5 aus Flug. der Catskills Stunden um zeuge um die auch nur eine ntdecken. Erſt zine aus New te dann hoch s notdürftige ich durch die lugzeug durch Eis drohten, r wieder um„ is er ſich ſo dem Abwurf gsmittel und zinnen konnte. ich nach New det, daß ihm ſei. In Wirk⸗ zorhaben kein zus den Aus⸗ Im Grunde ein Ding der kenden Flug— ⸗und herge⸗ elsſpitze Pro⸗ nelster efangenen der nicht von der e wagemutige is der kleinen Nähe der Un⸗ n vergeblichen nhaften Män⸗ ngliche Fels⸗ Seile zu den nte, an denen wurde. öllig erſchöpf⸗ waren ſie in grimmigſten ſtürmen und zeſetzt.„Wenn ien wir nun endlich doch in wären wir tkräftung oder jekommen,“ ſo efangenen der eiſe⸗öchreib⸗ maſchine amant, ſichtbare hr., m. Holzkoff. t erh., f. 60/ zu rkaufen. rn, M 4, 1⸗ (19 618“%) 12, II. e S 19n N E biülg, emufft ab 35.— Mll. 11.7 oland⸗Fön t Haube, 125 V. er. Haarſchneide⸗ chine, 125 Volt ahrradanhänger Kaſt. P. Sona, appmühlſtr. 13. (19 615“ rſenkb., gebr., f. Ir 95.- RM verkaufen. Pfaffenhuber K2. nachungen urg igung en Heddesheim, Hohenſachſen Süd). rundeigentümern des Feld⸗ vom 27. März 4 der Vollzugs⸗ folgendes zur werk iſt in der Januar 1935 auf idbuchamt) Hed⸗ ahme offen gelegt ind Beſchwerden gen des Beſitz⸗ i Ausſchlußver⸗ andstagfahrt am anuar 1935, auf heim ab 10 Uhr tſtunden vorzu⸗ ch der künftigen und Zuſammen⸗ unſchtagfahrt am annar 1935, au heim ab 10 Uhr der Dienſtſtun⸗ Januar 1935. llzugsausſchuſſes nem. riftleitung: Mannheim, R 3 ne 58 men die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. ere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au Früh⸗Ausgabe A*-ge kine aumnfSsEHiD-eunerregende Fesfisfellung ————————————— monatl..20 RM. bei Trägerzuſtellung teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 1 f—*35 eee Erſ—2 0 5—— Rabatt nach aabe 183 Turff— Sch e Zeitung am Erſcheinen(auch dur Ehifandigung. Regelmäßig erſcheinende— EE markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. .———+1 ionuffripte ſcherhonto— wird keine Verantwortuna übernommen. M 45 K H E M aae 0 erlaasort Mannheim Berlag und Sch„ 14/15. Fernruf; 204 88. 314 71, 333 61/%62. „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet 132.50 RM., bei ah zuzüglich.72 RM Das Anzet ———— en: Die 12geſpaltene Minimeterzeile 10 Pig. für Abendausgabe 13 Uhr. me: Mannheim, ß 3, 14/15 un Die aAgeſpaltene Meinimeterzetle im Text⸗ 2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bel Wieder holung luß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 1 Uhr, P 4, 12 am Stroh⸗ ablungs⸗ und Erfüllüngsort Mannbeim.“ Ausſchließ⸗ Mittwoch, 9. Januar 1935 Die Saargrenze iſt ungeſchütztl e Der politijche Tag Der Ausbau der badiſchen Ge meindepolitik war das Thema des großen Vortrags, den der Reichsſtatthalter Robert Wagner vor den in einem Kurſe zuſammen⸗ gefaßten badiſchen Bürgermeiſtern in Baden⸗ Baden hielt. Es war ein wirklich umfaſſender Abriß der Maßnahmen, die zu einer wahrhaft ſiegreichen Durchführung der Ar⸗ beitsſchlacht in unſerer engeren Heimat ge⸗ führt werden müſſen. Hier zeigte es ſich wieder einmal, was der neue Staat zu leiſten vermag. Kein Mittel, das einen tatſächlichen Erfolg ver⸗ ſprach, wurde außer Acht gelaſſen, jede prakti⸗ ſche Handhabe, die ſich der an der Linderung der Not in unſerem Grenzland ſchaffenden Hand bot, wurde beachtet und in den Dienſt des großen Aufbauprogramms geſtellt. Daß die Erfolge nicht ausbleiben können, be⸗ wieſen ſchon die Ergebniſſe des vergangenen Jahres. Die großartigen Bodenmeliorationen, die alle dazu dienten, den arbeitsloſen Volks⸗ genoſſen, der auf dem Aſphalt der Großſtadt ſeine natürliche Verbundenheit mit der Scholle verloren hatte, wieder aufs Land zur geſunden Arbeit zurückzuführen, ſtehen einzig da. Wer die Bruchniederungen der Rheinebene vor der Machtübernahme geſehen hat, die, arm und kahl, kaum härteſten Sumpfgräſern Nahrung boten und wer nun im vergangenen Sommer auf den⸗ ſelben Stellen die üppigſten Kornfelder im Winde wogen ſah, der kann keinen Zweifel mehr an der ſiegreichen Bezwingung der Not hegen. Hier brachte der unbeugſame Wille zum Durch⸗ halten und unermüdlich ſchaffende Hände ein Werk zuſtande, das vor den Augen der Nach⸗ welt als machtvolles Mahnmal nationalſozia⸗ liſtiſchen Siegeswillens beſtehen mag. Das aber iſt nur eine Maßnahme, ein Steinchen im großen Aufbauwerk des neuen Staates. Dazu geſellen ſich all die vielen anderen neuen Einrichtungen in Land⸗ wirtſchaft und Induſtrie, die alle ihre Berechti⸗ gung in der Praxis ſchon bewieſen haben.— Hier unermüdlich weiter zu ſchaffen, zur end⸗ gültigen Bezwingung der Not, ſei unſere höchſte Aufgabe! — Es verlohnt ſich ja meiſt nicht, auf die„Lei⸗ ſtungen“ des vergangenen Syſtems einzugehen. Aber was jetzt im„Großen“ Rund⸗ funkprozeß“ ans Tageslicht kam, entbehrt wirk⸗ lich nicht der Originalität. Dr. Jaeger, der „Wirtſchaftsdiktator“ des Leipziger Rundfunks, der ein Herr von ganz beſonderen Qualitäten geweſen ſein muß, denn er bekam noch einen beſonderen„Polizeihund“ auf die Naſe geſetzt, der ihn überwachen mußte, hatte ein Syſtem herausgeklügelt, um die Honorar⸗ frage beim Rundfunk ſo zu regeln, wie es ſei⸗ ner garantiert roten Geſinnung entſprach. Dich⸗ ter waren bei ihm ein notwendiges Uebel und er war offenbar der Anſicht, daß der, der ſich mit erdenfernen und himmelsnahen Dingen be⸗ faſſe, von der Luft leben könne. Denn Hono⸗ rare gabes für Dichter nicht. Er ließ es ſogar auf einen Prozeß um„Hanneles Him⸗ melfahrt“ ankommen, Die Prozeßkoſten hätte er eigentlich ſelbſt zahlen müſſen, denn ein Ver⸗ ſuch, ſich um das Honorar für eine Rundfunk⸗ ſendung dieſer Art herumzudrücken, zeugt von einer Unkenntnis der juriſtiſchen Verhältniſſe, wie man ſie bei einem„Wirtſchaftsdiktator“ wirklich nicht vermutet. Wenn man nachträglich die Verhältniſſe prüft, fragt man ſich, wie man dazu kommen konnte, einen Arzt, der auch nicht die geringſte wirtſchaftliche Begabung mit⸗ brachte, mit einer ſo verantwortlichen Wirt⸗ ſchaftsfunktion betrauen konnte. Seine Unkennt⸗ nis in wirtſchaftlichen Dingen ging ſogar ſo weit, daß er wegen eigenartiger geſchäftlicher Manipulationen, die offenbar nur auf ſeine vollkommene Ignoranz zurückgingen, ſchon ein⸗ ſieer ſeimburger zieht die bendarmerie vom linken Saarufer zurück Saarbrücken, 8. Jan. Im Saargebiet kam es am Dienstag zu außerordentlich beunruhigenden Vorgängen. An der ganzen lothringiſchen Grenze entlang ſind auf Anordnung des Direktors des Innern, Heim⸗ burger, die Landjägerpoſten zurückgezogen und auf das rechte Saarufer gelegt worden. Da auf der linken Saarſeite auch keine Truppen liegen, die auslüändiſchen Truppen vielmehr alle rechts der Saar ſtationiert ſind(mit Aus⸗ nahme von 100 Italienern in Saarlouis), iſt alſo der Teil der Kreiſe Saarlouis und Saar⸗ brücken auf dem linken Saarufer von allen Sicherheitskräften entblößt. Gleich⸗ zeitig hat die Bevölkerung feſtgeſtellt, daß die franzöſiſchen Grenzpoſten der Garde mobile verſtärkt worden ſind. Fer⸗ ner iſt in den letzten Tagen bei Obereſch mehrfach franzöſiſche Kavallerie, ſo auch heute, an der Grenze aufgetaucht. Bei der Aufhebung der Landjägerpoſten han⸗ delt es ſich um die ſtändigen Landjäger, die in den betreffenden Ortſchaften wohnen und dort ſeit Jahren Dienſt tun. Im Landkreis Saarbrücken ſind folgende Landjägerpoſten ein⸗ gezogen worden: Emersweiler, Naßweiler, St. Nikolaus, Karlsbrunn, Lauterbach, Groß⸗ Roſſeln, alles Orte, die im Warndt liegen, und zwar überall dort, wo dichteſter Wald die Grenze beſonders unüberſicht⸗ lich macht. Ferner ſind ſüdlich von Saar⸗ brücken, ebenfalls auf dem linken Saarufer, die Poſten Hanweiler, Klein⸗Blittersdorf und Schönecke eingezogen worden. Im Kreiſe Saar⸗ douis, im ſogenannten Gau, ſind eingezogen worden der Poſten Bieringen, der Poſten ge⸗ genüber dem lothringiſchen Grenzort Wald⸗ wieſen und der Poſten in Overeſch. Auf dem rechten Saarufer ſind in der Verteilung der Landjäger keinerlei Aenderungen erfolgt, da es ſich um eine einſeitige Maßnahme auf dem linken Saarufer handelt. Es iſt dabei zu bemerken, daß die hochgelegenen Teile der genannten beiden Kreiſe, der Warndt und der Gau, von franzöſiſcher Seite in den letzten Jahren mehrfach als ſtrategiſch für Frankreich außerordentlich wichtig bezeichnet worden ſind, weil man von hier aus eine Ueber⸗ ſicht weit in das Saarland hinein hat. Es iſt nicht verwunderlich, daß die Bevölkerung hieraus ſowie aus den heutigen Vorgängen (Fortſetzung ſiehe Seite 2) 50 viel broßmut verdient die vande nicht Saar brücken, 8. Jan. Die Bezirks⸗ leitung der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei des Saargebietes, die in einem der Stadt Saarbrücken gehörenden Hauſe in der Herbert⸗ Straße untergebracht iſt, iſt ſchon vor längerer Zeit von der Stadt Saarbrücken gekündigt wor⸗ den, weil das Haus inzwiſchenineinen völ⸗ lig unbewohnbaren Zuſtand gera⸗ ten iſt. Die immer wieder hinausgeſchobene Kündigung war ſchließlich zum 31. Dezember 1934 wirkſam geworden. Da die Kommuniſten trotzdem nicht auszogen, hatte die Stadtverwal⸗ tung die Exmittierung eingeleitet und einen Gerichtsvollzieher mit der Durchfüh⸗ rung der Exmittierung beauftragt. Die Kom⸗ muniſten haben ein großes Geſchrei er⸗ hoben und behauptet, daß es ſich um eine Maßnahme aus politiſchen Grün⸗ den handele. Um jede politiſche Ausſchlachtung dieſes Vorfalles unmöglich zu machen, hat die Stadt Saarbrücken, obwohl ſie vollkommen im Recht iſt, wie auch die Abſtimmungskommiſſion anerkannt hat, großzügig bis zum 15. Ja⸗ nuar auf die Exmittierung der Kommuniſten verzichtet. kin ord von außerordentlicher Roheit khepaar erſchlägt einen greiſen hausverwalter Berlin, 8. Jan. Am 4. dieſes Monats gegen 3 Uhr morgens wurde der 86 Jahre alte Hausverwalter Hermann Schmidt vor dem Hauſe Manteuffelſtraße 87 in Berlin SO. mit zerſchmetterten Gliedern tot aufgefunden. Während man zunächſt an⸗ nahm, daß der Greis infolge eines Schwäche⸗ anfalles aus ſeiner im zweiten Stock des ge⸗ nannten Hauſes liegenden Wohnung auf die Straße geſtürzt ſei, haben jetzt die Ermittlun⸗ gen der Mordinſpektion ergeben, daß der alte Hausverwalter einem Raubmord z um Opfergefallen iſt. Die polizeilichen Nach⸗ forſchungen führten zur Verhaftun goder Untermieter des Ermordeten, eines jun⸗ gen Ehepaares, von denen zuerſt die Ehefrau und nach längerem Leugnen auch der Ehemann ein Geſtändnis ablegten. Danach hat der Ehemann, der 2jährige Bruno Laude, den greiſen Hausverwalter am 3. Januar mit einem Hammer hinterrücks erſchlagen und in der Nacht zum 4. Januar aus dem Fenſter geworfen, um einen Unglücksfall vorzutäuſchen. Einen Betrag von 94 RM und einigen Pfennigen, die der Hausverwalter als Mietgelder eingenommen hatte, hat das verbre⸗ cheriſche Ehepaar ſich angeeignet und für Wer⸗ gnügungen, ſowie für den Ankauf von Lackſchuhen ausgegeben. Laee eeee mal nahe daran war, die Bekanntſchaft des Ge⸗ fängniſſes zu machen.— Dieſer Herr, für den die geiſtige Leiſtung des Dichters nichts war, was einer Gegenleiſtung würdig geweſen wäre, legte großen Wert darauf, daß die roten Bon— zen merkten, daß er ihr eifriger Diener war. Die Größen des Syſtems, die nicht allzu ſelten im Leipziger Sender zu Worte kamen, durften als Beamte kein Rundfunkhonorar annehmen Aber dafür wußte Herr Dr. Jaeger ſelbſtver⸗ ſtändlich einen Ausweg. Es gab ſaftige „Schreibgebühren“. Selbſtverſtändlich kaſſierten die Syſtemgrößen dieſe„Schreibge büh⸗ ren“ mit dem größten Vergnügen, trotzdem auch dieſer Betrag viel eher der ſchlechtbezahlten Stenotypiſtin gebührt hätte, die den Vortrag geſchrieben hatte. So brachte dieſe Vernehmung vieder ein abgerundetes Bild aller der Sün⸗ den und des Geiſtes, die das vergangene Sy⸗ ſtem kennzeichneten. Ein Reich, ein Recht Zur feierlichen Uebernahme der badiſchen Juſtiz Das badiſche Land erlebte geſtern um die Mittagszeit eine eindrucksvolle hiſtoriſche Stunde. Das Rondell des Landtags war dicht beſetzt von Vertretern höchſter Staats⸗ Parteiſtellen, ſowie von zahlreichen hohen badi⸗ ſchen Juſtizbeamten, um die feierliche Ueber⸗ nahme der badiſchen Juſtizverwaltung durch das Reich zu vollziehen. In allen Reden kam zum Ausdruck, daß gerade die Sehnſucht des badiſchen Volkes zum Reich Jahrhunderte alt und daß nunmehr im Zuge ihrer Erfüllung die Verreichlichung der Juſtiz ein beglückender Meilenſtein ſei. Voll Dankbarkeit wurde der Männer gedacht, die nach der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Revolution die badiſche Juſtiz und ihre Verwaltung mit ſicherer Hand geleitet haben, des erſten kommiſſariſchen badiſchen Juſtizminiſters, Pg. Rupp, und des Juſtiz⸗ miniſters Dr. Wacker, der über ein Jahr lang die Geſchäfte des Juſtizminiſteriums führte. Jahrhundertelang iſt im badiſchen Volke ſchon der Wille zur Reichseinheit wach. Mit dieſer Sehnſucht zum einigen großen Reich verband ſich auch der Wunſch nach Schaf⸗ fung einer einheitlichen Reichsgewalt auf dem Gebiete der Juſtiz. Mehr als einmal ſind in der tauſendjährigen Geſchichte Deutſchlands Verſuche unternommen worden, eine einheitlicht Juſtizgewalt zu ſchaffen. Wir kennen di⸗ Widerſtände, die ſich dieſen Beſtrebungen ent⸗ gegenſtellten und die ſich in den vergangenen Epochen weit ſtärker erwieſen als das Ein⸗ heitsſtreben und Einheitsſehnen des Volkes. Kleine Fürſten, deren Hausmachtpolitik als oberſtes Primat verfochten wurde, die mit Eiferſucht über ihre Duodez⸗Souveränität wachten, föderative oder gar ſeparatiſtiſche Be⸗ ſtrebungen eines korrupten parlamentariſch⸗ demokratiſchen Syſtems verhinderten in den einzelnen Zeitläufen die Erreichung des großen Zieles. Die Reichseinheit blieb ein Traum und die Juſtizverwaltung bei den Ländern. Ihre Mannigfaltigteit aber wuchs ſich allmäh lich zu einem unhaltbaren Anachronismus aus, der ſich wiederholt ſogar in ſcharfen Gegen⸗ ſätzlichkeit zwiſchen Reichs⸗ und Länderver⸗ waltungen austobte. Dem Führer, der die politiſchen Voraus⸗ ſetzungen für eine ſtarke Reichsgewalt ſchuf, blieb es vorbehalten, auch die Reichsjuſtizein⸗ heit zu ſchaffen. Auf unſerem Parteitag des Jahres 1933 erklärte er:„Die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung iſt nicht der Konſervator der Länder der Vergangenheit, ſondern ihr Liquidator zugunſten des Reiches der Zukunft.“ Adolf Hitler hat dieſe Worte in die Tat um⸗ geſetzt, und die Juſtiz iſt die erſte Stelle im Reich, die dem Führer den Vollzug ſeines Be⸗ fehles melden kann. Der letzte badiſche Ju⸗ ſtizminiſter hat geſtern im Landtag dem Statthalter des Führers erklärt, daß er die Aufgabe, zu der er ihn im Jahre 1933 berief, nunmehr wieder in ſeine Hände zurücklege. Wenn für Baden und Württemberg vom Tage der Verreichlichung der Juſtiz ein Beauftragter die Geſchäfte des Reichsjuſtizminiſteriums wei⸗ terführt, ſo hat dies im weſentlichen lediglich behördenmäßig⸗techniſchen Charkter. Seine Aufgabe iſt eine befriſtete und darum vor⸗ übergehender Natur. Der nächſte bedeutende Schritt auf dem Wege zur Reichsjuſtiz wird die Aufhebung der Außen⸗ abteilungen des Reichsminiſteriums und die Uebernahme der Juſtizhaushalte der Länder auf das Reich ſein. Wie der Preſſereferent des Reichsjuſtizminiſteriums be. der geſtrigen Be⸗ iprechung ertlärte, werden im Zuſammenhang damit die Juſtizbehörden der Länder in Reichs.⸗ behörden und die Länderbeamte in Reichs⸗ beamte übergeführt. Es tann ſchon jetzt geſagt werden, daß das Jahr 1935 dem deutſchen Volte das längſt erſehnte Endziel einer einheitlichen deutſchen Reichsjuſtiz bringen wird. Voll Zu⸗ und gabe ausgeſprochen, Jahrgang 5— A Nr. 14— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 9. Januar 1935 verſicht darf betont werden, daß mit dieſer fort⸗ ſchreitenden Verreichlichung der Juſtiz und mit dem baldigen Abbau der Beauftragten des Reichsjuſtizminiſteriums keine ſchematiſche Zen⸗ traliſierung in Berlin verbunden ſein wird. Man wird vielmehr auf die Heimatbehörden, vornehmlich alſo auf die Präſidenten der Ober⸗ landesgerichte und die Generalſtaatsanwälte, zum Teil aber auch auf nachgeordnete Behörden Juſtizgeſchäfte übertragen, die in ureigenſter Verantwortung dieſer Dienſtſtellen zu führen ſind. So wird ſichergeſtellt, daß die Juſtiz im Einklang mit dem Volksempfinden arbeitet. Darüber hinaus aber wird auch auf dieſe Weiſe der Stammeseigenart der deutſchen Länder Rechnung getragen. Aehnlich wird man auch in Bezug auf die Perſonalpolitil verfahren. Durch die Verreichlichung der badiſchen Juſtiz iſt vielfach die Sorge bei den Beamten einge⸗ zogen, daß ſie möglicherweiſe einem Abbau zum Opfer fallen oder aber in irgend ein anderes Gebiet des Reiches verſetzt werden. Klar und deutlich wurde in der geſtrigen feierlichen Ueber⸗ daß keinerlei Grund zu irgend einer Beunruhigung für die Juſtizbeam; tenſchaft Badens beſteht. Soweit wirklich Be⸗ amte überflüſſig geworden ſind, werden ſie teil⸗ weiſe von der Reichsjuſtizverwaltung übernom⸗ men und falls ihre Verwendung in der Zen⸗ trale des Reiches nicht möglich iſt, werden Mit⸗ tel und Wege gefunden, um ſie gemäß ihrer Be⸗ ſähigung entſprechenden Stellen zuzuführen. Auch zu Befürchtungen der übrigen Juſtiz · beamtenſchaft iſt keinerlei Anlaß vorhanden. Der Reichsminiſter Dr. Gürtner hat in Karls⸗ ruhe ausgeſprochen, daß Maſſenverſchiebungen von Beamten von einem Land in das andere nicht in Frage kommen. Eine Einſchränkung allerdings hat er gemacht. Er hat dargelegt, daß in Bezug auf den juriſtiſchen Nachwuchs eine Verwendung in anderen Teilgebieten des Reiches erwünſcht ſei. Das dürfte durchaus richtig ſein, denn es iſt kein Zweifel, daß für unſere jungen Juriſten Wanderjahre innerhalb des geſamten Reiches von außerordentlich er⸗ zieheriſcher Bedeutung ſind, und daß ſie zur Stärkung des Gemeinſchaftsgefühles aller deut⸗ ſchen Stämme weſentlich beitragen. Viel wich⸗ tiger aber als all dieſe Umorganiſationen der deutſchen Rechtspflege iſt der Geiſt, der dieſe Rechtspflege beſeelen ſoll. Wenn wirklich ein⸗ mal die auf allen Gebieten in Gang befindliche große Rechtsreform vollendet und das national⸗ ſozialiſtiſche Rechtswollen verwirklicht ſein wird, iſt ein großer Schritt auf dem Wege zur Er⸗ reichung des höchſten nationalſozialiſtiſchen Zie⸗ les getan, nämlich der Schaffung eines einigen, ſtarken Dritten Reiches und eines in der Welt geachteten deutſchen Rechtsſtaates, deſſen ober⸗ ſter Hüter und Garant Adolf Hitler iſt. Von dieſem Geſichtswinkel aus geſehen, war die geſtrige Feier im badiſchen Landtag kein trauriger Abſchied, ſondern ein ſtolzer Feſttag der badiſchen Landesjuſtiz. Ueberall war man freudiger Zuſtimmung zum großen Werk des Führers, die Reichseinheit zu geſtalten, begegnet. Ueberall waren die Blicke vorwärts gerichtet, hin auf das große Ganze, auf das Dritte Reich, das keinen anderen Wett⸗ ſtreit ſeiner Glieder kennt, als den der beſten Leiſtung für das Ganze. Wenn der Reichsmini⸗ ſter Dr. Gürtner in einem ſeierlichen Staatsakt nunmehr die badiſche Juſtiz auf das Reich über⸗ nommen hat, ſo hat er dies getan mit hoher Achtung vor der ſtolzen Tradition des badiſchen Rechtslebens, wie es uns Dr. Wacker, der letzte badiſche Juſtizminiſter, in einem herrlichen Um⸗ riß gezeichnet hat. Er hat es auch getan im Gedenken und in ehrfurchtsvoller Erinnerung an die großen Leiſtungen der badiſchen Juſtiz in den ernſten Zeiten, vornehmlich zu Zeiten der gigantiſche flbſtimmungsapparat die freisinſpektoren erläutern die durchführung des kntſcheides Saarbrücken, 8. Jan. In den Nach⸗ mittagsſtunden des Dienstags veranſtaltete die Abſtimmungskommiſſion für die etwa 200 hier bereits anweſenden in⸗ und auslän⸗ diſchen Preſſevertreter einen Preſſe⸗Empfang in der„Wartburg“. In kurzen Referaten und in Beantwortung von Fragen wurden Auskünfte über die tech⸗ niſchen Einzelheiten der Abſtimmung gegeben. Die Ausführungen erfolgten ſelbſtverſtändlich in deutſcher Sprache. Der holländiſche Kreisinſpektor van der Mandere, gab ſodann einige Erklärungen die zaargrenze (Fortſetzung von Seite 1) Schlüſſe zieht, die eine geſpannte Lage ſchaffen, ohne daß ſchon eine akute Gefahr für das Saargebiet zu beſtehen brauchte. In Lauterbach und in Ludweiler ſind die Landjägerpoſten durch Polizeipoſten er⸗ ſetzt worden, die ſich aus Elementen rekrutieren, die ſeinerzeit von der Regierungskommiſſion im weſentlichen aus Emigranten angeworben worden ſind. Die Bevölkerung ſteht dieſen Polizeipoſten mit ſchärfſtem Mißtrauen gegenüber. Die Tatſache der Zurückziehung der Land⸗ jägerpoſten und der Verſtärkung der franzöſiſchen Grenzwachen ſowie des— vielleicht durchaus zufälligen— Auftauchens franzöſiſchen Militärs an der Grenze haben eine ganz außer⸗ ordentliche Beunruhigung in die Be⸗ völkerung getragen. Dazu kommt, daß auf dem rechten Saarufer von den 3050 Mann auslän⸗ diſchen Militärs 2950 Mann untergebracht ſind, auf der linken Seite aber nur 100 Mann. Die geſchilderten Maßnahmen ſind nicht zuletzt deswegen bemerkenswert, weil die ſaarländiſche Separatiſtenpreſſe ſeit einigen Ta⸗ gen von„Wahlbomben“ von deutſcher Seite ſpricht, und andererſeits der ehemalige chriſtliche Gewerkſchaftler Kuhnen gerade in den letzten Tagen das Geſpenſt eines franzöſiſchen Gewaltſtreiches auf das linke Saarufer an die Wandge⸗ malt hat, um damit ſeiner Aufforderung, für den Status quo zu ſtimmen, Nachdruck zu ver⸗ ſchaffen. Eine Nachfrage bei dem Direktor des Innern der Regierungskom⸗ miſſion, Herrn Heimburger, war unge wöhnlich aufſchlußreich. Einmal behauptete Herr Heimburger, die Landjäger auf der linken Saarſeite ſeien zurückgezogen wor⸗ über die techniſchen Vorbereitungen der Ab⸗ ſtimmung. Er berichtete, daß etwa 80 000 Leute innerhalb des Saargebietes an ande⸗ ren Orten abſtimmen müſſen, als an denen ſie jetzt anſäſſig ſind, da bekanntlich der Wohn⸗ ſitz des Stichtages maßgebend iſt. An die Eiſenbahnen ſind hierdurch höchſte Anforde⸗ rungen geſtellt, da außerdem ja noch Abſtim⸗ mungsberechtigte von außerhalb ins Saargebiet und zurück befördert werden müſſen. Die Ab⸗ ſtimmung ſelbſt beginnt um 49 Uhr und wird bis.00 Uhr(20.00 Uhr) abends dauern. Nach der Beendigung des Wahlgeſchäftes wer⸗ den die Urnen vom neutralen Vorſitzenden iſt ungeſchützt! den, weil dieſe Zahl viel zu groß ge⸗ weſen ſei und weil ſie anderwärts gebraucht würden.() Es iſt ſeltſam, daß Herr Heimburger dies erſt jetzt, wenige Tage vor der Abſtimmung, feſtſtellen kann. Einige Minuten ſpäter behauptete, Herr Heimburger, er habe von al⸗ len dieſen Maßnahmen gar keine Ahnung, er müſſe ſich einmal informieren, was denn eigentlich geſchehen ſei, und ſeine Referenten fragen. Dazu kommt als dritte Lesart, daß die Landjäger„zum Schutze des rechten Saarufers gebraucht würden“— aber gegen wen, konnte nicht ge⸗ ſagt werden. Allein dieſe zwieſpältige Haltung des Herrn Heimburger hat das Mißtrauen noch erheblich verſchärft. Es erhebt ſich hier die Frage: Wer iſt mit wem im Bunde? Die Bevölkerung hat das Recht, Klarheit zu verlangen über Maßnahmen, die ſie von jedem polizeilichen Schutz ent⸗ blößen, und die ſogar die Möglichkeit geben— wie dies vor einiger Zeit ſchon einmal ge⸗ ſchehen iſt—, daß kommuniſtiſche Roll⸗ kommandos aus Lothringen ungehin⸗ dert die Grenze überſchreiten und die deutſche Bevölkerung terroriſieren. Das Mißtrauen gegen den franzöſiſchen Direktor des Innern, Heimburger, deſſen Erſetzung durch eine neu⸗ trale Perſönlichkeit ſchon mehrfach gefordert worden iſt, iſt jedenfalls auf das äußerſte geſtiegen. Auch die Regierungskommiſſion müßte endlich erkennen, daß die Saarbevöl⸗ kerung in einer ſolchen Zeit der Spannungen beſonderer Rückſichtnahme bedarf, in einem Grenzgebiet, in dem ſelbſt harmloſe Vorgänge von der Bevölkerung ganz anders gewertet werden. eeeeeeeiee der Beſatzung, wo viele badiſche Juſtizbeamte ſich als treue Deutſche erwieſen haben. Es iſt dem badiſchen Volke verſichert worden, daß man im Reiche nie vergeſſen wolle, daß in der Grenz⸗ mark Baden auch unter den ſchwierigſten Ver⸗ hältniſſen in der Juſtiz Ordnung herrſchte und das Wort von der Vertrauenskriſe der Juſtiz für uns im Lande nie zugetroffen habe. Dieſe große Kraft und Stärke, die in der Tradition des Landes begründet liegt, wird nunmehr zum Segen des Reiches nutzbar gemacht werden. Baden hat, wie unſer Reichsſtatthalter aus⸗ Diplomatiſche memoiren Seit 1919 hat ſich eine Flut von Memoi⸗ ren unter allerlei Titeln über das deutſche Volk ergoſſen. Faſt jeder Staatsmann und Militär hat zu beweiſen verſucht, daß er, ſei es vor dem Kriege, ſei es im Kriege, zur Zeit gewarnt habe, daß aber alle anderen nicht ein⸗ ſichtig genug waren, um rechtzeitig zu hören und entſprechend zu handeln. So war man politiſchen Memoiren eigentlich etwas überdrüſſig geworden. Die Verleger hat⸗ ten ſich daher auf allerlei geſellſchaftliche und Hofmemoiren geſtürzt. Einige Hofdamen publi⸗ zierten Erinnerungen, der letzte Zarenhof mit Raſputin wurde in mindeſtens einem Dutzend ſolcher Bücher ausgeſchlachtet, und die über vierzig Jahre zurückliegende Tragödie des Kronprinzen Rudolf in Mayerling wird noch heute jedes Jahr in mehreren Büchern behan⸗ delt und gedeutet. Aber die Welt iſt rund und dreht ſich. Seitdem des Fürſten Bülow viel beſtrittene Memoiren erſchienen ſind, an denen nur eines unbeſtritten iſt, nämlich daß ſie eine Fülle amüſanter Anekdoten enthalten, inter⸗ eſſiert man ſich wieder mehr für politiſche Denk⸗ würdigkeiten. Von den ſieben Reichskanzlern des Vorno⸗ vembers hat nur einer geſchwiegen, Caprivi. Bismarck und Hohenlohe haben umfang⸗ reiche Memoiren hinterlaſſen, von Bethmann Hollweg ſind 1919 und 1921„Betrachtungen zum Weltkriege“ in zwei Teilen erſchienen, der Kanzler der neunundneunzig Tage aber, Mi⸗ chaelis, hat 1922 ſeine Biographie unter dem. Titel„Für Staat und Volk“ publiziert. Graf Hertling iſt ſeinem Beiſpiel gefolgt. Seine Er⸗ innerungen brechen indeſſen vor den Jahren ab, in denen er als bayeriſcher Miniſterpräſi⸗ dent und deutſcher Reichskanzler eine bedeut⸗ ſame Rolle ſpielte. Ueber die letztere Zeit hat uns freilich ſein Sohn unter dem Titel„Ein Jahr in der Reichskanzlei“ äußerſt intereſſante Aufzeichnungen gegeben. Mit Hilfe ſeines ge⸗ treuen Adlatus Kurt Hahn iſt ſchließlich auch Prinz Max von Baden, der letzte kaiſerliche Reichskanzler, 1927 vor die Oeffentlichkeit ge⸗ treten und hat ſeine kurze Kanzlerzeit unter dem Titel„Erinnerungen und Dokumente“ be⸗ ſchrieben. Auch von den deutſchen Vizekanzlern hat eine ganze Reihe Aufzeichnungen publiziert. Graf Poſadowſky freilich, der als hoher Achtziger ge⸗ ſtorben iſt, hat geſchwiegen. Aber ſeine Nach⸗ folger Delbrück, Helfferich und Payer haben uns ausführlich über ihre Amtstätigkeit unterrichtet. Schiffer hat zwar ein Buch mit dem ſenſationellen Titel„Sturm über Deutſch⸗ land“ veröffentlicht, es enthält aber nicht, wie man aus dem Titel ſchließen ſollte, irgend⸗ welche Denkwürdigkeiten, ſondern nur allerlei Aufſätze, die von ihm in den letzten Jahren in Zeitſchriften erſchienen ſind. Auch eine Reihe von Diplomaten hat ſich der Oeffentlichkeit in die Arme geſtürzt. Ich nenne nur die Botſchaf⸗ ter Graf Bernſtorff, Fürſt Eulenburg, Fürſt Lichnowſky, Graf Portutaléèés, Herrn von Radowitz und Freiherr von Schön, endlich den langjährigen Botſchafts⸗ rat und Geſchäftsträger in London, Freihern von Eckardſtein und den Geſandten Frei⸗ herrn von der Lancken. Nicht weniger inter⸗ eſſante Erinnerungen beſitzen wir von den Staatsmännern, die vor und im Kriege eine Rolle auf innerpolitiſchem Gebiete geſpielt ha⸗ ben, von Wermuth, der nach dem Austritt aus der Reichsregierung Oberbürgermeiſter von Berlin war, den beiden Staatsſekretären des Kriegskabinetts im Oktober und November 1918. Erzberger und Haußmann, dem erſten führte, ſchon zu Zeiten Bismarcks ſeine vor⸗ nehmſte Aufgabe darin geſehen, dem Reich zu dienen. Seine Worte waren in der feierlichen Stunde der Erfüllung einer Sehnſucht verpflich⸗ tendes Bekenntnis für die Zukunft:„Was wir bisher geleiſtet haben, haben wir mit Freuden getan in dem Wunſche, an dem tauſendjährigen Deutſchen Reich Adolf Hitlers mitzuarbeiten. Wie wir in der Vergangenheit nicht von Deutſchland laſſen wollten, ſo wollen wir auch heute nicht von ihm laſſen.“ Dr. W. Kattermann. Reichswehrminiſter Noske, dem erſten würt⸗ tembergiſchen Staatspräſidenten Blos und dem bekannten bayeriſchen Parlamentarier Müller⸗Meiningen. Die Kabinettchefs des Kaiſexs haben, mit Ausnahme von Delbrücks, der freilich nur die wenigen Wochen von Anfang Oktober 1918 bis zum Umſturz an der Spitze des Zivilkabinetts ſtand, geſchwiegen. Nur aus dem Valentiniſchen Nachlaß hat der bekannte Militärſchriftſteller Oberſt Schwertfeger allerlei intereſſante Auf⸗ zeichnungen und Briefe veröffentlicht. Aus der höfiſchen Umgebung des Kaiſers haben zwei Herren Memoiren publiziert, der ehemalige Hofmarſchall Graf Zedlitz⸗Trützſchler und der letzte Oberhofmarſchall des Kaiſers Freiherr von Reiſchach, deſſen Memoiren freilich im Gegenſatz zu den Zedlitzſchen ganz unpolitiſch ſind. Sehr ſchade iſt es, daß der Oberhofmarſchall und letzte Hausminiſter Wil⸗ helm II., Graf Auguſt Eulenburg, ſtumm ge⸗ blieben iſt. War er doch einer der klügſten Männer der neowilhelminiſchen Epoche, der Hervorragendes als Botſchafter oder Reichs⸗ kanzler hätte leiſten können. Er wurde daher in ganz kritiſchen Zeiten, ſo bei Caprivis Abgang 1894, in der Novemberkriſis 1908 und in den letzten Monaten des Krieges von Wilhelm II. zu Rate gezogen. Der Graf war einer der beſt⸗ orientierten Männer Berlins. Er ſuchte und fand ſeine Informationen ganz unauffällig und ließ ſich nicht düpieren. So bat er während des Krieges häufig den Reichstagsabgeordneten Südekum zu ſich, um ſich innerpolitiſch orien⸗ tieren zu laſſen. Schade, daß das Material fehlt, um eine Biographie dieſes hervorragen⸗ den, und hinter den Kuliſſen ſo einflußreichen Mannes ſchreiben zu können. Er hat indeſſen alle Dokumente und Briefe, die die Baſis einer ſolchen Biographie ſein könnten, noch bei Leb⸗ zeiten vernichtet. Sie aufzubewahren, wäre ihm als Treubruch gegen ſein Königshaus vorge⸗ kommen. des Wahlbüros verſiegelt, plombiert und für den Transport fertig gemacht. Der norwegiſche Kreisinſpektor Blehr erläuterte ſodann den von ihm techniſch durch⸗ organiſierten Transport der Urnen der von dem hier anweſenden Militär übernommen wird. Unter Führung neutraler Vertreter der Abſtimmungskommiſſion werden die Urnen zu⸗ nächſt nach den Bürgermeiſtereien gebracht. Dort haben die begleitenden Perſonen eine Transportbeſtätigung auszufüllen. Den an die⸗ ſem Transport nicht beteiligten Vertretern der Bevölkerung kann Gelegenheit geboten werden, ſich gleichfalls von der Richtigkeit des Urnen⸗ transportes zu überzeugen und hierüber eben⸗ falls eine Transportbeſcheinigung auszufüllen. Insgeſamt 2580 Perſonen werden die Urnen von den Wahllokalen in die Bürgermeiſtereien zu bringen haben. In Sonderzügen werden die Urnen ſodann von größeren Sammelplät⸗ zen des Saargebietes nach Saarbrücken und von dort in die„Wartburg“ geſchafft. Man rechnet mit dem Eintreffen der erſten auswärtigen Urnen etwa um 10.00 Uhr abends mit den letzten zwiſchen.00 und.00 Uhr morgens. In der„Wartburg“ werden die Urnen wie⸗ derum von einer beſonderen Kommiſſion emp⸗ fangen, die ſich gleichfalls aus Neutralen und Vertretern der beteiligten Parteien zuſammen⸗ ſetzt. Auch hier ſind erneut Transportbeſchei⸗ nigungen auszufüllen. Für die Stimmzählung ſelbſt, die am nächſten Morgen um.00 Uhr beginnt, hat man ein ganz beſonderes Syſtem ausgeklügelt, um auf jeden Fall Un⸗ richtigkeiten bei der Zählung zu vermeiden 300 neutrale Stimmzähler werden ange⸗ ſtellt, die in 60 Gruppen zu je fünf Mann ununterbrochen zählen. Sie werden von den etwa 55 ſtellvertretenden Kreisinſpektoren(den lokalen Abſtimmungs⸗ kommiſſaren), kontrolliert werden, dieſe wie⸗ derum von den acht Kreisinſpektoren und die letztere Kategorie ſchließlich von der Abſtim⸗ mungskommiſſion ſelbſt. Alle ſtrittigen Fragen werden von der Abſtim⸗ mungskommiſſion entſchieden. Zunächſt werden die in den einzelnen Urnen vorhandenen, in Briefumſchlägen befindlichen Stimmſcheine verſchloſſen gezählt, um lediglich feſtzuſtellen, ob die in den einzelnen Urnen befindliche Zahl mit dem angefertigten Wahl⸗ protokoll übereinſtimmt. Sodann werden die Urnen nach Bürgermeiſtereien zuſammen⸗ geſchüttet. Ein rieſiger Behälter muß ſämtliche Stimmen der 141 Wahl⸗ lokale der Stadt Saarbrücken auf⸗ nehmen. Anſchließend werden die Umſchläge geöffnet und nach den drei im Vertrage vor⸗ geſehenen Möglichkeiten und ferner nach un⸗ gültigen Stimmen ſortiert, um ſodann zwei⸗ mal durchgezählt zu werden. Das Er⸗ gebnis jeder beendeten Zählung einer Bürger⸗ meiſterei wird auf einem vorgedruckten For⸗ mular regiſtriert und der Abſtimmungskom⸗ miſſion zur Kenntnis gebracht. Allen beteilig⸗ ten Perſonen iſt es ſtrengſtens verboten, die aus dem Saal und dem Reſtaurant beſtehende Konklave vor der Bekanntmachung des Wahl⸗ ergebniſſes zu verlaſſen. Ebenſo iſt es ihnen unterſagt, ſich irgendwie über Einzelergebniſſe unter ſich zu unterhalten. Man hofft ſodann, das Wahlergebnis in den rο „Erinnerungen und Denkwürdigkeiten“ heißt die kürzlich publizierte Autobiographie des Grafen Hugo Lerchenfeld, der achtund⸗ dreißig Jahre(1880—1918) bayeriſcher Geſand⸗ ter in Berlin war. Herausgeber des Buches iſt ſein gleichnamiger Neffe, der 1921 und 1922 bayeriſcher Miniſterpräſident und dann von 1926 bis 1931 deutſcher Geſandter zuerſt in Wien, dann in Brüſſel war. Im Gegenſatz zu den Bülowſchen Memoiren iſt das Buch, nur ein Band von 445 Seiten, trocken, kühl und mit vornehmſter Zurückhaltung geſchrieben. Wil⸗ helm II. wird nur kurz erwähnt, das Kernſtück des Buches ſind 150 Seiten über Bismarck, in deſſen Hauſe Lerchenfeld zehn Jahre(1880 bis 1890) viel verkehrte. Das nächſte Erinnerungsbuch, das wir erwar⸗ ten dürfen, ſind die Memoiren der Fürſtin Stefanie Lonay, früher Kronprinzeſſin von Oeſterreich, die wahrſcheinlich die einhun⸗ derteinſte Verſion vom Tode Rudolfs bringen wird. Dann wird wohl der Staatsſekretär a. D. von Kühlmann kommen, der in ſeiner hübſchen Villa in der Tiergartenſtraße ſeit einem Jahre eifrig an ſeiner Autobiographie arbeitet. Den zweiten Band ſeiner Erinerungen ſchreibt jetzt Graf Bernſtorff, der ſo lange Deutſchland in Waſhington vertrat, in Genf, wo er jetzt lebt. Werden Solf und Simons, wie Kühlmann einmal Leiter der deutſchen Außen⸗ politik, dem Beiſpiele ihres Kollegen Roſen folgen und auch noch etwas ſchreiben, und Hintze, der in den kritiſchen Sommermonaten 1918 Staatsſekretär des Auswärtigen Amts war und dann in den Novembertagen dieſes Jahres das Amt im Kaiſerlichen Hauptquartier vertrat? Seine Memoiren ſollen fertig ſein, aber erſt nach des Kaiſers Tode erſcheinen. Sie werden eines großen Rätſels Löſung bringen und uns erzählen, wer dem Kaiſer riet, am 10. November 1918 früh von Spaa nach Hol⸗ land abzufahren. 14 — Jahrgang —————— Ppäten Al 11 Uhr,. Nach Abſ⸗ zettel in um nach Zur Zä der fran; ferner die gierungsk. mungsger nationaler gen Konſt der Abſtit des Saarcg der Volks gierte feierlie Stimmenz Nach B ſich ſodan um die V. jedoch dav ſodann d zöſiſche rückſichtigt eine Reihe nach den be ließ ſich wort höre liſtiſch Definition daß die ar Deutſchen Das Saarl ſtändigen hatte ſich herumgeſpt port de 2 Uhr in allen Stra ſchen herb⸗ ten es ger kunft des auf den St hatten. Waren die Deutſchtum landsdeutſ⸗ gend, ſo g ein Mann kann Bahnhof Bilder mu Horſt⸗Weſſe einmal, ſor ſer Füh Deutſchl und immer den begeiſt Verkehr Die beritte die Menſch mehr bewe graphen, Bilder feſt. Straßen,! halbe Stu tungsbüro das kaum d fernt liegt. ſchmückten immer wiel Nun er fall. Der direktors 5 Zivil aus erteilte ten Befe Macht, die nicht gelan Emigrat vom oberſte ſey, von wurde und ſehen. Er uns unbeka mäß:„Ich Heimburger mbiert Rebr ſch durch⸗ der von rnommen reter der Irnen zu⸗ gebracht. ien eine n an die⸗ etern der werden, 3 Urnen⸗ ber eben⸗ 3zufüllen. ie Urnen eiſtereien werden nmelplät⸗ cken und geſchafft. er erſten r abends .00 Uhr nen wie⸗ ion emp⸗ alen und tſammen⸗ rtbeſchei⸗ nzählung .00 Uhr nderes Fall Un⸗ eiden ange⸗ Mann tretenden mmungs⸗ ieſe wie⸗ und die Abſtim⸗ ttigen lbſtim ⸗ en. in Urnen find lichen lediglich n Urnen 'n Wahl⸗ rden die iſammen⸗ er muß Wahl⸗ in auf⸗ imſchläge tage vor⸗ nach un⸗ t zwei⸗ Das Er⸗ Bürger⸗ ten For⸗ ungskom⸗ beteilig⸗ oten, die ſeſtehende s Wahl⸗ es ihnen ergebniſſe s in den en“ heißt hhie des achtund⸗ Geſand⸗ zuches iſt imd 1922 ann von zuerſt in enſatz zu zuch, nur und mit n. Wil⸗ Kernſtück marck, in 1880 bis ir erwar⸗ Fürſtin rinzeſſin einhun⸗ bringen kretär a. in ſeiner aße ſeit iographie nerungen ſo lange Genf, wo ons, wie t Außen⸗ n Roſen hen, und monaten n. Amts n dieſes tquartier rtig ſein, nen. Sie bringen riet, am iach Hol⸗ 0 —————————— „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 9. Januar 1935 Zahrgang 5% päten Abendſtunden des Montags, etwa um 11 Uhr, gleichzeitig in Genf und Saarbrücken veröffentlichen zu können. Nach Abſchluß der Zählung werden die Wahl⸗ zettel in 83 bereitſtehenden Holzkiſten verpackt, um nach Genf geſchafft zu werden. Zur Zählung der Stimmen ſind Delegationen der franzöſiſchen und engliſchen Regierung, ferner die Vertreter des Völkerbundes, der Re⸗ gierungskommiſſion, des Oberſten Abſtim⸗ mungsgerichtes, der Kreisgerichte, des inter⸗ nationalen Truppenkommandos, die auswärti⸗ gen Konſule eingeladen. Da nach Auffaſſung der Abſtimmungskommiſſion die Bevölkerung des Saargebietes nicht Objekt, ſondern Subjekt der Volksabſtimmung iſt, werden auch Dele⸗ gierte der feierlich eingeladen, Stimmenzählung beizuwohnen. Nach Beendigung dieſer Referate entſpann ſich ſodann ein längerer Journaliſtenwettſtreit um die Vergebung der Preſſekarten. Man geht jedoch davon aus, daß zunächſt die Saarpreſſe, ſodann die reichsdeutſche und fran⸗ zöſiſche Preſſe bei der Platzvergebung be⸗ rückſichtigt werden muß. Anſchließend wurde eine Reihe von Fragen geſtellt. Auf die Frage nach den berühmten ſchwarzen Bleiſtiften ließ ſich Herr de Jonge mit der vagen Ant⸗ wort hören, daß man nicht zu forma⸗ liſtiſch verfahren wollte. Eine klare Definition war auch darüber nicht erhältlich, daß die auch nur angedeutete Anwendung des Deutſchen Grußes die Stimme ungültig machte. dem Akt der politiſchen Parteien. Jedoch wurde anerkannt, daß Willensäuße⸗ rungen, nachdem der Wahlzettel des Betreffen⸗ den bereits in der Urne läge, keine Un⸗ gültigmachung nach ſich ziehen könnte, jedoch die Verhaftung des Betreffen⸗ den verurſachen könnte. Die Mitglieder der Kommiſſion beſtätigten mit großem Nachdruck, daß es jedenfalls für jeden Abſtimmungsberech⸗ tigten dringend empfehlenswert ſei, ſich jeder Willensäußerung über ſeine Stimmabgabe zu enthalten. Die flusfüllung des Dahlzettels für die Saarabſtimmung Berlin, 8. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Der Abſtimmungsberechtigte hat auf den amt⸗ lichen Wahlzettel ein„Kreuz“ in die weiße Kreisfläche des ſeiner Wahl entſprechenden Fel⸗ des mit ſchwarzem Bleiſtift zu machen. Die urſprüngliche Beſtimmung der Wahlord⸗ nung, daß die Zahl„1“ an dieſer Stelle einzu⸗ ſetzen iſt, iſt durch die Abſtimmungskommiſſion aufgehoben. Gauleiter Bürckel ſpricht im Rundfunk Neuſtadt, 8. Jan. Der Saarbevollmäch⸗ tigte des Reichskanzler Gauleiter Bürckel, ſpricht am Mittwochabend d Uhr in einer öffentlichen Kundgebung in der Frucht⸗ halle zu Kaiſerslautern vor den Ver⸗ tretern der in⸗ und ausländiſchen Preſſe über das Thema:„Am 13. Januar, den Weg frei zur Verſtändigung!“ Die Rede wird auf alle deutſchen Sender übertragen. das deutſche bewiſſen trotzt dem öummiknüppel Bemerkenswerte Vorfülle beim Saarbrücker Hauptbahnhof Saarbrücken, 8. Jan.(Von unſerem ſtändigen Saa berichterſtatter). Mit Windeseile hatte ſich in Saarbrücken die Radio⸗Nachricht herumgeſprochen, wonach der zweite Trans⸗ port der Auslandsdeutſchen gegen 2 Uhr in Saarbrücken eintreffen ſollte. In allen Straßen und Gaſſen ſtrömten die Men⸗ ſchen herbei. Zwanzigtauſend Menſchen dürf⸗ ten es geweſen ſein, die ſchon lange vor An⸗ kunft des Zuges auf dem Bahnhofsvorplatz und auf den Straßen zum Empfang ſich eingefunden hatten. Waren die ſpontanen Demonſtrationen für das Deutſchtum anläßlich des Empfanges der Aus⸗ landsdeutſchen kurz vor Weihnachten überzeu⸗ gend, ſo geſtaltete ſich der heutige Empfang zu einem triumphalen Bekenntnis. Mann kann die ergreifenden Szenen, die ſich am Bahnhof abſpielten, nicht wiedergeben. Dieſe Bilder muß man erlebt haben. Deutſchland⸗, Horſt⸗Weſſel⸗ ſowie das Saarlied wurden nicht einmal, ſondern hundertmal angeſtimmt.„Un⸗ ſer Führer,„Sieg Heil“,„Sieg Heil“ Deutſchland“, dieſe Rufe hallten immer und immer wieder durch die Straßen und wur⸗ den begeiſtert von der Menge angeſtimmt. Der Verkehr war völlig unterbrochen. Die berittenen Schutzleute waren dermaßen in die Menſchenmaſſen eingekeilt, daß ſie ſich nicht mehr bewegen konnten. Hunderte von Photo⸗ graphen, mehrere Kameraleute hielten dieſe Bilder feſt. Die Maſſen bevölkerten ſo dicht die Straßen, daß die Angekommenen über eine halbe Stunde benötigten, um zum Verwal⸗ tungsbüro der Deutſchen Front zu gelangen, das kaum dreihundert Meter vom Bahnhof ent⸗ fernt liegt. Dort mußten ſich die blumenge⸗ ſchmückten Auslandsdeutſchen unter Heilrufen immer wieder am Fenſter zeigen. Nun ereignete ſich folgender Zwiſchen⸗ fall. Der Sekretär des bekannten Miniſterial⸗ direktors Heimburger, Franz, ſtürzte in Zivil aus einem gegenüberliegenden Hotel und erteilte den berittenen Schutzleu⸗ ten Befehle. Dieſe verſuchten nun mit aller Macht, die Menge zu zerſtreuen, was ihnen aber nicht gelang. Dieſe Szenen hat der betannte Emigrantenkommiſſar Machts, der vom oberſten Führer der Saarpolizei, Henne⸗ ſey, von der Amtsausübung zurückgezogen wurde und ſich in Zivil im Hotel aufhielt ge⸗ ſehen. Er ſtürzte an das Telephon, rief eine uns unbekannte Nummer an und ſchrie ſinnge⸗ mäß:„Ich habe heute mittag doch extra mit Heimburger geſprochen. Der norwegiſche Haupt⸗ mann ſoll ſofort ausrücken, am Bahnhof wird kräftig demonſtriert.“ Es dauerte tatſächlich nur wenige Minuten, bis das Ueberfall⸗Kommando eintraf und auf Befehl des Emigranten⸗ Kommiſſars Brumbach wie wild auf die Menge einzuſchlagen be⸗ gann. Es war ſichtlich zu bemerken, daß die blaue Polizei nur unter Widerſtreben den Befehl ausführte. Er ſelbſt ging mit gro⸗ ßer Rückſichtsloſigkeit vor und traktierte auch die Sanitäter Andreas Reitz und Wilhelm Seel von der Sanitäts⸗Kolonne Saarbrücken, ohne Rüchſicht auf die charitative Uniform zu nehmen. Er veranlaßte weiterhin die Feſtnahme eines Mannes, der ein„Sieg Heil“ auf den Führer ausgebracht hatte. Durch dieſe Maßnahmen ließ ſich aber die Menge nicht zerſtreuen. Pfuirufe ertön⸗ ten von allen Seiten. Die Situation erreichte ihren Höhepunkt und drohte zu einer großen Schlägerei auszuarten. Plötzlich tauchte der norwegiſche Hauptmann der Saar⸗ polizei, Lee auf, entriß einem der Beamten den Gummiknüppel und pfiff die Poliziſten zurück. Der Emigranten-Kommiſſar Machts, in Begleitung des bekannten Prinzen Lö⸗ wenſtein, deſſen Ausweiſungsbefehl bekannt⸗ lich unverſtändlicher Weiſe im letzten Augen⸗ blick von der Regierungs⸗Kommiſſion zurück⸗ genommen worden war, beobachtete den Vor⸗ gang vom Fenſter des Hotels aus. Machts rief: „Schweinerei, was ſich unſere blaue Polizei von dieſen Geſellen alles gefallen laſſen muß.“ Mit dieſen und ähnlichen Worten übte er Kritik an den Maßnahmen des norwegiſchen Haupt⸗ manns. Auf der Straße ſebſt ereignete ſich zu gleicher Zeit etwas Erſtaunliches. Nicht genug, daß der norwegiſche Offizier der Saarpolizei die Beamten aus der Gefechtslinie zurückzog, gab er auch den Befehl aufzuſitzen und in die Kaſerne zurückzukehren. Die Demonſtranten hatten inzwiſchen einen rieſigen Zug gebildet, der unter Heilrufen die Hauptſtraßen der Stadt durchzog. Die berittene Polizei wurde auch zurückgezogen. Ein Bravo dem Hauptmann Lee. Er hat durch ſein Verhalten bewieſen, daß er die deutſchen Men⸗ ſchen an der Saar und ihre Diſziplin kennt, denn ſonſt hätte er ihnen nicht freiwillig die Ordnung des Verkehrs überlaſſen. Die Demoy— ſtranten zogen ſingend zum Rathaus der Stadt, wo die eindrucksvolle ſpontane Kundgebung endete. Eine der langen Verladerampen auf dem Bahnhof Spreeufer in Berlin⸗Moabit. Um dem ſtändig wachſenden, von der Reichshauptſtadt ausgehenden Sammelgut⸗ verkehr zur Verbilligung der Fracht Rechnung zu tragen, entſtanden im Laufe der Zeit ampen mit einer Kantenlänge von rund 3,5 Kilometern. Sie geſtatten die Aufſtellung von insgeſamt 200 Güterwagen. „Der Bergmann von der Saar“ Die Plaſtik des ſaarlän⸗ diſchen Bildhauers Fritz Koelle, St. Ingbert, die ſich in der Nationalgalerie in Berlin befindet, bildet einen Hauptanziehungs⸗ punkt der Saarausſtellung im Berliner Reichstag. Tagerhäuſer ſtürzen ins Daſſer Oslo, 8. Jan. In der norwegiſchen Hafen⸗ ſtadt Drammen iſt infolge eines Erdrutſches der ganze Kai in der Länge vonmeh⸗ reren hundert Metern und die La⸗ gerhäuſer der Glasfabrik von Grammen heute Mittag in den Fjord geſtürzt. Bei dieſer Naturkataſtrophe ſollen vier Menſchen das Leben verloren haben. Als Urſache des Erdrutſches in Drammen werden Veränderungen am Meeres⸗ grunde vermutet. Sie dürften in jenem Teile des Fjords erfolgt ſein, der unmittelbar den Lagerhäuſern der Glasfabrik vorgelagert iſt. Zwei Männern gelang es wie durch ein Wun⸗ der, ſich noch im letzten Augenblick zu retten. Geiſtesgegenwärtig ſprangen ſie über den Erd⸗ riß, der ſich bildete, als das Unglück begann. Es wird befürchtet, daß infolge der Lockerung des Baugrundes auch noch das Verkaufslager der Glasfabrik von Drammen, in dem ſich ſehr große Mengen von Glaswaren befinden, ein⸗ ſt ürzen werde. Das Eiſenbahnunglück auf der „Gktober⸗Bahn“ 23 Tote, 79 Verletzte Leningrad, 8. Jan. Nach amtlicher Mit⸗ teilung ſind bei dem Unglück auf der„Oktober⸗ Bahn“ 17 Perſonen auf der Stelle ums Le⸗ ben gekommen; ſechs Schwerverletzte ſtarben im Krankenhaus, ſo daß die Geſamtzahl der To⸗ ten 23 beträgt. 56 Perſonen liegen mit ſchwe⸗ ren Verletzungen darnieder, 23 haben leichtere Verletzungen erlitten. Die Kataſtrophe iſt darauf zurückzuführen, daß der Führer des einen Schnellzuges die Halteſignale nicht beachtet hat, ſon⸗ dern mit unverminderter Geſchwindigkeit auf den wegen eines geplatzten Schienenſtranges haltenden zweiten Schnellzug auffuhr. Schweres ſſtilitäeflugzeugunglück bei farachi Elf Tote und mehrere Schwerverletzte London, 8. Jan. Wie aus Karachi gemeldet wird, iſt am Dienstag ein indiſches Militär⸗ flugzeug am Fluße Hab in der Nähe von Ka⸗ rachi ſchwer verunglückt; elf indiſche Soldaten büßten ihr Leben ein. Das Unglück geſchah, als die Maſchine zu Manöverzwecken einen Schein— angriff auf eine marſchierende Truppe unter⸗ nahm, plötzlich aber nicht mehr die Höhe gewin⸗ nen konnte, ſo daß ſie kopfüberin die Ab⸗ teilung eines indiſchen Regimen⸗ tes ſtürzte. Die Folgen waren entſetzlich. Elf indiſche Soldaten waren auf der Stelle tot und eine größere Anzahl erlitt mehr oder weni⸗ ger ſchwere Verletzungen. Die Bemannung des Flugzeuges, ebenfalls Inder, kamen mit leichten Verletzungen davon. Zwei Miſſionare niedergemetzelt London, 9. Jan. Nach Berichten aus Rio de Janeiro ſind zwei amerikaniſche Miſſionare in der berüchtigten Matto⸗Groſſo⸗Wildnis von 70 Eingeborenen überfallen und grauſam nidergemetzelt worden. Die Miſſionare gehörten einer amerikaniſchen Expedition an, deren Führer Pinehart erſt kürzlich zurück⸗ kehrte, nachdem man ihn bereits aufgegeben hatte. Ein Holländer namens Schilder fand mit ſeinen Freunden die Leichen der beiden Hingemordeten und begruben ſie. Zahrgang 5— A Nr. 14— Seite 4 „Hakenkreuzbanner Frühausgabe— Mittwoch, 9. Januar 1955 Und wieder eine amtliche mitteilung über die franzöſiſch-iialieniſchen vereinbaeungen Rom, 8. Jan. Ueber die am Montag von Laval und Muſolini unterzeichneten italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen Vereinbarungen iſt Diens⸗ tag abend 9 Uhr eine ausführliche amt⸗ liche Mitteilung ausgegeben worden. In der Einleitung wird geſagt:„Der ita⸗ lieniſche Regierungschef und der franzöſiſche Außenminiſter haben einen Vertrag zwiſchen Italien und Frankreich zur Regelung ihrer Intereſſen in Afrika, ferner einige Protokolle über die Probleme, die die beiden Regierungen intereſſieren, unter⸗ zeichnet und haben ſchließlich ihre Ueberein⸗ ſtimmung in beſtimmten Fragen feſtgeſtellt.“ Die Inhaltsangaben betreffen ſechs ver⸗ ſchiedene Punkte, und das Donauproblem, Abmachungen über Libien und Eritrea, Tuniskonventionen, wirt⸗ ſchaftliche Intereſſen in den Kolonien, Rü⸗ ſtungsproblem und Schlußerklärung. In der amtlichen Mitteilung heißt es zur Rüſtungsfrage wie folgt:„Die italie⸗ niſche Regierung und die franzöſiſche Regie⸗ rung nehmen bezug auf die Gleichberech⸗ tigungserklärung vom 11. Dezember 1932 und ſtimmen in der Anerkenntnis überein, daß kein Land durch einſeitige Aktio⸗ nen die Rüſtungen betreffenden Verpflichtungen abändern kann und daß für den Fall, daß eine ſolche Even⸗ tualität eintreten ſollte, ſie ſich konſultieren werden.“ Zum Oeſterreich⸗ und Donaupro⸗ blem wird ausgeführt:„Die beiden Regie⸗ rungen erklären ihre Uebereinſtimmung, den meiſten intereſſierten Staaten den Abſchluß eines Nichteinmiſchungs⸗Vertra⸗ ges in die gegenſeitigen inneren Angelegen⸗ heiten und die gegenſeitige Verpflichtung zu empfehlen, keine Aktion hervorzurufen noch zu begünſtigen, die zum Zwecke hat, mit Gewalt die territoriale Unverſehrtheit und das poli⸗ tiſche oder ſoziale Regime eines der Teilneh⸗ merſtaaten anzutaſten.“ Der Vertrag, um den es ſich handelt, ſollte zunächſt zwiſchen Italien, Deutſchland, Un⸗ garn, der Tſchechoſlowakei, Südſlawien und Oeſterreich abgeſchloſſen werden, d. h. zwiſchen allen Nachbarſtaaten Oeſterreichs und Oeſterreich ſelbſt, und dem Beitritt Frank⸗ reichs, Polens und Rumäniens offen ſein, ſo daß er ſchließlich ſich auf die Nachbarſtaaten und Nachfolgeſtaaten, ſowie auf Oeſterreich und Frankreich ausdehnen würde. nsFerner kommen die italieniſche und fran⸗ zöſiſche Regierung in Erwägung der Notwen⸗ digkeit, die Unabhängigkeit und Unverſehrt⸗ heit Oeſterreichs aufrechtzuerhalten, ſchon jetzt überein, daß im Falle, wo dieſe Unabhängig⸗ keit und Unverſehrtheit bedroht wäre, die bei⸗ den Regierungen ſich untereinander und mit Oeſterreich über die zu treffenden Maßnahmen konſultieren. Dieſe Konſultation würde ſpäter von Italien und Frankreich auf die übrigen Staaten ausgedehnt, um ihre Mitwirkung ſicherzuſtellen. Ueber die Schlußerklärung wird in der Mitteilung ausgeführt:„Der italieniſche Regierungschef und der franzöſiſche Außen⸗ miniſter haben eine Erklärung allgemeinen Charakters unterzeichnet, mit der aktenmäßig feſtgeſtellt wird, daß die zwiſchen den beiden Ländern ſchwebenden Hauptfragen li⸗ quidiert ſind und der Vorſatz der beiden Regierungen ausgeſprochen wird, die tradi⸗ tionelle Freundſchaft, die die beiden Nationen verbindet, zu entwickeln und in dem Geiſte gegenſeitigen Vertrauens an dem Werk des Wiederaufbaues zuſammenzu⸗ arbeiten. Außerdem wird darin feſtgelegt, daß die beiden Regierungen untereinander alle Konſultationen vornehmen wer⸗ den, die die Umſtände erfordern ſollten.“ Weiter iſt noch hervorzuheben, daß die Tu⸗ nis⸗Konventionen, ſoweit die Staatszu⸗ gehörigkeit in Betracht kommt, praktiſch bis 1965 verlängert werden. Die Grenze in Süd⸗Libyen wird derart ver⸗ legt, daß ſie künftig von Tummo in nordöſtli⸗ cher Richtung bis zum 24. Längengrad mit Schnittpunkt auf Breite 18 Grad 45 Minuten geführt wird. Das abgetretene Gebiet umfaßt ſchätzungsweiſe 114000 Quadratkilometer. Durch die Grenzberichtigung zwiſchen Eritrea und Franzöſiſch Somali⸗Land erhält Italien gegen⸗ über der Meerenge von Bab el Mandeb einen Küſtenſtrich zwiſchen der Elua und Daadato. Franzreich überläßt Italien ferner die Inſel Doumerah. moskau iſt mißtraui'ch Die„Isweſtija“ zu den römiſchen Verhand⸗ lungen Moskau, 8. Jan. Aus einem Leitartikel der„Isweſtija“, der ſich mit den Ergebniſ⸗ ſen der Romreiſe Laval⸗ beſchäftigt, geht deut⸗ lich hervor, daß die Sowjet⸗Union mit den franzöſiſch⸗italieniſchen Vereinbarungen nicht ſehr einverſtanden iſt. Man hatte hier ein eindeutiges Abkommen über tatſächliche Maßnahmen zum Schutze Oeſterreichs und da⸗ mit eine wachſende Iſolierung Deutſchlands er⸗ wartet und muß nun feſtſtellen, daß ſich das Abkommen mit der Feſtlegung längſt bekann⸗ ter Tatbeſtände begnügt. Das Blatt ſchreibt: „Waren denn Italien und Frankreich nicht nämlich Oeſterreich ſchon bisher für die Erhaltung der öſterreichi⸗ ſchen Unabhängigkeit und haben ſie nicht ange⸗ ſichts des Putſches der öſterreichiſchen Faſchi⸗ ſten miteinander ohnehin Verhandlungen ge⸗ pflogen? Der Kern der Frage iſt: Haben ſich Frankreich und Italien geeinigt, im Falle einer Gefahr gemeinſam zu handeln? Die„Is⸗ weſtija“ nimmt an, daß dies nicht der Fall iſt, und daß das tatſächliche Abkommen über Oeſterreich nicht mehr enthält als das Kom⸗ muniqué mitteilt. So kommt das Blatt zu dem Schluß, es habe den Anſchein, als ſtellten die römiſchen Beſprechungen den Auftakt zu einem Wiederaufleben des Vierer⸗ paktes dar, ja als ſeien ſie womöglich der Beginn einer Annäherung an Deutſchland.— Moskau hat den Viererpakt, der es von der Mitbeſtimmung über das Schickſal Europas ausſchloß, in ſchlechteſter Erinnerung, und ſo iſt es intereſſant, daß die„Isweſtija“ folgenden Satz von Pertinax in Fettdruck zitiert:„Iſt die franzöſiſch⸗italieniſche Erklärung mit dem fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Protokoll vom 5. Dezem⸗ ber vereinbar?“ kine raffinierte baunerbande fjochſtapler und Rauſchgiſthändler Dresden, 8. Jan. Der Polizeibericht mel⸗ det: Vor einiger Zeit wurde einer Bande, die ſeit Jahren Betrügereien großen Stils mit Rauſchgiften betrieb und viele Per⸗ ſonen um erhebliche Summen geprellt hatte, das Handwerk gelegt. Die Gauner knüpften in Großſtädten oder Badeorten Bekanntſchaf⸗ ten mit wohlhabenden Leuten an, denen ſie vorſchwindelten, daß ſie gewinnbrin⸗ gende Geſchäfte mit Radium oder Patenten ab⸗ ſchließen könnten. Der Zweck war immer der gleiche. Sie wollten ihre Opfer zur Hergabe von Geld gewinnen, was ihnen auch im wei⸗ teſten Maße gelungen iſt. Den Geldgebern offen⸗ barten ſie dann, daß ſie nebenbei mit Kokain handelten. Um ihr Geld nicht zu verlieren, be⸗ teiligten ſich die Opfer an dem verbotenen Handel und nahmen ſich damit die Möglichkeit, die Gauner ſtrafrechtlich verfolgen zu laſſen. Waren ſie erſt vollkommen von den Schwind⸗ lern abhängig, nahmen die Forderungen nach neuen Vorſchüſſen kein Ende. Statt Geſchäfte abzuſchließen, verpraßten die Händler das Geld im Kreiſe ihrer Freundin⸗ nen. Dem Tun und Treiben der Gaunerbande ſetzte die Berliner Kriminalpolizei jetzt im Zu⸗ ſammenwirken mit anderen Kriminalpolizei⸗ behörden ein Ende. Die meiſten Mitglieder wurden feſtgenommen und der Staatsanwalt⸗ ſchaft zugeführt. Lediglich entfliehen konnten zunächſt die beiden Brüder Hans und Fritz Schmitt, die nun allerdings ebenfalls in Düſſeldorf feſtgenommen wurden. Es wird noch käller Berlin, 8. Jan. Die ſtrenge Kälte über Nord⸗, Mittel⸗ und Oſtdeutſchland wird aller Vorausſicht nach mindeſtens noch einige Tage anhalten. Die Kältewelle iſt zurückzuführen auf ein kräftiges Hochdruckgebiet, das über Inner⸗Rußland lagert und deſſen Kern den gewöhnlichen Luftdruck von 788 Millimeter hat. Mitteleuropa liegt am Südweſtrande dieſes Hochdruckgebie⸗ tes und belkommt die außerordentlich kalte Feſtlandluft mit öſtlichen Winden herüber. Die Temperaturen in Rußland liegen zur Zeit zwiſchen 20 und 40 Grad Kälte, ſtellenweiſe aber auch noch tiefer. Königsberg hatte Dienstagmorgen 19, Danzig 18, Stettin 16 Grad Kälte; beſonders in Hin⸗ terpommern iſt der Froſt außerordentlich ſtark. Da vom Mittelmeer und vom Balkan in allerdings nicht erheblichen Mengen wärmere Luftmaſſen hinzukommen, dürften alsbald, be⸗ ſonders in Schleſien, Schneefälle einſetzen, die im übrigen auch für Mitteldeutſchland und für Berlin durchaus im Bereich der Möglichkeit liegen. Weſtdeutſchland hatte Dienstagfrüh noch durchweg nur mäßigen Froſt mit wenigen Gra⸗ den unter Null, doch wird auch dort die Kälte jetzt ſchon ſtärker. „wie ich dr. Cook entlarvte Die beſchichte eines Forſcherſchwindels und einer tapferen journaliſtipchen Tat London, 7. Januar. Vor 25 Jahren wurde die Welt durch eine ſenſationelle Nachricht überraſcht. Ein bis dahin unbekannter Amerikaner, Dr. Cook erklärte, daß es ihm als erſtem Menſchen gelungen ſei, den Nordpol zu erreichen. Cook wurde in über⸗ ſchwenglichſter Weiſe gefeiert. Nur ein einziger Mann, der junge Journaliſt Philip Gibbs, wagte als einziger, Zweifel in die Erzäh ungen des Amerikaners zu ſetzen. Er wurde deswegen monatelang aufs heftigſte bekämpft, bis es ihm endlich gelang, den angeblichen Nordpolentdecker mals Schwindler zu entlarven. Vor kurzem er⸗ zählte Sir Philip Gibbs in einem Interview die Geſchichte ſeines Kampfes gegen Cook und ſeine Anhänger. „Aufrichtig geſtanden“— erklärte Sir Philip —„hatte ich nur ein ungewöhnliches Glück. Mein Verdienſt beſtand darin, aus einer Kette von Zufällen und unſcheinbaren, von anderen nicht wahrgenommenen Widerſprüchen die Schlußfolgerungen zu ziehen. Das Glück begann damit, daß ich mich um 24 Stunden verſpätet habe. Wäre ich mit den vierzig anderen Journaliſten, die aus allen Tei⸗ len der Welt zum Empfang Cooks eingetroffen waren, nach Kopenhagen gekommen, ſo würde ich vermutlich genau dasſelbe geſehen und ge⸗ ſchrieben haben wie ſie. Ich war von der„Daily Chronicle“ entſandt worden, um einen gewiſſen Dr. Cook, der den Nordpol entdeckt haßen ſollte, zu interviewen. Nach einer langen Seereiſe traf ich in Elsmow ein, wo Cooks Schiff vor Anker lag. Als ich an Bord der„Hans Egede“ kletterte, fand ich mich einem ſtämmigen Mann von angelſächſiſchem Typus gegenüber. Rund um ihn ſtanden einige pelzvermummte Männer und ein Rudel Polar⸗ hunde. Ich fand alſo den Entdecker allein, denn die Vertreter der lokalen däniſchen Blätter zähl⸗ ten ja kaum und waren außerdem der engli⸗ ſchen Sprache nicht mächtig. Der„große Forſcher“ im Kreuzverhör Dr. Cook empfing mich ſehr freundſchaftlich und lud mich zum Eſſen ein. Ich muß geſtehen, daß mir der Mann auf den erſten Blick gefiel, nur ſein Auge erſchien mir zu unſtät. Ich hatte noch keine Ahnung, was er eigentlich geleiſtet hatte. Ich bat ihn daher, mir ſein Tagebuch zu leihen. Zu meiner größten Verblüffung begann er ſich dagegen ſofort zu wehren. Er erklärte, weder ein Tagebuch, noch Aufzeichnungen zu haben und geriet plötzlich in Zorn. „Nanſen, Amundſen und Sverdrup fanden ſofort Glauben. Warum ſollte das bei mir nicht der Fall ſein? Auch ſie hatten keine Dokumente und man war nur auf ihre Erzählungen ange⸗ wieſen.“ Ich begann nun, den Reiſenden regelrecht auszufragen. Er wurde immer erregter. Ich lenkte daraufhin ein und fragte ihn über per⸗ ſönliche und ſcheinbar belangloſe Dinge: Ueber das Gewicht der Schlitten, die Zahl der Hunde uſw. Je länger ich fragte, deſto verworrener wurde die Geſchichte. Cook widerſprach ſich häu⸗ fig und machte den Eindruck eines Angeklagten, der erſt im Verhör ſeine Verteidigung aufbaut. Mein Gefühl ſagte mir, daß dieſer Mann nie⸗ mals am Nordpol geweſen war und die Welt mit einem gigantiſchen Bluff zu täuſchen ſuchte. Der Skandal Als Kopenhagen in Sichtweite auftauchte, ſahen wir die gewaltigen Menſchenmaſſen, die ſich zum Empfang des Helden verſammelt hat⸗ ten. Dr. Cook verlor jetzt völlig ſeine Nerven. Er verſteckte ſich in ſeiner Kabine und konnte nur mit Mühe durch den däniſchen Forſcher Norman Hanſen aus ſeinem Verſteck an Deck gezerrt werden. Als der däniſche Thronfolger das Schiff betrat, um den Amerikaner im Na⸗ men ſeines Landes zu begrüßen, konnte ſich Dr. Cook kaum noch auf den Füßen halten. Während ich in meinem beſcheidenen Hotel⸗ zimmer meinen Bericht ſchrieb, gab Dr. Cook den verſammelten Preſſevertretern aus aller Welt ein großes Interview. Die Fragen wur⸗ den ihm vom berühmten W. T. Stead, der ſpä⸗ ter auf der„Titanic“ den Tod gefunden hat, Die Berliner iſlamiſche Gemeinde beim gemeinſamen Gebet. Der Gebetsteppich darf nicht mit Schuhen betreten werden, ein Bild von der Feier des Id⸗ul⸗Fitr im Humboldthaus. Mit dieſem Feſt be endet die ganze iſlamiſche Welt den Fa⸗ ſtenmonat Ramadan, den Monat, in dem Allah ſeinem Propheten Mohammed den heiligen Koran ſandte. aufgegeben. Die Preſſekonferenz klang in eine Huldigung für den großen Entdecker aus. Ich muß geſtehen, daß mein Bericht unter ſchweren inneren Kämpfen zuſtande kam. Ich dachte mit Bangen daran, auf welche Weiſe ich mir im Notfalle das Beweismaterial für die Richtigkeit meiner Behauptungen würde ver⸗ ſchaffen können. Am nächſten Morgen brachten die däniſchen Blätter auf Grund von Londoner Telegrammen aufſehenerregende Mitteilungen über meinen Artikel. Unbeſchreiblich war die Senſation und — der Skandal. Vierzehn Tage hindurch wäh⸗ rend ich meinen Kampf gegen Cook führte, war ich der Sündenbock der däniſchen Oeffentlichkeit. Die„Politiken“ ſchrieb einen fürchterlichen Be⸗ richt, der in dicken Lettern die Ueberſchrift trug: „Die Lügen des Miſter Gibbs.“ Es blieb jetzt nichts übrig, als die Beweiſe herbeizuſchaffen. Dr. Cook behauptete, daß er an den Polarforſcher Sperdrup eine ausführ⸗ liche Meldung geſchickt hätte und der letztere ſich mit ihm vollkommen ſolidariſch erklärte. Ich ſprach mit Sperdrup und dieſer ſagte mir, daß mer von Cook niemals einen Beweis geſehen hatte. Ebenſo widerlegte auch der Rektor der Kopenhagener Univerſität die Behauptung Cooks, daß dieſer ſeine aſtronomiſchen Aufzeich⸗ nungen der Univerſität eingereicht hätte. Nach dieſem vielverheißenden Anfang kamen jedoch bittere Stunden. Eine amerikaniſche Telegra⸗ phenagentur brachte ein Dementi des Rektors auf mein Interview. Aus London kam von der „Daily Chronicle“ ein Telegramm, in dem die ſofortige Aufklärung der Angelegenheit verlangt wurde. W. T. Stead, den ich zufällig auf der Straße traf, begrüßte mich mit den Worten: „Junger Mann, Sie richten nicht nur ſich ſelber, ſondern auch Ihr Blatt zu Grunde.“ Ich bat Sverdrup, mit mir zum Rektor zu gehen. Der Vertreter der Agentur, von der das Dementi ſtammte, und ein franzöſiſcher Jour⸗ naliſt ſchloß ſich uns an. „Gibbs, Sie haben geſiegt!“ Es war eine dramatiſche Unterredung. Der Rektor wollte ſich zunächſt nicht äußern. Nur mit Mühe konnte ich Stead zum Sprechen be⸗ wegen, indem ich darauf hinwies, daß die Ehre eines jungen Mannes auf dem Spiel ſtehe. Ich legte dem Rektor wieder meine drei urſprüng⸗ lichen Fragen vor: Hat Cook der Univerſität ein Tagebuch überreicht? Teilte er ihr aſtrono⸗ miſche Aufzeichnungen mit? Lieferte er irgend einen Beweis dafür, daß er wirklich den Pol erreicht hatte? Der Rektor zögerte lange, bis er auf die bei⸗ den erſten Fragen mit„Nein“ antwortete. Cook war ja ſchon damals Ehrendoktor ſeiner Uni⸗ verſität. Erſt nach vollen fünf Minuten kam auch das dritte Nein. Ich atmete auf. Aber es dauerte noch lange, bis es endgültig gelang, Cook zum Geſtändnis zu bewegen. W. T. Stead kämpfte tapfer für ihn, bis die Uni⸗ verſität dem„Entdecker“ das Ehrendoktorat ent⸗ zog. Dann bekam ich von Stead einen Brief, der nichts als die Worte enthielt:„Sie haben geſiegt, Gibbs— ich habe verloren.“ Der Führer wünſche mittelt, in Dara meiſter Der Fi Mit S Kenntnis der natior wir dieſer ſchaftst Mannl den von i Darum wird: Wo komm und Rieſen, ſo große Re der in den nicht Kefel Mütter ſelb. bares Erbgi ſeiner Verki herniederſtei Tief innerli Götterglaub ſelber zum reinſten und Zeit, ſollen zählen. „Mimame ein grün Rö — Die eine Wind— Die hundert Kin genden unſe mameide iſt ſind die Nor kühnen Spri dert Kind“, der Hüterin ihr ergebene ſeinerzeit de ſind wir nun born. Dort Augen für? hut in die S Lande, in d liegt ſein S. nennt man i reiter in Oſt ihm, ſeine 9 manches Fer treten und h. ſchäftigte ſich abenden mit Aber nun der Freund Erde, kommt ſanuar 1955 aunerbande etzt im Zu⸗ inalpolizei⸗ Mitglieder zatsanwalt⸗ ſen konnten und Fritz benfalls in Kälte über wird aller inige Tage ückzuführen ckgebiet, und deſſen uftdruck titteleuropa hdruckgebie⸗ dentlich ö ſt liche n aturen in 20 und 40 noch tiefer. 19, Danzig s in Hin⸗ ꝛrordentlich Balkan in wärmere lsbald, be⸗ e einſetzen. chland und Möglichkeit igfrüh noch nigen Gra⸗ dort die ng in eine aus. richt unter kam. Ich Weiſe ich al für die vürde ver⸗ däniſchen legrammen er meinen ſation und durch wäh⸗ ührte, war fentlichkeit. rlichen Be⸗ chrift trug: ie Beweiſe te, daß er e ausführ⸗ letztere ſich lärte. Ich e mir, daß is geſehen Rektor der zehauptung n Aufzeich⸗ äütte. Nach nen jedoch e Telegra⸗ s Rektors m von der n dem die it verlangt ig auf der Worten: ſich ſelber, Rektor zu 'n der das cher Jour⸗ ung. Der ern. Nur hrechen be⸗ ß die Ehre ſtehe. Ich urſprüng⸗ Univerſität zr aſtrono⸗ er irgend den Pol uf die bei⸗ rtete. Cook einer Uni⸗ kam auch endgültig ſegen. W. die Uni⸗ ktorat ent⸗ nen Brief, Sie haben ———————— Jahrgang 5— X Nr. 14— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Zes SFüſiiero ZJanh an Alannfieim Der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim, Pg. Carl Renninger, hat dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler zum Jahreswechſel die Glück⸗ und Segens⸗ wünſche und das Treuegelöbnis der Bevölkerung Mannheims durch ein Telegramm über⸗ mittelt, deſſen Inhalt wir hier wiedergeben: „Mein Führer! Zum Jahreswechſel erlaube ich mir, Ihnen die aufrichtigſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche zu überſenden mit der Verſicherung, daß Mannheim auch im kommenden Jahr in Treue zu Ihnen ſtehen wird. Ihr verehrensvoll ergebenſter gez.: Renninger.“ Darauf hat der Führer nun in nachſtehend wiedergegebenem Schreiben an Oberbürger⸗ meiſter Renninger geantwortet: Der Führer und Reichskanzler Berlin, den 3. Januar 1935. Sehr geehrter Herr oberbürgerneister! Fuür die nir von Innen und nämens der Stadt Mannhe in übersandten freundlichen Glückwünsche azum Jahres- wechsel und für das Treusgelöbnte, auch in neuen Jahr ver- rrauensvoll an Viederauf bau unseres deutschen Vaterlandes mitzuarbei ten, sage ich Thnen kreudigen Dank, Auch vit- te ich, neine aufrichti1ge Danksagung verbunden nit nei- nen herzlichsten Vünschen für das cedefhen der Stadt und das Vohl ihrer Buürger allen Einwohnern Mannhe ins zu über- mitteln. Mit deutschen Grußs! Mit Stolz und Freude wird Mannheims Bevölkerung von dem Dankſchreiben des Führers Kenntnis nehmen, wobei ſie ſich der Bedeutung desſelben vollauf bewußt iſt. Als Sprachrohr der nationalſozialiſtiſchen Bevölkerung der größten Stadt unſerer badiſchen Grenzmark wollen wir dieſem verpflichtenden Schreiben des Führers erneut die unwandelbare Gefolg⸗ ſchaftstreue aller Deutſchbewußten zur Seite ſtellen. Mannheims Arbeiter und Bürger ſtehen geſchloſſen und einmütig hinter dem Führer und den von ihm beſtimmten Unterführern. Sein Wille iſt allen Befehl! Darum ſei dies der Schwur, der heute aus den Herzen aller dem Führer entgegengetragen wird: „Vorwärts mit Adolf Hitler für Deutſchland!“ ————————————————— 5 Hlärchen deutſcher Vorzeit Erzähle mutter Wo kommen ſie her, die Geſtalten der Zwerge und Rieſen, die in den deutſchen Märchen eine ſo große Rolle ſpielen und von denen die Kin⸗ der in den heimeligen Tagen vor Weihnachten nicht Sſelg hören können? Oft wiſſen es die Mütter ſelber nicht, und doch ſtellen ſie ein koſt⸗ bares Erbgut dar. Der nordiſche Urglaube mit ſeiner Verkörperung kosmiſcher Kräfte ließ ſie herniederſteigen in die Sagen unſeres Volkes. Tief innerlich hängen ſie zuſammen mit dem Götterglauben der Altvordern. Von ihnen, die ſelber zum Märchen wurden, begabt mit den reinſten und teuerſten Eigenſchaften deutſcher z1 ſollen wir daher auch in dieſen Tagen er⸗ ählen. „Mimameide ſteht auf grüner Heide,— hat ein grün Röcklein an, ſitzen drei Jungfern dran. — Die eine ſchaut nach vorne, die andere in den Wind— Die Jungfrau an dem Borne hat viele hundert Kind“, ſingen die Kinder in vielen Ge⸗ genden unſeres Vaterlandes noch heute. Mi⸗ mameide iſt die Welteſche. Die drei Jungfern ſind die Nornen. Das Sprüchlein macht einen kühnen Sprung und gibt der dritten„viele hun⸗ dert Kind“, weil es ſie zur Frau Holle macht, der Hüterin der Seelen der Ungeborenen, die ihr ergebener Freund Adebar, Storch Langbein, ſeinerzeit den Müttern in den Schoß legt. Da ſind wir nun an Mimirs Brunnen, dem Lebens⸗ born. Dort opferte Wodan das eine ſeiner Augen für Weisheit. Einäugig, den Schlapp⸗ hut in die Stirn gedrückt, zieht er nun durch die Lande, in der Hand den Eſchenſpeer. Rieſig liegt ſein Schatten auf den Bergen. Rübezahl nennt man ihn in den Sudeten, den Schimmel⸗ reiter in Oſtpreußen. Seine Wölfe laufen neben ihm, ſeine Raben umflattern ſein Haupt. An manches Feuer iſt er in der Vorzeit Tagen ge⸗ treten und hat Rätſel aufgegeben; denn gern be⸗ ſchäftigte ſich das Volk in den langen Winter⸗ abenden mit beſinnlichen Spielen. Aber nun rückt näher, Kinder! Nun kommt der Freund der Menſchen, der Herr der grünen Erde, kommt Thor mit ſeinem Hammer, der im⸗ Von Agnes Harder mer wieder in ſeine Hand zurückfliegt, und mit dem Gürtel der Kraft. Donner und Blitz ruft er herbei, wenn die Luft unrein wurde. Rum⸗ eid fährt er mit feinen beiden Böcken durch as Gewitter. Der Knirſcher und der Kniſterer ſhaſte ſie, und unter anderen köſtlichen Eigen⸗ chaften haben ſie auch die, daß man ſie ſchlach⸗ ten und verzehren kann, wenn Not am Mann iſt. Man muß nur alle Knöchelchen aufbewahren und mit dem Fell zudecken, dann ſpricht Thor den Lebensſpruch über ſie. Aber wehe, wenn ſich Vorwitz verleiten läßt, eines zu ſpalten, lüſtern nach dem Mark! Unzählig ſind Thors Abenteuer auf den Fahrten gegen die Froſt⸗ rieſen. Er iſt ihr ärgſter* Sie ſind ſo⸗ viel größer als der Gott, daß er einmal eine —* in Skrymirs Fauſthandſchuh verbringt, weil der Daumen ihm wie eine bequeme Höhle erſcheint. Um Thor liegt Lachen in der Luft. Seine Abenteuer ſind ſo luſtig, recht für Jun⸗ gen! Wenn er, um den Hammer zurückzuge⸗ winnen, ſich als Freya verkleidet von Loki zu dem Rieſen führen läßt, der die Waffe raubte und nur für den Beſitz der Göttin eintauſchen will, und wie die Braut nun einen Ochſen ver⸗ tilgt und den Met aus Eimern trinkt, bis der Hammer wieder in efühl Hand iſt! Ueberall dieſes wundervolle Gefühl der Kraft, die kinder⸗ froh macht. Da iſt es nur Symbol, wenn kein Tiord ihm zu tief iſt. Wächſt er doch mit dem Stand des Waſſers. Eine Ebereſche iſt ſein Wanderſtab.„Der Weghilfe Baum“, nennt er ſie. Rot iſt ſein Bart wie ſengendes Herdfeuer. Nur die Germanen konnten einen ſo ſtarken, frohen Gott haben. 4 Anders Heimdall, der Wächter am Regen⸗ bogen, mit dem ſilbernen Mondhorn am Gür⸗ tel. Er wacht über Asgard, dem Heim der Göt⸗ ter. Sein Hahn Goldkopf erwartet neben ihm den Morgen. So feine Ohren hat Heimdall, daß er das Gras wachſen hört und die Wolle auf dem Rücken der Schafe. Er braucht dieſe Falan auch. Denn die Aſen haben einen eind, Loki, den Herrn des ſchädlichen Feuers. eeheoohobo ehegaooososopsevssgesgesspgpeeameussvo, Schönheit deutſcher Brückenbauten Meiſterwerke der Technik wölben ſich in kühnem Bogen über den ewig deutſchen Strom Stellt Lehrlinge— richtig— ein! Vom Sozialen Amt der Reichsjugendführung wird uns geſchrieben: Während die ſchaffen deutſche Jugend mitten in der Vorbereitung zum zweiten großen Reichsberufswettkampf ſteht, ſammelt ſich eine neue Nachwuchsſchicht junger Arbeitsträger vor den Toren der Wirtſchaft. An Zahl der ſtärkſte Fahrgang, ſtreben die Schulabgänger von 1935 von der Schulbank fort in die Betriebe, um den Weg ihrer Berufung zu gehen und den Platz im Alltagsleben des Volkes einzunehmen, der den größtmöglichen Dienſt an der Nation ſicherſtellt. Der gemeinſame Aufruf des Leiters der Deutſchen Arbeitsfront, des Reichsjugeno⸗ führers, des Präſidenten der Reichsanſtalt und des Leiters der Reichswirtſchaftskammer, hat die deutſche Betriebsführerſchaft verpflichtet, den Willen der deutſchen Jugend, ſich in die Gemeinſchaft des werktätigen deutſchen Volkes einzugliedern, anzuerkennen, und dieſer neuen Jugend keine Enttäuſchungen zu bereiten. Aus der Verantwortung für den Fortbeſtand der Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft iſt die bindende Forderung erhoben worden, der Jugend für Oſtern 1935 eine ausreichene An⸗ zahl von Lehr⸗ und Arbeitsplätzen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die deutſche Betriebsführerſchaft hat ſich im vergangenen Jahr anerkennenswert bemüht, mit Unterſtützung der behördlichen Stellen und der Bewegung die Jugend des erſten geburten⸗ ſtarken Nachtriegsjahres in die Wirtſchaft ein⸗ zuführen. Wenn das Ziel mit geringen Aus⸗ nahmen erreicht wurde, ſo dürfen doch nicht die vielen Schwierigkeiten, Mißſtände und Hinder⸗ niſſe, die ſich Oſtern 1934 beim Einbau der Jugend in den Beruf ergaben, außer acht ge⸗ laſſen werden. Dieſe gilt es nunmehr von Anbeginn zu beſeitigen. Kein Jugendlicher ohne Lehrſtelle! Der Wille der deutſchen Lehrherren und Betriebsführer, zum Nutzen der deutſchen Jugend, zum Segen des eigenen Betriebes und Gewerbezweiges die Zahl der neuen Lehrlinge möglichſt groß zu bemeſſen, muß im nationalſozialiſtiſchen Staat vorausgeſetzt werden. Ueber den Nöten des Tages ſteht die Zukunft der Wirtſchaft und die Zukunft der Nation. Der gute Wille ſieht aber nicht immer den richtigen Weg. Es muß er⸗ reicht werden, daß die großartige Planmäßigkeit der Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung der Arbeitsämter nicht mehr durch eine Lehr⸗ lingseinſtellung oder Lehrſtellenſuche„unter der Hand“ durchbrochen und geſtört wird. Für den Jugendlichen führt der Weg in die Wirtſchaft allein über die Berufsberatungsſtelle und Lehrſtellenvermittlungszentrale des für ihn zuſtändigen Arbeitsamtes. Für den Betriebs⸗ führer iſt ausſchließlich das Arbeitsamt das Tor, durch das die ſchulentlaſſenen Jugend⸗ lichen in die Wirtſchaft und damit in den Be⸗ reich ihres Betriebes eintreten. Damit werden nicht nur tarifliche Unſauberkeiten unterbunden, ſondern zugleich die einzigen Möglichteiten aus⸗ geſchöpft, die Millionenzahl der Schulentlaſſenen in großzügiger und überſichtlicher Planung nach den Geſichtspunkten der Eignung der Jugend⸗ lichen und der Nachwuchsbedürfniſſe der Ge⸗ werbezweige in die Wirtſchaft einzubauen. An manchen Orten des Reiches erſcheint es bereits zweifelhaft, ob diejenigen Jungen und Mäochen, die zu Oſtern in eine Handwerkslehre gehen, nach Ablauf der Lehrzeit zur Geſellenprüfung zugelaſſen werden können, wenn ſie ſich vorher unter Umgehung des richtigen Weges eine Lehrſtelle geſichert hatten. Jedem Jugendlichen ſeine Lehrſtelle! Ja⸗ wohl. Aber jedem die richtige— und auf dem richtigen Wege! Stellt Lehrlinge ein! Aber ſtellt Lehrlinge richtig ein! Rundfunkprogramm auf Welle 7 Meter. Eine intereſſante Neuerung im Rundfunk⸗ weſen ſtellt der ab 1. Fanuar 1935 eingeſetzte „Ultrakurzwellenſender Witzleben“ dar, der täglich auf Welle 7 Meter in der Zeit von 16 bis 24 Uhr ſendet. Sein Programm ſieht aus⸗ ſchließlich Unterhaltung vor. Es handelt ſich vorerſt um einen Probebetrieb, um feſtzuſtel⸗ len, ob die Ultrakurzwellen ſchon heute für den praktiſchen Sendebetrieb geeignet ſind. ——— Aun Leicht verwandeln ſich die Götter; Loki und Heimdall kämpfen miteinander in beſtändig wechſelnder Geſtalt. Vor allem damals, als Loki Freyas koſtbaren Bernſteinſchmuck ſtehlen wollte, über den ſie ſchlafend den Arm gelegt hatte. Da wurde Loki zum Floh und biß ſie, daß ſie ſich umdrehte. Triumphierend ſchlich er mit dem Kleinod davon. Aber Heimdall hatte ihn gehört und war hinter ihm her. Wie ſie ſich biſſen! Jetzt als Eisbären, jetzt als See⸗ hunde. Wie ſetzte Loki mit kühnem Satz als Lachs über das Netz! Aber Heimdall trium⸗ phierte. Die Göttin bekam ihr Halsband zurück. O über die Märchen, die uns blieben aus grauer Vorzeit, die zum Märchen wurde, daß ſie eingehen könne in die Herzen der Kinder! Wie ſchmiedeten die Zwerge wunderbaren Schmuck! Da 5 Wotans Goldring, von dem in jeder neunten Nacht acht gleiche träufeln, dort das koſtbare Brettſpiel, deſſen Steine von ſelbſt rücken. Denn kluge Spiele liebten die Ger⸗ manen; das wiſſen wir vom Rätſelraten her. Für Heimdall werden die erſten Siebenmeilen⸗ ſtiefel gefertigt, daß er Loki nachlaufen kann, der ſo ſchnell iſt wie ſein Element, das Feuer. Die Stiefel aber bleiben nun ein Element deut⸗ ſcher Sage, und noch Peter Schlemihl bekommt ſie von Chamiſſo geſchenkt als Troſt für den Verluſt ſeines Schattens. Und Skier wie Uller, der Wintergott, ſie hatte, kann man ſich noch heute wünſchen. Zu den Göttern gehören ihre Tiere. Tiere hatten immer eine Seele für den Germanen. Das trennt ihn vielleicht am ſchärfſten vom Be⸗ wohner ſüdlicher Himmelsſtriche. Tiere waren ſeine ſtummen Brüder. Da iſt Wotans acht⸗ füßiger Schimmel Sleipnir, mit dem er über das Meer reitet und der ihn trägt in der letzten großen Schlacht. Thor gehört alles Rote: Fuchs, Rotkehlchen, Eichhörnchen. Freya liebt die Kat⸗ zen, die ſich ſo ſauber putzen.— Der Welten⸗ baum für Wallvater, ſo auch der zauberkräftige Schierling. Balder, deſſen Stirn ſo rein iſt wie ſeine Seele, liebt das Maßlieb, das in Schwe⸗ den„Balders Braue“ heißt, Tius, der Kriegs⸗ gott, den Eiſenhut. Alles Liebliche: Maiblumen, Schlüſſelblumen, Vergißmeinnicht und Frauen⸗ ſchuh, gehören den Göttinnen; auch die Heil⸗ reeeeeeeeeee eeee ie kräuter, ſo der Wegerich, mit dem Freya Wun⸗ den verbindet. Thor, dem die Haſel heilig, kennt die Kraft der Wünſchelrute. Wer um dieſe Dinge weiß, dem ſpricht die Natur eine doppelte Sprache. Dem leben Wald und Flur. Doppelt teuer wird ihm die Heimat. „Erzähle, Mutter“, bittet das Kind,„wie Thor den Braukeſſel holt, der eine Meile tief iſt!“ Ja, erzähle, Mutter! Wenn die Führer fehlen. Der Bauernkrieg, dieſe ſo blutig nieder⸗ geſchlagene Erhebung im Jahre 1525, litt, wie die Geſchichtsforſchung immer deutlicher erkennt, an Zielloſigkeit und innerer geiſtiger Schwäche bei beiden Gegnern. Weder die revolutionären Maſſen, noch die adelige Beſitzerkaſte hatten wirkliche Führerperſönlichkeiten an ihrer Spitze, die imſtande geweſen wären, einen dauerhaften Plan zur geſchichtlichen zu entwer⸗ fen. Die Bauern verbluteten in ſchlecht organi⸗ ſierten Kämpfen, und die Ritter wußten nach dem Siege nichts Beſſeres zu tun, als den alten Zuſtand der Ausſaugung und Bedrückung wie⸗ derherzuſtellen. Warum fehlten nun die poli⸗ tiſch begaobten Männer?— Profeſſor Scheidt beantwortet dieſe Frage in einer volkskund⸗ lichen Unterſuchung des Voralpenlandes. In den Generationen vor 1525 war Raubbau mit den biologiſchen Kräften der Führerſchicht ge⸗ trieben worden. Die ritterlichen Familien dach⸗ ten nur noch an ihren eigenen Nutzen und ſchick⸗ ten die nachgeborenen Söhne ins Kloſter, um den Aelteſten mühelos das ganze Erbe zu laſſen. Auf zwei Augen geſtellt, ſtarben nun viele Fa⸗ milien aus. Ihre Güter fielen den Adelsklö⸗ ſtern zu, deren Inſaſſen kinderlos blieben und dem kriegeriſchen Leben entwöhnt waren. Sie verzehrten ihre Kräfte im friedlichen Intrigen⸗ ſpiel um Aemter und Würden. Mancher trat ſogar freiwillig ins Kloſter ein, um dem Kriegs⸗ dienſt zu entgehen; über Land und Leute hoffte er dann als geiſtlicher Würdenträger verfügen zu können. So fehlten dann die Männer mit Führerfähigkeiten. —————————————— * „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 9. Januar 1985 Jahrgang 5— A Nr. 14— Seite 6 Sroße Straffammer Der Raubüberfall im Palaſthotel Schwere Freiheitsſtrafen für jugendliche Verbrecher Vorſitz: Landgerichtsdirektor von Hofer. Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Rudmann. Im allgemeinen könnte man annehmen, daß fchen und man noch am Anfang ihres Lebens ſtehen und man in dieſem Alter noch viel Neues ——— hat. Doch den geſtern wegen ver⸗ chiedener Delikte vor der Großen Straftammer eſtandenden Angeklagten, dem 21 Jahre alten 850., dem im gleichen Alter ſtehenden tto H. ſcheint ſchon heute der Lebensweg ge⸗ nau vorgezeichnet. Man kann ſchwer glauben, daß der Weg zukünftig gerade ſein wird, eher ſcheint ein weiteres Abgleiten möglich. ugegeben werden muß, daß die allgemeinen Zuſtände der letzten Jahrzehnte, auch die gan⸗ zen Verhältniſſe, die während der erſten Ju⸗ endjahre der Angellagten herrſchien, als mit⸗ eſtimmend angeſehen werden müſſen, obwohl bei H. es hin zeigt, daß auch erhältniſſe nicht hindern können, auf die ſchiefe Bahn zu geraten, hier wird der Umgang maß⸗ gebend ſein. Ganz allgemein kann hier bemerkt werden, daß Arbeitsloſigkeit bei keinem Menſchen von Vorteil iſt, namentlich im jugendlichen Alter, wo die nötige Charakterfeſtigkeit noch fehlt, außerordentlich ſchädlich wirken kann. Gut wird es immer ſein, wenn Kinder in ihrer Halt⸗ loſigkeit an den Eltern eine Stütze finden, und immer iſt es für alle Teile beſſer, wenn den Kindern wegen ihrer unverſchuldeten Untätig⸗ keit keine Vorwürfe gemacht und auch eine aus dem Aboßiegang und der damit zuſammen⸗ hängenden Unzufriedenheit mit ſich und der Welt hervorgehenden Nervoſität mal gelegent⸗ lich überſehen wird. Das würde der Autorität der Eltern, die elnete Zal ſch anerkannt wer⸗ den muß, auf keinen Fall ſchaden. Nie kann ja ein Außenſtehender genauen Einblick in Familiendinge bekommen, weshalb auch nicht weiter unterſucht werden braucht, warum ſich ., als Anziche Sohn, nicht mit feinen Eltern vertrug un Loiſache aus dem Jallt ewieſen wurde. Die Tatſache ſteht jedenfalls feſt. Als vor einigen Monaten von einem ver⸗ 5 ten nächtlichen Raubüberfall im hieſigen alaſt⸗Hotel Meldungen durch die Preſſe gin⸗ gen, war man wohl allgemein überraſcht, denn ünſer ruhiges Mannheim iſt ſo gar keine Stadt für derartige Dinge und, Gott ſei Dank, ſind erartige Lanz hier ja ſelten. 4 Geſtern hatte ſich nun der eine Täter— Her⸗ bert G.—(zwei brachten ſeinerzeit zu dieſem Heldenſtück die Courage auf) zu verantworten, der zweite, der gleichaltrige ehemalige Schul⸗ kamerad zu., Kuno., der auch als An⸗ führer in dieſem Falle anzuſehen war iſt kurze Zeit nach der Verhaftung im Unterſuchungs⸗ „gefängnis geſtorben. Nachdem auch G. verhaftet war, kamen aller⸗ gand Dinge, Wer“ zurückliegend, ans Tages⸗ icht, die Zah der Angeklagten erhöhte ſich da⸗ mit auf fünf, die alle im einen oder anderen Fall Komplicen des G. waren, Alex., 23 Jahre alt, Karl Sch., 36 Jahre und Anton ., 39 Jahre. Der Fall im Palaſthotel ſpielte ſich in der Nacht vom 1. auf 2. September 1934 ab. T. und G. kamen am Abend zuſammen, T. brauchte Geld, hatte auch gleich eine Idee, wie man ſich helfen könnte(er hatte in Heidelberg bereits ein ähnliches Gaſtſpiel gegeben). G. war nicht und nachts gegen 3 Uhr erſchienen ſie im Veſtibül des Hotels. T. ging voraus und bat den in der Halle anweſenden Ange⸗ ſtellten, ihm 100 Mark zu wechſeln. Als der Angeſtellte zur Kaſſe gehen wollte, hielt ihm T. mit dem Ruf„Hände hoch!“ den Revolver vor. Während G. mit einer Gaspiſtole die übri⸗ ie drei Angeſtellten in einer Ecke in Schach ielt, verſuchte T. ſelbſt an die Kaſſe zu kom⸗ men, die aber verſchloſſen war, Der Angeſtellte konnte unbemerkt den Notruf alarmieren, in den Beſitz des Kaſſenſchlüſſels konnte T. nicht elangen, inzwiſchen wurde die Atmoſphäre chwül, G. und T. verſchwanden auf ihrem Motorrad, noch ehe das Ueberfallkommando er⸗ ſchienen war. Durch eine Unvorſichtigkeit des T. konnte ſchon zwei Tage ſpäter die Verhaf⸗ tung vorgenommen werden. Bereits am 22. November 1933 hatte G. zu⸗ ſammen mit A. in der Oſtſtadt den Beſitzer eines Kraftwagens, der gerade im Anfahren begriffen war, mit vorgehaltener Piſtole zu zwingen verſucht, den Wagen ſowie ſein Bar⸗ — erauszugeben. Durch das energiſche. reten des Bedrohten blieb es beim Verſuch, die beiden Täter nahmen Reißaus. Drei Tage Geun— am 25. November 1933— ſetzten ſich „ und H. um Mitternacht hier am Roſengar⸗ ten'in einem Mercedes, fuhren damit nach Lud⸗ wigshafen, um einen harmloſen Paſſanten unter Vorhalten eines Revolvers und eines Seitengewehrs zu überfallen. Die Beute war nicht groß. Was weiterhin zur Anklage ſtand, ſind Dieb⸗ ſtähle von Herren⸗, Damen⸗ und Motorrädern, die man benutzte, teils ſo wie ſie geſtohlen waren, teils umgebaut wurden, wieder ver⸗ kauft, oder irgendwo ſtehen blieben. Auch das Autofahren war ſehr beliebt, man nahm ſich irgendwo einen hübſchen Wagen, war er ver⸗ loſſen, wurde er gewaltſam geöffnet, man fuhr damit ſpazieren, nahm dann auch noch ver⸗ ſchiedenes heraus, wenn man den Wagen ent⸗ gegenkommenderweiſe in der Nähe der Beſitzer⸗ wohnung wieder abgeſtellt hatte. Dabei waren teils H. und teils A. mitbeteiligt. Ein Fall, der G. aan beſonders ſchwer ange⸗ rechnet werden mußte, iſt der Diebſtahl bei einer 76jährigen Witme. die Fürſorgeempfän⸗ gerin iſt und ſich trotz ihrer aeringen Einkünfte einige Mark für Winterbedarf zurückgelegt hatte. Sch. war einige Zeit Untervermieter bei ihr und kannte die Verhältniſſe er ſowohl als auch., der ebenfalls Schmiere ſtand und einen Teil der erbeuteten 40 Mark erhieſt. muß für dieſe Tat mitperantwortlich gemacht werden. In der Hauptverhandlung zeigte ſich, daß Erheben des rechten das frühere gute Einvernehmen zwiſchen den Angeklagten nicht mehr 4 roß war, es er⸗ aben ſich e iderſprüche, doch onnten zum Schluß der Beweisaufnahme die Angeklagten für die ihnen zur Laſt gelegten einzelnen Straftaten für überführt gelten. Der Antrag des Staatsanwaltes lautete auf: 7 Jahre Zuchthaus für., 3 Gefängnis ür., 2 Jahre Gefängnis für A.(der einzige, er nicht vorbeſtraft iſt), 1 Jahr und 1 Monat für Sch. und 1 Jahr Gefängnis für E. Die Große Strafkammer fällte folgendes Ur⸗ teil: G. 7 Jahre Gefängnis, H. 4 Jahre und 3 Monate, A. 1 Jahr und 2 Monate, Sch. und E. je 8 Monate. Die erlittene Unterſuchungs⸗ haft wurde zum großen Teile angerechnet, gegen., den einzigen, der außer Haft war, wurde Haftbefehl erlaſſen. Als ſchwerſte Taten mußten die teils ver⸗ ſuchten, teils vollendeten Raubüberfälle betrach⸗ tet werden, die in ihrer Dreiſtigkeit kaum zu überbieten waren. enn trotzdem dem Ange⸗ klagten G. milderne Umſtände zugebilligt wur⸗ den, ſo hatte das Gericht ſeine Jugend berück⸗ chtigt. Offenbar habe er auch nicht immer ie richtige Erziehung genoſſen und jedenfalls auch keinen guten Umgang—— Man hoffe, daß die gegen ihn ausgeſprochene ſchwere Ge⸗ fängnisſtrafe dazu führt, daß G. zur nötigen Einſicht gelangt. Achtung! Saarabſtimmungsberechtigte! 12 Gebole für die Saarabſtimmung! 1. Jede politiſche Meinungs⸗ üußerung im Wahllokal führt unnachſicht⸗ lich zum Stimmverluſt. 2. Auch der deutſche Grufßß ja ſogar das rmes, gilt als ver⸗ botene politiſche Meinungsäuße⸗ rung. Trage auch keinerlei Abzeichen oder Plaketten im Abſtimmungslokal. 3. Sprich am beſten kein Wort im Wahi⸗ lokal. 4. Beantworte nur die Fragen der Mitglie⸗ der des Wahlbüros. Vermeide auch hierbei jede politiſche Aeußerung. 5. 74 dich, bis du zum Wählen dran⸗ kommſt, nur in dem Teil des Abſtimmungs⸗ lokals auf, der ausdrücklich als Warteraum gekennzeichnet iſt. 6. Füge dich widerſpruchslos allen An⸗ ordnüngen des Vorſitzenden des Wahlbüros, auch wenn du ſie nicht begreifſt. Beginne keine Polemik. 7. Fülle deinen Stimmzettel nur in der Iſolierzelle aus. 8. Zeichne dein Kreuz in den entſprechenden Kreis des Stimmzettels nur mit einem ſchwarz ſchreibenden Bleiſtift ein, da jedes andere Schreibzeug, auch Tinte, Bunt⸗ ſtift oder Kopierſtift, deine Stimme ungültig macht. 9. Verlaſſe die Iſolierzelle nicht eher, bis du den Stimmzettel ungefaltet in den Umſchlag geſteckt und dieſen verſchloſſen haſt. 10. Sprich mit niemanden mehr im Wahl⸗ lokal, wenn du deinen Stimmzettel erhalten haſt; ſprich auch mit niemanden, bevor du nicht das Wahllokal verlaſſen haſt. 11. Enthalte 3 auch nach Abgabe deines Stimmzettels jeder politiſchen Mei⸗ A Wort oder Gruß, bevor du nicht das hllokal verlaſſen haſt. 5 12. eige dir dieſe Vorſchriften gründlich ein, befolge ſie auf das genaueſte, ſorge dafür, daß deine Stimme nicht ungültig wird. Abſtimmungsberechtigte der Oberſtadt, Mittel⸗ ſtadt, Anterſtadt und Jungbuſch! Am Mittwoch, 9. Zanuar, findet für obenbezeichnete Bezirke im Lokale Schmidt, K 2, 18, die letzte Zellenverſammlung ſtatt. Es iſt dringend erforderlich, daß ſämtliche Abſtimmungsberechtigten der obenbezeichneten Bezirke erſcheinen, da wichtige Aufſchlüſſe noch gegeben werden müſſen, die reſtlichen Fahrkarten ausgegeben und gleichzeitig einige Wahlhandlungen vorgenommen wer⸗ den, um den einzelnen zu zeigen, wie abgeſtimmt werden muß. Da dies äußerſt wichtig iſt, iſt es dringend erforderlich, daß jeder erſcheint. Die Verſammlung findet um 20 Ahr in K 2, 18, ſtatt. Papiereſind mitzubringen. Die Obleute: Becker, Scholl, Scheuer. Abſtimmungsberechtigte des Bezirkes Waldhof⸗ Sandhofen! Die Abſtimmungsberechtigten vom Bezirk Waldhof⸗Sandhofen treffen ſich am Mittwoch, 9. Januar, 20 Ahr, im Lokal„Zur Pfalz“(Znhaber Ritter), Oppauer Straße 44, Ecke Altrheinſtraße. Daſelbſt Fahrkartenausgabe und letzte Be⸗ dingte Pflicht. bümat durch Obmann Bernhard Sander. Erſcheinen iſt auch hier unbe⸗ SDie Fahrſcheine für die Abſtimmungsberechtigten des Bezirkes Schwet⸗ zinger⸗ und Oſtſtadt müſſen auf der Geſchäftsſtelle des Bundes der Saar⸗ vereine, D 4, 1, bis ſpäteſtens Freitagmittag 12 Ahr in Empfang ge⸗ nommen werden. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗ kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Am Samstag, 12. Januar, findet eine Kaſſen ⸗ leiterſitzung ſtatt. Beginn nachm. 4 Uhr im Schlageter⸗ raum der Kreisleitung, L 4, 15. Erſcheinen iſt unbe⸗ dingte Pflicht. Der Kreiskaſſenleiter. Humboldt. Donnerstag, 10. Jan. 20 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Heim. Vertretung nicht zuläſſig. Deutſches Eck. Donnerstag, 10. Jan., 19.30 Uhr in 7 5, 12(Saal) Sitzung ſämtlicher politiſcher Leiter. Dienſtanzug. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 10. Jan. Appell ſämtlicher politiſcher Leiter im„Durlacher Hof“, Kä⸗ fertaler⸗Straße. Beginn 20 Uhr. Dienſtanzug. Die Ausweiſe ſind unbedingt mitzubringen. Lindenhof. Alle Volksgenoſſen werden aufgefordert, ihre Verbundenheit mit der Saarbevölkerung zur Ab⸗ ſtimmung durch reichen Flaggenſchmuck und Tannen⸗ grün ab Freitagnachmittag zu bekunden. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Ecl. Mittwoch, 9. Jan., 20 Uhr, Gym⸗ naſtikkurs in der Liſelotteſchule. 20 Pfg. mitbringen. Jungbuſch. Mittwoch, 9. Jan., 20.15 Uhr, Heimabend bei Folz, Holzſtraße. Käfertal. Jeden Dienstag und Donners⸗ tag Nähabend von 20.30—22 Uhr im Heim, Mann⸗ heimer⸗Straße 2. Feudenheim. Mittwoch, 9. Jan., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Frauenſchaftsheim. Erſcheinen iſt Pflicht. Wallſtadt. Donnerstag, 10. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Rathaus. Waldhof. Mittwoch, 9. Jan., 20 Uhr, Sani⸗ tätskurs im Reuter⸗Caſino. Waldhof. Donnerstag, 10. Jan., 20 Uhr, Heimabend in der Waldhofſchule. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Jeder Stamm⸗ und Fähnlein⸗ preſſewart iſt verpflichtet, für die„Volksjugend“ zu werben und ſeine Erfolge dem Jungbannpreſſewart bis 10. Februar ſchriftlich mitzuteilen im Schubfach Preſſe im Geſchäftszimmer des Jungbannes in M 4a. Am Freitag, 11. Jan., 19 Uhr haben ſämtliche Preſſe⸗, Bild⸗ und Zeichenwarte auf dem Jungbann in M 43, Zimmer 83, zu erſcheinen. Artikel ſind mit⸗ zubringen. BdM Oſtſtadt. Die Heimabende fallen dieſe Woche aus. Die Mädels treten am Mittwoch, 9. Jan., 19.30 Uhr, zum Dichterabend in Uniform an der Heilig⸗ Geiſt⸗Kirche an. 30 Pfg. ſind mitzubringen.— Die kommen Dannerstag, 8 Uhr, ns Heim. Sozialreferat. Sämtlichen Referentinnen wird es zur Pflicht gemacht, den Vortrag unſerer Obergau⸗ Sachbearbeiterin Erna Lott am Mittwoch, den 9. Jan., 20.15 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz zu beſuchen. Untergau 171. Wir weiſen ſämtliche Führerinnen und Mädels auf obigen Vortrag hin. Eintritt frei. Untergau. Die Gruppenführerinnen der Gruppen Rheintor, Deutſches Eck, Lindenhof, Schwetzingerſtadt, Humboldt und Neckarſtadt⸗Oſt melden mir bis Don⸗ nerstag, 10. Jan. namentlich, welche Schaftfüh⸗ rerinnen am Samstag, 12. Jan., früh 4 Uhr Dienſt am Bahnhof machen. Untergau. Sozialreferaht. Der Vortrag unſerer Obergau⸗Sozialreferentin Erna Lott fällt am Mitt⸗ woch aus und findet dafür am Freitag, 11. FJan. im Wartburg ſtatt. Grenz⸗ und Ausland. Sämtliche GA⸗Reſerentinnen kommen am Freitag, 11. Jan., 19.45 Uhr, nach Neckarſtadt⸗Oſt. Die Führerinnen kommen im Lauſfe des Mittwoch und Donnerstag bei der Grup⸗ penführerin vorbei. Deutſches Gck. Mittwoch, 9. Jan., 19.30 Uhr, Turnen in der Luiſenſchule. BdMJ Jungmädelgruppe Neckarau 2(Nord). Die geſamte Gruppe tritt am Mittwoch, 9. Jan., 16 Uhr, auf dem Marktplatz an. Jungmädeluntergau 1/171, Abilg. Kaſſe. Don⸗ nerstag, 10. Jan. haben alle Gruppenkaſſiere⸗ rinnen mit dem Kaſſenbuch um 19.30 Uhr auf den Untergau zu kommen betr. JFahresabſchluß und Reu⸗ organiſation. Jungmädelgruppe Rheintor. Mädelſchaft Kohl tritt um 18 Uhr am Mittwoch, 9. Jan. in Uniform am Haus der Jugend an. Deutſche Arbeitsfront Sandhofen. Freitag, 11. Jan., 20.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Adler“ eine Mitgliederverſamm⸗ lung der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. Ich bitte ſämt⸗ liche Zellenwalter, daß ſie ihre Blockwalter aufmerk⸗ ſam machen, daß ſie ihre Mitglieder rechtzeitig ver⸗ ſtändigen. Jugendamt der DAß der Ortsgruppe Jungbuſch, Strohmarkt und Deutſches Eck. Sämtliche Betriebs⸗ jugendwalter und Jugendreferentinnen nebſt deren Stellvertreter der genannten Ortsgruppen, finden ſich am Mittwoch, 9. Jan. um 20.15 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“ im Nebenzimmer zu einer Ver⸗ ſammlung ein. Entſchuldigungen werden nicht ent⸗ gegengenommen. Humboldt. Für Donnerstag, 10. Jan. iſt für die Straßenzellenwalter und Blockwalter Dienſtſtunde angeſetzt. Dieſelbe findet im Reſtaurant„Tivoli“, Mannheim, Riedfeldſtr. 26 ſtatt und zwar beginnend 20 Uhr. Kreisbetriebsgemeinſchaft 18, Handwerk; Fachſchaft Fleiſcher. Donnerstag, 10. Jan. im Lokal „Prinz Max“, Mannheim, I 3, 3, 20.30 Uhr, Monats⸗ pflichtverſammlung. Stellvertr. Gaufachgruppenwalter Pg. Merkle, Karlsruhe, referiert über die in Berlin ſtattgefundene Gaufachgruppenwaltertagung des Nah⸗ rungsmittelhandwerks. Die Einlaßkarten, zu dem am Samstag, 12. Jan. ſtattfindenden Winterfeſt der Fleiſcher⸗Innung, gelangen hierbei zur Ausgabe. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der DAßð Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten, Fach⸗ gruppe Wohlfahrtspflegerinnen. Mittwoch, den 9. Jan., 20.15 Uhr, großer Saal, Vortrag:„Soziale Aufgaben des BDM“. Referentin: Erna LVott, Karlsruhe. Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten, Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Der Wiederbeginn der Arbeitsgemeinſchaft„Das Reichs⸗ bewertungsgeſetz“ wird von Mittwoch, 9. Jan., auf Mittwoch, 16. Jan., verlegt. Berufsgruppe der Techniker. Donnerstag, 10. Jan., 20.15 Uhr, im großen Saal des Deutſchen Hau⸗ ſes, C 1, 10. Vortrag„Die Berechnung von Dreh⸗ ſchwingungen nach Prof. Grammel.“ Redner Dipl. Ing. Düll. Berufsgruppe der Werkmeiſter. Donnerstag, 10. Jan., 20 Uhr,„Concordia“, Langſtraße 36, Vor⸗ trag„Jute und ihre Verarbeitung“. Redner: Bä. Langhammer. Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Fachgrupe techniſche Bankangeſtellte. Donnerstag. 10. Jan., 20.15 Uhr, Kl. Ballhaus⸗Saal, Vortrags⸗ abend„Der Aufbau der Reichsbank und ihre Be⸗ ziehungen zu Handel und Induſtrie.“ Arbeitsgemeinſchaft„Steuergeſetzreform“. Orts⸗ gruppenheim, L 3, 3, um 20.15 Uhr. Berufsgruppe der Kaufmannsgehilfen. Fachgruppe Druckerei⸗ und Zeitungsbetriebe, Papier⸗ und Papier⸗ wareninduſtrie. Donnerstag, 10. Jan., 20.15 Uhr, im Jugendſaal, Deutſches Haus, C 1, 10. Werbe⸗ leiter Forſter, vom Hakenkreuzbanner, ſpricht über: „Werbeweſen im Zeitungsgewerbe“. Berufsgruppe der Kaufmannsgehilfen. Fachgruppe Banken und Sparkaſſen. Donnerstag, 10. Jan., 20.15 Uhr, im Kl. Ballhaus⸗Saal, 20.15 Uhr, Reichs⸗ bankoberinſpektor Ohrmoder(Reichsbank Mannheim) ſpricht über das Thema:„Der Aufbau der Reichsbank und ihre Beziehungen zu Handel und Induſtrie“. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Donnerstag, 10. Jan., 20.15 Uhr, Uebungs⸗ firma Eugenie Weiß und Maria Ritter. Reichsfachgruppe Hausgehilfen Donnerstag, 10. Jan. findet im Heim, L 13, 12a, 20.30— 22 Uhr die Arbeitsbeſprechung der Zellen walterinnen ſtatt. Unſere Sprechſtunden finden jetzt in P 4, 4, Zimmer 40, wie folgt ſtatt: Dienstag von 16—18 Uhr Fachberatung, Mittwoch von 16—17 Uhr Berufs⸗ beratung, Donnerstag von 15.30—18 Uhr Allg. Sprechſtunde, Freitag von 15.30—18 Uhr Allg. Sprechſtunde. Zuſätzliche Berufsſchulung. Mitte Januar beginnen neue Kurſe für Sprachen, Kurzſchrift, Ma⸗ ſchinenſchreiben, Buchhaltung, Mahn⸗ und Klageweſen. Letzter Anmeldetag: 12. Jan. in 0 1, 10, Zimmer 13. Die Beteiligung an den Uebungsfirmen kann ſofort erfolgen. Die Uebungsfirmen ſind der Wirklichkeit nachgebildete prak⸗ tiſche Uebungskontore. Die Teilnahme daran iſt koſten⸗ los. Anmeldung in 1, 10, Zimmer 23. Amt für Beamte Freitag, 11. Jan., 20.15 Uhr, findet im großen Saale der Liedertafel ein Schulungs⸗ und Kamerad⸗ ſchaftsabend für die Fachſchaften Reichsſteuer, Reichs⸗ zoll und Allg. Länderverwaltung ſtatt. Redner: Gau⸗ amtsleiter Pg. Baumann, Karlsruhe. Ich erwarte vollzähliges Erſcheinen aller dienſtfreien Berufskame⸗ raden. Liederbücher ſind mitzubringen. Kreisbauernſchaft Mannheim, Fachſchaft Gartenbau An alle Ortsfachwarte und Fachgruppenleiter! Sie werden erſucht, von nachſtehender Anordnung Kenntnis zu nehmen und pflichtgemäß mitzuarbeiten. 1. Es wird angeordnet, daß jeder Ortsfachwart am erſten Samstag jeden Monats einen Sprechabend abhält. 2. Es wird angeorzdnet, daß jeweils am zweiten Samstag jeden Monats eine Kreis⸗ gruppenleiter⸗Beſprechung ſtattfindet. 3. Es wird angeordnet, daß jeweils am letzten Sonntag jeden Monats, vorm. 10 Uhr, eine öffentliche Kreisgruppen⸗Ver⸗ ſammlung ſtattfindet. 4. Die Ortsfachwarte ſind verpflichtet, kurz e Be⸗ richte ihrer Sprechabende an den jeweils folgen⸗ den Kreisgruppenleiter⸗Beſprechungen vorzulegen. Die Kreisgruppen⸗Verſammlung wird durch beſon⸗ dere Einladung unter Bekanntgabe des Lokas ein⸗ berufen. Der Kreisfachwart. Kartoffelausgabe Dieienigen Bedürftigen, die ſich ſpäter beim Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kar⸗ toffeln erhalten haben, holen umgehend ihre Kartoffel⸗ Gutſcheine bei der zu⸗ ſtändigen WoW⸗Geſchäftsſtelle ab. Der Reſt der vorhandenen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C aus⸗ aegeben. Auch dieſe Volksgenoſſen werden aufgefordert, die Kartoffelgutſcheine ſofort in Empfana zu nehmen. „Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gut⸗ jahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthallenſtr. 31/33 ſo⸗ fort abzuholen. Wir bitten, nach Möglichkeit die Vormittags ⸗ ſtunden zu benutzen. r 1924⁴ De He 1927 geſ Ch Sonn 10.29 Ul untergar Zum Täter ir kanntma katſäuler 70. Ge geht der in Man ſeinen 7 und Enk Seiner Geſundh Der Jul National ſchen ihn Richa f Noch n eingelöſt. öffentlich Münzprä Intereſſa wohl mit endgültig immer 2 als 15 N Einziehun langt. jetzt berei Betrag v 137 Milli gung der weitere 7 jetzt run Mit beſor teljahr di betrieben Mark ner lionen M den neue der alten erfolgt; f 761 Milli auch von Neuprägu beträgt. Die Ge Konfektion Tatterſall wurde zu mit einer tung aller wurden v von Arbei ſtellt. Am Heinrich Anſprache des Danke Die bre hatte bisla heit, den Städtiſchen läßlich de⸗ ſchule, als Konzert ge ſtreiten iſt von etwas Verbinden Künſtler i ſehen, um ſchärfe nie wird. So fhidiiche un findliche alle gekom Anteil neh dere Weiſe Das Pr Komponiſt ſoll keines darſtellen, eſpielte 2 trenge M raum iſt de Namen au eicht“, wen war auch l oven, Br eim Erzä Da war tale Varia Thema, de ſtimmungs Größte tee forderniſſe Wührers „geſalzener Geiſtigen ſondern ſte ſammenfaſ fall gab de ſprechender gewählten nes' Wal; hang eine muar 1985 3 Uhr, findet herverſamm⸗ bitte ſämt⸗ er aufmerk⸗ tzeitig ver⸗ Jungbuſch, e Betriebs⸗ nebſt deren finden ſich „ im„Haus einer Ver⸗ mnicht ent⸗ Jan. iſt für Dienſtſtunde ibon“, beginnend ; Fachſchaft im Lokal hr, Monats⸗ tppenwalter ie in Berlin g des Nah⸗ zu dem am interfeſt der Sgabe. n in der ellten, Fach⸗ woch, den g:„Soziale na LVott, angeſtellten, ngen. Der das Reichs⸗ Fan., auf Stag, 10. itſchen Hau⸗ von Dreh⸗ dner Dipl. terstag, ze 36, Vor⸗ edner: BK. angeſtellten. nerstag. „Vortrags⸗ d ihre Be⸗ “. Orts⸗ Fachgruppe ind Papier⸗ 7an., 20.15 10. Werbe⸗ hvricht über: Fachgruppe 10. Jan ihr, Reichs⸗ Mannheim) Reichsbank uſtrie“. Angeſtellten. „ Uebungs⸗ n deim, L 13, rechung 4, Zimmer —18 Uhr ihr Berufs⸗ 3 Uhr Allg. Uhr Allg. ir beginnen n iſt koſten⸗ im großen Kamerad⸗ ter, Reichs⸗ dner: Gau⸗ ich erwarte zerufskame⸗ chſchaft nleiter! Anordnung tzuarbeiten. chwart am ats einen zweiten Kreis⸗ ſtattfindet. n letzten 1. 10 Uhr, en⸗Ver⸗ irze Be⸗ eils folgen⸗ rzulegen. urch beſon⸗ Lokas ein⸗ fachwart. äter beim eine Kar⸗ gehend ei der zu⸗ Der Reſt ed an die d C aus⸗ werden ſofort der Gut⸗ 1/33 ſo⸗ rmittags⸗ V Air Geſundheit Albert K Der Jubilar war faſt 40 Jahre am hieſigen „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 9. Januar 1985 Sahrgang 5— A Nr. 14— Seite 7 Datken für den 9. Januar 1935 1853 geb. der Admiral Heening v. Holtzendorff, 105 9 des Admiralſtabes in Berlin(geſt. 1873 geſt. Na oleon III. in Chislehurſt(geb. 1508 p hislehurſt(g 1908 geſt. der Maler und Dichter Wilhelm Buſch in Mechtshauſen⸗Harz(geb. 1832). 1909 Shakletons Südpolarexpedition erreicht 88 Grad 23 ſüdliche Breite. 1924 Der Führer der Pfälzer Seperatiſten Heinz Orbis in Speyer erſchoſſen. 1927 geſt. der Schriftſteller Houſton Stewart Chamberlain in Bayreuth(geb. 1855). Sonnenaufgang.35 Uhr, Sonnenuntergang 10.29 Uh untergang 22.34 Uhr. Zum Mord in K 1. Zur Fahndung nach dem Täter in der Mordſache in Kk 1 wird eine Be⸗ kanntmachung der Kriminalpolizei an den Pla⸗ katſäulen angebracht. 70. Geburtstag. Heute, am 9. Januar be⸗ geht der Bäckermeiſter i. R. Friedrich Schroth in Mannheim, S 4, 13, bei voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkelkinder. Seinen 80. Geburtstag feiert heute in guter aufmann, 8 2, 2. Nationaltheater als Schneider tätig. Wir wün⸗ ſchen ihm einen ſchönen Lebensabend. eeeee eee Richard Euringer ſpricht heute abend in der„Harmonie“. Be⸗ ginn 20.15 Uhr. Noch mehr als fünf Millionen Taler nicht eingelöſt. Das Reichsfinanzminiſterium ver⸗ öffentlich eine neue Ueberſicht über die deutſche Münzprägung im letzten Vierteljahr 1934. Intereſſant iſt bei dieſer Aufſtellung, daß, ob⸗ wohl mit Ablauf des 31. Dezember der Taler endgültig ſeine Gültigkeit verloren hat, noch immer Dreimarkſtücke im Werte von mehr als 15 Millionen Mark im Umlauf ſind. Zur Einziehung ſind rund 256 Millionen Mark ge⸗ langt. Von den ſilbernen Einmarkſtücken iſt jetzt bereits mehr als die Hälfte, nämlich ein von 157 Millionen Mark, eingezogen. 137 Millionen ſind noch im Verkehr. Die Mrä⸗ gung der neuen Einmarkſtücke aus Nickel har weitere Fortſchritte gemacht; von ihnen ſind jetzt rund 169 Millionen Mark im Umlauf. Mit beſonderem Nachdruck iſt im letzten Vier⸗ teljahr die Prägung der neuen Fünfmarkſtücke betrieben worden. Es wurden 102 Millionen Mark neu Aebdest ſo daß wir jetzt 196 Mil⸗ lionen Mark oder rund 40 Millionen Stück von den neuen Münzen haben. Eine Einziehung der alten großen Fünfmarkſtücke iſt bisher nicht erfolgt; ſie ſind noch im vollen Betrag von 761 Millionen Mark im Verkehr. Das gilt auch von den alten Zweimarkſtücken, da die Neuprägung hier erſt rund 12 Millionen Mark beträgt. Die Gefolgſchaft des Manufakturwaren⸗ und n H. und F. Vetter am Tatterſall G. m. b. H. Mannheim, M 7, 18/19, wurde zu Weihnachten von ihrer Führung mit einer Gratifikation bedacht, die die Erwar⸗ tung aller weitaus übertraf. Weitere Mittel wurden vom Betriebsführer zur Verſchönerung von Arbeits⸗ und Aufenthaltsräumen bereitge⸗ ſtellt. Am hielt der Betriebsführer Heinrich Vetter wie alljährlich eine kurze Anſprache an die Gefolgſchaft, wobei er Worte des Dankes an die Gefolgſchaft richtete. Rlavierabend Prot. Die breitere Oeffentlichkeit unſerer Stadt hatte bislang nur bei einem Anlaß die Gelegen⸗ heit, den Meiſterlehrer für Klavier an unſerer Städtiſchen Hochſchule zu hören. Das war an⸗ läßlich des erſten Orcheſterkonzerts der Hoch⸗ ſchule, als Prof, Wührer Mozarts«-Moll Konzert geſpielt hatte. Wie es nun nicht zu be⸗ ſtreiten iſt, daß als Ausſprache von etwas Perſönlichem, nicht mit anderem zu Verbindendem iſt, ſo iſt es notwendig, einen Künſtler in einem eigenen Abend vor J10 zu ſehen, um ein Bild zu erhalten, deſſen Tiefen⸗ ſchärfe nicht durch Orcheſterſtröme überlagert wird. So begegnete dieſer Abend geſgn ertem fhidiiche und wenn auch der Harmonieſaal emp⸗ findliche Lücken aufwies, ſo waren doch faſt alle gekommen, die irgendwie am—— Anteil nehmen oder dem Vortragenden auf an⸗ dere Weiſe naheſtehen. Das Programm bewegte ſich bezüglich der Komponiſten in konventionellen Bahnen. Das ſoll keineswegs eine einſchränkende Feſtſtellung darſtellen, denn gerade——— die oft⸗ eſpielte Werke bringen, forvern von ſich aus trenge Maßſtäbe und der. Ausdeutungsſpiel⸗ raum iſt dabei durch Tradition und berühmteſte Namen auf nicht zu weit W bliche„ge⸗ eicht“, wenn man ſo ſagen will. Die übliche Folge war auch hier beibehalten worden: Bach, Beet⸗ oven, Brahms und Chopin. Man laſſe uns eim Erzählen mit dem Höhepunkt beginnen: Da waren Brahms' berühmte monumen⸗ tale Variationen in B⸗Dur über ein Händel⸗ Thema, denen der Spieler eine ſehr vielſeitig ſtimmungsbetonte Wiedergabe angedeihen ließ. Größte techniſche Ueberlegenheit über alle Er⸗ forderniſſe auf der einen Seite kennzeichneten Wührers Bewältigung der außerordentlich „geſalzenen“ Aufgabe ebenſo wie eine im Geiſtigen ſtraff gezügelte, nicht anglyſierende, ſondern ſtark auf große Linien bedachtſame, zu⸗ ſammenfaſſende Interpretation. Starker Bei⸗ fall gab der Anerkennung des Publikums ent⸗ ſprechenden Ausdruck. Die zwangslos aus⸗ gewählten fünf Stücke aus Meiſter Johan⸗ nes' Walzeropus bedeuteten im Zuſammen⸗ hang eine mehr auf gemütvolle Töne abge⸗ r.— Mondaufgang 10.30 Uhr, Mond⸗ Auc im Jaſire 1935 Erfüllung der volksdeutſchen Opferpflicht Der Landespreſſeleiter des Landesverbandes Baden des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland, Prof. Maenner, ſtellt uns nach⸗ ſtehenden Aufruf zur Verfügung: Der Landesverband Baden des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland dankt allen ſeinen Förderern, Freunden und Mitarbeitern herzlich für ihre treue und hingebende Arbeit während des ab⸗ elaufenen Jahres. Er entbietet ihnen zum Jahreswechſel ſeine beſten Wünſche und bittet ſie, ſeine der Erhaltung unſeres außerhalb der Grenzen lebenden Volkstums gewidmeten Be⸗ ſtrebungen auch im Jahr 1935 mit derſelben Tatkraft zu unterſtützen. Manchen anerkenenswerten Erfolg hat der 'ꝰA in Baden im Jahre 1934 erzielt. Er hat ſein Ortsgruppennetz ausgebaut und ſeine Ar⸗ beit von der Stadt auf das Land hinausgetra⸗ gen. Er hat die ſchon in früheren Jahren ein⸗ geleitete Arbeit an den Schulen unſeres Landes fortgeſetzt und der verſtändnis⸗ vollen und tatbereiten Mithilfe der Schulbehör⸗ den wie auch der Lehrerſchaft bereits über die Hälfte aller badiſchen Schulen erfaßt, und er wird gerade auf dieſem Wege, der von der Ju⸗ gend in das Elternhaus und in das Volk hin⸗ einführt, entſchloſſen und zielbewußt weiter⸗ ſchreiten. Er hat die weitaus überwiegende Mehrzahl der badiſchen Gemeinden als körperſchaftliche Mitglieder gewonnen und durch ſeine Werbevorträge, ſeine volksdeutſchen Ver⸗ anſtaltungen und ſeine Preſſearbeit nachdrück⸗ lich für den volksdeutſchen Gedanken gewirkt. Aber vieles bleibt noch zu tun. Vor allem unter den Erwachſenen! Die meiſten von ihnen geben wohl ihre Spende bei den Samm⸗ lungen des VꝰDA,— ſie ſcheuen ſich aber, ihm als Mitglieder beizutreten und damit zu be⸗ kunden, daß ſie ſich ganz bewußt in die volks⸗ deulfche Front eingliedern wollen! Mit⸗ im'ꝰA ſollte aber für eden Reichsdeutſchen, der im ſiche⸗ ren Schutze des deutſchen Kernſtaa⸗ tes. leben das Glück hat, etwas Selbſtverſtändliches ſein! Darum er⸗ hebt der VDaA zu Beginn des— 1935 mah⸗ nend und werbend wiederum feine Stimme. Jeder von uns, der in Arbeit und Brot ſteht, der den Sinn unſerer Zeit erfaßt hat, der den Gedanken der alle eutſchen umfaſſenden deutſchen Volksgemeinſchaft ehrlich bis zu den letzten— en durchgedacht hat, wird dann von ſelbſt den Weg zum VDA fin⸗ den und ſagen: Auch ich will nicht fehlen, wo es gilt, unſeren um ihr Volkstum ringenden Brüdern draußen in der weiten Welt in dem ſchweren Kampfe, den ſie auch für das Mutterland führen, brü⸗ derlich beizuſtehen. Darum trete ich dem VDA bei— darum erfülle ich gerne und freudig meine volksdeutſche Opferpflicht! Denn letzten Endes gibt es, vom völkiſchen geſehen, nicht Binnendeutſche und Außendutſche, ſondern nur ein einziges deutſches Volk, dem wir ohne Rückſicht auf ſeine ſtaatliche S mit derſelben Treue, Hingebung und Stetigkeit in dienen haben. Möge Erkenntnis ſich im Jahre 1935 übera brechen und die weiter ſegensreiche Arbeit des VD gutes Stück voranbringen! A wiederum ein Annötige Tierquälerei Gegen die qualvolle Meiſt gilt es in Deutſchland noch für not⸗ wendig, die zu mäſtenden Gänſe in ganz enge, dunkle Käfige zu ſperren und ſie wochenlang zu ſtopfen, d. h. ſie zwangsweiſe zu überfüt⸗ tern. Wie ſich die Gans dabei befindet, wird keinen Augenblick erwogen. Das Tier, ſein Leben, ſeine Qual ſpielt gar keine Rolle; die Gänſe ſollen nur recht fett und die Leber ſoll groß werden. Man weiß jedoch von den Menſchen, welche an Verfettung und Lebervergrößerung leiden, daß ſie ſehr krank ſind. Denſelben Krankheits⸗ zuſtand züchtet man künſtlich den Tieren an und dann hält man ſie zur menſchlichen Nah⸗ rung beſonders geeignet. Welcher Widerſpruch! Die fetten Menſchen ſchickt man ins Bad, damit ſie durch Entfettungskur und Bewe⸗ aung wieder geſund werden, die geſunden Gänſe reißt man aus ihren natürlichen Be⸗ dingungen heraus, raubt ihnen Bewegung, Licht und Luft, überfüttert ſie mit fettbilden⸗ der Nahrung, alles nur, damit ſie an Verfet⸗ iuna ſchwer krank werden. 3 Das Stopfen der Gänſe iſt eine große Tierquälerei. Dieſe Fettgänſe und Rieſengänſelebern ſind und bleiben Krankheitsprodukte und können der menſchlichen Geſund⸗ heit niemals zuträglich ſein., Man kann Gänſe in derſelben Zeit mit natürlicher Freimaſt fett machen und Fleiſch, Fett, Leber ſind jedenfalls dann geſünder. Solche Freimaſt geſchieht in verſchiedenen Ge⸗ genden Deutſchlands, ſowie in England, Un⸗ garn uſw. Die Engländer geben den Tieren gequellten Hafer und einen mit Milch ange⸗ Friedrich Wührer ſtimmte Einfügung. Auch hier zeigte der Spie⸗ lende Bedacht auf ſtrenge Hervorhebung melo⸗ diſcher und beſonders rhythmiſcher Elemente und ſuchte— meiſt mit Erfolg— gewiſſe ſtörende Eigenheiten des Flügels zu umgehen. Auch die große As⸗Dur⸗Polonaiſe von Cho⸗ pin kam dem deutlich durchſchimmernden Spieltemperament des Künſtlers ſtark ent⸗ gegen. Wührer brachte insbeſondere den rit⸗ terlichen Grundgehalt— der bei Chopin in engem Ablöſungsverhältnis mit elegiſchen Herzenstönen ſteht— durch eine gewiſſer⸗ maßen ins Heroiſche proſizierte Wiedergabe zu ſcharfer Hervorhebung. Nebenzu ſtand der in Kunſtmaſt der Gänſe rührten Brei von Gerſte, Hafer oder Mais⸗ mehl, dafür etwas weniger Trinkwaſſer, an⸗ geblich, weil dadurch das ffett feſter wird. Will man die Gänſe ſchnell fett haben, ſo kann ein Verfahren empfohlen werden, wie es in der großen Gänſemaſtanſtalt zu Martins⸗ walden bei Bunzlau in Schleſien üblich iſt. Dort werden bei Dunkelheit die Gänſeſtälle erleuchtet. Die Wirkung des Lichtes iſt eine ſtärkere Nahrungsaufnahme und die Tiere werden 14 Tage früher fett. Natürlich erfor⸗ dert die Beleuchtung des Stalles beſondere Vorſicht, damit kein Feuer ausbricht. Die La⸗ ternen müſſen in Mauerniſchen ſein und die nur außerhalb des Stalles auf⸗ gehen. Der genaue Beobachter kommt aber immer wieder zu der feſten Ueberzeugung, daß Tiere, die bis zur Schlachtung viel im Freien ſich bewegen und nach Belieben freſſen können, deren Fleiſch für die Volksgeſundheit am mei⸗ ſten zu empfehlen iſt.— Hoffentlich iſt der Tag nicht mehr fern, wo das Gänſeſtopfen in Deutſchland für im⸗ mer verſchwindet, das iſt der ſehnlichſte Wunſch aller Tierfreunde. 52, Ziffer 11 des neuen Reichs ⸗ Tierſchutzgeſetzes verbietet auch das Stopfen von Geflügel. In der amtlichen Begründung zu dieſem Verbot wird das Stopfen des Geflügels ausdrücklich als eine große Tierquälerei anerkannt. Nur um den intereſſierten Stellen Zeit zu geben, ſich auf das Verbot vorzubereiten, iſt für das In⸗ krafttreten dieſer Geſetzesbeſtimmung ein ſpä⸗ terer Zeitpunkt vorgeſehen worden. Es iſt aber damit zu rechnen, daß das Verbot in allernächſter Zeit in Kraft tritt. Ziffer 1 des ſelbſt bei Chopin ſeltener Reinheit der elegi⸗ ſchen Haltung ſtrahlende, vielfach an Grieg er⸗ innernde zarte a⸗Moll⸗Walzer. Die Reihe der Chopinſtücke erfuhr wirkungsvollſte Ergänzung durch die Zugabe der ſtark kontraſtreich her⸗ ausgearbeiteten-Dur Etüde. Der andere Programmteil zeigte zwei Namen von Meiſtern, deren Sphären— wieder beide untereinander durch Abgründe geſchieden— fernab liegen: Ba und Beethoven. Beethovens„Appaſſionata“, die Sonate der Leidenſchaft, und Bachs, vergleichsweiſe von unendlicher Herzensfröhlichkeit getragenes „Italieniſches Konzert“ nannte das Programm. Bei Beethoven legte es Profeſſor Wührer von vornherein auf eine merkbare, Wie wir den kiüm ſehen Alhambra: „Die beiden Seehunde“ Wer wird das ſchon ſein, der eine und der andere? Der Name Weiß Ferdl ſagt uns alles: er iſt der eine und der andere, ein Fürſt — Chriſtian XVII. von Pfalzburg⸗Eberſtadt— und ein Dienſtmann— Heßdörfer mit Namen. Eine Doppelrolle, und dazu eine gar nicht ſo einfache, hat man dem populären Münchener Komiker Weiß Ferdl in dieſem Luſtſpiel⸗ film des Neuen Deutſchen Lichtſpiel⸗Syndikats zugedacht,ja, wenn man es ganz genau nimmt, dann ſind es ſogar vier Rollen, die Weiß Ferdl mit hinreißender Komik bewältigt: Er ſpielt den Dienſtmann und den regierenden Fürſten, und weiter den Dienſtmann, der als regieren⸗ der Fürſt auftritt, und den regierenden Fürſten, der einen Tag lang als Dienſtmann ſein Vol' kennenlernen will. Eine mehr als dankbare Aufgabe, beſonders dann, wenn die Handlung ſehr dünn iſt und der Träger der Hauptrollen damit fuig werden muß, trotzdem das Pu⸗ blikum zu begeiſtern. Weiß Ferdl gelingt das mit ſeiner unnachahmlichen Komik und ſeiner derben Menſchlichkeit, die eben alles gerade ſagt, wie es geſagt werden muß. Die tollſte Situation meiſtert er mit meiſterhafter Dar⸗ ſtellungskunſt, ob es ſich nun darum handelt, als Dienſtmann⸗Fürſt Audienzen zu geben und Orden„per Nachnahme“ zu verleihen, oder darum, als Se. Hoheit der Dienſtmann dem Volk die Meinung über den Landesvater ab⸗ zulauſchen. Die Rollen ſind ihm auf den Leib geſchnitten, ihre Geſtaltung übt einen dauern⸗ den prickelnden Reiz auf die Lachmuskeln aus, ſo daß das Publikum voll auf ſeine Koſten kommt. Inhaltlich kommt die Sache auf eine Verulkung der verſchwundenen Duodez⸗Fürſten⸗ tümer mit ihren Hofklatſchereien und amouröſen Skandälchen heraus. Als Frau des Dienſt⸗ mannes Heßdörfer mit dem kleinen Spleen und dem immer„letzten Wort“ zeigt Fita Benkhoff eine reſpektable Leiſtung, wie auch Walter Steinbeck als„ſtotternder“ Hofmarſchall, und Franz Weber als beſorgter Leibkammerdiener ſich dem eng gezogenen Rahmen dieſes Luſt⸗ ſpiels anpaſſen. Das ganze Drum und Dran eine luſtige Unterhaltung. § 2 bietet aber heute ſchon eine Handhabe, um gegen Auswüchſe, namentlich bei der Unter⸗ bringung der Tiere, vorzugehen. Fany Kohlhammer. 70 Zahre Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Mannheim Vor 70 Jahren wurde mit dem Bau der feſten Rheinbrücke zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim begonnen, die nach dem Bau der Eiſenbahnbrücke nunmehr als Straßenbrücke dient und ſeinerzeit in Ergänzung der„Lud⸗ wigsbahn“ eine direkte Verkehrslinie über den Rhein ſchuf. Der Konſtruktionsbau wurde erſt im Jahre 1866 in Angriff genommen, da erſt große Bauſchwierigkeiten überwunden werden mußten. Am 28. November 1867 konnte dann die erſte Probefahrt über die Brücke ausge⸗ führt werden. Was iſt los? Mittwoch, den 9. Januar 1935 Nationaltheater:„Köngiskinder“, von Humper⸗ dinck, Miete M— 19.30 Uhr. Nachmittags: „Aſchenbrödel“, von C. A. Görner. 16 Uhr. Roſengarten:„Der Mann mit den grauen Schläfen“, Luſtſpiel von Leo Lenz. NS⸗Kul⸗ turgemeinde. 20 Uhr. 8—— 35 16 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ ektors. Kabarett Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett. 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Kur⸗ pfalz, Tuſeulum. eeeeeeeee eeeeeee eeeeeene Unſere Vorgeſchichte iſt die Grund⸗ lage der Gegenwark. Nor⸗ diſcher Abend am 24. 1. in der Harmonie. ieeen e rkitBaBrun anbumege krre emne Nachtrag. Im Anſchluß an unſeren Bericht über die Jubiläumsſeier des Mannheimer Schiffervereins iſt noch feſtzuſtellen, daß die Leitung des Feſt⸗Balles in den Händen des Herrn Schroeder lag. Der bekannte Mann⸗ heimer Tanzmeiſter betreute den Schifferball damit ebenfalls bereits ſeit 40 Jahren. 3 Richtigſtellung. In einer hieſigen Zeitſchrift wurde durch ein bedauerliches Verſehen das Tuchhaus Fette, Mannheim, O2, 2 als nicht⸗ ariſch bezeichnet. Dies entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. Fette iſt ari ſch, ſeit einigen Jahren ſchon Pg. und ſchwer kriegsbeſchädigt. 2Re TAE rTUDN 29. Januar 1935: Wanderfahrt in die Pfalz Dürkheim, Forſthaus„Kehr dich an nichts“ 148 5 artenburg, Dürkheim. Treffpunkt r — ndepot, Colliniſtraße, wo⸗ ſelbſt auch die Fahrkarten gelöſt werden müſſen. ahrtkoſten RM.20, der Fahrpreis ermäßigt ich je nach Teilnehmerzahl. 280 Um rechtzeitig einen Ueberblick zu gewinnen, wieviel Volksgenoſſen an dieſer Fahrt teilneh⸗ men wollen, bitten wir um Voranmeldung bis ſpäteſtens Samstag, 12. Januar 1935. 25. Januar 1935: Rolf⸗Sylvéro⸗Gaſtſpiel: Macht über Menſchen“. Zwei Stunden lehrreicher Frohſinn, Phan⸗ tom⸗Experimente, moderne under. Eine Fahrt zum Mond. 3. Februar 1935: Kreidacher Höhe— Tromm— Waldmichel⸗ bach. Wanderzeit 5 Stunden. Abfahrt.58 Uhr, Rückfahrt.50 Uhr ab Waldmichelbach. 3. bis 10. Februar 1935: Fahrt in den Süd⸗ ſchwarzwald, Todtmoos, Bernau 1 f s ees . bi. rz: Fahrt na erbayern. Koſten etwa 32.— RM. programmatiſch vollauf gerechtfertigte, höchſt leidenſchaftlich getriebene Durchdringung an. Allerdings konnte der Flügel den immerhin et⸗ was heftigen Ausbrüchen des Spielenden nicht den gebührenden Widerſtand entgegenſetzen, den man von einem Qualitätsinſtrument for⸗ dern ſollte, und ſo litten alle folgenden Dar⸗ bietungen unter einer ſcharfen Saitenverſtim⸗ mung im Baß und Diskant(des* Im ſtark gegenſätzlichen Adagioſatz ſtrebte Wührer, der das ganze Werk mit glänzender Technik und verblüffender Ausdauer abſolvierte, nfüß auch vielfach durchgeführter ruhigerer Linienführung. Bewundernswert vermochte er den letzten Sa in Zeitmaß und Dynamik unaufhaltſam un lückenlos z ſteigern. So bliebe noch Bachs„Konzert“ 35 erwähnen. Schon im Hinblick auf den bezeichnenden Titel Konzert iſt die Forderung berechtigt, daß man dieſes Werk als Klaviertranskription eines Konzerts auffaſſe. Ueber die moderne Forderung nach fortſchreitender dyna⸗ miſcher Steigerung, alſo des allmählichen crescendo(das ja ſelbſt im Orcheſter eine neu⸗ zeitliche Errungenſchaft darſtellt) läßt ſich bei dieſem Werk gewißlich ſtreiten. Aber die terraſ⸗ ſenförmig voneinander abgeſtufte Dynamik, die Unterſchiede der Stärkegrade der Kammer⸗ und Orcheſterſtellen und etwa die zu damaliger Zeit üblichen Echoeffekte heiſchen zumindeſt ſtarke Beachtung und Anwendung. Der Ge⸗ ſchmack des Vortragenden ſollte hier Richter über Wo und Wie ſein, denn bekanntlich hat Bach nur ſelten Vortragsbezeichnungen(Zeit⸗ maß, Phraſierung, Dynamik) in ſeinen Wer⸗ ken angebracht. Konſequenterweiſe fordert man nun vom Vortragenden, daß er dies nachholt. Wührer tat hier des Guten etwas zu wenig und ſo trug das ganze Werk— be⸗ ſonders aber der ſo unendlich tiefgründige Mittelſatz— infolge des asketiſchen Verzichtes auf Nüancierung ſtark akademiſchen, lehrhaften Charakter. Die Tempi der Eckſätze wurden— auch das des„Preſto“— deutlich nach der langſame⸗ ren Seite hin modifiziert, was der Deutlichkeit der Spielfiguren zugute kam. Der Abend vermittelte den Eindruck einer energiſchen, draufgängeriſchen, mit ſeltenen Gaben bedachten, konzentrierten Muſikerperſön⸗ lichkeit.. —————————— —— ländlichen Umgebung erheben. Fahrgang 5— A Nr. 14— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 9. Januar 1935 Baden Weder Tod noch Klapperſtorch kehrten ein Heidelberg, 8. Jan. In dem 100 See⸗ len zählenden Dorf Dais bach bei Heidelberg iſt im Jahre 1934 niemand geſtorben. Die letzte Beerdigung war im April 1933. Aber nicht nur der Tod, auch der Klapperſtorch ſcheint das Dorf gänzlich zu meiden. Seit dem Jahre 1931 konnte keine Taufe mehr voll⸗ zogen werden. Nur ein ſtandesamtliches Er⸗ eignis, eine Trauung, war im Jahre 1934 zu verzeichnen. Scheune niedergebrannt Schweigern(Taubergrund), 8. Jan. Die Scheune des Bauern Emil Ruck ging mit der angebauten Holzhalle in Flammen auf. Verbrannt ſind auch landwirtſchaftliche Fahrniſſe, ungedroſchenes Korn, Holz⸗, Heu⸗ und Strohvorräte. Das angebaute Wohn⸗ haus hat beträchtlichen Schaden gelitten, während das ebenfalls angrenzende Wohnhaus des Bauern Guſtav Wagner geringer be⸗ ſchädigt wurde. Gemeinſame Siedlungsarbeit Zwiſchen dem Amt für Technik und dem Heimſtättenamt Karlsruhe, 8. Jan.(Eigene Meldung.) Wie die Oberſte Leitung der PO belanntgibt, wurde zwiſchen dem Amt für Technik und dem Heimſtättenamt der NS D A P und D Aß eine Vereinbarung getroffen, in der unter anderem beſtimmt wird, daß die beiden Aemter an der Durchſetzung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Siedlungsziele kameradſchaft⸗ lich und gemeinſchaftlich zuſammenarbeiten. Um eine klare Führung der deutſchen Sied⸗ lungsfrage in der Partei herbeizuführen, wer⸗ den im Amt für Technik nur ſiedlungstech⸗ niſche Fragen behandelt und dies nur im Einvernehmen mit dem Heimſtättenamt. Von der Errichtung eigener Siedlungsreferate nimmt das Amt für Technik Abſtand. Zur Durchführung der vielſeitigen Aufgaben ſtellt das Amt für Technik geeignete fachliche Kräfte dem Heimſtättenamt zur Verfügung. Neuer Kreisjägermeiſter Karlsruhe, 8. Jan.(Eigene Meldung.) —5 n Landesjägermeiſter gibt be⸗ annt: An Stelle des durch Wegzug ausgeſchiedenen Forſtrates Schuler wurde Forſtrat Rin⸗ ges in Oberweiler zum kommiſſariſchen Kreis⸗ —— für den Amtsbezirk Müllheim ernannt. Feſtvorſtellung im Staatstheater Karlsruhe, 8. Jan. Anläßlich der Uebergabe der Landesjuſtizverwaltung an das Deutſche Reich fand heute abend im Staats⸗ theater eine Feſtvorſtellung ſtatt. Es wurde„Gregor und Heinrich“ von Kolben⸗ heyer gegeben. Der Aufführung wohnten Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner, Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner und die Mitglie⸗ der der badiſchen Regierung bei. Axthieb aus Eiferſucht Villingen, 9. Januar. Eine ſchwere Bluttat ereignete ſich in der Nacht zum Sonn⸗ tag in der Steppachſtraße. Der 26 Jahre alte Hölle hatte ſich mit ſeiner Frau noch ſpät nachts in einer Wirtſchaft befunden. Als er ſich weigerte, mit ihr heimzugehen, hatte die Frau einen in der Nähe wohnenden Bekannten na⸗ mens Johann Wöhrle gebeten, mit ihr zu gehen. Offenbar in einem Anfall von Eifer⸗ ſucht ſchlich Hölle den beiden nach, holte aus ſeiner Wohnung eine Axt und ſchlug ſie vor dem Hauſe dem Wöhrle über den Kopf. Mit einer ſchweren Wunde ſank dieſer bewußtlos zuſammen: er mußte ins Krankenhaus gebracht werden, wo er bedenklich darniederliegt. Hölle wurde verhaftet und in das Amtsgefängnis ein⸗ geliefert. Die Nibelungen auf der Freilichtbühne Viernheim, 9. Januar. Die Leitung der Viernheimer Natur⸗ und Freilichtbühne hat für das Jahr 1935 das bekannte Siegfrieddrama „Die Nibelungen“ von Friedrich Hebbel endgültig als Aufführungswerk gewählt. Blick auf die Ruine Kirkel, die maleriſch im ſchönen Saarland liegt 50. Deutſche Jubiläums⸗Roſenſchau in Mainz Mainz, 8. Jan. Der für die Vorberei⸗ tung der 50. Deutſchen Jubiläums⸗ Roſenſchau in Mainz eingeſetzte Arbeits⸗ ausſchuß hielt hier ſeine erſte Zuſammen⸗ kunft ab. Beigeordneter Saurmann gab einen Bericht über den Stand der Vorarbeiten zur Deutſchen Roſenſchau. Das Roſarium im Mainzer Stadtpark wird völlig umgeſtal⸗ tet und zu einer vorbildlichen Freiland⸗ Roſenſchau ausgebaut. Der Hauptteil der Deutſchen Roſenſchau entſteht auf dem Adolf⸗ Hitler⸗ Platz, der mit der Stadthalle das Ausſtellungsgelände bil⸗ det. Am 6. Juli wird hier in einer großen lichterfüllten Halle die Schnittroſen⸗ ſchau eröffnet, die in terraſſenförmig anſtei⸗ genden Beeten angelegt wird. Mit der Eröff⸗ nung der Schnittroſenſchau beginnt der Ver⸗ ein der deutſchen Roſenfreunde ſeine Jahres⸗ tagung. Gleichzeitig mit der Roſenſchau wer⸗ den auf dem Ausſtellungsgelände Garten⸗ geräte gezeigt, während in der Stadthalle die große Ausſtellung„Scholle und Heim“ Wege weiſt, wie die Heimſtätte behaglich und zweckmäßig eingerichtet werden kann. Die Pläne der Stadt Mainz haben in den Fach⸗ kreiſen Anerkennung und Befriebigung gefun⸗ den, ſo daß man beſtrebt iſt, auch die Deut⸗ ſche Chryſanthemenſchau und weitere Sonderſchauen nach Mainz zu bringen Der Reichsnährſtand wird ſich weitgehend in den Propagandadienſt der Deutſchen Roſenſchau einſchalten. Gegen den Byzantinismus Neuſtadt a. d.., 7. Jan. Gauleiter Würckel erläßt folgende Bekannt⸗ machung:„Das vom Kulturverlag Berlin herausgegebene Buch„Die Herberge der Gerechtigkeit“ iſt im Gau Pfalz ver⸗⸗ boten. Es enthält zum Teil hiſtoriſch falſche Darſtellungen und dazu eine widerliche Beweihräucherung einzelner Führer des Gaues. Das haben wir nicht not⸗ wendig. Die vorerwähnten beanſtandeten Stel⸗ len und Teile des Buches waren dem Verfaſſer des Vorwortes nicht in Vorlage gebracht wor⸗ den. Auch dies iſt mit ein Grund des Ver⸗ bots. Bereits vertriebene Exemplare wollen zwecks Einſtampfung der Gauleitung zugeſandt werden. Bei dieſer Gelegenheit ſoll darauf ver⸗ wieſen werden, daß man das Verfaſſen der⸗ artiger Bücher, aber in geſchmackvollerer Form, einer ſpäteren Zeit überläßt.“ Tod durch Leuchtgas Oppau, 8. Jan. Im Stadtteil Edigheim hat ſich in der Nacht auf Sonntag der dort wohnende Anton Joachim durch Einatmen von Leuchtgas das Leben genommen. In der Frühe des Sonntags bemerkten Anwohner des Hauſes Gasgeruch. Nach gewaltſamem Oeffnen fand man den Lebensmüden im Ar⸗ beitsanzug tot im Bett auf. Was den Mann zu dieſer Tat bewogen hat, iſt unbekannt. Den Verletzungen erlegen Rheingönheim, 8. Jan. Der am 2. Weihnachtstag auf ſeiner Arbeitsſtelle ver⸗ unglückte 23 Jahre alte Wilhelm Hahl von 83 iſt nunmehr ſeinen Verletzungen er⸗ egen. Ihr Kind im Schlaf erdrückt Zu Laſten der Staatskaſſe freigeſprochen Neuſtadt a. d. Hdt., 9. Jan. Die 24 Jahre alte, ledige Anna W. aus Lachen hatte ſich we⸗ gen fahrläſſiger Tötung zu verantwor⸗ ten. Die Anklage legte ihr zur Laſt, am 23. No⸗ vember 1934 ihr ſieben Wochen altes Kind zu ſich ins Bett genommen zu haben, wobei ſie es im Schlaf erdrückte. Durch den Sektions⸗ befund wurde feſtgeſtellt, daß das Kind erſtickt iſt. In der geſtrigen Hauptverhandlung erklärte die Angeklagte ſie habe auf Anraten der Heb⸗ amme und verſchiedener anderer Leute ihr Kind immer zu ſich genommen, damit es mehr Wärme haben ſollte. Das Gericht kam zu einem freiſprechenden Ur⸗ teil mit der Begründung, daß wohl Hunderte von Frauen ihre neugeborenen Kinder zu ſich ins Bett legen und in den ſeltenſten Fällen et⸗ was paſſiert. Die Koſten der Verhandlung trägt die Staatskaſſe. Märkte Stimmungsbericht aus Baden Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtvieh⸗ märkten hielt ſich in den Grenzen des Kontin⸗ gents. Trotzdem konnten die Märkte nicht 4773 geräumt werden, weil die Nachfrage nach Fleiſ bei den Ladenmetzgern nach den Feiertagen etwas nachgelaſſen hat. Bei Großvieh konnten die erſtklaſſigen Tiere bis zu 40 Pfennig ver⸗ kauft werden. Bei den Kühen war der Geſchäfts⸗ gang ſehr flau. Auch an Schweinen blieben Ueberſtände, namentlich fehlte es an fetten Schweinen. Die Kälber waren beſſer zu ver⸗ kaufen als in der Vorwoche. Bei Schweinen melden die Norddeutſchen Märkte ſehr ruhigen Geſchäftsgang. Durch die Kontingentierung wird es möglich ſein, in den nächſten Wochen die Preiſe für Vieh zu halten, es ſollte aber von der Bauernſchaft immer mehr darauf hingear⸗ beitet werden, daß beſſere Qualitäten auf den Markt kommen. Mannheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 682 Rinder, 748 Kälber, 2104 .———— Marktverlauf: Rinder und Schweine ruhig, Kälber langſam.— Preiſe: Ochſen 37—40, 32—36, 28—31; Bullen 37, 32 bis 36, 28—31; Kühe 30—32, 24—31, 17—23, 11—16; Rinder 37—40, 32—36, 28—31; Kälber 46—50, 39—45, 31—34, 24—31; Schweine 52—53 49—53, 48—53, 47—52. Sauen: 44—47. Karlsruher Schlachtviehmarkt Auftrieb: 241 Rinder, 343 Kälber, 1 Schaf, 944 Schweine.— Marktverlauf: Langſam, geringer Ueberſtand.— Preiſe: Ochſen 36 bis 38, 32—35, 28—32; Bullen 35—36, 32—35, 28 bis 32; Kühe 24—28, 18—24, 12—18, 12—18; Rinder 36—40, 32—36, 28—32; Kälber 45—48, 40—45, 35—40, 28—35; Schweine 53, 51—53, 47 bis 51. Sauent: 46. Pforzheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 103 Rinder, 148 Kälber, 341 Schweine.— Marktverlauf: Rinder und Schweine ruhig, Kälber mittel.— Preiſe: Ochſen 32—34, 25—33; Bullen 34—36, 30—32, 27%; Kühe 24—28, 19—20, 19—23, 12—18; Rin⸗ der 35—38, 31—34, 30; Kälber 43—45, 39—42, 34—38, 25; Schweine 52—53, 50—52. Sauen: 44—48. Freiburger Schlachtviehmarkt Auftrieb: 97 Rinder, 182 Kälber, 416 Schweine.— Marktverlauf: Ruhig bei allen Gattungen.— Preiſe(hierbei handelt es ſich nur um Spitzenpreiſe): Ochſen 19—40; Bullen 32—36; Kühe 11—33; Rinder 23—40; Kälber 35—48; Schweine 48—53; Schafe 33—40. Berliner Schweinemarkt Auftrieb: 15077 Stück.— Marktver⸗ lauf: ruhig.— Preiſe: 47—50, 46—48, 43 bis 46,—41.— Sauen 44—45, 42—43. Hamburger Schweinemarkt Auftrieb: 6002 Stück.— Marktver⸗ lauf: mittel.— Preiſe: 48—50, 47—4875, 45—48, 43—46.— Sauen: 43—44, 38—41. Bauernkunſt/ von kurt Engeibrecht Was iſt Bauernkunſt? Iſt es Kunſt des Bauern oder Kunſt für den Bauern?— Oder iſt es beides? Man kann wirklich im Zweifel ſein, was da⸗ mit gemeint ſei. Denn einerſeits hat der »Städter ſein Vorurteil über bäuerliche Kunſt noch keineswegs aufgegeben, andererſeits jedoch wird gerade in den Großſtädten ſo viel Bauern⸗ kunſt feilgeboten, daß man ſich wirklich einmal nach dem Woher und Wozu fragen muß. Soll Bauernkunſt etwa nur Wert für den Sammler haben? Will ſie nur durch ihre Ori⸗ ginalität, durch das Ungewohnte ihrer Formen und Farben zum Erwerb anreizen?— Faſt will es ſo ſcheinen, wenn man ſie inmitten ſtädtiſchen Hausrates erblickt und vom Beſitzer keine klare Antwort erhält, warum er dieſe oder jene Gegenſtände erworben habe. Man gewinnt aber den Eindruck, daß all dieſe Dinge, bäuerliche Tiſche, Stühle, Schränke, Truhen, Gewebe, Wandteller und tauſenderlei anderes noch, in ſtädtiſcher Umgebung durchaus nicht an ihrem Platze ſind und daß ſie entſchie⸗ den Einſpruch gegen ihre Verpflanzung aus der Es iſt, als ſei Bauernkunſt in ſtädtiſcher Umgebung zum Le⸗ bendigbegrabenſein verurteilt. Alle Kunſt will wirken, ja will dienen. Reli⸗ giöſe Kunſt will der Gottesverehrung dienen. Das iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Aber auch die ſogenannte profane Kunſt will dienen, und zwar dem Schönheitsbedürfnis und Formenſinn des Menſchen. Man möchte ein Stück eigenen Seelentums, eigenen Fühlens und Empfindens im Kunſtwerk widergeſpiegelt, bildhaft dar⸗ geſtellt finden. Und dieſem Wunſche ſucht alle „echte Kunſt entgegenzukommen— vor allem in deutſchen Landen, wo man dem„lart pour lart“ der Franzoſen, dem Wort vom Selbſt⸗ zweck der Kunſt, immer mit Mißtrauen be⸗ gegnet iſt. Schönheitsbedürfnis und Formenſinn, Seelen⸗ und Empfindunasweiſe des Städters jedoch ſind ganz anders geartet als die des Bauern. So muß Bauernkunſt eine ganz andere Sprache reden als Stadtkunſt, wenn ſie in ihrer Heimat verſtanden werden will. Auf das Verſtehen, auf das Sichſelbſtwiederfinden kommt alles an, wenn Kunſt lebendig wirkſam ſein ſoll. Aber vielleicht liebt mancher Städter die Bauernkunſt, weil ſie ihn daran gemahnt, daß auch er oder ſein Geſchlecht einmal in bäuer⸗ licher Umgebung beheimatet waren, und es kommt dadurch eine tief verborgene, nur un⸗ gern eingeſtandene Sehnſucht nach neuer, inni⸗ gerer Naturverbundenheit zum Ausdruck?— Dann freilich dient Bauernkunſt, auf fremdem Boden Liebe zu Land und Scholle erweckend, in edelſter Weiſe dem Volke und ſeiner Ge⸗ ſundung. Mit ihrer Innerlichkeit, Schlichtheit, Kindli⸗ keit, mit ihrer Geradheit, Derbheit, Natur⸗ wüchſiigkeit iſt ſie ſehr wohl imſtande, den gan⸗ zen Bereich bevölkerungspolitiſcher Sorgen und Anliegen, der in dem Programm„Bäuerliche Siedlung“ zum Ausdruck kommt, auch dem Städter grundwichtig erſcheinen zu laſſen. Da kann ſie in der Tat eine Miſſion von größter Bedeutung für das ganze Volk erfüllen und der guten Sache ihrer ländlichen Heimat auch in ſtädtiſcher Ungebung nützlich werden.— Bauern'unſt iſt nicht nur Kunſt des Bauern, ſondern auch für den Bauern. Sein von Sorgen mannigfaltiger Art umwölktes Daſein will ſie erhellen, ſein von harter, ernſter Arbeit ausgefülltes Leben will ſie für die Stunden der Muße freundlich und heiter geſtalten. Seinem Heim will ſie den für jedes noch ſo beſcheidene Genießen erforderlichen Anſtrich der Traulich⸗ keit geben. Behagen, wie es gerade auch der jedem Volksſchlage eigentümliche Humor aus⸗ ſtrahlt, will ſie vermitteln. Etwas von der Sonne des Feldes, die dem Pflüger und Mäher draußen den Schweiß aus den Poren trieb, will ſie in das Bauernhaus, und ſei es noch ſo eng, hineintragen. Um den Bauern und ſeinen Lebenskreis iſt ſie bemüht; um nichts anderes ſonſt. Das er⸗ klärt ihre Eigenart. Das aber gibt ihr auch ein Recht, beachtet und— bei aller Unbeholfenheit und Unzulänglichkeit in der Formgebung— ge⸗ ehrt zu werden. Wille und Liebe zum Dienſt haben hier mehr zu bedeuten als vollkommene Beherrſchung der künſtleriſchen Technik. Voll⸗ endete Werke, im Sinne völliger Ausgeglichen⸗ heit zwiſchen Form und Inhalt, kann und will die bäuerliche Kunſt nicht hervorbringen. Man ſoll ſie auch nicht von ihr erwarten und fordern. Aber die Denk⸗ und Fühlensweiſe des Bau⸗ ern, ſeine Freude an der Natur, ſeine Liebe zu Haus und Familie, zu Tier und Scholle dar⸗ zuſtellen, iſt ſie ſehr wohl imſtande. Der Bauer weiß immer, was ſie will. Und das iſt für ihn am Ende die Hauptſache. Man glaubt es kaum, es gab wirklich ein⸗ mal Zimmerleute, die nicht nur ſachgemäß und praktiſch, ſondern auch formenſchön und ſchmuck⸗ das Fachwerk eines Bauernhauſes zu e geſtalten wußten. Wo ſind die kunſtfertigen Dorfſchmiede, die einem eiſernen Gittertor ſchmucke Form zu geben, ja auch ein kunſtvolles Grabkreuz mit ihrem Hammer zu bilden ver⸗ ſtanden, wo die Dorftiſchler, aus deren Werk⸗ ſtatt ſchnitzereiverzierte Truhen und Schränke hervorgingen, wo die Töpfermeiſter, die ganze Geſchichten folgen auf die Kacheln breit⸗beha⸗ biger Oefen zu zaubern imſtande waren, wo die Drechſler, die mit gedrehtem Zierrat allerhand Gerät aus Holz gefällig zu ſchmücken wußten? Von kunſtfertigen Webern und Stickerinnen, die dem bäuerlichen Gewand farbige Feſttags⸗ freude, der Tiſch⸗ oder Truhendecke ſonntäaliche Feierlichkeit zu geben verſtanden, ganz zu ſchweigen. Wie weit war der Bereich bäuer⸗ licher, echt volkstümlich künſtleriſcher Hand⸗ fertigkeit! Soll dies alles für die Bauernkultur verloren ſein und etwa nur noch künſtlich gezüchtet werden? „Fangen wir ernſtlich an, das, was echt boden⸗ ſtändig und heimatverwurzelt an unſerem Volkstum iſt, wieder in ſeine Rechte einzuſetzen. Das aber iſt die deutſche Bauernkultur, und mit ihr die gute, echte, farbenfrohe und licht⸗ die wirklich noch naturnahe Bauern⸗ unſt. Wenn irgendwo, ſo muß es in bäuerlicher Umgebung gelingen, Liebe zu kunſtvoll hand⸗ werksmäßig gefertigten Dingen des alltäglichen Gebrauchs zu erwecken. Freilich muß der Bauer das Bewußtſein ha⸗ ben dürfen, daß ſeine Kunſt nicht etwa um ihrer Abſonderlichkeit, ſondern vielmehr um ihrer Ehrlichkeit willen geſchätzt wird! Pari⸗ f ranzöſi 105. 34 he er Kleoß 4 Tal der inden ſe tücke und chon in oder— 2 fung des will. Ci Vor ein Carter, de bung ber Kreis übe erſten Jat Dabei er Suche nac er in der Königs v daß es ih die berüh finden. Damit ten der( Dltadt. ei werkt. 11— Rupprech R 6, 10/1 3⸗Zimmer⸗ per 1. Ap Ecke Meer Lindenh.: S mit einge 1. Febr. Baugeſchäft Schimperſtr. Kleine M 5⸗Zimme m. gt. Au; gronz Rünt Telefon N 1 Zimmer Küche ne verſon z. 5 zu vm. 21 u. 22887“ i. d 8 5, 4 0 2 Zimmer Külche Wos —— i. 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Die Behauptung, Jahrgang 5— A Nr. 14 „Hakenkreuzbanner“ Anfseſienerregende aremdologiscme knitdeciuung Die Numie der Kleopatra- in Paris1- Nion plont Exhumierung. Carier zudit vergebens? Paris, 7. Jan. In den hieſigen archäolo⸗ erregen die Mitteilungen zweier ranzöſiſcher Literaten Aufſehen, die beide feſt⸗ haben wollen, daß die geſuchte Mumie er Kleopatra gar nicht mehr in Aegypten im Tal der Könige, ſondern Ae in Paris zu 1 ie durch Akten⸗ tücke und andere Belege erhärtet wird, dürfte chon in den nächſten Tagen ihre Beſtätigung oder— Widerlegung finden, da man eine Prü⸗ bile des angeblichen Lageortes vornehmen ill. Carter ſpricht von ſeinen Zielen Vor einigen Monaten ſprach der Aegyptologe Carter, der durch ſeine Tut⸗anch⸗Amon⸗Ausgra⸗ bung berühmt wurde, vor einem größeren Kreis über ſeine neuen Abſichten, die er in den erſten Januartagen in die Tat umſetzen wolle. Dabei erwähnte er nicht nur die geplante Suche nach der Gattin des Tut⸗anch⸗Amon, die er in der Nähe des Fundortes der Mumie des Königs vermutet, ſondern ſprach auch davon, daß es ihm vielleicht diesmal gelingen werde, die berühmte Mumie der Kleopatra aufzu⸗ finden. Damit erwähnte er eine der geſuchteſten To⸗ ten der Geſchichte, war doch ſchließlich Kleo⸗ patra im guten wie im ſchlechten Sinne eine der intereſſanteſten Figuren der Geſchichte Aegyptens. Vollendete Unterſuchungen Genau in dieſen Stunden hatte aber die Schriftſtellerin Meriam Harry in Paris ihre Archivforſchungen über Kleopatra vollendet und dabei— nach ihren Mitteilungen— fol⸗ gende Momente herausgeſchält: Die Mumie der Kleopatra iſt nicht mehr in Aegypten, ſondern liegt in Paris im Garten der National⸗Bibliothek unter einem Kaſta⸗ nienbaum. Und zwar zuſammen mit anderen Toten aus Aegypten. Sie kam dorthin durch die Forſchungs⸗ kolonne, die Napoleon I. auf ſeiner Aegypten⸗ ahrt mitnahm. Dieſe Forſcher bargen einige umien aus Grabkammern, deren Lageorte ihnen durch Beduinen verraten worden war. „Man muß den Garten umgraben“ Seltſamerweiſe wurden die Mumien dann aber nach einigen Unterſuchungen nicht etwa in den Pariſer Muſeen untergebracht, ſondern im Garten der National⸗Bibliothek eingegra⸗ ben. Da auch René de Gentil die Angaben der Meriam Harry geprüft hat und zu dem glei⸗ chen Ergebnis wie ſie kam, daß ſich nämlich die Mumie der Kleopatra unter den nach Paris Toten befindet, wird nunmehr der uf laut, die Mumien ſämtlich auszugraben und genau zu unterſuchen. Beſtätigt ſich alles, was Meriam Harry behauptet,— dann hätte man in Aegypten der Löſung einer Frage nach⸗ geſtrebt, die längſt gelöſt war: die tote Kleo⸗ patra zu finden.. Bücher die voir beſprechen „Die konzertanten Sinfonien der Mannhei⸗ mer im 18. Jahrhundert“ ron Dr. Franz Waldkirch(Verlag Julius Waldkirch, Lud⸗ wigshafen a. Rh.). Das Buch iſt eine Diſſertation, die der Ver⸗ faſſer der Heidelberger Univerſität einreichte, und bringt dem Leſer in anſchaulicher, wiſſen⸗ ſchaftlich gut geſtützter Abfaſſung die ungeheure Bedeutung der Mannheimer Sinfoniker für die geſamte Entwicklung der klaſſiſchen Sinfonie nahe. Die konzertante Form der Sinfonie, jene Art, die, wie das ältere Concerto zrosso, wenige(aber immerhin mehrere) konzer⸗ tierende Inſtrumente vom Streichorcheſter be⸗ gleiten läßt, iſt von den Mannheimern um und nach Stamitz beſonders gepflegt worden. Das ſpezifiſch Neue dem alten Concerto grosso egenüber iſt dasſelbe, was den ungeheuren Fortſchritt der Mannheimer überhaupt aus⸗ macht: die Sinfonieform dient nun dazu, The⸗ men von leidenſchaftlicher Prägung und Gegen⸗ ſätzlichkeit eng nebeneinander zu ſtellen. Dieſe Frühausgabe— Mittwoch, 9. Januar 1935 inhaltliche Erweiterung bedingt ihrerſeits wieder eine auffällige Vergrößerung des orche⸗ ſtralen Apparates. Neue Holz⸗ und Blechblä ⸗ ſer werden eingeführt, erhalten charakteriſtiſche Behandlung in der Inſtrumentation. Die Streicher vermehren ſich und ſo entſteht unſer modernes Sinfonieorcheſter, auf dem die Wie⸗ ner Klaſſiker ſo virtuos zu ſpielen verſtanden. Die in Franz Waldkirchs Buch zur Diskuſ⸗ ſion ſtehenden Vertreter der konzertanten Sin⸗ fonie ſind außer den beiden Stamitz, Ignatz Holzbauer, Guiſeppe Toéschi, Chriſtian Can⸗ nabich und Frnz Danzi, deren beſonders be⸗ zeichnende Werke der Autor nach einer einge⸗ henden allgemein⸗-ſtilkritiſchen Einleitung einer gewiſſenhaften äſthetiſchen und ſtilkritiſchen Analyſe unterzieht. Das fleißige Buch dürfte mit Recht an das Intereſſe aller muſikwiſſen⸗ ſchaftlich intereſſierten Kreiſe appellieren. H.. Filmkalender 1935. Verlag Illuſtrierte Filmwoche Gmbh. Preis M..80. Die Ufa bringt auch dieſes Jahr wieder einen rei⸗ zenden Kalender heraus, der allen Filmfreunden viel Amüſantes und Lehrreiches zu bieten vermag. 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Danksagunsg Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange unserer lieben, unvergeßl. Mutter, Frau Hätchen Schnlz Ww. sagen wir auf diesem Weg unsern aufrichtigst. Dank Mannheim, den 8. Januar 1935 Leb. Witimer 33883 K KME0 E579 1 TRAUER · KLEIDUNG Sofortige Auoswahlsendong uschneflste Abãnderongen IMannbeim seit 19050 relefon 27638 5 hehohnirt 3232577772274774 Taunſfeli cerbaaee Herdschlosseroi u. Ofenselzerei Krebs, J 7, 11. Jel. 282 19 Juwelen Modernes lager ee,urerpuvnh-vone vn Ke eeeee a A Eenen Golel- Silber eis. U. ond. EHZe ee unren Neuanfertigung Umarbeitung nHermann Reparaturen zchnell, gev/ienh., billig p 3, 14 planken neben d. Thomosbròu ApPEl. Hautausſchlag leidet, teile ich gern koſtenlos das einfachs Win Schulz Fritz Webher u. Frau Hedwig geb. Schulz Jakob Beuer u. frau lrma geb. Schulz Danksagung 19629• Dasgroße fachgeſchaftföt modiſche hamenbeßleldung. Mittel mit, durch welches ſchon Unzählige von jahrelangem Leiden oft in 14 Tagen lohne Diüt) vollſtändig befreit wurden. Maz Müller, Görlit 493 Frsg 23 h (Erhältl. i. d. Apoth.) Am 8. Januar 1935 ist mein lieber Mann, unser lieber Vater, Bruder und Schwiegervater, Herr Mannheim, den 9. Januar 1935 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, sowie für die überaus zahlreich. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgange unseres lieben, guten Kindes Arnold Ihielen im 54 Lebensjahre nach schwerem Leiden sanft entschlafen. Die§-Deiierstandaric 13 Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 10. Januar, 15.30 Uhr, von 33608 K Hildegard sagen witr auf dies. Wege unseren aufrichtigen Dank Mannheim(Amerikanerstr. 41), 8. Januar 1935 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Tam. AlbDert Frank nebst Angenörig MANNHEIM, den 8. Januar 1935 Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, 10. Januar 1935, nachm. ½2 Uhr, im Krematorium(Friedhof) Mannheim statt. Von Beileids- besuchen bitten wir Abstand zu nehmen Frau Hatn. Ini len wwe. Frau Annu Dieftenbadi geb. Thielen Famin pbeier Inielen Hurt Dieii nbadi „Hakenkreuzbanner“ AI. 2 —— 7 9— ,,— 8 .8 e* Erfolgreiches Schwimmerjahr 1934 Wenn Rekorde ein Maßſtab des Erfolges ſind, dann tönnen die deutſchen Schwimmer und Schwimmerinnen mit dem Jahre 1934 ſehr zufrieden ſein. Es wurden insgeſamt 21 neue deutſche Rekorde aufgeſtellt und amtlich aner⸗ kannt. 17 Rekorde entfallen davon auf das Konto unſerer Schwimme⸗ rinnen, während die Herren der Schöpfung nur viermal neue Marken erreichten. Es würde zu weit führen, über die einzelnen Rekordleiſtungen nochmals zu berichten. Sie wurden ja jeweils gebührend regiſtriert. Aber es mag vielleicht intereſſieren, einmal ſich dar⸗ über klar zu werden, welchen tatſächlichen Wert die beſten dieſer neuen Rekorde haben, wenn 123 den internationalen Standard zugrunde egt. Da wäre zuerſt einmal die 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗ marke des Bremer Meiſters Helmut Fiſcher näher zu beleuchten. Die Zeit von 58,8 Sek., auf der Düſſeldorfer 25⸗Meter⸗Bahn erzielt, iſt glänzend. Sie entſpricht vor allem auch einer Freiwaſſerleiſtung von unter einer Minute. Dieſe Zeit muß aber erreicht werden, wenn man im olympiſchen Wettbewerb in den Endlauf kommen will. Wenn auch bei den Olympiſchen Spielen nicht immer Weltrekordzeiten geſchwom⸗ men werden bzw. geſchwommen worden ſind, ſo iſt für die 100⸗Meter⸗Strecke die Minute doch wohl die äußerſte Grenze. Wer dahinter bleibt, hat heute keine Ghancen mehr. Dann käme der Rückenrekord von Meiſter Küppers mit:08,4 Min. Küppers hat ſich damit ſelbſt übertroffen, obwohl er nicht mehr der Jüngſte iſt und mit dieſer Zeit würde er im freien Waſſer heute noch ernſthafte Olympia⸗ Chancen haben. Aber wie geſagt, Küppers iſt nicht mehr der Jüngſte, im freien Waſſer wird er die:10 Minuten kaum mehr unterbieten können und die nächſtbeſten Deutſchen erſt recht nicht. Hier muß alſo noch ein großer Sprung getan werden. Der 200⸗Meter⸗Bruſtrekord von Paul Schwarz mit:43,8 Min. iſt hervorragend und bei ſeiner Jugend-muß es ihm auch mög⸗ lich ſein, dieſe Zeit auf freier 50⸗Meter⸗Bahn zu erreichen, ſelbſt wenn er dort den Vorteil ſei⸗ ner phänomenalen Wendetechnik nicht hat. Aber dieſe Zeit wird im freien Waſſer in der ganzen Welt nicht ſo ſchnell geſchwommen, höchſtens die beſten Japaner können ſie erreichen und immer ſind die Aſiaten ja auch nicht in Weltrekord⸗ form. Die Marken unſerer Damen ſind ebenfalls beachtlich nach vorne gerutſcht. Und da hat das Jahr 1934 endlich einmal den dringend not⸗ wendigen und erſehnten Sprung bei den Rüt⸗ kenſchwimmerinnen gebracht. Von etwa:26 Min. bis auf:20,4 Min. iſt ein Fortſchritt, der ſich ſehen laſſen kann. Die kleine Giſela Arendt hat da ihr Meiſterſtück gemacht. Al⸗ lerdings fehlt noch ein bißchen zur Weltklaſſe, Deutſchamerikaner rüſten für 1936 Die Deutſch⸗Amerikaniſche Sportgemeinſchaft hat auf ihrer letzten Sitzung in Neuyork über die im Jahre 1936 zu den Olympiſchen Spie⸗ len in Berlin bereits angekündigte Geſell⸗ ſchaftsreiſe einige bemerkenswerte Beſchlüſſe gefaßt. Die Anmeldungen können ſchon jetzt erfolgen, ebenſo werden Teilbeträge in Wo⸗ chenraten in Höhe von drei Dollar angenom⸗ men. Um eine möglichſt aroße Teilnehmer⸗ zahl zu erhalten, ſoll ein Zuſammenſchluß aller deutſch⸗amerikaniſchen Sportverbände in den Vereinigten Staaten erfolgen. Der Wi⸗ ling⸗Ruder⸗Club in Neuyork ſchloß ſich bereits der Sportgemeinſchaft an. 5 Schön gefällt in Neuyork Beim letzten Neuyorker Sechstagerennen hatte bekanntlich der Wiesbadener Adolf Schön inſofern Pech, als ihm ſchon in der er⸗ ſten Viertelſtunde des Rennens ſein Partner Lohmann infolge eines Sturzes genommen wurde. Er fuhr dann mit dem Franzoſen Broccardo weiter und holte in fabelhaftem Rennen den zweiten Platz. Für ſeine gute Leiſtung hat er jetzt wieder einen Vertrag für Reuyork erhalten; er wird zuſammen mit Loh⸗ mann das März⸗Sechstagerennen beſtreiten. Für dieſes Rennen ſind bereits die letztmali⸗ gen Sieger Letourneur— G. Debaets ſowie Martinetti und Guerra verpflichtet. Vorboten der„Tour“ Obwohl noch gut ein halbes Jahr bis zum Beginn der„Tour de France“ hingehen wird, werden jetzt ſchon die erſten Fahrerverpflich⸗ tungen bekannt. Als erſte haben die beiden Spanier F. Eſquerra und M. Canardo ihre Verträge erhalten. Deutſchland ſoll mit 14 Fahrern teilnehmen, von denen acht eine Mannſchaft bilden, die übrigens ſechs als Erſatzleute fahren werden. Jockeys im Sulky Am 17. Januar iſt in Ruhleben Winterhilfs⸗ Renntag. Die Zugnummer des Pro ramms wird ein Rennen ſein, das auch die reunde des Galoppſportes veranlaſſen wird, nach Ruh⸗ leben zu kommen. Man wird nämlich die be⸗ kannteſten Jockeys Berlins zu einem Trabfah⸗ ren ſtarten ſehen. J. Raſtenberger, H. Blume, W. Wolff, H. Müſchen und R. Kaiſer haben bereits feſt zugeſagt; Printen, O. Schmidt und Staroſta dürften ebenfalls bereit ſein, aus⸗ nahmsweiſe einmal hinter Traberpferden im Wagen zu ſitzen und den Kollegen„von der anderen Fakuliät“ Konkurrenz zu machen. ſo rund 2 bis 3 Sekunden wird ſchneller ge⸗ ſchwommen. Der Rekord über 200 Meter Bruſtſchwimmen von Martha Genenger mit:04 Min. iſt auch, international gemeſſen, erſtklaſſig, obwohl der Weltkrekord auf:00,4 Min. ſteht. Aber dieſe eine Null da zwiſchen den Zahlen iſt wohl auch ein Gelegenheitswurf, der nicht alle Tage vorkommen wird. Immerhin winken wohl Weltmeiſterinnenehren erſt ſehr nahe bei der Dreiminuten⸗Grenze. Beim Freiſtilſchwimmen kommen un⸗ ſere Damen noch nicht ganz mit, wenn ſie ſich auch recht hübſch verbeſſert haben. Es geht ihnen da wie den Lang⸗ und Mittelſtrecklern Ein fabelhafter Sprung Das Bild zeigt keinen Akrobaten, ſondern den engliſchen Captain Brownhill bei dem Rennen in Gatwick beim Nehmen des Waſſergrabens unter den Schwimmern. Der Abſtand von:09,4 bis zu:04,8 iſt noch recht beträchtlich, ſchlim⸗ mer aber iſt die Differenz über 400 Meter Frei⸗ ſtil von:59,3 bis zu:16 111 Aber auch hier müſſen die Damen ſich mit den Herren tröſten, denn dort beträgt die Grenze bei 1500 Meter faſt eine Minute Abſtand. Aber während man Ende 1933 recht ſchwarz ſehen mußte, iſt es diesmal durchaus kein über⸗ triebener Optimismus, wenn man etwas froher in die Zukunft blickt. Unſere Spitzenkönner und Könnerinnen ſind durchweg recht jung und noch in aufſteigender Entwicklung. Warum ſoll unter ihnen nicht auch mal wieder ein Weltmeiſter ſtecken? Ein„zünftiges“ Paar Der König und die Königin von Belgien huldi⸗ gen alljährlich in einem Schweizer Winterſport⸗ platz dem Skiſport Eder verteidigt ſeinen Titel Am kommenden Freitagabend verteidigt der deutſche Europameiſter der Weltergewichtsklaſſe, Guſtav Eder, in Kopenhagen ſeinen Titel Hormn den Dänen Einar Aggerholm. Der ortmunder trifft hier auf einen Gegner, der an Technik und Schnelligkeit nicht ganz ſeine Klaſſe erreicht, aber unerhört hart ſchlagen kann. Für die Schlagkraft des däniſchen Meiſters iſt bezeichnend, daß er von ſeinen als Berufsboxer ausgetragenen 35 Kämpfen nicht weniger als 22 durch Niederſchlag gewann. Noch nie wurde Aggerholm bisher zu Boden gezwungen und verlor überhaupt nur zweimal nach Punkten. Eder wird ſich daher auf einen ſchweren Kampf gefaßt machen müſ⸗ ſen, aber wir vertrauen auf die Sicherheit und nicht zu erſchütternde überlegene Ruhe unſeres Meiſters. Es iſt bekannt, daß Aggerholm Schwie⸗ rigkeiten hat, das richtige Gewicht zu bringen. Er mußte einige Pfunde abarbeiten und man weiß noch nicht, wie der Verluſt ſeine Kampf⸗ kraft beeinfluſſen wird. Eder wird vorſichtig genug ſein, der ſchweren Rechten des Dänen aus dem Wege zu gehen, aber auf der anderen Seite ſchlägt der Deutſche ſelbſt hart genug, um auch einen Aggerholm von den Beinen bringen zu können. Auf jeden Fall ſteht ein hochinter⸗ eſſanter Kampf in Ausſicht, in dem wir über die lange Strecke von 15 Runden Eder als Sieger erwarten. Drei weitere deutſch⸗däniſche Kämpfe gibt es in dem geſchickt zuſammengeſtellten Rah⸗ menprogramm. Nächſt dem Haupttreffen inter⸗ eſſiert die Begegnung im Mittelgewicht zwiſchen dem hoffnungsvollen Hamburger Fred Bölck und dem mit allen Schlichen vertrauten däni⸗ ſchen Ringfuchs Hans Holdt über 10 Runden., Im Federgewicht hat der Düſſeldorfer Karl Beck den früheren däniſchen Amateurmeiſter Hirſch Demſitz in einem über ſechs Runden an⸗ geſetzten Kampf zum Gegner. Der Kölner Leicht⸗ 75. Willy Tabat wird gegen den Dänen arl Jenſen über vier Runden den ſchon heute ausverkauften Kampfabend im Kopenhagener „Forum“ eröffnen. Der Spichernring eröffnet Am Freitag wird der Berliner Spichernring mit einem Kampfabend ſeine diesjährige Saiſon eröffnen. Im Mittelpunkt des Abends ſteht die Foerliun— K Ernſt Piſtulla Berlin)— Arthur Polter(Leipzig), wobei der harte Sachſe gewinnen ſollte. Im 180 — kämpften Bernhardt lwichei und alchow(Berlin), im Mittelgewicht Walter Müller(Gera) und der Schweizer⸗Exmeiſter Kräuchi. Die Einleitung beſorgen Zoſchke und Wergin. Fliegengewichtler⸗Prüfungen In verſchiedenen Orten finden demnächſt Prü⸗ fungen der Fliegengewichts⸗Boxer ſtatt, ſo bei⸗ ſpielsweiſe in München, Worms und in einer noch zu benennenden weſtfäliſchen Stadt. Dieſe Maßnahme dient der rechtzeitigen„Erſatz⸗Be⸗ ſchaffung“, da man ſehr richtig damit rechnet, daß unſere gegenwärtig führenden Fliegenge⸗ wichtler, Rappſilber(Frankfurt), Staſch(Kaſ⸗ ſel), Brofazi(Hannover) und Weinhold(Ber⸗ lin) im Olympia⸗Jahr mit Gewichtsſchwierig⸗ keiten zu kämpfen haben dürften. Auf jeden Fall müſſen bis dahin dann einige weitere kampfkräftige„Fliegen“ zur Verfügung ſtehen. Die Finnen werden ſpäter kommen Der für 11. Januar geplante Amateur⸗Box⸗ länderkampf Deutſchland— Finnland mußte jetzt verſchoben werden. Die Eisverhältniſſe auf der Oſtſee bedingen nämlich einen derart unregelmäßigen und langwierigen Dampferver⸗ kehr, daß die finniſchen Boxer mit Urlaubs⸗ ſchwierigkeiten rechnen mußten. Man hat ſich alſo auf einen den Gäſten günſtiger liegenden Termin geeinigt. Die finniſche Staffel für den am 10. Februar ſtattfindenden Kampf gegen Schweden ſteht: R. Dickman, V. Huuskonen, P. Savolainen, A. Karlsſon, S. Suvio, Q Saari, A. Järvinen und H. Koivunen. WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom 9. Januar 1935. 4 Temp. Schnee ei Ort Wetter Eelſe— Beſchaffenheit der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöhe eldberg(Schwarzwald).. 1500 fleichter Schneefall— 7 10⁰0 Neuſchnee 10, Pulverſchnee. Sti ſ. g. n heiter— 9 60 Pulverſchnee. Ski ſehr gut. Sher 2 bewölkt—3 60——— 2, Pulverſchnee, Ski ſ. aut Schauinsland(Freiburg). 1286 leichter Schneefall— 8 70 Neuſchnee 5, Pulverſchnee, Stki ſ. gut Breitnaunnu. 1030[leichter Schneefall— 4 5⁵ Neuſchn. 3,Pulverſchn., Ski, Rod. ſ. gt. Todtnaubereg.. 1020 fleichter Schneefall— 5 70 Pulverſchnee, Ski ſehr gut. Höchenſchwandd..1015 bewölkt— 4 4⁰ Pulverſchnee, Ski u. Rod. ſehr gut Schuche bewölkt— 6 7⁰ Pulverſchnee, Ski gut Schluche„ 952 bewölkt— 4 3⁰ Pulverſchnee, Sport gut Hinterzarten. 900[leichter Schneefall— 4 4⁰ Reuſchnee 2, Pulverſchnee, Ski und Mittlerer Schwarzwald: Rodeln ſehr gut, Eislauf ſehr gut. Furtwangen.. 870] bewölkt— 4 5⁰ Sti und Rodeln ſehr gut St. Georgen(Schwarzwald) 370 leichter Schneefall— 3 7⁰ Ski ſehr gut. Villingen(Schwarzwald).730 bewölkt— 4 10 ki und Rodeln gut, verharſcht bewölkt—1 4⁰ Sti und Rodeln ſehr gut Nördlicher Schwarzwald: Anterffmatz 5 930 bewölkt— 5 30—50 Pulverſchnee, ſehr gut, kein Neuſchn. Breitenbrunnen 812 leichter Schneefall— 4 1 15—20 Pulverſchnee Am 12. und 13, Januar 1935 in Neuſiadt Stiwettlauf des Bezirts Süd im Gau 14 des Bes. 33 000 RM der Handballer für das WHW Die am 2. Dezember im ganzen Reich durch⸗ geführten Handballſpiele zugunſten des Win⸗ terhilfswerks erbrachten insgeſamt 33 000 RM, eine Summe, die beſonders im Hinblick auf die ſchlechte Witterung überraſchend hoch iſt. An der Spitze ſteht dabei der Gau Mitte mit über 4500 RM, gefolgt von Sachſen und Württemberg mit je ungefähr 3100 RM. Ver⸗ ſchiedene andere Gaue brachten ebenfalls Be⸗ träge zuſammen, die an der 3000⸗RM⸗Grenze liegen. Frauenturntag der DT Am 2. und 3. Februar führt die Deutſche Turnerſchaft in Hamburg eine Tagung für Frauenturnen durch. Am Samstag halten Henni Warninghoff, Els Schröder, Sophie Dapper und techniſcher Leiter Karl Loges einen Lehrgang für Turnwarte und Turnwartinnen ab, während am Sonntag im Ufa⸗Palaſt in der Dammthorſtraße eine Feſt⸗ vorführung der Hannoverſchen Muſterturn⸗ ſchule(Loges) und der Muſterturnſchule Grauerholz(Bremerhaven) durchgeführt wird. Neue Sprungſchanze in Oberammergau Eröffnung am 19. Januar Die neue Sprungſchanze in Oberammergau, mit deren Bau im Oktober begonnen wurde, iſt jetzt fertiggeſtellt und wird anläßlich der baye⸗ riſchen Skimeiſterſchaften am 19. und 20. Ja⸗ nuar in feierlicher Weiſe ihrer Beſtimmung übergeben. Die einzigartige Anlage wurde an der Stelle errichtet, die ſeinerzeit Altmeiſter Sattler ausgeſucht hatte. Dem Berg wurde ein Normalprofil abgewonnen, das alle Springer ſicherlich freudig begrüßen werden. Die Lage der Schanze ſelbſt iſt ſehr günſtig und mit der Fallrichtung nach Nordoſt, ein Kilometer weſt⸗ lich des Ortes gegen den Nachbarort Unteram⸗ mergau zu, unbedingt ſchneeſicher. Bis zum Schanzenfuß iſt Autoanfahrt geſchaffen. Die Ausmaße der neuen Sprungſchanze ſind gewaltig. Die Höhe beträgt vom Fuß bis zum Startpunkt der Anlaufbahn 97 Meter, der Nei⸗ gungswinkel der Aufſprungbahn iſt 37 Grad und der größte Neigungswinkel der Anlauf⸗ bahn iſt 33 Grad. Die natürliche Anlaufbahn ſoll Sprungweiten über 70 Meter ermöglichen. Eishockeyturnier in Titiſee Der Winterſportverein Titiſee wird am kom⸗ menden Sonntag, 13. Januar, im Eisſtadion in Titiſee ſein 3. Internationales Eishockey⸗ turnier veranſtalten. Zu dieſem Turnier haben der Eisſportverein Füſſen, der Akademiſche EcHC Zürich und der Zürcher Schlittſchuh⸗ club gemeldet, außerdem wird der Baſler Eiishockeyklub erwartet. Auch die Mannſchaft des Vexanſtalters iſt am Turnier beteiligt. Dem Sieger fällt der wertvolle Titiſee⸗Pokal zu, den im Vorjahr der Zürcher Schlittſchuh⸗ club gewann. Viktoria Neckarhauſen— Vf B Kurpfalz Neckarau:1 Neckarhauſen war in dieſem Spiel leicht ton⸗ angebend, obwohl es nicht zu⸗ verkennen war, daß Neckarau die techniſch etwas beſſere Mann⸗ ſchaft ſtellte. Niemand hätte es geahnt, daß der Halbzeitſtand von:1 für o8 das Endergebnis ſein ſollte. Das Spiel wurde durchweg ſcharf und fair durchgeführt und iſt zu begrüßen, daß unter den gegebenen Bodenverhältniſſen es zu keiner Unſportlichkeit kam, dank des aufmerk⸗ ſamen Spielleiters(Metzner) aus Waldhof. Neckarau kam bei einer ſchlechten Abwehr des Torwarts zur 01⸗Führung. Dasſelbe Mißge⸗ ſchick ereilte den Torwächter Neckaraus bei einem Strafſtoß aus zirka 20 Meter. Schnelle und ge⸗ fährliche Angriffe wechſeln ab, wobei die Neckar⸗ hauſens die gefährlicheren ſind. Kurz vor Halb⸗ zeit kommt Neckarhauſen nach mehrmaliger Ab⸗ wehr zu ſeinem zweiten Tor, womit das End⸗ reſultat ſichergeſtellt ſein ſollte. Das Spiel blieb bis zum Schluß ausge⸗ glichen wobei beſonders Neckarhauſen die ſicher⸗ ſten Sachen nicht verwerten kann. Auch VfB wartete mit gefährlichen Angriffen auf, die aber abgelenkt werden konnten. Der Sturm von Neckarhauſen war der ſchwächſte Teil auf dem Felde, mit Ausnahme von zwei Spielern. Der beſte Mannſchaftsteil war heute die Hinter⸗ mannſchaft, beſonders die geſamte Läuferreihe, die den Sturm immer mit guten Vorlagen ver⸗ ſorgte. Neckarau verfügt über eine gut durch⸗ trainierte Mannſchaft, die ihre flinken Flügel gut einzuſetzen verſteht. MAandpall TuSꝰ Walldorf— TV Edingen:12 Trotz ſchlechteſter Platzverhältniſſe und Re⸗ gen war Edingen zu ſeinem achten Verbands⸗ ſpiel in Walldorf angetreten. Obwohl Walldorf erſt ſeit kurzer Zeit Handball ſpielt, konnte doch ein ſchönes Zuſammenſpiel feſtgeſtollt werden. Die Edinger dagegen erzielten ihre meiſten Tore durch Einzelaktionen. Die Edinger Tur⸗ ner hatten die beſſere Spielerfahrung, was unbedingt zum Siege führen mußte. Schieds⸗ richter Miltner leitete einwandfrei Der Rei „des Reichs für Preis ſchaf t sp Pflichtp ordnung gi geſellſchafte nung vom Beaufſichtig mungen un des Geſetze⸗ vom 30. O Wirtſchafts! nicht in der ditgeſellſcha ſondere Ge iſt mit W Kraft get rechnungen, Die Angem ſchaftsprüfe geſtellten A die ausdrü für Preisũ Die nach die Pflichtſ Wirtſchafts) der Hauptſt prüfer gefü ausübenden für die einz geſchrieben (1) Die Unterſchritte läſſige Pau (2) Biete für eine Pf Fällen des denen Ange gaben über Ein Hinwei (1) Der RM. 60 fü Arbeitskraft (2) Unter wird verſta Arbeitskraft an Ort und Beſprechung richterſtattun (3) Als 2 der, ohne ſ ſtellt zu ſein Tätigkeit be Wirtſchaftsp ſchaftsprüfu (4) Dami abgegolten; unberührt. (1) Neber die nachf Wertgebühr ſumme der Bilanz, jede oder Verluſt über 20 unterliegt d Vereinbarun (1) Vereir gebühr erſe 1. bei der banken geſellſc verſiche untern lichen? 2. bei det derſelb einand hat un prüfun chend 1 Falle l renord (2) Der? ſchalvereinb⸗ ſtänden der Wirtſchaftsp prüfer mitzi Der Wirt und Wertge ruflichen Si lagen für 9 Auftraggebe beitskraft i ſind Ausgal vergüten. Der Wirt ner Tätigke anuar 1935 ller Reich durch⸗ des Win⸗ 33 000 RM, zinblick auf d hoch iſt. Mitte mit ichſen und RM. Ver⸗ enfalls Be⸗ RM⸗Grenze ‚ ie Deutſche agung für tag halten Ichröder, Leiter Karl warte und zonntag im eine Feſt⸗ Muſterturn⸗ erturnſchule führt wird. mmergau r rammergau, wurbde, iſt h der baye⸗ nd 20. Ja⸗ Zeſtimmung wurde an Altmeiſter wurde ein e Springer Die Lage ind mit der meter weſt⸗ t Unteram⸗ Bis zum fen. ſchanze ſind iß bis zum er, der Nei⸗ ſt 37 Grad er Anlauf⸗ Anlaufbahn ermöglichen. ſee rd am kom⸗ Eisſtadion Eishockey⸗ rnier haben Akademiſche Ichlittſchuh⸗ r Baſler Mannſchaft r beteiligt. itiſee⸗Pokal Schlittſchuh⸗ Kurpfalz leicht ton⸗ ennen war, ſere Mann⸗ nt, daß der öndergebnis hweg ſcharf grüßen, daß tiſſen es zu 's aufmerk⸗ 3 Waldhof. Abwehr des lbe Mißge⸗ s bei einem elle und ge⸗ die Neckar⸗ z vor Halb⸗ naliger Ab⸗ it das End⸗ luß ausge⸗ n die ſicher⸗ Auch VfB uf, die aber Sturm von eil auf dem pielern. Der die Hinter⸗ Läuferreihe, zrlagen ver⸗ gut durch⸗ iken Flügel en:12 e und Re⸗ Verbands⸗ hl Walldorf konnte doch At werden. hre meiſten dinger Tur⸗ rung, was te. Schieds⸗ wuyrgang 5— X Rr. 14— Seite „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 9. Zanuar 12⁵⁵ irtschafis-Numndschanm Die Gebührenordnung für Wirtſchaftsprüfer Der Reichswirtſchaftsminiſter hat mit Zuſtimmung des Reichsjuſtizminiſters und des Reichslommiſſars für Preisüberwachung die nachſtehende„Wirt⸗ ſchaftsprüfer⸗Gebührenordnung f ür Vflichtprüfungen“ erlaſſen. Dieſe Gebühren⸗ ordnung gilt für alle Pflichtprüfungen, alſo der Aktien⸗ geſellſchaften nach Maßgabe der Aktienrechtsverord⸗ nung vom 19. September 1931, des Geſetzes über die Beaufſichtigung der privaten Verſicherungsunterneh⸗ mungen und Bauſparkaſſen vom 6. Juni 1931 ſowie des Geſetzes zur Aenderung des Genoſſenſchaftsgeſetzes vom 30. Oktober 1934. Für die Pflichtprüfung der Wirtſchaftsbetriebe der öffentlichen Hand, ſoweit ſie nicht in der Form der Aktiengeſellſchaft oder Komman⸗ ditgeſellſchaft auf Aktien betrieben werden, werden be⸗ ſondere Gebühren feſtgeſetzt. Die Gebührenordnung iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1935 in Kraft getreten und gilt hiernach für alle Gebühren⸗ rechnungen, die nach dieſem Tage ausgeſtellt werden. Die Angemeſſenheit der Sätze entſpricht den dem Wirt⸗ ſchaftsprüfer bei Durchführung von Pflichtprüfungen geſtellten Aufgaben und findet ihre Beſtütigung durch die ausprückliche Zuſtimmung des Reichskommiſfars für Preisüberwachung. 8 1 Die nachſtehende Gebührenregelung bezieht ſich auf die Pflichtprüſungen durch einen öffentlich beſtellten Wirtſchaftsprüfer oder eine Geſellſchaft, die in die von der Hauptſtelle für die öffentlich beſtellten Wirtſchafts⸗ prüfer geführte Liſte der die Wirtſchaftspürfertätigkeit ausübenden Geſellſchaften eingetragen iſt, ſoweit nicht für die einzelne Prüfung beſondere Gebührenſätze vor⸗ geſchrieben ſind. 8 2 (1) Die Gebühren ſind Mindeſtgebühren, die nur unterſchritten werden dürfen, ſoweit es ſich um zu⸗ läſſige Pauſchalvereinbarungen nach 5 5 handelt. (), Bietet der Wirtſchaftsprüfer ſeine Leiſtungen für eine Pflichtprüfung an, ſo darf er außer in den Fällen des 5 5 keine mit Gebührenangaben verbun⸗ denen Angebote abgeben. Unzuläſſig ſind auch An⸗ gaben über die vorausſichtliche Dauer der Prüfung. Ein Hinweis auf die Gebührenordnung iſt erforderlich. 8 3 (1) Der Wirtſchaftsprüfer hat eine Zeitgebühr von RM. 60 für jeden Tag der Inanſpruchnahme einer Arbeitskraft zu erheben. (2) Unter Inanſpruchnahme im Sinne des Abſ. 1 wird verſtanden die geſamte Inanſpruchnahme einer Arbeitskraft, beſtehend aus der eigentlichen Arbeitszeit an Ort und Stelle, ſowie aus dem Zeitaufwand für Beſprechungen, Reiſen und aus der Zeit für die Be⸗ richterſtattung. (3) Als Arbeitskraft gilt auch ein Prüfungsgehilfe, der, ohne ſelbſt zum Wirtſchaftsprüfer öffentlich be⸗ ſtellt zu ſein, nach ſeiner Vorbildung, Ausbildung und Tätigkeit bei dem Wirtſchaftsprüfer geeignet iſt, die Wirtſchaftsprüfung im ganzen oder Teile der Wirt⸗ ſchaftsprüfung ſelbſtändig durchzuführen. (4) Damit ſind ſämtliche Koſten der Pflichtprüfung abgegolten; die Beſtimmungen der 88 4 und 6 bleiben unberührt. 8 4 () Neben der im 8 3 geregelten Zeitgebühr wird die nachſtehende Wertgebühr erhoben. Die Wertgebühr wird berechnet nach der Alktiv⸗ ſumme der von dem Wirtſchaftsprüfer zu prüfenden Bilanz, jedoch unter Abzug eines etwaigen Verluſtes oder Verluſtvortrages; ſie beträgt bei einer Aktivſumme bis 20 000 RM. 40 RM. über 20 000 RM.„ 50 000„ 75 000„ 99„ 9 3500909„ 100 000„ 110 15 109000%, 200 000„ 185„ 50 300 000„ „ 300 000 400 000 180 75 400 990„,„ 500 000„ 28 * 500 000 24 600 000 9 270 50 600000„„ 750 000„ 320„ *. 750 000„„ 900 000„ 360„ 900 000„„ 1 000 000„ 400„ 1 n 1 250 000 9 9 1 500 000 500 E „ iiheee,, h 5598— 10000%,„ 2009000%%½ 3000 00„ 32399990 640„ „ 3500000„ 680„ 3900000%„ ZI„„, „ 38890 000„ 409990„„, „„ 4900 00%0,„435909900„„ 10 000„, 509990 „5 000 000„„ 6099 000„ 0 3 6 990 000„„ 7099000„ 960„ „ 7000 000„„„ 8 500 000„ 1000„ „ 8 500 000„„ 10 000 000„, 1100„ „ 10 000 000„„ 12 500 000„, 1200„, „ 12 500 000„„ 15 000 000„, 1300„ „ 15 000 000„„, 17 500 000„, 1400„ „ 17500 000„„ 20 000 000„ 1500„ „ 20 000 000„„„, 25 000 000„ 1650„ „ 25 000 000„„ 30 000 000„, 1750„ „ 30 000 000„„ 35 000 000„ 1850„ „% 35 000 000„„ 40 000 000„ 2000„ „ 40 000 000„„„, 45 000 000„ 2200„, „ 45 000 000„„ 50 000 000„ 2400„ „ 50 000 000„„ 55 000 000„ 2750„ „ 55 000 000„„ 60 000 000„ 3000„ (2) Bei einer Aktivſumme über 60 000 000 RM. unterliegt die Feſtſetzung der eWrtgebühr der freien Vereinbarung. 3˙5 (1) Vereinbarungen über einen die Zeit⸗ und Wert⸗ gebühr erſetzenden Pauſchalbetrag ſind zuläſſig 1. bei der Prüfung von Kreditbanken, Hypotheken⸗ banken, Kapitalverwaltungs⸗ und Grundſtücks⸗ geſellſchaften, ſowie bei der Prüfung von Rück⸗ verſicherungsgeſellſchaften, Energieverſorgungs⸗ unternehmen und Unternehmen, die dem öffent⸗ lichen Verkehr dienen; 2. bei der Prüfung eines Unternehmens, bei dem derſelbe Wirtſchaftsprüfer wenigſtens zwei auf⸗ einanderfolgende Bilanzprüfungen vorgenommen hat und bei dem das Maß der mit der Pflicht⸗ prüfung verbundenen Inanſpruchnahme hinrei⸗ chend überſehen werden kann. In einem ſolchen Falle kann eine Minderung der nach der Gebüh⸗ renordnung berechneten Geſamtgebühr bis zu 15 v. H. eintreten. (2) Der Wirtſchaftsprüfer iſt verpflichtet, eine Pau⸗ ſchalvereinbarung nebſt den dieſe begründenden Um⸗ ſtänden der Hauptſtelle für die öffentlich beſtellten Wirtſchaftsprüfer und dem Inſtitut der Wirtſchafts⸗ prüfer mitzuteilen. Der Wirtſchaftsprüfer iſt berechtigt, außer der Zeit und Wertgebühr bei Prüfungen außerhalb ſeines be⸗ ruflichen Sitzes die hierbei entſtandenen baren Aus⸗ lagen für Reiſe⸗, Fahrt⸗ und Aufenthaltskoſten dem Auftraggeber für jede in Anſpruch genommene Ar⸗ beitskraft in Rechnung zu ſtellen. Als Fahrtkoſten ſind Ausgaben für eine Fahrkarte zweiter Klaſſe zu vergüten. 8 7 Der Wirtſchaftsprüfer iſt berechtigt, vor Beginn ſei⸗ ner Tätigkeit einen angemeſſenen Koſtenvorſchuß, der nicht mehr als die Hälfte der ſich etwa ergebenden Ge⸗ bühren betragen ſoll, zu erheben. 8 8 Die geſamten Gebühren ſind, ſofern nichts anderes vereinbart iſt, fällig, ſobald das geprüfte Unterneh⸗ — d5 und die Koſtenrechnung er⸗ alten hat. 8 9 Die Gebührenordnung gilt für das geſamte Deutſche Reich. Sie tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1935 in Kraft. 8 10 Für die Pflichtprüfung der Wirtſchaftsbetriebe der öffentlichen Hand, ſoweit ſie nicht in der Form der Aktiengeſellſchaft oder Kommanditgeſellſchaft auf Ak⸗ tien betrieben werden, werden beſondere Gebühren feſtgeſetzt. Die Senſationen des Jahres III Das Jahr In der nationalſozialiſtiſchen Revolution hat bereits mehr„Senſationen“ gebracht, als dies von den Gerüchtemachern am Ende des Jahres 1934 pro⸗ phezeit wurde. Die größte Senſation war wohl die Tatſache, daß die prophezeiten Senſationen alle nicht eintraten. Insbeſondere erfreuen ſich die 20 000 Men⸗ ſchen beſter Geſundheit, die man im Ausland bereits totgeſagt hatte, und die Regierung, die Partei und die Wehrmacht ſtehen heute geſchloſſener zueinander als je zuvor. Der unvoreingenommene Betrachter fragt nun allent⸗ halben, warum wir uns gleich im neuen Jahre trotz⸗ dem ſo arg anſtrengten. Der Ausländer vermeint, wir täten dies, um einen ungünſtigen Ausgang der Saar⸗ abſtimmung vorzubeugen. Der hoffnungsloſe Bürger wähnt, wir wollten mit unſeren Demonſtrationen der Einigkeit, der Geſchloſſenheit und Stärke über unſere tatſächliche Uneinigkeit und Ohnmacht hinwegtäuſchen. Dieſer Standpunkt erſcheint allerdings vom Stand⸗ punkt des Schwächlings gerechtfertigt. Anſonſten müßte man annehmen, daß das Ausland und gewiſſe Grüpp⸗ chen im Lande immer noch nicht begriffen haben, daß der neue deutſche Staat und die Partei ſeit je mit offenen Karten ſpielen und daß ihre Maßnahmen und Kundgebungen ſo zu werten ſind, wie ſie jeder normale Menſch auffaßt. Die„moderne“ Betrachtung der Politik hingegen betrachtet die Dinge vom Stand⸗ punkt des Detektivs aus, der einen Verbrecher zu be⸗ obachten hat. Wir aber können allen Verſchüchterten ſagen, daß der Staat weder ein Verbrechen zu begehen beabſichtigt, noch an ſolchen Minderwertigkeitskom⸗ plexen leidet, daß er ſich wie ein Verbrecher vor der Tat benimmt. Beides iſt abſurd, aber es iſt ſchon richtig, wenn man fühlt, daß all die Kundgebungen und Maßnah⸗ men in den erſten Tagen des neuen Jahres ſchon etwas zu bedeuten haben, um ſo mehr, als bei Na⸗ tionalſozialiſten auf Worte auch gewöhnlich Taten zu folgen pflegen. Insbeſondere hat das arbeitende Volk nach den erfolgreichen Monaten des diesjährigen Winterhilfswerkes, der Arbeitsbeſchaffung des voran⸗ gegangenen Jahres, die es vermochte, im Jahre 1934, dem Jahr der Rohſtoff⸗ und Deviſenſchwierigkeiten, ein nennenswertes Abrutſchen der Beſchäftigungszahl zu verhindern, und den zuverſichtlichen Kundgebungen des Reichsarbeitsminiſteriums und der Arbeitsfront das Gefühl, daß Partei und Regierung im neuen Jahre nicht nur die Politik der Arbeitsbeſchaffung fortführen wollen, ſondern daß darüber hinaus der Rechtsanſpruch des arbeitenden RMen⸗ ſchen im Gefetz und in der Praxis ver⸗ ankert werden wird. Dieſe Entwicklung war bereits im Vorjahre voraus⸗ zuſehen, und es blieb den Kleingläubigen vorbehalten, zu bezweifeln, daß der arbeitende Menſch gegenüber dem Beſitz jemals Rechte eingeräumt erhalten würde. Um den Rechtsanſpruch des arbeitenden Menſchen zu verwirklichen, iſt ſowohl die geſetzgeberiſche Arbeit des Staates erforderlich, als auch die überwachende, aus⸗ gleichende und erzieheriſche Tätigkeit der Arbeitsfront. Beides wurde in den Neujahrskundgebungen von Dr. Ley und Staatsſekretär Krohn in aller Deutlich⸗ keit verkündet. Wer Gelegenheit hatte, der erſten Führertagung der Deutſchen Arbeitsfront, der Treuhänder der Arbeit und der Politiſchen Leiter der Berufsorganiſationen der Partei beizuwohnen, wird keinen Zweifel an dem Erfolg der bevorſtehenden Arbeit mehr haben. Der Reichsorganiſationsleiter der Partei erklärte, daß die Wirtſchaftspolitik eines Staates im⸗ mer nur die Ergänzunug der Sozial⸗ politik ſei und ſein dürfe— und um⸗ gekehrt. Das gelte insbeſondere für das bevor⸗ ſtehende und für alle weiteren Jahre. Es iſt im übri⸗ gen die natürlichſte aller Ueberlegungen, daß wir zu allererſt unſere wirtſchaftliche Exiſtenz ſichern und aus⸗ bauen mußten. Das haben wir in den erſten zwei Jahren getan, und wer wagt die Größe der vollbrach⸗ ten Leiſtung angeſichts der überwundenen Schwierig⸗ keiten innen und außen zu bezweifeln oder zu ſchmälern?! Jetzt, wo unſere Exiſtenz fürs erſte ge⸗ ſichert erſcheint, können wir daran gehen, das Ver⸗ hältnis von Arbeit und Beſitz zu ord⸗ nen; ſo wie ein Hausherr in einem neubezogenen Hauſe erſt alle Güter und Gegenſtände einbringt, um dann alles zu ordnen. Wer bereits ordnet, bevor er alle Gegenſtände beſitzt, die er braucht, iſt ein Pedant, und Pedanten ſind wir Nationalſozialiſten wahrhaftig nicht! Wir haben zwei Jahre den Mut gehabt, die Skepſis der Kreiſe zu ertragen, denen wir helfen wol⸗ len, weil wir wußten, daß ſie uns nach vollbrachter Arbeit ihre Treue und Zuverſicht für ihr ganzes Leben ſchenken werden. Wir wiſſen auch, daß es im neuen Jahre nicht nur gilt, das Verhältnis der Arbeit zum Beſitz neu zu geſtalten, ſondern daß wir in der Verwaltung des Staates und der Partei noch manches vollkommener geſtalten müſſen. Wir haben uns unſeren geſunden Menſchenverſtand und unſer Kämpfertum auch in⸗ ſoweit erhalten, als wir ſtets— heute und in aller Zukunft— beſtrebt ſind, Unvollkommenes vollkommen zu machen, weil wir wiſſen, daß Organiſationen und Verwaltungen, von Menſchenhand geſchaffen, ſtets und ſtändig der Verbeſſerung bedürfen. So hat auch auf der gleichen Tagung der Reichsorganiſationsleiter der Partei darauf hingewieſen, daß gleich dem menſch⸗ lichen Nervenſyſtem der Aufbau einer Verwaltung und einer Organiſation ſchlechthin in den unterſten Einheiten am verzweigteſten ſein müſſe, um ein tadel⸗ loſes Funktionieren zu gewährleiſten. Es ginge nicht an, daß man in Deutſchland die Organiſationen nach dem Waſſerkopfprinzip aufbaue. Zwar müſſe jede Or⸗ ganiſation eine ausreichende und befähigte Zentral⸗ ſtelle haben, die in der Lage ſei, die Geſamtorgani⸗ ſation zu lenken. Andererſeits dürfe man nicht in den Wahn verfallen, das Prinzip der Zentraliſation zu verallgemeinern. Damit erreiche man nur, daß das wirkliche Leben der Organiſation abgetötet würde, während die Organiſationen doch gerade zu dem Zweck geſchaffen ſeien, das Leben zur ſinnvollen Entfaltung zu bringen. Wir mußten eine gewiſſe Periode der Zentraliſte⸗ rungswut überwinden, die deshalb überhaupt erſt entſtanden ſei, weil vor noch knapp zwei Jahren die Gefahr beſtand, daß alles auseinanderfiel. Je mehr das echte Gemeinſchaftsgefühl in die Herzen aller Deut⸗ ſchen eingedrungen ſei und je mehr es auch in den Taten zum Ausdruck käme, um ſo mehr könne man es ſich geſtatten, auf eine allzu ſtraffe Zentraliſation zu verzichten. Dann würde der Geiſt des National⸗ ſozialismus hundert⸗ und tauſendfältig Früchte tragen. Das Jahr In der nationalſozialiſtiſchen Revolution wird ein Jahr der harten Arbeit, aber auch ein Jahr der Freude werden, weil wir den Erfolg zweier mühe⸗ voller Jahre ernten. Das Jahr 1934 war ein Jahr der wirtſchaftspolitiſchen Klürung, das Jahr 1935 aber wird— das iſt unſer feſter Wille— ein Jahr der ſozialen Rechtſchaffung für das geſamte Volk ſein! Hartmann. Badiſche Bank, Karlsruhe⸗Mannheim Beginnende Umbildung in eine Regionalbank Badens Die Tagesordnung der zum 30. Januar nach Karls⸗ ruhe einberufenen ordentlichen Generalverſammlung ſieht neben der Erledigung der Regularien für 1934 auch die Beſchlußfaſſung über die Anträge des Vor⸗ ſtandes auf Erweiterung des Geſchäftskreiſes der Bad. Bank über den im Privatnotenbankgeſetz vom 30. Auguſt 1924 zugelaſſenen Umfang hinaus auf Grund des zweiten Geſetzes zur Aenderung des Privatnoten⸗ bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 ſowie über eine Satzungsänderung dahin, daß der 8 1 Abſ. 2 wie folgt lautet: Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb einer Privatnotenbank nach Maßgabe des Privat⸗ notenbankgeſetzes vom 30. Auaguſt 1924 mit einem nach dem zweiten Geſetz zur Aenderung des Privat⸗ notenbankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 erweiterten Geſchäftskreis, vor. 7* Bekanntlich wurde von der Reichsregierung am 18. Dezember 1933 ein Geſetz zur Aenderung des Privat⸗ notenbankgeſetzes angenommen, wonach das Noten⸗ ausgaberecht der Privatnotenbanken am 31. Dezem⸗ ber 1935 erliſcht. Das unterm 9. Dezember 1934 er⸗ laſſene zweite Geſetz zur Aenderung des Privatnoten⸗ bankgeſetzes(Ueberleitungsgeſetz) wird nun beſtimmt, daß zur Erleichterung der Umſtellung des Geſchäfts⸗ betriebes auf die Geſchäfte einer Kreditbank eine Privatnotenbank mit Zuſtimmung des RWM ihren Geſchäftskreis über den im Privatnotenbankgeſetz zu⸗ gelaſſenen Umfang hinaus erweitern kann. In dieſem Falle finden verſchiedene Beſtimmungen des Privat⸗ notenbankgeſetzes keine Anwendung mehr, ſo über die Deckung für die täglich fälligen Verbindlichkeiten und über die Geſchäfte der Privatnotenbanken. Das Recht der Notenausgabe wird auf den Betrag begrenzt, der ſich am Tage der Erteilung der Zuſtimmung des RWM im Umlauf befand(die Bad. Bank wies in den letzten Wochen durchweg etwas über 20 Mill., vor dem 7. Dezember 1934 meiſt etwa 18—19 Millionen RM Notenumlauf bei einem Notenausgaberecht von 27 Millionen RM aus). Die Notendeckungsvorſchriften wurden geändert, ein Treuhänder neu geſchaffen, der vom Reichswirtſchaftsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsbankdirektorium ernannt wird und der die Deckung der Noten verwahrt und verwaltet. Die Zu⸗ weiſung weiterer Beträge an die Rücklage(3,5 Mill. RM Ende 1934) iſt nicht mehr bindend vorgeſchrie⸗ ben, die vorhandenen Rücklagen dürfen aber nur mit Genehmigung des Reichsbankdirektoriums aufgelöſt werden. Die Beſtimmungen, wonach Privatnoten⸗ banken ſich weder als Geſellſchafter an Bankhäuſern beteiligen noch außerhalb des Landes, das ihnen die Befugnis zur Notenausgabe erteilt hat, Bankgeſchäfte durch Zweiganſtalten zu betreiben werden dahin eingeſchränkt, daß die Privatnotenbank nicht außer⸗ halb des betreffenden Landes Bankgeſchäfte betreiben darf. Bei den Wochenausweiſen müſſen die Privat⸗ notenbanken nur noch angeben: unter Paſſiven den Betrag der umlaufenden Noten und den Betrag der nach§ 13 des Pr. Not. Geſ. angeſammelten Rücklage einſchließlich etwaiger Zugänge, unter Aktiven den Goldbeſtand, den Beſtand an deckungsfähigen Deviſen, den Beſtand an den zur Notendeckung gehaltenen Schatzanweiſungen der in den Beſtimmungen näher bezeichneten Art. Andererſeits müſſen die Privat⸗ notenbanken, die von der Geſchäftskreiserweiterung Gebrauch machen, Bilanzüberſichten nach Maßgabe der für die inländiſchen Kreditinſtitute geltenden Vor⸗ ſchriften veröffentlichen(Monatsbilanzen). Zur Frage der Notendeckung iſt zu erwähnen, daß die Bad. Bank im ganzen Jahresverlauf 1934 einen Goldbeſtand von 8 778 230 RM auswies, dagegen keinerlei deckungs⸗ fähige Deviſen. Bierbrauerei Durlacher Hof AG vorm. Hagen in Mannheim Die Hauptverſammlung, in der 1 104 900 RM Stammaktien und 2500 RM Vorzugsaktien mit 3683 bzw. 5000 Stimmen vertreten waren, erledigte die Regularien(Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 Prozent auf die Stamm⸗ und 8 Prozent auf die Vorzugsaktien) und wählte Kommerzienrat W. Schwartz(Speyer) neu in den Aufſichtsrat. Im lau⸗ fenden Geſchäftsjahre habe ſich die Abſatzſteigerung weiter fortgeſetzt bzw. angehalten. Wenn auch in der erſten Januarwoche ein kleiner Rückgang eingetreten ſei, ſo erwarte man dennoch, daß der Mehrabſatz an⸗ halte. In einem induſtriell ſtark durchſetzen Gebiet wie dem Mannheimer Abſatzgebiet könne ſich eine Ab⸗ ſatzbelebung nicht ſo entwickeln wie beiſpielsweiſe in landwirtſchaftlichen Bezirken. Eine ſtärkere Belebung des Abſatzes könne nur durch eine weſentliche Sen⸗ kung der Bierſteuer erzielt worden. Die Verhand⸗ lungen hierüber ſeien wieder im Gang und man er⸗ warte bis zum Ausgang des Winters, ſpäteſtens bis zum Frühjahr eine Löſung. Direktor Bohrmann wies dabei auf die Bedeutung der Brauinduſtrie als Schlüſſelinduſtrie hin. Eine Abſatzbelebung in ſtärke⸗ rem Maße würde ſich auch auf die Landwirtſchaft, das Handwerk und nicht zuletzt auf den Fiskus auswirken. Die bei der Beſprechung des Geſchäftsberichtes ver⸗ mißten Angaben über die Höhe der Bezüge von Auf⸗ ſichtsrat und Vorſtand wurden mit 8000 bzw. 42 916 RM angegeben. Kolb und Schüle AG, Kirchheim⸗Teck Die heutige 37. ordentliche Hauptverſammlung er⸗ ledigte die Regularien mit 6 Prozent Dividende auf die Vorzugs⸗ und Stammaktien und Genußſcheine aus 268 887 RM Reingewinn. Steigerung der Thomasmehlerzeugung Die im vergangenen Jahr recht erheblich geſtiegene Roheiſenerzeugung hat eine entſprechende Produk⸗ tionszunahme in Thomasmehl zur Folge gehabt nach⸗ dem in den zurückliegenden Kriſenjahren ein empfind⸗ licher Rückgang eingetreten war. Schätzungsweiſe dürfte ſich die Erzeugung, die etwa 800 000 Tonnen betrug, im Jahre 1934 auf ca. 1,1 Mill. Tonnen erhöht haben. Trotzdem genügt dieſe Menge bei wei⸗ tem nicht zur Bedarfsdeckung der heimiſchen Land⸗ wirtſchaft, ſo daß die Einfuhrziffern nahezu die gleiche Höhe wie die inländiſchen Produktionsergebniſſe auf⸗ weiſen. Allerdings iſt im vergangenen Jahr ein leich⸗ ter Rückgang feſtzuſtellen. Die Einfuhr beträgt näm⸗ lich etwa 950 000 Tonnen gegenüber 1 012 000 Ton⸗ nen im Vorjahr. Neben Belgien, Luxemburg und Frankreich war bisher das Saargebiet ein bedeutender Thomasmehllieferant. Im Jahre 1934 erreichten die Zufuhren eine Höhe von etwa 275 000 Tonnen im Werte von ca. 8,18 Mill. RM. Auch aus dieſer Tat⸗ ſache geht das unlösbare wirtſchaftliche Abhängigkeits⸗ verhältnis des Saarlandes vom übrigen Deutſchland klar hervor. Auf Grund einer Verfügung des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums dürfen in Zukunft für Thomas⸗ mehl auch Papierſäcke verwendet werden, die von den der Kontrollſtelle, Natronpapier und Papierſäcke, Berlin 4, Charlottenburg, angeſchloſſenen Firmen her⸗ geſtellt ſind. Firmenänderung Auf Grund der am 5. Juli 1934 erlaſſenen Geſetze über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften haben die Reemtsma Cigarettenfabriken G. m. b. H. in Al⸗ tona⸗Bahrenfeld die Umgründung der Geſellſchaft in eine Perſonalgeſellſchaft unter der Firma H. F.& Ph. F. Reemtsma vorgenommen und zwar mit Wir⸗ kung ab 1. Januar 1935. Geſellſchaft des Unterneh⸗ mens ſind die Herren Hermann, Philipp und Alwin ——7 in Altona und Herr E. F. Gütſchow in resden. Rhein-Mainische Abendbörse Die Abendhörſe verkehrte bei verhältnismäßig lebhaften Umſätzen in feſter Haltung, da ſeitens der Kundſchaft wieder Kauforders vorlagen und auch die Kuliſſe weitere Kaufneigung bekundete. Indeſſen traten an den Aktienmärkten im Vergleich zum Ber⸗ liner Schluß nur unbedeutende Abweichungen ein, zu⸗ meiſt blieben die zunächſt notierten Werte wie JG Farben(138), Phönix(51,2), Mannesmann(76/), Reichsbank(150), Deutſche Erdöl(103), Gesfürel (1104) und Hapag(25½) gut behauptet. Am Ren⸗ tenmarkt ergaben ſich dagegen leichte Befeſtigungen, wobei Kommunal⸗Umſchuldung, Zinsvergütungsſcheine, Altbeſitzanleihe(ca. 106½) und Reichsbahn⸗VA (116½4) größeres Geſchäft aufwieſen. Im Verlaufe hielt die Nachfrage weiter an. Auch im weiteren Verlauf war die Haltung feſt. Die Kurſe zogen teilweiſe an, ſo Farben auf 138, AG für Verkehr auf 8234(81¼), Hanfwerke Füſſen auf 63(62), andrerſeits gaben Kunſtſeide Aku auf 50.(504) nach. Gegen Börſenſchluß wurde das Ge⸗ ſchäft ruhiger, nur Reichsbahn⸗VA bis 116/½ waren noch lebhaft. Im übrigen blieben die variablen Ren⸗ ten auf der erhöhten Anfangsbaſis behauptet. Stär⸗ keres Intereſſe zeigte ſich für Anteilſcheine von Hypo⸗ thekenbanken, von Auslandsrenten gingen 4 Prozent Schweizer Bundesbahnen auf 151½(152%) zurück, 3½ Prozent do. blieben mit 141½% unverändert. Nachbörſe IG Farben 138 4, Reichsbahn⸗VA 116/% Geld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 8. Jan. Berlin 5932½, London 724½,ͤ Neuyork 14756, Paris 976, Belgien 3462, Schweiz 4791, Italien 1266, Madrid 2025, Oslo 3650½, Kopenhagen 3235, Stockholm 3737½, Prag 617. Pri⸗ vatdiskontſatz 7¼186. Tägl. Geld ½. 1⸗Monats⸗Geld 1. Getre ĩide Rotterdam, 8. Jan.(Schluß.) Weizen: Jan 3,07½, März 3,27½, Mai 3,42½, Juli 3,55. Mai Jan. 73, März 74½, Mai 67½, Juli 63. Metalle London, 8. Jan.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 2896 bis 2811/½16, do. 3 Monate 29/6—291/, do. Settl. Preis 285/; Electrolyt 31/½—32½; beſt ſelected 31—32½3 Elektrowirebars 32½. Zinn( p. To.) Tendenz: feſt; Standard p. Kaſſe 23076—231, do. 3 Monate 228½—22856, do. Settl. Preis 231; Straits 233.— Blei(& p. To.) Tendenz: ruhig; ausld. prompt offz. Preis 103/16, do. inoffz. Preis 10%—10½¼; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 10½, do. inoffz. Preis 107/%16 bis 10½; ausld. Settl. Preis 10½. Zink( p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 117, do. inoffz. Preis 1113/16—1115/186; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 12½¼, do. inoffz. Preis 1213/186—12½; gewl. Settl. Preis 11½. Antimon(& p. To.) chineſ. 58—59.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,18½. ——+— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirt. Komuunales und Bewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitit, Feuil⸗ leton un eilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl vauer; für Lotales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſäigtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung. Hans Graf Reiſcha Berlin Sw 68. Charlottenſtr. 15ö0 Nachdruck fämtl Höriofnal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftlenung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion, 10.30—12.00 lhr außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil perantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage; und Nr. 2 fur Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Frühausgabe A Mannheim. 18 660 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1 000 Frühausgabe A Weinheim 100⁰⁰0— 20 660 Abendausgabe 4 20 376 Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14345 Ausgabe B Schwetzingen. 272⁵ Ausgabe B Weinheim. 2050 J59 496 O. A.— 19 748 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 40 403 Jahrgang 5— A Nr. 14 Frühausgabe— Mittwoch, 9. Januar 1935 Lachgas über Nannheim! 00 — Mur 3 Worte: Jawohl Lachgas, denn Letzter Tagl +* 120 D Gios-Ht 1 4 as grandios-historische Let zte Spieltage Dunk- Ind des einꝛigortigen deutschen Filmweiłs 4 an g.„ — der Komiker vom Isarstrand— 3 Gustav Fröhlich 6 10 spielt eine Bomben-Doppelrolle Uumen f bd b wie Sie dies noch ols Dorsteller u. egisseur · eine doppelte Neister- 0 eistung · der großhe und gew/oltige Abenteurerfim nicht gesehen haben! Abenteuer E 5 eines jungen Herm m— „Hakenk — ——ee, — Weitere Hauptdetsteller: Abend — Harry Hardt. Marĩa Anderga:.Olga Ichechowa 5 — Hierzu großes Ton-Vorprosremm. — rür jugendliene erlaubt. —— 4 Snee.00,.10, O50,.20 Umr. hiachm. 4 Unf Slobe- aber sie bedeuten ein Gluckserlebnis Ern 5 Fomilien-Vorstellung. Für qusendliche helbe preise. 4 ——. das die Presse u. viele tausende Besu- ——., Das unsterbliche Liebes- n fu beschreiblich ericls —— 1 K cher für ganz unbeschreiblich erklären 2* ügyptischen Königin 4. elle dſi⁊ Urse— lulse Ullrich-Adolf Wohlbrück- Olge Tschechowe —. Ueberteigerte pracht! Sorgföltięste Zusemmenstellunę der Teilnehmer in herrlicher Ubereinstimmung- gestélten diesen—5 101 menschlich-erregenden Film zu einem ũberrògen- 0 3 privststunden- urniertroining Sn Härchenhafter Prunk! den Erreięnis.- Versòumen Sie nicht die letzten eeseemseen C. U. L. Koch- Eusabeinstr. 11 Vorstellungen: heute und morgen um.00..20..30 femsprecher 44757(um weruerplat er Meueste Deulig-Woche der Ufa Jeginn:.45,.40,.30 und.35 Uhr „. Ml. 33652K (se. Hoheit— der bienstmann) Zur Saarbefreiung! Spezial-Ausschanłk des A —— föhnen, pHonner, Vimpel 10 a We 4 15 Fe rd Stongen, Spitzen u. Delorstionen S U NCH E 4 E 2 055 2 ie an heute Dienstmann— morgen Fürst Fahnen-Schmicd, E 3, 15.310—— ſchon in das ist ein Grund zum Lachen! der Rat Da bleibt maapemhneees mnbenhrnknerwerwekr, Ernertrrargteim ſitzung“ Kein auge trochen! er Telefon 2121 JCſeinef Heſeof p 6, 717/5—— 55 onditorei-Köffee 1 indet di Heute Schlachtschüssel 5„Hofhrüu-Bock Im Lusschank endgülti 0 LAuch die ugend darf mitla-hen! 24 A T A N N 1 3 155 nur 1 7, 123 om Koiserfin Sp 3 irfte. neicnnaltiges, in'eressantes Vorprogramm!—— eloe- National-Theater Neues Theater 1 iſ Beginn:.50,.55,.00 und.35 Unr 7250 f Inänein Maninelmi 8 5— Quelitöt und billis HAmmer 3 7 35——— lwimen eiegt. Mittwoch, den 9. Januar 1935:] Mittwoch, den 9. Januar 1935: Tagesort dieg. Modell 4 2 5 und heute weiter 1 14, 7—— 1 14, 7 ge 5 0 Vorſt. Nr. 128 Nachm.⸗Vorſt. Nr. 15 Angeſi 0 4 4 3 e c iche, 0 ⸗ 5 3 feine Damenschneiderei Heef(I Ban-180· Be doeſionbrõcdol Abteilung Theater, Mannheim diesjährt Anfertigung von einfechsten bisteit. gesciw. u.(oder:„Der gläſerne Pantoffel“) Abt. 139—147, 224.—229, 327—.332, hieſigen Teis- Irlelexen elegantesten Gatderoben beiſfſ ꝑol. Oberteil m. Weihnachtskomödie in ſechs Bildern 351—359, D Genf. gorontiert gutem Sitz und billigsten Glasschiebetũ- nach dem gleichnamigen Märchen von Nr.—400. miniſter preſsen. 19625[Lren, Kred., Aus- C. A. Görner. Muſik: Ed. Stiegmann. 3 d jenli zientisch, Abol. Anfana 16 Uhr. Ende 18 Uhr Oor Mann mit den ſchließlic stersküßt ünhh——— auf den b 39 5 Mittwoch, den 9. Januar 1935: grauen zenlaͤſen dem Ger Mk. Vorſtell. Nr. 129 Miete. 11 Luſtſpiel in drei Atten von Leo Lenz daher ar 3 Zum letzten Male: Regie: Hans Carl Müller. mein 5 õb olhaus Nõ 2 Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 Uhr. n 3 3 ii5i f intri Ausſchlußteil. In der Aufgebotsſache uſikmärchen in drei Bildern. W. Verordnung über die Zurückziehung von Handelsregiſtereinträge— von— Text Iur dum Tvelstein“- 3 f durch ſie as bad. Amtsg annh Einkommenſteuermarken vom 18. dez. 34 vom 5. Januar 1935: fur Recht erlannt: Die nachſtehendſ— anf. 19.30 ubr Ende etwa 22.30 Uhr[“ 5 5 ichne iun ird fü Mannheim Man Zoſef Hoffmann a Sbyne, Altien- irchttos ernlört Hppothekenbrief gber———— e neute viittu/oeh 0 n eichsabgabenordnun e, kraftlos erklärt: othekenbrief über we 2; v—— 1931 1 geſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mann⸗3300 Goldmark, eingetragen zu Gun⸗ E 252 Beruismäntel Groſtes K onz ert einer ſch 3 2 33 mſheim, Mannheim, Hauptſitz: Ludwigs⸗ſſften der Antragſtellerin im Grundbuch——— 25739K— Wiederat der Faſſung von 5 21 Ziffer 3 des Steueranpaſſungs⸗ hafen a. Rh: Die Generalverſamin⸗bon Edingen, Band 36, Heft 21, dritte für Damen und Herren einer Abteilung der Ss.-Kapelle geſetzes vom 16. Ottober 1934(Reichsgeſetzbl. 1 S. 925, lung vom 20. Oktober 1934 hat be⸗Abteilung Nr. 3, Lagerbuchnummer von der 920) wird in Auswirkung des 8 38 Abſatz 1, 5 51 ſchloſſen, das Grundkapital in erleich⸗2370/1. Mannheim, den 4. Januar 1935 Moderne Adam Ammann S ſchon im Abfatz 2 des Einkommenſteuergeſetzes vom 16. Oktobererter Form um RM. 3 Amtsgericht BG. 3. 2 1 august wagner 295²⁵ K Ei 1934(Reichsgeſetzbl. 1 S. 1005, 1015, 1018) hiermit[Detrag don nöhannm if herfoßgt⸗ Teleion 33789 Qu 3, 1— nen. Eit 2 ſetzen, Die, Herabſetzung iſt erſolgt. Spezialhaus für Berufskleidun Faf. und Weiamz de gfcchen AI 81 Rerarwerſan wafn 185 ebr 9— iſt ſelbſt. inkommenſteuermarken dürfen zur Entrichtung der neralverſammlung wurde der Geſell⸗ S ff— erü eer fur Lohnzahlungszeiträume, die nach dem K1———— to e 1 5 8 0 g 4 5 3 1 2 31. Dezbr. 1934 enden, nicht mehr verwendet werden. Hans Schwarz iſt nicht mehr Vor⸗] Zuſammenkunft Fahrlachſtr. 18 gegenſ in großer Auswahl 5 Ergebnis 8 2 m d preiswert bei 4 ſheinens i Dipl.⸗Ing. Franz Hoff⸗ 0 5 2 1) Einkommenſteuermarken werden von den Poſt⸗ meiſter 2 R anftanten nach dem 15. ebruar 1935 nicht mehr ver⸗] Rronmra in der Reſfelerteiit, aah er[ 1 moff Sieingekände, 15, 5714,0.Tü. egelin 3 aufrol kauft. Soweit Arbeitgeber ungebrauchte und nicht mehrberechtigt iſt, mit einem Vorſtands⸗ Guggolz Gerichtsvollzieher 0.25 Kunststr. die, wie verwendbare Einkommenſteuermarken, die über 0,05 mitglied oder einem Prokuriſten ge⸗ 2 ganz an GM.,.10 RM.,.20 RM.,.50 RM., 1 RM., 2 RM., meinſchaftlich die Firma zu zeichnen. Donnerslag, den 10. FJanuar 1935 Die ar 5 GM., 10 GM. oder 50 GM. lauten, noch im Be ſitz Schenker 4 Co. Geſellſchaft mit be⸗ nachmittags 2½ Uhr, werde ich 3— haben, wird der Gegenwert gegen Hingabe der Ein⸗ſchränkter Haftung Zweigniederlaſſunghieſigen Pfandlokal, Zu 6, 2, gegen* 605 8 kommenſteuermarken von den Piſt n 7— im Vollſtreckungswege reu E Grenzkon wenn die Erſtattung ſpäteſtens bis zum 30. März 1935 Berlin, Harxy W. Hamacher iſt ni entlich verſieigern: ie imr Heim ümen 5 44 E bei einem Finanzamt unter Einreichung der Einkom⸗ mehr Geſchäftsführer. Couch, Wildſchweinkopf, Konſole m. 3——4 ine rennen eE rage Uropa und der menſteuermarken beantragt wird. Soweit Anträge Gebr. Reichenburg Geſellſchaft mit Figur, Photoapparat, Möbel u. a. g8e 1 den nach dem 30. März 1935 geſtellt werden, findet eine beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch. Guggolz, Gerichtsvollzieher. 2 kEin drücke zweierf Auslöndef Erſtattung nicht mehr ſtatt. Geſellſchafterbeſchluß vom 27. Dezem⸗ der aller! 5 5 be⸗ber 1934 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. f eine au (2) Wird der Erſatz für größere Markenmengen be⸗ Die bisherigen Geſchäftsführer Jacob Zwangsverſteigerung antragt, ſo kann das Finanzamt verlangen, daß die Reichenburg und Arthur Baer ſind 3 4 hat und Marken, ſoweit ſie nicht in vollen Bogen überreicht Liquidatoren. Im Zwangsweg verſteigert das No⸗[KReinigen lhrer 2 and 3 2 2 El& eren — 25 Stück auf tariat zwecks Aufhebung der Erben 00 0 0 E werden, für jede Wertart getrennt zu je 25 Stück au Sitos“ Ein⸗„Aus l⸗„we All K. bt, überſchießend„Sitos“ Ein⸗ und Ausfuhrgeſell⸗gemeinſchaft am Donnerstag, dem e ſon Papierbogen ordnungsmäßig aufgeklebt, überſchießendeſchaft mit beſchränkter Haftung Ham⸗28. Februar 1935, vormittags 9 uhr, ohne Bei Mengen aber loſe überreicht werden, ferner, daß jeder ſburg, Zweigniederlaſſung Mannheim,— in ſeinen Dienſträumen— in t 1 Prokmen Peih Loeb- und Geich 5 r Wollgh J 0 W Diese duberordentlich wichtige Schrift eine bełann Bis zu tragſtellers verſehen iſt. zrokuren von Fritz Loeb un f er Philipp Jakob Weiland, Land⸗—. 25 Loewenthal ſind erkoſchen. Die Zweig⸗ wirt in Mannbeim⸗Sandbofen' Erbenſ][ Lreiahrite ſiniſch⸗ita o die Eine ſt Mannheim iſt aufge⸗fauf Gemarkung Mannheim. Erfahrung ten duslõndischen Journèlisten gibt ein erchòpfende: 11. Jan (J) Das Finanzamt prüft, ob die Einkommenſteuer. hoben. Die Verſteigerungsanordnung wurde 22— 3 marken echt und ungebraucht ſind. Ergeben ſich bei Snddeutſcher Verſichertenſchutz Ge⸗] am 31. Auguſt. 1954 im Grund⸗ Färberei Urteil uber die Sserfroege und ist für Vortröge und näheren dieſer Prüfung Zweifel, ſo hat das Finanzamt vorf ſellfchaft mit beſchränkter, Haftung, buch permerkt, Meche dipozah keibrn. petsònliche Informierung ein unentbehrliches der Entſcheidung über den Antrag ein Gutachten der Mannheim. Die Firma iſt erloſchen.——.— ſind————— KRaMEn Abeſſinie ber Rie Ernzeung 3 Aeiftchgeremenvon 55 Anithefrzag Nechschlegewerkl— ks lest in mehreren druck de gelten Seied A ränkter Ha D um Bieten anzumelden und bei Wi⸗ pon Steuerbeträgen, die durch Markenverwendung Prokura von Lorenz Pfeiffer iſt er⸗ derſ ruch des Gläubigers glaubhaft zu Beietan 40219 anderen Sprschen bei uns sus und kostet: und aller entrichtet worden ſind, ſinngemäß mit der Maßgabe, loſchen.—— 1705—— Eine⸗ Wer in Mannheim ſichts de die eingelie inkom teuermarken zu ver⸗ en Gebot nicht und bei der Erlös⸗ daß die eingelieferten Eintommenſte 3 Heinrich Ries Kom.Gel., Mannheim, verteilung erfl nach dem Anſpruch La Facre Une brulente bereitung nichten ſind. Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Mün⸗ſdes Gläubigers und nach den übrigen e2n 2 50 entſchloſſ () Für die Erſtattung des Gegenwertes der in 5 2 ſchen.„Rolf——* mn Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht 2 question kuropenne 1954. Vn. 4. des Völ bezeichneten Einkommenſteuermarten wird eine Gebühr wig Stichs in Schwetzingen und Vittor gegen die Verſteigerung hat, muß e ö i ie Erheb Brauch in Mannheim ſind zu Geſamt⸗das Verfahren vor dem Zuſchla akut nach Maßgabe der Verordnung über die Erhebung prokuriſten derart beſtellt, daß jeder 2 e Saatr e 3 5 d den Erſatz von 5 gufheben oder einſtweilen einſtellen Di einer Gebühr für den Umtauſch und den Hrſaz. von ibnen mit einem anderen Pro⸗ſlaſfen; ſonſt tritt für das Recht der hat. Die Stempel⸗ und Steuerzeichen vom 3. Juli 1924(Reichs⸗kuriſten vertretungsberechtigt iſt. Verſteigerungserlös an die Stelle des A burnins question in kurope abeſſiniſe miniſterialbl. S. 237) nicht erhoben. Ludwig Kahn& Co., Mannheim. verſteigerten Gegenſtands. f Aen Tronsletet from the French 1954 Nin..50 in Genf 8 4 10 it aen Faſfiden ans 48 Grundſtücke ſein. Es 2 AM.,.50 häft iſt mit iven un aſſiven[ſamt Schätzung kann iedermann ein⸗- Für Einkommenſteuermarten über* nnn ſamt der Firma auf den Geſell⸗ſehen. El Farre Behandli GM., 1 GM. und 100 GM., die durch Anordnungen ſchafter Kaufrann Fritz Kahn in Grundſtücksbeſchrieb: im Verwaltungswege bereits aus dem Verkehr gezogen] Mannheim als alleinigen Inhaberſ Grundbuch Mannheim, Band 605, Une poͤlpitoente question kuropes Nichtbehc worden ſind, wird der Gegenwert nicht mehr erſtattet. übergegangen, der es unter der bis⸗ Heft 19: Ain 2 50 franzöſiſe — eiterfüört. Die Pro⸗ Traduccion del froncés 1954.„A. 3 5 ue der Selig in er- 1. LB. Nr. 30 750: 26 00 am Acker⸗ zu dilligsten auch in Die am 16. Februar 1935 bei den Dienſtſtellen derf loſchen. Der Kaufmann Fritz Kahn preisen bei den müſf Deutſchen Reichspoſt und bei der Reichsdruckerei nochEhefran Elſe geb. Wronker in Mann⸗ 2. 2B. Rr 31 06: 1951 63*5— Acker⸗— 0 Ueberſe lagernden Vorräte an Einkommenſteuermarken ſind inheim iſt Einzelprokura erteilt. land Ueber dem Köſertaler Weg. en ſelb üblicher Weiſe zu vernichten. Die vernichteten Mengen Arthur Baer, Mannheim. Inhaber, Schätzung; 588.— RM, gen ſe ſind unter Hinweis auf dieſe Verordnung als ander⸗ſiſt Arthur Baer, Kaufmann, Mann⸗ 3. LB. Nr. 30 376: 10 a 43 qm Acker⸗ 0 weiter Abgang nachzuweiſen. heim. lond Rechts auf die Mannheimer nationelsozialistische Buchhendlung des„,Hskenkreuz- Straße. Schätzung: 1043.— RM. E 2,-3 das der Berlin, 18. Dezember 1934.„Carl Weber, Mannheim. Die Firmaſ Mannheim, den 2. Januar 1935. + 1* benner'-Verlages, Hennheim, am Strohmörkt, P 4. 12 4 wartet Der Reichsminiſter der Finanzen iſt erloſchen. Rotariat Mannheim 6 Etage Rach J..: Hedding. Amtsgericht FG. 3 b. Mannheim. als Vollſtreckungsgericht.————