„Januar 1935 — —— n DWa tow 2 ĩ9O fürIstt e 73 0 öͤgd suf⸗ en Kreis Sie den zeur von ldtischen — rich rucł */ end ttov/ rda ann tein Enigl Johoönn heimer „n 30 Uhr ERT 1 5, 4 * 3 1 * 1 „ 7. 7. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. * Werlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3. 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/%.“ Das erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trä—— uzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Be*—— 33 dle J ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch——*— tellungen böhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Abend⸗Ausgabe A ιιο Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen die Lerroriſiecung der memeldeutſchen MaunuzEi , Anzel teil 45 Wig. Für kleine Anzeigen: D markt. Fernruf 204˙86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. 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In eingeweih⸗ ten Kreiſen war man ſich klar darüber, daß die Litauer auch diesmal wieder die auf den heu⸗ tigen Freitag anberaumte Sitzung des memel⸗ ländiſchen Landtages unter allen Umſtänden verhindern würden, um die Regierung Bru⸗ welaitis, die ſich lediglich auf die kleine Minderheit von fünf litauiſchen Abgeordneten ſtützen kann, vor dem ſicheren Mißtrauensvotum zu bewahren. Der Publikumsraum war bei Beginn der Sit⸗ zung dicht gefüllt. Man ſah die Generalkon⸗ ſuln von Rußland und Lettland und Vertreter des deutſchen Generalkonſulats. Der litauiſche Gouverneur ſelbſt eröffnete die Sitzung und ſchritt mehrfach ein, obwohl er dazu nicht be⸗ fugt iſt. Auf die Frage des Gouverneurs, ob der Landtag beſchlußfähig ſei, erhob ſich ein Abgeordneter der Landwirtſchaftspartei und bat um das Wort zur Geſchäftsordnung. Während der Abgeordnete ſprach, ergriff der Gouverneur die Präſidentenklingel und verſuchte unter ge⸗ waltiger Anſtrengung den Redner zu übertönen. Trotzdem konnte man verſtehen, daß der Ab⸗ geordnete Einſpruch dagegen erhob, daß der Gouverneur mit Polizeigewalt die vier nach⸗ rückenden Abgeordneten am Betreten des Saales verhindert habe, obwohl nach dem Landtagswahlgeſetz auf Grund der Liſten⸗ verbindung der Landwirtſchftspartei dieſe vier, die an der vorgeſchriebenen Zahl von 29 Abgeordneten fehlen, genau ſo gut Abge⸗ ordnete ſeien, wie alle übrigen. Im Anſchluß daran ſprach ein Abgeordneter der Volkspartei zur Geſchäftsordnung und verlas eine Erklärung, während der Gouverneur er⸗ neut vergeblich verſuchte, die Worte mit der Glocke des Präſidententiſches zu übertönen. Man verſtand von dem Proteſt, daß ſich ſämtliche Ab⸗ geordneten der Partei bis auf die Litauer gegen die Maßnahme des Gouverneurs wandten, die verhinderte, daß der Landtag zu der Regierung Bruwelaitis Stellung nehmen und damit ſei⸗ nen Pflichten nachkommen konnte. Dann ſtellte der Alterspräſident des Land⸗ tages feſt, daß mit dem Abgeordneten Butt⸗ gereit, der ſich diesmal mit dem geſamten Direktorium Bruwelaitis zur Sitzung eingefun⸗ den hatte, 18 Abgeordnete anweſend wa⸗ ren. Ein Abgeordneter der Landwirtſchaftspar⸗ tei fehlte, da er im Krankenhauſe darnieder⸗ liegt. Der Alterspräſident ſtellte feſt, daß mit den vier nicht zugelaſſenen Abgeordneten das zur Beſchlußfähigkeit notwendige Forum von 20 Abgeordneten vorhanden geweſen wäre. Er forderte nochmals die Zulaſſung dieſer Abgeordneten und vertagte die Sitzung um zehn Minuten. Der Gouverneur erklärte, daß er keine weitere Sitzung zulaſſen werde. Trotzdem beſiand der Alterspräſident auf der Vertagung von zehn Minuten. Während die Abgeordneten den Saal in der Pauſe verließen, blieben der Gouverneur und das Direktorium, ebenſo die Diplomaten und das Publikum im Sitzungsſaal. Wenige Minuten darauf erſchien ein Beam⸗ ter der Kriminalpolizei und⸗erklärte, der Sitzungsſaal werde polizeilich gerüumt.— Daraufhin verließen ſämtliche Anweſenden den Raum. Motoriſierung der ſmaſſen Wann kommt der Volkswagen?— Richtigſiellung von Jertümern Berlin, 4. Jan.(HB⸗Funk.) Ueber den Stand des Volkswagenproblems veröffentlicht der Preſſechef des Reichsverbandes der Auto⸗ mobilinduſtrie, Dr. Weſemann eine Darſtel⸗ lung, die geeignet iſt, mit den in der Oeffent⸗ lichkeit vielſfach beſtehenden Irrtümer aufzu⸗ räumen. Es ſei einmal notwendig, eine Tren⸗ nungslinie zwiſchen Phantaſie und Wirklichkeit zu ziehen. Die am häufigſten wiederkehrenden Irrtümer über den Volkswagen lägen in der Meiung, daß der Volkswagen bereits auf der am 14. Februar beginnenden Automobilaus⸗ ſtellung gezeigt werde, daß ſein Preis unerhört niedrig ſein werde, und daß mit dem Erſcheinen des Volkswagens das Problem der Maſ⸗ ſenmotoriſierung bereits gelöſt ſei. Mit Recht werde von der Automobilinduſtrie erwartet, daß ſie ein in jeder Hinſicht einwand⸗ freies, leiſtungsfähiges und techniſch vorge⸗ ſchrittenes Fahrzeug liefere. Die deutſche Auto⸗ mobilinduſtrie habe den ernſten Vorſatz, dieſen Anſprüchen gerecht zu werden. Man müſſe aber auch den vorhandenen Schwierigkeiten Verſtänd⸗ nis entgegenbringen. Die Entwicklung eines neuen Automobiltyps bis zum Zuſtand der Fabrikationsreife dauere erfahrungsgemäß zwei Jahre. Es liege auf der Hand, daß die Voraus⸗ ſetzungen beim Volkswagen weſentlich ſchwieriger ſind, da es ſich um eine völlige Neuſchöpfung handele. Die Konſtruktion des Volkswagens ſei auf dem Zeichenbrett nahezu vollendet. Die nächſte Phaſe der Entwicklung werde darin beſtehen, daß zunächſt eine kleine Serie Verſuchsfahr⸗ zeuge gebaut und einer ſehr gründlichen prak⸗ ſuchskonſtruktionen von tiſchen Erprobung unterworfen werde. Eine Erprobung über 100 000 Kilometer erfordere aber bei 500 Kilometer durchſchnittlicher Tages⸗ leiſtung 200 Tage. Gerade für den Volks⸗ wagen ſei eine ausreichende praktiſche Er⸗ probung der verſchiedenen Ver⸗ außer⸗ ordentlicher Wichtigkeit. Es wäre eine nicht zu verantwortende Leichtfertigkeit der deutſchen Automobilinduſtrie, wenn ſie den be⸗ greiflichen Wünſchen nach ſchnellſter Lieferung des Volkswagens nachgäbe und unter Umſtän⸗ den durch ein Automobil, das nachträglich Mängel zeige, die Idee und den Erfolg des Volkswagens diskreditierte. Völlig müßig ſei es, ſchon jetzt über den Preis des künftigen Volks⸗ wagens zu diskutieren. Er werde tatſächlich an der unteren Grenze deſſen liegen, was auf der Baſis ſorgfältigſter Fabrikation und gewiſſen⸗ hafteſter Kalkulation überhaupt errichtet wer⸗ den könne. ſleuſeeland will keine allgemeine Dehrpflicht Auckland(Neuſeeland), 4. Jan. Der Ver⸗ teidigungsminiſter Go'be erklärte, daß die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für Neuſeeland nicht in Frage komme. Wenn auch ſeine Beſprechungen mit dem Sekretär des Reichsverteidigungsausſchuſſes, Sir Maurice Hankeh, vertraulich geweſen ſeien, ſo könne er doch ſo viel mitteilen, daß die Wehr⸗ pflichtniiemalserwähntworden ſei. Das Ehrenmal von Saarbrücken. Mahnend ſchaut es in das Land an der Saar, das heute in den Blickpunkt der europäiſchen Politik oa— am 13. Januar ſeine Rückkehr zum Reich eſtimm Eine gejchichtliche Stunde Unter obiger Ueberſchrift würdigt Alfred Roſenberg in einem Aufſatz im„Völkiſchen Beobachter“ die geſtrige Kundgebung der deut⸗ ſchen Führerſchaft in der Preußiſchen Staats⸗ oper. In dem Aufſatz Roſenbergs heißt u..: Keiner von denen, die am 3. Januar 1935 die Rede des Führers in der Staatsoper zu Berlin miterleben durften, wird dieſe Stunde jemals vergeſſen. Alles, was deutſche Führung heißt, war in dieſem Saal verſammelt, um ein Be⸗ kenntnis zur deutſchen Ehre und Freiheit ab⸗ zulegen und vom Führer jene entſcheidenden Ausführungen zu hören, die uns vichtung⸗ weiſend ſein ſollen für dieſes und für kom⸗ mende Jahre. Seinen Kampf wirklich be⸗ ginnen und durchhalten konnte der Führer in den 15 Jahren nur dankeines unerſchüt⸗ terlichen Glaubens an die deutſche Nation. Dieſer Glaube hat dem Führer im vergangenen Jahre vor der ganzen Welt⸗ geſchichte Recht gegeben, und das gleiche Be⸗ kenntnis zu dieſem Glauben hörte die geſamte Führerſchaft Deutſchlands am 3. Januar 1935; das Bekenntnis zum Frieden, aber auch die Forderung der Verteidigung der deutſchen Ehre und Freiheit der deutſchen Nation waren die tragenden Elemente der leidenſchaftlichen Rede des Führers, die alle jene Menſchen und Orga⸗ niſationen durch dieſe Worte innerlich zu⸗ ſammenführte und in allen das lebendige Be⸗ wußtſein hervorrief, unzertrennbar miteinan⸗ der verbunden das gleiche Schickſal tragen und durchkämpfen zu müſſen. Vor allem galt das für die beiden tragenden Säulen des deutſchen Hauſes: Für die Bewegung und die junge deutſche Wehrmacht. Beide ha⸗ ben in dieſen 15 Jahren eine rieſige Aufgabe geleiſtet: Die Bewegung gründete auf den Trümmern einer alten Welt ein neues Reich, und die Armee geſtaltete aus dem zerſplitterten Gefüge der Novembertage ein kleines, aber ſtraffes und bewußtes Werkzeug der deutſchen Volksverteidigung. Die Entwicklung dieſer beiden Gruppen iſt in den vergangenen Jahre parallel gegangen; im Zeichen des nationalſozialiſtiſchen Staates ſind ſie unlöslich miteinander verbunden worden: Die Bewegung als die unumſtrittene politiſche Herrin, die Wehrmacht als Schutz und Schirm und einzige Waffen⸗ trägerin der Nation. Sie ſind beide auf⸗ einander angewieſen in der Verteidigung der deutſchen Arbeit, in der Löſung der ſchweren wirtſchaftlichen und ſozialen Fragen unſerer Zeit. Was vielleicht noch an Vergangenem und Mißverſtandenem übrig geblieben ſein mochte, das wurde hier durch die Mächtigkeit der Rede des Führers hinweggeſchmolzen, und die tätige Arbeit in ſeinem Sinne muß und wird das Ergebnis dieſer geſchichtlichen Stunde in der Preußiſchen Staatsoper ſein. Die Welt wird angeſichts der neuen, immer wieder entfachten Lügenhetze vieler Verleumderzentren doch ein⸗ mal einſehen müſſen, daß ſie es in Deutſchland nicht mit irgendwie getrennten politiſchen Grup⸗ pen zu tun hat, ſondern mit einer einzigen Ein⸗ heit von Bewegung, Weltanſchauung und Staat. Der Stellvertreter des Führers, Pg. Heß, und Reichsminiſter Pg. Göring gaben in ihren Worten das wieder, was alle beſeelte und was dem ganzen deutſchen Volke jene un⸗ erſchöpfliche Kraft gegeben hat, ein ſcheinbar unbeſiegbares Schickſal doch durch Arbeit und Opfer zu zwingen. Die Brüder an der Saar, die ſich am 13. Januar zu Deutſchland bekennen, werden wiſſen, daß ſie ſich zu einem würdigen und kraftvollen Deutſchen Reich bekennen und ihrer Pflicht folgen. Entgegen allen ſchä⸗ digenden Zerſetzungsverſuchen werden ſie ihre —— 4—— ——— Wahrgang 5— A Nr. 7— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 4. Januar 1985 Einheit mit dem geſamten deutſchen Volke dokumentieren. Der Führer hat keinen Zweifel gelaſſen, daß dieſes wiedererſtarkende und geſunde Deutſch⸗ land nicht etwa nur Freunde hat, ſondern daß viele nun erſt recht bemüht ſein werden, dieſes arbeitſame und friedliebende deutſche Volk ein⸗ zulreiſen. In der Verteidigung aller erſchaffenen Werte undihrer Frei⸗ heit wird die ganze deutſche Ration aber heute einmütig daſtehen, ſtolz, in dieſer geſchichtlichen Stunde einen Führer zu kennen, der das Notwendige unſerer Zeit mit dem unbändigſten Glauben an das deutſche Vollk und mit der unbezwingbaren Energie eines Menſchen vollbringt, der weiß, daß dieſe Miſſion⸗ſeines Lebens auch die Sendung ſeines ganzen Volkes iſt. So grüßt die Bewegung, ſo grüßt ganz Deutſchland heute in unverbrüch⸗ licher Gefolgſchaſtstreue Adolf Hitler als den Herzog ſeines Reiches, als den wahrhaftigen Führer Deutſchlands. Die badiſche Regierung dankt für Ueẽnjahrsglückwünſche Karlsruhe, 3. Jan. Miniſterpräſident Köhler gibt bekannt: „Der badiſchen Regierung ſowie den ein⸗ zelnen Miniſtern ſind zum Jahreswechſel ſo viele Glückwünſche zugegangen, daß es unmög⸗ lich iſt, dieſelben einzeln zu beantworten. Ich ſage daher auf dieſem Wege zugleich im Namen der übrigen Mitglieder der Regierung herz⸗ lichen Dank. Walter Köhler badiſcher Miniſterpräſident.“ 6½ millionen Uebernachtungen in den Jugendherbergen Berlin, 4. Jan. Wie der Führer des Deut⸗ ſchen Jugendherbergswerkes, Johannes Ro⸗ datz, im Führerorgan der nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugend mitteilt, iſt die Zahl der Ueber⸗ nachtungen in den deutſchen Jugendherbergen ven 4,6 Millionen im Jahre 1933 auf an⸗ n. ernd 6½ Millionen im Jahre 1934 geſtie⸗ gen. Der Reichsverband für deutſche Jugend⸗ herbergen dürfte damit der größte Gaſtgeber der Weel ſein. Mit Hilfe des Schulpfennigs und der vom Reichsverband im vorigen Jahr durchgeführten Sammelwoche ſei es möglich ge⸗ weſen, einen großen Teil der Schulden abzu⸗ tragen, die auf den Jugendherbergen laſteten. Ferner konnten aus dieſen Mitteln der finan⸗ ziell ſchlechtgeſtellten deutſchen Jugend 800 000 Uebernachtungen zur Verfügung geſtellt werden. Eine niederländiſche Jeppelinreederei Den Haag, 4. Jan.(Eig. Meldung.)„Het Vaderland“ zufolge befinden ſich die Ver⸗ handlungen zur Gründung einer niederländi⸗ ſchen Luftſchiffreederei, die eine regelmäßige Zeppelinverbindung zwiſchen Holland und Nie⸗ derländiſch⸗Indien organiſieren ſoll, in vorge⸗ ſchrittenem Stadium. In Kurzem würden von zuſtändiger Stelle nähere Mitteilungen über die Verwirklichung der großzügigen Luft⸗ ſchiffverkehrspläne erfolgen. Paktgeſpräche am Tiber Wied ein neues Dertragsſuſiem vorbereitet?/ Wünſche und emmungen um Lavals neiſe (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 4. Jan. Wenn der franzöſiſche Außenminiſter heute nachmittag um 17 Uhr in Rom eintrifft, werden ihn orkanartige Begeiſterungsſtürme umbranden. Auf der Route, die ſein Salonzug nimmt, wer⸗ den Ehrenkompagnien ſalutieren und die Land⸗ bevölkerung wird ſogar den Termin ſeiner Durchfahrt kennen, um ihr Gelegenheit zu ge⸗ ben, ihm zuzujubeln. In Italien verſteht man ſich darauf und liebt es, die Höflichkeit und freundſchaftlichen Gefühle in dieſen Geſten zum Ausdruck kommen zu laſſen. Es bedarf aber gar keiner Frage, daß nicht die wiedererwachte Latinität, die ſich ohne Zweifel in dieſem äuße⸗ ren Rahmen widerſpiegeln wird, ſondern ganz andere Dinge die Bedeutung des erſten Beſuches eines franzöſiſchen Außenminiſters in Rom ſeit Kriegsende ausmachen werden. Die Lage ſtellt ſich im Augenblick turz ſkizziert folgendermaßen dar: Die Initiative hat in Rom gelegen. Dafür ſpricht die ſchlecht verdeckte Enttäuſchung, die ſich jedesmal in der italieniſchen Preſſe widerſpiegelte, wenn die erneute Vertagung der Romriſe Lavals bekannt wurde. Weiter ſprechen alle anderen Umſtände, ſoweit ſie die italieniſchen Wünſche auf eine Ueber⸗ einkunft mit Paris betreffen, ebenfalls für dieſe Annahme. Dieſe Wünſche aber liegen: 1. Im Donauraum, in dem Italien mehr Bewegungsfreiheit zu erhalten wünſcht, und in der öſterreichiſchen Frage, an der Rom be⸗ ſonders brennend intereſſiert iſt. 2. Auf dam Gebiete der Kolonialpolitik, auf dem Italien Zugeſtändniſſe erhofft, die es ſeit Friedensſchluß vergeblich erwartet hat. 3. Auf ſinanziellem Gebiete inſofern, als die Anleihewünſche der Bank von Italien ebenſo oft wieder auftauchten als ſie dementiert wur⸗ den. 4. Auf dem direkten Gebiete der franzöf h⸗ italieniſchen Verſtändigung, ſoweit ſie für die zuropäiſche Politik ins Gewicht fällt. Es erhebt ſich die Frage, was angeſichts die⸗ ſer Wünſche Italien Frankreich bieten will. Man darf die Beantwortung dieſer Frage vorläufig außer acht laſſen, da ſie ſich aus dem Ergebnis der römiſchen Verhandlungen am er⸗ ſien ergeben wird und da zunächſt die Einigung in Rom davon abhängen wird, was Laval zu bieten in der Lage iſt. Man darf angeſichts des heutigen Eintreffens Lavals in Rom ſicherlich annehmen, daß genügend Vorbereitungen ge⸗ troffen ſind, und daß eine gewiſſe Baſis für eine Einigung zu⸗ mindeſt auf Teilgebieten vorhanden ſein muß. Es iſt naturgemäß im Augenblick noch nicht ab⸗ zuſehen, inwieweit die in dieſem Zuſammen⸗ hang von der franzöſiſchen wie auch von der italieniſchen Preſſe behaupteten Einzelheiten zutreffen. Im weſentlichen handelt es ſich je⸗ doch darum, daß Italien die erhofften Zugeſtändniſſe in der Kolonial⸗ frage zum großen Teil erhalten ſoll, während in der öſterreichiſchen Frage noch nach dem entſcheidenden modus vivendi ge⸗ ſucht wird. Dafür iſt vor allem der Umſtand die krde bebte Der Bericht der Erdbebenwarte in Hachen Aachen, 4. Jan.(HB⸗Funk.) Auf Anfrage teilt die Erdbebenwarte bei der Techniſchen Hochſchule in Aachen mit, daß der Seismograph am Freitagmorgen ein leichtes Erdbeben re⸗ giſtriert hat. Die Bewegung ſetzte ein um .06 Uhr 21 Sekunden und dauerte insgeſamt etwa 20 Sekunden. Allerdings läßt ſich aus dem Seismogramm nicht erkennen, wo der Herd des Bebens liegt. Es beſteht jedoch die Vermutung, daß es ſich um ein tekto⸗ näiſches Beben handelt. Bisher liegen private Meldungen über Erderſchütterungen, die aber nach den bisherigen Feſtſtellungen keine Schäden anrichteten, aus Aachen, Krefeld, Vierſen und Eſſen vor. Ein ſtarker Erdſtoß im Gebiet des Ruhrbergbaues Eſſen, 4. Jan. Ein ziemlich kräftiger Erd⸗ ſtoß von zwei Sekunden Dauer wurde am Frei⸗ tagmorgen, etwa um.07 Uhr, im Gebiete des Ruhrbergbaues verſpürt. Feſtſtehende Gegen⸗ ſtände wurden leicht erſchüttert. Es handelt ſich offenbar um ein Nahbeben, das durch den Ein⸗ Ein Kreuzer fährt kür Deutſchland Biider von der Ausbildungsreiſe des Kreuzers„Karlsruhe“ Von Korvettenkapitän des Marineingenieurweſens Tackenberg Mit dem Abdruck des zweiten Reiſe⸗ briefes von Korvettenkapitän Tacken⸗ berg ſetzen wie die Reihe der Veröf⸗ fenilichungen über die Auslandsreiſe des Kreuzers„Karlsruhe“ fort. —15 Unermüdlich mahlen die Schrauben das leuch⸗ tend blaue Waſſer des Atlantiſchen Ozeans. Mit einer gleichbleibenden Geſchwindigkeit von 14 Seemeilen in der Stunde zieht der Kreuzer ſeinen einſamen Weg auf Kurs 197 Grao nach Süden, ſeinem nächſten Hafen Rio de Janeiro zu. Von Zeit zu Zeit tauchen aus dem Dunſt des weſtlichen Horizonts einige Erhebungen der Oſtküſte Braſtliens auf und ſind bald darauf wieder von dem Glaſt der glutenden Sonne verſchluckt. Die Beſatzung macht diviſionsweiſe Dienſt auf den Gefechtsſtationen, aus Offizierskam⸗ mern und Schreibſtuben tackern die Mercedes⸗ oder Ericamaſchinen, die Thermometerſäulen ſtehen, je nach Schiffsräumen, wie ſeit Tagen auf den Strichen zwiſchen 30 und 52 Grad Cel⸗ ſius, und wo ein paar Männer einmal einige Minuten des Ausſpannens erwiſchen, dreht ſich das Geſpräch um die Linientaufe, die ſie vor⸗ geſtern mit Neptuns und ſeines Gefolges nach⸗ drücklicher Hilfe überſtanden haben. Sein Ber⸗ linertum und ſeine Meinung über Taufbecken und Windſchlauch zugleich kundtuend, faßt der Schiffsarzt die Angelegenheit zuſammen in den Worten:„Det war nich ſcheen!“ Und doch war's ſchön. Mit Spannung war⸗ ten jetzt die vom Schmutz der nördlichen Halb⸗ kugel Gereinigten auf den vom Meeresgott eigenhändig unterſchriebenen Taufſchein, der ihnen Schutz und Hilfe der Tritonen und der Bewohner des Kriſtallpalaſtes für alle künftigen Fährniſſe ihres Seemannslebens zuſichert. Der viertägige Aufenthalt des Kreuzers in Rio de Janeiro iſt unter Aenderung des ur⸗ ſprünglichen Reiſeplanes nachträglich vom Chef der Marineleitung verfügt worden, um den Wünſchen der vielen in Braſilien lebenden Deutſchen zu entſprechen. Dieſe zweitgrößte Stadt Südamerikas wird wahrſcheinlich erheb⸗ lich höhere Anſprüche an die Beſatzung ſtellen, da es die beiden bisher von uns angelaufenen Häfen Ponta Delgada und Port of Spain ge⸗ tan haben. Der erſte iſt zugleich Hauptſtadt der Inſel Sao Miguel, welche mit acht anderen größeren Inſeln und einigen Klippen die Azorengruppe bildet. Dieſe iſt ſchon den Phöniziern bekannt⸗ geweſen, war dann lange Zeit vergeſſen und wurde erſt 1431 wieder entdeckt durch den Por⸗ tugieſen Goncales Velho Cabral, deſſen Beglei⸗ ter ihr wegen der vielen dort horſtenden Ha⸗ bichte den Namen Acores(Habichtsinſeln) ga⸗ ben. Sie ſind gebirgig, bis zu Höhen von 2320 Metern, durch tiefe Schluchten zerriſſen, und ihr⸗ durchaus vukaniſcher Urſprung äußert ſich heute noch häufig in heftigen, zum Teil unterſeeiſchen Erdbeben. Die Azoren haben infolge ihrer ſubtropiſchen Lage und des Einfluſſes, den der Golfſtrom ausübt, ein gleichmäßig mildes, geſundes, aber oft recht ſtürmiſches Ozeanklima, in dem Früh⸗ gemüſe und Bananen ausgezeichnet gedeihen. Ein bedeutender Teil der Ausfuhr wird durch die Früchte der Ananas beſtritten, die in Glas⸗ häuſern gezogen werden. Das Land befindet ſich überwiegend in den Händen weniger Großgrundbeſitzer, welche es an gleinbauern verpachten. Dieſes Feudal⸗ ſyſtem iſt der Bodenbewirtſchaftung verblieben aus den Zeiten der erſten Anſiedler, die als flämiſche Edelleute unter Iſabella von Bur⸗ gund auf die Inſeln kamen. Die 1700 Kilometer von Portugal entſernt auf einem Viertel des Weges nach Nordamerita liegenden Azoren haben eine große ſtrategiſche Bedeutung und waren während des Welttrieges ſturz von Hohlräumen in einem ſtillgelegten Bergwerk verurſacht ſein dürfte. * Aachen, 4. Jan. Freitag früh gegen 5 Uhr wurde nach privaten Mitteilungen in verſchie⸗ denen Teilen des Regierungsbezirks Aachen und in der Stadt Aachen ſelbſt ein Erdſtoß ver⸗ ſpürt. Schäden ſind bisher nicht gemeldet worden. Erdbeben auch in Tokio Tokio, 4. Jan. In der letzten Nacht wurde in Tokio und Umgebung ein ſtärkeres Erdbeben verſpürt. Schaden iſt glücklicherweiſe nicht an⸗ gerichtet worden. Finnländiſche Fiſcher auf dem Eiſe umgekommen Helſingfors, 4. Jan.(HB⸗Funk.) Acht Fiſcher aus dem finniſchen Grenzort Ino (gegenüber Kronſtadt), die auf dem zugefro⸗ renen Meere fiſchten, wurden vom Sturm auf einer Eisſcholle ins offene Meer abgetrieben. ein Beweis, daß ein inzwiſchen bekanntgewor⸗ denes Vorabkommen zwiſchen Paris und Rom die Garantieerklärung für Oeſter⸗ reich nur ſehr labil behandelt, wobei es noch keineswegs feſtſteht, ob die jetzt gefundene For⸗ mel auch nur die Zuſtimmung Oeſterreichs ſelbſt findet. Sie bringt weniger eine Garantieerklärung als vielmehr das Verſprechen der Nichteinmiſchung jedes einzelnen unterzeichnenden Staates in die öſterreichiſchen Verhältniſſe. Schon allein der Umſtand, daß auch die ſoge⸗ nannten Nachfolgeſtaaten in dieſe Erklärung mit einbezogen werden ſollen, zeigt, welche Schwierigkeiten hier noch zu erwarten ſind. Wenn man ſich aber nach dem Wert einer der⸗ artigen Erklärung fragt, ſo wird man ſchwer daran vorübergehen können, daß das Verſpre⸗ chen der Nichteinmiſchung in öſterreichiſche Ver⸗ hältniſſe auch von Rom unterzeichnet werden müßte, und daß ſich für die italieniſche Politik zwangsläufig daraus gewiſſe Schlußfolgerun⸗ gen ergeben. Es iſt alſo vorläufig noch ein hoff⸗ nungsloſes Dilemma, bei dem nur feſtſteht, daß Oeſterreich nicht als ſelbſtändiger Staat, ſondern vollkommen als Objekt in der Debatte ſteht. Was die italieniſchen Kolonialwünſche anbe⸗ langt, ſo wird es höchſt wahrſcheinlich von der italieniſchen Haltung in der Donaufrage ab⸗ hängen, wie weit ſie erfüllt werden. Der An⸗ leihekomplex iſt von denſelben Voraus⸗ ſetzungen, ebenfalls von einer totalen Einigung abhängig. Für Frankreich aber ergibt ſich aus alledem, daß die Formel, wenn ſie gefunden werden ſoll, einen politiſch praktiſchen Sinn haben muß, d. h. daß ſie auch für Paris poſi⸗ tive Ergebniſſe bringen muß, und daß ſie zu⸗ mindeſt zu nichts führen darf, was einer Ent⸗ fremdung zwiſchen Frankreich und der Kleinen Entente auf dem Balkan gleichkäme. Für Ita⸗ lien aber bedeutet wiederum ein Kompromiß in dieſer Richtung nicht mehr und nicht weniger als die Aufgabe ſeiner geſamten politiſchen Haltung, die es ſeit Kriegsende konſequent ver⸗ trat. Es iſt aus allen dieſen Gründen einigermaßen ſchwierig, Prognoſen für Rom zu ſtellen. Kommt ein neues Vertragsſyſtem heraus, ſo werden nur ſeine Einzelheiten, alſo die Tat⸗ ſachen ſelbſt, über ſeinen Wert entſcheiden. Es beſteht zu allerletzt auf deutſcher Seite Veran⸗ laſſung, dieſen Tatſachen, die allein für ſich ſprechen werden, in irgendeiner Weiſe vorzu⸗ greifen. Caval iſt optimiſtiſch Paris, 4. Jan. Außenminiſter Laval er⸗ klürte am Donnerstagabend kurz vor der Ab⸗ fahrt des Zuges, die um 20.30 Uhr erfolgte, er ſei glücklich, nach Rom zu fahren und einen dauerhaften Frieden zwiſchen Frankreich und Italien zu beſiegeln und mit Muſſolini an dem mehr denn je notwendigen Werk der Wieder⸗ ausſöhnung der Völker arbeiten zu können. Stützpunkt der amerikaniſchen Kriegsſchiffe. In Zukunft werden die Inſeln noch eine bedeu⸗ tende Rolle in dem von der Deutſchen Lufthanſa und von anderen Luftfahrtgeſellſchaften geplan⸗ ten Flugverkehr zwiſchen Europa und Nord- amerika ſpielen. Von den Bewohnern dieſer gaſtlichen Ei⸗ lande, welche die berühmten Azorenhochs un⸗ ſerer abendlichen Rundfunkwetterberichte her⸗ ſtellen, ſind wir in jeder Hinſicht nett und zu⸗ vorkommend aufgenommen worden, während wir ihnen mit unſerem Beſuch eine freundliche Abwechflung in ihr ſonſt ziemlich einförmiges Daſein brachten. Die mit Gefecht⸗ und Diviſionsdienſt reich⸗ lichſt ausgefüllten Tage der Reiſe über den wei⸗ ten Atlantiſchen Ozean bis zur Nordoſtküſte Südamerikas rollten in militäriſchem Gleichmaß ab. Ein ganz beſonderes Ereignis jedoch brachte einige hundert Seemeilen vor Trinidad der 14. November, an dem der Kommandant mit der ganzen in Diviſionen angetretenen Beſat⸗ zung eine erhevende Gedenkſfeier für unſere erſte „Karlsruhe“ und ihre im Weltkrieg gefallenen Soldaten abhielt. Da es der„Karlsruhe“ nicht beſchert war, wie die„Emden“ ihren Untergang im Gefecht mit feindlichen Streitkräften zu finden, iſt ihr Name im deutſchen Volk weniger bekannt, als der dieſer anderen Vertreter des klaſſiſchen Kreuzerkrieges. Mit Unrecht, denn beider Taten ſtehen ebenbürtig nebeneinander und ihre Ge⸗ ſamterfolge erreichten ungefähr die gleiche Höhe. In der Zeit vom Kriegsausbruch bis zum 26. Oktober 1914 verſenkte die„Karlsruhe“ in ſüd⸗ und mittelamerikaniſchen Gewäſſern 14 feind⸗ liche Dampfer und verwendete drei weitere als Hilfsſchiffe für ihre eigenen Nachſchubzwecke. Der von ihr vernichtete Schiffsraum betrug rund 77 000 Bruttoregiſtertonnen. Mitten in ſeiner ſo erfolgreichen Tätigkeit er⸗ litt der Kreuzer am 4. November 1914 ein eigen⸗ artig tragiſches Geſchick, als er gegen 18.30 Uhr, gefolgt von ſeinen Begleiddampfern„Rio Ne⸗ gro“ und„Indrni“ mit nordweſtlichem Kurs einem neuen Kriegsgebiet zuſtrebte. An der gleichen Stelle des Ozeans, an der wir jetzt unſeren Kameraden des Schweſterſchiffes die Gedenkſeier hielten, fand vor zwanzig Jah⸗ ren auf ihm eine heftige Exploſion unbekannter Urſache ſtatt, der noch mehrere ſchwächere Deto⸗ nationen folgten. In der Höhe der Kommando⸗ brücke, ſo berichtet das amtliche Seetriegswert, ſchlug eine ſchwarze Qualmwolke, gefolgt von einer hohen Feuerſäule, aus dem Deck. Das ganze Vorſchiff wurde abgeriſſen und verſank nach Backbord abbrechend nach kurzer Zeit. Mit ihm gingen der Kommandant, Fregattenkapitän Erich Köhler, der wachhabende Offizier und 261 Unteroffiziere und Mannſchaften in die Tiefe. Der Reſt der Beſatzung konnte dant der Anwe⸗ ſenheit der beiden Begleitſchiffe gerettet wer⸗ den. Kurz nach dem Abſetzen des letzten Bootes ſchoß, 27 Minuten nach der Exploſion, auch das Hinterſchiff der„Karlsruhe“ vor den Augen der Ueberlebenden in die Tiefe und verſank auf etwa 4000 Metern Tiefe. Da hinunter ſenken wir unſeren toten Kame⸗ raden nach der begeiſternden Anſprache unſeres Kommandanten unter den Klängen des Liedes „Ich hab' mich ergeben“ ein großes Eiſernes Kreuz mit einem Lorbeerkranz nach und geden⸗ ken einige Minuten in ehrfürchtiger Stille der Schläfer, die dort unten von ihren Taten aus⸗ ruhen. Die Klänge des Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes rufen uns, deren Blick vom Waſ⸗ ſer auf die im Topp wehende alte Kriegsflagge gewandert iſt, in die Gegenwart und zu unſeren eigenen Aufgaben zurück. Seefahrt iſt not. Einen Tag ſpäter nimmt die Stadt Port of Spain die dritte„Karlsruhe“ freundlich auf und zeigt ihren Soldaten mit dem weſtindiſchen Pflanzenwuchs und dem intereſſanten Leben und Treiben ihrer ſehr vielfarbigen Bevölke⸗ rung das typiſche Bild einer blühenden Kolonie des engliſchen Weltreichs. Eine Beſonderheit der Inſel Trinidad, deren Hauptſtadt mit 62 000 Einwohnern unſer Hafen Port of Spain iſt, bildet der berühmte Pitch Late, ein See, der aus Sand und Aſphalt be⸗ ſteht, und aus dem man den Bauſtoff für Stra⸗ ßendecken unmittelbar entnimmt. Schade, daß wir ſo etwas nicht bei uns zu Hauſe für die Reichsautobahnen haben. Dahrgar Oberſt! Neuy verhandlu angeklagt. 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Die Staatsanwaltſchaft ſchien beſonderen Wert auf die Feſtſtellung zu legen, daß jene ſpäter unter dem Kinderzimmerfenſter entdeckten weib⸗ lichen Fußſpuren von Frau Lindbergh ſelber herrührten, als ſie an jenem Nachmittag einen Spaziergang unternahm. Die Verteidigung verzichtete auf ein Kreuzverhör. Oberſt Lindbergh ſagte aus, er ſei in der Entführungsnacht um 21.25 Uhr nach Hauſe gekommen und ſchilderte die Vorgänge bis zur Entdeckung der Entführung des Kindes um 22 Uhr. Er erklärte, vor der Entdeckung habe er ein Geräuſch gehört, das ſich anhörte wie das Umfallen oder Zuſammenbrechen einer Leiter. Darauf ſchilderte er die Auffindung des Löſegeldbriefes und erzählte von den Löſegeld⸗ verhandlungen. Sodann wurde die Verhand⸗ lung auf Freitag vertagt. Die Wahl der Geſchworenen Schon der erſte Verhandlungstag in dem Pro⸗ zeß gegen den angeblichen Entführer des Lind⸗ bergh⸗Babys, Bruno Richard Hauptmann, endete mit einer großen Ueberraſchung. Ob⸗ wohl es bei amerikaniſchen Gerichten nicht ſel⸗ ten geſchieht, daß die Wahl der Geſchworenen mehrere Tage in Anſpruch nimmt, und obwohl die Wahl der Geſchworenen für den Haupt⸗ mann⸗Prozeß allergrößte Schwierigkeiten be⸗ reitete, gelang es dem Gericht doch, bis zum Schluß des erſten Verhandlungstages zehn von den zwölf in Ausſicht genommenen Geſchwo⸗ renen zu ernennen. Nach den amerikaniſchen Geſetzen muß bei der Wahl eines Geſchworenen volle Einſtimmigkeit zwiſchen Gericht, Vertei⸗ digung und Anklagevertreter erzielt werden. Und das war in dieſem Fall nicht leicht, denn in mehreren zur Verhandlung ſtehenden Fällen wurde feſtgeſtellt, daß die vorgeſchlagenen Ge⸗ ſchworenen Gegner der Todesſtrafe ſind, und deshalb bei einem Prozeß, bei dem es um Todesſtrafe oder Freiſpruch geht, als befangen zu gelten haben. Während des heutigen zweiten Verhand⸗ lungstages brauchen alſo nur noch zwei Ge⸗ ſchworene ernannt zu werden. Danach kann die Zeugenvernehmung beginnen. Als erſter Zeuge iſt Oberſt Lindbergh, der amerikaniſche Flieger⸗ heros und Vater des unglücklichen, ermordeten Kindes, vorgeſehen. Wie am geſtrigen Ver⸗ handlungstag, hat er auch heute zuſammen mit ſeiner Gattin dicht hinter dem Richtertiſch Platz genommen. Cindbergh ſieht den Angeklagten nicht an Lindbergh iſt offenbar ſtark befangen. Er blickt ſich zwar mitunter in dem großen Saal intereſſiert um, vermeidet es aber immer wie⸗ der, den Angeklagten anzuſehen. Hauptmann iſt leichenblaß und hält den Kopf faſt immer geſenkt. Auch er vermeidet es, ſeinem großen Gegenſpieler Lindbergh ins Geſicht zu ſehen. Hauptmann iſt ſchwer gefeſſelt und von mehre⸗ ren Poliziſten umgeben. In einiger Entfernung von ihm ſitzt ſeine Frau, die immerfort ängſt⸗ lich und verlegen lächelt und dem Angeklagten durch freundliches Kopfnicken Mut einzuflößen verſucht. Das Intereſſe der Oeffentlichkeit hatte am zweiten Verhandlungstag noch eher zu⸗ als abgenommen. Die Organiſation des Prozeſſes erweiſt ſich als überraſchend gut. Obwohl die Journaliſten ſtundenlange Telefongeſpräche zu führen hatten, geſtaltete ſich ihre Arbeit völlig reibungslos. Das Gerichtsgebäude iſt nach wie vor von einer rieſigen Menſchenmenge umlagert, die nur darauf wartet, daß nach der Wahl der Geſchworenen mehr Platz im Zuhörerraum frei wird. Geheimnis um die deutſchen Zeugen Lebhaft beſprochen wird augenblicklich in Flemington die Tatſache der Ankunft von vier deutſchen Zeugen, über deren Perſönlichkeit vom Gericht ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt wird. Es konnte jedoch nicht verhindert werden, daß die Oeffentlichkeit erfuhr, es handle ſich um Zeugen, die über das Vorleben Haupt⸗ manns Ausſagen machen können, und zwar um drei Poliziſten, einen Arzt und einen Grapho⸗ logen. Sie ſollen auf einem Hapag⸗Dampfer geſtern in Neuyork eingetroffen ſein und ſich ſofort nach Trenton im Staate New Jerſey be⸗ geben haben, um dort den Zeugenaufruf in Flemington abzuwarten. Ihre Ausſage er⸗ wartet man mit größter Spannung. „Derhaftet Autobeſitzer: a U— 15— 41!“ Die Einzelheiten über die Verhaftung Bruno Richard Hauptmanns, der unter dem dringen⸗ den Verdacht ſteht, das„Kind der Nation“, das Söhnchen des amerikaniſchen Fliegerheros Charles Lindbergh, entführt zu haben, ſind be⸗ kannt. Nicht minder bekannt ſind auch die zahl⸗ reichen Indizien, die, wenn es der Verteidigung in dem großen Prozeß in Flemington nicht ge⸗ lingt, ſie zu entkräften, dem Angeklagten das Leben koſten können. Aber erſt jetzt erfährt man Näheres über die zwei Jahre lange inten⸗ ſive Suche einer ganzen Polizeiarmee nach der Bande, die das Verbrechen bewerkſtelligte. Mit unendlicher Geduld und Mühe wurde das Netz geſponnen, in dem ſich Hauptmann ſchließlich fing. Schon gleich, als die Kriminal⸗ behörden mit der Verfolgung des Falles beauf⸗ tragt wurden, gab man die Nummern der Banknoten, aus denen das an die Kindesräu⸗ ber ausgezahlte Löſegeld beſtand, allen Banken und Geſchäftsleuten im Staate Neuyork be⸗ kannt. Ganz beſonders wurden die Inhaber von Benzinſtationen angewieſen, ſtets die Num⸗ mern der Kunden zu notieren, die mit Bank⸗ noten bezahlten. Denn man wußte, daß die Verbrecher im Beſitz eines Wagens waren, und daher laufend Benzin und Oel benötigten. Kurze Zeit verging, da erſchienen auch die erſten Scheine aus dem Löſegeld. Manchmal in einer Ladenkaſſe, manchmal in der Tagesein⸗ nahme einer Bankfiliale, in der Kaſſe eines Krämers, im Kartenſchalter eines Kinos. Die Geheimpoliziſten waren ſofort an Ort und Stelle. Sie kamen zwar ſtets zu ſpät, aber all⸗ mählich begannen ſich auf der Rieſenkarte von Neuyork, auf der die verſchiedenen Fundorte der Noten durch Stecknadeln bezeichnet waren, die Bewegungen der geheimnisvollen Verbre⸗ cher abzuheben. Allmählich kam man zu der Annahme, daß nur eine Perſon im Beſitz des Geldes ſein könne. Der Verbrecher lebte offen⸗ bar im Stadtteil Bronx, begab ſich regelmäßig nach Norkville und verbrauchte wöchentlich etwa 40 Dollar. Er lebte alſo beſcheiden und ſpar⸗ ſam. Mikroſkopiſche Unterſuchungen der Noten er⸗ gaben ferner, daß ſie vergraben geweſen wa⸗ ren und aus einer mechaniſchen Werkſtatt ſtammten. Mitunter waren auch Ladeninhaber oder Kellner imſtande, eine oberflächliche Be⸗ ſchreibung des Mannes zu geben, der ihnen die verräteriſchen Banknoten übergeben hatte. Durch die Unterſuchung der auf dem Grundſtück Lind⸗ berghs von den Verbrechern zurückgelaſſenen Leiter fand man heraus, wo ihr Holz gewachſen war und welche Sägemühle es geſchnitten hatte. Schon das ſtellt einen unerhörten krimi⸗ naliſtiſchen Erfolg dar. So fügte ſich langſam ein Glied in der Beweiskette ans andere, ſo daß ſich ſchon Ende 1933 die Geſtalt des Geſuchten in deutlichen Umriſſen in den Polizeiakten abhob. Ein Maler konnte ein Bildnis entwerfen Es ergab ſich etwa folgendes: „Ein ausländiſcher Zimmermann von un⸗ ſcheinbarem Aeußern, etwa 1,73 Meter groß, unterſetzt, mit ſpitzem, ſchmalem Kinn, einge⸗ fallenen Wangen, wohnhaft in Bronx, lebt ſparſam und verkehrt vornehmlich in Porkville, äußerſt vorſichtig in allen Handlungen. Die Scheine, die er ausgibt, ſind ſorgfältig der Länge und Breite nach gefaltet. Er bewahrt ſie in der Uhrtaſche ſeiner Hoſe und wirft ſie ſtets mit einem eigenartigen Schwung auf den La⸗ dentiſch. Er liebt es, ruhige Abende in einer Bierſtube zu verbringen.“ Allmählich wurde das Bild des Geſuchten ſo klar, daß ein geſchickter Maler imſtande war, ein genaues Bildnis von ihm zu entwerfen, Sämtliche Geheimpoliziſten, die den Spuren eee flebeitsrecht im neuen beiſt Sinngemäße flbweichung von der formaljuriſtiſchen beſetzezauslegung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 3. Jan. Das amtliche Organ der NSBoO und der Deutſchen Arbeitsfront im Ruhrrevier„Der Ruhrarbeiter“ veröffentlicht im Rahmen einer arbeitsrechtlichen Vorſchau auf das Jahr 1935 bemerkenswerte Ausführun⸗ gen, denen wir folgendes entnehmen: „Gerade weil das Jahr 1934 auf arbeitsrecht⸗ lichem Gebiet auf der Grundlage und mit Hilfe des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit außerordentlich weitgehende Erfolge in der Richtung der Vereinheiilichung des Arbeitsrechts, der Ueberwindung des Klaſſenkampfes und der Feſtigung des ſozialen Friedens gebracht hat, darf das Jahr 1935 kei⸗ nen Stillſtand in der arbeitsrechtlichen Entwicklung, ſondern nur ein ſtetiges Vorwärts⸗ kommen auf dem beſchrittenen Wege bringen. Die nachdrückliche Arbeit des Reichspreiskom⸗ miſſars in Verbindung mit den Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen der Reichsregierung wird zweifellos die Aufgabe erleichtern, bei ausrei⸗ chenden Löhnen und Gehältern die Arbeits⸗ und Entlohnungsbedingungen zu feſtigen und den Arbeitsfrieden zu ſichern. Eine gewiſſe Umſtellung wird das kommende Jahr auch auf dem Gebiete der Arbeits⸗ rechtſprechung bringen müſſen. Es wird zur Zeit noch häufig in der Rechtſprechung über⸗ ſehen, daß das Geſetz zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit auch diejenigen früheren arbeits⸗ rechtlichen Geſetze und Verordnungen in erheb⸗ lichem Ausmaße ſinngemäß beeinflußt hat, die nicht ausdrücklich durch das Arbeitsordnungs⸗ geſetz abgeündert worden ſind. Es geht alſo nicht an, dieſe alten arbeitsrechtlichen Geſetze und Verordnungen in unveränderter Anwen⸗ dung der früheren Spruchpraxis, Kommentare uſw. auszulegen, ſondern es iſt in jedem Einzel⸗ falle notwendig, zu prüfen, ob nicht die für das geſamte arbeitsrechtliche Leben aufgeſtellten neuen Grundgedanken des Arbeitsordnungsge⸗ ſetzes— Treue, Kameradſchaft, Fürſorge, Be⸗ triebs⸗ und Volksverbundenheit, ſoziale Ehre und Gerechtigkeit— auf die alle ſchaffenden Menſchen verpflichtet ſind, eine ſinngemäße Abweichung von der bisherigen formal⸗ juriſtiſchen Geſetzesauslegung notwendig ma⸗ chen. Im Zuge der weiteren Entwicklung und der grundſatztreuen Durchführung des Arbeitsord⸗ nungsgeſetzes werden auch allmählich die aus früheren Jahrzehnten noch übriggebliebenen arbeitsrechtlichen Geſetze und Verordnungen, ſo die arbeitsrechtlichen Beſtimmungen der Reichs⸗ gewerbeordnung, des Handelsgeſetzbuches, des Bürgerlichen Geſetzbuches, der Arbeitszeit⸗ und Arbeitsſchutzbeſtimmungen, einer Ueberprüfung und Anpaſſung an das neue deutſche Recht der nationalen Arbeit unterzogen werden müſſen. „Ali Khan“ im Unterſuchungsgefängnis Die abenteuerliche Flucht eines Eſſener Lotterieeinnehmers Eſſen, 4. Jan.(Eig. Meldg.) Der im Jahre 1933 mit 200 000 RM unterſchlagenen Lotterie⸗ geldern durchgegangene ſtaatliche Lotterieein⸗ nehmer Wilhelm Schönwald, Eſſen, der in Polen verhaftet und ausgeliefert wurde, iſt jetzt im Sammeltransport in Eſſen eingetrof⸗ fen und ins Unterſuchungsgefängnis eingelie⸗ fert worden. Die Staatsanwaltſchaft hat ein Strafverfahren gegen ihn wegen Untreue ein⸗ geleitet. Schönwald iſt in vollem Umfang geſtän⸗ dig, ſo daß die Vorunterſuchung keine Schwie⸗ rigkeiten bietet. Schönwald wurde ſeinerzeit an der polniſch⸗tſchechoſlowakiſchen Grenze auf⸗ gegriffen. Er trat als perſiſcher Staats⸗ angehöriger Ali Khan auf. Nach der Flucht Schönwalds mußte der Fiskus den Scha⸗ den in voller Höhe erſetzen. Die beiden Ge⸗ winner waren zwei Brüder aus Rheda, die in kleinen Verhältniſſen lebten. In Oſtpreußen hat der Winter ganz plötzlich mit ſolcher Kälte eingeſetzt, daß die auf See be⸗ findlichen Schiffe eingefroren und erſt auf— warten mußten, um aus dem Eiſe befreit zu werden Abendausgabe— Freitag, 4. Januar 1935 General Jiro Minami, Mitglied des Oberſten Kriegsrates und ehemals Kriegsminiſter, wurde vom Kaiſer Hirohito in drei bedeutungsvolle Aemter berufen. Er wird zu gleicher Zeit Be⸗ fehlshaber der japaniſchen Armee in Mandſchu⸗ kuo, Botſchafter am Hofe des Kaiſers Puji und Gouverneur der ſüdmandſchuriſchen Provinz Kwantung des Verbrechers nachgingen, trugen dieſes Por⸗ trät in der Taſch und in ihrem Gehirn. Immer dichter zog ſich das Netz um den Entführer zu⸗ ſammen. Die Polizei ließ ſich Zeit und wartete geduldig. Endlich war es ſoweit. NUach zweijähriger Jagd Am Morgen des 15. September 1934 hielt ein kleiner, blauer Wagen vor einer Tantſtelle in Manhattan. Der Fahrer verlangte zwanzig Liter Benzin und zahlte mit einem Geldſchein von zehn Dollar. Der Beſitzer der Tantſtelle wechſelte mit dem Kunden einige Worte. Er meinte:„Man ſieht nicht mehr viel von dieſen Scheinen.“ „Nein, gewiß nicht,“ antwortete der Fremde. „Ich ſelbſt habe auch nur noch wenige davon.“ Der Tantwart gab das Wechſelgeld heraus und ſchrieb, wie ihm die Polizei befohlen hatte, die Nummer des Wagens auf die Geldnote. Sie lautete: 4 U— 13— 41. Sechs Stunden währte es noch, bis der Tank⸗ wart die Geldnote in einer Bank einzahlte. Gleich darauf gingen dringende Telegramme an alle Polizeiſtationen:„Verhaftet Autobeſit⸗ zer: 4 U— 13— 411“ Und ſchon waren drei Gruppen von Agenten der Bundes⸗, Staats⸗ und Stadtpolizei auf der Verfolgung des blauen Wagens. Sie entdeckten ihn, als er gerade aus der Garage eines beſchei⸗ denen Hauſes hoch oben in Bronx herausfuhr. Und in dieſem Hauſe wohnte Bruno Richard Hauptmann. Dieſer ſaß am Steuer ſeines Wagens und fuhr ahnungslos nach Norkville, wo er in einem Weinlokal abſtieg. In einiger Entfernung folgten ihm die Poliziſten. Als Hauptmann das Lokal verließ, überholte plötzlich ein Polizei⸗ auto ſeinen Wagen, hielt plötzlich unmittelbar vor Hauptmann und zwang ihn ſo zum An⸗ halten. Als Hauptmann hochblickte, ſah er dicht vor ſich die Läufe von acht Piſtolen. Polizei⸗ leutnant James Finn machte eine höfliche Ver⸗ beugung und erklärte ironiſch lächelnd:„Sie werden im Polizeihauptquartier gewünſcht. Folgen Sie uns alſo bitte!“ Damit hatte die zweijährige Jagd nach einem Verbrecher ihr Ende gefunden. Ob die Suche aber den Erfolg gehabt hat, daß der wirkliche und alleinige Entführer des Lindbergh⸗Babys vor die Schranken des Gerichts gebracht werden konnte, das muß die Verhandlung in Fleming⸗ ton erweiſen. Daeteiamiliche Bekanntgaben Achtung, Ortsgruppenleiter! Nach wie vor ereigenen ſich unzählige Unfälle und Todesfülle im ehrenamtlichen Parteidienſt(Kraftrad⸗ und Kraftwagenunfälle, Verkehrsunfälle uſw.). Es wird daher auf die Pflicht zur vorſchriftsmäßigen Meldung und Beitragsüberweiſung nachdrücklich hin⸗ gewieſen. Bis zum 22. Januar 1935 müſſen ſämtliche Hilfskaſſenbeitrüäge für den Monat Februar 1935 auf das Spargirokonto Nr. 5000 der Hilfskaſſe der Nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei München bei der Bayeriſchen Gemeindebank(Girozentrale), München, überwieſen werden. In Ausnahmefällen kann die Beitragszahlung auf das Poſtſcheckkonto München 9817, Hilfskaſſe der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, erfolgen. Die Ortsgruppenleiter werden dringend er⸗ ſucht, für rechtzeitige und vollſtändige Einziehung der Beiträge von allen denjenigen, die der Hilfskaſſe zu melden ſind(fämtliche Parteimitglie⸗ der, SaA⸗Männer, SS⸗Männer, NSKK⸗Männer, ein⸗ ſchließlich aller Anwärter) zu ſorgen, ebenſo wie die ordnungsmäßige Abführung der gezahlten Beiträüge und die ſorgfältige Nachzahlung aller etwaigen Rück⸗ ſtände vorzunehmen iſt. Die Beitragszahlung zur Hilfskaſſe iſt laut mehr⸗ fach ergangenener Anordnung Adolf Hitlers Pflicht aller Mitglieder. München, 28. Dezember 1934. gez. Geiſſelbrecht. * t301 beim, +N ſtſ 3 64 75 Autos werden geröntgt! Norwegens Hauptſtadt Oslo hat ſich eine originelle Einrichtung zugelegt, die für Kraft⸗ fahrer von größter Bedeutung werden kann: ein ſogenanntes„Kraftfahr⸗Beweis⸗ büro“! Es arbeitet zwar auf privater Grund⸗ lage, iſt aber von der Polizei und den Gerichten zugelaſſen, ähnlich wie ein Anwalt oder Rechts⸗ konſulent. „Können Sie uns Ihr Tätigkeitsgebiet näher umreißen?“ fragen wir einen der leitenden Ingenieure. „Gewiß“, antwortet er,„dem Kraftfahr⸗Be⸗ weisbüro“ liegt folgender Gedanke zugrunde: erleidet jemand einen Verkehrsunfall, ſo läßt er ſich telefoniſch mit dem Büro in Verbindung ſetzen. Der wachthabende Ingenieur fährt nun los mit dem Unterſuchungswagen, der eine Reihe Spezialgeräte enthält. An Ort und Stelle mißt er die Spuren, photographiert die Stellung der Fahrzeuge ſowie etwaige be⸗ ſondere Merkmale auf der Fahrbahn und nimmt auch ſonſt alles auf, was für die ſtraf⸗ oder zivilrechtliche Seite des Falles von Be⸗ deutung ſein kann.“ „Kann man das Büro auch nachts alar⸗ mieren?“ „Ja, die Tag⸗ und Nachtwache iſt ununter⸗ brochen auf dem Poſten!“ Ein Rundgang durch das„Beweis⸗Büro“ iſt äußerſt intereſſant. Geradezu imponierend iſt die techniſche Abteilung ausgeſtattet, die natür⸗ lich das Rückgrat der ganzen Inſtitution bildet. Wir bleiben vor einem mächtigen elektriſchen Gerät ſtehen.„Was ſoll das vorſtellen?“ Der Ingenieur nimmt die Schutzhülle vom Gerät.„Das iſt ein transportabler Röntgen⸗Apparat von faſt einer Viertelmillion Volt— übrigens Skan⸗ dinaviens größter!“ antwortet er.„Der Appa⸗ rat photographiert Metall von jeder denkbaren, in einem Automobil vorkommenden Dicke. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, denn bei einer Reihe Kolliſionen pflegen unſicht⸗ bare Schäden zu entſtehen, die ſich erſt weſent⸗ lich ſpäter zeigen, wenn der Beweis für den urſächlichen Zuſammenhang nicht mehr geführt werden kann.“ Auch ſonſt iſt die techniſche Abteilung mit allem Zweckmäßigen ausgeſtattet. Eine Dunkel⸗ kammer, verbunden mit Reproduktions⸗, Ver⸗ größerungs⸗ und Kinofilm⸗ĩHerſtellungsanlage ſchafft in erſter Inſtanz die Grundlage für eine Entſcheidung, die von den angeſtellten Juriſten des„Beweis⸗Büros“ getroffen wird. An Hand des Tatſachenmaterials begutachten ſie, wieweit eine Schadenerſatzklage angeſtrengt werden kann oder nicht. Im bejahenden Falle oder dort, wo der Klient des Büros unter ſtrafrecht⸗ licher Verfolgung ſteht, nimmt es ſeine Inter⸗ eſſen wahr und befindet ſich an Hand ſeines techniſchen Beweismaterials vor Gericht ſelbſt⸗ verſtändlich in ungleich beſſerer Lage als ein Rechtsvertreter, der nur mit ganz allgemeinem Material arbeiten muß. Entſcheidend iſt dabei natürlich, daß die norwegiſchen Gerichte das Büro zur Prozeßverhandlung zugelaſſen haben und ſeine Beweisführung(ſoweit ſie ſich mit den ſonſtigen Erhebungen deckt) als ſachver⸗ ſtändig und verbindlich anerkennen. So durfte das Büro in einer Motor⸗Schadenerſatzklage kürzlich vor dem höchſten Gericht(Höjeſteret) einen techniſchen Beweis⸗Film vorführen, auf Grund deſſen der Prozeß gewonnen wurde. Die Bedeutung dieſes gewiß originellen Büros muß natürlich auf Grund der beſon⸗ deren, in Norwegen geltenden Bedingungen betrachtet werden. Kaskoverſicherung iſt infolge der koſtſpieligen Bedingungen äußerſt ſelten, und außerdem werden Kraftwagenangelegen⸗ heiten(im Gegenſatz zu anderen ſkandinavi⸗ ſchen Staaten) durchaus nicht immer als Poli⸗ zeiſache behandelt, ſondern meiſt nur als Zivil⸗ prozeß. In Dänemark greift z. B. die Polizei grundſätzlich bei Autounfällen ein, während in Norwegen die Zivilſchritte überwiegen, und da iſt es natürlich übel, in Ermangelung eines polizeilich notierten Tatbeſtandes(für Beweis⸗ material hat nämlich der Kläger aufzukommen, und wie er es ſich beſchafft, iſt ſeine Privat⸗ ſache) nach Wochen oder Monaten ohne Zeugen⸗ ſchaft eines herbeigeholten Gendarmen Prozeſſe führen zu ſollen. In dieſem Sinne leiſtet das „Beweis⸗Büro“ dem Kraftfahrer wertvolle praktiſche Dienſte. Aber auch wenn man die beſonderen norwegiſchen Bedingungen beiſeite läßt, hat das Unternehmen ſeine unſtreitbaren Vorteile, denn daß es in ſehr vielen Fällen mit ſeinen techniſchen Mitteln genauer arbeiten »kann, als ein noch ſo pflichtgetreuer Ortspoliziſt, dürfte auf der Hand liegen. H. R. B. Ruhe ſanft!— Betriebsuhr Das neue Verhältnis von Arbeitgeber zu Arbeitnehmer, das den Menſchen nach Charak⸗ ter und Leiſtung wertet und nicht wie früher die ſozialen Gegenſätze in den Vordergrund rückt, bringt es mit ſich, daß manche— damals ſcheinbar zu entbehrende Einrichtungen— heute vollkommen überflüſſig geworden ſind. Dazu gehört in erſter Linie die Kontrolluhr. Es war ihre Aufgabe, das Kommen und Gehen des Arbeiters genau zu kontrollieren. Die Diſziplin und das Pflichtbewußtſein des nationalſozialiſtiſchen Arbeiters macht Pünkt⸗ lichkeit zur Selbſtverſtändlichkeit. Es bedeutete daher eine weſentliche Verbeſ—⸗ ſerung des Arbeitsverhältniſſes, als man den Gedanken aufgriff, die Kontrolluhr endgültig Neue Feldwege um Mannheim Eine Erleichlerung für die Landwirkſchaft In einer vor kurzem in Feudenheim abgehal⸗ tenen Bauernverſammlung wurde der Plan für die Neuordnung des Feldwege⸗Netzes in den Vororten Mannheims bekanntgegeben. Soweit Feudenheim ſelbſt in Betracht kommt, werden die alten Wege ſüdlich des Ortes und gegen Wallſtadt hin im großen und ganzen blerben können, während die meiſten Aenderungen in dem Gemarkungsteil zwiſchen Wallſtadt und Käfertal notwendig werden, denn bis jetzt müſ⸗ ſen die Feudenheimer zum Teil erſt über Käfertal fahren, wenn ſie auf ihre Aecker wol⸗ len. Zwei Hauptwege werden künftig von Feu⸗ denheim aus dorthin führen, außerdem ſind Gewannwege in genügender Anzahl geplant. Schwer zu bearbeitende Feldſtücke wie kleine Dreiecke, ſchmale Streifen und andere Zipfel, wie ſie meiſt durch Erbteilung entſtanden ſind, werden nach Möglichkeit im Rahmen der Feld⸗ bereinigung zuſammengelegt. Es wird bei die⸗ ſer Maßnahme, von der auf der Gemarkung Mannheim allein rund 3000 Hektar erfaßt wer⸗ den, beſonders darauf geachtet, daß die alten Namen der Gewanne erhalten bleiben; die Altertumsforſcher und Heimatfreunde werden dafür Dank wiſſen. Die Grundſtücksgrenzen werden alſo parallel verlaufen und damit eine beſſere Bewirtſchaftung geſtatten, da die Aecker immer gleichbreit ſind. Im allgemeinen ſollen Ein Jahr kulturpolitiſchen Rufbaus Ein Rückblick auf das Kunſt⸗ und Kulturleben de Jahres 1954 Das Mannheimer Kulturleben hat entgegen aller Untenrufe im Jahre 1934 in Wahrheit einen energiſchen Aufſchwung erlebt. Unſere Aufgabe— die Kunſt im wahrſten Sinne des Wortes volkstümlich zu machen— iſt um eine große Strecke ihrem erhabenen Ziel näherge⸗ bracht worden. In Mannheim gibt es eine Reihe von tat⸗ kräftigen Konzert⸗ und Kunſtveranſtaltungen, die Jahr für Jahr das Kulturleben auf das deutlichſte beleben. Neben dem Nationaltheater, Vorträgen verſchiedener Vereinigungen und den Ausſtellungen der Kunſthalle, den Konzer⸗ ten der Muſikaliſchen Akademie des National⸗ theaterorcheſters uſw. war es hauptſächlich die NS⸗Kulturgemeinde, deren Arbeit, wie wir heute feſtſtellen können, von offenſichtlichen Er⸗ folgen belohnt wurde. Das Nationaltheater lann auf ein beſonders bewegtes Jahr zurückblicken. Der Umbau unſeres Schillerhauſes brachte Unan⸗ nehmlichteiten mit ſich, über die man ſich nur mit Energie und Idealismus gebührend hin⸗ wegſetzen konnte. Selbſt der Beginn des neuen Spieljahres traf noch ein mitten im Umbau be⸗ findliches Muſenhaus an. Der Muſenſaal des Roſengartens war der Retter in der Not, und nach einigen Veränderungen des Zuſchauer⸗ raumes konnte man mit Mozarts„Figaro“ das Spieljahr eröffnen. Seither iſt die Oper in gleicher Weiſe fleißig geweſen wie das Schauſpiel. Wir gedenken hier insbeſonders der Aufführung der Schillerſchen„Räuber“, Kol⸗ benheyers„Gregor und Heinrich“, Schäfers „Schwarzmann und die Magd“, der weihnacht⸗ lic en„Meiſterſänger“ und des Abſchluſſes mi, Strauß'„Fledermaus“. Die Akademiekonzerte hielten ihre ſeit vielen Jahren anerbannte Höhe feſt und trugen durch Heranziehung namhafteſter So⸗ liſten das ihrige bei, um auch die muſikaliſche Tradition unſerer Stadt zu mehren. Das Bruck⸗ nerfeſt brachte uns Siegmund von Hausegger, der des Meiſters 7. Sinfonie dirigierte. Gene⸗ ralmuſikdirektor Wüſt leitete die große-Moll⸗ Meſſe mit dem Chor des Lehrergeſangvereins. Reutters Oratorium„Der große Kalender“ er⸗ lebte unter Wüſt ſeine Mannheimer Erſtauf⸗ führung. Als Soliſten ſind Margarete Kloſe, Helge Roswaenge, Alma Moodie Namen, di⸗ noch in aller Erinne⸗ rung haften. Beſonders hervorſtechend iſt die Arbeit der NS⸗Kulturgem⸗inde und der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront geweſen. Die Feierabende dieſer rührigen Organiſationen machten viel von ſich reden. Zu unglaublich billigen Ein⸗ trittspreiſen wurden dem minder begüterten Vollsgenoſſen Ausſchnitte aus dem Schaffen unſerer größten Meiſter, und zwar ſtets in muſtergültiger Wiedergabe dargeboten. Der große Opernabend im Frühjahr brachte uns Eliſabeth Schumann, Helge Ros⸗ waenge und Wilhelm Rode. Der Herbſt begann wieder mit Gaſtſpielen und führte gleich einige Gaſtorcheſter nach Mannheim. 5 Reichsfliegerorcheſter unter Schulz⸗Dorn⸗ burg, das Reichsſinfonieorcheſter unter Adam, das Pfalzorcheſter unter Boehe. Zu dieſen Veranſtaltungen kamen die intimeren Kammermuſik⸗Abende, die den Kennern eine Reihe ſeltener Genüſſe beſcherten. Profeſſor von Pauer, Schulze⸗Prisker⸗Quar⸗ tett, Holles Madrigalvereinigung bezeichnen die Höhepunkte dieſer Reihe. die neuen Gewanne etwa 150 Meter lang wer⸗ den. Die neuen Wege werden ſo angelegt, daß ijeder Acker an jedem Kopfende eine Zufahrt bekommt. Die Stadt ſtellt auch zuſätzliches Gelände zum Ausgleich zur Verfügung, da auf ihre Veran⸗ laſſung einige Hauptwege beſonders breit an⸗ gelegt werden; im übrigen erhalten die Haupt⸗ wege mit fünf und die Gewannwege mit vier Meter eine ausreichende Breite. Der unmittel⸗ bar hinter dem alten Dorfteil Feudenheims durchführende Weg wird auf Antrag der Stadt Mannheim unter Berückſichtigung einer ſpäter hier zu bauenden Umgehungsſtraße umgelegt. Die alten Wege der ehemaligen Wallſtadter Ge⸗ markung werden faſt ausnahmslos verſchwin⸗ den, und auch die Landſtraße nach Viernheim wird verlegt, weil ſie mit der Autobahn paral⸗ lel laufen ſoll. Schließlich wird noch an Stelle des alten Kirchenweges ein neuer Weg gebaut. Ein Blick auf den Geſamtplan des neuen Wegenetzes zeigt, daß dieſes für die Gemeinden des Mannheimer Bezirks und für die Vororte ein harmoniſches, geſchloſſenes Ganzes bilden wird, denn die Umlegungspläne erſtrecken ſich auch auf Seckenheim, Friedrichsfeld, Ilves⸗ heim und Neckarau. Ohne Härten für einzelne Grunoſtücksbeſitzer wird es dabei nicht ab⸗ gehen, dafür verfügt die Allgemeinheit dann über ein vorbildliches Syſtem von Zufahrts⸗ und Feldwegen. Es wird alſo auch bei dieſer größten jemals in Baden durchgeführten Feld⸗ bereinigung, die im Herbſt 1936 abgeſchloſſen ſein ſoll, das Wort gelten: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! ⸗a ge⸗ Die„Nordiſchen Abende“ haben ihrer⸗ ſeits viel Anklang gefunden. Sie waren vor⸗ nehmlich von ſolchen Volksgenoſſen beſucht, denen es um das Wiſſen über kulturelle und geſchichtliche Zuſammenhänge zu tun war. Li⸗ terariſche Neuheiten waren die regelmäßigen Dichterabende, wobei jeweils junge Deut⸗ ſche zu Wort kamen, die zum Teil ſchon weithin anerkannt, aus Blut und Boden dichteriſche Kraft ſchöpfen. Aehnliche Arbeit verrichtete die„Deutſche Schule für Volksbildung“. Die Vorträge, die man hier zu hören bekam, ſtanden unter dem bezeichnenden Motto: Der deutſche Menſch und ſein Erbgut. Die Arbeitskreiſe dieſer völlig mit den Ideen des neuen Staates verflochtenen Einröhtung erweiterten das Blickfeld der Be⸗ ſucher nach den verſchiedenſten Richtungen hin. Der„Freie Bund“ führte durch regelmäßige Doppelvorträge auf das Gebiet der bildenden Künſte. Eine Reihe deutſcher Städte zog in hervorragenden Lichtbildervorträgen an unſe⸗ ren Augen vorüber. Für die Belebung des einheimiſchen Kunſt⸗ ſchaffens ſorgten einige Wettbewerbe der Stadt Mannheim. Zuerſt ging es um die Schaffung von Bildern, die das Erleb⸗ nis des„Tages der deutſchen Arbeit“ in ſinn⸗ fälliger Weiſe auf die Leinwand bannten, dann um die Darſtellung von Einfällen, die als Hausmarken für die Hauseigentümer der Sied⸗ —„Neu⸗Eichwald“ Verwendung finden ſol⸗ en. Die Wintervorträge des Planetariums zogen eine Reihe von Freunden der königlichen Naturwiſſenſchaften, der Aſtronomie und der Phyſik an. Prof. Feurſtein und Prof. Fröhner ſetzten ſich hier mit Erfolg für die Verbreitung des wiſſenſchaftlichen Weltbildes der Gegen⸗ wart ein. * abzuſchaffen und an ihre Stelle ein erhöhtes Veranwortungsbewußtſein treten ließ. Die mit dieſer Verbeſſerung bisher gemachten Erfahrungen beſtätigten und übertrafen die ge⸗ hegten Erwartungen. Mit neuer Freude, mit größerem Eifer und geſteigerter Schaffensluſt beginnt der Arbeiter ſein Tagewerk, wenn er ſich nicht vorher einer beſchämenden, mechaniſch geführten Kontrolle unterwerfen muß. Darum: Weg mit der Kontrolluhr! Der deutſche Arbeiter hat das Recht, als Per⸗ ſönlichkeit gewertet und auch danach be⸗ handelt zu werden. Was dieſem Grundſatz widerſpricht, wird rückſichtslos entfernt. Die Abſchaffung der Kontrolluhren in den einzelnen Betrieben wurde, dem Anlaß ent⸗ ſprechend, feierlich vorgenommen. Wir ſehen an unſerem Bild, in welch humorvollen Weiſe ſie„zu Grabe“ getragen wird. Bei der ſozialen Einſtellung unſerer heutigen Betriebsführer läßt ſich die hoffnungsfrohe Er⸗ wartung ausſprechen, daß auch die von dieſer Verbeſſerung noch nicht erfaßten Betriebe, ſich dem guten Beiſpiel in Kürze anſchließen werden. gl. Statt Schnee— Regen Langſam aber ſtetig rauſcht er herab, bildet Pfützen, wo die Straße ſchadhaft, dringt durch die Schuhe, ungemütlich iſt das. Zwar ſchlüpft man gleich in die Hausſchuhe, wenn man heim⸗ kommt, aber das naſſe Wetter, die feuchte Luft haben ſchwere Arbeit geleiſtet— der Allerwelts⸗ ſchnupfen geht um. Die Wetterhäuschen finden kaum Beachtung mehr. Was ſie anzeigen, wiſſen wir ja ſchon— Regen. Schnee!, hm, in den Wetterberichten lieſt man von Ski⸗ und Rodelmöglichkeiten im Gebirge, wie ſind unſere Schwarzwaldbauern doch zu beneiden, die haben dieſen Winter we⸗ nigſtens ſchon Schnee geſehen, wir Mannheimer höchſtens Flitterſchnee in den Schaufenſtern, in denen die Puppen im Winterſportdreß ſtehen. Zu was braucht man dann das alles, fragt man ſich unwillkürlich, ein Regenmantel genügt und iſt auch das einzig richtige. Aber Kopf hoch, es wird auch noch kalt wer⸗ den dieſes Jahr, wir werden auch noch Schlitt⸗ ſchuh laufen, und wenns Weihnachten darüber wird.—Ad. 75 Jahre alt. Ihren 75. Geburtstag feiert eute, 4. Januar, Frau Th. Haushalter we., Rheindammſtraße 64, in geiſtiger Friſche und Geſundheit. Endlich dürfen wir die Leiſtungen des Films nicht vergeſſen. Namen wie„Flüchtlinge“,„Der verlorene Sohn“,„Die weiße Majeſtät“,„Peer Gynt“,„Viktor und Viktoria“,„Muſik im Blut“,„Ein Mann will nach Deutſchland“, „Schloß Hubertus“,„Maskerade“,„Die Inſel“, bezeichnen den Weg, den der neue deutſche Film mit ſeinen Spitzenleiſtungen zurückgelegt hat. —* Wenn man all dies zuſammenfaßt, ergibt ſich ein Bild überzeugenden kulturellen Aufſtrebens auf allen Gebieten. Wir wollen von dieſem Punkte aus den kommenden Ereigniſſen des Jahres 1935 mit Zuverſicht entgegenſehen. Städtiſches Schloßmuſeum Mannheim. Die Beſuchsziffer iſt von 35 403 im Jahre 1933 auf 69 549 Perſonen während des abgelaufenen Jahres angeſtiegen. Um allen, die der mit ſo großem Beifall aufgenommenen Sonderausſtel⸗ lung„Das deutſche Lied“ Intereſſe ent⸗ gegenbringen, die Beſichtigung zu ermöglichen, wird am nächſten Sonntag, 6. Jan., 11—16 Uhr, unentgeltlicher Eintritt in das Muſeum gewährt. Bellachini in Ludwigshafen. Zum erſtenmal nach dem Kriege weilt von Samstag, den., bis Dienstag, den 8. Januar, die bekannte Schauſpielertruppe Bellachini jr., die ein⸗ zige wahre Nachfolgerin des alten, berühmten Bellachini⸗Theaters, zu einem Gaſtſpiel im Pfalzbau(Konzertſaal) in Ludwigshafen. Wir verweiſen auf die Anzeige unſerer heutigen Frühausgabe. Kunſt und Wiſſenſchaft Im Spieljahre 1933 haben auf deutſchen Bühnen nur 1038 Shakeſpeare⸗Auf⸗ führungen ſtattgefunden. Es iſt dies ſeit langem die niedrigſte Zahl. Jahrga Autor linten 2 litt ein Ueberqu einem 9 Boden g die Ver haus. geklärt. Bei ei dem Ba Perſoner ſtark beſ Selbſtt gerſtadt vergange ben zu einen Gi bis jetzt Waffen zungen 1 zwei Sck Allgemei der Schi Flobertg durch ein mit einen linken A zweireihi bezeichnu Zum 1 P K W, Kennzeich blauer Le Erſtmal Schwarzn nuar 19 ſport⸗ Bärent .42 Uhr, ab.05 U Feldberg Feldberg Karlsruhe Uhr, Ma Rückfahrke ermäßigun nach Bäre ruhe nach karten mit Unterwegs Baden⸗Ba weier, Off Meldepf theken⸗Ma des Reick Anerkennu lergewerbe ternehmun ſonen), di⸗ kaufs und Vermittlu verkäufen, forderunge Teilhabern ohne in ei die Verwe ausüben, zum 20. ſtändige Rheinpfalz die Anmel verband 2 Calwerſtra Mannl am 2 Vom St folgende V Reichspfem Kartoffel Wirſing 5- bis 12, Bl maten 40— Stück—25 grünes, B Schnittlaud —20, Zitr Bananen, 160, Landbi Stück—1 80—90, Sch 35—40, Ka Goldbarſch Stück 120— Enten, geſch ſchlachtet, Stück 600- Rindfleiſch — Die jenig Winterhilfs toffeln erha Kartoffel⸗G. Geſchäftsſtel Kartoffelme Gruppen A Volksgenoſſ toffel⸗Gutſch „Die zuget jahr⸗Fendel⸗ fort abzuh in erhöhtes eß. r gemachten Hen die ge⸗ Freude, mit chaffensluſt k, wenn er mechaniſch ß. Darum: 1 „als Per⸗ danach be⸗ Grundſatz ernt. ten in den Anlaß ent⸗ Wir ſehen ollen Weiſe er heutigen Jsfrohe Er⸗ von dieſer etriebe, ſich anſchließen gl. erab, bildet ringt durch var ſchlüpft uche uft euchte Lu Allerwelts⸗ Beachtung ja ſchon— terberichten chkeiten im valdbauern Winter we⸗ tannheimer fenſtern, in dreß ſtehen. „fragt man genügt und h kalt wer⸗ och Schlitt⸗ en darüber —id. tstag feiert is halter iger Friſche maeneeeeee des Films inge“,„Der ſtät“,„Peer „Muſik im eutſchland“, Die Inſel“, urſche Film gelegt hat. „ergibt ſich Aufſtrebens von dieſem gniſſen des nſehen. theim. Die re 1933 auf bgelaufenen der mit ſo nderausſtel⸗ tereſſe ent⸗ rmöglichen, 11—16 Uhr, 1s Muſeum n erſtenmal tag, den., e bekannte ., die ein⸗ berühmten aſtſpiel im zhafen. Wir r heutigen deutſchen lre⸗Auf⸗ ſt dies ſeit Zahrgang 5— A4 Nr. 7— Seite 5 „Hakenkreuzbenner“ Was alles geſchehen iſt Autounfälle. Einen Schlüſſelbeinbruch am linten Arm ſowie ſtarke Bruſtquetſchungen er⸗ litt eine Frau, die geſtern nachmittag beim Ueberqueren der Heinrich⸗Lanz⸗Straße von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen wurde. Der Autofahrer brachte die Verletzte nach dem Allgemeinen Kranken⸗ Die Schuldfrage iſt bis jetzt noch nich! geklärt. Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern auf dem Bahnhofplatz zwiſchen einem Laſt⸗ und Perſonenkraftwagen ereignete, wurde letzterer ſtark beſchädigt Selbſttötungsverſuch. Ein in der Schwetzin⸗ gerſtadt wohnender junger Mann nahm in vergangener Nacht in der Abſicht, ſich das Le⸗ ben zu nehmen, in der elterlichen Wohnung einen Giftſtoff zu ſich. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. Waffen in Kinderhänden. Mit Schußverlet⸗ zungen wurden im Laufe des geſtrigen Tages zwei Schüler und ein Jugendlicher nach dem Allgemeinen Krankenhaus gebracht. Der eine der Schüler erlitt beim Hantieren mit einem Flobertgewehr eine Handverletzung, der andere durch einen mitſpielenden Jungen beim Spielen mit einem Luftdruckgewehr eine Verletzung des linken Auges und der Jugendliche beim Schie⸗ ßen mit Platzpatronen eine Verletzung an der linken Hand. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages drei Perſonen feſtgenom⸗ men. Entwendet wurde. Am 31. Dez. 34 in einem Lolal in der Peſtalozziſtraße ein dunkelgrauer, zweireihiger Herrenpaletot mit der Firmen⸗ bezeichnung:„Hoſenmüller“. Zum 1. Jan. 35 auf der Wewderſtraße ein P W. Marke Mercedes⸗Benz, polizeiliches Kennzeichen 4 B 18 116, Vierzitzer mit dunkel⸗ blauer Lackierung. S Winterſportſonderzug nach dem Schwarzwald. Am Sonntag, den 6. Ja⸗ nuar 1935, verkehrt erſtmals ein Winter⸗ ſport⸗Sonderzug von Mannheim nach Bärental(Feldberg). Ma nnheim ab .42 Uhr, Heidelberg ab.08 Uhr, Karlsruhe ab.05 Uhr, Freiburg an.18 Uhr, Bärental⸗ Feldberg an.34 Uhr; Rückfahrt: Bärental⸗ Feldberg ab 17.50 Uhr, Freiburg ab 19.06 Uhr, Karlsruhe an 21.08 Uhr, Heidelberg an 22.00 Uhr, Mannheim an 22.24 Uhr. Es werden Rückfahrkarten mit beſonders hoher Fahrpreis⸗ ermäßigung ausgegeben, z. B. von Mannheim nach Bärental und zurück RM..70, von Karls⸗ ruhe nach Bärental und zurück RM..80. Fahr⸗ karten mit gleicher Ermäßigung ſind auch nach Unterwegsſtationen des Sonderzuges(Raſtatt, Baden⸗Baden⸗Stadt, Bühl, Achern, Appen⸗ weier, Offenburg und Freiburg) erhältlich. Meldepflicht der Grundſtücks⸗ und Hypo⸗ theken⸗Makler. Auf Grund der Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters, betreffend die Anerkennung der Wirtſchaftsgruppe„Vermitt⸗ lergewerbe“, werden alle Unternehmer und Un⸗ ternehmungen(natürliche und juriſtiſche Per⸗ ſonen), die die Vermittlung des An⸗ und Ver⸗ kaufs und die Verwertung von Grundbeſitz, Vermittlung von Vermietungen und Geſchäfts⸗ verkäufen, des An⸗ und Verkaufs von Real⸗ forderungen, die Beſchaffung von Darlehen oder Teilhabern betreiben, oder die gewerbsmäßig, ohne in einem Angeſtelltenverhältnis zu ſtehen, die Verwaltung von Haus⸗ und Grundbeſitz ausüben, aufgefordert, ihrer Meldepflicht bi's zum 20. Januar zu genügen. Die zu⸗ ſtändige Meldenebenſtelle für die geſamte Rheinpfalz, einſchließlich Ludwigshafen, an die die Anmeldungen zu richten ſind, iſt: Reichs⸗ verband Deutſcher Makler, Gau 9, Stuttgart, Calwerſtraße 10. Mannheimer Wochenmarklypreiſe am Donnerstag, den 3. Januar 1935 Vom Städt. Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kartoffeln—4,5, Salatkartoffeln 10—12, Wirſing—10, Weißkraut—10, Rotkraut 10 bis 12, Blumenkohl, Stück 20—50, Roſenkohl 15—20, Karotten, Bſchl.—8, Gelbe Rüben —10, Rote Rüben—410, Spinat—10, Zwie⸗ beln—10, Schwarzwurzeln 20—30, Kopfſalat, Stück 10—25, Endivienſalat, Stück—20, Feld⸗ ſalat 40—80, Oberkohlraben, Stück—8, To⸗ maten 40—80, Radieschen, Bſchl.—10, Rettich, Stück—25, Meerrettich, Stück 10—40 Suppen⸗ grünes, Bſchl.—5, Peterſilie, Bſchl.—5, Schnittlauch, Bſchl.—5, Aepfel 10—22, Birnen —20, Zitronen, Stück—5, Orangen 14—25, Bananen, Stück—10, Süßrahmbutter 150— 160, Landbutter 140, Weißer Käſe 25—30, Eier, Stück—15, Hechte 120, Barben 80, Karpfen 80—90, Schleien 100, Breſem 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 30—50, Schellfiſche 30—40, Goldbarſch 40, Stockfiſche 30, Audne geſchlachtet, Stück 120—300, Huhn, geſchlachtet, 200—400, Enten, geſchlachtet, Stück 350—500, Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 60—80, Gänſe, geſchlachtet, Stück 600—800, Gänſe, geſchlachtet, 90—120, Rindfleiſch 80, Kalbfleiſch 90, Schweinefleiſch 87. Kartoffelausgabe Die jenigen Bedürftigen, die ſich ſpäter bein. Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kar⸗ toffeln erhalten haben, holen um g ehend ihre Kartoffel⸗Gutſcheine bei der WhHW⸗ Geſchäftsſtelle ab. Der Reſt der vorhandenen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C ausgegeben. Auch dieſe Volksgenoſſen werden aufgefordert, die Kar⸗ toffel⸗Gutſcheine ſofort in Empfang zu nehmen. Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gut⸗ jahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthallenſtraße 31/33, ſo⸗ fort abzuholen. Abendausgabe— Freitag, 4. Januar 1935 Arlaub erſt im zweiten Lehrjahr? adas alke, ooset Wir beſuchen die zuſätzliche Berufsſchulung, Abend für Abend. Im Zeichenſaal ſitzen ſie über blintende Blechtafeln gebeugt, Lehrlinge vom erſten bis zum dritten Lehrjahr, die Bäk⸗ ker und Konditoren in spe. Mit weißer Maſſe ziehen ſie auf ihren Tafeln Figuren, Inſchrif⸗ ten, Verzierungen, wenden allen Ernſt und Eifer daran, verſuchen es immer wieder, bis das Werk gelungen. Der Kurſusleiter, ſelbſt Prattiter und Fachmann, ſpricht rückhaltlos über Vorzüge und Fehler, begutachtet die Ar⸗ beit, behandelt jeden Jungen individuell, um ihn perſönlich in Bezirte ſeines Berufes ein⸗ zuführen, die ihm im eigenen Betrieb vielleicht nur wenig zugänglich ſind, zu denen er ſich aber beſonders hingezogen fühlt. Es iſt kein Reu⸗ land, was hier bearbeitet wird, nichts unge⸗ wöhnliches, ſondern ausgeſprochene betrieb⸗ liche Alltagspraxis. Und doch iſt es eiwas völ⸗ lig neues: Hier wächſt die Vorausſetzung zur wirklichen beruflichen Leiſtung, die innerliche lebendige Verbundenheit des jungen Menſchen zur Berufsarbeit— aus Kameradſchaft und Freiwilligkeit! In der praktiſchen Anſchauung wird es deut⸗ lich, was manchem noch nicht eingehen will: Die zuſätzliche Berufsſchulung, der berufliche Einſatz der Hitlerſugend im Rahmen der deut⸗ ſchen Arbeitsfront will ergänzen und vertiefen, was die Einrichtungen der pflichtmäßigen Be⸗ rufsausbildung, Betriebslehre und Berufs⸗ ſchule, dem Jngendlichen vermitteln. Möglich wird dieſe Art der Berufsſchuluneg des jun⸗ gen Nachwuchſes allerdings erſt durch den Auf⸗ bau⸗ und Leiſtungswillen der politiſchen Ju⸗ gend. Auf eine kleine Zwiſchenfrage, wer von den Kurſusteilnehmern eigentli ſchon Urlaub erhalten habe, ſtellt ſich heraus, daß von den Lehrlingen des erſten Lehrjahres kei⸗ nem einzigen auch nur ein— gewährt worden war. Trotz der großen Freizeitaktion der Hitlerjugend! Trotz der Ermahnungen höchſter Partei⸗ und Staatsſtellen. Trotz der zahlreichen Veröffentlichungen der Treuhänder der Arbeit, die den Lehrlingen des erſten Lehrjahres ausnahmslos den Höchſturlaub gewähren. Wir haben auch nach den Urſachen gefragt, die den Meiſter und Lehrherrn jeweils veranlaßten, ihrem jüngſten Gefolgſchaftsmit⸗ glied die Ferien zu verſagen. Bei dem einen war jemand krank geworden, bei anderen er⸗ wies ſich der Arbeitsanfall als außergewöhn⸗ lich ſtark, verſchiedene aber wußten nur zu ſagen:„Der Meiſter meint, Urlau'b gäbe es erſt im zweiten Lehrjahr.“ Sollte ſich nicht einmal die zuſtändige In⸗ nung ins Mittel legen?— Man weiß doch, ß gerade im Nahrungsmittelgewerbe nicht immer von achtſtündiger Arbeitszeit die Rede ſein kann. Wir meinen, es ſei eine wenig rühm⸗ liche Anerkennung des Leiſtungswillens, den der Lehrling beweiſt, wenn er ſich ohne Auf⸗ forderung oder Zwang einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Hitlerjugend anſchließt, um ſich in der kärglichen Freizeit noch mehr mit der eige⸗ nen Arbeit vertraut zu machen. Die Anerken⸗ nung dieſes perſönlichen Einſatzes iſt aber gar nicht einmal notwendig. Nur um der wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Zukunft des Volks⸗ willens ſollte zu dem Grundſatz der ordnungs⸗ Berufsausbildung, um deſſen Durch⸗ etzung ſich das Soziale Amt der Reichsjugend⸗ führung ſeit Jahr und Tag bemüht, die Ver⸗ pflichtung zur unbedingten geſundheitlichen Pflege und Förderung der arbeitenden Jugend hinzutreten. ekim TVert dentscen 5 leiſses! Die Antergrundbahn in Buenos Aires Vor etwa einem Monat wurde in der argen⸗ tiniſchen Hauptſtadt Buenos Aires die erſte Teilſtrecke der wichtigſten der in dieſer Stadt projektierten Untergrundbahnlinien, die die beiden verkehrsreichſten Bahnhöfe dieſer Millionenſtadt Conſtitucion und' Retiro ver⸗ bindet, dem Betrieb übergeben. Es fand eine feierliche Einweihung der Bahn durch den Erzbiſchof von Buenos Aires ſtatt, bei welcher der Präſident der Republik, General Juſto, verſchiedene Miniſter und eine große Anzahl geladener Gäſte anweſend waren. Als eine beſonders erfreuliche Tatſache iſt es zu bezeichnen, daß die Ausführung dieſer Bau⸗ arbeiten, die in der Hauptſache in der Aus⸗ führung ſchwieriger Tunnelbau⸗ ten beſtanden, durch zwei deutſche Bau⸗ firmen erfolgten und zwar durch unſere wohlbekannte einheimiſche Bauunternehmung Grün& Bilfinger.⸗G. und die Firma Siemens⸗Bauunion Berlin. Durch dieſen Untergrundbahnbau fanden nicht nur deutſche Ingenieure, Techniker und Spezialarbeiter im Auslande lohnende Beſchäf⸗ tigung, ſondern was von beſonderer Bedeu⸗ tung iſt, auch die einheimiſche Lie⸗ ferungsinduſtrie für Geräte und Bau⸗ maſchinen in Deutſchland hatte die gewünſchte Abſatzſteigerung ihrer Fabrikate, ſo daß der deutſchen Wirtſchaft weſentlichen Nutzen entſtand. Auch das Gleis⸗ und elek⸗ triſche Material, die geſamten Signal⸗ und Stellwerkseinrichtungen, die Reparaturwerk⸗ ſtatt mit Einrichtung uſw. ſowie der Wagen⸗ park wurde von deutſchen Spezial⸗ firmen geliefert, wodurch auch in Deutſch⸗ land eine große Anzahl Angeſtellter und Ar⸗ beiter Beſchäftigung fand. „Die Untergrundbahn iſt architektoniſch äußerſt reich ausgeführt; beſonders die Wandverkleidung der Bahnhöfe zeigt ſchöne Darſtellungen in Keramik der ſpaniſchen Kunſt, um ſo auf die Inhaberin der Konzeſſion— eine ſpaniſche Geſellſchaft— hinzuweiſen. Die Bahn iſt zweigleiſig, hat neun geräumige Bahnhöfe und beſitzt die modernſten Sicherungseinrich⸗ tungen. Hier wäre beſonders zu erwähnen, daß zur Beſchleunigung des Verkehrs und zur Be⸗ quemlichkeit der Fahrgäſte Rolltrep pen eingebaut wurden, eine Einrichtung, die bis jetzt bei den deutſchen Untergrundbahnen noch fehlt. Die Untergrundbahn wurde dem Bau⸗ herrn von den beiden Baufirmen betriebsfertig übergeben. Die erhöhte Beſteuerung der Junggeſellen Eine Rechlfertigung Gegen die Länder, wie Deutſchland und Ita⸗ lien, die mittels der Steuerpolitit ihre Eheſchlie⸗ ßungs⸗ und Geburtenförderung unterſtützen, iſt mehrfach der Vorwurf erhoben worden, daß ſie den unverheirateten Voltsgenoſſen hierdurch in zunehmendem Maße zum Freiwild der ſtaat⸗ lichen Abgabenentrichtung gemacht hätten. In einer Veröffentlichung des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDaAp wird zu dieſem Vorwurf Stellung enommen und erklärt, daß er allge⸗ mein ſeinen Grund in der für uns überlebten Einſtellung habe, daß es reine Privatſache ſei, ob jemand eine Ehe ſchließe und Kinder in die Welt ſetze oder ledig bleibe. Selbſtverſtändlich könne niemand gezwungen werden, ſeinen Fa⸗ milienſtand zu ändern. Andererſeits müſſe man es auch als eine eigene Angelegenheit des Staates anerkennen, wenn er eine Steuer⸗ und Beſoldungspolitit treibe, die er von ſeinem Standpunkt aus für richtig halte. Im Gegen⸗ ſatz zum Liberalismus ſei im heutigen Deutſch⸗ die Kinderreichen ſtets land das Gewicht ganz und gar auf das Ge⸗ meinwohl gelegt, weil nur dann der einzelne auch im Ganzen gedeihen könne. Der Staat habe zunächſt ein erhöhtes Intereſſe an den Verheirateten und den erbgeſunden Kinder⸗ reichen, weil ſie ihm den Nachwuchs liefern, der die zahlenmäßige Stärke des Staates ausmacht und ſeine Zutunft ſichert. Es entſpringe aber auch dem Gebot der Gerechtigkeit, die ihre ſtaat⸗ liche Pflicht auf dieſem Gebiet bereits erfüllen, auf anderen Gebieten zu entlaſten. Man könne den ganzen Fragenkomplex auf die Formel Lei⸗ ſtung für den Staat abſtellen. Früher mußten ihren Kinderreichtum als eine Beſtrafung empfinden. Daß ein ſolcher Zuſtand ungerecht ſei, bedürfe keiner Erwäh⸗ nung. Wenn alſo heute ein junger Menſch ehelos bleibe, obwohl er ſeiner Stellung nach heiraten könnte, ſo dürfe er mit Recht ſtärker belaſtet werden. Die Bedeutung des Naturſteines im Dritten Reich Es entſpricht dem Weſen und Geiſt national⸗ ſozialiſtiſcher Aufbauarbeit, in die neue Welt⸗ anſchauung das einzugliedern, was ſich in frühe⸗ ren Zeiten als gut und wertvoll für die Ge⸗ ſamtheit unſeres Volkes erwieſen hat. Auf kul⸗ turellem Gebiet findet dieſe Denkweiſe ihren ſichtbarſten Nusdruck in den großen in Angriff genommenen Bauten, und es iſt kein Zufall, wenn für dieſe Bauwerke der Naturſtein als Werkſtoff weitgehende Verwendung findet. Alles, was die Kulturvölker früherer Johrhun⸗ derte und Jahrtauſende als groß und erhaben empfanden, das ſchufen ſie in Stein. Der erd⸗ gewachſene Naturſtein war es, der zum Träger und unvergänglichen Zeugen ihrer Kultur wurde für alle Zeiten. Was heute ge⸗ ſchaffen wird, iſt gleichfalls Kulturarbe it für die Gegenwart und Zukunft. Wir ſehen das„Haus der Deutſchen Kunſt“ in Mün⸗ chen das den lichtgelben Kel⸗ heimer Donau⸗Kalkſtein zeigen wird; den gleichen Stein, der bereits beim Bau der Walhalla und Kelheimer Befreiungshalle ver⸗ wendet wurde. Der rötlich⸗gelbe Alpenmar⸗ mor vom Untersberg iſt der Bau⸗ und Denk⸗ malsſtein für das Richard⸗Wagner⸗Denkmal in Leipzig. Gelbgrauer Jura⸗Marmor aus dem Frankenland und rotbrauner Marmor aus Ruhpolding(Oberbayern) ſchmücken in ſchlich⸗ ten Wand⸗ und Bodenbelägen das Braune Haus in München. Die gleichen Geſteine fanden beim Umbau der Reichskanzlei in Berlin Ver⸗ —— Vor kurzem erfolgte die Grundſtein⸗ legung der Nibelungenhalle in Paſſau. Aus der Feſtanſprache eninehmen wir folgende be⸗ deutungsvollen Worte:„Stets wenn im Leben der Völker Großes geſchaffen wurde, wurde dies in Stein und Marmor ausgedrückt. Und ſo ſehen wir auch heute im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland überall, in München, Bay⸗ reuth und in der Reichshauptſtadt, gewaltige Bauten entſtehen, die den kommenden Geſchlech⸗ tern Zeugnis ablegen ſollen von der Zejt der Volkwerdung. Gerade dieſer Bau an der Grenze des Reiches ſoll hinüberkünden zu unſeren Brüdern und ihnen erzählen von Deutſchtum, deutſcher Kultur und wahrer Volks⸗ gemeinſchaft. Wie dieſer Bau feſt in der Hei⸗ materde verwachſen ſein wird, aus dem Granit und dem Holz des Bayeriſchen Waldes erbaut, und hinaufzeigen wird zum Himmel, ſoll dieſe Symbolik uns hinführen zu unſeren höchſten Idealen: Blut und Boden! Die wilden Wolfshunde von Fünfkirchen Im Meeſethgebirge(Ungarn) wurden die *— in den letzten Monaten vielfach durch das Auftreten von Raubwild beunruhigt, das beſonders in der Nähe von Fünftirchen in die Schafherden einfiel und mit tieriſcher Mord⸗ gier Schafe zu Tode riß. Da in der Gegend ſeit langer Zeit freilebende Wölfe nicht be⸗ merkt worden waren, nahm man an, daß dieſe Raubtiere aus den oft umherziehenden Wander⸗ zirkuſſen ausgebrochen ſein müßten und ſuchte die Gegend ab. Als ſich aber nichts dergleichen zeigte, dagegen die räuberiſchen Ueberfälle der Tiere ſich immer mehrten, entſchloß man ſich zu einer Treibjagd über das ganze Gebiet. An dieſer Treibjagd nahmen alle Bauern aus der Gegend teil. Sie trafen ſich an einem beſtimmten Punkt und teilten ſich in Gruppen, die dann durch die Wälder ſtreiften und in dich⸗ ter Kette das Wild aufſtöberten. Bei dieſer Jagd wurden auch drei Wölfe ge⸗ ſchoſſen, die man als die eigentlichen Räuber anſah und im Triumph nach Hauſe führte. Als man ſie aber näher betrachtete, ſtellte es ſich heraus, daß dieſe Tiere nicht Wölfe, ſondern Wolfshunde waren, die total verwildert waren und in denen der Raubinſtinkt ihrer Ahnen er⸗ wacht waren. So fiel denn auch die Theſe, daß es ſich um ausgebrochene Zirkusraubtiere han⸗ deln müſſe, fort. Man hofft jetzt, daß durch den Abſchuß der drei Wolfshunde das Gebiet vor räuberiſchen Uebergriffen geſchützt ſein wird. Trotzdem aber haben ſich die Hirten für alle Fälle mit Schuß⸗ waffen verſehen, um auf alle Fälle gerüſtet zu ſein. Arsen Lupin ühertroffen! Ein unerwartetes, teils tragiſches, teils komiſches Weihnachtserlebnis hatte der be⸗ kannte holländiſche Induſtrielle Padberg in ſeiner romantiſchen Villa in der Nähe von Paris zu beſtehen. Padberg hatte die Abſicht, die Weihnachtstage fern aller Geſchäfte in ſei⸗ ner Luxusvilla zu verbringen und war zu die⸗ ſem Zwecke am Heiligen Abend mit dem Flug⸗ zeug von Amſterdam nach Paris geflogen. Hände hoch! Padberg hatte eben alle Vorbereitungen zum Empfang ſeiner Freundin aus Paris ge⸗ troffen, als er noch einen letzten Rundgang durch ſein Haus machte. Er hatte ſeine Die⸗ nerſchaft für den Abend entlaſſen und war aufs äußerſte überraſcht, als ihm in der Diele ſeines Hauſes plötzlich zwei elegant gekleidete Herren gegenübertraten und ihn gufforderten, die Hände hochzuheben. Der Holländer, einen Scherz vermutend, lachte den beiden Herren laut ins Geſicht und wollte ſie eben willkom⸗ men heißen. Die ihm entgegengehaltenen Re⸗ volver brachten ihm aber ſchnell die Ernüch⸗ terung. Er ſah ſich zwei Gentleman⸗Verbre⸗ chern gegenüber. Wahrſcheinlich fielen in die⸗ ſem Augenblick dem Induſtriellen ſeine alten Kriminalgeſchichten, die er in der Jugend ge⸗ leſen hatte, ein, denn er tat das einzige, was möglich war; er ergab ſich in ſein Schickſal. Mit lächelnder Miene und mit dem Ausdruck tiefſten Bedauerns überreichte er den Ein⸗ drinalingen ſeine geſamte Barſchaft, die aller⸗ dings nur 1500 Franken betrug. Er forderte ſeine nächtlichen Beſucher auf, ſich doch an den übrigen Schätzen ſeines mit allem Luxus ein⸗ gerichteten Hauſes ſchadlos zu halten. Feſſeln nach Wunſch Die Verbrecher wurden durch die zuvor⸗ kommende Art der Behandlung ihres Opfers verblüfft, fanden aber gleich die richtige Eim ſtellung, indem ſie Gleiches mit Gleichem ver⸗ galten und denſelben höflichen Ton anſchlugen. Um in Ruhe das Haus unterſuchen zu können. baten ſie den Villenbeſitzer zu beſtimmen, wie er gefeſſelt zu werden wünſche. Sie machten Padberg gleich einen brauchbaren Vorſchlag, den dieſer annahm. Der holländiſche Indu⸗ ſtrielle, der ſich den Weihnachtsabend in ſeiner Villa wohl anders vorgeſtellt hatte, legte ſich in ſeinem Schlafanzug ins Bett. Die Ein⸗ brecher feſſelten Hände und Füße und banden beides an den Bettpfoſten feſt. Da der Hollän⸗ der herzleidend iſt, legten ſie ihn, um das Maß an Rückſicht voll zu machen, auf die rechte Seite. Dann ſchnitten ſie die Telefondrähte ab, durchſtöberten das Haus und packten alle brauchbaren Gegenſtände in das Auto, mit dem ſie, nicht ohne vorher dem ausgezeichneten Weinkeller des Induſtriellen Genüge getan zu haben, in Richtung Paris davonfuhren. Der Holländer wäre wahrſcheinlich lange Zeit in ſeiner immerhin etwas unbequemen Lage verblieben, wenn nicht zwei Stunden nach dem Fortgehen der Verbrecher ſeine aus Paris eintreffende Freundin ſeine Feſſeln ge⸗ löſt hätte. Padberg trug ſein Pariſer Weih⸗ nachtserlebnis mit Humor, wenngleich auch die Einbrecher ſich bei der Auswahl der Gegen⸗ ſtände, die ſie mitgenommen hatten, als außer⸗ ordentliche Kunſtkenner bewieſen hatten. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts war es in manchen Gegenden üblich, daß für ge⸗ ringe Vergehen auf der Straße die Strafe aleich an die Polizeidiener bezahlt wurde. Da⸗ mals äußerte einmal in einer Konditorei je⸗ mand geſprächsweiſe:,Die Polizeidiener ſtecken die Strafgelder in ihre Taſche.“ Dies hörte ein Polizei⸗Offiziant am Nebentiſch. Beleidigt ſprang er auf und rief:„Sie wagen zu be⸗ haupten, unſere Leute unterſchlügen die Gel⸗ der?“— Aber keineswegs!“ widerſprach der erſte.„Ich ſagte nur, ſie ſtecken ſie in ihre Taſche. Wo ſollten ſie denn ſonſt damit blei⸗ ben? In der Hand können ſie ſie doch nicht behalten!“ Beſchämt ſetzte ſich der Offiziant wieder hin. Jahrgang 5— A Nr. 7— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 4. Januar 1935 ———— 5 34. 7*—* 8— / F180.— 7 4 +, AEES===—————— Hochkonjunktur für die„football pools“ WVenn die Engländer welten. „Ueber die Tatſache, daß der Engländer nun einmal die Leidenſchaft für Wetten im Blut hat, braucht man nicht viel Worte zu verlieren. Man weiß das, und es werden genug Geſchich⸗ ten darüber erzählt: Der engliſchen Regierung aber paßt das Wettfieber, das faſt als eine nationale Krankheit angeſprochen werden kann, nicht mehr, und ſie hat den Kampf dagegen aufgenommen. Ob jedoch das Wettgeſetz, das kürzlich vom Parlament verabſchiedet wurde, eine ſcharfe Waffe iſt, darf man ſchon heute be⸗ zweifeln. Das engliſche Wettgeſetz regelt zwar das Buchmacherweſen bei Pferde⸗ und Hunderen⸗ nen, es regelt auch den Verkauf von Loſen in⸗ und ausländiſcher Lotterien, aber es hat eine große und breite Lücke: Von den ſogenannten „football pools“ weiß es nichts. Und dieſe football pools ſind es gerade, wo ſich im Augenblick die Wettleidenſchaft der Engländer austobt. Football pool—, das iſt ſo eine Art Preis⸗ ausſchreiben für die Vorherſage von den Er⸗ gebniſſen der Fußballkämpfe. Geſchäftlich iſt die Sache geſchickt und umfaſſend aufgezogen; Hunderttauſende feſter Kunden für die Sache ſind bereits vorhanden, denn man braucht keine großen Einſätze. Dies Geſchäft wird mit Pennyſtücken getätigt. Die Teilnehmer an einem„football pool“ ſen⸗ den jede Woche ein Formular ein, auf dem ſie die Mannſchaft oder die Mannſchaften angeben, die nach der Meinung des Einſenders die Palme des Sieges erringen werden. Ein oder 3 werden gewöhnlich als Einſatz bei⸗ gefügt. Es ſind ſtattliche Summen, die dabei zuſam⸗ menkommen. Von einem der größten„football pools“, der in Edinburgh ſeinen Sitz hat, weiß man, daß er nach unſerem Geld jede Woche bare zweimalhunderttauſend Reichsmark an Wettſummen ein⸗ nimmt. Die Pennyſtückchen addieren ſich eben. Rund ſiebzig vom Hundert der einge⸗ laufenen Wettgelder werden als Gewinne an die Spieler ausgezahlt. Die Unkoſten der Wett⸗ firma werden mit weiteren fünfundzwanzig vom Hundert abgedeckt, und den Reſt von fünf vom Hundert ſteckt der Unternehmer als ſeinen Verdienſt in die Taſche. Im Falle des Edin⸗ burgher Fußball⸗Wettbüros wären es alſo blanke zehntauſend Reichsmark die Woche, eine gute halbe Million Reichsmark im Jahre——, man ſieht: Die Geſchichte lohnt ſich! Solch ein„football pool“ iſt aber auch faſt ein großinduſtrielles Unternehmen. Der Edinbur⸗ gher beſchäftigt laufend dreihundert Angeſtellte, und wenn große Fußballſpiele vor der Tür ſtehen, wobei das Wettintereſſe noch mehr an⸗ ſteigt, erhöht ſich dieſe Zahl auf ſiebenhundert. Und dabei iſt das Edinburgher Wettunter⸗ nehmen, das hier als Beiſpiel gewählt iſt, noch längſt nicht das größte ſeiner Art.„Football pool⸗König“, wenn man ſo ſagen darf, dürfte wohl ein Unternehmer in Liverpool ſein, der lediglich mit dem Verſand der Wettformulare, der Gewinne und der Buchhaltung über zwei⸗ tauſend Büroangeſtellte beſchäftigt. Wie weit die Wettleidenſchaft der Engländer auf dieſem B. GSpovr neuen Gebiet um ſich gegriffen hat, erhellt viel⸗ leicht am beſten aus einer anderen Ziffer: Rund ſechs Millionen Briefe ver⸗ laſſen jede Woche das Liverpooler Wettunternehmen! Und von dieſer wahren Wettſeuche weiß das engliſche Wettgeſetz nichts. Man hält hier an⸗ ſcheinend eine geſetzliche Regelung nicht für er⸗ forderlich. Vielleicht ſoll aber bewußt ein Auge zugedrückt werden, denn die Väter des Wettgeſetzes ſind eben auch Engländer, und ſie werden es wohl am beſten wiſſen, ob es ſich tat⸗ ſächlich lohnt, dem engliſchen Wettfieber den Kampf bis aufs Meſſer anzuſagen. Otto Erich Gurlitt. Mannheimer Kegelſport Die Kämpfe um die Einzelmeiſterſchaft des Mannheimer Keglerverbandes nähern ſich nun ihrem Ende. Wenn auch noch lange nicht alle Kegler, die ſich diesmal meldeten, ihre 600 Kugeln abgeworfen haben, ſo ſchälen ſich doch immerhin die Beſten ſchon heraus. Und auch diesmal wird man andere Spitzenkönner er⸗ warten müſſen, da erſtens der Verband an Mitgliedern zugenommen hat, und zweitens der Nachwuchs herangewachſen iſt. Allem Anſchein nach wird der diesjährige Einzelmeiſter das Mitglied des Klubs Neckar⸗ perle, der noch junge Diefenbach werden. Seine bisherigen Ergebniſſe mit je 100 Kugeln auf jeweils anderen Bahnen war: 567, 576, 551, 583, zuſammen 2277 Holz, oder in die Keglerſproche umgeſetzt, mit 400 Kugeln er⸗ zielte er 277 Gute. Ein ganz vorzügliches Er⸗ gebnis, das ſelten erzielt wird. Dicht hinter ihm liegt Nickl mit nur 30 Holz weniger. Auch dieſer Kegler zählt zur Spitzenklaſſe und wird ganz ſicher bei den zehn Erſten zu finden ſein. Ihre 600 Kugeln haben ſchon abgeworfen und werden ganz ſicher bei der Aufſtellung der beiden Städtemannſchaften zu finden ſein: Ganz 3321 Holz(letzte 200 Kugeln 1130 Holz), Schu⸗ ler, ebenfalls wie ſein Vordermann von Goldne Sieben 3265 Holz, Winkler, vom gleichen Klub, 3257 Holz, Heim 3258, Leonhardt 3232, Matter 3166, Keller 3160, Haller 3130 Holz. In den Klaſſenkämpfen mußte dies⸗ mal gegen Jahresſchluß Deutſche Eiche eine Niederlage einſtecken, die unerwartet kam. Der Gegner war unterſchätzt worden. Siegfried hat ſein Standquartier auf der Brücklbahn, und dieſe hat ihre Tücken. Deutſche Eiche konnte nur 2069 gegen Siegfried 2106 Holz erzielen. Roland und Präziſe Acht ſtanden ſich gegen⸗ über. Der Unterſchied iſt ein geringer. Mit ſie⸗ ben Holz agewann Präziſe Acht, 2052 gegen 20⁴⁵ Holz. Neckarperle und Goldne Sieben trafen ſich im harten Treffen. Letztere mußte Zweites Mannheimer Hallenſportfeſt Ueber 300 Teilnehmer Nur noch wenige Stunden trennen uns von dem erſten größeren ſportlichen Ereignis des Jahres 1935. Die Vorarbeiten ſind ſoweit ge⸗ diehen; die Halle iſt gerüſtet. Die beiden Längs⸗ ſeiten wurden mit Tribünen verſehen, die vier Reihen hintereinander Sitzgelegenheit geben. Gegenüber dem Eingang wurde eine Kopf⸗ tribüne errichtet, die zehn Reihen Sitzplätze übereinander geſtatten. Es iſt ſo allen Zu⸗ ſchauern beſte Sichtmöglichkeit gegeben. Die Halle wird geheizt, ſo daß auch ein län⸗ gerer Aufenthalt in derſelben nicht unangenehm wird. Nicht vergeſſen ſei, daß auch für die leib⸗ liche Stärkung geſorgt iſt, ſelbſtverſtändlich im ſportlichen Rahmen. Eine kleine auserleſene Schar hatte am Mitt⸗ wochabend Gelegenheit, in der Waldhof⸗Turn⸗ halle einen Vorgeſchmack vom Handballturnier zu bekommen. Der Sportverein Waldhof hatte ſich die MTG zum Partner auserſehen. Die Spiele zeigten beſonders beim Sportverein ſchon eine hohe Spielkultur. Es kann nicht ge⸗ leugnet werden, daß auch die MT bei dieſem Uebungsſpiel Nützliches gelernt hat. Die Spiel⸗ ergebniſſe tun ja nichts zur Sache, aber feſt ſteht, daß unſer badiſcher Meiſter auch in der Halle ſeinen Mann ſtellen wird. An dieſer Stelle ſei auch betont, daß das Verbot des Startens in der Halle ausnahms⸗ weiſe für unſere badiſchen Teilnehmer nicht gilt, ſo daß wir all unſere Größen am Start ſehen werden. Zur Orientierung des Publikums geben wir kurz die Reihenfolge der Wettkämpfe für den Nachmittag bekannt: 15.00 Uhr beginnen die Vorſpiele im Hand⸗ ball. Es treten ſich gegenüber: MFC 08 gegen Mec Frauen; Polizeiſportverein— Turnver⸗ ein 1846 Männer; MFC Phönix— VfR Män⸗ 16.00 Uhr: 800⸗Meter⸗Vorlauf Kl. 2; 60⸗Meter⸗ Vorlauf Klaſſe 2; Sprinterdreikampf Frauen und Männer, Vorkampf; Hochſprung Männer, Vorkampf; Kugelſtoßen Frauen, Entſcheidung; 60 Meter Hürden, Vorkampf. 17.30 Uhr: Phönix Mannh.— VfR, Frauen⸗ Handball; MTG— Turnverein Seckenheim, Männer⸗Handball; Ketſch— Sportverein Wald⸗ hof; 5 mal 1⸗Runden⸗Staffel, Vorlauf; 60 Meter Klaſſe 2, Zwiſchenlauf. Die Reihenfolge der Wettkämpfe am Abend iſt folgende: 20.00 Uhr: Einmarſch ſämtlicher Teilnehmer. 20.10 Uhr: Frauenhandball: Vorkampfſieger gegen Turnverein 1846. 20.30 Uhr: 800⸗Meter⸗Lauf Klaſſe?; 50⸗Meter⸗ Lauf; Dreikampf Männer und Frauen 1. Lauf; Kugelſtoßen Frauen, Entſcheidung; Hochſprung und Kugelſtoßen, Männer; Hochſprung Frauen; 60⸗Meter⸗Lauf Klaſſe 2, Entſcheidung; 60⸗Meter⸗ Lauf; Dreikampf Männer und Frauen 2. Lauf; 800⸗Meter⸗Lauf, Entſcheidung; Handball Be⸗ zirksklaſſe, Entſcheidung; 60⸗Meter⸗Hürdenlauf, Entſcheidung; 60⸗Meter⸗Lauf; Dreikampf Män⸗ ner und Frauen 3. Lauf; Stunde Paar⸗ laufen; 8 mal 50⸗Meter⸗Pendelſtaffel Frauen; 5 mal 1⸗Runde⸗Staffel; Gymkhanaſtaffel. 23.00 Uhr: Frauen⸗Handball und Gauklaſſe, Entſcheidung. ſich gewaltig ſtrecken, um zu gewinnen. Aber gegen die ſieggewohnte Mannſchaft Goldne Sieben mußten ſie unterliegen. Endreſultat: 2125 gegen 2162. Kurpfalz brachte den Käfer⸗ talern(Eintracht) die erſte Niederlage bei. Der Unterſchied iſt ein gewaltiger, 2002 gegen 2122 Holz, das hätte ſich Eintracht wohl nicht träu⸗ men laſſen. Das Endergebnis des Winter⸗ hilfskegeln liegt nunmehr vor. 38 000 Mark brachten die deutſchen Kegler dafür auf. Einzelne Städte haben geradezu hervorragende Summen abgeliefert. Karlsruhe z. B. weit über 500 Mark, Gera 513 Mark, Siegkreis mkt nur 81 Mitgliedern über 500 Mark. Auch die aus⸗ landsdeutſchen Kegler brachten ihr Scherflein. Pretoria(Südafrika), wo nur vier Klubs ſind, ſchickte 625 Mark, Windhuk(Südweſtafrika) vier engl. Pfund lein einzelner Klub). E. H. 5 ——— Rwose. mu j ſ, 3—. ——„ V.——— . 2 44 5 73— S—— 3 —— 8 8—5727 375 L.3 5 2 — ————————— Leonore Knight ſtellte bei dem amerikaniſchen Olympiaprüfungsſchwimmen in Miami mit :08,2 einen neuen Weltrekord im 500⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen auf. Den bisherigen Rekord hielt Helen Madiſon mit:12 Jahresſchlußfeier der Schützengeſellſchaft 1909 EV Mannheim⸗Neuoſtheim Oberſchützenmeiſter Fuhr konnte eine ſtatt⸗ liche Zahl ſeiner Schützenbrüder mit ihren Fa⸗ milienangehörigen begrüßen und gab einen gut abgefaßten Bericht über das verfloſſene Schieß⸗ ſportjahr 1934. Ehrenoberſchützenmeiſter Mech⸗ ler nahm Rückblick auf die 25 Jahre, ſeit die Geſellſchaft beſteht, aus dem zu entnehmen war, daß ſchwere, ſorgenvolle Tage zu überwinden waren; trotzdem iſt es durch zähe Ausdauer der Vereinsführung gelungen, alle Schwierigkeiten zu meiſtern und die Schießanlage zu erweitern. Mit dem Dank an alle Mitglieder, die am Auf⸗ bau mitgeholfen haben und der Bitte, auch fernerhin ſich treu in den Dienſt unſerer edlen Schützenſache zu ſtellen, gab Schützenbruder Fuhr den Jahresſportbericht: Auf dem Oktoberfeſt⸗Schießen in München 1934 war die Geſellſchaft vertreten durch die Schützenbrüder Fuhr, Becherer, Volz und Hammerſchmitt, die insgeſamt 13 Ehrenpreiſe erringen konnten bei einer Teilnehmerzahl von rund 3000 Schützen. Drei Meiſterſchaftsabzei⸗ chen um die Meiſterſchaft von Deutſchland für Zimmerſtutzen durch Becherer, Volz und Ham⸗ meyſchmitt, letzterer mit dem 16. Preis auf Feſt⸗ ſcheibe„Deutſchland“, außerdem eine Oktober⸗ feſt⸗Vereinsmeiſterſchaft durch Becherer, ſind Erfolge ganz beſonderer Art. In der Orts⸗ gemeinſchaft I für Zimmerſtutzen im Kreis Mannheim des deutſchen Schießſportverbandes konnte die Mannſchaft: Hemm, Volz, Becherer, Geiger den Wanderpokal endgültig in den Be⸗ ſitz der Geſellſchaft bringen; die zweite Mann⸗ ſchaft mit Reinig, Fuhr, Hammerſchmitt und Sprenger wurde Standartengruppenſieger. Die Mannſchaft: Becherer, Volz, Hemm und Geiger wurde Kreiswanderpokalſieger im Kreis Mann⸗ heim des Deutſchen Schützenbundes Gau Süd⸗ Weſt, Untergau Baden. Außerdem kam die Kreiseinzelmeiſterſchaft durch Hermann Volz in die Geſellſchaft.— Mit dieſen Leiſtungen kann der derzeitige Oberſchießleiter Becherer zufrieden ſein. Auch die Kleinkaliberſchützen⸗ abteilung unter der Leitung von Oberſchießleiter Willi Emig kann trotz ihrer kurzen Tätigkeit zufrieden ſein, denn 20 Stadtmeiſterſchaften von Mannheim(8 Goldene, 5 Silberne und 7 Bron⸗ Aus den Bergen wird Neuſchnee gemeldet, der den lang erſehnten Winterſportbetrieb zu ſeinem Recht kommen läßt. Im— en gelingt ein Querſprung noch ein⸗ mal ſo gu zene) konnte er an die KKiS⸗Schützen verteilen. Das interne Schlußſchießen für 1984, woran ſich 55 Schützen beteiligten, zeigt folgendes Ergeb⸗ nis: a) Zimmerſtutzen Schützenkönig für 1934/35 Karl Becherer 117 Teiler; Wanderpokal für 1934/35 Georg Spren⸗ ger 88 Ringe. Vereinsmeiſterſchaft für 1934/35: 1. Auguſt Hemm 377 Ringe; 2. Karl Becherer 364; 3. Hermann Volz 355; 3. Georg Sprenger 351; 5. Heinrich Reinig 351; 6. Albert Buttmi 343; 7. Willi Emig 315 Ringe. 40 Feſtſcheibe: 1. Ernſt Seitter 22 Ringe; 2. Hans Stammler 38 Teiler; 3. Karl Beche⸗ rer 22 Ringe; 4. Wilhelm Walz 60 Teiler; 5. Joſef Hammerſchmitt 21 Ringe; 6. Albert Buttmi 64 Teiler. b) Kleinkaliber Vereinsmeiſterſchaft für 1934/½35: 1. Weck 158 Ringe; 2. Hermann Volz 155; Fritz Fuhr 151; 4. Alois Brendel 150; 5. Hans Stammler 146; 6. Adam Beckenbach 145 Ringe. Oberſchützenmeiſter Fuhr konnte an W ver⸗ dienſtvolle Schützenbrüder die ſilberne Ver⸗ dienſtnadel überreichen. Schützenbruder Schnit⸗ zer dankte im Namen der Ausgezeichneten und überreichte Oberſchützenmeiſter Fuhr für ſeine großen Verdienſte um die Geſellſchaft im Na⸗ men des Führerrates die ſilberne Vereinsehren⸗ nadel mit dem Gelöbnis, daß ale Schützen⸗ brüder genau wie bisher ihre Pflicht tun wer⸗ den. Anwachſende Schneedecken im hochſchwarzwald In den letzten 24 Stunden iſt im Hoch⸗ ſchwarzwald eine Feſtigung des winter⸗ lichen Witterungscharakters eingetreten. Auf den Kammlagen iſt neuerdings ziemlich reich⸗ lich Neuſchnee gefallen, ſo daß die totale Schneehöhe auf dem Gipfel des Feldbergs nun⸗ mehr 40 Zentimeter Mächtigkeit erreicht hat. Das weiße Band zieht ſich inzwiſchen weiter talwärts und hat bereits die Hochwald⸗ gebiete unterhalb der baumloſen Zone erfaßt. Bei trockenem Nebel hat ſich auch die Kälte verſchärft. Die Gipfelhöhen melden bis zu —5 Grad Kälte, und Tag und Nacht Dauer⸗ froſt. Der neugefallene Schnee hat ſich geſetzt und maſſiert, ſo daß die Sportverhält⸗ niſſe in allen Räumen des ſüdlichen Hoch⸗ ſchwarzwaldes günſtig geworden ſind. Die Bahnung der Zufahrtsſtraßen beſchränkt ſich vorläufig auf die Strecken oberhalb 1000—1200 Meter, und hier hauptſächlich um das Feld⸗ berggebiet, das zur Zeit mit Einſchluß des Herzogenhorn⸗Grafenmattgelän⸗ des die weitaus ſtärkſte Schneebedeckung auf⸗ weiſt. Die Froſtgrenze hat ſich weiter etwas geſenkt, ſo daß bis zu 700 Meter abwärts leichte Kältegrade gemeſſen werden. Elli Beinhorn in Amerika In Neuyork gab zu Ehren der deutſchen Flie⸗ gerin Elli Beinhorn der deutſche Geſandte Dr. Luther einen Empfang. Elli Beinhorn hatte hier Gelegenheit, über ihre Weltflüge zu ſpre⸗ chen. Die Krönung aber war ein Filmvor⸗ trag, der die 4. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen behandelte. Die herrlichen Bilder erweck⸗ ten bei den zahlreich erſchienenen Amerikanern berechtigtes Aufſehen und riefen ſtärkſten Bei⸗ fall hervor. Die Fra A m ſt vor ſech ins Lel ihrem ſe nahmen treffen, Frage d wird be Die B tung eir ten und Charakte Altbeſitz⸗ tel zuge ſich um 72½ Pf zum erſt forderun eher etw teten ſich die ume höher be Führung zahlt. A Werte fe viſengeſe aktionen nen 4½ wurden gen bis der Farb liſſe zu der Anfa werte er wannen Prozent. niedriger, beſonders Markt d und die 1 ruher In bankantei 2/% Proz über ½ 5 zent) litt waren 17, Autowert Am Ge Tagesgelt lag der? ſicher. D hang mit politik w 4,92½ gl. Pfund u Der Se Kuliſſe b zum Anfe zurück, V. Für Altb⸗ tereſſe. 2 neuen Hi gemeinen beſitz 105 Der Ka Banken 1 höher, au deutſche 2 Fahlberg 4 Prozent Von der 38er Fäll rend die Reichsſe folgt: Au bis 98.87, 99.12—100 bis 98.75 bis 1948 BRhein Die Fe eine nenne Fr Eff. festverz Wiertbest. Dt. Reich. Dt. Schat Vounganle Bad. Sta⸗ Bayer. S. Reichsabl Heidelber Ludwigsh. Mannheim do. vo Baden 26 Großkraft Mhm, Sta⸗ 7 Mannh. Großkraft Rhein-Mai Ver. Stah Bad, Kon Dt. Komm Bay. Hyp Berl. Hyt Frankf. G. Frkt. Hypb Hess. Lds. Pfälz. Hyp do. Lic do. Ant Pr. Ctr. Rh. Hypbk do. Go do, do. do. do. do, do. do. do. do. Lic Südd. Bod 51/20% do, Bank- Allg. Dt. Bad. Bank Bank für Bayr. Bod Bay. Hyp D. Bk.-Di Dresdner! Frankf, Hz Pfälz. Hyr Reichsban Rhein. Hy. anuar 1935 erikaniſchen iami mit 500⸗Meter⸗ gen Rekord 12 9 EV n verteilen. woran ſich des Ergeb⸗ zecherer 117 4 org Spren⸗ 1934/½5: rl Becherer g Sprenger ſert Buttmi 22 Ringe; Karl Beche⸗ ) Teiler; 5. 6. Albert 1. Weck 158 Fuhr 151; mmler 146; an 35 ver⸗ berne Ver⸗ der Schnit⸗ chneten und r für ſeine aft im Na⸗ ꝛreinsehren⸗ e Schützen⸗ ht tun wer⸗ en im im Hoch⸗ des winter⸗ treten. Auf mlich reich⸗ die totale dbergs nun⸗ keit erreicht inzwiſchen e Hochwald⸗ ne erfaßt. die Kälte ſen bis zu kacht Dauer⸗ t ſich geſetzt tverhält⸗ lichen Hoch⸗ 1ſind. Die ſchränkt ſich 1000—1200 das Feld⸗ zinſchluß des ittgelän⸗ deckung auf⸗ veiter etwas wärts leichte ika utſchen Flie⸗ geſandte Dr. nhorn hatte üge zu ſpre⸗ Filmvor⸗ n Winter⸗ enkirchen ilder erweck⸗ Amerikanern tärkſten Bei⸗ Sahrgang 5— X Nr. 7— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendaus gabe— Freitag, 4. Januar 1935 irischafts-Nundschiam Neues Denken in der deutſchen Wirtſchaft Von Hans Endres, Geſchäftsführer der badiſchen Handelskammer Antitruſtgeſetzgebung in nSa Die Frage der Warenhäuſer und Einheitspreisgeſchäfte in Amerika Amſterdam, 4. Jan.(Eigene Meldung.) Die vor ſechs Jahren durch den amerikaniſchen Senat ins Leben gerufene Handelskommiſſion erſucht in ihrem ſoeben veröffentlichten Bericht den Senat, Maß⸗ nahmen zum Ausbau der Antitruſtgeſetzgebung zu treffen, um eine Monopolbildung auszuſchließen. Die Frage der Warenhäuſer und der Einheitspreisgeſchäfte wird beſonders ausführlich behandelt. Berliner Börse Die Börſe ſetzte wieder in überwiegend feſter Hal⸗ tung ein. Im Vordergrund ſtanden weiterhin Ren⸗ ten und am Aktienmartt Papiere mit rentenähnlichem Charakter. Durch die Diskontierung der ausgeloſten Altbeſitzanleiheſtücke ſind dem Anlagemarkt neue Mit⸗ tel zugeſtrömt. Die Umſchuldungsanleihe befeſtigte ſich um ½ Prozent und Zinsvergütungsſcheine um 72½ Pfennig. In Altbeſitzanleihe(plus ½) gingen zum erſten Kurs 150000 RM um. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen lagen nach den letzttägigen Befeſtigungen eher etwas ſchwächer, Induſtrieobligationen behaup⸗ teten ſich bei Schwankungen von ½ Prozent, während die umgetauſchten Obligationen meiſt ½ Prozent höher bezahlt wurden. Auslandsrenten wurden unter Führung von Mexitanern mit ½ Prozent höher be⸗ zahlt. Auch am Aktienmarkt lagen die ausländiſchen Werte feſt, da hier aufgrund der durch die neuen De⸗ viſengeſetzte erſchwerten Sperrmarkgeſchäfte Rücktrans⸗ aktionen vorgenommen wurden. Chade—c0 gewan⸗ nen 4½ RM und Aku 1½ Prozent. Von Tarifwerten wurden Bekula 1½, Deſſauer Gas 1% und die übri⸗ gen bis ½ Prozent höher bezahlt. Die Abſchwächung der Farbenaktie um ½ Prozent veranlaßte die Ku⸗ liſſe zu Glattſtellungen, ſo daß im Verlauf ein Teil der Anfanasgewinne wieder verloren ging. Montan⸗ werte eröffneten ½ Prozent höher. Rheinſtahl ge⸗ wannen 1¼½, Stolberger Zink 2 und Harpener 1½/½ Prozent. Braunkohlenaktien waren—1½ Prozent niedriger. Chemiſche Werte konnten meiſt anziehen, beſonders Heyden, die 1/ Prozent gewannen. Am Markt der Elektroaktien waren Akkumulatoren 2¼ und die übrigen bis ½ Prozent höher, Berlin⸗Karls⸗ ruher Induſtriewerke, Stöhr, Feldmühle und Reichs⸗ bankanteile gewannen—1½ Prozent und Berger 2¼ Prozent. Sonſt gingen die Befeſtigungen kaum über ½ Prozent heraus. Braubank(minus 1½ Pro⸗ zent) litten unter Glattſtellungen, auch Lokalbahn waren 1¼ Prozent niedriger. Etwas ſchwächer lagen Autowerte ſowie Junghans und Kabelaktien. Am Geldmarkt machte die Erleichterung Fortſchritte. Tagesgeld ging auf 3½¼8—4½ zurück. Von Valuten lag der Dollar in Erwartung der Rooſeveltrede un⸗ ſicher. Das Pfund gab anſcheinend im Zuſammen⸗ hang mit der Neuorientierung der franzöſiſchen Geld⸗ politik weiter nach. London⸗Kabel ſtellte ſich auf 4,92½ gleich einer Parität von 12,172 RM für das Pfund und 2,473 RM für den Dollar. Der Schluß war, nachdem die Glattſtellungen der Kuliſſe beendet waren, behauptet. Farben ſchloſſen zum Anfangskurs, Harpener gingen um/ Prozent zurück, Vereinigte Stahl waren ½ Prozent ſchwächer. Für Altbeſitz beſtand dagegen bei 105/ weiteres In⸗ tereſſe. Auch Umſchuldungsanleihen erreichten einen neuen Höchſtkurs. Nachbörslich hörte man im all⸗ gemeinen die Schlußnotierungen, Farben 134/, Alt⸗ beſitz 105½—105%¼. Der Kaſſamarkt war faſt durchweg befeſtigt. Von Banken waren Großbanten wieder—%½ Prozent höher, auch Hypothekenbanken lagen weiter feſt. Weſt⸗ deutſche Bodenkreditanſtalt zogen um 2¼ Prozent an. Fahlberg gewannen 2, während Hüttenwert Kaiſer 4 Prozent verloren. Von den Steuergutſcheinen kamen die Z4er, Z7er und 38er Fälligkeiten/ Prozent höher zur Notiz, wäh⸗ rend die übrigen Fälligkeiten unverändert blieben. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich u, a. wie folgt: Ausgabe J: 1935er 99,87., 1943—44er 98.00 bis 98.87, 1945—48er 98,.00—98.75. Ausgabe J: 1940er 99.12—100,00, 1942er 98.00—98.75, 1946—48er 98.00 bis 98.75; Wiederaufbauanleihe 1944—45 und 1946 bis 1948 68.62—69.37. BRhein-Mainische Mittagbörse Die Feſtigkeit an der Börſe hielt auch heute an, eine nennenswerte Belebung des Geſchäftes, insbeſon⸗ Das Jahr 1935 wird und muß ein Jahr ſein, in dem die Grundmanern des neuen Deutſchland ſichtbar aus der Erde herauswachſen. Was bisher geleiſtet wurde, war zu einem ſehr großen Teile Aufräumungs⸗ und Fundierungsarbeit. Was jetzt kommt, wird ins einzelne gehen, man wird die Sorgen und Wünſche der Geſchäftswelt mehr individuell behandeln, um zu verhüten, daß geſchäftliche Unluſt und Verzagtheit irgendwo ſich feſtſetzen. Die zum Erfolg der Arbeitsſchlacht notwendige Milliarden-Kreditausweitung hat nur deshalb nicht ſpekulative Preisſteigerungen und inflatoriſche Wir⸗ kungen nach ſich gezogen, weil das Vertrauen wieder⸗ gewonnen war. Unter dieſen fundamentalen Voraus⸗ ſetzungen konnte erſt ein neuer Wirtſchafts⸗ geiſt zum Durchbruch kommen. Der Menſch iſt Mittelpunkt der Wirtſchaft; das iſt der Leitſatz, von dem der neue Staat ausgeht, mit dem er ungeahnte Energien frei gemacht und ſchwere Feh⸗ ler der früheren Zeit wieder gut gemacht hat. Tauſende Zeichen eines neuen Wirtſchaftsdenkens können wir täglich beobachten. Betriebe halten zum Teil unter den größten Opfern in Zeiten einer Ab⸗ ſatzſtockung ihre inzwiſchen erhöhte Belegſchaft durch. Ueberall wird dem Menſchen im Betriebe eine größere Sorgfalt gewidmet. Die einzelnen Branchen, Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft bekämpfen ſich nicht mehr. Dabei ſind die Wirtſchaftsformen ebenſo die⸗ ſelben geblieben, wie die in der Wirtſchaft tätiagn Menſchen. Auch das Grundmotiv jeder wirtſchaftlichen Tätigkeit, der Er werbstrieb, iſt der gleiche ge⸗ blieben. Es wäre jedoch verfehlt, aus den neuen Erſcheinungsformen zu ſchließen, daß bereits die ge⸗ ſamte Wirtſchaft mit einem neuen Geiſt erfüllt ſei. Längſt nicht alle haben die neuen Anſchauungen ver⸗ ſtanden, weil ſie noch zu ſehr in alten Vorurteilen leben. Der Staat aibt ſich hier keinen Illuſtonen hin. Er iſt ſich durchaus bewußt, daß die Wandlung nur allmählich kommen wird, Für ihn bleibt die Durch⸗ dringung der geſamten Wirtſchaft mit dem neuen Geiſt eine Erziehungsfrage. Der Nationalſozialismus wirft keineswegs die wirt⸗ ſchaftlichen Grundwahrheiten über Bord. Das über⸗ läßt er dem Bolſchewismus. Im Rahmen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsordnung iſt die Rentabili⸗ tätsgeſtaltung des Betriebes eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung, aber Aufgabe des Betriebsleiters iſt es, an dem Ertrag des Unternehmens alle Mit⸗ arbeiter in gerechter Weiſe zu beteiligen. Die Erziehungsfrage hat die Deutſche Ar⸗ beitsfront übernommen, die Betriebsführer und Gefolgſchaft umfaßt. Die Deutſche Arbeitsfront iſt beſtrebt, die ſich früher betämpfenden Glieder zu einer Solidarität zu bringen. Dies ſucht ſie zu erreichen durch 1. reibungsloſen Gang des Betriebes, 2. frohe Menſchen, denen die Arbeit wieder ein Erlebnis iſt und 3. die höchſte Wirtſchaftlichteit, die überhaupt aus dem Betrieb herausſpringen kann. Die Gefolgſchaft wird nur⸗Opfer bringen können, wenn ſie weiß wofür. Der Menſch iſt ein Ganzes. Man kann darum nicht nur einen Teil von ihm bilden. Solange man ihn in ſeiner Perſönlichteit herabſetzt und nicht als Menſch achtet, wird er nicht ſein Beſtes geben. In jeder Arbeit muß Spielraum für ſeeliſche Kräfte liegen. Neben der Arbeitsfront iſt es auch Aufgabe der neuen Wirtſchaftsorganiſationen, an der Erziehung der Menſchen zu arbeiten. Der Geſetzgeber kann der Wirtſchaft wohl den Rah⸗ men, die geſetzlichen Beſtimmungen für die notwendige Organiſation liefern, er kann durch die Auswahl der in den verſchiedenen Organiſationen führenden Per⸗ ſönlichkeiten den weiteren Ausbau von vornherein weſentlich beeinfluſſen und ſicherſtellen, der letzte Er⸗ folg aber, das wirkliche Funktionieren und allmähliche Einſpielen des Ganzen hängt hauptſächlich von der Wirtſchaft ſelbſt und von den Leitern der lokalen und fachlichen Organiſationen ab. Die neuen Einrich⸗ tungen werden mit dazu beitragen, daß unnötige Reibereien und Spannungen in Zukunft unterbleiben, und damit zu einer guten Schule wahrer Gemein⸗ ſchaftsarbeit werden. Jeder Wirtſchaftszweig wird daneben in ſeinem Bereiche ſelbſt auf Ordnung halten, über Verſtöße gegen die Standesehre wachen und für ſaubere Geſchäftsmethoden und einen ehrlichen Wett⸗ bewerb der Betriebe untereinander eintreten. Was iſt die eigentlich aufloͤſende und zerſetzende Kraft in der menſchlichen Gemeinſchaft? Hochmut auf der einen und Neid auf der anderen Seite. Der Hochmut hat ſein vollgerüttelt Maß von Schuld an der Auflöſung des deutſchen Gemeinſchaftsgeiſtes. Es kann nicht beſtritten werden, daß im wilhelminiſchen Staate vielfach ein ſträflicher Hochmut herrſchte. Der Hochmut löſte den Neid auf. Es kam nach dem Kriege die Zeit der öden Gleichmacherei. Noch weit gefähr⸗ licher als der Neid auf äußeren Beſitz, auf Reichtum, iſt der Neid auf die Perſönlichkeit, auf höhere Leiſtun? und Leiſtungskraft. Wenn der Neid das echte Können, überlegene Fähigkeiten in die flache Gleichheit des Nichtkönnens hinabzerrt, dann geht das Volt unaufhaltſam zu⸗ grunde. Hier erhebt ſich rettend der neue Gedanke der Leiſtung, den das junge Geſchlecht gegen die neiderfüllte Gleichheit ausſpielt. Dies iſt der neue Geiſt, der Deutſchland retten und einer glücklicheren Zukunft entgegenführen wird. So empfängt unſere Wirtſchaft von geiſtigen und politiſchen Strömungen entſcheidende Anregungen. Unter dem Eindruck und der Entwicklung dieſer Kräfte befindet ſich unſere Wirtſchaft in einem Umbildungs⸗ und Anpaſſungsprozeß, wobei den ſtaatspolitiſchen Antrieben ausſchlaggebende Bedeutung zukommt. Der Nationalſozialismus hat den rechten Weg eingeſchla⸗ gen, als er den deutſchen Menſchen wieder in den Mittelpunkt der Wirtſchaft ſtellte, damit die Hoffnung von Millionen erfüllt und ungeheure ſeeliſche Kräfte zu erfolgreicher Auswirkung gebracht werden. ————— dere am Aktienmarkt, iſt aber immer noch nicht ein⸗ getreten, Vor allem vermißt man Auftrüge der ehe⸗ maligenn Mannheimer Börſenkundſchaft, ſelbſt für die früher dort beheimateten Papiere tritt nur ganz geringe Nachfrage auf. Indeſſen erhielt die Börſe eine Geſamtſtütze und Anregung von der geſtrigen Treuekundgebung für den Führer. Vom Publikum lagen Orders hauptſächlich wieder für den Renten markt vor. Da auch die Kuliſſe ſich weiter lebhaft betätigte, waren die Umſätze in einigen Spe⸗ zialwerten ziemlich groß. Bevorzugt waren ernent Kommunal⸗Umſchuldung mit plus 30 Pfg. und Zins⸗ vergütungsſcheine mit ebenfalls plus 30 Pfg. Leb⸗ hafter waren auch wieder Städte⸗Altbeſitz zu 100. Daneben blieben Reichsbahn⸗VA., Stahlvereinbonds, Altbeſitzanleihe mit je plus ½ und Reichsmark⸗An⸗ leihen mit ca. plus—½ Prozent geſucht. Von fremden Werten waren Mexikaner bei Kurserhöhun⸗ gen bis zu ½ Prozent ſtärker gefragt, auch für Serben hielt das Intereſſe an. An den Aktien märkten überwogen bei nicht ganz einheitlicher Tendenz Befeſtigungen von durchſchnitt⸗ lich—¼½ Prozent. Schwücher waren JG. Farben zent, ſerner bröckelten Hanfwerke Füſſen erneut um 1½ Prozent und Schiffahrtswerte bis zu ½ Prozent ab. Montan aktien zogen durchweg bis ½ Prozent an, Rheinſtahl erhöhten ſich um 1½ Prozent auf 88¼—89½ Prozent. Von Elektro papieren ge⸗ wannen Bekula 1½¼ Prozent, Schuckert und Siemens je ½ Prozent. Sonſt eröffneten u,.: Reichsbank ½ Prozent, Zellſtoff Aſchaffenburg ½ Prozent, Weſt⸗ deutſche Kaufhof ½ und Mönus Maſchinen mit 78½¼ bis 79½ 1 Prozent höher. Kunſtſeide Aku blieben zu 48½ Prozent behauptet. Im Verlaufe wurden die Umſätze allgemein ge⸗ ringer, auch am Rentenmarkt. Die Aktienmärkte lagen etwas uneinheitlich, zumeiſt bröckelten die Kurſe leicht ab, ſo u. a. Mannesmann, Deutſche Erdöl, Zellſtoff Waldhof, AEch(—½ Prozent), Zellſtoff Aſchaffen⸗ burg, Mainkraft und Felten, Etwas ſeſter waren noch⸗ mals Rheinſtahl, Reichsbank und Mönus Maſchinen. Am Kaſſamarkt erhielt ſich etwas Nachfrage für Bank⸗ und Induſtrieaktien. Die anfangs feſten Rentenkurſe blieben zwar be⸗ hauptet, das Geſchäft wurde aber weſentlich ruhiger. Feſter waren noch Städte⸗Altbeſitz auf 100 ½. Gold⸗ auf angebliche Auslandsabgaben mit minus 1¼ Pro⸗ ⸗ pfandbriefe gewannen—4 Prozent, Kommunal⸗ Obligationen teilweiſe bis zu 1 Prozent. Liquida⸗ tionspfandbriefe lagen im ganzen nur wenig ver⸗ ändert. Stadtanleihen zeigten weitere Befeſtigungen von—¼ Prozent. Auch Staatsanleihen zogen weiter an. Von fremden Werten lagen noch Ungarn bis ½ Prozent freundlicher. Am Geldmarkt machte die Verflüſſigung Fortſchritte. Tagesgeld 3 ½%(3½) Prozent. Londoner Goldpreis London, 4. Jan. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 3. Januar 1935 für eine Unze Feingold 141 sh 6½ d— 86,4820 RM, für ein Gramm Fein⸗ gold demnach 54,6080 pence— 2,78046 RM. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berti, 4. Jan.(Amtlich.) Elettrolytkupfer, (wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rot⸗ terdam. 39½ Ri für 100 Kilo. Standardtupfer, loco 33 54; Originalhütenweichblei 14½; Standard⸗ Blei per Jan. 14½; Originalhüttenrohzint ab Nordd. Stationen 17½; Standard Zink 17½; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 44—47½, Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 4. Jan. RM. für 100 Kilogr. Kupfer: Tendenz: ſtill; Jan., Febr. und März je 33,7) nom. Br., 33,7 56,; April 36,50.; Mai 37.; Juni 37,50 .; Juli 37,75.; Aug, 38.; Sept. 38,25.; Ort. 38,50.; Nov. 38,75.; Dez. 39 G. Blei: Tendenz: ruhig: Jan., Febr. und März je 14,50 nom. Br., 14,50.; April 15.; Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt., Nov. und Dez. je 15,50 G. Zink: Tendenz: ſtetig; Jan., Febr. und März je 17,50 nom, Br., 17,.50.; April 19,50 Br., 19.; Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt., Nov. und Dez. je 19,75 Br., 19 G. Getreide Rotterdam, 4. Jan.(Anfang.) Weizen: Jan. 2,97½, März 3,20, Mai 3,32½, Juli 3,45.— Mais: Jan. 72½, März 73½, Mai 66½, Juli 62½ Baumwolle Bremen, 4. Jan.(Amtl.) März 1439 Br., 1436.: Mai alter Kontrakt 1464 Br., 1459.; neuer Kontrakt 1474 Br., 1470.; Juli alter Kontrakt 1483 Br., 7.; neuer Kontratt 1402 Br., 1491 G. Tendenz; etig. Hauptſchriftleiter; Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: 15— Kaltermann; für politiſche Nachrichien: Dr. Wilhelm Kicherer; für WE Kommnnales und Bewegung: Friedrich Hgas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lotgles: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Mannben Max Höß, ſämtliche in tannheim, Berliner Schriftleltung; Haus Graf Reiſchach, Berlin SV/ 68, Khanemen eee fämtl. Bripfübi⸗ e verboten. 11 Sprechſtunden der Schrifneitung: Täglich 16—17 uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Ra. Hatenkreuzbanner⸗Vexlgg G. m. b, 4 Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30—12.0% Uhr außer Samstag und 3. 314% Fernſprech⸗Nr. für erlag u, Schriftleitung: 314/, 204 86 1015 Uhnd, Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Gchmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nx. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. rühausgabe 4 Mannheim„1934 rühausgabe 4 Ameimaen⸗ 1 000 rühausgabe 4 Weinheim„ 1 600— 21 306 Abendausgabe..„„ 21 064 Ausgabe B mit Anzeigen der K 4 Mannheim 14227 Ausgabe B wetzingen„„ 2626 Ausgabe B Weinheim„„„ 1836 39 753.⸗A.— 19 876 Geſamt-⸗D.⸗A. Novpember 1934= 41 182 Verkehri-Aktien festwerzintl. Werte.1. 41. Wertbest, Anl. v. 23 91,75 9,621 Hapag Dt. Schatzanw. 23. 95,00 95,00 Nordd. Lioyd, Vounganleige Bayer. Staat—— Reiensabl. Seh. Aitp. 105,25 105,7] Industrie-Alktien Heidelberg Stadt 26 91,25 91,75 Aschaff. Aktienbr. Ludwigsh. 26 Ser. 1 92,50 93,00 Dortmund. Kitterbr.— Mannheim von 26„ 92,50 do. von 1927. 92,00 4 Baden 26. 91,75 92,00 Nürnpg. Brauhaus Großkraft Mhm, 23 15,75 15,75 J Schwarzstorchen Mum, Stadt Kohle 23 17,00 17,00 7 Mannh. Ausl. Großkraft Mhm. abg.—— Rhein-Main-Donau23 92,00— LAccumulatoren, Ver. Stahlw, Oblig. 93,00 23,50[AKDW.. Bad, Kom, Gold 26 93,50 93,50 AEG Stamm bt. Komm. Sam. 1. 104,87 105,62 Anaraea-Noris Bay, Hyp. WBk. S. 7 96,00 96, Berl, Hyp. 25 S. 6 95,50 95,50[Bekula.. Frankf, Gold 15.. 95,75 96,00 J..-Bemberg Erkt. Hypbk. Gpf.Lid. 96,50 96,50 Bremen-Besign. Oel— do. Anteilsch. 6,90 6,95 Brow'n, Boveri „ 7„ Seeiemh 18 40. d. 3: nn— do. Liqau.. 97,00 97,00 Conti Gummi.— AlZz. Ludw.-9 97,00 97,00[Dt. Atlantice. 120, 43—54.„. 96,62 96,62[Dt. Erdöl do. Anteilsch„ 5,30 6,50 Pr. Ctr. B. Lidu. 2 96,00 96,00 Dt. Linoleum, Rh.Hypbk. Müm,-9 96,50 96,57 do. Goldkomm. 4 96,50 96,00 f16. Chemie Basel Pfälz. Hyp.-Bank Reichsbank 149,00 149,87 Khein, Elekt, Vorz, Rhein. Hyp.-Bank Frankfurter Südd. Bodencreditbk.— Effektenbörse Württ, NotenbanK.— All. Lok,- u. Kraft 116,00 Dt. Reichsb. Vz. 43 Dt. Keichsanl. v. 27 37,00 57,5 IHeideſv, Straßend,. 10,00 95,00 Schaniungbahnen 51,00 Bad. Staat 1917.. 96,00 97,50 Südd. Eisenbahnen 54,50 103,50 106, 00 93,25 Löwenbr. München. 182,00 162,5 92,75 Mainzer Brauerei, 64,50 65,00 116,00 115,00 „o0 Tucherbrauerei, 31,50 64, 00 99,75 101,00 Eichvaum-Werger, 39,00 39, 00 Wulle-Brauerei. 43,00 44,00 146,00 148,00 „45,75 43,50 „„ 28,25 27,75 00 LAscnaft, Buntpap.. 46,00 46,25 134,75 135,75 116,00 117,50 3 Frkt. Pibr. Gd. Em.12 95,75 96,00 JCement Heidelberg 193730 107,00 Hess. Lds. Liau.. 55,50 55,50 Daimier-Benz. 49,00 45,50 El. Licht und Krait, 115,00 113,50 do. 1938 133.50 140,00 50 124,25 50 36,00 Mat. 156,00 156,00 45 hein, Ele 107:00 107.00 114,50 115,50 1 do. do, Stamm 103,50 105,50 4. 1. Bankaltien.. 3. 1. 4. 1.„1% — Rhein-Main-Don. Vz. 102,50— Lfd Moter,„„„49,9 43,50 Stoehr Kñammgarn 98,00 99.50 wiime Da— ——————43——5—7.56,00 59,75 40——•.— 8 445 Si el Zinkhütt, 610 6²,00 Wibner Hetan' ee Schuckert. 98, 1E1—.—————— 144. 5 136.00 138,00 Br. t. Brauind. 107,50 107,00 n 99,75 38,75—1 80 W W 69,00 fZelistoft Waldhot 50,37 49,37 116,00 Südd, Zueker. 163,00— B. Hyp. u..-Bank 60,75 62,09 8 K44 539 88·7[Trans-Radio 3150— Veriicher.-Aktien 114 T- Liet. Goiha. 3,50— Feriner f. F Goſdschmict Tn 133,55 158,65 Ver. Bt. Mekeſo, 183/50 108,00 24,12 Tietz Leonhare.. 33,50 23,75] Comm. u. Privatbk. 73,75 74,25 S Ver. Glanzst. Elbert.—— fAachen-Münch. 339,29— — Ver. Dt. Oele Mhm. 39,00 39,00 J Dt. Bk. u. Disconto 77,00 77,75 Sn M 27,00 28,00 Ver. Harz, Porfi.-Ct. 110,00— LAllianz Allg. 225,00— 28,75] ZellstoffAschafienbs. 69,00 69,00 Pt. Golddiskontbank 100,9090——5 Wars a„1 3s Ler. Stahiwerke, 41,25 41,75 J Hlianz Heben.. 199,00— 1575 Zellstoff Memel. 44,00— Dt. Uebersee-Bk. 00 69,0—. Drabt•5 23'09 Ver. Ultramarinlabr 117,50 115.6 Mannh. Vers.— 353 — Ielistott Waldhof. 59,59 39,5 hresener Baun 3·99 33·90 Harmure Sfen 132˙00 93.9 Vosel Tefexr.-Br. 107.50 10750 Buderus. 36,75 37,50] Meininser Hyp.-Bk. 36,50 88,50. 124,00 123,75 Voigt& Haefiner 5— Eschweiler... 266,00 279,00 J Keichsbank.. 146,50 148,75—— b. 0 28,50 Wanderer-Werke 125,00 125,00 )50 Beienerhen. 33 108.00 115,50 115/00 f fiegerahittsn. 100,50 100,25 WestersgefabenAft 1i5,4 Herlre.)25 4259 arpenerr 99,„ ehrs- en f 2 esteregeln Alkali. 110— eu-Guinea,— af ernb, een 119•0 40 0 13,12 12,25 7 Kali Aschersleben Kali Salzdetiurth—— Klöcner.,„ 18,37 28.82 Mannesmann., 76,75 76,37 Otavi Mnen.„„ 13,00 60½ Preub, Ctrbd. Farvenind. I16. gan—5 0⁰ 6% do. Komm. 1 550 96, 9⁴ n Sin 31•25 AG. ese„ Allg. 115,75 114,25 Hohenlohe-Werke. 45,00 46,50 Hb.-Amer. Paketi. 24,00 23,75 Phillpp Holzmann.— 80,00 Hb, Südam, Dpisch, 24,00 23,00 Buderus Eisenwerke 37,12 37,25 00 EFeldmühle Papier 50 1 Felten& Gullleaume 60,75 79,50 15,50 J Hilpert Maschinen.—— lloesch Eis, u. Stahl 82,37 32,25 Hotelbetrieh.. 60,00 60,00 9 28,75[Cebr. Junshans.. 74,12 74,00 3 Rhein Braintolfleß Zif 21 Berliner Devisenkurse Khein. Braunkohlen 213,50 212,50 Süd. Eisenbahn. 55, Kah Cnemi 00 Riebaet Mostan: 318 31·80] inausime- Ahtien S Ascherileben 1925 102˙50 — 1 lat-Fbr. 147,25 Geknerwerke.„. 78,25 78,87 Geld* ief Geid J Brief . Stahlmerho?. e F5 ne. Js 130 ua e .-Akti tzr oOKswi. u. Chem, F, 96,75 96, .„„ 45,50 45,25 Kollmar& Jourdan. 40,25 41,00 3. Jan. 4. Jan. 75,50 Pluans ozer: 13890 332•8 Klie, ElertrGes, 2, ed. u. Wachs 34,00 54,00] Aezvot.(Alex. Kairo) 1 Azvpt. Pid. 12,510 J 12,540 J 12,468 J 12,495 75,00] Frantona loher 199·90 1180 J Aschaffend. Zeliston 85,50 65,75 Kronprinz-Metall. 120,00— Argentin.(Buenos Aires) I1 Pap.-P. 0,628 1 0,682 1 0,628 0, Mannt, Versen. 300 43,33 Sogeburz-Mügghere-„J8 ,% ahmever& Co. 118,7 112.25] Beiz.(Grüss, U. Antw.) 100 Beizz 58,10 53310 58,170 58, 5,00] Hiamn. Versien. 33.99 38,31 5. Motoren 5W. 12, 127,% Faurahttte. 19,90 19,37 Brasinen(Nio de Jan.)“ 1 Aiireis 0,154 0,196 0,194 9,196 179,00 CfKKa.. 50,0 50,00 Bayr, Spiegelglas 39,75 40,00 Leopold Grube. 54,75 32,00 Bulgarien(Sofia) 100 Lewaf 3,047 3,053] 3,047 3,053 136,75 J. P. Bemberg 16,5 116,75 Lindes Eismasch. 105,00 101,75 Canada(Montreal)) 1 kanad. Doll.] 2,498 2,502].193 2,487 ztauergutscheine Bergmann Elextr. 61,25„61,25 Mannesmannröhren 76,37 76,12 Hünemark(Kopenhag.) 100 Kronen 54, 500 54,600 54.250 f 54,390 15— do. 19.„ 106, Braunk. u. Briketts— arkt- u, all, 100,— England(London) IPfund Bi. Cole. Siwerseh. 190·00 197,h0] 4. iase 10 18%J Prannsehei.G. li8,0 Maser-vas⸗Unef. 9,37 57.50 Estiand(Kev.-Tal) i0o estn. Kr. 65,550 J 63,320 66,550 65,20 65,50 65,75 do. 1937„ 104,00 104,12 Bremer Vulkan 98,00 isLMasch-Buchau-Wolf 100,00 101,00 Finnland(Heisingf.) 100 fnni. Mk. I 5,385 5,355 5,365 5,375 192,25 192,37J Bremer Wolle 140,09 170,12 Maximilianshütte 147,00 145,06 Frankreich(Paris) 100 Franes 16,410 16,450 16,410 16,450 Verrechnungskurs 104,40 104,40 Brown, Boveri 14,75 14,00 Müineimer Bergzw. 115,00 Griechenid.(Athen) 100 Drachmen] 2,354 2,358] 2,354 2,358 Nordd. Eiswerke 102,00 102,00 do, do.—7.. 96,50 56,00 f do, leere. 120, 1 139•˙50 75 erd ott 35140 u 96,87 Fahr AG. Pirm.— 119,00 Zonti Saoutschue 122,0 133,30 Hrenstein& Koopej 36,75 55,37] Island(Keykjavik) 100 1sl. Kronen] 55,240 J 55,360 55,050] 55, —5—— 3 5——*— 96,87 16. rarbenindustrie, 134,75 134,50 Berliner Conti-Linoleum.„50 59,00 J Phonix Bergban 49,12 49,62 italien(Kom u. Mailand) 100 Lire 21,300] 21,340 J 21,300 21, 340 do, do,. 12—13. 3825 36/7 l4, Karbenvonas 1197 130·00 Kassakurse 49,00 46,12— Doror 46,00 46,50 Japan 9˙5 r 52rc) 100 Bin 4— 34 3 Rri⸗ 96,75 Zui 80,25 380, 1 Deutse el.— ein-Main-Donau 7235 947 Jugoslaw.(Belgr,.Zagr.) 100 Dia.„ Sleg. Bölenersclt: 970 ,00 LSesmrei ,e, e 110,00f kesmenunil. were Heutsch-Konit, Gas 12109 128,20 Rheinfeigen Kraft, 103,90 104,00 Lettiand“(ks 100 Larts 90,520 J 61,060 f 60,320 f6i,989 50½2% 70.„ 95,75 55,75 Golaschmidſt.. 90,25 91,25 6½% Dt. Keichsanl. 27 97,62 97,75 Heutsche Erdöl 109,75 100,50 Khein, Braunkohlen 214,00— Litauen(Kov'no/ Kaunas) 100 Lit. J 41,660] 41,740 41,630 f 41, 710 Gritzner. 26,62 25,00 f 4% do. do. v. 1934 95,00 95, Heutsche Kabelw, 90,25 55,50[Ehein. Elektr. 103,00 104, 0 Norwegen(Oslo) 100 Kronen J 61,350 f 61,470 J 61,110 f 61,230 Bank-Aktien Grün& Bilünger 194,00 193,50 Dt. Anl. Abl.I. 105,12 105,12 bDeutsche Linofeum 00 Khein, Stahlwerke 35,62 59,00] Oesterreich(Wien) 100 Schilling 4,950[ 49,050 43,950 49,050 Allg. Dt. Creditbk. 57,37 59,25 Haid& Neu„ 20,00 20,00 Dt. Schutzgebiete 08 9,80 95,50] Heutschesteinzeug.— Ih.-Wiestt. Kalky,—), 38,75 Polen(Warschaufpos.) 100 Zlotyf 47,000 47,100 47,000 47,160 Bad. Bank 124,50 124,50 Hilpert Armaturen 45,00 45,00 pfandbriefe Düärener Metall—•50 kiebeck-MontanAG, 91,25 91,62 Portugal(Lissabon) 100 Escudo 11,080 11,100 11,035 11,055 Bani für Brauind. 105,00 107,50 Hoen-Tiefbau 08,75 106, 75 Dyckerh.-Widmann 95,50 33 Kütgerswerke. 9, 50 98,00 Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,486] 2,492 2,468 2,492 79,50 50,00 6% Pr. Ld. Pfdbrt. Hynamit Nobel 70,62— Sachsenwerk.. 637,00— JSchweden(Stockh. u..) 100 Kr. L 62,40 f 63,060 J 62,700 J 62,20 39 Hyp. u. WBk. 30,25 61,75 fjungnans 74,87 14,00 Anst. G. R. 10.— 97,50 J Ei. Lieferungen 102,25 n Sachtleben A6.— 5 Schwelz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. J 60,720 J 80,860 30, 720 J 90, 880 Bä 165,00 185,00 f 6½% ao. do. K. 21—— JEl. Schiesſen, 110,50 3 Salzdetiurth Kan 145,09 144,50 Spanlen(iadr. u. Bareel,) 100 Pes. 54/020 34,060 34,020 34,080 bresdner Bank 176,00 79,00 Luawissh. Walzmunt 118,00 118,50 6% do. do. Komm, Ei. Licht u. Kraft 112,75 1555 kiuso Schnelder. 25„15,75] Tschechoslowakei(Praz) 100 Kr. 10,350 10,410 10,355 10,410 Frankf. Hyp.-Bk. 86,25 69,00[Mainkraftwerke 64,75 64,75 Re—— Enzinger Unionwerke 3 02, Schubert& Salzer 141,00 142,50 Türkef(Istanbul) Itürk. Pfund] 1,978] 1,382f 1,976] 1,962 135,00 184,37[ Schuckert& Co. 94,00 34,57 114,87 115,50 f Schuith.Patzenhofer 102,00 101,50 Siemens& Halske. 137,12 137,75 Holland(Amsterd. u. Rott.) Ungarn(Budapest) enzö 3 35 Uruguay(Montevideo) V. St. Vy. Amerika(Newy.) 1 Dollar 100 G. 168,210 f168,550 168,260 168,600 1Cd. Pes. 1039 101 1939 Jahrgang 5— A Nr. 7— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 4. Januar 1933 22. Fortſetzung Nun erhob ſich ein munteres Geplätſcher, das ſich zuerſt um die Gralsbotſchaft drehte, bald aber in geläufigere Gleiſe hineinglitt, als welche ſich zumeiſt um und durch die Leiden der Gäſte bewegten, und ſchließlich abgeſchnitten wurde durch ein Notturno von Chopin, das der Back⸗ fiſch Magdalene mit manchem Fehlgriff und gezerrtem Pedal mänadiſch hinwühlte. Jolanthe hielt im Gebrodel des Saales den Gärtner feſt; irgend etwas wie ein eigenſinni⸗ ger Entſchluß ſchien über ſie gekommen. Sie hatte ihren Stuhl dem ſeinen gegenüber auf⸗ gepflanzt, ſo daß er ſich nicht erheben konnte, ohne an des Mädchens Knie zu ſtoßen, und ſo mußte er wohl oder übel anhören, was ſie ihm, aufgewühlt durch Grotzenbachs Rede, vor⸗ ſtammelte. Es waren gebrochene Sätze: von den religiöſen Kämpfen, die ſie hatte durch⸗ machen müſſen, ehe ſie hierhergekommen, und wie nun die Lehre des Meiſters in ihr Wurzel geſchlagen und alle Zweifel beſchwichtigt hätte, ſo daß ſie endlich weſentlich geworden ſei, und daß er, der Gärtner Scharnweber, endlich auf⸗ hören müſſe mit ſeiner Kälte und Gleichgültig⸗ keit gegen die Lehre und ihre Gläubigen.. Scharnweber hörte lange ſchweigend zu, dann fragte er:„Alſo dies da ſcheint Ihnen die wahre Religion zu ſein?“ Das Mädchen nickte eifrig und wollte ſich noch einmal aus⸗ laſſen, aber Scharnweber hemmte ſie mit der Frage:„Und wo bleibt Gott?“ Das Mädchen verſtand ihn augenſcheinlich nicht, wie ſie ihn mit runden Augen anſtarrte. „Ich habe“, fuhr er daher fort,„bisher ge⸗ meint, beim Glauben ginge es um Gott und den Menſchen. Wir haben heute abend ſehr viel vom Menſchen und ſehr wenig von Gott gehört. Kann ſein, es kommt ein andermal beſſer, ſieht aber vorläufig nicht danach aus. Jedenfalls würde ich mich bedenken, ehe ich zu dieſem vergnügten Bekenntnis überträte.“ Das Mädchen ſtarrte den Mann an; auf ihrem Antlitz änderte ſich der Ausdruck: etwas wie plötzliche Angſt zog Falten um ihre Mund⸗ winkel und zerrte ihre Brauen hoch.„Gott? Wo Gott bleibt?“ murmelte ſie mehrmals, erhob ſich dann und verließ den Saal, nachdem ſie bald nach dieſer, bald nach jener Seite ein paar Schritte getan, aber augenſcheinlich kein Ziel gefunden hatte. Nun hatte Scharnweber gleichfalls Raum, ſich zu entfernen, aber ehe er ſeinem Wunſch nach⸗ geben konnte, ſtand der Dichterfürſt vor ihm. Der alte Herr hatte ſich für den heutigen Abend beſonders ſchön gemacht; ſogar ein Hauch von Puder tönte die Wangen.„Eigentlich,“ ſcherzte Obriſt,„ſollte ich Sie ſchelten. Sie haben offen⸗ bar ein Mädchenherz erobert und verſtehen nicht, es feſtzuhalten. Ich habe geſehen, wie unſere kleine Jolanthe Sie verließ. Sie ſchien mir am Weinen zu ſein.“ Es war ſchwer zu deuten, ob aus dem Munde des Dichters nur menſchliche Teilnahme für die beiden jungen Leute oder der heimliche Wunſch ſprach, hier ein bißchen Vorſehung und Schick⸗ ſalslenker ſein, zwei Marionetten an ſeinen Fingern tanzen zu laſſen. „Nein, erobern war das nicht, Herr Obriſt. Wie das iſt, das weiß ich als ehemaliger Sol⸗ dat beſſer. Und ich mag nichts feſthalten, wo⸗ mit ich nichts anzufangen weiß. Ueberdies..“ Er ſtockte. „Was noch?“ „... iſt das Mädchen von dem Gerede da“, und er umſchrieb mit der Hand den Raum des Saales,„ſtark eingenommen, und das ſpricht nicht für ihren Verſtand.“ „Müſſen Frauen, um Ihnen liebenswert zu ſein, Verſtand haben?“ „Mindeſtens ſo viel, daß ſie echt von unecht unterſcheiden können.“ „Und die Gralsbotſchaft iſt...“ „Katzengold.“ „Aber Sie ſehen doch, wie viele der Anweſen⸗ den ehrlich davon begeiſtert ſind.“ „Dem Volke hier fehlt der Ernſt oder ſagen wir lieber das Gefühl für das Wirkliche, das Eigentliche, deshalb behaupten ſie, weſentlich zu ſein. Herr Obriſt, ich verſtehe ſchlecht, mich auszudrücken. Mir iſt, als ob dieſe Menſchen noch niemals irgendein Ding, etwas Wirkliches, einen Baum meinetwegen oder eine Kuh, gründlich, auf den Grund gehend angeguckt hätten, ſo angeguckt hätten, daß ſie ſich ſelber darüber vergaßen. Keiner von denen da ſpürt, daß außer uns noch etwas iſt, was genau ſo gilt wie wir, was, ſagen wir mal, Gott genau ſo lieb iſt wie wir. Die da ſind immer nur ſich ſelber wichtig. Und ſo ein Volk wähnt ſich im Beſitze des Grals!“ „Sie ſind ſehr ſtreng.“ „Wieſo? Ich laſſe jeden ſeiner Wege gehen und tadle niemand. Sie, Herr Obriſt, haben mich durch Jolanthe bereden laſſen, überhaupt hierherzukommen, nun nun nötigen Sie mich, eine Meinung auszuſprechen, die ich viel lieber an KUTZTEE —. ooοι, i. ..— für mich behielte. Dieſes ganze Weſen erhebt ſich, die Phraſen abgerechnet, nicht um Haares⸗ breite über den durchſchnittlichen gutbürger⸗ lichen Salontratſch von Anno Biedermeier.“ „So, ſo“, nickte Obriſt.„Sie mögen recht haben. Und welche Rolle teilen Sie mir zu?“ „Sie heulen hier mit den Wölfen. Warum, verſteh ich nicht, aber es iſt ein gefährlicher Scherz. Wenn der Jäger zwiſchen die Wölfe ſchießt, trifft er Sie womöglich mit.“ „Der Jäger? Wer iſt das?“ Scharnweber wich aus:„Ich meine nur ſo. Es iſt ein gefährliches Unternehmen, in einem Tollhaus den Tollen zu ſpielen. Am Ende wird Ernſt aus dem Spiel.“ Dem Dichter ſtieg eine Antwort hoch; ſein Kehlkopf bewegte ſich, ſeine Lippen krauſten ſich, aber er ſchwieg. Er warf nur einen ſeiner Donnerblicke auf den jungen Mann vor ihm und runzelte die Brauen. Indes der Gärtner blickte, wie ſo oft, als drängen ſeine Augen mühelos durch ſein Gegen⸗ über und ergingen ſich jenſeits in einem weiten Raum. „Nun“, brach Obriſt ſchließlich das Schweigen, „Sie geben mir eine Lehre, die ich auf meine alten Tage nicht mehr erwartete. Doch ich be⸗ greife wohl, Sie können ſich ſelbſt nicht aus⸗ weichen, und ich habe Sie herausgefordert Deshalb ſteht es mir aber noch nicht an, mich vor Ihnen zu rechtfertigen.“ Wie er ſich wegwandte, war auch ſchon Fräu⸗ lein Hirſchmann an ſeiner Seite. Scharnweber erkannte in ihren Gebärden, daß ſie Obriſt nach dem Geſpräch aushorchte, das er ſoeben mit dem Angeſtellten, dem Gärtner oder Kraft⸗ fahrer, gehabt hatte. Obriſt ſchien ernſthaft zu antworten. Die Hirſchmann warf den Kopf nach Scharnweber herum und beſchien den Mann mit einem Blicke, der prüfend und durchdringend wirken ſollte; aber wenn ſie ge⸗ glaubt hatte, der Getroffene würde die Augen niederſchlagen oder ſchüchtern ſtillhalten, ſo irrte ſie. Scharnweber lächelte und ließ ſeine Augen ein paarmal zwiſchen ihr und dem weg⸗ gewandten Dichter hin und her gehen, als ver⸗ folgte er einen Faden, der zwiſchen den beiden Köpfen ausgeſpannt wäre. Ob die Dame den Sinn des Blickeſpiels erriet, ſtand dahin; jedenfalls kehrte ſie ſich ab. Wiedergänger Der letzte Tag des Aprils hatte ſchwüles Wetter gebracht. Die Kirſchbäume im Sana⸗ toriumsgarten hatten in der Wärme alle ihre Blütenſträuße aufgetan, und tauſend Bienen füllten die Baumkronen mit wogendem Sau⸗ ſen und Summen. Auch die Birnen waren ſchon am Aufblühen, und an den Apfelbäumen ſchwollen die roſenfarbenen Knoſpen. Scharn⸗ weber kam durch die Gemüſebeete auf die Obſt⸗ pflanzung zu. Er ſpürte den Frühling in einem unruhigen und blinden Drang des Blu⸗ tes, und die Arbeit ging ihm heute nicht von der Hand. Zum erſtenmal, ſeit er hier war, empfand er eine törichte Luſt, alles ſtehn⸗ und liegenzulaſſen und irgendwohin zu laufen, wo es keinen Anfang und kein Ende gab. Er deuchte ſich fremd in den ſauberen Wegen und Beeten, und ſeine Tätigkeit ſchien ihm ein ſinn⸗ loſes Spiel. Daß all dieſer Drang und Ueber⸗ ſchwang des Blutes unſinnig war, wußte er, aber nicht minder, daß er vorhanden und ſehr herriſch war. Scharnweber ſtarrte auf die weiße Blütenfülle vor und über ſich, die ſeltſam licht auf dem ſchieferblauen Gewölk des Himmels hing in einem ſchier beklemmenden Zuſammen⸗ klang der Farben. Die Luft ſtand warm, feucht und kaum bewegt über den Beeten und unter den Bäumen. Jolanthe kam von der Küche her auf den Gärtner zu. Dem Manne ſtieg das Blut zu Kopf, und die Fäuſte taſteten nach irgend etwas, es zu packen. Dicht ſeitwärts ſtak ein Spaten, den griff der Gärtner, und nun ſtand auf ein⸗ mal der ruſſiſche Bauer auch da, ein wenig über die Kohlmiete gebückt. Scharnweber ſchwang die Waffe wirbelnd durch die Luft und hieb zu. Das Blatt ſchnitt von oben bis unten durch den Spuk und fuhr in die Erde. Die Luft war wieder frei und die Kohlmiete der Kompoſt⸗ poſthaufen, den der Gärtner vorhin ſelber ge⸗ ſetzt hatte. Jolanthe hatte wohl das ſeltſame Gebaren des Gärtners nicht bemerkt, da ſie ſonſt um⸗ gekehrt wäre, denn ſie bewegte ſich in ſich ge⸗ kehrt und ſtill näher, ganz gegen ihre frühere Art und ohne das Spieleriſche ihres üblichen Gehabens. So war es ſchon mehrere Tage. Bei Tiſch ſaß ſie ſchweigſam neben dem Gärt⸗ ner und ließ keine Löffel mehr zur Erde fallen. Auch heute kam ſie nur, weil Roſine ſie geſchickt hatte, einige Blütenzweige für die Tafel von Scharnweber zu verlangen. Während der Gärtner die Blumen ausſuchte und ſchnitt, ſagte er:„Sie haben ſich verändert, Jolanthe. Man hat es ſchon am Mittagstiſch bemerkt. Kleinpaul hat...“ „Sie haben mich verändert“, antwortet das Mädchen. Scharnweber ſah verwundert auf. „Ja, Sie haben eine Erinnerung in mir ge⸗ weckt und heraufgewühlt, die ganz tot und ver⸗ ſchüttet lag, die mir aber einmal viel zu ſchaf⸗ fen gemacht hat, ſo kindiſch das Erlebnis in Ihren Augen vielleicht war.“ Der Mann wollte wiſſen, wie ihm das ge⸗ lungen ſei, und Jolanthe mahnte ihn an den Gralsabend.„Sie fragten: Wo bleibt Gott? Und dieſe Frage hab' ich mir ſelber ſchon ein⸗ mal geſtellt.“ (Fortſetzung folgt.) Jakob Grimm Zum 150, Geburtstag des Mlärchenerzählers Wer Jakob Grimm und ſeinen ihm lebens⸗ lang verbundenen Bruder Wilhelm Ceimm würdigen will, dem ſei die Selbſtbiographie mit ihrem Geiſt der Schlichtheit, Tiefe und Wahr⸗ haftigkeit zum Studium empfohlen. Wir ver⸗ ehren dieſe beiden nicht nur, weil ſie als charak⸗ terfeſte Männer der„Göttinger Sieben“ für das alte gute Recht gegenüber der Willkür eines brutalen Herrſchers eingetreten ſind, ſondern weil ſie vor allem unſere Mutterſprache aus einem erbarmungswürdigen Zuſtand zur klaſ⸗ ſiſchen Höhe geführt haben. Aus dem ſagen⸗ haften Dunkel der Vorzeit haben ſie den unlös⸗ baren Zuſammenhang zwiſchen Volkstum und Sprache ins helle Licht der Gegenwart gerückt. Im Betrachten und Erforſchen der großen Sprachdenkmale aus indogermaniſcher Urzeit, aus den Tagen der gotiſchen Bibelüberſetzung des Ulfilas, der altnordiſchen Edda, der frühen deutſchen Dichtung bis zu den großen Dichtern des Mittelalters hat der Begründer und Mei⸗ ſter der Wiſſenſchaft von der deutſchen Sprache, Jakob Grimm, den angeſtammten Reichtum unſerer Sprache erſchloſſen. Aus Einheit des Blutes und geſchichtlichen Erlebens iſt unſere Mutterſprache gewachſen und zu ſelbſtändiger Bedeutung unter den Völkern herangereift. Außerordentliche Gelehrſamkeit im Bunde mit reicher Sprachphantaſie und feinem dichte⸗ riſchen Gefühl haben Jakob Grimm die„Deut⸗ ſche Grammatik“ in den deutſchen Rechtsalter⸗ tümern, die„Geſchichte der Deutſchen Sprache“, die„Abhandlungen der Mythologie“ und mit dem Bruder die große gemeinſame Arbeit des „Deutſchen Wörterbuches“ ſchaffen laſſen. Das koſtbare Erbe unſerer Väter hat er vor den Feinden von innen und von außen uns gerettet. „Nichts aber läßt uns ſo einleuchtend das un⸗ auflösliche Verhältnis zu unſerem Vaterlande und das geiſtige Band, das uns mit ihm ver⸗ knüpft, in ſo hellem Lichte erſcheinen, als das gemeinſame Band der Mutterſprache“, ein pro⸗ grammatiſches Wort aus ſeiner am 18. Novem⸗ ber 1830 gehaltenen Rede, mit der er Profeſſorenlauſbahn eröffnete. Es iſt der gleiche Boden, auf den hier der Altmeiſter der Sprach⸗ wiſſenſchaft tritt, der durch die Denkarbeit Schleiermachers und Fichtes beackert war und den Bismarck zum erſtenmal ſeine Forderungen in deutſcher Sprache ſtellte.„Damit ward Deutſchland, ſich ſelbſt erkennend, ſtolz alles Heils bewußt, das ihm aus ſeiner Sprache hervorgeht.“ Damit werden, wie Jakob Grimm vorſchauend verkündet,„die fremden Ausdrücke, deren Einmengung unſere Sprache ſchändet, wie Flocken zerſtieben.“ Doch warnt derſelbe Jakob Grimm vor jenen Fremdworthetzern, die„mit plumpem Hammer⸗ ſchlag untaugliche Waffen ſchmieden und den Wald vor lauter Bäumen nicht ſehen“.—„Je⸗ der Sprache, welche ſie auch ſei, ſtehen außer ihren heimiſchen Wörtern auch fremde zu, die der Verkehr mit den Nachbarn einführte und denen ſie Gaſtrecht widerfahren ließ. Sie nach langer Niederlaſſung auszutreiben, iſt ebenſo unmöglich, als es die Reinheit der Sprachſitte Der von dem bekannten Maler und Bildhauer Ernſt Moritz Geyger entworfene Brunnen im Schulenburgpark in Berlin⸗Neukölln, Profeſſor Geyger, nach dem der Brunnen benannt wird, ſtammt aus Neukölln und iſt Lehrer an der Hochſchule Charlottenburg ſeine am à. Januar gefährdet, wenn ihr Zudrang leichtſinnig ge⸗ ſtaltet wird“.—„Für die Geſchichte der Spra⸗ chen leiſten dieſe Lehnwörter guten Dienſt, weil ſie bei ihrer Wurzelloſigkeit leicht ins Auge ſallen und als Ausnahme die Regel der Sprache, gegen welche ſie ſich allenthalben ſträu⸗ ben, hervorheben.“(Geſchichte der deutſchen Sprache). Wert und Bedeutung des unendlich reichen und reinen Schatzes unſerer Mutterſprache, der uns von Heimatwegen durch das Leben begleitet, iſt uns im„Deutſchen Wörterbuch“ erſchloſſen, dieſem feſten Fundament nationaler Wiſſenſchaft. Neben der großen Architekten⸗ arbeit auf dem Gebiete der Mutterſprache ſteht eine nicht minder große, die Sammlungen der Kinder⸗ und Hausmärchen und die der deut⸗ ſchen Sagen. Das ſind die Bücher für das deut⸗ ſche Haus. Wie die Mutterſprache wandern dieſe unerſchöpflichen Güter der Märchen und Sagen mit uns durchs Daſein.„Wer nicht ahnt, was ihm Gutes dadurch widerfährt, der mag es fühlen, wenn er die Grenzen des Va⸗ terlandes überſchreitet“. Die Märchen ſind da⸗ zu beſtimmt, den reinen Gedanten einer kind⸗ lichen Weltbetrachtung ohne irdiſche Schwere zu faſſen. Die Sagen dienen zu einer ſtärkeren Speiſe. Sie tragen eine einfachere, aber deſto entſchiedenere Farbe und fordern mehr Ernſt und Nachdenken. Von der Geſchichte unterſchei⸗ den ſich beide, inſofern ſie das ſinnlich Natür⸗ liche und Begreifliche ſtets mit dem Unbegreif⸗ lichen miſchen.„Um alles menſchlichen Sinnen Ungewöhnliche, was die Natur eines Land⸗ ſtriches beſitzt, oder weſſen ihn die Geſchichte gemahnt, ſammelt ſich ein Duft von Sage und Lied.“—„Aus dem Zuſammenwohnen mit Felſen, Seen, Trümmern, Bäumen, Pflanzen entſpringt eine Art von Verbindung, die ſich auf die Eigentümlichkeit jedes dieſer Gegen⸗ ſtände gründet und zu gewiſſen Stunden ihre Wunder zu nehmen berechtigt iſt.“—„Ohne dieſe ſie begleitende Poeſie müßten edle Völker vertrauern und vergehen.“(Deutſche Sagen, Bd. 1. Vorrede.) Sie iſt ein lebendigeres Zeugnis als Knochen, Waffen und Gräber. Sie iſt, wie Jakob Grimm warmherzig betont, der „volle Atem menſchlicher Seele“. Wo ſie er⸗ ſchallt oder in Denkmälern verborgen iſt, ſchwindet alle Unſicherheit über die Verhältniſſe des Volkes, das ſie redete. Die Sprache zählt zu jenen geheimen Mächten, die in der Volks⸗ ſeele wurzeln und ihre Regungen durch Jahr⸗ tauſende hindurch lenken. Dr. Häugßler, Berlin. Man hatte König Ludwig I. von Bayern erzählt, daß Lord Stair der beſterzogene in München lebende Gentleman ſei, dem unmög⸗ — 35 nur der geringſte Formfehler paſſieren önnte. „Ich werde ihn auf die Probe ſtellen“, meinte der König, der ſich auf ſolche Dinge verſtand, und lud den Lord zu einer Spazierfahrt ein. Als ſie nach dem Verlaſſen des Schloſſes ſich dem Wagen näherten, ſagte der König: „Steigen Sie ein, Lord.“ Lord Stair ſtieg vor dem König in den Wa⸗ gen. „Es iſt wahr, was man mir von Ihnen er⸗ zählt hat“, ſagte der König lächelnd,„ein an⸗ derer hätte Umſtände gemacht und hätte ſich geweigert, vor mir einzuſteigen. Sie ſind ein⸗ fach dem Befehl des Königs nachgekommen, wie es ſich geziemt.“ Jahrgang 5 De (Eigenb⸗ Karlsri trafen, einer 16 Junge der franzöſiſ ben, in der lachende und der Jungen raſchend wa— den dazugehr wollen näm ſchönen Schn den ſie eini „Ratſchert“ l treffen ſienn ſammen, die fahren werd Jungen und ſehen und Hitler⸗Jugen kommenden Hitlerju, —◻Dνeimern a eee Die billigen und guten Trauring nur von 1. Photo-He ( 2, 15 Mannheir Grofr Harl Kra Weigwäsc ndustrie- M·neim., Mo 11 Waoh Eĩnæ stets gi fe Ehestandsdarl —————————————— Der Säugli Bett 5 aͤm besten Torfn Rollbetten von S ——————— Zum photogr⸗ alles von vno *orer H. F. 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Berlin. n Bayern tzogene in m unmög⸗ r paſſieren “, meinte e verſtand, rfahrt ein. hloſſes ſich ig: n den Wa⸗ Ihnen er⸗ „„ein an⸗ hätte ſich e ſind ein⸗ mmen, wie Abendausgabe— Freitag, 4. Januar 19³¹ Jahrgang 5— X Nr. 7— Seite 9 Deutſche Jugend aus Paris in Karlsruhe (Eigenbericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 4. Jan. Am Donnerstagabend trafen, einer Einladung des VDA folgend, 16 Jungen und Mädel, deren Eltern in der franzöſiſchen Metropole ihren Wohnſitz ha⸗ ben, in der Landeshauptſtadt ein. Man ſah lachende und freudige Geſichter bei der Ankunft der Jungen in ihrer deutſchen Heimat. Ueber⸗ raſchend waren alle in Skianzügen und mit den dazugehörenden Bretteln angekommen. Sie wollen nämlich dem Skiſport in unſerem ſchönen Schwarzwald huldigen, und zwar wer⸗ den ſie einige Tage in der Jugendherberge „Ratſchert“ bei Todtnauberg verbringen. Dort treffen ſie mit etwa 30 ihrer Kameraden zu⸗ ſammen, die direkt von Paris nach Freiburg fahren werden. Zunächſt aber wollen ſich die Jungen und Mädel die Landeshauptſtadt an⸗ ſehen und da wieder befonders mit unſerer Hitler⸗Jugend enge Fühlung nehmen. Am kommenden Sonntag werden ſie dem großen Hitlerjugendaufmarſch beiwohnen, um etwas von dem Geiſt, der die HJ beſeelt, mit⸗ hinübernehmen zu können in ihr franzöſiſches Gaſtland. Ein Höhepunkt in ihrem hieſigen Aufenthalt wird der Samstag ſein, wo Gebiets⸗ führer Kemper ſie begrüßen wird. Frühgeſchichtlicher Fund St. Leon, 4. Jan. Bei den Meliorations⸗ arbeiten am Kirrgraben fanden die Arbeiter einen ſogenannten Napoleons hut, d. h. den Reibſtein einer ſteinzeitlichen Handmühle. Auch der dazu gehörige Mahlſtein mit der be⸗ trächtlichen Länge von 73 Zentimeter konnte gefunden werden. Die Mühle iſt aus Sand⸗ ſtein hergeſtellt und gehört dem Michelsberger Typ an. An Wurſtvergiftung geſtorben Mosbach, 4. Jan. Nach dem Genuß von einſteriliſierter Wurſt, die offenbar verdorben war, erkrankte in Strümpfelbrunn in der Neujahrsnacht die Ehefrau des Landwirts und Fuhrmanns Karl Lenz. Die bedauerns⸗ werte Frau iſt am Mittag des Neujahrstages nach qualvollem Leiden geſtorben. „Hakenkreuzbanner“ Beim Rangieren tödlich verunglückt Karlsruhe, 4. Jan. Donnerstag früh .35 Uhr glitt im Bahnhof Karlsruhe beim Aufſtellen der Ausrüſtung des Zuges 929 der die Abteilung begleitende verheiratete Rangie⸗ rer Sebaſt. Moritz aus Neuthard bei Bruch⸗ ſal auf dem Trittbrett aus und geriet unter die fahrende Abteilung. Hierbei wurde ihm der rechte Fuß am Knie und der rechte Oberarm abgefahren. Der Bedauernswerte er⸗ lag im Krankenhaus ſeinen Verletzungen. Pfalz Die neue Kraftpoſthalle in FZweibrücken Zweibrücken, 4. Jan. Die Zweibrücker Kraftpoſthalle ſchreitet im Rohbau rüſtig vor⸗ wärts, ſo daß mit der baldigen Indienſtſtellung zu rechnen iſt. Für die Wagenhalle ſteht ein Raum von über 600 Quadratmeter zur Ver⸗ fügung, in dem etwa 24 Autobuſſe uſw. Auf⸗ ſtellung finden können. Die Bauten umfaſſen * Verkehrsbüro, Warteräume. Der Kraftpoſtvere kehr von Zweibrücken aus iſt ziemlich lebhaft und wird nach Rückgliederung des Saargebiets ſicher weiteren Antrieb erhalten. Etwa zwölf Poſtkraftwagenlinien werden von Zweibrücken aus betrieben, die Orte mit 10 bis 35 Kilo⸗ meter Entfernung verbinden. Auch im Stadt⸗ und Vorortsverkehr ſind die Wagen täglich ein⸗ geſetzt. Die Fahrleiſtung eines einzigen Werk⸗ tags beträgt rund 900 Kilometer, alſo eine Entfernung von Zweibrücken nach Budapeſt. 90. Geburtstag Schifferſtadt, 4. Jan. Die Witwe Stefan »Magin, wohnhaft Pfaffengaſſe 25, vollendet heute ihr 90. Lebensjahr. Die Jubilarin iſt die drittälteſte Bürgerin unſerer Gemeinde. An der Zollſtelle aufgegriffen Bruchmühlbach, 4. Jan. An der Zoll⸗ ſtelle Bruchmühlbach wurde ein 32fähriger deutſcher Staatsangehöriger auf⸗ gegriffen, der ohne Paß über die Grenze nach Frankreich wollte. Er war als läſtiger Auslän⸗ der aus Frankreich ausgewieſen und hielt ſich Lagerräume, neben Dienſtwohnungen Werkſtätte, Schmiede, Dienſtzimmer, Badeeinrichtung, Ftancdlesamtliche Nachrichten inzwiſchen bei pfalz auf. Verwandten in der Vorder⸗ nur von loh. Klein, Malchois. 6 Kinderstrümpfe Kinder-pullovers 4 Schlüpfer, Wäsche Dugeorge Mittelstrafße 90/92 Ecke Gärtnerstraße (21 Klo0S Mannheimer Grolwäscherei Harl Kratzer 20955 Weihwäscherei, Gardinenspannerei, Andustrie-Wäscherei(putztücherreinig.) Mneim. Hochuferstr. 34 Jel. 53002 Moderne Gohlafzimmer Küchen Wohnzimmer Einzel- Möbel stets gut und billig bei Ffietlr. Krämer Ehestandsdarlehen werden angenommen Seufert Der Söugling, der im Bett sich wiiegt, aͤm besten stets auf Toffmull liegt Konditor Kurt Hotz ü. Sofie Lohbauer geb. Frontzeck Maler Karl Char u. Thereſe Greulich Tüncher Jakob Weber u. Roſa Scheibel Verwaltungsinſpektor Heinrich Völker u. Dora Böker Kriminalkommiſſar Karl Kohlmann u. Wilhelmina Wiedemann geb. Wolf Arbeiter Friedrich Mandel u. Luiſe Rupp Maſchinenſchloſſer Adolf Hilzinger u. Renate Theobald Eiſendreher Franz Steiger u. Lina Ueberrhein Schloſſer Karl Springauf u. Helene Federolf Kaufmann Alfred Hägele u. Marta Söllner Chemigraph Karl Huffziger u. Käthe Sparmann Maler Joſeph Becker u. Anna Schmid Kaufmann Philipp Eiſinger u. Herta Krämer Landw.⸗Praktikant Kurt Traub u. Marie Bromet Elettroſchweißer Jakob Weiß u. Maria Körber Schmied Richard Heil u. Eliſabeth Michel Bankangeſtellter Friedrich Pabſt u. Emma Volz Monteur Clemens Bernhardt u. Ida Schmid Kaufmann Emil Franz u. Eliſabeth Richrath Maſchinenſchloſſer Friedrich Schlegel u. Katharina Weidner geb. Rößling Photo Artikelſ Lufspförtner Georg Müller u. Bertha Hurſt — Bäcker Joſef Schien u. Hilda Graner Arbeiten] Arun Matbias Richar; u. Marta Geurtſchin Schuühmacher Erwin Gebhärdt u. Maria-Gebhardt geb. Münſtermannn Die biligen Verkundete und guten Dezember 1934 Trauringe Eiſenbahninſpektor Albert Viſel u, Karolina Fuchs geb. Schneckenburger Hilfsbetriebsaſſiſtent Ernſt Weiland u. Anna Dreſcher Getraute Dezember 193'4 Kaufmann Johann Sieber u. Amanda Hennrich Kfm. Wilhelm Kühlwein u. Eliſabeth Reichenwallner Schloſſer Paul Höfler u. Wilhelmine Schöfer Buchbindermeiſter Karl Haug u. Dorothea Diener Kaufmann Georg Seybold u. Mathilde Venter Kaufmann Hermann Held u. Anna Kalkmann Monteur Ernſt Bieller u. Eliſabeth Wahl Schreiner Günter Giloy u. Klara Lehner Steinhauer Guſtav Kaczprowſti u. Hilda Kitterer Kaufmann Heinrich Stroh u. Elly Neuber Elektromonteur Gg. Kaufmann u. Barbara Erlenbach Monteur Karl Krauter u. Margareta Huckele Kauſm. Angeſtellter Karl Glunz u. Erna Kohler Maurer Franz Thöbus u. Erika Moſer Autoſchloſſer Franz Lahres u. Anna Tavernier Eiſendreher Rudolf Köhler u. Gertrude Trapp Kaufmann Anton Burger u. Erna Klohe Arbeiter Eugen Muth u. Wilhelmine Wunder geb. Formermeiſter Foh. Keſſelring u. Franziskta Huber Ingenieur Guido Attner u. Elfriede Blank geb. Perſon Architektt Franz Speiſer u. Ilſe Paul Schloſſermſtr. Wilh. Müller u. Sofie Nirmaier geb. Oeß Referendar Karl Altenſtetter u. Hedig Heep Kaufmann Emil Jakob u. Elſa Weidner Fuhrmann Karl Borzer u. Frieda Wetzel Arbeiter Karl Fleiſchmann u. Anna Boſetti Fräſer Nikolaus Hebling u. Margareta Walz Friſeur Robert Steinert u. Hilda Maurer Schiffer Philippy Barth u. Anna Ott Abteilungsleiter Gdm. Seifert u. Dora Bartenſchlager Kaufmann Philipp Kaufmann u. Lina Neſtel Konditor Kurt Enger u. Johanna Graver Kaufmann Otto Mayer u. Anna Abele Architekt Heinrich Franz u. Maria Brückl Kauſmann Otto Spang u. 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Hugo Ottmar 1 Friſeur Joſef Schmitz e. S. Karl Heinrich Hubert Konditor Franz Sieber e. S. Karl Peter Wagenführer Albert Jacobs e. S. Herbert Joh. Karl Schiffer H. Zimmermann e. S. Ludw. Adreas Friedr. Packer Auguſt Ritz e. T. Elſa Henriette Elektromonteur Paul Seitz e. T. Renate Käte Verwaltungsſekretür Alphons Bauer e. T. Giſela Maria Herta Kaufm. Karl Chriſtian Merkle e. S. Karl Chriſtian Prokuriſt Karl Otto Belz e. T. Ingeborg Annelieſe Regierungsbaumeiſter Karl Friedrich Kuhn e. S. Wilfried Günter Kuno Steindrucker Wilh. Martin Kratzmann e. S. Herbert Schloſſer Karl Chriſtian Friedrich Grockenberger e. S. Karl Richard Reiſender Alfred Woll e. T. Chriſta Maria Modellſchloſſer Anton Goldſchmidt e. S. Dieter Georg Sehloſſer Otto Soyez e. T. Brigitte Hafenarbeiter Leopold Bauer e. T. Ilſe Erna Metzger Lorenz Wehle e. S. Kurt Klemens Werbhzeugſchloſſer Philipp Wilhelm Jungmann e. T. Lotte Herta Bankbeamter Rich. Adam Weber e. S. Hermann Rich. Opernſänger Karl Stay e. S. Wolfgang Ludwig 2— Architekt Alfons Klehr e. S. Hans Jürgen Sbio-ksonal Kraftwagenführer Karl Julius Auguſt Grimm e. S. ſe Roe28 Karlheinz Adam Schreiner Heinrich Jakob Adler e. S. Heinrich Zimmermann Ludwig Kreuzer e. T. Hildegard Hausdiener Heinrich Börzel e. S. Heinz Fabrikarbeiter Joh. Henß e. T. Erika Frieda Kaufmann Karl Dietz e. T. Roswitha Edeltrand Bürogeh. Willi Ackermann e. S. Rigobert Willi Mich. Schloſſer Julius Albert e. T. Ruth Frieda Emma Kaufmann Johann Rothermel e. T. Inge Luiſe Gestorbene Dezember 1934 Anna Maria Heußer geb. Stocke, Witwe des Gerberei⸗ beſitzers Heinrich Wilhelm Heußer, 79 J. 4 M. Kaufm. Hermann Otto Wilhelm Krechtler, 56 J. 10 M. Peter Zahnleiter, 17 Stunden Verkäuferin Emilie Maria Oeſterle, 25 J. 1 M. Joſephine Krayer geb. Brecht, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Ludwig Krayer, 78 F. 7.“ Maria Magdalena Schmitt geb. Leiſt, Witwe des Schreinermeiſters Karl Georg Schmitt, 72 J. 11 M. Madeleine Reine Schmid geb. Denis, Ehefr. d. Keſſel⸗ ſchmieds Emil Schmid, 37 J. 5 M. Sattlermeiſter Johannes Schilling, 73 J. 4 M. Roſa Dähn geb. Gärtner, Witwe des Maurers Aug. Dähn, 77 J. 8 M. Katharina Sophie Fugel geb. Burkart, Ehefrau des Bankangeſtellten Martin Fugel, 39 J. 1 M. Eliſabetha Mayer geb. Gündling, Ehefrau des Arbei⸗ ters Guſtav Mayer, 57 J. 7 M. Roſa Hilda Wieber geb. Thron, Ehefran des Arbeiters Otto Wieber, 35 J. 3 M. Sigmar Jakob Schwechheimer, 3 Monate Philomena Keller geb. Kreutzer, Ehefrau des Fuhr⸗ manns Hermann Keller, 61 J. 8 M. Mina Kahn geb. Kahn, Witwe des Kaufmanns Ba⸗ ruch Hirſch Kahn, 95 F. 11 M. Rentenempf. Joh. Val. Hohenadel, 69 J. 7 M. Rentenempf. Karl Fr. Bernh. L. Mirſch, 72 J. 11 M. Caroline Kath. Horſt geb. Junker, Witwe des Schuh⸗ machermeiſter Martin Horſt, 72 J. 8 M. Eliſabeth Breſch geb. Schmidt, Ehefrau des Zoll⸗ ſekretärs a. D. Ottmar Breſch, 73 J. 5 M. Berta Laura Jundt geb. Breithaupt, Witwe des Apo⸗ thekers Max Jundt, 79 J. 2 M. Maurer Hermann Horn, 33 J. 9 M. Led. Schmiedemeiſter Gg. Schmitt, 66 J. 11 M. Katharina Scheid geb. Montillon, Witwe des Arbeit. Daniel Scheid, 84 J. 10 M. Anna Maria Henn geb. Steuerwald, Witwe des Kaufmanns Anton Joſef Henn, 57 J. 2 M. Anna Maria Caſtor geb. Borſch, Witwe d. Klempner⸗ meiſters Philipp Caſtor, 79 J. 1 M. Poſtaſſiſtent a. D. Wilhelm Gensthaler, 68 J. 1 M. Helmut Markus Friedel, 15 J. 4 M. Faktor Jacob Ludwig Blochmann, 74 JF. 11 M. Kolonialwarenhändler Hch. Ludwig Nägele, 60 J. 1 M. Frans.-Abschl. p. m RM..935,.25 N 3, 9 5 Arzt Lydia Auguſte Stärk geb. Sauerwald, Ehefrau des Kunststraße Iacquard-ſlips fur Speise- und Her- Verwaltungsinſp. Wilh. Jak. Stärt, 38 J. 4 M. Arznei renzimmer, Gardinen passend, 120 em ——— breit. per.. 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De⸗ zember arbeiten 32 Wohlfahrtsempfänger im Tariflohn auf brachliegendem Gelände, um neuen wertvollen Ackerboden im Rahmen der „Erzeugungsſchlacht zu gewinnen. 15 Hektar Neu⸗ land ſind bereits in Angriff genommen. Zu Be⸗ ginn der nächſten Woche werden weitere zehn Arbeitsloſe durch das Arbeitsamt eingeſtellt werden. Zug um Zug wird das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm durchgeführt werden. Der Um⸗ fang der Arbeiten geſtattet es, daß zuletzt bis zu 100 Leute beſchäftigt werden können. dieſt Gutachten der Sachverſtändigen wird durch dieſe Nach Meliorationsarbeiten viel brauchbares Gelände neu erſchloſſen oder verbeſſert werden, eine Arbeit, die bei der kleinen Gemarkung „Neckarhauſen notwendiger iſt als anderswo. Nach Beendigung der Arbeiten wird die Ge⸗ meinde ſieben Prozent mehr Ackerboden als bisher beſitzen. »Mit Hilfe von Wohlfahrtserwerbsloſen ent⸗ ſtand auf der zugeſchütteten alten Kiesgrube eine neue moderne Sportplatzanlage, die ein ideales Fußballfeld enthält und auch für Leicht⸗ athletik gut geeignet iſt, da eine Aſchenbahn von 400 Meter Länge angelegt wurde. Den Zu⸗ ſchauern bietet eine Terraſſenanlage eine gute Ueberſicht. Die offizielle Einweihung wird im Frühjahr bei geeigneter Gelegenheit erfolgen. Die Gemeindeverwaltung Neckarhauſen wird ihr Möglichſtes tun, um die Arbeitsloſigkeit reſt⸗ los zu beſeitigen und zugleich pflichtgemäß im Rahmen der Erzeugungsſchlacht Werte ſchaffen, die der Ernährung unſeres Volkes dienen. Nachbargebiete Queckſilber⸗Schürfungen Münſterappel, 4. Jan. In den nächſten Dagen wird die Montangeſellſchaft hier neue Queckſilber⸗Schürfungen vornehmen. Schon früher wurde hier Quechſtlber gegraben. Der neue Trierer Sendetürm an Oſtern fertig Trier, 3. Jan. Zur Zeit iſt man damit be⸗ ſchäftigt, die Sendeanlage des Zwiſchen⸗ ſenders Trier, der bekanntlich dem Reichs⸗ ſender Frankfurt angegliedert iſt, dadurch zu verbeſſern, daß man eine Antenne an einem neuen Sendemaſt anufhängt. Bisher wurde die Antenne über zwei Sendetürme geleitet. Der neue 100 Meter hohe Sendeturm ſoll bis Oſtern fertig und betriebsfertig ſein. Die bisherige Sendeanlage wird an den Reichsſender Königs⸗ berg abgetreten, der ſie ſofort nach Erhalt auf⸗ ſtellen wird. Rundfunk⸗Programm Samstag, 5. Januar neichsſender Stuttgart: .00 Konzert; dungen; .10 Choral; .30 Schallplatten; 10.00 Uhr .30 Frühmel⸗ Nachrichten; 10.15 Bilder aus dem Oſten(Perſiſche Volkslieder); Wetterbericht und Bauernfunk; 13.05 Nachrichten 14.15 Mit und ohne Bart(Witze); Saardienſt; Mittagskonzert; 11.15 Funkwerbungskonzert; 12.00 Konzert; und Wetter; 11.45 Uhr 13.00 13.15 15.30 Schallplatten; 16.00 Der bunte Samstag⸗Nach⸗ mittag; 18.00 abend(Schallplatten); Tonbericht der Woche; 19.30 Volkslieder der Saar; 18.30 Feier⸗ 20.00 Nachrichten; 20.05 Saarumſchau; 20.15 Winter⸗ feſt der Flieger; 21.15 Funtbrettl: 22.30 Luſtiger Abend; und Wetter; 22.00 Zeitangabe 24.00 Tanzmuſik. Deutſchlandſender:.35 Schallplatten mit Harry Gondi; 10.50 Fröhlicher 12.00 Konzert; ſpricht; ſalat; ſtunde; 16.00 Der frohe Samstagnachmittag; Kindergarten; 11.40 Der Bauer 13.00 Fröhlicher Wochenend⸗ 14.00 Echo in den Bergen; 15.15 Mädelbaſtel⸗ 18.20 Wer iſt wer?— Was iſt was?; 20.00 Wetter⸗ und Sportnachrichten; 20.10 Lachen im Lautſprecher; 23.00 Tanzfunt; 24.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Durch einen mächtigen ſkandinaviſchen Sturm⸗ wirbel ſind über ganz Europa gewaltige Luft⸗ verſetzungen in Gang gekommen. Dabei ſind über Oſteuropa wieder ſtrenge Fröſte(vielfach mehr wie minus 20 Grad Celſius) eingetreten, die ſich bis Oſtdeutſchland hin bemerkbar ma⸗ chen. Im Weſten iſt dagegen mit auffriſchenden Weſtwinden milde Ozeanluft eingedrungen, die auch bei uns Anlaß zu verybreiteten Regenfällen gibt. wöltung mit Schnee), kälter. .. und für Sonntag: Bei Luftzufuhr aus Norden vorausſichtlich weitere Abkühlung. Rheinwasserstand 3. 1. 35 4. 1. 35 Waldshut 207 20⁵ Rheinfelden 20¹ 193 116 106 Kehl„ Oο Oο 213 212 Maxau„ ο„O 361 367 Mannheim 243 263 Caub„ οοο„%„ο 154 166 Köln e„ οοο„O 0 198 217 Necekarwasserstand 3. 1. 35 4. 1. 35 S 9 2 F 7 J280 2— Diedesheieiern 121 122 Hanfhelnn 243 260 'enn die ſage fangen an zu langen, kommt der Winter gegangen. Es ist also raisam, noch einen warmen Wollstoff für Nantel oder Kleid oder mollig-warme Unterwäsche zu kaufen, natür- lich die bekannt guten H.&.- Qualitõen zu billigen Preisen von zenanneleys SREMITFSTRASSEF. O1•5/6 Anoden 32 10f. Eusen Bleck Voltg(cunststraße) 0 7, 23 Garant.-Anode.75 55 Teleton 256 96 Ultra-Anode..75 Seip Snber..4% BVeſichtigen bie ertenie Seip onemi.50 Pertrix 36401 K Felrrüder“ olheinctũbe 32,4 Wernfeweſe. f geden bieiste u. Samstag * Verlüngerung * Angenehmet gemütl. 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Akbeitsvergebung Erd⸗ und Auffüllungsarbeiten am Adolf⸗Hitler⸗Ufer(ea. 95 000 ebm). Bedingungen, Pläne und Auskunft: Amtsgebäude 11, P i, 5/, Zimmer 8. Ei nreichungstermin: 15. Januar 1935, vorm. 11 Uhr, Zimmer 28. Friedr Schlemper Hannheim G. feſefon 312483——— mur cime Wüchnerinnen Hlerren-Hosen“ heimLerner Schuhe kauft . Telephon 225 25 Gute fachknd. Ver⸗ avalierhaus 11. 20. Iel.25725 pflegung bei bil⸗ ligſter Danksagung meines geliebten Mannes, Herrn Oberschafiner den ehrenden Nachtuf, würdigen Schwestern für inre liebevolle Pflege. 195300 Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme 5 dem Tode Josef Wachier sage ich hiermit allen meinen tiefgeiünlten Dank. Besonderen Dank der Führung und Gefolgschaft der Städt. Straßenbahn für den Hausbewohnern sowie den ehr— MANNHEIM(Aiphornstraße 34), den 4. Januar 1935. Emilie Wadier (29 135 K) Schreib- maschinen 4. Alleinvertretuns: Heinz Meyne D 2, 8 jedes Fabrikat Teilzahlung bis 10 Monate U. Gunler lange Rötterstr. öö Kleine Raten Heu! 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