——— —————— ———————— nud An(Rathaus) ————————————— Verl⸗g und Schriftleutung: Mannheim, x 3 14/15. Fexnruf: 204 86, 3147 ſn Das „Sakenkreuzbanner“ Ausgabe e erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg, geiſonn Aus⸗ gäbe B erſcheint 7mal(./0 RM. und 30 Pfa. Trägerlohn), Einzelpreis 10 n eſſenungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſnaen auch durch böbere Gewalt) berbindert, beſtebt kein Anſpruch auf Entſchädigung. Renn maßen emeinende 2 5—— auen Wiſſensger Maile 5 ür unverlangt eingſohhne nuſtkripte Neujahrsnummer wird keine Keramwortuna mnommen ——————— ———————* —————— 10 * 7 4 1 4 7 ——— — —— —————— — ——— ——mre—— ———— ——=.—— Ausgahe A /Nr. 1 Ausgane B/ Nr. 1 teil licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigsbafen 4960. Verlaasort Mannbeim Anze 9 en: Die 129eſpaltene Millimeter 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme; für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, F. 3, 14/1 markt. Fernruf 204 86, 314 71. 333 61/2. Zablungs⸗ und Erfüllungsort M Mannheim, 1. Januar 1935 — 3„ ———————%νν-. . S e — 1—2* 3 —————— ——————— —— ——— Die 4geſpaltene Millimeter Zgeſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. ür Frühaus und p 4 annbeim. Ausſchließ⸗ —————————————————„—„—4 — Zahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1— Seite 2 „Hakenkreuzt anner⸗ Bekenntnis am Jahreswechſel Von Dr. Wilhelm Kattermann Am letzten Tage des hinſcheidenden Jahres überfällt die Menſchen noch einmal die ſuchende Unruhe. Sie ſchauen zurück auf die Tage, die ſie erkämpft und erobert haben. Ihre innere Schau ſpürt Erfolg und Niederlage, Größe und Verzagtheit des eigenen Seins. Es iſt kein Bildſtreifen, der als Erſcheinung an den Augen vorbeiflimmert— nein, es iſt die empfundene Verantwortung des eigenen Aufgabenkreiſes, die gewogen ſein will, es iſt das wirkliche Ge⸗ richt, das über unſere Haltung urteilt, das Rechenſchaft fordert über das Wirken und Wer⸗ ken von Geiſt und Seele. Der Menſch, der im Ablauf der Zeit ſeine Eigengeſetze auf ſittlich und ethiſch hohe Grundlagen geſtellt hat, wird vor ſich und ſeiner täglichen Umwelt ein ſtolzes und freudiges Bekenntnis ablegen können. Das allein aber genügt uns nicht. Wir National⸗ ſozialiſten gehen in der Betrachtung und Be⸗ wertung der Dinge einen Schritt weiter. Un⸗ ſere Weltanſchauung führt von der Blickrichtung auf den Einzelmenſchen hinüber zur Gemein⸗ ſchaft. Nur wer vor dieſer großen Schau und Prüfung beſtehen kann, wer ſein ganzes Tun und Handeln auf die eine große Frage: was nutzt es der Gemeinſchaft, der Nation abgeſtellt hat, darf ſtolzen und erhobenen Hauptes die Schwelle zum neuen Jahr überſchreiten. Für den wahren Nationalſozialiſten, gleichgültig, ob er eine hohe, eine niedrige oder gar keine Mitgliedsnummer hat, iſt Immanuel Kant's Sittengeſetz noch immer verpflichtender Weg⸗ weiſer.„Handle ſo, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Geſetzgebung gelten kann.“ Dieſer Grundſatz iſt nicht nur die klaſſiſche Formulie⸗ rung nationalſozialiſtiſcher Ethik, ſondern auch Forderung an den Einzelmenſchen, an den deut⸗ ſchen Volksgenoſſen. Denn alle Rechte und alle Pflichten, ja das Daſein und die Daſeinsmög⸗ lichkeit ſelbſt kommen aus der Gemeinſchaft, aus der Nation. Sie iſt nicht die einfache Summe der lebenden Individuen, ſondern ein Organismus, der die unendliche Reihe der Ge⸗ nerätionen ümfäßt, in der det Einzelmenſch nichts als ein vergängliches Element iſt. Darum wird vor dem Gericht, bei dem die Idee der Bewegung Richter iſt und Rechenſchaft fordert, nur der beſtehen, der ſich in dem ſchweren Ringen des verfloſſenen Jahres ſeiner Pflich⸗ ten der Nation gegenüber bewußt war und nach ihnen handelte. Eine ſtrenge Selbſtprüfung wird hier manche beſchämen, am meiſten diejenigen, die ſich als Gralshüter der Bewegung fühlen und ſich bei jeder Gelegenheit im Gewande des Bieder⸗ manns von dieſen oder jenen„Methoden“ diſtanzieren. Sie ſehen den Nationalſozialis⸗ mus in ihrer Froſchperſpektive, ringen die Hände, weil noch nicht alle 25 Punkte unſeres Programms erfüllt ſind und tuſcheln in aller Welt herum, daß es noch Warenhäuſer, Kon⸗ ſumvereine und Beamtengehälter gibt. Sie wollen nicht begreifen, daß das Programm der Bewegung kein Zeitprogramm iſt, und daß es an keiner Stelle dieſes Programms heißt, daß Ende des Jahres 1934 die Konſumvereine und Warenhäuſer geſchloſſen ſein werden. Bedauer⸗ licherweiſe wird Adolf Hitler von dieſen„be⸗ ſorgten“ Volksgenoſſen als Kronzeuge gegen ſeine eigene Bewegung, deren Organiſationen und deren Unterführer mit Beſchlag belegt. Dieſe politiſchen Fröſche empfinden dabei nicht einmal, daß ſie der Führer haßt und in ihnen die Marodeure der deutſchen Freiheitsbewegung und des ſchweren Aufbaues ſieht. Gerade von dieſen Volksgenoſſen fordert der große mit Gut und Blut erkämpfte Gemeinſchaftsgedanke, daß ſie an der Jahreswende Umkehr halten und ſich zur Nation kehren. Mögen ſie perſönlich noch ſo untadelig ſein, im Blickfeld der verpflichten⸗ den Gemeinſchaft wächſt ihre Schuld ins un⸗ geheure. Sie überſehen gefliſſentlich die gewal⸗ tige Summe der Erfolge der letzten beiden Jahre. Sie denken nicht mehr daran, daß der Rationalſozialismus ein ſtürzendes Volk vom jähen Abgrund zurückgeriſſen hat. Die Bewegung iſt ſich in keinem Punkte un⸗ treu geworden. Das Myſterium des Schöpfe⸗ „r„„„„1ie»„3 ivIchtige Doclt guns dor Eiſch 3 18 Ne h 19— TAus ft'de FUührer Zuchs, iſt zum reichen Segen Folt teme wird hrers Der —— 7 3————„— 110 Methoden e ſa geweſen wären. Stets 77 Kirr 5 Mofſontli He 90 Bat eEr 91 I* Elkkeher Außenpolifisce Nundsqar Staaten und Die Beziehungen Deutſchlands zum Ausland ſtanden im abgelaufenen Jahre unter der Wir⸗ kung dreier großer nationaler Entſcheidungen, die dieſes als Erbe und Aufgabe vom Vor⸗ jahre übernommen hatte: der inneren Umgeſtaltung des Reiches und Volkes, dem Austritt aus dem Völkerbund und der Abrüſtungs⸗ konferenz und der nahezu einmütigen Zuſtimmung des Geſamtvolkes zu dieſer Politik im erſten Volksentſcheid des neuen Reiches. Die unvermeidlichen Spannungen die⸗ ſer drei großen Ereigniſſe bildeten die pſychologiſchen Grundlagen des Ver⸗ hältniſſes zur Umwelt, indem ſie auf der einen Seite die Deutſchland geſtellten Probleme der internationalen Politik belaſteten, auf der an⸗ deren Seite aber ſie im von der deutſchen politiſchen Führung gewollten Sinne beſtimm⸗ ten und formten. Wenn man es als das große allgemeine und beherrſchende Ziel der deutſchen auswärtigen Politik bezeichnen kann, dem neuen Reiche unter Wahrung der Ehre und des Preſtiges den Frieden zu erhalten, ſo darf man feſtſtellen, daß die poſitiven Wirkun⸗ gen jener Entſcheidungenihre negativen überragen, die von der Führung beſtimmte und vom Volk gutgeheißene Politik in ihrer großen Linie alſo richtig war. Deutſchland und Frankreich Den zuverläſſigſten Maßſtab einer ſolchen Ab⸗ wägung geben die Beziehungen zu Frankreich, in denen ſich bei der beherrſchenden europäiſchen Stellung der Republik, ihrer führenden Rolle im Völkerbund, bei dem grundſätzlichen Zug der franzöſiſchen Politik, den Verſailler Vertrag mit ſeinen Anhängſeln als das„Statut Euro⸗ pas“ aufrecht zu erhalten, und ſchließlich infolge der hiſtoriſchen nachbarlichen Gegenſätze alle Aufgaben und Schwierigkeiten der deutſchen auswärtigen Politik wie in einem Brennſpiegel ee SrAh Mannbein, 1. Sennar fidt & 8 ——* — ſammeln hwichtmng der am meiſten kritiſchen men ier Rhſemmung des Saar⸗ landes übenr ne ünſeige nationale Zugehörig⸗ keit zeigte neenfreliche und deut⸗ * liche Aufwartsentwicklung des Ge⸗ dankens der friebhlichen Verſtän⸗ di gung, den ie deinſche zührung beharr⸗ lich verfolgt. mängeichem Widerſtreben anuar der Ein⸗ nsſchuſſes für die öerbund zu, der ſtimmte Frantren am ſetzung eines vornnenſenden Saarabſtimmung ma de am 1. Juni die etzung dez bſtimmungs⸗ tages auf den 1 annar Angeſichts der auf eine Hinan chiehn lbſtimmung zielenden Propagendg, den iin auch die Politik des franzöſiſchen Kaßenn ers Bar⸗ thou ſtark beteiligte, ein unbeſtreit⸗ barer Erfol'g Deutſchlan und der eindrucksvollen Haltung de utſch Saar⸗ bevölkerung. Eine vornhergehenge, amerdings für einen Augenblich mhenanheni Ver⸗ ſchlechterung trat in den lenen agen des November ein, als plöglich die heſohr eines franzöſiſchen Einmarſche Zaar auf⸗ tauchte, die der raſche Entſchluß des deutſchen Bevollmächtigten Bürckel, in der kritiſchen Zeit eine neutrale Zone um das ſtrittige Gebiet zu legen, für den Gebrauch untauglich machte. So konnte unter dem vermittelnden Einfluß des italieniſchen Delegierten Aloiſi in Ver⸗ handlungen in Rom die Einigung zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich über alle durch die Abſtimmung etwa entſtehen⸗ den Fragen erzielt werden. Die Entſendung einer internationalen Polizeitruppe, die in der Abſtimmungszeit die Ruhe und Ordnung ga⸗ rantieren ſoll, war die letzte Vorbereitung der Entſcheidung, der Deutſchland und die Saar⸗ länder nun mit Ruhe entgegenſehen. Während man ſo die Saarfrage bei einigem Optimismus als gelöſt betrach⸗ ten kann, iſt ein anderes Problem, das die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen belaſtet, die Frage der flbrüſtung oder, wie ſie jetzt beſcheidener zu benennen iſt, der Rüſtungsbeſchränkung, nicht von der Stelle gerückt, an die ſie im vergangenen Jahre durch die Verweigerung der deutſchen Gleichberechtigung durch Frankreich und das Abrücken Englands von dem durch Deutſchland als Grundlage ange⸗ nommenen Macdonald⸗Plane getreten war. Ein von der deutſchen Regiexrung am 14. März dem franzöſiſchen Botſchafter überreichtes Me⸗ morandum blieb ohne Erfolg; zwar trat am 20. Mai die Abrüſtungskonferenz in Genf unter dem Vorſitz Henderſons wieder zuſam⸗ men, aber nur, um nach einem heftigen Angriff Barthous auf die engliſche Politik den voll⸗ kommenen Stillſtand der Verhandlun⸗ gen feſtzuſtellen. Frankreich hatte unterdeſſen, durch den Haß der bolſchewiſtiſchen Sowjet⸗ republik gegen das neue Deutſchland ange⸗ zogen, den europäiſchen Kanzleien den Plan eines oſteuropäiſchen Paktes unter⸗ breitet, in dem Frankreich und Sowjetrußland als weſt⸗öſtliche Flügelmächte den Frieden, das heißt den beſtehenden Zuſtand in Mittel⸗ und Oſteuropa garantieren ſollen. England und Italien, deſſen politiſche Wendung nach Frankreich hin ſich anzuzeigen begann, ſtimm⸗ eneee eeeeeeeeee eeeeeeeereeeeeeee ree neee a ten mit gewiſſen Vorbehalten und ohne rechte Begeiſterung zu. Aber der Plan ſtieß auf eine wichtige Veränderung, die zu Beginn des Jahres das deutſch⸗polniſche Verhältnis und damit die Spannung in Oſteüropa er⸗ fahren hatte. Am 26. Januar war zwiſchen den beiden Mächten, die die Väter des Ver⸗ ſailler Vertrags durch die Errichtung des Kor⸗ ridors in unverſöhnlichem Gegenſatz zu halten gehofft hatten, ein Verſtändi⸗ gungsabkommen auf zehn Jahre geſchloſſen worden, nach dem alle entſtehenden Streitfragen durch unmittelbare Ausſprache beigelegt werden ſollen; am 7. März wurde durch ein weiteres Abkommen der deutſch⸗ polniſche Zollkrieg beendet und im Sommer die Grundlage für eine geiſtige und kulturelle Annäherung der beiden Länder ge⸗ legt. Die Abwendung Polens von ſeiner bis⸗ herigen Politik einer unbedingten Gefolg⸗ ſchaft Frankreichs, das Beſtreben des Mar⸗ ſchalls Pilſudſki und des Außenminiſters Beck, Polen den Rang und die Bedeutung einer ſelbſtändigen oſteuropäiſchen Großmacht zu verſchaffen, bildeten für den franzöſiſchen ſationalſozialiſten! Parteigenoſſen! Parteigenoſſinnen! Wieder liegt ein Jahr ſchwerer Grbeit und großer Opfer hinter uns. Wieder können wir auf Erfolge zurückblichen, die wir nicht für uns, ſondern für unſer volk errungen haben. Das Jahr 1954 war für unſere partei das Jahr der prak⸗ tiſchen politiſchen Bewährung. Die partei hat dieſe Bewährung beſtanden und das Hertrauen des Volkes endgültig erobert. Dieſes Vertrauen gilt es auch im neuen Jahre zu erhalten und durch Leiſtungen immer wieder von neuem zu gewinnen. Das wird um ſo leichter ſein, wenn wir nach dem orbild unſeres großen Führers Adolf Hitler die alten bleiben und in der Zuhunft zu hingebender Arbeit und zu freu⸗ diger Gpferwilligkeit nicht weniger entſchloſſen ſind, als in der Dergangenheit. mit adolf Hitler an die ärbeit für unſer Deutſchland! Das ſei auch für das kommende Jahr unſere parole! Robert Wagner. habt zu entſchloſſenem und zeitlich richtigem Handeln. Die Nation wäre unüberwindlich, wenn aus der Burgfeſte der Seelen aller Volks⸗ genoſſen der Wille zur verſchworenen Gemein⸗ ſchaft erſtünde, der alle Dinge vermag. Die Neujahrsglocken rühren wiederum an unſer Gewiſſen. Sie ſchlagen zur Selbſt⸗ beſinnung und Einkehr. Ihr Ton dringt an »deutſch⸗ lesgenoſſen und gemahnt ſie idig eimi für den rampf um daz gemeinſame Schickſal der Na⸗ brat Volkes keiner darf beiſeite ſtehen. itiven Kritil, die zur Zer⸗ ſtörung und Zerſetzung führt, muß ein für alle⸗ mal beendet werden. Der Aufbau verträgt nur den Gleichſchritt und die Mitarbeit. Deutſch⸗ land ſteht inmitten eines geſchichtlichen Aus⸗ gangspunktes. Die Welt ſchaut auf uns. Sie bewundert die erwachte Größe unſerer Nation und den deutſchen Schöpfungswillen. Leuchtend dringen ſeine Ausſtrahlungen in alle Lebens⸗ äußerungen und erfüllen die kleinmütigſten Seelen mit frohem Glauben und ſtarker Zu⸗ verſicht. Darum ſchreitet unſer Volk ſtolzen Schrittes und machtvollen Willens über die Schwelle zum neuen Jahr, um wiederum einen Teil des großen Aufbaues zu vollenden. her im Jahre 1931 Plan des Oſtpaktes dieſelben Hinderniſſe un) Einwendungen, die ihm auch Deutſchland ent⸗ gegenzuſtellen hatte. Dieſe wurden am 10. Sep⸗ tember durch eine deutſche Note den beteiligten Mächten zur Kenntnis gegeben; eine Antwort auf die darin aufgeworfenen Fragen und Zweifel iſt bis jetzt nicht erfolgt. Der Plan hat, nachdem auch die kleineren Oſtſtaaten ihr⸗ geringe Begeiſterung dafür hasen er⸗ kennen laſſen, wenig Lebenskraft mehr, wir! aber als Requiſit der neuen franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Freundſchaftspolitik in das kom⸗ mende Jahr hineinragen, als deren für die künftige Entwicklung wichtiges Ergebnis di⸗ Aufnahme der Sowjetrepublik in den Völker⸗ bund am 15. September zu verzeichnen iſt. Die öſterreichiſche Frage Wir haben von der Frontverände⸗ rung der italieniſchen Politik ge⸗ ſprochen. Die Urſachen liegen, ſoweit ſie dem ſichtenden Blick erkennbar ſind, in der Ent⸗ wicklung der öſterreichiſchen Frage im vergangenen Jahr, das angefüllt war von Entladungen der inneren Spannungen zwiſcher der mit dem Anffruch auf autoritäre Führung auftretenden Regierung und zwei großen Volksſtrömungen, der vepublikaniſch⸗ſozialiſti⸗ ſchen und der durch die rauchsdeutſchen Vor⸗ gänge angeregten nationalſozialiſuiſchen. Die Auseinanderſetzung der Staatsgewalt geger die erſtere vollzog ſich ohne Einmiſchung dez Auslandes. Am 12. Februar kam es in Wier und Linz zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen der Bundespolizei und dem republikaniſch— ſozialiſtiſchen Schutzbund, der am Tage darau die Verhängung des Belagerungszu ſtandes, das Verbot der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei und die Beſetzung des Wiener Rathauſes, der Feſtung des Marxismus, folgten. Nach heftigen Kämp⸗ fen in Wien, bei denen Artillerie gegen di⸗ Häuſerblocks in den Arbeitervierteln in Tätig⸗ keit trat, und im ganzen Land, beſonders in Steiermark, blieb die Regierung Dollfuß Her⸗ der Lage mit dem Ergebnis, daß der ſtark kom⸗ muniſtiſch durchſetzte Auſtromarxismu⸗ als politiſcher Faltor in Oeſterreich ausgeſchaltet wurde. Eine Forderun⸗ aller nationalen öſterreichiſchen Kreiſe war da⸗ mit erfüllt. Aber bei der nun reifen Aufgab⸗ der neuen ſtaatlichen Geſteltung des National⸗ ſozialismus trat der„international⸗ Charakter der öſterreichiſchen Frage und die nur ſehr bedingte Unab⸗ hängigkeit des Landes ſcharf und ver⸗ hängnisvoll in Erſcheinung. In der Abweh; gegen den heraufdrängenden Nationalſozialis⸗ mus, dem der legale Nachweis ſeiner innere Machſtellung durch Wahlen verweigert wurde, ſtützte ſich die Regierung Dollfuß auf die aus⸗ wärtigen Mächte, die aus einer innerpolitiſchen Gleichſchaltung Oeſterreichs mit dem Reiche die Gefahr der Aufrollung der„Anſchluß⸗ frage“ fürchten. Unter den Schutzmächten der öſterreichiſche. „Unabhängigkeit“ übernahm Italien die füh⸗ rende Rolle, hinter ihm Frankreich mit den größten diplomatiſchen Ziel, Italien, die bi⸗ herige Vormacht einer europäiſchen Reviſions ⸗ politik, in das Lager der auf Verſailles begrün⸗ deten Beharrung herüberzuziehen. Am 14. März wurde in Rom zwiſchen Italien, Ungarn und Oeſterreich ein Abkommen unte:⸗ zeichnet, das in drei Protokollen die poli⸗ tiſche Zuſammenarbeit der dre Länder in gemeinſamen Konſultationen b ſchloß und für die wirtſchaftlichen Beziehunge eine dauernde Komiſſion von drei Sachve ſtändigen einſetzte. Der Anſpruch Italiens an Führung in der politiſchen und wirtſchaftliche Geſtaltung des Donauraumes und die Ane kennung dieſes Anſpruchs durch die pſte⸗ reichiſche Regierung ohne Heyenziehun Deutſchlands wurden durch dieſ⸗ politiſche. Akt deutlich. Am 14. Juni erfoßhte der zeſuch des Fanziers fldolf fiitler in VDenedig und eine politiſche Ausſprache mit Muſſolin über deren Einztheiten nichts bekannt g⸗ worden iſt. In,wiſchen hatte die innere Span⸗ nung in Oererreich zu einer Reihe vr Bombenottentaten geführt, u. a. an 21. April gegen das Feſtſpielhaus in Salzbur die veranlaßten, am 13. Juli'⸗ Todesſtrafe gegen Sprengſtoffverbrechen anz drohen. Aber die Atmoſphäre war ſchon geladen, daß geſetzliche Maßnahme keine Ruhe ſchaffen konnten. Arn 25. Juli kam es in Wien zu einem in ſeinen Hintergründen noch ungeklärten Putſch, be dem Aufſtändiſche die Bundeskanzlei und dos Rundfunkhaus kurze Zeit beſetzen konnten ur dem der Bundeskanzler Dollfuß zum Opf⸗ c fiel. Obwohl die deutſche Regierung ſofo durch unzweideutige Schritte jede Einmiſchun⸗ in die öſterreichiſchen Verhältniſſe ablehn: und ſich von den Ereigniſſen diſtanziert⸗ die Gefahr einer außenpolitiſchen Wirkung d⸗⸗ Putſches in keiner Weiſe gegeben war, mo bi⸗ liſierte Italien Truppen und ließ ſie an der Tiroler Grenze aufmarſchieren. Italien eee ee e b Jal Der 9 ſcho zöſi hält was Anr übe im ſtell⸗ der derr verl ſollt den den Hi! die Ite ver nig ſiſch Die⸗ der an führ hei kroa grad Ita unte Ver rer Atte aus läßl feren anſc übt dure daß Auß At! wa fels hört orge der Bod in gepr den und Gef Deu gege dabe Atte trie Jug der und Geg tagr mit kür fun als dem wi der poli in! un irge haft inn das ital und un“ ent/ Sep⸗ gten vor un' hat, ihr⸗ er· birh iſch/ die di⸗ ker de. hem tig in ger: om⸗ u? eich ing da ab⸗ zal⸗ le en )er⸗ eh lis⸗ ren de. us. hen die 6⸗ hen üh. ger hié ns · ür ien, li⸗ e i gen he anf he. ne te/ un hen A in! g* 2 an⸗ Jahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Januar 193⁵ ſche Preſſeangriffe der maſſivſten Art gegen Deutſchland begleiteten dieſe Demonſtration, die eine heute noch nicht völlig behobene Abkühlung der deutſch⸗italieniſchen Beziehungen einleitete. Daß der Reichskanzler und Führer entſchloſſen iſt, das Verhältnis zu dem trotz allem deutſchen Oeſterreich wieder normaler und freundlicher zu geſtalten, bewies die Entſendung des Vizekanzlers von Papen als Geſandten und beſonderen Bevollmächtigten nach Wien, dem die öſterreichiſche Regierung nach vielerlei internationalen Intrigen am 7. Auguſt das Agreement erteilte und ſich ſo der Verſöhnlichkeit Deutſchlands zur Verfügung ſtellte, ohne daß freilich ſichtbare Folgen zu verzeichnen wären. Der Nachfolger Dollfuß' im Bundeskanzleramt, Schuſchnigg, der am 21. Auguſt Muſſolini in Florenz ſeine Aufwartung machte, ſetzt im allgemeinen die innere Politik der gewaltſamen Niederhaltung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung und die auswär⸗ tige Politik der ſichtbaren Schutzbedürftigkeit des künſtlichen Staates durch fremde Intereſſen⸗ Protektion fort. der Weg nach Marſeille Die Vorgänge in Oeſterreich bildeten für die ſchon lange beſtehenden Bemühungen der fran⸗ zöſiſchen Diplomatie, zu einem engeren Ver⸗ hältnis mit Italien zu kommen, zweifellos das, was man in der Medizin ein Stimulans, ein Anregungsmittel, nennt. Die Verhandlungen über eine für Italien günſtigere Grenzziehung im tripolitaniſchen Hinterlande und über Ab⸗ ſtellung der italieniſchen Beſchwerden wegen der Rechtsſtellung der italieniſchen Einwan⸗ derung in Tunis, die Jahre lang im Sande verlaufen waren, gingen plötzlich vor ärts und ſollten bei einem Beſuch Barthous in Rom den Rahmen einer großen Freundſchafts⸗ demonſtration bilden. Das einzige Hindernis lag in den Gegenſätzen, die die Beziehungen zwiſchen Italien und dem mit Frankreich verbündeten jugoſlawiſchen Kö⸗ nigreich belaſten und die nun durch franzö⸗ ſiſche Vermittlung ausgeräumt werden ſollten. Dies war der politiſche Hintergrund und Plan der Reiſe, die König Alexander von Serbien an Bord eines Kriegsſchiffes nach Marſeille führte. Er war der Träger und erſte Garant der groß⸗ſerbiſchen Ein⸗ heitsidee, deren unverſöhnlichſte Gegner die kroatiſchen Separatiſten ſind, die teils in Bel⸗ grader Gefängniſſen ſitzen, teils als Emigranten in Italien, Ungarn, Oeſterreich oder ſonſtwo leben, unter ſich aber, wie man wiſſen mußte, die rege Verbindung einer politiſchen Verſchwö⸗ rerorganiſation hielten. Zahlreiche Attentate hatten ihre terroriſtiſche Tätigkeit ausgewieſen; noch am 22. Januar war an⸗ läßlich der nach Agram einberufenen Kon⸗ ferenz der Kleinen Entente ein Bomben⸗ anſchlag auf den Schnellzug Wien—Agram ver⸗ übt worden. Am 9. Oktober wurde die Welt durch die Schreckenskunde überraſcht, daß der König und mit ihm der franzöſiſche Außenminiſter Barthon Opfer eines Attentats in Marſeille geworden waren; wie die noch nicht völlig und zwei⸗ felsfrei abgeſchloſſene Unterſuchung ergab, ge⸗ hörte der Täter einer kroatiſchen Terror⸗ organiſation an, die nach den Behauptungen der jugoſlawiſchen Behörden auf ungariſchem Boden Schutz und Förderung erfahren hatte. Am 18. Oktober wurde die Leiche des Königs in Belgrad unter internationalem Trauer⸗ gepräge beigeſetzt; das Reich war dabei durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten General Göring in Vertretung des Reichskanzlers und Führers vertreten. Die freundſchaftlichen Gefühle, die die Regierungen und Völker Deutſchlands und Jugoſlawiens trotz der gegenſätzlichen Gruppierung verbinden, kamen dabei deutlich zum Ausdruck. Das Marſeiller Attentat unterbrach vorläufig die politiſchen Pläne, die zu der verhängnisvollen Reiſe ge⸗ trieben hatten. Am 23. November richtete Jugoſlawien eine Note an den Völkerbund, in der es die Anklagen gegen Ungarn formulierte und begründete; am 28. November erfolgte die Gegenerklärung Ungarns. In der Dezember⸗ tagung des Völkerbundsrates ſtanden beide mit einer franzöſiſchen Anregung für die künftige internationale Bekämp⸗ fung des politiſchen Terrors zur Verhandlung, bei der weniger das Recht als die Politik das Wort führte. Die neben dem auf dem Platze gebliebenen Mörder wirklich Schuldigen werden nie zur Rechenſchaft gezogen werden. Ob der Gedanke einer wirkſamen Bekämpfung des politiſchen Verbrechertums, das ſeinen Grund in der unzureichenden Gerechtigkeit und Weisheit der Politik hat, irgendwelche Frucht tragen wird, iſt zweifel⸗ haft. Die Wirkungen des Attentats auf die inneren Verhältniſſe Jugoſlawiens gehen in das neue Jahr über; ebenſo die franzöſiſch⸗ italieniſchen Verhandlungen, die Belgrad, Rom und Paris in eine Linie bringen wollen. Im fernen oOſten Die vielfache Vorausſage, daß das Vordrin⸗ gen Japans in China und in der Mandſchurei zu einem Kriege mit der Sowjetunion führen werde, haben ſich trotz bedenklicher Reizzuſtände nicht verwirklicht. Japan hat die Errichtung des unter ſeinem Einfluß ſtehenden Staates Mandſchukuo durch die Krö⸗ nung des ehemaligen chineſiſchen Kaiſers Puji in Hſinking am 1. März zu einer, wenn auch vorläufig international nicht anerkannten Tat⸗ ſache gemacht. Der Streit um die oſtchineſiſche Bahn, der mit einem heftigen Notenkrieg zwi⸗ ſchen Tokio und Moskau geführt wurde, iſt ge⸗ ſchlichtet worden, indem die Ruſſen für die machtpolitiſch nicht zu haltende Bahn einen Kaufpreis nahmen. China verharrt in einer kaum überſehbaren inneren Verwir⸗ rung, die jeden Tag zu neuen Interventionen Japans führen kann. Dieſes hat das Waſhingtoner Flottenabkommen gekündigt und forderte in den in London geführten Verhandlungen über ein neues See⸗ abkommen der Oſtaſienmächte die Rüſt ungs⸗ gleichheit mit England und den Vereinig⸗ ten Staaten. Da dieſe nicht zu erreichen war, iſt die Konferenz im Dezember auseinander gegangen. Das Problem Oſtaſien, das zugleich ein Problem Europas iſt, weil es die Haltung Rußlands in europäiſchen Fragen ſtark beeinflußt, geht ungelöſt und ge⸗ heimnisvoll in die Zukunft über. Die Dandlung der demokratie Der Ausgang des Weltkrieges ſollte den Sieg der demokratiſchen Ideen und Staatsverfaſſun⸗ gen bringen. Die Ergebniſſe des abgelaufenen Jahres haben gezeigt, daß dies ein Irr⸗ tum war, denn in den verſchiedenſten For⸗ men vollzieht ſich das Streben der Völker nach einer anderen leiſtungsfähigeren poli⸗ tiſchen Führung. Am intereſſanteſten, aber auch am zähflüſſigſten iſt die Ent⸗ wicklung in Frankreich. Die Straßen⸗ kämpfe, die am 11. Januar im Zuſammen⸗ hang mit dem Korruptionsfall Staviſky in Paris ſtattfanden, führten am 27. zum Rücktritt des Kabinetts Chautemps, neue blutige Unruhen am 6. Februar zu dem des Kabinetts Daladier und zur Berufung des ehe⸗ maligen Präſidenten der Republik Doumergue als Führer eines Reformkabinetts. Eine neue blutige Straßenſchlacht zwiſchen Polizei und faſchiſtiſchen Gruppen am 5. Juni führte nahe an eine Staatskriſe, der Doumergue durch Vorlegung eines umfaſſenden Reformpro⸗ gramms in der Richtung einer autoritä⸗ ren, vom Parlament unabhängi⸗ geren Staatsführung zu begegnen ſuchte. Die alten Gewalten erwieſen ſich jedoch vorläufig als ſtärker. Dou⸗ mergue überließ am 6. November dem jetzigen Miniſterpräſidenten Flandin und dem an Stelle Barthous am 13. Oktober zum Außenminiſter ernannten Laval die politiſche Führung und das ganze ungelöſte Programm der Erneuerung.——— Die älteſte moderne Demokratie der Vereinigten Staaten hat unter der Führung des Präſiden⸗ ten Rooſevelt den Kampf gegen die wirtſchaft⸗ liche und moraliſche Zerſetzung der Kriſenzeit energiſch aufgenommen, dem das Volk in den Wahlen zum Repräſentantenhaus und Senat vom 6. November durch eine Zweidrittelmehr⸗ heit die'außerordentlichen Vollmachten einer nahezu unbeſchränkten Gewalt be⸗ Das Jahr der Erhärtung Zum zweiten Male ſeit dem 30. Januar 1933 ſtehen wir Nationalſozialiſten an einer Jah⸗ reswende. Vor einem Jahr blickten wir zurück auf das Jahr der Revolution. In einem mitreißenden Aufbruch hatte das deutſche Volk ſich abgewandt vom Staat von geſtern und Adolf Hitler und ſeiner national⸗ ſozialiiſtſchen Bewegung Vertrauen und Ge⸗ folgſchaft gegeben. Neugeſtaltung war auf Neugeſtaltung gefolgt. Die Parteien löſten ſich auf, die Länderparla⸗ mente verſchwanden, eine Rieſenorganiſation der Ueberwindung des Klaſſenkampfes in der Deutſchen Arbeitsfront wurde geſchaf⸗ ſen, in großen, von der Begeiſterung des Vol⸗ kes getragenen Feiern legte die ganze Nation gewaltige Bekenntniſſe ihres Gemeinſchafts⸗ geiſtes und ihres Willens zum Wiederaufſtieg ab, in der Arbeitsſchlacht wurde Sieg um Sieg errungen, großartige Projekte, wie die Reichs⸗ autobahnen, wurden entworfen und in Angriff genommen, die Ehre und das Le⸗ bensrecht der Nation nach außen durch den Führer eindrucksvoll vertreten, und ſeine Worte und Taten fanden in einer gewalti⸗ gen Volksabſtimmung ihre Billigung und Unterſtreichung. Der Ausgang des Jahres ſtand unter dem Zeichen des Winterhilfswerkes und der reichsgeſetzlichen Anerkennung der NSDaAp als politiſche Willensträgerin der Nation. Gewaltige Grundſteine waren es, die das Jahr der Revolution bereits gelegt hatte. Daß ſie wirkliche Fundamente waren, auf denen zielbewußt gebaut werden konnte, das hat 1934 bewieſen. Es war das erſte Jahr, in dem ſich das in der Revolution Geſchaffene bewähren, die neuen Formen erhärten, der neue Geiſt durchſetzen mußte. Hindenburgs Tod, der Abſchied des gro⸗ ßen Soldaten von ſeinem Volk, der Weggang des Neſtors des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands ſteht im Mittelpunkt unſerer Rückſchau. Durch ſeinen Auftrag berufen und vom Volk in einem neuen überwältigenden Bekenntnis beſtätigt, übernahm Adolf Hitler die Führung des Staates in vollem Umfang. Wie die Kampfjahre der NSDAP niemals leicht, immer von entſcheidungsvollen Stunden durchſetzt, aber immer in ihrem klaren Vor⸗ wärtsſchreiten glückhaft waren, ſo können wir auch über dieſes Jahr an ſeinem Ende ein gutes Vorzeichen ſchreiben, das Werk des deut⸗ ſchen Wiederaufſtiegs hat in ihm entſcheidende Stärkung erfahren. Was 1933 begonnen hat, wurde 1934 mit der gleichen Zähigkeit fortgeſetzt. Die Arbeitsſchlacht hat die Zahl der Arbeitsloſen, die am 31. Dezember 1933 noch über vier Millionen betrug, um weitere 1,6 Mil⸗ lionen auf etwa 2,4 Millionen ſinken laſſen. Dieſer Erfolg hat den Sinn unſerer Arbeits⸗ ſchlacht dem letzten Zweifler enthüllt: Es war eine Schlacht, die vom ganzen Vollk geſchla⸗ gen wurde, nicht eine„Ankurbelung“, wie in früherer Zeit, wo man dann vergeblich auf die berühmte„Initialzündung“ wartete. Die deutſche Wirtſchaft hatte in ſchwie⸗ riger Arbeit ſich durchzuſetzen— es gelang, der Schwierigkeiten bereits bis heute weitgehend Herr zu werden und trotzdem eine Steigerung der Lebenshaltungskoſten zu vermeiden. Die Sorge um den deutſchen Ar⸗ beiter hat dazu in den Erfolgen der großen Die große Winterhilfs⸗Straßenlotterie wurde ſoeben im Berliner Luſtgarten mit der Verteilung der Loſe an die grauen Glücksmänner eröffnet. ſtätigte.—— Am 8. September begann mit einem Generalſtreik in Ma drid, mit der Ver⸗ kündung des Alarmzuſtandes im ganzen Lande am 23. die Kriſe der bisher unter republikaniſch⸗ ſozialiſtiſcher Führung ſtehenden jungen ſpani⸗ ſchen Republik. Vom 4. bis 8. Oktober waren beſonders die Provinzen Katalonien und Aſturien Schauplatz blutiger Kämpfe zwi⸗ ſchen Regierungstruppen und ſozialiſtiſch⸗anar⸗ chiſtiſchen Arbeitern in Verbindung mit dem kataloniſchen Separatismus. Die Bildung des Kabinetts Lerroux iſt eine Etappe in der Rück⸗ wärtsbewegung Spaniens vom politi⸗ ſchen und ſozialen Radikalismus, in der das katholiſche, vielleicht auch das monarchiſtiſche Element wieder die traditionelle Rolle im ſpa⸗ niſchen Staatsleben einnehmen wird.— In Lettland wurden am 16. Mai Parlament und Parteien aufgelöſt, in Bulgarien am 9. Mai unter Beſeitigung des Parlaments eine Regierung unter militäriſcher Führung ge⸗ bildet.——— Der gemeinſame Zug dieſer gro⸗ ßen undkleinen Ereigniſſe iſt deut⸗ lich: die Frucht des liberalen 19. Jahrhunderts, die parlamentari⸗ ſche Demokratie, iſt im Verwelken. Was an ihre Stelle tritt, wird nach den Ver⸗ hältniſſen verſchieden ſein, wie Faſchismus und Nationalſozialismus ſich verſchieden entwickeln. Beide ſagen es ſelbſt von ſich, daß ſie keine Ex⸗ portware ſind. Aber ihre grundlegenden Ideen haben Flügel und werden getra⸗ gen von den Stürmen, die ſeit dem Beginn des Weltkrieges über die Völker der ganzen Erde brauſen. Die Geſichtszüge des 20. Jahrhunderts ſind noch verſchwommen. Aber jedes neue Jahr wird ſie deutlicher prägen. bon helmut 5ündermann Organiſationen, die es ſich zur Aufgabe ge⸗ macht haben, Licht und Freude in das Daſein des ſchaffenden Menſchen zu bringen, ihren Niederſchlag gefunden. Das deutſche Bauerntum hat auf den nationalſozialiſtiſchen Fundamenten mit Ener⸗ gie und Erfolg weitergearbeitet. Die Markt⸗ regelung für eine Reihe von landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen hat zu außerordentlichen Erfolgen geführt und die Volkswirtſchaft ge⸗ rade auf dem Gebiete der Preiſe vor großen Schwierigkeiten bewahrt. Der Bauer ſelbſt— es iſt dies einer der volkspolitiſch wichtigſten Faktoren der nationalſozialiſtiſchen Revolution — iſt immer mehr in den Geſichtskreis des gan⸗ zen Volkes getreten. Neue geſetzgeberiſche Maßnahmen haben der inneren Einheit des Volkes das Werk der Weiterführung der Vereinheit⸗ lichung und Vereinfachung des Reichs⸗ aufbaues folgen laſſen. Die Partei hat in ihrer Stellung im Auf⸗ bau der Nation in dieſem Jahre bewieſen, daß ſie nicht nur das Inſtrument der Revolution war, ſondern daß ſie auch heute und in aller Zukunft der lebendige geiſtige Kraft⸗ quell von Volk und Staat iſt. In ihr und mit ihr wachſen die Menſchen zu National⸗ ſozialiſten heran, ſie verkörpert damit den Weg unſeres Staates in die Zukunft. Die Strenge und gerechte Härte, mit der der Führer dort durchgegriffen hat, wo die Partei zerſpalten und damit der nationalſozialiſtiſche Staat verraten werden ſollte, hat uns und der Welt gezeigt, wie ernſt und verantwortungs⸗ voll die Aufgabe der Partei gerade nach der politiſchen Revolution für Deutſchland iſt. Dieſe kurzen Streiflichter aus dem Geſchehen dieſes Jahres können nicht abgeſchloſſen wer⸗ den, ohne gerade beſonders der genialen Ar⸗ beit des Führers für den Frie den Eu⸗ ropas zpu gedenten. Er hat in den ſchwie⸗ rigen außenpolitiſchen Situationen nicht nur mit ſtaatsmänniſcher Kraft den Friedensgedan: ken vertreten, ſondern er hat auch gerade in den vergangenen Monaten neue Brücken insbeſondere des Verſtändniſſes zwiſchen dem deutſchen und franzöſiſchen Volte geſchla⸗ gen. In verantwortungsvollem Bemühen gilt es hier von Volt zu Volt Gegenſätze zu überwin⸗ den, die die Urſache und das ausſchlaggebende Moment faſt aller europäiſchen Kriege der letzten tauſend Jahre geweſen ſind. Arbeit und Frieden in dieſe Worte haben wir in den Monaten der nationalſozialiſtiſchen Revolution die Ziele des neuen Staates geſetzt. Daß dieſe Worte nicht Verſprechen blieben, ſondern daß ſie zum Zeichen zielbewußter klarer Arbeit wurden, das hat das Jahr 1934 er⸗ härtet. Mit Stolz und Zuverſicht beginnen wir das neue. Ersf rechi on fesfagen N — Bullrich-CaI2 1009rm nur.25 Jabſeffen nur 70 ——————————— —— 3 Mannheim, 1. Januar 1935 Sahrgang 5— 4 Nr. 1/ B Nr. 1— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Das Jahr der zeſtigung und des gufbaues Der badiſche Miniſterpräſident über das Jahr 193 Karlsruhe, 29. Dezbr. Miniſterpräſident Walter Köhler gab unſerem Mitarbeiter in einer längeren Unterredung einen Rückblick auf die weſentlichſten politiſchen und wirtſchaftlichen Ereigniſſe des vergangenen Jahres. Auf die Frage: Wie beurteilen Sie, Herr Mi⸗ niſterpräſident, die politiſche Entwicklung des Jahres 19342 erwiderte der Miniſter: Die zwei einſchneidenſten innerpolitiſchen Er⸗ eigniſſe des vergangenen Jahres waren wohl W* die Niederſchlagung der Röhm⸗Re⸗ polte und der Tod Hindenburgs. Röhm und ſeine Anhänger gehörten zu den Leuten, für die Revolutionen Selbſtzweck ſind. Sie konnten und wollten nicht begreifen, daß das Jahr 1931 die Führung vor grundſätzlich andere Aufgaben wie das Revolutionsjahr 1933, nämlich ſolche des poſitiven Wiederauf⸗ baues in Staat, Volk und Wirtſchaft ſtelltz. Dieſe Männer waren ihrem ganzen Weſen nach nicht in der Lage, ſich in dieſe Aufbau⸗ arbeit einzuſchalten. Für den Nationalſozialis⸗ mus und ſeine Führer war die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution nur das Mittel, um dem neuen Ideengut zum Durchbruch zu verhelfen. Es war deshalb ſelbſtverſtändlich, daß die Be⸗ wegung mit jenen Landsknechtsnaturen, denen jede ruhige und ſtabile politiſche Entwicklung überhaupt ein Dorn im Auge war, eines Ta⸗ ges ſich auseinanderſetzen mußte. Sehr erfreu⸗ lich iſt die Feſtſtellung, daß die Abrechnung ohne irgendwelche inneren Erſchüt⸗ terungen der Partei erfolgen konnte. Die SA ſteht— das kann wohl an der Wende des neuen Jahres geſagt werden— treu zu ührem Führer und wird auch im neuen Jahr ihre Aufgabe zu erfüllen wiſſen. Mit Ge⸗ nugtuung können wir feſtſtellen, daß das Land Baden von dieſen Auseinanderſetzungen kaum berührt worden iſt. Der Tod des Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung auf das tiefſte getroffen. Schon zu Lebzeiten iſt dieſer Mann über das menſchliche Maß hinaus⸗ gewachſen, und das Bündnis, das er mit Adolf Hitler, dem Führer des jungen Deutſchland, ge⸗ ſchloſſen hat, wird in der Geſchichte weiterleben als eines der größten politiſchen Ereigniſſe un⸗ ſſerer Geſchichte. Noch in ſeinem Teſtament hat der Generalfeldmarſchall dem deutſchen Vofte 'den Weg zu ſeinem Führer gezeigt, und dieſes Volk hat dann in der Abſtimmung, die zu einer gewaltigen Vertrauenskundgebung wurde, Adolf Hitler die alleinige Führung des deutſchen Volkes anvertraut. kommenden Jahre Außenpolitiſch ſchließt das Jahr 1934 mit einer überaus günſtigen Bilanz ab. Wenn man die vollkommen hoffnungsloſe außen⸗ politiſche Situation betrachtet, die Adolf Hitler bei der Machtergreifung angetroffen hat, ſo muß es als ein politiſches Wunder bezeichnet wer⸗ den, wie es in ſo verhältnismäßig kurzer Zeit gelingen konnte, das Anſehen Deutſchlands in der Welt zu heben. die römiſchen Ver⸗ handlungen in der Saarfrage brach⸗ ten mit dem Ende dieſes Jahres jene Beruhi⸗ gung, die die Vorausſetzung für eine gedeihliche Entwicklung der europäiſchen Politik iſt. Frage: Welche Ergebniſſe hat die Reichs⸗ reform im Jahr 1934 ſchon gehabt und wie dürfte die Entwicklung ſich weiter geſtalten? Im vergangenen Jahr iſt die Reichsreform auf allen Gebieten zielbewußt vorwärts getrie⸗ ben worden. Sichtbarſten Ausdruck findet dies in der Uebernahme der Juſtizverwaltungen der Länder durch das Reich, die mit dem Ende die⸗ ſes Jahres akut geworden iſt. Die Reichs⸗ reform wird ſelbſtverſtändlich auch im weitergeführt werden. Es wird jedoch genau ſo wenig wie inm vergangenen Jahr mit überſtürzten Maß⸗ nahmen zu rechnen ſein. Wie bisher wird es aauch in Zukunft das Beſtreben ſein, Härten, die ſich im Zuge der Reichsreform für einzelne Landesteile oder Städte ergeben könnten, wenn irgend möglich zu vermeiden. Frage: Wie geſtaltet ſich das Verhältnis von Partei und Staat? Auf dem Nürnberger Parteitag wurde die Parole ausgegeben: Die Partei beherrſcht den Staat. Wie hat ſich dieſe Parole in der Praxis ausgewirkt? 5 In Baden beſteht zwiſchen den verantwort⸗ lichen Stellen der Partei und denen des Staa⸗ tes ein vorbildlich gutes Verhältnis. Die füh⸗ renden Männer im Staat ſind mit denen der Partei durch eine lange Kamerad⸗ ſchaft in der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung eng verbunden. Durch die Zuſammen⸗ faſſung der Befugniſſe des Gauleiters und des Reichsſtatthalters in einer Hand werden Rei⸗ bungsmöglichkeiten ausgeſchaltet. Frage: Wie hat ſich die badiſche Wirtſchaft im vergangenen Jahr entwickelt? Das beſte Barometer für die Entwicklung bilden zweifellos die Arbeitsloſen⸗Zahlen. Wenn man bedenkt, daß wir im Land Baden bei der Machtergreifung 185 000 Arbeitsloſe zählten und wenn die entſprechenden Zahlen für Ende Nopember dieſes Jahres 82 800 betra⸗ gen, ſo muß dieſes Ergebnis als ein gewal⸗ tiger Erfolg gewertet werden. Wenn auch die Arbeitsloſenzahl in Baden, gemeſſen an dem Nachbarland Württemberg, das heute noch 27 500 Arbeitsloſe zählt, eine außerordentlich hohe iſt, ſo muß davon ausgegangen werden, daß der Höchſtſtand der Arbeitsloſigkeit in Württemberg nur 132 000 betragen hat gegen⸗ über den vorhin erwähnten 185 000 in Baden. Als gutes Zeichen des Rückgangs der Arbeits⸗ loſigkeit kann die Stabilität angeſehen werden, die ſich beſonders in den letzten Monaten ge⸗ zeigt hat. So konnte im November in Baden ſogar noch ein kleines Abneh⸗ men der Arbeitsloſenzahl verzeichnet werden, während im Reich eine geringe Zu⸗ nahme eingetreten iſt. Dieſe ruhige und ſtabile Entwicklung berechtigt zu der Hoffnung, daß es in zäher und ſtetiger Arbeit gelingen wird, die Arbeitsloſennot in Baden noch weiter zu mildern. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik hat dazu geführt, daß das urſprünglich vom Staat in Schwung geſetzte Rad der Wirtſchaft heute in ſtarkem Maße durch die wiedererwachte Initiative des freien Unternehmertums weiter⸗ getrieben wird. Es kann auch feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen den zu⸗ ſtändigen Staatsſtellen und der freien Wirt⸗ ſchaft ſich in Baden auch im Jahre 1934 abſolut erfreulich geſtaltet hat. Als Wirtſchaftsminiſter habe ich mich beſon⸗ ders bemüht, neue Induſtriezweige in Baden anzuſiedeln. Beſondere Erwäh⸗ nung verdient, daß es gelungen iſt, eine große Kunſtſeideninduſtrie am Oberrhein durch die Lonzona⸗AG neu zu ſchaffen. Sehr erfolgreich war das Jahr 1934 auf dem Gebiet des Berg⸗ baues. Ich nenne nur die guten Erfolge Meliorationen(durchgeführt) Aacſtæn. de 412 4 h pos, Jos' 715„, 7̃35= 20⁰. I9ιι fAοο, Auch das Jahr 1935 wird uns auf dieſem Gebiet vor neue große Aufgaben ſtellen. Und in Verbindung mit den Meliorationen wird auch der Siedlungspolitik beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken ſein. Frage: Läßt ſich die allgemeine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage auch in der Entwick⸗ lung der Finanzlage feſtſtellen? Die in der zweiten Hälfte des Rechnungs⸗ jahres 1933 ſchon bemerkbare Beſſerung und Feſtigung der badiſchen Finanzen hat im Laufe des Jahres 1934 eine erfreuliche Fortſetzung gefunden. Die ſteigende Belebung der Wirtſchaft hat zu einer fühlbaren Vermehrung der Einkünfte des Landes geführt und es möglich gemacht, die ſtaatlichen Aufgaben im gebotenen Umfange zu erfüllen und durch ſtaat⸗ liche Aufträge die badiſche Wirtſchaft zu befruch⸗ auf dem Gebiet der Erdölbohrung bei Bruchſal durch die Internationale Tief⸗ bohr⸗AG. Dieſer Erfolg hat bereits eine um⸗ fangreiche Bohrtätigkeit in anſtoßenden Konzeſ⸗ ſionsgebieten nach ſich gezogen. Weiter iſt es gelungen, eine Anzahl von Bergbaubetrieben wieder in Gang zu ſetzen und neu der Förde⸗ rung zu erſchließen. Die bisherigen Arbeiten berechtigen durchaus zu guten Hoffnungen. Frage: Wie hat ſich die Deviſen⸗ und Roh⸗ ſtofflage für die badiſche Wirtſchaft ausgewirkt? Die Schwarzſeher und Miesmacher, die pro⸗ phezeiten, daß die deutſche Wirtſchaft an dieſer Frage ſcheitern würde, haben wie ſo oft, auch diesmal wieder unrecht behalten. Die badiſche Wirtſchaft hat ſich als außerordentlich wendig erwieſen, und beſtehende Schwierigkei⸗ ten konnten faſt immer durch gemein⸗ ſames Zuſammenarbeiten aller beteiligten Stel⸗ len überwunden werden. Die Hauptſchwie⸗ rigkeiten in der Rohſtoffbeſchaffung lagen in der Zeit vor etwa drei Monaten; heute iſt eine merkliche Beſſerung auf allen Gebieten zu ſpüren. Frage: Liegen über die Ergebniſſe der mit aller Energie vorangetriebenen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bodenpolitik im letzten Jahr zahlen⸗ mäßige Angaben vor? Es darf wohl behauptet werden, daß das Land Baden auf dem Gebiet der Meliorationen und der Feldbereinigung in ganz Deutſchland führend vorangegangen iſt. Mehr wie viele Worte zeigt Ihnen dieſe graphiſche Darſtellung die gewaltige Arbeitsleiſtung, die von den be⸗ teiligten Stellen im Jahre 1934 bewältigt wor⸗ den mußte. Feldbereinigungen(begonnen) 7⁵5 —2— Flachen. sso% ꝛos ſa n i 7 32 Ke„ 7933 ⸗ 6 ros„ on- 1do ten. Es iſt möglich geworden, in der letzten Zeit noch erhebliche Mittel für öffent⸗ liche Zwecke zuſätzlich zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, die bei der Aufſtellung des Haushaltplanes im Frühzahr ds. Is. noch nicht als erfüllbar erſchienen. Auch auf dem Gebiete der Beſoldungszahlung war eine be⸗ grüßungswerte Verbeſſerung der Zahlungs⸗ termine möglich. An dem Grundſatz„Keine Ausgabe ohne Deckung“ und„Keine Schuldauf⸗ nahme für Ausgaben, die ihrem Weſen nach aus laufenden Einkünften zu beſtreiten ſind“, wird ſtrengſtens feſtgehalten. Nach der bisheri⸗ gen Entwicklung iſt beſtimmt zu erwarten, daß das Rechnungsjahr 1934, das am 31. März 1935 zu Ende gehen wird, mit einem Ausgleich zwi⸗ ſchen Einnahmen und Ausgaben abſchließt und daß vielleicht in gewiſſem Umfange noch eine Verminderung der aus früheren Jahren über⸗ nommenen Fehlbeträge möglich ſein wird. Lagesbefehl an die Ifl Der Chef des Stabes hat an die SA den fol⸗ genden Tagesbefehl zum Jahreswechſel er⸗ laſſen: In einem 13jährigen erbitterten Kampfe um die Straße hat die SA dem Nationalſozialis⸗ mus Bahn gebrochen und die Tore geöffnet zur Macht im Staat. Es gäbe kein national⸗ ſozialiſtiſches Deutſchland ohne den ſelbſtloſen, fanatiſchen Ein⸗ ſatz der S A. Die Neuordnung Deutſchlands aus dem Geiſte des Nationalſozialismus hat vorübergehend andere Aufgaben wichtiger erſcheinen und an⸗ dere Gliederungen der Bewegung mehr in den Vordergrund treten laſſen. Die Ablöſung aus der vorderſten Front des politiſchen Kampfes und die Umſtellung auf die neuen Formen ſeines Einſatzes hat manchen SA⸗Mann zeitweilig irre werden laſ⸗ ſen an dem Zweck und an der Notwendigkeit ſeines Daſeins. Das Schwanken einiger höherer Führer und ihren Verſuch, die SA Wege zu führen, die ihr nicht zukamen, hat der Oberſte SA⸗Führer Adolf Hitler mit harter Hand unterdrückt. Die Front der SA iſt dapon unberührt geblieben. Der SA⸗Mann hat in den Kampfzeiten oft⸗ mals einen Befehl nicht verſtanden und hat doch gehorcht, weil er gläubig auf den Füh⸗ rer vertraute, der ihm das Banner des Nationalſozialismus mit glühendem Herzen in ſtarken Händen vorantrug. Niemals iſt der SA⸗ Mann in dieſem rückhaltloſen Vertrauen auf den Führer wankend geworden. Ihm hater ſeine Treue geſchworen, ihm wird er ſie immer halten. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſteht nun im Innern unangreifbar und gefeſtigt da. Seine granitenen Pfeiler ſind die Gliederungen der NSDAP. In ihrem Rahmen iſt es die künftige Auf⸗ ein Wort gabe der SA, wie ſie es immer war, für alle Zeiten die ſoldatiſche, kämpferiſche Grundlinie des Nationalſozialismus auf ſeinem weiteren Wege zu verbürgen. Von niemandem wird die SA ſich je über⸗ treffen laſſen in ihrer leidenſchaftlichen Liebe zu Volkund Vaterland, in ihrer fanatiſchen Einſatzbereitſchaft und Opferfreudigkeit für die Ziele des Na⸗ tionalſozialismus und in ihrer bedingungs⸗ loſen Treue zum Führer. Wir haben einen Glauben: das nationalſozialiſtiſche Deutſchlandlt Wir folgen in Treue und Gehor⸗ ſam einem Führer: Adolf Hitler! Es lebe Adolf Hitler, der Oberſte S A⸗Führer! gez.: Lutz e. neujahesbotſchaſt des Reichs- jugendführers Am 1. Januar wird der Reichsjugendführer Baldur von Schirach am Grabe des ge⸗ fallenen Berliner Hitlerjungen Herbert Norkus an die geſamte deutſche Jugend ſeine Neujahrsbotſchaft richten, die als Reichsſen⸗ dung von allen deutſchen Sendern übertragen wird. Die Sendung der Neujahrsbotſchaft erfolgt in der Zeit von 10—10.45 Uhr. bebietsführer emper an die Jugend! Liebe Kameraden und Kameradinnen! Das Jahr 1934 liegt hinter uns,„Das Jahr der Schulung“ hat der Reichsjugendführer es genannt, und dieſe Schulung führte uns zu der Geſchloſſenheit und inneren Diſziplin, in der der Bund heute ſteht. So erwerben wir unſere Parole für daskommende Jahr, und wir wiſſen, daß auch das Jahr 1935 uns wie⸗ der ein Stück weiter führen wird auf dem Marſch hin zum totalen Nationalſozialismus. Wir werden uns auch im neuen Jahr in die⸗ ſem unbeirrbaren, geraden und zielbewußten Marſch nicht hemmen laſſen von den Ewig⸗ Geſtrigen und den Ewig⸗Unbelehrbaren. Ihrer iſt der Zweifel, unſer der Glaube! So gebe ich euch für das neue Jahr als Leitſpruch unſerer Reichsreferentin Trude Mohr: „Nicht reden, nicht debattieren, nationalſozia⸗ liſtiſch leben in Z ht, Haltung und Kamerad⸗ ſchaftl⸗ Heil Hitler! Der Führer des Gebietes 21, Baden: gez. Friedhelm Kemper, Gebietsführer. Die Führerin des Obergaues 21, Baden gez. Irmgard Derichsweiler, Gauführerin. I der südweſtmark An die Arbeitskameraden in der Südweſtmark! Bezirkswalter Fritz Plattner erläßt zum Jahreswechſel folgenden Aufruf: Arbeitskameraden in der Südweſtmark! Ein Jahr großen Geſchehens liegt hinter uns. In beiſpielloſer Einſatzbereitſchaft aller ſchufen wir die 28⸗Millionen⸗Organiſation der deutſchen Arbeit. Der Führer hat ſie beſtätigt und ihr gewaltige Aufgaben geſtellt. An der Erfüllung dieſer Aufgaben mitzu⸗ arbeiten, iſt die Ehre und die Verpflichtung eines jeden Betriebsführers und Gefolg⸗ ſchaftsmannes. Mit Stolz ſchauen wir auf die Erfolge, die alle Gliederungen der Deutſchen Arbeitsfront zu ver⸗ zeichnen haben. Auch im neuen Jahre wollen wir als Nationalſozialiſten mutig und uneigennützig unſere Kraft einſetzen, damit das, was uns das vergangene Jahr nicht gelingen ließ, im kommenden gelingen möge. Allen Kameraden im Gau Baden der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront danke ich für ihren Einſatz im Arbeitsjahr 1934. Auch das dritte Jahr der nationalſozialiſtiſchen Revolution wird uns geſchloſſen auf dem Poſten finden. Heil Hitler! Fritz Plattner, MdR Bezirkswalter der DAß Südweſt. * Gauarbeitsführer Helff erläßt zum Jah⸗ reswechſel nachſtehenden Aufruf: Meine Arbeitsmänner! Anderthalb Jahre ſchwerer Aufbauarbeit im nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſt liegen hin⸗ ter uns. Ich darf heute feſtſtellen, daß dank der ſelbſtloſen Hingabe von Führern und Ge⸗ folgſchaft der badiſch⸗ pfälziſche Ar⸗ beitsdienſt gefeſtigter denn je da⸗ ſteht. Auch die Jungmannſchaft, die ſeit dem 1. November in unſerer Reihe ſteht, hat ſich mit lobenswertem Eifer eingefügt. Sie hat ſich gerne und freudig in unſere Arbeit hineinge⸗ ſtellt, damit beweiſend, daß ſie aus eigenem Wollen willens iſt, dem Werk des Füh⸗ rers zu dienen. An der Schwelle des neuen Jahres danke ich meinen Führern und Arbeitsmännern für das Geleiſtete und verbinde damit meine kamerad⸗ ſchaftlichen Wünſche für das kommende Jahr. Unſer Stolz auf unſer Werk aber ſei uns Verpflichtung, im alten Geiſt und mit doppelter Kraft für unſeres Volkes Zu⸗ kunft weiterzukämpfen. Heil Hitler! Helff, Gauarbeitsführer. ——5— ————————— r 1935 r alle dlinie iteren über⸗ chen ihrer t und Na⸗ ngs⸗ d as an dl hor⸗ 43 r ſt e tz e. ührer s ge⸗ bert ſeine sSſen⸗ ragen rfolgt ndl Fahr er es u der der nſere und wie⸗ dem mus. die⸗ tßten wig⸗ Fhrer So yruch rude ozia⸗ erad⸗ F. erin. nark! zum inter aller der ätigt itzu⸗ tung folg⸗ f die der er⸗ zahre und das, ngen deut⸗ nſatz Jahr wird Jah⸗ t im hin⸗ dank Ge⸗ Ar⸗ da⸗ m 1. mit ſich inge⸗ enem ü h⸗ e ich das erad⸗ Jahr. uns und Zu⸗ er. ———— Jahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Zanuar 1235 Unſer ſchönſtes neujahesgeſchenk! Das„fakenkreuzbanner“ endgültig im Beſitze der n5dülp Unvergänglich, unvergeßlich iſt die Zeit des gewaltigen Ringens um die Seele des deut⸗ ſchen Menſchen in der Geſchichte unſerer Na⸗ tion und in den Herzen unſerer Volksgenoſſen aufgezeichnet. Unvergeßlich bleibt aber auch der dornenvolle Opferweg der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Preſſe, die ſich mit eiſerner Diſziplin, trotz ungeheurer Anfeindungen an dem heroi⸗ ſchen Kampfe führend beteiligte. Grenzenloſer Idealismus, rückhaltloſe Auf⸗ opferung und uneingeſchränkter Kräfte⸗Einſatz der Beteiligten— und das waren nur wenige in jener harten Kampfzeit— haben ein gewal⸗ tiges und bedeutungsvolles Werk förmlich aus dem Boden geſtampft. Am Anfang ſtand das Opfer und die be⸗ freiende Tat!— Gewiß!— Am Anfang ſtand man aber auch dem— Nichts gegenüber. Nur durch die Notgroſchen des vaterlands⸗ und raſſebe wußten Volksgenoſſen konnte das ſchwankende Gebäude, die damalige Partei⸗ preſſe, als Künderin einer neuen, glückliche⸗ ren Epoche, getragen und erhalten werden. Der geſunde Geiſt ſiegte über die Materie, — das Werk gedieh,— mußte gedeihen, weil es nicht von Konjunktur⸗Rittern und Geſchäfte⸗ machern, ſondern von idealiſtiſchen, fana⸗ tiſchen, treuen Männern der Bewegung auf⸗ gebaut und betreut wurde. Das wollen wir nie vergeſſen! Ein gutes Werk muß gute Früchte tragen, weil der Segen eines ganzen Volkes auf ihm ruht— und es trug auch reiche Früchte. Feſt ſteht heute der Bau und nichts kann ſein Fun⸗ dament erſchüttern, ein Fundament, das Treue heißt! Mit tiefer Befriedigung, berechtigtem Stolz und ganz beſonderer Freude kann auch das „Hakenkreuzbanner“ an der Schw⸗lle des neuen Jahres auf ſeine unvergleichliche Entwicklungs⸗ geſchichte zurückblicken. Gefeſtigt, geſtärkt und treu behütet ſteht auch dieſer Bau— in engſtem Kontakt mit dem charaktervollen, artbewußten Volks⸗ genoſſen, der auch ſeinerſeits in ſchöner Selbſt⸗ verſtändlichteit dem Blatte ſeiner inneren Ge⸗ ſinnung und damit dem Echo ſeines eigenen Fühlens und Denkens unwandelbare Treue hält. Wenn wir unſeren lieben Leſern heute, kurz vor Anbruch eines neuen Jahres, beſonderen Dank und Anerkennung ausſprechen für ihre durch Not und Gefahr bewieſene Gefolgſchaft, dann wollen wir ſie auch gleichzeitig teilneh⸗ men laſſen an unſerer freudigen Neujahrsüber⸗ raſchung: Unſer„Hakenkreuzbanner“, das nationalſozia⸗ liſtiſche Kampfblatt Nordweſtbadens, wird ab 1. Januar 1935 auch die Druckerei und damit den techniſchen Geſamt⸗ betrieb übernehmen. So geht das Geſamt⸗ unternehmen endgültig und vollſtändig in den Beſitz der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Arbeiterpartei ü ber. Aus dieſem bedeutungsvollen Anlaß ging unſerer Zeitung neben vielen Glückwünſchen auch ein Beſtätigungsſchreiben der Reichslei⸗ tung der deutſchen Preſſe zu, das wir unſeren Leſern in dieſer Ausgabe im Wortlaut zur Kenntnis geben. ... Wenn das„Hakenkreuzbanner“ nun im neuen Gewande, aber mit altem Kämpfergeiſt, Deutſchen das neue Jahr beſchreitet, dann hat es das ſtolze, erhebende Bewußtſein: Der deutſche Ar⸗ beiter der Stirn und Fauſt ſteht weiter hinter ihm,— geht mit ihm weiter durch dick und dünn. In unveränderlicher Geſinnungstreue führt der gemeinſam beſchrittene Weg immer weiter vorwärts, weiter aufwärts— unter der alten, ſtahlharten Parole:„Durch Kampf zum Sieg!“ r Bermszhalthonen 3 in Voden Wünſche des kulturpolitijchen Schrittleiters Wünſche— das iſt der Sinn des Leben⸗ Wollens! Sollte ein kulturpolitiſcher Schriftleiter keine Wünſche haben? Und ob! Zumal er ſich heute mehr noch als vor vielleicht zwei Jahren in erſter Linie mitverantwortlich fühlt am kulturellen und künſtleriſchen Aufbau. Die Wünſche eines Arbeiters am kulturellen Werk ſind wahrſcheinlich noch heißerer und tieferer Wille, ſind höheres und glänzenderes Ziel als die eines anderen Menſchen. Weil ihre Erfüllung nicht nur ihn ſelbſt befriedigen würde, weil ſie alle angehen. Weil er über dem Begriff„Kultur“ den Wert„Volk“ ſieht. Wir wünſchen dem Theater ein raſcher Fortſchritt auf dem Wege zum Volkstheater. Dazu wird neben einer noch kritiſcheren Auswahl der Stücke vor allem ein ſorgfältiges Abwägen der künſtleriſchen Kräfte zu kommen haben. Wenn ſich im allgemeinen auch eine Feſtigung gerade in dieſer Richtung feſtſtellen läßt, ſo kann und darf doch nicht überſehen werden, daß wir in der Mannheimer Theatergemeinſchaft doch einige ſehr ſchwach beſetzte Stellen haben. Möge das Jahr 1935 die Schaffensfreude aller Theatermenſchen nicht nur erhalten, ſon⸗ dern gar noch ſteigern, damit ſie zu den erſten Dienern am Werk„Kraft durch Freude“ werden. Leider mußten unſere Stadtverwaltungen im Jahre 1933 ein ſo übles Erbe übernehmen, daß eine Neugeſtaltung der äußeren Form von Theateraufführungen noch nicht möglich war. Hoffen wir aber, daß auch das neue Jahr uns Helfer wird bei der Erſetzung des kaſten⸗ mäßigen Rangtheaters durch die klaſſenverbin⸗ dende freie Bühne. Hat ſchon das nunmehr erloſchene Jahr dazu beigetragen, ein erfreuliches Verhältnis zwiſchen Theater und Volk zu fin⸗ den, ſo muß im neuen Jahr dieſem Ziel ver⸗ ſtärkte Kraft geweiht werden. Ausſchlaggebend hierfür wird jeweils die Leiſtung ſein. Glaubt nicht, der ſchaffende Menſch ſei zu müde oder zu ſtumpf für die Gaben der Kunſt. Deshalb mein Wunſch: Das Theater möge zu klein werden, um alle Freude und Erhebung Suchende erfaſſen zu können. Dem Theater an ſich aber wünſche ich— Dichter! Wir wünſchen— dem Film Faſſen wir uns kurz: Mein Wunſch wäre, nur noch gute Kritiken ſchreiben zu brauchen. Den Lichtſpielhausbeſitzern aber wünſche ich (— und dieſen Wunſch möchte ich gerne auf die Künſtler des Theaters ausdehnen!—) ein beſſeres Gedächtnis, damit ſie beim erſten Tadel die hundert Lobeshymnen vorher nicht vergeſſen und gleich verſchnupft ſind. Der Film des Jahres 1934 hat uns ein er⸗ kleckliches Stück vorwärtsgebracht. Aber noch liegt ein ungeahntes Brachland vor. Sehr reife Filmwerke(„Der verlorene Sohn“,„So endete eine Liebe“,„Peer Gynt“,„Maskerade“,„Ich für dich— du für mich“ und andere) deuteten die Linie, die aus dem ewigen Quell und wie⸗ der zurück zu ihm führt, der die Geſtalt des neuen Deutſchland beſtimmen wird. Etwas beſſer geworden iſt ſchon der deut⸗ ſche Frauentyp. Trotzdem dürfte man die Kategorien„Vamp“ und„Girl“, die uns Ame⸗ rika beſcherte, ruhig ganz ausſterben laſſen. Wir vermerken auch, daß für den deutſchen Film ein noch wenig ausgeſchöpftes Thema exiſtiert: Mutter und Kind! Ein anderes Kapitel ſind die reichen Leute im Film. Soziale Probleme werden nicht dadurch gelöſt, daß man den Hauptdar⸗ ſteller in der Hinterhaus⸗Manſarde aufwachſen läßt, um ihn zum Schluß ſmokingbewehrt in irgendeinen Palaſt einziehen zu laſſen. Daß mittelſtändleriſche Berufsausübende wie Rechts⸗ anwälte, Aerzte u. ä. eine Schar von Dienern um ſich haben, in Häuſern vom Stile eines Sultans hauſen, nichts zu tun haben, als Rei⸗ ſen zu machen uſw. dürfte ebenfalls kaum der Gegenwart abgelauſcht ſein. Deshalb: Mehr Lebensnähe! Auch, oder gerade bei der ſogenannten Ton⸗ filmoperette! Ueberhaupt: Tonfilmoperette! Handlung: Meiſt ſooo'n Bart! Man hört, daß die Fabrikanten einer Tonfilmoperette ſich ſelbſt um Verzeihung bitten. Dazu haben ſie allerdings allen Grund. Soweit bräuchte es aber nicht zu kommen. Man muß endlich davon abkommen, als ſei die Tonfilmoperette ein Ding der unbegrenzten Unmöglichkeiten. Es komme mir keiner mit dem abgequatſch⸗ ten Schlagwort: Das Volk will es ſo! Nun noch ein Wort zur Film⸗Reklame! Ein Thema mit reichlich peinlichem Beige⸗ ſchmack. Aus der Film⸗Reklame geht die gei⸗ ſtige(d. h. in vielen Fällen die geſchäfts⸗ mäßigel) Einſtellung hervor, mit der an be⸗ ſtimmten Stellen an die Themen herangegan⸗ gen wird. Waſchzettel, Filmfeuilletons! Mir graut vor euch! Ihr arme liberaliſtiſchen Ueberbleibſel! Hier läßt ſich gut ein Wort über Kritik allgemein einfügen, wie ſie da und dort noch gehandhabt wird. Mit fieberiſchen Lobes⸗ hymnen untergräbt auch heute noch ein Teil der Preſſe das Vertrauen der Leſerſchaft. Wenn die geſchäftstüchtige Produktionsfirma nicht ſchon ſelbſt den Film mit dem„ſuper⸗ lativſten Superlativ“ ankündigt, dann kommt doch totſicher irgend ſo ein Federreiter, der vom Film keine blaſſe Ahnung hat, auf die „originelle“ Idee, den betreffenden Film als den„größten“, den„längſten“, den„ſchönſten“, den„teuerſten“, den„—ſten“ zu bezeichnen. Verflucht ſei dieſe Inflation der Superlative, dieſe Entwertung eines Wertmeſſers. Wir ſind auf dem Weg um neuen Stil der Kritik! Und wenn die anderen in Superlativen ſchwelgen, dann werden wir die Schönheit und Größe, die Erhabenheit und Werthaftigkeit eines Werks flüſtern! Anſtelle des hohlen Schreis ſetzen wir den ſparſam⸗ſtillen Gedanken des Wertes! Der Film iſt eine noch am wenigſten aus⸗ gebeutete und dem Volk eroberte Möglichkeit des Ausdrucks völkiſchen Kulturwillens und politiſcher Propaganda, iſt auch ein noch un⸗ holung ſprudelnder Quell der Freude und Er⸗ olung. Und wir haben die Gewißheit: Wir werden es auch hier ſchaffen! — mn.——————••——————— Unlösbar iſt unſere Schickſalsverbundenheit und ſoll es auch in Zukunft bleiben. Unter fortgeſetzter Leiſtungsſteigerung wird das„Ha⸗ kenkreuzbanner“ auch im Jahre 1935 bemüht bleiben, das innige Verhältnis zwiſchen Zei⸗ tung und Leſerſchaft immer mehr zu vertiefen und zu feſtigen. Die nationalſozialiſtiſche Zeitung iſt die Stimme des Volkes,— das Volk iſt die Stimme der Nation— und die Nation wird bei einem ſolchen, feſtgefügten Fundamente immer mehr geſunden, erſtarken und gedeihen. Alles um Deutſchland! Heil dem Führer! Hat auch der Tonfilmſchlager z. B. kaum ſein blödes Geſicht verändert, das ihm eine orientaliſche Wüſtenraſſe formte, hat man heute noch nicht vermocht, den Lichtſpieltheater⸗ beſitzer von der Feſſel des Blind⸗ und Block⸗ buchens völlig zu befreien, hat man heute auch die Notwendigkeit des Kulturfilms und ſeine aus einer Miſchung von Erzieheriſchem und Lebendig⸗Farbigem beſtehende Form er⸗ kannt und gefunden— ſo ſtehen doch dieſe Probleme als nächſt zu löſende Aufgabe. Ein kulturpolitiſcher Schriftleiter hat aber noch unendlich viel mehr Wünſche. 20 Ob dieſe nun die muſiſchen Künſte betreffen, ob ſie ſich auf die geſtaltende Kunſt beziehen— immer ſind dieſe Wünſche ausgerichtet nach der Zielſetzung: Kunſt zum Volk! Volk zur Kunſt! Im Mittelpunkt der nationalſozialiſtiſchen kulturellen Revolution wird fürder die NRS⸗ Kulturgemeinde ſtehen. Sie wird, ohne das Geſetz der Freiheit abzuſchaffen, den geſamten Kulturausdruck zu überwachen haben. Sie wird beſonders dafür zu ſorgen haben, daß die noch in Händen weltanſchaulich untragbarer Perſonen ſich bͤfindlichen Verbände und In⸗ ſtitutionen eingefügt werden, daß auch die in dieſem letzten Winter eingeſetzte Flut von kul⸗ turellen Veranſtaltungen auf ein erträgliches, will ſagen auf ein Maß zurückgeſchraubt wird, daß das Volk hierfür überhaupt aufnahmefähig iſt. Ein Weniger wäre hier ein Mehr! Alle kulturellen Aeußerungen der Zukunft— werden mit einer konſequent⸗kritiſchen Ein⸗ daraufhin bewertet werden müſſen, ob ſie als Teil der neuen Lebensform einer neuen Generation anzuſehen ſind. Und dabei wird bei aller Freiheit die Bin⸗ dung ausſchlaggebend ſein, die die Kunſt mit der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und damit mit dem Volk zu halten vermag. Mein Wunſch für 1935: 1936 keine Wünſche mehr zu haben! Habsheim. 5 Biahrgang 5— K Nr. 1½5 Kr. 1— Seile 6 3„8 a t enk reu 3 ba nn er“ Mannheim, 1. Januar 1933 Der politiſche Tag Das Abzählſpiel um die Reiſe Lavals nach Rom— fährt er? fährt er nicht?— wird auch hier vorläufig mit Eifer fortgeſetzt. Die Unklarheit über dieſe Frage iſt heute eher noch größer als geſtern, und vor allen Dingen er⸗ weckt die Stimmung mehr und mehr den Ein⸗ druck, als ob mans ſelbſt nicht recht wüßte, ob man ſich eine baldige Reiſe und damit eine baldige Verſtändigung zwiſchen Paris und Rom wünſchen ſoll oder nicht. Auffallend iſt dabei das Intereſſe, daß man allgemein dem Schickſal Oeſterreichs zuwendet. Im Mittelpunkt der Erörterungen über die öſter⸗ reichiſche Frage ſteht dabei merkwürdigerweiſe plötzlich wieder das Problem, ob man für Oeſterreich eine Wiedereinſetzung der Habsburger wünſchen ſoll oder nicht. Ziemlich viel beachtet wird dabei ein Inter⸗ view, das Erzherzog Otto von Habsburg, der augenblicklich an der Nationalbibliothek in Paris arbeitet, dem Sohn des früheren fran⸗ zöſiſchen Geſandten in Rom De Jouvenel, für das„Petit Journal“ gegeben hat. In die⸗ ſem Interview ſpricht ſich der Thronprätendent ſehr ausführlich über die Frage des korpora⸗ tiven Staates mit monarchiſtiſcher Spitze aus, wobei er dieſen Staat als die geniale Ein⸗ gebung Muſſolinis bezeichnet, die aber eben nur dann wirklich durchführbar ſei, wenn über den Korporationen eine unparteiiſche Stelle ſich befände, auf die kein einzelner korporativer Körper einen einſeitigen Druck ausüben könne, nämlich eben der Monarch. Beſondere Auſ⸗ merkſamkeit erregt dabei eine Wendung am Schluß des Interviews, worin Otto von Habs⸗ burg davon ſpricht, daß ſeiner Anſicht nach die Mehrzahl der öſterreichiſchen Bevölkerung heute bereits durchaus gewillt wäre die Mo⸗ narchie anzuerkennen. Dieſe Wendung hat in hieſigen politiſchen Kreiſen ausgeſprochen ſen⸗ ſationell gewirkt, da man hier die Vorſtellung hat, die übrigens auch in der Preſſe ausgeſpro⸗ chen wird, daß ſich Jugoſlawien beiſpielsweiſe viel eher mit einem Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland als mit einer Wiederaufrichtung der Habsburger Monarchie einverſtanden er⸗ klären könnte. Man fragt ſich, ob hinter den Habsburger Thronplänen tatſächlich noch irgendwelche ernſthafte Unterſtützung einer weſteuropäiſchen Großmacht zun ſuchen ſei und welche Folgen eine ſolche Unterſtützung für das Schickſal Mitteleuropas nach ſich ziehen önnte. —* Obgleich in allen Verlautbarungen aus dem Fernen Oſten Japan während des letzten Jah⸗ rees vorzugsweiſe faſt nur als Intereſſent in der Flottenfrage oder als Pate Mandſchukuos in Erſcheinung tritt, dürfte der Schwerpunkt der Entwicklung des japaniſchen Kaiſerreichs den letzten Meldungen nach mehr auf innenpolitiſchem Gebiete liegen. Denn ge⸗ rade zur Zeit ſollen ſich erbitterte Aus⸗ einanderſetzungen über den Haus⸗ haltsplan für das kommende Wirtſchafts⸗ jahr abſpielen, an denen auf der einen Seite der Finanzminiſter und auf der anderen die Militärpartei beieiligt ſind. Vorläufig ſcheint die letztere die Oberhand zu haben, denn es heißt, daß die Verhandlungen über die Vor⸗ ſchläge zur Sanierung der japaniſchen Finan⸗ zen abgebrochen und vertagt worden ſind, ohne daß ein Termin für die Wiederaufnahme dieſer ſo wichtigen Beſprechungen in Ausſicht genom⸗ men iſt. Ergaben ſich die ſanierungsbedürfti⸗ gen Finanzverhältniſſe des japaniſchen Reiches einem Teil aus der ſtarken Beanſpruchung für Rüſtungszwecke, ſo haben zum anderen und vielleicht größeren Teil die wiederholten Naturkataſtrophen dazu beigetragen, die vor allem die japaniſchen Nordprovinzen in der letzten Zeit heimſuchten. Rund zehn Mil⸗ nen Einwohner ſind durch ſie brot⸗ und ob⸗ dachlos geworden und bedürfen der öffentlichen Unterſtützung. Da es ſich hier vor allem um Landarbeiter und Bauern handelt, iſt die Ge⸗ fahr für das Land umſo größer und eine Re⸗ form der Agrarpolitik umſo erforderlicher. Aber Der Bevölkerung von weinheim viel Glück i neuen Jahre. HGuegel bOberbürgermeiſter — Lilliunnmmmmn, Der Bevölkerung von Cützelſachſen viel Glück im neuen Jahre. Fritz Mildenberger Bürgermeiſter Jeuaurseparafismus am ènde 1 Eine ſchwere Schl appe nach der andern flusteitt des verantworilichen Schriflleiters fugo hagen aus der„euen Saarpoſt“ Saarbrücken, 31. Dez. Der geſtrige Sonn⸗ tag wird als ſchwarzer Tag des ſaar⸗ ländiſchen Separatismus in das Ka⸗ pitel der Geſchichte über den Saarendkampf aufzunehmen ſein: 14 Tage vor der Saarab⸗ ſtimmung haben ſich eine Reihe von Vorkomm⸗ niſſen ereignet, die allen ſeparatiſtiſchen Illu⸗ ſionen endgültig den Garaus machen müſſen. Auf Grund der Sonntagfrüh erfolgten aufſehen⸗ erregenden Veröffentlichung Kries⸗ bachs, die den unabänderlichen Beweis für die franzöſiſche Finanzierung der neuen katholiſchen Partei und der „Neuen Saarpoſt“ brachte, kam es nachmittags zu den Zwiſchenfällen in Blies⸗ kaſtel, bei denen durch Krach in den eigenen Reihen eine Verſammlung des ſogenannten chriſtlichen Volksbundes mit Revolverſchüſſen aufflog. Vergeblich mühen ſich die ſeparatiſti⸗ ſchen Kreiſe, bei dieſem Zuſammenbruch der eigenen Front den Spieß umzudrehen und die lächerliche Behauptung zu verbreiten, fünfzig Reichsdeutſche wären in Autos über die Grenze gekommen und hätten den Zwiſchenfall provoziert(). In ihrer panitartigen Beſtürzung haben die Herrſchaften jedoch üher⸗ ſehen, daß die jüngſten Erlaſſe der Regierungs⸗ kommiſſion es ſeit dem 27. Dezember unmög⸗ lich machen, ohne ſtrengſte Kontrolle ins Saargebiet einzureiſen. Dieſe lächerliche Be⸗ hauptung der Separatiſten fällt damit von ſelbſt zuſammen. Als letzter Schlag iſt Sonntagabend bei der Landesleitung der Deutſchen Front ein Schreiben des verantwortlichen Redakteurs der„Neuen Saarpoſt“, Hugo Hagen, eingetroffen, in dem er ſich mit folgenden Worten von ſeinem bisherigen Blatt losſagt: Nach allem, was ich in den letzten Tagen über die Finanzierung der„Neuen Saarpoſt“ erfah⸗ ren habe, halte ich es für meine ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht, für die Pflicht eines an⸗ ſtändigen Deut ſchen, Ihnen mitzutei⸗ len, daß ich in der Redaktion einer von fran⸗ zöſiſchen Geldern finanzierten Zeitung nicht weiter arbeite. Ich habe geſehen, daß man mit meinem Namen im Impreſſum der„Neuen Saarpoſt“ Schindluder getrieben hat. Ich glaubte, für eine große Idee zu kümpfen, aber ich wollte nie franzöſiſche Inter⸗ eſſen unterſtützen. Ich habe nicht die Abſicht, zu Ihnen überzu⸗ Tobendes kmigeantengeſindel Feuerüberfall auf ein Tokal der Deutſchen Front Saarbrücken, 31. Dez.(HB⸗Funk.) In den heutigen Nachtſtunden ereignete ſich in Saarbrücken ein Zwiſchenfall, der alles bisher Dageweſene erheblich in den Schatien ſtellt. Nach Schluß der Polizeiſtunde verſuch⸗ ten einige Leute, in das kleine Lokal Paul in dem Saarbrücker Stadtteil Malſtatt einzudrin⸗ gen, das Sonntag abend von Mitgliedern der Deutſchen Front beſucht worden war. Als ſie das Lokal verſchloſſen fanden, feuerten ſie blindlings etwa 30 bis 40 ſcharfſe Schüſſe durch Tür und Fenſter ab. Wie durch ein Wunder wurde nur der Kell⸗ ner Doverr durch einen Knieſchuß verletzt Sämtliche Fenſterſcheiben wurden zertrümmert. Kurz nach dieſem Zwiſchenfall begab ſich der ſtellvertretende Landesleiter Nietmann per⸗ Empfangsfeierlichkeiten Saarbrücken, 30. Dez. Die Regierungs⸗ kommiſſion hat im Einvernehmen mit der Ab⸗ ſtimmungskommiſſion angeordnet, daß bei der Ankunft von Extrazügen mit Abſtimmungsbe⸗ rechtigten keine Empfangsfeierlichkeiten ſtattfin⸗ den dürfen. Insbeſondere ſind geſchloſſene Um⸗ züge oder Aufmärſche mit den Abſtimmungs⸗ der Finanzminiſter dringt mit ſeinen Vorſchlä⸗ gen und Forderungen gegen die Militärpar⸗ tei, die immer neue Aufwendungen für Rü⸗ ſtungen in Rechnung ſtellt, nicht durch. Und ſo hat der Finanzminiſter nur den geringen Betrag von 64 Millionen Men für die Hilfeleiſtung am Bauernſtande genehmigt erhalten. ſünlich an Ort und Stelle, um ſich von dem Tatbeſtand zu überzeugen. Es kann mit Sicher⸗ heit angenommen werden, daß die Täter unter dem landfremden Geſindel der hie⸗ ſigen Emigranten zu ſuchen ſind. diejenigen Elemente, die in ihrer hoffnungs⸗ loſen Lage hier gar nichts mehr zu verlieren haben, ſind derartiger Handlungen fähig. Durch dieſen Vorfall wird noch einmal bewieſen, wie verheerend ſich die Emigrantenpreſſe im Saargebiet auswirkt, und zu welcher Gefahr ſie für die öffentliche Ruhe und Sicherheit wer⸗ den kann. Es muß erwartet werden, daß die hieſigen ver⸗ antwortlichen Stellen unverzüglich die not⸗ wendigen Schritte tun, um den Tätern auf die Spur zu kommen. im Saargebiet verboten berechtigten, Anſprachen, Muſik⸗ und Geſangs⸗ darbietungen und dergleichen nicht erlaubt. Bei dieſer Gelegenheit weiſt die Regierungskom⸗ miſſion nochmals auf das im Saargebiet be⸗ ſtehende Verbot des Tragens von Uniformen und Abzeichen hin. Die„Deutſche Freiheit“ für eine Woche verboten Saarbrücken, 30. Dez. Die Regierungs⸗ kommiſſion hat die marxiſtiſch⸗ſeparatiſtiſche „Deutſche Freiheit“ auf eine Woche verboten. Als Grund wird eine üble Karikatur des Füh⸗ rers angegeben, die aus dem„Neuen Vorwärts“ in Prag entnommen worden iſt. Der Bevölkerung von TCadenburg viel Glück im neuen Jahre. Kurt Pohly Bürgermeiſter Der Bevölkerung von Leutershauſen viel Glück im neuen Jahre. Peter Hauck Bürgermeiſter Nur Der Bevölkerung von Oberflockenbach und Um⸗ gebung viel Glück neuen Jahre. Hans Hummel Bürgermeiſter laufen, aber ich halte es für meine Pflicht, den Mitgliedern der Deutſchen Front durch mich mitteilen zu laſſen, wie es in Wirklich⸗ keit um die„Neue Saarpoſt“ und den Deutſchen Volksbund beſtellt iſt. Welchen Weg Sie dazu wählen, iſt mir gleichgültig; ich wollte Ihnen nur die Wahrheit ſagen. Heil Deutſchland! Hugo Hagen, ehemaliger verantwortlicher Redakteur der„Neuen Saarpoſt“ Gleichzeitig hat Herr Hagen ein längeres Schreiben an den Chefredakteur der „Neuen Saarpoſt“, Johannes Hoffmann, gerichtet, in dem er erklärt, er habe bisher ge⸗ glaubt, daß es Hoffmann um den deutſchen Katholizismus ginge und um die Kirche. Heute glaube er das nicht mehr. Hoffmann habe ihm vorgetäuſcht, daß die Gelder von ſaarländiſchen Katholiken kämen und daß hinter der„Neuen Saarpoſt“ finanziell die Paſtoren ſtünden.„Jetzt aber mußte ich mir in einem Geſpräch mit dem franzöſiſchen Grubendiviſionär Bau⸗ cher beſtätigen laſſen“, ſo heißt es in dem Schreiben weiter,„daß alles dies kein Idealis⸗ mus von Ihnen war, daß Sie uns, Ihre Mit⸗ arbeiter, betrogen haben und Sie denen da draußen, den Bergleuten auf den Dörfern, etwas vorgemacht haben, was man nur mit Schwindel bezeichnen kann. Schwindel deshalb, weil es Ihnen nicht um den Katholizismus ging, und weil es Ihnen auch nicht um Deutſchland ging. Schwindel deshalb, weil Sie die Gelder, die notwendig waren zur Erhaltung der„Neuen Saarpoſt“, ſich von der franzöſiſchen Grubendirektion geben ließen. Mag ſein, was will, ich meine Deutſchland und ich meine das Chriſtentum. Ich meinte nicht die franzöſiſche Bergwerksdirektion und nicht die franzöſiſche Propaganda. Mit Recht beſtand der Verdacht, daß die für die„Neue Saarpoft“ ausgeworfenen Gelder in eine falſche Taſche gefloſſen ſeien. Der Ingenieurdiviſionär der franzöſiſchen Bergwerksdirektion Baucher ſagte mir außerdem im Laufe eines Geſprächs, daß für den Deutſchen Volksbund jeden Monat franzöſiſches Geld gegeben wird. Weiter hat er mir vor Zeugen beſtätigt, daß die Unterredung am Deutſchen Mühlenweiher den Zweck hatte, den Geldgeber zu veranlaſſen, die franzöſiſchen Gelder der rich⸗ tigen Verwendung zuzuführen. Aus dieſem Motiv heraus iſt ja auch das ſogenannte Roſ⸗ ſenbeckſche Dokument entſtanden, und weiter beſtätigte mir dieſer Franzoſe, daß Ende November 1934 Heinrich Imbuſch jun. in ſeiner Wohnung geweſen iſt und daß in Gegen⸗ wart von Baucher, dem Chefprinzipal de Gaulle und Kriesbach über die Wir⸗ tung des Dokuments geſprochen wurde. Das beſagt doch nichts anderes, als daß die franzöſiſchen Geldgeber auch heute noch der Mei⸗ nung ſind, daß Sie, Herr Hoffmann, die fran⸗ zöſiſchen Gelder noch immer nicht ſo ver⸗ wend'en, wie ſie nach Anſicht der Geldgeber verwendet werden ſol⸗ len. Herr Baucher verwies wegen des rück⸗ ſtändigen Gehalts und eines Zeugniſſes für Herrn Fritz Kriesbach ohne weiteres an Roſſenbeck, der werde alles erledigen. Herr Hoffmann!„Der franzöſiſche Chefinge⸗ nieur war leicht empört, als er mir ſagte: Das alles iſt eine unſaubere und unangenehme An⸗ gelegenheit. Er hat recht. Der geſamten Schwet⸗ zinger Bevölkerung ein herzliches „Glück auf“ für das Jahr 1935. Heil Hitler! Arthur Stober Bürgermeiſter im Der Bevölkerung von heddesheim viel Glück im neuen Jahre. Hans Linſin Bürgermeiſter Der Bevölkerung von hHemsbach viel Glück i neuen Jahre. Reinhard Ehret? Karl Schreckenberger Bürgermeiſter Der Bevölkerung von Neckarhauſen viel Glück im neuen Jahre. LlklkttisIiALiAEAIZTMAAt Bürgermeiſter Der Bevölkerung von Schriesheim viel Glück im neuen Jahre. Fritz Arban Bürgermeiſter Der geſamten Ofters- heimer Bevölkerung die beſten Glückwünſche zum neuen Jahre. Hermann Rehm Bürgermeiſter Der Bevölkerung von Brühl, Rohrhof und J. .-⸗Siedlung die beſten Glückwünſche zum neuen Jahre. Karl Kammerer Der Bevölkerung von Sulzbach viel Glück im neuen Jahre. Auguſt Ehret Bürgermeiſter lIlilliiummziikiiitiIzzviIZzItZIzFiztzzzszzzzzlzsiktztzizzszzzzszizzziziztzrzsziziszzkizzzztzszzzttzz Der Bevölkerung von Caudenbach viel Glück im neuen Jahre. Dskar Kilian Bürgermeiſter Der Bevölkerung von Großſachſen herzl. Glück⸗ wunſch zum neuen Jahre. Jakob Mayer Bürgermeiſter Der Bevölkerung von Rippenweier und Umge⸗ bung viel Glück im neuen Jahre. Claus Müller Bürgermeiſter IIIIttitttzHLIAIEItTtEILTIZLiLtILTZIEILIZIILAfAtTtTtAtAriAtnmnnumumaunmmmmaummnunmmn IIAmmmaaaauaaaananmmaaammaaananatd Den Einwohnern von Plankſtadt ein glückliches neues Jahr. Valentin Treibe Bürgermeiſter Bürgermeiſter Der geſamten Bevölke⸗ rung von Ketſch die be⸗ ſten Wünſche für das Jahr 1955. Heinrich Jünger Bürgermeiſter lllllnmmnemenenninmmmummmummmmnuummu Hlimm ſſinnuum den mich ich⸗ Weg ollte her 4 Mationalſozialiſtiſche Deuiſche Arbeiterpartei 0 Reichsleitung——————*— 14 10 Verwaltungsamt 2 dobhimten dun uge, des Reichsleiters 2 u⸗ den lis. lar die Preſſe der RSDalp. ern, mit den BReS 2282 nich * alb, 5 Bei Rückantwort iſt zur der zn den obige Nummer anzugeben. 735 icht verlag Hak oſt⸗ Gmbl, ſe 2. Hd. Herrn Schönnit2 er 5 Ms — M 2 2. 2 ne 1— kuzzzn 1 —, 14/75• geanwonsl..— 5— ankkonto: Dresdner Bank, Oep.⸗Kaſſe 52. Berlin W. 9, Potsdamerſtrabe oder mitte is Vankſchech emcreuzbanner 114. De2. 34 18 hen I4 5 ich⸗ ſem 4 3 BestkX1828. und 1 nde s wrd hrernir pestätigv. des kakenkreuzbanned am 1. vei üvergehen. in en⸗ Bes12 der Par es gesantbe br1eE“ habe 4ch den auf bragv. g und die pruckerel dass der verle 1ISständ18 in den Januar 1935 vo Sir⸗ krsführuns d M17 der Geschꝭ r Schörmit2 be die 05 4 verlagsdirekvor Herrn Kur zceh verse vesonders darauf umen vetei118 LS. er L ück⸗ für e Privat Person 1elten Gewinne dass kein AlLe er2z ige⸗ das An⸗ Höflichneutsiormeln jallen vei allen dartelamtlichen Schreiben wel — — ————— — ————————— —————— ———— ——— 1 —————————————————— „Halenkreuzbanner⸗ Mannheim, 1. Januar 1935 Vahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1— Seite 8 Her Neujaſirsaufru von Dr: Cei Mmänner und Frauen der flebeit Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley erlüßt folgenden Neujahrsaufruf: Adolf Hitler, dein Führer, forderte von dir, deutſcher Arbeiter, vier Jahre Geduld. Die Dunkelmänner in aller Welt und deren Parteien und Parteichen ſchrieen und lärmten: „Seht, auch er kann nicht ſofort helfen. Er verlangt vier Jahre. Glaubt ihm nicht. Vier Jahre ſind eine lange Zeit!“ „Doch du, deutſcher Arbeiter, warſt vernünf⸗ tiger als ſie. Du jagteſt jene davon und ver⸗ trauteſt Adolf Hitler. Gewiß, erſt zögernd, mancher verängſtigt und verſchüchtert, ſicherlich einzelne von ohnmächtiger Wut gepackt. Allein, deutſcher Arbeiter und deutſche Arbeiterin, mochte auch das Schickſal dem einzelnen, der Jahrzehnte an die Götzen des Marxismus ge⸗ glaubt hatte, noch ſo hart erſcheinen, du biſt daran nicht zerbrochen. Das iſt das Ent⸗ ſcheidende! Vor einem Jahre rief ich dir zu:„Wor⸗ wärts mit Adolf Hitlerin das Reich der Kraft, der Größe, der Freude und des Glückes!“ Und ein Jahr pre⸗ digten wir:„Halt feſt, verzage nicht, werde nicht müde. Zähigkeit iſt mehr als Begeiſterung. Der Weg iſt hart und ſteil, und doch, es gehl aufwärts!“ Millionen des Werktags, geſteht es heute mit mir vor aller Welt und bekennt es mit mir: Führer, was vor einem Jahre Hoffnung und Glaube war, iſt heute Gewißheit, unumſtöß⸗ liche Tatſache geworden. Es ging in dieſem Jahre aufwärts, und geht weiter auf⸗ wärts, gewaltig aufwärts. Die Schornſteine rauchen wieder, Millionen Arbeitsloſer haben Arbeit, Millionen Arbeiter aben ihren Lebensſtandard verbeſſert, Mil⸗ ionen Handwerker und Mittelſtändler haben das Geſpenſt des Zuſammenbruchs gebannt, Millionen Bauern ſchreiten wieder ſtolz und ſicher auf ihren Aeckern. Wer von euch Totenwächtern einer traurigen Vergangenheit wollte es heute wagen, vor das Volk hinzutreten und zu rufen: Glaubt Adolf Hitler nicht. Damals jagte euch das Volk davon. Heute, nach nicht einmal zwei Jahren, würde euch das Volk wie feiges Ottern⸗ und Natterngezücht zer⸗ treten. Es geht aufwärts! Wo in der Welt genießt der Werktätige einen derartigen Schutz? Wer ſorgt mehr für den Ar⸗ beiter als das neue Deutſchland? Welches Land kann ſich rühmen, dem Schaffenden die Schön⸗ heit der Meere und Berge, der Täler und Höhen in dieſem Ausmaß erſchloſſen zu haben? Es geht aufwärts! Haß und Dünkel, Zwietracht und Neid ſind gebannt. Einſicht und Vernunft beherrſchen die Menſchheit. Deutſchland kann heute bereits der Welt mit Stolz verkünden: Wir haben den Klaſſenkampfüberwunden! Wir ſind euch allen um Jahrzehnte, vielleicht um Jahrhunderte, voraus. Es geht aufwärts! Aus der Unzahl der Verbände, Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände, wurde die größte organiſche Einheit aller Länder und Zeiten: die Deutſche Arbeitsfront. Führer, wir melden, daß am Ende des Jahres 1934 der letzte Verband, die Deutſche Angeſtelltenſchaft, vollkommen eingegliedert iſt. Wir melden dir, Führer und Kanzler des Rei⸗ ches, daß dieſe organiſierte Volksgemeinſchaft keinerlei nach außen ſchön erſcheinende Kon⸗ ſtruktion darſtellt, ſondern tief in den Her⸗ ZZ fFirchenſchänder in beſterreich Ein kommuniſtiſcher Verſuch, die National⸗ ſozialiſten in falſchen Verdacht zu bringen Wien, 30. Dez. Amtlich wird mitgeteilt: In der Nacht zum 30. Dezember drangen bis⸗ her unbekannte Täter gewaltſam in die Kreuz⸗ kapelle der Kirche in St. Georgen bei Zell in Tirol ein. Sie demolierten die in der Kapelle befindlichen Kruzifixe, Leuchter, Bilder und Betſtühle, ſowie das Kommuniongitter und ſchmierten auf die Wände mit Lehm mehrere Hakenkreuze. Der durch den Kirchenfrevel ent⸗ ſtandene Schaden iſt beträchtlich. Die Erhebun⸗ gen der Behörden ergaben, daß die Täter kei⸗ nesfalls in den Kreiſen der Nationalſozialiſten zu ſuchen ſind. Vielmehr ſprechen alle Anzei⸗ chen dafür, daß der Frevel von kommuniſtiſcher Seite begangen wurde. Die Täter haben nur, um die Behörden auf eine falſche Spur zu len⸗ ken, die Hakenkreuze an die Wände geſchmiert. Nach den Tätern wird mit allem Nachdruck ge⸗ fahndet, zumal es ſich um einen der größten Kirchenfrevel handelt, der jemals in Oeſterreich zu verzeichnen war. zen der deutſchen Arbeiterſchaft verankert iſt. Dieſe Gemeinſchaft der An⸗ ſtändigen und Ehrbaren beherrſcht heute bereits das Leben der Fabriken und Kontore. Wir melden Adolf Hitler, unſerem Führer und Meiſter, daß für das Jahr 1935 alle Vor⸗ bereitungen getroffen ſind, um aus der Volks⸗ gemeinſchaft eine Leiſtungsgemein⸗ ſchaft zu ſchaffen, und daß der Zeitpunkt nicht mehr fern iſt, wo jeder Deutſche nicht nur einen Arbeitsplatz, ſondern jeder Deutſche ſeinen Arbeitsplatz haben wird. Es geht aufwärts! Und wenn heute, nach nicht zwei Jahren Hitler⸗Deutſchland, Lloyd George, einer der früheren grimmigſten Gegner Deutſchlands, im engliſchen Parlament erklärt: Niemand kann es wagen, Deutſchland ungeſtraft anzugreifen, dann, deutſcher Arbeiter, begreife: Adolf Hitler holte dir die Ehre zurück! Adolf Hitler gab dir die Achtung der Welt wieder! Adolf Hitler erkämpfte dir die Gleich⸗ berechtigungunter den Völkern der Erde! Ehre und Brot, das gab Adolf Hitler dem deutſchen Arbeiter im Jahre 1934! Es geht aufwärts mit Adolf Hitler, unſerem Führer! Führer!“ ſin die Wehrmacht! Zum neuen Jahre übermittele ich allen An⸗ gehörigen der Wehrmacht meine Glückwünſche. Ich verbinde mit ihnen meinen Dank und meine Anerkennung für die in treuer vorbildlicher Pflichterfüllung geleiſtete Arbeit des vergan⸗ genen Jahres. Unſer Dienſt ſoll auch in Zukunft nur ein Ziel kennen: Deutſchlands Wiederaufſtieg in einem Frie⸗ den der Gleichberechtigung, der Ehre und ge⸗ ſicherten Freiheit. Berlin, den 31. Dezember 1934. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler * An die Wehrmacht! Allen Angehörigen der Wehrmacht meine beſten Wünſche für das neue Jahr. Vorwärts mit den alten Soldatentugenden im Sinne des neuen Reiches! Berlin, den 31. Dezember 1934. von Blomberg, Generaloberſt, Reichswehrminiſter. An das Reichsheer! Dank und Anerkennung für die Leiſtung im vergangenen, beſte Wünſche für die Arbeit im kommenden Jahr! Wir wollen uns des Vertrauens unſeres Oberbefehlshabers würdig zeigen. Der Chef der Heeresleitung: Frhr. von Fritſch, General der Artillerie. ze An die Reichsmarine! Der Reichsmarine und allen ihren Angehöri⸗ gen wünſche ich für das kommende Jahr erfolg⸗ reiche Fortführung ihrer Arbeit zum Beſten unſeres Vaterlandes im Sinne unſeres Füh⸗ rers! Berlin, den 31. Dezember 1934. Raeder, Admiral, Dr. h.., Chef der Marineleitung. „Es gibt keine Grenzfragen“ kin franzöſiſcher Frontkümpfer über die deutſch-franzöſiſchen Beziehungen Paris, 30. Dez. Der Vorſitzende der fran⸗ zöſiſchen Frontkämpfervereinigung Union Fé⸗ dérale, Henry Pichot, über deſſen Berliner Beſuch kürzlich berichtet wurde, veröffentlicht im „Oeuvre“ eine Betrachtung über die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen. Pichot ſagt u.., wenn man wiſſe, daß eine der erſten außenpoli⸗ tiſchen Maßnahmen Hitlers der Abſchluß eines Abkommens mit Polen war, das zehn Jahre laufe, ſo müſſe man zugeben, daß er noch viel leichter erklären könne, zwiſchen Frankreich und Deutſchland gebe es keine Grenzfragen. Man ſollte ein für allemal die Tatſache zur Kennt⸗ nis nehmen, daß eines der brennend⸗ ſten Kapitel des alten franzöſiſch⸗ deutſchen Streites endgültig ge⸗ ſchloſſen ſei. Zwar habe Hitler ſich vor bald zehn Jahren in ſeinem Buche„Mein Kampf“ nicht in dieſem Sinne geäußert, aber Hitler gehöre nicht zu den Leuten, die nichts gelernt und nichts vergeſſen hätten. Hitler habe den Krieg mitgemacht. Er ſei ein Front⸗ ſoldat. Er lege Wert auf dieſe Bezeichnung. Wenn die nationalſozialiſtiſche Bewegung auch nicht eine ausgeſprochene Frontkämpferbewe⸗ gung ſei, ſo ſei und bleibe ſie es doch zu einem großen Teil. Die Männer der Umgebung Hit⸗ lers hätten auch den Krieg mitgemacht. Hit⸗ ler ſei Soldat und ein Mann des Volkes. Ge⸗ wiß habe das nationalſozialiſtiſche Deutſchland mehr als eine Sorge bereitet, und niemand wiſſe, was morgen geſchehen werde.(2) Aber es ſei feſtzuſtellen, daß zwiſchen Fran⸗ zoſen und Deutſchen jeder gebiets⸗ mäßige Streit beendet und die Zeit leidenſchaftlicher Gegenſätze vorüber ſei. Deutſch⸗ land habe keine Zukunft im Weſten, habe ein Vertrauter des Führers geſagt, und ſchon des⸗ halb ſei ſelbſt der Gedanke an einen franzöſiſch⸗ deutſchen Krieg unzeitgemäß. Hüben und Drüben ſollte man aufhören, ſich als„ehe⸗ malige Feinde“ zu betrachten. Das ſei der erſte erforderliche Schritt. Seit dem Jahre 1925 hätten franzöſiſche und deutſche Front⸗ kämpfer in dieſem Sinne gehandelt. Heute ſtänden die gleichen Franzoſen, die an ihrem Friedenswillen feſthielten, anderen Deutſchen gegenüber, die ſich als Vertreter faſt der Ge⸗ ſamtheit der Nation erklären, und den Gedan⸗ ken und Befehlen Adolf Hitlers treu ergeben ſind. Logiſcherweiſe heiße das für die einen und für die anderen, die den Krieg mitgemacht hätten, daß der Krieg zu Ende ſei, und das könne als Mahnung gelten. Flandin iſt optimiſtiſch Paris, 30. Dez. Miniſterpräſident Flan⸗ din bezeichnete in einer Unterredung mit dem „Petit Pariſien“ das Jahr 1935 als in vieler Hinſicht entſcheidend, vor allem für die Aufrecherhaltung des Friedens. Muſſolini habe ſchon vor langer Zeit das Jahr 1935 als ſchickſalsſchwer(erucial) bezeichnet. Er, Flan⸗ din, habe die beſtimmte Hoffnung, daß man dieſes Kap werde umſchiffen können nicht nur unter Vermeidung des Krieges, der ein Ver⸗ brechen gegen die Menſchheit wäre, ſondern ſogar durch die Feſtigung des Friedens. „Die Saarabſtimmung ſtellt dank den unter der Kontrolle des Völkerbundes getrof⸗ fenen Maßnahmen nicht mehr die Gefahr dar, die ſie noch vor wenigen Monaten für die franzöſiſch⸗zeutſchen Beziehungen zu ſein ſchien. Wenn, wie wir alle hoffen, die Aufrich⸗ tigkeit der Abſtimmung, die Achtung ihrer Er⸗ gebniſſe und die genaue Einhaltung der über⸗ nommenen Verpflichtungen von beiden Seiten verwirklicht werden können, ſo wird ein großer Schritt zur Wiederherſtellung des Vertrauens in den Beziehungen getan ſein, die zwei große benachbarte Völker in Erwartung einer wirk⸗ lichen Zuſammenarbeit zwiſchen ihnen zum Eine Tonfigur(griechiſch) aus dem 4. Jahr⸗ hundert v. Chr., die auf der Ausſtellung„Der Tanz in der Kunſt“ im Prinzeſſinnenpalais, Platz am Zeughaus in Berlin, zu ſehen iſt. Die Ausſtellung iſt bis öffner Februar 1935 ge⸗ öffnet. großen Nutzen des europäiſchen Friedens im⸗ mer herzlicher zu geſtalten ſich bemühen müſſen.“ Das Jahr 1935 werde auch ein großes Jahr der Bereinigung der wirtſchaft⸗ lichen Fehler der Nachkriegszeit ſein. Nach einem Hinweis auf verſchiedene geplante wirt⸗ ſchaftliche Maßnahmen nahm Flandin zu dem ihm gemachten Vorwurf Stellung, daß er die wirtſchaftlichen Fragen zum Nachteil der allge⸗ meinen Staatsreform in den Vorder⸗ grund gerückt habe. Zuerſt, ſo erklärte er, müſſe Frankreich leben, dann könne der Staat refor⸗ miert werden. Vor dem Jahrestage des 6. Fe⸗ bruar werde die Kammer nicht nur eine Re⸗ form des Gerichtsweſens, ſondern des Gerichts ſelbſt vorgelegt erhalten. Die Teilung der Gewalten müſſe Wirklichkeit werden. Flandin ſchloß mit der Bemerkung, er glaube, daß es keinen Franzoſen, der frei von Partei⸗ geiſt iſt, gebe, der nicht anerkenne, daß ſeine äußere und innere Sicherheit am Schluß des Jahres 1934 gewachſen ſei. Es wäre ungerecht, den größten Teil dieſes Verdien⸗ ſtes nicht Doumergue zuzuerkennen. „Mein Endziel iſt, wenn möglich, dem Erzeu⸗ ger, Arbeiter und dem Sparer eine vollkommene Sicherheit zu geben. Solange es bevorrechtete Arbeitsloſe und Spekulanten gibt, werde ich meine Aufgabe nicht als beendet betrachten.“ Herzlichen Glücekwunsen zum neuen Jahrel 4, 17 kunststrsbe Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für e ſ Kommunales und Bewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Earl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sv/ 68, Charlottenſtr. 15p. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag 13* Sprechſtunden der 3 10.30—12 Uhr(außer Samstag und agz,.082 für Verlaa u. Sgeia 314 71, 204 86, 333 61/%2 Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, en 4 Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. e rühausgabe àA Schwetzi Frühausgabe 4 Weinheim 10⁰⁰— 21 306 21 064 Abendausgabe.. Ausgabe B mit Anzeigen der ——— A Mannheim 14227 Ausgabe B wetzingen Ausgabe B Weinheim 1 39 753.⸗A. 19 876 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934- 41 182 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck Das neue Jahr zeigt. was es kann. Das neue fahr fängt glücklich an. In unseren Fensfern zeigt es jetzt, was jeder wünscht und jeder schätzt: Viel vorteilhafte gdute Warel Das nennt man: Glück zum neuen Jchrel Mode haus Mannheim„An den Plonken“ r o 6 e Textil-Spezidl-Geschäft D a s * —— ar 1935 tstrabe Dr, W. Vilhelm les und 32 euil⸗ itiſches: Sport: tliche in Berlin riginal⸗ 3 uhr den der ag und eitung: igenteil im. 1d Nr. 2 gültig. 2¹ 306 19 87õ 41 182 gsdruc —— — ee Haxen“ Arbeiterp artei Verlag und Karlsxuhe, „Rummern: Wollarahon Karlsruhe 208 1954 Horſt 2 4, beaaadin. vnn U reuzbanner— — — ——— ———— ——— —— — Mit einer großen Rede im Reichstagsſaal der Krolloper eröffnete der Führer am 9. Oktober das zweite Winterhilfswerk, d as ſchon in den erſten Tagen Zeichnungen erbrachte, die die Leiſtungen des Vorjah res weit übertrafen. Rechts: Links oben: Richtfeſt am„Haus der deutſchen Erziehung“ in Bayreuth. Rechts: Der preußiſche Kultusminiſter Ruſt wurde zum Reichsminiſter für das neuerrichtete Reichsmini ſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung ernannt. Links unten: Reichsminiſter Dr. Goebbels verkündet in der Feſtſitzung der Reichskult urkammer am Tag der nationalen Arbeit die Träger des Film⸗ und des Buchpreiſes. Mitte unten: Die ori Rehns: ſteinlegung zum Richard⸗Wagner⸗Nationaldenkmal in Leipzig. Rechts: Alfred Roſenberg wurde Leiter der in der NS⸗Kulturgemeinde zuſammen⸗ gefaßten kulturellen Verbän de der Partei und mit der Ueberwachung der geſamten geiſtigen und welt anſchaulichen Schulung und Erziehung der Partei beauftragt. unten: Der Führer eröffinet am 21. März 1934 auf einer Bauſtelle der Reichs⸗ aautobahn München—Salzburg die zweite große Arbeitsſchlacht. Am 2. Auguſt 1934 ſtarb Reichspräſident Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Unſer Bild zeigt die Ankunft des gewaltigen Trauer⸗ zuges im Tannenberg⸗Denkmal, wo der Nationalheld beigeſetzt wurde. Links: Vom 4. bis 10. September wurde in Nürnberg zum erſten Male unter Beteiligung der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes der Sechſte Reichsparteitag der NSDaAp abgehalten. Oben links: Der Führer und Arbeitsdienſtführer Hierl begeben ſich am Tag des Arbeitsdien⸗ ſtes auf die Rednertribüne. Unten links: Vom Befehlsturm vor der Ehrentribüne nimmt der Führer die Parade der Reichswehr ab. Oben rechts: Rudolf Heß vereidigt am 25. Februar in München über eine Million Amtsträger der Partei auf den Führer. Unten rechts: Der Führer während der Minute des Schweigens bei der Helden⸗ gedenkfeier am Jahres tag des 9. November. Der 30. September brachte als ſtaatlicher Feiertag das Erntedankfeſt und den gro⸗ ßen Staatsakt auf dem aörd Der Führer und Reichskanzler wird von nungen ſtürmiſch umjubelt. Bauernabor 3 Obe fan, Die hof Ein amt dier auf aufg feſtg aus Han kurze ten! den. ihn der und fehli, der? übert ſtellu der hielt. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Zanuar 1935 Zahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1 Verkehrsſtatiſtik der Pfalz Ueber 3000 neue Kraftfahrzeuge Speyer, 31. Dez. Nach dem Ergebnis der amtlichen Erhebungen waren am 1. Oktober 1934 im Pfalz an Kraft⸗ ahrzeugen zugelaſſen: 8699 Perſonenkraftwagen, 107 Kraftdroſchken, 81 Kraftomnibuſſe, 2305 Laſt⸗ und Geſchäfts⸗ kraftwagen ohne Anhänger und 113 mit An⸗ hänger, 306 Zugmaſchinen ohne Güterladeraum und 70 mit Anhänger, 5449 Krafträder, 7614 Kleinkrafträder, insgeſamt alſo 24 744 Kraftfahrzeuge. Dies beoeutet gegen⸗ über dem 1. Oktober 1933 eine Zunahme von über 3000 Kraftfahrzeugen. Neun Geſchwiſter 581 Jahre alt Oppau, 31. Dez. Im Stadtteil Edigheim leben die Geſchwiſter Vetter(ſieben Schweſtern und zwei Brüder), die zuſammen Jahre alt ſind. Die einzelnen Geſchwiſter ſind 73, 71, 68, 64, 62, 61 und 59 Jahre alt. Am Neujahrstag 96 Jahre alt. Mußbach, 31. Dez. Die älteſte Bürgerin der Gemeinde, Frau Regina Kerth geb. Wan⸗ ger, feiert am 1. Januar 1935 ihren 96. Geburtstag. Trotz dieſes geſegneten Alters beſitzt die Jubilarin eine erſtaunliche Gedächtnisſchärfe und weiß in der Familien⸗ chronik der hieſigen Bürger aus längſt vergan⸗ genen Tagen vortrefflich Beſcheid. „Baron von Harrach“ wieder auf dem Transport Landau, 31. Dez. Am Mittwoch wurde der aus Mainz ſtammende Karl Rauch alias Baron„von Harrach“ mit dem Schub⸗ wagen von Landau aus, wo er ſich ſeit ſeiner Wiedererareifung in Haft befand, wieder nach dem Zuchthaus Ebrach auf Transport ge⸗ ſetzt. Am aleichen Tage wurden auch die zu längeren Gefängnisſtrafen verurteilten Herr⸗ heimer Deviſenſchieber nach der Strafanſtalt Zweibrücken übergeführt. Rehbock ins Motorrad gerannt Kirchheimbolanden, 31. Dez. Dem Jagdbeſitzer Stauffer aus Flomborn iſt nachts ein Rehbock in das Motorrad gerannt. Der Rehbock war ſofort tot, das Rad wurde beſchädigt. Der Fahrer trug einen Schlüſſelbeinbruch davon. Raſch tritt der Tod. Zweibrücken, 31. Dez. Der 63 Jahre alte Oberverwalter Karl Lang der pfälziſchen Ge⸗ fangenenanſtalt verließ abends 7 Uhr ſeinen Dienſt und begab ſich zur Hauptpoſt. Am Bahn⸗ hof fiel er plötzlich um und war eine Leiche. Ein Herzſchlag hatte dem Leben des Be⸗ amten, der hier rund 40 Jahre im Gefängnis⸗ dienſt wirkte, ein jähes Ende bereitet. Heſſen Der Tote erkannt gnBet Seeee veſhheh r auf der Bahnſtrecke Bensheim— Heppenheim aufgefundenen jungen feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich um den aus Bechtheim(Heſſen) gebürtigen 17jährigen Hans Schmidt, der bei einem Bäckermeiſter in Bürſtadt als Lehrling beſchäftigt war. Saboteure des Winterhilfswerks Pfungſtadt, 31. Dez. Immer noch glau⸗ ben ſelbſtſüchtige Elemente, das große und un⸗ erreichte Winterhilfswerk des deutſchen Volles zur Befriedigung ihrer niedrigen Abſichten ausnutzen zu können. Daß ſie dem Arm der Gerechtigkeit nicht entgehen, beweiſt ein Fall, der ſich hier abſpielte. Bei einer überraſchen⸗ den Gewichtskontrolle wurde bei zwei Kohlen⸗ händlern erhebliches Mindergewicht der aus⸗ gegebenen Winterhilfe⸗Lieferungen feſtgeſtellt. In einem Fall wurden 25 Pfund Minus feſt⸗ geſtellt. Selbſtverſtändlich hat ſich die Staats⸗ anwaltſchaft ſofort dieſer Schädlinge des WoHwW angenommen. General von Hahn 75 Jahre alt Darmſtadt, 31. Dez. Auf Hof Ilrbach bei Reinheim(Heſſen) konnte geſtern General der Kavallerie a. D. Ferdinand von Hahn ſeinen 75. Geburtstag feiern. Er iſt aus dem Kadettenkorps hervorgegangen, 1903 wurde er als Oberſtleutnant Kommandeur des 14. Huſaren⸗Regiments in Kaſſel. Als Chef des Generalſtabs des 4. Armee⸗Kommandos ging Oberſt von Hahn im Jahre 1906 nach Magdebura und übernahm 1909 die 14. Kav.⸗ Brigade in Düſſeldorf. Im Februar 1913 wurde er zum Generalleutnant befördert. Nach kurzer Dienſtzeit war er zum Generaladjutan⸗ ten des Großherzogs von Heſſen berufen wor⸗ den. Nach Ausbruch des Weltkrieges berief ihn der Oberbefehlshaber zum Kommandeur der 48. Reſervediviſion, die er an der Weſt⸗ mund Oſtfront, in den Karpathen ſiegreich be⸗ fehligte. 1916 übernahm er das Kommando der 28. badiſchen Reſ.⸗Diviſion. 1917 übernahm General von Hahn ſeine Friedens⸗ ſtellung, die er mit dem Charakter als General Kavallerie bis nach dem Umſturz 1918 be⸗ ielt. Mannes konnte jetzt. Aufbau⸗ und Arbeitsjahr 1935 In den Kämpfen um Deutſchlands innere und äußere Freiheit ſtand der Student ſtets in vorderſter Front. Dafür zeugen die Jahre 1813, 1914 und 1933. Wie in den Tagen der Revolution muß der Student ſich auch heute in der Zeit des Auf⸗ baues und der Neugeſtaltung des deutſchen Volkes als Kämpfer und Künder des Dritten Reiches erweiſen. Daraus, daß wir an einer Hochſchule ſtudieren und arbeiten, dürfen wir keine höheren Rechte, vielmehr nur größere Pflichten ableiten. Nicht dem Schwachen und Halben, nicht dem Eingebildeten und Uehzeheblichen, der die Wiſſenſchaft als Stufenleiter ſeines perſönlichen Aufſtieges als Mittel, Reichtümer zu er⸗ werben, betrachtet, gehört die Zukunft. Nur der ſtarke und feſte Charakter, der in der wiſſenſchaftlichen Arbeit ſeinen Dienſt am Volke ſieht, der ſich bewußt einordnet in die Reihen derer, die für Deutſchlands Zukunft wirken und ſchaffen, iſt berufen, das deutſche Schickſal mit⸗ zugeſtalten. So iſt die höchſie Pflicht des deutſchen Studenten im kommenden Jahr erneut darin be⸗ ſchloſſen, Kämpfer und Soldat des Führers und ſeiner Bewegung zu ſein und immer mehr dieſer ſeiner höchſten Aufgabe bewußt zu werden. Dr. Guſtav Adolf Scheel, Gauſtudentenbundesführer Baden Kreisführer der ſüddeutſchen Studentenſchaften. Meine Arbeitsmänner! 1½ Jahre ſchwerer Aufbauarbeit im nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſt liegen hinter uns. Ich darf heute feſtſtellen, daß dank der ſelbſtloſen Hingabe von Führer und Gefolgſchaft der badiſch⸗pfälziſche Arbeitsdienſt gefeſtigter denn je daſteht. Auch die Jungmannſchaft, die ſeit dem 1. November in unſerer Reihe ſteht, hat ſich mit lobenswertem Eifer eingefügt. Sie hat ſich gern und freudig in unſere Arbeit hinein⸗ geſtellt, damit beweiſend, daß ſie aus eigenem Wollen willens iſt, dem Werk des Führers zu dienen. An der Schwelle des neuen Jahres danke ich meinen Führern und Arbeitsmännern für das Geleiſtete und verbinde damit meine kameradſchaftlichen Wünſche für das kommende Jahr. Unſer Stolz auf unſer Werk aber ſei uns Verpflichtung, imalten Geiſt und mit doppelter Kraft für unſeres Volkes Zukunft weiterzukämpfen. Heil Hitler! Helff, Gauarbeitsführer. An die kommiſſariſchen Gau⸗und Kreisjägermeiſter! Zum Jahreswechſel entbiete ich Ihnen und allen Mitarbeitern meinen herzlichſten Waidmannsdank und rufe Ihnen für das Jahr 1935 ein kräftiges Waidmannsheil zu. Das Jahr 1934 hat Ihnen in jagdlicher Hinſicht ſchwere Pflichten auferlegt, die neben Ihrem ſonſtigen Beruf zu erfüllen große Opfer erfordern. Ich danke Ihnen daher umſo mehr für den Eifer und die Pflichterfüllung, die Sie bei der Bewältigung der an Sie heran⸗ tretenden Aufgaben gezeigt haben und hoffe, daß die Befriedigung, die Ihnen die erzielten Erfolge einmal bringen werden, ein Lohn für Ihre ſelbſtloſe Arbeit ſein wird. Mit unverminderter Kraft wollen wir aber im nächſten Jahr unſere Arbeit fort⸗ zum Wohle unſeres Volkes. Mit Waidmannsheil Heil Hitler! Tauberbiſchofsheim, im Dezember. (Eigener Bericht.) Verklungen ſind die Weih⸗ nachtsglochen, vorüber ſind die Tage der Freude. Es waren Tage ſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaftswillens, deſſen ſichtbarſter Ausdruck wie überall die Volksweihnachtsfeier war, die in allen Gemeinden des Frankenlandes abgehalten wurde. Wahre Volksgemeinſchaft kam an dieſem Tage der Volksweihnacht zum Ausdruck. Freude bereiten, vor allem denen, die ſeit Fahren nicht mehr ſorgenlos den Lich⸗ terglanz eines eigenen Chriſtbaums auf ſich wirken laſſen konnten, den armen Volksgenoſ⸗ ſen, die nicht mehr erfreut wurden durch Ge⸗ jchenke, das war der Wille der Bevölkerung in all den Tagen vor der nationalſozialiſtiſchen Volksweihnacht. Wie leuchteten aber auch die Augen der Aermſten, die noch immer ohne Ar⸗ beit und Brot ſind, bei der Beſcherung durch das WoH W und wie jubelten die Kin⸗ der. Weihnachtsfreude überall, Feſt der Liebe im wahrſten Sinn des Wortes, erſte national⸗ ſozialiſtiſche Volksweihnacht, herrlichſter Aus⸗ druck des Sozialismus der Tat, das war Weih⸗ nachten 1934 auch bei uns. Eine ganz beſondere Note erhielt die Volks⸗ weihnachtsfeier in Wertheim. Ein verdien⸗ ter nationalſozialiſtiſcher Kämpfer des Fran⸗ kenlandes, Kreisleiter Dr. Hermann Schmidt (Hasloch⸗Wertheim), wurde öffentlich durch Gemeinderatsbeſchluß zum Ehrenbürger der Stadtgemeinde Wertheim ernannt. Leider liegt er auch heute noch krank darnieder. Unſer Wunſch geht dahin, daß Kreisleiter Dr. Schmidt bald geneſen möge, um ſeine Arbeit zum Wohle des Kreiſes Wertheim fortſetzen zu können. Der Taa der Polizei hat auch bei uns die Verbundenheit der Polizeibeamten mit den Aermſten in unſerem Volke aufs neue gezeigt. Die Beamten haben geſpendet, was in ihren Kräften ſtand. Ganz anſehnliche Gaben konn⸗ ten dem Winterhilfswerk zugeführt werden und haben ſo dazu beigetragen, das harte Los der Armen etwas zu lindern. ſetzen und ſo zu unſerem Teile beitragen zum Gelingen der gemeinſchaftlichen Aufbauarbeit, Hug, komm. Landesjägermeiſter für Baden. * 4 4 Brief aus dem Frankenland Die Erzeugungsſchlacht iſt in vollem Gange. In allen Orten werden Bauernver⸗ ſammlungen abgehalten, in denen der Sinn der Erzeugungsſchlacht klargelegt wird. In Königshofen hatten ſich Mitte Dezember etwa 600 Bauern der Arbeitsgemeinſchaft„Alt⸗ fräntiſche Luzerne“ verſammelt, um aus dem Munde des Landesbauernführers Engler⸗ Füßlin über alle agrarpolitiſchen Fragen Aufklärung zu erhalten. Er hob vor allem die Förderung der Schafzucht hervor, da bei uns die Vorausſetzungen dafür in den mei⸗ ſten Orten gegeben ſind. Wieder einmal, wie ſchon ſo oft, hat Innen⸗ miniſter Pflaumer, ein Sohn des Fran⸗ kenlandes, Auftklärung und neuen Kampfgeiſt in die Bevölkerung hineingetragen In einer außerordentlich ſtark beſuchten Verſammlung in Wertheim ſprach er über das Thema „Tritt gefaßt, wir ſchaffen die na⸗ tionale Solidarität“. Dabei nahm er auch zu innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen Stellung. Nicht überall im Frankenlande nahmen die Weihnachtsfeiertage einen ungetrübten Ver⸗ lauf. In Gerchsheim hat ein Verkehrsun⸗ fall ein Todesopfer gefordert, gerade am Hei⸗ ligen Abend. Im Taubergrund, in Marbach und Unterbalbach ſind Schadenfeuer aus⸗ gebrochen. Je eine Scheune fiel dem lodernden Element zum Opfer. In Ilmſpan hat ein tragiſcher Unfall einen Mann im blühenden Alter von 40 Jahren hinweggerafft. Er war mit Umlegen eines Baumes beſchäftigt, als dieſer plötzlich fiel und den Mann unter ſich begrub, der ſchwer verletzt wurde und bald darauf den ſchweren Verletzungen erlag. Ein ähnlicher Unfall ereignete ſich in Sonder⸗ riet, wo ebenfalls beim Holzfällen ein Mann von einem fallenden Baum erſchlagen wurde. In vorbildlicher Weiſe haben ſich die Gym⸗ naſien von Tauberbiſchofsheim und Wertheim in den Dienſt des Winterhilfs⸗ werks geſtellt. Sie haben wohlgelungene Kon⸗ — zerte veranſtaltet, deren Reinerlös dem Winterhilfswerk zufloß. Ein voller Er⸗ folg war ihnen beſchieden. Das Jahr hat ſich geneigt, ein Jahr voller Arbeit. Ein neues beginnt. Auch das neue wird ausgefüllt von Arbeit und Kampf ſein, Opfer werden erneut von uns gefordert wer⸗ den, aber gerne werden ſie gebracht, wenn es gilt, am Aufbauwert unferes Führers mitzu⸗ arbeiten. „Alles unner ääner Kgapp? Mainzer Karneval im Zeichen der Volkseinheit Mainz, 30. Dez. Der Mainz er Karne⸗ val, der ſchon in den Zeiten politiſcher Zer⸗ riſſenheit des deutſchen Volkes den Wohrſpruch der Einigkeit auf ſeine Fahnen geſchrieben hatte, ſteht in dieſem Jahr, dem Geiſt der neuen Zeit entſprechend, mehr denn je im Zeichen der Volkseinheit.„Alles unner änner Kapp!“ iſt das zeitgemiße Motto, unter dem er als wahres Volksfeſt alle Stände und Berufe zu freudiger und immer enger empfundener Volksgemeinſchaft zuſammenfüh⸗ ren wird. Auch der Rundfunk hat ſich in anerkennenswerter Weiſe dem Mainzen war⸗ neval zur Verfügung zeſtellt und wird die zweite Damenſitzung am 10. Februar, die erſte Fremdenſitzung am 24. Fe⸗ bruar und den Roſenmontagszug über⸗ tragen. Die Mainzer Karnevalszeitung wird in erweitertem Umfange herausgegeben und neben aktuellen Beiträgen auch ſolche aus der Geſchichte des Mainzer Karnevals bringen. Nachbargebiete 25000 RM für die Winterhilfe Die Iduna⸗ Germania⸗Verſiche⸗ Berlin haben für das Winterhilfswerk 25000 RM ge⸗ S Außerdem führen die Angeſtellten der irektion und der Geſchäftsſtellen ausnahms⸗ los 20• Prozent der Einkommenſteuer zum WHW ab. 11050 Mark Reichsbanknoten im Pelz Türkismühle, 31. Dez. Bei einer Zug⸗ kontrolle auf der Strecke Bingerbrück—Saar⸗ brücken gelang einem Zollbeamten ein guter Fang. In einem Abteil des nach dem Saargebiet fahrenden Schnellzuges ſtieß der Beamte auf eine Frau, die einen ſchweren Pelz neben ſich liegen hatte. Dein Kontroll⸗ beamten kam die Schwere des Pelzes verdäch⸗ tig vor, und als die Frau ſich in Widerſppüche te ſie ſich einer Unterſuchung unkerziehen. Däbei fand man in dem Pelz eingenäht 221 Reichs⸗ bhanknoten über 50 RM., alſo einen Ge⸗ ſamtbetrag von 11 050 R M. Das Geld, das ins Saargebiet eingeſchmuggelt werden follte, verfiel der Beſchlagnahme. Die Frau wurde in Haft genommen und in das Ge⸗ fängnis nach Birkenfeld übergeführt. Man ver⸗ mutet, daß ſie zu einer Deviſenſchieber⸗Geſell⸗ ſchaft gehört, die ſeit einiger Zeit des öfteren ſchon größere Geldbeträge ins Saargebiet ge⸗ ſchmuggelt hat. 1 über das Ziel ihret Reiſe verwickelte, Silveſter f K „Können Sie mir ſagen, wie ſpät es iſt 10 7 1 3 Ift Ihr Einkommen auch klein, zur Lebensverſicherung reicht es doch. Mit kleinen monatlichen Einzahlungen kann mann ſchon ein anſehnliches Kapital verſichern als Vorſorge für einen vorzeitigen Tod und für das Alter ſowie für die Ausſteuer und Ausbildung der Kinder. Eine Lebens⸗ verſicherung als Weihnachtsgeſchenk kann jeder erſchwingen; nach der erſten Einzahlung find Sie verſichert. Gibt es eine wertvo llere Gabe als dieſen Familienſchutz? Semeinſchaft zu⸗ Pflege des Levensverſicherunasgevankens. — — ——————————— ————— 4 ——————————— . ——————— Zahrgang 5— X Nr. 1 7 B Nr. 1— Seite W „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 1. Januar 1935 Baden Der Bauer im neuen Jahr Ueber dieſes Thema ſpricht am Neujahrs⸗ tag von.40—.00 Uhr über den Reichsſender Stuttgart der Landesbauernführer Engler⸗ Füßlin. Am gleichen Tage findet über den Frankfurter Sender in der Zeit von 15.40 bis 16 Uhr eine rückſchauende Unterhal⸗ tung zwiſchen den Landesbauernführern von Baden, Bayern, Heſſen, Kurheſſen, Rheinland und Saargebiet ſtatt. Es wird auf dieſe Vorträge, die ſicher das Intereſſe weiteſter Kreiſe finden dürfen, be⸗ ſonders aufmerkſam gemacht. Trauring im Kuhmagen Wiebelsbach(Odenwald), 31. Dez. Beim Schlachten einer Kuh entdeckte der Metzger⸗ meiſter Itzel in deren Maagen außer verſchie⸗ denen Fremdkörpern wie Nägel, Nadeln uſw., einen guterhaltenen Trauring mit der Inſchrift Pfingſten. Die Jahreszahl war nicht mehr zu leſen. Der Ring wird ſeinem Eigentümer wieder zugeſtellt. „Der Landbote“ erſcheint nicht mehr Sinsheim, 31. Dez.„Der Landbote“ (Sinsheimer Zeitung), der im 95. Jahrgang erſcheint, wird mit dem 31. Dezember 1934 ſein Erſcheinen einſtellen. Mit 19 Jahren Gewohnheitsverbrecher Freiburg i. Br., 31. Dez. Wegen Dieb⸗ ſtahls im Rückfall, Betrugs im Rückfall und ſchwerer Urkundenfälſchung hatte ſich Robert Spatz aus Heidelberg vor Gericht zu verantworten. Seine Liebhaberei iſt das Stehlen von Fahrrädern. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Gefängnis. Nur der Umſtand, daß er erſt 19 Jahre alt iſt, ſchützte Spatz noch einmal vor dem Zuchthaus. Granatſplitter nach 18 Jahren entfernt Zell i.., 31. Dez. Der hieſige Bürger Eugen Engler wurde im Jahre 1916 auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz durch einen Gra⸗ natſplitter verletzt. Der Splitter konnte damals nicht entfernt werden und machte ſich nun unangenehm bemerkbar. Vor einigen Tagen wurde nun der Splitter durch Ope⸗ ration aus dem Rücken entfernt. Schafzuchtkurs in Skockach Die Landesbauernſchaft Baden, Verwaltungsamt, Hauptabteilung U, veranſtal⸗ tet gemeinſam mit dem Landesverband badiſcher Schafzüchter am Donners⸗ tag, 3. Januar 1935, in Stockach, im Bahnhof⸗ hotel„Zum Löhr“ einen Schafzuchtkurs mit folgender Tagesordnung: 10—11 Uhr: Vor⸗ trag von Landwirtſchaftsrat Vetter über: „Entwicklung und Marktregelung der deutſchen Schurwollen ſowie über Weſen und Aufgaben der Reichswollverwertung“. 11—12 Uhr: Vor⸗ trag von Landwirtſchaftsrat Vetter über: „Das Geſetz zur Aenderung des Geſetzes über die gemeinen Schafweiden“. 13.30—15.30 Uhr: Vortrag von Direktor Burger von der Reichswollverwertung Ulm über:„Wollbehand⸗ lung und ⸗pflege in Theorie und Praxis“. 15.30—16.30 Uhr: Beſprechung wichtiger Tages⸗ fragen in der Schafzucht. Die Teilnahme an dem Kurs iſt koſtenfrei. Alle Schafhalter, Bauern und Landwirte ſind hierzu er⸗ gebenſt eingeladen. Das neue Jahr hat angefangen Badiſche Neujahrsbräuche Am Silveſterabend wird noch allent⸗ halben im Badnerland das Neujahr„ange⸗ ſungen“. Im weltfernen Schwarzwaldhof lauſcht man noch beſonders gern den alten Ge⸗ ſängen, die zum Teil aus jener Zeit ſtammen, da an Weihnachten der Neujahrstag gefeiert wurde. Ein altes Hotzenwälder Neu⸗ jahrslied beginnt:„Wir ſteigen auf einen Ilgenzweig— und wünſchen euch allen das Himmelreich.— Das Chriſtkind kam vom Him⸗ mel herab— Gott hat uns geſegnet fürwahr. — Wir wünſchen euch allen ein ſelig Neujahr!“ Aus jener Zeit ſtammt auch das höfer Schnützlie d, ſo genannt, weil die Sänger zur Belohnung gedörrte Apfel⸗ oder Birnenſchnitze erhielten. Es beginnt:„Hinicht iſt die kälteſte Nacht,— Das Kindlein Jeſu geboren war,— Es iſt geboren und das iſt wahr,— Ein kleines Kindlein, ein großer Gott. — Wir wünſchen euch allen ein gutes Neujahr.“ Folgende Bettelverſe ſchloſſen ſich an: „Hausvater ſteig ins Dach,— Hol herunter ein Rippach(eine Speckſeite),— Nimm eine von den langen,— Und laß die kurzen han⸗ gen!“ Nach Empfang wurde ein Danklied ge⸗ ſungen:„Man hat uns redlich und ehrlich geben,— Gott laß euch dieſes Jahr in Freuden erleben.— In Freuden erleben und das iſt wahr.— Wir wünſchen dem Bauern einen goldenen Wagen— Drauf ſoll er dereinſt ins Himmelreich fahren!“ Bekamen die Schnitz⸗ ſänger aber keine Gaben, ſo ſangen ſie:„Man Otten? hat uns ehrlich und redlich nix geben,— Der Teufel ſoll euch den Hals raſägen!“ Die Gaben waren alſo den Sängern immer ſehr wichtig. Schon im Mittelalter wurde das Neujahrsſingen manchen Leuten als Bettel läſtig. Der Rat der Stadt Konſtanz gab ſchon 1443 den Turmwächtern einen Eimer Wein, damit ſie nicht„umgehen blaſen guote Jo*. Reizvoll iſt das alte Neujahrslied aus Wil⸗ helmsfeld im badiſchen Unterland. Es lautet:„Was wünſchen wir dem Bauer in das Haus,— Zu dem meuen, zu dem freien, zu dem neuen Jahr? Wir wünſchen ihm einen goldenen Tiſch,— Darauf da ſoll er eſſen ge⸗ backene Fiſch.— Was wünſchen wir der Bäuerin ins Haus?— Wir wünſchen ihr ein Wiegelein,— Darin da ſoll ſie wiegen ihr klei⸗ nes Kindelein. Was wünſchen wir dem Sohn in das Haus?— Wir wünſchen ihm die Feder in die Fauſt,— damit ſoll er ſchreiben alle Buchſtaben aus.— Was wünſchen wir der Tochter in das Haus?— Wir wünſchen ihr ein Spinnrädelein,— Damit ſoll ſie ſpinnen ein feins Fädelein.— Was wünſchen wir dem Knecht in das Haus?— Wir wünſchen ihm eine Peitſche in die Fauft,— Damit da ſoll er fahren die Straßen aus.— Was wünſchen wir der Magd in das Haus?— zu dem neuen, zu dem freien, zu dem neuen Jahr? Wir wün⸗ ſchen ihr den Beſen in die Hand,— Damit ſoll ſie kehren die Stube und das Land.— Zu dem neuen, zu dem freien, zu dem neuen Jahr!“ Sind ſie nicht voll eitel Poeſie, unſere alt⸗ badiſchen Neujahrslieder? Die Männer gehen in der Neujahrsnacht gerne ins Wirtshaus, wo ſie Neujahrsbrezeln auswürfeln. Wer beim Würfeln Glück hat, wird das ganze Jahr Glück haben. In der Lahrer Gegend überbringt der Burſche ſeinem Mädchen eine möglichſt große Brezel, in welche der Name des Mädchens eingebacken iſt. Reichere Burſchen ſchenken dazu wohl auch ein ſeidenes Halstuch. Die Burſchen werden dann zum Kaffee eingeladen und mit Hoſenträgern oder Hausſchuhen beſchenkt. Aehnliche Bräuche herrſchen im Taubertal. Wollen dort die Burſchen aber ein Mädchen ärgern, ſo hängen ſie ihm in der Silveſternacht eine aus Stroh geflochtene Brezel an die Haustüre. In Steißlingen bei Stockach wird in der Neu⸗ jahrsnacht„gepaperlet“. Der Hausvater ißt mit den Seinen Neujahrsbrot, Nüſſe und Käſfe. Dazu wird zum erſtenmal vom Neuen ge⸗ trunken. Die Kinder wünſchen ihren Paten das Neu⸗ jahr an und bekommen entſprechende Geſchenke, zumeiſt Gebäcke verſchiedenſter Form: Kränze, Ringe, Wekkenvögel,„Möivle“, Brezeln uſw. Der Neujahrswunſch hat eine beſtimmte For⸗ mel, die faſt von Ort zu Ort wechſelt. Die Grundform lautet etwa:„Ich wünſch euch vill Glück zum Neujohr, daß Ihr no lang lebet und gſund bliebet und in de Himmel kummet!“ Aermere Kinder gehen von Haus zu Haus, auch nach auswärts, um ſo etliche Pfennige zu ver⸗ dienen. In Gurtweil bei Waldshut wurde am 2. Januar früher der„Bürgertrunk“ eingenommen, der auf das 16. Jahrhundert zurückging, wo er von einem Adligen, dem Grafen Konrad von Haideck, geſtiftet wurde. Vielerorts werden am 2. Januar die Gemeinde⸗ beamten, auch der Nachtwächter, der Straßen⸗ wart, der Gänſehirt neugewählt. Im Fran⸗ kenland bekommt der Schäfer ſeinen Lohn beſtehend in Korn, Brot und Kuchen. E. B. Brief aus Edingen Aus dem Gemeinderat Edingen, 31. Dez. Von dem Abhörbeſcheid der 1931/½3er Rechnung der Eliſe⸗Treiber⸗Stiß tung wurde Kenntnis genommen.— Die für die Ausführung der Notſtandsarbeiten einge⸗ laufenen Angebote wurden bekanntgegeben; die techniſche Behörde wird zunächſt eine Nach⸗ prüfung vornehmen, ſo daß die Arbeitsver⸗ gebung in den erſten Tagen des Januar 1935 erfolgen kann.— Verſchiedene Ausbeſſerungs⸗ arbeiten im Schulhaus werden angeordnet.— Der alte Sportplatz ſoll in Teilſtücken zur land⸗ wirtſchaftlichen Nutzung pachtweiſe an die hie⸗ ſigen Landwirte abgegeben werden; die Ge⸗ meinde wird in den erſten zwei bis drei Jah⸗ mren auf die Erhebung eines Pachtzinſes ver⸗ zichten. Liebhaber für dieſes Gelände können ſich alsbald auf dem Rathaus melden.— In den kommenden Wochen ſollen die Feldwege gründlich hergerichtet werden: zu dieſem Zwecke wird bei der Landwirtſchaft angeregt, freiwillige Fuhren zu leiſten.— Verſchiedene Geſuche bezüglich Fürſorgeangelegenheiten und dergleichen fanden ihre Verbeſcheidung. Gärten für Kinderreiche und Bedürftige Die Gemeinde Edingen hat in den letz⸗ ten Tagen wieder eine große' Anzahl von Kleingärten für kinderreiche und ſonſtige bedürftige Familien zur Ver⸗ fügung geſtellt, wodurch der größte Teil der angemeldeten Gartenliebhaber berückſichtigt werden konnte. Die Gemeinde will ſich be⸗ mühen, daß auch von Privatſeite entſprechen⸗ des Gelände für Kleingärten bereitgeſtellt wird. Soweit noch Liebhaber für Gärten vorhanden ſind, können dieſe ſich einſtweilen auf dem Rat⸗ haus melden... ————————————————————————————————————————————————————————— Teufelsunkraut Einer Volksjage nacherzählt— Von kHans v. Hülſen Schluß Aber der Gedanke, der unter dem liſtig zwei⸗ deutigen Lächeln des unbekannten Mitzechers in ſeine Seele gefallen war, verließ ihn nicht, ſondern wucherte darin wie Unkraut, das ſchneller und geiler emporſchießt denn Halme. Als die Ausſaat vollendet war, ſpannte er an, fuhr in die Stadt Hirſchberg am Boberfluß und kam erſt gegen den Abend wieder, etliche Säcke im Wagen, die er ſelber auf den Speicher trug. Und da das ganze Haus und alles Geſinde ſchlief, hob er ſich vom Lager, ging hinaus in die mondloſe Nacht, ſtieg über die Markſteine am Rain und warf, Furche für Furche entlang⸗ ſchreitend, eine zweite Saat über des Nachbarn Acker. Und ehe der Tag graute, war alles voll⸗ endet, und er ging heim, das Herz ſatt von Bosheit. Aber etliche Wochen ſpäter— noch lag die Krume braun unterm warmen Frühlingsregen, noch ſproßte kein Hälmchen— hielt eines Ta⸗ ges vor dem Tore des Liebig⸗Hofes eine feine, mit vier Pferden beſpannte Kutſche, darin ſaß zum Erſtaunen aller, die es ſahen, kein Ge⸗ ringerer als Seine Erlaucht der Herr Reichs⸗ raf aus dem Schloß zu Warmbrunn ſelber; er ihm Liebig an den Schlag rufen und ſprach zu ihm: „Hör Er, Bauer! Mir iſt zu Ohren gekom⸗ men durch einen Amtmann in meinen Dienſten, daß Er mit Seinem Nachbarn in Hader lebt um eines Stückes Acker willen. Der Nachbar hat Ihm einen Kaufpreis geboten, wie's nur ein Verrückter tut, Er aber hat abgelehnt und ſich dadurch als nicht minder verrückt erwieſen. Ich will aber nicht über Verrückte herrſchen! Und dornm befehle ich Ihm, daß er das Land — um den Preis, der Ihm zuletzt geboten ward!“ Uno er rief ſogleich einen der beiden Diener, die hinten auf der Kutſche ſtanden, und ſandte ihn aus, den Bauern Exner herbeizuholen, der vor Neugier ſchon bis an den Feldrain gekom⸗ men war; und da er vor ihm ſtand, ſagte Seine Erlaucht:„Exner, ich habe befohlen, daß der Acker Ihm gehören ſoll, nach dem Il,m ſo ſehr verlangt, und daß Er dafür Seinem Nachbarn die Summe Taler zahlt, die Er zuletzt geboten. Reicht Euch die Hände vor meinen Augen, zum Zeichen, daß der Handel geſchloſſen und Friede zwiſchen Euch iſt!“ Und da ſie es taten— der eine frank und offen, der andre aber verkniffenen Geſichts und mit einem Zögern, das aus ſchlechtem Gewiſſen kam—, ſagte der Reichsgraf zu Liebig:„Zum Lohne dafür, daß Er ſich gehorſam gegen mich und friedfertig gegen Seinen Nächſten gezeigt hat, will ich Ihm allen Zins erlaſſen für dies ganze Jahr!— Nun hol' Er den Sack mit den Talern, Bauer!“ Und er fuhr mit ſeinen vier Pferden erſt da⸗ von, nachdem Exner ſeinem Nachbarn die Sil⸗ berfüchſe einzeln in die harte Hand gezählt. Wenn der Herr Reichsgraf jedoch geglaubt hatte, durch ſeine landesväterliche Weisheit die beiden Männer verſöhnt zu haben, ſo hatte er ſich gründlich getäuſcht! Sie waren vielmehr fortan noch viel heftiger verfeindet denn vorher S mnur, daß der fromme Liebig hinfort bei dieſer Feindſchaft ein noch reineres Gewiſſen hatte als zuvor. Denn keiner war im Dorfe, der nicht unter Hohn und Lachen verſtanden und weiterge⸗ tragen hätte, was geſchehen war, als im Früh⸗ ſommer, da die Sonne warm ſchien und es überall in der Krume ſich regte, auf dem nun von Exners Markſteinen umfriedeten Ackerland Unkraut über Unkraut wuchs, Unkraut die Fülle, wie nirgends ſonſt hundert Meilen im Um⸗ kreiſe, Hedrich und Melde und harte Diſteln, viel, viel mehr als Weizen, ſo daß die ganze Ernte verdorben war und der Beſitzer zum Schaden noch den Spott der ganzen Gegend hatte! Und jedermann glaubte nun deſto feſter, daß er es mit dem Böſen hielt, der ihm, in Geſtalt eines blauröckigen, geſtiefelten Fem⸗ den, im Kretſcham die Schlechttat an ſeinem Nachbarn eingeflüſtert.—— Darum heißt die Hügellehne in unſerm Dorf „Teufelsunkraut“ bis auf dieſen Tag und wird ihren ſonderbaren Namen behalten, ſolange Gott und Teufel miteinander um Menſchen⸗ ſeelen ringen. Wenn der Stichling Hochzeit macht Eigenartige korm der Zuchtwahl im Reiche der kiſche/ Auch das Weibchen redet ein Wort mit/ Von 5. Stephan RAuerbach Nach Darwin ſoll bei den Tieren, bei denen das Männchen zur Zeit der Paarung ſich durch ein beſonders glänzendes und auffallendes Aeußere auszeichnet, mithin ein ſogenanntes Hochzeitskleid anlegt, das Weibchen im ange⸗ meinen dem Männchen den Vorzug geben, das mit dem ſchönſten Hochzeitskleide prunken kann. Neuere Unterſuchungen haben indeſſen gezeigt, daß dieſe Anſicht des großen engliſchen Forſchers nicht in allen Fällen zutrifft; vor allem die Verſuche von Wunder, die dieſer deutſche Forſcher zur Klärung der intereſſanten Frage mit Stichlingen und Rotaugen oder Plötzen in jüngſter Zeit angeſtellt hat. Bei dieſen Fiſchen iſt, wie ſich herausſtellte, nicht das Weibchen, ſondern im Gegenteil das Männchen der wählende Teil. Wunder ließ zur Durchführung ſeiner Ver⸗ ſuche in einer Reihe durch Zwiſchenwände von⸗ einander getrennter Abteilungen eines Aqua⸗ riums jeweils einen männlichen Stichling ſein Neſt bauen. In der Mitte befanden ſich einige abgeſchloſſene Behälter, in deren jeder ein weib⸗ liches Tier derſelben Fiſchart wartend ſaß. In einem beſtimmten Augenblick wurden dann die trennenden Wände entfernt. Es ergab ſich dann, daß ein Männchen, das aus einer An⸗ zahl Weibchen in verſchiedenem Stadium der Legreife wählen kann, ſtets das Weibchen mit dem arößten Leibesumfang bevorzugt, mit anderen Worten alſo dasjenige, das am eheſten in der Lage iſt, ſeine Eier abzugeben. Hält man ein Männchen und eine Anzahl Weib⸗ chen durch eine Glasſcheibe voneinander ge⸗ trennt, die ſo eingerichtet iſt, daß das Männ⸗ chen die weiblichen Fiſche zu ſehen vermag, dann ſchwimmt es ſtets auf das Weibchen zu, wobei es die bekannten höf'en Schwimm⸗ bewegungen macht, das den höchſten Grad der Legereife— äußerlich erkennbar an dem ſtärk⸗ ſten Körperumfang— erreicht hat. Vollkommen paſſiv verhalten ſich bei dieſen Verſuchen übrigens auch die weiblichen Stichlinge nicht. Brinat man nämſich eine Anzahl davon, die ſich in verſchiedenen Stadien der Legereife befinden, zuſammen, ſo findet unter ihnen eine Art Streit um den Vorrang ſtatt, der ſtets damit endet, daß die weniger legereifen gegen die fortgeſchritteneren den kürzeren ziehen. Dieſe letzteren ſind daher in der Regel die erſten, die dem Männchen ent⸗ gegenſchwimmen« Die Siegerin in dieſem Streit der Königinnen läßt ſich immer unſchwer an einer helleren Farbe, als die anderen ſie auf⸗ weiſen, erkennen. Es nimmt alſo bei den Stichlingen auch das Weibchen an der Wer⸗ bung teil, wobei es, wie die Verſuche gezeigt haben, dem am ſchönſten gefärbten Männchen die größte Aufmerkſamkeit ſchenkt. Bedeutet dieſe ſchöne Farbe doch, daß der Partner zur Abgabe des Laichs bereit iſt. Die Intenſität der Farbe des Männchens ſteht übrigens in unmittelbarem Verhältnis zu ſeiner Reife und bildet daher für das Weibchen ein leicht er⸗ kennbares Merkmal. Bei Plötzen oder Rotaugen, deren Männchen und Weibchen ihren Laich bzw. ihre Eier in einer Muſchel abzulegen pflegen, weshalb der weibliche Teil einen Legebohrer beſitzt, bevor⸗ zuat das Männchen, das die Wahl zwiſchen mehreren Weibchen hat, ſtets das Weibchen mit dem längſten Legebohrer, weil die Länge dieſes Organs ſchon äußerlich kennzeichnend iſt für den Grad der Geſchlechtsreife ſeiner Beſitzerin. Bei dieſer Werbung beteiligen ſich übrigens nur Männchen, die im Beſitz eines Hochzeits⸗ kleides ſind. Im Gegenſatz zu den Stichlingen verhalten ſich die Weibchen der Rotaugen da⸗ gegen vollkommen paſſiv. beſond der be Die Er ge jahren der H fallene Bewee tig un ſie gee In der F Reichs er er Kame kamer ten n änge Huun rank ſich fi mu 0 9 „ 9„% — 1 ——— 193⁵ ihr!“ alt⸗ nacht ezeln hat, der irſche l, in n iſt. ein dann gern iuche die ngen troh In Neu⸗ ißt käſe. ge· Neu⸗ enke, inze, uſw. For⸗ Die vill lebet et!“ auch ver⸗ hut unk“ dert dem irde. noe:; zen⸗ a n⸗ ohn heid Stif⸗ für nge⸗ hen; ach⸗ ver⸗ 1935 nas⸗ ind⸗ hie⸗ Ge⸗ zah⸗ ver⸗ nen hege ſem egt, zene und etz⸗ von und Zer⸗ der tigt be⸗ hen⸗ ird. den tat⸗ ſten hält eib⸗ ge⸗ nn⸗ rag, zu, m⸗ der ärk⸗ eſen en eine dien idet ang iger den ent⸗ reit an zuf⸗ den Zer⸗ eigt hen utet zur ität in und er⸗ er der hor⸗ hen mit eſes für rin. ens its⸗ gen da⸗ —+— „Hakenkreuzbanner“ — Weihnachtsfeiern Bayern⸗Verein Gemeinſames Erleben verbindet. Kein Wun⸗ der, daß bei alten Soldaten gerade zur Weih⸗ nachtszeit manche Erinnerung wieder lebendig ird. VAuch der Verein gedienter Bayern ließ es ſich daher nicht nehmen, ſein Weihnachtsfeſt im Kreiſe lieber Kameraden im Wartburghoſpiz zu feiern. Die Vereinsführung hatte es verſtanden, durch Aufſtellung eines reichhaltigen und ab⸗ wechflungsreichen Programms die Mitglieder mit ihren Familienangehörigen bis auf die Aetzte Mirute zu unterhalten. In herzlichen Worten begrüßte Vereinsführer Rößler die Kameraden. Sein Gruß galt ins⸗ beſondere den Ehrengäſten und den Vertretern der befreundeten Vereine. Die Feſtanſprache hielt Kamerad Rödiger. Er gedachte vor allem derer, die in den Kriegs⸗ jahren ins Feld zogen für die Unverſehrtheit der Heimat. Er erinnerte weiter an die Ge⸗ fallenen des alten Heeres und der nationalen Bewegung. Sie ſind heute im Geiſt gegenwär⸗ tig und freuen ſich mit, daß das Werk, an dem ſie gearbeitet haben, ſo reiche Früchte trug. In vorgerückter Stunde war noch Dr. Hügel, der Führer des Unterverbandes Mannheim im Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“, erſchienen. Auch er ermahnte in eindrucksvollen Worten die Kameraden zur Pflege des Geiſtes der Front⸗ kameradſchaft. Mit warmen, anerkennenden Wor⸗ ten würdigte er auch das Werk ſeines Vor⸗ ängers und Ehrenvorſitzenden des Vereins, aunen Kreutzer, der zurzeit an ſchwerer rankheit darniederliegt. Unter denjenigen, die ſich für— Abend zur Verfügung ſtellten, muß an erſter Stelle der„Geſangverein der Polizeibamten Mannheims“ genannt werden. Dieſer Verein verfügt über ein ausgezeichnetes Stimmaterial, das unter der geſchickten Stab⸗ führung ſeines Dirigenten Dürr voll zur Gel⸗ tung kam. Als Violinſoliſtin hatte ſich weiter⸗ hin Fräulein Back, Violinlehrerin an der Hoch⸗ ſchule für Muſik, zur Verfügung geſtellt. Auch ſie meiſterte ihr Inſtrument mit virtuoſer Si⸗ cherheit. Aus dem Verein ſelbſt hatten ſich muſikaliſche Kräfte gefunden. Da war Erna Menges, welche die reizende Pantomime„Meiß⸗ ner Porzellan“ mit guter Stimme und entzük⸗ kender Mimik vortrug, ferner Kamerad Seib, der mit ſeinem ſchönen Bariton zwei Volks⸗ lieder ſang und Kamerad Peter, der das Lied„Wenn ich doch eine Heimat hätt“ ein⸗ drucksvoll zum Vortrag brachte. Auch Eva Hauck mit dem geſchickt vorgetragenen Feſtprolog und die Geſchwiſter Hauck mit Gedichten in Pfäl⸗ ein gemeinſames Weihnachts golonial⸗Militär · Verein Die ehemaligen Kolonialſoldaten Mannheims und Umgebung feierten mit 1—*———— eſt am Sonntag⸗ nachmittag im Saale des„Wartburg Hoſpiz“. »Nach dem Marſch„Weihnachtsgrüße“ von Mei⸗ ſel ergriff Vereinsführer Schaffner das zer Mundart ernteten reichen Beifall. Schließ⸗ lich dürfen wir auch den Kameraden Bitter⸗ wolf nicht vergeſſen, der den muſikaliſchen Teil leitete und auf dem Flügel gemeinſam mit einem Violinſoliſten die orcheſtrale Untermalung des Abends beſorgte. Es war eine ſchöne und gemütliche Feier, die ſicher in den Herzen der Teilnehmer noch lange nachwirken wird. kriegsfreiwillige Die Mannheimer Kriegsfeiwilligen hatten ſich im Nebenzimmer ihres Kameradſchaftslokals verſammelt, um ihren erwerbsloſen Kamera⸗ den eine Weihnachtsſpende zu überreichen, und ihnen gleichzeitig bei freier Bewirtung einige frohe Stunden echt weihnachtlicher Stimmung im trauten Kameradenkreiſe zu vermitteln. Dank der Opferbereitſchaft und Gebefreudig⸗ keit einer Reihe bemittelter und in Arbeit ſte⸗ hender Kameraden war es der Kameradſchaft möglich, mit Hilfe der eingegangenen Spenden die Volkskameradſchaft im Verein in die Tat umzuſetzen und ſämtlichen Arbeits⸗ loſen durch Ueberreichung eines großen Weih⸗ nachtspaketes mit Lebensmitteln eine freudig begrüßte Weihnachtsüberraſchung zu bereiten. Es war für die Kriegsfreiwilligen eine ſelbſt⸗ verſtändliche Ehrenpflicht, ihre arbeitsloſen Kameraden zu bedenken. So ſchlicht, einfach und pflichtbewußt, wie ſie ſich einſt dem Vater⸗ lande freiwillig und freudig zur Verfügung ſtellten, ſo einfach und ſelbſtverſtändlich war darum auch dieſe kleine Beſcherung. Voller Dankbarkeit im Herzen gegenüber der ſtets im geeigneten Augenblick nie verſagenden Opfer⸗ und Hilfsbereitſchaft ihrer Kameraden, verlie⸗ ßen die Beſcherten die Feierſtunde, die noch lange in den Herzen aller Beteiligten nachklin⸗ gen wird. Wort zur Begrüßungsanſprache, in der er be⸗ ſonders hervorhob, daß der Kolonialgedanke wieder geweckt werden müſſe. Gemeinſchaftlich wurde ein Weihnachtslied geſungen, Wald⸗ teufels Walzer„Schlittſchuhläufer“ erfreute alle und der Prolog„Unter der Petersflagge“, von Fei Schumacher gut geſprochen, fand reichen eifall. Kamerad Räth—— ſeiner Anſprache ein Bild von einem Weihnachtsfeſt, wie es die Truppen während dem Transport auf See er⸗ lebten. Weihnachten der Schutztruppe während des Weihnachts 1904—1907 in Süd⸗Weſt⸗Afrika die Weihnachtsfeier der Kolonne Meiſter auf den Klippen von Kalkfontaine, die Sil⸗ veſternacht 1904—1905 dieſer Kolonne, in der ſie ein bei S Regen und Gewitter an der Waſſerſtelle StampęRindfontaine hatte, ſchilderte der Redner. Der Sängerkreis des Poſtſportverein bot unter Leitung des Ver⸗ einsführers. Neck einige Weihnachtsweiſen. Allgemein intereſſierte ein Solotanz, den das Eibpie Frl. Hammer, die in Deutſch⸗ üd⸗Afrika geboren iſt, ausführte. Muſikaliſche Darbietungen leiteten zu dem von Kamerad Diehl verfaßten Theaterſtück„Der Sohn des Farmers“ über. Es ſchildert uns eine Weihnachtsbegebenheit aus Diakowa(Deutſch⸗ Oſt⸗Afrika) in ſchöner Art. Beſonders gefiel Kamerad Baſtian in der Hauptrolle. Der Weihnachtsmann, der dann erſchien, beſcherte die Kinder der Vereinsmitglieder, die dabei ihre helle Freude hatten. Anſchließend fand eine Gabenverloſung ſtatt. Die überaus gut be⸗ ſuchte und würdige Veranſtaltung wurde mit einem Marſch von Schröder„Deutſchlands Ruhm“ beſchloſſen. Erfreulich iſt es, feſtſtellen zu können, daß ſich Mannheims Bevölkerung ſo ſtark für den 4 1 nialgedanken intereſſiert. Genau wie jedes Jahr, ließ es ſich das Palaſt⸗ Kaffee Rheingold nicht nehmen, mit ſeinen An⸗ geſtellten eine deutſche Weihnacht zu feiern. Nach dem Eſſen nahm der Betriebszellenobmann Pg. Karl Krämer das Wort zu einer kleinen An⸗ —— ſprache, in der er— ausgehend von den ver⸗ gangenen vierzehn Jahren deutſchen Nieder⸗ ganges— auf den größten des Natio⸗ nalſozialismus— die ſozialiſtiſche Ge⸗ meinſchaft des ganzen Volkes— hin⸗ wies. Nach dem Sieg ĩHeil auf unſeren Führer und das Vaterland, dankte Betriebsführer Hö⸗ fer. Daraufhin bat er ſeine eforghiten auch in Zukunft mit ihm weiter zu arbeiten. Als nachträgliche Weihnachtsgabe erhielt noch jeder. der über ein Jahr im Betrieb beſchäftigt iſt, die roße Ehrenplakette des Führers, auf deren ückſeite ſteht:„Adolf Hitler für uns! Wir für Adolf Hitler! Familie Höfer⸗Mannheim, Pa⸗ laſt⸗Kaffee Rheingold.“ ** Wie in vielen anderen Firmen, ſo wurden auch die der Firma Kiſſel u. Cie. mit einer Weihnachtsgabe überraſcht. Dies verdient beſonders hervorgehoben zu wer⸗ den, da der Betrieb immer noch kurz arbeitet. 2* Weihnachtsfeier der Luzenbergſchule. In der Turnhalle der Luzenbergſchule fand eine ſehr ſchöne Weihnachtsfeier ſtatt, zu der an die poli⸗ tiſchen Leiter der Ortsgruppe Waldhof eine Einladung ergangen war. Nachdem am Nach⸗ mittag die Feier mit Beſcherung für die Schul⸗ jugend ſtattgefunden hatte, war die Feier am Abend für die Eltern beſtimmt. Rektor Kluge und Hauptlehrer Sütterlin trugen viel zum Gelingen bei. So hatte beiſpielsweiſe Rektor Kluge die Dekorationen zu dem Märchenſpiel „Schneewittchen“ ſelbſt entworfen und gezeuh net, während ſich Hauptlehrer Sütterlin als Regiſſeur und Chormeiſter trefflich bewährte. Das Spiel und die anſchließende Szene des Knecht Rupprecht ſowie die Weihnachtslieder des Mädchenchors gefielen allgemein. Zum Ab⸗ ſchluß wurden noch einige Weihnachtslieder durch den Chor vom Balkon der Schule herab oeſungen. Kinderbeſcherung. 7 Bernauer, Inha⸗ berin dees Schuhhauſes Bernauer am Markt⸗ platz, ließ es ſich als förderndes Mitglied der SS nicht nehmen, für 25 Kinder der Angehöri⸗ gen des SS⸗Spielmannszuges eine Beſche⸗ rung zu veranſtalten. Jedes Kind bekam ein Paar warme Hausſchuhe, Strümpfe, Unter⸗ wäſche u. a. m. Meiner werten Kundſchaft ein? Meinen werten Gäſten und meiner Kundſchaft herzliche Glückwünſche zum Jahres⸗ wechſel Gartenſtadt, Waldpforte 20 SCafé⸗Kondit. 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Zanuar abends Konzert Frankenthaler Brauſtübl Laurentiusſtraße 36 Selirũder oliſeinotube Mannheimer Markthalle Weitzel Jungbuf chſtraße 17 „Zum Walfiſch“ E 4, 8 Karl Feuerſtein und Frau kliliitititizzIIiizittititixrziaszüszzttisttrtxkxkkizzzitiitttttizriäziitrttttttttrvxzsasssrinumtitrrrkꝛxinrtrrrrsitrirrivzvkiszrvrrttitrirkziwsturstuitimiriiiaztursttntirtziiaazrrrrrrtrrrrzulirrniittrrrkiinzrrrrrrrrrrrrꝛꝛIlt Hof früher Turngemeinde 32,4 Käfertal, Wormſerſtr. 60 Anſeren Gäſten u. Bekannten ein Proſit Neujahr!l Fam. Schröder ———— — — —ʃ ———— — —— 4„Hak enk reuz b anner“ woie wir den küm Palaſt⸗Lichtſpiele und Gloria⸗Palaſt: „Der letzte Walzer“ Man begegnet Filmen, die mit dem Prädikat: „nach der Operette von...“ verſehen ſind, mit einem gewiſſen Mißtrauen. Es ließ ſich bis⸗ Feit mit nur ganz wenigen Ausnahmen, die Feſtſtellung machen, daß auch auf der Bühne wirkſame Operetten zur Verfilmung ganz und gar ungeeignet waren. Es wurden hierbei die muſikaliſchen Momente zu ſehr in den Vorder⸗ grund geſtellt, man verzichtete zugunſten einer — 5 Ausſtattung auf die inneren Zu⸗ ammenhänge, und der Zuſchauer arbeitete ſich ſchlecht und recht durch die Komödien der„Ir⸗ rungen“ durch. Es hieße jedoch das Kind mit dem Bade aus⸗ gießen, wollte man auf Grund dieſer ſchlechten Erfahrungen nun alle verfilmten Operetten ab⸗ lehnen. Der„Letzte Walzer“ beweiſt, daß dies keine grundſätzliche Einſtellung ſein darf. Der Film läßt erkennen, daß es nicht ſo ſehr an dem vorhandenen Stoff, als an der ungeſchickten Verarbeitung gelegen iſt, wenn dieſe Verſuche gewöhnlich ein Fiasko erlitten. Obwohl auch in dieſem Film weder auf Prunk, noch auf muſikaliſche Einlagen ver⸗ zichtet wurde, iſt doch der Unterſchied zwiſchen Film⸗ und Bühnenwirkungen erkannt und be⸗ rüchſichtigt worden. Die Handlung ſpielt im Petersburg der Vor⸗ kriegszeit. Die ganze Pracht des Zarenhofes wird aufgerollt und gab Gelegenheit zur Ein⸗ fügung von herrlichen Szenenbildern. Man ſieht reizvolle Tänze des Balletts der Städt. Oper Berlin, ſieht den phantaſtiſchen Glanz eines Hofballes, die anmutige Natürlichkeit junger Mädchen in alten Koſtümen, und gold⸗ ſtrotzende, prachtvolle Uniformen. In dieſer Umgebung ſpielt die Geſchichte einer Liebe, die mit intenſiver Geſtaltungskraft zu faſt tragödien⸗ haften Ausmaßen geſteigert wurde. Der Re⸗ giſſeur Georg Jakoby vermochte die im Thema liegenden Unwahrſcheinlichkeiten mit verblüffender Sicherheit in den Bereich des Glaubhaften überzuleiten und dem Film ein zwar fernliegendes, doch natürliches Gepräge zu geben. zu verleihen. Die dramatiſchen Szenenfolgen ſind in ihren Wirkungsmöglichkeiten bis zum Letzten aus⸗ genutzt. Ein gerade noch erträgliches Maß von Spannung hält den Zuſchauer gefangen. Ein klein wenig mehr Breite, noch mehr Ausführ⸗ lichkeit, und die Erlebnisfreude hätte ſich in Intereſſeloſigkeit verwandelt. Durch dieſes haarſcharfe Trennen von Steigerung und Ueberſteigerung iſt es der Regie gelungen, ſtarke Anteilnahme zu erwecken, die in gleichem Aus⸗ maß bei einem geſtraffteren Spieltempo wohl nicht zu erreichen geweſen wäre. Mit Charme und lebendiger Anmut weiß Camilla Horn ihr Spiel ausdrucksvoll und erlebnishaft zu geſtalten. Jvan Petrowich wirkt durch vornehme Zurückhaltung. Der Lei⸗ denſchaftlichkeit ſeiner Rolle weiß er glaub⸗ würdig und mit feiner Nuancierung Ausdruck Das große Können Adele Sandrocks iſt ein weiteres Plus. Im Ver⸗ ein mit Tibor von Hamlay, der mit launigen Einfällen den Film auflockert, ſorgt ſie für die humorvollen Einlagen. Das bunte, packende Spiel wird von melo⸗ diöſer Muſik umkleidet. Es iſt der von feinem Empfinden getragenen muſikaliſchen Leitung Paul Hühns zu verdanken, daß ſie ſich auf reiz⸗ volle Untermalung und Ergänzung beſchränkt. Es hinterläßt der Film in jeder Beziehung einen außerordentlich günſtigen Eindruck. Sonntagvormittagsvorführung im Univerſum „England“ Es gab bisher noch keinen Film, der in ſo durchgearbeiteter und treffender Weiſe ein Bild von der Inſel und dem Leben und Trei⸗ ben ihrer Bewohner gab. England, damit ſei lediglich der ſüdliche Teil der grünen Inſel be⸗ zeichnet. Alſo ohne Schottland und Irland. Da ziehen ſie auf, die Zeugen längſt dahin⸗ gegangener Baukultur. Gotiſche und romaniſche Rieſenkathedralen von gigantiſchen Ausmaßen ziehen vor dem Auge vorüber. Landſchaftliche Eigenarten Englands, klimatiſche Verhältniſſe. Tiere, Menſchen, Städte, Burgen, Dörfer, Flach⸗ gebirge und Flüſſe vervollſtändigen ein lebens⸗ volles Bild dieſes weltbeherrſchenden Volkes. Die moderne Technik erhält innerhalb des Fil⸗ mes ihren gebührenden Raum. Wolle, Kohlen, Porzellan, Eiſen uſw. werden mit den entſpre⸗ chenden Maſchinen der Bearbeitung unterzogen. Ozeanſchiffe verſinnbildlichen Albions Weltum⸗ ſpannung. Es iſt ein Film, der außer dem bloßen Ken⸗ nenlernen der Darſtellungsgegenſtände auch idealere Zwecke zu verfolgen imſtande ſein wird. Morgenfeier im Alhambra: „Palos Brautfahrt“ Dieſer ſchöne, bedeutungsvolle Film iſt ein tiefes, großes Erlebnis. Er iſt einer von den wenigen aus einer fernen Welt, die ganz unverfälſcht und lebensnah den Blick weiten auf Menſchen und Dinge, die wir eigentlich nur begreifen können, wenn wir ihnen in ihrer Luft begegnen. Einzig und allein der Film vermag hier Brücke zu ſchlagen und die echte, einma⸗ lige Wirklichkeit zu zeigen, ja faſt zu erſetzen. Wenn er mit keiner anderen Ab⸗ ſicht als dem Wunſche kommt, ehrlich und treu zu ſein und als Volksfilm zu veranſchau⸗ lichen, wie der Menſch in ſeiner Umgebung wurzelt und wie ſich in ihm Erdgeſchichte und Lebensſchickſal ſpiegeln, dann iſt er ein Schöpfer im menſchlichen Ringen um Wiſſen und Bil⸗ dung, ein Wegbereiter im Kampfe der Kul⸗ turen, ein Chroniſt von unübertrefflicher Wahr⸗ heit und Weisheit. Das iſt der Geiſt, das iſt die Geſinnung, in der Knud Rasmuſſen, der däniſche Polar⸗ forſcher, ſeinen Grönland⸗Film hat entſtehen laſſen. Im Juni 1933 machte er ſich wieder einmal auf, das Land zu durchforſchen, dem ſeit jeher ſeine ganze Liebe galt, war er doch ſelbſt von Vaterſeite blutsverwandt mit den Grönländern. Er ſchrieb das Manuſkript und leitete die Expedition, die er auf Veranlaſſung der däniſchen Regierung unternahm, um die Oſtküſte des Landes zu vermeſſen. Unter ſeinen Begleitern waren Dr. Friedrich Dalsheim der die Regie führte, und die Kameraleute Hans Scheib und Walter Traut. Nachtvorführung im Alhambra „Die weiße Sklavin“ Ein hübſcher und intereſſanter Lehrfilm, deſ⸗ ſen Titel vielleicht auf die falſche Fährte eines Spielfilmes leiten könnte. Aus dem Erdteil, von dem man gemeinhin am wenigſten erfährt: aus Auſtralien.„Die in gewöhnlichem Sinne etwas außergewöhnliche Flora und Fauna die⸗ ſes Erdteils bildet den Hauptgegenſtand des Filmes. Das Intereſſanteſte aber ſind Men⸗ — ſchen, die auf einer län ſtufe ſtehengeblieben delbildung dieſes kannibaliſch lebt, des bekannten„Düſſeldorfer lich aber muß der eigentlich einer nach unſerem Dafürh drigeren Kulturſtufe gſt vergangenen Kultur⸗ zu ſein ſcheinen. Die Schä⸗ Stammes, der noch zum Teil entſpricht faſt vollkommen der Menſchen“. Sicher⸗ e Neandertaler auf alten noch viel nie⸗ als dieſer auſtraliſche Stamm geſtanden haben, denn bekanntlich war der Neandertaler des Sprache, noch nicht mä Mitteilungsmittels, der chtig. Seine gegenſeitige Verſtändigung muß ſich offenbar auf eine kleine Reihe von Natu rlauten beſchränkt haben. Die Filmexpedition traf überraſchenderweiſe unter dieſen Wilden eine weiß länderin, die ein Sturm an ſchlagen hatte und die, kaum e Frau, eine Eng⸗ dieſe Küſte ver⸗ mehr ihrer Mut⸗ terſprache mächtig, es vorzieht, das Weiterleben mitten unter dieſen Halbmenſchen der Rückkehr in das Vaterland vorzuziehen. Der Film iſt beſonders we vortrefflichen Natur⸗, Tier⸗, Menſchenaufnahmen fehenswert. gen ſeinen ganz Pflanzen⸗ un . „Skraßenmuſik“ Ein neues Luſtſpiel im Neuen Theater Man darf bei derarti großen dichteriſchen Maßſtäben »Stücke muß man auf die Und da beſteht de legen. gen Stücken nicht mit kommen. Dieſe Waage des Lachens nn dieſe„Straßen⸗ muſik“ zweifellos: bühnengerecht, mit ehrlichem Willen und herzhafter Sprache. Das Ganze ſteht und fällt mit der Darſtellung, und die war denn wieder einmal prächtig. Spielleiter Becker weckte alle guten Geiſter des Humors und Krüger, Offenbach, Renkert ſetzten ſich mit gr freudigkeit ein und trugen viel die Zuſchauer. Anhaltender Schlußbeifall! Wir kommen ausführlich auf rück. die Darſteller mit Vera Spohr, Annemarie Schradiek, Linder, Simshäuſer, oßer Geſtaltungs⸗ gute Laune in das Stück zu⸗ Hm. J. ZILLEs Immobilien- und Hypotheken-Geschäft Mannheim, N 5, 1 Telephon 208 76 Zu vermieten leere Zimmer zu vermieten an die Exp. d. Bl. Weſtendſtraße 49. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Gatten, meinen guten Vater Johann Dödel Zugiunrer i. N. im Alter von 64½ Jahren am 29. Dezember nach schwerem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzuufen. Mannheim, Augartenstr. 93, den 31. Dezember 1934. In tiefer Trauer: Hafharina Nödel Heinrich nödel u. Frau Die Beerdigung findet Mittwoch, den 2. Januar, nachmittags 2 Unr statt. 1085“ Der Herr über Leben und Tod hat Sonntag früh 3 Uhr unsere liebe Mutter, Frau Fanno Denm Leb. Wassermann im Alter von 50 Jahren von ihrem schweren Leiden erlöst. 10853“% Mannheim, CI, I3, den 30. Dezember 1934. 2 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: ee LeopOId Denm roromotivfunrer Gebrauchte Feuerbestattung am Mittwoch, 2. Januar 1935 ½ 2 Unr. Tf li. Mülter æ Co. kingetragen im seſt Gründung 1878 1. 3 imner⸗Wo 0 nun 9 Leerſteendes F 0 kr ld. an- und Verkauf Kapital-Anlagen etz Sanbnaersäm Fri Zinm'er Anhänger⸗ von Wonn- und Geschòftshòusern, in Sezn Ah. VomilieB.ni. Mpff per ſofort zu ver⸗ Traifee*. Villen, Fabriłen, Haugelände Hypothekenbank- zu v er mieten.— Zu erfragen mieten.(29936 K)(10 801) P 7, 21, parterre, 10—12 Uhr. Mittelſtraße 43, Er- 10 Vermietung Vertretungen(29 958 K) 3. Stock.. von wonnungen, Geschöftsrdumen Haui- u. 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Das r Tief erschüttert vernehmen wir die Nachricht von dem so plötzlich erfolgten Ableben unseres verehiten Seniorchefs, Herrn August Bönmer Seine immerwzhrende Arbeitsfreude sein gerader Charakter und seine aufopfernde Tätigkeit werden uns stets ein leuchtendes Vorbild bleiben. Nie werden wir ihn vergessen können. Mannheim, den 31. Dezember 1934. Gelolgschait der Firma August Böhmer Schinanrt, Spedition, Lagerung 10859“ alenare in dorgfältiger Auſh Adkenkreasbarner Vatag, f.14/ Neujahrswunſch Mädel, 24 Ih. alt, kath., wünſcht auf dſ. Wege einen an⸗ ſtändig. Lebensge⸗ fährten zw. bald. heirgt kennen zu lernen. Zuſchr. u. 10 852“ an die Exp. d. Bl. Wellenſittich entflogen Qu 7, 26, 3. Stock, links. (6494 K) Brillen von Löfk. Aein Waidhofstrahe 6 25572K Korbmöbel Wäsche. Huhen Liegeskünie Muvenzker indentüne am besten bei Manger, Eniflogen Geldverkehr 15 000-20 000 RM. als 1. Hypothek auf gut rentier. Haus von Selbſtgeber geſucht. 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Die Mannheimer Bäcker laſſen da⸗ en Tag nicht vorübergehen, ohne als Son⸗ ſtung den„Neujahrs⸗Weck“, der aus zuſammengebackenen Mondſicheln beſteht, Schaufenſter zu legen. Er iſt von jung und »gehrt. Endlich einmal was anderes! as iſt für die letzten Stunden, die das alte noch zu ſchnaufen hat, charakteriſtiſch. Le⸗ nittel⸗:, Papierwarenhändler und wilde ufer haben ſich die Sehnſucht nach Beſon⸗ iten nutzbar gemacht. Wer möchte nicht dem lieben Nächſten bereits beim Früh⸗ hen nach Kräften eines auswiſchen? Ultkarte leiſtet glänzende Dienſte. Schon ſerrliche Bewußtſein, daß ſie zugleich mit Neujahrswunſchkärtchen aus dem Brief⸗ n, fällt! meiſten ſind die Klatſchbaſen mit altbe⸗ nen Sprüchen bedacht worden.„Ehret die zen, ſie flechten und weben himmliſche zen ins irdiſche Leben“— heißt es da. merkwürdig! Gerade zu einer Zeit, wo alles he Gepräge von der Frau ausgeht, alle usſetzungen von ihr geſchaffen werden, ten und neuen Jahrestage zu einer ange⸗ en Erinnerung zu geſtalten, wird ſie zum iſtand der Uzerei. Der Spruch:„Was es für die Welt ein Segen, könnt man dich tten legen!“ könnte im ſelben Maße auch den hochwohllöblichen Mann paſſen. Junggeſellen ſind wieder überraſchend ig davongekommen. Ein Beweis dafür, ich die Verſeſchmiede noch nicht ganz auf neues Zeitempfinden eingeſtellt haben. für ſie könnte unter Umſtänden noch gut doppelzeiler zutreffen, der da heißt:„Man auch alte en tragen Wein“. Es gibt Hausmaler, die abelhaft darauf verſtehen,„ähnliche Por⸗ zu entwerfen. Wird das Ueberraſchungen „ wenn am Neujahrsmorgen die Blätter ind ohne Nachporto ins Haus flattern! mit iſt noch kein Wort über die eigentliche Zilbeſterfeier en, auf die ſich die Jungens ſchon tage⸗ mit größtem Eifer vorbereitet haben. Sie men ſich aus in Kanonenſchlägen, verſtehen auf ſtimmungsvolle Knall⸗ zkte beſſer als auf ln, die für ſie mitunter viel wichtiger zu in wären. Die vielen guten Ratſchläge, die mam Schluß des Jahres gewöhnlich er⸗ werden, verpuffen wirkungslos. Wenn nie ganze Welt auf Knallerei eingeſtellt ann hat der auf Ruhe und Ordnung Be⸗ e nichts mehr zu beſtellen. Darauf ſtützt ie Jugend. gewundernswert, auf was ſie alles kommt. ich geſtern durch die Straßen ſchlitterte, ich auf einen lärmenden Haufen, der um Straßenlaterne wie eine wildgewordene anerherde herumtanzte. Die Laterne war von den alten, die noch nicht freiſtehen, nern aus den Häuſerfronten herausragen. tinder hatten Schnüre daran befeſtigt und rdsfröſche“ daran gebunden. Auf Kommando wurden die Zündſchnüre zum umen gebracht. Dann wartete die„Raſſel⸗ e“ in 1 Entfernung darauf, daß ſich aterne etwas„Bombiges“ er⸗ das mußte ihnen der Neid laſſen. Was lam, die phantaſtiſchſte„Schwärmerei und chplatzerei“, die ich je mitmachte. herr und Polizei waren zum Glück nicht r Nähe. Und was hat der Laie ſchon für Intereſſe daran, etwas abzuſtoppen, was Augen⸗ und Ohrenſchmaus iſt! Neijohr hott's uff ſich! t Paff!— Bum!— Peng iſt's nicht allein — Die Schluß⸗ und Anfangsminuten der eswende ſchürfen tiefer. Da kommt ſo hes an den Tag, was bis dahin mit Ab⸗ verborgen blieb. Da hat ſich Knickepeter perſetter Bowlen⸗Mixer vorgeſtellt. ihm der Rührlöffel und die Materialien Verfügung geſtellt werden, verfagt er Ghlich. Er hat ſeine Miſcherei wegen Un⸗ chkeit vorzeitig abbrechen müſſen. Allen, ich mit der Bowlerei befaſſen, ſei im Ver⸗ n geſagt, daß Senf und erſtklaſſiges töl an dem Stoff nichts verbeſſern. Es Geheimrezepte, die aber nur in inggeſellenkreiſen bekannt ſind. Junggeſellen ſchon aus Sympathie und Eitelkeit aus⸗ hnete Bowler. Sie in dieſes Geſchäft ein⸗ unen, heißt, ſie der Familie verbuden. In Hinſicht auch eine nationale Tat. niere ſich an dieſem Abend jeder Jung⸗ e, jeder großſprecheriſche Onkel, ſo gui er Zur Auffriſchung für magenkranke Gei⸗ ſei Starkbier mit einem kräftigen Schuß empfohlen. Die Scheibe Zitrone darf nicht vergeſſen werden. Dagegen impo⸗ s der Nachbarin nicht, die Bedürfnis nach en feſten Biſſen hat, wenn ihr Zitrone an de einer Scheibe Wurſt aufs Brot gelegt ir den Silpeſter⸗Abend ordentlich verbrin⸗ will, muß ſchwer auf der Hut ſein. Es ſei zer kommt als Kaminfeger, der ale ahringer nach Belieben die Gegend ver⸗ und auch ruhig in ein Gloria ausbrechen wenn es ihm gelingt, mit ſeiner Leiter lasſchränke einzuſtoßen. Für viele wird ar ſchwer halten, ein grunzendes Glücks⸗ grammatikaliſche Jꝛoſio Fœſaut ins neue dhr! GANn ſchweinchen auf die Beine zu bringen. Sie mögen ſich mit einer Nachbildung aus Blei begnügen. Sie tut gleiche Dienſte und läßt ſich noch obendrein zum Bleigießen ausgezeich⸗ net verwenden. Meine Blei⸗Orakel ſtimmten— durch die Bank— nie. Vielleicht lag es daran, daß der maßgebende Deuter falſch über meine Lebens⸗ gewohnheiten und Abſichten unterrichtet war. Ich warf vor einem Jahr die flüſſige Blei⸗ maſſe in den kalten Waſſerbottich. Niemand kam dahinter, was ſie darſtellen ſollte. Es wurde kein Fingerzeig des Himmels daraus. Zuletzt ſtellte ſich nach vielem Umdrehen und Korrigieren heraus, daß es ſich nur um zwei Figuren handeln könne, die zuſammengewach⸗ ſen ſind. Die Ehe ſei mir gewiß, hieß es all⸗ gemein in der Runde. Daneben gedeutet! Und die Dame, die den Bumerang goß, ging das anze Jahr nicht auf die Jagd, weil ſie Zwil⸗ inge bekam, die ſich nach ein paar Jahren ſelbſt ihre Bumerange ſchnitzen werden. Das Jungfräulein, das einen Ozeandampfer goß, brachte es nicht einmal zu einem anſtändigen Faltboot. Was ſchadet's! Vom alten Jahr ließ ſich auch gar nichts anderes erwarten. Wie lautete doch die Querſumme?— Siebzehn! Das ſoll unter abergläubigen Brüdern eine Unglückszahl ſein. Die Querſumme des Jahres 1935 iſt acht⸗ zehn. Das iſt ſchon beſſer! Sofern Aſtro⸗ nomen und Mathematiker nichts dagegen ein⸗ zuwenden haben. Der Bleigießerei kommt dem⸗ nach am Silveſterabend ganz beſondere Bedeu⸗ tung zu. Nur vor einem möge der Zufall be⸗ wahren. Daß ſich der Bleibrei im Waſſer in ein brauchbares Fünfmarkſtück verwandele. Auch der Verſuch iſt bekanntlich ſtrafbar. Ein Ring⸗ lein, Symbol der Treue möge es werden, da⸗ mit ſich die Frau beruhige, wenn der Mann ſeine Vereinsſitzungen allzu lang ausdehnt, ein Krönlein, vielgezackt, es der Allerliebſten oder der Dame des Hauſes in die Hand zu drücken als Zeichen der Achtung und der Dankbarkeit. Und die Ulkkarte, die bereits abgeſchickt iſt, werden Sie beſcheiden einwerfen? Sie muß nicht unbedingt aufheben, was ſich während der Silveſternacht ereignete. Ueberdies wurde die Karte im alten Jahre geſchrieben und der Poſt übergeben. Mag ſie die Verantwortung tragen. Wir glauben an das Neue, an das Beſſere und Schönere. Wir glauben an die Zukunft. Was geht uns ſchon viel an, was das Blei orakelt! Entſcheidender iſt, zu wiſſen, daß die — Neujahrsorakel meiſtens Liebesorakel ſind. — „wandtnis. Unverheiratete Mädchen ſieht man gewöhnlich in der Mitternachtsſtunde wortlos verſchwin⸗ den. Ich habe mich lange nach dem Grund ge⸗ fragt. Meinen Bemühungen in den letzten Stunden iſt es gelungen, das Geheimnis aufzu⸗ decken. Die Mädchen eſſen in aller Einſamkeit einen— Apfel! Der Zähne wegen, werden Sie ſagen. Es iſt ja bekannt, daß dieſes Mittel ſehr reinigend auf die Kauwerkzeuge wirkt. Wohl werden die Zähne beim Küffen nicht ge⸗ braucht. Lippen genügen! Allerdings müſſen die Ergänzenden dabei ſein. Was die Mädchen dazu beſtimmt, einen Apfel hinter dem Rücken der Geſellſchaft hin⸗ unterzumahlen, iſt das Orakel. Wenn es ihr gelingt, das Obſt wortlos zu verzehren, ſoll ihr im Traum das Bildnis des Zukünftigen er⸗ ſcheinen. Die Umfrage hat ergeben, daß ſchon Aepfel pfundweiſe gekaut wurden, ohne daß das Bildnis des Zukünftigen auftauchte. Weil ſich nämlich kein Traum einſtellen wollte. Wer einige Nächte durchbummelt, hat das rechtſchaffene Bedürfnis, zu ſchlafen, kommt gar nicht in die Verlegenheit, zu träumen. Mit dem Orakeln hat es ſeine beſondere Be⸗ Die Hausfrauen können ein Lied davon ſingen. Gerade in der Silveſternacht. Bekanntlich iſt es gefährlich, am Neujahr an erſter Stelle die Schwelle des Hauſes zu über⸗ ſchreiten. Wer ſo übermütig iſt, ſoll eines bal⸗ digen Todes ſterben. Unzählige Beiſpiele aus der Geſchichte ſollen die Wahrheit dieſes Volks⸗ glaubens beweiſen. Seither pflege ich allerorts als Letzter auf⸗ zubrechen. Der Einfluß, den dieſe Eröffnung vom baldigen Sterben auf mich machte, iſt Alljährlicher Silveſterzauber am Marktplatz kataſtrophal. Auf andere auch, die allmählich hinter den Grund der Seßhaftigkeit gekommen ſind. Darum wollen ſich die Herren der Schöpfung an allen Orten ſo ſtandhaft be⸗ haupten, vergeſſen darüber die Heimkehr. Wer möchte es ihnen verübeln? Kein Menſch hat ein Intereſſe daran, vorzeitig das Zeitliche zu ſegnen, wo er noch ſo viel gutzumachen und ſo viel zu beſtellen hat. »Nur der Kater des Hauſes pflegt gegen den Zauber gewappnet zu ſein. In ſeine Fußſtapfen zu treten, iſt keine Schande. Wage es einer, gegen verkaterte Ehemänner im neuen Jahre zu ſchelten! Will jemand einem Gaſt zumuten, ſein eigener Mörder zu ſein? Aushalten muß daher in jedem Falle in dieſer Nacht die Pa⸗ role lauten. Das neue Jahr ſchläft niemand ungeſtraft ein. Und Orakel, Bowlen und Knallerei, wer möchte das verſäumen?— Niemand! Wir werden ein Silveſter erleben, das ſich in gutem ZM nnemer Kandelwaſſer“ gewaſchen hat! Recht ſo! Wir werden auch dabei ſein. Den Silveſter⸗Bilderbogen werden wir in unſerer nächſten Ausgabe ſervieren. Wir wer⸗ den mitmachen beim Jahres⸗Ausver⸗ kauf, werden letztmals die Chriſtbaumkerzen⸗ anzünden und„Oo du freehliſche...“ ſchmet⸗ tern. Es wird ein knalliges Vergnügen geben! Wir wollen uns davor hüten, in der Begei⸗ ſterung dem Nachbar ſtatt der Bowle den Gold⸗ fiſch mitſamt dem Aquariuminhalt über den ſchwitzenden Schädel zu ſchütten. Und das iſt die einzige Sünde, die wir zu begehen fähig wären. Wer würde uns dieſen gelungenen Scherz an Silveſter auch übel nehmen? Die Rollen ſind verteilt, Anregungen gegeben, die Stoffe präpariert. Wer macht mit? Glückauf 1935! hle. Liebesorakel in der Neujahrsnacht Der Silveſterabend, welcher in jene Zeit fällt, die dem Gotte Fro(Freyr) beſonders heilig war, ſoll nach dem Volksglauben für Liebes⸗ orakel und vornehmlich für die Brautſchau äußerſt günſtig ſein. In den verſchiedenen Ge⸗ genden Deutſchlands gibt es zahlloie ſich hier⸗ auf beziehende Bräuche; welche aber alle in dem Kultus des Fro, als des Gottes der Ehe, ihre Quelle haben. Vor allem iſt es das Schwimmenlaſſen von Nußſchalen und das Bleigießen, das an dieſem Abend von den Liebenden geübt wird. Bei erſterem ſetzt jede der anweſenden Perſonen ein aus einer Nußſchale beſtehendes Schiffchen, in welchem ein brennendes Lichtlein befeſtigt iſt, in eine mit Waſſer gefüllte Schüſſel: aus denjenigen Perſonen, deren Fahrzeuge ſich ver⸗ einigen, wird nun im nächſten Jahre ein Paar. während ein verlöſchendes Licht einen Todes⸗ fall bedeutet. Bei dem Bleigießen wird di⸗ Form des ins Waſſer gegoſſenen Bleis gedeu⸗ tet: die Mädchen können daraus den Stand ihres Zukünftigen erfahren. Aus welcher Ge⸗ gend der Bräutigam kommen wird, läßt ſich ſehr leicht ermitteln, wenn das Mädchen in der Mitternacht in Begleitung einen Zaun geht, ein⸗ dieſen ſchüttelt und dabei ſpricht:„Tuunte (Zäunchen), ich ſchedder eines Hundes an (ſchüttle) di!“ Der Hund fängt daraufhin zu bellen an, und nach welcher Gegend er dabei ſchaut, aus der kommt der Bräutigam. Von welcher Geſtalt der Geliebte ſein wird, erfährt die Betreffende, ſobald ſie um Mitternacht ohne Licht in den Holzſtall geht und einen Kloben Holz aus dem Holzſtoße zieht. Nach der Form des herausgezogenen Klobens richtet ſich die Geſtalt des künftigen»Liebſten; iſt ſie z. B. krumm, ſo wird er verwachſen ſein Im Samlande deckt das Mädchen am Sil⸗ veſterxabend einen Tiſch in der Stube neben ihrem Schlafzimmer und ſtellt ein Glas Wein, ein Glas Bier und ein Glas Waſſer darauf. Des Morgens ſieht ſie nach, aus welchem Glas getrunken iſt: fehlt Wein, ſo bekommt ſie einen reichen. Mann, fehlt Waſſer, einen armen Ichlucker, fehlt Bier, ſo wird ihr Mann zwi⸗ ichen beiden die Waage halten. Wen ein Mäd⸗ hen heiraten wird, entſcheidet ſich in folgender Weiſe: Mit zwei brennenden Lichtern tritt ſie vor einen Spiegel und ruft dreimal den Namen des Geliebten; ſieht ſie dann im Spiegel ſein Bild, ſo wird er ſie heiraten, ſieht ſie einen an⸗ dern, ſo wird es dieſer tun. Ob ein Mädchen überhaupt im kommenden Jahre heiraten werde, läßt ſich ſehr leicht feſtſtellen, wenn es um Mitternacht in den Schafſtall geht und im — —— * —— wenn man beim —— Finſtern ein Schaf greift. Iſt das ergriffene Tier ein Mutterſchaf, ſo wird aus der Heirat nichts; ergreift es jedoch einen Hammel oder gar einen Bock, ſo kommt die Heirat ſicher zu⸗ ſtande. Zieht man in der Mitternachtsſtunde eine Handvoll Stroh aus dem Dach ſo heiratet man im kommenden Jahr, wenn die Zahl der dabei ergriffenen Halme eine gerade iſt; iſt ſie ungerade, ſo muß man ſterben. Auch kann man drei Namen auf ebenſo viele Zettel ſchreiben, in einen Strumpf ſtecken und dieſen unter das Kopfkiſſen legen. In der Nacht greift man in den Strumpf, zieht einen Zettel und erfährt dadurch den Namen des beſtimmten Bräuti⸗ gams, beziehungsweiſe der Braut. Die geliebte Perſon erſcheint im Traume, Schlafengehen Hafer und Leinſamen unter das Kopfkiſſen ſtreut und da⸗ bei ſpricht: „Ich ſäe Hafer und Lein! Wer mein Geliebter (Geliebte) ſoll ſein, 0 Komm im Traum und erſchein: Wie er geht, »Wie er ſteht, wie er in die Kirche geht!“ Ebenſo wichtig iſt der Silveſterabend für die Entſcheidung der Frage, ob ein Liebespärchen im Laufe des kommenden Jahres heiraten werde. Man träufelt zu dieſem Zwecke in eine Schale mit Waſſer zwei Tropfen Talg oder Wachs, von denen der eine den Bräutigam, der andere die Braut vorſtellt. Kommen ſie ſchwim⸗ mend zuſammen, ſo gibts im neuen Jahre Hochzeit. Geht man in der Mitternachtsſtunde dreimal rückhwärts ums Haus und ſieht nach beendetem Gange aufs Dach, ſo wird man im Laufe des neuen Jahres heiraten, wenn man einen Kranz erblickt: nimmt man dagegen einen Sarg wahr, ſo ſtirbt einer der Liebenden: einen Storch, ſo gibts Kindtaufe; einen Hahn, ſo »brennt das Haus ab. Auch legt die Braut beim Zubettgehen ein Geſangbuch unter das Kopf⸗ kiſſen, kneift beim Erwachen in der Nacht ein Ohr in ein Blatt und ſieht am andern Morgen nach, wo das Zeichen ſteht; hat es ein Hoch⸗ zeitslied getroffen, ſo gibt es unfehlbar Hoch⸗ zeit im Laufe des Fahres: traurig jedoch wäre es für die Braut, wenn ſie ein Totenlied be⸗ zeichnet hätte, denn dann würde ſie im Laufe des neuen Jahres ſterben. Andere gehen unter das Fenſter einer Stube, in welcher eine laute Unterhaltung gepflogen wird und fragen: „Werde ich heiraten?“, erfolgt auf dieſe Frage zufällig ein„Ja“ als Antwort, ſo iſt die Hoch⸗ zeit ſicher, hört man dagegen ein„Nein“, ſo wird aus derſelben nichts. Wir ſehen, früher war der Aberglaube weit verbreitet, und heute?— wer würde wohl noch auf ſolch einfältige Dinge gehen? Aller⸗ dings gibt es auch heute noch Leute, die ſol⸗ Unſinn glauben, aber denen iſt nicht zu elfen. Zum Luſtmord in der Breiteſtraße Noch ſind die Gemüter über das ſcheußliche Verbrechen in den K⸗Quadraten aufgerüttelt. Mit fieberhaftem Eifer werden die Nachfor⸗ ſchungen durch die hieſige Staatsanwaltſchaft — im engſten Einvernehmen mit der Kriminal⸗ volizei betrieben. Hoffentlich gelingt es bald, den beſtialiſchen Mörder zu faſſen. Die vorge⸗ nommene Unterſuchung an der Leiche des er⸗ 5 mordeten Mädchens ergab als unmittel⸗ bare Todesurſache Erdroſſelung. Nähere Einzelheiten über den verabſcheuungs⸗ würdigen Fall können im Intereſſe des unge⸗ ſtörten Fortgangs der Unterſuchung nicht ge⸗ bracht werden. ——— 3 2 ————————————————————————— —— 0 4 3 — —— Jahrgang 5— X Nr. 1/ B Nr. 1 „Hakenkreuzbanner“ 4*— Dies alten œhinea letzter Sonntag „Haben Sie es auch gemerkt?“— fragte⸗ mich beim Sonntagmorgen-Bummel auf den Plan⸗ ken ein guter Bekannter. Ich betrachtete mir den Mann genau.„Daß Sie am frühen Mor⸗ gen ſchon blau ſind?“— wagte ich höflich ein⸗ zuwerfen.„Quatſch!“— wehrte er ab mit rüh⸗ render Kummermiene.„Das mit dem Heck— pfennig!“— er machte eine enttäuſchte Geſte. Nun werden mir die meiſter Leſer ohne wei⸗ teres zugeſtehen, daß es nicht leicht iſt, ohne beſondere Vorübung oder Veranlagung Ge⸗ dankenleſer zu ſein. Was ein Heckpfennig iſt, wußte ich ſchon gar nicht. Das wage ich ohne Beſchämung einzugeſtehen. Ich ließ mich alſo an der Paradeplatzecke, wo ſich während der Unterhaltung ſo nett Paſſantenſtudien machen laſſen, umſtändlich aufklären. Da die Geſchichte amüſant iſt, wage ich ſie an dieſer Stelle wiederzugeben. Es iſt immer⸗ hin möglich, daß es welche gibt, die mit Neu⸗ gier darauf brennen, zu erfahren, was es mit dem Heckpfennig für eine Bewandtnis hat. Alſo: ein Heckpfennig iſt... Falſch! So einfach läßt ſich die Sache nicht erklären. Es handelt ſich um ein Stück Volksaberglauben. Belanntlich werden an Weihnachten und Neu⸗ jahr zur Freude der notleidenden Fiſcher auch Feſttagskarpfen in rauhen Mengen auf den Tiſch gebracht. Wer im Bilde iſt, ſteckt ſich etliche Schuppen in den Geldbeutel. die Brief⸗ taſche eignet ſich weniger dafür. Es könnte vorkommen, daß man in der Eile ſeine Be⸗ ſuchskarte mit Schuppenbeilage an unrechter Stelle abgibt und dadurch pferdemäßiges Pech hat. Karpfenſchuppen ſollen aber Glück bringen. Sie ſollen verurſachen, daß dem Schuppen⸗ bewahrer das ganze Jahr über das Geld nicht ausgeht. Ein famoſes Mittel, um endlich aller Geldſorgen ledig zu ſeien, nicht wahr? Der Mann zeigte ſeinen Geldbeutel. Er war über und über ſchuppenbeklebt. Geld be⸗ fand ſich keines darin. „Nanu?!“— wagte ich beſcheiden einzu⸗ werfen.—„Sie erzählen mir erſt einen ſtun⸗ denlangen Roman über den Heckpfennig, ich raufe mir ſchon im Stillen die Haare, weil ich als eifriger Karpfenverzehrer nichts davon weiß, welchem Glückszauber ich aus dem Wege gehe, und nun ſtellt ſich alles als ein halb⸗ entwickeltes Märchen heraus.“ „Das iſt's ja gerade!“— meinte mein Part⸗ ner bedebbert.„Wo ſoll das hinführen, wenn alles verſagt? Der Heckpfennig war meine ein⸗ zige Rettung. Was ſoll ich denn ſonſt noch machen? Wenn ich Pferde hätte, würde ich in der Silveſternacht die Geſchirre über den Gar⸗ tenzaun hängen, weil das Glück bringen ſoll. Aber ich beſitze leider weder eine Mark noch einen Gaul. Einfach ein Jammer!“ Finden Sie das auch, lieber Leſer? Ich habe lediglich die Geſchichte mit der Marktraurig gefunden. Ich gab meinem Herzen einen Stoß, ließ mir den beſchuppten Beutel noch einmal zeigen und warf eine Mark hinein. Nur aus dem Grunde, den Aberglauben meines Be⸗ kannten nicht zuſchanden werden zu laſſen. Wie viele hätten nicht an meiner Stelle ähnlich ge⸗ handelt! Schon die Aufklärung über den Heck⸗ pfennig war eine Mark wert. Damit iſt die Geſchichte noch lange nicht aus. Das dicke Ende kommt erſt noch. Hören Sie! Der Heckpfennigmann ſtrahlte im ganzen Ge⸗ ſicht, ſchob den Geldbeutel zufrieden ſchmun⸗ zelnd in die Taſche zurück, gab mir einen undichaßlichen Klaps auf die Schulter, griff nach der Brieftaſche, öffnete ſie, ließ mich einen Blick hineinwerfen. „Genau nichts!“— wollte ich ſcherzend ab⸗ wehren, da ich der Meinung war, er wolle nun auch noch auf eine Papierſpende abheben. Das fand ich genau übertrieben. Wie überraſcht war ich, als er einige pfundige Scheine ans Sonntagsmorgenlicht zauberte, die einem Wochengehalt entſprechen mochten. Peinlich! Ich war wie aus den wintergrauen Wolken getrudelt.„Sowas!“— mehr brachte ich in der erſten Verblüffung nicht heraus. „Sie ſind nun ſchon der Fünfte!“— trium⸗ phierte er.„Der Heckpfennig iſt, Sie haben's ja ſelbſt an ſich erfahren, gar keine üble Er⸗ findung. Aber damit Sie nicht glauben, ich Hedy Kießler, die in dem demnächſt zur Ur⸗ aufführung kommenden Film„Symphonie der Liebe“ die Hauptrolle ſpielt. Regie führt Guſtav Machaty, der Regiſſeur der„Kreuzerſonate“. ginge darauf aus, mich auf Ihre Koſten zu be⸗ reichern, wollen wir die Heckpfenniggeſchichte gleich an Ort und Stelle klarſtellen.“ Nach dieſen Worten wandte er ſich der Samm⸗ lerin des Winterhilfswertes zu, ließ ſich einige Spitzen aushändigen, die er mir freudeſtrahlend vorwies. „So, jetzt habe ich meinen Morgenſport beendet!“— er reichte mir dabei die Hand zum Abſchied.—„Es gibt auch beſinnliche Planken⸗ Bummler, nicht wahr?“ Die Begegnung hat mich zum Heckpfennig be⸗ kehrt. Er gab dem letzten Sonntag des alten Jahres eine tiefere Bedeutung. Was ließ ſich ſchon mit dieſem Nachläufer beginnen! Er fing unfreundlich an, ärgerte am Nachmittag mit herrlicher Bläue des Himmels, die wohl zu einem erfriſchenden Spaziergang einlud, zu⸗ gleich aber die letzte Hoffnung auf erwarteten Winterſport ſchwinden ließ. Einzigen Troſt boten noch die Winterfeſte der Vereine. Sie bewieſen, daß die Feier⸗ müdigkeit überwunden iſt. Im übri⸗ gen blieb der Sonntag der Häuslichkeit und den Stammtiſchfreuden vorbehalten. Wenn das neue Jahr ſeine Herrſchaft antritt, pflegt man gründlich Abrechnung zu halten. Frühlings⸗ miſeren werden aufgewärmt, die Jahresereig⸗ niſſe— vor allem die Sünden— paſſieren noch einmal Revue, Pläne werden entworfen, Beſſe⸗ rung verſprochen. 5 Der Ja jres⸗Kehraus wird nicht in allen Fällen lächelnden Blickes quittiert. Offene Rechnungen gibt es genug. „Gutmachen!— Beſſermachen!“ auten die Parolen. Hoffentlich werden ſie alle erfüllt. Wichtig iſt in dieſem Augenblick nur, daß die Unebenheiten ausgeglichen und einer frohen Silveſterfeier die Wege geebnet werden. Das alles blieb dem letzten Sonntag vor⸗ behalten. Er bildete in einer Hinſicht das letzte Albumblatt, vollbeſchrieben mit beſten Vorſätzen, neuen Hoff⸗ nungen, frohen Ausſichten. Rückblicke ſind auf⸗ wirken belebend und troſtreich zu⸗ gleich. Der letzte Sonntag iſt vorüber. Die Uhrzeiger kümmern ſich nicht um ſentimentale Betrach⸗ tungen, halten nicht inne. Wer wollte auch den Lauf der Dinge aufhalten! In Kürze lockt der erſte Sonntag des neuen Jahres. Wer hätte nicht den Wunſch, neu und beſſer zu be⸗ ginnen? hk. Der Sternenhimmel im Januar 1935 ährend der Wintermonate erreicht der ge⸗ ſtirnte Himmel den Höhepunkt ſeiner Pracht. Majeſtätiſch wölbt ſich das ſtrahlende Firma⸗ ment über den ſtaunenden Beſchauer. Bald nach dem frühen Einbruch der abendlichen Dämme⸗ rung melden ſich die hellen Sterne: Deneb tief im Nordweſten und Kapella hoch im Oſten; etwas ſpäter erſcheint im Südoſten das große Bild des Orion, weiter oben die Zwillinge und 2οUũ Aldebaran, bis ſchließlich gegen 22 Uhr(an⸗ fangs 23, Ende 21 Uhr) alle Winterbilder ſich am nächtlichen Himmel vereinigt haben. Den Süden beherrſcht der Glanz des rieſigen Orion mit ſeinen beiden hellen Sternen Betei⸗ genze(lints oben) und Rigel(rechts unten). Links unterhalb flammt der hellſte aller Sterne, Sirius, im Bilde des Großen Hundes. Kapella iſt inzwiſchen noch höher geſtiegen und krönt inmitten des Fuhrmanns den Zenit. In ihrer Nähe gegen Weſten ſtrahlen aus den Flocken der Milchſtraße eindrucksvoll die Sterne des Perſeus, mehr gegen Südweſten blinkt die zierliche Sternſchar der Plejaden(Siebenge⸗ ſtirn genannt) und der rötliche Aldebaran im Kopf des Stiers. Am Abend des 14. Januar ereignet ſich hier eines der reizvollſten Schauſpiele. Zwiſchen 18 und 21 Uhr zieht der Mond über das Siebengeſtirn hinweg. Eines nach dem an⸗ deren der kleinen Sternchen verſchwindet am linken dunkeln Mondrand, wie wenn ſie von ihm aufgeſchluckt würden, und taucht nach einer Stunde oder auch etwas früher am rechten hel⸗ len Rand wieder auf. Daraus erſieht man, daß der Mond außer ſeiner täglichen Bewegung über das Firmament von Oſten nach Weſten (wie die Sonne und alle anderen Geſtirne) auch unter den Sternen ſelbſt in entgegengeſetz⸗ ter weſt⸗öſtlicher Richtung wandert. Die genaue Zeit, die vergeht, bis er nach einem Umlauf wieder beim ſelben Fixſtern angelangt iſt, be⸗ trägt 27 Tage, 7 Stunden, 43 Minuten und heißt ſideriſche Umlaufzeit. Hoch im Oſten ſtrahlt das Zwillingspaar Kaſtor und Pollux, darunter ſpringt gerade der Löwe über den Horizont herauf. Mit ihm, etwas höher, ſtrebt im Nordoſten der Große weiße Stern unter ihm iſt Spika, der Haupt⸗ Bär dem Scheitel des Himmelsgewölbes zu. Vom Fuhrmann(nahe dem Zenit) über den Perſeus führt uns der Blick in weſtlicher Rich⸗ tung zum ſchmalen Band der abſteigenden An⸗ dromeda und zu Pegaſus(tief im Nordweſten). Rechts daneben ſtehht die MW⸗förmige Geſtalt der Kaſſiopeia. Um Mitternacht erſcheint Mars in ſeinem roten Gewand über dem Oſthorizont. Der ſtern der Jungfrau. Dreieinhalb Stunden ſpä⸗ ter folgt Jupiter, an Helligkeit Mars bedeu⸗ tend überlegen. Beide Planeten zieren in den frühen Morgenſtunden die ſüdlichen Gegenden des Firmaments(über ihnen der Firſtern Ark⸗ tur). Auch der Mond findet ſich ein: gegen Ende des Monats zwiſchen 26. und 29. Januar zieht er ſüdlich, in abnehmender Phaſe, an den beiden Wandelſternen vorüber. Die übrigen mit bloßem Auge ſichtbaren Planeten Saturn, Merkur und Venus ſind nur zur früheſten Abendſtunde zu ſehen. Sa⸗ turn, der während der vergangenen Monate am Abendhimmel leuchtete, nähert ſich immer mehr der Sonne und geht anfangs um 20 Uhr, am Ende ſchon um 18 Uhr unter. Venus, im Ge⸗ genſatz zu Saturn, löſt ſich langſam aus dem Strahlenbereich der Sonne und wird Abend⸗ ſtern. Gegen Monatsende halte man Ausſchau nach Südweſt zwiſchen 17 und 18 Uhr: Venus und in ihrer unmittelbaren Nähe, nur ſchwächer, Merkur und links darüber Saturn! Eine reizende Konſtellation! Aber noch mehr: Merkur und Venus wandern nach„oben“, und am 31. Januar haben ſie Saturn in ihre Mitte genommen— drei Planeten in Kon⸗ junktur! In dieſem Monat ereignen ſich auch noch zwei Finſterniſſe: am 5. eine partielle Sonnenfinſternis und am 19. eine totale Mond⸗ finſternis. Bei uns iſt aber nur das Ende der letzteren in der Abenddämmerung zu ſehen. Der Mond geht bereits verfinſtert auf und verläßt um 18 Uhr den Schatten der Erde. Mondphaſen: Neumond 5. Januar, erſtes Viertel 11. Januar, Vollmond 19. Januar, letz⸗ tes Viertel 27. Januar. Neuerungen im Fernſprechverkehr mit dem Ausland Vom 1. Januar 1935 ab treten im Fern⸗ ſprechverkehr mit dem Ausland fol⸗ gende Neuerungen in Kraft: Falſche Angabe der Rufnummer. Hat ein Teilnehmer bei der Anmeldung für die verlangte Sprechſtelle eine falſche Rufnum⸗ mer genannt oder hat er die von der Vermitt⸗ lungsſtelle falſch verſtandene Rufnummer bei der Wiederholung nicht berichtigt, ſo wird für eine ſolche Verbindung mit der unrichtigen Sprechſtelle ſtatt der Gebühr für ein Drei⸗ Minutengeſpräch der beſtellten Gattung nur die Gebühr für eine Minute(Drittelgebühr) er⸗ hoben, wenn der Anmelder unverzüglich ein neues Geſpräch für die gleiche Verkehrsbezie⸗ hung anmeldet. Konferenz⸗ oder Sammelfern⸗ geſpräche. Zu einem Sammelferngeſpräch können auf deutſcher Seite bis zu fünf Teilneh⸗ mer oder Fernleitungen an eine zwiſchenſtaat⸗ liche Leitung angeſchloſſen werden, und zwar über eine beſondere Schaltvorrichtung, die Sam⸗ melgabel. Im Gebiet der Deutſchen Reichspoſt iſt zurzeit nur das Fernamt Berlin als Sam⸗ melamt mit einer ſolchen Vorrichtung ausgerü⸗ ſtet. Die Gebühr für ein Konferenz⸗- oder Sam⸗ melferngeſpräch ſetzt ſich im Verkehr mit dem europäiſchen Ausland zuſammen aus: a) der Hauptgebühr, beſtehend aus der Gebührenein⸗ heit für ein Geſpräch zwiſchen dem Sammelamt und der fremden Grenzausgangs(Eingangs⸗)⸗ anſtalt, ohne Rückſicht auf die Zahl der zu ver⸗ bindenden Teilnehmer, b) den Zuſchlaggebüh⸗ ren, beſtehend aus den Geſprächsgebühren für die an das Sammelamt anzuſchließenden Fern⸗ leitungen des inneren Verkehrs und einer feſten Gebühr für jede anzuſchaltende Sprechſtelle oder Fernleitung als Beitrag zu den Schaltungs⸗ koſten. Im Bereich der Deutſchen beträgt dieſe Gebühr je 2 MM. Dik— gebühr hat der Anmelder zu zahlen. Wochengeſpräche. Geſpräche, die jägli zur gleichen im voraus vereinbarten Zet zw ſchen denſelben Teilnehmerſprechſtellen“ ſutlfi⸗ den und für ſieben aufeinanderfolgende Tag oder ein Vielfaches davon beſtellt werdei, ſin Wochengeſpräche. Sie können an einem belieb gen Tage der Woche beginnen. Sonn un Feiertage werden in den ſiebentägigen Zeitraun eingerechnet. Nach Ablauf der ſieben Tage ode ihres Vielfachen müſſen Wochengeſpräche ne angemeldet werden. Im übrigen gelten ſinn⸗ gemäß die Beſtimmungen für Monatsgeſpräch Die Geſprächsgebühren kann de angerufene Teilnehmen zahlen. Die⸗ Gebühren für Geſpräche können ahf Wunſch de Anmelders und mit üene langten von dieſem bezahlt werden. Für ſulch⸗ Geſpräche wird neben der Gebühr für das Gl⸗ ſpräch ein Zuſchlag in Höhe der Gebühr fü⸗ eine Minute eines gewöhnlichen Geſprächs zer ſelben Verkehrszeit erhoben. Weigert ſich de Angerufene, das Geſpräch und die Zuſchlyigs gebühr zu zahlen, ſo hat der Anmelder die Zu⸗ ſchlaggebühr zu entrichten, auch wenn er nur⸗ mehr das Geſpräch ſelbſt bezahlt. Zuſchlaggebühr für Börſen⸗Ge⸗ ſpräche. Die Zuſchlaggebühr für Börſer geſpräche nach ausländiſchen Börſenämtern wir nicht mehr erhoben. Benachrichtigungsge bühr im Fun fernſpr echverkehr. Für die Vorbereitung der Geſpräche über Funkverbindungen wir“ künftig auch bei gewöhnlichen Geſprächen ein Benachrichtigungsgebühr erhoben, wenn der An melder ſeine Anmeldung— nachdem ſie auf de⸗ Funkweg weitergegeben wurde— zurückzieh wenn der Anmelder oder der verlangte Tei“ nehmer das Geſpräch ablehnt und wenn de Anmelder nicht zu errufen, die Sprechſtelle abe betriebsfähig iſt. Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Eine Karbidbüchſe explodierte in der Traitteurſtraße nicht in der Weiſe, in der es die Jungen gewünſcht hatten, die leichtfertig mit dieſem„Spielzeug“ Kan⸗ nenſchläge auslöſten. Der Druck war offenbe⸗ zu ſtark, ſo daß die Blechbüchſe in Stücke g riſſen und weit fort geſchleudert wurde. Hie⸗ bei traf ſie einen der Jungen am Handrücke ſo daß dieſer eine ſtark blutende Rißwunb⸗ davontrug. Der Vorfall, der ein weit ſchlim meres Ende hätte nehmen können, mag ein Warnung für alle dieienigen ſein, die glauben, ſich auf dieſe Weiſe ein Vergnugen leiſten z können. Eine ſchallende Ohrfeige bekam in der Breite Straße ein etwa zel -Jahre alter Junge, der einen angezündeten Schwärmer einem Paſſanten zwiſchen d⸗ Füße warf. Wenn der Herr nicht im letzten Augenblick zur Seite geſprungen wäre, dan hätten ſeine Kleider vermutlich Schaden durch Verbrennung erlitten. Mit zwei weiteren Sprüngen hatte der Herr den Miſſetäter g packt und verſetzte ihm den obenerwähnte Denkzettel, der zuſtimmendes Gelächter b. den Umſtehenden auslöſte. Die Miſtgabel ſpielte bei einer Auseinanderſetzung in San' hofen zwiſchen einem Kaufmann und eine⸗ Landwirt eine weſentliche Rolle. Die Mi gabel wurde aber nicht, wie man hätte anne“ men müſſen, von dem Landwirt geſchwungen, ſondern von dem Kaufmann, der met dieſen „Waffe“ ſeinem Gegner ſolche Verletzunge am Kopf und am linken Unterarm zufügte, de dieſer wegen einem Bluterguß und Prellunge ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Die Kellertreppe hinuntergeſtürzt iſt in dem Wirtſchaftsgebäude einer Spor anlage in Sandhofen ein Fabrikarbeiter. De⸗ Sturz von der ungeſchützten Treppe in de Tiefe war ſo ſtark, daß der Mann eine Sch delbaſisfraktur erlitt, die ſeinen ſofortig Tod zur Folge hatte. Zwei Zuſammenſtöße liefen noch glatt ab, da weder Perſonen ve letzt wurden, noch größerer Sachſchaden ein trat. Der eine Zuſammenſtoß ereignete ſich der Straßenkreuzung E 4/ 5 zwiſchen einen Perſonenkraftwagen und einem Kleinkraftras während der andere Zuſammenſtoß an de Kreuzung Schwetzinger Straße und Krapy mühlſtraße zwiſchen zwei Perſonenkraftwage erfolgte. Ein Schutzgeländer“ überſehen hat in der Seckenheimer Anlage beim Schlack hof ein ausländiſcher Kraftfahrer, der mit ſe nem Perfonenwagen dieſes Geländer an d Straßenbahnhalteſtelle Schlachthof umriß. De⸗ Schutzgeländer und der Kraftwagen trugen e hebliche Beſchädigungen davon, während de Fahrer des Wagens Prellungen erlitt. Wegen Ruheſtörung und grobem Unfug mußten in. der Nacht zum Sonntag elf Pe ſonen zur Anzeige gelangen. Für die Feottateł feinste Liköre und Weinbrände Erstklassige Schwarzwälder Kirsch-⸗ u. Zwetschgenwasser/ Harken-Sekte Hervorragende Pfälzer Rhein- und Hoselweine offen und in Floschen ein. f 6, 3 hendlne Steigelmann Wuwe. 9 2 Jah Krä erhö ſterl ſam unv Grö in Wil unſe In pfär Jah unn Fül Mif und Sor Klu ben 1 1935 — ei 3pi Leſam n Zzet zw ſuttfin de Ta del, ſin belieb nn un zeitrau: age ode⸗ iche ne⸗ en ſim eſpräch uin de en. 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Wir dürfen mit Stolz feſtſtellen, daß auch dem Kreis Mann⸗ heim durch das einheitliche Zuſammenarbei⸗ ten aller ſtarke Erfolge beſchieden waren. 13 000 Arbeitsloſe wurden im Jahre 1934 in Arbeit gebracht, gegen 8000 im Jahre 1933. Wir wollen nie vergeſſen, daß auch dieſe Erfolge nur Adolf Hitler und ſeinen Ideen, die er dem deutſchen Volke vermittelt hat, zu verdanken ſind. Wir wollen dieſen Geiſt und dieſe Anſchauung des Nationalſozialismus in unſerem Volk lebendig erhalten, weil nur auf der Grundlage dieſer Anſchauung der Lebenskampf unſeres Volkes auch in der Zu⸗ kunft ſiegreich fortgeſetzt werden kann. Wir rufen deshalb allen Volksgenoſſen zu Beginn des Kampfes zu: Unſerm Führer„Sieg Heil!“ Gruppenführer Luyken, Führer der SA⸗ Gruppe Kurpfalz: Mag der einzelne Tag hell oder dunkel ſein, die SA⸗Gruppe Kurpfalz wird glaubens⸗ ſtark und treu die Sturmfahnen in die Zu⸗ kunft des freien Deutſchen Reiches tragen. SS⸗Brigadeführer Starck, SS⸗Abſchnitt XXIX: Das alte Jahr iſt im Verſcheiden. Wir ſtehen an der Schwelle von 1935... Jahreswende! Weiche Herzen geben ſich da gern einer gewiſ⸗ ſen Rührſeligkeit hin, pflegen Rückwärtsbe⸗ trachtungen anzuſtellen und Vergangenem nach⸗ zuſinnen. Das iſt aber nicht deutſche Soldatenart. Wir wiſſen, daß wir ohne Halt und Ruhepauſe auf harten, ſteilen Wegen immer weitermarſchieren müſſen, wir wiſſen, daß der mühevolle Marſch erſt begonnen hat, wir wiſſen aber auch, daß noch endlos weite Strecken vor uns liegen bis zur Höhe, die wir erſtreben. Wohl können wir ſtolz feſtſtellen: Was heute hinter uns liegt, iſt ſiegend gewon⸗ nen worden. Wir freuen uns aber, daß all das, was noch vor uns liegt, erſt noch errungen und, wenn es ſein ſoll, durch Kampf genom⸗ men werden muß... Meile um Meile. Etappe um Etappe! Kampf weckt ſchlummernde Kräfte, daß die Tat lebendig werde und Kampf erhält wirkende Kräfte jung, daß die Tat nicht ſterbe! Einer aber ſchreitet uns voran mit unbeug⸗ ſamer Stirne, mit nimmermüder Kraft, mit unverrückbarem Glauben an ſeines Volkes Größe und Sendung... geſtern, heute und in aller Zukunft... der Führer! Sein Wille aber iſt unſer Folgen, ſein Glauben iſt unſer Hoffen und ſeine Kraft iſt unſer Siegen! In Wettern erprobt, der Treue die Ehre ver⸗ pfändend ſchreitet de. S⸗Mann auch im neuen Jahre mit unerſchütterlichem Gehorſam und unwandelbarer Zuverſicht ſeinem geliebten Führer nach, unbekümmert um Beifall oder Mißgunſt, aber trotzend allen Widerſachern und Widerſtänden, leuchtenden Auges der Sonne entgegen für die Größe und für die Ehre ſeines Volkes und Vaterlandes! Glückhafte Jahreswende! Nicht rückwärts geht heute unſer Sinnen, nein, vor⸗ wärts, immerzu vorwärts! Nicht rechts geſchaut, nicht links geſchaut! Gradaus den Blick auf Gott vertraut und.. durch! Oberbürgermeiſter Carl RNenninger: Groß waren die Hoffnungen und Erwartun⸗ gen, mit denen die Stadt Mannheim in das jetzt zu Ende gehende Jahr eingetreten war. Noch größer iſt der Dank, den wir unſerem Führer Adolf Hitler dafür ſchulden, daß er durch ſeinen Weitblick und ſeine ſtaatsmänniſche Klugheit dem deutſchen Volk wieder den Glau⸗ ben an ſeine innere Kraft und das Vertrauen in ſeine Aufwärtsentwicklung gegeben hat. Mannheim hat einen beſonderen Anlaß dankbar zu ſein, da unſere Stadt in ihrer Ver⸗ kehrslage durch die Erbauung der ſich hier kreuzenden Nord⸗Süd⸗ und Oſt⸗Weſt⸗Linie der Reichsautobahnen eine beſondere Bedeu⸗ tungerlangt. Wir dürfen auch heute ſchon unſerer Freude über die Befreiung der Saar Ausdruck verleihen, die uns wieder in die Lage verſetzen wird, die alten und herzlichen Beziehungen zur Bevölkerung an der Saar neu zu beleben. Hoffnungsfreudig iſt unſer Ausblick in das kommende Jahr. Mögen alle den Ge⸗ meinſchaftsgedanken weiter vertiefen und dar⸗ aus die Kraft ſchöpfen zur Fortſetzung der im verfloſſenen Jahr ſo erfolgreichen angebahnten Entwicklung. Kreiswalter der DAc, Pg Döring: Das Jahr 1934 war für die Deutſche Ar⸗ beitsfront im Kreiſe Mannheim von Er⸗ folg gekrönt. Bis zum Ende des Jahres hat⸗ ten ſich 100 000 Menſchen im Kreiſe Mann⸗ heim in der DAß zuſammengefunden. Ueber 5000 ehrenamtliche Mitarbeiter ſtehen am Ende des Jahres zur Verfügung. An dieſer Stelle fühle ich mich verpflichtet, allen dieſen Mit⸗ arbeitern herzlich zu danken und gleich⸗ zeitig möchte ich den Wunſch ausſprechen, daß ſich meine Mitarbeiter im neuen Jahr ebenſo ſelbſtlos für die Idee zur Verfügung ſtellen. Wir gaben dem deutſchen Arbeiter, dem deut⸗ ſchen Angeſtellten Gelegenheit, mit der Organi⸗ ſation„Kraft durch Freude“ hinaus in die Berge, hinaus auf die See zu fahren, wo er Erholung und neue Kraft ſich wieder ſam⸗ meln konnte. Die Unterſtützungsabteilung der Deutſchen Arbeitsfront hat vielen die notwendigen Mittel zur Geſundung ihres kranken Kör⸗ pers und zur Ueberwindung der Ar⸗ beitsloſigkeit zur Verfügung geſtellt. So wollen wir im neuen Jahre 1935 weiter⸗ kämpfen für das Wohl und Wehe aller ſchaf⸗ fenden deutſchen Menſchen. Wie im vorigen Jahre heißt auch für das Jahr 1935 die Parole „Vorwärts immer— rückwärts nimmer!“ Der Kreisbeauftragte des WHW᷑ 1934/35: Die erſte Hälfte des 2. Winterhilfswerkes des deutſchen Volkes iſt mit dem alten Jahre zu Ende gegangen. War es Aufgabe des erſten Winterhilfswer⸗ kes, durch ſeine gewaltigen Leiſtungen Ver⸗ trauen in die Herzen der Menſchen zu ſenken, die nach jahrelanger Mühſal und Verzweiflung den Glauben an eine glückliche Zukunft ver⸗ loren hatten, ſo hat das zweite Winterhilfswerk es ſich zur Pflicht gemacht, dieſen Glauben zu ſtärken und die Lebenshaltung des Einzelnen in materieller und geiſtiger Hinſicht ſo zu heben, daß jeder ein menſchenwürdiges Da⸗ ſein zu führen vermag. Deshalb auch dürfen die Gaben, welche unter die Bedürftigen in dieſem Jahre zur Vertei⸗ lung kommen, nicht geringer ſein wie im ver⸗ gangenen Jahre. Großes iſt geleiſtet worden, doch noch ſtehen wir mitten im Kampf gegen die Not. Noch haben wir nicht geſiegt. Darum:„Opfert und helft weiter“ Heinrich Schlerf, Führer der Landes⸗ gruppe Baden des DLV: Deutſche Luftfahrt tut not! Unter dem unglücklichen Ausgang des Welt⸗ krieges hatte durch den Schandvertrag von Verfailles insbeſondere die deutſche Luft⸗ fahrt bei der Zerſtörungswut unſerer Feinde ſchwerſtens zu leiden. Nicht nur daß tauſende Flugzeuge und ſämtliche Luftſchiffe mit allen Hallenräumen zerſtört wurden, hatte man darüber hinaus die ganze zivile Luftfahrt reſt⸗ los lahmgelegt. Abgeſehen von den ſchrecklichen Auswirkungen in wirtſchaftlicher Beziehung war jede, auch ſportliche Entwicklung unmög⸗ lich und daher der nun eintretende Vorſprung der anderen Nationen gewaltig. Erſt im Jahre 1926 wurde die Luftfahrt⸗ Induſtrie etwas freier und damit auch der Luftverkehr, aber dafür wurde die Sportfliege⸗ rei in neue Feſſeln gelegt, in dem man jede Unterſtützung mit öffentlichen Mitteln unter⸗ ſagte. Damit war die Weiterentwicklung unſe⸗ rer nationalen Fliegerei ſchwer getroffen und eine den Intereſſen unſeres Volkes gemäße Entwicklung unmöglich gemacht. Es kam dazu noch die pazifiſtiſche Einſtellung der damaligen Regierungen, ſodaß wir alten Flieger nur unter ſchwerſten Opfern bei ganzer Hingabe kleine Erfolge aneinander reihen konnten und gerade die Mannheimer und badiſche Fliegerei kann ſtolz darauf ſein, damals ſchon in gemeinſamer Ar⸗ beit bahnbrechend gewirkt und das Fundament für den Aufbau gelegt zu haben. Die Wiedergeburt unſerer Nation unter unſe⸗ rem Führer Adolf Hitler hat auch der Fliegerei durch die Schöpfung eines Luftfahrt⸗ miniſteriums, an deſſen Spitze er den Pour⸗le⸗ Merite⸗Flieger und alten Vorkämpfer Her⸗ mann Göring als Luftfahrtminiſter ſtellte, eine große und erfolgreiche Aufbau⸗ arbeit ermöglicht. Es wurden alle Verbände und Vereine aufgelöſt und unter dem Deutſchen Luftſportverband in eine ſtraffe nationalſozia⸗ liſtiſche Führung zuſammengefaßt und dem Pour⸗le⸗Merite⸗Flieger Bruno Loerzer unterſtellt. Die echten, alten deutſchen Flieger, die immer in ihrer Einſtellung nationalſoziali⸗ ſtiſch geweſen ſind und keinen Profitgeiſt kannten, haben ſich mit Liebe und Opferbereit⸗ ſchaft an die Aufgabe herangemacht, aus dem deutſchen Volke„ein Volk von Fliegern“ zu machen. Im Jahre 1933 wurden die Grund⸗ lagen für eine gedeihliche Entwicklung ge⸗ ſchaffen. Auch im Jahre 1934 ſind aus der Volksge⸗ meinſchaft Beträge und Spenden dem deutſchen Luftſport zugefloſſen, die auf dem vielſeitigen Gebiete des Flugſportes zweckentſprechend und mit aller Umſicht verwendet werden. Der deut⸗ ſche Luftſportverband iſt dank der Unterſtützung des geſamten deutſchen Volkes verdoppelt wor⸗ den und überall ſchreitet der Aufbau rüſtig fort, aber es bedarf noch ungeheurer Anſtrengungen im kommenden Jahre, den deutſchen Luft⸗ ſport im Zeichen des Hakenkreuzes nach in⸗ nen und außen ehrenvoll vertreten zu ſehen. An der Jahreswende wollen wir in Gedenken an die Opfer, welche unſere Helden der Luft gebracht haben, geloben, in Treue und Liebe zu unſerem Führer weiterzuarbeiten für eine große deutſche Luftfahrt. Halten wir feſt an der treuen, wahren Kameradſchaft, dem höchſten Mannesgut, der Blutgemeinſchaft im Dienſte unſeres deutſchen Vaterlandes. Reichsbahn: Die großen Rangierbahnhöfe ſind bekanntlich Gradmeſſer der Wirtſchaft; einer der größten deutſchen Rangierbahnhöfe liegt auf Mannheimer Gebiet. Er nimmt die aus allen Gebieten unſeres Vaterlandes einlaufenden Züge auseinander, und bildet neue mit neuen Zielen. Tauſende von Wagen verlaſſen täglich den Mannheimer Rangierbahnhof. Zur Zeit des größten Tiefſtandes an der Schickſalswende 1932/33 waren ſeine ausgehenden Wagen auf täglich 3400 geſunken; heute ſind ſie ſchon wie⸗ der auf 5200 geſtiegen. Dieſes hieſige Beiſpiel aus der großen deut⸗ ſchen Reichsbahn zeigt, daß es unter der zielbe⸗ wußten, willensſtarken Leitung unſeres Füh⸗ rers und Reichskanzlers wieder aufwärts geht. Direktion der Städt. Straßenbahn und der Rhein⸗Haardtbahn: Das Straßenbahnamt und tauſend hilfsbe⸗ reite Straßenbahnführer und freundliche Schaff⸗ ner wollen in treueſter Verbundenheit der Mannheim⸗Ludwigshafener Bevölkerung tat⸗ kräftig helfen, daß ſie im Jahre 1935 gut an das Ziel ihrer Wünſche gelangt. Sie rufen da⸗ her allen ihren Volksgenoſſen zu „Glückliche Fahrt 1935“. Verkehrs⸗Verein Mannheim e..: Jeder Mannheimer möge ſeine Stadt mit all ihren Schätzen und Schönheiten mehr noch als bisher kennen lernen und mithelfen, dieſe den auswärtigen deutſchen Volksgenoſſen zu ver⸗ mitteln, damit auch in unſerer Stadt der Fremdenverkehr zu einem ſtarken und bedeutenden Wirtſchaftszweig werde. Badiſche Hafenverwaltung: Wir ſind mit der Verkehrsentwicklung in den Mannheimer Häfen im Jahre 1934 recht zu⸗ frieden. Dank der wirtſchaftlichen Maßnahmen! der Reichsregierung hat ſich der Umſchlags⸗ verkehr gegenüber 1933 bedeutend gehoben. Betrug er doch bereits Ende No⸗ vember 1934 über 5 000 000 Tonnen, ſodaß wir für das Jahr 1934 mit einem Geſamtumſchlag von 5 400 000 Tonnen rechnen können. Dies be⸗ deutet gegenüber dem Jahre 1933 mit 4743 000 Tonnen eine Zunahme von ungefähr 700 000 Tonnen oder rund 14 Prozent, während die Zunahme im Jahre 1932/½3 nur 417000 Ton⸗ nen- 10,4 Prozent betrug. Wenn auch der Ausfall gegenüber dem letzten Friedensjahr von nahezu 2000 000 Tonnen in Anbetracht des Ausbaus der Oberrheinhäfen bis Baſel und neuerdings ſogar darüber hinaus im Zuge der Entwicklung der natürlichen Verkehrsbeziehun⸗ gen in abſehbarer Zeit wohl nicht mehr ganz aufgeholt werden dürfte, ſo hoffen wir doch zu⸗ verſichtlich, daß bei dem Fleiß und der Tüchtig⸗ keit deu deutſchen Volkes auch im neuen Jahre dieſe erfreuliche Aufwärtsentwick⸗ lung anhalten wird. Beſtärkt werden wir in unſerem Glauben durch die energiſche und kluge. Staatsführung unſeres Volkskanzlers, die die Gewähr dafür bietet, daß unſere Wirt⸗ ſchaft auch weiterhin ungeſtört wird arbeiten können. ———— ——— Was brin „ verfahrens geſchaffen. ———— weitſichtigen Zahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Januar 1935 „Die Jahreswende iſt der Zeitpunkt, wo ein ieder ordentliche Geſchäftsmann feſtzuſtellen pflegt, ob es ihm gelungen iſt, ſich im harten, wirtſchaftlichen Exiſtenzkampf zu behaupten. Die Urſachen eines Erfolges ⸗wie die eines Mißerfolges können verſchiedener Art ſein. Ein Erfolg wird in der Regel auf eine gute Konſunktur, verbunden mit einer vorſichtigen 2 zurückzuführen ſein. Die Gründe des Erfolges ſind leicht feſtſtellbar. Anders verhält es ſich aber, wenn der Führer eines Betriebes feſtſtellt, daß ſich bei der Zie⸗ hung der Bilanz ein Fehlbetrac von kleinerem oder größerem Umfange ergibr. Der Betref⸗ fende iſt dann, von Ausnahmen ahgeſehen, gerne geneigt,, den Grund ſeines Mißerfolges in erſter Linie bei Dritten zu ſuchen, ohne ſich der Mühe zu unterziehen, feſtzuſtellen, ob und inwieweit'er ſelbſt ſchuld trägt. Bei allen Kaufleuten und Handwerkern wer⸗ den am Jahreswechſel Betrachtungen darüber angeſtellt, was wohl das neue Jahr „der Geſchäftswelt bringen mag, ob insbeſonders Peſſimismus oder Optimismus angebracht iſt. Daß es noch nie an übertrie⸗ benen Peſſimiſten und übertriebenen Optimiſten gefehlt hat und zurzeit auch nicht fehlen wird, bedarf keiner beſonderen Hervorhebung. Bei einigermaßen gründlicher und nicht vorein⸗ genommener Ueberprüfung unſerer politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe kann ohne Uebertreibung geſagt werden, daß das Fahr 1935 eine weitere Beſſerung⸗ der allgemeinen Wirtſchaftslage bringt, wwas ſich ohne weiteres auch zum Nutz'en des geſamten Handwerks und des Handels auswirken wird. Vorausſetzung iſt allerdings, daß dieſe beiden Berufsſtände weiterhin für Sauberkeit innerhalb ihrer eigenen Reihen ſorgen, und daß alle ⸗Volks⸗ genoſſen die Gewähr haben, preiswert und gut bedient zu werden. Unſer kraftvoller und ziel⸗ bewußter Führer und Reichskanzler hat er⸗ kannt, daß ſich jeder Stand in erſter Linie ſelbſt helfen muß, daß ihm dazu aber auch die Mög⸗ lichkeiten geſchaffen werden müſſen. Dieſe Mög⸗ lichkeiten für Handwerk und Handel ſind zum —Teil bereits vorhanden. Dem Handwerk wurde die Möglichkeit der Selbſthilfe durch die lückenloſe, organiſatoriſche Erfaſſung aller Perſonen, die ſelbſtändig und auf eigene Rechnung ein Handwerk ausüben, ſowie durch die Einführung des Ehrengerichts⸗ Weitere geſetz⸗ geberiſche Maßnahmen der Reichsregierung (2. Verordnung über den vorläufigen Aufbau „ des Handwerks) ſtehen unmittelbar bevor, So⸗ bald die noch zu erwartenden Geſetze verkündet find? wird eine weitere rege Arbeit innerhalb der handwerklichen Organiſationen einſetzen, von der nicht nur das Handwerk, ſondern auch des Handwerks Nutzen ziehen werden. Die Pflichtzugehörigkeit zu einer Innung wird von dem ſelbſtbewußten und ehrlich den⸗ kenden Handwerker nicht als Zwang oder gar als eine Laſt aufgefaßt, ſondern als die, Mög⸗ lichkeit im Rahmen der Organiſation an dem Wiederaufbau des einſt ſo ſtolzen Handwerks zund ſomit am Wiederaufbau unſeres herr⸗ lichen Vaterlandes mitwirken und ſein Beſtes dazu beitragen zu können. Der Geiſt zu Volks⸗ verbundenheit und der Kameradſchaft wird in den Innungen ſeinen Einzug halten und dazu unſerem Führer errichteten Fundament eine vorbildliche Aufbauarbeit zu leiſten vermag Wir wollen gerne vergeſſen, was in den letzten Jahren aus dem Handwerk gemacht wurde. „Ich darf jedoch nicht verfehlen, zum Ausdruck zu bringen, daß gute Qualitätsarbeit nur ver⸗ langt und geleiſtet werden kann, wenn dem Handwerksmeiſter das zugeſtanden wird, was er zur Aufrechterhaltung nicht nur ſeiner Exiſtenz, ſondern auch zur Erhaltung der Freude an dein geſchaffenen Werk ſeiner Hände dringend benötigt. »Grundſätzliche Vorbedingung zur Wiedergeſun⸗ dung des Handwerks iſt ein freier, ehrlicher Wettbewerb, aufgebaut auf der Grundlage ge⸗ wiſſenhafter und reeller Kalkulation. Preisunterbietungen und Preisüberforderun⸗ gen werden dann aufhören, wenn die Auftrag⸗ geber nur Handwerksmeiſtern Arbeiten über⸗ tragen, die die Gewähr nicht nur für eine ein⸗ d⸗wandfreie Arbeitsleiſtung, ſondern auch dafür bieten, daß ſie ihren Verpflichtungen gegenüber ihrer Gefolgſchaft, den Lieferanten, Reich, Ge⸗ meinde uſw. nachkommen. Mit Genugtuung kann ich feſtſtellen, daß in Mannheim die ſtaatlichen und ſtävtiſchen Be⸗ hörden gewillt ſind, dieſen Forderungen weiteſt⸗ gehend nachzukommen und das Handwerk in jeder Art und Weiſe zu unterſtützen. Die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen unſeres Oberbürgermeiſters Renninger bieten die Gewähr, daß dem Mannheimer Handwerk in nächſter Zeit größere. Auf⸗ träge zuteil werden. Wenn ſein weiteres großzügiges ſtädtebauliche s Vor⸗ haben, von demer mich perſönlich unter⸗ richtet hat, in Erfüllung gehen ſollte, ſo iſt dem Mannheimer Handwerk Gelegenheit geboten, zu zeigen, was es an meiſtermäßiger Arbeit zu leiſten vermag. Das zu Vollbringende muß weit über unſere Vaterſtadt hinaus den jungen, heranwachſenden Geſchlechtern von der Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Mannheimer Handwerks Zeugnis ablegen. Dem Handel, dieſem ſo überaus⸗wichtigen Glied in unſerer Volkswirtſchaft, hat unſer eine lückenloſe Or⸗ ganiſation gegeben, die ſich ohne allen Führer gleichfalls Zweifel genau wie beim Handwerk ſegen⸗ bringend auswirken wird. Die Verlän⸗ „gerung deir Einzelhandelsſperre bietet eine Gewähr dafür, daß nur noch in Anführung ſtatiſtiſcher Bauſparerſiedlun jeder Hinſicht einwandfreie Kaufleute zur ſelb⸗ ſtändigen Ausübung des Kaufmannsberufes zugelaſſen werden. Einer weiteren Ueberfül⸗ lung dieſes Berufsſtandes, ſowie einem Zu⸗ gang an nicht zuverläſſigen Perſonen iſt ein Riegel vorgeſchoben. Durch die beiden vor⸗ erwähnten reichsgeſetzlichen Maßnahmen iſt auch der Kaufmannsſtand in die Lage verſetzt, ſich die Achtung und Wertſchätzung zu errin⸗ gen, die zu einem wirtſchaftlichen Aufſchwunge nötig ſind. 5 „Der von allen Volksgenoſſen erwartete wirt⸗ ſchaftliche Wiederaufſtieg unſerer Nation wird deshalb gelingen, weil alle wirtſchaftlichen -und politiſchen Maßnahmen der Reichsregie⸗ zrung von den verantwortungsbewußten und vaterlandsliebenden Betriebsführern unſerer gt das Jahr 1935 dem Handwerk? Von Iriedrich stark, Areisamisleiter der Ns· hago Volkswirtſchaft im eigenen wie im nationalen Intereſſe willig befolgt werden, um ſo mehr, da anerkannt wird, daß die ergangenen Geſetze, als im allgemeinen Intereſſe gelegen, dringend erforderlich waren. Nicht nur die Behörden, ſondern, was weſent⸗ lich iſt, auch die breite Oeffentlichkeit werden durch Auftragserteilungen und Beſtellungen dazu beitragen, das Wirtſchaftsleben nachhal⸗ tig zu befruchten und dadurch mithelfen, der edelſten Beſtrebuna unſeres Führers, die Ar⸗ beitsloſigkeit zu beſeitigen, zum Siege zu verhelfen. f Volksgenoſſen, habt Vertrauen zu unſerem Führer, es wird auf der ganzen Linie vorwärtsgehen! Die Jahresbilanz des Arbeitsamtes Senkung der Arbeitsloſenziffer um 37 Prozenl Wenn wir heute mit tiefer Befriedigung die außerordentlich günſtige Entwick⸗ lung der Wirtſchaftslage des Be⸗ zirkes Mannheim feſtſtellen dürfen, ſo muß, um den Aufſchwüng entſprechend würdi⸗ gen zu können, vor allem in Betracht gezogen werden, daß Baden als Grenzmark pon den wirtſchaftlichen Schädigungen des vergange⸗ nen Syſtems in beſonderem Maße be⸗ troffen war. Es iſt ein ſicherer Beweis für das Wiedererwachen des alten Unternehmergeiſtes, der einſt unſere Stadt zu einem bedeuten⸗ den Wirtſchaftszentrum erhoben hat, daß die Tätigkeit des Arbeitsamtes im ver⸗ gangenen Jahr von ſchönen Erfolgen be⸗ gleitet war. Unter ſtarker Anteilnahme der Be⸗ völkerung, insbeſondere den Bemühungen der Parteiſtellen, der Betriebsführer, der Induſtrie⸗ und Handelskammer und des Handwerkerſtan⸗ des, die die Beſtrebungen des Arbeitsamtes auf das nachhaltigſte unterſtützten, iſt es dieſem ge⸗ lungen, in großem Umfang der Arbeits⸗ loſigkeit zu ſteuern. In der am Samstag ſtattgefundenen Jah⸗ resſchlußſitzung des Arbeitsamtes ſab Arbeitsamtsdirektor Nickles eine aus⸗ ührliche Rückſchau über die bisherigen erfolg⸗ reichen Leiſtungen, die einen frohen Ausblick auf zukünftiges Schaffen gewähren. Nichts— eindringlicher die ſteigende Linie unſerer wirtſchaftlichen Lage beweiſen können, wie die Zahlen, die von energievoller, willensſtarker Aufwärtsentwick⸗ lung berichten. Die Zahl der Arbeitsloſen betrug Ende De⸗ zember 1933 im Bezirk Mannheim 35 400. Im November 1934 wurden nur mehr 22 300 unbe⸗ ſchäftigte Menſchen gezählt, was eine Senkung der Arxbeitsloſenziffer um 37 Prözent bedeutet. In der Stadt ſelbſt waren voriges Jahr noch 27.300 Arbeitsloſe, die heute auf⸗ 17700 vermindert worden ſind. Der Rückgang beträgt alſo 35 Prozent. Wenn man den ſtändi⸗ gen Niedergang von 1918 bis 1933 überdenkt, erſcheint dies als eine ungeheure Lei⸗ ſtung. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen in ganz Baden betrug Ende 1933 143 400 und iſt nun auf 82000 geſunben. Aus eigener Kraft vermochte Baden den Reichs⸗ durchſchnitt von 42 Prozent zu erreichen. 4 Ai s Sendwert auf dem von Durch Auflockerung des ganzen Arbeitsproble mes, durch Unterbindung der—— durch Siedlungsplanungen und angemeſſene Vertei⸗ lung der überſchüſſigen Arbeitskräfte auf das ſchaf werden täglich neue Arbeitsplätze ge⸗ ſchaffen Von Februar 1933 bis Febrüar 1934 tätigte das Arbeitsamt eine Geſamtvermitt⸗ lung von 23085 Dienſtſtellen. Dieſe gliederten ſich in 13 379 Dauerſtellungen und 9706 Aushilfsbeſchäftigungen. Dem ſtehen 33 187 Sen von Februar bis jetzt gegenüber. Das abſolute Mehr beträgt der Beſchäftigungsgrad Zil gegenüber. hilfsſtellen im Gaſtwirtsgewerbe, wo die Zu⸗ von Dienſtmädchen no alſo 10 102. Davon ſind 19931 Perſonen dauernd beſchäftigt worden, das ſind 6552 mehr wie im Vorjahr und bedeutet eine Steigerung um 50 Prozent. Für 13 256 Arbeitsloſe konn⸗ ten Aushilfsſtellen beſchafft werden. Die bei Beginn dieſes Jahres gehegten Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Arbeitsamtsdirektor Nickles gab intereſ⸗ ſante Einzelheiten über die Verteilung der Stellenvermittlungen auf die einzelnen Ge⸗ werbe bekannt. geſteigerte Lebenshaltung der iſt im a ſt⸗ und Schankwirtsgewerbe. Dabei läßt ſich die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß die Dauervermittlungen von männlichen Arbeits⸗ loſen um 42 Prozent geſtiegen ſind. Dem ſteht eine Vermehrung der Nachfragen nach weiblichen Arbeitskräften von nur 4 Pro⸗ Dasſelbe gilt für die Aus⸗ nahme von männlichen Dienſtvermittlungen 42 rozent an bei weiblichen nur 17 Prozent. as Mehr bei Frauen im Jahre 1933 hat ſich j9 Gunſten der Männer um ein Vielfaches ver⸗ choben. In der Metallinduſtrie, die für Mannheim eine der Hauptberufsgruppen dar⸗ ſtellt, vermochten gegenüber dem Vorjahr um 100 Prozent mehr Arbeitsloſen Dauerſtel⸗ len vermittelt werden. Im Bekleidungs⸗ ewerbe läßt ſich, allerdings nur bei kurz⸗ friſtigen Beſchäftigungen, eine ſtarke Zu⸗ nahme verzeichnen. Die Neueinſtellungen im Baugewerbe ſteigerten ſich um 160 Pro⸗ zent. Beim Verkehrsgewerbe erhöhten ſich die et um 115 „ Progzent,»die““ Aus, ellen um nd 100 508 5 zemt. 2. läßt ſich unzwei⸗ deutig eine Neubelebung der Handelstätigkeit in Mannheim erkennen. Die Neueinſtellungen von ausange⸗ ſtellten zeigen eine auffallend ſtarke Zunahme der Aushilfsbeſchäfti⸗ ungen. Man kann dies als ein Verſuch der Haus rauen betrachten, die ſich zu feſten Ein⸗ nicht ganz entſchließen können. Es herrſcht vielleicht auch noch ein, allerdings vollkommen unberechtigtes, Mißtrauen den ze Hausangeſtellten umgeſchul⸗ ten früheren Arbeiterinnen gegenüber. Jeden⸗ falls iſt die Hoffnun, unbeſchlft daß im kom⸗ menden Jahr die noch unbeſchäftigten Mädchen und Frauen an den ihnen zuſtehenden Plätzen untergebracht werden können. Der empfindſamſte Barometer für die allge⸗ meine Wirtſchaftslage iſt die Nachfrage ungelernten Arbeitskräften. na Es läßt ſich auch hier eine ſtarke Verſchiebung der weiblichen und männlichen Neueinſtellungen zu Gunſten der Männer feſtſtellen. Die Zu⸗ nahme der Dauereinſtellungen beträgt 100 Pro⸗ „zent. Richtfeſt in Neckarau „Möge Glück in dieſe häuſer einziehen“ In der verlängerten Friedrichſtraße in Neckarau wehten von einer Reihe Neubau⸗ häuſer die Fahnen im Wind. Es galt, nach althergebrachter Sitte das Richtfeſt zu feiern, nachdem der Rohbau der Häuſer fertig⸗ geſtellt war. Mit dieſer Siedlung hat es eine eigene Bewandtnis, denn es dürfte die erſte ſein, die überhaupt erſtellt wurde. In der Regel werden die Häuſer der Bauſparer einzeln erſtellt, da ja auch die Zu⸗ teilungen der Bauſparſummen nur einzeln nach dem beſtehenden Plan erfolgen können. In dieſem Falle hat man aber gleich fünf Dop⸗ pelhäuſer für zehn Siedler⸗Bauſparer erſtellt, die jetzt im Frühjahr in ihr neues Heim ein⸗ ziehen können. Auf welche Weiſe die Siedlung in Neckarau zuſtande kam, ſchilderte Architekt Jean Jochum in ſeiner bei dem Richtfeſt ge⸗ haltenen Anſprache: Vor etwa einem Jahr traten einige Männer zuſammen, die ſich für Eigenheime intereſſier⸗ ten und die die Frage aufwarfen: Wo und wie können wir für wenig Geld ein Eigenheim er⸗ ſtellen? Vor allem war es ein einfacher Ar⸗ beitsmann, Peter Schilpp, der dieſer Idee den nötigen Auftrieb gab und der zunächſt für eine glückliche Löſung der Platzfrage ſorgte. Die »Evangeliſche Kollektur gab in der verlängerten Friedrichſtraße das Gelände zu einem erträg⸗ ichen Preiſe ab, ſo daß ſich jeder Siedler etwa fünf Ar erwerben konnte. In der Planung wurden für jedes Haus zwei Geſchoſſe vorgeſehen, die je zwei Zimmer mit Küche, Bad und Kloſett erhalten ſollten, ſo daß ein Geſchoß an- Verwandte oder Bekannte vermietet werden kann. Außerdem war für jedes Haus ein etwa 6,50 Meter breiter Vor⸗ arten und hinter dem Hauſe eine größere Fläche für einen Gemüſegarten beſtimmt. Die Finanzierung war eine der ſchwierigſten Fragen, da nicht bei allen Siedlern die Gelder zum Bau zugeteilt werden konnten und die Bauten gemeinſam erſtellt werden ſollten. Durch langwierige Verhandlungen des Be⸗ zirksleiters Wilhelm Mayer von der Bauſpar⸗ kaſſe„Germania“ Köln war es möglich, mit der Bauſparkaſſe, der Bau⸗ und Bodenbank, der Mannheimer Gewerbebank uſw. ein Finanzie⸗ rungsabkommen zu treffen, das ſeine Krö⸗ nung durch ein weitgehendes Entgegenkommen der Baufirma P. K. Geyer Gmbh erhielt. Nur durch das gemeinſame Wirken aller Beteilig⸗ ten iſt es möglich, den zehn Siedlern in kür⸗ zeſter Friſt vor Zuteilung der Bauſparſumme zu einem Eigenheim zu verhelfen. Nachdem Architekt Jochum noch dem Bau⸗ meiſter Feuerſtein von der Firma P. K. Geyer, den mitarbeitenden Handwerkern und allen Arbeitern für ihr harmoniſches Schaffen ge⸗ dankt hatte, brachte er auf den Führer ein dreifaches Sieg⸗Heil aus. Den Richtſpruch ſprach Zimmermeiſter Hoffmann, der den Wunſch ausſprach, daß viel Glück in dieſe Häu⸗ ſer einziehen möge. Zum Abſchluß des Richt⸗ feſtes erhielten die an den Bauten beteiligten Arbeiter durch die Frauen der Bauherren ein kleines Geldgeſchenk überreicht, und dazu das zum üblichen Umtrunk notwendige Bier. Ein gewiſſer Maßſtab für die in der erworben hat und alle Kräfte zum Aufbau un⸗ ſeres Vaterlandes einſetzt. nicht ganz gebannt, doch wird der opferbereite Gefolgſchaft für ihre ausklingen. herausgebracht, die man in allen „Bei kaufmänniſchen Angeſtellten iſt ein Nachlaß der kurzfriſtigen Beſchäftigungen, dafür eine ſtarke Vermehrung der Dauereinſtellungen zu verzeichnen. Der Ruf, ältere und männliche Kräfte einzuſtellen, iſt nicht ungehört verhallt. Vermehrung von Vermittlungen der Dauerſtellungen für tech⸗ niſche nn 120 Prozent. Die in den übrigen Arbeitsbezirken vermittel⸗ ten Dauerſtellungen zeigen ein Mehr von 45 Prozent, die kurzfriſtigen Einſtellungen ſind um 65 Prozent geſtiegen. Im Jahre 1933 meldeten ſich in Mannheim 2733 Landhelfer freiwillig zum Ehren⸗ dienſt am Heimatboden. Wir betonen das freiwillig, denn in manchen unverſtändi⸗ gen Kreiſen herrſcht die Meinung, daßa hier irgendein Zwang ausgeübt wird. Wer Ge⸗ legenheit hat, dieſe jungen frohen Meuſchen in ihrem neuen Wirkungskreis zu ſehen, wird er⸗ ſtaunt erkennen, mit welcher Freude und mit wieviel Stolz ſie dieſe ihnen doch vollkommen fremde Arbeit vollbringen. In dieſem Jahre wurden 1721 Arbeitsloſe als 4 Landhelfer eingeſtellt. Zahlenmäßig ſcheint dies ein Rückgang zu ſein, in Wirklichteit beweiſt es geſteigerte Anteil⸗ nahme. Man muß überlegen, daß ſchon voriges Jahr faſt alle in Frage kommenden Arbeits⸗ kräfte erfaßt worden waren und viele von den neu Hinzugekommenen außerhalb der Erwar⸗ tungen lagen. Von dieſen 1721 Landhelfern konnten 834 in Mannheim untergebracht wer⸗ den. Ein Beweis, daß Mannheim nicht nur Induſtrieplatz, ſondern auch an der Landwirt⸗ ſchaft teil hat. Die übrigen verteilten ſich auf Baden, Württemberg und Bayern. Die Gemeinden ſorgten bis an die Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit für No⸗⸗ ſtandsarbeiten. Heute noch ſind dabei 2725 Perſonen beſchäftigt, obwohl durch die Einſchränkung der Arbeit an der Reichsauto⸗ bahnſtraße ein gewiſſer Rückgang ſtattgefun⸗ den hat. Auch auf dem Gebiet der zwiſchenört⸗ lichen Vermittlungen vermag das Ar⸗ beitsamt einen guten Erfolg zu verzeichnen. Im letzten halben Jahr wurden 286 Dienſtver⸗ mittlungen von ausgeſprochenen Facharbeitern nach auswärts getätigt. In dieſem Zuſammen⸗ hang richtete Arbeitsamtsdirektor Nickles einen Appell an die Betriebe, nach Möglichkeit neue Fachkräfte zu ſchulen, um eine Arbeitskraft⸗ reſerve zu ſchaffen. Dieſem Gedanken dienten auch die 107 Kurſe verſchiedenſter Berufsſchu⸗ lungen, die das Arbeitsamt vom 1. April bis heute unter Teilnahme von 4368 Arbeitsloſen durchgeführt hat. Außerordentlich beachtlich iſt die vermehrte Inanſpruchnahme der Berufs⸗ beratungsſtelle. Mannheim ſteht mit dor Zahl ſeiner Ratſuchenden an der Spitze aller Arbeitsämter in Südweſtdeutſchland. Mit beweiskräftigen Worten wandte ſich der Redner gegen das durch kurzſichtige Menſchen verbreitete Märchen vom bedrohlichen Roh⸗ ſtoffmangel. Es gibt wohl keine ſchlagkräftigere Wiederlegung deraxtiger Behauptungen als die Feſtſtellung, daß Induſtriewerke, die davon in erſter Linie betroffen ſein müßten, nicht nur elne Entlaſſungen getätigt, ſondern, wie ſich an Hand von Zählen beweiſen lüßt, viele Neu⸗ einſtellungen vornehmen konnten. Die Vergleichszahlen von 1933/34 ſind ein Dokument unermüdlichen Vorwärtsſtrebens. Der ungeheure Umfang des wirtſchaftlichen Aufbaues in der verhältnismäßig kurzen Zeit der nationalſozialiſtiſchen Regierungsüber⸗ nahme läßt ſich erkennen, wenn man das Jah⸗ fielt. m von 1932 dem heutigen gegenüber⸗ ellt. Mit Stolz und Freude kann geſagt werden, daß Mannheim ſich eine führende Stelle deutſchen! Arbeitsſchlacht Noch iſt die Not Wille nicht ruhen und raſten, bis alle arbeits⸗ willigen und arbeitsfähigen Volksgenoſſen als Arbeitskameraden mitmarſchieren in eine glück⸗ hafte Zukunft. Arbeitsamtsdirektor Nickles dankte ſeiner tatkräftige Mitarbeit, ſprach von dem mächtigen Weitererſtarken un⸗ ſeres Vaterlandes im neuen Jahr und ließ ſeine Ausführungen in einem unwandel⸗ baren Treuegelöbnis zum Sni S1. Verbilligung des deutſch⸗ſchwediſchen Poſt⸗ -paketverkehrs. Zur Hebung des Poſtpaketaus⸗ tauſches mit Schweden und des Verſandes kleinerer Warenmengen zwiſchen Deutſchland und Schweden haben die Deutſche Reichspoſt und die ſchwediſche Poſtverwaltung die Gebüh⸗ ren für Poſtpakete vom 1. Januar 1935 an in beiden Richtungen um 40 bis 50 v. H. herab⸗ geſetzt. Die Gebühren für Poſtpakete nach Schweden werden von dieſem Zeitpunkt an be⸗ tragen bei einem Gewicht von 1 Kilogramm .90 RM., über 1 bis 5 Kilogramm.30 RM., über 5 bis 10 Kilogramm.20 RM., über 10 bis 15 Kilogramm.60 RM., über 15 bis 20 Kilogramm.20 RM. Schenkt Wandergutſcheine! Der Reichsver⸗ band für Deutſche Jugendherbergen hat ſchon ſeit längerer Zeit ſogenannte Wandergutſcheine i en Herbergen des Verbandes in ihrem Wert für Eſſen und Uebernachtung in Zahlung geben kann. Wan⸗ dergutſcheine als Geſchenk ſind die allerſicherſte Anlage für eine geplante Wanderung, da ſie nur für dieſen zcheir verwandt werden können. Die Wandergutſcheine ſind darum beſonders für Angehörige der Hitler⸗Jugend ein willkom⸗ menes Geſchenk und koſten 20 Pfg. das Stück, in Heften zu 10 Stück 2 RM. Sie ſind durch für Dem Geſchäftsſtellen des Reichsverbandes ür Deutſche Jugendherbergen erhältlich. Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am 31. Dezember Herr Fried⸗ rich Grether, Max⸗Joſefſtr. 17, mit ſeiner Ehe⸗ frau Anna geb. Hauſer, im Kreiſe von Kindern, Schwiegerſohn und Enkel. Das Jubelpaar en⸗ freut ſich noch außerordentlicher Rüſtigkeit. Ein Arbeitsjubilar. Sein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum kann am 1. Januar 1935 der Be⸗ triebsführer der Firma Widmann u. Sohn, Herr Franz Heller, Weinbietſtr. 16, feiern. 5 14 16. 18 19 19³⁵ »llten gungen, der en. Der uſtellen, ng von tech⸗ zrozent. rmittel⸗ von 45 n ſind unheim Ehren⸗ n das ſtändi⸗ ße hier r Ge⸗ chen in ird er⸗ nd mit ommen oſe als u ſein, Anteil⸗ origes rbeits⸗ on den Srwar⸗ helfern t wer⸗ t nur dwirt⸗ ch auf in die No⸗⸗ dabei ch die Sauto⸗ gefun⸗ rört⸗ 1s Ar⸗ ichnen. nſtver⸗ heitern mmen⸗ einen t neue Skraft⸗ ſienten fsſchu⸗ il bis Sloſen lich iſt ruf s⸗ tit dor aller ich der nſchen Roh⸗ fligere ls die hon in t. nur ie ſich Neu⸗ ein bens. tlichen r Zeit Süber⸗ nüber⸗ erden, telle lacht u un⸗ e Not ereite ſeiner irbeit, n un⸗ ließ del⸗ hrer gl. Poſi⸗ etaus⸗ andes chland hspoſt ebüh⸗ an in jzerab⸗ nach in be⸗ ramm RM., er 10 is 20 sver⸗ ſchon heine ergen und Wan⸗ herſte a ſie nnen. nders lkom⸗ denen fried⸗ Ehe⸗ dern, 3 en⸗ ienſt⸗ Be⸗ 5ohn, ——— Sahrgang 5— 4 Nr. 1/ B Nr. 1 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Januar 1935 Daten für den 1. Januar 1935 1484 Der Reformator Ulrich Zwingli in Wild⸗ haus, Schweiz, geboren(geſt. 1531). 1683 /Von der Groeben hißt die brandenbur⸗ iſche Flagge an der afrikaniſchen Küſte 50 Ganen Gründung der Feſte Groß⸗ riedrichsburg. 181⁴4 Blücher geht mit dem ſchleſiſchen Heer bei Caub über den Rhein. 1900 Das Bürgerliche Geſetzbuch tritt für das Deutſche Reich in Kraft. Silveſter er Tag iſt wieder da, der als der letzte A lücklicher, teils oft aber auch ſchickſalsſchwerer und bitterer Tage den Lauf eines Jahres beſchließt: der Sil⸗ veſtertang. Mehr als jeder andere Tag im Jahr hat dieſer ſchon immer den Menſchen Anlaß gegeben, die letzten Stunden in froh⸗ eſtimmter Geſellſchaft zu verbringen, denn die aft des Vergangenen wiegt bei den meiſten ſchwer, und in das Ungewiſſe der Zukunft blickt man nicht gern allein. Freilich gelingt es nicht edem, angeſichts der Jahreswende die Saiten Seele nur auf heitere Lebensfreude ab⸗ zuſtimmen, denn bei vielen Menſchen ſchlägt eine jede Abſchiedsſtunde empfindſam an. Und eine Abſchiedsſtunde, ein Wendepunkt, ein zeit⸗ licher, vielleicht aber auch— wer kann das wiſ⸗ ſen— ein allgemeiner ſchickſalhafter, iſt auch die letzte Stunde des Silveſtertages. Feierlich klingen an dieſem Abend die volltönenden, ge⸗ tragenen Akkorde der Kirchenglocken, die zu den Jahresabſchlußfeiern rufen. Möge der Uebergang vom alten ins neue Jahr 1935 für alle Menſchen eine Brücke für eine hoffnungsvolle Zukunft bilden, und möge der kommende Zeitabſchnitt das bringen, was ſich die Menſchen beim Klang der Gläſer und beim Drücken der Hände zurufen: „Ein glückliches neues Jahr!“ Nach wem iſt der Silveſterkag benannk? Der letzte Tag des Jahres, der 31. Dezember, trägt ſeinen Namen nach dem Papſt Silveſter, der von 314—335 den päpſtlichen Stuhl inne⸗ hatte. Nach der Ueberlieferung hat Papſt Sil⸗ veſter den Kaiſer Konſtantin den Großen auf dem Totenbett getauft. Wie die legendariſchen Quellen weiter berichten, habe Kaiſer Konſtan⸗ tin den Papſt Silveſter für die von ihm voll⸗ zogene Taufe mit der Schenkung Roms und ſeiner Umgebung belohnt. Daraus habe ſich das ſogenannte„Patrimonium Petri“ ent⸗ wickelt. Sagenhaft iſt auch die Gründung des Silveſterordens, der auch die Bezeichnung „Goldener Sporn“ führt. Vermutlich wurde dieſer Orden nicht von Papſt Silveſter, ſondern von Paul IV. erſt im Jahre 1537 geſtiſtet. Der letzte Tag des Jahres iſt nicht nur der Gipfelpunkt der aligermaniſchen„zwölf Nächte“, ſteht nicht nur als kirchlicher und bür⸗ gerlicher Tag in beſonderem Anſehen und iſt nicht nur bei jung und alt beliebt wegen der damit verbundenen Bräuche, ſonderen er wird auch hinſichtlich ſeiner Witterung, vor allem von den Liebhabern eines guten Trop⸗ fens“ beachtet: Er darf nämlich nicht mit Nacht⸗ froſt und Morgenſonne kommen, ſonſt verdirbt er die Hoffnung auf einen guten Wein. Der neujahrstag Jahresanfang— Stunden voller Fröhlichkeit und guter Wünſche! So bei uns Menſchen des 20. Jahrhunderts, ſo aber auch ſchon bei unſe⸗ ren Urahnen vor Tauſenden von Jahren. Denn der erſte Tag eines neuen Jahres hatte ſchon im Altertum feſtliche Bedeutung. Bei den Rö⸗ mern, den alten Perſern und vielen anderen Völkern jener Zeiten wurde er feierlich began⸗ 425 Und viele Sitten, die bei uns an dieſem age üblich ſind, finden wir ſchon bei den alten Römern. Auch da waren neben den Opfern für die Götter z. B. Neujahrsgeſchenke und Neu⸗ jahrsgratulationen üblich. Sehr verſchieden iſt im Laufe der Zeiten das Datum des Jahres anfangs in den einzlnen Ländern geweſen. Selbſt die chriſtlichen Länder begannen früher das Jahr nicht einheitlich. So bildete beſonders der Weihnachtstag(in Deutſch⸗ land bis ins 15. Jahrhundert hinein) oder der Tag Mariä Verkündigung(25. März) vielfach den Jahresanfang. Als Deutſchland längſt zum 1. Januar als Neujahrstag übergegangen war, hielt England bis 1752 immer noch am„Ma⸗ ——— mit dem 25. März als Jahresanfang ſt.— Feierlich läuten in allen chriſtlichen Ländern die Kirchenglocken das neue Jahr ein— die Menge aber iſt fröhlich, denn froh muß das Jahr angetreten werden, damit es rach dem Volksglauben einen guten Fortgang nimmt. Der Bräuche gibt es dabei unzählige. Ein guter Wunſch für den Freund und Nachbarn iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, und die Sitte der Glückwunſchkar⸗ ten gab es ſchon vor Gutenbergs Zeiten. Das beweiſen uns bunt bemalte Karten aus den Jahren um 1400, die ein Chriſtuskind zeigen und den Wunſch:„Ein gut ſälig ior!“ Das Neujahrsſchießen vergangener Zeiten hat heut⸗ zutage meiſt dem Lärm mit allerlei Feuer⸗ werkskörpern weichen müſſen, auch wenn jetzt niemand mehr daran glaubt, daß dadurch die böſen Geiſter vertrieben werden. Unerforſchlich in ſeinen kommenden Tagen liegt das neue Jahr vor uns. Deshalb ſucht der Menſch dieſes Dunkel irgendwie zu lüften. Dieſem Glauben dienen viele Orakelbräuche, von denen das Bleigießen wohl heute noch am beliebteſten iſt. Luftpoſt nach Afrika und Aſien. Der Luftpoſt⸗ dienſt nach Afrika und Aſien wird vom 30. De⸗ zember an durch die Einrichtung neuer Flüge auf den Luftpoſtlinien nach Kapſtadt und Singapore weſentlich verbeſſert. Mit dieſen Flügen wird der Luftpoſtverkehr auf den Flug⸗ ſtrecken London—Johannesburg und London— Kalkutta zu einem zweimal wöchent⸗ lichen Dienſt verdichtet.— Nähere Auskunft über Flugpläne, Beförderungsdauer uſw. er⸗ teilen die Poſtanſtalten. Die NS⸗Kulturgemeinde zur Jahreswende! Seit dem 1. Auguſt 1934, alſo ſeit 5 Monaten, beſteht die NS⸗Kulturgemeinde. Sie ging aus dem Kampfbund für Deutſche Kultur und der Deutſchen Bühne hervor und ihr wurde die Aufgabe geſtellt, die Kunſt einerſeits in das Volk zu tragen, andererſeits das Volk an die Dinge der Kunſt heranzuführen. Denn nur auf dieſem Wege iſt es möglich, eine einheitliche deutſche Kultur zu erreichen, eine Kultur, die echt und wahr iſt, weil ſie ihre Wurzeln im Volk hat. Zur praktiſchen Durchführung dieſer Aufgabe mußten Wege beſchritten werden, die ſo neu wie revolutionär waren. Es wurde mit dem üblichen Syſtem der Preiſe nach Platzgruppenaufgeräum tz einheitliche, faſt unglaubhaft niedrige Preiſe ermöglichten auch dem Arbeiter den Beſuch des Theaters, des Konzertes und des wiſſenſchaftlichen oder dich⸗ teriſchen Vortrages. Es war in Mannheim möglich, eine Reihe von großen Konzerten mit Orcheſtern und Soliſten, deren Ruf über die Grenzen des Rei⸗ ches hinausgeht, zu einem Eintrittspreis von 50 Pfg. zu veranſtalten. Im Theaterring der NSKä6 konnten die Preiſe ſo dem Einkommen des einzelnen gemäß geſtaffelt werden, daß be⸗ reits für 90 Pfg. die beſten Plätze in Miete zu bekommen ſind. Der Erfolg dieſer Maßnahme war ein gewaltiger Zuſtrom von Volksgenoſſen aus den Schichten der Arbeiterſchaft und der Angeſtellten der niedrigen Gehaltsgruppen. Die Pforten des Konzertſaales und des Thea⸗ ters wurden in dieſem Jahre dem Arbeiter er⸗ ſchloſſen. Beſonderes Augenmerk ſchenkte die NS⸗Kul⸗ turgemeinde der Kammermuſik. Die Ge⸗ meinde, die ſich hier allmonatlich bei den Kon⸗ zerten zuſammenfindet, weiß dieſe höchſten künſt⸗ leriſchen Aeußerungen in der Muſik zu ſchätzen und möchte ſie nicht mehr miſſen. Hier wirkt im Stillen und im kleinen Kreis deutſche Seele, wie ſie aus Jahrhunderten in Tönen aufklingt. Die Nordiſchen Abende erwecken end⸗ lich die ewig falſch gedeutete oder totgeſchwie⸗ gene Kultur unſerer Altvordern; die Dichter⸗ abende ſtellen lebendigſte Gegenwart im Spiegel des dichteriſchen Gewiſſens und künſt⸗ leriſcher Geſtaltung vor uns hin. Viel wichtige Kleinarbeit iſt nur ſummariſch zu nennen: Die O⁰ffenen Singſtunden, die Kurſe für Laienſpiel⸗ und Feſtge⸗ ſtaltung, die Deutſchen Abende. Aber hervorgehoben ſeien die Werkfeiern, bei denen einmal mutig in die Betriebe gegangen wurde und bei denen die geſamten Belegſchaften nach Feierabend in Werkhallen zuſammenſaßen, um dem Werktag einen Beſchluß zu geben wie er ihn noch nie erhalten hat. Wen mag es nicht wunder nehmen, wenn man ſagen darf, daß dieſe Werkfeiern Anklang fanden, daß das Eis des Mißtrauens bald gebrochen war und die Menſchen mitgingen mit einer kleinen führen⸗ den Gruppe. Gerade dieſes letzte Beiſpiel aus der Arbeit der NSͤc zeigt die Wegrichtung auf, die in Zukunft eingeſchlagen werden wird. Vieles iſt erreicht in dieſen erſten Monaten, aber im Hin⸗ blick auf das Ziel bedeutet das Erreichte eine kurze Etappe. Das nächſte Jahr ſieht uns weiter auf dem Marſch. Heil Hitler Die NS⸗Kulturgemeinde, Kreis Mannheim (gez.) H. Looſe. Der Lichtſpielhausleiter zum Jahreswechſel Wer ſich dem Film verſchrieben hat, wird auch an der Jahreswende dieſem wichtigen Kulturinſtrument ſeine Gedanken zuwenden. Und wer die Entwicklung der deutſchen Film⸗ produktion im jetzt verfloſſenen Jahre offenen Auges verfolgte, wird ebenſo beſtimmt eine gewaltige Aufwärtsbewegung aller mitſchaffen⸗ den Kräfte feſtſtellen können. Es liegt in der Natur großer Umwälzungen, daß ſie die frei⸗ gelegten Kräfte in einem geradezu atemberau⸗ benden Maß mobiliſieren. Daß dieſes Ueber⸗ maß von ehrlichem Wollen, Wünſchen, Begeiſte⸗ rung und vorwärtsdrängender Ungeduld nicht von heute auf morgen Werke in höchſter Voll⸗ kommenheit hervorzaubert— beſonders auf dem ſo empfindlichen und vielfältigen Gebiet künſt⸗ leriſchen Schaffens— darf nicht verſtimmen oder zu ungerechter Verurteilung führen. Jede Frucht bedarf der Pflege und langſamer Rei⸗ fung. Und da iſt es vornehmlich die Preſſe, deren verantwortungsbewußte Arbeit die ſchlummernden Kräfte weckt. Ohne ihre Mit⸗ arbeit und Unterſtützung, ohne ihr abwägendes Urteil, das Mahnung und Anſporn zugleich be⸗ iſt die Spreu nicht vom Weizen zu ſon⸗ ern. Der Weg iſt alſo frei für alle, die guten Wil⸗ lens ſind. Daß dieſe Anbahnung fruchtbarer Zuſammenarbeit zwiſchen Film und Preſſe ſich immer mehr vertiefe und in Höchſtleiſtungen deutſchen Filmſchaffens auswirke, iſt mein brennender Wunſch für das Jahr 1935. 4 Siegfried Lutz, Leiter des Ufa⸗Palaſt Univerſum. Das Werk eines Mannheimers Der Gaumuſikzug des Nõ⸗Arbeilsdienſtes der Abteilung harlaching Am 6. November 1933 wurde der Muſikzug im Arbeitsdienſtlager Harlaching mit ſechs Mann zuſammengeſtellt. Die Leitung wurde dem Kapellmeiſter Karl Waelde übertragen Kapellmeiſter Waelde, ein bekannter Kompo⸗ niſt und Operettenkapellmeiſter— ein geborener Mannheimer— hat lange Jahre bei der Münchener Muſikbühne gewirkt und viele Er⸗ folge erzielt. Unter anderem war er auch des öfteren Gaſtdirigent im Opernhaus zu Bay⸗ reuth. Durch unermüdliche Aufopferung und große Zähigkeit iſt es gelungen, den Muſikzug zu verſtärken und ſo durchzubilden, daß er der Oeffentlichkeit vorgeſtellt werden konnte. Am 21. März 1934 ſpielte der Muſikzug vor dem Reichsarbeitsführer Pg. Hierl anläßlich der Eröffnung der Reichsautobahn Unterhaching. Hier wurde vom Reichsarbeitsführer die Kapelle zum Gaumuſikzug ernannt. Durch die vielen Saal⸗ und Gartenkonzerte in den Großgaſtſtätten Münchens wurde der Gau⸗ muſikzug beſtens bekannt. Ferner hat der Gau⸗ muſikzug bei den durchgeführten Kurkonzerten in den bayeriſchen Bädern Aibling und Tölz aroße Erfolge erzielt. Ferner wurden aroße Sonderkonzerte durchgeführt, ſo ein gro⸗ ßes Jubiläumskonzert im Löwenbräukeller und ein großes Standkonzert vor der Feldherrnhalle mit Uebertragung im Rundfunkſender. Der Gaumuſikzug hat ſich ſtets zur Verfügung ge⸗ ſtellt, wenn es hieß, das Winterhilfswerk oder ſonſtige wohltätige Veranſtaltungen zu unter⸗ ſtützen. Bei den regelmäßigen ſtattfindenden Standkonzerten bei den größeren Plätzen der Stadt München iſt der Gaumuſikzug mit einer Stärke von 42 Mann laufend vertreten. Bei den Aufmärſchen des Arbeitsdienſtes iſt der Muſikzug in den Siraßen Münchens ein gern geſehener Gaſt. ieneeeheeea füide hherekeesenemseemnermger 25jähriges Geſchäftsjubiläum Im Jahre 1910 wurde in Mannheim, Ried⸗ feldſtraße 54, von den beiden Brüdern Hans und Adam Knauer eine Schloſſerei über⸗ nommen. Langſam, aber ſtetig vergrößerte ſich der Kundenkreis, und ein Jahr vor dem Kriege entſchloſſen ſich die Inhaber, in der Waldhof⸗ ſtraße ein neues Werkſtattgebäude zu errichten, da die Platzverhältniſſe in der Riedfeloſtraße zu beengt waren. Der ſtetige Aufbau des Ge⸗ ſchäftes wurde aber während des Kriegs unter⸗ brochen, da beide Teilhaber als Frontſoldaten ihre Pflicht dem Vaterland gegenüber erfüllten. Während des Krieges war das Geſchäft einige Jahre geſchloſſen, aber ungebrochen und mit neuem Wagemut wurden 1919 die alten Be⸗ ziehungen zur Kundſchaft wieder aufgegriffen. Nach weiteren zehn Jahren, da aus der Schloſ⸗ ſerei ſich nach und nach eine Eiſenkonſtruktions⸗ abteilung mit Apparate⸗ und Behälterbau ent⸗ wickelt hat, mußte weiterer Platz dazugenom⸗ men werden. Drei Monate, nachdem unſer Füh⸗ rer den neuen Staat gegründet hatte, entſchloſ⸗ ſen ſich die Inhaber mit Hoffnung und Ver⸗ trauen auf eine Beſſerung der Wirtſchaftslage, ein neues modernſt eingerichtetes Fabrikanwe⸗ ſen in der Fardelyſtraße Mannheim⸗Induſtrie⸗ hafen zu kaufen.— Aus den kleinſten Anfän⸗ aen beraus haben die Inhaber die Firma im Laufe der 25 Jahre zur größten ihrer Branche im Kreiſe Mannheim entwickelt. Zurzeit be⸗ ſchäftigen ſie ca. 100 Arbeiter und Angeſtellte — An größeren Bauten der letzten Jahre wur⸗ den errichtet: St. Nikolauskirche, Stahlſkelett, mehrere Großkonſtruktionen der Mannheimer und auswärtigen Induſtrie, vier Brücken, dar⸗ unter 1934 die Tauberbrücke Wertheim, und mehrere große Fabrikanlagen und Konſtruktio⸗ nen im Ausland. 40jähriges Geſchäftsjubilüum. Am 1. Ja⸗ nuar 1935 kann Herr G. A. Kaub, Friſeur⸗ randung beſtehen. Die meiſter, E 5, 18, auf ein 40jähriges Beſtehen ſeines ſelbſtgegründeten Friſeur⸗Parfümerie⸗ Geſchäftes zurückblicken. Ruhe im Bahnverkehr Im Gegenſatz zum vergangenen Sonntag hielt ſich am letzten Sonntag im alten Jahr der Bahnverkehr nur in mäßigen Grenzen. Am Samstag war zwar der Nahverkehr gering, da⸗ für wieſen die Züge für den Fernverkehr und den Stadtbeſuchsverkehr eine ganz gute Be⸗ ſetzung auf. Am Sonntag konnte nur der Stadtbeſuchsverkehr als gut bezeichnet werden, während der Fernverkehr und auch der Nah⸗ verkehr ſchwach blieben. Im Hinblick auf die Wetterlage war der Ausflugsverkehr ganz un⸗ bedeutend, und von einem Winterſportverkehr konnte gleich gar nicht die Rede ſein. Verkehrszeichen werden aufgeſtellt Die Beſchilderung der Stadt entſprechend den Vorſchriften der neuen Straßenverkehrs⸗ ordnung iſt jetzt in Angriff genommen worden, nachdem die erſten neuen Schilder eingetroffen ſind. Für die Kennzeichnung des Vorfahrt⸗ rechtes in den Hauptverkehrsſtraßen, die als ſolche beſonders bezeichnet werden müſſen, lommen in ſämtliche Seitenſtraßen, die in die Hauptverkehrsſtraßen einmünden,„Achtung⸗ Schilder“ zur Aufſtellung, die aus einem nach unten zeigenden weißen Dreieck mit roter Um⸗ Seitenſtraßen zur Breite Straße vom Schloß bis zum Marktplatz ſind bereits mit den Schildern verſehen, und die übrigen in Frage kommenden Straßen werden in den nächſten Tagen nachfolgen. Ludwigshafen Ein alter Kämpfer ſcheidet. Am 1. Januar 1935 wird Bürgermeiſter Förſter nach Neuſtadt berufen, um dort das Amt eines Gaupreſſe⸗ amtsleiters zu übernehmen. Pg. Förſter iſt Der Pedant in der Silveſternacht einer der älteſten Kämpfer der Bewegung in Ludwigshafen. Er war der Führer der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Stadtratsfraktion vor der Er⸗ hebung, als dieſelbe nur 3 Mann zählte. Zäh und begeiſtert hat er immer den Kampf geführt Kasen Marxismus und Liberalismus und deren uswüchſe und es iſt in Ludwigshafen kein Nationalſozialiſt, der nicht das Scheiden dieſes ehrlichen, aufrechten Kämpfers auf das tiefſte bedauert. Er wird auf einen anderen, ehren⸗ vollen Poſten berufen. Bis zur Regelung der Nachfolgeſchaft verwaltet Stadtrat Pg. Mat⸗ thias ſein Amt kommiſſariſch. Jeiertagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apotheken Aerzte(nur für dringende Fälle, wenn der nicht erreichbar): Dr. Schröder, E 7, 25, el. 308 94; Dr. Schneider, Richard⸗Wagner⸗ Straße 57, Tel. 433 93; Dr. Schlez, Mittelſtr. 1, Tel. 51482; Dr. Keller, Gontardplatz 4, Tel. 2¹3 4 Dr. Feldbauſch, Luiſenring 11, Tel. 221 76. Neckarau: Dr. Dreſcher, Rheingoldſtr. 41, Tel. 486 23. Aerzte für innere Krankheiten: Dr. Weiß, O 2, 5, Tel. 318 70. Augenärzte: Dr. Fuchs, I. 2, 13, Tel. 208 84. Zahnärzte: Dr. Altpeter, 0 7, 18, Tel. 221˙75. Den⸗ti-ſten: Frau Häffner⸗Gräf, 0 7, 11, Tel. 233 89. Apotheken: Adler⸗Apotheke, H 7, 1, Tel. 227 82; Einhorn⸗Apotheke, K 1,—3, Tel. 271 25; Mohren⸗Apotheke, 0 3, 5, Tel. 303 59; Roland⸗ Apotheke, Mittelſtraße 103, Tel. 535 84; Roſen⸗ Apotheke, Schwetzinger Straße 77, Tel. 418 77; Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtraße 60, Tel. 527 76; Lindenhoſ⸗Apotheke, Lindenhof, Gon⸗ tardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Nek⸗ karau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 458 70; Luzen⸗ hen Waldhof, Stolbergſtraße, Tel. 531 74. Heilpraktiker: Burkhart, K 1, 22. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, 1. Januar 1935: Mühlacker:.35, Uhr Hafenkonzert, .15 Uhr Nachrichten, Wetterbericht,.00 Uhr Kath. Morgenfeier, 10.00 Neujahrsrotſchaft des Reichsjugendführer, 11.30 Schallplatten, 12.00 1315 W 13.00 Kleines Kapitel der eit, 13.15 Virtuoſe Handharmonikamuſik, 14.00 inderſtunde, 15.00 Tönender Kalender: 19351 16.00 Konzert, 18.00 Was euch gefällt! Aus den Wunſchzetteln des deutſchen Hörers, 20.00 Glückauf 19351 Großer bunter Abend, 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht, 22.30 Fröhliche Nachtmuſik, 24.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Hamburger Hafenkonzert, 10.00 Neujahrsbotſchaft des Reichsjugendführers am Grabe Herbert Nor⸗ kus, 12.30 Konzert, 14.00 In alter Die Reichsfrauenſchaftsführerin Gertr. Scholz⸗ Klink ſpricht zur deutſchen Frau, 15.00 Stunde der Auslandsdeutſchen, 15.40 Glocken klingen über der Saar, 16.00 Das Feldjäger⸗Korps ſpielt.., 16.55 Soldaten⸗Anekdoten, 20.00 Neu⸗ jahr überall..., 21.00„Der Pirat.“ Oper von Vincenzo Bellini, 24.00 Nachtmuſik. Was iſt los? Montag, den 31. Dezember Nationaltheater:„Die Fledermaus“. Operette von Rich. Strauß. 19.00 Uhr. Roſengarten: Große Silveſter⸗Funt⸗Parade. 20.15 Uhr. Heiterer bunter Abend und Silveſterball. Friedrichspark. Silveſter⸗Rummel 1934. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.00 Uhr Enſemble Bernd Königsfeld mit Elſe Elſter. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Roſengarten, Friedrichspark, Tusculum, Cafée Kurpfalz. Dienstag, den 1. Januar Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Rich. Wagner. Miete G 17.30 Uhr. Roſengarten:„Straßenmuſik“, Luſtſpiel von P. Schurek. 20.00 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ Ggramm. Neujahrs⸗Gratulations⸗Umzug der Karnevalvereine: 14.00 Uhr. Tanz: Kabarett Libelle, Tusculum, Café Kurpfalz. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung:„Das deutſche Lied“. Stüdt. Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. riſche! 14.40 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Januar 1933 Ze Die Spiele des Sonntags Gau 14, Baden Vifs Neckarau— 1. FC Pforzheim..1 ViB Mühlburg— SV Waldhof.. 231 FC08 Mannheim— Phönix Karlsruhe.:2 Germania Karlsdorf— Karlsruher FV. 11 Gau 13, Südweſt. Union Niederrad— FSV Frankfurt. 11 Gau 15, Württemberg SwW Feuerbach— 1. SSV Ulm.:3 Gau 16, Bayern Bé Augsburg— 1860 München.:0 ASV Nürnberg— SpVg Fürth... 01 SpVg Weiden— Jahn Regensburg... 111 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt 585 Sandhofen— SpVg Oberhauſen:0 5 Hockenheim— Olympia Neulußheim.:1 hönir Mhm.— Germania Friedrichsfeld:2 VfruR Feudenheim— Sc Käfertal.. 90:1 28 Seckenheim— TSB Altriy. 21 Amicitia Viernheim— Alem. Ilvesheim, 30 Unterbaden⸗Oſt Kickers Walldürn— 582 Eberbach..:0 Union Heidelberg— Eſchelbronn.. 111 VfB Wiesloch— 05 Heidelberg.. e. 98 Schwetzingen— FVg. Eppelheim.•1 Fo Kirchheim— SV Sandhauſen..„:0 SpVg Plankſtadt— FV o9 Weinheim...4 Pfalz⸗Oſt: 173 TSc Aheingönheim—§6 1914 Oppau:1 45— 03 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigsh.:1 ickers Frankenthal— FV Speyer..:0 Spvg Mundenheim— 04 Ludwigshafen•1 Olympia Lampertheim— FV Herxheim 2˙⁰ Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt: Edingen— Ladenbureg. 31 emsbach— Wallſtadt.0 eutershauſen— Hedhesheim. 24 Gartenſtadt— Neckarſtadt„•0 Gruppe Weſt: Poſtſportverein— Oftersheim 3 420 Ketſch— Neckaraun.„„„ 272 einau—, Tn 1846,„„„„„ 231 SpVgg 07— Brühl S Geſellſchaftsſpiele 1860 München— Bayern München:4 Hhandball Gau Baden: MFC os— VfR Mannheim 17 SV Waldhof— Tſchft. Beiertheim 1735 TV Ettlingen— Phönix Mannheim 67 Gau Südweſt: Pfalz Ludwigshafen— Tg Offenbach:3 SWe98 Darmſtadt— TW Frieſenheim 11:6 TS Herrnsh.— VfR Schwanheim 675 TV Haßloch— UVfR Kaiſerslautern 10:4 SV Wiesbaden— Polizei Darmſtadt:3 Bezirksklaſſe: Polizeiſportverein— TV Rheinau. 12:4 MrG— TV 1846. 3624 Tu Friedrichsfeld— Dan Lindenhof (Doc nicht angetreten) Tg Ziegelhauſen— TV Handſchuhsh..7 hHhockeyn Süddeutſchland: Frankfurter TV 60— Allianz Frankfurt•0 Höchſter HG— Poſt SV Frankfurt.. 611 Höchſter HE— Poſt SV Frankf.(Damen) Eintracht Frankfurt— Homburger HC.:3 RWV Rüſſelsheim— Frankf. TV 60(Da):6 TV 46 Mannheim— TV Speyer. 43 Rugby In Grenoble: Auswahl Comité Alpen— Gau Baden 16.5 Weſtdeutſchland: Fortuna Düſſeldorf— Spfr Leipzig.329 Schmeling— hamas nicht in 2 Deulſchland? Jimmy Johnſon, der borſportliche Leiter der ——.——2 Madiſon⸗Square⸗Garden⸗Geſell⸗ chaft, erklärte vor Preſſevertretern die · großen häne für das kommende Jahr. Johnſton ſante, daß gleich Anfang des kommenden Jah⸗ res zwei Ausſcheidungskümpfe ſtat“finden wür⸗ den, um einen paſſenden Gegner für Welt⸗ meiſter Baer zu finden. Den einen Ausſchei⸗ dungskampf würden Primo Carnera and Art Lafty, und den anderen Mag Schmeling und Steve Hamas beſtreiten. Die Sieger dieſer beiden Kämpfe ſollen im März voder April genenübergeſtellt werden und der Gewinner würde dann im Juni gegen Max Baer um die Weltmeiſterſchaft kämpfen. W wies. mu⸗ * SV Waldhof geſchlagen Das war ein Großkampf erſter Ordnung. Man hatte damit gerechnet und war deshalb auch über den Rekordbeſuch von 6000 Zu⸗ ſchauern nicht überraſcht. Laſſen wir zunächſt die Alteure aufmarſchieren: Mühlburg: Schönmaier; Kunich, Dienert; Batſchauer, Mungenaſt, Gruber; Schwörer, Müller 1, Moſer, Walz, Minges. Waldhof: Edelmann; Leiſt, Streib; Mo⸗ lenda, Siffling, Model; Weidinger, Heermann, Bihlmeier, Pennig, Günterrot. Ihnen ſtand Fries, Baden⸗Baden, als Spielleiter vor, der wohl etwas kleinlich war (das erwies ſich indeſſen beſſer als zu große Nachſicht), dennoch aber eine ſehr gute Leiſtung vollb rachte. Wie kam es nun, daß die der Meiſterſchaft zu⸗ ſtrebenden Waldhöſer beide Puntte in Mühl⸗ burg laſſen mußten? Man könnte dieſe Frage in einem Satz beantworten, der lautet: Die überlegene Spielkultur der Waldhöfer ſchei⸗ terte an ihrem Sterben in Schönheit. Da⸗ mit wäre jedoch nicht alles geſagt, was zu die⸗ ſem unerhört mitreißenden Kampf zu ſagen wäre, der beſonders in der zweiten Spielhälfte dramatiſchſtes Erleben brachte. Es ſtanden ſich in dieſem Spiel zwei grundverſchiedene Fak⸗ toren gegenüber: hie Waldhofs elegan⸗ tes, oft hinreißend ſchönes Spiel, von einer Akkurateſſe nauigkeit in der Paßfolge, die be⸗ geiſtern mußte, doch zugleich einen Dämp⸗ ſer erhielt durch die Unentſchloſſenheit und Schußverhaltenheit im gegneriſchen Strafraum; dort Mühlburgs von einem ungeheuren Sie⸗ ges⸗ und Aufopferungswillen getragenes, weit einfacheres, aber bedeutend gefährlicheres An⸗ griffsſpiel. Was Waldhof an Gefährlichkeit in einer langen Folge von Angriffen herausholte, gelang Mühlburg faſt bei jedem einzelnen An⸗ griff, und was Mühlburg bei ſeinen an Zahl weit geringeren Aktionen an effektiven Tor⸗ ſchüſſen zuſtandebrachte, gelang den Waldhöfern bei aller Ueberlegenheit nicht. Beweis dafür: Waſdhofs Torwart Gdelmann ſtand immer wieder im Brennpunkt der Ereigniſſe, er hatte geführlichſte Sitnationen zu bereinigen, wäh⸗ rend Schönmaier im Mühlburger Tor faſt alle und Ge⸗ VIf Bů Mühlburg— SV Waldhof:1 Arbeit von ſeinen Vorderleuten abgenommen bekam. So verlief das Spiel und ſo entſtand Mühlburgs ganz gewiß nicht unverdienter Sieg. Die Schwäche Waldhofs, deſſen Elf dem reinen Fußballäſthetiter ungetrübteſten Genuß bereitete, wäre damit aufgezeigt. Die Verteidi⸗ gung, in welcher der eine große Zukunft be⸗ ſitzende Edelmann alles überſtrahlte. war, wenn auch nicht immer fehlerfrei, ſo doch durchweg befriedigend. Die Läuferreihe unter ihrem mei⸗ ſterhaften Dirigenten Siffling in der Mitte blendete in der Zerſtörung wie im Auſbau. Model und Molenda als Seitenläufer ergänz⸗ ten dieſe Reihe zu einem ausgezeichneten Drei⸗ geſtirn, an dem es gewiß nicht gelegen hat, daß das Treffen verloren ging Das lag vielmehr, wie geſagt, an dem im Feld herrlich ſpielen⸗ den, vor dem Tor aber verſagenden Sturm, in welchem die rechte Flanke Heermann⸗Wei⸗ dinger die Triebfeder war. Bihlmeier in der Mitte fiel nach einer guten erſten Häyfte zurück und Pennig war trotz vieler netter Dinge doch noch nicht richtig im Element. Mühlburg leiſtete ebenſo wie Waldhof in die⸗ ſem Kampf das Menſchenmöglichſte an körper⸗ licher Verausgabung. war groß und unübertrefflich und die Abwehr⸗ leiſtung der geſamten Hintermannſchaft einfach hervorragend. Dienert war, wenn man dieſen Ausdruck ſchon einmal gebrauchen will, wirk⸗ lich der Turm in der Schlacht. Da verblaßte Kunichs durchaus ſolide Ar⸗ beit. Batſchauer, Mungenaſt und der feine Tech⸗ niker Gruber hängten ſich wie die Kletten an den Waldhof⸗Angriff, zerſtörten immer wieder deſſen fein angelegte Aktionen. Und der Sturm, ſpieltulturell das Niveau Waldhofs nicht errei⸗ chend, operierte weit gefährlicher bei ſeinen unabläſſig erfolgenden Steilangriffen mit der ſehr hübſch ſpielenden rechten Seite und mit dem diesmal in beſter Verfaſſung befindlichen Müller. Das Spiel beginnt mit guten Leiſtungen der Waldhöfer. Aber nach fünf Minuten kommt Mühlburg zu ſeinem erſten gefährlichen Angriff. Schwörer hatte flach zur Mitte gegeben, Moſer überſpringt auf Zu⸗ ruf Müller und dieſer knallt aus vollem Lauf Mühlburgs Kämpfen eine Prachtbombe unter die Latte. Doch Edel⸗ mann hält hervorragend. Mühlburg bleibt weiterhin gefährlich vor dem Tor. Eine blendende Leiſtung Müllers ergibt nur durch Pech nicht den Führungstreſſer. Dann hat Waldhof eine hübſche Chance aber Weidinger köpft den famos getretenen Straf⸗ ſtoß Sifflings knapp über die Latte. Waldhof hat in der Folge weit mehr vom Spiel Die Gefahrenmomente vor dem Mühlburger Tor häufen ſich, aber die Hintermannſchaft des Platbeſitzers iſt einfach nicht zu ſchlagen. Wald⸗ hofs Kombinationsmaſchine läuft immer beſ⸗ ſer. Heermann vergibt in der Ueberhaſt die bisher größte Chance für Waldhof, als Die⸗ nert einen Ball verfehlt und er allein vor Schönmaier ſteht. Er ſchießt aber dieſem dirett in die Hände. Eine Minute danach wird Mül⸗ ler bei einem ausſichtsreichen Durchlauf in Waldhofs Strafraum gelegt. Der ſcharf geſchof⸗ ſene Elfmeter wird jedoch von Edelmann präch⸗ tig gehalten. Waldhof hat etwas mehr vom Spiel und geht in der 32. Minute in Führung, als Bihlmeier ſcharf aufs Mühlburger Tor ge⸗ ſchoſſen hatte, Schönmaier den Ball aus der dieſer aber ſeinen Händen Ecke herausfiſcht, entſpringt und von dem herbeilaufenden Pen⸗ nig eingeſandt wird. Waldhof iſt nun deutlich beſſer. Dann erfolgt der Ausgleich Mühlburgs, als Müller durchgelaufen iſt, fein an Moſer abſpielt, der an den freiſtehenden Walz weiter, leitet, worauf dieſer einſchießt. Nach Wiederanſtoß ſetzt ſich Waldhof ſofort mit einem wundervollen Angriff in Szene, aber die Mühlburger Verteidigung iſt auf dem Damm. In der 7. Minute hat Müller einen Strafſtoß flach zugeſpielt bekommen, täuſcht durch eleganten Trick den linken Waldhof⸗Ver⸗ teidiger und ſendet am herauslaufenden Edel⸗ mann vorbei ein. Waldhof ſetzt nun alles auf eine Karte. Siffling geht in den Sturm, Heer⸗ mann in die Läufermitte. Die Angriffe der Waldhöfer häufen ſich, aber eiſenhart ſteht Mühlburgs Hintermannſchaft, immer wieder voran Dienert, der einfach unverwüſtlich iſt. Bis zum Schlußpfiff kämpft Waldhofs Elf ver⸗ zweifelt um den Ausgleich. Es gelingt ihr je⸗ doch nichts mehr. Knapp aber verdient gewonnen Ife Neckarau— 1. IFC pforzheim:1 Nun haben auch die Pforzheimer in Mann⸗ heim ihre Karte abgegeben. Zum UVfe Nek⸗ karau, an die Altriper Fähre, führte ſie ihr erſtes Auftreten auf Mannheimer Boden. Er⸗ wartungsgemäß mußten ſie jedoch bei dieſem Spiel beide Punkte den Platzherren überlaſſen. Klar und eindeutig boten die Neckarauer die weitaus beſſere Mannſchaftslelſtung und konn⸗ ten das Treffen ebenſo klar und eindeutig über⸗ legen geſtalten. Dem Spielgeſchehen nach iſt das Reſultat etwas zu nieder ausgefallen. Es könnte gut um zwei bis drei Tore höher lauten. Daß der Sieg der Neckarauer indeſſen nicht höher ausgefallen iſt, hat in erſter Lenie ſeine Urſache in dem mangelhaften Schußvermögen der Nek⸗ karauer Stürmer und auch einigem Pech. Er⸗ freulich aber immerhin iſt die Tatſache, daß ent⸗ gegen ſonſtiger Gewohnheit die Neckarauer Stürmer ſich diesmal wenigſtens als ſehr ſchuß⸗ freudig zeigten. Die Pforzheimer erſchienen ohne Rau und Burkhardt! in folgender Aufſtellung: Non⸗ nenmacher; Oberſt, Bleich; Häuslein, Schmid, 5— Burkhardt II. Fiſcher, Wünſch, Debler, uber. Neckarau: Dieringer; Siegel, Klamm; Schmitt, Lauer, Größle; Heſſenauer, Benner, Wenzelburger, Roth, Striehl. Der Spielbeginn zeigt beide Mannſchaften ſofort in höchſter Aktivität. Abwechſelnd ſieht man ſchöne Flügelangriffe, welche beide Tor⸗ hüter zum Eingreifen zwingen. Beiderſeits ſind es insbeſondere die rechten Sturmflügel, welche die Angriffe vortragen. Beinzhe wäre Benner ſchlee ein Tor gelungen. Nonnenmacher hat chlecht gewehrt und Benner ſchiebt im Fallen den Ball aufs Tor Aber da fängt der rechte Pforzheimer Verteidiger Oberſt, auf der Tor⸗ linie Fehend, das Leder im letzten Moment noch ab. Doch auch den Pforzheimern bieten ſich Chancen, die aber ebenfalls unausgenützt blei⸗ ben. Ein Pfundſchuß Fiſchers aus 15 Meter wehrt Dieringer glänzend und ein wuchtiger Strafſtoß des Pforzbeimer Internationalen geht über die Latte. Es iſt ein ungemein ſchneller und feſſelnder Kampf. Beiderſeits werden aus⸗ gezeichnete techniſche Leiſtungen und eine vor⸗ zügliche Kombinatton gezeigt. Neckarau iſt über⸗ legen; aber es will nichts gelingen. Erfreu⸗ licherweiſe nehmen diesmal die Stürmer jede Schußgelegenheit entſchloſſen wahr, aber Pech und ſchlechte Placierungskunſt laſſen die meiſten Bälle neben oder über das Ziel gehen. Zum andern aber auch zeigt ſich Nonnenmacher wie⸗ derum als vorzüglicher Torhüter. Torlos geht man in die Kabinen. Dem Spielverlauf nach müßte Neckarau ſchon mit:0 in Führung liegen. Die ſüddeutſche Gauliga im Spiegel der Tabellen Gau XIV— Baden Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. Phönix Karlsruhe 12 6 4 2 29:16 16 VfR Mannheim 11 6 3 2 30:20 15 SV Waldhof 1. FC Pforzheim 12 5 4 3 2714 14 VfL Neckarau C R nn B Mühlburg 11, 4, 8uns 8 e%einns erm. Karlsdorf 12— 5 7:29 5 Mannheim 08 1 n1on:4 9, Gau XIII— Südweſt Sp. gw. un. vl. Tore Wekt. Birm Ludwh. Enn. ormätia Worms 13 8 2 3 40:24 18 16 Pirmaſens B. ickers Offenbach 13 6 2 5 31:26 14 io Frankf. 12 4 5 3 15:16 13 Union Niederrad 12 4 R5 3 19:26 13 FSv Frankfurt Bor. Neunkirchen 14 3 5 6 24:28 11 FC Kaiſerslautern 13 4 2 7 23:27 10 Saarbrücken 05 Jat 69 8 Spfr. Saarbrücken 12 2 4 6 23:26 8 Gau XV— Würktkemberg Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. 1. SSV Ulm n Stuttgarter Kickers 11 7 1 3 24:22 15 SV Feuerbach n VfB Stuttgart 2 n Union Böckingen 11 5 1 5 31:33 11 Sportfr. Eßlingen 13 4 3 6 23:31 11 Stuttgarter S iii Ulmer FV 94 n Sportfr. Stuttgart 11 1 5 5 19:30 7 SV Göppingen Wnnn s Gau XVI— Bayern Sp. gw. un. vl. Tore Wekt. SpVg Fürth 14in n 1. 36 Rürnberg 14 6 6 2 286:15 18 1860 München n C Schweinfurt 13 5. 6 2 29:22 16 acker München 14 6 3 5 2219 15 Bayern München 13 4 5 4 32:23. 13 ASꝰ Nürnberg 15 5 3 7 24:28 13 BC n Jahn Regensburg 15 3 5 7 27:27 11 SVg Weiden Schwaben Augsb. 14 3 3 8 24:38 9 Die zweite Halbzeit beginnt wiederum ſofort mit unvermindert ſcharfem Tempo. Wieder liegt Neckarau mehr im Angriff und———0 auch die zweite Halbzeit bald klar überlegen. Zu⸗ nächſt wiederum erfolglos. Beinahe war ſogar die Führung an Pforzheim gefallen, als Huber eine ſchöne Kombination mit einem überraſchen⸗ den Flankenſchuß abſchließt. Doch Dieringer fängt den ſcharfgeſchoſſenen Ball in glänzender Manier. Da, endlich kommt Neckarau zum ver⸗ dienten Führungstreffer. In der 25. Minuie nach Wiederbeginn. Heſſenauer, der diesn.al eine etwas ſchwächere—5 als ſonſt zeigt, iſt der Glückliche. Aus einem Gedränge heraus, das im Anſchluß an einen Strafſtoß von Wen⸗ Kürtae entſteht, kann er das Leder über die orlinie bugſieren. Und noch iſt der Jubel bei den tauſenden Mannheimern nicht verhallt, als Neckarau noch zu einem weiteren Erfolg kommt. Roth, der neue Mann auf dem linken Verbin⸗ derpoſten, der eine ſehr gute Leiſtung in jeder Hinſicht zeigt, iſt es, der Nonnenmacher zum zweitenmal das Nachſehen gibt. Damit ſcheint das Spiel entſchieden zu ſein; um ſo mehr, als Neckarau nach wie vor in bedrohlichſter Weiſe die Pforzheimer Hintermannſchaft unter ſchwe⸗ ren Druck ſetzt und Nonnenmacher zu immer⸗ währendem Eingreiſen zwingt. Der Pforzhei⸗ mer Torhüter kommt nur wenige Male zu ge⸗ ringen Atempauſen. Aber es ſollte lediglich bei dieſen zwei Treffern für Neckarau bleiben. Da⸗ gegen gelingt es den Pforzheimern doch noch wenigſtens den Ehrentreffer zu erzielen. Aller⸗ dings verhilft ihnen Dieringer billigerweiſe zu dieſem Erfolg, Einen vollkommen harmloſen Flachball verfehlt der Neckarauer Torhüter im Aufnehmen und Huber hat wenig Mühe, das. Leder in den leeren Kaſten einzuſchieben. Das Spiel ſteht 7 Minuten vor Schluß 2: 1. Die Pforzheimer Kolonie auf den Rängen.t wie⸗ der Hoffnungen bekommen und ſtimmt lebhafte „Tempo!“⸗Rufe an. Aber es bleibt bei dem einen Treffer. Ja, mit Mühe nur und Gllck können es die Gäſte verhindern, daß das Reſul⸗ tat in den Schlußminuten noch nicht höher ge⸗ ſchraubt wird. Vfs Reckarau hat auch in dieſem Spiel wie⸗ derum ſein gutes Können unter Beweis ge⸗ ſtellt. Reibungslos arbeiteten die einzelnen Mannſchaftsteile zuſammen und auch im ein⸗ zelnen konnten die Leute ſehr gefallen. Ab ge⸗ ſehen von dem einen allerdings ſich ſo ver⸗ hängnisvoll auswirtenden Lapſus, der Dierin⸗ ger unterlief, zeigte ſich der Neckarauer Tor⸗ hüter den wenigen gefährlichen Situationen in gewohnter Weiſe voll und ganz gewachſen. Vor⸗ züglich arbeiteten auch ſeine beiden Vorder⸗ leute, insbeſondere der bisherige Stürmer Klamm, der eine Verſtärkung der Hintermann⸗ ſchaft bedeutet. Ohne Tadel arbeitete auch die Läuferreihe, das Glanzſtück der Neckarauer ———— ————— Mar beſo die zeig dies übri neue ein einit vorz wies hard beſſe auch Auß zwei tbe giger nögl Nan Heide Ichie vers ügli tit: Edel⸗ or dem ergibt treſſer. aber Straf⸗ alohof Die r Tor (des Wald⸗ r beſ⸗ ſt die Die⸗ n vor dirett Mül⸗ uf in eſchoſ⸗ präch⸗ vom zrung, or ge⸗ 3 der änden Pen⸗ eutlich hurgs, Moſer zeiter, ſofort „ aber dem einen äuſcht ⸗Ver⸗ Edel⸗ 3 auf Heer⸗ e der ſteht hieder iſt. f ver⸗ r je⸗ ſofort rliegt auch Zu⸗ ſogar duber chen⸗ inger ender ver⸗ inuie sn. al zeigt, raus, Wen⸗ er die el bei t, als immt. rbin⸗ jeder cheint r. als Weiſe chwe⸗ mer⸗ rzhei⸗ U 2 ch bei Da⸗ noch Aller⸗ ſe zu loſen r im das. 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Gegen ſic erſchien Schmid etwas ſchwächer und ſtand klar gegen den gegneriſchen Mittelläufer zurück. In der Angriffsreihe konnten nur die drei Innenſtürmer befriedigen. Insbeſondere boten Wünſch und Fiſcher, der gefährlichſte Pforz⸗ heimer Stürmer, eine vollbefriedigende Lei⸗ ſtung. Huber war durch eine alte Verletzung zu ſehr gehandicapt. Burkhardt 2, der ſich wohl als ſehr ſchnell und wuchtig zeigte, fehlt es an⸗ ſcheinend noch am nötigen techniſchen Können. Schiedsrichter Hoferer(Karlsruhe) fällte ſo manche Fehlentſcheidung. Mannheim os in Pech oS Mannheim— Phönix Karlsruhe:2 Die Lindenhöfer haben in ihren bisherigen Spielen ſehr oft Pech gehabt und erſt in den letzten Minuten ihrer Spiele die Punkte ver⸗ loren. Daß die Mannſchaft aber durchaus nicht ſo ſchlecht zu bewerten iſt, was man nach dem Tabellenſtand ohne weiteres vermuten könnte, Riesir das letzte Treffen im alten Jahr gegen ie in Mannheim beſonders gut bekannte Elf von Phönix Karlsruhe. Viele werden wohl einen klaren Sieg der Karlsruher bei der ſonn⸗ täglichen Begegnung erwartet haben, ſo daß das:1⸗Ergebnis zugunſten der Gäſte etwas überraſcht. Es iſt ſehr ſchade, ohne daß hiermit der verdiente Erfolg der Karlsruher geſchmä⸗ lert werden ſoll, daß die Lindenhöfer abermals um den möglichen Sieg kamen. 08 konnte das Treffen zu dieſer Zeit nicht nur offen, ſondern teilweiſe klar überlegen geſtalten. Lediglich das übertrieben hohe Spiel, bei dem die grö⸗ zeren Karlsruher Verteidiger dominieren muß⸗ zen, und die Schußunſicherheit der Lindenhöfer ſie hier um den nötigen Vorſprung, der den Sieg hätte bringen können. In der weiten Hälfte war die Begegnung zunächſt offen, dann ſetzte ſich aber die beſſere körper⸗ liche Verfaſſung der Gäſte durch, und nur dieſer iſt der knappe Sieg zu verdanken. Außerdem verſagten bei Mannheim in der weiten Halbzeit einige Spieler, ſo daß der zute Zuſammenhalt verloren ging. Zudem zog Ghönix in den letzten zehn Minuten dann in tbekannter Weiſe Mohr als dritten Vertei⸗ iger zurück, ſo daß dann kein Erfolg mehr nöglich war. Neben der guten Leiſtung der Nannheimer und der ſehr fairen Spielweiſe zeider Mannſchaften iſt aber unbedingt der 18 4 ch 3 r d 0 Sdtere beſon⸗ u erwühnen, der das Spiel gan 3 üͤglich leitete. Weh. ak Phönix Karlsruhe trat komplett an tit: Maäyer; Lorenzer, Wenzel; Mohr, Scho⸗ Biisn“ Föry, Graß, Heiſer, Gaßmann und iehle. Man hatte von den Gäſten, die im Gegenſatz zu den früheren Mannheimer Spielen bis kurz vor Schluß vollkommen offenſiv ſpielten, eigentlich mehr erwartet. Ihr ſchönes, flaches und genaues Zuſpiel, verbunden mit guter Technik, brachte ihnen ſchließlich den Sieg, ohne daß die Geſamtleiſtung der Mannſchaft über⸗ zeugen konnte. Das Schlußtrio hielt ſich ſehr gut. In der Läuferreihe war Noe unſtreitbar der beſte Mann, ohne daß aber Schoſer und Mohr beſonders abfielen. Der beſte Mann im Sturm war der ſehr ſchnelle und ſchußgewal⸗ tige Rechtsaußen Föry, der von Zipſe ſehr ſchlecht bewacht wurde und von Brofe nur mit Mühe abgeſtoppt werden konnte. Auch Mittel⸗ ſtürmer Heiſer und der Halblinke Gaßmann zeigten gute Leiſtungen. Die Lindenhöfer hatten diesmal eine Umſtellung der Mannſchaft vorgenommen. Sie ließen ſich durch: Pabſt; Schiefer, Broſe; Du⸗ bronner, Weſtermann, Zipſe; Ergert, Rott⸗ mann, Dorſt, Siffling II und Synock vertreten. Für den verletzten Engſter ſpielte Schiefer in der Verteidigung und auf deſſen Platz ſah man diesmal Weſtermann im Mittellauf. Im Sturm fehlte Zöllner, für den der ſonſt Rechts⸗ außen ſpielende Dorſt den Sturm anführte und auf dem rechten Flügel ſah man in Ergert einen neuen Mann. Die Mannſchaft ſpielte vor der Pauſe außer⸗ ordentlich eifrig, ſchnell und techniſch gut, um dann nach dem Wechſel dem Kräfteverbrauch der erſten 45 Minuten zum Opfer zu fallen. Pabſt im Tor zeigte ſehr gute Leiſtungen. Ne⸗ ben ihm iſt Broſe zu nennen, der ſehr ruhig und überlegt arbeitete und etwas beſſer als Schiefer war. In der Läuferreihe waren We⸗ ſtermann und Dubronner ſehr gut, dagegen fiel Zipſe faſt vollkommen aus. Das gleiche gilt Phönix unterliegt knapp Phönix Mannheim— Germania Friedrichsfeld:2(:0 „Diesmal hatte der Sturm der Phönixmann⸗ haft ein anderes Geſicht. Ohne Rohr, dafür zreiner in der Mitte, Raß mus halbrechts und Sutter auf Rechtsaußen. Man muß im llgemeinen grundſätzlich 9697 alles Experi⸗ ientieren während der eiſterſchaftsſpiele ein, beſonders wenn eine Mannſchaft ſich unter rſchwerenden Umſtänden endlich eingeſpielt Vat. Immerhin wird man wiſſen, warum man Zieſe kleine Umſtellung vorgenommen hat, die ich im Grunde genommen bewährte. Mit Zutter ſteht ein neuer, techniſch vielſeitiger Nann im Sturm. Greiner fand ſich erſt däter auf ſeinem neuen Poſten zurecht. In Zeinz und Raßmus hatte er folgſame zebenleute. Gut war, wie immer, die Läufer⸗ veihe einſchließlich Hintermannſchaft. Friedrichsfeld präſentierte ſich als eine usgeſprochene Kampfmannſchaft, die weniger Bert auf techniſche Feinheiten, als auf ein urch weite Vorlagen ganz auf Erſol einge⸗ elltes Flügelſpiel legte. In ihren Außenſtür⸗ nern Henrikus und Graf hatten ſie die erfolgreichſten Leute. Von der Läuferreihe ge⸗ iel Jung ausnehmend gut. Entſchloſſen und 9 war auch die Verteidigung Ehret Uff⸗ „Als Schiedsrichter Gaa(Plankſtadt) das Spiel anpfiff, Uore Phönix gleich im forſchen Lempo los. orerſt klappte die Zuſammen⸗ arbeit im Sturm nicht keſtlos, wiewohl ſich eder die größte Mühe gab. Techniſch war Phö⸗ nir den Gäſten überlegen, die dafür um ſo eif⸗ iger, in der Ballabgabe weſentlich ſchneller wvaren. Ihre Stürmer erwieſen ſich jedoch zu ſchwach, zum andern wußte die Phönixdeckung lets im letzten Moment, die Stürmer im Schuß zu hindern. Abwechſelnd kamen beide Stürmer⸗ zeihen vor, aber die Chancen waren nicht aus⸗ zuwerten. Sutter ſpielte ſich einmal durch, der Zäufer wehrte den Ball zur Ecke, die abgewehrt vur e. Phönix konnte ſich mit ſeinem Drei⸗ nnenſpiel nicht durchſetzen, da die Abſichten zu Afenſichtlich waren und verlegte dann das Spiel auf die Flügel. Rößler wurde zu ſtark dewacht. Immer wieder wußte die Gäſtehinter⸗ nannſchaft zu klären. Phönix erzielte einen Ztrafſtoß an der 16⸗Meter⸗Grenze. Greiner ſchoß den Ball gegen die lebendige Mauer. Die Angriffe der Phönixmannſchaft häuften ſich. Friedrichsfeld wurde ſtark zurückgedrängt. End⸗ ich, nach halbſtündiger Spieldauer, winkte der erſte Exfolg der Phönix. Neck hatte einen Ball weit ins Feld geſchoſſen. Heinz nahm die Vorlage auf, gab zu Greiner, der aus kur⸗ zer Entfernung unhaltbar verwandelte. Damit war der Bann gebrochen. Die Phünixmann⸗ ſchaft zeigte im ſpit zu den Gäſten ein ei gutes Zuſammenſpiel. m Pauſenpfiff lag Phönix knapp im Vorteil. Nach dem Wechſel kamen die Gäſte über⸗ raſchend auf. Ihre Angriffe waren durchdachter und für Phönix entſtanden bange Minuten. Vorerſt konnte Nordhoff alles klären. Auf der Gegenſeite hielt Hollerbach einige ſchwere Sachen. Mit dem guten Zuſammenſpiel der Phönixelf wars nichts mehr. Für den Spielaufbau konnten die einzelnen wenig tun. Die Abwehr war zeitweilig hilflos. Friedrichs⸗ feld lag dauernd im Angriff. Der Ausgleich war nahe und kommt auch auf billige Weiſe zuſtande. Bei einem Angriff wird ein Fried⸗ richsfelder Stürmer im Strafraum angeblich unfair angegangen. Der Schiedsrichter ver⸗ hängte einen Elfmeter, der glatt verwandelt wurde. Phönix warf die ganze Mannſchaft nach vorne. Das Spiel wurde wieder offener. Röß⸗ ler ging mit einer Vorlage durch, wurde an der 16⸗Meter⸗Grenze unfair gelegt. Der Straf⸗ ſtoß wurde abgewehrt. Im Gegenangriff kamen die Gäſte im Anſchluß an zum Führungstor. Die Phönixelf wehrte ſich ver⸗ zweifelt, aber die Gäſte beherrſchten das Spiel. In der Viertelſtunde, die bis zum Schluß noch zu ſpielen war, hat Phönix noch manche Chance, aber die Gäſte verteidigten iyren knap⸗ pen Vorſprung mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln und buchten damit einen etwas glück⸗ lichen Sieg. Grobe Fehlentſcheidungen des Schiedsrichters trafen des öfteren die Platzelf. — job.— von dem Linksaußen Synock, während Siff⸗ ling 2 in der erſten Halbzeit ein überragendes Spiel lieferte. Dorſt war ein ſehr eifriger Sturmführer, der auch das Schießen nicht ver⸗ aß. Rottmann arbeitete techniſch gut, dürfte ſich aber noch etwas mehr einſetzen. Der neue Rechtsaußen Ergert zeigte vor der Pauſe ein fein durchdachtes Spiel, war aber ſpäter zu langſam. Kurz nach Beginn ſpielte ſich Mannheim bald frei und hatte eiwas mehr vom Spiel. In der 24. Minute gab Siffling an den Mittelſtürmer Dorſt, der an dem herausgelaufenen Torwart vorbei zum 1·0 einſchoß. Karlsruhe erzielte hin⸗ tereinander drei Ecken, ohne aber zunächſt zu einem Erfolg zu kommen. In der 40. Minute kam der linke Flügel der Gäſte überraſchend durch und Gaßmann nützte die Schwäche der Mannheimer Verteidigung geſchickt zum Aus⸗ gleich aus. In der zweiten Hälfte konnte Förn bereits in der erſten Minute auf 21 erhöhen, da er den Ball völlig unbewacht erhielt und ungehindert dem Tore zuſtreben konnte. Pabſt war gegen ſeinen placierten Schuß machtlos. Für die Folge kamen die Karlsruher allmählich etwas auf, während die Mannheimer Mann⸗ ſchaft ſtarke Ermüdungserſcheinungen zeigte. Eine Viertelſtunde vor Schluß bot ſich den Mannheimern nochmals eine Ausgleichschanee, als Ergert an der Strafraumgrenze am heraus⸗ gelaufenen Torwart vorbeiſchießen konnte. Der Ball ſtreifte die Querlatte, doch war dann Sy⸗ nock nicht in der Lage, allein vor dem leeren Tore ſtehend, einzuſchießen. 1 Phönix Karlsruhe verteidigte dann verſtärkt und konnte das Ergebnis halten. 3 Germania Karlsdorf— farlsruher JV:1 5 Der Sonntag brachte den 2500 Zuſchauern das nun ſchon traditionell gewordene über⸗ legene Spiel der Einheimiſchen, aber wieder⸗ um blieb den Karlsdorfern ein Sieg verſagt. Die Einheimiſchen waren im Sturm und in der Läuferreihe überlegen, während ſich die Hintermannſchaften etwa die Waage hielten. Beſonders deutlich war die Ueberlegenheit der Einheimiſchen in der zweiten Hälfte, in der ſie das Tor des KFV geradezu blockierten. Das Spiel nahm zeitweiſe recht unangenehme For⸗ men an, wobei aber die Karlsdorfer zumeiſt den Kürzeren zogen. So mußte ihr Schluß⸗ mann Riffel infolge einer Verletzung die Hauptarbeit ſeinen beiden Vorderleuten über⸗ laſſen. Das erſte Tor fiel in der 42. Minute durch den Karlsruher Damminger, der einen Nachſchuß in die Maſchen ſetzte. Karlsdorf glich in der zweiten Hälfte, in der Riffel ver⸗ letzt wurde, bereits nach einer Minute Spiel⸗ zeit aus und zwar durch Huber 11. Schieds⸗ richter Stemmler(Pforzheim) leitete im all⸗ gemeinen recht gut, ohne aber bei dem ein⸗ en Publikum rechten Anklang zu fin⸗ en. Sicherer als erwartet Amicikia Viernheim— Alemannia Ilvesheim:0(:0) Im großen und ganzen war das Spiel eine ziemlich einſeitige Angelegenheit der Viern⸗ heimer, denn gut zwei Drittel der Spielzeit gehörte ihnen. Lediglich der Umſtand, daß die Viernheimer ihre techniſche und taktiſche Ueberlegenheit nicht in Erfolge umzuwerten verſtanden, brachte es mit ſich, daß ſie bis kurz vor Schluß nur eine magere:0⸗Führung hat⸗ ten. Hätte Viernheim alle gebotenen Tor⸗ chancen richtig auszunützen verſtanden, ſo hätte der Kampf bis zur Halbzeit ſchon:0 oder:0 ſtehen können. Die Ilvesheimer ſind eine ſtarke Kampf⸗ mannſchaft, die aber leider gar zu oft mit un⸗ nachſichtlicher Härte den Kampf beſtreitet. Aus⸗ gezeichnet war bei ihnen der Torwart Lembach, der weſentlich dazu beitrug, daß die Niederlage nicht höher ausfiel. Leider wurde er eine halbe Stunde vor Schluß bei einem Zuſammenprall verletzt und mußte ausſcheiden. Vor ihm ſtehen 555 wuchtige Verteidiger. Die Läuferreihe gegen war ſchwach. Sie konnte ihrem Gegen⸗ über kaum nachkommen. Der Sturm mußte Blsi notleiden und ſich zumeiſt die Bälle ſelbſt holen. Seine Angriffe wurden faſt immer ſicher abgeſtoppt. 1re Bei Viernheim war die geſamte Hintermann⸗ ſchaft ausgezeichnet; auch der Sturm war gut, hätte aber unbedingt die oft totſicheren Torge⸗ legenheiten zu Erfolgen umwerten müſſen. Ungemein wuchtig, energievoll und ſchnell be⸗ ginnen beide Mannſchaften den Kampf. Nach einigen wohldurchdachten gefährlichen Angrif⸗ ſen der Ilvesheimer, die jedoch von der Viern⸗ heimer Verteidigung gut abgeſtoppt werden, ſieht man vorübergehend die Viernheimer im Angriff, ohne aber die wuchtige, mitunter viel zu harte Ilvesheimer Verteidigung überwin⸗ den zu können. Auch für die Folgezeit erwei⸗ ſen ſich die Viernheimer in allen Teilen als die beſſeren. Vor allem iſt es die Viernheimer Läu⸗ ferreihe, die der der Gäſte weit überlegen iſt, und ſozuſagen das Spiel beherrſcht. Auch der Sturm iſt gut im Zug, aber vor dem Tore iſt ſeine Kunſt zu Ende. In der Zwiſchenzeit iſt der Viernheimer Ver⸗ teidiger Kiß 1 durch gefährliches Spiel des Ilvesheimer Halbrechten verletzt worden und kann nicht mehr richtig mit. Ein Glück iſt es, daß die Viernheimer das Spiel überlegen ge⸗ ſtalten und ſomit ihren verletzten Verteidiger entlaſten können. Erſt kurz vor Schluß der Halbzeit gelingt es den Viernheimern, nach halbſtündiger drückender Ueberlegenheit und nach Auslaſſen vieler klarer Torchancen durch ihren Linksaußen Helbig, der eine Flanke direkt ins Tor ſetzt, die Führung zu erringen. Nach dem Wechſel ſieht man wieder die Viernheimer im Angriff. Leider nimmt das Spiel allmählich unſchöne Formen an, da Ilvesheim ſeine klar zutage tre⸗ tende Unterlegenheit durch ſchonungslos harte Spielweiſe auszugleichen verſucht. Die Viern⸗ heimer wiſſen ſich dagegen auch noch zu helfen und antworten mit gleichem. Bei einem Zuſam⸗ menprall wird der Ilvesheimer Torwächter ver⸗ letzt und muß ausſcheiden. Gleich darauf wird der Ilvesheimer Mittelläufer wegen Schieds⸗ richterbeleidigung vom Felde verwieſen, ſo daß Ilvesheim mit 9 Mann das Spiel weiter be⸗ ſtreiten muß. Sogar mit dieſen 9 Mann kann Ilvesheim gefährlich werden. Die Viernheimer Verteidigung hat Mühe und Not, ſich gegen die energiſchen Angriffe der Il⸗ vesheimer zu wehren. Erſt kurz vor Schluß ge⸗ lingt es den Einheimiſchen, durch Kiß II auf :0 zu erhöhen und gleich darauf wiederum durch Kiß II auf:0 und dadurch den Kampf endgültig zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Schiedsrichter Lauer(Plankſtadt), den man ſchon des öfteren beſſer geſehen hat, erwarb ſich bei ſeinen Abſeitsentſcheidungen nicht im⸗ mer die Zuſtimmung des Publikums. Zuſchauer: zirka 1000. 2 Aufregendes Spiel in Fendenheim VfTuR Jeudenheim— 5C Käferkal:1 Käfertal, das vergangenen Sonntag gegen Seckenheim wenig Glück hatte, enttäuſchte heute ſeine Anhänger nach der angenehmſten Seite. Feudenheim zu Hauſe beide Punkte abzuneh⸗ men, bedeutet immerhin etwas, zumal Käfertal zwei Mann Erſatz hatte. Bei Feudenheim wirk⸗ ten vier Erſatzleute mit, die, mit Ausnahme des Tormanns, ſchwache Leiſtungen zeigten. Käfer⸗ tal ſpielte von Anfang an auf Sieg, kämpſte mit einem Eifer, einer Unverdroſſenheit und einer Einſatzbereitſchaft, die nur bewundert wer⸗ Eine zahme Angelegenheit Spog Sandhofen— Oberhauſen:0(:0) Sandhofen, das auf fünf Spieler, die verletzt ſind, verzichten mußte, ſtellte fünf gute Erſatz⸗ leute, die ſich z. T. bewährten. Nur der Mittel⸗ ſtürmer und der Halblinke von Sandhofen konnten über die ganze Spielzeit nicht gefallen. Aus dieſem Grunde wurden auch nie richtige Torchancen herausgeſpielt. Die Läuferreihe des Platzbeſitzers war wie immer auf der Höhe, auch die beiden Erſatzverteidiger Baier und Wernz hielten ſich gut. Oberhauſen führte das Spiel von Anfang an, kam jedoch zu keinen Torchancen. Nur der Torwart Adler gab eine prächtige Figur ab, er konnte manch hohen und gefährlichen Ball mei⸗ ſtern. Nur ihm iſt es zu verdanken, daß das Ergebnis nicht höher ausſiel. Die Mannſchaften ſtellten ſich dem Schieds⸗ richter in folgender Aufſtellung: Sandhofen: Wittemann; Wernz, Baier; Müller, Matyſek, Becker; Daubermann, Barth, Schläfer,⸗Seitz, Dörr. Oberhauſen: Adler; Zimmermann, Geng; Baumann, Dahm, Sieger: Maier, Scheuerer, Zollt, Feuerſtein, Hombſch. Der Spielverlauf Oberhauſen hat Anſpiel, muß jedoch ſehr bald die Führung an Sandhofen abgeben. Einen Strafſtoß von Barth wird zur Ecke ge⸗ wehrt. Dann fallen hintereinander drei Lat⸗ tenſchüſſe. Erſt die ſiebente Ecke wird von Dau⸗ bermann ſehr ſchön getreten, Matyſek köpft aufs Tor, Schläfer iſt zur Stelle und lenkt zum erſten Tor ein. Beim Ergebnis von 10 bleibt es bis zur Halbzeit.— Nach Wiederbeginn legt ſich Sandhofen etwas beſſer ins Zeug. Das Innentrio von Sandhofen vergibt manche klare Torchance. Sogar ein Elfmeter kann nicht verwandelt werden Eine Flanke von Daubermann lenkt Seitz mit dem Kopf zum zweiten Tor ein Gleich darauf geht Barth frei durch, wird jedoch unfair aelegt. Den Elf⸗ meter, von Wernz getreten, hält Adler ſehr ſchön. Eine Flanke von Daubermann geht ſcharf an die Latte, jedoch Adler kann den ab⸗ geprallten Ball abfangen und dadurch ein wei⸗ teres Tor verhindern. In der 30. Minute iſt der dritte Elfmeter fällig. der von Dörr ein⸗ geſchoſſen wird. Damit iſt das Enderoebnis hergeſtellt.— Zuſchauer etwa 400. Schieds⸗ richter Meiſel(Heidelberg) leitete 35. 35 ſehr gut. Seckenheim 98——¹3 den konnte. Dabei ließen die Gäſte, einer wie der andere, ihr ganzes techniſches Können ſpie⸗ len und geſtalteten ſo den Kampf, der in Schwarz, Heidelberg, einen guten, wenn auch langſam pfeifenden Leiter hatte, zu einem herr⸗ lichen Spiel. Feudenheim nimmt ſofort den anſpielenden Käfertalern den Ball ab, kommt gut durch und erzielt ſchon in der erſten Minute eine Ecke. Ob⸗ wohl in den nächſten Minuten Käfertal eben⸗ falls eine Ecke erzielt, iſt doch. üle be⸗ reits wieder in der gegneriſchen Hälfte; doch dann kann ſich Käfertal von dem Druck befreien und das Spiel verteilter geſtalten. Bis zur achten Spielminute iſt das Eckenverhältnis be⸗ reits:2 für Käfertal, das von nun ab eine leichte Ueberlegenheit erlangt. In der zwölf⸗ ten Minute ſchnappt Pauels eine weite Vor⸗ lage, tritt ſchön zur Mitte und Singler jagt das Leder an dem herauslaufenden Tormann vorbei in die Maſchen.:0 für Käfertal. Dieſer Er⸗ folg ſpornt die Gäſte mächtig an, die, unterſtützt von einer überaus eifrigen Läuferreihe, in der beſonders der Mittelläufer Dick gut ſtört, durch wunderbares Stürmerſpiel glänzen. Es zeigt ſich, daß ſich Käfertal mit dem weichen Sand⸗ boden beſſer als der Gaſtgeber abgefunden hat, deſſen Leute im Kampf um den Ball namentlich borehsereeelelinr-gar Mrmkemrkrnraeiriebe Er Siegr aub, Unkerbaden/ Weſt Spiele gew. un. verl. Amicitia Viernheim 13 SpVgg Sandhofen 12 Friedrichsfeld 13 Alem. Ilvesheim 12 VfTugR Feudenheim 12 TSV Altrip 13 Hockenheim 08 13 Phönix Mannheim 12 Ol. Neulußheim 13 Tore Pkt. 36.21 32:10 19 27:21 18 2017 14 23:20 13 dοοοοοι⏑οιιοι—-——20 SC Käfertal 13 SpVg Oberhauſen 13 ——⏑οο S S doo%ο MοDοο ο ιDιοι —2— — — ⁵ — —,c—cc———————————————— 7——— ————————— Jahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Januar 1935 mit den Käfertaler Stürmern faſt immer den Kürzeren ziehen. Die letzten 10 Minuten der erſten Halbzeit bringen dann wieder ein etwas verteilteres Spiel. Mit dem Wiederanſtoß iſt Feudenheim mehr auf dem Damm. Es gilt unbedingt Tore zu erzielen. Da Käfertal, welches das ſchnelle Tempo der erſten Halbzeit etwas mitgenommen hat, jetzt etwas nachläßt, verſteht es Feuden⸗ heim, größere Torgelegenheiten herauszuarbei⸗ ten. Doch ſcheitern dieſe teils an dem Schuß⸗ pech ihrer Stürmer oder ihrer Unentſchloſſen⸗ heit. Das überlegene Spiel des Platzbeſitzers wird durch äußerſt ſchnelle Angriffe der Gäſte immer wieder unterbrochen, die häufig nur in höchſter Not unterbunden werden können. In der 58. Minute erhält Käfertal einen Elfmeter, Kuhn ſchießt, doch ſchlecht placiert, und Bohr⸗ mann hält. Feudenheim verſucht weiterhin das Ergeb⸗ nis zu verbeſſern, doch können die unermüdlich arbeitenden Gäſte immer wieder ſtören. Schließ⸗ lich wird in der 72. Minute Käfertal ein zwei⸗ ter Elfmeter zugeſprochen, der ebenfalls, dies⸗ mal von Hering geſchoſſen, in Bohrmanns Hände landet. Der anſchließende Endſpurt Feudenheims gibt ihm wohl eine drückende Ueberlegenheit, doch zu Toren reicht es nicht mehr. Einige ge⸗ fährliche Strafſtöße finden in Zumpf ihren Meiſter und ſelbſt die 7. Ecke landet wieder im Felde. Ein herrlicher und anſtändiger Kampf iſt zu Ende. Schwetzingen nimmt Revanche SV Schwetzingen— IV Eppelheim:1 Eine überraſchende Niederlage, die allerdings der Höhe nach unverdient iſt, mußte ſich Eppel⸗ heim in Schwetzingen gefallen laſſen. Es waren zirka 800 Zuſchauer, die den Sportplatz des SpV Schwetzingen umſäumten. Man war bei⸗ derſeits geſpannt, ob es den Schwetzingern tat⸗ ſächlich gelingen würde, die im Vorſpiel er⸗ littene Niederlage im Rückſpiel wieder wettzu⸗ machen. In der erſten Halbzeit ſah es aller⸗ dings anders aus, denn die Eppelheimer Mann⸗ ſchaft entpuppte ſich gleich von Anfang an als eine äußerſt gefährliche und flinke Elf, bei der insbeſondere die Läuferreihe durch ihr her⸗ vorragendes Aufbauſpiel ihren Gegner bei wei⸗ tem übertraf. Ebenſo konnte der Eppelheimer Sturm durch ſein flüſſiges Kombinationsſpiel reſtlos gefallen und zeigte während der ganzen erſten Halbzeit eine klare Ueberlegenheit. Doch es wurde zuviel kombiniert und die gebotenen Torchancen nicht reſtlos ausgenützt. Anderer⸗ ſeits leiſtete auch die einheimiſche Verteidigung in Verbindung mit der Läuferreihe harten Wi⸗ derſtand und wehrte die Angriffe des Gegners ruhig und ſicher ab. Benkler im Tor zeigte glänzende Paraden, ſo daß trotz der Ueberlegen⸗ heit der Gäſte vorerſt Erfolge ausblieben. Schwetzingen mußte in dieſem Spiel auf ſeine bewährten Außenſtürmer Magin und Braun verzichten, ſo daß Völker und Haas als Erſatz⸗ leute eingeſtellt werden mußten, die ſich aber ſehr gut einführten. Es ſieht zunächſt ganz nach einem eindeutigen Sieg der Gäſte aus, aber erſt in der 35. Mi⸗ nute der erſten Halbzeit wird der Bann ge⸗ brochen. Einen Deckungsfehler der Schwetzinger Verteidigung nützen die Gäſte geſchickt aus und ſchon ſetzt Zimmermann durch unhaltbaren Schuß das Leder in das Schwetzinger Tor. Allerdings ſollte dieſer Treffer für die Gäſte der einzige ſein. Nach Wiederbeginn hat Schwetzingen umge⸗ ſtellt, was ſich für die Folge glänzend bewährt. Das Spiel wird in der zweiten Halbzeit ziem⸗ lich ausgeglichen. Einen Deckungsfehler nützt der Erſatzrechtsaußen Haas geſchickt aus und ſchießt mit wuchtigem, unhaltbarem Schuß den Ausgleichstreffer. Drei Minuten ſpäter iſt es wiederum Haas, der durch unhaltbaren Schuß das Führungstor für Schwetzingen erzielt. Die Einheimiſchen ſind jetzt nicht mehr zu erkennen. Angriff auf Angriff rollt vor das gegneriſche Tor, das die Gäſte, genau wie ihr Gegner in der erſten Halbzeit, jetzt ſehr zahlreich verteidi⸗ gen müſſen. In der 38. Minute kann wiederum Haas im Anſchluß an einen Eckball durch fabel⸗ hafte Leiſtung den dritten Treffer erzielen. Ep⸗ pelheim iſt jetzt völlig abgekämpft im Gegenſatz zu den Einheimiſchen, die ſtändig das Gäſtetor belagern. In der 40. Minute iſt es A. Völker, der ein viertes Tor erzielt und zwei Minuten ſpäter ſtellt Schneider durch unhaltbaren Schuß das Endreſultat für Schwetzingen ſicher. anapper Sieg in hockenheim FV 08 Hockenheim— Olympia Neulußheim:1 Auf dem Hockenheimer Platz waren zu dem gegen Neulußheim angeſetzten Lokaltreffen ca. 1500 Zuſchauer erſchienen, die einen von An⸗ fang bis zum Schluß ſpannenden Kampf ſahen. In der erſten Halbzeit dominierte Hockenheim von einigen wenigen Durchbrüchen Neuluß⸗ heims abgeſehen. Der 08⸗Sturm legte ein raſſi⸗ ges, flaches Kombinationsſpiel vor, dem die Neulußheimer Hintermannſchaft auf die Dauer nicht gewachſen war. Nur durch die Unent⸗ ſchloſſenheit und reichliches Pech der 08⸗Stür⸗ mer konnte der ſich blendend ſchlagende Tor⸗ wächter Neulußheims ſein Tor rein halten. »Nach ſchöner Kombination auf eine Flanke des Linksaußen konnte der Halbrechte von 08 durch entſchloſſenes Handeln die Führung für ſeinen Verein übernehmen. Die meiſten Angriffe wur⸗ den durch den vorzüglichen Linksaußen Hocken⸗ heims vorgetragen. Der Rechtsaußen von 08 erzielte durch eine Flanke das zweite Tor. Nach der Pauſe legte Neulußheim energiſch los. Sämtliche Angriffe wurden aber von der ſich gut ſchlagenden 08⸗Verteidigung abgewehrt. Die Hockenheimer Fünferreihe fand ſich nicht mehr ſo zuſammen, was größtenteils auf das Defenſivſpiel der Läuferreihe zurückzuführen war. Dadurch konnte ſich Neulußheim mehr entfalten. Aus einem Gedränge heraus erzielte dieſes kurz vor Schluß das verdiente Ehrentor. Durch energiſcheres Spiel in der zweiten Halb⸗ zeit und mit etwas mehr Glück wäre die Tor⸗ ausbeute für Hockenheim größer ausgefallen. Trotz der Bedeutung des Spieles befleißigten ſich beide Mannſchaften einer anſtändigen Spiel⸗ weiſe. Strößner, Heidelberg leitete den überaus harten, doch auch ſpannenden Kampf in befriedigender Weiſe. Vf B Friedberg ſiegt in Frankreich Die ausgedehnte Gaſtſpielreiſe des VfB Friedberg führte die Nordheſſen nach einer viertägigen Pauſe am Samstag mit der franzöſiſchen Amateurmannſchaft von uS de Mans zuſammen. Nach einem ausgezeich⸗ neten Spiel ſiegten die Deutſchen klar mit 5: 1(:0) Toren. Beſonderen Eindruck machte auf die deutſchen Spieler, daß auf dem Platz die Hakenkreuzfahne wehte. Auch im ſonntäglichen Spienl gegen AS PO Tours hinterließen die Friedberger den beſten Ein⸗ druck. Die Elf ſpielte wie aus einem Guß und zeigte ihrem Gegner und den 2000 Zuſchauern wahren Klaſſe⸗ fußball. Baumann, Rabenau und Roskoni ſtellten den Halbzeitsſtand von:0 her und Schmidt ſchloß nach der Pauſe den Torreigen mit einem vierten Treffer ab, Polens Fußballmeiſter in München ſiegreich Bayern München— Ruch Bismarckhütte:1 Mit einer Rieſenüberraſchung endete das Rückſpiel der Münchner Bayern⸗Elf gegen den polniſchen Lan⸗ desmeiſter Ruch Bismarckhütte. Die Münchner Nieder⸗ lage iſt in erſter Linie auf das große Schußpech der Rothoſen, die ebenſo wie die Gäſte mit ihrer ſtärkſten Elf antraten, zurückzuführen. Andrerſeits konnten die Einheimiſchen auch gegen die Taktik der Polen nicht ankommen. Zu dem Spiel hatten ſich rund 10 000 Zu⸗ ſchauer eingefunden, darunter der polniſche Konſul, Oberbürgermeiſter Fiehler ſowie Landesſportfüh⸗ rer Oberführer Schneider. Die Gäſte waren vom Anſtoß weg recht geführlich, beſonders die beiden Halbſtürmer ließen ſcharſe Schüſſe los, bet denen Fink im Müunchner Tor ſein großes Können unter Beweis ſtellen konnte. Nach wenigen Minuten jedoch zogen die Bayern alle. Regiſter ihres Könnens und ſchnürten die Gäſte vollkommen ein. An der Kanonade auf das Gäſtetor beteiligten ſich mitunter ſogar die Bayern⸗Verteidiger. Den Münchnern wollte aber nichts gelingen. Man glaubte ſchon an einen torloſen Verlauf der erſten Hälfte, da ſpielte ſich wenige Se⸗ kunden vor dem Wechſel die rechte Seite der Gäſte durch und nach einem Flankenwechſel von rechts nach Glücklicher Punktgewinn Syogg Plankſtadt— I Weinheim:4 Einen bewegten Kampf gab es am Sonntag auf dem Platz der Spielvereinigung Plankſtadt. Nicht weniger als ſieben Tore bekam man ber dieſer Begegnung zu ſehen. Es ſei vorwegge⸗ nommen, daß Plankſtadt unter allen Umſtän⸗ den das Spiel hätte gewinnen müſſen. Klar und einwandfrei lag der Platzbeſitzer in der erſten Hälfte in Front, durch zwei Treffer von Muth(Hände⸗Elfmeter) und von Mittelſtür⸗ mer Kolb. Die Weinheimer Mannſchaft konnie bis zur Pauſe ganz und gar nicht befriedigen. Es mangelte in allen Reihen am gegenſeitigen Verſtändnis. Hauptſächlich die Stürmerreihe war nicht imſtande, die robuſte Plankſtadter Hintermannſchaft zu überwinden. Ging bis dahin auch die Leiſtung des Schiedsrichters Röth(Mannheim) an, ſo traf er nachher ver⸗ ſchiedene Fehlentſcheidungen, die das Reſultat nicht unweſentlich beeinflußten. Weinheim lief ſofort nach dem Wechſel zu ganz großer Form auf, die ihr nach fünf Minuten den erſten Tref⸗ fer einbrachte. Wunderbar wurden in der Folge die Aktionen eingeleitet, ſo daß der Ausgleich nicht mehr lange auf ſich warten laſſen konnte. Allerdings half bei dieſem zweiten Tor eine grobe Fehlentſcheidung des Spielleiters mit, denn der Ball wurde vor dem Torſchuß mit der Hand zurechtgelegt. Die Ein⸗ heimiſchen gaben ſich aber noch nicht geſchlagen, denn ſie hatten alle Trümpfe in der Hand. Mehr als einmal hatte der Gegner Glück. Schließlich bringt ein wuchtig getretener Straf⸗ ſtoß des linken Läufers Hillebrand das dritte Tor. Doch erſt in den letzten Minuten tritt die Unkerbaden-Oſt Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. Kirchheim 13 11 2— 44:10 24 FV 09 Weinheim 13 8 4 1 36:15 20 Union Heidelberg 13 7 2 4 39:25 16 Schwetzingen 13 5% 1% 4 14 esloch 12 5 132 inkſtadt 13. 13 Kickers Walldürn 13 5 2.23:55 12 andhauſen 1 5 12 Heidelberg 12 pelheim 5 1 erbach 1 ſchelbronn 12—— 12 0 entſcheidende Wendung ein. Weinheim ver⸗ wandelt einen Handelfmeter, der den Ausgleich bringt, und zur größten Ueberraſchung fällt, faſt mit dem Schlußpfiff zuſammen, der Sie⸗ gestreffer für die Gäſte. Damit hat Weinheim einen glücklichen, nicht ganz verdienten Sieg errungen. links kam ſchließlich der ungedeckt ſtehende polniſche Mittelſtürmer Peterek zum einzigen Tor des Tages. Auch nach dem Wechſel waren die Bayern weiter über⸗ legen, die Gäſte verlegten ſich jedoch auf eine maſſierte Abwehr und da das Schußpech der Bayern weiter an⸗ hielt, trugen die Gäſte einen unverdienten Sieg davon. ASV Nürnberg— Spygg Fürth:1 Zu dieſem mit großer Spannung— man erinnert ſich noch der unliebſamen Szenen des Vorſpieles— erwarteten Kampf hatten ſich 15 000 Zuſchauer einge⸗ funden. Diesmal zeigten die Fürther im Sturm eine ſehr ſchwache Leiſtung, auf der anderen Seite konnte die geſamte Nürnberger Mannſchaft nicht überzeugen. Bei Fürth war Schwendtner der beſte Mann, ohne ihn wären die Kleeblättler nicht als Sieger aus die⸗ ſem Spiel hervorgegangen. Vom ASV gefielen der Verteidiger Schranz, der Läufer Ruber und im Sturm die beiden Außen Schmidt und Lindner. Als Mittel⸗ ſtürmer hatte man den früheren Münchner Koch einge⸗ ſtellt, der jedoch reſtlos verſagte. Es muß geſagt wer⸗ den, daß ſich dieſes Mal das Spiel jederzeit im Rah⸗ men des Erlaubten hielt. Der einzige Treffer des Tages fiel in der 30. Minute der erſten Halbzeit durch den Mittelſtürmer Becher, der eine Flanke von links einköpfte. BC Augsburg— 1860 München:0 In Augsburg gelang es dem Ballſpielklub, ſich durch einen glücklichen, dennoch aber verdienten Sieg weiter vom Tabellenende wegzuarbeiten, während Meiſterchancen den Münchener Löwen nunmehr wohl endgültig geſchwunden ſind. Vor 8000 Zuſchauern kam es nicht zu dem erwarteten Großkampf, dazu fehlten vor allem die packenden Szenen vor den Toren. Beim BCA gefiel der Innenſturm, bei den Münchenern der rechte Flügel am beſten. Bezeichnend für die Schwäche der Sturmreihen iſt, daß erſt nach einer halben Stunde Spielzeit der erſte Torſchuß, und zwar durch Schäfer (1860), fiel. Eine ganz große Partie lieferten dagegen beide Läuferreihen, die das Feld ſtets beherrſchten. Dabei überragte der Augsburger Mittelläufer Bauer ſein Gegenüber Pledl. 90 Minuten lang war in der Hauptſache verteiltes Feldſpiel zu ſehen, allerdings mit vielen techniſchen Feinheiten. Es iſt ſchade, daß der an ſich verdiente BCA-⸗Sieg durch ein wenig über⸗ zeugendes Tor zuſtande kam. In der 72. Minute gab Münchens Verteidiger Neumeier den Ball an Ertl etwas langſam zurück, der Augsburger Mittelſtürmer Ritter ſpurtete herbei und ehe man ſichs verſah, ſaß der Ball im Münchener Netz. Dabei wurde Ertl ohne Abſicht des Gegners am Arm ſo ſchwer verletzt, daß er für die Folgezeit ausſcheiden mußte. Trotz lebhaften Proteſtes der Münchener entſchied Schiedsrichter Kreichauf(Nürnberg) auf Tor. Damit war der Kampf entſchieden. Anion Niederrad— FSWV Frankfurt:1 Das Treffen dieſer beiden Rivalen, zu dem ſich rund 7000 Zuſchauer eingefunden hatten, hielt nicht das, was man ſich von ihm verſprach. Der Kampf verlief ohne jeden ſpannenden Moment, war lediglich etwas hart, überſchritt aber nie die Grenzen des Erlaubten, zumal Schiedsrichter Müller(Landau) die Zügel feſt in der Hand hielt. Schon in der 10. Minute ver⸗ hängte er gegen die Einheimiſchen einen Elfmeterball, den Schlagbauer zum:0 für den FSV verwandelte. Schon in der 34. Minute fiel der Ausgleich. Kirſch erhielt nach ſchönem Zuſpiel von Pflug den Ball und verwandelte. Bei Niederrad wirkten erſtmals die von Eintracht Frankfurt zugewanderten Gebrüder Berger mit, ohne aber große Leiſtungen zu zeigen. SV Feuerbach— 1. SSV Alm:3 Im einzigen Meiſterſchaftsſpiel des Gaues Würt⸗ temberg vermochte der 1. SS Ulm durch einen:1⸗ Erfolg ſich vorläufig an die Spitze der Tabelle zu ſetzen. Wenn auch das Ergebnis eine Ueberraſchung darſtellt, ſo iſt er doch in jeder Hinſicht verdient er⸗ kämpft worden. Zwar mußten die Feuerbacher beide Seitenläufer erſetzen, aber auch mit ihnen hätten ſie das Spiel nicht gewonnen, denn die Ulmer lieferten ſeit Wochen ihr beſtes Spiel. Schiedsrichter Benzig (Schwenningen) leitete vor 4000 Zuſchauern zufrie⸗ denſtellend. In der 30. Minute erzielte der Ulmer Mittelſtürmer Steck den erſten Treffer. In der 65. Minute ſtellte der Halblinte Däubler das Ergebnis auf:2 und Tröget erzielte in der 73. Minute für die Ulmer noch ein drittes Tor. In der 89. Minute vermochte Blumen⸗ ſtock für die Feuerbacher den Ehrentreffer zu erzielen. Deutſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften Mit den Endkämpfen wurden am Sonntag die Deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften in Stettin vor wieder ausgezeichnetem Beſuch im Logenhaus entſchieden. Im Endſpiel der Herren ſiegte überraſchend der Stet⸗ tiner Kutz:2 über Bauer(Dresden). Kutz hatte in der Vorſchlußrunde Raak(Berlin) :1 ausgeſchaltet, während Bauer über Schwa⸗ ger(Berlin):1 ins Endſpiel gekommen war. Bei den Frauen verteidigte Frl. Krebs⸗ bach(Berlin) gegen ihre Landsmännin Frl. Fehlgut mit:2 ihren Titel erfolgreich, In der Vorſchlußrunde war Frau Dunker(Stettin) von Frl. Krebsbach beſiegt worden und Frl. Fehlgut war über Frl. Bußmann(Düſſeldorf) :2 erfolgreich geweſen. Die Mannſchaftsmeiſterſchaft der Herren ſicherte ſich Sachſen vor Brandenburg und Engliſcher Fußball Auf dem Inſelreich ſtand der letzte Meiſter⸗ ſchaftstag in dem zu Ende gehenden Jahr ganz im Zeichen der unentſchiedenen Spiele. Nicht weniger als die Hälfte der zur Entſchei⸗ dung gelangten Begegnungen endete remis. Auffallenderweiſe haben ſich aber die Spitzen⸗ mannſchaften bis auf Arſenal London und Stoke City zu behaupten gewußt. Arſenal, die ſelbſt auf eigenem Gelände gegen Portmouth nicht zum Sieg kommen konnte und ein Un⸗ entſchieden(:1) erzielte, hat gegen Sunder⸗ land und Mancheſter City wertvollen Boden verloren. Nicht weniger gut erging es Stoke City, die daheim gegen Sheffield Wednesday ebenfalls nur ein:1 erzielte. An der Spitze geht der Zweikampf zwiſchen Sunderland und Mancheſter City weiter. In Stamford Bridge erzielte Sunderland mit Gallacher im Sturm⸗ Zentrum einen ſicheren:0⸗Sieg gegen Hud⸗ dersfield Town. Schwerer hatte es Man⸗ cheſter City, die daheim gegen Weſtbromwich Albion mit:2 zum Sieg kam. Liverpool war bei Blackburn Rovers mit:0 erfolgreich, wäh⸗ rend Derby Countpy gegen die ſtark im Kom⸗ men begriffene Chelſea nur ein Unentſchieden (:1) herausholte. In der 2. Liga iſt an dieſem Spieltag ein Führungs⸗Wechſel in der Tabelle zu verzeich⸗ nen. Die beiden Spitzenreiter, Brentford und Weſtham United, verloren ihre Spiele jeweils mit:1 gegen Norwich City und Hull City. Die Bolton Wanderers, die Oldham Athletic mit:0 abfertigten, ſtehen in der Tabelle rela⸗ tiv zwei Punkte beſſer und nehmen nunmehr die Spitzenpoſition der 2. Liga ein.— Die Tabelle der 1. engliſchen Liga hat folgendes Ausſehen: 23 Spiele 31:15 Punkte Sunderland Mancheſter C. 8 Arſenal L. 2 29:17 3 Stoke City—- Liverpool 2 27:17„ Weſtbromwich 2620„ Die Ergebniſſe 1. Liga: Arſenal London— Portsmouth :1; Aſton Villa— Birmingham:2; Black⸗ burn Rovers— Liverpool:2; Chelſea— Derby County:1; Everton— Tottenham Hotſpurs :2; Grimsby Town— Preſton Northend:1; Hudderfield Town— Sunderland:3; Man⸗ cheſter City— Weſtbromwich Albion:2; Midd⸗ lesbrough— Leeds United:3; Stoke City— Sheffield Wednesday:1; Wolverhampton Wanderers— Leieeſter:1. 2. Liga: Barnsley— Bradford:1; Black⸗ pool— Bruy:1; Bolton Wanderers— Old⸗ ham Athletie:0; Bradford City— Mancheſter United:0; Neweaſtle United— Nottingham Foreſt:0; Norwich City— Brentford:1; RNotts County— Swanſea Town:0; Ply⸗ mouth Argyle— Fulham:1; Sheffield Uni⸗ ted— Port Vale:0; Southampton— Burnley :0; Weſtham United— Hull City:2. Schottland: Airdrieonians— St. John⸗ ſtone:1; Ayr United— Hamilton Academi⸗ cals:2; Celtie— Hearts:2; Dundee— Queen of the South:0; Dunfermline— Clyde:2; Falkirk— Aberdeen:2; Hibernians— Kilmar⸗ nock:0; Motherwell— Glasgow Rangers:2; Partick Thiſtle—Albion Rovers:0; St. Mirren— Queens Park:3. Mitte zum erſten Male, während bei den Frauen die Berlinerinnen für Branden⸗ burg die Meiſterſchaft erfolgreich gegen Pom⸗ mern und Niederrhein verteidigten. Meiſterſchaftsſpiele im Reich Gau Oſtpreußen: VfB Königsberg— Bucé“ Danzig„ Tilſiter S— So Inſterbureg Baf. Pr. Königsberg— Gedania Danzig Pork Inſterburg— Raſtenburger SVW. Hindenburg Allenſtein— Moſovia Lyck Gau Pommern: Oſtpommern— Weſtpommern(Auswahlſpiel). Gau Brandenburg: Tennis⸗Bor. Berlin— Minerva 93 Berlin Blau⸗Weiß Berlin— Spandauer SBW.. Hertha⸗BSC Berlin— VfB Pankowm Union Oberſchöneweide— Viktoria 89 Berlin 1. FC Guben— Berliner SV 92 Gau Schleſien: 5 Beuthen 09— Schleſien Hayynan. Vorwärts⸗Raſ. Gleiwitz— Vorwärts Breslau Deichſel Hindenburg— Ratibor 03. Breslauer FV 06— Hertha Breslan. Breslauer Spog 02— Preußen Hindenburg Gau Sachſen: — Scennds8 —5 7.„„ —S2—- +⏑ ——— ⏑2—⏑— S5ↄ ο⏑ο.- ⏑ ———— S202—0— Dresdner SE— Wacker Leipzig. 80 VfB Leipzig— Sportfreunde 01 Dresden„ 51 Sé Planitz— Polizei Chemnitz„ 13 VfB Glauchau— SuBc Plauen„:0 Gau Mitte: Vittoria 96 Magdeburg— Steinach 08„„ 40 Wacker Halle— SpVg Erfurt.1 Sé Erfurt— Merſeburg 99„.0 VfL Bitterfeld— 1. SV Jena„„„:2 Gau Nordmark: Polizei Lübeck— St. Pauli Sport„„•3 Boruſſia Kiel— Holſtein Kiel. 32 Gau Niederſachſen: Hannover 96— Eintracht Braunſchweig 82 Bremer SV— Arminia Hannover.. 23 Hildesheim 06— Boruſſia Harbueng 323 Viktoria Wilhelmsburg— Algermiſſen 1911:4 Komet Bremen— Werder Bremen. 222 Gau Weſtſalen: Arminia Bielefeld— SV Höntrop(.⸗Sp.) 123 Weſtfalia Herne— SusS Hüſten 09 Union Recklinghauſen— Vitt. Recklinghauſen:0 Germania Bochum— DSc Hagen.„ 321 Gau Niederrhein: Vfè Benrath— Rot⸗Weiß Oberhauſen 21 Homberger Spo— Fortuna Düſſeldorf.9 Rheydter SpV— Duisburg 99.•3 Preußen Krefeld— Boruſſia Gladbach 251 FV Duisburg 08— Schwarz⸗Weiß Eſſen•4 SSvVg Barmen— Schalke 04(Geſ.⸗Sp.)•9 Gau Mittelrhein: Gan Nordheſſen: 1 Boruſſia Fulda— Germania Fulda. Kurheſſen Kaſſel— Heſſen Hersfeld„. Vfn Köln— Sülz 07„„„•1 Weſtmark Trier— Kölner ER..„„„11 Kölner Sc 99— Mülheimer SV O6•1 1. FéC Idar— Eintracht Trier. 32¹1 Blau⸗Weiß Köln— Bonner FBVBVW.„:0 39 371 ——— —— r 1935 elen der Sturm Mittel⸗ ch einge⸗ igt wer⸗ im Rah⸗ ffer des eit durch on lints :0 lub, ſich en Sieg vährend hr wohl ern kam fehlten n. Beim iern der öchwäche Stunde Schäfer dagegen rrſchten. Bauer in der lerdings de, daß ig über⸗ ute gab an Ertl lſtürmer ſah, ſaß rtl ohne „daß er bhaften Srichter Kampf irt:1 ich rund cht das, f verlief h etwas laubten, ügel feſt ute ver⸗ eterball, ſandelte. Kirſch zall und die von Berger 153 Würt⸗ ien:1⸗ belle zu raſchung ient er⸗ er beide itten ſie lieferten Benzig zufrie⸗ lſtürmer ellte der Tröget toch ein Blumen⸗ erzielen. n i den danden⸗ Pom⸗ mm— — SSιεοιοοσD —S2 ◻ ◻⏑ d 5 33 1 4 2 in:6 428 au 0 ———— S202—0— 5:0 .1 113 5:0 —*— Sιο οινφ ι. 89S— 2 — 3— d σο ——————— φοοο⏑ 8 — C== —283 — ⏑ 0 ⏑ ιν⏑ ————=———-— C ο S9— 2 —————— —— ——————— prüfen, was in der großen, harten das neue (UfK), Bantamgewicht: Federgewicht: 2 9 Jahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Januar 1935 Ein tüchtiger Mannheimer Lehrer ſagte oft und eindringlich:„Prüft euxe Tagesarbeit und 3 Kin, euch elbſt Rechenſchaft, bevor ihr die Augen zur Nachtruhe ſchließt.“ Einen tieſen inneren Wert birgt dieſe Uebung in ſich und mancher, der ſie befolgt hat, wird aus ihr für ſich und ſeine Arbeit Nutzen gezogen haben. Getreu dem Gruundſatz dieſes Schul⸗ mannes wollen wir heute Rückblick halten und chule des urnens und Sportes im vergangenen Jahr in Mannheim geleiſtet und was erreicht wor⸗ den iſt, Unſer Gang durch das Jahr 1934 führt uns aber nicht nur zu Siegesfeiern, Meiſtern und dorthin, wo die Maſſe allſonntäglich ihr Sportherz mehr oder minder heftig ſchlagen Schmelcher, der Spitzenturner des. TV 1846 läßt, nein, wir kommen auch in die Winkel der im Verborgenen Arbeitenden, die noch nicht von der Sonne des Erfolges und der Anerken⸗ nung beſchienen werden. Die Ruderer„ſtarteten“ das Sportjahr 1934, indem ſie mit 13 Booten am eiskalten Neu⸗ jahrsmorgen. 1934 neckarabwärts zogen und mit einer———1— aber eindrucksvollen Feier ahr begrüßten, das ihnen mit zwei Regatten und dem Tag des deutſchen Ruderers ſo ſchöne, für den Aufban wichtige Erfolge, nn iiin f We aden möfhie ich⸗Sportlehret' ſein! agte der Leiter des Füßball⸗Lehrganges im Mannheimer Stadion, als er eines Abends von der Arbeit mit den Mannheimer Jungen, kam. Es iſt dies ein ſchönes Zeugnis für unſe⸗ ren Sportgau, mehr noch anmerht unſere Mannheimer Jugend, die ja innerhalb dieſes Gaues faſt in allen Sparten eine Spitzenſtel⸗ lung einnimmt und Mannheim zur Hochburg des badiſchen Sportes ſtempelt. Als Beiſpiel führen wir die unterbadiſchen Boxmeiſterſchaften an, die eine rein Mannheimer Angelegenheit waren und folgende Mannheimer Boxmeiſter herausbrachten: Aan Gräske aiker(Boxring), de iſchner(Boxring), Leicht⸗ Per Lutz(VfK.), Weltergewicht: Köh⸗ er(VfR), Mittelgewicht: Bolz(Boxring), Halbſchwergewicht: Mayer(VfR), Schwer⸗ gewicht: Döring(PVfg). Auch im internen Vereinsleben brachte der Monat Januar wichtige Ereigniſſe, ſo die lo⸗ benswerten Beſtrebungen, die beiden größten Mannheimer Tennisklubs zu fuſionieren, um eine neue ertragreichere Baſis für die Weiter⸗ entwicklung des Mannheimer Tennis zu ſchaf⸗ fen. Leider blieb den ſo gut gemeinten Beſtre⸗ bungen der Erfolg verſagt, da ſich ſcheinbar unüberbrückbare Hinderniſſe in den Weg ſtell⸗ ten. Aber nicht nur im Tennis, ſondern auch im Mannheimer Fußball pflegte man Fuſions⸗ verhandlungen, die eigenartigerweiſe und trotz der ſchwierigſten Lage der Verhandlungsteil⸗ nehmer den gleichen Weg gingen. Den erſten Hallentenniskampf in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen gewann Berlin mit •2 über Suͤddeutſchland. Bei bedenklich ſchwa⸗ Häusler vom TB Jahn Seckenheim beim Speerwurf Veranſtalter hatte chem Beſuch wurde durchweg guter Sport ge⸗ „zeigt. Für Süddeutſchland ſpielten der Mann⸗ heimer Dr. Buß, Frl. Horn und Goſewich. Die zweite Hallentennisveranſtal ung ſah un⸗ ſeren Meiſter von Cramm und den Berliner Henkel am Start. Es wurde famoſes Tennis geſpielt und zeitweiſe herrſchte laute Begeiſte⸗ rung in der Halle. Der Pforzheimer Wetzel und Dr. Buß zwangen ihre großen Gegner zur »Hergabe ihres ganzen Könnens. Dem Mann⸗ heimer Tenniselub gebührt beſonderer Dank, daß er dieſe Veranſtaltung nach Mannheim brachte. +. „Neben all dieſen Geſchehniſſen liefen die ſpannenden Kämpfe unſerer Fußballer, Hano⸗ baller und Hockeyſpieler her. Dem TV 1846 und der MTo war es gelungen, gegen den vorzüglichen Heidelberger HC ſehr reſpektable Unentſchieden zu erkämpfen, während der Vfe Neckarau der Waldhöfer Meiſtermannſchaft ein :3 abtrotzte. Dann hatten wieder die Männer der ſtarken Fauſt das Wort. Badens Boxerelite in Mannheim Zwei Tage währten die hartnäckigen Kämpfe im Kolpinghaus. Die ſtarke Beteiligung machte ein Dutzend Vorkämpfe und zweir Zwiſchen⸗ kämpfe erforderlich. Aus den Entſcheidungen ſchälten ſich folgende Boxer als badiſche Mei⸗ ſter heraus: Bantamgewicht: Flitſch(1. FC Pforzheim), Federgewicht: 38(BC Leicht⸗ gewicht: Lutz(Vf 86 Mannhein), Weltergewicht: Köhler(VfR Mann⸗ heim), Mittelgewicht: Kahrmann(Germania Karlsruhe), Halbſchwerge wicht: Mayer Vif R Mannheim), Schwergewicht: Wie⸗ land(KB Karlsruhe). Fußball⸗Derby wie noch nie Der Monat März brachte uns ein Fußball⸗ Derby, wie es Mannheim wohl noch ſelten er⸗ lebt hat. VfR und die atten ſich mit ſehr gutem Erfolg durch die Fährniſſe der bei⸗ den Runden Weldunchchtehrarene und Richen vor dem Ga. Freiburg die Tabelle der badi ſſen Fußball⸗Gauliga an. Das Zuſammentreffen der beiden mußte alſo die Entſcheidung brin⸗ gen, wer badiſcher Meiſter wird. Ueber 10 000 Zuſchauer hatten fah hinter den Brauereien verſammelt. Sie ſahen einen Kampf, der ein⸗ zig daſteht in der Mannheimer Jußball⸗ geſchichte:2 endete das mörderiſche Ringen, von welchem alles andere unerwähnt bleiben ſoll um die wahrhaft große Leiſtung der bei⸗ Abel, Vfè Neckarau beim Schleuder⸗ ballwurf den, lfſcaſten in keiner Beiſe zu beeinträch⸗ igen. SV Waldhof Fußball⸗ und Handball⸗ meiſter Die Waldhöfer Fußballer haben wohl knapp, aber deshalb nicht weniger verdient die erſte badiſche Gaumeiſterſchaft errungen. Die blau⸗ ſchwarzen Handballer aber haben ihre badiſche Meiſterſchaft zu einer ganz eindeutigen De⸗ monſtration benutzt, indem ſie ohne auch nur ein Spiel zu verlieren und mit nur einem Ver⸗ luſtpunkt mit 171 geſchoſſenen Toren die Mei⸗ ſterwürde heimholten. Dieſe Erfolge ſind zu⸗ nächſt als Mannſchaftsleiſtungen, dann aber auch als Vereinsleiſtung zu bewerten und als wirklich einzig daſtehend zu bezeichnen, denn man darf weit und breit Umſchau halten, man wird in ganz Deutſchland keinen Verein fin⸗ den, der im Verlaufe einer ſo kurzen Spanne Zeit eine Deutſche Handballmeiſterſchaft errang und mit ſeinen Fußballern unter den beſten vier deutſchen Vereinen zu finden war. Die Mannheimer Radrennen auf der Phönixbahn erfreuten ſich ſtets guten Beſuches. Die bereits Tradition gewordenen Oſterrennen eröffneten die vergangene Saiſon, dann folgten die ſfell Minggaren Der r ha tets eine glückliche Hand mit der Organiſation ſeiner Veranſtaltungen, wie auch in der Verpflichtung auswärtiger Könner im Radſport, ſo daß ihm großer Dank gebührt für die Pflege dieſes ſchönen Sportes und auch dafür, daß er ihm in unſerer Vaterſtadt wie⸗ der eine Heimſtätte geſchaffen hat. Der Reichsſportführer in Mannheim Noch nie hat ſich ein Sportführer ſo die Herzen aller Sportler im Fluge erobert, wie Mannhieimer Turner uncl dyortler an deꝛ œſιμ α ενιc(dl dies der Reichsſportführer anläßlich ſeines Be⸗ ſuches in Mannheim getan hat. Den Mann⸗ heimer Vereinsführern wird die Stunde, die ſie mit v. Tſchammer und Oſten zuſammen wa⸗ ren, ſtets in— bleiben, denn da wa⸗ ren Worte zu hören, die nur einer ſprechen kann, der ſeine Aufgabe zutiefſt erfaßt und die Sorgen— Mitarbeiter zu ſeinen eigenen gemacht hat. Die Mannheimer Mai⸗Rennen begannen mit dem Saarland⸗Renntag bei An⸗ weſenheit des Reichsſtatthalters und faſt ſämt⸗ licher Regierungsmitglieder.— Meiſterjockey O. Schmidt ritt in einem ganz vorzüglichen Rennen auf Gregorovius den Großen Preis des Saarlandes 33 Auch das den Mann⸗ heimern ſo liebwerte alte Badenia⸗Ren⸗ nen lebte wieder auf! Rittmeiſter v. Horn auf Champagner war der glückliche Sieger in dieſem hartumſtrittenen Jägdrennen und er⸗ hielt von dem damaligen Vizekanzler v. Papen den wertvollen Ehrenpreis überreicht. Auch der dritte und letzte Renntag geſtaltete ſich zu einem ſchönen Erfolg für den Badiſchen Renn⸗ verein und nicht zuletzt für die Stadt Mann⸗ heim, die ſich für die Ausgeſtaltung der Mann⸗ heimer Mairennen ſtark eingeſetzt hatte. Leider konnten aber die geplanten Herbſtrennen nicht zur Durchführung gelangen. Dann nahmen die Leichtathleten das Wort Sie begannen mit einem Klubkampf zwiſchen MeG und dem DScC Saarbrücken. Der Staf⸗ fellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ brachte dem TV 46 nicht weniger als fünf Staffelſiege. Dem VfL Neckarau blieb es als einzigem Mannheimer Verein vorbehalten, mit ſeinem 1. Nationalen Leichtathletikfeſt eine größere der⸗ artige Veranſtaltung aufzuziehen. Wiederum war der TV 1846 der beſte der teilnehmenden Vereine, und Eichin gelang es, den belannten ee Sprinter Geerling zu ſchlagen. ine kleine Enttäuſchung brachten die Leicht⸗ athletikmeiſterſchaften des Gaues Baden in Mannheim. 257 Männer und Frauen kämpften vor ebenſovielen Zuſchauern um die Ehre der badiſchen Meiſterſchaft. War das Intereſſe der Mannheimer Oeffentlichkeit an dieſen Meiſter⸗ ſchaften ſehr ſchwach, ſo entſchädigten ſich unſere Athleten inſofern dafür, daß ſie nicht weniger als 19 Meiſterſchaften nach Mannheim brachten. Zwei Mannheimer Mannſchaftsmeiſter ſtellten ſich alsdann in den Handball⸗Damen Pour⸗le⸗Merite⸗Flieger Adet vor ſeiner Courtiß⸗Maſchine des VfR und der Fußballmannſchaft von MFC 08 vor. Den Lindenhöfern gelang der große Wurf im Kampf gegen die Meiſter von Mittel⸗ und Südbaden, die Gauliga zu er⸗ reichen. Die Handball⸗DBamen des VfR waren weniger glücklich. In einem ſelten ſchönen und ebenſo ſpannenden Spiel im hieſigen Stadion mußten die armen Mädels dem glückhafteren TV Eimsbüttel die fen Würde eines Deut⸗ ſchen Meiſters überlaſſen. Mannheim erhält ein Sportamt Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat dem Reichsſportführer die Führung des Sportamtes innerhalb der NSG.„Kraft durch Freude“ übertragen und ihn gleichzeitig mit der Wahrnehmung grundſätzlicher Er⸗ wägungen, ſowie der geſamten Organiſation beauftragt. Im Zuge dieſer Organiſation er⸗ hielt auch Mannheim ſein Sportamt„Kraft durch Freude“, das bereits ſeine Arbeiten in Form von Kurſen und Lehrgängen in ſämt⸗ lichen Sportarten aufgenommen hat. Dieſe urſprünglich mit ſo viel Skepſis aufgenommene Neueinrichtung hat ſich in der kurzen Zeit ihres Beſtehens zu einer ganz hervorragenden Kör⸗ per⸗, Geiſtes⸗ und Willensſchule bei einer ganz erſtaunlich hohen Teilnehmer, aft aus allen Kreiſen unſerer Volksgemeinſchaft entwickelt. Hofmanns Segelflug nach Frankreich ließ im vergangenen Mai alles aufhorchen, denn die politiſchen Sannam hatten noch nicht die erfreuliche Entſpannung der jüngſten Zeit zu verzeichnen und mancher war in Sorge um den waghalſigen Mannheimer Segelflieger, der vom Fliegerlager auf der Hornisgrinde ge⸗ ſtartet war und unterwegs die Orientierung verloren hatte. Dieſer„Zwiſchenfall“ hatte aber nur eine ſchöne Geſte der Franzoſen im Ge⸗ folge. Hofmann wurde zum Ehrenmitglied des Aeroklubs Montbeliard ernannt(das das franzöſiſche Städtchen, bei welchem Hofmann mit ſeinem„Rhön⸗Buſſard“ niederging; und erfreute ſich auch noch mancher Aufmerkſamkeit franzöſiſcher Behörden. Man ſah in Hofmann den tüchtigen Sportsmann und achtete ihn als ſolchen. Mannheims großer Tag im Stadion Unter dieſem Motto veranſtalteten die Mann⸗ heimer Flieger im Rahmen der Luftfahrtwerbe⸗ woche einen großen Sporttag im Mannheimer Stadion. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung Der erfolgreiche Skuller Schäf er vom RV Baden ſtanden die fliegeriſchen Vorführungen von Bihlmaier, Lochner, Hofmann und Chriſt. Flugkommodore Loerzer fand ſchöne Worte der für die Werbe⸗ arbeit der Mannheimer Flieger. Umrahmt waren die Vorführungen der Flieger von Fußball⸗ und Rugbyſpielen und nicht zuletzt von den humorvollen Anſprachen„Karlchens“ am Mikrophon. Mit dem im Juni ſtattgefundenen „Kleinen Länderſpiel“ im Mannheimer Stadion i der Fußball⸗ ſport wieder einmal mehr ſeine völkerverbin⸗ dende Miſſion. Die Pariſer Fußballelf, die praktiſch einer, franzöſiſchen Nationalmann⸗ Ichaft gleichkommt, würde von der ſüddeütſchen Vertretung mit:2 abgefertigt. Der Empfang der Franzoſen, wie auch der offizielle Begrü⸗ ßungsakt im Roſengarten durch Oberbürger⸗ meiſter Renninger nahmen einen würdigen Verlauf.* Die Heerſchau des Turnkreiſes Mannheim fiel mit der 50⸗Jahr⸗Feier des Turnvereins Jahn Neckarau zuſammen. Es war ein echtes deutſches Turnerfeſt, und für die Außenſtehen⸗ den der beſte Anſchauungsunterricht für die nationalpolitiſch hoch zu bewertende Arbeit, die innerhalb unſerer Turnvereine geleiſtet wird. 500 Kinder und 700 Wettkämpfer und Wett⸗ kämpferinnen abſolvierten in geordneter Folge ihre Uebungen. Kein Wunder, daß der Gau⸗ führer der Deutſchen Turnerſchaft, Dr. Fi⸗ ſcher, Karlsruhe, des Lobes voll war und in begeiſterten Worten dem Jubelverein ſeine und der DT Glückwünſche übermittelte. Die 51. Oberrheiniſche Negatta im Mühlauhafen nahm einen ganz glänzenden Verlauf und trug internationalen Charakter. Die einzelnen Rennen hatten hervorragende mſesrioßt Die Schweizer Vereine ſchnitten am erfolgreichſten ab, während der Mann⸗ 58 Ruderklub einen ſchönen Erfolg für ſich uchen konnte. Durch die Teilnahme der erſten Vertreter des deutſchen Ruderſportes iſt die Mannheimer Regatta mit einem Schlage wie⸗ der in die erſte Reihe der ruderſportlichen Ver⸗ anſtaltungen gerückt. Mannheim wahrte ſeine Tennistradition mit dem internationalen Tennisturnier, das ſich auf den Plätzen am Ring abwickelte. Es ging um den Hindenburg⸗Pokal, der dreimal in beliebiger Reihenfolge gewonnen werden muß, bevor er in end mie Beſitz übergeht. eimer Zweimal war der Mann Tennistlub Kreimes traf bei den Mannheimer Berufs⸗ boxkämpfen zweimal auf Selle — „Hakenkreuzbanner'“ Mannheim, 1. Januar 1935 Sahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1 durch feinen Spitzenſpieler Buß Gewinner des Pokals. Zum drittenmale reichte es nicht, denn der Italiener Sertorio und der Tſcheche Vo⸗ dicka erwieſen ſich als ſtärker. Letzten Endes — die wertvolle Trophäe an den Tſchechen. er vorläufige Verluſt des Pokals wird aber durch das auf breiteſter Baſis und für den Tennisſport werbende Turnier wieder wett⸗ „Mannheims Tennisſport will wie⸗ er aufwärts! In Hildebrandt II, dem deut⸗ ſchen Juniorenmeiſter, haben wir ſchon wieder eine neue Hoffnung. Die Mannheimer Berufsboxkämpfe haben ſich fürs erſte recht gut angelaſſen, in ſportlicher wie auch in finanzieller Hinſicht. Die Kämpfe in den Rhein⸗Neckarhallen und im Nibelungenſaal hatten beide als Hauptkampf das Treffen zwiſchen Selle und Kreimes. Mit dieſen beiden Abenden wäre der Boden für weitere Berufskämpfe vorbereitet. Das Haupthindernis für die Weiterführung ſolcher Veranſtaltungen iſt in erſter Linie das finan⸗ zielle Riſiko, das wohl jedesmal von neuem eingegangen werden muß, ſich aber von Mal zu Mal verringert und bei ſachkundiger Führung dazu führen muß, daß die Berufsboxkämpfe auch für Mannheim tragbar werden. Man ſollte da nicht locker laſſen und von neuem wie⸗ der alles aufbieten, um den einmal beſchritte⸗ nen Weg beharrlich bis zum guten Ende durch⸗ zugehen. Geſunde Frauen durch Leibesübungen Sämtliche Mannheimer Turn⸗ und Sport⸗ vereine haben ſich in den Dienſt dieſer Werbe⸗ woche geſtellt. An allen Uebungsplätzen und allen fanden Werbeveranſtaltungen ſtatt, die ſich eines recht guten Beſuches erfreuten. So weit durch Umfrage feſtgeſtellt werden konnte, war der Erfolg dieſer Werbewoche gerade in Mannheim ein ehr ſchöner. Viele Frauen und Neide Mädels wurden für die eine oder andere Leibesübung gewonnen und ſomit zur kör⸗ perlichen Ertüchtigung herangezogen. Wie überall dort, wo es gilt, auf breiter Baſis zu arbeiten, haben auch hier die Vereine der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft allen anderen Vereinen den Rang abgelaufen und die weitaus größte Zahl von Neuaufnahmen zu verzeichnen. Dieſe Tat⸗ ſache ſollte die anderen Vereine nur anſpor⸗ nen, in gleicher Weiſe zu arbeiten und beizu⸗ tragen zur Heranbildung eines geſunden und leiſtungsfähigen Frauengeſchlechts. 60 000 waren beim Mannheimer Flugtag und bewunderten Udet in ſeiner Eurtiß⸗Akro⸗ batik⸗Maſchine, wie er in tollen Flügen ſteil aufwärts zum Himmel und als„Sturzbomber“ ſteilabwärts zur Erde ſteuerte, wie er wahre Wunder des Fliegens vollbrachte und die Maſſe der Zuſchauer eine ganze Gefühlsſtala durchbeben ließ. Dabei ſollen aber vie Leiſtun⸗ gen und das Können der Mannheimer Voch⸗ —5 und Bihlmaier nicht unerwähnt blei⸗ en. Die badiſchen Fechtmeiſterſchaften in Florett und Säbel wurden dem TV 1834 Pforzheim übertragen. Höfler voin TV 1846 gewann die Badiſche Meiſterſchaft im Florett zund wurde im Säbelfechten Zweiter. Sein Vereinskamerad belegte im Florettfechten den achten Platz. Die ſtarken Männer der Fauſt und von der Matte ſind gerade mit⸗ ten in den letzten entſcheidenden Kämpfen um Meifterſchaft, Auf⸗ und Abſtieg. Die Ringer ſind erſtmals in dieſem Jahre ganz unter ſich, da die pfälziſchen Vereine in ihrem Gau ſtar⸗ ten. So kam„Eiche“ Sandhofen in der Gau⸗ liga ohne Punktverluſt vor der SpVagg. 84 »Mannheim(2 Verluſtpunkte) unangefochten zur Meiſterſchaft von Unterbaden. Beide Ver⸗ eine werden mit ihren Mannſchaften am 20. Januar an den Meiſterſchaftskämpfen um die Badiſche Meiſterſchaft teilnehmen.(Wir wün⸗ ſchen unſeren Mannheimer Vertretern heute ſchon guten Erfolg.) In der Bezirksklaſſe haben ſich die Feudenheimer fein herausgemacht. An ihrer Meiſterſchaft gibt es nichts mehr zu deu⸗ teln. Sie werden auf alle Fälle um den Auf⸗ ſtieg zur Gauliga kämpfen. Wer ihr Gegner ſein wird, ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Bei den Boxrern iſt ebenfalls noch keine end⸗ gültige Entſcheidung gefallen. Die Mannſchaf⸗ ten des Poſtſportvereins und des Vereins für Raſenſpiele ſtehen punktgleich an der Spitze und treffen ſich zu Beginn des neuen Jahres im Entſcheidungskampf. Der Amateurboxſport hat in jüngſter Zeit dank der emſigen Arbeit der Mannhei⸗ mer Boxabteilungen wieder einen ſehr ſchönen „Aufſchwung zu verzeichnen, der ſich nicht nur in gutem Sport, ſondern auch in einem vecht guten Publikumserfolg immer wieder aus⸗ drückt. Auch im Gewichtheben wird Mannheim ein Liichen me Wort bei der Verteilung der Ba⸗ iſchen Meiſterſchaft mitreden und zwar durch die ganz vorzügliche Mannſchaft der SpVergg 1884 Mannheim, die bis jetzt in der erſten Klaſſe die beſte Leiſtung im ganzen Gau erzielt hat und als Favorit in die Entſcheidung geht. Als zweiter teilnahmeberechtigter Vertreter wird der Vfe Neckarau nominiert. Auch der Vfe geht mit guten Ausſichten in den letzten Kampf. Das iſt in groben Zügen das ſportliche Ge⸗ ſchehen, das ſich im vergangenen Jahre in Mannheims Mauern abgeſpielt hat, beileibe aber keine Wiedergabe all deſſen, was ſonſt noch geleiſtet worden iſt auf dem Gebiete der Leibesübungen. Und doch vermittelt dieſer kurze Ausſchnitt eine Fülle von Arbeits⸗ leiſtung, eine ungeheure Summe an Aufwand ideeller und materieller Werte, die nur dem ein abgerundetes Bild vor Augen führen, der weiß, was es heißt, einen Verein, eine Abteilung, oder eine Mannſchaft zu betreuen, zu erziehen und zu Kampf und Sieg zu führen. Dem Beſucher der einzelnen Jubelfeiern aber bot ſich ſtets das gleiche Bild hingebungs⸗ voller und treuer Arbeit der alten Pioniere der einzelnen Sportſparten. 30 Jahre Vfe Neckarau, 50 Jahre Sportvereini⸗ gung 1884 Mannheim, 50 Jahre „Jahn“ Neckarau und 50 Jahre Mannheimer Fecht⸗Club 1884 ſind Beweis, wie tief und feſt die einzelnen Vereine in der Mannheimer Bevölkerung verwurzelt ſind. Sie alle ſind aus dem geſellſchaftlichen und wirtſchaftlichen Leben nicht mehr wegzu⸗ denken, ſie ſind nützliche Glieder einer großen Volksgemeinſchaft geworden und haben durch Adolf Hitler endlich auch ihre ſtaatspolitiſche Anerkennung erfahren dürfen. Nützliche Glie⸗ der der Geſellſchaft ſind unſere Turn⸗ und Sportvereine, gleichviel, ob es ſich um körper⸗ liche oder geiſtige Ertüchtigung, ob es ſich um den Ausbau der wahren Volksgemeinſchaft handelt, wie ein Mann ſteht der geſamte deut⸗ ſche Sport in der Reihe der übrigen Kampf⸗ organiſationen des Dritten Reiches. Daß un⸗ ſere Mannheimer Vereine leiſtungs⸗ und ge⸗ ſinnungsgemäß mit an erſter Stelle marſchie⸗ ren, erfüllt uns alle und jeden Mannheimer mit ganz beſonderem Stolz. Deshalb gehen wir mit frohem Mut und guter Hoffnung ins neue Jahr! Etꝛz. Zum neuen Jahr! Das vierte Jahr der 10. Olympiade ſteigt herauf und damit die Zeitſpanne, in der die eigentliche Vor⸗ bereitung des großen Weltfeſtes der 11. Olympiſchen Spiele zu leiſten iſt. Alles, was der deutſche Veran⸗ ſtalter und die teilnehmenden Nationen der Welt in dieſem Vorjahre ſäen, werden ſie im Feſtijahr 1936, dem erſten Jahr der 11. Olympiade, ernten. Alle großen Nationen der Erde haben ihre Teilnahme an den Olympiſchen Spielen zugeſagt, die wenigen, die ihre Zuſtimmung noch nicht ausgeſprochen haben, ſind gleichwohl in die ſportliche Vorarbeit eingetreten, und auf ihre Zuſage darf in den nächſten Monaten ge⸗ rechnet werden. Alle Völker, die Winterſport treiben, werden ſich im Februar 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen treffen, wo das Eisſtadion für Eishockey und Kunſtlauf, die Olympia⸗Sprungſchanze und die Olympia⸗Bobbahn ſchon für den Januar 1935 bereitſtehen. Soweit die Länder dem Organiſationskomitee die Zahl ihrer Teir⸗ nehmer mitgeteilt haben, ſtehen ſie erheblich über die auf Grund früherer Olympiſcher Spiele berechneten Annahme hinaus. Deutſchland war ſich der großen Verantwortung bewußt, die es mit der Durchführung der Spiele übernommen hat, und der Wille ſeines Führers und Kanzlers Adolf Hitler, den Spielen die ſchönſte und würdigſte Geſtaltung zu geben, erfüllt jeden Mitarbeiter mit Hingabe, ja Enthuſtasmus in der Arbeit. Tauſende von fleißigen Händen regen ſich Tag um Tag, ja auch in den Nachtſtunden auf dem gewaltigen Reichsſportfeld. Große Neubauten ſind aus der Erde gewachſen, weite Sportflächen ein⸗ geebnet und mit Raſen belegt, neue Laufbahnen ge⸗ ſtreckt, breite Straßenzüge und Brücken vorgeſehen, neue Bahnhöfe, die den unmittelbaren Zugang zu dem Spielfeld vermitteln, begonnen, und ſchon ſteigen die ſteinernen Stützen auf, die den Hochbau des Sta⸗ dions tragen werden. Die beiden Schwimm⸗ und Sprungſtadien ſind ummauert, die Grundfeſten des 75 Meter hohen Führerturms gelegt, die gewaltige Glocke, die die Spiele einläuten wird, für den Guß vorbereitet. Auf der Ruderregattaſtrecke in Grünau ſind neue Bootshäuſer entſtanden, das Ufer iſt be⸗ gradigt und erweitert, in Kiel iſt für die Segelwett⸗ bewerbe der Olympia⸗Hafen ausgebaut, neue Schieß⸗ ſtände in Wannſee für Kleinkaliber⸗ und Piſtolen⸗ ſchießen ſind errichtet und auf dem Gelände bei Döberitz neben den Reſten eines Dorfes aus germani⸗ ſcher Steinzeit, erheben ſich die erſten Häuſer des olympiſchen Dorfes, das mehr als 3000 Wettkämpfern ſeine gaſtliche Pforte öffnet. Eine genaue Feſtlegung der Zeiten für jeden Bauabſchnitt gewährleiſtet ihre rechtzeitige Fertigſtellung und macht damit eine gründ⸗ liche vorherige Erprobung möglich. Auch die Vorbereitungen der inneren Organiſation ſtehen vor dem Abſchluß. Das Geſamtprogramm iſt der letzten Beratung unterzogen und wird zuſammen mit den Ausſchreibungen für die Wettkämpfe dem Internationalen Olympiſchen Komitee auf ſeiner Fe⸗ bruartagung in Oslo vorgelegt werden. Unmittelbar daran wird die geſamte Sportwelt die Regelhefte der Olympiſchen Spiele in Händen haben. Fußball, Bas⸗ ketball und Polo, die in Los Angeles und, Fußball ausgenommen, auch in Amſterdam fehlten, werden ſich unter den olympiſchen Sportarten einreihen; Se⸗ gelfliegen, Baſeball und hoffentlich auch Lacroſſe wer⸗ den zu den Demonſtrationen gehören. Weit über die eigentlichen Sportkreiſe hinaus wird die Jugend auf den olympiſchen Gedanken vorbereitet und mit ſeinem Geiſt erfüllt. Wir hoffen, daß ſich die Wettkämpfe vor vollbeſetzten Tribünen abſpielen werden und ſuchen ihre Faſſungskraft auf das höchſte zu ſteigern. Der Verkauf von Eintrittskarten, für die ſchon Vorbeſtellungen und Anmeldungen in großer Zahl vorliegen, wird mit dem 1. Januar 1935 begin⸗ nen. Jeder kann ſich rechtzeitig einen Platz für die kommenden Spiele ſichern. Die Preiſe ſind, wie auch Heil 1935! Ein Jahr ernſter und ſorgfältiger Arbeit liegt hinter uns. Die deutſchen Leibesübungen haben den Rhythmus der nationalſozialiſtiſchen Bewegung übernommen. Durch verbiſſenes Kämpfen in heißen Arbeitsſtunden bei Tag und bei Nacht iſt es uns, dank einer zielbewußten und verantwortungsfreudigen Führung durch den Reichsſportführer, dank aber auch einer opferfreudigen, geſinnungsfeſten Gefolgſchaft, gelungen, die Grundfeſten zum Einheitswerk des deutſchen Turnens und Sports zu legen. Mit dem Dank an alle, die mithalfen am Bau, an alle Fachamtsleiter und Vereinsführer, Mitglieder, Mitarbeiter und Freunde, verbinde ich die Hoffnung, daß das Jahr 1935 weit mehr noch als das vergangene, Erfüllung unſeres Denkens und Wollens, unſerer heißen Sehnſucht und Liebe ſein möge. Unſere Parole: Arbeiter ſein am gigantiſchen Aufbauwerk! Nimmermüder Kämpfer ſein auf dem uns gezeichneten Teilgebiet deutſchen Lebens! Unſer Ziel: Generaloffenſive auf das deutſche Volk! Nicht die Organiſation, ſondern das blutvolle Leben! Turner und Sportler! Kameraden! Für Adolf Hitler und ſein Deutſchland an die Gewehre! Heil 19351 Heil Adolf Hitler! Der Beauftragte des Reichsſportführers: gez.: Körbel, Sturmführer. 1935: Im Zeichen des Volksſporks! Noch kann das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ nicht auf ein volles Jahr ſeines Beſtehens und Wirkens zurückblicken, und doch haben wir an der Schwelle des Jahres 1935 die Erkenntnis, auf dem richtigen Weg zu ſein. Wenn heute bereits Tauſende von Volksgenoſſen in Mannheim durch die Kurſe des Sport⸗ amtes den Leibesübungen neu gewonnen wurden, ſo gilt der Dank für dieſe Leiſtung neben allen unermüdlichen Mitarbeitern und Helfern ganz beſonders dieſen Volksgenoſſen ſelbſt. Mit der Gewißheit, Diener an Tatſozialismus und dadurch am Werk Adolf Hitlers zu ſein, treten wir frohen Mutes und arbeitsfreudig den Marſch ins Jahr 1935 an. Der kommiſſariſche Leiter und Geſchäftsführer: Körbel. gez.; Crezeli. das Ausland anerkennt, in angemeſſener Höhe feſtge⸗ ſetzt. Nicht nur die Reichen, ſondern auch die große Zahl mit beſcheidenen Mitteln Ausgeſtatteter ſollen durch eigene Anſchauung den Spielen beiwohnen kön⸗ nen. Wir bitten unſere ausländiſchen Gäſte, recht⸗ zeitig Karten zu beſtellen. Den Spielen wird ein feſtliches Gewand gegeben. Von dem Mittelpunkt Berlins, von dem alten Schloß und dem Dom aus wird ſich als eine Via triumphalis der große Straßenzug bis zum olympiſchen Stadion in reichem Schmuck erſtrecken. Die Preiſe für Unter⸗ kunft und Verpflegung werden behördlich geregelt werden, die Kunſtſchätze und Altertümer Berlins, ſeine Opernhäuſer und Theater, ſeine Muſeen, aber auch die ſchöne Berliner Umgebung mit ihren Wäldern und Seen warten auf unſere Gäſte. Ein beſonderes Kunſt⸗ programm wird die Spiele umrahmen, ſo daß ſie nicht nur ein Treffen aller Meiſter des Sports, ſon⸗ dern auch aller Freunde der Kultur in der friedlichen Verſtändigung der Völker ſein werden. Unſer Ruf geht an alle olympiſchen Nationen, das beginnende Jahr zu ernſter Vorbereitung zu verwenden und mit dem Organiſationskomitee in voller Eintracht zuſam⸗ menzuarbeiten, damit die Spiele das erfüllen, was nach ihrem Erneuerer, Baron Pierre de Coubertin, ihr Sinn iſt: ein Feſt des Frohſinns und der Eintracht, und daß nach ſeinen Worten„die olympiſche Flamme“, die zum erſten Male durch ſieben Länder von der alten olympiſchen Tempelſtätte in einem gewaltigen Staffellauf von mehr als 3000 jungen Sportlern über⸗ bracht wird,„durch alle Geſchlechter leuchten möge zum Wohle einer immer höher ſtrebenden mutigeren und reineren Menſchheit“.— Dir. Th. Lewald, Präſident des Organiſationskomitees für die 11. Olympiade Berlin 1936. Mitglied des Internationalen Olympiſchen Komitees. H. v. Tſchammer und Oſten Reichsſportführer, Präſident des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes. Ende der Vorrunde im Handball Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. SV Waldhof 9 8 1 9 Tgm Ketſch 9 82 0 66 TSu V Nußloch 9 6 0 3 84:46 12 MFC Phönix 9 66 3 VfR Mannheim 62 Weinheim 9 4 1 4 56:49 9 Beiertheim 9 2 sn MFcC 08 nnn TV Hockenheim 91g8 Wiß 2 TV Ettlingen 9 1 0 8 ¶O384012 SpV Waldhof— Tſch Beiertheim 17:5 Mit einem Bombenſieg ſetzte ſich SpV Waldhof an die Spitze der badiſchen Gauklaſſe. Anfangs des geſt⸗ rigen Spieles ſah es durchaus nicht darnach aus, daß Beiertheim ſolch eine Abfuhr erhalten ſollte. Die erſten 15 Minuten war es dem SpV ein faſt gleichwertiger Gegner, bei welchem beſonders der Tormann Hunk ſich durch ſchöne Leiſtungen auszeichnete. Waldhof ging durch Lang zunächſt bis auf:0 in Führung, dann war Gerber für die Gäſte erfolgreich. Als nun Spengler Hunk viermal das Nachſehen geben konnte, klappte Beiertheim zuſammen. Zim⸗ mermann erhöhte auf:1 und Fiſcher Beiert⸗ heim verbeſſerte den Spielſtand auf:2. So wurden die Seiten gewechſelt. Die zweiten 30 Minuten ſpielte Waldhof anfangs recht mäßig, was Fiſcher zum dritten Tor für Beiertheim ausnützte. Dann erhöhte Zimmer⸗ mann für Waldhof, das ſich jetzt wieder mehr zu⸗ ſammenriß auf 10:3. Es folgte Spengler 1123, Herzog 12:3. Jetzt kam auch Beiertheim wieder etwas auf, und Hunk ſchoß das 4. und 5. Tor. In den letzten Spielminuten konnten dann Lang, Spengler und Rutſchmann das Endergebnis herſtellen. Beſonders das letzte Tor war tragiſch. Der bis dahin ſich gut gehaltene Beiertheimer Tormann lief aus dem Schußkreis Rutſchmann entgegen und ſprang ihn mit angezogenen Beinen an. Rutſch⸗ mann hatte aber bereits geſchoſſen und das Leder gelangte in den Kaſten. Selbſtverſtändlich mußte Hunk vom Platze. Neben Spengler war bei Waldhof Lang im Sturm recht gut. To Ettlingen— MᷓC Phönix:7 Mit viel Glück holte ſich Phönix bei den Ettlinger Turnern beide Punkte. Die erſte Halbzeit gehörte wohl den Gäſten, die auch mit:5 die Seiten wechſelten. Dann kamen jedoch die Gaſtgeber mächtig auf, ſodaß Phönix nur mit einem Tor Unterſchied die Heimreiſe wieder antrat. Immerhin haät ſich Phönix durch dieſen Sieg auf den dritten Platz vorgeſchoben, den es jetzt mit Nußloch teilt. MqcC o8— VfR Mannheim:7 Erwartungsgemäß nahm VfR den Lindenhöfern beide Punkte ab. Es geſchah jedoch wenig überzeugend, zumal 08 ein ſehr ſchwaches Spiel zeigte und unter den ſieben Toren des VfR zwei Dreizehnmeter ſind. Bei den Raſenſpielern— Mäntele; Funk, Ziegler; Beeber, Schönberger, Heck; Kemeter, Morgen, Maier, Scharſchmidt, Berberich— vermißte man Kees. Sorn⸗ berger und Fiſcher, während bei 08 Daurer, Mar⸗ quet 2 und Seiberth bereits vorher in der zweiten Mannſchaft geſpielt hatten, die Mannſchaft Seiberth; Buſch, Marquet 2; Oberweger, Hildebrand, Daurer; Maärquet 1, Bader, Kühlwein, Beltle, Scherer, verlor gleich nach dem Wechſel Beltle durch Platzverweis. Das Spiel wird zunächſt von den Raſenſpielern dirigiert, die Maier in der fünften Minute durch Strafwurf in Führung bringt. Weniges ſpäter erhöht Kemeter ebenfalls durch Strafwurf auf:0. In der Folge ſieht man verteiltes Spiel; 08 kombiniert man⸗ gelhaft und hält den Ball im Sturm zu lange, einige erſpielte Schußgelegenheiten werden durch ſchwache Wuͤrfe verſchenkt oder Mäntele hält ſicher. Auf der anderen Seite jagen die Stürmer einige ſichere Sachen über die Pfoſten. Beide Mannſchaften zeigen nichts Beſonderes, doch kann VfR wieder zu leichter Feld⸗ überlegenheit gelangen; als in der 25. Minute ihm ein 13⸗Meterball zugeſprochen wird, den Maier ver⸗ wandelt, läßt 08 beſonders im Sturm merkbar nach, was Kemeter in der 27. Minute durch das vierte Tor ausnützt. Kurz vor der Pauſe iſt Maier durch den zweiten 13⸗Meter⸗Strafwurf erfolgreich. Mit:0 wird gewechſelt. Bald nach Wiederanſpiel verliert 08 Beltle. VfR im Gefühl, gewonnen zu haben, ſpielt zurückhaltend, wodurch Bader in der 40. Minute zum Ehrentreffer kommt. In den nächſten fünf Minuten können Kemeter und Scharſchmidt das Ergebnis für VfR auf:1 verbeſſern. Bis zum Abpfiff blieb das Spiel dann unintereſſant, das Guldner jederzeit ſicher lei⸗ tete. Auffällig blieb nur das ſchwache Wurf⸗ und Fangkönnen des 08⸗Sturmes und der ungenaue Tor⸗ ſchuß der Raſenſpieler, die ihren Gäſten, bei welchen nur die Läufer und Verteidiger gefallen konnten, in allen Teilen techniſch etwas voraus waren. el. — —————— „„ „— r 1935 ——— feſtge⸗ große ſollen àn kön⸗ recht⸗ egeben. Schloß mphalis 5tadion Unter⸗ zeregelt , ſeine r auch rn und Kunſt⸗ haß ſie 3, ſon⸗ dlichen r Ruf nnende nd mit e Pkt. 28 17 31 16 16 12 16 12 8 N 9 9 34. 5 79 4 2 01 2 17:5 hof an s geſt⸗ s, daß erſten ſertiger Hunk zaldhof hrung, h. Als chſehen Zim⸗ Beiert⸗ vurden nfangs r Fer mer⸗ hr zu⸗ 4115, wieder or. In hſelten. ſodaß imreiſe dieſen es jetzt 7 ihöfern augend, unter r ſind. ziegler; Maier, Sorn⸗ Mar⸗ zweiten iberth; daurer; verlor weis. pielern durch erhöht In der t man⸗ einige chwache luf der Sachen nichts r Feld⸗ te ihm er ver⸗ r nach, rte Tor rch den lit:0 „ VfR haltend, ntreffer können r VfR s Spiel her lei⸗ rf⸗ und ue Lor⸗ welchen iten, in el, Zahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1„Hakentreuzbanner“ 10⁵4 A Zum Jahreswechſel herzliche Glückwünſche Gertrud Friedemann Zigarrengeſchäft, Qu 2, 11 Spaniſche Bodega „Valencia“ K 8⁵⁴ Allen Freunden und Bekannten wün⸗ Unſeren Freunden und Bekannten—— Neujahr ie und 52 a Kurt Schönwitz und Frau Cafe Merz Roeckl b1.2 3 Dr. W. 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He T 3, 4 1 mit Opel grüßt alle Kameraden und wünſcht 0 E 7, 12— Tel. 258 08 5 Gi 42. ück und Segen zum Jahreswechſel 4. e Zun Zahtespehſel meizer —————— Jahr— werten Kundſchaft herzliche Schmoll& Ralau vV. Hofe Heil Hitler Jul. Feuerer u. Frau? ſh 8. m. b. h. H. i j 1j— Reſtauration Reith, Abteilungsführer=„Zum Friedrichsring“, K7,34 Allen Freunden u. Säſten des— mI 111 Immmom.— Anſerer verehrten Kundſchaft 75——— 5360 8T S herzliche Glückwünſche zum Zahreswechſel Whofbräu fi Ai ANMBRA ScHRUBURE 3 —— r LWMIrrerett F erere e E— Eugen Kentner.⸗G. herzleche lück wünſche—— Mech. Weberei und Seorg und Emma Meyer— wünſcht allen Filmfreunden herzlichſt S Gardinenfabriken hhnn 2 Proſit Neujahr und weiterhin genuß⸗ 5 Allen meinen Gäſten und liche Wünſche zum Jahreswechſell 3 reiche Stunden in unſeren Theatern Bekannten ein frohes neues ZJahr Heinrich Grub, Mannheim? Gis— i oiE biEKTION re Teleſon 51240 Chamiſſoſtraße 1˙3 S— FriedrichsparkReſtaurant 3 4 ——— 1 —» 7 Jahrgang.— A Kr. 1/ B Rr. 1 „Hakenkreuzbanner“ 3— „ .„„ —„%„„ 8 3 r 2222.—*2- 4 SECKENHEIM———— —— 5 Allen Freunden und Bekonnten— Karl Volz— Ludwig Kling— Allen Geschöftsfteunden herzlichen Dente für die rreue Dünjchen ein glückliches Nemahr S Kohlenhandlung— Bäckerei— im zweiten Aufbaufehr, die Sie mir und meinem verlag 3 — Seckenheim, Rheinfelderſtr. 5— Seckenheim— Hauptſtr. 107 S zuteil werden lieben. Ihnen allen ein recht gutes neuer 95hr. 5 — Geſchwiſter Neudeck 3 Karl Barth— 5 Wilhelm Ratzel I¹ Fkan 2 Weinwirtſchaft und Metzgerei? Fuhrbetrieb— Ar 1 0¹ d Sch I d —„Zum Ochſen“ S Seckenheim, Freiburgerſtr. 35 S Anzeigen · leiter des Helenereuꝛbannet.Verlages G..b. H. = Seckenheim, Hauptſtraße 104 Tel. 472 91— 1 3—— 4 4 Emil Bühler 8 Wilhelm Raufelder 3 Alet. Schmich 3 Jakob Möll 3 Cafs Verli„ Dritz Bühler —— 4 afé Berlinghof Metzgerei— 7„ S Mehl, Getreide, Futtermittel S Gaſthaus„Zum Pfälzer Hof— Bäckerei 3 Seckenheim Gaſthaus„Zum Stern“ 8 Hauptſtr. 151 Tel. 470 44 3 Seckenheim, Hauptſtr. 117 3 Seckenheim, Hauptſtr. 21 2 Seckenheim Meersburgerſtraße 23— Seckenheim——— Tel. 472 36 Kloppenheimerſtraße., 5 — Jakob Würthwein Wilhelm Sponagel 8 5 n— 3 Otto Zärn— Marie Erny— Lebensmittel, Feinkoſt S Küfer 15 Branntwein⸗ 8 Max Gropp— Seenheim ptike: 3 Gaſthaus S Kolonialwaren— Kewies 1— W— Metzgerei Kloppenheimerſtraße 2 4 „Zum Badiſchen Hof“ 5 Seckenheim, Maxauerſtr. 32— Hermsheimerſtraße 2 8 Seckenheim Seckenheim, Zähringerſtr. 43 Auguft Hirſch 4 ———— 3Fahr⸗ und Motorräder Gg. Leonh. Volz— Willi Klumb— Gg. Bauer 3 Albert Maas Robert Schmich beiß Jplg7 9e fr. 4 f 5 123— Se Kenhn Wirtſchaft„Zur Pfalz“ 8 Schloßwirtſchaft S Bäckerei— Kolonialwaren S ————— S Seckenheim, Zähringerſtr. 103 S Seckenheim— Seckenheim 2 Allen tr A jel ——— aloppenheimerſtraße 66 S n treuen Abonnenten vie ———— ⸗ Glück im neuen Jahre 5 Adolf Seitz Karl Hartmann 8 2—— 2 5 — uguſt Ullrich Ludwig Schreck Martin Neuthinger? die Austräger des„Hakenn Reſtauration„Zum Löwen Metzgerei Bäckerei= Lebensmittel— Feinkoſt S Fahr⸗ und Motorräder, Näh⸗ kreuzbanner“ in Seckenhein 1 Seckenheim— Seckenheim, Hauptſtr. 155 3— 5—— maſchinen— —— Seckenh., Offenburgerſtr. 43— Seckenheim, Meßkircherſtr. 38 S Seckenheim, Kloppenheimerſtr.79⸗ Ruf Gaſ —— 8 8 Rufer's Gaſthaus Valentin Kunzelmann? Max Frey— Auguſt Wolf— Joſef Röſch— Martin Uſter— Zum Ochſen“ Wirtſchaft 5 82—— 2 iA;— Drahtflechterei— 2 1— Metzgerei— Glaſermeiſter Färberei— Chem. Reinigung S—* „Zum Deutſchen Hof———— Seckenheim— Ladenburg— Hauptſtraße 28 Seckenheim— Seckenheim, Freiburgerſtr. 54 5 Seckenheim, Offenburgerſtr. 39— Seckenheim, Schwabenſtr. 4— Kloppenheimerſtraße 75 8 ———————————————— Auen Freunden unseres Tropfens für inre Treue herʒlichen Danłk und gute Wünsche zum Jahreswechsel ʒm neuen Jahr bleibt heimattreu und trincet weiter Pfisterer- Brãu n er ——————— ———————————————————— —-— ———— 4 4 4 4 1 1 1 —————————— — ————. ——— ———— — ————— ————————— —— —————— —— ———————————— ——————— 2 2 —————————— Der S an der 4 Stille u kam auf Opfer zu Wohl weilen h die Weh ausweich dunklen ſcheu un ſpitzen h ſchein, e und Fri ſten Mat Haustref Studente laſſen; 1 Schulfrer über ein ſter aus die aller Geſpielen verſtändl mädchens daten. 7 auf Hüll das Opfe heit, die Blut dre Nerven ein Gefü Champag die Fing daß man Zimmer kam, daß — Erde hat Arztes v weichlich Punkt er worten 1 löſten un „en. Dan mit dem gen in 8 geſchriebe die Uhr Sie ſich? Ja, wi mann ha liſchen Z zenbach 1 Allgemei glich: Al mit einet Vorgefüh Herzſchla wachen 1 ges nach Leere de⸗ So eig der Kirck freilich o die imme die Kirch Pfad de ſucht. Fräule ſtunde ni zungen— druck, da ſtänden 1 ſie fühlte, zenbach ihrer Se hatte. F eines 5 Hannoven Sozialwi auf der Proben i Wohlaus noß ſie „hohes A Frauen 1 ziehunger kanntſcha niſterialr fahrt. E ſich ein ſchaft h gattin zu bürſtigen Damen nachläſſig nicht unz ſtrierte? in„einer geꝛatener ſprachen. ſich Frä Höhen u erlebend ringung bürgerlic —*+ * 7 5 4 * 4 1 Treue 25 Verleg 4 e5dgohr 0 6 4 . b. H. 3 4 1 ler. m raße 50. ler 15 Optikern n raße 2 yrräder n 4 enten vie hre s„Haken zeckenhein haus Rn ptſtraße ————— —————— ——— ——*—— .— — — —————————— — 3 — — —* —— e eee en ———— Sahrgang 5— X Nr. 1/ B Nr. 1 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Januar 1935 123 Sn2 2—— 4 19. Fortſetzung Der Seelenarzt Grotzenbach ſpürte am Atem, an der Haltung ſeiner Patientin, wann er die Stille unterbrechen durfte; war es ſoweit, ſo kam auf Katzenfüßen ſeine erſte Frage auf das Opfer zu. Wohl wand und krümmte ſich die Beute bis⸗ weilen heftig, aber Frage auf Frage kam über die Wehrloſe, leiſe, aber eindringlich, und auch ausweichende Antworten erhellten bereits die dunklen Winkel der Seele, um die man ſonſt ſcheu und mit abgeblendeter Lampe auf Zehen⸗ ſpitzen herumſchlich. Es kam alles zum Vor⸗ ſchein, erſt das Spätere, dann das Frühere und Früheſte: die Stunde, wo man dem er⸗ ſten Manne allzuviel erlaubt hatte; die dunkle Haustreppe, wo man ſich den erſten Kuß vom Schulfreundin; Studenten aus dem Oberſtock hatte gefallen laſſen; das erſte lüſterne Geſpräch mit der der erſte unkeuſche Gedanke über ein Buch, das man der älteren Schwe⸗ ſter aus dem Kommodenwinkel ſtibitzt hatte; die allerfrüheſte, kaum bewußte Neigung zum Geſpielen aus Nachbars Garten; das erſte un⸗ verſtändliche Wort und Gekicher des Kinder⸗ mädchens auf der Parkbank neben dem Sol⸗ daten. Die Fragen des Arztes nahmen Hülle auf Hülle mit behutſamen Taſten weg, und das Opfer fühlte ſich entkleidet zu einer Nackt⸗ heit, die nackter war als die des Leibes. Alles Blut dräggte ſich einem unter die Haut; die Nerven gerieten in ein dauerndes Schwingen; ein Gefühl, als hätte man auf großen Durſt Champagner getrunken, kribbelte einem bis in die Fingerſpitzen; manchmal riß es an einem, daß man aufſpringen und aus dem ſataniſchen Zimmer laufen wollte; aber ehe es ſo weit kam, daß man auch nur die Beine auf der Erde hatte, ſtand ſchon die nächſte Frage des Arztes vor einem, höflich leiſe, aber unaus⸗ weichlich und voll Bann und Zwang. Bis der Punkt erreicht war, wo ſich einem die Ant⸗ worten nur noch murmelnd von den Lippen löſten und oft keinen rechten Sinn mehr hat⸗ gen in Kurzſchrift auf ein Blättchen Papier geſchrieben hatte, in die Weſtentaſche und zog die Uhr.„Ich danke Ihnen. Wie fühlen Sie ſich?“. Ja, wie fühlte man ſich? Fräulein Hirſch⸗ mann hatte ſo unrecht nicht, als ſie ihren ſee⸗ liſchen Zuſtand nach der Beichtſtunde bei Grot⸗ zenbach mit dem leiblichen Zuſtande nach einer Allgemeinmaſſage bei Herrn Kleinpaul ver⸗ glich: Allgemeine Abgeſchlagenheit, manchmal mit einem Tränenausbruch verbunden, dabei Vorgefühl nahender Geneſung, beruhigter Herzſchlag, entſpannte Nerven und das Er⸗ wachen unbändiger Eßluſt und eines Dran⸗ ges nach Tätigkeit, ſeeliſch aber eine bläuliche eines — Leere des Vorſtellungsraumes. So eignete ſich die Heilkunſt aus dem Beſitz der Kirche die Wohltat der Ohrenbeichte an, freilich ohne damit die ſittlichen Forderungen, die immerhin läſtigen, zu verknüpfen, womit die Kirche die ihr anbefohlenen Seelen auf den Pfad des ſucht. Fräulein Hirſchmann war mit einer Beicht⸗ ſtunde nicht ausgekommen; ſie hatte drei Sit⸗ zungen— ein übrigens unangebrachter Aus⸗ druck, da man ja auf dem Diwan lag— in Ab⸗ ſtänden von je drei Tagen durchgemacht, ehe ſie fühlte, daß das Großreinemachen, das Grot⸗ zenbach veranſtaltete, wirklich alle Gemächer ihrer Seele durchgeſchwemmt und geläutert hatte. Fräulein Hirſchmann war die Tochter wohlhabenden Getreidehändlers zu Hannover und hatte ſich erlauben können, Sozialwiſſenſchaften zu ſtudieren, nachdem ſie auf der Mädchenoberrealſchule hinlängliche Proben ihres behenden Geiſtes abgelegt hatte. Wohlausgeſtattet mit Verſtand und Geld, ge⸗ noß ſie ſchon während der Studentenzeit ein hohes Anſehen im Kreiſe der ſtudierenden Frauen und machte mit Hilfe perſönlicher Be⸗ ziehungen der väterlichen Sippe ſogar die Be⸗ kanntſchaft eines Wirklichen Geheimen Mi⸗ Guten und Gott näherzubringen niſterialrates im Miniſterium für Volkswohl⸗ fahrt. Es iſt eigentlich nicht von Belang, daß ſich ein gewiſſes Gerücht an dieſe Bekannt⸗ ſchaft hängte, welches der Miniſterialrats⸗ gattin zu Ohren kam und zu einem ſehr kratz⸗ bürſtigen Briefwechſel zwiſchen den beiden Damen führte... Fräulein Hirſchmann ver⸗ nachläſſigte auch ihre ſportliche Ausbildung nicht und erreichte es, daß die Berliner Illu⸗ ſtrierte Zeitung ihr Bild im Tennisanzug und in ſeiner Stellung brachte, worin ihre wohl—⸗ geꝛatenen Beine nahezu reſtlos zum Beſchauer ſprachen. Sonſt wäre nur zu berichten, daß ſich Fräulein Hirſchmann bemüht hatte, alle Höhen und Tiefen des Lebens kennenzulernen, erlebend und betrachten. Als ſie nach Er⸗ ringung des Doktorhutes masna cum laude ins bürgerliche Leben zurücktrat und den Beruf⸗ —2— — A* ooο οeιι. 3 einer Fürſorgebeamtin in Bochum ergriff, war ſie menſchlich und wiſſenſchaftlich durchaus auf ihre Aufgabe vorbereitet. Sie nahm ihren Beruf ernſt. Dem Laſter ging ſie nicht zimperlich aus dem Wege, der Anblick des Schamloſen erregte ihr außer einem wiſſenſchaftlichen Intereſſe kaum ein flüchtiges Erröten. Am Schauplatz eines friſchverübten Luſtmordes benahm ſie ſich kaltblütiger als die anweſenden Kriminalbeamten. Sie verhielt ſich eben immer durchaus objektiv. Ein alter Seelſorger, mit dem ſie dienſtlich öfters zu tun hatte, drückte den Tatbeſtand einmal ſo aus: „Entweder iſt dieſe Hirſchmann ein Engel an Reinheit oder ſelber in Grund und Boden verdorben; entweder kann der Schmutz, durch den ſie waten muß, nicht an ihr haften, oder ſie kann durch neuen Schmutz nicht noch ſchmutziger werden, als ſie iſt. Erſtaunlich aber, daß niemand dies Entweder-Oder entſcheiden kann. Auch ich wage es nicht.“ Nun, der Arzt und Seelenforſcher Grotzen⸗ bach hätte es vielleicht entſcheiden können, wenn er mit ſolchen Wertmaßſtäben wie der geſtrenge SSOοο◻ e Probſt in Bochum die Menſchen gemeſſen hätte. Aber das tat er nicht; er erblickte überall das Allzumenſchliche, und für den Teufel war in ſeiner Weltanſchauung kein Platz. Der Beruf und die Lebensweiſe hatten bei Fräulein Hirſchmann die Entſtehung einer ge⸗ linden nervöſen Herzſtörung und einer nicht glatt arbeitenden Verdauung begünſtigt; dies wenigſtens führte ſie ihrer Behörde als Grund an, als ſie um einen längeren Urlaub einkam, um das Sanatorium aufzuſuchen. Uebrigens entſprachen ihre Angaben dem Befunde der Aerzte. Für das Haus Grotzenbach freilich entſchied ſie ſich angeſichts einer Fülle von Heil⸗ bädern und Gelegenheiten erſt, als ſie las, daß Lamprecht Obriſt dort weilte. Es reizte ſie, die Bekanntſchaft des Großen zu machen. An Ort und Stelle wurde ſie alsbald der Geiſtespol für jenen Damenkreis, der ſich dem Plettkeſchen durchaus entgegengeſetzt und, das ſei nicht verſchwiegen, durchaus überlegen fühlte. Es waren einige jüngere Lehrerinnen aus den großen Städten; ferner eine Tame, die ſich als freie Gymnaſtiklehrerin ein etwas abenteuerliches Brot verdiente. Jemand aus dem Umkreis der Plettke wollte gehört haben, dieſes Fräulein Hoffmann habe junge Herren in Gymnaſtik unterrichtet und ſei einmal wegen Kuppelei freigeſprochen worden. Da war ferner die ſchuldlos geſchiedene Gattin eines Ban⸗ kiers aus Berlin, zwei Parteiſekretärinnen, die ſich im letztverwichenen Wahlfeldzug fürs Vater⸗ land übernommen hatten, und ſchließlich war da ein, achtzehnjähriger Backfiſch, der die Unterprima einer kölniſchen Studienanſtalt Knall und Fall hatte verlaſſen müſſen und in eine katholiſche Erziehungsanſtalt übergeleitet worden war. Weil ſich aber das Kloſterleben ſeiner Geſundheit als nicht zuträglich erwies, hatte er auch dieſes Haus hinter ſich getan, und zwar nachts, nachdem er der aufſichtführenden Schweſter einen wirkſamen Schlaftrunk bei⸗ gebracht und ſich durch den jungen Nachbarn des Kloſters eine Leiter verſchafft hatte. Mag⸗ dalena machte aus den näheren Umſtänden der Flucht kein Geheimnis, da ſie ſich durchaus im Recht fühlte, und fügte hinzu, daß ſie ihrem Vater nach ihrer Rückkehr an ſein Vaterherz gedroht habe, Selbſtmord— ſie ſagt Freitod— zu begehen, wenn er ſie in dieſen oder einen ähnlichen Kerker zurückbringe. Nach einer ſchlafloſen Nacht ſchlug ihr der beſtürzte Vater das Sanatorium Grotzenbach zu einem län⸗ geren Kuraufenthalte vor, und Magdalene fand, nachdem ſie ſich ſelber über den Stil die⸗ ſer Anſtalt unterrichtet hatte, nichts mehr da⸗ gegen einzuwenden. Weil es offenſichtlich war, daß die Nerven des guten Kindes durch die Schickſalsſchläge aufs äußerſte gereizt waren, ſchien es durchaus rätlich, ſie der Obhut be⸗ währter Aerzte zu unterſtellen, nachdem die klöſterliche Seelſorge ſo blank und bar verſagt hatte. Herr Grotzenbach nahm ſich Magda⸗ lenens beſonders an— der Vater hatte ihm auch beſondere Erkenntlichkeiten in Ausſicht ge⸗ ſtellt— und bat auch Fräulein Hirſchmonn, dem jungen lebensbegierigen Menſchenkinde freundſchaftlich ratend zur Seite zu ſtehen. Fräulein Hirſchmann kam dieſem Wunſche bei ihren ausgeſprochenen pädagogiſchen Neigun⸗ gen gern nach, und ſo entſpann ſich zwiſchen der Dreißigjährigen und der Unterprimanerin eine innige Freundſchaft. Die beiden Damen hatten auf Grotzenbachs Betreiben ihre Zimmer nebeneinander und tauſchten nach kurzer Be⸗ kanntſchaft das trauliche Du. (Fortſetzung folgt) Sterne ſcheinen durch kosmiſche Wolken Die„Kohlenſäcke“ und andere dunkle punkte am kirmament— Unvorſtellbar ſeine Stoffoerteilung Dem aufmerkſamen Betrachter des funkelnden Firmaments werden in klaren Nächten, in denen keine Wolke am Himmel ſtand, dunkle Streifen und Flecke aufgefallen ſein, die ſich ziemlich deut⸗ lich von dem glitzernden Hintergrunde abhoben. Hat er ſich die Lage einer ſolchen dunklen Stelle an einem Sternbilde, z. B. dem Schwan, ge⸗ merkt, ſo wird er, beobachtet er einige Tage ſpä⸗ ter den gleichen Raum am Himmel, feſtſtellen können, daß mit dem Sternbild auch der dunkle Fleck weiter gewandert iſt. Daraus ergibt ſich zweifellos, daß die Erſcheinung nicht mit unſe⸗ rer irdiſchen Lufthülle in Verbindung ſtehen ten. Dann erhob ſich der Arzt, ſteckte den Stift, -mit dem er ſich unmerklich knappe Anmerkun⸗ im Weltenraum haben muß. Derartige duünkle Flächen, hinter denen das Fernrohr ſchwach leuchtende Sterne erkennen läßt, ſind keineswegs ſelten. Außer der ſchon genannten im Schwan finden ſich die auffällig⸗ ſten in den Sternbildern des Schützen und des Ophiuchus. Am bemerkenswerteſten iſt indeſſen der uns nicht ſichtbare dunkle Fleck im Kreuz des Südens, der ſich von der umgebenden Milch⸗ ſtraße ſo deutlich abhebt, daß die Seeleute ihn ſeit Jahrhunderten ſchon als„Kohlenſäcke“ be⸗ zeichnen. Was hat es nun mit dieſen dunklen Flächen auf ſich? Lange herrſchte die Anſicht vor, es handle ſich um tatſächliche Lücken in den Stern⸗ wolken der Milchſtraße, durch die unſer Blick in die nachtſchwarzen Tiefen des leeren Raumes fiele. Heute ſind wir, aber auch erſt ſeit kurzem, über ihre wahre Natur beſſer unterrichtet. Wir wiſſen, daß wir es hier mit rieſigen Wolken lichtverſchluckender Stoffe weit draußen im in⸗ terſtellaren Raum zu tun haben. Die Vorſtel⸗ lung von Stoffwolken mit einer Ausdehnung von mehreren Lichtjahren iſt allerdings ſo außerordentlich, daß man ſich mit ihr erſt ver⸗ traut machen konnte, als überzeugende Beweiſe vorlagen. Sie ſind in der letzten Zeit denn auch in ausreichendem Maße von den Aſtronomen beigebracht worden, und ſie zeigen uns zugleich, lann, ſondern ihren. n mnß weiter draußen. zu err daß die dunklen Stoffmaſſen im All nicht ſelten die Milchſtraßenſyſteme an Größe übertreffen. Ungleich den Sternenhaufen handelt es ſich da⸗ bei bei ihnen um zuſammenhängende Maſſen. Woraus ſetzen ſich nun dieſe ungeheuren Ge⸗ bilde zuſammen? Von vornherein iſt klar, daß ſie gleich den Wolken in unſerer irdiſchen Luft⸗ hülle aus zerſtreuten feinſten Teilchen beſtehen müſſen, entweder Tröpfchen flüſſiger Natur oder Körnchen feinſten Staubes. Kein zuſammen⸗ hängener Stoff, auch nicht das dünnſte Gas, vermöchte ſich über ſo rieſige Räume auszu⸗ We, dehnen, ohne eine ſchlechthin unmögli Eine, Gaswolke, iſt ſie nur dick genug, kann ſehr wohl das Licht der hinter ihr ſtehenden Sterne ſchwächen und ſchließlich für uns un⸗ ſichtbar machen, ähnlich wie unſere Atmoſphäre das Licht der untergehenden Sonne ſchwächt. Unter Berückſichtigung ähnlicher Verhältniſſe hat man berechnet, daß die bekannte und ziem⸗ lich ausgedehnte dunkle Wolke im Sternbild des Stiers, beſtände ſie ſelbſt aus feinſtem Gas, eine Maſſe gleich einer Milliarde unſerer Sonne beſitzen müßte. Sämtliche Sterne in ihrer Nähe wären ſeit langem in ſie hinein⸗ geſtürzt, es ſei denn, ſie bewegten ſich mit einer weitaus größeren Schnelligkeit, als es tatſäch⸗ lich der Fall iſt. Andererſeits muß eine Wolke aus Staub oder ein Nebel aus feinſten Tröpfchen unvergleichlich weniger lichtdurchläſſig ſein. Innerhalb be⸗ ſtimmter Greyzen erzeugt ein Pfund irgend⸗ eines ſtark zerkleinerten Stoffes eine um ſo dichtere Staubwolke, kleineren Umfang mehr als wettmacht. Werden die Teilchen indeſſen erheblich kleiner als die Wellenlänge des Lichts, ſo gehen die Licht⸗ wellen leichter durch die Wolke hindurch, und ihre abſchwächende Wirkung insgeſamt nimmt ab. Zugleich tritt noch eine andere wichtige Aenderung ein. Auf dem Gelände der Weltausſtellung Brüſſel wird jetzt das alte Brüſſel vergange⸗ ner Jahre in Originaltreue nach genauen Plänen früherer Zeiten aufgebaut. ———————— je feiner die einzelnen⸗ Teilchen ſind, wobei die größere Anzahl deren Verhältnismäßig große Teilchen, die das Licht gewiſſermaßen nur auf mechaniſchem Wege aufhalten, wirken in gleicher Weiſe auf lange und kurze Wellen. Eine Wolke oder ein Nebel aus ſolchen Teilchen iſt grau, ſie ſchwächt das Licht aller Farben im gleichen Grade. Fei⸗ nere Teilchen beeinfluſſen indeſſen die kürzeren Wellen, die ihrer eigenen Größe näherkommen, ſtärker und zerſtreuen ſie weit wirkſamer. Eine aus ihnen beſtehende Wolke erſcheint im durch⸗ gelaſſenen Licht gelb, denn die blauen und vio⸗ letten Strahlen ſind beim Durchgang durch die Wolke am ſtärkſten geſchwächt. Haben wir daher eine teilweiſe durchſichtige Wolke vor uns und können feſtſtellen, wie ſie das Licht der durch ſie hindurch⸗ ſcheinenden Sterne beeinflußt, indem ſie es ſo⸗ wohl ſchwächt als auch gelb färbt, ſo haben wir eine Möglichkeit, die Größe der einzelnen Teil⸗ chen und dann ihre Geſamtzahl zu beſtimmen. Eine intereſſante Unterſuchung dieſer Art hat kürzlich der ſchwediſche Aſtronom Schalén an⸗ geſtellt, über die Dr. H. N. Ruſſel im„Scien⸗ tific American“ nähere Angaben macht. Eine Prüfung ſorgfältig ausgearbeiteter Platten aus den Sternbildern Fuhrmann, Schwan und Cepheus, die ſowohl ſtark verdunkelte Gegenden als auch offenſichtlich klaren Himmel außerhalb jener zeigten, führte zu der Erkenntnis, daß keine der Wolken völlig lichtundurchläſſig iſt, ſondern daß die hinter ihnen ſtehenden Sterne durch ſie hindurch ſcheinen, wenn auch in ver⸗ mindertem Glanz. Die Wolke im Fuhrmann z. B. läßt 17 v. H. des Sternenlichts durch, die im* etwa 25 und die im Cepheus gar 40 v. H. Die Wirkung einer aus gleichartigen Teil⸗ chen gebildeten Wolke hängt in der Theorie nicht nur von deren Größe, ſondern auch von dem Stoff ab, aus dem ſie beſtehen. Am meiſten wiſſen wir von den metalliſchen Teilchen. Sind ſie aus Eiſen, ſo weiſen ſie einen Durchmeſſer von einem zehntauſendſtel Millimeter auf. Dieſe Kenntnis erlaubt uns zu berechnen, wie viele Teilchen je Geviertzentimeter eine ſich gerade durch die Wolke erſtreckende Säule enthalten muß. Läßt ſich die Stärke der Wolke ſchätzen, ſo können wir die Durchſchnittsentfer⸗ nung zwiſchen zwei Teilchen errechnen. Die Unterſuchungen des ſchwediſchen Aſtronomen zeigen, daß die dünnſten äußeren Teile der Fuhrmann⸗Wolke in etwa 200 Lichtjahren von der Erde beginnen und die Stärke der Wolke rund 1000 Lichtjahre beträgt. Das ergibt nach Schaléns Berechnung einen Abſtand von 40 Me⸗ tern zwiſchen den einzelnen Teilchen. Dem irdiſchen Beobachter würde ein ſolcher Raum als völlig leer erſcheinen. Ein Raum⸗ kilometer davon könnte nur etwa 2500 Teilchen enthalten, die zuſammengepreßt einen Körper mit einem Durchmeſſer von einem zweihun⸗ derſtel Millimeter ergeben würden! Von einer ſolchen dunklen Wolke würden wir nichts merken, ſelbſt wenn wir uns in ihr be⸗ fänden. Dennoch kann ſie eine erhebliche Maſſe aufweiſen. Ein Kubiklichtjahr von ihr würde Stoff für fünf Planeten von der Größe unſerer Erde liefern. Die Wolke im Fuhrmann iſt weit größer, und aus den Teilchen, die ſie bilden, ließen ſich 30 bis 40 Sonnen ſchaffen! Angeſichts dieſer Zahlen muß es auffallen, daß ein ſo großer Teil der im Raum verteilten Materie in Form leuchtender Sterne zuſam⸗ mengeballt iſt. Ob die dunklen Wolken nun aus etwas beſtehen, das niemals Beſtandteil eines Sterns ausmachte, oder das, nachdem es Stern war, wieder in kleinſte Teilchen aufgelöſt wurde, wird Gegenſtand künftiger Forſchung bleiben müſſen. Berzliche Glückwünſche zum Jahreswechſel Familie Bans Mayer Silveſter konzert und Salvator⸗Ausſchank im Thomasbräu P 3, 14. Planken⸗ Fernſprecher 26286 Meiner werten Kundſchaft ſowie allen Freunden und Bekannten viel Glück im neuen Jahr Ph. Meyer Maßſchneiderei 8512 Tel. 324 49 Vegetariſche Gaſtſtätte „Ceres“ Inh.: M. Lehner Tel. 328 07 M 3, 2 Allen Photo-Freunden ein gutes neues Jahr! Unſeren Gäſten u. 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Frau iie„Zum deutſchen Eck“ 1 Tel. 29708 Zum dritten Aufbaujahr des Führers danken wir vorwärtsblickend unſeren Kunden mit dieſem Neujahrsgruß durch unſere Zeitung. Auch im neuen Jahre treu dem Führer, treu dem Nationalſozialismus lkiſche Buchhandlung nationalſozialiſtiſche Buchhandlung des„Hakenkreuzbanner“⸗Verlages. Geſchäftsführer Mittenzwei Schuhmarkt faaaaasaaaaaan Arnord Bernauer und Frau H 1, 14(Marktplat) die Chriſtliche Kunſt*W Spezialhaus für religiöſen Bedarf Mannheim, O 7, 28, Kunſtſtraße wünſcht all ihren Kunden und Freunden Gottes reichſten Segen zum Jahreswechſell Himnmnnunmmunmummmnnnnunnummm ODie beſten Glückwünſche zum Zahreswechſel unſerer treuen Kundſchaft, Freunden und Bekannten Martin Fröſcher u. Frau Metzgerei Fröſcher, U1,4 Meinen werten Gäſten ein k n Neujahr! Caſino⸗ Wiſtahrant R 1. 1 Familie Speier Geſchwiſter Nixe Tel. 232 10 N 4, 7 Modernſte Werkſtätte für Spe⸗ zialarbeiten der Damenmode. Modewaren⸗Zubehör Allen Freunden u. Gönnern die beſten Wünſche E. Rehberger Kohlenhandlung— P 4, 6 ——— Schröder's Weinſtube B 2, 4 Unſeren lieben Sönnern ein glückliches neues Jahr! J. Stündebeek mmnnnummmnnnmmm Meinen Kunden die beſten Glückwünſche Ernſt Binder u. Fam. Kolonialwaren und Landes⸗ Café Stadt Wien Familie Karl Körber Unſeren lieben Freunden und Unſeren Gäſten, Gönnern und Gäſten ein glückliches neues der Nachbarſchaft die beſten 5 J Bahnhofsplatz 3 5 33 Wünſche im neuen Jahr— Jahr 4—— Herzlichſt alles Sute wünſcht§5 Rich. Herzog u. Frau Auguſt Kuhm u. Frau 4 Nähmaſchinen⸗Fachgeſchäft? j Metzger und Wirt, I 5, 1 5„Zum Prinz Karl“, I. 6, 10 — Rolenperzer Zigarren Weick een Stern und 5 rau 5 ger E. 3—— —5— 15— Hauptgeſchäft 3 duinen e— Reſtauration wünſcht allen ſeine un en Z, 116+• 14168i— räuſtübel⸗— ein--Inmn-en— Reſch f 5— ms Fahr— 155 5, 95— ihes ne Füeis ahr„Zum alten mnmnter * 2282◻◻22◻ᷓf22+— an Bar⸗ Clou l K 36, 20— Treffpunkt der ————————— in S Bekannten ein Proſit Neujahr— 2 3 n S Fritz Enderle u. Frau— Ein duhr— 4 53 3 4— wünſchen ihren Gäſten, Kun⸗ C au 9——— Cafèé Corſo, J 1, 6, Breiteſtr. den und Velannten r ang u Fr — 7 85 5 A. Kettemann u. Fam. 5 Zweibrücer Hof⸗ J 16 E; Konditorei— Cafe— We 3 3 Konditorei, Café— David Heues u. Frau Beſtelgeſchäſt— Familie Brunner Auguſt Lang— Gaſthaus Zum Jahreswechſel herzliche Slückwünſche 8 Mannheim— 1. 15, 10 S 2 4,6 5 H 1, 17— Marktplatz„Zu den ſieben Schwaben“ Tel. 312 67 S Tel. 279 04— Konditorei und Kaffee Proſit Neujahr allen treuen 8 Juweller 6 Heisler 5 Philipp Krumm—5 — 4 0 er B 1, 4 Schloßnähe 3 2——— 1. 9* 0 20333— 7 Edwin Baum— Familie Sieber Bäckerei K 4 25 3 — Reinen lieben Säuen— 3 K 1, 14 5 Kaiſerring 32 Familie Hermann Piſter proſit Neujahr! Nik. Huth und Frau ———§ ahrradhandlun g Speiſewirtſchaft„Schloßkeller“ L 4, 9 4— 3 Unſeren werten Gäſten E ein glückliches Neujahr— Ph. Iſenmann 9* 2 K%2 Allen Gäſten und Gönnern ein herzliches Proſit Neujahr 4 E Schloſſerei 3 5 JEugen Hering u. 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Schwab MMUSlKHAUs K 1, 5b Breiteſtraße Telefon 33189 Uarl Hog ⸗Uaffee Hauptpoſt und Paradeplatz Allen Kunden, Freunden und Bekannten herzlichen Glückwunſch zum Jahreswechſel Hans Wetzel, Rolladenfabrit, R 7, 30 ———— ————————— Meiner verehrten Kundſchaft und Bekannten herzliche Neujahrs⸗ grüße und Wün'che 4 ſier— ſſſe 4 EE SUILE HERKREN-TKNNABENXKLETOU NO — MANNNIEIIM. 17• 17‚AM STRNOHMMagkr · Bahnhof⸗Hotel NATIONAL 6 wünſcht herzlichſt alles Sute Paul Steeger und Frau Alles Gute für 835 Wintergarten⸗Tanz⸗Bar, O 5,13 ——— — 5 5—— mmnmmmnmmnimmnmmnmnnnmnnnummmnmfnmmmmnminnmunlirmunniimnntnuurriiinrnunmumum —eee uar 1935 Jahrgang 5— A Nr. 1/ B Nr. 1 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, I. Januar 103 Die„Domſchenke“ wünſcht alles Gute zum Jahreswechſel Anſeren lieben Gäſten, Freunden und Gönnern zum Jahreswechſel die beſten Glückwünſche! Fritz Schwaderer und Frau Eichbaum⸗Stammhaus Telefon 33473 NECKARSTADT guten Freunden ein alücklich Neujahr! 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Rötterſtr. 18 Tel. 533 01 Anſeren werten Geſchäftsfreunden ein glücklich Neujahr S Hut⸗ und Pelzhaus Seumer H 1, 6 Breite Straße Zum Jahreswechſel herzliche Glückwünſche Heinrich Bode Telefon 524 21 Weinhandlung Müller Waldhofſtr. 17, Windeckſtr. 13 5 ltitztiiziuzzzizzzzzskzsisztzztstszvzstzzszvizzszezzizzitzzsizsizzzitzitizzizzwizzszzzrzzzszzrziusvizsskzszrzvvizeskzstt Friedrich Krämer ungseinrichtungen nur F 1, 9 Proſit Neujahr! „Zum neuen Tivoli“ Käfertalerſtraße 33 H. Geberth Meinen Kunden, Freunden und Bekannten ein recht Gg. Gebhardt ⸗ flüädliches Meuiabr Wäſcherei, R 7, 38 Buttergroßhandlung Herzliche Glückwünſche Jean⸗Becker⸗Straße 5 Hotel Heſſiſcher Hof Fritz Jegle und Frau Keglerheim L8. Rotterſtr.18/20, Tel. 52071 Herzliche Glückwünſche Malermeiſter S Glück auf Jum neuen Jahr!. — Wäſche und Wollwaren Zigarren⸗Bender 3 Georg Pauer u. Frau. E. Reichrath au 2, 7:: Selefon 224 40 Spelzenſtraße 13. Tel. 52 15 3— Meßplatz 9 Gegründet 1903§ Zum Aclücwänſch⸗ diche SFam. Heinrich Günthers⸗ ilnutnüftüttütinütuttgisüsttisnünüsiüsüssgwstuiiüttuüsünäsulssüttününitt if Ernſt Bauer Meinen werten Gäſten und S allen Bekannten ein glückliches neues Jahr Gaſtſtätte„Concordia“ Paul Stutz u. Frau A. Leyendecker u. Fam. Verſchaffeltſtr. 11, Tel. 517 26 5 Qu 2, 16 Allen Bäſten und Sönnern ein herzl. Proſit Neujahr Großer Mayerhof Weinr fliztiiumiiizikzzzzirkazrirzzzztkrzzzrirkszzrrzszitrkezzsirzztzkrzzzikirzirriizzzssrrrzvirirzzzzirzzizrtzvniztvzzzzssiizzwitvzzzaiztezzvszzzifen = Zum die beſten? Glückwünſche Brot⸗ und Feinbäckerei Spenglerei u. ſan. Anlagen Lange Rötterſtraße 4 Laurentiusſtraße 3 ſininnmmunnunnun IkikitiszIzsizsiszsizizitvzizIzizttzzvszszztu Herzliche Glückwünſche Joſef Geiger und Frau e ſt aurant Geiger L 4, 12-Telefon 249 22 Fam. Ludwig Günther 4 Tunmumnmmmmummmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmnmmmmmmmmmm Brot⸗ und Feinbäckerei Otto Henn u. Frau Gartenfeldſtr. 59-Tel. 500 83 S Spezialität: Mannheimer Dampfwaſchanſtalt Die beſten Wünſche! 8 L. 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Fraus das—— keigeſchäft Käfertalerſtr. 5 9 Tel. 531 42 2—5 erind f— Olymp⸗Lichtſpiele Die beſten Wünſche zum— Walter R Unſe 155—— d der ie— ren Beſuchern und der Jahreswechſel S 9 3. l geſamten Einwohnerſchaft ein Jean Hoch Gold⸗ und Silberwaren glückliches neues Jahr neue Jahr allen meinen Freunden und Bekannten Café Walter Willy Walter u. Frau Lange Rötterſtraße 110 Holzdreherei Käfertaler Straße 31 Meinen verehrlichen Gäſten zum Jahreswechſel herzliche Anſeren werten Kunden, Freunden und Bekannten herzliche Glückwünſche! Lederhandlung Karl Sotta RKiedfeldſtraße 38:: TFelefon 5 08 01 Gottlob Ziegler Metzgerei und Wirt Mannheimer Straße 41 —— Adam Sommer Futtermittelhandlung— Ge⸗ treide— Schroterei⸗Betrieb Mannheimer Straße 20 Tel. 524 65 Dampfwaſchanſtalt L. 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A aaaas anaaaaaammmammananam Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren Spezialität: Arbeiterkleider und Strümpfe Vereinsbank Käfertal Obere Riedſtraße 9 Tel. 511 15 Kurze Mannheimer Straße 1 Telephon 530 83 Karl Knorpp Gaſthaus„Zum Löwen“ Obere Riedſtraße 23 Herzliche Glückwünſche zum Neuen Jahr Mannheimer Tierpark im Käfertaler Wald Beſucht auch den Tierpark im Winter Joſef Rohmann Mechan. Bau⸗ und Möbel⸗ ſchreinerei— EVaſerei Faſanenſtraße 10 Jean Belz und Frau Käfertal Mannheimer Straße 56 Herzlichen Glückwunſch zum Jahreswechſel Fam. Gg. Herrmann Kirchplatz 1— Tel. 520 83 Mehl⸗ und Futtermittel Waſchanſtalt Wabüga Mannheim⸗Käfertal 5 Eduard Holdermann Lebensmittel und Feinkoſt Obere Riedſtraße 12 Wormſer Straße 3 Blumenau⸗ 0 Reſtaurant Albin Halter u. Frau „Hakenkreuzbannern die he privat.Auto⸗ Dermieter Mannheim wünſchen Ihren werten Kunden glückliche Fahrt ins neue Jahr! ———— 54 7 4 *— Die beſten Glückwünſche zum neuen Jahre Möbelhaus Gr. Binzenhöfer Schwetzingerſtr. 53. 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W.— Werbeberefer 73⁵ Schleusenweg 3 — I — — — Mul 0 I vite A II Uns c einen le ten, wei ſcheint, ſie mit Strecke ewigen jahr an Weltuhr unerſchü Monat 1 angſt do alas in dem er der ſchne Es ſte gewiß ei Luſt, in zuſchlüpf reich wa fiel.„V lion“, ſch „die erſt men!“ 3 Jahr, da alle unſe wir auf innerung glauben, miſchen, es noch weite Ge voll tau wir alle können u Aber ſ verabred den Glüc in der 9 und wick mit dem keinen H Saturn einen R kündet v Tür. Di halten d an ſich ſ ſchen der hat gewi Man darum ſ Jahr nice eigenen beſinnlick deutliche anmuten iſt es. begehen nittel 59 — ———— — III l —◻lli — ——— 55 2 Mu II faf IIl. leues Jahr im Neuen. Uns allen zum Trotz, die wir der Zeit bald einen langſameren Schritt anzwingen möch⸗ ten, wenn ſie uns gut und gnädig zu ſein ſcheint, und ſie am liebſten verſchliefen, wenn ſie mit bleiernen Füßen auf freundloſer Strecke laſtet, unbeirrbar und dem Lauf der ewigen Sterne treu, knüpft ſich uns Lebens⸗ jahr an Lebensjahr, rieſelt der Sand in der Weltuhr mit gleichbleibender Stetigkeit und unerſchütterlichem Wandel von Tag und Monat und Jahr. Es kann einem ein wenig angſt dabei werden, es iſt vielen das Trink⸗ glas in der Silpeſternacht mehr ein Ding, aus dem er Sorgloſigkeit ſchlürfen möchte, es iſt der ſchnelle Lauf der Zeit keine reine Freude. Es ſteckt in unſerem Neujahrstreiben ganz gewiß ein gut Teil Wehmut und ein gut Teil Luſt, in eine neue Bilanz munter hinein⸗ zuſchlüpfen, nicht nur, wenn die alte erfolg⸗ reich war, ſondern auch, wenn ſie knapp aus⸗ fiel.„Wir ſparen jetzt an der zweiten Mil⸗ lion“, ſcherzt man ähnlicherweiſe auch einmal, „die erſte war uns zu ſchwer voll zu bekom⸗ men!“ Wir beglückwünſchen uns zum Neuen Jahr, das alte war uns zu kurz, um in ihm alle unſere Ziele zu erreichen. Und ſo trinken wir auf das alte, weil wir ein paar Er⸗ innerungen um ſo leichter hinunterzuſchlucken glauben, je würdiger wir uns den Schluck miſchen, und trinken auf das neue, weil wir es noch ſo unbeſchrieben und als wundervoll weite Gelegenheit vor uns ſehen, als Füllhorn voll tauſend und abertauſend Stunden, die wir alleſamt auskoſten und klug anwenden können und, ſicher, auch anwenden möchten. Aber ſo iſt es alles in allem mit den Punſch⸗ verabredungen und mit dem Bleigießen, mit den Glückwunſchkärtchen und den Knalldingern in der Nacht zum Neuen Jahr eine ſo große und wichtige Sache nicht. Die Weltachſe macht mit dem erſten Kirchenglockenſchlag beileibe keinen Hupſer, keine Antriebsmaſchine zwiſchen Saturn und Jupiter wirbelt auch nur um einen Radzahn ſchneller, kein Luftzug im All kündet von einer grad eben neu geöffneten Tür. Die Mondphaſen und die Wechſel be⸗ halten durchaus ihren Lauf. Wenn man nur an ſich ſelber denkt, kann man die Nacht zwi⸗ ſchen den Jahren ſehr wohl verſchlafen und hat gewißlich nicht viel verſäumt. Man muß die Grenzen des Mitbedachten darum ſchon weiter umgreifen und das Neue Jahr nicht gerade nur als neues Feld für den eigenen Schritt betrachten wollen, ſoll es einer beſinnlichen Feierſtunde wert ſein und uns als deutlichen Abſchnitt im ewigen Fluß der Zeit anmuten. Man ſoll ſich nicht ſelber feiern, das iſt es. Man ſoll mit ſich ſelbſt nicht Neujahr begehen wollen, das alte Jahr ſo verabſchieden, wie es zu uns ſelbſt freundlich oder unfreund⸗ lich war. Man ſoll das neue Jahr nicht dar⸗ auf anſchauen, ob es genug für uns ſelbſt in den Händen hält Der Syprung ins Meue ſahr Von den Hüben Sohimmert es kuh!— Laſct uns entsteigen dumpſem Gewiiſl! Inter uns bleibt der Larm der Tavernen, eber uns funheln Heere von Sternen, Feierlich atmet die Nacht Ind aus ehernem Glockenmund jubelt's herauf vom Talesgrund: Einsame Wandrer xwuischen den Fahren, Wandelt im Schönen, wandelt im Klaren Seht, auf dem Antlitæ der rastlosen Zeit Spielt das Laãcheln der Ewigłeitlee Feierlich atmet die Nacht Heinrichù Anacke, Augenblich an ohne eich Von Sans Stephani Er bringt auch als ſolcher keinen Abſchluß in den Kampf um die Dinge, die ein ganzes Volk für ſich durchzufechten hat, er rechnet auch für unſer ganzes Vaterland nicht als wichtiger Abſchnitt im Neubau des Hauſes, deſſen weſt⸗ liche Wand jenſeits des Rheines und deſſen Vorwerk an der Memel ſteht. Er iſt nur ein kurzes Ausruhen auf einem unüberſehbar langen Weg, ein Stückchen Brauch, zu trinken für den neuen Schweiß. Keine neue Lokomotive ſpannt ſich dem Staatswagen vor, um das Geſchick des Reiches auf ein neues, von nun an alatteres Gleis zu ziehen, keine Steigung iſt gerade zu Mitten der Silveſternacht erreicht, und nicht etwa rollt der Zug von dieſem das Schwingen der Kohlenſchaufel des Heizers luſtig und leicht bergab Es muß auch in dieſer Hinſicht gelten, was zum Silveſterpunſch für jeden einzelnen glei⸗ chermaßen Geltung hat: daß ein altes Jahr ſich nur für den glatt und froh abtut, der ent⸗ weder keinerlei Erſchütterungen ſeines Lebens zu durchſtehen brauchte, oder ſie alleſamt hin⸗ reichend tapfer durchſtanden hat. Das letzte iſt es, was wir für unſer Deutſchland zu die⸗ ſem Neujahr getroſt ſagen dürfen. Wir haben die gute Sonne noch nicht ganz für uns allein zu pachten vermocht, aber wir haben ihr man⸗ ches wacker wachſende Bäumchen und manchen neu gerodeten und kerngeſunden Acker mit Hau⸗Ruck unter die Strahlen geſchoben. Wir haben an viele Stellen ein wenig mehr und an anderen ein bißchen weniger erreicht, als wir zu erwirken hofften. Wir haben alles in allem tapfer und vernünftig gewirtſchaftet, ein paar alte Schulden bezahlt und ein paar neue Guthaben eröffnet. Und wenn wir in den letzten Wochen des Jahres einen Sonntag der „Nationalen Solidarität“ begingen, wie er der ganzen Welt als Wunder erſcheinen möchte, ſo haben wir damit erwieſen, daß wir das alte Jahr mit ſchier unverwüſtlichen Herzen und ganz und gar unzerbrechlichem Vertrauen in uns ſelbſt beſchließen. Niemand denkt daran, uns dieſes neue Jahr als den breiten und ſonnigen Pfad zu ver⸗ ſprechen, den wir an ſich beim erſten Blick aus dem Fenſter an jedem Neujahrsmorgen vor uns ſehen möchten. Unſer Weg wird auch unter den Daten des neuen, an den Kanten ſeiner Blätter noch aneinander haftenden Kalenders ein Weg der Mühe und des nur ſchrittweiſe zu erkämpfenden und verbiſſen gegen Rückſchläge zu verteidigenden Erfolges ſein. Aber es ſteht beglückend feſt, daß unſer neues Jahr nicht grau in grau vor uns liegt, wie wir das im vorigen Jahrzehnt immer wieder erlebten, daß wir gefährdeten, aber feſten Boden unter den Füßen haben und uns keineswegs zu fürchten brauchen vor dieſem Neuen Jahr im Neuen Reich. Das Mädchen, das die Blumen austrug daß die Nama in dem gefährdeten Neſte noch lagen. Ich ſpringe auf und laufe einige Meter Allmählich war es eine ungemütliche Lage ge⸗ unſere Zuflucht für und für.“ Ich murmelte ich nicht.— So begann das neue Jahr. Jäh Eine Silvester-Geschichte von Walter Julius Bloem ab. das ——1 7 war ein noch Lecht hunger Holz⸗ zupft hat und es beſſer zu tönnen glaubte als Jedesmal könnte ſie ein Sträußchen an ihn gen weither gekommen waren und ſich von Truch 11 ein paar Jahren die über⸗ 0 der ſie ſchuf, und hat ſich einen lächerlichen loswerden und tat es in früheren Jahren recht ihm das Laufen im Schnee beibringen laſſen Hufele 5 7 bevor er mit der Kohlenſtrich bis hoch in die Schläfe hinauf ge⸗ oft. Aber im vorigen Winter ereignete es ſich, wollten. Sie zahlten gut und liefen ſchlecht. zum 3 —1 en 5 en letzten gewaltigen Schlag ins zogen.— nun, auch dann läuft das Loisl hin daß Loisl ihn zu ſpäter Stunde dort antraf, Sie hatten ihn gemietet, dafür quälte er ſie an Atem 13 gemeiße— Holz tun konnte. Blieben und gibt gehorſam eine Orchidee ab; die duftet als ſie mit ihren Sträußchen von Tiſch zu Tiſch den Uebungshängen; ſie ließen ſich nicht allzu So rig—— utter Zu beißen nicht, aber das Fräulein dafür um ſo mehr. zog. Der Geſchmack, den er um dieſe Jahreszeit lange ſchinden, für Touren waren ſie noch nicht 13 5 vom Trauern wurde man auch Loisl vertauſcht in Gedanken die Paare unter⸗ hervorkehrte, gefiel ihr nie. Seine Dame trug reif, und abends zum Tanzen und Trinken 22. 0 nicht ſatt. as Loisl als das Aelteſte lief ſchon einander und teilt jedem zu, was ihm„ſteht“. Ringe und Koſtbarkeiten an den Fingern und luden ſie ihn ein. Er hatte ſich eine von ihnen in To lange allabendlich mit dem Heimatblättle Sie, muß aber alles genau abgeben, wie der in dem überaus nackten Ausſchnitt des Tanz⸗ herausgeſucht, weil ſie auf den Brettern am geriſſe hausauf und ⸗ab. Weil. es freund Zettel es verlangt.—— kleides, und von dem Duft, das dem Blumen⸗ tüchtigſten ſei— wie er ſagte. In Wirklichkeit derbra ich 1 und begabt mit der Helligkeit und denn Loisl iſt ſiebzehn, ſchläft daheim in der Dach⸗ mädchen wie eine Wolke entgegenſchlug, konnte gefiel ſie ihm am beſten. Die Leutchen blieben ſeitigt. hs alter Bahelßhlechten fand es kammer mit der Mutter und fünf Geſchwiſtern, einem übel werden. Das Loisl rümpfte ein über das Feſt, in der Wirtsſtube ein Tannen⸗ Lippen ſchnell eine Aushilfe im Blumenladen am da ſtehen nur zur grünen Zeit ſelbſtgepflückte wenig die Naſe, ſagte eine Kleinigkeit in ſeiner baum mit elektriſchen Kerzen genügte ihnen es ihr Marktt, wo die Fremden kauften. Die Fremden Wieſenblumen auf dem Tiſch. Dagegen unter Landesſprache, die nur der Toni verſtand, vollauf. Tagtäglich durfte Loisl Blumen 335 Ich ſ kamen über Sommer und Winter, ſtädtiſche den Glasdächern der Gärtnerei geraten alle muſterte die Fremde mit unverhohlener Abnei⸗ Tonis Dame austragen. zür. Menſchen mit Bä fei Klei 50 — onen zn d fmeeen m0 9 n i. und teuren Zigarren, dann ſtand man erſt am Waler, ſo jung er auch ſtarb, wußte noch von aauaw hellen Mittag auf und hatte ſich 3 735 Tiuchf einer Zeit, wo kaum jemand ſich herverirrte. 3 3 Horfehinz ſie i harſchten Hänge hinaufgearbeitet, ſo verſchwand n Noch vor dem großen Krieg aber hatten ſie das di 1„Der rück. die Sonne wieder hinter den Gipfeln. Den Ver⸗ uck. Tal entdeckt, die Berge rings im Kranz, und wö; s f Krand öhnten wurde zu kalt. Toni war wütend, es nichts, nun kamen die Leute alle Jahre in Haufen. id; Loisl iſt in ihrem Blumenladen geblieben, e, W0 und war es ganz zufrieden; Blumen mag ſie Wenen i Witz gern. Wenig Schlaf hat ſie da. Am Morgen Ein Jahr iſt hingeſchwunden„WVerhangen iſt veigangem ſich 80„Dat —— 00 ſie— Handkarren—1 in raſcher Flucht der Stunden, Dein Wünſchen und Verlangen Punſch aufgefahren und Aan den Die 1 S 5 zu 5 W0 ele ons dern feil im Tanz von Grau und Gold. kommt einmal auch zur Ruh. unter den Tiſch zu trinken.„'Toni, Proſt!“ Da Aufſcht anſteigen und ſelbſt im Winter eine grelle, prall Was hat es dir gelaſſen Doch um uns iſt noch Helle, er nüchtern blieb, mertte er bald, es ging gegen Frau r auffallende Sonne trinken, dort liegt in ge⸗ vom Lieben und vom Haſſen? und unſres Blutes Welle ihn. 5* zen 83 4„Der ſchützter Mulde eine Gärtnerei. Mit dem Toni—War es dem Herzen grämlich oder hold? rauſcht heiter einem neuen Bette zu. e n, bracht. 4achiz, trank er ihnen Beſcheid, daß ſein Schädel ſchneidet das Loisl dann die Blumen um dieſe rauchte. Patig ſaß er da- und ärgerte ſich nur Ma rühe Stunde, wenn die Blüten am ſchönſten— 3 5 —5 Der Toni iſt ein friſcher Smbiß rees i ii hatze gewiß längſt Weib und Kind, wäre und Mündung unſrer Freuden, auch bei dem Fräulein war er ausgeſtochen„Sie er nicht Skilehrer zur Winterszeit. Aber dann du, Erde, biſt uns Pflicht.—5 e Wn Preuße hat er immer mit den ſtädtiſchen Leuten zu Wir ſind auf dir geboren, ſch 5 1 0 3 225 Durc tun, trägt ſeine Krachledernen nicht, und auch wir ſind dir zugeſchworen fin 55—555 090 ſchein und drehen uns mit dir in junges Licht. tadelte an ihnen herum, wie ſie ausſähen, und Als ſp den Zähnen. Dafür trägt er ſpitze Schuhe, ie kaugten nichts und könmten nichts: Die an⸗ nahte Bügelfalten und wattierte Schultern, redet ein 45 Karl Bröger. 3 5 oſ, i Blick fremdes Deutſch und tanzt abends mit den 55 5 5 Mädchen aus der Stadt. Das haben die Einge⸗ fffeef Aazen ſchon lnnge gemertt. Es verphr iüm fahanmaaaamaaanaanausasssawaaananaaasmanna: Vaante Papiermütgen hockten ſchief auf den den Geſchmack. 25 Köpfen, von Tiſch zu Tiſch blies man ſich Roll⸗ W. 5 1 i 4⁰ 131 Loisl kümmert ſich nicht um ihn. Wenn er Jahreszeiten durcheinander, Primeln und Ro⸗ gung, drehte ſich auf dem Hacken um und bot Raieg 5 M 57, Zügen Ka den Spindeldürren lieber umgeht als mit ſen blühen zur ſelben Zeit, und im tiefen Win,„ihre Blumen an den übrigen Tiſchen ſeil. 4 nen1as vt nahm den ſtämmigen Batierittöchtern, ſy iſt das ſeine ter platzen die erſten Narziſſen auf. Anderntags drohte der Toni ihr ganz volks⸗„Toni wollte ihr ernüchtert⸗ und zablennend, drückte Sach', und er mag“ſehen, wie er'ſich auiskennt. Sie hat ſich eine kleine Nebenbeſchäftigung tümliche Watſchen an, als er ſie unverſehens aber doch gründlich Beſcheid geben, wie, ſie gus⸗ Steil f Sie jedenfalls ſchneidet morgens mit ihm die ausgetüftelt, weil es gar ſo arg viele ſind, die traf, die ganze Feinheit war von ihm abge⸗ ſehen müßte und wie ſie ſein müßte. In dein per an Blumen und holt die Töpfe herbei 5 Blumen, daheim die Töpfe leer futtern. An Tanzaben⸗ fallen. Es iſt nur ſeltſam, daß die Mädchen am Gelächter ſah er durch Rauch und Papier⸗ Die W immer für andere—, reibt ſich die erdigen den beſchafft ſie ſich einen Korb kleiner Sträuße, wenigſten Angſt haben, wenn die Mannsbilder ſchlangen Loisl an den Tiſchen entlangeilen.—35 37 Finger trocken, grüßt, nickt dem Toni ſchnip: Treibhausveilchen meiſt, duftlos, Blumen mit einen rechten giftigen Zorn bekommen, Loisl Das wilde Treiben ging ſie gar nichts an: ein fehle: piſch zu. Und trollt ſich. leeren unbelebten Geſichtern, die Tanzenden trällerte ihm nur ein kleines Lachen in ſein Fremdling in dieſem lärmenden Kreis, friſch Die Im Geſchäft iſt ſie die Jüngſte, und weil um Mitternacht ſpüren das nicht. Dieſe Sträuß⸗ böſes Geſicht und ließ ihn ſtehen. Aus den aus der Winternacht, hatte ſie es nur eilig, ihre geblich man ihr ein paar Zehnerl gönnt, läuft ſie den chen trägt ſie aus. Dann ſieht ſie zuweilen ihre Watſchen wurde nichts. Veilchen loszuwerden, alle kauften ihr ein Da ganzen Tag mit Sträußen und weißen Kärt⸗ Pärchen beiſammen und wundert ſich wieder⸗ Der heimliche Kriegszuſtand hielt ſich indeſf- Sträußchen ab. Toni ſah ihr gedankenvoll zu; chen und mit ſchön verpackten Töpfen in die um, wie oft der Verkehrte bei der Falſchen ſen über eine bedeutende Zeit. Toni wurde plötzlich ſprang er auf, zerteilte die herab⸗ Häuſer. Verkauft aber auch im Laden, ſoviel hockt. wieder ein Gärtnerburſch, hatte die Arme voll hängenden Papierſchlangen, griff Loisl ohne Lict. ſie kann, Die Herren kommen herein, das Loisl Tritt ſie aus der eiſigen Racht mit ihrem grauer trockener Erde und trug ſeine Krach⸗ ein Wort der Erklärung auf, um die ſich ver⸗ ſind au eilt hervor, lächelt lieb und empfiehlt dieſe tau⸗ einfachen Mäntelchen in die überhitzten Räume, ledernen. Grün oder felſig ſchimmerten die zweifelt Sträubende an ſeinen Tiſch hinüber⸗ ſicher? friſchen Roſen oder jene hochedlen Spätnelken ſo geſchieht es, daß die jungen Männer den Gipfel; Toni benahm ſich wie ein vernünftiges zutragen.„Wenn du ſehen willſt, Fräulein“, Mit und beteuert, daß ſie ſich lange halten. Die Her⸗ Unterſchied bemerken zwiſchen der herzhaften Mannsbild, ſtrich hinter den Mädchen her, doch lachte er und ließ das Mädchen nicht los, das ihr veꝛ 4 ren lächeln ihr nicht ſelten zu, ſchicken aber Natur und dem ſeidig aufgemachten Weſen. er tat ſich ſchwerer damit als die andern ſei⸗ die Blumen austrägt,„wie eine ausſehen muß, erſten 3 dann doch die Blumen zu der jeweils 2. Alſo ſelbſt zur Winterszeit fällt ſie auf, obgleich nesgleichen, er bekam nun ordentlich zu ſpüren, und wie ſie ſein muß, damit ſie mir gefällt— Kopf 6 beteten. die von den Schneeſonnen gebräunten und vom daß man ihm ungern nur Aushilfe leiſten dann ſchau dir dieſe an. Kreüzbrav und munter 5 1 Auf dieſe Weiſe lernt das Loisl die Menſchen Laufen hager gewordenen Geſichter der Städten mochte. Ingrimmig ſalbte und wachſte er ſeine und Ernefund und feſt in den Gliedern ochte paarweis unterſcheiden— und lernt, wie falſch rinnen dann keinen Puder brauchen. Aber es Bretter. Eines Tages blinkten denn auch im und. ſie es oft machen. Manchmal möchte ſie die gibt ihr einen Stich durch die Seele, wenn ſie großen Kreislauf die Berge wieder weiß von Sprachs und küßte die Zappelnde ab, daß es Spende lieber anders unterbringen. Wenn ein den Gärtner⸗Toni mit glänzend geſcheiteltem Schnee, und bald darauf ging das übliche Trei⸗ knallte. Erſt wehrte ſie ſich, erſt war ſie fuchs⸗ hübſcher Junge aus Dummheit oder Lange⸗ Haar, weißem Kragen und einem Spitzentuch ben wieder los. teufelswild, dann ließ ſie die vielen Veilchen⸗ weile an eine Aufgeputzte geraten iſt, die ſich in der Bruſttaſche neben einer Fremden ſieht. Diesmal geriet Toni an eine Geſellſchaft ſträußchen fallen und ſchlang die Arme um ſei⸗ die Augenbrauen unappetitlicherweiſe ausge⸗ Toni winkt ihr jedoch ſchon lange nicht mehr. junger wohlhabender Leute, die mit ihren Wa⸗ nen Nacken. Und da ſchlug es zwölf! 5⁰ i8 — 90 worden. Der Feind paßte gut auf, ich konnte vor mich hin:„Herrgott, du biſt unſere Zuflucht Und Jahresende 1In Südwest nicht vor und nicht zurück. Das Waſſer verur⸗ für und für.„Herrgott, laß mich die Heimat Und ſachte eine ekelhafte Kälte, ich fing an zu frie⸗ wiederſehen, laß mich die Mutter wiederſehen. Und Von Hans Strasser- Neidegg ren. Mein Blut ſickerte immer noch durch dde Die Mutter!“ Mein Kopf wurde ſo ſchwer. Und Hoſen. Ob ich hier wohl lebend aus der Mauſe⸗ Was war mir nur? Ich verſuchte mich zu be⸗ Hiet Das war Silveſter 19014. Der Regen rauſchte. vor. Aber der heimtückiſche Nama hatte gut falle herauskommen würde? Ich lag und war⸗ wegen. Zu ſchlapp! Die Mutter— jetzt würde Und Ich habe manches Unwetter in den Tropen er⸗ aufgepaßt. Ein Knall, ich ſpüre einen tete. Wenn doch nur etwas geſchehen wollte! ſie nach dem Bilde an der Wand aus dem Sieb⸗ lebt, aber ich kann mich nicht entſinnen, je einen Schlag im Oberſchenkel und falle der Länge Nur nicht dieſes troſtloſe Warten und Warten! ziger Kriege ſehen. Ihr Bruder lag dort zer⸗ ſolchen Guß geſehen zu haben. Die lang patſchend in eine große Waſſerlache. Ver⸗ Endlich ein ſchleifendes Geräuſch. Ich ſtrengte ſchoſſen unter dem Haufen der Kameraden vom tobten, als ſollte ſich die Erde öffnen. Blitze dammte Schweinerei! Das konnte ja gut wer⸗ alle meine Sinne an. Vor mir blieb es ſtill. 61. Regiment, die mit ihren Leibern bei Dijon an die zuckten unaufhörlich nieder, und die Donner den. Die Rufe der Kameraden wurden ſchwä⸗ Sollten ſie mich ſchon umgangen haben? Dann die Fahne deckten. Würden ihre Gedanken jetzt rollten und krachten. Ein Erdbeben ſtelle ich cher, ſie entfernten ſich. Himmliſcher Vater, laß war alles aus. Dann ſah ich die Heimat nicht auch bei mir weilen? N 0 mir harmlos vor gegen dieſe Wut der Natur⸗ jetzt bloß dieſe Beſtien nicht vorſtoßen! Ich war wieder. Endloſe Stunden mußte ich ſchon gelegen 353 gewalten. hilflos. Wenn ſie mich bekämen, wäre ich ge⸗ Heimat— der Gedanke packte mich plötzlich haben. Mitternacht konnte es faſt ſein. Jetzt Lies Wir lagen längs der Pad im Waſſer, durch⸗ liefert geweſen. Lebend freilich ſollten ſie mich mit Gewalt. Könnte ich ſie doch noch einmal würden in der Heimat die Neujahrsglocken Und weicht bis auf die Knochen. Ringsumher ſchrien nicht bekommen ſehen! Jetzt ſaßen ſie daheim im ſtillen Forſt⸗ klingen. Glocken der Heimat! Sie rieſen mich. Mat. und ſtöhnten die Verwundeten. In all dem Ich wartete. Nichts rührte ſich. Endloſe Mi⸗ haus, der Vater, die Mutter und die Geſchwi⸗ War es der letzte Ruf?—— Aipi Lärm verklangen die Schüſſe wie ſchwache nuten. Ich taſtete nach meinem Schenkel. Blut! ſter. Schnee, weißer glitzernder Schnee lag auf Wieder das Schlürfen und Schleifen. Sie Alpl Peitſchenknalle. Das neue Jahr bereitete ſich Es ſchmerzte ſchauderhaft, aber es war anſchei⸗ den Dächern. Dünner Rauch ſtieg aus den kommen, ſie ſchleichen ſich näher. Bald wird es Wo gut vor. nend nur ein Fleiſchſchuß. Langſam verſuchte Kaminen in die froſthelle Sternennacht. Die zu Ende ſein. Ich griff nach meinem Gewehr. 9 Weihnachten hatten wir von der Abteilung ich zurückzukriechen. Jede Bewegung bereitete Wälder rauſchten ihr uraltes Lied. Warum Die Glocken der Heimat klingen. Die Glocken haben, Meiſter in Kalkfontein verbracht und hatten einen Höllenſchmerz. Gerade als ich mühſelig mußte ich gerade daran denken? Betete die der Heimat, der Heimat. Plötzlich höre⸗— und T unſere Gedanken weit über das Meer wandern einige Zentimeter geſchafft hatte, flammten Mutter für mich? Fragten die Kleinen, wo flüſtern. Alle meine Sinne werden wach. haben; laſſen zu den geſchmückten Tannenbäumen der wieder die Blitze auf und erleuchteten für Sen denn der Hans ſolange blieb? Wie eine Viſion liege ſtill, keine Bewegung. Da klingt es Gir Liebder Heimat, Dann aber war der Befehl gekommen, kunden taghell das Gelände. Das hatte gerade ſtand alles vor meinen Augen. Da ſaßen ſie in die Ohren:„Viktoria!“ unſer Loſungswort. Glück 1 auf Gochas vorzurücken. Nun lagen wir hier genügt. Scharfe Augen hatten die Bewegung alle um den runden Tiſch im Wohnzimmer. Er Dem Himmel ſei gedankt, ein Kamerad!“ ſchen u feſt. Vor uns der braune Feind. Langſam kro⸗ geſehen, und über mich ergoß ſich ein Regen hatte ſchon Generationen unſerer Familie ge⸗ 3% höre ich uf 1 Flüſt 10 chen wir näher und hörten ſein Schnattern, von Schüſſen. Ich glaubte mein Ende gekom⸗ dient und wird noch Generationen dienen. Mir. gan n Der wenn einmal das Gewitter für einige Sekun⸗ men. Dann Stille. Nichts bewegte ſich mehr. nicht. Ich lag im feuchten Sande dieſes frem:⸗“ ans den Ruhe gab. Auf dreißig Meter krochen wir Ich wußte nun, der Kral war nicht frei. Die den Landes und verblutete mich langſam. Ein ſchwaches„Hier!“ Ich ſpüre eine Hand. »an einen Kral heran, der nach unſerer Meinung Bande hatte ihn nach der Beſchießung wieder Aber daheim, der Vater, er nimmt die alte Gerettet! leer ſein mußte. Die Artillerie hatte heute mor⸗ beſetzt. Was ſollte ich jetzt machen? Die Stim⸗ Bibel und lieſt mit ſeiner tiefen Stimme, wie„Kannſt du noch? Ich bringe dich zurück.“ an ſein gen hineingefunkt. Es war nicht anzunehmen, men der Kameraden wurden immer ſchwächer. jedes Jahr, wenn es ſich ſeinem Ende zuneigt, Nielſen war es, der Getreue, er hatte ſich bis Ich wi Man hatte mich offenbar noch nicht vermißt. den alten frommen Sang:„Herrgott, du biſt zu mir vorgearbeitet. Wie ich zurückkam, weiß Hag 18 ſich von gen laſſen n ſchlecht. er ſielan nicht allzu noch nicht Trinken von ihnen ettern am Zirklichkeit n blieben Tannen⸗ gte ihnen umen für bei Wein n erſt am n die ver⸗ erſchwand Den Ver⸗ ütend, es n ein ver⸗ natürlich ewaltigen einander roſt!“ Da ing gegen e, weil er Schnee, Schädel ſich nur, kam, und Sgeſtochen nfug und macht zu⸗ präch ver⸗ Wut und ihen, und „Die an⸗ ſt, Toni! auf den ſich Roll⸗ gte jenes — ſie gus⸗ In dein Papier⸗ längeilen. s an: ein eis, friſch eilig, ihre ihr ein nvoll zu; e herab⸗ hisl ohne ſich ver⸗ hinüber⸗ Fräulein“, los, das hen muß, gefällt— d munter Gliedern b, daß es ſie fuchs⸗ Veilchen⸗ e um ſei⸗ e Zuflucht e Heimat derſehen. o ſchwer. ch zu be⸗ tzt würde em Sieb⸗ dort zer⸗ aden vom bei Dijon nken jetzt mgelegen in. Jetzt jrsglocken efen mich. fen. Sie wird es Gewehr. e Glocken höre ich hach. Ich t es mir ingswort. radl üſtertone, ne Hand. zurück. e ſich bis am, weiß * Jäh, wie er begonnen, brach der Sturmwind ab. Die plötzliche Stille erſchreckte mehr als das Heulen der entfeſſelten Natur. Gräfin Truchſeß fuhr nervös zuſammen. Müde hob Hufeland den blaſſen Kopf... Durch die Türen zum Nebenzimmer hörte man den röchelnden Atem der Königin. „Solange ich lebe, werde ich die Nacht des 22. Dezembers nicht vergeſſen. Die Königin in Todesgefahr, die Furien des Sturmes los⸗ geriſſen, daß ein Teil des Schloßgiebels nie⸗ derbrach... Man hat den Schutt noch nicht be⸗ ſeitigt.“ Der Truchſeß ſprach mit zitternden Lippen. Nur um den Laut der Stimme war es ihr zu tun, ſie ertrug die Stille nicht mehr.. „Ich ſehne mir heute den Orkan der Nacht zu⸗ rück.“ Hufeland ſetzte ſich ſchwer. Mit zweckloſer Bewegung hob die Gräfin Truchſeß die unruhigen Hände. Ziellos ſanten ſie in die ſtumpfen Falten des Wollkleides zu⸗ rück.„Nichts würde die Königin hindern, nichts, Hufeland, wenn die Lettre auf Wahrheit beruht, daß— die Truppen Napoleons auf Königsberg im Anzuge ſind.“ „Daran läßt ſich nicht mehr zweifeln.“ Die Hofdame fuhr mit kaum unterdrücktem Aufſchrei herum. Die kleine, graue Geſtalt der Frau von Berg glitt wie ein Schatten näher. „Der Kurier hat die Nouvellen ſoeben ge⸗ bracht.“ „Man muß es der kranken Königin verſchwei⸗ gen! Man muß es, liebſte, gute Berg!“ „Sie kennen den Befehl, die Königin von Preußen will nur die Wahrheit um ſich haben. Durch die offene Tür ſah man im Dämmer⸗ ſchein des Winternachmittags das Krankenbett. Als ſpüre ſie die verborgene Erregung, die ihr nahte, hob die Königin mühevoll den Kopf, ihr Blick bedeutete der Kammerfrau, daß ſie laut⸗ los den Platz am Bett für den Arzt freigab. „Ich fühle mich ſehr matt.“ Die Königin verſtummte. Der tiefe Ernſt in Hufelands Zügen ließ ſie achtſam werden. Zugleich ver⸗ nahm ihr krankhaft überreiztes Ohr das unter⸗ drückte Schluchzen aus dem Nebenzimmer. Steil fuhr ihr ſchmaler, ſchwächebebender Kör⸗ per aus den Kiſſen hoch:„Was iſt geſchehen? Die Wahrheit! Peinigt mich nicht. Ich be⸗ fehle: die Wahrheit!“ Die kranke Lunge pfiff. Hufeland rang ver⸗ geblich um ein Wort. Da ſtrich die Königin mit hilfloſer Gebärde das verwirrte Blondhaar aus der Stirne zu⸗ rück. Flüſterte mit verſagender Stimme:„Wir ſind auch hier vor dem Korſen nicht mehr ſicher? Es iſt ſo?— Sprecht...“ Mit letzter zager Hoffnung, daß ſie irre, glitt ihr verſchleierter Blick von Hufeland zu der erſten Dame vom Dienſt. Frau von Bergs Kopf berührte die Kante des Bettes; ſie ver⸗ mochte das Zittern ihrer Kleider nicht mehr zu in— ſchwere Lebensgefahr. verbergen. Hufeland ging um einen lindern⸗ den Trunk zum Tiſch. Aechzend ſank Luiſe von Preußen in die Kiſſen zurück. Doch nur Minuten währte die Kraftloſigkeit. Faſt ſchlug ſie dem Arzt das Glas aus der Hand, ſo ſchnell und ſteil ſaß ſie im Bette auf.„Man kleide mich an! Wir wer⸗ den fliehen, wiederum fliehen. Memel. Die Stimme verſagte ihr. Die Arme Frau von Bergs fingen die zuſammenſinkende Königin auf. „Majeſtät können die Reiſe in Kälte und Ich will lieber in die Hände Gottes als dieſer Menſchen fallen. Man ſchicke mir die Gräfin⸗ nen Truchſeß und Tauentzien, noch eine Kam⸗ merfrau. Lieber Hufeland, ſpäter... für jetzt verabſchiede ich Sie.“ Er ging. Mit blinden Augen lief er an der weinenden Truchſeß vorbei. Draußen ſchrie er nach Decken, Polſtern, trug ſelbſt den Medizin⸗ kaſten herbei, ſtand neben dem Kutſcher, drängte zur Eile. Er wußte, wie nötig hier Eile war. Die Schleier beginnender Dunkelheit flatter⸗ ten geſpenſtiſch von den Bäumen des Schloß⸗ Neujahrs⸗Anblaſen Sturm nicht wagen. Halten zu Gnaden, daß der Arzt voll Entſchiedenheit Nein ſagen muß. Die Kriſe der Krankheit iſt zwar überwunden, doch halten die Kräfte ſolchen Anſtrengungen nicht ſtand. Auch iſt die Lunge noch nicht frei.“ „Die Truppen Napoleons ſind auf Königs⸗ berg im Anmarſch?“ Eine Reiſe brächte die Königin Majeſtät, ich ſage „Dem iſt ſo.“ Nein!“ „Und ich Ja.“ Geiſterhaftes Lächeln um⸗ ſchwebte der Königin blaſſen Mund. Sie ſtützte ſich auf und riß den ſchwachen Körper mit der Gewalt des Willens erneut empor:„Man kleide mich an.... nein, Hufeland, es bleibt dabei. Albert Reich. parkes zu Königsberg herab, wallten zu Nebeln geballt in den Wegen, da trug man langſam den blauſamtenen Seſſel heraus, in dem matt die Königin lag, das blaſſe Geſicht in Seiden⸗ tücher gehüllt. Luiſe merkte kaum, daß man nicht in den Hauptweg einbog. Erſt das Rüt⸗ teln auf ungepflaſterter Straße und das Krei⸗ ſchen der Achſen des nachfolgenden Wagens brachte ihr unbarmherzig zur Erkenntnis, daß man in Wahrheit floh. Die Pferde kamen im Schnee nur langſam vorwärts. Jedesmal, wenn Hufeland die kleine beſchlagene Scheibe am hinteren Wagen⸗ deck blank rieb, in die Finſternis zu ſpähen, ging ein Zittern durch die Glieder der Kö⸗ Die lucht Hiſtoriſche Neujahr⸗ſkizʒe von G. Buetz⸗Deſſau nigin.„Er macht Jagd auf mich wie auf ein Wild, der Korſe“, ſagte ſie ſchwer. Niemand hatte den Mut zu antworten. Durch den Nebel drangen dumpfe Laute. Es mochten auf der Heerſtraße ziehende Kolonnen oder auf den Nebenwegen reitende Patrouillen ſein. „Wir fahren zu langſam“, ſtöhnte die Kö⸗ nigin. Huſten befiel ſie, daß es gellte. Hufeland fühlte ſein Herz bis zum Halſe ſchlagen. Das Ohr an das beſchlagene Wagen⸗ fenſter gepreßt, vernahm er den Hufſchlag her⸗ angaloppierender Pferde. Er ſah das ver⸗ zweifelte Mühen des Grafen Tauentzien, der längſt die Zügel ſelber hielt, die Tiere zur äußerſten Kraftleiſtung anzuſpornen. Gewalt⸗ ſam riß der Arzt das Fenſter auf und brüllte: „Links über die Bohlen in den Wald! Links über die Bohlen!!“ Scharf nach links geriſſen holperte der Reiſe⸗ wagen in ungewiſſe Finſternis. Kaum hielten die beiden Wagen vom Dickicht gedeckt, als dreißig Schritte neben ihnen eine franzöſiſche Patrouille vorüberritt. Eine helle junge Stimme fluchte. „Ich ſah im Scheine der Laterne die Bohlen liegen, die Holzfällern zur Abfuhr gedient haben mögen.“ Hufelands Stimme klang rauh. Mit achtſamen Händen flößte Frau von Berg in Tüchern warm gehaltenen Wein zwiſchen die bläulichen Lippen der Königin. Die Pferde zogen an. Auf dem weichen Waldboden knirſchte nur zuweilen ein Rad. Der Kutſcher hängte dem Handpferd die Laterne ab und eilte damit im Laufſchritt voraus. Alle zwanzig Minuten löſte er ſich mit dem ſchmalhüftigen Adjutanten ab. So trieben ſie es die ganze Nacht, hielten ſich auf abſeitigen Wegen, von Wäldern gedeckt. Als ſich zum zweiten Male Nacht auf die Erde ſenkte, rauſchte ſchon aus der Ferne der Wellenſchlag des Meeres. Die Königin lag in einem verlaſſenen Haus, das nur zerbrochene Scheiben wies. Peitſchende Winde warfen Schnee auf ihr Bett. Ihr Atem keuchte. Ein⸗ mal hob ſie die Hand, winkte der Berg.„Wenn ich ſterbe, werden wir,— den Troſt haben—, unſere Laufbahn mit Ehren zu beſchließen. Was kann man mehr in einer Zeit— wie der unſerigen beanſpruchen! Ruht Euch— ſchlaft.“ Sie ſchliefen nicht. Sie wärmten im Herd⸗ feuer Steine und fegten den hereinwehenden Schnee vom Bett. Einmal trug der Wind die dünne Stimme einer Dorfkirchenglocke bis zu dem verfallenen Haus. Niemand gab acht. Sie alle vergaßen, daß Neujahrsnacht war. Das Jahr 1807 dämmerte am Horizont empor Acht Tage ſpäter trug der junge Adjutant ſeine Königin in Memel zum geſchützten Hauſe empor. Es zeigte ſich, daß die Seeluft, die Fahrt durch Eis und wehenden Schnee, die Geſundheit der Königin wunderbar geſtärkt hatten. Berühmte Neujahrswünſche Hans Folz zum Neuen Jahr 1450: So wünsch ich dich so lang gesund., Bis daß ein' Lins wiegt hundert Pfund., Und bis ein Mühlstein in Lüften leugt Und ein Floh ein Fuder Weins zeucht, Und bis ein Krebs Baumwoll' spinnt Und man mit Schnee ein Feuer anzündt. Hiemit ein gut seligs neus Jahr. Und hau hin, daß dich Gott bewahr! Liſelotte von der Pfalz an die hannoverſche Kurfürſtin anno 1699: In dulci jubilo ho ho, Nun singet und seid froh hoho, Unseres Herzens Wohohone Liegt in praesepio ho ho, Und leuchtet als die Sohohone Matris in gremio ho ho., Alpha es et o ho, Alpha es et ol Wo Euer Liebden dies heute nicht geſangen haben, ſo bin ich doch verſichert, daß Pauken und Trompeter es Euer Liebden vorgeſpielt haben; weil es heute Neujahrstag bei Euer Liebden iſt, wünſche ich Euer Liebden alſo alles Glück und Vergnügen, ſo ſie ſich ſelbſten wün⸗ ſchen und begehren mögen! Der geiſtliche Liederdichter Erdmann Neumeiſter an ſeine Gemeinde anno 1704: Ich wünsche jedermann den Donner und den Hagel Des Wortes, daß es Euch durch Herz und Seele dringt; Die ganze Welt hängt ja die Gottesfurcht an'n Nagel, Und dieses ist der Zwang. der alle Herzen Zwingt. Brecht Hals und Bein entzwei, ihr und ihr Kinder. Dem Adam, welcher euch zum Bösen stets er- weckt! Den Teufel wünsch' ich euch, ihr. unbekehrten Sünder, Nicht zwar, daß er euch nolt, vielmehr euch nur erschreckt! Ich selbsten will nach nielts als Mord und Totschlag ringen. Des Fleisches, welches uns zum Uebel nur erhebt. Der Himmel lasse nur 480 Wunsch 4130 gelingen, So heißt es recht vergnügt, So heißt es wohl- gelebt! eſſing an ſeine Schweſter anno 1743: Im Vorbeigehen muß ich auch an das neue Jahr gedenken. Faſt jeder wünſcht zu dieſer Zeit ſich Gutes. Ich muß wohl etwas Beſonde⸗ res haben. Ich wünſche dir, daß dir dein gan⸗ zer Mammon geſtohlen wird. Das würde dir wohl mehr nützen, als wenn jemand zum neuen Jahr ſeinen Geldbeutel mit einigen hundert Stück Dukaten vermehrte! Friedrich der Große an ſeine Offiziere anno 1787: Ihre Majeſtät laſſen allen guten Offizieres vieirmals zum neuen Jahr gratulieren, und wünſchen, daß ſich die übrigen ſo betragen, daß Sie ihnen künftig auch gratulieren können! Johann Wolfgang Goethe: Zum neuen Jahre Glück und Heil! Auf jede Wunde eine Salbe!. Auf groben Klotz ein grober Keil! Auf jeden Schelmen anderthalbe! General Blücher an ſeine Frau anno 1814: HEgtzens libe Frau. Der frühe neujahrs⸗ morgen wahr vor mich erfreulig, da ich den Stoltzen Rein Paſſierte, die uffer ertöhnten vor Freudengeſchrey, und meine braven Truppen Empfingen mich mit Jubel. Der Lehrm von meine braven Cameratten iſt ſo groß, daß ich mich verbergen und damit alles zur Ruhe kommt; die jenſeitigen deutſchen bewohner Emp⸗ fangen uns mit Freudenthränen. Aber um got⸗ teswillen ich krige keine briffe von dich, lebe wohl gut neujahr ich küſſe dich tauſend mahl in gedanken und bin lebenslang dein Blücher. Hindenburgs letzter Neujahrsgruß an die Wehrmacht, 31. De⸗ zember 1933: Im, Abſchluß eines für das geſamte deutſche Volk bedeutſamen Jahres übermittle ich allen Angehörigen des Reichsheeres und der Reichs⸗ marine meine herzlichſten Neujahrswünſche. Mit meinem Dank und meiner Anerkennung für die Leiſtungen des vergangenen Jahres ver⸗ binde ich die feſte Zuverſicht, daß die Wehr⸗ macht, die Hüterin des Staates, in gehorſamer, treuer Pflichterfüllung und unermüdlicher Ar⸗ beit weiterhin ihre Schuldigkeit tue. Des Führers Neujahrswunſch am 1. Januar 1934: Ich will danken meinen alten treuen Mit⸗ kämpfern, die heute als Führer in der gewal⸗ tigen Organiſation unſerer Bewegung, in der SA und SsS, in der Jugend ſowie in der Preſſe oder im Staatsdienſt die Garanten für das Gelingen der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ Aution waren und für immer ſein werden, will danken dem Manne, der als Führer des Stahl⸗ helm über die perſönliche Verbundenheit hinaus in großherziger Weiſe ſeinen Verband der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung eingegliedert hat, und will endlich auch jenen danken, die, obwohl nicht zu uns gehörend, dennoch mit mir und mit uns im Sinne unſerer nationalſozialiſti⸗ ſchen Idee und für unſere nationalſozialiſtiſche Revolution eingetreten ſind und weiterhin mit uns kämpfen wollen. So verlaſſen wir das Jahr der deutſchen Re⸗ velution und gehen als Nationalſozialiſten hin⸗ ein in das Jahr des deuſchen Aufbaues mit dem gegenſeitigen Verſprechen, eine verſchwo⸗ rene Gemeinſchaft zu ſein, erfüllt von dem ein⸗ zigen glühenden Wunſch, unſerem deutſchen Volk dienen zu dürfen zu ſeinem friedlichen Glück! ——— — chenwunder Der Weg ins Glück Sin neues J Ein neues Jahr öffnet ſeine Pforten. Nie⸗ mand weiß, was es bringen wird. Und doch hat jeder von uns, auch der Aermſte der Ar⸗ men, ſeine privaten Pläne, Wünſche und Er⸗ wartungen, ſeinen Traum und ſeine Sehnſucht, abſeits von den großen Ereigniſſen des Tages und der Politik. Was wünſcht man ſich heute? Wovon träu⸗ men die Menſchen? Was iſt ihr Ziel und ihr Ehrgeiz? Was erwarten die großen Unbekann⸗ ten des Alltags, die kleinen Angeſtellten, die Arbeiter, die einfachen, beſcheidenen Leute? Junge Menſchen, die ſich um dieſe Jahres⸗ wende ein neues Leben bauen, nach langer Zeit zum erſtenmal, geben Antworm auf dieſe Frage. Ihre Ausſage beweiſt Mut und Ent⸗ ſchloſſenheit, Zuverſicht und Lebenskraft.— Deutſchlands Jugend marſchiert. Dieſe Tatſache iſt vielleicht noch nie ſo deutlich geworden wie gerade in dieſem Jahr. Junge Wünſche einer jungen Zeit Nach all den qualvollen Jahren des Unfrie⸗ dens und der Zerriſſenheit nimmt eine ruhige, ausgeglichene Epoche der Harmonie und der werktätigen Arbeit ihren Anfang. Im Spiegel des deutſchen Familienlebens zeigt ſich deutlich die Tendenz und die Art der neuen kulturellen Bewegung. Junge Menſchen, die ſich lange mit hoffnungsloſen Plänen herumſchleppen, raffen ſich wieder auf und packen das Rätſel Leben mit feſter, entſchloſſener Hand. Wie das ſchim⸗ mernde Symbol einer neuen, in ſich ruhenden Gemeinſchaft leuchtet der Tannenbaum des vergangenen Feſtes weithin ſtrahlend in das neue Jahr. Es iſt kein Zweifel, daß dieſes neue, noch rätſelvolle, das wir beginnen, wie kein anderes ein Jahr der jungen deutſchen Familie ſein wird. Die Sehnſucht der meiſten iſt auf eine knappe Formel zu bringen: Arbeit, Ghe und ein eigenes Heim. Aus dieſen drei Komponen⸗ ten, denen die nationalſozialiſtiſche Bewegung neuen Sinn und einen ſtarken Auftrieb verlieh, geſtaltet ſich mählich das Antlitz des Volkes— einer Nation, die wieder zu den geſunden, na⸗ türlichen Quellen des Lebens zurückfand. Im Privaten finden wir wieder in hundert kleinen und kleinſten Einzelheiten das Echo des gip⸗ ßen nationalen Geſchehens. Was wünſcht ſich die heiratsfähige Jugend von heute? Die Antwort iſt leicht zu geben: eine kleine, gemütliche Zweieinhalbzimmerwoh⸗ nung, einen tüchtigen ſympathiſchen Lebens⸗ partner, eine feſte, geregelte Arbeit, eigene Mö⸗ bel, eine kleine, nette, geborgene Häuslichkeit. Nicht viel, wie man meinen ſollte— und denn⸗ noch: das Glück eines ganzen Lebens! Hurra, wir können heiraken! „Ein kleines, unſcheinbares Mietshaus. Ich klettere die dunklen, verſchwiegenen Treppen hoch, bücke mich immer wieder zu den kleinen, verwaſchenen Türſchildern und ſtudiere die un⸗ leſerlichen Buchſtaben. Hinter all dieſen geheim⸗ nisvollen Türen, denke ich, wohnen die unbe⸗ kannten Soldaten des Alltags, Meiers und Schulzes mit ihren Fraven und Kindern. Wer weiß, wie lange ſie ſchon hinter dieſen Türen wohnen, wer kennt ihre Sehn⸗ ſucht, ihre Wünſche und Hoffnunge.? Ich klingle aufs Geratewohl an einer niedri⸗ gen Tür. Eine alte, weißhaarige Frau mit ver⸗ runzeltem Geſicht öffnet zaghaft und vorſichtig und ſteckt den Kopf mißtrauiſch durch den Tür⸗ ſpalt. Als ich ihr aber ſage, weshalb ich gekom⸗ men bin, führt ſie mich mit einem verlegenen Lächeln in das Wohnzimmer. „Ach ja,“ ſagt ſie leiſe, als ſpräche ſie zu ſich ſelber,„das neue Jahr!“ Sie ſtreicht mit einer zittrigen Bewegung über ihre Schürze, als habe ſie Angſt, all das beim Namen zu nennen, was ihr Herz bewegt. Sie hat einen Enkel, Mitte der Zwanzig, einen tüchtigen, energiſchen Jungen, der iſt nun ſchon volle vier Jahre ver“ lobt.„Und nun, ja, wie das eben ſo kommt, die Müllers, Eine Umfrage hei jungen deuischen NMenscien ich ſelbſt, wiſſen Sie, hatte die Hoffnung längſt aufgegeben, hat der Junge plötzlich wieder Ar⸗ beit bekommen. Wer hätte gedacht, mein Herr, daß es jemals ſo werden könnte!“ Diann holt die gute Alte ein Phoroalbum, beugt ſich tief über die Bilder, mit einem glücklich verhaltenen Lächeln, und kramt lange in den Papieren. Zwiſchendurch erzählt ſie von ihrem Enkel, und wie glücklich er ſei, und wie ſchön das neue Jahr werden würde, wenn nicht unerwartet etwas dazwiſchenkäme. Sie will es nicht bereden, die Alte, ſie iſt ein bißchen aber⸗ gläubiſch, noch ſei alles, meint ſie, wie ein un⸗ wahrſcheinlicher Traum, an den man gar nicht zu glauben wage. Und dann zeigt ſie mir die Bilder ihres Enkels und ſeiner Braut und rühmt die Vorzüge des Mädchens und ſpricht von der alten Nähmaſchine, die ſie ſelbſt von ihrer Mutter geerbt habe, und wie ſie nie daran gedacht hätte, daß man ſie mal vom Speicher nen, beſcheiden möblierten Wohnung. Alles zeugt von Fleiß, Arbeit und Sauberkeit. Eine faſt pedantiſche Ordnungsliebe hat Tiſch und Stühle zurechtgerückt. Blütenweiß ſchimmern die Gardinen, an den Wänden hängen kleine ſorgſam gemalte Bilder: Landſchaften aus dem Süden. Ich denke mir im Geiſte Mann und Frau, ein junges, zufriedenes Ghepaar, das in dieſen vier traulichen Wänden ſein Leben wirkt. Es dauert nicht lange, da tritt ein kleiner, unterſetzter Mann ins Zimmer, mit einem nichr ſehr jungen, etwas ſorgenzerfurchten Geſicht, aber in einer ſtraffen, faſt militäriſchen Hal⸗ tung. Man merkt, daß er über meinen uner⸗ warteten Beſuch etwas verlegen iſt. Er iſt einer von den Stillen, Verſchloſſenen, die ſich wort⸗ los durchkämpfen, ſchweigſam mit zuſammen⸗ gebiſſenen Zähnen, ohne zu klagen. Er gehört zu den Scheuen, die ihr Leben, ihr Schickſal, — Zwiſchen dem Alten, Zwiſchen dem Ueẽnen, Hier uns zu freuen Schenkt uns das Glüchk, Und das Dergang'ne Heißt mit Dertrauen Dorwärts zu ſchauen, Schauen zurück. Stunden der plage, Ceider, ſie ſcheiden Treue von Leiden, Ciebe von Cuſt; Beſſere Tage Sammeln uns wieder, Heitere Cieder Stärken die Bruſt. 35(Beujahr! + Dankt es dem regen Wogenden Glücke, Dankt dem Geſchicke Männiglich Gut! Freut euch des Wechſels Heiterer Triebe, Offener Ciebe, Heimlicher Glut! andere ſchauen Deckende Falten Ueber dem Alten Traurig und ſcheu; Aber uns leuchtet Freundliche Treue: Sehet, das Ueue Findet uns neu. — holen würde, wo all das Gerümpel liegt. Aber da doch der Kurt im Frühling heiraten will, näht die Kleine ſchon fleißig an ihrer Ausſtat⸗ tung. Ja, ſie meint es gut mit den Kindern, die Alte, und es iſt rührend, wie ſie ſich um das Schichſal der beiden Leutchen kümmert, als wäre es ihr eigenes Glück. „Das iſt immer mein einzig Wunſch gewe⸗ ſen“, ſagt ſie zum Schluß.„Das bißchen, was man ſelber braucht, Gott, das ja nicht viel, aber die Kinder, die Kinder. Sie begleitet mich freundlich zur Tür„Wenn Sie was recht Nettes ſchreiben wollen“, ſchmun⸗ zelt ſie noch zum Abſchied,„dann gehen Sie doch mal auf einen Sprung zu Martens, gleich nebenan, wenn Sie aus dem Haus kommen, rechts, zwei Treppen links, im Gartenhaus. Da werden Sie beſtimmt Ihre Freude dran haben! Aber vergeſſen Sie nicht, der jungen Frau ein paar Blumen mitzubringen, ſie hat nämlich...“ — Dabei beugt ſie ſich vertraulich zu mir und flüſtert mir etwas ins Ohr. Das Glück einer jungen Mutter Aloſ bewaffne ich mich mit einem Roſenſtrauß und gehe zu Martens, als gehörte ich längſt zur Familie. Ein blondes Mädchen führt mich lächelnd ins Nebenzimmer und bittet mich, Platz zu nehmen. Eine helle, freundliche Luft iſt in dieſer klei⸗ — ihr Leid und ihre Freude nicht gerne an die große Glocke hängen. Er weiß nicht recht, was er ſagen ſoll. Er ſpricht von allen möglichen Dingen, nur von dem nicht, was ihn ſelbſt am tiefſten bewegt. Er würgt eine Weile unbeholfen an den Wor⸗ ten herum. Aber dann, als ich ihn frage, wie er das neue Jahr mit ſeiner Frau zu verbrin⸗ gen gedenke, erfahre ich, daß er im Augenblick der glücklichſte und zufriedenſte Menſch ſeines Lebens iſt. Das Kind, das Kind! Sie haben ſich ſchon lange ein Kind ge⸗ wünſcht. Eines, das ſie in geminſamer Liebe großziehen könnten, aus dem ſie einen tüchti⸗ gen, rechtſchaffenen Menſchen machen würden. Ja, es iſt ſchwer, meint der Mann, aber gerade deshalb: um ſo ſchöner wird es auch ſein. Wenn man auch an allen Ecken und Enden ſparen und ſich einſchränken muß: man weiß doch, wes⸗ halb man es tut. Man hat wieder mehr Luſt und Freude an allem. Man arbeitet für die Zu⸗ kunft, man hat eine Aufgabe, ein Ziel, eine Sorge.„Was wäre ein Leben, mein Herr, ohne die wirklich großen, verpflichtenden Sorgen! Ein Leben ohne das Kind— ich könnte mir das gar nicht mehr denken.“ Wenn man abends nach Hauſe kommt: es iſt der erſte und der wich⸗ tigſte Gedanke! Es begleitet einen auf den Weg ins Geſchäft, es geht überall mit, es iſt immer da, es iſt wie ein Licht, wie ein guter Geiſt. Wir ſind noch nie ſo glücklich geweſen. Sie werden jetzt auch verſtehen, warum das neue Silvesternacht/ Skizze von Käthe Fronz Eine kleine Gruppe des Skiklubs hatte oben in der Berghütte den Silveſterabend gefeiert. Es war ſehr vergnügt zugegangen. Als die Nacht ſich ſchon dem erſten Tage des neuen Jahres zuneigte, zog man wieder bergab, der Stadt in der Niederung entgegen. Die Bret⸗ ter hatten in der Hütte bleiben müſſen. Es wäre Wahnſinn geweſen, jetzt abfahren zu wollen. Nach kurzem Tauwetter hatte erneuter Froſt eingeſetzt, und die Wege und Hänge waren zu glatten Spiegeln gefroren. Doch ſchien nach dem Witterungsumſchlag der Berg⸗ wald mit ſeinem Rauhreifſchmuck in ein Mär⸗ verwandelt. Wie verzauberte Schneerieſen ſtanden die hohen Tannen im gläſernen Licht des Mondes. In ſtarren, ſilber⸗ weißen Krinolinen prunkten die kleinen Bäume. Ein ſternendichter Nachthimmel hing über der Erde, die ſtumm dem kommenden Jahr ent⸗ gegenhoffte. Noch waren alle viel zu ſehr von der aus⸗ gelaſſenen Silveſterſtimmung befangen, als daß ſie ſich vom Zauber der ſchweigenden Natur hätten einfangen laſſen. Unter Rufen und Lachen eilte man rutſchend und ſchlitternd die glatten Wege bergab. Eine der Luſtigſten und Lauteſten von allen war ein junges Mädchen, das alle als aus⸗ gezeichnete Sportlerin kannten. Gunda Mar⸗ henke hatte ſich ſchon manchen Preis geholt. Unerſchrocken begegnete ſie jeder Gefahr. Jeder bewunderte dieſes kühne Mädchen, niemand aber ſtand in einer näheren Beziehung zu Gunda. Stets blieb ſie die Kühle, die Unnah⸗ bare. Auch Peter Hartwig gegenüber, der ſie ſeit langem umwarb. Ja, gerade ihm zeigte ſie eine beſonders abweiſende und ſpöttiſch überlegene Art, die manchmal hart an der Grenze des Verletzenwollens vorbeiging. Man hatte die höchſte Bergkuppe ſchon hinter ſich. Neben einem tiefgeſcharteten Weg ſtreckte ſich ein ſteinbeſäter, ſteiler Waldhang. Nur einzelne, ſturmzerfetzte Baumrieſen trotzten hier eisverkruſtet ihrem Schickſal. Stiller wurde die kleine Geſellſchaft. Da klang noch einmal fanfarengleich ein helles Lachen und — urplötzlich brach dieſes Lachen ab. Ein donnerähnliches Krachen und Splittern brach über die Menſchen herein. Eine ſtäubende Wolke eiskörnigen Schnees hüllte ſie ein. Jeder war dem andern jäh entrückt. Wie ein praſ⸗ ſelnder Waſſerfall flutete eiskalt die Schnee⸗ wolke über alle fort. Eine der hohen Tannen war unter ihrer Eis⸗ und Schneelaſt zuſammengebrochen. Mit⸗ ten über dem Weg lag der gefällte Rieſe, ge⸗ rade in der Lücke, die ſich wie zufällig in dem kleinen Trupp gebildet hatte. Niemand war verletzt. Einn Wunder hatte den Tod um Zentimeterbreite aufgehalten. Wie mit einem Schlag war jegliche Fröhlich⸗ keit verſtummt, bleich und totenſtill ſahen die Menſchen einander in die Augen. Ein kurzes Aufſchluchzen wurde laut. Keiner vermochte zu glauben, daß es aus dem Munde der Gunda Marhenke kam. Wer hätte dieſes Mädchen jemals weich und ergriffen geſehen? Eng an ihren Begleiter gelehnt ſtand ſie wie gebannt an der Stelle, wo der Eisrieſe unmittelbar vor ihr niedergekracht war. Tränen rollten langſam über ihr geſenktes Geſicht. Und dann geſchah das zweite Wunder in dieſer Nacht. Gunda Marhenke richtete ſich auf. Sie legte ihre Hände auf Peter Hartwigs Schultern und küßte ihn. Es war niemand, der darüber zu lächeln ge⸗ wagt hätte, und niemand ſah dieſen Liebes⸗ beweis vor aller Augen gar als Schamloſigkeit an. Jeder, wußte, hier hatte ein ſtolzes Herz die Nähe Gottes geſpürt, der allzeit um uns iſt. — ein neues Leben Jahr für uns etwas Beſonderes iſt. Aber hän⸗ gen Sie das bitte nicht an die große Glocke!“ Der Mann drückt mir zum Abſchied freund⸗ lich die Hand, es iſt ein feſter. kameradſchaft⸗ licher Händedruck, der das ganze große Glück dieſes Menſchen enthält. Ich ſolle doch mal zu Wengers gehen, meint er lächelnd, das würde gut in meine Rundfrage hineinpaſſen, ein Sprung zu Wengers würde ſich beſtimmt loh⸗ nen, es ſeien nette, liebenswürdige Leutchen, die ſich freuen würden, wenn ich ſo plötzlich hereingeſchneit käme. Endlich eine eigene Wohnung! Wengers haben nämlich vor kurzem geheira⸗ tet. Allen Meckerern und Miesmachern zum Trotz! Sie behaupten lachend, ſie hätien es nur aus purer Bosheit getan, um die lieben Nach⸗ barn grün und blau zu ärgern. Um ihnen un⸗ ter die Naſe zu reiben, was eine vorbildliche Ehe iſt und wie ſchön es ſich heiraten läßt, wenn —. nur den nötigen„Mumm“ in den Knochen hat Und nun, gerade als ich in die Wohnung platze, ſind Wengers dabei, die zwei kleinen Taubenverſchläge nett und gemütlich einzurich⸗ ten. Eine junge Frau, faſt noch ein Backſiſch, mit einer frechen Haarſträhne in der Stirne, empfängt mich mit Scheuerlappen und Staub⸗ tuch. Aus einem der Zimmer klingt der ſurrende Geſang des Staubſaugers. Mich ſehn, und mir die Tür vor der Naſe zuſchlagen, iſt das Werk einer Sekunde! Als ich nochmals klingle, kommt ſie artig fri⸗ ſiert mit einem reizenden, friſch verheirateten Lächeln an die Tür. Sie hat noch die ungebär⸗ digen, etwas eckigen Bewegungen ein⸗s Möd⸗ chens, aber hinter ihrem Lächeln ſteckt eine Menge Arbeit und ein reifes Wiſſen um die ſchweren Dinge des Lebens. Noch ganz erhitzt iſt ſie von der Tätigkeit des Putzens, Scheuerns und Möbelrückens. Ihr junger Mann ſteht mit aufgekrempelten Hemdsärmeln, einen Moment verſchnaufend und das Werk ſeiner Hände kri⸗ tiſch betrachtend, wie ein richtiger Möbelpacker im Türrahmen. Wir drei ſehn uns an und lachen. „Sie kommen gerade recht“, ſagt der Mann. „Meine Frau meint nämlich, daß der Schreib⸗ tiſch unmöglich in dieſer Ecke ſtehn kann. Ich hätte kein Raumgefühl, ſagt ſie. Was ſagen Sie dazu: Habe ich nun Raumgefühl oder nicht?“ Sie freun ſich beide. Das neue Jahr iſt für ſie das Schönſte nach langer Zeit. Jeden Tag krempeln ſie von neuem die beiden Zimmer um, nur ſo zum Spaß, meint die Frau, weil's doch ſo Freude macht, weil es doch die eigenen Mö⸗ bel ⸗ſind! Die eigenen Möbel!—:„Das ſoll uns mal der Griesgram von einem Humpel nachmachen!— Humpel das iſt der Untermieter von nebenan!“ lächelt die Frau,„der kann näm⸗ 50 zunge Eheleute auf den Tod nicht aus⸗ tehn!“ „Laß doch den Miesmacher aus dem Spiel!“ erwidert der Mann,„erzäyl lieber dem Herrn, wie wir zu unſerer eigenen Wohnung kamen, und was wir für dieſes Jahr alles vorhaben. „Ja“, ſtrahlt die junge Frau,„ich freue mich ja ſo auf das neue Jahr. So ſehr, wie ich mich noch nie in meinem Leben darauf gefreut habe. Wir ſind ſchon beinahe zwei Jahre verheiratet. Denken Sie doch mal, was das heißt.. Zwei Jahre in einem kleinen möblierten Zimmer... Aber wir wollten doch nicht ſo lange warten.. Man braucht ja nur ein bißchen Mut zu haben und immer zuſammenzuhalten... Dann kann man Berge verſetzen, ſagt mein Mann... na und Mut haben wir beide gehabt, Mut für drer glückliche Ehen... Und nun war unſer größter Traum eine eigene Wohnung mit eigenen Mö⸗ beln, die man ſich ſo Stück für Stück zuſam⸗ menträgt, bis eines ſchönen Tages alles kom⸗ plett iſt. So haben wir denn beide auf Teufel komm raus zu ſparen begonnen und eine Mark zu der andern gelegt, und manchmal, da haben wix auch nur trockene Brötchen gegeſſen, wenn's grade mal ſo kam.“ „Na, ich will Sie aber nicht weiter damit be⸗ helligen.“ Die Hauptſache wiſſen Sie ja, mein Herr! In dieſem Sinne: Proſt Neujahr—— Die Jackel der Jugend Ich habe aus der Fülle meiner überrumpeln⸗ den Beſuche nur drei Fälle herausgegriffen. Immer wieder traf ich die frohen Geſichter, er⸗ lebte ich ein neues, kräftiges Lebensgefühl, ſpürte ich oft den eiſernen, ungebrochenen Wil⸗ len, noch einmal von vorne anzufangen und ſich das Schickſal zurechtzuſchmieden. Hurra, wir können heiraten! Dieſer ju⸗ belnde Ausruf trifft am beſren die Stimmung, in der in dieſem Jahre viele junge Menſchen ihrer Zukunft entgegenblicken. Es iſt wirklich ſo, daß die Peſſimiſten, die noch vor Jahren den Untergang der Welt prophezeiten und auch heute noch nörgelnd durchs Leben humpeln, von der friſchen, aufſtrebenden Jugend an die Wand gedrückt werden. Das neue Jahr iſt ein Jahr der gefeſtigten Zuverſicht. Hunderte und tauſende junger Men⸗ ſchen, die in den vergangenen Monaten und Wochen geheiratet haben, ordnen und ſchmücken mit fleißigen Händen ihr Heim. Die eigene Wohnung, die eigenen Möbel, das Gefühl und Bewußtſein, eine Familie zu ſein—: Das iſt ihr großes Erlebnis in dieſer Zeit! Hocherhobenen Hauptes, mit kühnen, blitzen⸗ den Augen, von einer unbändigen Lebenskraft durchdrungen, ſchreitet die wahre deutiche Ju⸗ gend in die helle Landſchaft es neuen Jahres. Der Glaube an Deutſchlands Zukunft hat Früchte getragen. Aus dem Segen neugewon⸗ nener Arbeit erblüht ein Licht, das alle Sorgen und Grübeleien., alle Bedenken und Zweifel weithin überſtrahlt: Es iſt die Fackel der frohen Zuverſicht, die Deutſchlands Jugend dem Volke voranträgt. V Der Dokt ſicht ſah lã nen Blau⸗ ſcher Leutr hinderte, fe rer Tſchert⸗ geräubert k Wäſche, u Seife tren der jetzt i werden kon gehrlichkeit Räubers, e Mein Zi des zweitji loſer Zwiſe geiwwurzelt bern das 6 war. Der und tiefver in den Gr was nie ge pflichtet un Lelben zu ſ über meine ſagte er, u wehe, wen verläßt un bekannten geweckt haf ſeine Gren — ein Sch Blute. Des tung eines nicht bekan im Gaſtſcht Das Zie Beſitz, und etwas verl ſtahls, ſon meinen An Noch lan der rollte, kolben die jungen Wä Die Por in der fli— glühenden Von der telte ich me das mich land gekne⸗ Grenze, eir durchhaucht ſchlief in Tal. 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Ein harm⸗ loſer Zwiſchenfall, der uns zeigte, wie tief ein⸗ gewurzelt ſelbſt bei mohammedaniſchen Räu⸗ bern das Gaſt⸗ und Schutzrecht eines Fremden war. Der alte Wächter war ehrlich bekümmert und tiefverletzt über den Diebſtahl. Im Hauſe, in den Grenzen ſeiner Beſitzung durfte ſo et⸗ was nie geſchehen, iſt doch jeder Kaukaſier ver⸗ pflichtet und gewillt, ſeinen Gaſt mit Blut und Leben zu ſchützen.„Meinen Kopf für dich, nur über meine Leiche bekommen dich die Ruſſen,“ ſagte er, und es iſt kein leeres Geſchwätz. Aber wehe, wenn du ſein Haus, ſeine Landgrenze verläßt und mit Gold oder ſeltſamen, ihm un⸗ bekannten Sachen ſeine ſtets wache Räubergier geweckt haſt. Freundlich bringt er dich bis an ſeine Grenze, ſorglos machſt du einige Schritte — ein Schuß knallt, und du liegſt in deinem Blute. Deshalb iſt es ratſam, nie ohne Beglei⸗ tung eines Inguſchen zu gehen, ſolange man nicht bekannt iſt und nicht jeder weiß, daß man im Gaſtſchutze einer angeſehenen Familie ſteht. Das Zigarettenetui kam wieder in meinen Beſitz, und ich ſchenkte dem jungen Diebe, der etwas verlegen war— nicht wegen des Dieb⸗ ſtahls, ſondern des verletzten Hausgeſetzes— meinen Anzug und Strohhut. Noch lange, als unſer Wagen durch die Fel⸗ der rollte, ſah ich über den rauſchenden Mais⸗ kolben die große Butterblume auf dem Kopf des jungen Wächters. Die Poren ſchwitzten mit offenen Mäulern, in der flirrenden Luft ſtanden Bündel von glühenden Sonnenſtrahlen. Von der Höhe des kahlen Bergrückens ſchüt⸗ telte ich meine Fauſt gegen ein hartes Schickſal, das mich faſt zwei Jahre im verhaßten Ruß⸗ land geknechtet. Hier ſtand ich an einer neuen Grenze, einer beſſeren als damals' an der eis⸗ durchhauchten ſibiriſch⸗mongoliſchen. Unter uns ſchlief in kochender Mittagsſonne ein breites Tal. Maisfelder ſchlugen ihre Kolben zuſam⸗ men, daß es rauſchte, am jenſeitigen Hang glüh⸗ ten rote und weiße Flecke unter grünen Wäl⸗ dern, ſchlanke Minaretts ragten in den blauen Himmel— das Land der Inguſchen! Aus mannshohem Mais traten zwei Män⸗ ner, um Haupteslänge höher als wir. Von den Schultern zum Gurt und um die Hüften ſtarrten Patronen, in den Händen drohten Gewehre. Einem der Wächter, einem ſtattlichen, ſchlanken Greis mit kinderguten Augen, ſchlug eine lange, ſilberbeſchlagene Reiterpiſtole die Hüfte. Mißtrauiſch muſterten ſie uns, daß es einem heiß wurde. Nach einigen raſchen Worten un⸗ ſeres Kutſchers kam eine lachende Freude in die braunen Geſichter, ihre ſtolzen Köpfe neigten ſich, ihre harten Hände drückten warm:„Will⸗ kommen, Germanen!“ Von dieſer Stunde an war uns ein Kautaſier nie wieder unheimlich. Die beiden kletterten auf unſeren Wagen und eines ſagten mit ehrlicher Bewunderung in den Au⸗ gen:„O, ihr habt die Millionen Ruſſen geſchla⸗ gen, feine Kaſcha(Brei) haben die Deutſchen aus Rußland gemacht.“ In einem bhleinen Zimmer zog uns ein alter, grauhaariger Verwandter des Wächters die Stiefel aus, breitete Teppiche und Kiſſen auf dem Boden. Tee und Tabak wurden gebracht. „Oh, oh,“ ſagte der Alte.„Albaſt ſehr froh, ſehr froh, Germanen.“ Albaſt war ein rührender Kauz. Obgleich er nur nur fünf Worte Ruſſiſch konnte, unterhiel⸗ ten wir uns glänzend. Dieſe fünf Worte waren: Gut, froh, Brot, Kanone und Zar. Alles bei ihm hieß Kanone und Zar. Der Zar war der Inbegriff von Macht, Ordnung, Gehorſam. „Nun iſt der Zar weg, und Rußland iſt kaputt,“ machte er uns verſtändlich. Kanone bedeutete für ihn Raub, Krieg, Stärte, Gewandtheit, Klugheit— wir waren Kanonen. O ja, natür⸗ lich: deutſche Kanonen. Am nächſten Tage kam Iſmael aus dem Nach⸗ bardorf. Iſmael war der angeſenſte Inguſch, adlig, aber nicht wie bei uns„von“ oder Ba⸗ ron, ſondern weil er aus der älteſten Familie ſtammte, über mehrere hundert Reiter verfügte und einen klugen Kopf hatte. Außerdem hatte er einen Ruſſen ermordet, die Revolution 1905⸗ 1906 mitgemacht, war aus dem Zuchthaus aus⸗ gebrochen und nach Amerita geflohen, von wo er vor drei Jahren zurückkehrte. Iſmael hatte ſeine feſtliche Tſcherteßta an, uns zu Ehren, und trug einen langen, breiten Dolch. Lachend ſagte er:„Sonſt trage ich keinen Dolch, meinen Eichenſtock kennen und fürchten alle, und niemand wird wagen, mich anzu⸗ faſſen.“ Vorſichtig horchte er uns aus, ob wir auch nicht verkappte ruſſiſche Spione ſeien, die ſich unter dem Deckmantel als kriegsgefangene Deut⸗ ſche hier eingeſchlichen. Er beruhigte ſich bald und kam dann zur Sache:„Vielleicht begleite ich Sie ſelbſt, am beſten über die gruſiniſche Heer⸗ ſtraße nach Tiflis und über Batum—Trapezunt durch hie ruſſiſche Front oher über Erzerum. Ich fahre jetzt, um mit dem Inguſchenrat zu ſprechen und alles vorzubereiten, übermorgen bin ich zuröck.“ Es wurde morgen, es wurde übermorgen, nochmals übermorgen— kein Iſmael, nur Hun⸗ derte von ſummenden Fliegen im Zimmer und Albaſt, der mit ſeinen fünf ruſſiſchen Worten lange Geſchichten erzählte. Wir merkten bald, daß Mohammedaner es nicht eilig haben. Wo⸗ her auch, ſie haben Zeit wie Heu, und euro⸗ päiſche Haſt kennen ſie nicht. Sieben Tage langweilten wir uns die un⸗ ruhige Seele aus dem Leibe, rauchten im halb⸗ dunklen Zimmer, ſahen Albaſt bei ſeinen Fuß⸗ waſchungen und Gebetübungen zu oder lagen im Garten und aßen rohe Pflaumen, bis der Magen ſchmerzend proteſtierte. So aufmerkſam Albaſt war, ſo hungerten wir doch. Kleider allein machen nicht einen Inguſchen, beſonders wenn man einen an Europas Koſt gewöhnten Magen hat. Dreimal täglich gab es Tee, zwei⸗ mal etwas beißenden Schaftäſe und zu Mittag zwei oder drei im Feuer geröſtete Maiskolben. Wenn Albaſt längſt vergnügt mit Schmatzen fertig war, gingen wir in den Garten und ſchüt⸗ telten harte, rohe Pflaumen von den Bäumen. Ab und zu beſuchte uns ein ganz in Schwarz gekleideter Inguſch, der nie— auch beim Schla⸗ SASENφ. HEEBEET VOL ON ſeiner Haustür und zeichnete mit ſeinem Eichenſtock Figuren in den Sand. Einige Greiſe ſetzten ſich zu ihm, langſam und bedächtig, ſpra⸗ chen etwas belangloſes Zeug und ruhten ſich dann lange ſchweigend von den ſchweren Wor⸗— ten aus. Dieſe geſchäftlichen Geſpräche waren anſcheinend ſehr wichtig und machten aus dem Reiſetage immer wieder ein Uebermorgen. Es hat ſeinen eigenen Reiz, ſo in der Sonne ſitzend mit halbgeſchloſſenen Augen ſeine Seele zu betrachten und langſamen, trägen Gedanken nachzukriechen. Der Italiener nennt das„ſüßes Nichtstun“, der Türke„Khef“ und der Inguſch „geſchäftliche Geſpräche“. Stundenlang kheften wir und warteten, bis Allah einen Wagen vor das Haus ſchob und ſagte:„Bitte einſteigen, ihr habt warten gelernt, und jetzt will ich euch nach Hauſe fahren.“ Von meinem Fenſter aus oder bei kurzen Beſuchen in Iſmaels Verwandtenhäuſern lernte ich dieſen räuberiſchen Volksſtamm kennen, dem ein ſiedendes Blut in den Adern kocht, wenn er ſeine orientaliſche Würde und Lang⸗ Rbend am Waſſer Es weben am Waſſer die grauen geſpenſtiſchen Dämmerfrauen hauchzarte Nebelſchleier. Sie ſchlingen ſie um die Weiden und laſſen ſich ſchweben und gleiten langwallend über den Weiher. So ſtill ruht die Flut. Kaum kräuſelt ſich nur ein Wellchen. Leis ſäuſelt im wirren Geſchilfe der Wind. Der Tag geht ſchlafen im Walde, und die Nacht, die nebelkalte, auf dunkle Träume ſinnt. A. Weber. fen— ſein ſcharfgeladenes Gewehr aus den Händen ließ und unruhig mit den Augen irgend etwas ſuchte. Nie kam er allein, und nie ver⸗ ließ er allein das Haus. Seine rechte Hand war zerſchoſſen und ſteif von einem Pferderaub. Auf dem Manne laſteten Todesſchatten, er ſtand un⸗ ter Blutrache, weil er bei dem Pferderaub einen Landsmann erſchoſſen. Die Blutrache umlauerte ihn aus allen Gewehren der Verwandten des Ermordeten. „Warum kaufſt du dich nicht los?“ fragte ich ihn. „Ich habe kein Geld und will auch nicht.“ Als wir eines Abends mit dem Schwarzen in die Maisfelder gingen, huſchte ein Schatten hinter einer Hecke. Es war ein Verwandter des Ermordeten, der nur darauf lauerte, den Schwarzen ohne Begleitung zu treffen, um ihm eine Kugel in die Rippen zu jagen. Solange der Schwarze begleitet wurde, wagte er nicht zu ſchießen, um nicht verſehentlich den Falſchen zu treffen und dadurch ſelbſt unter Blutrache zu kommen. Am ſiebenten Abend gürtete ich meinen Dolch und ging ins Nachbardorf, um nach Iſmael zu ſehen. Er war zurück und bat, daß wir gleich in ſein Haus überſiedeln möchten. Albaſt be⸗ gleitete uns bis vor das Dorf. Auf einem klei⸗ nen Hügel umarmte er uns mit Tränen in den Augen und konnte ſich nicht trennen.„Allah ſchütze euch, Germanen.“ Er rieb ſeine ſtach⸗ lige Wange an unſere nicht weniger bartverwil⸗ — 753 und ſtammelte ſeinen ruſſiſchen Wort⸗ ſchatz. Ein Wind flog über das Tal, daß der Mais klagte, jagende Wolten türmten ſich, Blitze zuck⸗ ten, Donner krachten. Mit wehenden Kleidern kämpfte ſich ein kleiner Greis auf den Hügel. Uralt wackelte ſein zahnloſer Kopf unter einem grünen Turban, der den Mekkapilger kündete. Blutigrot leuchtete ſein Purpurbeſchmet in den grellen Blitzen— es war der einzige noch le⸗ bende Krieger Schamils, den die Leute auf hun⸗ dert Jahre ſchätzten. Der alte Krieger, der im Kopf etwas konfus zu ſein ſchien, der vor ſech⸗ zig Jahren fünfundzwanzig lange Jahre mit Säbel und Reiterpiſtole gegen die Ruſſen ge⸗ kämpft, umarmte uns unter Blitz und Donner abwechſelnd mit Albaſt.„Oh, oh, Germanen, Germania,“ ſagte er. Mehr verſtanden wir nicht. Das Leben macht ſonſt jeden Tag ein ande⸗ res Geſicht— hier ſchien es mit dem gleichen Sommerlächeln, in das langſam ein herbſtliches Meſſinggelb kam, durch Iſmaels geputzte Schei⸗ ben, wenn ich in einem ordentlichen Seſſel mit weißleinenem Ueberzug am Fenſter ſaß oder meinen raſierten Mohammedanerſchädel im Garten bräunen ließ zwiſchen rieſigen Sonnen⸗ blumen, die von mannshohen Stengeln ihre reifen Körner mir vor die Füße ſtreuten. Zuerſt lehnten wir uns gegen dies untätige Zuſchauen auf, gegen das Abwarten, das Heim⸗ wärtsziehenden ſo fürchterlich iſt. In Europa muß man Europäer ſein, in Amerika Amerikaner, im Orient Mohammeda⸗ ner— oder man iſt eine lächerliche Figur und wird nicht für voll angeſehen. Der Mohammedaner hat Zeit, viel Zeit— was heut nicht wird, hat noch manchen Tag. An Iſmaels Zeithaben gewöhnten wir uns, es wurde uns ſogar recht nach all dem atem⸗ loſen Hetzen der letzten Monate. Zu Weihnach⸗ ten würden wir ſchon daheim ſein, und das war die Hauptſache. Seltſam, unter kaukaſiſcher Sommerſonne, wenn ſchwarze Sonnenblumen⸗ kerne zu Boden rieſelten, an den beutſchen Weihnachtsbaum hinter eisblumenbeſchlagenen Fenſtern zu denken. Iſmael ſaate jeden Abend:„Uebermoragen fahren wir, morgen habe ich noch geſchäftliche Geſpräche“. Den ganzen Tag ſaß er nach ſo einer Ankündigung auf einem Baumſtumpf vor ſamteit beiſeitelegt. Die Nächte waren nie ſtill, ſie hallten von Schüſſen,— Blutrache oder Viehraub. Eiſern halten die Inguſchen an ur⸗ altheiligen Geſetzen, in die Tradition und Ur⸗ vätergeiſt ſie zwängt. Wehe dem, Inguſchen oder Fremden, den ein bleicher Mondſchein lockt, über eine Hecke mit einem jungen Inguſchenblut Liebesworte zu raunen. Ein Verwandter der jungen Sün⸗ derin, ſtößt dem Schänder der Familienehre ſeinen kalten Dolch zwiſchen die Rippen. Ein Weib, das Ehebruch treibt, wird nach dem Ge⸗ ſetz von ihrer Sippe mit Steinen erſchlagen, den Ehebrecher rettet nur Flucht in die ödeſten Felſen vor den Flinten, die Blutrache ſuchen. Vor meinem Fenſter auf dem Dorſplatz war ein Brunnen. Schlanke Frauen gingen unver⸗ ſchleiert mit wiegenden Hüften, den zinnernen, ſchmalen Schöpfkrug auf der Schulter, wie einſt Rebekta zum Brunnen ſchritt. Begegnete ihnen ein Mann, ſo ſtanden ſie mit abgewandtem Ge⸗ ſicht beiſeite, bis er vorüberſchritt. Nie darf ein Weib den Weg eines Mannes kreuzen. Nur mit Männern ihrer Verwandtſchaft darf ſie ſtehend ſprechen und nur nach Aufforderung des Mannes ſich ſetzen. Manchmal jagten über den ſommerverſchlafe⸗ nen Platz aufgeregte Männer mit Flinten und entblößten Dolchen. Dann war in irgendeiner Gaſſe die Blutrache an der Arbeit, oder Stahl und Blei entſchieden über nichtige Kleinigkei⸗ ten. Schüſſe krachten, Stimmen brüllten, bis ſich wieder tiefe Ruhe auf den Dorfplatz hockte. Ab und zu kam mit langen Schritten der hundert⸗ jährige Greis auf unſer Haus zu. Ueber ſei⸗ nem Purpurkleide flatterte eine grüne Tſcher⸗ keßka, die mit runden, kleinen Stahlſchildern überfät war— Orden, die der Krieger aller Krieger Schamil ſeinen Anhängern geſchenkt hatte. Während Iſmael ärgerlich und gelang⸗ weilt den Dolmetſcher machte, fuhr ſich der Greis bedächtig über die runzlige Stirn und kramte die fünfundzwanzigjährigen Kriegszüge Schamils aus ſeinem altersſchwachen Kopf. Er war gekommen, um ſich mit den modernen Kriegern zu beſprechen, Staub und Sonnen⸗ brand hinderten den Hundertjährigen nicht. Stundenlang klapperte ſein zahnloſer Mund auf und zu. Strecken, die man ſich heute ſcheut, mit der Bahn zurückzulegen, hatte dieſer Mann durchſchritten, raubend, kämpfend, ſeinen Herrn verteidigend. Als eine Verräterkugel Schamil niederſtreckte, war er durch die Wüſten und Berge Perſiens nach Mekka gepilgert und kam als ein Heiliger mit grünem Turbantuch wie⸗ der. Als wir alle ſeine Geſchichten kannten und das Purpurkleid des Greiſes immer wieder vor unſeren Fenſtern auftauchte, verſteckten wir uns hinter den Sonnenblumen. Eine Weile wartete er, nahm dann ſeinen ſtählernen Stock, um den ſich einſt ein Regenſchirm gebreitet hatte, und wanderte traurig nach Hauſe. In den Mittagsſtunden, wenn nur Fliegen⸗ ſummen in heißer, müder Luft wachte, las ich in einem franzöſiſchen Buch, das Iimael aus Amerika mitgebracht hatte. Pariſer Leben, tolles Lachen und Genießen raunte in den Zeilen, und draußen vor dem Fenſter ſchlief der Platz, an den Allah uns bannte. Wir verloren die Zeitrechnung. Es gab keine Zulunft mehr, nur Gegenwart, die langſam tickte— tick— tack— wie eine faule Uhr, die jeden Augenblick ſtehen⸗ bleiben konnte. Iſmael blieb öfter halbe Tage fort. Wir hat⸗ ten den Eindruck, daß er ſich mit unſerer Wei⸗ terreiſe beſchäftigte. Er machte nachdentliche und unruhige Augen. Vielleicht hatte er uns ſeine Hilfe zu ſchnell zugeſagt und ſcheute ſich auszuweichen, denn ein Mohammedaner bricht nie ſein Wort. Eines Abends hatten wir des Rätſels Lö⸗ ſung, die der Doktor mit ſeiner feinen Naſe —* ſchon lange gewittert hatte. Hinter allem ſtat Iſmaels Frau, die begreiflicherweiſe unſeret⸗ wegen ihren Mann nicht in Gefahren hinaus⸗ ſchicken wollte. Iſmael ſprach langſam, verlegen wie ein ſchulobewußtes Kind unter dem ruhigen Blick des Doktors, der alles zu erraten ſchien. „Morgen, ehe der Tag über die Berge ſteigt, fahren Sie nach N. zu meinem Vetter, der nach Beſchluß des Inguſchenrates mit einem zweiten Vertrauensmann Sie zu den Türken bringen ſoll. Es iſt alles vorbereitet. Mit ge⸗ fälſchten Papieren fahren Sie, als ruſſiſche Of⸗ fiziere der wilden, kautaſiſchen Diviſion verklei⸗ det, über das Kaſpiſche Meer nach Perſien. In Perſien iſt nur eine gefährliche Strecke durch ein Räubergebiet, das Sie vielleicht umgehen können. Mein Vetter und ſein Begleiter ſind unſere Vertrauensmänner, die aus der Türkei Geld holen ſollen, damit wir uns von den Ko⸗ ſaken für den Viehraub loskaufen können. Ha⸗ ben wir die Koſaken gewonnen, ſo überfallen wir mit ihnen zuſammen die ruſſiſche Infan⸗ terie, und wenn dieſe aufgerieben iſt, kommt die Reihe an die Koſaken ſelbſt. Ich kann Sie leider nicht begleiten, wegen dringender Fami⸗ lienſachen. Mein Neffe hat ſeine Braut geraubt, und ich muß die Parteien verſöhnen. Sollte mein Vetter aus irgendeinem Grunde nicht an dem Plane feſthalten, dann kommen Sie unbe⸗ dingt zu mir zurück, und ich verſuche Sie über Trapezunt durch die ruſſiſche Front zu brin⸗ gen.“ Mehr ſagte Iſmael nicht und legte zwei Paß⸗ blankette auf den Tiſch. Wir wußten genug, packten unſere wenigen Sachen in einen alten Sack und waren froh, daß Allah ſich ſo weit geregt hatte. Ein Leiterwagen polterte mit uns durch traumraunende Maisfelder. Bleich und fremd ſtand der Mond über den Bergen. Murmeltiere pfiffen ſich Warnung zu. Auf einem hohen Plateau überraſchte uns der Morgen. Mit roten Fingern taſtete ſich die Sonne über eine noch dunkle Gebirgsmaſſe. Sekunden nur, dann ſprang jäh der Tag ins Leben mit purpurner Sommerſonne, wie ſie nur der Süden kennt. Vor uns, ganz in Sonnengold gebadet, türmte ſich ein ſchwarzblaues Gebirge, von ge⸗ waltigen Klüften zerriſſen. Aus ſchwarzen Wäl⸗ dern wuchs ein Meer von Felſen, grau, gigan⸗ tiſch, drohend, rüchwärts übertürmt von glit⸗ zernden Eisblöcken und breiten Schneehalden — der hohe Kaukaſus, in dem nur Gemſen ſtei⸗ genzund Murmeltiere pfeifen. Wortlos, erbärm⸗ lich klein dieſem Naturwerk gegenüber, ſchau⸗ ten wir auf die wachgeküßten Bergkoloſſe. Ich hatte einen ſonderbaren Gedanken: Dort oben fliegen mit donnerndem Motor, den weißen, ſtolzen Schneehäuptern ein Lied ſingen von Menſchenkönnen! Der Vetter in., der uns vor einigen Ta⸗ gen beſucht hatte, empfängt uns in voller kau⸗ lauſiſcher Uniform mit ruſſiſchen Offiziers⸗ achſelſtücken, ein Georgskreuz am ſchwarz⸗gel⸗ ben Bande auf der Bruſt. Er ſieht kriegeriſch aus, und man tann ihm glauben, daß er 1905/06 während der Revolution fünf Koſaken erſchoſſen hat, auf tauſend Schritt Entfernung mitten in die Stirn. Unſere ſtaubigen Stiefel warten vor der Tür, während wir auf ſchönen Teppichen ſitzen und mit abgemeſſenen Worten langſam einen Weg in die Zukunft bahnen. Alles iſt beſprochen, die Ausfüllung der Päſſe, die Bahnfahrt als verkleidete ruſſiſche Offiziere, als die wir noch heute nachmittag in Szene treten ſollen. Der Vetter geht hinaus, um ſich noch mit je⸗ mandem zu beſprechen. Wohlig dehnen wir un⸗ ſere ausgelangweilten Glieder im Vorgefühl neuen Sichregens. Dem Doktor ſpukt noch et⸗ was Peſſimismus im nachdenklichen Schädel. Eine Stunde geht, die zwejte ſchleicht, die dritte will nicht ſterben. Endlich kommt der Vetter mit einem Geſicht, das alles Planen, die ſäuglingsjunge Hoffnung in Scherben ſchlägt. Vorſtellung abgeſagt— der zweite Vertrau⸗ ensmann will nicht mit oder kann nicht. Wir ſuchen nicht lange nach dem wahren Grund und verabſchieden uns mit etwas verächtlichen Ge⸗ ſichtern. Wenn es auch nicht jedermanns Sache iſt, mit ruſſiſchen Gefängniſſen zu ſpielen und nur auf ſeinen Mut bauend ſich durch feindliche Länder und Heere durchzuſchlagen, ſo braucht man nicht erſt mit Verſprechungen zu prahlen und mit Plänen zu prunken. Eine Wut ſchüttelt uns, die ſich langſam zu bitterer, laſtender Enttäuſchung auswächſt. Der Wagen rumpelt uns zu Iſmael zurück, der jetzt ſein gegebenes Wort einlöſen muß. Unterwegs treffen wir Albaſt, der ganz närriſch iſt vor Wiederſehensfreude:„Oh, oh, Germanen, Zar, Kanonen“. Wir ſind ſo höflich, den guten Alten kaum zu beachten. Gewitterwolken ziehen den Eisrieſen ſchwarze Kappen über die Köpfe. Blitze züngeln an grauen Felswänden herunter und ſchlagen Flammen in die ſchwarzen Wälder. Es rüttelt am Kaukaſus wie mit tauſend Fäuſten, Schluch⸗ ten ſtöhnen, Donner brüllen. Dann rauſcht der Regen. Der Tag verſinkt im Gewitter, ohne nochmals aufzuleuchten. Müde und naß marſchieren wir im knöchel⸗ tieſen Lehm, der in großen Klumpen an den langſam mahlenden Räpern hängt. Die Nacht wirft ſich mit ſchwarzen Flüglen über uns, die wir mit dem Donner gegen das Schickſal grol⸗ len. Um Mitternacht ſtehen wir triefend auf hal⸗ bem Wege. Albaſt kauderwelſcht etwas von Räu⸗ bern, und daß wir in dieſer entfeſſelten Natur heute nicht mehr zu Iſmael kommen. (Fortſetzung folgt.) Die Jahreswende wird auf dem ganzen Erdenrund von den Völkern und Nationen begrüßt mit Feſtlichkeiten, die einen intereſſanten Einblick in das Kulturleben der verſchiedenen Länder gewähren. Wir unternehmen eine kleine Reiſe durch vier bedeutende Weltſtädte, u New Nork Die deutſche Kolonie verſammelt ſich zu einem Klubabend, um im Gedenken der Heimat die Silveſternacht würdevoll unter dem brennenden Chriſtbaum mit Punſch und Gebäck zu erwarten. Man tut ſicher gut, in dieſer Nacht ſich den Straßen fern zu halten, die erfüllt ſind von einem un⸗ beſchreiblichen Trubel und Taumel. Zwar wird immer wieder behauptet, daß der Sil⸗ veſternacht im Vergleich zu den Weihnachts⸗ feiertagen kaum große Bedeutung zukommt. Das bezieht ſich aber wohl vornehmlich auf die Geſchenke. Als Volksfeſt, das ſeinen Schauplatz auf den Avenuen und am Broad⸗ way ſucht, iſt es gleichzuſetzen dem Faſchings⸗ dienstag— Die mächtigen Geſchäftshäuſer der Haupt⸗ verkehrsſtraßen, die Wolkenkratzer mit ihren Fenſterpyramiden, ſtrahlen hell erleuchtet Glücklich darf ſich preiſen, wer ſeine Büro⸗ räume dort hat und nicht darauf angewieſen iſt, ſich von der tobenden, lärmenden Menge im Talſchlund der Straßen erdrücken zu laſſen. Aber auch die, die dort oben aus den Fenſtern lehnen, grüßen, winken, lachen, haben ihre Verpflichtung: ſeit Wochen ſam⸗ melt man den Inhalt der Papierkörbe und beſchäftigt die Laufjungen damit, Brief⸗ umſchläge und Druckſachen zu zerſchnitzeln. Ein endloſer rieſelnder Papierregen ergießt ſich hinunter auf die Menge. Und es iſt gut, daß in Amerika die Jahresrechnungen nicht erſt nach dem 1. Januar verſchickt werden, behaupten Eingeweihte. So iſt jedenfalls für ausreichende Papiervorräte geſorgt In den Familien wird der Abend meiſt ſtiller begangen, faſt alle Mitglieder ſind eifrig mit dem Ausſchreiben der traditio⸗ nellen Neujahrsglückwünſche beſchäftigt, denen große Bedeutung beigemeſſen wird und in deren phantaſievoller Ausgeſtaltung Lie dię andezn feięzn! die alte kede. Kleine Reiſe durch die Großſtädte der Welt Viermal Silveſter die Graphiker ſich überbieten. An der Zahl dieſer Glückwünſche, die am Neujahrsmorgen eintreffen, kann man ſeine Beliebtheit, Kre⸗ geſellſchaftliche Stellung er⸗ meſſen. im 1935 zu empfangen! gemäß“ zu wirken. Vor den großen Hotels iſt eine Auffahrt eleganter Wagen, denen die ſchönen Japanerinnen in moderner Toilette entſteigen, um nach dem offiziellen Souper bei modiſchen Tänzen das neue Jahr zu Einmal im Jahr die Hand des Präſidenten der USA. zu ſchütteln, iſt das Vorrecht jedes Amerikaners, und Tauſende machen, wie man ſieht, durch einen Neu⸗ jahrsbeſuch im Weißen Haus zu Waſhington Gebrauch davon Und während das Volk auf den Straßen eine große, feuchtfröhliche Verbrüderung feiert— ſicherheitshalber ſind Kinos und Kirchen geſchloſſen!— ertönen im Neger⸗ viertel die uralten, feierlichen Hymnen, die aus der afrikaniſchen Heimat ſtammen Totio Die Silveſternacht in der japaniſchen Großſtadt unterſcheidet ſich wenig von dem Bild, das weſtliche Städte bieten. Dieſes Japan legt allzu großen Wert darauf,„zeit⸗ (Links) Mit grotesken und ſchauerlichen Masken ſucht man die Teufel des alten Jahres in der Silveſternacht aus den Straßen der chineſiſchen Städte zu vertreiben (Unten) Zwei japaniſche Landleute begrüßen das neue Jahr an der Grenze ihrer Beſitzungen mit Stunden⸗ glas und immergrünem, Baum nach der Sitte ihrer Väter erwarten. Aber fern der europäiſch an⸗ mutenden Stadtviertel findet man noch in manchem Haus die japaniſche Dame, die in feierlichem Zeremoniell mit ſchwarzem Lack und zierlichem Pinſel die traditionellen Neujahrsglückwünſche tuſcht und zeichnet. Ja, es gibt mehrere Schulen in Tokio, in denen junge Mädchen in dieſer uralten Kunſt unterrichtet werden. 1* Frau Koran PYamano, die berühmteſte japa⸗ niſche Graphikerin, erteilt jungen Damen Unterricht in der Kunſt, Neujahrs⸗Glückwünſche zu ſchreiben * Auf dem Lande, draußen vor den Städten, wird um ſo ehrfürchtiger am alten Brauch feſtgehalten. Wunderſchöne Symbole ſpielen eine wichtige Rolle: Landleute, deren Beſitz benachbart iſt, treffen ſich an der Feldgrenze, richten einen Baum zur Beſchwörung kom⸗ mender Fruchtbarkeit auf, laſſen die alte Sanduhr ablaufen und verleſen die alt⸗ hergebrachten Segensſprüche, um ſich dann langſam und zeremoniell voneinander zu verabſchieden— Parĩs Der eigentliche Pariſer iſt ja— Bürger, faſt Spießbürger mit ängſtlichen, kleinen Intereſſen. Dieſer Pariſer wagt ſich in der Neujahrsnacht natürlich nicht auf die lär⸗ mende Straße, die den Künſtlern, der Jugend und— den Fremden gehört, gleich den Schlemmerlokalen und den Künſtler⸗ kneipen. Er geht in die Kirche. Es müſſen in dieſer Nacht häufig zwei Gottesdienſte Die Glocke der alten Seglorakirche zu Stockholm läutet ſeit Jahrhunderten das neue Jahr ein hintereinander abgehalten werden. Wen es hoch kommt, beteiligt er ſich noch an einer der vielen Wohltätigkeitsveranſtaltungen, die die Silveſternacht auszeichnen: an den Straßenecken werden aus rieſigen ihn Arme und Kinder geſpeiſt, Spielzeug und Kuchen wird verteilt. Im übrigen hat der Pariſer Bürger andere Sorgen. Der Neujahrstag bringt ihm eine ungeheure Anſtrengung: die end⸗ los vielen offiziellen Beſuche. Er kann von Glück ſagen, wenn er verheiratet iſt. Der Junggeſelle muß, um ſich für die Einladun⸗ gen des vergangenen Jahres erkenntlich zu zeigen, allen Familien Blumenſträuße ſchicken— eine reichlich koſtſpielige An⸗ gelegenheit. Aber auch die Beſuche allein, die ſämtlich angenommen werden, ſind eine Strapaze. 2 Die Straßen ſind indeſſen vom Lärm der Klappern und Ratſchen erfüllt, knöchel⸗ hoch mit Konfetti und Papierſchlangen be⸗ deckt und von einer wogenden Menge erfüllt. Man ſucht in größter Ausgelaſſenheit die Sünden und— Sorgen des vergangenen Jahres zu vergeſſen— London Der Neujahrstag iſt in England kein Feiertag, kein Soenntag. Daraus ergibt ſich ſchon die Tatſache, daß die Silveſternacht kein eigentliches Volksfeſt werden kann. Man empfängt das neue Jahr vielmehr mit Würde und Feierlichkeit. Die mächtigen Glocken der Kirchen, die faſt den ganzen Abend zum Gottesdienſt rufen, ſind mit Stroh und Lumpen umwickelt und läuten dumpf und traurig das alte Jahr zur Ruhe. Mit dem Glockenſchlag zwölf fallen dieſe Hüllen und mit friſchem, hellem Klang grüßen die Glocken nun das neue Jahr. In den Städten ſind es vor allem die großen Gaſtſtätten, die zu öffentlichen, ſehr luxuriöſen und— koſtſpieligen Feiern ein⸗ laden. Sie bieten allerdings auch für einen Pauſchalpreis ſehr viel Ueberraſchungen— neben dem reichhaltigen Dinner mit den traditionellen Feſtgerichten, neben Wein und Sekt kleine Aufführungen, Kabarett, Um⸗ züge, das Auftreten bekannter Künſtler und ſchließlich einen heiteren Gemeinſchafts⸗ geſang, bei dem alle Gäſte einander an den ſihl halten: Hallo, die alte Erde dreht ich! Löſur Nr.( 4 (W. Kh7 Schw. Kes Verlocken Der ſchů zum Ziele⸗ aber Kkas:, hier ſchon hat nun Verfügung verhindern Varia Turm verf Varia -Bauer 3 Disaf); 3. hafte Konf des zu E⸗ Nr. 4 (W. Keꝛ Beã.) „Wenn ſo bemerkt aufgabe b ſchwarzen Fünfzüger 1. Lb7— Tg3=N- 1. Tes; 3. Leé ſtellung de Es iſt wieſen hat Berufen g im Schach es bedeute verſchieden Berlin, He klubs aufg die Frau i der Quali rück. Nur eine heach Woran genz ſicher Verſtändn die Stellu künſtleriſch Kämpfer? bejahen zi ſtreben?? ſicht auf ſchaffe ich Selbſtzwee am Kamp Um ſo mung, daf ſterſtärke; Menſch Turnieren gegenwärt ſtärkſte Sp Frühjahr die Weltn turnier de⸗ mitkämpfe beweiſt fo Kohler 1. e2—24 427—a6; 4. neuerding LedS—eöõ; Rochade Königsan N. e5—d4:; fach ceo. Dieſe. Ste gehalten kommen. und Frl. den Köni 1 Nagel auf 16. Lb3- da—d4. kar Sehr bede W. bauer! 19. 84. Dda; 20. IT Falen zugewinn ckholn rein Wenn einer ingen, n den eſeln „„und zürger bringt end⸗ n von Der adun⸗ ich zu räuße illein, eine Lärm öchel⸗ n be⸗ rfüllt. it die mit htigen anzen mit läuten Ruhe. dieſe Klan —— m die „ ſehr tein⸗ einen en— den n und Um⸗ r und hafts⸗ dreht 5 —* 2 — —.— — *+ 5 6. Löſungen der leizken Aufgaben Nr.(41(K. Rielſen) in drei Zügen (W. Kh7, Das, TI5, Sds, os, Ba4, cs, dö, 12, 22; Schw. Keſ, Döl, Tas, el, Lel, Scö, g1, Bab, b5.) Verlockendiſt 1. Se7, dagegen hilft nur Db4! Der ſchöne Schlüſſelzug 1. Tis—ast führt allein zum Ziele. Es droht 2. Da6--; 3. Sbözt. Falls aber Kd5:, ſo 2. Sb6(Springer rührt ſich alſo hier ſchon am /2. Zuge) nebſt Dgönk. Schwarz hat nun zwei Züge nach' dem Schlüſſel zur Verfügung, die die Ausführung der Drohung verhindern. Varfiante 1: 1..„ Lel—esl Nun iſt der Turm verſtellt. 2. 12—13—-! Kds: 3. Deszt⸗! Variante 11: 1...„ bsKad. Nun iſt der -Bauer weggelockt. 2. De4, Kas:(Li47, ſo Disaß); 3. c4gß! Prachtvolle Varianten, meiſter⸗ hafte Konſtruktion. Eines der beſten Probleme des zu Ende gehenden Jahres! Nr. 42(F. Palatz) ic in fünf Zügen (W. Kes, Te2, Lb7, Sii; Schw. Khi, Td7, Ld, Bœà.) ſo bemerkten wir, als wir dieſe reizende Klein⸗ aufgabe brachten. Alſo laßt uns vor dem ſchwarzen Turm fliehen. Wir haben ja einen Fünfzüger vor uns. 1. Lb7—c6.(Droht wie im folgenden immer TS34K0. 1.. Te7; 2. Ld5(falls 2. Le4, ſo Te7), Tes; 3. Leâ, Tœ4; 4. Lis, Ti4; 5. Sg346. Die Ver⸗ ſtellung des Läufers iſt glücklich erreicht. Frauen im Schach Es iſt eigentümlich, ſo ſehr die Frau be⸗ wieſen hat, daß ſie auf allen Gebieten, in allen Berufen gelernt hat, ihren„Mann“ zu ſtellen, im Schach will ſie nicht recht ran. Was will es bedeuten, wenn heutzutage immerhin in verſchiedenen Großſtädten, ſo in Deutſchland Berlin, Hamburg, München, ſich Damenſchach⸗ klubs aufgemacht haben, rein zahlenmäßig iſt die Frau in hoffnungsloſer Minderheit und in der Qualität ſteht ſie ebenfalls bedeutend zu⸗ rück. Nur einigen Amazonen iſt es geglückt, eine beachtliche Spielſtärke zu exreichen. Worän liegt das? An mangelnder Intelli⸗ genz ſicher nicht, an mangelndem künſtleriſchem Verſtändnis wiederum nicht! Man ſehe ſich nur die Stellung der Frau in akademiſchen und künſtleriſchen Berufen an! Iſt die Frau kein Kämpfer? Nichts wäre falſcher, als dieſe Frage bejahen zu wollen. Warum alſo nicht Schach⸗ ſtreben? Mir ſcheint nur eine Erklärung Aus⸗ ſicht auf Richtigkeit zu beſitzen: Im Schach ſchaffe ich mir den Kampf freiwillig. Er iſt Selbſtzweck geworden. Und in dieſer Freude am Kampf an ſich iſt der Mann überlegen. Um““ ſo bemerkenswerter iſt die Wahrneh⸗ mung, daß es einigen Damen geglückt iſt, Mei⸗ ſterſtärke zu erreichen. Die Weltmeiſterin Miß Menſchik hat manchen Erfolg in Meiſter⸗ Turnieren erſtritten. In Deutſchland darf gegenwärtig Sonja Graf, ſtärkſte Spielerin gelten. Sie gewann im letzten Frühjahr eine aufſehenerregende Partie gegen die Weltmeiſterin. Heuer will ſie im Haupt⸗ turnier des engliſchen Schachbundes in Haſtings mitkämpfen. Daß ſie eine ſcharfe Klinge ſchlägt, beweiſt folgende Partie: Geſpielt in München Kohle Sonja Graf 1. e2—ed.—e55 2. Sg1—18, Sbs—eb: 3. L11—b5, —a6; 4. Lbsa4, Sg8—fö; 5. Ddi—e2z. Eine neuerdings häufiger geſpielte Fortſetzung. 5... Lis—e5; 6. d2—d3, d7—dö; 7. h2—n3, Les—eb; 8. Sbi—cs, h7—hö; 9. Lel—es. Die Rochade wäre wegen ſpäterem 27—25 nebſt Königsangriff bedenklich. 9.... b7—b5; 10. La4—bs. Sco—dd; 11. Les-d4:, e5—d4:; fach ceo. 12....,—0; 13. c2—03, d4—c3:; 14. b2—03:. Dieſe Stellung hat W. offenbar für günſtig gehalten in der Annahme, bald zu—d4 zu lommen. Dabei hat er aber die offene-Linie und Frl. Grafs eigentümliche Begabung für den Königsangriff unterſchätzt. 14...., Tis—es; 15. Si3—d2, b5—b4! Trifft den Nagel auf den Kopf. 16. Lba—e6: Räumungszug für den Sd2. Auf da—d4 kam natürlich ba—es:! 16...., Tes—es: 17. Sd2—b3, b4—c3: 18. Sbz—erõ: Sehr bedenklich wäre 18. Scs:, Lb4; 19. Tel ds! 18...„ dö—e5: Ein ſehenswerter ſtarker Tripel⸗ bauer! 19. Sdl—es. Wieder war 19. Ses: wegen 19.... Dda; 20. Tel cal mit Durchbruch nicht angängig. 19.„ 186s: 20. De2—02, Ddb-dd; 21. Tal—el. Nun ſcheint W. den Bauern ces zurück⸗ zugewinnen und damit recht zu behalten. Es 12. Sca—d1. Auf 12. Sd5 folgt ein⸗ „Wenn der Läufer nicht angegriffen wäre!“ München, als o n: fe A. — —— ———————— folgt aber ein wirklich genialer Zug, der jedem Meiſter Ehre machen würde. 21...., Sf6—d5!! Was ſoll nun auf 22. e4—d5: kommen? Nach 22. eds: Tes:; 23. fes:, Des:; 24. Kdil, Tb2; 25. Tel! ſcheint nicht Schw., ſon⸗ dern W. zu gewinnen. Es folgt aber ganz reizend 25.., Dd2E-11 Dd2: 26. Tb2—d2: matt! So ein„Epaulettenmatt“ iſt wohl noch nicht dageweſen! Es verdient ein Diagramm. Sonja Graf b 8 de f 3 . 1* , 3 a S „ 7 T, 7— , 2 S 7 7 74 4 * 4 S + 7 7 7 — 4 e, ◻. , m, I 7— 442 3 de 3 Kohler W. roch aber Lunte und zog 22. Sc3—ds: Koſtet wegen des folgenden entſcheidenden Zwiſchenzuges die Dame. 22.., Tbs—b2! 23.—0, Tb2—c2: und Schw. gewann nach weiteren acht Zügen durch das materielle Uebergewicht das Spiel. Eine Prachtpartie! Anm. von Dr. Dyckhoff, München, im „Schach⸗Echo“. Silveſtergeiſt Das ganze Jahr über ſteht unter den Schach⸗ Aufgaben zu leſen: Matt in zwei, drei oder vier Zügen. Neulich war ſogar ein— oh, Schreck— Fünfzüger zu enträtſeln. Heute wol⸗ len wir es mal den Löſern leicht machen. Wer macht mit? T. R. Dawſon + n , m, zumm, 7 eden — Weiß ſetzt in einem Zuge mattl uuvz ugeſnun her ai dinr e Invroa „allpe usvunzgabjou oſv jgenk 800 iopg 15g ⸗v usqog usbossb zunone mounz mum usgso uuvn hs uudg don r en iegd :bunſo ð — K —. um⸗ S0 Auflöſung des Kreuzworträtſels aus letzter Nummer Waagerecht: 1. Biſam, 4. Sudan, 7. Ele⸗ fant, 10. Etage, 12. Ire, 14. Aſe, 16. Koſt, 18. Eder, 19. Etat, 20 Ries 23. S9 Dur, 26. Daufend L 31. Magazin, 32. Regié, 33. Edikt⸗ e Senkrecht: 1. Batik, 2. Ale, 3. Meta, 4. Sage, 5. une, 6. Notar, 8. Faß, 9. Kröſus, 11. Dresden, 13. Eſter, 15. Ideal, 17. Tal, 18. Eis, 21. Edgar, 22. Nana, 24. Jacht, 26. Tage, 27. Unze, 29. Kai, 30. Eid. * Bilder⸗Kreuzworträtſel(ſehr leicht!) 15. Irg, 2¹ ** Gel⸗ Die in die waagerechten und ſenkrechten Fel⸗ derreihen einzutragenden Wörter ſind aus den Bilddarſtellungen zu erſehen, und zwar bezeich⸗ nen die oberen Gegenſtände die waagexechten, die unteren Gegenſtände die ſenkrechten Wörter. Zuſammenſetzſpiel Die einzelnen Teile müſſen ausgeſchnitten und zu einem Bilde zuſammengeſetzt werden. Kreisrätſel(mittelſchwer!) In die leeren Felder dieſer Figur ſind die Buchſtaben: 9a, 6b, 4 d, 18 e, Ii, 18, 8i, Ik. 9, bm, 3nu, 40, 9 1. 7s, 6t, 4u ſo einzutragen, daß Wörter folgender Bedeutung entſtehn: ien 05 1. Behälter, 2. Vogel, 3. Männername, 4. Brennſtoff, 5. Gewürz, 6. großer Raum, 7. Fahrzeug, 8. Getreide, 9. Verbrecher, 10. Stachel⸗ tier, 11. Windrichtung, 12. Inſekt, 13. Gaſt, 14. Zahl, 15. Teil des Schiffes, 16. Gedanke, 17. Bauwerk, 18. Gangart, 19. Schornſtein, 20. Baumſchmuck, 21. Inſektenlarve, 22. altes Län⸗ genmaß, 23. männliches Haustier, 24. Ueber⸗ bleibſel. Sind die Wörter richtig gefunden, ſo ergeben die Anfangsbuchſtaben derſelben hintereinander geleſen die Namen zweier Inſeln und deren Lage. * Unſer Silveſterpunſch Tee, Rum, Zitronenſaft und Zucker bilden die Grundſtoffe des beliebten Getränkes, ohne das man ſich in vielen Gegenden die Silveſter⸗ feier nicht mehr vorſtellen kann. Trotzdem ſtraft das Wort„Punſch“ das Rezept ſeiner eigenen Zuſammenſetzung eigentlich Lügen. Denn „Panſcha“, wie das Getränk in ſeinem Ur⸗ ſprungslande Indien eigentlich hieß, bedeutet „fünf“ und weiſt ſomit auf fünf Beſtandteile des Punſches hin. Ob man dieſer Schwierig⸗ keit ausweicht, indem man Tee und Waſſer als zwei Teile in die Rechnung einſetzt, oder ob es einmal Punſchrezepte nach anderen Grund⸗ ſätzen gegeben hat, das läßt ſich heute kaum entſcheiden. Natürlich dürfte man nicht jede kleine Zutat, von der manche Kenner da und dort wiſſen, als wichtigen Beſtandteil anſehen, Die Grundregel haben wir ja auch nicht un⸗ mittelbar aus Indien bezogen, ſondern ſie wurde uns wie auch die Bezeichnung durch die Engländer übermittelt.— Eine Anweiſung, die gerade vor hundert Jahren gedruckt wurde, beſagt: man nehme zu anderthalb Pfund Zulk⸗ ker, fünfviertel Kannen kochenden Tee, eine Flaſche feinen Rum, eine Flaſche Wein, den Saft von zwei Zitronen und reibe die Hälfte einer Schale auf Zucker ab. Nach der Farbe des Weines erhält man roten oder weißen Punſch; wünſcht man Eiervunſch, ſo vereinigt man dieſe Maſſe mit in Wein zerquirlten Ei⸗ dottern und läßt das Ganze moch einige Mi⸗ nuten über dem Feuer quirlen.— Vielleicht verſuchen wir einmal dieſes alte Rezept und gedenken dabei unſerer Urgroßväter, die ſich zu Neujahr 1835 daran freuten? Silveſterpunſch Punſchlied von Friedr. von Schiller Vier Elemente, Innig geſellt, Bilden das Leben Bauen die Welt. Preßt der Zitrone Saftigen Stern! Herb' iſt des Lebens Innerſter Kern. A Jetzt mit des Zuckers Linderndem Saft Zähmet die herbe Brennende Kraft! Gießet des Waſſers Sprudelnden Schwall! Waſſer umfänget Ruhig das All! Tropfen des Geiſtes Gießet hinein! Leben dem Leben Gibt er Mein. Eh' es verduftet, Schöpfet es ſchnell! Nur wenn er glühet, Labet der Quell. feſt am enen, ſie brauchten keine Kalender, 11 hatten ihre Kübel—jawohl, höl⸗ Das Trompetenkeſt Es iſt begreiflich, daß ſchon die Alten das neue Jahr mit ausgiebigen Feſten begrüßt haben. Selbſt die Parſen feierten mehrere Tage lang ihr„No⸗ruz“. Vielfach machte man ſich auch in einem volltönenden Blaſen Luft, wo⸗ durch ſich der Name der Trompeten⸗ und Po⸗ ſaunenfeſte erklärt. Daneben ſuchte man durch Brandopfer das Wohlgefallen der Gottheit zu erringen. Beliebt waren bei den Römern die Neujahrsgeſchenke. Die wurden beſonders den hochſtehenden Perſönlichkeiten gewidmet. Jeder Patrizier durfte an dieſem Tage die Geſchenke ſeiner Klienten erwarten. Beſonders„einneh⸗ mend“ war das Weſen der römiſchen Kaiſer. Von Caligula wird berichtet, daß er in höchſt⸗ eigener Perſon vor die Tür ſeines Palaſtes trat, um von hoch und niedrig die Geſchenke einzuſammeln. neujahr findet morgen ſtatt Es war in einem kleinen bayeriſchen Dorf— nennen wir es Birkenberg. Da hatten ſich zu Großvates Zeiten die gedruckten Kalender noch nicht eingebürgert. Die Birkenberger hielten eberkommenen, ſie brauchten keinen zerne Melkkübel, ſieben ün der Zahl. Dieshin⸗ gen im Garten des Bürgermeiſters an einem ſtattlichen Birnbaum, und Amt des Polizeidie⸗ ners war es, jeden Morgen einen Kübel mit einem kräftigen Schlag vom Baume zu ſtoßen. Wenn alle Kübel am Boden waren, wußte man in Birkenberg, die Woche iſt um, der Sonntag iſt da. Was die Zeitrechnung über eine ein⸗ zelne Woche hinaus betraf, ſo brauchten ſich die Dörfler nicht zu ſorgen, das überließen ſie ge⸗ troſt-dem Herrn Pfarrer im benachbarten Leder⸗ heim, zu deſſen Kirchſprengel ſie gehörten. Am Sonntag, dem Tag des ſiebenten Kübels, gin⸗ gen ſie ins Nachbardorf zur Kirche; ob es Früh⸗ ling oder Herbſt war— das weiß der Bauer ſo, und wenn ein hohes Kirchenfeſt zu erwarten ſtand, ſo kündigte das der Pfarrer ſeiner Ge⸗ meinde ſchon rechtzeitig an.— Nun geſchah es einmal, daß die Birkenberger vom Sonntags⸗ gottesdienſt nach Hauſe kamen mit dem Be⸗ wußtſein, am Donnerstag ſei Neujahr. Es ging aber in dieſen Tagen ein gewaltiger Wind, und nachts wurde unbemerkt einer der Ka⸗ lenderkübel von ſeinem Aſt geweht. Auch der Polizeidiener tat getreulich ſeine Pflicht, und als vier Kübel am Boden lagen, machten ſich die Birkenberger zum Neujahrskirchgang auf, von dem Fehler in ihrer Zeitrechnung konnten ſie ja nichts wiſſen. Sie kamen nach Lederheim im Sonntagsſtaat, als man dort noch⸗mitten in der Werktagsarbeit ſteckte, und welchen Spott ihnen ihr harmloſes„Proſit Neujahr!“ ein⸗ brachte, kann man ſich denken. Seit der Zeit haben die Birkenberger gedruckte Kalender —— erzählt man in der Gegend; wenn nut die ganze Geſchichte nicht von den böswilligen Nachbarn erfunden iſt? voas mancher nicht weiß Das Golfſpiel war ſchon vor dreihun⸗ dert Jahren bekannt. Es gibt aus dieſer Zeit einen Stich von Rembrandt, auf dem man Männer mit primitiven Golfſchlägern ſpielen ſieht. Im großen Baaltempel zu Babylon wurden alljährlich 29 000 Kilo Weihrauch ver⸗ brannt. Die Abfälle beim Schleifen des Diamanten „Regent“ allein hatten einen Wert von 180 000 Franken. Im früheiſenzeitlichen Gebiet der Kelten fand man Hunderte von kleinen Pfeifen aus Ton und Metall, ganz ähnlich den heuti⸗ gen„Mynherr“-Pfeifen aus Holland. Die Gabel iſt bei uns erſt ſeit dem 16. Jahrhundert im Gebrauch; als Meſſer und Löffel längft bekannte Dinge waren, führte man die feſten Speiſen noch mit den Fingern zum Munde. Die Zigarre bürgerte ſich um 1800 bei uns ein; die Zigarette kam 1834 in Paris auf, nachdem dort eine Schauſpielerin auf der Bühne gewagt hatte, zum erſtenmal ein„Stäb⸗ chen“ zu rauchen. Die Bürſte finden wir ſeit dem 12. Jahr⸗ hundert als Kopfbürſte, ſeit dem 14. auch als Kleiderbürſte; ſie wurde, wie das Wort andeu⸗ tet, aus Schweineborſten angefertigt. Sahrgang 5— Allen Beke Huge Feine Fleiſ⸗ Meerwieſen Reſtaur. Eichel Beſ. Die Sch 8 Meerf 3————————————————————————————— ——————————————— 3——————— Aug Rind⸗, Kall Eichelsh Reſtaur. Gon Treffpunkt Ferd. Cle S. 3 0 2 S eee,, . C◻ 15 cho⸗ 22— N& 55— 74ãs Llorex lelle N76 850 22 275 Sene—*—— 5 7 ſe, Unſeren lie Bekannten die herzlich Reſ „Zur Sta Erwir untd Meerf Hnnmummmmmm 4 Pet 371. 20 Haus⸗ un + WV Friedrichſtr. Herzliche Familie Schuh⸗ u. Neckarau, Meiner we und allen glückliche Heinric mech. 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Dezember 1934 Am Samstag vormittag verschied nach kurzem, GAUS½“ Heberie Hauptkassier der Allgemeinen Oriskrankenlasse Die irauernden Hinterpniebenen Kinderwagen- Reichardt f2.: Das große Spezislhaus für Kinderwagen, Kinder- betten, Kinderstuhle, Korb- möbel, Korbwaren aller Art . HFelion ſnobiert? Teine TIeespitzen 1 Mk krüft., fein, ausgiebig. ½ Pfd. 1— Rinderspacher M 2, 7, Kunstsir. 07, 3 7 HZen Meujaſa otag i5t der ITõg der Uberlegungen und der ęguten Vorsòtze. Denken Sie duch daran, daß dc pœen nmicht nur den Vohlstand des Einzelnen fördert, sondern im interesse des deutschen Wieder- dufbæues dringend notv/endig ist. οιοιειι ιοι Söclische g — — Sperkesse NEW Oeffenlliche Sporkesse Mündelsiche- 44444 4 IJuwelen MHodernes lager eig. u. and. Etzeugnise Golel Sllber unren Neuanfertigung Umarbeitung Hermann Reparaturen zchnell, gewiinenh. billig 2—.——— neben d. 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Domenłleidunę Die Feuerbestattung hat heute morgen in aller Stille stattgefunden unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 31. Dezember 1934. In tiefer Trauer: Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns bei dem schmerzlichen Verluste unseres teuren Entschlafenen entgegengebracht worden sind, sagen wir Droi. Hermann oenmann u. Tamilie 20499“ Telefon 24545„25770. *⏑ el. 93277 29932K Amtl. Bekanntmachungen Kraftfahrbahn Frankfurt— Mannheim Das Unternehmen„Reichsautobah⸗ nen beabſichtigt, auf der Strecke Funtrſten 5z ne zwiſchen Teil⸗ punkt km 60,3 und km 60,9 eine An⸗ ſchlußſtelle GManmbeim-Wlerndem zu errichten, die von der Landesgrenze Heſſen⸗Baden bis Punkt km 60,9 die Gemarkung Mannheim berührt. Gemäß 5 8 des Geſetzes über die Errichtung eines Unternehmens vom 27. Juni 1933 und 5 12 Abſatz 2 der Erſten ach45 5 10 vom Auguſt 1 33(RGBl. II S. 509 und 521) iſt die Einleitung des landes⸗ polizeilichen Prüfungsverfahrens an⸗ geordnet. Beſchreibung und Pläne des Anternehmens liegen in der Zeit vom bis 10. Januar 1935 im Sekretariat 555 Unterzeichneten, L 6, 1, dritter Stock, Zimmer Nr. 97, und im Setre⸗ tariat des Oberbürczermeiſters der Stadt Mannheim zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Umfangsgrenzen des beabſich⸗ tigten Unternehmens und der dafür erforderlichen Anlagen ſind in der Natur durch Pfähle und Profile der⸗ art erſichtlich gemacht, daß den Betei⸗ ligten erkennbar iſt, welches Grund⸗ ſtück für das Unternehmen erforder⸗ lich wird. Mannheim, den 27. Dezember 1934 Bad. Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach. Dr. Scheffelmeier. 9 3 einzigartige it ausmiffel gegen opflchmerzen. Migrõne uncl Nervenlchmerzen, Undo⸗ hagen und Schmerzzuſtände. Seit Jahrzehnien wird Citrovanille danłk ſeiner ralchen und milden Wirkung öͤrztlich empfohlen. Steis bekõmmlich unſchõdlich für merz unc Mogen. Sie lolſten desholb dos bewöhrte Citrovanille immer zur Hend haben. 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Januar 1935. 05 20 eld der Lehranſtal⸗ ten für das 3. Tertial 35, bis ſphzeftens 21. Januar 19 35. 8. 8 der Höheren Handels⸗ * r das 3. Tertial 1934/35, bis 1f0 teſtens 21. Januar 1935. 9. Die aus dem Monat Dezember 1934 herrührenden: Gemeinde⸗ gericht T Mieteinigungs⸗ amisgebühren, Tieſfbauamtsgebüh⸗ Aren, Fe n Desinſektionsgebühren, Baugebüh. ren, Brisgerichtsgebühren, bis päteſtens 24. Januar 1935. Gemeindebierſteuer W Zamggr 1935, bis ſpäteſtens 31. Jan. 35. Wer dieſe Friſten——.— hat die S Verzugszinſen zu entrich⸗ en Entrichtung: a) der unter—6 und 10 genannten und zwar bei nicht rechtzeitiger Fälligkeiten Verzuaszinſen in Höhe von jährlich 12 v..; übrigen rnen G5⁰ mc h. b. in jähr⸗ lich 1 der öͤhe von chuldigkeit. Der hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene —— zu erwarten. Eine Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt 1813— Kaſſen⸗ bei der Stadtkaſſe Mann⸗ — von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—12.3 Uhr und von 14.30—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte ach den in den Rathäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. Zwangsversteigerungen 30Jbare Zahlung im Helfentliche Verſteigerung den 2. En 1935, nachmittags 2 Uhr, werde ich im B48• fandlokal gemäߧ 1244 ff. gegen bare Zahlung öffentlich ndſchutzſcheiben, 5 Bände — des Kaufmanns“, Bände Luegers Lexikon der. ge⸗ —— Deutſchen Technik, 10 Bände Rucke⸗ Werle und ca. 300 Kupfer⸗ Braſelmann, Gerichtsvollzieher. twoch, den 2. Januar 1935, Aabe 8%½5 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, du 6, 2. gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: — ½— 5ofl0 ee 9 3 Sofas, olſterſeſſel, einen Rablo⸗ Apparat mit fehr recher, 1 National⸗Regiſtrierkaſſe, 1 Per⸗ ſonen⸗Anhänger⸗Wagen und ſonſtig. Bindert, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 2. 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Unterhaltungsspiele von Val. Fahlbusch i. Rathaus bente Montag Dis Donnertag ‚ ——— Die Liese sticht National-Theater Mannhelm 3 Montag, den 31. Dezember 1934 Vorſtellung Nr. 117 Außer Miete Oie Fledermauo Len 2. j 1Oyperette in drei Akten nach Meithae s0n]iLVʒͤ§Zll verlängern! lund Halevy. Muſik von Joh. Strauß. zJenny lugo, Haul Hörbiger Anfana 19 Uhr. Ende etwa 22 Uhr Nrosit Heuijali] Der Riesenlacherfolg veranlaßt uns, Vorſtellung Nr. 118. Miete G Nr. 9 Oie—*— von Nůrnberg Oper in 3 Akten von Rich. Wagner 4 Anfana 17.30 Uhr. Ende 22.30 Uhr. fier fumpf f In der Pause die gute 0 Frfriscſiung im Iheater-Hafiee gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. B 2, 14 Gegr. 1785 Sie lachen von Anfang bis Endel on⸗— ELLER aus pausenglocke des Mat.-Iheaters Prosit Neujahrl Dienstag bis Donnerstag Das große Abenteuer Hafengasse 4 Im Beiprogtamm: Der geheimnisvolle Reiter Dienstag, den 1. Januar 1935: atraſzenmuoil⸗ Luſtſpiel mit Muſik in drei Akten von Paul Schureck. Bearbeit. von Hanns Soba Muſik von Will Meiſel. Anfg. 20 Uhr Kabarett-Varieté Libelle Sill/ecter eier mit Else Elster und Bernd Königsfeld morgen nochm..15 und aͤbends.15 Uhr Première des grohen Januarprogramms! Erich Rõöpnack konferierft 9 èàusgesuchte Attröktionenl in den Abendvorstellungen 31. Dezember 1934 u. 1. Januar 1935 nur Flaschenwelne Ab 1. Januòr 1055 wieder Nachmittsgs-Vorstellungen bei freiem Eintritt jeden Samstag. Sonn- und Feiertag geden ſitty/ och und Donnerstsg au Sfra uen- Hachmiĩttage n ingez jeg 2b 1. Jen. 1055 in der Abendvorstellg.: v/ochentægs 55 pf. — incl. pros. Semstos. Sonn- u. Feiertas võ pig. incſ. progromm . bei Unsere Gilbeltel⸗ 29976 K Calẽ Corse Grogßer Silvester-Trubel Die ganze Nacht geöffnet I1, ö Fraitestr. I 2———— Aulengerhurs beginnt am 3. lanuer f 2 3 —— keinzeistunden jederzeit. Sprechzeit 11-12, 14-22 Unt + die erstklassige Nergola Gaststätte 74 am Wesserturm wünscht ollen Gästen und lieben Freunden ein kröftiges „rosit Neufalit“ CARIL BRONNER UND FRAb Innnmununnunnimmnmmrnmnnnnnnnurmmimnmmimminuknnimninmnmmnmmtnmm 25 3 K t Auber den bełannten El Konzert- diiigen Nenüs Silvester-lenu zu Ef“..- und Ebl.., ½ Dutzend frische Austern NI“..50. Lebender Hummer ½ Ef..- mit NHayonnòise u. Kopfsàlèt e 55 5 185 5 7 5 757 9 7 7 00 5 Fe 4 55 K 1 N Minmiuuumiimiem des Weinkenners am Hauptbhahnhof 6 SILVESTERFEIER MIT KONZERT Georg Geiger Mitteistraße 20 Uien u. Hercle, nazennasgeszenstünde/ Heckur-Automat flllen Bäckern und fjausfrauen Wünſcht ein geſundes und glückliches neues Jahr fildebeand Das gute fildebrand⸗-Aehl 5 Alel veripricht Gemuͤtlichkeit besten Getrönkenſß undesuterMusie— Sili/ eote⸗ feiern wir im Wifffiunt ile GQu 3, 4% Telefon 266 84 Auserlesene Silvester-Henüs ZVeichhaltigse Abend-Körte Alle Ssison-Spezislitöten aus fachmönnischer Hand — Erstlklassiges— Meinen treuen Gästen viel guie Wünsche zum neuen Jahre H. Reith und Frau *—— 0 ester-Veler ist ein besonderer Genub in Ackermanns Weinstube „Zum goldenen Nauen p 4, 14 am sStrohmarłt Ab 8 Uhr abends KONZERT 5 obdermül idung. Beizbarkeit jnc meist die Beschw/erden des Kopferbeiters. m0n mehr Erleichtern Sie sich lhr Dasein und befreien Sie lhren Kkopf von zermürbender Zöhlenskrobäatiék, die lhnen oft zelbſt noch den Schlõf ràubt, durch meine dutomatiicn aàrbeitenden Rechen-. Addiermaschinen 2 Leuni Augusta-Anlage 5(Ladem Feonom Fernruf 40900 NANNEEIN Aucli im neuen ljalire das uorꝛugliche Eadel-Zie Ende etwa 22.30 Uhr Filt aͤlle fide Wiedefh. am Ner 4 Die Große Err Sih Silves Rumn Kon Im Aus das V Silv ——————————————— ——————— Aueste meät deden N. S amit VERI Er. Ta da: Ei Eh Pre —————————————— —üö—•kͥ—— ff fh f „Januar 1935 Jahrgang 5— A Nr. 1/½ B Nr. 1„Hakenkreu zban ner“ Mannheim, I. Januar 1935 Goschäftsübernahme— Speisohaus Ernst leh bitte die werten Gäste, das Herrn Ernst entgegengebrachte Vertrauen auch auf mich zu übertragen. Es wird mein Bestreben sein, das mir ge- schenkte Vertrauen in jeder Weise Zzu rechtfertigen. hereinitewelrhembesizer Wetenheim Am Berg(plalz Mafturw/ein-Versfelgerune Mehrere Mitglieder der Vereinigten Weinbergbesitzer von Weisen⸗ heim am Berg versteigern am Donnerstag, 10. Januar 1933 mittags I Unr im Saale der Winzergenossenschatt zu Bad burkneim ca. 37 00 0 Liter 1933er und 1934 er Maturweigweine aus besten Lagen von Weisenheim am Berg und Herxheim am Berg. Probe am 3. Januar 1935 und am Versteigerungstage in der Winzer⸗ genossenschaft zu Bad Dürkheim, jeweils von 10 Unr an. Listen zu Diensten. 6171 K Dezember 1934 Außer Miete lermcus en nach Meilhae on Joh. Strauß. ide etwa 22 ubr Mein Geschäft geht mit dem heuti- gen Tage in den Besitz des Herrn Otto Lutz üher. lch danke allen meinen Gästen für das mir hisher er- wiesene Vertrauen und bitte, das- selbe auch meinem Nachfolger ent- gegenzubringen. HEINRICH ERNST OTTO LUT2Z Januar 1935/ Miete G Nr. 9 Allen Gͤsten, Freunden und Bekannten entbieten wir — „eröinger das heibt Toni Saurbief àus Koin lock- u. 9 15 ei ferepse fühmoc. zum gohfesvechsel die besten Glucł- u Segenswüͤnsche WEiuvEnsreElcEnunse be macher und Humorist, führt heute n Rich 95 aner in einem lustigen Die Vereinigten Ueinbergbesitzer Herxheim um Berg 5 versteigern am Bonnerstag, 17. Januar 1933, nachm. 1 Uhr zu MHerxheim am Berg, Im Saale von Wilh. Kinkel eca. 23 000 Liter 1934 er Naturweilweine aus besseren und besten Lagen. pProbetage: Donnerstag, den 3. Januar 1935, in der Winzer⸗ e Bad Dürkheim sowie am Wefaisifaftnencfe im 72 Gillige 3 Silvester Abend i Ferenrelsen nach alle fidelen Hennheimer ins neue Jaht. 5 AMENRIK A — 0 Ende 22.30 Uhr. aan: Da laͤuſt man lietum und weiß nicht wohin. Nan kennt das Lokol nicht wWo Betrieb ist datin. Zute Wiederholung seiner lustigen Einfäfle t us 10 Un Lurlnit ind -Haffe E 3 mit-Ofag. Anfenthalt in LSA Wo's ein hier gibt 1— e vom.—4. Januer, jewieils nechm. u. abends 23 8757.— a g. d. Nat. Theat. 2 5 424 Gegr. 1785 Die lachende NMaske Zablanz 5*„Zscliaer- Animatot ⁊ u mn f ar ee, Große Kölner Karneval · Kkostum · Schau r. schofft Stimmuns sofort Drum ist au Silveſter det tichtige Ort Lloyd-Reisebüro —+ 7. 9„Tel. 23251 ⸗- Heidelbergerstr. nun E Durlacher Hof Biere auch im neuen Jahre in bekannter Güte bezer) m Friedrichspark Zilverter. Ball wester- Viele Ueber- ———— Eintritt nuf raschungen 70 Pfg. mit Tan und Steuer Und immer wieder ins BRUcKI Waidnof m groben 5Spiegelssel en Silvester ong Meujahr ſbge am Universum Januar 1935: nuol drei Akten von beit. von Hanns on Will Meiſel. e etwa 22.30 Uhr 29750K Haarlass Gilbeſiel- 5 Heidelberg mit C ——2◻= Helm, D 6, 5 4e1 ———————— 7 9 31917 Haus flex Heutschen Arbeit AN 5 4. und 7. Januaf beg. Anfüngertcurs Ianz n Merie Berfrnerm kintritt jeweils 50 pfs. 4 HοOο NQicer Lilvester-Rummel 2 unter eiftiger Mitwirkung der Silwester-Mahnenessen Derrnstfect Meirz, Horst-Wesselsfr. 44 2 Hauskapelle— Hielshacher fof 55 Slwesfer 1054 266 84 am Neulahrstage àb 6 Uhr u 4, 13 20891 K 4 ee or oſmmst. r gehn gleich„un- -Henüs Ko + 2E rt Halber Hahn mit Beilage Rll. 1. sere Möbel“. lch -Korte Aissdhank dchweltinger zuwanen-Doppelgsle had namilch dei Itatzder ein alitöten Im Ausschank einae, Ca fbi. 1 Karlenl um. 33 40 8ag 1i0 ir-So wie wirs uns————— er Hand das Vurzi98, Pfisterer Boι.. 2 dachten und gat nicht ANNELIEFSEF KALNIBACHER 4 Flr SHmmund 18t gesorgtl teuet. lch freue mich ja sool WILCV HOSSFELDER Sſvesterfel——— onnheim Lenausiraße 12 Nannheim Lange · Rõ —— V Eler ge- Röftersir. 100 Mnsche 1M%es er 4 Casthaus zum Pflus 5 snvester 1934 . 7. 5 Café B5 FSe ladet freundlich zum QNrèe goekwursts ehmaus AIie am Sisecstere anh ein 2 Frau Montag/ Dienstag/ Mittwoch Gust. Mittelstett u. frau 6475 K J0H ANNA FRITSCH Verlängerung Künstler-Konzert R. BUTTKUs, Senn neeer 8 NORNAN FRENCH Sprechstd.-8 Uhr- Beratung in allen Lebensfragen ————.§—— Haltl Mein Ersatzkalender 19251 f ſenarakter, Gesuncnent, geruf, Existenz, Ehe. VERLOBIE 4 3 33 enen e. Luaehee 108405.— 4 otizkalender- Taschen- chumannsir. 2 Ne uj a hr 1935 6 Dorset Squore gler Sennhütte K 3,6—[nbanduhren—* 4 Er- tet Fachgeschäft 1 1 1 Gleichꝛeilig meinen Gäslen, Cäsar Fesenme er, P1, 3 — 1 Flvostepfeier VFreunden und Gönnern ein Jakob Krumb* fllimniiiVVsttirzii Prosit Neujafi-—(1, 7 breite Strobe 4 2 3 1 2 enstube fAa..a— Fnre Füſie zmen un ſſſel n S0m Wüma Rotn 3.. NK u—. 55——5 Wch, allen ffester-Taff EUENRW E e Wil Kaulmènn 2ea ex- d ee gold. ort nur zum Fachmann Weine Veflobte deden Montag, Donnerstag rihopädie- 4 Nzkgr Ssämstög und sSonntäas AMsdetste bfelsst n—— L. ldlich, ,0 8 Silvester 1954 jetzt J 2, 4 Tel. 287 42 40* U1 6, 12 N 3, 15 VE 2 LXNMG E E 40 NG 5 2 14 Iel. 31778 K. 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N, Das das Je Zedreht Ein 10 Millionen-Welt- Programm mit mehr als 5000 Mitwirkenden LLLICLCSCIILSLDrSBSOà C iIB. 4 Mill Schöpfer von„10 Gebote“ und,„Ben Hur“ inszenierte hier ein ecl e e, Stück Historie, wie sie keine Buline der Weit zu bieten vermag! die große rätselhafte Sphinx von Aesypten— LJauberin vom Nil— klügste cleopatra, und schönste Königin ihrer Zeit— steht im Mittelpunkte dieses einzigartigen Holossalgemäldes von unglauhlichen nusmallen Orient und Occident Rom und aegypten und die weiteren Freudenspender paul Westermeler, lakob Tiedtke, Max Giülstorft, Genia Mikolajeu/a erwärten Sie voll lachender launel lund nun hinein ino llergnugen! mit Volldampf ins„Neue lahr“ im Köstlichen Lustspiel-Schlager der Ufa: undi die erste Eisenbohn hafte Luxus des ägyptischen Königshofes wird lebendig: Kauschende Feste, prunkvolle Wagenrennen usw. raffiniert, elegant, großzügig. Als Schauspiel: grausig und heroisch- gigantisch und phantastischl prallen aufeinander, enthüllen und entfalten sich in der verwirtenden Pracht und? Macht jener Zeit. Der mürchen⸗ Silvester u. Neujahr im Universum feiern heißt richtig feiernl und rast die Zeit, die Zeit von 44 bis- 31 v. Chir. 3 Lin Aeioteriueik eroter Xlasse? n nmnummnunnnimnunnmimmniirriumminrimunixzimiiriimiurnuumniinmmmiirsiimirsimnlinrimniirtiumsrimmiiiiimiiisiimml Rund um diese sensationen kür die Herzen der Zuschauer aber tobt⸗ und kämpft, jubelt,, tanzt Beginn: 31. Dez.:.45,.50,.00,.35; 1. Jan.:.00,.30,.40,.20 Uhr — Ehren- und Freikarten sind aufgehoben!—— besinn: Silvester.00,.50, L8.00. Ende 10.30 Neufeohrste9:.00,.00,.00,.50-Jugendfreil UNIVERSCUN AA ahaaaaaaaaaaanmaaa Weinrestaurant Geiger n Land des Cächeſns“ 1. 412 2,4 Sses Jeden Dienstag u. ir 9220 Verlängerung Angenehmer gemütl. Aufenthaſt Weine und Spirituosen 4——⁊Zu Iilvester J von Adam Bayerlein Mittelstr. 24- Rheinhäuserstr. 21(kcke Walistattstraſße) — Telefon 52773— 5 Anläßlich unseres 25 jährigen Geschäftsbestehens möchten wir allen denen, die uns durch Erteilung von Aufträgen unterstützten, für das uns dadurch entgegengebrachte Vertrauen dankꝰen und bitten gleichzeitig, uns auch weiterhin mit Aufträgen hetrauen zu wollen. GEBR. KNALER., S LE Verlag u gabe B er nehmen d bhöhere G Mittw Wir h⸗ haben eii wiſſen, d das Zi erreicht 1 gangenen ſeinem N Die gr an Vol führt! mit auf t in dieſen haben, da wir alles pflichtung der Führ reichte hen daß wir neuem ve Das Jah einem ve fes unde Wir alle, mitgearbe Bau des mer weit⸗ auch Scha wachſen n Lande, di meinen b dabei ſind wenn es haben auc zu zeigen, ſie die Ve Herzen je hat. Manche auch an! den. Meif Artigkeite Nationen manchmal denen ſich wenigſten⸗ tierung er Botſchafte anſprache Notwer Umkehr zöſiſche kehr in de hung der Abkehr ve zerſetzende und Hinn ſchaftsgeif iſt der Wi Dieſe R zeitlich zu Möglichkei kehr ind tiſchen? ris komme daß es ſo lien in de Einigung jedenfalls Entente z man in J Es iſt w Orientiern über Engl Deutſch Kunde ge— tont, daß frage von weshalb Weg über uns nicht noch Kom an ernſtho ſteckt, wird