4 Januar 1985 ift! IIA fenschaft Trichtslurse (urse u. Steno⸗- -Kurse, --Schule, iymnasium, u, Qheinàu- --Schule, Neckarau, Herren er hei dem en Steno- rruf 217 02 eeeeeee ——.— sport und lung nach nuar, ., Heidelbg, ., Heidelbg. Zürich, Basel Gepäck-Schi- elunterkunft, h[Zugpitze], fte bei allen lehmer: Süd- recher 29411, Tage Fahrten 6026 K —————————————— ————.—— en! sholb die au R 1, 7 Eintritt freil ung! für.— Nl/. uar 1935 124 ig Nr. 14 clel Pantoffel“) echs Bildern Märchen von Stiegmann. inde 17 Uhr uar 1935 Niete E Nr. 9 ale: vollt kten Luſtſpiel von von Arthur etwa 22 Uhr 2⁵ N ei Akten von von Hanns Will Meiſel. 22.15 Uhr Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R „ 14/15. „Hakenkreuzbanner“ Aus nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böbere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Monkag⸗Ausgabe 3 Fernruf: abe 4 erſcheint 12mal(.20. RM. u 100 gabe B erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. 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Januar 1935. 350000 marſchierten für deutſchland per politiſche Tag In einer Woche liegt der Tag der Ab ſt i m mung im Saargebiet ſchon hinter uns Der Tag, der uns die Gewißheit geben wird, daß das deutſche Saargebiet wieder heim will zum Mutterland. Sechszehn Jahre der willkür⸗ lichen Trennung nehmen damit ein Ende. Die⸗ ſer und jener ſpricht vielleicht davon, daß das Ringen um die Saar in das Endſtadium getre⸗ ten ſei. Wir meinen, daß wir von einem Ri n⸗ genum die Seele der deutſchen Saar nicht ſprechen können, denn die Saar iſt kern⸗ deutſch und ſie will nicht, daß ihr Deutſchtum von irgend jemand angezweifelt wird. Für die⸗ ſes Deutſchtum, das in ſeinem Herzen feſt ver⸗ ankert iſt, hat das Volk an der Saar mit dem geſtrigen Sonntag den Beweis erbracht, den niemand anzweifeln kann. Hunderttauſende und aber Hunderttauſende waren in St. Arnual ver⸗ ſammelt, um in der gewaltigen Kundgebung der Deutſchen Front ihr Deutſchtum vor aller Welt zu bezeugen. Wenn es vor der Welt noch irgend eines Beweiſes bedurft hätte, wie es um die Stimmung an der Saar ausſieht, hier wäre er erbracht worden. Begeiſtert war das Be⸗ kenntnis der treudeutſchen Herzen, die ſich von den Verlockungen und Verſprechungen derer, die am Status quo intereſſiert ſind, nicht gefangen nehmen ließen. Kläglich aber war der Auf⸗ marſch dieſer Emigranten und Se⸗ peratiſten, die meinten, ſie dürften den letzten Sonntag vor der Abſtimmung nicht vor⸗ übergehen laſſen, ohne der Welt zu beweiſen, wie ausſichtslos die Beſtrebungen ihres kläg⸗ lichen Häufleins gekaufter Subjekte ſind.— In den Abendſtunden aber klang über die künſtliche Grenze, die uns heute noch von unſeren Brü⸗ dern trennt die Nachricht von der gewaltigen Kundgebung, die das einmütige Bekenntnis des geſamten Deutſchland zu ſeinen Saarbrüdern war. In allen Häuſern, in den Verſammlungs⸗ ſälen, auf Plätzen, wurde die Kundgebung über⸗ tragen, erklang das Saarlied und hört man die Rede des Stellvertreters des Führers, der den Brüdern an der Saar und der Welt verſicherte, daß nichts, keine Macht der Welt uns voneinan⸗ der wird trennen können, denn die Stimme des Blutes wird durch keine Verlockungen und Ver⸗ ſprechungen, durch keine Gewalt zum Verſtum⸗ men gebracht werden. Was durch ein Jahrtau, ſend deutſch war, was in Leid und Not deutſch war, wird auch dieſe Tage der Prüfung noch be⸗ ſtehen. Wir wiſſen, was deutſch iſt, was mit uns denkt und fühlt und was durch Bande des Blutes und des gemeinſchaftlichen, geſchichtli⸗ chen Erlebens zu uns gehört. Deutſche Män⸗ ner an der Saar haben dies Bekenntnis ver⸗ nommen und es wird in ihren Herzen wach ſein, an dem Tage, da ſie zur Urne ſchreiten um ihre Stimme für Deutſchland abzugeben! * Die große Führerkundgebung in Berlin war wohl der deutlichſte Ausdruck für die ungeheure Geſchloſſenheit und die Unerſchütterlichkeit des nationalſozialiſtiſchen Staates. Die Führer ſämtlicher Gliederungen, die heute die Träger des Staates ſind, waren in geſchloſſener Einmütigkeit verſammelt, um angeſichts der Lügenhetze im Ausland ihre Treue und Ergebenheit gegenüber Volk und Staat für ihren oberſten Führer in einer machtvollen Kundgebung zu dokumentieren. Wenn trotzdem die ausländiſche Preſſe gerade dieſe Gelegenheit wiederum zu entſtellten und in ihrer Tendenz allzu offenſichtlichen Darſtel⸗ lungen benutzt, beweiſt das nur von neuem, daß man entweder in dieſen Kreiſen immer noch nicht begriffen hat, daß das neue Deutſch⸗ land eine andere ſtaatliche Ord⸗ nung und eine andere Auffaſſung von den Pflichten gegenüber Volk und Staatkennt, als ſie in demokratiſch⸗ parlamentariſch regierten Ländern erfahrungs⸗ gemäß anzutreffen iſt oder aber daß man nur in bewußter Böswilligkeit die Größe, die man nicht begreift, in die Sphäre der eigenen klein⸗ lichen Denkungsart herahzuzlhen ſucht. Um dieſes Ziel zu erreichen, ſind die lächerlichſten (Telephonat unſeres Saarbrücker Mitarbeiters) Tiefe Dunkelheit lag noch über dem Saar⸗ land, als ſich die erſten deutſchen Menſchen ge⸗ gen halb 5 Uhr morgens aus nah und fern auf den Weg zum letzten Appell der Deutſchen Front machten. In Saarbrücken wollte es gar nicht Tag werden. Graue, dunkle Schneewolken bedeckten den Himmel; als die erſten Son ⸗ derzüge aus allen Teilen des Saargebietes eintrafen, regnete es in Strömen. bewaltige fundgebung der deulſchen Front Von den 83 Sonderzügen, die von der Deutſchen Front bei der Eiſenbahndirektion angefordert waren, konnten nur 32 bewilligt werden, da die Saarbahnen nicht genug Material hat⸗ ten, den zuſätzlichen Verkehr zu bewältigen. Aufer dieſen 32 Sonderzügen, die durchſchnitt⸗ lich 1500 Menſchen nach Saarbrücken brachten, ſpieen 34 verſtärkte fahrplanmäüßige Kllin kläglicher flppell Matz Braun bietet ſeine„maſſen“ auf (Telefonat unſeres Saarbrücker Mitarbeiters) Saarbrücken, 6. Jan. Unter dem Motto „Tag der Hunderttauſend“ hatten Braun und Genoſſen ihre Separatiſten⸗Kund⸗ gebung angeſetzt. Er rief und kein Wunder, alle kamen. Kommuniſten mit Frauen, Kind und Kegel, Juden aller Schattierungen, Emi⸗ granten und alle, die mit ihnen was zu tun haben. Darunter, welche Freude, Prinz von und zu Löwenſtein, welcher ſich natürlich nicht unter das Volk miſchte, ſondern ſich char⸗ mant und in liebenswürdiger Weiſe mit fran⸗ zöſiſchen Preſſeberichterſtattern unterhielt, die in großer Zahl die Intereſſen Frankreich wahr⸗ zunehmen verſuchten. Wie hoch war nun die Zahl der Teilnehmer? Wir haben mit verſchie⸗ denen höheren Polizeibeamten, die den Sport⸗ platz und ſein Faſſungsvermögen von anderen Kundgebungen her kennen, geſprochen, wir haben uns ſelbſt überzeugt. Die Ränge waren leidlich beſucht. Der Platz ſelbſt glich einem Ameiſenhaufen, von Diſziplin keine Spur. Schalmeienbläſer und andere Kunſt⸗ befliſſene verſuchten die Maſſen zu unterhalten. Nun, wieviel Menſchen waren eigentlich da? Seien wir großmütig und ſagen wir 20 000. Das dürfte aber für die Separatiſten noch eine Schmeichelei bedeuten. 20 000, das ſind noch nicht 6 Prozent der im amtlichen Polizei⸗ bericht mit 350 000 Menſchen angegebenen Be⸗ ſucher der Veranſtaltung der Deutſchen Front. Wenn man berückſichtigt, daß die Einheitsfront durch Ausländer und nichtabſtimmungsberech⸗ tigte Emigranten ſowie durch Kinder weſentlich verſtärkt wurde, ſo iſt dies ein mäßiges Ergebnis. Die ſeparatiſtiſche und inter⸗ eſſierte franzöſiſche Preſſe wird, deſſen ſind wir gewiß, einen großen Sieg feiern und von 100 000 Teilnehmern ſprechen. Wir laſſen ihnen dieſes Vergnügen. Der 13. Januar wird be⸗ weiſen, wer als Sieger verbleibt. Ueber den Verlauf der Kundgebung iſt nichts zu berichten, da die Lautſprecheranlage mangels Stromzufuhr verſagte. Der Rückmarſch war erſchütternd. Von der Polizei durch gewiſſe Straßen geleitet, ſchlichen die Moskowiter dahin. Die innere Erſchüt⸗ terung kam deutlich zum Ausdruck und es kann nur Scham vor ihren Mitmenſchen geweſen ſein, welche die armen Verhetzten veranlaßte, gebeugten Hauptes ihre Wohnſtätten wieder aufzuſuchen. Eine Schlacht iſt geſchlagen. Der Kampf geht weiter. Wir werden nicht ruhen, auch noch den letzten anſtändigen Men⸗ ſchen aus dem Sumpf der Niedertracht und der Verirrung zu ziehen Die Saardeutſchen aus USA werden bei ihrer Ankunft in Cuxhaven von der Bevölkerung mit Jubel begrüßt. Sie trafen an Bord des Dampfers„Deutſchland“ ein und ſetzten ihre Reiſe über Hamburg und Berlin zur Abſtimmung ins Saargebiet fort Argumente gerade gut genug. Der Ordnungs⸗ dienſt der von den Formationen der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung durchgeführt wurde und der lediglich den Zweck hatte, die An⸗ und Abfahrt der zahlreichen, führenden Perſönlich⸗ keiten des neuen Staates reibungslos von⸗ ſtatten gehen zu laſſen, ſowie die Erklärung des Luftſperrgebietes wurden zum Anlaß von obſkuren Gerüchten genommen, obwohl dieſen Herren Berichterſtattern genau bekannt ſein dürfte, daß ähnliche Maßnahmen bereits bei früheren Gelegenheiten des öfteren ergriffen wurden, ohne daß man damals etwas Abſon⸗ derliches darin erblickte. Schon hieraus iſt die Tendenz dieſer Berichterſtattung deutlich zu erkennen. Wir befinden uns noch wenige Tage vor der Saarabſtimmung und man hofft vielleicht in gewiſſen Kreiſen des Auslandes, auf dieſe Weiſe noch einen Einfluß auf das Ergebnis der Abſtimmung ausüben zu können. Züge ca. 35000 Menſchen aus. Unter dem ſtrömenden Regen marſchierten endloſe Kolon ⸗ nen mit verhüllten Fahnen zum Kundgebungs, platz. Die Einwohnerſchaft von Saarbrücken war früh auf den Beinen. Sie ſammelte ſich in den verſchiedenen Stadtteilen, um ihrerſeits auch in geſchloſſenen Zügen den Wacken⸗ berg zu erreichen, nachdem in letzter Minute das Flugplatzgelände aus verſchiedenen Grün⸗ den zur Aufnahme der Maſſen nicht bereitge⸗ ſtellt werden konnte. Die erſten Teilnehmer der Kundgebung, darunter alte Frauen, die es ſich nicht nehmen ließen, ihre Treue zum Va⸗ terland unter Beweis zu ſtellen, trafen ſchon vor 8 Uhr auf dem Gelände ein. Als um 10 Uhr programmgemäß der Appell eröffnet wer⸗ den ſollte, war der Platz ſchwarz voll Menſchen, aber immer noch marſchierten die Kolonnen, hallten die Straßen von den Schritten und Geſängen deutſcher Menſchen wieder. Die Regierungskommiſſion hatte in letzter Minute ſogar das Spielen der Muſik⸗ züge und Kapellen innerhalb des Stadtgebie⸗ tes verboten. Unter den Klängen deutſcher Märſche war⸗ tete die Maſſe auf die Eröffnung der Kund⸗ gebung, die immer wieder unter dem Jubel des Volkes verzögert werden mußte, da die Abmarſchſtraßen noch dicht mit Menſchen be⸗ ſetzt waren. Inzwiſchen regnete und ſchneite es unauf⸗ hörlich weiter. Das Rote Kreuz und die Freiwillige Sanitätskolonne hat⸗ ten alle Hände voll zu tun. Als gegen 11 Uhr der Platz keine Menſchen mehr aufnehmen konnte, entſchloß ſich die Lan⸗ desleitung, die Kundgebung zu eröffnen, ob⸗ wohl ſich noch eine Menſchenſchlange in den Straßen befand. Unter den feſtlichen Klängen der Muſik marſchierten die Fahnenabord⸗ nungen der Vereine und Verbände und die Ehrenfahnen der ehemaligen Ortsgrup⸗ pen der NSDaAP des Saargebietes unter dem Beifall der rieſigen Menſchenmenge, die den Platz bevölkerten, ein. Man denke: rund 350000 Mann, nach amtlicher polizeilicher Schät⸗ zung, die in weniger als 224 Stun⸗ den mobil gemacht und in Bewe⸗ gung geſetzt wurden. Die Regierungskommiſſion hatte bekanntlich dem Antrag der Deutſchen Front vom 22. De⸗ zember auf Genehmigung einer Rieſenkund⸗ gebung erſt am 4. Januar ſtattgegeben. Ge⸗ heimnisvolle Kräfte in der Regierung, darunter der berüchtigte Miniſterialdirektor Dr. Heim⸗ burger, verſuchten bis zuletzt die Genehmi⸗ gung zu hintertreiben. Unter Berückſichtigung all dieſer Umſtände iſt der rieſige Aufmarſch als eine glänzende organiſatori⸗ ſche Leiſtung zu werten. Den Auftakt dieſes letzten Appells bildete eine feierliche Totenehrung. Mit entblößtem Haupte und erhobener Rechten dröhnte dumpf: „Ich hatt einen Kameraden..“ über das Feld. Die Fahnen ſenkten ſich, der Regen ließ inzwiſchen nach, und als die letzten Takte Der Saarbevollmächtigte ſpeicht am 9. Januar Neuſtadt a. d. Hdt., 6. Jan. Der Saar⸗ bevollmächtigte des Reichstanzlers, Gauleiter Bürckel, ſpricht nicht, wie urſprünglich gemeldet, am 11. Januar, ſondern am Mittwoch, den 9. Januar, 20 Uhr, in einer öffentlichen Kundgebung in der Fruchthalle zu Kaiſerslau⸗ tern vor den Vertretern der in⸗ und auslän⸗ diſchen Preſſe über das Thema:„Am 13. Ja⸗ nuar: Den Weg frei zur Verſtändigung!“. Die Rede wird in der Zeit von 20 bis 22 Uhr über alle deutſchen Sender übertrahen. 3 — ——————————————— „Hakenkreuzbanner“ Mannheim 7. Januar 1935 Jahrgang 5— A Nr. 10/ B Nr. 7— Seite 2 dieſes alten und in ſeiner Einfachheit erſchüt⸗ ternden Volks⸗ und Soldatenliedes erklangen, erhellte ſich der Himmel und ließ das im Hin⸗ tergrund ſich befindende Winterbergdenkmal, das den Toten des Krieges 1870 geweiht iſt, wie ein Symbol aufleuchten. Unter großem Jubel der Bevölkerung ergrif⸗ fen nacheinander die Volksgenoſſen Brück, Peter Kiefer und Nietmann das Wort. Man muß das Volk, das in Regen und Schnee ſeit den frühen Morgenſtunden ausharrte, ge⸗ ſehen haben, um ermeſſen zu können, mit welcher Liebe und welchen Opfern die Deutſchen an der Saar ihre hei⸗ ligſten Gefühle gegen eine Welt von inneren und äußeren Feinden verteidigen. Die Begeiſterung und die end⸗ loſen Heilrufe, die die Redner unterbrachen, haben auch auf die zahlreichen ausländiſchen Journaliſten ihren Eindruck nicht verfehlt. Die Hände gen Himmel wie zum Schwur gerichtet, bezeugten bei dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied alle die Treue des Saarvolkes für den Führer aller Deutſchen: Adolf Hitler. „Wir treten zum Beten vor Gott den Ge⸗ rechten“, von der vieltauſendköpfigen Menge geſungen, ließ die Hände und Herzen erheben. „Deutſch iſt die Saar, deutſch immerdar“,— nur noch ſechs Tage der Leidenszeit, noch ſechs Tage, bis die altehrwürdige, ewig kraftſtrotzende Mutter Germania uns wieder in ihre ſchützen⸗ den Arme nimmt. Die Feier war verklungen. * Der Abmarſch der nach amtlichen polizei⸗ lichen Mitteilungen auf 350 000 Perſonen ge⸗ ſchätzten Maſſen der Deutſchen Front geſtaltete ſich äußerſt diſzipliniert. Um Zuſammenſtöße zu vermeiden, hatte die Polizei die Brücke über die Saar geſperrt, ſo daß der Rückmarſch zum Bahnhof nur langſam vonſtatten ging. Trotz allem ließ ſich ein Zuſammentreffen mit den Separatiſten und den Emigranten, die am Nach⸗ mittag zu einer Kundgebung nach Saarbrücken aufgerufen hatten, nicht vermeiden. Nun er⸗ folgte folgendes kurioſe Ereignis. Die Kom⸗ muniſten und Separatiſten mußten an den Spalier bildenden Deutſchfrontlern unter end⸗ loſen Heil⸗Rufen auf den Führer des Deutſchen Reiches vorbeiziehen. Durch dieſe ungeheure Kundgebung beeindruckt, verſuchten verſchiedene Mitläufer die Reihen der Vaterlandsverräter zu verlaſſen, wurden aber gezwungen, weiter zu marſchieren. banz Deutſchland trägt die saarplakette Berlin, 6. Jan. Die Reichspropaganda⸗ leitung der NSDaAP teilt mit: In den Tagen vom 6. bis einſchließlich 12. Januar wird im geſamten Reichsgebiet die Saarabſtimmungs⸗ plakette zum Preiſe von 20 Pfg. ausgegeben. Die Verteilung erfolgt im Einvernehmen des Reichspropagondaleiters Pg. Dr. Goebbels, mit dem Reichsſchatzmeiſter Pg. Schwarz, dem Reichsinnenminiſter Pg. Dr. Frick und dem Beauftragten des Führers für das Saar⸗ gebiet Pg. Bürckel. Es wurde beſtimmt, daß der geſamte Betrag ausſchließlich zugun⸗ ſten unſerer Brüder an der Saar verwandt wird. Die Plakette ſelbſt ſtellt die unverbrüchliche Ver⸗ bundenheit der Saardeutſchen mit den Volks⸗ genoſſen des Reiches dar, die im Kranze deut⸗ ſchen Eichenlaubes unter dem Motto:„Treue um Treue“ Hand in Hand zuſammenſtehen. Das geſamte deutſche Volk verleiht ſeiner Teil⸗ nahme am Kampf der Brüder an der Saar da⸗ durch Ausdruck, daß es zum 13. Januar die deutſche Saar⸗Abſtimmungsplakette trägt. Provokateure im§aargebiet Saarbrücken, 6. Jan. Im Laufe des Samstags iſt es wiederum zu einer Reihe von Provokationen durch Emigranten und Sepa⸗ ratiſten gekommen, die trotz des überwältigen; den Bekenntniſſes der erdrückenden Mehrheit der Bevülkerung zum Deutſchum ihr Spiel immer noch nicht verloren geben wollen. So verſuchten zwei Kraftwagen mit neun Mitglie⸗ dern der Einheitsfront und zwei tſchechiſchen Journaliſten, in Neunkirchen die Bevölkerung dadurch aufzureizen, daß ſie aus den fahrenden Wagen Böller warfen. Sie wurden von der Polizei feſtgenommen, ſpäter jedoch wieder frei⸗ gelaſſen. Die Preſſeſtelle der Regierungskommiſſion will den beiden tſchechiſchen Journaliſten die Preſſekarten entziehen. die Uebergabe der badiſchen Juſtiz⸗ verwaltung an das nReich Karlsruhe, 6. Jan. Am Dienstag, den 8. Januar, halb 12 Uhr vormittags, findet im großen Sitzungsſaal des ehemaligen Land⸗ tags die feierliche Uebergabe der badiſchen Juſtizverwaltung an den Reichsminiſter der Juſtiz ſtatt. In Begleitung des Herrn Reichs⸗ juſtizminiſters Dr. Gürtner befindet ſich Staatsſekretär Dr. Schlegelberger und der zuſtändige Sachbearbeiter, Miniſterialrat Wagner ſowie einige andere Herren. Schluß des Winterſemeſters am 15. Jebruar 1955 Berlin, 6. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Duas Winterſemeſter 1934/35 an den deutſchen Hochſchulen ſchließt in dieſem Jahre am 15 Februar. Wir haben alle Tore geöſfnet der„Tag der deutſchen 5aar“ im Berliner Fporwalaſt/ Der Stellvertreter des Führers ſpricht Berlin, 6. Jan. Das ganze deutſche Volk richtete am Sonntag den Blick nach der Saar. Der Rundfunk hatte ſein Unterhaltungspro⸗ gramm faſt ausſchließlich auf dieſen„Tag der Saar“ eingeſtellt. Daneben übermittelte er wiederholt den Hörern in allen Teilen des Reiches die Nachrichten über den Rie⸗ ſenaufmarſch der Deutſchen Front auf dem Wackenberg bei Saarbrücken und brachte ſchließlich am Abend als Reichsſendung die„Saar⸗Kantate“ zu Gehör mit der Melodie des Saarliedes, das an dieſem Tage in allen deutſchen Städten und Dörfern geſungen wurde. In Berlin fand, nachdem am Vormittag Reichsminiſter Dr. Goebbels bereits die Saarausſtellung im Reichstag eröffnet hatte, abends eine gewaltige Saarkundgebung im Sportpalaſt ſtatt, die ſich ebenfalls zu einem erhebenden Bekenntnis zur deutſchen Saar ge⸗ ſtaltete. Um 19.00 Uhr war der Rieſenraum bereits überfüllt. 70 20 000 Menſchen drängten ſich Kopf an Kopf in einer unerhörten Begeiſterung. Immer aufs Neue erhoben ſich die Menſchen⸗ maſſen und grüßten mit freudigen Zurufen, die mehr als 2000 abſtimmungsberechtigten Saar⸗ länder, die der Kundgebung beiwohnten. Sämt⸗ liche Miniſterien hatten Vertreter entſandt, ebenſo die Wehrmacht, die Polizei, SA und SS. Vorſtand und Mitglieder des Bundes der Saarvereine waren faſt vollzählig erſchienen. Der Begeiſterungsſturm erreichte ſeinen Höhe⸗ punkt, als um 20.00 Uhr, von Fanfaren ange⸗ kündigt, der Stellvertreter des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß und Reichsminiſter Dr. Goebbels den Saal betraten. Nach einer Begrüßungsanſprache des ſtellvertretenden Ber⸗ liner Gauleiters, Staatsrat Görlitzer, er⸗ griff der Stellvertreter des Führers Reichsminiſter Rudolf Heſ das Wort. Der Stellvertreter des Führers leitete ſeine Rede auf der großen Saar⸗Kunogebung im Ber⸗ liner Sportpalaſt damit ein, daß er beſonders den aus Ueberſee gekommenen Abſtimmungs⸗ berechtigten und überhaupt allen Deutſchen, die zur Abſtimmung an die Saar gehen, im Namen des Führers und im Namen Deutſchlands dankte. Ausgehend von dem perſönlichen Erlebnis ſeines Aufenthaltes in Saarbrücken während des Heimfluges von der Front nach Kriegs⸗ ende, betonte Rudolf Heß, daß damals weder er, noch die Vollsgenoſſen der Saar, noch Deutſchland insgeſamt hätten glauben können, daß dieſes deutſche Land fünf⸗ zehn Jahre unter fremder Herrſchaft ſtehen könne. „Für die Ruhe der politiſchen Entwicklung“, ſo ſtellte der Stellvertreter des Führers feſt, „wäre es ein Glück geweſen, wenn Frankreich den Vorſchlag des Führers angenommen hätte, die Saar ſolle ohne Abſtimmung Deutſchland angegliedert werden, durch freundſchaftliche Ver⸗ handlungen zwiſchen den beteiligten Staaten. Vielleicht iſt es aber gut, wenn der Welt noch einmal in einer ſo in die Augen ſpringenden Weiſe gezeigt wird, welchem Volkstum die Deut⸗ ſchen des Saargebietes angehören und ange⸗ hören wollen. Und vielleicht iſt es gut für Deutſchland und für die ganze Welt, es wird dieſer noch einmal ſinnfällig gezeigt, wie widernatürlich manche Teile des Vertrages ſind, der nach dem Glauben vieler der gequälten Menſchheit Frieden brin⸗ gen ſollte und, weiß der Himmel, doch wirtlich keinen Frieden brachte.“ Wir wollen dankbar anerkennen, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung— nachdem ſie ſchon auf der Abſtimmung beſtehen zu müſſen glaubte— ſich ehrlich und mit Erfolg bemühte, aus dem Wege zu räumen, was Schwierigteiten erzeugen und die Befriedung zwiſchen Deutſchland und Frankreich hätte ungünſtig beeinfluſſen können. Wir glauben, daß die franzöſiſche Regierung dem Friedensbedürfnis und dem Rechtsempfin⸗ den des franzöſiſchen Volkes auch in der näch⸗ ſten Zeit dadurch Rechnung tragen wird, daß ſie alles tut, um mit Deutſchland gemeinſam nach der Abſtimmung die noch abzuwickelnden tech⸗ Provoziert und gefoltert der große memellünder⸗Prozeß/ die Mißhandlung der flngeklagten Kowno, 6. Jan. Das Verhör im großen Memelländer⸗Prozeß wurde am Samstagnach⸗ mittag abgeſchloſſen. Bis auf den Angeklagten Molinnus haben alle 120 Angeklagten die ihnen zur Laſt gelegten Beſchuldigungen einmütig und eindeutig zurück⸗ gewieſen und ſich erboten, den Wahrheitsbeweis für ihre Ausſagen anzutreten. Auch die Sams⸗ tag verhörten 9 Angeklagten widerriefen eben⸗ falls die in der Vorunterſuchung gemachten Ausſagen. Sie erklärten, mit dem Fall Je⸗ ſuttis nichts zu tun zu haben. Die Geſtändniſſe, die ſie vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter gemacht hätten, ſeien ihnen durch ſchwere Mißhandlungen und durch An⸗ drohung mit Erſchießen und Standgericht ab⸗ gepreßt worden. Der Angeklagte Boll erklärte, nicht nur von der Polizei, ſondern auch vom Dolmetſcher und ſogar vom Unterſuchungs⸗ richter ſelbſt geſchlagen worden zu ſein. Der Angeklagte Wanagat ſagte aus, daß während des Verhörs ein Herr mit einer Brille (gemeint iſt wohl der Staatsanwalt, der die Vorunterſuchung beaufſichtigte) die Aeußerung getan habe, er habe noch zu wenig abbekommen. Die Mißhandlungen ſeien in der Weiſe vor ſich gegangen, ſo ſagte der Angeklagte, daß nach einem längeren Verhör der Unterſuchungsrichter ſich entfernt habe. Er, der Angeklagte, ſei dann Polizeibeamten überlaſſen worden, die ihn auf das ſchwerſte mißhandelt hätten. Die Polizei habe ihm un⸗ ter Mißhandlung vorgeſchrieben, was er vor dem Unterſuchungsrichter ausſagen ſolle. Es ſei ihm eine Landkarte vorgelegt und ihm genau gezeigt worden, auf welchen Stellen und auf welchen Wegen er mit ſeiner Hand Vermerke einzuzeichnen hätte. werde er weiter geprügelt. Er habe ſchließlich, um weiteren Mißhandlun⸗ gen aus dem Wege zu gehen, alles geſagt und in die Landkarte eingezeichnet, was man von ihm verlangt habe. Der Angeklagte Johann Wallat gab eine Erklärung ab, die darauf hinausgeht, daß er das Opfer einer Provoka⸗ tion geworden ſei. Ein gewiſſer Loops ſei bei ihm erſchienen, habe ſich als Reichsdeutſcher ausgegeben und ihm vorgeſchlagen, gegen die Litauer wegen der Verfolgung der Deutſchen im Memelgebiet vorzugehen. Muſſolinis„Entente“ Bedeutungsvolle Leinkſprüche beim Beſuch Cavals Rom, 6. Jan. Der König von Italien emp⸗ fing am Samstag den franzöſiſchen Außenmini⸗ ſter Laval, der am Vormittag zwei Stunden bei Muſſolini geweilt hatte. Im Anſchluß an den Empfang gab der König zu Ehren ſeines Gaſtes ein Frühſtück, an dem auch die Königin, Prinzeſſin Maria, Muſſolini, der fran⸗ zöſiſche Botſchafter in Rom und der italieniſche Botſchafter in Paris teilnahmen. 21 Am Schluß des Banketts zu Ehren des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters Laval ſind zwiſchen Muſſolini und Laval Trinkſprüche gewechſelt worden, in denen folgende Stellen beſonderes Intereſſe verdienen: Es handele ſich nicht darum, daß Frankreich und Italien in Mittel⸗ europa auf ihre gegenſeitigen Freundſchaften verzichten, ſondern darum, im Danauraum die Intereſſen und Lebensnotwendigkeiten jedes Staates mit den Ergebniſſen allgemeinen Cha⸗ rakters mit dem Ziel der Befriedung Europas in Uebereinſtimmung zu bringen.„Unter dieſem weiteren Geſichtspunkt geſehen, glaube ich“, ſo wandte ſich Muſſolini an Laval,„daß Sie mit mir darin übereinſtimmen, daß unſere Ab⸗ machungen im Hinblick auf andere Mächte, die ihre Mitarbeit an dem Werk, das wir beginnen wollen, beizutragen wünſchen, nicht als gegenſätzlich oder auch nur ſtörend ausgelegt werden können oder dürfen.“ Muſſolini ſchloß mit dem Wunſch, daß das Einvernehmen(Entente) zwiſchen den Regie⸗ rungen Frankreichs und Italiens bald hinſicht⸗ lich aller Einzelheiten verwirklicht werde, und daß damit ein erſtes Zuſammengehen in der Politik zweier Großmächte hergeſtellt werden könne. Der franzöſiſche Außenminiſter Laval er⸗ widerte nur mit allgemeinen Ausführungen. Die zweite Unterredung Muſſolini-Caval Rom, 6. Jan.(HB⸗Funk.) Ueber die zweite Unterredung Muſſolini⸗Laval iſt am Sonntag⸗ nachmittag folgende Verlautbarung ausgegeben worden:„Der franzöſiſche Außenminiſter La⸗ val hat ſich heute vormittag 10 Uhr zu einer zweiten Unterredung mit Muſſolini in den Pa⸗ lazzo Venezia begeben, bei der wiederum der franzöſiſche Botſchafter de Chambrun und der italieniſche Staatsſekretär Suvich zugegen waren. Die Unterredung dauerte drei Stunden. In der Zwiſchenzeit wurden im Palazzo Chigi die Beſprechungen zwiſchen Beamten des fran⸗ zöſiſchen und italieniſchen Außenminiſteriums als deren Vertreter fortgeſetzt. Die Beſprechun⸗ gen werden am Sonntagnachmittag wieder aufgenommen.“ Falls er das nicht tue, niſchen Einzelheiten der Wiederangliederung raſch und einwandfrei zu löſen. Pg. Rudolf Heß betonte dann, er ſei ſtolz, noch einmal und weithin hörbar ſagen zu dür⸗ fen, worum es im Kampfe um die Saar für Deutſchland vor allem ging und gehe. In einer hiſtoriſchen Ueberſicht wies er auf die deutſchheit der tauſendjährigen beſchichte des Tandes an der Saar hin, für die ſelbſt franzöſiſches Zeugnis ſpreche. Auch die wirtſchaftliche Verflechtung mit dem deutſchen Mutterlande, die ſich einwandfrei zahlenmäßig belegen läßt, ſpricht klar dafür, daß die Saar zur deutſchen Wirtſchaft gehört. Aber es ginge bei aller Wichtigkeit der Wirt⸗ ſchaft bei der bevorſtehenden Entſcheidung nicht um Kohle, Eiſen und Glas, es ginge um viel mehr— um Land und Menſchen, um Boden, der mit deutſchem Blut geweiht, mit deutſchem Schweiß gedüngt iſt, über alles um Menſchen, die ſo deutſch ſind, wie die deutſcheſten unter uns. Sie wollen zu uns. Wir haben ihnen alle Tore geöffnet. Fünfzehn Jahre lang haben dieſe Deutſchen ihr deutſches Weſen mit zuſammengebiſſenen Zähnen verteidigt. Sie haben damit nicht nur ihre Treue zu Deutſchland bewieſen, ſie haben auch verhindert, daß das Pulverfaß„Saar“ ſich entzündete. Rudolf Heß zu:„Ihr kehrt heim in ein Reich, dem ihr wieder mit Stolz angehören dürft!“. Dieſes Reich habe Millionen ſeiner Kinder zu Brot und Arbeit zurückgeführt, es ſorge für ſeine Schaffenden und nehme ſich in Liebe ſei⸗ ner Aermſten an. Es ſei ein Reich, in dem nach dem Wort des alten Fritzen jeder nach ſeiner Faſſon ſelig werden könne. Jedem ſtehe es frei, was er glauben will und zu welcher Kirche er gehen will. Der National⸗ ſozialismus, der der Gottloſenbewegung den ſchärfſten und erfolgreichſten Kampf angeſagt hat, iſt gewillt, die beiden chriſtlichen Konfeſſio⸗ nen in ihrem religiöſen Betätigungsſeld zu ſchützen.„Wir ſind bereit, den Kirchen zu ge⸗ ben, was den Kirchen iſt“, wenn ſie dem Staate geben, was des Staates iſt.“ Rudolf Heß gab dann ein Bild dieſes neuen Staates, ſeiner wirtſchaftlichen Maßnahmen und Erfolge und der Sorge um das Wohl der Volksgenoſſen. Zu der letzten Lügenflut, die die Emigran⸗ ten über Deutſchland geleitet haben, führte der Stellvertreter des Führers aus, ihm täten die Propheten rechts und links zwar beinahe leid. aber er könne ihnen verſichern, daß ſich auch nach dem 13. Januar nichts, aber auch gar nichts von all den myſti⸗ ſchen Dingen ereignen wird, die ſie prophezeien, und daß es in Deutſch⸗ land gerade ſo ruhig ſein wird wie vor dem 13. Januar. Alle ſeine Volksgenoſſen vor ihm müßten ja wohl bezeugen, daß Berlin tat⸗ ſächlich nicht von den Kämpfen des Bürger⸗ krieges widerhalle, keine politiſchen Gegner an den Laternenpfälen hingen und die Reichs⸗ wehr die Straße nicht verbarrikadiert habe, wie dies die Emigranten behaupten, und die Volksgenoſſen vor ihm würden ja wohl auch bezeugen können, daß er leibhaftig und geſund vor ihnen ſtehe. Nach den Gerüchten der in⸗ ternationalen Brunnenvergifter läge er auch ſchon erſchoſſen unter dem Raſen wie die mei⸗ ſten anderen Führer in Deutſchland, die ſamt und ſonders nichts beſſeres zu tun hätten, als ſich gegenſeitig Löcher in den Leib zu ſchießen. Rudolf Heß ſprach dann von der unvergeßlichen Zuſammenkunft der Führerſchaft Deutſchlands am vergangenen Donnerstag. Die Huldigung der deutſchen Führerſchaft für Adolf Hitler war der Ausdruck der Treue und des freudi⸗ gen Gehorſams zu ihm, dem Führer im neuen Deutſchland der Ehre und Größe. Das deutſche Volk von heute iſt eine ge⸗ ſchloſſene Nation, die hinter einem Führer marſchiert und in deren Reihen in einer Woche die Saardeut⸗ ſchen an der Stelle mitmarſchieren, wohin Gott ſie haben will. Der Stellvertreter des Führers ſchloß ſeine Rede mit der Feſtſtellung: Saardeutſche aus dem Blut und Boden ur⸗ und erzdeutſcher Heimat, ihr werdet an dieſem Tage Mann für Mann, Frau um Frau eure Pflicht tun, der Führer will es, die Welt erwartet es. Deutſch⸗ land weiß es. Deutſch iſt die Saar! Hauptmanns Derteidiger plant neue Enthüllungen Flemington, 6. Jan. Der Verteidiger Hauptmanns, Reilly, gab am Samstag be⸗ kannt, daß er wahrſcheinlich ſchon am nächſten Donnerstag dem Gericht vier Perſonen, zwei Männer und zwei Frauen, namhaft machen und der Entführung des Lindbergh⸗Kindes be⸗ ſchuldigen werde. Er ſei von Anfang der Mei⸗ nung geweſen, daß Hauptmann unſchuldig ſei⸗ Den Volksgenoſſen der Saar rief — „ Jahrgang Berli Reichsreg Saarländ vom Mu und in d geſtellte S ſter Dr. In ſe Goebbels, fall unter Meine ur Die Sa Mittelpun Es iſt für dem Wirr den Anſich rechtzufind gegen hat und klar: Saarland geweſen u Es gibt Sinne, wo der am ne ſtimmung ſoll. Die geſetz⸗ und ſich auch di brochenen volk will Jahren de auch vor durch ein gemei Allen wirl eine beſon Wochen di machungen politiſcher und wiede und leid wurde. De Entſpar ſeine en Hoffnun darauf, daf daß es nack Deutſchlan Streitfrage Wunſch un einem ſelt beim Saat am komme bare und die endgül Diskuſſion: verweiſt. 2 zuſteuern, lung, die öffnen. lautet die heute bis z tragen wirt die das Sa und zu ver Es darf erwähnt bl daß die Ki deutſe Der frühere Jahren 191 für die au und andere Saargebiet land getrer Zur Eröffm Darſtellunge zahlreich zu Grubenlam muar 1935 igliederung r ſei ſtolz, ſen zu dür⸗ Saar für e. In einer ührigen e Saar nis ſpreche. g mit dem inwandfrei dafür, daß hört. der Wirt⸗ idung nicht ge um viel um Boden, deutſchem Menſchen, eſten unter n alle Tore Deutſchen ngebiſſenen t nicht nur „ſie haben „Saar“ ſich Saar rief ein Reich, en dürft!“. Kinder zu ſorge für Liebe ſei⸗ ch, in dem en könne. vill und zu National⸗ egung den angeſagt Konfeſſio⸗ igsfeld zu hen zu ge⸗ hem Staate ieſes neuen aßnahmen Wohl der Emigran⸗ führte der n täten die inahe leid, ſich auch ts, aber n myſti⸗ d, die in Deutſch⸗ e vor dem en vor ihm zerlin tat⸗ 3 Bürger⸗ Gegner an ie Reichs⸗ diert habe, „ und die wohl auch und geſund en der in⸗ e er auch ie die mei⸗ „ die ſamt hätten, als zu ſchießen. nkunft der Huldigung zolf Hitler des freudi⸗ r im neuen t eine ge⸗ im Führer Saardeut⸗ wohin Gott ſchloß ſeine utſche aus erzdeutſcher Mann für t tun, der 8. Deutſch⸗ t neue Verteidiger amstag be⸗ im nächſten onen, zwei aft machen Kindes be⸗ g der Mei⸗ chuldig ſei⸗ Jahrgang 5— A Nr. 10/ B Nr. 7— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim 7. Januar 1935 „Würdig der hiſtoriſchen 5tunde.“ de. boebbels eröffnet die Faar-flusſtellung— das Saargebiet kann zur Brücke zweier großer Rationen werden Berlin, 6. Jan. In Anweſenheit der Reichsregierung und der in Berlin weilenden Saarländer wurde am Sonntagvormittag die vom Muſeum für Länderkunde eingerichtete und in der Wandelhalle des Reichstages auf⸗ geſtellte Saarausſtellung durch den Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels eröffnet. In ſeiner Rede führte Reichsminiſter Dr. Goebbels, der mehrmals von rauſchendem Bei⸗ fall unterbrochen wurde, u. a. aus: Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Die Saarfrage ſteht ſeit Monaten ſchon im Mittelpunkt des geſamteuropäiſchen Intereſſes. Es iſt für den Außenſtehenden ſchwer, ſich in dem Wirrwarr der ſich vielfach widerſprechen⸗ den Anſichten und Mutmaßungen darüber zu⸗ rechtzufinden. Die deutſche Oeffentlichkeit da⸗ gegen hat ſeit jeher dabei einen eindeutigen und klar umriſſenen Standpunkt vertreten. Saarland und Saarvolk ſind immer deutſch geweſen und es bis auf den heutigen Tag ge⸗ blieben. Es gibt deshalb kein Saarproblem in dem Sinne, wohin dieſes deutſche Gebiet auf Grund der am nächſten Sonntag vorzunehmenden Ab⸗ ſtimmung ſtaats⸗ und grenzpolitiſch kommen ſoll. Die Abſtimmung ſelbſt wird nur die geſetz⸗ und vertragsmäßige Fixierung eines an ſich auch durch das Verſailler Diktat nicht unter⸗ brochenen Tatſachenzuſtandes ſein. Das Saar⸗ volk will heim zum Reich, und es hat ſeit Jahren den Tag herbeigeſehnt, an dem es das auch vor aller Welt durch ein feierliches und unumſtößliches all⸗ gemeines Votum dokumentieren kann. Allen wirklichen Friedensfreunden bereitete es eine beſondere Genugtuung, als vor einigen Wochen die Saarfrage durch die römiſchen Ab⸗ machungen aus der Atmoſphäre gefährlicher politiſcher Ueberhitztheiten herausgenommen und wieder auf die Baſis einer vernünftigen und leidenſchaftsloſen Betrachtung geſtellt wurde. Das Problem ſelbſt erfuhr damit eine Entſpannung, die uns auch für ſeine endgültige Löſung die beſten Hoffnungen gibt, vor allem im Hinblick darauf, daß der Führer des öfteren betont hat, daß es nach Regelung dieſes Problems zwiſchen Deutſchland und Frankreich keine territorialen Streitfragen mehr geben ſoll(lebhafter Beifall). Wunſch und Wirklichkeit ſtimmen hier alſo in einem ſeltenen Maße überein. Es liegt jetzt beim Saarvolke ſelbſt, durch die Abſtimmung am kommenden Sonntag eine feſte, unverrück⸗ bare und unabänderliche Tatſache zu ſchaffen, die endgültig dieſen heiklen und gefährlichen Diskuſſionsſtoff aus der weltpolitiſchen Debatte verweiſt. Dazu einen wichtigen Beitrag hinzu⸗ zuſteuern, iſt Sinn und Aufgabe der Ausſtel⸗ lung, die wir am heutigen Tage feierlich er⸗ öffnen. „Treue um Treue“ lautet die Aufſchrift auf der Plakette, die von heute bis zum Abſtimmungstage jeder Deutſche tragen wird. Das deutſche Volk hat die Treue, die das Saarvolk immer bewahrte, zu erwidern und zu vergelten geſucht. Es darf in dieſem Zuſammenhang nicht un⸗ erwähnt bleiben, daß die Kirche in der Saarfrage eine poſitiv deutſche Haltung eingenommen hat. Der frühere Biſchof von Trier trat ſchon in den Jahren 1919 bis 1920 in eindringlichſter Form für die ausgewieſenen Saarländer ein. Ihm und anderen iſt es auch zuzuſchreiben, daß das Saargebiet kirchenrechtlich nicht von Deutſch⸗ land getrennt wurde. Es bedarf dabei keiner Zur Eröffnung der, Saarausſtellung Berlin 1935˙ im Reichstagsgebäude Darſtellungen vom ſaarländiſchen Bergbau ſind zahlreich zu ſehen.— Verſchiedene Modelle von Grubenlampen, wie 7 4 der Saar gebraucht erden. Betonung, daß Volksverrat auch Verrat gegen eine von Gott auferlegte Pflicht iſt. In den letzten Tagen haben faſt alle katholiſchen Bi⸗ ſchöfe des Deutſchen Reiches Aufrufe zur Saar⸗ abſtimmung erlaſſen, in denen feſtgeſtellt wird, daß der für die Zukunft unſeres Vaterlandes Reich zeigen die letzten Verzweiflungsaktionen der roten Front im Saarland noch einmal mit erſchreckender Deutlichkeit, was der Status quo für das Saargebiet und für ganz Europa bedeuten würde. Aller Unrat, den das nationalſozialiſtiſche Nur noch ſechs Tage!— Unſer Bild zeigt die Bahnhofſtraße in Saarbrücken, die abends feſtlich illuminiert iſt. Quer über die Girlanden mit den unzähligen Glühlampen. ſo folgenſchweren Entſcheidung, die in einigen Tagen an der Saar fallen wird, kein wahr⸗ hafter Deutſcher gleichgültig gegenüberſtehen kann, daß die deutſchen Katholiken verpflichtet ſind, ſich für die Größe, die Wohlfahrt und den ihres deutſchen Vaterlandes einzu⸗ etzen. Kurz vor der Rückkehr des Saarlandes ins Straße, von Haus zu Haus, ſpannen ſich die Deutſchland mit eiſernem Beſen ausgekehrt hat, würde ſich in einem Saargebiet des Status quo feſtſetzen können. Eine ſolche Löſung würde für die internationale Anarchie eine neue Platt⸗ form bilden, von der aus die Chaotiſierung der Länder Weſteuropas wirkſam betrieben werden könnte. Es gibt keinen Saar⸗Separatismus Was wir früher oft genug betonten, das hat ſich in letzter Zeit im Saargebiet auf das furcht⸗ barſte bewahrheitete, daß nämlich die Völker der Welt den Wert der in Deutſchland aus⸗ geſchiedenen Subjekte dann bald erkennen wer⸗ den, wenn ſie ſelbſt mit ihrer Anweſenheit be⸗ glückt ſind. Ohne Vaterland, ohne Religion, verachtet und mit der Sünde wider das Blut behaftet, friſten ſie ihr kümmerliches und ver⸗ pfuſchtes Leben. Das Saarvolk ſelbſt iſt ſchuldlos daran, daß, dieſe Verräter zu Tauſenden aus dem Reich ins Saargebiet kamen, um der Welt einen Saar⸗Separatismus vor⸗ zutäuſchen, den es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Der Saarländer ſchämt ſich im tiefſten Herzen des wüſten Treibens dieſer Subjekte, und nichts hat er weniger verſtehen können, nichts hat ihn mehr getroffen als die Tatſache, daß die ihm vom Völkerbund vorgeſetzte Regierungskom⸗ miſſion den deutſchen Emigranten nicht nur ihren Schutz in überreichem Maße angedeihen ließ, ſondern einigen dieſer Elemente noch in der Polizei und in anderen Dienſtſtellen be⸗ ſonders einflußreiche Poſten zur Verfügung ſtellte. Trotzdem aber wird es den Emigranten nicht gelingen, auf die Dauer den Frieden zwi⸗ ſchen zwei Nachbarvölkern zu ſtören, denn es handelt ſich in der Entſcheidung vom 13. Ja⸗ nuar um mehr als um die Rückkehr eines ab⸗ geſprengten Volksſplitters zum Reich. die Brücke zwiſchen Frankreich und deutſchland Am 13. Januar kann die Epoche vieler Jahr⸗ hunderte liquidiert werden, die ihren Ausdruck fand im ewigen Haß und Krieg zweier großer Nationen, die das Schickſal Seite an Seite in den Kernraum Europas geſtellt hat. Das iſt der wahre und tiefſte Sinn dieſer Volks⸗ abſtimmung. So kann das Saargebiet, das urſprünglich als Zankapfel zwiſchen Deutſchland und Frankreich gedacht war, in Wirklichkeit zur Brücke werden, auf der endlich die beiden Völker zueinander gelangen mögen, um ſich ſtolz und voll Achtung gegenſeiitg die Hand zu reichen. Es iſt die ge⸗ ſchichtliche Möglicheit gegeben, in dieſem ent⸗ ſcheidenden Augenblick den unſeligen, jahr⸗ hundertelangen Nachbarkampf, der die ganze europäiſche Geſchichte der Neuzeit verwirrt und gefährdet hat, endgültig abzubrechen und eine neue Linie deutſch⸗franzöſiſcher Zuſammenarbeit aufzunehmen, die ganz Europa nur zum Segen gereichen kann (anhaltender, ſtürmiſcher Beifall). Deutſche und franzöſiſche Geiſtesſtrömungen ſind im Mittelalter hinüber⸗ und herüber⸗ gefloſſen, um ſich gegenſeitig anzuregen und zu befruchten. Im friedlichen Wettbewerb haben ſich damals beide Nationen gegenſeitig zu im⸗ mer hörer Steigerung ihrer Leiſtungen an⸗ geſpornt. Eine Frucht dieſer Zuſammenarbeit war die himmelanſtrebende Baukunſt des Zeit⸗ alters, das in der Gotik rechts und links der Grenzen ſeinen unvergleichlichen Ausdruck fand. Noch einmal iſt jetzt die Möglichkeit in die Hände dieſer beiden Nationen und die ihrer Staatsmänner gelegt, im Zeichen einer ge⸗ meinſamen Miſſion zur Begründung eines neuen geordneten Europas eine Epoche der poſitiven Zuſammenarbeit in die Wege zu leiten.(Anhaltender Beifall.) Wenn das gelingt, dann hat der Weltkrieg ſei⸗ nen eigentlichen hiſtoriſchen Sinn erhalten. Was an uns liegt, ſo ſind wir gewillt und entſchloſſen, uns der hiſtoriſchen Stunde, vor der wir ſtehen, würdig zu er⸗ weiſen und endgültig die Vergangenheit zu begraben, um eine neue friedliche Zukunft zu beginnen. In der Verſtändigung liegt die Ordnung, im Krieg liegt Zerſtörung und endgültiger Unter⸗ gang. Eine dritte Möglichkeit iſt Europa nicht gegeben. Deutſchland und Frankreich haben die furchtbare Probe des Krieges in Ehren beſtanden. Wenn auch der Krieg nicht Freundſchaft zwiſchen ihren Völkern begründet hat, er kann Achtung voreinander hinterlaſſen. Ein Volk, das wie das franzöſiſche, ſeine natio⸗ nale Ehre allem anderen voranſtellt, wird in erſter Linie verſtehen, daß ſich in Deutſchland eine gleiche Geſinnung endgültig durchgeſetzt hat. Und gerade wir Nationalſozialiſten haben andererſeits am eheſten Verſtändnis dafür, daß ein Land ſein nationales Anſehen gewahrt wiſ⸗ ſen will. Das deutſche Volk hat mit dem Werk einer friedlichen Aufbauarbeit begonnen und wünſcht nichts ſehnlicher, als die großen Aufgaben, die der Führer ihm geſtellt hat, in langer, ſegensreicher Arbeit zu erfüllen. Wir glauben, daß kommende Generationen der deutſchen und franzöſiſchen Generation von heute danken werden, wenn es ihnen durch un⸗ ermüdlichen Eifer gelingt, den Frieden zu er⸗ halten und das Verhältnis beider Länder auf eine feſte Baſis zu ſtellen, die für die nähere und weitere Zukunft unerſchütterlich ſein ſoll. Mit fühlbarer Erleichterung hat die Welt in den Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich in den letzten Wochen eine merkbare Entſpannung feſtgeſtellt. Nicht zuletzt trug hierzu die Einigung bei, die zwiſchen den bei⸗ den Ländern in der Saarfrage ſoweit möglich, ſchon im voraus getroffen wurde. Nun wer⸗ den wir in acht Tagen am Ziel ſein. Uns iſt um den Ausgang des Kampfes um das Saar⸗ gebiet nicht bange. Wo bisher deutſches Volks⸗ tum Gelegenheit hatte, durch Abſtimmung ſei⸗ nen Willen zu bekunden, hat es ſich eindeutig für Deutſchland entſchieden. An der Saar fällt eine ſchickſalhafte Entſchei⸗ dung. Wir ſind gewiß, daß ſie für Deutſchland fällt, und daß ſich in ihr die ewige deutſche Seele wiederum emporringt aus Haß, Zwie⸗ tracht, geiſtiger und moraliſcher Verkommen⸗ heit. Im dDienſte des Rechts Die Vereinheitlichung des Rechts ſoll ſich im neuen Jahr vollenden Berlin, 6. Jan.(HB⸗Funk.) Reichsjuſtiz⸗ miniſter Dr. Gürtner hat, wie das„Nd“ meldet, der erſten Ausgabe der amtlichen„Deut⸗ ſchen Juſtiz“ im Jahre 1935 folgendes Geleit⸗ wort vorangeſtellt: „Ein Jahr angeſtrengter Arbeit liegt hinter uns. Der Erfolg, der unſerer Arbeit beſchieden war, beruht in erſter Linie auf der pflichtbe⸗ wußten und getreuen Zuſammenarbeit aller, die im Dienſte des Rechts ſtehen. Es iſt mir eine Ehre und Freude, beim Scheiden des Jah⸗ res allen Mitarbeitern aus aufrichtigem Herzen meinen Dank und meine Anerkennung auszu⸗ ſprechen. Das neue Jahr wird nicht weniger Arbeit von uns fordern. Die fortſchreitende Erneuerung des Rechts wird die Geſetzgebung vor neue, wichtige Aufgaben ſtellen. Die Ver⸗ einheitlichung des deutſchen Rechtsweſens, wo⸗ zu mit Beginn dieſes neuen Jahres der vor⸗ letzte Schritt getan wurde, ſoll ſich im neuen Jahr vollenden. An alle dieſe Aufgaben mit dem ganzen Einſatz unſerer Kräfte heranzutre⸗ ten, ſoll unſere höchſte Pflicht und unſer Stolz ſein. Ich vertraue feſt darauf, daß keiner ſich verſagen wird, der die Zukunft unſeres Volkes im Herzen trägt. Wir alle wiſſen, welchen An⸗ teil die Wahrung des Rechts nach der Meinung und dem Willen des Führers an der Ehre, Freiheit und Kraft des deutſchen Volkes hat. In dieſem Bewußtſein treten wir mit friſchem Mut und froher Zuverſicht in das neue Jahr.“ Die Goethe medaille für profeſſor Bodo Ebhardt Berlin, 6. Jan. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat durch Urkunde vom 5. Januar 1935 dem Geheimen Hofbaurat Profeſſor Bodo Eb⸗ hardt auf der Marksburg bei Braubach am Rhein in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Erforſchung, Erhaltung und Wiederherſtel⸗ lung deutſcher Burgen, die von dem Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg geſtiftete Goethe⸗Medaille für Wiſſenſchaft und Kunſt verliehen. g. Manriaanabe Seckenheimetstrahe 68 4 KUNODENDIENST eeseeheeeeeun.sade-anzuahuhügban/ vrrrzravfruilen Fernsprecher 40516 Aufdeckung einer Falſchmünzerwerkſtätte Stuttgart, 6. Jan. Der Falſchgeldzen⸗ trale des württembergiſchen Landeskriminalpo⸗ lizeiamtes iſt es gelungen, in Baltmannsweiler (Oberamt Schorndorf) eine Falſchmünzer⸗ werkſtätte auszuheben und den Herſteller des Falſchgeldes, den aus der Schweiz gebür⸗ tigen 31 Jahre alten verheirateten H. Sau⸗ ter, ſowie ſeinen Gehilfen, den 23jährigen Gu⸗ ſtav Kötzel, feſtzunehmen. Die Falſchmünzer hatten aus Zink und Blei auf ganz primitive Weiſe 50 Pfennig⸗, 1⸗ und 2⸗Markſtücke herge⸗ ſtellt und ſie vor allem in der Vorweihnachts⸗ zeit mit ihrem lebhaften Geſchäftsgang in den Verkehr gebracht. Eine Schlagwetterexploſion 1 Toter, 4 Schwer⸗ und 14 Leichtverletzte München, 6. Jan. Sonntagfrüh gegen 4 Uhr ereignete ſich im nördlichen Flügel der Grube Hausham eine Schlagwetter⸗Exploſion. Es wurde ein Mann, der Steiger Hermann Schuſterbauer, getötet, vier Mann ſchwer⸗ und 14 leicht verletzt. Die Berginſpektion iſt mit der Unterſuchung der Unfallurſache an Ort und Stelle bereits beſchäftigt. Ueber die Zün⸗ dungsquelle der Schlagwetter kann noch nichts Genaues geſagt werden. Irgend eine Gefahr für die Grube oder die Gefolgſchaft beſteht nicht 1 I Fahrgang 5— A Nr. 10/ B Nr. 7— Seite „Hakenkreuzbanner“ Mannheim 7. Januar 1935 Jugendwille marſchiert Führertagung der badiſchen hitler-Jugend in faelseuhe (Eigenber, unſeres nach Karlsruhe entſandten Sonderberichterſtatters) Karlsruhe, 6. Jan. Der Parole des Reichs⸗ iugendführers Baldur von Schirach folgend, der das Jahr 1935 als das Jahr der Ertüchtigung bezeichnete, begann die Hitler⸗Jugend des Ge⸗ bietes Baden ihre Arbeit bereits am 5. und 6. —5755 mit einer Führertagung in Karls⸗ ruhe. Im Rahmen der Führertagung der HJ des Gebietes Baden ſprach Gebietsführer Friedhelm Kemper am Samstagnachmittag in den Räumen der Ge⸗ bietspreſſeſtelle zu den Preſſewarten und Preſſe⸗ ref-en zzen derx geſamten nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugend. Die Anſprache, die Richtlinien der künftigen Arbeit feſtlegte, gab ein umfaſſendes Bild der bereits geleiſteten Arbeit. Der Gebietsführer führte u. a. aus: Preſſe iſt eine Großmacht, darum muß ſich auch die Hitler⸗Jugend, als Jugend der Totalität, auf dem Gebiet der Preſſe betätigen. Denn eine zielbewußte Propaganda und politi⸗ ſche Erziehung der kommenden deutſchen Men⸗ ſchen iſt undenkbar ohne die Arbeit der NS⸗ Preſſe. Aus der Gegnerſchaft gegenüher der Preſſe des vergangenen Syſtems hat ſich die Be⸗ wegung zur totalen Erfaſſung des deutſchen Preſſeapparates durchgerungen. Die NS⸗Preſſe war und bleibt Kampfpreſſe. Denn noch heute liegen die Aufgaben der NS⸗ Preſſe im Kampf um die Seele des deutſchen Menſchen. Der Nachwuchs der NS-Preſſe muß aus der Hitler⸗Jugend herauswachſen. Aus der jungen Generation muß der Preſſeſtab des kom⸗ menden Reiches geſichert werden. Der Schriftleiter iſt Erzieher des Vol⸗ kes und muß darum unbedingt die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung in ſeinem Herzen tragen. Dann wird auch die heute noch ſo oft gefürchtete Uniformierung der Preſſe verſchwinden. Denn dieſe Uniformierung fällt um ſo mehr, je mehr es gelingt, den un⸗ ſelbſtändigen, allein mit der Schere arbeitenden Redakteur durch den ſelbſtſchaffenden, in der Be⸗ wegung geſchulten Schriftleiter aus der Jugend zu erſetzen. In einer Ausſprache wurden darauf verſchie⸗ dene Fragen aus der Preſſearbeit des Gebietes Baden geklärt. Im Vordergrund dieſer Aus⸗ ſprache ſtand die Anſchauung, daß die Preſſe der Jugend nicht allein für die Hitler⸗Jugend geſchaffen ſei, ſondern auch wertvolle Kräfte des Werdens und Wachſens in ſich berge, die den Angehörigen der HJ und auch darüber hinaus dem ganzen Volke nicht verloren gehen dürften. Am Sonntag ſrach im Rahmen der Ar⸗ beitstagungen Gebietsführer Cerff vor der der Abteilung R(Rundfunk). Die Jugend des neuen Deutſchland, die ſich auf allen Gebieten der Propaganda betätigt, muß natürlich vor allem auch beim Rundfunk mitarbeiten, um das ganze Volk bei ihrer Propaganda zu erreichen. Um aber eine künſtleriſche Höhe der Hz⸗ Sendungen gewährleiſten zu können, wurden im geſamten deutſchen Reiche die HA»Spiel⸗ ſcharen geſchaffen, denen vor allem die Durch⸗ führung der Sendeſpiele und Hörſpiele obliegt. Gebietsführer Cerff äußerte ſich dann noch über verſchiedene Veranſtaltungen in dieſem Jahre. So wird eine polniſche Jugenogruppe im Laufe des Jahres nach Deutſchland kommen und ihren Volksliederſchatz darbieten, während die Hitlerſugend einen Gegenbeſuch in Po⸗ len machen wird. Dadurch ergeben ſich neue Möglichkeiten, die— von der Jugend aus⸗ gehend— den Gedanken der Verſöhnung und porteiamiliche zekannigaben Achtung, Ortsgruppenleiter! Mach wie vor ereigenen ſich unzählige Unfälle und Todesfälle im ehrenamtlichen Parteidienſt(Kraftrad⸗ und Kraftwagenunfälle, Verkehrsunfülle uſw.). Es wird daher auf die Pflicht zur vorſchriftsmäßigen Meldung und Beitragsüberweiſung nachdrücklich hin⸗ gewieſen. Bis zum 22. Januar 1935 maffen fümtliche Hilfskaſſenbeitrüge für den Monat Februar 1935 auf das Spargirokonto Nr. 5000 der Hilfskaſſe der Nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei München bei der Bayeriſchen Gemeindebank(Girozentrale), München, überwieſen Werden. In Ausnahmefänen kann die Beitragszahlung auf das Poſtſcheckkonto München 9817, Hilfskaſſe der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, erfolgen. Die Ortsgruppenleiter werden dringend er⸗ ſucht, für rechtzeitige und vollſtändige Einziehung der Beiträge von allen denjenigen, die der Hilfskaſſe zu melden ſind(ſämtliche Parteimitglie⸗ der, SA⸗Männer, SS⸗Männer, NeͤK⸗Männer, ein⸗ ſchließlich auer Anwärter) zu ſorgen, ebenſo wie die ordnungsmüßige Abführung der gezahlten Beiträge und die ſorgfältige Nachzahlung aller etwaigen Rüg⸗ ſtände vorzunehmen iſt. Die Beitragszahlung zur Hilfskaſſe iſt laut mehr⸗ ſach ergangenener Anordnung Adolf Hitlers Pflicht aller Mitglieder. gez. Geißelbrecht. Verſtändigung auch in andere Länder hineinzu⸗ tragen. Am Nachmittag marſchierte die Hitlerjugend auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz vor dem Vertreter des Reichsjugendführers, Stabsführer Hartmann Lauterbacher vorbei. Zu der großen Kundgebung am Sonntag⸗ nachmittag in der mit den Fahnen und Sym⸗ bolen der Hitler⸗Jugend feierlich geſchmückten Feſthalle, waren neben der HJ⸗Führung Ver⸗ treter des Staates und der Stadt erſchienen. Die große Halle, die traditionelle Verſamm⸗ lungsſtätte der Bewegung aus der Kampfzeit, konnte die Maſſen nicht faſſen. Fanfaren, Trom⸗ melwirbel, Lieder, Sprechchöre uſw gaben der Kundgebung den großen Rahmen in deren Mittelpuntt die Rede des Stellvertreters des Reichsjugendführers, Hartmann Lauter⸗ bacher, ſtand. Stabsführer Lauterbacher zeich⸗ nete in großen Zügen die Arbeit und den Kampf der HJ auf und umriß die Aufgaben der HJ in dieſem Jahre. Gebietsführer Kemper dankte dem Stell⸗ vertreter des Reichsjugendführers für ſeine Worte. Er betonte, daß die Hitler⸗Jugend im Gebier Baden im Geiſte des Nationalſozialis⸗ mus weiterkämpfen werde. Seine Worte klan⸗ gen aus in dem Aufruf:„Kümpft weiter in dem Geiſt, den wir von euch erwarten Adolf Hitler und Reichsjugendführer,„Sieg Heil“. Das Kampflied der deutſchen Jugend,„Vor⸗ wärts, vorwärts...“, ſchloß die Führerkund⸗ gebung der badiſchen Hitler⸗Jugend. knglonds Tuſtrüſtung im Fernen oOſten Singapore, 6. Jan.(NS⸗Kabel.) Die in Singapore ſtationierten Flug⸗Geſchwader ſollen nach einem Bericht der„Straits Times“, wie es heißt, infolge der zunehmen⸗ den Spannung im Pazifik ſchon in allernächſter Zeitſehrerheblichverſtärkt werden. Das Blatt veröffentlicht intereſſante Einzelheiten über die von der britiſchen Ad⸗ miralität beſchloſſenen dringlichen Maß⸗ nahmen. So handelt es ſich bei einem der vier Flugzeug⸗Geſchwader, die in dem neuen Budget für die britiſchen Luftſtreitkräfte erſchei⸗ nen, um ein Flugboot⸗Geſchwader. Die vier Flugzeug⸗Geſchwader, die jetzt auf ihre volle Stärke gebracht werden, ſind in dieſem Etat nicht mit einbezogen. Es handelt ſich um das 230. Geſchwader, das mit Southampton⸗ Flugbooten ausgerüſtet werden ſoll. Die Flugboote übernimmt das 230 Geſchwader vom 210. Geſchwader, das fünf viermotorige Short⸗Singapore⸗Flugboote von dem 205. Ge⸗ ſchwader übernimmt. Die Kampfkraft der in Singapore ſtationierten Luftſtreitkräfte wird durch dieſe Maßnahme erheblich geſteigert. Das 210. Geſchwader ſoll nach ſeiner Rückkehr von Singapore mit Flugbooten vom Typ Super⸗ Marine⸗Skapa ausgerüſtet werden, dem modern⸗ ſten Typ der Southampton⸗Serie. Sobald das 205. Geſchwader in Singapore mit den Flug⸗ booten des Types Singapore III ausgerüſtet iſt, wird es einen Flug nach Ceylon und zurück ausſühren. Senſalionen um die fiataſtrophe des, Uiver“ Doch nicht vom Blitz geiroffen?/ kine neue Darſtellung der Urſache Amſterdam, 6. Jan. Nach der am Frei⸗ tag erfolgten Rückkehr des bekanntlich im Flug⸗ zeug nach Arabien entſandten Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes der Holländiſchen Luftverkehrs⸗ geſellſchaft gibt deren Leitung eine neue Dar⸗ ſtellung über den Untergang des Großverkehrs⸗ flugzeuges„Uiver“ heraus, die ein ganz neues Licht auf den Hergang der Kataſtrophe wirft. Auf Grund der an der Unfallſtelle bei Rat⸗ bach Wells angeſtellten eingehenden Nachfor⸗ ſchungen kann die anfängliche—»ahme, daß der„Uiver“ vom Blitz getroffen worden ſei, nicht mehr aufrechterhalten werden. Der Unter⸗ ſuchungsausſchuß hat vielmehr zu der Feſtſtel⸗ lung gelangen müſſen, daß das Flugzeug höchſt⸗ wahrſcheinlich in voller Fahrt, und zwar mit einer Geſchwindigkeit von rund 250 Kilo⸗ meter, mit dem Erdboden zuſammenſtief und in Brand geriet. Es führte nach dieſem Aufprall nun in gerader Linie einen Sprung von etwa 100 Meter aus, Hobei das Schwanz⸗ ſtück und ein Motor abbrachen, und drehte ſich darauf vollkommen im Kreiſe, ehe das erf dieſe Weiſe zum Wrack geſchlagene Flugzeug zum Stehen kam. Kurz vor dem Unfall ſcheint ſich der„Uiver“ noch in einer Höhe von 600 Meter befunden zu haben. Hierauf muß die Maſchine plötzlich ſenkrecht zu Boden gedrückt worden ſein. Die Inſaſſen haben faſt alle als Folge des Aufpralles auf die Erde Genick⸗ brüche aufzuweiſen und müſſen ſofort tot ge⸗ weſen ſein. Was als die Urſache des rätſelhaften Auf⸗ pralles auf der Erdoberfläche zu betrachten iſt, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Die offizielle Unterſuchung hierüber iſt noch im Gange. Tſchechiſches faßurteil in Beünn Prag, 6. Jan. Beim oberſten tſchechoſlo⸗ wakiſchen Gerichtshof in Brünn wurde am Samstag die Nichtigkeitsbeſchwerde gegen das Urteil in Sachen des reichsdeutſchen Staats⸗ bürgers Alfred Strzedulla verhandelt, der nach dem tſchechoſlowakiſchen Schutzgeſetz im September des Vorjahres zu einem Jahr ſchweren Kerkers verurteilt wor⸗ den war. Strzedulla, der in Hultſchin bei ſei⸗ ner Mutter wohnte, hatte ſich nach ſeiner Lehr⸗ zeit als Friſeur nach Ratibor zu ſeinem Bru⸗ der begeben, um dort das Gewerbe weiter auszuüben In Ratibor trat er in die SA ein und verblieb auch darin, als er erkrankte und deshalb wieder zu ſeiner Mutter in die Tſchechoſlowakei zurückkehrte In Hultſchin wurde er verhaftet und„des Verbre⸗ chens der Vereinigung mit ſtaats⸗ feindlichen Organiſationen zu An⸗ ſchlägen gegen die tſchechoſlowa⸗ kiſche Republik“ angeklagt() und zu einem Jahr Kerker verurteilt. In der Ur⸗ teilsbegründung wurde ausgeführt, Strze⸗ dulla hätte, wenn er in die Tſchechoſlowakei gekommen ſei, eine ſolche Verbindung meiden müſſen. Die von der Verteidigung eingelegte Nich⸗ tigkeitsbeſchwerde wurde nun vom oberſten Gericht in Brünn verwor⸗ fein. Die Begründung dazu ſagt, daß ſich Strzedulla durch ſeinen Eintritt und ſein Ver⸗ bleiben in einer Organiſation der NSDAP mit einer Organiſation verbunden habe,„die laut ihrem politiſchen Programm gegen die Einheit und gegen die Verfaſſung des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staates gerichtet ſei und deren Beſtrebungen darauf hinauslaufen, eine Aen⸗ derung der Unantaſtbarkeit der Tſchechoſlowa⸗ kei durch Gewalt herbeizuführen“,(h) Dieſem Fall kommt inſofern beſondere Be⸗ deutung zu. als auf Grund dieſer oberſt⸗ gerichtlichen Erkenntnis in der Tſchechoſlowa⸗ kei jeder Reichsdeutſche, der Mitglied der SA oder überhaupt einer Parteiformation iſt, von iſchechoſlowakiſchen Behörden ver⸗ haftet und verurteilt werden könnte. Dieſe ungeheuerliche„Rechtsauffaſſung“ dürfte in der Kulturwelt einzig daſtehen. Peinz Cöwenſtein hat nochmals olück Saarbrücken, 6. Jan. Der berüchtigte deutſche Emigrant Prinz Hubertus Lö⸗ wenſtein, der kürzlich ausgebürgert wurde war durch ein perſönliches Schreiben angewie ſen worden, das Saargebiet binnen 48 Stunden zu verlaſſen. Dieſe Aus⸗ weiſung des Prinzen Löwenſtein war darau, zurückzuführen, daß er ſich ſeit einiger Zeit als Hauptdrahtzieher des Separatis⸗ mus im Saargebiet betätigt und ſomit als Emigrant eine unſtatthafte politi⸗ ſche Tätigkeit ausübte. Außerdem fungiern Prinz Löwenſtein als Herausgeber einer kür: lich gegründeten, unter Ausſchluß der Oeffent lichkeit erſcheinenden Wochenzeitung„Das Reich“, Unmittelbaren Anlaß zu der Aus weiſung Löwenſteins dürfte eine beſonders üble Hetze dieſes Blattes in ſeiner Freitag nachmittag erſchienenen Ausgabe geweſen ſein. Prinz Löwenſtein verſuchte nun Samstag vor⸗ mittag gegen die Maßnahme des Präſidenten Knox zu proteſtieren und ſich auf ſeine ſoeben erworbene neue tſchechoſlowakiſche Staatsangehörigkeit zu berufen. Und ſein Verſuch wurde leider wieder ein⸗ mal von Erfolg gekrönt. Die Regierungskom⸗ miſſion hat ſeine Ausweiſung unter der Be⸗ dingung zurückgezogen, daß er ſich nicht weiter politiſch im Saargebiet be⸗ tätigen werde. Endlich einmal hatte man zu hoffen gewagt, daß Präſident Knox Anſätze, wenn auch nur geringfügige, zur Einſicht in ſeiner unhaltbaren Emigrantenpolitik machen wollte Dieſe Hoff⸗ nung hat ſich jedochſofort alstrügeriſch erwieſen, Die vorübergehenden Anwandlungen, einem beſonders üblen Emigranten im Saar⸗ gebiet Aſyl und politiſchen Tummelplatz ferner⸗ hin zu verſagen, wurden ſofort aufgegeben, als Prinz Löwenſtein glaubhaft zu machen wußte, ſich fernerhin im Saargebiet nicht mehr politiſch zu betätigen. Dies muß zum mindeſten bedeuten, daß das von ihm herausgegebene Geiſteserzeugnis, die Zeitſchrift„Das Reich“, ſofort verboten wird, womit allerdings von einer Aufgabe ſeiner po⸗ litiſchen Tätigkteit im Saargebiet noch nicht ge⸗ ſprochen werden kann. Es iſt überall, auch unter ausländiſchen Jour⸗ naliſten, erwieſene Tatſache, daß Prinz Löwen⸗ ſtein im Saargebiet nicht als Journaliſt, ſon⸗ dern lediglich als Förderer des Status- auo-Gedankens auſftritt, in dieſem Sinne Beſprechungen führt und ſeinen ganzen hieſigen Aufenthalt auf die Verfechtung dieſer Idee ab⸗ ſtellt. Daß er ſich nebenbei ſeit einigen Tagen als Vertreter tſchechoſlowakiſcher Zeitungen aus⸗ gibt, iſt nur darauf zurückzuführen, daß er zum Beſuch politiſcher Kundgebun⸗ gen einen Preſſeausweis der Re⸗ gierungskommiſſionbenötigte We⸗ niger denn je wird Prinz Löwenſtein, nachdem er durch ſeine Ausweiſung und deren Zurück⸗ ziehung noch mehr in das allgemeine Intereſſe gerückt iſt, davon ablaſſen, für den Status quo Reklame zu machen. Präſudent Knox hat alſo durch ſeine Maßnahme den Verfechtern des Separatismus einen Dienſt geleiſtet, da ex dem Prinzen Löwenſtein durch das Theater um ſeine Ausweiſung zur Volkstümlichkeit zu verhelfen ſuchte. Maskierte kinbrecherbande plündert filöſter und VWohnhäuſer Venlo, 6. Jan.(Eig. Meld.) Im nieder⸗ ländiſch⸗deutſchen Grenzgebiet treibt eine Räu⸗ berbande ihr Unweſen, die in Masken arbeitet. Nachdem bereits vor einigen Tagen in Velden bei Venlo vier Mitglieder der Familie eines Landwirts überfallen, gefeſſelt, geknebelt, zum Teil ſchwer verletzt und um etwa 6000 Gulden beraubt wurden, drangen am Donnerstag in Brunsſum maskierte Räuber in das Haus eines Staatszechenbeamten, verletzten die Frau ſchwer durch Schläge auf den Kopf, durchſuch⸗ ten die Wohnung und raubten 250 Gulden und entkamen durch ein Fenſter. Die Frau hat vor Schrecken die Sprache verloren. Die gleiche Bande verübte einen Einbruch in das Kloſter der Urſulinerinnen in Venlo, in eine Schule ſowie in eine Devotionalienfabrik und in verſchiedene Wohnhäuſer. Ueberall ging ſie mit größter Brutalität vor. In verſchiede⸗ nen Fällen fielen ihr größere Beträge in die Hände. Der ſüdafrikaniſche Wehrminiſter begrüßt die„Emden“-Mannſchaft Johannesburg, 6. Jan. Der ſüdafrika⸗ niſche Wehrminiſter Pirow begrüßte in Johan⸗ nesburg die Mannſchaft der„Emden“ im Na⸗ men der Union⸗Regierung. In ſeiner Anſprache führte der Wehrminiſter aus, daß Deutſchland als Großmacht für die Erhaltung des Weltfriedens unumgänglich not⸗ wendig ſei; eine noch wichtigere Stellung aber nehme Deutſchland als einer der Haupt⸗ träger der abendländiſchen Kultur ein. Dieſe brauche angeſichts der farbigen Flutwelle eine tatkräftige Unterſtützung eines ſtarken Deutſch⸗ land. Da für Südafrika die weiße Ziviliſation Lebensfrage ſei, hoffe er, daß Deutſchland bald wieder in Afrika als Kolonialmacht auftreten werde. Eine Löſung dieſer Frage müſſe der ge⸗ ſunde Menſchenverſtand finden. Wieder ein ſchweres Eiſenbahnunalück in Mexiko Mexiko⸗Stadt, 6. Jan. Wie aus Merida im Staate Nukatan gemeldet wird, ereignete ſich zwiſchen Acanceh und Sotuta ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Ein Perſonenzug entgleiſte aus bisher noch unbekannter Urſache. 13 Rei⸗ ſende wurden ſchwer verletzt. Ein Junkhaus für Saarbrücken Berlin, 6. Jan. Wie die Reichsſendeleitung mitteilt, wird ſofort nach der Rückgliederung des Saargebietes in Saarbrücken ein Funkhaus errichtet. nnen dichter hören nelst erst in eunz verstehen 3Im.1I. pricht aus eisenen werken Michmrü Euxinger Jahrgang „Kenner mit dem den verga deres wie Der Re den ſich de hat er, de ſende Kan Füße, die ſterſcheiber den Reger einigem 2 neckiſch. enthalten In eine ſtern aben teren Vort die zerknit Bei einer mochte:„J mel gewi Hm! Wie geheime W agen!“ we ein und w hinaus. 2 Komiker bi die Schluß z8ie wi genwärtig Theater ſtr Was unſer ſich ſehen l meſſen ſein rade nicht. Theater er ganzen Akt nicht für„ In einer ſauberes J Hauskapelle flötete leiſe mir von geiſtesabwe du ſprech ten ſich die Einem 2 es in der J chen zum G ſchöne Volk änger Ganze fük ſie nicht her Dieſe Ko geborene Le bietet Gewä auch durch e v die Stimmi Samstag di man nun d frühen Mor chen zu müf dem Abend den Weihna jammer Suf ſicht zurückge ken. 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In einer Gaſtſtätte der Innenſtadt hielt ge⸗ ſtern abend ein bekannter Komiker einen hei⸗ teren Vortrag. Er hatte ſichtlich Erfolg damit, die zerknitterten Gemüter wieder aufzubügeln. Bei einer Redewendung, die etwa lauten mochte:„Plötzlich— aus heiterem Him⸗ mel gewiſſermaßen...“, platzte die Bombe. Hm! Wie kann man auch ſo unbedacht an eine eheime Wunde rühren.„Das kann man ſchon agen!“ warf ein Dickerchen nahe am Podium ein und wandte dabei ſeinen Blick zum Fenſter hinaus. Die ganze Andacht war futſch. Der Komiker brauchte ſich ſchon gar nicht mehr auf die Schlußpointe zu beſinnen. „Sie wiſſen noch nicht, warum die Leute ge⸗ genwärtig mit beſonderer Begeiſterung ins heater ſtrömen?“—„Aber hören Sie mal! Was unſer Nationaltheater leiſtet, kann ſich ſehen laſſen. Sie werden doch nicht ſo ver⸗ meſſen ſein, zu behaupten..„?2“—„Das ge⸗ rade nicht. Aber haben Sie ſchon einmal im Theater erlebt, daß es auf der Bühne einen ganzen Akt über regnet? Sehen Sie! Wer iſt nicht für„Schönwetter⸗Illuſion?“ In einer molligen Ecke eines Cafés ſaß ein ſauberes Pärchen, lauſchte dem Schlager der Hauskapelle. Sie— im Banne der Melodie— flötete leiſe den Text vor ſich hin:„Sprich zu mir von Liebe...“—„Nein!“ muckſte er geiſtesabweſend auf.„Von Schnee ſollſt du ſprechen!“ An den Nachbartiſchen klär⸗ ten ſich die verfilzten Mienen auf. Einem Dirigenten eines Männerchors ging es in der Probe nicht beſſer. Als er das Zei⸗ chen zum Einſatz gab, es handelte ſich um das ſchöne Volkslied„Ich hör ein Bächlein rau⸗ ſchen“, ſoll der ganze Chor verſagt haben. Die Sänger ſchmunzelten nur und hielten das Ganze für einen ausgezeichneten Ulk, auf den ſie nicht hereinfallen wollten. Dieſe Koſtproben mögen genügen. Der an⸗ geborene Lebensoptimismus der Mannheimer bietet Gewähr für ihre Echtheit. Wer ließe ſich auch durch ein verwaſchenes Wochenende die Stimmung verderben? Wohl öffnete der Samstag die melancholiſche Ader. Da hatte man nun die angenehme Ausſicht, nicht am frühen Morgen aus den warmen Federn krie⸗ chen zu müſſen, und wußte nichts Rechtes mit dem Abend anzufangen. Gut nur, daß nach den Weihnachtsfreuden und dem Neujahrs⸗ jammer Suppe, Braten und in kluger Voraus⸗ ſicht zurückgehaltene Süßigkeiten wieder ſchmek⸗ ken. Was will das ſchon heißen, wenn die Menſchen gründlich angekurbelt ſind und es bleiben wollen, und ſich nicht mehr nach Bett⸗ und Magenruhe ſehnen? Der Gedanke an den verwaiſten Stammtiſch⸗ platz läßt nicht locker. Die Sehnſucht nach einer ordentlichen Ausſpannung läßt ſich nicht ſo leicht zudecken. Das erklärt den ſtarken Be⸗ ſuch, den die Mannheimer Lokale und die Lichtſpielhäuſer aufwieſen. Los war genug. Die Jugend hatte bis in die Morgenſtunden hinein Gelegenheit, ſich froh⸗ zutanzen und den Schlager mitzuſummen: „Drum pfeif ich auf die Sorgen, ſie laufen nicht weg“—„Wenn ein Torero verliebt iſt...“ Die reiferen Zahrgänge Mannheims gaben ein⸗ hellig dem erquickenden Naß, das die menſchliche Innenſeite anfeuchtet und auf⸗ wärmt, den Vorzug. Sie taten gut daran. Die Pfälzer und Bergſträßler, die ſtolz auf ihren 35er ſind, haben noch edles Naß in reicher Fülle in, ihren Kellern lagern. Und die Brauer möchten gleichfalls nicht auf ihrem Starkbier ſitzen bleiben. Als beſte Kriegsliſt erwies ſich in vielen Fäl⸗ len der vergeſſene Schirm.„Heerſcht, wie's drauße ſchütt'?? Bleiwe'rhalt 13 e biſſel und genehmige'r uns no eens!“ hörte man allerorts ſagen. Aus der Zugabe, gegen die ſich vernünftigerweife und mit Rückſicht auf den neuen Hut nichts einwen⸗ den ließ, wurde im Verlaufe einiger gemütlich verſickernden Stunden eine geſtrichene Ladung. Im Mittelpunkt der Geſpräche ſtanden die Vorgänge an der Saar, über die der Rundfunk dauernd auf dem laufenden hielt, Es gab immer Neues zu hören. Grund mehr, ſeinen Platz zu behaupten und die Ge⸗ ſpräche über das für jeden Deutſchen aktuellſte Thema erneut aufzugreifen. Dieſer Umſtand war auch bezeichnend für den Sonntag, den Tag der Saar. Am meiſten intereſſierten die Berichte von der machtvollen Kundgebung in Saarbrücken, trotz Regen und Schneegeſtöber. Die Sendung wirkte auf die Gemüter ſichtlich belebend. Die hoff⸗ nungsfrohe Stimmung ergriff alle. Das Er⸗ eignis löſte die übergroße Spannung der letzten Monate und Wochen. An der Diſziplin der Saardeutſchen, von der der Reporter berichtete, wird auch die Böswilligkeit der Widerſacher zu⸗ ſchanden werden. Das war die Ueberzeugung, die man gewann. Was ſcherte man ſich dem⸗ gegenüber noch an dem Wetterpech, da man doch an dem Lautſprecher hing. Die Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Abſtimmungsberechtigten gieie gafzt Hinaus aus der Stadtenge— ins lockende Schneeparadies Photo: Wolfg. Marschall fanden ſich zu einem Gemeinſchaftsemp⸗ fang aus Anlaß der Saarkundgebung im Ber⸗ liner Sportpalaſt in der„Harmonie“ ein. Ein eindrucksvoller Appell! Ereignis, das aus⸗ reichte, um den Sonntag voll und ganz aus⸗ zufüllen. Ihm gegenüber trat alles andere in den Hintergrund. Und das mit Recht! hk. Langſam, aber ſtetig aufwärts Weihnachtsgeſchäft und Geſamtentwicklung des Arbeitseinſatzes für Angeſtellte im Dezember Die Stellenvermittlung für Angeſtellte der Deutſchen Arbeitsfront, Berufsgruppenamt, be⸗ richtet von einer gün ſti gen Entwicklung 750 Arbeitseinſatzes für Angeſtellte im Dezem⸗ ber. Durch die infolge des Weihnachtsfeſtes ver⸗ kürzte Berichtszeit iſt ein leichter Rückgang der Beſetzungsaufträge und Vermittlungen gegen⸗ über dem Vormonat bedingt. Ebenſo iſt die Zahl der Bewerber zurückgegangen. Dabei ſtek⸗ ken im Zugang zahlreiche Bewerber in ungekün⸗ digter Stellung. Die geſamte Beſſerung wird am ſichtbarſten dadurch getennzeichnet, daß die Bewerbung um eine neue Stelle nicht mehr allein den Erſatz eines verlorenen Arbeits⸗ platzes bezweckt, ſondern daß Stellenwechſel wieder Weg zur Erweiterung beruflichen Wiſ⸗ ſens und damit zum Aufſtieg wird. Das Weih⸗ nachtsgeſchäft wirkt im Dezember in erſter Liyie belebend auf den Einzelhandel. Neue Einſtel⸗ lungen ſind vor allem im Lebensmittelhandel erfolgt, während die Auͤgeſtellten in Geſchäfts⸗ zweigen für Waren, die länger lagern können, ſchon früher eingeſetzt wurden. Die Lehrſtellenvermittlu ng iſt be⸗ reits in voller Tätigkeit. Erfreulicher Weiſe lie⸗ gen heute ſchon eine große Anzahl Aufträge zur von Lehrſtellen für den 1. April 1935 or. Daß auch unabhängig vom Weihnachtsgeſchäft die günſtige Entwicklung andauert, beweiſen die Anforderungen für Kaufmannsgehil⸗ Parade der Tiſchlerhobel fen aller Art. Eine gute Beſchäftigung weiſen Metall⸗ und Elektroinduſtrie, ſowie infolge des offenen Wetters, auch das Baugewerbe auf. In der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie herrſchte im Berichtsmonat ſehr ſtarke Nachfrage zum größten Teil nach guten Verkäufern und Detorateuren. Die Maſchineninduſtrie und che⸗ miſche Induſtrie, teilweiſe Spedition, Banken, Verſicherungen haben gut zu tun. Für die Jah⸗ resabſchluß⸗Arbeiten konnte eine große Anzahl Kaufmannsgehilfen in Aushilfeſtellungen ver⸗ mittelt werden. Verlangt werden insbeſondere gute Kurzſchriftler und Maſchinenſchreiber, gute Verkäufer und Dekorateure mit guten Kennt⸗ niſſen in Lack⸗ und Plalatſchrift, Buchhalter, Korreſpondenten und Kontoriſten mit vielſeiti⸗ gen Kenntniſſen. In der Techniker⸗LVermittlung be⸗ ſtanden gute Einſatzmöglichkeiten für praktiſch ausgebildete Kräfte für den feinmechaniſchen Apparatebau, Vorrichtungs⸗ und Werkzeugbau, ſowie Tiefbau⸗ und Hochbautechniker, Mangel beſteht an Kalkulatoren, die das„Refa⸗Syſtem“ heherrſchen und über mehrjährige praktiſche und theoretiſche Ausbildung verfügen. Fühlbarer Mangel iſt unvermindert an Kataſter⸗ und Ver⸗ meſſungs⸗Technikern feſtzuſtellen. Geſucht wur⸗ den auch Diplom⸗Ingenieure in der Maſchinen⸗ induſtrie und Regierungsbaumeiſter im Hoch⸗ und Tiefbau. Verlangt wurden auch Konſtruk⸗ teure für Verbrennungsmaſchinen und Spezial⸗ Konſtrukteure in der Aufbereitungs⸗Induſtrie. In der Werkmeiſtervermittlung beſtand geſteigerte Nachfrage in der Textil⸗ Induſtrie, z. B. für Flachs⸗Spinnereien, in der Bauinduſtrie z. B. nach Beton⸗, Maurer⸗Polie⸗ ren und Schachtmeiſtern ſowie in der Maſchi⸗ neninduſtrie bzw. Werkzeugbranche, Dreher⸗ und Fräſermeiſter für den Vorrich⸗ tungsbau angefordert wurden. An Ramm⸗ und Baggerführern beſtand teilweiſe Mangel. Die Stellenvermittlung für ſeemänniſche Angeſtellte wies trotz ſaiſonmäßig beding⸗ ten Anſteigens der Bewerberzahl im Berichts⸗ monat günſtige Entwicklung auf. Die Stellenvermittlung für B üro⸗ und Be⸗ hördenangeſtellte hatte Aufträge von Reichsverwaltungen, öffentlich⸗rechtlichen Kör⸗ perſchaften, Provinzialbehörden, der Reichs⸗ bahn ſowie landwirtſchaftlichen Buchſtellen und Parteidienſtſtellen vorliegen. Geſucht wur⸗ den Maſchinenſchreiber, Buchhalter, Sparkaſſen⸗ —22 ſowie Kaſſen⸗ und Verwaltungsge⸗ ilfen. Bei den weiblichen Angeſtellten be⸗ ſteht weiterhin fühlbarer Mangel an tüchtigen Stenotypiſtinnen. Aber auch erſte Verkäuferin⸗ nen ſowie Einkäuferinnen fehlen. Berlin mel⸗ det erfreulicher Weiſe Unterbringung älterer Kräfte, auch ſolcher über 40 und 45 Jahre in feſte Stellen ſowie langfriſtige Aushilfsſtellen, Große Schwierigkeiten macht die Unterbringung älterer Angeſtellter in der Hauswirtſchaft, wäh⸗ — jüngere, beſonders auf dem Lande, geſucht ſind. In der Wohlfahrtspflege iſt der Aus⸗ Aeich zwiſchen ehrenamtlicher ſowie berufsamt⸗ icher und bezahlter Arbeit noch nicht gefunden. Das Verſtändnis fſtr ſoziale Arbeit als Berufs⸗ arbeit wächſt nur langfam. Vereinzelt wurden junge Kräfte für die Betreuung der Landhelfe⸗ rinnen angefordert. in der überdeckte. Winterſportler an der Front! Lange genug hat es zwar gedauert, bis die Mannheimer Winterſportler endlich ihre Bret⸗ ter ſchultern und in die weißen Gefilde des Schwarzwaldes eilen konnten. Die Reichsbahn hatte auf Grund der vorliegenden Schneebe⸗ richte lediglicheinen Winterſportſon⸗ derzug am Sonntagfrüh nach dem Feldberg eingeſetzt, der dann auch von Mannheim aus von 200 Skiläufern benützt wurde und der auf den Unterwegsſtationen noch beachtlichen Zuſtieg er⸗ hielt. Da am Samstagfrüh die Schneeverhält⸗ niſſe ſich durch die anhaltenden Schneefälle noch weiter verbeſſerten, entſchloß man ſich, eine wei⸗ tere Fahrgelegenheit zu ſchaffen. Zur Durch⸗ führung des im Fahrplan vorgeſehenen Sport⸗ ſonderzuges war es jedoch zu ſpät und ſo gab man den Mittag⸗Eilzug für Winterſportkarten mit der bekannten Ermäßigung für Winter⸗ ſportſonderzüge frei. Da dieſe Freigabe erſt in letzter Minute durch Rundfunk bekannt wurde, fuhren nur wenige Skiläufer von Mannheim aus mit dem Zug. Um ſo ſtärker war beim Verkehrsverein und der Bahn die Nachfrage nach dem Sonderzug am Sonntagfrüh. Der übrige Bahnverkehr war zeitweilig recht lebhaft und ſtand unter Einwirkung des rückflu⸗ tenden Ferienverkehrs. Beſonders am Sonntag wieſen die Fernzüge eine gute Beſetzung auf. Der Ausflugsverkehr, der am Vormittag etwas mäßig geweſen war, ließ ſich am Nachmittag beſſer an, während der Stadtbeſuchsverkehr ſtän⸗ dig unbedeutend blieb. Der Odenwaldklub fuhr mit 350 Wanderfreunden zu ſeiner Januarwan⸗ derung nach Heidelberg und ſchließlich ſchickte das Arbeitsamt Mannheim zwei Gruppen junge Leute mit den Kurszügen weg: 170 nach Roten⸗ K1(Baden) und 150 nach Heidenheim(Würt⸗ temberg). Neue Prüfungsordnung für Apotheker Nach einer Verordnung des Reichsminiſters des Innern tritt mit dem 1. April 1935 eine neue Prüfungsordnung für Apotheker in Kraft, die von der bisher geltenden in weſentlichen Dingen abweicht, indem die praktiſche Ausbil⸗ dungszeit verkürzt und dafür das Hochſchul⸗ ſtudium von 4 auf 6 Semeſter erhöht wird. Die Ausbildung des jungen Pharmazeuten beginnt wie bisher mit einer zweijährigen Tätigkeit als Praktikant in einer öffentlichen Apotheke. Hieran ſchließt ſich die Ableiſtung des Arbeits⸗ dienſtes und ein We Studium an einer deutſchen Hochſchule. Nach beſtandener Prüfung hat der Kandidat der Pharmazie eine weitere praktiſche Tätigkeit von einem Jahr ab⸗ zuleiſten, von welcher ein halbes Jahr in einer Landapotheke, deren Vorſtand ohne pharmazeu⸗ tiſche Hilfskraft arbeitet, zuzubringen iſt. Für dieſes ſoziale Landhalbjahr ſoll der Kandidat außer freier Wohnung und Verpflegung eine Vergütung nicht erhalten. Nach Erfüllung die⸗ ſes Ausbildungsganges wird die Approbation als Apotheker erteilt. Js. Ein Kaminbrand. Am Sonntagabend, gegen halb 11 Uhr, bemerkten einige Straßenpaſſanten, daß ſich aus dem Schornſtein des Hofbräu⸗ hauſes in P 6 ein ungewöhnlich ſtarker Rauch entwickelte, der in dicken Schwaden das Haus h e. Ein geiſtesgegenwärtiger Spazier⸗ gänger eilte ſofort auf die nächſte Polizeiwache und ließ die Feuerwehr alarmieren. Im Ver⸗ laufe einiger Sekunden kam dieſe mit dem Löſchzug angefahren und ſtellte einen Kamin⸗ brand feſt, der durch das Vorhandenſein von Glanzruß entſtanden war. Nach halbſtündiger Arbeit war der Kamin gereinigt und ohne jeden Schaden alle Gefahr beſeitigt. —— hole. den Grenzländern helfen. ein bezeichnendes Licht auf die JZJahrgang 5— A Nr. 10/ B Nr. 7— Seite 6 Der Finn des 13. Januar „Hakenkreuzbanner“ Bewährungsprobe deutſchen Volkstums Eine bedeulſame Tagung der Pfälziſchen Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften (Eigenbericht des„Hakenkreuzbanner“) Ludwigshafen, 6. Jan. Der Kampf um die deutſche Saar iſt in ſein letztes, entſcheiden⸗ des Stadium eingetreten. Nur wenige Tage noch, und unſere deutſchen Brüder und Schwe⸗ —10 an der Saar werden mit dem Stimmzettel n der Hand der Stimme ihres Blutes und Herzens Ausdruck verleihen, und damit über das Schickſal dieſes urdeutſchen Landes entſcheiden. Die Gewißheit, daß die Abſtimmung am 13. Januar ſich zu einemein⸗ mütigen Bekenntnis zum Reich ge⸗ ſtalten wird, konnte wohl kaum eine Kund⸗ R klarer und eindeutiger beſtärken, als die Tagung der Pfälziſchen Geſell⸗ geſt zur Förderung der Wiſſen⸗ haften, die ihre Mitglieder und eine größere Anzahl Gäſte am Samstagnachmittag in den Sitzungsſaal der Reichsbahndirektion Ludwigshafen eingeladen hatte. In dem mit den Farben des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Reiches geſchmückten Saale waren ne⸗ ben den Prominenten der Wiſſenſchaft, Kunſt und Literatur Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, politiſche Leiter, SäA⸗ Führer und Führer des Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes erſchienen. Außerdem bemerkte man eine kleine Abordnung ſaarländiſcher Arbeiter, die durch ihre Anweſenheit die Bedeutung der Tagung noch beſonders unterſtrichen. In ſeiner Begrüßungsanſprache betonte 22 r. Hermann Emrich, der Führer der Pfäl⸗ e Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſen⸗ chaften, die überragende Bedeutung der Saar⸗ abſtimmung und den beſonderen Ernſt, mit dem das Saarvolk zu dieſer Abſtimmung ſchreite. Die anweſenden ſaarländiſchen Arbeiter ſeien die treueſten Bannerträger des Deutſchtums, und es ſei der Sinn dieſer Tagung, die völkiſche Bindung der Wiſſenſchaft klar herauszuſtellen. Nach Verleſung eines eingegangenen Telegrammé des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert, in dem dieſer bedauerte, an der Teilnahme ver⸗ Heidell zu ſein, ergriff Dr. Kurt v. Raumer, eidelberg, das Wort zu einem Vortrag über: „Diefranzöſiſche Rhein⸗ und Saar⸗ Potitik.“ Sein von hoher geſchichtlicher Warte ge⸗ ſehener Rückblichk auf die weſent⸗ lichen Grundzüge der franzöſi⸗ ſchen Rheinpolitik ließen Jahrhunderte deutſchen Schickſals in ihrer ganzen Größe und Tragik erkennen. Der erſte große Vor⸗ ſtoß Frankreichs nach dem Oſten, dem Jahr⸗ hunderte der Vorbereitung vorausgingen, er⸗ folgte um das Jahr 1300. Ihm folgte im 17. Jahrhundert der zweite, erfolgreichſte Vorſtoß, der den Rhein erreichte und Elſaß⸗Lothringen als Hauptgewinn buchen konnte. Der dritte Vorſtoß des großen Korſen wurde wohl durch die beiden denkwürdigen Gegenſchläge des 19. Jahrhunderts— den Befreiungskrieg 1813/15 und die Reichsgründung 1871— zunichte ge⸗ macht. Die Folgezeit aber zeigte, daß ein Deutſchland, in dem der Liberalismus und Marxismus die Geiſter beherrſchte, niemals in der Lage war, der Triebkraft der franzd⸗ ſiſchen Expanſionspolitik eine wirkſame Kraft entgegenzuſtellen. ſich zwei große Ideen gegenüber: die deut⸗ Jahrhundertelang ſtanden ſche Reichsidee und die franzöſiſche Staatsidee. Dabei diente dem Willen Frankreichs, das Deutſche Reich zu zerſtören, der deutſche Partikularismus in ſeinen ver⸗ ſchiedenſten Formen. Dr. von Raumer aging ſodann auf die letzten Fahrzehnte der deut⸗ ſchen Geſchichte ein und beleuchtete dabei den unerſchütterlichen Lebenswillen des kerndeutſchen Volkstums in den Grenzlanden, der immer dann am ſtärkſten war, wenn das Reich ſeine ſchwerſten Stunden durchlebte. Der Kampf der Deutſchen an der Saar ſei unſer aller Kampf und ihr Sieg am 13. Januar der Sieg des deutſchen Volkstums. Der zweite Redner, Dr. Hans Steinacher, Reichsführer des VDA, entwarf in ſeiner Volks⸗ tumsrede ein überaus eindrucksvolles Bild des kämpfenden deutſchen Volkstums in der Welt. Der Entſcheidungskampf an der Saar, ſo führte Dr. Steinacher u. a. aus, ſei ein Schau⸗ ſpiel, das ſich nicht alle Jahrhunderte wieder⸗ Nicht immer könne das Reich ſelbſt in Hier ſtehe oft ge⸗ nug das Volkstum auf eigenen Füßen und müſſe um jeden Zoll deutſcher Erde ringen. Das Wort Clemencaus, daß 20 Millionen Deutſche zuviel auf dieſer Erde ſeien, werfe in Jahrhun⸗ derten betriebene fran⸗zſiſche Politik. In ſeinem geſchichtlichen Rückblick zeigte Dr. Steinacher die Kräfte aus der Tiefe des deutſchen Volkstums auf, die im⸗ mer im entſcheidenden Augenblick Schickſal geſtalteten. Nachdem nach dem Schand⸗ diktat von Verſailles die Kraft des Staates einer feigen Erfüllungspolitik gewichen war, ſtand das Volkstum als einzige Kraft in den Grenzlanden und dieſes Volkstum geſtaltete in den ſchickſalhaften Nachkrieasjahren Politik. Frankreich alaubte mit der Fortführung des Krieges mit anderen Mitteln in 15 Fahren deutſches Volkstum an der Saar endaültig vernichten zu können. Das war der einzige Grund der ungewößnlich langen Zeitſpanne von Verſailles bis 1935. Man rechnete aber nicht damit, daß Volks⸗ tum eine Gemeinſchaft aus Blut, Art und Sprache iſt, in der der einzelne ſchickſal⸗ haft ſteht. Das ſind unlösbare Zuſam⸗ menhänge, die mit der Staatsangehörig⸗ keit nichts zu tun haben. Staatsangehörig⸗ keit kann man erwerben, niemals aber die Werte des Volkstums. Im Jahre 1933 brachte der Nationalſozialis⸗ mus die Vereinigung von Staat und Volkstum. Dieſe Tatſache konnte Dr. Steinacher an keinem beſſeren Beiſpiel zeigen, als an einer Aeuße⸗ rung des Führer ihm gegenüber auf die Frage, wie er ſich zur volksdeutſchen Arbeit ſielle. Im⸗ pulſiv habe ihm der Führer ſofort geantwortet: „Unſere Bewegung geht vom Volke aus!“ Der einzelne is vergänglich, unvergänglich aber iſt das Volkstum. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen zeichnete Dr. Steinacher ein Bild ſeiner Erfah⸗ rungen im Volkstumskampf. In drei Etappen habe Frankreich verſucht, deutſches Grenzland dem Reich zu entfremden. Die erſte, militäriſche Etappe, ſei mit der deutſchen Entwaffnung gelungen. Mit den verſchie⸗ denſten Mitteln verſuchte Frankreich, auch die beiden anderen Etappen— die Vernichtung der deutſchen Verwaltung und der deutſchen Oberſchicht— zum ſiegreichen Ende zu führen. In den Jahren nach 1918 ſtand mehr als einmal deutſches Schickſal auf dem Spiel. So iſt in dieſem Ringen das Schick⸗ ſal am Rhein nur ein großes Einzelbeiſpiel. Wir haben in fünfzehn Jahren ſchwerſte Ver⸗ luſte erlitten. In vielen Fällen wurde die deur⸗ ſche Oberſchicht faſt reſtlos zerſchlagen. Nirgends iſt aber dem Gegner ein entſcheidender Durchſtoß gelungen. Abſtimmungen, wie die Saarabſtimmung am 13. Januar, ſind Bewährungsproben auf die Zuſammenhangskraft des deutſchen Voltstums. Hier ſiegen nicht äußere Machtmit⸗ tel, ſondern die ſittlichen, ewigen Kräfte. Das Abſtimmungsgebiet an der Saar hat am 13. Ja⸗ nuar Deutſchlands Ehre in der Hand und wir ſind gewiß, daß die Saar ein Zeugnis ablegen wird für deutſches Volkstum. Hauptſchriftleiter E. Fr. Raſche(Neuſtadt an der Haardt) ging in ſeinem Vortrag über das Thema„Der Reichsgedanke der deutſchen Weſtmark“ auf die Kräfte des deutſchen Volkstums in den Grenzlanden ein und bezeich⸗ nete den Kampf an der Saar als eine Probe zur Erhaltung der Reichseinheit. Nach einem Schlußwort von Dr. Emrich(Neu⸗ ſtadt) fand die Tagung mit dem Deutſchlandlied ihr Ende.—aa— Letzter Appell Mannheims Abſtimmungsberechkigke marſchieren auf! Die Abſtimmungsberechtigten von Mannheim und Umgebung wollten den„Tag der Saar“ nicht vorübergehen laſſen, ohne ihren Mitbür⸗ ern zu zeigen, daß auch in der Rhein⸗Neckar⸗ Scke treue Söhne des Saargebietes die Hände rühren und ihrerſeits alle Kräfte einſetzen wol⸗ len, um ein günſtiges Abſtimmungsergebnis für Deutſchland zu erreichen. Geſtern abend ſammelten ſie ſich— über 500 an der Zahl— auf dem Meßplatz. Von hier aus marſchierten ſie, die PO⸗Kapelle unter Muſikzugführer Vath an der Spitze, über die Friedrichsbrücke durch die Breite Straße nach der„Harmonie“. Auf den mitgeführten Trans⸗ parenten ſtand zu leſen:„Wir alle zählen die Stunden unſerer Rückkehr zum Vaterland“— „Wir alle ſtimmen für Deutſchland“ und„Hart war der Kampf, unſer der Sieg!“. Da die Abmarſchzeit bekannt war. hatte ſich eine mehr⸗ hundertköpfige Zuſchauermenge eingefunden, die den Weg ſäumte. Als beim Einmarſch in die„Harmonie“ die Kapelle das Saarlied ſpielte, ſang alles begei⸗ ſtert mit. In ſeiner Begrüßungsanſprache im vollbeſetzten Saal wies der Vorſitzende Arthur Bauer 1 hin, daß er zum letzten Appell aufgerufen habe, weil an dieſem Tage die Saardeutſchen in ganz Deutſchland aufmar⸗ ſchierten. Die große Kundgebung in Saar⸗ brücken habe veranſchaulicht, welch großer Zu; ſammenhalt unter den Brüdern an der Saar herrſche. Nur noch wenige Tage trennten von dem großen Ereignis. Der 13. Januar ſei nicht nur ein Schickſalstag für die Saardeut⸗ ſchen, ſondern für die ganze Welt. Erhebend, feſtzuſtellen, mit welcher Begeiſterung die Saar⸗ deutſchen aus allen Erdteilen herbeieilten, um das Deutſchtum zu ſchützen. Alle habe der Ruf ereilt:„Rettet unſere ſaardeutſche Heimat!“ Sie ſeien gekommen, um das Heimweh nach dem Vaterland zu ſtillen. An den 48 500 Abſtimmungsberechtigten im Reich liege es, der Welt zu beweiſen, daß das Saargebiet kein Naturſchutzpark für Flüchtlinge ſei. Wer ſeine Treuepflicht nicht erfülle, müſſe als Deſerteur betrachtet werden. Treue um Treue! Je höher die Zahl der für Deutſchland abgegebenen Stimmen ausfalle, deſto beſſer könne eine Verſtändigung mit Frankreich er⸗ reicht werden. Die Parole müſſe lauten: Poli⸗ tiſche Ehre gegen Unehre! Recht gegen Unrecht! Es lebe der Führer! Es lebe Deutſchland! Nachdem der Redner noch die Abfahrtszeiten der Züge bekanntgegeben hatte, erläuterte Hauptlehrer Neſſeler den Vorgang der Wahl. Er ermahnte die Abſtimmungsberechtig⸗ ten, darauf bedacht zu ſein, drei Dinge nicht zu vergeſſen: Fahrſchein, Reiſepaß und Abſtim⸗ mungsausweis, da ohne dieſen niemand an die Wahlurne treten kann. Zu beachten iſt fer⸗ ner noch, daß Reiſepaß und Abſtimmungsaus⸗ weis in allen Angaben genau übereinſtimmen. Wichtig, daß die Begleiter von Kranken ſelbſt Abſtimmungsberechtigte ſein müſſen, daß es verboten iſt, mit einem Menſchen im Abſtim⸗ mungslokal ein Wort zu ſprechen. müſſe zeigen, ſo ſchloß er, daß die Diſziplin auf der Seite der Deutſchen zu ſuchen iſt. Richtig ab⸗ ſtimmen, Diſziplin bewahren und ſofort nach Hauſe fahren, bilde die Hauptaufgabe an dieſem bedeutungsvollen Tage. Zu Hauſe könne dann gefeiert werden. Bei dieſer Gelegenheit wurden zugleich die Fahrſcheine ausgegeben und perſönliche Rat⸗ ſchläge erteilt. So wurde nutzbringend die Zeit bis zur Uebertragung der Saarkundgebung in Berlin ausgefüllt, in der der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und der Saarbe⸗ vollmächtigte, Gauleiter Bürckel, ſprachen. Die Kundgebung hinterließ einen nachhaltrgen Eindruck. TRAE ERTUDDE Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vom 7. bis 13. Januar 1935 1 11 Montag, 7. Januar: Allgemeine Körperſchule:(5) o 19.30 bis 21.30 Uhr Waldhofſchule, Oppauerſtraße 3, Frauen und Männer;(12) o 19.30—21.30 Uhr Kurfürſten⸗ ſchule, C 6, nur für Männer.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele:(14) o 19.30—21.30 Uhr Dr. Sickingerſchule, R 2, nur für Frauen;(15) o 19.30 bis 21.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße 32, n. f. Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik.: (28) g 1945—20.45 Uhr Liſelotteſchule, n. f. Frauen; (30) 20.45—21.45 Uhr wie vor, n. f. Frauen.— Schwimmen:(16) g 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, nur für Frauen.— Jiu⸗Jitſu: 52 3 20—22 Uhr Gymnaſtikhalle, Stadion, für Frauen und Männer für Fortgeſchrittene.— Boxen:(43) Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, nur für Männer. Dienstag, 8. Januar: Allgemeine Körperſchule:(6) o 19.30 bis 21.30 Uhr Tullaoberrealſchule, Frauen und Män⸗ ner.— Fröhl. Gymnaſtikund Spiele:(16) o 19.30—21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeldſtr., nur für Frauen;(17) o 19.30—21.30 Uhr Waldhof⸗ ſchule, Oppauerſtraße, nur für Frauen;(18) o 19.30 bis 21.30 Uhr Moll⸗Realſchule, nur für Frauen.— Schwimmen:(20) g 20—21.30 Uhr Herſchelbad, Halle 3, nur für Männer.— Ski⸗Trocken:(50) g 19.30—21.30 Uhr Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Frauen und Männer.— Jiu⸗Jitſu:(40) g 20—22 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Sportfechten:(54) g 19.30—21.30 Uhr Hans⸗ Thomaſchule, Frauen und Männer. Mittwoch, 9. Januar: Allgemeine Körperſchule(Vormittags⸗ kurſe):(2) o.30—.30 Uhr Gymnaſtikhalle im Sta⸗ dion, Frauen und Männer;(4) 10—11 Uhr Gym⸗ naſtikhalle im Stadion, nur für Männer;(Abendkurſe) (7) o 19.30—21.30 Uhr Friedrichsſchule, Frauen und Männer;(8) o 19.30—21.30 Uhr Albrecht⸗Dürerſchule, Käfertal, Frauen und Männer;(9) o 19.30—21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen und Männer;(13) o 19.30—21.30 Uhr Kirchgartenſchule, Neckarau, nur für Männer.— Fröhl. Gymna⸗ ſtik und Spiele:(19) o 19.30—21.30 Uhr Wohl⸗ gelegenſchule, Käfertalerſtraße, nur für Frauen;(20) o 19.30—21.30 Uhr Liſelotteſchule, nur für Frauen; (21) o 19.30—21.30 Uhr Schule in Seckenheim, nur für Frauen;(22) o 19.30—21.30 Uhr Wilhelm⸗ Wundt⸗Schule, Neckarau, n. f. Frauen.— Schwim⸗ men:(21) g 21.30—23 Uhr Herſchelbad, Halle 1, Frauen u. Männer.— Rettungsſchwimmen: (44) g 21.30—23 Uhr Herſchelbad, Halle 3, nur für Männer.— Sportkegeln:(83) g 20—23 Uhr Kegelbahn„Zum alten Gaswerk“, Windeckſtraße 91, Frauen und Männer.— Reiten:(84) g 21—22 — SS⸗Reithalle, Schlacht⸗ und Viehhof, Frauen und änner. Donnerstag, 10. Januar: Allgemeine Körperſchule:(10) o 19.30 bis 21.30 Uhr Moll⸗Realſchule, Frauen und Männer; (11) o 19.30—21.30 Uhr Schillerſchule, am Neckarauer Uebergang, Frauen und Männer.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele:(23 o 19.30—21.30 Uhr Feudenheimſchule, nur für Frauen;(24) o 19.30 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thomaſchule, D 7, 22, nur für Frauen;(25) o 19.30—21.30 Uhr Liſelotteſchule, nur für Frauen.— Ski⸗Gymnaſtik:(59) o 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Weſpinſtraße, Frauen und Männer.— Jiu⸗Jitſu:(41) g 20—22 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer⸗ Hallen⸗Tennis:(49) g 20—21 Uhr Rhein⸗ Neckarhallen, Frauen und Männer;(neuer)(64) g 20—21 Uhr wie vor, für Anfänger. Freitag, 11. Januar: Allgemeine Körperſchule(Vormittags⸗ kurſus):(1) o.30-—.30 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele:(26) 19.30—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, nur für Frauen;(27) o 19.30 bis 21.30 Uhr Kirchgartenſchule, Neckarau, nur für Frauen.— Schwimmen:(17) g 20—21.30 Uhr Herſchelbad, Halle 2, nur für Frauen.— Ski⸗ Gymnaſtik:(49) o 19.30—21.30 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule, Weſpinſtraße, Frauen und Männer. Samstag, 12. Januar: Schwimmen:(80) s 20.30—22 Uhr Herſchel⸗ bad, Halle 2, nur für Frauen;(81) g 20.30—22 Uhr Mannheim 7. Januar 1935 Herſchelbad, Halle 3, nur für Männer.— Leicht⸗ athletik:(46) o 15.30—17.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Klein⸗ kaliberſchreßen:(44) g 15—17 Uhr Schützen⸗ haus der Polizeibeamten, Frauen und Männer; (neuer)(61) 4 15—17 Uhr Schützenhaus der Schüt⸗ zengeſellſchaft 1744, für Anfänger, für Frauen und Männer.— Hallen⸗Tennis:(neuer)(67) g 18 bis 19 Uhr Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Frauen und Män⸗ ner, für Anfänger. Sonntag, 13. Januar: Leichtathletik:(47) o.30—11.30 Uhr Sta⸗ dion, Spielfeld 1, Frauen und Männer.— Boxen: (56) g.30—11.30 Uhr Gymnaſtikhalle, Stadion, nur für Männer.— Harlen⸗Tennis:(69) g 10 bis 11 Uhr Rhein⸗Neckar⸗Hallen, für Anfänger, Frauen und Männer.— Allgemeine Körperſchule.: (3).30—11.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Achtung! Achtung! Am Donnerstag, den 10. Januar1935, 19.30 Uhr, findet auf der Geſchäftsſtelle des Sport⸗ amtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ eine Vorbeſprechung und die Einteilung zu einem neuen Reitkurs ſtatt. * Zuſammenkunft der Orts⸗ und Betriebswarte Am Mittwoch, den 9. Januar, finder in der Liedertafel, K 2, 32, eine Zuſammenkunft ſämtlicher Orts- und Betriebswarte des Stadt⸗ gebietes und der Vorort⸗Ortsgruppen ſtatt. Außerdem haben die Ortswarte der Landorts⸗ gruppen zu erſcheinen. Es iſt Pflicht ſämt⸗ licher Ortswarte unbedingt und pünktlich zu erſcheinen. Beginn 20 Uhr. .-Kulturgemelnde 0 9 gemeindo Deutſche Feierſtunde Die Reihe der„Deutſchen Feierſtunden“, welche die Kreisleitung in Verbindung mit der NS⸗Kulturgemeinde Mannheim veranſtal⸗ tet, wird am Freitag, 11. Januar, durch einen vierten Abend fortgeſetzt. Es ſpielen an die⸗ ſem Abend das Orcheſter unſeres National⸗ theaters unter der Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Wüſt, und als Soliſt der Geiger Sieg⸗ fried Borries von der Berliner Philharmonie. Das Programm umfaßt die Ouvertüre zu Euryanthe von C. M. von Weber, das Violin⸗ konzert in D⸗Dur von Brahms und die Sin⸗ fonie-Dur von Schubert. Der Abend be⸗ ginnt um.15 Uhr im Nibelungenſaal. Alle ſind aus dem Plakatanſchlag zu erſehen. Kartoffelausgabe Diejenigen Bedürftigen, die ſich ſpäter beim Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kar⸗ toffeln erhalten haben, holen umgehend ihre Kartoffel⸗Gutſcheine bei der zuſtändigen WHW⸗ Geſchäftsſtelle. Der Reſt der vorhandenen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C ausgegeben. Auch dieſe Volksgenoſſen werden aufgefordert, die Kar⸗ toffelautſcheine ſofort in Empfana zu nehmen. „Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gut⸗ jahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtr. 31/33 ſofort abzuholen. Bucſibespreciuuang Martin Luſerke: Die kleine Flöte. Verlag: Valentin Höfling, München. Dieſe kleine Märchengroteske iſt das Muſterbeiſpiel eines Laienſpieles. Die Handlung iſt luſtig und un⸗ kompliziert und bietet tauſend Möglichkeiten der Aus⸗ geſtaltung und Ausſchmückung. So wie dies Stück aus einer Gemeinſchaft herausentſtand, iſt es beſon⸗ ders zur Aufführung in einer beſtimmten Gemein⸗ ſchaft geeignet. Für jede Gruppe einer Jugendorgani⸗ ſation, aber etwa auch für die Teilnehmer eines kul⸗ turellen Schulungsabends wäre es eine dankbare Auf⸗ gabe, eine ſaubere und phantaſievolle Aufführung des Stückes zu erarbeiten. „Die Muſik“, Monatsſchrift, Amtliches Organ der NS⸗ Kulturgemeinde; Amtliches Mitteilungsblatt der Reichsjugendführung, Abt. S. Verlag Max Heſſe, Berlin. Novembernummer 1934. „Muſik und Volksgemeinſchaft“(von Ludwig Weber, Mülheim⸗Ruhr) heißt der einleitende Aufſatz, der ſich mit neuartiger Zielſetzung dieſer beziehungsreichen Frage annimmt. Herbert Gerigk, Danzig, ſchreibt den unbelehrbaren Verehrern der Schönbergſchen Zerſet⸗ zungsmuſik einige kräftige Worte ins Stammbuch. Einen von tiefer Verehrung für Bayreuth getragenen Bericht über den neuerſchienenen Briefwechſel zwiſchen Coſima Wagner und Houſton Stewart Chamberlain ſteuert Otto Schabbel, Berlin bei. In dem Aufſatz mit der Ueberſchrift„Brauchen wir eine ſtärkere Ein⸗ heit von Muſik und Tanz?“ ſtellt Dorothee Günther, München den Gedanken heraus, im Tanz wieder dort anzuknüpfen, wo der deutſche Tanz noch bodenſtändig war, wo noch nicht welſche Tanzformen die deutſchen Tanzſäle beherrſchten. Walter Krieg, Berlin gibt unter dem Titel„Geſichtsmasken bekannter Muſiker, zu Leb⸗ zeiten und nach dem Tode abgeformt“ den Verſuch einer möglichſt vollſtändigen Zuſammenſtellung aller echten vorhandenen Exemplare. Weitere Arbeiten tra⸗ gen die Titel: Helden⸗Gedächtnis⸗Orgeln(Werner Da⸗ vid, Berlin), Karl Muck und die deutſche Muſik(Alfred Burgartz). Eine neue Muſik zu Shakeſpeares Som⸗ mernachtstraum(Friedr. W. Herzog), Das Bremer Bachfeſt(Fritz Pierſig, Bremen), Der Komponiſt Hanns Klaus Langer(Burgartz), Kirchenmuſikaliſche Gegen⸗ wartsfragen(Hans JFenkner), Die Kaſſeler Muſik⸗ tagung 1934(Helmut Majewski), Magdeburgs Wagner⸗ Jubiläum(Günter Schab). Dann folgen Mitteilungen der Hitler⸗Jugend, der NS⸗Kulturgemeinde, ferner Berichte von Opern und Konzertaufführungen aus der Feder bekannter Kritiker. Auch Rundfunk und Schall⸗ platte finden ihren Platz. H. E. Heinz Steguweit: Was ſoll der Spatz? Verlag: Valentin Höfling, München. Ein kleines Stück, das der Verfaſſer eine„Sechſer⸗ oper“ nennt. Es iſt die Ballade von einer Spatzenfagd und etwas wie eine Parodie auf die Oper. Wenn das Stück mit Humor und muſikaliſchem Verſtändnis auf⸗ geführt wird, kann die zwerchſellerſchütternde Wirkung nicht ausbleiben. Jedem Geſangverein der bei ſeinem Vereinsfeſt ein kleines heiteres Zwiſchenſpiel bringer will, ſei dieſes Stück empfohlen, mit dem er ſeine muſikaliſchen Fähigkeiten auf eine neue und luſtige Art unter Beweis ſtellen kann. Auch ſchauſpieleriſch ———.— Stück ausgezeichnete Möglichkeiten. 79.E, Jahrga n—— Ein Stut in Nörd ger Mar der Sol milian v einzige Tragödie Habsbur Der a in allen über die im Bild⸗ befand e bereits i Kaiſer 2 neuen R. Von! Trotzde iſt, gelan feſtigen. Einwohn tet, den von dem Die er Stich lief nung ohn Franzoſer erſt ins 9 fahr hera nem Sch irber, die ſolchen öf Brauereic — mehr hoben we ſers von „Trotz Bericht fo lange. Ei verbreitet⸗ Land, un wehr zur wunden. Mit un ſchen ganz ſam vor e gleiche Ge und ſämtl Tode dure zug auf u teil, daß werden ſce ſchließend erfolgen. Dannen zur Hinrie der Stad herrſchte ſchrei. Gle die zur 5 penteile z1 gannen. D Miniſtern Januar 1935 „— Leicht⸗ Uhr Stadion, — Klein⸗ Uhr Schützen⸗ und Männer; aus der Schüt⸗ r Frauen und uer)(67) g 18 uen und Män⸗ u T: .30 Uhr Sta⸗ r.— Boxen: „ Stadion, nur (69) g 10 bis änger, Frauen rperſchule: eld 2, Frauen nu ar 19 3 5, lle des Sport⸗ S⸗Gemeinſchaft eſprechung und urs ſtatt. zetriebswarte findet in der ſammenkunft te des Stadt⸗ ruppen ſtatt. er Landorts⸗ Pflicht ſämt⸗ pünktlich zu ſeierſtunden“, hindung mit im veranſtal⸗ durch einen elen an die⸗ 3 National⸗ zeneralmuſik⸗ Geiger Sieg⸗ hilharmonie. uvertüre zu das Violin⸗ nd die Sin⸗ Abend be⸗ enſaal. Alle tanſchlag zu des 3435 ſpäter beim ch keine Kar⸗ gehend ihre digen WHW⸗ vorhandenen ürftigen der Auch dieſe rt, die Kar⸗ zu nehmen. in der Gut⸗ 31/33 ſofort ung rlag: Valentin Muſterbeiſpiel uſtig und un⸗ eiten der Aus⸗ hie dies Stück iſt es beſon⸗ mten Gemein⸗ Jugendorgani⸗ mer eines kul⸗ dankbare Auf⸗ ufführung des organ der NS⸗ ungsblatt der rlag Max 1934. Zudwig Weber, lufſatz, der ſich ziehungsreichen ig, ſchreibt den raſchen Zerſet⸗ Stammbuch. uth getragenen bhechſel zwiſchen t Chamberlain n dem Aufſatz e ſtärkere Ein⸗ othee Günther, nz wieder dort h bodenſtändig t die deutſchen rlin gibt unter uſiker, zu Leb⸗ den Verſuch nſtellung aller » Arbeiten tra⸗ t(Werner Da⸗ Muſik(Alfred ſpeares Som⸗ Das Bremer mponiſt Hanns aliſche Gegen⸗ aſſeler Muſik⸗ burgs Wagner⸗ i Mitteilungen neinde, ferner ungen aus der nk und Schall⸗ H. E. ſatz? Verlag: eine„Sechſer⸗ er Spatzenſagd her. Wenn das rſtändnis auf⸗ rnde Wirkung der bei ſeinem nſpiel bringer dem er ſeine 4 + Zabrgang 5— A Nr. 10 B Nr. 7— Seite 7 ————— „Hakenkreuzbanner“ kin lebender Augensenge erzäfilt: „OOie ieh mit Nœiser Maximilicn aterłen zollto.“ Das Schicksal würſfeit— Zwermal der Erschiebung enironnen Stuttgart, 5. Jan. In einem Altersheim in Nördlingen bei Stuttgart lebt ein 91jähri⸗ ger Mann namens Ludwig Schmidt, der einer der Soldaten des unglücklichen Kaifers Maxi⸗ milian von Mexito war, und wahrſcheinlich der einzige noch überlebende Augenzeuge jener Tragödie iſt, der dieſer Fürſt aus dem Hauſe Habsburg zum Opfer fiel. Der alte Mann erinnert ſich der Ereigniſſe in allen Einzelheiten noch ganz genau. Auch über die Vorgeſchichte des Dramas iſt er gut im Bilde, denn, wie Ludwig Schmidt erzählt, befand er ſich als Gehilfe in einer Brauerei bereits in der mexikaniſchen Hauptſtadt, als Kaiſer Maximilian die Herrſchaft in ſeinem neuen Reich erſt antrat. Von den Franzoſen im Stich gelaſſen Trotzdem der Kaiſer beſten Willens geweſen iſt, gelang es ihm nicht, ſeine Herrſchaft zu be⸗ feſtigen. Er wurde von dem größten Teil der Einwohner des Landes als Fremoling betrach⸗ tet, den man ihnen aufgezwungen hatte, und von dem ſie daher nichts wiſſen wollten. Die erſten, die den Kaiſer Maximilian im Stich ließen, als ſie ſahen, daß ſie ihre Rech⸗ nung ohne den Wirt gemacht hatten, waren die Franzoſen, die dieſen Habsburger überhaupt erſt ins Land brachten, Der Kaiſer der die Ge⸗ fahr heraufziehen ſah, holte ſich daher zu ſei⸗ nem Schutz andere europäiſche Truppen her⸗ über, die er in eigenen Sold nahm Von einem ſolchen öſterreichiſchen Detachement iſt auch der Brauereigehilfe Ludwig Schmidt eines Tages — mehr gezwungen als freiwillio— ausge⸗ hoben worden. So wurde er Soldat des Kai⸗ ſers von Mexiko. Jeder 10. Mann. „Trotz allem,“ ſo fährt Schmidt in ſeinem Bericht fort,„dauerte die Herrlichkeit nicht mehr lange. Eines Tages brach der Aufſtand aus, verbreitete ſich mit Windeseile über das ganze Land, und die ſchwachen Kräfte, die zur Ab⸗ wehr zur Verfügung ſtanden, waren bald über⸗ wunden. Mit uns Soldaten verfuhren die Aufſtändi⸗ ſchen ganz ſummariſch, wir wurden alle gemein⸗ ſam vor ein Kriegsgericht geſtellt. Es war das gleiche Gericht, das bereits vorher den Kaiſer und ſämtliche Offiziere ſeiner Umgebung zum Tode durch Erſchießen verurteilt hatte. In be⸗ zug auf uns ſprach das Kriegsgericht das Ur⸗ teil, daß jeder 10. Mann an die Wand geſtellt werden ſollte. Die Exekution hatte ſofort an⸗ ſchließend an die Verkündung des Urteils zu erfolgen. Die Flinten rauchten Dann wurden wir in mehreren Abteilungen zur Hinrichtungsſtätte, einem weiten Platz vor der Stadt, transportiert. Auf dem Platze herrſchte ein wildes Durcheinander und Ge⸗ ſchrei. Gleich nach unſerem Erſcheinen traten die zur Hinrichtung abkommandierten Trup⸗ penteile zuſammen, und die Erſchießungen be⸗ gannen. Der Kaiſer, von ſeinen Offizieren und Miniſtern umgeben, ſtarb als einer— erſten Er ſtarb aufrecht und hatte ſich geweigert, ſich die Augen verbinden zu laſſen. Kaum war das Abſchlachten dieſer Wehr⸗ loſen beendet, und noch rauchten die Flinten von den vielen Salven, da ſtürzte einer der mexitaniſchen Unteroffiziere auf uns, die wir in Reih und Glied aufgeſtellt waren, zu, ſuchte ſich den Mann neben mir, einen Bierbrauer aus Cannſtadt, alſo einen ſchwäbiſchen Lands⸗ Lon mir aus, und brüllte ihn an„Ab⸗ zählen!“ „Wieder trat einer heraus..“ Der unglückliche Mann tat, wie ihm befoh⸗ len worden war. Er lief durch die Reihen und zählte, zählte. Jeder, auf den die verhängnis⸗ volle Zahl 10 gefallen war, wurde herausge⸗ holt, abgeführt und ſofort nebenan an die Wand geſtellt. Wir mußten das alles mit an⸗ ſehen. Ich zählte bereits zwanzig von unſeren unglücklichen Kameraden, die ihr Leben unter den Kugeln dieſer Menſchenſchlächter ausge⸗ haucht hatten. Und immer ging es mit den Hinrichtungen weiter. Eben trat wieder einer auf den das Los gefallen war, aus der Reihe. Jetzt waren ſie ſchon in meiner unmittelbaren Nähe ange⸗ kommen. Eine furchtbare Angſt überfiel mich. Blitzſchnell zählte ich für mich die Reihe durch: die nächſte Nummer 10 war ich! Was ich in die⸗ ſem kurzen Augenblick, wo mir klar wurde, daß ich rettungslos verloren ſei, durchgemacht habe, kann man mit Worten nicht wiedergeben. Ein Irrtum, der den Kopf koſtet. Der Landsmann zählte inzwiſchen immer weiter. Neben mir klaffte eine Lücke, da, wo vorher mein Kamerad geſtanden hatte bevor er zum Abzählen befohlen worden war. Wenn die Nummer 10 auf die Lücke fiel, dann ſprach der Mann ſich alſo ſelbſt das Todesurteil Wie er immer näher und näher herantam, merkte ich ihm auch an, daß er in dem gleichen Augenblick den gleichen Gedanten gehabt haben muß. Auch in ſeinen Augen ſtand der Schrecken vor dem Tod geſchrieben. In dieſen entſcheidenden Sekunden ereignete ſich jener Zwiſchenfall, der ihm den Kopf koſten und mir das Leben retten ſollte. Dem mexika⸗ niſchen Unteroffizier ging nämlich das Abzäh⸗ len zu langſam, und ſo brüllte er den Mann von neuem an, der dadurch ſo erſchrack, daß er ſich verzählte. Die 10 fiel auf die Lücke neben mir. Mein unglücklicher Landsmann, der ſich ſelbſt zum Tode verurteilt hatte, wurde abgeführt und genau wie alle anderen ſofort erſchoſſen. An ſeine Stelle trat ein anderer, bis endlich, end⸗ lich für uns Ueberlebende die Erlöſung winkte. Ein zweites Mal dem Tode entronnen „Als ich meine zehn Monate Haft, zu der wir Ueberlebenden außerdem verurteilt worden waren, abgeſeſſen hatte“, ſo ſchloß Ludwig Schmidt ſeine Erzählung,„kehrte ich über Ham⸗ burg nach der Heimat zurück. Kaum in meinem ſchwäbiſchen Vaterlande angekommen wurde ich jedoch wieder verhaftet. Ich ſtand unter der Anklage der Deſertion, weil ich während meiner Anweſenheit in Mexiko meiner Dienſtpflicht nicht nachgekommen war. Auf Deſertion ſtand der Tod. Ich wurde ein zweites Mal zum Tode verurteilt. Ein Gnadengeſuch an den König von Württemberg iſt dann allerdings von Erfolg geweſen. Der Landesvater intereſſierte ſich ſehr für mein mexikaniſches Abenteuer, ließ mich rufen und ſich alles erzählen. Dann wurde ich begnadigt.“ Oiecle Fesyenoterjagd in Kandeofut 50 Marl Beiohnung für die Ergreiſung des Geistes Breslau, 6. Jan. In dem ſchönen ſchle⸗ ſiſchen Leinweberſtädtchen Landeshut hat ſich in der letzten Zeit allerlei abgeſpielt, was nach Anſicht vieler Bürger nicht mit rechten Dingen zugegangen ſein kann. In einer Straße, unweit des Krankenhauſes, draußen an der Peripherie der Stadt, iſt wieder⸗ holt ein Geſpenſt geſichtet worden, ein Geiſt mit dem obligaten Umhänge⸗ laken und der durchaus verſtändlichen Furcht vor der Oeffentlichkeit. Die wenigen, die den Geiſt geſehen haben, ſchwören Stein und Bein, es ſei ein echter Spuk geweſen. Ihnen ſteht aber die über⸗ wiegende Mehrheit der Einwohner gegenüber, die das Auftreten des Geſpenſtes als einen recht geiſtloſen Dummenjungen⸗ ſtreich bezeichnen Es kam zu lebhaften und erbitterten Debatten auf den Straßen, in den Gaſtwirtſchaften und in den einzelnen Fa⸗ milien. Warum, ſo argumentierten die einen, ſoll ſich nicht auch heute noch der Geiſt eines Verſtorbenen manifeſtieren, da das doch früher, wie ſo viele Ueberlieferungen beweiſen, nichts Ungewöhnliches war. Die anderen aber wiſſen von den vielen entlarvten Geſpenſtern zu berichten, die ſich als recht lebendige und zum Teil ſogar als äußerſt raffinierte Betrüger entpuppten. Der Streit um das Nachtgeſpenſt von Landeshut wäre ſicherlich allmählich von ſelbſt eingeſchla⸗ fen, hätte nicht der Spukgeiſt immer wieder für neuen Geſprächsſtoff geſorgt. Schließlich kam die ganze Angelegenheit in der Sitzung der Stadtväter zur Sprache. Sie beſchloſſen, dem ganzen Zauber Mannheäm 7. Januar 1935 durch die Ausſetzung einer Belohnung in Höhe von fünfzig Mark für die Ergreifung des Geiſtes ein Ende zu machen. Daß ſie dabei ſehr richtig überlegt hatten, ſollte ſich alsbald her⸗ ausſtellen. Eine große Anzahl junger Leute, die ſich vor Tod und Teufel nicht fürchteten, hat ſich nämlich in dem Geiſterbezirk auf die Lauer gelegt und ſeitdem iſt dem Geſpenſt von Lan⸗ deshut der Boden unter den Füßen augen⸗ ſcheinlich zu heiß geworden. Es läßt ſich nicht mehr blicken und die Geſpen⸗ ſterjägger müſſen ſtets nach durch⸗ wachter Nacht enttäuſcht die wei⸗ tere Jagd auf die nächſte Nacht ver⸗ tagen. 5 In einer der letzten Nächte iſt es übrigens zu einem kleinen Mißverſtändnis gekommen. Der Beſitzer eines Gehöfts hatte ſich aus irgendwelchen Gründen mitten in der Nacht, nur mit ſeinem Hemd bekleidet, auf dem Hof zu ſchaffen gemacht. Dabei wurde er von den Geſpenſterjägern beobachtet, die mit wildem Geheul und erho⸗ benen Knüppeln auf ihn losſtürm⸗ ten. Der alte Mann hatte Mühe, den Irrtum aufzuklären und ſich vor einer gehörigen Tracht Prügel zu ſchützen. 50 Mark ſind viel Geld, noch dazu, wenn man ſie lediglich durch die Verhaftung eines nicht gerade furchteinflößenden Geſpenſtes ver⸗ dienen kann. Die Männer von Landeshut, die das Fürchten nicht gelernt haben und auch nicht lernen wollen, werden daher alles daran ſetzen, den Geiſt, falls er noch einmal zu erſcheinen wagen ſollte, in ihre Hände zu bekommen. Dann aber— wehe ihm! Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Kommunales und Bewegung: Friedr gas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: W. Körbel; für Ünpolitiſches: Carl Lauer; für Lokgles: Erwin' Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Mar Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwY 68. Charlottenſtr. 15v,. Nachdruck fämtl. Briginai⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u.— Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion, 10,.30—12.00 Uhr außer Samstag und Kesgſrascene für erlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333˙61/½2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. ur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 Für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. rühausgabe 4 Mannheim 18 660 rühausgabe A4 Schwetzingen. 1000 rühausgabe 4 Weinheim 1 000— 20 660 Abendausgabe 4a. 20 376 Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14345 Ausgabe B Schwetzingen 8 Ausgabe 5 Weinheim.„ 3050 Iodes-Anzeige Nach einem schicksalsvollen Leben ist unsere liebe Mutter, Frau Darbara Hübner wwe. Leb. Wrianer heute früh im Alter von nahezu 71 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Neckarau, Friedrichstr. 94, 5. Januar 1935 rriuz nubner nachmittags 13 Uhr statt. Tamiie Deier Hübner Famine Gustav nubner Die Beisetzung ſindet am Dienstag, den 8. Januar 1935, Große Ausdauer 9 Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß heute rüh 7 Uhr meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Schwü⸗ gerin und Tante, Frau Anna Hrinlee Leb. MNothenberger unerwartet rasch verschieden ist. Mannheim-Waldhof, 5. Januar 1935. Die trauernden Hinterbliebenen: Hermann krinlhe u. Hinder Die Beisetzung findet Montag nachm..30 Unr vom Hauptfriedhof Mannheim aus statt. Essen einschränken? Woꝛu denn nur z0 Ingsilich zein und alle guſen Sochen obgehen loszen? Nein— mii Or. Erns Richtets Frõhstõckskrõulerlee wircdl man ohne solchen Verichi schlenk unc beweglich. Durch Abhou angez ommellor Fell · polsie gewinn mon Elosſizitõf und Arbeits- lreude ꝛurũck, bleibi imme ſtisch und jung paket Ril.90, extre stark R5.Z8, Drix· Iableen RI4.80 in ollen Apolheken und Orogerien, ober verlongen die nu- O R. ERMST RIeHTERS FRUHSTUCKSKRAUTERTEE 22934* 604¹,K auf Anruf Tel. 284 86 zur Auswahl Iodesanzeige und Schwester Rheinau, Neuhoferstr. 11, 7. Januar 1935 Die trauernd Hinterbliebenen ½4 Uhr, von der Friedhofkapelle Rheinau aus statt. Nach kurzem, aber schwerem Leiden wurde unsere liebe Tochter Elisabhein Schmidi im Alter von nahezu 18 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Ado Scimidt und ramine Die Beerdigung findet am Dienstag, den 8. Januar 1935, nachm. Tlalahlig unbscheier nate füler M2, 7 Kunststraße finden: Wenn abends 2 S Trauer-Kleĩidung Miide Waolt D 2, 6(riemonie) D 2, 6 Speziolgsch.: erstll. Damenłleidunę Telefon 24 545 25770 Umzüge Slalt DesondereL Anzelge Leb. Conrad in die Ruhe Gottes eingegangen. aus statt. Nach schwerem Leiden ist heute nachmittag unsere liebe Mutter fFrau Diarrer Johanna Schenkel Mannheim Cungbuschstr.), 5. Januar 1935. Um stille Teilnahme bitten mit den trauernden Angehörigen Daula Schentel oOtt½õ% Scenlel Die Bestattung ſindet am Dienstag, 8. Januar 1935, 12 Uhr, von der Rheee Ferntransporte m. AanWr Möbel⸗ uto billig. Kunz, J 6. Telephon 267 76. (18 647 K) frieh Schlemper Hannheim Die Frau iſt verantwortlich für den Haushalt! Sie beſtimmt aber auch, was gegeſſen und getrunken wird. Wenn aucht oft nicht jedermann mit dem Küchenzet⸗ tel einverſtanden iſt, in einem Fall wird die Mutter ungeteilten Beifall Schwarzbier auf dem Tiſch ſteht. Das und Nervenſchmerzen,— hagen und Schmerzzuſtände. Seit Jshrꝛehnien wird Citrovanille denk ſeiner ralchen uncd milcden Wirkung öᷣrztlich ompfohlen. Ste bekõömmlich unſchödlich für f und Mogen. Sie lollten desholb des hewöhrle Citrovanille immer zur Hand haben. Erhültlich in allen Apoiheken. 6 Pulver- oder 12 Kapſel- Pockung RM 1. 10. Die Koplelform gewöhrleiltet gelchmackfreie Einnehmen. 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Daran dachte nicht der Fahrer des Kraftfahrzeuges, das an der Straßenkreuzung Tatterſallſtraße und Straße am Friedrichsplatz mit einem anderen Kraft⸗ fahrzeug zuſammenſtieß. Der durch Nichtbeach⸗ tung des Vorfahrtsrechtes entſtandene Schaden war an beiden Fahrzeugen ſehr erheblich und außerdem trug ein Infaſſe des einen Kraft⸗ wagens ſolche Verletzungen am Schienbein da⸗ von, daß ſeine Aufnahme in das Thereſien⸗ krankenhaus notwendig wurde.— Ebenfalls das Vorfahrtsrecht nicht beachtet hat ein Kraftfahrer an der Straßenkreuzung Seckenheimer Straße und Waldshuter Straße. Perſonen kamen bei dieſem Zuſammenſtoß nicht zu Schaden, da⸗ gegen wurden beide Kraftfahrzeuge ſchwer be⸗ ſchädigt. Einen Jungen überfahren hat ein Lieferkraftdreirad, als dieſer die Straße von K 1 nach J 1 überſchreiten wollte. Der ſieben Jahre alte Junge, der eine Knieverletzung und leichtere Fleiſchwunden am rechten Unter⸗ ſchenkel und im Geſicht davontrug, wurde in die elterliche Wohnung verbracht. Ein Zimmerbrand verhütet wurde in der Uhlandſtraße, als dort die trocke⸗ nen Aeſte eines Weihnachtsbaumes Feuer fin⸗ gen. Das geiſtesgegenwärtige Herabreißen der Vorhänge und das Ueberſchütten des Baumes mit Waſſer bannte die Gefahr der weiteren Ausdehnung des Feuers, das dann von den Wohnungsinſaſſen vollſtändig abgelöſcht werden konnte, ohne daß es notwendig wurde, die Feuerwehr zu alarmieren. Betrunken am Steuer ſaß ein Kraftfahrer, der mit Schwung auf die Verkehrsinſel bei der Bismarckſtraße fuhr, den Gaskandelaber umrannte und ſchließlich an der Mauer des rechten Schloßflügels hängen blieb Der Kraftwagen wurde hierbei ſo ſtark beſchä⸗ digt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Der Fahrer blieb zwar unverletzt, aber das dicke Ende wird für ihn noch nachkommen. Vor einem Auto die Straße überqueren wollte ein Radfahrer in der Dürerſtraße. Die Sache klappte aber nicht ganz und ſo wurde der Radler von dem Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Während der unvorſich⸗ tige Radfahrer mit dem Schrecken davonkam. trug ſein Rad erhebliche Beſchädigungen davor Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten in der Nacht zum Sonntag 14 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Noch gut abgelaufen iſt ein Autounfall, der ſich am Sonntagabend in der Seckenheimer Straße(Nähe Peſtalozziſchule) ereignete. Ein Autobeſitzer verlor in der Kurve die Herrſchaft über ſeinen Wagen, dieſer fuhr auf den Geh⸗ weg auf und riß dabei ein vorbeigehendes Ehe⸗ paar zu Boden. Der Ehemann mußte mit leich⸗ ten Verletzungen in das Städtiſche Kranken⸗ haus verbracht werden, während ſeine Gattin mit dem Schrecken davonkam. Das Auto, das bei dem Zuſammenſtoß in Brand geraten war, konnte durch Paſſanten gelöſcht werden. — Nationaltfieafer: Friſcher Wind in die Segel! 40 Jahre Mannheimer Schifferverein— Glanz, Niedergang und neues Zukunftshoffen— Die Jubiläums⸗ „Schwer, ungeheuer ſchwer war es für unſere junge, tatkräftige Führung geweſen, das leck ewordene, in ſeinen Grundfeſten erſchütterte Staatsſchiff durch die wilde Brandung von Haß, Niedertracht, innerer Verzagtheit und grenzen⸗ loſer Verhetzung zu ſteuern. Aber ein friſcher Wind blähte die Segel, denn Vertrauen, Tatkraft, Würde und Stolz, ver⸗ körpert in einer kleinen, trutzigen Schar treuer deutſcher Männer, führte das Steuer. An der Spitze ſtand ein Kapitän, der in unerſchütter⸗ lichem Glauben an die Nation, an das Volk, auf dem Kommandoturm ſtand— kämpfte opferte und— ſiegte! Klein im Verhältnis— aber doch groß in den Auswirkungen für die Betroffenen, war auch der Kampf und das Ringen des Mann⸗ heimer Schiffervereins, der in dieſen Tagen auf ſein 40jähriges Beſtehen zurückblicken konnte.— Nach Tagen des Glanzes, folgten auch hier Zeiten des Niedergangs und der Ver⸗ zweiflung, Zeiten innerer Zerriſſenheit, und es gilt heute, den halb geborſtenen Maſt des Ver⸗ einsſchiffes wieder aufzurichten, neuen, friſchen Wind in die Segel zu bekommen! Die Jubiläumsfeier im Friedrichspark, die am vergangenen Samstagabend unter großer Anteilnahme vom Stapel lief, ſtand erfreu⸗ licherweiſe ganz im Zeichen wiedererwachter Hoffnungs⸗ und Zukunftsfreudigkeit. Der reich mit Fahnen und Wimpeln ge⸗ ſchmückte Saal verſetzte einem förmlich auf ein feſtlich geſchmücktes Flaggſchiff, das ſeine Braut⸗ fahrt in das neue Jahr antritt.— Schneidige Klänge der Standartenkapelle 171 unter der bewährten Leitung von Kapellmeiſter Homann⸗Webau, eröffneten den Reigen der feſt⸗ lichen Darbietungen. Das liebevoll zuſammen⸗ geſtellte Programm des Abends verriet Ge⸗ ſchmack und Freude am Schönen. Nach dem feierlichen Einmarſch der Fahnen⸗ Abordnungen befreundeter lokaler und auswär⸗ tiger Vereine, ergriff der Vereinsführer Peter Kühnle das Wort zu ſeiner herzlichen Be⸗ grüßungsanſ rache, in der er die anweſenden Vertreter von Staat, Partei, Behörde und Stadt, und Gäſte beſonders willkommen hieß. feier im Friedrichsyark Der Redner gab gleichzeitig einen intereſſan⸗ ten, aufſchlußreichen Rückblick über die Entwick⸗ lungsgeſchichte des altehrwürdigen Mannheimer Vereins. Im Anſchluß klang damit die Jubel⸗Ouver⸗ türe von Carl Maria von Weber durch den Saal, von Homann⸗Webaus ſchneidigen Man⸗ nen meiſterlich zu Gehör gebracht. Dr. Weber, ein hervorragender Kenner des Schiffahrtsweſens und ſeiner Zukunftsausſich⸗ ten im neuen Staat, hielt anſchließend ein hoch⸗ intereſſantes Referat, bei welcher Gelegenheit er in beherzigenswerter Offenheit ſpeziell über die aktuellen und drängenden Fragen unſerer hieſi⸗ gen 07 und ihre Zukunftsmöglichkeiten ſprach. Ein Jubiläums⸗Feſtſpiel in ſechs wirkungsvollen Bildern:„40 Jahre Mann⸗ heimer Schifferverein“— zeigte uns in netter, unterhaltſamer Folge das gemütliche Alt⸗Mann⸗ heim mit ſeinen Schiffer⸗ und Sackträger⸗Typen, die Weihe des Mannheimer Freihafens anno 1840,— den erſten, reizenden Rokoko⸗Schiffer⸗ ball und ſchließlich die Gründung des Mann⸗ heimer Schiffervereins im Jahre 1894 in der alten Wirtſchaft„Zur Hoffnung“ am Rhein⸗ vorland. Das dritte Bild, eine gut geglückte Darſtellung vom alten, ſagenumwobenen„Vater Rhein“, er⸗ regte berechtigtes Aufſehen und allgemeine Be⸗ wunderung. Daß auch die harte Kriegszeit nicht ſpurlos am Mannheimer Schifferverein vorüberging, zeigte Bild 4:„Der Rheinſchiffer im Weltkrieg das durch den ergreifenden Geſang der Front⸗ ſoldaten⸗Gruppe(dargeſtellt vom Landhäuſer⸗ Quartett) noch ſeine beſondere Weihe erhielt. Eine würdige Gefallenen⸗Ehrung durch den Vereinsführer, wobei ſich alle Teilnehmer ſpon⸗ tan von den Sitzen erhoben, ſchloß ſich an. Nach einer kurzen Pauſe erleben wir dann die Zeit des Niederganges, der allgemeinen Troſtloſigkeit und der Verhetzung, die auch den braven, deutſchen Schiffer in das Chaos hinein⸗ riß— eine Elegie der Not und Verzweiflung Der Ausklang des Feſtſpiels,„Das Jubi⸗ läum im neuen Deutſchland“, zeigte in ein⸗ drucksvoller Weiſe den erfriſchenden Zug, der Der Faſching beginnt! Kaum ſind in den Kirchenkrippen die Hei⸗ ligen Drei Könige heimgeritten und die letzten Chriſtbäume abgeleert, dann tritt, zunächſt ganz unbemerkt, der Karneval in die Tür. Doch ſeine Beſcheidenheit hält nicht lange vor— Zunächſt klimpert er nur ganz leiſe mit ſeinen Glöckchen, aber bald wird ſein Schellengeläute lauter und ſteigert ſich immer mehr zu unge⸗ bundenem Frohſinn. Wenn der Faſching des Jahres 1935 uns zum Tanz auffordert, ſo werden wir ihm kein grämliches Geſicht ſchneiden. Wir werden ihn alle herzlich willkommen heißen. Gerade, weil wir alle unſere Kräfte anſpannen müſſen, um das Werk zu vollenden, das ſo wunderbar be⸗ gonnen wurde, gerade weil Beruf und Pflich⸗ tenkreis unſere vollſte Hingabe fordern, brau⸗ chen wir auch ein Reſervoir, aus dem wir im⸗ mer wieder neue Kräfte ſchöpfen können, brau⸗ chen wir Entſpannung, brauchen wir Froh⸗ ſinn, brauchen wir Freude. Der Faſching iſt keine überflüſſige Angelegenheit für Narren Eine neue Oper:„Was ihr wollt“ Von Arthur Kufterer Das Problem der Shakeſpeare⸗Bearbeitungen iſt auch heute noch nicht gelöſt. Die Bearbei⸗ tungsfanatiker haben ſehr ſtichhaltige Gründe, das iſt nicht zu leugnen. Aber die Gegner der Moderniſierungen haben auch welche, und laute Stimmen obendrein. Der Kampf iſt noch nich. entſchieden, und doch gewinnen die Bearbeiter immer mehr an Boden. Rothes moderne Verdeutſchung, die ſich ſichtlich durchſetzt, iſt ein Beweis hierfür. Aber das iſt für uns heute nicht das Wich⸗ tigſte. Denn es handelt ſich ja um eine muſika⸗ liſche Bearbeitung eines Shakeſpeariſchen Luſt⸗ ſpiels, um eine Veroperung, und da wird man nun, ohne Willen, an Verdi und Nicolai er⸗ innert, als den einzigen Vorgängern in dieſer Art der Muſikaliſierung. Und doch gibt es auch 5 einen grundſätzlichen Unterſchied. Sowohl icolai als auch Verdi benutzen nämlich ledig⸗ lich die Shakeſpeariſche Handlung, laſſen ſich daraus von kundiger Hand einen operngerechten Singtext bauen und ſetzen ein auf die Opern⸗ bühne zugeſchnittenes Libretto in Muſik. Ku⸗ ſterer dagegen, der Komponiſt von„Was ihr wollt“, nimmt die Schlegelſche Ueberſetzung und„redigiert“ ſie gewiſſermaßen. Viele Szenen fallen ganz der Schere zum Opfer, die meiſten der reſtlichen werden verkürzt, der Blankvers ie und da ſogar durch Weglaſſung einzelner orte ignoriert; es iſt offenbar, daß dieſe Be⸗ handlung Streit verurſachen könnte. Aber da es ſich um eine Oper handelt, erſcheint die an⸗ dere Frage wichtiger: Iſt es gelungen, im Ver⸗ ein mit einer treffenden Muſik den Kern des Werkes herauszuſchälen, das Weſentliche aufzu⸗ zeigen, das Wort mit der vieldeutigen, allmäch⸗ tigen Orcheſterſprache zu unterſtützen? Dieſe Frage verdient als Antwort ein großes ehr⸗ liches: Ja! Hier verkleinert ſich auch die Wich⸗ tigkeit der Frage nach der textlichen Bearbei⸗ tungsberechtigung. Denn manche der Dialoge würden ſich weitaus zu ſehr in die Länge ziehen, wollte man ſie ungekürzt komponieren. Vielleicht würde das ganze Stück dann fünf Stunden für die Aufführung beanſpruchen. Schließlich aber iſt Kuſterers Bearbeitung den⸗ 2 noch keine Verbeſſerung Shakeſpeares, die ſicht⸗ lich auch nicht beabſichtigt war. Jedenfalls aber eine begrüßenswerte, wegweiſende muſikaliſche Verarbeitung, der wir uns freuen. Dieſer Weg, den Kuſterers Oper geht, iſt der Weg des Tanzes. Wiedergeburt der Komödie aus dem Geiſt des Tanzes, wie unſer Vorbericht in Abänderung eines be⸗ kannten Nietzſche⸗Wortes es nannte. Der Kla⸗ vierauszug, der dem Auge und auch dem Klavierohr anfänglich etwas trocken anmutet, läßt kaum die Hübſchheiten ahnen, die die Partitur in reichem Maße ausſtreut. Die Tänze, die vom Walzer bis zum Foxtrott, vom Paſo⸗doble⸗artigen Rhythmus bis zum hiſtori⸗ ſchen Schreittanz reichen, paſſen zu der Hand⸗ iung wie ein feinſter Maßanzug. Die Inſtru⸗ mentation verzichtet bezeichnenderweiſe nicht Nora Londerich, Gussòd Heiken, Hedwig Hillengaß und Heinz Daniel in Kusterers Oper „Was ihr wollt“ Photo: Tillmann-Matter und Nichtstuer, wie griesgrämige Philiſter ihn gerne hinſtellen möchten, ſonſt hätte er ſich nicht für Jahrhunderte ſo tief im Volksbrauch eingewurzelt. Er iſt aus dem geſunden In⸗ ſtinkt der Volksſeele emporgewachſen, aus dem uralten Geſetz, das auf den Werktag den Sonntag folgen läßt. Und wer arbeitet, ſoll nicht nur eſſen, ſondern auch fröhlich ſein. Auch der Gedanke, daß noch Volksgenoſſen ohne Ar⸗ beit ſind, darf uns nicht lähmen, denn gerade der Karneval wird auch ſein Teil zur Löſung des Arbeitsproblems beitragen. Tauſende werden von ihm Nutzen haben, und die Wirt⸗ ſchaft wird neu belebt werden. Darum, wenn der Faſching lockt, folgt ſeinem Ruf! Keiner, der es tut, vergibt ſich etwas. Fanget an! Die Dauer der diesjährigen Faſchingszeit iſt ziemlich lang. Der Faſchingsdienstag fällt auf den 5. März. Volle zwei Monate ſtehen alſo zur Verfügung zur Abhaltung der karnevaliſti⸗ ſchen Veranſtaltungen. auf Klavier, Vibraphon und Saxophon. Das melodiſch⸗lyriſche Element erhält ſein gerüttelt Maß nebenbei. Die Harmonik zehrt von vielem, iſt aber ſtets von Ei enblut durchpulſt und von einem ſtarken Einfallsvermögen gekennzeichnet. Das Ganze wirkt in Verbindung mit der raſchen, beſchwingten Handlung elementar und über⸗ zeugend. Der ſehr in Einzelheiten gehenden Regie Carl Hans Müllers iſt ein großer Teil des unſtreitigen Erfolges zuzuſchreiben, den das Werk errang. Wo es irgend anging, brachte der Spielleiter maßvolle komiſche Nuancen an, ohne aber die Handlung damit zu überfrachten. Blankes Bühnenbilder, augenſcheinlich vom Spielleiter inſpiriert, bevorzugten helle Aus⸗ blicke, mit runden, kioskartigen Häuſerandeu⸗ tungen und ſchmückenden Baluſtraden. Im weſentlichen mögen dieſe andeutungsweiſen Bilder durchaus im Geiſt Shakeſpeares geraten ſein, der ja bekanntermaßen nur primitivpſte Staffage kannte. Dr. Cremer am Pult gab der ſtets ſpre⸗ chenden Muſik ſtarke Impulſe und überlegene kammermuſikaliſche Führung. In feinem Ab⸗ durch den neuen, wiedererſtarkten deutſchen Menſchen geht, einen Zug der unbeirrbar auf⸗ wärts führt— auch für den deutſchen Schiffer! Das Feſtſpiel, von Heinz Bornhofen ſehr geſchickt bearbeitet und mit ſtimmungsvollen Bühnenbildern ausgeſtattet, verfehlte nicht ſeine packende Wirkung auf die aufmerkſamen Zu⸗ hörer und gab damit dem Abend ſeine beſon⸗ dere Note.— Die tadelloſe muſikaliſche Um⸗ rahmung beſtritt die Standartenkapelle 171. Be⸗ merkenswert, daß faſt ſämtliche Kompoſitionen Schöpfungen von Kapellmeiſter Otto Homann⸗ Webau, dem Leiter des Orcheſters, ſind. Die Rollenträger ſetzten ſich zum größten Teil aus Mitgliedern des Vereins zuſammen, als Sü bewährte ſich wieder einmal Franz orch. Hervorragenden Anteil an dem Gelingen des Abends hatte ohne Zweifel das Landhäuſer⸗ Quartett(Bucher, Brückl, Schooß u. Elſishaus) mit ſeinen geſchickt eingeſtreuten Geſängen („Weihe⸗Chor aus 1840“,„Argonnerwald“ und „Matroſenchor“). Die Delikateſſe des Abends?— Die gerten⸗ ſchlanke, ſylphenhafte Solotänzerin Ottyn Way⸗ delich! Graziös und doch ſo temperamentvoll abſolvierte ſie ihren Donauwellentanz, burſchi⸗ kos und ſchelmiſch dann ihren kecken Matroſen. Alle Achtung! Der Beifall, das gewünſchte da capo durchaus berechtigt! Als Abſchluß der wohlgelungenen Veranſtal⸗ tung erfolgte dann die Ehrung der treuen alten Vereinsmitglieder durch den Vereinsführer, nachdem von den auswärtigen befreundeten Schiffervereinen wertvolle Geſchenke überreicht worden waren. Mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurden folgende langjährige Mitglieder: Prof. Dr. Moekel, Martin Schreck, Jacob Page, Hch. Klein ſen. Herm. Stachelhaus, Joſ. Amann, Wilh. Boßmann, Anton May, Georg Klang, Karl Page, Rechtsanwalt Lindeck, Joh. Faß⸗ bender, Hch. Jooſten, Karl Bohrer, Wilh. Seyer, Kapitän, Phil. Seidenſtricker, Kapitän, Willi v. Dorſten, Jean Schembs, Ad. Gaßmann und Franz Bretzel. Dem tatkräftigen energievollen Vereinsführer Peter Kühnle wurde ebenfalls in Anerken⸗ reicht ſeiner Verdienſte die ſilberne Nadel über⸗ reicht. Der abſchließende Tanz hielt die Teilnehmer bis in die frühen Morgenſtunden in ſchöner Gemeinſchaft zuſammen. Eine vorgenommene Sammlung für das Winterhilfswerk ließ auch die notleidenden Volksgenoſſen nicht vergeſſen. Wir wünſchen dem alten Mannheimer Schif⸗ ferverein auch weiterhin alles Gute mit der Parole:„Friſcher Wind in die Segel“, raſtlos vorwärts für Volk und Vaterland! eme. 80 Jahre alt. Seinen 80. Geburtstag feiert bei guter Rüſtigkeit Herr Guſtav Hiller, Waldhofſtraße 2, ein in muſikaliſchen Kreiſen bekannter Mannheimer Klaviertechniker. 25jähriges Jubilüum. Sein 25jähriges Ju⸗ biläum bei der Fabrikfeuerwehr der Firma Heinrich Lanz feiert heute, 7. Januar, Herr Joſef Gropp, Seckenheim, Freiburgerſtr. 8. wägen des Orcheſters gegen die Sänger bot er eine durchaus hochwertige Leiſtung, die keiner ſchwachen Punkt aufwies. Von den Darſtellern hatten die Vertreter de betont komiſchen Rollen ſelbſtverſtändlich Ober⸗ hand. Allen obenan Karl Mang, der als Rauf⸗ und Saufbold mit dem bezeichnenden Namen Junker Tobias von Rülp alle Re⸗ giſter ſeines buffonesken Temperamentes ge⸗ zogen hatte. Ein zweiter Falſtaff, gab er der Schlußſzene des erſten Aktes heftige Komik. Dabei unterſtützte ihn Albert von Küß⸗ wetter, ein zweiter unwiderſtehlicher Komiker von Rang, als Junker Andreas von Bleichenwang. Der Narr war Fritz Bartling geradezu auf den Leib geſchrieben. Mit einem von der Natur beſcherten Ruckſack hüpfte dieſer Narr über das Bühnenfeld und ließ ſeine Geiſtreicheleien und Spöttereien allerwege explodieren. Wilhelm Trieloff zeigte in ſeiner Rolle als Malvolio überraſchend komiſche Seiten ſeines Spieltemperaments. Vor kleinen Abgleitungen ins Uebertriebene ſei leiſe gewarnt. Als eitler, in⸗ſich⸗ſelbſt⸗ver⸗ liebter Geck von draſtiſcher Wirkung. Maria, die ſchelmiſche, an Umgang mit rauhbeinigen Männern gewöhnte Kammerzofe wurde von Gertrud Gelly mit viel Eſprit wieder⸗ gegeben. Guſſa Heiken gab die Gräfin Olivia mit der ihr eigenen Sicherheit. Hed⸗ wig Hillengaß beſonders fand ſich glän⸗ zend mit der reichlich nuancengeſegneten Partie der Viola ab. Auch geſanglich eine der ſtärkſten Stützen des Abends. Heinz Daniel endlich ergänzte den Reigen der Hauptrollen mit ſei⸗ nem unglücklich verliebten, träumenden, ſchmach⸗ tenden illyriſchen Herzog Orſino. Daneben löſten ihre Aufgaben in kleineren Rollen Nora Landerich(Sebaſtian), Werner Wuthi⸗ nor(Antonio), Hugo Voiſin(Schiffs⸗ hauptmann), Chriſtian Könker(Valen⸗ tin) und Karl Lehmann(Curio). Als ſich endlich am Schluß dieſe zweite„Ko⸗ mödie der Irrungen“ in Wohlgefallen auflöſte, bereitete das angeregte Publikum dem Werk, das ſich auch verwöhnte Genießer mehrere Male anhören können, einen herzlichen Empfang. Dirigent und Komponiſt mußten die Bühne be⸗ ſteigen. Das letzte Urieil aber über dieſes neue Stück überlaſſen wir der Zeit. H. E. Jahrgang VDom Am 12. Bei der Deutſchen Ausleſe v Die Unter der Körpe— und Zeich auch die Z kleid. 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Die Unterſchiede der Raſſen liegen teilweiſe in der Körperform, Körpergröße, ſowie in Farbe und Zeichnung. Andererſeits entſcheidet aber auch die Zugehörigkeit zu einer Raſſe das Haar⸗ kleid. Bei näherem Studium wird man feſtſtel⸗ len können, daß es Kurzhaar⸗, Normal⸗ haar⸗ und Langhaarkaninchen gibt. Zu den letzteren gehört auch das Angorakaninchen und zeichnet ſich dieſe Raſſe durch die langen ſeidenartigen Haare ſeines Felles ganz beſon⸗ ders aus, die eine Länge bis zu 20 Zentimeter und mehr erreichen und in wellenförmigen Li⸗ nien, bisweilen leicht gelockt, den Körper des Tieres bedecken. Das Heimatland dieſer Kaninchenart iſt Kleinaſien. Schon in uralter Zeit wurde jenſeits der Berge in Aſien der Wert der An⸗ gorahaare erkannt. Genau ſo, wie wir die Ar⸗ chitekturen der Vorzeiten bewundern, beſtaunen wir auch die koſtbaren Knüpf⸗ und Webarbei⸗ ten dieſer Zeiten. Länder wie Perſien, Städte wie Smymrna, Damaskus und Moſul deuten ſchon allein durch ihre Namen darauf hin, welche Tätigkeit ihre Bewohner ausübten. Von Perſer⸗ oder Smyrnateppichen, von Kaſchmirſchals, Damaſt und Muſeline, hat ſchon jeder gehört, nur wenige werden aber bisher ein ſolch wertvolles Stück beſeſſen haben. Denn die enormen Werte, die die genannten Gegenſtände haben, ſind nur von einer ganz dünnen Schicht veicher Menſchen aufzubringen. Zur Herſtellung dieſer farbenprächtigen, kunſt⸗ vollen Handarbeiten, die durch Spinnen, Weben und Knüpfen von Wolle erzeugt ſind, benötigte man die Wolle der in der Stadt Angora und Umgebung gezüchteten Kaninchen, Katzen, Zie⸗ gen und Schafe. Von dieſer Stadt haben alle genannten Tierarten ihren Namen erhalten. Die Geſchichte verrät uns auch, wie die Verwen⸗ dung der Wolle möglich war. Auch heute noch iſt die Erzeugung gleicher und ähnlicher Pro⸗ dukte kein Ding der Unmöglichkeit. Das aus der langhaarigen Wolle der Angoratiere herge⸗ ſtellte Garn nannte man in früheren Zeiten Kämmelgarn und fertigte daraus Decken, die fälſchlicherweiſe von den Menſchen„Kamelhaar⸗ decken“ genannt wurden. Aus dieſem heraus iſt eine weitere Verwendungsmöglichkeit dieſes Edelproduktes(Angorahaare) feſtgeſtellt, wozu außerdem noch der ſogenannte Kamelhaarfilz und das Kamelhaartuch genannt werden müſ⸗ ſen. Bewußt oder unbewußt machte man aus Kämmelhaar(das ſind die ausgekämm⸗ ten Angorahaare) Kgamelhaar und vertarnte ſomit für vorgenannte Fertigprodukte den Ur⸗ ſtoff, aus dem ſie hergeſtellt wurden und wer⸗ den. Auch das ſogenannte Zephirgarn wird aus Angorawolle hergeſtellt. In Europa wurden zuerſt Angorakaninchen in der belgi⸗ ſchen Provinz gezüchtet, wo die Wolle heute noch einen bedeutenden Handelsgegenſtand bildet. Die Haare der Angorakaninchen werden in ge⸗ wiſſen Zeiträumen ausgekämmt, auch geſchoren und gerupft dann geſponnen und zu den ver⸗ ſchiedenartigſten Geweben verarbeitet. In Deutſchland war bis zum Jahre 1910 vor derartigen Geweben nichts zu ſehen. Der erſte Stoff, hergeſtellt aus Angorawolle, wurde auf einer größeren Kaninchenausſtellung in Leipzig 1911 gezeigt und fand Anerkennung vie⸗ ler Fachleute. Leider mußte aber feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die einſchlägige Induſtrie, weil andere ausländiſche Rohſtoffe genügend vorhanden wa⸗ ren, kein Intereſſe für das Angorakaninchen⸗ haar zeigte, erſt in den letzten Jahren hat ſich dies geändert. Die Zeit iſt nicht mehr fern, dann wird auch dieſe Wolle die genügende An⸗ erkennung finden. Ein jeder wird aus dieſen Ausführungen er⸗ ſehen, wie groß die Verwendungsmöglichkeit des von den Angorakaninchen gewonnenen Produk⸗ tes iſt. Am 12. und 13. Januar 1935 werden die ba⸗ diſchen Kaninchenzüchter in der Städt. Ausſtel⸗ lungshalle in Karlsruhe ihre übliche Landes⸗ ausſtellung durchführen. Dieſer Ausſtel⸗ lung iſt eine Sonderabteilung angeglie⸗ dert, in der das Angorakaninchen mit den ver⸗ ſchiedenartigſten Erzeugniſſen vorgeführt wird. Es werden die verſchiedenen Wollarten, Ge⸗ ſpinſte und Gewebe, ſowie Anzugsſtoffe, Woll⸗ decken, Kniewärmer, Häkelarbeiten uſw. gezeigt, was ſchon allein einen intereſſanten Anziehungs⸗ punkt für die Badeniaſchau bedeutet. Will man den unermeßlichen, volkswirtſchaft⸗ lichen Wert dieſer Zucht richtig erfaſſen, dann iſt es notwendig, daß man ſich erſt einmal die Erzeugniſſe von dieſer Kaninchenart bei einer Ausſtellung anſieht. Erſt dann wird man emp⸗ finden, welch ungeheueren Summen unſerer Volkswirtſchaft verloren gegangen ſind. Die deutſchen Kaninchenzüchter haben ſich zur Auf⸗ gabe gemacht, dieſes anders werden zu laſſen. In Deutſchland ſteht die Angorakanin⸗ chenzucht zur Zeit auf einer ganz anſehn⸗ lichen Höhe, Züchter mit einhundert, zweihun⸗ dert und mehr Tieren ſind keine Seltenheiten. Hier müßte Propaganda für eine vermehrte Nachfrage nach Angorakaninchen⸗Wollerzeugniſ⸗ ſen einſetzen, damit das Schaf des Kleinen Mannes und deſſen Produkt zu ſeinem Recht kommt, um einigermaßen eine Rente für ge⸗ habte Mühe und Arbeit abzuwerfen. Man beſuche die vorerwähnte Landesausſtel⸗ lung„Badeniaſchau“ und überzeuge ſich von dem hohen Geiſt, der die organiſierten Züch⸗ ter beſeelt. Es wird mit 3200 Nummern lebender Kaninchen und etlichen hundert Num⸗ mern Produkte die größte Schau, die je in Ba⸗ den zu ſehen war. Blick in das ſchöne Saartal Das Saar⸗Mahnmal in Heidelberg enthüllt Heidelberg, 6. Jan. Am Sonntag abend 7 Uhr fand auf dem Marktpla beim Rathaus die feierliche Enthül lung eines Saar⸗ Mahnmals ſtatt. Trotz des ſchlechten Wetters war der Markt⸗ platz dicht von Zuſchauern beſetzt. Dr. Schad, der Ortsgruppenführer des Saarvereins, ent⸗ bot der Menge den Gruß und erinnerte an die Leiden, die die Saardeutſchen in Bjähriger Beſatzungszeit erdulden mußten. Der Saar⸗ länder ſehe es als eine unſittliche Zumutung an, daß man aus der Volksabſtimmung am 13. Januar eine Wahl machen wolle. Die Volksabſtimmung ſei ein Bekenntnis, keine Wahl, ein Bekenntnis, daß das Saarland deutſch ſei und bleiben werde. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neinhaus erinnerte in ſeiner Anſprache an die kulturelle und geiſtige Ver⸗ bundenheit Heidelbergs mit dem Saarland und ſeinen Bewohnern. Das Mahnmal, der deutſche Adler aus Erz gegoſ⸗ ſen, ſei zugleich ein Denkmal der Treue, der Dankbarkeit und der Pflicht, die Heidelberg mit dem Saarland verbinden. Es ſei aus ſaarländiſchem Erz gewonnen, von ſaarländi⸗ ſchen Künſtlern entworfen, ſaardeutſche Arbei⸗ ter haben es gefertigt. Die Kette, die unter dem Adler angebracht iſt, werde nach der Ab⸗ ſtimmung fallen. Bis zu dieſem Tage leuch⸗ ten auch zwei Fackeln am Mahnmal gen Himmel. Der Muſikzug der SS⸗Standarte 32 » S u umrahmte die Anſprachen mit muſikaliſchen Darbietungen. Die Menge ſang begeiſtert die erſten Strophen des Saarliedes, des Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Im Anſchluß an die Feier zog die Menge in die Stadthalle, wo der Oberbürgermeiſter ſowie der ſtellver⸗ tretende Kreisleiter Seiler zur bevorſtehen⸗ den Saar⸗Abſtimmung ſprachen. Geheimrat Kallius beigeſetzt Heidelberg, 6. Jan. Am Freitagmit⸗ tag wurde in Anweſenheit einer faſt unüber⸗ ſehbaren Trauergemeinde auf dem Hand⸗ ſchuhsheimer Friedhof die irdiſche Hülle des am Neujahrstag ſo plötzlich verſtorbenen Ge⸗ heimrats Profeſſor Dr Erich Kallius feier⸗ lich beigeſetzt. Nach Troſtworten des Pfar⸗ rers Vogelmann legte der Führer der Hei⸗ delberger Univerſität, Rektor Prof. Dr. Groh, in tiefer Bewegung dar, was die ganze Uni⸗ verſität in dieſer Stunde empfand. Als De⸗ kan der Mediziniſchen Fakultät würdigte Pro⸗ feſſor Dr. Schneider die Verdienſte des Verewigten. Noch manches rühmende Wort klang dem Dahingeſchiedenen ins Grab nach. Zahlreiche Kränze zeugten von der Liebe und Verehrung, die er genoß. Der Nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſche Studentenbund und die Chargierten der Heidelberger Verbindungen leiſteten feierlich die Ehrenbezeugungen. Vom Reichsbund der Kinderreichen Das 20 000. Mitglied feierlich aufgenommen— Vater von 17 Söhnen Freiburg, 6. Jan. In einer Monatsver⸗ ſammlung des Reichsbundes der Kin⸗ derreichen, Ortsgruppe Freiburg, konnte die Aufnahme des 20 000 Mitgliedes im Landesverband Baden vollzogen werden. Es iſt dies die Familie des Schwarzwälder Hof⸗ bauern Karl Andris in Unteribental bei Freiburg i. Br. mit 17 lebenden, erbgeſunden Kindern. Der Landesleiter des Ron in Baden, Pg. Koch, vollzog ſelbſt die Aufnahme und überbrachte im Auftrage der Reichsleitung deren Glückwünſche und eine künſtleriſch aus⸗ geführte Aufnahmeurkunde mit dem vergrößer⸗ ten Familienbild des Geehrten. Vom Landes⸗ verband überreichte er ebenfalls eine Ur⸗ kunde, die, für die Erben des Hofes be⸗ ſtimmt, noch künftige Generationen an dieſen Tag erinnern ſollen. In ſeiner Ausſprache legte der Landesleiter die Worte Adolf Hitlers n„Ich werde die deutſche Familie einbauen in die Staats⸗ und Wirtſchaftspolitik“ und:„Es iſt verwerf⸗ lich, der Nation Kinder vorzuenthalten, wenn man geſund iſt.“ Was unſer Führer ſchon 1925 ſagte, iſt zur Tatſache geworden, denn welche Bedeutung den Beſtrebungen unſeres Bundes heute für den Aufbau und Fortbeſtand des neuen Reiches zukommt, iſt dadurch doku⸗ mentiert worden, daß der Ron nun dem Raſſe⸗ in Amt der NSDAp angegliedert urde. 20 000 neue Pfirſichbäume an der Bergſtraße An den ſonnigen Hängen der Bergſtraße zwiſchen Heidelberg und Darmſtadt ſind in den letzten Jahren rund 20 000 Pfirſichbäume neu angepflanzt worden. Da die Nachfrage nach deutſchen Pfirſichen wächſt, plant man einen weiteren usbau der Pfirſichpflanzungen. Durch entſprechenden Anbau von Früh⸗, Mit⸗ tel⸗ und Spätſorten ſoll eine gleichmißige Ernte von Juli bis September erzielt werden. Betrügeriſcher Reiſender gefaßt Heidelberg, 6. Jan. Feſtgenommen wurde durch die Kriminalpolizei ein ſteckbrieflich ver⸗ f1 ter Reiſender von auswärts, der unter der alſchen Angabe, der Reinerlös fließe dem Winterhilfswerk zu,„Das Ehrenbuch des Führers“ hier vertrieben hat. Die Pulsadern durchſchnitten Heidelberg, 6. Jan. Ein Oberinſpektor aus Tauberbiſchofsheim wurde hier mit durchſchnittener Pulsader, die er ſich ſelbſt geöffnet hatte, aufgefunden und in das Akade⸗ miſche Krankenhaus eingeliefert. Der Grund zur Tat iſt nicht bekannt. Die Täter noch nicht ermittelt Heidelberg, 6. Jan. Die beiden Mo⸗ torradfahrer, die den ſchweren Ver⸗ kehrsunfall zwiſchen Neckargemünd und Wie⸗ ſenbach verurſachten, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, ſind bisher noch nicht ermit⸗ telt worden. Geſtern morgen jedoch verſtän⸗ digte ein Fährmann aus Schlierbach die Poli⸗ zei, daß am Donnerstagabend zwei Männer in ſeinem Schuppen ein Motorrad unterge⸗ ſtellt hätten; ſie holten das Rad aber bisher nicht ab. Man vermutet, daß es ſich bei die⸗ ſen beiden Leuten um die Schuldigen an dem Verkehrsunfall handelt. Das Motorrad wurde einſtweilen von der Polizei ſichergeſtellt. Der Gattenmörder im Gefängnis Heidelberg, 6. Jan. Zu dem Gatten⸗ mord in der Krahnengaſſe wird mitgeteilt, daß der Täter, der auch jetzt noch keine Reue kennt, geſtern von der Pſychiatriſchen Klinik in das hieſige Amtsgefängnis eingeliefert wurde. Wohlgelungene Feier Michelfeld, 4. Jan. Eine die Kinder und Erwachſenen unterhaltende und zugleich er⸗ zieheriſche Weihnachtsfeier veranſtaltete mit der Schuljugend Frl. E. Baumann, Lehrerin, hier. Sie ſtellte mit den Darbietun⸗ gen unter Beweis, daß es ihr gelungen iſt, den Tierſchutz in den Weihnachtsgedan⸗ ken zu verweben. Gedichtvorträge wechſelten mit Theateraufführungen aus dem Ideeninhalt der Tierwelt ab. Die Leiterin ſelbſt brachte un⸗ ſeres Führers große Tierliebe den zahlreich Erſchienenen dadurch nahe, indem ſie ihnen aus deſſen eigenen Bekenntniſſen vorlaus und von ſeinen Handlungsweiſen am Tier berich⸗ tete. Die Veranſtaltung hinterließ einen tiefen Eindruck. Möge ſie auch als Lohn ihre Nach⸗ wirkung haben. Matroſe ertrunken Wertheim, 6. Jan. Beim Holzeinladen an der Mainſpitze ereignete ſich geſtern nachmittag ein ſchwerer Unglücksfall, der ein junges Menſchenleben forderte. Der auf dem Kahn„Hermann von Homberg“ beſchäftigte 23⸗ jährige Matroſe Johann Recz aus Wiebels⸗ heim(Taunus) glitt während der Arbeit auf der Decklaſt aus, fiel in den Main und er⸗ trank, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Als Lebensmittelhändler ungeeignet Karlsruhe, 6. Jan. Der Polizeibericht meldet: Bei der polizeilichen Nachſchau in einer Metzgerei wurden in der Wurſtküchenkühl⸗ halle und in der Verkaufsſtelle größere Mengen vollkommen verdorbener Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, die zum Verkauf und zur Bearbeitung beſtimmt waren, vorgefunden. Der Metzgereibetrieb war bei früheren Kontrollen ſchon ſchmutzig angetroffen worden. Auch war Scgtas den Inhaber wegen Uebertretung der Schlachthof⸗ und Fleiſch⸗ beſchauordnung mehrfach polizeiliches Vorgehen notwendig geworden. Der Metzgereibetrieb iſt nunmehr wegen Unzuverläſſigkeit des Inha⸗ bers polizeilich geſchloſſen worden. Dem Metzgermeiſter und ſeiner Ehefrau wurde der Handel mit Gegenſtänden des täglichen Be⸗ darfs unterſagt. Das Eyachtal dient der Erholung Pforzheim, 6. Jan. Vor einigen Mona⸗ ten wurde berichtet, daß im Enztal ein Kraftwerk größten Ausmaßes errichtet werden ſollte, das aus den Waſſern der Eyach geſpeiſt werde. Dem Plan ſetzten ſich verſchie⸗ dene Widerſtände entgegen. Das württember⸗ giſche Wirtſchaftsminiſterium hat die Sachlage geprüft und das Vorhaben aus wirtſchaftlichen Gründen nicht befürwortet. Es ſcheint, daß damit der Bauplan eines Großkraftwerkes wenigſtens in der Nähe des friedlichen Schwarz⸗ waldtals der Eyach vorerſt geſcheitert iſt. Das Tal iſt für Tauſende von Erholungsſuchen⸗ — Baden und Württemberg eine Kraft⸗ quelle. Heſſen Schwerer Autounfall Hirſchhorn a.., 4. Jan. Auf der Neckar⸗ talſtraße zwiſchen Neckarſteinach und Neckar⸗ hauſen rannte ein aus Heidelberg kommendes Auto mit ſolcher Wucht gegen einen Baum, daß der Führer des Wagens durch die Schutzſcheibe herausgeſchleudert wurde. In be⸗ wußtloſem Zuſtand und mit ſchweren Ver⸗ letzungen wurde er in das Krankenhaus Neckargemünd verbracht. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt. —— Rundfunk⸗ programm Montag, 7. Januar Reichsſender Stuttgart:.10 Choral;.30 Frühmel⸗ dungen, Wetterbericht;.00 Frühkonzert; 10.00 Uhr Nachrichten; 10.15 Altdeutſche Minnelieder; 10.30 Sonate b⸗Dur von Mozart; 10.45 Meiſterwerke aus der Zeit vor 50 Jahren; 11.15 Funkwerbungskon⸗ zert; 11.45 Wetterbericht und Bauernfunk; 13.05 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 16.00 Aus Mann⸗ heim: Nachmittagskonzert; 18.30 Siebenbürger Lie⸗ der; 18.45 Sport(ein bunter Abend); 20.00 Nach⸗ richten; 20.30 Heitere Muſik am Abend; 22.30 Un⸗ terhaltungskonzert; 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.35 Guten morgen, lieber Hörer; 10.00 Neueſte Nachrichten; 11.40 Der Bauer ſpricht — der Bauer hört; 12.00 Mittagskonzert; 15.40 Uhr Werkſtunde für die Jugend; 16.00 Nachmittagskon⸗ zert; 17.30 Die kleinen Freunde; 18.10 Hans Baſſer⸗ mann ſpielt; 19.00 Eiswalzer; 20.15 Die ſchöne Me⸗ lodie; 21.30 Wir ſuchen und finden; 23.00 Unter⸗ haltungskonzert; 24.00 Nachtkonzert. „Hakenkreuzbanner“ —— NA.—(„. Lel,— Die Spiele des Sonntags Bundespokal⸗Vorrunde in Würzburg: Bayern— Baden. en in Köln: Mittelrhein— Nordmark(nach Verl.):3 in Gelſenkirchen: Weſtfalen— Pommern.:0 in Fulda: Nordheſſen— Brandenburg(n. Verl.):3 in Elberfeld: Niederrhein— Württemberg...:3 in Danzig: Oſtpreußen— Niederſachſen...„ 14 in Chemnitz: Sachſen— Schleſien. 320 „ 0 1 Gauliga Gau XIV, Baden Vfe Neckarau— Germania Karlsdorf..:0 VfB Mühlburg— 1. FC Pforzheim.. 31 Gau XIII, Südweſt Union Niederrad— 1. FC Kaiſerslautern 10 Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt.:3 FSV Frankfurt— Wormatia Worms..:0 Gau XV, Württemberg Sportfreunde Stuttgart— SC Stuttgart 11 Gau XVI, Bayern Wacker München— Schwaben Augsburg:3 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt 98 Seckenheim— Amicitia Viernheim..:2 TSWAltrip— SpVgg Oberhauſen...:3 08 Hockenheim— SpVag Sandhofen.„:5 Phönix Mannh.— Ol. Neulußheim:0 abgebr. SC Käfertal— Alemannia Ilvesheim.221 VfTuR Feudenheim— Germ. Friedrichsf.:3 Unterbaden⸗Oſt: SV Sandhauſen— SpVg Eberbach... 51 SpVg Plankſtadt— FG Kirchheim...:7 Eſchelbronn— 98 Schwetzingen ausgefallen Heidelberg— Kickers Walldürn... 21 09 Weinheim— Union Heidelberg 4˙⁰ Pfalz⸗Oſt: TV Lampertheim— Kickers Frankenthal 0 FV Frankenthal— TSG Rheingönheim 3 4 Ludwigshafen— FV Speyer.. 5 FV Herxheim— F6G b03 Ludwigshafen. 1 Pfalz'hafen— Olympia Lampertheim 4 SpVg Mundenheim— FG 1914 Oppau. 3 Pokalſpiele der Kreislklaſſe Fortuna Heddesheim— Poſt Mannheim. 0 FV Brühl— SpVgg 07 Mannheim.. 5 TV Viernheim— FLLeutershauſen. 4: Viktoria Neckarbzuſen—Kurpfalz Neckarau 2 Turnerſchaft Käſertal TV Rohrhof.„ 0 Hhandball Gauklaſſe Tſchft Beiertheim— TSV Nußloch..„:11 62 Weinheim— TV Ettlingen.:6 o8 Mannheim— TV Hockenheim(ausgefallen), Bezirksklaſſe Staffel 1 Fahn Neckarau— T Friedrichsfeld abgebr. TV Rheinau— SpVgg 07:4 abgebr. DaIK Lindenhof— Poſtſportverein:0 abgebr Staffel2 Tb Hockenheim— Jahn Weinheim:0 abgebr. TV Neulußheim— TV St. Leon:2 abgebr. Tg Ziegelhauſen— TV Brühl 17.7 TV Leutershauſen— TV Rot:9 Meiſterſchaftsſpiele im Reich Oſtpreußen: So Inſterburg— Pork Inſterburg.„„:3 Viktoria Allenſtein— Tilſiter SC.„„„ 523 Pommern: Polizei Stettin— Greifswalder SCG.„„„:2 Vfs Stettin— Komet Stettin„„ 311 Hertha Schneidemühl— Viltoria Stolp.„„:3 Brandenburg: Minerva 93 Berlin— Viktoria 89 Berlin..:3 Union Oberſchöneweide— VfB Pankow.„:3 Schleſien: Vorwärts Breslau— Preußen Hindenburg:2 Hertha Breslau— Deichſel Hindenburg...:1 SC Schleſien Haynau— Ratibor 03.„„:1 Mitte: Kricket Viktoria Magdeburg— SpVgg Erfurt.1 Sportfreunde Halle— Vfè Bitterfeld...:2 Merſeburg 99— Viktoria 96 Magdeburg..:2 SC Erfurt— SC 08 Steinach.:2 Nordmark: Viktoria Hamburg— Altona 93.„„„„:0 FC St. Pauli— Boruſſia Kiel.„:0 Holſtein Kiel— Polizei Lübeck 820 Niederſachſen: Vf Komet Bremen— Algermiſſen 2²2 Boruſſta Harburg— Viktoria Wilhelmsburg:0 RSV 06 Hildesheim— Bremer SS..„:3 'eſtfalen: Spovagg Herten— Preußen 06 Münſter....1 Viktoria Recklinghauſen— SuS Hüſten Germania Bochum— Union Recklinghauſen.:1 Niederrhein: Rot⸗Weiß Oberhauſen— Preußen Krefeld..•0 Schwarz⸗Weiß Eſſen— Hamborn O7. 322 Nordheſſen: Bé Sport Kaſſel— Germania Fulda. Vi Friedberg— Spogg Langenſelbold. 22 —— Die Vorrumde um den Zundespofal Baden ſchlägt Bayern in Würzburg Obwohl die badiſche Gaumannſchaft in letzter Stunde noch viele Veränderungen erfahren hatte und von der urſprünglich vorgeſehenen Elf ſchließlich nur ſieben Spieler die Fahrt nach Franken antraten, kam in Würzburg ein ſchöner und vor allem verdienter Sieg über die bayriſche Gauvertre⸗ tung zuſtande. Die Badener waren im klar überlegen, ſie ſpielten beſſer zu⸗ ammen, zeigten das gefälligere Spiel und der Waldhofſturm war auch im gegneriſchen Straf⸗ raum recht erfolgreich. Ueberragende Spieler in der ſiegreichen Mannſchaft waren die Frei⸗ burger Torhüter Müller, der zum Schluß, als die Bayern den Vorſprung aufholen woll⸗ ten, famoſe Abwehrarbeit verrichtete, und dann Siffling im Sturm. Der Internationale lieferte in Würzburg ein Spiel, wie man es lange nicht von ihm geſehen hat und die 10 000 Zuſchauer(Rekord für Würzburg!) waren der Ueberzeugung, daß esin Bayern augen⸗ blichlich keinen Stürmer von der Klaſſe Sifflings gibt. Aber auch Siff⸗ lings Nebenleute ſich aus, vor allem der ſchnelle Weidinger und dann Heer⸗ mann, Pennig und Güntherroth. In der Läufereihe war der KFVler Helm der Beſte, aber auch Wün ſch, der an Stelle von Kamenzin pielte, und Model taten ihre » Schuldigkeit. Ganz ausgezeichnet hielt ſich die Erſatzverteidigung Leiſt⸗Immel, die den bayeriſchen Stürmern keine Gelegenheit zum er⸗ folgreichen Torſchuß gab. In der bayeriſchen Elf war Jakob im Tor in beſter Form, aber ſeine beiden Vorderleute waren nicht frei von Unſicherheiten Die Läu⸗ ferreihe hatte in Hecht und Oehm ihre Beſten; Mittlläufer Wieſner wurde in der zweiten Hälfte vom badiſchen Sturm glatt überſpielt. Im Sturm ſah man bei den Bavyern wenig Zu⸗ ſammenhang. Schäfer und Rühr tauſchten in der zweiten Hälfte die Plätze, aber viel beſſerte ſich nicht. Die„Entdeckung“ Heim(Würzburg) Gau Bayern— Gau Baden:1(:0) war eine Enttäuſchung.— Ueber allem ſtand Beſt(Frankfurt⸗Höchſt) als ein Schiedsrichter von Format. Die Mannſchaften! Baden: Müller(Freiburger FCh); Leiſt (SV Waldhof), Immel(Karlsruher FV); Mo⸗ del(SV Waldh.), Wünſch, Helm(beide Karls⸗ ruher FV); Weidinger, Heermann. Siffling, Pennig, Güntherroth(alle Waldhof). Bayern: Jakob(Jahn Regensburg); Neu⸗ meier, Wendl(beide 1860 München); Hecht (SpVg Fürth), Wiesner(ASV Nürnberg), Oehm(. Nürnberg); Schmitt(ASV Nürnberg), Schäfer(1860 München), Spitzen⸗ pfeil(Fé Schweinfurt), Heim(Poſt Würz⸗ burg), Rühr(FC Schweinfurt). Das Spiel* ſah ſchon gleich in den erſten Minuten die ba⸗ diſche Elf in Front. Pennig köpfte einen Eck⸗ ball über das Tor und dann wehrte Neumeier einen Siffling⸗Schuß auf der Torlinie. Bayerns Verteidiger zeigten Schwächen und wenn Jakob nicht auf dem Poſten geweſen wäre, hätte Baden ſchon klar in Front gelegen. Langſam kam dann Bayern ins Spiel, aber im Sturm gab es keine einheitlichen Attionen. Müller mußte einen Weitſchuß und einen ge⸗ fährlichen Freiſtoß Oehms unſchädlich machen, dann ging es wieder im bayeriſchen Straf⸗ raum hoch her. Baden gefiel durch famoſes Aufbau⸗ und Zuſammenſpiel, aber trotz klarer Ueberlegenheit gab es keine Tore bis zur Pauſe. Die zweite Hälfte begann Baden mit nur zehn Mann, aber nach fünf Minuten kam der kurz vor der Pauſe verletzte Helm wieder. Im bayeriſchen Sturm ſtellte man um, aber die beſten Schüſſe gab nach wie vor Oehm aufs Tor. In der 30 Minute fiel das einzige Tor des Tages, als Weidinger eine Flanke Güntherroths direkt mit halbhohem Schuß ver⸗ wandelte. Niederrheins„Nationalelf“ geſchlagen Württemberg ſchlägt Niederrhein:2(:0) Für die Rheinländer war es ſchon von vornherein eine ausgemachte Tatſache, daß die Elf des Gaues Niederrhein(von der„Nationalelf“ war nach der Ab⸗ ſage einiger Fortuna⸗Spieler nicht mehr viel übrig geblieben!) die Schwaben ſchlagen würde, nur über die Höhe des zu erwartenden Sieges war man ſich noch nicht einig. Was der badiſchen Elf im Vorjahr an der gleichen Stelle verſagt blieb, das gelang den Württembergern. Die 20 000 Zuſchauer, die das weite Oval der Rad⸗ rennbahn umſäumten, kamen jedenfalls in der erſten Halbzeit nicht aus dem Staunen heraus, als die Schwaben auf dem naſſen Boden ein Spiel hinlegten, das faſt fehlerfrei war. In der 25. Minute gab es ein Hin und Her im Niederrhein⸗Strafraum, Koch bekam den abgewehrten Ball und ſchoß ihn an Buchloh vorbei zum Führungs⸗ treffer ins Tor. Fünf Minuten ſpäter gab Schrode eine feine Flanke zur Mitte, wieder war Koch zur Stelle und unter dem ſich werfenden Buchloh ging der Ball zum:0 ins Netz. Die Rheinländer kamen nun nicht mehr aus der Verteidigung heraus. Schon zwei Minuten ſpäter war es Förſchler, der eine Flante von links unter gütiger Mithilfe von Münzenberg zum:0 verwertete. In der zweiten Hälfte legten ſich die Rheinländer mächtig ins Zeug und Hohmann ſchoß auch nach acht Minuten den erſten Gegentreffer. Weitere gute Ge⸗ legenheiten ließen die Benrather Innenſtürmer aus auch die Württemberger hatten mit ihren gefährlichen Vorſtößen kein Glück mehr. Zehn Minuten vor Schluß fiel dann noch ein zweites Tor für Niederrhein durch Raſſelnberg, aber den Sieg ließen ſich die Gäſte nicht mehr nehmen. In der ſiegreichen Elf war vor allem die Abwehr recht gut. Keck war ein ſicherer Torhüter und Seibold zeichnete ſich auch aus. Mittelläufer Strobl übertraf ſein Gegenüber Münzenberg eindeutig und im Sturm waren die Halbſtürmer Koch und Förſchler und ſpäter auch Schrode die treibenden Kräfte. In der Nieder⸗ rhein⸗Elf war die Abwehr nicht frei von Unſicher⸗ heiten. Schwach war insgeſamt die Läuferreihe, vor allem Münzenberg. Im Sturm konnte nur Kobierſki reſtlos gefallen, auch Lentzki ging an, dagegen hatten Raſſelnberg, Hohmann und Stoffels nicht ihren beſten Tag.— Schiedsrichter Dr. Warnecke(Köln) leitete ſehr gut. Nordheſſen— Brandenburg:3(n. Verl.) Die brandenburgiſche Elf, die in der zuletzt gemel⸗ deten Aufſtellung ſpielte, kam in Fulda vor 4500 Zu⸗ ſchauern zu einem knappen und glücklichen Sieg über die Vertretung des Gaues Nordheſſen Bei den Ber⸗ linern zeichnete ſich vor allem die Abwehr(Riehl im Tor!) aus, auch die Läuferreihe konnte insgeſamt ge⸗ fallen und im Sturm waren die beiden BSV⸗Außen⸗ ſtürmer die treibenden Kräfte. Mittelſtürmer Falken⸗ berg wurde durch einige Alleingänge ſehr gefährlich. Bei den Nordheſſen ſchlug ſich ebenfalls die Hinter⸗ mannſchaft ausgezeichnet, dagegen waren beide Außen⸗ läufer ſchwach. Im Sturm ſpielten Leugers und Kam⸗ merl ſehr gut. Die Entſcheidung zugunſten der Gäſte fiel erſt in der Verlängerung. Schon in der erſten Halbzeit fielen drei Treffer. Käſtner brachte Berlin in:0⸗Führung, Kleim glich für Nordheſſen aus, aber Berner brachte die Gäſte er⸗ neut in Front. In der 26. Minute der zweiten Hälfte ſchoß Leugers den Ausgleich. Kurz vor Schluß der erſten Hälfte der Verlängerung erzielte dann Berlin durch Berner den ſiegbringenden dritten Treffer.— Schiedsrichter Fink(Frankfurt a. M) leitete gut. Mittelrhein— Nordmark:3(n. Verl.) Das Kölner Pokaltreffen zwiſchen Mittelrhein und Nordmark wurde von der beſſeren Nordmark⸗Mann⸗ Die ſüddeutſche Gauliga im Spiegel der Tabellen Gau XIV— Baden Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. Phönix Karlsruhe 12 6 4 2 29:16 16 VfR Mannheim 11 6 2909 5 Vfe Neckarau 1n SV Waldhof d FC Pforzheim 13 111331 VfB Mühlburg 34 FC Freiburg h2 s 3 FV Karlsruhe niann Germ. Karlsdorf 13 8i 5 Mannheim 08 11hhn3 Gau XIII— Südweſt Sp. gw. un. vl. Tore Wekt. Phönix'hafen Wormatia Worms 14 8 2 4 40:28 18 Union Niederrad F FS Frankfurt B hh Kickers Offenbach 14 6 3 5 3429 15 FK Pirmaſens 2 5 ni 1 Eintr. Frankfurt n Boruſſia Neunkirchen 14 3 5 6 24:29 11 FC Kaiſerslautern 14 4 2 8 23:28 10 Sptfr. Saarbrücken 12 2 4 6 23:26 8 Saar Saarbrücken 12 2 4 6 17:33 8 Gau XV—. Württemberg Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. SSV Ulm in „Zickers Siuntgant 1 71 3 6 SV Feuerbach 12 5 4 3 26:18 14 VfB Stuttgart n4 Union Böckingen n SpFr Eßlingen n SpCl Stuttgart n FV Ulm SpFr Stuttgart s SV Göppingen. 10 3 0 7 11:24 6 Gau XVI— Bayern Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. SpVgg Fürth 1 22 1. FC Nürnberg 6368 1860 München iih Wacker München FC Schweinfurt 1 5S 6 Bayern München ASV Nürnberg n BC Augsburg Jahn Regensburg 15 3 5 7 236:27 11 SpVgg Weiden zinns nen Schwaben Augsburg 15 3 3 9 27:47 9 Mannheim 7. Sanuar 1935 f ——232 - . — 7*— 7— 3* ———— 25— 22 * 23• 8 0 8 — 4 7 V W. V 4 Ku———.— ſchaft verdient gewonnen, allerdings fiel auch hier die Entſcheidung erſt in der Verlängerung. Schon in der erſten Hälfte waren die Gäſte überlegen und erzielten auch durch Politz die Führung. Zehn Minuten nach der Pauſe erzielte Fr. Elbern, der beſte Mittelrhein⸗ Stürmer, den Ausgleich und Euler brachte die Ein⸗ heimiſchen ſogar in Front. Eine Glanzleiſtung Noacks ließ aber den Gaſt fünf Minuten vor Schluß noch ausgleichen. In der 5. Minute der Verlängerung ver⸗ wandelte dann Rohwedder einen Freiſtoß von der Strafaumgrenze zum Siegestor. Schiedsrichter Schütz (Düſſeldorf) war ſchwach. Oſtpreußen— Niederſachſen:4 Vor 6000 Zuſchauern, unter denen ſich auch der Danziger Gauleiter A. Forſter, der Senatspräſident der Freien Stadt, der deutſche Konſul und andere Behördenvertreter befanden, kam auf ſchneebedecktem Boden die Niederſachſen⸗Elf zu einem verdienten Sieg. Die Gäſte fanden ſich mit den ungewohnten Boden⸗ verhältniſſen überraſchend gut ab und gingen ſchon vor der Pauſe durch Fricke(2) und Meng III mit:0 in Führung. Nach der Pauſe verringerte Morr für Oſtpreußen auf:1, aber Meng Ul ſtellte bald mit einem vierten Erfolg die alte Trefferdifferenz wieder her. Sachſen— Schleſien:0 In Chemnitz wurden 12 000 Zuſchauer von den Lei⸗ ſtungen der Schleſier enttäuſcht. Sie zeigten beſonders im Sturm aber auch rein gar nichts, ſo daß die Sachſen⸗Elf leicht zu einem ſicheren Sieg kommen konnte. Der Sturm Sachſens zeigte im Gegenſatz zu dem des Gegners einen fabelhaften Drang zum Tor, ſpielte gut zuſammen und ließ auch die wünſchens⸗ werte Schußkraft nicht vermiſſen. Schneider und Mun⸗ kelt brachten die Platzherren vor dem Wechſel:0 in Führung und nach der Pauſe verwandelte Schlöſſer eine feine Flanke von Kund direkt aus der Luft un⸗ haltbar zum dritten Torerfolg für die Sachſen. Weſtfalen— Pommern:0(:0) Zu einer recht eindeutigen Angelegenheit geſtaltete ſich das Gelſenkirchener Bundespokaltreffen zwiſchen Weſtfalen und Pommern. Die Weſtfalen waren in jeder Beziehung klar überlegen und ſchoſſen die Tore nach Belieben. Den primitiv ſpielenden Gäſten ge⸗ lang nicht einmal das Ehrentor. Torſchützen waren Pörtgen(), Timpert(), Gelleſch, Kuzorra und Rothardt. 5000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei. Fufzball vergnügungsſteuerfrei! Der frühere Weſtdeutſche Spielverband, die heutigen Gaue IX, X, XI und XII im Fachamt für Fußball des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen(Deutſcher Fußball⸗Bund), war für einen im Mai 1933 durchgeführten Fußball⸗ kampf Weſtdeutſchland— Oſtholland vom Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Osnabrück zur Luſt⸗ barkeitsſteuer herangezogen worden. Hiergegen wurde Einſpruch erhoben. Das Bezirksverwal⸗ tungsgericht lehnte dieſen Einſpruch mit der Begründung ab, daß repräſentative Spiele nicht in erſter Linie der Volksertüchtigung durch Lei⸗ besübungen dienten. Das Oberverwaltungs⸗ gericht hob im weiteren Verfahren aber dieſes Urteil wieder auf und ſtellte die Steuerfreiheit des Fußballſportes feſt. Unzweifelhaft ſeien Fußballſpiele ſportliche Veranſtaltungen, heißt es in dem Urteil, welche der planmäßigen Er⸗ tüchtigung des Körpers dienen. Mithin ge⸗ nießen Fußballkämpfe grundſätzlich die Ver⸗ günſtigung der Befreiungsvorſchrift der Steuer⸗ ordnung. Es ſei nicht angängig, alle Veranſtal⸗ tungen, bei denen Einnahmen erzielt werden und werden müſſen, zu den gewerbsmäßigen zu rechnen. Die Frage der Gewerbsmäßigkeit habe eine andere Grundlage. v. Cramm in St. Moritz Am Samstag griff nun auch G. v. Cramm in die Geſchehniſſe beim St. Moritzer Tennis⸗ turnier ein. Ohne viel Mühe ſchaltete er den Franzoſen de Thomaſſon:2,:1 aus. Der Wiener Artens fand in dem Engländer Flet⸗ cher(:4,:3) auch wenig Widerſtand. Perry nicht Profi! Verſchiedene deutſche Zeitungen brachten eine Meldung, daß der engliſche Wimbledon⸗ Sieger Fred Perry ſich durch ein„Handgeld“ von 40 000 Dollars habe verlocken laſſen, Be⸗ rufs⸗Tennisſpieler zu werden. Wie kaum an⸗ ders zu erwarten war, trifft dieſe Meldung nicht zu. Jedenfalls hat Perry ſelbſt, der ſich gegenwärtig an den auſtraliſchen Meiſterſchaf⸗ ten in Melbourne beteiligt, die entſprechende Erklärung des amerikaniſchen Veranſtalters 'Briens entſchieden dementiert. Rahmenkämpfe für Schmeling— Hamas Für den Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungs⸗ kampf zwiſchen Max Schmeling und Steve Ha⸗ mas iſt jetzt endgültig der 10. März angeſetzt worden; der Austragungsort wird aller Vorausſicht nach doch Ham⸗ burg ſein. Auch von Rahmenkämpfen hört man bereits. So ſollen Arno Kölblin(Berlin) und der finniſche Exeuropameiſter der Ama⸗ teure, Gunnar Bärlund, zuſammenkommen, während man Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt mit dem Schweden John Anderſſon paa⸗ ren will, der allerdings gegenwärtig in Amerika Kampfmöglichkeiten ſucht. 3 Zahrg Es( gabe de über d die Kar Gegner gut abe KỹVi kommer auf der teſten e hat wo dorfer wurde der Alt Angelee Neckara der Sie zefallen ner ſell chen S Zudem leriſcher Neckara war nu in der Benner tionsme tapfer ſchaft g riffe d uchte, ſ maß, de ten Wi das Ka eigniſſe. dorfer aber au liche un der dur ſchen E konnte. Vor u1 Mannſckh Vf L N Schn Wen. 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Sin⸗ wieder E gleichſtell nochmals bringen, mensvett Die di Spieler hältniſſe mentlich wo es zu Gegner gibt es kann Käf Januar 1935 auch hier die Schon in der und erzielten Minuten nach e Mittelrhein⸗ achte die Ein⸗ eiſtung Noacks Schluß noch ängerung ver⸗ iſtoß von der Srichter Schütz en:4 ſich auch der enatspräſident l und andere ſchneebedecktem rdienten Sieg. ihhnten Boden⸗ gingen ſchon ig III mit:0 rte Morr für llte bald mit fferenz wieder 0 von den Lei⸗ ten beſonders ſo daß die Sieg kommen Gegenſatz zu ing zum Tor, ie wünſchens⸗ der und Mun⸗ Wechſel:0 in delte Schlöſſer der Luft un⸗ ichſen. 0(:0) iheit geſtaltete effen zwiſchen len waren in oſſen die Tore 'n Gäſten ge⸗ ſchützen waren Kuzorra und n Treffen bei. uerfrei! herband, die im Fachamt zbundes für Bund), war ten Fußball⸗ d vom Ober⸗ ck zur Luſt⸗ „Hiergegen zirksverwal⸗ uch mit der Spiele nicht g durch Lei⸗ erwaltungs⸗ aber dieſes teuerfreiheit elhaft ſeien ungen, heißt näßigen Er⸗ Mithin ge⸗ die Ver⸗ der Steuer⸗ e Veranſtal⸗ zielt werden erbsmäßigen ebsmäßigkeit itz „v. Cramm tzer Tennis⸗ ltete er den aus. Der länder Flet⸗ and. n brachten Wimbledon⸗ „Handgeld“ laſſen, Be⸗ re kaum an⸗ ſe Meldung lbſt, der ſich Meiſterſchaf⸗ ntſprechende zeranſtalters — Hamas Sſcheidungs⸗ d Steve Ha⸗ irz angeſetzt ort wird och Ham⸗ impfen hört in(Berlin) der Ama⸗ nenkommen, ſeiſter Adolf derſſon paa⸗ in Amerika * Mannheim 7. Zanuar 1288 Zahrgang 5— A Nr. 10/ B KNr. 7— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗ Karlsdorf hält ſich tapfer Vfs Neckarau— Germania Karlsdorf:0 Es gehörte wirklich keine große Propheten⸗ gabe dazu, den Neckarauern einen ſicheren Sieg über die Karlsdorfer vorauszuſagen. Gewiß, die Karlsdorfer haben gegen ſo manchen großen Gegner im Verlauf der Verbandsſpiele recht gut abgeſchnitten und u. a. gegen Waldhof und KỹVin den letzten Spielen zu Punktgewinnen kommen können; daß ſie aber den Neckarauern auf deren eigenem Platz auch nur im entfern⸗ teſten ernſtlich den Sieg ſollten ſtreitig machen, hat wohl ſelbſt der kühnſte Optimiſt im Karls⸗ dorfer Lager nicht angenommen. Tatſächlich wurde denn auch dieſes Verbandstreffen an der Altriper Fähre zu einer total einſeitigen Angelegenheit. Von Anfang an diettierte Neckarau eindeutig das Geſchehen, und wenn der Sieg der Platzmannſchaft nicht höher aus⸗ zefallen iſt, ſo lag das weniger an dem Geg⸗ ner ſelbſt, als vielmehr an der überaus ſchwa⸗ chen Schußleiſtung der Neckarauer Stürmer. Zudem klappte es auch lange Zeit nicht in ſpie⸗ leriſcher Hinſicht in der Angriff.reihe des Vfe Neckarau. Die gewohnte flüſſige Kombination war nur zeitweiſe zu ſehen, und erſt ſpäter, in der zweiten Halbzeit, als Wenzelburger mit Benner den Platz tauſchte, lief die Kombina⸗ tionsmaſchine auf volle Touren. So brav und tapfer ſich auch die Karlsdorfer Hintermann⸗ ſchaft gegen die unaufhörlich anrollenden An⸗ riffe der Neckarauer entgegenzuſtemmen ver⸗ uchte, ſo gelang es doch nur in geringem Aus⸗ maß, den gelben Stürmern einen nennenswer⸗ ten Widerſtand entgegenzuſetzen. Stets ſtand das Karlsdorfer Tor im Brennpunkt der Er⸗ eigniſſe. Im allgemeinen zeigten die Karls⸗ dorfer wohl eine recht gute Spielauffaſſung, aber auch eine noch recht mangelhafte körper⸗ liche und techniſche Durchbildung, ein Mangel, der durch allen Eifer und reſtloſen kämpferi⸗ 5005 Einſatz nicht voll ausgeglichen werden onnte. Vor ungefähr 2000 Zuſchauern erſchienen die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: Vfe Neckarau Dieringer; Siegel, Klamm; Schmitt, Lauer, Größle; Heſſenauer, Benner, Wenzelburger, Roth, Striehl. Karlsdorf: Schalk; Hellriegel, Riffel 2; Schlindwein 1, Huber 1, Schmitt; Klein, Schlindwein 2, Schlindwein 3, Huber 2, Schlindwein 4. Von Anfang an übernahm Neckarau das Kommando. Aber es klappte noch nicht ſo rich⸗ tig diesmal in der Neckarauer Angriffsreihe. Das Zuſammenſpiel entbehrte der gewohnten Genauigkeit und Flüſſigkeit, ſo daß die aufmerk⸗ ſame und wuchtig dreinfahrende Karlsdorfer Verteidigung die meiſten Sachen klären konnte. Zudem lieferten die Neckarauer Stürmer, insbeſondere Wenzelburger und Benner, wieder einmal mehr einen eklantanten Beweis ihrer Schußunfertigkeit. In mancher ausſichtsreichſten Schußſte ung, jagten ſie den Ball weit über oder neben das Tor. Und was wirklich aufs Tor kam, konnte zunächſt der Karlsdorfer Torwäch⸗ ter glatt meiſtern. Eine wunderſchöne Vorlage von Wenzelburger wurde ebenſo ſchön von Roth mit Kopfball verwandelt. Der Ausgleich winkte den Karlsdorfern, als der ſchnelle Schlindwein 3 durchgebrochen war, aber der frei vors Tor gelaufene Klein konnte die Aus⸗ gleichschance nicht wahrnehmen. Sein Zögern mit dem Schuß gab Klamm Gelegenheit, die Gefahr zu beſeitigen. Im Gegenzug konnte wieder einmal Wenzelburger aus nächſter Nähe das leere Tor nicht finden. Noch einmal hat⸗ ten die Karlsdorfer Gelegenheit, den Gleichſtand zu erzielen, als Schlindwein 3 im Alleingang aufs Tor feuerte, doch konnte Dieringer den Ball gerade noch fangen. Das waren die ein⸗ Zarte Momente im Spiel, in denen die Karls⸗ orfer ernſtliche Torchancen hatten. Zu ihrem Pech mußte auch noch ihr linker Verteidiger Hellriegel, der bei einer Karambolage mit Roth verletzt wurde, zehn Minuten vor Halbzeit den Platz verlaſſen. Aber trotz dieſer zahlenmäßi⸗ fur Schwächung des Gegners gelang es Nek⸗ arau nicht, das Reſultat zu verbeſſern. Mit:0 ging man in die Kabinen. Nach der Pauſe erſchienen die Karlsdorfer wieder komplett, doch blieb Huber 2, der nach der Verletzung Hellriegels deſſen Poſten eingenommen hatte, in der Verteidigung, wäh⸗ rend Hellriegel halbrechts und Schlind⸗ wein 2 halblinks ſtürmte. Die Karlsdorfer Verteidigung, in der der recht gute Mittelläu⸗ f wirkſam aushalf, wie auch der recht fang⸗ ichere Erſatztorwart, konnten das Tor rein hal⸗ ten. Endlich, 18 Minuten nach Wiederbeginn, gelang es Neckarau in einem mächtigen Zwi⸗ ſchenſpurt den Vorſprung zu erhöhen. Ein ſchön getretener Eckball von Striehl gibt der kleine Schmitt auch aufs Tor und Wenzel⸗ burger beſorgt rückwärtsköpfend den Reſt. Und anſchließend faſt muß Schalt zum drittenmal hinter ſich langen. Ein Alleingang Heſſe⸗ nauers mit wuchtigem Flankenſchuß bringt Neckarau die:0⸗Führung. Damit iſt die Sache natürlich klar entſchieden. Die Karlsdorfer kommen nur in vereinzelten Durchbrüchen zu Wort, die aber meiſt ſchon bei der vortrefflich ſpielenden Neckarauer Läuferreihe enden. Eine Unzahl Chaneen bieten ſich noch den Neckar⸗ auern, die aber reſtlos ausgelaſſen werden. Es bleibt bei dem:0. Auch dieſes Spiel an der Altriper Fähre hatte Hofferer(Karlsruhe) zum Schiedsrichter, 570 auch diesmal nicht voll überzeugen onnte. Vf B Mühlburg— 1. IC Pforz- heim:1(:1) Die Pforzheimer ſpielten in Mühlburg ohne Fiſcher, dafür war aber wieder Burkhardt 1 zur Stelle. In der erſten Hälfte beherrſchten die Gäſte das Feld und Huber erzielte auch fünf Minuten vor der Pauſe den verdienten Füh⸗ rungstreffer. Später kam dann Mühlburg ſehr gut ins Spiel und Moſer ſchoß bald den Aus⸗ gleich. Ein recht umſtrittener Elfmeter brachte dann den Einheimiſchen durch Schwörer die Führung und kurz vor Schluß ſtellte Walz durch ein drittes Tor den Sieg ſicher. Trotz dieſem :1 war Mühlburgs Leiſtung nicht überzeugend. Pforzheim ſpielte im Feld beſſer, hatte aber viel Pech. Die Beſten bei Pforzheim ſtanden in der Abwehr, gut waren auch die Flügelſtür⸗ mer Huber und Müller, ſchwächer ſpielte die Läuferreihe. Bei Mülhburg war auch wieder die Abwehr ſehr gut. Im Sturm wurde Müller ſehr gut bewacht, dadurch hatten aber ſeine Nebenleute mehr Bewegungsfreiheit. Schiedsrichter Hagemann(Durlach) leitete vor 4500 Zuſchauern gut. Knapper Sieg in Feudenheim VfTuR Feudenheim— Germania Friedrichsfeld:3 War es Friedrichsfeld, das vor einigen Wo⸗ chen auf eigenem Platz knapp mit 211 verdient gewinnen konnte, ſo konnten diesmal die Feu⸗ denheimer zu Hauſe den Spieß umdrehen und ebenſo verdient, aber doch wieder äußerſt knapp, mit:3 gewinnen. Das Spiel verlief außer⸗ ordentlich ſpannend, trotzdem die Bodenverhält⸗ niſſe durch den vorher niedergegangenen Regen ſehr ſchlecht waren, und nach der Pauſe, als es wieder zu regnen und zu ſchneien begann, noch ſchlechter wurden. Das Treffen, dem etwa 600 bis 800 Zuſchauer beiwohnten, war bis zur letzten Minute offen und ſtand auch bis dahin unentſchieden,:3, als es dem Platzbeſitzer dann noch gelang, den Siegestreffer zu ver⸗ buchen. Feudenheim, das mit Fr. Bohrmann; Sohn, Ueberrhein I; Ignor, rroth, Ripp; Winkler, Fuchs II, A. Bohrmann, Ueber⸗ rhein IIr und Düſter erſchien, war gegen das Spiel auf dem Platze des heutigen Gegners be⸗ deutend beſſer in Schuß. Es fehlten wohl Bie⸗ dermann und Edelmann, dafür ſtand aber wie⸗ der Düſter auf Linksaußen, der für den Sturm unentbehrlich iſt. Die Mannſchaft ſpielte ſehr ut zuſammen und hatte in der Läuferreihe ein eichtes Uebergewicht. Im Sturm gefiel auch Winkler auf Rechtsaußen und ſpäter in der Mitte beſſer als in den vorherigen Spielen. Käfertals harterkämpfter Sieg SC Käferfal— Alemannia Ilvesheim:1 Beide Mannſchaften traten erſatzgeſchwächt an und hatten gegen einen moraſtiſchen und ſchlüpf⸗ * 5 Boden zu kämpfen, der größte Körper⸗ beherrſchung erforderte und jede genaue Ball⸗ berechnung unmöglich machte. Wenn unter die⸗ ſen Umſtänden Käfertal die favoriſierten Ilves⸗ heimer trotzdem beſiegte, ſo iſt dieſer Sieg um ſo höher zu werten. Ilvesheim ſpielte einen ganz auf Erfolg eingeſtellten Fußball. Der Sturm beſtand aus lauter Scharfſchützen, die aus größten Entfernungen ganz beſonders ge⸗ fährliche Flachſchüſſe auf den gegneriſchen Ka⸗ ſten jagten. Anders dagegen Käfertal, welches den Ball faſt ins Tor ſpielen wollte und in größter Tornähe außergewöhnlich gefährlich war. Das Spiel wurde von beiden Seiten ſehr anſtändig durchgeführt und ſtand unter der nicht immer befriedigenden Leitung von Herzog, Eppelheim. Käfertal war flinker und kampf⸗ begeiſterter, was ihm gegen die wuchtiger ſpie⸗ lenden Alemannen einen verdienten Sieg brachte. Die Gäſte übernehmen vom Anpfiff an die Initiative und ſpielen gleich ſtark überlegen, was ihnen in den erſten 15 Minuten vier Ecken einbringt. Dann gelingt es dem Sportklub, ſich von dem Drucke etwas zu löſen. In der 17. Minute gibt Maier eine Vorlage zu Pauels, dieſer flankt ſofort und Hering lenkt für den Ilvesheimer Erſatztormann unhaltbar ein.:0 für Käfertal. Der Bann iſt gebrochen. Beide Gegner können ſich bietende Torgelegenheiten nicht ausnützen, hier ſchießt Hering neben das leere Tor, dort vergibt Ilvesheim eine Straf⸗ ſtoßſchance. Der Kampf iſt durchaus offen. Da läßt plötzlich in der 25. Minute der Linksaußen von Ilvesheim, Weber 3, einen ſcharfen Flach⸗ ſchuß los, den Zumpf nicht mehr erreicht. Der Ausgleich iſt da. Dann gibt es Ecke für Käfer⸗ tal. Singler köpft wunderbar, aber es gibt nur wieder Ecke. Käfertal kann das Eckenverhältnis gleichſtellen. Kurz vor der Pauſe hat Maier nochmals Gelegenheit, Käfertal in Führung zu bringen, freiſtehend ſchießt er aber ſeinem Na⸗ mensvetter im Gäſtetor in die Hände. Die durch den Regen ſehr mitgenommenen Spieler kämpfen gleich weiter. Die Platzver⸗ hältniſſe ſind jetzt noch troſtloſer geworden, na⸗ mentlich im Mittelfelde bleibt das Leder liegen, wo es zu Boden kommt. Trotzdem ſteigern die Gegner noch das Tempo. Hüben wie drüben gibt es brenzliche Sachen zu halten. Langſam kann Käfertal eine leichte Ueberlegenheit heraus⸗ ſpielen, die Zahl der Ecken wächſt zugunſten Käfertals. Von der 60. Minute ab, dreht Ilves⸗ heim mit einem Zwiſchenſpurt mächtig auf. und gerade da wird die aufgerückte Verteidigung überſpielt, Meier verläßt das Tor zu friüh— Singler ſchiebt leicht zum:1 ins leere Tor. Käfertal beherrſcht nun das Spielfeld, vergibt noch einige ſchöne und ſichere Gelegenheiten. Erſt gegen Schluß kann Ilvesheim wieder etwas aufkommen, der Ausgleich ſcheint mög⸗ lich, doch die blauweiße Hintermannſchaft ſteht, kräftig unterſtützt von den unermüdlich kämpfen⸗ den Maier und Pauels, da auch die Läufer jetzt beſſer als anfangs ſind, können die Gäſte nichts mehr erreichen.—el— Erſt gegen Schluß wurde er wieder langſamer und vergab ſo die eine oder andere Chance, um dies aber durch den Siegestreffer wieder wett⸗ zumachen. Auch das Innentrio arbeitete dies⸗ mal ſehr gut zuſammen. In der Läuferreihe war Berroth vor dem Wechſel bedeutend beſſer als ſein Gegenüber Schmidt. Seine Flügel⸗ vorlagen ſchufen immer gefährliche Situationen vor dem gegneriſchen Tor. Ignor hielt den ge⸗ fährlichen Friedrichsfelder Linkaußen ſehr gut. Die Verteidigung, beſonders Ueberrhein Iund auch Bohrmann im Tor, arbeitete gut. Friedrichsfeld trat ziemlich komplett mit Hollerbach; Ehret, Uffheil; Brümmer, Schmidt, Jung; Rockſitz, Seßler, Maus, Mary und Graf an. In der Sturmmitte ſtand wieder Maus, der ſich aber als zu unbeweglich und zu langſam zeigte. Nach dem Wechſel ließ man ihn aus dieſem Grunde im Mittellauf ſpielen, wo er ſich beſſer bewährte, während Schmidt dem Sturm mehr Druck verſchaffte. Graf war, trotzdem er gegen Schluß abfiel, der beſte Mann der Fünferreihe. Auch Mary und Seßler und Rockſitz auf Rechtsaußen gaben ſich alle Mühe, doch fehlte das richtige Verſtändnis zwiſchen den fünf Leuten. In der Läuferreihe war Jung der produktivere Spieler, während Schmidt Unterbaden/ Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Amicitia Viernheim 14 10 2 2 38:21 22 SpVgg Sandhofen 13 10 1 2 3711 21 Germ. Friedrichsfeld 141 7. 4 3 30:25 18 VfTuR Feudenheim 13 6 4 3 24:20 16 Alem. Ilvesheim 13 6 3 4 26:19 15 TSV Altrip 14%6 3 o8 Hockenheim 14 5 2 7 Phönix Mannheim 12 4 3 5 22:26 11 Ol. Neulußheim 13, 4, 3,½%6 SC Käfertal 14. 4 2 Seckenheim 98 14 3 3 fh SpVgg Oberhauſen 14 1 0 13 17:49 2 und Brümmer manchmal etwas ſchwammen. Die Verteidigung mit Ehret und Uffheil war vor dem Wechſel reichlich unſicher, ſo daß Feu⸗ denheim bei größerer Energie bis zur Pauſe eine klare Führung hätte haben müſfen. Aber Hollerbach im Tor war dafür wieder ganz aus⸗ gezeichnet und verhütete eine höhere Niederlage ſeiner Mannſchaft. Schiedsrichter Strößner pfiff ſehr korrekt und genau. Die Feudenheimer fanden ſich bald und wur⸗ den auch recht gefährlich, doch Hollerbach im Tor der Gäſte hielt zunächſt alles. Bohr⸗ mann ſchoß in ausſichtsreicher Stellung hoch übers Tor, während Graf auf der anderen Seite ganz knapp vorbeiſchoß. Obwohl die Feu⸗ (Heidelberg) denheimer deutlich Uebergewicht hatten, gingen die Gäſte in der 21. Minute nach einer ſchönen Kombination durch Graf in:0⸗Führung. Es dauerte aber nicht lange und Feudenheim hatte durch Düſter, der eine Flanke von Wink⸗ ler ſofort aufnahm, ausgeglichen. Bei dieſem Reſultat blieb es bis zur Pauſe. Nach dem Wechſel ging durch die Bodenver⸗ verhältniſſe und den Regen jede Flüſſigkeit ver⸗ loren. In der 10. Minute kamen die Gäſte überraſchend durch und Mittelläufer Maus konnte die:1⸗Führung erreichen. Feudenheim gab ſich aber noch nicht geſchlagen und in der 25. Minute prallte ein ſcharfer Schuß Düſt er 3 an Hollerbach ſo ab, daß Bohrmann zum:2 einſchießen konnte. Zwei Minuten ſpäter hatten aber die Gäſte durch ihren Rechts⸗ außen wieder eine:2⸗Führung erreicht. Feu⸗ denheim drehte nun noch einmal groß auf, wobei Winkler etwa 8 Minuten vor Schluß wieder den Gleichſtand herſtellte und faſt mit dem Schlußpfiff zum großen Jubel der Feuden⸗ heimer einen Freiſtoß zum:3 verwandelte. Phönix Mannheim— Neulußheim :0(abgebr.) Infolge des ſtarken anhaltenden Schneetrei⸗ bens, das den an ſich ſchon ſtark aufgeweichten Phönixplatz mit unzähligen Waſſerreitern über⸗ ſäte, ſah ſich der Leiter des Spieles, Kupfer⸗ nagel(Wiesloch) gezwungen, das Spiel kurz vor Halbzeit abzubrechen. Bis dahin hatten die nur mit zehn Leuten ſpielenden Gäſte wider Erwarten mehr vom Spiel als die Mannhei⸗ mer. job. Viernheim gewinnt in Seckenheim 98 Seckenheim— Amicitia Viernheim:2(:1) Der Tabellenführer Amicitia Viernheim war, da er gezwungen war, für den verletzten Stan⸗ dardverteidiger Kiß 1 ſowie für den Rechts⸗ außen Kiß 2 Erſatz zu ſtellen und die Secken⸗ heimer an den beiden letzten Spielſonntagen achtunggebietende Erfolge zu erringen vermoch⸗ ten, mit nicht allzu ſicheren Siegesausſichten nach Seckenheim gezogen. Knapp, aber verdient überbrückten die Viernheimer dieſe ſchwere Hürde. Denn ſie waren techniſch beſſer als die Seckenheimer, wodurch ſie ſich auf Grund dieſes Vorzuges immer und immer wieder gegen die Seckenheimer Vorteile verſchaffen konnten. Während die Viernheimer die erſte Halbzeit bei gerade noch angehenden Platzverhältniſſen klar für ſich geſtalten konnten, mußten ſie in der zweiten Halbzeit, nachdem der Platz zwi⸗ ſchenzeitlich durch erneut einſetzenden Regen Sandhofen führt weiter Spᷣ Sandhofen— SpV hockenheim:1 Es war tatſächlich ein Kampf über 90 Minu⸗ ten, der ſtets hart auf hart ging und ſchließlich von Sandhofen, das in der Entſchlußkraft dem Gegner überlegen war, gewonnen wurde. Sand⸗ hofen hatte wiederm einige von den verletzten Spielern eingeſtellt und konnten alle Leute voll⸗ A 5 ie Mannſchaften ſtanden: Sandhofen: Wittemann; Wernz, Baier; Müller, Martyſeck, Schenkel; Daubermann, Barth, Michel, Ehrbächer, Dörr. Hockenheim: Eppel; Kapp, Hoffmann,.; Simon, Birkenmeyer, Böhm; Bechtel, Klaus. Wilhelm Hoffmann, Gantner, Kühnle. Spielverlauf: Sandhofen hat Anſpiel. Zunächſt beiderſen tiges Abtaſten, während Hockenheim eine unnötige Härte in das Spiel legt und Marty⸗ ſeck vorübergehend verletzt ausſcheiden muß. Auch Müller wird leicht verletzt. Hockenheim findet ſich zunächſt mit den ſchlechten Platzver hältniſſen beſſer zurecht und es entſtehen vor dem Sandhofener Tor ſehr heikle Situationen. Auf der Gegenſeite vergibt Barth eine ſchöne Torchance. In der 31. Minute geht Dauber⸗ mann frei durch, flankt, Hockenheims Verteidi⸗ gung zögert, Michel ſur dazwiſchen, gibt zu Ehrbächer, dieſer iſt zur Stelle und das Leder ſitzt im Kaſten. In der 38. Minute geht Michel durch, täuſcht geſchickt, gibt zu Dörr und das Spiel ſteht:0. Nach Wiederbeginn legt ſich Hockenheim noch⸗ mals mächtig ins Zeug, jedoch Sandhofens Verteidigung und Läuferreihe halten dem Sturm Stand. Auch S. trägt ſehr ſchöne An⸗ riffe vor. Einen Strafſtoß von Barth kann Eppel nur knapp halten. Hockenheim ſtellt um; Birkenmeyer tauſcht mit Hoffmann. Der An⸗ riff wird etwas ſtärker, jedoch Sandhofens e iſt nicht zu ſchlagen. In der 22. Minute tritt Müller(Sandhofen) einen Strafſtoß, der Ball wird von Michel zu Barth verlängert, derſelbe ſchießt—:0. Auf der Gegenſeite gibt es einen 16⸗Meter⸗Strafſtoß, der aber von Kühnle nicht mehr eingeköpft werden kann. Zwei Minuten ſpäter erzielt Hockenheim durch Eckball das Ehrentor. Vom Anſpiel weg geht Sandhofen los und Michel erhöht auf:1. Hockenheim greift wieder mäch⸗ tig an, hat aber Pach und ſo können ſich ſeine Chancen zahlenmäßig nicht auswirken. Ein weiterer Vorſtoß von Sandhofen, Barth ſchießt aus vollem Lauf, aber Eppel hält glänzend. Ein weiterer Angriff, in dem Michel unwider⸗ ſehlich loszieht und ſehr unfair gelegt wird, bringt ein weiteres Tor. Schiedsrichter: Selzam(bHeidelberg) leitete 45 Spiel vor ungefähr 300 Zuſchauern ſehr gut. ſich in einen großen Sumpf verwandelte, das Kommando an die Seckenheimer abtreten, die vor allem in der letzten Viertelſtunde das Spiel drückend feldüberlegen geſtalteten, ohne aber die ſichere und aufmerkſame Tordeckung der Viernheimer überwinden zu können. Mit Abſtand der beſte Spieler der Secken⸗ heimer war ihr rechter Verteidiger, der durch ſein gutes Stellungsſpiel und durch ſeine ſiche⸗ ren und befreienden Abſchläge allgemein auf⸗ fiel. Von den Läufern war der linke der beſſere. Bei den Stürmern mangelt es ſehr an ver⸗ ſtändnisvollem Zuſammenſpiel und am Schuß⸗ vermögen. Die Viernheimer hatten in der Hin⸗ termannſchaft ihre Stärke. Die Läuferreihe ſpielte die erſte Halbzeit ganz groß, um aber in der zweiten Halbzeit etwas abzufallen. Von den Stürmern war der Erſatzrechtsaußen ſchwach. Spielverlauf: Nach einigen ſtürmiſchen und gefährlichen Attacken der Viernheimer vermögen die Secken⸗ heimer mit raumgreifenden Vorlagen an die Außenſtürmer brenzliche Situationen vor dem Viernheimer Tor hervorzurufen, die von der aufmerkſamen Viernheimer Verteidigung abge⸗ wehrt werden. Allmählich können ſich die Gäſte find dem kaum beſpielbaren Platz beſſer zurecht⸗ inden. In der 14. Minute fällt auch das erſte Tor. Der Viernheimer Halbrechte erhält eine präziſe Vorlage, überſpielt die Verteidigung und jagt das Leder unhaltbar in die Maſchen. Weiter⸗ hin iſt Viernheim im Vorteil. Beinahe wäre fünf Minuten vor Halbzeit den Seckenheimern nach mißglückter Abwehr der Viernheimer der Ausgleich geglückt. Krug im Viernheimer Tor kann jedoch gerade noch im letzten Augenblick durch entſchloſſenes Eingrei⸗ fen dieſe klare Ausgleichschance zunichte machen. Nach dem Wechſel werden durch den nun ein⸗ ſetzenden Regen die Plätzverhältniſſe immer ſchlechter. Der Schiedsrichter hätte beſſer das Spiel abgepfiffen, denn was ſich jetzt in dieſem ZSumpf und Moraſt abſpielte, war nicht mehr ſchön. Die Viernheimer ſpielen auf Halten des knappen Torvorſprungs, wodurch die Secken⸗ heimer ſtark Oberwaſſer gewinnen. Mit dem 2. Tor der Viernheimer, das ſieben Minuten vor Schluß durch leichtſinniges Spiel des Seckenheimer Torwächters fiel, iſt der Kampf endgültig entſchieden. Der Schiedsrichter war gut, hätte das Spiel aber bei derart ſchlechten Platzverhältniſſen kei⸗ nesfalls durchführen laſſen dürfen. * „ akenkreu 3 banner⸗ Mannheim 7. Januar 1935 Zahrgang 5— X Nr. 10) B Nr. 7— Selte 12 Weinheim ſammelt Punkte IBV Weinheim o9— Anion heidelberg:0 Durch den Dauerregen war der Platz des Fußballvereins nicht in beſter Verfaſſung, doch waren die Bodenverhältniſſe ſo, daß das Tref⸗ fen durchgeführt werden konnte. Beide Mann⸗ ſchaften hatten nicht ihre ſtärkſte Aufſtellung zur Stelle, doch fiel der eingeſtellte Erſatz nicht ab. Das Ergebnis kann dem Verlauf des Spielgeſchehens nach als durchaus gerecht be⸗ zeichnet werden. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß der Platzverein noch zwei ganz ſichere Ge⸗ legenheiten in Form von Elfmetern ausließ. Jedenfall hätte Gumb, nachdem er das erſte⸗ mal damit kein Glück gehabt hatte, die Aus⸗ führung des zweiten Strafſtoßes unbedingt einem Kameraden überlaſſen müſſen. Dabei darf auch die Leiſtung des Heidelberger Tor⸗ wächters nicht unerwähnt bleiben. Weinheim begann mit großem Elan. Trotz des dem Spielfluß hinderlichen Bodens war das Zuſpiel äußerſt raſch und raumgrei⸗ fend. Schon nach wenigen Minuten konnte Pfennig auf Vorlage von Wolf das Füh⸗ rungstor ſchießen. Später hielt der Halblinke mehrmals den Ball zu lang. Dann bekam Weinheim einen etwas harten Elfmeter zuge⸗ ſprochen, den Gumb nicht verwandeln konnte. Eine Flanke von links verwandelte der gleiche Spieler, der eifrig war im Schießen, zum zweiten Treffer. Bald darnach ſchoß er den zweiten Elfmeter, den Mathes wiederum hal⸗ ten konnte. Union raffte ſich dann mehr auf, doch war Weinheims Verteidigung auf dem Damm, einige Abſchläge waren allerdings wie⸗ der unrein. Und einmal mußte der Läufer Gärtner 2. im verlaſſenen Tor rettend ein⸗ greifen. Union Heidelberg kam dann in der zweiten Halbzeit zunächſt einige Male gut durch. Dabei ſpielte der Sturm aber ohne den letzten Druck. Die Vorlagen waren nicht er⸗ folgheiſchend genug. Am gefährlichſten war noch der linke Flügel mit Bock und Schädler. In der Verteidigung ſchlugen Schüßler und Brunner meiſtens den Ball raſch weg, dem letzteren unterliefen allerdings einige Fehl⸗ ſchläge. Der Mittelläufer Kolmer mußte ſich meiſtens auf die Abwehr beſchränken. Neben ihm war Joos der beſſere. Mit der Zeit wurde, nachdem Erfolge von Union ausblieben, Weinheim wieder ziemlich überlegen, allerdings mehr durch Durchbrüche, da eben ein geſchloſſenes Zuſammenſpiel bei ſolchem Boden doch ſchlecht möglich war. Links⸗ außen Vollmer, von dem vorher ein Torſchuß wegen abſeits nicht gewertet worden war, ſchoß nach Alleingang den dritten Treffer. Eine Flanke von Pfennig drückte dann der Halbrechte Wolf, der ſonſt wenig Durchſchlags⸗ kraft zeigte, zum vierten Treffer ein. Auch Heidelberg kam noch einige Male nach vorn, aber ſtets ohne Erfolg. Schiedsrichter Albrecht(07 Mannheim) hatte die Leitung jederzeit ſicher in der Hand. Pokalſpiele der Kreisklaſſe Heddesheim— Poſtſportverein FV Brühl— SVgg TV Viernheim— Leutershauſen.. Viktoria Neckarhauſen— Neckarau. Käfertal— TV Rohrhobhrh DIK Sandhofen— SV Gartenſtadt TV Sandhofen— Rheinun. S ο S ι⏑ο ι- π⏑σ *=13552 Die Polalſpiele brachten einige ganz nette Ueberraſchungen. So wurde der immerhin ſtarke Vertreter der Kreisklaſſe 1 in Viernheim von einer Mannſchaft der Kreisklaſſe 2 deutlich geſchlagen. Klar iſt auch die Abfuhr der Tſchft. Käfertal, die ihr TV Rohrhof erteilte. In Brühl beſtätigte der FV ſeine derzeitige gute Form, indem er ſeinen Gäſten aus Mannheim die zweite Niederlage innerhalb 14 Tagen bei⸗ brachte, die 01 noch weit höher als die vom vergangenen Sonntag ausfiel. Einen ſchönen Erfolg errang Poſt mit ſeinem Sieg über Hed⸗ desheim. Heddesheim trat zwar mit Erſatz an, verſchuldete dazu noch ein Eigentor; trotzdem ſpricht der Poſtſieg für die Spielſtärke der Gruppe Weſt. Den erwarteten Ausgang nahm die Partie in Neckarhauſen. Einen weiteren Sieg der Kreisklaſſe 2 über Kreisklaſſe 1 er⸗ focht DiK Sandhofen gegen SC Gartenſtadt. Der zweite Vertreter Sandhofens der Kreis⸗ klaſfſe 2 mußte ſich jedoch von Alemannia Rheinau eine hohe Niederlage gefallen laſſen. Die Sieger des heutigen Tages müſſen nun am erſten Sonntag im Februar zum zweiten Gang antreten. Feuertaufe der kleinen Olympia⸗Schanze Die umgebaute kleine Olympia⸗Schanze am Gudiberg in Garmiſch⸗Partenkirchen erhielt ihre Feuertaufe am Dreikönigstag durch ein vom Skiclub Partenkirchen veranſtaltetes reichsoffe⸗ nes Springen, an dem ſich auch die zur Zeit in Garmiſch⸗Partenkirchen weilenden Teilnehmer des Olympiakurſus mit ihren norwegiſchen Lehrern beteiligten. Während ſich die Schanze in vorzüglicher Verfaſſung befand, war die Auf⸗ ſprungbahn ziemlich glatt, ſo daß es eine Reihe von Stürzen gab. So mußte der Bayeriſch⸗ zeller Toni Rupp mit ſchweren Prellungen ins Krankenhaus geſchafft werden. Auch Hechen⸗ berger(Bayriſchzell), d er ſich überſchlug, erlitt eine Kopfverletzung. Insgeſamt gingen neun⸗ zig Springer in zwei Gängen über die Schanze, dabei zeigten die Nordländer erneut ihr überlegenes Können. Den Sieg trug der norwegiſche Springerkönig Birger Ruud(SC Partenkirchen) davon, der mit Weiten von 52, 51 und Note 232.1 das beſte Ergebnis erzielte. Beſter deutſcher Springer war Toni Baader(SC Partenkirchen), der mit 50 und 53 Meter und Note 207.6 auf den vierten Rang kam. In der Klaſſe I1 belegte Weißheit(Ober⸗ ſchönau) mit 50, 44 Meter und Note 230.0 den erſten Platz, während Günther(Oberſchreiber⸗ hau) mit 44, 39 Meter und Note 196.6 beſter Jungmann war. Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Birger Runud(SC Par⸗ tentirchen) 52, 51 Meter, Note 232.1; 2. Eiſtein Raabe(Norwegen) 52, 46 Meter, Note 208.5; 2. Sörſenſen(Norwegen) 50, 44 Meter, Note 208.5; 3. Jeſparſen(Dresden) 49, 47 Meter, Note 208.4; 4. Toni Baader(SC Partentirchen) 50, 43 Meter, Note 207.6. 5. Alfred Stoll Berch⸗ tesgaden) 49, 47 Meter, Note 203.4; 6. Karl Dietl(München) 49, 46 Meter, Note 198.6. Altersklaſſe: 1. Martin Neuner (Partenkirchen) 38, 40 Meter, Note 177.9. Jugendklaſſe: 1. Pfeffer(Mitten⸗ wald) 33, 28 Note 196.8. Der Schwarzwald⸗Dauerlauf ein großer Erfolg Nachdem die ausgiebigen Schneefälle der letz⸗ ten Tage im Schwarzwald eine Schneedecke ge⸗ ſchaffen hatten, die eine Mächtigteit von über einem halben Meter erreichte, brauchte man um die Durchführung der erſten großen ſtiſport⸗ lichen Veranſtaltung im ſüdlichen Schwarzwald, den großen Schwarzwald⸗Dauerlauf über 40 Kilometer, nicht mehr beſorgt zu ſein. Der am Sonntag unter Leitung des Skiclubs Freiburg auf der Strecke Schauinsland Wiedener Eck—Notſchrei—Stübenwaſen—Not⸗ ſchrei—Halde—Raſthaus ausgetragene Lauf war auch in dieſem Jahr wieder ein großer Erfolg. Allerdings war die Teilnehmerzahl nicht ſo groß Neun Tore in Plankſtadt Spoͤgg Plankſtadt— I6G Kirchheim:7(:4) Innerhalb einer Woche war der Platz der Spielvereinigung Plankſtadt der Schauplatz zweier großer Fußballereigniſſe, wie ſie in ſo kurzer Zeit wohl eine ſeltene Gelegenheit ſein dürften. Am letzten Sonntag des verfloſſenen Jahres weilte der letztjährige Meiſter Wein⸗ heim in unſerem Ort, wo die Einheimiſchen unter den gekannten tragiſchen Umſtänden noch in letzter Minute Sieg und Punkte unverdient hergeben mußten. Und heute war es kein ge⸗ ringerer als der bis jetzt unbeſiegte Tabellen⸗ führer Kirchheim, deſſen Erfolge und Leiſtungen man in letzter Zeit vernehmen und überall be⸗ wundern konnte. So war es natürlich keine Ueberraſchung, wenn heute der Sportplatz in Plankſtadt das Ziel vieler Sportanhänger war und ſelbſt eine große Zahl aus Kirchheim den Weg trotz ſchlechter Witterung nicht ſcheuten. Während aber die trockenen Platzverhältniſſe im Spiel gegen Weinheim einen einwandfreien Spielverlauf zuließen, litt der heutige Kampf bedauerlicherweiſe unter dem aufgeweichten Boden ſehr. Es war daher klar, daß die Lei⸗ ſtungen beider Mannſchaften unter dieſen er⸗ heblich ins Gewicht fallenden Umſtänden leiden mußten. Trotzdem ſpielten die Gäſte beſonders in der erſten Spielhälfte ein techniſch reifes und voll⸗ ſtündiges Spiel an dem man ſeine helle Freude haben konnte. Der Platzbeſitzer und vor allen Dingen deſſen Verteidigung hatte gegen die raffinierte Spiel⸗ weiſe der Kirchheimer Stürmerreihe einen äußerſt ſchwierigen Stand. Dazu kam, daß die einheimiſche Läuferreihe und Hintermann⸗ ſchaft ſich mit den Bodenverhältniſſen ſchlecht befreunden konnte, während ſich Kirchheim da⸗ gegen beſſer damit abfand. Schon zu Beginn gehen die Gäſte zum Generalangriff über. Ihre muſtergültig vorgetragenen Angriffe führen nacheinander durch Karl Gottfried und Vogel zu drei unhaltbaren Treffern, denen der Platz⸗ beſitzer dann das erſte Gegentor durch Kolb entgegenſetzen kann. Nachdem die Blauen zum Unkerbaden-Oſt Sp gew un. verl. Tore Pkt. Kirchheim 4. Weinheim n Union Heidelberg 14 7 2 5 39:29 16 Schwetzingen 05 Heidelberg Sandhauſen Wiesloch Plankſtadt Eppelheim Eberbach dne 0 0½1213,69 v Eſchelbronn 2 viertenmal den Ball in das Netz jagen, ohne daß auch Plankſtadts Torwart, Muth,——— eingreifen kann, fällt durch den einheimiſchen Halblinken der zweite Treffer. Mit:4 geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn wird Plankſtadt nur durch die Taktik der Abſeitsfalle der ungeſtümen Kirchheimer Angriff Herr, um ſo die Niederlage einigermaßen erträglich zu geſtalten. Zunächſt hat der Platzbeſitzer mit dieſer Taktik auch zwanzig Minuten lang vollen Erfolg. Und in dieſer Zeit kann er einige Male dem Gäſtetor gefährlich werden. Zwei totſichere Chancen bleiben unausgenützt, während Kirchheim zum fünften Male einſendet. Kirchheim iſt nun nicht mehr zu halten. Das ſechſte Tor gelingt durch eine feine Täuſchung des fleißig und techniſch ausgezeichneten Kirchheimer Halblinken Karl Gottfried. Während der Kampf ſich zu Ende neigt und die Zuſchauer ſchon langſam den Platz verlaſſen, kommt der Kirchheimer Vertei⸗ diger Renſch in den Beſitz des Leders, läuft vom Mittelfeld, alles hinter ſich laſſend, vors Plankſtadter Tor und beſchließt mit einem ſiebenten Treffer den Torreigen. Schiedsrichter Strein(Sandhofen) leitete ganz ausgezeichnet. Zuſchauer etwa 1000. wie im Vorjahr; es waren nur 15 Läufer am Start erſchienen. Die geringe Teilnahme liegt zum Teil daran, daß den Läufern unter 23 Jah⸗ ren keine Starterlaubnis erteilt wurde, außer⸗ dem dürften infolge des fehlenden Schnees die mangelnden Trainingsmöglichkeiten manchen abgehalten haben, ſeine Nennung abzugeben. Trotzdem verlief das Rennen äußerſt intereſſant, da die Klaſſe der Schwarzwälder Langläufer ſich am Start eingefunden hatte. Die Witte⸗ rungsverhältniſſe waren zur Zeit des Starts morgens um.30 Uhr nicht gerade die günſtig⸗ ſten, es herrſchte dichter Nebel, die Sicht betrug keine zwanzig Meter, dazu ſchneite es ſtark. In den Mittagsſtunden klärte es ſich dann auf. Im Lauf ſelbſt gab es einige harte Kämpfe um die Führung. Schon nach ſieben Kilome⸗ tern hatte ſich Winterhalter, der als Siebenter geſtartet war, an die Spitze geſetzt, die er dann nur einmal für kurze Zeit an Büche(Saig) ab⸗ gab. Winterhalter beendete das Rennen als Sieger in der Zeit von:38:27 Stunden vor ſeinem Vereinskameraden Brombacher, der :40:30 Stunden benötigte. Winterhalters Sieg iſt um ſo bemerkenswerter, wenn man berück⸗ ſichtigt, daß er mit 37 Jahren die geſamte we⸗ ſentlich jüngere Klaſſe hinter ſich ließ und auch noch eine Zeit herauslief, die als überragend bezeichnet werden muß. Auch in der Mannſchaftswertung gab es einen Erfolg des Sticlubs Freiburg mit der Mann⸗ ſchaft Winterhalter, Brombacher, Berg vor 8St. Georgen. Die Ergebniſſe: Schwarzwald⸗Dauerlauf(40 Kilo⸗ meter): 1. Winterhalter(SC Freiburg):38:27 Stunden; 2. Brombacher(SC Freiburg):40:30 Stunden; 3. Burgbacher(St. Georgen):41:32 Stunden; 4. Berg(SC Freiburg):48:54 Std.; 5. Baumann(SC Freiburg):55:05 Std. Mannſchaftswertung: 1. SC Frei⸗ burg 10:27:12 Std.; 2. SV St. Georgen 12:18:39 Stunden. Deutſcher Eishockey⸗Sieg Der SC. Forſthausſtraße Frankfurt/ Main kam im ſchweizeriſchen Winterſportplatz Vil⸗ lars zu einem ſchönen Erfolg. Die Mainſtäd⸗ ter beſiegten die franzöſiſche Fabrikmann⸗ ſchaft des AC Citroen Paris knapp aber ſicher mit:3 Toren. Die Eishockeymannſchaft der Univerſität Cambridge wurde vom EHC St. Moritz glatt mit:3(:1,:1,:1) geſchlagen. Rauſch⸗Hürtgen ſiegen in Skulkgart Auf der Stuttgarter Winterbahn wurde am Samstagabend ein 100⸗Kilometer⸗Mannſchafts⸗ fahren ausgetragen. Vor 4000 Zuſchauern ſieg⸗ ten die Kölner Rauſch/ Hürtgen mit einer Runde Vorſprung in:05,30 Std. ſicher vor den Frank⸗ furter Nachwuchsfahrern Siehl/ Göttmann und den Italienern Piemonteſi/ Merlo. Altenbur⸗ ger/ Umbenhauer und Giebler/ Ippen hatten ſich anfangs noch am beſten zu den Kölnern ge⸗ halten, doch wurde beſonders der glänzend fah⸗ rende Ippen von ſeinem Stuttgarter Partner zu ſchwach unterſtützt, um das Spitzenpaar ernſt⸗ lich bedrohen zu können. Amateurrennen bil⸗ deten den Rahmen der erfolgreichen Veranſtal⸗ tung. Ergebniſſe: 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren für Be⸗ rufsfahrer: 1. Rauſch“Hürtge 39 Punkte,:05,30 Std.; 1 Runde zurück: 2. Siehl/ Göttmann 33 Punkte; 3. Piemonteſi/ Merlo 23 Punkte; 2 Runden zurück: 4. Siegel /Thierbach 39 Punkte; 5. Braſpenning/Pellenaars 12 Punkte; 4 Run⸗ den zurück: 6. Giebler/ Ippen 21 Punkte; 7. Al⸗ tenburger/ Umbenhauer 14 Punkte; 8. Bulla/ Geyer 5 Punkte. Punktzfahren der Amateure: 1. Kimmig (Stuttgart) 12 Punkte; 2. Keilbach(Stuttgart) 4 Punkte; 1 Runde zurück: 3. Hoffmann(Frank⸗ furt) 20 Punkte; 4. Weimer(Bad Cannſtatt), 5. Bühler(Stuttgart) 11 Punkte; 6. Renz (Stuttgart) 6 Punkte. TV 46 gewinnt das Hockey⸗Derby Tv 1846— TB Germania:0 Der am Sonntagmorgen auf dem TV⸗Platz ausgetragene Lokalkampf ſchien zu Beginn alle Erwartungen zu übertreffen. Mit unheimlichem Tempo wurde beiderſeits losgelegt. Der Kampf war bei leichter Ueberlegenheit der Germanen reich an äußerſt ſpannenden Momenten. Die Germanen beſonders ſpielten ſchöne Chancen heraus, konnten jedoch nicht eine einzige ver⸗ werten. Allmählich kam aber auch der Turn⸗ verein mehr in Fahrt und hatte bei ſeinen An⸗ griffen mehr Glück. Einen ſcharfen Schuß auf das leere Germaniator konnte der rechte Läu⸗ fer Niebergall gerade noch darüber ablenken. Kurz darauf verwandelte dann der Halblinke Keller ohne Mühe eine Flanke von rechts, da wiederum der Germaniahüter nicht zur Stelle war. Die Gäſte kamen zu einer Strafecke, die von Hochadel 1 ſchön geſchoſſen, aber von Witt⸗ brock gut abgewehrt wurde, hatten aber auch weiterhin Pech. Der Halblinke Gunkel ſtand frei vor dem Tor, ſein Schuß war jedoch zu ſchwach. Nach weiter abwechflungsreichem Spiel brachte der Mittelläufer Schwab, wohl der beſte Mann auf dem Platze, den Turnver⸗ ein:0 in Führung. Der Linksaußen Weber Fußball in England Trotz aller Ausnahmen gilt nach wie vor die Regel: Bei den Punktſpielen der erſten engli⸗ ſchen Fußball⸗Liga gibt es durchweg geringe Trefferdifferenzen. So beherrſchte am Samstag wieder das Unentſchieden das Feld; fünf von elf Treffen endeten mit Punkteteilung, bei drei weiteren gab es:0⸗Ergebniſſe. Zwei, drei und vier Treffer Unterſchied hatten dann nur die drei reſtlichen Spiele. In der Tabelle der erſten Liga gab es wiedr einige Veränderungen. So ſchob ſich Arſenal durch einen:0⸗Sieg bei der ſtarken Liverpool⸗Elf auf den zweiten Platz hinter Sunderland, das ſelbſt mit den Wolver⸗ hampton Wanderers nur:0 ſpielen konnte. Mancheſter City verlor in Sheffield:1 und damit den zweiten Platz an Arfenal, während ſich die Sheffielder mit jetzt 30 Punkten auf den vierten Rang vorſchieben konnten. Stoke, Ever⸗ ton und Weſtbr. Albion halten die nächſten Plätze. Derby County und Aſton Villa teilten ſich die Punkte, während Chelſea durch eine :1 Niederlage beim Tabellenletzten Leiceſter City wieder etwas zurückfiel. Für gut zehn Mannſchaften am Tabellenende beſteht immer noch akute Abſtiegsgefahr. An ihrer Spitze hat die Tabelle der erſten England⸗Liga folgendes Ausſehen: . Sunderland 24 13 . Arſenal 24 12 72 .Mancheſter City 24 14 47:36 31:17 „Sheffield'day 24 11 39:35 30:18 „Everton 1 53:47 28:20 In der zweiten Liga gab es diesmal zwar keinen Führungswechſel, doch büßten die Bolton Wanderers ihre zwei Punkte Vorſprung vor Brentford wieder ein. Die Brentforder ſchlu⸗ gen nämlich Neweaſtle United mit:0, während die Wanderers ſelbſt bei Bury eine:2⸗Nieder⸗ lage erlitten. Weſtham United ließ ſich von Notts⸗Foreſt:2 ſchlagen und verpaßte damit den Anſchluß, während Mancheſter United durch ein Unentſchieden mit Sheffield United etwas Boden gutmachen konnte. Blackpool und Notts Foreſt folgen mit je 30 Punkten auf den nächſten Plätzen.— In Schottland ſiegten die Glasgow Rangers:1 über Dundee, während Hearts zu Hauſe:1 von Dunfermline geſchlagen wurde. Albion Rovers kamen zu einem klotzigen:0 über Ayr United, Celtic Glasgow holte ſich in St. Johnſtone ein:0. 56:30 32:16 :32 31:17 ————— 6 5 7 5 3 7 6 7 5 8 erhöhte ſogar durch Nahſchuß auf:0, nachdem Niebergall vorher das verlaſſene Tor wieder mit Erfolg überwacht hatte. Nach Wiederbeginn war der Turnverein ton⸗ angebend. Seidel verwandelte eine Flanke von Weber, der ſpäter ſelbſt den fünften und letzten Treffer erzielte. Der Turnverein bot eine ge⸗ ſchloſſene Mannſchaftsleiſtung, die keine Schwäche aufwies, und gewann verdient, wenn auch etwas zu hoch, infolge ſeines produktiven Flügelſpieles. Germania begann vielverſpre⸗ chend, bot aber in der zweiten Halbzeit eine ſchlechte Leiſtung. Keine einzige Chance wurde mehr herausgearbeitet. Unverſtändlich war die Aufſtellung des durch eine Verletzung ſtark be⸗ hinderten Hochadel 1 als Mittelſtürmer. Der übrige Sturm war ſchwach und kam dürch un⸗ genaues Zuſpiel und den äußerſt wachſamen Gegner zu keiner nennenswerten Entfaltung mehr. Die Läuferreihe war durch Feßenbecker und Niebergall gut vertreten, aber Ufer als Mittelläufer fiel Schwab gegenüber ab, da er durch den ſchwachen Sturm überlaſtet war. In der Verteidigung Back ausgezeichnet, Chriſtophel mitunter unſicher. Windirſch im Tor befand ſich oft auf großen Reiſen und machte ſeinem Gegner das Torſchießen leichter. Zweite Mannſchaften:3 für TV.— Blaut und E. Junge(MTc) leiteten ausgezeichnet. —0— Kraftfahrzeug⸗Winkerprüfung 1935 Für die Zeit vom 29. Januar bis zum 3. Fe⸗ bruar ſchreibt die Oberſte Nationale Sport⸗ behörde für die deutſche Kraftfahrt(ONS) die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung 1935 als natio⸗ nale Veranſtaltung 105 Krafträder ohne und mit Seitenwagen, Perſonenkraftwagen, Laſtkraft⸗ wagen und Sonderfahrzeuge aus. Die Prüfung dient der Ertüchtigung der Fahrer, der Be⸗ triebsgemeinſchaft und der iit der B0n des Kraftfahrzeuges im Winter ſowie der Vorfüh⸗ rung und Erprobung von techniſchen Hilfsmit⸗ teln für Winterfahrten. Zur Erreichung dieſes Fn wird die Winterprüfung eingeteilt in: : eine ſportliche Winterfahrt vom 29. bis zum 31. Januar, B: eine techniſche Prüfungsfahrt am 1. und 2. Februar, C Sondervorführungen von techniſchen Neuerungen am 3. Februar 1935. Die rein ſportliche Prüfung umfaßt Startprüfung, Zuverläſſigkeitsfahrt mit Nacht⸗ fahrt, Bergprüfung, Prüfung der Lichtanlage und Ausführung von Arbeiten, wie ſie im nor⸗ malen Fahrbetrieb vorkommen. Nennungen ſind bis zum 19. Januar an die Sportabteilung richt DDAcC, Berlin W 35, Tirpitzufer 90, zu richten. + 5 Zahrgang reeeeee Der Ver nenswert terſtützt, 1 geſchenk a reichlich ſportlicher und ſtellte Wettkämpf Mitternach als Sieger verhältnis: manchmal kämpfe nie Anfang an Kontakt ſte ßende Han! gab es du Entſcheidun laß zu ein etwas u Schiedsger Mannſchaft Pünktlich kämpfe mit dann auf und die 8 unſeren Na Das anſ Frauen leit mit dem 80 beiden letzt Haſenfu Lang(Vfe wurden die Zeit von 6, Während i Frauen faft bei den 9 Klaſſe; er bei 1,90 M träglich zu wurde leid Startverbot einmal mel Hein vort den Mann kampf konnt ſpezialiſten prächtig tr⸗ Sieg überla ſchenkte Se Leiſtung im Recht ſpa Scheibbs führten von nen nach ei falſchen We Der noch ſel er ein ſehr wir ſicher n Die. P brachte M T der Höhepu ſtaffel de Turnverein Eichin ge als erſter l. Moſterts lich drängt innen durch ſterts natür ſeits die Sp zu ſtarken Kampfgerich de nHandba angenehmen Wettkämpfe. Kugelſtoße 14,34 Metei (Frauen): 10,02 Meter 9,68 Meter. 800 Mete 2j18,4 Min.; A Die weit ferſtädter ze legen. Nur heimiſchen ü klar auspun (Ludwigshaf gendes Erge Bantamge Mitſchin, O) kampf zeigt Ueberlegenhe mals in hö Punkten. Federgewi Back, Oppau das den Sch hat bis zur ſiegt mit Ar Leichtgewie Oppau. Di erprobten G⸗ dem Kolb b Wertungen achten Minu zuges und 9 Weltergem nen Gegner Mittelgewi koby, Oppau der gewohnt det aber bei Widerſtand. mal gefährli den Umklam der dritten 9 nuar 1935 merenee weneee e er dann Saig) ab⸗ 'nnen als inden vor cher, der an berück⸗ ſamte we⸗ und auch berragend b es einen er Mann⸗ g vor St. (40 Kilo⸗ 3):38:27 g):40:30 :41:32 :54 Std.; Std. SC Frei⸗ 1 12:18:39 urt/ Main atz Vil⸗ Mainſtäd⸗ hrikmann⸗ ber ſicher niverſität pritz glatt uligart hurde am nnſchafts⸗ uern ſieg⸗ er Runde en Frank⸗ dann und Altenbur⸗ atten ſich lnern ge⸗ zend fah⸗ Partner aar ernſt⸗ nnen bil⸗ Zeranſtal⸗ für Be⸗ e,:05,30 mann 33 unkte; 2 Punkte; 4 Run⸗ te; 7. Al⸗ 3. Bulla/ Kimmig tuttgart) (Frank⸗ annſtatt), 6. Renz nachdem r wieder rein ton⸗ anke von id letzten eine ge⸗ keine nt, wenn duktiven Averſpre⸗ zeit eine e wurde war die ſtark be⸗ Lr. Der ürch un⸗ achſamen itfaltung ßenbecker Ufer als b, da er war. In riſtophel befand e ſeinem Blaut ezeichnet. d. 1935 m 3. Fe⸗ Sport⸗ NS) die s natio⸗ und mit Zaſtkraft⸗ Prüfung der Be⸗ zkeit des Vorfüh⸗ dilfsmit⸗ ig dieſes teilt in: bis zum ngsfahrt hrungen Februar umfaßt t Nacht⸗ htanlage im nor⸗ nnungen bteilung 90, zu „» reichlich gut; Zahrgang 5— A Kr. 10/ B Nr. 7— Seile 13 „Bate nkreuzbanner“ 5 Zweites Mannheimer Hallenſportfeſt Spannende Handballkämpfe— Reil(mT6) ſtößt 14,34 Meter— Weinkötz ſpringt Der Veranſtalter, er wurde höchſt anerken⸗ nenswert weitgehend vom Verkehrsverein un⸗ terſtützt, meinte es mit dieſem Neujahrs⸗ geſchenk an die Mannheimer Sportgemeinde eine rieſige Fülle ſpannender ſportlicher Kämpfe füllte faſt einen ganzen Tag und ſtellte nicht geringe Anſorderungen an Wettkämpfer und Publikum. So war denn die Mitternachtsſtunde erreicht, als SV Waldhof als Sieger den letzten Kampf beendete. Der verhältnismäßig gute Beſuch empfand die manchmal ſchleppende Abwicklung der Wett⸗ kämpfe nicht ſtark, zumal die Zuſchauer von Anfang an mit den Teilnehmern in recht engem Kontakt ſtanden und durch beſonders mitrei⸗ ßende Handballſpiele entſchädigt wurden. Leider gab es durch unſportliche Kampfweiſe in der Entſcheidung der 5⸗mal⸗1⸗Runde⸗Staffel An⸗ laß zu einem kräftigen Peifkonzert, das die erwas unverſtändliche Entſcheidung des Schiedsgerichtes, die auch die unſchuldige Mannſchaft traf, nicht vergeſſen machen konnte. Pünktlich um 20 Uhr begannen die Haupt⸗ kämpfe mit dem Einmarſch der Teilnehmer, die dann auf dem Kampffeld Aufſtellung nahmen und die Flaggenhiſſung in ihrer Mitte mit unſeren Nationalgeſängen begleiteten, Das anſchließende Zwiſchenrundenſpiel der Frauen leitete zu den Entſcheidungen über, die mit dem 800⸗Meter⸗Lauf(B) begannen. Der die beiden letzten Runden unheimlich ſpurtende Haſenfuß(MGh) gewann dieſen ſicher vor Lang(Vfs Neckarau). Ein ſcharfes Rennen wurden die 60 Meter(). Mit der glänzenden Zeit von 6,8 Sek. blieb Abele(MTo) Sieger. Während in den folgenden Hochſprüngen die Frauen faſt gleiche Leiſtungen zeigten, bewies bei den Männern Weinkötz ſeine große Klaſſe; er ſprang ſicher 1,85 Meter und hatte bei 1,90 Meter das Pech, mit der Hand nach⸗ träglich zu reißen. Der 800⸗Meter⸗Hauptlauf wurde leider ohne Peltzer gelaufen, da dieſer Startverbot erhalten hatte. Man ſah wieder einmal mehr die alten Kanonen Abel und Hein vorn, dicht gefolgt von dem kommen⸗ den Mann, Guldner. Im Sprinterdrei⸗ kampf konnten ſich unſere badiſchen Aſchenbahn⸗ ſpezialiſten nicht durchſetzen und mußten dem prächtig tretenden Steinmetz(KFV) den Sieg überlaſſen. Bei den Frauen dagegen ver⸗ ſchenkte Seitz(Karlsruhe) durch eine ſchwache Leiſtung im zweiten Lauf den ſicheren Sieg. Recht ſpannen verlief das Paarlaufen. Scheibbs und Roth(FV Frankenthal) führten von Anfang an und verloren das Ren⸗ nen nach einem herrlichen Lauf durch taktiſch falſchen Wechſel in der letzten halben Minute. Der noch ſehr junge Scheibbs zeigte dabei, daß er ein ſehr veranlagter Läufer iſt, von dem wir ſicher noch mehr hören werden. Die Pendelſtaffel der rauen brachte M T Gſeinen weiteren Sieg. Dann kam der Höhepunkt der Wettkämpfe, die Haupt⸗ ſtaffelder Männer. Keller bringt den Turnverein ſofort in Führung, die bis zu Eichin gehalten werden konnte, dieſer geht als erſter los, läuft wunderbar in die Kurve, Moſterts(MT) dicht auf den Ferſen, plötz⸗ lich drängt dieſer Eichin aus der Kurve, geht innen durch und ſchneidet die Kurve, was Mo⸗ ſterts natürlich an die Spitze brachte, anderer⸗ ſeits die Spannung der Zuſchauer zerreißt und zu ſtarken Mißfallenskundgebungen führt. Das Kampfgericht disqualifiziert beide. Die folgen⸗ de nHandballſpiele verwiſchten jedoch dieſen un⸗ angenehmen Ausklang der leichtathletiſchen Wettkämpfe. Die Ergebniſſe: Kugelſtoßen:(Männer): 1. Reil(MrT) 14,34 Meter; 2. Thur(TFC) 13,63 Meter. (Frauen): 1. Stichling(MTV Karlsruhe) 10,02 Meter; 2. Schreck(Phönix Mannheim) 9,68 Meter. 800 Meter(): 1. Haſenfuß(M⁊Tg) ;18,4 Min.; 2. Lang(Vfe Neckarau);22 Min Aus der pfälziſchen 800⸗Meter⸗Hauptlauf: 1. Abel G. Vis Nek⸗ karau);11,8 Min.; 2. Heim(Heidelberg);13,3 3. Guldner(TV 46 Mannheim), 4 Meter zurück. 60 Meter(): 1. Abele(MTG) 6,8 Sek.; (TV 1846); 3. Herweth(TV 60⸗Meter⸗Hürden: 1. Schramm(erm. Mannheim) 7,6 Sek.; 2. Marquet(08 Mann⸗ heim); 3. Heimannſeder(Heidelberger TGÄ. Sprinterdreikampf(Männer) 50, 60 und 60 Meter. 1. Steinmetz(Karlsruher FV) 4 Punkte; 2. Neckermann(Poſt Mannheim) 7 Punkte); 3. Leipert(Heidelberger TG) 7 Punkte; 4 Keller(TV 46 Mannheim) 12,5 Punkte. 50 Meter: 1. Leipert 6,1 Sek.;— 60 Meter: 1. Steinmetz 6,8 Sek.— 60 Meter: 1. Steinmetz 7,2 Sekunden. Sprinterdreikampf(Frauen) 50, 60 und 60 Metor: 1. Happel(MrTc) 5 Punkte; 2. Seitz (Phönix Karlsruhe) 6,5 Punkte; 3. Haßler(Jahn Neckarau) 8 Punkte. „Stunde Paarlaufen: 1. Haſenfuß/ Mo⸗ n(MTG); 2. Scheibbs/ Roth(FV Fran⸗ enthal). 8⸗-mal⸗50⸗Meter⸗Pendelſtaffel(Frauen): 1. Mannheimer TG; 2. Mannheimer TV 1846; 3. Jahn Neckarau. 5⸗mal-1⸗Runde⸗Staffel(Männer): 1. Mann⸗ heimer TV 1846, 2. Mannſchaft; 2. Germania Mannheim. Das Handballturnier Frauen: MTG MỹeC 08 0 0 3 0 0 0:0 30 10 Bezirksklaſſe: T 1846— Polizei 433 TV Seckenheim— TV 1846.„ 41 Gauklaſſe: Waldhof—— Ketſch— 0* 5 0— 1 0 6: Waldhof Phönix 0 0 0 0 0 523 Hinreißenden Sport brachten die Handball⸗ ſpiele, und man darf ſagen, daß in allen drei Abteilungen die beſten Mannſchaften zum End⸗ ſieg kamen. Die beiden Vorſpiele der Bezirksklaſſe zeigten eine unheimliche Schnelligkeit, die beide Turner⸗ mannſchaften zu Siegern machte. Dabei war das Treffen Seckenheim— MTG das torreichſte Spiel des Tages. Es zeigte ſich, daß die körper⸗ lich ſchwereren Mannſchaften in der Halle kaum Vorteile hatten. Das Schlußſpiel der Turner trug harten Spielcharakter. 46 ſpielt zunächſt überlegen, doch geht Seckenheim in Führung, die bald auf:0 erhöht wird. Kurz nach dem Wechſel ſtellte Grumer durch Prachtſchuß auf:1. In der Folge ſchlägt ſich die Seckenheimer Hin⸗ termannſchaft ganz hervorragend, der J46er⸗ Sturm kommt kaum zum Schuß, und was er wirft, hält Simon im Tor mit verblüffender Sicherheit. Die Gegenſeite muß ſich während⸗ deſſen noch zweimal ſchlagen laſſen. Die letzten acht Minuten ſpielte Seckenheim mit nur ſechs Mann. Das, was die Bezirksklaſſenmannſchaften an Schnelligteit und Technit gezeigt hatten, wurde von der Gauklaſſe kaum noch üÜberboten. Nur Waldhof glänzte durch noch ſeineres Fan⸗ gen und Kombinieren und war unſtreitbar die d— beliebteſte Mannſchaft, ſtark umjubelt wurde. Phönix gegen VfR kämpfen anfangs ausge⸗ alichen und hart um das Leder; erkennbar war aber ſchon ein beſſeres Stürmerſpiel des Phö⸗ nix. Bei einem Stande von:2 wurde gewech⸗ ſelt. Jetzt hatte Phönix etwas mehr vom Spiel und blieb mit:4 Sieger. Mäntele im VfR⸗ Tor konnte ſich mit den Hallenverhältniſſen nicht abfinden. Sicher gewann Waldhof gegen Ketſch. Die ſchnellen und gewandten Techniker Waldhofs ſchoſſen in der erſten Hälfte bereits fünf Tore, ohne daß Ketſch einen Gegentreffer erzielte. Mit dem Schlußſpiel Waldhof— Phönix ſtieg der ſchönſte Kampf. Phönix war ein ausgezeich⸗ neter Gegner, der entſchloſſen war, bis zum äußerſten zu kämpfen. Daß er geſchlagen blieb, war letzten Endes Weigolds Verdienſt, welcher im Waldhof⸗Tor die unmöglichſten Bälle hielt und ſich auch durch die unberechenbarſten Würfe nicht täuſchen ließ. Mit mörderiſchem Tempo legt Waldhof los und ſchon hält Trittmacher Zimmermanns Stechſchuß. Waldhof liegt wei⸗ ter im Angriff, kann jedoch Trittmacher nicht ſchlagen. Endlich gelingt Spengler der erſte Torwurf, dann iſt es Herzog, und ſchließlich jagt Zimmermann das Leder zum dritten Male ins Netz; alles unhaltbare Brocken. Faſt mit dem Anſpiel iſt es Harder, der auf 311 verbeſ⸗ ſert, und ſchon heißt es durch Hiß:2. Die Spannung ſteigt, zumal jetzt einige Minuten ausgeglichenen Feldſpieles folgen. Dann aber kann Spengler ſeine alle Fallgeſetze hohnſchla⸗ genden Würfe zweimal anbringen, doch auch Harder zwingt Weigold noch einmal das Leder aus dem Kaſten zu holen. Nur zu ſchnell pfiff Schmidt dieſen begeiſternden, harten aber ſehr ritterlichen Kampf ab. deren Auftreten ſtets Aus dem Handball⸗Lager Gauklaſſe: SV Wahdhof n Tg Ketſch hn TSus Nußloch 1 nannn MFcC Phönix VfR Mannheim 62 Weinheim 1e Tſchft Beiertheim 1a%2 1e MFC 08»h TV Ettlingen 19 9 TV Hockenheim Weinheims Handballer überraſchen TV 62 Weinheim— TV Ettlingen:6 Der Sieg Ettlingens bedeutet entſchieden eine Ueberraſchung, denn es iſt immerhin eine ſchöne Gauliga der Ringer Vft Schifferſtadt überfährt vfs Oppau:19 Die weit härteren und routinierteren Schif⸗ ferſtädter zeigten ſich in allen Klaſſen über⸗ legen. Nur in zwei Treffen kamen die Ein⸗ heimiſchen über die Diſtanz, mußten ſich aber klar auspunkten laſſen. Die von Rübmann (Ludwigshafen) geleiteten Kämpfe hatten fol⸗ gendes Ergebnis: Bantamgewicht: Sturm, Schifferſtadt— Mitſchin, Oppau. Nach ausgeglichenem Stand⸗ kampf zeigt der Gaſt im Bodenkampf klare Ueberlegenheit. Er bringt ſeinen Gegner mehr⸗ mals in höchſte Gefahr und ſiegt ſicher nach Punkten. Federgewicht: Lochner, Schifferſtadt 9 0 E. Back, Oppau. Ein temperamentvolles Treffen, das den Schifferſtädter im Vorteil ſieht. Er hat bis zur vierten Minute klare Vorteile und ſiegt mit Aufreißer entſcheidend. Leichtgewicht: R Kolb, Schifferſtadt— Hege, Oppau. Die wuchtigen Angriffe des kampf⸗ erprobten Gaſtes werden gut abgewehrt. Nach⸗ dem Kolb bereits bei Halbzeit mit mehreren Wertungen in Führung liegt, ſiegt er in der achten Minute durch Abfangen eines Arm⸗ zuges und Nachfaſſens mit Nackenhebel. Weltergewicht: Loes, Schifferſtadt hat kei⸗ nen Gegner und wird kampflos Sieger. Mittelgewicht: Schäfer, Schifferſtadt 5 Ja⸗ koby, Oppau. Der deutſche Meiſter greift in der gewohnt temperamentvollen Weiſe an, fin⸗ det aber bei dem ſtarken Gegner hartnäckigen Widerſtand. Der Oppauer entzieht ſich zwei⸗ mal gefährlichen Griffen, kann ſich aber aus den Umklammerungen eines Hammerlocks in der drit'en Minute nicht mehr befreien. Halbſchwergewicht: Kamb, Schifferſtadt— Wettengel, Ovpau. Der Einheimiſche macht zunächſt alle Angriffe des Gaſtes zunichte und leiſtet unerwartet harten Widerſtand. Erſt in der zweiten Halbzeit kommt Kamb zu Vortei⸗ len, die ihm den Punktſieg ſichern. Schwergewicht: Heißler, Schifferſtadt— Schwarz, Oppau. Schon nach 40 Sekunden verläßt der Oppauer geſchlagen die Matte. Er fällt einem blitzſchnellen Hüftſchwung des Schifferſtädters zum Opfer. neuen Bahnrekordzeit 9,8 Sek. Kampfleiſtung notwendig, Turnverein 1862 zu Hauſe die Punkte abzunehmen. Schön iſt es, wenn eine Mannſchaft wie Ettlingen, bei der die Frage des Abſtiegs jetzt höchſt aktuell iſt, ſich zu einem ſolchen Einſatz und zu ſolchem Kampfgeiſt aufraffen kann. Ettlingen ſpielte die erſten 30 Minuten ſtark überlegen, wobei Becker den Hauptanteil hatte. Mit:1 wurden die Seiten gewechſelt. Die Gäſte können zunächſt noch weiter drängen, gegen Mitte der zweiten Halbzeit jedoch dreht Weinheim mächtig auf und kann ſogar bis:4 in Führung gehen, doch die letzten fünf Minuten ſpurtet Ettlingen kräftig, was ihm ſchließlich den Sieg brachte. Schiedsrichter Schuhmacher, Mannheim, konnte nicht überzeugen. Tſchft Beiertheim— TSV Nußloch 311 Nußloch blieb erwartungsgemäß Sieger und da die Beiertheimer mit einem Erſatztormann antreten mußten, war natürlich die Torausbeute für die ſchußfreudigen Gäſte eine recht hohe. Schon in den erſten 30 Minuten konnte Nuß⸗ loch bis auf:1 davongehen. Nach dem Wechſel war wohl der Beiertheimer Sturm zweimal erfolgreich, doch ſeinen Gäſten war der Sieg nicht mehr zu nehmen. In prächtiger Schuß⸗ laune fügten dieſe ihren bereits erzielten fünf Toren in der zweiten Spielhälfte noch ſechs weitere hinzu. Bezirksklaſſe Staffel 2 Tg Ziegelhauſen— TV Brühl.. 17:7 n Rot Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. TG Ziegelhauſen 10 TV Rot 10 Polizei 9 TB Neulußheim 9 TV St. Leon 9 TV Handſchuhsheim 9 ——⏑ ⏑ ⏑—˖S2——O S-—- S S⏑—- 2 3 3 3 4 73:68 8 5 6 7 9 Jahn Weinheim 9 62:60 8 TV Leutershauſen 10 65:93 6 TB Hockenheim 9 37268 3 TV Brühl 10 56:101 2 Ziegelhauſen hat durch einen hohen Sieg ſeinen Start in der Rückrunde erfolgreich be⸗ ginnen können und durch ſeine heutigen 17 Tore die Zahl Hundert überſchritten. Brühl ſetzte ſich aber dennoch tapfer zur Wehr, was ſchließ⸗ lich auch ſeine ſieben Treffer beſtätigen. Einen weiteren deutlichen Sieg konnte Rot Kofa Leu⸗ tershauſen erzielen. Eine ſo klare Abfuhr iſt den Bergſträßlern ſchon lange nicht mehr be⸗ ſchert worden. Neulußheim— St. Leon wurde beim Stande von:2 für Neulußheim in der 27. Minute abgebrochen, wodurch der Schieds⸗ richter einer Bitte des Gäſteſpielführers ent⸗ ſprach, der glaubte, daß das Fehlen ſeines Tor⸗ hüters ausreichender Grund zum Spielabbruch ſei. Auch die Begegnung Hockenheim— Jahn Weinheim wurde abgebrochen. Kurz vor Schluß mußte von jeder Mannſchaft ein Mann das Feld wegen Platzverweiſes verlaſſen. Da einer der ſo geſtraften Spieler das Feld nicht verließ, brach der Schiedsrichter beim Stande von:0 ab. Ungarns hHandballer danken Deulſchland Einladung zum Rückſpiel Der ungariſche Handball⸗Verband hat an den Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt, in der der erſte Länderkampf zwiſchen Deutſchland und den Magyaren im Handball ausgetragen wor⸗ den iſt, folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter! Unſere Vizepräſidenten, Herren Kovacs und Valaſek, ſowie unſer Verbandskapitän, Herr Dr. Juhacz, berichteten uns über den Handball⸗ Länderkampf Deutſchland— Ungarn vom 9. De⸗ zember 1934 in Darmſtadt, auf Grund deſſen unſer Präſidium den folgenden Beſchluß faßte: Das Präſidium dankt Euer Hochgeboren wie auch den erſten Mitarbeitern herzlichſt und mit wahrer kameradſchaftlicher Liebe für die echt deutſche Zuvorkommenheit, Aufmerkſamkeit und Liebenswürdigkeit, mit welcher Euer Fuh⸗ geboren unſere Mannſchaft wie auch deren üh⸗ rer überſchüttet haben. Es gefiel uns ungemein wohl, zu erfahren, daß die Söhne der großen und heldenhaften deutſchen Nation in den Un⸗ garn auch weiterhin jenes befreundete Volk ſehen, welches die beiden Nationen auch im Weltkrieg verband. Wir werden trachten, daß wir im Laufe des Jahres 1935 die Au⸗wahlmannſchaft Deutſch⸗ lands und deren Führer in unſerer Heimat be⸗ grüßen. Es wird uns zur Freude gereichen, wenn unſere lieben deutſchen Gäſte— ebenſo wie wir— mit angenehmen Erinnerungen von Ungarn ſcheiden werden. Empfangen Sie, hochgeehrter Herr Ober⸗ bürgermeiſter, wiederholt den Dank des Ver⸗ bandes ſowie unſeren kameradſchaftlichen Händedruck.“ Deutſchland ſchlägt Holland im Radländerkampf In der Kölner Rheinlandhalle wohnten am Wochenende 4000 Zuſchauer dem Radländer⸗ kampf Deutſchland— Holland bei, den die deutſchen Vertreter überlegen mit 87:61 Punk⸗ ten gewannen. Der deutſche Fliegermeiſter Albert Richter gewann das Hauptfahren ſicher vor Engel und Steffes und holte ſich ebenſo ſicher das Runden⸗Rekordfahren in der Im Rennen hinter Zweiſitzerführung mußte van Hout die Ueberlegenheit von Krewer anerkennen und auch das Mannſchafts⸗Verfolgungsrennen und das Stunden⸗Mannſchaftsfahren brachte durch Sgfr. Ludwigshafen ſchlägt Eiche Frieſenheim 13:5 Auch in dieſem Treffen leiſteten die Gäſte aus Frieſenheim ungemein harten Widerſtand. Die Siegfriedler haben auf ihrem Weg zur Meiſter⸗ ſchaft mit dieſem Sieg eine weitere Klippe gut umſchifft. Die Entſcheidung muß der am kom⸗ menden Sonntag ſteigende Rückkampf Siegfried gegen Schifferſtadt in Schifferſtadt bringen. Die von Kampfrichter Baumann„Schiffer⸗ ſtadt) geleiteten Kämpfe zeitigten folgende Er⸗ gebniſſe: Bantamgewicht: Impertro(Siegfried)— Hunſiker(Frieſenheim). Impertro iſt von Beginn an überlegen, holt ſich mehrere Wer⸗ tungen und ſiegt in der 3. Minute durch Ab⸗ fangen eines Armzuges. Federgewicht: Vondung(S)— Geh⸗ ring(). Gehring gelingt es, kurz vor Ab⸗ lauf der Diſtanz ſeinen Gegner beim Armzug zu überſpringen und auf die Schultern zu legen. Leichtgewicht: Freund(S)— Stein(§). Der Ludwigshafener geht bald in Führung und liegt während der ganzen Kampfdauer im An⸗ griff, muß ſich aber mit einem Punktſieg be⸗ gnügen, da ſich der Gaſt glänzend verteidigt. Weltergewicht: Schuſter(S)— Hahl(). Das wechſelvollſte Treffen kann der Siegfriedler durch größere Ausdauer nach Punkten für ſich entſcheiden. Mittelgewicht: Kreimes(S)— Dietz (). Der monoton verlaufende Kampf bleibt bis zur Bodenrunde ohne Wertung. Dietz wirft ſel5 in der 10. Minute bei einem Rückfaller elbſt. Halbſchwergewicht: Ehret(S)— Magin (). Nach äußerſt hartem Kampf kann ſich der Frieſenheimer in der Bodenrunde einen kleinen Vorteil ſichern, den er zu halten verſteht und dadurch knapper Punktſieger wird. Schwergewicht: Exeuropameiſter Gehring iſt ohne Gegner und erhält kampflos die Punkte. die„Amerikafahrer“ Zims/ Küſter zwei deutſche Siege.— Der deutſche Amateurmeiſter Toni Merkens, dem eine Ehrenurkunde des Eng⸗ liſchen Radſportverbands überreicht worden war, konnte den Holländer van Vliet in einem Herausforderungskampf bezwingen und im Rennen der Senioren ſchlug der Franzoſe Guignard ſeinen alten Rivalen Stellbrink. Vier Deutſche im Brüſſeler Sechstagefeld „Das Brüſſeler Sechstagerennen, das vom 1. bis 7. Februar ſtattfindet, wird nicht weniger als 18 Mannſchaften am Start ſehen. Unter den 36 verpflichteten Fahrern befinden ſich auch vier deutſche, und zwar Hürtgen, Eppen, Schön und Ehmer. Kürtgen und Ippen bilden eine Mannſchaft, Schön fährt mit Wals und Ehmer mit Anhes. Die genaue Starterliſte hat folgen⸗ des Ausſehen: Hürtgen/ Ippen, Schön/ Wals, Ehmer/ Anhes, Pijnenburg/ Slaats, Di Paco/ Piemonteſi, A. Magne/ J. Aerts, F. van Kem⸗ pen/ Braspenning, Gebr. Vroomen, Duray/ Vlug⸗ gen, Charlier/ Deneef, Loncke/ huys, Verreycken/ Haezendonck, Depauw/ Smets, Martin/ van Ne⸗ vele, A. Buyſſe/ Haemerlinck, van Vlockhoven/ van Buggenhout, Bonduel/ Billiet und Baiwir/ Haegelſteens. 3 Mittelgewichts⸗Ringer in Dortmund In Dortmund wird am 20. Januar ein Rin⸗ gerturnier der Mittelgewichtsklaſſe veranſtaltet, um den deutſchen Vertreter für den Länder⸗ kampf gegen Schweden am 3. Februar in Malmö zu ermitteln. Es kommen die zehn beſten deutſchen Mittelgewichtsringer, die vom Reichsſportwart Steputet benannt' werden. Neuhaus(Eſſen) und Scharfe 1(Hörde) ſtehen als Teilnehmer bereits feſt. Jahrgang 5— A Nr. 10/ B Nr. 7 „Hakenkreuzbanner“ 44 Mannheim 7. Januar 1935 Horgen Dienstae beginnt unsere große ꝛ /Lachwoche! Weig Ferdl's erste grohe homben- Doppelrolle als fürst und Dienstmann! Heute leizter Tag: PAU-A WESSELT GRUNDGENS- FORST So endete eine Liebe ILEHA E Montag, den 7. Januar 1935 FEe 1E35 ————— Vorſtellung Nr. 126 Miete C Nr. 9, Sondermiete C Nr. 5 gꝛegor undl ſteinrien Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer Anf. 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr der Dienstmann) Eine Gipfelleistung des Humors denn Weiß Ferdl ist und bleibt zwerchfellerschütternd! Neues Theater Mann Montag, den 7. Januar 1935 Vorſtellung Nr. 26 NS⸗Kulturgemeinde Abteilung Theater, Mannheim Abt. 221—223, 321—326, 348—350, 364—370, 504—510, 530, 548—550, zwei Aufzügen.— mera von Rudolf von Eugen'Albert. Anfang 20 Uhr 558—560, 588, 590, 600, Gruppe D—400. Ohne Kartenverkauf! Tieſland Muſildrama in einem Vorſpiel und Text nach R. Gui⸗ hneim 518—520, 524 bis 560, 568—570, Lothar.— Muſik Ende 22.30 Uhr IIAANnA H2, 7. Kuns!sir. .. Jelion ſnobioꝛt? Teine Ieespitzen 1 M. kräft., fein, ausgiebig. ½ Pfd. 1— Rinderspacher 0 7, 3 LHeute letzter 7ag1 Rund 25000 Besucher in uÜber 50 Aufführungen waren begeistert von Cleopatra Der prunkvollste Monumentalfilm, der je gedreht wurde Beniifsen SJie diese letate Selegenſieit! — .45 Beginn:.40.30.35 Uhr Uin beiden Tneatern Slelchzeltig1 IambraLChuubüre Them: Achtungl Berufskundlicher Qundfunkvortrag Am Nittv/ och, den 9. ds. ts., 18.15—18.50 Uhr wird ein weiterer berufskundlicher Vortrag über den Reichs- Sender Stuttgert gehélten. Achtungl Warum sollen Abiturlenten auch prak- tische Berufe ergreifen! O Seckeſ gugin hei junsg umd àft dler groſle Erfoſg das einzigarige deutsche Filmwerk! Gustav Fröhlich als Darsteller u. Regisseur- eine doppelte Meisterleistung- in dem außergewöhnlichen, mitreißenden, ganz gewaltigen Sensations- Groſifilm —— Wenteuer einer jungen Herrn in polen Ein spannendes, erregendes Abenteuer zwischen den Fronten aus dem Jahre 1914, von heroischem Geist er⸗ füllt, Geschehnisse voll explosiver Spannung, dabei lustig, witzig, humordurchsprüht.— Außer Gustav Fröhlich Maria Andergast/ Olga Tschechowa Hierzu großes Ton-Vorprogramm Für Jugendliche erlaubt! 1A atemlose Spannun beherrscht 9 Täglich: 23. E2u2 Der romöntische lebenswr/eg einer f wirken noch mit Harry Hardt Dienstmag Lu 9 dòrgestellt von der uũberregenden Kunst der deutschen sSchäuspieler: Adolf Wohlbrück Olga Tschechowa Schlettov/ Serda- Junkermann Spielleitung: Erich Waschneck- Musik: d— menschlich-erregend ise Ullrich Prof. Clemens Schmalstich Dazu ein kultivietes Vorprogramm. Begęinn täglich.00, 5. 30,.30 00A Au0 pabhilder Lum sof. Mitnehmen. 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Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tarlat am Montag, den 25. Februar 1935, vorm. 9 Uhr,— in ſeinen Dienſt⸗ räumen— in Mannheim, X 6, 5/6, die Grundſtücke des Max Koch, Land⸗ wirt in Mannheim⸗Friedrichsſeld und Genoſſen, auf Gemartung Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 18. September 1934 im Grund⸗ buch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch einge⸗ tyagen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wi⸗ derſpruch des Gläubigers glaubhaft zu Gerichtsvollzieher. machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über die Grundſtücke ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: a) LB. Nr. 60 248: 16 a 70 qm Acker⸗ land, im Waſſerloch, Schätzungn:. 668.— RM. ) LB. Nr. 60 249: 11 àa 45 qm Acker⸗ land, im Waſſerloch, Schätzung:..„. 458.— RM. Mannheim, 27. Dezember 1934. Notariat Mannheim 6 S Expedition dſ. Bl. 1((2 516 K) als Vollſtreckungsgericht. 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