner Motivierung andere Wiſſenſchaftler heraus. Der Veſuv galt zwei Jahrtauſende als erloſchen, und als er 79 n. Chr. verheerend losbrach, hatte er vor⸗ 13 nicht eine Spur früherer Tätig⸗ eit verraten. Er hielt bis dahin ſcheinbar den Todesſchlaf. Warum halten wir unſere deutſchen Vulkane für gänzlich erloſchen? Von ihrer Entſtehung und Tätigkeit in der Periode des geſchichtlichen Menſchen iſt keine Nachricht zu uns gekommen. Alle Bildungen reichen ohne Ausnahme in die vorhiſtoriſche Zeit hinein. Die meiſten derſelben gehören der Tertiärperiode an und von nur wenigen Vulkanen iſt es wahrſcheinlich, daß ſie noch tätig waren, als ſchon Menſchen in Europa und in Deutſchland wohnten. So alt aber unſere deutſchen Vulkane ſind, hauptſächlich unſere weſt⸗ und ſüdweſtdeutſchen, ihre Spuren aben ſich über Jahrtauſende recht deutlich er⸗ alten, denn vonihnenſtammen unſere eilfamen Quellen, aus welchen die Menſchen Geſundheit und neues Leben trinken. Auf den Narben unſerer Mutter Erde, den Vul⸗ kanen, wuchſen unſere heutigen weltberühmten deutſchen Bade⸗ und Kurorte. Wenn alſo behauptet wird, daß Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland die vulkanreichſten Gebiete 5 der Erde ſind, dann wird dieſe Theſe ſehr nach⸗ haltig geſtützt durch das Vorhandenſein eben dieſer zahlreichen warmen Quellen, die nirgends auf engem Raum ſo zahlreich ſind als bei uns. Deutſchlands reprüſentativſter Vulkan iſt der Moſenberg bei Manderſcheid in der Eifel. Vier rieſige Krater, an deren Rändern Lava⸗ maſſen lagern und die mit einem unergründ⸗ lich tiefen, graublauem, übel riechenden Waſſer efüllt ſind, befinden ſich hier. Aber im Ver⸗ hältnis mit den heute noch tätigen Vulkanen ſind die unſeren doch zwergenhaft klein. Sehr abweichend von den Vulkanen ſind die ſoge⸗ nannten Maare, keſſelförmige, oſt flache Kra⸗ ter von einem Kranz von vulkaniſchen Frag⸗ menten umgeben. Dieſe haben aber nie Lava⸗ ſtrömen zum Austritt gedient. Das Pulver⸗ maar, Weinfelder und Gemündener Maar ſind ſolche Hohlräume. In großer Zahl drängen ſich ſolche Maare auf engem Raum von nur weni⸗ gen Quadratkilometern. Auf der ganzen Erde feft ſie nicht ihresgleichen und der Wiſſen⸗ chaft ſind ſie ebenſo noch ein Geheimnis. Jahr⸗ zehntauſende führen uns auch die Krater auf dem Siebengebirge zurück. Am rechten Rheinufer bei Königswinter erhebt ſich das Siebengebirge. Wir finden hier 15 vulkani⸗ ſche a⸗ und über 30 Baſalt⸗ kuppen nebſt Schlackenbergen mit ziemlich gut erhaltenen Kratern. Die Bergkuppen im Breisgau ſowohl als auch die vulkaniſchen der Eifel, des Siebengebirges und der Röhn mit ihren zirkelrunden Vertiefungen und kraterför⸗ migen Geſtaltungen am Rande laſſen ganz deutlich die ehemalige Tätigkeit der feuerſpeien⸗ den Berge unſerer Heimat erkennen. Und wir können wohl nach allem den Wiſſenſchaftlern glauben, die ſagen: Jetzt vollkommen erloſchen! Keine Gefahr mehr zu er warten. Was iſt los? Montag, 24. Dezember Nationaltheater:„Aſchenbrödl“, Weihnachtsmär⸗ chen von C. A. Görner. 16 Uhr. Ständige Darbietungen Stüädt. Kunſthalle: Geſchloſſen. Mannheimer Kunſtverein, I 1, 1: 11—13 Uhr geöffnet. Dienstag, 25. Dezember(1. Weihnachtstag) Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von ürnberg“, Oper von Rich. Wagner. Miete A. 17.30 Uhr. Roſengarten:„Der Mann mit den grauen Schläfen“, Luſtſpiel von Leo Lenz. 20 Uhr. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Enſemble Bernd Kö⸗ nigsfeld mit Elſe Elſter. Ständige Darbietungen Sämtliche Muſeen geſchloſſen. Mittwoch, 26. Dezember(2. Weihnachtstag) Nationaltheater:„Aſchenbrödl“, Weihnachtsmär⸗ chen pon C. A. Görner. 15 Uhr.—„Carmen'“, Oper von Georges Bizet. Miete M. 19 Uhr. Roſengarten:„Die große Chance“, Luſtſpiel von A. Möller/ H. Lorenz. 20 Uhr. Planetnrium: 16 Uhr Vortrag: Die Sterne in Sagen, Märchen und Legenden. Kabarett Libelle: 16 Uhr Kabarett⸗Stunde mit Elſe Elſter; 20 Uhr Enſemble Bernd Königsfeld mit Elſe Elſter. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Tusculum. Stündige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung: Das deutſche Lied. Stüdt. Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Fahrgang 4— ANr. 591/ B Nr. 3⁵⁵ „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24./25. Dezember 19384 mit Win Birgel Lelhnach-Fest-Drosrumm Der neue spannende* Abenteurer- u. Gesell- schattsfilm Brigitte ſtelm Albr. fehönhals, Mansi Kknoteck Das beliebte Weinnachts- GESCMEMK Größte Auswahl! K 1, 35 Breite Straße Schwab- alt Meine beliebten Hausmarken Weinlack D. Spitzenfilim der Ufa-Weltklasse. 888 iſ i % paris- Monte curlo- dle Rlvlern W 305 8 Schòuplötze einer elegonten Welt 2 prüchtige Toiletten, hinreißende Schau- 5 Flasche K0 spielkunst, verwirrende Schönheit. 8 S und ein*+. Frauen, D.20 40 ie mic ileben f0 Fums,.Scheigungsyrt. Neuer Kulturfilm — Lustiger Schwank inmun Und Mirbel 5—— Meueste heulig-Woche der Ufa: Eidesleistg. der Olympiakämpfer- New-Vork feiert 7 Vorwärts-Saldo a. d. Seil Neuer deutsch. Weltrekord 10 Schiffhruch a. d. Michigan-See f e ZBeginn: 1. Feiert..00, 2. Feiert..00 Unr *(Montag ist das Theater geschlossen) S 18 F 5 8 7 8* Sue L — Vn ——— * dathausbogeni? in der ATHANMBRA 9 Lmi firim 22222—— 2 hittwoch vormittag 11.30 Unr S 4 KN BEASMHDS S⁊s-iss 40 2— großer Grönland-Film * D.— 105 0 3 Brautfanrt 15 55 S Ein spannendes Drama in der 3 M fremdartigen Umwelt der Arktis* % zemationen des hohen 755 Mordens— tollkühne. 5 wagemutige lagdszenen J W Diespielhandlung: Liebe, Eifer-& 2* sucht, Kampf, Sie? u. Rivalität von Anfang bis Endel i Kleine Matineepreise ab 60 Pig. 75 Erwerbslose 45 Pig 40 Jugend nur halbe preisei 4 — ** —— e 47 0 E4*⏑— S 53 8 —1. ſteute nn der gemütliche W/eihnachtssbend für Nusikalische Genüsse schenkt die Köpelle Eintritt freil 9 Bereiten Sie National-Theaier Männheilm Montag, den 24. Dezember 1934 Vorſtellung Nr. 107 Außer Miete Go ehenbrõdol (oder:„Der gläſerne Pantoffel“) Weihnachtskomödie in ſechs Bildern nach dem gleichnamigen Märchen von C. A. Görner. Muſik: Ed. Stiegmann. Anfang 16 Uhr. Ende 18 Uhr Dienstag, den 25. Dezember 1934 Vorſtellung Nr. 108 Miete A Nr. 9 Oie Meisteroinger e von Nůͤrnlerg Oper in 3 Akten von Rich. Wagner Anfang 17.30 Uhr. Ende etwa 22.30 Mittwoch, den 26. Dezember 1934 Vorſtellung Nr. 109 Nachmittags⸗Vorſtellung Nr. 10 Goehenlꝛiõdel Anfang 15—— Ende 17 Uhr Mittwoch, den 26. mn 26. Dezember 1934 Vorſtellung Nr. 110 Miete M Nr. 9 Carmen Oper in 4 Akten von Georges Bizet Text von Henry Meilhac und Ludwig Halévy Anfang 19 Uhr Ende 22.15 Uhr In der Pause die gute Erfriscſuuang 6 im Meater-Haliee gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. B 2, 14 Gegr. 1785 pausenglocke des Mat.-Theaters Aheatse Dienstag, den 25. 1934 Vorſtellung Nr. 21 Oer Mann mit den grœuon àeſil qßen in drei Akten von Leo Lenz Regie: Hans Carl Müller. Anfang 20 Uhr.( Ende nach 22 Uhr. Mittwoch den n 26. ö. Dezember 1934 Vorſtellung Nr. 22 Oic groſze CEhanec Luſtſpiel in drei Akten von Alfred Möller und Hans Lorenz Anfang 20 U. Ende gegen 22.30 Uhr. hrer Dame elne Weihnéchtsffeudel 40 Das fürstenherg-Restaurant Hax fHleisinsef Die epfleigte bietet lhnen in Frlesene Henüs sowie Die reicher Ausv/ ohl delikétessen der Jahreszeit 7 7* 8 — 0 — 2 Täglich in beiden Theatern das große Weihnachts- Fest- Programm! fib mie arr aneveinal Ein lebendiggewordenes Volkslied, das die Schönheit deutscher Landschaft, die Poesie des Waldes, die Liebe zur Heimat atmet.— Regie: Carl Heinz Wolf; Musik: Fr. Meiners Zuündend wie das Lied, I W das Deutschland eroberiè! — — * * 77 2 S — 2 Lebensfroli wie die ſugend, 4 7 2 die es uüberall singt/ —— 7 — 1 — — V „—— ——— WN — 7 7 *¹. — 7. — * — 2 — — N — 22 72s. — .— 20 3 — — — ——— 2* 27 7 — — — W — — 2 * Die Lore ein entzückender Blon dkopf täglich in jleder Vorstellung in beiden Theatern am 1. und 2. Feiertag sowie Donnerstas, den 27. Dezember Lachend uie alle Màdels von 17—158 jahren, ist das im Film Nirklichkeit gewordene VolxkSIlied! persönlich anwesendl und gibt Autogramme Ii In weiteren Rollen: ſmigenz Eickstedt- Er/ Bos- Dina Gralla- paul Beckers- Nudolf Platte- lsa Vermehren ——— N Zuvor das teichhaltige Beiprogtamm:„Die Macht der Modepuppen“(Bernhard Etté spielt))— Eine Fahrt durch den Zuezkanal— Wochenschau 7 An beiden Feiertagen um.00 Uhr 5 2— Große Anfang: An beiden Feiertagen (Kinder zahlen bis.30 Unr halbe Preise) Fa milien-Vorstellu ng 1.00,.00,.00,.00,.20 Unr S lugend hat Zutritt! ——2— * 4 8 0—— ——— 5 4 e — — — TMEATERN pr⸗ . hnat Zutritt! 5 G 2— 55 LORIAE. 2* n pal Asr 4 31. Dezember, àbends.15, Rosengarten Grobe Silvoster-Funk-parade Bunter Heiterer Ibend und Silvester-Ball mit Karl Heinz Schneider vom Reichssender Köõin Silvester in MANNHMINA und Frænlefurt Georg hlödel vom Reichssender Hunchen Grete NHolensêr vom Reichssendet Hünchen Thery Schultheis, Solotönzerin, Fronkfurt à. Hi. Slov/ Fips, Tricktanzłùnstler 4 Hottets vom Reichssender Stuttgort W/ini Arnoldi, Ball-Sensationen 3 Kapellen 2 Volksempfänger werden Kostenlos verlostl preise 70 bis.50 Mk.(Tanzzeichen 30 Pfg.) Alle Plätze sind nuneriertl Rechtzeitig Karten besorgen! vVowerkauf: Verkehrsverein, N 2, 4, Völk. Buchhendig. P 4, 12, Nusikheus plonken, O7, 15, Zigerrenheus Schleicher, Tottersoll, Sudd. Nuncf.-Vermittl., Q7. 20 und 2DR.-Geschöftsstelle in K 1, 19. .— Ab heute däs weltbe könnte „HorsRAU-Bock 9 6. 17/18„Kleiner Heiefhof“ Ackermònns Weinstube Fun Holdenen Pfauen p 4, 14 am Strohmòrlet Feine Feſt-Heni Wöhrend der Feileftæage ls. Weine und Biete Achule Ahröder-Lamade IAN 2 Untüngerkurs beginnt am 3. lanusr 4 3 ——— Ekinzelstunden jederzeit. Sprechzeit 11-12, 14-22 Uhr Aüdt. Sparknsse Funnneim Die sSchalter der Spörkässe sind äm NHontag, den 31. Dezember 1934 wegen d. Rechnungsẽbschlusses für dos publikum —— GESCHIOSSENR Zur Einlösung von Wechseln wird in der Zeit von ½ 11 bis ½ 12 Uhr unser Sekretäriät l — kingeng A 1, 8— offengehälteh. Wir empfehlen die rege Benũtzung unsefer Zöhlstellen ( 0 Jahrgang ein mit WiI Gus Ein ounn Sonn- u. guge ng Fg— e——— n i S„200 ——— zember 1934 Zahrgang 4— A Nr. 591/ B Nr. 355 „Hakenkreuzbanner“ Unser prächtiges FksTpROSRAMN Lien Deyers Hans Söhnker Adele Sandrock H. Paulsen lch Sing micnh in flein Herz hinein Eine liebliche Operette ein klingendes Liebesabenteuer bringt zu Weinnachten einen der schonsten fiime des Jahres: Paula EGLER J An den Festtagen bietet lhnen die Kkuche des „Neckarschloſſ in bekannter Güte: Speziolgerichte àus Hestgönsemund Hössense Auberdem die sonstigen guten platten Bürgerbräu- und Rheinschenzbockbie Erlesene Weine der Winzergenossenschäften Gold.lamm Angenehmes hamilienlokal Für die Feiertage empfehle besonders meine anerkannt guten u. preiswerten Mittag- u. Abendplatten. 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Grundgens Ein Hilmerlebnis oſimegleichen/ Sonn- u. feiertag ab 4 Unr qugendliche Zutritt nn Schwarzwälder Tagblatt als alterprobtes Kampfblatt der nationalsozialistischen Bewegung dio maßgebende, überall stark vertretene und führende Tageszeitung, In den Bezirken Villingen und Donaueſchingen in der fruchtbaren Baar und auf dem Hochschwarzwald kommt das„Schwarz- wüͤlder Tagblatt“ in vielen Orten nahezu in jedes Haus. Als rechtes Heimat- und Familienblatt zählt es alle Kreise der Bevölkerung zu seinen Lesern. Den Staats- und Gemeinde- behörden dient es als Verkündigungsorgan, und die Geschäftswelt und auch weitere Bevölkerungskreise wissen, daſl sie am besten, billigsten und zweckmü⸗ Bigsten ihre Anzeige stets beim Schwarzwälder Tagblatt in Auftrag geben, zumal hiĩer bei günstigen II Bedingungen der größte Erfolg gewühr⸗ leistet ist. Es hat sich längst herumgesprochen: Die Anzeige im„FSchwarzwälder Tagblatt“, die alle Volkskreise und Berufsstände der Gegend erfaßt, ist für jeden Wer⸗ bungstreibenden aus der Nähe und Weite ein unentbehrliches Werbemittel. 1 alen hmörlet ſenũs piere made ur H2, 3 -12, 14-22 Uhr —— 1934 Geschäftsstellen in: Donaueschingen, Käferstraße l7, Ruf 473.Villingen, Bicken- straße 2, Ruf 2361. St. Georgen, Gewerbe· hallestraße 13, Ruf 166. Triberg, Schul- e Zelt straße 19, Ruf404. Anzeigenverwaltung u. Verlagsleitg.: Furtwangen, Ruf 215 u. 251 ulten. 7 lstellen — —— emeeereeeee Carl Stein Die schönste Abv/ echslung an den Festtsgen: Halt! Mein Ersatzkalender 19351 Nas edle Bockbier Alle Ersatzkalender Notizkalender- Taschen- kalender- Wandkalender m Slechen, N 7, 7 Kunststraße e 1,7 Erstes Fachgesehäft Jakob Krumb ————————————————— — S. Breite Strabe — 36401 K Selrůöder“olheinstube 2,4 Deruismäntel Damen und Herren Adam Ammann eden Dienstag u. Samstag füt * 5 Verlüngerung * Angenehmer gemütl. 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Zehra Achmed. lucie Höflich, hiariel.(audius, liazl waldmüer I ſan EER GVNI Ein spannender, rasender, alle Augen und Gedanken bezwingender Abenteurerkilm ⸗ gigantisch in * 15 i seiner Idee- gigantisch in seinen Ausmafen- gigantisch in seiner Bese t zung: Hamburg„ London- Itallen- Afrika- Aegypten Menſchencho Scsitz Und Macht- Heimat und Fremde- Spekulationen · Frauen, Schönhelt und 85 Die Heuptpefsonen: Gewißheit Lebensgenuß Ein Wirbel durch die welte Welt!* Wiln/ Schoeffers zuvort Meueste Fox-Tonwoche—„Rund um die Wiesent“ Kolsen----- leopoidine Konstontin Bettlergelaß Beginn: 1. Feiertag.00,.40 und.15 Unr; 2. Feiertag.00,.10,.30 und.25 Unt a Turendoet⸗--- Köthe 15 7 fürſten, eihe Montags ist das Theater geschlossen! dn„-„„ ⸗⸗„„„„ge Lis 2 9 9 2 lolef, der voselnondlen. iy Fntscn n Willibald„„„„%o% Oh O OοR ο Oο Oοο Oο» paul Kemp erweckung U1 Obernemer i„ AbeWsher geburt des 9 prinʒz Sssmacantgctgtet. hp&ul Heidemonn Volksweih Henker„%„%„%„o%o O% O O Oοο οο%ο o Gerhord Dammann werden! Ueb nens und e „—————— Die neuen Weltschlegerf— Nusik von Fronz Doelle: grüner Tam 3 9 F—— 3 DAs IANZKAFFEE KAFFEE KURDPFALZ 06.2 Mir wol n mal wiedler bummein gen n Au — 5 ingt, wo Al una„ Turandot. bezaubernde Iurandot —** 3————„ 3 3 eEil Inser Fritz Lassen aàuch Sie sich verzaubern eindringen. n in die tomentische Weit der prinzessin Turondot, deren weit und breit ktrahlen übe e besungene sSchonneit so viel Freier onzient, deob sie ⁊uf Abschreckun frohgeſtimmt LISEIITIE rõhliche Peih A7 2 drei Bötsel etsinnen mubte, defen Nichtlösung Tod und deren łlõsung abſicht, die in der———————— Glücé bedeutet. Unser Weihnechtsprogromm schenlt Ihnen Stunden Deutſche We und ein köstlichen kflebens, höchsten Entzückens und lsuten lochensſiſI heit jenes ſ Goöstspiel-knsemble Glückliohes MNeujahr bazu ein prächtiges Beiprogramm mit dem ßenſtehenden i 835 neuen Farben · Tonfilim und Uta · Ton- Woche ome d mit der liebrelꝛenden fiim-— 4 77 Beginn.00,.00,.00,.30 Uhr. Jugend zugelassenl nacht ſamme schouspielerin Konditonct und Raffos derer und K Mannkein, CI,&8 Fest-Matinee eam 2. feierteg(ittu/ och), vorm. 11.50 Uhr h d E] El t Inlaber: K URT SHU!')ID. in auch da SeE S eEr Teleſon 3j60 und 3/0% Unter Südlicher Fonne gen hatte. ef bereit für je 8 kine hochinteressente Neise durch die Welt am Nitteimeer 5 Am E u. 2. feleltas le n M. Aldskllshe-Inseln-Im-Ahentiz 3 nochm. 4. 15 Uhr dbeſid5 8. R47 eri yerlc odeirs- Polma- Tenefiffa- Gron Canorie. nur Liebe 7 kinziges Fachgeschöft.-IsS- rusKS-DASEAEIE2 Liebe, das Keine erhöhten Verzehtpreise.— in der Scherzartikel 1 Sponien- portugel. Der Uebergeng vom Abendlend zum orgenlend. nachtlichen 6 Abendvorstellung nur Floschenweine. e Mannheimer Kunskfeuerverkerei Racht des neute bleibt die. llbllt᷑. geschlossen en gros. en detel B8 U 9 0 4 die Herzen büro(relephon 2057) bleibt für Tisch-——— — loden D 4, 8 felefon 21602 23 5—- port Seid. Der Nil- z vi destellunsen von s00—17 o0 Um— iß vielſache — durchgehend ge öffnet!t S Bethlehem Jeruselem- Gethsemone- Heiffa- Tel-AVIV. mer der Arn Musik: Fritz Wenneis preise ab 60 pfennig lugendliche 50 pfennig- Alle Karten numeriert Verſchenken. Volksweihne Hakfee-Restnurant 2. ursurten LIE. Neue griechische W/einstube Neekargemund 0 Ueber die Festtage Koffe-Konzert Cäsar fesenmeyer ſchranke auch Sbeꝛielitàt: Lacrimae christi(Sub) Mannheim um Gnade, porkoletz c. HusER p 1, 3 Breite Straße kommt, aus wurden un — ——— 4 4 1 44 + 1 4 3 4 5 3 4 4 —— 323———— 8 4—————— e———— ———————— 4— Das alte liebe Feſt, das unſerem deutſchen Empfinden ſo tief entſprungen ſcheint, gehört dem ganzen Volk. Urglauben der Altvordern und ihrer Lichtſehnſucht beſchwörende Kraft raunen noch heute in dem Wunder der Chriſt⸗ nacht. Die kindgewordene Gottesliebe des Schöpfers und Erhalters ſtrömt auf die in dumpfer Erdenenge hoffende Menſchheit, was es an reiner Verzeihung und holder Verſpre⸗ chung geben kann. Aus dem düſteren Rätſel der Schickſale leuchtet eine gnadenvolle Vater⸗ liebe. Ueber dem Leben walten und wachen Mächte, die es trotz Schranken und Vergeblich⸗ keiten im Grunde doch leidenſchaftlich bejahen, wünſchen, fördern. Wir dienen mit unſerem Erdenwerk einer hohen und hehren Idee. Weihnachten möchte mit allen Seligkeiten und herrlichen Erneuerungen der Seelen Volksweihnacht ſein! Kinderweihnacht! Weih⸗ nacht in dem zauberhaften kindlichen Schein überſtrömenden Glaubens. Die karge Seelen⸗ feier des ſorgenden Tages kennt kein Ueber⸗ ſchäumen, keine Verwandlung zum Letzten und Gewaltigften. Die Gnade des Chriſtgeſchenkes, die ja ein neuer Glaube im ſchönſten Sinn iſt, will alle erfaſſen und durchdringen. Volks⸗ weihnacht möchte ſie ſein. Erſt im großen Kreis unſerer Brüder und Schweſtern ſchwingt die Chriſtidee aus zu jener kultiſchen Bedeutſam⸗ keit, in deren verjüngendem Bann wir einen n⸗uen Menſchen anziehen. Gemeinſchaftsfeier läutert und bindet. Die gemeinſame Chriſt⸗ mette droben auf dem Berge, die ſtundenweit den Pilgerſtrom der Lichthungrigen ſammelt, die majeſtätiſche Domveſper, der Orgel und Menſchenchor die ſtrahlende Seligkeit ſtolzer Gewißheit verleiht, die bäuerliche Inbrunſt, die vor der magiſch beleuchteten Krippe das Bettlergelaß eines Geiſtesheroen und Seelen⸗ fürſten, eines Liebemeſſias und Volksverſöh⸗ ners anſtaunt, dies alles drängt zur Maſſen⸗ erweckung und ruft nach deutſcher Wieder⸗ geburt des Herzens und der Sinne. Volksweihnacht möchte deutſche Weihnacht werden! Ueber die Zufallsgrenze unſeres Woh⸗ nens und Schaffens ruft die Lichterpracht an grüner Tanne hinaus, überallhin, wo deutſche Zunge altgewohnte, geheimnisſchwere Lieder ſingt, wo Alte jung werden und Junge in das zitternde Beten und Hoffen der Alten ſchauernd eindringen. Deutſche Liebe und deutſcher Sinn ſtrahlen über ferne Ozeane, wollen alle Welt frohgeſtimmt einbeziehen in die friedliche Welt⸗ abſicht, die keinem ein Leid zufügen mag. Deutſche Weihnacht iſt die religiöſe Ergriffen⸗ heit jenes ſozialen Geiſtes, darbenden, drau⸗ ßenſtehenden und irrenden Menſchen das Licht im Dome deutſchen Geiſtes zu weiſen. Weih⸗ nacht ſammelte einſt Geſell und Meiſter, Wan⸗ derer und Hausvater, Kind und Geſinde, wo⸗ hin auch das Geſchick den und jenen verſchla⸗ gen hatte. Haus und Heim halten die Gabe bereit für jedes Herz, denn alle haben Sehn⸗ ſucht und Verlangen nach heiliger Speiſe, die nur Liebe ſpenden kann. Trunken ſein vor Liebe, das iſt die köſtliche Unruhe des weih⸗ nachtlichen Gemüts. In der kalten winterlichen Nacht des Nichtverſtehens wärmen wir uns die Herzen am Licht ewiger Liebe, um zuein⸗ ander zu finden. Der Froſt in der Herzensſtube iſt vielfach qualvoller als die ungeheizte Kam⸗ mer der Armut. Schenken iſt immer Sichſelber⸗ Verſchenken. Gib dich deinem Volke! Das iſt Volksweihnacht! Volksweihnacht zerſchlägt die Standes⸗ ſchranke auch von innen. Wir ſind alle Bettler um Gnade, die aus der heiligen Fülle deſſen kommt, aus der wir Volk und Gemeinſchaft wurden und ſind. Weihnachten ſoll fröhlich bringen wir das Wunder des Geiſtes! Von Projeſſor H anns machen. Dieſe Freude ſoll nicht halt machen vor der Türe der Armen und Verfolgten, der Kranken und Arbeitsloſen, der Alten und Dar⸗ benden. Der Glanz hellen Feſtſaals braucht ſeinen Schimmer im kärglichen Heim des Man⸗ nes, dem die ſchenkenswillige Hand leer blei⸗ ben mußte, nur dieſer ſpiegelnde Widerſchein und Abglanz macht weihnachtlich rein und echt, nur der gibt ein Recht zur Feier. Das Volk wird einer großen Familie gleich. Ob eine Volksweihnacht möglich und Erlebnis wird, darin liegt die ſeeliſche Prüfung deutſchen Glaubens beſchloſſen. Die kniſternden Kerzen deutſcher Zukunft wollen in allen Stuben bren⸗ nen. Wir ſtehen im Dienſt einer lichten Gläu⸗ Das Feſt der Weihnacht· Schmiedel, Heidelberg Kanonen verjagen den Weihnachtsengel. Der Frieden, der allen ein Wohlgefallen ſein will, kann nur aus dem Herzen der Völker kommen. Die Welt braucht dieſen Weihnachtsgeiſt ſo dringend wie das tägliche Brot. Nicht diploma⸗ tiſche Geheimpapiere und Rüſtungspläne, nicht das Unkraut reichgeſäten Mißtrauens, nicht die wirtſchaftliche Erdroſſelung, nicht die An⸗ maßung eigener Ueberſchätzung bringen die neue Welt auf dem von Gottes Sonne liebevoll überſtrahlten Erdball. Jedem edlen Willen, jedem echten Volk, jeder guten Tat vor aller Welt gerecht und wahrhaftig zu dienen und darin die Entfaltung der eigenen ſchaffenden Volkskräfte ſicher und zukunftsfroh mitzuför⸗ Auch der Schiffsmann feiert Weihnachten N W Wo NW N N V bigkeit während dieſer Volksweihnacht. So wie des Führers geſtaltende Kraft aus helden⸗ hafter Demut gläubigen Selbſtopfers um der Idee willen quillt, ſo muß unſer liebend⸗helfen⸗ der Brudergeiſt alle in Brand ſetzen. So voll⸗ So ziehen wir den Stern der Chriſtnacht meteor⸗ gleich auch vor die kleinſte Hütte. Unter Volksweihnacht verſtehen wird aber auch noch ein weiteres. Das Geſchenk eines deutſchen Friedens in der Welt! Unſere Weih⸗ nachtswilligkeit haben wir in unabläſſigem Be⸗ teuern allen bezeugt. Es wäre das Jahr end⸗ lich gekommen, wo guter Wille und echte Gläu⸗ bigkeit, die wir märtyrergroß und knechts⸗ fromm vor dem Allerhöchſten in Gehorſam be⸗ kannten, als Unterpfand deutſcher Ehre und Wahrheit gelten müßten. Die Bajonette und dern, in dieſem menſchheitlichen Denken kommt eine Weihnachtsſtimmung zum Ausdruck, die man eine Weltweihnacht nennen könnte. Dieſe Volksweihnacht des deutſchen Volkes ſollte man draußen in der großen weiten Welt endlich verſtehen und anerkennen. Die geben⸗ den deutſchen Hände ſind, reichgefüllt von allen Führenden, der Welt hingeſtreckt worden. Wir wollen ja geben, nichts als geben! Wir wollen ja unſere eigene deutſche Volksweihnacht haben. Unſer Herz weiß um Liebe. Wir ſind kein Volk dämmernden feigen Hinträumens mehr. So wie das Licht die Weihnacht durchdringt, ſo ſind unſere wehrhaften Gedanken und die Schärfe unſerer völkiſchen Wahrheit Fackeln. die wir ſtolz aufſtecken an den Grenzen deut⸗ ſchen Landes. Wißt ihr noch, Kameraden? Wie wir 1931 Weihnachten feierten So war es: Ueber den deutſchen Landen lag ſchwer und dumpf ein trauriges Schickſal. Hoffnungsloſe Not und grenzenloſes Elend laſteten auf unzäh⸗ ligen Volksgenoſſen. Dazu kam noch die ſurcht⸗ bare innere Zerriſſenheit der Nation, an deren Pforten der Bolſchewismus mit aller Macht Einlaß begehrte. In ungewiſſem Dunkel lag die deutſche Zukunft. Eine ſchwache Regierung konnte des Bruder⸗ krieges nicht mehr Herr werden. Immer größer wurde die Zahl der Männer, die Blut und Le⸗ ben hingaben für ihr Vaterland. Haß und Neid, Klaſſentampf und Standesdünkel triumphierten und ſpalteten das Volk in Parteien, Bünde und Gruppen. Mitten hinein in dieſe Zeit fiel das Weih⸗ nachtsfeſt von 1931. Der Begriff einer Volksgemeinſchaft war den Regierenden etwas Fremdes, und ſo kam es, W* 11½½% AAA daß das Feſt der Freude und des Friedens, das deutſcheſte unſerer Feſte, im Zeichen tiefſter in⸗ nerer Zerklüftung ſtand. In allen deutſchen Gauen hatten ſich deutſche Männer und Frauen zuſammengefunden, um nach der Väter Sitte das Feſt zu begehen. Die Bewegung Adolf Hitlers, befehdet, verläſtert und verfolgt, ließ ſich von niemandem das Recht nehmen, ihre Weihnacht, ihr deutſches Feſt zu feiern. ** Es war tief drinnen im oberbayeriſchen Ge⸗ birge. Klar ſteht der glitzernde Sternhimmel über dem verſchneiten Märchenwald. Der Schnee knirſcht hart unter den ſchweren Stiefeln der ſchreitenden Männer, die zum kleinen Dorf auf der Anhöhe hinſtreben. Von allen Seiten kommen ſie und von weit her.— Die kleine SA⸗Schar der wackeren Ge⸗ birgsdörfler hat zur Weihnachtsfeier geladen. Endlich iſt das Ziel erreicht. Tief eingeſchneit liegen die Bauernhäuſer, und die erleuchteten Fenſter des Gaſthauſes blinken einladend und wärmeſpendend zu den Wanderern. Doch, als ſie eintreten, herrſcht Aufregung und Tumult. Die Feſtſtube iſt gerichtet, die Tafel gedeckt, und viele Kerzen harren des Glanzes der Weihnacht. Da ſtehen vier Gendarmen in Uniform und Waffen!— Die Polizei hat Befehl, eine deutſche Weihnachtsfeier zu überwachen! Jeder ſoll ſeine Zugehörigkeit zur deutſchen Volksgemeinſchaft ſchriftlich nachweiſen. Aber faſt keiner hat daran gedacht, zur ſchlich⸗ ten Weihnachtsfeier im einſamen Gebirgsdorf, fernab von allem Menſchengetriebe, ſeine Karte mitzubringen. Alſo befiehlt das„Geſetz des deutſchen Weihnachtsfriedens von 1931“: Wer keine Mitgliedskarte der NSDaApP hat, darf den Raum nicht betreten!(Denn eine ſolche Ver⸗ anſtaltung könnte gegen die Beſtimmungen der weihnachtlichen„Not“⸗Verordnung verſtoßen!) Vier Gendarmen, in voller Uniform, mit Sä⸗ bel und Piſtolen ausgeſtattet, bewachen den klei⸗ nen Feſtraum. Deutſche Frauen haben tage⸗ lang für die Feier gewerkt und gerichtet. Gaben wurden geſammelt, um bedürftige SA⸗Kame⸗ raden und ihre Familien zu erfreuen. Und nun ſoll alle Arbeit, alle Vorfreude umſonſt geweſen ſein! Wir müſſen alſo hinunter ins Gaſtzimmer. Hinter uns her die Bewaffneten.— Lieder werden geſungen, die Stimmung ſteigt, aber mit ihr die Erbitterung. Schließlich wird doch noch in ſpäter Stunde der Verſuch gemacht, den Vorſtand der Behörde, die dieſe ſchwerbe⸗ waffnete Ueberwachung unſerer Feier angeord⸗ net hat, telephoniſch zu erweichen. Enolich iſt auch dies gelungen. Wir dürfen hinauf in den Feſtſaal, die Feier darf ſtattfinden, aber nur unter Anweſenheit der Gendarmerie. Nun feiern wir unſere deutſche Weihnacht, ſingen unſere deutſchen Lieder und in freudigen Augen ſpiegeln ſich die glitzernden Lichter des Baumes. Für alle Zeit wird uns dieſer denk⸗ würdige Abend in Erinnerung bleiben. 2* So war es damals, landauf, landab in deut⸗ ſchen Landen. Nie wollen wir dieſe Zeit ver⸗ geſſen; denn aus ihr wuchs uns die Kraft und die Zuverſicht, die unſerem Kampf den uner⸗ ſchütterlichen Glauben gab und den Willen zum Sieg, unter deſſen Zeichen heute die deutſche Weihnacht ſteht. Fritz Brunner. Die nachſtehende Zuſammenſtellung einiger nur ſehr wenig bekannter Briefe, die große deutſche Männer zum Weihnachtsfeſt an ihre Angehörigen und Freunde geſchrieben haben, iſt in mancherlei Beziehung recht auffchlußreich. Sie zeigt uns Goethe und Mozart, Bis⸗ marck und Nietzſche von einer ganz beſon⸗ deren Seite, ſie zeigt uns aber auch, daß ge⸗ wiſſe„Grundprobleme“ des Weihnachtsfeſtes— Auswahl der Geſchenke, Kritik am Geſchenkten und Umtauſch— zu allen Zeiten und bei allen, auch den bedeutendſten, Menſchen gleich zu ſein ſcheinen. Aber ſehen wir zu, was uns die Briefe — ſelbſt zu ſagen haben. „Amtauſch vorbehalten“ Bismarck an ſeine Schweſter Bismarck hatte ſeine Schweſter um Beſorgung eines Armbandes als Weihnachtsgeſchenk für ſeine Frau gebeten. Er iſt aber nicht ſicher, ob es ihr gefällt und will ſich Umtauſch vorbehalten. Frankfurt, 16. Dez. 1858. Geliebte Malle! Das Armband iſt eingegangen, herzlichen Dank für die Beſorgung, ich habe es Johanna gezeigt unter dem Vorwand, daß ich es für Prinzeß Karl aus Hanau nach Berlin zu ſchik⸗ ken bekommen. Sie fand es reizend; auf meine ſcherzhafte Frage, ob ich ihr eins danach be⸗ ſtellen ſollte, machte ſie die richtige Bemerkung, daß man ein ſolches Armband nur tragen könnte, wenn man vielen anderen Schmuck hätte; es ſei zu ſehr en prétention. Ich will es ihr aber doch aufbauen, falls ich es nach Weih⸗ nachten noch gegen andere Sachen umtau⸗ ſchen kann. Muß er(der Verkäufer) es aber vor dem Feſt wieder im Laden oder definitiv verkauft haben, ſo ſchreibe oder telegraphiere mir zwei Worte, dann ſchicke ich es. Kann er es ſo lange miſſen, dann will ich nochmals an Johannas Entſcheidung appellieren, wenn ſie weiß, daß es ihrs iſt. Leb wohl, mein Herz, und verzeih die Laſt. Dein treuer Bruder. Der große Arzt Rudolf von Virchow an ſeinen Vater Rudolf Virchow verſäumte kein Jahr, ſeinem Vater zum Weihnachtsfeſt Glückwünſche darzu⸗ bringen. Was ſoll ich Dir, lieber Vater, viele Wünſche für Dein Wohl auskramen. Du möchteſt ſie für erdichtet halten, da Du ja auch meine natür⸗ liche äußere Kälte Gleichgültigkeit, meine in ſich gekehrte und in ſich begrenzte Gemütsart Zurückſtoßen der väterlichen Liebe zu nennen geneigt biſt. Mich hat ſelten einer verſtanden: Der Stein gibt erſt Funken, wenn man es ver⸗ ſucht, ſie aus ihm hervorzulocken. Glaube aber ſicherlich, daß keiner ſeine Zuneigung inniger und wahrer zu feſſeln und feſtzuhalten weiß: Ich ändere mich ſchwer, und die Zeit und der Raum wandeln mich wenig um. Ich habe lange darüber nachgedacht, womit ich Dir wohl ein ſichtbares und reelleres Zeichen geben könnte, daß es mein Bemühen ſei, Dir Freude zu machen, als wenn ich Dir bloß Wünſche vor⸗ kramte, wie man es alltäglich mit leeren Wor⸗ ten und leerem Herzen tut; indes mein Mangel an hinreichenden Mitteln und meine Unerfah⸗ renheit in der Auswahl paſſender Geſchenke haben mich lange ſchwanken laſſen. Heute abend erſt habe ich mich entſchloſſen. Ich gedenke Dir ein Bild zu ſchicken, was unſer Herrſcherpaar in dem Augenblick, wo ſie den Renaiſſanceſaal (in dem die Stände ihr Mahl geben) betreten, darſtelltt.. Mozarts Weihnachtsgedicht Mozart an ſeine Schweſter Des Künſtlers Heiterkeit kommt auch in ſeinem Feſttagsbrief an die Schweſter zum Aus⸗ druck. 20. Dez. 1777. Meine liebſte Sallerl, mein Schatzerl! Meine liebſte Nannerl, mein Schweſterl! Ich tu mich halt bedanken für Deinen Glückwunſch, mein Engel, Und hier haſt einen von Mozart, von dem grobeinzig'n Bengel. Ich wünſch Dir Glück und Freude, wenn's doch die Sachen gibt, und hoff, Du wirſt mich lieben, wie Dich der Wolferl leht Ich kann dir wahrlich ſagen, daß er Dich tut verehren. Große ſenden Meihnaehtsgrüße Er luf Dir ja ins Feuer, wanns Du's tatſt begehren. Ich mein, ich muß ſo ſchreiben, wie er zu reden pflegt, Mir iſt ſo friſch vor Augen die Liebe, die er hegt Fur ſeine joli Sallerl und ſeine Schweſter Ranzerl!“ Ach, kommt geſchwind her, Ihr Lieben, wir machen 'ſchwind ein Tanzerl. Es ſollen leben der Papa und d' Mama, Die Schweſter und der Bruder, huiſaſahupſaſa! Ein ſauberes'ſindel— au weh! Ich muß'ſchwind nach Schlaraffen, Und das itzt um 12 Uhr; denn dort tut man ſchon ſchlafen. 8 7. 1 E E — —*3Ä2—ᷓ wohl auch, daß man die Füße der Geliebten liebkoſe, um anzudeuten, daß man ſich dem Wil⸗ len ganz hingibt, der ſich uns ergeben hat; ſo iſt es doch unerhört, daß man eine würdige Per⸗ ſon durch magiſche Zeichen nötige, die Hülle ſeines eigenen Fußes zu verzehren, wozu mora⸗ liſch und phyſiſch gar wunderbare Gebärden nötig wären. Die hinzugefügten kleinen eingewickelten Ge⸗ ſtalten bringen in die Einſiedlerhütte eine wun⸗ derſame Bewegung. Dieſe kleinen Figuren tun ——— — ——— ————— ————— —222 Im ſtrahlenden Kichtergkanz vereint Ein Weihnachtsgedicht Goethes Goethe an Charlotte von Stein Goethe ſchenkt Zuckerwerk und begleitet es mit einigen Verſen. W. 31. Dez. 1816. Daß Du zugleich mit dem heil'gen Chriſt An dieſem Tage geboren biſt, And Auguſt auch, der werte Schlanke, Dafür ich Gott im Herzen danke, Dies gibt in tiefer Winterszeit Erwünſchteſte Gelegenheit, Mit einigem Zucker Dich zu grüßen, Abweſenheit mir zu verſüßen, Der ich, wie ſonſt, in Sonnenferne Im ſtillen liebe, leide, lerne. Goethes Dank für die Weihnachtsgaben Goethe an Willemer und Frau Der große Goethe hat von Frau Willemer ein Paar ſelbſtgeſtickte Pantoffel, Pfefferkuchen und ein Bild erhalten. Das Chriſtkindchen hat dieſes Jahr, man muß es geſtehen, ſich ſehr liebenswürdig erwieſen, doch kann es eine gewiſſe Tücke nicht laſſen, denn ob es gleich herkömmlich iſt, daß man des Papſt Pantoffel küſſe, weil ein Kreuz darauf, manchmal die Wirkung Congrevpſcher Raketen, und ich fürchte ſehr, die Zeitungen werden ehe⸗ ſtens von entzündeten Burgen einige Nachricht geben. Aehnliche magiſche Wirkung läßt ſich denn auch bei dem Anblick des ſo unſchuldig ſchei⸗ nenden Landſitzes ſpüren, denn das Blättchen hat völlig die Art der Klapperſchlange, man ſieht es immer lieber an, je gefährlicher es an⸗ zieht. Hieraus iſt denn abermals deutlich, daß nichts ſchön, gut und erfreylich ſeyn kann, ohne gewiſſermaßen bedenklich zu ſeyn, wir aber wollen die Nutzanwendung daraus ziehen, daß der Gedanke, er mag denken oder bedenken, dem Genuß ſo ſehr zuſtatten kommt, den er nicht ſtört, als der Genuß dem Gedanken, wenn er ihn auf kurze Zeit ſtören ſollte. Und um nicht ganz ſo amphiguriſch(verworren) zu ſchließen, ſetze ich folgendes hinzu. Um das Porträtieren mag es freylich eine bedenkliche Sache ſeyn, da es ſogar dem heyligen Lucas nicht gelungen ſeyn ſoll. Ob man der Bemühung eines orien⸗ taliſchen Wortſchilderers ein beſſeres Zeugnis geben wird, ſteht zu erwarten. Heute nur herz⸗ lichſten Dank! Freude und Liebe ins neue Jahr hinüber. Geihnachtsbriefe Reuters Weihnachtsbrief aus dem Kerker Fritz Reuter an den Vater Weihnachten im Kerker, wo Fritz Reuter ſchon das vierte Jahr iſt. Dömitz, 20. Dez. 1839. Das Weihnachtsfeſt ſteht vor der Türe und klopft mit blaugefrorenen Händen an und bittet um Einlaß; nicht allein jeder, ſondern auch jeg⸗ licher, ja ich möchte faſt ſagen jedweder(dies iſt wirklich einmal von einem Kommilitonen geſchrieben) tritt ihm feſtlich geſchmückt ent⸗ gegen, reicht ihm die warmen Hände, und ju⸗ belnde Herzen ſchlagen ihm, und wenn es dann empfangen und in die warme, von Wachskerzen und Tannenbaum erleuchtete Stube geführt iſt, verteilt es die Gaben, die jeder auf dem Haus⸗ altar niedergelegt hat. Ich empfange es auch wohl freudig; aber doch nicht ſo, als wenn ich mit Euch einen Reigen ſchließen könnte, und als wenn ich auch etwas auf dem Altar nieder⸗ legen könnte; nichts habe ich als Wünſche für Dein und der Schweſter Wohl und die Bitte um Erhaltung Deiner Liebe. Dies wird denn nun wohl das letzte Weihnachten ſein, das ich fern von Euch zubringen muß, wenigſtens im Kerker. Schillers Vater an Fr. Schiller Der Großvater(Schillers Vater) ſehnt ſich vor allem nach dem kleinen Enkel. Weihnachten 1780. Daß er, mein lieber Sohn, ſo erträglich, iſt uns äußerſt erfreulich. O Gott, ich werde ihn nimmer ſehen, im Geiſte ſehe ich ihn alle Augen⸗ blicke. Wann ich ihm nur ein Chriſtgeſchenk ſelbſt geben und die Freude dabei haben könnte, weil er jetzt ſchon alles achten wird. Gott ſegne noch ferner ſein Wachstum und laſſe ihn groß und gut werden. Der guten Chriſtine möchte ich gern auch etwas ſchicken, da ſie ſo gut den Her⸗ zensſohn behandelt. Aber auf der Poſt iſt es „doch immer ſo koſtſpielig, da es nur immer Klei⸗ nigkeiten ſind. Vielleicht gibt es ſonſt eine Ge⸗ KAegenheit, wo ich mich ſehr erkundigen werde, oder laß er uns wiſſen, wann jemand hinreiſt. Ein Weihnachtsgedicht des Gymnaſiaſten Friedrich Nietzſche Rietzſche auf dem Gymnaſtum bedichtet das Bild, das er der Mutter ſchickt. Wie ſteh ich bei meinen Schulgenoſſen? Daß ich's Dir nicht ſag, hat Dich ſchon oft verdroſſen, Willſt Du's wiſſen, ſchaue her: Alſo ſteh ich, wie ein zott'ger Brummelbär, Mit verſchränkten Arm und Beinen Brumm ich etwas in den Bart, als hätt“ ich einen. An der Wand, mit trotziger Gebärde Steht mein Schatten und ſchaut nieder auf die Erde⸗ Gegenüber meinem Angeſichte Steht ein Menſch, wer's iſt, das ſag ich nichte. Daß ein Menſch es ſei, kannſt Du ergründen An dem Rocke und der weißen Halsbinden. Dies beſagte Menſchenkind ſteht zweifelnd vor mir, Fragt mich:„Was ſtehn Sie vor dem Kirchentor hier?“ Denken Sie, ich ſteh zum Amuſement In der Sonne, in einem ſonderbaren Herzensdrang? Bloß damit Mama es ſehe, Wie ich„bei meinen Schulgenoſſen“ ſtehe. Dieſes Bild von Schultz, dem Photographen, Soll auf ihrem Weihnachtstiſche ſchlafen, Wo es als Entſchuldigung für die Geſchenke Daliegt, die ihr nicht zu ſchenken ich gedenke. Peter Roſegger an ſeinen Freund 24. Dez. 1866. Beim Scheine des Chriſtbaums denkt es ſich ſo gut derer, die man liebt, und wenn vom Wald⸗ kirchlein, wie in dieſer Stunde, zur Mette rufend, das Glöcklein herüberklingt, läßt es ſich ſo gut ſchreiben und Grüße ſenden den guten edlen Menſchen in die Welt hinaus. Wollen Sie alſo auch dem innigen Grüßlein vom eiſigen Hochland ein freundliches Willkomm entgegen⸗ rufen, wie all den Tauſenden, die Ihnen heute nahen. Ich habe für das Weihnachtsfeſt wieder mein ſtilles Heimattal geſucht, um hier die Tage der Kindheit wieder vorüberziehen zu laſſen und wie ich einſt ſo glücklich war beim lieben Chriſt⸗ kindlein. Zusammengestellt von Dr. H. Beigel. berühmter deutſcher Maͤnner S „Jetzt daß ich k ſagte Hel— Weihnacht unſere letz Er ſagt ſondern n anſcheinen fortgekom weiter nie Pauſe un beugte ſic Er ſtank taſchen, di und zu ei laſſenheit ſchimpfen, aufgegeber das heiße, Als er her gegan, Mann, der iſt zu nich von allem es nicht— „Aberem brauchen“, ſo weiter „Mich b gegnete er Sie ſchm ßen Stoff erhitztem das Zimn Baumäſte. „Was ſi plötzlich. Fünf Jah „Und?“ „Wir he für mich ſagen!?“ „Arbeits er. „Vielleic wir ein 5 führte da⸗ über die „Außerden einmal an ſich einfack „Du haf kopfnickend und es ſoll Als er e nachtsplatt denklich zi innerlich z Flohy Eine kle Schon ir ben, den( die möglic Alltags fi⸗ raſchung b ſtaunlich, 1 Geſchenken kunſtreicher So erhie von Bade Jahres 170 Als ſie es Email. Da das eine kl enthielt ei Wilhelm. formen be— allen Länd liſchen Ku der einſt d eine einzig zart und ſe einer Flieg dadurch da Mit Sce gerns, ein korn aush höchſt zierl darin Pla— verfertigte Paul den ſiebzig Te zubringen. 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Wollen om eiſigen entgegen⸗ hnen heute ieder mein Tage der laſſen und hen Chriſt⸗ Beigel. 4 4 Weihnachten.„Noch ein halbes Jahr, und unſere letzten Erſparniſſe ſind weg.“ Er ſagte das nicht erbittert oder verzweifelt, ſondern mit einer ruhigen Gleichgültigkeit, die anſcheinend auch über den Galgenhumor ſchon fortgekommen war. Und ſeine Frau antwortete weiter nichts als:„Ja, Fritz“, mit einer kleinen Pauſe unausgeſprochener Worte hinterher und beugte ſich über das Plättbrett. Er ſtand auf und ging, Hände in den Hoſen⸗ taſchen, durch das Zimmer. Sie warf ihm ab und zu einen ſchnellen Blick zu, denn dieſe Ge⸗ laſſenheit war ihr unheimlich. Lieber ſoll er ſchimpfen, dachte ſie,— hat er denn den Kampf aufgegeben? Und dabei ſtemmte ſie ſich gegen das heiße, ſchwere Eiſen. Als er vielleicht das vierzigſtemal hin und her gegangen war, ſagte er, halb zu ſich:„Ein Mann, der arbeiten kann und keine Arbeit hat, iſt zu nichts mehr nutz. Es iſt das Schlimmſte von allem, wenn man arbeiten kann und darf es nicht— ja— na ja—“ „Aber man muß doch wieder mal Ingenieure brauchen“, ſagte ſie.„Ewig kann das doch nicht ſo weiter gehen.“ „Mich brauchen ſie nicht, wie du ſiehſt“, ent gegnete er. Sie ſchwieg. Das Eiſen glitt über den wei⸗ ßen Stoff. Pauſe. Der warme Geruch von erhitztem Metall und friſcher Wäſche erfüllte das Zimmer. Durch das Fenſter ſahen kahle Baumäſte. „Was ſoll ich denn ſagen!“ murmelte ſie plötzlich.„Wie lange ſind wir verheiratet? Fünf Jahre.“ „Und?“ ſagte er, weil ſie verſtummte. „Wir haben kein Kind. Das iſt ſchlimmer für mich als für dich. Was ſoll ich denn ſagen!?“ „Arbeitslos, und dann noch Kinder“, meinte er. „Vielleicht würde alles beſſer werden, wenn wir ein Kind hätten“, ſagte ſie zögernd und führte das Eiſen mit beſonderem Nachodruck über die Manſchetten ſeines Oberhemdes. „Außerdem kannſt du das Hemd höchſtens noch einmal anziehen. Dann iſt es hin. Es löſt ſich einfach auf.“ „Du haſt viel Zutrauen, Erna“, ſagte er kopfnickend und blieb ſtehen.„Aber es iſt ſo, und es ſoll wohl ſo ſein.“ * Als er am erſten Adventsſonntag die Weih⸗ nachtsplatten auflegte, hörten ſie beide nach⸗ denklich zu. Er mußte ſich ein paar Male innerlich zur Wehr ſetzen, um nicht gerührt zu erſcheinen und ſie damit anzuſtecken, und ſie ſah ſchweigend in eine dunkle Ecke. Gott ſei Dank, daß ſie das ſo tapfer erträgt, dachte er. Manche Frau würde in Tränen zer⸗ fließen unter dieſen Zuſtänden ſo dicht vorm Feſt. Und damit legte er eine neue Platte auf: Ihr Kinderlein kommet. Manche Frau würde zu heulen anfangen, ſagte er ſich, aber Das Weihnachtslied/ ebluns von Frans Schauwege: „Jetzt ſind es auf den Tag drei Jahre her, daß ich keine regelmäßige Arbeit mehr habe“, ſagte Helms zu ſeiner Frau vier Wochen vor und ſah ſie von der Seite an, wobei ihm un⸗ vermittelt die Erinnerung kam: im Felde nannte man ſo was„von der Flanke“. Er be⸗ mühte ſich, in dieſem Frontausdruck eine Komik zu entdecken, aber das wollte ihm nicht gelin⸗ gen. Da gab er es auf und verſackte ein wenig in ſeinem Seſſel, während im gleichen Augen⸗ blick die Platte ablief. Das machte ihn bei⸗ Lieb und vertraut klingt die alte Weiſe Erna tut das nicht, und das iſt meine Frau— ja— ſie hilft mir, ſie erleichtert mir das Le⸗ ben, ſo ſehr es geht, und das tut not.. hm. bei dieſer vollkommenen Ausſichtsloſigkeit auf Anſtellung— aber es geht ja Millionen ſo, da kann man nicht zu laut klagen— nein Plötzlich riß ihn ein merkwürdiger Ton aus ſeinen Gedanken. War das die Platte? Er warf einen Blick hin. Nein, der Ton kam von der andern Seite, wo ſeine Frau ſaß. Er blickte hin. Da ſaß ſeine tapfere Frau und weinte. Na, dachte er, na, da weint ſie alſo— was ſoll man dabei machen... Und dann würde er verlegen und kam ſich wie eines von jenen Kin⸗ dern vor, die da aufgefordert wurden zu kom⸗ men. „Was iſt denn?“ fragte er vollkommen hilf⸗ los mit jener Unbeholfenheit, die eine Frau ſo leicht verzweifelt machen kann, weil ſie darin einen Vorwurf zu vernehmen glaubt.„Ja. aber Erna, was iſt denn?!“ Sie ſchüttelt den Kopf, ohne zu antworten und wandte das Geſicht ab. Tja— da kann man nichts machen, dachte er nahe froh, denn nun konnte er aufſpringen und ſich am Apparat zu tun machen. Das war immerhin eine Ablenkung. Er ſtarrte angeſtrengt auf den Titel des Etiketts: Ihr Kinderlein kommet. So, ſo, dachte er, vielleicht deswegen— Frauen ſind mitunter ſonderbare Geſchöpfe... jawohl, das ſind ſie... ſchön... ſoſo. Und dabei ſchluckte er ein paar Mal und ärgerte ſich darüber, denn dergleichen hat es nicht zu geben, das exiſtiert nicht. Ganz mechaniſch legte er die nächſte Platte auf, und das war ein Fehlgriff. Er hatte nicht darauf geachtet, welche Platte das war. Es war ein mittelalterliches Lied: Auf dem Berge da weht ein Wind. Da war von Maria die Rede, die ihr Kind wiegt. Er ſetzte ſich mit aller Macht zur Wehr, indem er ſich, wie das im Felde üblich war, auf das Fluchen verlegte. Fluch iſt Gebet, dachte er, und er betete gründlich, während die Platte unauf⸗ haltſam ablief. Sie aufzuhalten, wäre noch ſchlimmer geweſen. Meinetwegen! ſagte er ſich, während eine weibliche Stimme die Schluß⸗ worte ſang: Schumſchei.. ſchumſchei... Er —————————————— gab ſich Mühe, dieſe Laute blödſinnig zu fin⸗ den. Aber ſeine Frau ſah ihn nicht an, und er war geradezu glücklich darüber. * Dann kam der Heilige Abend und war nicht mehr abzuwenden. Geſchenke gab es nicht. Das war ausgemacht worden, und es wurde inne⸗ gehalten. Es gab nur einen kleinen Baum, das grüne Abbild der großen Welt. Weihnachtslieder waren anſcheinend unver⸗ meidlich. Mit einer gewiſſen Erbitterung legte er die Platte von den Kinderlein auf. Nun erſt recht! Während die Platte ablief, ſagte er ſich, daß dies mechaniſche Muſik ſei, die zu verurteilen ſei und eine Entwürdigung der Muſik bedeute und niemals auch nur an das primitivſte Ge⸗ ſinge von Schulkindern heranreichen könne und eigentlich am Heiligen Abend nicht geſpielt werden dürfe— und inzwiſchen wartete er un⸗ unterbrochen und angeſtrengt auf jenen ſonder⸗ baren Laut, der das heimliche Weinen einer Frau anzeigt. Er vernahm nichts. Er wartete, aber er hörte nichts. Vorſichtig ſpähte er hinüber. Seine Frau lächelte. Sie brachte es tatſächlich fertig, bei dieſem Liede zu lächeln. Das war nicht der Sinn dieſes Liedes, und man konnte es vielleicht empörend finden, dazu zu lächeln. Was ſollte man dazu ſagen! Nichts. Man konnte es ſelbſt nicht wiſſen. Sein Geſicht wurde ausdruckslos. Er hörte den Geſang und dazwiſchen das Kniſtern der Kerzen. Er atmete den Geruch des erhitzten Harzes und der Honigkuchen ein, die eine Summe gekoſtet hatten, die außerhalb aller Verhältniſſe der pekuniären Gegebenheiten ſtand. Es iſt ſentimental, ſoviel Geld, das man nötiger gebrauchen kann, zum Weihnachtsfeſt auszugeben, dachte er krampfhaft. Und: warum weint ſie nicht... warum äußert ſie ſich nicht dazu?; Herrgott noch mal! Und plötzlich wandte er ſich ihr mit einem Ruck zu. Er gab ſich nicht die geringſte Mühe, das zu verheimlichen. Und——21 Sie ſah ſeine ſtarr aufgeriſſenen Augen. „Ja“, ſagte ſie.„Es iſt...“ und ſie lachte ein wenig, und ihre Augenlieder bewegten ſich haſtig.„Ich glaube, daß es nächſtes Jahr da ſein wird, Fritz.“ Er ſah ſie an und fühlte, daß er maßlos dumm ausſah. „Ja...“, ſagte er mechaniſch.„Ach ſo..“ Und dabei ſah er ſie an und fühlte es, wie es in ihr arbeitete, wie es arbeitete, arbeitete, ar⸗ beitete. Und er wußte, daß auch er im nächſten Jahre nicht mehr tatenlos unter dem Weih⸗ nachtsbaum würde ſitzen müſſen. Flohpelz, Schlangenzunge und eine bemalte Erbſe Eine kleine Chronik merkwürdiger Oeſchenke/ Von Werner Fuchs⸗Hartmann Schon immer galt bei Geſchenken das Beſtre⸗ ben, den Empfänger mit Dingen zu erfreuen, die möglichſt nicht in die grauen Bezirke des Alltags fielen, ſondern eine wirkliche Ueber⸗ raſchung bilden ſollten. Es iſt daher nicht er⸗ ſtaunlich, daß die Menſchheit gerade in ihren Geſchenken ihre ſeltſamſten Gedanken und einen kunſtreichen Spieltrieb offenbarte. So erhielt die Markgräfin Auguſte⸗Sybille von Baden⸗Baden zur Weihnachtsfeier des Jahres 1763 ein goldenes Ei zum Geſchenk. Als ſie es öffnete, zeigte ſich das Gelb aus Email. Darin verſteckt lag ein brütendes Huhn, das eine kleine Krone barg, und dieſe wiederum enthielt ein Miniaturporträt des Markgrafen Wilhelm. Gleicher Liebe zu winzigen Kunſt⸗ formen begegnen wir zu allen Zeiten und in allen Ländern. Da wird uns von dem eng⸗ liſchen Kunſtſchmied Marc Scalliot berichtet, der einſt der Königin Elifabeth von England eine einzigartige Kette verehrte. Dieſe war ſo zart und ſchmiegſam, daß man ſie um den Leib einer Fliege legen konnte, ohne daß dem Tiere dadurch das Fliegen unmöglich wurde. Mit Scalliot wetteiferte Oswald Nodhin⸗ gerns, ein Elfenbeinſchnitzer, der ein Pfeffer⸗ korn aushöhlte und aus Elfenbein fünfzig höchſt zierliche Tellerchen ſchnitzte, die ſämtlich darin Platz hatten! Ein ähnliches Kunſtwerk verfertigte Johannes von Mittelbach für Papſt Paul den Fünften, wobei er es ſogar erreichte, ſiebzig Teller auf demſelben Raum unter⸗ zubringen. Und nun gar erſt Claudio Gallo! Er ſchnitzte für Hippolyt von Eſte einen zoll⸗ hohen Baum, auf deſſen Aeſten Vögel ſaßen. Mit Hilfe einer Waſſerkunſt bewegten die Tiere ihre Flügel und zwitſcherten munter, bis zuletzt eine Eule aus der Baumkrone hervorkam, bei deren Erſcheinen ſofort allgemeine Ruhe ein⸗ trat. Die neuere Zeit kennt Simon v. Schenk, den erſten Unternehmer in der Maſſenherſtellung von Zündholzſchachteln. Dieſer betriebſame Mann hatte Sinn genug, ſeiner Frau zu Weih⸗ nachten eine Erbſe zu ſchenken, die ſich von ihren unzähligen Geſchwiſtern dadurch unter⸗ ſchied, daß auf ihrer Oberfläche das ganze Vaterunſer zu leſen war! Die Schrift hatte Schenk in mühevoller Arbeit ſo ſäuberlich an⸗ gebracht, daß ſie mit geſunden Augen auch ohne Lupe geleſen werden konnte. Vielfach diente derartiger Kleinkram zugleich dazu, den Träger vor Unheil zu bewahren. So konnte man ſich beivudwig XIV. der ſtets um ſeine Geſundheit beſorgt war, durch nichts beliebter machen, als durch die Schenkung„untrüglicher“ Talismane. Es waren dies zu jener Zeit vor⸗ nehmlich Schlangenzungen und Haifiſchzähne, die man während der Tafel neben ſeinen Teller legte, damit ſie die Speiſen bekömmlich und jedes Gift unwirkſam machen ſollten. Eine ganz merkwürdige Geſchichte war es auch um den Flohpelz. Darunter verſtand man im 16. Jahrhundert ein kleines Fell, das von den Damen am Kleid getragen wurde. Man glaubte, dadurch unerwünſchte Kleinlebe⸗ weſen von empfindlichen Körperſtellen fern⸗ halten zu können. Der Flohpelz, den der Her⸗ zog von Ferrara ſeiner Gemahlin ſchenkte, war natürlich entſprechend fürſtlich: Er beſtand aus einem Zobelfell mit goldenem Kopf und zwölf Rubinen, drei Diamanten, drei Sma⸗ ragden und vier Perlen. Reſtlos befriedigend muß aber ſolch Flohpelz wohl doch nicht geweſen ſein, denn Liſelotte von der Pfalz freute ſich ungemein, als ſie von ihrer Tante zwei„grattoirs“ geſchenkt erhielt— lange, dem Geſchmack der Zeit entſprechende, meiſt kunſtvoll geformte Stäbe, die ausdrücklich dafür geſchaffen waren, daß ſich die Damen ohne Gefährdung ihrer koſtſpieligen Friſuren gründlich— den Kopf kratzen konnten. Bei dem gänzlichen Mangel an Körperpflege ſelbſt in den ſonſt ſehr anſpruchsvollen Kreiſen der Hof⸗ geſellſchaft kann uns das allerdings nicht weiter wundern. Als Madame Pompadour einſt eine wundervolle Badewanne geſchenkt erhielt, wußte ſie mit dieſem Attribut der Reinrichkeit nichts Beſſeres anzufangen, als es für ein Baſſin zu einem neuen Springbrunnen in ihrem Park zu verwenden. Dafür hatte man aber um ſo mehr für die kleinen Ausſchmückungen des Daſeins übrig. So wurden bei der Vermählung zwiſchen den regierenden Häuſern von Parma und Aſturien unter den Hochzeitsgeſchenken zwölf Behälter für Zahnſtocher im Werte von 3528 Livres ver⸗ abreicht, wobei die rechtlichen Beſitzverhältniſſe eine ausführliche Würdigung erfuhren, und als ſich die neuvermählte Königin von Spanien im Jahre 1714 auf der Durchreiſe in Frankreich aufhielt, ließ ihr Ludwig der Vierzehnte drei goldene Doſen für Schönheitspfläſterchen über⸗ reichen: Sie koſteten 6000 Franes! Noch ein anderes Geſchenk, das uns heute zu einem alltäglichen Gebrauch geworden iſt, ſtand lange Zeiten hindurch in hohem Anſehen: das Taſchentuch, das man damals, italieniſchem Brauch zufolge, Facinettlein nannte! So be⸗ richtet die Chronik der Herren von Zimmern, daß der Straßburger Domherr Heinrich Graf von Henneberg, der 1520 auf den Tod dar⸗ niederlag und gerade ſein Teſtament machen wollte, von ſeiner Baſe Apollonia einen Brief mit einem„ſchön genähten facinettlein“ erhal⸗ ten habe; darüber ſei ſeine Freude ſo groß ge⸗ weſen, daß er der Spenderin noch flugs Geld und Silberzeug im Werte von 1000 Gulden ver⸗ machte. In Frankfurt am Main gab im 16. Jahrhundert bei den Patrizierfamilien die Braut ihrem zukünftigen Gemahl als würdige Gegengabe für den von ihm empfangenen, meiſt mit Edelſteinen beſetzten Ring„ein ſtatt⸗ lich vernähtes Facinettlein“, und in dem Neu⸗ jahrsbriefe, den die Nonne Brigitte Holz⸗ ſchuherin Anno 1500 an ihren Oheim Michael Behaim richtete, ſandte ſie ebenfalls„ein klein Fatzinettlein“ zum Geſchenk. Die merkwürdige Geſchichte eines Taſchen⸗ tuches finden wir auch in Verbindung mit jenem bourboniſchen Thronprätendenten, der eigentlich als Heinrich V. König von Frankreich werden ſollte, aber als Graf von Chambord endete. Im Beſitz dieſes Mannes befand ſich ein Strumpfband, das ein Geſchenk der Her⸗ zogin von Angoulsme war und von der un⸗ glücklichen Königin Marie⸗Antoinette ſtammen ſollte, die das Band während ihrer Gefangen⸗ ſchaft in der Conciergerie mittels ihres elfen⸗ beinernen Zahnſtochers aus den Fäden eines Taſchentuches geflochten hatte. Es iſt naheliegend, Geſchenke auch zu Atten⸗ taten zu benutzen. Die Geſchichte kennt ge⸗ nügend Beiſpiele hierfür. Es war kurz vor Neujahr 1587, als der in Paris wohnende Edelmann'Allegre von einem Boten ein Paket überreicht erhielt, mit dem Bemerken, es handele ſich um ein Geſchenk. Da er in der Anſchrift die Hand eines Freun⸗ des zu erkennen glaubte, hatte er keine Beden⸗ ken, die Schnüre zu löſen. Kaum aber hatte er den Deckel gehoben, als ihm aus ſechs⸗ unddreißig geladenen Piſtolenläufen ein Hagel von Stahlkörpern entgegenſprühte, der den Er⸗ ſchrockenen bewußtlos niederſtreckte. Im Jahre 1566 wurde der Herzog der Bre⸗ tagne durch ein Paar vergiftete Handſchuhe, die ihm ein Verſchwörer als Geſchenk über⸗ reichen ließ, ums Leben gebracht, und an den Giftring der Borgia, dem zahlreiche Menſchen zum Opfer fielen, mußte jener ehemalige Lieb⸗ haber einer Londoner Schauſpielerin gedacht haben, der ſeiner Geliebten einen wohlpräpa⸗ rierten Brillantring ſchickte, nur daß ſich dieſer Mann nicht auf Gift verließ, ſondern glei eine ganze Höllenmaſchine einbaute, die bei aller Winzigkeit doch ſtark genug war, die Emp⸗ fängerin des verhängnisvollen Geſchenks nicht unerheblich zu verletzen. Oeter Cornolio: Wenn der Name Peter Cornelius genannt wird, ſtellt ſich bei uns zumeiſt auch der Be⸗ griff„Weihnachten“ ein, mit dem er durch ſeine berühmte Weihnachtsliederfolge zunächſt ver⸗ bunden iſt. Sie ragt in ihrer worttonkünſt⸗ leriſchen Meiſterſchaft für den Muſikkenner und ⸗freund nicht nur aus den weihnachtlichen deut⸗ ſchen Muſikſchätzen hervor, ſondern hat ſich auch durch die regelmäßig wiederkehrende Feſtzeit ihrer inneren Beſtimmung in dem großen Lied⸗ ſchaffen dieſes klaſſiſchen Meiſters mit den er⸗ ſten Platz errungen: So werden auch dieſes Jahr wieder in Konzertſälen und Kirchen, in unzähligen Familien dieſe köſtlichen Lieder er⸗ klungen ſein, und am Heiligen Abend wird an manchem Lichterbaum ſein ehrfürchtiger Weih⸗ nachtsgeiſt andächtig⸗froh aus alten und jungen Kehlen ſingen: Drei Könige wandern aus Morgenland; Ein Sternlein führt ſie zum Jordan⸗ ſtrand...“ Das iſt dann die ſchönſte, innigſte Ehrung für Cornelius; denn innerlich feſt mit Weihnachten verbindet ihn auch ſein Geburtstag: er iſt am Heiligen Abend(1824). Unter den Dichtern wie unter den Muſiker nimmt Peter Cornelius eine Sonderſtellung ein; denn er war beides, Dichter in Wort und Ton, und ſeine hohen Künſte verſchmolzen zu einer neuen Einheit, die weit über das Maß des zu ſeiner Zeit im inneren Zukunftswert — der Wort⸗Ton⸗Kunſt. Erdenrund die ſeltenſte Gattung und nicht nur von entwicklungsgeſchichtlicher, ſondern auch allgemein Erkennbaren hinaus⸗ und in unſere, im Fortſchritt ringende Kunſtwelt hineinragt, Sie iſt auf unſerem von innerlicher, rein menſchlicher Bedeutung, weil ſie ſinnvolle Erfüllung einer Kunſtſehn⸗ ſucht iſt, und die ſeltene Einheit eine Stei⸗ gerung und Vertiefung des Ausdruckes— im Erlebnis, in Gefühl und Geiſt— in ſich trägt. Sie kann vollendungsnah nur von einer Per⸗ ſönlichkeit ausgehen, die Meiſterſchaft auf bei⸗ den Gebieten und auch auf dem ihrer Einheit errang. Wort und Ton ineiner ſchöpferiſchen, unlösbaren Verbindung ſtellen eine Sonder⸗ kunſt dar, deren Möglichkeiten die Grenzen und Feſſeln der anderen beiden Künſte als Zweiheit überſchreiten,— die die Kluft zwiſchen beiden erhöhend überbrückt und in ihrer Vollendung als Krönung über ihnen ragt. chen Frauendarſtellungen „Frühbarock, eiwa bei der Madonna di Caſtel⸗ franco des Giorgione bewundern. Der Mund Sinn und Bedeutung dieſer Kunſt, ihren Wert und ihre Kraft, hat in der Dramatik als Erſter und Vollkommenſter Richard Wagner überhaupt in die Welt geſtellt; Peter Cornelius war der Berufene dafür in der tiefen und emp⸗ findſameren Lyrik; aber beider, Vermögen reichte in das Gebiet des einzelnen hinein. Seit ihnen hat kein Künſtler(Siegfried Wagner als Dichterkomponiſt in ergänzenden: Sinne aus⸗ genommen) gelebt und gewirkt, in dem die . i — 14 — — 8 7 ſheh—— —— — ſo war es bei Cornelius ein beſonderes Zeichen einer ſtarken, eigengearteten Künſtlerperſönlich⸗ keit, daß er es unbeirrt auch tat. Seine Muſik iſt unwagneriſch im ſchönſten Sinn, obwohl er ſeiner künſtleriſchen Veranlagung nach in Ach⸗ Die Chriſtnachtglocken rufen Wort⸗Ton⸗Kunſt umfaſſ end⸗ chöpferiſch und neu⸗ geſtaltend erſtanden iſt. Richard Wagner und Peter Cornelius waren Zeitgenoſſen und fanden ſich als engere Freunde. War es ſelbſtverſtändlich, daß der Größere, Wagner, ſeinen ureigenen Weg ging, tung und Verſtändnis„der erſte Wagnerianer“ überhaupt war, der die Bedeutung der Kunſt des Freundes aus eigenem Erleben und Er⸗ fühlen durch und durch erkannte und aus glei⸗ chem Wiſſen heraus ſelbſtändig zum Ziele führte. Beide waren Künſtler von gleicher Ar⸗ tung; gerade das trieb Wagner erklärlicher⸗ weiſe in harten Kampf, Cornelius als Künſtler ganz für ſich zu gewinnen, und Cornelius in ſchweres Ringen, ſich dieſer Verſuchung ſiegreich zu erwehren,— und beide waren Künſtler ur⸗ eigener Perſönlichkeit, deren Erfüllung ihre Er⸗ haltung und Steigerung vorausſetzte,— und als Menſchen, als Vertreter ihres Werkes, wa⸗ ren ſie grundverſchieden.— Ihre Freundſchaft aber iſt ein einmaliges ſchöpferiſches Wahr⸗ zeichen der Geſchichten von Dichtung und Muſik! So wurde Cornelius als Wort⸗Ton⸗Dichter der Träger dieſer Einheit, die auch bei ihmm notwendigerweiſe Bindung und Verinner⸗ lichung durch muſikaliſch⸗motiviſche—leitgedank⸗ liche Geſtaltung erfuhr, zuerſt auf dem Gebiete des Liedes, und zuletzt auf dem der Chor⸗ lyrik, wie es Wagner auf dem Gebiet des Mu⸗ ſikdramas wurde. Auf der Höhe ſeines Lebens griff er erneuend und bereichernd in die Bühnenkunſt ein: die komiſche Oper„Der Bar⸗ bier von Bagdad“ entſtand. Sie gehört zum Köſtlichſten und Unvergänglichſten unſerer deut⸗ ſchen Schätze, vor allem als komiſche Oper ſteht ſie einzig da und muß als deutſche Schöpfung gegen die verſchiedenen franzöſiſchen Meiſterwerke(Boieldieu, Auber, Adam) beſon⸗ ders nachdrücklich geſtellt werden.— Ob ſein ſpäteres lyriſches Drama„Der Cid“ für immer der deutſchen Opernbühne geſtorben ſein müßte? Und die durch ſeinen frühen Tod unvollendete „Gunloed“, ein Edda⸗Stoff, hat kein Ge⸗ ringerer als Waldemar von Baußnern ergänzt und aufführungsfertig gemacht... Nicht leicht war das Schickſal dem Menſchen und Künſtler Cornelius, faſt ſchwerer noch ſei⸗ nem koſtbaren Werk— auch noch lange Zeit über ſeinen Tod hinaus, und erſt nach langem Ringen, das treue Kämpfer erkennend und lie⸗ bend führten, ſtand es echt cornelianiſch vor uns.— Jetzt leben wir in der Zeit, deren vor⸗ nehme und unumgängliche Aufgabe und Pflicht es iſt, des ſtill⸗beſcheidenen Dichtermuſikers zu gedenken und die leuchtenden Sterne ſeines rei⸗ chen, vielſeitigen Werkes bewußt und zielvoll zu pflegen. Sein„Barbier“ aber ſollte auf keinem deutſchen Opernſpielplan fehlen, wenn es gilt, den Menſchen—„heiter im Ernſt“— edel, fein und tief, ſonnig und froh in ihr Le⸗ ben, in Herzen und Seelen hineinzuleuchten. Denn dann werden ſie Cornelius verſtehen und lieben müſſen, wie er und ſein einzigartiges »Künſtlertum es alle Zeit verdienen.— Theodor Zenker. Oas Bied Von Gimas Sten Fůſiler „Laß uns gehn“, ſagte mein Freynd zu mir. Die andern: Ihr wollt ſchon fort? Bleibt! Tim will noch kommen. Mein Freund lächelte.„Gute Nacht.“ Wir gingen. Der Himmel war bleiern. Ein kalter Schneewind lief mit ſich ſelbſt um die Wette. Die Bogenlampen geſpenſterten. Kein Wort. Auch als wir das Atelier betraten: kein Wort. Ein rötlicher Schein fiel aus der halbgeöffne⸗ ten Ofentüre in den Raum. machte Licht. Wir legten unſere Mäntel ab. Mein Freund Erſt jetzt wurde ich gewahr: ſein Geſicht war bleich, übernächtigt. Ich ſann nach. Der Grund? Ich wandte mich um. Mein Blick fiel auf ein Bild. Eine neues Werk! Er hielt es in der Hand. „Deine Mutter?“ Er zuckte leicht zuſammen wie unter einer Berührung. Ich kannte ſie nicht. Sie war vor zwei Jah⸗ ren geſtorben. Davon wußte ich. So aber, ganz ſo mußte ſie geweſen ſein. Ein ſtilles, unendlich mildes Anlitz mit ernſten großen Augen, die ihm eine ſeltſam in ſich gekehrte, faſt ſchmerz⸗ liche Würde verliehen, wie wir ſie auf man⸗ des war leicht geöffnet, als ſuchte er ein noch aus⸗ zuſprechendes Wort mit den Lippen zu formen. Die ganze Geſtalt ſaß etwas vorgeneigt in einem tiefen Seſſel. Die linke Hand hielt ein Papier auf dem Schoß, die reohte griff mit einer hilfslos nahenden und doch gleichſam italieniſchen ſchenkenden, ſegnenden Gebärde in die Däm⸗ merung des unbeſtimmten Raums. Wohin ſie ſo zu deuten ſchien, löſte ſich in verſchwimmen⸗ den Konturen die Erſcheinung eines Knaben aus dem Dunkel, der beide Hände auf ſeine Ohren gepreßt hielt, wie um ſie einem Laut, der weh tut. zu verſchließen. Nur die Augen waren an dieſer Figur deutlich, übergroß und ſuchend in eine Ferne gerichtet, die noch unbe⸗ kannt war. Ich ſchaute meinen Freund an:„Wie nennſt du dein Bild?“ Er lehnte die Leinwand gegen die Panee⸗ lung:„Der Vater, ich könnte es auch die ver⸗ lorene Kindheit nennen“. Er entzündete eine kleine Kerze, die in einem hölzernen Halter auf dem Tiſche ſtand und drehte das elektriſche Licht aus.„Es iſt beſſer ſo“, ſagte er. Die Schatten blühten plötzlich wie große dunkle Blu⸗ men aus allen Ecken. Und nach einer Weile: „Ich will dir erzählen: Es war um die gleiche Zeit wie jetzt. Vor Weihnachten. Im Jahre des Kriegsausbruchs. Ernft lag die Erwartung des nahenden Feſtes auf den Gemütern der Erwachſenen. Nur die Kinder waren damals wie heute mit Augen, die in alle Sterne ſahen, und die Mütter brauchten eine große, ſtille Geduld, ſich nicht anmerken zu laſſen, daß ſie ſchwer an ihrer Liebe zu ihnen trugen. O, dieſe Mütter, ſie waren wunderbar wie nie. Zuweilen, wenn ſie ſangen, zitterten ihre Stimmen, und über ihrer Freude, mit der ſie ſich mit uns freuten, lag ein verklärender Glanz. Nur die gemein⸗ ſamen Gebete am Bettrand vor dem Schlafen⸗ gehen waren länger und ernſter als ſonſt, und das Wort„Vater“ kam oft darin vor. Aber wir Kinder beteten gern... Und dann war Weih⸗ nachtsabend. Alles wie immer. Lichter und Spielſachen und der ſilberne Stern an der Baumkrone. Als wir ſpäter als an anderen Tagen zu Bett gebracht wurden, ſtand Mutter noch lange bei uns. Sie mochte denken, wir wären eingeſchlafen. Ich aber ſah im Dunkel, daß ſie weinte. Ich lag ganz ſtill, eine Unend⸗ lichkeit lang, bis ſie auf leiſen Zehen das Zim⸗ mer verlaſſen und die Tür hinter ſich geſchloſ⸗ ſen hatte. Dann krampfte ich meine Hände in⸗ einander und begann zu beten: Vater unſer. Aber ich kam nicht weiter. Das war alles, was ich wußte: Vater unſer. Ich war unter die Erwachſenen geraten...“ Mein Freund ſchwieg. Die Kerze war herab⸗ geſchmolzen. Das Dunkel neigte ſich dicht über uns. „Was ſpäter kam, war nur eine Beſtätigung“, fuhr er fort.„Ich war inzwiſchen zwölf Jahre alt geworden. Eines Abends, Ulrike, meine Schweſter, ſchlief ſchon, ſaß ich noch mit meiner Mutter im Zimmer und hatte ein Buch vor mir auf dem Tiſch liegen. Ich las aber nicht darin. Ich ſah meine Mutter an. Sie war mit einer Strickarbeit beſchäftigt. Ich fühlte, daß ihre Gedanken ganz wo anders waren, und die Hände nur mechaniſch ihre Arbeit verrichteten. Da trat der Weihnachtsabend von damals vor mein inneres Geſicht. Ich ſtand auf, ging zu ihr, die am Fenſter ſaß und legte meinen Arm um ſie. Sie ſchloß mich feſt an ſich. Lange blieben wir ſo. Als wieder die Wirklichkeit um uns war, war ſie neu und anders. Jetzt wußte meine Mutter, daß ſie es tun mußte. Sie holte ein Käſtchen aus der Kommode und ſchloß es auf. Es wa⸗ ren Briefe darin. Einen nahm ſie heraus und reichte ihn mir.„Er kam am Weihnachtsabend an“. Ich ſchaute zu ihr auf. Dann las ich: Champagne im Dez. 1914... ſchweres Trom⸗ melfeuer... gefallen... Anteilnahme... Un⸗ terſchrift: ein fremder Name. Komp.⸗Führer.“ Meine Freund hielt inne. Schweigen, und dann in die Gegenwart zurückkehrend: das Bild wird„der Vater“ heißen. Es fiel kein Wort mehr zwiſchen uns. Als ich ging, gab ich ihm ſtumm die Hand, weil ich wußte, daß ich nichts ſagen durfte. Draußen hatte es zu ſchneien begonnen. Im darauffolgenden Frühjahr— ich hielt mich im Ausland auf, von meinem Freund hatte ich ſeit meinem Fortgang aus Deutſch⸗ land nichts mehr gehört— las ich eines Tages in der Zeitung, daß das Bild„der Vater“, das Glanzſtück der ſoeben eröffneten, großen Mün⸗ chener Kunſtausſtellung, den Ruhm meines Freundes(ſein Name ſtand in dicken Lettern über dieſem Bericht) begründet habe. Wenig ſpäter lief eine zweite Notiz durch die Preſſe, der Künſtler habe ſein Werk von der Ausſtel⸗ lung zurückgezogen. Kurz darauf erhielt iſt von ihm einen Brief: ... ſeit der Stunde, in der ich meine Mutter an meinem Bett weinen ſah, muß es in mir geweſen ſein. Ich kam nicht davon los. Ich habe Jahre hindurch darum gekämpft. Die Welt erkennt mein Werk an, aber ich kann nicht mehr. Ich fühle es, ich habe keine Kraft dar⸗ über hinaus. Ich habe das Bild aus der Aus⸗ ſtellung entfernen laſſen. Ich muß mit ihm allein ſein. Ich muß. Es blieb ſein größtes Werk. ———————— — . 4 Knecht (Gupf Kei feſt f gibt unen die t. und eigen iſt es vents laus um ſtoller die w ger! dem Der Ueber ſtehun Uralt iſt Weihnacht Jahren fe vor dem als heilig tum überr ten, die n feſt, ſonder feſt galten unſerer V germaniſch aufs engſt Aus Wo So nah der nach rauhen V Sleipnir i ein, die hielt— od Ruprech leiten von Strahlend zende Wo Wort Nik alſo trager urſprüngli Ruprecht r ſell darge großen Pe ſich die un ben komm märte“, de terpelz ſo um die A Hans T 16. 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Die h kann nicht Kraft dar⸗ us der Aus⸗ iß mit ihm erklärlicher⸗ als Künſtler Knecht Ruprecht erſchreckt die Kinder (Kupferſtich aus dem 18. Jahrhundert) Keine andere Nation iſt mit dem Weihnachts⸗ feſt ſo innig verbunden wie unſer Volk, darum gibt es auch gerade in Deutſchland eine ſolche unendliche Fülle von Vor⸗Weihnachtsbräuchen, die teilweiſe noch vor dem 1. Advent beginnen und ſich in ununterbrochener Kette bis zum eigentlichen Weihnachtsfeſt fortſetzen. Uns allen iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß um die Ad⸗ ventszeit der„Knecht Ruprecht“ oder St. Niko⸗ laus den Kindern Süßigkeiten ſchenkt und daß um dieſe Zeit die wohlſchmeckenden Chriſt⸗ ſtollen wieder überall auftauchen— aber nur die wenigſten wiſſen, daß es ſich hier um uralte germaniſche Vorſtellungen handelt, die mit dem Sonnwendfeſt(Julfeſt) zuſammenhingen. Der nachſtehende Artikel gibt einen kleinen Ueberblick über die oft recht ſeltſame Ent⸗ ſtehungsgeſchichte der deutſchen Adventsbräuche. Uralt iſt die Geſchichte unſerer heutigen Vor⸗ Weihnachtsbräuche. Schon vor mehr als 2000 Jahren feierten unſere Vorfahren die Wochen vor dem Julfeſt(Feſt der Winterſonnenwende) als heilige Zeit. Das aufkommende Chriſten⸗ tum übernahm einen großen Teil dieſer Sit⸗ ten, die nun nicht mehr dem heidniſchen Jul⸗ feſt, ſondern dem faſt gleichzeitigen Weihnachts⸗ feſt galten. So kommt es, daß in den meiſten unſerer Weihnachts⸗ und Adventsbräuche alt⸗ germaniſche Götterſage und chriſtliche Legende aufs engſte verknüpft ſind. Aus Wodan wird Knecht Ruprecht So nahm Wodan, der große Wanderer, der nach germaniſcher Vorſtellung in den rauhen Winternächten auf ſeinem Schimmel Sleipnir über die Erde ritt, früher die Stelle ein, die ſpäter der heilige Nikolaus er⸗ hielt— oder ſein nordiſcher Vetter, der Knecht Ruprecht. Ruprecht oder Ruvert iſt herzu⸗ leiten von Hruodperath, d. h.„der vom Ruhm Strahlende“, womit ehemals der ruhmglän⸗ zende Wodan gemeint war. Das griechiſche Wort Nikolaus bedeutet„der Siegreiche“— alſo tragen beide Namen im Grunde die gleiche, urſprünglich heidniſche Bedeutung. Knecht Ruprecht wird noch heute meiſt als wilder Ge⸗ ſell dargeſtellt, mit langem Bart, in einen großen Pelz gehüllt, mit der Rute, vor dem ſich die unartigen Kinder fürchten. In Schwa⸗ ben kommt an Stelle des Nikolaus der„Pelz⸗ märte“, der nach ſeinem großen, warmen Win⸗ terpelz ſo genannt wird. Im Elſaß erſcheint um die Adventszeit der in Bärenfell gehüllte Hans Trappz; ſein Name geht auf einen im 16. Jahrhundert lebenden Ritter Hans von Dratt zurück, der wegen ſeiner Hartherzigkeit ſehr gefürchtet war. In Niederöſterreich iſt es Sitte, daß dem Nikolaus eine vermummte Per⸗ ſon folgt, der Krampus mit Teufelsmaske, klirrenden Ketten und ellenlanger Rute. In manchen Gegenden gibt es ſogar einen weib⸗ lichen Knecht Ruprecht— es iſt die ganz weiß gekleidete„Budelfrau“, in Schwaben die Berchtel, deren Name von Perchta, der mit der Spitze nach der Tür, ſo kommt die Tochter noch im nächſten Jahre aus dem Hauſe. Auch das bdei uns am Sylveſterabend gebräuch⸗ Bayern eine ſehr hohe Stufe erreicht. Auch in liche Bleigießen war früher ſchon in der Vor⸗Weihnachtszeit üblich. Nach einer anderen Sitte ſtellen die Mädchen in manchen länd⸗ lichen Gegenden am Barbaratag(4. Dezember) Alte handgemalte Papierkrippe aus Tirol Göttin des Lichtes, herrührt. In Pommern be⸗ gleiteten den Nikolaus in früheren Zeiten der alte Schimmelreiter(Sinnbild des Winders), der dem Donar heilige Ziegendock und der Storch(Sinnbild des baldigen Frühlings). Man ſieht, wie tief in all dieſen Weihnachts⸗ bräuchen der alte Götterkult verwurzelt iſt. Auch in der Schweiz wird am Nikolaus⸗ tage allerhand Mummenſchanz getrieben, das ſogenannte„Klausnern“. Mit Teufelsmasken und umgehängten Glocken werden wilde Tänze aufgeführt. Man will die böſen Geiſter, die in den Winternächten umgehen, vertreiben— auch hier handelt es ſich um noch heute wirkſame Ueberreſte germaniſcher Vorſtellungen. Das gilt auch für die auf dem Lande noch vielfach verbreitete Sitte, an den Abenden der drei letzten Donnerstage vor Weihnachten den Leu⸗ ten Erbſen und Linſen ans Fenſter zu werfen, um die böſen Geiſter zu bannen. Ganz allge⸗ mein galt ſchon von jeher die Vor⸗Weihnachts⸗ zeit im Volksglauben als Zeit der Weisſagungen und des Zaubers. Er begann bereits am Andreasabend, am 30. November. Beſonders die Mädchen erfahren an dieſem Abend gern etwas über ihre Zukunft, ſo ift in manchen Gegenden das Apfelſchalen⸗ werfen beliebt: der Buch⸗ ſtabe, den eine hinter den Rücken geworfene Apfelſchale darſtellt, zeigt den Anfangs⸗ buchſtaben des Namens vom Zukünftigen an. Oder man wirft einen Pantoffel; zeigt er Links: Rechts: Ludwig Richter: Weihnachtsmarkt Der Nikolaus hoch zu Roß In Utrecht reitet der„Heilige Nikolaus“ nach uraltem Brauch auch heute noch am Nikolaus⸗ tag durch die Straßen; ſein Diener verteilt Süßigkeiten an die Kinder, hält aber auch die Rute bereit Kirſchzweige in ein Wafferglas. Blühen dieſe dis Wothnochten auf, dann wird im nächſten Jahre der Freier lmmen. Die Weihnachtskrippen Von katholiſchen Ländern ging die Sitte aus, Weihnachtskrippen ſelbſt anzufertigen; die künſtleriſche Darſtellung der Geſtalten der heiligen Geſchichte hat beſonders in Tirol und den mitteldeutſchen Gebirgen, beſonders im Erzgebirge, arbeiten in der Zeit vor Weih⸗ nachten die Dorfbewohner mit viel Liebe und künſtleriſchem Geſchmack an der Herſtellung die⸗ ſer Krippen oder„Weihnachtsberge“, die dann auf den Weihnachtsmärkten zu bewundern ſind. In manchen Gegenden ſind die Weihnachts⸗ oder Krippenſpiele üblich, deren Ur⸗ ſprung bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht. Sie befaſſen ſich mit der Darſtellung und Feier der Geburt Chriſti; die Aufführung dieſer Spiele bildet eine würdige Vorbereitung auf das Weih⸗ nachtsfeſt ſelbſt. Ein alter märkiſcher Weihnachtsbrauch beſteht da⸗ rin, daß die älteſten Kna⸗ ben der Gemeinde mit Pa⸗ pierhelmen auf dem Kopfe herumziehen und„tuten“. Sie wollen die Hirten darſtellen, die der Gemeinde das Nahen des Heilandes verkünden; auch hier handelt es ſich aber in Wirklichkeit um eine enge Verknüpfung der heidniſchen mit den chriſtlichen Bräuchen. Zwei„Kläuſe“ mit ihren ſeltſamen Masken Am Nikolaustag treten in vielen Gegenden der Schweiz die„Kläuſe“ auf, die eigenartige Kopfbedeckungen und große Kuhglocken tragen Woher kommen die Chriſtſtollen? Eine wichtige Vorbereitung auf das Weih⸗ nachtsfeſt, auf die ſich keineswegs nur die Kin⸗ der freuen, bildet die Herſtellung des weihnacht⸗ lichen Gebäcks. In den Formen der verſchiede⸗ nen Gebäckarten finden wir manche Erinne⸗ rung an die germaniſchen Bräuche und Sagen wieder; ſo bildet der altbeliebte Seollen wahrſcheinlich eine Erinnerung an das ger⸗ maniſche Sonnenwendfeſt. Er ſtellte urſprüng⸗ lich einen Schweinsrücken dar, denn das Schwein wurde bei den alten Germanen den Göttern zum Julfeſt geopfert. In Schweden, der Heimat des Chriſtſtollens, Drückte mun ihm früher ſogar noch einen kleinen Schweinskopf auf. Dort heißt das Gebäck heute noch„Jul⸗ bulle“. Die übrigen vorweihnachtslichen Sü⸗ ßigkeiten, die Pfefferkuchen, Lebkuchen, Nüſſe, Leckerli und gebackene Pflaumenmänner, ſtam⸗ men von den römiſchen Saturnalien her, die ein Erntefeſt waren. So berichtet ſchon Hans Sachs folgendes:„Zu Weihnachten wird gleichſam Schlaraffenland geſpielt— da iſt das Haus deckt mit Fladen, Lebkuchen die Hautür und Laden“. Im chriſtlichen Sinne war die Weihnachtszeit eine Faſtenzeit, ſo daß man beſonders Fiſch aß. Die Sitte des Karpfeneſſens am Weihnachtsabend, die heute noch vielfach üblich iſt, hat hier ihren Urſprung. Die Art des Gebäcks iſt in den verſchiede⸗ nen Gegenden Deutſchlands ſehr abwechſlungs⸗ reich. In der Lüneburger Heide hat man neben den Punktjes(Pfeffernüſſe) hauptſächlich die Kindjeßpoppen(Puppen), die Menſchen und Tiere darſtellen. Die Nachbildung beſtimmter Tiere, z. B. Eber, Pferd, erinnert an die alten Opfertiere. In Thüringen bäckt man am Niko⸗ lausabend eine beſtimmte Art von Semmeln, die Nikolauszöpfe. werden. Im Elſaß werden an dieſem Tage in Kirchen und Schu⸗ len Wecken verteilt. Wenn dann in den letzten Tagen vor Weih⸗ nachten noch die Tannenbäume ihren Einzu in die Stadt halten und mit ihrem Duft au den nüchternſten Plätzen der Großſtadt ihre Poeſie verleihen, dann erſt kann das Weih⸗ nachtsfeſt nahen. Schüttelt dazu„Frau Holle“ noch ordentlich Schnee herab, ſo fehlt nichts mehr zur richtigen deutſchen Weihnachts⸗ ſtimmung, die in ihrer wunderſamen Miſchung uralter germaniſcher und tiefempfundener chriſtlicher Motive etwas in der ganzen We't vollkommen Einzigartiges und Unnachahmliches bedeutet. Dr. W. Hansen. Ful oder Juleſeſten iſt die Benennung im Norden für unſer Weihnachten. In Mecklen⸗ burg nud Vorpommern gehört ſeit allem Ge⸗ denten zum Heiligabend auch die Julklapp. Hierbei gilt Jul als Lehnwort das zu uns herüber kam durch die ſchwediſche ehemalige Herrſchaft in Wismar und in Vorpommern. Andrerſeits haben aber auch die Engländer in ihren überlieferungstreuen Bräuchen zu Weih⸗ nachten den Muleblock im Kamin, deſſen nicht⸗ verbrannter Reſt ſorglich zum nächſten Weih⸗ nachten aufgehoben wird, haben ihre MNule⸗ ſongs und Nule⸗games. Da nun die Engländer, als Sachſen und Angeln, von unſern nieder⸗ deutſchen Waſſerkanten ausgewandert ſind, ſo iſt das Wort Jul am Ende doch wohl urſprünglich auch auf dem deutſchen Feſtland gebräuchlich geweſen. „Jul“ bedeutet nun nicht bloß einen oder zwei Feſttage nebſt dem Vorabend(Heilig⸗ abend), ſondern eine ganze Julz e i t, Juletiden im Norden. Es waren die wieder zunehmenden Tage nach der Winterſonnenwende, ohne feſte Kalendertermine; die Julzeit konnte bis in den Februar noch reichen. Man beging die Vor⸗ freude auf das Winterende mit geſelligen Spie⸗ len und den allbeliebten Mummereien, insbe⸗ ſondere aber auch mit ausgiebigen Schmäuſen. Denn gegen Jahresende war das große Ein⸗ ſchlachten vorhergegangen, und wenn es auch in der Hauptſache das kommende ganze Jahr mit Schmalz, Eingeſalzenem, Luftgedörrtem und Geräuchertem zu verſorgen hatte, ſo ließ es auch zum bäldernen Aufeſſen noch erfreulich vieles übrig. Indeſſen zwiſchen allen Gaſtereien und fa⸗ ſchinghaften Vergnügungen beſchäftigten ſich doch auch ernſtere Gedanken mit den Wünſchen und Hoffnungen, die das neue Fahr in Haus und Wirtſchaft erfüllen möge. Unter den wenig entwickelten techniſchen und Verlehrsbedingun⸗ gen jener Zeiten trafen Mißwachs ſowohl, wie Seuchen, die Menſchen noch ungleich viel härter. So verſteht es ſich, daß ihr Vorausdenken an das begonnene Jahr beſonders inſtändig war und daß ſie das verſagte Vorausberechnen ſchwer empfanden. Dem gab es jedoch die Ab⸗ hilfe in Geſtalt der— wahrſagenden Frauen. Aus dem nordiſchen Mittelalter er⸗ fahren wir noch anſchaulich davon, wie dieſe Seherinnen von Profeſſion und Begabung wäy⸗ rend der Julzeit, in den zwei bis drei Wochen nach Mitwinter, oder noch länger, unterwegs waren und mit Spannung in den Gehöften er⸗ vartet wurden. Wölwen wurden ſie betitelt, nordiſch geſchrieben„völvur“, da dort der W⸗ Laut durch V wiedergegeben wird; in der Ein⸗ zahl Wölwa. Man hat dies Wort bei Ueber⸗ ſetzungen durch Wala im Deutſchen wiederge⸗ geben, ſo auch die Völuſpa der Edda durch „Kunde der Wala“. Das klingt gut, darf aber nicht zu Verwechſlungen verführen mit dem Totenwort Wal(Walſtatt, Walhöl, Walküre). Die Benennung der Wölwen leitet vielmehr ſich ab von ihrem mitgeführten Stab, dem„völ“ oder„völr“(mit dem nordiſchen Nominativ⸗r). Dies war kein Handſtock, da dieſer ein vorbe⸗ haltenes Zeichen des männlichen Herrentums Scehe UlfSst Nordisches Brsuchnurn/ Von proſessor Dr. Eduerd Heyd Umhang bezeichnet wird(da ſowieſo Mantel ein Fremdwort iſt, aus dem Romaniſchen ent⸗ lehnt). Er war dunkelblau von Farbe, weit, lang und gerne mit ſehr feinem Pelz gefüttert. Gehalten wurde er unterm Halſe und auf der Bruſt durch ziehbare lederne Schnüre, die man auch beim Bamberger Reiter und andern deut⸗ ſchen Domſkulpturen ſieht. Die Borten des Um⸗ hangs waren mit Schmuchgeſtein beſetzt, was SSrkf Nikolæus Ziehif durch dæs Lend war und bis an die Gegenwart heran den Frauen, Kindern und Knechten nicht zuſtand. Der„völ“ war der Zauberſtab, der als ſolcher in der ganzen Welt vorlommt, auch in der Bibel, 4. Buch Moſis, 20. Die nordiſchen Quellen geben das ziemlich pompöſe Bild ſolcher fahrtenden Weisſagerin⸗ nen, zu einer Zeit, da im chriſtlichen Deutſch⸗ land längſt ſchon alle Beſchwörung und Wahr⸗ ſagerei beſſer ſich nicht öffentlich bemerkbar machte. Die Kleidung der Wölwa war die der vornehmen Frau, mit ſchönem, meiſt ſilbernem Gürtel. An dieſem hing die Ledertaſche, worin die Frauen ſonſt Schere, Meſſer, Schlüſſel bei ſich trugen, die Wölwa nun auch ihr„Zauber⸗ gerät“. Hier bleibt uns zu erraten übrig; viel⸗ leicht, daß auch an„ritzendes“ Schreibgerät ge⸗ dacht werden kann. Noch vornehmer war der Mantel, der aber koſtümgeſchichtlich beſſer als wir in echten Gdelſteinen bei den mittelalter⸗ lichen Fürſten kennen, doch ſo, daß auch minder Hochvornehme, in Deutſchland und im Norden, einen ähnlichen Schmuck anbrachten. Begleitet ward die Wölwa von dem unerläßlichen Ge⸗ folge aus Knaben und Mädchen. Nach ehrerbie⸗ tiger Begrüßung in dem Anweſen, wo man die Kunde ihrer Ankunft hatte, erhielt die Wölwa die rituelle Mahlzeit, wobei die Herzen aus ein⸗ geſchlachteten Tieren(oder Geflügel?) die Hauptrolle ſpielten, wie ja in Opferriten auch. Hiernach nahm ſie ihren Platz auf dem„Zau⸗ berſchemel“, der nach aller Wahrſcheinlichkeit kein geheiligter Dreifuß wie der der Pythia war, ſondern bis zu ihrer Ankunft ein häuslicher Hüker, Sitzſchemel, die man außer den Bänken in Gebrauch hatte, Und nun hob ihr junges Ge⸗ folge die Zauberlieder an zu ſingen, we⸗ gen der es mitgenommen wurde. Sie hatten den Zweck, die„Geiſter“ herbeizundtigen und ſie zur Aeußerung über das zu bringen, was man hören wollte. Ergehen der Familie und der Wirtſchaft, aber auch allgemeine Ereigniſſe glück⸗ lichen oder zu fürchtenden Inhalts. Die Bega⸗ bung der Wölwa war es, dieſe Stimmen der Geiſter zu hören, ſie zu verſtehn und ſie den Anweſenden auszulegen. Daß dieſe Frauen auf anſehnliche Geſchenke rechnen konnten, bezeugt auch Tacitus bei Gelegnheit der deutſchen Seherin Veleda. Aus ſich ſelbſt hatte die Wölwa ihre Prophe⸗ tengabe alſo nicht. Den nicht ſo in die menſch⸗ liche Zeitlichkeit gebundenen Geiſterweſen aller Art ward das überzeitige Wiſſen zugeſchrieben. Schon den einfachſten und mythiſch älteſten der Geiſter, den von den Sterbenden„ausgehauch⸗ ten“ körperloſen Seelen. Ferner all den von der Wiſſenſchaft als„Dämon“ zuſammengefaß⸗ ten Weſen, von den Zwergformaten bis in die rieſigen. Ferner den halbgöttlichen Frauenweſen (nicht allein den Nornen), aber auch denjenigen Naturweſen, die ins Menſchlich⸗weibliche her⸗ überzwittern, frauen, die in der Gudrun und ebenſo im Ni⸗ belungenlied mit gutſinnigem Künden der Zu⸗ kunft auftreten. In ihrer ſichtbar geſtalteten Halbmenſchlichkeit bedürfen ſie auch keiner akuſtiſchen und auslegenden Vermittlung. Dieſe, wo ſie nötig, iſt bornehmlich Frauen⸗ ſache. Wohl noch mehr, als bei den verwand⸗ ten Griechen,— wo wir neben den Pythien und »Kaſſandren die Kalches und Teireſias kennen— war ſie's bei den Germanen. Hier ſteht nun das vielzitierte und vielmißbrauchte Wort des Tacitus von dem„aliquid sanctum et provi⸗ dum“, welches die Germanen den Frauen inne⸗ wohnend glaubten. Die Ueberſetzung, daß ſie ſie„heiligten“, widerſpricht dem klaren La⸗ tein(putant), wie auch der tatſächlichen dama ⸗ ligen Entwicklungsſtuſe der Lebensſitten. Das „sanctum“ iſt begriffsverbunden mit dem„pro⸗ vidum“: die Germanen glaubten die Frauen vorausſehend, ſeheriſch, nämlich durch eine nähere Beziehung zwiſchen ihnen und den Un⸗ ſichtbaren, von den Geiſtern bis zu den höchſten und göttlichen Schickſalsgewalten. Und dies wiederum wurde nahegelegt durch die gefühls⸗ mäßige Sicherheit, womit die weiblichen Urteile und Vorausſagen ſich ſo oft,— wenn auch durch⸗ aus nicht immer— dem allzuvielen Denken und Bedenken der Männer überlegen zeigen. Die weibliche nähere Beziehung zu den unſicht⸗ baren Mächten hat zu all den mannigfachen Er⸗ ſcheinungen geführt, daß die Frauen in den Kulten und Bräuchen beſonders hervortraten, wovon hier nur ein einzelnes Gebiet berührt werden konnte. Welbmechislegencde Weirwrachtsfraurn einer Muffer— Von Wilhelrn Ziefsch Ganz unvermittelt, in liebevoll kindlichem Blicke fragte die kleine Martha ihre ſonſt leb⸗ hafte Mutter: Wann kommt denn das Chriſt⸗ kind? Heute abend noch? Ja! Heute abend in wenigen Stunden iſt Weihnachtsabend; die ſchönſte Zeit, mein liebes Kind, für alle Chri⸗ ſtenkinder der Welt. Sie ſchaute dabei bedenk⸗ lichen Blickes zum Fenſter hinaus. Die Schneeflocken tanzten einen Reigen; die Schneewolken zogen eiligen Fluges düſter am Himmel dahin; ſo richtiges Weihnachtswetter, dachte die Mutter bei ſich ſelbſt.— Wo bleibt denn nur unſer guter Vater ſo lange? Er iſt doch ſonſt immer um 6 Uhr längſtens zu Hauſe, gerade am Weihnachtsabend— Heiligabend— hat ihn die gewohnte Pünktlichkeit im Stiche gelaſſen. Was mag wohl die Urſache der Ver⸗ ſpätung ſein?— Sie wendete ſich langſam wie⸗ der vom Fenſter ab, ihre Blicke der kleinen Martha zugetan. Das Kind fragte abermals die Mutter drängend: Wo bleibt der liebe Vater? Kommt er bald? Bei dieſen Worten zuckte die Mutter zuſammen und ſprach: Kind! Wir müſſen Geduld und Ruhe be⸗ wahren; er kommt bald.— Acht Uhr iſt es ſchon. Ach, drüben im Nachbarhauſe iſt das Chriſtkind ſchon eingekehrt; die Kerzen am Weihnachtsbaume brennen ſchon; die lieblichen Weihnachtsklänge drangen an ihr Ohr. Bei dieſen Worten und Geſchehen glitten der klei⸗ nen Martha die Tränen über die Wangen; die kummervolle Mutter verbarg iyr Angeſicht, ihre Seele ſchrie auf: Weihnachtsabend: Bange Zweifel miſchen ſich zwiſchen Hoffnung und böſer Ahnung.— Plötzlich, in tiefſter Seelen⸗ bedrängnis klopfte es an die Türe. Hoffnungs⸗ voll vereinigten ſich die Stimmen von Mutter und Kind mit einem freundlichen Herein! Leiſe und vorſichtig öffnete die Mutter die Stuben⸗ türe. Ein alter Mann, mit altem Wettermantel angetan, mit gebräuntem und verboittertem Ge⸗ ſicht, trat in die ſtille Stube ein. Tief bewegt flüſterte er: Euer Vater, der Schmiedemeiſter, iſt nicht mehr; er iſt zur ewigen Ruhe einge⸗ gangen. Während der alte Mann dieſe trau⸗ rige Kunde ſtammelte, erblickte er im Zimmer den Tannenbaum. Die kleine Martha ſaß ſtill unter dem Weihnachtsbaume, ſie wußte nicht, was geſchah; ſie ſchlief ſanft ein. O mein Gott! rief die unglückliche Mutter; mein Glück, mein Sehnen, mein Hoffen, alles dahin?— Beruhigt euch! gute Frau und Mutter, be⸗ ſänftigte der alte Mann. Schon manche ſchöne Weihnachten durfte ich erleben; doch ſeit vielen Jahren wandere ich ruhelos alleine durch die Welt. Keine Familie, keine Heimat und doch muß ich leben. Warum mußte gerade ich dieſe traurige Botſchaft dieſer noch ſo jungen Frau überbringen und über die Todesurſache ſchwei⸗ gen? murmelte der alte Mann vor ſich hin. Oh, wäre doch ich für ihn heimgegangen! Liebe Frau und Mutter! Es iſt beſtimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebſten, was man hat, muß ſcheiden. Mit dieſem Troſte verließ der alte Mann das freudenleere Haus der tief⸗ gebeugten Mutter. Fürbaß zog der alte Mann ſeinen Weg nach unbekanntem Ziel in die für ihn harte und kalte Welt. Der Mond zeigt ihm Weg und eigene Geſtalt; er iſt ihm nächtlicher Begleiter auf ſeinen einſamen Wanderungen. Die kleine Martha, im tiefen Schlafe noch verſunken, träumte und hörte die Engelein ſingen: Stille Nacht! Heilige Nacht! Unter ſchmerzlichen Trä⸗ nen beugte ſich die verzweifelte Mutter über ihr Kind, herzte und küßte es inniglich; ſie ruhte neben dem Kinde und ſchlief ein. Doch horch! Mächtige Winterſtürme treiben ihr Spiel. Die ſtille Nacht wird rauh und wild. Die Schneeflocken werden unruhig hin und her getrieben; der Mond ſpendete halb⸗ verdeckte Strahlen in das dunkle Zimmer. Die Fenſter klirren!— Durch die ruheloſe Natur geſtört, wandte ſich die Muter wie gemartert dem Fenſter zu. Noch traumverſunken, die Wirklichkeit leiſe ahnend, rief ſie aus: Mein lieber Gott! Du haſt in mir nur im Traume den harten Schickſalsſchlag lebendig werden laſſen.— Noch heute, am Weihnachtstage, laß mich die Armen ſuchen und finden, ich will Wohltäter ſein und Menſchen⸗ dienerin werden. wie z. B. die Schwanenfung⸗ — Die Wei mehr denn Anlaß iſt z auch beſond le r. Wie je und kraftvr ront der lympic haben die legt, ſich m Vaterlande, Völkerringe zu kämpfen Sie habe aber als V. die Tat ſe auf ſich ſelb bewußt gen leicht werde frohen Tag ßen Aufgal des Jah: zer Kraft d zu beginnet Es iſt in Sportarten ſder Gewißt an ihre Auf in dieſem größten Er⸗ ken. Im Mitt die in Nü tragenen 2 dieſe Tage lands Jug⸗ Jahre über Oſt und We berger Sta legen, daß tiefſt verſta land jedes Bei den uns zunäch das Ker ſchen Sp ihren ſchön Sieg üb⸗ ſere Leichta ſich geriſſen Male die( getragen. errang De durch war derlage geg Ereignis d Birger Die beid wegiſche E Eiſtein? pia⸗Lehrgar nahmen un Läufer zun ren, haben, giſchen zur Ausübr ten. Die ſprechend en ſchaft tätig ſonders im beiden im muß. Die kenswerter ſchaftlic gern we aneifer: dieſem Zuf tungskurſes men mit ſe men hat. verweigeru In der, ſchließlich? des Sport. NSG„Kre Die Kur naſtik und Gymnaſtik 6. Januar nen dieſe Zeit geſchl Im übr das neue Januar⸗M Kurſe auf besübunge und ſie zur was man ie und der gniſſe glück⸗ Die Bega⸗ timmen der und ſie den Frauen auf ten, bezeugt r deutſchen zre Prophe⸗ die menſch⸗ weſen aller geſchrieben. älteſten der ausgehauch⸗ ll den von mmengefaß⸗ bis in die rauenweſen denjenigen ibliche her⸗ vanenfung⸗ nſo im Ni⸗ en der Zu⸗ geſtalteten uch keiner tlung. Frauen⸗ verwand⸗ ythien und kennen— ſteht nun Wort des et provi⸗ auen inne⸗ etzung, daß klaren La⸗ chen dama⸗ itten. Das dem„pro⸗ jie Frauen durch eine id den Un⸗ en höchſten Und dies ie gefühls⸗ hen Urteile auch durch⸗ denken und in zeigen. den unſicht⸗ gfachen Er⸗ en in den rvortraten, iet berührt harte und Weg und r Begleiter Die kleine verſunken, gen: Stille lichen Trä⸗ utter über niglich; ſie in. me treiben rauh und nruhig hin idete halb⸗ mmer. Die wandte ſich er zu. Noch iſe ahnend, haſt in mir ckſalsſchlag heute, am ſuchen und Menſchen⸗ 4 3 4 3 1 1 4 3 5 3 3 4 3 4 4 1 3 3 3 3 3 1 9 + 3 3 4 4 1 3 9 4 3 8 * ————————————— „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24./25. Dezember 1934 Die Weihnachtszeit, die in dieſem Jahr mehr denn je für jeden deutſchen Volksgenoſſen Anlaß iſt zu froher, feſtlicher Stimmung, iſt es auch beſonders für die Turner und Sport⸗ ler. Wie jemand, der nach gelungener Tat ſtolz und kraftvoll in die Zutunft ſieht, ſo ſteht die ront der deutſchen Sportler, den Blick auf das lympia gerichtet. Vor wenigen Tagen erſt haben die Auserwählten das Gelöbnis abge⸗ legt, ſich mit ganzer Kraft in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen, um in dem ſportlichen Völterringen für die Ehre unſeres Vaterlandes zu kämpfen. Sie haben eine ſchwere Pflicht übernommen, aber als Vertreter eines Voltes, das ſich durch die Tat ſeines Führers Adolf Hitler wieder auf ſich ſelbſt beſonnen hat und ſich ſeiner Kraft bewußt geworden iſt, wird ihnen dieſe Pflicht leicht werden. So wollen wir im Glanz dieſer frohen Tage und im Bewußtſein unſerer gro⸗ ßen Aufgabe noch einmal die Ereigniſſe des Jahres überblicken, um dann mit gan⸗ zer Kraft das letzte Jahr vor der Entſcheidung zzu beginnen. Es iſt in dieſem Rahmen nicht möglich, allen Sportarten ausführlich gerecht zu werden. In der Gewißheit, daß ſie alle mit heiligem Ernſt an ihre Aufgabe gegangen ſind, müſſen wir uns in dieſem Rückblick auf die maßgeblichen und Ereigniſſe dieſes Sportjahres beſchrän⸗ ken. Im Mittelpunkt aller Sportereigniſſe ſtehen die in Nürnberg zum erſten Male ausge⸗ tragenen Deutſchen Kampfſpiele. Wer dieſe Tage miterlebt hat, weiß, daß Deutſch⸗ lands Jugend die Schwere der vergangenen Jahre überwunden hat. Aus Nord und Süd, Oſt und Weſt fand ſie ſich in dem ſchönen Nürn⸗ berger Stadion zuſammen, um Zeugnis abzu⸗ legen, daß ſie den neuen Geiſt unſerer Zeit zu⸗ tiefſt verſtanden hat und bereit iſt, dem Vater⸗ land jedes Opfer zu bringen. Bei den einzelnen Sportarten wenden wir uns zunächſt der Leichtathletik zu, die ja das Kernprogramm der Olympi⸗ ſchen Spiele ausmacht und in dieſem Jahr ihren ſchönſten Erfolg errungen hat— den Sieg über Finnland. Damit haben un⸗ ſere Leichtathleten die Führung in Europa an ſich geriſſen. In Turin wurden zum erſten Male die Europameiſterſchaften aus⸗ getragen. Bei Punktgleichheit mit Finnland errang Deutſchland ſieben Titel. Da⸗ durch war die kurz vorher erlittene knappe Nie⸗ derlage gegen Schweden wettgemacht. Aber das Ereignis des Jahres war, wie ſchon geſagt, * Birger Ruud und Eiſtein Raabe nichk mehr Trainer Die beiden bekannten und erfolgreichen nor⸗ wegiſche Skiſpringer Birger Ruud und Eiſtein Raabe, die im Herbſt am Olym⸗ pia⸗Lehrgang des Deutſchen Sliverbandes teil⸗ nahmen und für die Uebernahme der deutſchen Läufer zu weiterem Training auserſehen wa⸗ ren, haben, wie wir vernehmen, vom Norwe⸗ giſchen Skiverband die Erlaubnis zur Ausübung dieſes Trainings nichterhal⸗ ten. Die beiden Nordlünder werden dement⸗ ſprechend nicht als Lehrer der deutſchen Mann⸗ ſchaft tätig ſein können, was allgemein und be⸗ ſonders im Hinblick auf die Trainer⸗Erfolge der beiden im letzten Winter ſehr bedauert werden muß. Die beiden Norweger werden aber dan⸗ kenswerterweiſe weiterhin kamerad⸗ ſchaftlich bei den deutſchen Sprin⸗ gern weilen, um durch ihr Beiſpiel aneifernd zu wirken. Man erinnert ſich in dieſem Zuſammenhang des Ettlinger Vorberei⸗ tungskurſes, an dem ja ebenfalls Rund zuſam⸗ men mit ſeinen deutſchen Kameraden teilgenom⸗ men hat. Ueber die Urſachen der Erlaubnis⸗ verweigerung iſt nichts bekannt. IXRAF FRTUDE Sportkurſe In der Zeit vom 23. Dezember 1934 bis ein⸗ ſchließlich 2. Januar 1935 fallen ſämtliche Kurſe des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NScGü„Kraft durch Freude“ aus. Die Kurſe in Allg. Körperſchule, Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele, Menſendieck⸗Gymnaſtik, Sti⸗ Gymnaſtik und Sportfechten fallen bis einſchl. 6. Januar 1935 aus, da die Turnhallen, in de⸗ nen dieſe Kurſe durchgeführt werden, für dieſe Zeit geſchloſſen ſind. Im übrigen erſcheint Ende Dezember 1934 das neue Vierteljahresſportprogramm für Januar⸗März 1935, das nicht weniger wie 69 Kurſe auf den verſchiedenen Gebieten der Lei⸗ besübungen enthält. ** V + das Treffen mit Finnland in der Reichshaupt⸗ ſtadt. Faſt 50 000 erlebten den grandioſen Sieg mit 106½: 96/% Punkten. Ebenſo mußte ſich die Schweiz in Stuttgart und Frank⸗ reich in Magdeburg geſchlagen bekennen. Einen gleich großen Erfolg brachten die Kämpfe der Leichtathletinnen in London. Die deutſchen Leichtathleten haben ſich tapfer geſchlagen und dürfen mit den Er⸗ folgen dieſes Jahres zufrieden ſein. Auf dem Wege zum Olympia iſt allerdings noch große Arbeit zu leiſten, aber wir ſind gewiß, daß nichts unverſucht bleibt, die Leiſtungen noch höher zu ſchrauben. Auch der Schwimmſport hat ſchöne Er⸗ folge zu verzeichnen. Die in Magdeburg aus⸗ getragenen Europa⸗Meiſterſchaften brachten Männern und Frauen je drei Titel. Der Europapokal für die beſte Geſamt⸗ leiſtung fiel bei den Männern ebenfalls an Deutſchland. Damit iſt beſtätigt, daß Deutſchland die führende Schwimmernation Europas iſt. Auch der Länderkampf ge⸗ gen Frankreich wurde zu einem großen deutſchen Erfolg. 5 »Bei den Ruderern ſteht beſonders die Henley⸗Regatta im Mittelpunkt, obgleich ihre Bedeutung durch den Wiedereintritt Deutſchlands in die FISA und die dadurch be⸗ dingte Teilnahme an de Europa⸗Meiſter⸗ ſchaften etwas in den Hintergrund getreten iſt. In Henley waren wir im Einer und Riemenzweier vertreten. Beide Boote konnten ſich erfolgreich durchſetzen. Von den ſechs Rennen gewannen wir in Luzern den Vierer ohne und den Einer. So mußten wir erkennen, daß uns in den Jahren der Abgeſchloſſenheit ſtarke Gegner erwachſen waren. Der deutſche Ruderſport aber war immer ein Aktivpoſten, und man darf gewiß ſein, daß das nächſte Jahr unſere Ruderer wieder in Front ſieht. Auch die Amateurboxer haben ihre Gegner jenſeits der Grenzen aufgeſucht und be⸗ wieſen, daß ſie in Europa mit an der Spitze marſchieren. Die Europa⸗Meiſterſchaf⸗ ten in Budapeſt brachten uns einen Titel, einen 2. und zwei 3. Plätze. Daneben beweiſen noch verſchiedene Länderkämpfe das Können unſerer Boxer.— Ebenfalls in Budapeſt gingen die Turner in den Kampf. Zum erſtenmal beteiligten wir uns an den Kunſttunn⸗ Weltmeiſterſchaften, und unſere Ver⸗ treter haben ihre Aufgabe gut gelöſt.— Eine Weltmeiſterſchaft beſtritten auch die Fußballer in Italien, wo ſie nach heroi⸗ ſchem Kampf den dritten Platz belegten. Ein 2* Zyort-VOeihnaehiten 193l Ein Ruͤelkblie auf dlĩe ↄyoꝛrtlĩehen&xeigniose des Oœſues Erfolg, der wohl keiner beſonderen Würdigung bedarf und neben den übrigen ſiegreichen Län⸗ derſpielen für ſich ſpricht.— Die deutſchen Reiter haben in dieſem Jahre ebenſo wie die Schützen das Intereſſe beſonders ſtark auf ſich gezogen. Das Reitturnier in Berlin war ein voller Erfolg gegen erſte internationale Klaſſe.— Das ſich mählich zum Volksſport durchringende Tennis ſah ebenfalls deutſche Siege auf internationalen Plätzen. Der gi⸗ f21 Zweikampf von Cramm— Nüß⸗ ein läßt für den Tennisſport das Beſte er⸗ hoffen. Als ſportliche Großtaten, die allerdings nicht in das Olympiſche Programm gehören, ſeien hier die überwältigenden Erfolge der deutſchen Automobil⸗ und Motorrad⸗ Rennfahrer erwähnt, die nicht zuletzt zur tieferen Verankerung der Weltgeltung des deut⸗ ſchen Sports beitrugen. Ein ſtolzes Zeichen im Kranz ſportlicher Großtaten bedeutet auch der in Hamburg geſtartete Boxkamp euſel. Was niemand für möglich gehalten hatte, wurde hier wahr. Nicht nur, daß Deutſchland einen Großlampf ver⸗ anſtaltete, ſondern auch zwei deutſche Boxer, zur Weltklaſſe gehörend, kämpften um das An⸗ recht auf die höchſte Auszeichnung. Während man ſo voller Stolz noch einmal die Ereigniſſe des Jahres an ſich vorüberziehen läßt, darf man wohl die ſchönſte Tat im Rah⸗ men der deutſchen Leibesübungen nicht über⸗ ſehen. Hier gebührt der Dank dem vom Füh⸗ rer berufenen Reichsſportführer v. Tſcham⸗ mer und Oſten, der in unermüdlicher Ar⸗ beit dieſes Werk vollendete,— den Zuſam⸗ menſchluß aller Turner und Sport⸗ ler im Reichsbund für Leibesübun⸗ gen. Dank ſeiner Arbeit ſteht heute der deut⸗ ſche Sport geſchloſſen und einſatzbereit an der Schwelle des neuen Jahres. Wir wiſſen, wo unſere Fehler und Schwächen liegen und mit opferwilliger Einſatzbereitſchaft werden wir ſie überwinden. Es iſt alles getan, um jedem die Möglichkeit zu voller Entfaltung zu geben, und ſo liegt es an jedem einzelnen, voll und ganz in ſeiner Aufgabe aufzugehen. Sport iſt heute nicht mehr die Sache von Vereinen und Verbänden, ſondern beſtes deutſches Vollsgut. Und dieſes Gut zu erhalten und zu fördern, iſt vornehmſte Aufgabe des deut⸗ ſchen Sportmannes. Jeder Sportsmann alber iſt ein wahrer Kämpfer ſeines Volkes. Das Fahr 1935 fordert gewaltige Anſtrengungen, und die deutſchen Sportler werden ſie meiſtern. N 4 655 ————— Um die notleidende Heimarbeiterinduſtrie in ihrem Kampf gegen die Wirtſchaftsnot zu unter⸗ ſtützen, hat das Reichsſportamt der NSG„Kraft durch Freude“ in der thüringiſchen Stadt Son⸗ neberg dieſes Abzeichen herſtellen laſſen. Es beſteht aus Holz und wird von allen Teilneh⸗ mern der Skilehrgänge der Sportämter der NSG„Kraft durch Freude“ getragen Badens Elf gegen Bayern Die badiſche Fußballelf zum Pokal⸗Vorrun⸗ denkampf gegen Bayern am 6. Januar in Würzburg wurde wie folgt aufgeſtellt: Müller (Freiburg) Lorenzer Wenzel (beide Phönix Karlsruhe) Model Kamenzin Heermann (Waldhof)(VIfn Mannheim)(Waldhof) Weidinger Siffling Langenbein Pennig Günterroth (beide Waldhof)(VfR Mannheim) beide Waldhof) Terminänderungen in Baden Am 6. Januar fallen wegen des Würzburger Bundespokaltreffens einige Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Badens aus. Die Spiele werden wie folgt ausgetragen: 6. Januar: Vfe Neckarau— Germania Karlsdorf; VfB Mühlburg— 1. FC Pforzheim; 20. Januar: Karlsruher FV— Phönix Karlsruhe; 10. März: Freiburger FG— SV Waldhof. Die Begegnung Vfn Mannheim— FC 08 Mannheim findet, wie ſchon gemeldet, am 2. Weihnachtstag ſtatt. Raſſiger Kampf zwiſchen VfR und Vfe Ifn mannheim— Ufs Neckarau:1(:1) Von allen Verbandsſpielen des„Goldenen Sonntags“ fand naturgemäß in Mannheim das Lokaltreffen zwiſchen den alten Rivalen Vf R Mannheim und Vfe Neckarau beſonderes In⸗ tereſſe. Die Rekordzuſchauermenge wie bei dem Spiel VfR— Waldhof wurde zwar nicht er⸗ reicht, doch waren es immerhin 8000 Zuſchauer, die ſich auf den Rängen des Stadions ver⸗ ſammelt hatten. Dieſe wurden Zeuge eines un⸗ gemein ſpannenden Kampfes, deſſen Ausgang bis zur letzten Minute noch nicht völlig gewiß war. Schließlich behielten aber die Raſenſpieler, die ſchon bei Halbzeit mit:1 in Führung la⸗ gen, doch das beſſere Ende für ſich und gewan⸗ nen mit dieſem Reſultat Sieg und Punkte und damit wieder Anſchluß an den Tabellenführer. Rein ſpieleriſch lieferten die Neckarauer die weit⸗ aus beſſere Partie, aber den dadurch ver⸗ dient geweſenen Sieg vergaben ſie durch ihre be⸗ lannte Schußunſicherheit und Schußſchwäche im gegneriſchen Strafraum. Gerade aber durch die große Schußfertigkeit ſeiner Stürmer, die in dieſer Hinſicht den Neckarauern um vieles vor⸗ aus ſind, entſchied der VfR das Treffen zu ſei⸗ nen Gunſten. Die beſſere Schießkunſt gab den Ausſchlag. Vf R mußte auf ſeinen bewährten rechten Verbinder Berk verzichten und erſchien mit fol⸗ gender Mannſchaft: Schneider; Schmoll, Hoß⸗ felder; Schalk, Kamenzin, Mauz; Simon, Fürſt, Langenbein, Theobald, Striebinger, in wein⸗ rotem Dreß. VfeNeckar au hatte ſeine komplette Mann⸗ ſchaft zur Stelle mit: Dieringer; Siegel, Gön⸗ ner; Schmitt, Lauer, Größle; Heſſenauer, Wen⸗ zelburger, Benner, Klamm, Striehl. Von Anbeginn an zeigt die Neckarauer Mann⸗ ſchaft eine beſtechende Mannſchaftsarbeit. In der erſten Minute ſchon bietet ſich ihr eine gute Chance, doch kann Schneider noch vor dem heranſpurtenden gelben Stürmer(war es Klamm?) das Leder ſchnappen. Insbeſondere ſpielt der rechte Flügel der Neckarauer eine ganz große Partie und vor allem Heſſenauer, der ausgezeichnete Techniker, iſt es, der die ge⸗ fährlichſten Situationen vor dem Tor der Ra⸗ fenſiater ſchafft. Weniger oft kommen die Ra⸗ ſenſpieler zum Zug. Bei einem wirklich ſchönen Angriff derſelben verſchießt Striebinger in ausſichtsreicher Stellung. Es will bei ihnen nicht ſo richtig klappen, die Neckarauer Läufer⸗ reihe bildet ein nahezu unüberwindliches Hin⸗ dernis für ſie. Dagegen kommt Neckaraus wen⸗ diger Sturm in prachtvoller flüſſiger Kombi⸗ —. immer und immer wieder vor das VfR⸗ or. Die VfR⸗Läuferreihe iſt nahezu machtlos da⸗ gegen und ſchwer tut ſich das Schlußtrio, um einen Erfolg zu verhindern. Wieder einmal kann Heſſenauer, der freiſtehend den Ball er⸗ hällt und gegen das Tor läuft, nur im aller⸗ letzten Moment abgeſtoppt werden. Die Schuß⸗ unentſchloſſenheit, der Kardinalfehler derNeckar⸗ auer Stürmer, macht ſich auch bei dieſem ſonſt ſo hervorragenden Spieler ſehr bemerkbar. Striebinger auf der Gegenſeite zeigt ſich in dieſer Hinſicht dem Gegner als Vorbild. Eine ſchöne Kombination ſchließt er mit einem prachtvollen Schuß ab, doch Dieringer ver⸗ mag den ſchweren Brocken ſicher zu meiſtern. Allzuviele Arbeit bekommt Dieringer ja nicht, ſeine beiden Vorderleute und noch mehr die un⸗ übertreffliche Läuferreihe, die auch im Aufbau tadelloſe Arbeit leiſtet, erſticken die wenigen geſchloſſenen Angriffe der Raſenſpieler und laſſen dieſe nur in geringem Maße zum Schuß kommen. Neckarau iſt groß in Fahrt und ſpielt klar überlegen. Es ſieht ſo ganz nach einem Sieg der Neckarauer aus. Noch mehr, als in der 23. Minute Schmoll verletzt vom Feld geht. VfR muß umſtellen. Schalk ſpielt rechter Verteidiger, Fürſt nimmt deſſen Po⸗ ſten ein, Striebinger geht auf halbrechts. Da geht VfR überraſchend in Führung. Einen Strafſtoß, von Kamenzin getreten, kann Gönner nur zu Simon köpfen, dieſer giht den Ball zu Langenbein, der freiſteht und mit wuchtigem, unhaltbarem Schuß das Leder in die Maſchen jagt. VfR führt:0. Bald darauf erſcheint auch Schmoll wieder und bezieht den Linksaußenpoſten. Das Geſchehen wird etwas ausgeglichener, doch ſteht es immer noch im Zeichen der Neckarauer. Erſt in der 40. Mi⸗ nute fällt der verdiente Ausgleich. Wieder einer der prächtigen Kombinationsangriffe der Neckarauer. Benner feuert abſchließend eine mächtige Bombe ab— an die Latte. Aber den abſpritzenden Ball bekommt Wenzelburger vor die Füße, und gegen deſſen wuchtigen Schuß ſtreckt ſich Schneider vergeblich. Das Spiel ſteht :1. Doch wieder können die Raſenſpieler die Führung an ſich reißen. Simon zeigt, daß er das Schießen noch nicht verlernt hat. Mit einem prachtvollen Schrägſchuß ſchlägt er Die⸗ ringer zum zweiten Male. Das war in der 43. Minute. Mit 211 geht man in die Kabinen. Ein für den VfR etwas ſchmeichelhaftes Er⸗ gebnis, dieſes Halbzeitreſultat. Dem Spielver⸗ lauf nach hätte es eigentlich umgekehrt lauten müſſen. Kein Menſch hätte auch geglaubt, daß damit das Spiel beendet werden würde, daß allein dieſer Schuß Simons über Sieg und Punkte entſcheiden ſollte. Der Wiederbeginn ſieht Neckarau wiederum ſtark in der Offenſive. Sechs, ſieben Verteidiger ſind oft vor dem VfR⸗Tor poſtiert und verſuchen den Vorſprung zu halten. Dazwiſchen aber kommt doch hin und wieder auch der VfR⸗ Sturm zum Angriff. Aber Lauer bewacht nun Langenbein etwas ſorgfältiger als in der erſten Halbzeit. Troßdem beweiſen die Raſenſpieler bei ihren Aktienen ihre eminent große Gefähr⸗ lichteit. Simon, bei dem ſich allerdings eine Verletzung bemrkbar macht, verſchießt in aus⸗ ſichtsreichſter Stellung. Jede Gelegenheit zum Torſchuß nehmen die Raſenſpieler wahr. Schneider im VfR⸗Tor hat mehr Arbeit zu ver⸗ richten, doch muß Dieringer die weitaus ge · fährlicheren Schüſſe parieren. Die Neckarauer wollen den Ball ins Tor kombinieren. Ein ver⸗ gebliches Beginnen. Schneider und die VfR⸗ Verteidigung, die zudem im Moment der Ge⸗ fahr ſtets verſtärkt iſt, iſt damit nicht zu ſchlagen. Und ſchießen die Neckarauer doch einmal, dann ſo ſchwach und unplaciert, daß Schneider eigentlich wenig Mühe hat, ſein Tor rein⸗ zuhalten. Es iſt tatſächlich ſo, daß die beiden erwähnten Schüſſe von Benner und Wenzel⸗ burger die einzigen Scharfſchüſſe waren, die man von den Neckarauern Stürmern zu ſehen bekam. Die letzten 25 Minuten iſt das Spiel völlig ausgeglichen. Die Neckarauer Stürmer ſind anſcheinend doch etwas abgekämpft. Die gegneriſche Halfreihe kann ſie nun beſſer halten als vordem. Aber auch der VfR⸗Sturm kann ſich nun beſſer Geltung verſchaffen. Wenn⸗ aleich Simon nicht mehr voll aktionsfähig iſt, ſo iſt doch Schmoll als Linksanßen auf einmal wieder voll auf der Höhe. Und vom linken VfR⸗Flügel werden auch die meiſten Angriffe vorgetragen und eine Reihe gefährlicher Situa⸗ tionen geſchaffen. Mit Mühe und Not können die Neckarauer eine weitere Erhöhung des Vor⸗ ſprunges der Raſenſpieler verhindern. Aber in Sahrgang 4— ANr. 591/ BNr. 355— Seite 24 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24./. Dezember 1 den Schlußminuten 8331 es noch einmal toll zu vor dem VfR⸗Tor. Schwer müſſen noch einmal die VfR⸗Anhänger um den Sieg ihrer Mann⸗ ſchaft bangen. 2 Letzten Endes gelingt es aber doch immer wieder, alle gefährlichen Situationen lie klären. Das Spiel hat voll und ganz gehalten, was man ſich von ihm verſprochen hat. Die Neckar⸗ auer boten eine ganz ausgezeichnete Mann⸗ ſchaftsleiſtung, wie man ſie beſonders in dieſer Saiſon von ihnen gewohnt iſt. Sie haben durchaus keine Enttäuſchung bereitet, wenn⸗ gleich vielleicht von ihren Anhängern gerade gegen den alten Lokalrivalen ein beſſeres Schußvermögen erhofft worden war. Im Sturm verdienen vor allen Dingen Wenzel⸗ burger und Heſſenauer ein großes Lob. Auch Benner war ſehr gut, dagegen fiel der linke Flügel etwas ab. Ganz ohne Tadel ſchlug ſich die Läuferreihe, die derzeit wohl die beſte im Gau Baden ſein dürfte. Auch die Verteidigung hielt ſich ſehr gut, allerdings machte ſich in den letzten 20 Minuten eine gewiſſe Nervoſität be⸗ merkbar. Dieringer konnte an den beiden Treffen nichts machen. Er hielt ausgezeichnet und verhütete letzten Endes noch eine höhere Niederlage. VfR Mannheim war durch das Fehlen von Berk ſtark geſchwächt. Seine ausgezeichnete Verbinderarbeit konnte Fürſt, der als Läufer etwas beſſer war, nicht im geringſten erſetzen. Auch Theobald hat ſchon bei weitem beſſere Leiſtungen gezeigt; er war vor allem zu lang⸗ ſam in ſeinen Handlungen, was ſich gegen die fehr ſchnellen Neckarauer beſonders bemerkbar machte. Dagegen ſpielte Langenbein wieder ſein gewohnt vorzügliches Spiel und auch Strie⸗ binger wie auch Simon boten durchaus zufrie⸗ denſtellende Leiſtungen. Die Läuferreihe hatte einen ungemein ſchweren Stand gegen die ſehr genau operierenden gegneriſchen Stürmer. Auch hier wurden erſt im letzten Spielviertel befrie⸗ digende Leiſtungen gezeigt. Doch muß geſagt werden, daß Kamenzin auch in der erſten Halb⸗ eit ſehr erfolgreich arbeitete und Lauer auf 42 Gegenſeite durchaus nicht nachſtand. Schalk erwies ſich wieder einmal bedeutend beſſer als Verteidiger, denn als Außenläufer und hat mit dem ebenfalls gut arbeitenden Hoßfelder gro⸗ ßen Anteil an dem Sieg. Nicht vergeſſen darf man hierbei aber auch Schneider, der ſich allen Situationen gewachſen zeigte. Schiedsrichter Lorenz(Karlsruhe) leitete im großen und ganzen zufriedenſtellend, doch traf er ſeine Entſcheidungen ſehr häufig zu langſam. Reſultate des Sonntags Fußball Gau XIV(Baden) VfR Mannheim— Vfe Neckarau. 21 Karlsruher 7V— VfB Mühlburg:2 Germania Karlsdorf— S Waldhof.:2 1. FC Pforzheim— Freiburger FG.:0 Gau xin(Südweſt) 1. FC Kaiſerslautern— FK Pirmaſens —25— Frankfurt— Boruſſia Nennkirchen ickers Offenbach— Wormatia Worms Gau XV(Württemberg) VfB Stuttgart— Stuttgarter S. Sportfr. Stuttgart— Sportfr. Eßlingen. Gau Xvl(Bayern) Wacker München— Spyg Weiden•0 AS Nürnberg— Bé Augsburg... 11 Geſellſchaftsſpiele Sptfr. Saarbrücken— FC 05 Schweinfurt FV Nürtingen— Stuttgarter Kickers.. 14 So Reutlingen— Union Böckingen:3 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt — Neulußheim 2 pVg Oberhauſen— Amicitia Viernheim 9: SC Kaferial— 98 Seckenheimm:3 Alem. Ilvesh.— VfTuR'heim:0 abgebr. Unterbaden⸗Oſt Sᷣ Sandhauſen— FVg Eppelheim. Kickers Walldürn— FG Kirchheim 98 Schwetzingen— SpVg Eberbach Union Heidelberg— SpVg Plankſtadt. 1: FV 09 Weinheim— 05 Heidelberg.:2 § Eſchelbronn— VfB Wiesloch.. ausgef. Pfalz⸗Oſt: Fw Herxheim— Kickers Frankenthal.. 21 04 Ludwigshafen— FcG 1914 Oppau.:0 FV Speyer— TSc Rheingönheim..:2 TVLamperth.— FG 03'hafen(abgebr.) 11 SpVg Mundenh.— Olympia Lamperth. 5 greisklaſſe 1 Gruppe Weſt TV 1846 SpVgg 07 0 0 0 0 0 0 0 Rheinau— Neckarau⸗ Brühl— Ketſch. Gruppe Oſt Wallſtadt— Gartenſtadt. Neckarſtadt— Leutershauſen. Ladenburg— Neckarhauſen. S92— ——2— do 0 4 22 1 :0 :2 :2 :2 :2 0 0 — — — ι 0 0 0 0 0 0 0 0 Heddesheim— Edingen hHhandball Bezirksklaſſe Staffel 1 Mr— Polizeiſportverein. 310 SpVag 07— TVFriedrichsfeld.... 734 TV Seckenheim— TV Rheinau... 12.4 Staffel 2 TV Handſchuhsheim— TV Rot. 14:7 Germ. Neulußheim— Polizei Heidelberg:1 Kreisklaſſe 1 Staffel A Tbd Germania— Tſchft Käfertal. TuV Edingen— TV Heddesheim. 619 Karlsdorf liegt dem Meiſter nicht Germania Karlsdorf— SV Waldhof:2 kommt, deſſen Flanke von Billmeier an den 3 Pfoſten geköpft wird. Billmeier kommt noch Mannſchaftsaufſtellung: Karlsdorf: Riffel 1; Hellriegel, Riffel 2; Schlindwein 1, Huber 1, Schmidt; Klein, Schlindwein 3, Schlindwein 2, Huber 2, Schlindwein 4. Waldhof: Edelmann; Leiſt, Model; Mo⸗ lenda, Siffling, Kiefer; Weidinger, Heer⸗ mann, Pfeiffer, Billmeier, Günterrot. Schiedsrichter: Schlemmer⸗Karlsruhe. Zuſchauer: ca. 2000. Anfänglich hatte man Bedenken, ob der ſtarke Nebel nicht ſo dicht werden würde, daß die Durchführung des Spieles unmöglich geworden wäre. Das Wetter zeigte ſich dann aber von ſeiner angenehmen Seite und hielt ſich bis zum Spielverlauf ſo, daß die einwandfreie Durch⸗ führung des Spieles gewährleiſtet war. Die Waldhöfer haben in Karlsdorf nicht das geleiſtet, was man von ihnen er⸗ wartet hatte. Insbeſondere war es der Sturm, der nie in eine Form kam, die als meiſterlich bezeichnet werden darf. Die Grundurſache hier⸗ für war zunächſt die mangelhafte Sturmfüh⸗ rung Pfeiffers, der nicht lebendig gterng war und auch ſonſt manche Mängel zeigte, die es verhinderten, daß der Sturm zu einem geſchloſ⸗ ſenen Ganzen zuſammengeſchweißt wurde und nach rechts und links in erforderlichem Maße die Verbindung aufrechterhalten werden konnte. Außerdem machte ſich das Fehlen Sifflings in dieſer Reihe bemerkbar, der diesmal den Mittel⸗ läuferpoſten übernommen hatte. Die übrigen Stürmer konnten durchweg befriedigen; vor allem waren es die beiden Flügel, die viele ſchnelle Durchläufe zeigten. In der Läuferreihe war Siffling als Mittelläufer recht gut. Sein Aufbau war ausgezeichnet, nicht ſo gut ſeine Zerſtörungsarbeit. Das Schlußtrio ſchlug ſich fehlerlos. Edelmann war der Unglücksrabe des der zweiten Tages, und zwar inſofern, als er bei einem ſchwierigen Ball zu Fall kam und ſtark erſchüt⸗ tert vom Platz getragen werden mußte. Glück⸗ licherweiſe erwies ſich ſeine Verletzung als nicht ſo ſchwer, wie man angenommen hatte, ſo daß er gegen Ende des Spieles wieder eingreifen konnte. In der erſten Viertelſtunde des Tref⸗ fens hatten die Waldhöfer ihre beſte Zeit. Hier lief die Kombinationsmaſchine reibungslos und in wunderbarem Stil lief der Ball, vom Geg⸗ ner unberührt, von Mann zu Mann bis in den gegneriſchen Strafraum. Aber dann wollte nichts mehr gelingen. Verſchiedene gute Schüſſe wurden abgegeben, jedoch der Karlsdorfer Tor⸗ wart war in glänzender Verfaſſung und mei⸗ ſterte auch die ſchärfſten Bälle. Dann ging die Mannſchaftsleiſtung erheblich zurück, um erſt in älfte, als Karlsdorf:0 in Füh⸗ rung lag, wieder beſſer zu werden, und das hat ſchließlich den Waldhöfern wenigſtens noch einen Punkt gebracht. Karlsdorf hat ein aufopferungsvolles Spiel geliefert. Es dürfte das beſte Spiel der Elf in dieſer Saiſon auf dem eigenen Platz ge⸗ weſen ſein. Ganz glänzend hielt ſich der Tor⸗ wart zuſammen mit ſeinen beiden Vorderleuten. Sie fuhren immer wieder furchtlos in das zeit⸗ weiſe beſtechende Kombinationsſpiel des Geg⸗ ners und erreichten damit eine außerordent⸗ liche Wirkung. Ebenſo war es mit der Läufer⸗ reihe. Der beſte Mann war der Mittelläufer. Der Sturm hate wieder in ſeinem Halblinken Huber 2 den beſten Mann. Auch die übrigen Kameraden kamen diesmal überraſchend gut um Zuge. Der Spielverlauf Der Anſtoß Karlsdorfs wird von Edelmann aufgenommen. Schlindwein 1 verurſacht im Gegenſtoß einen Strafſtoß, der zu Weidinger Verdienter Sieg garlsruher IFI— VfB Mühlburg:2 Die Mühlburger konnten ihren knappen Vor⸗ ſpielſieg gegen den Karlsruher FV wiederholen und wieder fiel die Entſcheidung durchaus ver⸗ dient zugunſten der Vorſtädter. In der erſten Hälfte war die Partie recht kampfreich und ſpannend. Der KFW präſentierte ſich in beſter Form und ſpielte im Feld leicht überlegen, doch reichte es nur zu einem Treffer, den Benz in der 21. Minute erzielte. Mühlburgs Anſtren⸗ gungen wurden in der 36 Minute durch den Ausgleichstreffer belohnt. Walz war der Tor⸗ ſchütze. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte kam Mühlburg durch Müller I. zum Führungs⸗ treffer und von dieſem Moment an ſtand das Spiel im Zeichen der Gäſte. Der KFV fiel mehr und mehr ab und mußte froh ſein, die Nieder⸗ lage in erträglichen Grenzen zu halten. Mühl⸗ burg war klar überlegen, ſcheiterte aber immer wieder an der ausgezeichneten KFV⸗Abwehr. Schiedsrichter Wacker(Niefern) zog ſich ver⸗ ſchiedentlich den Unwillen der 5000 Zuſchauer zu, da man mit ſeinen Abſeitsentſcheidungen nicht einverſtanden war. Freiburg hat Pech 1. FC Pforzheim— Freiburger FC:0(:0) Die Freiburger, die in Pforzheim ohne den verletzten Peters ſpielen und auch Däſchner erſetzen mußten, waren wieder von Pech ver⸗ folgt. Schon gleich nach Beginn wurde der linke Läufer Sick verletzt und nach einer halben Stunde bekam ihr Mittelläufer Lehmann Platz⸗ verweis. Da war natürlich für den FiC nichts zu gewinnen, und Pforzheim landete einen ſicheren Sieg. Burkhardt, den Ex⸗Brötzinger, vermißte man diesmal, dafür war aber Burk⸗ hardt II wieder mit von der Partie. Die Ein⸗ heimiſchen lieferten ein recht gutes Spiel, vor allem in der Hintermannſchaft und auf der rechten Sturmſeite. In der 34. Minute erzielte Debler den Führungstreffer, und der gleiche Spieler erhöhte noch vor dem Wechſel auf:0. In der 70. Minute ſtellte dann Wünſch das Endergebnis her. Schiedsrichter Keller(Karls⸗ ruhe) leite vor 6000 Zuſchauern ausgezeichnet. VfR— Vfe Neckarau:1 Mit mächtigem Sprung boxt Neckaraus Tor⸗ hüter Dieringer das lederne Objekt ins Feld zurück. Rechts Langen⸗ bein in Erwartung des Balles, im Hintergrund Größle. Die ſüddeutſche Gauliga im Spiegel der Tabellen Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. Sꝰ Waldhof in s 3 20,14 FC Pforzheim Manb Phönix Karlsruhe 11 5 4 2 2715 14 VfR Mannheim h. FC Freiburg„52 2 38 Vfe Neckarau VfB 10 3 4 3 1417 10 Karlsruher F ins Germania Karlsdorf 11— 4 7 729 4 o8 Mannheim 10 1 1 86 51037 3 Gau XIII— Südweſt Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. Phönix'hafen n ns Wormatia Worms 13 8 2 3 40:24 18 K Pirmaſens ö5 nnn4 ickers Offenbach 13 6 2 5 31:26 14 Union Niederrad HM„n Eintracht Frankfurt 11 3 5 3 1416 11 FSo Frankfurt 16 4 45 612 C Kaiſerslautern 13 4 2 7 23:27 10 oruſſia Neunkirch. 13 3 4 6 23:28 10 Saar 05 Saarbrücken 11 2 4 6 17:33 8 Spfr. Saarbrücken 11 2 3 6 22:25 7 Gau XV— Würktemberg Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Stuttgarter Kickers 11 7 1 3 24:22 15 1. SSV Ulm Bi5 SV Feuerbach I VfB Stuttgart Union Böckingen 11 5 1 5 31:33 11 Sportfr. Eßlingen 13• 4 3 6 26:31 11 Stuttgarter SC ᷓ Ulmer FV 94 Iinns Sportfr. Stuttgart 11 1 5 5 1930 7 SV Göppingen 10 3— 7 11:24 6 Gau XVI— Bayern Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. SpVg Fürth„„1 20 1. FC Nürnberg 14 6 6 2 26:15 18 1860 München B C Schweinfurtl, 13 5 6 2 29:22 16 acker München 14 6 3 5 22.19 15 Bayern München 13 4 5 4 32:23 13 ASV Nürnberg 5„„6 81 Regensburg 14 3 4 7 26:26 10 Weiden K BC Augsburg Schwab. Augsburg 14 3 3 8 24:38 9 einmal zum Schuß, doch Riffel 1 hält im Fallen Waldhof kommt langſam auf Touren. Gün⸗ terrot ſchießt ſcharf, doch Riffel 1 iſt zur Stelle und lenkt den Ball über die Latte. Karlsdorf ſtürmt in energiſchem Spiel zwiſchendurch im⸗ mer wieder vor und Waldhof treibt ein zug⸗ volles Flügelſpiel, das häufig im Karlsdorfer Strafraum Gefahr bringt. guter Schüſſe werden losgelaſſen. legenheit des Meiſters wird deutlicher. dem wäre es Klein um ein Haar in der A. Minute geglückt, das Führungstor zu erzielen, als er aus ſcharfem Winkel auf Edelmanns Gehäuſe knallte. Die Ueber⸗ vorbei. Troz⸗ Glücklicherweiſe flitſchte der für Edelmann unhaltbare Ball am Geſtänge Das anfänglich raumgreifende Spiel Eine ganze Anzahl der Gäſte weicht einem weniger zugvollen Ball⸗ geſchiebe, das erſt nach längerer Zeit einen wirkungsloſen Schuß von Pfeiffer bringt. Ge⸗ fährlich iſt der darauf folgende Vorſtoß Karls⸗ dorfs. Edelmann klärt aber ſicher. für Karlsdorf das Führungstor. wein 2 ſetzt einen Strafſtoß aus ſcharfem Winkel und für Edelmann unhaltbar in die Maſchen. Waldhof iſt bei der Pauſe:0 ge⸗ ſchlagen. Nach der Pauſe kommt Waldhof gleich zu einer Ecke, die auf dem Karlsdorfer Kaſten endet. Drei Minuten läuft das Spiel, da ſorgt Karlsdorf für die zweite Schlindwein 2 und Huber 2 ſpielen ſich durch die gegneriſche Verteidigung und Huber 2 ſchießt in die äußerſte rechte Torecke zum 20 ein. Siffling geht in den Sturm. Kiefer ſpielt Mittelſtürmer. zur Offenſive über. Wird es der Meiſter noch ſchaffen? Die Karlsdorfer Hintermannſchaft hat wieder einmal ihren großen Tag. Eine Ecke Karlsdorfs verläuft äußerſt gefahrvoll. Edelmann muß ſeine ganze Aufmerkſamkeit aufbieten, um die von Schlindwein 4 dro⸗ hende Gefahr zu meiſtern. Billmeier kommt in wunderbare Schußſtellung, das Leder läuft ihm aber vom Fuß, der Schuß geht ins Aus. Die große Ausſicht für Waldhof iſt vorüber. Vier Minuten ſpäter wird Siffling im Straf⸗ raum unfair genommen. Zum Elfmeter tritt er ſelbſt an. Inſtinktiv iſt Riffel 1 in die rechte Torecke gelaufen und hält den wuchtigen Schuß. Das Glück war nicht bei den Wald⸗ höfern. Das Spiel der Gäſte nimmt nun an Wucht und Entſchloſſenheit zu und nach ſchnel⸗ ler Kombination auf der rechten Sturmſeite ſtellt Heermann das Ergebnis auf:1. Karls⸗ dorf nimmt alle Kraft zuſammen und ſetzt wie⸗ der zu gefährlichen Gegenangriffen an. Ein Strafſtoß auf das Waldhofer Tor iſt fällig und wunderbar wehrt Edelmann den ſcharfen Ball, kommt dabei aber zu Fall und muß ver⸗ letzt vom Platz getragen werden. Günterrot geht für ihn ins Tor. Karlsdorf behält das Uebergewicht und liefert bei wenigen Angrif⸗ fen Waldhofs ein ausgezeichnetes Verteidi⸗ gungsſpiel. Sechs Minuten ſind noch zu ſpie⸗ len, da tritt Billmeier eine wunderbare Ecke. Riffel 1 geht unnötig aus dem Kaſten und der Kopfball Kiefers(?2) landet im Tor.:2. In den letzten Minuten müſſen noch zwei Spieler, Riffel-2 von Karlsdorf und Billmeier von Waldhof wegen eines überflüſſigen Geplän⸗ kels des Feldes verwieſen werden. Das Spiel wurde von Schiedsrichter Schlemmer⸗Karls⸗ ruhe ſehr gut geleitet. Das Urteil gegen Waldhof In Verfolg der Vorfälle im Anſchluß an das Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen SV Waldhof und Phönix Karlsruhe wurde die über den SV Waldhof verhängte vorläufige Platzſperre bis 175 28. Februar 1935 ausgedehnt. Der badiſche eiſter wird alſo alle in dieſer Zeit anfallende Heimſpiele nicht auf eigenem Platz austragen dürfen, ſondern als Austragungsort für dieſe Spiele wurde das Mannheimer Stadion be⸗ ſtimmt. Eine Ausnahme macht die Begegnung Waldhof— 08 Mannheim, die auf dem 08⸗Platz ausgetragen werden muß. Der Waldhof⸗Torhüter Edelmann, dem man Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter zur Laſt legte, wurde mangels Beweiſe freigeſpro⸗ chen, dagegen wurde der Waldhofſpieler En⸗ gelhardt wegen unſportlichen Benehmens bis zum 15. März 1935 geſperrt. Neujahrs⸗Fußballturnier in Rom Zum Jahreswechſel veranſtaltet der in der italieni⸗ ſchen Klaſſe mit führende As Rom ein Fußballturnier, an dem neben der Elf des Veranſtalters noch““ Genua 93, der FéE Bern und die Mannſchaft der Stuttgarter Kickers teilnehmen werden. Der Spiel⸗ plan ſieht folgende Begegnungen vor: 30. Dezember: AsS Rom— Stuttgarter Kickers; 31. Dezember: AC Genua 93— F6 Bern; 2 Januar: Kampf der Unterlegenen; Kampf der ieger. Menſendieck⸗Schule in Mannheim Der Reichsverband Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer beauftragte Frl. Reinhild Schwerd mit der Führung eines Vorſeminares für Menſendieck⸗ Gymnaſtik mit einjähriger Ausbildungszeit. Der Unterricht umfaßt Gymnaſtik, Anatomie, Phy⸗ ſiologie, Raſſen⸗ und Staatsbürgerlehre, Leichtathretik und Schwimmen. Olympia⸗Hallenſportfeſt in Frankfurt/ M. Der Reichsbund für Leibesübungen, Orts⸗ gruppe Frantfurt, veranſtaltet am Samstag, 9. März 1935, im Rahmen der Olympia⸗Wer⸗ bung ein Hallenſportfeſt. Hensendieck-Gymnastik Berufsausbildung Laĩenunterricht Vorseminear Kurse- Einzelstunden Reinhild Schwierdd 1,-S5or Emfesiee Mannheim 1 4, 4 Fernspr. 316 31 6155K Ueberraſchung. Dann fältt Schlind⸗ Mit Volldampf geht Waldhof — 4 Gahrg, Daß Können in Käf deutig Halbzei der Erd ſchah ar zeichnet Können für ſein bürtigen zwei Te anſtändi dem al Plankſta Nach dei fertal ſt unentſch verbeſſer Gäſteſtre heimer der lint beſonder Durchbri ausgezei nichte g ſah wied Das brachte 1 ſchnelle fertaler Gropp konnte. holt gefi 15. Min Käfertal Leder in nute kan gelaufen ſchießen. um Käf dritte( nuten ſp Pauel zum:0 n Amicitia SpV Sa Germ. 8 Alem. I Feudenh TuSV 2 Alem. N Oberhau Einen Altriper fenden G len Hoff temperar ſchaften dem Sch ſter Auf Altr Sommer Richard und Sch Hocke Hofmanr tel. Klau Hocken ein lebh vor das ſtolpert genangri Torwart riff w chnell v und auck Ein Vor —*— frei in wei falls erft außen, d des Mit ſchießt v der Ball macht H Bedräng wird vo :0 vern noch der ferreihe bruch in Strafſtof ergibt fi Böhm läßt den ber im ſam übe ohne Pe heim iſt Foul vo gibt ein Mühe z neier an den 4 kommt noch hält im Fallen Touren. Gün⸗ iſt zur Stelle te. 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Günterrot behält das igen Angrif⸗ es Verteidi⸗ noch zu ſpie⸗ derbare Ecke. rſten und der b. 2 zwei Spieler, illmeier von gen Geplän⸗ .Das Spiel tmer⸗Karls⸗ ldhof chluß an das Waldhof und her den SV atzſperre bis Der badiſche it anfallende rtz austragen ort für dieſe Stadion be⸗ e Begegnung dem O8⸗Platz nann, dem dsrichter zur ſe freigeſpro⸗ fſpieler En⸗ Benehmens n Rom in der italieni⸗ Fußballturnier, ters noch A“ Nannſchaft der t. Der Spiel⸗ rter Kickers; Bern; ; Kampf der mnheim ⸗qSport⸗ und ild Schwerd ir Menſendieck⸗ zeit. natomie, Phy⸗ „Leichtathletik ankfurt/ M. ingen, Orts⸗ m Samstag, lympia⸗Wer⸗ naskik rricht inzelstunden bond Deutscher Gymnostiklehrer 31 6155K — Zahrgang 4— A Nr. 591/ B Nr. 355— Seite 25 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24./25. Dezember 1934 Käfertal kämpft ohne Erfolg SCl Käferkal— 9s Seckenheim:3 Daß die Leiſtung einer Mannſchaft mit dem Können ihres Tormannes ſteht und fällt, wurde in Käfertal durch Gropp(Seckenheim) ein⸗ deutig bewieſen. Was Gropp in der zweiten Halbzeit an ſcharfen Bällen aus der Luft, von der Erde und aus dem Gedränge aufnahm, ge⸗ ſchah auf eine Weiſe, die nur als erſtklaſſig be⸗ zeichnet werden kann. Gropp hat durch dieſes Können das bis zum Wechſel verteilte Spiel für ſeine Mannſchaft gewonnen. Die eben⸗ bürtigen Gegner, die in der erſten Halbzeit je zwei Tore erzielen konnten, kämpften in höchſt anſtändiger Weiſe um die Punkte und gaben dem alles ſehenden Schiedsrichter, Gund, Plankſtadt, wenig Anlaß zu ernſtem Eingreifen. Nach dem Seitenwechſel drängte Sportelub Kä⸗ fertal ſtark, um mit aller Macht den bis jetzt unentſchiedenen Spielſtand zu ſeinen Gunſten zu verbeſſern. Die oft gefährlichen Situationen im Gäſteſtrafraum wurden jedoch von der Secken⸗ heimer Hintermannſchaft, in der außer Gropp der linke Verteidiger Pfliegensdörfer beſonders hervorragt, ſtets geklärt. Zeitweilige Durchbrüche der Seckenheimer wurden von der ausgezeichneten Läuferreihe des Gaſtgebers zu⸗ nichte gemacht. Nur die letzten acht Minuten ſah wieder Seckenheim ſtärker im Angriff. Das Spiel ſelbſt begann ſehr flott und brachte das Seckenheimer Heiligtum durch das ſchnelle und genaue Zuſammenſpiel der Kä⸗ fertaler Stürmer oft in Gefahr, ſo daß Gro pp wiederholt nur mit knapper Not klären konnte. Trotzdem kommt Seckenheim wieder⸗ holt gefährlich durch und kann in der 14. und 15. Minute zwei Ecken erzielen. Dann iſt aber Käfertal ſchon wieder da, doch Gropp hat das Leder in den Händen. Endlich in der 20. Mi⸗ nute kann Singer an dem zu früh heraus⸗ gelaufenen Gropp vorbei das erſtemal ein⸗ ſchießen. Das Leder rollt weiter, bald iſt es um Käfertals Kaſten brenzlich, es fällt die dritte Ecke für Seckenheim. Wenige Mi⸗ nuten ſpäter lenkt Zſchoch eine der ſcharfen Pauels ⸗ Flanken, für Gropp unhaltbar, zum:0 ein. Seckenheim nimmt ſich jetzt die Unkerbaden⸗Weſt Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. Amicitia Viernheim 12 8 2 2 33:21 18 SpV Sandhofen Germ. Friedrichsfeld 12 6 4 2 25:20 16 Alem. Ilvesheim 11 6 3 2 25:13 15 Feudenheim TuSV Altrip Alem. Neulußheim 12 4 3 5 27:23 11 08 Hockenheim Phönix Mannheim 10 3 3 4 19:23 9 SC Käfertal nnne Seckenheim s Oberhauſen 12 1— 11 14:42 2 Sache ſehr zu Herzen und dreht mächtig auf, wobei beſonders die Verteidigung durch weite Abſchläge glänzt. In der 30. Minute kann dann Lang den erſten Treffer erzielen. Wenige Minuten ſpäter fällt die vierte Ecke für Seckenheim, dem dann die erſte Ecke für Käfertal folgt. In der 41. Minute wird Sel⸗ kenheim zwei Meter von der Eckfahne ein Strafſtoß zugeſprochen, den Schade unbe⸗ rührt ins Netz jagt.:2. So werden die Sei⸗ ten gewechſelt. Die zweiten 45 Minuten ge⸗ hörten ganz Käfertal. Seckenheim kam zehn Minuten lang aus ſeiner Hälfte überhaupt nicht heraus. Aeußerſt gefährlich ging es in Seckenheims Strafraum zu. Doch die auf⸗ opſerungsvoll arbeitenden Verteidiger konnten immer wieder klären und das, was wirklich auf den Kaſten gejagt wurde, fand in Gropp ſeinen Meiſter. Von der 80. Minute ab kann ſich Seckenheim von dem Druck etwas befreien, beſonders Schade wird wiederholt wirkungs⸗ voll eingeſetzt, vermaſſelt zwar manches, kann aber trotzdem acht Minuten vor Schluß dem Käfertaler Hüter zum dritten Male das Nach⸗ ſehen geben. Käfertal läßt jetzt merklich nach. Andererſeits kann Seckenheim dieſen Spiel⸗ ſtand, der ihm zwei wertvolle Punkte brachte, bis auf eine Ecke, die Käfertal kurz vor dem Schlußpfiff erzielte, leicht halten. el. Wohin geht die Fahrt? IJvesheim— Feudenheim:o(abg ebrochen) Man wußte, daß für die erſten Mannſchaften viel auf dem Spiel ſtand. Beim erſten Treffen ſchied man torlos. Heute wollte Flvesheim auf ieden Fall gewinnen. Aber auch Feudenheim wollte nicht verlieren. Der Sport ſchien ſehr verheißungsvoll. Mit Aufbietung aller Energie verſuchten beide Mannſchaften ſchon in den er⸗ ſten Minuten zu einer Entſcheidung zu kom⸗ men. Weniger ſtil⸗ als temperamentvoll gingen beide Mannſchaften aufeinander los, und der Schiedsrichter Herzog aus Eppelheim überſah manch ſchweres Vergehen und trug ſo im we⸗ ſentlichen mit dazu bei, daß die ee von vornherein einriß. Der Kampf bewegte ſich durchweg im Mittelfelde. Es hagelte Straf⸗ ſtöße. Der Torhüter der Feudenheimer, Bieder⸗ man, war einer weiten Vorlage bis in den Mittelraum entgegengelaufen, wirft ſich auf den Ball, aber der nachfolgende Ilvesheimer Stür⸗ mer kann ſeinen Lauf nicht mehr ſtoppen, tritt und verletzte den Hüter ſchwer, der vom Platz getragen werden mußte. Damit ſchien Feuden⸗ heim um eine etwaige Siegeschance gekommen. Was Wunder, daß es ſeine Anſtrengungen ver⸗ doppelte und in der Wahl der Mittel nicht ganz vorſichtig war. Mittelläufer Ueberrhein war ins Tor gegangen. Bei einem Angriff der Il⸗ vesheimer bringt Fäßler einen Stürmer im Strafraum regelrecht zu Fall. Gegen den ver⸗ hängten Elfmeter proteſtiert Fäßler und tritt den Ball von der Elfmetermarke. Darauf Aus⸗ ſchluß ſeitens des Schiedsrichters. Im ſelben Moment ſchlägt Fäßler den Schiedsrichter. Das war das Ende. Der Schiedsrichter kann das Spiel noch abpfeifen. Dann machte ſich die ko⸗ chende Volksſeele Luft. Die behördlichen In⸗ ſtanzen werden ſich mit dieſer Angelegenheit noch beſchäftigen.—iob.— Zwei hartnäckige Gegner Germania Friedrichsfeld gegen Olympia Neulußheim:2(:2) In Friedrichsfeld war man erſtaunt, wie gut ſich die zum größten Teil körperlich ſchwere Gäſteelf mit den ſandigen Bodenverhältniſſen zurechtfand und wie ſie das ſcharfe Spieltempo ausgezeichnet durchhielt. Das Spiel war reich an ſpannenden und aufregenden Handlungen und hätte einen beſſeren Beſuch verdient ge⸗ habt. Der Mannſchaft von Neulußheim gebührt das Prädikat„ſehr gut“, insbeſondere der Tor⸗ hüter Langlotz muß beſonders hervorgeho⸗ ben werden, da er mit großer Bravour ſchwie⸗ rige Sachen meiſterte. Die Verteidigung ſchaffte mit befreienden Schlägen immer wieder Luft und beſonders Genthner lieferte ein glän⸗ zendes Abwehrſpiel. Die Läuferreihe bewältigte ihre gewiß nicht leichte Aufgabe mit größtem Geſchick. In der Fünferreihe waren beſonders die Flügelleute die treibenden Kräfte, die durch gute Flanken gefährliche Situationen hervor⸗ riefen. Der Beginn war für die Einheimiſchen recht vielverſprechend, denn die herausgeſpielte Ueber⸗ legenheit dominierte die ganze Hälfte an. Hol⸗ lerbach im Tor bekam kaum einen Ball zu halten. Verteidigung und Deckungsreihe ſtopp⸗ ten alle Angriffe der Gäſte ab. Im Sturm ver⸗ Altrip ſiegt ſicher Tu Sp Altrip— os Hockenheim:1(:1) Einen intereſſanten Kampf ſah man an der Altriper Fähre zwiſchen zwei hartnäckig kämp⸗ fenden Gegnern, die die Vorſchlußrunde mit vie⸗ len Hoffnungen begannen. Man konnte einen temperamentvollen Kampf ſehen. Beide Mann⸗ ſchaften erſchienen komplett und ſtellten ſich dem Schiedsrichter Stotz(Eppelheim) in ſtärk⸗ ſter Aufſtellung. Altrip erſchien mit Weber; Max Weller, Sommer; Feth, Kurt Spindler, Hauk; Gropp, Richard Spindler, Ludwig Weller, Schneider und Schaßberger. Hockenheim ſpielte mit Eppel; Kopf, Hofmann; Simon, Birkenmaier, Böhm; Bech⸗ tel. Klaus, W. Hofmann, Gantner, Kühnle. Hockenheim hat Anſpiel und ſofort beginnt ein lebhafter Kampf. Hockenheim kommt gut vor das Altriper Tor, aber Gantner ver⸗ ſtolpert in ausgezeichneter Stellung. Der Ge⸗ genangriff von Altrip wird mit Glück von dem Torwart Eppel geklärt. Altrip iſt im An⸗ riff wuchtiger, während Hockenheim durch chnell vorgetragene Angriffe ſtets gefährlich iſt und auch während der ganzen Spielzeit bleibt. Ein Vorſtoß von Altrip wird von Schaßber⸗ ger freiſtehend vor dem leeren Tor vergeben. Ein weiterer Angriff von Altrip wird eben⸗ falls erfolgreich abgewehrt. Hockenheims Rechts⸗ außen, der immer dank der genauen Vorlagen des Mittelläufers ſchön vor das Tor kommt, ſchießt vor dem Heiligtum des Gegners, aber der Ball rollt ins Aus. In der 22. Minute macht Hockenheims linker Verteidiger in der Bedrängnis Hände, der gegebene Elfmeter wird von R. Spindler einwandfrei zum :0 verwandelt. H. Schneider, der immer noch der taktiſch beſte Spieler der Altriper Fün⸗ ferreihe iſt, erzielt durch einen raſanten Durch⸗ bruch in der 36. Minute das zweite Tor. Ein Strafſtoß des linken Läufers von Hockenheim ergibt für dieſe einen ganz billigen Erfolg. Böhm ſchießt von der Mittellinie, Weller läßt den Ball über den Fuß rollen und We⸗ ber im Tor muß zuſehen, wie das Leder lang⸗ ſam über die Linie rollt. Halbzeit 211. Faſt ohne Pauſe geht der Kampf weiter. Hocken⸗ heim iſt zunächſt im Angriff. Ein unnötiges Foul von Weller an der 16⸗Meter⸗Grenze er⸗ gibt einen Strafſtoß, den Weber nur noch mit Mühe zur Ecke abwehren kann. Aber bereits im Gegenſtoß iſt es H. Schneider, der durch einen raſanten Durchbruch das Endergebnis herſtellt. Kurze Zeit ſpäter muß Schaßber⸗ ger wegen Tätlichkeit den Platz verlaſſen.— Hockenheim, dadurch ermutigt, und im Vorteil, drängt Altrip außerordentlich wirkſam in die Verteidigung, jedoch Altrips Abwehr iſt nicht mehr zu ſchlagen. RR mochte man es nicht, die gegneriſche Hinter⸗ mannſchaft zu ſchlagen; immer wieder kam ein Neulußheimer Fuß dazwiſchen. Während ſo der Platzbeſitzer ſich erfolglos abmühte, machte ſich Neulußheim von der Umklammerung langſam frei, kam durch den vorzüglichen Linksaußen in eine ſehr ausſichtsreiche Poſition und die Flanke vom Rechtsaußen Adler brachte durch dieſen den erſten Treffer und damit überraſchend die Führung. Dieſe dauerte keine zehn Minuten und Hollerbach ließ bedauerlicherweiſe einen Friedrich Schuß, ebenfalls von Adler, paſſieren. riedrichsfeld nahm im Sturm eine Umſtellung vor, die jedoch keine Beſſerung brachte. Nach Wiederbeginn kamen die Gaſtgeber ſo⸗ fort wieder in Front und im Gegenſatz zu den erſten 45 Minuten auch zu zählbaren Treffern. Es verging keine Viertelſtunde und der Halb⸗ rechte Mary erzielte den erſten Gegentreffer. Immer und immer liefen die Angriffe bis vor das gegneriſche Tor. Neulußheims Hintermann⸗ ſchaft konnte trotz heldenhafter, aufopfernder und zäher Abwehrarbeit den Ausgleich von Hen⸗ ricus nicht verhindern. Langlotz wartete einige Male mit ſehr ſchönen Paraden auf. Ge⸗ gen Schluß ließ das Tempo nach. Schiedsrichter Bingler⸗Heidelberg leitete den aufregenden Kampf gut. Ein unintereſſantesSpiel Union Heidelberg— SpVgg Plankſtadt :2(:1) Durch die ſchlechten Platzverhältniſſe und die ſchwachen ſpieleriſchen Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften wurde ein wenig ſchönes Spiel ge⸗ zeigt. Der Eintritt der Heidelberger in die zweite Runde iſt nicht anders als kläglich zu nennen, insbeſondere, wenn man an das Spiel gegen Neckarau vom letzten Sonntag zurück⸗ denkt. Union Heidelberg ſpielte unter aller Kritik. Der Sturm war völlig hilflos, die Läu⸗ ferreihe planlos, lediglich das Schlußtrio konnte einigermaßen genügen. Auch das Spiel der Plankſtadter Mannſchaft war nicht viel beſſer. Auch hier war die Stürmerreihe eine ſtumpfe Waffe. Hätten dieſe Leute das Zeug in ſich, Tore zu ſchießen, ſo wäre Union Heidelberg um eine ſehr eindeutige Niederlage nicht herumgekom⸗ men. Der beſte Mann im Felde war Ochs als Mittelläufer und ihm allein verdankt Plankſtadt die beiden Tore. Auch die Plankſtadter Ver⸗ teidigung war nicht auf der Höhe, konnte aber die ſchwachen Angriffe der Union⸗Mannſchaft zum Stehen bringen. Das Spiel ſelbſt war wenig intereſſant. Union ſpielte die erſten zehn Minuten ganz anſpre⸗ chend, um danach aber völlig auseinanderzu⸗ fallen. Bei Plankſtadt war von Zuſpiel nicht viel zu ſehen, lediglich der guten Ballführung von Ochs verdankt Plankſtadt den Sieg. Schiedsrichter Albrecht zeigte mitunter Schwächen, leitete aber im Ganzen zufrisden⸗ ſtellend. Weinheim will zur Spitze IV Weinheim 09— o5 heidelberg:2 Der Goldene Sonntag war wohl die Urſache, daß ſich am Sonntag nicht ganz ſoviel Zuſchauer als ſonſt eingefunden hatten. Jedenfalls konn⸗ ten alle Erſchienenen mit dem Verlauf inſofern zufrieden ſein, als ein Kampf geliefert wurde, der jederzeit wechſelvoll war. Dazu war der Ablauf nicht gerade einſeitig, obwohl Wein⸗ heim meiſtens im Angriff lag und ſchon in der erſten Halbzeit bedeutend mehr Torgelegen⸗ heiten hatte als der Gegner und nur durch die außerordentlich aufmerkſame Tordeckung Hei⸗ delbergs nicht zu einer höheren Führung als :0 bei Halbzeit kam. Als aber nach der Pauſe die oft verſtärkte Deckung der Heidelberger im⸗ mer mehr in Bedrängnis kam und dabei natür⸗ licherweiſe Lücken zeigen mußte, blieben die vorher vermißten Erfolge des Platzvereins nicht aus. Auch n ſah ſeinen bis zum Schluß nicht erlahmenden Spieleifer durch ein zweites Tor noch belohnt. In der Weinheimer Elf zeigte der Sturm diesmal großen Eifer, ohne aber in allen Teilen reſtlos befriedigen zu können. Das Zuſpiel muß noch planvoller werden. Außerdem ließen ſich Schützenfeſt in Schwetzingen SFr Schwetzingen— Syogg Ebeirbach:2(:ꝰ2) Einen glatten Sieg landeten die 98er gegen die Spielvereinigung Eberbach. Das eindeutige Reſultat kam aber erſt in der zweiten Halbzeit zuſtande, denn Eberbach leiſtete beſonders in der erſten Halbzeit den erwarteten Widerſtand. Das Halbzeitreſultat von:2 entſpricht den bei⸗ derſeits gezeigten Leiſtungen. Eberbach ent⸗ puppte ſich gleich von Anfang an als eine äu⸗ ßerſt flinke Mannſchaft, in welcher der Sturm durch weite Flügelvorlagen dem Schwetzinger Tor des öfteren ſehr gefährlich wurde. Die Schwetzinger Hintermannſchaft hatte hier eine große Arbeit zu verrichten. Bereits in der fünf⸗ ten Minute gelingt es den Gäſten, durch den Halbrechten, den erſten Treffer zu erzielen. Eberbach ſpielt für die Folge etwas überlegen, doch der Sturm verfällt zu ſtark in Einzel⸗ aktionen, ſo daß vorerſt kein Erfolg erzielt wer⸗ den kann. Die Schwetzinger Mannſchaft hatte den Gegner etwas zu leicht genommen. Erſt in der 16. Minute konnte L. Magin durch fabel⸗ hafte Leiſtung den Ausgleich erzielen. Das Spiel wird jetzt etwas ausgeglichener, doch ließen beide Parteien das flüſſige Spiel und vor allem das Tempo vermiſſen. Beſonders die Schwetzinger Mannſchaft ſpielte zeitweiſe ſehr zerfahren, und die Läuferreihe konnte keinen Aufbau herbeiführen. In der 28. Minute ge⸗ lingt es den Einheimiſchen, durch Schneider, er⸗ neut die Führung zu erzielen. Eberbach drängt jetzt wieder, und kann auch kurz vor Halbzeit, wiederum durch den Halbrechten, den verdien⸗ ten Ausgleich markieren. Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem ganz anderen Tempo, wobei Schwetzingen durch günſtige Umſtellung mehr vom Spiel hatte. Eberbach mußte ſich bereits in der 16. Minute durch Kopfball von Schnabel erneut geſchlagen betennen. Ein Gäſteſpieler mußte dann verletzt für den Reſt der Spielzeit ausſcheiden, aber das machte ſich bei den Gäſten taum bemerkbar. Sie gingen ſogar zum Generalangriff über, ſo daß die Schwetzinger Hintermannſchaft allerlei zu überſtehen hatte. Das techniſch reifere Kön⸗ nen der Einheimiſchen ſetzte ſich immer beſſer durch. Beſonders der Sturm kam jetzt in große Fahrt. Schneider erhöhte in der 25. und 28. Minute durch Bombenſchuß das Torreſultat. Eberbach wurde nun völlig in ſeine Hälfte zu⸗ rückgedrängt, doch die Verteidigung, die jetzt zahlreicher geworden war, vereitelte weitere Er⸗ folge der Einheimiſchen. In der letzten Minute ſtellte Schwetzingen durch Schneider das Ergeb⸗ nis ſicher. Schiedsrichter Röth vom VfR Mannheim leitete ſicher und Aen OKI. SWViSchwetzingen— Olympia Neuluß⸗ heim Am 2. Weihnachtsfeiertag empfängt der Sport⸗ verein Schwetzingen die„Olympia“ Neulußheim zu einem Freundſchaftsſpiel. Die Schwetzinger Mann⸗ ſchaft wird erſtmalig mit Scholl antreten, der eine weſentliche Verſtärkung für den Sportverein bedeutet. Die einheimiſche Mannſchaft wird den Gegner nicht unterſchätzen, denn Neulußheim konnte in den Ver⸗ bandsſpielen nur unter Aufbietung aller Kraft be⸗ zwungen werden. Wir freuen uns, daß wir gerade Neulußheim über Weihnachten in unſeren Mauern begrüßen können und die Sportanhänger dürfen über⸗ zeugt ſein, daß ſie voll und ganz auf ihre Rechnung kommen werden. einige Leute öfters in unnötige und zeit⸗ raubende Zweikämpfe ein. Gumb hat ſich noch nicht ganz auf dem Poſten als Sturmführer zurechtgefunden. Linksaußen Vollmer gab viele überlegte Flanken. Wolf hat zwei ſaubere Kopftore erzielt, zeigte aber nicht immer genug Entſchlußkraft. Die Hauptſtärke der Elf war die Läuferreihe, in der die Seitenläufer Martine und Wieland den ebenfalls aus⸗ dauernden Mittelläufer Gärtner übertrafen. Die Hintermannſchaft hatte nicht ſehr viel Arbeit. Heidelberg hatte eine aufmerkſame Tor⸗ deckung, in der Torwart Seiter ganz hervor⸗ ragend hielt. Er war der Beſte der 22. Merkel als linker Läufer war am erfolgreichſten in die⸗ ſer Reihe. Der Linksaußen Job zeigte anfangs einige raſche Flankenläufe. Ueberhaupt arbeitete der Sturm von 05 in der erſten Zeit ſehr erfolg⸗ verſprechend. Jedenfalls hat ſich die Mannſchaft trotz der eindeutigen Niederlage ſehr auf⸗ opfernd eingeſetzt und Sympathien erworben. Nach mehreren erfolgloſen Angriffen, bei denen der 05⸗Torwart einen Schrägſchuß von Wein hielt und ein Verteidiger einen Kopfſtoß des gleichen Spielers auf der Linie wehrte, raffte ſich der Innenſturm zu einem genauen Durchſpiel auf, das Rechtsaußen Wein in der 17. Minute durch Torſchuß zum Abſchluß brachte. Bei einer Flanke des Heidelberger Linksaußen verlor der Weinheimer Hüter den Ball, Randoll war zur Stelle und rettete. Eine Minute nach der Pauſe legte Martine zu Vollmer vor, deſſen Flanke Wolf einlenkte. In der 57. Minute bekam Heidelberg einen Elf⸗ meter zugeſprochen, den Merkel genau'in die Ecke ſchob. Auf Strafſtoß von Martine köpfte wiederum Wolf in der 64. Minute über die Linie. Eine Minute ſpäter trat Wein eine ſehr gute Ecke, die ein Gäſteverteidiger im Gedränge über die eigene Linie landete. In der 75. Minute ſchoß Wein auf Linksflanke den fünften Treffer. Heidelberg kam kurz vor Spielſchluß nochmals zu einem überraſchenden Vorſtoß. Nach Dek⸗ kungsfehler der Weinheimer Hintermannſchaft konnte der Linksaußen zur Mitte geben und der hereingelaufene rechte Flügelſtürmer einſchießen. Schiedsrichter Bruſt(VfR Mannheim) lei⸗ tete umſichtig, gab ſeine Entſcheidungen ver⸗ ſchiedentlich aber etwas ſpät. eeeeeeeee eeeeeeee mse rurkrzmetir Unterbaden Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. G Kirchheim 12 10 2— 41:10 22 V o9 Weinheim 12 7 4 1 322 18 Union Heidelberg 12 6 2 4 28:24 14 Wiesloch n Zlankſtadt 12 4„ 5 3 3 Schwetzingen 1% Sandhauſen 12 4 ½ ‚„ Eppelheim 12%ß, Kickers Walldürn 12 4 2 6 20:25 10 05 Heidelberg Eberbach„ Eſchelbronn 11—— 11 12:58— Fahrgang 4— A Nr. 591/ B Nr. 355— Seite 26 „Hakenkreuzbanner“ Ketſch läßt einen Punkt in Mannheim Gauklaſſe VfR Mannheim— Tgm Ketſch.„„„:3 MFC Phönix— SV Waldhof.„„„:11 Stand der Tabelle Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Tgm. Ketſch 9 8 2—Gii 6 SV Waldhof 8 7 1.— 61:20 15 TSWNußloch 9 6— 3 84:46 12 Phönix Mannheim 8 5— 3 47:40 10 62 Weinheim n VfR Mannheim 3 Beiertheim 8 MðcC 08 TV Hockenheim 9 1— 8 28:61 2 TV Ettlingen 8.— 7 3294 2 Vfk— Tgm Keiſch:3 Es war ein harter Kampf, den Ketſch den VfRlern lieferte, in dem der Schiedsrichter Meffert(Polizei Karlsruhe) in keiner Weiſe überzeugen konnte. Nur der Diſziplin der Spie⸗ ler iſt es zu danken, daß Mefferts unſichere Leitung und ſeine Fehlentſcheidungen nicht das Spiel ausarten lieſen. Allerdings vermochte auch ſeine Leiſtung aus den Mannſchaften nicht das herauszuholen, was einen hochſtehenden Kampf zuwegegebracht hätte. Ketſch beginnt gleich tonangebend und kann durch Weik bereits in der dritten Minute in Führung gehen. Auch die nächſten Spielminu⸗ ten wird von Ketſch das Tempo angegeben, was in der ſiebenten Minute durch ein zweites Tor, das Keilbach erzielte, ſeinen Ausdruck findet. Dann gelingt es Vfg, ſich etwas frei — machen und Rohr muß wiederholt ſein ſoli⸗ es Können zeigen. Erſt in der 21. Minute Scharſchmidt das erſte Tor für zfR. Doch weniges ſpäter erhöht Keilbach durch einen Prachtſchuß aus zwanzig Meter Entfernung auf:1. VfR kann mehr und mehr das Feld beherrſchen, wobei Sornberger als der beſte Mann des Platzes zu gelten hat. Schließlich kann Kemeter kurz vor dem Wech⸗ ſel das Reſultat auf:2 verbeſſern. So blieb es bis zur Pauſe. Nach dem Seitenwechſel drängt VfR ſtark, kann jedoch gegen die Ket⸗ ſcher Hintermannſchaft, die wieder groß in Fahrt iſt, nicht durchdringen. In der 37 Minute verlieren beide Mannſchaften je einen Mann durch Platzverweis. Mit zehn Mann ge⸗ gen zehn wird VfR ſichtlich noch beſſer, glänzt durch durchdachtes Kombinationsſpiel und iſt auch im Fangen ſeinem Gegner überlegen. Dieſer ſpielt namentlich im Sturm viel zu eng und durchſichtig, trotzdem kann er wiederholt für Mäntele recht gefährlich werden, doch dieſer meiſtert in wahrhaft großartiger Weiſe die gefährlichſten Schüſſe. Endlich fällt in der 54. Minute das längſt fällige dritte Tor für VfR, nachdem vorher Rohr verſchiedendlich durch die Latte unterſtützt worden war. Ke⸗ meter war der Schütze. Drei Minuten ſpäter wirft Scharſchmidt einen Dreizehn⸗Meter⸗ Ball ſchlecht placiert Rohr in die Hände und verſchenkt ſo einen verdienten Sieg. Die letzten Minuten ſehen Ketſch noch einige Male ſtark im Angriff, ohne jedoch etwas zu erreichen. Die Mannſchaften ſtanden: Ketſch: Rohr; Leoberich, Eppel; Kempner, Keilbach, Burkhart; Rapp, Weik, Stoter, Lim⸗ beck, Gund. Vf R: Mäntele; Funk, Ziegler; Heck, Sorn⸗ berger, Seiberlich; Kemeter, Morgen, Kees, Scharſchmidt, Fiſcher. el. Maoc phönix— SV Waldhof:11 Ein eigenartiges Spiel lieferte Waldhof ſei⸗ nem alten Gegner Phönix, denn eine Viertel⸗ ſtunde von Schluß ſtand die Partie noch:5. Der Sieg der Waldhöfer ſtand wohl nie in Frage, kam aber erſt, nachdem die Phönix⸗ verteidigung keine Unterſtützung mehr fand, in dieſer Höhe zuſtande. unächſt geht Waldhof— Weigold, Schmidt, Kritter, Zimmermann 2, Henninger, Burkhardt, Zimmermann, Rutſchmann, Speng⸗ Berliner Hallen⸗Handball Am„Tag der deutſchen Polizei“ wurde in der Berlin⸗Wilmersdorfer Tennishalle ein Hallenhandball⸗Turnier durchgeführt, das die beſten Berliner Handball⸗Mannſchaften zuſammenbrachte. Turnierſieger wurde die Mannſchaft des Askaniſchen TV, die im Endſpiel gegen die Mannſchaft der Landes⸗ Polizeiinſpektion Brandenburg nach überaus ſpannendem Spiel knapp mit:6 (:3) ſiegreich blieben. In der Vorſchlußrunde hatten die Poliziſten den BSV 92 nur knapp mit:6 beſiegen können, während die„Aska⸗ nier“ gegen den Berliner SC mit 83 erfolg⸗ reich geweſen waren. Im Kampf um den drit⸗ ten Platz ſiegte BSV ſicher mit 10:6(:). Einheitlicher Kenig e Großſtaffelläufe „1 Der Leiter des Fachamtes Leichtathletit, Dr. von Halt, erläßt über die Durchführung der Großſtaffelläufe im Jahre 1935 folgende Anord⸗ nung: Als Termin für dieſe Läufe wird ein⸗ heitlich der 16. Juni feſtgeſetzt. Mitglieder der Kern⸗Mannſchaft dürfen keine Aufnahme in die Staffelmannſchaften finden. Alle Großſtaf⸗ felläufe ſind bis ſpäteſtens 31. Januar 1935 beim Fachamt für Leichtathletik, München, o⸗ manſtraße 69, anzumelden unter gleichzeitiger Vorlage der Ausſchreibung. Zur Durchführung können nur ſolche Großſtaffelläufe kommen, die vom Fachamt genehmigt wurden. Für rechtzei⸗ tige Sicherung des Termins, 16. Juni, iſt Sorge zu tragen. ler, Herzog, Lang— durch Spengler bis auf:0 in Führung. Dann ſchießt Schmidt für Phönix, das durch Trittmacher, Hof⸗ mann, Meier, Ohrnberger, Haas, Martin, Rapp, Schuch, Hiß, Haber und Schmidt ver⸗ treten war, das erſte Tor. Weniges ſpäter ſtellte Schuch den Gleichſtand her. Spengler bringt dann wieder Waldhof in Führung. Mit:2 geht es in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel kann Phönix etwa zehn Minuten lang den Kampf noch offen halten, doch das ſchlechte Fangver⸗ mögen und mangelhafte Zuſpiel ſeiner Stür⸗ mer erreicht keine Erfolge. Als dann Speng⸗ ler noch zwei Tore vorgelegt hatte und die Phönix⸗Deckung nachläßt, fällt Tor auf Tor. Beim Stande von:7 kann Schuch auf:7 verbeſſern, doch nun iſt es aus; Spengler, der in ausgezeichneter Schußlaune iſt, kann noch zweimal erfolgreich ſein— er ſchoß von elf To⸗ ren allein neun—, denen Herzog und Zin⸗ mermann noch je einen Treffer hinzufügten. Die durch die zwei Mann Erſatz notwendig gewordene Umſtellung bei Waldhof bewährte ſich nicht in allen Teilen, einzig Henninger gab als Mittelläufer eine gute Figur. Schieds⸗ richter Maier(TV 46) hatte das faire Spiel durchaus in der Hand, doch unterliefen ihm einige Fehlentſcheidungen. Die Spiele der Handball⸗Bezirksklaſſe MTG— Polizeiſportverein.„„:10 TV Seckenheim— TV Rheinau.„„ 12:4 SpV 07— TW Friedrichsfeld.„„:4 Der Stand der Tabelle Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. Polizei Mannheim 8 7 1 0 79:28 15 TV Seckenheim zg n Jahn Neckarau%*%„f6n TV 18⁴46 8 5 0 3 80:48 10 MTG%%¼ n 56710 DIK Lindenhof enm TV Rheinau 8, 2 1158563645 T Friedrichsfeld 8 2 1 5 54:78 5 Poſtſportverein nnsns Spielvereinigung o7 9 1 0 8 50:89 2 Ziemlich deutlich fertigte Polizei die MTG ab. Die Gaſtgeber zeigten zwar ein ſchnelles und ſchönes Spiel und konnten in den erſten 30 Minuten den Poliziſten noch einigermaßen Widerſtand entgegenſetzen— Halbzeitſtand:5 für Polizei— ſo beherrſchte jedoch in den zwei⸗ ten 30 Minuten Polizei vollkommen das Feld. Auch MTG hat ſo erfahren müſſen, daß die Poliziſten zur Zeit in der Bezirksklaſſe kämpfe⸗ riſch und ſpieleriſch den beſten Handball ſpielen. Einen überzeugenden Sieg konnte auch Sek⸗ kenheim zu Hauſe gegen Rheinau erringen. 12 Tore gegen die ſtarken Rheinauer iſt immer eine Leiſtung, die zeigt, daß Seckenheim wohl immer noch der gefährlichſte Gegner des Tabellenfüh⸗ rers Polizei bleibt. Eine große Ueberraſchung wird aus Neu⸗Oſt⸗ Friei berichtet, wo es den h7ern gelang, gegen riedrichsfeld den erſten Sieg zu erringen. 07 verläßt zwar trotzdem dieſe Vorrunde als Ta⸗ bellenletzter, doch ſind die Hoffnungen größer geworden, ſich im Laufe der Rückrunde vom Tabellenende wegzuarbeiten. * Staffel 2 DaIg Grün⸗Weiß— Reichsbahn.„:2 T Hockenheim— TG Ziegelhauſen.„ 14 TV Handſchuhsheim— TV Roth. 14: Germ. Neulußheim— Polizei Heidelberg 61 Ziegelhauſen hat ſich durch dieſen Sieg ſeine Spitzenſtellung in der Tabelle weiter ſtark be⸗ feſtigt; dazu noch haben ſeine hartnäckigſten Verfolger Polizei Heidelberg und TVRoth ihre letzten Spiele der Vorrunde verloren. Ziegel⸗ hauſen hat jetzt 3 Punkte Vorſprung und dürfte dieſen durch das noch ausſtehende Spiel gegen Handſchuhsheim weiter vergrößern. Ueberraſchend ſind die beiden Niederlagen des Turnvereins 1 und der Polizei Heidelberg. Beſonders, daß Polizei Heidelberg gegen Neu⸗ lußheim verlor, iſt auffallend, während auf der anderen Seite Handſchuhsheim gegen Roth zeigte, daß es zu Hauſe ein ſchwer zu nehmen⸗ der Gegner iſt. Die Handſchuhsheimer haben ſich in der letzten Zeit ganz gut gemacht, ſo daß wir auch ferner ſicher noch manches von ihnen zu hören bekommen. Der Stand der Tabelle: Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. TG Ziegelhauſen%7„„36 TV Rot Polizei Heidelberg 9 6 0 3 66:51 12 TV St. Leon TB Neulußheim TV Handſchuhsheim 8 3 2 3 66:59 8 Jahn Weinheim h TV Leutershaufſen 9 2 2 5 63:84 6 TyB Hockenheim TV Brühl n St. Georg⸗Hamburg Leichtathletik⸗Vereins⸗ meiſter der Frauen Die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1934 wurde nach den Geſetzen des Mann⸗ ſchaftskampfes in der Leichtathletik auch von den Frauen ⸗Abteilungen ausge⸗ tragen. Gewertet wurden: 100⸗ und 200⸗Meter⸗ Lauf, Weit⸗ und Hochſprung, Kugelſtoßen, Speerwurf, Diskuswurf und 4 mal 100⸗Meter⸗ Staffel. Außerdem war urſprünglich vom Frauenſportwart der Schleuderballwurf vorge⸗ ſehen, an deſſen Stelle der 80⸗Meter⸗Hürden⸗ lauf in das Programm eingefügt wurde. Dar⸗ aus ergaben ſich inſofern Schwierigkeiten, als ein Teil der Vereine wohl beſtimmungsgemäß den Hürdenlauf durchführte, der andere aber den Schleuderballwurf beibehielt. Der Leiter des Fachamtes entſchied deshalb, daß die Er⸗ gebniſſe für die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft ohne Hürdenlauf bzw. Schleuderballwurf zu⸗ ſammengeſtellt werden. Nur ſo war es mög⸗ lich, die Leiſtungen der Vereine einheitlich zu beurteilen. Leider war die Beteiligung der einzelnen Gaue recht unterſchiedlich. In verſchiedenen Gebieten hat der auch für den Frauenſportbetrieb äußerſt wertvolle Gedanke des Mannſchaftskampfes noch keinen Wider— hall gefunden. Viel Kleinarbeit wird in den nächſten Jahren notwendig ſein, weiteren Bo⸗ den zu gewinnen. Die Erfahrungen haben ge⸗ lehrt, wie überaus wichtig es iſt, auch in der Frauen⸗Leichtathletik alle für den Wettkampf in Frage kommenden Kräfte zu erfaſſen. Die Rangliſte der A⸗Klaſſe⸗Vereine 1. St. Georg Hamburg..„ 464,00 Pkt. 2. Sportelub Charlottenburg„ 455,75 Pkt. 3. DS Dresden„„ n. 4. Duisburg 1899„„„„„ 430,75 Pkt. an en. 6. Magdeburger Frauenſportelub 407,00 Pkt. 7. Brandenburg Frigga.. 403,75 Pkt. 8. Dt. Olymp. Sportelub Berlin 398,50 Pkt. 9. SVgg Siemens Berlin.. 393,25 Pkt. 10. Ver. Turnerſchaft München„ 363,50 Pkt Ringer der Olympiakernmannſchaft in Schifferſtadt Siebert⸗Darmſtadt, hering⸗Mün Der Verein für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt trat am Samstagabend mit einem Großkampftag im Ringen und Gewichtheben auf den Plan. Die Teilnahme der deutſchen Spitzenkönner Hering(München), Deutſcher Meiſter der Federgewichtsklaſſe, der zweite Europameiſter Siebert, Darmſtadt, Gaumei⸗ ſter Ditt, Mainz, u. a. haben eine große Zu⸗ ſchauermenge angelockt, die den Saal des „Ochſen“ bis auf den letzten Platz füllte. Außer den Ringkämpfen, die in allen drei Klaſſen die Gäſte als Sieger ſah, gab es ein Treffen der erfolgreichen Gewichtheber Sche⸗ rer, Speyer, E. Kolb und Keßler, Schiffer⸗ ſtadt, die mit ganz hervorragenden Leiſtungen aufwarteten. Beſonders glänzend arbeitete Kolb, der mit 200 Pfund im beidarmigen Reißen die deutſche Beſtleiſtung im Leichtgewicht erreichte und im olympiſchen Dreikampf mit der Geſamtleiſtung von 620 Pfund um nur 5 Pfd. hinter Europameiſter Duverger, Frankreich, zu⸗ rückblieb. Der junge zur Halbſchwergewichts⸗ klaſſe zählende Keßler erreichte 610 Pfund, wäh⸗ rend Scherer 590 Pfund zur Hochſtrecke brachte. Die vollbrachten Leiſtungen begeiſterten die Zu⸗ ſchauer ungemein. Die von Frühbis geleiteten Kämpfe die im Federgewicht in einem Turnier und im Mit⸗ tel⸗ und Halbſchwergewicht mit je einem Kampf zum Austrag gebracht wurden, hatten folgende Eraebniſſe: Federgewicht: Thomas(Frieſenheim)— Maurer(Schifferſtadt). Der Standkampf ſieht Maurer anfänglich etwas mehr im Angriff. Thomas gewinnt dann die Oberhand und wird mit ſeinen ſchnellen Angriffen ſehr gefährlich. Der Einheimiſche arbeitet wiederholt unfair und verhindert Griffausführungen des Gaſtes chen und Ditt⸗Mainz am Skart durch regelwidrige Abwehr. Thomas wird nach Ablauf der Kampfzeit knapper Punktſieger. Hering(München)— R. Kolb(Schiffer⸗ ſtadt). Der Münchener überraſcht ſeinen Gegner kurz nach Kampfbeginn mit einem blitzſchnell ausgeführten Schulterſchwung, bei dem ſich der Einheimiſche erſt nach verzweifelter Anſtren⸗ gung aus der Brücke befreien kann. Trotz größ⸗ ter Anſtrengung beiderſeits wird nichts Zähl⸗ bares mehr erreicht, ſo daß Hering als Punkt⸗ ſieger hervorgeht. Hering(München)— Maurer(Schiffer⸗ ſtadt). Maurer wird gleich nach Kampfbeginn mit Schleudergriff in die Brücke geworfen, aus der er ſich nicht mehr befreien kann und nach .20 Minuten unterliegt. R. Kolb(Schifferſtadt)— Thomas(Frie⸗ ſenheim). Nach kurzem Standgeplänkel bringt Kolb ſeinen Gegner mit Hüftſchwung in die Brücke, die er aber nicht einzudrücken vermag. Thomas zieht ſich dann eine Verletzung zu und gibt in der fünften Minute auf. Mittelgewicht: Ditt(Mainz)— Heißler (Schifferſtadt). Die Angriffe des Schifferſtäd⸗ ters werden von Ditt mit blitzſchnellen Gegen⸗ zügen gekontert. Der wechſelſeitige Bodenkampf bringt dem Mainzer durch Abfangen eines Armzuges von Heißler einen kleinen Vorteil, mit dem er Sieger nach Punkten wird. Halbſchwergewicht: Kamb(Schifferſtadt)— Siebert(Darmſtadt). Siebert greift gleich heftig an und brinat ſeinen Gegner mit Unter⸗ griff zu Boden. Mehrmals entgeht der Schif⸗ ferſtädter bei Aufreißer, Nackenhebel, Armfeſſel und Hammerlock knapp der Niederlage. Er muß ſich mit allen Mitteln verteidigen und kommt ſo über die Diſtanz, dem Darmſtädter nur einen Punktſieg überlaſſend. 34•3 Meiſterſchaftsſpiele im Reich Brandenburg: Minerva 93 Berlin— 1. FC Guben Hertha⸗BSC Berlin— Spandauer SSV. Blau⸗Weiß Berlin— Tennis⸗Boruſſia Berlin Union Oberſchöneweide— Berliner SV 92 Polizei SV Berlin— VfB Pankow„„ Schleſien(Weihnachtspokal⸗Vorrunde): Breslau 02— VfB Breslaun.„„ Preußen Hindenburg— Vorw. RSV Gleiwitz Beuthen 09— dDeichſel Hindenburg,„„„ Sachſen: Fortuna Leipzig— Guts Muts Dresden„:0 Nordmark: Hamburger SV— Polizei Lübeck„ 321 Niederſachſen: Werder Bremen— Bremer SV. 1 1 5 VfB Komet Bremen— Hannover 97 ½ 0: 2———22 —————— ———————2RQ,d 90 9— ———— Weſtfalen: TuS Bochum— FC Schalke 04(Privat)„„:5 Niederrhein: Schwarz⸗Weiß Eſſen— Rheydter SV 51 Hamborn 07— Vfe Preußen Krefeld, 221 Homberger SV— Vfe Benrath.„„:2 Rot⸗Weiß Oberhauſen— FV 08 Duisburg,:1 Mittelrhein: Städteſpiel Bonn⸗Beuel— Köln 1:5 Nordheſſen: Heſſen Hersfeld— Germania Fulda„:2 Kurheſſen Kaſſel— FC Hanau 93, f:2 Mittelrhein: Kölner EfR— Sportfreunde Siegen(Privat) Mühlheimer SV— Köln⸗Nord. Blau⸗Weiß Köln— Rhenania Köln Klare Siege in der Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt 272 „„„ 1:0 :1 Wallſtadt— Gartenſtadt.„„„„„:3 Neckarſtadt— Leutershauſen„„„„„ 224 Ladenburg— Neckarhauſen.„„„„ 220 Heddesheim— Edingen„„„ 522 Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Heddesheim Leutershauſen 1s Edingen 2nnn Ladenbur.„nn Neckarhauſen Wallſtadt ſin Neckarſtadt 1 n Gartenſtadt inn Hemsbach 11— 1 Auffallend iſt zunächſt der hohe:3⸗Sieg Wallſtadts über Gartenſtadt. Wallſtadt hatte ſeit längerer Zeit wieder Krämer als Sturm⸗ führer eingeſtellt, der ſich gleich mit 5 Toren einführte. Das Spiel ſtand eindeutig im Zei⸗ chen Wallſtadts und ſtand bis kurz vor Schluß :1. Erſt dann erhielt Gartenſtadt zwei Elf⸗ meter zugeſprochen, wodurch die Gäſte das End⸗ reſultat mit:3 herſtellen konnten. Ueberraſchend kommt auch die Niederlage Neckarhauſens am Ladenburger Waſſerturm. Ladenburg war in der erſten Halbzeit ſtark überlegen, konnte in dieſem Spielabſchnitt nur ein Tor erzielen, und fügte dieſem in der zwei⸗ ten Halbzeit noch einen Treffer hinzu. Etwas mehr hätten wir Edingen in Heddes⸗ heim zugetraut. Die erſten 45 Minuten konnte Edingen offen geſtalten, was ſich in dem Halb⸗ zeitreſultat:2 ausdrückt. Dann waren jedoch die Gaſtgeber die Glücklicheren und konnten noch dreimal erfolgreich ſein. Edingen hat ſo ſeine Chancen auf die Tabellenführung ſtark vermindert. Unter einer ſchlechten Schiedsrichterleiſtung ſtand die Begegnung Neckarſtadt— Leuters⸗ hauſen. Leutershauſen blieb erwartungsgemüß mit:2 Toren Sieger. Bei dieſen 4 Toren iſt auch ein Elfmeter dabei. Leutershauſen hat weiterhin guten Anſchluß nach obenhin. Gruppe Weſt Tv 46— SpVgg 07. a— 0¹˙3 Rheinau— Neckarau„„„„:2 Brühl— Ketſch„„ 130 Poſtſporwerein— Altlußheim.„„ 51 Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. SpVgg 07 10 8innnn Brühl 1 6326288 6 Rheinau n Neckarau 0 ih zannnn Poſtſportverein 11 1 Rnnnn Ketſch 11%sine Oftersheim 10.%% n TV 18⁴46 10% Ans 1588 6 Altlußheim nnn In der Gruppe Weſt haben die drei Spitzen⸗ kandidaten, 07, Brühl und Rheinau, ihren Vor⸗ ſprung weiter vergrößern können, wobei be⸗ ſonders die klaren Reſultate von 07 und Rheinau gegen ihre immerhin ſtarken Gegner angenehm auffallen. Die Spiele zeigten die übliche, ſich gegen Ende der Runden immer mehr ſteigernde Härte. Beſonders ſind es die Rheinauer Alemannen, die durch Härte und Kampfgeiſt wieder mehr in den Vordergrund treten und für 07 ein ernſter Gegner zu werden beginnen. Den üblichen Lolalkampf⸗Charakter hatte das Spiel Brühl— Ketſch, wobei die Brühler die Glücklicheren waren und ſich durch einen erfolgreichen Torſchuß beide Punkte ſicherten. Einen überaus deutlichen Sieg erreichte Poſ⸗ gegen Altlußheim, der noch viel höher hätte ein können, wenn der Schiedsrichter drei vom Altlußheimer Torwart zurückſpringende Bälle, die Poſt zu Toren verwandelte, nicht wegen fraglichen Abſeits annulliert hätte. Die Poſtler zeigten von Anfang an ein ſchönes und ge⸗ fälliges Spiel, das zur Halbzeit:1 ſtand. Bald nach dem Wechſel verlor Poſt ſeinen Tormann durch Platzverweis. Deſſen ungeachtet ſpielten die Poſtler weiter ſchön zuſammen und konn⸗ ten den Gäſten noch drei prächtige Tore in den Kaſten ſetzen. Mannheim, 24./25. Dezember 1934 Bahvgang Gr aus Der Sp ausſtellun Terminkal die im k— Hauptſtad— gehalten v zu Worte, Europame Im Fi Belgien 10 nach Brüf macht am reich, dann Belgier iſt die Lär am 30. M am 1. Se giens. Ar noch ein ir Für die Weltme Brüſſeler Faung 1 tellungspi Auguſt tre fahrt Ita ſel Ain, Weltmeiſte flieger frei ten die D Auch der Brüſſel al ßen⸗Weltn Francorche in Ausſich Bereits Hockey⸗ auch Deut Ebenfalls kommt vo ball⸗L ä berg⸗Poka Belgien— fen Belgie reich am 1 der Leic halten die Juni und band(F3 gen, ſowi⸗ Amate iſt ein Län land bet dem belgi Neben De Polen eit vom 17. b 16. ſind d Turnieren Juni bis 24. M Die Ta⸗ ſind die liſchen 8 Feiert Vorrur darauf reits das der Neujo fällt, iſt a es, daß a Tagen vi gen haber Tabellen Kampagn Sunder die drei dieſen für len einen Sunde insgeſam zu Hauſe die jetzt d per in i in Derby kannten Gallad ſtürmer d ſeine Bey Siege ſei City en unter die Albion u ſind nun darf geſp nuar die Arſenal! vier Spi zutragen: zweimal zu Evert genſatz z 2 Liga r mannſche ergibt: Sunde Arſen Manch Stoke Weſtb Liver) S ◻⏑ιπ ιιο οιο.. Brent Bolto Mane „Weſth %—- —— 5 ** S—— 2—69 — ————— — ⏑ ⏑ +⏑] S25• —. E — S e + Tore Pkt. :15 18 :19 16 :15 15 :19 14 :20 13 3927 9 :26 8 .5. 1 :3⸗Sieg dt hatte Sturm⸗ 5 Toren im Zei⸗ r Schluß wei Elf⸗ das End⸗ iederlage ſſerturm. eit ſtark znitt nur der zwei⸗ Heddes⸗ n konnte m Halb⸗ ꝛn jedoch konnten n hat ſo ing ſtark rleiſtung Leuters⸗ gsgemäß Toren iſt uſen hat l. Spitzen⸗ ren Vor⸗ obei be⸗ 07 und Gegner gten die immer d es die rte und dergrund werden r hatte Brühler ch einen herten. chte Poſ. ſer hätte hrei vom de Bälle, t wegen e Poſtler und ge⸗ nd. Bald rormann ſpielten id konn⸗ e in den i** Zahrgang 4— A Nr. 591 BNr. 355— Seite 27 „Hakenkreuzbanner“ Großes Sportprogramm bei der Welt⸗ ausſtellung in Brüſſel/ unch deuiſchland veteiligt Der Sportausſchuß für die Brüſſeler Welt⸗ ausſtellung 1935 veröffentlicht jetzt den genauen Terminkalender für alle Sportveranſtaltungen, die im kommenden Jahre in der belgiſchen Hauptſtadt im Rahmen der Weltausſtellung ab⸗ gehalten werden. Faſt alle Sportarten kommen zu Worte, wobei auch verſchiedene Welt⸗ und Europameiſterſchaften abgewickelt werden. Im Fußball ſind alle Länderſpiele, die Belgien 1935 auf heimiſchem Boden ausrichtet, nach Brüſſel angeſetzt worden. Den Beginn macht am 14. April das Treffen gegen Frank⸗ reich, dann folgt am 28. April der Länderkampf Belgien— Deutſchland. Am 12. Mai iſt die Länderelf Hollands in Brüſſel zu Gaſte, am 30. Mai wird die Schweiz empfangen und am 1. September iſt Polen der Gegner Bel⸗ giens. Außerdem findet am 9. und 10. Juni noch ein internationales Turnier ſtatt. Für die Radſportler bilden natürlich die Weltmeiſterſchaften den Höhepunkt der Brüſſeler Weltausſtellungs⸗Veranſtaltungen.— Faung wird am 4. Auguſt der Große Aus⸗ tellungspreis für Fliegen ausgetragen, am 13. Auguſt treffen die Teilnehmer der Dreietappen⸗ fahrt Italien—Belgien am Endziel in Brüſ⸗ ſel ein. Der 14. und 15. Auguſt ſind für die Weltmeiſterſchaften der Berufs⸗ und Amateur⸗ flieger freigehalten, am 17. und 18. Auguſt ſtrei⸗ ten die Dauerfahrer um den Weltmeiſtertitel. Auch der Sommerkongreß der UE wird in Brüſſel abgehalten, dagegen iſt für die Stra⸗ ßen⸗Weltmeiſterſchaften die Rundſtrecke von Francorchamps bei Spa als Austragungsort in Ausſicht genommen. Bereits vom 5. bis 12. Mai findet das große ockey:Länderturnier ſtatt, zu dem auch Deutſchland ſeine Teilnahme zugeſagt hat. Ebenfalls unter Beteiligung Deutſchlands kommt vom 25. bis 31. Juli das Waſſer⸗ ball⸗Länderturnier um den Klebels⸗ berg⸗Pokal zur Durchführung. Der Länderkampf Belgien— Polen am 23. Juni, ſowie ein Tref⸗ fen Belgien—Schweiz—Lothringen—Nordfrank⸗ reich am 14. Juli ſind die Hauptgeſchehniſſe in der Leichtathletik. Ihre Jahreskongreſſe halten die Internationale Box⸗Union am 5. Juni und der Internationale Amateur⸗Boxver⸗ band(FJBa) am 3. Juli ab. An beiden Ta⸗ gen, ſowie am 5. Auguſt ſind internationale Amateurboxkämpfe vorgeſehen. Auch iſt ein Länderturnier geplant, an dem Deutſch⸗ land beteiligt ſein wird. Der DABV hat jetzt dem belgiſchen Verband die Zuſage gegeben. Neben Deutſchland wurden noch Italien und Polen eingeladen. Die Turner erſcheinen vom 17. bis 21. Juli auf dem Plan, am 15. und 16, ſind die Fechter am Werke, mit großen Turnieren warten die Tennisſpieler vom 4. bis 10. Juni auf, die Turnierreiter vom 13. bis 24. Mai und die Golfſpieler am 6. und 7. Juli. Im Ringen kommen vom 5. bis 7. September die Europameiſterſchaften im freien Stil zur Abwicklung. Vervollſtändigt wird das umfangreiche Sportprogramm der Weltausſtellung noch durch Darbietungen im Bogenſchießen, Basket⸗Ball, Polo, Segelfliegen, ſowie Wettkämpfe des Militärs und der Taub⸗ ſtummen. Dülberg/ Wiſſel auf dem dritten Platz Das Sechstagerennen zu Buf alo(USA) geſtaltete ſich zu einem neuen Erfolg der franzö⸗ ſiſch⸗belgiſchen Mannſchaft Letourneur⸗ Deébaets, die bereits beim Neuyorker Sechs⸗ tagerennen ſiegreich war. Letourneur⸗Debaets ewannen ganz überlegen mit drei Runden zorſprung vor den Amerikanern Hill⸗Reboli und dem deutſchen Paar Dülberg⸗Wiſſel. Die Kölner Zinms⸗Küſters ſind bekanntlich bei dieſem Rennen ſchon in der erſten Nacht aus⸗ geſchieden und inzwiſchen ſchon wieder in Eu⸗ ropa eingetroffen. Obergruppenführer Hühnlein, der Führer des deutſchen Automobilweſens wie auch des NSgc, iſt auf Veranlaſſung des Reichsinnen⸗ miniſters Dr. Frick zum Korpsführer befördert worden. Es iſt dies der Ausdruck der ſeitheri⸗ gen Dienſtſtellung auch zur Dienſtgradbezeich⸗ nung.— Auf Vorſchlag von Korpsführer Hühn⸗ lein ernannte der Führer Reichsinnenminiſter Dr. Frick wegen ſeiner Verdienſte um die För⸗ derung des NSäK zum Ehrenführer des Korps. Der Wert der Hallenſportfeſte Ueber den ſportlichen Wert der Hallenſport⸗ feſte gehen die Meinungen ſeit altersher aus⸗ einander. Die Verhältniſſe der deutſchen Leicht⸗ athleten führen zu dem Urteil, daß Hallenſport⸗ feſte wohl als Werbeveranſtaltungen gelten können, ihnen aber nur beſchränkter ſportlicher Wert zukommt. Auf Anordnung des Fachamtsleiters ſind alle in der Liſte der„30 Beſten“ verzeichneten Läufer von der Teilnahme an Hallenſportfeſten ausgeſchloſſen, denn unſere Nationalmannſchaft und der Nachwuchs brau⸗ chen Wettkampfruhe. Die Freude an der Athle⸗ tik wird durch eine zeitlich unterbrochene Be⸗ teiligung an einer Ueberzahl von Wettkämpfen verwäſſert. Gerade die Freude muß aber Trieb⸗ kraft für den Beginn der neuten Athletikzeit ſein. Das iſt richtige Ueberleitung, nur dann kann eine Steigerung der Leiſtung erwartet werden. Auch internationale Hallenſportfeſte finden 1935 keine Genehmigung. Gerade unſere Mittelklaſſe, die nicht annähernd ſo oft wie die Beſten die Möglichkeit hat, bei Wettkämpfen aufzutreten, kann im Rahmen der Wettkampfbeſtimmungen, die ohne⸗ dies die Zahl der Hallenſtarts beſchränken, wirkſam in Erſcheinung treten. Durch dieſe Maßnahme ſtehen lediglich andere Namen in den Programmen der Veranſtalter, die gelau⸗ fenen Zeiten werden ſchlechter ſein als früher, aber das kämpferiſche Moment bleibt zweifel⸗ los gleich. Geſchickt durchgeführten Hallenſport⸗ feſten dürfte auch trotz dieſer Einſchränkung der Publikumserfolg nicht verſagt bleiben. Aber noch vorteilhafter wird für den aufwärtsſtreben⸗ den und auf weite Sicht arbeitenden jungen Aktiven das völlige Fernbleiben von Hallen⸗ ſportfeſten ſein. Für Stil und Muskelgefühl be⸗ deutet der Hallenlauf beſtimmt kein Vorteil. Neue Wochenſchrift der Leichtathleten Die fachliche Konzentration der deutſchen Leichtathletik innerhalb des Reichsbundes für Leibesübungen wie die beſonderen mit der Olympiavorbereitung für 1936 zuſammenhän⸗ genden umfangreichen Aufgaben machten es not⸗ wendig, die bisherige Monatsſchrift„Start und Engliſcher Fußball Die erſten Drei der Tabelle geſchlagen Die Tage zwiſchen Weihnachten und Neujahr ſind die anſtrengendſten im Leben des eng⸗ liſchen Fußball⸗Berufsſpielers. Am erſten Feiertag wird nämlich traditionsgemäß die Vorrunde abgeſchloſſen, und am Tage darauf muß gegen den gleichen Gegner be⸗ reits das Rückſpiel ausgetragen werden. Da der Neujahrstag nur ſelten auf einen Samstag fällt, iſt auch er mit Spielen belegt. So kommt es, daß alle Mannſchaften innerhalb von zehn Tagen vier und fünf ſchwere Spiele auszutra⸗ gen haben, und man kann es verſtehen, daß die Tabellen ſich während der ſchweren Weihnachts⸗ Kampagne gewaltig verändern. Sunderland, Arſenal und Mancheſter City, die drei Spitzenreiter der 1. Liga, hatten bei dieſen für die Meiſterſchaft ſehr wichtigen Spie⸗ len einen ſchlechten Start. Der Tabellenführer Sunderland, der„zwiſchen den Jahren“ insgeſamt vier Spiele auszutragen hat, verlor zu Hauſe gegen Liverpool, gegen jene Elf alſo, die jetzt den internationalen Verteidiger Coo⸗ per in ihren Reihen hat. Arſenal wurde in Derby von der in Deutſchland beſtens be⸗ kannten County⸗Elf mit:3 beſiegt. Hugh Gallacher, der famoſe ſchottiſche Mittel⸗ ſtürmer der Derby, verſetzte mehr als einmal ſeine Bewacher und hatte den Hauptanteil am Siege ſeiner neuen Elf. Und Mancheſter City endlich kam in Wolverhampton mit:5 unter die Räder. Stoke City, Weſtbromwich Albion und Liverpool, die alle ſiegreich blieben, ſind nun zur Spitzengruppe zu zählen. Man darf geſpannt ſein, wer am Abend des 1. Ja⸗ nuar die engliſche Liga als Tabellenführer ziert. Arſenal hat wenig Ausſichten, denn es hat von vier Spielen jetzt noch zwei auswärts aus⸗ zutragen; Sunderland muß aber auch noch zweimal in den nächſten Tagen reiſen, und zwar zu Everton und zu Huddersfield!— Im Ge⸗ genſatz zur 1. engliſchen Liga gab es in der 2 Liga und in Schottland Siege der Spitzen⸗ ſo daß ſich jetzt folgender Stand ergibt: 1. Liga: 1. Sunderland 20 Spiele 27:13 Punkte 2. Arſenal 20114„ 3 Mancheſter City 20„, W: an, 4 Stole City 350. 25:15„ 5. Weſtbromwich 20„ An 6. Liverpool 30. 2416%%%% 2. Liga: 1. Brentford„20 Spiele 30:10 Punkte 2. Bolton Wand. 20„ 300 3 Mancheſter U. W„ 28:12 5 4. Weſtham Un. Wün Schottland: 1. Rangers 21 Spiele 31:11 Punkte 2. Hearts 813 3 Hamilton 23 Die Ergebniſſe: England, 1. Liga: Aſton Villa— Black⸗ burn Rovers:1; Chelſea— Middlesbrough :1; Derby County— Arſenal:1; Everton— Birmingham:0; Grimsby Town— Shefſield Wednesday 311; Huddersfield Town— Stoke City:4; Leiceſter City— Portsmouth:3; Preſton Northend— Weſtbromwich Albion:2; Sunderland— Liverpool:3; Tottenham— Leeds United:1; Wolverhampton— Man⸗ cheſter City:0. England, 2. Liga: Barnsley— Fulham :0; Bolton Wanderers— Blackpool:2; Brad⸗ ford City— Nottingham Foreſt:0; Brad⸗ ford— Port Vale:1; Burnley— Neweaſtle United:3; Mancheſter United— Plymouth Argyle:1; Nott County— Hull City:1; Oldham Athletie— Weſtham United:2; Shef⸗ field United— Brentford:2; Southampton— Bury:1; Swanſea Town— Norwich City:1. Schottland: Aberdeen— Partick Thiſtle :0; Albion Rovers— Dundee:2; Clyde— Ayr United:1; Hamilton— Hibernians:1; Hearts— Falkirk:1; Kilmarnock— Celtie:3; Queens Park— Airdieonians:2; Queen of South— Motherwell:3; Rangers— Dun⸗ fermline:1; St. Johnſtone— St. Mirren:0. Ziel“ mit der Wochenſchrift„Der Leichtathlet“ zu vereinen. Die Wochenſchrift des Fachamtes für Leichtathletik mit ſämtlichen amtlichen Mit⸗ teilungen erſcheint ab 8. Januar 1935 im Ver⸗ lag Limpert, Berlin SwW 68, als amtliches Or⸗ gan aller Gaue. Die Angefährlichkeit des Fußballſpiels Einen intereſſanten Einblick in den Spiel⸗ betrieb des Deutſchen Fußball⸗Bundes geben die Zahlen des Wettſpielverkehrs des Volks⸗ ſports Fußball in Verbindung mit ſeinen Un⸗ fallziffern. Der DyB hat mit dem 1. Januar 1934 für ſeine Mitglieder eine Unfallkaſſe ge⸗ ſchaffen, in die er in erſter Linie die aufkom⸗ menden Strafgelder des Spielverkehrs fließen läßt. Jeder ſich ereignende Unfall wird der Bundesgeſchäftsſtelle gemeldet und es wird ge⸗ prüft, ob eine Bedürftigkeit des Verletzten vor⸗ liegt. In dieſem Falle greift der Dy unter⸗ ſtützend ein. Durch dieſe Maßnahme iſt allein ſchon die Gewähr gegeben, daß alle Unfälle beim Spiel dem Di7B zur Kenntnis gelangen. An den erſten 50 Spieltagen des zu Ende gehenden Jahres wurden 7117 Unfälle gemel⸗ det. Dieſe ſcheinbar hohe Ziffer verliert ſo⸗ fort an Wert, wenn man dagegenhält, daß an jedem Spieltag durchſchnittlich 20 000 Spiele mit insgeſamt 7 Million Teilnehmer ſtatt⸗ finden. Auf jeden Spieltag kommen durch⸗ ſchnittlich nur 142 Unfälle, das ſind 0,03 Pro⸗ zent im Verhältnis zur Teilnehmerzahl. Einen beſſeren Beweis für die Ungefährlichkeit des Fußball⸗ ſpiels dürfte es kaum geben. Der Deutſche Fußhall⸗Bund zahlte ohne Sonder⸗ leiſtung der Vereine an Unfall⸗Unterſtützung über 50 000 Mark aus. Dänemarks Meiſterachter in Grünau Zur Hebung des internationalen Sportver⸗ kehrs im Ruderſport werden ſich im kommenden Jahr verſchiedene Meiſtermannſchaften an den klaſſiſchen Regatten anderer Nationen beteili⸗ gen. So hat jetzt der Kopenhagener RC mit⸗ geteilt, daß er beabſichtigt, ſeine Achter⸗Meiſter⸗ mannſchaft zu der„Großen Grünauer“ nach Berlin zu entſenden, um im„Bünxenſtein⸗ Achter“ zu ſtarten. Den Dänen, die bei den Europameiſterſchaften nur knapp geſchlagen den zweiten Platz belegten, ſoll dieſer Start wohl ein Probegalopp auf der olympiſchen Re⸗ gattaſtrecke ſein. In bäniſchen Ruderkreiſen beſchäftigt man ſich jetzt auch mit dem Plan, die in dieſem Jahr von deutſcher Seite erſtmalig ausgerichtete in⸗ ternationale Wanderfahrt ebenfalls zu veran⸗ ſtalten. Man ſieht alſo auch hier, daß das deutſche Beiſpiel wieder einmal Schule macht. Ein neues Werbeplakat der Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr. Am liebſten möchte man gleich die Bretter nehmen und hinaufziehen in das ſtille Dorf im weichen Schneepolſter der Berge Däniſche Ehrung für deutſchen Ruderer Seit Jahren ſchon beſteht ein enges kamerad⸗ ſchaftliches Verhältnis zwiſchen däniſchen und deutſchen Ruderern. Um die Feſtigkeit und Vertiefung der deutſch⸗däniſchen Ruderfreund⸗ ſchaft hat ſich ſeit Jahren der Vorſitzende des RC Libelle Berlin, Karl Meyer, verdient ge⸗ macht, der auch zugleich Vorſitzender der Ver⸗ einigung„Die Dänemarkfahrer“ iſt. Bei dem Stiftungsfeſt des RC Libelle überreichte nun der zweite Vorſitzende des Kopenhagener RC Kragh, der nach Berlin gekommen war, Meyer die goldene Ehrennadel und teilte ihm zugleich die Ernennung zum Ehrenmitglied ſeines Klubs mit. Damit iſt Karl Meyer als erſter Ausländer zum Ehrenmitglied des 73 Jahre alten Kopenhagener RC, der im däniſchen We eine führende Rolle ſpielt, ernannt worden. 1 Trainingsgemeinſchaft der Amateurboxer Der Deutſche Amateurboxverband hat be⸗ ſchloſſen, im kommenden Jahre an allen größe⸗ ren Orten des Reiches ſogenannte Trainings⸗ gemeinſchaften einzurichten, die jedoch nicht nur die Vertreter der Olympia⸗Kernmannſchaften, ſondern alle talentierten Kämpfer, daunter auch Jugendliche, aufnehmen ſollen. Die Gauführer und Gauſportwarte treffen in der Zeit vom 27. bis 30. Dezember in Benneckenſtein zu⸗ ſammen und werden hier Beſprechungen über dieſe Trainingsgemeinſchaften ſowie über die weitere Olympiga⸗Vorbereitungsorbeit abhalten. Vf B Stuttgart überfahren VfB Stuttgart— Stuttgarter SC:5 Der Vf verſcherzte ſich die günſtige Gelegenheit, Tabellenführer im Gau Württemberg zu werden, wenn ihm dies auch nur hätte ſchwer gelingen können, da der Sportelub ſich in einer tadelloſen Form prä⸗ ſentierte und immer, wenn es gegen den VfB geht, mit beſonderer Energie bei der Sache iſt. Als der Sportelub dann auch ſchon nach zwei Minuten durch den früheren Birkenfelder Schmid in Führung ging, wurde der VfB nervös und nach und nach fiel das ganze Mannſchaftsgebilde ſpieleriſch vollkommen aus⸗ einander. Das erſte Tor fiel ſchon in der zweiten Minute durch Schmid. In der 38. Minute erhöhte Lindenmaier für den SC auf:2. Nach dem Wechſel ſchoß Eyſſele in der 48. Minute den dritten Treffer; in der 70. Minute erhöhte derſelbe Spieler den Vor⸗ ſprung auf:0. In der 83. Minute erzielte Dieter das fünfte Tor und erſt wenige Sekunden vor Schluß gelang Rutz für den VfB der Ehrentreffer. 1. FC Kaiſerslautern— F 03 Pir⸗ maſens:1 Vor ungefähr 5000 bis 6000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften einen raſſigen und tempera⸗ Kalb als Schiedsrichter Wacker München— Spogg Weiden:0 Das letzte diesjährige Gauligatreffen in München endete vor 4000 Zuſchauern mit einem überlegenen Sieg der Münchener Mannſchaft. Die Weidener konn⸗ ten in keiner Weiſe gefallen, weder ihr Abwehr⸗ noch ihr Stürmerſpiel waren erſtklaſſig. So mußte ſich Wacker nicht ſonderlich anſtrengen, um die beiden Punkte nach Hauſe zu bringen. Nach anfänglichen verpaßten Gelegenheiten kam ſchließlich Wacker nach einer Flanke von Altvater durch Huber zum Füh⸗ rungstreffer und zwei Minuten vor der Pauſe ließ Aſchenbrenner einen von Schimanek geſchoſſenen Ball ins Tor fallen. Gleich nach dem Wechſel dachte man, die Gäſte würden ſich jetzt zu einer einheitlicheren Leiſtung aufraffen, doch wurde man getäuſcht, denn bereits nach einer Viertelſtunde übernahm Wacker wiederum das Kommando und bereits in der 20. Minute fiel durch Bayerer das dritte Tor. Huber ſchoß dann nach einer Flanke von links das:0 und ein von Wolfbath verſchuldeter Handelfmeter wurde von Haringer zum:0 verwandelt. Man glaubte ſchon, der Kampf ſei damit abgeſchloſſen, aber mit dem Schlußpfiff zuſammen gelang es dem Rechtsaußen Seidel, das halbe Dutzend Tore voll zu machen. Zum erſtenmal zeigte ſich der frühere internationale Mittelläufer Kalb(Nürnberg) als Schiedsrichter, der einen recht guten Eindruck hinterließ. ASV Nürnberg— BC Augsburg:1 In Nürnberg wartete der BC Auasburg erneut mit einer Ueberraſchung auf. Der ASV hatte die Auasburger unterſchützt und mußte ſchließlich froh ſein, wenigſtens einen Punkt gerettet zu haben. Die 2000 Zuſchauer wurden ziemlich enttäuſcht, denn vor allem die Nürnberger lieferten eine ſchwache Partie. Wenn auch die Schwaben beſonders in der zweiten Hälfte ziemlich auf Halten ſpielten und dabei eine etwas ſcharfe Note in den Kampf leg⸗ ten, ſo war das Ergebnis doch verdient. Bereits in der 5. Minute fiel das Führungstor für den BCA. Nach der Pauſe erwartete man einen Umſchwung in der ASV⸗Elf. Dieſer kam aber nicht, denn die Gäſte verſtanden es, durch geſchickte Verteidigung alle Aktio⸗ nen der Nürnberger zu zerſtören. Erſt in der 43. Mi⸗ nute führte ein Strafſtoß von Scherm zum Ausgleich mentvollen Kampf, der, obwohl der Boden ſehr ſchwer war, auf beiden Seiten mit großer Schnelligkeit durch⸗ geführt wurde. Nicht nur für die Pirmaſenſer, ſon⸗ dern auch für die Einheimiſchen war der Kampf von entſcheidender Bedeutung und mit einem:1⸗Unent⸗ ſchieden wird das Reſultat den beiderſeitigen Leiſtun⸗ gen gerecht. Vier Minuten vor dem Wechſel kann Pirmaſens durch Brill 2, der einen abgewehrten Ball des ein⸗ heimiſchen Torhüters einlenkte, zum erſten Tor. Schon fünf Minuten nach der Pauſe flanite Markert zur Mitte, wo der Kaiſerslauterer Halblinke Schneider den Ball-aufnahm und ihn zum Ausgleich einſandte. FS' Frankfurt— Boruſſia Neun⸗ kirchen:0(:0) Nach der Schlappe in Offenbach lieferte diesmal der FSV Frankfurt wieder eine recht anſprechende Partie, was wohl auf die vernünſtige Aufſtellung zu⸗ rückzuführen war. Auch die Abwehr, in der Nadler erſetzt war, ſchlug ſich ausgezeichnet. Bei den Saar⸗ ländern ſah man techniſch recht gute Leiſtungen, aber der Sturm war, mit Ausnahme von Theobald, recht ſchwach und ſchaffte nicht einmal das verdiente Ehren⸗ tor. Schlagbauer brachte den FSo ſchon nach ſieben Minuten in Front und Stadler erhöht ein der 32. Minute auf:0. Nach Wiederbeginn flaute das Spiel ab, erſt gegen Schluß wurde es wieder lebhafter. Schlagbauer ſchoß noch ein drittes Tor. Kickers Offenbach— Wormatia Worms •1 Die 8000 Beſucher des Kickers⸗Sportplatzes auf dem „Bieberer Berg“ erlebten wieder einen großen Sieg der Kickers⸗Elf, die ſich anſcheinend vorgenommen hat, in den Kampf un die Meiſterſchaft noch entſcheidend einzugreifen. Die Partie wurde beiderſeits überaus hart geführt und es gab viele Verletzte. Der Wormſer Hüter Ebert mußte vorzeitig ausſcheiden und zu allem Ueberfluß bekam der Wormatia⸗Mittelſtürmer Gölz auch kurz vor der Pauſe Platzverweis. Aber auch mit neun Mann ſchlugen ſich die Wormſer aus⸗ gezeichnet, ohne allerdings die glatte Niederlage ver⸗ hindern zu können. Kühnle ſchoß in der 25. Minute das erſte Tor und Grebe war zehn Minuten ſpäter erfolgreich. Nach Wiederbeginn erhöhte Kaiſer auf :0, dann kam Worms durch Kapper zum Ehren⸗ tor. Kühnle, Keck und Lindemann hatten wenig Mühe, gegen die reduzierte Wormatia⸗Elf noch drei weitere Tore zu ſchießen. Schiedsrichter Heß(Stutt⸗ gart) leitete gut. ——— 0 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24½5. Dezemb Baden 4 Bereits 25 000 Beſucher Heidelberg, 23. Dez. Die Luftſchutz⸗ wurde bisher von über 25000 Volksgenoſſen beſucht. Der 30 000. Be⸗ ſucher, mit deſſen Eintreffen man bald rechnet, erhält einen Freiflug. Beſcherung der Pflichtarbeiter Heidelberg, 23. Dez. In einer ſchlichten Feier auf der Thingſtätte wurde geſtern den Heidelberger Pflichtarbeitern, Für⸗ orgearbeitern und im Gemein⸗ chafts dienſt Tätigen eine ſchöne Weih⸗ nachtsüberraſchung zuteil. Nach einer Anſprache von Oberbürgermeiſter Neinhaus wurde jedem Wohlfahrtsarbeiter der Stadt ein Paket mit Lebensmitteln wie Wurſt, Chriſt⸗ ſtollen, Schokolade und Kaffee zuteil, während die Arbeitsdienſtkameraden mit Rauchwaren bedacht wurden. Im Mühlenteich ertrunken Heddesheim, 23. Dez. Die 37jährige Witwe Maria Dietrich ſtürzte in den Müh⸗ lenteich und ertrank. Ihre Leiche konnte ge⸗ borgen werden. Die neue Seckachbrücke beſchädigt Seckach, 23. Dez. Kaum iſt die neue Sek⸗ kachbrücke dem Verkehr übergeben, iſt ſie auch ſchon wieder beſchädigt. Der Lenker eines Laſtzuges verlor die Gewalt über die Zugmaſchine und dieſe rannte direkt auf die Brücke gegen das neue ſtabile Geländer. Der Anprall war ſo ſtark, daß das Geländer auf⸗ r und zum Teil verbogen wurde. Ein lück war es, daß die Zugmaſchine noch zum Halten gebracht werden konnte, ſonſt wäre ſie über die hohe Brücke in die Seckach geſtürzt. Zum Bürgermeiſter ernannt Rippberg, 23. Dez. Zum Bürgermeiſter der Gemeinde Rippberg wurde der Ortsbauern⸗ führer Otto Loſter ernannt, nachdem der Poſten ſeit Februar ds. Is. nur aushilfsweiſe beſetzt war. Fünf Verletzte bei einem Autounglück Wertheim, 23. Dez. In der berüchtigten Kurve bei Roßbrunn ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Omni⸗ buslenker aus Wertheim verlor an der Kurve die Herrſchaft über den Wagen und ſtreifte einen Baum. Sämtliche Inſaſſen wurden auf die Straße geſchleudert und fünf Perſo⸗ nen erlitten hierbei ſo erhebliche Verletzungen, daß ſie in das Würzburger Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußten. Badiſche Staatsanleihe 1927 Karlsruhe, 23. Dez. Die Bad. Staats⸗ ſchuldenverwaltung erläßt im Staatsanzeiger „Führer“ folgende Bekanntmachung: Die Ausloſung der Schuldverſchreibun⸗ en der zu 6 v. H. verzinslichen badiſchen Staatsanleihe von 1927 unterbleibt im laufenden Fahre. Die zur planmäßigen ſeim⸗ zahlunug auf 1. Februar 1935 erforderlichen Schuldverſchreibungen im Geſamtbetrag von 961˙000 RM ſind durch freihändigen Ankauf erworben worden. Internationaler Kraftfahrzeugverkehr Karlsruhe, 23. Dez. Das Geſetz⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt Nr. 62 veröffentlicht eine Durch⸗ führungsverordnung über den internationalen Kraftfahrzeugverkehr. Danach ſind zur Ertei⸗ lung der internationalen Zulaſſungs⸗ und Füh⸗ rerſcheine die Bezirksämter, Polizeipräſidien und Polizeidirektionen zuſtändig. Die badiſche Ver⸗ ordnung über internationalen Kraftfahrzeug⸗ verkehr vom 30. Oktober 1934 wird aufgehoben. Die Verordnung tritt am 1. Januar 1935 in Kraft. Nachtrag zum Haushallsgeſetz für das Rechnungsjahr 1934 Karlsruhe, 23. Dez. Das Staatsmini⸗ ſterium hat folgendes Geſetz beſchloſſen, das ſo⸗ eben im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 62 veröffentlicht wird. 31 1. Die auf Grund des Spargutachtens im Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1934 vorgeſehenen Stellenveränderungen(Wegfall und Umwandlung von Stellen) unterbleiben in⸗ ſoweit, als der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter zuſtimmt. 2. Der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter kann für den zeitlichen Vollzug der nach dem Spar⸗ gutachten im Haushaltsplan vorgeſehenen Stel⸗ kenveränderungen(Wegfall und Umwandlung von Stellen) Erleichterungen in dem Umfang zulaſſen, daß jede zweite freiwerdende Planſtelle derſelben Laufbahn und Beſoldungsgruppe zur Wiederbeſetzung freigegeben wird. 8 2 Dieſes Geſetz tritt mit Wirkung vom 1. April 1934 an in Kraft. Der Reichsſtalthalter in Freiburg Freiburg, 24. Dez. Am Samstag beſuchte der Reichsſtatthalter Robert Wagner den Hauptſchriftleiter des„Führer“, Dr. Re uſche⸗ ler, in der Freiburger Univerſitätsklinik. Dr. Neuſcheler befindet ſich auf dem Wege zur Ge⸗ neſung. Gleichzeitig ſtattete der Reichsſtatthal⸗ ter dem Kreisleiter von Wertheim, Schmitt, der ebenfalls zu Freiburg im Krankenhaus liegt, einen Beſuch ab. Von der Univerſität Freiburg, 23. Dez. Der Reichsſtatthalter in Baden hat den Profeſſor Dr. Alfred Nißle zum ordentlichen Honorarprofeſſor an der Me⸗ diziniſchen Fakultät der Univerſität Freiburg ernannt. Zum zweitenmal: Drillinge Altſimonswald(Amt Waldkirch) den 23. Dez. Bei dem Mühlenbeſitzer Adolf Bur⸗ ger ſind dieſer Tage Drillinge— zwei Mädchen und ein Knabe— angekommen. Be⸗ reits früher wurde die Familie mit Drillingen eſegnet. Burger iſt jetzt Vater von 16 le⸗ Knden Kindern. Jahrgang 4— ANr. 591/ B Nr. 355— Seite 28 dert wurde. Wilderer⸗Drama bei Ketſch Schüſſe am„hHerrenkeich“ Zwei Wilderer angeſchoſſen Hockenheim, 24. Dez. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag gegen 11 Uhr wurde in der Gegend des„Hexrenteich“ auf der Straße Ketſch— Speyer ein Perſonenkraft⸗ wagen angehalten. Der Führer des Autos verbrachte auf Veranlaſſung eines Jagdauf⸗ ſehers zwei angeſchoſſene Wilderer in das Krankenhaus zu Speyer. Ueber das Drama erfahren wir folgende 3 Einzelheiten. Schon ſeit einiger Zeit war es dem Jagdauf⸗ ſeher Klein aus Speyer, der das Jagdgebiet „Speyer Grün“ zu beaufſichtigen hat, aufgefal⸗ len, daß in ſeinem Bezirk nachts gewil⸗ Um dem frevelhaften Treiben ein Ende zu bereiten, wandte er ſich an die Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Speyer, daß man ihn benachrichtigen möchte, wenn die Streifen nachts von der badiſchen Seite herüber Schüſſe hören ſollten. Kürzlich wurde er denn auch mitten in der Nacht herausgeläutet. Ein Mann der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft meldete, daß er ſoeben Schüſſe gehört habe. Jagdaufſeher Klein fuhr ſofort mit dem Rad über die Schiffsbrücke in das nahgelegene „Grün“. Vorſichtig pirſchte er ſich an die Stelle heran, von der aus er nach wenigen Augenblicken Schüſſe fallen hörte. Es dauerte nicht lange, als er drei Männer bemerkte, die als die Täter in Frage kommen mußten. Da er allein war, hielt er es für klüger, ſich zurückzuziehen, um ſie bei der nächſten Gele⸗ genheit mit Unterſtützung der benachbarten Jagdaufſeher zu faſſen. Er beſprach ſich dar⸗ aufhin mit Jagdaufſeher Bickhe(Teulußheim) und Feldhüter Eiſinger(Hockenheim). In der mondhellen Nacht vom Samstag auf Sonntag trafen ſie ſich an einem vorher ver⸗ einbarten Platz, von wo ſie ſich in die Gegend begaben, wo Klein kürzlich Wilderer angetrof⸗ fen hatte. Die gemeinſame Aktion ſollte nicht vergebens geweſen ſein. Auf einmal hörten ſie Schüſſe fallen, worauf ſie ſich trennten, um die Stelle einzukreiſen. Jagdaufſeher Klein ſchlich ſich in einer Ackerfurche zu dem ermit⸗ telten Platze. Ein Rübenloch bot vorzügliche Deckung. Hier verharrte er eine Weile. Im Mondlicht ſah er zwei Männer ſich ſeinem Verſtecke nähern. Als ſie auf Schußweite her⸗ angekommen waren, rief er plötzlich mit lau⸗ ter Stimme:„Achtung! Hände hoch! Hier Gendarmerie!“ Doch die Wilderer waren nicht entſchloſſen, ſich zu ergeben. Schnell erhob einer das Gewehr und ſchoß nach dem Jagdaufſeher. Doch er fehlte, worauf Jagdaufſeher Klein von ſeiner Schußwaffe Gebrauch machte und die beiden Wilderer durch zwei wohlgezielte Schüſſe niederſtreckte. Den einen verwundete er am Bein, den anderen an der Schulter. Die Getroffenen ſchrien laut auf. Nun rannten die beiden ande⸗ ren Jagdauſſeher herbei und nahmen die Wil⸗ derer feſt. Man hatte einen guten Fang ge⸗ macht. Bei den Verhafteten handelt es ſich um die ſchon wiederholt wegen Wilddie⸗ berei vorbeſtraften Gottfried und Benz aus Neulußheim. Man verbrachte ſie nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien, wie ein⸗ ganss geſchildert, ins Krankenhaus nach Speyer. Die gerichtliche Unterſuchung, ob noch weitere Täter in Frage kommen, iſt im Gange. Erwähnt ſei noch, daß man bei den Feſtge⸗ nommenen eine größere Anzahl toter Fa⸗ ſanen, die vermutlich als Feſtbraten ver⸗ kauft werden ſollten, vorfand, ebenſo eine Menge unverſchoſſener Munition. Die Täter werden eine ſtrenge Beſtrafung zu erwarten haben, die ihnen und ihren„ſtillen“ Teilhabern endgültig die Luſt zu ihrem dunklen Treiben nehmen dürfte. Vom Reichsbund„Deutſche Jägerſchaft“ Der Aufbau der Landesgruppe Baden Karlsruhe, 23. Dez.(Eigene Meldung.) Der kommiſſariſche Landesjägermeiſter gibt an die kommiſſariſchen Kreisjägermeiſter eine Mitteilung heraus, in der er darauf hin⸗ weiſt, daß nach dem Reichsjagdgeſetz die In⸗ haber von Jahresjagdſcheinen in dem Reichsbund„Deutſche Jägerſchaft“ zuſammengeſchloſſen werden, der als eine Kör⸗ perſchaft des öffentlichen Rechts der Aufſicht des Reichsjägermeiſters unterſteht. Die alten badiſchen Jägerorganiſationen hören auf zu beſtehen und haben auch ſchon entſprechende Beſchlüſſe gefaßt. Der k. Landes⸗ jägermeiſter ſpricht im Namen der ganzen badi⸗ ſchen Jägerſchaft den alten Vereinen den herz⸗ lichſten eidmannsdank aus für das, was ſie bisher geleiſtet haben. Das Aan das ſie ſich geſteckt hatten, nämlich die Schaffung eines Reichsjagdgeſezes, iſt heute erreicht, und eine ſtarke Hand hat die Schirmherrſchaft über die deutſche Jagd übe. zommen. Die früher in den Jägervereinigungen aktiv geweſenen Kräfte werden gebeten, auch in Zukunft ihre Kenntniſſe und Erfahrungen zur Verfügung zu ſtellen und ſo die Arbeit der Jagdbehörden zu unterſtützen. Der Reichsjägermeiſter hat beſtimmt, daß die Gliederung der DaJ entſprechend der⸗ jenigen Jagdbehörden zu erfolgen hat, denen auch die Führung der entſprechenden Gruppen der DI zu übertragen iſt. Die Einreihung der Jäger in die D3 erfolgt in der Kreisgruppe, in der deren Wohnſth. gelöſt wurde, und zwar nach dem ohnſitz. Die Einteilung der Hegeringe und die Ernennung der Hegeringführer erfolgt durch die Kreisjägermeiſter, nachdem dieſe die Genehmigung des Gaujägermeiſters hierfür eingeholt haben. Die Rn ſollen nicht zu klein gemacht werden, ſondern größere, ſelbſtändige und abgerundete Flächen umfaſſen mit möglichſt natürlichen Grenzen und gleich⸗ artigen Verhältniſſen.—5 Hegeringe werden im allgemeinen genügen. Die Sachbearbeiter werden durch die Kreisjägermeiſter ernannt; ſie bedürfen der Be⸗ ſtätigung durch den Gaujägermeiſter. Sind für einzelne Referate geeignete Jäger nicht vor⸗ handen, ſo können in Ausnahmefällen auch Nichtjäger als Sachbearbeiter beſtellt wer⸗ den. Nach Möglichkeit ſollen jedoch Jagdpaß⸗ inhaber hierfür beſtimmt werden. Wer unerlaubt ſammelt, ſchädigt das WHW Ein Fabrikank und fein Bruder wurden angezeigt Pforzheim, 23. Dez. Der Polizeibericht meldet: Am 18. Dezember gelangten ein hie⸗ ſiger Fabrikant und ſein Bruder wegen unerlaubter Sammlung zur Anzeige. Aus Anlaß des zehnjährigen Geſchäftsbeſtehens hatte der Fabrikant durch ſeinen Bruder die Nagelungeines Schildes und die Ein⸗ tragung von Spenden in ein beſonderes Jubiläums buch bei ſeinen Kunden und ſeinen Arbeitnehmern vornehmen laſſen. Der Betrag ſollte zu einer Siſis der Gefolg⸗ ſchaft und der Geſchäftsfreunde Ver⸗ wendung finden; außerdem war für den Som⸗ mer eine Rheinfahrt für die Gefolgſchaft Das alte„Hamburger Skeinkor“ als Mahnmal für das Winkerhilfswerk Das alte„Hamburger Steintor“ iſt an einem Tage wieder am Hamburger Haupt⸗ bahnhof in hiſtoriſcher Originaltreue aufgebaut worden. Im Anſchluß an die Ein⸗ weihung wurde mit der 9 ſer Bild von der Einweihung agelung durch Bürgermeiſter und Senat begonnen. Un⸗ zeigt im Vordergrund die alte Wache in ihren hiſtoriſchen Unijormen vorgeſehen. Der Schild und das Buch ſowie der Ertrag der Sammlung in Höhe von 583 RM wurden vorläufig ſichergeſtellt. Ein Strafver⸗ fahren iſt eingeleitet. f Die Polizeidirektion Pforzheim nimmt dieſen Fall zum Anlaß, nochmals ausdrücklich darauf hinzuweiſen, daß öffentliche Sammlun⸗ gen jeglicher Art ohne Genehmigung verboten ſind. Es iſt lediglich eine Samm⸗ lung in einem Klub oder in einem Verein und auch hier nur unter den Klub⸗ und Ver⸗ einsmitgliedern erlaubt. In der Auslaſſung der Polizeidirektion heißt es dann: In einer Zeit, in der alle verfügbaren Kräfte dem gewaltigen Winterhilfswerk zur Verfügung ſtehen müſſen, um die Not der Ar⸗ men zu beheben, iſt es ausgeſchloſſen, daß durch Einzelaktionen, die meiſt ganz andere Intereſ⸗ ſen im Auge haben, das Winterhilfswerk be⸗ einträchtigt oder geſchädigt wird. Alle Un⸗ belehrbaren ſeien darauf hingewieſen, daß in Zukunft mit der ganzen Strenge des Ge⸗ ſetze s gegen ſie vorgegangen wird. Der Er⸗ trag einer nichtgenehmigten Sammlung wird rückſichtslos eingezogen. Die verantwortlichen Veranſtalter können bis zu ſechs Wochen Gefängnis erhalten. Jahlung der ſtändigen Bezüge Am 28. Dezember wird bereits ausbezahlt Karlsruhe, 23. Dez. Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter teilt mit: Dem Vorgehen des Reiches entſprechend ſind die am 31. Dezember d. J. fälligen Bezüge der Beamten, Angeſtellten uſw. bereits am Samstag(29. Dezember) auszuzahlen. Ueberweiſungen auf Banken uſw. haben ſo rechtzeitig zu erfolgen, daß die Emp⸗ fangsberechtigten an dieſem Tag darüber ver⸗ fügen können. „Den aus Anlaß der Saarabſtimmung in das Saargebiet beurlaubten Beamten, An⸗ geſtellten und Arbeitern können die bis ein⸗ ſchließlich 25. Januar 1935 fällig werdenden Be⸗ züge bereits bei Antritt ihrer Reiſe (und zwar am vorletzten Werktag vor dem Reiſetag) ins Saargebiet ausgezahlt werden. Dasſelbe gilt für die Zahlung von Ruhe⸗ geld⸗ und Verſorgungsbezügen, die in dem in Abſatz 1 genannten Zeitraum fällig werden. Es wird hierbei vorausgeſetzt, daß die Ver⸗ wendung der Vorauszahlung zu dem Reiſe⸗ zweck gewährleiſtet iſt. Die Gemeinden(Gemeindeverbände) und die ſonſtigen der Landesaufſicht unterſtehenden Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ſind ermächtigt, entſprechend zu verfahren. 90 0 Für die Feottatel/ Feinste Liköre und Weinbrände Erstklassige Schwarzwälder Kirsch- u. Zwetschgenwasser/ Marken-Sekte Hervorragende Pfälz er Nhein- und HNoselweine offen und in Fleschen handiung Steigelmann Wwe. 9.% Pfalz Straßenbahner fährt zum Mond Pirmaſens, 23. Dez. Geſtern feierte der Straßenbahnſchaffner Nikolaus ſein 25jäh⸗ riges Dienſtjubiläum bei der Pirmaſenſer Straßenbahn. 25 lange Jahre hat er auf der „Funkenkutſche“ die Stadt durchfahren. Die Leitung der Bahn hat aus dieſem Anlaß berech⸗ net, welche Strecke der brave Mann in dieſem zurückgelegt hat. Bei die⸗ ſer Berechnung kamen nicht weniger als 709 000 Kilometer heraus, was einer etwa 18maligen Erdumfahrung entſpricht, oder, um einen ande⸗ ren, noch kühneren Vergleich zu gebrauchen— einer Fahrt zum Mond und faſt wieder zurück. Den Verletzungen erlegen Speyer, 23. Dez. Die Donnerstagabend als Opfer eines Unglücksfalls mit brennendem Bohnerwachs ins Krankenhaus eingelie⸗ ferte Frau Anna Brendel iſt Freitagnachmit⸗ 120 55 05 ſchweren Verletzungen er⸗ Gaſtwirt Siebein Meckenheim, 23. Dez. Im bibliſchen Alter von 94 Jahren ſtarb geſtern der in der gan⸗ zen Pfalz bekannte frühere Prokuriſt Gaſtwirt Jean Siebein, der älteſte Bürger von Mek⸗ kenheim und Kriegsteilnehmer von 1866 und 1870—71. Erſt vor kurzem konnten wir noch berichten, daß er am 6. Dezember ſeinen Ge⸗ burtstag feierte. Mit ſeinem Tode wurde ein arbeitsreiches Leben abgeſchloſſen. Feſtbraten für die Gefolgſchaft Dudenhofen, 23. Dez. Die Firma J. Walter Söhne in Dudenhofen, die eine zirka 300köpfige Belegſchaft hat, be⸗ ſcherte iedem Arbeiter und jeder Arbeiterin mit einem Feldhaſen. Freudeſtrahlend verließ man mit dem Feſtbraten die Fabrik. Launen der Natur Obermoſchel, 23. Dez. Nachdem hier vor einigen Tagen eine Gartenbeſitzerin reife, wohl⸗ ſchmeckende Erdbeeren ernten konnte, blieb es einem hieſigen Arbeiter vorbehalten, noch einen ſchönen Strauß Freilandroſen zu ſchneiden, der ſich unter dem Lichterbaum ſon⸗ derbar ausnehmen wird. Vom Bahnbau Türkismühle— Kuſel Kuſel, 23. Dez. Die Arbeiten an dem Bahnbau Türkismühle—Kuſel ſind ſo weit fortgeſchritten, daß die Reichsbahn⸗ direktion Trier hofft, den Betrieb auf der Strecke Türkismühle—Freiſen bereits mit dem Sommerfahrplan aufnehmen 0 können. Die 35 Meter hohe und 300 Meter lange Tal⸗ brücke bei Oberkirchen konnte fertiggeſtellt wer⸗ den. Zur Zeit iſt man mit dem Bau des 200 Meter langen Tunnels bei Schwarzerden beſchäftigt. Es iſt eine her, am Sch Und es iſt g mann macht, Das Jahr 10 zum Aufbau bracht. Es i großen Ziel, Hitler an da ſtellt hat, zu Gebiete der 2 fördernd weſen iſt, der Außenhandel falten, weil gegeneinande⸗ dernd im We rung nicht ni auch in ihren leben und di Erfolge erziel Die L Durch das Aufbaues der Wirtſchaft in 4 gliedert word tungsorganiſe werbliche eeſtent. Die Laufe der 3 5 uund Fachunte bpvorbereitendet wurde ſchließ Verordnung b0 erlaſſen. Du Aufbau der ſyſtem überge ſation geſchaf und autoritär als leicht har zu verwenden der neuen Gl daß die Org lich durchg ſamtorganiſat Fiüßhrung des dDer beſon ſtriſe innerhe Maße Rechnu Berückſichtigun des Leiters de ter der Reich Mit deren Verſuch gem bedürfnis zu verwaltungsa iiſt die Organ — Halndels 9 a) vom 2 Alexander& Prokura von ſchen. Hans geb. Weiß in zelproturiſt be b) vom 2 Kiſſel& C chränkter Haft Beſchluß der lung vom 24 der Geſellſchaf Streichung de⸗ gefaßt, an Ste 4 flrichenen.9, bei 8 11 ſeine hält, und 35 mungen. ie enthaltene Be 4—75 oſef alten. Auf wird 3 Prokura des 5 ranz Kiſſel, K heim⸗Feudenhe kuriſt beſtellt. 3 Drahtverban ſchränkter Haf niederlaſſung hheim, an it 4 ugo aur 4 fe tellt. Valentin I Prokura des die Firma ſin Amtsgericht ———ſ— Im Konku Vermögen de Schmidt, C Neckarvorlandf verteilung erft RM. verfügb— ſind nur die Klaſſe—3 d geſamt 920.84 daß hiervon be Teilausſchüttu Verzeichnis d Forderungen ſtelle des Amt eingeſehen we annh 3 Im Konkurst mögen der Fi ſtein⸗Betrieb Käfertaler St Abnahme der ur Anhörun en Antrag 1 das Konkur⸗ mangels eine des Verfahrer wie zur Feſt und Auslager min beſtimmt 17. Januar 14 ror dem A 2. Stock, Zim Mannhe Bad. A Das Vergle Vermögen de Abeles, Inha Abeles in Me nach Beſtätig Termin ang heute aufgeho Mannhe Amtsgeri —.....—ff—— Inse h ſowie der n 583 RM 1 Strafver⸗ mmt dieſen klich darauf immlun⸗ zmigung ine Samm⸗ Verein ⸗ und Ver⸗ 4 Auslaſſung : In einer n Kräfte werk zur tot der Ar⸗ ,„ daß durch re Intereſ⸗ lfswerk be⸗ Alle Un⸗ en, daß in des Ge⸗ ). Der Er⸗ ilung wird ttwortlichen Wochen ezüge usbezahlt badiſche miniſter techend ſind Bezüge iſw. bereits uszuzahlen. uſw. haben die Emp⸗ arüber ver⸗ immung amten, An⸗ ie bis ein⸗ denden Be⸗ 1 er Reiſe vor dem t werden. on Ruhe⸗ ügen, die raum fällig iß die Ver⸗ dem Reiſe⸗ ände) und terſtehenden tungen des ntſprechend unbrände ler Kirsch- ken-Sekte hein und Floschen 6, 3 Tel. 1272 ond feierte der ſein 25jäh⸗ Birmaſenſer er auf der ihren. 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Es iſt als ein Jahr des Vormarſches zu dem großen Ziel, das der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler an das Ende ſeines Vierjahresprogramms ge⸗ ſtellt hat, zu bezeichnen. Ganz beſonders auf dem Gebiete der Wirtſchaft hat der Staat ordnend und förd ern d gewirkt. Wenn es auch nicht möglich ge⸗ weſen iſt, den außerordentlich geſchrumpften deutſchen Außenhandel in befriedigender Weiſe wieder zu ent⸗ falten, weil leider immer noch die Theſe des Sich⸗ gegeneinanderabſchließens der Wiedergeſundung hin⸗ dernd im Wege ſteht, ſo konnte doch die Reichsregie⸗ rung nicht nur auf organiſatoriſchem Gebiete, ſondern auch in ihrem Bemühen, die Inlandswirtſchaft zu be⸗ leben und die Arbeitsloſigkeit zu vermindern, große Erfolge erzielen. Die Organiſation der Wirtſchaft Durch das Geſetz zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft war die gewerbliche Wirtſchaft in 13 Hauptgruppen organiſatoriſch ge⸗ gliedert worden. An die Spitze dieſer Selbſtverwal⸗ tungsorganiſation wurde ein Führer der ge⸗ werblichen Wirtſchaft und ſein Stellvertreter geſtellt. Die einzelnen Hauptgruppen wurden im Laufe der Zeit in Wirtſchaftsgruppen, Fachgruppen und Fachuntergruppen untergegliedert. Nachdem dieſe vorbereitenden Arbeiten durchgeführt worden waren, wurde ſchließlich am 27. November 1934 die erſte Verordnung zur Durchführung des organiſchen Auf⸗ baues der deutſchen Wirtſchaft erlaſſen. Durch dieſe Verordnung iſt der organiſche Aufbau der gewerblichen Wirtſchaft in ein Kammer⸗ ſyſtem übergeführt worden und damit eine Organi⸗ ſation geſchaffen, die dem Bedürfnis des totalitären und autoritären Staates, die Wirtſchaftsorganiſation als leicht handbares Inſtrument der Staatsführung zu verwenden, entſpricht. Ein weſentliches Merkmal der neuen Gliederung der gewerblichen Wirtſchaft iſt, daß die Organiſationfachlichund bezirk⸗ lich durchgeführt wurde. Außerdem iſt die Ge⸗ ſamtorganiſation mehr als bisher der unmittelbaren Führung des Reichswirtſchaftsminiſteriums unterſtellt. Der beſonderen Bedeutung der Indu⸗ ſtriſe innerhalb der deutſchen Wirtſchaft iſt in hohem Maße Rechnung getragen. Sie findet noch beſondere Berückſichtigung in der gemeinſamen Amtswalterſchaft des Leiters der Reichswirtſchaftskammer mit dem Lei⸗ ter der Reichsgruppe Induſtrie. Mit der neuen Gliederung der Wirtſchaft iſt der Verſuch gemacht worden, das Selbſtverwaltungs⸗ bedürfnis zu befriedigen und gleichzeitig den Selbſt⸗ verwaltungsapparat zu vereinfachen. Darüber hinaus iſt die Organiſation ſo aufgebaut, daß es der Wirt⸗ ſchaftsführung möglich iſt, auch den letzten Betrieb zu erfaſſen und zur Mitwirkung an den großen volks⸗ wirtſchaftlichen Aufgaben heranzuziehen. Aehnlich wie die geſetzlichen Maßnahmen zur Neu⸗ gliederung der Wirtſchaft bezwecken auch das Hand⸗ werksgeſetz und ſeine Durchführungsverordnungen eine ſtraffe Gliederung und eine gleichzeitige Vereinfachung der Verwaltung. Auch das Handwerksgeſetz iſt auf dem Führergrundſatz aufgebaut. Die Berufung des Reichshandwerksmeiſters zum Stellvertreter des Lei⸗ ters der Reichswirtſchaftskammer gemeinſam mit dem Leiter der Reichsgruppe Handel zeigt, welche große Bedeutung der nationalſozialiſtiſche Staat dem Hand⸗ werk und handwerksähnlichen Gewerbe, das ja faſt ausſchließlich in Händen der mittelſtändiſchen Wirt⸗ ſchaft liegt, beimißt. Durch das Geſetz zum Schutze des Einzelhandels iſt ein weiterer Schritt zur Förderung der Entwicklungs⸗ möglichkeiten der inneren Wirtſchaft im allgemeinen und der mittelſtändiſchen Wirtſchaft im beſonderen un⸗ ternommen worden. Freilich iſt dieſes Geſetz noch ein Uebergangsgeſetz. Das große, allgemeine Ein⸗ zelhandelsgeſetz wird erſt gefertigt werden können, wenn die den Einzelhandel eng berührenden Fragen, wie die Warenhausfrage oder die Frage der Filialbetriebe, endgültig gelöſt ſind. Im⸗ merhin zeigt das Geſetz zum Schutze des Einzelhan⸗ dels in ſeiner letzten Faſſung ſchon deutlich, wie ernſt Grundgeſetze der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft Eine Rückſchau auf das Jahr 1934— Von Dipl. oec H. Rolf Ir it ſche es der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsführung iſt, eine rein kapitaliſtiſche Entwicklung oder gar Vor⸗ herrſchaft im Einzelhandel zu unterbinden. Während die Errichtungsſperre gelockert worden iſt und nur noch Warenhäuſer, Serienpreisgeſchäfte, Kleinpreis⸗ geſchäfte und andere durch die beſondere Art der Preisſtellung gekennzeichnete Einzelhandelsunterneh⸗ mung in der ſtrengen Form erfaßt, iſt die Zulaſſung von Ausnahmen für die Errichtung ſelbſtändiger Fach⸗ geſchäfte grundſätzlich nur noch davon abhängig, daß der Antragſteller die erforderliche Sachkunde und perſönliche Zuverläſſigkeit beſitzt. Da⸗ mit iſt dem mittelſtändiſchen Einzelhandel nicht nur ein Schutz gegen die Konkurrenz unerfahrener und un⸗ zuverläſſiger Perſonen gegeben, ſondern auch der Weg gewieſen, durch Steigerung ſeiner Leiſtungsſähigkeit aus eigener Kraft zur Beſſerung ſeiner Lage beizu⸗ tragen. Sachkenntnis und perſönliche Zuverläſſigkeit ſind die unbedingte Vorausſetzung für eine Geſundung der Verhältniſſe in der deutſchen Wirtſchaft. Sie ſind die Vorausſetzung für ſaubere Geſchäftsgebarung und für einen anſtändigen Wett⸗ ſtreit der Kräfte unter den ſchaffenden Volksgenoſſen. tit dem Geſetz zum Schutze des Einzelhandels iſt hier ein bedeutſamer Schritt vorwärts getan worden, und es kann erwartet werden, daß die mit dem Geſetz ein⸗ geleiteten Maßnahmen auf die künftige Entwicklung Einzelhandels in wertvoller Weiſe ein⸗ wirken. Kapitallenkung und Dividendenbeſchränkung Eines der markanteſten Wirtſchaftsgeſetze des Jah⸗ res 1934 iſt das Geſetz über das Kreditweſen vom 4. Dezember 1934, das ſogenannte Bankgeſetz. Das Ge⸗ ſetz bildet gewiſſermaßen den Abſchluß zu dem Bericht des Unterſuchungsausſchuſſes für das Bankweſen. Dem Geſetz werden grundſätzlich alle Unternehmungen, ohne Rückſicht auf ihre juriſtiſche Form, unterworfen, die Bank⸗ oder Sparkaſſengeſchäfte betreiben. Hierzu gehören z. B. auch Verbrauchergenoſſenſchaften oder ähnliche Einrichtungen. Sowohl das aktive wie auch das paſſive Kreditgeſchäft iſt durch das Geſetz erfaßt. Der Reichskommiſſar entſcheidet bindend darüber, ob eine Unternehmung als Kreditinſtitut zu gelten hat. Gegen ſeine Entſcheidung iſt Beſchwerde an das Auf⸗ ſichtsamt möglich. Durch das neue Bankgeſetz ſollen alle Kreditunternehmungen dem volkswirtſchaftlichen Intereſſe dienſtbar gemacht werden; es ſoll die Hand⸗ habe bieten, um eine Kreditgewährung unmöglich zu machen, die den Intereſſen des Staates widerſpricht. Der vordringlichen Aufgabe, den Geſundungsprozeß der deutſchen Wirtſchaft möglichſt raſch vorwärts zu treiben, ſollen auch das Kapitalanlagegeſetz vom 29. März 1934 und das Anleiheſtockgeſetz vom 4. Dezem⸗ ber 1934 dienen. Beide Geſetze ſind außerordentlich wichtig und richtungweiſend. In ihnen kommt die Haltung der nationalſozialiſtiſchen Regierung, die eigenen produktiven Kräfte der Wirtſchaft zur vollen Entfaltung zu bringen, das ſpekulative Kapital in die unternehmungsweiſe Pro⸗ duktion zu überführen, und das arbeitsloſe Einkommen zu droſſeln, deutlich zum Aus⸗ druck. Mit dieſem Geſetz ſoll ein Teil der überſchüſ⸗ ſigen Kräfte(Gewinne) der Kapitalgeſellſchaften, die auf die von der Regierung hervorgerufene Belebung des Inlandsmarktes zurückzuführen ſind, zur Stär⸗ kung des Kapitalmarktes und auf dieſe Weiſe zur or⸗ ganiſchen Senkung des Zinsfußes bher⸗ angezogen werden. Kapitalgeſellſchaften, die verhält⸗ nismäßig hohe Gewinne ausſchütten, werden durch das Geſetz verpflichtet, einen Anleiheſtock durch Erwerb von Anleihen des Reichs, der Länder oder der Gemein⸗ den zu bilden. Die Geſellſchaft bringt damit kein weſentliches Opfer. Sie hat auch kaum eine Ein⸗ ſchränkung ihrer Bewegungsfreiheit, aber ſie wird durch dieſes Geſetz nachdrücklich angehalten, ihr wirt⸗ ſchaftliches Gebaren den Intereſſen der geſamten Wirt⸗ ſchaft einznordnen. Das Kapital wird vom Geſetzgeber der produktiven Arbeit zugeführt und damit für den Kapitalmarkt ein Anreiz zur Inveſtition geſchaffen. Preispolitik und Rohſtoffpolitik Ihre beſondere Aufmerkſamkeit hat die national⸗ ſozialiſtiſche Reichsregierung von Anfang an der Marktpolitit zugewandt. Arbeitsbeſchaffung und Konſumentenfürſorge lagen ihr immer beſonders am Herzen. Beide ſind von höchſter Bedeutung für eine aus dem Volke ſelbſt herausgewachſene und von einer Volksbewegung getragene Regierung. Bald nach Eröffnung des großen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsfeldzuges hat ſich die Reichsregierung mit der Frage der Preishaltung beſchäftigt, am 9. Mai 1934 die Erſte Verordnung im Kampfe gegen die Preis⸗ treiberei herausgebracht und durch ein Geſetz vom 5. November 1934 einen dem Reichskanzler unmittelbar unterſtellten Reichskommiſſar für die Preisüber⸗ wachung beſtellt, wodurch die Regierungsmaßnahmen gegen ungerechtfertigte Preisſteigerungen von einer Stelle aus planmäßig erfolgen und kontrolliert wer⸗ den können. Durch das Geſetz über die Durchſorſchung des Reichsgebiets nach nutzbaren Lagerſtätten iſt der Reichswirtſchaftsminiſter mit der Aufgabe der Siche⸗ rung der deutſchen Mineralverſorgung betraut und er⸗ mächtigt worden, zu der Unterſuchung ſowie der Sammlung und Bearbeitung ihrer Ergebniſſe die dafür zuſtändigen ſtaatlichen Inſtitutionen heranzu⸗ ziehen. Zur Ermöglichung einer erfolgreichen Arbeit im Geſamtintereſſe der Nation iſt eine Offenlegung der Verhältniſſe der von privater Seite geſchaffenen Aufſchlüſſe und der Ergebniſſe geologiſcher und geo⸗ phyſitaliſcher Unterſuchungen für die Vergangenheit und für die Zukunft erforderlich. Das Geſetz hat die notwendigen Vorausſetzungen geſchaffen, um dieſe Ar⸗ beit unter einheitlicher Leitunz nach einheitlichen Ge⸗ ſichtspunkten durchführen zu können. Damit ſoll die große nationale und volkswirtſchaftliche Arbeit zur Förderung der deutſchen Eigenverſorgung ermöglicht werden, ebenſo wie auch das Geſetz über die Ueber⸗ nahme von Garantien zum Ausbau der Rohſtoffwirt⸗ ſchaft dieſe großen volkswirtſchaftlichen Aufgaben ihrer Löſung näherbringen will. Noch mehr als das An⸗ leiheſtockgeſetz ſteht dieſes Geſetz unter dem Zeichen „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Dar⸗ liſtiſche Staat nicht nur fordert, ſondern auch zu geben über hinaus zeigt es deutlich, daß der nationalſozia⸗ bereit iſt. Wie er in der Frage der Führung der Wirtſchaft und bei Durchführung des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms ſelbſt in die Verantwortung hin⸗ eingegangen iſt und ſie auf ſeine Schultern genommen hat, ſo iſt er auch auf dem Gebiet der Förderung und Sicherung der Eigenverſorgung bereit, Verantwortung zu tragen und für die Privatwirtſchaft, die er für ge⸗ meinnützige Aufgaben heranzieht, Garantien zu über⸗ nehmen, die privatkapitaliſtiſche Schädigungen aus⸗ ſchließen ſollen. Im nationalſozialiſtiſchen Staate ſind Staat und Wirtſchaft aufs innigſte verknüpft, denn der Staat iſt das Volk und das Volk betreibt die Wirtſchaft. Wenn der Staat darüber hinaus Ausdruck der völkiſchen Kraft iſt und in noch ſtärkerem Maße werden ſoll, ſo ſoll die Wirtſchaft das Ergebnis der Arbeit dieſes ſchaffenden Volkes ſein. Das ſind die wichtigſten grundlegenden Geſetze, die die Reichsregierung im Jahre 1934 auf dem Ge⸗ biete der Wirtſchaft geſchaffen hat. Sie weiſen die Richtung, die der nationalſozialiſtiſche Staat gehen und in der ſich die Wirtſchaft in dieſem Staate auf⸗ bauen wird. Das Fundament iſt ein geſundes und ein feſtes. Das deutſche Volk wird dafür ſorgen, daß der Erfolgein ſicherer ſein wird. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge a) vom 21. Dezember 1934:. Alexander Heberer, Mannheim. Die Prokura von Willi Schmidt iſt erlo⸗ ſchen. Hans Heberer Ehefrau Frieda geb. W d iſt als Ein⸗ elproturiſt beſtellt. b) vom 22. Dezember 1934: Kiſſel& Cie. Geſellſchaft mit be⸗ chränkter Haftung, Mannheim. Durch eſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 24. Oktober 1934 wurde der Geſellſchaftsvertrag geändert durch Streichung des§ 9;§ 7 wurde neu⸗ efaßt, an Stelle des§ 8 und des ge⸗ trichenen§ 9, der§s 10 bis 17, wo⸗ bei§ 11 ſeine bisherige Faſſung be⸗ hält, und 3 21 treten neue Beſtim⸗ mungen. ie im bisherigen,§ 21 enthaltene Beſtellung des Geſchäſts⸗ ührers Joſef Kiſſel bleibt aufrecht er⸗ alten. Auf die eingereichte Nieder⸗ wird Bezug genommen. Die Prokura des Hans Kiſſel iſt erloſchen. ranz Kiſſel, Innenarchitekt in Mann⸗ beim⸗Feudenheim iſt als Einzelpro⸗ kuriſt beſtellt. Drahtverband Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung Düſſeldorf Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ heim, Hauptſitz: Düſſeldorf. Kaufmann Hugo Baur in Düſſeldorf iſt zum ſtelvertretenden Geſchäftsführer be⸗ tellt. Valentin Jung, Mannheim. Die Prokura des Dr. Alfred Kehrer und die Firma ſind erloſchen. Amtsgericht FG. 3b. Mannheim. Im Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Wilhel m Schmidt,...., in Mannheim, Neckarvorlandſtr. 23, ſoll die Schluß⸗ verteilung erfolgen. Dazu ſind 708.96 RM. verfügbar. Zu berückſichtigen ſind nur die Vorrechtsforderungen der Klaſſe—3 des 5 61.O. mit ins⸗ geſamt 920.34 RM. mit der Maßgabe. daß hiervon bereits 213.30 RM. durch Teilausſchüttung bezahlt ſchbi Das Verzeichnis der zu berückſichtigenden Forderungen kann auf der Geſchäfts⸗ ſtelle Rie Wenhe Abteil. BG. 5 eingeſehen werden. M annheim, 24. Dezember 1934. Der Konkursverwalter: Dr. Horch, Rechtsanwalt. Im Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Kunſt⸗ und Natur⸗ ſtein⸗Betrieb...H. in Mannbeim, Käfertaler Straße Nr. 317, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, und zur Anhörung der Gläubiger über den Antrag des Konkursverwalters, das Konkursverfahren einzuſtellen mangels einer die weiteren Koſten des 4 deckenden Maſſe, ſo⸗ wie zur Feſtſetzung der Vergütung und Auslagen des Verwalters Ter⸗ min beſtimmt auf:———+◻1 den 17. Januar 1935, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Mannheim, 2. Stock, Zimmer Nr. 213. Man''heim, 19. Dezember 1934. Bad. Amtsgericht BG. 5. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ludwig Abeles, Inhaber der Firma Ludwig Abeles in Mannheim, M 7, 21, wurde nach Beſtätigung des im heutigen Termin angenommenen Vergleichs heute aufgehoben. Mannheim, 20. Dezember 1934. Amtsgericht Abt. Boh. XIV. Inserieren brinst bewinn Bürgerſteuer 1955 Die Stadt Mannheim erhebt die Bürgerſteuer auch 1935 mit dem 6fachen der Reichsſätze. Der Bürger⸗ ſteuer unterliegen grundfätzlich alle Perſonen, die am 10. Oktober 1934 über 18 Jahre alt waren und an dieſem Tag in Mannheim ihren Wohnſitz hatten. Wer an jenem Stichtag in einer anderen deutſchen Ge⸗ meinde wohnte, iſt in Mannheim für 1935 nicht bür⸗ gerſteuerpflichtig. Perſonen, die nach dem Stichtig aus dem Auslande nach Mannheim zugezogen ſind oder noch zuziehen, unterliegen hier vom Tage des Zuzugs an der Bürgerſteuerpflicht. Angefordert wird die Bürgerſteuer von Arbeitneh⸗ mern auf der Steuerkarte, von ſonſtigen Steuerpflich⸗ tigen durch beſonderen Beſcheid. Steuerpflichtige mit Arbeitslohn und ſonſtigem Einkommen erhalten einen zuſätzlichen Beſcheid. Der Berechnung der Bürger⸗ ſtener liegt das Einkommen im Kalenderjahr 1933 zugrunde. Die im Bürgerſteuergeſetz vorgeſehenen Er⸗ mäßigungen für zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehörende minderjährige Kinder ſind in der Anforde⸗ rung berückſichtigt. Bürgerſteuerfrei ſind Perſonen, die am Fälligkeits⸗ tag Arbeitsloſen⸗ oder Kriſenunterſtützung empfangen, laufende öffentliche Fürſorge genießen oder eine Zu⸗ ſatzrente nach den Reichsverſorgungsbeſtimmungen be⸗ ziehen. Blinde ſind befreit, wenn der Geſamtbetrag ihrer Einkünfte im Jahre 1935 nicht mehr als 4500 RM betragen wird. Außerdem ſind befreit Perſonen, bei denen nach den Verhältniſſen am Fälligkeitstag anzu⸗ nehmen iſt, daß der Geſamtbetrag der Einkünfte im Erhebungsjahr 130.H. des Betrages nicht überſteigt, den der Steuerpflichtige nach ſeinem Familienſtand im Fall der Hilfsbedürftigkeit als Wohlfahrtsunterſtützung in einem Fahr erhalten würde. Die Befreiung gilt nicht für Perſonen, deren Liegenſchafts- und Betriebsver⸗ mögen nach den Einheitswerten 8000 RM überſteigt. Die Bürgerſteuer wird auf Antrag ermäßigt: 1. bei Perſonen, von denen anzunehmen iſt, daß ſie 1935 einkommenſteuerfrei werden, auf den dem niedrigſten Satz entſprechenden Betrag, 2. bei Perſonen, deren Einkommen 1934 gegenüber dem Einkommen 1933 um mehr als 30 v. H. zu⸗ rückgegangen iſt; der Einkommenrückgang bis zu 30 v. H. bleibt jedoch außer Betracht. Bei Per⸗ ſonen, die Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen nach den Einheitswerten von mehr als 15 000 RM beſitzen, ſoll die Steuer nicht unter 36 RM herabgeſetzt werden. Der Antrag auf Ermäßigung der Bürgerſtener kann auch nach Ablauf der einmonatlichen Rechtsmittel⸗ friſt, die vom Tage der Zuſtellung der Steuerkarte oder des Steuerbeſcheides an läuft, geſtellt werden; die Ermäßigung wird jedoch in dieſem Fall nur für ſolche Teilbeträge gewährt, die nach dem Eingang des Antrags fällig werden. Ablieferung durch Arbeitgeber. So⸗ weit die Bürgerſteuer auf Seite 4 der Steuerkarte 1935 eingetragen iſt, hat der Arbeitgeber die Bürger⸗ ſteuer durch Einbehaltung eines Lohnteils vom Arbeit⸗ nehmer zu erheben und an die Stadthauptkaſſe Mann⸗ heim, Rathaus, XN 1— Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nir. 16 600— unter Angabe der Oz3 des Arbeitgeber⸗ kontos und der Zahl der Arbeitnehmer abzuführen. Die Nummer des Arbeitgeberkontos wird den einzel⸗ nen Arbeitgebern noch mitgeteilt werden. Die im Lohnabzugsverfahren erhobene Bürgerſteuer für auswärtige Gemeinden(alſo bei allen nicht vom Städt. Steueramt Mannheim ausgeſtellten Steuer⸗ karten 1935) iſt nicht an die Stadthauptkaſſe Mann⸗ heim, ſondern an die Gemeindekaſſe, die in der Steuerkarte angegeben iſt, abzuführen. Soweit die Bürgerſteuer durch Einbehalten eines Lohnteiles zu entrichten iſt, haftet der Arbeitgeber für die von ihm einzubehaltenden Beträge und für deren ordnungsmäßige Abführung. Auskunft über die Veranlagung zur Bürgerſteuer gibt das Städt. Steueramt, Abtlg. Bürgerſteuer, N2, 3. Die Dienſtſtelle iſt fernmündlich zu erreichen über Rathaus unter Nr. 315 oder 316. Mannheim, den 20. Dezember 1934. Der Oberbürgermeiſter. eEharakter, Gesundheit, Beruf, he R. BUrTTKos, Schwetzingerstr. 5 Sprechstd.-58 Uhr · Beratung in allen Lebensfragen Exkistanz, Ehe. Zwangsversteigerungen den 27. Dezember 1934, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: a) 1 Büſett, 1 Vertiko, 1 Schreibtiſch, 1 Aktenſchrank; b) 1 Bett, 1 Schrank, 4 Seſſel, 2 Chaiſelongnes, 1 Klubſeſſel, ver⸗ ſchiedene Kleider und Wäſcheſtücke, eine fand Anzahl Haushaltungs⸗ gegenſtände(teilweiſe gut erhalt.), 1 Radio komplett, 1 Gasherd mit Tiſch, 1 Kinderfahrrad u. a. m. Verſteigerung zu b) findet eſtimmt ſtatt.) Scharfenberg, Gerichtsvollzieher. Khnlg Geijerich der Vandalen⸗König LIIImmmem ein wundervolles Buch im Kampf um Germanenlüge. Ein altes Jahrtauſend ſteht vor uns auf u. zeugt von höchſtem Kulturleben. Dölkijche Buchandiung am Gittnantr hamaaaaaan S la. Mel Lorbmöbel bestecke Wäsche- Enir nen Llegestünie III indentünle am besten bei Mangess, gegenü. Hauptpost Läufer- toffe Bettumrandungen vorteilhaſt von K dezeln 0.25 Kunststr..—— In der ſleckarſtadt lauft man Roeder-, Konhlen- u. Gasherde bet Fr.Mülle; Elfenſtraße 26 Alte Herde werden in Zahl. genomm. Eheſtandsdarlehen — Teilzahlung— WunxERs à Run Gas herde Kohlenherde von 65.— RM., komplette Dadeeinrichtung. v. 140.— RM. an. Teitzahlung gestatt. Alte Herde werden in Zahlung gen. Llbert-Deberte Obere Clignetstr. 27 Telephon 51591 halbtrek. 8 12 A trocken Pfd. 16 9 manggeb. Pfd. 229 btürkewäſche Hardinen⸗ ſpannerei Schreiben Sie Poſtkarte an: Waſchanſtalt UAdben Mhm. Käfertal Wormſer Str. 3. Rühmaſchinen⸗ ſowie Dynamo⸗ Reparaturen ſämtlicher Fabrik. werden ſaub, und billig ausgeführt. 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Famoſe Einrichtung.“ Scharnweber pflanzte mit eiſerner Ruhe weiter; der ſogenannte Humor Berlins hatte nie auf ihn gewirkt. Da gab es der hohe Herr, in ſeiner Menſchenfreundlichkeit enttäuſcht, auf, leutſelig zu ſein; er ſchnaufte etwas ärger⸗ lich und ſchlenderte ſchaukelnden Oberkörpers, denn er litt an Plattfüßen, nach den Buchen hinauf, wo er ein helles Frauenkleid zwiſchen den Stämmen zu bemerken glaubte. Er hatte ſich nicht geirrt; es war eine Helferin, die eine Gartenbank mit grüner Oelfarbe anſtrich. Die Fahrt mit dem Dichter Auch des Dichters nähere Bekanntſchaft machte Scharnweber bald. An einem heiteren Aprilmorgen ließ Grotzenbach ihn rufen.„Sind Sie heute im Garten abkömmlich?“ Der Gärtner wollte einige Beete Erbſen legen und Kohlrabi pikieren. „Das kann auch Jolanthe machen. Fahren Sie Herrn Obriſt ein Stück ſpazieren! Wohin, wird er ſelber beſtimmen. In einer halben Stunde. Im übrigen empfehle ich Ihnen be⸗ ſonders... na, ſagen wir, taktvolles Be⸗ nehmen.“ Scharnweber verſtand den Sinn der Emp⸗ fehlung: der Name Obriſt erſparte dem Sana⸗ torium ein paar tauſend Mark Reklame. Jo⸗ lanthe meldete ſich alsbald zur Gartenarbeit bei Scharnweber, aber ſie ſeufzte mehrmals und gab ſchlecht acht auf das, was der Mann ihr ſagte.„Sie Glücklicher“, antwortete ſie auf die Frage, ob ſie zu pikieren verſtünde. Scharnweber tippte ſich auf die Stirn. „Sie dürfen Ihn ausfahren“, fuhr das Mädchen fort und ſprach dabei Ihn mit drei großen Buchſtaben. „Nun ja“, meinte Scharnweber,„aber Sie wiſſen nicht, ob ich nicht lieber Miſt karrte; was immerhin möglich wäre.“ „Er hat ſolche himmliſche Augen“, ſchwärmte das Mädchen unbeirrt weiter. „So, alſo das ſind himmliſche Augen! Ich möchte wiſſen, was ich für welche habe?“ Das Mädchen lachte beleidigend offenherzig: „Sie? Sie haben Augen wie...“ und es fiel ihr ſo ſchnell kein paſſender Vergleich ein. Scharnweber blickte ihr nach ſeiner Gewohn⸗ heit mit ſachlicher Neugier ins Geſicht, als läge ihm wunders viel daran, zu erfahren, was er für Augen hätte. Als das Mädchen dieſe Blicke in den ihren fühlte, wurde ſie inne, was ſie geſagt hatte, errötete und kam vollends durcheinander.— Lamprecht Obriſt kam mit heiterer Würde die Treppe heruntergeſchritten, und als ihm der Fahrer den Schlag öffnete, wehrte er ver⸗ bindlich ab.„Ich ſetze mich neben Sie. Ich liebe den freien Blick nach allen Seiten. Nur ſo läßt ſich die Landſchaft ganz erfaſſen. Auch ſpüre ich den Raum unmittelbarer, wenn ich ſehe, wie das helle Band der Straße hart vor mir unter dem Wagen verſchwindet.“ Dagegen war nichts einzuwenden, und Scharnweber rollte, Hüfte an Hüfte mit Deutſchlands großem Dichter, in die heitere Frühlingslandſchaft hinaus. Als Ziel bezeich⸗ nete Obriſt die Weſtfalenpforte und hernach die Stadt Minden. Der Wagen hielt nach Lütgenbremen hinüber.— Es gehört zu ſtehenden Behauptungen derer, die das Bedürfnis haben, ſich und anderen ihre Deutſchheit zu begründen und die Vorzüge des deutſchen Menſchen im allgemeinen nach⸗ zuweiſen: kein Volk habe ſo wie der Deutſche die Natur lieb, zumal ſeinen Wald, und lebe ſo im Zauber der Landſchaft. Und wenn die⸗ ſen Behauptern zur Beweisführung die Lyrit ſeit Walther von der Vogelweide nicht hin⸗ reicht, ſo verfallen ſie auf die Verſchönerungs⸗, Wander⸗, Berg⸗ und ſonſtigen Vereine, deren ausdrücklicher und in Paragraph Eins ihrer reſpektiven Satzungen feſtgelegter Zweck die Pflege der Natur und aller Beſtrebungen iſt, den deutſchen Menſchen ſeiner Natur und um⸗ gekehrt dieſe Natur dem deutſchen Menſchen ans beſeelte Herz zu legen. Hier an der Weſt⸗ falenpforte war eine Gelegenheit, die Probe auf den deutſchen Natur⸗ und Heimatfreund zu machen. Die Stelle, wo die Weſer, ein ſaft⸗heiterer Fluß, durch den letzten Wall der deutſchen Mittelgebirge bricht, wo der Bergwald hin⸗ überſchaut nach den Mooren und Heiden des Niederlandes, die Stelle, wo allerhand ernſte und große Taten getan worden ſind, deren Mitſpieler im Gedächtnis der Zeiten inzwiſchen in den übermenſchlichen Raum der Sage hineingewachſen ſind, dieſe Stelle, im beſon⸗ Voy 10 Al- aR KU 716 SSO HH LD DV deren Sinne deutſch, empfahl ſich in ganz be⸗ ſonderem deutſchen Sinne zur Auszeichnung mit einem küchenlateiniſchen Namen: Porta Weſtfalika. Und ſie empfahl ſich in ganz be⸗ ſonderem Sinne zur Anlage einiger rieſiger Fabriken, wo teils Wein⸗ und Eſſigflaſchen, teils Zement und Kunſtſtein, beides unter reicher Qualm⸗ und Stankentwicklung, her⸗ geſtellt wurden und Dividenden abwarfen. Das Drum und Dran des Ortes war danach. Da machte ſich zwiſchen Wieſe und Fluß ein wimmelnder Verſchiebebahnhof breit, wo die Güterzüge wie giftatmende Raupen ſinnlos hin und wider krochen; da war, Planes bar, über Hänge und Flächen die Siedlung der Arbeiter verzettelt, lauter Häuſer in einem Ungeſchmack und einer popeligen Mache, die jeder Eskimokotten beſchämt hätte. Ruppige Gemüſegärtchen, mit lotterigem Draht einge⸗ friedet, dem Auge und der Naſe gleich auf⸗ dringliche Schweinekoben, hart an die Wege gepflanzte Abraumhilden, wo im Glücksfall Saudiſtel und Lauſemelde gedieh, Leitungs⸗ drähte und ſchwarzgrau getünchte Gitter⸗ maſten über den Dachfirſten und krüppeligen Bäumchen, und hoch ob allem der Schwaden, der den nahen Wald vergiftete und ſiech machte, ob allem der Lärm, das Kreiſchen der Bremſen, Lokomotivgepfeif, die Hupen der Kraftwagen, Dampfauspuff und Rattern der Seilbahn, Signalhorn und Dynamitkrach aus dem nahen Steinbruch, und mißtönig grell da⸗ zwiſchen das Sterbegequiek eines gemetzten Schweines oder Kindergeſchrei. Aber jenſeits des Güterbahnhofs, da wo der Berg, weil ſeine Abtragung zu keoſtſpielig wäre, Ufer und Straße einengen darf, da be⸗ ginnt die Natur des Sonntagsausflugs; ſie beginnt natürlich mit der Vorortkneipe, mit einer Zigarrenbude im Straßenzwieſel, mit Reklameſchildern und Verbotstafeln, und dank dem Verſchönerungsverein mit einem Bretter⸗ ſchild, worauf verzeichnet ſteht, welche Folge von Farbkleckſen, angebracht an den herrlichen Schöpfungswundern, den lieben deutſchen Waldbäumen, nach der oder jener Schenke mit darunter befindlicher Bergkuppe führt. An die Pfoſten des Schildes und zwiſchen die Zeilen haben Müller aus Hamm und Meier aus Hannover ihre Namen geſchrieben. Und der Wald, der iſt bis auf ein paar Flächen Staats⸗ forſt ein verluderter Eich⸗ und Buchkratt, wo ein bißchen dürftiges Unkraut den ausſichts⸗ loſen Kampf mit den Blumenſträuße ſammeln⸗ den Menſchen noch durchgehalten hat, wo weg⸗ geworfenes Wurſtpapier und Zigarettenſchach⸗ teln Farbe in den Boden bringen, wo das Wild vergrämt iſt und kein edler Vogel mehr niſtet. Du lieber, heiliger deutſcher Wald! Und jenſeits des Stromes an der Bergſchul⸗ ter, da ſteht noch immer Er, dem nichts ſo zu⸗ wider war wie die Poſe, dazu verurteilt, in eherner Poſe auszuharren bis zu der noch ausſtehenden Weltrevolution oder bis zu einem gnädigen Erdbeben. Er ſegnet noch immer ſein Volk, dem ſein Anblick längſt peinlich ge⸗ worden iſt wie die Eide, die es ihm einmal ge⸗ ſchworen hat: der Alte Kaiſer. Auch der Dichter Lamprecht Obriſt konnte nicht überſehen, was der Menſch aus der Land⸗ ſchaft gemacht hatte, und er bemerkte:„Man iſt nicht gut umgegangen mit dieſem Fleckchen Erde!“ und rechnete wohl kaum auf eine Ant⸗ wort aus dem Munde ſeines Kraftſahrers. Der aber erwiderte:„Gut nicht, aber folge⸗ richtig.“ Obriſt verwunderte ſich:„Folgerichtig?“ „Ich meine, die Natur ſoll uns dienen; das iſt gut und recht und ſolange es Menſchen gibt, ſo geweſen. Aber wir behandeln heute die Natur nicht mehr als einen treuen Knecht, ſondern wie einen käuflichen Sklaven, der uns recht⸗ und ſchutzlos ausgeliefert iſt, und mit dem wir folgerichtig anfangen dürfen, was wir wollen.“ „Das haben Sie gut geſagt⸗, antwortete Herr Obriſt.„Aber wie kommen Sie ein⸗ facher Menſch aus Einſicht?“ Da ſah ihn nun Scharnweber verdußt an und erwiderte zögernd, das könne ſich ſchließ⸗ lich jeder bei einigem Nachdenken zuſammen⸗ reimen. „Schön“, fragte der Dichter weiter,„dann haben Sie ſich gewiß auch Gedanken darüber gemacht, woran es liegt, daß der Menſch von heute ſo mit der Kreatur umgeht?“ „Weil wir unfromm ſind.“ „Sie meinen ungläubig?“ „Nein, unfromm; das iſt etwas anderes. Ich merke den Unterſchied mir ſelber ab, denn gläubig kann ich mich kaum nennen; aber ich weiß, was Frevel iſt, und ſcheue mich, ihn zu verüben. Frevel iſt unfrommes Tun, wie etwa hier...“ und er wies nach der Kante des Steinbruchs, wo ein paar Bäume unterwühlt über den Abgrund hingen und langſam zu Tode ſiechten,„„.. oder: vor Lütgenbremen ſteht ein alter Hof; der Bauer dort hat in den Tagen der Geldentwertung ſeinen Eichkamp heruntergehauen und ihn um Billionenſcheine verhökert. Für die Lappen hat er ſich ein elektriſches Klavier angeſchafft und Sekt ge⸗ kauft und ihn beim Radau ſeiner Muſikkom⸗ mode verſoffen. Das iſt frevelhaft, aber die wenigſten Leute merken es noch; die meiſten hätten es geradeſo gemacht wie jener Bauer, und das iſt ſchlimm vor Gottes Angeſicht.“ „Sie meinen. Sodom und Gomorra?“ „Ach nein, Schwefel und Feuer wird es ſchwerlich regnen, ſondern die Welt iſt rund und dreht ſich luſtig weiter. Ich frage über⸗ haupt nicht mehr, wo das zu einem Ende füh⸗ ren wird. Einſtweilen kann es noch eine ganze Weile ſo weitergehen. Berlin wird immer größer, Hamburg auch. Die Kraftwagen fahren immer ſchneller. Die Hochſpannungen ſpan⸗ nen immer höher. Die kleinen Abeſchützen ha⸗ ben mit Billionen vechnen gelernt, und Schul⸗ jungen mit anſchlägigen Köpfen und entſpre⸗ chendem Gewiſſen haben ſich mit Altmetall⸗ ſchiebungen ein Vermögen verdient.“ (Fortſetzung folgt.) Cĩebesgeſchichte/ ven mamman⸗ becer Wir alle haben daheim im Elternhaus einen Band alter Familienzeitſchriften beſeſſen, und wenn wir den Ziegenpeter, die Maſern oder das mit dem Thermometer nicht meßbare Schul⸗ fieber hatten, wurde dieſer Band immer mal wieder hervorgeholt. Man las dann aufs neue das Humoriſtiſche und die„Miſzellen“ oder vertiefte ſich auch in einen Roman. Einer dieſer Journal⸗Romane hat mir mert⸗ würdig mitgeſpielt. Es war natürlich ein Lie⸗ besroman, und ich zählte damals— ſagen wir: rund Zwölf. Der Autor beſchrieb die Heldin gleich zu Anfang als„von jener ſanften Schönheit, die Männer auf den erſten Blick zu entflammen vermag“. Ich würde heute, obwohl um einige Jahre und Erfahrungen reicher, in Verlegenheit geraten, wenn ich ſagen ſollte, wie ich die fanfte Schönheit mir vorſtelle,„die Männer auf den erſten Blick zu entflammen vermag“. Ich weiß von ſehr vielen Arten ſanfter und von ſehr vielen Arten unſanfter Schönheit, die Männer zu entflammen ver⸗ mögen. Genug, damals war mir ſofort klar, wie die ſanfte Schönheit beſchaffen war, die der Verfaſſer meinte. Dieſe ſanfte Schönheit— das war ein Paar dunkler Augen, waren zwei braune Hängezöpfe, kurz, es war die ſechzehn⸗ jährige Nachbarstochter Berta, die vor lauter J0 Schönheit den Blick kaum vom Boden 0 Von jeher war mir das junge Mädchen be⸗ klagenswert wohlerzogen vorgekommen, und es war mir erſt immer wieder wohl geweſen, wenn ich ihrer Nähe entrückt war. Zetzt hatte ich die Erklärung: Natürlich war das ganz in Ordnung bei einer„ſanften Schönheit, die Männer auf den erſten Blick zu entflammen vermag!“ Ich erinnerte mich, Berta vor ge⸗ raumer Zeit einmal eine Gans genannt zu haben und ſchämte mich. Die ſanfte Schönheit meines Romans lebte, eine frühe Waiſe, in der Familie ihres Oheims. Ein Oheim— was war das? In Bertas Elternhaus gab es ſo etwas nicht. Keiner meiner Spiel⸗ und Raufgefährten hatte meines Wiſſens einen Oheim aufzuweiſen. Uebrigens war der Oheim meines Romans „geſtreng“, ein„geſtrenger Oheim“. Sicherlich alſo war ein Oheim etwas ſehr Vornehmes, Hohes, Unnahbares, und wir alle waren eben nicht die genügend feinen Leute für den Beſitz eines ſolchen menſchlichen Wertgegenſtandes. Ich ahnte damals eben noch nicht, daß Oheime nur in Journalromanen vorkommen. Ein Glück für den Onkel, der drüben in Bertas Elternhaus ein⸗ und ausging. So blieb er Der neue Jannings⸗Film„Der alte und der junge König“ behandelt das Leben des Solda⸗ tenkönigs Friedrich Wilhelm davor bewahrt, daß mein Groll gegen den Oheim des Romans auf ihn ſich übertrug. Die⸗ ſer Roman⸗Oheim war es nämlich, der einer Heirat der beiden Liebenden herzlos ſich ent⸗ gegenſtellte. Der Onkel des Nachbarhauſes, ein naher Ver⸗ wandter von Bertas Mutter, war ſeines Zei⸗ chens Einjähriger und daher nach meiner Auf⸗ faſſung unter den Onkeln eine Abnormität. Ein Onkel— war das nicht immer etwas Voll⸗ bärtiges, Wohlbeleibtes, ein von der Freude am Schenken erfülltes Weſen? Von alledem war der Onkel⸗Einjährige gerade das Gegen⸗ teil. Allſonntäglich erſchien er im Nachbar⸗ haus, um abends für eine Woche gelabt und bepackt, rechtzeitig vor dem Zapfenſtreich ſich wieder' zu verabſchieden. Das Onkeltum be⸗ laſtete dieſen ſtets eßbereiten jungen Soldaten in meinen Augen mit einer gewiſſen Komik. Je mehr der Verfaſſer des Romans den Le⸗ ſer um das Glück der beiden Liebenden ban⸗ gen ließ, um ſo begehrenswerter erſchien mir meine dunkeläugige Nachbarin. Ha, wo waren die feindſeligen Widerſtände— das Wort ent⸗ ſtammte meinem Roman—, die Berta und mir ſich entgegenſtellten! Nun im Laufe der Zeit— denn daß wir bis zur Hochzeit Zeit brauchten, ſchien mir immerhin feſtzuſtehen— alſo: im Laufe der Zeit würden jene feind⸗ ſeligen Widerſtände ſich noch einfinden, deren ich zur Bekundung meiner ritterlichen Eigen⸗ ſchaften nun einmal dringend bedurfte. Wehe den Widerſtänden! Da kam die Kataſtrophe. Die Heldin des Romans hatte mit Vorbereitungen zum Ball ein neues Kapitel eröffnet, und zwar, indem ſie„zum erſten Male ihr reiches blondes Haar einer Friſeuſe anvertraute“. Ihr blondes! Und damit das Maß voll werde, veranlaßte der Verfaſſer gleich darauf, daß„die Vor⸗ freude des Balles aus ihren blauen Augen ſtrahlte“. Aus ihren blauen! „Jene ſanfte Schönheit, die Männer auf den erſten Blick zu entflammen vermag“— ja, konnte die denn auch blaue Augen und blonde Haare haben? Ich war zum erſten Male in meinem Leben ſtark ernüchtert, und Berta habe ich bald darauf wieder eine Gans genannt. Nebenbei: es hat mich nicht im eringſten berührt, als der unwahrſcheinliche Onkel ein paar Monate ſpäter, zum erſten Weihnachts⸗ feſt ſeines wieder angebrochenen Ziviliſten⸗ daſeins, ſich mit Berta verlobte. Die Klageweiber in Portugal verboten Durch eine geſetzliche Anordnung iſt es den „Klageweibern“ in Portugal in Zukunft unter⸗ ſagt, in einem Hauſe zu erſcheinen, in dem jemand geſtorben iſt, oder an einem Begräbnis teilzunehmen. Namentlich in den nördlichen Teilen des Landes hatten ſich die Klageweiber zu einer wahren Landplage entwickelt und be⸗ unruhigten mit ihrem Geſchrei ganze Stadtvier⸗ tel. Die üblichen Totenwachen dürfen ſelbſt⸗ verſtändlich auch weiterhin ſtattfinden. dem Volke zu ſolcher ——————————— — Verſic für Groft⸗ von einer 1. Januar Poſitioner Nur erſte die mögl. können, w ſofort) die Bezirksdir Diskretion mit Angal erbeten un Nürnberg Vertr zum Beſuch eſchüften u. roviſion g 10 481“ an 1 4 3 für die Mu kapelle 1711 Die Kapelle ten Beſetzg.: orcheſter, Sa Anerkannt h. den an den Mz3ßF. 4 Lar. 4 2⸗Zimmer⸗ im bᷣm f in den H⸗s oder geteilt, Näheres im der Städtiſch Sch ön e E in beſt. Lage preiswert zu in der Exped Anfrag. u. N Heidelberger 4 hroße, ſch f. Praxis, Bi ., zu vm. N Schöne Limm ſchönſt. Lage 1. April 35 p. Näheres in d od. Anfr. u. In ſchöner dimmer⸗ mit eingevich uſw. ſofort o Anfragen unt Expedition di Schöne Limmer mit Winterga und Manſard⸗ Waldpart(E pireiswert zu in der Expet od. Zuſchr. u. 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Wehe Heldin des n zum Ball zwar, indem londes Haar londes! „ veranlaßte „die Vor⸗ auen Augen ner, auf den nag“— ja, Augen und zum erſten üchtert, und r eine Gans n geringſten e Onkel ein Weihnachts⸗ 1 Ziviliſten⸗ verboten g iſt es den tkunft unter⸗ ien, in dem n Begräbnis n nördlichen Klageweiber kelt und be⸗ ze Stadtvier⸗ ürfen ſelbſt⸗ ſen. — — Sahrgang 1— A Nr. 591/ B Nr. 3⁵⁰ „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 24./5. Dezember 1934 Verſich zr* für Groſt⸗, 1. Januar 1935 g Sſchts ht. Poſitionen ſind dis Nur erſte achleute m. Rück die mögl. is in die letzte Diskretion zugeſichert. Ausführl. mit Angabe von 45 en ungs⸗Fachleute leinleben⸗ und Sterbekaſſe werden von einer Verſicherungsgeſeltſchaft p. mieten gefuchi. angabe u. 3⸗bis-Zimmer⸗Wohnnng mögl. m. Bad, per 1. 10 494“ an 5 Expedit. Die zu vergebenden ichtsreich u. entwicklungsfäh. eſt u. Arbeitsfreude, eit Erfolge nachweiſ. können, wollen ſich melden, da für ſpäter(evtl. ſofort) die Uebertragung einer Hauptagentur od. 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Mannheim, Lindenhofstt. 43, den 24. Dez. 34 In tiefer Trauer: Sein elnziger Sonn Iulius Hiersch Iulius Hirsch. nuhrort LIudwig fliersch, Heldelbers ramile Karl Iang Simole Tagesencd- Abendkleider in allen Preislagen 0 6, 7 im Hause Gebrũder Wirth Die Beerdigung findet am Donnerstag um 12.30 Unr von der hie sigen Leichenhalle aus statt. 10491* 0 ANVBOF 51901%——— 0 TRAUER-· Wenr 1 nicht menr zelbt noch den Schlèf raubt, durch KLEIDUNG Kopfschmerzen, Nervosität Ubermudung, Nelzbarkeit Sind meist die Beschwerden des Kopfarbeitets. Efleichtern Sie sich lhr Dasein und befreien Sie mren kopt von zetmuütbender Zahlenekrobetik, die lhnen Oft Kaufen Sie keine ohne vorherige Bera- tung dureh den Spielri Frelreliglöse Gemeilnde Mannhelm WEIMNAeMKTSFEIER Dienstog, 25. Dez., vorm. 10 Uhr, prediger Dr. K. Weih dber „Welnnachtsldeal und Wirklienkeit“ JLAMHRESSeHMHITIUSSEEIER Nontoeg, 31. 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