Januar 1935——— 7 x—— . 4 V— 77581 de.— Denn olle heben sich ten wie in deſn ꝗentzückenden 45 4 425 der Ufe; iftleitung: im,„ 14/15.: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das A: Die 12 It Milli 10 1 erſchelnt Mmab wächenti und uer.20 RM. bei Fueſenn teil. 45 Mia- For agen: Die. Moeſpazz Mikimeierpefle 7 Fig. 1 zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. Beſtellungen Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Aanaß der Anzeigen⸗Annahme: für abe 18 Uhr. id die—2— ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3, 14/15 und p 4 W am Stroh⸗ 1 höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Regelmäßig erſcheinende 4 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllunasort Mannheim. Ausſchließ⸗ 5. hrsans Fin erignob eingeiendie Mare, MANMMN E ee ⸗ Abend⸗Ausgabe A 7 Nr. 5 wird keine Verantwortung übernommen*1 4 wiasbafen 496 Verlaasort Mannheim Donnerskag, 3. Januar 1935 * 4 tz Kampers, chlencł usv/. —.— un um Besuch 305 77 2 2 2 3 2 2 2 II un der wiedererweckte deutſche Sparſinn/ Die Fpareinlagen ſind auf 125/% Milliaeden geſtiegen Smmreneastenempeee 1415 3 3 3 — kinheitliche deutſche Juſtiz Die Selbſthilfe der Saar W. eitag: . E des deutschen dten des Neichs 2 Uberbietend: chen Hödchens r. Erich Wosch- esten Spielleiter en letztes Werie Freunden des Fllms in bester Sie sich bitte frei für das II 2 7 21481 K ſekretär Dr. abends nach München, von da nach Stuttgart Lund Karlsruhe. ten jedoch gerettet Die Uebernahme der ſüddeutſchen Juſtizver⸗ waltungen auf das Reich Berlin, 2. Jan. Wie bereits mitgeteilt wurde, ſteht ſeit dem 1. Januar 1935 dem Reich die unmittelbare Führung der Juſtiz in allen deutſchen Ländern zu. In den ſüddeutſchen Ländern wird die Uebernahme der Juſtiz auf das Reich in den erſten Tagen des Januar in feierlicher Form durch Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner erfolgen. Zu dieſem Zweck begeben ſich Reichsminiſter Dr. Gürtner und Staats⸗ Schlegelberger am 3. Januar Die Uebernahme findet in Verbindung mit der Einführung der Beauf⸗ tragten des Reichsjuſtizminiſters am 4. Januar 1935 um 12 Uhr mittags im Juſtizpalaſt in München, am 7. Januar um 12 Uhr in Stutt⸗ gart im Sitzungsſaal der ehemaligen Erſten Kammer und am 8. Januar um 12 Uhr in Karlsruhe im Sitzungsſaale der ehemaligen Erſten Kammer ſtatt. An die feierliche Uebergabe werden ſich Beſprechungen mit den zuſtändigen Stellen an⸗ ſchließen. In Begleitung des Reichsjuſtizminiſters Dr. -Gürtner werden ſich außer den zuſtändigen Sachbearbeitern des der perſönliche Referent des Reichsjuſtizmini⸗ Reichsjuſtizminiſteriums ſters Oberregierungsrat Dr. von Dohnanyi ſowie der Preſſereferent im Reichsjuſtizmini⸗ ſterium Oberregierungsrat Dr. Doerner be⸗ finden. fjammer und Sichel in U5fl Die Zahl der Kommuniſten in den Vereinigten Staaten ſtark gewachſen (Drahtmeldg. unſ. Waſhingtoner Korreſpond.) Waſhington, 3. Jan. Als Vertreter zahl⸗ reicher vaterländiſcher Organiſationen erklärte Walther Steele vor dem Dickſtein-Ausſchuß in Waſhington, daß in kommuniſtiſchen Kreiſen Amerikas ein Plan beſtehe, einen Generalſtreik zu entfeſſeln und bei dieſer Gelegenheit Ame⸗ rikaineinen blutigen Bürgerkrieg zu treiben. Das Weiße Haus ſolle durch einen Handſtreich eingenommen, der Präſident und die Mitglieder der Regierung gefangengenom— men und entführt werden. Die Polizei ſei im Beſitz umfangreicher Dokumente, aus denen dieſe Behauptungen bewieſen werden könnten. Der Kommunismus habe in den Jahren der Wirtſchaftskriſe in Amerika ſtark an Boden ge⸗ wonnen. Zur Zeit gebe es in Amerika nicht weniger als 600 verſchiedene kommuniſtiſche Organiſationen, ſowie 400 kommuniſtiſche Kampfzeitſchriften und Zeitungen mit einer Auflage von über 200 000 Exemplaren. Eine Schätzung der Zahl der Kommuniſten in den Vereinigten Staaten ſei nicht möglich. Sie ſei jedoch größer als die der Kommuniſten, die 1917 in Rußland geweſen ſeien. Opfer ihres Berufes Zwei Feuerwehrleute im brennenden Gebäude getötet, 14 verletzt Neuyork, 3. Jan. In einem von ſieben Ne⸗ gerfamilien und einer weißen Familie bewohn⸗ ten vierſtöckigen Hauſe entſtand aus unbekann⸗ ter Urſache Großfeuer. Alle Bewohner konn⸗ werden. Nachdem die Feuerwehrleute das Feuer eingekreiſt hatten, betraten ſie das Gebäude, um eine Unter⸗ ſuchung vorzunehmen. In dieſem Augenblick ſtürzte das Haus ein. Zwei Feuerwehrleute wurden getötet und 14 zum Teil ſchwer verletzt. Sparg Berlin, 3. Jan. Wie alle übrigen Gebiete des dentſchen Wirtſchaftslebens ſo hat auch die Lage des Sparmarktes eine weſentliche Beſ⸗ ſerung erfahren. Es zeigt ſich, daß zahlreiche Vollsgenoſſen wieder dazu übergegangen ſind, regelmäßig einen beſtimmten Prozentſatz ihrer Bezüge auf die„hohe Kante“ zu ſegen, um ſo entweder einen gewiſſen Grundſtock für eine zuſätzliche Altersverſorgung zu ſchaffen, oder aber die nötigen Mittel zur Anſchaffung irgend⸗ eines größeren Gegenſtandes anzuhäufen. Der Zugang an Spareinlagen brachte im Laufe des Jahres 1934 einen Reinüberſchuß von etwa 350 Millionen Reichsmark. Zu dieſer Summe kommen noch die Zinsbeträge in einer eld im dienſt der flebeitsbeſchaffung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) etwaigen Höhe von 420 Millionen Reichsmark, ſo daß die Geſamtſteigerung des Stan⸗ des der Spareinlagen auf 770 Millio⸗ nen Reichsmark beläuft. Die angelegten Sparſummen ſind damit auf eine Geſamthöhe von 12,75 Milliarden Reichsmark angewachſen. Dieſe verſtärkte Spartätigkeit hat ſich auf dem Geldmarkt außerordentlich günſtig ausgewirkt. In den erften acht Monaten des vergangenen Jahres konnte der Liquiditätsſtatus um 457 Millionen Reichsmark erhöht werden. Zahlreiche Sparkaſſen haben Mittel zu einer erhöhten Kre⸗ ditgewährung frei bekommen. Auch der Arbeits⸗ beſchaffung wird die Erhöhung des Sparein⸗ lageſtandes in erheblichem Maßze zugute kommen. von zwei dampfern gerammt kin Rüſtendampfer bei neuvork geſunken/ kine ſchnelle Rettungsaktion Neuyork, 3. Jan. Der 1249 Tonnen große Küſtendampfer„Lexington“ der Colonial⸗Line, der ſich auf der Ausfahrt nach Providence (Rhode Island) befand, wurde Mittwoch abend im Eaſt River von einem Tankdampfer ge⸗ rammt. Nach dem erſten Zuſammenſtoß rammte ein zweiter Tankdampfer,„James Chriſtenſon“, die „Lexington“, wahrſcheinlich infolge mißverſtan⸗ dener Signale, am Steuerbordbug. Um das Eindringen des Waſſers zu vermin⸗ dern preßte die„James Chriſtenſon“ ihren Bug ſo lange gegen das Leck der„Lexington“ bis die Inſaſſen von den zu Hilfe eilenden Schleppern gerettet waren. Anſcheinend iſt niemand ums Leben gekommen.— Der Zuſammenſtoß er⸗ folgte dicht bei der die Stadtteile Manhattan und Brooklyn verbindenden Manhattan⸗Brücke mitten im Strom. Nur die Schornſteine der geſunkenen„Lexington“ ragen noch aus dem Waſſer heraus. Hafenboote ſuchen mit Schein⸗ werfern die Unfallſtelle ab. Zwei Stunden nach dem Untergang der „Lexington“ betrug die Zahl der von den zu Hilfe geeilten Schiffen übernommenen bzw. aus dem eiſigen Waſſer gezogenen Perſonen über 150. Die Nachforſchungen ſind infolge des Um⸗ ſtandes, daß die Schiffsliſte mit untergegan⸗ gen iſt, ſehr erſchwert. Die„Lexington“ hatte 55 Mann Beſatzung und ungefähr 150 Fahr⸗ gäſte an Bord. Einige Leichtverletzte wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Zuſammenſtoß und das Rettungswerk ſpielten ſich innerhalb ſo kurzer Zeit ab, daß nicht einmal SOS⸗Rufe ausgeſandt wurden. Die Geretteten erzählen, ſie hätten keine Toten geſehen, und es ſei auch keine Panik ausgebrochen. 21 Neuyork, 3. Jan. Der Kapitän des geſun⸗ kenen Küſtendampfers„Lexington“ teilte mit, daß alle Paſſagiere und die Beſatzung gerettet worden ſeien. Es ſollen 139 Paſſagiere und 52 Mann Beſatzung an Bord geweſen ſein. Immer wieder der Staviſky⸗Skandal Paris, 3. Jan Gegen den aus dem Sta⸗ viſky⸗Prince⸗Skandal bekanntgewordenen frühe⸗ ren Polizeiinſpektor Bony iſt eine neue An⸗ klage erhoben worden, die ſich diesmal auf Ur⸗ kundenfälſchung bezieht. Im Zuſammenhang mit dem Staviſky⸗Skandal war der Leiter eines Verſicherungsunternehmens, Paul Guébin, verhaftet worden. Die Verhaftung war auf Grund von polizeilichen Angaben erfolgt, die ſich jetzt als unwahr herausgeſtellt haben ſollen. Als Urheber dieſer Angaben wird Bony ge⸗ nannt. Die Rechtsbeiſtände Guöbins haben deshalb gegen Bony Strafantrag geſtellt. Auf Grund des Verbotes von Flaggen und poli tiſchen Emblemen im Saargebiet während der Zeit der Vorbereftung auf die Abſtimmung wird am Torſchild der Deutſchen Front in Saar⸗ brücken das Hakenkreuz ſchwarz verhängt Der Trutzbund im Saargebiet Der Senſationsprozeß um den„Saarbahn⸗ Präſidenten Nicklaß und den Separatismus“ lenkte jetzt, unmittelbar vor der großen Saar⸗ Abſtimmung, die Augen der weiteſten Oeffent⸗ lichkeit mehr als je zuvor auf Werden, Ziele, Geiſt und Erfolge des„Trutzbundes für wirt⸗ ſchaftliche Gerechtigkeit im Saargebiet“. Gegründet wurde der„Trutzbund“ der Saar am 30. Auguſt 1933, alſo vor reichlich einem Jahr, von Dr. Savelkouls, Treuhänder in Saarbrücken, einem gebürtigen Völklinger. Die Gründung geſchah in vollem Einvernehmen mit dem Landesführer der NSDAP Saargebiet, Pg. Spaniol. Der Trutzbund iſt keine Partei⸗Organiſation, vertritt jedoch Ziele und Gedanken, die durchaus nationalſozialiſtiſchem Weſen entſtammen. Das Ziel des Trutz⸗ bundes, in ſeinem Namen ausgedrückt, iſt Verwirklichung der Gerechtigkeit in allen wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen. Er beſchränkt ſich nicht auf Feſtſtellung von Notlagen und auf Ein⸗ gaben und Reſolutionen an Behörden, ſondern iſt durchaus durchdrungen von kämpferiſchem Geiſt. Er iſt entſchloſſen zur Selbſthilfe. Die erſte große Aufgabe, die dem Trutzbund geſtellt war, und die eigentliche Urſache ſeiner Gründung war die Abwehr der Kataſtrophe, die aus den maſſenhaften Kündigungen franzö⸗ ſiſcher Hypotheken im Saargebiet drohte. Es handelt ſich um insgeſamt rund 100 Millionen Franken, die Franzoſen als Hypothekengelder im Saargebiet angelegt haben. Die Kapitalien wurden in einer Zeit dringenden Kapital⸗ bedarfs teils von Banken, teils von Privaten hereingenommen; oft genug handelt es ſich da⸗ bei um franzöſiſche Steuerfluchtgelder! Die 100 Millionen franzöſiſchen Franken ſind an ſich keine überwältigende Summe, wenn man ihr gegenüberhält, daß die Hypothekendarlehen allein der ſaarländiſchen Sparkaſſen das Fünf⸗ fache, nämlich 500 Millionen Franken, erreichen. Aufgewiegelt von einer gewiſſen franzöſiſchen Preſſe und ihren Handlangern im Saargebiet, verfielen die franzöſiſchen Geldgeber in paniſche Angſt und kündigten auf einen Schlag faſt alle Hypotheken. Die ſtarke Geldknappheit im Saargebiet machte die Ablöſung dieſer fran⸗ zöſiſchen Hypotheken unmöglich, und darum hätten die Maſſen⸗Kündigungen ganz über⸗ wiegend zu maſſenhaften Zwangsverſteigerun⸗ gen geführt, d. h. zur Verſchleuderung von Haus und Hof, Hab und Gut. Aber nicht nur auf die unmittelbar Betroffenen, ſondern auch das ganze Wirtſchaftslebens des Saargebietes hätte fürchterlich darunter gelitten; der Grund⸗ ſtücks⸗ und Kreditmarkt wäre völlig durcheinan⸗ der gebracht worden. Hilfe gabes bei der Regierungs⸗ kommiſſion natürlich nicht, und die deutſche Reichsregierung durfte im Intereſſe des Schutzes der Reichsmark nicht ohne weiteres eingreifen. Die Saar erkannte ihre Pflicht zur Selbſthilfe. So kam es erſtmals auch hier an der Saar aus gemeinſamer Not und der rechten Geſin⸗ nung zum Nationalſozialismus der Tat. Die Volksgenoſſen an der Saar ſchloſſen ſich eng zuſammen zu gemeinſamer Abwehr der Kata⸗ ſtrophe und zeigten den ausländiſchen Gläubi⸗ gern eine willensſtarke einheitliche Front. Hun⸗ derte von Verſammlungen, eine halbe Million Flugblätter, die tägliche Kleinarbeit der Preſſe uſw. bereiteten den Boden für den praktiſchen Beweis, daß hier Gemeinnutz vor Eigennutz geht. Der Trutzbund verlangte 8—— ſeeliſche. rung“ führte auch zu gerade vorbildlicher pital neue Arbeitsquellen —„Jahrgang 5— A Nr. 5— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Zanuar 1935 Verzicht auf Gebot bei Verſteigerungen, die einen Volksgenoſſen unverſchuldet ins Elend ſtürzen würden (lalſo durchaus nicht bei allen Verſteigerungen, und ebenſo Verzicht auf Hergabe einer Hypo⸗ thek auf ein derartig angeſteigertes Grundſtück (oder Abſchluß eines Mietvertrages u. dergl.!) Der Trutzbund forderte, ſich für einen Volks⸗ genoſſen einzuſetzen wie für ſich ſelbſt! Der Erfolg der Aufklärungsarbeit war überwältigend: die Verſteigerer ſolcher Art fanden keine Kauf⸗ (loder Miet⸗, Luſtigen mehr, und die auslän⸗ diſchen Gläubiger kamen in bezug auf die Rück⸗ zahlungsbedingungen auch bezüglich Wünſchen auf Nachlaß nunmehr durchaus entgegen; fran⸗ zöſiſche Hypotheken werden jetzt— ſoweit mög⸗ lich— mit tatkräftiger Hilſe ſaarländiſcher und „reichsdeutſcher Kreditinſtitute abgelöſt. Noch viel größer und wichtiger als die wirt⸗ ſchaftliche Wirkung der Zuſammenarbeit iſt die Die wirtſchaftliche„Friedensbewah⸗ Zinsſenkung im kleinen Saarland. kicht weniger als ſieben Juriſten und Volks⸗ wirte beraten in der Saarbrücker Zentrale ihre Volksgenoſſen perſönlich und unentgeltlich in den einſchlägigen Streitfragen, und 18 weitere Kräfte pflegen den ſchriftlichen Verkehr mit den 300 Vertrauensmännern im ganzen Saargebiet. Allein im Juli 1934 führte z. B. das Trutzbund⸗ Büro Saarbrücken 1552 Ferngeſpräche, empfing 1336 Beſucher, erhielt 3116 Briefe, führte 34 Verſammlungen durch uſw. Die Erfolge des Trutzbundes wie die Zins⸗ ſenkung uſw. beweiſen die Richtigkeit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgeſinnung; die ge⸗ ſchloſſene Willensbildung allein ſenkte den über⸗ höhten ſaarländiſchen Zinsſtand. Der National⸗ ſozialismus ging damit völlig neue Wege zur Löſung der dringlichſten Wirtſchaftsfragen. Ein Erfolg des neuen Syſtems nach Scheitern des alten. Der praktiſche Erfolg des Trutzbundes hat alſo grundſätzliche Bedeutung für die ganze große Bewegung. Und in dieſem Sinne ſtimmt das ungewollte Lob, das in Forbach in Lothringen in einer Ausſprache der Separatiſtenführer und ihnen naheſtehender franzöſiſcher Abgeordneter von führender Seite geſpendet wurde: „Die Tätigteit des Trutzbundes iſt kataſtro⸗ phal für die autonomiſtiſche Bewegung“. Albanien dementiert Tirana, 3. Jan. Das albaniſche Preſſe⸗ büro veröffentlichte am Mittwochabend folgende Erklärung: Die in der Auslandspreſſe verbrei⸗ teten beunruhigenden Meldungen, wonach im königlichen Palaſt Bomben explodiert ſeien und Schaden angerichtet hätten, ſind vollkommen fantaſtiſch und in jeder Beziehung erfunden. Ebenſo ſind alle Mitteilungen über eine an⸗ gebliche revolutionäre Bewegung in Albanien falſch und böswillig. Die innere Lage Albaniens iſt vollkommen normal. der Ueberfall auf Sem 33 fommuniſtiſche Bande vor bericht— lachſpiel zum maikowſki⸗Prozeß Berlin, 3. Jan.(HB⸗Funk.) Unter dem Kennwort„Beermann u. Genoſſen“ begann heute vor der 8. Strafkammer des Berliner Landgerichts ein Prozeß, der die Erinnerung an die Gerichtsverhandlung um die Ermordung des Sturmführers Hans Eberhard Mai⸗ kowſki wieder erweckt. Während der damali⸗ gen Hauptverhandlung ſtellte ſich bei der Ver⸗ nehmung von fünf Zeugen, den heutigen An⸗ geklagten, heraus, daß ſie an dem Ueber⸗ fallauf Sturm 33Zin der Wallſtraße nicht unbeteiligt waren. Die Anklage wirft den fünf Angeklagten vor, daß ſie zuſammen mit den bereits Verurteilten an dem Ueberfall beteiligt waren. Der Ange⸗ klagte Beermann war der Inhaber des berüch⸗ tigten Charlottenburger kommuniſtiſchen Ver⸗ ſammlungslokals„Dum Hirſch“. Er und die weiteren drei männlichen Angeklagten ſind des ſchweren Landfriedensbruches, des Raufhandels bzw. der Zugehörigkeit zu einer verbotenen kommuniſtiſchen Organiſation und des Ver⸗ gehens gegen das Schußwaffengeſetz angeklagt, während die Angeklagte Marta Köppel, die Schweſter eines der Hauptangeklagten im Mai⸗ kowſki⸗Prozeß, Kurt Roſſel, der augenblick⸗ lich eine hohe Zuchthausſtrafe verbüßt, der Bei⸗ hilfe angeklagt iſt. Durch ihr Eingreifen ſoll es möglich geweſen ſein, daß einer der Haupttäter, der Kommuniſt Fenſelau, nach Sowjetruß⸗ land flüchten konnte. Zu dem Prozeß, der zwei Tage dauern ſoll, ſind zehn Zeugen geladen. Japans Taktik Wie Radek in der„Iſtweſtija“ die cage ſieht Moskau, 3. Jan.(Eig. Meldung.) In der „Iſt weſtija“ beſchäftigt ſich Radek mit den Folgen der Kündigung des Flottenvortrages durch Japan. Er vertritt die Anſicht, daß Japan in den nächſten Jahren wahrſcheinlich verſuchen werde, England auf ſeine Seite zu ziehen. Ja⸗ pan ſei an ſich feſt überzeugt, daß ſeine Politik gegenüber Räterußland und China keine Inter⸗ vention von amerikaniſcher Seite zur Folge haben werde. Gegenüber England rechne Japan darauf, daß die führenden Perſönlichkeiten der engliſchen Induſtrie⸗ und Bankenwelt ſich für einen Ausgleich mit Japan ausſprechen würden. Im Falle eines Krieges mit dem Rätebund verlaſſe ſich Japan darauf, daß England ihm materielle Unterſtützung angedeihen laſſe, wäh⸗ rend es im Falle eines Waffenganges mit USA engliſche Neutralität erwarte. Amerikas Politik ſei aus dieſem Grunde zur Zeit darauf abge⸗ ſtellt, Japan und England voneinander zu ent⸗ fernen. Jedenfalls ſei die Kündigung des Flottenvertrages eine Tat von hiſtoriſcher Be⸗ deutung, deren Tragweite ſich heute noch nicht überblicken laſſe. Von dieſer Entwicklung werde auch die Sowjetunion betroffen. Garantierung der Unabhängigheit Chinasꝰ Die chineſiſche Zentralregierung fühlt vor Kanton, 3. Jan.(Eig. Meld.) Die Kanton⸗ Regierung hat das Scheitern der Londoner Flottenkonferenz zum Anlaß genommen, um eine Miſſion nach Nanking zu entſenden, die eine radikale Aenderung der Haltung gegen Japan, die Aktivierung der chineſiſchen Politik in Mandſchukuo und in der Mongolei, die Kün⸗ digung der zwiſchen Nanking und Tokio abge⸗ ſchloſſenen Zollabkommen und vor allem die Initiative für die Schaffung eines internationalen Statuts für die Ver⸗ bürgung der Unabhängigkeit und Integrität Chinas fordern ſoll. Wie verlautet, hat die Die kettung der Rhönbauern Oedland wird in fruchtbaren Ackerboden umgewandelt In unſerem neuen Deutſchland wird ein bis heute faſt völlig unbekanntes Land auf fried⸗ lichem Wege erobert und erſchloſſen: Die Rhön. Was ſich hier vollzieht, wird in ſeiner ſozialen Bedeutung das Meliorationswerk in den Pon⸗ tiniſchen Sümpfen, das die Aufmerkſamkeit der ganzen kultivierten Welt auf ſich lenkte, weit in den Schatten ſtellen. Bei der Durchführung des völkiſchen Gedan⸗ kens gilt es nicht nur das Großſtadtelend, ſon⸗ dern auch das Landelend zu beſeitigen. Wie das Landelend mit ſeiner Volkskraft zerſetzenden Wirkung ein für allemal ausgeräumt wird, das zeigt der Rhön⸗ und Speſſartaufbau. Wir wollen kein techniſches Können zeigen, ſondern eine Bevölkerungsſchicht ſozial eingliedern. Auf Grund geſunder Exiſtenz⸗ und Wohnverhältniſſe ſoll eine geſunde Generation heranwachſen. Nur ein geſundes Bauerntum kann dort die Grund⸗ lage für eine geſunde Wirtſchaft im Dienſte des Volkes bilden. Eine Viertelmillion Menſchen wohnen in Rhön und Speſſart. Der Ertrag ihrer Ernte reicht bis Dezember nur aus. Millionen Reichs⸗ mark müſſen jährlich an Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungen aufgebracht werden für dieſes an Boden ſo reiche Land! Hier ſetzt der Dr.⸗ Hellmuth⸗Plan ein, der mit dem Ka⸗ erſchließen wird. Wir ſind überzeugt, alle Rhönbauern können ſich vollſtändig ernähren, werden die 50 000 Quadratmeter Oedland in fruchtbaren Ackerboden umgewandelt. Es gilt, die Fehler von Jahrhunderten wieder gutzumachen! Die Vorausſetzung für eine geſunde Wirt⸗ ſchaftsentwicklung iſt ein gut angelegtee Straßennetz. Bis heute durchzieht nur die Straße Biſchofsheim—Gersfeld die hohe Rhön. Mit dem Bau einer Straße Biſchofsheim— Fladungen hat man bereits begonnen und da⸗ mit ſchon reiche Arbeitsmöglichkeit für die Ar⸗ beitsloſen in der Rhön gefunden. Um ſich über die Art der Kultivierung voll⸗ kommen klar zu ſein, ſind vorherige meteoro⸗ logiſche Beobachtungen an Ort und Stelle un⸗ umgänglich notwendig. Die Meldungen der Station auf der Waſſerkuppe allein ſind zu all⸗ gemeiner Natur und genügen nicht. Im Frühjahr 1935 entſtehen auf den wind⸗ reichen Höhen die erſtenſyſtematiſchan⸗ gelegten Nutzhecken, die als Wind⸗ fang dienen und für die Bevölkerung eine ſofortige Nutzungsquelle bedeuten. Es ſollen in kurzer Zeit möglichſt viele ſolcher natürlicher Schutzſtreifen wachſen, um die Kraft der Natur⸗ gewalten zu mindern. Im Schutze dieſer Hek⸗ ken wird die Anpflanzung gedeihen! Der ver⸗ witterte Baſalt gibt fruchtbares Ackerland. Die entfernten Steine werden durch Handſchlag zer⸗ kleinert und ſofort als Schotter für den Straßenbau verwendet. Da die Rhön keinen Tropfen Waſſer zuviel hat, kommt der Bewäſſerungsfrage eine neue Bedeutung zu. Die Gruppenwaſſerverſorgung und Entwäſſerung einiger Moore ſoll durch⸗ geführt werden. Iſt der einzelne Acker zu ſteinig und die Fruchtbarmachung unrentabel, ſo wird der Boden aufgeforſtet. Mit den Anpflanzungen beginnt man auch in dieſem Jahre. Die Schwie⸗ rigkeiten liegen beſonders in der Auffindung der geeigneten Grundſtücke. Es wird hier mit⸗ unter empiriſch vorgegangen werden müſſen, da die Rhön auf ihre Eigenart in der Boden⸗ beſchaffenheit noch wenig unterſucht wurde. Das Erbhofgeſetz iſt die Grundlage der Agrar⸗ politik. Was aber nutzt das Erbhofgeſetz, wenn in der Rhön kein Erbhof vorhanden iſt? Hier muß man Erbhöfe ſchaffen, um die Agrarpolitit in die Tat umzuſetzen. Hier krönt der Dr.“ Hellmuth⸗Plan den völkiſchen Gedanken: Alles nur des Volkes wegen! Jeder Rhönbewohner bekommt, ſeiner Eigen⸗ art entſprechend, die Möglichkeit zur höchſten Kraftentfaltung. Der Bauer erhält genügend Land, um nicht nur ſeine Familie ernähren zu können, ſondern um auch den Ueberſchuß des Ertrages noch zu verkaufen. Diplomatie der Nankinger Zentralregierung be⸗ reits vor einigen Wochen in Waſhington und London Sondierungen wegen eines internatio⸗ nalen Statuts für die Selbſtändigkeit und Un⸗ verletzlichkeit Chinas eingeleitet. In China wird aufgeräumt Scharfe Maßnahmen gegen das Verbrechertum 70 Hinrichtungen Peiping, 3. Jan. Wie chineſiſche Blätter berichten, wurden in den letzten Tagen in der Umgebung Peipings umfaſſende Maßnahmen zur Bekämpfung des Verbrechertums getroffen. Polizei und Militär wurde zu dieſem Zwecke eingeſetzt. Zum erſtenmal gelang es, große Verbrecherbanden zu überraſchen, die ſonſt von polizeilichen Maßnahmen ſtets vorher Kennt⸗ nis hatten. Es gelang, 700 Verbrecher zu faſ⸗ ſen, die ſchwerer Beſtrafung entgegenſehen. 70 Banditen wurden ſofort hingerichtet. 6560 Beſchwerden bei der Sowjetpoſt Moskau, 3. Jan.(Eig. Meldung.) Auch bei der ſowjetruſſiſchen Poſtverwaltung wurden jetzt Mißſtände feſtgeſtellt, die die höheren Stel⸗ len zu einem Eingreifen veranlaßten. In den letzten ſieben Monaten ſind bei den einzelnen Poſtdienſtſtellen nicht weniger als 6560 Be⸗ ſchwerdebriefe eingelaufen, Veruntreuungen und Unterſchlagungen ſeien an der Tagesordnung. Eine Unzahl von Geldſendungen haben ihren Empfänger überhaupt nicht erreicht. Eine indiſche Terroriſtenorganiſation ausgehoben Kalkutta, 3. Jan. An der Grenze der Stadt explodierte im Garten einer Villa eine Bombe. Die Polizei kam im Anſchluß an die⸗ ſen Anſchlag einer Terroriſtenorganiſation auf die Spur, in die mehr als 15 Perſonen ver⸗ wickelt ſind. Die Polizeiorgane durchſuchten das Haus, nahmen zwei Perſonen feſt und ver⸗ folgten weitere Spuren. Der Arbeiter und Siedler dagegen bekommt nur ſo viel Land, als er für die Ernährung ſeiner Familie benötigt. Es hat keinen Zweck, daß der Avbeiter Bauer wird, oder der Bauer Arbeiter. Jeder einzelne Volksgenoſſe wird, ſeiner Fähigteit entſprechend, die Avbeit finden, die ihm eine dauernde Exiſtenz ſichert. Er be⸗ kommt Arbeit, wie er ſie ſeit vielen Jahren nicht mehr hatte, ob Handwerker, Arbeiter oder Bauer. Mit Ungeduld warten die Rhön⸗ bewohner auf die kraftvolle Entfaltung des un⸗ vergleichlichen Auſbauwerles. Die Siedler ſollen aus dem Tal heraus, auf die Höhen lommen, damit kilometerlange Wege über Höhennnterſchiede von 300 bis 800 Metern ver⸗ mieden werden. Dann trägt auch die Viehzucht wieder mehr ein, und der Kuhmiſt bleibt nicht nutzlos auf den Wegen liegen. So wird der Boden zum dauernden Segen für die Bevölkerung neugeordnet. Neu iſt der Gedanke der Anlage eines Archivs und der Schaffung einer Statiſtit, der in dieſem Jahr zur Durchführung gelangt. Dies iſt not⸗ wendig, denn ſonſt würde ſpäter niemand glauben, daß man früher ſolche volksvernichtende Zuſtände vorfand. Jeder Weg, jedes Haus wird im Bilde feſtgehalten, die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe des einzelnen und die der Gemeinden neu aufgenommen, um nachzuweiſen, daß der Plan, der theoretiſch richtig iſt, auch praktiſch in jedem einzelnen Fall verwirklicht wird. Man kann ein Land und ſeine Bevölkerung nur dann vor dem Untergang bewahren und ihm helſen, wenn man die Verhältniſſe peinlichſt genau kennt. Die Propaganda über den Erfolg der Auf⸗ bauarbeit kann nur dann gelingen, wenn man dem Auslande gegenüber, an Hand von nicht zu leugnendem Material, nachweiſen kann, wie es früher war und welches Erbe der National⸗ ſozialismus angetreten hat. Auch die Stndentenſchaft hat ſich in den Dienſt des großen Werkes geſtellt. Die jungen Menſchen ſollen nicht nur beob⸗ achten, was hier geleiſtet wird, ſondern müſſen ſich an der Löſung der einzelnen Probleme mit poſitivem Erfolg beteiligen. Sie ſollen ſehen, wie derartige Fragen angepackt werden. Bis Bemerkungen r Wenn man Das große Kofferpacken 6 ber die an der Saar tatſächliche franzöſiſche Auffaſſung von dem Ergebnis der ſaarländi⸗ ſchen Volksabſtimmung unterrichten will, dann muß man nicht die franzöſiſchen Zeitungen ſtudieren, die zum Teil immer noch ſo tun, als ob der Status quo ſiegen werde, ſondern man muß beobachten, wie diejenigen Franzoſen ſich verhalten, die durch irgendwelche ma⸗ teriellen Intereſſen mit dem Saar⸗ gebiet verbunden ſind. Da kann man auf der ganzen Linie feſtſtellen, daß kein ein⸗ ziger Franzoſe mit der Verwirklichung des Status quo rechnet, ſondern, daß ſich jeder darauf einrichtet, daß in wenigen Wochen die Rückgliedenung der Saar nach Deutſchland er⸗ folgt. Das merkt man zunächſt bei allen ſaar⸗ ländiſchen Behörden; ales iſt bereits auf Abbau eingeſtellt. In erſter Linie iſt dies natürlich in den Büros der Regierungs⸗ kommiſſion der Fall. Bei ihrem Ausſcheiden aus den Dienſten der Regierungskommiſſion erhalten die nicht penſionsberechtigten Beamten eine Abfindung, die beſonders bei den Auslän⸗ dern außerordentlich hoch iſt. Auch werden bei der Regierungskommiſſion bereits eifrig Akten ſortiert. Auf der franzöſiſchen Bergwerks⸗ direktion hat auch das große Aufräumen be⸗ gonnen. Die franzöſiſchen Ingenieure wollen beſchleunigt in Frankreich unterkommen. Viele hatten bereits ihre Kündigung zum 31. De⸗ zember ausgeſprochen. Sie wurden aber von der Generaldirektion unter der Androhung der Kürzung ihrer Abfindungsſummen gezwungen, vorerſt noch auszuhalten. Die Bergwerksver⸗ waltung ſelber hat ſtrenge Anweiſung gegeben, daß nur noch kurzfriſtige Aufträge vergeben werden dürfen. Der geſamte Beſitz der franzöſiſchen Grubenverwaltung an privaten Häuſern, die ſie ſelber er⸗ worben hatten, ſteht ſchon ſeit einiger Zeit zum Verkauf, zahlbar bis Januar 1935! Bisher hat man allerdings mit dem Verkauf noch wenig Glück gehabt. Auch die franzöſiſche Zollverwal⸗ tung bereitet ſchon ihren Rückzug vor. Man ſucht zur Zeit an der lothringiſch⸗ſaarländiſchen Grenze, die ja bisher keine Zollgrenze war, nach geeigneten Unterkunftsgelegenheiten für die franzöſiſchen Zollbeamten. Viele franzöſiſche Beamte, die jetzt noch im Saargebiet tätig ſind, haben bereits ihre Möbel ſowie ihre Familien wieder nach Frankreich zurückgebracht, um den kommenden endgültigen Umzug ſo ſchnell wie möglich zu vollziehen. Unzählige Häuſer aus franzöſiſchem Privatbeſitz, die in den Zeiten der Mark⸗Inflation billig gekauft wurden, ſtehen jetzt zum Verkauf.— Das gleiche Bild bietet die Wirtſchaft des Saargebiets, an der das franzöſiſche Kapital intereſſiert iſt. Die fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaftskreiſe lehnen es auf amt⸗ liche Anweiſung hin ab, Saarländern noch Kirgendwelche langfriſtigen Kredite, weder Wech⸗ ſel⸗ noch Warenkredite zu geben. Man behan⸗ delt die Saarländer jetzt ſchon, als wenn die Rückgliederung bereits vollzogene Tatſache wäre. rueee eeenee ene heute fehlt uns jedes Beiſpiel, wie ſolche Pro⸗ bleme in Angriff genommen werden. Der junge Menſch ſoll hier Erfahrungen ſammeln und dort auswerten, wo ihn das Leben ſpäter einmal hinſtellt! Wir haben es hier mit einer praktiſchen Schulung zu tun, denn die Rhön⸗ probleme umfaſſen das ganze Le⸗ ben. Hier kann der Juriſt ſehen, wohin die Rechts⸗ form führt, wenn ſie nicht mit dem Volk ver⸗ wurzelt iſt. Der Hiſtoriker erlebt einen Ab⸗ ſchnitt deutſcher Geſchichte, denn hier haben Unterſuchungen Sinn und Bedeutung. Dem Botaniter und Zoologen ſteht hinreichend For⸗ ſchungsmaterial zur Verfügung, da die Rhön zu den Naturſchutzgebietn zählt. Der Natur⸗ wiſſenſchaftler kann beweiſen, wie weit ſeine, der Natur abgelauſchten Geſetze zu verwerten ſind. Auch der Theologe wird erleben, wie die Menſchen bei einem freudevolleren Daſein leichter wieder den Weg zur Kirche finden. Ob im kommenden Jahre eine körperliche Unterſuchung eines jeden einzelnen zur körper⸗ lichen Geſundung ſchon durchgeführt werden kann, um auch über die Geſundheitsverhältniſſe genaueſtens orientiert zu ſein, wird ſich erſt in den nächſten Monaten entſcheiden. Auch hier ſchenkt man der eugeniſchen Pflege des Volkes beſondere Aufmerkſam⸗ keiſt. Die zahnärztlichen Unterſuchungen der Schulkinder ergaben, daß bis jetzt alle Kinder durch falſche Ernährung kranke Zähne haben. Die Zuſammenarbeit mit dem Gau Kurheſſen iſt geradezu vorbildlich. Das Geſetz vom 30. Januar 1934, das Fallen der Landesgrenzen, hat ſich hier wunderbar ausgewirkt. Gauleiter Staatsrat Weinrich und Oſberpräſident Prinz Philipp ſetzen ſich mit großem Eifer für die Aufbauarbeit in der Rhön ein. Be⸗ hörden und Parteien bemühen ſich in gegen⸗ ſeitiger Unterſtützung. Jeder Rhönbewohner muß das Ziel ſehen, dem er zuſtrebt und dann ſetzt er ſich mit Eifer und Leidenſchaft für die Sache ein. Der Rhönplan kann nur durchgeführt werden, weil die Vertrauensbaſis geſchaffen wurde. Wir haben hier poſitive Bevölkerungspolitik, der wir alle Maßnahmen, die, durchgeführt wer⸗ den, unterordnen. Hans Mainberger. Paris des fran; und ſeine ſolini, ſon ſen die P ſterten Beteue Natürlich Male ſeit miniſter i Verhandlu daß zum Beziehung und dem Außenmin ſtattet. Der„J mit einer das das( zöſiſchen? Danach w kommen u erkläre, m Abkommer verankern Ton Englif Londo miniſter L bringen 1 raſchung h Enttäuſchr tretens u den war, welches N kung der wird in 1 Fehlens v len nicht wird vern einbarung reich und einigt hat iſt, und z einbarung eine gerin Was die trifft, ſo⸗ unüberwir Wie de: ning Poſt! endgül: zen in geboten,“ beruhigen, Nation eit Europas rücken Separa Oeſterreich teiligung falls Pole Bedingun Die in Pa lich nur Der di Herald“ b der entſta ehrgeizigen Pakt aufz ſich auf di Wenn die⸗ werden mw der Saara vorgenomt wegen wũ eine geme von neuen ſatz der gigkeit natürlich! ſei daher nach Rom artigen J verſchoben Weiſe beh Laval geh vielleicht) fremde G lie Der Bevie wegen So noch ei ben werd— verlangter leiſtung i Londt teilt mit: din und gab Staa muar 193⁵ Wenn man ſich über die tatſächliche franzöſiſche r ſaarländi⸗ will, dann Zeitungen ſo tun, als ondern man anzoſen ſich elche ma⸗ em Saar⸗ kann man iß kein ein⸗ ichung des ſich jeder Wochen die itſchland er⸗ allen ſaar⸗ reits auf er Linie iſt Regierungs⸗ Ausſcheiden skommiſſion en Beamten ſen Auslän⸗ werden bei eifrig Akten Bergwerks⸗ räumen be⸗ ure wollen men. Viele im 31. De⸗ n aber von ſrohung der gezwungen, rgwerksver⸗ ng gegeben, e vergeben eſitz der waltung e ſelber er⸗ r Zeit zum Bisher hat noch wenig Zollverwal⸗ vor. Man arländiſchen ſe war, nach n für die franzöſiſche t tätig ſind, e Familien ht, um den ſchnell wie Häuſer aus den Zeiten rden, ſtehen Bild bietet n der das Die fran⸗ auf amt⸗ udern noch beder Wech⸗ Nan behan⸗ wenn die tſache wäre. meeeeeeeee ee ſolche Pro⸗ eden. Der n ſammeln eben ſpäter mit einer die Rhön⸗ unze Le⸗ die Rechts⸗ Volk ver⸗ einen Ab⸗ hier haben tung. Dem ichend For⸗ die Rhön der Natur⸗ weit ſeine, verwerten en, wie die en Daſein finden. körperliche zur körper⸗ rt werden verhältniſſe ſich erſt in Auch hier Pflege nerkſam⸗ hungen der alle Kinder ne haben. u Kurheſſen Feſetz vom desgrenzen, Gauleiter herpräſident oßem Eifer tein. Be⸗ in gegen⸗ Ziel ſehen, h mit Eifer jrt werden, en wurde. ungspolitik, eführt wer⸗ inberger. Bayrgang 5— A Nr. 5— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Januar 1935 pnantaſien des, petit pariſien Die neuentdeckte franzöſiſch-itolieniſche Freundſchaſt wird in der franzöſiſchen Preſſe begeiſtert begrüßt Pari 8, 3.—2 Die Ankündigung der Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters nach Rom und ſeine Fühlungnahme nicht nur mit Muſ⸗ ſolini, ſondern auch mit dem Papſt, veranlaſ⸗ ſen die Pariſer Morgenblätter zu recht begei⸗ ſterten Beteuerungen der franzöſiſch⸗italieniſchen Freundſchaft. Natürlich wird hervorgehoben, daß zum erſten Male ſeit dem Kriege ein franzöſiſcher Außen⸗ miniſter im Amt die Hauptſtadt Italiens zu Verhandlungen aufſucht. Es wird auch betont, daß zum erſten Male ſeit Wiederaufnahme der Beziehungen zwiſchen der franzöſiſchen Republik und dem Heiligen Stuhl ein franzöſiſchen Außenminiſter dem Papſt einen Beſuch ab⸗ ſtattet. Der„Petit Pariſien“ wartet bereits mit einer Kennzeichnung des Abkommens auf, das das Ergebnis des Aufenthaltes des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters in Rom ſein werde. Danach würden Muſſolini und Laval ein Ab⸗ kommen unterzeichnen, das es für angebracht erkläre, wenn die Länder Mitteleuropas ein Abkommen unterzeichneten, das die Sicherheit verankern und gleichzeitig die Unabhängig⸗ keit Oeſterreichs gewährleiſten ſolle. Alle Nachbarſtaaten Oeſterreichs(mit Aus⸗ nahme der neutralen Schweiz) würden zu die⸗ ſem Abkommen zugelaſſen; Frankreich, Rumä⸗ nien und Polen würden als„Inaktive“ (adhérents) daran teilnehmen. Das Abkommen würde die Billigung Englands als Völker⸗ bundsmitglied und Unterzeichner der Drei⸗ mächteerklärung zugunſten der Unverſehrtheit Oeſterreichs erhalten. Durch das Abkommen würden ſich Oeſterreich und ſeine Nachbarn gegen⸗ und wechſelſeitig die Achtung ihrer poli⸗ tiſchen Unabhängigkeit und ihres Gebietsſtan⸗ des gewährleiſten. Bis alle Nachbarn Oeſter⸗ reichs dem Abkommen beiträten— was Deutſch⸗ land und Ungarn tun würden, ſei noch nicht bekannt— würden Frankreich und Italien mit engliſcher Unterſtützung das Verſprechen ab⸗ geben, in dem Falle untereinander zu beraten, daß die Unabhängigkeit Oeſterreichs plötzlich bedroht wer⸗ den ſollte. Dieſe Umfrage würde ſich übri⸗ gens auf alle Staaten ausdehnen, die geneigt ſeien, dem Abkommen beizutreten, alſo auch die Freude und Verbündeten Frankreichs in Mittel⸗ europa. Tondon iſt peſſimiſtiſcher Engliſche Stimmen zum Beſuch Lavals London, 3. Jan. Die Nachricht, daß Außen⸗ miniſter Laval das Wochenende in Rom ver⸗ bringen wird, hat in London große Ueber⸗ raſchung hervorgerufen und der Stimmung der Enttäuſchung, die angeſichts des plötzlichen Ein⸗ tretens unerwarteter Schwierigkeiten entſtan⸗ den war, ein Ende bereitet. Die Frage, durch welches Mittel die ſo jählings eingetretene Stok⸗ kung der Verhandlungen beſeitigt worden ſei, wird in der Londoner Preſſe angeſichts des Fehlens von Mitteilungen maßgebender Stel⸗ len nicht mit Beſtimmtheit beantwortet. Doch wird vermutet, daß der Wortlaut der Ver⸗ einbarung über Oeſterreich, auf die ſich Frank⸗ reich und Italien angeblich am Samstag ge⸗ einigt hatten, inzwiſchen abgeändert worden iſt, und zwar in dem Sinne, daß die Ver⸗ einbarung eine geringere Reichweite erhält, als Frankreich urſprünglich wünſchte. Was die Verhandlungen über Nordafrika be⸗ trifft, ſo erwarten die Londoner Blätter keine unüberwindlichen Schwierigkeiten mehr. Wie der Pariſer Korreſpondent der„Mor⸗ ning Poſt“ hört, hat Italien ſich gegeneine endgültige Feſtlegung der Gren⸗ zen in Mitteleuropa erklärt und an⸗ geboten, Südſlawien durch die Erklärung zu beruhigen, daß die Einheit der ſüdſlawiſchen Nation ein weſentliches Element der Feſtigkeit Europas bilde. Dies würde ein Ab⸗ rüchken Roms von den kroatiſchen Separatiſten bedeuten. Italien und Oeſterreich hätten ſich anſcheinend mit der Be⸗ teiligung Rumäniens einverſtanden erklärt, falls Polen ebenfalls eingeladen werde. Dieſe Bedingung habe Laval angenommen. Die in Paris erreichte Vereinbarung ſei eigent⸗ lich nur eine Vorbereitung zu weiteren Vor⸗ bereitungen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“ behauptet, Muſſolini habe angeſichts der entſtandenen Schwierigkeiten geraten, alle ehrgeizigen Pläne für einen mitteleuropäiſchen Pakt aufzugeben und ſich auf die rein franzöſiſch⸗italieniſchen Fragen in Afrika zu beſchränken. Wenn dies in perſönlichen Ausſprachen geregelt werden würde, dann müßte nach Erledigung der Saarabſtimmung die mitteleuropäiſche Fragce vorgenommen werden. Des guten Eindruckes wegen würden Frankxeich und Italien vielleicht eine gemeinſame Erklärung abgeben, in der ſie von neuem ihre Hingabe an den Grund⸗ ſatz der öſterreichiſchen Unabhän⸗ gigkeit verſichern würden. Laval wünſche natürlich vor allem, ſein Anſehen zu vetten, und ſei daher bereit, beinahe unter jeder Bedingung nach Rom zu gehen. Somit ſeien die groß⸗ artigen Pläne auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben worden, wo ſie vielleicht in klügerer Weiſe behandelt werden würden. Laval gehe nach Rom zu dem beſcheidenen, aber vielleicht praktiſchen Zweck, mit Muſſolini über fremde Gebietsteile und die Stellung der Ita⸗ liener in Tunis zu verhandeln. Der Berichterſtatter glaubt allerdings, daß es wegen Somaliland und der dortigen Eiſenbahn noch ein hartnäckiges Feilſchen ge⸗ ben werde, da die Franzoſen den von Italien verlangten Preis nicht gern ohne eine Gegen⸗ leiſtung in Europa bezahlen würden. Die Rolle knglands London, 3. Jan. Das Auswärtige Amt teilt mit: Bei ſcinen Beſprechungen mit Flan⸗ din und Laval über die europäiſche Lage gab Staatsſekretär Sir John Simon in Pa⸗ ris am 22. Dezember der Hoffnung Ausdruck, daß die Beſprechungen in London in nächſter Zeit wieder aufgenommen würden. Während ſeines Aufenthaltes in Südfrankreich hielt ſich John Simon in enger Verbindung mit den Er⸗ örtern zwiſchen der franzöſiſchen und der italien Regierung, deren Ergebnis die Reiſe nach Rom am 3. Januar iſt. Man hatte geht, daß der Beſuch der franzöſiſchen Miniſter in London unmittelbar nach dieſer Reiſe ſtattfinden könnte. Wegen des Mangels an Zeit wurde es jedoch für notwendig befun⸗ den, den Beſuch zu verſchieben, der ſobald wie möglich nach dem Zuſammentritt des Völker⸗ bundsrates am 11. Januar erfolgen wird. „Don einer kinigung iſt noch lange nicht die Rede? Die Wiener Preſſe zur Romreiſe Lavals Wien, 3. Jan.(HB⸗Funk.) Die Wiener Preſſe ſieht in dem plötzlichen Entſchluß Lavals, nach Rom zu fahren, und vor allem in dem Uebereinkommen Italiens und Frankreichs über einen Nichteinmiſchungspakt Anzeichen einer ge⸗ wiſſen Entſpannung, ohne es ſich allerdings zu verhehlen, daß von einer Einigung zwi⸗ ſchen den beiden Staaten nochlange nicht die Rede ſein kann. So ſchreibt die„Reichspoſt“, in den ſchweven⸗ den Fragen zwiſchen Frankreich und Italien ſcheine in der letzten Zeit zwar eine bedeutende Annäherung, aber noch keine Einigung erreicht worden zu ſein. Die perſönliche Unterredung zwiſchen Muſſolini und Laval ſolle nun dieſen letzten entſcheidenden Schritt vollziehen. Der römiſche Korreſpondent des Blattes erklärt, von hoher diplomatiſcher Seite in Rom habe er die Mitteilung erhalten, daß die Romreiſe Lavals nur durch ein entſcheidendes Eingreifen Muſſolinis zu⸗ ſtande gekommen ſei. Ueber die Köpfe der Bürokratie des franzöſi⸗ ſchen Außenminiſteriums hinweg habe ſich der Duce in einem kritiſchen Augenblick der Ver⸗ handlungen an den franzöſiſchen Außenminiſter ſelbſt gewandt. Führertagung der badiſchen h) am 5. Januar in farlsruhe (Eigenbericht des Hakenkreuzbanner.) Karlsruhe, 3. Jan. Der Gebietsführer der HF, Friedhelm Kemper,, teilt mit: Am 1. Januar begann bereits wieder unſer Dienſt im neuen Jahr. Wir marſchierten an die Gräber und Denkmäler unſerer gefallenen Ka⸗ meraden des großen Krieges und der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution und legten ſchweigend Blumen und Kränze nieder. Gleich darauf verſammelten wir uns in Dör⸗ fern und Städten des ganzen Deutſchen Reiches, um durch Gemeinſchaftsempfang die Rede unſeres Reichsjugendführers vom Grabe Her⸗ bert Norkus uns anzuhören und die Parole des neuen Jahres entgegenzunehmen. „Das Jahr der Ertüchtigung!“ ſteht im Zeichen des Einſatzes aller Kräfte. Im gan⸗ zen Reich werden ſofort große Führertagungen durchgeführt, um die Arbeit des neuen Jahres mit friſcher und freier Kraft in Angriff zu nehmen. Die Führertagung des Gebietes 21(Baden) findet am Sonntag, 6. Januar in Karls⸗ ruhe ſtatt. Karlsruhe wird im Zeichen der Hitlerjugend⸗Führertagung ſtehen. Aus dem ganzen Land Baden treffen etwa 3500 Führer und Führerinnen der Hitlerjugend, des Jungvolkes und des BDM ein, um in ernſter, gemeinſamer Arbeit die Kräfte zu ſam⸗ meln und die Richtung für den Kampf im neuen Jahr zu erhalten. Bereits Samstags beginnen einzelne Sondertagungen. Am Sonntag werden dann zuerſt alle Abteilun⸗ gen der H Arbeitstagungen großen Stils durchführen. Nachmittags erfolgt der Vor⸗ beimarſch der Führer am Stellvertreter des Reichsjugendführers Hartmann Lauterbacher vor dem Rathaus und anſchließend reiht ſich in der Feſthalle jene große Haupttagungs⸗ ſtunde an, bei der Hartmann Lauterbacher ſprechen wird. Dieſe große Führerkundgebung wird umrahmt von einer kulturellen Feier⸗ ſtunde der Jugend, bei der Hunderte von Jungen und Mädeln mitwirken werden. So werden am kommenden Samstag und Sonntag aus dem ganzen badiſchen Land, vom Bodenſee und Odenwald, vom Schwarzwald, vom Main und vom Markgräflerland die Führer und Füh⸗ rerinnen in der Landeshauptſtadt zuſammen⸗ kommen und nach der Arbeitstagung heim⸗ gehen mit dem geſtärkten Gefühl eines frohen Kampfwillens. So ſoll das kommende Jahr begonnen wer⸗ den mit Arbeit an unſerem Volke. Es lebe der Führer! Es lebe die Zukunft der Nation! Es ſiege der Nationalſozialismus! Heil Hitler! gez. Friedhelm Kemper, Gebietsführer der HJ. Die Tagung der flbteilung Rundfunk (Eigenbericht des Hakenkreuzbanner.) Karlsruhe, 3. Jan. Im Rahmen der großen Führertagung des Gebietes Baden der Hitlerjugend am 6. Januar 1935 findet am Vormittag eine Sondertagung der Abteilung K (Rundfun!) ſtatt, die von dem Abteilungs⸗ leiter K in der Reichsjugendführung, Gebiets⸗ führer Cerff, durchgeführt wird. Gebiets⸗ ührer Cerff wird mit acht Mitarbeitern erſchei⸗ Einer der älteſten Kämpfer des Gaues Kurmark, Standartenführer Erich Klaedtke, Kreisamts⸗ leiter von Schlochau, der nach Berlin übergeführt worden war, wurde mit hohen Ehrungen auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Friedhof in Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Regierung und der SA feierlich beigeſetzt nen und zwar Kamerad Köppe für den Schulfunk, Stumme und Spitta für Muſik, Roth für Hörſpiel und Dicht⸗ kunſt, Panek für Funktechnik und Hilde Freytag für den BDM⸗Funk. Die Rund⸗ funkarbeit der badiſchen Hitlerjugend wird durch dieſe Tagung eine wichtige Förderung erfahren. Der Doank des Führers für die neujahesglückwünſche Berlin, 3. Jan.(HB⸗Funk.) Dem Führer und Reichskanzler ſind zum Jahreswechſel aus allen Teilen des Reiches, beſonders auch aus dem Saargebiet, eine Fülle von brieflichen und telegraphiſchen Glückwünſchen aus allen Bevöl⸗ kerungskreiſen zugegangen. Auch zahlreiche Deutſche im Ausland haben ihre treue Anhäng⸗ lichkeit an die alte Heimat durch Grüße und Glückwünſche zum Ausdruck gebracht. Da es dem Führer und Reichskanzler bei der großen Zahl dieſer Kundgebungen und ſeiner ſtarken dienſtlichen Inanſpruchnahme nicht möglich iſt, die Glückwünſche einzeln zu beantworten, lüßt er auf dieſem Wege allen, die ſeiner in Treue gedacht haben, ſeinen herzlichen Dank über⸗ mitteln. Rudolf heß dankt für Ueujahrswünſche München, 3. Jan. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, gibt im„Völkiſchen Beobachter“ bekannt: Für die aus Anlaß des Jahreswechſels über⸗ mittelten Glückwünſche ſpreche ich auf dieſem Wege meinen Dank aus und erwidere dieſe Wünſche aufs beſte. Reichsrechtsamt der USdap Berlin, 3. Jan. Die Nationalſozialiſtiſche Pateikorreſpondenz meldet: 1. Ab 1. Januar 1935 iſt die Amtsbezeichnung der Rechtsabteilung⸗Reichsleitung: Reichsrechts⸗ amt der NSDApP. Die Poſt iſt zu richten an das Reichsrechtsamt der NSDApP, München, Braunes Haus. 2. Die Amtsbezeichnung der Gau⸗ bzw. Kreis⸗ rechtsſtellen iſt ab 1. Januar 1935: Rechtsamt des Gaues bzw. Rechtsamt des Kreiſes. Der Reichsleiter des Reichsrechtsamtes: gez. Dr. Frank. 4————— ER. HARTMANANA Seckenheimersttobe 68̊ 4 KUNdENMDENST Fernsprecher 40516 Auf dem Eiſe eingebrochen Drei Todesopfer— Eine Frau bei dem Rettungsverſuch ertrunken Beuthen, 3. Jan. Wie erſt jetzt bekannt wird, ereignete ſich am Neujahrstage in der klei⸗ nen Ortſchaft Ptakowitz, Kreis Beuthen, ein furchtbares Unglück. Auf dem Dorfteich, der nur eine dünne Eisdecke trug, vergnügten ſich fünf Kinder mit ihren Rodelſchlitten. Plötzlich brach das Eis und die Kinder ſtürzten ins Waſſer. Auf ihre Hilferufe eilten eine 67jährige Frau Köhler und der 15jährige Hitlerjunge Kre⸗ mer herbei und verſuchten, die Kinder aus dem Waſſer zu ziehen. Die beiden Retter brachen dabei ſelbſt ein. Während der Hitlerjunge mit einem Kind das Ufer erreichen konnte, ging die alte Frau unter. Der Bergmann Keintoch und ein anderer Mann, die an der Unglücks⸗ ſtelle vorüberkamen, ſetzten das Retiungswerk fort. Keintoch konnte die Frau und die Kinder aus dem Waſſer ziehen. Die alte Frau und zwei vier⸗ und fünfjährige Kinder waren bereits tot. Die anderen Kinder wurden nach ſtundenlangen Bemühungen wieder ins Leben zurückgerufen. In fürze Saarbrücken. In der„Saarbrücker Lan⸗ deszeitung“ wird eine Erklärung ſämt⸗ licher Dechanten des Saargebiets veröffentlicht, die ſich entſchieden gegen die von den Statusquolern ausgeſprengte Behauptung wendet, daß ein großer Teil der Geiſtlichen am 13. Januar für die Beibehaltung des gegen⸗ wärtigen Zuſtandes im Saargebiet ſtimmen würde. Ferner wird eine Erklärung der Führer⸗ ſchaft der katholiſchen Saarjugend gegen den Status quo veröffentlicht. Stockholm. Wie der Polizeichef Kle⸗ berg berichtigend mitteilt, ſoll ſeine Aufgabe im Saargebiet darin beſtehen, zuſammen mit anderen neutralen Perſönlichkeiten die neutra⸗ len Vorſitzenden der verſchiedenen Wahlkom⸗ mitees zu informieren und nach der Abſtim⸗ mung die Zuſammenrechnung mit zu kontrollieren. Waſhington. In Amtskreiſen wurde an⸗ gedeutet, daß man keine weiteren Schritte gegen den in Saint Petersburg(Florida) ver⸗ hafteten japaniſchen Studenten Hoſhio Mat⸗ ſuda unternehmen werde. Matſuda hatte be⸗ kanntlich Lichtbildaufnahmen von Dockanlagen und einem Kreuzer gemacht. Wie ein Beamter der Marinebehörde ſagte, beſtehe keine Beſtim⸗ mung, die Lichtbildaufnahmen in Handelshäfen verbiete. Der japaniſche Marineattache in Waſhington hat dem Marine⸗ amt mitgeteilt, daß Matſuda Kapitänleutnant ſei und dem Marineattachs zugeteilt ſei. Mat⸗ ſuda iſt bereits aus Saint Petersburg nach Neuyork abgereiſt. Jahrgang 5— A Nr. 5— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Januar 1935 Der Welt erſter Luftſchiffhafen auf deutſchem Boden Frankfurt am Main die neue Zentrale des Zeppelin⸗Weltverkehrs— Der Bau der hafenanlagen im Sommier 1936 beendet (Eigenbericht des Hakenkreuzbanner.) „Frankfurt am Main— Deutſch⸗ lands künftiger Zeppelinhafen!“ dieſe ſoeben veröffentliche Nachricht iſt in der ganzen Welt als Senſation beachtet worden. eit Monaten verfolgt man mit Intereſſe die Verhandlungen, die Dr. Eckener in den ver⸗ ſchiedenſten Staaten führt, bzw. zu erfolgreichem Abſchluß gebracht hat. Sie bilden die Grund⸗ lage für den ſchon im kommenden Sommer ein⸗ ſetzenden Zeppelin⸗Weltverkehr. Frank⸗ furt als der neue Standort und Ausgangspunkt dieſes Verkehrs erhält damit von vornherein den Charakter des Weltluftſchiffhafens. Warum nicht mehr Friedrichshafen? Dieſe Meldung gibt aber auch Antwort auf die ſeit vielen Jahren von den maßgebenden erörterte Frage, wo der deutſche uftſchiffyerkehr ſeine neue Zentrale finden würde. Daß Friedrichshafen nicht mehr lange Zeppelinhafen bleiben könne, das ſtand eigentlich bereits ſeit 1924—25, ſeit Ueberfüh⸗ rung des L2 126„Los Angeles“, nach Amerika feſt. Friedrichshafen liegt———— des deut⸗ ſchen Verkehrsnetzes keineswegs ſo günſtig, wie das von einem Flughafen gefordert werden muß, der den Verkehr nach allen überſeeiſchen Ländern vermitteln ſoll, und auch das Um⸗ fliegen des Alpenmaſſivs auf dem viel benutzten Wege nach Spanien war ſtets unbequem und zeitraubend. Vor allem aber waren für den Ortswechſel die meteorologiſchen Ver⸗ hältniſſſe maßgebend und die Höhen⸗ lage. Der Bodenſee wird häufig von Fön⸗ winden beherrſcht, die von den Schweizer Ber⸗ gen herab, alſo aus Süden wehen und die Aus⸗ fahrt aus der Luftſchiffhalle, wie auch die Lan⸗ dung oft ſehr erſchwerten. Nicht ſelten hatte das Abflugverſpätungen von ganzen Tagen zur Folge.— Friedrichshafen liegt ferner mit 410 Metern über dem Meeresſpiegel verhältnis⸗ mäßig hoch, ſo daß die Hubkraft des Luft⸗ ſchiffes erheblichgeringer iſt als auf niedri⸗ ger gelegenen Flughäfen. Berlin ungeeignet Bereits in den Jahren 1925 bis 1930 bewar⸗ ben ſich daher eine Reihe deutſcher Städte um den neuen Zeppelinhafen. In erſter Linie die Reichshauptſtadt, die dank ihrer glän⸗ zenden Verkehrslage und der weiten Ebenen ihrer Umgebung hierfür beſonders als geeignet erſchien. Berlin hob ferner hervor, daß der Luftſchiffhafen zum Zentralflughafen gehöre und wollte das notwendige Gelände ſowie die erheblichen Mittel für die erſten Anlagen zur Verfügung ſtellen. Gerade in dem Flughafen Tempelhof ſahen aber die Sachverſtändigen einen ſtörenden Nachbarn für den Luftſchiff⸗ hafen, da bei dem ſtarken Flugzeugverkehr die Gefahr der Kolliſion mit den Luftſchif⸗ fen beſonders groß ſei. Außerdem liegt Berlin in der Norddeutſchen Tiefebene, alſo unter ſtarkem Einfluß der atlantiſchen Tiefdruck⸗ gebiete; es hat daher häufig unter Nebel⸗ bildungen zu leiden. Schon 1929—30 tauchte der Gedanke auf, den neuen Flughafen am Mittelrhein zu errichten, nachdem ſich Dr. Eckener aus Wettergründen zunächſt für die obere Rheinebene ausgeſprochen hatte. Hier am Mittelrhein iſt aber die Höhenlage günſtiger, die Flächen ſind verhält⸗ nismäßig frei von Nebeln, die Winde wehen in geringer Stärke und ziemlich gleichbleibend aus der gleichen Richtung. Frankfurt hat ferner durch die Lage an der Kreuzung zweier Reichsautobahnen an Verkehrswert jetzt noch ſehr gewonnen. Ausſchlaggebend dafür aber, daß jetzt der Bau des neuen Zeppelin⸗ hafens in Angriff genommen wird, war, daß die Anlagen von Friedrichshafen künftig voll⸗ kommen für die Zeppelinwerft benötigt werden, die nicht nur die notwendigen Bauten für den deutſchen Verkehr ausführen ſoll, ſon⸗ dern auch noch eine Reihe ausländiſcher Aufträge zu erwarten hat. Techniſche und wirtſchaftliche Probleme Nicht weniger kompliziert als die Frage des Standortes ſind die Erwägungen, die nun der n eeeeeeee Ausbau des neuen Luftſchiffhafens fordert; denn nicht nur Probleme der techniſchen Kon⸗ ſtruktion ſind dabei zu löſen, ſondern die Wirt⸗ ſchaftlichkeit des Betriebes muß auch be⸗ achtet werden. Der Deutſche S nber n iſt ja keine ſtaatliche Einrichtung, ſondern ein pri⸗ vates Unternehmen, das ohne Subventionen rentabel arbeiten muß. Ankermaſt und Luftſchiffhalle Einen kleinen Einblick in die mannigfachen Schwierigkeiten gewinnt man, wenn man ſich z. B. nochmals die Pläne vornimmt, die vor einigen Jahren ſchon von verſchiedenen Fach⸗ leuten ausgearbeitet wurden, als Berlin noch für den Hafenbau in Frage kam. Man war ſich damals bereits darüber einig, daß für dieſen Flughafen Ankermaſten nicht genügten, obwohl ſie wirtſchaftlich weit günſtiger zu hand⸗ haben ſind, als Hallen. Während man näm⸗ lich zum Aus⸗ und Einbringen bei Hallen für unſere Luftſchiffe mindeſtens 200 bis 300 menſch⸗ liche, alſo teure Hilfskräfte benötigt, kommt man beim Ankermaſt durchſchnittlich mit 20 Mann Bedienung aus. Aber ſelbſt bei Ver⸗ wendung des deutſchen Ankerſyſtems, bei dem das Luftſchiff nicht nur mit ſeiner Spitze am Maſt hängt, ſondern mit ſeiner Gondel noch auf einem ſchwenkbaren Schiebewagen befeſtigt wird, alſo an zwei Punkten geſichert iſt, kann man für einen Standortflughafen der ſchützen⸗ den Hallen nicht entraten. Der Ma ſt bleibt nur Hilfsmittel und Stützpunkt für kurzen Aufenthalt bei Zwiſchenlandungen, für die er auch neben den Hallen Verwendung finden kann. Dagegen wurde ſchon früher in Erwägung gezogen, nach amerikaniſchem Muſter kurze fahrbare Maſten einzuführen, deren drei Beine auf Raupenſchleppern ruhen, und mit denen man die Luftſchiffe günſtig in die Hallen bugſieren könnte. Drehbare Hallen zu Waſſer und zu Land Für die Geſtaltung der Hallen ſind die ver⸗ ſchiedenſten Vorſchläge gemacht worden. Daß eine feſte Einzelhalle unbrauchbar iſt, ſobald Winde von auch nur einiger Stärke quer zum Halleneingang wehen, hatte ſchon Graf Zeppelin erkannt. Er baute daher ſeine Halle ſchwim⸗ Hochherzige Spende für die bad. Kampfbundbühne Freiburg i. Br., 3. Januar. In den letz⸗ ten Tagen des alten Jahres wurde der Badi⸗ ſchen Kampfbundbühne und ihren zahl⸗ reichen Freunden eine große Freude bereitet. Der Präſident der Reichstheaterkammer teilte der Bühnenleitung mit, daß das Reichsmini⸗ ſterium für Volksauftlärung und Propaganda der Badiſchen Kampfbundbühne aus dem Fonds für Wanderbühnen einen Zuſchuß von 10 000 RM zugeteilt habe. Neben der großen wirtſchaftlichen Hilfe darf die Bühne in dieſer hochherzigen Spende wohl auch die Anerkennung des bisher Geleiſteten und des kulturellen Wir⸗ kens der Bühne erblicken. Die Badiſche Kampfbundbühne hat 1933 mit ihrer Kulturarbeit begonnen und es als Volks⸗ theater im beſten Sinne verſtanden, viele Volks⸗ genoſſen dem Theater zuzuführen. Seine 24jährige Ehefrau erſchlagen Sich ſelbſt geſtellt— 5 Kinder ohne Mutter Heidelberg, 3. Jan. Heute morgen er⸗ ſchien der 30jährige Ernſt Böhm, gebürtig aus Wieſenbach, wohnhaft Grabengaſſe 5, auf der Polizei und gab an, ſeine 24jährige Ehefrau ermordet zu haben. Man ſchenkte den An⸗ gaben des Mannes zunächſt keinen Glauben, begab ſich dann aber in die Wohnung des Böhm. Dort fand man die Frau mit zerſchmet⸗ tertem Schädel tot in ihrem Bett liegen. Was den Mann zu der unglückſeligen Tat veranlaßt haben könnte, ſteht noch nicht feſt. Er ſelbſt gibt an, aus Eiferſucht gehandelt zu haben. Es iſt aber nicht unwahrſcheinlich, daß er in einem Zuſtand geiſtiger Verwirrung die Frau erſchlug. Das Ehepaar beſaß fünf Kinder im Alter bis zu ſechs Jahren, die vor⸗ erſt von der Fürſorge in Obhut genommen wur⸗ den. Das badiſche Urlauberkreffen verlegt Karlsruhe, 3. Jan.(Eig. Meldung.) Das Preſſeamt der Deutſchen Arbeitsfront, Südweſt teilt mit: Das auf 6. Januar 1935 angekündigte badiſche Urlaubertreffen der NS-⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ in Karlsruhe mußte wegen einer Reichsveranſtaltung die auch in Baden durchgeführt wird, verlegt werden. Der Tag, an dem die Veranſtaltung ſtattfindet, wird noch bekanntgegeben. Bei Bauarbeiten ſchwer verunglückt Obergromberg(bei Bruchſal), 3. Jan. Der Zementeur Albert Schott von hier erlitt bei Bauarbeiten in Pforzheim einen ſchwe⸗ ren Unfall. Mit Kopfverletzungen und meh⸗ reren Beinbrüchen mußte er in das Kranken⸗ haus verbracht werden, wo er bedenklich dar⸗ niederliegt. Der Verunglückte iſt Vater mehre⸗ rer unmündiger Kinder. Pfalz Ein Opfer der Arbeit Grünſtadt, 3. Jan. In der neu erbauten Rübenſchnitzelhalle der Zuckerfabrit Offſtein ereignete ſich am Dienstagmittag ein tödlicher Betriebsunfall. Der Ar⸗ beiter Wilhelm Schaub aus Colgenſtein war mit dem Verladen der lagernden Rübenſchnitzel beſchäftigt. Plötzlich rutſchte ein hoher Stapel zuſammen und begrub den Unglücklichen un⸗ ter ſich. Die Werksfeuerwehr konnte Schaub nach dreiſtündiger Arbeit nur noch als Leiche bergen. Wiederbelebungsverſuche blieben ohne Erfolg. Der Verunglückte ſtand in den vier⸗ ziger Jahren und hinterläßt Frau und Kinder. Speyer zählt 28 078 Einwohner Speyer, 3. Jan. Nach der ſtatiſtiſchen Bevölkerungsfortſchreibung des Standesamtes Speyer hat ſich die Einwohnerzahl der Kreishauptſtadt im Jahre 1934 von 27558 auf 28 078 erhöht. Eine kräftige machte ſich bei den Eheverkündigungen, Ehe⸗ ſchließungen und Geburten bemerkbar. Es wur⸗ den beurkundet: 647 Geburten(im Vorjahr 525), 443 Eheverkündigungen(386) und 325 Eheſchließungen(251). Die Sterbefälle ſind mit 333 gleichgeblieben. Von einer Ziege getötet Wernersberg, 3. Jan. Der 64 Jahre alte verheiratete Landwirt Jakob Schilling befand ſich mit einer Ziege auf dem Heimweg von Annweiler. Kurz vor ſeiner Wohnung machte die Ziege auf einer gemeindlichen Treppe einen Sprung. Schilling wurde rücklings auf das Straßenpflaſter geworfen, wobei er ſich einen Schädelbruch zuzog, der drei Stun⸗ den ſpäter den Tod herbeiführte. Verkehrte Zeit Immer noch kommen aus allen Teilen der Pfalz Meldungen über ganz unzeitge⸗ mäße Vorgänge in der Natur. So konn⸗ ten in Zweibrücken in einem Garten zu Silveſter ausgereifte, gutſchmeckende Ra⸗ dieschen geerntet werden. Im Wald in der Nähe der Madenburg ſind reife Brom⸗ beeren, Heidelbeeren, blühende Veil⸗ chen und Flieder zu ſehen. In verſchiede⸗ nen Hausgärten in Alſenz ſtehen Haſel⸗ nußbäume in voller Blütenpracht. Verkehrte Zeit——— eeeeeeeeee edrREknnmemheirmg A deeeeeeereeeeene—— Wintertage aut dem See Bei Sammetenten und Polarſeetauchern— Von W. von Sanden-Guja Der ſtille See, im Sommer ſo friedlich mit ſeinen dunkelgrünen Schilfrändern, träumen⸗ den Inſeln und blauen Waſſerflächen, iſt jetzt ein großes, ſchwarzes Meer geworden. Regen⸗ güſſe haben ihn ſo anſchwellen laſſen, daß die Wellen weit über die Ufer in das Land rollen. Die Schilfränder ſind faſt verſunken. Mein Fiſcherboot gleitet lautlos, von den hohen Waſſern des Fluſſes geiragen, ſtromab zum See. Ein ſchöner trockener Kahn iſt es, von dem Platze geſehen, auf dem ich ſitze. Von außen aber ſieht er aus wie eine der ſchwim⸗ menden Schilfinſeln, die jetzt bei dem hohen Waſſerſtand überall auf dem See vor dem Winde treiben. Das Waſſer hob ſie hoch, der Wind riß ſie los, und nun ſegeln ſie umher, Kolben⸗ ſchilf, hohes Rohr und manchmal auch einen Weidenbuſch auf ſich tragend. Immer langſamer wird meine Fahrt, je näher ich zum See komme. Der Fluß iſt aus den Ufern getreten, die Wieſen ſind weite Waſſer⸗ flächen, und nur langſam zieht der Strom. Vom See her höre ich den kurzen Ruf von Schellenten, dazwiſchen die mir unbekannte Stimme eines Waſſervogels. Es muß auch eine Ente ſein. Zu ſehen iſt bei dem dichten Nebel noch nichts. Der See liegt ſo ſtill, daß neblige Luft und Waſſer nicht voneinander zu unter⸗ ſcheiden ſind. Meine Abſicht iſt, ein Schellentenweibchen zu erbeuten, das mir noch in der Sammlung fehlti. Jetzt denke ich aber kaum noch Haran. Die tieſe, unbekannte Stimme, die faſt an eine Saatkrähe erinnert, ganz beſtimmt aber von der nebligen Waſſerfläche kommt, erregt meine ganze Auf⸗ merkſamteit. Mein Kahn treibt auf dem See. Verſchiedene Enten ſehe ich im Nebel auf der unbewegten Waſſerfläche. Es ſcheinen Schell⸗ enten zu ſein; ſie beachten mich in meiner Schilfinſel nicht. Einige ſchwimmen mir ent⸗ gegen, ſo nahe, daß ich ihr ſchon fertiges Pracht⸗ kleid bewundern kann. Herrlich ſehen die Männchen aus mit dem grünglänzenden Kopf und den weißen Backen. Die Schwarz⸗ und Weißtöne paſſen gut zu der winterlichen Land⸗ ſchaft. Ich ſchieße nicht— weiter draußen iſt immer noch die tiefe Stimme zu hören.. Die Fahrt wird langſamer, aber weit kann es nicht mehr ſein. Ich glaube zwei ſehr dunkle große Enten zu erkennen. Mit dem Glaſe ſehe ich beſſer. Noch nie bemerkte ich dieſe Vögel hier. Doch weiß ich bald, was ich vor mir habe. Es können nur Sammetenten ſein. Trauer⸗ enten ſind es nicht, die haben nicht den weißen Spiegel, und etwas anderes kommt nicht in Frage. Jetzt bin ich nahe genug heran und zögere nicht mit dem Schuß. Beide Enten ſind unter Waſſer verſchwunden, nach langer Zeit taucht die eine weitab auf und fliegt davon, dann kommt die andere hoch und bleibt tot auf der Oberfläche liegen. Wie ich ſie in der Hand habe, ſehe ich, es iſt wirklich ein altes Sammetentenweibchen. Langſam rudere ich mit meiner Schilfinſel die Mündung hinauf in meinen Haſen. Zum erſten⸗ mal ſah ich heute Sammetenten auf dieſem See. Zu Tauſenden bewohnen ſie Sibirien und kommen zur Winterszeit gern an unſere Oſtſeeküſten, meinen tief im Lande gelegenen See freilich, der ihnen vielleicht auch zu ſeicht iſt, ſuchen ſie nur ſelten auf.—— Sturmtage folgen und wieder ſtilles Wetter mit dichten, den ganzen Tag lagernden Nebel⸗ ſchleiern. See. Ich will nicht ſchießen. Gewiß iſt es meiſtens gut, die ganze Kraft auf ein beſtimm⸗ tes Ziel zu richten, aber dazwiſchen ſind auch Stunden und Tage notwendig, da man den eigenen Willen zurückſtellt und ſich aufſchließt für die unendlich vielen Eindrücke, die Natur und Leben bieten. Neue Ausblicke, neue Ziele und Wege eröffnen ſich, und wie die Natur immer jung bleibt, immer in Bewegung und Entwicklung, ſo geſchieht es dann auch mit dem eigenen Geiſt.. Die Fiſcher ziehen heute mit dem großen Garn. Der ganze Vormittag vergeht bei einem Zuge. Ich habe keine Arbeit, ſitze in einem der beiden Windenkähne und ſehe, wie die Leine dünn wie eine dunkle Linie aus dem Waſſer auftauchend durch die Nebelluft zu mir läuft, wie die Winde immer voller wird, dann wieder alle Leine hergibt, wenn der Kahn um eine Leinenlänge weiterfährt... und dann be⸗ ginnt dasſelbe Spiel von neuem. Der Tabak⸗ rauch der Fiſcher miſcht ſich mit dem Teer⸗ und Waſſergeruch. In grauweißer Unendlichkeit verſchwimmen die Ufer, und nur das Knarren der Winden, das Läuten vorüberziehender Schellenten durchbricht die Stille. Einmal iſt Zuſ das Singen von Schwanenflügeln in der uft. Stunden verinnen. Als der Zug zu Ende und ein halber Kahn mit ſchönen großen Fiſchen gefüllt iſt, fahren wir faſt eine Stunde lang zu einem ganz anderen Teil des Sees hin. In rinebaurat Buſ Steigerung mend auf dem Waſſer des Bodenſees, ſo daß ſie ſich Der Büſe nach der Windrichtung ein⸗ ſtellte. Der Düſſeldorfer Architekt Schmal⸗ horſt ſuchte auf dem Lande etwas entſprechen⸗ des zu ſchaffen, in dem er eine Rundhalle für ſechs Luftſchiffe entwarf, bei der jeweils der für die Windrichtung er Halleneingang benutzt werden ſollte. Allerdings mußte er für dieſe Halle ungeheure Ausmaße vorſehen und noch beſondere Windſchirme ent⸗ werfen, die die Bildung ſchädlicher Wirbel⸗ ſtürme auf der Rückſeite der Rieſenhalle ver⸗ hindert bzw. abſchwächen ſollten.— Später ent⸗ wickelte Schmalhorſt in Zuſammenarbeit mit dem Luftſchiffbauer Profeſſor Krell und Ma⸗ ch ein anderes Syſtem, das ebenfalls die Einſtellung der Halle auf die ge⸗ rade herrſchende Windrichtung ermöglichen ſollte. Neben feſten Hallen wurde eine auf einer Schienenanlage drehbare Halle vorge⸗ ſehen, die das ankommende oder abfahrende Luftſchiff aus der Halle in den Wind bzw. um⸗ gekehrt„durchſchleuſen“ ſollte. Man legte alſo dem Entwurf eine Art Drehſcheibe zu Grunde, wie ſie bei der Reichsbahn zum Ran⸗ gieren der Lokomotiven üblich iſt. Daß eine ſolche komplizierte bewegliche Großanlage ganz ungeheure Koſten erfordern müſſe, wurde da⸗ mals ſchon eingewandt. Was aber bei dem ein⸗ fachen deutſchen Luftſchiffhafen nicht rentabel geweſen wäre, läßt ſich vielfach jetzt bei dem weitaus geſteigerten internationalen Luftſchiff⸗ verkehr der kommenden Jahre vertreten. Wie die Hafenanlagen des neuen erſten Weltluftſchiffhafens ausſehen ſollen, ſteht wohl noch nicht feſt. Die Beſucher der Deutſchen Olympia werden ihn aber im Sommer1936 bereits bewundern können, denn er ſoll mit Beginn der Zeppelin⸗Saiſon 1936 dem Verkehr übergeben werden. W. Theodor. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Von der Biskaya nach Finnland erſtreckt ſich ein Hochdruckrücken. An ſeinem Südende ſind kältere Luftmaſſen von Nordoſteuropa nach Deutſchland eingedrungen und haben beträcht⸗ liche Abkühlung, im Oſten bis zu Froſt herbei⸗ geführt. Der Hochdruckrücken wird bereits von einem neuen isländiſchen Tiefdruckwirbel von Norden her angegriffen, ſo daß ſich vorausſicht⸗ lich zunächſt wieder ein Zuſtrom milder Ozean⸗ luft bis zu uns hin bemerkbar machen wird. Die Ausſichten für Freitag: Vielfach neblig und beſonders nach Norden zu leichter Regen, bei weſtlichen Winden etwas milder ... und für Samstag: Vielfach nebliges, im weſentlichen aber trockenes Wetter. Beginnende neue Abkühlung. Rheinwasserstand 2. 1. 35 3. 1. 35 Waahg 197 207 Rheinfelden— 20¹ 94 116 188 213 ann 341 361 Mannheimm 22²2 243 Gn 152 154 Köln e οο„% O 18⁵ 198 Neckarwasserstand 2. 1. 35 3. 1. 35 Jagstield„ο„*9—3 esr Heilbronn.— W2 S Plochingen e„ O»„»„ 0 82 Diedesheim e 109 121 Mannheimm 214 243 Drei Sonderfeisfumngen! Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pfd. Mk..05 Kakao, start entölt, aber sehr gut, Pfd. Mk.-. 90 STEMMER, 0 2, 10 cunststr. Mit den Fiſchern bin ich auf dem. einer Bucht taucht eine Schwanenfamilie auf, zwei ſchneeweiße Alte und fünf graue Junge. Sie wenden ſofort und verſchwinden, die Hälſe hoch aufgerichtet, geheimnisvoll im Nebel. An einer Inſel fahren wir vorüber. Hier iſt der See tiefer als ſonſt. Vor uns ſchwimmt ein großer Vogel auf dem Waſſer. Er taucht, kommt dicht vor unſerm Boot hoch und taucht ſofort wieder. Ein großer Taucher ſchien es zu ſein. Sechzig Schritte vor uns erſcheint an der Oberfläche... ein Polarſeetaucher. Er ſchwimmt enau vor uns her, den Kopf mit dem ſpitzen Schnabel zur Seite drehend, beobachtet er uns ſcharf, bereit, bei dem geringſten Verdacht unter⸗ zutauchen. Die großen Seetaucher lieben nur freies Waſ⸗ ſer. Dort fühlen ſie ſich ſicher und ſind ſich im Tauchen ihrer Kraft bewußt. Schilf, Rohr und Binſen, in dem alle unſere Süßwaſſer⸗ vögel ſich ſo gern verſtecken, bleiben den See⸗ tauchern und Seenten unheimlich. Der Polar⸗ ſeetaucher hat ſeine Stärke im Tauchen, und wenn das nicht hilft, fliegt er. Aber auch dazu braucht er freies Waſſer. Er kommt ſchwer hoch und hat einen langen Anlauf nötig. Als wir uns einer engen Stelle des Sees nähern, wo das Schilf von beiden Ufern weit hinein⸗ muchert, taucht der fremde Vogel unter unſern Kähnen durch und kommt weit hinter uns als kleiner dunkler Fleck im grauen Nebel hoch. Auch der zweite Fiſchzug bringt guten Erfolg. Dann verſenken die Fiſcher Netz und Leinen im kalten Waſſer; am nächſten Tage wird hier weitergefiſcht. Wind iſt aufgekommen, wir ſet⸗ zen Segel und fahren nach Hauſe. Durch den Nebel leuchtet die matte ſilberne Scheibe des Mondes. In den Rohrwäldern flüſtert der Wind. Außenbords gluckſen kleine Wellchen, noch ziehen Schellenten hoch durch 4 le u 4 Es want kleine Voll wollte ſehe ten. 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Es kannte wohl Vater und Mut⸗ ter, nur mit Namen konnte es ſie nicht nennen, die waren im Lauf der Zeit vergeſſen worden. Es fühlte ſich ſo fremd im Land, und das Ge⸗ tue und Gezier der Menſchen tat ihm weh. War es heimatlos geworden? Es wußte es ſelbſt nicht. Seine Heimat war ein ſchönes Land, in dem Innigkeit und ernſte Größe, Scherz und ſtille Sehnſucht beieinander ſtan⸗ den. Sie hatte auch einen Namen und hieß „Deutſche Seele“. Aber ſeit einiger Zeit lach⸗ ten die Menſchen, wenn das Volkslied ihren Namen nannte und meinten, das ſei nichts Rechtes. An allem, was an dem kleinen Weſen war, hatten ſie etwas auszuſetzen. Sein Gang war den Menſchen zu ungleichmäßig und ſeine Kleidung zu ſchlicht. Freilich, es liebte nicht, ſich aufzuputzen und bracht es auch nicht fertig, immer im gleichen Schritt dahinzugehen mit heuchleriſcher Gleichmütigkeit. Es tanzte oder trabte, es hüpfte oder ſchlich traurig und ließ den Kopf hängen, gerade, wie ihm ums Herz war. Manchmal marſchierte es luſtig auf der Landſtraße und ſummte:„Wohlan, die Zeit iſt kommen, mein Pferd, das muß geſattelt ſein.“ Zu anderer Zeit aber ſetzte es ſich unter einen knorrigen, traurigen Weidenbaum und ſein Herz krampfte ſich in bangem Schmerz zuſam⸗ men, als es zu ſingen anfing:„Ich hab' die Nacht geträumet wohl einen ſchweren Traum.“ Einmal als er mit ſeinem Leid einſam über das Feld aing und ſang:„Es dunkelt ſchon über der Heide, nach Hauſe laßt uns gehn. Wir haben das Korn geſchnitten mit unſerm blan⸗ ken Schwert“, da lachte es ſpöttiſch hinter ihm: „Willſt du etwa ein Lied ſein, wo haſt du denn deinen Reim gelaſſen?“ Da ſchämte ſich das kleine Lied und eilte ſchnell hinweg. Aber als es ein Mädchen traf, dem ſo eigen ums Herz war, als es die ſilbernen Sterne am Himmel ſah und an den Liebſten in der Ferne dachte, da konnte das Liedchen nicht anders, es mußte auf dieſe roten, friſchen Lippen hüpfen, ſo daß es von dort ertönte:„Gold und Silber, Edel⸗ ſteine, liebſter Schatz und du biſt mein. Ich bin dein, du biſt mein. Ach was kann denn ſchöner ſein!“— Als das Volkslied einmal zu einem kleinen Haus hereinſchaute, wo ganz arme Leute wohnten, die aber doch auch ihr Glück hatten, da ſang es munter:„Wo e kleins Hüttle ſteht, is e kleins Gütle...“— So war das Lied lange durch die Lande gezogen. Was es erlebte und ſah, und das war ſo unendlich viel, ließ es in anſpruchsloſen Worten und Liedern erklingen. An ſtillen Orten fand es manchmal freundliche Aufnahme bei den Menſchen, aber die Weltkinder zogen ſich ſtolz von ihm zurück. Da wurde das kleine Lied ganz ſcheu und fand ſich in der Welt nicht mehr zurecht.— Und wie⸗ der einmal wurde es Frühling, da war alles anders. Auf den Straßen, in Wald und Feld, auf Wieſen und an Bächen, auf Bergen und am Meer, zogen Scharen fröhlicher Jungen und Mädel, und einfache Lieder ſtrömten ihnen aus dem Herzen. Und aus ihren Stimmen klang ein ſtarker Glaube an Heimat und Volk. Da lauſchte das Volkslied entzückt und ſein kleines Herz klopfte vernehmlich. Hatte es doch wieder eine Heimat?! E. R. Der Markt im neuen Jahr zeigte ſo ziemlich das gleiche Geſicht wie im De⸗ zember. Wenn auch die Marktleute in etwas größerer Zahl erſchienen waren als vor acht Tagen, ſo gab es doch noch auf den Plätzen der Pfälzer Bauern ſehr viele Lücken. An Gemüſen herrſchte dennoch kein Mangel, da ja die übri⸗ gen Erzeuger in ausreichenden Mengen angelie⸗ fert hatten. Neben ſehr ſchönen Blumenkohlköp⸗ fen ſah man viel Krauskohl und größere Poſten Endivienſalat, neben dem Spinat, der weniger ſtark begehrt wurde. Die geringe Anfuhr aus⸗ ländiſcher Tomaten drückte ſich im Preis aus und die Käuferinnen zeigten auch keine Luſt, für die Paradiesäpfel einen Preis anzulegen, der das zehn⸗ bis fünfzehnfache des Preiſes be⸗ trug, der im Sommer zur Erntezeit verlangt wurde. Auf dem Obſtmarkt gab es neben deut⸗ ſchen Aepfeln und Birnen vorwiegend noch Orangen und Mandarinen. In den Fiſchbot⸗ tichen ſchwammen noch etliche Karpfen, die ſich noch einige Tage länger ihres Lebens erfreuen durften, nachdem der Abſatz zu Weihnachten und Silveſter nicht ganz ſo groß geweſen war, wie man erhofft hatte. An den Blumenſtänden geſellten ſich zu den Alpenveilchen und zu den Tulpenblüten die erſten Hyazinthen. Unſere ſchlauen Mannheimer haben natürlich ſofort entdeckt, daß wir in unſerer Mittwoch⸗ Abendausgabe das Wetterhäuschen an den Ring⸗Anlagen mit der Kollegin am Paradeplatz verwechſelt haben. Wir geſtehen ſelbſtverſtänd⸗ lich tief zerknirſcht unſeren Irrtum ein. Man ſieht alſo mal wieder, was einem aus grenzen⸗ loſer Enttäuſchung über den ausbleibenden, heißerſehnten Schnee alles paſſieren kann. Ahasver fährt Rompreſſor Reportage aus einem Zigeunerlager— Von HKans Wörner Mitten zwiſchen den Wohnlauben am Rande der Stadt liegt eine kleine Tankſtelle. Zwei verroſtete Blechſchilder an den Stämmen alter Bäume zeigen den Weg von der breiten Aus⸗ fallſtraße durch einen kurzen Seitenweg auf den Hof des Benzinwirtes. Wer mag dieſe ver⸗ ſteckte Treibſtoffquelle überhaupt finden? „Dett fragen Se richtig!“ klagt der Mann in Holzpantinen.„Wer mir nich kennt un meine uffmerkſame Bedienung, der findet mir hier jarnich!“ Während der Pumpenhebel in der Hand des Tankwärters hin und her pendelt, ſchaue ich mich ein wenig um. Drei oder vier Boxen lehnen an dem als Wohnlaube ausgeführten Haus des Tankmannes. Die Türen verſchwin⸗ den faſt hinter Reklameſchildern. Ueber den Zaun auf der anderen Seite des Grundſtücks kann man mitten in das Laubengelände ſehen. Radioantennen und ſchmale Rauchfähnlein über den geteerten Holzdächern. An der erſten Laube dort ſteht knallblau der Name ihres Beſitzers. Krawuttke. Aber dann beſchäftigt mich die merkwürdige Geſchäftslage des Tankwärters doch wieder mehr.„Trotz aller Abgeſchiedenheit ſcheinen Sie aber doch ein paar Generaldirektoren in der Kundſchaft zu haben! Da drüben in dem offenen Schuppen zum Beiſpiel der feudale Kompreſſor...“ „Dett Se ſich man nich irren, Meeſter! Wat der Kompreſſor is, der jehört nämlich den Zijeunern von dahinten.“ Zigeunern von dahinten? Ach ſo, wenn man hier links neben der Wohnlaube von Kra⸗ wuttkes durchſchaut, ſieht man buntgeſtrichene Zigeunerwagen. Dort kommen richtig auch wei braunhäutige Knaben, barfuß im Monat Hesener, weiße Zähne wie Fohlen zwiſchen den lächelnd geöffneten Lippen.„Können Sie mir, bittaſchön, ſaggen, wieviel Uhren es iſt?“ fragt der kleinere von den beiden und ſchielt dabei auf die Taſchenklappe meines Mantels. Ich hebe das Handgelenk vor die Augen, aber ich muß gerade die Hand, an der ich die Uhr trage, ſchnell wieder ſinken laſſen... um den kleinen Bengel auf die braune Kinderpatſche zu ſchlagen, mit der er flugs in meine Mantel⸗ taſche wollte. „Na, nun können Se ſich ja denken, wat unſereiner mit die Geſellſchaft umſetzt! Wenn ick Werkzeug vamiſſe, wo jeh ick hin? Dahinten mang die Wagen. Der Chef vons Janze rückt die Klamotten meeſtens ooch raus, weil er ſich nämlich bei mir halten will von wejen det Standgeld!“ „Standgeld, richtig! Der Kompreſſor!„Und den Zigeunern gehört der fabelhafte Wagen?“ „Sicher! Dett ſind jewiſſermaßen janz mo⸗ derne Zijeuner! Früher ham ſe mit Jäulen jehandelt, dett is nu niſcht mehr, vaſtehn Se, nu machen ſe ihren Handel mit Autos. Sie karriolen im janzen Vataland herum, alle zwee bis drei Monate ſin ſe mal hier, und immer mit anderen Wagen. Der da drüben— der jehört nämlich ooch dazu— den ham ſe vorige Woche anjebracht.. der krauchte man bloß noch. Un dann ham ſe eenen Tach lang pala⸗ vert und ieberlegt, dann ham ſe 45 an dem Wagen zu oberſt jedreht, und nun läuft der Wagen wieder wien Dopp! Dett müſſen ſe va⸗ ſtehn! Früher ham ſe die Gäule zurecht jedippt, det die für zwee Stunden uffm Pferdemarkt ufftreten konnten wie engliſchet Vollblut, nu machen ſe dett mit den Wagen jenau ſo. Der Dukko, wat nämlich der Chef iſt, der macht Ihnen einen Motor zurecht, dett er vor zwee Kranen am Neckarufer Gy/beitolied Nimmermüde drehn ſich die Maſchinen Im gleichen Rhythmus jedes Rad, Alle ſollen doch dem Menſchen dienen, Der ſie ſelbſt erfunden hat. Geiſtesarbeit muß ſich hier geſtalten Segenbringend zu der Menſchheit Glück, Alle Kräfte müſſen ſinnvoll walten, Vorwärts mit der Arbeit, nie zurück. Morgens, wenn die Nebel naßkalt fallen, Dunkelheit verſperrt des Auges Blick, Von dem Turm die Kirchenglocken ſchallen, Eilen wir zur Stätte der Fabrik. Hammerſchläge, Meißel klingen Durch den großen, weiten Raum, Wenn dann alle Räder ſingen, Hört man ſeine Stimme kaum. Was aus all den tauſend Klängen Dann am Tag geboren wird, Was in ſoviel Arbeitsgängen Uns dem Ziel entgegenführt, Sehen wir dann vor uns liegen, Sauber, ſchön trotz ſchmutzger Hände, Kopf und Fäuſte müſſen ſiegen Ueber Eiſen doch am Ende. Bewe. Lachende Masken Wie ſchnell vergehen Tage und Wochen. Wir Mannheimer haben gerade die Strapazen des Weihnachtsfeſtes und des fröhlichen Empfangs des neuen Jahres hinter uns. Frohſinn, Hei⸗ terkeit und Herzlichkeit, Stimmung herrſchten in Mannheims Straßen und Lokalen. Kaum ſind nun die Feſttage des Jahres 1934 vorbei, ſo meldet ſich auch ſchon das junge Jahr 1935. Es kündet uns wieder eine luſtige und fröhliche Zeit an, den Karneval, der in dieſem Jahre zwar erſt Anfang März ſeine Höhepunkte er⸗ reicht. Der Neujahrsaufzug der Mannheimer Karnevalvereine war der offizielle Auftakt des närriſchen Treibens, das in den kommenden Wochen immer mehr allüberall einſetzen wird und das nach dem Glanz der Hauptfaſchings⸗ tage erſt mit dem grauen Aſchermittwoch endet. Wer könnte uns ein beſſerer Künder des Kar⸗ nevals 1935 ſein als„köllſche Mädels“ und ein patenter„köllſche Jung“? Ueber Nacht ſind ſie angekommen, haben von Mannheim Beſitz b und„Lachende Masken“ ſind es, die ge ieterifch ihre gewohnte Umgebung verlang⸗ ten und Narrenköpfe grüßen von den Wänden, Lampions ſchaukeln von Säule zu Säule, das ganze Palaſt⸗Kaffee ſteht im Zei⸗ chen des Karnevals. Selbſt die neueſte Er⸗ rungenſchaft des Lokals, das Mikrophon, iſt nicht verſchont geblieben. Ein munteres Aefſchen gleitet zu ihm hinab, Lampions in die Höhe ſteigen laſſend zu all den komiſchen Geſichtern, die von der Brüſtung auf das fröhliche Volk hinabſchauen. Die Hauskapelle fühlt ſich in der neuen Umgebung ſichtlich wohl, ſpielt muntere Weiſen, mit denen man Emil Kröll, den fröh⸗ lichen Kölner Plauderer, begrüßt. ⸗Luſtige, heitere Worte verſchaffen ſofort Stimmung, und dann ziehen vor unſeren Augen in bunter, ſchillernder Pracht all die Faſtnachtstypen und ⸗koſtüme vorbei, die uns der diesjährige Fa⸗ ſching bringen wird. Mit Geſang, Tanz, Spiel und Humor vermitteln uns reizende Kölne: Mädels Koſtüme aus alter und neuer Zeit, von allen Ländern der Erde. Wilde ſlawiſche Wei⸗ ſen löſen das zierliche Spiel des Rokokozeit⸗ alters ab, Walzermelodien ertönen, ſchwermütig klingt ein Tango an unſer Ohr, und das Auge kann kaum das Gebotene erfaſſen. Der Spanier folgt dem Apachen, die luſtige Malerin ſucht ſich Modelle, das Gänſelieſel muß dem bayeri⸗ ſchen Paar weichen, die blonde Kathrein löſt Hein mit dem Schifferklavier ab, und der „Schwarze Jäger Johanna“ marſchiert ſtramm auf. Drei Schuſterjungens treiben ihr loſes Spiel, auch Aman⸗lllah darf nicht fehlen. Die feurige Spanierin weiß ebenſo wie die ſpitzen⸗ tanzende Balletteuſe zu begeiſtern, Hänſel und Gretel und das luſtige Holländer Paar ge⸗ winnen die Herzen. Zwiſchen der ſtolzen Vene⸗ zianerin in prachtvollem Koſtüm, der In⸗ dianerin, der Annemarie und all den pracht⸗ vollen und künſtleriſch werwollen Masken ſteht aber immer wieder Emil Kröll, der Solo⸗ leiſtungen zum beſten gibt und ſich als hervor⸗ ragender Tänzer erweiſt. Zum Schluß ſind es der Walzer in deutſchem Stil und die unſterb⸗ liche Donauwalzermelodie, die das Publikum aufs höchſte begeiſtern, ſo daß Kröll und ſeine Tänzerin wiederholen müſſen. Prinz Karneval erſcheint ſchließlich mit ſeiner Schar und kün⸗ det uns das hohe Treiben kommender Zeiten an. Prachtvolle, geſchmackvolle Koſtüme, von reizenden Tänzerinnen getragen, Emil Kröll als luſtiger Anſager und nicht zuletzt die aus⸗ gezeichnete muſikaliſche Untermalung laſſen ſo ſchnell nicht den„Tanz der lachenden Masken“ vergeſſen. Hs. —————————————————————————— Tage mehr läuft, als er jemals geleiſtet hat. Glyzzerin mang den Sprit und lauter ſone Geheimmittelchen, jawoll...“ Ein großer, kräftiger Mann mit breiten, ſchwankenden Hüften, in hellgrauen Knicker⸗ bockern, zu denen er glührote Wadenſtrümpfe und blaßgelbe Niedertreten trägt, kommt ver⸗ gnügt von der Wagenburg quer über den Zaun auf den Tankplatz. Das iſt Dukko ſelbſt, der Führer der autohandelnden Zigeuner. Er hat unbeſchreiblich dichtes, ſchwarzes Lockenhaar und große, fleiſchige Hände mit orientaliſchen Grübchen über den Knöcheln. „Immer fleißiglich, immer fleißiglich!“ lä⸗ chelt er dem Tankwart zu, der mit der Fett⸗ ſpritze halb unter meinem Wagen liegt. Und vergnügt darüber, einen Dummen arbeiten zu ſehen, bleibt er ſtehen und grüßt freundlich und beweglich zu mir hin. „Was wollen Sie habben für dieſe kleine Wa⸗ gen? Ich brauche nicht hören, wie laufen der Mottor, ich gebe dreihundert Mark!“ „Augenblick mal, Herr Dukko! Der Wagen gehört mir überhaupt nicht!“ „Um ſo beſſer für Sie, können Sie kaufen von mir eine fabbelhafte Kompreſſor für vier⸗ hundert Mark, ſo gutt wie geſchenken!“ „Nein, danke, der frißt mich ja arm an Benzin!“ „Nix, nix, nix Benzin! Ich haben eingebaut eine Erfindung, Sie fahren Kompreſſor mit fünfzehn Litern, Garantie! Bittaſchön, kommen Sie mit...“ Bittaſchön! Sagte der kleine Junge, deſſen Patſchhand ich von meiner Manteltaſche weg⸗ ſchlagen mußte, nicht auch bittaſchön... dieſes Wort erinnert und warnt mich.„Nein, danke, Herr Dukko! Ich kaufe weder den Kompreſſor, noch ſonſt...“ „Saggen Sie nicht ſonſt, ehe Sie wiſſen, was haben ich zu verkaufen. Sie können haben, was Sie wollen, mein Herr!“ Und ehe ich wirklich an Abwehr denken kann, bin ich mit Dukko, dem Ahasver, der mit Autos handelnd durch das Land wandert, auf dem Wege zu der Wagenburg. Ach, Wagenburg⸗ romantik, wie anders ſchaut ſie hier aus! Die Wohnwagen laufen auf Luftreifen, ſtatt der Pferdedeichſeln gibt es hier Anhängerzuggabeln. Und nicht weniger als ſieben Wagen ſtehen und warten auf einen Käufer. Einige ſind tiptop gewienert und glänzen trotz des Winternebels, als hätten Dukkos Leute Sonnenreflexe auf die Kühlerhaube poliext. Andere ſtehen und frieren in der ganzen Jämmerlichkeit abgewrackter Fahrzeuge. Und gerade eines von ihnen ſoll ich kaufen. „Ich weiß, Sie denken, das iſt nichts, das iſt Powel. Aber die Maſchinne, beſter Herr, gen⸗ nerallübberholt!“ Dukko greift an die Andreh⸗ kurbel und dreht ſie ein einziges Mal. Prrr! Der Motor iſt da! „Und wenn Sie nicht heute entſchließen, lie⸗ ber Herr... Bittaſchön, darf ich vorſtellen meine Tochter...“ Ein glutäugiges Mädchen drückt ſich ſcheu an mir vorbei und muſtert meinen Mantel...„Und wenn Sie nicht entſchließen, beſter Herr, kommen Sie wieder hierhin alle paar Woche, Sie finden immer etwas Neues, wir werden Ihnen beſchaffen, was Sie wollen brauchen...“ Ich gehe zum Tankplatz zurück. Der kleine Junge begegnet mir, und ein ſchimpfender Tankwart empfängt mich. Der Verſchluß mei⸗ nes Kühlers iſt nämlich verſchwunden.. Dukko ohrfeigt ſeinen jüngſten Sohn und greift ihm blitzſchnell unter die ſchmutzige Bluſe. Richtig, mein Kühlerverſchluß. Und ehe Herr Dukko ſeinen großen Wagen anſpannt. um einen Intereſſenten zu beſuchen, ſage ich ihm, ich hielte ſeinen jungen Sohn wohl nicht zu Unrecht für ſeine„Abteilung Erſatzteile“. Dukko wiegt freundlich lächelnd den ſchönen Kopf. Dann aber brauſt er donnernd los— Ahasver fährt Kompreſſor. — FJahrgang 5— A Nr. 5— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Zanuar 195⁵ Pflichtanmeldung aller ambulanker Gewerbetreibender Ablauf der Meldefriſt am 31. Januar 1935 Die in den Beſtimmungen über das Melde⸗ verfahren bei der Wirtſchaftsgruppe„Ambulan⸗ tes Gewerbe“(Reichsverband ambulanter Ge⸗ werbetreibender Deutſchlands), Ziff. 2, Melde⸗ verfahren, Abſ. 3, feſtgelegte Meldefriſt bis zum 31. Dezember 1934 wird bis zum 31. Ja⸗ nuar 1935 verlängert. Die Verlängerung der Meldefriſt wird ver⸗ anlaßt durch die Eigenart des ambulanten Gewerbes, die es nicht ermöglicht, in der kurzen ſhonz die für die Pflichtanmeldung zur Ver⸗ ügung ſtand, alle Unternehmer und Unter⸗ nehmungen, die eine Tätigkeit im ambulanten Gewerbe gemäßt der Anordnung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums vom 18. 9. 34, veröffent⸗ licht im Reichs⸗ und Staatsanzeiger, Nr. 219 vom 19. 9. 34, ausüben, zu erfaſſen. Alle Unternehmer und Unternehmungen des ambulanten Gewerbes werden hiermit darauf aufmerkſam gemacht, bis zum 31. Ja⸗ nuar 1935 endgültig ihre Pflichtanmeldung bei der Wirtſchaftsgruppe„Ambulantes Ge⸗ werbe“ zu vollziehen. Soweit die Pflichtanmeldung wiſſentlich verſäumt wird, verweiſe ich auf den 8 3 des Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vom 27. Fe⸗ bruar 1934, der folgenden Wortlaut hat: „Wer vorſätzlich oder fahrläſſig einer Anord⸗ nung zuwiderhandelt, die der Reichswirtſchafts⸗ miniſter getroffen hat, wird mit Geldſtrafe oder Gefängnis bis zu einem Jahr beſtraft. Die Strafverfolgung tritt nur auf An⸗ trag des Reichswirtſchaftsminiſters ein. Der Antrag kann zurückgenommen werden.“ Was alles geſchehen iſt Zwei tödliche Unfälle. Im Vorort Sandhofen ſtürzte ein 66jähriger Mann im Heim eines Sportvereins eine nicht genügend geſicherte Kellertreppe hinunter und zog ſich einen Bruch der Schädelbaſis zu, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte.— In der Neufahrsnacht ſtieß auf dem Friedrichsring ein auswärtiger Perſonen⸗ kraftwagen mit dem Sanitätsauto zuſammen; ein in dem Kraftwagen ſitzendes 21 Jahre altes Mädchen erlitt dabei eine Gehirnerſchütterung, an der es in der Nacht zum Mittwoch im Kran⸗ lenhaus ſtarb. Den Verletzungen erlegen. Im ſtädtiſchen Krankenhaus ſtarb am Mitmwochfrüh eine Frau, die in den letzten Tagen wieder⸗ holt Selbſtmordverſuche durch Einnehmen von Schlaftabletten bzw. durch Sturz aus dem Fen⸗ ſter gemacht hatte. Im Ruheſtand. Nach 35jähriger Dienſtzeit bei der Städtiſchen Straßenbahn trat am 1. Ja⸗ nuar Oberfahrmeiſter Kanzler in den wohl⸗ vewdienten Ruheſtand, nachdem er vor wenigen Wochen ſeinen 65. Geburtstag hatte feiern können. GTsKullurgemeinde Richard Euringer in Mannheim! Am 9. Ja⸗ nuar lieſt in der„Harmonie“ auf Einladung der NS⸗Kulturgemeinde Richard Euringer aus eigenen Werken. Damit hat Mannheim Ge⸗ legenheit, eine der markanteſten Perſ önlichkeiten unter den Dichtern des nationalen Deutſchlands kennenzulernen. Euringer, der den Krieg als Flieger mitgemacht hat, wurde 1934 für ſein Werk„Deutſche Paſſion 1933“ mit dem Stefan⸗ George⸗Preis ausgezeichnet. Weihnachtsfeier in der Hildaſchule. Auch die Hildaſchule hatte zu einer Weihnachtsfeier ein⸗ geladen. Nach dem munteren„Lieb Nachtigall wach auf“ und dem Gedicht„Der gleitende Pur⸗ pur“ von C. F. Meyer, wirkungsvoll vorge⸗ tragen von Frl. Margret Beil, wies Rektor Heitz auf das Spiel der Kinder hin. Die Koſtüme ſeien ohne alle Geldmittel von Lehrern und Schülern in gemeinſamer Arbeit aus dem denkbar primitivſten Material hergeſtellt worden: aus Rupfen, Tiſchdecken, Bademänteln, broncierten Schnüren, buntem Papier, Pappe u. a. Aber eine erſtaunliche Echtheit war erreicht worden, da bis in alle Einzelheiten echte ger⸗ maniſche Motive zum Vorbild genommen wa⸗ ren. Ein mächtiges Wikingerſchiff und Wotan mit ſeinen beiden Raben, aus freier Hand ge⸗ eichnet und ausgeſchnitten von einer beſonders Schülerin, ſchmückten die Außenſeite der Bühne. Dieſe Arbeiten, die die geſamte Aus⸗ ſtattung der Bühne und vor allem die darſtelle⸗ riſchen Leiſtungen der Schülerinnen bewieſen, wie vollkommen die Kinder ſich unter Führung von Hauptlehrer Beil in den Stoff eingelebt —— Eingefügt in das Spiel waren alte eihnachtslieder, geſungen von den Kindern, eſpielt vom Lehrerorcheſter der Hildaſchule, ein Heweis für wohlgelungene Gemeinſchaftsarbeit. Den Schluß bildete das alte innige„Stille Nacht.“ Berichtigung: In unſerer Ausgabe vom 2. Januar veröffentlichten wir unter der Ueber⸗ ſchrift„Sangesbrüder unterm Weih⸗ nachtsbaum“ einen Bericht über die Weih⸗ nachtsfeier des Geſangvereins„Frohſinn“, in dem uns inſofern ein Fehler unterlaufen iſt, als wir von einem„Sangesbruder Dehus“ be⸗ richteten. Es handelt ſich natürlich hierbei um den Sangesbruder Adam Dehouſt, der übri⸗ gens am morgigen Tage ſeinen 60. Geburts⸗ tag feiert. Wir gratulieren! NRATT EEU5E Rolf Sylvero kommt nach Mannheim! Der NSG„Kraft durch Freude“ iſt es ge⸗ lungen, den berühmten Experimental⸗Pſycholo⸗ gen Rolf Sylvero zu einem einmaligen Gaſtſpiel für den 25. Januar 1935 zu verpflich⸗ ten. Hierdurch wird den Beſuchergruppen der NSG„Kraft durch Freude“ Gelegenheit gege⸗ ben, einmal einen Unterhaltungsabend ganz beſonderer Prägung zu beſuchen, In unſerem Bericht über die diesjährige Weihnachtsfeier der Höheren Privat⸗ lehranſtalt Inſtitut und Penſionat Sigmund, Mannheim, A 1, haben wir bereits kurz erwähnt, daß der bisherige Leiter der Anſtalt, Direktor Heinrich Sig⸗ mund, mit dem 31. Dezember 1934 zurücktritt, möchten aber nicht verſäumen, nochmals auf das Wirken dieſes verdienten Schulmanns ein⸗ zugehen. Direktor Sigmund, der aus dem Rheingau ſtammt, beſuchte zunächſt das Mainzer Real⸗ aymnaſium, anſchließend daran die Straßbur⸗ jähriger beim Bayeriſchen Infanterie⸗Leib⸗ regiment, München, um nachher in Straßburg und Genf ſeine Studien zu vollenden; ſein Hauptintereſſe galt der Philologie und Ge⸗ ſchichte. Mit dem Staatsexamen erwarb er ſich die Befähigung, Deutſch, Engliſch, Franzöſiſch und Geſchichte zu lehren. Mit der geplanten und im Jahre 1894 durch⸗ geführten Gründung einer Privatſchule in der im Werden begriffenen Stadt Mannheim ſtellte ſich Heinrich Sigmund die Aufgabe, die ihm anvertrauten Schüler und Schülerinnen zu ſchaffensfreudigen, tüchtigen Menſchen zu er⸗ ziehen. Da in der näheren Umgebung eine gleichgeartete Privatlehranſtalt nicht vorhanden war, ſtieß Direktor Sigmund auf ſeiten der Be⸗ hörden ſowohl als auch auf ſeiten der Eltern⸗ ſchaft auf Verſtändnis und erwarb ſich in ganz kurzer Zeit bis weit über die Grenzen unſerer engeren Heimat hinaus größtes Vertrauen. Aus allen Teilen des In⸗ und Auslandes kam die Jugend, um ſich hier in einer gewiſſenhaf⸗ ten, vollkommen individuell aufgebauten Unter⸗ richtsmethode(von Sexta bis Prima) die nöti⸗ gen Kenntniſſe vermitteln zu laſſen, die es— auch dem ſchwächeren Schüler— ermöglichen, das Klaſſenziel zu erreichen, oder ohne Zeit⸗ verluſt eine Umſchulung durchzuführen.— In allen Klaſſen, die zweckmäßigerweiſe klein ge⸗ halten werden, entſpricht der Unterricht dem der ſtaatlichen Schulen. Ganz beſonders hervorgehoben zu werden verdient die Abendſchule, von Direktor Sigmund erſtmals hier eingeführt, die auf Volksſchulbildung aufbaut und die tagsüber im Berufe Stehenden zur Oberſekunda⸗ und Univerſitätsreife führt. Der Lehranſtalt angegliedert wurde ein Penſionat, am Friedrichsring gelegen, das vollkommen familiären Charakter trägt und auswärtige Schüler in gewiſſenhafte Pflege nimmt. Dieſes Schülerheim mußte wohl der Ein vorbildlicher Erzieher tritt in den Ruheſtand ſchlechten Geſamtwirtſchaftslage wegen einige Zeit geſchloſſen werden, konnte aber jetzt wieder in vollem Umfange eröffnet werden. Es erübrigt ſich, beſonders zu betonen, daß an dieſer Lehranſtalt, die heute ungefähr 200 Schüler umfaßt, nur rein deutſche Lehrkräfte tätig ſind. Dem nun von der Leitung zurückgetretenen jetzt 72jährigen Direktor Sigmund wollen wir nach einer ſegensreichen über 40 Jahre dauern⸗ den Tätigkeit als Leiter ſeiner Lehranſtalt noch recht viele Jahre der wohlverdienten Ruhe wünſchen. Ab 1. Januar 1935 übernahm im Einver⸗ ſtändnis mit dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts Profeſſor Karl Metzger, der Schwiegerſohn des Direktors Sigmund, die Lei⸗ tung der Privatſchule, in der er bisher neben ſeinem Staatsdienſt unterrichtete. Germani⸗ ſtiſche und neuphilologiſche Studien betrieb er an den Univerſitäten Freiburg, München, Ox⸗ ford und Heidelberg und erwarb ſich durch das Staatsexamen die Lehrbefähigung für das Höhere Lehramt. Nach ſeiner Kriegsteilnahme als Infanterie⸗Offizier begann er 1918 ſeine pädagogiſche Laufbahn zunächſt an der Leſſing⸗ Schule Mannheim und wurde 1927 als Profeſ⸗ ſor an die Hans⸗Thoma⸗Schule Mannheim ver⸗ ſetzt. Mit der Uebernahme der Leitung der Privatlehranſtalt hat ſich Profeſſor Metzger aus dem ſtaatlichen Schuldienſt beurlauben laſſen. Deulſcher Abend in Seckenheim Die NSDap, Ortsgruppe Seckenheim, hatte auf Dienstag zu einem Deutſchen Abend in den Saal der Schloßbrauerei eingeladen. Der Einladung wurde ſo zahlreich gefolgt, daß der große Saal bereits vor Beginn der Veranſtal⸗ tung beſetzt war. Um es vorweg zu nehmen, es wurde Ausgezeichnetes geboten und man ſah Leiſtungen, die weit über das ſonſt bei Vereins⸗ veranſtaltungen Geſehene hinausgingen. Flotte Märſche uſw. von der Sturmbannkapelle III/240 in gewohnt guter Weiſe zu Gehör gebracht, um⸗ rahmten den Abend. Nach einem Prolog und einem Sprechchor, von der HI ſtimmungsvoll vorgetragen, begrüßte Ortsgruppenleiter Pg. Raule die Erſchienenen. Als Soliſten wirkten auf Violine und Laute die Herren Wilhelm und Walter Hartmann und Ernſt Koltzenburg mit, die vor allem für den„König von Tule“ wohlverdienten Beifall ernteten. Nicht wenig zu dem Erfolg trug aber auch die ſehr dezente Klavierbegleitung bei. Die Soliſten bewieſen wirklich gutes Können. Ausgezeichnete Lei⸗ ſtungen boten ſodann die Darſteller in dem Theaterſtück„Wacht am Berg“. Es verſinnbild⸗ licht die ar Nöte unſerer Saarbevölke⸗ rung, die aber haben ſie doch heimiſche Erde zu verteidigen! Mit großer Spannung folgten die Zuſchauer der Handlung auf der Bühne, und reicher Bei⸗ fall belohnte die Mitwirkenden, die mit voller Seele bei der Sache waren. Machtvoll klang am Schluſſe das Saarlied als Abſchluß durch den Saal. So wurde dieſer Deutſche Abend zu einem vollen Erfolg und für die Anweſenden zu einem Erlebnis. Nach Schluß des offiziellen Teiles fand noch ein gemütliches Zuſammenſein mit Tanz ſtatt, das jung und alt noch lange zu⸗ ſammenhielt. 5. Rundfunk⸗Programm Freitag, 4. Januar Reichsſender Stuttgart:.10 Choral;.30 Frühmel⸗ dungen, Wetterbericht;.00 Konzert; 10.00 Nach⸗ richten; 10.15 Zeitgenöſſiſche Kammermuſik; 11.15 Uhr Funtwerbungskonzert; 11.45 Bauernfunk und Wet⸗ tepbericht; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Saardienſt; 13.15 Wiener Operette im vorigen Jahrhundert; 15.00 Kinderſtunde; 16.00 Nachmittagskonzert; 17.30 Neujahrsfeier über See; 18.00 Saar⸗Hitler⸗Fugend vor dem Ziel; 18.30 Tanzmuſik; 19.00 Konzerr. Deutſchlandſender:.35 Fröhliches Schallplattenkon⸗ zert; 10.50 Turnen im Kindergarten; 11.40 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört; 12.00 Mittagskon⸗ zert; 15.15 Jlja Livſchakow ſpielt; 19.00 Unterhal⸗ tungsmuſik; 20.10 Opus und Adagio; 22.00 Wetter⸗ bericht, Tages⸗ und Sportnachrichten; 23.00 Nacht⸗ muſik; 24.00 Nachtkonzert. Der Marktſtand des Winterhilfswertes Wenn in den Städten Markttag iſt, eilt die geſchäftige Hausfrau von Stand zu Stand, um ihren Bedarf an Gemüſe und Obſt einzukaufen. Aber da iſt nun ein Stand, an dem gibt es nichts zu kaufen, der Marktſtand des Winter⸗ hilfswertes. Da türmen ſich Kartoffel, Gemüſe, Aepfel, Nüſſe und viele andere Dinge zu kleinen Bergen. Das milde Herz der Hausfrau hat hier von ihren Einkäufen ihr Zehnt abgeliefert, da⸗ mit es den armen Volksgenoſſen zugute kommt. Hausfrauen, geht an dieſem Marktſtand nicht denkt eurer Schweſtern, die nicht kaufel. önnen. Lensafioneller Jelbstmord im Condoner&mpreſßfrluß Geisterbeschwöõrer ireibt Dame der Gesellschaft in den Tod— Das Geheimnis der Dover.-Street Eine der bekannteſten, gefeiertſten und ele⸗ ganteſten Damen der Londoner Geſellſchaft, die junge Miß Violet Marjorie Kennedy⸗Erskine, wurde unter ſenſationellen Begleiterſcheinungen in dem eleganten Empreß⸗Klub im Weſten Londons erdroſſelt aufgefunden. Skandal im Empreß-Rlub Während die Tanzgeigen im eleganten Tee⸗ ſalon des bekannten Londoner Empreß⸗Klubs, dem Treffpunkt bekannteſter Perſönlichkeiten des Geſellſchaftslebens der engliſchen Metro⸗ pole, ihre ſchmeichelnden Melodien erklingen laſſen, ſchrillt plötzlich die Alarmglocke des Klubs, dem gleichzeitig ein Hotel angeſchloſſen iſt, auf. Aufgeregt und verſtört eilt das Per⸗ ſonal in eines der eleganteſten Zimmer im erſten Stock, wo Miß Kennedy⸗Erskine, eine häufige Beſucherin des Klubs, wohnte. Man fand die junge Frau tot im Bett. Sie hatte ein blauſeidenes Pyjama als Knebel im Munde. Die Aermel einer Nachtjacke waren ihr um den Hals geſchlungen. Der Tod muß durch Erſticken erfolgt ſein. Die polizeiliche Unterſuchung ließ zunächſt einen Mord vermuten, ſpäter ergab ſich aber, daß die junge, ſchöne Frau ſelbſt ihrem Leben ein Ende gemacht hatte und daß ſie hier⸗ * durch ſenſationelle Umſtände getrieben wor⸗ en war. In den Klauen der Geisterbeschörer Der traurige Fall der ſchönen Miß Erskine wächſt ſich zu einem der größten Geſellſchafts⸗ Norsiscie Bſutracie in Saris Wie bereits dieſer Tage berichtet, hat ſich in einem berüchtigten Pariſer Nachtlokal eine blu⸗ tige Schießſzene abgeſpielt, in deren Verlauf ein fünfjähriger Knabe tödlich getroffen wurde. Zu dieſem Verbrechen, das in ganz Frankreich größtes Aufſehen erregt, erfahren wir nach⸗ ſtehende Einzelheiten. Die Gegend um die Place Pigalle iſt berüch⸗ tigt. Hier befinden ſich die vielen kleinen Lo⸗ kale, in denen die Pariſer Unterwelt zu ver⸗ kehren pflegt. So manche Bluttat hat ſich in dieſem düſteren Viertel ereignet, ohne daß es der polizeilichen Nachforſchung gelungen wäre, Aufklärung zu ſchaffen. Im Café„Zur toten Ratte“ herrſcht gegen Abend lebhaftes Treiben. Die Gäſte ſind ange⸗ trunken, ſchreien wild durcheinander und ſtehen dicht vor einer Rauferei. Nur in der Ecke im Hintergrund iſt es ſtill. Dort ſteht mit verklär⸗ ten Augen ein kleiner Junge vor einem Pup⸗ und verfolgt atemlos das Drama, das er Erwachſene neben ihm in Szene ſetzt. Plötzlich wird die Tür zu dem Café von außen geöffnet. Eine Hand mit einem Revol⸗ ver wird ſichtbar und im nächſten Augenblick krachen kurz hintereinander mehrere Schüſſe auf. Der Mann und das Kind am Puppenſpiel hinten in der Ecke ſinken lautlos zu Boden. Einen Augenblick herrſcht Totenſtille in dem überfüllten Raum. Dann drängt ſich alles in wilder Flucht auf die Straße. Ein Korse der TJat überführt Die Polizei, die ſofort die Ermittlung auf⸗ nimmt, kann bei dem niedergeſchoſſenen Knaben nur noch den inzwiſchen eingetretenen Tod feſt⸗ ſtellen. Er heißt Charles Keuſch und iſt fünf Jahre alt. Bei dem ſchwerverwundeten Mann, der in hoffnungsloſem Zuſtand ins Kranken⸗ haus gebracht werden muß, handelt es ſich um einen 28 Jahre alten Korſen Angelino Foata. Als die Polizei das Café„Zur toten Ratte“ wieder verlaſſen will, ſieht man, wie ein Paſ⸗ ſant eiligſt davonläuft. Er iſt alſo verdächtig und ſo ſetzen ihm die Poliziſten nach. Der Mann, der endlich eingeholt wird, zittert am ganzen Leibe und beginnt ſofort zu ſprechen: „Ich bin nicht der Mörder. Ich bin nur davon⸗ gelaufen, weil ich einen Revolver in meiner Taſche trage und ſo in Verdacht kommen könnte. Aber aus der Waffe iſt kein Schuß abgegeben, überzeugen Sie ſich bitte ſechſt!“ Tatſächlich, die Waffe iſt unbenützt. Aber vor der Tür des Cafés„Zur toten Rotte“ wird ein Revolver entdeckt, der mit der bei dem Verhaf⸗ teten gefundenen Waffe völlig übereinſtimmt. Und als man dann noch die Perſonalien des Verdächtigen feſtſtellt und dabei erfährt, daß er ein Korſe namens Jean Paul Stefani iſt, be⸗ ſteht für niemanden mehr Zweifel, daß man den Mörder erwiſcht hat. Aber Stefani leugnet und bleibt auch nach ſtundenlangem intenſiven Verhör bei ſeiner erſten Darſtellung. Schließ⸗ lich ſchweigt er ſich ganz aus und gibt auf die Fragen der Kriminaliſten keine Antwort mehr. Rache noch in der gieichen Nacht Gegen Mitternacht desſelben Tages werden die Bewohner der Rue Fontaine in unmittel⸗ barer Nähe des Place Pigalle durch mehrere Schüſſe aus dem Schlaf geſchreckt. In der Bar „Charles“ iſt es zu einem ganz ähnlichen Ver⸗ brechen wie im Café„Zur toten Ratte“ ge⸗ kommen. Plötzlich war die Tür aufgeriſſen worden, eine Hand mit einem Revolver hatte ſich durch den Spalt geſchoben und im nächſten Augenblick war ein Mann im Hintergrund des Lokals tot umgeſunken. Das Opfer heißt Etienne Stefani. Es iſt der Bruder des kurz zuvor Verhafteten. Offenbar beſteht ein Zu⸗ ſammenhang zwiſchen den beiden Verbrechen. Die Polizei nimmt mit größter Gewißheit an, daß ein Akt korſiſcher Blutrache vorliegt. Da die Pariſer Unterwelt des Mörders vom Café„Zur toten Ratte“ nicht habhaft werden konnte, hat ſie ſeinen Bruder niedergeſtreckt. Aber wer iſt in dieſem Fall der Täter? Der verhaftete Jean Paul Stefani verweigert jede Auskunft, der Mixer von der Bar„Charles“ iſt angeblich während der Tat für einen Augen⸗ blick in einen Nebenraum gegangen und der Inhaber behauptet, gerade ein kurzes Schläf⸗ en getan zu haben. Die Gäſte der Bar konn⸗ ten nicht vernommen werden, da ſie ſofort das Weite geſucht hatten. Man vernahm die Mutter des ermordeten Knaben. Sie—55 ſchon zwei Stunden nach dem Tode ihres Kindes Trauerkleider, konnte ſich vor Schluchzen kaum faſſen und gab an, von nichts zu wiſſen. Und ſo hat es den Anſchein, als ſollte das zweifache Verbrechen für immer das Geheimnis der Pariſer Unterwelt bleiben. ſkandale aus, die London in den letzten dreißig Jahren erlebt hat. In ſenſationellen Ueber⸗ ſchriften berichten die Tageszeitungen in ſpal⸗ tenlangen Artikeln über die Ergebniſſe der Un⸗ terſuchungen, die die unglaublichſten Enthüllun⸗ gen über die Verbindungen der Londoner Ge⸗ ſellſchaftswelt mit den„Predigern der ſchwar⸗ zen Magie“ haben. Dieſe abgefeimten Ver⸗ brecher treiben ſeit Jahren ihr Unweſen in London und haben, wie ſich jetzt zeigt, unſag⸗ bares Unglück in die Familien, die ihnen ver⸗ fallen waren, gebracht. „In raffinierteſter Weiſe fingen ſie ihre Opfer ein und legten um ſie die erpreſſeriſchen Schlin⸗ gen ihrer ſchwarzen Kunſt. In der grauſigen Atmoſphäre des Geheimnisvollen und Drohen⸗ den, die ſie ihren Opfern vorgaukelten, begingen ſie die gemeinſten Expreſſungen. Sie quälten und peinigten ihre Opfer ſo lange, bis dieſe keinen Ausweg mehr wußten. Durch das ſchreck⸗ liche Ende der Miß Kennedy kommt nun end⸗ lich Licht in das Treiben dieſer Hexenmeiſter. Schebarze Messen in London Die mit größter Sorgfalt betriebenen Unter⸗ ſuchungen haben ergeben, daß allein im Weſten Londons dieſen Schwarzpredigern eine nach Tauſenden zählende Anhängerſchaft bedingungs⸗ los ergeben iſt. Die Schwarzkünſtler führen auf Koſten ihrer„Gläubigen“ ein glänzendes Leben. Sie drohen ihren Anhängern mit der Rache und dem Strafgericht ihrer Geiſter. In ſtändiger Furcht vor einem drohenden Unheil glauben ſich die Betrogenen durch hohe Geldopfer die Gunſt der ſchwarzen Geiſter wiedergewinnen zu können. All dieſes Geld fließt aber in das Pri⸗ vatſäckel der Hexenmeiſter und Geiſterbeſchwö⸗ rer, die verſprechen, das zu erwartende Unheil abzuwenden. Die ſchwarzen Kultabende wurden in den Räumen einiger der bekannteſten Londoner Nachtklubs von dem„Zauberer der ſchwarzen Magie“ veranſtaltet. Den Mitgliedern dieſer Sitzungen iſt ſtrengſtes Stillſchweigen über alle Vorgänge in dieſen dunklen Räumen mit den ſchweren Vorhängen auferlegt. In feierlicher Zeremonie werden die neuen Mitglieder in die Gemeinde dieſer Schwarzkult⸗Anhänger einge⸗ führt. Durch dieſen myſteriöſen Mantel und durch die geheimnisvollen Begleitumſtände iſt es den Hexenmeiſtern gelungen, ihren verderb⸗ lichen Einfluß auf ihre Opfer auszuüben. Der Höhepunkt dieſer Kultabende waren die berüch⸗ tigten Schwarzen Meſſen nach dem Muſter der Satansmeſſen der Templer. Die ſchöne Violet Erskine war dieſem ge⸗ heimnisvollen und unheimlichen Kult reſtlos verfallen. Sie geriet unter den hypnotiſchen Einfluß eines der bekannteſten und ſkrupel⸗ loſeſten Hexenmeiſter, der ſie in der ſchändlich⸗ ſten Weiſe ausnutzte. Er ließ die junge Frau in einer ſtändigen Angſt vor einem bevorſtehenden Unglück. Sie geriet in immer größere Auf⸗ regung und kannte in ihrer Verzweiflung nur noch einen Ausweg: den Tod. Es iſt zu erwarten, daß den Schwarzkünſt⸗ lern an der Themſe ihr ſchmutziges Handwerk gründlich gelegt wird. urch nichts zu entmutigen iſt und treu zu ihrem Volkstum hält. Alle für einen und einer für alle treten ſie füreinander ein, 1 folgen. Am kon tag“, bean Gau⸗Ausny ballſport 7 nigen Pu ihr Publi! Gauen gil ſchaftsſpie mannſchaf abſtellen n Die wich Südweſt z matia Wo Frankfurt, Kickers un winn aus Ludwigsh⸗ ſichtlich de bellenplatz könnte im zur Spitze berg ſteigt zwiſchen club. Ein es hier gel berg ſelbſt furt ſeine ſtrengende burg hat b und dürft Vfe Ne⸗ VfB Mi Der Vf manias kommen. 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Spor Süddeutſchlands Fußball⸗Gauliga im Kampf Am kommenden Sonntag, dem„Dreikönigs⸗ tag“, beanſprucht zwar die Pokal⸗Vorrunde der Gau⸗Auswahlmannſchaften im deutſchen Fuß⸗ ballſport das Hauptintereſſe, aber auch die we⸗ nigen Punktekämpfe, die ſtattfinden, werden ihr Publikum finden. In den vier ſüddeutſchen Gauen gibt es insgeſamt nur acht Meiſter⸗ ſchaftsſpiele, da ja die Mehrzahl der Gauliga⸗ mannſchaften Spieler für die Gaumannſchaften abſtellen muß und daher ſpielfrei bleibt. Die wichtigſten Treffen hat diesmal der Gau Südweſt zu verzeichnen. Der Spitzenreiter Wor⸗ matia Worms muß nach Bornheim zum FSV Frankfurt, und in Offenbach treffen ſich die Kickers und die Eintracht. Den größten Ge⸗ winn aus dieſen Spielen könnte— Phönix Ludwigshafen ziehen! In Baden wird voraus⸗ ſichtlich der VfL Neckarau auf den zweiten Ta⸗ bellenplatz vorſtoßen, und auch Mühlburg könnte im Falle eines Sieges über Pforzheim zur Spitzengruppe vordringen. In Württem⸗ berg ſteigt nur das Stuttgarter Lokaltreffen zwiſchen den Sportfreunden und dem Sport⸗ club. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, um was es hier geht! In Bayern wird der 1. FC Nürn⸗ berg ſelbſt zu Hauſe gegen den FC 05 Schwein⸗ furt ſeine Laſt haben, zumal jetzt nach der an⸗ ſtrengenden Spanienreiſe. Schwaben Augs⸗ burg hat bei Wacker München wenig Ausſichten und dürfte Tabellenletzter bleiben. Gau Baden Vfe Neckarau— Germanin Karlsdorf(:1) VfB Mühlburg— 1. FC Pforzheim(:1) Der VfL2 Neckarau müßte gegen Ger⸗ mania Karlsdorf zu einem glatten Sieg kommen. Die ungekünſtelte Spielweiſe der Karlsdorfer wird den Neckarauern beſonders gut liegen, und ihr Sieg ſollte zahlenmäßig recht klar ausfallen.— Der Vf BMühlburg ſcheint nun— reichlich ſpät, aber noch nicht zu ſpät— endlich die Form gefunden zu haben, die man von ihm ſchon anfangs der Spielzeit erwartete. Dem Sieg über Waldhof könnte am Sonntag ein Erfolg über den 1. FC Pforzheim folgen. Die Pforzheimer haben eine gute Elf, aber im Sturm ſtehen Fiſcher und Huber ziem⸗ lich allein. Wir glauben, daß Mühlburg knapp gewinnt. Gau Südweſt FSV Frankfurt— Wormatia Worms(:8) Kickers Offenbach— Eintr. Frankfurt(:9 Union Niederrad— 1. FC'lautern(:0) Der Spitzenreiter Wormatia Worms landete ſeinerzeit im Vorſpiel gegen den 7 S V Frankfurt einen Bombenſieg. Grund genug für die Bornheimer, ſich diesmal beſonders ins 15 zu legen, um dieſe Schlappe wettzumachen. enn Frankfurt wieder mit komplettem Sturm 2. Mannheimer In unſerer letzten Vorſchau begannen wir mit dem Programm der Leichtathleten, und zwar lediglich mit den Läufen. Heute wollen wir die techniſchen Uebungen ſtreiſen. Die Bo⸗ denverhältniſſe geſtatten natürlich nicht, auch in der Halle ein ſo reichhaltiges Programm für die techniſchen Diſziplinen aufzuſtellen wie auf dem Felde. So kommen am kommenden Sams⸗ tag lediglich die Kugelſtoßer und die Hoch⸗ ſpringer zu Wort. Im Kugelſtoßen treffen elf ſchwere Männer aufeinander. Ab el(Vfe Nek⸗ karau), Koch(MTV'lautern), Schweb⸗ ler(TV 46), Metzner(FV Frankenthal) ſowie Treiberr(Mec) ſind die ausſichts⸗ reichſten Kandidaten. Das Kugelſtoßen kommt ſchon am Nachmittag zur Entſcheidung. Zum Hochſprung treten zwölf Athleten an, von denen Marquet(08), Köppen(TV 46) und Brod(Mec) die meiſten Chancen ein⸗ zuräumen ſind. Die Frauen beſtreiten vier Wettbewerbe. Die größte Beteiligung weiſt der Sprinterdreikampf auf, der auch qualitativ am beſten beſetzt iſt. Hier ſind in erſter Linie die Karlsruherin Seitz und die MTGlerin Happelzu nennen. Daneben verdienen noch Förſter(VfR), Welz(MFC 08), Krafft(TV 46) und Haßler(TV Jahn Neckarau) beſondere Be⸗ achtung. In der-mal⸗50⸗Meter⸗Pendelſtaffel für Frauen ſind die Mannheimer Vereine Phö⸗ nix, TV 46, VfR, MT, Jahn Neckarau und Turnerbund Germania unter ſich. Bei dieſer ungewohnten. Staffel entſcheidet nicht die größere Schnelligkeit, ſondern die größere Ruhe. Die Staffel wird als erſte am Ziel ankommen, die bei der Holzübergabe mehr Wert auf Sicher⸗ heit, denn auf Schnelligkeit legt. Die Entſchei⸗ dung im Kugelſtoßen der Frauen findet ſchon nachmittags ſtatt. Die Siegerin aus dieſem Wettbewerb iſt ſchwer vorauszuſagen. Doch dürften unter den erſten Drei Frl. Stichling (MTV Karlsruhe), Egger(VfR) und Frl. Kerth(MicC Phönix) ſein; ſollte jedoch noch Frau Schröder(Mundenheim), welche ebenfalls eine Einladung erhalten hat, am Start ſein, dann iſt mit ihr die Siegerin im voraus ge⸗ geben. Die Hochſpringerinnen, elf an der Zahl, werden ſich um den Endſieg einen erbitterten Kampf liefern. Die Favoriten ſind Mörz (Mæc), Förſter(VfR) und Seitz(Phönix Karlsruhe). Nachträglich ſind noch Meldungen der Turn⸗ gemeinde Eintracht Frankfurt und des Rugby⸗ clubs Pforzheim eingelaufen. 5 Den Abſchluß bildet, wie ſchon erwähnt, die antreten kann, dann ſollte ein knapper Erfolg möglich ſein. Niemand würde ſich mehr darüber freuen, als der ſpielfreie Phönix Ludwigs⸗ hafen!— Die Kickers Offenbach ſind augenblicklich ſo gut in Fahrt, daß man ſie auch im Spiel gegen die techniſch ausgezeichnete Eintracht Frankfurt in Front erwarten muß. Da ſich beide Mannſchaften aber ſehr genau kennen und die Eintracht auch kampf⸗ kräftiger geworden iſt, wird man auch den „Riederwäldern“ eine Chance einräumen müſ⸗ ſen.— Union Niederrad ſollte zu Hauſe den Vorſpielſieg über den 1. FC Kaiſers⸗ lautern wiederholen. Gau Württemberg Sportfr. Stuttgart— SC Stuttgart(:4) Die Stuttgarter Sportfreunde, die in der Tabelle bedenklich tief ſtehen, haben eine Niederlage gegen den SC Stuttgart wett⸗ zumachen. Ob das Vorhaben gelingt, ſteht allerdings auf einem anderen Blatt, denn der Sportelub hat zuletzt ausgezeichnete Spiele ge⸗ liefert. Ein Sieg würde den Sportelub vorerſt in Sicherheit bringen; für die Sportfreunde würde die Lage im Falle einer Niederlage faſt hoffnungslos. Gau Bayern 1. FC Nürnberg— FC 05 Schweinfurt(:0) Wacker München— Schwab. Augsburg(:1) Wenn die Spieler des 1. F C Nürnberg die Spanienreiſe gut überſtanden und die Stürmer tatſächlich das Schießen gelernt haben, dann ſollte es auch gegen den ſtarken F C Schweinfurt zu einem Erfolg reichen. Vor⸗ erſt heißt es allerdings abwarten; Schweinfurt wird ſich zu wehren wiſſen.— Wacker Mün⸗ chen wird gegen die immer noch geſchwächten Augsburger Schwaben im Rückſpiel ſicher mehr als nur ein Unentſchieden heraus⸗ holen. Augsburg hat die Punkte bitter nötig, der Abſtieg droht, aber in München ſollte doch kaum ein Punktgewinn gelingen. Die Spiele der Bezirksklaſſe Anterbaden⸗Weſt Der erſte Sonntag des neuen Jahres ſieht wiederum ſämtliche Konkurrenten im Kampf. Es ſpielen am 6. Januar: Seckenheim— Viernheim Altriy— Oberhauſen Hockenheim— Sandhofen Phönix— Neulußheim Käfertal— Ilvesheim Feudenheim— Friedrichsfeld Das Seckenheimer„Platzl“ iſt ſchon manchem zum Verhängnis geworden, die Viernheimer müſſen ſchon achtgeben, daß dort nicht die Ta⸗ bellenführung verloren geht. Das Treffen in Altrip iſt eine ſichere Sache für die Platzmann⸗ ſchaft. Oberhauſen, der Abſtiegskandidat, dürfte kaum etwas zu beſtellen haben. Nicht leicht wird es dagegen den Sandhofenern werden, die Punkte aus Hockenheim mit nach Hauſe zu nehmen. Aber man muß den Leuten aus dem Mannheimer Norden doch die größeren Ge⸗ winnausſichten einräumen. Einen ſicheren Sieg dürfte nomalerweiſe Phönix Mannheim über Neulußheim landen. Hart wird es indeſſen in Käfertal hergehen. Wer hier die Punkte ernten wird, iſt ſchwer zu ſagen. Die beſſere Mannſchaft ſtellen wohl die Ilvesheimer, aber daß die Käfertaler auch gegen ſpieltechniſch beſ⸗ ſere Gegner zu ſiegen wiſſen, haben ſie am letzten Sonntag in Feudenheim bewieſen. Nach der überraſchenden Niederlage der Feudenhei⸗ mer gegen Käfertal kann man ihnen in ihrem Heimſpiel gegen Friedrichsfeld, das noch ſehr Hallenſportfeſt Gymkhanaſtaffel. Dieſelbe werden drei Ver⸗ eine mit je drei Läufern beſtreiten. 5 mittel ſind Trainingsanzug, Staffelholz, Roller und Fahrrad. Wie daxaus eine Staffel ge⸗ 17175 wird, werden die Beſucher am Abend er⸗ eben. »Gelände recht achtbare reelle Meiſterchancen hat, kaum große Sieges⸗ ausſichten einräumen. Indeſſen pflegen die Feudenheimer gerade gegen ſtärkere Gegner ihre beſten Spiele zu liefern. Wer in dem zu erwartenden Großkampf die Oberhand behalten wird, iſt ſchwer vorauszuſagen. Ein Unentſchie⸗ den liegt im Bereich der Möglichkeit. Anterbaden⸗Oſt Die Spiele des 6. Januar lauten: Sandhauſen— Eberbach Plankſtadt— Kirchheim Eſchelbronn— Schwetzingen 05 Heidelberg— Walldürn Weinheim— Union Heidelberg Sandhauſen wird wenig Mühe haben, gegen Eberbach die Punkte zu gewinnen. Einen nicht leichten Gang hat der Meiſterſchaftskandidat Kirchheim. Die Plankſtadter ſind auf eigenem Gegner. Immerhin dürfte das Treffen aber doch mit dem Sieg der Gaſtmannſchaft enden. Von ſicherem Erfolg wird wohl auch die Reiſe der Schwetzinger begleitet ſein. Der Tabellenletzte wird auch auf eigenem Platz gegen Schwetzingen kaum die Punkte behaupten können. 05 Heidelberg hat ſeiner Zeit in Walldürn einen Punkt erobern können. Das läßt die Hoffnung zu, daß man dieſes Mal auf eigenem Boden beide Punkte an ſich bringen kann. Der zweite Heidelberger Bezirksklaſſenvertreter Union wird dagegen wohl die Punkte den Weinheimern überlaſſen müſſen, die ſicherlich alles daranſetzen werden, ihre etwas gering gewordenen Meiſterſchafts⸗ ausſichten zu wahren. Cramm/ Henkel in Stockholm Als deutſche Mannſchaft für den Hallenten⸗ nis⸗Länderkampf gegen Schweden vom 18. bis 20. Januar in Stockholm wurden die Berliner G. v. Cramm und H. Henkel beſtimmt. Sie haben ſich in St. Moritz auf die Stockholmer Kämpfe und die anſchließenden Spiele um die Deutſche Hallen⸗Meiſterſchaft in Bremen vorbe⸗ reitet. Meiſterſchaftsſpiele der Handballer Tſchft. Beiertheim— Nußloch TSV MFcC o8 TV Hockenheim TV 62 Weinheim— TV Ettlingen. In der Gauklaſſe hat Beiertheim nach dem ſchweren Spiel gegen Waldhof kommenden Sonntag die ſtarken Nußlocher zu Gaſte, denen die beiden Punkte kaum abzunehmen ſind. Beiertheim kann zwar etwas, doch verliert es ſehr ſchnell die Nerven; da außerdem der Tor⸗ mann geſperrt iſt, wird es eine klare Nieder⸗ lage geben. 08 hat zu 4 gegen Hockenheim eine gün⸗ ſtige Gelegenheit, durch einen doppelten Punkt⸗ gewinn den Abſtand vom Tabellenende zu ver⸗ größern. Wir erwarten den Sieg unſeres Mann⸗ heimer Vertreters. Der Tabellenletzte Ettlingen fährt nach Wein⸗ heim, das gegen ſeine Gäſte ſiegreich kämpfen Ein Spielmoment vor dem deutſchen Tor im Treffen Stuttgarter Kickers gegen AS Rom. Die deutſche Mannſchaft verlor nach ſpannendem Kampf mit:8 Toren und mußte im zweiten Spiel gegen den FC Bern eine:5⸗Niederlage in Kauf nehmen. Turnierſieger wurde As Rom, der im Endſpiel:1 gegen Genua gewann Abendausgabe— Donnerstag, 3. Januar 1935 W —35 7 —————— Die Pokalſpiele der Kreisklaſſe Sämtliche Verbandsſpiele der Kreisklaſſe 1 und 2 fallen kommenden Sonntag aus, um den Polalſpielteilnehmern den Start in die Pokal“ runde zu ermöglichen. Fünfzehn Mannſchaften der Mannheimer Kreisklaſſe haben ſich zu die⸗ ſem großen Kampf um die Trophäe des deut⸗ ſchen Fußballs gemeldet. Sie haben kommen⸗ den Sonntag den ehrenvollen Auftrag, den Kampf zu eröffnen, hoffen wir, daß es in der ſportlichſten und ritterlichſten Weiſe geſchieht, und daß alle Pokalſpiele, die erſten wie die letzten, einen Spielcharakter tragen, der den Mannſchaften und unſerem deutſchen Sport neue Freunde gewinnt. Es ſpielen: Tſchft. Käfertal— TV Rohrhof Viktoria Neckarhauſen— Kurpfalz Neckarau Tw Viernheim— FeLeutershauſen FV Brühl— SpVgg 07 TV Sandhofen— Alemannia Rheinau DIc Sandhofen— FC Gartenſtadt Fortuna Heddesheim— Poſt Mannheim FV Ladenburg zog das Freilos. Das Los hat nicht immer die ſchwächſten Mannſchaften auf den ſtärkeren Gegner tref⸗ fen laſſen. So iſt in Käfertal die Kreisklaſſe 2 unter ſich, Rohrhof ſollte hier die größeren Siegeschancen haben. Wenig Hoffnung hat Neckarau in Neckarhauſen zu einem Sieg zu kommen. Während in Viernheim den Turnern trotz ihrers Schußvermögens es wohl kaum ge⸗ lingen wird, ſich gegen Leutershauſen die wei⸗ tere Teilnahme an dem Pokalkampf zu ſichern. Unglücklich iſt die Paarung Brühl— 07. Ver⸗ gangenen Sonntag hat Brühl erſt 07 auf deſſen Platz ſchlagen können, und nun muß 07 gleich wieder gegen dieſe Mannſchaft antreten. Mög⸗ lich iſt diesmal ein Sieg von 07, aber ſehr wenig wahrſcheinlich. Sicher müßte Rheinau in Sandhofen ſiegen. Dagegen dürfte Garten⸗ ſtadt im ſelben Ort in der DIK einen nicht zu unterſchätzenden Gegner haben. Ein Sieg des Vertreters der Kreisklaſſe 2 wäre keine Ueber⸗ raſchung. Das ſpannendſte Treffen iſt Heddes⸗ heim beſchert worden. Die ſtark verbeſſerten Mannheimer Poſtler kämpfen gegen den Tabel⸗ lenführer der Gruppe Oſt. Heddesheim wird ſich mächtig anzuſtrengen haben, um ſich gegen das gute und ſchnelle Spiel der Mannheimer durchzuſetzen. Der Sieger läßt ſich hier ſchwer vorausſagen. Unſer Wunſch iſt, daß ſein Kön⸗ nen und nicht das Glück ihn bringt. ee eeeeeeeee wird, um den Start in die Rückrunde mit vol⸗ lem Erfolg zu beginnen. Bezirksklaſſe Staffel 1 Jahn Neckarau— TV Friedrichsfeld TV Rheinau— Spogg 07 DaIK Lindenhof— Poſtſportverein. Die Platzvereine haben hier alle gute Sieges⸗ ausſichten, die beſonders bei Jahn und Dog noch durch die Möglichkeit verſtärkt werden, daß ein voller Punktgewinn ihre Stellung in der Tabelle ſtark verbeſſern kann. Mit Spannung muß jedoch das Abſchneiden von 07 in der Rückrunde verfolgt werden.(7 hat ſein letztes Spiel gewinnen können und wird ſo mit grö⸗ ßerer Begeiſterung und größerem Kampfgeiſt weiterkämpfen. Eine Ueberraſchung in Rheinau kann faſt erwartet werden. Staffel 2 Tbd. Hockenheim— Jahn Weinheim Tbd. Neulußheim— TV St. Leon TG Ziegelhauſen— TV Brühl TV Leutershauſen— TVRot. Ziegelhauſen wird es gegen Brühl nicht ſchwer werden, die Punkte zu behalten. Ein hoher Sieg des Gaſtgebers iſt ſicher. Harte Kämpfe wird es dagegen in Hockenheim und in Neulußheim geben. Wohl ſind beidemal die Gäſte, St. Leon und Jahn, ſtärker einzuſchätzen, doch geben ſich Hockenheim und Neulußheim zu Hauſe immer erſt nach reſtloſem Mannſchafts⸗ einſatz geſchlagen. Einen faſt gleichen Gang macht Rot nach Leutershauſen, der zu einer Niederlage führen kann. Der Charakter der bei⸗ den Gegner macht aber eine Punkteteilung eher wahrſcheinlich. Neue Schwimm⸗Weltrekorde in ASA Der amerikaniſche Schwimmſport dürfte be⸗ ſtimmt nicht auf ſo breiter Grundlage wie der deutſche aufgebaut ſein, doch beſitzt er eine überraſchend ſtarke Spitzenklaſſe. Daß man nicht gewillt iſt, die bisherige Vor⸗ machtſtellung gegen Nippon zu räumen, wurde auf dem jetzt abgeſchloſſenen dreitägigen natio⸗ nalen Feſt in Miami des Baltimore SC ein⸗ deutig bewieſen. Die im Seewaſſer erzielten Leiſtungen waren ganz hervorragend, wurden doch nicht weniger als drei Weltbeſtleiſtungen und zwei nationale Rekorde verbeſſert. Den größten Anteil an den Weltrekorden hatten wie⸗ der die Frauen und von dieſen war es in erſter Linie die erſt 18jährige Alice Bridges, die für die 440⸗Pards⸗Rückenſtrecke die neue Weltrekord⸗ zeit von:12,0 Min. erzielte und damit gleich⸗ zeitig die 400⸗Meter⸗Beſtleiſtung der Englän⸗ derin Phyllis Harding von:12,4 aus dem Jahre 1932 unterbot. Im 500⸗Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen konnte Leonore Knight den ſeit vier Jahren beſtehenden Weltrekord von Helen Ma⸗ diſon von:12,0 Min. ganz beträchtlich auf :08,2 Min. verbeſſern. Nur als nationale Re⸗ korde können die Beſtleiſtungen von Catherine Rawls im 300⸗Yards⸗Lagenſchwimmen mit :18,1 Min. und von Eleanor Holm⸗Jarrelt über 50 Nards Rücken mit 33,2 Sek. geführt werden. Der erfolgreichſte Schwimmer bei den Männern war Ralph Flanagan, der allein zehn Landesrekorde in ſeinen Beſitz brachte. * Sahrgang 5— X Nr. 5— Seite 8 21. Fortſetzung „Nun trat Grotzenbach neben den Flügel; das rötliche Licht der Wachskerzen gab ſeiner ſtumpfen Geſichtsfarbe eine ungewohnte Wärme, und ſeiner Haltung nach empfand er ſeine Rolle nicht anders, als ſtünde er im Licht der Rampe. Er brauchte ſeinen geſchmeidigen Tenor mit Geſchick und ſicherem Gefühl, Lohen⸗ grins Gralserzählung vorzutragen, während ihn Roſine begleitete, und zwang die Zuhörer in ſeinen Bann, ſo daß ſie ſogar ihre Leiden vergaßen, mit denen ſie ſich ſonſt gern und dauerhaft befaßten. Nach Grotzenbachs Vortrag wollten einige Gäſte, die in des Hauſes Gewohnheit noch nicht bewandert waren, in lärmenden Beifall aus⸗ brechen, aber die Helferinnen und Ortskun⸗ digen bedeuteten ſie im rechten Brauch, und ſo bewahrte man allenthalben ein oder zwei Minuten lang ein andachtvolles Schweigen. Scharnweber hatte nicht die Abſicht gehabt zu klatſchen; trotzdem legte ſich auf ſeine linke Hand eine andere, die den örtlichen Umſtänden nach nur Jolanthe gehören konnte und ſich ziemlich heiß anfühlte. Er ſchwankte wirklich einen Augenblick, ob er ſeine Hand wegziehen oder die des Mädchens feſt ergreifen ſollte. Die Stimmung der Stunde, das Dämmerlicht des Saales, die weiche, leicht parfümierte Luft, der Rauſch, das alles reizte und lockte. In dem Augenblick, wo er ſich deſſen bewußt wurde, verdroß es ihn bereits, überhaupt geſchwankt zu haben; er wollte die Hand wegziehen, da glühten die Lampen des Saales auf, und Jo⸗ lanthe tat von ſelber ihren kühnen Schritt zu⸗ rück. Der Gärtner drehte ſich forſchend ihr zu und machte das Mädchen unter ſeinem Blick erröten. Grotzenbachs Stimme nötigte den Mann und das Mädchen, ihr ſtummes Spiel abzubrechen. Das Wort über Grotzenbachs Anſprache lau⸗ tete Metanoia; es ſtammte aus dem Neuen Teſtament, aus dem Munde des Wü⸗ ſten⸗Johannes, der von Heuſchrecken und wil⸗ dem Honig lebte und ſich in Kamelhaar klei⸗ dete, der nichts nach der Macht der Könige und der Schönheit der Weiber fragte und den nichts kümmerte als der neue Geiſt, der not⸗ tat, weil das Himmelreich nahe herbeigekom⸗ men war. Grotzenbach liebte die Geſtalt des Täufers am Jordan, deſſen Namen er übrigens als Gebildeter ſtets Jochanaan ausſprach, liebte ihn, weil er der Meinung war, daß er mit ihm im weſentlichen der Lehre überein⸗ ſtimme. Grotzenbach war geneigt, in der Koſt ſeines Hauſes ſo etwas wie die ſinn- und zeit⸗ gemäße Abwandlung der Heuſchrecken und des wilden Honigs zu erblicken, während die kamel⸗ härene Tracht in gewiſſem Sinne von Doktor Spillbohm ſtellvertretend übernommen war. Das Allerweſentlichſte indes, die neue Geſin⸗ nung, von ihr wollte er eben reden. Es war kein Zweifel, die Lehren der Reli⸗ gionen, nicht bloß der chriſtlichen, befriedigten die Menſchheit nicht mehr. Man hatte wiſſen⸗ ſchaftlich denken gelernt, nicht nur in den Reihen der Gelehrten, auch tief hinab in die weiteſten Kreiſe des Volkes; und das hatte dem kindlichen Glauben der Vorfahren den Boden entzogen. Aber die Wiſſenſchaft hatte aus ſich keinen wahren Erſatz für den Glauben bieten können... Und es folgte ein breiteres über den Unterſchied wiſſenſchaftlichen Denkens vom religiöſen. Es ergab ſich klar, daß das reli⸗ giöſe Bedürfnis, der metaphyſiſche Trieb, wie es Grotzenbach in Anlehnung an Schopenhauer nennen wollte, wieder auf ſeine Koſten kom⸗ men mußte, wenn er, der Menſch, nicht ein durchaus einſeitiges Weſen, geiſtig angeſehen, werden ſollte. Eine Religion unſerer, der neuen Zeit tat not; es war widerſinnig, die religiöſen Aufgaben auf die Wiſſenſchaft ab⸗ zubürden. Welchergeſtalt aber konnte die neue Lehre nur ſein? Das Chriſtentum— da konnte einer ſagen, was er wollte— war weltfeind⸗ lich, und wer das zu vertuſchen ſuchte, ver⸗ fälſchte die evangeliſche Wahrheit. Eben dieſer weltfeindliche Zug entfremdete ja der Hei⸗ landslehre in der Gegenwart viele, die die Perſon des Stifters und ſein lauteres Wollen hoch verehrten. Wo lag die Brücke, die von der alten zur neuen Religion führte? Oder gab es etwa gar keine Brücke? Doch, es gab ſie, und ſie war längſt gefunden. Richard Wag⸗ ner war der große Entdecker des religiöſen Neulandes. Es war die Lehre von der helfen⸗ den mitleidenden Nächſtenliebe... „Wir verſtehen ſie tiefer als je ein Jahrhun⸗ dert vor uns. Wir gönnen ſie nicht mehr allein dem Bruder, der Schweſter in Chriſto. Wir ſpannen unſere Arme der ganzen Menſchheit auf. Wir wollen keinen ausgeſchloſſen ſehen vom Glück, ſoweit ein Menſchenkind überhaupt Anſpruch auf Glück erheben darf. Unſer So⸗ zialgefühl iſt die Frucht des Chriſtentums zu⸗ gleich und die Grundlage, der Keim zu einer neuen Religion, die nun zu einer wahrhaft „Hakenkreuzbanner⸗ oms,eim, Soε ι e 2 — weltumſpannenden zu werden berufen iſt. Sie bedarf nicht mehr eines einzelnen und aus⸗ drücklichen Stifters, ſie quillt aus tauſend Brunnen. Die reifſten Formen innerhalb der chriſtlichen Bekenntniſſe, die Lehre des Sozia⸗ lismus, neue Strömungen im alten Indien, alle kreiſen ſie um das Gebot der Menſchen⸗ liebe und ſind ſich in dieſem Kern und Stern einig. Die Buntheit der Formeln und Bräuche wird nicht mehr der Gegenſtand von Glaubens⸗ kriegen werden können, ſondern nur der Aus⸗ druck mannigfaltigen und reichen Lebens ſein. Das nenne ich das Geheimnis des Grals, und, nicht wahr, man verſteht mich, warum ich dies Symbol wähle...?“ Und der Redner erzählte in knappen Wor⸗ ten die Gralslegende und deutete ſie auf mit⸗ leidende helfende Bruderliebe. Hier dies Haus, fuhr er fort, wolle mehr ſein als eine Stätte äußerer Geſundung. Es gebe keine Geſundung des Leibes ohne die der Seele. Und er habe ſich das Ziel geſetzt, den vielen unter ſeinen Gäſten, die am Uebergang der Zeit, an den Zwieſpältigkeiten zwiſchen Geſtern und Morgen litten, oft ſtärker litten als ihnen bewußt, dieſen alſo einen inneren Halt mit hinauszugeben, worauf ſie ſich ver⸗ laſſen könnten. Dieſe neue Geſinnung erſt ge⸗ ſtatte, etwas in das Weltbild würdig einzuord⸗ nen, womit das Chriſtentum, wenn man ſo ſagen ſolle, nicht recht fertig geworden ſei: die Liebe der Geſchlechter. Das Chriſtentum habe zwar die Karitas gepredigt, aber den Eros ver⸗ dammt, mindeſtens ein zweideutiges Licht auf ihn geworfen. Doch wolle man das Problem des Eros als einen beſonderen umfangreichen Gegenſtand auf einen folgenden Abend ver⸗ tagen. Es genüge, heute ſchon darauf hinzu⸗ deuten. Bei dieſen letzten Worten vom Eros fühlte Scharnweber wieder ſo etwas wie eine ganz Abendausgabe— Donnerstag, 3. Januar 1935 flüchtige Berührung ſeiner Hand. Es konnte ein Zufall ſein, aber dann war es ein witziger, und Scharnweber glaubte nicht ohne Not an witzige Zufälle. Der Schluß von Grotzenbachs Anſprache be⸗ gründete, wieſo zu der neuen Geſinnung ein neuer Lebensſtil gehöre, wie gerade die Wiſ⸗ ſenſchaft lehre, daß das Leben ein Ganzes und Einheitliches ſei und daß kein Bereich des Le⸗ bens für ſich allein umgeſtaltet werden könne, das Ganze bekäme es denn zu ſpüren; wie es alſo von ſelbſt aus dem Geſagten folge, daß die Seele auch durch die Koſt und die geſamte äußere Lebensführung wenn nicht entſcheidend beſtimmt, ſo mindeſtens nachhaltig beeinflußt werden könne, und damit kam er auf Faſten und Ausſcheidungen, auf wilden Honig, Heu⸗ ſchrecken und Kamelshaar. Eine Ausſprache ſchloß ſich an Grotzenbachs Worte nicht an; ſtand man doch zu ſehr unter dem Banne des Gehörten, und hatte es doch nur die Einleitung zu künftigen Ausſprachen und Klärungen ſein ſollen. Für den nächſten Gralsabend bat der Hausherr eine der Damen, die geſtellte Aufgabe: der Eros in der neuen Religion, von der weiblichen Seite her zu be⸗ leuchten. Fräulein Hirſchmann erklärte ſich ohne Ziererei bereit.(Fortſetzung folgt.) VLom Bauen im neuen Reich/ von o. vrune vaut „Wie die Menſchen, ſo haben auch die Bauten ein ganz beſtimmtes Geſicht. Jedes Geſicht aber hat einen ſeeliſchen Ausdruck, in dem der Kundige alles das zu leſen vermag, was die Seele dieſes Antlitzträgers widerſpiegelt. Die geiſtige Haltung jedes Menſchen ſpiegelt ſich in ſeinem Antlitz. Die geiſtige Haltung eines Vol⸗ kes, einer Nation, ſpiegelt ſich aber am deut⸗ lichſten und dauerhafteſten in ſeinen Bauten. Die geiſtige Haltung einer Zeit findet ihren zuverläſſigſten Ausdruck im Stil. Der Bauſtil zeugt noch über Jahrhunderte hinaus von dem Geiſt ſeiner Zeit, von der ſeeliſchen Haltung des Volkes. Je geſchloſſener die Geiſteshaltung einer Epoche iſt, je einheitlicher iſt der Bau⸗ ſtil. Die Stile aber wachſen organiſch nur auf dem fruchtbaren Mutterboden einer geſchloſſe⸗ nen volklichen Weltanſchauung. Der viel ge⸗ brauchte Begriff Blut und Boden findet hier ſeine vollſte Beſtätigung. Die Bauſtile der Go⸗ tik, der Renaiſſance und des Barocks ſind der ſteingewordene Niederſchlag von Geiſtesrichtun⸗ gen, wie ſie die Menſchen jener Zeit beherrſch⸗ ten. Aber dieſe Zeitabſchnitte wuchſen in Ge⸗ ſchlechtern, eins aus dem anderen ſich organiſch entwickelnd, auf dem Kulturboden des Volkes. Ueberall einheitliche Bauformen im deutſchen Land zur gleichen Zeit und doch eine Mannig⸗ faltigkeit in der Wandlung der Form, wie ſie die Mannigfaltigkeit der deutſchen Stämme in Nord und Süd, in Oſt und Weſt entſprach. Zum Beiſpiel nahm das luſtige, ſpieleriſche Barock des Südens im Norden herbere und ſchlichtere Formen an. Die Form des Stils vermählte ſich mit dem Material, heller und farbenfroher Werkſtein des Südens gab ande⸗ ren Ausdruck des Stils als der etwas melan⸗ choliſch⸗ſtrenge Backſtein der norddeutſchen Tiefebene. Und wie im Barock, ſo finden wir auch in den anderen Stilen ſtets die organiſche Verbundenheit mit der Zeit und ihren Men⸗ ſchen, mit Landſchaft und Volksſtämmen. Was organiſch gewachſen war, behielt ſeinen Wert auch über die Zeit. Es blieb den letzten hun⸗ dert Jahren vorbehalten, dieſes Wachstum zu ſtören. Gewaltſam wurden Formen und Ideen zu einem„Stil“ erhoben, die niemals dieſen Anſpruch haben konnten, weil ſie eben nicht auf dem Boden der einheitlichen Weltanſchauung eies Geſchlechts gleicher Geiſtesrichtung gewach⸗ ſen waren. „Es gibt keinen beſſeren Maßſtab und kein getreueres Spiegelbild für den zuerſt lang⸗ ſamen, dann immer ſtärken Zerfall des natio⸗ nalen, des wirtſchaftlichen und geiſtigen Lebens und Denkens in Deutſchland der letzten hundert Jahre, als eben die Baukunſt dieſer Zeit. Es ibt auch keinen beſſeren Beweis, daß nur aus Tradition und Volkstum Stil ſich entwickeln kann, als dieſes ſtilloſe Jahrhundert der Tech⸗ nik.“(Aus dem ſehr leſenswerten Heftchen: „Die Baukunſt im neuen Reich“ von Paul 1 Verlag Caltweym, München Stile entſtehen niemals in weltanſchaulich zerriſſenen Uebergangszeiten. Die unheilvolle Wende im Bauen fiel zuſammen mit dem Be⸗ ginn des Liberalismus. Die Abkehr von der bodenſtändigen Kultur iſt nur ſo erklärlich. Dieſe Denkweiſe führte dazu, auch im Bau⸗ handwerk die Gewerbefreiheit einzuführen und damit Nichtskönnern und Geſchäftemachern Tor und Tür zu öffnen. Handwerkliches Können trat mehr und mehr in den Hintergrund und „Verdienen“ wurde als Ziel vorangeſetzt. Der praktiſche und überlegen kalkulierende Ge⸗ ſchäftsmann, der„Unternehmer“ beherrſchte in den Gründerjahren bis zum Weltkrieg und erſt recht in der Nachkriegszeit alle Wirtſchafts⸗ gebiete. Technik hieß das Zauberwort dieſer Zeit. Geſchichtsſchreiber nennen die letzten Jahr⸗ zehnte das„Zeitalter der Technik“. Leider ging aber das Herabſinken der Baukunſt mit dem Fortſchreiten der Technik Hand in Hand. Die Lechnik wurde losgelöſt von ihrer alten Ver⸗ mählung mit der Kunſt. „Wir ſind hineingeſtellt in dieſes Zeitalter der Technik. Die Errungenſchaften der Technik ſind Gegebenheiten, die wir in die Geſamt⸗ geſtaltung unſeres Lebens ſo einfügen müſſen, daß ſie ein Stück der geiſtigen Geſamthaltung werden, die eben Stil iſt.“ Und nun ein kurzer Rückblick auf die Bau⸗ ten dieſes Zeitalters. Eine kurze Reiſe durch die ſeelenloſen Vorſtädte, durch die Häuſer⸗ zeilen in den neuerſtandenen Straßen mit ihren Zinshäuſern und Mietskaſernen faſt in allen unſeren Groß⸗ und Mittelſtädten gibt uns Einblick in die Taten eines ungehemmten Uternehmertums. Dieſe traurigen Mietskaſernen und Zins⸗ häuſer wurden nicht dadurch beſſer, daß man der Vorderſeite eine falſche Scheinarchitektur anklebte. Dieſe Bauten zeigen nichts von„An⸗ ſtand und Würde“, ihr Geſicht trägt nur ge⸗ ſpreizte Hohlheit zur Schau. Dies Zeitalter ſchenkte unſeren Städten die ſeltſamen Gebilde der Poſtämter im gotiſierenden Kloſterſtil und Bierbrauereien, die altdeutſchen Burgenſtil vor⸗ täuſchen ſollen. Und auf dem flachen Lande und in den Kleinſtädten war es auch nicht viel beſſer, wo man heute noch zwiſchen ſtrohgedeck⸗ ten Fachwerkhäuſern und ſchlichten behäbigen Bürgerbauten plötzlich jämmerliche Stuckfafſa⸗ den und protzig blinkende Glaſur⸗Pfannen⸗ dächer auftauchen ſieht. Seit der Jahrhundertwende ſetzte langſam die Beſinnung ein, und viele ſchöne und konſtruk⸗ tiv muſterhafte Bauten entſtanden. Man be⸗ ſann ſich wieder auf das Weſentliche, erkannte den Zuſammenhang von Stil, Material und Landſchaft. Technik und Kunſt ſtrebten wieder harmoniſch zueinander. Brücken, Fabriken, ganze Wohnviertel und öffentliche Bauten zeu⸗ gen von jenem neuen Geſtaltungswillen. Mit Recht konnte man von einer organiſch wachſen⸗ den Sachlichkeit ſprechen. Dieſe geſund wach⸗ ſenden Beſtrebungen wurden dann durch den Krieg jäh unterbrochen, um in den Nachkriegs⸗ Eine neue Großtat des Aufbaues im neuen Deutſchland iſt das neue Schiffshebewerk Rothenſee, das den Abſtieg des Mittellandkanals zur Elbe in Richtung Magdeburg vermittelt und deſſen Bau rüſtig fortſchreitet. Das Schiffshebewerk Rothenſee iſt für Schiffe von 1000 Tonnen Tragfähigkeit eingerichtet, die in einem Trog von 2,50 Me⸗ ter Waſſertiefe bis zu 19 Meter gehoben werden. Die lichte Troglänge beträgt 85 Me⸗ ter, die Trogweite 12 Meter. Der Gewichtsausgleich erfolgt durch zwei Hohlſchwimmer. Unſere Aufnahme zeigt das Modell der Ge ſamtanlage des Rothenſeer Schiffshebewer⸗ kes, oben mit abgeſenktem, unten mit hochgezogenem Trog jahren dem ſogenannten„Stil der neuen Sachlichkeit“ Platz zu machen. Dieſe neue Sach⸗ lichkeit verdammte alles, was irgendwie mit Tradition zuſammenhing. Man ſuchte zu be⸗ weiſen, daß dieſer neue Stil international ſei, und die Bauten dieſes letzten Jahrzehnts ſpie⸗ geln mit ihrem ſeelenloſen Geſicht eine Geiſtes⸗ haltung wider, die jener demokratiſch⸗marxiſti⸗ ſchen„Weltanſchauung“ entſpricht. Jeder Zu⸗ ſammenhang mit Geſchichte, Volkstum, Land⸗ ſchaft und Klima wurde gelöſt und abgeleugnet. Unwohnliche Wohnkäſten in Beton, Stahl und Glas ſind der beredte Ausdruck dieſer Unkul⸗ tur. Das flache Dach wurde zum unantaſt⸗ baren Symbol, die internationale Weißenhof⸗ ſiedlung bei Stuttgart zum Wallfahrtsort für die Anbeter jenes wurzelloſen Stils der neuen Sachlichkeit. Und das alles wurde ge⸗ duldet und mit öffentlichen Mitteln gefördert von einem Staate, der jeden Zuſammenhang mit Volk und Tradition verloren hatte. Wir ſtan⸗ den politiſch und kulturell vor dem Abgrund. Da brauſte die nationale Revolution über das Land und ſchuf die Grundlage, auf der das deutſche Volk wieder zu ſich ſelbſt und ſeiner Art zurückfinden konnte. „Die höchſte ſittliche Forderung im neuen Staat heißt: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Achtung vor Volkstum und Tradition, und dieſe höchſten Forderungen 5 auch die Grundlage ſein für die neue deutſche Bau⸗ kunſt, wenn ſie wieder der zuverläſſige Maß⸗ ſtab werden ſoll für die geiſtige Haltung, für die Geſamtkultur des neuen Deutſchen Reiches.“ Baumeiſter, die jene Achtung vor Volkstum und Tradition in Kopf und Herz mit ſich tragen, werden das Bauen im Dritten Reich beein⸗ fluſſen. Die Baukunſt der vor uns liegen⸗ den Jahrzehnte wird zeigen, wieweit unſere Baumeiſter wieder Anſchluß gefunden haben an das deutſche Volkstum und Kraft ziehen aus Blut und Boden. Den Baumeiſtern in der deutſchen Aufbauzeit darf es nicht darum gehen, flüchtige Erfolge für wenige Jahre zu erzielen, ſie müſſen wieder, wie unſer greiſer Feldmarſchall einſt ſagte, lernen,„in Genera⸗ tionen zu denken“. Führer auf allen Gebieten des Bauweſens können nur Männer ſein, die bewußt gegen alles Undeutſche, Wurzelloſe und Internationale kämpfen, die aus arteigenem Geſtaltungswillen ſchaffen und bauen, was deutſch iſt. Im nationalſozialiſtiſchen Staat iſt kein Raum für Senſations⸗Architekten und Männer, die ſich, wie Hitler ſagt, durch bewußte Verrücktheiten auszeichnen und damit die Auf⸗ merkſamkeit auf ſich lenken wollen. In dieſem Staat iſt auch nirgends Platz für Muckertum, das will ſagen, es iſt kein Platz für jene deutſch⸗ tümelnden Leute, die nur in alten Stilen ſchwel⸗ gen und alles Neuzeitlich⸗techniſche verdammen wollen. Die neuen Konſtruktionen in Eiſen, Beton und Glas können nie und nimmer ab⸗ gelehnt werden. Zweckbauten mit neuem Ma⸗ terial, neuer Konſtruktion und neuer Linien⸗ führung können am richtigen Platz von über⸗ wältigendem Eindruck ſein. Wir Menſchen des techniſchen Zeitalters lieben die Technik; wo ſie uns in ihrer Zweckmäßigkeit und ſachlichen Formſchönheit entgegentritt, wird ſie uns über⸗ all willkommen ſein. Wohnhäuſer aus Glas und Stahl in der Form von Fabrik⸗ und In⸗ duſtriebauten ſind aber ſtiliſtiſcher Unfug. Solche Bauwerke ſtehen zum deutſchen Men⸗ ſchen in keinem Verhältnis. Die neuen deut⸗ ſchen Bauwerke ſollen wieder den nötigen Takt und die ruhige Würde zeigen, die von den Bauten der— Generationen in ihrer Verbundenheit mit Volk und Landſchaft aus⸗ ſtrahlen. Die Gilde der Bauarbeiter von Kopf und Hand, die wieder wurzelfeſt im neuerwach⸗ ten deutſchen Volkstum ſteht, ſie wird nicht mehr gedankenlos ſich nur ihrer Arbeit ent⸗ ledigen, ſie wird mit Hand und Herz beim Werk ſein und nach dem Sinnſpruch des deut⸗ ſchen Vorkämpfers Paul de Lagarde die Sache um ihrer ſelbſt willen tun. Schmitthenners prachtvolles Gleichnis weiſt den deutſchen Bauleuten die Aufgabe für die Zukunft: „An einer Bauſtelle bearbeiten die Stein⸗ metzen jeder einen Stein. Jeder gefragt, was er tue, ſagte der erſte:„Ich verdiene hier mein Brot“, antwortete der zweite:„Ich bearbeite einen Stein“, der dritte aber:„Ich arbeite an einem Dom“.— Dieſer dritte iſt der Ariſtokrat der Arbeit, und nur dieſe Geſinnung baut mit das neue Reich.“ —— ang 5* „Sozie Der Bolſch⸗ ſche Geſellſchaf haben den K die„Kapitalif abgeſchlachtet lichen“ Inger Ausland. M. waren. Die Namen der 2 mus. Damit Arbeiter werd Die Sowjet das Paradies kommuniſtiſche lich aus? 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Hyp. ————— Fanuar 1935 „——————————————— Es konnte ein witziger, hne Not an lnſprache be⸗ ſinnung ein de die Wiſ⸗ Ganzes und eich des Le⸗ erden könne, iren; wie es folge, daß die geſamte entſcheidend beeinflußt auf Faſten Honig, Heu⸗ Grotzenbachs u ſehr unter atte es doch Ausſprachen den nächſten der Damen, der neuen e her zu be⸗ erklärte ſich ng folgt.) ————— 1 der neuen neue Sach⸗ endwie mit ichte zu be⸗ iational ſei, zehnts ſpie⸗ ine Geiſtes⸗ ſch⸗marxiſti⸗ Jeder Zu⸗ tum, Land⸗ abgeleugnet. 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Januar 1935 Lirtscaſis-Numdscſian Normaler Jahresultimo bei der Neichsbank „Sozialismus“ der Ausbeuler Der Bolſchewismus will bekanntlich eine ſozialiſti⸗ ſche Geſellſchaftsordnung durchſetzen. Die Bolſchewiken haben den Kapitalismus„abgeſchafft“, und deshalb die„Kapitaliſten“ ausgerottet. Millionen Ruſſen ſind abgeſchlachtet worden, die Unternehmer, die„bürger⸗ lichen“ Ingenieure und Direktoren ſind tot oder im Ausland. Man hat ſie verjagt, weil ſie Ausbeuter waren. Die Induſtrie iſt verſtaatlicht worden, im Namen der Arbeiterklaſſe, im Namen des Sozialis⸗ mus. Damit ſollte die Sowjetunion zum Paradies der Arbeiter werden. Die Sowjetunion iſt die Heimat aller Werktätigen, das Paradies der Arbeiterklaſſe. So behaupten es die kommuniſtiſchen Hetzer im Ausland. Wie ſieht es wirt⸗ lich aus? Es gibt herrliche Arbeiterſchutzgeſetze, nur werden ſie nicht beachtet. Es gibt Erholungsheime in der Krim, aber nur für die roten Bonzen. Es gibt auch ein Zentralinſtitut für Arbeitswiſſenſchaft und Unfallverhütung in Moskau, das jedem Fremden ge⸗ zeigt wird. Profeſſor Ermanfki hat dicke Wälzer ge⸗ ſchrieben. über ausbeuteriſche und ſozialiſtiſche Be⸗ triebsführung. Dieſe Bücher ſind auch hier geleſen worden, beſonders von der marxiſtiſchen Arbeiterſchaft. Millionen haben ſich blenden laſſen, Tauſende gingen als Kommuniſten nach Rußland auf Arbeit und kamen — als Nationalſozialiſten zurück. Die roten Ausbeuter hatten ſich ſelbſt entlarvt. Wer je in Rußland gearbeitet hat, weiß, wie der ein⸗ fache ruſſiſche Arbeiter behandelt wird. Er iſt Kuli, um den ſich niemand kümmert, der zu arbeiten hat und kuſchen muß, auch wenn er nichts zu eſſen hat. Vor kurzem hat das Kiewer Gebiets⸗Exekutiv⸗Komitee eine Verfügung erlaſſen, die ſich mit dem Ergebnis einer Prüfung der Betriebsſicherheit bei den größten Kiewer Fabriken befaßt. Darin wird feſtgeſtellt, daß die für die Betriebsſicherheit beſtimmten Geldmittel, zu deren Bereitſtellung ſich die Fabrikleitungen in be⸗ ſonderen Verträgen mit den Gewerkſchaften verpflichtet hatten, zum größten Teil für andere Zwecke verwendet worden ſind. Wieweit der Mißbrauch in dieſer Be⸗ ziehung geht, beweiſen die in dem Erlaß enthaltenen ziffermäßigen Angaben, wonach bei dem Kiewer Elek⸗ trizitätswerk 85 Prozent, bei der feinmechaniſchen Fa⸗ brik„Totſchprilad“ 73 Prozent und bei der Land⸗ maſchinenfabrit„Kraſſuy Pachar“ 60 Prozent der für die Betriebsſicherheit ausgeworfenen Summen zur Deckung der„planmäßigen“ Reingewinne verausgabt worden ſind. Eine Folge hiervon iſt die ſtarke Zunahme der Un⸗ glücksfälle in den Fabriken, die im Vergleich zu 1933 z. B. bei dem„Kraſſuy Pachar“ 100 Prozent, bei dem Elektrizitätswerk 32 Prozent und bei der Automobil⸗ reparaturfabrik 81 Prozent beträgt.— In der Ver⸗ fügung wird weiter ausgeführt, daß vielfach nicht ein⸗ mal die primitivſten Maßnahmen auf den Gebieten der Betriebsſicherheit und der Hygiene getroffen wor⸗ den ſeien. Im einzelnen wird dabei der Mangel an Ventilatoren und das Fehlen von Umzäunungen ge⸗ fährlicher Maſchinen erwähnt.— Schließlich wird in dem Erlaß auch darüber Klage geführt, daß minder⸗ jährige Arbeiter trotz des geſetzlichen Verbotes ſyſte⸗ matiſch Ueberſtunden leiſten müſſen, für die ſie nicht einmal beſonders bezahlt würden. Gegen eine Reihe verantwortlicher Perſönlichkeiten ſind, wie aus der Verfügung hervorgeht, Diſziplinarmaßnahmen einge⸗ leitet worden. Ob die ruſſiſchen Arbeiter wiſſen, wie es in Deutſchland ausſieht? Kaum, denn ſonſt müßten die roten Ausbeuter ihr Syſtem ändern. Bolſchewis⸗ mus— das iſt der Sozialismus der 3 . Gründung einer Rheinſchiffahrtskammer Nach etwa einjährigen Verhandlungen wurde in Baſel ſeitens der Vertreter der Regierung, der Schiff⸗ fahrt und der Handelskammer die Gründung einer Rheinſchiffahrtskammer beſchloſſen. Ihr Zweck iſt die Wahrung der ſchweizeriſchen Rheinſchiffahrtsintereſſen und deren möglichſt einheitliche Vertretung mit beſon⸗ derer Berückſichtigung der Intereſſen der Kantone Baſel⸗Stadt und Baſel⸗Land. Die Behörden und Or⸗ ganiſationen ſowie Unternehmungen wollen in Zu⸗ kunft alle die Schiffahrt auf dem Rhein betreffenden Fragen der Kammer zur Begutachtung vorlegen. Die Erklärungen der Kammer haben nur beratenden Cha⸗ rakter. Berliner Börse Die aufwärts gerichtete Tendenz machte Berlin, 3. Jan.(HB⸗Funk.) Der Reichsbankaus⸗ weis vom 31. Dezember 1934 zeigt, daß bei dem Noteninſtitut der Jahresultimo, der in Anbetracht des Weihnachtsfeſtes und der verſtärkten Bedürfniſſe der Wirtſchaft erhöhte Anforderungen ſtellt, normal verlaufen iſt. Die Erhöhung der geſamten Kapital⸗ anlage um 496,1 Millionen RM auf 4974,6 Millionen RM iſt nicht ungewöhnlich ſtark, wenn man bedenkt, daß die Zunahme der geſamten Kapitalanlage in der letzten Dezemberwoche 1933 422,7 Millionen RM be⸗ trug und ſich am Halbjahresultimo 1934 auf 585,8 Millionen RM bezifferte. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln⸗ und Schecks um 415,3 Mill. auf 4020,6 Mill., an Lombardforderungen um 44,1 auf 145,7 Mill., an deckungsfähigen Wertpapie⸗ ren um 8,3 auf 444,8 Millionen RM und an Reichs⸗ ſchatzwechſeln um 28,5 auf 44,9 Millionen RM zuge⸗ nommen, dagegen die Beſtände an ſonſtigen Wert⸗ papieren um 0,1 Millionen auf 318,7 Millionen RM abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 226,8 Millionen RM in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 176,3 Millionen auf 3900,6 Millionen RM, derjenige an Rentenbankſcheinen um 50,5 Mil⸗ lionen auf 384,9 Millionen RM erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 51,6 Millionen auf 1522,9 Millionen RM zu. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf ſtellt ſich am Jahresende auf 5986 Millionen RM gegen 5957 Millionen RM im Vormonat, 5781 Millionen RM am 30. Juni vorigen Jahres und 5722 Millionen RM Ende 1933. Die Vermehrung der Giroguthaben um 219,3 Millionen RM auf 983,6 ent⸗ fällt auf die privaten Konten, bei denen aus bilanz⸗ mäüßigen Gründen— im Intereſſe eines guten Liqui⸗ ditätsſtatus— zu dieſem Termin eine Anhäufung ſtattzufinden pflegt, wobei natürlich auch eine echte Vorſorge für bevorſtehende Januarzahlungen eine Rolle ſpielt. Die ſonſtigen Paſſiva ſind mit 378,3 Mil⸗ lionen RM um 46,5 Millionen RM erhöht. Die Ent⸗ wicklung der Deckungsbeſtände hält ſich in dem üb⸗ lichen Rahmen. Insgeſamt ſind die Gold⸗ und De⸗ viſenbeſtände um 0,5 Millionen RM auf 83,7 Mil⸗ lionen RM geſtiegen, und zwar haben die Gold⸗ beſtände dureh Käufe auf dem Inlandsmarkt um 0,3 auf 79,1 Millionen RM zugenommen. Von den Ab⸗ rechnungsſtellen wurden im Dezember 3,66 Millionen Stück über 5086 Millionen RM ahgerechnet; die Giro⸗ umſätze betrugen in Einnahme und Ausgabe 4,13 Millionen Stück im Geſamtbetrage von 50494 Mil⸗ lionen RM. Seeeee zugung erfahren, ſo muß doch auf die an einigen Aktienmärkten recht lebhafte Umſatztätigkeit hinge⸗ wieſen werden. Dieſe iſt durch verſtärkte Käufe des durch die Kursſteigerungen in den letzten Tagen an⸗ gelockten Publikum zurückzuführen, wobei eine Reihe günſtiger Wirtſchaftsmeldungen eine gute Stütze bot. Hierbei iſt die erneute Steigerung der Sparkaſſen⸗ einlagen im Dezember und die Dividendenerhöhung bei RWeé ſowie eine Auslaſſung der Sarotti⸗Verwal⸗ tung über erfolgreiche Geſchäftsentwicklung zu erwäh⸗ nen. Im einzelnen erfuhren bei den Aktien Mon⸗ -tane eine Bevorzugung, von denen Hoeſch, Klöckner und Laurahütte bei iprozentigen Beſſerungen Umſätze bis zu 75 Mille aufwieſen. Auch Braun kohlen⸗ werte waren gefragt, wobei Ilſe Genußſcheine mit plus 1½ Prozent die Führung hatten. Eine Aus⸗ nahme bildeten lediglich Eintracht mit minus 1½ Prozent. Bei den chemiſchen Papieren waren Goldſchmidt 1½ Prozent feſter, Farben vermochten den anfänglichen kleinen Gewinn von/ Prozent im Verlaufe nicht aufrecht zu erhalten. Bei den E lek⸗ trowerten wurden RWe aus dem ſchon erwähn⸗ ten Grunde 2½ Prozent höher bezahlt, im übrigen beſteht an dieſem Markt nach wie vor Intereſſe für Tarifwerte; Elektrizitätswerk Schleſien zogen um 2½ Prozent, HEW um 1½ Prozent und Rhein. Elektri⸗ zitätswerte um 1 Prozent an. Auch Schleſ. Gas und Deſſauer Gas waren um 2½ bzw. ½ Prozent feſter. Kabel⸗ und Drahtwerte finden weitere Nach⸗ frage, Deutſche Kabel plus 1½ Prozent, Deutſche Telefon plus 1 Prozent. Still blieb es vorerſt am Markt der Auto⸗ und Maſchinen⸗ werte. Von Kunſtſeidepapieren büßten Bemberg 1½ Prozent ein. Bei den ſonſtigen Indu⸗ ſtriepapieren fallen lediglich Junghans mit einer Ein⸗ buße von 1¼ Prozent auf, was jedoch in Anbetracht der vorangegangenen Steigerung auf Glattſtellungen zurückzuführen iſt. Von den variabel gehandelten Bankaktien wurden Braubant nochmals 2/ Pro⸗ zent höher bezahlt, auch Reichsbankanteile wieſen mit plus Prozent eine gute Erholung auf. Am Ren⸗ tenmarkt wurden Umſchuldungsanleihe bis zu 40 Pfg. höher bewertet, Umtauſchobligationen lagen 4 bis ½ Prozent über den geſtrigen Kurſen, Altbeſitz zogen um ½ Prozent an. Dagegen lagen Städtereichs⸗ ſchuldbuchforderungen etwas unter dem geſtrigen Kurs. Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗Tagesgeld⸗ ſätze bei unverändert 4 bis 4½ Prozent belaſſen. Von den Valuten erſuhren das Pfund und der Dollar eine ſtärtere Abſchwächung, die Berliner Pari⸗ tät errechnete ſich mit 12,231, bzw. 2,476. Gegen Schluß der Börſe traten, obwohl das Ge⸗ ſchäft relativ lebhaft blieb, größere Kursveränderungen nicht mehr ein. Farben gewannen nochmals /½ Pro⸗ zent, RWeéE waren nach einem vorübergehenden Rück⸗ gang bis auf 108 ½ zuletzt wieder erholt. Von Tarif⸗ werten, die beſtändiger Nachfrage begegneten, ſind Schleſ. Gas mit einer Beſſerung von% Prozent und Deſſauer Gas mit einer ſolchen von“) Prozent gegen den Anfang hervorzuheben. Nachbörslich wurden Far⸗ Die per Kaſſe gehandelten Induſtrieak⸗ tien lagen auch heute wieder ſehr feſt. Die Führung hatten Stettiner Oel mit plus 6 Prozent, Pommerſche Provinzial Zucker auf den günſtigen Bericht mit plus 5 Prozent, die übrigen Werte waren etwa 2 bis 3 Prozent höher. Zu den wenigen nachgebenden Pa⸗ pieren gehören Nordd. Steingut mit minus 4½ Pro⸗ zent, ſowie Markt⸗ und Kühlhallen mit minus 2 Pro⸗ zent. Von den per Kaſſe gehandelten Großbank⸗ aktien waren DD⸗Bank und Dresdner Bank noch⸗ mals je 1½ Prozent feſter. Adka und Kommerzbank folgten mit je plus 4 Prozent. Deutſch⸗Aſiatiſche waren um 1½ Prozent erholt. Hypothekenbanken blieben mit Ausnahme von Bayer. Hypotheken(plus 1½%) und Meininger Hypotheken(plus 2½ Prozent) unverändert. Der Dollar kam amtlich mit 2,478 und das engliſche Pfund mit 12,22 zur Notiz. Von Steuergutſcheinen wurden die Zier und 38er Fälligkeiten/ Prozent höher notiert, wäh⸗ rend die übrigen Fälligkeiten unverändert blieben. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich u. a. wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 99,87., 1943—48er 98,12—99; Ausgabe 2: 1935er 99,87 bis 100,62, 1943—48er 98—98,87. Wiederaufhau⸗ anleihe von 1944—45 und 1946—48 67,87 G. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz: freundlich. Das Hauptintereſſe der Privatkundſchaft richtete ſich auch an der heutigen Börſe auf den Rentenmarkt, während der Aktienmarkt zwar freundlich, aber doch ziemlich vernachlüſſigt nach. Auch die Kuliſſe betätigte ſich in größerem Umfange in feſtverzinslichen Werten, ſo daß die Umſätze ziemlich lebhaft waren. Im Vor⸗ dergrund ſtanden Kommunal⸗Umſchuldung, die bei großen Umſätzen um 45 Pfg. anzogen. Altbeſitz blie⸗ ben mit 105% Prözent unverändert, Stahlvereinbonds gewannen ½ Prozent, Zinsvergütungsſcheine 5 Pfa. und Reichsbahn⸗Vorzugsaktien ½¼ Prozent. Etwas ſchwächer lagen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 98/½—98½(98¼). An den Aktienmärkten ergaben ſich zumeiſt noch Beſſerungen von—½ Prozent, bevorzugt wurden weiterhin die mittleren Papiere. Chemiſche Werte, wie IG. Farbeninduſtrie, Deutſche Erdöl und Rütgerswerke eröfneten unverändert, Far⸗ ben bröckelten ſpäter jedoch etwas ab. Am Elektro⸗ markt ſetzten AcG, Geffürel und Mainkraftwerke je ½ Prozent, Licht u. Kraft 1 Prozent höher, Bekula und Siemens unverändert ein. Montanaktien lagen außerordentlich ruhig und zumeiſt kaum verändert. Etwas feſter lagen Stahlverein(plus/ Prozent), ferner waren Laurahütte geſucht und um 1 Prozent auf 19½ Prozent erhöht. Von Einzelwerten gewan⸗ nen Feinmechanik Jetter 1½ Prozent, Deutſche Lino⸗ leum/ Prozent, Kaufhof ½ Prozent, Aku/ Pro⸗ zent, Reichsbank 1 Prozent. Zellſtoffwerte lagen bis 7/ Prozent feſter. Schwächer notierten Bemberg mit minus 1½¼ und Hanſwerke Füſſen mit minus 1 Pro⸗ Verlaufe blieb der Rentenmarkt bei leicht ſchwanken⸗ den Kurſen im Vordergrund, während Atktien, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, vernachläſſigt wurden. Im Verlauf war der Aktienmarkt etwas uneinheit⸗ lich bei im ganzen nur kleinen Veränderungen und kleinem Geſchäft. IG. Farben gaben bis auf 134 (134%) nach, zogen aber ſpäter auf 135 an. Scheide⸗ anſtalt lagen exkl. Dividende etwa 1/ Prozent wei⸗ ter feſt. Weiter befeſtigt lagen Feinmechanik Jetter und Deutſche Linoleum, dagegen bröckelten AéEc, Mannesmann und Daimler um je. ½ Prozent ab. Am Kaſſamarkt war die Haltung feſt, mit Pluszeichen erſchienen: Ludwigshafener Aktienbrauerei, 10 Pro⸗ zent Großkraft Mannheim VA und Deutſche Verlags⸗ anſtalt. Am Rentenmarkt blieb die Umſatztätigkeit bei ſchwankenden Kurſen lebhaft, insbeſondere für Kom⸗ munal⸗Umſchuldung und Reichsmark⸗Anleihen. Pfand⸗ briefe waren ebenſo wie Stadtanleihen weiter geſucht und bis ½ Prozent, teilweiſe bis 1 Prozent feſter. Von fremden Werten blieben Mexikaner gut behaup⸗ tet. Im Freiverkehr lagen Serben von 1895 mit 8/ bzw. 6¼ Prozent je 1 Prozent feſter. Tagesgeld war zu 3½ Prozent etwas leichter. Metalle Berlin, 3. Jan.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33,75 nom.; Original⸗Hütten⸗Weich⸗ blei 14.50 nom.; Standard⸗Blei per Jan. 14.50 nom.; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 17.50 nom.; Standard⸗Zink 17.50 nom.; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 44.50—47.50. Getre ide Rotterdam, 3. Jan.(Anfang.) Weizen: Jan. 2,92½, März 3,17½, Mai 3,32½, Juli 3,47½. Mais: JFan. 72, März 73½¼, Mai 66¼, Juli 62½. Baumwolle Bremen, 3. Jan.(Amtl.) März 1444 Br., 1442 .; Mai alter Kontrakt 1473 Br., 1469., neuer Kon⸗ trakt 1479 Br., 1477.; Juli alter Kontrakt 1490 Br., 1486., neuer Kontrakt 1495 Br., 1493 G. Tendenz: ſtetig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolttit: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilheim Kicherer; für rlehrlch Kommunales und Bewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitlſches: Earl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. 5 Schriftleitung: Hans Graf Aima. 2 Berlin harlottenſtr. 15p. Nachdruck fämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden det Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Berlin SV/ 68. Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkrenzbanner⸗Verlag Gm. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion; 10.30—12,.90 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag-u. Schriftleitung: 314 7/1, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Frühausgabe 4 Mannheim 19 306 Frühausgabe A Schwetzingen. 19000 Frühausgabe 4 Weinheim— 1 000— 21 3⁰6 Abendgusgabe 4 2¹ 06⁴4 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe& Mannheim 14227 Ausgabe B Schwetzingen.. 25626 Ausgabe B Weinheim 36 39 753.⸗A.— 19 8765 auch an der heutigen Börſe weitere Fort⸗—— ſchritte. Wenn auch Renten eine leichte Bevor⸗ben mit 135½ Prozent gehandelt. zent. Schiffahrtspapiere lagen gut behauptet. Im Geſamt⸗D.⸗A. November 1934- 41 182 •1. H. 2. 1..1. 28. 12..1. Frankfurter sidd odenereafbt.—— f Fhen- Malf, Don, Vs, 103,00 lse,s0 Pnhahten 57 25 58.00lSebnard& co.: 103,22 164,00] Loehe Kammazen oo 30.9of Wine penpt.. 18750 Effektenbörse Württ. Notenbank.—— S„. 342—** 544 EKvaa—3 0,0 LCelsenk, Bergs 61˙7 62'60 Sian* 18 5 103,50—— Schuckert 1 SZüdd. Zucker. 164, ellsto a— .1..1 Verkehri-Aktien Siemens& Halske 136,37 136,00 Br. 3. Brauind.. 105,12 197,50—— 755 3˙5 Tnhur. Gass—— 2 feitwerzinsl. Werte. LAn. Lok.- u. Kraft 115,75 116,990 Südd. Zucker 163,.50 153,00 B. Hvo. u. W. Bank 7,0 30,75 Ces El. 64,50 65,0[Trans-Radio 5150 31.50 Verzicher.-Aletien öt“ Reichsb. Vz. 114,00 114.37 Thür. Lief. Gotna. 35,00 95,50 Berliner UVp. Bk. 109,20. Se 4. El, Unterneh. 119,90 149,39 Jver. Dt. Nickeiw. 105,00 106.00 Wertbest. Anl. v. 23 91,62 91,75 Hapaa..— 24,50 rietz Leonnard. 38, 33,50] Comm. u. Privatbk. 13,90 73.75 S 0⁰ 33 Ver, Glanzst. Elbert.—— Aachen-Münch. 1000 0 965,99 Dt. Reichsanl. v. 27 96,67 97,00 Heidelp. Straßenb., 10,00 10,00 ver. Dt. Oele Mhm. 39,00 39,99 Dt. Bk. u. Disconto 75,50 77,00 B— 27,00 ver-Harz.Portl.-Ct.— 110.00 L Allianz Allz. 224,00 226,00 Dt. Schatzanw. 23, 95,00 95,00 Nordd. Lloyd 2,8— Zelistoft Aschaffenbz. 66,37 69,00 Pt. Golddiskontbank 100,09 Cruschwitz Textil 105,90 199,25 fVer, Stahiwerke 41.00 41•25 L Allianz Leben 195,00 199,00 Vounzanleihe... 35,00— Schantungbahnen 31,00 31,90 J Zelistoll Memel:. 43,50 44,00 Zt. Uebersse-EK. 59,50 60,00 1 0,00—1¹— Ver. Oltramarinfabr 120•60 117•50 l Mannh. Vers.—— n f e, n W,— inn,—-Bk. 90,— 7 Beichsabl. Sch.Aitb, 105,25 105,25 Industmie-Altien Esenweiler. 26300 266,00] Keiehsveng. 14,1 148,0 farb,-Guin vhon. e 17 Waaderef-Ferke 12700 187 6o Heideibers Stadt 26 91,25 51,25 Aschaff. Aktienbr. 103,00 108,50 Geisenkirchen. 61.75 61,75 Khein. Hyp.-Bank 114,50 115,50—— 15 100,50 100,50 Westd. Kaufnof A6 33,25 38,50 Dt.-Ostafrika. 67,00 69,25 i, n anezumee 5— Wfiraein Züi M56 110.55f Fealins⸗niseenb- 1500 if1n annheim vo, 182, se Genubß„ f 7 Drahtind.—— i Min. u. Ei do. von 1927.„ 92,00 92,00 IMainzer Brauerei 4,50„50 JKali Aschersleben 105,50 110,00 Baltimore Ohio.—* 44,75— t amm tavi Min. u. Eisen Baden 26... 90,75 91,75 JNürnbs. Braulaus.— 16,00 J Kali Salzdetfurtht.—— A6. Verkehrswesen 31,00 30,37 Hoesch Eis, u. Stahl 81,62 32,37 Grobkraft Mhm, 23— 15,75 Schwarzstorchen——. LKföcsner. 18,00 178,37 Klis. Lok.-u. Kraftw. 115,23 115,75 44,00 49,00 Fihm. Stadt Kohie 23 16,55 17.00 Tucherbrauerei. 31,00 81,30 Mannesmann. 17,00 15,15 Hv.-Zmer. Pahetfl. 24,37 24,00 33————3—.30,00 7 Mannh. Ausl. 5 99,25 99, 75 Wih 38 338 Otavr Minen 3 43 22,00 33—— ee.—— 745 Grohkraft Müm. abs.—— ulle-Brauerei.. 43, Pönittitn ordd. LIoyd. vebr.* 15, FheinſDeZhiig 3 3200 14395 Khein. Braunkohlen 2775 23150 Süd. Eisenbahn— 5232———„ 21.57 3 Berliner Deuvisenkurse Ver. Stahlw. ig. 7 A Rheinstantk 1 3 industrie-Aktien Kalt—— 5 AEG 00 25,25 aliw. Aschersleben 108,00 107,75 e:: d e unſfi.—— IV. W5k. S. 7 98,00 98,00 J Ascnaft. Buntvap.. 46,00 46, gem. Bau Lenz—— ILS.H. Knorr. Berl. 1s. 25 S. 6 33 550 1133 13750 Versicher.-Aktien 410 3—◻ 338* 33 2. Jan. 3. Jan. 5 5,„.-Bember 118,90, Di t n 10 29, Ffrvedt Gerri, 96,00 36.30 nn Oel 139.50 45 7 10 838 3 Alig. Elektr.-Ces. 268,00 28,12—— u. Wachs 64,00 338 Aesvot.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pfd. 12,555 J 12,565 12,519 12,540 do., Anteilsceen.— 6,90 Brown, Boveri— 14.50 327•00 327˙00 Aschaffenb. Zellstoll 66,87 69, ronprinz-Metall. 120,00 120,00 Argentin.(Buenos Aires) I1 Pap.-P. 0,628 0,632 9,628 9,632 Prkl. Pibr. Gd. Em.12 95,50 95,75 Cement Heidelbers 103,59 107.90 Frankona 300 r. 322, Augsburs-Nürnberg. 72,90 J1,00[Lahmever& Co. 111.50 116,37 Beis.(Brüss, u. Antw.) 100 Belga f 50,270 f 58,390 J 58,190 f 53,319 443 W Se 00 50 Mannnh. Versicn.. 45,00. 45,00 B Motoren(BMW) 124,37 125,90 JLaurahütte— 19,00] Brasinen(Rio de Jan.) I Milreis 0,204 0,206 0,194 0,195 55,50 55,75 Snade.— 155 UtaA.. 46,50 50,00 Bayr, Spiezelglas 39,50 39,75 Leopold Grube. 33,50 64,75 Bulgarien(Sofia) 100 Lewaf 3,047 3,053] 3,047 3,053 do. Llau.. 97,00 57,00 Cont Cumm.— zteuergutscheine J. P. Bembers 115,50 116,75 Lindes Eismasch. 104,50 105,00 Canada(Montreal)) 1 kanad, Doll. 2,495 2,389.498 2,302 Hess. Lds. Liau.. 35,50 55,50 Daimier-Benz. 49,99 49,90 Bergmann Elektr.— 51,25 Mannesmannröhren 76,50 76,37 Hanemark(Kopenhas.) 100 Kronen f 54.700 J 54,800 f 54,500 54,609 Hyp. Ludw.-9 97,00 97,00 J Pt. Atlantic„120,50 120,50 Steuergutscheine 34 103,62 103,62 Berlin Karlsr. Ind. 118,50 119,12 Mansfelder Bergbau 83,00 83,25 J panzig(Danzig) 100 Gulden f 81,250 f 81,410 f 81,270 f 81,439 4 4 96.25 96•62 bt. Erdol. 101,00 100,75 do. 135„195,50 196,69 Braunk. u. Briketts—— ſMarkt-u. Künſhall. 102,30 100,50 Enaland(London) IPiund f 12,2350 12,280 12,205 12,235 do. Anteilsch 55 8,25.30 Dt. Gold- Silbersch. 20²,00 196,09 do. 1936.„ 105,62 105,62 1 Braunschweig.-G.—— Masch'bau-Untern. 15 56,37 Estland(Kev.-Tal.) 100 estn. Kr. 68,680 68,820 J 68,680 68,820 püCtt. B.(iau, 2 9d,50 96•00 öt. inoleum.. 64,50 65,50 do. 1937. 193,07 13 Bremer Vulkan.— 33,09 Masch-Buckau-Wolt 100,25 100,00 Finnland(rielsinsi.) 100 Hnni. Mk. 5,405 5,4155,385 5,395 Rh. Hypbk. Müm.-9 96,50 96,50 El. Licht und Kraft. 111,37 113,00 do. 1938. 102,12 102,25] Bremer Wolle.— 140,00 JMaximilianshütte 150,00 147,00 J Frankreien(Paris) 100 Frances L 16,405] 16,445 16,410 450 do. Goidkomm. 4 96,50 96•50 f16. Chemie Basel 50 135,50 J Verrechnungskurs 104,30 104,40 Brown. Boveri— 14,75 Müineimer Bersw.. 114,50 115,00] Griechenid.(Athen) 100 Drachmen 2,354] 2,356] 2,354 2,359 do, do.—7. 56,50 36,50 do, leere 113˙58 120, 50 Soase mmnege——4——4— 133 16875 Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 3 3** 13333 5 4 Pirm. 119,00— onti Caoutschuc 141, renstein oppe 5 Island(Keyklavik) 100 isl. Kronen„ * 45 9050 3030 134,50 134,75 Berliner Conti-Linoleum. 57,50 58,50 Phomx Bergbau. 49,12 49,12 l italien Lne0 100 Lire 21, 300 J 21,340 21,300 f 21,340 do, do. 12—13 36,50 36,25 16, Karbenbonds 0⁰ 3— Kassakurse„ 11 40,37 49,00 r Haron 46,00 46,00 Japan(Tokio und Kobe) I Ven 3—.— 3* 96,50 Feiten Guilleaume 31,5 Deutsch Alt.-Tel.— ein- Main-Donau LN Ver⸗ Jugoslaw.(Belgr..Zagr.) 100 Din. 5, Siat Bocezersait: i n Heusch-Kontt. Gas 119,90 121,09 J Pheinteiden Kraft. 104.00 303,00 Lertand(izaj 100.atis 0/39 24/040 f 29380•9 5½0% do. 55,75 95,75 Golaschmidt. 32 2282 5 Dt. Keichsanl. 27—* 45 Deutsche. 101,00 23—3 109328— Litauen 100 Lit.—4————— 6143 ö, 4% do. do. v. 1934 1 5 Deutsche Kabelw.„22 Ehein. Elektr.„ Norwegen(Oslo) 100 Kronen„„ 1 Bank-Aktien Grün& Bilfinger 194,50 194,00 Dt. Anl. Abl.! 105,25 105,12 beutsche Linoleum 65,25 66,25 Khein. Stahlwerke. 37,50 67,62 Hesterreien(Wien) 100 Schillins f 40,950 f 49,050 f 40,350 49,050 Allz. Dt. Creditbk. 56,75 57,1 Haia& Neun.. 29,9 20,00 Dt. Schutzgebiete s— 5,80 Deutsche Steinzeus.—— fh.-Westt. Kalkw.. Si agr Polen(Warschau/ Pos.) 100 Zloty f 47,000 J 47,100 47,000 47,100 Bad. Bank. 174,50 124,50 ililoert Armaturen„ 42,75 45,90 pfandbriete Därener Metall.—Liebeck-Montan4G. 39,25 2½,30] Portusal(Iissaboh. 100 Escudo 13135J135483 1960 15,499 Bank für Brauind. 104,62 103,00 Hoen-Tiefbau 98,90 106,75 byekerh.-Widmann 26,50 96,39 J Kutgerswerke. 97,87 9,80 Rumänlen(Bukaresd) 100 Lei 2,468 2,492] 2,436 2,492 Bavr. Bodencreditt—— Iolzmann Phil. 50,25 79,50 6% pbr. Ld, Pfdbrf. bynamit Nobel. 70,62 70,62 Sachsenwerk.— 5/,00 f Senweden(Stockh. ü..) 100 Kr. 68,170 f 63,290 f 62,940 f 65,060 Bay. Hyb. u. WBM. 19,75 30,25 Junznans.•00 J·5„Anst. G. N. 19. 97,00— I Ei. Lieferungen 102,00 102,25 Sachtleben 44.—— Schwelz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. I 80,720 f 80,880 J 80,720 J 80,880 B. Bk.-Discontoges. 15,50 77,00 Knorr-Heilpronn 185,00 185,00 J 6% ao. do. KR. 21—— El. Schlesſlen. 109,25 110,50 LSalzuetiurtih Kail.—,. 145,00] Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes. 34,920 34,080 34,020 f 34,000 Dresdner Bann 76,50 55,00 Lnawaissh. Walzmuni 118,00 118,00 f 5% do. do. Komm. El. Licht u. Krait 112,0 112,75 Huso Schneider. 15,00 75,25 Tschechoslowakei(Pragz) 100 Kr. 10,390 f 10,410 J 10,390 J 10,410 Frangf. Hvp.-Br.—. 38,25 Mainnraftwerke. 84„.„„——[Faaiagerbmionwerke 18, 102,50 Schudert& Salzer 140,25 141,00] Türkei(Istanbul) Itürk. Plund 1,978] 1,962] 1,978].932 piatz. fyo.-Bank 66,50 51,50 Malzexport.. 156,90 156,00 f 6% Preub. Ctrbd. Fardenind. 16. 134,75 135,00[ Schuckert& Co. 95,00 94,00 Unzarn(Budapest) 1 Pengöl———— ReichsbanKk... 146,25 149,00 J Khein. Elekt. Vorz. 107,00 107,00 Gapf. 1928... 35,25 96,00 Eelamühle Papler. 114.59 114,52 J Scnulth. Patzenhofer 192,12 102,00] Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 1,049] 1,051] 1,049 1,051 Rhein. Hyp.-Bank 114,25 114,50 1 do. do. Stamm. 103,50 103,50 1•% do. Komim. 1 55,25 94,50 J Felten& Guilleaume 61,00 30,75 1 Siemens& Halske 135,75 137,12 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doller 1 2,481] 2,4851 2,476 1 2,460 — Sahrgang 5— A Kr. 5— Seite 10 „Hakenkreuzbannen Abendausgabe— Donnerstag, 8. Danuar 75ů8 Bücher, die wir beſprechen Du und die Natur Ein hervorragender Gelehrter hat einmal geſagt: „Es gibt keinen Promenadenweg hinauf zum Berg der Wiſſenſchaft!“ Jeder Kenner der Dinge weiß das! Nur dem Fleiß, den keine Mühe bleichet, rauſcht der Weisheit tief verſteckter Born! Man muß ſich durch Geröll und Geſtrüpp mit tropfender Stirn hin⸗ durchkämpfen, um den Gipfel zu erklimmen, der uns weit, weit in die wunderbaren Zuſammenhänge der Dinge ſchauen läßt. Und nun erſt die moderne Phyſik! Ja, iſt denn das überhaupt noch für den Menſchen, der im Alltag ſeinem Amt, ſeinem Beruf nachgehen muß, zu ver⸗ ſtehen? Haben nicht einige unſerer bedeutendſten Forſcher geſagt, daß es nicht mehr möglich iſt, die Dinge in der alten, gewohnten„Anſchaulichkeit“ zu ſehen, daß wir auf dieſe Anſchaulich verzichten müſ⸗ ſen! Die moderne Atomtheorie, die Quantenlehre, die Relativitätstheorie, unſer nenes Denken über Raum, Zeit, Materie, Energie und tauſend andere Dinge... ein wirbelnder Strudel ſchwieriger Kon⸗ ſtruktionen von höchſter Kühnheit... Uff! Wer ſoll ſich da noch zurechtfinden? Ja, es gibt unzählige, nicht gerade geiſtig Minderbemittelte, die von An⸗ fang an reſigniert abwinken und ſagen: Das iſt alles ſo anders geworden, daß ich es nicht mehr er⸗ faſſe! Und doch müßte man es wiſſen, kennen, um ſich zurechtzufinden in der Wunderwelt rings um uns! Wer aber gibt uns den Ariadnefaden für dieſes Labyrinth? Ein junger Gelehrter, ein friſcher, munterer, geiſt⸗ voller und mutiger Menſch, Dr. Paul Karlſon, hat es gewagt. Ja, mann kann hier von„wagen“ und von„Mut“ ſprechen. Man muß zu unerhört kühnen Bildern, Gleichniſſen, fantaſtiſchen Vorſtel⸗ lungen, zu geiſtigen Akrobatenkunſtſtücken ſich auf⸗ ſchwingen, die einem hochgelehrten Profeſſor von früher, dem die ganze Populariſierung der Wiſſen⸗ ſchaft überhaupt gegen den Strich ging, die Haare ſträuben würden. Dieſer Dr. Karlſon hats gewagt! Reſpekt vor dieſem Buch!(Du und die Natur. Eine moderne Phyſik für jedermann, von Dr. Paul⸗ Karlſon. Mit 165 luſtigen Zeichnungen von Wilhelm Peterſen. Verlag Ullſtein, Berlin.) Es iſt(auch für einen Mann, der ſelbſt einiges auf dieſem Gebiet ge⸗ leiſtet hat) eine Herkulesarbeit, das Un⸗ ichtbare ſichtbar, das Unfaßbare faß⸗ r zu machen, eine ſich in phyſikali⸗ e Begriffe auflöſende Welt ſo dar⸗ üiſtellen, das der Leſer ſie ſieht, ſie rkennt und begreift. Schwindeln'de eitern der Phantaſie baut der Au⸗ tor ſeinem Leſer, kühnſte Gedankenbrücken ſchlägt er über ſchaurige Abgründe; er geniert ſich nicht, mit Wanzen zu verhandeln, um das neue Raumbild klarzumachen, er macht Menſchen zu mikroſkopiſchen Stäubchen, holt ſich Tod und Teufel zu Hilfe, um das Unanſehn⸗ liche anſchaulich zu machen; ein päda⸗ gogiſches Genie! Die unzähligen, in dien; Deyſt meſtreuten köſtlkichen oft humorvollen Bildchen unterſtützen ganz vortrefflich das Wort. Das Ganze eien Buch, an dem alle Menſchen, die die Wunder und Rätſel dieſer bunten Welt verſtehen wollen, eine tiefe Freude haben werden. Ein Buch zu dem, das nicht einmal, das oft geleſen werden will. Bruno H. Bürgel. Deutſche Opernlegenden, für die Jugend erzählt von Adalbert Kolnau. Mit Vignetten und Vollbildern von Hermann Rombach. Verlag Müller u. J. Kie⸗ penhauer, Berlin. In leichtfaßlicher, ſchöner Form gibt hier der Ver⸗ faſſer der Jugend einen Einblick in die phantaſiereiche Welt der Oper. Während auf der Bühne die Handlung der Opernwerke dem jugendlichen Hörer oft ſchwer ver⸗ ſtändlich iſt, wird ſie hier durch Ergänzung ihrer Vor⸗ und Nachgeſchichte lebendig und anſchaulich und rundet ſich zu einer in ſich geſchloſſenen Erzählung. In dem vorliegenden erſten Band werden zunächſt die Opern „Freiſchütz“,„Lohengrin“,„Zar und Zimmermann“ und„Martha“ erläutert. Es Wird auch für die erwach⸗ ſenen Opernkenner nicht ohne Reiz ſein, in dieſem Buch zu blättern. Recht unterhaltſam lieſt ſich die heitere Ge⸗ Hintergründe der Handlung ein. Es iſt ein begrüßens⸗ wertes Buch, zu dem die Jugend ſicher mit viel Freude greifen wird. „Ludwig Thoma und ſein Jäger Bacherl.“ Von Hans Halmbacher, 2. Auflage, 4. bis 8. Tauſend. F. C. Mayer Verlag, München 2 C. In Rauhleinen geb. .80 RM. »Man lernt in dieſem ſehr friſch geſchriebenen Buch den berühmten bayeriſchen„Klaſſiker“ als, Jäger, Na⸗ turfreund und Menſch kennen. Bacherl, der letzte Jäger Ludwig Thomas, ein ein⸗ facher Bergler vom Tegernſee, hat ohne zu ſchmeicheln, ohne Liebedienerei, aber in urwüchſigem klaren Stil dieſe Erinnerung geſchrieben. Die eigenartige Liebens⸗ würdigkeit des gemütvollen Menſchen und Dichters lebt dadurch wieder auf. Manche Eigenart Thomas wird offenbar, von dem Verfaſſer mit Humor und Takt geſchildert. Wir lernen Thoma kennen: auf der Jagd, in den Bergen und im Flachland, wie er mit ſeinen Freunden und den Leuten aus dem Volk ver⸗ kehrt, zu Hauſe, in ſeiner Bauernſtübe, in'der Wirt⸗ ſchaft, am Schießſtand uſw. Die große Thoma⸗Gemeinde, die den echten Thoma kennen lernen will, wird auch die zweite Auflage mit Intereſſe aufnehmen. Das Titelbild des Umſchlages ſtammt von Gulbranſſon und iſt ein echter Gul⸗ branſſon. Hermann Lietz, der Schöpfer der Landerziehungsheime. Von Dr. Alfred Andreeſen. Mit 4 Bildern. Geh. „ 4,20 RM., Lwd. 5,50 RM. Verlag Lehmann⸗ München. „Die Tat iſt des Deutſchen ſtolzeſtes Wort.“ Mit leuchtenden Buchſtaben ſteht dieſes Wort über dem ganzen Leben und Kämpfen von Hermann Lietz. Was iſt das Weſentliche an dieſem Menſchenleben? Hier iſt einmal ein gläubiger Menſch ſeinen Lebens⸗ weg gegangen in unbeirrbarem Vertrauen auf den ihm von Gott vorgeſchriebenen Erziehungsberuf und hat ſich hindurchgerungen durch all das Widerwärtige des Alltags, durch Krankheit und wirtſchaftliche Sor⸗ gen, durch die Böswilligkeit und Treuloſigkeit von Menſchen und die Schläge der unruhigen Zeit.„Ich bin in der Gnade“, ſprach gläubig Cromwell, und in Merde und der germaniſchen Vergangenheit, land beſtand. Arbeit ein Hier war das Leben ein Gegenſpiel von Freiheit unn Bindung. Annehmlichkeit, Bequemlichkeit, Genuß ſtanden bei Lietz nicht hoch im Kurs. Seine Zöglinge erlebten hier die Segnungen der Gemeinſchaft unn mußten neben der geiſtigen Schulungsarbeit„im Schweiße ihres Angeſichts“ überall, im Haus, im Garten und auf dem Felde mitarbeiten. So ſtellte Lietz ſchon vor 40 Jahren die Jugenderziehung unter den Gedanken der Verbundenheit von Blut und Bo⸗ den. Sein Nachfolger, der heutige Leiter ſeiner Heime, widmet ihm dieſes feinſinnige Gedächtnisbuch. Hermann Lietz als Menſch und Erzieher, auch als Erzieher unſerer Zeit, ſo tritt er leuchtend aus die⸗ ſem Buche hervor. Entgegen dem liberalen Ideal des Individualismus ſeiner Zeit, lebte er ſeinen Schü⸗ lern und Mitarbeitern ein Leben vor, das im weſent⸗ lichen im Dienen an der Gemeinſchaft, im Opſern für die Gemeinſchaft, im Verwachſenſein mit der Heimat⸗ im wehr⸗ haften Sinn und in wehrhafter Tat für das Vater⸗ Es iſt tragiſch, daß ſich die Lebens⸗ bahnen von Hermann Lietz und Adolf Hitler nicht mehr berührt haben, weiſen doch beide Männer in ihrem Wollen und Wirken vieles Gemeinſame auf. In ſeinem Werk wenigſtens lebt Lietz heute weiter im Dritten Reich. Heigls Taſchenbuch der Tanks. Neu bearbeitet von O H. Hacker, Wiener-Neuſtadt, R. J. Icks, Minne⸗ apolis, O. Merker, Landskrona und G. P. v. Zezſch⸗ witz, Berlin. Teil(enthaltend die Länder—). J. F. Lehmanns Verlag, München. 1934. Preis 10.— RM. Dieſes Buch iſt ein ſchlagender Beweis für die Lüge von der Abrüſtung. Die Verfaſſer, ein Deutſcher, ein Oeſterreicher, ein Schwede und ein Amerikaner, Offi⸗ ziere und erfahrene Konſtrukteure haben in unendlicher überreiches Material zuſammengetragen, das zeigt, wie alle militäriſchen Mächte der Welt unter '»Aufwendung rieſiger Mittel darauf bedacht ſind, ſich die modernſten und kampffähigſten Kampfwagen zu ſchaffen. Das Werk, das von dem unvergeßlichen, allzu früh verſtorbenen öſterreichiſchen Major Fritz Heigl be⸗ gründet wurde, erſcheint nun zum 4. Male. Band 1 behandelt in alphabetiſcher Reihenfolge die Länder bis einſchließlich Frankreich. ſchichte von dem Zaren, der unerkannt als mermann diente, oder die Begebenheit vom Markt zu Schiffszim⸗ Richmond. Beſonders eingehend wird die Sage vom Schwanenritter behandelt. Beginnend mit der Schilde⸗ rung der Reiſe König Heinrichs nach Brabant, gibt hier der Verfaſſer einen Ueberblick über die politiſchen Zuſtände vor 1000 Jahren und führt ſo in die tieferen dieſem Glauben zwang er ſein Werk. Wort paßt auch auf Lietz. Hermann Lietz iſt der Wegbereiter neuer Wege in der deutſchen Erziehung. Das gleiche und Künder Er grün⸗ dete die erſten Landerziehungsheime in Deutſchland. In ſeinen- Heimen galt weder Stellung, Vermögen oder Titel, menſchlich, hier galt und gilt auch heute noch nur geiſtig⸗ſeeliſche und körperliche Leiſtung. Zahlreiche Abbildungen er⸗ läutern den beſchreibenden Text, auch die konſtruktiven Einzelheiten werden klargelegt, doch wendet ſich das Buch durchaus nicht nur an den techniſchen oder mili⸗ täriſchen Fachmann, ſondern an jeden, der offenen Auges die wehrpolitiſchen Fragen zu betrachten ge⸗ wohnt iſt. Der 2. erſcheinen. Band wird in wenigen Monaten r. WORMS 0 dos 5 Nũstzeug fu Beamte und Angestellte. Ein Kursus von 8 Stunden àn 4 ſonntag-Horgen Beginn: C. Jonuor, vormittags 11 Uhr. Honorar: Hk.&.00 Anmeldunę erfordeflich. pSycho-Pödògoęisches Institut Nonnheim, pPrinz-VWilhelmstrahe& unentbehrliche M 7, 8 rel. 230 0 beginnt. Neue Anfär gerkurse, Spexialkurs für Fortgeschrittene, Sonderkurs für-Ehenaare Gefl. Anmoadung cbelen. euf: 455 50 Lansschuls Sfündebeek———— Arbeitsbeschaſfungs- Geld-Lotterie werden elngelöst bei I/. Stürmer— 0 7. II Lotterie- Unternehmen —— TRheater-Kaffee goid. deden Hontag, Donnerstög Sämstög und Ssonntss VERTIXNGERUNG, 121 2770 Dr. Wilhelm Pfefferle DOr. Karl Heinz Eberhard Rechtsanwälte jetzt, nach Trennung von den bisherigen Sozien d 67477 Eckhp us am Strohmorkt⸗ Teſefon 20184/ Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- nahme, reichen Blumenspenden und zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte—— lieben Sohnes Helmuin sagen wir unseren nerzlichen Dank. MANNHEIM, den 3. Januar 1935. Amerikanerstr. 13a Familie Friedel neine neue lapleesocte Holonia-Mischung mir Fafrika-Vaftee Volles Kräftiges Aroma! m h0 Dif. SLEHIIER 02 dus Jugend herbergs⸗ Verzeiſmnis das ganze Reich! Völkiſche Buchhandlung Am Strobhmarkt. 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