Januar 1934 aeeeenee mmer zung! ittern Haus ᷓrde: t, Karin hlenck, rmeier Ufa- Schloger ehen! — dugendfrei UN Samstag uncd gerung mit ZERT bte -Köffee ANN NM Kdiserrinę nd wein dbillis ie Urdnung blage hlegemappen T Heueinrichtungen igeschäft rumb Breite Strabe Braner L ich jeder 1 leisten! o hillig! Pfund 25 Ptennig 1 fen Lal. 28219 D5——U 4 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314 95 333 61%52. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und e monatl..20 RM. 2 RM. Einzelpreis 10 Pfa. —— die 3 er ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch verbindert, beſteht kein Anſpruch auf Meſe Regelmäßig erſcheinende neßnend.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.7 ere Gewalt) Abend⸗Ausgabe A*ιε ιο (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 2. Jan. Zu Beginn des neuen Jahres verlohnt es ſich, einen Ueberblick über die Tätigkeit der Deutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten, Aktiengeſellſchaft(Oeffa), im abgelaufenen Kalenderjahr 1934 zu ge⸗ winnen, der belkanntlich in der Arbeitsſchlacht, die die Reichsregierung mit ſo großem Erfolg kämpft, ein wichtiger Abſchnitt anvertraut iſt. In den drei Arbeitsbeſchaffungsprogrammen (Papen⸗, Sofort⸗ und Rheinhardt⸗Programm) wurden über die Deutſche Geſellſchaft für öffent⸗ liche Arbeiten Kredite im Geſamtbetrage von RM. 1 257 000 000.— finanziert. Dieſer Betrag war am Ende des Jahres nahezu in voller Höhe durch Darlehensbewilligungen belegt. Insgeſamt waren bis zum 31. Dezember 1934 Darlehen in Höhe von rd. RM. 1222 000 000.— zugeſagt, d. h. 97,2 Prozent der bereitgeſtellten Mittel. Die Auszahlungen beliefen ſich bis zum genannten Stichtag auf rd. RM. 1012 000 000.— (= 80,5 Prozent). Hiernach würde für die nächſten Monate noch ein Arbeitsvorrat mit ge⸗ ſicherter Finanzierung im Betrage von RM. 245 000 000 zur Verfügung ſtehen. Tatſächlich dürfte das Arbeitsvolumen etwas geringer ſein, da die Mittel nach Leiſtung der Arbeiten entſprechend dem Baufortſchritt ausgezahlt wer⸗ den, und außerdem die Rechnungslegung, die Prüfung der Abrechnungen und die Anfor⸗ derung der Zahlungen eine gewiſſe Zeit be⸗ anſpruchen. Die Mittel entfallen in der Hauptſache auf Maßnahmen der Reichswaſſerſtraßenverwal⸗ tung, Straßen⸗ und Brückenbauten, und Ar⸗ beiten an kommunalen Verſorgungsbetrieben (Gas, Waſſer, Elektrizität), auf Talſperren, Hafenbauten, Flußregulierungen, Verkehrs⸗ unternehmungen und Inſtandſetzungsarbeiten an öffentlichen Gebäuden, Brücken und ſon⸗ ſtigen Hochbauten. Außer den Darlehen in den Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogrammen hat die Oeffa im letzten Ka⸗ lenderjahr aus eigenen Mitteln Kredite von etwa RM. 40 Millionen für Arbeiten von be⸗ ſonderer arbeitsmarktpolitiſcher und wirtſchaft⸗ licher Bedeutung zur Verfügung geſtellt. Die hiermit finanzierten Arbeiten werden zum größten Teil während der Wintermonate und im nächſten Baujahr zur Aufführung kommen. Die Mittel ſind ſo eingeſetzt, daß ſie ſich auf den Arbeitsmarkt dann auswirken, wenn die laufenden Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ihrem Ende zugehen. Bei der Vergebung der Kredite hat die Oeffa die Grenzbezirke und Gebiete mit beſonders großer Arbeitsloſigkeit bevorzugt berückſichtigt. An größeren Arbeiten von beſonderem volks⸗ wirtſchaftlichem Wert, die aus den eigenen Mitteln der Oeffa kürzlich finanziert worden ünd, ſind zu erwähnen: Die Elbbrücke bei Dö⸗ mitz, der Bau der Abwaſſerſammelleitungen und einer Kläranlage durch die Muldenwaſſer⸗ genoſſenſchaft Chemnitz, der Bau einer Trink⸗ waſſerverſorgungsanlage aus der Talſperre Weiterswieſe, für das rheiniſch-weſtfäliſche In⸗ duſtriegebiet der Bau des Stauſees mit Kraft⸗ werk im Biggetal und der Bau der Ruhrtal⸗ ſperre bei Schwammenauel, ferner der weitere Ausbau der Landeswaſſerverſorgung Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortung übernommen bei Trä 0 eſtellungen N eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 5——————————————— —————— 5* EI teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Di Rabatt nach aufliegendem 15— S für Abendausgahe 13 Uhr. markt. licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiashafen 496() Verlaasort Mannheim in Württemberg, und von den Arbei⸗ ten der Reichsbahn: r Bahnbau Heidenau.— Altenberg und die Herſtellung des Güterbahnhofes in Flensburg. Der Stadt Ber⸗ lin wurden für den Bau von Zufahrtsſtraßen leber eine Milliarde für flrbeiksbeſchafung Vas die deulſche beſelſchan für zum Stadion und den Ausbau der Potsdamer Chauſſee, der Stadt Hamburg für die Umgeſtal⸗ tung des alten⸗Schlachthofes und Erweiterung der Fiſchverſandanlage in Cuxhaven namhafte Darlehen gewährt. beheimnisvolle Berichte Das geht in flbeſſinien vor ſich?/ flngebliche italieniſche Truppenlandungen London, 2. Jan. Der italieniſch⸗abeſſini⸗ ſche Zwiſt und die geheimen franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Verhandlungen über Afrika einſchließlich Abeſſiniens verleihen dem nachſtehenden Be⸗ richt, den der„Daily Telegraph“ von einem Sonderberichterſtatter in Addis⸗Abeba erhalten hat, ein beſonderes Intereſſe. Der Berichterſtat⸗ ter ſchreibt: Eine düſtere Wolle internationaler Intrigien bildet den Hintergrund der jetzigen ungewiſſen Lage in Abeſſinien, wo Italien nach Anſicht der Abeſſinier ſich eifrig um koloniale Ausdehnung bemüht und eine füh⸗ rende Rolle ſpielt. Weder Italieniſch⸗Somali⸗ land noch Erythraea haben an und für ſich viel Wert, aber die Einverleibung des dazwiſchen liegenden Reiches würde dieſe Lage von Grund auf verändern, Abeſſinien behauptet, daß eine Verſchwörung beſtehe, die auf ſeine Zerſtörung abzielt, und hofft, daß die Verſchwörer auch weiterhin untereinander Streit haben und da⸗ mit den Angriff verzögern werden. Im aller⸗ ſchlimmſten Falle würden die Abeſſinier ihr Le⸗ ben teuer verkaufen. Wegen der Landung gewaltiger italieniſcher Kriegsvorräte in Erythraen und Somoliland hegt man große Sorge. Gegenwärtig ſind die beiden italieniſchen Gebiete nahezu für alle Per⸗ ſonen mit Ausnahme von italieniſchen Regie⸗ rungsbeamten geſperrt. Offiziere eines Handelsdampfers, der kürzlich in dem Hafen Mogadiscio(Italieniſch⸗Somali⸗ „Bau ſeien. land) anlegte, haben aber erzählt, daß ſie das Ausladen von Tanks, Geſchützen und Kiſten voller Gewehre und Munition beobachtet hät⸗ ten. Franzöſiſche Kaufleute, die Maſſaua(Ery⸗ thraea) beſucht haben, teilten mit, daß dort ähnliche militäriſche Vorbereitungen im Gange ſeien, und behaupten, daß in Maſſaua eine überraſchend große Luftſtreitmacht verſammelt ſei. Abeſſiniſche Kundſchafter berichten, daß in bei⸗ den italieniſchen Gebieten Straßen in Rich⸗ tung auf die abeſſiniſche Grenze im Die Italiener ihrerſeits ver⸗ ſichern, ſie fürchteten einen Ueberfall der Abeſſi⸗ nier auf Somaliland. Der Berichterſtatter will bei einem Beſuche von Franzöſiſch⸗Somaliland feſtgeſtellt haben, daß man dort glaube, JItalien und Frank⸗ zreich hätten ein geheimes Abkom⸗ men geſchloſſen, wonach ſich Italien durch Gewaltanwendung die Schutzherrſchaft über Abeſſinien verſchaffe und dadurch ein Bin⸗ deglied zwiſchen Erythraea und Somaliland er⸗ lange, wofür Italien ſeine Haltung gegenüber Oeſterreich ändere und den Frankreich freund⸗ lichen Donaublock gegen„nationaliſtiſche Aus⸗ dehnungsbeſtrebungen“() unterſtütze. Der Berichterſtatter ſchließt, es ſei unmöglich, eine Beſtätigung dieſer Angaben zu erhalten. Aber es ſei offenbar, daß Großbritannien ſorg⸗ fältig darauf Bedacht nehme, ſich von allen In⸗ trigien fernzuhalten. Die Abeſſinier ſagten, Großbritannien mar⸗ ſchiere auf der Stelle und drücke ſich an der Streitfrage vorbei. Großbritannien ſei eine unbekannte Größe. Der Führer und Reichskanzler bei ſeiner Reuja hrsanſprache an die Vertreter der ausländiſchen Mächte in der Präſidialkanzlei. Rechts vom Führer Reichsaußenminiſter von Neurath und Staatsſekretär Dr. Meißner ATI NonDWISIBA5ENs Anzergen: Die 12geſpaltene Milimieterzeile 10 Pfg. Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. chluß der Anzeigen⸗Annahme: Zur 1 Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3. 14/1 Fernruf 204 86, 314 71, 33:—355 Zahlunas⸗ und Erfüllunasort aande Ausſchließ⸗ Die 4geſpaltene wigner e im Text⸗ Bei Lase r. und p 4, 12 am Stroh⸗ Mittwoch, 2. Januar 1935 iffenliche flebeilen leiſete /205 milionen ſienen noch zur verfügung nur ein Wahlſpeuch! Die Glückwünſche der deutſchen Wehrmacht an den Führer Berlin, 2. Jan. Am Vormittag des Neu⸗ jahrstages überbrachte der Reichswehrminiſter begleitet vom Chef der Heeresleitung und vom Chef der Marineleitung, dem Führer die Glückwünſche der deutſchen Wehrmacht— Generaloberſt von Blomberg führte da⸗ bei aus, daß die Wehrmacht voll Dankbarkeit zum Führer aufblicke und mit Genugtuung auf die eigenen Leiſtungen im Jahre 1934 zurück⸗ ſchaue. Er gedachte der Niederſchlagung der Revolte im Juni des vergangenen Jahres durch die ſtarke Hand des Führers— eines Aufſtandes, der in erſter Linie gegen die Wehrmacht gerichtet war als gegen eine der beiden Säulen, die das Gewölbe des neuen Reiches tragen. Die deutſche Wehrmacht fühle, daß ſie hin⸗ eingewachſen ſei in den wärmenden Bereich der Achtung, des Vertrauens und der Liebe des deutſchen Volkes. Die Wehrmacht könne nur gedeihennin engſter Volksverbunden⸗ Kii Reichswehrminiſter ſchloß ſeine Glück⸗ wunſchanſprache mit folgenden Worten:„Mein Führer! Die Tatſachen, die ich aus dem ange⸗ füllten Fluß der Ereigniſſe hervorhob, ſind un⸗ trennbar mit Ihrem Tun, Ihrer Kraft, Ihrem Soldatentum verbunden. Der greiſe Feldmar⸗ ſchall zog nach Walhall. Sie wurden unſetr Oberbefehlshaber. Wir ſind ſtolz darauf, aber ebenſo bewegen uns die Gefühle der Liebe, des Vertrauens und innigſter Kameradſchaft. Wir bieten ſie Ihnen als Dank dar und fügen die heilige Verſicherung hinzu, daß ſo wie für Sie auch für uns nur ein Wahlſpruch gilt: Alles für Deutſchland!“ Bundespräſident Miklas an den Führer Berlin, 2. Jan.(HB⸗Funk). Der öſter⸗ reichiſche Bundespräſident Miklas hat dem Führer und Reichskanzler anläßlich des Jahres⸗ wechſels ſeine aufrichtigſten Glückwünſche über⸗ mittelt, die der Führer und Reichskanzler im gleichen Sinne telegraphiſch erwidert hat. kin großer Schritt vorwürts! Berlin, 2. Jan.(HB⸗Funk.) Reichsmini⸗ ſter Darré hat am 1. Januar einen Erlaß an die nachgeordneten Behörden ſeines Geſchäfts⸗ bereiches herausgegeben, in dem es u. a. heißt: Mit Wirkung vom 1. Januar werden das Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft und das preußiſche Landwirtſchafts⸗ miniſterium zu gemeinſchafitichgg Ar⸗ bei't vereinigt. Die Behörde führt die Bezeichnung:„Der Reichs- und preußiſche Mi⸗ niſter für Ernährung und Landwirtſchaft“. Als Dienſtſiegel wird ausſchließlich das Reichsſiegel verwendet. Die geſonderten Haushaltspläne bleiben bis auf weiteres beſtehen. Die beam⸗ tenrechtlichen Verhältniſſe bleiben zunächſt un⸗ berührt, jedoch ſind gemäß Verordnung vom 19. Juli 3194(Reichsgeſetzblatt I, Seite 719) die Reichsbeamten verpflichtet, auch in Angele⸗ genheiten des preußiſchen Dienſtes, die preu⸗ ßiſchen Beamten auch in Angelegenheiten des Reichsdienſtes tätig zu ſein. Das gleiche gilt auch für die Angeſtellten und Arbeiter. Das einheitliche Miniſterium folgende Fachabteilungen: 1. Verwaltung, 2. Wirtſchafts⸗ politik, 3. Holzwirtſchaftspolitik, 4. Bauern⸗ und Bodenrecht, 5. Zoll⸗ und Handelspolitik, 6. Waſſerwirtſchafts⸗ und Landeskultur, 7. Bäu⸗ erliche Siedlung und ſtaatseigener Grundbeſitz, 8. Geſtütsweſen, 9. Zreußiſche Veterinärverwal⸗ tung. Caval fährt noch Rom Paris, 2. Jan.(HB⸗Funk.) Wie Havas amtlich mitteilt, wird Außenminiſter Laval am Donnerstagabend 20.30 Uhr nach Rom ab⸗ reiſen. —— — Jahrgang 5— A Nr. 3— Seite 2 „Hakenkreuzbanner Abendausgabe— Mittwoch, 3. Januar 1935 - e W Slauße und Vertrauen verbürgen den kndsieg! kine Rückſchau und zukunſtsfroher flusblick von pg. nickles, baureferent für flebeitsbeſchaffung Der Weg hat ſich als richtig erwieſen Der feſte Glaube an die geſunden Kräfte des deutſchen Volkes wie an die Richtigkeit des neuen nationalſ ozialiſtiſchen Wirtſchaftsdenkens, auf dem die Reichsregierung wie das ganze ſchaffende Deutſchland bei der Einleitung der großen Arbeitsſchlacht aufbauten, wurde nicht enttäuſcht, denn die Arbeitsloſenziffern ſind in einem Ausmaß zurückgegangen, wie ſich dies vor zwei Jahren niemand auch nur im Traume hätte vorſtellen können. Vorbildliche, weitſchauende Arbeit in Baden Was in Baden mit ſeinen beſonders ſchwie⸗ rig gelagerten wirtſchaftlichen Verhältniſſen dank des reſtloſen Einſatzes des Reichsſtatthal⸗ ters und der badiſchen Regierung geleiſtet wor⸗ den iſt, iſt als vorbildlich zu bezeichnen. Auf Jahrzehnte hinaus wurde im Straßenbau, in der Kanaliſation, Melioration und Siedlung Muſtergültiges geſchaffen. Dieſe Leiſtungen ſind ſprechende Beweiſe des Vertrauens, das die füh⸗ renden Männer in Baden beſitzen. Anſatzpunkte für die kommende Entwicklung Die vom Reich erlaſſenen Geſetze über die Regelung des Arbeitseinſatzes und die Vertei⸗ lung der Arbeitskräfte kennzeichnen ſchon ſtruk⸗ turmäßig die kommende Entwicklung der ge⸗ ſamten Wirtſchaftspolitik, nämlich einerſeits eine radikale Abſtoppung der Landflucht, die in⸗ direkt eine Abwanderung aus den Großſtädten herbeiführen muß und zum anderen eine Ver⸗ teilung der Arbeitsplätze nach ſoziologiſchen, be⸗ völkerungspolitiſchen und wirtſchaftstechniſchen Geſichtspunkten. Dieſe beiden Geſetze, die in ihren Auswirkungen die Landes⸗ und Heim⸗ ſtättenſiedlung auf das ſtärkſte begünſtigen, bil⸗ den grundlegend die Richtſchnur unſeres wirt⸗ ſchaftlichen Handelns. Frage der Arbeitsloſigkeit kann nicht örtlich gelöſt werden Die die Volkswirtſchaft als Geſamtes umfaſ⸗ ſenden und die künftige wirtſchaftliche Entwick⸗ lung in den Bereich aller Erwägungen einſchlie⸗ ßenden Grundgedanken der Regierung müſſen auch der Planung jedes Gemeinweſens zu⸗ grunde gelegt werden. Das Problem der Ar⸗ beitsloſigkeit darf nicht ausſchließlich örtlich in Angriff genommen oder gar als gelöſt betrachtet werden, wenn etwa da und dort durch die Gunſt der Wirtſchaftslage keine Arbeitsloſen mehr vorhanden ſind. Gerade ſolche Gebiete haben die Verpflichtung, die ſtädtiſchen Arbeitsloſenzentren zu entlaſten, und dies dann beſonders, wenn ſie landwirtſchaft⸗ lich ſtark durchſetzt ſind. Der badiſche Reichs⸗ ſtatthalter hat in der Arbeitsſchlacht ſtets die Stärkung der Landwirtſchaft in den Vorder⸗ grund geſtellt. Und tatſächlich ſind auf dem Wege der Intenſivierung der geſamten land⸗ wirtſchaftlich nutzbaren Fläche noch außerordent⸗ liche Möglichkeiten zur Rückführung von vielen aus ländlichen Gegenden ſtammenden und in der Stadt proletariſierten Bauernfamilien auf die Heimatſcholle vorhanden. Mehr Notſtandsarbeiten! Die Entwicklung der Notſtandsarbeiten hat mit der allgemein rückläufigen Bewegung der Arbeitsloſigkeit nicht Schritt gehalten. Viele Ge⸗ meinden könnten entſprechend ihrer Vermögens⸗ lage und ihrer geringen Arbeitsloſenzahl viel mehr Arbeitsmöglichkeiten für ſtädtiſche Er⸗ werbsloſe ſchaffen. Es bedeutet eine völlige Verkennung unſeres Kampfes um unſere Er⸗ nährungs⸗ und Handlungsfreiheit, zu glauben, daß Gemeinden, die gerade keine Arbeitsloſen haben, auf die Dauer dieſe Vorzugsſtellung hal⸗ ten könnten, wenn ringsum noch Arbeitsloſe vorhanden ſind. Vorbildliche private Initiative Die Privatwirtſchaft hat ſich in erfreulichem Maße eingeſchaltet, um die der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Arbeitsbeſchaffung zugrunde liegenden zukunftsfrohen Gedanken aufzugreifen und ſelb⸗ ſtändig in die Wirklichkeit umzuſetzen. Die Stagnation der Unternehmungsluſt der frühe⸗ ren Jahre iſt überwunden. Viel Betriebe ſind bereits an der Grenze ihrer Beſchäftigungs⸗ möglichkeit angelangt. Beſondere Anerkennung verdient der ſtille Opfermut der Unternehmer, die ihre Belegſchaft auch dann unbedingt ge⸗ halten haben, wenn eine vorübergehend ſchlechte Geſchäftslage betriebswirtſchaftlich zu Entlaſ⸗ ſungen hätte Anlaß geben können. Auf der an⸗ deren Seite zeigen ſich da und dort immer noch Anzeichen eines Rückfalls in vormärzliche Zei⸗ ten, wenn einzelne Betriebsführer offenſichtlich vergeſſen, daß die Wiederingangſetzung der Be⸗ triebe letzten Endes das Werk des Führers iſt. Es kann noch ſehr viel geſchehen, wenn ſich manche Vetriebe zu Mehreinſtellungen und Ein⸗ legung von mehr Schichten entſchließen, anſtatt Ueberſtunden machen zu laſſen. Verminderung der Arbeitsloſigkeit iſt im großen geſehen in jedem Fall die wirkſamſte Wirtſchaftsbelebung; ſie bedeutet auch die beſte Winterhilfe. Es müſſen Arbeitskraftreſerven geſchaffen werden In der deutſchen Wirtſchaft macht ſich heute allgemein ein ſtarker Mangel an Fach⸗ kräften bemerkbar. Ebenſo ſelbſtverſtändlich, wie ſich die wirtſchaftlichen Unternehmungen eine Kapitalreſerve zu ſichern beſtrebt ſind, muß daran gegangen werden, eine Arbeitskraft⸗ reſerve zu ſchaffen. Es gibt keine Silos für die menſchliche Arbeitskraft in den Arbeitsämtern; ſolche ſind einzig und allein die Arbeitsplätze im Betrieb. In der Zukunft wird in der ganzen Welt derjenige Sieger im Wettbewerb bleiben, der die beſte Qualitätsarbeit leiſtet. Deshalb iſt die weiteſtgehende Einſtellung und Heranbil⸗ dung von Fachkräften ein Wechſel auf die Zu⸗ kunft, der im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland beſtimmt eingelöſt werden wird. Zukunftsfrohe Ausblicke Wenn ſchon nach anderthalb Jahren national⸗ ſozialiſtiſcher Arbeit— und dieſe wird ſich erſt dann voll auswirken können, wenn jeder ein⸗ zelne Deutſche von unſerer Weltanſchauung völ⸗ lig erfaßt iſt— allein auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biet derartig ungeheure und jedem, auch dem griesgrämigſten Miesmacher ſichtbare Erfolge zu verzeichnen ſind, dann können wir mit un⸗ begrenztem Glauben und Hoffnungsfreudigkeit in das neue Jahr eintreten, und je mehr unſere Weltanſchauung in den Herzen unſeres Volkes ſich verankert, deſto ſtärker wird die Einſatz⸗ bereitſchaft ſein. Und dieſer ſtarke Glaube und das Vertrauen in unſere Führung gibt uns die Gewißheit, daß mit der weiteren Beſſerung un⸗ ſerer wirtſchaftlichen Lage das Ziel der reſt⸗ loſen Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland in nicht allzuweite Ferne gerückt iſt. In dieſem Sinne ſoll auch das kommende Jahr uns bereit finden, zu arbeiten und zu kämpfen nach der Parole: Harte Zeiten, härterer Wille! Der gerade deulſche Deg kin flufruf der deutſchen öewerkſchaftsfront an die flebeimehmerſchaft Saarbrücken, 2. Jan. Die Deutſche Ge⸗ werkſchaftsfront des Saargebietes und der Ge⸗ ſamtverband deutſcher Arbeitnehmer haben zum Jahreswechſel einen Aufruf an die Arbeit⸗ nehmerſchaft des Saargebietes gerichtet, in dem u. a. heißt: Entſcheidung für Deutſchland bedeutet Heim⸗ kehr ins eigene Vaterland und eigene Mit⸗ arbeit an deſſen Ausbau. Entſcheidung für Deutſchland bedeutet Austilgen der Schmach, die man dem deutſchen Menſchen des Saar⸗ gebietes zufügte. Entſcheidung für den Status quo bedeutet Verewigung der uns zugefügten Schmach und der Fremdherrſchaft über ur⸗ deutſches Land und deutſche Menſchen. Ent⸗ ſcheidung für den Status quo bedeutet Verrat am eigenen Volkstum und Herabſinken auf die Stufe eines geknechteten Kolonialvolkes. Für Deutſchlands Ehre und Größe ſtarben zwei Millionen unſerer deutſchen Brüder. Für Deutſchland opferten in ſchweren Kriſenjahren unſere Mütter, Frauen und Kinder ihr Beſtes, für ein Status-quo-Gebilde ſchlägt kein Mann ſein Leben in die Schanze. Unſere zwei Millionen gefallenen Brüder rufen auch dir aus dem Jenſeits zu: Entſcheide dich für Deutſchland, für das Vaterland, für das wir kämpften und unſer Leben hingaben. Saar⸗ ländiſcher Arbeiter, du biſt doch deutſch; weil du deutſch biſt, haben tauſende deiner Kame⸗ raden, die in den freien Gewerkſchaften ſtanden, dieſe verlaſſen und ſind zu uns geſtoßen, weil ihre Führer ſich für den unnatürlichen Status quo entſchieden haben. Dieſe mißbrauchen das Deutſchtum ihrer Mitglieder, um der Ver⸗ ewigung einer unerträglichen Fremdherrſchaft über unſere deutſche Saarheimat zu dienen. Darum, ſaardeutſcher Arbeiter in den freien Gewerkſchaften, bekenne dich zu den vielen zehn⸗ tauſenden aufrechter deutſcher Arbeitsbrüder, die in der Deutſchen Gewerkſchaftsfront und im Geſamtverband deutſcher Arbeitnehmer ver⸗ einigt ſind und das Erbe ihrer Väter hoch⸗ halten. Arbeitskamerad der freien Gewerkſchaften, mache dich frei, gehe mit uns den von unſerer Tradition beſtimmten geraden deutſchen Weg. Wir ſtrecken dir die Bruderhand entgegen. Schlage ein, befreie dich von einer Führung, die keine deutſche Ehre und Pflicht mehr kennt. Dein eigenes Volk ruft nach dir, zu ihm mußt du zurückkehren. Kehre vereint mit uns heim. Früher ſtanden wir doch auch im nationalen Handeln zuſammen. Raffe dich auf, wirf falſche Rückſichtnahme von dir und erbringe mit uns der Welt den Beweis, daß die deutſchen Ar⸗ beitsmänner des Saargebietes am 13. Januar 1935 geſchloſſen zum angeſtammten Vaterlande marſchieren. Kämpfe mit uns dafür: Die Saar iſt deutſch und muß ewig ungeteilt bei Deutſchland bleiben. Der Separatiſten⸗Tereor im Saargebiet nimmt zu/ Schwere zwiſchenfälle in Zaarbrücken und Dudweiler Saarbrücken, 2. Jan. Bei einer von ſe⸗ paratiſtiſchem Geſindel organiſierten und durch⸗ geführten ſchweren Schießerei wurde in den frühen Morgenſtunden des Neujahrstages das Mitglied der Deutſchen Front, Hans Loch, durch einen Bauchſchuß lebensgefähr⸗ lich verletzt. Als am Neujahrstag früh um 6 Uhr einige Mitglieder der Deutſchen Front eine Wirtſchaft beſuchen wollten, wurden ſie von 20 bis 25 meiſt auswärtigen Status quo⸗Anhängern mit Gum⸗ miknüppeln, Eiſenſtangen und Revolvern emp⸗ fangen. Die Separatiſten gaben mehrere Schüſſe ab, durch die außer Loch noch zwei andere Mit⸗ glieder der Deutſchen Front durch einen ſchwe⸗ ren Beinſchuß und einen Streifſchuß verletzt wurden. Nach Anrücken des Ueberfallskomman⸗ dos wurden drei Kommuniſten verhaftet. Zu weiteren ſchweren ſeparatiſtiſchen Terror⸗ fällen iſt es in Dudweiler gekommen. Dort wurden auf die Wohnung der Frauenſchaftslei⸗ terin Frau Sander neun ſcharfe Schüſſe abgegeben. Ein Mitglied der Deutſchen Front wurde von einer Anzahl Emigranten überfallen. Mit einem Pickelſtiel wurde ſein rechter Oberarm durch⸗ ſchlagen. In beiden Fällen wurde Strafan⸗ zeige gegen Unbekannt erſtattet. Auf dem St. Johanna⸗Markt in Saarbrücken verbrannten Kommuniſten eine Ha⸗ kenkreuzfahne, die ſie vorher mit Petro⸗ leum begoſſen hatten. Als bald darauf die Polizei erſchien, waren die Täter bereits ge⸗ flüchtet. titauiſche Gewaltherrſchaft kine Sitzung des Tandtags verhindert— kin geharniſchter Proteſt Tilſit, 2. Jan.(HB⸗Funk.) Der Schrift⸗ führer des Memelländiſchen Landtags, Rie⸗ chert, hatte für Samstag, den 29. Dezember 1934, eine Landtagsſitzung einberufen. Der Präſident des Memeldirektoriums, Bruve⸗ laitis, hatte daraufhin den Landtagsabge⸗ ordneten in einem Schreiben mitgeteilt, eine Einberufung des Landtags könne nur durch das Präſidiums des Landtages erfolgen, oder aber, da dieſes im Augenblick nicht vorhanden ſei, nur durch den Gouverneur des Memelgebietes. In ſeiner Antwort an den Präſidenten des Direktoriums brachte Schriftführer Riechert zum Ausdruck, daß dieſe Auffaſſung irrig ſei. Die Seſſion des Landtages ſei durch den Gouverneur eröffnet worden, es handele ſich alſo nicht um die Einberufung einer Seſſion, ſondern nur um die Anberaumung einer Sitzung, die er in ſeiner Eigenſchaft als Schriftführer auf Wunſch von zehn Abgeordneten vorgenommen habe. In Verfolg dieſer Auffaſſung fanden ſich 21 Abgeordnete am Samstagvormittag vor dem Sitzungsſaal des Landtages ein. Es waren dies die 10 Abgeordneten der Landwirtſchafts⸗ partei und der Volkspartei, die drei Mitglie⸗ der der Arbeiterpartei, zwei Abgeordnete der Sozialdemokraten und vier Abgeordnete, deren Nachrücken auf der Liſte der Gouverneur nicht anerkannt hatte, obwohl ihm hierzu die Rechts⸗ grundlage fehlt. Die Abgeordneten fanden den Sitzungsſaal auf Veranlaſſung des litauiſchen Oberbürgermeiſters Simonaitis verſchloſ⸗ ſen. Polizei hinderte die Abgeordneten am Be⸗ treten des Sitzungsſaales. Daraufhin vertagte Riechert die Sitzung auf eine Stunde und begab ſich mit einer Abordnung zum Gouver⸗ neur des Gebietes. Gouvernur Navakas ſagte die Einberufung einer neuen Sitzung auf den 4. Januar zu. Die 17 anerkannten Abge⸗ ordneten des Memelgebietes unterzeichneten dann einſtimmig und diesmal auch mit Ein⸗ ſchluß der beiden Sozialdemokraten, eine Ent⸗ ſchließung, die folgenden Wortlaut hat: „Die unterzeichneten Abgeordneten des Me⸗ melländiſchen Landtages, die ſich zur heutigen Landtagsſitzung im Gebäude des Landtags⸗ ſitzungsſaales eingefunden haben, wurden im Auftrage des Präſidenten Bruvelaitis durch Polizeigewalt daran gehindert, den Land⸗ tagsſitzungsſaal zu betreten und ihrer Pflicht als Abgeordnete nachzukommen. Wir, die unterzeichneten Abgeordneten, die die abſolute Mehrheit des Landtages bilden, proteſtieren gegen die Vergewaltigung des Landtages, und zwar: 1. Wegen Behinderung des Landtages durch Verbot des Kriegskommgndanten, die Land⸗ tagsſitzung in den Zeitungen bekannt zu geben. 2. Wegen Behinderung des Landtages durch Schreiben des Direktoriums an die Abgeordne⸗ —50 daß die Landtagsſitzung nicht ſtattfinden ann. 3. Wegen Behinderung des Landtages durch das Nichthineinlaſſen der vier Abgeordneten, Melaus, Schwellnus, Pagalies und Bartſch, in den Sitzungsſaal, die auf Grund der Liſtenver⸗ bindung Landtagsabgeordnete geworden ſind. 4. Wegen Behinderung der Abgeordneten durch Polizeigewalt am Betreten des Landtags⸗ ſitzungsſaales am Tage der Landtagsſitzung, den 29. Dezember 1934.“ Das„Loch“ von Montmédn Wieder 18 Millionen Franken für Befeſtigungen Paris, 2. Jan. Wie dem„Matin“ aus Nancy berichtet wird, hat der franzöſiſche Ge⸗ neralſtab vor etwa vier Monaten den Beſchluß gefaßt, auch gegenüber dem ſogenannten„Loch“ von Montmedy, das nach dem erſten Plan der Grenzbefeſtigungen nur durch bereitliegende mobile Truppen geſchützt werden ſollte, beto⸗ nierte Befeſtigungswerke errichten zu laſſen, die ſich auf die Gegend zwiſchen Margut in den Ardennen und Arrancy im Maasdepartement er⸗ ſtrecken werden. Bauaufträge für 18 Millionen Franken ſind vergeben worden. Giftige Gaſe in der Tondoner Citn London, 2. Jan. Um 21 Uhr erfolgte am Dienstagabend in einer chemiſchen Fabrik im ſüdöſtlichen Teile der Londoner City eine Am⸗ moniakexploſion, da anſcheinend ein Haupthahn der Ammoniakanlage nicht abgedreht worden war. In kurzer Zeit hatte ſich eine große Men⸗ ſchenmenge angeſammelt, die von Polizeibeam⸗ ten zurückgedrängt werden mußte, um ſie vor den giftigen Dämpfen zu ſchützen. Nach einſtün⸗ digem Suchen gelang es 18 mit Gasmasken verſehenen Feuerwehrleuten, den Haupthahn der Ammoniakanlage zu finden und abzu⸗ drehen. Der Nachtwächter der Fabrik war durch die Exploſion weit fortgeſchleudert worden und war durch die Ammoniakdämpfe ſo ſchwer ver⸗ giftet, daß er ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte. Drei Feuerwehrleute waren trotz angelegter Gasmasken ohnmächtig geworden. Schwere berkehrsunfälle in Frankreich Paris, 2. Jan. Ein ſchrecklicher Unfall er⸗ eignete ſich am 1. Januar bei Tours. Ein mit drei Perſonen, darunter einem blinden Ge⸗ ſangslehrer, beſetzter Kraftwagen, ſtürzte gegen Abend bei Montlouis in die Loire. Der Unfall wurde erſt eine Stunde ſpäter von Vorüber⸗ gehenden bemerkt, die feſtgeſtellt hatten, daß die Scheinwerfer des in den Fluß geſtürzten Wa⸗ gens unter Waſſer noch leuchteten. Die drei Inſaſſen konnten nur noch als Leichen geborgen werden. In der Silveſternacht iſt ein Pferdegeſpann bei Lorient an einer Brücke in den Ouſt⸗Fluß geſtürzt. Die beiden Inſaſſen ertranken; ihre Leichen wurden von der Strömung weggeſpült. wie man ſich gegen Attentate ſchützt! Paris 2. Jan. Am Neujahrstag be⸗ nutzte der Präſident der Republik, Lebrun, zum erſtenmal ſeinen neuen Dienſtkraftwagen, der kein Trittbrett aufweiſt. Bekanntlich hat das Attentat in Marſeille be⸗ wieſen, daß das Trittbrett des Kraftwagens bei einem Anſchlag dem Täter die Ausführung ſeines Vorhabens erleichtern kann. Zwei Gpfer der Landſtraße Chemnitz, 2. Jan. Auf der Chemnitz⸗Tal⸗ Straße verunglückte am Silveſtertag ein mit vier jungen Leuten aus Auerswalde kommen⸗ der Kraftwagen. Zwei Inſaſſen des Wagens wurden getötet. Der Wagen, der nach den Feſtſtellungen der Polizei auf der falſchen Seite fuhr, ſchleuderte beim Ausweichen vor einem entgegenkommen⸗ den Radfahrer gegen die Chauſſeeſteine und ſtürzte eine über acht Meter hohe Böſchung hin⸗ unter. Einer der Inſaſſen ſtarb kurz darauf, der Führer erlag in der Nacht im Krankenhauſe ſeinen ſchweren Verletzungen. Die beiden ande⸗ ren Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Sahrgang? Dr. 7 Der Der Nati licher Kamp für den Ex len. Das S2 und die 9 fleiſcht, ſend Jahree menden Nie notwendig, liche Erken Führer, ein Die Feind zug dieſes 2 wieder die zujagen. S Wunden b ſiegte letzten genialer S Wiener Kon Ferſe, in ſe Bald wa untereinand der Neid d bald zerfraf zur Vernich und deren mals die Fi wurde abge Deutſchl⸗ Gruppen tung nahme verdammten dieſe Kämpf Baſis ausge Und wen Weſenszug! man antwor keit, das ewi alles und j mal iſt dieſ Glück und z Völkern aus wahren Fül verhindern, ſchung o tik werde. Ich wage der Führer, radezu pro über die R Bewegung die Feinde Neſt gelegt. Spitze eines ringerer Ef an einen g laſſen, als Würden n für die näc ringſte Seit in einigen lismus gar griffsbeſtimt dieſe Wirku Deshalb er res 1935 ne inneren Ri der Aufbau ihr gewaltie fen„ſtänt Wiener Sck lehrt und w porationsſyf ſyſtem vern Aufbau“, in ſeinem 2 mindeſten in Arbeitsfron. 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Abgeordneten es Landtags⸗ Sſitzung, den édn Befeſtigungen „Matin“ aus nzöſiſche Ge⸗ den Beſchluß nnten„Loch“ ten Plan der zereitliegende ſollte, beto⸗ zu laſſen, die irgut in den partement er⸗ 18 Millionen er Citn erfolgte am n Fabrik im ity eine Am⸗ n Haupthahn hreht worden große Men⸗ Polizeibeam⸗ „ um ſie vor Nach einſtün⸗ Gasmasken Haupthahn und abzu⸗ rik war durch worden und o ſchwer ver⸗ zebracht wer⸗ waren trotz geworden. rankreich er Unfall er⸗ irs. Ein mit blinden Ge⸗ ſtürzte gegen . Der Unfall ſon Vorüber⸗ itten, daß die ſtürzten Wa⸗ euchteten. h als Leichen zferdegeſpann en Ouſt⸗Fluß tranken; ihre g weggeſpült. te ſchützt! jahrstag be⸗ k, Lebrun, iſtkraftwagen, Marſeille be⸗ Kraftwagens Ausführung 5 aße hemnitz⸗Tal⸗ cttag ein mit lde kommen⸗ des Wagens tellungen der r, ſchleuderte egenkommen⸗ ſeeſteine und zöſchung hin⸗ kurz darauf, Krankenhauſe beiden ande⸗ Verletzungen Sahrgang 5— Nr. 3— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Januar 1935 Dr. Noßert CLen: fionſteuktion und Organiſation der Sieg der bernunſt/ Organiſieren heißt wachſen laſſen/ Der flufbau der Deutſchen flebeitsfront „Der Nationalſozialismus verlangt, daß jeg⸗ licher Kampf nach innen aufhöre, um alle Kräfte für den Exiſtenzkampf der Nation bereitzuſtel⸗ len. Das Schickſal iſt erbarmungslos und hart und die Nation, die ſich ſelbſt zer⸗ fleiſcht, wird untergehen. Zweitau⸗ ſend Jahre einer heroiſchen, aber auch an beſchä⸗ menden Niederbrüchen reichen Geſchichte, waren notwendig, um uns Deutſchen dieſe unumſtöß⸗ liche Erkenntnis durch Adolf Hitler, unſeren Führer, einzubrennen. Die Feinde Deutſchlands kannten den Grund⸗ zug dieſes Volkes nur allzugut, um ihm immer wieder die Früchte ſeines Daſeinskampfes ab⸗ zujagen. Selbſt das beſiegte und aus allen Wunden blutende, napoleoniſche Frankreich ſiegte letzten Endes über Deutſchland, weil ſein genialer Staatsmann Talleyrand auf dem Wiener Kongreß Deutſchland an ſeiner Achilles⸗ Ferſe, in ſeiner Uneinigkeit, tödlich traf. Bald war es der Kampf der Landsſtände untereinander, der Deutſchland lähmte, bald der Neid der Zünfte, der die Städte zerriß, bald zerfraß konfeſſioneller Haß das Volk bis zur Vernichtung. Die Mißgnuſt der Fürſten und deren Selbſtſucht koſtete Deutſchland oft⸗ mals die Freiheit. Die Zerriſſenheit wiederum wurde abgelöſt durch die Aufteilung Deutſchlands in Parteien und Gruppen, die der Nation jede Selbſtbehaup⸗ tung nahmen und ſie zur völligen Ohnmacht verdammten. Das Furchtbare war, daß all dieſe Kämpfe auf vermeintlich weltanſchaulicher Baſis ausgetragen wurden. Deutſche Tragik Und wenn wir uns fragen, aus welchem Weſenszug dieſe Tragik geboren wurde, ſo muß man antworten: es iſt die deutſche Gründlich⸗ keit, das ewige Suchen nach Wahrheit, der Hang, alles und jedes konſtruktiv darzuſtellen. Ein⸗ mal iſt dieſe Eigenſchaft Deutſchlands höchſtes Glück und zeichnet das Volk vor allen anderen Völkern aus, zum anderen jedoch können ſeine wahren Führer nicht genug aufpaſſen, um zu verhindern, daß daraus Selbſtzerflei⸗ ſchung oder träumeriſche Roman⸗ tik werde. Ich wage zu behaupten, wenn Adolf Hitler, der Führer, nicht immer wieder mit ſeiner ge⸗ radezu prophetiſchen Sehergabe eiferſüchtig über die Reinhaltung ſeiner Idee und ſeiner Bewegung gewacht hätte, ſo hätten auch uns die Feinde Deutſchlands ihre Kuckuckseier ins Neſt gelegt. Läßt man eine Kugel von der Spitze eines Berges rollen, ſo genügt ein ge⸗ ringerer Effekt, um ſie am Fuße des Berges an einen ganz anderen Punkt ankommen zu laſſen, als es der Eigentümer will. Würden wir auch nur, für uns und vielleicht für die nächſte Generation unſichtbar, die ge⸗ ringſte Seitenwirkung zulaſſen, ſo würden wir in einigen hundert Jahren den Nationalſozia⸗ lismus gar nicht wiedererkennen. Unklare Be⸗ griffsbeſtimmungen würden ſchon genügen, um dieſe Wirkung auszulöſen. Deshalb möchte ich mich am Beginn des Jah⸗ res 1935 nach vielen Monaten eines eigenen inneren Ringens, deſſen äußerer Niederſchlag der Aufbau der Deutſchen Arbeitsfront und ihr gewaltiger Erfolg darſtellt, mit den Begrif⸗ fen„ſtändiſcher Aufbau“, wie ihn die Wiener Schule von Prof. Othmar Spann lehrt und wie er zum Teil im italieniſchen Kor⸗ porationsſyſtem und im öſtereichiſchen Stände⸗ ſyſtem verwirklicht iſt, oder„organiſcher Aufbau“, wie ihn der Nationalſozialismus in ſeinem 25. Programmpunkt fordert und zu mindeſten in ſeinen Anfängen in der Deutſchen Arbeitsfront verwirklicht hat, auseinanderſetzen. Es ſein nicht meine Aufgabe, über die Rich⸗ tigkeit oder Unrichtigteit der einen oder der an⸗ deren Auffaſſung zu ſtreiten, ſondern allein über die Auswirkung dieſer Ideen auf unſer Volk und damit über die Zweckmäßigkeit derſelben für die Erhaltung unſerer Nation. Man kann nicht ſagen, weil in Frankreich die Parteien und der Parlamentarismus den Fran⸗ zoſen nichts geſchadet, ſondern ſogar vielleicht zu der Machtentfaltung Frankreichs im Weltbilde beigetragen hat, iſt dieſes Syſtem richtig und wir wollen es deshalb auf Deutſchland über⸗ tragen wie dies Stümper und Nichtswiſſer verſucht haben. Dasſelbe Syſtem führte Deutſchland in den Abgrund. In dieſem Sinne muß meine Niederſchrift aufgefaßt werden. Verhängnisvolle Gründlichkeit Ich bin überzeugt, daß der Deutſche mit ſei⸗ ner konſtruktiven Begabung mit geradezu akro⸗ batiſcher Genialität ſein Volk in Stände auf⸗ teilen würde, viel gewiſſenhafter und gründ⸗ licher, als das andere Völker überhaupt ver⸗ möchten. Jeder einzelne hätte in kürzeſter Zeit ſeinen Platz in der entſprechenden Kartei und wäre wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſch genau ſei⸗ ner Gruppe entſprechend eingereiht. Mit einem unnachahmlichen Eifer würden mit allen verfüg⸗ baren Farbſtiften die genialſten Konſtruktionen gezeichnet und dies, deſſen können wir ver⸗ ſichert ſein und das iſt des Deutſchen Tragik, wäre alsdann unſeres Lebens Inhalt geworden. Wir würden es zu unſerem Dogma erheben. Wir würden vor allem, wie es immer war, den oberſten Satz nationalſozia⸗ liſtiſchen Denkens, Zuſammenballen aller Ener⸗ gien der Nation um ihrer Selbſterhaltung we⸗ Der Begeiff Man ſoll uns nicht ſagen, es ſchadet doch an⸗ deren Völkern nichts. Die anderen Völker ha⸗ ben uns etwas voraus, was wir erſt mühſam erobern müſſen, was immer wieder an unſerem übertriebenen konſtruktiven Denken im Laufe der zweitauſend Jahre ſcheiterte, den Begriff der Nation. Frankreich kann ſich ſeine Parteien erlauben, weil über alle Parteien hin⸗ weg der Begriff der„Grande Na⸗ tion“ für jeden Franzoſen heilig iſt. Eng⸗ land kann ſich ſein Parlament erlauben, weil ſein Herrenſtandpunkt Englands Ruhm und Macht begründete. Italien kann ſich ſeinen kor⸗ porativen Ausbau, gepaart mit univerſali⸗ ſtiſchem Denken, erlauben, weil der Begriff des „römiſchen Weltimperiums“ heute noch jeden Italiener genau ſo umfaßt und beſeelt, wie vor Tauſé den von Jahren den Römer. Wir jedoch müſſen erſt unſeren wahren na⸗ tionalen Begriff von„Blut und Boden“, von„deutſcher Raſſe“ formen, bilden und in uns wachſen und ausreifen laſſen. Und auch der letzte Deutſche muß dieſen Begriff zu ſeinem unumſtößlichen Glaubensbekenntnis machen. Alsdann werden Generationen um Genera⸗ tionen, Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte dar⸗ über wachen müſſen, ob ſich dieſer Begriff un⸗ auslöſchlich eingebrannt hat. Deutſchlands Ein⸗ heit muß auf eine lange Tradition zurück⸗ ſchauen können, ehe man es wagen kann, in dieſem neuen Deutſchland politiſche Konſtruk⸗ tionen zu bauen. Bewundern wir unſere ge⸗ nialen Konſtrukteure beim Brückenbau, beim Erfinden von Maſchinen, beim Errichten von Fabriken und Häuſern, beim Bauen von Schif⸗ fen, Werften und Hafenanlagen, auch vielleicht noch beim Aufbau rein wirtſchaftlicher Dinge und Sachen, trotzdem es hier ſchon nicht mehr gen, vergeſſen und jeden fanatiſch bekämpfen, der es wagen würde, die Eigenſtaatlichteit der Stände anzutaſten. Aus dem Machtſtaat Adolf Hitlers würde ein ohnmäch⸗ tiger Ständeſtaat. Die Parteien Wei⸗ marer Prägung wären erſetzt durch Stände neu⸗ deutſcher Faſſung: die Internationale wäre umgetauft in Univerſalis⸗ mus. der ation ganz ungefährlich iſt: hüten wir uns je⸗ doch davor und wachen wir in Deutſchland eiferſüchtig darüber: Deutſche Menſchen nach rein konſtruktivem Denken zu ordnen. Konſtruktion und Organiſation ſind zwei grundverſchiedene Dinge und Be⸗ griffe. Beim Konſtruieren ſetze ich et⸗ was aus Einzelteilen zuſammen, und jeder andere, der die Zeichnung der Kon⸗ ſtruktion kennt, kann es jederzeit nach Belieben wieder auseinandernehmen. Bei der Konſtruk⸗ tion kann ich jeden einzelnen Teil einzeln ſchauen und einzeln in mich aufnehmen. Ge⸗ wiß kann ich von einer Ganzheit ſprechen, ich kann aber auch ein Chaos daraus machen. Organiſieren dagegen heißt wach⸗ ſen, wachſen laſſen. Aus einem Samen⸗ korn wächſt ein Organismus. Jedes Organ dieſes Organismus iſt bereits im Samenkorn embrional vorhanden. Den Organismus kann ich nie in einzelne Teile zerlegen, ohne ihn zu töten, nicht einmal ein einziges Organ kann ich zerſtören, ohne Schaden anzurichten und ohne daß es der ganze Organismus nicht ſchmerzhaft empfindet. Kein Organ kann ohne das andere leben, nie kann ich eines für ſich betrachten, ohne der anderen zu gedenken. Ich werte den menſchlichen Körper nur als Ganzes. Und ein Zweites zeichnet den Organismus vor der Konſtruktion aus. In ihm iſt ſtän⸗ dige Bewegung, er lebt, die Kon⸗ ſtruttion dagegen iſt tot. Deshalb darf ein Organismus, ſtarren konſtruktiven Formen nie früher unterworfen ſein, ehe er nicht aus⸗ gewachſen iſt. Nach dieſen Gedanken und Grundſätzen baut der Führer die Partei: er hat es oft genug ge⸗ ſagt und uns immer wieder gepredigt. Und nach dieſem Wollen des Führers und Mei⸗ ſters verſuchen wir die Arbeitsfront zu bauen. Das Samenkorn iſt die Gemein⸗ ſchaft. Wir wollen die Gemeinſchaft der deutſchen Nation, d. h. alle deutſchen Menſchen deutſcher Raſſe und deutſchen Blutes gehören gottgewollt und ſchickſalhaft zuſammen. Dies iſt unſer oberſtes Geſetz und unſer höchſtes Glaubensbekenntnis, wenn wir leben wollen. Das kann man nicht konſtruieren, das muß man wachſen laſſen und ſelbſt kann man nur darüber wachen, daß Auswüchſe beſchnitten, zu⸗ rückgebliebene Organe gefördert werden. Jeder Organismus hat drei Arten von Or⸗ ganen. Einmal ſind es die Organe, die die Nahrung aufnehmen und ſie verdauen, beim Menſchen die Kau⸗, Magen⸗ und Darm⸗ organe. Zum Zweiten hat jeder Körper Zentral⸗ organe, deren Funktionen jedem anderen Organ nutzbar ſind: beim Menſchen das Ge⸗ hirn mit dem Nervenſyſtem, das Herz und die Lunge mit den Blutbahnen uſw. Und zum Dritten haben wir Sinnes⸗ organe, die Seh⸗, Gehör⸗, Geſchmack⸗ und Taſtorgane: ſie zeigen Gefahren auf, ſie nehmen die Empfindungen auf, die ein Lebeweſen auf ſeine Mitwelt ausübt und vermitteln ſie dem Ge⸗ ſamtorganismus. Uebertragen wir nun dieſen organiſchen Auf⸗ bau auf die Deutſche Arbeitsfront, in der nach dem Willen des Führers dermaleinſt alle ſchaf⸗ fenden Deutſchen organiſiert ſein ſollen, ſo er⸗ gibt ſich folgendes Bild. Man kann die Deutſche Arbeitsfront immer nur als ein Ganzes, als einen geſchloſſenen Organismus betrachten, bewerten und gelten laſſen. Deshalb mußten die Verbände, ob Ar⸗ beitgeber⸗ oder Arbeitnehmerverbände ver⸗ ſchwinden. Jeder ſchaffende Deutſche iſt Mit⸗ glied der Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft der Deutſchen Arbeitsfront— und nicht mehr Mitglied eines Verbandes. Die neugeſchaffe⸗ nen Betriebsgemeinſchaften und Berufsgruppen bedeuten nicht etwa die Fortſetzung der alten Verbände, ſondern haben nach ihrem Aufbau und ihren Aufgaben nichts mit den geweſenen Verbänden zu tun. Die deutſche flebeitsfeont als Organismus hat die obenaufgezeichneten drei Arten von Organen: 1. Organe der Verwaltungen: Hierzu gehören: 1. die Geſchäftsführung; 2. das Organiſationsamt; 3. das Schatzamt; 4. 2. Zentralorgane: Hierzu gehören: Jugendamt, Frauenamt, Sozialamt, Schulungsamt, Berufsausbildung, Amt für Selbſthilfe, Kraft durch Freude. In nächſter Zeit werden hier noch einige Ergänzungen notwendig ſein. 3. Außenorgne: Hierzu gehören: Preſſeamt, Propagandaamt, die Betriebsgemeinſchaften. Vor allen Dingen die letzteren haben eine ausſchlaggebende Aufgabe. Sie müſſen der Deutſchen Arbeitsfront und damit dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat dauernd und wahrheits⸗ 4 Der Führer und Reichskanzler nimmt am Neujahrstag den Vorbeimarſch der SA⸗Ehrenſtürme in der Wilhelmſtraße ab getreu vermitteln, wie ſich die getroffenen Maß⸗ nahmen auf allen Gebieten im Betrieb bei den Schaffenden auswirken. Zum anderen müſſen die Betriebsgemein⸗ ſchaften notwendige Maßnahmen, auch dann wenn ſie hart ſein ſollten, den Betreffenden klarmachen. Unſere Aufgabe als den dem Führer Adolf Hitler Verantwortlichen, iſt es nun: 1. den erſt zart und vorſichtig aufſproſſenden Gedanken der Gemeinſchaft eiferſüchtig zu hüten und zu pflegen; 2. die notwendigen drei Arten von Organen des jungen Organismus auf⸗ und auszubauen, damit er leben kann und ſich geſund und kräftig entwickelt; 3. jedem Organ ſeine wirkliche Aufgabe zuzu⸗ teilen, zu verhüten, daß ſich dieſe Aufgaben, wie das heute hier und da noch verſtändlich iſt, überſchneiden und darüber zu wachen, daß möglichſt alle Organe gleichmäßig wach⸗ ſen. Dies iſt unſere Aufgabe im neuen Jahr und in aller Zukunft. Der Führer hat unſer Wollen und unſere bisherige Arbeit geſegnet und durch ſeine Ver⸗ ordnung vom 24. Oktober 1934 vor aller Welt bekundet, daß wir nach ſeinem Willen richtig und vernünftig handeln. Vorwärts mit Adolf Hitler, unſerem Füh⸗ rer, in ein weiteres Jahr des national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbaues. kine„feuſchreckenkonferenz“ (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten in Amſterdam) Amſterdam, 2. Jan. Die Heuſchrecken⸗ plage hat in ganz Südafrika einen derartigen Umfang angenommen, daß in einer in Preto⸗ ria abgehaltenen„Heuſchreckenkonferenz“ die Vertreter aller ſüdlich der Sahara gelegenen Staaten übereingekommen ſind, eine Zentral⸗ ſtelle für die Betämpfung der Heuſchrecken ein⸗ zurichten, deren Sitz Pretoria ſein ſoll. Es wurde eine Entſchließung angenommen, daß in Anbetracht der drohenden Gefahren keine Koſten geſcheut werden ſollen, um die Heuſchreckenſchwärme zu ver⸗ nichten, insbeſondere während der Brut⸗ periode. Es ſoll ein umfangreicher Flugzeug⸗ dienſt eingerichtet werden, da man feſtgeſtellt hat, daß Flugzeuge beſonders geeignet ſind, um Heuſchrecken⸗Brutſtätten und wandernde Heu⸗ ſchreckenſchwärme aufzuſpüren und zu vernich⸗ ten. Beſonders in den letzten Wochen haben die Heuſchrecken in Südafrika kataſtrophale Verwü⸗ ſtungen angerichtet. Bis nach Kapſtadt ſind die meiſten Felder völlig kahl gefreſſen. Allein im Jahre 1934 belaufen ſich die Koſten, die der Regierung von Süd⸗ afrika durch die Bekämpfung der Heuſchrecken⸗ plage entſtanden ſind, auf rund 1/ Millionen Pfund. Da ſich jedoch erwieſen hat, daß eine national beſchränkte Aktion gegen die Heuſchrek⸗ ken zur Erfolgloſigkeit verurteilt iſt, ſoll der Kampf jetzt auf internationaler Baſis fortgeſetzt werden. „Hakenkreuzb anner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 3. Januar 1935 Hhostboĩe und Zeitungsfrau Tꝛeue, Mele Bebtannte Vier Schläge hallen vom Kirchturm her durch die Winternacht. Ein erſtes, fahles Morgen⸗ grauen ſtiehlt ſich in das Duntel, welches ſchwer über der kaum zur Ruhe gekommenen Stadt liegt. Und ſchon beginnt dieſe ſich leiſe in ihrem Schlummer zu regen. Hier,— dort flammt ein Lichtchen auf, erhellt ſich ein Fenſter und hinter dieſem Fenſter hörſt du ein gedämpftes Klap⸗ pern mit Geſchirr, und das leiſe Summen des auf der Herdflamme kochenden Kaffees. Das dauert nur wenige Minuten und ſchon geht es trapp⸗trapp die Treppe herunter, die Haustüre öffnet ſich und hier ein Mann, dort eine Frau tappen durch die Nacht. Seltſam hohl klingen die Schritte in der Nachteinſamkeit auf den Straßen, auf welchen am Tage das Großſtadt⸗ leben brauſte und brandete. Wer iſts, der ſchon zur Arbeit muß zu einer Zeit, wo wir uns noch behaglich aufs andere Bhr legen und noch lange nicht ans Aufſtehen denken? Alte, treue Bekannte ſind's, Poſt⸗ bote und Zeitungsfrau, Mittler des Lebens in unſerem engeren und weiteren Um⸗ kreis, die uns, faſt auf die Minute pünktlich alles, was die Welt an mehr oder weniger Er⸗ freulichem gebracht hat, druckfriſch ins Haus bringen. Poſtbote und Zeitungsfrau ſtammen aus einer Familie. Die Nachrichten, welche am Ende des 16. und anfangs des 17. Jahrhun⸗ derts die deutſchen Handelshäuſer, insbeſon⸗ dere das mächtige Handelsunternehmen der Fugger in Augsburg ſammelten, vervielfältig⸗ ten und gegenſeitig austauſchten und in denen man die Anfänge unſeres heutigen Zeitungs⸗ weſens ertennt, waren für dieſe Handelshäuſer nicht nur allgemeinerer Natur, ſondern ſie wa⸗ ren gleichzeitig wichtige Privatkorreſpondenz. Das Wort Zeitung wurde früher in der Bedeu⸗ tung von Neuigkeit ſchlechthin gebraucht. Und die Botenfrauen, ſpäter von dem reitenden Poſtkurier abgelöſt, waren gleichzeitig ſelbſt eine ungeſchriebene, mehr oder weniger zuver⸗ läſſige Zeitung, als eine gedruckte noch teuer und ſelten war. Heute haben die ungeheuren Fortſchritte in der Technik und die Verbeſſerun⸗ gen im Verkehrs⸗ und Nachrichtenweſen zur Avbeitsteilung zwiſchen Poſt und Zeitung ge⸗ führt. Immerhin bringt der Briefträger in Landgemeinden, wo ſich wegen der geringen Verbreitung einer Zeitung ein Austräger nicht rentiert, auch heute noch die Zeitung mit. Welch ein Weg vom Einſt zum Jetzt. Vor rund hundert Jahren waren die Zeitun⸗ gen zwei, höchſtens vier Seiten ſtark und ent⸗ hielten neben Geſchäftsanzeigen nicht viel mehr als einige Senſationsmeldungen. Heute erſchei⸗ nen die meiſten jeden Tag und ſehr viele, dar⸗ unter auch unſer„Hakenkreuzbanner“, ſogar täglich zweimal. Briefträger und Zeitungsfrau, ſie bringen uns das rauſchende, brandende Leben der Weit, eingefangen in winzige ſchwarze Buch⸗ ſtaben, in unſer ſtilles Heim. Dem engeren Kreis unſerer Freunde und Bekannten verbin⸗ det uns der Mann in der blauen Uniform. In ſeiner ſchwarzen Ledertaſche trägt er Freud und Leid, Not und Hoffnung vieler hundert Men⸗ ſchenkinder mit. Als du geboren wurdeſt, war er da und brachte neben frohen Wünſchen die Empfehlungen von Kinderwagen⸗- und Ausſtat⸗ tungsgeſchäften. Bei Taufe und Firmung brachte er dir Glüchwünſche von nah und fern. Als du aus der Schule kamſt, trug er deine bange Hoffnung in deinen Bewerbungsſchrei⸗ ben mit und brachte dir, nach mancher enttäu⸗ ſchenden Abſage die frohe Erfüllung. Und als du größer wurdeſt, weißt du noch, wie du bang an der Ecke geſtanden und ihn erwartet haſt. Und wie du voll Enttäuſchung weitergingſt, wenn ſeine umfangreiche Taſche keinen Brief für dich barg. Wenn er dir aber den lieben, ach ſo heißerſehnten Brief von ihm— oder von ihr— entgegenſchwentte, ja, da hätteſt du im jauchzenden Frohgefühl deines Herzens den Boten wohl ſelber küſſen mögen. Der Briefträ⸗ ger ſteht in deinem Kreis als lieber Bekannter, ja ſelbſt als der dich oft beſſer kennt als deine beſten Freunde und An⸗ teil nimmt an deiner Freude und deinem Schmerz. Und die Zeitungsfrau? Sie vermittelt dir über den engen Kreis dei⸗ nes Privatlebens hinaus die Ereigniſſe deiner Stadt, deines Landes, ja den Pulsſchlag der ganzen Welt. In Zeiten ſchwerer Kriſen erwar⸗ ten wir ſie mit gleicher Ungeduld wie den Briefträger. Man dente nur daran, wie an den Wahltagen die Zeitungen verſchlungen wur⸗ den, oder wie man an den Tagen, als unſer greiſer Reichspräſident mit dem Tode rang, mit Hoffen und Bangen das Blatt in die Hände nahm. Gewiß bringt uns heute das Radio die Nachrichten aus aller Welt! Aber es ſage kei⸗ ner, daß die Zeitung ihm darum entbehrlich ge⸗ worden ſei. Die Zeitung iſt mehr als eine bloße Nachrichtenübermittlerin. Das Sprichwort: „Sage mir, mit wem du umgehſt, und ich ſage dir, wer du biſt“ kann man auch hier ſinngemäß anwenden. „Sage mir, was du lieſt, und ich ſage dir, wer du biſt.“ Wenn ich deine Geiſtes⸗ und Geſin⸗ nungsrichtung erkennen will, ſo brauche ich nur deine Zeitung anzuſehen. Sie gibt mir er⸗ ſchöpfende Antwort... Ja deine Zeitung iſt mehr als ein Radio, ſie ſpricht zu deinem Her⸗ zen als warme Freundin. Die Leitartikel, die immer ſo genau den Kern der Sache treffen, ſie ſind dir aus dem Herzen geſchrieben, die Lo⸗ kalſpitze, die immer ſo humorvoll irgendein aktuelles TDhema behandelt, erheitert dein von Sorgen beſchwertes Gemüt und du freuſt dich, wenn die Feier deines Vereins oder deines Betriebes recht ſchön treffend geſchildert iſt. Auf die„Fortſetzung“ unter dem Strich wartet die Tochter mit Sehnſucht und den Sohn in⸗ tereſſieren die Sportreſultate. Die Mutter aber ſieht in den Anzeigen nach, ob der benötigte Kleiderſchrank heute drinnen ſteht und außer⸗ dem will ſie wiſſen, wer ſich verlobt oder gar 1 Nach der Feſttage verrauſchten frohen Stun⸗ den empfinden wir doppelt ſchwer des Alltags Laſt. Noch ſtehen wir unter dem Eindruck weih⸗ nachtlichen Geſchehens und der fröhlichen Aus⸗ gelaſſenheit am Silveſterabend und am Neu⸗ jahrstag, da fordert der Werktag ſchon wieder gebieteriſch ſein Recht. Dieſes traumverlorene Weiterleben in ſeliger Stimmung läßt ſich nicht vereinbaren mit der nüchternen Wirklichkeit, die Wachſamkeit und Tatkraft von uns verlangt. Aber wir können nun einmal nicht ganz aus⸗ kommen ohne die kleinen Freuden, die uns den Arbeitstag— und wäre er noch ſo mühſelig und hart— beſſer ertragen laſſen. Wir ſehnen uns in trüben Tagen nach einer Stunde voll Licht; unſer ganzes Leben iſt er⸗ füllt mit tiefer Sehnſucht nach Entſpannung Dos Wefterhäus chen am Poradeplalz will uns in diesem Jahre keinen Schnee anzeigen (Aufnahme eus den Januarlagen 1934) verheiratet hat und ob eines aus der Bekannt⸗ ſchaft geſtorben iſt. Jawohl, eine ſo liebe Freundin iſt die Zeitung, daß man ſie bei ihrer Ankunft am liebſten in Stücke reißen möchte, damit jeder gleich den Teil be⸗ kommt, den er vor allem leſen möchte. Freundin iſt uns mit ihr auch die Trägerin geworden, die am frühen Morgen und am Nachmittag unermüdlich treppauf und treppab wandert, um dir die Zeitung richtig zuzuſtellen. Drum haben wir ſie auch zur Jahreswende nicht vergeſſen, die beiden Treuen,— Poſtboten und Zeitungsfrau. Sie haben das ganze, verfloſ⸗ ſene Jahr an uns gedacht, haben im Regen und Schnee, in Sonne und Hitze ihre Pflicht erfüllt und werden uns auch im neuen Jahre gute Freunde bleiben. und Freude, ohne die wir eine erſprießliche Ar⸗ beit auf die Dauer nicht zu leiſten vermögen. Nicht immer gerade, wenn wir das Bedürfnis nach Freude und Ruhe haben, ſtehen uns Feſt⸗ tage zur Verfügung. Das aber iſt die Kunſt des froh ſchaffenden Menſchen, ſich auch einen Werk⸗ tag zum Feſttag zu geſtalten: einmal dadurch, daß er ſeine Hand⸗ oder Kopfarbeit nicht auf⸗ faßt als drückenden Zwang, und daß er zum anderen das Auge offenhält für die lichten Strahlen, die auch in den dunkelſten Tag hineinleuchten. Wie in eines unſcheinbaren Steines Maſſe das edle Metall ruht, wie der geringſte unſerer Mitmenſchen geadelt ſein kann durch edle Geſinnung, ſo können wir auch dem lichtloſeſten Tag in unſerem Leben eine kleine Schönheit oder ein wenig Freude abgewinnen, wenn wir mit offenem Auge und Herzen durch den Werktag ſchreiten. Volksgenoſſen! Habt ihr noch nicht den Ruf vernommen: Die Hitlerjugend muß Räume bekommen! Steht nicht in der Zeitung immer: Gebt uns Heime! Gebt uns Zimmer! Noch manche Schar muß ihren Abend halten Anſtatt im Heim, draußen im Kalten. Wir wollen keine Paläſte, nein, Nur vier Wände müſſen es ſein. Drum richten wir an euch alle den Ruf: Helft mit an dem Werk, das der Führer ſchuf! Gebt uns Heime! So handeln deutſche Volksgenoſſen Wie wir erwarteten und allerorts erfahren haben, hat ſich die Mannheimer Geſchäftswelt anläßlich der verfloſſenen Feiertage in anerken⸗ nenswerter Weiſe, getragen von wahrem Op'er⸗ geiſt, für die notleidenden Volksgenoſſen ein⸗ geſetzt. So bereitete auch der Führer der Kraftwagen⸗ Abt. 153 des NSͤc, Pg. Reith,(der Beſitzer von„Weinhaus Hütte“) am 1. Weihnachtsfeier⸗ tag 45 erwerbsloſen Kameraden eine Freude, indem er dieſe zu einem beſonders ſchmackhaften Mittageſſen einlud. Auch der Beſitzer des Schuhhauſes Fritz, Herr Karl Fritz, bewies aufs Neue ſeine tatkräf⸗ tige Hilfsbereitſchaft, indem er 100 bedürftigen Frauen anläßlich der Weihnachtsfeiertage einen wunderſchönen Kaffee⸗Nachmittag bereitete. Ein liebevoll aufgeſtelltes Unterhaltungsprogramm mit luſtigen Vorträgen und muſikaliſchen Dar⸗ bietungen trug dazu bei, in den Herzen frohe Feiertagsſtimmung zu erwecken. Fleißig wurde dem ſchmackhaften Kuchen, dem guten Kaffe zugeſprochen und zum Schluſſe gab es für jede Teilnehmerin noch ein recht hübſches Weihnachtspaketchen mit netten und praktiſchen Geſchenken. Recht ſo, ihr Mannheimer Geſchäftsleute, wir ſind ſtolz auf euch und freuen uns über den ſchö⸗ nen Zug eurer Herzen. ———————,,,,————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— bas neujahr der völker Von Dr. Hans Findeiſen Der Gebrauch, ein neues Jahr mit dem 1. Januar zu beginnen, hat nicht immer in Deutſchland geherrſcht, ja wir müſſen anneh⸗ men, daß die alten Germanen urſprünglich wohl nur zwei Jahreszeiten, und zwar Winter und Sommer, unterſchieden und dabei das Jahr mit dem Winter beginnen ließen. Solche Stu⸗ fen kann man auch heute noch bei gewiſſen anderen Völkern, etwa im Norden Aſiens, be⸗ obachten, und es war dem Verfaſſer gelegentlich einer Forſchungsreiſe nach Sibirien verwun⸗ derlich, bei einem Volksſtamm vomunteren Jeniſſej im Dezember zu erfahren, wo chon Kältegrade von 50 Grab und mehr zu verzeichnen waren, daß man dieſe Zeit immer noch als Sommer zählte und den Winter erſt vom Beginn der eigentlichen Jagdſaiſon, ab Anfang Januar rechnete. Bei den germaniſchen Stämmen der Franken, Alemannen und Langobarden war der 1. März der Tag des Jahresanfanges. Bei tropiſchen Völkern ſind es meiſt die Regenzeiten, nach denen größere Zeit⸗ abſchnitte beſtimmt werden. Nach Max Schmidt benutzen die Bantuvölker Südafrikas neben dem Mondlauf auch den Geſang der Vögel und das Aus⸗ ſchlagen der Bäume zur Beſtimmung der Jahreszeiten. Von den Bafioti an der weſt⸗ afrikaniſchen Loangoküſte teilt Peſchuel⸗Loeſche in ſeiner„Volkskunde von Loango“ mit, daß für ſie der funkelnde Sirius oder Regen⸗ ſtern den Merkſtern für ihre Zeitrechnung ab⸗ gäbe. Mit dem erſten Neumond, der den im Oſten aufſteigenden Sirius anblickt, begänne ihr neuer zwölfteiliger Mondzyklus, der, ſo gut es gehen will, bis zum neuen Jahr laufen müſſe.„Wird dann der Anſchluß, Gegenſchein von Sichel und Sirius, nicht erreicht, was un⸗ gäe alle drei Jahre geſchieht, ſo muß ein reizehnter Mond eingeſchoben werden. Dann iſt ſie gekommen, die unheimliche, die böſe Zeit, wegen des dem Volke auferlegten Bannes, wo die ſchweifenden Seelen es am allertollſten trei⸗ ben“.— In prunkvoller Weiſe wird das Neu⸗ jahrsfeſt in Abeſſinien gefeiert, und zwar am 10. September nach unſerer Zeitrechnung, während Weihnachten mitten in den abeſſini⸗ ſchen Sommer fällt, und zwar in den Monat „Tahfa“, der vom 9. Dezember bis zum 9. Ja⸗ nuar reicht. Von den mohammedaniſchen Bewohnern der Hochgebirgslandſchaften des Pa⸗ mir, des„Daches der Welt“, hat uns Dr. W. Lentz intereſſante Nachrichten mitgeteilt. Danach iſt das Neujahrsfeſt ein Volksfeſt, das alle Jahre einmal im Frühling ſtatt⸗ findet. Dann werden die Häuſer geſäubert, und alle möglichen Arten von Speiſen werden her⸗ gerichtet. Ein Mann aus dem Dorfe Redſchiſt erzählte folgendes:„An eben dieſem Tage ſpie⸗ len die Weiber Schaukel, die Männer ringen, veranſtalten Vogelkämpfe, gehen einer in des anderen Haus, eſſen Speiſe, und dann iſt es zu Ende: es iſt Abend geworden.“ In Tibet gehört das Neujahrsfeſt zu den größten Feiertagen und zwei Wochen lang wer⸗ den von den Lamaprieſtern täglich beſondere Hötterdienſte abgehalten. Das tibetaniſche Neu⸗ jahr fällt in die Zeit unſeres Februar⸗ anfanges. Die geſamten dabei veranſtalte⸗ ten religiöſen Zeremonien werden von Filchner⸗ Unkrig eingehend beſchrieben. Am 15. oder 16. Tage des erſten Monats findet das große„But⸗ terfeſt“ ſtatt, von einigen Forſchern deshalb ſo genannt, weil dabei in den Klöſtern plaſtiſche Darſtellungen aus Butter zur Schau geſtellt werden.„Aus allen Teilen des gewaltigen Erdteils ſtrömen die Gläubigen zuſammen, aus ganz Tibet, aus der Mongolei, aus dem Bur⸗ jatenland und ſelbſt aus den Steppen der Wolga⸗ und Donkalmüken. Aber auch Anders⸗ gläubige gehören zu den Feſtteilnehmern, Alle haben nur den einen Wunſch, dieſe Feierlichkeit in ihrem Leben wenigſtens einmal mitmachen zu können.“ Die von den Mönchen geformten Butterreliefs werden bemalt und in der Feſt⸗ nacht unter feierlicher Beleuchtung im Kloſter ausgeſtellt. Die dabei tätigen Lamen haben eine beſondere künſtleriſche Ausbildung genoſ⸗ ſen und müſſen die Figuren mit der Hand aus kalter Butter formen.„Die Reliefs ſind mit künſtleriſchem Geſchmack und größter Sorgfalt hergeſtellt und bemalt. Dazu wird verſchieden gefärbte Butter benutzt, die im Tibetiſchen ſo⸗ gar einen beſonderen Namen, nämlich„Dſchug⸗ mar“ hat. Der Ausdruck bedeutet in wörtlicher Ueberſetzung„Pomaden⸗Rot“. Ihre Ausſtel⸗ lung erfolgt teilweiſe unter freiem Himmel oder unter rieſigen Aufbauten aus Tuch und ſie ſind hei dieſem Feſt des neuen Jahres die größten Sehenswürdigkeiten für die Gläubigen. Bei den großen Kulturvölkern Oſt aſiens gehört das Neujahrsfeſt ebenfalls zu den bevor⸗ zugten Feſten, und bei den Chineſen dauert es zwei bis drei Wochen. Ein Beobachter teilte darüber gelegentlich in einer wiſſenſchaftlichen Zeitſchrift mit, daß man ſchon zehn Tage vor Beginn des neuen Jahres überall deutliche An⸗ zeichen des nahenden großen Ereigniſſes merke. Alle Geſchäfte werden ſchleunigſt abgewickelt, und ein neues nicht unternommen. Die Kauf⸗ leute treiben mit Erfolg die Außenſtände ein und ſchließen ihre Bücher ab, da nach altem Brauch das neue Jahr nicht mit Schulden begonnen werden ſoll. Die Behörden ſind geſchloſſen, und überall wird in den Häuſern geputzt, Kleider werden genäht oder inſtand geſetzt, und zahlreiche Eßwaren werden gekauft. Neujahr ſelbſt fällt auf den Tag nach Neumond, der eintritt, wenn die Sonne im Zeichen des Waſſer⸗ manns ſteht, alſo beiſpielsweiſe zwiſchen dem 20. Januar und 18. Februar. Für empfind⸗ ſame Ohren iſt der Spektakel, den das Abbren⸗ nen lärmender Feuerwerkskörper verurſacht, was während der ganzen Feſtzeit geſchieht, allerdings ein Greuel, aber die Chineſen haben, ob Groß oder Klein, Arm oder Reich, ihre beſondere Freude daran. Beſuche bei Verwand⸗ ten und Bekannten finden ſtatt, wobei auch Geſchenke überreicht werden. Der Hausaltar iſt beſonders ſchön geſchmückt, auch werden Kerzen zu Ehren des Gottes des Reichtums und des langen Lebens angezündet. Aehnlich iſt das Neujahrsfeſt der Japaner geſtaltet, wo die verſchiedenſten ſymboliſchen Gerichte gegeſſen werden, ein Reiskuchen in der Geſtalt des heiligen Spiegels der Schinto⸗Ne⸗ ligion, getrocknete und zerquetſchte Kaſtanien, die den Sieg verkörpern, Hummern als Sinn⸗ bild langen Lebens u. a. Von Kindern werden Umzüge veranſtaltet, ähnlich denen in China und auch bei uns. „Auf Java wird das Neujahrsfeſt ebenfalls eine Woche lang gefeiert, und ähnlich wichtig iſt es auch in Birma, wo es in den April fällt. Hier werden die Buddhadarſtellungen mit Waſſer übergoſſen, in der Hoffnung, dadurch den notwendigen Regen herbeizuführen. Aber auch Leute, die man ehren will, erhalten einen Guß. Daneben findet Tauziehen ſtatt, wodurch das neue Jahr herbeigezogen werden ſoll. * Sahrgang Der B * Der Bar kalt haben. lben: er emn monat ſein umdrucken es aus der neuem, we von ins G Januar ein uralten Januar, u Nebel im Iſt der I JFanuar mi ſoll gut ſa Schnee, tu — Iſt der Sommer Hauf', Ban Schnee im Jahr— 2 der Bauer im Janua dann komn kalt, das ge wird es at Januar gi verſpricht wird das recht hohe hohen Klee der Schne⸗ Klee— FIt Man kön Bauernſpr ſchiedenſter Alle aber Januar m monat ſein dingungen handen. Steinen b ſtadt eine verziertem Stein, und Fahrreg ſtraße ſtie durch zuſa Einbiegen gartenſtraf tem Boger Wagens u fügige Ve⸗ ſonenkraft geſchleppt Auto ge⸗ Anlage— zwei Perſ. 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Wir wiſſen es aus den Bauernregeln und erfahren es von neuem, wenn wir uns eine kleine Ausleſe da⸗ von ins Gedächtnis rufen: Januar warm, daß Gott erbarm', ſagt ſchon ein uralter Spruch— Wenn Gras wächſt im Januar, wächſt es ſchlecht im ganzen Jahr— »Nebel im Januar, macht ein naſſes Frühjahr— Iſt der Januar naß, bleibt leer das Faß— Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte ſoll gut ſacken— Im Januar Regen, wenig Schnee, tut Bäumen, Bergen und Tälern weh — Iſt der Januar hell und weiß, wird der Sommer ſicher heiß— Januar Schnee zu Hauf', Bauer, halt den Sack auf!— Reichlich Schnee im Januar, macht Dung für das ganze Jahr— Tanzen im Januar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken— Wenn im Januar der Winter nicht kommen will, dann kommt er im März und April— Januar kalt, das gefallt— Wächſt das Korn im Januar, wird es auf dem Markte rar— Eiszapfen im Januar groß und dicht, dies eine gute Ernte verſpricht— Wenn der Januar naß und lau, wird das Frühjahr ſicher rauh— Im Januar recht hohen Schnee, heißt für den Sommer hohen Klee— Knarrt im Januar unterm Fuß der Schnee, beſchert's dem Bauern Korn und Klee— Januarnebel bringt Märzenſchnee. Man könnte wohl noch eine Menge ähnlicher Bauernſprüche anführen, die aus den ver⸗ ſchiedenſten Gauen und Ländern ſtammen. Alle aber laufen ſie auf dasſelbe hinaus: Der Januar muß ein ſchneereicher, kalter Winter⸗ monat ſein, denn nur dann ſind die Vorbe⸗ dingungen für ein gutes Wachsjahr vor⸗ handen. Was alles geſchehen iſt Ehrliche Finder geſucht. Verloren gingen: Am 23. 12. in der Neckarſtadt ein goldenes, 15 Millimeter breites Armband, mit blauen Steinen beſetzt.— Am 23. 12. in der Innen⸗ ſtadt eine vergoldete Damenarmbanduhr, mit verziertem Rand, am Aufzugbügel ein blauer Stein, und ſchwarzes Ripsband. Fahrregeln beachten! Auf der Schloßgarten⸗ ſtraße ſtießen zwei Perſonenkraftwagen da⸗ durch zuſammen, daß das eine Fahrzeug beim Einbiegen aus einer Seitenſtraße in die Schloß⸗ gartenſtraße anſtatt in kurzer Wendung in wei⸗ tem Bogen gefahren iſt. Der Fahrer des letzteren Wagens und eine Mitfahrerin erlitten gering⸗ fügige Verletzungen, jedoch wurden beide Per⸗ ſonenkraftwagen ſo ſtark beſchädigt, daß ſie ab⸗ geſchleppt werden mußten. Auto gegen Auto. Auf der Kreuzung Auguſta⸗ Anlage— Otto⸗Beck⸗Straße ſtießen ebenfalls zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Eines der Fahrzeuge wurde hierbei umgeworfen und ſo ſtark beſchädigt, daß es durch die herbeigerufene Berufsfeuerwehr abgeſchleppt werden mußte. Zwei Inſaſſen des umgeworfenen Wagens er⸗ litten erhebliche Verletzungen. Wen die Schulo an dem Zuſammenſtoß trifft, müſſen die poli⸗ zeilichen Erhebungen ergeben. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, verſuchte ein Mann von der Friedrichsbrücke aus in den Neckar zu ſpringen. Durch Vorübergehende konnte er an feinem Vorhaben gehindert und der Polizei übergeben werden, die ihn ſeinen Angehörigen zuführte. Der Grund der Tat dürfte in zer⸗ rütteten Familienverhältniſſen zu ſuchen ſein. Feuerwerkskörper verurſachen Zimmerbrand. Beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern auf dem Balkon eines Hauſes in P 7 gerieten in der Neujahrsnacht die Gardinen in Brand. Die Flammen griffen alsdann auf weitere Einrich⸗ tungsgegenſtände über und verurſachten erheb⸗ lichen Fahrnisſchaden. Aus politiſchen Gründen wurden zwei Per⸗ ſonen feſtgenommen. 25jähriges Dienſtiubilüum. Auf eine 25jäh⸗ rige Tätigkeit als Begräbnisordner kann am heutigen 2. Januar 1935 Herr Franz Deutſch zurückblicken. In guter Rüſtigkeit, mit Liebe und Sorgfalt erfüllt der Jubilar ſeine ſchwere leidvolle Aufgabe. Herzliche Gratulation! Richard Euringer in Mannheim! Am 9. Ja⸗ nuar lieſt in der„Harmonie“ auf Einladung der NS⸗Kulturgemeinde Richard Euringer aus eigenen Werken. Damit hat Mannheim Ge⸗ legenheit, eine der markanteſten Perſönlichkeiten unter den Dichtern des nationalen Deutſchlands kennenzulernen. Euringer, der den Krieg als Flieger mitgemacht hat, wurde 1934 für ſein Werk„Deutſche Paſſion 1933“ mit dem Stefan⸗ George-Preis ausgezeichnet. Gedenkblätter mit Wohlfahrtsmarken noch bis Juni 1935. Der Verkauf der aus Anlaß des 10fährigen Beſtehens der Deutſchen Not⸗ hilfe herausgegebenen Gedenkblätter(Wohl⸗ fahrtsmarken, Ausgabe 1924 mit dem Ueber⸗ druck 1923—1933), der mit Ablauf des Jahres eingeſtellt werden ſollte, iſt bis Ende Juni 1935 verlängert worden. Die Marken der Ge⸗ denkblätter bleiben bis zu dieſem Zeitpunkt zum Freimachen von Poſtſendungen gültig Die Gedenbblätter mit den Marken werden außer durch die Deutſche Nothilfe in Berlin W8, Wilhelmſtraße 62, nur durch die Ver⸗ ſandſtellen für Sammelmarken in Berlin W 30, Geisbergſtraße—9, und in München 2 aus⸗ gegeben. Sie braucht Bettfedern! In einer Ortſchaf: der Umgebung von Ebern(Ufr.) wollte ein Mädchen heiraten, brauchte aber zu ſeiner Aus⸗ ſtatung noch eine beträchtliche Menge Bett⸗ federn. Die hierzu nötigen Gänſe wie auch das Geld dazu dürften wohl gefehlt haben. So holte das Mädchen kurz entſchloſſen bei Nacht und Nebel aus dem Stall eines Bauern eine Gans nach der anderen, rupfte die Tiere und brachte ſie dann wieder in den Stall zurück. Winterfeſt der 110er Die Veranſtaltungen der ehemaligen Kaiſer⸗ grenadiere erfreuen ſich beſonderer Bevor⸗ zugung. Wenn die 110er an ihre Kameraden eine Einladung ergehen laſſen, möchte keiner zurückſtehen. Feiern und Feſte nehmen die Rolle eines Appells ein. Das beſtätigte erneut das Winterfeſt. Der Friedrichspark mit ſeinen günſtigen Raumverhältniſſen erwies ſich faſt zu klein, um alle Gäſte zu faſſen. Bemerkenswerf die große Zahl der Ehrengäſte und der Ver⸗ treter der befreundeten Militärvereine. Vereinsführer Haberkorn, der den Will⸗ kommgruß entbot, wies auf die Bedeutung des für die 110er traditionellen Feſtes hin. Der Sieg des Lichts über Nacht und Finſternis verglich er mit dem Sieg der Bewegung. Er gedachte der Gefallenen und ſchloß ſeine ein⸗ drucksvollen Ausführungen mit dem Treu⸗ gelöbnis zu Führer und Vaterland. Unterver⸗ bandsführer Dr. Hieke vom Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverband erinnerte an die früheren Winterfeſte, die eine beſondere Rolle im mili⸗ täriſchen Leben ſpielten. Sie wieder im alt⸗ hergebrachten Sinne aufleben zu laſſen, habe ſich der Verein ehemaliger Kaiſergrenadiere zur Aufgabe gemacht. Das Erlebte dürfe nicht in Vergeſſenheit geraten. Es gelte auch zu beweiſen, daß die Frontſol⸗ daten jederzeit bereit ſind, für das neue Deutſchland einzutreten. Die Alten werden mit den Jungen ſtets gleichen Schritt halten. Er ſchloß mit einem dreifachen Hurra auf die Kaiſergrenadiere. Landsleute Wie die schwaben ins Man ſah es ſchon rein äußerlich an dem zahlenmäßig ſtarken Beſuch des Heimat⸗ abends der Landsmannſchaft im Friedrichs⸗ park, wie ſehr es den Schwaben Bedürfnis war, den erſten Tag im neuen Jahr gemeinſam zu verbringen. Wer geruhſam den Saal durch⸗ ſchritt und hie und da dem Sprechen und dem Fröhlichſein ein wenig lauſchte, der hörte die einzelnen Gruppen in Erinnerungen ſchwelgen. Die trauten, alten Worte„weißt du noch...“ klangen auf und neue Freunde fanden ſich, wenn ſie entdeckten, daß ihre Heimatſtadt die⸗ ſelbe iſt. Bei der Vortragsfolge war heimatliche, volkstümliche Kunſt in den Vordergrund ge⸗ ſtellt. Mit ſtolzem Wertbewußtſein behaupteten die Schwaben ihre Eigenart. Sie entfernten ſich damit nicht der Volksgemeinſchaft und Verbundenheit, ſondern bewieſen gerade durch ihre Treue zur engeren Heimat, daß ſie wert⸗ volle Glieder dieſer Volksgemeinſchaft ſind. Aehnliche Worte gebrauchte der Vereinsführer Tollenbeck in ſeiner Begrüßungsanſprache. Er behauptete ſehr richtig, daß der Formen⸗ reichtum und die Vielgeſtaltigkeit der deutſchen Kunſt und Kultur durch die Eigenart der ein⸗ zelnen Stämme bedingt iſt. Er ſprach weiter von den Aufgaben, die im neuen Jahr zu er⸗ füllen ſind, und wählte als Grundlage zu allem Schaffen den kräftigen Spruch:„Vorwärts und weiterkämpfen!“ Mit einer Schillerehrung wurde den Zuhörern der große Dichter als Menſch und Künſtler im innerſten nah gebracht. Sie wurde eingeleitet durch einen ausgezeichneten Vortrag des Männerchores. Die Ehrenrede hielt Land⸗ ſchaftsführer E. Huber(Stuttgart). Er gab ein klares, anſchauliches Lebensbild des Dich⸗ ters und ſtellte in großen Zügen das Charatkte⸗ riſtiſche aus ſeinen Werken heraus. Bei ſeinen Das Programm zeigte wieder die gewohnte Güte und Reichhaltigkeit. Der kleine Hor⸗ lacher, der bereits in der Kinderweihnachts⸗ feier rühmlich hervortrat, hatte die Anſage übernommen. Er machte ſeine Sache außer⸗ ordentlich geſchickt. Umrahmt von den muſi⸗ kaliſchen Darbietungen der Kapelle Becker, zeigten die Simons ihre Künſte.„Winterſport der Neuzeit“,„Sumſti⸗Bumski“ und der Pla⸗ ſtik⸗Akt waren Nummern, die ſich ſehen laſſen konnten. Der Clou des Abends war wieder Toni Kunz, der mit ſeinen neuen Schlagern über die ewig alte Liebe durchſchlagenden Er⸗ folg hatte. Die kleine Kunz ſtand ihrem Vater nicht nach. Mit ihrem trefflichen Couplet „Mir iſt doch alles ganz egal“ ſchoß ſie den Vogel ab. Anmutig noch die Tänze der jugend⸗ lichen Haſel. Und zum Schluß meldeten ſich noch die„Hotters“ zu Wort. Sie mußten immer wieder vor den Vorhang treten und ein Lied nach dem andern ſchmettern. Es wat ſchwer für das Auditorium, ſich von ihren Lieblingen zu trennen. Aber ſchließlich brannte die Jugend darauf. das Tanzbein ſchwingen zu dürfen. Nach Mitternacht war es ſo weit. Die alten Tänze herrſchten vor. Es war ge⸗ mütlich und unterhaltſam. Wer an dieſem Abend von beſonderem Glück begünſtigt war, konnte drei Haſen bei der Gabenverloſung ge⸗ winnen.„Wieder einmal ſchön geweſt!“— hieß die Loſung, als man ſich in früher Mor⸗ genſtunde endlich trennte. unter ſich! neue Jahr marſchierken Worten öffnete ſich die Bühne, in deren Mittel⸗ punkt eine überleuchtete Büſte Schillers ſtand. Die von Opernſänger Alfred Färbach gelei⸗ tete Aufführung einer Szene aus Schillers „Räuber“ mit Karl Moor, Schweizer, Roller und einem Pater unterſtrich wirkungsvoll, was der Lanoſchaftsführer über die Größe dieſes deutſchen ⸗Dichters geſagt hatte. Für ihre eindrucksvolle Saarkundge⸗ bung im Rahmen des Programms wählte die Landsmannſchaft der Schwaben die Rütliſzene aus„Tell“. Als der Schwur verklungen war, wurde gemeinſam das Saarlied angeſtimmt. In einem Spiel von der Treue zum Führer „Der Pfeifer von Hardt“ gaben die Schauſpie⸗ ler einen neuen Beweis ihres guten Könnens. Das Publikum nahm regſten Anteil an den Vorgängen auf der Bühne. Der Männerchor ließ noch einige Male unter der ſicheren Leitung von Muſikdirektor Emil Si eh zu echt deutſchen Liedern ſeine volltönigen, gepflegten und aus⸗ drucksvollen Stimmen erſchallen. Die Kapelle Seezer ſorgte mit lünſtleriſcher Fertigkeit für die muſikaliſchen Einlagen und einige Gedichte von Gottfried Keller wurden gut und aus⸗ drucksfähig zum Vortrag gebracht. Im zweiten Programmteil ſang Alfred Fär⸗ bach mit weicher, voller Stimme einige Volks⸗ lieder von Johannes Brahms. Großen Beifall ſanden auch die reizenden Kindertänze. Frl. Betty Sauter, die die Kinder einſtudiert hatte, wartete ſelbſt mit einem Tanz auf und entzückte durch graziöſe Leichtigkeit. Auch die Attacke einiger humoriſtiſcher Duett⸗Szenen auf die Lachmuskeln der Zuhörer war äußerſt erfolgreich. Das ganze bunte, frohe und ernſte, heitere und feierlich Abendprogramm, das mit geienſamem Tanz ſeinen Abſchluß fand, wird den Teilnehmern lange in Neujahrs⸗Herrenabend der Liedertafel Nach dem Silveſterrummel tut neben einer Kaffeekur auch ein würziger Schluck Bier recht heilſame Dienſte. Das wiſſen die Liedertafler und huldigen daher mit gutem Erfolg ſchon jahrelang dem löblichen Brauch, ſich am erſten Tag des Jahres jeweils in ihrem Sängerheim zuſammenzufinden. Der Ausblick ins neue Jahr iſt in dieſer Stunde gewöhnlich um vieles hoffnungsfroher und verſöhnlicher als ſonſt. Da⸗ für ſorgt ſchon der gute Tropfen und das bunte Programm, das vom guten Seppl Götz ſerviert wurde. Am Gäſtetiſch hatten ſich in großer Anzahl die Vertreter der Staats⸗ und Stadtbehörden eingefunden. Selbſt Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger, der kurz vorher die Parade der närriſchen Garden vor dem Rathaus abgenommen hatte, war erſchienen. Vereinsführer Blumentritt entbot allen Glück⸗ und Segenswünſche. Dem Stadtoberhaupt widmete er beſonders anerken⸗ nende Worte für ſein Kommen. Da die Lieder⸗ tafel im April auf 95jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken kann, nahm der Vereinsführer die Ge⸗ legenheit wahr, einen Rückblick auf die Ge⸗ ſchichte zu werfen. Aus ihm ging hervor, daß die Liedertafel von ihrem Beſtreben, dem deut⸗ ſchen Lied zu der Bedeutung zu verhelfen, die ihm als wertvollem Kulturgut zuſteht, nicht ab⸗ gewichen iſt. Der Jahresbericht ließ erkennen, daß das Vereinsleben überaus rührig war. Die Zuſammenarbeit mit den befreundeten Geſang⸗ vereinen hat ſich als fruchtbar erwieſen und ſoll den in Zukunft gepflegt und ausgebaut wer⸗ en. Zur Feier des Tages wurden zahlreiche Gön⸗ ner des Vereins und aktive Sänger geehrt. Das Ehrendiplom für 50jährige Vereinszuge⸗ hörigkeit wurde Karl Buddeberg ausgehändigt. Glückwünſche konnte Herr Zille für 40jährige Mitgliedſchaft entgegennehmen. Wie treu die Sänger zum Verein ſtehen, bewieſen die erteil⸗ ten Ehrungen. Die Aktiven Jäckel, Steiner und Frank, die bereits 45 Jahre im Dienſt des deut⸗ ſchen Liedes ſtehen, erhielten die goldene Ehren⸗ nadel. Für 25jährige Sangestätigkeit wurden Vereinsführer Blumentritt, Pfeifer und Götz ausgezeichnet. Dem Mitglied Voigt wurde für 25jährige Aktivität der goldene Sängerring ausgehändigt. Kreisführer Hügel vom badi⸗ ſchen Sängerbund überreichte im Anſchluß an die Vereinsehrung den Sängern Schweicher, Moſer, Becker und Seezer die Ehrenurkunde für 40jährige Sangestätigkeit. Die Unterhaltung war anregend und vielſei⸗ tig. Dirigent Lauterbach zeigte, daß das Hausorcheſter auf der Höhe iſt und auch hohen Anforderungen genügen kann. Von Rolf Schicklhe begleitet, gab Sattig einige Lieder zum beſten, die ihm verdienten Beifall eintru⸗ gen. Der Chor, von Ulrich Herzog geleitet, bot mit der Wiedergabe der Chöre„Preis des Schöpfers“ von Gerſter und„Es ziehen die Standarten“ von Knöchel wertvolle Leiſtungen. Traditionsgemäß ſtellte ſich die erſte Turner⸗ riege des Turnvereins 1846 mit aus⸗ gewählten Uebungen vor. Die Darbietungen zeigten, was alles aus einem athletiſch gebauten und trainierten Körper herauszuholen iſt. Für frohe Lachſtimmung zeichnete zuletzt Jakob Frank verantwortlich. Die Herrengeſellſchaft war in beſter Laune. Die Liedertafel kann mit Recht ſtolz auf dieſen anregenden Auftakt im neuen Jahre ſein. Silveſterfeier des GG6G Der Graphiſche Geſangverein„Gutenberg“ hatte zur Jahreswende ins Kolbinghaus ein⸗ geladen. Nach kurzer Begrüßung der zahl⸗ reichen Gäſte durch den Vereinsführer R. Jou⸗ venal, ſang der unter Leitung von Karl Rinn ſtehende Männerchor zur Einleitung Sonnets„Weihnachtsglocken“ ſowie im wei⸗ teren Verlaufe des Programms„Freiheit“ von Groos und„Wanderlied“ von Zürn. Sämt⸗ liche Chöre wurden mit feinem Empfinden zu Gehör gebracht und verrieten gründliches Stu⸗ dium. In weiteren geſanglichen Darbietun⸗ en ſtellten ſich noch Frl. Annel Korn(Sopran) owie Karl Back(Bariton) vor. Erſtere ſang: „Kennſt du das Land?“ aus„Mignon“, letzterer den Prolog aus„Bajazzo“ ſowie die„Arie des Papageno:„Ein Mädchen oder Weibchen“ aus Grau bringt dir Glück „Grau iſt die Sorge, und grau iſt die Not, das Glück aber ſtell ich mir hell und rot und glänzend und blühend und leuchtend vor.“ Wer ſo ſpricht, Freund, der iſt ein Tor.— Haſt du noch nie graue Männer geſehn am Bahnhof, am Marktplatz und anderswo ſtehn? Mit Käſten, in denen, du glaubſt es nicht, beſtimmt das Glück verborgen liegt. Der rechte Griff— und ſchon iſt dir Gold in einer Kugel entgegengerollt, Ziel deiner Wünſche, ein glückliches Los fiel unerwartet in deinen Schoß. Doch fürchteſt du, eine Niete zu ziehn? Der Schein des Verluſts ſelbſt bringt dir Gewinn, lindert den Kummer, mindert bie Not, ſchafft feiernden Händen Arbeit und Brot. Drum greif in den Kaſten keck und froh. Grau bringt dir Glück, ſo oder ſo Ob dir, ob dem Bruder, im Grunde iſts gleich 's bleibt in der Familie, im Deutſchen Reich. „Die Zauberflöte“. Beide ernteten recht freund⸗ lichen Beifall. Mit ausgezeichneten Tanzeinlagen überraſchte Frl. Annelieſe Ulſchmid. Der Walzer „Künſtlerbeben“ von Johann Strauß war ganz Rhythmus und Anmut. In einem„Ruſſiſchen Tanz“ befand ſie ſich aber ganz in ihrem Ele⸗ ment. In ſtraffer Exaktheit wirbelte die Künſt⸗ lerin über die Bühne und begeiſterte das bei⸗ fallsfreudige Publikum, ſo daß es nicht ohne Wiederholung abging. Den humoriſtiſchen Teil beſorgte Toni Kunz mit altgewohnter Routine. Er hatte ſofort die Lacher auf ſeiner Seite, als er mit dem Sommertagsſtecken die Bühne betrat und der ganze Saal ſtimmte in die witzigen Verſe „ſeines“ Sommertagsliedes mit ein. Eine recht talentierte Partnerin hatte er in ſeiner etwa 12jährigen Tochter, die in unbeſreiblicher Ko⸗ mik wahre Lachſtürme erregte, ſo daß ihr„Mei⸗ neben ihr durchaus keinen leichten Stand hatte. Das abwechflungsreiche Programm, das in flottem Tempo ſich abwickelte, beſchloß der Männerchor mit dem Walzer„An der ſchönen blauen Donau“ mit Orcheſterbegleitung und ſchon hatte auch der Tanz begonnen. In dieſem Zeichen ſtartete man in das neue Jahr und erſt in den frühen Morgenſtunden dachte man an den Heimweg. Aus Ludwigshafen: Frohe Fahrt ins neue Jahr Es iſt nun einmal ſo; die Silveſternacht iſt allenthalben auf die Note' heiterer, ſorgloſer Fröhlichkeit geſtimmt. Den Sorgen und Nöten, die uns im alten Jahr zwackten und quälten und die nun durch das geöffnete Tor mit hin⸗ überhuſchen möchten ins neue, ſchlagen wir die Türe vor der Naſe zu und werfen den Schlüſſel tief hinein in den dampfenden Punſchtopf. Auch in den Straßen Ludwigshafens war aus⸗ gelaſſenes Leben und Treiben, Fröſche knallten und Raketen verziſchten in der Luft. Das junge Volk ließ es ſich natürlich nicht nehmen, ſich auf den weichen Wellen der Muſik im Tanze in das neue Jahr hinüberwiegen zu laſſen. Gelegen⸗ heit hierzu war genügend geboten. Haupttreff⸗ punkte waren, wie alljährlich, der Pfalzbau und das Vereinshaus der JG. In beiden Stät⸗ ten war ſchon in früher Abendſtunde kein Platz mehr zu bekommen. Beſonders im Pfalzbau war Betrieb von oben bis unten. Das bunt⸗ bewegte Leben durchflutete alle Säle. Konzert⸗ ſal, Bar, Café, Sektbuden waren zum Brechen voll. Natürlich wurde auch das Tanzen nicht vergeſſen. Und als die zwölfte Stunde ſchlug, wollte das Glückwünſchen faſt kein Ende neh⸗ men. Darnach ging man natürlich noch lange nicht nach Hauſe. Bis in den grauenden Mor⸗ gen dauerte der Betrieb. Abſchied von Bürgermeiſter Förſter. Der Stadtrat tritt am Donnerstagnachmitte im Sitzungsſaal des Stadthauſes Süd zu einer Sitzung zuſammen, in der Bürgermeiſten Hein⸗ rich Förſter ſich verabſchieden wird. Süadt⸗ rat Otto Mathias, der bis zur endgültigen Regelung nach dem neuen Gemeindeordnungs⸗ geſetz die Geſchäfte führen wird, wird in dieſer Sitzung in ſein neues Amt eingeführt werden. Die Leiſtungen erhöht. Die Ortskrankenkaſſe erhöht ab 1. Januar einen Teil ihrer Leiſtun⸗ gen. Anſtatt des bisher an die Familien⸗ angehörigen gezahlten Krankenpflegegeldes von .50 RM pro Tag werden künftig.50 RM ge⸗ zahlt. Für die Angeſtellten ohne Krankengeld bei Erkranbung werden die Beiträge um ein halbes Prozent geſenkt. Das Mindeſtſterbegeld won 25 bis 30 RM wurde auf 50 RM feſt⸗ geſetzt. Zuſammenſchluß der Trachtenvereine. Unter Vorſitz von Kreiskulturwart Ernſt trafen ſich am Samstag die hieſigen Trachtenverzine zu einer Vollverſammlung. Nach lebhafter Aus⸗ ſprache empfahl Stadtrat Keßler den Zu⸗ ſammenſchluß in einen Groß⸗Ludwigshafener Verein mit Ortsgruppen in Mundenheim und Gartenſtadt, welcher Vorſchlag einmütige Bil⸗ ligung fand. Als Vereinsleiter beſtimmte Ernſt dann Steinberger(Ludwigshafen). Dem Beirat gehören an: Kreiskulturwart Ernſt, Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius(Ludwigsha⸗ fen), Polizeioberſt a. D. Peter, Polizeirat Probſt und Kunſtmaler Weber. Ehrenmitglie⸗ der ſind Bürgermeiſter Förſter, die Stadträte Keßler und Beißwenger, Sturmbannführer Schleicher, Ortskulturwart Sturm und Bür⸗ germeiſter Genthe(Heidelberg). Freiwillig in den Tod. Die Reichsbahn⸗ direktion teilt mit: Am Montag, kurz nach 19 Uhr, wurde auf dem Lokalbahngleis zwi⸗ ſchen Maudach und Mutterſtadt der 79 Jahre alte verwitwete Willhelm Magin aus Mutter⸗ ſtadt tot aufgefunden. Vermutlich liegt Selbſt⸗ tötung durch Ueberfahrenlaſſen vor. Aufgaben und Sinn der Schulung im Bdim Der deutſche Menſch ſteht in einer Zeit, da er wieder lernen muß, auf ſich ſelbſt geſtellt zu ſein. Das gilt für den deutſchen Mann wie für die deutſche Frau, und erſt recht für die junge Generation. Dies muß man vor Augen haben, wenn man allen denen antworten will, die immer noch fragen:„Warum betreibt denn der BdM Schulung? Es genügt doch, wenn die Hitler⸗Jungen geſchult werden; die Mädel ſollen ſich lieber auf„ihrem“ Ge⸗ biet tummeln!“ Wir wollen darauf aus unſeren Reihen antworten. Da muß vor allem nachdrücklichſt beiont werden, daß es nicht Sinn und Zweck der Schulung iſt, die Mädel vollzupfropfen mit abſtrakten und überflüſſigem Wiſſen. Unſer Führer hat unſer Volk zu einer neuen Weltanſchauung geführt und ih mgezeigt, daß alle politiſche Kraft aus dem Wiſſen um die Größe des eigenen Volkes wächſt. Dieſes Wiſ⸗ ſen aber muß daſei; denn wer von Deutſch⸗ lands Größe nichts weiß, deſſen Herz kann nicht für Deutſchland entbrennen. In jedem einzelnen Volksgenoſſen, ob Mann oder Frau, muß das Wiſſen um die Geſchichte des deutſchen Volkes lebendig wirken. Von dieſem Geſichts⸗ punkt aus geſehen, wird es ſelbſtverſtändlich, daß auch das deutſche Mädel geſchult werden muß in allem, was unſer Volk angeht. Oft ſchimpft man im Ausland gegen deutſches Weſen und deutſchen Geiſt. Wir ſind empört, aber was nützt uns die tiefſte Empörung? Wir müſſen Tatſachen wiſſen, um ſolchen Behaup⸗ tungen entgegentreten zu können. Uns dieſes Wiſſen lebensnah zu vermitteln, iſt Aufgabe der Schulung. Wir lernen deshalb von der nordiſchen Kulturblüte vorgeſchichtlicher Epochen und von Lebenshaltung und Geſin⸗ nung unſerer Vorfahren. Wir lernen, wie durch die ganze Geſchichte hindurch der germaniſche Volksgeiſt mit dem ſüdlichen Einfluß ringt und ſeine Arteigenheit auf allen kulturellen Gebie⸗ ten behauptet. Wir lernen deutſche Ge⸗ ſchichte, um uns ihrer Größe zu freuen und aus ihren Fehlern zu erkennen, was wir beſſer machen wollen. Auch das deutſche Schrift⸗ tum beſchäftigt uns. Wir zergliedern die Werke unſerer Dichter nicht gedanklich bis in die Einzelheiten, ſondern fragen nach dem Men⸗ ſchen, der in dem Dichter ſteckt, nach ſeiner Weltanſchauung und ſeiner Verwur⸗ zelung in Volk und Heimat. Wo von irgend einem Zweig der deutſchen Kunſt die Rede iſt, ſei es Malerei, Theater, Baukunſt, Tanz oder Mode, da wollen wir Mädel nicht verſtändnislos beiſeite ſtehen. Auch in anderer Hinſicht iſt die Schulung für das Mädel wichtig. Wenn es früher oder ſpäter die Frau eines deutſchen Mannes wer⸗ den will, dann muß es Verſtändnis haben für alle Fragen, die ihn bewegen. Verſtändnis aber herrſcht, wo gleiche Gedanken, gleiche Ge⸗ ſinnung und gleiches Ziel herrſchen. Deshalb hilfloſes Geſicht, und Hario war ſehr ſtolz, daß er es wußte:„Ins Meer!“ antwortete er. „Recht. Und weit draußen in dieſem Meere liegt ein Eiland, das heißt Bornholm. Es hat große Wälder und guten Ackerboden, und dort lag nahe am Meere das Dorf, wo euer Ahn⸗ vater groß wurde. Er hieß geradeſo wie du, Hario, war aber ſchon anderthalb Kopf größer als du, da war er eines Sommers auf der Weide mit den Kühen ſeines Vaters, weitab vom Hofe. Er blieb auch des Nachts dort in ſeiner Hütehütte am Waldrand. Als er eines Morgens vor Tag aufwachte, weil ſein Hund knurrte, ſah er, wie eine Schar Männer durch den Wald kan; ſie hatten fremde Geſichter und trugen Speer und Schild und ſahen aus wie Leute, die nichts Gutes im Sinne haben. Schon wollte Hario zu ihnen gehn und nach dem Woher und Wohin fragen, da fuhr ſein Hund hinaus und fiel den einen der Fremden an. Der Fremde ſchoß ſogleich ſeinen Speer und traf den Hund zu Tode. Zwei andere hatten ſchon Harios Hütte erblickt und rannten herbei. Aber Hario war flink und kannte den Wald beſſer als jene. Er entwiſchte ihnen und ſchlich ſich auf Umwegen ſeinem Dorfe zu. Aber er fand es nicht mehr. Nur noch Brandſtätte war, wo vordem ein Hof geſtanden hatte, und an erloſchenen Feuern hockten fremde Kriegs⸗ männer, von Ausſehen gleich denen, die Harios Herde vorhin einen Morgenbeſuch abgeſtattet hatten. Und unten am Meerſtrand lagen wohl zwanzig Langſchiffe mit hohem Steven vorn und hinten, und dabei hockte und jammerte eine Schar von Frauen und Kinder aus Harios Dorfe, bewacht von fremden Kriegern. Hario ſah auch den Führer, einen rieſigen Weißbart, und hörte ſeine Stimme, wenn ſie befehlend über die öde Dorfſtatt hallte. Und Hario ahnte, daß es Seeräuber aus Schonen oder Halland ſeien, von denen die alten Leute im Dorf Schlimmes zu berichten wußten. Bei Nacht kamen ſie und überfielen die friedlichen Dörfer der Bauern, erſchlugen die Männer und ſchleppten Frauen und Kinder in Knechtſchaft und Elend. Wie Hario noch am Waldrande lag und —————————,,,—————————————————————————— muß die Frau in der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ebenſo feſt und tief wurzeln wie der Mann. Sie muß zeitgenöſſiſch denken und an Politik und Wirtſchaft der Gegenwart inneren Anteil nehmen. Wenn ſie ſich als Glied der Volksgemeinſchaft fühlt, dann wird ſie auch Jungen und Mädel erziehen können, die das Werk in unſerem Sinne weiter führen und unſere Ideale weiter tragen. Die zukünftige deutſche Frau und Mutter wird ihre Aufgabe nicht als beendet betrachten, wenn ſie kocht, wäſcht und flickt für die Familie. Sie wird die Verantwortung gegenüber Volk und Raſſe fühlen und wiſſen, daß ſie ihren Kindern auch eine entſprechende innere Haltung und Zielrichtung mit auf den Lebens⸗ weg geben muß. Dieſe Jugend wird dann der Garant unſerer Zukunft ſein! M..4 Bocm am Webſtuhl Die kulturelle Arbeit im Bdrn Seitdem ſich unſere Mädelgeneration zum Bunde zuſammengeſchloſſen hat, lenkt ſie ihre artgemäße Arbeit bewußt auf die Pflege des alten Volkstums, auf die überlieferten- Bräuche und Sitten ſowie auf die Erhaltung und Ver⸗ breitung des Volksliedes. Es iſt bezeichnend, daß die Pflege dieſer Kulturgüter gerade von der Jugend unſeres Volkes aufgegriffen wurde. In ihren Reihen iſt noch das Verſtändnis und das unverbildete Empfinden für den Wert unſeres Volkstums wach. Das Zurückgreifen auf das alte Brauchtum geht deutlich aus der Geſtaltung der Feiern im BdM hervor. Wir haben es gerade in den letzten Jahren bei unſeren Sonnenwend⸗-⸗, Totengedenk⸗, Advents⸗ und Weihnachtsfeiern geſpürt. Dieſe Feierſtunden entſtanden aus dem revolutionären Willen heraus, auf Altherge⸗ brachtem bauend, etwas Neues zu ſchaffen. Sie wurden für jedes Mädel zum beſonderen Er⸗ lebnis innerhalb der Gemeinſchaft. Sprechchor und gemeinſames Lied, als Symbol geſchloſ⸗ ſener Einheit, ſtellen hier im ſinnvollen Wechſel das Gemeinſchaftserlebnis in klarer Form her⸗ aus. Es iſt überraſchend und zugleich bedeut⸗ ſam, wie ſtilvoll Feierſtunden dieſer Art bisher vom BdM im Rahmen geſchloſſener Gruppen ſowie auch vor der Oeffentlichkeit geſtaltet wurden. Anregungen für die Feſt⸗ und Feier⸗ geſtaltung vermittelt das BdM⸗Referat in der Abteilung§ der Reichsjugendführung durch ſeine Führerinnenbriefe, die laufend jeder BdM⸗Führerin bis in die unterſte Einheit zu⸗ gehen. Dieſe Führerinnenbriefe, die zugleich Schulungsmaterial enthalten, liefern reichhal⸗ tige Anregungen für die Heimabende; denn Heimabend und Fahrt ſind Mittelpunkt unſerer Gruppenarbeit. Volkslied und Volkstanz beleben unſere Heimabende und unſere Fahrten. Wir beglei⸗ ten die Melodien auf einfachen Inſtrumenten. Es iſt klar, daß wir uns mit unſeren Klamp⸗ fen, Lauten, Flöten und Geigen ganz an die Form der Volksmelodie anlehnen. Wir wol⸗ len ja damit keinen Anſpruch auf Kunſt er⸗ heben, ſondern gehen ganz den ſchlichten, über⸗ lieferten Weiſen nach, die durch dieſe Beglei⸗ tung verſchönert und erweitert werden ſollen. Zu unſeren Heimabenden gehört ferner die Baſtel⸗ und Werkarbeit. Auf den Führerinnen⸗ ſchulen des BdM erhalten die Mädel die weiteſtgehenden Anregungen zur Geſtaltung und Neuſchöpfung. Beim Binden von Baſtkör⸗ ben und Schuhen, beim Kleben und Falten hübſcher Mappen und Blöcke ſowie beim We⸗ ben merkt jedes Mädel erſt, was es für prak⸗ tiſches Ausgeſtaltungsvermögen hat. Der Sinn für Schönheit der Formen und Farben, für Raum⸗ und Wohnkultur wird dabei geweckt und gefördert. Es iſt nicht zu unterſchätzen, in welcher grundlegenden Weiſe hier auf Ge⸗ ſchmack und Stilempfinden der heranwachſen⸗ den Generation hingewirkt wird. Schon dieſe kurzen Ausführungen über die kulturelle Arbeit, die neben der weltanſchau⸗ lichen und ſportlichen Durchformung ſteht, laſſen die umfaſſende und vielſeitige Arbeit des BdM erkennen, die auch an das letzte Mädel unſerer großen Gemeinſchaft heran⸗ getragen wird. Wir wollen aus echtem, deut⸗ ſchem Volksgut heraus etwas Neues und Bo⸗ denſtändiges formen, das unſerer Art und Zeit gerecht wird. Käte Engelmann. Was woir nicht leſen „Kämpfen und Glauben“— aus dem Leben eines Hitlermädels In faſt allen Buchhandlungen ſehen wir die⸗ ſes Buch. Der nationale Titel ſcheint Gewähr zu ſein für die Güte des Inhalts. Es wird gekauft. Wie bitter aber iſt man enttäuſcht, wenn man ſtatt der erwarteten geiſtigen Tiefe nur eine oberflächliche Beſchreibung eines Kampfes lieſt, der nichts gemeinſam hat mit dem Ringen des deutſchen Mädels um das Dritte Reich. Selbſt wenn die jugendliche Be⸗ geiſterung abgerechnet wird, mit der das Buch geſchrieben iſt, bleibt nichts, was wertvoll ge⸗ nug erſcheint, ſich Zeit zum Leſen zu nehmen. Die Bezeichnung„Hitlermädel“ kann den An⸗ ſchein erwecken, als ob die Verfaſſerin Mitglied des Bundes deutſcher Mädel in der Hitler⸗ Jugend ſei, und ſo ihre politiſche Betätigung, mit der des BdM gleichgeſetzt werde. Der BdM hat in der ſchweren Kampfzeit auch Flug⸗ blätter gefalzt und ausgetragen, hat in Ver⸗ ſammlungen verkauft und geſammelt. Das war eine Selbſtverſtändlichkeit, über die kein Wort 75 verlieren iſt. Wir waren nicht immer idea⸗ liſtiſch, fanatiſch und kämpferiſch, aber wir wehren uns als Mädels im Bund dagegen. als weibliche SA aufgefaßt und bezeichnet zu werden, wie es nach dem Leſen dieſes Buches geſchehen könnte. Deshalb rücken wir als BdM⸗Mädel von dieſem Buch und bedauern, daß durch dasſelbe in der Oeffentlichkeit ein durchaus unrich⸗ iges Bild des Hitlermädels entſtehen onnte. „Wenn es nicht gelingt, unſere heutigen Mädel ſo zu formen, daß ſie ſpäter als deutſche Frauen trotz aller fraulichen Weichheit hart und verantwortungsbe⸗ wußt ihren Teil der deutſchen Aufbau⸗ arbeit übernehmen, wird aller Kampf um⸗ ſonſt ſein. Weg hierzu iſt der BdM. Weinrich Gauleiter und preußiſcher Staatsrat Sümtliche Berichte für die HJ⸗Beilagen ſind an Bannpreſſewart E. Hartmann, M 4a, Zimmer 73 bis 75, zu ſenden. Speer und Schwert lauerte, kamen auch die Männer, denen er am Morgen bei ſeiner Hütte begegnet war, und trieben ſeine Kuhherde vor ſich her. Die See— räuber im Dorfe erhoben fröhliches Geſchrei über das Schlachtvieh. Hario überlegte noch, ob er zu den anderen Dörfern weiter drinnen im Lande laufen und die Männer des Volkes aufbieten ſollte, da kam einer von den Hunden ſeines Vaters, er⸗ kannte den Jungen und fing vor Freude an zu bellen. Das hörten die Seeröuber und ſandten ſogleich ein paar von den Ihren, nach⸗ zuſpüren. Da mußte Hario ſchleunig in den Wald entweichen; weil aber der Hund nicht von ihm abließ mit Bellen und Springen, ſo konn⸗ ten ihm die Feinde folgen und frieben ihn gegen das Meer, denn ſie wollten den Jungen fangen. Hario wußte am Meer eine Stelle, da war hohes Ufer und unten ſchmaler Sand, und dort lag ein kleines Fiſcherboot. Dorthin nahm er ſeine Richtung, aber er wußte auch, wenn das Boot auf den Sand gezogen war, ſo war er verloren, denn ſeine Kraft reichte —EFXKX:——————————— ——————— nicht, das Boot flott zu machen. Doch wie er das Kliff erreichte, ſah er, daß drunten das Boot im Waſſer lag und mit einem Seil an einen großen Stein feſtgemacht war. Weil ihn die Feinde ſchon beinahe eingeholt hatten, tat er einen Sprung das Kliff hinab, wohl fünf Das Seeräuberſchiff Klafter tief, aber er fiel in weichen Sand und tat ſich zum Glück keinen Schaden, machte das Boot los und ſtieß ab. Der Hund vom Vater⸗ hof ſchwamm ihm nach und kletterte ins Boot. Da lachte Hario die Männer aus, die droben auf dem Kliff ſtanden und fluchten. Aber einer von den Halländern nahm ſein Horn vom Gürtel und blies hinein. Das hörten die andern bei den Langſchiffen, und als ſie ein Boot auf dem Waſſer ſahen, machten ſie einen Nachen flott, beſetzten ihn und ruderten heran. Weil ſie zu viert oder fünft waren, gab es eine Jagd von der Art, wo piele Hunde des Haſen Tod ſind. Hario ruderte aus Leibeskräften, da ſah er vor ſich eine graue Wand und wußte, das war der Nebel, der um dieſe Zeit des Jah⸗ res oft einfiel, wenn der warme Südwind wehte, und er brauchte die Ruder, daß ihm die Gelenke knackten, denn er wußte: wenn er vor ſeinen Jägern den Nebel erreichte, ver⸗ loren ſie ihn aus dem Geſicht. Und als er nicht mehr die Hand vor Augen ſah, zog er die Rie⸗ men ein und hielt dem Hunde das Maul zu, daß das Tiex ja nicht das kleinſte Winſeln hören ließ, und vertraute ſich dem Vater aller Menſchen. Er hörte genau, wie ſeine Verfol⸗ ger in dem Nebel herumplantſchten und fluch⸗ ten, aber der Lärm wurde immer ſchwächer und ferner. Da fing er ſachte wieder an zu rudern und nahm ſeine Fahrt dem ſchwachen Scheine zu, der ihm verriet, wo die Sonne ſtand. Es dauerte ſehr lange, bis er wieder offene Luft um ſich hatte, und nun ſah er nichts mehr als Meer um ſich und Himmel über ſich. Das war nun wohl zum Lachen, aber auch zum Weinen; denn Hario hatte nichts zu eſſen und zu trinken bei ſich und wußte auf dem gro⸗ ßen Waſſer weder aus noch ein. Es war ein Glück, daß der Südwind einſchlief, ſtatt ihn nach Bornholm zurückzublaſen. Er nahm Rich⸗ tung nach der Sonne und dachte daran, daß die Männer ſeiner Heimat manchmal nach Sü⸗ den fuhren, dort Bronzewaren oder Bernſtein einzukaufen. Als ihn der Durſt gar zu heftig plagte, trank er das faule Regenwaſſer, das ſich auf dem Boden ſeines Nachens geſammelt hatte, und teilte den Trunk mit ſeinem Hunde; aber gegen den Hunger hatten ſie beide nichts. Und ſo ruderte er mit dem ſchlechten Kahn immer weiter, den ganzen Tag und auch die Nacht durch, denn ſonſt wäre er abgetrieben worden, und die Sterne des Himmels halfen ihm die Richtung nicht verlieren. Am andern Morgen, als die Sonne über der Kimmung heraufkam, lag es im Süden wieder wie eine Nebelbank, aber er ruderte darauf zu, was ſeine müden Arme noch hergeben wollten, und ſein Hund ſtellte die Vordertatzen auf den Bord und bellte nach dem, was ausſah wie eine Nebelbank. Als ſie höher aufkamen, ſah er, daß dort ein Steilufer lag mit einer weißen Bran⸗ dung unten und grünem Walde oben, und er hoffte, daß ihm der gute Vater gnädig ſein werde. Als er den Strand erreicht hatite, fiel er um, und wie tot ſchlief er bis gegen den Mittag. Als er erwachte, ſaß ſein Hund neben ihm und hatte ſich droben im Wald einen Jung⸗ haſen gefangen, aber nichts überiggelaſſen als die Fetzen des Balges. Da wurde Hario faſt zornig auf den Hund. Doch klomm er hinauf in den Wald und ſah viele Krähenneſter. Da ſtieg er auf die Bäume und trank den Krähen die Eier aus dem Neſt, auch die angebrüteten. Dann ging er neuen Mutes durch den Wald; der Hund lief ihm voraus, und ſie trafen auf einen Hütepfad. Dem folgten ſie bis ſie auf Trift und Flur kamen, und ſahen bald ein Dorf (Fortſetzung folgt.) BUND DEUTSCHER MADEI. In dem mannſchen ungemein, der neuen des Hauſe ordnungen Entlaſtung Erlebnisko konnte an güterten? richte ſchick karten zu ihrem Alte auf zwei? wagen erſe wegs ſchör züglich au⸗ beſten Lau hat, den g fen. 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Fortſetzung In dem etwas hitzigen Parfüm des Hirſch⸗ mannſchen Kreiſes behagte es, dem Backfiſch ungemein, und er fügte ſich, mild gelenkt von der neuen reifen Freundin, willig in die Zucht des Hauſes, befolgte auch gehorſam die Ver⸗ ordnungen der Aerzte, die auf eine nervöſe Entlaſtung und auf die Hebung verdrängter Erlebniskomplexe hinausliefen. Grotzenbach konnte an den ſorgenvollen Vater, einen be⸗ güterten Flußreeder, recht befriedigende Be⸗ richte ſchicken, die aufs beſte mit den Anſichts⸗ karten zuſammenſtimmten, die Magdalene ihrem Alten zuſandte. Als der Vater einmal auf zwei Tage in ſeinem koſtbaren Reiſekraft⸗ wagen erſchien, erſah er, daß der Arzt keines⸗ wegs ſchöngefärbt hatte; Magdalene ſah vor⸗ züglich aus, begegnete ihrem Väterchen in der beſten Laune und mit allerlei Scherzen und bat, den ganzen Sommer hierbleiben zu dür⸗ fen. Dieſe Anſtalt, ſagte ſich der Reeder aus Köln, konnte man wirklich weiter empfehlen, wo ein Vater mit einer ſchwer erziehlichen Tochter geſchlagen und mit den Mitteln geſeg⸗ net war, ſo ein Kind in die rechten Erzieher⸗ hände zu bringen. In der Nacht, in der der Erleichterte auf ſeinem Reiſewagen mit achtzig Kilometer die Stunde wieder an ſeine Geſchäfte zurückgekehrt war, flüſterte Magdalene ihrer älteren Freun⸗ din ins Ohr:„Oh, wenn der Alte gewußt hätte... aber du, du Menſchenkennerin, wie erklärſt du dir das? Sieh mal, der Alte, das weiß ich genau, geht geſchäftlich über Leichen. Und mit mir, ſeiner Einzigen, ſtellt er ſich an, als wäre er ein Quäker.“— Zu dem Hirſchmannſchen Kreiſe unterhielt der Herr Staatsſekretär Weiß freundſchaftliche Beziehungen. Es war ihm Lebensbedürfnis, kleine gut zugeſpitzte Witze zu erzählen, aber nur, wenn er Zuhörer ſich gegenüber fühlte, die das Gewürz dieſer Geſchichtchen zu wür⸗ digen wußten. Herr Weiß war einſichtig ge⸗ nug, zu begreifen, daß ſeine Figur und ſein ſeeliſcher Schwung nicht mehr hinreichten, Er⸗ folge bei Frauen zu erzielen. Auch war er ſchon beinahe über die Grenze des Alters, von wo ab man auf ſolche durchſchlagenden Siege keinen übertriebenen Wert mehr legt. Er ge⸗ noß den reizvollen Umgang mit dem anderen Geſchlecht mehr äſthetiſch und pſychologiſch in gemeinſamer Freude am zweideutigen und manchmal auch nicht mehr zweideutigen Witz, und er ſchätzte ſolche Frauen am höchſten, die von dieſer Nachſpeiſe am Tiſch der Abenteuer das meiſte und gepfeffertſte vertragen konnten. Fräulein Hirſchmann war ihm aus dieſem Grunde beſonders angenehm. Sie hörte ſich, wenn man zu zweit in einer Fenſterniſche halblaut plauderte, ſeine Scherze mit einem leiſen Blinzeln ihrer glimmenden Augen an, mit einem flimmernden Zucken um ihre Mund⸗ winkel und um den ſchwachen Schatten eines Bärtchens auf der fleiſchigen Oberlippe. Und ſie vergalt die Gabe des witzigen Staatsman⸗ nes gelegentlich durch ein Gegengeſchenk, das dem ſeinen an Würze nichts nachgab. Von dieſer Ausnahme abgeſehen, verhielt ſich auch der Hirſchmanns Damenkreis im all⸗ gemeinen kritiſch gegen den Mann und durch⸗ ſchaute mit erfahrenem Blick die Vorzüge und Schwächen des anderen Geſchlechts da, wo der Plettkeſche Klüngel, blind gefühlsbetont wie er war, in Bauſch und Bogen ablehnte. Die Hirſchmannſchen wußten um die Ueberlegen⸗ heit des Weibes, die ſie meinten, wenn ſie von der Gleichberechtigung der Frau ſprachen, und weil ſie darum wußten, brauchten ſie den Um⸗ gang mit dem Manne nicht zu ſcheuen, im Gegenteil, bei ſolchen Gelegenheiten erſt offent⸗ barte ſich der Sieg des Weibes. Aus der Runde derer um Plettke kam einmal ein Wort geziſcht, das ganz gut paßte:„Dieſe Hirſch⸗ mann, dieſe Salome mit dem Doktorhut wehe dem Johannes, der nicht gegen ſie ge⸗ feit iſt!“ Der heilige Gral Eins war zuzugeben: der Gralsgedanke Grotzenbachs wurde nirgends ſachlicher und unbefangener gewürdigt und in ſeiner Bedeu⸗ tung anerkannt als im Hirſchmannſchen Kreiſe. Warum ſollte man auch nicht? Ließ man doch ſo vieles gelten, was ſich auszuſchließen ſchien: Heute den Vegetarismus des Sanatoriums, morzen die ſchweren Diners in irgendeinem Weltbadehotel; heute die Askeſe des Wiſſen⸗ ſchafters, und morgen den Lüſtling; heute das Recht auf Mutterſchaft, und morgen das Gegenteil. Warum nicht heute Gral, und morgen... nun, wer wußte, was morgen war?— Scharnweber band im Treibhaus Gurken auf und pfiff leiſe vor ſich hin. Ihn freute die Ar⸗ beit. Was er die vergangenen Wochen ge⸗ ſchafft hatte, verſprach einen freundlichen Morgen. Die Beete lagen gut beſetzt ums — crefe. escgce Hraua-BeAUVSCi S— e—————— S — Haus herum; hier drinnen wuchs noch vieles nach. Die alten Griffe der Knabenzeit waren nicht ganz vergeſſen geweſen, und er hatte ſei⸗ nen Arbeitgeber nicht betrogen. Aber das wog noch nicht viel gegen das Zuſammenleben mit den Pflanzen, gegen das Mitfühlen des näh⸗ renden Stroms, der in uralter Treue auch dies Jahr wieder der Erde entſtieg. Es war Scharnweber, wenn er zwiſchen den Beeten ſtand, manchmal, als ſchlüge er ſelber wieder Wurzel, und er mußte ſich mahnen, daß er an dieſer Stätte doch nicht lange bleiben könne, bleiben dürfe. Die Arbeit? Ja, die war nicht ſchlecht. Aber das Menſchengeweſe! Die Glastür des Gewächshauſes klappte, und über den Boden tanzte der leichte Schritt, den der Gärtner ſchon ohne hinzuſehen er⸗ kannte. Jolanthe war es und rief:„Herr Scharnweber, wiſſen Sie, daß heute Grals⸗ abend iſt? Sie wiſſen's natürlich, aber Sie wollen ſchwänzen. Ich warne Sie! Grotz merkt es unbedingt und nimmt es Ihnen ſchwer übel.“ Scharnweber hatte wenig Neigung; er ſchützte vor, er müſſe den Kraftwagen überholen, aber die Helferin ſagte ihm auf den Kopf zu, das ſei eine elende Ausflucht.„Wiſſen Sie, wer Sie noch auf dem Abend zu ſehen wünſcht? Herr Obriſt! Ich habe ihm erzählt, daß auch die Nichtgäſte zugegen wären, und da hat er gefragt, ob auch Sie kämen.“ Sie verſchwieg, was Obriſt wortwörtlich ge⸗ ſagt hatte:„Ei, und wie nimmt ſich der Leut⸗ nant Gärtner in dieſem Kreiſe aus? Wie ein geſtutzter Falt im Hühnerhofe vermutlich!“ Und er hatte von der Helferin Jolanthe ver⸗ langt, ſie ſolle den ſonderlichen Knaben heran⸗ ſchaffen; ihr würde es nicht an den nötigen Lockſpeiſen fehlen. Lamprecht Obriſt liebte es, mit dem angenehmen Mädchen zu ſcherzen. Es fiel Jolanthe nicht ſchwer, im Sinne des Herrn Obriſt zu handeln; ſie ließ ſich durch die kühle Nichtachtung des Gärtners nicht beirren, ſondern blieb ruhig neben ihm ſtehn, während er fortfuhr, an ſeinen Gurken zu richten.„Wo⸗ hin“, fragte ſie,„ſollen wir Sie ſetzen? Es iſt nämlich unſere Aufgabe— ich meine der Hel⸗ ferinnen—, für eine zwangloſe Sitzordnung zu ſorgen.“ „Neben Roſine“, antwortete der Gärtner, „die wird ſich gewiß darüber freuen.“ Jolanthe lachte ſchelmiſch auf und wollte nichts von ſolchen Scherzen hören. So fuhr der Gärtner fort:„Jolanthe, ver⸗ ſtellen Sie ſich nicht länger; es ſtrengt Sie an! Halten Sie mir in Gottes Namen den Platz neben Ihnen frei; denn ſchließlich wird es ganz unterhaltſam ſein, auch dies Schauſpiel mit anzuſehen.“ „Pfui, nun gerade nicht“, zürnte ſie und konnte ihr Erröten nicht verbergen, drehte ſich auf dem Abſatz herum und haſtete ins Freie, entſchloſſen, dem Zufall zu überlaſſen, wohi er den garſtigen Manneskerl führte. Als dann am Abend Scharnweber die Halle des Sanatoriums betrat, fand ſich, daß neben Jolanthe ein bequemer Stuhl frei war, und daß dieſer Platz ein wenig abſeits lag, wie es dem Geſchmack des ſchweigſamen Mannes zu⸗ ſagte und wahrſcheinlich in dieſem beſonderen Falle auch dem des Mädchens. Meinetwegen, dachte Scharnweber und begab ſich hinüber. Auch ſonſt hatten ſich Gäſte und Hausange⸗ hörige ſolchergeſtalt eingerichtet, daß man an einen heiteren und glücklichen Zufall glauben konnte. Herr Kleinpaul ſaß zwiſchen Fräulein Plettke und einer ſtark nervöſen Dame, deren Gliederlähme unter Kleinpauls Heilandshän⸗ den faſt vergangen war; die drei unterhielten ſich ſehr lebhaft über tiermagnetiſche Kräfte. Aurelien war es gelungen, Herrn Staatsſekre⸗ tär Weiß von dem Kreiſe um die Hirſchmann abzuſondern und an ihre Seite zu ziehen; wenigſtens ſchrieb ſie die glückliche Ordnung ihrem Geſchick zu. Der Herr Staatsſekretär aber beſchied ſich diesmal bei der kleinen Maſ⸗ ſiererin, weil er daran verzweifelte, Lamprecht Obriſt auszuſtechen, dem ſich Fräulein Hirſch⸗ mann innig geſellt hatte. Das Paar beherrſchte plaudernd die erſte Stuhlreihe im Saal. Auf Obriſt anderer Seite entdeckte Scharnweber den Schulrat Pfannſchmidt aus Minden. Er ſchien, wie noch einige Hausfremde, eine be⸗ ſondere Einladung zu dieſem Abend erhalten zu haben. Fühlung mit der Welt halten, nannte das Grotzenbach. Spillbohm hatte eine Turnlehrerin neben ſich, die zu Sandalen nie⸗ mals Strümpfe trug. Roſine verharrte in ein⸗ ſamer Größe neben dem Flügel. Der Hausherr ſelber hatte noch nicht Platz genommen, ſondern bewegte ſich in beſter Hal⸗ tung zwiſchen den Gäſten umher, jedem ein verbindliches Wort widmend. Er trug Knie⸗ hoſen aus feinſtem ſchwarzen Tuch und dazu einen ſehr hoch geſchloſſenen Rock, darunter ſtatt des Stehkragens ein ſeidenes Halstuch; im Knopfloch ſtak eine große Narziſſe. Seine Tracht hatte etwas Zeitloſes, war ganz auf Stimmung abgewogen. Die elektriſchen Lampen des Saales er⸗ loſchen. Was an Helle blieb, ſtrömte aus den goldgelben Lichtblättern, die je ein ſiebenarmi⸗ ger Leuchter auf beiden Seiten des Flügels trug. Roſine, die Herrſcherin der Küche, erhob ſich, nahm am Flügel Platz und trug das Vor⸗ ſpiel des dritten Aufzuges aus dem Lohen⸗ grin vor. Die meiſten Gäſte waren betroffen von dem Feuer und der Leidenſchaft, die da mit eins aus der ſtrengen und nüchtern Per⸗ ſon der Hausregentin vorbrachen, als ob da in der Tiefe ein geheimes Doppelweſen verborgen läge und ſich nun unvermutet in Tönen ver⸗ riete. So überhörte man das, was ein Kri⸗ tiker von Anſprüchen an dem Vortrag zu tadeln gehabt hätte. (Fortſetzung folgt.) Dtaer kall von Port Arthur vor dreißig Jahren kiel die ruſſiſche hatenteſtung hort Arthur nach gygantiſchem Rampt in dle Hände der Japaner Im ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg 1904/05, in dem die Japaner nach monatelangem zäheſten Rin⸗ gen auf Gruno ihrer militäriſchen und ſtra⸗ tegiſchen Ueberlegenheit über die vollkommen zermürbten und erſchöpften Ruſſen ſiegreich blieben, ſpielte die ruſſiſche Hafenfeſtung Port Arthur eine entſcheidende Rolle. Monatelang wurde um den Beſitz dieſes außerordentlich wichtigen Flottenſtützpunktes im Fernen Oſten mit fanatiſcher Erbitterung gekämpft. Immer wieder unternahmen die ruſſiſchen Admiräle den Verſuch, ſich aus der eiſernen Umklamme⸗ rung der japaniſchen Panzerkreuzer zu befreien, aber alle Verſuche mißlangen. Es gelang den japaniſchen Soldaten, die von einem beiſpiel⸗ loſen Angriffsgeiſt erfüllt waren, die Ruſſen immer weiter zurückzudrängen und ſie in Port Arthur einzuſchließen. Der hiſtoriſche Durch⸗ bruchsverſuch der ruſſiſchen Flotte nach Wladi⸗ woſtok wurde von den Japanern vereitelt und zurückgeſchlagen. Es iſt unmöglich, die Belage⸗ rung Port Arthurs durch die Japaner in allen ihren einzelnen Entwicklungsphaſen zu ſchil⸗ dern. E war ein harter, abwechflungsreicher Kampf auf Leben und Tod, in dem ſchließlich Rußland unterliegen mußte, da es weder die militäriſchen noch die moraliſchen Reſerven in dem Maße beſaß, wie ſie den Japanern zur Verfügung ſtanden. Die Stimmung der ruſſiſchen Militärs in Port Arthur war ſchon ſeit dem Dezember 1899 wenig geeignet, um gegen einen energiſchen Vorſtoß Japans gewappnet zu ſein. In dem Augenblick, ſo ſchildert ein hoher ruſſiſcher Offizier die Lage, in dem Admiral Alexejew in Port Arthur ankam, bereitete ſich die Nieder⸗ lage unſeres Geſchwaders vor. Alexejew hat unſere Schiffe in ſchwimmende Kaſernen ver⸗ wandelt und in den Beſatzungen jeden friſchen Geiſt, jede Initiative erſtickt. Die Macht, die dieſer Mann in Händen hatte, war keiner Kon⸗ trolle unterworfen. Er hat ſie dazu benützt, Leuten, die ſich ſpäter im Gefecht, als tapfer und klug bewährten, das Gefühl einzuflößen, daß jeder Verſuch nutzlos ſei, einen ſeiner Ent⸗ ſchlüſſe zu beeinfluſſen. Die Hypnoſe dauerte jahrelang. Der Druck, unter dem das ruſſiſche Geſchwader während der Anweſenheit des Statthalters lebte, war ſo ſtark, daß er jedem Mann in Fleiſch und Blut überging. Wir fühlten ihn noch lange Zeit, als Admiral Alexejew ſchon längſt geflohen, als Port Ar⸗ thur längſt belagert und von aller Welt ab⸗ geſchnitten war. Die ruſſiſche Beſatzung ſtand von Anfang an auf verlorenem Poſten. Der gewaltige Unter⸗ ſchied zwiſchen der japaniſchen und ruſſiſchen Kriegführung zeigte ſich bei der Belagerung von Port Arthur mit beſonderer Deutlichkeit. Die Japaner entwickelten nach genau über⸗ legten Plänen eine vorſichtige und vorzüglich organiſierte Offenſive, während bei den ruſſi⸗ ſchen Soldaten manchmal in Folge Mangels an geeigneten Führerperſönlichkeiten eine heilloſe Verwirrung herrſchte. Nach der Schilderung eines hohen ruſſiſchen Offiziers, der an den zermürbenden Kämpfen zwiſchen Ruſſen und Japanern ſelbſt teilgenommen hat, verſäumten die Ruſſen infolge ihrer zielloſen und wenig energiſchen Führung die einzige Gelegenheit, die ſich ihnen bot, die japaniſche Flotte zu ver⸗ nichten. „Ich habe ſchon davon geſprochen, heißt es in der Schilderung dieſes ruſſiſchen Offiziers, mit welcher erſtaunlichen Sicherheit die Ja⸗ paner zwiſchen den Minenſperren hindurch⸗ manövrierten, die wir für ſie ausgeleat hatten. Es kam nie vor, daß ſie auf unſere Minen ge⸗ rieten. Wir ſaßen am 15. Mai gerade beim Frühſtück, als die Wache das Auftauchen des Die erſte japaniſche Stromlinien⸗Lokomotive bei der Verſuchsfahrt auf der Strecke Oſaka—Nagoya. japaniſchen Geſchwaders melden ließ. Plötz⸗ lich hörte man an Deck lebhaftes Hin⸗ und Her⸗ laufen, laute Ausrufe und einen Ton wie ein fernes Brüllen, der bis in die unterſten Schiffs⸗ räume drang. Die Japaner ſind auf den Mi⸗ nen! ſchrie ein Unteroffizier von der Wache zu mir, anſtatt eine ordnungsmäßige Meldung zu machen. Oben herrſchte große Aufregung. Plötzlich erſchollen kräftige Hurrahs: ein zwei⸗ ter, ein zweiter! er iſt geſunken! ſchrien unſere Leute oben im Topp. Wir glaubten zuerſt nicht daran. Dann aber wurden überall Wink⸗ flaggen in emſige Tätigkeit geſetzt und die Signalſtation auf dem goldenen Berg hißte das Signal: Ein japaniſches wanzrigent iſt geſunken. Auf die Reede! Die übrigen Ja⸗ paner vernichten! ſchrie alles wüſt durchein⸗ ander. Ich glaube es heute noch wie damals, wir hätten ſie vernichtet. Wie ſollten wir aber, ohne Dampf aufzuhaben, auf die Reede kom⸗ men! So wurde der einzige günſtige Moment des ganzen Krieges verſäumt. Wir hatten zu dieſer Zeit mehrere völlig unbeſchädigte Schiffe, die zweifellos den Reſt der japaniſchen Schiffe hätten vernichten können, wenn ſie am 15. Mai um 11 Uhr vormittags ſeeklar geweſen und ausgelaufen wären. Die Befehlshaber in Port Arthur hatten aber den Glauben an die Mög⸗ lichkeit eines Erfolges ſchon völlig verloren.“ Am zweiten Januar 1905 erfüllte ſich das tragiſche Schickſal der ruſſiſchen Beſatzung, die mehrmals mit heldenhaftem Mut die Angriffe der Japaner zurückgeſchlagen hatte. An ein Entrinnen war nicht. denken. Der ent⸗ ſcheidende Verſuch, nach Wladiwoſtok durchzu⸗ dringen, war, wie bereits erwähnt, mißglückt. Die Schiffe mußten wieder in den Hafen zu⸗ rückkehren, eine Rettung der Port⸗Arthur⸗Flotie war unter ſolchen Umſtänden nicht mehr mög⸗ lich. Man unternahm die verzweifeltſten Ver⸗ ſuche, die Japaner zurückzuwerfen, aber dieſe rückten mit zäher Verbiſſenheit Schritt für Schritt vor. Als ſie endlich nach viermonatigen Kämpfen eine Anhöhe eroberten, von der aus ſie den Hafen unter Feuer nehmen konnten, war das Schickſal Port Arthurs beſiegelt. Die ruſſiſchen Kriegsſchiffe wurden ſämtlich zer⸗ ſtört, die Blochade wurde immer enger. Der ſtetig wachſende Mangel an Munition und Proviant trieb ſchließlich die Ruſſen zur Ka⸗ pitulation am 2. Januar 1905. Die Japaner hatten damit einen der entſcheidendſten Siege im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege errungen. Dr. Werner Hillbrins. Das Kompliment Reynolds hatte die viel gefeierte Sängerin Mara als Heilige Cäcilia gemalt, wie ſie ver⸗ ückt dem Geſang der Engel lauſcht. Als Haydn gas Bild ſah, meinte er:„Gut getroffen, aber ein merkwüriger Irrtum iſt Ihnen unter⸗ laufen!“—„Der wäre?“ fragte der Maler ganz überraſcht. Haydn ſchmunzelte und verneigte ſich gegen die anweſende Sängerin.„Sie malten Cäcilia, wie ſie den Engeln lauſcht, ſtatt Engel zu malen, die Cäcilia zuhören.“ * „Wieviel Männer mache ich unglücklich, wenn ich. was meinen Sie, Herr Aſſeſſor?“ „Ich weiß doch nicht, ghädiges Fräulein, wie oft Sie heiraten wollen?“ Jchrgang 5— A Nr. 3— Seite 10 „Halken k re uzbanner“. Abendausgabe— Mittwoch, 3. Januar 155 Liritschafis- Hypotheken⸗Tilgungsraten auf Sparkonten Ein Wink für die Hypothekengläubiger Es bedarf wohl kaum einer beſonderen Begrün⸗ dung, daß jeder Kreditgeber der Frage der Ver⸗ zinſung und Tilgung des Darlehens beſondere Be⸗ achtung ſchenken muß. So wird er in erſter Linie dafür Sorge zu tragen haben, daß das in Raten rückzahlbare Kapital erhalten bleibt, denn die Ge⸗ fahr der Verzettlung und des Verbrauchs der ein⸗ gehenden Tilgungsbeträge iſt nicht zu unterſchätzen. Die vorliegende Frage iſt von beſonderem Intereſſe für den Hypothekengläubiger. Wie kann er die Til⸗ gungsraten anſammeln und ſomit das ausgeliehene Kapital erhalten und wer kann ihm bei der Ein⸗ ziehung der Beträge behilflich ſein? Es iſt nahe⸗ liegend, wenn wir vom„Anſammeln“ ſprechen, an die Geldinſtitute zu denken, die als Kapitalſammel⸗ ſtellen ihre Aufgaben im Wirtſchaftsleben erfüllen. Da ſtehen zum Beiſpiel die öffentlichen Sparkaſſen bereit, die den Hypothekengläubiger mit Rat und Tat unterſtützen können. Der Hypothekengläubiger, dem die Einziehung und die Erhaltung der Hypotheken⸗ Tilgungsraten vielfach Schwierigkeiten bereitet, kann dieſer Sorge leicht enthoben werden, wenn er ſich bei einer öffentlichen Sparkaſſe ein Sparkonto anlegen läßt, auf dem dann die Tilgungsbeträge angeſammelt werden, Auch kann er ſeinen Schuldner veranlaſſen, der Einfachheit halber die Tilgungsraten auf dieſes Konto einzuzahlen oder durch„Spargiro“ zu überweiſen. Das Verfahren geſtaltet ſich natürlich be⸗ ſonders einfach, wenn der Schuldner über ein Spar⸗ girokonto verfügt, ſodaß die Zahlung der Tilgungs⸗ raten durch einfachen Kontenübertrag erfolgen kann. Dem Gläubiger bleibt es ſelbſtverſtändlich unbenom⸗ men, Beträge von ſeinem Konto abzufordern. Er wird dies aber nur in dringenden Fällen tun. Die geſchäftliche Verbindung mit der Sparkaſſe, die ja gerade im Hypothekengeſchäft über beſondere Erfah⸗ rungen verfügt— zurzeit haben die öffentlichen Sparkaſſen über 1 Million Stück Hypotheken im Ge⸗ ſamtbetrag von über 6 Milliarden RM ausgegeben— wird auch für den Hypothekengläubiger in vieler Hin⸗ ſicht von Nutzen ſein; abgeſehen von dem Zins⸗ gewinn, der ihm aus den Sparguthaben erwächſt, wird die Sparkaſſe ihm ſicher auch, ſoweit es mög⸗ lich iſt, bei der Anmahnung und Einziehung der Tilgungsraten behilflich ſein. Es iſt heute nicht nur im Intereſſe des Hypotheken⸗ gläubigers, ſondern auch für die All⸗ gemeinheit beſonders wichtig, daß eine Verzettelung von Kapital ver⸗ mieden wird. Iſt es das Intereſſe des Gläu⸗ bigers für Erhaltung ſeines Kapitals zu ſorgen, ſo iſt es Pflicht der Sparkaſſen, als Diener der Geſamt⸗ heit hierbei nach Kräften zu helfen. 6prozentige holländiſche Gulden⸗Anleihe von 1930 der Neckar AG, Stuttgart Die Neckar AG, Stuttgart, erklärt ſich bereit, die am 1. Oktober 1934 fälligen Zinsſcheine der 6pro⸗ zentigen holländiſchen Guldenanleihe, ſoweit ſie deut⸗ ſcher Beſitz ſind, unter folgenden Bedingungen zur Einlöſung zu bringen: Die Zinsſcheine ſind über eine Deviſenbank unter Vorlage eines bei dieſer er⸗ hältlichen Affidavits über den Inlandsbeſitz ſpäteſtens bis zum 10. Januar 1935 bei der Geſellſchaft einzu⸗ reichen. In Anlehnung an die im deutſch⸗niederlän⸗ diſchen Transfer⸗Abkommen für niederländiſche Gläu⸗ biger vorgeſehene Regelung erhalten die deutſchen Be⸗ ſitzer der Anleihe die Oktober⸗Zinſen mit 4½ p. a. des Nennwerts der Teilſchuldverſchreibungen in Reichsmark ausbezahlt, ſofern ſie anerkennen, daß der 4½ Prozent überſteigende Betrag von der Kon⸗ verſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden in Berlin auf einem Sonderkonto gebucht und zur Förderung zuſätzlicher Exports benutzt wird. Durch die Ent⸗ gegennahme des Zinſes von 4½ Prozent wird dieſe Regelung anerkannt. Inländer, die mit dieſer Re⸗ gelung nicht einverſtanden ſind, können die Abgeltung ihrer Anſprüche nur nach den z. Zt. geltenden all⸗ gemeinen Transfer⸗Beſtimmungen verlangen, d. h. ſie erhalten die Abfindung ihrer Zinſen⸗Anſprüche in auf die Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden in Berlin lautenden Zprozentigen Fundierungsbonds. Die Auszahlung der Zinſen erfolgt, ſobald die Ge⸗ ſellſchaft die hierfür erforderlichen Mittel von der Konverſionskaſſe zurückerhalten hat. „Schwarze Zigaretten“ Künftig kann der deutſche Raucher Zigaretten kau⸗ fen, die nachweislich in einer Mindeſtmenge von 50 Prozent der bearbeitenden Rohſtoffe Tabat⸗ blätter inländiſcher Herkunft enthalten. Die Durchführungsverordnung, die zur Aenderung des Tabakſteuergeſetzes erlaſſen iſt, hat hierfür die Be⸗ zeichnung„ſchwarze Zigaretten“ geprägt. Be⸗ kanntlich wird in der Pfalz u. a. ein Tabat ange⸗ baut und aufbereitet, der den Vergleich mit auslän⸗ diſchem Tabak ſehr wohl verträgt. Für dieſe ſchwar⸗ zen Zigaretten ſind ſteuerliche Vergünſti⸗ gungen vorgeſehen, die auch auf den Kleinver⸗ kaufspreis Auswirkungen haben. Es iſt zu erwarten, daß durch die Schaffung dieſer neuen Zigarettenart eine weſentliche Belebung im Abſatz deut⸗ ſchen Zigarettentabaks erfolgen wird. Letzten Endes iſt es in die Hand des deutſchen Zigarettenrauchers ge⸗ geben, der Beſtimmung der Durchführungsverordnung zur Aenderung des Tabalſteuergeſetzes zum Erfolg zu verhelfen oder nicht. Verarbeitung von Zuckerrüben auf Züner in Süddeutſchland Drei in den Landesfinanzamtsbezirken Karls⸗ ruhe und Stuttgart Rüben verarbeitende Zucker⸗ fabriten haben im November 1934 insgeſamt 1 506 066 Doppelzentner Rüben verarbeitet, in der Zeit vom 1. September bis 30. November 1934, bisher 2 366 558 Doppelzentner. Das Statiſtiſche Reichsamt ſchätzt die bis zum Schluß des Betriebsjahres 1934/35 noch zu verarbeitende Rübenmenge auf 638 000 Doppelzentner, ſo daß im ganzen ca. 3 004 558 Doppelzentner Rüben verarbeitet werden. Von den beiden in den Landesfinanzamtsbezirken Nürnberg und Würzburg gelegenen Fabriken wurden im November 1934 1 705 222 Doppelzentner, in der Zeit vom 1. 9. bis 30. 11. 1934 2 528 794 Doppel⸗ zentner Rüben verarbeitet. Mutmaßlich ſind noch 820 000 Doppelzentner Rüben zu verarbeiten, ſo daß ſich für 1934/35 eine Geſamtverarbeitung von 3 348 794 Doppelzentner ergeben dürfte. Kurze Wirtſchaftsmeldungen Die Reichsbahn vergibt auch diesmal wieder ſogenannte Uebergangsaufträge an die Waggoninduſtrie, die bei den Weſtd. Wag⸗ gonfabriken 25 Prozent des zu erwartenden Halb⸗ jahresauftrages 1535 ausmachen ſollen. * Die Miſchfuttermittelherſteller haben ſich bis zum 15. Februar bei der WV. der Miſchſutter⸗ mittelherſteller Deutſchlands, Berlin, anzumelden. Sparen oder Verbrauchen? Die Kunſt der Einfühlung in volkswirtſchaftliche Notwendigkeiten Gerade das deutſche Volk braucht zur Geſundung ſeiner Wirtſchaft das Anwachſen des heimiſchen Kapi⸗ talvorrates. Die Menge des in einer Wirtſchaft ar⸗ beitenden Kapitals beſtimmt in maßgeblicher Weiſe ihren Faſſungsraum für menſchliche Arbeitskraft. Sparkaſſen und Sparer nehmen daher als wichtige Mitkämpfer und an hervorragender Stelle teil an der großen Arbeitsſchlacht, für die das Spargeld die Mu⸗ nition liefert. Auf Borg kann man immer nur inner⸗ halb gewiſſer Grenzen leben. Ohne Zweifel umſchließt eine vernünftig eingeſetzte Kreditpolitik, wie die Tat⸗ ſachen beweiſen, viele wertvolle Möglichkeiten. Aber das hebt nicht auf, daß immer wieder der durch aktive Kreditpolitit des Staates eroberte Ab⸗ ſchnitt befeſtigt werden muß, um ihn halten zu können. Dieſer Befeſtigung aber kann allein echte Kapitalbil⸗ dung dienen, die nur aus Arbeit und Sparen hervorgehen kann. Nur eine oberflächliche Betrachtung wird der Meinung verfallen, das zu den Sparkaſſen getragene Geld werde dort gleichſam auf Eis gelegt und dem wirtſchaftlichen Umlauf entzogen. Es iſt gefährlich und wirtſchaftlich verantwortungs⸗ los, den geſunden Spartrieb der Maſſen durch Auf⸗ ſorderungen zu verwirren, die zum Verbrauch um jeden Preis auffordern. Man kauft nicht nur mit der Mark, die man verausgabt, man kauft auch mit der Mark, die man zur Sparkaſſe trägt. Denn die Spar⸗ kaſſe verwahrt das Geld ja nicht im Treſor, ſie leitet es in der Form von Krediten der Volkswirtſchaft zu. Der Kreditnehmer aber verwendet das ihm zufließende Geld für neue Aufträge, aus denen wiederum Ge⸗ hälter und Löhne gezahlt werden. Eine Wohnungs⸗ bau⸗Hypothek z. B. verwandelt ſich in den Händen von Bauarbeitern, Handwerkern und Baumeiſtern in Kaufkraft, die in Lebensmittel, Kleidung, Wohnräume, Werkzeuge und Rohſtoffe umgeſetzt wird. Desgleichen führt ein von der Sparkaſſe einem Handwerker ein⸗ geräumter Betriebskredit über die Beſchaffung von Waren, Geräten, Hilfsmitteln und Lohnarbeit der Wirtſchaft verſtärkte Konſumkraft zu. So nimmt das Sparen dem Kaufmann keine Umſätze weg, nach einem kurzen Umweg landet das Spargeld doch in der Laden⸗ kaſſe des Kaufmanns und Handwerkers. Es iſt daher theoretiſch nicht auszumachen, und nicht grundſätzlich zu entſcheiden, ob Sparen oder Ausgeben das richtigere Verhalten darſtellt und welches Ver⸗ fahren für die Wirtſchaft das bekömmlichere iſt. Die Frage hat vor einigen Jahren einmal eine Reihe eng⸗ liſcher Hochſchullehrer beſchäftigt, und es iſt kein Zu⸗ fall, daß in dem klaſſiſchen Lande des wirtſchaftlichen Denkens das eine Gutachten für das Geldausgeben, das andere für das Sparen ausfiel. Unſere Regierung begünſtigt daher mit Recht beide Verfahrungsweiſen zugleich. Sie organiſiert den Spartag und verleiht damit der nationalpolitiſchen Bedeutung des Sparens einen kräftigen Nachhall. Aber ſie fordert auch die Idee, daß die Mark rollen muß; man denke an In⸗ ſtandſetzungszuſchüſſe, Aufhebung der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer, Steuererleichterungen bei Maſchinenkauf und ähnliche Maßnahmen, die ſchließlich alle beſtimmt ſind, die Kaufluſt anzuregen. Abſeits aber ſtehen der Geizkragen und der Ver⸗ ſchwender. Der Geizkragen wie der Verſchwender be⸗ deuten beide eine wirtſchaftliche Karikatur. Iſt der eine der Sklave, ſo iſt der andere der Narr des Gel⸗ des. Freilich iſt der Verſchwender im Vergleich zum Geizhals immer noch der erfreulichere Typ, denn er bringt wenigſtens ſein Geld unter die Leute. Gefähr⸗ lich aber iſt jene Form des Geizes, die zur Geld⸗ hamſterei ausartet. Der Geldhamſterer, der ſich ſelbſt nichts gönnt, ſaugt mit dem Geld, das er hamſtert, der Wirtſchaft das Blut aus. Vergrabenes Geld iſt totes Geld, jede private Geldhortung iſt Frevel an Volk und Staat, und wer hamſtert iſt ein Wirtſchaftsſchädling. Ein Verwandter des Geldhamſterers, der in letzter Zeit viel von ſich reden macht, iſt der Warenhamſterer, der über den wirklichen Bedarf hinaus eigenſüchtige Vorratswirtſchaft treibt. Der Kampf gegen die Ham⸗ ſterei iſt ein Beweis dafür, daß nicht immer jede Geldausgabe im volkswirtſchaftlichen Intereſſe liegt. Der Hamſterer iſt eine Kombination von Spar⸗ theorie und Mengenkonjunktur, aber er ſtellt eine ſchlechte und ſchädliche Baſtardierung dar. Richtiges Geldausgeben und richtiges Sparen liegt in der Mitte zwiſchen Verſchwendung und Hamſterei. Die Grenzen ſind nicht theoretiſch abſteckbar, ſie müſſen gefunden werden durch perſönlichen Takt, Einfühlungskunſt in die volkswirtſchaftlichen Notwendigkeiten und natisnal⸗ wirtſchaftliche Diſziplin. Die Neuordnung des Berliner Kurszettels Die. der Werte an die einzel nen Provinzbörſen— Ausnahmezulaſſung für Berlin Berlin, 28. Dez. In dem Programm zur Re⸗ form des Börſenweſens iſt vorgeſehn, daß die Wert⸗ papiere mit einem Kapital von weniger als 1½ Mill. von der Berliner Börſe an die Provinzbörſen abge⸗ geben werden. Lediglich wenn die betreffenden Wert⸗ papiere zum Bereich der Berliner Börſe gehörten oder ſonſtige beſondere Verhältniſſe für eine Aufrecht⸗ erhaltung der Berliner Notiz vorliegen, kann der Reichswirtſchaftsminiſter die Aufrechterhaltung der Berliner Zulaſſung bewilligen. Die Zulaſſungsſtelle an der Berliner Börſe hat in ihrer Sitzung vom 19. 12. die Zurücknahme der Zulaſſung der unter die geſetzlichen Beſtimmungen fallenden Wertpapiere beſchloſſen. Inzwiſchen ſind die erforderlichen An⸗ ordnungen des RWM über die Verweiſung dieſer Wertpapiere an ihre Heimatbörſen und die Bewil⸗ ligung von Ausnahmen ergangen. Danach ergibt ſich folgendes Bild: J. Folgende Wertpapiere werden von Berlin an die nachſtehend bezeichnete Börſe über⸗ wieſen: J. Banning, Maſchinenfabrik AG, Hamm, Düſſeldorf; Dommitzſcher Tonwerke, Dommitzſch, Leip⸗ zig; Doornkat AG, Norden, Hannover; Geismann Brauerei AG., Fürth⸗München; AG für Korbwaren⸗ und Kinderwagen⸗Induſtrie, Hourdeaux⸗Bergmann, Lichtenfelde(Bayern), München; Fülicher Zucker⸗ fabrik Alexander Schöller& Co., AG, Jülich, Düſſeldorf: Fr. Klauſer, Spinnerei Ac, München⸗ Gladbach, Düſſeldorf; König⸗Brauerei AG, Duisburg⸗ Ruhrort, Duisburg⸗Beeck, Düſſeldorf; Kunz Treib⸗ riemenweberei und Seilfabrik, Treuen(Sachſen), Leipzig; Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie, Darmſtadt, Frankfurt; Plauener Tüll⸗ und Gardinenweberei, Plauen, Leipzig; Porzellanfabrik Tettau AG, Tettau, Leipzig; Saline und Solbad Salzungen, Bad Salzun⸗ gen, Leipzig; Marie Conſol, Braunkohlenbergwerk, Atzendorf, Leipzig; Stickereiwerke, Plauen, Leipzig: AcG Sturm, Freiwaldau, Breslau; Trachenberger Zuckerſiederei, Trachenberg, Breslau; Vogtländiſche Spitzenweberei, Plauen, Leipzig; Vogtländiſche Tüll⸗ fabrit Ac, Plauen, Leipzig; Wilke& Komp. AG, Dampfkeſſel⸗ und Gaſometerfabrik, Braunſchweig, Hannover; Elektriſche Straßenbahn Barmen⸗Elber⸗ feld, Wuppertal, Elberfeld, Düſſeldorf; Marienborn⸗ Beendorfſer Kleinbahngeſellſchaft, Beendorf, Han⸗ nover; Sächſiſche Verſicherungs⸗AG, Dresden, Leipzig. II. Folgende Wertpapiere, deren Berliner Zulaſ⸗ ſung worden iſt, wurden bisher an der in Spalte 2 bezeichneten Börſe notiert, ſo daß ſich in Zukunft der Handel auf dieſe Notiz beſchränkt: Annawerk AG, Geslau b. Coburg, Frankfurt; Bam⸗ berger Mälzerei AG, vorm. Carl J. Deſſauer, Bam⸗ berg, München und Stuttgart; Bayeriſche Hartſtein⸗ Induſtrie A München; Bielefelder Mechaniſche Weberei, Bielefeld, Düſſeldorf(bisher Köln); Düſſel⸗ dorfer Maſchinenbau ACG, jetzt: Loſenhauſenwerk Düſſeldorfer Maſchinenbau AG, Düſſeldorf, Grafen⸗ berg: Gebler⸗Werke, Radebeul(Sachſen), bisher Dresden und Chemnitz, Leipzig; Hanau Hofbräu⸗ haus, vormals G. Ph. Nikolay Aktien⸗Geſellſchaft, Hanau a.., Frankfurt; Continental Aſphalt Ac, Hannover; Plauener Gardinenfabrik, Plauen, Leip⸗ zig(bisher Dresden); Stadtberger Hütte AG i.., Niedermarsberg, Düſſeldorf(bisher Köln); Triptis AG, Triptis, Leipzig(bisher Dresden); Gebr. Unger, Chemnitz, Leipzig(bisher Dresden); Vorwohler Port⸗ land⸗Cementfabrik AG, Hannover; E. Wunderlich u. Comp., AG, Waldenburg(Schleſ.), Leipzig(bisher Dresden). III. Folgende Wertpapiere bleiben auf Grund einer Ausnahmebewilligung des Reichswirtſchaftsminiſters Berliner Börse Die erſte Börſe des neuen Jahres eröffnete in ausgeſprochen feſter Haltung. Angeſichts der Förderung, die der Kapitalmarkt im letzten Jahr durch die Maßnahmen der Reichsregierung erhalten hat und wohl auch weiter erhalten wird, ſtanden Renten im Vordergrunde des Intereſſes. Vom Publitum waren umfangreiche Kaufaufträge für feſt⸗ in Berlin zugelaſſen, obwohl ihr Kapital die Grenze von 1,5 Mill. nicht erreicht: H. Berthold, Meſſing⸗ linien Ac, Berlin; Bodengeſellſchaft Hochbahn, Schönhauſer alle in Berlin; Bolle Weißbierbrauerei Ach, Berlin; Erdmanndorfſer Ach für Flachsgarn, Maſchinenſpinnerei und»Weberei, Erdmannsdorf: Erſte Deutſche Feinjuteſpinnerei, Brandenburg, Havel; G. Feibiſch AG, Berlin; Großlichterfelder Terrain⸗ Geſellſchaft, Berlin; Fa. Günther& Sohn AG, Ber⸗ lin; Kamerun⸗Eiſenbahngeſellſchaft, Berlin; Karton⸗ fabrik Gebr. Särchen.⸗L., Mecklenburg; Strelitzer Hypothekenbank: jetzt Mecklenburgiſche Kredit⸗ und Hypothekenbank, Neuſtrelitz; C. Müller, Gummi⸗ waren AG, Berlin; Norddeutſche Trikotweberei AG, Berlin; Pommerſche Eiſengießerei und Maſchinen⸗ fabrit AG, Stralſund; J. O. Preuß AG, Königsberg (Preußen); Rhein⸗ ⸗Main⸗ ⸗Donau AG, München; Gebr. Ritter, Wäſchefabrik AG, Berlin; Roſtocker Straßen⸗ bahn Ac, Roſtock; Sangershauſen Maſchinenfabrik, Sangershauſen; Strausberg⸗Herzfelder Kleinbahn AG, Berlin; Terrain⸗Rudow, Johannisthal AG, Berlin; Triumpf⸗Werke, Nürnberg; Vereinigte Alten⸗ burger und Stralſunder Spielkartenfabriken AG, Altenburg(Th.); Vereinigte Gumbinner Maſchinen⸗ fabrit Ac, Gumbinnen, Veltag; Veltener Ofen⸗ und Keramik AG, Velten b. Berlin; Vereinigte Smyrna⸗ Teppich⸗ Fabriten AG, Cottbus; Wenderoth AG für Pharmazeutiſche Bedarfsartikel, Kaſſel; B. B. Witt⸗ kop Tiefbau AcG, Berlin; Zeitzer Eiſengießerei und Maſchinenbau A6, Zeitz; Zuckerfabrik Raſtenburg AG, Raſtenburg; Hildesheim⸗Peiner Kreiseiſenbahn, Hildesheim. Die Neuordnung erfolgt mit Wirkung vom 1. Jan. 1935 ab. Die in Gruppe J und Gruppe ll bezeich⸗ neten Aktien werden an ihren Heimatbörſen in der⸗ ſelben Weife gehandelt und notiert, wie dies bisher in Berlin der Fall war. Die Vorſtände der Heimat⸗ börſen werden ſich dieſer Papiere beſonders an⸗ nehmen. Die Neuordnung der beutſchen Börſen— Neue Papiere an der Frankfurter Wertpapierbörſe Nach einer amtlichen Mitteilung des Frankfurter Börſenvorſtandes werden vom 2. Januar 1935 ab nachſtehend aufgeführte Papiere an der Frankfurter Börſe zum Handel und zur Notierung zugelaſſen: Bierbrauerei Durlacher Hof Mannheim(Kapital .395 000 RM); Großkraftwerk Mannheim AG. Vor⸗ zugsaktien(150000 RM 10prozentige Vorzugsaktien); Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein(1 000 000 RM); Ludwigshafener Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh.(1,4 Mill. RM); Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim(4,0 Mill. RM); Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfarbiten AG. Ludwigshaſen(0,80 Mill. RM); H. Hildebrand u. Söhne, Rheinmühlenwerke AG. Mannheim(2,0 Mill. RM); Sinner AG. Karlsruhe (6,0 Mill. RM); Bad. AcG. für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Mannheim(4,0. Mill. RM); Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft, Mannheim(1,860 Mill. RM, 25proz. Einz.); Württemb. Transportverſicherungsgeſ. Heilbronn(1,950 Mill. RM)(ſämtlich bisher in Mann⸗ heim notiert); Odenwälder Hartſteininduſtrie Darm⸗ ſtadt(1,32 Mill. RM)(bisher in Berlin notiert); 4proz. Oblig. von 1897 d. Herrenmühle vorm. C. Genz, Heidelberg; 6(8) proz. Goldobl. von 1926, rückzahlb. 102 Proz. d. Lindener Aktienbrauerei; 6(8) proz. Gold⸗ pfandbriefe Reihe 29, 6(7) proz. do. Reihe 30/31, 6(8) proz. Goldkommunalobl. Reihe 1 der Pfälziſchen Hypothekenbk.—(ſämtlich in Mann⸗ heim notiert). verzinsliche Werte eingetroffen. Auch die Kuliſſe nahm Neuanſchaffungen vor, da ſie erwartet, daß die Kouponerlöſe wieder im erheblichen Maße dem Anlagemarkt zuſtrömen werden. Meldungen von einer bevorſtehenden Neuemiſſion eines 4½prozenti⸗ gen Pfandbrieftyys wurden allgemein günſtig kom⸗ mentiert. Die Umſchuldungsanleihe ſetzte bei lebhaftem Geſchäft 55 Pfg. höher ein. Zins⸗ vergütungsſcheine ſtiegen um ½¼ Prozent und Aeicheheönloniegkenvekunenen Waten ihmes 3/.% Pro⸗ undscfian zent höher. Die Altbeſitzanleihe überſchril mit einer Steigerung von/ Prozent wieder die Grenze von 105 Prozent. Von Induſtrieobli⸗ gationen befeſtigten ſich Vereinigte Stahl um / Prozent und Mittelſtahl um 1½ Prozent. Am Auslandsrentenmarkt waren Befeſtigungen von ½—½ Prozent die Regel. Angeregt durch die ſeſte Haltung des Rentenmarktes waren auch Aktien durchweg—1½ Prozent höher, zumal auf Grund der neuen Geſetze kaum noch Verkäufe gegen Sperrmark erfolgen. Montanwerte gewannen —1 Prozent, Buderus ſtiegen um 2 und Mansfeld um 1½¼ Prozent. Von Braunkohlenaktien hatten Leopoldgrube(plus 3½) die Führung, wäh⸗ rend Rhein. Braunkohlen 1½ niedriger einſetzten. Kali Aſchersleben gewannen 1½/'; Chem. Werte lagen ruhiger, da Farben(minus /) nach der vorangegangenen Befeſtigung unter Glattſtellungen litten. Conti Gummi wurden mit 141 nach 139 be⸗ zahlt. Am Markt für Elektroaktien waren Gewinne von—1½ Prozent die Regel. Gas⸗, Kabel⸗ und Autowerte ſowie Maſchinen⸗ aktien wurden—1 Prozent höher bezahlt. Sehr feſt lagen Textilaktien. Bemberg und Stöhr gewannen 2½ Prozent. Von Papier⸗ und Zellſtoffwerten waren Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff und Feldmühle je 1½ Prozent befeſtigt. Ver⸗ kehrs⸗ und Schiffahrtsaktien lagen eben⸗ falls freundlicher. Reichsbankanteile ſetzten 1 Prozent höher ein, dagegen waren Braubank 1¼ Prozent gedrückt. Von Valuten lag der Dollar etwas ſchwächer. London Kabel ſtellte ſich auf 4,94½. Die Börſe blieb unter Bevorzugung von Renten bis zum Schluß feſt. Altbeſitzanleihe ſchloſſen mit 105/ und Ver. Stahlobligationen mit 91/. Nach⸗ börslich hörte man Farben 134%, Phönix 49 und am Rentenmarkt die Schlußnotierungen. Der Einheitsmarkt für Induſtriewert⸗ verkehrte in feſter Haltung. Augsburg⸗Nürnberger Maſchinen gewannen 5¼ Proz., Berliner Kind 4 Proz. Fein Jute 3½ Proz., Schefferbof 3 Proz. Mimoſa 4, Markt⸗ und Kuhlhallen 5 Prozent. Grün u. Bilfin⸗ ger waren 2 Punkte niedriger. Der Dollar notierte amtlich 2,483 und das eng⸗ liſche Pfund 12,265. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen kamen wie folgt zur Notiz: Ausgabe 1: 1935er 99,87., 1943 bis 48er 98,25—99,12; Ausgabe II: 1940er 99, 12 bis 99,87; 1944er 98,50—99,25.— Wiederaufbau⸗ anleihe 1944—45er und 1946—48er 67,87—68,75. Frankfurter Mittagsbhörse Tendenz: weiter feſt. Die nach der Ueberleitung der Mannheimer Börſe nunmehr als rhein⸗mainiſch bezeichnete Börſe er⸗ öffnete das neue Jahr in feſter Haltung. Die wirt⸗ ſchaftlichen Betrachtungen zum Jahreswechſel in der Preſſe boten allgemein etwas Anregung und ver⸗ ſtärkten die Unternehmungsluſt, insbeſondere bei der Kuliſſe. Der Rentenmarkt ſtand im Vordergrund und hatte zeitweiſe recht lebhafte Umſätze zu verzeichnen. Neben den Kuponerlöſen, die Anlage ſuchen, gab das Angebot der Hamburger Hypothekenbank über die Emiſſion eines 4½prozentigen Pfandbrieftyys zu 94 Prozent einige Anregung, Altbeſitz gewannen 1 Prozent, Kommunal⸗Umſchuldung/ Prozent, Zins⸗ vergütungsſcheine ½/ Prozent, Stahlvereinbonds 2/5 und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ½¼ Prozent. Der Aktienmarkt wies zwar durchweg Kursgewinne von—1 Prozent auf, das Geſchäft bewegte ſich im ganzen geſehen aber in engen Grenzen. Farben⸗ induſtrie eröffneten mit 135¼ ½ Prozent niedriger. Deutſche Erdöl gewannen 1 Prozent, Rütgerswerke % Prozent. Am Montanmarkt waren Harpener mit plus 1¼ Prozent auf Pari erhöht, ferner zogen Man⸗ nesmann/ Prozent, Phönix /s Prozent und Rhein⸗ ſtahl/ Prozent an. Am Elektromarkt ſtiegen Bekula um 1⅛ Prozent, Felten um ebenfalls 1/ Prozent und Geſfürel um 1 Prozent. Feſt eröffneten außer⸗ dem Reichsbankanteile mit plus 1½ Prozent, AG für Verkehrsweſen mit plus 1¼ Prozent, Zellſtoff Aſchaf⸗ fenburg mit plus 1/ Prozent, Conti Gummi mit plus 25/ Prozent und Daimler mit plus 1 Prozent. Zellſtoff Waldhof und Rheinbahn⸗Vorzugsaktien, letztere unter Berückſichtigung des Teildividendenab⸗ ſchlags, waren gut behauptet. Weiter ſtark geſucht blieben Feinmechanik Jetter(Taxe 62½ nach 60½). Im Verlaufe blieb die Börſe feſt. Am Atktienmarkt traten einige Montanaktien mehr hervor, ſo Klöckner mit plus 1½¼ Prozent, Mansfelder mit plus 2 Pro⸗ zent, Rhein. Braunkohlen mit plus 1 Prozent und Stahlverein mit plus/ Prozent. Von Elektrower⸗ ten waren Geſfürel nochmals 1 Prozent höher. Feſt lagen ferner noch Holzmann(plus 2 Prozent). Schiff⸗ fahrtsaktien mit bis plus ¼ Prozent. Andererſeits gaben Bank für Brau und Kunſtſeide Aku je 1½ Prozent nach, auch IG. Farben ſchwächten ſich auf 134½ Prozent ab. Am Kaſſamarkt hielt die lebhafte Publikumsnachfrage für mittlere Induſtrieaktien ſo⸗ wie für einige Hypothekenbank⸗ und andere Bankaktien an. Der Rentenmarkt hatte noch lebhaftes Geſchäft für Kommunal⸗Umſchuldung, die nochmals 1/ Pro⸗ zent anzogen. Im übrigen blieben die erhöhten An⸗ fangskurſe gut behauptet. Reichsmark⸗Anleihen waren geſucht und feſter, ebenſo induſtrielle Genußrechte. Am Pfandbriefmarkt ergaben ſich weitere Erhöhun⸗ gen um—½ Prozent. Auch Staatsanleihen lagen bis 1 Prozent feſter, ebenſo zeigte ſich für verſchiedene Staatsanleihen etwas Intereſſe. Von fremden Wer⸗ ten lagen Anatolier und Mexikaner etwas feſter. Im Freiverkehr ſtiegen Adler Kleyer auf 33½—34(32½), Ufa⸗Aktien auf 50(46½). Tagesgeld war zu 3¼ Prozent wieder leichter. Metalle Berlin, 2. Jan.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33.75 nom.; Original⸗Hütten⸗Weich⸗ blei 14.50; Standard⸗Blei per Jan. 14.50; Original⸗ Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 17.50; Standard⸗ Zink 17.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 44.50—47.50 RM. Getre ide Rotterda. m, 2. Jan.(Anfang.) Weizen: Jan. 2,95, März 3,20, Mai 3,37½, Juli 3,50.— Mais: Jan. 72½, März 73¼, Mai 66¼, Juli 63½. Baumvolle Bremen, 2. Jan.(Amtl.) Jan. 1381.; März 1447 Br., 1443.; Mai alter Kontrakt 1485 Br., 1480 .; neuer Kontrakt 1505 Br., 1493.; Juli alter Kontrakt 1503 Br., 1494., neuer Kontrakt 1510 Br., 1505 G. Tendenz: ſtetig. Sahrgang 5 Baden Reichsfeſ Dr. Goebbel Heidelb Theaterfreun Echos entſin feſtſpiele tern dieſer Neinhau; ging nun ei Otto Laub kammer) zu, licher Dank Dr. Goebl Schreiben h wiederum H Reichsfeſtſpie Schirmhe G Heidelb nacht ſtarb i Kallius, tomie und D der Univerfit tiger Berlin Weg über G Im Jahre Braus nach er auch vor Rektors. Ka ſchrift für Ar Ergebniſſe d ſchaftlichen? kannte Lehrb Einige ſeine zwiſchen An⸗ D Heidelb wurde der K tor, Profeſſo pen, der N ners Wolfra logie kommer und ſpäter J Karlsruhe te als Univerſi gehiiche— 1 23 in Weid gegründet w gung ſeiner rerrat der e lands berufe auftrag d gen Univerſi Oberbürger Baden⸗ Oberbürgern der Silveſter den Folgen and——— an getrete zum Obert den— und den Auf ſtreben, Bade Höhe zu bri Reich von( von Staat ur Elfner wird eine Beiſetzu Di Gleisw d lagen und? und allerlei und blühend beeren ſin rebe von F. reife Tra Fran Effek festwerzinel. Wertbest. Anl. Dt. Reichsanl. Dt. Schatzanv Vounganleihe Bad. Staat 19 Bayer. Staat Reichsabl. Scl Heidelbers St Ludwigsh. 26 Mannheim vor do. von. 19 Baden 26. Großkraft Mh Mhm. Stadt K 7T Mannh. Aus Großkraft Mhr Rhein-Main-D Ver. Stahlw. Bad, Kom. G Dt. Komm. Sa Bay. Hyp.WE Berl. Hyp. 2 Frankf. Gold! Frkt. Hypbk. G do. Anteils Frkf. Pfbr. Gd. do. do. 7 do. do. 8 do. Liaqu. Hess. Lds. Lic Piälz. Hyp. Lu. do. Lidu. — tB. K. HMyobr. M do. Goldk. do. do. 5. do., do. 10 do. do. 1 do. do. 1. do. Liqu. Südd. Bodene 51/0% do. Bank-RKk Alls. Dt. Ci Bad. Bank Bank für Br: Bavr. Bodenc Bay. Hyp. u D. Bk.-Disco Dresdner Bar Frankf. Hyp.⸗ Pfälz. Hyp.-E Reichsbank Rhein. Hyp.-! uar 1935 he überſchrü nt wieder die uſtrieobli⸗ gte Stahl um Prozent. Am Befeſtigungen regt durch die s waren auch er, zumal auf Verkäufe gegen te gewannen und Mansfeld hlenaktien ßührung, wäh⸗ iger einſetzten. ſem. Werte 3/½) nach der Glattſtellungen nach 139 be⸗ ktien waren tegel. Gas⸗, Maſchinen⸗ her bezahlt. Bemberg und zapier⸗ und nburger Zell⸗ feſtigt. Ver⸗ n lagen eben⸗ teile ſetzten Braubank 1/¼ ag der Dollar ſich auf 4,94½. g von Renten ileihe ſchloſſen nit 918/. Nach⸗ hönix 49 und rungen. ſtrie wert⸗ irg⸗Nürnberger r Kind 4 Proz. oz. Mimoſa 4. rün u. Bilfin⸗ und das eng⸗ rändert. en kamen wie 9,87., 1943 40er 99,12 bis e raufbau⸗ 7, 87—68, 75. shörse theimer Börſe te Börſe er⸗ ig. Die wirt⸗ vechſel in der ing und ver⸗ ndere bei der dergrund und u verzeichnen. ichen, gab das ant über die brieftyys zu itz gewannen Prozent, Zins⸗ reinbonds 3/ ½ Prozent. Kursgewinne ewegte ſich im zen. Farben⸗ ent niedriger. Rütgerswerke Harpener mit r zogen Man⸗ it und Rhein⸗ ſtiegen Bekula 1½/ Prozent ffneten außer⸗ ozent, AG für ellſtoff Aſchaf⸗ Gummi mit us 1 Prozent. Vorzugsaktien, dividendenab⸗ ſtark geſucht nach 60½). n Aktienmarkt r, ſo Klöckner plus 2 Pro⸗ Prozent und n Elektrower⸗ t höher. Feſt ozent). Schiff⸗ Andererſeits Aku je 1½ chten ſich auf t die lebhafte ſtrieaktien ſo⸗ re Bankaktien aftes Geſchäft ials ½ Pro⸗ erhöhten An⸗ ileihen waren Genußrechte. ere Erhöhun⸗ nleihen lagen ir verſchiedene fremden Wer⸗ as feſter. Im /½2—34(32½), er leichter. .) In RM. ars), prompt, 39.50; Stan⸗ Hütten⸗Weich⸗ 50; Original⸗ 0; Standard⸗ 98—99 Proz., Drahtbarren er i. Barren M. izen: Jan. — Mais: 531½. 81.; März 485 Br., 1480 Juli alter akt 1510 Br., 9 4 Abendausgabe— Mittwoch, 3. Janmuar 19³⁵ Sahrgang 5— A Ar. 3— Saite 11 Baden Reichsfeſtſpiele 1935 in Heidelberg Dr. Goebbels übernimmt die Schirmherrſchaft Heidelberg, 2. Jan. Theaterfreunde werden ſich noch des freudigen Echos entſinnen, das die Heidelberger Reiſchs⸗ feſtſpiele ausgelöſt haben. Den Veranſtal⸗ tern dieſer Spiele, dem Oberbürgermeiſter Neinhaus, ſowie dem Intendanten Erlich ging nun ein Schreiben des Miniſterialrates Otto Laubinger(Leiter der Reichstheater⸗ kammer) zu, in dem allen Mitwirkenden herz⸗ licher Dank ausgeſprochen wird. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat, wie weiter aus dieſem Schreiben hervorgeht, für das Jahre 1935 wiederum Heidelberg zur Veranſtaltung der Reichsfeſtſpiele auserſehen und gleichzeitig die Schirmherrſchaft übernommen. Geheimral Kallius Heidelberg, 2. Jan. In der Neufjahrs⸗ nacht ſtarb im Alter von 62 Jahren Geheimrat Kallius, der bekannte Möniſhe für Ana⸗ tomie und Direktor des Anatomiſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg. Kallius war gebür⸗ tiger Berliner und nahm ſeinen akademiſchen Weg über Göttingen, Greifswald und Breslau. Im Jahre 1921 kam er als Nachfolger von Braus nach Heidelberg. Hier verwaltete er auch vor etwa zehn Jahren das Amt des Rektors. Kallius war Herausgeber der Zeit⸗ ſchrift für Anatomie, Entwicklungsgeſchichte und Ergebniſſe der Anatomie. Unter ſeinen wiſſen⸗ ſchaftlichen Werken befindet ſich auch das be⸗ kannte Lehrbuch für Anatomie(Merkel⸗Kallius). Einige ſeiner Arbeiten fanden eine Syntheſe zwiſchen Anatomie und Kunſt. Dr. Poppen 50 Jahre alt Heidelberg, 2. Jan. Am Neujahrstage wurde der Heidelberger Univerſitätsmuſikdirek⸗ tor, Profeſſor Dr. Hermann Meinhard Pop⸗ pen, der Nachfolger des berühmten Bachken⸗ ners Wolfran, 50 Jahre alt. Von der Theo⸗ logie lommend, war Poppen Schüler Wolfrans und ſpäter Max Regers und dann in Jena und Karlsruhe tätig. Später folgte er einem Ruf als Univerſitätsmuſikdirektor an das praktiſche theologiſche Seminar der Univerſität Heidel⸗ —.— Sein perſönliches Werk iſt das Evan⸗ geliſche Kirchenmuſikaliſche Inſti⸗ tut in Heidelberg, das von ihm im Jahre 1931 gegründet wurde und geleitet wird. In Würdi⸗ gung ſeiner Verdienſte wurde er in den Füh⸗ rerrat der evangeliſchen Kirchenchöre Deutſch⸗ lands berufen und erhielt ſoeben einen Lehr⸗ auftrag der Theologiſchen Fakultät der hieſi⸗ gen Univerſität. Oberbürgermeiſter i. R. Hermann Elfner Baden⸗Baden, 2. Jan. Der frühere Oberbürgermeiſteer Hermann Elfner iſt in der Silveſternacht im Alter von 63 Jahren an den Folgen eines geſtorben. Elfner war am 1. Januar 1934 in den Ruhe⸗ ſtand getreten. Er wurde im Januar.⸗193.0 zum Oberbhürgermeiſter, von Baden⸗Ba⸗ den gewählt. Er war ſtets um das Gedeihen und den Aufſtieg der Stadt bemüht. Sein Be⸗ ſtreben, Baden⸗Baden als Heilbad wieder in die Höhe zu bringen, wurde jedoch erſt im Dritten Reich von Er—75 als der Dualismus Sta von Staat und t ſein Ende fand. Hermann Elfner wird als Ehrenbürger der Stadt eine Beiſetzung auf deren Koſten zuteil. Die Natur hat ihre Launen Gleisweiler, 2. Jan. Bei der milden Witterung der letzten Wochen blühen in An⸗ lagen und Privatgärten Roſen, Veilchen und allerlei Frühlingsblumen. Reife und blühende Heidelbeeren und Him⸗ beeren ſind keine Seltenheit. An der Haus⸗ rebe von Friedrich Leonhard befinden ſich reife Trauben zweiter Ernte! Alle Kunſt⸗ und „Hakenkreuzbanner“ Das Forſchungsinſtitut in Wiesbaden Jür Bäderkunde und Stoffwechſel nicht leichte Aufgabe des im Jahre 1926 ge⸗ Wiesbaden, 2. Jan. Schon vor etwa zehn Jahren hatte man hier erkannt, daß man dem Kurgaſt nicht nur erſtklaſſige Kureinrich⸗ tungen zur Verfügung ſtellen, ſondern daß man auch durch ernſte——— die Heil⸗ möglichkeiten der Quellen ſtudieren und immer weiter verbeſſern muß. Trotz des hohen Standes der Wiſſenſchaft iſt gerade in bezug auf die Thermalwaſſer noch manches Rätſel ungelöſt. In dieſem Falle kann nicht geſagt werden:„Hier irrt Goethe!“, wenn ſein nachſtehendes Wort für die oftmals geheim⸗ nisvollen Kräfte der Thermalwaſſer heran⸗ gezogen wird:„Geheimnisvoll am erſten Tag läßt ſich Natur des Schleiers nicht berauben, und was ſie dir nicht offenbaren mag, das zwingſt du ihr nicht ab mit Hebeln und Schrau⸗ ben“. Trotzdem kann die heutige Zeit nicht mehr ausſchließlich allein mit dem den Quel⸗ len innewohnenden Zauber ſich begnügen, mit denen unſere Altvorderen jegliche Wirkung der 3 Bäder zu erklären verſuchten. Wenn die ythe uns von der Medea erzählt, daß dieſe alte Leute gekocht und ſo verjüngt habe, ſo ge⸗ ben wir uns mit dieſer Weisheit nicht mehr zu⸗ frieden; wir wollen auch wiſſen, warum die alten Leute, die von der Medea im warmen Bade gekocht worden ſind, wieder jung wur⸗ den. Dieſer, mehr in bildlichem als in wört⸗ lichem Sinn zu nehmenden Weisheit letzten Schluß zu enträſeln, iſt die ſchöne, wenn auch Baum⸗Impfung iſt keine „Die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz in Baden gibt folgendes bekannt: Das ſogenannte„Baum⸗Impfungs⸗ verfahren“, vor dem wir bereits im letzten Frühjahr die badiſchen Obſtzüchter warnen mußten, wird zurzeit wieder angeprieſen und in einigen Orten auch me Es gibt leider immer noch Bauern, die ihr gutes Geld ür ein Verfahren hergeben, das zur Schäd⸗ lingsbekämpfung wirkungslos iſt und überdies die Bäu me durch künſtlich verurſachte Wunden ſtark gefährdet. Das Baum⸗ Impfverfahren hat ſich ſowohl in Baden als auch in allen anderen Obſtbaugebieten als gänz⸗ lich unbrauchbar zur Schädlingsbekämp⸗ fung erwieſen. Wir warnen vor ſeiner An⸗ wendung und bitten im Intereſſe unſeres deut⸗ ſchen Obſtbaues, Perſonen, die ſich zur Baum⸗ gründeten Fioorſchung'sinſtituts“ für Bäderkunde und Stoffwechſel. Ueber manche Heilerſcheinung iſt noch ein Schleier ge⸗ breitet, der gelüftet werden ſoll. Das Wies⸗ badener Forſchungsinſtitut iſt in der glücklichen Lage, die theoretiſchen Forſchungen gleichzeitig an Ort und Stelle praktiſcher⸗ proben zu können. Erſtens hat das Inſtitu: eine eigene Quelle, dann iſt ſeinem aus⸗ gedehnten Laboratoriumsbetriebe auch eine Krankenabteilung mit etwa 85 bis 90 Betten angegliedert. Durch die enge Verknüp⸗ fung von Theorie und Praxis iſt eine Ueber⸗ wachung und Nachprüfung aller Verſuche mög⸗ lich. Das Wiesbadener Inſtitut iſt auf das beſte eingerichtet. An Tierverſuchen, natürlich nur ſoweit dies im Rahmen der Tierſchutz⸗ maßnahmen möglich iſt, werden die Wirkungen des Thermalwaſſers auf die verſchiedenen Or⸗ ane wiſſenſchaftlich regiſtriert. In engſter Zu⸗ ammenarbeit mit anderen Inſtituten, den Kliniken und Univerſitäten wer⸗ den die Forſchungsergebniſſe ausgetauſcht und ausgewertet. Der mühevollen, in aller Stille ſich vollziehenden Arbeit des Forſchungsinſtituts iſt es bereits in großem Umfange gelungen, das Geheimnis des„Brunnengeiſtes“ der Quellen, die ſeit Jahrtauſenden den Rheuma⸗ und Gicht⸗ kranken Heilung und neuen Lebensmut ſpenden, zu lüften. Schädlingsbekämpfung! impfung anbieten, den Bürgermeiſterämtern an⸗ zuzeigen. Sorgfältige Baumpflege und ſach⸗ gemäße Baum———— ſind der Weg zur geſunden und reichen Obſternte, von dem ſich niemand durch den Baumimpfſchwindel abbrin⸗ gen laſſen ſollte! Rundfunk⸗Programm Donnerstag, 3. Januar Reichsſender Stuttgart:.10 Choral;.30 Frühmel⸗ dungen;.00 Konzert; 10.00 Nachrichten; 10.15 Lie⸗ der von Vergehen und Vergehen; 10.45 aus Mann⸗ heim: Muſizierſtunde; 11.15 Funkwerbungskonzert; 11.45 Wetterbericht und Bauernfunk; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.00 Saardienſt; 13.05 Nachrichten und Wettevbericht; 13.15 Mittagskonzert: 15.30 Frauen⸗ ſtunde; 16.00 Aus Mannheim: Nachmittagskonzert; 18.00 Spaniſcher Sprachunterricht; 18.30 Muſikali⸗ ſches Zwiſchenſpiel; 18.45 Die Viertelſtunde des alten Die Brüder Aufermann⸗Eſſen, die durch ihre Saharafahrt bekannt geworden ſind, ſtarteten in Saarbrücken zu einer Ohnehaltfahrt quer durch Deutſchland. Unſer Bild zeigt das Tanken während der Fahrt, mit dem man jeden Zeitverluſt zu vermeiden ſucht. Frontſoldaten; 19.00 Unterhaltungskonzert; 20.10 Reichsſendung: Saarland— Saarland; 20.45 Neue Schallplatten; 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sport⸗ bericht; 22.30 Klaviermuſik von Fréderic Chopin; 23.00 Nachtkonzert; 24.00—.00 Rachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Fröhliches Schallplattenkon⸗ zert mit Harry Gondi; 11.30 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört; 12.00 Konzert; 13.15 Dreißig Mi⸗ nuten Wurlitzer Orgel⸗Klänge; 14.00 Schallplatten; 15.40 Am Brunnen vor dem Tore(Schallplatten); 16.00 Aus Mannheim: Nachmittagskonzert; 18.25 Ausſchnitt aus einem Heimabend der HI: 20.45 Uhr Konzert; 23.00 Lieder, Tänze und Märſche von Ziehrer. Wie wird das Wetter 2 Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Die Umgeſtaltung der Großwetterlage hat ſich weiter fortgeſetzt. Ueber das Baltikum wan⸗ dert zur Zeit ein Tiefdruckgebiet ſüdoſtwärts, dem von Norden her ein Vorſtoß kalter Luft folgt. Wir verbleiben zunächſt noch in einem Zuſtrom ozeaniſcher Luft, die aber mit der Wei⸗ terentwicklung des ſüdweſteuropäiſchen Hoch⸗ druckgebiets nach Norden mehr und mehr aus kälteren Gebieten ſtammt. Im Hochſchwarzwald ſind neue Schneeſportmöglichkeiten aufgekom⸗ men, in den Hochalpen haben ſich die dort ſchon vorhandenen Sportmöglichkeiten verbeſſert. Die Ausſichten für Donnerstag: Vielfach neb⸗ lig, ſonſt meiſt wolkig und vorübergehend neue Niederſchläge(im Gebirge teilweiſe Schnee), bei auf Nordweſt drehenden Winden etwas kälter. ... und für Freitag: Vorausſichtlich weitere Abkühlung mit einzelnen Niederſchlägen(im Gebirge meiſt Schnee). Rheinwasserstand 29. 12. 34 2. 1. 35 Waldshut e οοοοο ο 195 197 Rheinfelden 10 e—0— 191 5 Breisachn 92 94 Kehl„ο 0— 193 188 MWi 342 341 Maunnheim 2²⁴4 222 Caub e ο οο O ο 137 152 Köln„„%e— 150 185 Neckarwasserstand 29. 12. 344 2. 1. 35 Jagstfelddedtete. Heilbronnn 235 Plochingen Diedesheim οο„% 0% 76 109 Maunhein 213 214 D Hauptſchrifileiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Srlc Pans fr Kommiunales und Bewegung: Friedr W ür Kulturpolitik ſſches: leton un eilagen: W. Körbel; für Ünpolitiſches: Carl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Uinbruc: Mar Höß, ſämtliche in annheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf—333— Berlin SVI) 68, Charlottenſtr. 15v. Nachdruck ſämtl. Originar⸗ e berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. nn m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12.00 Uhr (außer Samstag und Sonntag). S3616 für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, n Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Frühausgabe à4 Schwetzingen. 50 i 00⁰0— 21 3⁰0õ Abendausgabe Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgahe 4 Mannheim Ausgabe B Schwetzingen Ausgabe B Weinheim.. 1836 39753.⸗A.— 19 876 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934 ⸗ 41 182 ausgabe 4 Weinheim 1 21 064 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar nn. 29. 12..1. 9 29. 12. 28. 12 Frankfurter Süldd. Bodencreditbl.—— Rheinzeiuß Don. s.— 102.,00 Bankaktien Betn 1 40——„42.00 43,00 St0 25.— 155 Württ. Notenbank.—— Rheinmetall. 136,50 136,50 Adckaa. 56,5 ebnar oehr Kammsarn ilke Dampft. 1 Effektenbörse Vertiehri-Autlen Schuckert 7438)75 94,50 Bk. 1. El. Werte— 9 8525 Gelsenk. Bergw.— 60,12 32 Stolberger Zinkhütt. 60,50— Witzner Metall 100,00 103,50 29.12,.1 Sfemens& Halske. 136,50 136,37 Br. 1. Brauind. 105,90 105.12 Germ. Portl.-Cement 89,50 Südd. Zucker. 161,50 164,00 J Zellstoff Waldhof 48,75— festverxinsl. Werte All. Lok.- u. Kraft 119,00 115,75 Südd. Zucker.. 182.50 163,00 B. Hvp. u..-Bank 75,50 79,50 J Cerresheim. Clas. 63,75 64.50 Thur. Cas.— Wwertbest, Anl. v. 23. g1.62 Bt. Reichsb. Vz..117,25 114,00 Thür. Lief. Gothka.— 00 J Berliner Hyp.-Bk.— 108,00 Ces. 1. El. Unterneh. 107,87 110,00 J Trans. Radio„„ 51,50 J Verscher.-Aketien Be.— v. 27—. 85 Adpaßf— Tietz Leonhard 2 31,75 33,50 Comm. u. Privatbk. 71,00 73,00 Coldschmidt. Tnh. 9, 90,00 Ver. Dt. Nickelw. 102,25 105, 00— 1000.0 Bt.—————— 95•00 35.00 Heidelb, Strabend.—7— 19,90 J ver. Dt. Oeie Mhm. 39,00 59,00 J Pt. Bk. u. Disconto 72,50 75,50 T Maschinen 26,00—'—45 Hlanzet. Flberl.—— fAlbfanz Alla- 223˙00 224.60 For D—059 Nordd. Lloyd... 29,00 29,75 J ZelistoftAschaffenba.— 65,37 Dt. Golddiskontbank—————* Textil. 102,50 105,00 Fer-BiazzberflCt⸗ ol 133˙00 155•00 1017 98.50 38•00 Schantungzbahnen 51,00[ Teilstof Memel.. 40,50 42,50 J Pt. Uebersee-BK.. 35,00 539,50[ Guano-Werke. 5,50 er. Stahlwerke.. 9, EI 4 a0, Stat: t17.. 3,39 359 Südd. Eisendahnen. 5,25 54,50 Leiistott Waldnoi. 43,30 55,00 Hresdner Bane. 14,0 28,50 flachetnafpraht.. 65,82 38,00J Fer.itramaripiabr 18-09 13980 Baver. Airb. 103• 7 105•251 Industrie-Aktien Buderus„„85, 87,00 J Meininger Hyp.-Bk. 64,50 36,00 Hamdurg Elektr. 119,50 122,00 Vogel Telesr.-Dr. 106,75 107,87 135 Eschweiler.. 265,00 266/00 Reiensbann.. 148,50 145,12 Harb.-Gummi-Phön. 27,50— fVoler& Haefiner 925.— 83855 fter e e im. veenn Ae e: a wooſ f e e Jgrre 000 „ 3——— W 3 5 0 lütte 10 15*. 10 5 3 2 4„ 5 5 5 Mannheim W————.— Löwenbr. München. 181,99 182,00„ 116,50 119,75 Vernehn-Antien Heilmannslittmann 3,62 ,75 Westeregeln Alkali. 107, 12 109,00 Neu-Guineae.— do. von. 1927.. 91, 90•75 Mainzer Brauerei. 60 550 Kaſt Aschersleben. 105,00 108,50 Baltimore OhIo.—— Ikiitpert Maschinen 41,00 44,75 Wi.Drahtind. Hamm 106,00— loOtavi Min. u. Eisenb. 18,00 18,00 Baden 26. 23 89,50„ Nürnbg. Brauhaus. 118,00— Kali Salzdetiurth— ˙6 AG. Verkehrswesen 79,00 8¹,00 Hoesch Eis. u. Stahl 75•.75 31,62 ſhen. Stag Konis 28 155 15.55 Penwarstorcnen. 13930 Frog!l Fiberner.... 75,00 18,00 Klis. Lox.-1, Krattw. 138,28. 11,2 Honenione. Werke. 43,.920 44,00 . 5 765•25 Ebze 4 58* Mannesmann.— 17,00 J Hb.Amer. Paketi. 23,50 24,37 Fhiupo Holzmann. 75,50 60,00 g un f e n: öni e ordd. LloyxWc.„„74, Fhem unm,ogplig 9130 3257 Krumnlatoren.. 1403 eel Pbein, Braünkohien 213,35 214,05 J Süd. Eisenbahn.—— Fafis-Forzeilan.. 31.75 24½ Berliner Devisenkurse B20, Kom. Sole 25 9,. dg eke staam:: 2½ 2500f FigestMosten if.50 350% mammie-Anen Falw Aschersleber 1500 155. 4 5* jebeck-Montann—3%. Aschersleben 108,00 dar,. b. 5. 7 5f g Seenef. Bmnipo: J0 890.ierbe 38700 AieJ Kizen⸗ Basfens. 163 00f Sft Fnorr 16200 eld J Brier H Celd J Briel -HyVp.—*— 13 5„——5 Berl. Hyp. 25 S. 6 94,50 95,00[Bekula... 131,50 133,75 Versicher.-Aktien Allg. Kunstzivde Koksw. erss F. 95,30 96,75 . 11—.———— 1 e 15.50 5 Alljanz 222.00 22300 nnse Kollmar& Jourdan. 37,5 39,00 29. Dez. Lao- Kmsiseh f. Brban. Eorerf“ De. J8 Frantoos nier: 407 05 ZWpeh Aebanenb. Zeſeion, 5 due Eromprine ei 11338 12095 Lerrot seeebengerhr Fig. 137828J 5722 17838J 1535 Frkr. Pibr. Gd. Em. 12 94,75 95,50 Cement Heidelberr 106,50 107,50] Frankona 300er.. 327,00 327,00 Ni 113,59 120,90] Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. 0,5286 0,632] 6,625 0,652 40. do. 7... 3½, Chert. Albdert 7,0 ,80 W. kotgren(BilW. 122,0 124,37arrahe 1500 Braailen o de ln.)J PAiifeis] 9204 J5205 ,22 28 do. do. 3. 4,½8 3% Shade.„— Gi.... 46,50 46,0 Bayr, Spiezelrlas 36,00 39,50 Leopold Crube 420 Balzarien(S0hi 100 Lewa])047] 3083] 5027 3 4 fent: ZFeimortein,:: h For] meverpuncheme erben Fle- eennzn, 1f5 100J Ferscl Lugtreshn Kue Boir 24 8 5 7 25»„ 73..•4 a 3 3 7 5 7 7 7 7 Pfälz. Hyp. Ludw.-9 96,50 97,00 lpt. Atlantie 120,%0 120,50 Steuergutscheine 34 108,62 103,62] Berlin Karisr. Ind. 119,50 116,50 4 100 38.00—⏑ 1130 8 51.256 61.410 51.30 51.410 3825 2 Sn 3— 458 S 422 10562 Braunt. u. Britens 11%0— fartene Vünſail. 9700 102,50 Koalang(London) Pind 12,.28 12,285 12,25012,200 „Eu b ia 1 3 z850 btekineleum d00 f0 Le. l 144 Srener Paitan“. 3000— asch. Bochan. Moi 150,55 100,45 Fruriascegeun9) foei-M. 5410 6450 68.3356419 Kn Hvobk. Müm.•9 96,00 33 El. Kicht und Kraft. 119,15 111,37)„40. 435. 102,12 102,12] Bremer Wolle.—— Maximilianshütte.— 150.00 Fränk biche ans Mn. 8 43*370 14 do. Goldkomm. 4 95,00—— 16. Chemie Basel 38,50 138,50 Verrechnunaskurs 104,30 104, 30 Brown. Boveri—— LMaineimer Berzw..— 111.50 Griechenld Ahen) 100 Dr⸗ eren.354.358 2˙35.356 333 3˙50 do. leere.. 115,90 118.25 Puderus Eisenwerke 28,65 87,00 J Norad. Eiswerke 102,90—, f Holiand(Amsterd. u. Kott 100 G. 168,180 f168500 f188•130 f168.470 4 nnn Berliner Cont Snoutschue. 133,00 1373 Hrensteim& Koppei 375 9,09 lsiand(Reykiavit) 100 jel. Kronen 55,450 55,570 55,430.55,350 ——⁰ 9050 16. Farbenindustrie. 333 134,50 K K Conti-Linoleum. 506,00 57,50 Phömx Bergban. 47,50 4,13J lkalien(Rom u. 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Januar im Reſtaurant„Blumenau“ zu Tagesordnung: Geſchäftsbericht des Vorſtandes und Vorlage der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. „Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Gewinns. „Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. „Neuwahlen zum Vorſtand und Aufſichtsrat gemäß „Genehmigung der Dienſtanweiſung. „Bebauungsplan für das Jahr 1935. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung wird gemäß der ſtatuariſchen Beſtimmungen eingeladen. Mannheim⸗Sandhofen, 1. Januar 1935. Der Vorſtand: gez. Schröder. (6011 K Einmal, Zweimal, Dreimal. Beim dritten Mal öffnen Sie beſtimmt, auch wenn Sie eigentlich gar niemanden erwarten. Wer ſo beharrlich iſt, denken Sie, wird mir wahr⸗ ſcheinlich etwas Wichtiges zu ſagen haben. Hier aber wird es nicht nur dreimal— hier wird es ſogar achtmal„klingeln!“ Was folgt daraus? Daß Ihnen ſehr Wichtiges geſagt werden on1 Beachten Sie alſo dieſe Anzeigenreihe— heben Sie jede einzelne Anzeige auf. 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