„ —————— Januar 1985„ Von Hich r ⏑ιm en vom Londe neur Neynold ſerin Floris Bell ttou/ jscher Bruder hBoͤrtigen ck ⸗ Film es Romans Leller E I kumats: 33652K Wimpel Korationen 5 111.51607 inuar 1935: ermiete A Nr. 4 fotooliteꝛ ei Akten nach Georges und ſik v. Donizetti gegen 18 Uhr inuar 1935: 41 nderm. D Nr. 6 igert „Herm. Bahr. nde 22.30 Uhr Tel. 33789 zerufs-Kleidung * * Vertag und Schriftleirung: Mannyeim k 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Träger zuzüglich.50 RM RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. Veſiellungen Sere⸗ die Träger ſowie die Poſtämier entgegen. Iſt die uſtellung Zeitung am Erſcheinen(auch durch ere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au Entſchädiaung. 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Die internationale Er⸗ örterung der römiſchen Vereinbarungen und die inzwiſchen von italieniſch⸗franzöſiſcher Seite den erſten amtlichen Verlautbarungen hinzuge⸗ fügten Ergänzungen haben in den letzten Ta⸗ gen weſentlich dazu beigetragen, die allgemeine Lage in größerem Umfange zu llären. Von einem italieniſch⸗franzöſiſchen Rüſtungs⸗ akkord zu ſprechen iſt ſelbſtredend ein Unding, denn in dieſem Falle wären der Entente kühnſte Träume erreicht, die im Mittelmeer eine vor allem London intereſſierende, vollkommen neue Situation ſchaffen würde und die die ganze politiſche Konſtellation überhaupt von Grund auf verändern müßte. Dieſe Kombination, mit der man an einigen Stellen liebäugelt, erſcheint daher ebenſo unmöglich wie abſurd. Poſiitiv haben aber die römiſchen Vereinba⸗ rungen allem Anſchein nach dennoch gerade in der Rüſtungsfrage gewiſſe Anhaltspunkte er⸗ geben, die nicht übergangen werden können. Die franzöſiſche Preſſe befaßt ſich ſeit Ab⸗ ſchluß der Verhandlungen in Rom eingehendſt mit der Abrüſtungsfrage, ſo daß ohne weiteres angenommen werden kann, daß ſich das Inter⸗ eſſe gerade nach Rom in immer ſtärkerem Maße auf dieſes Thema konzentriert. Sowohl aus den letzten amtlichen Ergänzungen von italie⸗ niſcher und auch franzöſiſcher Seite, wie auch aus der franzöſiſchen Preſſe ergibt ſich aber un⸗ verkennbar auch eine veränderte Haltung der franzöſiſchen Po⸗ litit, die der wirklichen Sachlage ohne Zweifel weſentlich näher kommt. Unumwunden drückt das beiſpielsweiſe der Pariſer„Temps“ aus, der geſtern ſchrieb, die gegenſeitige(römiſche) Ausſprache über die Rüſtungsfrage müſſe, wenn der franzöſiſchen Regierung an einer Fortſetzung gelegen ſei, normalerweiſe zu Verhandlungen führen, deren Ziel in beſtimmten Grenzen unter ge⸗ wiſſen Abänderungen und Garantien eine Ab⸗ änderung der Militärklauſeln des Verſailler Vertrages zugunſten Deutſchlands ſein werde. Eine ſolche Frage könne nicht ohne die enge Mitarbeit Englands gelöſt werden und deshalb ſei es Aufgabe der engliſchen Regierung, dem franzöſiſch⸗italieniſchen Gedanken im Genfer Rahmen ſeine ganze Wirkſamkeit zu geben. Das ergänzende franzöſiſch⸗italieniſche Kom⸗ muniqué, das geſtern heraustam, nahm eben⸗ falls ausdrücklich auf die Gleichberechtigungs⸗ erklärung vom Dezember 1932 Bezug und ſtellte die Abrüſtungsfrage damit in dieſen logiſchen Zuſammenhang. Für die nächſten Wochen ergibt ſich daher kurz umriſſen folgendes Bild: Der Beſuch des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten gemeinſam mit Laval in London wird zu einer ernſthaften Erörterung des Abrüſtungsproblems— mit dem Ziele ſeine praktiſche Inangriffnahme zu ſichern— zumindeſt führen können. Die ita⸗ lieniſch⸗franzöſiſchen Vereinbarungen werden in dieſem Zuſammenhang inſofern ein gewiſſes Gewicht haben, als die franzöſiſche Politik von ihrer, in der bekannten Note vom 17. April vergangenen Jahres feſtgelegten Linie abge⸗ wichen iſt, um ſich dem im Frühjahr desſelben Jahres erzielten Akkord zwiſchen London, Berlin und Rom zu nähern. England ſteht ſeinerſeits, wie auch aus der ge⸗ ſamten Haltung der engliſchen Preſſe hervor⸗ geht, auf dem Standpunkt, daß die römiſchen Vereinbarungen, der Eintritt Rußlands in den Völkerbund und überhaupt die ganze Entwick⸗ lung der letzten Monate Frankreich ſo entſchei⸗ dende, neue zuſätzliche Sicherheiten geſchaffen hat, daß ſich der franzöſiſche Standpunkt in der Ab⸗ rüſtungsfrage und in der Frage der deutſchen Gleichberechtigung in ſtarkem Maße danach richten kann. Inwieweit ſich gewiſſe Vermutungen der fran⸗ zöſiſchen Preſſe über eine bevorſtehende Reiſe Lavals auch nach Berlin(im Anſchluß an London) in dieſem Zuſammen⸗ hang beſtätigen werden, kann zunächſt dahin⸗ geſtellt bleiben. Es bedarf gar keines Hinweiſes, daß eine derartige Entwicklung, die natürlich ihre nicht geringen Schwierigkeiten haben wird, von Deutſchland ſympathiſch verfolgt wird und daß Deutſchland in ihr den endlich beſchrittenen Weg zur Löſung der vordring⸗ lichſten europäiſchen Probleme ſieht. Auf der anderen Seite kann aber ebenſo ſchon jetzt kein Zweifel daran gelaſſen werden, daß eine Mitarbeit Deutſchlands noch immer von den gleichen Faktoren abhängig iſt, die auf deut⸗ London, 10. Jan. Die Vereinbarungen von Rom, die Saarabſtimmung und Abrüſtungs⸗ erörterungen, die in der geſtrigen Kabinetts⸗ ſitzung, die drei Stunden dauerte, Hauptgegen⸗ ſtände der Ausſprache gebildet haben dürften, beherrſchen auch die heutige Morgenpreſſe. „Times“ ſchreibt an hervorragender Stelle: Wie verlautet, gehörten auf der geſtrigen Sitzung des Kabi⸗ netts die Abrüſtungserörterungen zu den Be⸗ ratungsgegenſtänden. Es erfolgte eine Annäherung in der Frage, welchen Beitrag Großbritannien ſchließlich am beſten zur Löſung der Abrüſtungsfrage leiſten könne. Es wurde aber keine Entſcheidung ge⸗ troffen. Sir John Simon, der heute zur Völ⸗ kerbundstagung nach Genf reiſen wird, dürfte unverzüglich wieder zur weiteren Eewägung dieſer Frage nach London zurückkehren. Er wird dann vielleicht nochmals nach Genf reiſen. Man hofft, daß der Londoner Beſuch der beiden franzöſiſchen Miniſter Flandin und Laval zu Anfang der mit dem 20. Januar beginnenden Woche erfolgen werde. Der diplomatiſſcche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ glaubt, daß die Regierung Flandin bereift ſei, die Rüſtungsfrage in einem reali⸗ ſcher Seite bisher immer wieder in den Vorder⸗ grund geſtellt werden mußten und die für die deutſche Politik abſolut primärer Natur ſind. Eine Rücklehr nach Genf und die Beteiligung Deutſchlands an irgendwelchen mehrſeitigen Verträgen wird ſolange unmöglich bleiben, als die deutſche Gleichberechtigung nicht ihre praktiſche Verwirklichung gefunden hat. Eine Anzahl erfreulicher Umſtände ſpricht im Augenblick dafür, daß die Notwendigkeit dieſer unverrückbar feſtliegenden deutſchen Hal⸗ tung heute auch da anertannt wird, wo ſie bis⸗ her nur auf geringes Verſtändnis ſtieß. Die bisherigen Erfahrungen laſſen allerdings auf deutſcher Seite zunächſt keine andere Schluß⸗ folgerung zu, als es der kommenden Entwicklung ſelbſt zu über⸗ laſſen, ob ſich dieſe Hoffnungen durch Taten beſtätigen werden. Flandin? ſtiſcheren Geiſte in Angriff zu neh⸗ men als ihre Vorgängerin. Der Mitarbeiter erwartet, daß Ende dieſer Woche in Genf unverbindliche Erörterungen darüber beginnen werden. Mit einer ſchnellen Beendi⸗ gung der Verhandlungen werde allerdings in London nicht gerechnet. Mehrere Monate wür⸗ den wohl erforderlich ſein, doch glaube man, daß die Atmoſphäre diesmal gün⸗ ſtiger ſei als zu irgendeiner ande⸗ ren Zeit in den letzten drei Jahren. Der politiſche Mitarbeiter der„Morning Poſt“ ſagt, britiſcherſeits beſtänden„ernſte Be⸗ denten“ gegen die aus Rom gemeldete italie⸗ niſche Abſicht, den Muſſolini⸗Plan vom Januar vorigen Jahres wie⸗ der vorzuholen, nach dem die Rüſtungen auf ihrem gegenwärtigen Stand feſtgelegt wer⸗ den ſollen. Es beſtehe Grund zu der Annahme, die britiſche Regierung vertrete die Abſicht, daß nach einer erfolgreichen Beendigung der Saarabſtimmung Frankreich ausreichende Bürg⸗ ſchaften haben werde, um der deutſchen Forde⸗ rung nach Rüſtungsgleichheit einige Zugeſtänd⸗ niſſe zu machen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ kommt bei Beſprechung der Lage in 387 Saardeutſche aus Nordamerika, die zu einem Zwiſchenbeſuch in der Reichs⸗ hauptſtadt weilten, verlaſſen mit ſtürmiſchen Heilrufen den Potsdamer Bahnhof zur Weiterfahrt in ihre Heimat. Abeſſinien zu einem Vergleich mit der Lage in der Rüſtungsfrage. Er ſagt dabei, die Ausſich⸗ ten in Abeſſinien ſeien weniger beruhigend als die in der Rüſtungsfrage. Taval bekommt Vorwürfe Die franzöſiſche Rechte proteſtiert— Man fürch⸗ tet engliſchen Druck in der Abrüſtungsfrage Paris, 10. Jan. In der franzöſiſchen Rechts⸗ preſſe macht ſich eine gewiſſe Beſorgnis vor einem engliſchen Druck auf Rüſtungs⸗ beſchränkung geltend, den man kommen ſieht. Man erwartet gewiſſermaßen nunmehr eine engliſche Gegenrechnung für Frankreich dafür, daß England Barthou beim Start zum Oſtpakt beigeſtanden und das Zuſtandekommen der römiſchen Einigung gefördert hat. Die Feſt⸗ ſtellung des engliſchen Wunſches iſt für die Rechtspreſſe natürlich mit ſeiner ſofortigen Ablehnung verbunden. Im„Journal“ nimmt St. Brioe gegen „übereilte Abſichten Englands“ Stellung, die Frankreich zu einer Kontrolle, die doch nur Lug und Trug ſei, und der Bekannt⸗ gabe der Rüſtungen zurückführen wollen. Der Außenpolitiker des Blattes hofft, daß die franzöſiſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit ausrei⸗ chen werde, um der von MacDonald und Si⸗ mon bekundeten Eile Widerſtand zu leiſten. Pertinax ſchreibt im„Echo de Paris“, die franzöſiſche Regierung habe die Note Barthous vom 17. April fallen gelaſſen. Man habe die ganze Oeffentlichkeit darüber hinweggetäuſcht, daß im Laufe einer am 22. Dezember ſtattge⸗ fundenen Unterredung zwiſchen Flandin, Laval und Simon der engliſche Staatsmann ein Ab⸗ rücken von der Note Barthous und Doumer⸗ gues vom 17. April erreicht habe. Die franzöſiſchen Miniſter hätten ihm erklärt, es ſei ihnen unter beſtimmten Bedingungen möglich, die deutſche Aufrüſtung zu legaliſieren, und ſofort kehre der in der engliſchen Denk⸗ ſchrift vom 29. Januar vorigen Jahres ein⸗ genommene Standpunkt wieder auf die Tages⸗ ordnung zurück. Laval habe alle Vernunft aufgegeben. Er ſtoße Frankreich in endloſe Meinungsverſchiedenhei⸗ ten und er ſtelle Frankreichs miljtäriſche Rü⸗ ſtungen damit wieder zur Erörterung. Dieſer Beſchluß ſei ohne Befragen des Oberſten Landesverteidigungsrates gefaßt worden. Simon und kden nach benf abgereiſt London, 10. Jan.(HB⸗Funk.) Der eng⸗ liſche Außenminiſter Sir John Simon und Lordſiegelbewahrer Eden ſind am Donnerstag⸗ vormittag nach Genf abgereiſt, um an der Sitzung des Völkerbundsrates am Freitag teilzunehmen. * Paris, 10. Jan. Es beſtätigt ſich, daß Außenminiſter Laval am Freitag nach Genf rei⸗ ſen wird, um an der Völkerbundsratsſitzung teilzunehmen. kiſenbahnkataſtrophen häufen ſich in der sowietunion Moskau, 10. Jan. In der Nähe von Ro⸗ ſtow am Don fand ein ſchwerer Eiſenbahnzu⸗ ſammenſtoß ſtatt. Aus bisher nicht geklärter Urſache fuhr ein Perſonenzug in das Ende des vor ihm fahrenden Perſonenzuges hinein. Bei dem Unglück fanden ſechs Perſonen den Tod, 23 wurden verletzt. Jahrgang 5— A Nr. 17— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 10. Januar 1935 Tragiſches Ende einer Forſchungsexpedition London, im Januar Der tragiſche Ausgang einer Afrikaexpedition, die vor einigen Monaten vom Albert⸗Eduard⸗ See aufgebrochen war, um durch unerforſchte Gebiete Innerafrikas zu ziehen, erregt in Lon⸗ don lebhaftes Aufſehen. Es handelt ſich um die Mottow⸗Gruppe, deren Teilnehmer ſich aus vierzehn Weißen und ungefähr vierzig Schwar⸗ zen rekrutierten. Die Expedition hatte es ſich zum Ziel geſteckt, die Erzählungen von Pyg⸗ mäenvölkern über ſeltſame, den Weißen bisher unbekannte Tiere zu überprüfen. Vor allem wollten ſie feſtſtellen, ob die Erzählungen über den blauen Jrizema, einen Rieſengorilla, der noch bedeutend größer und ſtärker ſein ſoll, als ſein bekannter Artgenoſſe, auf Wahrheit beruht. Die Expedition führte auch eine komplette Ton⸗ filmapparatur mit ſich. Die Sekte der Mörder Kurz nach dem Abgang der Expedition er⸗ hielten die engliſchen Amtmänner Nachrichten, die ſie mit größter Unruhe in bezug auf das Schickſal der Forſcher erfüllten. Die gefürch⸗ teten Geheimbünde der Schwarzen, vor allem die Sekte der Leoparden, entfaltete wieder eine lebhafte unterirdiſche Tätigkeit. Die Häuptlinge der einzelnen Stämme wurden gegen die Wei⸗ ßen aufgehetzt. In der Nacht des 2. Oktober ka⸗ men, wie feſtgeſtellt werden konnte, die Häupt⸗ linge am ſogenannten„Heiligen Teich“ zuſam⸗ men, den ſie ſonſt in abergläubiger Furcht mie⸗ den, weil nach ihrer Meinung die Verſtorbenen an dieſem Ort weilen ſollten. Dort wurde be⸗ ſchloſſen, die Weißen zu vernichten und ſie der Gottheit„Shebimi“ zu opfern. Die Botſchaft der Buſchtrommel, die den Be⸗ ſchluß der Häuptlinge weithin verkündete, kam auch dem Amtmann des Naitari⸗Gebietes, Oberſt Me Borah, zu Ohren. Es war klar, daß die ſchwache Expedition ſich in höchſter Gefahr befand. Der Amtmann ergriff ſofort die nö⸗ tigen Hilfsmaßnahmen. Er entſandte eine Ab⸗ teilung Hauſſahs der gefährdeten Expedition zu Hilfe. Die erſten Opfer Die Befürchtungen erwieſen ſich leider als ſehr begründet. Unterwegs ſtieß die Hilfs⸗ expedition auf die Trümmer einer katholiſchen Miſſion, die von den aufrühreriſchen Negern in Brand geſteckt worden war. In Mburi fand man die furchtbar verſtümmelte Leiche eines Weißen; es ſtellte ſich heraus, daß es ein Mit⸗ glied der Mottow⸗Expedition, der Engländer Bruoe, geweſen war. Aber auch unter den Ein⸗ geborenen, die ſich den„Leoparden“ nicht gleich anſchließen wollten, hatte die mörderiſche Sekte gewütet. Der Häuptling eines zerſtörten Dor⸗ fes, der ſich beim Anblick der Soldaten wieder aus ſeinem Verſteck hervorgewagt hatte, er⸗ zählte dem Kompagnieführer, daß die„Leo⸗ parden“ mit ihren Opfern kanibaliſche Feſte veranſtaltet hätten. Je weiter die Expedition in den Urwald vor⸗ drang, deſto größere Schwierigkeiten ſtellten ſich ihr entgegen. Infolge der Regenzeit waren alle noch halbwegs brauchbaren Wege unpaſſierbar geworden. Es vergingen noch Tage, bis man die Möglichkeit eines Fortkommens fand. Nach zwei Wochen, die der Expedition unſägliche Mühen und Strapazen bereitet hatten, machte man einen neuen erſchütternden Fund. Man fand Teile einer zerſtörten Tonfilmapparatur (Von unſerem Berliner Mitarbeiter) Es iſt in den vergangenen Wochen um Weih⸗ nachten und Silveſter herum und danach in der Reichshauptſtadt ſehr viel„Theater“ geſpielt worden,— aber nur weniges davon ſcheint uns einer Würdigung wert zu ſein. „Wer— Wen?“ von Will Veſper Das heitere Spiel„Wer? Wen?“, das die Volksbühne(Theater am Horſt⸗Weſſel⸗Platzm) herausbrachte, iſt reichlich ſieben oder gar acht Jahre alt.⸗Es entſtand in einer Zeit, als das damals'beliebte„Zeittheater“ die letzten an⸗ ſtändigen Zuſchauer mit aller Gewalt und auch mit Erfolg ſelbſt in den kleinen Städten heraus⸗ ekelte. Seinerzeit ſchrieb Will Veſper mit dem Vorſatz, daß die Menſchen und Theaterdirek⸗ toren ſolche vergnügten Dinge gerne gebrau⸗ chen und auch einmal lachen möchten, ſeine Ko⸗ mödie, um ſich damit allerdings geirrt zu haben: die Theater gingen an dem Stück vorüber. Erſt jetzt wurde die Komödie hervorgeholt. In Bremen ſpielte man ſie und dann in Leip⸗ zig und nun iſt ſie ſogar nach Berlin gekom⸗ men und hat auch hier fröhlichen Beifall ge⸗ funden. Vor allem bei den Frauen. Denn deren Partei ergreift Will Veſper in dieſem Spaß— es geht gegen die Männer, ge⸗ gen deren eingebildeten Gefühle und ſonſtigen Dummheiten. Das iſt der Inhalt der Komödie von den beiden feindlichen Nachbarn in Vene⸗ dig, zwei jungen Edelleuten, die ſich tödlich haſſen, ihren eng befreundeten Frauen und ihren Dienern jeden Umgang verbieten, ein⸗ ander nach dem Leben trachten, über ihrem Haß die Liebe zu den jungen Frauen vergeſſen und ſchließlich aus der Eintönigteit ſolchen Ge⸗ fühls heraus darauf verfallen, dem anderen die Frau fortzunehmen. Jeder ſchreibh der Frau des anderen einen ſchwülſtigen Liebesbrief. und in ihrer Nähe ſtießen die Hauſſahs auf die Leichen von fünf Europäern, die in unmenſch⸗ licher Weiſe zugerichtet waren. Vierzehn Weiße getötet? An dem Schickſal der Expedition konnte nun kein Zweifel mehr beſtehen. Sie war offenbar von Anhängern der Leoparden⸗Serte, die ganze Pygmäenſtämme für ſich gewonnen hatte, über⸗ fallen und teils getötet, teils gefangen genom⸗ men worden. Was mit den verſchleppten Mit⸗ gliedern der Expedition geworden iſt, konnte man nicht in Erfahrung bringen. Der Leiter der Hilfsexpedition, Oberſt Mac Donald, mußte umkehren, da ein weiteres Vordringen in die Wildnis ſeine eigenen Leute in höchſte Gefahr gebracht hätte. Der Gouverneur von Britiſch⸗Oſtafrika hat zunächſt ein Verbot erlaſſen, das wiſſenſchaft⸗ lichen Expeditionen das Betreten dieſer ge⸗ fährlichen Gebiete unterſagt. Inzwiſchen wird eine Strafexpedition ausgerüſtet, die an den Mitgliedern der Leoparden⸗Sekte für ihre Un⸗ taten Vergeltung üben ſoll. ſleuaufbau der franzöſiſchen Dehemacht kine Sitzung des hohen Militärausſchuſſes in Paris Paris, 10. Jan. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Flandin fand am Mittwoch eine Sitzung des ſogenannten Hohen Militär⸗ ausſchuſſes ſtatt, dem der Kriegsminiſter, der Luftfahrtminiſter, der Kriegsmarineminiſter, Marſchall Pétain, General Weygand und die Generalſtabschefs des Heeres, der Luftflotte ſowie der Admiralſtabschef angehören. Es han⸗ delt ſich bekanntlich um eine Art Spitzengliede⸗ rung in der Richtung auf einen Wehrmacht⸗ generalſta b. Der Hohe Militärausſchuß iſt mit der Behandlung der Fragen betraut, die den Aufbau aller Streitkräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft und ihren Einſatz ſowie das allgemeine Rüſtungs⸗ programm und die Haushaltskredite betreffen. Paris, 10. Jan. Der vom Heeresausſchuß der Kammer angenommene Geſetzentwurf über die Anwerbung von Berufsſoldaten enthält einige Aenderungen des Rekrutierungs⸗ geſetzes vom März 1928, da ſeit dem Jahre 1933 die Zahl der Neuverpflichtungen oder Wiederverpflichtungen zum Heeresdienſt trotz verſchiedener Maßnahmen zu ihrer Förderung nach Anſicht des Kriegsminiſteriums zur Dek⸗ kung des Bedarfs an Berufsſolda⸗ ten nicht ausreicht.— Die neuen Beſtim⸗ mungen haben den Zweck, die Verpflichtungen verlockender zu geſtalten. Dann nimmt benf Stellung? fluch einſichtige Franzoſen geben zu, daß eine klare meheheit für deutſchland das beſte würe/ bölkerbundsrat und Saargebiet Genf, 10. Jan. Aus gutunterrichteten Krei⸗ ſen des Völkerbundsſekretariats wird beſtätigt, daß der Zeitpunkt der endgültigen Völkerbunds⸗ entſcheidung über die Saarabſtimmung noch ganz ungewiß und vom Ausgang der Volksab⸗ ſtimmung abhängig iſt. Bei einer ganz klaren Abſtimmung für Deutſch⸗ land, die nirgends, auch nicht in Teilen des Saargebiets, Zweifel möglich macht, würde eine Entſcheidung des Völkerbundsrates etwa acht Tage nach Bekanntwerden des Wahlergebniſſes möglich ſein. Dann würde das Dreierkomitee ſofort vom Rat mit der Ausarbeitung! der endgültigen Vor⸗ ſchläge beauftragt werden. Gleichzeitig könnten die übrigen Maßnahmen zur Ueberleitung ohne Zögern in Angriff genommen werden. Sollten aber auf Grund des Wahl⸗ ergebniſſes Unklarheiten übrig bleiben, etwa durch kleine örtliche Mehrheiten für den Status quo, ſo müßte die Lage auf Grund der Ver⸗ tragsbeſtimmungen erſt geprüft werden, was einige Zeit in Anſpruch nehmen müßte. Zu⸗ gleich wären diplomatiſche Sondierungen dann nicht ausgeſchloſſen. Für dieſen Fall hält man es dann allerdings auch in Völkerbundskreiſen für möglich, daß der Völkerbundsrat ſpäter, etwa im Februar, zur Entſcheidung nochmals einberufen wird. Auch in hieſigen vernünftigen franzöſiſchen Kreiſen verhehlt man ſich übrigens nicht, daß eine klare und lückenloſe Mehrheit für Deutſch⸗ land— wie die Dinge heute liegen— im Grunde auch den Intereſſen Frank⸗ reichs ambeſtenentſpricht. Man fürch⸗ tet in dieſen Kreiſen geradezu, daß kleine ört⸗ liche Status⸗quo⸗Einſprengſel in völlig ſinnloſer Weiſe die Atmoſphäre vergiften und die maß⸗ gebende franzöſiſche Politik, die heute eine ſchnelle Löſung der Saarfrage wünſcht, aus ihrer Richtung drängen könnten. „Peinz“ fubertus von Cöwenſtein unter finklage Er hat ſich gegen 8 175 vergangen Saarbrücken, 10. Jan.(HB⸗Funk.) Un⸗ ter den Emigranten, die im Saargebiet eine beſonders umfangreiche politiſche Tätigkeit ge⸗ gen Deutſchland entfaltet hatten und in gerade⸗ zu tollſter und unverſchämteſter Weiſe gegen Deutſchland hetzten, befindet ſich ſeit Monaten auch der ſogenannte Prinz Hubertus von Lö⸗ wenſtein, der ſeinerzeit eine Größe des Reichsbanners war. Gegen dieſen Prinzen Hu⸗ bertus von Löwenſtein hat jetzt der Oberſtaats⸗ anwalt beim Landgericht Saarbrücken ein Ver⸗ fahren wegen Vergehens gegen 8 175 des Straf⸗ geſetzbuches eingeleitet, ebenſo gegen einen ge⸗ wiſſen von Alvensleben, der mit Löwen⸗ ſtein in Saarbrücken eng zuſammengearbeitet —————— S Theater in Berlin Dann ſchleichen ſie im Dunkeln in das Haus des Feindes und umarmen jeder— die eigene Frau, die vorher mit der Freundin verabre⸗ dungsgemäß den Platz getauſcht hat. Sie wollen betrügen und werden betrogen— die Titelfrage „Wer(betrügt) wen?“ hat ihre Antwort be⸗ kommen.— In dem Stück ſteckt ein bißchen Bocaccio, ein bißchen Komödie der Irrungen, ein bißchen Koſtümſtück und ein bißchen Frauen⸗ lob. „Einſiedel“ im Theater der NS⸗Kulturgemeinde Dem Studio der NS⸗Kulturgemeinde in Ber⸗ lin iſt etwas Wunderbares gelungen! Gott⸗ fried Klucke, der das Heimkehrer⸗Drama „Einſiedel“ ſchrieb, iſt ein unbekannter Dichter, ſo wie Einſiedel ſelbſt ein unbekannter Soldat war. Der Schauſpieler Max Friedrich kommt aus Hamburg, er hätte ebenſo aus Mün⸗ chen oder aus Dresden kommen können, denn er war ein Namenloſer aus dem Heer ſtel⸗ lungsloſer Künſtler. Und wer kannte bisher den jungen Spielleiter George? Die drei ſind nun nicht etwa„herausgeſtellt“ worden als„Stars“ oder„Kanonen“. Aber die drei haben jetzt die Möglichkeit, an noch größere Auf⸗ gaben heranzugehen; und das iſt viel! Das Thema der Legende, die Klucke in ſeinem Drama zu ſchildern verſuchte, iſt die Heimkehr eines unbekannten Soldaten aus dem Welt⸗ krieg. In der Flandernſchlacht iſt der Mann Einſiedel ſchwer verwundet worden, ſeine Klei⸗ der ſind verbrannt— nicht einmal die Erken⸗ nungsmarke war aufzufinden—, ſein Gedächt⸗ nis hatte er verloren. Ueber zehn Jahre war nun Einſiedel in einer Anſtalt, wo er auch ſeinen Namen erhielt,— dann wird er ent⸗ laſſen, um der Gehilfe eines Friedhofgärtners einer kleinen Stadt zu werden. Einſiedel wirkt jetzt auf die Menſchen durch ſein Daſein, und zwar in einem ſolch hohen Maße, daß er alle, die um ihn herum ſind, verwandelt. Der Verfaſſer hat einen ſchönen jungen Glau⸗ ben an das Wertvolle in allen Menſchen; nicht einer von denen, die er ſpielen läßt, iſt im Grunde unſympathiſch oder ſchlecht. So könnte Einſiedel ohne Widerſtand für alle der große Bekehrer werden,— und ſein Zuſammenbruch am Schluß iſt eigentlich eine Privatangelegen⸗ heit: ihm wird es erſchreckend klar, daß er ſelbſt der vermißte Sohn des alten Oberſten iſt, für den er gerade das Grab geſchaufelt hat. Klucke ſchrieb hier ein hilfloſes Stück, aber aus ſeinem beſten Gefühl für Land und Leute heraus, aus einer Geſinnung, die ſo anſtändig iſt, daß für Augenblicke ſeine Szenen ans Dich⸗ teriſche nahe herankommen: und das auf einer Bühne, auf der noch vor wenigen Jahren Piscator den deutſchen Frontſoldaten ſchmäh⸗ lich verhöhnte. Oft ſitzen bei Klucke die Worte nur halb, und die Schauſpieler müſſen ſchlimme Literatur reden, aber ſelbſt das iſt ſo ernſt ge⸗ nommen, daß jede Kritik entwaffnet wird. In Max Friedrich ſtand dem Verfaſſer ein Darſteller zur Verfügung, der mit intuitiver Sicherheit den richtigen Ton und die Geſtalt der Rolle des Einſiedel erfaßte. Er und auch der Spielleiter George zwangen ſelbſt die falſchen Töne in eine echte Form und gaben damit dem Stück einen Kern, von dem es bis zum Schluß feſt zuſammengehalten wurde. „König Lehar“ von Guſtaf Gründgens inſzeniert Den König Lear ſpielt Werner Krauß, der einem Apoſtel ähnlich ſieht. Des langen Schwertes bedürfte es eigentlich gar nicht, mit dem er weiß in langem, weißen Mantel, von Anbeginn drohend, auf der Bühne erſcheint. Seine Rede iſt ſcharf und akzentuiert. Und wenn er aufſteht und mit einem Schwerthieb die Landkarte von oben nach unten mitten durchſchlägt, dann kann man ſchon im erſten Auftritt den Stil der ganzen Aufführung er⸗ hat. Die Anzeige ſtützt ſich insbeſondere auch auf Zeugenausſagen des Hotelperſonals, das von dem geradezu widerlichen Treiben des Prinzen Löwenſtein im Hotel und in den Ho⸗ telzimmern angeekelt und angewidert war. Der„Prinz“ Löwenſtein, in Wirklichkeit ein Graf von Löwenſtein⸗Scharfeneck, iſt bekanntlich vor einiger Zeit ſeiner deutſchen Staatsangehö⸗ rigteit für verluſtig erklärt worden. Er hat 4 darauf jetzt die tſchechoſlowakiſche Staatsange⸗ hörigkeit erworben. Der Fiſchdampfer„Edgar Wallace“ geſunken London, 10. Jan. Am Mittwochabend nach Eintritt der Dunkelheit ereignete ſich auf dem Humber unweit Hull ein ſchweres Schiffs⸗ unglück. Der Fiſchdampfer„Edgar Wallace“ ſtieß bei der Rückkehr vom Fiſchfang auf eine Sandbank, legte ſich auf die Seite und ſank. Von der Befatzung von 15 Mann konnten drei gerettet werden. Man befürchtet, daß die übrigen 12 ertrunken ſind. Fünf Uinder bei einem Gutounfall in Amerika getötet New Mork, 10. Jan. (Süddakota) berichtet wird, ſtieß bei dem Ort Piedmont, etwa 40 Kilometer von Deadwood entfernt, ein Kraftomnibus, der 20 Schulkmder beförderte, mit einem Laſtkraftwagen zuſam⸗ men. Fünf Schulkinder wurden dabei getötet und 14 verletzt. Von den letzteren haben fünf ſchwere Verwundungen davongetragen. Die Kinder gehörten Kriegsteilnehmerfamilien an, und waren in einem Lager des freiwilligen Arbeitsdienſtes untergebracht. Bekanntgabe des Saarabſtimmungs- kegebniſſes durch Rundfunk über alle Sender der Welt Saarbrücken, 10. Jan.(HB⸗Funk.) Die Abſtimmungskommiſſion hat grundſützlich be⸗ ſchloſſen, das Ergebnis der Volksabſtimmung im Saargebiet am Montagabend durch den Mund ihres Präſidenten Rohde über alle Sen⸗ der der Welt verkünden zu laſſen. Als amtliche Ergebniſſe der 83 Abſtimmungsbezirke werden nacheinander die Einzelergebniſſe mit ihren Stimmen für Deutſchland, Frankreich und den Status quo ſowie die endgültigen Stimmen in deutſcher und franzöſiſcher Sprache bekanntge⸗ geben. Abſchließend verkündet Rohde das Ge⸗ ſamtergebnis der Volksabſtimmung im Saargebiet, das, wie man erklärt, um Genf nicht vorzugreifen, ausdrücklich als nicht⸗ amtlich erklürt wird. Vorausſichtlich werden während der etwa 40 Minuten dauernden Ver⸗ kündigung der Wahlergebniſſe ſämtliche Tele⸗ phonverbhindungen zwiſchen dem Saargebiet und der Außenwelt abgeſchnitten werden, ſo daß zur größten Beſtürzung der internationalen Weltpreſſe das Ergebnis durch Rundfunk und nicht durch ihre Telephone oder Kabel bekannt wird. Während der Zählung in der„Wartburg“ ſollen auf Drängen der Preſſe 28 Telephon⸗ kabinen eingerichtet werden, um die Möglich⸗ keit der Durchgabe von Stimmungsberichten direkt an Ort und Stelle zu ſichern. Dafür wird jedoch das Weltereignis ſelbſt nicht durch die Preſſe, ſondern allein durch den Rundfunk der Welt verkündet werden und vorausſichtlich erſt mit einſtündiger oder noch längerer Verſpätung in die Weltpreſſe kommen. „—.—— —5 wie ſie Gaſtav Gründgens ſich gedacht at. Guſtaf Gründgens iſt ein Meiſter der Sprache und ein Meiſter alles Sprachlichen. Er hat eine eigene Melodie ſeiner Worte, er hat ſeinen Vortrag, er hat Tempo und Span⸗ nung, er hat eigenes Theater. Er bringt das Vorwärtsdrängende in jeden Dialog, das Dra⸗ matiſche in alle Szenen und duldet keinen Aufenthalt. Der Spielleiter ſpielte nicht ſelbſt mit. Aber ſchon nach den erſten zehn Minuten hörte man ſeine Sprachmelodie und ſeine Sprachſpannung als Grundlage des Ganzen. Krauß war da⸗ her auch der einzige, der für ihn den Lear ſpielen konnte. Denn dieſer Darſteller hat von Hauſe aus den gleichen wiegenden und gewieg⸗ ten Sprachgang wie Gründgens, der auch Her⸗ mine Körner und die Koppenhoefer unter ſeine Sprachſpannung ſtellte. Und ſelbſt Bernhard Minetti hat ſich in dieſe Melodie hineinzwingen laſſen. Eine Ausnahme machen die männlichen Friedrich Kayßler und Paul Hart⸗ mann, die ihren eigenen Tonfall beibehalten haben und nur dem Rhythmus des Ganzen folgen. Sie ſind die einzigen Ueberlegenen in dieſem Chaos der Leidenſchaften. Nur noch Eugen Klöpfer, der den Gloſter ſpielte, reicht an ſie heran. Es iſt daher notwendig, zu ſagen, daß in dieſem Triumvirat die letzte Stärke und Kraftreſerve der Aufführung lag, nicht etwa in den hellen, von Gründgens immer ſchneller emporgetriebenen Sprachſinfonien der anderen, was oft ſo weit ging, daß dem Zu⸗ ſchauer der Schweiß auf die Stirne getrieben wurde. Gerade in dieſen Höhepunkten liegt die Schwäche der Gründgens⸗Inſzenierung, näm⸗ lich daß die legitime Spannung des Ganzen in kleine und kleinſte Sonderſpannungen ausge⸗ ſpielt wird und damit zerfällt. Sehr viel Theater, aber nur wenig herzliche Verinner⸗ lichung! Wie aus Deadwood 1 41 Jahrgang Berli beantwort Hearſt Pr⸗ ſche Oeffen bau des ſche Ber zeitung ve Auf die ſchen Vollk widerte D ler Adolf am 30. Jce ſeine Mack Verfaſſung Hitler auck ja an der volution, darſtellt, u der Geſchie hat das ge die Ide Schöpfer und ihres Heute arbe lichung d nationalſo vollend Neuauf So wäc Entwicklur faſſung, m ſpruchten! deſtens Das deutſe haben, daz Die ſtaat Reichskanz Souver Reichspräſ in ſeiner P miniſter, und Solde Die Regie ſammenge Auf die tages antn Deutſch len des Fi bleiben Führer ur und innen tion zur E weit er ſie Volke unte dem Reich len. Das geheime 2 beide Geſe weiterhin die nicd Dritten Re oder nicht, des Staats Nach den 192²0⁰ ſollen Sta Deutſch iſt iſt.— Uel Hearſt Pre ———— Pg. Dr. r niſationsl der Januar 1935 ſondere auch rſonals, das Treiben des in den Ho⸗ ert war. rklichkeit ein ſt bekanntlich taatsangehö⸗ den. Er hat 4 Staatsange⸗ Dallace“ ſchabend nach ſich auf dem res Schiffs⸗ ar Wallace“ ung auf eine und ſank. konnten drei ßdie übrigen unfall in s Deadwood bei dem Ort n Deadwood Schulkinder gen zuſam⸗ dabei getötet haben fünf vagen. Die familien an, freiwilligen ee mmungs- r der Welt -Funk.) Die idſützlich be⸗ sabſtimmung d durch den her alle Sen⸗ Als amtliche zirke werden mit ihren eich und den Stimmen in e bekanntge⸗ jde das Ge⸗ ſt immung erklärt, um ich als nicht⸗ tlich werden iernden Ver⸗ ntliche Tele⸗ argebiet und den, ſo daß ernationalen undfunk und abel bekannt „Wartburg“ 8 Telephon⸗ die Möglich⸗ ingsberichten Dafür wird ht durch die tundfunk der Sſichtlich erſt Verſpätung ſich gedacht Meiſter der Sprachlichen. r Worte, er und Span⸗ bringt das g, das Dra⸗ ildet keinen ſt mit. Aber n hörte man achſpannung uß war da⸗ in den Lear ꝛller hat von und gewieg⸗ er auch Her⸗ enhoefer „ Und ſelbſt ieſe Melodie männlichen rul Hart⸗ beibehalten des Ganzen erlegenen in „Nur noch oſter ſpielte, otwendig, zu it die letzte führung lag, 'gens immer infonien der aß dem Zu⸗ ne getrieben ten liegt die erung, näm⸗ s Ganzen in igen ausge⸗ Sehr viel ſe Verinner⸗ 4 Zahrgang 5— A Nr. 17— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 10. Januar 1935 „nur der nation verantwortlich“ Dr. Feick über den flufbau des neuen deutſchland/ die 20 künſtigen Reichsgaue Berlin, 10. Jan. Reichsminiſter Dr. Frick beantwortete dem Berliner Mitarbeiter der Hearſt Preß für die amerikaniſche und die deut⸗ ſche Oeffentlichkeit aktuelle Fragen über den Auf⸗ bau des neuen Deutſchland, die der„Völki⸗ ſche Beobachter“ als erſte deutſche Tages⸗ zeitung veröffentlicht. Auf die Frage, ob beabſichtigt ſei, dem deut⸗ ſchen Volk eine neue Verfaſſung zu geben, er⸗ widerte Dr. Frick: Der Führer und Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler hat nach der Machtergreifung am 30. Januar 1933 bewußt darauf verzichtet, ſeine Machtſtellung ſofort durch ein fertiges Verfaſſungswerk zu befeſtigen. Das hatte Adolf Hitler auch gar nicht nötig, denn er ſelbſt ſtand ja an der Spitze der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution, die eine ſo elementare Volksbewegung darſtellt, wie man ſie kaum irgendwo anders in der Geſchichte verzeichnen kann. Dieſe Bewegung hat das ganze deutſche Volk erfaßt und ſetzte die Ideen Adolf Hitlers, der der Schöpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und ihres Programmes iſt, reſtlos durch. Heute arbeitet die Regierung an der Verwirk⸗ lichung der innerpolitiſchen Grundſätze des nationalſozialiſtiſchen Staatsgedankens und vollendet auf legalem Wege den Neuaufbau des Reiches. So wächſt organiſch mit der fortſchreitenden Entwicklung Tag für Tag ein nenes Stück Ver⸗ faſſung, und am Schluß der vom Führer bean⸗ ſpruchten Vierjahresfriſt wird das Werk min⸗ deſtens im Rohbau vollendet daſtehen. Das deutſche Volk wird dann ſelbſt Gelegenheit haben, dazu Stellung zu nehmen. Die ſtaatsrechtliche Stellung des Führers und Reichskanzlers iſt ſtärker als die eines Souveräns, denn er hat die Aemter des Reichspräſidenten mit dem des Reichskanzlers in ſeiner Perſon erſtmalig vereinigt. Alle Reichs⸗ miniſter, Reichsſtatthalter, Beamten, Offiziere und Soldaten ſind nur ihm verantwortlich. Die Regierungsgewalt iſt in ſeiner Perſon zu⸗ ſammengefaßt, und er iſt ſelbſt nur der Nation verantwortlich. Auf die Frage nach der Zukunft des Reichs⸗ tages antwortete Reichsminiſter Dr. Frick: Der Deutſche Reichstag wird nach dem Wil⸗ len des Führers auch weiterhin beſtehen bleiben, weil er das Forum iſt, vor dem der Führer und Reichskanzler die großen außen⸗ und innenpolitiſchen Schickſalsfragen der Na⸗ tion zur Erörterung und Entſcheidung ſtellt, ſo⸗ weit er ſie nicht unmittelbar dem deutſchen Volke unterbreitet. Es iſt nicht daran gedacht, dem Reichstag ein Oberhaus zur Seite zu ſtel⸗ len. Das allgemeine, gleiche, unmittelbare und geheime Wahlrecht zum Reichstag wird für beide Geſchlechter aller deutſchen Staatsbürger weiterhin in Geltung bleiben Die Frage, ob die nichtariſche Bevölkerung des Dritten Reiches das aktive Wahlrecht erhält oder nicht, hängt von der weiteren Geſtaltung des Staatsbürgerrechts im Deutſchen Reiche ab. Nach den Grundſätzen der NSDApP vom Jahre 192²0⁰ ſollen Staatsbürger des Deutſchen Reiches nur Deutſche ſein. Deutſch iſt aber nur der, der deutſchen Blutes iſt.— Ueber die Frage des Mitarbeiters der Hearſt Preß nach den Grundrechten im Dritten Pg. Dr. von Renteln wurde vom Reichsorga⸗ niſationsleiter Dr. Robert Ley zum Stabsleiter der Deutſchen Arbeitsfront ernannt. e Reich führte Dr. Frick aus: Die Grundlage des Deutſchen Reiches iſt die wahre Volksgemein⸗ ſchaft nach dem nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſatz: Gemeinnutz vor Eigennutz. Der National⸗ ſozialismus lehnt den Klaſſenkampf in jeder Form ab, er ſucht den Ausgleichz wiſchen, arm und reich, Stadt und Land und for⸗ dert die nationale Solidarität von jedem Deutſchen. Dadurch wird das Wohl jedes einzelnen Volksgenoſſen weit mehr gefördert, als durch die papierenen Grundrechte der Deutſchen nach der Weimarer Verfaſſung. Zum Schluß beantwortete der Reichsminiſter die Frage nach den ſtaats⸗ und verwaltungs⸗ rechtlichen Befugniſſen, der Leiter der künftigen 20 Reichsgaue.“ Den künftigen 20 Reichsgauen, ſo ſagte Dr. Frick, werden Reichsſtatthalter als Oberſte Reichsbeamte mit weitgehenden Befugniſſen vorſtehen. Die Neugliederung des Reiches wird den Schlußpunkt unter eine tauſendjährige Entwick⸗ lung ſetzen und ſobald wie möglich erfolgen. Sibieiſche fälte in Berlin fjochbetrieb auf den kisbahnen Berlin, 10. Jan.(Drahtber. unſerer Berl. Schriftleitung.) Die aus dem Oſten vorſtoßende „ſibiriſche“ Kälte hat nun über Nacht auch Ber⸗ lin erreicht. Nur der erhoffte Schnee iſt bislang ausgeblieben, wenn auch in aller Frühe einzelne Vorboten durch die Straßen wirbelten. Und es ſieht auch nicht danach aus, als ob den Schnee⸗ ſportlern in abſehbarer Zeit ihre Wünſche er⸗ füllt würden. Dafür herrſcht auf den rund 100 Berliner Eisbahnen um ſo lebhafterer Betrieb. Selbſt die Feuerwehr hat ein neues Betätigungsfeld gefunden, da ſie ſich der auf den verſchiedenen Seen eingefrorenen Schwäne und Enten anzunehmen hat. Nur die Autofahrer ſind von dieſem Temperatur⸗ umſchwung weniger begeiſtert, denn mancher von ihnen mußte nach vergeblichem Bemühen ſeinen eingefrorenen Wagen abſchleppen laſſen. Die Sorge vor kalten Stuben und Büros iſt aber trotzdem unbegründet. Die Reichshaupt⸗ ſtadt hat ſich— der ſcharfe Winter 1928 /29 war eine deutliche Lehre— ſchon längſt mit den ent⸗ ſprechenden Brennſtoffvorräten eingedeckt, und immer noch laufen auf den 85 Berliner Emp⸗ fangsbahnhöfen neue Güterzüge ein, die aus allen Teilen des Reiches Brennmaterial herbei⸗ ſchleppen. Der Bedarf iſt allerdings auch groß genug. In den 1½ Millionen Einzelhaushal⸗ tungen werden zum Beiſpiel jährlich rund 45 Millionen Zentner Braunkohle verbraucht, die zum größten Teil aus den oſtelbiſchen Braun⸗ kohlenrevieren und aus der Niederlauſitz ſtam⸗ men. Dazu kommen noch annähernd 5 Mil⸗ lionen Zentner Steinkohlen, die in den Bergwerken Oberſchleſiens und Weſtfalens gebrochen wurden. Es iſt alſo ausreichend Vor⸗ ſorge getroffen, ſelbſt wenn— was kaum zu er⸗ warten iſt— Sibirien ſeinen Eisſchrank noch weiter aufmachen ſollte. Oſtpreußens flülterekoed 30 Hrad unter null Königsberg, 10. Jan. Der ſeit Anfang dieſes Jahres ſehr ſtarke Froſt in Oſtpreußen wird auch in abſehbarer Zeit nicht abnehmen. Die Temperaturen ſchwanken in Nord⸗Oſtpreu⸗ ßen zwiſchen 15 und 20 Grad unter Null und in Süd⸗Oſtpreußen zwiſchen 20 und 30 Grad Froſt. Den Kälterekord hat bisher Lyck mit 30 Grad erreicht. Die tiefſte Temperatur in Königsberg waren 23 Grad. Andere Städte in Süd⸗Oſtpreußen melden 26 bis 27 Grad Froſt. Der Froſt hat auch bereits ein Todesopfer ge⸗ fordert. Ein Landwirt, der ſich auf dem Heim⸗ wege befand, iſt auf dem langen Marſch zu⸗ ſammengebrochen und erfroren. In Treuburg fand ein Bauer einen aus dem Reiche ſtam⸗ menden Landhelfer im Schnee auf. Der Mann war faſt erfroren und nur leicht beklei⸗ obwohl er in ſeinem Koffer warme Wäſche trug. Als man ihn ins Leben zurück⸗ gerufen hatte, erklärte er auf die Frage, warum er ſich nicht warm angezogen habe, er hätte nicht gedacht, daß der Froſt in Oſtpreu⸗ ßen ſolcheine Wirkung haben könne. Viele Brände ſind auf dem Lande dadurch entſtanden, daß man verſucht hat, die einge⸗ frorenen Waſſerleitungen mit offenem Feuer aufzutauen. Brandhilfe iſt in ſolchen Fällen unmöglich, da die Spritzen einfrieren. In Eydtkuhnen brannte das Gemeindehaus nieder. Zur Bekämpfung des Brandes ſtellte der große Grenzbahnhof kochendes Waſſer, das für die Lokomotiven vorgewärmt war, zur Ver⸗ fügung, um die immer wieder einfrierenden Spritzen aufzutauen. Auch in Frankreich wird es Winter Paris, 10. Jan. Der Winter, der zum Aerger der Kohlenhändler bisher vergeblich auf ſich warten ließ, ſcheint ſich jetzt in Frankreich zu melden. Die Temperatur iſt unter null Grad geſunken. Aus verſchiedenen Gegenden, vor allem aus dem Gebirge, liegen Schneemeldun⸗ gen vor. Bei Lorient und Bordeaux iſt die Schiffahrt durch ſtarken Nebel unterbrochen. In der Nähe von Bayonne ſind mehrere Gemein⸗ den von der See überſchwemmt worden. Das Seewaſſer hat erhebliche Schäden in den Kul⸗ turen verurſacht. Witterungsumſchwung in Rußland Moskau, 10. Jan. Nach amtlichen Mit⸗ teilungen der Bundesſtellen für Wetterverhält⸗ niſſe iſt am Mittwoch ein Umſchwung der Wit⸗ terungsverhältniſſe in der Sowjetunion zu ver⸗ zeichnen. Die heutigen Temperaturen ſind von durchſchnittlich 15 Grad auf 7 Grad geſtiegen. Auch im Zentralgebiet Rußlands iſt Erwär⸗ mung zu erwarten, zum Teil bereits eingetre⸗ ten, ebenſo wie im Moskau⸗Gebiet. Ueber die Kältewelle und Stürme in der Gegend von Baku laufen neue Berichte ein. Durch das Un⸗ wetter wurden dort die Erdölbohrungen lahm⸗ gelegt. Das beheimnis der intelligenteſten Frau flmerikas Wien, 10. Jan. Die öſterreichiſchen Ge⸗ richtsbehörden teilen ſoeben mit, daß ſie den in Wien verhafteten Rittmeiſter Iwan Po⸗ derjay, den Ehemann der ſpurlos ver⸗ ſchwundenen New Porker Rechtsanwältin Agnes Tufferſon, nach Amerika ausliefern werden. Dort ſoll er ſich zunächſt vor Gericht wegen Bigamie verantworten. Die amerika⸗ niſchen Kriminaliſten verſprechen ſich aber, die myſteriöſe Affäre Tufferſon doch noch reſtlos aufklären zu können, wenn ſie den Mann, der in dringendem Mordverdacht ſteht, erſt einmal in Händen halten. Das Verſchwinden der belannten Rechts⸗ anwältin hat in Amerika größtes Aufſehen er⸗ regt. Agnes Tufferſon hatte von ihrem Vater ein Millionenvermögen geerbt und ſpielte in der New Porker Geſellſchaft eine große Rolle. Einen Namen machte ſie ſich, als ſie das Preisausſchreiben eines großen Magazins ge⸗ wann, das durch eine ganze Reihe ſchwieriger Intelligenzaufgaben, die„intelligenteſte Frau Amerikas“ zu ermitteln verſucht hatte. Die friſcherworbene Ehre hinderte die Rechtsanwältin jedoch nicht, ſich Knall und Fall in einen Mann zu verlieben, der offenbar ein Hochſtapler iſt, nämlich in den Rittmeiſter Iwan Poderjay, der ſich erſt kurz vorher ver⸗ heiratet hatte. Poderjay verſtand es, die Rechtsanwältin völlig zu betören und ſich gleichzeitig Eingang in die vornehmſte Geſell⸗ ſchaft zu verſchaffen. Ohne große Umſtände wurde die Heirat zwiſchen Poderjay und Miß Agnes Tufferſon vorbereitet. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß der Rittmeiſter dabei ſeine zu⸗ künftige Gattin über ſeine noch beſtehende Ehe im unklaren gelaſſen hat. Als Hochzeitsreiſe wurde von den Verlobten eine Fahrt nach Europa vorgeſehen. Unmittelbar vor der Trauung hob die Rechtsanwältin faſt ihr ge⸗ ſamtes Vermögen von der Bank ab. Am nächſten Tage war die Rechtsanwältin ſpurlos verſchwunden. Es ließ ſich feſtſtellen, daß ſie ihren jungen Gatten auf ſeiner Fahrt nach Europa nicht begleitet hat. Zunächſt wurde auch Rittmeiſter Poderjay vermißt. Die An⸗ gelegenheit wurde immer geheimnisvoller, da man annehmen mußte, daß ein Mord vorlag, die Leiche der unglücklichen jungen Frau ſich aber nicht finden ließ. Als auf dem Bahnhof Bemerkungen Er hat ſich recht: Enghien des Bois, 37 Telephonnummer 406, zeitig empfohlen im Departement Seine⸗ Oiſe, iſt die neue Adreſſe, die ſich Herr Eberhard zugelegt hat. Wer iſt Eberhard?— Einer von denen, die als bezahlte Subjekte ihr Land verrieten, die von Grundſätzen ſprachen wenn ſie ihren Judas⸗ lohn in klingender ausländiſcher Münze ein⸗ ſteckten und die an der Saar eine letzte Zufluchtsſtätte gefunden zu haben glaubten, von der aus es ſich gegen die Heimat wühlen und unterminieren ließe!! Herr Eber⸗ hard, bisher das geiſtige Haupt der berüch⸗ tigten„Neuen Saarpoſt“ muß in einer Bezie⸗ hung einen unfehlbaren, geradezu verblüffen⸗ den Inſtinkt haben: vor uns liegt das Brief⸗ papier, das er ſich in weiſer Vorausſicht drucken ließ und das die oben wiedergegebene neue Adreſſe des Preſſegewaltigen trägt, der ſich in ſeiner Druckerſchwärze bisher ſo ſicher wie nie⸗ mand herumſielte. Der Führer der Status quo⸗ ler fürſorglich auf der Flucht dahin, wo er die an der Saar in bar umgewechſelten Prinzi⸗ pien zu einem geruhſamen Daſein zu verwen⸗ den gedenkt.. Jetzt in den letzten Tagen der Entſcheidung mit neuer Adreſſe und neuer Te⸗ lephonnummer, und zwar etliche Kilometer von der Stelle entfernt, wo er nach ſeinen triefen⸗ den Prophezeiungen ein paar Jahrzehnte zu verweilen gedachte!! Wir können ſogar noch mehr verraten. Herr Eberhard verfügt nicht nur über eine neue Anſchrift, ſondern auch in⸗ zwiſchen ſchon über eine durchaus nicht „proletariſche“ 5⸗Zimmer⸗Villa, nämlich ebenfalls unter der oben angeführten Adreſſe, an der wir einige Erkundigungen über den ſeltſamen Monſieur Eberhard— die letzte und jüngſte Bereicherung des Departement Seine⸗Oiſe— einzuziehen für angebracht hiel⸗ ten. Es iſt ſchon ein mehr als merkwürdiges Charakterbild, das dieſen Helden der Erbärm⸗ lichkeit auszeichnet. Auf der Flucht, bevor die Entſcheidung überhaupt gefallen iſt!! Aber mit einem Unterſchied: dieſer beſſere Teil der Tap⸗ ferkeit ſcheint eine durchaus ſolide Grundlage zu haben. Wer bezahlt die Umzugskoſten, Monſieur Eberhard??!! Stalins Sorgen Moskauer gut unter⸗ 4 richteten kommuniſtiſchen um die GIl Kreiſen läßt ſich die „Mitteleuropäiſche Kor⸗ reſpondenz“ berichten, daß die vor einiger Zeit aufgelöſte GPu, die ſeitdem im Rahmen des Innenkommiſſariats ihre bisherige Tätigkeit zum Schutze des Regimes fortſetzt, Stalin da⸗ von in Kenntnis geſetzt habe, drei Verſchwörer des Leningrader Zentrums, das angeblich die Ermordung Kirows durchgeführt hatte, be⸗ fänden ſich zurzeit in Moskau mit der Auf⸗ gabe, ein Attentat gegen Stalin ſelbſt durchzuführen. Der Apparat der Gpu mache nun die größten Anſtrengungen, um dieſe drei Perſonen ausfindig zu machen und ſo die dem„geliebten Führer“ drohende Gefahr zu beſeitigen. Es ſei jedoch bisher noch nicht gelungen, die Attentäter zu er⸗ mitteln. Wie man in Moskauer kommuniſtiſchen Kreiſen behauptet, ſtellt die bezeichnete Mel⸗ dung der GPu nichts anderes dar, als eine ziemlich unverhüllte Drohung der Geheimen Polizei an Stalin. Dieſer ſei nun gewarnt, daß die„Feinde“ auch danach trachten, ihn zu ermorden. Die GPu wäre mit ihren ehemaligen Befugniſſen und Möglichkei⸗ ten ſelbſtverſtändlich ſofort in der Lage, die Verſchwörer unſchädlich zu machen und auch für die Zukunft jede Verantwortung für die Sicherheit des„geliebten Führers“ zu über⸗ nehmen. Aus dieſem Grunde beſtehen die ver⸗ antwortlichen Leiter der ehemaligen GPu dar⸗ auf, daß man ihre Organiſation, ihre Rechte und Methoden ſchleunigſt wiederherſtelle. Widrigenfalls ſei das Leben Stalins in Gefahr. Es iſt noch nicht bekannt, wie der Moskauer Machthaber auf die Drohung der GPl, die er ſelbſtverſtändlich vollkommen verſtanden hat, antworten wird. Manches ſpricht dafür, daß Stalin ſich nicht einſchüchtern laſſe, ſelb“ f die Gefahr hin, daß das angekündigte Atten⸗ tat in der Tat verſucht würde. Vorläufig hat der Sowjetdiktator ſeine perſönliche Wache, die ausſchließlich aus Kaukaſiern beſteht, erheblich verſtärkt und zugleich den Landesverteidigungs⸗ kommiſſär Woroſchilow beauftragt, die Be⸗ wachung des Kremls durch beſonders zu⸗ verläßliche Truppen der Roten Armee zu be⸗ ſorgen. in Brighton ein Koffer mit einem zerſtückelten Frauenkörper entdeckt wurde, glaubte man jetzt endlich dem Mörder auf die Spur gekom⸗ men zu ſein. Aber auch dieſe Vermutung be⸗ ſtätigte ſich nicht. Endlich wurde Rittmeiſter Poderjay in Wien ermittelt, wo er auf großem Fuße lebte. Man nahm ihn ſofort wegen dringenden Mordverdachts in Haft. Der Hochſtapler leugnete jedoch alle Schuld und da man bis jetzt noch nichts Näheres über das Schickſal der Rechtsanwältin weiß, kann man ihn nicht unter Mordanklage ſtellen. Vor Ge⸗ richt kommt er alſo nur wegen des Verbrechens der Bigamie. Trotzdem iſt es nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß er noch einmal den Wien zum elektriſchen Stuhl antreten muß. Jahrgang 5— A Nr. 17— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 10. Januar 1935 Bäaden Von der Univerſität Heidelberg, 10. Jan. Der ordentliche Profeſſor der Zoologie an der Heidelberger Univerſität, Dr. phil. et Dr. med. h. c. Curt Herbſt, trin am 1. April d. I. wegen Er⸗ reichens der Altersgrenze in den Ruh eſtand. Profeſſor Dr. Herbſt wurde am 29. Mai 1866 in Meuſelwitz.(Sachſen⸗Altenburg) geboren. habilierte ſich im Jahre 1901 in Heidelberg und wirkte ſeit dieſer Zeit an der Heidelberger Uni⸗ verſität. 1906 wurde er außerordentlicher Pro⸗ feſſor und übernahm. 1919 als ordentlicher Pro⸗ feſſor und Leiter des Zoologiſchen Inſtituts der Univerſität den Lehrſtuhl Bütſchlins. Das iſt Volksgemeinſchaft Heidelberg, 10. Jan. Als aus dem land⸗ wirtſchaftlichen Notſtandsgebiet des Hoch. ſchwarzwaldes der Notruf der von der Trockenheit ſo ſchwer betroffenen Berufskame⸗ raden nach Heidelberg gelangte, rief Kreis⸗ bauernführer Pg. Schank ſofort zu einer freiwilligen Sammlung von Futter⸗ rüben auf. Die Ortsbauernſchaften wetteifer⸗ ten miteinander, Gutes zu tun. Als, erfreuliches Sammelergebnis konnten insgeſamt 2931 Zentn Futterrüben in die Notſtandsgebiete beförder! werden. Kurt Overhoffs„Mira“ in Weimar angenommen Heidelberg, 10. Jan. Aus Weimar wird gemeldet: Die in Eſſen und Heidelberg mit ſo großem Erfolg aufgeführte Oper„Mira“ des als Leiter des ſtädtiſchen Muſikweſens in Heidel⸗ berg lebenden Komponiſten Kurt Overhoff wurde ſoeben vom Weimarer Nationaltheater zur Aufführung noch in dieſer Spielzeit ange⸗ nommen. Badiſches Sängerfeſt im Oktober Karlsruhe, 10. Jan. Der ſtellvertretende Gauführer im Gau 15(Baden) des Deutſchen Sängerbundes, Prof. Dr. Münch⸗Bruchſal, teilt in der Deutſchen Sängerbundzeitung mit, daß die badiſche Sängerſchaft mit 300 neuen Vereinen im Rahmen eines großen Lie⸗ derfeſtes vom 4. bis 6. Oktober in Karlsruhe ein feierliches Bekenntnis Aa Staate Adolf Hitlers ablegt. Diesmal ſollen Weitſingen und auch Wertſingen wegfallen, dagegen ſollen Ge⸗ ſamtaufführungen, vier an der Zahl, die ſtarken Träger dieſes Feſtes ſein. Die Feſt⸗ konzerte werden in der Markthalle mit einem Podium für über 2000 Sänger und mit Raum für nahezu 10 000 Zuhörer ſtattfinden.— Dem Feſt voraus geht der Gauſängertag am Vormittag des Freitag(4. Oktober). Nachmit⸗ tags erfolgt die Einholung und Uebergabe des Bundesbanners. bankett. Am Samstag finden drei Hauptkon⸗ zerte, am, Sonntag vormittags das letzte Kon⸗ zert ſtatt. Der Sonntag bringt den Feſtzug, der zu einer vaterländiſchen Kundgebung nach dem Stadion führt. Solomoniſches Urkeil um eine Gans Der Radler erlebt ſo manches, und manch⸗ mal fährt er in Dörfern auch Gänſe tot. Das führt dann oft zu unangenehmen Folgen. Ein ſolches Unglück paſſierte kürzlich dem Mitglied eines Radfahrervereins. Seine Ma⸗ ſchine tötete eine unvorſichtige Gans, und die Sache ſollte gleich in Ordnung gebracht wer⸗ den. Der Radler bot dem betreffenden Bauern zwei Mark an und ſagte, er wolle die Gans braten und eſſen. Der Beſitzer aber wollte drei Mark, für die dann der Uebeltäter die Gans mitnehmen ſollte. Man konnte ſich nicht einigen. und die Sache kam vor den Ortsvorſteher, der nun ein wahrhaft ſalomoniſches Urteil fällte. Er ſagte zu dem Radler:„Sie wollen alſo die Gans“— ſie lag auf dem Tiſch—„nicht haben, aber zwei Mark zahlen?“—„Jawohl!“— „Dann legen Sie zwei Mark auf den Tiſch!“ Es geſchah. Darauf ſagte der Ortsvorſteher zum Bauern:„Und du, Chriſtian, magſt die Gans auch nicht, verlangſt aber drei Mark?“— „Jawohl!“— Der Richter holte nun aus ſeiner Taſche eine Mark, legte ſie zu den vorher aufgelegten zweien und ſprach:„Hier, Chriſtian, ehe Du deinen Taler! Sie da, Sie können gehen— und die Gans gehört mir!“ zäußere Bau trägt, die künſtleri⸗ ſchen Merkmale des einfachen Roiekore mit prüch⸗ ien. Am Abend iſt Begrüßungs⸗ marmorſaal im Bruchſaler S chloß Zu den ſchönſten Kulturdenk⸗ mälern in Deutſchland gehört das ehemalige Reſidenzſchloß der Fürſtbiſchöfe von Speyer in Bruchſal. In einer unüber⸗ troffenen Harmonie ſind in dieſem impoſanten Bau zwei Stilepochen vereinigt.— Der Frühbarocks, während die In⸗ nenarchitektur den vollendeten Rokokocharakter aufweiſt. Künſt⸗ leriſch vollendet iſt die Geſtal⸗ tung des großen Feſtſaales, des Marmorſaales, mit reichen tigen Malereien. In dieſem Saale finden alljährlich die hiſtoriſchen Kammer⸗ Konzerte ſtatt, der in dem märchenhaften Rokokotraum bei Kerzenbeleuch⸗ tung und Koſtümen dieſen Veranſtaltungen einen ſeltenen Reiz verleiht. * — — 8 J———— ——— ——*— 2 — 3 — 5 ——————— K Am 13. Januar 1935: Kirkel/ Pfalz 1919 kamen die Pfälzer zum Saar gebiet Zweibrücken, 10. Jan.(Eig. Bericht.) Der Name Kirtel ſoll nicht von„Kirchel bzw. Kirchlein“ abſtammen, ſondern findet in der urſprünglichen lateiniſchen Bezeichnung „Circulus“, der Zirtel⸗ bzw. Kreisform des Schloßberges ſeinen Urſprung. Anno 1677 wurden das Schloß und die Burg von den Franzoſen in die Luft geſprengt. Seither künden im Pfälzer Lande zwei altersgraue und verwitterte Turmruinen von einſtiger Schloßherrlichteit und romantiſchem Burg⸗ leben. Vor faſt 600 Jahren hatte man es in der Kirkeler Gegend ſogar mit dem Weinbau ver⸗ ſucht. Und heute noch vernimmt der Heimat⸗ freund jenen Spruch: „Kirkeler Holz, Drauf ſind wir ſtolz—, Aber Kirkeler Wein— Was ſol das ſein? Dabei werden ſicher viele Kirkeler und Pfäl⸗ zer ſich fragen und denten, wo ſind denn un⸗ ſere Weinberge und der Weinbau hingekom⸗ men, da wir in der dortigen ſchönen Pfalz⸗ gegend doch nur prächtige Waldesdome mit mächtigen Eichen, Buchen und Fichten vorfin⸗ den?— In der nachfolgenden geſchichtlichen Begebenheit dürfte dieſes ſeine Erklärung fin⸗ den: Graf Ludwig II. von Kirkel hatte ſich im Jahre 1353 mit der Gräfin Agnes, Tochter des Grafen Simon von Zweihrücken, vermählt. Bei dieſer Gelegenheit verſchrieb er ſeiner Gemah⸗ lin außer der Hälfte der Burg Kirtel und des unterhalb ihr gelegenen ſogenannten Schweig⸗ hofes auch einen halben Anteil an den dabei gelegenen drei Weinbergen. Es dürfte ſich ſei⸗ nerzeit ſicherlich wohl aräflicherſeits nur um einen Verſuch mit dem Weinbau gehandelt ha⸗ ben. Da aber weder Klima noch Boden der Kir⸗ teler Gegend hierfür geeignet waren, blieb ein Hönenottern zu verkaufen! Reporta ze aus einem Großkaufhaus in Reptilien— Von Oskar ßh. Reiner. Ein Mann keucht die Treppe hinauf.„Zwei⸗ ter Stock erſt?“ brummelt er vor ſich hin.„Bin ich nicht bald oben?“ Er trägt eine Zigarren⸗ kiſte unter dem Arm geklemmt. Die Kiſte iſt mit Bindfaden verſchnürt. „Wollen Sie zur Tier⸗Großhandlung?“ frage ich den Mann. „Ja“, antwortet er,„iſt es noch weit?“ „Rur ein Stockwerk höher“, ſage ich.„Wollen Sie etwas kaufen?“ „Ich kaufen? Es ſcheinen Blindſchleichen zu ſein. Ich habe ſie hier in der Zigarrenkiſte untergebracht.“ „Werden Blindſchleichen gut bezahlt?“ frage ich den Mann. „Es geht'“, ein ordentlicher Grog darauf!“ Ich nicke zuſtimmend. Richtig, ein ſteifer Grog tut abends ſeine Dienſte. „Einen Augenblick, bitte!“ begrüßt mich der Chef der Tier⸗Großhandlung,„ich möchte nur Dann wendet erſt den Herrn hier abfertigen.“ 2 er ſich an den Seemann:„Sie wünſchen?“ „Tja“, 9. Nein!“ erwidert der Mann. „Ich bin Seemann auf dem Bananendampfer Teneriffa“ und habe etwas zwiſchen den Ba⸗ nanenhündeln gefunden, was ich verkauſen will. ſagte er,„ein paar Reichsmark werden wohl dabei herauskommen. Na, wenns mehr ſein follte, machts auch nichts, dann ſteht meint der Seemann und ſtellt ſeine Zigorrenkiſte auf den Tiſch,„ich möchte Ihnen ein paar Blindſchleichen anbieten, die ich zwi⸗ ſchen den Bananenbündeln aufgeſtöbert habe.“ Laſſen Sie mal ſehen!“ ſagte er Chef und macht den Bindfaden los. Mit einem Satz rin⸗ zeln ſich drei, vier dünne Tiere in die Höhe und f 0 mit der Zunge auf die Hand es Chefs los. „Donnerwetter!“ ſchreit der Seemann.„Was iſt' denn auf einmal mit dieſen Bieſtern los? Die ſind wohl wild geworden!“ „Kein Kunſtſtück!“ antwortet der Beſitzer der Tierhandlung.„Ihre Blindſchleichen ſind näm⸗ lich in Wirklichkeit nichts geringeres als junge Höllenottern! Finger davon!“ Der Seemann iſt ganz verdutzt.„Ich habe mir nichts dabei gedacht“, meint er,„die Kiſte ſteht ſchon ſeit drei Tagen bei mir zu Hauſe, und meine Frau hat mit den Dingerchen ſogar auf dem Tiſch herumgeſpielt. Warum haben ſie nicht gebiſſen, wenn ſie Giftſchlangen ſind?“ „Das tun ſie nur, wenn ſie gereizt werden!“ erwidert der Chef,„wahrſcheinlich haben ſie mein plötzliches Hochheben des Zigarernkiſten⸗ deckels als Angriff empfunden.“ Dann wendet er ſich an mich:„An dieſem Fall können Sie einmal ſehen, wie unvorſichtig die Menſchen ſind. So etwas kommt bei uns in den Hafen⸗ ſtädten nämlich öfter vor. Dann kommen die Schiffsleute von den Bananendampfern und ſchleppen in alten Hutkartons, Pappſchachteln oder Zigarrenkiſten die Giftſchlangen an. Weil die Tiere von Natur nicht angriffsluſtig ſind, ahnt kein Menſch, daß es ſich um giftige Repti⸗ lien handelt.“ Der Seemann ſtreicht ſein Geld ein und zieht Reſultat aus. Und heute ſind dieſe ehemaligen Weinberge von mächtigen Kiefern bewaldet und künden der Nachwelt von dieſer ehemaligen hiſtoriſchen Tatſache.— Kirkel gehör- ſeit 1919 als pfälziſcher Tein zum Saarge biete. Seine Bewohner erwarten mit großer Sehn⸗ ſucht den 13. Januar 1935. An dieſem Tage wird die Saarabſtimmung ſtattfinden Soviel zum Mutterlande, der bayer. Pfalz, in unſerem »Mutterlande, der bayeriſchen Pfalz, in unſerem großen durch den Führer geeinten deutſchen Vaterlande. Pfalz Meineidsverfahren eingeleitet Landau(Pfalz), 10. Jan. Der große Meineidsprozeß, der im vergangenen Jahre vor dem Landauer Schwurgericht gegen ſieben Angeſtellte der Landauer Kolonialwaren⸗ großhandlung H. Scharff u. Sohn durch⸗ geführt wurde, wird noch ein Nachſpiel haben. Man erinnert ſich, daß der Prokuriſt der genannten Firma, Fuhr, dem die Beeinfluſ⸗ ſung ſeiner Angeſtellten vorgeworfen wurde, in der Unterſuchungshaft Selbſtmord beging. Nunmehr hat die Staatsanwaltſchaft Landau gegen den Firmeninhaber, Otto Scharff in München, ein Verfahren wegen Verleitung zum Meineid eingeleitet und auf Grund der Ermittlungen des Unterſuchungsrichters Anklage erhoben. Scharff wurde gegen Hinter⸗ legung von 100 000 RM. auf freiem Fuß be⸗ laſſen. Die Verhandlung ſoll in der kommen⸗ den Schwurgerichtsperiode des Landgerichts Landau ſtattfinden. SA⸗Sturmbannführer Geib tödlich verunglückt Pirmaſens, 9. Jan. Vergangene Nacht ereignete ſich in der Zweibrücker Straße ein ſchwerer Verkehrsunfall, dem der SA⸗ Sturmbannführer Karl Geib von hier zum ſo ſchwere Verletzungen, Opfer fiel. Geib, der in ſeinem Beruf Leiter des Schutz⸗ und Sicherheitsdienſtes in Pirma⸗ ſens war, kam von einer Kontrollfahrt. In der genannten Straße ſtieß er mit ſeinem Leicht⸗ motorrad mit dem Perſonenkraft⸗ wagen des Direktors der Lederwerke Rodalben Grunwald, zuſammen. ſen mit dem Schrecken davonkamen, erlitt Geib daß er kurz danach im Krankenhaus ſtarb, ohne das wußtſein wieder erlangt zu haben. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. 8½ Jahre Zuchthaus für einen Räuber Zweibrücken, 10. Jan. Der ſchon 22mal vorbeſtrafte Jakob Kneib von Pirmaſens er⸗ hielt wegen erſchwerten Raubes8 Jahre und 6 Monate Zuchthaus, ferner 10 Jahre Ehrverluſt; außerdem wurde auf Sicherunas⸗ verwahrung erkannt. Der unverbeſſerliche Ver⸗ brecher hatte eine radelnde Frau angehalten, ſie mit einem Prügel mißhandelt und ihr die Hand⸗ taſche entriſſen. Wegen erſchwerter Unterſchlagung verurteilt Landau, 10. Jan. Der Schittenhelm aus Landau, der bei einer Kolonialwarengroßhandlung 7670 RM unterſchlagen hatte und mit einer Frau aus Mußbach nach Frankreich geflüchter war, wäh⸗ rend er ſeine eigene Familie im Stiche leß. wurde vom Schöffengericht wegen erſchwer⸗ ter Unterſchlagung zu 9 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Der Haftbefehl wurde auf⸗ rechterhalten. Rundfunk⸗Programm für Freitag, 11. Januar Mühlacker:.10 Choral;.00 Frühkonzert;.15 Gym⸗ naſtik für die Frau; 10.00 Nachrichten; 10.45 Richard Strauß: Stimmungsbilder für Klavier; 11.05 Schot⸗ tiſche Volkslieder; 11.15 Funkwerbungskonzert; 11 45 Wetterbericht und Bauernfunk; 12.00 Mittagskon⸗ zert; 13.00 Zeitangabe und Saardienſt; 13.05 Nach⸗ richten und Wetterbericht; 1530 Kinderſtunde; 16 00 Nachmittagskonzert; 18.00 Fünftes offenes Lieder⸗ ſingen; 19.00 D' Wenterhilfe; 20.00 Nachrichten; 2015 Saarkundgebung aus Kaiſerslautern; 22.00 Nach⸗ richten und Wetterbericht; konzert; 24.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Guten morgen, lieber Hörer, mit Leo Peukert;.00 Nachrichten; 10.15 Volt an der Arbeit: 11.00 Spielturnen im Kindergarten; 11.40 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört; 11.50 Glückwünſche; 12.00 Mittagskonzert; 13 45 Nachrich⸗ ten; 14.15„Jetzt kommt Muſike!“; 15.15 Funk⸗ kaſperl:„Kaſperle als Schatzgräber“; 16.00 Nach⸗ mittagkonzert; 17.30 Humor in Qualm; 18.00„Gar fröhlich zu ſingen heben wir an...“, Singwettſtreit des BdM; 18.30„Wer iſt wer?— was iſt was?“; 19.00 Kapelle Waldemar Haß ſpielt zum Tanz; 2¼00 Wetter, Tages⸗ und Sportnachrichten; 23.00 Tanz⸗ muſik; 24.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Meiſt wolkig und zeitweilig auch leichter Niederſchlag(m allgemeinen Schnee), zunächſt noch Froſt⸗ zunahme, dann bei auf Weſt drehenden Win⸗ den milder. 5 ... und für Samstag: Bei weſtlichen Win⸗ den zunächſt weitere Milderung mit einzelnen Niederſchlägen. Rheinwasserstand 9. 1. 35 10. 1. 35 Waldshut 206 201 Rheinielcden 192 194 104 98 Kehl„„„ OO— 215 208 Maxan„ 366 359 Mannheim„„„ 271 G 213 203 277 213 Neckarwasserstand 9. 1. 35 J 10. 1. 35 Jugstield„„ O O Oο* 305 Heitbronnn plochingen— Diedesheinmme 131 115 Mannheim 279 262 —— ————————— los. Er ſchüttelt noch einmal verwundert den Kopf. Höllenottern ſtatt harmloſer Blindſchlei⸗ chen! Tolle Sache, dieſe Geſchichte! Und damit verſchwindet er durch die Tür. „Wer kauft eigentlich ſolche Höllenottern, wenn ſie dickgefüttert ſind?“ frage ich den Be⸗ ſitzer des Reptilien⸗Kaufhauſes. „Die verſchicken wir nach Nordamerika“, lautet die Erklärung.„Es gibt drüben viele wiſſen⸗ ſchaftliche Anſtalten, Schulen und dergleichen, die für dieſe Viecher Intereſſe haben.“ „Verkaufen Sie auch noch andere Tiere, außer Giftſchlangen?“ frage ich. „Krokodile!“ antwortet der Chef.„Für Krokodile iſt immer Intereſſe vorhanden, und zwar nicht nur bei wiſſenſchaftlichen Inſtitutio⸗ nen, ſondern vor allem bei Schaubudenbeſitzern, reiſenden Zirkuſſen uſw.“ Der Mann führt mich zum Abſchluß an den eiſernen Käfigen ſeines Hauſes vorbei. Ueberall nichts als Reptilien mehr oder weniger böſer Art! Mir fällt ein, daß die Tierhandlung im dritten Stock liegt. „Wie transportieren Sie Ihre Objekte nun nach unten oder oben?“ frage ich. „In verſchloſſenen Kiſten, die wir mit dem Fahrſtuhl befördern“, iſt die Antwort.„Es wäre ja ſehr praktiſch, wenn wir die Tiere im⸗ mer in Zigarrenkiſten befördern könnten“, fahrt der Chef lächelnd fort,„aber erſtens iſt das ſehr gefährlich und durchaus nicht ausreichend für ein Reptilien⸗Großkaufhaus, und zweitens wachſen die Ottern durch Füttern derart bei uns heran, daß eine auch in zwanzig Zigarrenkiſten nicht hineinpaſſen würde— von den Krokodilen natürlich ganz zu ſchweigen...“ Grenzlandtheater am Bodenſee In Konſtanz haben die Vorbereitungen für die zweite Grenzlandkulturwoche des Stadttheaters begonnen. Mit dem Trauerſpiel von Wilhelm von Scholz„Meroe“ kam am Freitag, den 4. Januar, ein Dichter zu Wort, der Konſtanz zu ſeiner Wahlheimat ge⸗ macht hat. Scholz fühlt ſich dem alemanni⸗ ſchen We ſen im tiefſten verwandt. Nirgends ſpricht er das deutlicher aus, als gerade in die⸗ ſem Schauſpiel, das ſchwerblütig und von hohem Gedankenflug getragen eher die Kon⸗ flikte aufeinanderprallender Ideen als die menſchlicher Charaktere in buntes Leben ver⸗ wandelt. Es iſt im Grund der ewige Kampf zwiſchen Wirklichkeitsmacht und myſti⸗ ſcher Glaub ens welt um Menſch und Volk, der die ſagenhafte Handlung beherrſcht und in den monumentalen Geſtalten des Königs und der Königin ſich bis zur düſteren Kataſtrophe ſteigert. Scholz findet im Königsſohn die glänzende Syntheſe der beiden Wel⸗ ten, die Brücke, die den Abgrund zwiſchen ihnen überſpannt, den Geiſt, der beide Sphären in ihren Bereich bannt und gleichzeitig in ſich ſelbſt zur Harmonie vereinigt. Die groß ge⸗ ſchauten Geſtalten des Königs(Wolfgang Fritſch), der Königin(Eva Mansfeld) und des Königsſohns(Alph Reinau) und die mitreißende Wucht des dramatiſchen Ge⸗ ſchehens ſtellte die Konſtanzer Erſtaufführung, deren Inſzenierung der Dichter ſelbſt zuſammen mit W. A. Kleinau beſorgt hatte, klar her⸗ aus. Das ausverkaufte Haus feierte den Dich⸗ ter, ſein Werk und ſeine Mitarbeiter mit ſtür miſchem Beifall. Während die Autoinfaf⸗ Be⸗ 1899 geb. Wolf 22.30 Unterhaltungs⸗ — ———— Mit dem Schule halte liebten und nern Ausf und Eisſpo reiten haber die Pfützen froren. Be den Abſa der Mütter, dernd dabei „Genugtunn ihre Jungen mer. Sie be timeter lang ſcheiden doch Endlich k. ans Licht de⸗ und wollte Grund zum der große A „Dunne was gan; do? Den is er, un 3 So etwa keiner ſo rec exemplar erſtmals der 1 4 Wie raſch wenn ſich de ſtriche ſenkt. Uebergangsn Sie taten bi ſich mit ein dem ſchönen ten— Wette ren, wie ver ändert. Jetzt daß man auc gewichts iſt. das Genick aus; auf de ſtimmen die es doch?— plätze. Das ſtimmt an worden. Wer ſene Mantel preßt wie in „Am meiſter über den Wa rung hatte ſi ſich ſcheu und Dieſer Tag ſer Kunſt.( Harmlos fra wohl herausſ ich beim letzte deckte?“— lachen, aber hier im Hau Es war ei ſtiſch⸗liberaliſt ten Jahrzehn. dem inneren die Frage na— reihen ſei, ſtimmtes, irge nes Merkmal rüm, um ſeinem Wert bei der Beurt cher„Richtung hörig ſei, we deulſche Dicht dibiduen für aus dem 0 Wolkt geſch teilung der D Mertmalen ih den verantw Beuterbe und ſchaffenden d So nur iſt Dichtern, die Rahmen ihrer immer ein ei feſſelte. Es iſ vor allem ar ſpiicht. Am ſinnfäll charo Euri ſchen Paſſ beſetzten Har las. Sein Sch mit dem ein⸗— es läßt ſichen Von allen. Dichtergenerat iſt ein Geſtalt einflußt ſeinen geſtaltend eine den hat. Sein glatten Apere Snobs gewih ungehobelt klit die aus allen keiner entzieh die faſt alle ſchen Revoluti vor Jahren a heute im Von ſchriions ſtehe Leidensweges Januar 1935 Beruf Leiter es in Pirma⸗ fahrt. In der nem Leicht⸗ nenkraft⸗ erke Rodalben die Autoinſaſ⸗ n, erlitt Geib daß er kurz ohne das Be⸗ „Die Schuld⸗ n Räuber ſchon 22mal Zirmaſens er⸗ bes 8 Jahre ner 10 Jahre Sicherunas⸗ eſſerliche Ver⸗ ingehalten, ſie ihr die Hand⸗ ng verurteilt )9 geb. Adolf nu, der bei ig 7670 RM er Frau aus et war, wäh⸗ n Stiche leß. erſchwer⸗ Monaten Ge⸗ hl wurde auf⸗ mm r zert;.15 Gym⸗ n; 10.45 Richard ier; 11.05 Schot⸗ gskonzert; 11 45 00 Mittagston⸗ nſt; 13.05 Nach⸗ derſtunde; 16 00 offenes Lieder⸗ achrichten; 2015 n; 22.00 Nach⸗ Unterhaltungs⸗ n, lieber Hörer, 10.15 Volt an 1 Kindergarten; mer hört; 11.50 13 45 Nachrich⸗ ; 15.15 Funk⸗ “; 16.00 Nach⸗ Um; 18.00„Gar „Singwettſtreit was iſt was?“; zum Tanz; 2˙00 en; 23.00 Tanz⸗ Zetter? Meiſt wolkig ederſchlag(üm noch Froſt⸗ ehenden Win⸗ ſeſtlichen Win⸗ mit einzelnen —————— and 35 10. 1. 35 20¹ 194 98 208 359 203 2¹3 1— 2— O und 35 J 10. 1. 35 1 115 9 262 ——————— Zzodenſee Vorbereitungen turwoche des m Trauerſpiel Meroe“ kam in Dichter zu Zahlheimat ge⸗ alemanni⸗ andt. Nirgends gerade in die⸗ itig und von eher die Kon⸗ deen als die es Leben ver⸗ wige Kampf hit und myſti⸗ enſch und Volk, herrſcht und in 5 Königs und en Kataſtrophe igsſohn die eiden Wel⸗ rund zwiſchen beide Sphären ichzeitig in ſich Die groß ge⸗ as(Wolfgang Mansfeld) teinau) und matiſchen Ge⸗ Frſtaufführung, albſt zuſammen hatte, klar her⸗ ierte den Dich⸗ heiter mit ſtür⸗ Kattelverſchteht ſich vruffl Jahrgang 5— A Nr. 17— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 10. Zanuar 1935 Jetzt wird's ernſt! Mit dem Winter nämlich. Vor und nach der Schule halten die Jungens bereits nach den be⸗ liebten und ſo lange vermißten Spritzmän⸗ nern Ausſchau, die dem volkstümlichen Rodel⸗ und Eisſport die ſpiegelglatten Wege zu be⸗ reiten haben. In der Morgenfrühe ſind ſchon die Pfützen und das Kandelwaſſer kräftig ge⸗ froren. Begeiſtert wird das Ei's mit den Abſaätzen aufgehackt. Zur Freude der Mütter, die bei dieſer Uebung nicht för⸗ dernd dabei ſein können und nachträglich mit „Genugtuung“ feſtſtellen, was für Mordskerle ihre Jungens ſind. Mädels ſind um vieles zah⸗ mer. Sie begnügen ſich damit, die dreißig Zen⸗ timeter lange Eisfläche abzurutſchen. Wie be⸗ ſcheiden doch die Kleinen ſind.. Endlich kommen die letzten„Chriſtkindels“ ans Licht des winterlichen Tages. Bisher konnte und wollte man ſich nicht ohne beſonderen Grund zum neuen Schal entſchließen. Jetzt iſt der große Augenblick gekommen. „Dunnerkeil, Schorſchl, deß is jo was ganz Apartes!“—„Den Schal do? Den hab' iſchſchun lang. Schee is er, un warm gibt'r aach. Ja moi So etwa lauten die Geſpräche. Es möchte keiner ſo recht bekennen, daß er ein Pracht⸗ exemplar wolligen Kälteſchutzes 4 erſtmals der friſchen Zugluft ausſetzt. wenn ſich das Thermometer um einige Teil⸗ Wie raſch ſich doch das Straßenbild wandelt, ſtriche ſenkt. Plötzlich verſchwinden Regen⸗ und Uebergangsmäntel, die bislang noch überwogen. Sie taten bisher vollauf ihre Dienſte. Warum ſich mit einem ſchweren Mantel belaſten bei dem ſchönen warmen— wenn auch etwas feuch⸗ ten— Wetter und jedermann vor Augen füh⸗ ren, wie verfroren man iſt? Das hat ſich ge⸗ ändert. Jetzt handelt es ſich darum, zu zeigen, daß man auch im Beſitze eines Mantel⸗Schwer⸗ gewichts iſt. Die Herren der Schöpfung ziehen das Genick ein und ſehen wieder athletiſcher aus; auf den Plattformen der Straßenbahn ſtimmen die Angaben nicht mehr. Wie heißt es doch?— zig Sitz⸗ und ein Dutzend Steh⸗ plätze. Das iſt von den Fahringenieuren be⸗ ſtimmt an ſommerlichen Tagen ausgemeſſen worden. Wenn jetzt ſechs bis acht ausgewach⸗ ſene Mantelmänner einſteigen, ſteht man ge⸗ preßt wie in einer Heringtonne. Am meiſten freuen ſich die Meiſterdekorateure über den Wandel der Dinge. Die milde Witte⸗ rung hatte ſie förmlich kaltgeſtellt Sie drückten ſich ſcheu und betreten durch die Geſchäftsräume. Dieſer Tage beſuchte ich einen Vertreter die⸗ ſer Kunſt. Er empfing mich etwas verlegen. Harmlos fragte ich:„Was werden Sie jetzt wohl herausſtellen? Die leichteren Figuren, die ich beim letzten Rundgang in der Kellerecke ent⸗ deckte?“—„Leichte Figuren? Sie werden lachen, aber wir haben keine leichten Figuren hier im Hauſe“— meinte er etwas verärgert. Lokales Albumblatt —„Ich dachte ja nur“— äußerte ich beſänfti⸗ gend.—„Wiſſen Sie, mir ſchwebten die Mo⸗ delle vor mit den ausgeſtreckten Armen, die ſo tun, als würden ſie ſagen:„Huſch, huſch, haſche mich— ich bin der Vorfrühling...“—„Das finde ich unverſchämt!“— rief mein Meiſter⸗ dekorateur entrüſtet aus.„Erſtens kommt noch vorher der Faſching und zweitens verſtehen Sie aber auch keinen Deut von dem Geſchäft!“ Ich bekannte mich geſchlagen. Jetzt ſtudiere ich wieder aufmerkſamer die Auslagen und muß geſtehen, daß der Mann recht hat. Wir ſtehen noch mitten im Winter. So ein Paar gefütterte Handſchuhe könnte ich im Augenblick ganz gut gebrauchen und die Wolljacke würde entſchieden länger den Leib warm halten wie ein Dutzend „Kon⸗Jäckelchen“. So bringt der Wetterumſchlag nicht zuletzt eine lange erwartete Geſchäftsankurbe⸗ lung, braucht ſich der Uebergang zum Faſching nicht allzu raſch zu vollziehen. Selbſt die Koh⸗ lenmänner bimmeln wieder überzeugter auf den Gaſſen, haben ihre verlegene Reſerve aufgegeben. Endlich wird's ernſt mit dem Winter! Der Mövenfreund Ich beobachte ihn ſchon ſeit einigen Tagen. Jeden Morgen ſteigt er die Steintreppe zum Neckarvorland hinunter, umwinſelt von ſeinem Fox, der ſorgfältig gegen die Einflüſſe der Wit⸗ terung durch eine Decke geſchützt iſt. Er iſt ein leidenſchaftlicher Tierfreund. Viel⸗ leicht hat er niemand mehr zu Hauſe, iſt nur von dem einen Gedanken beherrſcht, auf eine anſtändige Art den Reſt ſeiner Jahre zu ver⸗ 5 Unter dem Arm trägt er ein großes aket. Wenn er das Ufer erreicht hat, umſchwirren ihn gleich die Möven. Sie kennen ihn. Er be⸗ ginnt umſtändlich das Paket aufzuwickeln und den hungrig kreiſchenden Vögeln begehrte Brok⸗ ken zuzuwerfen. Immer dichter wird die Schar der Beute witternden Tiere. Aufmerkſam ſitzt der Hund vor ſeinem Herrn, beobachtet ängſtlich ſeine Bewegungen. Er leidet ſichtlich darunter, daß ſein Herr kein Wort für ihn übrig hat, Kleiderausgabe beim Winterhilfswerk während er ſich der Gefahr ausſetzt, von der flatternden Mövenwolke zugedeckt zu werden. Der Herr kümmert ſich nicht darum. Er kennt nur eines: die ganze Mövenſchar um ſich zu ſammeln. Wenn er erſcheint und ſeine Tätigkeit auf dem Neckarvorland aufnimmt, iſt die Fried⸗ richsbrücke aller gefiederten Freunde bar. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, was der Mann Gutes in ſeinem Paket hat. Die Möven wiſſen dafür Beſcheid. Es muß ihnen beſonders trefflich ſchmecken, was er ihnen zuwirft, ſonſt würden ſie nicht bis zum Straßenbahndepot ihren Gönner begleiten. Bis dahin reicht der Inhalt des Pakets. Dankbar kreiſchend umſchwirren ihn dort noch einige Zeit die Möven, dann kehren ſie wieder an ihren alten Standort rund um die Fried⸗ richsbrücke zurück. Das iſt jeden Morgen ſo. Zur Freude des Unbekannten, der Paſſanten und der Möven, die auch in dieſem Jahre wie⸗ der einen treuen Freund gefunden haben. m. Die grauen Männer „Wer probiert's? Wer riskiert'?“—„Tau⸗ ſend Mart für 50 Pfennig!“—„Heute noch kommt der Fünftauſender raus! Nur Mut, Sie werden ihn beſtimmt ziehen!“ So und ähnlich ſchallt's den Straßen. deren Bild um eine noch wohlbekannte Geſtalt reicher gewonden iſt, die„Grauen Männer“ von der Winterhilfslotterie verkaufen auch dieſes Jahr wieder ihre Loſe. In verkehrs⸗ reichen Straßen, auf belebten Plätzen, vor öffentlichen Gebäuden, bieten ſie unermüdlich ihre Glücksbriefe an. Jawohl, Glücks⸗ briefe ſind es, wenn der Käufer auch nicht gewinnt, ſo hat er doch zu der gewaltig⸗ *———— Richard Euringer lieſt —— eee lb ne. rhrephe: Mti un ſten Tatdes deutſchen Sozialis mus, dem Winterhilfswerk, beigetragen, und —— dem armen Volksgenoſſen Glück ge⸗ racht. „Dicht geſchart um die grauen Männer ſtehen die Käufer, jeder will ſein Glück einmal ver⸗ ſuchen. Jedes ſiebente Los gewinnt, und man muß ja nicht bis zu einer Ziehung warten. Man weiß ſofort, woran man iſt. Die Ge⸗ winne werden gleich ausgezahlt. Bis zu zehn Mark zahlt ſie der graue Mann felbſt ſofort aus, die Gewinne über zehn Mark können un⸗ verzüglich auf der Geſchäftsſtelle der Reichs⸗ ee h rer rumeubnn Der à4. Dichterabe nd der-Kulturgemeinde Es war ein Hauptmerkmal des individuali⸗ ſtiſchniberaliſtiſchen Literaturbetriebes der letz⸗ ten Jahrzehnte, daß man vor dem Suchen nach dem inneren Cehalt einer Dichtung immer erſt die Frage nach der Kalegorie, in oic ſie einzu⸗ reihen ſei, aufwarf. Man brauchte ein be⸗ ſtimmtes, irgendeiner Gruppe oder Clique eige⸗ nes Mertmal, ein äſthetiſches Krite⸗ rium, um Stellung zu einem Dichter oder ſeinem Wert nehmen zu können. Das Primäre bei der Beurteilung war, welchem Kreis', wel⸗ cher„Richtung' oder„Schule' der Dichter zuge⸗ hörig ſei, weichen Stil er ſchreibe. Die neue deuliche Dichtung aber. die nicht mehr von In⸗ dividuen für andere Einzelperſonen, ſondern aus dem Geriſt des Volkes für das Wolk geſchaffen wird, kennt keine Ein⸗ teilung der Dichter nach irgendwelchen äußeren Mertmaten ihres Schaffens, ſie kennt nur noch den verantwortungsbewußten, aus ſeinem Beuterbe und ſeiner Bindung an den Boden ſchaffenden deurſchen Dichter. So nur iſt es auch zu verſtehen, daß bei allen Dichlern, die uns die N. Kulturgeminde im Rahmen ihrer Dichterabende bis jetz: vorſtellte, immer ein einheitliches Erlebnis die Zuhörer feſſelte. Es iſt nicht nur die Form ſondern vor allem auch der Inhalt, der zu uns ſpricht. Am ſinnfälligſten wird dies wohl bei Ri⸗ charo Euringer, dem Dichter der„Deut⸗ ſchen Paſſion 1933“, der geſtern im dicht⸗ beſetzten Harmonieſaal aus eigenen Werten las, Sein Schafſen läßt ſich in keiyem Puntte mit dem eines anderen Dichters vergleichen, es läßt ſich nicht in eine Kategorie' einreihen. Von allen Vertretern der jungen deutſchen Dichtergeneration iſt er der eig:nwilligſte. Er iſt ein Geſtalter, der unbekümmert und unbe⸗ einflußt ſeinen Weg geht, der aus Ergenem geſtaltend eine eigene, neue Form gefun⸗ den hat. Sein Stil mag für manchen der die glatten Apercus und Bonmots literariſcher Snobs gewühnt iſt, oft ein wenig heͤrt und ungehobelt klingen,— der Geſinnung aber, die aus allen ſeinen Werken prichi wird ſich keiner entziehen können, In leinen Büchern, die faſt alle ſchon vor der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution entſtanden ſind, hat er ſchon vor Jahren alle jene Forderungen erſüllt die heute im Vowergrund des nationalen Kunſt⸗ ſchrions ſtehen. Durch ſeine Geſtoltung des Leidensweges des deutſchen Voltes iſt er in die Reihe unſerer bedeutendſten Dichter aufgerückt. Seit der Verleihung des zum erſten Male zur Verteilung gekommenen Stefan⸗Ge⸗ orge⸗Nationalpreiſes für das im Herbſt des letzten Jahres bei den Heidelberger Feſtſpielen uraufgeführten Hörwertes„Deut⸗ ſche Paſſion 1933“ iſt der Nam⸗ Eurin⸗ ger wohl jedem Deutſchen gelägfig. Namenilich die Jugend folgt dieſem männlich⸗harten, auf⸗ rechten Deutſchen, der ganz ein Dichter nach ihrer Vorſtellung iſt, mit Begeiſterung und es iſt deshalb auch nicht verwunderlich, daß man in den Reihen der Zuhörer auffauend viel Ju⸗ gendliche bemerkte. Euringer las zunächſt einige Abſchnitte aus einer noch unveröffentlichten Schrift über Dierrich Eckart, in der eꝛ die Enwick⸗ lungsſtadien dieſes leider noch viel zu wenig beachteten Dichters der nationalen Revolution aufzeigt. Zu einem packenden Erlebnis wurde die aus der„Deutſchen Paſſion“ vorge⸗ tragene Szene. Hier zeigte ſich deutlich wie auſſchlußreich es für ein Wert ſein kann, wenn winterhilfslotterie(p 3, 2) oder auf der Städ⸗ tiſchen Sparkaſſe eingelöſt werden. Von morgens bis ſpät in die Nacht hinei ſind die grauen Männer auf den Beinen. Um 9 Uhr beginnt ihr Tagewerk. Sie holen ſich ihre roten Kaſten, deren einer zweihundert Loſe faßt, ihre Mützen, Umhänge und die Dienſtkarte, auf der jeweils der Bezirk, in dem er an dieſem Tag zu arbeiten hat, angegeben iſt. Zur Mittagspauſe findet ſich die kleine graue Gruppe— in Mannheim zählt ſie 30 Mann— in der NS⸗Volksküche zum Eſſen zuſammen. Draſtiſch werden da die Er⸗ lebniſſe und Erfahrungen ausgetauſcht, Ge⸗ winne, die gezogen wurden, bekanntgegeben und dabei die verſchiedenſten Geſchichten über das Verhalten der glücklichen Spieler erzählt. Der Nachmittagsdienſt geht bis 7 Uhr und nach einer zweiſtündigen Pauſe ziehen ſie nochmals aus, um in den Gaſtſtätten ihre Glücksbriefe an den Mann zu bringen. Bis gegen 2 Uhr haben ſie oft nachts zu tun, und dann müſſen die Kaſten noch in die Geſchäfts⸗ ſtelle zurückgebracht werden. Die Tätigkeit der grauen Männer iſt aufopfernd. Sie zu unter⸗ ſtützen, iſt Dienſt am Volksganzen.— Id. Achtung! U⸗Bootskameraden! Alle der U⸗ Bootskameradſchaft noch nicht angeſchloſſenen -Bootskameraden werden zu der am Sonn⸗ tag, 27. Januar, 16 Uhr, in der„Bäckerinnung“ Mannheim, S 6, 40, ſtattfindenden Zuſammen⸗ — der Ortsgruppe Mannheim herzlich ein⸗ geladen. EB. HARTMHIANN Fernsprecher 40316 Seckenheimerstroße 68 2 es vom Dichter ſelbſt vorgetragen wird. Mit eindringlicher Geſtaltungstraft, die bei Leinzelnen Punkten die Wirkſamkeit der Aufführung im Heidelberger Schloßhof noch übertraf, brachte er die Verzweiflungsſchreie des gequälten Menſchen, der ſein Schickſal er⸗ füllen und die Paſſion erleiden will. Viſionär, erſt im Grabeston der gefallenen Muskoten und Poilus und oann wieder auftreiſchend in den überſchnappenden Rufen der Kriegshetzer, Schieber und Bonzen, erklangen auch die tur⸗ bulenten, vom Rhythmus der Carmagnole be⸗ gleiteten Szenen aus ſeinem jüngſten Hörwert „Totentanz“ mit dem er zur Klärung der Fronten beitragen will. Zwei Abſchnitte aus dem Manuſkript„Die Fürſten fallen“, einem gewaltigen Proſa⸗ Epos vom Niedergang der europäiſchen Für⸗ ſtendynaſtien und dem Aufbruch der völkiſchen Idee, vervollſtändigten die Vortragsfolge die⸗ ſes wahrhaft revolutionären Dichters, von dem man— ähnlich wie er es ſelbſt bei Dietrich Eckart ausdrückt— ſagen kann, daß er nicht vom Papier her, ſondern aus dem Leben zur Literatur kam. Ungewöhnlich wie ſein Le⸗ ben iſt auch ſein Werk Er iſt, wie es ſchon in dem Untertitel Her„Fliegerſchule 4“ zum Ausdruck kommt, ein Dichter der„Mann⸗ ſchaft“, und ſeine Sprache iſt die des Volkes. Daß man ſie verſteht, zeiate der überaus herz⸗ liche Beifall, mit dem ihm die Zuhörer am Schluſſe ſeines lebendigen Vortrages 5 Generalfelpmarſchall von Mackenſen an den Mannheimer Komponiſten Nandor⸗Supp Der Generalfeldmarſchall von Mackenſen überſandte dem Mannheimer Accoreonvirtnoſen und Komponiſten für einen anläßlich ſeines 85. Ge⸗ burtstages überſandten Marſch ein perſön⸗ liches Dank⸗ und Anerkennungsſchreiben Es iſt zu erwähnen, daß der große Feldmarſchall darin Nandor⸗Supp. welcher ehemaliger Front⸗ kämpfer iſt, tameraoſchaftlich grüßt. Nandor⸗ Supp wurde bereits von den höchſten Perſön⸗ lichteiten, wie dem Reichspräſidenten v. Hin⸗ denburg, dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Reichsminiſter Dr. Joſef Goebbels, Reichsſtatthalter Robert Wagner, dem italieni⸗ ſchen Regierungschef Benito Muſſolini. Luft⸗ marſchall Balbo uſw. durch Dank⸗ und Aner⸗— kennunasſchreiben aeehrt. Der Künſtler»onzer⸗ tiert zur Zeit im Weinhaus Gräſſer D6. Zu ſeinem Erfolg unſere Glückwünſche. 4 — Jahrgang 5— A Nr. 17— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 10. Januar 1935 W Lauue e,Anuthemninde lllliiinztuntitzszszuizvizIFIJWiIzIIZIiiAun Freitag, den 11. Januar, abends.15 Ahr im Nibelungenſaal Was alles geſchehen iſt Unvorſichtige Radfahrerin. Den linken Unter⸗ ſchenkel brach eine Radfahrerin, die geſtern vor. mittag auf der Oberen Riedſtraße in Käfertal von dem unbeladenen Anhänger eines Liefer⸗ kraf:wagens überfahren wurde. Die Verrletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Nach Zeugenaus⸗ ſagen dürfte die Radfahrerin die Schuld ſelbſt treffen, denn ſie fuhr zu ſchnell aus einer Sei⸗ in die verkehrsreiche Obere Riedſtraße, wobei ſie zwiſchen Motorwagen und Anhänger geriet, da ſie nicht mehr anhalten konnte. Ausſchroitungen. In vergangener Nacht kam es in einem in der Breiten Straße gelegenen Cafè unter den Anweſenden nach vorausgegan⸗ — Wortwechſel zu Tätlichkeiten. Der her⸗ igerufene Notruf nahm die beiden Urheber des Streites feſt und brachte dieſelben in das Bezirksgefängnis, da ſie nach ihrer Feſtnahme noch weiter ſkandalierten und die einſchreiten⸗ den Beamten in der gröblichſten Weiſe belei⸗ digten. Aus dem Arbeitsbericht des Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge Nach dem nunmehr vorliegenden Arbeits⸗ bericht des„Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge“ kann für das Jahr 1933/34 ein ſtarkes Anwachſen des Volksbundes feſtaeſtellt werden. Die Zahl der Ortsgruppen beträgt nun über 1830, die der Einzelmitalieder über 151000. Außerdem ge⸗ hören dem Volksbund noch 8875 korporative und 14700 Städte⸗ und Gemeindemitglieder an. Nach dem Bericht ſind in Frankreich von den 209 deutſchen Kriegsaräherſtätten ietz: 66 vollſtändia ausgebaut, 63 ſind noch in Arbeit. Bei den übrigen 80 Stätten handelt es ſich in der Hauptſache um Friedhöfe, die noch von den Truppen angelegt wurden und die ſich in outem Zuſtand befinden. In Nazareth aeht der Bau eines Ehrenmals für alle in Paläſtina gefallenen deutſchen Soldaten ſeiner Voll⸗ endung entgeoen In Zuaoflavien iſt die Grabſtätte Smederevo an der Donau und die Ehrenſtätte Bitolj fertigaeſtellt worden. Die Verhandlungen mit Polen. Italien, Rumänien und Griechenland ſind ſo weit gediehen. daß die Vermeſſuna der deutſchen Gräherſtäſtien dort ausgeführt und die Planung für den Aus⸗ ban eingeleitet werden konnte. Nehmen die Verkehrsunfülle zu? In Mann⸗ heim betrug die Zunahme der Verkehrsunfälle im Jahre 1934 gegenüber dem Vonjahre 29. Berückſichtigt man, daß im gleichen Zeitraum der Geſamtverkehr eine weſentlich ſtärkere Zu⸗ nahme erfahren hat. ſo erſcheint die Zunahme nicht außergewöhnlich bedeutend. Allerdings darf man nicht vergeſſen, daß die Zahl der ſchweren Unglücksfälle ſehr hoch iſt und daß die tödlichen Unglücksfälle ſtark zugenommen ha⸗ ben. Verloren doch in einem Monat allein ſie⸗ ben Perſonen in Mannheim durch Verkehrs⸗ unfälle ihr Leben. Im Dezember war es erfreulicherweiſe weniger ſchlimm. Die Sta⸗ tiſtik weiſt in dieſem Monat einen tödlichen Verkehrsunfall auf. Unvorſichtiger Kutſcher. Sehr unvorſichtig und entgegen den Verkehrsvorſchriften handelte in der Renzſtraße ein Kutſcher, als er ſein mit wei Rappen beſpanntes Fuhrwerk nach Ein⸗ ruch der Dunkelheit unvermittelt auf der Straße umlenkte, um in entgegengeſetzter Rich⸗ tung weiterfahren zu können. Ein Kraftwagen⸗ lenker, der das Fuhrwerk überholen wollte, ſah erſt im letzten Augenblick die quer über der Straße ſtehenden ſchwarzen Pferde, die ſich kaum in der Dunkelheit abhoben. Dem Fahrer gelang es gerade noch rechtzeitig, den Wagen nach links zu ſteuern, und es muß als ein großes Glück bezeichnet werden. daß kein Fahr⸗ zeug entgegenkam und daß auch keine Fußoän⸗ ger ſich auf dem linken Gehweg befonden. Wenn etwas paſſiert wäre, hätte dem Kutſcher die ganze Schuld beigemeſſen werden müſſen, da er nicht mitten auf der Straße wenden durfte. Was den Briefmarkenſammler intereſſtert. In der Poſtwertzeichenabteilung des Reichspoſt⸗ mufeums liegen jetzt Proben zu der deutſchen Freimarkenausgabe von 1889(Adlerzeichnung) aus. Die Tafel mit den druckreiſen Entwürſen träat den Genehmigunasvermerk des letzten Kaiſers„Einverſtanden W. J..“ Freitagabend Feierſtunde der Kreis⸗ leitung: Werke von Weber, Brahms, Schubert. Die Mannheimer Kriegsfreiwilligen im neuen Jahr Die Mannheimer Kameradſchaft der Kriegs⸗ freiwilligen 1914/18 nahm ihre Arbeit im neuen Jahre mit einem gutbeſuchten Kamerad⸗ ſchaftsabend in der„Liedertafel“ in An⸗ weſenheit des Unterverbandsführers Dr. Hieke wieder auf. Der Kameradſchaftsführer begrüßte die Kameraden und übermittelte ihnen die be⸗ ſten Wünſche zum Jahresbeginn. In ſeiner Jahresrückſchau brachte er ſeine beſondere Freude über das ſtarke Anwachſen der Kame⸗ radſchaft zum Ausdruck und verband damit den Wunſch für eine weitere Zunahme. Aus der Bekanntgabe des Programms der nächſten Zeit 5 bemerkenswert, daß die Kameradſchaft der riegsfreiwilligen durch die Uebertragung des 1. Gau⸗Preisſchießens beſonders ausgezeichnet wurde, als Anerkennung für die hervorragende Bewährung ihrer Schießabteilung im Unterver⸗ band. Dieſes Preisſchießen findet vor⸗ ausſichtlich an drei Sonntagen im März ſtatt. Der Schießwart und der Kameradſchafts⸗Sturm⸗ führer ſprachen ſodann über Schießangelegen⸗ heiten, und warben intenſiv für die Beteiligung am Schießſport. Für die Monate Februar und März ſind einige Veranſtaltungen geſel⸗ liger Art vorgeſehen. Die nächſte Zuſam⸗ menkunft iſt am Samstag, den 2. Februar, in der Liedertafel; nähere Mitteilungen hierü⸗ ber erfolgen noch. Es ſei noch beſonders vermerkt, daß den 65 Erwerbsloſen der Kameradſchaft eine beſondere Weihnachtsfreude durch Ueberreichung von Le⸗ bensmitteln bereitet wurde. Unterbannführer Kamerad Dr. Hieke ſetzte ſich in einer warmherzigen Anſprache für eine rege Beteiligung an der Reichsgründungsfeier ein, die am Samstag, den 19. Januar, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal. wird. Es iſt Ehrenpflicht jedes Kamera⸗ den, daran teilzunehmen. Nach Beendigung des offiziellen Teiles des Abends blieben die Kameraden noch längere Zeit in Kameradſchaft beiſammen. Die Zeit wurde durch Weiſen des Hausorcheſters, ge⸗ meinſame Soldatenlieder, ſowie durch ſonſtige heitere und muſikaliſche Unterhaltung einer Reihe von Kameraden verſchönt. Armin Sozialarbeit der Frau im Betriebe Ausbildung ſozialer Befriebsarbeiferinnen Für die Durchführung der volkspflegeriſchen Arbeit vom Betrieb her hat das Frauenamt der DAß vorgebildete Kräfte für die beſonderen Erſor⸗ derniſſe der ſozialen Betriebsarbeit auszubil⸗ den. Die Vorſchulung der ſozialen Be⸗ triebsarbeiterin dauert fünf bis ſechs Monate, beainnend mit der Ableiſtung von vier bis ſechs Wochen DAß, anſchließend drei Mo⸗ nate praktiſcher Arbeit als Fabrikarbeiterin und 14 Tage Schulungslager. Die Entgegennahme der Anmeldungen, Auswahl der Bewerberin⸗ nen und Ueberweiſung in die einzelnen Aus⸗ bildungsabſchnitte geſchieht durch das Frauen⸗ amt der D Aß. Die Koſten im FAdD, ein⸗ ſchließlich der Sozialverſicherungsbeiträge, müſ⸗ ſen die Bewerberinnen ſelbſt tragen. Dagegen hofft das Frauenamt zu erreichen, daß während der Zeit der praktiſchen Fabrikarbeit den Prak⸗ tikantinnen der ſozialen Betriebsarbeit Arbei⸗ terinnenlöhne gezahlt wird. Wo eine ſoziale Betriebsarbeiterin dem Be⸗ triebsführer und Vertrauensrat helfend zur Seite ſteht, beſtehen ihre Aufgaben u. a. darin, durch ſtändige Fühlunanahme und Er⸗ fahrungsaustauſch mit Betriebsleiter und Be⸗ legſchaft Spannungen fortzuräumen und das es unternommen, ſozialpädagogiſch Verſtändnis für die betriebs⸗ und arbeitspäda⸗ gogiſchen Fragen zu pflegen, bei Einſtellungen und Entlaſſungen mitzuwirken, Anregungen zur zweckmäßigen Arbeitsplatzgeſtaltung und zu Maßnahmen der Gemeinſchaftsbildung (Singen, Arbeitsgemeinſchaften) zu geben; fer⸗ ner hat ſie durch Hausbeſuche, Siedlungs⸗ beratung und Mitwirkung an der vom Frauen⸗ amt ausgehenden Mütterſchulungsarbeit für die Familien des Betriebes zu ſorgen. Die Fach⸗ gruppe der Wohlfahrtspflegerinnen im Berufs⸗ gruppenamt der DAß, die aus der Arbeit der in ihr zuſammengeſchloſſenen etwa 240 Werk⸗ fürſorgerinnen bereits reiche Erfahrungen auf dem Gebiet der betrieblichen Sozialarbeit ge⸗ ſammelt hat, arbeitet mit an der Maßnahme des Deutſchen Frauenwerks, indem ſie ihre ſtel⸗ lenloſen Mitglieder auf die Verwendung in dieſem Arbeitsgebiet durchprüft und ſie durch ihre Reichsſtellenvermittlung zur Meldung beim Frauenamt der DAß veranlaßt. Die Fach⸗ gruppe der Wohlfahrtspflegerinnen hofft, daß es auch durch dieſen vom Frauenamt ange⸗ ſtrebten Ausbau der ſozialen Betriebsarbeit gelingen wird, ſtellenloſe Sozialarbeiterinnen wieder in den Arbeitsprozeß einzugliedern. Berufseignungsprüfung im Gaſtſtättengewerbe Berufseignungsprüfungen für das unge⸗ lernte Perſonal im Gaſtſtättengewerbe wurden, wie im Dezember ſchon, auch dieſen Monan an zwei Tagen zu je vier Prüfungsabteilungen im Saale des„Friedrichsparkes“ durchgeführt. Das im vorigen Jahr neugegründete Be⸗ rufsſchulungsamt für das Gaſt⸗ ſtättengewerbe geht von dem Gedanken aus, daß zur Belebung und zur wirtſchaftlichen Verbeſſerung des Gaſtſt“ engwerbes in erſter Linie ein gutgeſchultes und pflicht⸗ bewußtes Perſonal notwendig iſt. Ne⸗ ben der Herauskriſtalliſierung der fachlichen Berufselite aus den geſchulten Kräften wird in einer großzügigen Säuberungs⸗ aktion auch das ungeſchulte Perſonal von ungeeigneten Elementen befreit, was in Form dieſer Berufseignunasprüfung geſchieht. Sie dienen dazu, den Berufsſtand zu hehen und ihm eine handwerkliche Baſis zu ſchaffen. In ſeiner Anſprache, mit der Kauffacharup⸗ penwalter Touſſaint die Prüfungen er⸗ öffnete, gab er die Gründe bekannt, die zur »Durchführung dieſer notwerdigen Maßnahmen beſtimmend waren. Es agilt vor allem, die beruflichen Kenntniſſe unter Beweis zu ſtellen. Dies um ſo mehr, da die Frau als ungeſchulte Kraft mit dem gelernten Kellner in Konkurrenz tritt, der als Ehemann und Fa⸗ milienvater arößere Pechte auf Arbeit beſitzt. Wenn manche Gaſtſtättenbeſitzer billigeren weiblichen Arbeitskräften den Vorzug geben, ſo muß zumindeſt eine Garantie für beruf⸗ liches Können und gute Leiſtung vorhanden ſein. Die auf Grund der Prüfung ausgeſtellten Berufseignungsſcheine bieten in dieſer Hinſicht eine gewiſſe Sicherheit. Es wird, wie Kauf⸗ fachgruppenleiter Touſſaint verſicherte, auch eine Abmachung mit dem Arbeitsamt getroffen, wonach nur mehr die geprüften weiblichen Arbeitskräfte für Stellenvermittlungen in Frage kommen. Den Prüfungsteilnehmerinnen wurden ſchriftliche und mündliche Fragen zur Beant⸗ wortung vorgelegt, die die wichtigſten fach⸗ lichen und weltanſchaulichen Punkte berührten und deren Wiſſen zur Ausübung des Berufes notwendig iſt. Mit mehr oder weniger Sicher⸗ heit gaben die Frauen und Mädel ihre Ant⸗ worten. Bei der individuell und perſönlich eingeſtellten Prüfungsart verloren ſie bald ihre Scheu und folgten aufmerkſam den Worten des Prüfungsleiters. Nach glücklich beendeter Prüfung richtete Kauffachgruppenwalter Touſſaint noch einige beherzigenswerte Worte an die Teil⸗ nehmerinnen. Er hob die ethiſchen und ide⸗ ellen Werte ihres Berufes hervor und ermahnte ſie, ſich pflicht- und verantwortungshewußt für ihre Arbeit einzuſetzen Zum Schluß ſeiner Ausführungen konnte Kauffachgruppenwalter Touſſaint ſeiner Zufrichenheit über die verhältnismäßig gut ausgefallenen Prüfungen Ausdruck geben. gl 12 Gebote für die Saarabſtimmung 1. Jede politiſche Meinungsäuße⸗ rung im Wahllokal führt unnachſichtlich zum Stimmverluſt. 2. Auch der deutſche Gruß, ja ſogar das Erheben des rechten Armes, gilt als ver⸗ botene politiſche Meinungsäuße⸗ rung. Trage auch keinerlei Abzeichen oder Plaketten im Abſtimmungslokal. 3. Sprich am beſten kein Wort im Wahl⸗ lokal. 4. Beantworte nur die Fragen der Mitglieder des Wahlbüros. Vermeide auch hierbei jede politiſche Aeußerung. 5. Halte dich, bis du zum Wählen drankommſt, nar in dem Teil des Abſtimmungslokals auf. der ausdrücklich als Warteraum gekenn⸗ zeichnet iſt. 6. Füge dich widerſpruchslos allen An⸗ ordnungen des Vorſitzenden des Wahlbüros, auch wenn du ſie nicht begreifſt. Beginne keine Polemik. 7. Fülle deinen Stimmzettel nur in der Iſolierzelle aus. 8. Zeichne dein Kreuz in den entſprechenden Kreis des Stimmzettels nur mit einem ſchwarz ſchreibenden Bleiſtift ein, da jedes andere Schreibzeug, auch Tinte, Buntſtift oder Kopierſtift, deine Stimme un⸗ gültig macht. 9. Verlaſſe die Iſolierzelle nicht eher, bis du den Stimmzettel ungefaltet in den Umſchlag geſteckt und dieſen verſchloſſen haſt. 10. Sprich mit niemanden mehr im Wahllokal, wenn du deinen Stimmzettel erhalten haſt; ſprich auch mit niemanden, bevor du nicht das Wahllokal verlaſſen haſt. 11 Enthalte dich auch nach Abgabe deines Stimmzettels jeder politiſchen Meinungs⸗ üäußerung durch Wort oder Gruß, bevor du nicht das Wahllokal verlaſſen haſt. 12. Präge dir dieſe Vorſchriften gründlich ein, befolge ſie auf das genaueſte, ſorge dafür, daß deine Stimme nicht ungültig wird. Warnung vor wildem Kiefern⸗ zapfenſammeln Der Winter und namentlich die Monate De⸗ zember bis Februar iſt die Zeit, in der die Zapfen der heimiſchen Kiefer erntereif ſind Früher war es ein leidliches Geſchäft, dieſe Zapfen zu pflücken und zu verkaufen. Nach dem heutigen Stand der Dinge kann aber vor einem wilden Pflücken nur gewarnt werden. Die ſtaatlichen Darren halten heute ihre eigenen Pflückkolonnen, die die Zapfen aus Beſtänden ſammeln, die anerkannt worden ſind. Die Saat⸗ gutanerkennung mußte ſich im Laufe der Zeit 4 3 als unbedingt notwendig entwickeln, denn in früherer Zeit wurden die Zapfen wo immer ſie zu kriegen waren. Am leichteſte waren ſie zu pflücken an den Kuſſelkiefern, die in kaum Stubenhöhe auf blanker Heide ſtehen und als höchſt minderwertig angeſehen werden. müſſen. Samen aus Zapfen ſolcher minderwer⸗ tiger Beſtände liefert naturgemäß minderwerti⸗ ges Saatgut. Es werden ſich nirgends Ab⸗ nehmer finden, wenn man nicht auftragsgemäß aus anerkannten Beſtänden für einen forſtlichen Betrieb ſammeln kann. Das jetzt erlaſſene forſtliche Artgeſetz ver⸗ pflichtet den Waldbeſitzer, alle ſchlecht gearteten Beſtände und Einzelſtämme auszumerzen. Schäden der forſtlichen Artverſeuchung ſind hauptſächlich bei der Kiefer ſtark in Erſcheinung Und zwar konnte dies dadurch ge⸗ ſchehen, daß man mit einem Pflanzenmaterial Beſtände gründete, von deſſen Herkunft man weiter nichts wußte, als daß es eben Kicfern waren. Kamen z B. Kiefern aus den ſüdlichen getreten. Lagen(Franzoſen⸗Kiefern) nach dem rauhen Norden oder Oſten, ſo konnten ſie naturgemäß auf ihrem jetzigen Standort nicht dasſelbe lei⸗ ſten, wie ihre ſtandortsgemäßen Artgenoſſen. Dagegen wurden ſie, als ſie in das vererbungs⸗ fähige Alter gelangten, durch Fremdbeſtäubung ſtandortsgemäßen. zum Artverderber an der Kiefernraſſe. Mithin war die Artverſeuchung naturbedingt und ſie erfolgte oftmals von Kie⸗ ferngeneration auf Generation. Die Entartung unſerer heimiſchen Kiefern⸗ raſſen wurde durch die Einfuhr ausländiſcher Raſſen mehr und mehr verſtärkt. Bedeutende Flächen unſeres deutſchen Waldes ſind mit der amerikaniſchen Bankskiefer beſtockt. Der Nutz⸗ wert dieſer Holzart iſt gering. Ihre faſt alljähr⸗ lich in Maſſen vorhandenen Japfen verleiten nur zu oft zur Werbung. Hier ſchreitet das neue forſtliche Artgeſetz ein und die Gaſtrolle, die die Bankskiefer im deutſchen Walde gab, dürfte beendet ſein. Forſtwirtſchaftlich geſehen, können nur ſolche Ausländer im deutſchen Walde Heimatrecht erwerben, die unſeren hei⸗ miſchen Waldbäume an Leiſtuna überlegen ſind und die in wirtſchaftlicher Hinſicht einen wert⸗ vollen im Handel begehrten Werkſtoff liefern. Einen ſo hoch ausgeglichenen Nutzwert wie unſere heimiſche Kiefer ihn aufweiſt, wenn ſie auf den richtigen Platz geſtellt wird, lann nicht eine einzige von den vielen ausländiſchen Kiefernarten aufweiſen, die wir bei uns ein⸗ zubürgern hofften! JcnMEIDEREI- IbTIMEI Hode-Neuhelten- Posämenter Knöpfe- Spitzen KARTI BAUn Die naſe— ein Geſundheitswächtler Der menſchliche Körper beſitzt eine Art Selbſt⸗ ſchutz gegen die von außen eindringenden Schädlichkeiten. Eines der wichtigſten Organe dieſes Selbſtſchutzes iſt die Naſe des Men⸗ ſchen. Nur ganz ſelten pflegt ſich der Menſch ihrer zu erinnern und doch hat gerade die Naſe wichtige, für die Geſundhaltung des menſch⸗ lichen Körpers notwendige Funktionen zu er⸗ füllen. Die Naſe iſt der oberſte Teil der menſch⸗ lichen Atmungseinrichtung, die zunächſt die kalte Außenluft zu erwärmen und ſie dann mit Waſſerdampf zu ſättigen hat. Beim Eindringen unerwärmter Luft in die Lunge durch Mund⸗ atmung iſt eine Erkältung und Erkrankung der Luftröhre und der Lunge unausbleiblich. Im Innern der Naſe befindet ſich ein eigenartiger, mit feinſten Härchen verſehener Bezug, der ſich in ſtändiger vibrierender Bewegung befindet. Dieſe Flimmerbewegung ermöglicht es, aus der Luft eindringende ſchädliche Fremdſtoffe, Krank⸗ heitserreger und dergl. vom Eindringen in den Körper fernzuhalten. Ein weiteres wichtiges Schutzmittel iſt auch der Naſenſchleim, der eine roße Reihe von Krankheitserregern für den örper unſchädlich macht. Beim Nieſen achte man darauf, daß man die für ſeinen Körper unſchädlich gemachten Krankheitsſtoffe nicht an⸗ deren ins Geſicht puſtet und man halte beim Nieszwang ein Taſchentuch vor Mund und Naſe. Ebenſowichtig iſt die Naſe als Vermitt⸗ lerin des Geruches. Sie ſchützt uns ſehr oft Würde vor der Einatmung aiftiger Stoffe. man z. B. das Ausſtrömen von Leuchtgas nicht durch den Geruch wahrnehmen, ſo würden ſicherlich noch mehr als bisher Menſchenleben der Gasvergiftung zum Opfer ſallen. Wer alſo die Waffe nützen will, die ihm die Natur in der Naſe gegeben hat, der atme ſtets durch dieſes Organ und ſorge dafür, daß etwaige Be⸗ hinderungen der Naſenatmung, wie Entzün⸗ dungen, Wucherungen und dergl. raſcheſtens durch ärztlichen Eingriff beſeitigt werden. Jeder beuische irdui dĩe Saarblaltelle „ 87 + Jed werke Eigen maler Weſer neben dere lung, finder We⸗ erfaſſe darf und r ſteine: muß und in ſic Geger Auf heit e vertre zählen in de große Verw wer offene die k bemer Ea wochf. taucht vort nirch lehon ſind tioo 7 Foſt e ſio au nen. Haßk fi Brot doy 9 moßhf ühune eine 2 man e betrae Awhli Bei nenſch Körbe und ö Stimi gehen und f. beſtrei meiſte Als kl ſelaſt. ziehen 10. Januar 1935 * n Kiefern⸗ An die Monate De⸗ Zeit, in der die r erntereif ſind Geſchäft, dieſe verkaufen. Nach e kann aber vor zewarnt werden. eute ihre eigenen maus Beſtänden uſind. Die Saat⸗ Laufe der Zeit vickeln, denn in pfen geſammel n. Am leichteſte Kuſſelkiefern, die iker Heide ſtehen ngeſehen werden lcher minderwer⸗ äß minderwerti⸗ h nirgends Ab⸗ t auftragsgemäß einen forſtlichen e Artgeſetz ver⸗ ſchlecht gearteten uszumerzen. verſeuchung ſind k in Erſcheinung ies dadurch ge⸗ bflanzenmaterial Herkunft man es eben Kiefern ius den ſüdlichen ich dem rauhen ſie naturgemiß icht dasſelbe lei⸗ zen Artgenoſſen. das vererbungs⸗ Fremdbeſtäubung zandortsgemäßen Artperſeuchung ftmals von Kie⸗ . 3 miſchen Kiefern⸗ 1 hr ausländ:ſcher rkt. Bedeutende des ſind mit der ſockt. Der Nutz⸗ 4 Fhre faſt alljähr⸗ Japfen verleiten ier ſchreitet das id die Gaſtrolle, zen Walde gab, chaftlich geſehen, im deutſchen die unſeren hei⸗ a überlegen ſind ſicht einen wert⸗ Verkſtoff liefern. 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Mannheim hat neben vielen berühmten Bauwerken als beſon⸗ dere Eigenart die quadratiſche Straßeneintei⸗ lung, die ſich in keiner anderen deutſchen Stadt finden läßt. Wer jedoch den Charakter einer Stadt ganz erfaſſen und die Bewohner kennenlernen will, darf ſich nicht nur auf den Bädecker verlaſſen und mit dem Betrachten von Denkmälern und ſteinernen Zeitdokumenten begnügen, ſondern muß auch das ewig abwechſelnde, lebendige und ſich verändernde Straßenbild in ſich aufnehmen. Denn hier pulſiert die Gegenwart.. Aufmerkſame Beobachter, die als Beſonder⸗ heit empfinden, was dem Einheſmiſchen länaſt vertraut und deshalb ſelbſtverſtändlich iſt, er⸗ zählen von Mannheim, daß in den Straßen unſerer Stopt eine guffallend große Zahl von Brezelverkäufern zu finden iſt. Verwundert hört man dieſe NFeſtſtellung. Doch wer dadurch angereat. aufmerkſam und mit orfenen Augen bei ſeinem täalichen Weg auf die kleinen Begebenheiten achtet. wird bald bemerken, doß es ſich tatſächlich ſo verhält. Es war nicht immer ſo. Erſt durch das An⸗ wochſen der Arbeitsloſokeit nach dem Hriege tauchten nach und nach die vielen Breiel⸗ vo'äufer und verkäuferinnen auf So hormo⸗ nirch ſie ſich dem Stodthiſh onoliedern, os be⸗ lehon und kaum mehr darens megzudenſen ſind ißt kür pie meiſten von ihnen ihre derꝛei⸗ tio% Borchüttieund doch nur ein Pyhyltheſſeff. Doſt oflo hotten iroendeivon Roeryf oeleynt den ſie aus Wondef on Arheit vicht ovzlſoon vLün⸗ nen. Es zeuat von erfreuſichem Arheitswiſſen, ddoß ſie auf dieſe oemitz nicht leich“e Art ihr Brot en verhienen ſuchon. Die eryße Ahnehme der Mroftaſynofeit wmird monchen von ihnen wohl baſp mieder der eiHentlichen Berufsaus⸗ ühuno zuführen. Das Stroßerng“ eine Abwechſlung ärmer ſein. Erfreulich, wenn man es im Hinblick auf die wirtſchoftliche Luge betrachtet; bedauerlich, weil ein liebgewordener Awrhlick ſchwindet. Bei Regen und Schnee, bei Sturm und Son⸗ nenſchein ſtehen die Brezelverkäufer mit ihren Körben voll knuſprigem Gehäck an Straßenecken und öffentlichen Plätzen. Sie bieten mit lauter Stimme ihre Ware feil. Mancher Vorüber⸗ gehende bleibt greift hinein in den Korb und füllt ſich die Taſche mit der braunen, ſalz⸗ beſtreuten und gut bekömmlichen Backware. Die meiſten Brezel werden von den Frauen gekauft. Als kleine, billige Naſcherei für ſich ſelbſt, die ſelbſt von dem brummigſten Ehemann gern ver⸗ ziehen wird— oder als Mitbringſel für die Kinder, die ja bekanntlich die größten Lecker⸗ mäulchen und Liebhaber der Brezel ſind. Man ſehe nur einmal, wie ſie die Verkäuſer um⸗ ſtehen und mit ſehnſüchtigen Augen den Korb betrachten! Manchmal kommt es vor, daß der Brezelmann ihnen mitleidig und autmütig eine Brezel in die verlangenden Händchen drückt und das iſt dann beſonders ſchön. Die meiſten und ausdauerndſten Kunden des Bre⸗ zelverkäufers am Marktplatz ſind die Tauben. Sie hüpfen und fliegen um ihn herum. bis ſie ihre Brocken erhalten haben. Nach kurzer Weile kommen ſie wieder, denn die kleinen Tier⸗ chen wiſſen genau, wer es ant mit ihnen meint. Eine Nachfrage bei den Brezelverkäufern er⸗ gab die intereſſante Tatſache, dan im Frühling, im Herbſt oder on warmen Wintertagen die meiſten Brezel verkauft werden. Regenwetter iſt ungſnſtig. Jeder fürchtet bei dem näſſenden Wotter auf der Straße die kleinſte Verzögerung. Bei großer Hitze iſt der Appetit ſomieſo immer ein wenia ſchlechter und wenn es kalt und eiſig iſt, denkt jeder an den warmen Ofen zu Hauſe, den er ſo ſchnell wie möalich erreichen will, und nicht an die armen Brezelverkäufer, die auch imſtrenaſten Winter aufder Straße ſtehen und ihrem harten Verdienſt nachgehen müſſen. Wenn man die vielen Brezel ſieht und die Beliebtheit, die ſie ſich bei jung und alt erfreuen, bemerkt, taucht unwillkürlich die Frage auf, wie das Gehäck entſtanden und zu ſeiner eigen⸗ artigen verſchlungenen Form gekommen iſt. Es geht darüber eine Sage um im Volk, die alſo heißt: „Vor vielen, vielen Jahren ſoll es geweſen ſein, zu Beginn des finſteren Mittelalters, als ein junger Bäckermeiſter in heißer Liebe zu einem Königstöchterlein entbrannte. Ex trug die feinſten Backwaren ins königliche Schloß, und wenn es ſich traf, daß er die blonde Köniasmaid von weitem erblickte, beugte er ſich tief zur Erde und waate nicht, das Auge zu erbeben. Das Prinzeßlein aber ſah ihn nicht. Die Jahre vergingen und immer heftiger wuchs die Liebe im Herzen des iungen Meiſters und immer ſtolzer wurde die Tochter des Könias. Freier kamen aus nah und fern kamen mit Gold und Silber, mit Schwert und Degen, mit Roß und Reiter, mit großem Gefolge und Oie Biꝛezel in Sage uncl geoeniente dem Reichtum ihrer Länder, doch die Maid wehrend den Kopf. Es war keiner, er ihr gefiel.. Nun war eine Feindſchaft entſtanden mit dem Nachbargebiet und Krieg und Hunger, Not und Tod überzogen das Land. Das Volk jam⸗ merte gar ſehr. Der Könia ſaß finſter brütend in ſeinen Gemächern und die Prinzeſſin rang weinend die Hände. Das Geſchrei hungriger Weiber drang durch die Gaſſen und die Män⸗ ner lernten das Weinen, denn ihre Kinder rie⸗ fen vergeblich um Brot. Immer größer wurde die Not und die Belagerer vor den Mauern der Stadt wichen und wankten nicht. Der König rief ſeine Räte zuſammen. Sie ſprachen viel und ſchnell, doch keiner wußte Hilfe. Da wandte ſich der König an die Bür⸗ gerſchaft und ließ bekanntgeben, daß derjenige, der die Stadt vor dem Feinde und der Hungersnot zu retten vermöge, tauſend Dukaten in blankem Gold erhalten werde. Die Leute ſchüttelten traurig den Kopf. Ein unmöglich Beginnen... Der junge Bäckermeiſter aber ſann und ſann. Er ſaß Tag und Nacht vor dem leergebrannten Ofen und dachte nach, wie er ſein Volt retten könne. Da fiel ihm eine Kriegsliſt ein.. Der Brezelmann Mannheim als Brezelstadt Aus ſeiner Vorratskammer holte er ſein letz⸗ tes bißchen Mehl und weil es viel zu wenig war, ging er zu allen Bäckern der Stadt, er⸗ zählte ihnen ſeinen Plan und ſiehe, überall fand ſich noch ein Stäubchen, ſo daß er einen ganzen Sack Mehl nach Hauſe tragen konnte. Waſſer, Salz und Mehl— mehr hatte er nicht und doch mußte ein Gebäck daraus werden, das fein und geſchmackvoll war. Er rührte ſorgſam den Teig an und wollte kleines Brot davon backen, doch es wurde hart und zäh. Er gab den Mut nicht auf und probierte wieder und wieder. Einmal, als er an ſeine Liebe dachte und gedankenlos den Teig formte, entſtand un⸗ ter ſeinen Händen die erſte Brezel:„Ohne An⸗ fang, ohne Ende und verſchlungen wie zwei liebende Herzen.“ Mit einem Korb voll Brezeln ſtieg er nun auf die Stadtmauer, ſchwenkte ein weißes Tuch und als die Feinde, die glaubten, daß die Stadt ſich ergeben wolle, näher kamen, rief er ihnen lachend zu, daß er ihnen eine gute Mahlzeit wünſche und wari die Brezeln auf ihre Köpfe herab. Dieſe aßen die Brezeln und weil ſie ſo gut waren, dachten ſie, daß die Stadt noch ſehr reich ſein müſſe. Am nächſten Tag warf der Meiſter wieder Brezeln von der Mauer und am übernächſten und am folgenden; für eine Woche reichte ſein Vorrat. Die Feinde aber glaubten ſich genarrt. Sie ſuchten nach'nem geheimen Gang, wodurch die Bewohner ſich Nahrung verſchaffen könnten und da ſie ihn nicht fanden, gaben ſie die nutzloſe Belagerung auf. Als am ſiebenten Tage der junge Bäcker mit bangem Herzen ſeinen letzten Vorrat den Feinden zuwarf, da zogen ſie ab. Die Sage erzählt weiter, daß der König den jungen Meiſter kommen ließ und ihm die tau⸗ ſend güldenen Dukaten geben wollte. Statt deſ⸗ ſen bat dieſer den König, eine Brezel zu ver⸗ ſuchen. Der Landesherr fand ſie von köſtlichem Geſchmack und ſah, daß ſie„ohne Anfang, ohne Ende, und verſchlungen wi⸗ die Herzen zweier Liebenden iſt“. Er fragte, wie der Bäcker auf dieſe Form verfallen ſei und mutig geſtand die⸗ ſer Liebe zur Prinzeſſin. Der König überlegte, daß er einen Schwiegerſohn, der zwar arm und bürgerlich, aber klüger und tapferer wie alle anderen iſt, wohl annehmen könne und rief ſeine Tochter herbei. Als dieſe den ſchmuk⸗ ken, franken und heldenhaften jungen Meiſter ſah, gefiel er ihr ſehr und bald wurde Hochzeit gefeiert. Brezel aber buk er weiter und jedes Jahr feierte die ganze Bevölkerung am Tag der Befreiung das Brezelſeſt. So erzählt ſich das Volk. Die Wiſſenſchaft aber macht einen dicken Sium creiſsigoten Toclestœge Glbes Der Deutsche, der Millionen Sterne eroberte Am 14. Januar jährt ſich zum dreißigſten Male der Todestag eines Mannes, der für Deutſchland eine Weltinduſtrie geſchaffen hat. Ernſt Abbe, der ſein Leben den optiſchen Wer⸗ ken von Zeiß in Jena widmete, gehört mit zu jenen ſtillen Pionieren, die durch die Größe ihres Schaffens das Augenmerk der ganzen Welt auf ſich gezogen haben und dadurch ein Faktor im wiſſenſchaftlichen Zuſammenarbei⸗ ten aller Erdkreiſe geworden ſind. Er wurde am 23. Januar 1840 in Eiſenach geboren und kam 1870 als Profeſſor nach Jena. Im Jahre 1878 wurde er Direktor der Stern⸗ warte, und hier erwachte ſein großes Intereſſe für die Fabrikation optiſcher Inſtrumente, be⸗ ſonders der Fernrohre, die durch ſeine Arbeiten mancherlei Verbeſſerungen erhielten und in der ganzen Welt berühmt wurden. Man kann wohl ſagen, daß er allen Befliſſenen Millionen von Sternen erſchloſſen hat. Die erſte Gemeinſchaftsfabrik Der alte Carl Zeiß wurde auf dieſen Mann aufmerkſam und ſicherte ſich ſeine wiſſenſchaft⸗ liche Mitarbeit. Er tat recht daran, denn Abbe leiſtete ſo viel, daß die Arbeiten der Fabrik bald in der ganzen Welt den Ruf unbedingter Präziſion erhielten und Beſtellungen aus den entfernteſten Erdteilen eintrafen. Es iſt wohl nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß es wohl kaum eine Sternwarte gibt, die nicht ein Inſtrument von Zeiß in ihrem Beſitze hat. Zunächſt war Abbe nur Mitarbeiter des Un⸗ ternehmens. 1875, bei dem allgemeinen Auf⸗ ſchwung der deutſchen Induſtrie, mitten in den Gründerjahren, wurde er Mitinhaber der Werke, und als er nach dem Rücktritt des Sohnes von Carl Zeiß aus der Geſchäftsleitung die Ge⸗ ſchäfte führend übernahm, da zeigte er ſich als ein königlicher Kaufmann. Es kam ihm nicht darauf an, große Gewinne für ſich zu erzielen. Er gründete darum die Carl⸗Zeiß⸗Stiftung, in deren Beſitz die Werke überführt werden. Alle Ueberſchüſſe ka⸗ men der Univerſität zugute undder Stadt, während die Arbeiter und Angeſtellten am Gewinn beteiligt waren. So bildete das Unternehmen eine einzige große Familie, in der jedes Mitglied die gleichen Intereſſen zu vertreten hatte und unter Abbes Führung ſich mit ihren Werken die Welt eroberte. Es iſt darum nicht verwunderlich, wenn der „Zeißprofeſſor“ in Jena eine allgemein geach⸗ tete und bekannte patriarchaliſche Geſtalt wurde. In der Perſönlichkeit Abbes lag etwas rührend Menſchliches. Er war ein Sterngucker und wußte als ſolcher von der Ver⸗ gänglichkeit alles Irdiſchen. Darum gab er nichts auf Geld und Geldeswert, ſondern tat alles, um von ſeinem Gewinn abzugeben. Abbe hatte die Zeißwerke zu einem Welt⸗ unternehmen gemacht. Und als er 1903 aus⸗ ſchied, weil ſeine Geſundheit das weitere Ver⸗ bleiben im Betriebe nicht mehr geſtattete, da ſtand das Werk unerſchütterlich da. Der Name Abbes aber iſt mit der deutſchen optiſchen Induſtrie für alle Zeiten auf das engſte verbunden. Die Gualitätsmarke Sie warten auf den Käufer Strich durch dieſe hübſche Geſchichte und malt mit roter Tinte ein unerbittliches„Falſch“ dar⸗ unter. Sie vermag eindeutig zu beweiſen daß die Brezel ein antik⸗chriſtliches Kultgebäck iſt und nicht— wie vielfach behauptet wird— erſt mit den Klöſtern aufgekommen iſt, Es gibt eine Abbildung aus der frühchriſtlichen Kulturepoche, die Aenenas und Dido bei einer Mahlzeit dar⸗ ſtellen. Auf dem Bild iſt ein brezelartiges Ge⸗ bäck zu erkennen. Man vermutet, daß die ver⸗ ſchlungene Form der Brezel aus dem Sonnen⸗ rad entſtanden iſt. Von den Mönchen, die die Brezel als Faſtenſpeiſe übernahmen, wird ſie in frommer Phantaſie als urſprüngliches Toten⸗ gebildbrot gedeutet. In manchen Gegenden wurde deshalb früher die„Seelenbrezgen“ als Totengrabe an den Grabkreuzen aufgehängt, „„Durch die Klöſter wurde die Brezel bald überall bekannt und vom Volke mit ſymbol⸗ hafter Bedeutung ausgeſtattet. Gegen Fieber und Zauberei wurde ſie im Hauſe auf⸗ gehängt. Man ſchrieb ihr auch die Macht zu, Hexen vertreiben zu können. Im allgemeinen wurde ſie als Liebeszeichen verſchenkt. Die Domäne der Brezel iſt die Faſtenzeit vor Oſtern. Im Augsburger Jareinmal(1750) ſteht folgender Vers zu leſen: „Man hört in Reimen hübſch und fein Den Sommer und den Winter ſtreiten, Welch'r beſſer ſei zu dieſen Zeiten. Auch nimmt jetzt mancher für den'ſchlier Ein Faſtenbrezen zu dem Bier.“ Ein anderer Spruch beſagt:„Wer die Faſten⸗ brezen verachtet, bekommt Eſelsohren.“ Als Fruchtbarkeitsſymbol ſchmückt die Brezel den und bringt Glück und Geſund⸗ eit.— 35 Die Verwendung der Brezel als. Alltags⸗ ſpeiſe hat viel von ihrer ehemaligen ſegenbrin⸗ genden Bedeutung verſchwinden laſſen. Der tiefe Sinn, den das gläubige Volk der Brezel unterſchob, iſt abhanden gekommen. Es ging mit vielen Dingen ſo.. Doch wird ſie in vielen Gegenden noch als Schmuck der bei den Frühjahrsriten umher⸗ getragenen Bauernſymbolen verwendet. Auch bei den allbekannten und allbeliebten Som⸗ mertagsumzügen hat ſie auf der Spitze des Sommertaasſteckens einen Ehrenplatz Wenn auch gegen früher in ſtark verringertem Maße, iſt die Brezel doch immer noch als uraltes »Kultgebäck im Brauchtum des Volkes verwurzelt und wird— beſonders auf dem Lande— als Zeichen der Freude und des Frühlings be⸗ trachtet. Kl. Fellers Zehner- IIIAen liAAummkkisssimtzziziVttztir: muündet sàusgezeichnet. Zitte maeſlen Sie einen Peꝛsacl! Brezel-Bäckerei SEllER ——4 Salz-Breael— die NHonnheimer Sspezisfitöt! 29991K „sehmeckt feiln“ Die gute Ams- und Könnte garnleht besser sein! Brezel Jos. Am; ir. Eichendorft · Straſle 9/ Telephon 305 43 ————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 10. Januar 1935 Der„Mönch“, der rote Wächter von Helgoland ein berühmter Fels an der wild zerklüfteten Weſtküſte der Inſel elgoland— Heligoland— der Name, der ſoviel wie„Heiliges Land“ bedeutet, weiſt noch heute darauf hin, daß das kleine, rote Inſelreich einſt ein altfrieſiſches Heiligtum war. Im nordiſchen Altertum gab ihm die frieſiſche Mundart den Namen„Foſites⸗ land“. Foſite aber war der Götterſohn Balders und der Nanna, der Gott der Ge⸗ rechtigkeit, deſſen ſchimmernder Palaſt in Asgaard, der himmliſchen Götterheimat, eine getreue Nachbildung mitſamt Tempel und heiligem Brunnen auf Foſitesland er⸗ fahren hatte. Als am 1. Juli 1890 der Vertrag unter⸗ zeichnet wurde, der Helgoland aus engliſchem Beſitz wieder zu deutſchem Boden und Eigentum machte, wurden man⸗ cherlei Stimmen laut, die das„ſchlechte Ge⸗ ſchäft“ bei dieſer Vereinbarung kritiſierten. Man gloſſierte die Tatſache, daß die deut⸗ ſchen Diplomaten„die Hoſe“ gegen den „Hoſenknopf“ eingetauſcht hatten.„Die Hoſe“, das war Sanſibar, ein ausgedehnter, fruchtbarer Landſtrich im jungen oſtafri⸗ kaniſchen Kolonialbeſitz Deutſchlands, an Flächeninhalt dem„Hoſenknopf“, Helgoland, tatſächlich um ein Vielfaches überlegen. Aber durch die Aufgabe der Hoheitsrechte über Sanſibar gelanate uraltes deutſches Land wieder in deutſchen Beſitz, und es währte nicht allzu lange, bis auch die Nörg⸗ ler in dem angeblich„ſchlechten Geſchäft“ den weitblickenden Einfluß des genialen Fürſten Bismarck erkannten und Blick gewannen für die überragende ſtra⸗ tegiſche Bedeutung des„Hoſen⸗ knopfs“, ſo daß der Kaufpreis für„das Stückchen roten Felſens“, an dem die gewal⸗ tigen Wogen der Nordſee ſeit Jahrhunder⸗ ten ihre Zerſtörungskraft erproben, nicht zu hoch erſcheint. Helgoland liegt mehr als 600 Kilometer von der engliſchen, jedoch nur 44,5 Kilometer von der deutſchen Nordſeeküſte entfernt und beherrſcht die Einmündungsgebiete der wich⸗ tigſten deutſchen Ströme Weſer und Elbe mitten im deutſchen Hoheitsgebiet der Nord⸗ des Naedens Das rote Eiland—„Hoſenknopf“ gegen„Hoſe“ Altfrieſiſches Heiligtum Aus der Verleihung des neuen Rechtes an Helgoland zur Erhebung einer Gemeinde⸗Einfuhrſteuer auf Bier, Wein, Schaumwein, unverarbeiteten Branntwein und Branntweinerzeugniſſe hofft die kleine Gemeinde in der Nordſee einen jährlichen Gewinn von 100 000 Mark ziehen zu können. Mit dieſen Beträgen ſollen Bauten ausgeführt werden, die der Erhaltung der deutſchen Inſel dienen und auch ihrem letzten Arbeitsloſen Brot und Arbeit geben ſollen. Helgoland bleibt trotz dieſer neuen Steuern noch Zollausland, das heißt alſo gelobtes Land für Feinſchmecker, die an einem der reizvollſten Punkte der deutſchen Heimat koſtbare Zigarren, Spirituoſen und Kaviar zu billigen Preiſen genießen wollen Koſtenaufwand war Helgoland zu einer ſtarken Seefeſtung und zu einem Stütz⸗ punkt der deutſchen Flotte aus⸗ gebaut worden. Dieſe Befeſtigungen mußten auf Grund des Verſailler Vertrages ge⸗ ſchleift werden. Heute gewinnt man bei einem Beſuch der roten, maleriſchen Inſel und im Ge⸗ ſpräch mit den wettergebräunten, prächtigen Bewohner nicht den leiſeſten Eindruck mehr von dem wechſelnden Schickſal, das Helgo⸗ land bereits erlebte. Denn nachdem die Inſel vom 14. bis 17. Jahrhundert im Be⸗ ſitz der Herzöge von Schleswig⸗Holſtein ge⸗ weſen war, fiel ſie 1714 an die däniſche Krone und mußte im Sturm erobert werden. 1807 folgte auf die däniſche die engliſche Herrſchaft— dann wurde Ein feiner, helle Sandſtrich— ſo erſcheint die Düne, der Inſel vorgelagert nit ihrem herrlichen Badeſtrand vom Unter⸗ lan' ſee. In einer denkwürdigen Nacht zu Be⸗ ginn des Weltkrieges verließen die Be wohner die rote Inſel, während einige tau ſend Mann Kriegsbeſatzung dieſen ſtrategiſt ſo wichtigen Punkt beſetzten. Mit großen Dir echten Selgolünder ſind Fiſcher wie es ihre Ahnen waren us Helgoland, während der Dauer der Kon⸗ inentalſperre, zum Mittelpunkt eines Aühenden Schmuggelgewerbes, bis es end⸗ jültig in deutſchen Beſitz überging und am l. Auguſt 1890 die deutſche Reichsflagge über der Inſel aufſtieg. Das ewig brauſende Weltmeer und die politiſchen Intereſſen der Völker haben das kleine Inſelreich nicht vernichten können. Unter der deutſchen Herrſchaft wurden ſofort gewaltige Schutzdtämme aus Granitquadern aufgeführt, um vor allem die wild zerklüf⸗ tete, meiſtgefährdete Weſtküſte zu ſchützen Denn von 1892 bis 1906 entriß das gierige Meer der kleinen Inſel rund 1500 Quadrat⸗ meter Land und Küſte! Das bedeutet viel, wenn man bedenkt, daß die geſamte Inſel, ein einziger, mächtiger Block braunroter Fraſtn, nur 1700 Meter lang und 600 Meter reit iſt, alſo nur 0,55 Quadratkilometer umfaßt. Gerade dieſes„kleine Format“ macht in Verbindung mit der großartigen Formation der Inſel den Reiz des kleinen Eilands aus. Das„Unterland“ iſt flaches, ſandiges Vorland von geringer Ausdehnung, auf dem ſich die alten Häuſer eng und dicht an⸗ einander drängen. Zum„Oberland“ führt der Fahrſtuhl hinauf; es iſt mit ſeiner grünen Weidefläche, den„Inſelſchafen“ und den reizenden Fiſcherhütten von einzigz⸗ artiger Romantik. Ein wundervoller Weit⸗ Der Fahrſtuhl zwiſchen Oberland und Unterland und das charakteriſtiſche Dächergewirr der Fiſcherhäuſer blick enthüllt ringsum die Schönheit des ewigen Meeres. Großartig find die Badeanlagen, die alljährlich mehr Gäſte und Erholung⸗ ſuchende anlocken. Schon vor anderthalb Jahrhunderten war Helgoland mit ſeiner einzigartig reinen, klaren Luft und ſeinem gleichmäßig geſunden Klima das Paradies der Heufieberkranken und Halskranken. Die warme Temperatur des Meeres geſtattet oft das Baden auf der Düne, die der Inſel vor⸗ gelagert iſt und erſt in der ſtürmiſchen Neu⸗ jahrsnacht des Jahres 1720 von Helgoland getrennt wurde, bis in den September hinein. Dann lockte Helgoland von jeher in ſeiner Eigenſchaft als„Jollausland“. Tabak und Wein, Kognak und Stoffe, Butter, Taffee, Zigaretten, Kaviar— das alles erhielt man zu Preiſen, die infolge des Fortfalls der Zölle auffallend gering waren. Und noch mehr Vorzüge hatte Hel⸗ goland früher aufzuweiſen: bis 1900 konnte man ohne große Formalitäten in außer⸗ gewöhnlich raſcher Zeit einen Bund fürs Leben dort ſchließen. Von dieſer Möglich⸗ keit, ſich raſch und ſchmerzlos auf Helgoland trauen zu laſſen, machten eine ganze Reihe bekannter Männer Gebrauch: Eugen'Albert, Strindberg, Hermann Sudermann, Bis⸗ marcks Leibarzt Schwenninger und andere. Ein Beſuch auf Helgoland wird in jedem Falle unvergeßlich ſein. Da iſt neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten das Wehn⸗ häuschen Hoffmann von Fallers⸗ lebens zu beſichtigen, in dem 1841 die deutſche Nationalhymne entſtanden iſt. Und in den Fiſcherkneipen wird der berühmte Eiergrog wie die Helgoländer Welle kredenzt die ebenfalls unvergeßlich ſind.. Auch Vorbild eigenen Scharnn Zahlung neulich; wegen gut, mi Schwan kettet w Bank in Dame 4 gerieben Schauſp und den Aber O er von ſam ſin Recht v und hel aus ſein ins Gefſ verlieren torium Das fül daß Sie Nein, ni mich zu nun nie ſind nick der unte und der Argwi Furcht, ter zuv. ſie und nein, ke Es iſt e mit ihm durchſche einiges wer es Gärtner Obriſt eines Vi mit den kaufen 1 ins Une fen und heben n etwas z könne ſo möchte i dieſem merkwür größter wert be zu erzäl gelernt habe, we ſchen ve er ſei. Worten derlings hätten; leriſcher dieſes Obriſt g gemüts nach, ſche Fräulein erwachen des Wei irrte deir ringſten, überdrüſ gelangwe ſpräch m Menſch d daß er 8 mir das! ließ nock men— gegenübe objekt de Tröſtliche wenigſter rechnen. durch de lich vom kehren.“ Obriſt nach den durchaus Es iſt Maien, I feuchten Flieders, Juchten Kaſtanier dunklen am Teich 40 land der des en, ung⸗ halb iner nem dies Die t oft vor⸗ Neu⸗ land nber in 1d*. offe, das olge ring Hel⸗ unte ßer. irs lich⸗ and eihe 'ert, Bis⸗ here. dem elen ohn⸗ rs⸗ die Und mte lle 4 errue gut, mit den Wölfen zu heulen! „ akenkr euzbanner“ Jahrgang 5— A Nr. 17— Seite 9 + A◻ 1 70 —— 5 —————— 27. Fortſetzung Auch darin glich der große Dichter ſeinem Vorbilde Goethe, daß er den Mephiſto in der eigenen Bruſt trun. Wie war es doch mit Scharnweber? Dem war er noch eine kleine Zahlung ſchuldig für die dreiſte Lehre von neulich; dieſer Hochmut mußte von Rechts wegen gezüchtigt werden. Er deuchte ſich zu Welch ein Schwank, wenn er an dieſe Wölfin hier ge⸗ kettet wurde! Faſt hätte ſich Obriſt auf der Bank im Harrl und in allzu dichter Nähe der Dame Hirſchmann die Hände vor Vergnügen gerieben, wenn er ſich's ausmalte, was für ein Schauſpiel das geben konnte, das heiße Weib und den ſpröden Burſchen aufeinanderzuhetzen. Aber Obriſt beherrſchte ſich. Vorſichtig begann er von neuem:„Ich verſtehe ja, daß Sie ein⸗ ſam ſind; ich verſtehe ja, daß Ihr Blut ſein Recht verlangt, und ich möchte Ihnen raten und helfen, wenn ich nur...“ Das Weib fuhr aus ſeiner Kauerſtellung auf und ſtarrte ihm ins Geſicht, als wollte ſie keines ſeiner Worte verlieren...„Dieſe Männer hier im Sana⸗ torium ſind hohl oder brüchig, oder Narren. Das fühlen Sie ganz richtig; und ich bin ſtolz, daß' Sie mich von jenen ausgenommen haben. Nein, nicht dieſes verzerrte Lächeln! Sie haben mich zur Hilfe verpflichtet und dürfen mich nun nicht mehr zurückſtoßen. Sehen Sie, Sie ſind nicht der einzige Menſch in dieſem Hauſe, der unter innerer Oede und Einſamkeit leidet und der mir davon geſprochen hat.“ Argwöhniſch lauerte das Weib, in der Furcht, eine andere könnte ihr bei dem Dich⸗ ter zuvorgekommen ſein. Aber Obriſt erriet ſie und beſchwichtigte milden Lächelns:„O nein, keine Nebenbuhlerin, mein liebes Kind! Es iſt ein Mann. Ich habe ein paar Geſpräche mit ihm gehabt, weil es mich reizte, ihn zu durchſchauen, und da hat er halb ungewollt einiges von ſich preisgegeben. Ahnen Sie nicht, wer es iſt? Es iſt dieſer Scharnweber, unſer Gärtnex ünd Kraftfahrer““ Obriſt verſtummte. Es durfte kein Schatten eines Verdachtes erweckt werden, als ob er ſich mit dem Gärtner bei Jolly Hirſchmann los⸗ kaufen wollte. Er ließ ſeine Augen gleichſam ins Unendliche des Menſchenſchickſals ſchwei⸗ fen und machte eine Gebärde, als ob er ſich er⸗ heben wollte. Aber das Weib bat ihn, noch etwas zu verweilen. Sie müſſe ſich ablenken, könne ſo nicht unter Menſchen zurückkehren; er möchte ihr immerhin noch ein paar Worte von dieſem Scharnweber berichten: warum er ſo merkwürdig erſcheine, daß ihn Deutſchlands größter Dichter der Beachtung und Teilnahme wert befunden. Obriſt hob halbverloren an zu erzählen, wie er den Kraftfahrer kennen⸗ gelernt und manches aus ihm herausgelockt habe, was der Mann wohl noch keinem Men⸗ ſchen vertraut habe, verhaltenen Weſens, wie er ſei. Auch deutete Obriſt mit behutſamen Worten an, daß Frauen im Leben dieſes Son⸗ derlings offenbar noch keine Rolle geſpielt hätten; es liege ein ungemein feſſelnder künſt⸗ leriſcher Vorwurf darin, ſich die Begegnung dieſes Mannes mit dem Weibe auszumalen. Obriſt ging dieſer Vorſtellung ſeines Dichter⸗ gemüts noch mit ein paar ſkizzierenden Sätzen nach, ſcheinbar mehr im Selbſtgeſpräch als mit Fräulein Hirſchmann redend, und ſpürte die erwachende Neugier, das lüſterne Aufhorchen des Weibes mit innigem Vergnügen. Es be⸗ irrte den Menſchenkenner auch nicht im ge⸗ ringſten, daß ſich die Dame ſchließlich mit überdrüſſiger Miene erhob und ſich um einen gelangweilten Ton bemühte, als ſie das Ge⸗ ſpräch mit den Worten abbrach:„Mag der Menſch da ſein, wie er wolle. Ich glaube gern, daß er Sie künſtleriſch anzieht. Aber was ſoll mir das! Ich bin keine Dichterin. Und“— ſie ließ noch einmal einen Schluchzlaut hochkom⸗ men—„daß er in derſelben Lage iſt Ihnen gegenüber wie ich, ich meine, ein Beobachtungs⸗ objekt des Künſtlers zu ſein, das hat nichts Tröſtliches. Aber gut, Sie verſtehen mich wenigſtens, und ich darf auf Ihre Schonung rechnen. Möchten Sie mich nicht ein Stück durch den Wald begleiten? Ich kann unmög⸗ lich vom Fleck weg in das Sanatorium zurück⸗ kehren.“ Obriſt reichte ihr den Arm und führte ſie nach dem Bergturm. Er war mit ſich ſelbſt durchaus zufrieden. Nächtliche Landſchaft Es iſt ſchon etwas an den Abenden des Maien, wenn die Luft faſt ſtillſteht über der feuchten Erde und ganz ſatt iſt vom Dufte des Flieders, wenn es unter den Ruchbirken nach Juchten wittert, wenn die hellen Leuchter der Kaſtanien ſelbſt bei Nacht noch licht auf dem dunklen Baumlaub ſtehen. Im Tale quarren am Teichſaum die Chöre der Fröſche, an⸗ und 4 L —— abſchwellend, aber ohne Aufhören. Um die Baumkronen fächeln die Fledermäuſe, und wer durch die Hecken ſchreitet, dem ſtreift manchmal ein Nachtfalter das Haar, oder ein Maikäfer burrt mit ſcharfem Summton am Ohre vorbei. Spitzmäuſe piepen, nadelfein von Stimmchen, im Altlaub am Boden und raſcheln ſchüchtern. Vor dem Tritt des Wanderers fährt eine Amſel, erſchrocken zippend, aus dem Schlaf überm Neſt. Jenſeits der Hecken fängt die Die Beſteigung des Witoſch Lieber Leſer, wenn du dir auf einem beſſeren Atlas die Balkanländer anſiehſt, ſo ſteigen vor deinem geiſtigen Auge großartige Gebirgsland⸗ ſchaften auf, ſo etwa in den Ausmaßen des Rieſengebirges, womöglich der Voralpen. Grüne Wähder rauſchen ins Ohr deiner Phan⸗ taſie, maleriſche Stähtchen und Dörfer liegen im Gelände herum, Bäche rauſchen und ſo wei⸗ ter... So ähnlich dachte auch ich, als mich die Fernſprecherſatzabteilung Frankfurt an der Oder auf meinen inbrünſtigen Wunſch hin mit einigen Kameraden und einer Handvoll Chi⸗ ninpillen nach dem Baltan in Marſch ſetzte. Allein es kam auch hier wieder anders, als man dentt. Was ich zwiſchen Belgrad und Ues⸗ küb ſah, entſprach durchaus nicht meinen Er⸗ wartungen. Trotzdem habe ich mich nicht ſchmollend auf meinen Dienſt und die dabei unumgänglichen Erfahrungen beſchränkt und bin ſo ganz hübſch auf meine Koſten getom⸗ men. Man hatte mir in Niſch den ehrenvollen Auf⸗ trag erteilt, einige hundert Meter Flußkabel, auf einen offenen Güterwagen aufgewickelt, in Sofia an die geheimnisvolle Behörde abzulie⸗ fern, die auf militäriſch Telbaltan hieß Und ich hatte mich des Auftrags würdig gezeigt. Nach ſieben Tagen erreichte ich, daß mir das Kabel abgenommen und von den hochachtbaren Kameraden von der Strippe ſauber eingegra⸗ ben wurde; der Begräbnisplatz des Band⸗ wurms lag nicht weit von einem Häuschen mit einer Aufſchrift. Den bulgariſchen Text weiß ich nicht mehr, und wenn ich ihn wüßte, ſo könnte ihn der Setzer nicht ſetzen, weil er keine kyrilliſche Schrift in ſeinem Kaſten führt, Ein⸗ gegraben wurde das Kabel, weil ihm Sonnen⸗ ſchein und friſche Luft ſchlecht bekommen Ich vermute, es liegt noch heute dort. Es würde lohnen nachzugraben, da das Meter etwa 3,50 Mark wert iſt. Das Schlußgebet bei der Beerdi⸗ gung ſprach ein kümmelſächſiſcher Unteroffizier mit den Worten:„Holen Se ſich morjen um achte Ihre Quittung auf der Schreibſtube, und Wieſe an, und dort liegt ein dünner Nebel⸗ ſchleier halb mannshoch über dem weichen Boden und deckt den Fußpfad faſt zu, der durchs betaute Gras führt, auf den Steg zu, der ſich über den Bach legt. Der Bach gluckſt ſo leiſe, daß man es nur vernimmt, wenn man mitten auf der Brücke ſtehenbleibt und ſeine Sinne anſpannt, und manchmal ziſchelt es flüſternd, wenn das ziehende Waſſer die Rohr⸗ halme am Ufer aneinanderreibt. Auf dem tief⸗ ſchwarzen Spiegel des Waſſers zittert der Widerſchein eines großen Sternes; wäre er nicht, man könnte kaum ertaſten, wo in der Tiefe Finſternis und Flut aneinanderrühren Bei Tage ſieht man die Steine auf dem Grunde, aber bei Nacht iſt die Tiefe ohne Maß und Ende. Auf nächtlichen Brücken iſt den Mäch⸗ ten der anderen Welt leicht Gewalt und Bann über den Menſchen gegeben, und manchen hat dort bei Nacht der Schwindel gepackt, der ihn zu luſtvollem Fall ins Bodenloſe lockte, und wem es beſſer glückte, der mußte ſich doch mit grimmigem Willen oder einem Stoßaebet des Bannes entſtricken, der ſeinen Fuß mitten über der Tiefe nicht loslaſſen wollte. Abendausgabe— Donnerstag, 10. Januar 19³5 Jenſeits des Baches beginnen die Aecker des Dorfes. Der Roggen ſteht ſchon ſtattlich in Halmen, und die Schöpfe der Kartoffelſtauden haben eben die Ackerkrume von unten auf⸗ gebrochen. Ein gelbes Rapsfeld durchſtrahlt mit ſeiner freudigen Farbe ſelbſt noch die Finſternis und atmet ſeinen⸗ſättigenden Ge⸗ ruch über die ganze Nachbarſchaft der Kartef⸗ fel⸗ und Kornäcker. Dann kommen wieder Hecken. Sie umhegen die Baumhöfe des Dorfes, worin unter dem Schirm der Bäume der Dunſt der Ställe und des Holzrauches lagert. Ein aufmerkſamer Hofhund ſchlägt an und ruft ſeinen Mitwächtern zu, es nahe ein Fremder, ein Nachtläufer und Spitzbube, „Achigeben! Achtgeben!“ kommt Klirren der Ketten, wenn das Vieh den Kopf von der Streu hebt und aufhorcht, was die Hunde wohl haben möchten. In das gelbe Viereck eines beleuchteten Fenſters ſchiebt ſich ein Menſchenkopf und ſucht die Nacht zu durch⸗ dringen. Ein Käuzchen ſchreit weiter weg vor einem Giebel ſeine melodiſche Klage.“ (Fortſetzung folgt.) Meißner, einen Berg, den die ſchönſten Erin⸗ nerungen meiner Jugend umwitterten All das fiel mir ein, als ich aus meinem Luxusbett auf das beglänzte Haupt des Berges hinüberblickte, und es fiel mir ein, daß eine elettriſche Bahn nach dem Fuße dieſes Berges führen ſollte, daß ich ſchließlich erſt in der kommenden Nacht nach Niſch zu fahren brauchte, und daß es den deut⸗ ſchen Soldaten ſtreng verboten war, Sofia ohne Urlaubspaß zu verlaſſen. Das Ergebnis meiner ſämtlichen Ueberlegungen war, daß ich nach Empfang meiner Quittung über 600 Me⸗ ter Flußktabel und nach Hinterlegung meiner Brocken im Soldatenheim die Elettriſche nach Kralſewo(oder ſo ähnlich) erſtieg, worin dan⸗ klenswerterweiſe ein Bauer ſeinen Handſtock hatte ſtehen laſſen, und abſauſte. Die Bahn krachte und wankte in allen Fugen. Vom Fen⸗ ſter aus beſah ich mir die feindliche Stellung. Am Fuße des Berges hinauf»ogen ſich leere Felder und Triften(wir hatten Auguſt), dann kam Walbd, und zu oberſt dehnte ſich eine Hoch⸗ fläche, die von untenher kahl erſchien Ich hatte auch eine Karte, im Maßſtab 1: 500 000, auf der leider die Einzelheiten des Geländes nicht mehr recht zur Geltung kamen ich mußte mich alſo bei meiner Beſteigung auf mein CElück und meine Begabung im Gelände verlaſſen, ſuchte mir vor der Hand einen Richtungspunkt und ſtellte dann, als ich in Kraljewo ausogeboytet worden war, feſt, daß ich von meinem Rich⸗ tungspunkt nichts mehr ſah. Ich vervollſtän⸗ digte meine Verßfleauna, die aus einem Pfund Kommißbrot beſtand, durch Einkauf von»wer Pfund harter Birnen und ſetzte mich in Marſch. Kraljewo war ein Dorf, das im Unterſchied zu andern balkaniſchen Neſtern faft heimatlich anmutete, kleine Landhäuſer reicher Sofiger Bürger lagen da zwiſchen Blumenbeeten, ha⸗ neben einige ganz richtige Biergärten mit guß⸗ eiſernen Stühlen und Tiſchen. Hinter dem Ort ſtieg ein Nadelwaſd auf, mitten drin eine nette, kleine Förſterei. Bloß die ſauberen Schilochen: „Schonung, Betreten verboten!“ hab ich ver⸗ Verſchneiter Leitungsmaſt dann haun Se ab nach Niſch!“ Wo ich für die Nacht mein Haupt hinlegen ſollte, nachdem man mir meinen Dienſtwagen genommen, küm⸗ merte den Mann nicht. Auf etlichen abgelegenen Geleiſen des So⸗ figer Bahnhofs war eine Art Maſſengrab für ehrenvoll umgekommene Bahnwagen eingerich⸗ tet, und die Zahl der Leichen aus drei bulgari⸗ ſchen Kriegen(die früheſten Opfer trugen in Kreide die Jahreszahl 1911) war nicht klein. Ich ſuchte mir einen Wagen dritter Klaſſe, weil in denen zweiter und erſter kein heiles Polſter zu finden war, und richtete mir mit Hilfe einer Decke und einer Handvoll Heu ein Lager ein. Ich ſchlief ausgezeichnet. Als mich Aurora, dieſes Mädchen für alles, wachtküßte, war der erſte, worauf mein Auge durch das Wagenfenſter fiel, der Witoſch.— Ich hatte ſchon die Tage her manchen Blick der Sehnſucht nach dem Berg hinübergeſchickt. Zweitauſendzweihundert Meter iſt er hoch und ragt noch ſiebzehnhundert Meter ins Blaue über dem Kuchenteller, auf dem Sofia liegt. Sein Umriß gemahnte mich an den Hohen mißt. Als ich freilich aus dem Forſt heraus war, geriet ich wieder in den wilden Baltan. Wege gab es nicht mehr. Auf kahlen Triften weideten Schafe unter der Hut lehmfarbiger Hirten und einer bösartigen Sorte Köter, die mir ſchon aus der Odyſſee betannt waren, wo ſie dem göttlichen Sauhirten gehörten Ich um⸗ ging die Beſtien und erreichte den wilden Berg⸗ wald.— Wald? Ein toller Kratt von verſchie⸗ denen Eichenarten, Hainbuchen, Weißdorn, Ha⸗ ſel, ſo ineinander gefilzt, daß es mir nicht ge⸗ lang hineinzudringen. Ich mußte am Wald⸗ rand hinſtreichen, fand, die anſcheinend auch als Weidewege be⸗ nutzt wurde und über deren wüſtes Geröll ich ſteil bergauf ſtieg. Manchmal kreuzten ähnliche Pfade und führ⸗ ten zur nächſten Rinne. Ich hielt mich im gan⸗ zen links, und als ich nach zwei Stunden Hitze und Klettern auf eine kleine Lichtung trat, fand ich mich zu meiner angenehmen Ueberraſchung nahe dem Richtungspunkte, den ich von unten angepeilt hatte und der aus einer kleinen Berg⸗ naſe beſtand. Die nächſte Ueberraſchung war ein mächtiger Flügelſchlag, und gleich darauf bis ich eine Trockenrinne Eine Kriegserinnerung von hjalmar Kutzleb ſtrich ein paar Meter über mir durch die Luft ein ausgewachſener Steinadler: ſein Weibchen folgte ihm dicht auf. Man muß ſo einen Adler dicht über ſich geſehen haben, die mächtigen Flügel roſtrot in der Sonne ſchimmernd und den Schnabel zur Ferne gekehrt, um zu ver⸗ ſtehn, warum ihn die Fabel zum König der Vögel erhoben hat.. Die beiden Adler waren das einzige Wild, das ich während des ganzen Tages erblickte. Von Stund ging mir's gut. Ich kam auf die Hochfläche des Berges, wo ſich zwiſchen den Wald mehr und mehr Grasland einſchob. In die tiefe Stille, die mich bis dahin empfangen hatte, drang erſt leiſe, dann lauter ein ganz ſonderbares Geräuſch, das ich mir anfangs nicht zu deuten wußte: es klang wie das Rol⸗ len eines fernen Wagens. Hinter einer Weg⸗ kehre offenbarte ſich das Rätſel, ein wirklicher und wahrhaftiger Bergbach, wie er im Thürin⸗ ger Wald nicht ſchöner ſein kann, floß dort vor mir in einem flachen Grunde und machte ſeine uralte Muſik. Es war das erſte Waſſer, das ich am Witoſch traf. Und an den Uſern gab es noch Da ſtand ein kleiner den ſchönſten eine beſondere Freude. Wald wilder Himbeeren mit Früchten. Jenſeits des Baches erreichte ich das Hoch⸗ feid des Berges, über das ſich felſig und hager eine lange Steinrippe hinzog. Das Hochfeld gemahnte an den Koppenplane im Rieſenge⸗ birge. Moorige Wieſen mit grobem Geröll be⸗ ſät, niedriger Bergwacholder bildete Latſchen⸗ holz, bunte Blumen, ach, ein ſeltener Anblick in dieſem Lande, brachte Farbe in das Bild, und Waſſer zog ſich in Rinnſalen und blanken Pfützen zu meinem Bach hinab. Der oberſte Grat der Steinrippe beſtand nur noch aus einem wirren Hauſwerk gewaltiger grauer Blöcke mit meſſerſcharfen Kanten. Es ſchien mir ein kriſtallener Kalkſtein zu ſein. Ich kletterte auf die vorderſte Ecke, wo ich einen guten Ausblick in die Tiefe auf Sofia und ſeine Ebene vermutete, Freilich war das Wetter etwas dieſig und ſchränkte die Fernſicht ein. Es war ein Bild wie aus einem Flugzeug. Dicht vor mir ſtürzte der Berg mit einer wüſten Steinkar ſteil in die Tieſe, und dann begann am Fuße die fahle Ebene, aus der weithinten der Balkan aufſtieg, zart in roten und blauen Tönen ſchimmernd wie Perlmutter. Wer von einem deutſchen Berg in die Niederung blickt, der ſchaut auf bunte Feldflur, ſauber gefacht und von hellen Wegen durchzogen, auf rote Dörfer und grüne Gärten und blanke Waſſerläufe. Von all dem gab es auf der Hochfläche im Herzen Bulga⸗ riens nichts. Selbſt die breite Stadt da unten wirkte nur wie eine unbedeutende Oaſe in der fahlen Unendlichkeit der öden Triftebene. Hie und da mochte ein Dorf liegen, aber mit ſeinen rohrgedeckten Lehmkaten ertrank es ſpurlos in der leeren Fläche. Kein Weg zeichnete ſich mit Baumzeilen und Raſenſtreifen ab Die Bah⸗ nen, nicht auf Dämmen geführt, erkennt man nur, wenn einmal ein Zug dahinqualmt. Der einzige erkennbare Waſſerlauf iſt der Isker, der ziemlich ſtumpfſinnig zwiſchen etwas grüneren Triften dem fernen Balkan zuſchlendert und ſich in Bodenwellen allmählich verliert. Ein melan⸗ choliſches Landſchaftsbild! Ein Augentroſt ſind die Berge, die mit ihrem Gewimmel bald näher, bald ferner die ganze Kimmung von Oſt Aus den Ställen wie es denn auch ſtimmte. über Süd nach Weſt und Nord umkreiſen. Frei⸗ lich, ſie wirken kahl und öde. JIyre Flanken ſind genau wie der Witoſch höchſtens mit Kratt bedeckt, dem die tiefen ſatten Farben unſerer Bergwälder mangeln. Sofias Stactbild ſpricht auch keine ſehr lebendige Sprache. Es iſt eine richtige Reißbrettſtadt, bar alles Maleriſchen. Die Häuſer ſind allermeiſt niedrig mit ſtump⸗ fen Dächern aus Blech oder Dachpappe. Die großen Regierungs⸗, Schloß⸗ und Kirchenbau⸗ ten liegen fremd und unverdaulich über das Ganze verſtreut und vermögen der Stadt kei⸗ nen Umriß zu geben, wie wir ihn an unſeren alten Städten gewohnt ſind und wie er auch an vielen Städten des Balkans abzuleſen iſt. Die goldene Kuppel der Sofiaer Kathedrale wirkt in ihrer Umgebung bloß protzig. Ich will nicht verſchweigen, daß ich nicht der erſte deutſche Landſer war, der den Berg be⸗ zwang. Auf der Felsnaſe fand ich ein kleines Kreuz aus Aeſten aufgeſteckt, das mit Bleiſtift den Namen eines deutſchen Artilleriſten trug. eine Erholung war eine Einkehr bei dem munteren Bergbach nebſt einem Bac(es tat not, denn ich hatte ſeit acht Tagen die Brocken nicht vom Leibe gekriegt). Dann ſtieg ich ab, in der ſchwieligen Fauſt einen Strauß herrlich⸗ ſter blauer Enziane, den nachher die deutſche Schweſter im Soldatenheim gekriegt hat als Dank für gute Behandlung. Ointerſport und wir./ vonr sun Das in dieſen Tagen ſo oft befragte Thermo⸗ meter ſchwankt in konſtanter Bosheit zwiſchen +5 und 10 Grad C. Immer wieder, wenn man morgens den Fenſtervorhang zurück⸗ ſchlägt, blinken einem feuchte Straßen und die nebelumhüllten Lichter der Laternen entgegen. Selbſt die ſehnlichſten Wünſche der Winter⸗ ſportler können dieſen„winterlichen Frühling“ nicht verdrängen. Während der„Zünftige“ in banger Sorge um den Winterurlaub alle Augenblick erwar⸗ tungsvoll gen Himmel ſieht, ſtehen die Stki⸗ Säuglinge mit blanken Augen vor den Sport⸗ geſchäften. Väter ſchleppten mit geheimnisvol⸗ len Mienen lange Patete nach Hauſe, die dem wachſamen Auge ihren Inhalt nicht verbergen können, um lang gehegte Wünſche in Erfüllung gehen zu laſſen. Aber hier und dort erfüllt ſie alle die große Sehnſucht nach dem winterlichen Paradies der deutſchen Berne. Durch alle Träume gaukeln die Bilder ſonniger, tief ver⸗ ſchneiter Wälder, ſternklarer Winternächte und froher Hüttenſtunden. Nur der Schnee bleibt aus und kein Wetterbericht ſpendel Troſt. Sollte etwa der ſehnlichſte Urlaubswunſch unſerer W enierſportler nicht erfüllt werden? Alles iſt bereit, und ſo wollen wir die Wartezeit wenig⸗ ſtens mit etwas Sportgeſchichte vertreiben. Der Schneeſchuhlauf, der in Deutſchland heute eine gewaltige Anhängerſchaft beſitzt, tann unbeſtreitbar auf die längſte Entwicklung zu⸗ rüchblichken, wenn er auch vielen Wandlungen unterworfen war und ſich erſt nach dem Kriege zum Volksſport entwickelte. Trotdem muß aber feſtgeſtellt werden, daß es ſich bei Betrach⸗ tung des ganzen Zeitraums nicht um eine lediglich ſportliche Entwicklung handelt. Wenn uns der Schneeſchuhlauf Erholung und Ent⸗ ſpannung von den Berufspflichten bedeutet, ſo war er vor Jahrtauſenden fier die Menſchen der damaligen Zeit dringende Lebensnotwen⸗ digkeit, wie er es ja auch heute noch ſür die Menſchen des hohen Nordens iſt. Aus alten Höhlenfunden, die in ihrer Entſtehung bis auf die Eiszeit zurückgehen, erkennt man deutlich, wie damals Mittel und Wege gefunden wur⸗ den, um ſich ſchnell und ſicher über Eis und Schnee zu bewegen. Und dieſe alten Funde aus grauer Vorzeit deuten ſchon die heutige Form unſeres Schnee⸗ und Schlittſchuhes an. Aus den unförmigen, breiten Brettern für den Schneelauf und den unter die Schuhe zu bin⸗ denden Knochen für den Eislauf haben ſich im Laufe der Jahrhunderte die ſchnittigen Formen der Jetztzeit entwickelt. Als Fritjoff Nanſen 1888 Grönland auf Schneeſchuhen durchquerte, war der Anſtoß zur weiteren Verwendung und Verbreitung gege⸗ ben. In Deutſchland ſetzten ſich beſonders die hier lebenden Schweden und Norweger für oie⸗ ſen herrlichen Sport ein. Langſam aber un⸗ au haltſam, eroberte der Schneeſchuh die Kreiſe der Bergſteiger und ſchon 1889 erfolgte die erſte Erſteigung des Feldberges. Damals eine große Tat, die ſich wiederum werbend für den Schnee⸗ ſchuhſport auswirkte. Kurz darauf wyrden die erſten Stiklubs gegründet, und ſchon im Jahre 1905 erfolgte durch ihren Zuſammenſchluß die Gründung des Deutſchen Ski⸗Verbandes, der damals eiwa 3000 Mitglieder zählte Damit be⸗ gann auch die planmäßige Erſchließung der deutſchen Winterſportgebiete und Hie ſport⸗ liche Förderung des Schneeſchuhs. In den er⸗ ſten zehn Jahren nach der Jahrhundertwende gab es heftige Meinungskämpſe um die beſte Bendung, woran gerade das kürzliche Hin⸗ ſcheiden Bilgeris erinnerte, deſſen Bindung weiteſte Verbreitung fand. Noch hevyte iſt neben Wachs und Schneeart die Bimhung ein belied⸗ tes Diskuſſionsobjekt, ohwohl ihre Bedeutung keineswegs mehr ſo ſtark im Vordergruno ſteht. Die ſportliche Entwicklung des Schneeſchuh⸗ laufs in Deutſchland ſtand natürlich bis auf unſere Tage faſt ausſchließlich im Zeichen der Nordländer, die auch jetzt noch über die beſten Läufer und Springer verfügen. Die machtvolle Nachkriegsentwicklung im deutſchen Skiſport hat uns allerdings ſchon ſtark nach vorn ge⸗ bracht. Wiederholt ſtartete Deutſchland mit großen Leiſtungen und ſchickte nach den Schwoarꝛ waldwointer bei Triberg Ane f .. 1 f In und um Triberg vereinigen ſich in 700— 1000 Meter hohem Gelände Ski⸗, Eis⸗, Bob⸗ und Rodelſport. Alljährlich große Veranſtaltungen und Wettläufe. Dem Winterſport dienen be⸗ ſonders direkte Schnellzüge Hol⸗ land— Schwarzwald— Schweiz. Olympiade. Vor kurzem wurde das Winter⸗ ſtadion in Garmiſch⸗Partentirchen durch den Reichsſportführer eröffnet. während die eigent⸗ liche Einweihung erſt anläßlich der deutſchen Meiſterſchaften erfolgen ſoll. Eine prachtvolle Anlage iſt hier geſchaffen worden, die ſicher den ſtärkſten Beifall aller Beteiligten finden wird. Unſere Auswahlmannſchaft iſt ſchon längſt eif⸗ rig bei der Arbeit, um den letzten Winter vor Wone, eee 0 I 4 — 37 I 4½% 43 W 4 3 Zentren des Winterſports geachtete Gegner. Zwar bedeutete noch kurz nach dem Kriege ein Sprung von dreißig Meter ſchon eine Höchſt⸗ leiſtung. Allerdings darf dabei nicht vergeſſen werden, daß der Schanzenbau ebenfalls erheb⸗ liche Fortſchritte gemacht hat. Erwähnt ſei nur die neue deutſche Olympia⸗Schanze in Garmiſch und die Schweizer Mammutſchanze, die faſt die dreifachen Sprungweiten zulaſſen. Wie beim Springen, ſo haben ſich auch die Laufzeiten durch Stil⸗ und Materialverfeine⸗ rungen weſentlich verbeſſert. Schon längſt iſt der Schneeſchuhlauf kein Privileg der Berg⸗ länder mehr. Ueberall im Flachland hat man das Erleben des Winters auf Schneeſchuhen erkannt und ſchätzen gelernt. Wer einmal einem Trockenkurſus beigewohnt hat, weiß, mit wel⸗ chem Eifer dort geübt wird. Seit neueſtem müſ⸗ ſen ſogar Kiefernnadeln den fehlenden Schnee erſetzen. Die letzte große Steigerung und Er⸗ hebung zum wahren Volksſport iſt letzten En⸗ des der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Organiſation zu danken, die die notwendigen Anſchaffungen auch mit beſcheidenen Mitteln ermöglichte. Nur an⸗ gedeutet ſei in dieſem Rahmen die wirtſchaft⸗ liche Seite, die der Sportinduſtrie Arbeit und auf den Fremdenverkehr Angewieſenen auch im Winter Einkünfte bringt. Nur noch ein Jahr iſt es bis zur Winter⸗ dem großen Kampf zu nutzen. Nach einem kur⸗ zen Uebungslehrgang in Ettlingen bei Karls⸗ ruhe werden ſie ſich unter ihren norwegiſchen Lehrmeiſtern ihrem eigentlichen Aufgabengebiet zuwenden. Großes iſt zu erfüllen. Es gilt, ſich in harter Arbeit zu vervollkommnen, wobei die Jungen ſich einen Platz in der Elitetruppe er⸗ kämpfen wollen. Die kommenden winterſport⸗ lichen Ereigniſſe werden beweiſen, daß unſere Stiläufer nicht müßig waren und das Zeug da⸗ zu haben, ihren nordiſchen Kameraden gleichzu⸗ kommen. Die einheitliche ſtraffe Organiſation des deutſchen Sports gibt auch ihnen die Mög⸗ lichkeit, ſich voll zu entfalten. Auch in dieſem Jahr wird unſere Elite ihre ſtärtſten Gegner zum Wettkampf aufſuchen. Selbſt Holmen⸗ kollen wird wieder deutſche Beſetzung aufweiſen. Was Wembley für die Tennisſpieler, Henley für die Ruderer, iſt Holmenkollen für die Ski⸗ läufer. Hier heißt es, die internatiovnale Feuer⸗ probe beſtehen. Und wir glauben, daß unſere Mannen dieſer Probe gewachſen ſein werden, denn ſie haben dafür zu ſorgen, daß der Be⸗ ginn des Olympiajahres 1936 im Zeichen Deutſchlands ſteht. Eine gewiß nicht leichte Aufgabe, für die nur noch eine wichtige Vor⸗ ausſetzung fehlt: das Uebungsgelände.— Und nun gib Schnee, Frau Holle! 6— 4 18— 4 „ K4. N I 380 4 * G S N S e Schi⸗Höhenweg durch den ganzen Schwarzwoald Die geroaltige Breitenausdehnung im Schi⸗ lauf führt nunmehr faſt zwangsläufig zur Durchbildung eines beſonders markierten Schi⸗ Höhenweges in der Längsrichtung des ganzen Schwarzwaldes. Auf dieſer rung 150 Kilometer langen Strecke wird nur im geringen Maße den Linien der bekannten Sommerhöhenwege ge⸗ folgt, da der Schiläufer und ſeine Ziele andere ſind. Der Schihöhenweg wird in ſtärkerem Maße den Wechſel von Auf und Ab einhalten, wo das Gelände es erlaubt. Ihn beſtimmten nicht allein die Hochwanderung und die Aus⸗ ſichtsgenüſſe, ſondern auch die Faktoren der Schitouriſtik, die die Abwechſlung zwiſchen flot⸗ ter Abfahrt Aufſtieg und zügigem Flachlauf liebt. Natürlich wird dabei darauf geachtet, daß die einzuſchiebenden Senken nicht zu tief gehen, um die klimatiſch für die Beſtändigkeit der Schneelage ſichere Höhenlage zu gewährleiſten. Indeſſen gibt es einen gewaltigen, tiefen Gra⸗ benriß im Schwarzwald, das iſt das Kinzigtal, das eben nun nicht anders als in einer Tal⸗ ſohlenhöhe von rund 300 Meter im Gebiet von Hauſach überſchritten werden kann, damit man vom Nordſchwarzwald in den Mittelteil und den Südſchwarzwald gelangt. Da dieſe Zwi⸗ ſchengebiete aber ohnehin ſchitouriſtiſch keine Rolle von Belang ſpielen, ſo fällt dieſe Abſen⸗ kung nicht ins Gewicht. Schöpfer dieſes neuen Schihöhenweges, der neben dem Sport auch weſentlichen fremden⸗ verkehrswichtigen Momenten dient, iſt der Schi⸗ Club Schwarzwald als Gau 14 im Deutſchen Schiverband. Sein Tourenwart G. Zachmann, Offenburg, hat hier verdienſtvolle Arbeit gelei⸗ ſtet, denn die Dinge ſind in Klärung der Streckenlage und der Verhandlungen mit Forſt⸗ und Gemeindebehörden bereits ſo weit fertig, daß ein Teil der Arbeiten noch auf den kom⸗ menden Winter fertiggeſtellt werden kann, ſo⸗ fern keine ungewöhnlichen Umſtände eintreten. Der erſte, weil dringendſte Abſchnitt iſt der Nordſchwarzwald, deſſen geſchloſſener Waldreich⸗ tum bereits zu Raumbeengungen für die Maſſe der Schiläufer geführt hat. Nimmt doch das um die Hornisgrinde gelagerte Schigebiet des Nordens an Sportſonntagen rund 25 000 Schi⸗ läufer auf. Hier war die Aufgabe, durch ent⸗ ſprechende Waldaushauarbeiten in verſchiede⸗ nen Teilen Bewegungsmöglichkeiten unabhän⸗ gig von den teilweiſe engen und ſchwierigen Waldwegen zu ſchaffen. Dieſe Waldaushaue erhalten eine größere Breite von dreißig Me⸗ tern, ſind in der Form aber nicht als öde gerade Schneiſen gedacht, ſondern bringen Ver⸗ änderungen und Wechſel in Breite und Rich⸗ tung und berückſichtigen in der Anlage auch forſtliche Momente, wie Windbruchgefahr und derlei mehr. Die Markierung wird ſo durchgeführt, daß Baden⸗Baden und Badenweiler die Begren⸗ zungspunkte urch bekannte Namen bilden. Die Aushau⸗ und neuen Markierungsſtrecken neh⸗ men dann vom Kurhaus Sand(820 m) die Richtung über den Mehliskopf(1000), Kur⸗ haus Hundseck(884), Rieſenkopf⸗Süoſat'el (950), Pfrimackerkopf(1036), Hochkopf (1038), Kurhaus Unterſtmatt(927), Hor⸗ nisgrinde(1164), Seibelseckle(955), Schwarzenkopf(1057), Altſteigerskopf(1092 ), Seekopf(1055), Ruheſtein(916 mj. Dieſes Gebiet iſt Gegenſtand der erwähnten Aushaue. Weiter ſüdlich ergibt das dann erheblich offe⸗ nere Gelände den Uebergang über Schliffkopf und Kniebis einerſeits nach Wolfach/ Hausach im Kinzigtal oder die Abgänge nach Freuden⸗ ſtadt öſtlich oder Bad Griesbach/ Bad Peterstal weſtlich. Der Schihöhenweg erhält wieder gleich⸗ mäßig markierte Zugangswege. Die erwähn⸗ ten Arbeiten umfaſſen rund 8000 Tagwerke. W. Romberg. alamefeſbach.. ldecles Wintersportgelände, gote Untetr⸗ kunftsmöglichkeiten in den pensionen und Gasthäosern. Abskunft dorch Börgermeister- amt fTel. 1.— verlongen Sie prospekte. 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März 193 mäßigung w Fahrkarten i der ermäßigt lands iſt nic ſtigung an ei Tagen in De Kurſtätt. Das Ku im Rahmen d umwälzende zungsarbeiten fleißige Händ arbeiten vorz iſt geſchaffen fließendes k gelegt, Zimm vor allem ar der Neuzeit er der näheren Oberkirch, Ba Karlsruhe un Ausführung auch die Sp⸗ früheren Zuf finden die Sk legenheit, der huldigen. Wu ... Dannenl alten Stadt dem Kirchhof Eleonore Pre eine Gedenkta der hier ſein „„ die Schn höhe höchſten des, die ein 1 — 974—1120 m(N Anerkonnt g und Privcit ·f Erstkloss G Beste Verpfl Posthaltestelle 1 22 Tod feldbergge Hoftels: clle mit Ze Abuskonft or Neustadt im Hochschwarzwald 830— 1200 m u. M. Der ideale Wintersportplat: 6110K im Titisee/ Feldberggebiet prospelcte u. Sportprogramm duich Kurverw/altunę Herrl. Skigelände für Anfänger u. Fortgeschritt. Prospekte. Sei Marxzel Marxzell, Tele Vorzügli Behaglie Beliebte Beſucherzahl badiſcher Kur und A 1 A 1— 1 Fremdenorte Ung, Ung, Gir 1 en Um 7 Bad n„Bad 01 zählte bis zum 6. Dezem⸗ er insgeſamt 4035 Kurgäſte, darunter i (Schw Ausländer.— Bad Dürrheim Skizze von Gertrud Wendebourg (Schwarzwald) verzeichnete für den Monat Der Farmer Hans Sörenſen ſah wölf 3 5jähri ü 655 4 5 Der Farr dans— noch einmal zwölf Jahren wurde der damals 35jährige berühmt. Nach und nach wurden ſie wohl⸗ Rh an die Ställe und Viehkoppeln ſeiner großen Ingenieur von ſeinem Werk entlaſfen. Er war habend. Keiner von ihnen aber vergaß die 1934 die Zahl—*32 n.— Gäßer Ranch, ſagte den Cowboys einige Scherzworte einer der tüchtigſten Männer und hatte einen Heimat, keiner geſtand dem andern ein, daß er die ahl der angekommenen Gäſte und ging dem Wohnhaus zu. Ringsum lag verantwortungsvollen Poſten. Seine Unter⸗ nicht reſtlos glücklich war, daß die Sehnſucht 11 461 mit 254611 Uebernachtungen.— In das fruchtbare Tal, dehnten ſi ide⸗ f it inziges Glüͤ 53 3 da. Tal, ſich große Weide⸗ gebenen liebten ihn, ſeine Mitarbeiter aber an ihm zehrte. Ihr einziges Glück war ihr en ganzen 55—— flächen, die alle ihm gehörten, Wieſen im ſat⸗ neideten ihm Stellung und Erfolg. Da geſchah Sohn ben n wie ein kanten 5(Rovember 1933 319 e. teſten Grün, die den würzigen Duft blühenden es, daß eine im Safe eingeſchloſſene Zeichnung Der Zwölfjährige war groß und kräftig, ſtrah⸗ land.— In Kon ſtanz wurden 3 Monat Salbeis trugen. 2 einer aufſehenerregenden Erfindung des Di⸗ lend vor Geſundheit. Jeder hatte den friſchen ung im Schi⸗ 6918 9◻14 770 A 3. Sörenſen ſah aus dem nahen Zedernwäld⸗ rektors geſtohlen wurde. Sörenſen war mit ihm Jungen gern. Mit glühendem Herzen erlebte igsläufig zur länder) mit ins 10 377 1 1 gen einen jugendlichen Reiter herangaloppie⸗ befreundet. Nur Sörenſen hatte noch den Sörenſen nun aus der Ferne die Wiedergeburt arkterzen Schi⸗ gezählt. die Konſtanzer Bodenſerfüd ren; das dichte blonde Haar wehte. Der Junge Schlüſſel zum Safe. Die Zeichnung fehlte, die des deutſchen Volkes mit. Er hielt es für ſeine ig des ganzen afaagen 68¹ Wasrrden 30 Ronfifge war nach Cowboyart gekleidet; das bunte Hals⸗ Kaſſette war unverletzt... Sörenſen war außer heiligſte Pflicht, dem Jungen die Liebe zu 150 Kilometer BVeförd 440 sſtücke und 26 889 Perſo— 70 tuch flatterte im Wind. Es war ſein Sohn ſich, irgend ein ganz gemeiner Diebſtahl lag Deutſchland tief ins Herz zu brennen. Oft gen Maße den ſind 37 006 Beförd 7 en Günther. Sörenſen ging ihm entgegen.„Hallo, vor, an dem er unſchuldig war. Seine Neider fragte Günther dann:„Vater, warum kehren öhenwege ge⸗ über 77 20 Prozen 1 ims n Vater, da bin ich wieder! Wir haben alle verſtanden zu hetzen; langſam bröckelte das wir denn nicht zurück?“ Und immer wieder Ziele andere nig Vor 45 mehr als im Vergleichs⸗ Sachen aus der Stadt mitgebracht Weißt du. Vertrauen des Freundes zu Sörenſen ab, lang⸗ ſagte Sörenſen das gleiche:„Wenn du noch ein in ſtärkerem Verſtändnisvoll— des Winte Vater, wir werden Mutter überraſchen. Sie ſam ſickerte das Gerücht durch, nur Sörenſen, wenig älter biſt, werde ich es dir ſagen, und 4 Ab einhalten, verkehrs S. di 33 3000 e interſport⸗ kommt doch erſt heute Abend mit dem Wagen der die Schlüſſel mit beſaß, könnte der Täter du wirſt mich dann verſtehen.“ Und Anne, ſeine in beſtimmten ie Keichsb 5 Srent garlsrut zurück, dann müſſen wir alles fertig haben!“ ſein.„Sörenſen ſelbſt drang auf gerichtliche Frau, drückte heimlich ſeine Hand; darinnen und die Aus⸗ wiun in äßi a für Wi 33 4 7 38 Vater und Sohn gingen in das geräumige Unterſuchung, er wollte ſeine Unſchuld be⸗ lag alles, Liebe und Vertrauen und ihr ganzer Faktoren der 4 bis in Blockhaus, das ganz europäiſch eingerichter weiſen, den Täter ermitteln. Es klärte ſich Glaube an ihn.—— zwiſchen flot⸗ Gikriakeit 5 3 auf Ae erhöht. war und gemütliche Wohnräume hatte. Sören⸗ nichts auf. Sörenſen wurde zwar wegen man⸗ Nun war der Apparat fertig. Vater und em giebnaf wi 1 koſtbare arlilpen SAinn doch blieb eiwas Sohn hatten eine Rieſenfreude daran, die ver⸗ fgeachtet, da—* 55 1 ud ſeltene Waffen. Dort hantierten nun beide an ihm haften. Es war ihm nun, da er Stel⸗ ſfchiedene Sende 8zu ie 38 tief gehen, Sen eifrig an dem Radioapparat herum. Heute lung, Ehre und Anſehen und den beſten Freund Ae ale ilappfe. M3 Frau Anne ändigkeit der Reichspoſtvirektt*5 ünzung bofften, ſie ihn fertig zu bekommen, um aus berlor, nicht mehr möglich, in der Stadr zu abends nach Haufe kam, wuürde ſie ſehr geheim⸗ gewährleiſten. di irektion 5 rlsru 1 an der alten Welt zu hören, der deutſchen Heimat, bleiben. Auch anderwärts fand er nichts. Als nisvoll begrüßt. Günther band ihr ein Tuch n, tiefen Gw⸗ ſchluß en—5 nur aus den Erzählungen des e ee Farm in über die Augen und führte ſie in das Arbeits⸗ das Kinzigtal, Winten Sonder⸗ Vaters lannte. Nordamerika angeboten wurde, nahm er an. 31 s Vaters.„ 5 4 in 5 4 fahrten der Reichspoſt zu herabgeſetzten Son⸗ Während ſie arbeiteten, gingen Sörenſens Und ſo kamen ſie nach drüben. Autenzlic gienz muß en 1 4 m Gebiet von dertarifen ausgeführt werden..Gedanken zwölf Jahre zurück. Damals hatten Sie mußten anfangs bitter hart arbeiten. was Feines!“ Und Fraue„ i Fahrpreisermäßigung von 60 Prozent für Rei⸗ Ffene ens n Were A. A1 5 das Feines! ud Frau Anne hörte plötzlich n, damit man Wun. 6 er und ſeine Frau Deutſchland verlaſſen; der Sörenſen, gebürtiger Schleswiger und auf dem einen deutſchen Walzer, ſchmeichelnd klanger Rittelteil und ſende, die ihren Wohnſitz im Ausland oder im Junge wurde auf der Ueberfahrt geboren. Gut ſeines Vaters groß geworden, verſtand die Töne eines Orcheſters durch den Run da dieſe Zwi⸗ SAn 0 Furchtbar ſah es zu jener Zeit in Deutſchland eiwas von Ackerbau und Viehzucht. Seine Und dann ſah ſie den Apparat, beide Gatten uriſtiſch keine lin 2t, Dezember trat bei der Deutſchen aus. Inflation— Schieber— Wucherer... Frau unterſtützte ihn, wo ſie konnte. Sie ließ dachten das gleiche: Jeßzt iſt es Mitta in Reichsbahn wieder die Fahrpreisermäßigung Aber nicht allein das war der Grund, daß es ſich nicht anmerten, daß ſie grenzenloſes Deutſchland, und in dem kleinen Kurort, M t dieſe Abſen⸗—5 Rg von 60 Prozent für Reiſende, die ihren Wohn⸗ Hans Sörenſen die Heimat verließ, es ſpielte Heimweh nach Deutſchland hatte. Sie liebte dem die Muſit übertragen wurde, ſitzen ſie auf ſiß im Aausland oder im Saargebiet haben, da noch etwas anderes mit, von dem der Zohn ihn, glaubte an ihn, aus dieſer Kraft ſchöpfte der Terraſſe und lauſchen den Klängen, dort 2 1 7 ſenweges, der für die Dauer des Winterſportverkehrs bis Günther nichts 5 ſie 1 f 5 ünthe ichts wußte. Noch heute kann ſie immer wieder Troſt und Heiterkeit. Sören⸗ war di ie F 1 11 3. 17, März 1935 Dieſe bedeutende Er. Sörenſen nicht vergeſſen, was immer wie ein ſen, der geborene Ingenieur, legte in ſeiner in Deuiſchein miem jedoch nur bei Sun der Schatten über ſeinem Leben ſteht, wie ein Ranch beſondere Bewäſſerungsanlkagen an, die verwinden würden, aber keiner ſagte es d G. Zachmann,— 5 das——◻+ ein Ende haben kann, ſich in—5 regenloſen Zeit gut bewährten. Nach andern ſag em 17 näßig Fahrke merhalb Deutſch⸗ as aber ſeine Frau tapfer mit trägt. V fünf, ſechs Ja ar er i 3 Far lands iſt nicht möglich, auch iſt dieſe Vergün⸗ pf gt. Vor fünf, ſechs Jahren war er in Utah als Farmer Oft holten ſie ſich nun den deutſchen Sender g. ſtigung an einen Mindeſtaufenthalt von ſieben heran. Und da erlebten ſie das Ueberraſchende! zen mit Forſt⸗ Tagen in Deutſchland gebunden. Sie hörten eines Tages den Anſager ſprechen: „Achtung, Achtung, wir ſchalten um. Sie hören aus Deutſchland über alle Sender eine Sonder⸗ anf den kon⸗ Kurjtätten im Dienſt der Arbeits⸗- 4 den kann, ſo⸗—— 1d e⸗ ölf Jaß⸗ nde eintreten. beſchaffung Mie voird das Wetter 19352—5 e Diebſpahl 275 o weit fertig, ſchnitt iſt der Das Kurhaus Allerheiligen hat Jeichnung über die wichlige Erfindung des fir die Mafß⸗ im Rahmen des eee meteorologen ſtellen eine Jahresprognoſe 78 79 in den Aighen e 3 zerken, nunmehr aufgeklärt. In die Cha⸗ umwälzende Neua 8⸗ Ergän⸗ 34. Yrr gufgeklärt. In die Gha imt doch das i Wochen ins Amſterd am, 9. Jan. Auf Veranlaſſung vorſtöße, die bis Ende des Monats anhalten rité, Berlin, wurde heute der Erſte Sugen chigebiet des Mißige Hinde liig, um die Erneuerungs⸗ eines holländiſchen Meteorologen, der ſich mit und dem Pflanzenwuchs nicht förderlich ſind. der Toller⸗Werke nach einem ſchweren Uenfall 25000 Schi⸗ 5 vorzunehmen. Eine neue Lichtanlage einer großen Anzahl bekannter europäiſcher Zum Ende kommt aber dann ſchon die Vor⸗ mit ſeinem Wagen eingeliefert. Er hat ein be, durch ent⸗ iſt geſchaffen worden, Zentralheizung 3 Wetterkundiger in Verbindung ſetzte, iſt eine bereitung auf die Hitzwelle. Bekenntnis abgelegt, den Diebſtahl ausgeführt in verſchiede⸗ fließendes ka nid üchnn Waſſer ſind Wocterprognoſe zuſammengeſtellt worden, die Juli— Dieſe Hitzwelle wirkt ſich im Juli zu haben, um ſeinen Konkurrenten, den In⸗ ten unabhän⸗ gelegt er nen herzekichtet woſen und letzt, nach Beginn des Jahres 1935 veröfſen⸗- am ſtärkſten aus. Der Juli wird infolgedeſſen genieur Hans Sörenſen, zu verdächtigen. Hans d ſchwierigen vor allem auch die Wirtſchaftsgebäulichkeiten licht wird. Der allgemeine Charakter des Jah⸗ zum heißeſten Monat des Jahres. Freilich Sörenſen, der unſchuldig in Verdacht kam, wird Waldaushaue der Neuzeit entſprechend geändert Süman res wäre danach: ziemlich trocken, Kälteein⸗ muß man mit Gewitterſtürmen in der zweiten geſucht, und kann jederzeit ſeinen Poſten in dreißig Me⸗ n Umgebung, wie brüche zu Zeiten, wo man ſie nicht erwartet. Hälfte rechnen. 5 3 den Toller⸗Werten wieder antreten. Der Schul⸗ ticht als öde Oberkirch, Baden⸗Baden, Oppenau, Ottenhöfen In der Juni⸗Jnli⸗Periode eine Hitzwelle von Auguſt— Schönwetter mit längeren Trok⸗ dige iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Wir geben bringen Ver⸗ Karlsruhe und Mannheim ſind mit der erheblichen Ausmaßen. kenheitsperioden. 2 die Meldung noch zweimal an, alle Sender. ite und Rich⸗ Ausführung der Arbeiten beauftragt. Da Um das Wetter der einzelnen Monate eben⸗ September— Der angenehmſte Monat des weiter. Der Ingenieur Sörenſen wird gebeten, 3 Anlage auch auch die Sprungſchanze wfeber in ihren falls ſchon im Voraus zu„enträtſeln“, hat. Jahres, mit ununterbrochenem ſonnigen Wet⸗ ſich ſofort zu melden...“ 2 ichgefahr und früheren Zuſtand zurückverſetzt werden ſoll, man folgende Ueberſicht geſchaffen: Perſchlie ſehr geringen oder gar keinen Nie⸗ Sörenſen ſaß wie erſtarrt, er konnte noch 4 finden die Ski⸗ und Sportfreunde reichlich Ge⸗ Januar— Regenfälle, weit über das erwar⸗ D11——4378 nicht begreifen, daß es ihn betraf, konnte noch hgeführt, daß legenheit, den Freuden des Winterſports zu tete Maß und den Durchſchnitt hinaus. Ferner Oktober— Der Regen wird auch im Oktober nicht faſſen, daß er ſeine verlorene Ehre zurück⸗ die Begren⸗ huldigen. in einzelnen Nächten überraſchende Kälte. noch ſehlen, Die Flüſſe werden, ebenſo wie die gewonnen hatte. Da rüttelten Hände an ihm, n bilden. Die Februar— Ein allgemein kalter Monat mit Brunnen(das intereſſiert England und den ein weiches Geſicht, naß von erlöfenden Tränen sſtrecken neh⸗ Wußten Sie ſchon. froſtigen Nächten und mehreren erheblichen Baltan beſonders) ſehr niedrig ſein. e ſchmiegte ſich an ſeines; die Stimme ſeiner (820 m) die Schneefällen. Aber im großen geſehen ein November— Kalt mit ſtarken Froſteinbrü⸗ Frau rief ihn in die Wirklichkeit. Und Günther 000), Kur⸗.Dannenberg in der Lüneburger Heide, der trockener Monat. chen. Zwiſchen den Froſteinbrüchen Regen⸗ preßte ſeinen blonden Kopf an die breite Bruſt opf⸗Süoſatel alten Stadt aus der Billunger Zeit, wo auf März— Der Monat iſt von ſehr ſtarken, Ka des Vaters.„Vater, ich freue mich ſo für dich, ), Hochkopß dem Kirchhof der weibliche Lützowſche Jäger kalten Winden heimgeſucht, die zeitweiſe, vor Dezember— Wieder ein trockener Monat— das alſo trieb dich damals fort aus der Hei⸗ 927 mj), Hor⸗ Eleonore Proſchaska begraben liegt, und wo allem gegen Ende des Monats nochmals aber mit Froſt und Schnee um die Weihnachts⸗ mat.“ Dann aber brach ſeine friſche Jungens⸗ le(955), eine Gedenktafel an. Theodor Körner, erinnert, Schnee bringen. zeit. natur durch, er tanzte im Zimmer umher und erskopf(1092 der hier ſein Lied„Vor der Schlacht“ dichtete? April— Schnee und Feuchtigkeit zeichnen Da die exakte Meteorologie allen Prognoſen brüllte mit Indianerſtimme:„Jetzt wird ge⸗ 16 mj). Dieſes den Monat auch in der erſten Hälfte aus. Die ſehr ſteptiſch gegenüberſteht, ſobald ſie ſich über packt, und es geht heim.“— Sörenſen aber ten Aushaue.„„ die Schmücke, der mit Al Meter Meeres- zweite Hälfte iſt dagegen trocken. eine längere Periode erſtrecken, wird man umſchlang Frau und Sohn und ſagte in tiefer rheblich offe⸗ höhe höchſten Wohnſtätte des Thüringer Wal⸗ Mai— Schönes Wetter— recht trocken. dieſe aus Fachkreiſen ſtammenden Anſagen mit Bewegung;„Ja, es geht heim, wir kehren nach des, die ein vielbeſuchtes Berggaſthaus trägt? Juni— Unerwartet kommen einige Kälte⸗ Intereſſe verfolgen müſſen. Deutſchland zurück, nun darf ich es ja!“ lfach/ Hausa 75 lach Freuden⸗— zad Peterstal 1 wieder gleich⸗ S 3 8 8 Di ma 2——— K 2 5——.3 1 5 GHmarzwald S 3— e. G 2 0 Romberg. N—221 2 AlLοοοπν —— rnu Hochaim 66e m/ neu gusgebaute Ski- —— II— X. obfahrt um zum Tal(BEßm. 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April Spanien— Marokko— Italien feldberggebiet. ldeoles Skigelände, ständige Skikurse mmmmmmmubnmmnm 11. April— 30. April Griechenland Türkei— Italien 5. Mai— 27, Mai Agypten— Fallstina- Syrlen im Allgäu. 550650 m. 31. Mai—19. Juni Italien— Marokko- Spanien Kostenlose Auskunft und Prospekte dyrch die ber dem Meer rungsch. Rodelbahn Hofels: Sternen, Engel zen“ olle mit Zentralheizung und fl. Wosser.— Privet-penslonen. Auskunft und Prospekte durch die Hotels und Verkehrsvetein Lasucht das Herrliches Skigelände. neue Eisbahn. Prospekte durch das Bürgermeisteramt. amerlkonische bampf- 44 Gm h L r9 S C4 schifffohrts-Gesellschr nomburg ð · Nolxbriuce 8 Vertretung: Mannheim, S 1, 5, A. Burger, Breitestt. Bes. V. Portner. Winterspertplatz HMoScnHsecHWARZWAIO o0 950— 1200 Meter, Feldberggebiet schnee, sonne, Möhenluft ldeales Skigelände, Skikurse kodeln, Eislauf. Auskunft dureh ꝑeisebüro und. Kurverein. nnrnnenrrnnrnne 5 im algau 720 MHeter uber den Me sportplatz armzeller 1 unle Hint EF 7 Hrie H 00 v Der Winterku rort J5 Nv um Fuſte des Schwarzengrates(1120 Metel im bayerischen Allga 5 Petersthal n M. Bahnstation Zollhaus-Petersthal. Linie Kempten—Reutte. Voralpengeb. Herrl. Skigelünde an Nordhäng. in allenNei. gungsgraden. f. Skikurse bes. Leeign. Lawinenfrei. Ski— werkst. vorh. Vollpens. 4 RM. Auskunft d. Verkehrsverein.— 2 0 Vorzüglicne Küche, Forellen 3 im Hochschwarzwald Austrogoungsort verschiedener größerer Skiw/eftkämpfe. Herr. derggebiei curveru/ oltung Behaglicher. Winteraufenthalt. Wammihen i Auskünfte u. Prospelte durch die Kurvefwaſtung. liche Abfohrten. 3 Sprongschanzen. Gote Unterkunff. prosp, 4 4 Zahrgang 5— X Nr. 17— Seite 12 „Hakenkreuzbönner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 10. Januar 1935 See, e,, „It's a long way to- the tiperary?. Ein bekannter Refrain eines Kriegsliedes unſerer engliſchen Gegner aus dem Weltkrieg. Auch bei uns hört man ihn oft als Ausdruck deſſen, daß es noch geraume Zeit dauert, bis irgend eine Sache ent⸗ ſchieden iſt. Es iſt auch ein langer, mühevoller Weg, der zur zweiten badiſchen Meiſterſchaft führt, und völlig ungewiß iſt immer noch, wem am Ende der Meiſtertitel zufällt. Nach wie vor haben unſere Mannheimer Titelanwärter die beſten Ausſichten. Nach Verluſtpunkten gerech⸗ net ſtehen Neckarau und VfR um einen Punkt beſſer als der zurzeit führende Phönix Karls⸗ ruhe und Waldhof iſt mit dieſem gleichauf. Mit beſonderem Intereſſe ſieht deshalb die große ba⸗ diſche Fußballgemeinde den Ereigniſſen des kommenden Sonntag entgegen. Das Programm des 13. Januar lautet: Waldhof— Neckarau Phönix Karlsruhe— VfR Mannheim 1. FC Pforzheim— Mannheimer FC08. Einen beſonderen ſportlichen Genuß wird den Mannheimer Fußballanhängern das Lolaltref⸗ fen Waldhof— Neckarau im Stadion bereiten; ſpielen doch beide Mannſchaften gleichermaßen chönen Kombinationsfußball, der ſie in ſpiel⸗ kultureller Hinſicht ohne Zweifel in die erſte Reihe der ſüddeutſchen Spitzenklaſſe ſtellt. Wald⸗ hofs Angriffsreihe, vor allem Siffling, haben erſt kürzlich als Repräſentative in Würzburg ungeteilte Bewunderung gefunden. Die Wald⸗ hof⸗Elf hat durch Pennig und Streib eine nicht unerhebliche Verſtärkung erfahren. Das ver⸗ lorene Spiel in Mühlburg hat jedoch gezeigt, daß auch damit noch nicht die Schwäche der Waldhöfer, die mangelnde Schußkraft, behoben iſt. Dieſelbe Schwäche haftet aber auch, wie ſich noch immer gezeigt hat, den Neckarauern an. So wird letzten Endes wohl das Glück darüber ent⸗ ſcheiden, wer Sieger wird. Wem die hohen Fußballgötter günſtig geſinnt ſind, der wird die Punkte ernten. Ein ganz großes Spiel, das jedem rechten Fußballer hellſte Freude bringen wird, wird es auf alle Fälle werden, auch ohne daß—zig Tore fallen. Es ſoll auch im VfR⸗Lager Leute geben, die in der Zahl dreizehn(13. Januar) eine üble Vorbedeutung ſehen. Vielleicht haben ſie recht, vielleicht auch nicht. Warum ſollte es nicht mög⸗ lich ſein, den Karlsruher Phönix auch auf eige⸗ nem Gelände zu ſchlagen? Gewiß, die Aufgabe iſt nicht leicht; zudem noch bei der eigenartigen Taktik der Karlsruher. Aber der Schöpfer die⸗ ſer Taktik der„Drei⸗Mann⸗Verteidigung“, der wohlbekannte frühere Internationale Profeſſor Wegele, hat in einer Fachzeitung kürzlich ſehr richtig bemerkt, daß es ja nur an den gegneriſchen Stürmern liege, die geeigneten Mittel dagegen Die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung 1935 ſieht am 3. Februar die Möglichkeit vor, Hilfsmittel und Zubehörteile, die der Verbeſſerung der Winterfahrbarkeit für Kraftfahrzeuge dienen, zur Vorführung zu bringen. Die Veranſtaltet wollen den Herſtellern derartiger Hilfsmittel die Möglichteit geben, in aller Oeffentlichkeit und vor Sachverſtändigen ihre Hilfsmittel vor⸗ zuführen und beurteilen zu laſſen. Zahlreichen Anfragen wurde entnommen, daß in den in kommenden Herſtellerkreiſen noch viel⸗ ach Unklarheit über die Hilfsmittel und Zu⸗ behörteile herrſcht, die für die Sondervor⸗ führungen am 3. Februar gemeldet werden können. Zunächſt ſei noch einmal grundſätzlich Hanni Hölzner ſchwimmt Rekord bei den Olympia⸗Prüfungen des ſächſiſchen Schwimmgaues. Die Zeit von.48,4 über 200 Hards konnte leider nicht als Weltrekord aner⸗ kannt werden, da das Plauener Hallenbad nicht den Vorſchriften entſpricht Badens Gauliga im Punktekampf zu finden. Die Raſenſpieler haben in der zwei⸗ ten Hälfte des Vorſpiels in Mannheim ſeiner⸗ zeit bewieſen, daß ſie ſehr wohl verſtehen, durch geſchickt angewandte Breitenkombination und raſche Flügelwechſel auch die geſchloſſene Phö⸗ nix⸗Verteidigung auseinander zu ziehen und ins Wanken zu bringen. Und ſchießen können die VfR⸗Stürmer ja auch; warum ſoll man da „DB. Sport) nicht Optimiſt ſein und auf einen Sieg unſerer Mannheimer Mannſchaft hoffen? Die Lindenhöfer werden kaum mit großen Hoffnungen die Reiſe nach Pforzheim antreten. Im Brötzinger Tal hat ſo mancher„Große“ ſchon daran glauben müſſen, und es iſt nicht gut anzunehmen, daß der Tabellenletzte auch nur einen Punkt mit nach Mannheim bringen kann. Pforzheim wird mit dieſem wohl ſicheren Punktgewinn wieder in der engeren Spitzen⸗ gruppe auftauchen. Die Spiele der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſi Die Meiſterſchaftsfrage entwickelt ſich immer mehr zu einem Duell zwiſchen den ehemaligen „Erſtklaſſigen“ Sandhofen und Viernheim, wäh⸗ rend Käfertal und der Neuling Seckenheim hart⸗ näckig um den Verbleib in der Bezirksklaſſe ſtreiten. Auch hier iſt noch völlig ungeklärt, wie die Sache ausgehen wird; wem die Meiſterſchaft zufällt und wer Oberhauſen beim Abſtieg be⸗ gleiten muß. Auch der kommende Sonntag wird noch keine Klärung dieſer Frage bringen. Die Spielfolge lautet: Neulußheim— Altrip Viernheim— Käfertal Sandhofen— Ilvesheim Seckenheim— Hockenheim Feudenheim— Phönix Oberhauſen— Friedrichsfeld. Neulußheim iſt zu Hauſe kaum zu ſchla⸗ gen und auch die Altriper werden die Punkte wohl den Platzherren überlaſſen müſſen. Ebenſo wird das Treffen in Viernheim mit einem ſiche⸗ ren Sieg des Tabellenführers enden, da wird aller Widerſtand der kampfkräftigen Käfertaler nichts helfen. Sandhofen dagegen wird es ent⸗ ſchieden ſchwerer haben, der Ilvesheimer Herr zu werden. Gewiß, die Ilvesheimer haben in der Spielſtärke ſtark nachgelaſſen, aber doch ſind ſie immer noch ein Gegner, mit dem zu rechnen iſt. Immerhin dürfte doch Sandhofen Sieger bleiben. Die Abſonderlichkeiten des Seckenhei⸗ mer Geländes dürften auch den Hockenheimern zu ſchaffen machen, und wenn ſie ſich nicht ſehr vorſehen, dann dürften ſie leicht die Punkte dem Gaſtgeber laſſen müſſen. Eine vollkommen of⸗ fene Sache iſt indeſſen das Treffen in Feuden⸗ heim. Phönix iſt immerhin um vieles beſſer, Die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung 1935 Sondervorführungen von techniſchen Neuerungen feſtgeſtellt, daß die gemeldeten Hilfsmittel nicht unbedingt vollkommen neu zu ſein brauchen. Heizſcheiben z.., die einen beſonders günſtigen Stromverbrauch haben, neuartige Schneeketten, Vorrichtung zur Erwär⸗ mung oder zum Warmhalten des Kühler⸗ waſſers— mechaniſcher oder elektriſcher Art— Sandſtreuer,— durch Friſchluft oder Oeſen können ohne weiteres zu den Sondervorführungen gemeldet werden, ſofern ſie gegenüber den allgemein bekannten irgendwelche beſonderen neuen Vor⸗ züge aufzuweiſen haben. Wagenheber, mit denen man auch im Schnee feſtſitzende Kraftwagen ohne Mühe heben kann, oder Hilfs⸗ mittel, die die bekannten Wagenheber hierzu in den Stand ſetzen, ſowie eine wirklich brauchbare Kühler haube— weshalb beiſpielsweiſe immer Drucktnöpfe, weshalb nicht Reißverſchluß oder etwas anderes?— fallen gleichfalls unter das Rubrum⸗„Tech⸗ niſche Neuerungen zur Verbeſſerung der Win⸗ terfahrbarkeit von Kraftfahrzeugen“. Bedin⸗ gung bei allen gewünſchten Vorführungen iſt nur die Anmeldung bis zum 19. ds. Mis. bei der Sportabteilung des DDAé, Berlin W. 35, Tirpitzufer 90, umter Einreichung einer ge⸗ nauen Beſchreibung des vorzuführenden Ma⸗ terials. als es ſein Tabellenſtand ausdrückt und könnte Feudenheim ſchon ein ebenbürtiger Gegner ſein. Ein Unentſchieden iſt ſehr wohl möglich. Ober⸗ hauſen, der ſichere Abſtiegskandidat, wird auch egen Friedrichsfeld kaum viel zu beſtellen aben. Unkerbaden⸗Oſt In dieſer Gruppe der unterbadiſchen Bezirks⸗ klaſſe ſtehen ſich am 13. Januar gegenüber: Kirchheim— Wiesloch Plankſtadt— Eſchelbronn Eppelheim— Walldürn Sandhauſen— Weinheim Eberbach— Union Heidelberg. Kirchheim, das ſcheinbar unaufhaltſam auf die Meiſterſchaft losſteuert, wird auch von Wies⸗ loch in ſeinem Siegeslauf nicht geſtoppt werden können und jedenfalls mit einem klaren Reſultat die Punkte an ſich bringen. Ueberzeugend wird ſicherlich Spvgg Plankſtadt die Eſchelbronner abfertigen und auch Eppelheim dürfte gegen Walldürn klar die Oberhand behalten. Ob Sandhauſen indeſſen ſein Heimſpiel gegen —— Die norwegiſchen Skiſpringer die von Deutſchland als Amateurtrainer ver⸗ pflichtet ſind. V. l. n..; Birger Ruud, Sörenſen und E. Raabe Weinheim gewinnt, iſt ſehr fraglich. Die beſſere Mannſchaft ſtellen ſchon die Weinheimer. Möglich iſt auch ein Unentſchieden. Wenig Bange vor der Reiſe nach Eberbach wird Union Heidelberg haben. Es wäre eine kleine Ueber⸗ raſchung, würde Eberbach auch nur einen Punkt gegen die Gaſtmannſchaft gewinnen. Schwediſche Olympia⸗Vorbereitungen In Stockholm trat das Schwediſche Olympi⸗ ſche Komitee unter dem Vorſitz ſeines Präſi⸗ denten, Prinz Guſtav Adolf, zu einer Sitzung zuſammen. Es wurde beſchloſſen, die Vorberei⸗ tungen für die Teilnahme Schwedens an den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin und Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen nach den bereits ausgear⸗ beiteten Plänen fortzuſetzen. Die dafür notwen⸗ digen Mittel ſollen zunächſt von dem Komitee auf dem Wege einer Anleihe beſchafft werden. Sämtliche anweſenden Mitglieder des Schwediſchen Olympiſchen Ausſchuſſes erklärten ſich einſtimmig bereit, die Bürgſchaft für eine ſolche Anleihe zu übernehmen. In einer für den 6. Februar gleichfalls nach Stockholm anbe⸗ raumten Sitzung ſollen weitere Beſchlüſſe über die mit größter Beſchleunigung in Angriff zu nehmenden Vorbereitungen gefaßt werden. Sigmund Ruud beſter Abfahrtsläufer Bei den norwegiſchen Ausſcheidungskämp⸗ jen der Abfahrtsläufer zeigte ſich Sigmund Ruunud allen Mitbewerbern klar überlegen. Er gewann ſowohl den Abfahrts⸗ als auch den Slalomlauf. Zweiter wurde Alf Konin⸗ gen, der zuſammen mit Rund an den deut⸗ ſchen Winterſportmeiſterſchaften in Garmiſch⸗ Partenkirchen und vorausſichtlich auch an den IS⸗Rennen in Mürren teilnehmen wird. Zwei weitere Norweger ſollen außerdem noch benannt werden. Norwegens Abfahrtsläufer für Garmiſch Der Norwegiſche Skiverband hat nun ſeine offizielle Mannſchaft beſtimmt, die im Rahmen der Deutſchen Winterſport⸗Meiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen an den Abfahrts⸗ und Slalomrennen teilnehmen wird. Es handelt ſich um vier Läufer, und zwar außer den be⸗ reits bekannten Sigmund Ruud und Alf Koningen noch um Arne Chriſtianſen und Per Foſſum. Skiſpringen für Olympiafonds Einen ebenſo neuen wie bislang einzig⸗ artigen Weg, ihren Olympiafonds zu verſtärken, beſchreiten die ſchweizeriſchen Skiläufer. wird eine Springer⸗Tournee durchgeführt, die —————————— WINTEnNSPORT-wWETTERBERICHT nach Meldungen vom 10. Januar 1935 Ort Wetter Velſe Se Beſchaffenheit der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöhe eldberg(Schwarzwald). 100 leicter Schneefal— 12 11⁰ Pulverſchnee, Ski ſehr gut heiter— 3 8⁰ Reuſchn. 5, Pulverſchn., Ski, R. ſ. 0. Schauinsland(Freiburg). 1286 leichter Schneefall— 11 7⁵ Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr aut Fn heiter— 10 45 Pulverſchnee, Sti ſehr gut. bewölkt— 8 00 Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr gut Todinauberg 1020 bewölkt— 10 80 Ski ſehr aut. Höͤchenſchwand. 1015 naſſer Nebel— 10 5⁰ Pulverſchnee, Ski. Rodel ſehr gut Schluchſee.... 3352 leichter Schneefal— 3⁵ Pulverſchnee. Sti ſehr gut. Hinterzarten. 300 leichter Schneefau—2 45 Pulverſchnee, Sti, Rodel ſehr gut Titiſee..„„.. 860 leichter Schneefall 9 45 Pulverſchnee, Sti u. Rod. ſehr aut Mittlerer Schwarzwald: Schönwald.„ 1999 bewölkt— 1⁰ 2 Pulverſchnee. Sei ſehr gut. St, Georgen(Schwarzwald) 870 leichter Schneeſall— 1 75⁵ Pulverichnee. Ski, Rodel gut bewölkt—8 40[Sti, Rodel gut Nördlicher Schwarzwald: Ln Fon hunn... 1160] trochener Nebel—9 60—70 Pulverſchnee, Sport ſehr gut niebis(Freudenſtadt).. 300 bewölkt— 10 10—50 Pulverſchnee, Ski gut Dobel bewölkt— 8 2⁰ Pulver, Sti ſehr gut, Rodel gut Odenwald: Tromm.„„„„»„„„„„„„ bewölkt—4 20—25 1 Stki gut. * am kommenden Sonntag, 13. Januar, beginnt und erſt am 27. Januar endigen wird. Es wird auf acht Schanzen, am Sonntag zuerſt in Lan⸗ genbruck, geſprungen und als Teilnehmer gelten zwölf Schweizer. Je vier Deutſche, Oeſterreicher und Norweger ſollen für dieſe Tournee noch gewonnen werden. Ein hundertjähriger Turner In körperlicher und geiſtiger Friſche konnte der Turnerveteran Hugo Göbel(Bremen) am Donnerstag ſeinen 100. Geburtstag feiern. Gö⸗ bel iſt am 10. Januar 1835 in St. Wendel bei Saarbrücken geboren. Seine militäriſche Dienſt⸗ zeit leiſtete er noch zu der Zeit„Papa Wran⸗ gels“ ab. Der Jubilar war Teilnehmer an den Feldzügen 1866 und 1870/71. Bis zu ſeinem 8. Lebensjahr war Göbel noch aktiver Turner, erſt im Jahre 1912 mußte er wegen einer Ver⸗ letzung von der weiteren Ausübung abſehen. Dennoch nimmt der 100jährige als treues Mit⸗ glied des Allgemeinen Bremer Turn⸗Vereins von 1860 regen Anteil an dem turneriſchen Le⸗ ben ſeines Vereins. Nachklänge zu einem Städteſpiel Als am 1. Januar die Braunſchweiger Fußball⸗Stadtmannſchaft in Bremen ſpielte, fehlten bei ihr die angekündigten„Kanonen“ Lachner, Breindl, Widmaier, Sacha uſw., was die Zuſchauer zu berechtigten Proteſten ver⸗ anlaßte, zumal das Fehlen nicht vorher an⸗ gekündigt worden iſt. Die Gauführung hat ſich nun mit der Angelegenheit beſchäftigt und bereits in der vergangenen Woche, die genann⸗ ten Spieler aus der Gaumannſchaft heraus⸗ genommen. Nun wurde der Spieler Sacha, der Mittelläufer von Eintracht Braunſchweig, auch acht Wochen geſperrt, da kein ſtichhaltiger Grund für ſein Fernbleiben angeführt werden konnte. Breindl kam mit einem Verweis da⸗ von und Lachner, der verletzt war, und Wid⸗ maier, der bei ſeiner Familie in Kiel weilte, blieben ſtraflos. Keine Karten mehr für Deutſchland gegen Schweiz Wie groß das Intereſſe am Fußball⸗Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz am 27. Januar in Stuttgart iſt, erhellt am beſten die Tatſache, daß die Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn bzw. die 51 000. Eintrittskarte ſchon jetzt reſtlos ausverkauft ſind. Es iſt alſo gänzlich zwecklos, jetzt noch Karten anzufordern, da— wie geſagt— ſämtliche Karten vergriffen ſind. NR RU5 Achtung! Fahrt zum Fußball⸗Länderſpiel nach Stuttgart am 27. Januar 19351 Das Kreisamt der NSG„Kraft durch Freude“ veranſtaltet am Sonntag, den 27. Ja⸗ nuar, eine Fahrt zum Fußball⸗Län⸗ derſpiel Deutſchlan d— Schweiz. Abfahrt vormittags.39 Uhr ab Hbf. Mann⸗ heim, Ankunft 23.19 Uhr in Mannheim. Fahrpreis einſchließlich Eintritt.00 RM. Fahrkarten und Eintrittskarten können ſofort auf dem Kreisamt L 4, 15 abgeholt werden. — — — Verordnung i Der Reichskon im Reichsanzeig⸗ über den Handel Wer Kunſthonig darf dieſe Packu 500 Gramm oder Gewichtsabweichr bleibt unberückſich Vorſchrift können ſtellen mit Ordnu Fall der Zuwide Erlaß der We Zeit eingereichten veranlaſſen den daran zu erinner ſprochen werden Vorſchriften hat einzelnen Fällen Stand der Bat Aktiva: Gol fähige Deviſen 15 320 970.83, deu anderer Banker 1 927 640.—, Wer 34 595 893.69 R 8 300 000.— RM. Ergänzungsfonds den Noten 1997 bindlichkeiten 10 gebundene Verb Paſſiva 3 038 121 weiter begebenen 65 038.78 RM. A. G. für Se N Zur Frankfurte Stammaktien der aus 1933 einſchl. verbliebene Geſa Verluſt in 1933 7 nahme des geſetzl fende Geſchäftsjab der Börſenkundm Bedarf für die Pi Zur Zeit werden ſchäftigt. Berli Renten weiter Angeſichts der 4½ prozentigen 9 weiter feſt. Die auf 108 anzocg ½ Prozent höher rung ſowie Stahl anziehen. Reichst höher genannt, k. Am Aktienmarkt gehend von Farbe bröckelten die Ki eher etwas ab. 7 Bruchteile von P Tarifwerte, Deſſat Von Montanaktie ſchwächt, Gelſenki konnten im Verle wert niedriger w gaben. Tagesgeld erfor Renten weiter bewegung am Re teren Anlagekäufe Altbeſitzanleihe, di ſätzen mit 108 ne auf 108 ½ Prozer die Anleihe ſich zi chance mit etwa Konverſton nicht ja nicht um eine l gen über einen b dürften ſchon ang Emiſſion gegenſta Frankf Effektei festverxinsl. Wer Wertbest. Anl. v. Dt Reichsanl. v. Dt. Schatzanw. 23 Vounganleihe Bad. Staat 1917. Bayer. Staat Reichsabl. Sch. Alt Heidelbers Stadt Ludwissh. 26 Ser Mannheim von 26 do. von 1927 Baden 26 Großkraft Müm. Mhm Stadt Kohle 7 Mannh. Ausl. Grobkraft Mhm. ab Rhein-Main-Donau Vetr. Stahlw). Obli Bad Kkom Gold Dt komm. Sam 1 Bay. Hyp. WBK. S. Berl. Hyp. 25 8 Frankf, Gold 15. Frkt. Hvobk. Gpf.Li do. Anteilsch Frkt. Pfbr. Gd. Em. dgh. do. do. 8. do Lidqun. Hess. Lds. Lidu. Piälz. Hyp.Ludw. 2 d0. Hlau do. Anteilsch pr. Ctr. B. Liäu. Rh.Hvobk, Mhm. 5 do. Goldkomm. do, do. do. do. do. do. 17 do. do. do Liaqu. Süda Bodeneredit 5½% do. Alla. Dt. Creditb Bad Bank Bank für Brauind. Bavr Bodencredit Bay. Hyp. u. WB D Bk.-Discontoge Dresdnet Bank Fraukf, Hyp.-Bk. Pfülz. Hyd.-Bank Keiensbank Khein. Hyp.-Bank ——— — — 5— A Nr. 17— Seite 13 —— Abendausgabe— Donnerstag, 10. Januar 1935 Verordnung über den Handel mit Kunſthonig Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung erläßt im Reichsanzeiger vom 9. Januar eine Verordnung über den Handel mit Kunſthonig die u. a. beſtimmt: Wer Kunſthonig in Packungen in den Verkehr bringt, darf dieſe Packungen nur mit einem Füllgewicht von 500 Gramm oder dem mehrfachen davon herſtellen. Eine Gewichtsabweichung bis zu 2 Prozent des Sollgewichts bleibt unberückſichtigt. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrift können von den zuſtändigen Ueberwachungs⸗ ſtellen mit Ordnungsſtrafen bis zu 1000 RM für jeden Fall der Zuwiderhandlung beſtraft werden. Erlaß der Werbeabgabe ausgeſchloſſen! Berlin, 9. Jan. Die zahlreichen in der letzten Zeit eingereichten Geſuche um Erlaß der Werbeabgabe veranlaſſen den Werberat der deutſchen Wirtſchaft, daran zu erinnern, daß derartigen Geſuchen nicht ent⸗ ſprochen werden kann. Auf Grund der geſetzlichen Vorſchriften hat der Werberat keine Möglichkeit, in einzelnen Fällen auf die Werbeabgabe zu verzichten. Stand der Badiſchen Bank am 7. Januar 1935 Attiva: Goldbeſtand 8 778 230.80 RM., deckungs⸗ fähige Deviſen ſonſtige Wechſel und Schecks 15 320 970.83, deutſche Scheidemünzen 27 498.70, Noten anderer Banken 646 990.—, Lombardforderungen 1 927 640.—, Wertpapiere 18 264 687.42, ſonſtige Aktiva Werte wurden unter dem Eindruck der lebhaften Nachfrage nach der erſten 4½ prozentigen Pfandbriefemmiſſion höher bezahlt. Reichsbahnvor⸗ zugsattien gewannen nach unverändertem Beginn ½ Prozent, von Induſtrie⸗Obligationen waren Krupp *4 Prozent höher, Umſchuldungsanleihe wurden 10 Pfg. höher umgeſetzt, während Zinsvergütungsſcheine 15 Pfg. gewannen, Reichsſchuldbuchforderungen wur⸗ den mit 99½ nach 99 gehandelt. Am Auslandsren⸗ tenmarkt waren Mexikaner auf eine offizielle mexika⸗ niſche Verlautbarung, nach der die Staatseinnahmen nicht ausreichen, um für das laufende Jahr irgend⸗ welche Zahlungen für Auslandsſchulden vorzunehmen, bis 1 Prozent niedriger. Am Aktienmarkt lagen aus⸗ ländiſche Werte dagegen auf Tanſchtransaktionen ſeſt, Chade wurden etwa 9 RM. höher berechnet. Aku ge⸗ wannen 1 Prozent. Abgeſehen Lon einigen Spezlal⸗ werten, wie Aktumulatoren(plus 2½ Prozent) und⸗ Janghans, Bremer Wollkämmerei, und Braubank wa⸗ ren die Aktienkurſe meiſt ½—1 Prozent abgeſchwächt, da die Kuliſſe Glattſtellungen vornahm. Montan⸗ werte verloren etwa ½ Prozent. Gut gehalten waren die Stahlvereinswerte anf den günſtigen Stahlvereins⸗ bericht. Bubiag gingen um 3 Prozent gegenlther dem 8. Jannar zurück. Farben waren 1 Prozent niedriger, wodurch die Tendenz im Verlaufe weiter beeinträchtigt wurde. Am Elektroaktienmarkt waren Tiemens nach der geſtrigen Steigerung 3½ Prozent abgeſchwächt, die übrigen verloren—1 Prozeni. AEc waren /½ Prozent niedriger. Gut gehalten waren dagegen Tarif⸗ Lirtsciafis-G undsd Prozent, Elektroaktien konnten ſich ziemlich behaupten, nur Ges fü rel verloren 1 Prozent und Siemens etwa 3 Prozent. der Rohſtahlerzeugung beim Stahlverein ohne Wir⸗ kung. Gelſenkirchen und Phönix gaben je/ Prozent, Klöckner und Rhein. Braunkohlen je 1 Prozent und Rheinſtahl 1½¼ Prozent nach. Von Auslandswerten waren Chade ſtark geſucht und eiwa 6 RM. höher, auch Kunſtſeide Akn zogen um 1 Prozent an. Von ½ bis 94 Prozent ſchwächer eröffneten u. a. Reichs⸗ bank, Ac für Verkehrsweſen, Daimler, Moenus Ma⸗ ſchinen und Zellſtoff Waldhof. Von fremden Werten lagen Mexikaner ſchwach, 5 Proz. äußere Gold 10, 7⁵ (12.25) und 4proz. Gold 7,25(.25). Im Verlauf blieb das Geſchäft am Aktienmarkt bei eher nachgebenden Kurſen klein, Farbeninduſtrie waren allerdings auf 139 erholt. Etwas höher lagen außer⸗ dem noch Kunſtſeide Akn und Accunmnlatoren mit 154,50(150,50). Andererſeits gingen Gesfürel, Mönus Maſchinen und Lahmeyer nochmals von ½ bis 1 Proz. zurück. Am Kaſſamarkt waren Seilinduſtrie Wolff und Sinalco ſtark geſucht. Die Taten ſtellten ſich auf 44—45(41,25) bzw. 65(1. K. 50). Am Rentenmarkt flaute das Geſchäft ſpäter ab und auch die Kurſe! der variablen Werte konnten ſich nicht ganz behaupten. Pfandbrieſe notſerten bei kleinen Veränderungen nuneinheitlich. Stadtankeihen lagen teil⸗ weiſe bis ½ Prozent feſter. Von Reichsanleihen zogen Aprozentige von 1934 ernent um ½ Prozent auf 95.25 5g85 werte. Deſſauer Gas, Elektro⸗Schleſien und HEw wa⸗ 1 Wah 1 ren fogar 4 Prozent höher. Maſchinenattien lüten Prebznt, an. Schwein. Bundasbabhn⸗Anleiben ſevten 3—.—„Rücklagen.500 000.—, Dividenden⸗ Berlin⸗Karlsruber waren im ibre Beſeſtigung um 2 bis 3 Prozent fort. Feſt lagen Ergänzungsfonds 1 000 000.—, Betrag der umlaufen⸗ den Noten 19972 750.—, ſonſtige täglich fällige Ver⸗ bindlichteiten 10 710 984.36, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 33 040 055.20, ſonſtige Paſſiva 3 038 121.88 RM. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Auslande zahlbaren Wechſeln 65 038.78 RM. A. G. für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff unter Glattſtellungen. Verlauf 2½ Prozent gedrückt. Verkehrs⸗ und Schiff⸗ fahrtsaktien waren ½ Prozent niedriger. Reichsbank⸗ anteile ſetzten unverändert ein. Tagesgeld erforderte wie geſtern 3—-4 Prozent. Am Valutenmarkt war das Pfund auf Eingreifen des Interventionsfonds befeſtigt, während der Dollar etwas ſchwächer lag. London⸗Kabel ſtellte ſich auf 4,925/16. Die Börſe ſchloß freundlich und meiſt zu den höch⸗ außerdem Oeſterreichiſche Schatzrente. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Metalle Berliner Metallnotiernugen Berlin, 10. Jan. Elektrolytkupfer(wirebars), Am Montanmarkt blieh ide Steigerung die viereckige zumsfirialele (Monat Januar) T S S 1*„ — 1854/½35 2. 2, 2 22 4 erhalten diejenigen Volksgenoſſen, die ſich Mannheim⸗Neckarau ſten Tageskurſen. Reichsbankanteile ſtiegen auf 152½ V Wa von ihrem Bank⸗ oder Poſtſcheckkonto einen j(151½). Farben zogen von 138½¼ auf 139½(139%) er, 33 KM, 1 aen e an. Feldmühle waren ¼ erholt. Schuckert gewannen 14½, Standardblei per Fanuar 14½, Originalhütten⸗ feſten Spendenbetrag abbuchen laſſen. aus 1933 einſchl. verbliebene Verluſtvortrag einfchl.——— 5 3——— Keir rohzint ab Nordd. Stationen 17½%, Standardzint 17•½ 5 4. 1 4.3 8 3 — 3 i V us ee eher Rachfrage. Man hörte Reichsbant 152½ Altbeſi Dricinal Hütten⸗Akuminium 98.—99wroz., in Blocen. Abr., nen 1508 Br., 1507., 1507 Abr. Tendenz: hme des geſetzlichen Keſervefonds getilgt. Das lau⸗ 108¼1. 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148, Reinnickel ruhig/ ſtetig. eſſere——5 Geſchäftsjahr habe ſich nach einer Mitteilung in Am Einheitsmarkt der Induſtriewerte war die 98—99proz., 270. Silber in Barren, za. 1000 fein Zerrr-w- der Börſenkundmachung abſatzmäßig gut angelaſſen. Tendenz geteilt. Bavarig⸗Bräu St. Pault gewannen per Ka. 444—47K. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 10. Januar 85 Bedarf für die Provukte der Geſellſchaft iſt vorhanden. Aa n u Zuſuyr, 10 antver, 1p Schale, mrche nottlt, 190 e⸗ Zoi— ei*,* 4 5— 1 4 8 3 W——* e ieber F werden 81 Angeſtellte und 578 Arbeiter be im Zufammenhang mit der feſten Haltung der Aus⸗ Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink ochen Bunkt 15 7 470 1 er. Berlin, 10. Jan. Kupfer, Tendenz ſtill. Ja⸗ Marktverlauf: Fertel und Läufer mittel. roßbankaktien verloren/ Prozent, dagegen 4 3 Berliner Börse: tamen Adka mit 63 nach 62 zur Rotiz. Breitenburger nuar 33,75 nom. Br., 33,75., Jebruar 33,7) nom. Renten weiter feſt, Aktien abbröckelnd. Angeſichts der lebhaften Nachfrage nach der neuen Zement gingen um 2½ Prozent und Nordd. Kabel um 4 Prozent zurück. Von Steuergutſcheinen gewannen Zöer 2 Pfg., die Brief. 33,75., März 33,75 nom. Br., 33 75., April 36,5., Mai 37., Juni 37,5., Juli 37,75 ., Auguſt 38., September 38,25., Oktober 38,5 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann %½ prozentigen Pfandbrief⸗Emiſſion waren Renten übrigen blieben unverändert. Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. n weiter feſt. Die Führung hatten Altbeſitz, die um Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten: Aus⸗., Rovember 38,75., Dezember 39 G.— Blei, Kattermann; für pöliliſche eeinn Dr. Aahhenß ½8 auf 108 anzogen, Zinsvergütungsſcheine wurden gabe J: 1935er 99.62., 1940/41er 99.12—100, 1943— Tendenz ruhig. Januar 14,5 nom. Br., 14.5., Setegi Hrent 3 Kulzurboiil, euii⸗ eginnt ½ Prozent höher bezahlt. Auch Reichsſchuldbuchforde⸗ 48er 98.75—99.62. Ausgabe II: 1939er 100.12 Br., Februar 14,5 nom. Br., 14,5., März 14,5 nom. Br., leion und Veilagen: W. Körbel: für Unpolitiſches: wird aunagowie Stabheneinsobliganonen konnten ½ Rroz. loter 90.12. 99.87, 1945/8er, 98.87 é. Wiederauf. 14,5., April 15., Mai 15,5., Juni 15,5., Carl Lauer; für Loigles⸗ Erwin wieſſel: für Eporti anziehen. Reichsbahn⸗VA. wurden ebenfalls/ Proz. bauanleihe: 1944/45 und 1946/ 48er 1000—05 75. Julius Etz; für den Minemi Watf Höß, ſämtliche in höher genannt, kamen aber unverändert zur Rotiz. S———18—— 15,5., 15,5., 2 rnn n enn gelten Am Aktienmarkt war das Geſchäft ruhiger. Aus⸗ ober 15,5., Rovember 15,5G., Dezember 15,5 erlin riftleitung: Ha*. reicher gehend von Farben, die 1 Prozent niedriger einſetzten, Rhein- Mainische Mittagbörse Gieeld:— Zint, Tendenz ſtetig. Janunar 175 nom. W S. n 13 ſämi. Briafnal- h——. Beclunte masfen Den vorbörslichen Erwartungen entſprechend eröff⸗ Brr., 17,5., Februar 17,5 nom. Bt., 17,5 Geld, en 2—————— Udr balten ſe er Haltung f ntenma März 17,5 nom. Br., 17,5., April 19 bez., 19,25 auzer Bruchteile von Prozenten aus. Gut gehalten waren nete die Börſe in feſter Haltung für den Rentenmarkt,„ 17, Tariſwerte, Deſſauer Gas ſetten/ Prozent höher ein. dagegen zeigte ſich ſür Aknen nur wenig Unterneh⸗ Br., 19., Mat 19,5 Br., 19., Juni 19,75 Br., 19 Verlagsdirektor: Von montanakiten woren Abeinſtabl Prozent abge. daß die e en Füsft Meae.., Juli 19,75 Br., 19., Auguſt 19,75 Br., 19., Kurt Schönwitz Maunbein konnte ſchwächt, Gelſenkirchen verloren ½ Prozent. Farben zan, r 3 September 19,75 Br., 19., Oktober 19,75 Br., 19 Druck u. Verlag: Hgkenkreuzbanner⸗Verlg konnten im Verlauf ½ Prozent aufholen. Nennens zumal Kauforders der Kundſchaft nur in geringem* Sprechſtunden ger Verlagsdirektion; 10.34 X5 00 1 1 n) am wert niedriger waren Bubiag, die 3 Prozent nach⸗ Umfange vorlagen und auch die Aufnahmebereitſchaſt., November 19,75 Br., 19., Dezember 19,75 Br., außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für n. Gö⸗ gaben. innerhalb der klein war. Am Rentenmarkt war 19 G. 8 muneſtenſefiwer 314 75 an 1 del bei Tagesgeld erfordert unverändert 3¼ bis 4 Prozent. die Umſatztätigkeit ziemlich lebhaft, beſonders Altbeſitz⸗ Für den Anzeigenteil verantwortli rno mid,. Dienſt⸗—3 517 339 im Vordergrund. Die anleihe mit 108 bis 108,50(107,50) traten ſtart her⸗ Getreide Mannbeim. Wran⸗ bewegung am Rentenmarkt ſetzte ſich heute bei wei⸗ vor. Daneben wurden Zinsvergütungsſcheine mit plus Zur Jeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und 2 — teren Anlagekäufen fort. Im Mittelpunkt ſtand die 0,20 Prozent und ſpäte 5 ee Rotterdamer Getreide gae. Bai.— Ausgabe) aültig. 5 Altbeſitzanleihe, die bei außerordentlich lebhaften um⸗ mit 99 Prozent(plus/ Prozent) lebbafter umgeſetzt. 1 ühausgabe 4 Schwetzingen! 1900 ſeinem ſätzen mit 108 nach 107% eröffnete und im Verlauf Kommunal⸗Umſchuldung blieben feſt behauptet. Ruhi⸗—— 10. Jan. Die Anfangsnotierungen Srüdons abe Welnbeim“ 4000— 20 660 Urner, auf 108 54 Prozent ſtieg. Man verweiſt darauf, daß ger lagen Reichsbahn⸗VA. mit 117(1/7½¼½). Angeſichts r Ver⸗ die Anleihe ſich zur Zeit auf Grund der Ausloſfungs⸗ der flüſſigen Geldlage zeigte ſich ſchon anfangs der Abendausgabe. 4 20 376 oſehen. chance mit etwa 5 Prozent verzinſt und von einer Börſe auch für einige Pfandbrieſe etwas Kauf⸗ Baumwolle Aifgen* Anzſgengan 14345 3 Mit⸗ KRonverſion nicht betroffen werden wird, da es ſich intereſſe. Am Attienmarkt entwickelte ſich nur kleines Ansga Kchfoehingen 5 2703 ereins ja nicht um eine laufende Rente handelt. Vermutun⸗ Geſchäft. Die Kursgeſtaltung war wieder uneinheitlich, Bremen, 10. ZJan. Amtlich. Jan. 1406 Abr.: Ausgabe B Weindeim 2050 e gen über einen bevorſtehenden Umtauſch der Anleihe es überwogen aber Abſchwächungen von ½ bis 1 Pro⸗ März 1451 Br., 1450., 1450,40 bez., 1451 Abr.;—— en Le⸗ dürften ſchon angeſichts der beträchtlichen Höhe dieſer zent. Mehr angeboten waren Ich Farben mit 139,25 Mal: alt 1473 Br., 1471., 1472 Abr., neu 1482 Br. 39 496.⸗A.- 19 748 Emiſſion gegenſtandslos ſein. Auch die übrigen ſeſt⸗ bis 138,25(140), ferner verloren Deutſche Erdöl 1·/ 1481., 1481 Abr.; Juli: alt 1409 Br., 1497., 1498 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 40 408 l weiger 7 9. 1. 10. 1. A 9. 1. 10.1. in K ſpielte, Frankfurter Südd. Bodencreditb.—— Rheln-Main-Don. Vz. banhantien R 143. Stoehr Kñammzarn 100,25 100, 00 wime Damoft nonen“ Effektenbörse Württ, Notenbank— 328, 1350 12 34.62,00 63,00 Gelseng.——— 65.50 43 Zinkhütt. 66, 50 66, 50'itzner Metall 104. 1⁵ 105, 2⁵ 855 i Kemens& Haiäks 148,00 120,15 Br J. Brangd.“ i105)9o 17100 Cerazpofn Cerent r G: 1— e Waiche, 2 55 n ver⸗ feitverrinil. Werte•1. 10.1. an. Lok.- u. Kratt 112,0 116,20 Sudd. Zucker— B. Hyp. u..-Bank 34,50 3,75 g2•1 El. Untert 1655 58,99 HTrang. Radio 53.25— Versicher.-Aktien er an⸗ ht“ Keichsb. Vz. 117,00 113,2 Thür. Lief. Gotna 3570 W050] Gerliler Mg. Mr. 189 13805 Goſdschmidt. In. 133·8 11.2 Ver' öt Niekelv. 108,00 107,0 ig hat Wertbest. Anl. v. 23 93,50 93,37 Hapaa 25,75 25,20 ffetz Leonnare 3,5 32.871 Comm. u. Privatbk. 18,05 72,.75 Grie—τ——◻◻⏑ς—— 86,75 J Ver Pfanzst, Bferl.— LAachen Münch. 1010,0 985,00 bie Reſchsani. v, 2 35,00 35,72 UHeideld, Stralenb. 18.55—„Ver. Di, Oele Mhm.•08 30,00 öt, Br. u. Disconto 7,00 78,25 Rrasebon Fer 16 103•b0 J Herz, Porfi. Et.— 105.00 f Slanz Klls. 249 30 242,ßö0 gt und ht. Schatzanw. 28 54,75 54,75[Nordd..joy.. 25,50 29,37 ZeſſstoftAschaffenbz. 70,00 70/00 bt. Coladiskontbank— 108,50 Werke 33 Ver, Stahlwerke, 43,00 42,57 faanz Leben. 217,* enann⸗ E 3375— Si00 Tnden 300 51,50 338— Rate 13 13 Raelaschaf⸗Brabe 31.3 90•75 2 Rar 121,.25 155. 4 Mannh. Vers. 4600— ad. Staat d Südd. Eisenbahnen 5 llstoft Waldho 1 resdner Ban„ ogel Tel 2 1065,00 1 eraus⸗ Bayer. Staat.50.08,50 Ind 1 aktien Zunergs. 35,62 37,50 Meininger Hyp.-Bl. 90,50 92.25 1333 133˙00 JVofet& Haeſner.50 Ben ha, der Reſchzabl. Seh.Aitb. 10745 108,25 Waustmo- Eschweiſer„ 270,00 270,00 J Keiensbank 151·00 151½75 Fnn 35 Wanderer- Werke 12.90 127.75 g, auch fatacia 3 5——15.— 1353— 10, 0] Geisenkirchen 65/5 438 TUn 11500 eie Weste, Kaufhof AG 33,50— 12 IOt.-ostafrika. 70,00 69,50 altiger Ludwiss er Harvener,„ erkehrs en Heilmann&Littmann 9,75 10,00 Wesnereseln Sikali. 119, 15 3,00 JNeu-Guinea n.—74 35.00 94— 5 1433 IASZes 113.3 11.— n— LAwert Maschinen: 45,25 44,00 Wt. rahtind. Hamm 102,12— Hotavf hiin. u. Eisenb. 12,12 1i 557 eis da⸗ Baden 26 92,00 91,75 Nürnos. Brauhaus 119,00 119,00 Kali Salzdetfurth 150.00 46. Verkehrswezen 61 37 530, 75 J Hoesch Eis. u. Stahl 52, 62 32.62 Wit CErobkraft Mhm. 23——[Sechwatzstorchen 105,50 108.05 Re in 1778 Klis, Lok.-u. Kraftw. 117,00 116,50 50 46, Lid⸗ Mhm Stadt Kohle 23 17,00 17,00 J Tucherbrauerei. 25,00 22,00 NMannesmann 77,00 76,62 Uv-Amer, Pakett. 25,62 25,50 K—**.75 79,00 weilte, + Mannh. Ausl. 73 32,½5 95.75 Otavm Minen 7 25— 2 i Dotsch. 45—1— Gebr fnehas——* 50 50 155 ——-Brauerei—** ad. LIoypd 5* 324 Ftem Ma. Bogsn e e fe. gfenioen lz ee, ien 0 Berliner Devisenkurse Stahlw. Oblig. Kneinstaht,„50,75 39,75 4 nd—05 20 3050 34,0[Kkc stamm 23,30 18,%5 34.5 35,00% ecimtrta-ale aeeneeeebes 199 1f350 Biencen en i bereee Ber 13 15 F rpioegn 5 12˙5 enugeke 105 50 180 Fitegerere 145 76,00 Celd Brlef deld Beiet 7 99,00— fAsenafl. Buntpap. 46, Allrem. Bau Lenz— 5— Se 350 333 Fdenberr:.25, vemiehor.-Akuen e, 0 50 f5 2121 fhegeF- 15 2235.1 a Friafvbtrcr Lia. 35,00 96,37 Remcs Besien. dei 81.00 91,00 Slhanz 33,9 241,00 Iig, ElertrWes. 8, 28.12] Kousited. 1. Wache 38,0— Lesypt,(Ales-,Katro) 1 Aypt. Pig 12,449 1 12,U252] 12,5251 12,555 40 Anteilsch 5,5 ,75[Srown. Boveri 66,50 65,00 Erankona 100er. 8— Loechafienb. Teſiston 85,37 35,75 Kronorinz-Metafl 123,50 122,50] Irzestin.(Buenos Alres) 1 Pap. F 0,626 f 0,632 0,628 9,632 An re 5 Albert 5 otoren(B„ 3 0— 5 rasillen o de lan. ilreis 5 40, g0. 3 3% 40 Chade.. 1407 183,0J Ui„ fenn m 5 do. Liduun. 97,00 97,25 Conti Gummi... 144,00— mohergulscholne PBemberg ismas Canada(Montreal)) 1 Kkanad, Doll 45 50⁵ änzli 5⁰ 5 Elektr. 42,90 Mannesmanngohren 17,0 16,37 bänemark(Kopenhag,) 100 Kronen f 54.410 f 54.510 54,570 54,670 8 Bfar kop Undv..0 f% 37 B nee. 1me 1570f sieborrmsehemme 34 J9, B 36338 Brher f. imsn 1 reecer Hetke, 7 pasepns 180 Eviges 42 3480 40 31,460 1 3 1335 55 3 97,12 5/,12 J51. Erdol 105,25— do. 1935 106,50 5 Braunk u erſeg—. 16,00 Markt- u. Künſhali. 102,50 101,00 Easland(London) Pfund 12,165 12,215 12,220 12,250 n ſind.—— Kmioiiech— 3,80 JDr. Gold. Silvérsen. 19750 197,50 do. 1930 105,62 105,62 Braunschweis.-G. 117,78 110,50 Masch-bau-Untern. 58,75 55,75 Estiand(Rev.-Tal.) 100 estn Kf 66,60 f 68,620 f 68,660 68,820 pf. Ctf B. Liäu, 2 98,28 56,50 öt. Linoſeum 55,8 do. 1937 104,25 154,5 Bremer Vuſan 33,39— Masch- Buckau-Woll 95,25 100,00 Einnland(KHelsinzl.) 100 Knnl. bin.,360] 5,350 5,355 5,405 Rh. Hvobk, Müm.•9 96,75 97,00 J El. Licht und Kraft 115, 12 115,0 do. 1938 102,50 102, 50 Bremer Wolle 142,50— IMasximilianshütte 149,25— Frankreich(Paris) 100 Franes 16,420 16,460 16,425 16,465 do. Goidkomm. 4 95,50„50 116. Chemie Basel 139,00 144.00 Verrechnunaskurs 104,50 104,50 Brown. Boverl 4 99,00 J Malnefmer Berzv. 119,00, 114,50 Griechenid(Athen) 100 Drachmen 2,354 2,356.35 2,358 do, do.—7 95,50 95,50 do. leere 121.50 143,00 Buderus Rizanverke 46,75 JNorgd. Eiswerke 103,00 103,50 nonand(Amsterd. u Kott.) 100 6 f166,230 f168,570 f168,300 168,540 — do. 10—11 96,75 97,00 J Fahr AG. Pirm. 120, 00 220,00 Berliner Conti Caoutschue 450 144.50 Orensteln& Koppel 50,00 99,12 isiand(Keyklavik) 100 fsl Kronen J 55,140 f 55,260 f 55,300 55,420 40. 48.%1 96,75 97,00 118. rarbenindustrie 138,75 130,75 Conti-Linoleum.„75 59,25 bhon Bergbau 51,50 51,25 itallen(Rom u. biailand) 100 Lire 21, 300 21,340 21,300 21,340 do. 105 12—13 36,75 97,00 fiC, Farbendonds 333 15975 Kassakurse fHalmier. 5 00 1130 Fbemehe, Wanon—— f lasat G01i5 und K290 0 Sen 346 61 9415 938 5.⸗Tel. ein-Main-Donau—— Slaw. 7 100 Din el nach 1,17 110,00 J Feswerzinti. Werte Beuteen MoskelCas 12800 125,7 Kheinielden Kraß“ 105780 104,30J Lettans Knaa. 100 Latts f 60,820 J 61,080 60,5?0 61,060 5/½% do. 856,50 5,50[Cofaschmiat 9,00 0% Dt. Keichsanl 27 93,25 332 Heutsche Erdöl 183,85 182,25 Fhein. Praunkohlen 218,35 210,50 Cmauen(Kovno/Kaunas) 100 Lit 41,630 41,710 41,630 41,710 Lerianer ii—%½ do. do. v. 103, 55,17 8,25 Heutsche Kabels. 35,09 8,75 Phem Elektr.. 105,50 106,50 Norvezen(O310 100 Kronen f 61,250 f 61,370 f 61,420 61,540 durch Bank-RAltien Erün'& Biltnger—,„ bi Anf. Abi.. 103,37 106,7 beutsche Linoleum 85,75 86,50 Khein. Stahſwerke 31,50 50,50 Oeslerreien(Wien) 100 Schilling J 48,350 45,050 f 46,950 49,050 Ja⸗ + 62,75 19,75 19,00 Dt Schutzzebiete 08 10, 10 10,00 DeutscheSteinzeusg—— Kh.⸗Westf. Kalk w. 69,00 93,00 polen(Warschau/bos) 100 Zloty 47,030 J 47,130 J 47,030 4/,130 27. Ja Allz. Dt. Creditbłk. Haid& Neu. 5 L + 124 50 121 Seen Aematares 15.87 piandbriefe Garener Metall—— kiebeck-MontanAG 56,00 95,00 Portugal(Lissabon) 100 Escudo f 11,060 f 11,080 f 11,090 11,110 f Bank für Brauind. 156,50 Hoon-Tiefbau 07,50 106,59 Dyckerh.- Widmann— 11.93 Rütgerswerke. 57,82.2 kumänien(Bukarest) 100 Lei„2,488] 2,492] 2,466] 2,492 weiz. Bavr Bodeneredit Hoſzmann Phil. 30,25 75,50 6% pr. Ld. Piabri. hyna mit Nobel 7339„3325 Sachsenwerk. 3½00 55,00] sehoeden(Stochh“ u..), 100 Kr f 62,640 65,560 63,010 63,150 Mann⸗ Zay. Hyp. u. WBK 64 1⁵ 90.50 lungnans 25 rr Anst. G. R. 19. 97,50 97,50 ki Lieferunzen 193, 31 102,50 JSachtleben A6. 159, 15 Schwelz(Zür Basel. Bern) 100 Fr 30,720 J 60,880 f 80,720 J 60,880 inheim D Br.-biscontoges, 77,00 J6,25 Knorr-Hellwronn 165,00 185,00 J 6% do, do. K. 21 97,50 97, 36 El Schlesien 100,12 110,50 J Satzuetfurtn Kan 150,00 155 3 Spanlen(Madr. n. Barcel) 100 Pes, 34,040 f 34,100 34,040 f 34,100 M. Hresdnet Bank 6, 77,50 Cuavizeh. Walzmunt 118,95 118,00 3 do., do. Komm. E1 Miené u. Krah 112,30 114.00 JHaao Schneider Techechoslowakei(Prag) 100 Kr. 10,390 J 10,410 10,400[.10,420 ſof—5 Fraukf, Hvy.-Bk. 33 4 Mainkraftwerke 338 165„* B—— 133 3 130 5 158 Aate Utück 43 1,976 1,382].375.962 oſo 69 6% Preub. Ctrbd. ardenin 5 ucket 0 4 Zud Pengõ 7*— kelensban. 121½— Kbeig. Fekt, Vors, 18 18,%„Canf., 29% g e1L kelemünſe Hezier ifz.2 115,70] Sbvith Fersenoias 13 183,0 bragnay(Montevideo) 1 Cd,Pes. 1549 Id51] 1o49 1051 7 Khein. Hyp.-Bank 117,00 11½,00 1 do, do. Stamm, 105,00 106, d0 1 6% 3 Komim. 1 534,30 31,30 1 Felten& Gullleaume 15,25 15,25 Stemens& Halske 142,00 141,23 1 V. St. v. Amerlka(Newy) 1 Hollar 1 2,183 1 2,4871 2,1641 2,488 1 4 ————————— ——— ——————— — Abendauszaße— Donnerstag, 10, Zanuas n Zahrganz 5— X Kr. 17— Seite 11 iin —2 knirſchten. Der Fähnrich ſah über die wohlbe⸗ den Himmel ſpiegelte. In unu erbrochenen 2 2 e e rt Aim H te Te lannten Berge, Der Monte Majo rückte weiter Ketten ſchwangen hoch über den Totengräbern — T. und höher, Das Maſſiv wuchs ſchwarz vor dem die ſchweren Granaten nach Norden. Der Fähn⸗ X unruhigen Himmel auf und glich einem geduck⸗ rich empfand es wie langgezogene Kirchen⸗ von heinrich Zillioch Von Heinrich Zillich, dem Siebenbürger Dich⸗ ter, erſcheint ſoeben in der vom Albert Langen⸗ Georg Müller Verlag, München, herausgegebe⸗ nen„Kleinen Bücherei“ die Kriegsnovelle „Der Urlaub“, in der das Grauen des Kampfes im Hochgebirge und das ſtille Helden⸗ tum der Soldaten mit männlicher Herbheit geſtaltet iſt. Wir bringen mit freundlicher Er⸗ laubnis des Verlages folgende Stelle daraus zum Abdruck: 2 „Wieviel Mann haſt du mit?“ fragte der Leutnant. „Zwanzig“. „Alſo auf jeden Toten zwei Träger. Schwer enug, in dem verdammten Scheinwerferlicht. ber bei Tag iſt es noch unangenehmer. Uebri⸗ gens— weißt du, daß auch Schürer unter ihnen iſt? Willſt du ihn ſehen?“ Der Fähnrich gab verhalten zurück:„Ich wollte dich ſchon nach ihm fragen. Ich hörte unterwegs, daß er gefallen iſt.“ Mit einem Schritt trat der Leutnant über wei Tote und zeigte auf einen Leichnam.„Er at die Augen noch offen. Sie brachten ihn geſtern. Auf einer Patrouille vor der Lampel⸗ maierfeldwache hats hin erwiſcht. Auf einer blödſinnigen Unternehmung, die ſich auch nur die von der Brigade ausknobeln konnten. Man mußte ihn mit Seilen in die Stellung hinauf⸗ ziehen...“ der Fähnrich und ſetzte raſch hinzu:„Ich ſehe ihn ja morgen, wenn wir ihn begraben. Wo ſind ſeine Sachen?“, „Wir haben bei allen den Taſcheninhalt in Zwiebackſäckchen geſchnürt. Die hängen ihnen um den Hals.* „Sahſt du nicht Schürers Notizbuch? Er bat mich einmal, es irgend jemand zu ſchicken, wenn er fiele. Die Adreſſe habe ich noch.“ „Ja, iſt auch unter den Sachen.“ Die Jäger beugten ſich zu den Toten. Sie banden ihnen ihre Lederkoppeln um die Beine, um die Bruſt, und trugen ſie ſo. Ueber die ſtar⸗ ren Geſichter zogen ſie die Mantelenden der Gefallenen. Einige legten den Toten auf ein Brett und hoben die ſeltſame Tragbahre. Dann ſchritten ſie los, langſam und keuchend. Zuletzt ging der Fähnrich. Nach wenig Atemzügen trat er ſchon in das feindliche Scheinwerferlicht. Dünn, hoch und biegſam war ſeine Geſtalt. Der Stahlhelmrand ſchattete in ſeine Augen. „Wir kommen heute oder morgen wieder“, rief er zurück,„aber ohne mich. Ich fahre mor⸗ gen auf Urlaub.“ Winkend zu den Glückwünſchen des Leut⸗ nants ſchritt er weiter. Der Steig zog den Hang hinan. In die grelle Beleuchtung, die kam und ſprunghaft ging, platzte ruckweiſe der Atem der Männer. Jedes Steinchen lag ſichtbar. Die genagelten Schuhe ten, rieſenhaften Urtier. Seit einer, Woche lag Fähnrich Klingharts Kompagnie hinter dieſem Berge in Reſerve. Tagsüber ſchliefen die Jäger in den Baracken am Ende des Etappenwegs. Nachts ſchafften ſie Draht, Balken und Bretter in die Stellungen. Immer führte ſie dabei der Dienſt über dieſen Steig. Sie kannten ſeine Schutzwinkel und die gefährdeten Stellen, wo die italieniſche Artil⸗ lerie hinzuſchießen pflegte. Es war der Steig, den ſie laufen würden im Sperrfeuer— das wußten ſie, ſobald der erwartete große Angriff einſetzte. Klinghart ging, die Hände in den Hoſen⸗ taſchen, den Bergſtock baumelnd am Arme. Es war gut ſo zu ſchreiten, frei erhoben über alle Täler, frei hinaus im Nebellicht der Feinde und im Innern doch angeſpannt, die Sehnen locker, unn beim Heranfauchen der Geſchoſſe in eine Seükung des Hanges zu verſchwinden, mit jagendem Puls, bis der Einſchlag vertoſte. Ferne tauchte der Tiſch der Sieben Gemeinden auf, von tauſend Funken überſät. Nun, da ſie höher ſtiegen, brachte der Nachtwind Geräuſche von dort. In Wellen rollte der Donner herüber. Und die Stille, die manchmal aufblühte ſchien auch nur ein Heranrauſchen einer noch unbe⸗ kannten Gefahr. Dunkel erhoben ſich die Häup⸗ ter der feindlichen Berge über dem Laghibecken, die Kanonenſtellungen der Gamonda, das auf⸗ gewuchtete Dreieck der Priafora, auf der das und Tierfreund ans Schmidtmann. bogen über einer grenzenloſen Domeshalle, durch die er ſchweigend den einzigen Weg ſchritt, der ihm zu gehen beſtimmt war. Nicht unſichtbarer als in der Kirche, ja vielleicht auf gewohnterem Gang, fühlte er ſich in dieſer Nacht ohne Schlaf, in der, hoch über Granat⸗ bogen und Lichterzucken noch immer das Eis der Sterne funkelte. „Der Alte vom Steinernen Meer.“ Gamsg'ſchichten von W. Schmidtmann. Mit 46 Schattenriſſen von W. v. Freyſchlag. Verlag F. C. Mayer, München 2 C. Broſch. 4 RM., geb..50 RM. Nicht vielen iſt es vergönnt, Gamswild in freier Wildbahn zu Geſicht zu bekommen, geſchweige denn ſein Leben bis ins kleinſte zu beobachten. In dem „Alten vom Steinernen Meer“ erzählt der Verfaſſer das Leben eines Gamsbockes von der Geburt durch Jahre hindurch bis zum ſchließlichen Ende. Mehr noch als der weidgerechte Jäger ſpricht der Natur⸗ Die überwälti⸗ gende rauhe Schönheit der Alpenwelt ſteigt vor uns auf und in ihr das Gamswild, wie es mit ſcharfen Sinnen und ſtählernem Körper den Gefahren des Hochgebirges begegnet und doch nicht immer entrin⸗ nen kann. Einfach und ſchlicht, dabei ſtets ſpannend, hier und da gewürzt durch eine Priſe urwüchſigen Humors, wird das Buch für jeden naturliebenden Menſchen, ob Jäger, Tierfreund, Bergſteiger oder Sohn des flachen Landes, eine Freude ſein. Sehr gut die 46 Schatten⸗ riſſe von W. v. Freyſchlag. Alles in allem ein Buch, das weiteſte Verbreitung verdient. W. 8. „Laß nur, ich will ihn nicht ſehen“, meinte Mündungsfeuer der 28er gleich Fackeln gegen dos Bdhnhof· Hotel und Restäufäöhnt Telefon 304 46/ 47 Netionẽl nält seine Söle bestens empfohlef. paui Steeger ———————————————— —————— AA Scherzartikel Knallbonbons carl Kkomes im natnaus aaagagagaana der olu ent mieier ile vute 59 Liaststätte Aer Dstskadt empfiehlt seine vorzũgliche Kũche Im Ausschonk: Doppel- Bock — Würzburfser Hofbföu— Inh.: Earl Bronner, Frie dfrichspletz 9 Friedrichszpark-mstas 12. Januar Tanzschèu Neuheit ꝙ Tenzturnier Zeginn ½9 Unr Gewinnauszug 4. Klaſſe 44. Preußiſch⸗Sübdeulſche (270. Preuß.) Staats⸗Lotterie Obne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich —1 Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 1. Ziehungstag 9. Januar 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 3000 M. 165224 4 Gewinne zu 2000 M. 280575 371475 6 Gewinne zu 1000 M. 3293 191833 235456 26 Gewinne zu 860.“ 39698 115178 119035 130099 138713 161469 171136 206024 232213 249269 251305 335912 360396 a44 Gewinne zu 566 M. 2012 70029 76801 88169 115640 117235 119381 177472 192194 194064 231359 243514 263751 284781 285642 314204 315550 319375 336779 368690 370013 379215 186 Gewinne zu 400 M. 22527 22652 25237 27666 29215 33462 33995 44130 46690 46779 54619 56174 57597 58143 76969 86938 89687 91444 91648 94446 97145 100480 100671 106855 111808 116817 11 119724 124950 126675 133093 144117 148263 151068 171239 198219 350825⁵ 374561 387513 37 392503 395443 In der heutigen Nachmittagsziebung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 184203 2 Gewinne zu 10000 M. 44074 2 Gewinne zu 5000 M. 104485 2 Gewinne zu 3000 M. 283576 2 Gewinne zu 2000 M. 98545 Gewinne zu 3 7880 26922 121713 12 206763 242564 18 Gewinne 5 M. 33990 80671 93671 146167 205855 305421 332073 342532 399871 54 Gewinne zu 500 M. 21282.25762. 26736 28904 47931 51016 55071 85323 106668 106818 113091 127224 139533 139949 173200 205103 221020 245137 266742 296745 309494 313080 323368 355692 362115 382587 394852 160 Gewinne zu 400 M. 1805 7985 8989 21440 23062 32116 37975 461083 46670 52890 58938 6 69283 88818 90373 95584 100482 118483 118713 120865 125312 139172 147144 163837 164099 169 176696 194242 195076 200369 200386 208415 211466 216533 240161 255012 279702 293649 306079 312811 325451 335399 349753 358000 382896 374668 378526 379344 396802 390323 396330 20 Tagesprämien. Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu fe 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II: 40841, 147263 215738 219649 268737 347213 354464 360715 369295 IAMZZCHUIE MELTA 5Samm5s t3 9. Theater-Kaffee goid. deden Montag, Donnerstsg und Sohntes i ee Für den Eintopkgericht- Lonntag empfehle Hünner in jeder Gröbe, hier⸗ zu feinster Carolina- Ragout mit Läufer pfund 80 Ragout mit Rück. u. Schleg., pid. 80 3 Reh Ragout Pfd. 30 3 fertige kintopf- Gerichte 12 verschied. Sorten -Portionen-Dose 853 U. 1“ au ͤ 1, 14 Fernsprecher 30269 Erika- Sehreih· maschinen General-⸗ Vertretung WIampert Zürobedarf VERLIINGERUNG 8 2. 14, Tel. 317 78 TANZ BA •5˙2 ls Weine NHix-Getrönke Pfisterer Speꝛzlel-Bier ohne Kater! Selbſt wenn Ihre Tabakspfeife nie kalt wird, bleiben Sie bei Nanika⸗Tabatk ohne Kater Nanika regt an und ſchmeckt würzig mild, ſchont aber, weil nikotinſchwach, Herz, Magen u. Nerven. Er bekommt ſelbſt ſtar⸗ ken Rauchern. 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Ankündigung Die bis zum Jahre 1904 erwachſe⸗ nen, zur Ausſcheidung reifen Akten der ſtreitigen bürgerlichen Rechts⸗ pflege, die über 10 Jahre alten Voll⸗ ſtrechungs⸗ und Proteſtſammelakten der Gerichtsvollzieher, die über 5 Jahre alten Mahnſammelakten, ferner die, je nach der Straftat, über 5, 10 oder 20 Jahre alten Akten der Straf⸗ rechtspflege ſollen vertilgt werden. Den Berechtigten ſteht es frei, in⸗ nerhalb einer Friſt von einem Monat um Rückgabe der von ihnen oder ihren Rechtsvorgängern zu ſolchen Akten übergebenen Beweisurkunden nachzu⸗ ſuchen. Mannheim, den 2. Januar 1935. Amtsgericht— Dienſtvorſtand—. Zwangsversteigerungen den 11. Januar 1935, ach Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahrung im Vollſtrectungswege öffentlich oerſteigern: 1 Vitrine und 1 Kredenz. Ferner um 15./ Uhr an Ort und Stelle Fabrikſtationsſtraße 46: 1 Kraftwagen Benz, 16/50 Ps. Sommer, Obergerichtsvollzieher. Brennholz⸗Verſteigerung Die Evang. 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