5 Dezember 1934 fuh List Schönen ⸗Film G UfA- Tonwoche .50 Unt G ntag 1130 rmittag f erworführung: Ad enswürdig- ½ Stunden. n öndeèeren en wir: Wight. Ports- mꝑtæn. Bristol Sor. Norfolk. d. Sambridge. atta. Cornwall. ElVmeuth. ie iera“. Cardiff. ford-on-Avon. . Newaeœastle. lanchester.Li- lon, das Herz n Weltreichs. r. Wilh. Weber aul Schlageter eeeeeeneee 0. Jugendl..50 eriert auch im Telefon 312 19) II ſe 70h I V Das einzigartige susmiftel gegen llchmerzen. Migröne nſchmerzen, Unbe- hmerzzuſtände. Seit vird Citrovanille alchen und miiden ich empfohlen. Stets unſchõdlich für Herꝛ Sie lollten deshelb Citrovanille immer aben. Erhültlich in Ken. 6 Pulver- oder ckung RM1. 10. Die 5 gewöhrleilfet —2¹1⏑—e Einnehmen. ieh?. dund iischl Das hot + st Richters N Kskräutertee t. 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Die 4geſpaltene 3 2geſpaltene Millimeterzeile 7 uri Bei der Anzeigen⸗Annahme: Donnerskag, 27. Dezember 193 Caval ſucht in Rom Dertinae warnt den franzöſiſchen flußenminiſier/ die geführdete Freundſchaſt mit der Kleinen Entente „Rommando zurück!“ Die die Wiener Stadwerwaltung vor den Juden Kapitulierte Paris, 27. Dez. Außenminiſter Laval, der urſprünglich ſeinen Weihnachtsurlaub bis zum heutigen Donnerstag ausdehnen wollte, iſt be⸗ reits am Mittwoch nach Paris zurückgekehrt. Laval hat die Ruhepauſe der Weihnachtstage dazu benutzt, um die Akten der franzöſiſch⸗ italieniſchen Verhandlungen noch einmal genau zu prüfen. In ſonſt gut unterrichteten Kreiſen ſagt man, der Zeitpunkt ſeiner Romreiſe ſei nunmehr in abſehbare Nähe gerückt, und in allernächſter Zeit könne man mit der Feſtlegung des endgültigen Reiſedatums rechnen. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax, ſieht ſich deshalb veranlaßt, Laval auf die Gefahren einer übereilten Reiſe auf⸗ merkſam zu machen. Bisher ſei es weder La⸗ val noch dem franzöſiſchen Botſchafter in Rom gelungen, die feindliche Einſtellung Muſſolinis zur Klei⸗ nen Entente im allgemeinen und Südflawien im beſonderen zu ändern. Zweimal habe die franzöſiſche Regierung den Duce gebeten oder bitten laſſen, den Beweis zu erbringen, daß die italieniſche Regierung der Einheit Südſla⸗ wiens nicht feindlich gegenüberſtehe. Aber beide Male ſei die Erfüllung dieſes Wunſches ab⸗ geſchlagen worden. Die franzöſiſche Regierung habe weiter darauf hingewieſen, daß die Kleine Entente zu dem engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſchen Protokoll für die Garantie der öſterreichiſchen Unabhängigkeit herangezogen werden müſſe. Italien habe dar⸗ auf geantwortet, daß nur die Nachbarſtaaten Oeſterreichs aufgefordert werden würden, die⸗ ſes Protokoll mit zu unterzeichnen. Unter die⸗ ſen Umſtänden würde die Romreiſe Lavals in Bukareſt, Belgrad und Prag als Nachgeben Lavals aufgefaßt werden. Alle Freundſchafts⸗ bezeugungen der franzöſiſchen Regierung wür⸗ den daran nichts ändern können. Man müſſe ſich auch fragen, ob Muſſolini nicht das enge Zuſammenhalten der Kleinen Entente mit Frankreich zerſtören wolle. Denn dieſer Mächtebund ſei für die Achtung vor den Verträgen, während die italieniſch⸗un⸗ gariſch⸗öſterreichiſche Mächtegruppe für die Re⸗ viſion, d. h. für einen Vergeltungskrieg ſei. Wenn man ihnen daher auch nur eine mo⸗ raliſche Genugtuung gebe, ſo werde man ihre Tätigkeit dadurch fördern. Beſuch Lavals in Tondonꝰ London, 27. Dez. Der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent des„Daily Herald“ ſchreibt, der Be⸗ ſuch Lavals in London werde erſt nach deſſen Zuſammenkunft mit Muſſolini und nach der Erledigung der Saarfrage möglich ſein. Sicher ſei, daß Laval ſich nach einer erfolgreichen Re⸗ gelung der Saarfrage ernſtlich bemühen werde, eine allgemeine Regelung mit Deutſchland zu erreichen und ein Oſtlocarno zuſtande⸗ zubringen. Der franzöſiſche Haushaltsvoranſchlag verabſchiedet Paris, 26. Dez.(HB⸗Funk.) Kammer und Senat haben am Sonntag den Haushalts⸗ voranſchlag für 1935 verabſchiedet. Der Haus⸗ halt ſtellt ſich nun wie folgt dar: Einnahmen 46 991 737 Franken, Ausgaben 47817011 976 Franken, der Fehlbetrag beträgt ſomit 825 043 239 Franken. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 2. Dez. Seit mehreren Wochen tobt in Wien hinter den Kuliſſen des inner⸗ politiſchen Ränkeſpiels ein„jüdiſcher Krieg“. Die Juden fühlen ſich durch verſchiedene Erlaſſe zurückgeſetzt, in denen die Entlaſſung von Aerzten, Kinderpflegerinnen und anderer in den Dienſten der Stadt Wien ſtehender Per⸗ ſonen angeordnet wurde und nach deren Durch⸗ führung ſich herausſtellte, daß dieſe Entlaſſun⸗ gen zumeiſt jüdiſche Kaſſenärzte und jüdiſche Kindergärtnerinnen trafen. Urplötzlich verwan⸗ delte ſich in Anbetracht dieſes unerhörten Vor⸗ ganges die ſonſt ſo geſchmeidige Loyalität der Wiener Judenſchaft gegenüber dem öſterreichi⸗ ſchen Syſtem in eine Oppoſitionspſychoſe, unter deren Einfluß der Vertreter der Wiener Juden, der den gewiß charakteriſtiſchen Namen Ehr⸗ lich führt, eine Brandrede gegen die neue Ver⸗ ordnung und ihre Durchführung hielt. Vor allem die Stadtwerwaltung ſah ſich vor Schwie⸗ rigkeiten, die— wer weiß, was einmal kommen kann— bei mangelnder taktiſcher Geſchicklich⸗ keit dieſen oder jenen Stadtverordneten hätte den Kopf koſten können. Denn Wiens Kaffeehaus⸗Literaten bilden immer⸗ hin eine Macht, von deren Größe ſich ſchon mancher Politiker in Oeſterreich an Hand eines auf ſeinen Namen lautenden„blauen Briefes“ überzeugen konnte. rück! Es zeigt ſich hierbei, daß ſich die öſterreichiſche Amtsmaſchinerie, wenn es nottut, tatſächlich auch zu einem geradezu charmanten Arbeits⸗ tempo ankurbeln läßt. In dienſtbefliſſener Loyalität legte man Herrn Ehrlich und mit ihm der Judenſchaft von Wien die Treue der Stadt⸗ verwaltung zu Füßen und— alle Kündigungen wurden zurückgezogen. Es iſt Herrn Ehrlich ge⸗ lungen, mit einigem Temperaments⸗ und Stimmaufwand die Stadt Wien in die Taſche Alſo: Kommando zu⸗ zu ſtecken und ſich die Amtsſtellen des Magiſt⸗ rats der ſchönen Donauſtadt zu treuen Unter⸗ tanen zu machen. Herr Ehrlich und die jüdi⸗ ſchen Aerzte und Kindergärtnerinnen haben allen Grund, ſich über dieſes ſtaatliche Weih⸗ nachtsgeſchenk„Ehrlich“ zu freuen. Die arbeits⸗ loſen deutſchen Aerzte und Kinder⸗ gärtnerinnen von Wien ſind damit der Notwendigkeit enthoben, ſich einer Berufsaus⸗ übung zu unterziehen. Sie warten weiter auf Arbeit und auf Brot. Denn Herr Ehrlich wollte es ſo. „Teningrader Jentrum“ Die finklage gegen die Mörder Kirow; Moskau, 27. Dez. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion veröffentlicht die Anklage⸗ ſchrift gegen Nikolaje w, den Mörder Ki⸗ rows und dreizehn ſeiner Genoſſen. Die An⸗ klageſchrift und ihre Begründung umfaßt drei Bände von je etwa 300 Seiten. Die Angeklag⸗ ten werden des Vergehens gegen den 5 58, Punkt 8 und 11, des Kriminalgeſetzbuches der Ri7̃PSR(Räterußland)(Gegenrevolution und politiſcher Mord) beſchuldigt. Im Laufe der Unterſuchung, ſo heißt es in der Anklageſchrift, ſei feſtgeſtellt worden, daß die Terroriſten aus ehemaligen Anhängern der Sinowjew⸗Gruppe beſtanden und die Bezeich⸗ nung„Leningrader Zentrum“ geführt hätten. Die führende Rolle in dieſer Gruppe habe Katalynow inne gehabt. Er ſei vor ſeinem Uebertritt zur Oppoſition Sekretär der Parteiorganiſation der Jungkommuniſten im Viborger Bezirk Leningrads geweſen. Kata⸗ lynow, ein überzeugter Gegner Stalins und ſeiner Gruppe, habe einen ſehr großen Einfluß auf Nikolajew, mit dem er ſeit 1924 zuſammen⸗ gearbeitet habe, gehabt. Die Terroriſten, die größtenteils 30 bis 35 Jahre alte Studenten und Angeſtellten ſeien, werden als Vertreter der Jugend bezeichnet. Dieſe Gruppe habe ſich ſchon ſeit 1933 mit Terrorgedanken getragen. Dabei habe ein Teil dieſer Leute einen Anſchlag auf Stalin vorbereitet. Im Laufe der Unterſuchung ſei feſtgeſtellt Originalbild vom Untergang des holländiſchen Dampfers„Orania“ Kurz nachdem der holländiſche Dampfer die Stadt geixoes zur Wei⸗ kerfahrt verlaſſen hatte, ſtieß er mit dem portugieſiſchen Dampfer„Loanda“ zu⸗ ſammen und ſank in kaum 30 Minuten. Unſer Bild zeigt die„Orania“ nach dem Zuſammenſtoßt Wenige Minuten ſpäter war von ihr nichts mehr zu ſehen. worden, daß Nikolajew mit Wiſſen Katalynows einen ausländiſchen Konſul in Leningrad einigemale aufgeſucht habe. In der Anklage⸗ ſchrift werden nähere Angaben über den Kon⸗ ſul nicht gemacht. Nikolajew, der ein über⸗ zeugter Anhänger der Intervention ausländi⸗ ſcher Mächte geweſen ſei, habe auch dem aus⸗ ländiſchen Konſul ſeine Anſichten darüber dar⸗ gelegt. Nikolajew habe den Konſul um Geld gebeten. Der Konſul habe ihm 5000 Rubel ge⸗ geben, von denen er 4500 an Katalynow weiter⸗ gegeben habe. Ein Bruder Nikolajews und einer ſeiner Freunde hätten bei ihrer Verneh⸗ mung angegeben, daß Nikolajew immer für die Intervention geſprochen habe. Dies beweiſe, daß Nikolajew dieſelben Ziele verfolgt habe, wie die weißruſſiſchen Emigrantenorganiſa⸗ tionen im Auslande. Nikolajew habe die Ermordung ſo durchführen wollen, daß es ausgeſehen hütte, als ob es ſich um einen einzelnen Terrorfall handele, um damit die Organiſation zu decken. Der Angeklagte Schazki habe ebenfalls den Auftrag zur Ermordung Kirows, und zwar in der Nähe ſeiner Wohnung, gehabt. Deshalb habe er ſeit langer Zeit die Lebensgewohn⸗ heiten Kirows beobachtet. Nikolajew habe Ki⸗ row in ſeinem Amtszimmer in Smolny er⸗ morden wollen. Die Anklageſchrift beſteht aus vier Punkten. Führer der Terrororganiſation ſeien Kataly⸗ now, Schazki, Rumajanzew, Mandelſtamm, Mjasnikow, Lewin, Soſſizki und Nikolajew ge⸗ weſen. Alle Angeklagten, mit Aus⸗ nahme von Schazki, hätten ſich als ſchul⸗ dig bekannt. Nach Verordnungen des Zentralvollzugsaus⸗ ſchuſſes vom 10. Juli und 1. Dezember d. J. werden ſämtliche Angeklagten dem Militär⸗ kollegium des Oberſten Gerichtes der Sowjet⸗ union zur Aburteilung übergeben. Nach einem weiteren Erlaß des Zentralvollzugsausſchuſſes müſſen die Todesurteile 24 Stunden, nachdem die Anklageſchrift den Angeklagten zugegangen iſt, vollſtreckt werden. Die Sowjets„ſäubern“ weiter Moskau, 27. Dez. Amtlich wird mitgeteilt: Die Sowjetregierung hat das Parteikomitee von Dnjepropetrowſk in der Ukraine einer Säube⸗ rung unterzogen. Eine Reihe von Funktionären wurde von ihren Poſten enthoben. Es wurde feſtgeſtellt, daß unter den Profeſſoren der Uni⸗ verſität Dnjepropetrowſk trotzkiſtiſche, ſowie ukrainiſch⸗autonomiſtiſche Ideen ſtark verbreitet waren. Eine Reihe von Profeſſoren wurde eben⸗ falls ihrer Poſten enthoben. 10 katholiſche Kirchen in Japan zerſtört Tokio, 26. Dez. Wie die Zeitung„Ko⸗ komin“ berichtet, ſollen auf den japaniſchen Inſeln ſüdlich von Kiuſchu zehn latholiſche Kirchen von der Bevölkerung zerſtört worden ſein. Zehn Prieſter ſind angeblich geflüchtet. Bei der Bevölkerung hatte die Ueberzeugung Platz gegriffen, daß die Prieſter ſich der Spionage ſchuldig gemacht hätten. Die Polizei iſt dabei, die Angelegen⸗ heit zu unterſuchen 166 Cote bei berkehrsunfällen am Weihnachtstage in Amerika Neuyork, 27. Dez.(HB⸗Funk.) Der in die⸗ ſem Jahre beſonders ſtarke Weihnachtsverkehr hatte eine beträchtlich hohe Anzahl von Ver⸗ kehrsunfällen zur Folge. In den Vereinigten Staaten wurden am Weihnachtstage 166 Tote durch Verkehrsunfälle gezählt. „Harenkreuzvanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 27, Dez. 1934 Zahrgang 4— A Nr. 593— Seite 2 Die Weihnachtsanſprache für die fluslandsdeutſchen Hamburg, 27. Dez. Die Weihnachts⸗ anſprache des Stellvertreters des Führers wurde nach den bei der Auslandsorganiſation der RSducz in Hamburg vorliegenden tele⸗ graphiſchen und brieflichen Berichten überall klar und ſtörungsfrei aufgenommen. Die Auslandsorganiſation hatte für dieſe Rede überall Gemeinſchaftsempfang und— wo dies nicht möglich war— gemeinſchaftlichen Hausempfang angeordnet, In zahlreichen, an den Leiter der Auslandsorganiſation gerichteten Zuſchriften und Telegrammen(ſo unter andere⸗ rem aus Makta, Haiti, Chile, Spanien, der Schweiz uſw.) verbinden die Auslandsgruppen der NSdDach den Dank an den Stellvertreter des Führers mit dem erneuerten Gelöbnis un⸗ wandelbarer Gefolgſchaftstreue zu dem Führer Blitzſchlag in das Großflugzeug„Uiver“ Amſterdam, 27. Dez.(HB⸗Funk.) Hier vorliegenden Meldungen zufolge hat die ärzt⸗ liche Unterſuchung der inzwiſchen in Bagdad beigeſetzten Leichname der Inſaſſen des hollän⸗ diſchen Großflugzeuges„Uiver“ ergeben, daß nicht nur die Maſchine, ſondern auch ihre Be⸗ ſatzung vom Blitz getroffen wurde. Die Piloten waren daher nicht mehr in der Lage, das Flug⸗ zeug zu ſteuern, ſo daß es führerlos wurde und abſtürzte. Dieſe Feſtſtellung deckt ſich alſo mit den Ergebniſſen, die ſchon die erſte Unter⸗ ſuchung der Ueberreſte der Maſchine ergab. am Südpol vorbeigeflogen London, 27. Dez. Nach einer Reutermel⸗ dung aus Wellington(Neuſeeland) iſt dort die Nachricht eingetroffen, daß der amerikaniſche Forſchungsreiſende Lineoln Ellsworth in einem von dem Flieger Bernt Balchen ge⸗ führten Flugzeug von Deception Island(1000 Kilometer ſüdlich von Kap Horn) über das ant⸗ arktiſche Feſtland hinweg nach der Walfiſchbucht im Roß⸗Meer geflogen ſei. Hierbei habe die Maſchine in annähernd 20 Stunden 4300 Kilo⸗ meter zurückgelegt. Sie iſt am Südpol in einer Entfernung von etwas weniger als 500 Kilo⸗ meter vorbeigeflogen. Japan iſt beunruhigt Tokio, 27. Dez. Der Bericht, daß zwei in Italien gebaute ſowjetruſſiſche Küſtentorpedo⸗ jäger auf dem Wege nach Wladiwoſtok unter ita⸗ lieniſcher Handelsflagge fahrend in Singapore eingetroffen ſind, hat in Tokio großes Aufſehen erregt. In japaniſchen Marinekreiſen erwartet man, daß die übrigen 6 Schiffe dieſes Typs bald nach Wladiwoſtok folgen werden, wo eine ſtarke ſowfetruſſiſche U⸗Bootflotte konzentriert ſei. 40 Grad unter Uull in USA Neuyork, 27. Dez. Obwohl die Wetter⸗ kundigen einen ungewöhnlich warmen Winter vorausſagten, wird jetzt eine Kältewelle aus dem Nordweſten erwartet, wo ſtrengſtes Winter⸗ wetter mit 40 Grad Celſius unter Null herrſcht. Im mittleren Weſten ſind bereits mehrere To— desfälle durch Erfrieren zu verzeichnen. Schwere Stürme an der Nordoſtküſte gefährden die Schiffahrt. —* 18 Berlin, 27. Dez. Die Reichsleitung des Deutſchen Frauenarbeitsdienſtes gibt, wie das NDg⸗melbet, zur Jahreswende eine Rückſchau auf die getane Arbeit und eine Vorſchau auf das kommende bekannt, die von der Reſerentin M. Burgſtaller aufgeſtellt wurde. Es heißt darin, daß der Arbeſtsdienſt auch für die For⸗ mung der zukünftigen deutſchen Frau notwendig ſei. Wir brauchen auch für die Frau das Erlebnis der Arbeit, das Erleb⸗ nis des Dienſtes für das Volk und der Kame⸗ radſchaft eines Lagers. Daß wir dabei, ſo ſagt die Referentin,„nicht vermännlichen, ſondern unſere ureigenſte Form⸗behalten, ſolange wir unſeren Arbeitsdienſt da ſuchen, wo er als Frauenarbeitsdienſt zu ſuchen iſt, beweiſen die aon madel in 25 cugern bilanz des zrauenarbeitzdienſes 15%%½ Tatſachen.“ Es beſtehen gegenwärtig 10⁵ Lager, die in der Siedlungshilfe arbeiten, 48 Lager, die in der ſozialen Hilfe arbeiten und 112 La⸗ ger des Frauenarbeitsdienſtes, die in der Um⸗ ſchulung tätig ſind. Ungeführ 18 000 Mädel ſeien 1934 durch die Lager gegangen. Dieſe Zahl ſei verſchwindend klein. Trotzdem hoffe der Frauenarbeitsdienſt, ein Stück Weg zum Nationalſozialismus zurückgelegt zu ha⸗ ben. Die nächſten Jahre werde man weiter mit den Mädeln in die Siedlungen und Bauern⸗ dörfer und in die Elendsviertel der Induſtrie⸗ ſtädte gehen und dafür ſorgen, daß die Mädel. nach der Schule des Arbeitsdienſtes ihren Weg innerhalb des Volkes zu finden wiſſen. hianmühipe Beſmaſſun der ſiedenskrufe für die Candwietſchaff Berlin, 27. Dez.(öB⸗Funk.) Der Präſi⸗ dent der Reichsanſtalt, Dr. Syrup, hat umfang⸗ reiche Vorbereitungen eingeleitet, um eine fei⸗ bungsloſe Deckung des Bedarfes der Landwirt⸗ ſchaft an Wanderarbeitern im Jahre 1935 zu gewährleiſten. An die deutſchen Bauern und Landwirte iſt im Benehmen mit den zuſtändi⸗ gen Stellen ein Aufruf ergangen, wonach der Bedarf an Wanderarbeitern bis zum 15. De⸗ zember zu melden war. Sie ſind aufgefordert worden, ihre Anforderungen auf das unerläß⸗ lichſte Maß zu beſchränken und möglichſt zu verſuchen, ihren Bedarf mit Hilfe der örtlichen Arbeitsämter durch Heranziehung von geeig⸗ neten Arbeitskräften aus der näheren Umge⸗ bung ihrer Betriebe zu decken. Eine eigene Werbung der Betriebe oder ihrer Beauftragten in Schleſien, Oſtpreußen, Brandenburg und Pommern für das kommende Jahr iſt verboten worden. Sofern Bauern und Landwirte aus dieſen Bezirken ihre vorjährigen Wanderarbei⸗ ter wieder verwenden wollen, muß das auf dem Wege über die deutſche Arbeiterzentrale erfolgen. ſlotſchüchte brennen Kattowitz, 27. Dez.(HB⸗Funk.) Auf dem Notſchachtgelände in Siemianowitz zwiſchen Alfredſchacht und Adlershütte wütet ſeit Mon⸗ tag ein unterirdiſcher Brand, der großen Um⸗ fang angenommen hat. In einer Tiefe von etwa—10 Metern iſt ein Kohlenflöz von einem Meter Mächtigkeit in Brand geraten, wahrſcheinlich durch Selbſtentzündung von Kohlengaſen. Aus 20 Notſchächten ſchlagen haushohe Flammen empor. Da die Schächte untereinander verbunden ſind, gewinnt das unterirdiſche Feuer infolge ſtändiger Zufuhr von friſcher Luft immer mehr an Ausdehnung. Ein Wohngebäude in der Nähe des Notſchacht⸗ geländes iſt ſtark gefährdet und muß wahr⸗ ſcheinlich geräumt werden. Polizei und Gru⸗ benwehren haben am Donnerstag das ganze Gelände abgeſperrt und überwachen den unter⸗ irdiſchen Brand, um etwa notwendig werdende Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen. Men⸗ ſchenleben ſind bei dem Brand nicht in Gefahr gekommen, da bei Ausbruch des Feuers in de. Notſchächten nicht gefördert wurde. am Weihnachtsabend gegen Kaution freigelaſſen Warſchau, 27. Dez. Die beiden franzöſiſchen Direktoren der Zyrardow⸗Werke, die ſeit wier Monaten in Zuſammenhang mit dem großen Prozeß gegen die Zyrardow⸗Werke in Unter⸗ ſuchungshaft ſaßen, ſind am Weihnachtsabend gegen eine Kaution von 1 250 000 Zloty auf freien Fuß geſetzt worden. Die Kaution wurde durch hypothekariſche Eintragung auf ein Gut in Galizien geſichert, das einem Grafen Milew⸗ ſti gehört, der ſich zur Eintragung dieſer Kau⸗ tion bereit erklärt hatte. Urſprünglich war für ihre Fwilaſſung eine Kaution von7 Mil⸗ lionen Zlotygefordert worden. Eiſenbahnzug zertrümmert einen Kraft⸗ Wien, 27. Dez.(HB⸗Funk.) Bei der Ueber⸗ querung einer Straße an der Südbahnſtrecke in der Nähe von Wien wurde ein Perſonenkraft⸗ wagen durch einen Zug erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Der Lenker des Kraftwagens, ein Arzt, und ſeine Mutter waren auf der Stelle tot. Ein weiterer Inſaſſe wurde ſterbend ins Krankenhaus gebracht. Der Bahnwärter, der vergeſſen hatte, die Schranken herabzulaſſen, wurde verhaftet. winows mitten aus Paris vergeſſen. ———————— —— „Ständeſtaat auk autoritärer Grundlage“ Deutſche oder öſterreichiſche Löſung des Ständeproblems? In Oeſterreich iſt man dabei, den „Ständeſtaat auf autoritärer Grundlage“ zu etablieren. Der ſoll darin beſtehen, daß nach Abſchaffung des Parteiparlaments, die dem Vorbild des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland entnommen iſt, ein Syſtem von„ſt än⸗ diſchen Vertretungen“ des wirtſchaft⸗ lichen und des kulturellen Lebens aufgerichtet wird, die in ihrer Spitze eine Art Volksver⸗ tretung darſtellen ſollen, während in den Un⸗ terſtuſen das Prinzip der Selbſtverwaltung zur Herrſchaft gebracht werden ſoll. Gegenüber der in den öſterreichiſchen Arbeiterkreiſen offenbar ſehr weit verbreiteten Befürchtung, daß dieſer neue Ständeſtaat dem Unternehmer vor dem Arbeiter größere Rechte ſichere, die ſozialpoliti⸗ ſchen Errungenſchaften ſchmälere und die politi⸗ ſchen Rechte wieder an den Beſitz binde, wird aus dem öſterreichiſchen Regierungslager be⸗ hauptet, daß dieſe Befürchtung unbegründet ſei, weil der Ständeſtaat die Intereſſengegenſätze „auf ſachlicher Grundlage“ ſchlichte, während ſie früher auf Grund der Machtlage ausgetragen worden ſeien. Das iſt nun zweiſellos, wenig⸗ ſtens bis die praktiſchen Erfahrungen ein ande⸗ res Urteil geſtatten werden, ein ſchlechter Troſt. Denn jene berühmte„ſachliche Grundlage“ ſieht ſich vom Standpunkt des Unternehmers leicht gänzlich anders an als vom Standpunkt des Arbeiters. Daß in den neuen Bundeskörper⸗ ſchaften nur ein einziger ausgeſprochener Arbeiterführer, der alte chriſtlich⸗ſoziale Ge⸗ werkſchaftsführer Kunſchak, einen Sitz erhalten hat, wird in und außerhalb Oeſterreichs als be⸗ merkenswertes Zeichen der Lage gewertet. Es iſt nicht unſere Abſicht, an den Formen Kritit zu üben, in denen das öſterreichiſche Staatsweſen dem Ständegedanken zur Verwirk⸗ lichung zu verhelfen ſucht; die dort zu machen⸗ den Erfahrungen werden uns natürlich ſehr in⸗ tereſſieren. Aber wir ſind berechtigt, Einſpruch zu erheben, wenn von öſterreichiſcher Seite ver⸗ ſucht wird, unſere Arbeit an der Entwick⸗ lung des ſtändiſchen Gedankens herabzuſetzen, um das eigene Verdienſt beſſer glorifizieren zu tönnen. Einen ſolchen Verſuch macht in einer Wiener Zeitſchrift, die auch in Deutſchland ſehr viel geleſen und ſtark beachtet wird, der dem öſterreichiſchen Regierungslager naheſtehende Proſeſſor der Grazer Univerſität, Dr. Joſef Dobretsberger. In einem Auſſatz„Was erwartet ſich die Wirtſchaft in Oeſterreich vom autoritären Staat auf ſtändiſcher Grundlage?“ deliberiert er:„Totaler Staat und Ständeſtaat ſchließen ſich aus. Es iſt daher kein Zufall, daß das neue Deutſchland, welches den totalen Staat verwirklicht, das Problem des Ständeſtaates zu⸗ rückgeſtellt hat, während es im neuen Oeſterreich im Mittelpunkt des Neuaufbaues ſteht. Der totale Staat gelangt zwangsläufig zur Plan⸗ wirtſchaft, in der die Unternehmerinitiative durch iden ſtaatlichen Produktionsbefehl erſetzt wird: er ſchreibt ſelbſt die Wiürtſchaftsziele ohne Rückſicht auf die Ertragsgeſetze vor und richtet das Erwerbsleben nach politiſchen Zielſetzungen aus. Der Ständeſtaat dagegen hält die private Initiative und damit die Geſetze von Gewinn und Verluſt unbedingt für das nützlichſte und wirkſamſte Inſtrument der Bedarfsverſorgung, er greift nur dort in das Wirtſchaftsleben ein, wo die Initiative fehlt oder unzureichend iſt, oder wo ſie zum Schaden anderer Gruppen der Geſamtheit überwuchert.“ Man muß das zweimal leſen, um die Per⸗ fidie dieſes Angriſſs ganz zu erfaſſen. Es iſt ein ſtarles Stück, daß ein ordentlicher Pro⸗ ſeſſor der Nationalökonomie, wie es Herr Do⸗ bretsberger iſt, von den wirtſchaftlichen Dingen in Deutſchland ſo geringe Ahnung zu haben ſich den Anſchein geben darf, wie der Tatbeſtand zeigt. Das, was er als die vorbildliche Praxis der Wirtſchaftspolitit des Ständeſtaates rühmt, gerade das wird im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland bewußt und erfolgreich durchge⸗ fübrt, und das, was er als Praxis des„totalen Staates“ zum abſcheulichen Exempel demon · ſtriert, das geſchieht wohl in Sowjetrußland, am wenigſten aber im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Wie kann Herr Dobretsberger in einer deutſchgeſchriebenen und in Deutſchland vielgeleſenen Zeitſchrift eine ſo totale— dafür paßt der Ausdruck— Fälſchung der wirklichen Dinge zum Vortrag bringen? Der Nationalſozialismus bekennt ſich zum Prinzip der Totalität allerdings, aber in dem vernünftigen und vorbildlichen Sinne, daß er ſeinen politiſchen Willen zum allein maßgeben⸗ den im deutſchen Staats⸗ und Volksleben ge⸗ macht hat und nicht geſonnen iſt, davon wieder etwas zugunſten anderer politiſchen Tendenzen aufzugeben. Zu dieſem Prinzip der totalen Staatsführung bekennen wir uns gern, und wir meinen, an dieſem Bekenntnis ſollte man am wenigſten in Oeſterreich Anſtoß nehmen, nach⸗ dem die Regierung dieſes Staates eifrigſt be⸗ müht iſt, dieſe Errungenſchaft zu kopieren. Aber mit einer totalen Wirtſchaftslenkung oder Planwirtſchaft hat jene Totalität wirtlich nicht das mindeſte zu tun. uUnd nun die andere Inſinuation, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland im Intereſſe der Verwirtlichung des totalen Staates das Problem des Ständeſtaates zurückgeſtellt habe, während das— auch hier wieder vorbildlich arbeitende— Oeſterreich es zum Mittelpunkt des Neuaufbaues gemacht habe. Wir nehmen zu dem öſterreichiſchen Löſungsverſuch des Ständeproblems nicht Stellung, warten viel⸗ mehr die damit zu machenden Erfahrungen ab und halten mit unſerem Urteil über den Wert dieſes Löſungsverſuches zurück, bis dieſe Er⸗ fahrungen vorliegen. Aber die Behauptung über die Behandlung des Stände⸗ problems im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland iſt objektiv falſch. Das Ständeproblem iſt hier nicht zu⸗ rückgeſtellt, ſondern wird der praktiſchen Löſung, wie wir ſie ſehen und für richtig halten, ent⸗ gegengeführt. Allerdings nicht in der Form, daß zuerſt„berufsſtändiſche Vertretungen“ konſtruiert werden, und zwar weil wir dieſe Löſung des Ständeproblems nicht für die richtige und zweckmäßige halten. Weil wir nämlich eine viel tiefere Auffaſſung des Ständeproblems haben, der in Wirklichteit nur die Wege der praktiſchen Lö⸗ ſung verlegt wewen, wenn man mit dem an⸗ fängt, was nach der Natur der Dinge erſt der Schluß und die Krönung ſein kann. leinen Augenblick einen Zweifel. Bemerkungen Olja als Horbild Wir hatten kürzlich von — der bolſchewiſtiſchen Hel din Olja berichtet. Ihre„edle“ Heldentat ſteht jetzt nicht mehr allein. Was Olja konnte, lann Pawel auch. Die ſowjetruſſiſche Preſſe widmet einem elfjährigen Knaben, der der kommuniſti⸗ ſchen Kinderorganiſation„Pionier“ angehört, längere Artikel. Dieſer Knabe, Pawel Balan⸗ din mit Namen, teilte den Behörden mit, daß ſein Vater früher zariſtiſcher Gendarm war und als ſolcher von der Liſte der Perſonen ge⸗ ſtrichen werden müßte, die volitiſche Rechte be⸗ ſitzen. Des weiteren brachte der iugendliche Kommuniſt zur Anzeige, daß ſein Vater, der in einem ſtaatlichen Sägewerk beſchäftigt iſt, ſo⸗ zialiſtiſches Holz und anderes Eigentum des ſowjetruſſiſchen Staates ſtehle. Infolge dieſer Denunziation wurde dem Manne das Wahl⸗ recht abgeſprochen, ferner wurde er von ſeinem Poſten entſernt und den ſogenannten„Li⸗ ſchenzy“ zugezählt, d. h. den Perſonen, die nicht das Recht haben, von Vergünſtigungen beim Kauf von Lebensmitteln Gebrauch zu machen. — Die ſowjetruſſiſchen Blätter loben die„kom' muniſtiſche Ueberzeugung“ des elfjährigen Kna⸗ ben und nennen ihn einen„Helden der Ar⸗ beiterklaſſe“. Elterndenunziation ſcheint alſo in der Sowjetei Serienheldentat zu wer⸗ den. Das iſt die richtige Methode, um, Charak⸗ tere zu bilden. Der ſachwerſtändige das„Journal de Geneve“ bringt einen Leitartikel Terroriſt 472182 über Litwinow und den Terrorismus. Der ruſſiſche Außenminiſter hat bekanntlich in Genf anerkennende Worte für die franzöſiſchen Anregungen zur Unter⸗ drückung des internationalen Terrors gefun⸗ den. Das Schweizer Blatt ſtellt feſt, man könne ſich allerdings keinen beſſeren Sachverſtändigen für dieſe Angelegenheit denten, als Litwinow und begründet dies wie folgt:„Man hat unter anderen Großtaten die Entführung des Gene⸗ ral Koutiepoff, durch die Agenten Lii⸗ Nan hat auch vergeſſen, daß Herr Litwinow zu der Bande gehört hat, die 1907 mit Bomben und Revolver den Lieferwagen einer Bank in Tiflis überfiel, 35 Perſonen tötete und mit einer Beute von 250 Millionen Rubel auf und davon ging. Man hat vergeſſen, daß am 17. Ja⸗ nuar 1908 die franzöſiſche Polizei am Nord⸗ bahnhof von Paris den ſpäteren Kommiſſar der Sowjets, Litwinow, feſtſetzte, der ſich auch Dehtiariek, Boriſſoukt und Wallach⸗Meer nannte, in dem Augenblick, als er mit geſtohlener Fahr⸗ karte abfahren wollte. Man muß wirklich ſagen, Herr Litwinow iſt außerordentlich befähigt, uns eine Rede übet den Terror zu halten.“ Furchtbare Bluttat in der pfalz Lauterecken, 27. Dez. In der Gemeinde Nußbach hat ſich eine furchtbare Bluttat zu⸗ getragen. Der ledige 27 Jahre alte Ludwig Wenz drang in die Wohnung des Maurers Karl Ludwig Dech ein und tötete im Laufe einer Auseinanderſetzung die 21jährige Tochter des Dech durch vier Schüſſe. Dann flüchtete er und erſchoß ſich auf einem elterlichen Grund⸗ ſtück. ———————————————— Jede Löſung des Ständeproblems unſerer Zeit iſt voreilig und geht an der eigentlichen Aufgabe vorbei, die nicht die gültige und be⸗ friedigende Zuſammenordnung von Kapital und Arbeit in der modernen Wirtſchaft findet. Was unſer und aller modernen Staaten poli⸗ tiſches und ſoziales Leben zerrüttet und ver⸗ giftet hat, das war der ungeheilte und an⸗ ſcheinend heilloſe Riß zwiſchen der die Wirt⸗ ſchaftskräfte beherrſchenden Kapitalsmacht und der zum Dienſt für dieſe Kapitalsmacht be⸗ ſtimmten— nach ihrer eigenen Meinung: ver⸗ urteilten— beſitzloſen Arbeiterklaſſe. Erſt durch die Aufhebung dieſer Spannung wird das ſtän⸗ diſche Problem reif, zu einer nützlichen Ge⸗ ſtaltung des politiſchen und ſozialen Volks⸗ körpers, zu einer wirklichen Volksordnung zu werden. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland arbeitet an der Vor⸗ hereitung dieſer Löſung mit einer geſtaltenden Kraft, die bei allen unvoreingenommenen Beur⸗ teilern die höchſte Bewunderung erweckt. In der ganzen Welt ſieht man in der Bildung des deutſchen Nährſtandes ein richtungweiſendes Ordnungsgefüge. Die Schaf⸗ fung der Deutſchen Arbeitsfront und die Ge⸗ ſetzgebung zum Schutze der nationalen Arbeit ſind ſozialpolitiſche Ordnungen, deren Grund⸗ gedanken vorher ungeahnte Möglichkeiten für die Befriedung des ſozialen Problems zeigen. Das iſt in der Tat höchſt fruchtbare und grund⸗ legende Arbeit am Problem des Ständeſtaates. Wir ſind ſtolz darauf, daß das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland in der gedanklichen und praktiſchen Beiſpielgebung für dieſes, alle Staaten der modernen Wirtſchaftswelt in ihren Grundlagen erſchütternde Problem an der Spitze ſteht. Man ſoll uns unſeren Weg gehen, unſere Löſung des Ständeproblems ſich entwickeln und reifen laſſen. Es wird ſich erweiſen, welcher Löſungsverſuch der beſſere war. Daß unſer Löſungsverſuch der ſchwierigere iſt, ſchon weil er das Problem in viel tieſeren Grundlagen anpackt, wiſſen wir. Deshalb muß er in ſeinem Gelingen viel größere Wirkungen haben. Und daß er gelingt, daran haben wir allerdings Dr. H. Br. Zu bel land jäh im Alter kehrsunfö verloreng Verkehrs Krankh als ſchi empfunde Einrichtu Anwachſe Hand in kehrsunfa cher eine fahren b. für ſie l eingeſchrö Mafinahn bie mit und in ſtändiger gen weit Erfolg g kämpfung bleibt, ſo es zur J genoſſen, Durch V Verlehrsc werden d tragen. großzügig der dieſer lehrung; die richti und leich tig zu w iſt neben gelung a der weit (Deutſ⸗ Dr. F. 2 gern und noch weit es ſchon im beſont Lehrer in beteiligt. gemäß er Verkehrsr gleitung finden iſt, meiſt abe In dieſen in Gefahn Grunde. wachſen i ungeheuer jede Schy lage des dahin fül ganz ſelb allem zur bereits a Heinis⸗G⸗ überſchrie über Kim daß Elter merkſam daß die 8 haftigkeit langſam ——— Von Die Er zeigt, daß 1 5. handelt, gehen. 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Doppelt beklagenswert ſind Verkehrsunfälle deshalb, weil ſie nicht wie Krankheiten, Wetter⸗ und Erdkataſtrophen als ſchickſalsmäßig eintreffende Ereigniſſe empfunden, ſondern vom Menſchen und ſeinen Einrichtungen verurſacht werden. Mit dem Anwachſen des Vertehrs geht zurzeit noch Hand in Hand ein gewiſſes Steigen der Ver⸗ kehrsunfallziffern. Je größer und verkehrsrei⸗ cher eine Stadt, deſto mehr Verkehrsunfallge⸗ fahren bietet ſie. Dieſe Geſetzmäßigleit ſtimmt für die letzten Jahre indeſſen nicht mehr un⸗ eingeſchränkt. Denn die Maffnahmen zur Verhütung von Verkehrs⸗ unfällen, die mit größtem Eifer ergriffen worden ſind und in äümmer wachſendem Maße und unter ſtändiger Verwertung bisheriger Erfahrun⸗ gen weiter ausgebaut werden, haben bereits Erfolg gezeitigt. Ein Beweis, daß die Be⸗ kämpfung der Verkehrsunfälle nicht fruchtlos bleibt, ſondern einen Sinn hat. Somit gehört es zur Pflicht jedes einzelnen unſerer Volks⸗ genoſſen, hier an ſeinem Teile mitzuhelfen. Durch Verkehrserziehungswochen und durch Verkehrsausſtellungen, durch Bild und Wort, werden dieſe Fragen an alle Kreiſe herange⸗ tragen. Die deutſche„Verkehrswacht“ iſt in großzügigſſer Weiſe um die Organiſation al⸗ ler dieſer Dinge bemüht. Die zweckmäßige Be⸗ lehrung zur Verhütung von Verlehrsunfällen, die richtig geſetzten Worte, das anſprechende und leicht verſtändliche Bild, alles das rich⸗ tig zu wählen und im Großen durchzuſetzen, iſt neben der Mithilfe an der geſetzlichen Re⸗ gelung aller Verkehrsfragen und worſchriften der weite Aufgabenkreis dieſer Zentrale (Deutſche Verkehrswacht, Geſchäftsführer Dr. F. Berthold, Berlin SW 11, Hafen⸗ platz), die allen Rat⸗ und Auslunftſuchenden gern und jederzeit zur Verfügung ſteht und noch weit mehr gefördert werden müßte, als es ſchon jetzt geſchieht. Was nun die Kinder⸗Verkehrsunfülle im beſonderen betrifft, ſo ſind hier Eltern und Lehrer in gleicher Weiſe an ihrer Bekämpfung beteiligt. Das vorſchulpflichtige Kind iſt natur⸗ gemäß erſt von dem Alter an ſtärker durch Verkehrsmittel gefährdet, in dem es ohne Be⸗ gleitung im Straßenverkehr überhaupt zu finden iſt, alſo eiwa im Alter von—4 Jahren, meiſt aber wohl erſt vom fünften Jahr an. In dieſem Alter ſind die Kinder ganz beſonders in Gefahr, und zwar aus einem pfychologiſchen Grunde. Das Kind, das dem Fragealter ent⸗ wachſen iſt, fühlt ſich auf einmal in jeder Lage ungeheuer ſicher. Es kann alles, es beherrſcht jede Schwierigkeit. Dieſe eigenartige Seelen⸗ lage des vorſchulpflichtigen Kindes, die z. B. dahin führt, daß das Kind ſich auf der Straße ganz ſelbſtverſtändlich bewegt, als wüßte es mit allem zurechtzukommen, und als wären ihm bereits alle Gefahren bekannt, ſchildert uns Heinis⸗Genf in einem ausgezeichneten Auſſatz, überſchrieben:„Pſychologiſche Betrachtungen über Kinderunfälle“. In dieſem Alter hilft nur, daß Eltern und Erzieher auf das Kind ſo auf⸗ merkſam achten, daß nichts geſchehen kann, und daß die Fahrzeuglenker ihre äußerſte Gewiſſen⸗ haftigkeit darin erweiſen, daß ſie bereits ſo langſam fahren, daß ſie jederzeit bremſen Gehitet cuf clie Ninder können, wenn ſie Kinder auch nur ruhig auf dem Bürgerſteig ſpielen ſehen. Die juriſtiſchen Fragen, die ſich in Verbindung mit Kinder⸗ unfällen für den Fahrzeugführer ergeben, ſind nicht immer ganz leicht zu klären. Nicht nur im eigenen Intereſſe des Fahrzeugführers muß es liegen, auf alle Fälle nicht ſchuld an einem Kinderunfall zu ſein, ſondern es iſt nationale Pflicht, kein Menſchenleben aufs Spiel zu ſetzen. Eine eigene rechtliche Verantwortung kann dem Kinde, das einen Verkehrsunfall verurſacht hat, nur dann auferlegt werden, wenn es über ſieben Jahre alt iſt, und wenn angenommen werden kann, daß es die zur Erkenntnis der Geführlichkeit ſeines Tuns erforderliche Einſicht hatte. In jedem anderen Falle von Verurſachung eines Verkehrsunfalles durch ein Kind werden die Erziehungsberechtigten, d. h. meiſtens die Eltern, zur Verantwortung gezogen. Im Schul⸗ alter kann ſchon mehr die verſtandesmäßige Verkehrsſchulung einſetzen. Die ſchuliſche Ver⸗ kehrserziehung iſt eine notwendige Einrichtung, mehr noch wirkt aber ſicher die Verkehrser⸗ ziehung in der Praxis, wie ſie auf Spazier⸗ gängen, Wanderungen uſw. geübt werden kann. Eine beſonders ſchwierige Gruppe von Kin⸗ dern ſind, insbeſondere im Hinblick auf die Verkehrsſicherheit, die Hilfsſchulkinder. Der Schulunterricht kann ſich ihrer geringeren Auf⸗ faſfungsfähigkeit anpaſſen, im Straßenverkehr aber müſſen ſie genau ſo ihren Mann ſtehen, wie es von jedem Geſunden verlangt wird. Daher erwachſen dem Hilfsſchullehrer hier be⸗ ſonders große und wichtigen Aufgaben, die er bei der Geduld und den ausgezeichneten päda⸗ gogiſchen Fähigkeiten, die die Vorausſetzung für ſein ſchweres Amt ſind, heute ſchon, beſon⸗ ders in der Großſtadt, ausgezeichnet löſt. Bei dieſem Kinde muß die Belehrung hinter der Eiſenbahnbrücke(Riedbahn) über den Kanal praktiſchen Uebung zurüchſtehen. Verſuche an geiſtig geſunden und Hilfsſchulkindern haben gezeigt, daß letztere etwa zwei⸗ bis dreimal ſo viel Zeit brauchen, um auf einen Reiz, z. B. das Hupen eines Autos oder das Klingeln eines Fahrrades zu reagieren als durchſchnitt⸗ lich begabte Kinder. In dieſer Langſamkeit des Hilfsſchultindes liegt die beſondere Schwierigkeit bei ſeiner Verlehrserziehung. Sind auch die Schwierigkeiten groß, die ganz beſonders in der Hilfsſchule, aber auch bei allen anderen Gruppen von Kindern und Jugend⸗ lichen vorhanden ſind, ſo zeigt die Abnahme von Verkehrsunfällen bei wachſendem Verkehr in den letzten Jahren, daß die eingeſchlagenen Wege zur Bekämpfung dieſer vermeidbaren Menſchenverluſte richtig ſind. Regen naen dem Feote „Aufſtehen!“ lautete die Parole dieſes Mor⸗ gens, der ausnahmsweiſe kein Montag war. Aber die Stimmung der vom Weckruf Aufge⸗ ſchreckten war nicht beſſer. Feſttage ſind ge⸗ wöhnlich anſtrengend, der Alltagsmorgen da⸗ nach ſelten roſig. Und diesmal rieb man ſich den Schlaf aus den Augen, wälzte ſich mit einigem Unbehagen aus den warmen Federn und warf einen Blick hinaus in die trübe Ge⸗ gend. Angenehm war die Ueberraſchung nicht. An alles hatte man gedacht, nur nicht an den Regen. Nach guten und ſchönen Tagen iſt es ungleich ſchwerer, ſich wieder an die alten Ge⸗ leiſe zu gewöhnen. Und das Wetter war nicht geeignet, aufzumuntern. Ernüchtert pflanzte man ſich an den Kaffeetiſch, labte ſich noch ein⸗ mal am Feſttagskuchen und machte ſich mit ge⸗ miſchten Gefühlen auf den Weg. An der Arbeitsſtätte wurde erſt wieder deut⸗ lich, daß die Weihnachtsſtimmung noch nicht erloſchen iſt. Noch wird es einige Tage dauern, bis der graue Alltag die Menſchen wieder in ihren Bann gezogen hat. Die Eindrücke waren Hluſikpolitik, die alle angeht Von Dr. herbert Gerigk, Direktor der Landeskulturkammer, Danꝛig Die Ereigniſſe der letzten Tage haben ge⸗ zeigt, daß auch rein künſtleriſche Auseinander⸗ fetzungen weite Kreiſe ziehen können, und daß es ſich hierbei durchaus um Angelegenheiten handelt, die eine breite Oeffentlichkeit an⸗ gehen. Alle kulturpolitiſchen Fragen ſind ebenſo Lebensfragen wie alles Wirtſchaftliche und rein Politiſche, denn im entſcheidenden Augenblick pflegt zwar das Recht immer dort zu ſein, wo die Macht iſt, aber die Macht wird gelenkt vom Geiſt, ſie iſt das Werkzeug des Geiſtes. Ideen machen die Weltgeſchichte, nicht die Diploma⸗ ten oder die großen Kriegsmänner, die ledig⸗ lich Diener der Ideen ſind. Adolf Hitler hat dem deutſchen Volke und darüber hinaus der Welt eine Reihe von Ideen geſchenkt, die beſtimmend ſein werden für den weiteren Ablauf der abendländiſchen Geſchichte. Das Vorrecht des Geiſtes kann nur dann als geſichert gelten, wenn Menſchen da ſind, die ihr Leben für die neuen Gedanken einzuſetzen bereit ſind. Bereitſchaft allein genügt allerdingse auch nicht, wenn als Ergänzung die richtige Schulung fehlt. Ueber dieſer Schulung, die ſich zunächſt auf die lebenswichtigſten Gebiete und auf die körperliche Ertüchtigung und Leiſtungs⸗ ſteigerung erſtrecken muß, iſt die Meinung von der Stellung des nicht mit Händen greifbaren Geiſtigen und Kulturellen im Augenblick ganz natürlich etwas ſchief ausgefallen. Wie leicht ſolche Schönheitsfehler wiegen, davon ſprachen die jüngſten Ereigniſſe, die mit einem Schlage nicht nur den Fall Hin de⸗ mith und Furtwängler klärten, ſondern auch allgemein die Haltung des neuen Deutſch⸗ land zu den Grundfragen der Kunſt und des künſtleriſchen Lebens denjenigen vor Augen führten, die immer noch nicht begriffen haben, worum es in letzter Linie geht. Wie bham es zu dem„Fall“ Hindemith und war er nötig? Die Auffaſſungen gingen un⸗ mittelbar nach der Bekanntgabe der Erklärung der NS⸗Kulturgemeinde(die Hindemith als nicht tragbar bezeichnete) ſehr auseinander. Es gibt heute noch viele gute Deutſche und ſogar viele politiſch gute Nationalſozialiſten, die all⸗ gemein weltenſchanliche Fragen(zu denen die Kulturpolitik gehört) nicht folgerichtig zu Ende gedacht haben. Dieſe Menſchen glauben nach wie vor an abſolute Werte in der Kunſt, die ohne Bezogenheit auf volkhafte, charakterliche oder geſinnungsmäßige Mittelpunkte vorhan⸗ den ſind. Es iſt eine Denkweiſe, die im Ge⸗ folge der franzöſiſchen Revolution mit ihrem mißverſtandenen Freiheitsbegriff— der zum individualiſtiſchen Chaos führen mußte— die natürlichen Grundlagen der Kultur zerſtörte, indem ſie die Ratio, die Vernunft aus der or⸗ ganiſchen Verknüpfung des Lebensgeſchehens herauszulöſen verſuchte. Mit dem jetzt ange⸗ ſtrebten Eindämmen der verſtandesmäßigen Seite iſt keine Herabwürdigung des Verſtandes beabſichtigt, keine Begünſtigung der„geiſtig Armen“, ſondern ſie iſt nur eine Folge der Er⸗ kenntnis, daß die geiſtig Armen, die Bekla⸗ genswerten, letzten Endes die einſeitigen Ge⸗ hirnakrobaten ſind, zum Schaden ihres Vol⸗ kes, das ein Recht auf ſeine großen Begabun⸗ gen hat. Die Gemeinſchaft kann aber auch die großen Begabungen unſchädlich machen oder ausſtoßen, wenn ſie ſich nicht einordnen können oder wollen. Wieder ſtimmt es zu vorbehaltloſem Opti⸗ mismus, wenn Bewegung und Staat ſo ein⸗ deutig den Kurs gegenüber allen anders Ge⸗ richteten hatten, wie in den beiden jüngſten Fällen. Die einen ſagen, daß unſere Zeit ſo arm an wirklich ſchöpferiſchen Perſönlichkeiten ſei, daß wir den wenigen gegenüber ein Auge zudrücken müßten, um ſie zu behalten. Die an⸗ gebliche Meinung des Auslandes ſpielt bei Erörterungen dieſer Art ſtets eine beſondere Rolle. Selbſt die Rechtfertigungsverſuche wer⸗ fen ein bezeichnendes Licht auf dieſe Fürſpre⸗ cher des Geſtrigen, die ſich teilweiſe ſogar als Anwälte eines mißverſtandenen Nationalſozia⸗ zu nachhaltig, von der öffentlichen Weihnacht angefangen bis zum Ausklang des ſchönſten häuslichen Feſtes. Am beſten iſt noch die Schuljugend daran, die Muße genug hat, ſich den Freuden der Spiele hinzugeben, die ihnen ein gütiger und wohl⸗ geſinnter Weihnachtsonkel beſcherte. Viele ſind froh, wieder eingeſpannt zu ſein und wieder ihren Arbeitszielen nachleben zu können. Bis zum Neujahrstag wird die Weihe noch währen, die der Chriſtbaum in aller Herzen ſenkt. Dann wird ſie der rauhen Wirklichkeit weichen, zurück⸗ treten vor den Aufgaben, die das kommende Jahr bringen wird. Vielleicht wird auch der Regen, der die Ur⸗ lauberfreude ſtark verwäſſerte, langerſehntem Schneetreiben weichen. Betrüblich, die neue Skiausrüſtung in Händen zu haben und ſie ungenutzt unterm Weihnachtsbaum liegen laſ⸗ ſen zu müſſen. Das Jahr iſt noch nicht zu Ende. Wir hoffen, daß es uns nicht verläßt, ohne winterliche Eindrücke bei uns zu hinter⸗ laſſen. 4 Regen nach dem Feſte! Wie ernüchternd, welcher Gegenſatz zu dem Glanz, den die Weih⸗ nachtstage in unſere Herzen ſtrahlten. Vorgärten und Arbeitsbeſchaffung Bei einem Gang durch den Ring, dieſer weit⸗ bekannten Mannheimer Straße, fallen dem Be⸗ ſchauer immer wieder neben den ſchön gepfleg⸗ ten Ziergärten verſchiedene Vorgärten auf, die ſeltſam von den benachbarten Vorgärten ab⸗ ſtechen. Hier täte Abhilfe dringend not. Denn der Ring, der natürlich bei den vielen Fremden und Beſuchern unſerer Stadt beſondere Auf⸗ merkſamkeit findet, ſollte doch jedem Auswär⸗ tigen, der vom Bahnhofe her kommt, von vorn⸗ herein einen guten Eindruck hinterlaſſen. Die Tatſache, daß Mannheim immer beſtrebt iſt, den Beſuchern der Stadt ein ſauberes, gepflegtes Stadtbild zu zeigen, verpflichtet auch die Ein⸗ wohnerſchaft, dieſes Bemühen zu unterſtützen. Jeder Hausbeſitzer am Ring täte alſo gut daran, jetzt nachzuprüfen, ob der Vorgarten ſei⸗ nes Hauſes dem ſauberen Stadtbilde auch an⸗ gepaßt iſt. Jetzt iſt die beſte Gelegenheit, unſchöne Vor⸗ gärten in Ordnung bringen zu laſſen. Denn während des Winters, natürlich nur bei froſt⸗ freiem Wetter, können ſämtliche Gartenbau⸗ arbeiten vorgenommen werden. Dieſe Arbeiten wären zudem im Sinne der Arbeitsbeſchaffung, denn mancher Gärtner, der zur Zeit arbeitslos iſt, könnte ſich dabei wieder für einige Zeit ſelbſt ſein Brot verdienen. Die Auslagen für Neuanlage oder Pflege eines ſauberen Vor⸗ gartens ſind obendrein nicht einmal beſonders groß. Wenn überall tatkräftig an der Verſchönerung des Mannheimer Stadtbildes mitgearbeitet wird, dann müßte es ſich ermöglichen laſſen, daß bis zum kommenden Frühjahr in ganz Mannheim kein ungepflegter, verwilderter Vor⸗ garten mehr zu finden ſein wird. Qrei Homderſeistungen! Kaffee, meine-Mk.-Mischung 2¹⁴491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pfd. Mk..05 Kakao, stark entölt, aber sehr gut, Pid. Mk.- 90 STEMMER, 0 2, 10 rvonststr. lismus aufſpielen wollen. Sie vergeſſen oder wollen es nicht mehr wahrhaben, daß nicht nur die große Politik, ſondern erſt recht die Kultur des kommenden Reiches nach dem Willen des Führers von denen gemacht wird, die die Be⸗ wegung geſchaffen haben. Da gibt es niemand, der dem oberſten Führerſtab etwas vorſchreiben könnte, aus welchem Lager er kommen und wer er ſein mag. 4 Wenn Furtwängler den ſchöpferiſchen Künſt⸗ ler als den Spielball der„Zeit⸗Epoche“ be⸗ trachtet, ſo ſcheint er nur den undeutſchen Typus des Effekthaſchers zu kennen, die Wind⸗ fahne, die wir ablehnen, während der wahre Künſtler zu allen Zeiten nur ſeinem Gewiſſen folgt, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß er darüber verhungert. Weil wir das wiſſen, wachen wir darüber, daß nur weltanſchaulich und blut⸗ mäßig einwandfreie Menſchen in den Reihen der Kulturſchaffenden tätig ſind. Der Schaden iſt nicht überſehbar, den derjenige auf kultu⸗ rellem Gebiet anrichtet, der durch Blut, Cha⸗ rakter, Verſippung und Weltanſchauung be⸗ wußt oder unbewußt außerhalb der natürlichen Volksgemeinſchaft oder gar gegen ſie wirkt. Iſt Muſikpolitik denn nun überhaupt ſo weit parteipolitiſch gebunden denkbar, daß für ſie der Vorwurf des„Denunziantentums“ möglich ſein könnte? Bis vor kurzem gab es das wohl, und die guten Künſtler unſeres Blutes können ein Lied davon ſingen, ſoweit ſie ſich nicht zur„Zeitnähe“ in dem Sinne bekehrten, daß ſie hemmungslos jedem neuen Schlagwort folgten und alſo auf ein eigenes Geſicht ver⸗ zichteten. Aber heute kennt das Deutſche Reich nur noch eine Politik, die Politik Adolf Hitlers. Innerhalb dieſer Politik iſt alſo auch kein politiſches Denunziantentum mehr mög⸗ lich, ſondern nur ein Innehalten der vorge⸗ zeichneten Linie oder ein Abweichen von ihr. Neu iſt, daß es für uns kein Kunſtwerk an ſich mehr gibt, das losgelöſt von Volk und Schöpfer vorhanden wäre(der Gedanke war immer nur eine Vorſpiegelung). Man ſieht jetzt den Boden, aus dem ein Menſch oder ein Kuſtwerk wächſt. Die Haltung, die Geſin⸗ nung, entſcheidet, nicht mehr das Können, die artiſtiſche Fertigkeit allein. Wenn der Menſch faul iſt, der ſchaffend tätig iſt, dann kommt ſein Werk für unſer Volk nicht in Frage, dann iſt der Mann nicht tragbar. Das iſt der Sinn jener Erklärung der NS⸗Kulturgemeinde über Hindemith, die den Streit der Meinungen in den vergangenen Wochen heraufbeſchworen hat. Die Aeußerungen eines Teiles der Tages⸗ zeitungen beweiſen erneut, wie weit wir noch von der geiſtigen Verarbeitung des national⸗ ſozialiftiſchen Gedankengutes entfernt ſind. Viele Zeitungsleute leben noch in Denkrich⸗ tungen des 19. Jahrhunderts, das liberaliſtiſch⸗ individualiſtiſch war. Man verſchanzte ſich hinter einem abſoluten Wert von Hindemiths Schaffen, und merkwürdig: gerade ein Teil der bisherigen Gegner des Muſikers ſtand plötzlich grundſätzlich zu ihm! Den Künſtler Hindemith wollte aber niemand herabſetzen oder beanſtanden, es ging um die Perſön⸗ lichkeit, um die Geiſteshaltung, aus der ſein Werk geboren wurde. Beſchämend für jeden, der es ausſpricht, iſt die Anſicht, daß wir aus Armut an Begabun⸗ gen auf Künſtler angewieſen ſein ſollen, die bis in die jüngſte Zeit hinein Vertreter der uns entgegengeſetzten Kunſtrichtung waren und ſich als ſolche unwiderſprochen feiern ließen. Die Begabungen ſind da. Aber ſo wie ein Baum verkümmert, wenn man ihm Pflege und Sonne vorenthält, ſo mußte bisher ein großer Teil deſſen dahinvegetieren, das ſeine Aufgabe in der Verherrlichung des eigenen Volkstums ſah. Gut Ding will Weile haben. Man laſſe uns zunächſt einmal ein Jahrzehnt Zeit, dann wird ſich erweiſen, daß wir an niemand etwas verloren haben, der ſein Vaterland aus innerer Diſziplinloſigkeit aufgeben konnte. Wer als Deutſcher Deutſchland aufgibt, gibt ſich ſelbſt auf!„Hier ſind die ſtarken Wurzeln deiner Kraft; dort in der fremden Welt ſtehſt du allein, ein ſchwankes Rohr, das jeder Sturm zerknickt.“ So hat eine Auseinanderſetzung in der muſikaliſchen Fachwelt eine weithin ſichtbare Herausſtellung der kulturpolitiſchen Linie des Dritten Reiches veranlaßt, klar auch für alle die, die bisher gar nicht oder nur ungern da⸗ von Kenntnis nahmen. Zahrgang 4— A Nr. 593— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 27. Deutſchlands Eiſeninduſtrie im Aufſtieg Steigende Beſchäftigungsziffern— Eiſenexport wächſt— Neuinveſtifionen in der Rohſtoffproduklion? (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 25 Dez. Wie das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung in dem ſoeben erſchienenen Vierteljahrsheft, Teil B(9. Jahrgang, Heft 4; Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg⸗Wands⸗ bek, Zollſtr. 8) feſtſtellt, iſt die Produktion der eiſenſchaffenden Induſtrie nach einem leichten Rückſchlag während der Sommermonate erneut k rã t ig fi ſtie gen. Die arbeitstägliche Roh⸗ ſtahlproduktion hat im Oktober den Höhepunkt vom Mai überſchritten, die Walzwerksproduktion folgt, wenn auch zögernd, nach. Die Roh⸗ eiſengewinnung, die von dem ſom⸗ merlichen Rugſchrag kaum betrof⸗ fen worden iſt, ſetzt ihre Aufwärts⸗ bewegung fort. Mit der Produktionsſteige⸗ rung nimmt die Beſchäftigung weiter zu. Die 3 der Werke hat ſich im Ok⸗ tober— 70,8 v. H. der Kapazitätsziffer erhöht; die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden iſt auf 66,0 v. H. der Sollziffer, gegenüber 62,6 v. H. im Juni, geſtiegen. Der in den vergangenen Monaten ziemlich lebhafte Auftragseingang bei den Walzwerken rechtfertigt die Erwartung, daß die Produkrion der Eiſeninduſtrie ſich zunächſt auf der erreich⸗ ten Höhe halten wird. Zwar iſt die Einfuhr von Eiſenerzen ſeit Juli geſunken; die Bedeu⸗ tung dieſes Rückgangs braucht jedoch nicht über⸗ ſchätzt zu werden, da ſich der früher ziemlich enge Bewegungszuſammenhang zwiſchen Eiſen⸗ produktion und Erzeinfuhr gelockert hat, ſeitdem die Stahlwerke in verſtärktem Maße Schrott an Stelle von Roheiſen einſetzen. Außerdem haben ſich die Werke, noch bevor der neue Einfuhrplan in Kraft trat, mit Erzen eingedeckt; der Ein⸗ fuhrrückgang dürfte ſomit zum Teil nur eine Reaktion auf dieſe Voreindeckungen darſtellen. Noch bis Mai dieſes Jahres gingen gerade vom Inlandsmarkt die ſtärkſten Anregungen aus Zwar nahm ſeit Anfang 1933 auch die Eiſenausfuhr wieder zu, indes bei weitem nicht ſo raſch wie der Inlandsabſatz. Vom Tiefpunkt an iſt der Inlandsabſatz an Walzeiſen bis Oktober um 261 Prozent, die Inlandsverſorgung um 233 Prozent und die Eiſenausfuhr um 120 Prozent geſtiegen. Von Juni ab hat dabei der Inlandsabſatz laum mehr zugenommen; im Durchſchnitt der letzten Monate hat er ſich nicht mehr über den Stand des Mai erhoben. Die Eiſenausfuhr dagegen iſt in dieſer Zeit weiter geſtiegen und liegt zegen⸗ wärtig zwiſchen 6000 und 6500 Tonnen arbeits⸗ täglich gegen 5000 und 5500 Tonnen zu Anfang des Jahres. Im Vorjahr und in den erſten Monaten des laufenden Jahres wurde der Inlandsabſatz da⸗ durch weſentlich angeregt und geſteigert, daß der Handel ſeine am Ende des Konjunkturabſchwun⸗ ges nahezu geräumten Lagerbeſtände wieder auf⸗ füllte. Dieſer Vorgang ſcheint jetzt abgeſchloſſen u ſein. In den kommenden Monaten dürſte für den Handel kein Anlaß beſtehen, die Be⸗ ſtände weiter zu erhöhen. Vermutlich wird man zunächſt nur die laufenden Abgänge wieder auf⸗ jülen. Da ferner der Anfangsbedarf an Ge⸗ räten, Werkzeug, Feldbahnen uſw., für die Be⸗ ſchaffungsarbeiten vielfach gedeckt iſt, iſt mög⸗w licherweiſe von dieſer Seite her mit einer ſeich⸗ ten Verringerung der Nachfrage zu rechnen. Ob der Eiſenverbrauch künftig ſteigen, gleichbleiben oder fallen wird, hängt daher allein von den öfſentlichen Eiſeninveſtitionen und von der pri⸗ vaten Inveſtitionstätigkeit ab. An größeren, noch im Anfangsſtadium be⸗ findlichen Aufgaben liegen im weſentlichen die Errichtung der Autobahnen und die aus öffentlichen Mitteln geförderte Hochbautätig⸗ keit vor. In den vergangenen Monaten haben dieſe Ver⸗ brauchszweige den Eiſenabſatz kräftig angeregt. So iſt der Abſatz von Formeiſen im dritten Vierteljahr entgegen der Saiſontendenz geſtie⸗ gen, auch der ſtark von der Bautätigkeit beein⸗ flußte Verſand von Stabeiſen, Grob⸗ und Mit⸗ telblechen hat erheblich zugenommen. Als ein günſtiger Umſtand wirkte dabei die lebhafte öffentliche Bautätigkeit, da für öffentliche Hoch⸗ bauten verhältnismäßig mehr Eiſen gebraucht wird als für den Straßenbau und den bei der Wohnungswirtſchaft gegenwärtig im Vorder⸗ 3 ſtehenden Eigenheim⸗ und Siedlungsbau. Fürdie zukünftige Entwicklung des Erfenabfatzes iſt es wichtig, daß die Belebung der ,viel Eiſen verbrau⸗ chenden“ Wirtſchafts zweige anhält; ein Teil der ſonſtigen Beſchaffungsarbeiten— Meliorationen, Tiefbau— ſpielt unter den ge⸗ genwärtigen Umſtänden für den Eiſenmarkt nur die Rolle eines zuſätzlichen Verbrauchsfaktors. Die private Inveſtitionstätigkeit bietet auch im vergangenen Vierteljahr kein anderes Bild als in der vorangegangenen Zeit. Nach wie vor wird der laufende Verſchleiß ergänzt und der in den Vorjahren geſtaute Erſatz nachgeholt, wäh⸗ rend Neuinveſtitionen nur in geringem Umfang getätigt werden. Inzwiſchen nähert ſich aber die gewerbliche Gütererzeugung einem Punkt, an dem nicht mehr generell von unzureichender Kapazitäts⸗ ausnutzung geſprochen werden kann. Für die Geſamtwirtſchaft dürfte es zwar zutreffen, daß die Produktionskapazitäten nicht voll ausgenutzt ſind und daß infolgedeſſen Bedarf an neuen Inveſtitionen noch nicht beſteht. Die Verhält⸗ niſſe ſind aber nicht in allen Wirtſchaftszweigen gleich gelagert. In den Wirtſchaftszweigen, in denen nicht mehr als 60 v. H. der Kapazität ausgenutzt ſind, dürfte im allgemeinen vorerſt kaum ein Be⸗ darf nach Anlagenerweiterung beſtehen. Etwas anders liegt es zum Teil ſchon bei Induſtrien, die ihre Kapazitäten im Durchſchnitt zu 60 bis 70 v. H. ausnutzen. In Wirtſchaftszweigen mit hohen fixen Koſten nimmt nämlich ſchon dann die Koſtendegreſſion ab; vor allem iſt hier zu berückſichtigen, daß die Durchſchnittszahlen'ner Branche nicht für alle dazugehörigen Unterneh⸗ mungen gelten. Wie das noch zu erörternde Beiſpiel der Eiſeninduſtrie ſelbſt zeigt, können ſich einige Betriebe aus Wettbewerbs⸗ und aus Koſtengründen gezwungen ſehen, ſchon dann eine Erweiterung ihrer Anlagen zu erwägen, wenn die Kapazitätsausnutzung der geſamten Branche bei 70 v. H. liegt. Zwingend wird die Frage der Neuinveſtitionen dann, wenn die vorhande⸗ nen Kapazitäten voll ausgenutzt ſind, die Nach⸗ frage nach den Erzeugniſſen der Induſtrie aber noch ſteigt, vor allem aber, wenn neue Produk⸗ tionsmethoden und techniſche Verfahren in An⸗ griff genommen werden. Der letztgenannte Fall wird gegenwärtig bei der Rohſtoffproduktion akut. Um Benzin oder Kautſchuk auf ſynthetiſchem Wege zu gewinnen oder die Produktion von Kunſtſeide auszudeh⸗ nen, ſind zunächſt größere Neuinveſtitionen er⸗ forderlich, die ſelbſt unter teilweiſer Zurückſtel⸗ lung von Koſten und Rentabilitätserwägungen durchgeführt werden. Für andere Induſtrien iſt die Frage, ob ſie ihre Produktionsſtätten erweitern ſollen, ſchwie⸗ riger zu beurteilen. Hängt ſchon an ſich die Ant⸗ wort von dem Verhältnis der Inveſtitionskoſten zu den vorausſichtlichen Inveſtitionserlöſen ab, ſo kommt nunmehr hinzu, daß viele Unterneh⸗ mungen um ſo empfindlicher für die Preis⸗ geſtaltung werden, je mehr ſich die Kapazitäts⸗ ausnutzung dem Optimum nähert. Dann tritt nämlich der Fall ein, daß die fixen Koſten nicht mehr ſinken, ſondern ſteigen; bei gleichbleiben⸗ den Preiſen gehen alſo die Erträge der Unter⸗ nehmungen zurück. Dies gilt beſonders für ſtark kartellierte Induſtrien. Die Preisentwi ck⸗ lung hängt aber zurzeit in hohem Grade von wirtſchaftspolitiſchen Umſtänden ab. Wie raſch andererſeits die Beſtrebungen, den Zinsfuß zu ſenken, zum Ziel führen werden, läßt ſich noch nicht überſehen. In welchem Umfang dieſe Fragen bereits praktiſche Bedeutung gewonnen haben, zeigt das Beiſpiel der Eiſeninduſtrie ſelbſt. Am 31. Ja⸗ nuar 1935 läuft das Gruppenſchutzabkommen in⸗ nerhalb der Deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft ab, das im Jahr 1930 abgeſchloſſen wurde. um Marktſtörungen und Kapitalſehlleitungen zu ver⸗ hindern. Soweit bisher verlautet, haben meh⸗ rere Werke— ohne daß die Gründe bekannt wären— das Abkommen gekündigt. Berückſich⸗ tigt man, daß die Kapazität der geſamten Eiſen⸗ induſtrie zu mehr als 70 v. H. ausgenutzt iſt, die genannten Werke alſo ihre Kapazitäten mög⸗ licherweiſe zu einem viel höheren Prozentſatz beſchäftigen, ſo liegt es nahe, daß der Wunſch oder die Notwendigkeit, Erweiterungsbauten vorzunehmen, die Kündigung ausgelöſt hat. Wägt man zuſammenfaſſend die Entwicklungs⸗ ausſichten des Eiſenverbrauchs, ſo kann als ſicher gelten, daß die Abrufe für die Neuinveſtitionen in der Rohſtoffproduktion ſteigen werden. In den meiſten übrigen Wirtſchaftszweigen hängt die Entwicklung der Inveſtitionstätigkeit von zahlreichen anderen Momenten ab. Entſcheiden⸗ des Gewicht hat die künftige Preis⸗ und Zins⸗ geſtaltung, alſo ein Faktor, der gegenwärtig weitgehend wirtſchaftspolitiſch beſtimmt iſt. Feierſtunden im Inſtitut Sigmund Die Höhere Privatlehranſtalt Inſtitut Sig⸗ mund Mannheim hielt ihre Weihnachtsfeier im großen Saale des Ballhauſes ab. Der Saal war dicht beſetzt, als die Feier durch einen friſch vorgetragenen Chorgeſang der Inſtitut⸗ ſchüler unter der Leitung von Hauptlehrer Schübelin eröffnet wurde. Ihm ſchloſſen ſich in reicher Folge Muſik⸗, Lieder⸗ und Ge⸗ an, die alle den weihnachtlichen Charakter der Feier betonten. Beſonderen An⸗ klang fanden die drei Muſik⸗Vorträge von Frl. Erl(Harfe), Herrn Eiſenhauer(ello) und Frl. Mafſar(Violine). Nicht minder reichen Beifall erhielten die Liedervorträge von 115 Hirt und Herrn Buß, die aus der Ge⸗ angsſchule der Konzertpädagogin Frau Nora Vogel⸗Zimmermann hervorgehend, eine ausgezeichnete Schulung verrieten. Klavier⸗ pädagoge Otto Bücher hatte auch dieſes Mal wieder ſeine bewährte Kraft in den Dienſt der guten Sache geſtellt. Dem größten Intereſſe be⸗ gegnete das„deutſche Krippenſpiel“ von Oskar Gaſſe, das von Schülern und Schülerinnen des Inſtituts unter der Regie von Frau Pro⸗ feſſor Metz ger eindrucksvoll vorgeführt wurde. Drei Choreinlagen zum Krippenſpiel wurden hinter der Bühne von der Singgruppe der Be⸗ rufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten unter der Leitung von Frau Vogel⸗Zim⸗ mermann ſtimmungsvoll geſungen und bil⸗ deten eine vorzügliche Ueberleitung zu den ein⸗ zelnen Szenen. Die Weihnachtsanſprache hatte Profeſſor Metzger übernommen. Er verglich den Geiſt der Kriegsweihnacht 1914, wo er mit ſeinen Kameraden zur Front fuhr, mit der heutigen und zeigte, daß das Einſetzen jedes einzelnen für die Geſamtheit, daß der Geiſt der Opfer⸗ bereitſchaft heute ebenſo nötig ſei wie im Kriege. Gelte es doch, unſeren armen Brüdern und Schweſtern zu helfen und ihnen unſere Ver⸗ bundenheit durch die Tat zu beweiſen. Im Anſchluß an ſeine Weihnachtsrede teilte Profeſſor Metzger der Schulgemeinde mit, daß der frühere und ſeitherige Leiter, Direktor Hein⸗ rich Sigmund, nach einer Tätigkeit von mehr als 40 Jahren mit dem 1. Januar 1935 von ſeinem Amt zurücktreten werde, um ſich in den wohlverdienten Ruheſtand zurückzuziehen. Der Redner ſprach dem 73jährigen raſtlos tätig ge⸗ weſenen Schulmann für ſeine aufopferungsvolle Lebensarbeit den Dank der jüngeren Genera⸗ tion aus und wünſchte ihm für ſeinen ferneren Lebensabend alles Gute. Als Nachfolger von Direktor Sigmund werde vom neuen Jahr an ſein Schwiegerſohn, Profeſſor Karl Metzger, die Anſtalt übernehmen, um die ihm anvertraute Schuljugend nach den gleichen Grundſätzen zur Zucht, Ordnung, Arbeits⸗ und Vaterlandsliebe zu erziehen. Um das Inſtitut übernehmen zu können, hat Profeſſor Metzger eine Beurlaubung aus dem ſtaatlichen Schuldienſt beantragt. Die⸗ ſem Antrag wird, wie ihm von zuſtändiger mitgeteilt worden iſt, entſprochen wer⸗ en. Die Schulfeier fand ihren Abſchluß mit einer reichhaltigen Tombola, deren Reingewinn dem Winterhilfswerk übergeben wurde. Die Garde wird vorgeſtellt Die große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof hat es ſich nicht nehmen laſſen, eine eigene Garde aufzuſtellen, um ſich in würdiger Weiſe den Garden des„Feuerio“ und der„Fröhlich Pfalz“ anzuſchließen zu können. Mit ihren blauen Hoſen, den grünen Röcken mit roten Aufſchlägen und runden Mützen mit den Lindenhof⸗Farben machen die Lindenhof⸗ Gardiſten einen guten Eindruck, zu mal es ſich um ſchneidige, ſtramme Leute handelt, die wohl die Ehre des Lindenhofs zu vertreten wiſſen. Um die Garde zum erſtenmal den Lin⸗ denhöflern vorſtellen zu können, fand im neuen Saal des„Rheinpark“ ein Familienabend ſtatt, der ſich eines außerordentlichen guten Beſuchs erfreute und in deſſen Mittelpunkt die Vorſtellung ſtand. Präſident Knauf wür⸗ digte in gebührender Weiſe dieſes Ereignis und hob hervor, daß ſich die Garde am Neu⸗ jahrstag bei dem traditionellen Aufmarſch zum erſtenmal der geſamten Oeffentlichkeit zei⸗ gen wird. Präſident Knauf hieß auch die Ab⸗ ordnung der„Rheinſchanze“ Ludwigshafen willkommen, deren Präſident ſpäter in ſeinen Dankesworten auf die beſtehende alte Freund⸗ ſchaft zwiſchen beiden Vereinen hinwies. Das Erſcheinen des Nikolaus löſte große Freude aus, denn er brachte aus ſeinem großen Sack verſchiedene Geſchenke für den hohen Elferrat, und hatte außerdem noch allerlei Dinge ein⸗ gepackt, die auf die vor der Türe ſtehende Faſchinaszeit bezug nahm. Zur Ausgeſtaltung des Programms trugen Auguſte Farnkopf mit Gedichten in Pfälzer Mundart und Otti Wai⸗ delich mit Tänzen bei, während die Kapelle Schönig die Unterhaltungsmuſik und ſpäte⸗ auch die Tanzmuſik mit gewohntem Schwung beſorgte. Mannheims Silveſter⸗Ereignis Große Ereigniſſe werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. So iſt es auch mit der„Gro⸗ zen⸗Silveſter⸗Funk⸗Parade“ des Reichsverban des Deutſcher Rundfunkteilnehmer am 31. De⸗ zember im Roſengarten. Langwierige Ver⸗ handlungen mit den maßgebenden Stellen der Stadt und des Reiches haben bereits ſtatt⸗ gefunden, um ein außerordentlich volkstüm⸗ liches Silveſter⸗Feſt abhalten zu können. Die nachſtehenden von den deutſchen Reichsſendern beſtens bekannten Künſtler wirken beim„Bun⸗ ten Heiteren Abend“, der dem großen Silveſter⸗ ball vorangeht, mit: Karl Heinz Schneider, Rundfunkhumoriſt von den Reichsſendern Köln und Frankfurt, Georg Blädel, Komiker vom Reichsſender München und Köln, Grete Mo⸗ lenaar vom Reichsſender München(ſie bringt Heiteres in Pfälzer Mundart), die Mann⸗ heimer„4 Hotters“ ſind ebenfalls dabei, außerdem ſind noch einige bekannte Artiſten wie Thery Schultheis, Solotänzerin Frank⸗ furt a.., Slow Fips, Tricktanzkünſtler und Willi Arnoldi mit ſeinen Ball⸗Senſationen ver⸗ pflichtet worden. Es ſei noch mitgeteilt, daß der Vorverkauf für dieſen„Bunten Heiteren Abend“ ſchon lebhaft eingeſetzt hat. Sichern Sie ſich rechtzeitig eine Karte. Wieviel Sterne ſind im Weltall? Der berühmte engliſche Aſtronom Sir James Jeans hat intereſſante Ausführungen über das Ergebnis ſeiner Forſchungen über den Gehalt des Kosmos an Sternengruppen und Sternen gemacht. Wenn jeder einzelne Bewohner unſeres Planeten täglich 2 Stunden lang nichts anderes täte, als Sterne zählen, ſo könnte er in jeder Minute deren 100 feſtſtellen und ſeine Arbeit müßte auch dann nicht weniger als eine Million Jahre dauern! Die heutigen ſtärkſten aſtronomi⸗ ſchen Fernrohre geben uns nur in ein Vierzig⸗ tauſendſtel des Weltalls Einblick. Dieſer kleine Bruchteil des Univerſums enthält nach den bis⸗ herigen Zählungen 2 Millionen Sterngruppen, während der ganze Kosmous ungefähr 80 000 Millionen Sternengruppen mit je 1600 Millio⸗ nen Einzelſternen enthält. Was alles geſchehen iſt Schwerer Sturz vom Rad. Vermutlich infolge eines Schwindelanfalles ſtürzte in Sandhofen ein Radfahrer. Er erlitt hierbei Kopfverletzun⸗ gen und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Ausſchreitungen. In einer Wirtſchaft in Sek⸗ kenheim ging der Sohn des Wirtes gegen ſeine Angehörigen tätlich vor. Dem einſchreitenden Polizeibeamten leiſtete der Renitente Wider⸗ ſtand, ſodaß das Notrufkommando herbeigerufen werden mußte. Auf einem Sportplatz in der Neckarſtadt ent⸗ ſtanden während eines Fußballſpieles unter den Zuſchauern Meinungsverſchiedenheiten, die zu Tätlichkeiten führten. Durch das herbeigerufene Notrufkommando wurden drei der Beteiligten feſtgenommen. Da weitere Ausſchreitungen befürchten waren, mußte der Platz geräumt werden. Eine ſchlagfertige Auseinanderſetzung gab es am zweiten Feiertag in einer Wirtſchaft in Seckenheim. Für das alarmierte Ueberfall⸗ kommando war es eine Kleinigkeit, die Ruhe und Ordnung wiederherzuſtellen. Den Rädels⸗ führer nahm man allerdings mit, da er ſich gegen den einſchreitenden Polizeibeamten nicht ſo benommen hatte, wie es erforderlich gewe⸗ ſen wäre. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wur⸗ den 13 Perſonen angezeigt. Kellerbrand. Am Mittwoch, den 26. ds. Mts., um 9,34 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr nach der Thoräckerſtraße Nr. 11 alarmiert. Dort war aus bis jetzt noch nicht geklärter Urſache ein Kellerbrand ausgebrochen, zu deſſen Bekämpfung eine Schlauchleitung unter Einſatz von ſchwerem Gasſchutzgerät notwendig war. Tankwagen in Brand. Heute, Donnerstag, morgen gegen 10 Uhr, geriet in der Gärtner⸗ ſtraße ein Tankwagen in Brand. Die Berufsfeuerwehr, die gerufen wurde, mußte Schaumlöſcher anwenden. Als Urſache konnte Vergaſerbrand feſtgeſtellt werden. Diebſtahl⸗Chronik Entwendet wurde: Am 17. 12. 34 von einem Beſtättereiwagen auf der Richard⸗Wag⸗ ner⸗Straße ein Kiſtchen mit 12 Flaſchen Wein⸗ brand, Marke Asbach Uralt. Am 21. 12. in einem Warenhaus in T 1 eine braunlederne Damen⸗-Handtaſche, enthaltend einen Geldbeutel mit 120 Mark, ein Paar Bril⸗ lantohrringe, ein Paar Perlohrringe, ein goldener Damenring, ein Paar graue Wild⸗ lederhandſchuhe und 2 Schlüſſel. Am 26. 12. aus einem vor H 3, 4 ſtehenden Perſonenkraftwagen ein Herren⸗Wintermantel, einreihig, ſchwarz, mit Samtkragen, ein Herren⸗ Uebergangsmantel, beigefarbig, einreihig, ohne Gürtel, ein grauer Filzhut, Größe 55 und zwei Paar Glacéhandſchuhe. Der Markt nach den Feiertagen machte einen ziemlich öden Eindruck und e eine gewiſſe Aehnlichkeit mit der Troſtloſigkeit des Regen⸗ erieſels, das den Feſttagen einen weniger chönen Abſchluß gab. Aber es war ja ſchon immer ſo mit den Markttagen nach Feiertagen, denn die Hausfrauen pflegen dann in der Regel keine Luſt zum Einkaufen zu haben, zumal zu Hauſe noch vielfach die Reſte von den Feier⸗ tagen aufgegeſſen werden müſſen. Die Markt⸗ leute ſtellten ſich auch in dieſem Jahre wieder auf die gegebenen Tatſachen ein und glänzten durch Abweſenheit. Vor allem waren es die Erzeuger aus der Pfalz, deren Fehlen ſich be⸗ ſonders bemerkbar machte, weil ganze Bank⸗ reihen leer ſtanden. Beſtimmt haben ſie nicht viel verſäumt, da die Anlieferung der wenigen Marktleute vollkommen den vorhandenen Be⸗ darf decken konnten. Unter dieſen Umſtänden und in Anbetracht der Jahreszeit konnte man auch keine„Neuheiten“ erwarten! Magen und Blutbildung In der Behandlung der perniziöſen Anämie oder Zerſtörenden Blutarmut ſind in der letzten Zeit verſchiedene Leberpräparate zu immer größerer Bedeutung gelangt. Neuerdings hat man gefunden, daß auch Magenpräparate die gleiche günſtige Wirkung ausüben. Daraus glaubt der Budapeſter Profeſſor Bence die Fol⸗ gerung ziehen zu können, daß der wirkſame Stoff im Magen und Leber der gleiche iſt, daß er ſich in der Magenſchleimhaut bildet und in der Leber aufgeſpeichert wird. Um die Richtig⸗ keit ſeiner Annahme praktiſch zu erhärten, ent⸗ fernte Profeſſor Bence bei Schweinen den Magen vollſtändig. Damit entfiel der Erzeu⸗ gungsort des gegen die Anämie wirkſamen Stoffes. Verabreichte man nun den an Zer⸗ ſtörender Blutarmut Leidenden die Leber ſol⸗ cher magenloſen Schweine, ſo zeigte ſich, ob⸗ gleich ſie in der gleichen Menge und in der gleichen Weiſe wie ſonſt angewandt wurde, keinerlei Heilwirkung. Auch ſonſt hat ſich er⸗ geben, daß der Magen bei der Blutbildung eine wichtige Rolle ſpielt. Zwei Erſtaufführungen: Im Neuen Thea⸗ ter finden die letzten Proben für„Straßen⸗ muſik“ ſtatt. Dieſes Luſtſpiel von Paul Schurek, das hier in der ſüddeutſchen Bearbei⸗ tung von Hans Saßmann erſcheint, wurde mit größtem Erfolg von vielen Bühnen geſpielt. Die Muſik ſchrieb Willy Meiſel.— Die Oper bereitet als nächſte Neuheit das Werk eines ba⸗ diſchen Komponiſten vor:„Was ihr wollt“ von Arthur Kuſterer kommt am 6. Januar im Na⸗ tionaltheater zur Erſtaufführung. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Inſzenierung: H. C Müller. — An Silveſter erſcheint, wie ſchon mitgeteilt, „Die Fledermaus“ wieder im Spielplan. Kunſtnachrichten. Willy Birgel, der be⸗ kannte Schauſpieler des hieſigen Nationalthea⸗ ters, wurde von der Ufa für den neuen Groß⸗ film„Barcarole“ als Gegenſpieler Guſtav Fröhlichs verpflichtet. eeeeeeeeeeee ee eeeeee Das Weſtmarkbuch, die Ehrengabe des WöHq, iſt erſchienen. Jeder ſichert ſich ſofort dieſes Werk durch Kauf von 110 Opfermarken des WHW. Bade Mehr L. Der Prä durch einen rung fü⸗ ſchäftig licht, die d gutekommt, denen ſie gungsmögl der bei der Wirtſchafts den Erlaß nahmeb weitert ausſetzung, lienwir Landhelfer men wird. ten mit ar in den Wi Landhelfer tern, könne bis 31. J hilfehöc den, jedoch Nach den ſolche Juge Anſpruch ar halb nicht h einen famil währleiſtet zu zelaſſen, haben, da! neint word noch nicht Arbeitsplat räumen mu Landhelfer bringt fern tergewähru daß durch d Reichsanſta hilfe auch tel im K loſigkei beitsloſen 2 bäuerlichen 1935 Ba Karlsr Sängerl .—6. 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Dez. 1934 Baden Mehr Landhelfer für dĩie bäuerlichen Betriebe Der Präſident der Reichsanſtalt hat ſoeben durch einen Erlaß eine weſentliche Erleichte⸗ rung für die Einſtellung und Be⸗ ſchäftigung von Landhelfern ermög⸗ licht, die den bäuerlichen Betrieben ebenſo zu⸗ gutekommt, wie den ſtädtiſchen Arbeitsloſen, denen ſie Gelegenheit bietet, neue Beſchäfti⸗ gungsmöglichkeiten in einem Beruf zu erhalten, der bei dem Wiederaufbau unſeres Volks⸗ und Wirtſchaftslebens an erſter Stelle ſteht. Durch den Erlaß iſt zunächſt die Größe der Auf⸗ nahmebetriebe von 50 auf 80 Hektar er⸗ weitert worden, jedoch immer unter der Vor⸗ ausſetzung, daß es ſich um bäuerliche Fami⸗ lienwirtſchaften handelt, und daß der Landhelfer in die Hausgemeinſchaft aufgenom⸗ men wird. Um ſolchen Betrieben, die in Gebie⸗ ten mit anerkannt ungünſtigen Ernten liegen, in den Wintermonaten die Durchhaltung der Landhelfer bzw. die Neueinſtellung zu erleich⸗ tern, können für die Zeit vom 1. November bis 31. März 1935 die feſtgeſetzten Bei⸗ hilfe höchſtſätzze auf Antrag erhöht wer⸗ den, jedoch maximal nur um 5 Mark pro Monat. Nach den neuen Beſtimmungen ſind jetzt auch ſolche Jugendlichen zur Landhilfe zugelaſſen, die Anſpruch auf Arbeitsloſenunterſtützung nur des⸗ halb nicht haben, weil ihr Lebensunterhalt durch einen familienrechtlichen Unterhaltsanſpruch ge⸗ währleiſtet iſt. Ebenſo ſind ſolche Jugendlichen zuelaſſen, die keine Unterſtützung bezogen haben, da bei ihnen die Hilfsbedürftigkeit ver⸗ neint worden iſt, oder das vorgeſchriebene Alter noch nicht erreicht war. Jugendliche, die ihren Arbeitsplatz einem älteren Volksgenoſſen ein⸗ räumen mußten, können ohne Beſchränkung als Landhelfer zugewieſen werden. Der Erxlaß bringt ferner weſentliche Erleichterung für Wei⸗ tergewährung der Beihilfe. Es iſt zu hoffen, daß durch den neuen Erlaß des Präſidenten der Reichsanſtalt dazu beigetragen wird, die Land⸗ hilfe auch weiterhin als wirkſames Mit⸗ tel im Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit anzuwenden und jugendlichen Ar⸗ beitsloſen Anregung zu geben, ſich endgültig dem bäuerlichen Beruf zuzuwenden. 1935 Badiſches Sängerbundgaufeſt in Karlsruhe Karlsruhe, 27. Dez. Der Badiſche Sängerbund hält ſein 10. Gaufeſt vom .—6. Oktober 1935 in Karlsruhe ab. Entſprechend der kulturellen Aufgabe, die die badiſche Sängerſchaft als Grenzmar k⸗ ſängerſchaft auf ſich genommen hat, ſoll dieſes Feſt eine eindrucksvolle Kundgebung für das deutſche Lied werden. Man iſt bewußt von der bisher üblichen Form der Sängerfeſte ab⸗ gegangen und hat alle Veranſtaltungen unter den großen Gedanken des Gemeinſchaftserleb⸗ niſſes geſtellt. Es ſind vier große Haupt⸗ konzerte geplant und eine große Kund⸗ gebung am letzten Tag. Die muſikaliſchen und organiſatoriſchen Vorbereitungen ſind be⸗ reits im Gange. Pfalz Neuer Bürgermeiſter Gimmeldingen, 27. Dez. Als zweiter Bürgermeiſter wurde Gutsbeſitzer Joh. Ludwig Klohr eingeſetzt und von den zuſtän⸗ digen Stellen beſtätigt. Ein Altersrekord Lauterecken, 27. Dez. Die in einem Haushalt lebenden vier Brüder T reſſel erreicten an Weihnachten das ſtattliche Ge⸗ ſamtalter von 303 Jahren, 7 Monaten und 12 Tagen. Das Durchſchnittsalter beträgt etwa 76 Jahre. Der Vater der Gebrüder Treſſel er⸗ reichte ein Alter von 93 Jahren. Die alten Her⸗ ren ſind noch ſehr rüſtig und aktiv in der Landwirtſchaft und im Geſchäfte tätig. 90. Geburtstag Kollweiler, 27. Dez. Landwirt Philipp Schütz feiert heute im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urentel ſeinen 90. Geburtstag. Geiſtig und körperlich iſt er noch bemerkenswert rüſtig und zeigt für die Landwirtſchaft noch größtes Intereſſe. Die enttäuſchte Winterſportwelt Das Weihnachtswelter im Schwarzwald— Befriedigende Frequenz Die Weihnachtswitterung im Schwarzwald geſtaltete ſich, wie in ſo manchem Jahre zuvor, auch heuer für die Winterſportwelt enttäuſchen d. Ein ausgeſprochener Wet⸗ tertyp war während der Feiertage überhaupt nicht erkennbar. In den Vormittagsſtunden des erſten Feiertags fiel in den verſchiedenen Gebirgsgegenden, bis auf 800 Meter herab, etwas Neuſchnee. Auf dem Kamm des Südſchwarzwaldes und auf der Hornisgrinde wurde die vorhandene, wenige Zentimeter dichte Schneeſchicht um ein Geringes verſtärkt. Trotz des vorherrſchenden Oſtwindes kam es aber nicht zu dem erhofften ſtärkeren Schneefall oder Dauerfroſt. Die Temperaturen ſchwankten Null Grad und gingen teilweiſe auch dar⸗ über. Am Stefanstag trat morgens und vor⸗ mittags verbreitete Aufheiterung ein. Wohliger Sonnenſchein erfreute die weihnacht⸗ lichen Wanderer auf den Kuppen und Gipfeln des Nord⸗ und Südſchwarzwaldes, von denen aus man Stunden hindurch eine pracht⸗ volle Alpenſicht genießen durfte. Später ſetzten in verſchiedenen Gebirgsabſchnitten Nebeltreiben und Rieſelregen ein. In 800—900 Meter lag das Thermometer am zweiten Feiertag abends bei—4 Grad Wärme. In den Tälern wechſelten Morgen⸗ fröſte mit gelinder Temperatur untertags. Rauhreifbildungen ſchufen mehrfach etwas weihnachtliche Stimmung in den Bergen. Die Feſttagsfrequenz befriedigte trotz des ausgefallenen Winterſportverkehrs. Er⸗ freulicherweiſe hatten ſich nahezu ſämtliche Gäſte, die ſich auf die Feſttage angemeldet hat⸗ ten, in den Berghotels eingefunden, die über⸗ wiegend beſetzte Häuſer aufwieſen. In engen Grenzen hielt ſich lediglich der reine Paſſan⸗ tenverkehr, was u. a. in der nur ſchwachen Be⸗ nützung der kursmäßigen Gebigskraftpoſten zum Ausdruck kam. Frühkartoffel⸗Abſatzregelung der Ernte 1935 Karlsruhe,.. Dez. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden teilt uns mit: Es hat den Anſchein, als ob in bäuerlichen Kreiſen die Abſicht beſteht, im Frühjahr 1935 den zukünftigen und allgemeinen Früh⸗ kartoffelbau auf Grund der im Jahre 1934 getroffenen Marktordnung und Abſatz⸗ regelung konjunkturmäßig zu erweitern, weil für die angefallene Ernte an Früh⸗ kartoffeln bei feſter Mindeſtpreisbildung gute Abſatzmöglichkeiten vorhanden geweſen ſind. Es darf aber nie vergeſſen werden, daß wir im Jahre 1934 infolge der ſtarken Trockenheit des Vorſommers mengenmäßig ſchlecht ab⸗ geſchnitten haben. Bei einer normalen Ernte hätte die Anbaufläche im Jahre 1934 durchaus zur Verſorgung unſeres Volkes mit Früh⸗ kartoffeln ausgereicht. 1100 Jahre alte Kirche In Wiesbaden⸗Bierſtadt iſt durch eine faſt Reſtaurierungsarbeit an der alten evangeliſchen Kirche ein äußerſt wertvolles Baudenkmal wieder inſtand⸗ geſetzt worden. Die Kirche, die um das Jahr 800 erbaut wurde, gehört mit der Mittelheimer Kirche und dem Steinhaus in Winkel a. 47 zu den älte⸗ ſten Gebäuden Deutſchlands. Lange Jahre ſtand die Kirche, nur in weni⸗ gen Kreiſen als altes Bauwerk bekannt, völlig verputzt und unbekannt da, bis man bei Beginn der diesjährigen gründlichen Ausbeſſerungs⸗ arbeiten auf wichti ge 3 unde ſtieß, die von dem ehrwürdigen Alter Zeugnis gaben. Die Entſtehung der Kirche iſt einſtmals, wie folgt, vor ſich gegangen: Zuerſt entſtand das wuchtige maſſive Kirchenſchiff in ro⸗ maniſchem Stil, in Form einer ſogenann⸗ Der Gebietsbeauftragte für die Landes⸗ bauernſchaft warnt deshalb die Bauern und Landwirte Badens, den Frühkartoffel⸗ bau 1935 auszudehnen, da nur für diejenigen Mengen, die tatſächlich zur Verſor⸗ gung unſerer Bevölkerung gebraucht werden, die Abnahme geſichert iſt. Was darüber hin⸗ ausgeht, muß als Spekulation bezeichnet und behandelt werden. Unter keinen Umſtän⸗ den darf es ſo kommen, daß zugunſten dieſes beabſichtigten Koniunkturanbaues die Anbau⸗ fläche anderer wirklich lebenswichtiger Nah⸗ rungsmittel beſchränkt wird. Wer mehr Fläche für den Frühkartoffelanbau 1935 heranzieht, läuft Gefahr, für dieſe im Erntejahr 1935 keine Abſatzmöglichkeit zu haben. in Wiesbaden⸗Vierſtadt ten Hallenkirche, mit flachem 25 ohne Turm und Chor. Der Eingang zu dieſer Kirche lag auf der ſüdlichen Seite und iſt heute noch ſicht⸗ bar, wurde jedoch beim Bau des Turmes im Jahrhundert zugemauert und liegt urch Auffüllungen und Anſchwemmungen heute nur noch 170 Zentimeter über dem Boden. Die⸗ ſer alte Eingang weiſt beſonders eindringlich auf das Alter der Kirche hin, er iſt gekrönt von einem Stein, auf dem man alte deutſche Bildhauerkunſt bewundern kann. Der Stein zeigt ein Kreuz aus der Zeit des Früh⸗ chriſtentums(Karolinger⸗ oder auch Spitzkreuz genannt), daneben zwei Lebensbäume und zwei Vögel. Die Südſeite der Kirche weiſt im Gegenſatz zur Nordſeite auch romaniſche Bogen auf, die ſich unterhalb des Daches her⸗ mafſid Der Turm, genau wie das Schiff, aus maſſivem Kaſteller Quaderkalk hergeſtellt, iſt, Wohnungswechsel Umbestellungen bitten wir bis spätestens 25. eines jeden Monats unserer Ver- triebsabteilunęg zau melden, dòmit die Zustellung des„H5“ regel- mäßig in die neue Wohnung w/eiter erfolgt. Auberdem bitten v/ir 2v/ecKS Zeiterspdrnis Stet5 um Angabe ob A- Oder-Ausgòbe. „Hakenkreuzbanner“-Verlag G. m. b..- Vertriehs- Abteilung neidelberger Kulturbriet᷑ Alle Veranſtaltungen waren von weihnacht⸗ licher Feſtfreude beherrſcht. Aus Kirchen klang das Weihnachtsſingen. Und wo, wie alljährlich, die jüngſten Eingeweihten in die Kunſt des Klavier⸗ oder Geigenſpiels beim Vorſpielen ihre Fortſchritte zeigen ſollten, hatte das Programm auch den Charakter dieſer Feſtzeit. Im Mittel⸗ punkt dieſer Veranſtaltungen ſtand nun die Ehrung für Philipp Wolfrum. Sein Name wird auf immer in der Kultur⸗ geſchichte der Stadt Heidelberg genannt werden. Mit ſeltener——— ſtarkem künſtleriſchem Sinn und kühnen Reformplänen hat er um die Jahrhundertwende das Konzertleben Heidel⸗ bergs zur Höhe geführt. Zum Gedenken ſeines 80. Geburtstages wurde nun ſein lange nicht mehr aufgeführtes„Weihna cht s⸗ myſterium“ im Rahmen der Konzerte der Stadt und der NS⸗Kulturgemeinde vom Bach⸗ verein und dem Städt. Orcheſter unter der be⸗ währten Leitung von Profeſſor Poppen zu Gehör gebracht. Nach Worten der Bibel und Spielen des Volkes iſt dieſes Werk geſtaltet, das eine bewußt volkstümliche Note ſucht. Sicher liegen Wolfrums Leiſtungen mehr in der Vermittlung der Kunſt— eine Idee ſeiner „Konzertreform“, das unſichtbare Orcheſter, wurde bei der Aufführung auch angewandt—; als Komponiſt iſt ihm ein großer entſcheidender Wurf nicht gelungen. Das Schöpferiſche im vor⸗ wärtsweiſenden Sinn blieb ihm verſagt. Aber ſeine Tondichtungen haben manches Sympathi⸗ ſche. Sie zeigen ihn, den Verehrer Bachs, den zeitweiligen Freund von Brahms, ganz im muſikaliſchen Empfinden ſeiner Zeit. Aufbau und Inſtrumentation der„Meiſterſin er“⸗Muſik haben Wolfrum entſcheidend beeinflußt. Gewiſ⸗ ſen Klangwirkungen aus dem„Triſtan⸗ Sol. Wolfrums melodiſches und harmoniſches ol⸗ len ſich verwandt. Das Werk, das in zwei Teile und jeder dieſer Teile in mehrere Sätze mit literariſchen Ueberſchriften gegliedert iſt, zeigt Partien von unterſchiedlichem Wert. Sehr fein, von wirklichem Klangzauber und ſchöner Innig⸗ keit getragen, iſt der Satz„Maria an der Krippe“. Dagegen zeigt ſich die Hirtenmuſik im erſten und zweiten Teil etwas naiv, faſt banal; mit allzuüblichen Klangmitteln, die uns heute nur noch ſelten zuträglich erſcheinen, wird hier gearbeitet. Wolfrum verwendet ſchließlich mit⸗ telalterliche Kirchenmuſik und baut kraftvoll pro⸗ teſtantiſche Choräle ein; ſo entſteht ein abge⸗ rundetes Werk, das in ſeiner jüngſten Heidel⸗ berger Aufführung einen ſtarken Eindruck auf die feſtliche Weihnachtsgemeinde machte. Prof. H. Meinhard Poppen war der gegebene In⸗ terpret des Weihnachtsmyſteriums. Selbſt ein Wolfrum⸗Schüler, vermochte er es, gerade die überzeugend ſchönen Partien aus der Kompo⸗ ſition herauszuarbeiten. Dabei leiſteten ihm das Orcheſter und der Chor willige und einſichtige Gefolgſchaft, ſo daß von dieſer Seite ſchon ein glückliches muſikaliſches Ausſchöpfen gegeben war. Unter den Soliſten zeigten die Frauen die beſten Leiſtungen. Amalie Merz⸗Tun⸗ ner ſang die Maria mit einer freien, reiz⸗ vollen Stimme, der es auch gegeben war, den lyriſchen Stellen des Werkes gerecht zu werden. C. Müller⸗Contwig beſitzt ein klares Or⸗ gan voll Klang und Farbe. Roſa Huth be⸗ währte einen wundervoll gelöſten Alt, der im Konzertſingen noch ſeine Erfolge haben wird. Walter Sturm als Tenoriſt gewinnt dem muſikaliſchen Bericht, alſo einem Rezitativ im⸗ ausgeſprochenſten Sinne dieſes Wortes, erfreu⸗ liche geſangliche Schönheiten ab. Das Weiche ſeiner Stimmführung bei durchaus klarem Or⸗ gan iſt für die Partie des Evangeliſten, aber auch für den Joſeph, wie geſchaffen. Pius Haugg bezeugte die Kraft, Fülle und Ab⸗ gerundetheit ſeines herben Baſſes. Carl Weidt, der 76jährige Sänger aus den Zeiten Wolfrums, hatte die andere Baßpartie übernommen. Renate Noll ſpielte die Or⸗ gel mit gewohnter Sicherheit und tiefem Ver⸗ ſtändnis.— Das andere Ereignis im Konzert⸗ leben war Kurt Overhoff's Leitung des genialen Violin⸗Konzertes von Beethoven in der muſikaliſchen Morgenfeier. Wie oft kann man dieſes Werk hören! Konzertmeiſter Berg als Soliſt zeigte ſein hohes techniſches Können und fand— beſonders im zweiten Satz— zu feinem Spiel im Beethoven'ſchen Geiſt. Der letz⸗ ten Gelöſtheit, die wir von den größten Künſt⸗ lern bei dieſer Partie verlangen, kam er ſchon etwas nahe. Daß um die Weihnachtszeit das Ausſtellungsweſen beſonders rege iſt, iſt ſelbſtverſtändlich. Neben der Weihnachtsausſtellung der Heidelberger Künſtler war auch die Ausſtellung der Gedok⸗ Mitglieder bemerkenswert, die Melitta Kloſtermann als energiſch⸗klare Graphike⸗ wie oben erwähnt, im 12. Jahrhundert erbaut worden, während der Giebel erſt im 13. Jahr⸗ hundert angefügt wurde. Dieſer weiſt wieder nach allen Seiten romaniſche Bogen auf, wäh⸗ rend der übrige Turm einfach glatt hochgeführt worden iſt. 53 Der Chor— in gotiſchem Stil— iſt ebenfalls im 13. Jahrhundert entſtanden. Hier finden wir auch gotiſche Gemälde, die bei der Renovierung im Fahre 1908 bereits freigelegt wurden. Die Kirche, die bis zum Domihnes⸗ Kriege katholiſch war, damals von branden⸗ burgiſchen Kriegsſcharen heimgeſucht und ſpäter, um 1798, von den Franzoſen als Pulverhaus und als Militärſchlächterei benutzt worden iſt, 1050 nun wieder als altehrwürdiger Bau vor uns. Rundfunk⸗Programm für Freitag, 28. Dezember Mühlacker:.10 Choral..30 Wetterbericht, Frühmel⸗ dungen..00 Konzert. 10.00 Nachrichten. 10.15 Muſi⸗ zierſtunde. 11.15 Funkwerbungskonzert. 11.45 Wetter⸗ bericht und Bauernfunk. 12.00 Konzert. 13.00 Sagar⸗ dienſt. 13.05 Nachrichten, Wetterbericht. 13.15 Muſik aus der Zopfzeit. 14.45 Bunte Liedfolge. 15.30 Kin⸗ derſtunde. 16.00 Konzert. 17.30 Deutſche Hausmuſik. 18.00 Stuttgarter Schüler muſizieren. 18.30 Eine Viertelſtunde Paul Lincke. 18.45 Im alten Jahr zu guter Stunde— dreht euch noch einmal in der Ninde. 20.00 Nachrichtendienſt. 20.15 Stunde der Nation. Heitere Tonkunſt. 21.00 Carl Schuricht diri⸗ giert die Berliner Philharmoniker. 22.00 Nachrichten. Wetter⸗ und Sportbericht. 22.15 Saarländer ſprechen. 22.30 Theodor Fontane. Eine Hörfolge. 23.00 Spät⸗ muſik. 24.00 Nachtmuſik..00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Fröhliches Schallplattenkonzert mit Ludwig Manfred Lommel..40 Eisnacht im Wattenmeer. 12.00 Muſik am Mittag. 13.00 Lachende Welt. Schallplatten. 15.15 Mein Kindlein du, nun ſchlaf in Ruh'. 15.40 Land im Schnee. 16.00 Kon⸗ zert. 17.45 Geiſtliche Geſänge. 18.10 Hitler⸗Jugend⸗ Stunde. 19.00 Tanzmuſik. 20.15 Stunde der Nation. 23.25 Spätmuſik. Wie wird das Wetter? Während ſich öſtlich der Weſer mit einer Oſt⸗ ſtrömung im allgemeinen noch Froſt gehalten hat, iſt nach Weſt⸗ und Süddeutſchland mildere Ozeanluft vorgeſtoßen. Sie brachte auch uns ſeit geſtern verbreitete Niederſchläge, die aber nur in den Höhen bzw. den öſtlich gelegenen Mittelgebirgen aus Schnee beſtanden. Vorerſt bleiben wir noch auf der Grenze zwiſchen dem nordoſteuropäiſchen Hochdruckgebiet und dem vor Irland liegenden Wirbel, ſo daß ſich weder die kalte Oſt⸗ noch die milde Südweſtſtrömung durchſetzen wird. 4 Die Ausſichten für Freitag: Vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt zeitweilig aufheiternd und im Fihn trocken, nachts vereinzelt leichter roſt. ..„und für Samstag: Nach Niederſchlags⸗ tätigkeit— im Gebirge vielfach Schnee— neue Beſſerung, vorausſichtlich aber kälter. Rheinwasserstand 24. 12. 34% 27. 12. 34 Waldshut„ ο οο Oο ο Rheinfielden 198 1382 Be„ 90 211 196 a 35⁵ 334 Maunnheim 242 219 Caub 148 140 Köln e οο OOO„0⏑ 176 166 Neckarwasserstand 24. 12. 34] 27. 12. 34 Jagstield.—— Heilbronn. 2272 Plochingen—— Diedesheim„ οοο Oο 72 71 Mannheimm 232 209 Posamenten Chintz Fransen, Brołatborden, Kurzw//dren Carl Baur N 2, 9(cunststrobe) rin mit neuen bewährte, von Elſe Winkler⸗Dentz' Bilder einer ge⸗ gen früher gefeſtigteren ormſprache, von Manja Kacer(Mannheim) eine Plaſtik ſchöner tänzeriſcher Haltung(eine andere iſt durch gewollte Geſtik unharmoniſch) und ſonſt noch feine kunſtgewerbliche Arbeiten zeigte. Der bekannte Bildhauer Igor von Jakimow zeigte eine Atelier⸗Ausſtellung, die ſein viel⸗ ſeitiges Stilſtreben bei klarer innerlicher Hal⸗ tung zeigt, 755 aber auch als lebhaften Maler mit neuer Thematik und heller ſſgen Au keit kennzeichnet. Im Kurpfälziſchen Muſeum werden unter der beſonderen Anregung von Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus alte Schätze ausgegraben. Eine Ausſtellung„Heidelberger Stadtbild und Schloßbau⸗Entwicklung“ förderte Stiche, Zeichnungen und Aguarelle zutage, die zum Großteil von künſtleriſcher Qualität ſind, vor allem aber ein hervorragendes Anſchau⸗ ungsmaterial für die Heidelberger Stadtge⸗ ſchichte bieten. Im Städtiſchen Theater werden die großen Weihna tsüberraſchungen vorbereitet:„Ariadne auf Naxos“,„Fleder⸗ maus“,„Undine“. Noch ſchnell wurde zuvor von Joſeph Firmans der tolle Schwank vom„Hochtouriſten“ herausgebracht, der jetzt ein wenig auf muſikaliſch gedreht wurde, reich an Situationskomik iſt und von den Schau⸗ ſpielern als bombiger Spaß geboten wurde. Eine ſchöne Freude bereitete ſchließlich noch das Städtiſche Theater den Kindern mit dem Mär⸗ chen„Knurks hat doch ein Herz“ von Hans Joachim Malberg, das von Reinh. Hoeſe inſzeniert wurde. H. H. Reeder. — — Puppen ſehen dich an Das Feſt iſt vorbei— verrauſcht iſt der Glanz und ein klein bißchen Wehmut will ſich in die Herzen der Erwachſenen hineinſtehlen.— Noch liegt der herbe Duft der grünen Tanne im Zim⸗ mer— noch immer hat der ſchlanke, verſilberte Rieſe ſeinen traulichen Eckplatz behalten— aber nichts kann darüber hinwegtäuſchen:„Es iſt vorbei—, der kalte, nüchterne Alltag hat uns wieder in ſeinen unbarmherzigen Krallen, die weihevolle Stimmung iſt verflogen— der Kampf ums Daſein hat von neuem eingeſetzt. Anders aber bei unſeren Kleinen! Sie leben luſtig weiter in ihrem fröhlichen Feſtestaumel! Die bis zur Unerträglichkeit geſteigerte Span⸗ nung, die ſelige Erwartung in den Kinderher⸗ zen, wie ſie in den Vorweihnachtstagen herrſchte, hat ſich wohltuend gelöſt. Geheime Wünſche, ſchüchtern und gläubig geſtammelte Bittgebete ſind in Erfüllung gegangen. Jetzt müßte man Zeit haben,— viel, viel Zeit haben, um einen Blick in das Zauberreich der Kleinen zu tun. Nirgendwo kommt einem mehr zum Bewußtſein, welche Berechtigung die Worte von der„Seligkeit des Gebens“ haben, als hier. Aus ſtrahlenden Kinderaugen bricht die Freude hervor,— ungekünſtelt, unbeherrſcht, in zauberhafter Reinheit. Hier ſehen wir einen lieben, kleinen, blonden Lockenkopf mit der neuen Puppe ſpielen. Mit unendlicher Sorgfalt und unnachahmlicher Zärtlichkeit wiegt er ſeinen geliebten Schützling. Allerliebſt ſtehen dem kleinen Mädchen dieſe mütterlichen Regungen,— reizend, wenn es dann ſeinem„tleinen Dredele“ ein ganz weiches, leiſes und träumeriſches Schlummerliedchen ſingt: „Slaf, Tindlein, ſlaf...„ weltvergeſſen, traumverloren lebt das Kind in ſeinem Paradies. Und wir ſtehen verſtohlen be⸗ lauſchend in irgend einer Ecke und fangen ſel⸗ ber an zu träumen— denken uns zurück in unſere Kinderzeit— und kommen uns auf ein⸗ mal ſo furchtbar arm und verloren vor, wir, die wir doch ſonſt ſo ſelbſtbewußt und vor⸗ wärtsſtrebend im Lebenskampfe ſtehen.— Und noch ein anderes Bild! In einem Hinter⸗ hofe ſtehen ſich zwei ſtramme Jungen gegenüber. Nagelneue Uniformen haben ſie an— keck ſitzt das Jungvolkkäppi auf dem rechten Ohr, ein herrliches Bild geſunder, deutſcher Jugend. Brauſende, junge Kraft ſucht ſeine Freude an⸗ In der Puppenwerkſtatt (Herstellerin Rhein. Gummi- u. Celluloĩd-Fabrik, Neckarau) ders zu bezeugen. Hoppla! Schon haben ſie ſich unterfaßt und ein wildes Ringen beginnt. Kei⸗ ner will weichen, trotzig und verbiſſen, mit heißen, hochgeröteten Geſichtern hängen ſie an⸗ einander— bis einer am Boden liegt. Pruſtend und keuchend, aber durchaus ritterlich reichen ie ſich nach dem harten Gang— Sieger und emn Wähthtann von Schienen, ein Liliput⸗Bahnhof mit allem drum und dran hat es beiden angetan. Man tiftelt die raffinierteſten Weichenſtellun⸗ gen aus,— arrangiert verhängnisvolle Zuſam⸗ menſtöße und vergißt dabei Zeit, Raum und Menſchen. Bis ſchließlich die vielgeplagte Haus⸗ frau den„verſpielten“ Ehegatten zum dritten Male mahnen muß, in ſein Büro zu gehen, da es allerhöchſte Zeit ſei. Ein bißchen verlegen, ein klein wenig lachend, aber auch etwas un⸗ mutig brummend marſchiert er ſchließlich hin⸗ aus in den regennaſſen, unfreundlichen Alltag — zur Arbeitsſtätte. So iſt halt das Leben,— es kennt keine ungetrübten, reinen Freuden. Eine ganz beſondere Kategorie unter den Kindern ſind die jungen„Wiſſenſchaftler“. Un⸗ glaublich, was ſo ein heiliger, hemmungsloſer Forſcherdrang alles zuwege bringt. Da hält auch der komplizierteſte Mechanismus nicht ſtand. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß man wiſſen muß, wie ſo ein Spielzeug„innen aus⸗ ſieht“. Wer ſchon einmal beobachtet hat, mit welch eminentem Fleiß, mit welcher Aufopfe⸗ rung ſo ein junger Forſcher mit Hammer, Beiß⸗ zange und Meiſel im Schweiße ſeines jungen Angeſichtes wirkt und ſchuftet, der wird baß er⸗ ſtaunt ſein. Man darf ſo eine Angelegenheit (wie das leider ſehr häufig geſchieht) nicht ein⸗ fach mit der ordinären Bezeichnung:„Hem⸗ mungsloſer Vernichtungstrieb“ belegen. Um Gottes willen nicht! Der kleine Mann, dem man in vielen Fällen dazu noch recht kräftig das Hinterquartier verſohlt, wird ſo was nie richtig verſtehen können, ſein Forſchertrieb wird erlahmen— und— wer weiß— vielleicht iſt dann der Welt ein fabelhafter Ingenieur oder Konſtrukteur verloren gegangen. Wie geſagt— vielleicht— ich kann mich auch in dieſem Falle getäuſcht haben.— Wie dem auch ſei, wir wollen uns von gan⸗ Beſiegter, die Hände— bis zur nächſten Rau⸗ ferei. Auch ſo eine Beobachtung macht Spaß. Jugend ſoll ſich austoben, ſoll geſtählt ſein.— Intereſſant aber, wenn man beobachtet— und das kann man ſehr häufig, daß der gute Vater felbſt zum Kinde wird. Da ſieht mam in herzlicher Gemeinſchaft Vater und Sohn, halb⸗ liegend auf dem Zimmerboden. Ein Gewirre „„„Was ein Kinderherz entzückt zem Herzen an der Glückſeligkeit unſerer Klei⸗ nen miterfreuen, wollen uns im Intereſſe unſe⸗ res Kindes für ein paar wonnevolle Stunden vom nüchternen Alltag losreiſen. Ein kleiner Ausflug ins Kinderland vermit⸗ telt ohne Zweifel zauberhafte Eindrücke, erhält die Herzen jung und gibt neue Kraft im Da⸗ ſeinskampfe.— eme— Das sind die kieben ſanochien, die laben læeine Scluul.“ Das liebe Tier, das ſowohl in ſeinem weißen Federkleid, als auch als wohlriechender Braten ſich ſo allſeitiger Beliebtheit erfreut, erlebt jetzt ſeine große Zeit, die ſeinem Geſchlecht einmal im Jahre während der Monate November und Dezember beſchieden iſt. Wenige Vögel, die der Menſch als Haustier hält, ſind ſo oft be⸗ ſfungen worden wie die Gans. Und in den Feſt⸗ und Feiertagen, wo jeder, der es irgend einrichten kann, ſich wenigſtens ein Stück Gänſe⸗ braten gönnt, erſcheint es angebracht, einmal davon abzuſehen, daß die Gans ein Mitglied der Familie der Siebſchnäbler iſt, die auf la⸗ teiniſch ansoridae heißen, ſowie von allem dem, was über ihre Fütterung und Haltung zu ſagen iſt, und ſich mehr mit ihrer poetiſchen und geſchichtlichen Rolle zu beſchäftigen. So⸗ weit die menſchliche Geſchichte in der Ueber⸗ lieferung zurückreicht, iſt ſie von dieſem wohl⸗ ſchmeckenden und anſehnlichen Vogel begleitet. Auf den Wandgemälden der alten Aegypter be⸗ reits tritt ſie immer wieder in Erſcheinung. und in den großen Opferliſten, die in den Grä⸗ bern der ägyptiſchen Könige in den Stein ge⸗ graben ſind, erſcheint regelmäßig auch eine be⸗ trächtliche Anzahl von Gänſen. Wobei man allerdings annehmen kann, daß die Aegypter nicht ſo unverſtändig waren, dieſe leckeren Ge⸗ ſchöpfe nun tatſächlich zu Tauſenden und Zehn⸗ tauſenden ſinnlos hinzuſchlachten: Man hat guten Grund, anzunehmen, daß dieſe Opfer⸗ liſten ſymboliſch an die Stelle der tatſächlichen Opfer getreten ſind und daß die aufgezählten Opfertiere, wenn ſie überhaupt tatſächlich in Erſcheinung traten, höchſtens in der Form eine Rolle ſpielten, daß ſie einem Tempel oder einer Prieſterſchule zugewieſen wurden. Bei Griechen und Römern war die Gans in glei⸗ cher Weiſe gern gehalten, angeſehen und ge⸗ achtet. Bei den Griechen galt ſie als das hei⸗ lige Tier der Perſephonne, der Gattin des Kö⸗ nigs der Unterwelt, und von ihrer Schönheit wird viel Rühmens gemacht. Bei den Römern nun gar genoſſen die Gänſe wegen ihrer hi⸗ ſtoriſch nachgewieſenen Verdienſte um den römiſchen Staat beſonderes Anſehen. Waren doch ſie es, die im Jahre 387 durch ihr lautes Gulliver aus dem Kinderland Geſchrei die römiſche Beſatzung gerade noch rechtzeitig weckten, als die Gallier unter Bren⸗ nus bereits vor den Toren Roms ſtanden. Sie waren der Juno heilig, die gleichzeitig die be⸗ ſondere Schutzgöttin Roms war, aber wir wiſſen auch, daß dieſe Heiligkeit ſie keineswegs davor bewahrte, wohlzubereitet und verſpeiſt zu werden. Eine uralte und tiefeingewurzelte Vorſtellung der Menſchheit muß die Gans in irgendeinen Vergleich mit der menſchlichen Ehe geſetzt haben. Denn Juno, der die Gans heilig iſt, iſt gleichzeitig die Schutzherrin der Ehe, und auch bei den Chineſen, alſo in einem ganz anderen Kulturkreis, ſteht die Gans mit der Eheſchließung in Verbindung. Sie iſt das Sinnbild ehelicher Treue, und das Hochzeitsgeſchenk, das die Braut erhält, iſt nicht vollſtändig, wenn nicht unter dem Gaben⸗ tiſch in einem oft ſchön lackierten und bemal⸗ ten Kaſten die Schnattervögel ſtehen, um als glückverheißendes Zeichen ſchon den Anfang der Ehe zu begleiten. In wohlhabenden Krei⸗ ſen wurden ſogar früher für ſolche feſtlichen Zwecke bisweilen Füße und Schnäbel dieſer Glückstiere vergoldet, um ſie beſonders ſchön für ihre feierliche Rolle herzurichten. Bei uns ſpielt die Gans nicht nur im Volkslied und Volksbrauch ihre Rolle, ſondern ſie begleitet auch als heiliges Tier den guten St. Martin, und noch heute bezeichnet der St.⸗Martinstag den Beginn der Jahreszeit, in der die Gans auf dem Tiſch der deutſchen Haushaltung zu erſcheinen beginnt. Und die alte Feſtſtellung: „Ein ſchöner Vogel iſt die Gans, wenn ſie wackelt mit dem Schwanz“ iſt nur eins der Beiſpiele, welche Rolle ſie im deutſchen Volks⸗ leben ſpielt. Die Gänſelieder ſind in den ver⸗ ſchiedenen deutſchen Gauen ganz verſchieden und knüpfen teilweiſe an uralte myſtiſche Vor⸗ ſtellungen an in einer Form, die heute ſchon längſt nicht mehr verſtändlich iſt. Da iſt z. B. jenes ſeltſame Kinderlied, das davon berichtet, was die Gans auf ihrem Schwanze trägt. Das Lied glaubt zu wiſſen, daß ſie dort einen Hu⸗ ſaren mit ſeiner Lanze mitführt, aber in ſeinen weiteren Strophen verteilt es auch die übrigen Arten von Kavallerie über den ganzen Körper des braven Gänſetieres. Wollte man auch nur anfangen, die lange Reihe der Gänſerezepte aufzuführen, durch die dieſer vielſeitige Vogel ſeiner letzten Beſtimmung zugeführt wird, ſo könnte man ein eigenes Buch darüber ſchreiben. Gebraten, gekocht und geräuchert, gefüllt mit Aepfeln und Kaſtanien, als Weißauſer und als Gänſeklein, in jedem dieſer verſchiedenen Zu⸗ ſtände iſt die Gans erfreulich und gut zu ge⸗ nießen. Hier werden die Puppenkinder geboren Glick in einen Maschinensaal der Rhein. Gummi- u, Cell uloid-Fabrik Neckarau) Die Ta der einma Mannhein einanderft nix Karls ſchluß an und am den Man 1908 die 2 Verluſtpu Neckaraue zum einen Meiſterſch ſind alſo darauf be karau zu zeigen. Waldhof Khe Der letz 30. Dezen Karlsdi Neckara denſpiel 1 Das Vor den. Die beſte Kor Mannſcha Punkte ge verſtünde ner mit e kunſt beh— ſich eine ohne jed Schußfert ſonſt ſo! Kardinal ferreihe dernis un liche Schl Neckaraue müſſen. N reihe kan entſcheide nete Hin laſſen. D nermaßer denen es ins Schn Wenzelbt Das le ten Weil Phönix raſchung. dem Me nehmen. großen 9 der übri eingebüß völlig of derzeitig Ilveshei ten, der ſtreitig; ſehr wol Pyönix getreue liga. Der 30 Sandl ner und hauſenet wird da letzten( lußheim Sieg de eigentlie gen. Ab ſeine N ſuchen u Sieg de den Au ſen bez Geländ⸗ Kampf, Spiel ſehen. ein nich veshein dem G⸗ muß ſic Hamit gehen. Säm⸗ Spielta Paarur — Die lich ſic enden, rade noch ter Bren⸗ nden. Sie ig die be⸗ iber wir eineswegs „verſpeiſt zewurzelte Gans in ichen Ehe ans heilig der Ehe, inem ganz mit der reue, und erhält, iſt m Gaben⸗ nd bemal⸗ „ um als n Anfang iden Krei⸗ feſtlichen ſel dieſer ders ſchön Bei uns Slied und begleitet t. Martin, artinstag die Gans altung zu eſtſtellung: wenn ſie eins der zen Volks⸗ den ver⸗ pverſchieden tiſche Vor⸗ eute ſchon a iſt z. B. i berichtet. trägt. Das einen Hu⸗ in ſeinen ie übrigen en Körper auch nur inſerezepte tige Vogel wird, ſo ſchreiben. zefüllt mit er und als denen Zu⸗ gut zu ge⸗ ik Neckarau) zeigen. „ akenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 7. Dez. 1934 Ma-, Die Tabellenführung im Gau Baden iſt wie⸗ der einmal in andere Hände übergegangen. VfR Mannheim iſt zurzeit an der Spitze. In auf⸗ einanderfolgenden Siegen über Freiburg, Phö⸗ nix Karlsruhe und Neckarau hat er raſch An⸗ ſchluß an die. damalige Spitzengruppe gefunden und am zweiten Weihnachtsfeiertag ger es den Mannheimern, mit einem Sieg über 1908 die Tabellenführung an ſich zu reißen. Nach Verluſtpunkten gerechnet, ſtehen allerdings die Neckarauer gleichauf und Waldhof ſogar noch um einen Punkt beſſer. Die Ausſichten, daß die Meiſterſchaft wieder nach Mannheim kommt, ſind alſo recht günſtig. Wieweit die Hoffnungen darauf berechtigt ſind, müſſen Waldhof und Net⸗ karau zu ihrem Teil am kommenden Sonntag Es iſt nicht ganz ausgeſchloſſen, daß aldhof und Phönix Karlsruhe die Tabellen⸗ füg ng wieder an ſich bringen. Der ketzte Spielſonntag des Jahres 1934, der 30. Dezember, hat folgendes Programm: Neckarau— Pforzheim Mannheimer FC 08— Phönix Karlsruhe Mühlburg— Waldhof Karlsdorf— Karlsruher FV. Neckarau hat alſo in ſeinem erſten Rückrun⸗ denſpiel den 1. FC Pforzheim zum Gegner. Das Vorſpiel in Pforzheim endete unentſchie⸗ den. Die RNeckarauer Mannſchaft, die bisher das beſte Kombinationsſpiel und die konſtanteſte Mannſchaftsleiſtung gezeigt hat, könnte die Punkte gewinnen, wenn die Stürmer zu ſchießen verſtünden. Leider ſind aber die Leute um Ben⸗ ner mit einem bedenklichen Mangel an Schieß⸗ kunſt behaftet. Noch in jedem Treffen haben ſie ſich eine Unzahl beſter Chancen herausgeſpielt, ohne jedoch die nötige Durchſchlagskraft und Schußfertigkeit aufzubringen. Schade, daß der ſonſt ſo prächtigen Mannſchaft ein ſo ſchwerer Kardinalfehler anhaftet. Die Pforzheimer Läu⸗ ferreihe iſt ſchließlich kein allzu ſchweres Hin⸗ dernis und letzten Endes wird auch das vorzüg⸗ liche Schlußtrio der Gäſte dem ſteten Druck der Reckarauer Kombinationsangriffe nachgeben müſſen. Nur gute Schußleiſtungen der Stürmer⸗ reihe kann die Sache zugunſten der Platzherren entſcheiden. Auf die eigene, bekannt ausgezeich— nete Hintermannſchaft darf man ſich nicht ver⸗ laſſen. Die Pforzheimer Stürmer ſind bewieſe⸗ nermaßen energiſche und ſchießwütige Geſellen, denen es ſchon gelingen könnte, hin- und wieder ins Schwarze zu treffen. Darum, ihr Benner, Wenzelburger ünd Gen., vergeßt am Sonntag 2 Zadens gauliga im Nunletelcamſit nicht wieder, die Schießſtiefel anzuziehen, Fuß⸗ ball⸗Mannheim erwartet einen Sieg des Vfe. Die Lindenhöfer werden auf dem Brauerei⸗ platz gegen Phönix Karlsruhe kaum beſtehen können. Ohne Zweifel werden ſie ſich wiederum mit gewohnter Tapferkeit ſchlagen, aber letzten Endes doch den um ſo vieles beſſeren Gäſten den Sieg und die Punkte überlaſſen müſſen. Beinahe wäre es den Lindenhöfern im Vorſpiel gelungen, die Karlsruher zu überrumpeln. Aber eben doch nur beinahe. Ein zweites Mal wird ſich Phönix wohl kaum der Gefahr ausſetzen und diesmal wohl bis zum Schlußpfiff mit dem nötigen Ernſt bei der Sache ſein. Den Linden⸗ höfern bleibt eine leiſe Hoffnung auf ein Un⸗ entſchieden. Einen ſchweren Gang geht Waldhof. Voriges Jahr konnte man zwar in Mühlburg nur einen Punkt holen. Auf eigenem Gelände iſt Mühl⸗ burg immer ein ſehr ſchwerer Gegner; auch für den Meiſter, der rein ſpieleriſch den„Vereinig⸗ ten“ überlegen iſt. Immerhin kann man Wald⸗ hof doch begründete Ausſichten auf den Gewinn beider Punkte einräumen. Zum erſten hat Mühlburg, wie im bisherigen Verlauf der Ver⸗ bandsrunde, auch am vergangenen Sonntag, trotz ſeinem Siege über KF nicht voll über⸗ zeugende Leiſtungen aufzeigen können. Zum zweiten ſteht im Waldhoftor wieder der zukunft⸗ reiche Edelmann, was ohne Zweifel ſehr zur Hebung des Selbſtvertrauens dient, das nach der Niederlage in Pforzheim und dem ſo mäßi⸗ gen Abſchneiden in Karlsruhe etwas erſchüttert war. Und zum dritten iſt das Mitwirken des inzwiſchen endlich freigewordenen Pennig in Betracht zu ziehen. Beſitzt Pennig auch nur einigermaßen noch ſein früheres Können, dann iſt im Waldhofſturm wieder alles„in Butter“. Hoffen wir auf einen Sieg unſeres Meiſters. Für den Karlsruher FVewird die Reiſe nach Karlsdorf ebenfalls keine leichte Sache werden. Die Karlsdorfer ſind bekannt zähe Kämpfer und wehren ſich mit allen Kräften gegen den drohen⸗ den Abſtieg. Selbſt Waldhof mußte ihnen am letzten Sonntag einen Punkt überlaſſen. Da kann man den Karlsruhern kaum große Hoff⸗ nungen auf den Sieg einräumen. Um ſo weni⸗ ger, als bei den jungen KFV⸗Stürmern an⸗ ſcheinend das Schußvermögen nachgelaſſen zu haben ſcheint, wie das Spiel gegen Mühlburg vermuten läßt. Für beide Mannſchaften ſteht viel auf dem Spiel, Es wird ohne Zweifel ein höchſt erbitterter Kampf werden, dieſes Spiel in Kaxlsdorf, deſſen Ausgang völlig ungewiß iſt. Die Spiele der Bezirksklaſſe Unterbaden Weſt Das letzte Spiel der Vorrunde, das am zwei⸗ ten Weihnachtsfeiertag Sandhofen als Gaſt bei Phönix ſah, endete mit einer kleinen Ueber⸗ raſchung. Den Platzherren gelang es tatſächlich, dem Meiſterſchaftsfavoriten beide Punkte abzu⸗ nehmen. Damit haben die Sandhofener ihren großen Punktvorſprung, den ſie lange Zeit vor der übrigen Konkurrenz hatten, vollkommen eingebüßt. Die Meiſterſchaft iſt wieder eine völlig offene Sache geworden. Viernheim, der derzeitige Tabellenführer, Friedrichsfeld und Ilvesheim haben nun wieder ſtärkere Ausſich⸗ ten, den Sandhofenern den Titel mit Erfolg ſtreitig zu machen. Außer dieſen können aber ſehr wohl auch noch Feudenheim, Altrip und Pyönix ein gewichtiges Wort mitreden. Eine Parallele in dieſer Hinſicht zur Gau⸗ iga. Der 30. Dezember hat folgendes Programm: Sandhofen— Oberhauſen Hockenheim— Neulußheim Phönix— Friedrichsfeld Feudenheim— Käſertal Viernheim— FIlvesheim. Sandhofen hat dieſesmal den leichteſten Geg⸗ ner und wird leichte Mühe haben, den Ober⸗ hauſenern die Punkte abzuknöpfen. Schwerer wird das ſchon den Hockenheimern fallen, aber letzten Endes werden ſie wohl doch über Neu⸗ lußheim Sieger werden. Nach dem famoſen Sieg der Phönix⸗Elf über Sandhofen ſollte es eigentlich auch gelingen, Friedrichsfeld zu ſchla⸗ gen. Aber Friedrichsfeld wird mit aller Macht ſeine Meiſterſchaftschance wahrzunehmen ver⸗ ſuchen und leicht kann die Sache auch mit einem Sieg der Gaſt⸗Elf enden. Jedenfalls muß man den Ausgang des Treffens als vollkommen of⸗ ſen bezeichnen. Feudenheim ſollte auf eigenem Gelände über Käfertal, wenn auch erſt nach Kampf, die Oberhand behalten. Dagegen iſt das Spiel in Viernheim wieder als offen anzu⸗ ſehen. Sicherlich iſt der Platzvorteil der Heſſen ein nicht zu unterſchätzender Faktor; aber Il⸗ vesheim hat bewieſen, daß es auch auf frem⸗ dem Gelände zu beſtehen vermag. Viernheim muß ſich ſchon vorſehen, ſollen die Punkte und damit die Tabellenführung nicht verloren gehen. Unterbaden Oſt Sämtliche Mannſchaften ſtehen am letzten Spieltag des Jahres 1934 im Kampf. Die Paarungen lauten; Wiesloch— 05 Heidelberg Schwetzingen— Eppelheim Walldürn— Eberbach Union Heidelberg— Eſchelbronn Kirchheim— Sandhauſen Plankſtadt— Weinheim. Die vier erſtgenannten Treffen dürften ziem⸗ lich ſicher mit Siegen der Platzmannſchaften enden, ausgenommen vielleicht das Spiel in Schwetzingen, das eventuell auch die Eppelhei⸗ mer für ſich entſcheiden könnten. Auch der Fa⸗ vorit Kirchheim wird ſein Heimſpiel gegen den alten Rivalen Sandhauſen wohl gewinnen; aber ſicherlich erſt nach hüärteſtem Kampf. Einen erbitterten Kampf wird es auch in Plankſtadt geben, iſt. Ein Sieg der Planlſtadter wäre durchaus keine Ueberraſchung. Kreisklaſſe 1 Gruppe Weſt Poſtſportverein— Oftersheim(:3) Ketſch— Neckarau(:3) Rheinau— TV 1846(:2) SpuVgg 07— Brühl(:0) Das Jahr ſchließt in der Gruppe Weſt mit einigen recht intereſſanten Treffen, von denen dasjenige in Neuoſtheim die meiſte Spannung erregen wird. SpVgg 07 hat, ſeitdem ſie in Führung gegangen iſt, das erſte Mal ihre Stel⸗ lung gegen einen ernſthaften Gegner zu ver⸗ teidigen. Der Platzvorteil ſollte aber ausrei⸗ chen, um ſich auch gegen die gefährlichen Brüh⸗ ler zu behaupten. Auch der andere Spitzen⸗ bewerber, Rheinau, hat einen Gegner, der ſchon manchem' zum Verhängnis wurde. Dabei hat gerade TV 46 eine Formverbeſſerung erfahren; 07 hat ihn vergangenen Sonntag nur mit Glück ſchlagen können. Rheinau muß mit Einſatz aller vorhandenen Fußballtugenden kämpfen, ſoll es zu einem knappen Sieg reichen. Auch hinter dem Planetarium ſollte der Gaſtgeber zu einem Siege kommen. Poſt iſt zur Zeit ſo ſpielſtark, daß wir Oftersheim keine Chanee geben können. Einen ſchweren Gang tut Nek⸗ * IV 4 3 2* 4— deſſen Ausgang ſchwer vorauszuſagen 5 ſind. Die Mannſchaften läßt auch diesmal nur ein Un⸗ Nwoess. aee 5 —ů—— karau nach Ketſch. Eine Runtteteiheng erſcheint hier am möglichſten. Spielfrei iſt Altlußheim. Gruppe Oſt Edingen— Ladenburg(:3) Hemsbach— Wallſtadt(:4) Leutershauſen— Heddesheim(:1) Gartenſtadt— Neckarſtadt(:3) In Leutershauſen ſteht wieder einmal eine Vorentſcheidung auf dem Programm. Noch immer haben fünf Mannſchaften die Führung als Ziel, unter denen Leutershauſen und Hed⸗ ausſichtsreichſten augenblicklich die Spielſtärke beider desheim ausgeglichene entſchieden erwarten. Eine weitere bedeutende Begegnung findet in Edingen ſtatt, die Edingen nach Kampf zu ſeinen Gunſten entſcheiden könnte, wenn Ladenburg, das recht ſchwankende Leiſtungen zeigt, dies nicht durch einen großen Tag verhindern wird. Einen ſicheren Sieg dürfte Wallſtadt ſchon allein durch ſeine neuer⸗ liche Verſtärkung an der Bergſtraße holen. Aber aufpaſſen! Hemsbach hat in der Vorrunde viel gelernt, wie beſonders das Spiel gegen Gar⸗ tenſtadt gezeigt' hat. Eine Ueberraſchung iſt nicht ausgeſchloſſen. Hart und entſchloſſen wer⸗ den die beiden Nachbarn, Gartenſtadt und Neckarſtadt, um die Punkte kämpfen, und viel⸗ leicht behält jeder etwas für ſich. Neckarhauſen hat einen Ruhetag. Am den Eishockey⸗Europa⸗Pokal Streatham— Wembley Lions:2 Ein weiteres Treffen um den Eishockey⸗ Europapokal führte in London den Streatham HC mit den Wembley Lions zuſammen. Die Partie endete:2(21, 01,•:0) und damit haben die Lions ihre führende Stellung be⸗ hauptet.— Die Tabellen beider Eruppen haben nach den Spielen des letzten Wochenendes fol⸗ gendes Ausſehen: Gruppe A: 1. Wembley Lions 7 6 1— 20:10 13•1 2. Stade Francais⸗ 7 3 2 2, 2514 8b.6 3. Streatham HC 4 2 2— 15:5:2 4. SC Rießerſee—2 211 5. HC Mailand 2312 Gruppe Bn3 1. Fransais Volants 5 4— 1 e sm 2. Richmond Hawks 6 4— 22112,•4 3. LTE. Prag.2— 1 65.2 4. Wembley Canadier 5 1 1 3 118.7 5. Berliner SC 5 g1:9 18 UsA-Skiläufer für Garmiſch Auch im Lager der amerikaniſchen Winter⸗ ſportler ſind die Vorbereitungen für die Olym⸗ piſchen Winterſpiele 1936 in vollem Gange. Die Vereinigten Staaten werden 18 Skiläufer nach Garmiſch⸗Partenkirchen entſenden, und zwar fünf Springer, fünf Langläufer, zwei für die Kombination und ſechs für Slalom und Ab⸗ Die Meiſterſchaftsſpiele der Handballer Der letzte Sonntag des alten Jahres bringt uns gleichzeitig die letzten Spiele der Vor⸗ runde und ſieht noch einmal alle Mannheimer Mannſchaften im Kampf um Ball und Punkte Der Tabellenführer Ketſch hat die Vorkämpfe beendet und iſt zuletzt haarſcharf an einer Nie⸗ derlage vorübergegangen; geziert mit zwei Ver⸗ luſtpunkten, wird er nicht mehr verhindern können, daß nun Waldhof ſeinen Platz einneh⸗ men wird. So Waldhof— Tſchft Beiertheim 8 Mannheim— UfR Mannheim TV Ettlingen— Phönix Mannheim Es iſt kaum anzunehmen, daß Beiertheim den Meiſter zu Hauſe um einen Punkt bringen wird. Wir glauben ſogar einen weiteren gro⸗ ßen Torerfolg auf dem Waldhof vorausſagen zu können, der das Torverhältnis der Schwarz⸗ Blauen, das mit 72:23 eines der beſten in ganz Deutſchland iſt, noch weiter ſtark anſchwellen laſſen wird. In 8 gegen VfR iſt„Mannem unter ſichꝰ, wobei UfR zu beweiſen hat, daß ſeine ſpiele⸗ riſche Verbeſſerung, wie wir ſie vergangenen Sonntag feſtſtellten, von Beſtand iſt. Unter die⸗ ſer Vorausſetzung wird 08 Mühe haben, keine allzu hohe Abfuhr zu erleiden. Schließlich fährt Phönix zum Tabellenletzten, den Ettlinger Turnern. Wir erwarten einen Sieg der Mannheimer Mannſchaft, die jedoch ſelbſt in Ettlingen mit ſo mangelhaften Stür⸗ merleiſtungen wie gegen Waldhof nicht weit kommen wird. Wir vertrauen aber trotzdem den Phöniken, die ſich die letzte hohe Nieder⸗ lage ſicher als eine Warnung dienen laſſen. Bezirksklaſſe Staffel 1 Polizeiſporwerein— Rheinau MTG— TV184 To Friedrichsfeld— Doͤn Lindenhof Die einzige ungeſchlagene Mannſchaft dieſer Staffel, Polizei, wird ſich von den Rheinauer Gäſten die Punkte nicht abnehmen laſſen. Ein flotter Kampf iſt dennoch zu erwarten. Dieſem wird das Treffen an der Feudenheimer Land⸗ ſtraße nicht nachſtehen. Da 1846 in ſeinem letzten Spiel gegen Jahn durchaus nicht über⸗ zeugen konnte, ff gegen MT ein neuer Punkt⸗ verluſt ſehr wahrſcheinlich. Da es 5 um den dritten Platz geht, wird jede annſchaft alles einſetzen, was einen äußerſt ſchnellen und auch harten Kampf bringen wird. Wenig läßt ſich über die dritte Begegnung in Friedrichs⸗ feld ſagen. Zwar wurde das zuerſt angeſetzte Spiel bei einem ſehr knappen Stand für Dig abgebrochen, doch hat Da einen überzeugen⸗ den Sieg gegen MTG erreicht, während Fried⸗ richsfeld ſchwer von Seckenheim hereingelegt wurde, ſo daß diesmal die Ausſichten für die Gäſte etwas günſtiger ſind. Staffel 2 Tg Ziegelhauſen— TV Handſchuhsheim iſt das letzte Spiel der Vorrunde, das eine ganz große Ueberraſchung bedeuten würde, wenn die Gäſte im Neckartale den ungeſchlagenen Ziegelhauſenern die erſte Niederlage beibräch⸗ ten. Dem Gaftgeber wird es dennoch nur nach heißem Kampfe gelingen, den ſich ſtark ver⸗ befferten Heidelberger Vorſtädtern die Punkte abzunehmen. Kreisklaſſe 1 Staffel A Hier hat Grün⸗Weiß durch ſeinen knappen :2⸗Sieg über Reichsbahn die alleinige Ta⸗ bellenführung übernommen, die aber kommen⸗ den Sonntag nach dem Spiele TV Viernheim— Tb Seckenheim das Viernheim zwei Punkte bringen wird, mit dieſem wieder geteilt werden muß. In der unteren Tabellenhälfte hat in Waldhof— Tb Germania der vergangenen Sonntag von Tſchft Käfertal ſicher mit:6 abgefertigt wurde, ſeinen Platz in' der Mitte zu verteidigen, was er ſicher mit Erfolg tun wird. Reichsbahn— Feudenheim fällt aus, da Feudenheim noch immer geſperrt iſt.— Der Stand der Staffel B wurde bereits veröffentlicht. Der Stand der Tabelle: Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. Dagng Grün⸗Weiß 9 8— 1 78:44 16 T Viernheim 332 14 Tſchft Käfertal 8 5 1 89550 11 RTuSbb Mannh. 8 5— 3 71•46 10 Tb Seckenheim 1— 67 8 Tb Germania 163.5 TV Sandhofen. TV Waldhof 1 2— 56354 4 Badenia Feudenh. 6 2— 4 34:42 4 Amicitia Viernh. 9 1 1 7 48.84 3 fahrt. Die Ausſcheidungskämpfe für die Läufer finden am 12. Februar 1935 in Lake Placid, dem Schauplatz der letzten Olympiſchen Winter⸗ ſpiele, ſtatt und die Ausſcheidungen der Sprin⸗ ger ſind zum 3. März nach Salt⸗Lake⸗City an⸗ geſetzt. Eine Reiter⸗Olympia⸗Spende Die Eingliederung des Pferdeſports in den Arbeitsbereich des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten Erg dieſem zu nachſtehender Anordnung und Erklärung Ver⸗ anlaſſung: „Bei allen Veranſtaltungen des Pferdeſports wird unter der Bezeichnun„Reiter⸗Olympia⸗ Spende“ ein Zuſchlag von 10 Pfennig auf jede Eintrittskarte erhoben, deſſen Ertrag der Kaſſe des Deutſchen Olympia⸗Komitees für Reiterei zufließt, aus der die für die Vorbereitung der Slympiſchen Spiele 1936 notwendigen Anſchaf⸗ fungen für die Reiterei beſtritten werden. Die Bezeichnung der„Reiter⸗Olympia⸗ Spende“ darf nicht verwechſelt werden mit dem vom Hilfsfonds für den Deutſchen Sport er⸗ hobenen„Sportgroſchen“, 6— Verwendung allgemein' ſportlichen und ſozialen Zwecken dient. Der Reichsſportführer; gez.: von Tſchammer und Oſten. 5. Weber hindernis-Champion Das Weihnachtsrennen in Mühlheim⸗Duis⸗ burg am zweiten Feiertag machte den Kehraus im deutſchen Galoppſport. Die vier eingelegten Dezember-Renntage brachten zwar keine ſport⸗ lichen Beſonderheiten mehr, hatten aber das eine Gute, den kleinen Ställen noch Verdienſt⸗ möglichkeiten zu bieten. An dieſen Renntagen wurden nämlich nur die Inſaſſen der kleinen Ställe zugelaſſen. Zugleich war der 2. Weih⸗ nachtsfeiertag aber auch der Schlußtag im Kampf um das Championat der Hindernisrei⸗ ter. Am 30. November, als die Rennzeit offi⸗ ziell abgeſchloſſen wurde, lagen H. Weber und W. Wolff mit je 31 Siegen noch punktgleich an der Spitze. Sie konnten im Laufe des De⸗ zember noch je einen Sieg holen, ſodaß der Mittwoch die Entſcheidung bringen ſollte. Sie fiel zu Gunſten H. Webers, der mit Utamare ſiegreich war, während H. Wolff leer ausging. H. Weber iſt damit alſo Hindernis⸗Champion für die Rennzeit 1934 mit 33 Siegen vor W. Wolff, der 32 Sieger ſteuerte. Unmittelbar dar⸗ nach folgt mit 20 Siegritten der beliebte J. Un'terholzner, der mit 139 Ritten. insge⸗ famt der am meiſten beſchäftigte deutſche Hin⸗ dernis⸗Jockey war. Die nächſten Plätze halten H. Müſchen mit 19 Siegen, Florian(18), W. Rößler(16) und W. Hauſer Gchs i Mannſchaftskämpfe der Ringer Am letzten Wochenende war es bei den„ſtar⸗ ken Männern“ zwar recht ruhig, aber es gab in Baden und Württemberg doch einige Kämpfe von entſcheidender Bedeutung. In Baden geſellte ſich nun zu Eiche Sand⸗ hofen und Germania Hornberg als Meiſter des 2. Bezirks die SVa Germania Karls⸗ ruhe, die in Bruchſal gegen den ASV Ger⸗ mania mit•8 die Oberhand behielt. Hinter Karlsruhe belegen nun Weingarten, Bruchſal, Oeſtringen und Brötzingen die Plätze, während Durxlach abſteigen muß. Es fehlt nun noch der Meiſter des Bezirks 3, der am 30. Dezember im Treffen Kuhbach— Haslach ermittelt wer⸗ den wird. Im Schwarzwald beendete der »Meiſter Germania Hornberg ſeine Bezirks⸗ kämpfe mit einem 18:1⸗Sieg über Tennen⸗ bronn. In Württemberg fallen die Entſcheidun⸗ gen auch erſt am letzten Wettkampftag dieſes Fahres bzw. anfangs Januar. Diesmal gab es nur eine Begegnung zwiſchen SV Göppin⸗ gen und AS Wangen, der mit 12:8 zugunſten Göüppingens endete. Zahrgang 4— X Nr. 593— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 27 Dez. 1031 I4 „0 ——* E Gιοιν-/ ——— 90 16. Fortſetzung „Sie übertreiben.“ „O nein, Herr, ich war Packträger in Ber⸗ lin; da hört und ſieht man allerlei. Ich habe manchen Abend hinter einer Bank am Hafen gelegen und meine Knochen ausgeruht und zu⸗ gehört, wie auf der Bank vor mir Geſchäfte abgeſchloſſen wurden. Die mannigfaltigſten Geſchäfte, Herr, in Lumpen und in hinterzoge⸗ nem Kognak, in fremdem Geld und in Men⸗ ſchenfleiſch. Es iſt alles feil in Deutſchland, alles Geſchäft.“ „Und Sie ſelbſt?“ „Ich bin Kofferträger geblieben und wäre es noch, wenn nicht..“ Er bereute ſeine Offenherzigkeit ſogleich, und ob ſich ſchon Obriſt, den die Dichterwißbegier befeuerte, dieſen ſeltſamen Menſchen neben ſich bis in die Tiefe des Herzens zu durchſpüren, große Mühe gab, Weiteres zu erfahren, ſo be⸗ hielt Scharnweber die Geſchichte von dem Buchfinken und dem Foxterrier des Herrn Mandelſtamm, von Haſſan Effendi und Karlos Schultze, dem Sechstagerenner, für ſich. Es begab ſich dies Geſpräch zwiſchen dem Dichter und dem Kraftfahrer aber auf dem Anſtieg zu dem Denkmal an der Weſtfalen⸗ pforte, nachdem die beiden den Kraftwagen am Bergfuße verlaſſen hatten; denn der Dichter hatte es ſo gewünſcht, daß der Kraftfahrer ihn begleite. Weil Obriſt das Vergebliche ſeines Bemühens, Weiteres aus der Vergangenheit Scharnwebers zu erfahren, innewurde, taſtete er nach der Zukunft:„Und wohin gehen Ihre Wünſche an das Leben?“ „Augenblicklich? Ich äße gern mal wieder ein ordentlich Stück Schlackwurſt. Die Sana⸗ toriumskoſt iſt etwas einſeitig.“ Da mußte der große Dichter lachen, obgleich er die Jronie fühlte, mit der ihn der Mann aus dem Volke abtat, und verhieß ihm zu Mit⸗ tag ein Beefſteak; hieran knüpfte er die Frage, ob damit die Zahl ſeiner Wünſche und Hoff⸗ nungen erfüllt ſei. Scharnweber bejahte das. Er ſei, fügte er begründend hinzu, zehn Jahre hindurch vom Schickſal erzogen worden, ſich glücklich zu preiſen, wenn er zur Nacht eine trockene Lagerſtatt mit leidlich geſättigtem Magen hätte aufſuchen können und fügte ein Wort des Odyſſeus bei. Obriſt ſah ein, daß der Mann aus dem Volke griechiſch konnte, und empfand dieſe Be⸗ richtigung ſeines falſchen Begriffs, die ihm Scharnweber ſo zuteil werden ließ, als muſter⸗ haft aktvoll; er änderte ſeine Haltung augen⸗ blicklich und nahm den Ton an, der unter Männern gleicher Bildungshöhe gangbar iſt. „Gut, aber nach dem phäakiſchen Kalbs⸗ braten dachte Odyſſeus doch wieder ſeiner Penelope.“ Dies war Scharnwebers Antwort:„Ich er⸗ innere mich, irgendwo von Karl dem Zwölf⸗ ten von Schweden geleſen zu haben, er ſei, als ihn vor Friedrichshald die däniſche Stückkugel traf, verſchieden, ohne zu wiſſen, was ein Weib eigentlich für ein Geſchöpf ſei. Leider kann ich das, obwohl zehn Jahre jünger als der ſterbende König, von mir nicht ſagen, aber in meinem bisherigen Leben habe ich herzlich wenig Zeit gehabt, auf die ſogenannten Be⸗ dürfniſſe des Herzens zu hören; möglich, daß mich mein ewig hungriger Magen daran ge⸗ hindert hat. Ich habe ein paar Kameraden ge⸗ habt, die mir viel waren. Drei davon ſind tot, der vierte ſchwindelt in Berlin Reklamedruck⸗ ſachen und dergleichen Zeug für europaſüchtige Türken zuſammen, auch aus Hunger.“ Der Dichter mußte bei dieſen Worten an ſein eigenes Leben denken und an die Rolle, welche die Frauen darin geſpielt hatten. Seine Gabe, ſich in fremde Seelen einzufühlen, ſtand vor einer ganz ungewöhnlich ſchweren, einer unerhörten Aufgabe. Er umſchlich dieſes ſelt⸗ ſame Mannsbild mit ſpähenden Augen, ver⸗ ſuchte ſich in der Aufknotung dieſes Seelen⸗ lebens, mußte aber bemerken, daß der home⸗ riſch redende Kraftfahrer offenbar müde war, von ſich zu ſprechen, vielleicht auch mißtrauiſch. Die Antworten wurden immer weniger auf⸗ ſchlußreich, und es blieb dem Dichter nichts übrig, als ſeine Augen wieder der Ferne zu öffnen, die ſich prächtig erſchloß. Die beiden Männer ſuchten von der Höhe des Denkmals ihr Sanatorium zu erſpähen und fanden es als helles Viereck unterm Harrl unweit der Schaumburger Moſchee, deren Kup⸗ pel weithin ſichtbar aus Baumkronen empor⸗ ſchwoll. Die Wälder auf den Bergen ſtanden noch roſtbraun wie Eiſen, aber auf den Fel⸗ dern lagen die grünen Teppiche der jungen Saat, und hie und da leuchtete gelber Raps. Sie folgten mit den Augen dem blanken Strei⸗ fen Waſſer, der durch die Wieſen nach Norden ſchlängelte und lange Schleppzüge wie Spiel⸗ zeug auf ſeinem Rücken trug. Links lag dünſtend mit Eſſen und Türmen Minden, und vorm Südwind. vorn rechts im Felde drehte ſich eine Mühle Auf ihrer Wand blitzte die Sonne, aus einem Fenſter geſpiegelt, herwärts. Aber nach Süden wimmelte es von rundlichen Rücken und Kämmen, zwiſchen denen ſich Dörfer und Städtchen bis auf einen Zipfel roter Dächer verſteckten; das waren die lippi⸗ ſchen Berge. „Es iſt ſchön hier Dichter. Scharnweber nickte und ſagte:„Dieſes Um⸗ ſchauen von Höhen über weites Land muß uns Menſchen irgendwie ſeit der Steinzeit oder noch länger eine liebe Gewohnheit ſein. Selbſt das ganz verpfuſchte Volk in den Städten, das auf Bergen von Natur wegen gar nichts zu ſuchen hätte, kriecht Sonntags in Scharen hier herauf wie die Nonnenraupe auf die Kiefernwipfel und verſpürt ein un⸗ deutliches Wohlbehagen, wenn es recht weit ſehen kann, eine Gewöhnung, woraus zum Beiſpiel die Brockenbahn Dividende zieht.“ „Steinzeit? Ich vermute, das war eine ſcherzhafte Wendung von Ihnen. Aber viel⸗ leicht hätten Sie im Ernſt recht?“ „Ich denke mir, wir ſind vor aller Kultur jahrtauſendelang auf Felſen und Bäumen her⸗ umgeklettert und haben von da die Nähe und Ferne der Grasſteppe nach Beute und Feinden abgeſucht. Denn Augentiere ſind wir nun mal. Weiter Blickraum iſt ein Reſtbedürfnis, heute nicht mehr verſtanden, aus unſerem Tier⸗ daſein. Ueberhaupt, wenn wir einmal aus unſerem Sein und Handeln alles ſtreichen oben“, murmelte der könnten, was nicht im Heute oder Geſtern wurzelt, was nur iſt und geſchieht, weil es ſeit Jahrtauſenden ſo geweſen und geſchehen iſt, wenn wir uns neu zuſammenſetzen könn⸗ ten bloß ſo, wie es der Tag verlangt...“ „Und was bliebe dann nach Ihrer Mei⸗ nung?“ „Etwas entſetzlich Oedes und Langweiliges, eine Präziſionsmaſchine, Herr Obriſt, wie unſer Opelwagen, der, wenn wir ihn nicht ſteuerten, dumm und ſtur ins Waſſer oder Feuer hineinrennen würde... Wir geben uns alle Mühe, ſo zu werden.“ „Sie ſägen mir den Aſt ab, auf dem ich ſitze!“ erwiderte der Dichter mit einer Selbſtironie, die ihn verſchönte, ohne daß er es diesmal ſelber wußte und in ſeine Berechnung geſtellt hatte.„Denn weder iſt Dichten ein Geſchäft für Präziſionsmaſchinen, noch haben dieſe Zeit und Teilnahme für Dichtungen.“ „Dann wird alſo die Stunde nicht fern ſein, wo man das Dichten als... wie nennt man's doch in der Naturgeſchichte?“ „Sie meinen Atavismus?“ „Jawohl, als einen Atavismus durchſchaut und desgleichen die Freude an der Dichtung, wie übrigens an aller Kunſt und was damit verwandt iſt. Dann wird ſich nur noch die Ge⸗ lehrſamkeit mit dem Künſtler befaſſen, aber nicht mehr die Literaturklamüſerer, ſondern die Naturforſcher. Sie werden die Künſtler ſtudieren, wie man heute die Neandertaler und Auſtralneger mit ihren Zauberern und Medi⸗ zinmännern ſtudiert.“ Der Dichter lachte hell auf und meinte:„Sie ſtopfen mich noch am Ende aus und verkaufen mich an ein Muſeum für Völkerkunde.“ „Wenn wir Menſchen bloß folgerichtig wä⸗ ren! Aber leider ſind wir das nicht. Und ſo wird man ſich auch weiterhin bemühen, zu be⸗ weiſen, daß weder das Verfertigen noch das Genießen von Kunſtwerken Zeit⸗ und Energie⸗ verſchwendung und ſomit zweckwidrig iſt, wird ſich bemühen, bloß weil man's nun mal nicht entbehren kann.“ „Sie wollen mir wieder Hoffnung machen; das iſt lieb von Ihnen. Aber kommen Siez wir wollen weiter.“— Als ſie in Minden einfuhren, gab es einen Aufenthalt. Arbeiter hatten an der Haupt⸗ ſtraße gerade eine Pappel umgelegt, einen königlichen Baum und geſund bis ins Mark. Obriſt fragte im Halten den Straßenmeiſter, der dabeiſtand, warum man dem Rieſen zu Leibe gegangen ſei. Brummig erwiderte der Mann:„Wir müſſen Arbeitsloſe beſchäftigen, und außerdem braucht die Stadt Geld. Iſt übrigens nicht der letzte, der umfällt.“ Im Weiterfahren ſchüttelte Obriſt noch lange den Kopf. Der Markt von Minden ſoll einſt ſchön ge⸗ weſen ſein. Ein Rathaus iſt noch da in einer handfeſten Gotik mit einer Laube davor, auf deren derben Säulen wie auf ſtämmigen Nie⸗ derſachſenbeinen das Stockwerk ſteht. Und da iſt ein herrlicher Straßendurchblick auf den Turmklotz des Domes, und ein und das an⸗ dere ordentliche Haus ſteht auch noch am Platze, aber dazwiſchen fläzt ſich der Unge⸗ ſchmack des neunzehnten Jahrhunderts, der gelegentlich einen hiſtoriſchen Anfall gehabt und in ſolchem Anfall ein auf alt friſiertes Warenhaus von ſich gegeben hat, mitten zwiſchen die zeitgemäßeſte Architektenmache hinein. Aber alles Neue und auf alt Nachge⸗ machte iſt durchſäuert von kleinſtädtiſcher Großmannsſucht, die ſich auf Zehen ſtellt und den Hals verrenkt, um es den großſtädtiſchen Vorbildern womöglich gleichzutun. Was ſie hier der großen Stadt voraushatten und im⸗ mer vorausbehalten durften, wenn ſie es nur recht würdigten, ſie hatten es mit Gift und Schwefel ausgetrieben, die Gernegroße der Provinz, ausgetrieben das Behagen und die zufriedene Enge, und hatten nichts davon ein⸗ getauſcht, wie die große Stadt in all ihrer Ab⸗ ſcheulichkeit doch an Größe hat. Die ewige Sorge des Kleinſtädters, ſich in den Augen des durchreiſenden Berliner Konfektionsreiſenden nichts zu vergeben, ſprach ſich aus bis hinab in die Auslagen der Schaufenſter und bis zum Frack des Oberkellners im Hirſchen, der ſich heute mit mehr Hirſch, ſondern Hotel Weſt⸗ falia nennt. (Fortſetzung folgt.) Der Doppelgänger Ein Presber Der Tenor Knödelsky an den Rentner Alois Schulze: Mein werter Herr! Der Himmel hat in einer ſeiner unerforſch⸗ lichen, ſpaßhaften Laune Ihnen, als er Sie bildete, eine unleugbare Aehnlichkeit mit mir verliehen. Ich begreife ſehr wohl, daß Sie ſich dieſes für Sie ſo ſchmeichelhaften Naturſpiels freuen, aber ich muß doch gegen die Art und Weiſe, wie Sie es auszunutzen belieben, ener⸗ giſchen Proteſt einlegen! Sie tragen den Bart auf dieſelbe Art wie ich; nämlich keinen. Sie laſſen bei demſelben Schneider arbeiten wie ich und tragen dieſel⸗ ben weichen Wiener Hüte. Nicht genug damit, laſſen Sie ſich auf der Straße von meinen Bekannten grüßen und danten an meiner Stelle. Sie genießen in Kaffeehäuſern, Hotels, auf Bällen und öffentlichen Vergnügungen ſei⸗ tens des bedienenden Perſonals Vorzüge, die mir zugedacht ſind. Sie laſſen ſich von jungen Damen Blumen und Billetts in die Hand drücken, die zweifellos mir gelten, und klären Photographen, die Ihnen mit ihrer Kamera folgen, nicht über ihren Irrtum auf. Schlimmer als dies alles aber iſt die Tat⸗ ſache, daß Sie nicht nur in Foyers und auf öf⸗ fentlichen Plätzen, in Weinſtuben, Luxuszügen und Sommerfriſchen aus dieſer Aehnlichkeit Vorteil und Nutzen ziehen, ſondern daß Sie auch die Dreiſtigkeit beſitzen, ſogar in den Boudoirs ſchöner Frauen die mir und meinem „hohen C“ geltenden Huldigungen in Empfang zu nehmen und, wenn ich recht unterrichtet bin, durch Vertraulichkeiten zu erwidern.. In Anbetracht und Würdigung all dieſer Umſtände ſtelle ich klipyp und klar die Forde⸗ rung an Sie, daß Sie ſich einen Vollbart ſtehen laſſen, ihren Schneider wechſeln und ſich aller Handlungen enthalten, die zu Verwechſelungen mit mir Anlaß geben könnten. Mit aller Hochachtung, die ich einer, wenn auch in der Weſenheit unbegründeten Aehnlich⸗ keit mit mir immer noch zolle, zeichne ich 3 Knödelsky. Der Rentner Alois Schulze an den Tenor Knödelsky. Mein werter Herr! Ich ſehe Ihnen ähnlich. Der Herr beſſer's! Mein Wort darauf, ich würde lieber dem Bey von Tunis ähnlich ſehen— denn der iſt weit und ſingt nicht. Oder dem Dalai⸗Lama— denn ich reiſe nicht nach Tibet. Nur nicht gerade Ihnen! Kein„hohes C“ in der Kehle haben, aber ſo ausſehen als hätte man das— das iſt einfach eine Tragödie! Meinen Sie, ich tue ſowas zu meinem Ver⸗ gnügen? Wenn ich mir keinen Vollbart ſtehen laſſe, geſchieht es, weil mir keiner wächſt. Und wenn mein Schneider auch Ihr Schneider iſt, ſo hat das darin ſeinen Grund, daß er der beſte Schneider hier iſt. Aber wenn ſchon der Fluch der Aehnlichkeit einen Menſchen verfolgen ſoll, ſo ſehe ich wirklich lieber einem Rentner ähnlich und das iſt Ihr Fall— als einem Tenor— und das iſt leider mein Fall. Sie ſehen einem Rentner ähnlich, von dem man weiß, daß er in guten Verhältniſſen lebt; das kann ſchlimmſten Falles zur Folge haben, daß Sie zuweilen von Leuten angepumpt wer⸗ den, die ſich in Verlegenheit befinden. Sie ge⸗ ben prinzipiell außer Tönen nichts aus— gut, ſo hat der Rentner den Schaden davon. Denn er kommt unverdient in den Ruf eines Knau⸗ ſers. Aber einem Tenor ähnlich ſehen, Sie, das iſt ein Vergnügen! Im Berliner Konzerthaus Clou veranſtaltete die Deutſche Fiſcherei und Fiſchindu⸗ rie eine eindrucksvolle Weihnachtsfeier für 4000 Erwerbsloſe. Die ſchmackhaften Gerichte wurden von Kellnern in Fiſcherkleidung aufgetragen Ich leide ſeit drei Jahren an Kopfrheumatis⸗ mus. Warum? Weil mir ein Friſeur, während ich die Zeitung las und nicht aufpaßte, im De⸗ zember die Haare ganz kurz ſchnitt, um meine Locken an Backfiſche verkaufen zu können. Meine Frau hat mich geheiratet, weil ich Ihnen ähn⸗ lich ſehe; und ſchon auf der Hochzeitsreiſe hat ſie mir vorgeworfen, daß ich nicht ſingen kann. Was ihr doch bekannt war. In der Elettriſchen, an öffentlichen Plätzen, bei Schauſtellungen bin ich den aufregendſten Liebesabenteuern ausge⸗ ſetzt. Nur meine angeborene Courtoiſie gegen Damen verhindert mich, die Unglücklichen auf⸗ zuklären und Zeuge ihrer Beſchämung zu ſein. Meine Geſamtkonſtitution iſt— entſprechend meinem Kehltopf— nicht auf einen Tenor ein⸗ gerichtet, ſondern auf einen Rentner. Pflichten der Galanterie und meine angeborene Herzens⸗ güte zwingen mich aber immer wieder außer⸗ halb des muſikaliſchen Gebiets ausgeſprochen „Tenoriſtiſches“ in Vertretung zu leiſten. Schwere eheliche Zerwürfniſſe ſind damit ver⸗ knüpft geweſen; und meine Nervoſität hat in einem Maße zugenommen, daß ich kürzlich ein Sanatorium aufſuchen mußte. Als ich dort zum erſtenmal den Speiſeſaal betrat, um in der vorgeſchriebenen leichten Kleidung, die Füße im Waſſer, den vorgeſchriebenen Salat in den ver⸗ ordneten Rieſenportionen zu eſſen, reckten alle Patienten ſich die Hälſe nach mir aus. Mir war es gräßlich. Ich bat den Direktor, und er ſprach ein paar Worte:„Dieſer unſer lieber Mit⸗ patient iſt nicht der berühmte Tenor Knödelsky, ſondern der Rentner Alois Schulze.“ Ungläu⸗ biges Lächeln, heimliches Tuſcheln, verſtändnis⸗ inniges Kopfnicken:„Aha— inkognito!“ Und nun ging der alte Zauber los! Ich hatte ſtets Blumen und Kärtchen auf meinem Schreibtiſch, begegnete ſtets„zufällig“ allen ſchwärmeriſchen Backfiſchen und hyſteriſchen alten Damen. Bekam drohende Blicke der Män⸗ ner, die ſich zum Sonntagsbeſuch einfanden. Schließlich wurde mir's zu dumm. Ich werde es ihnen beweiſen, dacht' ich ingrimmig, daß ich nicht der Knödelsky bin! Ich ſprang bei Tiſch plötzlich auf und ſang. Sang die Gralserzäh⸗ lung, ſo unrein, ſo falſch, von einer Tonart in die andere fallend, wie eben nur ich ſinge. Ich, der Renter Alois Schulze. Und was meinen Sie?— Alle legten die Meſſer hin und lauſchten. Damen ſchluchzten. Alte Herren blickten verklärt zur Decke. Die Kellner ſtanden wie die Diener in Dornös⸗ chens Schloß an den Wänden und lauſchten mit offenem Laul... Und dann, als ich geendet, ein Beifall— tobend, raſend, unſtillbar:„So ſingt nur er, der göttliche Knödelsky!“ Eine Regie⸗ rungsrätin a. D. fiel mir um den Hals und küßte mich. Andre Damen baten um Blätter von meinem Salat zur Erinnerung an mich, meine Stimme und dieſe Stunde. Da hab' ich es aufgegeben zu beweiſen, daß ich ich bin und nicht Sie. Nun, bitte, beweiſen Sie, daß Sie Sie ſind und nicht ich. Glückt's Ihnen, ſo haben Sie mir dreierlei wiederge⸗ ſchenkt: mich ſelbſt, meinen Namen und zehn Jahre meines Lebens. Glückt's Ihnen nicht, ſo iſt es mein innigſter Wunſch, daß Sie der Teufel hole! Ich werde dann durch die Welt gehen als ehrwürdige Reminiſzenz an ein „hohes“, das alle Welt entzückt und mich um den ruhigen Genuß meiner Renten gebracht hat. Mit aller Hochachtung, die ich für meinen Peiniger nicht aufbringen kann, zeichne ich Alois Schulz, Rentner. Das deutſe Für den w— ſcheidend, daß Maſſen zunim in der Wirtſch duktion wiede Statiſtiſche Re Feſtſtellun ſteigendem dritten Viertelj gegenüber dem RM. oder um über dem 3. 2 rung des reir gegenüber dem gar um 16,5 Kaufkraft des einkommen feſt günſtigeren Re das Preisnive dann auch ni— Löhne. Man · das Realeinkor 1931 erreicht h. nach noch um Die Steigerv Einkommen de der mittleren 1 bisher zuerſt e in Lohn und 3 Steigerung der zuſtande kam, f mehr und mehr halb der gewer Die ehem Der Aupenh 4* 4 Die W alle Kolon gang der europäiſchen ehemalige Kolonie, di und heute ſchaft ſteht in»gleicher Jahre 1953 araus ſie in der Vo aufgebaut rentiexen. Frar Effek feitwerxins. Wertbest, An Dt, Reichsan! Dt. Schatzan Vounganleihe Bad. Staat 1. Baver. Staat Reicnsabl. Sc Heidelberg S Ludwissh. 20 Mannheim vo do. von 1 Baden 26. Großkraft M Mum. Stadt k + Mannh. Au⸗ Grobkraft Mh Rhein-Main-! Ver. Stahlv, Bad. Kom,( Dt. Komm, S. Bay. Hyp..I Berl. Hyp. Frankf. Gold Frkt. Hypbk. do. Anteil Frkt. Pfhr. 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Seite 9 iscſiafis· Nund „Hakenkreuzbanner“ Das deutſche Arbeitseinkommen wächſt Für den weiteren Konjunkturverlauf iſt es ent⸗ ſcheidend, daß auch das Lohneinkommen der breiten Maſſen zunimmt, daß dadurch wieder mehr Kaufkraft in der Wirtſchaft wirkſam wird, und damit die Pro⸗ duktion wieder einen neuen Auftrieb erhält. Das Statiſtiſche Reichsamt kann nun die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß das in ſtändig ſteigendeem Maße auch geſchieht. So hat im dritten Vierteljahr 1934 das deutſche Arbeitseinkommen gegenüber dem zweiten Vierteljahr um etwa 300 Mill, RM. oder um nahezu 4 Prozent zugenommen. Gegen⸗ über dem 3. Vierteljahr 1933 ergibt ſich eine Steige⸗ rung des reinen Geldeinkommens um 13 Prozent, gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1992 ſo⸗ gar um 16,5 Prozent, Wenn man dabei noch die Kaufkraft des Geldes berückſichtigt, alſo das Real⸗ einkommen feſtzuſtellen ſucht, ſo kommt man zu noch günſtigeren Reſultaten. Denn bis Mitte 1933 iſt ja das Preisniveau noch ſtändig geſunken und danach dann auch nicht wieder ſo ſtark geſtiegen wie die Löhne. Man kommt deshalb zu der Feſtſtellung, daß das Realeinkommen wieder den Stand vom Frühjahr 1931 erreicht hat, auch wenn es dem reinen Geldwert nach noch um etwa 1 Milliarde dahinter zurückbleibt. Die Steigerung erſtreckt ſich in erſter Linie auf das Einkommen der Arbeiterſchaft und hier gerade auf das der mittleren und höheren Lohnklaſſen. Während alſo bisher zuerſt einmal die weniger qualifizierten Axbeiter in Lohn und Brot gebracht wurden und deshalb eine Steigerung der Einkommen in den unteren Lohnklaſſen zuſtande kam, wirkt ſich der Wirtſchaftsaufſchwung jetzt mehr und mehr auch auf die qualifizierte Arbeit inner⸗ halb der gewerblichen Produktion aus. Die ehem. deutſche Rolonĩe Hſtaffika als Roh erant SOncel Von. Vnονν de ub n .070 757 7055 1390 310 550ʃ lafee bon bolch Die Entwicklung des Außenhandels Tangajikas in der Kriſe. Die Wirtſchaftskriſe brachte für faſt alle Kolonialländer einen ſtarken Rück⸗ gang der Fertigwareneinfuhr aus den europäiſchen Ländern. So auch für das ehemalige Deutſchoſtafrika. Bei dieſer Kolonie, die ehemals Deutſchland gehörte, und heute unter engliſcher Mandatsherr⸗ ſchaft ſteht, hat ſich aber die Ausfuhr in gleicher Höhe gehalten und iſt im Jahre 1933 ſogar noch um 100% angeſtiegen, araus ſieht man, daß die Kolonien, die in der Vorkriegszeit mit deutſchem Gelde aufgebaut wurden, heute anfangen, zu—⸗ rentiexen, und wichtige Rohſtoffe liefern. Berliner Börse Nach der mehrtägigen Unterbrechung durch die Feſt⸗ tage wickelte ſich das Geſchäft heute in klein em Rahmen ab, da nur wenig Aufträge von der Kund⸗ ſchaft vorlagen, Die Grundſtimmung war unter dem Einfluß der Berichte vom Roheiſenmarkt und aus der Kunſtſeideinduſtrie überwiegend freundlicher, wenn ſich auch die Kuliſſe angeſichts des bevorſtehenden Ultimos zurückhaltend verhielt. Bemerkenswertes Intereſſe zeigte ſich heute für eine Reihe von Werten, die Kurs⸗ gewinne von—3 Prozent buchten, Hierzu gehörten Junghans, Eiſenbahnverkehrsmittel und Deutſche Tele⸗ fon und Kabel. Auch Rütgers fielen mit einer Steige⸗ rung von 2½ Prozent aus dem Rahmen der heutigen Befeſtigungen, die im Durchſchnitt bis zu 1 Prozent gingen. Einzelne Werte lagen auch etwas ſchwächer, insbeſondere die beiden Standardpapiere Reichsbank und Farben. Hierdurch wurde die Tendenz im Ver⸗ lauf etwas beeinträchtigt, Farben gaben um 1 Prozent nach, Reichsbankanteile ſetzten unverändert ein und waren ſpäter auf Abgaben des Auslandes 1½ Prozent gedrückt. Im einzelnen lagen Montanwerte bei Schwankungen von ½ Prozent überwiegend freund⸗ licher. Schleſiſche Berabau und Zink gewannen 1/. Braunkohlenaktien bröckelten etwas ab. Chemiſche Werte lagen bis 1 Prozent höher. Am Elektro⸗Aktien⸗ markt waren RWe, Siemens, HEwW und Felten 1% befeſtigt, während Lieferungen, Bekula und Licht u. Kraft eiwa ½ Prozent nachgaben. Gaswerte waren angeboten. Auto⸗ und Kabelwerte waren mit Aus⸗ nahme der erwähnten Deutſchen Kabel wenig ver⸗ änedrt. Von Maſchinenaktien gingen Schwartzkopff und Schubert u. Salzer um 1 Prozent zurück. Metall⸗ und Bauwerte waren ½ Prozent höher. Feldmühle gingen um 1 Prozent zurück, Bier⸗ und Spritaktien und Deutſche Atlanten waren ½ Prozent, ferner Bahnaktien um 1 Prozent befeſtigt, während Schiff⸗ fahrtsaktien leicht abbröckelten. Am Rentenmarkt zeigte ſich für Wiederaufbauanleihe, die 1 Prozent höher bezahlt wurden, größeres Intereſſe. Induſtrie⸗ obligationen lagen freundlicher, Umſchuldungsanleihe gewannen 5 Pfg., Altbeſitz und Reichsſchuldbuch⸗ forderungen wurden auf Baſis der letzten Schlußkurſe umgeſetzt. Am Auslandsrentenmarkt waren Mexikaner ½ Prozent höher. Tagesgeld erſorderte unverändert 4 bis 4½ Prozent. Am Valutenmarkt bröckelte das Pfund etwas ab. London Kabel ſtellte ſich auf 4,931/½16. Der Schltuß war gut behauptet. Berger konnten auf 113(111½) anziehen. Von Montanwerten gingen Phönix mit 48 nach 47½ um. Belula waren angeboten und ſchloſſen 156 ſchwächer. Für Altbeſttz be⸗ ſtand weiteres Intereſſe bei 103½% Nachbörslich war die Haltung wenig verändert. an nannte Farben etwas ſchwächer mit⸗ 131, Ver. Stahl 39¼, Phönix 4776, Bekula 130¼ und Altbeſitz 103. Der Einheitsmarkt für Induſtriewerte verkehrte in uneinheitlicher Haltung. Sachſenwerk zogen um 5 Punkte und Eſchweiler Bergwerk um 7½ Prozent an. Aachener Kleinbahn waren 2¼½ Prozent, Grom⸗ ſchröder 3½ und Gerresheimer Glas 2 Prozent höher. EChemie verloren 4¼, Deutſche Wolle 2/½, Bremer Wolle und Düſſeldorfer Maſchinen je 2½ und Drachen⸗ berger Zucker 3 Prozent. Der Dollar wurde amtlich mit 2,488 und das eng⸗ liſche Pfund mit 12,29 notiert. 5 Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich wie folgt: Ausg. 1 1935er 99.75—100.62, 1942/43er 97.12 bis 98.12, 1944/48er 97.12—98.—, Ausg. II 1935er 99.62., 1942/43er 97.25—98.25, 1944/48er 97.25 G. Wiederaufban 1944/48er 68.87—69.87. Frankfiurter Mittagsbhörse Tendenz: ſehr ruhig. Nach der längeren Verkehrsunterbrechung kam das Geſchäft an der Effektenbörſe nur ſehr ſchleppend in Gang. Während man noch vorbörslich mit einer freundlichen Grundſtimmung aufwartete, zeigte der oſſizielle Beginn eine gewiſſe Unſicherheit, wobei die außerordentliche Geſchäftsſtille von Einfluß war. Von der Kundſchaft lagen nur in geringem Umfange Auf⸗ träge vor, ſodaß die Kuliſſe wieder ſtärkere Zurück⸗ haltung an den Tag legte. Der Rentenmarkt zeigte ſich indeſſen widerſtandsfähig, da man Hoffnungen an den bevorſtehenden großen Kupontermin knüpfte. Die Alt⸗ beſitzanleihe eröffnete mit 103⸗ um Prozent höher, auch Stahlvereinbonds gewannen Prozent, ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen blieben ebenſo wie Kom⸗ munalumſchuldung gut gehalten. Der Aktienmarkt wies keine einheitliche Kursgeſtaltung auf, es überwogen je⸗ doch kleine Abſchwächungen. Ich Farben lagen mit 132. bis 131½ um 1 Prozent niedriger, dagegen wurden Rütgerswerte in Anpaſfung an Berlin um 3 Prozent auf 97¼ heraufgeſetzt, Der Elektromarkt brachte nur geringfügige Veränderungen. Lediglich Siemens waren mit 133 nach 136½ bei kleinſtem Angebot infolge man⸗ gelnder Aufnahmeneigung gedrückt. Am Montanmarkt eröffneten Buderus 36 Prozent, Stahlverein 96 Pro⸗ zent und Phönix ½ Prozent leichter, andererſeits Mannesmann ½, Ilſe Genuß ½ Prozent höher. Von Einzelwerten lagen Feinmechanik Fetter 1½ Prozent, Hanſwerke Füſſen 1 Prozent, Holzmann ½ Prozent feſter, ferner wurden Gebr. Junghans um etwa 1% texiert. Schiffahrtspapiere waren kaum verändert, ſchwächer waren noch Löwenbräu München mit 179 (182). Bei kaum veränderten Kurſen blieb die Umſatztätig⸗ keit auch in der zweiten Börſenſtunde ſehr klein. Etwas feſter lagen AEc mit ½ Prozent, ferner Hanfwerle Füſſen nochmals ½ Prozent, andererſeits gingen Stahlverein um weitere ½ Prozent zurück. Farben hielten ſich bei 131.5. Am Rentenmarkt trat für die variablen Anleihen keine Veränderung ein. Zinsver⸗ gütungsſcheine bröckelten allerdings um.10 Prozent ab. Reichsmarkanleihen notierten etwa/ Prozent freundlicher. Am Pfandbriefmarkt beſtand allgemein etwas Nachfrage. Es ergaben ſich durchſchnittliche Beſ⸗ ſerungen von—½ Prozent. Ferner waren Stadt⸗ anleihen geſucht und feſter, ebenſo zeigte ſich Intereſſe für einige Staatsanleihen. Von fremden Werten lagen Anatolier mit 30.5 um ½ Prozent und öprozentige Silber⸗Mexikaner mit 4½ um Prozent freundlicher. Am Geldmarkt war die Lage ausgeglichen. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 3/% Prozent. Mannheimer Börse Das Geſchäft war heute nach der mehrtägigen Feier⸗ tagspauſe ſehr klein, die Tendenz freundlich. IG Far⸗ ben notierten 131,5, Daimler⸗Benz 47,5, Zellſtoff Wald⸗ hof 46,5. Bankaktien waren kaum verändert. Am Ver⸗ ſicherungsmarkt zogen Mannheimer bei großen Um⸗ ſätzen auf 40 RM. an. Der Rentenmarkt lag gut behauptet, Reichsaltbeſitz ſtiegen auf 103. Von Goldpfandbrieſen lagen die Emiſſionen der Pfälz. Hyp. um ½ Prozent ſeſter. Es notierten: Altbeſitz 103, 6proz. Baden Staat 97,5, 7proz, Heidelberg Stadt 89, 8proz.Ludwigshafen Stadt 90, Mannh. Abl. Altbeſitz 97, 8proz. Mannheim Stadt 92, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbriefe 95, Sproz. Pfälz. Hyp, Goldpfandbriefe 96,5, Zproz. Rhein. Hyp.⸗ Goldpfandbriefe 95,5, 6proz. Farbenbonds 118. Bremen⸗Beſigheim 79, Cement Heidelberg 106, Daim⸗ ler⸗Benz 47,5, Di. Linoleumwerke 63, Durlacher Hof 60, Eichbaum⸗Werger 85,5, Enzinger⸗Union 97, Gebr. Fahr 120, JG Farben 131,5, 10proz. Großkraft Mhm. 123, Kleinlein Brauerei 77, Knorr Heilbronn 174, Kon⸗ ſerven Braun 45,75, Ludwigshafener Aktienbrauerei 86, dto, Walzmühle 124, Pfälz. Mühlenwerke 111, dto. Preßhefe 106, Rheinelektra Stamm 100, dto. Vorzugs⸗ aktien 106, Salzwerk Heilbronn 220, Schwartz⸗Storchen 107, Seilind. Wolff 32, Sinner Ach 83, Südd. Zucker 164, Ver. Dit., Oelf. 89, Weſteregeln 107,5, Zellſtoff Waldhof 46,5. Badiſche Bank 123, Commerzbank 69, Deutſche⸗Dis⸗ conto 70, Dresdner Bank 72,5, Rhein. Hyp.⸗Bank 113, Pfälz. Hyp.⸗Bank 83,75. Bapiſche Acß für Rheinſch. 49, Bad. Aſſecuranz 37 Mannheimer Verf, 40, Württ. Transport 36. Brown Boveri 14,5, Mez AG. 57, Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 27. Dez. Amtlich u. Freiverkehr. Elektro⸗ lẽotkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Standardkupfer, loco 33.75.; Originalhüttenweichblei 14.50.; Standardblei per Dez. 14.50.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17.50.; Standardzink 17.50.; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 1 270 ales in Nm für 100 ito. Silber in Varren, Mrta 1000 fein, per Kilo 44.25—47.25-RM. Amtliche Preisfeſtſetzung für Kupfer, —„Blei und Zink —»Berlin, 27. Dez. Unverändert. Getreide Rotterdam, 2. Dez. Anfang. Weizen ber Jan. 35:.97½; per März 35:.f22½; per Mal 35; .42½; per Juli 35:.55. Mais per Zan. 35: 70½7 per Mürz 35: 73; per Mai 35: 68½; per Juli 35; 65. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt v. 27. Dezember Zufuhr: 37 Ochſen, 53 Bullen, 129 Kühe, 87 Färſen, 810 Kälber, 35 Schaſe, 1507 Schweine, 1 Ziege. Preiſe: Ochſen 38—40, 34—37, 29—33; Bullen 35—36, 32—34, 28—31; Kuhe 29—34, 25—28, 19—24, 14—18; Färfen 39—40, 34—38, 30—33; Kälber 52—54, 47—51, 42—46, 32—41; Schafe nicht notiert; Schweine a) 53, p) 53, c) 50—53, d) 48—53 Pfg. Marktverlauf: lebhaft. Rüchſter Markt am Mittwoch, 2. Januar 1935. * Infolge der Feiertage war der heutige Mannheimer Großviehmarkt nur unzureichend beſchickt, ſo daß bei einem Auftrieb von 53 Farren, 37 Ochſen, 87 Rindern und 129 Kühen ſich eine recht lebhafte Nachfrage ent⸗ wickelte, die ſogar zu einer Befeſtigung der Preiſe führte. Es notierten Ochſen 38—40, Rinder 39—40, lebhaft, gerͤumt. Auch am Kälbermarkt zeigte ſich bei einem Angebot von 810 Tieren eine ſtarke Nachfrage und ein lebhaftes Geſchäft, Höchſtnotiz 52—54 Pfu., gexäumt. Am Schweinemarkt geſtaltete ſich der Auf⸗ krieb im Verhältnis zur Nachfrage. Das Geſchäft ver⸗ lief lebhaft und das Angebot von 1507 Tieren konnte glatt abgeſetzt werden. Höchſtnotiz 53 Pfg. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhr: 40 Arbeitspferde und 68 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde pro Stück 450—1050, Schlacht ⸗ pferde 25—120 RM. pro Stück. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und. Ae Dr, W. Kattermann; 00 pölitiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau Kommunales un Riteaung S Ae 115 Kulturpolitik, Feuil⸗ leton un eilagen; W. Körbel; 14 Unpolitiſches; Earl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sportz Julius Etz; für den Umbruch: MWax Höfi, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Haus Graf Reiſchach, Berlin SV/ 68, Charlottenſtr. W55 Nachdruck fämtl. Hriginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Udr laußer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Vieilagsdirerlor: Kurt Schönwitz, Mannheim Zerz10.50.m. b.., Sprechſtunden der erlagsditeition; 10.30—12 ühr(außer Samstag und Sonntag), für Verlag u. Sen 3147 M1. 204 V67/2.— Für den Anzeigenteli verantwortlich;: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nx. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. rühausgabe 4A Mannheim 19 306 rühausgabe 4 Schwetzingen. 19000 rühausgabe& Weinheim„ 1000— 21 306 Abendausgabe..„„ 21064 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14227 Ausgabe B wetzingen. 2626 Ausgabe 5ß Weinheim„ 1836 30 753.⸗A.— 19 876 ——— Geſamt⸗D.⸗A. November 1934— 41 182 Druc: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Beitungsdruc 22. 12. 27. 12. 22. 12. 27. 12. 22. 12. 27. 12. 22. 12. 27. 12. 22. 12. 27. 12. 22. 12. 27. 12. Frankfurter Aa ene Wietsenet donkaktien 34 35,)75— 1 18 148 3235 ne 95,00 Wae parnn Württ. Notenbank„00 100, einmeta es„„„„ 3„ tolberzer Zin ihner Meta Eftektenbörsse'verienn-Auien Schucken.:. 949 0hFte Fr wirts:.85 1075 Serbor-ement 330 de,5 Anas S. 11300 164,0 Zeiiston Walcnot 18,12 1½%65 22. 12. 27. 12 1 Siemens& Halske 135,9 183,50 4———2—15 Gerresheim. Glas, 62˙75 64•75 11900. n e. ebeb. V. 1 11700 Thur. iet. Goina 940 nn n 103.5 10767 Ver. Bi. Wiereis. 10,00 ehen.-Ahaan Wertbest, Anl. v. 23— 90,37] Hapag.. 245 2½5 Tietz Heonnard. 315 32,00 Comm. u. Privatbk. 99,25 96,75 338 55 Ver. Gianzst. Elbert.—— LAechen-Muneh. 950,00 955,00 Be, Keiehsanl. v. 27 g0733 33703 Heicelo, Steabend. 19,0 19,90 J Ver. Dt, Hele Mhm. 89,99— Dt. Bk. u. Dlisconto 00 109•00 Gruschwitz Textii. 102,00 100,25 ren Allanz—7 35 135.80 15630 Bt. Selatzand. 28. 35,00 38,00 NNordd, Lovd.. 28,62 2,5 Leiistonzschafenbe. 55,„„ St-SetagterBiw n Vounganleine... 39,00 50,00 Schantungbahnen. 32f Zeiistot Memel 41,25 41,25 f Pt. Uebersee-BK.—— 73·00 Hackechal-Drabt. 68728 55.50 Ver. Ultramarinfabr. 120,50—— ee e Bag, 3 45„„.ö0 F Südd. Eisenbahnen 534,85 54,25 Sa Waldhot. 8 2 3—— 6500 Hamburz Elextr. 116,25 118.0 Voßern 105⁵,87 129 Afen. Sssen- Aſtw. 102 3 uderus 0 BKk. 48⸗—— ois aeffner— Reicnsadl. Sch. Altb. 192,87 103,00 Industrie-Aletien Eschweiler 260,00 250,50 Reichsbank.. 14650 1725 0 Wanderer-Werke 125,09 124,75 Heidelberz Stadt 20 38,75—, LAschafl. Aktienbr...—— Igelsenkirchen.. 3909 60,50 Khein. Hyp.-Bank 112,50 113,25 Hedwigshütte„39·80 9900 J Westd. Kauthot, 40 32.00 32,37[Ot.-ostatrika..62,00 69,00 Ludwigsh. 26 Ser. 1 51,50 91,50Dortmund. Kitterbr. n 1178 1 Harvener„99,75 99,25 perkehrs-Aktien 50 Mestereseln Llkal. 108,00 105,25 Neu-Guinea.. 123,00 122,75 —+- 2 W 4050 105)60 5 zeben 1075 107,00 Baltimore Onio 15,.00—[ilpert Haschinen— oWi.Drahtind. Hamm 106,50— fOtavI Min. u. Eisenb. 13,28 15,12 V 05 5 5. Mmn. Hoesch Eis, u, Stahl 77,65 78,00 .„„ 36,50 39,75 Nürnvs, Brauhaus—— Saſzdetfurtii— 4 A6, Verkehrswezen 77,87 77,75 u, Sroskrait Rinm. 23 15,5 18, Sehwarzstorchen 103,2 Kibehne e 25 A. Lol-n Erattv. 113,, 1375 Pnitop Holemann. 7fß 90 Mnm. Stadt Kohie 23 16,55 16,55 e 255 43 Mannesmann 33 1335 Pahsten. 2155 45— 355 T Mannh. Ausl.— Zichvaum-Werger„ Otavr Minen 13, am. Dpfsch. 21, Gebr— 33 G ſt Mhm, abs. 91,50—[Walie-Brauerel.„ 42,00 12,00 Pnönin. 43,00 45,00 1 Norad. Lloyd. 78,12 28,87 4%8 J3, Khein Meg-Ponanzz 65,00 9/,00 Aceumulatoren.. 159,90 44 Braunbollen 211,62 209,50 Süa. Eisendahn——.—„„ 20,25 20,87 Berliner Devisenkurse Ver. Nanize cogs 92.30 R n Riehesf Bonen 3125 948J adustmie-uhtien LahV. Aschenslebes 103.25 109,00— Kom, Gold i Stamm. jebeck-Montan.. 91,. e e.———— WBE. S. T 38,„00 LAsenaff. Buntpap. rem.—— H.„ 15,— B471, M S. 6 3 94,00 28•——1 33,00 131,50] Versicher.-Aktien 1 Kunstzivde 375 45,5— J 4 3 3750—*— 22. Dez. 27. Dez. Frankf. Goid1s.. 94,00 294,50 f J..-Bemberk. 222,00 228,00 m. 200 K 37, Besi„.„ 2227090 228,00 J Klis. Elektr,Ces. 00 JKotiz Led, u. Wachs 33,15 35,75 Lesvpt,(Ales. pid. 12,590 J 12,829 J 12,380 J 12,810 F 5500 505 B 35 1450 14762 Frankona 100er 104,90 103,00——— 7eilstof 6313 63,50 JKronprinz-Metall. 117/00 115,00 n.626 5,832J 5,526 ,652 Frkf pibr Gd. Em. 12 94,00 94.25 Cement Heidelbers 106,00 105,00 Frankona 300er„312,00 312,00 Kussburs-Nürnberg. 68,00 63, Eerer. 106.50 106,87 Beis,(Brüss. u. Antw.) i190 Beiga f 58,1)9 50,290 J 58,290 58,410 do. do. 7. 34,00 54,25 Chem. Albert e e n n 3355 do, do. s. 33/00 345 hage.... 157700 4323 R* ra 11700 111,5 Linaes Elsmaseh, 10,25 102750% 13315 7569].ẽ515] 2307.513 A e Lies. 0 daicner-Bens eee 5 5 142,00 0,50 Mannesmannröhren 13,78 14,50 53 bnen 34,840 54.540J.785 J 54,889 Hess. Lds. Liau. 34,00— Lpaimler-Benaz 47½62 47,37 3 ergmann Elentr.„ea 120•00 Ilanefei ren nemark(Kopenhag,) 100 Kronen 3 Ke Erdö ig„ u, Briketts— u. aglan ondon Br. Solc. Siwerseh. 201,0 201.00 40. 1530„ 103,7 105/% Braunsehwelg.-G. 116,75 f5.50 Masch. Buchn Wof 57,50 57,7 Estiand(Rey.-Tal) 100 estn, Kr. 683/630 68,320 65,550J 65,520 Pr»ctt, B. Liau. 2 93,75 93,75 bt. Linoleum:. 62,62 63,82 do. 1037. 103,87 103,7 J Bremer Vulkan— 3 Masch-Buckau-Wolt 98,50 99,50 Einaland(Helsinsf.) 100 ünnl. Mk. 5,445J 5,425 5,415 425 ievbl. dihm..0 38790, 38,0J Fil. Lieht und Kraft. 118·88 133,80 J verrechnun F ee e eeen 16,105 16.445 16,405 15,445 do. Goidkomm. 4 300 93,00 f10, Chemie Basel 30 136,50 verrechnungskurs 103,37 104,30] Brovn, Bever. 38527 35,28 Muineimer Berzw. 114,25 114,90 Kriechenid.(Athen) 100 Drachmen fs 25.354.2,358 do. do.—7.. 33,00 93,00. do. leere„50 115,50 Buderus Elsenwerke 86,25 39,00 Norad. Eiswerke 102,90 192,00 Hollaud(Amsterd. u. Kott.) 100 G. 165,230 f166,570 f166,190 f166,530 do. do. 10—11. 95,50 95,50 Fahr AG. Pirm.. 120,00 120,00 Berliner Conti Caoutschue.„ 38'87 Hreystein& Koppel 87,75 37, island(Reyklavii) 100 isl. Kronen J 55,570 55,690 f 55,520 55, 640 do. do. 17, 35,50 95,50 116. Tarbenindustrie. 133,25 131,62 Conti-Lingleum. 56,28 4725 Phonix Bergbau. 477 17,7 1 hauen(om u. Malland) 100 Kire 21,300 21,340 J 21,300 21, 340 do, do, 12—13. 95,50 55,50 f18, Farbenbonas 353 151 Kassakurse R 1 W————— 44,50 45,75 11200— ⁰ů05 15 Fae 15 Fe 9319 9307 9316 37 „ 95,50 95 16, eutsch Alt.-Tel. 1 Donau— h ugoslaw.(Belzr. u. Zagt. in. 5 S143 Bodenerzam 2525 225 197,99 103,00 Forwertien mene Heursch-Kontr, Gas 19,50 9 Bhemieigen Kralt 103,59 105,90] Lettland(Kiga) 100 Latts J 80,920 J. 81,060 80,920 f 61,990 5½0% do.. 94,37 95,52 fGolaschmidt 50,75 50,25%ͤ Pt. Keichsanl, 27 97,12 9725 Heutsche Eraol 199,7 193562 Khein. Braunkohlen 211,00 210,00 Litauen(Kovno(Kaunas) 100 Eit. 1,660 41,740 41,660] 41,740 Gritnene 35,50 25,50 4% dd. 40, V. 1933 96,0 p8 Henteche Fabelr 32707 63˙00 Ehein, Elektr. 100,99 109, Norwegen(Oslo) 100 Kronen I 61,720 61,840 J 61,660 f 61,780 Bank-Aktien Grün& Bilfinge 185.00 165,00 Dt, Ani. Abl. 1 102,50 102,7 Beutsche Kinolenm 63,00— Ahein, Stahiwerke 38,15 36,57 Oesterreich(Wien) 100 Schiflins f 48,980 f 49/080 f 48,380 f 49,930 Allz. Dt. Creditbk. 53•99 33˙3 Haid& Meun. 32⁰ 400 bi. Schutzzebiete 06 9,65— Descnesgfe 120•00 120500 87,00 68,00— 5 3 33 64 638 14454 ad. Bani 123,00 123,50 fHiloert t 89, lrener Meta 120, ⸗MontanAG.——— ortusal(Lissabon scudo 11, 0 104,00 104,50 floen- kielban 205 3 3142 62 n Bi S e 3455—— 30 45 65 103 3— 4 1— 4 57 hil. 5 ynamit Mobe senw/erk. chweden(Stockh. u. G. r. 65, B23. Bes u. Wör. I50 ModfFeneern:.. s f Knenen. 10,5 100(-Ssehſieden Aa.:„Foo lriel Serrzr(-Fibeff zhbes.J 3040 30,380 50,720J 30,60 5, Ek.-Discontoges. 10,25 11,00 LKnorr-Heilbronn 1r 176,00 J 6% do, do. K. 21 96,00 96,00 El, Schlesien. 103,35 112,75J Salzdezturth Kah 143,00 142,12 Spanlen(Madr. u. Bareei.) 100 Pes.] 33,940 34,190 33,920 33,960 Dresdner Bank•50 12,00 Juawirsh. Walzmuni 124.00— f6% a9, do. Komm, El. Licht u. Kran 11 101•80— 8„ 142˙50 43 Tsenecbosiomamer(brae) ſogia 0 1 Li e e ee e e n Fe fe, e Reichsbank.. 14/00 148,25 Khein. Elelt, Vorz. 198,92 19833„„Fdvf. 1828. 1 94,75 94,87 Eeldmühle Papier 115,0 113,00 J Senuirh.Patzenhofer 103,25 158,67 Uruauay(Montevineo) 1 Gd,-Pes.] 039 525)] 5923] 398 Khein. Hyp.-Bank 112,7 113,50 do. do. Stamm. 100,00 100,00 1 6% do. Komm. 1 393,00 98,00 1 Felten& Guilleaume 75,7 1 Siemens& Halske. 184,75 133,00 1 V. St. v. Amerihs(Newy.) 1 Dollar 2,168 2,4921 2,4 2,490 0 Jahrgang 4— A Nr. 593— Seite 10 abendauszahe— Domnerstaz 25 Dez, Wolf aller Art tur ene formationen der NSDAp, flieger, Reichswvehr, holizei, Gen- dormerie(noch NMeß u. Lieferung) „Hakenkreuzbanner“ e— TANZ-BAE Ctoi. O G, 2 a Weine- Nix-Getrönke Pfisterer Spezlal-Bier — Tnheater-Kaffee goid. Jeden Montag, Donnerstäg Sämstäg und sonntös VERIINGERUNG. Eel. 21720 24472 K Studenten! Besuqdit das Matonal-Teater Mannhein pPreisermõhiqung für Studenten 33 ½ v. H. Fohrpreis ermãßigung. Uhren-Rall riittelstraße 19 epdrãtufen gut und billig UZinzigstes Spezilalgeschäft am Platze Reilthosen mit Sömisch, irsch- und Nenntiefleder- Besdtʒ 4 35 55 4 Ichzelzstöch, Zpiegel ful Polttei, Senkarmerie vnd Anll. 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Karl Flick(aubenortene Julisne 5Spinner————— ( fFachærzt fur Chirurgis 4 L Mmzan E d uðd̊ d Krã USE— Zeitgemäs niedere Preise—— ˙2 vkelosrt SLuflirmten- Urtene ſn. 1 klanteix S chulung fürs Büro 4—— Geschäftsgründung 1888— (am Hennheim, I 5, 7 Herlin S Kunststrabe M 4 kcke dockolemarxt S— —— berember 131 Sllimmiinmmiuntinnlismimnisimiumutinnniiꝛinlini; bieten meine bewoͤhften donfes- 5 nzn* AI und fleſbiehres-Lehtgonge. Schneli- richt, daß ſaber ei Henr—— Zwangsversteigerungen fordernder privet- Unterficht bei Suche N 50 3 n Freitag, den 28. Dezember 1934, möbigem Honoror. Ludwig äügele 73. 33 733 nachmittags 2½ Ühr, werde ich ini im Alter von 60 Jahren nach langem schwerem 42 1145 354 Qich 8 1 Grõbfeld er sAirem Avege Hohere und privote Hendelsschule ne——— A 7 Pf ꝗ i 1 Kavibapparaf„ Selbi chüri 2 12 7, 25 5 f 4 f 4 enen: 4 Röl i Schreibmaſchine„ t Tel. 27. bot der S ron e äkionalsozialisten Smme geb. 2 5—— 500 nöchst Univefsum I 1 lehenen. moblhür Fen lerlalchenl, 2ug l: vemt Wonzenfen vVEQNHAHLTE—— L Ar euer Kamofdlat derx ruſſi Hanchen, roomnemm, faaaaaaauaa AU ſtecke der S Trouuns und Fomilienfeief: honnersts g, den S daß die Sch Danksagung C◻. Dezember 1954, in Essen-Steele(Stadtgärten) ten. Ein 9 Für die innige Teilnahme bei dem, uns betroffenen Verlust geblich eine unseres Vaters, Großvaters, Schwiegervaters und Onkels, in Berlin 1 in Rußland Johann schilhing... eE Sere eTZ an esonders danken wir der Firma ff Zellstoff.-., Mannneim-Waldhof und dem SA-Sturm 11 N/171 für chefZdſtice Hannheimer Kunstfeuerwerkerei den ſeien. 1934. n 33 U 5 e 501 Das Biat Die trauernden minterbllebenen — leden D 4, 8 feiefon 21002 erklärt, er l igemeine Dusrarzemanv Mannheim Die Kaſſe bleibt am Montag, 31 Dezember 1934 für ven Publitumsverkehr Meine liebe, treubesorgte Frau, unsere gute Mutter, Frau O geſchloſſen. Kowno Dagegen iſt die Kaſſe am Wüneiminc wuner— geöffnet Von allen Leb. Dauß von 9 bis 13 nhr und——2 von 15 bis 17 Uhr. würde uns im Alter von 55 Jahren durch einen plötzlichen erontengew,„pas amri31, Fezzem. zel bezeich Tod entrissen. richtsſaal. a 28. Dezenber ausbezahit. 3 An ge kla Maunhzim, den 26 Dezember 1934 Mannheim, den 27. Dezember 1934 7, 20 Der Vorſtand: ndli Im Namen der Hinterbliebenen: Der Beauftragte des Kommiſſars wieder, Friedridi Wünler, Dachdeckermeister der badiſchen Krankenkaſſen— Friedrim W. G. Wünler, Lehramtsassessor zu vernehm Die Beerdigung findet am Samstas, den 29. Dezember 1934, nachmittags 5 eg 2 Unr von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten Wir Der Führe ill 91 —————— ept Aufträcel fffmmmim ze di 22 G, K ———— usſagen a werden. Zu vermieten noni eimmer—— 18 onene siellen automart— Ka—— zu vermieten zu vermieten 5, billig 33— n— In ſch ben er Lage am Ring iſt 3 A 7 15.—+——— Erſttlaſſige 0 4 3 Padewanne 30-u. 1 14 Auftreten e zum 1. April 1935 eine helle Möbl. Zimmer od. 2 l..—(10526“) 8 id i 1 Schreib ſeine Wohnung, ein[erk. 312., 15. erwecken 4⸗5⸗Zimmer⸗Whg ſehr preisw.—— nebien chne erin Eimmer, e. Samm⸗ u. hön. antwortet „zu vermieten.billig zu vermieten 5 e be 2 Da loftor, Zu erfr. u. 10 617“ in der Exped.——*—— Aaniard in derm. 16 Wo“ G Radio, 3Röhr. 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