0 Januar 1935 I d- ein on der roteller: ick ttou/ Aschneck 1 33 -Prinæ inheim 0 Uhr —— I. ————— Ehe lhre khe in muß ⸗Tonfilm 5 0 7 neines narztes mfossende n. Der Be- d. wurden Films Z2ur Ali Ghito fred Abel r Janssen Wir haben jedes NHöd- jeder NHenn ꝛen bringen roschũren“ annet“ 11.30 5 bedeut- 2 ab„60 nde geg..00 Januar 1935: .⸗Vorſt. Nr. 16 60 roclol te Pantoffel“) ſechs Bildern n Märchen von Ed. Stiegmann. Ende 18 Uhr Januar 1935: kr. 134 onderm. A Nr. 5 wollt Akten n Luſtſpiel von )von Arthur nde 22.30 Uh/ +1 0 öCI Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. R ber ſowie die Poſtämter entgegen. 5 erhindert, beſteht kein Anſpruch au Sonnkag⸗Ausgabe gabe B erſcheint 7mal(1. nehmen die Trä höhere Gewalt) (Von unſerem Vertreter in Genf) Genf, 12. Jan. Der erſte Auftakt in Genf hat nicht überraſcht. Der Rat vertagte ſich Freitagvormittag nach einer formellen Eröff⸗ nungsſitzung auf Montag, um das Ergebnis der Saarabſtimmung abzuwarten. Eine fieberhafte Spannung beherrſcht auch die Genfer Atmoſphäre. Die Saarentſcheidung iſt die nächſte große Entſcheidung von über⸗ ragender Bedeutung, von deren normalen Ver⸗ lauf alles weitere abhängt. Es kann als ein Zeichen der Ernüchterung angeſehen werden, daß Zweifel hinſichtlich des Ausganges der Abſtimmung ſelbſt ſchon jetzt kaum mehr laut werden. Die Stimmen werden wie an der Börſe ge⸗ handelt, und es fehlt nur noch, daß die Quo⸗ ten offiziell notiert werden. Deutſchland ſteht dabei mit 60—90 Prozent im Kurs, immerhin alſo ſchon auf der anderen Seite eine Aſcher⸗ mittwochsſtimmung, kann! Die Haltung der hieſigen Preſſe iſt ebenfalls die erfriſchend wirken zunehmend objektiver, ebenſo wie die Berichte der großen internationalen Preſſe, die hier regiſtriert werden, eine immer ſtärkere Gewiß⸗ heit über die bevorſtehende Endentſcheidung ſchaffen. Die deutſche Ablehnung des eng⸗ liſchen Vorſchlages, an der Ratstagung teilzunehmen, hat in hieſigen Kreiſen eben⸗ falls kaum Erſtaunen ausgelöſt. Man bezeichnet die deutſche Haltung als un⸗ umwunden folgerichtig im Sinne der deutſchen Politik ſeit dem 14. Oktober. und erwartet daher auch keine Rückwirkungen, die die Geſamtlage nur zuungunſten aller Teile beeinträchtigen könnte. Die Frage, die ſich zunächſt erhebt, iſt, welche Schlußfolgerungen der Rat noch auf ſeiner Januartagung aus dem Ergebnis der Abſtim⸗ mung ziehen wird. Im Augenblick kann zu dieſem beſonders heiklen Punkte nur geſagt werden, daß die Haltung Genfs weſentlich durch das Ergebnis der Abſtimmung ſelbſt beeinflußt werden wird. Da dieſes Ergebnis aber jetzt ſchon eindeutig feſtliegen dürfte, iſt es ſchwerlich anzunehmen, daß man an einer ſofortigen Entſcheidung vor⸗ beikommen wird. Darauf eingewirkt haben dürfte auch die Mit⸗ teilung Neuraths an den engliſchen Botſchaf⸗ ter anläßlich ſeines letzten Beſuches, in der von deutſcher Seite auf die ſchweren wirtſchaft⸗ lichen Schädigungen hingewieſen wurde, die ſich aus einem neuen komplizierten Zwiſchen⸗ zuſtand zwangsläufig ergeben müßten. Niemand, der ernſtlich an eine Befriedung Europas denkt, und der es will, daß mit der Saarabſtimmung endlich ein entſcheidendes Hindernis auf dem Wege zur Verſöhnung und Verſtändigung gefallen iſt, kann ſeine Stimme dafür hergeben, daß die Hemmungen einer internationalen Bürokratie oder ſonſtige Manö⸗ ver die Bereinigung der europäiſchen Atmo⸗ ſphäre jetzt in dieſem Augenblick noch einmal hinauszögern. Von Genf muß erwartet wer⸗ den, daß nach dem offiziellen Vorliegen des Ergebniſſes der Saarabſtimmung die Entſchei⸗ dung über das weitere Schickſal der Saar ſofort und end ⸗ gültig entſchieden wird! Von deutſcher Seite kann daher heute nur noch einmal die nachdrückliche Forderung erhoben werden, daß ſich die Montagsſitzung der Völ⸗ kerbundsverſammlung zu der gleichen Auffaſ⸗ ſung bekennt und daß die Genfer Inſtitution damit endlich einmal die Gelegenheit wahr⸗ nimmt, in poſitivem Sinne ihre Exiſtenzberech⸗ tigung unter Beweis zu ſtellen. 1 .un M. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen ernruf: 204 86, 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ 555 A erſcheint 12mal.20 MM Trägerlohn), Aus⸗ d 50 Pfg. 10 Pfg. Beſtellungen anufkripte Jahlen vom Ausgabe A/ Nr. 21 Ausgabe B/ Nr. 15 Anzeigen: Die 1 teil 45 Pfg. Für „Rabatt nach aufliegendem für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Das ud⸗ wigsbhafen 4960. Verlagsort Mannbeim Tarif. (Drahtbericht unſeres ſtändigen Saarberichterſtatters) Saarbrücken, 12. Jan. Die ganze Welt blickt in dieſen Tagen auf das Saargebiet. Ein Heer von Preſſeleuten und Photographen hat ſich in Saarbrücken niedergelaſſen. Die Regie⸗ rungskommiſſion hat 360 deutſchen und ausländiſchen Vertretern der gro⸗ ßen Preſſe beſondere Karten ausge⸗ ſtellt, die zum Betreten jeden Platzes, jeder Kundgebung und zum Durchbrechen aller Poli⸗ zeiketten berechtigen. Die ſaarländiſchen Preſſe⸗ leute ſind ſelbſtverſtändlich nicht in dieſer Zahl einbegriffen. Weiterhin wurden 120 Photo⸗ graphen und Kinoleuten beſondere Ausweiſe zu⸗ geſtellt. Die Poſt bleibt am Abſtimmungstag den ganzen Tag geöffnet. In Saarbrücken wer⸗ den 200 Schalterbeamte Dienſt verrichten. Die geſamte Poſt wird einen Sonderſtempel: „Heute 13. Januar 1935 Volksab⸗ ſtimmungim Saargebiet“ erhalten. Die Telephonlinien ſind für Frankreich und Deutſch⸗ land bedeutend verſtärkt worden. Man glaubt pro Tag 500 000—600 000 Worte bewilligen zu können. Darüber hinaus wurden die Tele⸗ grammgebühren für die Preſſe bedeutend er⸗ mäßigt. Wie man ſieht, ſind die techniſchen Vorbereitungen zur Information der geſamten Welt getroffen. Am Abſtimmungstag werden außer den er⸗ warteten Sonderzügen aus dem Reich und den internationalen D⸗Zügen ca. 300 Züge im Saargebiet verkehren. Dieſelben haben ca, 90000 Menſchen, die von ihrem Wohnort zum Abſtimmungsort gebracht werden müſſen, zu befördern. Freie Fahrkarten werden gegen Vor⸗ zeigung der Wahlausweiskarten ausgehändigt. Zur Perſonenbeförderung ſtehen weiterhin 100 Saaromnibuſſe und 150 Perſonenkraftwagen der Reichspoſt zur Verfügung. Sie bewältigen die Beförderung von 50 000 Menſchen. borochliokeit erhöhet Völker⸗ kin Wort des Reichsbiſchofs zur Saarabſimmung Berlin, 12. Jan.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ biſchof veröffentlicht folgende Kundgebung zur Saarabſtimmung: Nach langen Jahren aus⸗ harrender Geduld ſchlägt jetzt endlich für die Bevölkerung an der Saar die Stunde der Be⸗ freiung. Am 13. Januar werden unſere Volksgenoſſen an der Saar durch Vollzug der Abſtimmung ihven Willen kundtun, heimzukehren in die Ge⸗ meinſchaft ihres Volkes. Gottes Verheißung für Völker und Menſch⸗ heit ſind daran gebunden, daß der Gerech⸗ tigkeit die Bahn bereitet Davum muß die evangeliſche-Kirche in Deutſch⸗ »Gottesdienſten im Gebet werde. land und mit ihr die evangeliſchen Glaubens⸗ genoſſen in aller Welt daran innigſten An⸗ teil nehmen, daß die Saarbevölkerung zu ihrem Recht kommt. Gerechtigkeit erhöhet Völker und Menſchheit. Aus der einmütigen und innigen Anteil⸗ nahme der deutſchen evangeliſchen Kirche mit den Volksgenoſſen an der Saar ordne ich an: Am Sonntag werden in den evangeliſchen und Predigt das Schickſal des Saarlandes und die Verantwor⸗ tung unſerer Volksgenoſſen an der Saar für⸗ bittend vor Gottes Angeſicht gebracht werden. Ausländiſche Wahlbürovorſitzende— ſie ſetzen ſich aus Holländern, Schweizern zund Luxemburgern zuſammen— treffen auf dem Bahnhof in Saarbrücken ein. Sie wurden am11. Januar vom Wan Abſtimmungskommiſſion ver⸗ eldi eſpaltene Milimeterzeile 10 Pfg. ür kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Die Ageſpaltene im Text⸗ Bei Wieder— T. der——————— r Frühausgabe 1 lu Anzei Mannheim, R 3, 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ 61/52. Zahlungs⸗ und Erfüllüngsort Mannheim. Ausſchließ⸗ Mannheim, 13. Januar 1935 Vir grüßen den Tag der Entſcheidung! fluch der völkerbund ſagt emnen für deulſchland gunſngen flusgang voraus/ benf muß ſchnell eniſcheiden großen Tag VLolk muß zu Volk Wir ſpüren in dieſen Stunden die Atmo⸗ ſphäre, die in den deutſchen Herzen der Saar⸗ bevölkerung liegt. Wir brauchen nur zurück⸗ zudenken in jene Zeiten ſchwerſten Kampfes und härteſter Oppoſition im Reich. Tag und Nacht waren wir unterwegs, trommelten und predigten in den düſteren und verrauchten Sä⸗ len der Dörfer und Städte. Zerriſſenheit zer⸗ fraß unſer Volk, Gefahren lauerten an allen Ecken und Enden auf unſere Prediger, Tromm⸗ ler und Marſchierer. Wir ſind nicht müde und nicht weich geworden in dieſem Kampf, da einer gegen den andern aufgeſtanden war, um ihn ins Unrecht zu ſetzen, ihn zu befehden und zu ver⸗ leumden. Das Volk war wie von Furien ge⸗ peitſcht und raſte gegen ſich. Wir aber ſtritten mit der tieſſten Glaubenskraft, derer Menſchen überhaupt fähig ſein können, nicht für irdiſche Glückſeligkeiten, nicht für irdiſche Ziele oder wirtſchaftliche Vorteile einzelner Klaſſen, Stände oder Berufe. Wir kämpften, um den Zuſtand zu überwinden, in dem die Klaſſe den Stand, der Stand die Kaſte anſprang, wir kämpften für die, die gegeneinander aufgeſtan⸗ den waren, um ihres Blutes, ihres Bodens und ihrer Gemeinſchaft willen. Der Herr hat unſe⸗ ren Kampf geſegnet. Wenn wir in den Stun⸗ den vor einem Wahltag mit hohlen, aber leuch⸗ tenden Augen einander gegenüberſaßen, ver⸗ ſtand ſich unſere heiße Sehnſucht und unſer großes Hoffen im Schweigen. So ſtehen wir Gläubigen der Nation auch heute an dieſem Tage wieder mit der Sehnſucht der verfloſſenen Stunden am Vorabend einer großen Entſchei⸗ dung. Wir jagten diesmal nicht durch die Nächte in Verſammlungsſäle, wir zertraten nicht mit dem Eifer unſerer Herzen die Mei⸗ nungen der andern, unſere Lauterkeit wurde nicht dem Spott und Hohn überantwortet. Und dennoch haben wir mit all denen drüben an der Saar gelitten und geſtritten, mit ihnen gefühlt und gedacht, waren im Herzen und im Geiſte bei all denen, die um unſere große gemein⸗ ſame Sache rangen. Wir haben ihre Sache zu der unſeren gemacht, weil ſie Blut von unſerem Blut und Volk von unſerem Volke ſind. Nie war jemand imſtande, dieſe Tatſache zu beſtreiten. Erſt Herrn Tar⸗ m Zeichen der Saar IIImnmunmmnnmmmnmmimm steht heute unsere besonders wertvoll dusgestättete 5sonntösgsbeiläge: Kunst uncd Architektur an der Saæar Saaàrvolk kehrt heim Die zweite Schicht de: Hichel Wendel:dick Goethes Reise an die Saar Die Flürstin und der Geizhals Die schöne Saarlandschaft Uber die Freiheit Schwur des Saarvolks Annerthalwdausend Joar Saarkampfliece und viele àndere Beiträge beweisen den KEuüfder,Millſonen: Deutsch ist dĩe Saar! I V. Jahrgang 5— X Nr. 21 7 B Nr. 13— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Januar 1933 dieu, dem engſten Mitarbeiter Clemenceaus, blieb der Verſuch vorbehalten, der Welt davon eine andere Meinung beizubringen, um durch dieſe Geſchichtsfälſchung einen Herd dauernder Unruhe zu ſchaffen. Fränkiſchen Stammes ſind die Menſchen der Saar. Niemals wäh⸗ rend einer mehr als tauſendjährigen Geſchichte war ihre geiſtige, kulturelle und raſſiſche Zu⸗ gehörigkeit umſtritten. Was bei den Friedens⸗ verhandlungen in Paris über die politiſche oder wirtſchaftliche Struktur des Saarlandes behaup⸗ tet wurde, trägt den Stempel des Haß⸗ und Lü⸗ gendiktates von Verſailles. Wir brauchen in dieſen letzten Stunden den Brüdern drüben an der Saar nicht mit der Krämerwaage die Vor⸗ züge des Reiches abzuwiegen gegenüber dem Status quo oder der Entſcheidung für Frankreich. Das Blut allein hat zu entſcheiden. Volkmuß z u Volk, Blut zu Blut, und als Beſiegter muß, wie Gauleiter Bürckel ſagte, einzig und allein der Verrat am Boden liegen. Das allein iſt der elementare Vorgang der heutigen Ent⸗ ſcheidung.„Zurück zum Reich“, ſo heißt die Parole, die der Führer bei der großen Kundgebung am Ehrenbreitſtein ausgegeben hat. Für ſie wird jeder eintreten, wer an die Heiligkeit des Vaterlandes und an die Größe der Nation glaubt. Wenn die Abſtimmung ein hochprozentiges Ergebnis für Deutſchland zeitigt, dann wird auch der Völkerbundsrat, der augenblicklich in Permanenz tagt, ſicherlich ſehr bald ſeine Ent⸗ ſcheidung wegen der Rückgliederung treffen. Noch im Laufe dieſes Monats dürfte in Genf die Sitzung abgehalten werden, die über dieſe Frage entſcheidet. Ein günſtiges Wahlergeb⸗ nis vorausgeſetzt, darf Deutſchland hoffen, daß die ungeteilte Rückkehr des Saargebietes be⸗ ſchloſſen werden wird. Bis alle Verwaltungs⸗ und ſonſtige Uebergangsformalitäten ihre Er⸗ ledigung gefunden haben, werden allerdings —6 Wochen verſtreichen, ſo daß die praktiſche Rückgliederung bis ſpäteſtens 1. März durch⸗ geführt werden könnte. Wir hoffen auf den Sieg. Die ganze Nation wird ihn feiern und es wird ein unvergeßlicher Tag der Freude werden, wenn der Führer ſelbſt in feierlichſter Form den Heimgang zum Reich vollziehen wird. Nach dem Feſte kommt die Arbeit. Und auch hier iſt das Reich nicht müßig geweſen. Ein umfangreiches Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm wird wie eine ſegnende Hand die Saar erwecken. Das Lied der Arbeit wird durch das Land dröhnen, Streit und Hader werden abgelöſt durch eine feſtgegründete Staatsautorität, die dieſem leidgequälten Volke das Bewußtſein der Kraft und eine willens⸗ ſtarke Führung ſchenkt. Die Welt aber wird wieder einmal erfahren, daß trotz allem Haß und allem Neid und trotz aller Aechtung Volk zu Volk drängt und daß Söhne und Töchter unſeres Volkes in ihren Herzen eine Kraft und eine Verheißung tragen: Den Glauben an Deutſchland. Dr. W. Kattermann. Im Banne der Saarabſtimmung knglands Oeffentlichkeit von einer klaren deutſchen Mehrheit überzeugt Für ſchmellſten Beſchluß des bölkerbundscates London, 12. Jan. Ganz England ſteht am Wochenende im Bann der hiſtoriſchen Abſtim⸗ mung im Saargebiet. Alle anderen Ereigniſſe treten in der Preſſe hinter Meldungen und Er⸗ örterungen über die Saarfrage und die damit zuſammenhängenden Fragen. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß in der geſamten eng⸗ liſchen Preſſe, von den konſervativen Zeitungen bis zu den marxiſtiſchen Blättern, nicht der ge⸗ ringſte Zweifel an der Selbſtverſtändlichkeit be⸗ ſteht, daß am Sonntag eine überwältigende Mehr⸗ heit der Saarbevölkerung für die Rückkehr nach Deutſchland ſtimmen wird. Einmütig wird auch der Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß man um des Friedens und der Ruhe in Europa willen ſofort nach der Abſtimmung die Rück⸗ gliederung des geſamten und ungeteilten Saargebiets an Deutſchland vornimmt. Die gleichen Gefühle werden in der engliſchen Oefſentlichkeit geäußert, in der es als ſelbſt⸗ verſtändlich angeſehen wird, daß die Saar als urdeutſches Gebiet ſo bald wie möglich ihren rechtmäßigen Platz im Deutſchen Reich ein⸗ nimmt. Die Bemühungen des Sep grati⸗ ſten Braun, im letzten Augenblick an Hand von Fälſchungen oder Lügen eine Auf⸗ ſchiebung der Saarentſcheidung herbe izuführen, werden als lächerlich und ausſichtslos beurteilt. Die„Times“ bezeichnet es als das Wich⸗ tigſte, daß der Beſchluß des Völkerbund vates ſofort nach der Abſtmung erfolgt und daß er dem Abſtimmungsergebnis entſpricht. Auch„Daily Telegraph“ ſagt, daß eine ſofortige Entſcheidung wünſchenswert ſei, ins⸗ beſondere wenn die Abſtimmung eine klare Mehrheit für die Rückkehr nach Deutſchland ergebe. England und Italien wendeten ſich ent⸗ ſchieden gegen jeden Verſuch einer Verzögerung der endgültigen Entſcheidung über die Saar. Beide Länder ſeien der Anſicht, daß eine ſolche Hinausſchiebung äußerſt unerwünſcht wäre und zu Unruhen im Saargebiet führen könnte. Es beſtehe der Eindruck, daß der Völlerbundsrat vorausſichtlich das Abſtimmungsergebnis in großzügiger Weiſe beurteilen werde. Wenn ſich auch eine Minderheit gegen die Rückkehr nach Deutſchland ausſprechen ſollte, ſo beſtehe doch kaum die Abſicht, eine Aufteilung des Saar⸗ gebiets auch nur in Erwägung zu ziehen, zu⸗ mal etwaige der Völkerbundsauſſicht unter⸗ ſtellte Teile des Saargebiets nicht groß genug wären, um wirtſchaftlich lebensfähig zu ſein. In einem Saarbrücker Bericht des Blattes wird beſonders die eiſerne Diſziplin der Deutſchen Front unterſtrichen. Selbſt die liberale„Kews Chronicele“ brandmarkt die Lügenpropaganda der Saar⸗ Separatiſten, indem die Behauptung der Ein⸗ heitsfront, daß mehrere ihrer Mitglieder miß⸗ handelt worden ſeien, als falſch bezeichnet wird. Die„RMorning Poſt“ meldet, daß Deutſch⸗ land einen großen Diplomatiſchen Sieg er⸗ rungen habe, da es erreicht habe, daß der Völkerbundsrat ſofort in mer jetzigen Sitzung die Entſcheidung über die Saarfrage fällt. 4 Dieſer diplomatiſche Triumph könne als Gegen⸗ gewicht gegen die römiſchen Abmachungen zwi⸗ ſchen Frankreich und Italien angeſehen wer⸗ den. Das Blatt ſchreibt weiter, es beſtehe nicht der geringſte Zweifel, daß die Mehrheit der Saarbevölkerung, einſchließlich der Mehrheit der Arbeiter an der Saar, der Deutſchen Front angehöre und für die Rückkehr zum Vaterland ſtimmen werde. Sobald die Entſcheidung ge⸗ troffen ſei, ſei zu hoffen, daß der Weg für die Beſeitigung anderer auftretender Streitfragen geebnet ſein werde. die beſte cöſung für kngland und die Welt/ Belgiſche stimmen Brüſſel, 12, Jan. Je näher der Tag der Entſcheidung im Saargebiet kommt, umſo größer wird das Intereſſe aller Schichten der Bevölkerung in allen Teilen des Landes. Es hat den Anſchein, daß ſich die Kreiſe, die zu urteilen vermögen, nicht mehr darüber in Zweifel ſind, wie die Entſcheidung ausfallen wird und daß man dieſe Entſcheidung der Rückkehr des Saargebietes zum Reich als die beſte Löſung für Deutſchland und Frankreich, für Europa und die ganze Welt wertet. Dieſer Ueberzeugung geben auch zwei Zei⸗ tungen der Katholiſchen Partei,„Libre Bel⸗ Reuters Jugendliebe Vvon Hermann Ulbrich-Hannibal Vor 40 Jahren ſchloß Frieda v, Bül ow, die Jugendliebe Fritz Reuters aus ſeiner Feſtungszeit, zwanzig Jahre nach dem Tode des plattdeutſchen Dichters die Augen. Nach faſt ſechsjähriger Feſtungszeit war es Fritz Reuter gelungen, zur Vollendung ſeiner eſtungshaft an ſein mecklenburgiſches Heimat⸗ and ausgeliefert zu werden. An einem Juni⸗ tag des Fahres 1839 ſetzte er, und zwar, um ſeinem Großherzog, der ſich für ſeine Ausliefe⸗ rung an Mecklenburg eingeſetzt hatte, keine Schande zu machen, in„en ganzen hagelnigen ſchwarten Kledrock un ſchwarte Hoſen“ ſeinen Fuß in die Feſtung Dömitz an der Elbe. Sein Vater, der Bürgermeiſter aus Stavenhagen, war kurz vorher bei dem Kommandenten dar Feſtung, Oberſtlieutenant v. Bülow, geweſen und hatte ihn um mildtätige Behandlung für ſeinen Sohn gebeten. So wurde er mit den freundlichen Worten empfangen:„Ach, das ſind Sie woll? Na, hören Sie mal, wir haben ſchon⸗laage auf Sie gelauert, ich habe Ihnen ein gutes Quar⸗ tier angewieſen. Na da! Trinken Sie man mal! Und nu können Sie rübergehn und es ſich be⸗ quem machen, und dann kommen Sie man wie⸗ der her, dann ſollen Sie mir und meiner Fa⸗ milie erzählen, wie es Ihnen in Preußen ge⸗ gangen iſt“, und erhielt zum erſten Male wäh⸗ rend ſeiner langen Feſtungszeit eine Stube ohne eiſerne Gardinen, die auch das ihre dazu bei⸗ getragen hat, daß Reuter von ſeiner Dömitzer Feſtungszeit ſagen konnte:„Ick hadd dat ſi gaud as Kind in den Hus.“ Er ſelber hat in ſeiner „Feſtungstid“ wenig von ſeinem Aufenthalt in Dömitz berichtet, weil er die Leute, die ihm viel Gutes erwieſen hatten, und die zur Zeit der Niederſchrift ſeiner„Feſtungstid“ noch lebten, nicht kränken wollte.„Hir hadd ſick dat nu ſihr tau ſinen Vorthel verännert,“ ſo erzählt er,— „min Herr Oberſtleutnant hadd en ganzes Neſt vull Döchter, ein ümmer ſchöner as de anner; de Fru Oberſtleutnantin was ne gaude fründ⸗ liche Fru, un männigen fröhlichen Nachmiddag un tauvertrulichen Abend heww ick in deſen gaſt⸗ fründlichen Hus taubröcht, un noch hüt denk ick doran un dank dorför recht ut Hartensgrunn. Hier im Kreiſe der Familie des Kommandan⸗ ten von Bülow fand ſein dichteriſches und zeich⸗ neriſches Talent eine große Aufmunterung. Und wenn er nicht gerade ein Gedicht niederſchrieb oder ein Bild von einem der Familienmitglie⸗ der zeichnete, kam eine der Töchter des Kom⸗ mandanten mit der Puppe und bat Reuter, ihr rote Backen zu verſchaffen. Allmählich faßte er eine ſchwärmeriſche Neigung zu der damals ſiebzehnjährigen Tochter Frieda des Komman⸗ danten. Und wie ſtark dieſe war, bezeugen am beſten die Worte einer der Schweſtern Frieda v. Bülows:„Auf Bällen, die meine Eltern ver⸗ anſtalteten, tanzte er vorzugsweiſe mit Frieda, doch ſo komiſch und ungelenk, daß häufig im Vorbeiſauſen ſeine Frackſchöße über die Köpfe derjenigen Perſonen wehten, welche an den Wänden ſaßen; ja, eine Dame behauptete allen Ernſtes, ſie hätte, in Unterhaltung mit ihrer Nachbarin, plötzlich bekagte Frackſchlippen in den offenen Mund bekommen! Auf einem Ball er⸗ zürnte er ſich mit dem Doktor Schwarz, der ſich ebenfalls für Frieda intereſſierte, ſo daß erſterer letzteven im Ratskeller zu Dömitz ſtellte und es faft zu einem Handgemenge kam.“ Am Heiligabend ſchenkte er der Angebeteten ein großes Marzipanherz und ſchrieb ihr das Gedicht: „Habe die 82 8 Nacht Schlummerlos hingebracht, Immer nur dran gedacht, Was zum Geſchenk gebracht Freude Dir macht. Wie ich ſann hin und her Was wohl ſei Dein Vegehr, Obs wohl ein Ringlein wär? Ward mir mein Herz ſo ſchwer, Dachte nichts mehr. Aber ich fürchte nicht Daß ein gar ſtreng Gericht Auf mich ein zürnend bricht; Denn ein ſtets froh Geſicht, Das fürcht ich nicht.“ Da Frieda v. Bülow und ihr Bruder Auguſt großes Zeichentalent zeigten, erbat Reuter ich die Erlaubnis, ihnen nierricht erteilen zu dür⸗ fen, fand er doch dadurch Gelegenheit, in der Nähe der Geliebten zu weilen. Aber das Ver⸗ hängnis kam ſchnell. Einmal hatte er den Bru⸗ der auf den Feſtungshof geſchickt, um ihn drau⸗ ßen etwas ſkizzieren zu laſſen, da warf er ſ vor der Geliebten auf die Knie und geſtand ſeine Liebe, während der Kommandant unver⸗ hofft in die Tür trat. Eine heftige Ausein⸗ hr gique“ und„de Standaart“ Ausdruck. Wir zweifeln nicht, ſo heißt es in dem erſtgenannten Blatt, daß man, vom allgemeinen Intereſſe aus geſehen, wünſchen muß, daß die Saar zum Reich zurückkommt. Alle Faktoxen in Rech⸗ nung gezogen, wird man in den Staatskanz' leien mit einem Aufatmen der Erleichterung die Nachricht aufnehmen, daß die Frage die einzig mögliche endgültige Löſung gefunden hat: den Wiederanſchluß an Deutſchland.— „de Standaart“ macht ſich ohne jeden Vorbe⸗ halt die Ausführungen der„Libre Belgique“ zu eigen. anderſetzung und das Verbot, das Bülowſche Haus zu betreten, war die Folge. Wochenlang durfte er nur ſehnſüchtig ſeine Blicke vom Feſtungswall nach dem Kommandantenhaus ſchweiſen laſſen, bis ein Zufall das alte Ver⸗ hältnis wieder herſtellte. Eines Abends war die Bülowſche Wohnung von Rauch erfüllt, doch niemand konnte den Brandherd entdecken. Da kam Reuter herbei und entdeckte, daß das Feuer im Pfeifenſchrank des Kommandanten ſein müſſe. Er ſchob trotz der Widerreden des Kom⸗ mandanten den Schrank von der Wand ab und legte damit die Stelle bloß, an der die Flam⸗ men aus dem Fußboden ſchlugen. Das dadurch verhütete große Unglück rief endlich auch im Kommandanten wieder Verſöhnungsſtimmung hervor. Er ſagte:„Na, hören Sie mal, Herr Reuter! Sie ſind nun unſer Retter. Dafür danke ich Ihnen; aber nun will ich Ihnen noch was ſagen, Sie ſind nicht der Ritter meiner Töchter; denn dafür danke ich auch. Na ja! Ich will das vergeſſen; aber nun ſchreiben Sie man mal ein bißchen auf, was ich Ihnen nun dik⸗ tiere: Ich Endunterzeichneter erkläre hiermit, daß die Töchter des rrn Kammandanten, ie von Bülow, mir von jetzt an alle jur., Staatsgefangener auf der Feſtung Dömitz.““ Reuter hat, nachdem er dieſe Verpflichtung eingegangen war, nie mehr direkt zu Frieda v. Bülow von Liebe geſprochen. Dafür verſuchte er ſeinen Empfindungen in Gedichten Ausdruck; be geben, die er der Geliebten durch ihren Bru⸗ er Auguſt Welche Schickſale dieſe Gedichte hatken, verrät eine der Schweſtern rieda v. Bülows:„Frieda hat immer, wenn uguſt ihr Billetts und Lieder von Reuter ge⸗ bracht, dieſelben vor ſeinen— zerriſſen mit den Worten:„Sag dies Herrn Reuter! Ich darf dergleichen nicht annehmen. Du weißt, Vaters Augen ſind überall,— hat jedoch die Fetzen ſtets in die Taſche geſteckt, um ſie in ihrem Zim⸗ mer unter tauſend Mühen wieder zuſammenzu⸗ kleben.“ So ſind auch wenige der erſten Liebes⸗ empfindungen unſeres großen plattdeutſchen Dichters vor der Vergeſſenheit bewahrt worden, von denen hier das folgende Gedicht erwähnt ſei: „Was ſtill, doch ſelig in der Bruſt verſchloſſen, Wird hell und heißer angefacht, Wenn mir, von ſüßem Zauber übergoſſen, Die alte Burg entgegenlacht. O, daß ich küſſen dürft die teure Hand, Die mir beim Zeichnen, ach, ſo nahe ſtand! leichgültig ſind. Friedrich Reuter, stud. des Führers beburtstagsglückwünſcho für Göring und Roſenberg Berlin, 12. Jan.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Glückwunſch an Reichsminiſter Göring geſandt: Herrn Reichsminiſter Hermann Göring Berlin T. Lieber Göring, nehmen Sie zu Ihrem heu⸗ tigen Geburtstag meine aufrichtigſten Glück⸗ wünſche entgegen. In alter Kampfgemein⸗ ſchaft herzlichſt Ihr Adolf Hitler. An Reichsleiter Roſenberg ſandte der Führer folgenden Glückwunſch: Herrn Reichsleiter Alfred Roſenberg Berlin Zu Ihrem heutigen Geburtstag ſende ich . 4755 herzliche Glückwünſche. In alter Freund⸗ aft Ihr Adolf Hitler. Der Soldat einer neuen Jeit Die Eröffnung der Reichspreſſeſchule Berlin, 12. Jan.(HB⸗Funk.) Im Hauſe der deutſchen Preſſe wurde am Freitagabend ſeierlich die Reichspreſſeſchule eröffnet. Der Leiter der Schule, Regierungsrat Meyer⸗ Chriſtian, übergab dem Leiter des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Preſſe, Gruppenführer Weiß, den erſten Kurſus des jungen Nach⸗ wuchſes. Unter den Gäſten bemerkte man Ver⸗ treter der Reichsregierung, des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, des Reichspreſſechefs der NSDaAP und Hauptſchrift⸗ leiter großer Berliner Blätter. Gruppenführer Weiß dankte im beſonderen Reichsminiſter Goebbels, durch deſſen Initiative die Reichspreſſeſchule zuſtande gekommen ſei. Er führte dann in großen Zügen folgendes aus: Die deutſche Reichspreſſeſchule ſteht einzig in der Welt da. Der nationalſozialiſtiſche Staat ſchafft hier den Nachwuchs für morgen, der ſich der Verantwortung für ſeine hohe Auf⸗ gabe im neuen Reich voll bewußt ſein wird. Das große Experiment wird gelingen, da es gelingen muß. Die Forderungen an den deut⸗ ſchen Journaliſten ſind äußerſte Pflichterfüllung, Standesbewußtſein, Diſziplin, Mut, Tapferkeit und grenzenloſe Liebe zu ſeinem Vater⸗ land. Der Journaliſt von geſtern, der Söldner einer gewiſſenloſen Preſſe, iſt tot. Der Soldat einer neuen Zeit wird herangezogen. nieſiger Gelbrand in usg Neuyork, 12. Jan. Im Hafen von Newark (New Jerſey) verurſachte eine Exploſion an Bord des Tankdampfers„Berrin“ der Con⸗ tinental⸗Oil⸗Company einen Brand, der auf den Pier und ein nahegelegenes Lagerhaus der Sunoil⸗Company übergriff. Mehrere tau⸗ ſend Kannen Schmieröl im Lagerhaus explo⸗ dierten. Das Gebäude brannte in wenigen Mi⸗ nuten nieder. Die Flammen ſchlugen 60 bis 70 Meter hoch. ———— Nicht könnte dieſes alte Steingebäude Mein Aug' mit ſolcher Liebe ſeh'n, Nicht fühlt mein Herz die Wonn' und Him⸗ melsfreude, und könnt's nicht zaubriſcher umwehn, Trüg nicht die alte Burg, von außen kalt, Ein ſüßes Herz, das in mir wiederhallt. Das Auge dringt noch tiefer als die Steine, Geht dem Gefühl des Herzens nach Und ſieht dich, Teuerſte, ſo ganz alleine in deinem freundlichen Gemach; Dort, wo die Lieb' und holde Unſchuld weilt, Dorthin das Aug' und Herz zurücke eilt. Und könnten dieſe alten Mauern ſprechen Von ernſterer Vergangenheit, Und könnten ſie mein ſüß Geheimnis brechen Von frühſter ſtummer Liebeszeit—, Dann ſagt dir tauſendmal ein jeder Stein: Er liebt dich ewig treu und wahr und rein!“ Am 25. Auguſt 1840 morgens um vier Uhr verließ er die Wlkpeß Dömitz, durch die Am⸗ neſtie Friedrich Wilhelm IV. frei geworden, und wanderte ſeinem Vaterhauſe in Stavenhagen zu. Die Jahre gingen ins Land, aus dem Feſtungs⸗ gefangenen Fritz Reuter war ein großer platt⸗ deutſcher Dichter geworden, deſſen Namen in jedermann Munde war, Das nahmen ſich ſieb⸗ zehn Jahre nach ſeiner Freilaſſung die drei Ge⸗ ſchwiſter Luiſe, Helmine und Anna von Bülow zum Anlaß, um bei ihm anzufragen, ob der ubeliebte Volksdichter“ der alte Bekannte aus der Feſtung Dömitz iſt. Reuter antwortete ihnen: Aen er Reuter, der mal mit Ihnen auf dem alten, finſtern Karl⸗Leopold⸗Schloſſe hauſte, der ſich ſo oft wunderte, wie ſo ein alter Rumpel⸗ kaſten doch ſo ſchön freundlich würde, wenn aus ſeinen halbblinden Fenſtern helle Augen und lachende Geſichter fchauten, und der Reuter, der jetzt ſein Leben mit Schnaken und Schnurren und Dorfgeſchichten und Schwänken verſeribu⸗ liert, iſt ein und derſelbe“, und beſuchte die Schweſtern im Laufe der Zeit mehrere Male in Schwerin., n Aber ſeine Jugendgeliebte Frieda von Bülow hat er nie Sa Sie war bei jedem ſeiner Beſuche zufällig Ae Aber nach ſei⸗ nem Tode, da ſtand ſie, die ebenſo wie ihre Schweſtern ledig geblieben war, an dem Grabe des Dichters, deſſen Liebesbriefe ſie noch liebe⸗ voll hütete, und ſchenkte ihm, der ſie ſo leiden⸗ geliebt hatte, als erſte, einzige und etzte Liebesgabe aus ihrer Hand einen Kranz. * Jahrgang kin (Von unſ. Wenn di⸗ in Tauſend Umgebung noch wenig gen 13. Ja deutſchen 2 ſonderen P geſehen wir men, nicht Frankreich Deutſchland tung des es handelt gen das künder und Staatsauffe Wirklichkeit von der nat ſchwemmt bei der Ge Syſtems P. lich wenn Totengräbe in dieſen? worden iſt, Alle möglick ten als ar gefährde verhetzen u der auszuff einem Gefi leumdunger das deutſch geſetzt war. und gekneck Reich, und ben Augenl vertiert: rückſicht? Kriegspſych Völter Eur dieſer Me Deutſchland tionen erſch Stunden gangenh Wer das geſehen hat, feſſion und ſich anſchickt fremden Jo meſſen könn Liebe di an der Tauſende 2 nen Illumi eines durch trigen aus bringen gen Wenden Frankreich, Ziele zu er auch dirett griffen. Im politik— n — iſt es al Es weiß, de der Saar( Humanitäts nach den E zen, die im gen blieber Warum hat mit Litwin lichen z31 Waagſchale ſiſche Nieder tionspolitił wenigſtens geringen G Abermillion tern. Dieſer mung hatte hänger de Vorteile de Eins der 3 Front, das Januar 1934 ckwünſche erg Der Führer Glückwunſch Göring zerlin 3 Ihrem heu⸗ igſten Glück⸗ ampfgemein⸗ olf Hitler. ſandte der ſenberg lin ig ſende ich Üter Freund⸗ olf Hitler. eit ſſeſchule Im Hauſe Freitagabend tle eröffnet. tat Meyer⸗ des Reichs⸗ ruppenführer ungen Nach⸗ kte man Ver⸗ Miniſteriums aganda, des Hauptſchrift⸗ n beſonderen en Initiative ekommen ſei. en folgendes e ſteht einzig liſtiſche Staat rmorgen, ne hohe Auf⸗ zt ſein wird. ingen, da es an den deut⸗ lichterfüllung, ut, Tapferkeit einem Vater⸗ der Söldner Der Soldat . 1SG von Newart Exploſion an n“ der Con⸗ ind, der auf s Lagerhaus Mehrere tau⸗ rhaus explo⸗ wenigen Mi⸗ lugen 60 bis häude , n' und Him⸗ melsfreude, vehn, ßen kalt, rhallt. die Steine, alleine ſchuld weilt, icke eilt. ſprechen inis brechen der Stein: und rein!“ um vier Uhr ſurch die Am⸗ zeworden, und tavenhagen zu. dem Feſtungs⸗ großer platt⸗ n Namen in hmen ſich ſieb⸗ g die drei Ge⸗ la von Bülow ragen, ob der Bekannte aus wortete ihnen: hnen auf dem ſſe hauſte, der alter Rumpel⸗ rde, wenn aus e Augen und er Reuter, der nd Schnurren ken verſeribu⸗ d beſuchte die hrere Male in da von Bülow var bei jedem Aber nach ſei⸗ enſo wie ihre an dem Grabe ſie noch liebe⸗ ſie ſo leiden⸗ „einzige und einen Kranz. — 4 0 14 Jahrgang 5— A Nr. 21/ B Nr. 13— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 13. Januar 1935 Letzter Ruf von der dSaar kine mahnende 5imme aus dem Faargebiet in letzter Stunde/ kin flppell an die Velt (Von unſ. Sonderberichterſt. in Saarbrücken) Wenn dieſe Ausgabe des„‚Hatenkreuzbanner“ in Tauſenden von Exemplaren Mannheim und Umgebung überſchwemmt, dann ſind es nur noch wenige Stunden bis zu dem denkwürdi⸗ gen 13. Januar 1935, der in der Geſchichte des deutſchen Volkes und auch Europas einen be⸗ ſonderen Platz einnehmen wird. Innerpolitiſch geſehen wird hier an der Saar, ſtreng genom⸗ men, nicht ein Kampf für den Anſchluß an Frankreich oder die Rückgliederung nach Deutſchland oder ſogar für die Aufrechterhal⸗ tung des gegenwärtigen Zuſtandes gekämpft, es handelt ſich vielmehr um einen Kampfge⸗ gen das letzte Bollwerk, gegen die Ver⸗ künder und Verfechter einer Idee und einer Staatsauffaſſung, die am 9. November 1918 Wirklichkeit ward und die erſt am 30. Jan. 1933 von der nat.⸗ſozialiſtiſchen Revolution hinwegge⸗ ſchwemmt werden konnte. Stand der Verrat bei der Geburt dieſes gottlob überwundenen Syſtems Pate, ſo iſt es auch nicht verwunder⸗ lich wenn derſelbe Verrat nun auch Zeuge und Totengräber der letzten Ueberreſte wird. Was in dieſen Tagen und Wochen alles gelogen worden iſt, geht fürwahr auf keine Kuhhaut. Alle möglichen Intereſſen und Freiheiten muß⸗ ten als angeblich im Dritten Reich gefährdet herhalten, um die Menſchen zu verhetzen und zu verdummen und gegeneinan⸗ der auszuſpielen. Wir erinnern uns nur mit einem Gefühl tiefſter Beſchämung der Ver⸗ leumdungen und der Ehrabſchneidungen, denen das deutſche Volk während dieſer Epoche aus⸗ geſetzt war. Man kämpfte für die verratenen und geknechteten Brüder und Schweſtern im Reich, und andere Elemente ſcheuten ſich im ſel⸗ ben Augenblick nicht, mit dem Haß eines vertierten Menſchen dieſe Brüboer rückſichtslos zu verkaufen. Die Kriegspſychoſe, die in den letzten Monaten die Völker Europas erzittern ließ, war das Werk dieſer Menſchen, die glaubten, das neue Deutſchland durch außenpolitiſche Interven⸗ tionen erſchüttern zu können. In wenigen Stunden wird dieſe Epoche der Ver⸗ gangenheit angehören. Wer das Saarvolk kurz vor der Abſtimmung geſehen hat, wie es ohne Unterſchied der Kon⸗ feſſion und des Berufes, wie arm und reich ſich anſchickte, den Tag der Befreiung vom fremden Joch würdig zu begehen, der wird er⸗ meſſen können, mit welcher Treue und Liebe dieſer Teil unſeres Volkes an der Mutter Germania hängt. Tauſende Meter Girlanden, zirta acht Millio⸗ nen Illuminationslämpchen, das ſind Opfer eines durch Arbeitsloſigkeit und politiſche In⸗ trigen ausgemergelten Volkes, das Opfer zu bringen gewohnt iſt. Wenden wir uns der Außenpolitik zu: Frankreich, das es bisher vorzog, indirekt ſeine Ziele zu erreichen, hat in den letzten Tagen auch direkt in den Entſcheidungskampf einge⸗ griffen. Im Hinblick auf die hiſtoriſche Rhein⸗ politik— man denke an Dorten und Genoſſen — iſt es aber beſcheidener geworden. Es weiß, daß für„Marianne“ kein Weizen an der Saar blüht. Man begnügt ſich daher mit Humanitäts⸗ und Freiheitsphraſen, die aber nach den Erfahrungen jenſeits der Saargren⸗ zen, die im Saargebiet natürlich nicht verbor⸗ gen blieben, vollkommen wirkungslos ſind. Warum hat nun Frankreich im trauten Verein mit Litwinow das Vexierbild einer mög⸗ lichen zweiten Abſtimmung in die Waagſchale geworfen? Einmal um die franzö⸗ ſiſche Niederlage bei einer 15jährigen Aſſimila⸗ tionspolitik zu verbergen, zum anderen, um wenigſtens auf einem Umweg einen wenn auch geringen Gegenwert für die Millionen und Abermillionen geopferten Franken zu ergat⸗ tern. Dieſer Möglichteit einer zweiten Abſtim⸗ mung hatte es bedurft, um die wenigen An⸗ hänger des Status quo— trotz finanzieller Vorteile der Einzelnen— geneigt zu machen, Eins der Abſtimmungsplakate der Deutſchen Front, das einen lachenden Volksgenoſſen von der Saar zeigt. bei der Stange zu bleiben. Man kann ſich in Deutſchland davon keine Vorſtellung machen, was es heißt, Papſt, Biſchöfe, führende Per⸗ ſönlichteiten der deutſchen Regierung darunter ſogar den Führer ſelbſt, zum angeblichen Für⸗ ſprecher der einzigen Möglichkeit, des Status quo, zu beſtellen. Man kann aus dieſem Grunde verſchiedenen geiſtig nicht gerade hochwertigen Menſchen innerlich nicht einmal böſe ſein, wenn ſie den deutſſch getarnten Ausſprüchen einer raffinierten Verführer⸗Clique geglaubt haben. Das Trommelfeuer in den letzten Ta⸗ gen hat ſie hoffentlich noch zu der Einſicht ge⸗ bracht, daß ſie ſich nicht als Kanonenfutter des franzöſiſchen Kapitalismus mißbrauchen laſſen dürfen. Einſichtige franzöſiſche Kreiſe wiſſen heute, daß eine eindeutige deutſche Saar⸗ löſung der Politik Franktreichs am beſten entſprechen würde, weil dieſe Löſung die einzige iſt, die den vor 14 Jahren geſchloſſenen „Friedens“ fundieren kann. Dieſes Fundament wäre bei gutem Willen auch ſtark genug, die geſamten politiſchen und wirtſchaftlichen Bezie⸗ hungen Frantreichs und Deutſchlands, wenn nicht ganz Europas, auf eine neue Baſis der wahrhaften Verſtändigung und Befriedung der ſicherlich wenig kriegslüſternen Völker zu ſtellen. Wenn in wenigen Stunden die Glocken die Wahlhandlung anzeigen, wollen wir Deutſche ohne Ausnahme unſere Hände und Herzen er⸗ heben, auf daß die Menſchen an der Saar bis zum letzten Mann erkennen mögen, was ſie ſich, was ſie unſeren Brüdern und Schweſtern im Reich, was ſie endlich ganz Europa ſchuldig ſind. Die zur Abſtimmung nach Saarbrücken gekommenen Südamerika⸗Deutſchen werden von den Heilrufen der Volksgenoſſen aus dem Saarland umjubelt und im Triumph vom Bahnhof in die Stadt geleitet. 5onderzüge unterwegs Köln, 12. Jan.(HB⸗Funk.) Am Samstag in aller Frühe verließen rund 1500 Kölner in zwei Sonderzügen die Stadt. Unterwegs wer⸗ den noch weitere 500 Abſtimmungsberechtigte aus der Eifel von den Sonderzügen aufge⸗ nommen werden. In der Nacht waren noch viele Sonderzüge mit Saarfahrern aus dem Reich in Köln eingetroffen. Ueberall bot ſich das gleiche erhebende Bild der Begeiſterung der in die Heimat fahrenden Saarländer. Nachdem bereits am Freitag 150 Saar⸗ deutſche aus dem benachbarten Holland über Aachen die Reiſe an die Saargrenze angetreten hatten, gingen Samstagfrüh auch zwei Sonder⸗ züge von Aachen ab. Unter den Reiſenden, deren Zahl 1600 beträgt, befinden ſich zehn Saardeutſche aus Belgien, einer aus Irland und einer aus Bombay. fjeute kommen 32000 flöſtimmungs- berechtigte an Saarbrücken, 12. Jan.(HB⸗Funk.) Am Samstag kurz nach 9 Uhr begann der Zuſtrom der Sonderzüge mit Abſtimmungsberechtigten. Innerhalb ſieben Stunden werden aus dem Reiche 32 Züge einlaufen, die mit je etwa 1000 Perſonen beſetzt ſind. Bei der Ankunft im Saargebiet wird ein Teil der Abſtimmungsberechtigten den Zug an ihrem Heimatsorte bereits verlaſſen. Der Reſt wird dann von hier mit kleineren Sonderzügen oder auch durch die verſtärkten planmäßigen Züge nach den einzelnen Orten an den Nebenſtrecken geleitet. In die kleinſten Orte gelangen die Ab⸗ ſtimmungsberechtigten mit Omnibuſſen. Auch heute wieder fällt die planmäßige Durchführung des Empfanges der Abſtim⸗ mungsberechtigten durch die„Deutſche Front“ auf. Auf den Bahnſteigen warten Sanitäter und Rote⸗Kreuz⸗Schweſtern, denn die Zahl der Kranken und Gebrechlichen iſt auch heute recht beträchtlich. Ergriffen ſieht man, wie 70⸗ und 80jährige Frauen von zwei Schweſtern geſtützt die Treppe vom Bahnſteig heruntergehen und ſich abquälen, nur damit unſerem deutſchen Vaterland keine Stimme verloren geht. Unermüdlich iſt der Ordnungsdienſt der„Deut⸗ ſchen Front“, der die Ankommenden zurecht⸗ weiſt und ihnen hilft beim Tragen ihres Ge⸗ päcks. Die Stadt Saarbrücken hat ſich heute in ein weißes Winterkleid gehüllt. Unabläſſig fällt der Schnee. Die Polizei hat dieſel⸗ ben Abſperrungsmaßnahmen durchgeführt wie ſchon geſtern, ſo daß die Abſtimmungsberech⸗ tigten nicht geſchloſſen mit der Bevölkerung in Berührung kommen und daß jede Möglich⸗ keit zu Kundgebungen und Gegen⸗ kundgebungen genommen iſt. Streng halten blaue Poliziſten und Landjäger zu Pferde den Verkehr der Fußgänger und Kraft⸗ wagen aus der Umgebung des Bahnhofs fern. Saarſeparatiſten unter ſichl JWei aufſchlußreiche Begebenheiten aus den letzten Tagen Man ſoll auch in ernſten politiſchen Zeiten und vor wichtigen Entſcheidungen einen ge⸗ wiſſen Humor nicht verlieren, vor allem aber unfreiwilligen Humor zu Worte kommen laſ⸗ ſen, zumal, wenn er ſich ſo herzerfriſchend deut⸗ lich äußert, wie in dem vorliegenden Falle. Scherz und Satire ſind enge Verwandte, ob⸗ gleich ſie verſchiedene Waffen führen. Das mag eine wahre Begebenheit beweiſen, die ſich zehn Tage vor der Abſtimmung in einem der roten„Volkshäuſer“ des Saarlandes abſpielte. Neujahr war vorüber, die Geldbeutel zeigten eine gähnende Leere, aber der rieſige Durſt der„Einheitsmannen“ hatte keineswegs an Stärke verloren Abends ſaßen einige von der roten Couleur alſo im Volkshaus eines ſaar⸗ ländiſchen Ortes und führten ſchwerwiegende politiſche Geſpräche. Reden macht bekanntlich noch durſtiger als man ohnehin ſchon iſt, und ſo war es nicht weiter verwunderlich, daß einer der roten Männer das Bedürfnis empfand, über die Leiſtungsfähigkeit ſeiner Börſe hinaus das labende Naß in Geſtalt eines weiteren Glaſes Bier zu ſich zu nehmen, ein Verlangen, dem ſtattzugeben der Genoſſe Wirt nicht geſonnen zu ſein ſchien. Der durſtige„Kämp⸗ fer“ zog alle Regiſter ſeiner Beredſamkeit, ohne mehr zu erreichen als ein geradezu bedenkliches Anſchwellen der Zornesader ſeines Geſin⸗ nungsgenoſſen. Plötzlich riß dem Beherrſcher des„Volks⸗ hauſes“ aber doch der Geduldsfaden, und in echt ſaarländiſchem Dialekt lonnte die ſtaunende Wie immer pünktlich, aber heute beſondersaktuell erſcheint unſere heutige Telegramm ⸗ beilage. Dauernde telephoniſche Ver⸗ bindung mit unſerem Sonderkor⸗ reſpondenten im Saarge⸗ biet verſetzt uns in die Lage, die Er⸗ eigniſſe des welthiſtoriſchen 13. Ja⸗ nuar unſeren Leſern als erſte Jeitung umfaſſend zu übermitteln. Darum lieſt am Sonntagabend jeder nur die H-Telegramm⸗Ausgabe nnn Tafelrunde folgende an Deutlichkeit nicht zu wünſchen übriglaſſende Feſtſtellung vernehmen: „Meent ihr dann, ich hett Luſt, am 14. Januar in Frankreich rumznlaafe, um bei euch mei Schoppe inzukaſſiere!“ Die alſo apoſtrophierten Genoſſen ſollen ver⸗ nichtet aus dem Lokal gewankt ſein. Es war zu hart! 4 Ein anderes Stückchen, das es verdient, ein dankbares Leſerpublikum zu finden: Ueberall im Saarland werden jetzt die Wahlobmänner für den Abſtim⸗ mungstag nominiert, denen es bekanntlich neben einem Neutralen obliegt, die Wahlhand⸗ lung am 13. Januar zu überwachen. Dabel wird paritätiſch vorgegangen, d. h. Deutſche Front und ſogenannte Einheitsfront ſind gleichſtark vertreten. Reibungslos wurden die notwendigen Vorbereitungen bei der Deutſchen Front durchgeführt.— Weit ſchwieriger lagen offenbar die Verhältniſſe bei den Herren vom Status quo!— Jedenfalls iſt folgende Be⸗ gebenheit brieflich verbürgt: In einem kleinen ſaarländiſchen Ort über⸗ reichte eines Morgens beim Frühſtück der Poſt⸗ bote einem Mitglied der Deutſchen Front einen Brief, den dieſer ahnungslos öffnete. Nachdem er ſeinen Inhalt verdaut hatte, wollte er zunächſt aufbrauſen, beſann ſich aber eines Beſſern und brach in ein ſchallendes Gelächter aus.— In dem Schreiben fragte ein Kämpe von der Einheitsfront ſeinen„ieben Fritz“, „ob er ihm nicht den Gefallen tun und Wa hl⸗ obmann bei ihnen(lies Einheitsfront) werden wolle!“ Und nun— die klaſſiſche Begründung:„weil wir nämlich nicht ge⸗ nug Leute haben.“— Es bleibt noch zu ſagen, daß der Briefſchreiber den Deutſch⸗ frontler als ſolchen kannte, ſich aber nicht ſcheute, den Brief zu ſchreiben..8 Die Stimme eines Saarkindes Ein Leſer unſerer Zeitung ſtellt uns den fol⸗ genden Brief eines Saarkindes, das jetzt wie⸗ der in der Heimat weilt, zur Verfügung: Liebe Familie.! Nun bin ich ſchon einige Zeit von Ihnen weg. Das fröhliche Weihnachtsfeſt ſteht uns vor den Augen. Aber bei uns iſt es dieſes Jahr nicht ſchön. Wo ſonſt frohe Weihnachtsſtimmen erſchallten: Friede auf Erden, hört man jetzt gedrückte Stimmen. In allen Straßen ſieht man fremde Geſichter, es ſind keine deutſchen, es ſind fremde Truppen, Soldaten. Sie haben Maſchi⸗ nengewehre und Tanks. Das ſieht ſo aus, als wäre das Saarland ein Verbrecherland. Aber das iſt nicht richtig. Wir haben auch Verbrecher, das ſind keine Deutſchen. Das ſind Vaterlands⸗ verräter. Das allerneueſte, es iſt zum Lachen! Wir Saarländer dürfen nicht die Fahne wäh⸗ rend der Abſtimmung flaggen! Mehr neues weiß ich nicht mehr. Recht herzliche Grüße von Eurem Saarkind Franz. Gruß an Familie B. Nur noch ein paar Tage. Heil Deutſchland! Heil Hitler! Die Totenmaskelſindenburgs im Zeughaus Berlin, 12. Jan. Auf Anordnung des Füh⸗ rers und Reichskanzlers Hitler iſt die von dem Bildhauer Thorack abgenommene Toten⸗ maske des verewigten Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg dem Zeughaus überwieſen worden. Sie hat ihren würdigen Platz inmitten des Kuppelſaales der Ruhmeshalle gefunden. flnordnung der fireisleitung Aus gegebener Veranlaſſung machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß ſämtliche Sammlungen von Vereinen und Verbönden ſowie der Gliederungen der Partei ſtreng ver⸗ boten ſind. Uebertretungen dieſes Verbots ſind der Kreisleitung zu melden. Der Kreisleiter. Dr. R. Roth. —— ——— — ———— —— — —— — ————— — ——— —————— Der erste Sdinee! Eifällte Zꝛäume Was uns der Himmel ſo lange verſagte, Kam über Nacht,— ſo ganz traumhaft und leis, Was unſrer Jugend ſo gar nicht behagte, Fand nun ſein Ende, denn— Mannheim iſt weiß! Heißa! War das ein glückliches Erwachen! Ungläubig, verwirrt rieb man ſich die ſchlaf⸗ truntenen Augen—, konnte das Wunder nicht faſſen und glaubte doch ſo gerne daran! Flocken tanzten vor den Fenſtern, glitzerten im Schein der Bogenlampen, blitzten phantaſtiſch, traum⸗ haft ſchön, wie ſchimmernde Brillanten durch das Duntkel. Magnetiſch zog es einen aus dem warmen Bett—, trieb es einem ans Fenſter, das Märchen zu ſchauen. In fleckenloſem Weiß liegt die Stadt, maleriſch ſind Giebel, Erker⸗ chen und Türme überzuckert und kein Laut ſtört den Zauber dieſes erſten, romantiſchen Winter⸗ morgens in Weiß. Dunkle Geſtalten ſieht man über die Straße haſten, lautlos verſinkt der Fuß im zarten, weißen Teppich— Menſchen, die zur Arbeitsſtätte eilen!„Warte nur balde“ — heia! Natürlich— da ſchellt ſchon der Wel⸗ ker. Merkwürdig! So unangenehm einem ſonſt der kleine, gewiſſenhafte Geſelle iſt— heute hat er alle verderbliche Macht über unſere gereiz⸗ ten, empfindlichen Nerven verloren Alles klappt wie am Schnürchen! Es iſt doch tatſächlich ſo eine unbeſchreibliche, kindlich⸗glückliche Freude in einem, ſo eine rechte Feiertagsſtimmung und es drängt einem hinaus in das weiße Para⸗ dies. Der Weg zur Arbeitsſtätte wird zu einem Erlebnis— reizvolle Bilder aus den Jugend⸗ tagen ſteigen auf— man erinnert ſich der fröh⸗ lichen, ſorgloſen Ungebundenheit der erſten Kindheit,— der Schneeballſchlachten, die man austrug— und— vergißt daber die Sorgen unſerer Tage. Sorgen? Haben wir eigentlich Sorgen? Iſt das ewige„Was werden wir eſſen, was wer⸗ den wir trinken, wie ſollen wir uns kleiden?“ wirtlich ſo weltbewegend? Oder iſt dieſe Sorge nur wie die Schneeflocke, die unter Millionen iorer Schweſtern dahintanzt und auf deiner Hand im Lauf einer Sekunde ſchon zerſchmilzt in nichts? Deine Sorgen ſind im Grund ſo nichtsſagend und klein. Du weißt genau, du wirſt eſſen, du wirſt dich kleiden und du lebſt dant der neuen Zeit beſſer, bedeutend beſſer und ſoraloſer. Gewiß, manche Familie iſt vom Schickſal getroffen, leidet unter ſchwerer Krant⸗ heit und Unglück, aber in der Regel ſind deine Alltagsſorgen nicht der Rede wert. Millionen Flocken rieſeln, Millionen Menſchen leben aut der Welt. Du biſt einer unter ihnen, nichts durch dich. mächtig in der Gemeinſchaft. Not lebt noch unter uns, oder beſſer.— ſie würde unter uns leben, wenn dich das Führerwort nicht ſchon lange aufgerüttelt hätte, an den är⸗ meren Bruder zu denken. Millionen und Aber⸗ millionen Flocken formen den weißen Teppich, der die Erde bedeckt, Millionen Menſchen aber formen die Volksgemeinſchaft, in der einer für alle ſteht, in der keiner hungert und friert. Kannſt du vielleicht an gefüllter Tafel ſitzen, während du weißt, daß dein Bruder kaum eine dünne Suppe hat, kannſt du deinen mit Klei⸗ dern gefüllten Schrank ſeben, ohne daran zu denken, daß jetzt in dieſen kalten Tagen ein Voltsgenoſſe vielleicht ohne Mantel über die Straße läuft, kannſt du endlich morgen, am Eintopfſonntag, es fertig bringen, den Sammler mit einem kärglichen Trintgeld fort⸗ zuſchicken? Nein, Volksgenoſſe, du kannſt es nicht, das haſt du bewieſen, denn die wunder⸗ baren Leiſtungen des Winterhilfswertes waren nur möglich, weil du Schulter an Schulter mit deinem Bruder die mächtige Abwehrfront ge⸗ gen die Not gebildet haſt, und wir wiſſen, du wirſt auch morgen nicht zurückſtehen, wirſt Op⸗ fer bringen wie bisher um der Gemeinſchaft, um des Vaterlandes willen und wirſt dich beim Eintopfgericht eins wiſſen mit den Volksgenoſ⸗ ſen aller Stände. Unſere kleinen Sorgen ſind nichts, wir ſind Mitträger an den Sorgen des Volkes— aber auch an den Freuden des Volkes Millionen kleine Flocken rieſeln um wehende Fahnen, um Girlanden und Transparente Und frohe Menſchen ziehen durch die Straßen, überall ju⸗ belnd begrüßt von der trotz Kälte und Morgen⸗ frühe die Straßen dicht umſäumenden Menge. Saarländer ziehen zum Bahnhof Hände recken ſich, Blumen fliegen ihnen zu, ſie fahren in ihre Heimat und aus allen Teilen Deutſch⸗ lands rollen zu dieſer Stunde geſchmückte Züge dem heißumſtrittenen Schickſalsland an der Saar entgegen, um morgen die Ketten zu ſpren⸗ gen, die Schranken niederzureißen, die 15 Jahre lang Bruder vom Bruder trennten. Wann wird das Räthaus angeſtrahlt? Es wird vielfach davon geſprochen, daß die An⸗ ſtrahlung des Mannheimer Rat auſes unregel⸗ mäßig erfolgen würde, was aber durchaus nicht der iſt. Lediglich aus beſonderen Gründen wurde vor einigen Tagen an einem Abend die Beleuchtung nicht eingeſchaltet. Die Zeit der Anſtrahlung wird jeweils vom Oberbürgermei⸗ ſter feſtgeſetzt, der beſtimmt hat, daß———=—— tig bis auf weiteres die age um 19 Uhr eingeſchaltet wird und bis um 23 Uhr in — Der erſte„echte“ Wintertag in Mannheim. Schneegeſtöber in den Morgenſtunden Betrieb bleibt. Intereſſieren dürfte es noch, daß jeder der zehn Scheinwerfer als Leucht⸗ quelle für 1,5 Kilowatt ausgeſtattet iſt und daß ſomit das auf das Rathaus fallende Flutlicht 15 Kilowatt beträgt. Eröffnung des Weltflughafens Neckarſchleimheim Aha, jetzt gehts los! Prinz Karneval regiert. Auch in ſeinem närriſchen Reich ſollen die tech⸗ niſchen Errungenſchaften zu der Geltung kom⸗ men, die ihnen gehührt. Als erſtes Ereignis von narrengeſchichtlicher Bedeutung ſteigt des⸗ halb am 9. Februar 1935 pünktlich 21 Uhr11 Minuten die feierliche Eröff⸗ nung des Weltflughafens Neckar⸗ ſchleimheim. Aus Mangel an anderem ge⸗ eigneten Gelände und um Unbilden der Witte⸗ rung zu begegnen, findet die Veranſtaltung aushofmzwelfe im Nibelungen ſaal des Roſengartens ſtatt. Die Neckarſchleim⸗ heimer— alle Vorbereitungen getroffen, um die Eröffnungsfeierlichkeit zu einem glanzvollen Eröffnungs⸗Ereignis der närriſchen Welt zu geſtalten. Zahlreiche Narrenabordnungen haben ihr Erſcheinen zugeſagt und werden in Abſtän⸗ den von—3 Minuten auf dem Flugplatz Neckarſchleimheim landen. Glatte Landung und auch glatter Start nach den Feierlichkeiten iſt ewährleiſtet. Die Betreuung der zu Tauſen⸗ en erwarteten Gäſte hat die Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des DeV übernom⸗ men. Und was wird es ſehen geben? Zum erſtenmal in Neckarſchleimheim: das Auto⸗ Der Rebell von der Saar von kitter von Eberlein Das Nationaltheater in Mannheim hat das Volksſiuck„Der Rebell von der Saar“ zur dem⸗ nächſtigen Uraufführung angenommen. Sein Autor, der Sturmbannführer Ritter von Eber⸗ lein, von früher her bekannt als ſchwerbeſtrafter „Kriegsverbrecher“(Franzöſiſches Kriegsgericht in Nancy vom 9. 1. 1925) und ehemaliger Leiter des Pfälziſchen Abwehrkampfes ſtellt uns über den Werdegang des„Rebells von der Saar“ folgendes zur Verfügung: „Als die franzöſiſchen Truppen am Rhein und an der Saar ſtanden, beſchäftigte ich mich naturgemäß viel mit der Geſchichte der frühe⸗ ren Kämpfe um das linke Rheinufer. Da ſtieß ich denn auf die Tatſache, daß die Fran⸗ zoſen ſchon einmal im Jahre 1793 eine„Saarabſtimmung“ in die Wege geleitet hatten. Dayꝛals regier⸗ ten an der Saar verſchiedene Fürſten, ſo der Graf von Naſſau-Saarbrücken, die Reichsgrä⸗ fin von der Leyen, der Kurfürſt von Trier. Es war die Zeit des abſterbenden Feudalſtaates und der aufleuchtenden franzöſiſchen Revolu⸗ tion. Der Held des Stückes, der Müller von Spelz⸗ heim faßt das Urteil des Volkes über jene Zeit zuſammen in die Worte: „An die dreihundert Ferſchte Kaiſer, Kurfürichte, Herzög. Fürſchrbiſchöf und Reichsgrafe gebts in Deutſchland und alle wolle ſie regierel. das iſt dem Peter zu viel! Eener tät mer genüge, aber e rich⸗ tiger!“ und da ſie fortfahren das Volk mit„Lehe und Zehnte und Abgabe und Zölle zu quäle“, wäh⸗ rend ſie ſelbſt ſteuerfrei find und alle„Privi⸗ legie“ beſitzen, da fährt ihm am Schlagbaum angeſichts des gräflichen Zöllners ein Satz aus dem Mund. der ihn vor das hochnotveinliche Standaericht brinat. Er ſchreit nämlich Die fämtiche Ferſchte in Deutſchland mitſamt ihre Zoll⸗ und Kameral⸗ und Finanzämter ſolle mich ....„ na ja er hat ſie halt wie weiland Götz von Berlichingen, auf die Kirchweih geladen. Der Franzoſe hatte ſchon immer eine ſeine Witterung gehabt für Mißſtimmungen in Deutſchland. Konnte man die nicht ausnützen für Frankreich? Seine Emiſſäre predigen alſo: Friede den Hütten! Krieg den Paläſten! Nie⸗ der mit den Fürſten! Und— Anſchluß an Frankreich! Aber ſie ſind trotzdem ſchlechte Menſchenken⸗ ner, die Franzoſen. Ausgerechnet den revolu⸗ tionären, aber kerndeutſchen Müller Pe⸗ ter Krummet wollen ſie für dieſe Zwecke be⸗ nützen! Wie der ihre Machenſchaſten durch⸗ kreuzt und trotz ſeiner Feindſchaft zur ſchönen Reichsgräfin Maria Anna die Saar deutſch er⸗ hält, iſt der Kern der Handlung. Schon vor vielen Jahren hatte ich den von dem pfälziſchen Dichter Auauſt Becker novelli⸗ ſtiſch behandelten Stoff als vaterländiſchen Film bearbeitet. Die„Ufa“ zuckte mit den Ach⸗ ſeln.„Die Saar?“....„Wen intereſſiert ſchon bier in Berlin die Saar?“— Bei der„Emelka“ war damals Richard allmächtia, nämlich Ri⸗ chard der Tauber!„Das Land des Lächelns“ verſprach mehr Gewinn abzuwerfen, als das Land der ſchwarzen Kohle!— Die übrigen Filmgeſellſchaften, meiſtens mit ausländiſchem Kapital arbeitend, intereſſierten ſich von vorn⸗ herein nicht für ſolche kleinen Streitfragen. So fuhr ich denn mit meinem Film⸗Manu⸗ ſkeript wieder zurück in mein kleines Holzhaus am Neckar und legte es zu der andern. Aber der Stoff ließ mir keine Ruhe. Ver⸗ iuchen wirs doch mit dem Theater Im nächſten Jahr wird der„Rebell“ umgearbeitet für die Böbne. Dann verſube ich es an einem verbält⸗ nismäßia kleinen Theater in Bonn Ich ſende das Manufkript ein und warte geduldia auf Antwort!„Ein ganzes Jahr und noch viel mehr—— heißt es beim treuen Huſar.“ giroflugzeu 2 Als Knalleffekt, als noch nie dagerreſen: Senſation: Kunſtflüge im Saall Da muß man dabei geweſen ſein, das muß man erlebt haben. Was f noch an Ueberraſchungen geboten wird, ſei nicht ver⸗ raten, zumal es ſich die Eröffnungskommiſſion verbeten hat. Das Karnevalspreisausſchreiben Die erſten Preiſe des Karnevalausſchreibens konnten leider nicht zur Verteilung gebracht werden, da weder Liedertexte noch Karneval⸗ ideen eingeſchickt wurden, die als reſtlos gut zu bezeichnen geweſen wären. Die Prämiierung der Lieder wurde folgendermaßen vorgenom⸗ men: 2. Preis, RM 30, Nr. 21 Georg Michel, Käfertal, Herxheimer Str. 24: 3. Preis, RM 15, Nr. 8, Otto Kramer, Augartenſtraße 107; Klei⸗ ner Preis, RM 5, Nr. 22, Philipp Reiſcher, R 6, 14/16: Nr. 16, Wilhelm Haas, Melchior⸗ ſtraße 2; Nr. 26, M. Prechter, Waldpartſtr. 19. Für gute Karnevalsideen wurden ausgezeich⸗ net mit dem 2. Preis, RM 30, Nr 14, Theo⸗ dor Schuler, Laurentiusſtraße 6; 3. Preis, RM 15, Nr. 20, Ungenannt; 4. Preis, RM 10, Nr. 1, Karl Michel, F 3, 7; mit dem kleinen Dann fahre ich nach Bonn. „Ach ganz recht! Ich erinnere mich eben! ... Habe es allerdings nur ganz flüchtig ge⸗ leſen!... Wiſſen Sie, ſchwerer Stoff! Leider intereſſtert mein Publikum ein paar ſchöne, leichte Beine mehr wie ſolch grober Mehlſack. Sie verſtehen ja, verehrter Doktor?“ Und ob ich verſtand! Auf der Rückfahrt paſ⸗ ſiere ich Mainz. Dort gebe ich es perſönlich ab. Diesmal hole ich es mir ſchon nach zehn Mo⸗ naten ab. Es war ungeleſen. Warum in die Ferne ſchweiſen? Heidelberg iſt doch ſo nah! Aher da hatte ich ganz großes Pech. Wor den Feſtſpielen hatte der Intendant keine Zeit, Ma⸗ nuſkripte zu leſen und nach den Feſtſpielen erſt recht nicht, da kamen die langwierigen Ab⸗ rechnungen. Jetzt wurde ich kühn! Senden wir es einmal an das große Schauſpielhaus in Berlin. Und ſiehe da! Nach ſechs Wochen erbielt ich ſchon Beſcheid. Der erſte Dramaturg und Dichter Hanns Johſt hatte es perſönlich geleſen und be⸗ urteilt:„Mit großem Intereſſe geleſen, wirk⸗ lichem Intereſſe, Stoff überaus anſprechend, ſicher im Dialog und wirtſam in den Situatio⸗ nen. Das Stück macht ſicher ſeinen Weg, aber.. das beſondere Lokalkolorit verweiſt es auf eine der weſtlichen Bühnen, die in unmittelbarer geiſtiger und räumlicher Verbindung mit dem Saargebiet ſtehen.“— Alſo: Diesmal Mannem vornel!! Denn welche Stadt wäre beſſer geeignet, als geiſtiges Einfalltor für die Sgar zu dienen, wie Mannheim. Herr Herbert Maiſch bder Inten⸗ dant empränat mich und überyrüft das Manu⸗ ftriyt tron Vorbereitunoen für die„Marne⸗ ſchlacht“. Es hat ihm gefallen.„Ob aber keine außenvolitiſchen Bedenken vorhanden ſind, von wegen Frankreich... und ſol. Wieger geht das Manuſkript nach Berlin ans Auswärtioe Amt und von da— unterdeſſen iſt dem voſitiſchen AKufbruch der Nation der aeiſtige und künmeriſche aefolat— oan den Reichsbrama. turoen Dr. Schlöſſer. Der nimmt ſich die Zeit und überprüft. Eigentlich gibt er ſonſt keine Preis von RM 5: Nr. 10, Georg Creuzbauer, Kronprinzenſtraße 26; Nr. 3 Ernſt Rühle, Feu⸗ denheim, Schwanenſtraße 2; Nr. 5, Adolf Schmitz, I. 12, 16. Weitere 17 Troſtpreiſe wer⸗ den noch zur Verteilung gebracht werden Die Gewinner werden gebeten, die Preiſe im Verkehrsverein Mannheim, N 2, 4.(Werbeab⸗ teilung) abzuholen. Das Preisgericht dankt allen Einſendern für ihre Mitarbeit und hofft, im nächſten Jahre noch weitere Kreiſe dafür zu gewinnen. Wer dieſes Jahr keinen Preis erhielt, ſoll ſich des⸗ halb nicht entmutigen laſſen und es nochmals verſuchen. Der NS⸗Studentenbund im Dienſte des Winterhilfswerkes Der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Studenten⸗ bund, Gruppe Mannheim(Rheiniſche In⸗ enieur⸗Schule/ Hochſchule für Muſik), ſtellt ſich auch in dieſem Jahre dem großen Winter⸗ — des deutſchen Volkes zur Verfügung. ämtliche Studierende werden ſich an einem Sammeltag im Monat Februar geſchloſſen an der Sammeltätigkeit beteiligen. Ferner veran⸗ ſtaltet der NSD⸗Studentenbund in Zuſam⸗ menarbeit mit der NS⸗Kulturgemeinde am 29. Januar 1935 in Mannheim in der Harmonie einen Kgammermuſikabend, der von der Fachſchulſchaft der Hochſchule ir Muſik aus de⸗ führt und deſſen Reinerlös dem Winterhilfs⸗ werk zugeführt wird. Schließlich veranſtaltet der NSD⸗Studentenbund im Februar 1935 zu⸗ gunſten des Winterhilfswerks im Friedrichspark einen großen Bunten Abend. Werturteile. Diesmal ſchreibt er:„Keine Be⸗ denken und da die Szenen ſitzen und wirklich volkstümlich ſind, wäre eine Aufführung nur zu begrüßen!“ Das war nun ein gutes Stück vorwärts! Noch iſt er aber nicht ganz über dem Berg, der „Rebell“, denn die Statiſtik beweiſt, daß von tauſend geſchriebenen Stücken nur zwei aufge⸗ führt werden und davon fallen nochmals 75 Prozent durch. Alſo Chancen: 0,01 für jahre⸗ lange Arbeit. Dies nur zum Troſt für meine Autorenkollegen! Außerdem wurde damals das Nationaltheater in Mannheim umgebaut. Eine ganz ungünſtige Zeit für Neuaufführungen und dann hat Herr Maiſch eine große Erbſchaft von angenommenen Stücken hinterlaſſen, die nach und nach aufgeführt werden müſſen. Aber ich finde nicht nur Verſtänodnis in Mannheim, ſondern was noch wertvoller iſt, Unterſtützung und Förderung beim Intendan⸗ ten Brandenburg und ſeinem Dramaturgen W. E. Schäfer. Noch ein paarmal wird der Rebell hergenom⸗ men, überarbeitet, da und dort gefeilt und po⸗ liert. Dann iſt er bühnenreif und am Weih⸗ nachtsabend liegt das ſchönſte Geſchenk auf mei⸗ nem kleinen Gabentiſch, ein Brief des Inten⸗ danten: „Ich möchte Ihnen hiermit die Verſicherung geben, daß ich die Aufführung Ihres Werkes zu einem denkbar günſtigen Termin an⸗ ſetzen will. Heil Hitler! gez. Brandenburg. Nun iſt es alſo ſoweit. In Kürze werden die Freunde von der Saar und vom Rhein die Kameraden aus dem Krieg und von der SA, die Theatergemeinde Mannheims darüber zu entſcheiden haben, ob der Kampf, den ich ge⸗ führt, einer guten Sache galt. Auf jeden Fall habe ich auch als Autor mich ehrlich bemüht, im Sinne des letzten Ayvells der NS⸗Kulturgemeinde der aroßen und herr⸗ lichen Aufgabe zu dienen, im Theater den Kul⸗ turträger der Nation zu ſehen. Ar Jahrga Durch Innern Sanität, geänder behält ꝛ entſprich mehr de chen der kurze S worden. Schult Achſel unterſchi terklappe Vorſtoß, mit Alu wart un Kolonne— Kordel a aluminiu ſette. De Roſetten. ſchwarzer Mütze g eine Al während nium du zugführe Ach ſelſtüc tragen. 7 ſer Unte ner, eine höberen, haben at aus Alur zwei goli zeichen ſi nium⸗ u nur der 5 ten Kr⸗ Trüfun An der Prüfungs kammer und Har 1934 ſtatt linge te In de waren in zeichnen linge kont Hanny Hedwig Edenhofne Marianne Günther, Klenk, M. Lechner, L Müller, C Emilie St Elly Weis In der 31 Teil nachſtehent Wilhelm Liſelotte Eiermann, Alfons Gi Ottmar J ner, Erna Oberle, M Gertrud Weber. Kö Die Abt nehmer ſtellten An Wiſßelm en een. Es iſt m dels in V Reſidenz Aufſtieg b Wundarzt Georg Fri Hund von e Er nahm i Beſuch bei hof bedien Tochter wo ſten und J Händel der Knahen G⸗ Adolph un mit Begeif des frührei In einic wird erzäh Orgel der e entdeckt un ſei. Richtic Händel der geſtellt wun und Sänge auch ſchon des Junger Herzog 2 der den V bewegte, de lifizierten Hauptkirche chau(Zache Als vorſicht ſtunden Freuzbauer, tühle, Feu⸗ 5, Adolf preiſe wer⸗ erden Preiſe im (Werbeab⸗ ſendern für ſten Jahre inen. Wer ſich des⸗ 3 nochmals enſte des Studenten⸗ iniſche In⸗ tuſik), ſtellt ſen Winter⸗ Verfügung. an einem ſchloſſen an rner veran⸗ in Zuſam⸗ nde am 29. Harmonie zer von der kuſik aus de⸗ Vinterhilfs⸗ veranſtaltet ar 1935 zu⸗ iedrichspark „Keine Be⸗ ind wirklich ung nur zu vorwärts! n Berg, der ſt, daß von zwer aufge⸗ ochmals 75 für jahre⸗ t für meine damals das ebaut. Eine tfführungen ße Erbſchaft rlaſſen, die tüſſen. ſtändnis in rtvoller iſt, Intendan⸗ aturgen W. lhergenom⸗ ilt und po⸗ am Weih⸗ nk auf mei⸗ des Inten⸗ Verſicherung jres Werkes Termin an⸗ Hitler! andenburg. e werden die Rhein die on der SA, darüber zu den ich ge⸗ Autor mich zten Ayvells nmund herr⸗ er den Kul⸗ Sahrgang 5— A Nr. 21/ B Nr. 13— Seite 5 Mäannheim, 13. Januar 1935 Die neue Uniform der Sanifätsmänner Durch einen Erlaß des Reichsminiſters des Innern iſt die Bekleidung und Ausrüſtung der Sanitätsmänner des Deütſchen Roten Kreuzes geändert worden. Die neue Dienſttracht behält das bekannte neutrale Grundtuch bei, entſpricht jedoch in Schnitt und Ausſtattung mehr dem heutigen Geſchmack und den Anſprü⸗ chen der Zweckmäßigteit. Vor allem iſt eine kurze Stiefelhoſe in Brechesform eingeführt worden. Bei den neuen Rangabzeichen werden Schulterklappen für die niederen und Achſelſtücke für die höheren Rangklaſſen unterſchieden. Der Kolonnenmann trägt Schul⸗ terklappen aus Beſatztuch mit grau⸗weißem Vorſtoß, der Gruppenführer Schulterklappen mit Aluminiumvorſtoß: Schriftwart, Kaſſen⸗ wart und Zeugwart der Halbzüge, Züge und Kolonnen haben Schulterklappen mit grüner Kordel an Stelle des Vorſtoßes bzw. mit grün⸗ aluminium gedrehter Kordel und ſilberner Ro⸗ fette. Der Kolonnenwalter trägt zwei ſilberne Roſetten. Bis zu dieſem Rang wird ein matter, ſchwarzer Lederſturmriemen an der Mütze getragen; die höheren Ränge tragen eine Aluminiumkordel an der Mütze, während die höchſten Chargen eine gold⸗alumi⸗ nium durchwirkte Kordel erhalten Vom Halb⸗ zugführer(Halbzugarzt) aufſwärts werden Achſelſtücke aus weiß⸗grauer Tuchunterlage ge⸗ tragen. Die niederen Chargen tragen auf die⸗ ſer Unterlage vier Aluminiumſchnüre mit kei⸗ ner, einer oher zwei goldenen Roſetten, die höberen, vom Kreiskolonnenführer auſwärts, haben auf der Tuchunterlage ein Flechtwerk aus Aluminiumſchnüren mit keiner, einer oder zwei goldenen Roſetten. Die höchſten Rangab⸗ zeichen ſind mit einem Flechtwerk aus Alumi⸗ nium⸗ und Goldſchnüren verſehen auf dem nur der Präſident des Deutſchen Ro⸗ ten Kreuzes zwei ſilberne Roſetten trägt. Früfung für Geſchäffsſtenographen An der 27. Prüfung des Stenographiſchen Prüfungsamtes der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, die am 25. November 1934 ſtattfand, nahmen insgeſamt 89 Prüf⸗ linge teil, von denen 50 beſtanden. In der Vorprüfung für 120 Silben waren insgeſamt 54 Teilnehmer zu ver⸗ zeichnen Die Arbeiten folgender 26 Prüf⸗ linge konten als beſtanden erklärt werden: Hanny von Arndt, Dorothee Baſſermann, Hedwig Bredemeier, Emma Bühler, Roſa Edenhofner, Gertrud Feldhuber, Lydia Gehm, Marianne Graff, Sophie Gundlach, Annelieſe Günther, Liſa Hagedorn, Franz Hell, Richard Klenk, Marie Koch, Hanna Langenbein, Joſef Lechner, Lieſel Meyer, Klara Müller, Werner Müller, Gretel Nawiaſky, Heinrich Schneider, Emilie Stahl, Bernhard Trapp, Erna Walter, Elly Weis, Ella Weſch In der Abzeilung 150 Silben ſchrieben 31 Teilnehmer Davon beſtanden die nachſtehend verzeichneten 22 Prüflinge: Wilhelm Altmann, Liſelotte Badersbach, Liſelotte Bracht, Dr. Gertrud Deibel, Emma Eiermann, Gertrud Etzlsbeck, Selma Gärtner, Alfons Graf, Walter Graf, Martha Hartmann, Ottmar Fekel, Karl Kettner. Dr. Gertrud Küh⸗ ner. Erna Münzing, Lucie Neuburaer, Alfred Oberle, Margarete Schneider, Dina Schreiber, Gertrud Schulz, Hedwig Uebelhör, Lina Weber, Käthe Zickgraf. Die Abteilung 180 Silben hatte 3 Teil⸗ nehmer, von denen 2 Prüflinge den ge⸗ ſtellten Anforderungen genügten: Wiſßelmine Hermann. Albert Odenwald. Es iſt wenig bekannt, daß der Genius Hän⸗ dels in Weißenfels, der einſtigen glanzvollen Reſidenz der kurſächſiſchen Herzöge, ſeinen Aufſtieg beaann. Der halliſche Barbier und Wundarzt Georg Händel wollte ſeinen Sohn Georg Friedrich zum Rechtsgelehrten machen und von einer Muſikausbildung nichts wiſſen. Er nahm ihn ſchließlich doch einmal zu einem Beſuch bei ſeinem am Weißenfelſer Herzogs⸗ hof bedienſteten Onkel Chriſtoph mit. Deſſen Tochter war mit einem fürſtlichen Baßviolini⸗ ſten und Pauker verheiratet. So konnte Vater Händel den gerade zehn Jahre alt gewordenen Knaben Georg Friedrich dem Herzog Johann Adolph und deſſen Hofmuſikern vorſtellen, die mit Begeiſterung die erſtaunlichen Leiſtungen des frühreifen Kindes bewunderten. In einigen Niederſchriften aus jener Zeit wird erzählt, daß der Knabe heimlich auf der Orgel der Schloßkapelle geſpielt habe und dabei entdeckt und vor den Herzog geführt worden ſei. Richtig iſt auf alle Fälle, daß der junge Händel dem ſehr muſikliebenden Herzog vor⸗ geſtellt wurde, der häufig auswärtige Muſiker und Sänger nach Weißenfels rief und wohl auch ſchon von der muſikaliſchen Begabung des Jungen gehört hatte. Herzog Johann Adolph war es dann auch, der den Vater Händels durch ſein Drängen bewegte, den hochbegabten Jungen einem qua⸗ lifizierten Lehrer, dem Organiſten an der Hauptkirche zu Halle, Friedrich Wilhelm Za⸗ chau(Zachow), zur Ausbildung zu übergeben. Als vorſichtiger Mann, der über die Begabung Wie händel„entdeckt! wurde Ueberall, auf allen Straßen und Plätzen, ſind die gvauen Glücksmänner der Winterhilſelotterie anzutreffen, und unermüdlich machen ſie die Paſſanten auf das Glück aufmerkſam, das in ihrem Loskaſten ſchlummert. Vor einigen Ta⸗ gen kommt zum Losverkäufer Nr. 13 eine Dame und bedeutet dem freudig Aufhorchenden, daß ſie mit ihm gewiſſermaßen einen größeren Ab⸗ ſchluß tätigen will, d. h. ſie ſetzt dies gleich in die Tat um und kauft ihm 100 Losbrieſe auf einmal ab. Und zu welchem Zweck wohl? Auch dies hat ſie dem Glücksmann verraten. Sie hat ſich ſchon lange den Kopf zerbrochen, was ſie als ein demnächſt fälliges Geburtstags⸗ geſchenk ſtiften ſoll. Nun nimmt ſie die hundert Loſe uneröffnet mit und legt ſie auf den Ge⸗ burtstagstiſch. Jedenfalls ein Gedanke, der den weiteſten Kreiſen der Bevöllerung zur Nach⸗ ahmung wärmſtens empfohlen wird, denn er erfüllt einen doppelten Zweck. Einmal hat der Spender das Winterhilfswerk unſeres Führers unterſtützt und zu ſeinem Teil dazu beigetra⸗ gen, den Aermften unſerer Volksgenoſſen Freude zu bereiten, und zum andern hat der Beſchenkte die Möglichkeit, einen größeren oder kleineren Gewinn ju exzielen, je nachdem For⸗ tuna ihm 1 Ber iſt. Es heſteht Veranlaſſung, noch auf folgendes Die Veredelung Auf Grund des Reichsgeſetzes über das Kre⸗ ditweſen müſſen alle ſogenannten Werksſpar⸗ kaſſen bis zum Jahre 1940 aufgelöſt werden. Dieſe Beſtimmung entſpricht natürlich nicht irgendeiner ſparfeindlichen Tendenz. Der Ge⸗ ſetzgeber will im Gegenteil die volkswirtſchaft⸗ lich außerordentlich wichtige Spartätigkeit nach Möglichkeit bei den öffentlichen Sparkaſſen konzentrieren. Denn ſo können die Spargelder ſeines Sohnes auch noch andere Urteile hören wollte, reiſte der damals in den hohen Sech⸗ igern ſtehende Vater mit Georg Friedrich im arauffolgenden Jahve, 1696, nach Berlin, wo der Knabe die italieniſchen Künſtler Attilio Arioſti und Giovanni Bononcini begleitete und dabei ſtarken Eindruck machte. Die Orgel, auf der Händel dem Herzog Jo⸗ hann Adolph und deſſen Hofmuſikern ſein un⸗ gewöhnliches Können bewies, 40 übrigens heute noch, wenigſtens in ihrer äußeren Form, in der Schloßkapelle der Neu⸗Auguſtusburg vorhanden, die deshalb außer den vielen Freunden ſchöner Barockbauten auch von Muſikenthuſiaſten oft beſucht worden iſt. Sie wird wohl auch während der halliſchen Reichs⸗ Händelfeiern ihr Publikum haben. Uebrigens iſt beabſichtigt, im Rahmen der 750⸗Jahrfeier der Stadt Weißenfels im Juli d. J. eine Auf⸗ führung Händelſcher Muſikwerke in dieſer Ka⸗ pelle zu veranſtalten. Wochenvlan der Deufſchen Schule für Volksbildung, E 7, 20 Montag, 14. Januar, 20.15—22 Uhr Dr. Hagens:„Geſetz und Freiheit in der deut⸗ ſchen Muſik“(mit Erläuterungen am In⸗ ſtrument) 5 S2 Buchbeſprechungen(Clauß, Grimm, e ages) Friedrich Kramer: mit Erblehre vom Erzieher aus geſehen“ Das weiße Kleid des Winters breitet ſich über Wald und Feld Zur Nachahmung empfohlen Losbrief zwei Bildpoſtkarten mit geſchmack⸗ Es h olgendes mit einem hinzuweiſen: Allgemein belannt iſt, daß jeder des Werkſparens vollen Anſichten aus allen Städten unſeres Vaterlandes enthält. Weniger belannt iſt je⸗ doch, daß ungefähr jede zehnte Karte bereits mit einer Freimarke ver⸗ ſehen iſt, die nur für die Reichswinterhilfe hergeſtellt iſt und auf keine andere Art erworben werden kann, als eben durch den Kauf eines Losbriefes. Man ſieht auf ihr eine Hand, die eine Schale trägt. Und dieſer entſteigt eine Flamme, die wiederum ein ſtrahlendes Herz umlodert. Da s Sinnbild des opferfreudigen deut⸗ ſchen Herzens. Außerdem ſei noch verraten, daß außer vielen kleinen Gewinnen bereits vier Einhundert⸗ Mark⸗Gewinne und vier Fünzig⸗Mark⸗Gewinne n wurden, und dies faſt durchweg von ezog Per onen, die es ſehr notwendig brauchen konnten. Die großen Treffer jedoch zu 500 und 5000 Mark warten noch auf Gewinner, und jeder graue Glücksmann, der dir, lieber Leſer, ſeine Loſe anbietet, kann ſie in ſeinem Kaſten haben. Darum überlege es dir ſorgfältig, ehe du ihn und vielleicht damit dein Glück zurück⸗ weiſt, ſondern greif zu und verbeſſere dein Los Los für dein Volk! am ſicherſten produktiven und gemeinnützigen Zwecken dienſtbar gemacht werden. Die Ver⸗ der Sparkaſſeneinlagen zur Finan⸗ dierung der Arbeit in Geſtalt geeigneter Kredit⸗ gewährung iſt heute zu einer Lebensfrage der Wirtſchaft geworden. Man lann ſie nicht mehr dem Zufall oder dem freien Spiel der Kräfte überlaſſen, ſondern muß ſie im Sinne des Ge⸗ Eliſab. Schich⸗Abels:„Deutſche Romantik, ihre Blütezeit, ihr Verfall, ihre deutſche Ewigkeit“ Emil Rexroth: Fototechniſche Uebungen. Dienstag, 15. Januar, 20.15—22 Uhr Dr. Eduard Meyer: Erläuterungen zu NRietz⸗ ſches Zarathuſtra Dr. Zeller:„Germaniſche Dichtung als Aus⸗ druck nordiſchen Weſens“(Edda, Sagas und deutſche Heldendichtung) Ernſt Gutbrod: Mikrolog. Arbeitskreis Hermann Pfautz: Singkreis. Mittwoch, 16. Januar, 20.15—22 Uhr Hauptvortrag in der„Harmonie“, D 2, 6: Werner Deubel:„Goethe als Begründer der deutſchen Kulturrevolution“ Donnerstag, 17. Januar, 20.15—22 Uhr Bender:„Deutſche Landſchaft und Wan⸗ ern“ Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation“(muß we⸗ 985 dienſtlicher Verhinderung auf Freitag, 8. Januar, verlegt werden. Freitag, 18. Januar, 20.15—22 Uhr Schulrat Werner und Dr. Brauch: Ausſprache⸗ abend im Anſchluß an den Mittwoch⸗Vortrag Eliſabeth Stieler„Laienrezitation“ Emil Rexroth:„Das Lichtbild und ſeine künſt⸗ leriſche Geſtaltung“. Sonntag, 20. Januar Wanderung des Arbeitskreifes„Deutſche Land⸗ ſchaft und Wandern“. Abfahrt.35 Uhr Hauptbahnhof Mannheim. Eberbach, Katzen⸗ buckel, Waldkatzenbach Strümpfelbrunn, Mül⸗ ben, Unterdielbach, Wolfsſchlucht, Zwingen⸗ berg. Zwecks Erlangung eines gemeinſam ermäßigten Fahrſcheines iſt Meldung bis Freitag, 18. Januar, in der Geſchäftsſtelle in E 7, 20 notwendig. Nationaltheater:„Aſchenbrödl.“ — zu beeinfluſſen und zu lenten ver⸗ uchen. Den Anſtoß zu dem Verbot der Werkſparlaſſe gab wohl die Tatſache, daß deren Vermögen in der Regel nicht geſondert vom Betriebsver⸗ mögen angelegt und verwaltet wird, ſondern im Betriebe mitarbeitet. Die Wertſparkaſſen konnten ſo zu einem Kreditinſtrument der Unternehmungen werden, das weder der Kontrolle der Ban⸗ ken noch der des Staates unterliegt. Eine ſolche Selbſtfinanzierung kann aber zu einer unerwünſchten oder volkswirtſchaftlich falſchen Kreditverteilung führen. Dazu kommt, daß man neuerdings beſtrebt iſt, eine Anlage der Spargelder in ſeſtverzinslichen Werten vor der in Aktien oder ähnlichen Werten zu begün⸗ ſtigen. Wenn die Werkſparkaſſen nun ihre Einlagen, deren Geſamtbetrag auf 250 bis 300 »Millionen RM veranſchlagt wird, den Unter⸗ nehmungen zur Verfügung ſtellen, ſo werden dieſe Gelder der Anlage in feſtverzinslichen Werten entzogen. Die Wertſparkaſſen können daher ihre Auflöſung dann vermeiden, wenn ſie nach dem Vorbilde der Kruppſchen Werk⸗ ſparkaſſen ihre Einlagen der örtlichen ſtädtiſchen Sparkaſſe übergeben. Sie werden dadurch zwar zu Filialen der öffentlichen Sparkaſſen, die insbeſondere die Anlage der geſparten Gelder allein übernehmen. Aber die ſparfördernde Tätigkeit der Werkſparkaſſen kann auf dieſe Weiſe fortgeſetzt werden. In dieſer Richtung wird ſich vorausſichtlich die Entwicklung der meiſten Werkſparkaſſen ſchon in nächſter Zeit bewegen. Sie werden an die öffentlichen Sparkaſſen angeſchloſſen und zu Filialbetrieben dieſer gemeinnützigen Einrich⸗ tungen umgeſtaltet werden, wie das, außer bei Krupp, auch bei der IG Farbeninduſtrie be⸗ reits geſchehen iſt. Damit wird auch die Gefahr beſeitigt, daß beim wirtſchaftlichen Zuſammenbruch eines Unternehmens auch die Arbeitnehmer ihre Einlagen einbüßen, eine Gefahr, die wäh⸗ rend der Wirtſchaftskriſe in mehreren Fällon akut geworden war. Die Werkſparkaſſen haben bis zum Jahre 1940 Zeit erhalten, das Fabrikſparen gemäß den, Anſchauungen und Forderungen des heutigen Staates umzugeſtalten und zu veredeln. Gehen ſie den Weg, der ihnen offen gehalten worden iſt, ſo wird das Werkſparen auf Grund der größeren Sicherheit der Spareinlagen, die dann gewährleiſtet ſein wird, vielleicht wieder zu einem wichtigen Zweige der heute mehr denn 15 der Förderung werten Spartätigkeit werden önnen. Verkehrsregelung ſoll beweglicher werden Das neue Referat für Verkehrspolizei im An des Innern wird ſich in er⸗ ſter Linie der Verkehrserziehung wid⸗ men. Insbeſondere ſollen durch!die Verkehrs⸗ offiziere geeignete Lehrer ausgebildet werden, die in den Schulen in viel ſtärkerem Maße als bisher wirken ſollen. Ferner iſt beabſich⸗ tigt, die Verkehrsregelung dahin zu ändern, daß eine zu ſtarke Mechaniſierung der Verkehrsüberwachung durch Verkehrsampeln uſw. künftig vermieden wird. Sie läßt ſich wegen ihrer Starrheit den wechſelnden Bedürf⸗ niſſen nicht anpaſſen und mindert das Verant⸗ wortungsgefühl der Straßenbenutzer. Mecha⸗ niſche Verkehrsüberwachung iſt nur zweckmäßig an klaren Kreuzungen mit gleichmäßigem Ver⸗ kehr. An Kreuzungen ſchwieriger Art iſt da⸗ 4 5 der gewandte Polizeibeamte nicht zu eni⸗ ehren. Was iſt los? Sonntag, 13. Januar: Von C. A. Görner. 15 Uhr.— Abends:„Lohengrin“. Oper von Richard Wagner. Miete G. 19 Uhr. Roſengarten:„Straßenmuſik.“ Luſtſpiel von P. Schu⸗ rek. 20 Uhr Planetarium: 16 und 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Rhein⸗Reckarhallen: Maler⸗Pflichtinnung: Werbeaus⸗ ſtellung für das Malerhandwerk. Kleinkunſtbünne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett.— 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Tusculum. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. derausſtellung: Das deutſche Lied. Son⸗ Städt. Künſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 13. bis 20. Januar Sonntagh, 13. Jan., 16 Uhr und 17 Uhr: „Vorführung des Sternprojettors. Montag, 14. Jan., 20.15 Uhr: Experi⸗ mentalvortrag der Reihe„Große deutſche Phyſiter': Robert Mayer, Satz von der Er⸗ haltung der Energie. Wärme und Arbeit. Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, 16 Uhr: Vorführung des Stern⸗ projektors. Freitag, 18. Jan., 20.15 Uhr: 4. Licht⸗ bildervortrag der Reihe„Volkstümliche Himmelskunde': Die Sonne. Heizt lein douch. lein guß. leine Schlacken Der quie, billige und bequeme Brennsto— rilceit. Jahrgang 5— A Nr. 21/ B Nr. 13— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 13. Januar 193⁵ So belebt war die Stadt in der Morgenfrühe noch ſelten wie heute. Jeder wollte zeigen, wie ſehr ihm das Schickſal des Saargebiet am Herzen liegt, die Sorge um den günſtigen Verlauf der Abſtimmung Fühlen und Denken gefangen nimmt. Es hätte nicht deutlicher zum Ausdruck kommen können, daß der 13. Januar ein Schickſalstag für alle Deutſchen iſt. Niemand wollte zurückſtehen in einem Augenblick, wo es galt, der Kämpferſchar, die den Weg antrat, um ſich für die Freiheit der Saar einzuſetzen, das Ehrengeleite zu gaben. Es war eine hiſtoriſche Stunde, in der ſich die 610 Abſtimmungsberechtigten im Schloß⸗ hof verſammelten. Die geſamten Formationen waren aufgeboten worden. Sie erlebten in der Frühe eine Wetterüberraſchung, an die ſie in dieſem Augenblick nicht gedacht hatten. Um heft 7 Uhr ſetzte Schneetreiben ein, das immer eftiger wurde. Die Straßen überdeckten ſich mit feſtlichem Weiß. So trug auch der Himmel ſeinen Teil dazu bei, einen Rahmen zu ſchaffen. den alle ſchon lange erhofft hatten. Die Saardeutſchen hatten vor dem Mittel⸗ teil des Schloßes Aufſtellung genommen und er⸗ warteten hier den Aufruf der Ortsgruppen⸗ warte, um ſich ortsgruppenweiſe zum Abmarſch zu formieren. Der hiſtoriſche Akt wurde von Rottenwallner im Film feſtgehalten. Ohne die Hilfe der Berufsfeuerwehr wäre allerdings nichts daraus geworden. Sie war mit fünf Scheinwerfern zur Stelle, um die erforderliche Belichtung zu garantieren. So half alles mit, um der Abſchiedsſtunde die Weihe zu geben. Kreisleiter Dr. Roth ſprach die Geleitworte. Die Stunde zeige deutlich, ſo führte er aus, daß Pflicht mit Anſtrengung verbunden ſei. Es ſei notwendig, Opfer zu bringen, die aber durch die herrliche Erinnerung und den Stolz überwogen würden, mitbeteiligt geweſen zu ſein an der Be⸗ freiung und Zurückführung des Saargebietes zum deutſchen Vaterland. Die Fahrt gleiche einer Mobilmachung, einem Ausrücken an die politiſche Front, von der man als Sieger wie⸗ der zurückkehre. Wenn die Heimkehr er⸗ folge, werde die Saar zu Deutſch⸗ land gehören. Man dürfe ſtolz auf die 600 Volksgenoſſen ſein, die Mannheim zur Wahlheimat erkoren hätten. Dr. Roth gab den Abſtimmungsberech⸗ tigten die beſten Wünſche mit auf den Weg und brachte ein dreifaches„Sieg Heil“ auf das Saarland und den Führer aus. Für die herz⸗ lichen Abſchiedsworte dankte Herr Bauer und erinnerte in dieſem Zuſammenhang an die Worte einer ſterbenden Saarländerin, die den Ausſpruch tat:„Sorgt dafür, daß ich immer in deutſcher Erde ruhen werde!“ Er ließ ſeine Worte ausklingen mit dem Ruf: „Der Sieg wird unſer ſein! Deutſch iſt die Saar! Herr, mach uns frei!“ Deutſchland⸗ und Saarlied hallten über den Schloßplatz und rundeten die erhebende Feier ab, die ein Bekenntnis, ein Gelöbnis war. Anſchließend formierte ſich der Zug nach dem Hauptbahnhof. SS, SA und Arbeitsdienſtler aben das Geleite. Gebrechliche und Mütter, ie nicht marſchfähig waren, durften den Weg im Kraftwagen zurücklegen. Dabei waren ſie alle! Der Anblick, der ſich ihnen bot, wird ihnen unvergeßlich bleiben. Die Formationen der Mannheimer Verbände und Organiſationen bil⸗ deten Spalier. Die zugeſchneiten Stra ßen waren prächtig geſchmückt. Viele An⸗ wohner der Straßen, durch die der Zug ſeinen Weg nahm, hatten illuminiert. Man ſah Licht⸗ kacheln und Lampions. Das Sparkaſſengebäude trug Glühbirnenſchmuck. Wohin der Zug kam — als Weg war die Breite Straße, Kunſtſtraße, Kaiſerring bis zum Bahnhof vorgeſehen— überall hoben ſich begeiſtert die Arme. Gruß und Mahnung zugleich. Es war kein Abſchiednehmen für die Saardeutſchen, ſondern, ein Triumph. Am Bahnhof galt es allerdings zu warten. Blumen wurden in der Zwiſchenzeit verteilt, Rauchwaren und Schokolade. SA⸗Männer und Sanitäter waren mit Eifer dabei, die Kranken und Hilfsbedürftigen zu betreuen. Zehn Minu⸗ ten vor Neun kam der Sonderzug aus der Richtung Heidelberg. Heilrufe erſchollen auf Die Abſtimmungsberechtigten werden von der NSV. betreut dem Bahnſteig. Die Begrüßung war bei⸗ derſeits außerordentlich herzlich Vierhundert Heidelberger führte der Zug heran Schriftbänder ſchmückten die Wagen. Die Mann⸗ heimer Saardeutſchen tummelten ſich und wa⸗ ren in wenigen Minuten im Zuge verſtaut, ſo daß bereits.55 Uhr die Weiterfahrt erfolgen konnte.„Mußi den n“ intonierte die Kapelle, als ſich der Sonderzug gegen Ludwigshafen in Bewegung ſetzte. Die dem Abſchied beiwohnten, werden die Eindrücke nicht vergeſſen, die ſich ihrem Innern einprägten. Sie werden aber au heit mit nach Hauſe genommen haben, daß un⸗ die Gewiß⸗ ſere Saardeutſchen voll und ganz ihre vaterlän⸗ diſche Pflicht erfüllen werden. hk. Von Nürnberg zur Saar Von den mehr als einem halben hundert Sonderzügen, die aus allen Teilen des Reiches zur Abſtimmung nach dem Saargebiet fahren, berührten nur zwei Züge den Mannheimer Hauptbahnhof, da alle anderen Züge über andere Strecken nach der Saar geleitet wurden. Das eine war der Heidelberger Zua, der die Mannheimer Abſtimmungsberechtigten mit⸗ nahm, während der andere Zug von Nürnberg Der Saarzug verläßt Mannheim Gemeinwirtſchaftli Mannheim gibt den Saardeutschen das Geleit kam und 750 Volksgenoſſen aus Bayern zur Saar führte. Für die Mannheimer war es eine Ehrenpflicht, die Bayern herzlich zu be⸗ grüßen, zumal Mannheim als Frühſtücksſtalion auserſehen war. Als um 5 Uhr am Samstag⸗ früh der aus dreizehn Schnellzugswagen be⸗ ſtehende Sonderzug in die Halle rollte, herrſchte gleich eine fröhliche Stimmung, da die PoO⸗ Kapelle mit einem ſchneidigen Marſch die An⸗ kommenden begrüßte. Kameramann Rottenwallner drehte eifrig an der Kurbel ſeines Filmapparates, um den hiſtoriſchen Augenblick der Nachwelt über⸗ liefern zu können. Um das erforderliche Licht zu beſchaffen, waren am Mittelausgang des erſten Bahnſteigs zwölf große Lampen ange⸗ bracht und außerdem noch ein Scheinwerfer über der Uhr befeſtigt worden. In dem alei⸗ ſenden Licht vollzog ſich das Ausſteigen der Bayern, die in der Bahnhofshalle durch Kreis⸗ leiter Dr. Roth begrüßt wurden, der ihnen ſagte, wie ſehr er ſich freue, ſie hier begrüßen zu dürfen und daß man es als ſelbſtverſtänd⸗ lich betrachte, daß jeder einzelne ſeine Pflicht bei der Abſtimmung erfüllen würde. Ein drei⸗ faches„Sieg Heil“ auf Saar und Führer, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten den Begrüßungsakt. Durch die NSV waren inzwiſchen in der Bahnhofswirtſchaft die Kaffeetiſche gedeckt worden und man kannte es verſtehen, daß nach der Nachtfahrt das warme Frühſtück doppelt mundete. Als Reiſezehrung bekamen die Bayern, die während des einſtün⸗ digen Aufenthaltes durch Märſche der Po⸗ Kapelle und Lieder des BdM unterhalten wur⸗ den, noch belegte Brote überreicht. Auf dem Bahnſteig hatte wieder PO und Bd M Spalier gebildet, als ſich das Einſteigen vollzog. Die Stimmung hatte inzwiſchen ihren Höhepunkt erreicht, und man brachte immer er⸗ neut ein„Sieg Heil“ aus. Brauſende Heilrufe aber erfüllten die Bahnhofshalle, als punkt ſechs Uhr der Zug aus der Halle rollte und die Weiſe des Liedes„Muß i denn“ die Weiter⸗ fahrenden begleitete. Ruhe gab es im Bahn⸗ hof noch nicht, denn es wurden alsbald die Vorbereitungen für die Abreiſe der Mannhei⸗ mer Abſtimmungsberechtigten getroffen. che Betriebspolitil Ein Vortrag von Univerſikälsprofeſſor Dr. Schmidt „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Dieſer wahrhaft ſozialiſtiſche Grundſatz iſt der eherne Felſen, auf dem das nationalſoziali⸗ ſtiſche Dritte Reich fundiert. Dieſe Theſe, voll⸗ kommen entgegengeſetzt der früheren liberaliſti⸗ ſchen Denkungsart, welche die Einzelperſon in den Vordergrund allen Geſchehens ſtellte, mußte naturgemäß alle Begriffe unſeres völkiſchen Lebens umwandeln. Dieſe Umwandelung hat auch vor der Wirtſchaft nicht halt gemacht. In welchem Maße der Staat ſeinen Einfluß auf die Wirtſchaft geltend macht, veranſchau⸗ lichte Profeſſor Dr. Schmidt von der Uni⸗ verſität Frankfurt a. M. durch einen vor den leitenden Angeſtellten im„Deutſchen Haus“ gehaltenen Vortrag. Was hat der Staat in ſeiner Stellung der Wirtſchaft gegenüber neu aufgeſtellt? Die vergangenen Regierungen beſchränkten ſich auf die Rolle des Zuſchauers und überließen die Wirtſchaft ſich ſelbſt. Der nationalſozialiſtiſche Staat aber hat handelnd in die Wirtſchaft ein⸗ gegriffen. Was wir in Deutſchland haben, iſt ein Mittelding zwiſchen der abſolut freien Wirtſchaft, wie ſie mit Ausnahme Rußlands in allen übrigen Staaten der Welt herrſcht, und der hundertprozentigen Planwirtſchaft, wie ſie der kommuniſtiſche Sowjetſtaat eingeführt hat. Der nationalſozialiſtiſche Staat beſchränkt ſich lediglich auf geſchickte Eingriffe, um ein Höchſtmaß an Leiſtungsfähigkeit aus der Wirtſchaft herauszuholen. Sicherlich iſt die Wirtſchaft nicht das höchſte Gut einer Nation: aber kein Staat kann exiſtieren, der ſeine Wirtſchaft vernachläſſigt. Das Ein⸗ greifen des Staates iſt planend und regelnd. Er wird alſo zunächſt die Wirtſchaft beobachten, und wo er Mißbräuche, die den Intereſſen des Volksganzen zuwider⸗ laufen, entdeckt, wird er eingreifen. Man wird z. B. das Monopol durchaus nicht abſchaffen, aber ſehr aufmerkſam kontrollieren; d. h. prak⸗ tiſch gibt es kein eigentliches Monopol mehr. In erſter Linie ſtellt der Staat die Dauer⸗ haftigkeit und die Sicherheit der Wirtſchaft in den Vordergrund. Es läßt ſich durchaus erreichen, daß in abſehbarer Zeit jeder Deutſche wieder arbeiten kann und ent⸗ ſprechenden Verdienſt findet. Der Markt bleibt als Inſtrument der Wirtſchaft vorhanden, aber man verlangt, daß jemand, der einem Berufsſtand angehört, ſeine Berufsehre wahrt. Naturalien muß der Unternehmer verdienen. Der Unternehmer, der nichts verdient, iſt ein Schädling, denn er wandelt hochwertige Waren um in minder⸗ wertige. Die Konſumenten in ihrer Geſamt⸗ heit regeln die Wirtſchaft. Deshalb waren auch die Wirtſchaftskämpfe zwiſchen Unternehmer und Arbeiterſchaft im marxiſtiſchen Zeitalter Unſinn. Denn Lohnerhöhungen verurſachten Preiserhöhungen. Wir leben aber nicht vom Preis, ſondern von den Gütern. Mengen⸗ erhöhnng und nicht Preiserhöhung fördert die Wirtſchaft. Das Geld hat Diener der Wirtſchaft zu ſein und nicht Selbſtzweck. Der Staat hat weiterhin das Beſtreben, die Wirtſchaft zu organiſieren durch die Stände⸗ ordnung. Der Stand ſoll den Staat beraten. Der Politiker kann nicht gleichzeitig Wirtſchaft⸗ ler ſein. Zu jedem Lebensbereich gehört die Beherrſchung der Dinge. Der Kaufmann hat zu beſtimmen, was und wieviel zu produzieren Die begeiſterten Saarfahrer in der Bahnhofshalle iſt. An ihm liegt die Mengenerhöhung und die Arbeitsbeſchaffung. Gewiſſe Unarten des Unternehmers, wie ſie gerade in der Kriſe ſich zeigten, müſſen verſchwinden. Wenn z. B. für einen voll⸗ beſchäftigten Betrieb 10 000 Mark Unkoſten ge⸗ rechnet wurden, dann kann dieſelbe Geſamt⸗ unkoſtenſumme nicht auch für einen nur halb⸗ vollbeſchäftigten Betrieb gerechnet werden. Bei den Abſchreibungen wird meiſt unberückſichtigt gelaſſen, daß das geſamte Weltvermögen eine Wertverminderung um 30 v. H. erfahren hat. Man kann die merkwürdige Tatſache feſtſtellen, daß die Bilanzen Verluſtausweiſe aufzergen, trotz der Liquidität des Unternehmens. Das ſind aber doch nur Scheinverluſte. Was die Kreditbeſchaffung anbelangt, ſo ſind lang⸗ friſtige Kredite für die Volkswirtſchaft unentbehrlich. Kurzfriſtige Kredite ſind eine ſehr zweiſchneidige Sache, grundſätzlich ſollte man dieſe nur in dem Maße aufnehmen, als ihnen kurzfriſtige Guthaben gegenüber⸗ ſtehen. Der Staat hilft aber auch der Wirtſchaft durch Anleihen. Es iſt deshalb nur ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der Staat von einem gewiſſen Prozentſatz ab die Betriebsgewinne für ſich beanſprucht. Ein weiteres Aktivum, das der Staat in die Betriebe gebracht hat, iſt das Führerprinzip, das heute ſchon zum Segen der Wirtſchaft ſich auszuwirken beginnt. Sehr aufmerkſam verfolgt auch der Staat das Lehrlinasweſen. Und mit Recht. Deutſch⸗ lands Schickſal iſt nicht zu retten durch Be⸗ völkerungsüberſchuß allein; nein, es gilt auch, dieſen Ueberſchuß zu wertvollen Kräften der Wirtſchaft heranzubilden. Eck. Zahrga — Ae Im 2 rung de wir a Mannhe Bitte, in das nordwef eine d im Saat Abſtimn wenn er Deu mI Man Dater 1859 Gel in 1916 Get öſte 1928 Gef in Sonne— 16.35 Uh untergan — Motort ner Nach Motorrad dung des Ergebnis ſuchung dürfte di⸗ Diebſtähl, Einlieferi Selbſtti das Lebe gangenen Frau mit linken Ha Sanitätsk kenhaus in Famil M In der Sendeſtell nachſtehen Sonnta Reichsſend Philh. Or ſter Helm Jan., 20.1“ monie„K Kulturgen tett, Müne Donner „Muſizierf (Klavier), (Tenor), Freitag tagskon ſter Mann 2 Mühlack⸗ konzert. d Mannheim Evangeliſch Katholiſche Rundfunkoe terhaltung zert. 18 5 23 Unterhe Deutſchle Glocken un zert..15( muſik. 10 zert. 12 M Volksmuſil tung. 20 Eiſolt ſpie und Volks Sonnke A Aerzte ausarzt 1 el. 268 7ʃ Dr. Ruoff, Bartz, Lan Neckar Tel. 485 03 Aerzte Dr. Jelito, Augen 204 95. Zahnäã 277 02. Dentif 8 70. Heilpr 263 87. Apoth ſtraße 33, ſallſtr. 26, Tel. 206 10; itin ändenhofa Tel. 224 44 Schulſtraße Waldhof, S ar 1935 ait zern zur war es zu be⸗ ksſtalion zamstag⸗ igen be⸗ herrſchte die PO⸗ die An⸗ drehte ates, um elt über⸗ che Licht ang des en ange⸗ inwerfer em alei⸗ igen der h Kreis⸗ r ihnen hegrüßen verſtänd⸗ e Pflicht zin drei⸗ jzrer, das ſeendeten z waren haft die annte es warme ezehrung einſtün⸗ ſer PO⸗ ten wur⸗ PO und inſteigen ſen ihren nmer er⸗ Heilrufe 3 punkt und die Weiter⸗ n Bahn⸗ bald die Nannhei⸗ 1. ung und iers, wie nüſſen nen voll⸗ koſten ge⸗ Geſamt⸗ tur halb⸗ eden. Bei ückſichtigt igen eine hren hat. feſtſtellen, zufzeigen, 3. Das Was die lang⸗ wirtſchaft edite ſind indſätzlich ifnehmen, egenüber⸗ Wirtſchaft ur ſelbſt⸗ gewiſſen für ſich das der iſt das hon zum beginnt. Staat das Deutſch⸗ durch Be⸗ ailt auch, äften der Ecxk. Zahrgang 5— X Nr. 21.) B Nr. 13— Seite 7 Achkung! Saarabſtimmungs⸗ berechkigte! Im Intereſſe einer reibungsloſen Durchfüh⸗ rung der Abſtimmung am 13. Januar richten wir an alle Abſtimmungsberechtigten von Mannheim und Nordweſtbaden die drin gen de Bitte, das„Hakenkreuzbanner“ nicht in das Saargebiet mitzunehmen. Da unſer nordweſtbadiſches Kampfblatt bekanntlich als eine der erſten deutſchen Zeitungen im Saargebiet verboten wurde, könnten dem Abſtimmenden Schwierigkeiten bereitet werden, wenn er das„Hakenkreuzbanner“ mit ſich führt. Deutſch die Saar— immerdar! Mannheimer, zeigt eure Verbunden⸗ heit mit den Brüdern an der Saar und tragt die Saarplakette. Daten für den 13. Januar 1935 1859 Geboren der Schriftſteller Karl Bleibtreu in Berlin(geſt. 1928). 1916 Getinje, Hauptſtadt von Mentenegro, von öſterreichiſchen Truppen beſetzt. 1928 Geſtorben der Theologe Friedrich Loofs in Halle(geb. 1858). Sonnenaufgang.32 Uhr, Sonnenuntergang 16.35 Uhr.— Mondaufgang 11.36 Uhr, Mond⸗ untergang.44 Uhr. Was alles geſchehen iſt Motorraddieb feſtgenommen. In vergange⸗ ner Nacht gelang es einer Polizeiſtreife, einen Motorraddieb unmittelbar nach der Entwen⸗ dung des Fahrzeuges feſtzunehmen. Nach dem Ergebnis der hiernach vorgenommenen Durch— ſuchung der Wohnung des Feſtgenommenen, dürfte dieſer auch noch für weitere ähnliche Diebſtähle in Frage kommen, weshalb ſeine Einlieferung in das Bezirksgefängnis erfolgte. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete ſich in der ver⸗ gangenen Nacht eine im Jungbuſch wohnende Frau mit einem Küchenmeffer die Pulsader der linken Hand. Die Lebensmüde wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus gebracht. Der Grund zur Tat dürfte in Familienſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. Mannheimer Rundfunk! In der kommenden Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim, Reichsſender Stuttgart, nachſtehende Veranſtaltunge nübertragen: Sonntag, 13. Jan.,.30—.15 Uhr, als Reichsſendung: Konzert des Mannheimer Philh. Orcheſters unter Leitung von Kapellmei⸗ ſter Helmut Schlawing. Dienstag, 15. Jan., 20.15—21.00 Uhr, aus dem Saale der Har⸗ monie„Kammermuſikabend“ der NS⸗ Kulturgemeinde. Ausführende: Berber⸗Quar⸗ tett, München, Prof. Max von Pauer(Klavier). Donnerstag, 17. Jan., 10.45—11.15 Uhr „Muſizierſtunde“. Ausführende: Otto Voß (Klavier), Elſe Flohr(Sopran), Willibald Lenz (Tenor), Rud. Boruvka(Klavierbegleitung). Freitag, 18. Jan., 16—18 Uhr„Nachmit⸗ tagskonzert“. Ausführende: Philh. Orche⸗ ſter Mannheim. Leitung: Helmut Schlawing. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, 13. Januar Mühlacker:.35 Choral anſchließend Hafen⸗ konzert..15 Nachrichten..30 Konzert des Mannheimer Philharmoniſchen Orcheſters..15 Evangeliſche Morgenfeier..45 Hausmuſik. 10 Katholiſche Morgenfeier. 10.30 Konzert des Rundfunkorcheſters. 12 Mittagskonzert. 14 Un⸗ terhaltungs⸗ und Volksmuſik. 16 Veſperkon⸗ zert. 18 Zur Unterhaltung. 20 Abenotonzert. 23 Unterhaltungsmuſik. 24 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.35 Morgenruf, Saar⸗ Glocken und Choral..15 Nachrichten..30 Kon⸗ zert,.15 Evangeliſche Morgenſeier.45 Haus⸗ muſik. 10 Katholiſche Morgenfeier, 10.30 Kon⸗ zert. 12 Mittagskonzert. 14 Unterhaltungs⸗ und Volksmuſik. 16 Volksmuſik. 18 Zur Unterhal⸗ tung. 20 Abendkonzert. 22 Die Kapelle Leo Eiſolt ſpielt. 23 Unterhaltungsmuſik. 24 Tanz⸗ und Voltsmuſik. Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apotheken Aerzte(nur für dringende Fälle, wenn der ausarzt nicht erreichbar): Dr. Bender, 0 7, 16, el. 268 70, Dr. Türk, 0 2, 7a, Tel. 242 07, Dr. Ruoff, Fratrelſtraße 5, Tel. 529 05, Dr. Bartz, Langſtraße 39e, Tel. 528 87. Neckarau: Dr. Sauer, Friedrichſtr. 98/100, Tel. 485 03. Aerzte für innere Krankheiten: Dr. Jelito, Auguſta⸗Anlage 9, Tel. 318 22. genärzte: Dr. Kruſe, o 2, Ta, Tel. 4 95. Zahnärzte: Dr. Baumann, L. 12, 17, Tel. 27702. Dentiſten: Traugott Kämmer, N7, 6, Tel. 308 70. Heilpraktiker: Kirrſtetter, M 3, ga, Tel. 263 87. Apotheken: Humboldtapotheke, Waldhof⸗ ſtraße 33, Tel, 506 01; Kronenapotheke, Tatter⸗ ſallſtr. 26, Tel, 40164; Löwen⸗Apotheke, E2, 16, Tel. 206 10; Stern⸗Apotheke, S 1, 10, Tel. 223 87; Friedrichs⸗Apotheke, Lameyſtr. 21, Tel. 406 12; Andenhofapothele, Lindenhof, Gontardplatz, Tel, 224 44; Storchenapotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70; Luzenbergapothole, Waldhof, Stolbergerſtraße, Tel. 531 74. Eilbefehl an die „H akenkreuzhbon„r“ 12 Gebote für die Saarabſtimmung! 1. Jede politiſche Meinungsäuße⸗ rung im Wahllokal führt unnachſichtlich zum Stimmverluſt. 2. Auch der deutſche Gruß, ja ſogar das Erheben des rechten Armes, gilt als ver⸗ botene politiſche Meinungsäuße⸗ rung. Trage auch keinerlei Abzeichen oder Plaketten im Abſtimmungslokal. 3. Sprich am beſten kein Wort im Wahl⸗ lokal. 4. Beantworte nur die Fragen der Mitglieder des Wahlbüros. Vermeide auch hierbei jede politiſche Aeußerung. 5. Halte dich, bis du zum Wählen drankommſt, nur in dem Teil des Abſtimmungslokals auf, der ausdrücklich als Warteraum gekenn⸗ zeichnet iſt. 6. Füge dich widerſpruchslos allen An⸗ ordnungen des Vorſitzenden des Wahlbüros, auch wenn du ſie nicht begreifſt. Beginne keine Polemik. 7. Fülle deinen Stimmzettel nur in der Iſolierzelle aus. 8. Zeichne dein Kreuz in den entſprechenden Kreis des Stimmzettels nur mit einem ſchwarz ſchreibenden Bleiſtift ein, da jedes andere Schreibzeug, auch Tinte, Buntſtift oder Kopierſtift, deine Stimme un⸗ gültig macht. 9. Verlaſſe die Iſolierzelle nicht eher, bis du den Stimmzettel ungefaltet in den Umſchlag geſteckt und dieſen verſchloſſen haſt. 10. Sprich mit niemanden mehr im Wahllokal, wenn du deinen Stimmzettel erhalten haſt; ſprich auch mit niemanden, bevor du nicht das Wahllokal verlaſſen haſt. 11. Enthalte dich auch nach Abgabe deines Stimmzettels jeder politiſchen Meinungs⸗ äußerung durch Wort oder Gruß, bevor du nicht das Wahllokal verlaſſen haſt. 12. Präge dir dieſe Vorſchriften gründlich ein, befolge ſie auf das Genaueſte, ſorge dafür, daß deine Stimme nicht ungültig wird. Großes karnevaliſtiſches Konzert Im Zeichen des Karnevals ſteht das am Sonntag, 20. Januar, ſtattfindende Konzert im Nibelungenſaal, zu dem eine ganze Anzahl Kapellen verpflichtet wurden. Die Leitung hat der ehemalige Kapellmeiſter der Karlsruher Leibgrenadiere, Obermuſikmeiſter Bern⸗ hagen übernommen. Neben der ausgezeich⸗ neten Kapelle des Konſtanzer In⸗ fanteriebataillons teilen ſich die Zi⸗ geunerkapelle„Waraczin“, die Wie⸗ ner Damenkapelle„Flora“, die Stadtmuſik Seldwyla, die Württem⸗ bergiſche Kurkapelle Schwabing und eine Herero⸗Kapelle in der Be⸗ ſtreitung eines umfangreichen Programms. „Humorin Tönen“ ſoll das Motto dieſer Veranſtaltung ſein, die wieder einmal Mann⸗ 40 auf die Beine und die Lachmuskeln in ewegung ſetzen wird. Alſo: Sonntag, den 20. Januar, im Nibelungenſaal. Einen nichk allkäglichen Transpork konnte man geſtern vormittag am Paradeplatz beobachten. Ein großer Rollwagen brachte di⸗ bei dem Plantenabbruch freigewordene Pan⸗ zertüre für einen Treſor, die ein Gewicht von zirka hundert Zentner hatte, am„Pfälzer Hof“ zur Abladung. Sofort ſammelte ſich eine inter⸗ eſſierte Menge Zuſchauer an, die unter mehr oder weniger ſachverſtändigen Bemerkungen dem langwierigen Vorgang zuſahen. Mit Hilfe großer Winden wurde die ſchwere Treſortüre Anordnungen pO Lindenhof. Sämtliche politiſchen Leiter treten am Sonntag, 13. Jan., vorm. 10 Uhr, zum Appell im„Rennershof“ an. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Abrechnung der Gelder aus der Eintopfſammlung erfolgt Sonntag, 13. Jan., zwiſchen 14—16 Uhr auf der Geſchäftsſtelle.— An⸗ läßlich der Saarabſtimmung wird die Bevölkerung der Neckarſtadt⸗Oſt aufgefordert, von Samstag bis einſchl. Montag zu flaggen. Friedrichsfeld. Um unſere Verbundenheit mit unſeren Volksgenoſſen an der Saar zu bekunden, er⸗ ſuchen wir die geſamte Einwohnerſchaft, ihre Häuſer reſp. Wohnungen ab Samstag reſtlos beflaggen zu wollen. NS⸗Frauenſchaft Käfertal. Jeden Dienstag und Donners⸗ tag Nähabend von 20.30—22 Uhr im Heim, Mann⸗ heimer⸗Straße 2. Achtung! Dienstag, 15. Jan., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen von Mannheim⸗ Stadt und ⸗Land in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zim⸗ mer 11, 4. Stock. Schwetzingervorſtadt. Dienstag, 15. Jan., um 20 Uhr, Heimabend in den Gloriaſälen. Lindenhof. Ab Montag, 14. Jan., liefern die Zellenleiterinnen die Pfundſpende in der Eichels⸗ heimerſtr. 51 ab. Strohmarkt. Montag, 14. Jan., 20—22 Uhr, Nähabend im großen Zimmer des Parteilokales, M 2, 6. Deutſches Jungvolk Geldverwalter des Jung⸗ bannes 1/171. Montag, 14. Jan., 20 Uhr, iſt eine außerordentliche Sitzung ſämtlicher Geldverwalter des Jungbannes 1/171. Einberufung geht durch die Poſt jedem einzelnen Geldverwalter noch zu. Achtung! Sämtliche Stammgeldverwalter beſorgen ſich die Stärkemeldungen der aktiven Führer per vom 31. Dezember 1934 für jedes Fähnlein getrennt. Letzter Termin: 14. Januar 1935. BdM Untergan 171, Abt. Schulung. Montag, 14. Jan., 20 Uhr, iſt Schulungsabend über„Geopolitiſche Fra⸗ —gen“ für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerin⸗ nen der Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Sandhofen, Nek ⸗ karau, Humboldt, Waldhof, Rheinau. Ort: Reißvilla. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fachſchaft Konditoren. Die erſte Monatspflichtverſammlung im neuen Jahr findet Mittwoch, 16. Jan., 20 Uhr, im Lokal„Morgenröte“, s 6, 26, ſtatt. Referent Ar⸗ beitskamerad Moll ſpricht über:„Von der Kakao⸗ bohne bis zur Schokolgde“, Die Einzeichnungsliſte zum demnächſt ſtattfindenden Marzipanroſen⸗Modellier⸗ kurs liegt an dieſem Abend auf. Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Sonntag, 13. Jan,, 11 Uhr, Beſichtigung des Großkraftwerkes. Trefſpunkt: Haupteingang. Einlaß⸗ karten im Zimmer 14 in C1, 10. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Berufsgruppe der Techniker und Werkmeiſter. Achtung! Kurſe! Sämtliche für die Monate Fe⸗ bruar bis Ende März durchzuführenden Kurſe be⸗ ginnen ab 21. Januar. Bis zu dieſem Termin können Stück für Stück unter beſonderen Vorſichtsmaß⸗ nahmen vom Wagen in den Laden eines Ju⸗ weliergeſchäftes am Paradeplatz geſchafft. Dort wurde mittels Flaſchenzügen, die an einem be⸗ ſonders errichteten Gerüſt hingen, die Treſor⸗ türe an Ort und Stelle transportiert. Dies er⸗ forderte natürlich viele Stunden ſchwierigſter »Arbeit. Doch war der Transport, wenn man das Gewicht der Türe berückſichtigt, in verhält⸗ nismäßig kurzer Zeit beendet. Eine reſpektable Leiſtung, wenn man bedenkt, daß ein gewöhn⸗ licher Kaſſenſchrank zirka 20 Zentner wiegt, während hier allein die Treſortüre ein Gewicht von zirta 100 Zentner hatte. Br. Kameradſchaftsabend bei der Sängerklaufe. Der Geſangverein Sängerklauſe veranſtaltete in ſeinem Vereinslokal einen Kameraoſchafts⸗ abend, in dem ernſte und heitere Vorträge dargeboten wurden. Hervorgehoben ſeien nur die Glanznummern des Humoriſten Fr. Knapp. Die Lachmuskeln aller Anweſenden wurden durch denſelben aufs Aeußerſte angeſpannt. Ganz beſonders gefiel noch das humoriſtiſche Duett, das von unſerem Sängerkameraden Jo⸗ hann Hillenbrand und Fräulein Korn aufgeführt wurden. Die gemeinſchaftlich geſun⸗ genen Volkslieder zeigten ſo recht die Volks⸗ verbundenheit aller Anweſenden. Nicht uner⸗ wähnt bleiben ſoll der Chorleiter, Muſikdirel⸗ tor Lenz, der ſich beſonders dieſes Abends annahm. Nur allzu raſch waren für Sänger und Angehörige die Stunden verfloſſen und alle gingen mit der Genugtuung nach Hauſe, einige frohe Stunden verlebt zu haben. der NSDAꝰP noch Anmeldungen erfolgen. Die Teilnehmer werden über Ort und Zeit jeweils verſtändigt. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtelten. Mon⸗ tag, 14. Jan., 20.15 Uhr, in N 4, 17 Mitarbeiterin⸗ nen⸗Beſprechung. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Diens⸗ t ag, 15. Jan., 20 Uhr, Beginn des Kochkurſes in St. Clara, B 5. Nähere Mitteilungen in C 1710 (Zimmer 12).— Dienstag, 15. JFan., 20.15 Uhr, in N 4, 17 Arbeitsgemeinſchaft der Verkäuferinnen. Uebungsfirma Lotte Schulz und Alma Thiele. Sing⸗ ſchar unter Leitung von Frau Vogel⸗Zimmermann. Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Dienstag, 15. Jan., 20.15 Uhr, im Ortsgruppen⸗ heim, I. 3, 3, Fachgruppe der Rechtsan⸗ waltsangeſtellten. Buchführungskurſus und Arbeitsgemeinſchaft. Reichsſachgruppe Hausgehilſen. Sonntag, den 13. Jan., iſt das Heim, L 13, 12 a, zur geſelligen Unterhaltung von 19—22 Uhr geöffnet. Hausgehilfin⸗ nen, benutzt euer Heim regelmäßig. Unſere Sprech⸗ ſtunden ſinden jetzt in p 4, 4, Zimmer 40, wie folgt ſtatt: Dienstags von 16—18 Uhr Fachberatung; Mittwochs von 16—17 Uhr Berufsberatung; Don⸗ nerstags von 15.30—18 Uhr allgemeine Sprechſtunde; Freitags von 15.30—18 Uhr allgemeine Sprechſtunde. Graphiſche Jugend in der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft 8„Druck“. Die graphiſche Jugend, Mannheim, in der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“, hat in⸗ nerhalb der zuſätzlichen Berufsſchulung der Hitler⸗ Jugend und der Deutſchen Arbeitsfront am Don⸗ nerstag, 31. Jan., Punkt 19 Uhr, im Jugendheim 1835„Metall“, Mannheim, 1 5, 12, ihren Pflicht⸗ abend. Reichsberufsgruppe der Angeſtellten Betr. Berufsſchule. Die neuen Lehrgänge beginnen am Montag, 14. Januar. Letzter Unmeldetermin: Montag, 19 Uhr, in C1, 10. Kreisbauernſchaft Mannheim, Fachſchaft Gaxtenbau An alle Ortsfachwarte und Fachgruppenleiter! Sie werden erſucht, von nachſtehender Anordnung Kenntnis zu nehmen und pflichtgemäß mitzuarbeiten. 1. Es wird angeordnet, daß jeder Ortsfachwart am erſten Samstag jeden Monats einen Sprechabend abhält. 2. Es wird angeordnet, daß jeweils am zweiten Samstag jeden Monats eine Kreis⸗ gruppenleiter⸗Beſprechung ſtattfindet. 3. Es wird angeordnet, daß ſeweils am letzten Sonntag jedein Monats, vorm. 10 Uhr, eine öffentliche Kreisgruppen⸗Ver⸗ ſammlung ſtattfindet. 4. Die Ortsfachwarte ſind verpflichtet, kurze Be⸗ richte ihrer Sprechabende an den jeweils folgen⸗ den Kreisgruppenleiter⸗Beſprechungen vorzulegen. Die Kreisgruppen⸗Verſammlung wird durch beſon⸗ dere Einladung unter Bekanntgabe des Lokals ein⸗ berufen. Der Kreisfachwart. Amt für Beamte Kreiswirtſchaftsberater Privatdozent Pg. Di. Thoms wird ſeine Vorleſungen bei der Ver⸗ waltungsakademie Mannheim am 22. Fe⸗ bruar, 20.15 Uhr, fortſetzen. dem Streiſenwächter Weritz drei Der„Große Heitere Abend“ im neuen Jahr! Das neue Jahr beſcheert uns gleich im Anfang ein heiteres Ereignis beſonders großen For⸗ mats! Prominente Künſtler vom Film, Kon⸗ zertſaal, Theater und Kabarett haben ſich ver⸗ einigt, um einen ganz großen, bunten heiteren Abend zu geſtalten. Es wirken dabei mit: Ca⸗ milla Horn, Louis Graveure, Paul Hör⸗ biger, das Wiener Dietrich⸗Schram⸗ melquartett, Hubert Gießen, der lang⸗ jährige Begleiter Fritz Kreislers, und Jehudi Menuhin. Maria Ney ſagt das ganze Pro⸗ ramm an und wirkt ſoliſtiſch darin mit. Die⸗ er große Abend findet hier am 27. Januar, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal ſtatt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Nachtrag. Unſerem Bild in der Samstag⸗ frühausgabe„Pack⸗ und Lagerraum“, ein Mei⸗ ſterſtück handwerklichen Könnens, ſei noch hin⸗ zugefügt, daß dies ein Entwurf von Ernſt Hanſen, Gütersloh, iſt, entnommen der Fach⸗ zeitſchrift„Fachblatt für Maler“, In flagranti ertappt. In der Nacht vom 11. auf den 12. Januar, um 24 Uhr, wurden von Mann auf friſcher Tat ertappt, die ſich gerade damit beſchäftigten, das Verkaufshäuschen gegenüber dem Eingang zum Friedrichspark aufzubrechen. Der Vorraum war von den drei Burſchen be⸗ reits erbrochen und das Schloß an der Türe des Häuschens beſchädigt. Der Streifer hielt die drei Burſchen mit vorgehaltener Schußwaffe ſolange in Schach, bis ein Paſſant die Polizei herbeigeholt hatte, von der alle drei in Gewahr⸗ ſam genommen wurden. Seinen 60. Geburtstag feiert am Sonntag, 13, Januar, Architekt Emil Reichert, Eliſa⸗ bethſtraße 4. n kann er ſein Bjäh⸗ riges Geſchäftsjubiläum begehen. T öb Wochenend⸗Ski⸗Kurſe Jetzt endlich iſt es ſoweit! Am Sonntag, 13. Januar, ſtartet das Sport⸗ amt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ ſeine erſten Wochenend⸗Ski⸗ Kurſe im Schwarzwald. Die Nachfrage iſt ſchon ſo groß, daß jeder, der noch mitkommen will, ſich beeilen muß. Die Koſten für Fahrt und Kurſus betra⸗ gen.80 Mark für Mitglieder der DAß und .50 Mark für alle übrigen Volksgenoſſen. Meldungen ſind unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Sams⸗ tag, 12. Fanuar, mittags 12 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in L. 15, 12 einzureichen. Achtung! Vormerken! Erſter„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Abend in Wallſtadt Wir bitten die Bevöllerung von Wallſtadt, ſchon heute davon Vormerkung zu nehmen, daß am Donnerstag, 24. Januar, im Saale„Zum ein großer heiterer Abend der NSG.„Kraft durch Freude“ ſtattfindet. Dies iſt die erſte größere eranſtaltung dieſer Art an unſerem Ort und wir erwarten zahl⸗ reichen Beſuch. Der Abend wird von dem be⸗ kannten Max Paul⸗ ſen und ſeinem Enſemble beſtritten. Kartoffelausgabe Diejenigen Bedürftigen, die ſich ſpäter beim Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kar⸗ toffeln erhalten haben, holen umgehend 1 Kartoffelgutſcheine bei der zuſtändigen WyW⸗ Geſchäftsſtelle ab. Der Reſt der vorhandenen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppe A, B und C ausgegeben. Auch dieſe Volksgenoſſen werden aufgefordert, die Kar⸗ toffelgutſcheine ſofort in: Empfang zu nehmen. Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gut⸗ n s Werfthallenſtraße 31/3, ſofort abzuholen. Ausgabezeit von.30 bis 15.30 Uhr. nachmittags findet keine Ausgabe Holzausgabe für die Stadtgruppen (ohne Vororte) Bedürftige der Gruppen—E, die ihre Holz⸗ uweiſungsſcheine noch nicht erhalten bahen, olen dieſe ſofort bei der zuſtändigen WHW⸗ eſchäftsſtelle ab. 1272 umgehende Abgabe der Scheine erhalten dieſelben das zugeteilte 75 Holzplatz des WHW, Landzungen⸗ raße 10. Jahrgang 5— X Nr. 21 7 B Nr. 13— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ 3 Mannheim, 13. Januar 1988 iaſitig für den Jireis Mannſieim Geräteſchauen für den praktiſchen Obſtbau (Eigener Bericht) Ladenburg, 12. Jan. Die große Er⸗ zeugungsſchlacht der deutſchen Bauern⸗ ſchaft hat zum Ziel die Vermehrung und Ver⸗ beſſerung der landwirtſchaftlichen Produktion in allen ihren Zweigen. Neben der Aufklärung über allgemein nationale und volkswirtſchaft⸗ liche Fragen muß die Hilfeleiſtung in der landwirtſchaftlichen Technik einhergehen. Dieſem Ziele dienen die im Kreiſe Mann⸗ heim eingeleiteten Geräteſchauen für den Obſtbau, die vom Kreislehr⸗ und Verſuchsgarten in Ladenburg durch⸗ geführt werden. Gerade im Obſtbau fehlt es noch vielfach an wirklich guten Spezialgeräten. Sehr oft werden billige, völlig ungeeignete Werkzeuge und andere Bedarfsartikel ange⸗ prieſen und gekauft, die ſich nachher als die teuerſten herausſtellen, weil damit nur minder⸗ wertige Arbeit geleiſtet werden kann. Die vor⸗ geſehenen Schauen ſollen daher die wichtig⸗ ſten obſtbaulichen Spezialgeräte zeigen, verbunden mit fachmänniſchen Erklã⸗ rungen über Anwendung und Behandlung. Für die richtige Durchführung der ſo notwen⸗ digen Schädlingsbekämpfung werden die neueſten Baumſpritzen, angefangen von der Motorſpritze für Gemeinden, Vereine und Großbaumbeſitzer, über die leiſtungsfähige Kar⸗ renſpritze für mittlere Obſtbaubetriebe bis zur Rückenſpritze für den kleinen Obſterzeuger und Gartenbeſitzer gezeigt, mit allen wichtigen Ver⸗ beſſerungen und Neuerungen. Für die Dün⸗ gung von Obſtanlagen im Grasland wurde ein ſehr zweckmäßiger Bodenlockerungs⸗ pflug konſtruiert, der mit der neuen Dünge⸗ lanze ebenfalls vorgeführt wird. Der Mangel an wirklich guten Geräten zum Obſttrans⸗ port wird durch praktiſche Transportgefäße behoben. Für die ſteilen Berghänge ſind die beſonders konſtruierten und bequemen Rücken⸗ tragen für Spankörbe, für die ſchmalen Wege die Obſttransportkarren mit Gummireifen zu ſehen. Die Schau der Erntegeräte wird ver⸗ vollſtändigt durch zweckmäßige Leitern, Leiter⸗ ſtützen und Pflückgefäße. Beſonderer Wert muß im Obſtbau auf erſtklaſſige Schnitt⸗ werkzeuge gelegt werden. Die Erfahrung lehrt, daß nur wenige Spezialausführungen den Anforderungen der Praxis gerecht werden. Die Geräteſchauen bringen ſolche erſtklaſſige Muſter und lehren die richtige Anwendung und Pflege dieſer Geräte. Baumſägen, Hippen, Veredlungsmeſſer, Reb⸗ und Garten⸗ ſcheren, Baumkratzer, Drahtbürſten uſw. ſind ſolche wichtige Werkzeuge, von deren zweck⸗ mäßigen Beſchaffenheit die richtige Baumpflege zum weſentlichen Teil abhängt. Um möglichſt allen Baumbeſitzern des Kreisgebietes Gelegenheit zu geben, dieſe wich⸗ tigen Schauen zu ſehen, werden dieſe an ver⸗ ſchiedenen Orten und zu verſchiedenen Zeiten durchgeführt. Die erſte Schau findet heute nachmittag 13.30 Uhr in Großſachſen (Zähringer Hof) anläßlich der Generalver⸗ ſammlung des Bezirksobſt⸗ und Weinbauver⸗ eins Weinheim ſtatt. Weitere Schauen ſind vorgeſehen am Montag, den 14. Januar, vormittags.30 Uhr in der Bäuerlichen Werk⸗ ſchule Ladenburg, am gleichen Tage nach⸗ mittags 14.30 Uhr in der bäuerlichen Werk⸗ ſchule in Hockenheim; ferner am 27. Ja⸗ nuar anläßlich der Generalverſammlung des Bezirksobſtbauvereins in Laden burg, am 28. Januar vormittags in Hemsbach und nachmittags in Weinheim, am 29. Ja⸗ Wree eeneeeeeee eeeeeeeeee Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Wechſelnd be⸗ wölkt mit einzelnen Schauern(im Gebirge durchweg Schnee) bei lebhaften weſtlichen bis nordweſtlichen Winden. Tagestemperaturen bei Null, nachts Froſtzunahme. .. und für Montag: Fortdauer des unbeſtän⸗ digen, tagsüber nicht mehr ſo kalten Wetters. Rheinwasserstand 11. 1. 35 12. 1. 35 Waldshut 194 192 Rheinfelden 191 189 Breisachgh 96 91 Kehl„„„„„ O 196 194 Maxanun. 350 345 Mannheimm 246 235 Caug„„„„„„ 189 175 Köln in zie a 241 21⁵ Neckarwasserstand 11. 1. 35 J 12. 1. 35 Jagstieletet.. 2335 Heilbronn S55— Plochingen n m Diedesheim„ O O%** 107 95 Mannheim 245 2³⁰ 5 In 44 a Kunststraſle „ENNeInadrd 3. 10 Stoſle Bettumꝛcœnclungen nuar vormittags in Edingen und nach⸗ mittags in Schwetzingen. Auch auf der diesjährigen landwirtſchaftlichen Ausſtellung zum Mathaiſermarkt in Schries⸗ heim, vom 24. bis 26. Februar wird eine komplette Geräteſchau mit Jeder diene dem Fortſchritt zum Wohle des Ganzen. 93. 3 Brief aus Odenwald und Bauland Buchen, 12. Jan.(Eigener Bericht.) Das Ereignis, das heute im Brennpunkt des In⸗ tereſſes der ganzen Welt ſteht, die Saar⸗ abſtimmung, ſchlägt ſeine Wellen auch bis in den tiefſten Odenwald. In vielen Schu⸗ lungsabenden wurde die Saarfrage eingehend behandelt. Die Abſtimmungsberechtigten aus Buchen, Walldürn und den anderen Orten un⸗ ſeres Gebietes ſind nach dem Saargebiet ab⸗ gereiſt, um ihre Pflicht Volk und Vaterland gegenüber zu erfüllen. Wir ſind der Ueber⸗ „zeugung, daß ſie es als aufrechte Deutſche tun. Die Feiertage ſind vorbei und das Leben geht wieder ſeinen gewohnten Gang. Eine Hochzeit, an der viele Kreiſe der Bevölkerung Anteil nahmen, fand in Bödigheim ſtatt. Dort vermählte ſich der älteſte Parteigenoſſe des Kreiſes Buchen, Fritz Gieſer mit Frl. Laura Pfaff. Neben dem Kreisleiter war auch der Führer der SA⸗Standarte 261 nebſt Adjutant und der Sturmbannführer 111/½261 erſchienen. Die SA veranſtaltete aus dieſem Anlaß einen gut verlaufenen Kamerad⸗ ſchaftsabend. Die Verſammlungstätigkeit war recht rege. So waren die Bürgermeiſter, Rat⸗ ſchreiber, Ortsbauernführer am Montag in der„Schützenhall“ in Buchen zuſammengekommen, um einen Vortrag des Tierzuchtdirektors Dr. Zettler(Heidelberg) über„Die Fleckviehzucht in der Erzeugungs⸗ ſchlacht“ zu hören. Anſchließend ſprach Vete⸗ rinärarzt Dr. Görig(Buchen) über den Stand Syort uncl& der Hengſthaltung, Farrenhaltung, Eberhal⸗ tung uſw. im Kreis Buchen. Den Abſchluß dieſer Tagung bildete ein Vortrag von Landes⸗ ökonomierat Wick(Buchen) über Fütterung, Silage, Anbau von eiweißreichem Futter wie Luzerne, Klee u. a. m. und deſſen Einſilierung. Anſchließend ſchloß Landrat Dr. Wagner die Verſammlung, nachdem noch die Geldpreiſe für die Fleckviehzuchtprämiierungen verteilt worden waren. Am Donnerstagabend zeigte Miniſterialrat Federle(Karlsruhe) in der vollbeſetzten „Schützenhalle“ in einem Lichtbildervor⸗ trag. warum wir Familienforſchung treiben müſſen. Eingangs behandelte er den Stamm⸗ baum und deſſen Aufſtellung. Ueberſichtlich konnte man an den Lichtbildern das Wachs⸗ tum eines Geſchlechts erkennen. An Hand von Beiſpielen zeigte er die Wichtigkeit der Ahnentafel. Daraus konnte jeder erken⸗ nen, welch große Bedeutung das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes hat. Bauernverſammlungen zur Erzeugungs⸗ ſchlacht waren in mehreren Orten, teils mit auswärtigen Rednern, ſo in Rinſchheim, wo Dipl.⸗Kandwirt Salm(arlsruhe) ſprach, in Großeicholzheim, in Hain⸗ ſtadt ſprach Pg. Ritzhaupt(Karlsruhe) über„Blut und Boden“. Die Gemeinde Hettigenbeuern, in der auf einen Bauer nur 5 Hektar Feld entfallen, plant den Ankauf von zirka 90 Hektar Wald von Buchen und von der Grundherr⸗ Rekordſprünge auf der Olympiaſchanze Leiſtungsſteigerung der Deutſchen Es war, als hätten ſich Himmel und Erde zuſammengetan, um das Eröffnungsſpringen auf der großen Olympia⸗Schanze am Gudiberg in Garmiſch⸗Partenkirchen zu einem vollen Er⸗ folg zu geſtalten. Vom Himmel lachte ſtrahlend und über die 11 Grad Kälte hinwegtäuſchend die Sonne und unten über ein halber Meter feinſten Pulverſchnees. Dazu eine mit Sonder⸗ zügen aus Bayerns Hauptſtadt München her⸗ beigeeilte, ſkiſportbegeiſterte Menge, die aller⸗ dings die phantaſtiſch großen Olympia⸗Anlagen nicht auszufüllen vermochte. Und als bei völ⸗ liger Windſtille mit geradezu norwegiſcher Schnelligkeit Springer um Springer die Luft durchflog, da brach mehr als einmal begeiſter⸗ ter Beifall aus. Zweimal wurde der alte Schanzenrekord verbeſſert. Zunächſt durch Reidar Anderſen, den ſpäteren Sieger, mit 83 Meter, wenig ſpäter durch R. Sörenſen mit 84 Meter! Aber noch weitaus erfreulicher war die Feſt⸗ ſtellung, daß unſere Springer den Ausländern wieder ein Stück nähergekommen ſind. Heute wurde Meiſter Alfred Stoll von dem Traun⸗ ſteiner Haſſelberger, der als beſter Deutſcher den 4. Platz belegte, übertroffen. Zwar nicht in der Weite, wohl aber in der Haltung, was Haſſelberger die beſſere Note einbrachte. Erſt im letzten Durchgang fiel die Entſcheidung zugunſten Reidar Anderſens, der mit einem Sprunge von 83 Meter Birger Rund ſowohl in der Weite(78 Meter), als auch in der Haltung klar hinter ſich ließ. Die Note des Siegers war 343,9, während Runud es nur auf 331,2 brachte. Der„Stuttgarter Norweger“ Sörenſen kam auf Sprungweiten von 71, 78 und 84 Meter(neuer Schanzen⸗ rekord) und Note 323,3, was den 3. Platz be⸗ deutete. Haſſelberger(Traunſtein) holte ſich mit Note 319,4(72, 75, 74 Meter) den 4. Platz vor Alfred Stoll, der Note 314,3 und Sprünge von 78, 79 und 78 Meter Weite erzielte. Die weitere Reihenfolge war dann: Reto Badrutt (St. Moritz), Fritz Kaufmann(Grindelwald), Eiſtein Raabe(Norwegen), Bruno Trojani (Gſtaad), Paul Maurer(Davos). Die Schwei⸗ zer fanden ſich mit der Rieſenſchanze noch nicht ſo recht ab.— Gut waren auch die Leiſtungen unſeres Nachwuchſes mit Weisheit(Ober⸗ ſchönau), Meindl(Aſchberg), Kimpfback, G. Adolph(Oberſchreiberhau) und Hintermaier (Berchtesgaden), die für die Zukunft viel ver⸗ ſprechen. Eder bleibt Europameiſter Der Däne Einar Aggerholm in der zweite n Runde k. o. Der deutſche Europameiſter im Boxen der Weltergewichtsklaſſe, Guſtav Eder(Köln), ver⸗ teidigte am Freitagabend im überfüllten Kopen⸗ hagener Sportforum vor rund 10 000 Boxſport⸗ freunden ſeinen Titel mit Erfolg. Er ſchlug feinen Herausforderer, den däniſchen Meiſter Einar Aggerholm in der zweiten Runde des über 15 Runden angeſetzten Kampfes ent⸗ ſcheidend. Die Leiſtung, die der deutſche Meiſter in der däniſchen Hauptſtadt bot, war überzeu⸗ gend. Schon in der erſten Runde hatte Eder durch gute Linksarbeit klare Vorteile und gleich zu Beginn der zweiten Runde landete er ſchon den entſcheidenden Sieg. Aggerholm mußte, ſchwer getroffen, bis„ſechs“ zu Boden und wurde dann ſofort beim Hochgehen mit einem genauen Rechten erneut bis„acht“ zu Boden geſchickt. Mit letzter Kraftanſtrengung ging der Däne wieder hoch, um dann aber rücklings zu Boden zu ſtürzen und das„aus“ über ſich er⸗ gehen zu laſſen. Die Zuſchauer, die in der ſtil⸗ len Hoffnung gekommen waren, einen Sieg ihres Landsmannes zu erleben, waren im erſten Augenblick ſprachlos, dann feierten ſie aber den WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Samstag, 12. Januar 1935 Ort Wetter Telg Sehne Deechaffendeit der Schneedeche warzwald Meereshöhe angenhert(Schwarzwald) 150 heiter— 12 110 Pulverſchnee, Ski ſ. gut, Alpenſicht heiter— 10 11⁰ Pulverſchnee, Skr ſebr aut Schauinsland(Freiburg) 1286 bewölkt—.9 80 Vulverſchnee. Ski, Rodel ſehr gut Todinaubeirg. 1020 heiter— 11 389 Pulverſchnee. Ski ſehr gut. Altglashütte 97⁰ heiter— 12 5⁰ Pulverſchnee, Sport ſehr aut Sluchee 32 heiter 50[Pulbverſchnee, Sport ſehr gu Lenztirch. 902 heiter 5[Pulverſchnee, Sport ſehr gut Menzenſchwand 8800 heiter— 18 40 Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr aut Hinterzarten 90⁰ heiter— 18 45 Pulverſchnee, Ski u. Rod. ſehr gut kittlerer Schwarzwald: 3 Schönwald 1000 heiter 70 Pulverſchnee, Sport ſehr gut Furtwangen— heiter—— E ſehr gut warzwald) eiter 13 — 35 2 i heiter— 1¹ 4⁰ Puiverſchnee. Ski, Rodel ſehr aut i warzwald: e 5 4 bewölkt— 6 60—70[Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr gut Ruheſtein h bewölkt— 8 30—50[Pulverſchnee, Rauhreif, Ski ſehr aut Bühlerhöhe 760 heiter— 6 15—25 Pulverſchnee, Sti, Eislauf gut Soße 7¹⁰ bewölkt— 5 20—30.] Sti ſehr gut, Rodel gut nwald: 3 bedeckt— 5 30 JPulverſchnee, Ski, Rodel aut Alpen Garmiſch⸗Wartenkirchen heiter— 16 4⁵ Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Bad Reichenhall. 1650 heiter— 16 115 Ski ſebr gut. Oberſtdorf heiter— 15 60 Ski und Rodeln ſehr aut Hirſchberg heiter— 15 12⁵ Ski ſehr gut Winterſportzugvertehr am 13. Jan., 4000%/1, Mhm.—Bärental u. zurück, 2602/, Mhm.—Offenburg u. zurück. Ebenſo ſoll in Hettigenbeuern die praktiſchen Vorführungen zu finden ſein. Alle Intereſſen⸗ ten ſind zu dieſen Veranſtaltungen eingeladen. ſchaft Rüdt von Collenberg, um dieſes Ge⸗ lände an die Landwirte zum Ausſtocken zu verteilen und dadurch Ackerboden zu gewinnen. Feld⸗ bereinigung durchgeführt werden. Um den Verkehr zu heben, denkt man ernſtlich an us bau der Straße Buchen— Amor⸗ ach. Auf wirtſchaftlichem Gebiet iſt zu berichten, daß die Arbeitsloſenzahl jede Woche abnimmt. Die Verbundenheit zwi⸗ ſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft wächſt immer mehr, was wieder in Kamerad⸗ ſchaftsabenden der Firmen Dyroff, Säge⸗ und Hobelwerk, und Wachswarenfabrik H. Kieſer in Walldürn zum Ausdruck kam. Auf kulturellem Gebiet werden wir durch die Gaufilmſtelle immer wieder mit guten Filmen verſorgt. So wurde u. a. der Film „Stoßtrupp 1917“ in verſchiedenen Orten ge⸗ zeigt. Das Holzmachen im Walde ſcheint dieſes Jahr beſonders mit Unfällen verbunden zu ſein, denn heute ſind wieder derartige Unfälle aus Muckental und Großeicholzheim zu melden. Zum Glücke ſind dieſe nicht ſo ſchwer und koſteten kein Menſchenleben. Zur Abwechſlung brannte es einmal wieder. In Schweigern brannte eine Scheune nie⸗ der, ebenſo in Oberwittighauſen gleich zwei. Der Winter iſt nun endlich doch gekommen. Zum Teil hat es tüchtig geſchneit, ſo daß die Jugend die Freuden des Winters ausgiebig koſten kann. B. Pfalz Tragiſcher Tod Seelbach b. Lahr, 12. Jan. In der Frei⸗ burger Klinik verſtarb am Mittwochmittag der 66 Jahre alte ledige Zigarrenmacher Karl Röſch von hier. Der Mann hatte am Sil⸗ veſtertag mit einem Löffel Suppe einen Kno⸗ chen verſchluckt, der in der Speiſeröhre ſtecken blieb. Alle Bemühungen der Aerzte hier, in Lahr und in Freiburg waren vergeblich— der Unglückliche mußte ſein Leben laſſen. Der Knochen hatte die Größe eines Stückchens Würfelzucker. ſiegreichen Europameiſter in überaus herzlicher Weiſe. Eders Freunde nahmen den Sieger auf die Schultern, Ringrichter Faloney(Belgien) überreichte einen rieſigen Kranz und Borſport⸗ führer Rüdiger(Berlin) brachte auch gleich ſeine Glückwünſche an. So klang der Kopen⸗ hagener Kampfabend mit einem großen deut⸗ ſchen Erfolg aus und Guſtav Eder hat erneut bewieſen, daß er in Europa in ſeiner Gewichts⸗ klaſſe keinen Gegner zu fürchten hat. Auch die im Rahmenprogramm auftretenden anderen deutſchen Boxer ſchlugen ſich ausgezeich⸗ net. Nächſt Eder bot der Hamburger Mittel⸗ gewichtler Fred Bölck die eindrucksvollſte Lei⸗ ſtung. Er ſchlug den auch in Deutſchland be⸗ kannten Dänen Hans Holdt in der 3. Runde des über zehn Runden angeſetzten Kampfes k. o.— Der Kölner Leichtgewichtler Willy Ta⸗ bat mußte ſich gegen den Dänen Carl Jen ſen mit einem Unentſchieden begnügen, obwohl er leichte Vorteile hatte, und nur der Düſſeldorfer Federgewichtler Karl Beck ging als geſchlage⸗ ner Mann aus dem Ring, denn er verlor— übrigens durchaus verdient— gegen den däni⸗ ſchen Ex⸗Amateur Hirſch Demſetz nach Punkten. Crawford Auſtralien⸗Meiſter Melbourne, 12. Jan.(HB⸗Sportfunk.) Was man nach den vorausgegangenen Siegen hätte annehmen dürfen iſt nicht eingetroffen: Wimbledon⸗Meiſter Perry wurde im Endſpiel um die auſtraliſche Tennismeiſterſchaft von dem Titelverteidiger Jack Crawford geſchlagen und zwar ziemlich ſicher mit:6,:4,:4,:4. Da⸗ mit gelang es dem Auſtralier, ſeine dreifache Niederlage beim Endſpiel in Wimbledon im vergangenen Jahr wieder wett zu machen.— Das Damen⸗Einzel war eine rein engliſche Angelegenheit zwiſchen der Wimbledon⸗Siege⸗ rin Dorothy Round und Fräulein Lyle. Fräu⸗ lein Round ſiegte ebenfalls erſt nach Satzver⸗ luſt;:6,:1, 6˙3. Na FRZUDE Achtung! Betr. Fußballänderſpiel Deutſchland— Schweiz Der Kreis Mannheim der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt am Sonntag, 27. Januar, zum Länderſpiel Deutſchland— Schweiz einen Sonderzug durch. Der Fahrpreis einſchließlich Eintritt betrügt .60 RM. Außerdem können noch einige Fahrkarten zum Preis von.80 RM.(ohne Eintritt) abgegeben werden. Wir weiſen darauf hin, daß die Fahrkarten und Eintrittskarten zuſammen ausgegeben werden, da die Eintrittskarten im Vorverkauf geſichert wurden. Da der Kartenverkauf mächtig eingeſetzt hat, bitten wir alle Volksgenoſſen, die Intereſſe an der Fahrt haben, nicht zuzuwarten, ſondern unverzülich die Kar⸗ ten auf dem Kreisamt L 4, 15 abzuholen, da ſonſt die Gefahr beſteht, keine mehr zu erhalten. Vorherige telephoniſche oder ſchriftliche Anmeldungen ſind nicht notwendig. Ausweiſe der DAß mitbringen! 25. Jan. 1935: Rolf⸗Sylvero⸗Gaſtſpiel„Macht über Menſchen“, zwei Stunden lehrreicher Frohſinn, Phantom⸗Experiment, moderne Wunder, eine Fahrt zum Mond. 3. bis 10. Febr. 1935: Fahrt in den Südſchwarzwald: Todtmoos, Bernau. Koſten 28.50 RM. Melde⸗ ſchluß 14. Jan. 1935. Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde Für den Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde, der am 1. Mai ein großes Chorwerk zur Aufführung bringt, werden noch ſangesfreudige Frauen und Männer ge⸗ ſucht. Proben finden jeweils einma! wöchentlich ſtatt. Die Probelokale liegen nach Stadtteilen getrennt. An⸗ meldungen ſofort erbeten an das Kreisamt der NSG „Kraft durch Freude“, L 4, 15. 3 4 N 3 1 Jolly Hin unter die O keren Schat die Beete d ſchauen kon der Gärtne Sie ſagte ſi dieſer ſeltſa vom erſten len ſei und hätte, ihre? 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Scharnweber hatte einen hohen Haufen Erb— ſenbraken neben ſich liegen und handhabte eine ſchwere Hippe; damit hieb er das über⸗ mäßige Gezweig aus den Braken und ſchlug ſie am Fußende ſpitz zu. Allemal, wenn er einen tüchtigen Armvoll zugerichtet hatte, ſchleppte er ſie zu einem der Erbſenbeete und pflanzte die Aeſte neben den Erbſenreihen in den Boden, legte die grünen Schoſſe in die ſtützenden Ruten und kehrte dann an den Bra⸗ kenſtapel zurück. Er arbeitete ohne Haſt, aber ſo, daß die Hippenhiebe ſaßen und die Sonne auf dem blanken Stahl regelmäßig aufblitzte. Er trug Holzſchuhe, ſeine alte Soldatenhoſe und ein geſtreiftes Hemd, ſonſt nichts, hatte die Hemdsärmel an den braunen Armen hoch⸗ geſtreift und den alten Strohhut ins Genick geſchoben. Daß ihn vom Rande des Baum⸗ gartens ein Kurgaſt belauerte, hatte er lange verſpürt, doch widerfuhr ihm dergleichen oft genug, daß es ihn nicht in der Arbeit irrte. Als er mit den Erbſen fertig war, wollte er gehn, Bohnenſtangen zu holen, da rief ihn die Müßiggängerin im Liegeſtuhl an: Ob er ihr einen Gefallen tun wolle?— Warum ſollte er nicht wollen?— Fräulein Hirſchmann hätte gern einen Eimer recht kühles Waſſer neben ſich gehabt; ſie litt an Kopfweh und wollte ihr naſſes Taſchentuch auf die Stirn legen. Es blieb nicht bei dem einen Dienſt. Als Scharnweber mitten im Setzen der Bohnen⸗ ſtangen war, wurde er zum andernmal ange⸗ rufen. Die Dame wollte ihren Stuhl ver⸗ ſetzen, kam aber mit einem Haken zum Ver⸗ ſtellen der Lehne nicht zurecht. Während ſich Scharnweber um den Stuhl bemühte, fragte ihn Jolly Hirſchmann, ob ſie ihn nicht etwa bei der Arbeit ſtöre. Nein, erwiderte er, die Arbeit dränge nicht gerade. Ob er ihr nicht einmal ſeine Blumen zeigen wolle, fragte ſie weiter; ſie habe immer viel Freude an Blu⸗ men gehabt, habe ſich in ihren Mädchenjahren viel um den Wintergarten gekümmert, den ihr die Eltern einmal geſchenkt hätten. Der Gärt⸗ ner ſah ihr einen Augenblick ins Geſicht, und es ſchien ihr, als zuckte es ihm leiſe um die Mundwinkel. Jedenfalls forderte er ſie auf, mitzukommen. Jolly Hirſchmann fühlte alſo oder glaubte zu fühlen, daß der Gärtner ſich ein wenig über ſie luſtig machte, als er ſie durch die Beete mit Primeln, Maiglöckchen und Schleifenblumen, Ochſenzungen und Hainblumen führte. Sie verſuchte mit Kenntniſſen zu prunken, aber die Weisheit um Orchideen und Palmen, um Selaginellen und Erikazeen verfing hier nicht; ſie hielt die Ochſenzunge für ein Vergißmein⸗ nicht und bemerkte nicht, daß die Schleifen⸗ blume ein Zwergſtrauch war und konnte ſchließlich auf die knappen höflichen Belehrun⸗ gen des Gärtners nur mit„So!“ und„Ach ja!“ antworten. Sie beſchloß abzubrechen, weil dieſer Weg in die Irre führte. „Sie müſſen ein glücklicher Menſch ſein“, fie ihr ein zu ſagen. Darauf war Scharnweber nicht gefaßt und ſah ſie fragend verwundert an. „Jerg fuhr ſie fort,„Sie ſind geſund, wir ſind krank. Sie leben in der Natur und mit der Natur, wir in der großen Stadt. Sie haben...“ Er unterbrach:„Was hat das alles mit Glück zu tun, Fräulein Hirſchmann? Es kann ſein, daß ich mich bei meiner gegenwärtigen Arbeit wohler fühle als voriges Jahr beim Koffertragen auf Berliner Bahnhöfen. Das will ich Ihnen zugeben. Aber wenn Sie die Wahl hätten zwiſchen Ihrem bisherigen Leben und dem gegenwärtigen meinen, ſo weiß ich gewiß, Sie gingen nicht auf einen Tauſch ein. Sollten Sie mich wirklich für Johann den munteren Seifenſieder gehalten haben?“ Da errötete Fräulein Hirſchmann doch ein wenig und mußte ſich ſammeln, um zu ſagen: „Verzeihen Sie, ich habe mich wohl unrichtig benommen. Ich hätte offen ſein und rund⸗ heraus bekennen ſollen, daß ich Luſt hatte, Ihre nähere Bekanntſchaft zu machen. Es war eine recht backfiſchhafte Anbändelei von mir.“ Das war nun kein ſchlechter Schachzug des Weibes. Scharnweber war mit dieſem offenen Wort die Waffe der überlegenen Jronie aus der Hand geſchlagen. Sie bemerkte ihren Vor⸗ teil und fuhr fort:„Ich denke, Sie ſind mir nicht böſe, daß ich mich Ihnen ſo ungeſchickt aufgedrängt habe. Ich hätte meiner weiblichen Neugier an einem anderen Ort als dieſem wohl ſchwerlich die Zügel ſchießen laſſen. Aber Sie wiſſen ja ſelbſt, Müßiggang verleitet zu dummen Streichen.“ Damit reichte ſie ihm die Hand und ging, im ganzen nicht unzufrieden mit dem Ergeb⸗ nis dieſes erſten Geſprächs, Dieſer Gärtner, da hatte Obriſt recht, war ein Stück Mann⸗ heit, dem ſich in dieſem Spittel kein anderer ernſtlich vergleichen konnte. Sie ſchauderte leicht zuſammen, als ihr das Bild noch einmal auftauchte, wie er mit Stangen zuhieb. Scharnweber wiſchte ſich mit den Fingern den Schweiß von der Stirn unter der Hut⸗ krempe weg und ſchlenkerte die Tropfen in die Gegend, während er dem Weibe nachſah. Kränklich war ſie nicht, wenigſtens nicht ſo wie das andere Volk im Sanatorium. Dort ging ſie hin auf feſten Beinen und breiten Hüften. Ihre Haut war braun und ihre Brüſte ſtramm. Und ſie begann ſich in dieſer peinlich umheg⸗ ten Leidenswelt zu langweilen, wie es ſchien. Scharnweber kehrte zu ſeinen Bohnenſtangen zurück und nahm die Hippe wieder auf, aber nun ging mancher Schlag, der das Stangen⸗ ende ſpitzen ſollte, daneben.— Es gab einen Skandal im Sanatorium. dem Haumeſſer die Staatsſekretär Weiß hatte eines Abends mit dem Backfiſch Magdalene auf der Veranda ge⸗ ſeſſen und ihr allerlei Geſchichtchen erzählt, die nicht des Gewürzes entbehrten. Er hätte das kaum gewagt, hätte nicht die kleine Kölnerin durch ein paar hingeworfene Sätze eine über⸗ raſchende Auffaſſungsgabe für Zweideutigkei⸗ ten bewieſen und den Herrn Staatswürden⸗ träger ziemlich nackt ermuntert, ſeinem Stib, deſſen er ſich im Umgang mit Magdalenens Freundin Jolly als ein Meiſter erwieſen, keine Schranken aufzuerlegen. Das Kind Magdalene wurde immer ausgelaſſener, und auch Herr Weiß ließ ſchließlich ſeiner Laune die Zügel ſchießen. Ein Stück abſeits der beiden ſaß der Maler mit den fehlenden Hemdknöpfen, der in dem Rufe ſtand, ein Edelkommuniſt zu ſein, und ſchien an einer Zeichnung zu arbeiten. Da die Zuhörerſchaft eines Dritten, und ſei er Maler und Edelkommuniſt, Herrn Weiß un⸗ erwünſcht deuchte, dämpfte er ſeine Stimme und mußte auch Magdalene mehrfach er⸗ mahnen, nicht zu laut zu werden. (Fortſetzung folgt.) Die Geſchichte vom Ruinengeſpenſt.. KRitſch und Schund um 1800/ Die Goethezeit von der anderen Seite/ Von Dr. Erhart Käſtner-Dresden Die Zeit um 1800 iſt die Epoche der Litera⸗ riſierung Deutſchlands. Für ganze Volksſchich⸗ ten gab es da plötzlich eine neue Leidenſchaft: das Bücherleſen. Es war ſozuſagen eine In⸗ flation des Buches. Das Schmökern wurde modern. Während das Frankreich jener Tage das gi⸗ gantiſche Schauſpiel geſtürzter Throne und ent⸗ ſeſſelter Maſſen bot, geſchahen auch in Deutſch⸗ land ſchreckliche Dinge, allerdings nur auf dem Papier. Ritter wurden enthauptet, Tyrannen abgeſetzt, Miniſter gehängt, Arme reich und Geknechtete frei gemacht. Es iſt eine nachdenk⸗ lich ſtimmende JIronie der Geſchichte, daß es ausgerechnet der„Götz“ und die„Räuber“ wa⸗ ren, welche die ſchlammige Flut der Ritter- und Räuberromane heraufbeſchworen. Und Richard⸗ ſons Clariſſa und Pamela ſtehen in der deut⸗ ſchen Literaturgeſchichte an der Spitze eines un⸗ überſehbaren Zuges ſchluchzender, unaufhörlich in Tränen gebadeter Nettchens, Nannchens, Rieckchens und Julchens. Nach dem unumſtöß⸗ lichen Geſetz, daß auch die Moden des Geiſtes im Hinterhauſe aufgetragen werden müſſen, glitten all dieſe literariſchen Motive, jedweden idealen Schimmers entkleidet, hinab in den muffigen Dämmer bloßer Stofflichkeit. Dieſe Jahrzehnte waren es, die etwas ganz Neues auf dem Gebiet der Literatur hervor⸗ riefen: die Leihbibliotheken. Sie wuch⸗ ſen damals wie Pilze aus der Erde. Haus⸗ töchter, Bäckersfrauen, Schneidermeiſter, Mägde, Musketiere— ſie alle, alle laſen. Oder viel⸗ mehr: ſchmökerten. In einer dröhnenden Philippika prophezeite damals der berühmte Oberhofprediger Rein⸗ hard in Dresden den Untergang des Hand⸗ werks, den Verfall der Häuslichkeit und die Verrottung der Jugend, wenn dieſes Leſelaſter kein Ende nähme. In der Tat ging von den Leihbibliotheken jener Zeit eine ganz tief⸗ gehende Wirkung auf breiteſte Volksmaſſen aus. Aber freilich, ſie iſt ſchwer nachzuprüfen, denn die Mehrzahl dieſer Büchereien muß glattweg zerleſen worden ſein und iſt verſchwunden. Die Sächſiſche Landesbibliothek in Dresden hat vor einiger Zeit eine Leihbibliothek aus jener Zeit erworben. Ein heute noch am Ort blühendes Unternehmen hat veraltete, längſt ſchon brachliegende Beſtände ausgeräumt und dem Staat geſchenkt. Es ſind etwa 2500 Bände aus der Zeit von 1770 bis 1820. 2500 Bände Mittelmäßigkeit!— Man geht an den Reihen dieſer ſchmutzigbraunen, ungeſchlacht gebundenen Bücher entlang. Wenn etwas an dieſer Bibliothek rühmenswert iſt, ſo die voll⸗ kommene Unberühmtheit ihrer Verfaſſer. Man könnte mit einem Achſelzucken über dieſe Art von Literatur hinweggehen, ſähe man nicht an dem Zuſtand dieſer vielen hundert abgegrif⸗ fenen Bändchen, daß dies alles einmal gelebt hat. Bedächte man nicht, daß dieſe fleckigen und brüchigen Seiten einſt begierig umgewandt wurden, daß von ihnen einmal Spannung, Herzklopfen und Mitgefühl geweckt wurde, daß es die Phantaſien und Träume einer ganzen Generation ſind, die hier ruhen. Aber die Zauberkraft dieſer Bücher iſt dahin. Was ſollten wir mit der Magie einer längſt vergangenen Zeit? Die Spannung iſt tot, kein elektriſcher Funke zuckt mehr aus dieſer grauen Materie. Der hiſtoriſche Roman war die ſolide, wenn auch breit geratene Grundlage, auf der ſich die geſamte Leſeliteratur der letzten Jahr⸗ zehnte des achtzehnten Jahrhunderts aufbaute. Dieſe Gattung bediente ſich noch einer gewiſſen handwerksmäßigen Ehrbarkeit. Man beliebte, die offenbar zweifelhafte Daſeinsberechtigung dieſer Schreibarbeit durch ein pſeudowiſſen⸗ ſchaftliches Rückgrat zu ſtärken. Bald artete der hiſtoriſche Roman, der ſelbſt ſchon eine entgleiſte Geſchichtsſchreibung war, noch weiter aus. Das mittelalterliche Milien machte ſich ſelbſtändig, und die Sintflut des Rätterromans begann.„Der Unkenruf verwandelte ſich in ein lautes, kreiſchendes Ge⸗ lächter, und ein feuchter, kalter Wind ſtrich bei den Mannen vorüber und ſträubte ihnen die Haare empor. Unter den ängſtlichen Bitten um Gnade, unter Verwünſchungen und Flüchen verließ jetzt des Abtes ſchaudervolle Seele den Körper, das Werkzeug der Wolluſt, und ein lautes Gelächter ſchallte hinterher, das Gelächter der Hölle. Der tote Körper wurde ins Burg⸗ verließ geſchleppt und hinabgeworfen.“ Das iſt der Ton, der ſeitenlang, bändelang ſo fortklingt. Die Szenerie wechſelt nur ſelten, ſtets ſind es dieſelben Schauplätze: alte Türme oder Gewölbe, Höhlen, Felſenlöcher, Burg⸗ zimmer mit Butzenſcheiben, ſchwarzragende, un⸗ heimliche Kloſtermauern. Vor allem aber die Stätte, um die rabenartig die entfeſſelte Phan⸗ taſie einer ganzen Leſegeneration kreiſt: das Burgverließ. Düſter, nur durch ungleich⸗ mäßiges Lampengeflacker erhellt, mit einem Strohlager, auf dem ein Gefangener neben bleichenden Menſchengerippen lagert. Durch die Gewölbe dringt ſelten der gräßliche Schrei eines Käuzchens. Die Luft iſt geſchwängert mit Fäulnis und Moder. Eine Art Moſaikſpiels treiben dieſe Roman⸗ Die neue Saint⸗Pierre⸗Kirche in Paris, die von Kardinal Verdier feierlich ein⸗ geweiht wurde, zeigt einen Stil, der von der Tradition im völlig abweicht. Pariſer Kirchenbau ſchriftſteller. Auf ein Dutzend edle Ritter und wackere Knappen kommen einige makelloſe, überirdiſch ſchöne Jungfrauen, eine Anzahl feiſter, ränkeſpinnender und wollüſtiger Pfaffen, und je ein Pilger, Einſiedler oder Köhler. Falſche Freunde und vermummte Fremdlinge treten in jedem Fall auf, Bräute werden mei⸗ ſtens entführt. Dramatiſche Auftritte, wie Ver⸗ rat, Meineide oder Geſtändniſſe ruchloſer Ta⸗ ten, auch Auffindung Vermißter finden nächt⸗ licherweiſe bei entfeſſelten Elementen, bei Platz⸗ regen, Blitz, Donner und heulendem Sturm, wenn möglich in wüſter, einſamer Gegend, ſtatt. Es war unvermeidlich, daß dieſes Räuber⸗ weſen, nachdem es durch Schiller zu ſo un⸗ erwartet hohen Ehren gekommen war, alsbald auch erhebliche Verwüſtungen in der Literatur anrichtete. Der junge Schiller hatte hier eine Welt aufgetan, in der man ſich doch einmal richtig wie zu Hauſe benehmen konnte. Keine Großmäuligkeit war hier zu arg, kein Kraftwort zu derb. Hier, in dieſer Vereinigung von Rittertum und Räuberromantik erſtehen dieſer ganzen Literaturbewegung auch die drei Schrift⸗ ſteller von einem gewiſſen„Rang“: Cramer, Spieß und Vulpius. Der erſte'ein Autor von 40 Werken, der zweite 100 Bände ſchwer, vom dritten zählt man ſogar über 170 Bände. Spieß ſicherte ſich ſeine Stellung in der Literatur⸗ gefchichle ganz beſonders dadurch, daß er das Geſpenſt im Roman zu einer in weiteſten Kreiſen gern geſehenen Erſcheinung machte. Vom hiſtoriſchen Roman über den Ritter⸗, dann Räuber⸗ und endlich Geſpenſter⸗ roman ſinkt das Niveau dieſer Literatur ſtändig. Die bloßen Titel laſſen hier meiſt keinen Zweifel mehr. Jetzt gibt es:„Die Stimme des Unſichtbaren“, vom Verfaſſer des „Wandernden Gerippes“(Brancaglio), oder „Die einſamen Gräber gemordeter Tugenden“ (J. C. G. Schindler). Finſtere Dinge ver⸗ ſprechen die„Beichten, wie ſie gebeichtet wur⸗ den und vielleicht noch oft gebeichtet werden“ (Vulpius), oder„Sara von Uritz, das Ruinen⸗ geſpenſt“(J. B. Durach), oder„Die Trauung in der Mitternacht in der Kirche zu Marien⸗ garten“(Th. F. C. Arnold). Alles das iſt gewiß lächerlich; aber man kann nicht darüber lachen, wenn man weiß, wie un⸗ verſchämt breit ſich dieſe Art Schrifttum auf Koſten der echten Literatur machte, wenn man bedenkt, wie bitter und hart der Kampf war, den die Klaſſiker gegen die Verderbtheit des Geſchmacks bis in die höchſten Stände zu kämp⸗ fen hatten. Es handelt ſich in der Tat keines⸗ wegs nur um eine verſchämte Kehrſeite der Goethe- und Schillerzeit, ſondern um die wahre und allgemeine Lieblingslektüre des geſamten Bürgertums, das von den geiſtigen Vorgängen der großen Epoche unendlich unberührter war, als wir glauben wollen. Wenn in jenen unzähligen Räuber⸗ und Ritterromanen der„Sturm und Drang“ der jungen Klaſſiker verzerrt und vergröbert nach⸗ geahmt wurde, ſo gab es noch andere Weide⸗ plätze der Dichtung, die von den geſchäftstüch⸗ tigen Schreibern jener Zeit abgegraſt wurden. Es iſt dies die zarte und anmutige Welt des Schäferidylls, die jetzt ihre zweite, nicht mehr ganz glaubhafte Jugend erlebt. „Weit häufiger noch iſt ein anderer Schauplatz, die Welt des Schlafrockes. Auf der Erde kugeln ſich maſſenhaft kleine Kinder, während Papa im beſagten Schlafrock den frem⸗ den, ſtrahlend ſchönen Offizier empfängt und im Hintergrunde Röschen, des Hauſes Töchter⸗ lein, in der erſten Maienblüte beſcheiden da⸗ ſteht. Es iſt der Familienroman des acht⸗ zehnten Jahrhunderts, der ſoeben im Begriff iſt, ſeinen guten Namen zu verlieren. Der ideale Leſer für dieſe Literatur iſt immer das Haustöchterchen, in Ermangelung wirklicher Erlebniſſe vorläufig noch angewieſen auf jene Lektüre. Dieſer Leſertyp und ſein Stoff ſind zeitlos. Man verändere das Koſtüm, und wie viele dieſer Romane ſind modern! Aber das Koſtüm, eben das iſt es gerade, was bei aller ſonſtigen Fadheit jenen Schmö⸗ kern von Anno dazumal noch einen beſtimmten Reiz und eine gewiſſe Anmut verleiht. Die Mode von geſtern bleibt immer ſcheußlich. Aber die Mode von vorgeſtern wird wieder reizend. Im Abſtand der Jahrzehnte legt ſich ein ver⸗ ſöhnlicher, unwiderſtehlicher Glanz um das Altmodiſche. Und ſelbſt um dieſe 2500 braun⸗ſchmutzigen Bände, die auf ihre alten Tage noch für würdig befunden worden ſind, einer ſtaatlichen Biblio⸗ thek eingereiht zu werden, hat ſich der Schimmer der„guten, alten Zeit“ gelegt, Jahrgang 5— A Nr. 21/ B Nr. 13— Seite⸗ / E LOST VLIOO SEN ACOCSUEreE SVVO OUN SENnie. .—— peagen und Antwoeten B. D. Kann man als Hausbeſitzer ſeit 1924 bis letzt rückſtändige Zahlungen für Ueberwaſſer und Ka⸗ minfegergebühren betreiben? Kann man die vor⸗ ſtehende Forderung einer Organiſation zum Einzug überſchreiben und der betr. Organiſation einen Teil des einkaſſierten Betrages als Stiftung überltaſſen! Darf der Vater bei der kirchlichen Konfirmations⸗ feier ſeines Sohnes den DAß⸗Feſtanzug oder den Kyffhäuſer⸗Anzug— jeweils mit Mütze— tragen? Iſt hierbei das Anlegen von Orden und Ehrenzeichen geſtattet? 5 Antwort: Nein! Eine Uebertragung der Außenſtände iſt daher gar nicht möͤglich, da ſie ja ſchon längſt verfallen ſind. Der Vater kann den er⸗ wähnten Anzug und bei dieſer Gelegenheit auch die Ehrenzeichen tragen. E. K. II. Mir wurde nach einem von unſerer Kompagnie verluſtreich abgeſchlagenen Angriff der Engländer bei Armentieres im März 1917 vom Kom⸗ pagnieführer das E. K. II verſprochen, nachdem ich als Patrouillenführer zuſammen mit 3 Mann trotz ſchwerſtem Artillerie- und Minenfeuer vier vor unſe⸗ ren Linien ſchwer verwundet liegen gebliebene Kame⸗ raden in den Graben hereinbrachte. Da unſer Regi⸗ ment kurz darauf bei Arras(nach einer dreiwöchentlichen Ruhepauſe in Hem bei Roubaix) eingeſetzt wurde und meine Sache nicht weiter verfolgt wurde, weil ich auch von da ab ins Lazarett kam, habe ich ſpäter ohne Er⸗ folg bei verſchiedenen Stellen reklamiert. Wird das E. K. II überhaupt noch verliehen, wenn ja, wohin müßte ich mich wenden?— Antwort: Das E. K. wird heute nicht mehr verliehen. Um die Front⸗ kameraden dafür zu entſchädigen, daß ſie für ihr tap⸗ feres Verhalten keine Auszeichnung erhielten, wurde ja bekanntlich das Feldehrenkreuz geſtiftet, das Ihnen auf entſprechenden Antrag verliehen wird. W. W. Gibt es veröffentlichte Liſten von hadiſchen Auswanderern aus dem 19. und 20. Jahrhundert! Gibt es Veröffentlichungen über die Namen der Ge⸗ fallenen des Krieges 1870—71 und des Weltkrieges, Geſamtdarſtellungen oder ſolche von Bayern, Würt⸗ temberg und Baden? Gibt es Verzeichniſſe von den Beamten des bayeriſchen Staates)?— Antwort: Die Landes⸗ und Reichsarchive werden Ihnen die ge⸗ wünſchten Aufſchlüſſe geben. M. M. Aus was wird Perſianerpelz gewonnen? — Antwort: Perſianer wird von einer Schafraſſe geliefert, und zwar von den Lämmern gewiſſer Feit ⸗ ſteißſchafe(Karakulſchafe), die am beſten in Buchara, einem einſt mächtigen, aber jetzt zur Sowjetrepublik gehörigen Staate in Mittelaſien gezüchtet wird. Die zur Fellbereitung beſtimmten Lämmer ſollen nur Muttermilch zu ſich nehmen, weil ſich ſonſt die ſchöne und der herrliche Seidenglanz des Vlieſes ver⸗ ieren. A. W. Iſt ein Vater berechtigt, die Sparkaſſen⸗ bücher ſeiner erwachſenen Kindern an ſich zu nehmen und auf das Verlangen der Kinder hin nicht herauszu⸗ geben? Die Sparkaſſenbücher ſind angelegt worden, als die Kinder noch unmündig waren. Darf der Vater den Zins von dieſen Sparkaſſenbüchern abheben?— Antwort: Nein! Die Sparkaſſenbücher ſind Eigen⸗ ——— Kinder, auf deren Namen die Gelder angelegt urden. C. L. Wie kann man einen alten Kupferſtich reini⸗ gen?— Antwort: Man wiſcht den Kupferſtich bei⸗ derſeits mit weichem, feuchtem Schwamme ab und tränkt es dann mit einer Löſung von 40 Gramm kohlenſaurem Ammoniak in einem Liter Waſſer. Dieſes Verfahren wird mehrere Male wiederholt, während das Blatt zwiſchendurch mit Waſſer abgeſpült wird, Zuletzt ſpült man mit Waſſer, dem etwas Chlorkalk, aber wirklich nur eine geringe Menge, zugeſetzt wurde, und läßt das Blatt in der Sonne trocken. In neuerer Zeit wendet man auch Waſſerſtoffſuperoxyd in ver⸗ dünnter Löſung an. Nach einer zweiten Methode wird das Bild auf einem ebenen Brett befeſtigt und dünn mit feingepulvertem Salz beſtreut. Darauf drückt man Zitronenſaft aus, der einen beträchtlichen Teil des Salzes auflöſt. Dann hebt man das Brett an einem Ende etwas an— es muß einen Neigungs⸗ wintel von ungefähr 45 Grad bilden— und agießf ſiedendes Waſſer auf das Blatt, bis Salz und Zi⸗ tronenſaft ganz abgewaſchen ſind. Auf dem Brett läßt man das gereinigte Bild langſam trocknen. Bringt man es in die Sonne oder in die Nähe des Ofens dann färbt ſich das Bild gelblich. Einzelne Stockflecke kann man durch Wein⸗ oder Zitronenſäure fortbringen. A. B. Ich habe gehört, daß ſich Ruß vorzüglich als Dünger eigne, Stimmt das?— Antwort: Ja! Man ſollte den Ruß aus dem Ofen oder der Schorn⸗ ſtein“lape nicht einſach ſortwerfen, denn er iſt keines⸗ weas nutzlos. Eru läßt ſich als Dünger im Garten recht aut gebrauchen, beſonders da er nebenbei tieriſche Sch arotzer im Boden vernichtet. Am beſten iſt es, den Ruß gleich in friſchem Zuſtande zu verwenden. Man kann ihn aber auch ſammeln und ihn für eine ſpätere Verwendung aufbewahren, wenn man ihn zweckmäßig behandelt Man ſchüttet ihn regelmäßig auf kleine Haufen und bedeckt ihn, damtt er vom Winde nicht fortgetrieben wird, mit einer dünnen Erdſchicht Von Zeit zu Zeit begießt man ihn vorſichtig, aber aus⸗ reichend mit Waſſer. Im Frühiahr gräbt man den Ruß dann mit unter Ruß läßt ſich übrigens auch als Gegenmittel bei Befall von Erdflöhen auf Kohl⸗ und Ri benpflanzen verwenden. B. V. Wie hoch muß ein Gehalt ſein für eine Per⸗ ſon, um einen alten Vater, der weder Rente noch ſon⸗ ftiges Einkommen hat, mit zu ernähren? Ferner möchte ich wiſſen, ob ein Fräulein verpflichtet iſt, ihre beiden erwerbsunfähigen Eltern ſowie einen Bru⸗ der mit ihrem monatlichen Einkommen von 60 RM. brutto zu ernähren?— Antwort: Bei der häus⸗ lichen Gemeinſchaft wird alles Einkommen der Fa⸗ millenmitglieder zuſammengerechnet. Nach dem Er⸗ gebnis richtet ſich die Unterſtützung, die den Eltern oder dem arbeitsloſen Bruder gewährt werden kann, A. E. Gibt es eine Stelle, von der man ſich Hand⸗ werteerechnungen, in dieſem Falle Schmiederechnung, auf ihre Richtigkeit prüfen laſſen kann?— Bin ich nach zwei Jahren noch verpflichtet, eine Fordexung für Feuerwehrabgaben anzuertennen? Von dem Bür⸗ germeiſter eines kleinen Ortes, in welchem ich 7 Mo⸗ nate als Arbeitnehmer tätig war und 3 Monate wei⸗ terhin als Erwerbsloſer wohnte, erhalte ich 15 Mo⸗ ate nach meinem Wegzug eine Feuerwehrbefreiungs Ticenee über 9 RM. Dieſe Forderung finde ich fofern ungerecht, als ich nicht wußte, daß ich mich bei der Feuerwehr zu melden hatte, weil ich keinen Antrag auf Befreiung vom Dienſt der Feuerwehr ge⸗ ſtellt habe.— Antwort: Reichen Sie die Rechnung der Innung ein, die allein imſtande iſt, zu entſchei⸗ den ob die Forderung zu recht beſteht.— Unkenntnis ſchützt nicht vor Bezahlnng Wir ſchlagen Ihnen vot, ſick nit einem Grinch on den Mürgermeſſter zu wen. den, Ihnen in Anbetracht Ihrer Wirtſchaftslage die Zahlung der Summe zu erlaſſen. Rechtskunde des Alltags Fꝛeie Nost und OOohnung oind nient in Jeld umzuoetgen Viele Arbeitnehmer, beſonders wenn ſie ledig ſind, werden mit„freier Station“ angeſtellt, d.., der Dienſtherr gewährt ihnen Koſt und Wohnung als einen Teil ihrer Arbeitsvergü⸗ tung. Nicht ſelten beanſprucht der Beſchäftigte, wenn er durch Erkrankung oder Urlaub ge⸗ hindert iſt, von dieſen Sachleiſtungen Gebrauch zu machen, dafür Erſatz in Geld. Das hat er aber nur dann zu verlangen, wenn es durch Tarifordnung oder in ſeinem Vertrage als ſein Recht verbürgt iſt. Dagegen hat der Dienſtherr in Geld* erſtatten, was er dadurch erſpart, daß der Beſchäftigte die Sachleiſtungen nicht f3 hat.(Reichsarbeitsgericht 536/32. 8. 3. Wie umſtritten die Rechtslage iſt, mag das folgende Urteil des Arbeitsgerichts Gelſenkir⸗ chen zeigen: Nach§s 293 ff. des Bürgerlichen Geſetzbuches kommt der Gläubiger(hier der Beſchäftigte) in Verzug, wenn ihm die Leiſtung ſo, wie ſie nach dem Vertrage zu bewirken iſt(freie Koſt und Wohnung), tatſächlich angeboten wird und er ſie nicht annimmt. Auf den Grund, weshalb er ſie nicht annimmt, kommt es nicht an. Ebenſowenig kommt es auf ein Verſchulden des Beſchäftigten oder darauf an, daß er die Leiſtung nicht annehmen kann. Es iſt daher auch unerheblich, ob der Beſchäftigte die freie Wohnung aus dem Grunde zum größten Teil nicht annehmen kann, weil er wegen ſeiner Eheſchließung ſeiner Ehefrau zur ehelichen Ge⸗ meinſchaft verpfl. htet iſt. Die Eheſchließung war ſein freier Wille und 45 daher auch von ihm zu vertreten. Ob der Geſchäftsherr ſich mit der Eheſchließung einverſtanden erklärt hat, iſt für die Rechtslage bedeutungslos. „Das Urteil mag rechtlich einwandfrei ſein, es iſt ein Ergebnis unſeres ſtark liberaliſtiſch ver⸗ färbten bürgerlichen Rechts. Oh dar Dienſtherr, hier die Leitune eines Krankenhauſes nicht eine beide Teile zufriedenſtellende, menſchlich und rechtlich befriedigende Löſung hätte ſinden können, iſt ohne nähere Kenntnis der Umſtände nicht feſtzuſtellen. lunllcero Geotimmungen zind nœeſi Treu und hlœulon cuogulogen In einem ſchriftlichen Vertrag war lediglich beſtimmt, daß die Firma die„Invalidenverſiche⸗ rung tragen werde“.„Dieſe Beſtimmung war allerdings inhaltlich ſinnlos, da der Kläger gar nicht invalidenverſicherungspflichtig iſt. Der Vertrag iſt nach Treu und Glauben dahin aus⸗ zulegen, daß die Firma die geſamten Sozial⸗ verſicherungsbeiträge tragen wollte Es iſt zwar auch die Auslegung möglich, daß die Firma an Stelle der Invalidenverſicherungsbeiträge die Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung überneh⸗ men wollte. Da jedoch die Faſſung nicht klar iſt und die Firma die Unklarheit ſelbſt veran⸗ laßt hat, ſo muß ſie ſich dem Kläger gegenüber ſo ſtellen laſſen, wie er den Vertrag zu ſeinen Gunſten möglicherweiſe auslegen durfte. Kei⸗ nesfalls gehören dazu jedoch die Lohnſteuern, deren Uebernahme durch die Firma eine ein⸗ deutige Vertragsbeſtimmung vorausgeſetzt hätte. Darauf, daß die Firma die Zahlung ſei⸗ ner Lohnſteuer geduldet hätte, kann ſich der Kläger nicht berufen. Der Vorwurf. daß die Vertreter der Firma ſich um die Buchführulig nicht hinreichend gekümmert hätten, reicht nicht aus, um in dem Stillſchweigen aus Untenntnis eine Genehmigung eines offenſichtlich vertrags⸗ widrigen Verhaltens des Klägers zu erblicken.“ (Landesarbeitsger. Königsberg i. P. 395/33/34.) SmeskebnMterE beeeeeen H. K. Kann ein Mieter Minderung der Miete be ⸗ anſpruchen und zugleich auf Schadenserſatz klagen?— Antwort: Zur Beantwortung dieſer Frage muß ein Fall herangezogen und erläutert werden, den das Kammergericht Berlin beurteilt hat. Der Mieter 9 hat 1929 vom Hauseigentümer X einen Laden ge⸗ mietet. Zwiſchen beiden wurde ein Mietvertrag ge⸗ ſchloſſen, der bis zum 30. 9. 32 beide Parteien bindet. An dieſem Laden waren noch einige Nebenräume, die ebenfalls von gemietet wurden. Im Oktober 1931 aber verhandelte Y mit X wegen einer vorzeitigen Kündigung des Mietvertrages. M gab an, die Räume ſeien feucht und die Inſtrumente(Y war Optiker) zu ſeiner Arbeit litten unter der Feuchte. Aber ſeine Be⸗ mühungen waren vergeblich. X hielt an dem Miet⸗ vertrag feſt, der erſt zum 30. 9. 32 gekündigt werden konnte. P aber zog am 1. 4. 32 aus. Er gab an, unter den gegebenen Umſtänden ein Recht zu einer vorzeitigen Kündigung herleiten zu können. Nun ver⸗ klagte der Hauseigentümer X den Mieter auf Zahlung rückſtändiger Miete. Andererſeits trat nun der Mieter anf mit einem Anſpruch auf Minderung der Miete. Als Begründung gab er eben an, die Räume ſeien wegen ihrer Feuchtigkeit für den Gebrauch weniger wert. Eine Minderung der Miete ſei darum ſelbſt⸗ verſtändlich. Den Anſpruch auf Minderung ließ das Kammergericht zu recht beſtehen. Nun trat aber der Mieter noch mit einem Schadenserſatzanſpruch auf. Er habe Verdienſtausfall gehabt, dadurch, daß ſeine Inſtrumente unter der Einwirkung der Feuchtigkeit nicht voll gebrauchsfähig waren. Die Kunden hätten länger als ſonſt auf ihre Beſtellungen warten müſſen uſw. Der Mieter behauptete, der Hauswirt habe ihm den Mangel argliſtig verſchwiegen. Wiederholt habe er den Eigentümer gemahnt, für Abhilfe zu ſorgen. Nichts ſei geſchehen. Dieſen Anſpruch auf Schadens⸗ erſatz aber lehnte das Gericht ab. Der Mieter hat nach § 537 Abſatz 1 des Bürgerlichen Geſetzbuches ein Recht auf Minderung der Miete. Dieſes Recht war ihm ja auch zuerkannt worden. Der beſſeren Erkenntnis der Sachlage wegen ſei dieſer Paragraph wörtlich wiedergegeben:„Iſt die vermietete Sache zur Zeit der Ueberlaſſung an den Mieter mit einem Fehler behaftet, der ihre Tauglichkeit zu dem ver⸗ traasmäßigen Gebrauch aufhebt oder mindert, oder entſteht im Laufe der Miete ein ſolcher Fehler, ſo iſt der Mieter für die Zeit, während deren die Tauglich⸗ keit aufgehoben iſt, von der Entrichtung des Miet⸗ zinſes befreit, für die Zeit, während derer die Taug · lichkeit aemindert iſt, nur zur Entrichtung des nach den §s 472. 473 zu bemeſſenden Teiles des Mietzinſes verpflichtet.“ Was den Schadenerſatzanſpruch betrifft, könnte ſich der Mieter auf 8 538 beruſen. Dieſer Paraagraph beſtimmt: wenn ein Mangel beſteht in der in s 537 angeführten Art, bei Abſchluß des Vertrages. ſo kann der Mieter„Schadenserſatz wegen Nichterfül ⸗ lung“ verlangen. Aber der Paragraph beſtimmt aus⸗ drücklich:„ſtatt die im 6 537 beſtimmten Rechte gel⸗ tend zu machen.“ Alſoentweder der Mieter hatein Rechtauf Minderung der Miete, oder er hat Schadenserſatzanſprüche wegen Nichterfüllung des Vertrages ſeitens des Vermieters. Beide Anſprüche nebeneinander können nicht geltend gemacht werden. Der 8 538 entſpricht übrigens ganz dem 463, der auf einen Kaufvertrag anzuwenden iſt. Auch hier kann entweder Schadenserſatz wegen Nichterfüllung verlangt werden oder Minderung, Nun hat aber der Mieter auch noch aus anderen Gründen keinen Erſatz des Schadens, der ihm entſtanden iſt, zu beanſpruchen. Der Mieter hatte den Hauseigentümer wiederholt ge ⸗ mahnt, die Räume in Ordnung bringen zu laſſen. Das Geſetz gibt dem Mieter das Recht,„im Falle des Verzugs des Vermieters den Mangel ſelbſt heſeitigen und Erſetz deſ erforderlichen Auſſnendnung verſongen“ zu können(§ 538 Abſatz). Der Mieter hat das unterlaſſen. Er hat ruhig in den Räumen weiter ge⸗ wohnt und gearbeitet, hat alſo den Schaden wiſſent⸗ lich vergrößert. Das kann ihm unbedingt als Fahr⸗ läſſigkeit ausgelegt werden. Dazu kommt eine andere Tatſache, die den Schadenserſatzanſpruch ausſchließt. „Kennt der Mieter bei dem Abſchluſſe des Vertrages den Mangel der gemieteten Sache, ſo ſtehen ihm Rechte nicht zu.“ Man könnte eigentlich annehmen, daß der Mieter die Räume, die er zu mieten gedacht, vorher beſichtigte. Dann hätte er ſofort den Mangel feſt⸗ ſtellen müſſen. Immerhin wäre ihm eine große Fahr⸗ läſſigteit zur Laſt zu legen, wenn er das nicht getan hat. Wenn aber die Feuchtigkeit der Räume ihm be⸗ kannt war, und er ſchließt dennoch den Mietvertrag ab, ſo hat er nur die Rechte, die ſich aus§8 460 und 464 des Bürgerlichen Geſetzbuches ergeben. Dieſe Paragraphen würden unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen haftbar machen. Vorausſetzung zur Anwen⸗ dung dieſer Paragraphen iſt: der Vermieter muß dem Mieter den Mangel argliſtig verſchwiegen haben (8 460), aber: wenn eine mangelhafte Sache ange⸗ nommen wird, ſo muß der Mieter ſich die Rechte wegen des Mangels ausdrücklich vorbehalten. Beide Vorausſetzungen treffen in dieſem Fall nicht zu. Der Mieter hatte das Recht, ohne Einhaltung einer Kün⸗ digungsfriſt auszuziehen aus den gemieteten Räumen. 8 544 gibt ihm das Recht dazu, wenn die Räume geſundheitsgefährdend ſind. Er hätte ſogar das Recht gehabt, den Erſatz der Koſten zür den Auszug vom Vermieter zu verlangen. Jedenfalls hat das Gericht in dem zitierten Urteil eindeutig entſchieden, welche Rechte der Mieter in dieſem Falle hat. Es iſt in jeder Beziehung beim Mieten einer Wohnung aufmerkſame Beſichtigung der Räume nötig, um bei allen ſpäter eintretenden Umſtänden geſichert zu ſein. L. Sch. Habe mir im Frühjahr 1934 eine Schleif⸗ lacktüche gekauft, in welcher ſich immer noch der inten⸗ ſive Lackgeruch bemerkbar macht. Können Sie mir ein Mittel ſagen, um dieſen Geruch zu entfernen?— Antwort: Wir bitten Sie, ſich an eine Drogerie zu wenden, die in all dieſen Fällen über erprobte Mittel verfügt. Guſtav. F. Richten Sie ein Geſuch an die Stadt⸗ verwaltung unter Beifügung Ihres Bildungslaufes. Ob Sie Erfolg haben, können wir nicht ſagen. M. B. Ueber uns wohnt eine Partei, deren Wohn⸗ zimmer über unſerem Schlafzimmer iſt. Eine Zeitlang wurde der Junge dieſer Leute Sonntags ſchon um 6,30 Uhr in dieſes Zimmer gebracht, wo er einen Heidenlärm verführte. Ich machte den Herrn wegen der Ruheſtörung aufmerkſam. Es wurde daraufhin etwas beſſer. nun fängt ſie wieder ihre frühere Methode an und bringt das Zimmer ſchon zur angegebenen Zeit in Ordnung, wobei die Möbel ganz rückſichtslos gerückt werden. Muß man ſich dieſe Rückſichtsloſigkeit ge⸗ fallen laſſen?— Antwort: Nein. Tragen Sie doch einmal den Tatbeſtand dem Hausherrn oder Hausverwalter vor, der verpflichtet iſt, für Abſtellung des Uebelſtandes zu ſorgen. S. H. Iſt ein Radio(Volksempfänger) pfändbar? — Antwort: Ein Radio⸗Apparat iſt nicht pfänd⸗ bar, ſofern er bezahlt iſt und keine Vorbehaltsrechte darauf ruhen. Fr. K. Ich möchte zur Reichsmarine und bitte um Mitteilung, wo ich mich zwecks Aufnahme hinwenden ſoll.— Antwort: Wir nennen Ihnen: Schulſchiff⸗ verein in Bremen, Herrlichkeit 5: Deutſche Seemanns⸗ ſchule in Hamburg, Finkenwärder. Von dort erhalten Sie Fragebogen, die Sie über alles Wiſſenswerte unterrichten. A. E. Ich war nach Schluß der Polizeiſtunde mit einem meiner näheren Bekannten über dieſe hinaus in meinem Lokal in Unterhaltung geblieven. Das Lotal wurde längſt vor Eintreten der Polizeiſtunde geſchloſſen., In der Kleinſtadt kommt es häufig vor, Der Frau paßt dies anſcheinend nicht; * AVSCUHATÄ FTEN 4CW Y/E SZ ◻IISM iTO/ . r 7OL LE2. AODEES SE daß man bei Tage keinen Bekannten ſieht, ſo daß man gelegentlich das Bedürfnis hat, ſich zu unter⸗ halten, ohne die Abſicht zu haben, damit die Polizei⸗ ſtunde zu umgehen. So war es auch in dieſem Falle, wobei nichts gegen Entgelt verabreicht wurde. weit mir reichsgerichtliche und kammergerichtliche Ent⸗ ſcheidungen bekannt ſind, darf ein Wirt in ſeinen Räumen auch ſeine Privatgäſte empfangen und be⸗ wirten. Da ich an dieſem Tage an Herzbeklemmungen litt, bat ich einen mir bekannten Arzt, der zufällig da war, mir Geſellſchaft zu leiſten. Als ich mich wohler fühlte, begleitete ich meinen Gaſt zur Tür hinaus und wurde dabei zuſammen mit ihm von einem Polizei⸗ beamten zur Anzeige gebracht. Ich bitte Sie um Rat, ob im neuen Gaſtſtättengeſetz die alten reichs⸗ und kammergerichtlichen Entſcheidungen nicht mehr gelten, oder ob überhaupt der Paragraph des Gaſtſtättenge⸗ ſetzes ſo auszulegen iſt, daß nach Eintritt der Polizei⸗ ſtunde auch der Wirt mit ſeiner Familie ſich in ſeinem Lokal nicht aufhalten dürfen?— Antwort: Das Berliner Kammergericht hat ſich in letzter Zeit wieder mit mehreren derartigen Streitigteiten zu befaſſen ge⸗ habt. U. a. führte die Frage der„Privatgäſte“ auch oft zu Meinungsverſchiedenheiten. Paragraph 365 des Strafgeſetzbuches beſtraft den Wirt, der über die ge⸗ botene Polizeiſtunde hinaus noch Gäſte in ſeinen Wirt⸗ ſchaftsräumen duldet. Nach einer Entſcheidung des Kammergerichts ſind aber unter„Gäſte“ im Sinne dieſer Strafbeſtimmung nur„Schankgäſte“, alſo nur ſolche zu verſtehen, die Speiſen und Getränke, gegen Bezahlung erhalten, nicht aber ſolche, die von einem 3 Wirte aus einem beſonderen Intereſſe freigehalten werden. In gleichem Sinne hat auch das Oberverwal⸗ tungsgericht entſchieden. ſeiner Entſcheidung noch hinzu:„Dagegen dürfen wirk⸗ liche„Privatgäſte“ des Wirtes nach der Polizeiſtunde. noch im Lotal verweilen.“ Auch das Reichsgericht hat h in einer Entſcheidung ausgeſprochen, daß zwar geprüft werden müſſe, ob mit der freien Bewirtung etwa eine Umgehung des Polizeiſtundengebots bezweckt werde. Liegt dieſe Vermutung nicht vor, was durch gericht⸗ liche Vernehmung der Zeugen feſtgeſtellt werden kann, ſo beſtehe kein Bedenken, daß Privatgäſte über die Polizeiſtunde hinaus in den Wirtſchaftsräumen ge⸗ duldet und unentgeltlich bewirtet würden. H. K. Wir hatten für die Hitlerjſugend ein Heim, in einem Hauſe, das dem Staate gehört, bekommen. Jetzt wollten wir ein Schild mit der Aufſchrift:„Hit⸗ lerſugend und der betreffenden Formation“ an dem Gitter anbringen. Es wurde uns mit folgender Be⸗ gründung verboten: Es iſt verboten, an einem Staats⸗ haus Schilder anzubringen. Fällt unter dieſes Verbot auch ein Schild der Hitlerjugend?— Antwort: Sie richten am beſten noch einmal ein höfliches Geſuch an die maßgebende Behörde. Joſef. G. Ihre Frage kann leider im Briefkaſten nicht beantwortet werden. Die Kreisleitung bittet Sie, auf der Kreisbetriebszellenleitung vorzuſprechen und den Fall darzulegen. Was die zweite Frage betrifft, müſſen wir leider mitteilen, daß der geſchilderte Um⸗ ſtand keine Erhöhung der Rente nach ſich zieht. K. 100. Mein Schwager hat mit einer hieſigen Krankenkaſſe nach ſeinem Abbau wegen Mitglieder⸗ ſenkung einen Vergleich abgeſchloſſen. Hiernach hat die Kaſſenleitung die bindende Verpflichtung über⸗ nommen, im Sinne des Paragraph? der geltenden Dienſtordnung bei Wiedereinſtellung zu handeln. In⸗ zwiſchen ſind fehr viele Neueinſtellungen erfolgt, ohne daß ſich die Kaſſe ihrer Verpflichtung erinnerte. Auch Hinweiſe auf dieſe meinerſeits bzw. meines Schwagers blieben ohne Erfolg. Wohl auch unter dem Einfluſſe der Sonderaktionsbeſtimmungen. Fachleute, die die Kaſſe bei den letzten Einſtellungen vor kurzer Zeit vor⸗ genommen hat, ſind bei der Sonderaktion am hieſigen Platze keine vorhanden. Mein Schwager iſt Front⸗ kämpfer.— Antwort: Es beſteht nur die Mög⸗ lichteit, ſich an die zuſtändige Stelle des Arbeitsamtes zu wenden. J. W. War Gotthold Ephraim Leſſing jüdiſcher Ab⸗ ſtammung? Stimmt es, daß er evangeliſcher Pfarrers⸗ fohn war? Er gehört doch zu den Klaſſikern, wird er, wenn er nicht Arier iſt, in den Deutſchen Geſchichts⸗ büchern weiter geführt? Es iſt wohl nicht ratſam, irgend ein Theaterſtückchen von Leſſing aufzuführen? — Antwort: Nein! Ja! Grundſfätzliche Ablehnung gegen Leſſings Werke beſteht nicht, wenn auch„Nathan der Weiſe“ in der Toleranz gegen die Juden zu weit geht und heute kein begehrter Artikel mehr iſt. Lzmh. Bei einer Beſprechung wurde geäußert, de ein Offizier der alten Wehrmacht vor dem Kriege ein Gehalt von nur monatlich RM 75.— bezog. Aus dieſem Gehalt mußte er noch für ſeinen Unterhalt RM. 65.— abführen, ſo daß dem Offizier lediglich RM. 10.— für ſich verblieben. Ich bitte um Mittei⸗ lung im Briefkaſten, welchen Gehalt ein Leutnant, ein Hauptmann uſw. bezog und welche Ausgaben für Verpflegung wieder an die Heeresverwaltung abge⸗ führt werden mußten.— Antwort: Sie erhalten beim Reichsverband deutſcher Offiziere, Geſchäftsſtelle Karl⸗Ladenburg⸗Str. 26, Auskunft. Die gewünſchten Angaben an dieſer Stelle mitzuteilen, würde zu viel Raum einnehmen. J. M. War vom Samstag bis Montag in Otten⸗ höfen bei einer Landestagung. Bei der Abfahrt von Schwetzingen am Samstag verlangte ich eine Sonn⸗ tagstarte nach Ottenhöfen, die mir aber am hieſigen Bahnhof nicht verabreicht werden konnte. Dem Rat des Schalterbeamten folgend, nahm ich Sonntags⸗ karte nach Karlsruhe und von dort Sonntagskarte nach Ottenhöfen. Auf der Rückreiſe am Montag ab 12 Uhr in Achern wurden mir beide Karten anſtandslos kopiert. In Karlsruhe verließ ich den Bahnſteig, um mir eine Schnellzugszuſchlagkarte zu holen und konnte abermals anſtandslos paſſieren. Die Zugkontrolle von Karlsruhe nach hier hat die Karte ebenfalls als kontrolliert gezeichnet. Beim Aus⸗ gang in Schwetzingen wurde mir die Karte als un⸗ gültig erklärt, weil die Fahrt ab Karlsruhe nach 12 Uhr erfolgt ſei.— Antwort: Der Einzug der Karte beſteht zu Recht, da die Sonntagskarte nur bis 12 Uhr am Montag ihre Gültigkeit behält. G. D. Ich werde 18 Jahr alt und möchte zur Reichswehr. Sie wollen mir bitte mitteilen, wohin ich mich dieſerhalb wenden muß. Ferner bitte ich um Adreſſen von Lehrlingsheimen zur beruflichen Aus⸗ 4 bildung.— Antwort: Die Inſpektion für Heeres⸗ Erziehungs⸗ und Bildungsweſen in Berlin v/ I0, Königin⸗Auguſta⸗Straße 38/42, wird Sie darüber unterrichten, ob eine Bewerbung Ausſicht hat. Ihre Facharuppe wird Ihnen die gewünſchten Adreſſen gerne nennen. W. P Im September 1923 habe ich mit meinem Vermieter den in den Mietbüchern enthaltenen Miet⸗ vertrag unterſchrieben. Derſelbe enthält u. a. die Klauſel, daß Kündigung nur mit dreimonatlicher Kündigungsfriſt möalich und ein Umzua in den Win⸗ termonaten November his einſchl. Februar unzuläſſig 4 So. Das Kammergericht fügte iſt. Han dieſer Vertrag auch heute noch Gültigkeit?— tigteit. Antwort: Der Vertrag hat auch heute noch Gul⸗ Deviſenz. Das Reie Reichsbank n und auf Frei ohne daß di oder ⸗freigab gewieſen, da Deviſenbewir lich das Re Reichsſtelle f Deviſen⸗Zute bei der Reic gehenden Der die Deviſene Kapitalverkeh Warenverkehr ſtellen ſchreib für Deviſenb⸗ viſenbeſcheini welche von de Anträge au nen daher erf den, wenn vo gen der Ueb gungen der Lediglich für Zwecke der S Reichsbank al Die Verwal lungnahr In Pariſer Beratung des nationalen Ze zuſammentritt reich Gelegenl übrigen Noter rung der Wäh digt ferner at Beſuch in Lon werden. Die Tabakv Durch die ül Dezember 193. Monat vorgeſe Nun trat ab ſichtlicher Wech mit dem Abhä Qualität am 8 baugebieten be halb nachſteher Dienstag, 13 Marienwerder: pflanzerfachſcha gut.— Donne zu Bruchſal: 4 zerfachſchaften: Hauptgut.— fachſchaften: zir baugemeinden Hauptgut der A Landesverband Schneidgut Hatr Zigarrenhauptg (Bruhrain), u Tabakpflanzerfe dem württembe Samstag, 1. Schwabach: Lar fachſchaften, zir 1600 Ztr. Spi bacher und Erle Donnerstag, zu Speyer: La fachſchaften: Ha bayer. Rheinpfo Donnerstag, zu Offenburg: K fachſchaften: Ha land, Ried und 6. Februar, zu ſcher Tabakpflar Dienstag, 12. d badiſcher Tabe Franl Effekt. festverzinsl. Wertbest. Anl. Dt Reichsanl. v Dt Schatzanw. Vounganleihe Bad Staat 1917 Bayer. Staat Reichsabl. Sch.“ Heidelbers Stad Ludwigsh 26 8 Mannheim von do. von 1927 Baden 26 Großkraft Mhm. Mum Stadt Kohl Mannh. Ausl. Grobzkraft Müm. Rhein-Main-Don— ver Stahlw. O Bad Kom Gole Dt Kkomm. Sam Bay Hyp WBk Berl. Hyp. 25 Frankf. Gold 15 Frkt. Hvobk. Gpf. do. Anteilsch Frkt. Pfbr Gd. Et 4 do Liau. Hess Lds Liau. Hfälz Hyp. Ludw/. do Liqau. do Anteilsch Pr Si kKh Hvpbk, Mhm. do Goldkomt do do—7 do. do 10—1 do do 17 do do. 12—1 do Lidu- Süda Bodencred 51½0% do. Allz Dt Credi Bad Bank Banh für Brauin Bavyr Bodencred Zay Hyp u V U Bi Disconto Dresdner Bank Frankf. Hvp.-Bk Pfälz Hyp Bank Keicnsbank Rhein, Hyp.-Ban n ſieht, ſo daß „ſich zu unter⸗ mit die Polizei⸗ in dieſem Falle, icht wurde. So gerichtliche Ent⸗ Wirt in ſeinen fangen und be⸗ rzbeklemmungen rzt, der zufällig ich mich wohler Tür hinaus und einem Polizei⸗ tte Sie um Rat, ten reichs⸗ und cht mehr gelten, s Gaſtſtättenge⸗ ritt der Polizei⸗ ie ſich in ſeinem ntwort: Das tzter Zeit wieder mzu befaſſen ge⸗ rivatgäſte“ auch ragraph 365 des der über die ge⸗ min ſeinen Wirt⸗ ntſcheidung des äſte“ im Sinne gäſte“, alſo nur. Getränke, gegen „die von einem eſſe freigehalten das Oberverwal⸗ mergericht fügte gen dürfen wirk⸗ er Polizeiſtunde. 1 Reichsgericht hat aß zwar geprüft rtung etwa eine bezweckt werde. is durch gericht⸗ lüt werden kann, tgäſte über die haftsräumen ge⸗ den. igend ein Heim, jzört, bekommen. Aufſchrift:„Hit⸗ nation“ an dem it folgender Be⸗ n einem Staats⸗ er dieſes Verbot ntwort: Sie liches Geſuch an im Briefkaſten itung bittet Sie, rzuſprechen und e Frage betrifft, geſchilderte Um⸗ ſich zieht. t einer hieſigen gen Mitglieder⸗ i. Hiernach hat pflichtung über⸗ 7 der geltenden u handeln. In⸗ zen erfolgt, ohne erinnerte. Auch eines Schwagers er dem Einfluſſe ichleute, die die kurzer Zeit vor⸗ tion am hieſigen zager iſt Front⸗ t nur die Mög⸗ es Arbeitsamtes ing jüdiſcher Ab⸗ liſcher Pfarrers⸗ aſſikern, wird er, iſchen Geſchichts⸗ hl nicht ratſam, ng aufzuführen? zliche Ablehnung in auch„Nathan » Juden zu weit nehr iſt. de geäußert, de vor dem Kriege .— bezog. Aus ſeinen Unterhalt Offizier lediglich bitte um Mittei⸗ t ein Leutnant, he Ausgaben für erwaltung abge⸗ et: Sie erhalten re, Geſchäftsſtelle Die gewünſchten „ würde zu viel tontag in Otten⸗ der Abfahrt von ich eine Sonn⸗ iber am hieſigen nnte. Dem Rat ich Sonntags⸗ t Sonntagskarte am Montag ab ide Karten verließ ich den szuſchlagkarte zu idslos paſſieren. ich hier hat die znet. Beim Aus⸗ ſe Karte als un⸗ Karlsruhe nach Der Einzug der agskarte nur bis behält. und möchte zur mitteilen, wohin rner bitte ich um beruflichen Aus⸗ tion für Heeres⸗ Berlin v/ 10, d Sie darüber sſicht hat. Ihre nſchten Adreſſen ich mit meinem nthaltenen Miet⸗ thält u.., die dreimonatlicher zug in den Win⸗ bruar unzuläſſig ch Gültigkeit?— heute noch Gul⸗ Sahrgang 5— A Nr. 21/ B Nr. 13— Seite 11 „Hatenkrenzbanner⸗ Mannheim, 13. Januar 1935 Deviſenzuteilung und Deviſenfreigabe durch die Reichsbank Das Reichsbank⸗Direktorium teilt mit, daß die Reichsbank mit Anträgen auf Zuteilung von Deviſen und auf Freigabe anfallender Deviſen überflutet wird, ohne daß die Vorausſetzungen für eine Deviſenab⸗ oder ⸗freigabe erfüllt ſind. Es wird daher darauf hin⸗ gewieſen, daß ſeit Inkrafttreten der Neuordnung der Deviſenbewirtſchaftung am 24. September 1934 ledig⸗ lich das Reich durch die von ihm eingeſetzte, der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung angegliederte Deviſen⸗Zuteilungskommiſſion über die Zuteilung der bei der Reichsbank gegenwärtig und zukünftig ein⸗ gehenden Deviſen beſtimmt. Dieſe Kommiſſion verteilt die Deviſeneingänge auf die Deviſenſtellen(für den Kapitalverkehr) und die Ueberwachungsſtellen(für den Warenverkehr). Deviſenſtellen und Ueberwachungs⸗ ſtellen ſchreiben daraufhin nach von der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung erlaſſenen Richtlinien De⸗ viſenbeſcheinigungen bzw. Genehmigungsbeſcheide aus, welche von der Reichsbank honoriert werden. Anträge auf Abgabe oder Freigabe von Deviſen kön⸗ nen daher erſt dann an die Reichsbank gerichtet wer⸗ den, wenn von den Antragſtellern Deviſenbeſcheinigun⸗ gen der Ueberwachungsſtellen oder Deviſengenehmi⸗ gungen der Deviſenſtellen vorgelegt werden können. Lediglich für die Deviſenabgabe und ⸗freigabe für Zwecke der Stillhalteabkommen iſt nach wie vor die Reichsbank allein zuſtändig. Die Verwaltungsratsſitzung der BiZ.— Füh⸗ lungnahme in der Frage der Währungs⸗ ſtabiliſierung In Pariſer Finanzkreiſen erwartet man, daß die Beratung des Verwaltungsrates der Bank für Inter⸗ nationalen Zahlungsausgleich, der morgen in Baſel zuſammentritt, dem Gouverneur der Bank von Frank⸗ reich Gelegenheit geben wird, mit den Leitern der übrigen Notenbanken über die Frage der Stabiliſie⸗ rung der Währungen Fühlung zu nehmen. Man kün⸗ digt ferner an, daß Flandin und Laval bei ihrem Beſuch in London gleichfalls dieſe Frage anſchneiden werden. Die Tabakverkaufsſitzungen im Januar und Februar Durch die überaus ungünſtige Witterung im Monat Dezember 1934 war es nicht möglich, die für dieſen Monat vorgeſehenen Verkaufsſitzungen abzuhalten. Nun trat aber mit dem 6. Januar 1935 ein offen⸗ ſichtlicher Wechſel in der Groß⸗Wetterlage ein, ſo daß mit dem Abhängen der Tabake ohne Gefährdung der Qualität am 8. Januar 1935 in den ſüddeutſchen An⸗ baugebieten begonnen werden konnte. Es ſind des⸗ halb nachſtehende Einſchreibungstermine vorgeſehen: Dienstag, 15. Januar 1935, vormittags 11 Uhr, zu Marienwerder: Landesverband oſtpreußiſcher Tabak⸗ pflanzerfachſchaften: Grumpen, Sandblatt und Haupt⸗ gut.— Donnerstag, 17. Januar, vormittag 9 Ubhr, zu Bruchſal: Landesverband bayeriſcher Tabakpflan⸗ zerfachſchaften: zirka 1200 Zentner Schneidgut— Hauptgut.— Landesverband heſſiſcher Tabakpflanzer⸗ fachſchaften: zirka 5000 Zentner Hauptgut aus den An⸗ baugemeinden Viernheim und Lampertheim, ſowie Hauptgut der Anbaugemeinde Wimpfen(Zigarrengut), Landesverband badiſcher Tabakypflanzerfachſchaften: Schneidgut Hauptgut aus dem Goundi⸗Gebiet, ferner Zigarrenhauptgut vom Neckar⸗, Pfinz⸗ und Kraichgau (Bruhrain), und Landesverband württembergiſcher Tabakpflanzerfachſchaften: Zigarren— Hauptgut aus dem württembergiſchen Anbaugebiet. Samstag, 19. Januar, vormittags 10 Uhr, zu Schwabach: Landesverband Bayeriſcher Tabakpflanzer⸗ fachſchaften, zirka 15 000 Ztr. Rundblatt und zirka 1600 Ztr. Spitzblatt aus dem Nürnberger, Schwa⸗ bacher und Erlanger Anbaugebiet. Donnerstag, 24. Januar, und Freitag, 25. Januar, zu Speyer: Landesverband bayeriſcher Tabakpflanzer⸗ fachſchaften: Hauptgut aus dem Zigarrengutgebiet der bayer. Rheinpfalz. Donnerstag, 21. Januar, und Freitag, 1. Februar, zu Offenburg: Landesverband badiſcher Tabakpflanzer⸗ fachſchaften: Hauptgut aus dem Bühlertal, Hanauer⸗ land, Ried und Oberbaden(Zigarrengut). Mittwoch, 6. Februar, zu Duderſtadt: Landesverband mitteldeut⸗ ſcher Tabakpflanzerfachſchaften: Hauptgut(Rundblatt), Dienstag, 12. Februar, zu Karlsruhe: Landesverband badiſcher Tabalpflanzerfachſchaften: Nachtabak und über die wirkſchaftliche sage im Monat Dezember 1934 Der Berichtsmonat gilt in der Wirtſchaft als einer der ſaiſonmäßig ſtillen Monate, eine Tatſache, an der meiſt nur das Weihnachtsgeſchäft für die davon be⸗ einflußten Induſtrie⸗ und Handelszweige etwas zu ändern vermag. In Erwägung dieſes Umſtandes er⸗ ſcheint es beſonders erfreulich, daß ſich die Geſamt⸗ geſchäftslage auch im Dezember durchaus auf dem Stand der Vormonate gehalten hat. Faſt in allen ein⸗ gehenden Berichten wird das hervortretende Merkmal der Stabilität der Wirtſchaftslage betont. Saiſonrück⸗ gänge müſſen natürlich da und dort in Kauf genom⸗ men werden. Sie halten ſich aber in normalen Bah⸗ nen, günſtig beeinflußt u. a. durch die milde Witte⸗ rung der letzten Wochen, die auf verſchiedenen Ge⸗ bieten noch Arbeiten ermöglichte, die in Anbetracht der Jahreszeit als außergewöhnlich bezeichnet werden müſſen. Der gleichmäßige Verlauf des Auftragseingangs und damit des Beſchäftigungsgrades und der Umſatzent⸗ wicklung, der ein ruhiges Disponieren ermöglicht, zeigt ſich vornehmlich im Inlandsgeſchäft. Für die Ausfuhr ergeben ſich ſeit Herbſt Beſſerungsanzeichen. Sie mach⸗ ten ſich im Dezember verſtärkt geltend Wenn es auch vielleicht verfrüht wäre, von einer deutlich erkenn⸗ baren, einheitlichen Linie des Anſtiegs im Ausfuhr⸗ geſchäft zu ſprechen, ſo kann man doch mit Recht ſagen, daß der Tiefpunkt im deutſchen Außenhandel überwun⸗ den zu ſein ſcheint. Auf dem Gebiete der Rohſtoffe dürfte die Lage eine weitere Beruhigung erfahren haben, ohne daß die noch vorhandenen Schwierigkeiten verkannt werden ſollen. Mühevoll geſtaltete ſich insbeſondere in der Textil⸗ induſtrie die Dispoſition, da die Lage oft von einem zum anderen Tag eine raſche Anpaſfung und Umſtel⸗ lung erfordert.— Während ſich im überwiegenden Teil der Wirtſchaftszweige der Zahlungseingang offenbar erheblich gebeſſert hat, erheben ſich vereinzelt immer noch Klagen über ſäumige Regulierung der Zahlungs⸗ verpflichtungen. Erneut muß deshalb darauf hinge⸗ wieſen werden, daß eine geordnete Volkswirtſchaft nur dann beſtehen kann, wenn jeder ſeinen Zahlungsver⸗ pflichtungen pünktlich nachkommt.— Die Ausſichten für die kommenden Wochen werden in Anbetracht der gegen⸗ wärtigen Lage durchaus günſtig beurteilt. Abfalltabake der Ernte 1934. Der Verkauf des Haupt⸗ gutes aus dem Anbaugebiet Wittlich und Sobernheim wird ſich zwiſchen den großen Verkaufsſitzungen wohl noch einreihen laſſen. Rerliner Börse Die Wochenſchlußbörſe ſetzte wider Erwar⸗ ten lebhaft ein, wobei an den Aktienmärkten üher⸗ wiegend hößere Kurſe feſtznſtellen waren. Die freundliche Tenden: findet ihre Begründung in der optimiſtiſchen Auffaſſung über das Ergebnis der beutigen Saarabſtimmung. Beachtung fanden auch die Ansführungen Dr. Schachts gegenüber dem Vertreter einer franzöſiſchen Zeitung, in der er die Notwendigkeit des Warenaustauſches zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich onſtatt finanzieller Transaktio⸗ nen darlegte. Bei den Käufen hondelt es ſich vor⸗ wiegend um Eindeckungen der Kuliſſe, die zich in den letzten Tagen ziemlich alatt geſtellt hatte, in der nächſten Woche aber mit ſtärkerer Beteilianng des Publikums rechnet. Das Intereſſe konzen⸗ trierte ſich in erſter Linie wieder auf Mon⸗ tane, von denen Gelſenkirchener Berawerk Proz., Mannesmann Prozent, Hoeſch ½ Prozent, Klöckner 1 Prozent und Mansfelder Berabau 1½ Prozent höher eröffneten. Dagegen iſt der Rückganag bei den Braunkohlenwerten auffällia, von denen Eintracht 1 Prozent, Ilſe Genußſcheine 34 Prozent und Rheinbraun ½ Prozent einbhüßten. Vonchemi⸗ ſchen Papieren waren Heyden und Goldſchmidt mit Kursgewinnen von 1½ bzw. 1½ Prozent gut er⸗ holt. Farben eröffneten 4 Prozent unter Vortags⸗ ſchluß, waren aber bald um* Prozent erholt. Faſt ausnahmslos feſter eröffneten Elektro⸗ werte, wobei wiederum Tarifwerte die Fübrung be⸗ hielten. Licht⸗Kraft gewannen 1% Prozent, Elektro Schleſien 1½ Prozent. Sonſt ſah man Beſſerungen von etwa—½ Prozent. Chadeanteile waren in Reaktion auf die vorangegangenen Steigerungen um 2 bis 3 Mk. rückgänaig. Von den übrigen Märkten ſind Maſchinenfabriken als überwiegend feſter zu erwähnen(lediglich Schubert und Salzer minus%½ Prozent). Von Textilaktien gewan⸗ nen Bremer Wolle und Stöhr erneut 3% bzw. 2 Proz. Von den variabel gehandelten Bankaktien e⸗dlich ſind Braubank mit plus 1½ Prozent und Reichsbank⸗ anteile mit plus 14 Prozent zu nennen. Am Ren⸗ tenmarkt wickelte ſich das Geſchäft zunächſt in ruhi⸗ gen Bahnen ab, doch war die Tendenz freundlich. Alt⸗ beſitz gewannen erneut /́ Prozent, Kommunal⸗ umſchuldungsanleihe waren um 20 Pfg. erholt. Blanko⸗Tagesgeld ſtellte ſich auf unverän⸗ dert 34 bis 4 Prozent. Von den Valuten errechnete ſich der Dollar mit 2,491 etwas feſter, während das Pfund mit 12.21 gehalten blieb. Die Börſe verkehrte bis zum Schluß in feſter Haltung, wobei die Steigerung der Farbenaktien, die mit 140% Prozent um 1/½ Prozent über dem An⸗ fang ſchloß, intern ſtark anregte. Zu den über den Durchſchnitt gebeſſerten Papieren gehören Eiſenhandel mit plus 1½ Prozent und Schleſ. Gas mit plus 1 Prozent gegen den Anfang. Nachbörslich wurden die Schlußkurſe meiſt Geld genannt. Die per Kaſſe gehandelten Aktien wurden über⸗ wiegend höher notiert. Magdeburger Gas gewannen 4 Prozent, Neu⸗Guinea 5, Allianz 5, und Aachen⸗ Münchener Feuer 15 Mk. Dagegen waren Reichel⸗ bräu um 4½ Prozent und Osnabrücker Kupfer 3½ Prozent ſchwächer. Von Großbankakti en wa⸗ ren Commerzbank und DD⸗Bank je 1 Prozent, Han⸗ delsgeſellſchaften und Deutſche Ueberſeebank 34 Proz. höher. Hypothekenbanken wieſen mit Aus⸗ nahme von Deutſche Zentralboden, die 1½ Prozent gewannen, keine Veränderungen auf. Der Dollar wurde amtlich auf 2,489, das engliſche Pfund auf 12,225 feſtgeſetzt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen no⸗ tierten u. a. wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 99,62., 1940er 99,12—100, 1945—48er 98,87—99,62. Aus⸗ gabe II: 1939er 99,25—100, 1941—42er 98,87 bis 99,62. 1945—48er 98,75—99,50. Wiederaufbau⸗ anleihe 1944—45 und 1946—48er 68,37—69,37. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz feſt. Die Wochenſchlußbörſe verkehrte in feſter Haltung, wenngleich die Umſatztätigkeit kein größer⸗s Ausmaß erreichte. Nachdem die Kundſchaft und auch die Ku⸗ liſſe in den beiden letzten Tagen meiſt realiſiert hatte, ſchritten ſie heute angeſichts der optimiſtiſchen Stim⸗ mung für den Ausgang der Saarabſtimmung zu eini⸗ gen Verkäufen. Das Kursniveau erfuhr faſt auf der ganzen Linie eine durchſchnittliche Erhöhung um ½ bis 1 Prozent. Etwas lebhaftere Umſätze beachtete man zeitweiſe am Elektromarkt für Schuckert mit 98— 98—½(97), Licht u. Kraft gewannen 2½¼ Prozent, Siemens ¼ Prozent. Von chem. Werten lagen Far⸗ ben bei kleinem Umſatz ½ Prozent, Scheideanſtalt ½ Prozent, Metallgeſellſchaft 1/½ Prozent und Gold⸗ ſchmidt 2 Prozent feſter. Auch Montanaktien waren mehr beachtet und feſt, beſonders Rheinſtahl(plus 1½ʒ Prozent, Klöckner(plus 14 Prozent), ſonſt er⸗ gaben ſich Erhöhungen bis/ Prozent, nur Buderus waren noch um 1½ Prozent gedrückt. Feſte Haltung zeigten außerdem Reichsbank 152¼(151½), ferner Braubank 109½ Guletzt 106¼), Zellſtoff Waldhof 49½ (48). Ferner gewannen Eßlinger Maſchinen 1 Proz., Aku /8, Weſtdeutſche Kaufhof ½ Prozent und Cement Heidelberg ½ Prozent. Am Rentenmarkt war das Geſchäft bei meiſt an⸗ ziehenden Kurſen ſehr klein, lediglich Altbeſitz mit 108¼(plus ½ Prozent) und Kommunal⸗Umſchuldung irtscaſis-umdscmar Bericht der Badiſchen Induſtrie⸗u. Handelskammer mit plus 0,20 Prozent und ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen mit 991/(plus ½) wurden etwas lebhaf⸗ ter umgeſetzt. Stahlvereinbonds lagen mit 94 Prozent behauptet, Reichsbahn⸗VA. zogen ½ Prozent an, Zinsvergütungsſcheine lagen bei 89.75(89.70). Im Verlauf hielt die feſte Tendenz an, doch konnte ſich das Geſchäft kaum beleben, da immerhin eine ge⸗ wiſſe Zurückhaltung beſtand. Trotzdem ergaben ſich gegen die Anfangskurſe noch leichte Befeſtigungen von durchſchnittlich ½ bis ½ Prozent. Feſter zur Notiz kamen noch u..: Harpener(plus 1/ Prozent), Mansfeld mit plus 1½ Prozent, Felten mit plus 1½ Prozent. Schwächer lagen Chade⸗Aktien. Am Kaſſamarkt kamen Sinalco mit 85 zur Notiz(geſtrige Taxe 80, letzter Kurs 50). Am Rentenmarkt wurde das Geſchäft ſpäterhin etwas lebhafter. Altbeſitz zogen auf 109, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen auf 995/, Reichsbahn⸗VA. auf 117½, Stahlverein⸗Bonds auf 945% und Kommunal⸗Umſchuldung um nochmals 0,20 Prozent an. Am Pfandbriefmarkt zeigte ſich leichte Nachfrage. Stadtanleihen waren ebenfalls geſucht und von ½ bis 1 Prozent höher. Staatsanleihen und fremde Werte lagen ruhi Tagesgeld 3 Prozent. Amſterdamer Deviſenkurſe mſterdam, 12. Jan. Berlin 5935, Lond 72⁵ 4, Neuyork 1471½10, Paris 976%, Belgien 3462, Schweiz 4790, Italien 1266, Madrid 2022, Osfo 3647½, Kopenhagen 3240, Stockholm 3740, Prag 618, Aii /½. Tägliches Geld 4 1 Monats⸗ Metalle Berlin, 12. Jan.(Freiverkehr.) Elektrolytkupfer (wirebars) prompt, eif Hambur„ Bremen o terdam 391½, Standardkupfer—— 333%, Srion tenweichblei 14½, Standard⸗Blei per Jan. 14½, Orig.⸗ Hmitenrohzint ab nordd. Stat. 17½ Standard⸗Zink 17½. Alles in RM. für 100 Kilo. Baumwolle Bremen, 12. Jan.(Amtl.) Jan. 1420 Br., 1410 ., 1410 bez., 1415 Abrechn.; März 1435 Br., 1432., 1434 Abrechn.; Mai alt 1464 Br., 1462., 1463 Ab⸗ rechn., neu 1475 Br., 1470., 1472 Abrechn.; Juli 5.., 1483 Abrechn., neu— Bu., 75 rechn. Tendenz: ſtetig. rei lbs. in uS⸗Dollarcents. W Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Autzenpolitik: Dr. W. Saflen, ſag 1— itiſche Machrichfen: Dr. Wlbeini Kicherer: für—— aftsrundſchau, Kommunales und Rion ung: Veilare Haas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ keton und Beilagen: W. Korbel: für Unpolitifches? Carl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwY 68. Charlottenſtr. 15y Nachdruck fämtl Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftlettung: Täglich 16—17 Uyr ..— Mittwoch, Samstag und 8 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u.—* Hakenkreuzbanner⸗Verlg Sprechſtunden der e, außer Samstag und 14W Fernſprech⸗Nr. für erlag u, Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333˙61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. zZur Zeit iſt Preisliſte Nx. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. rühausgabe A Mannheim. 18 660 rühausgabe 4 Schwetzingen rühausgabe A4 Weinheim„ 1 000 20 376 Abendausgabe Jg.. Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim Ausgabe B Schwetzingen Ausgabe B Weinheim G. m. b. H. 10.30— 12.00 Uhr — 20 660 39 496.⸗A.— 19 748 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 40 408 i nrn Bonkahtie 11.1. 1— 11. 12.1 n Frankfurter Sudd. Bodenereditbl.— Rhein-Main-Don. Vz2.——————— 4—— re Stoehr Kammzarn 100, o0 100,50 Wime Dampf.—— Effektenbörse Lur Notenvann.—— JSheinmetafi 134,00——— 65,00 63,00 Cewenk——— 64,62 65371 Stolderger Zinkhütt—— JWitzner Metan 106.00 106,00 — Vemlehri-Aktiten Zenen k Haske 122 00 132 55] K J. Brantgg. igy 25 10912 Kerreshem. Ciar' 35 55J Tian Cs 120 D. fton Waldhot: 4½5 1852 11.1. 12.1.- o. Kraft 116,00 116,50 Südd. Zucker 165,00 165.— B. Hvp. u..Bank 5i,57 67,15 Cerresheim. Cias Irrans-Radi— 53,.25 Akti en t. Keichsb. V. IIf0 110J Thür Lies Fotwe 33.0 3,5 Seriiner ürp. Bl. 13·0 1,0J Coſasennnt..en 188,53 110, 8 ver. 51 Nickeld, 109 25 10525 Vemicher.-Altien Wertbest. Anl. v. 23 93,50 93,621 Hapag 25,75 25,75 J rietz Leonhard 33,37 34,251 Comm. u. Privatbk 72,75 73,50 Grir Sc M 79 90,00 Ver. Glanzst. Elberl.—— Aachen-Münch. 1025,0 1040,0 bi Keichsanl. v, 27 ga,5 95,38 lHeiceiv, Strahend. 3,50 19,50] ver Dt Oeie unm 99.00 59,55J öt. Bu, u. Disconto 76,50 77,50 Gruschoits Textil 103•90 2 Fer tlarz. Porti.-Ct. 100— fAfanz Allz. 242,35 240,00 Dt Schatzanw. 23 95,00 95,00 Nordd. Lloyd. 29,10 29.55 ZelistoffAschaffenbs 69,25— DOt Golddiskontbank— Werte 1 00 63.00 Ver. Stahiwerke 42,25 43,00 l Allianz Leben 217,00 212,00 Vounganleiie. 39,25 99,37 Schantungbahnen 51,50 51,50 ellstoff Memel. 49,50 49,00 öt. Gebersee-Bl 56,00 56,75 Higekethal-Brant 9050 91•50 Ver. Gltramarinfabr 124,50 124,87 Mannh. Vers. 48,00 48,00 Bad Staat loi7—.——— Südd Eisenbahnen 59,00 59,00 Lellstoff Waldhoi 57.23 505 n 200 B1 446——— liamdurs Eſektr 126,87 127,00 Nagel Telesr-Dr 106,00 107,25 3 f i 5 7 n1„— 7 7—— 7 1——— eichsaöl Seh. 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Lio 1305 433 3 33 83 Krankona lo0er.—. 133,00—. 69,75 70,00 JKronprinz-Metall 125,00 122,75 Argentin,(Buenos Aires) 4. bap.-P 9,555 0,632] 0,626 0,632 do-.—— ᷣ—.— 12 96,25 96•25 Cement kHeidelbers 109,50 110•00 Frankona 300er 35— Augsburs-Nürnberg. 70,12 70,50 Lahmeyer& Co 117.15 118,00 Beis.(Brüss, u. Antw.) 100 Belga 58,300 J 55,420 f 58,220 58,340 Erkt. Pibr Gd. Em. 96.25 96•25[Chem Alberr. 35,75 3550] Mannh Versicn— 7 B Motoren(BMWI 121,00 121,70 JLaurahütte 19,25 19,62 Brasinen(Rio de lan.) I Milreis 0,194 6,196 o,194 ,196 — 184,00 J Ois 50,00— Bayr Spiegelalas 41,% 42,00 Leopold Grube 81,37— Bulgarien(Sofia) 100 Lewa f 3,047/ 3,053 3, 047 3,053 57,25 91,25 Conm Cummi 143,00 143,00 gteuergutscheine Ib Bembers 135,50 Fi Khindes kismasch. 105,00 105,50 Cenads(Moptreal)) 1 Kanad. Dolf f.496.500 2,496 2,500 95,50 96,20 Daimier-Ben⸗— 48,62 erg Bergmann Elektt 61,50 61, 50 Mannesmannröhren 15,67 16,37 bänemark(Kobenhas.) 100 Kronen f 54.450 94,550 f 54,10 54, o10 Hess Lds Liqu. 20 373 92 Be Aiantie 121,00 120,50 Steuergutscheine 34 103,75 103,75 Berlin Karlsr ind. 115,37 116,20 JMansfelder Bergbau 9787 90,00 Danzie(Danzig) 100 Gulden f 31,300 f 31,460 f 81,300 f 81, 460 biälz Hyp.Ludw. 2- 9˙25 925 51 Erdöl 103,00 103•00 do 1035 06,62 106,621] Braunk u Briketts LMarkt., u. Kuhſhalf 100,12 100,00 Enziand(London) Piund J 12,199 12,220 f 12,210 12,240 6,0 Dt Gold Siwersch 196,50 199,00 do 1936 105,0 105,9] Hraunschveie.G. 116,00 119,00 J Masch'bau-Untern. 56,67 39,12 Estiand(Kev. Tal.) 100 estn Ky f 66,680 f oß, 520 f 66, 680 60,620 do, Anteilsch 2 96,50 96•50 Ot Linoleum do 1937 104,25 104,25 Bremer Vulkan— o LMasch. Buckau. Wolt 101, 25 102,50 Finniand(telsinzf.) 100 fünnl Ma 5,305 ,390 ,3390 5,400 9 97,00 97,00 El. Licht und Kraft 113,50 116,00 do. 1938 102,50 102,50 Bremer Wolle 148,00 150,25 Maximilianshütte 149,50 150,00 f Frankreich(Paris) 100 Franes 16,329] 16,465 f 16,420 f 16, 465 kh Hvvdt. lum. 4 95•50 96.00 16 Chemie Basel 0 114,50 vVerrechnunsskurs 104,50 104,50 J Brown. Boveri 65,00 68,0% Mülneimer Bergv— 117,00 Griechenid(Athen! 100 Drachmen 2,354 2, 358 2,354 2, 350 do Goldkomm 5oFee 123.00 122˙00 Buderus Eisenwerke dö, Jo 87,00 J Nordd Eiswerke Tas 100,7% Honand(Amsterd. u Kott.) 100 CG f106,300 f108,540 108, 300 106, 640 do do—7 Berliner Conti Caoutschue laz, u 144,30 Hrenstein& Koppel 66,90 69,50 island(Keyklavik) 100 181 Kroncn 95,190 50,310 f 55,240 f 50,360 3 97½00 97/00 10. Tarbenindustrie 139,00 139,12 Conti-Linoleum ol, d0 61,20 hbhonis Bergbau 3400 51,50 ftalien(Kom u Raziand)' 100 Lire 21,300 41,340 21,300 21,340 „ 12—13 57,00 97,00 f16 Farbenbonds 120,25 119,50 Kassakurse]Haimier Benz 30,20 43,0“/ Kathseber Warson 16,50— Japan(Tokio und Kobe) 1Venf%%%»„12„„J10 ,12 do do 97•00 97˙29 lFenen Guilleaume 78,00 79.90 Deutsch Alt.-Tel. 120,% 121,/ J Khein-Main Donau—— lusoslaw.(Belzt.Zaat) 100 Din J 5,649 ,601] ,649] 5,661 do Eigu, 96•00 97•75[Cesſurei 110•00 109•75 restverzinsi. Werte Demsch Konti. Gas 124,07 125,37 J Kheinfeiden Krait 102,50 103,00 Lettland(Riga) 100 Latts f o00,920 f o1, 00] 90, 920 f o1, 000 S1000 Bodeneredit 9800— 87.50 91,20 60% Ut Keichsanl 27 98,50 98,62 Deutsche Erdöl 103,12 102,8/ Khein Braunkohlen 210,00 210,00% Snauen(Kkovuo/ Kaunas) 100 Lit f 41, 650 f 41,/10 f 41, 080 41,/10 Grirrner 27)50 23,25%ͤ do. d0. v. 193, 95,37 35,37 heuische Kabeld, 33,00 94,51 Fhein klektr 100, 90 106,d0 Norwenen(Oslo) 100 Kronen fol, 290 f o1, 410 f ol, 36% ol, 480 Bank-Aktien Grün& Bilfinger—— t Anl. Abl. 1 6,50 109,25 Heutsche Linoleum—.,, 560b,20 Khein. Stahlwerke 90,00 90,50 Oesterreich(Wien) 100 Schillinz J 40,9d00 f 49, 000 f 20, 9o0] 49, 000 Creditbk 63,00 62,75 Jkiard& Neu 19,90 19,00 Or Schutzsebiete o8 10,20 10,25] DeutscheSteinzeun 114,15— fkeh Westt Kalkw. 91,00 50,00 Holen(Warschaufpos) lou Zioty f 47,80 f 4½190 4/0%0 4,1% Alls Dt Credi— 45,00 45,00 Vimanahriefe Dürener Metall 125,90 121,0% kieveck MontauaG 85,00 56,00 Portuzal(Lissabon) 100 Escudò f 11, 00% f 41, b0 14,% 11,10. Bad Bank nd 106,70 108•50 Hocn Tiefbau 107,50 109,50 Dvenern Widmann 102,70 102,7 JKutserswerke 96,12 91,00 aumämen(Bukarest) 100 Ler ,ibof 4, 49%], 400 4,49. Ser Holzmann Phil 90,00 50,50 0% br La piabri Dynamit Nobel 48,% 72,%[Sachsenwerk 82˙%% 1 Schyeden(Stoenh u G) 100 Kr 5, 00%0„,ol. 2,40 05,%00% Bav. i 45,25 u500 unznans— 15,00%% Anst G. K. 19 97,50 97,50 Ei Lieierungen 2,8% 102,00 JSachtleben AG. 162,00— Schwelz(Zuür- Basel. Bern) 100 Fr f o0/0 f od, oosf o0, /20 o0, Goe Zay kiyp u„ 16,50 77,50 IKnorr-Heiwronn 165,00 165,00% ado, do K. 21 97,50 97,50 J El Schlesien. 111,87 110,25 J Salzuetfurth Kalt— 152,00 Soanien(hiadr u Barcel.) 100 bes 54,0% f v4, 000 54,01 54,0% U hi Discomoses 77,50—[Tuawissh Walzmun! 116,00 118,00% do do Komm. El Licht u Kraft 113,50 115,25 J Hugo Schneider—— Lschechoslowakel(Pras) 100 Kt 10, 300 f 10,420 10,20% 10,44. ee 91,25 33,00 Mainzraftwerke— 57,00 k 20 95,00— J EneinserUnionwerke 193,55 105,00 J Schubert& Salzen— 14½00 Türker istanbul) 1turk biung f 1,/% 1,902 1,/% f 1,304 brankf, 5 5 1 93,00 93,00 fMalzexport 156,00 156,00%% preub. Ctrbd Farbenind 16. 139,25 139,62 Schuckert& Co..37 90,50 Ungarn(Budapest) Panzs— 2— 3 biats flun Ban 151,50 152,75 Kheim. Elekt, Vvorz 103,00 107,00] Gapk. 192s. 33,00 96,00J Felamünle Padier 116.50 149,25 Sehulth. batzenhoter 102,25 103,00 Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 1049 1,051 1,049 1,051 ———-Bank 117,25 118,00 do. do. 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Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mann lauteren Charakters, un- ermüdlicher Pilichttreve und großer Gewissenhaftigkeit, der sich in seiner 22 jührigen Tätigkeit, zunächst im Werk Papyrus, dann im Werk Mannheim, vo iste Wert- schätzung sowohl seiner Vorgestzten, als auch seiner Mitarbeiter erworben hat. Sein Ande ken werden wir stets in Ehren halten. Mannheim-Waldhof, den 12. Jannar 1935. Betrlebsiuhrer und Geiolgschalni der Tellstoiabrik Waldnoi Wern Hannneim Nach kurzem, schwerem Leiden verschied unerwartet gestern im blühenden Alter von 28 Jahren mein herzensguter, bravet u. hoffnungs- voller Sohn, unser lieber Bruder und Schwaget. Herr Mannheim, den 12. Januar 1935 Spelzensit. 18 19498 In tiefer Trauer: rrau Haln. Herhel Wwe. u. Hinaer fam. Gotimann u. Wenz Die Beerdigung findet am Dienstag, 15. Januar 1985, 2 Uhr von der Fried- hofkapelle aus statt. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. Danlksaauns All denen, die uns ihre Anteilnahme beim Heimgange unseres lieben Toten. Herrn Fariin Försier wohltuend zum Ausdruck brachten, insbesondere der Orisgiuppe der NSbAb, der SA, dem Turnverein. Krieger- und MilitärVerein sowie Kircnenchor sagen wir unseren herzlichen Dank. Leutershausen, den 10. Januar 1935 Familie rörsier ſaAφςφ]’ ſnm. Kb Zate. Aaiggummu. 7Vgibe. 20r. Am. Werbung und Werbung iſt zweierlei. Man hann damit ein Vermögen verſchwenden und eines verdienen. Rur gute, ſachgemäße Werbung hilftl Schreiben Sie noch heute an den Reichsverband der deutſchen Anzeigenmittlet, Berlin⸗Wilmersdorf, Rikolsburger Str. 10. Sie erhalten dann voll⸗ kommen koſtenlos eine 36 Seiten ſtarke Druch⸗ ſchrift, die Ihnen beim Werben eine Menge Geld ſparen hilft: weil ſie Ihnen den rechten Weg weiſtl 7⁵⁰⁰ 223 oſbulisle 30.8 landesverb.f. Mütter Söugſings. U. 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Die Feuerbestattung findet Dienstag. 12½ Uhr im Krema- torium stati. Todes-Anzeise Nach langem, schwerem Leiden verschied tasch und uner- wartet mein herzensguter Mann, Hert Buchb ndermeister Hakenlereuzbanner Druckerei in tiefer Trauer: Ellsabeim Hitschiell geb. Bauerlein Von Beile dsbesuchen bitie abzusehen. 19416“ Todes-Anzeigen und Danksasungen veröffent- llehen Sie am hesten im Hakenkreuzbenner ————————— 4 — ae amne, ——1— wae. —— *.—— 1 ————— —4— —7— — — — — 5 f 11 — I WI I Zwar if Gebilde, ſ Alliierten, kein in ſich ſtändiger 3 weſt deu es gibt in Landes me ſchluß auf kerung erle ſen der Ki Volkes wer geſchehen zufälliger in die Geſe ſprüngliche Farbtöne 1 ſam, mit ſe gehen: den Grundzüge ſitzen, ihre folgen zu haltung w leriſchen V nöten ſein, eindringen, Schickſal al wichtigſten ſchaffen we gebiet ſtan. nungen gr wähnenswe gerungen. Wir begi Teil im Cl land begrü in dem in diſche Bevö ſchöpferiſche nicht allzu ſtungen der überwiegen heimiſche ueiſtern nennen mü die beiden dem Reiche naiſſance( hauers Fal die Bildhar tenarchitekte kommen die Nordfrankr. Trier, in d ſchließlich v Das künſt ſonders Au auf das p ſehr auf da ſtört worde⸗ manche We⸗ fallen: es! Malereien faſt gar nic deren Gege telrhein Kunde gibt Farbe und hier offenl ſtiſchen 0 leriſcher erleben wir Manndeim 0 R1,-3 Familien- icherung ung für idlung rankenhausver- en Heilmitt in, Sterbegeld. Shste Leisturgen teilen Vorortfilialen lzeigen rkungen uzbanner aufen Sie Ihrem eigen. ntereſſe keinen Nahtroſt ld Matratze evor Sie das eueſte, prei s⸗ erteſte, geſün⸗ eſte Bett mit 25 ahre Garantie ehen haben. ie werd. über⸗ iſcht ſein über e glückl. gelun⸗ neKonſtruüttion ßür Aſthmalei⸗ nde pſpplen) its empfohlen) er Preis für as ganze Bett toſt, Schoner u. zatratze u. 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Farbtöne in ein Bild eingefügt. ſam, mit ſolchen Betrachtungen nicht zu weit zu gehen: denn ſie haben ihre Richtigkeit, wenn ſie Grundzüge aufdecken und nicht den Ehrgeiz be⸗ ſitzen, ihre Ergebniſſe in alle Einzelheiten ver⸗ folgen zu müſſen. Dieſe Vorſicht und Zurück⸗ haltung wird bei der Betrachtung der künſt⸗ leriſchen Werke im Saargebiet beſonders von⸗ nöten ſein, denn die Einflüſſe, die von auswärts eindringen, ſind vielfältig, ſie beſtimmen ſein Schickſal als Grenzland, und die ſchönſten und wichtigſten Werke ſind oft von Künſtlern ge⸗ ſchaffen worden, deren Wiege nicht im Saar⸗ gebiet ſtand. Trotzdem ſind manche Erſchei⸗ nungen grundſätzlicher Art auffallend und er⸗ wähnenswert und ermöglichen gewiſſe Fol⸗ gerungen. Wir beginnen mit einer Erſcheinung, die zum Teil im Charakter des Saarlandes als Grenz⸗ land begründet liegt, aber auch ihre Wurzel hat in dem inneren Verhältnis, das die ſaarlän⸗ diſche Bevölkerung zur Kunſt beſitzt. Das ſelbſt⸗ ſchöpferiſche Element ſcheint dem Umfang nach nicht allzu groß zu ſein. Die Werke und Lei⸗ ſtungen der von auswärts berufenen Künſtler überwiegen weitgehend die Kunſt der ein⸗ heimiſche Kräfte. Von ſaarländiſchen Bau⸗ ueiſtern wird man Stromayer und Hautt nennen müſſen, aber Kretſchmar und Stengel, die beiden größten, waren Reichsdeutſche. Aus dem Reiche kamen die Bildhauer der Re⸗ naiſſance(die Bedeutung des Saarbrücker Bild⸗ hauers Falk iſt noch nicht vollſtändig erforſcht), die Bildhauer des Barock und Rokoko, die Gar⸗ tenarchitekten und. Maler. In der Romantik kommen die Einflüſſe von Köln, Aachen, Trier, Nordfrankreich, in der Gotik von Soiſſons und Trier, in der Renaiſſance und im Barock aus⸗ ſchließlich von Deutſchland. Das künſtleriſche Weſen, das im Saarland be⸗ ſonders Ausdruck fand, erſtreckt ſich weſentlich auf das plaſtiſch⸗räumliche Element, nicht ſo ſehr auf das mileriſche. Allerdings iſt viel zer⸗ ſtört worden, vor allem in der Renaiſſaneezeit: manche Werke wurden verſchleppt oder ſind ver⸗ fallen: es bleibt eine auffällige Tatſache, daß Malereien des Mittelalters und der Renaiſſance faſt gar nicht vorhanden ſind. Während in an⸗ deren Gegenden, im nahen Elſaß, am Mit⸗ telrhein, mittelalterliche Malerei weitgehend Kunde gibt von einem inneren Verhältnis zur Farbe und ihrer lebendigen Erſcheinung, iſt hier offenbar das Intereſſe an der pla⸗ ſtiſchen Erſcheinung größer als an der ma⸗ leriſchen. Erſt in der Zeit des Klaſſizismus erleben wir eine Blüte der Malerei, die beſon⸗ Es iſt mi⸗ Von Werner Büddemann dere Feinheit und Liebenswürdigkeit aufweiſt, und ein ſchönes Gegenſtück zu dem neuerwachten geiſtigen Leben der Zeit darſtellt. Verfolgen wir die Werke im heutigen Saar⸗ gebiet weiter, gleichſam aus einem gewiſſen Ab⸗ ſtand, in welchem die beſonderen Eigenheiten klarer erſcheinen und eindeutiger ſprechen, ſo gilt es, einer anderen Eigentümlichkeit nach⸗ zugehen. Sie iſt bisher— ſoweit ich ſehe— noch nicht genügend beachtet worden. Wir kennen aus der romaniſchen Zeit die ſchöne, zauberhaft gelegene Grabkapelle in Mettlach, die in dem Grundriß ſich nach der Palaſtkapelle in Aachen richtet, in ihrem Aufriß aber an die im 11. Jahrhundert beſtehende Kunſtform anſchließt, wie ſie in St. Gereon in Köln anzutreffen iſt, oder die Stiftskirche in Merzig mit ihrer prächtigen Chorlöſung. Oder Bos eiler, deſſen Grundriß auffallend übereinſtimmt mit dem Grundriß der urſprüng⸗ lichen kleinen St.⸗Peterskirche in Oberſtenfeld in Württemberg. Man wird bei der Spät⸗ romantik auf Wörſchweiler himnweiſen, dieſe romantiſchen Ruinen, welche die alte An⸗ lage und Formenſprache noch gut erkennen laſſen; Wörſchweiler war jedoch ein Kloſter der Ziſterzienſ er, eines internationalen Ordens, der überall, wo er Klöſter errichtete, ein Grundriß⸗ ſchema und eine Formenſprache verwendete und für das Eindringen der burgundiſchen Go⸗ tik in Deutſchland⸗wichtig geworden iſt. Aber MA I fffin f ſſacen M WI er hat keine-chitektur geſchaffen, die eine volks⸗ mäßige Bindung aufweiſt. Aus der Zeit der Gotit beſitzt das Saargebiet die ſchöne Reihe der Kirchen in St. Arnual, Tholey und Si. Wendel(Chor). Spätgotiſche Kirchen, mit Ausnahme des Langhauſes und der Weſtfaſſade von St. Wendel, von denen noch zu ſprechen ſein wird, fehlen. Die Blüte der Renaiſſance⸗ kunſt war bedeutend. Sie wurde durch die enge Verbindung zwiſchen Grafenhaus und Künſt⸗ lerſchaft geſchaffen, der dann im 18. Jahrhun⸗ dert die zweite Blütezeit der ſaarländiſchen Kunſt folgt, die ſich ebenfalls auf den gemein⸗ ſamen Willen und das Verſtändnis zwiſchen Herrſcherhaus und Baumeiſter gründet. Drei Ereusdba. ALunſt und Krchitektur an der aar- Architekten werden von Wichtigkeit. Einmal in Mettlach, oft im kurfürſtlichen Dienſte, Kretſchmar, der die Abtei in Mettlach in wun⸗ dervollem Rotſandſtein, breitgeſtreckt am Ufer der Saar, in ſchwer bewegten Barockformen erſtehen läßt; Hautt, der in Blieskaſtel im „Auftrage der Grafen von der Leyen ein ſchmuckes Städtchen im Stile des 18. Jahrhun⸗ derts,errichtet und dadurch dem Lande ein ſchönes⸗ Gegenſtück zu dem mittelalterlichen Städtchen Ottweiler ſchenkt; und drittens Stengel, der in der oben angedeuteten engen Verbindung mit dem Fürſten Wilhelm Heinrich von Naſſau⸗Saarbrücken die Stadt Saar⸗ brücken neu errichtet, aber die barocke Former he ſchon in die Strenge des an⸗ bizchenuiß Kiffffzismus üherlihr.. Es ſehlen dem Lande daher auf dem Gebiere der Architektur, als dem ſtärkſten Ausdruck ſeines künſtleriſchen Betätigungsdranges, Bau⸗ ten, die der ſpäten Romantik, der ſpäten Gotik und dem ſpäten Barock(Rokoko) angehören. Mit anderen Worten: Es fehlen in der Architek⸗ turgeſchichte des Saarlandes die Späterſchei⸗ nungen der Stile.— Man kann die künſtleriſche Entwicklung nicht mit“ der haturwiſſenſchaftlichen in eine Reihe ſtellen. Man kann von Wandlungen ſpre⸗ chen; aber dieſe mit Knoſpe, Blüte, Frucht, oder mit Aufſtieg, Höhepunkt, Zerfall zu bezeichnen, widerſpricht dem künſtleriſchen Weſen, das in jeder Wandlung und auf jeder Stufe die ſtärkſte, ihm entſprechende Form ſucht, und immer wie⸗ der Höhepunkte ſeiner Art finden kann. Jedoch läßt eine Betrachtung erkennen, daß Erſchei⸗ nungen, die am Anfang, in der Mitte und am Ende einer künſtkeri ſchen Stilwandlung ſtehen, unter ſich engere Verwandtſchaft und Aehnlich⸗ keiten aufweiſen. Wir wollen dies hier für die letzte Spanne der Stile unterſuchen. Die Spät⸗ romantik unterſcheidet ſich von der Hochroman⸗ tik— um die landläufigen Bezeichnungen zu verwenden—, worauf Rudolf Kautzſch neuer⸗ dings, wieder hingewieſen hat, durch ein an⸗ deres Verhältnis zum Raum. Das Fließende, die innere Spannung, wird bevorzugt. Die Gliederung der Mauermaſſen, ihre dekorative Bereicherung und zum Teil Auflöſung, die Freude an der Fülle und ihrer inneren Kraft, die Spannung in den Verhältniſſen wird einem Zeitalter wichtigſter Ausdruck. Die Spätgotik bringt gegenüber der mittleren Gotik eine neue Bereicherung, eine ſtärkere Belebung und Auf⸗ lockerung, eine Verſchleifung des Raumbildes, eine gewiſſe Verunklärung des Abtaſtbaren, eine maleriſche Note. Und das ſpäte Barock, das Rokoko, verwandelt das barocke Element in die fließende, ſpieleriſche Anmut, die Un⸗ ſymmetrie, das Beſchwingte. Spätſtufen einer Entwicklung, lieben daher die lebendige Fülle, die fließende Spannung, das Dekorative, das maleriſche Element, das Spiel mit dem leichten Fluß des Ornaments. Dies alles fehlt bis zu einem gewiſſen Grad der Kunſt an der Saar. Es fehlt das Graziöſe, Beſchwingte, das Anmutige und Leichte, das Maleriſche und kraftvoll Geladene. Die Formen⸗ ſprache iſt handfeſt und kräftig, ſchwer, gedrun⸗ gen, ſtabil; nicht geiſtreich und gekünſtelt, aber auch nicht überſchäumend und voll Freude am Dekofativen. Dies wird beſonders deutlich an dem Langhaus und der Weſtfaſſade der Kirche ſin Si. Wendel. Sie wurde um 1460 vollendek. Wenige Jahrzehnte ſpäter entſteht die Alex⸗ anderkirche in Zweibrücken. Aber im Vergleich mit dieſer, unter dem Einfluß von Schwaben ſtehenden Kirche, iſt im Langhaus von St. Wen⸗ del das ſpätgotiſche Element zaghaft und be⸗ ruhigt empfunden. Die Weſtfaſſade iſt maſſiv und blockhaft, obwohl ſie in einer Zeit der Gliederung und Auflöſung entſteht. Sie wurde zu einem ſelbſtändigen Bauteil, einem Weſt⸗ werk, entwickelt, und dieſes Wiederaufgreifen eines Gedankens, deſſen Blüte in der romani⸗ ſchen Zeit liegt, zeigt, wie ſtark mit dem ſchwe⸗ ren Weſen der Bevölkerung das konſervative Empfinden verbunden iſt. Es lebt nicht nur hier. Es äußert ſich auch in den Anlagen der Dorfkirchen, die„noch im 14. Jahrhundert romaniſches Gepräge zeigen“(Zimmermann), oder an der Bauernplaſtik des 19. Jahrhun⸗ derts, in welcher die Madonna noch romaniſche Formen trägt. Wer jedoch den Verlauf der deutſchen Kunſt⸗ entwicklung näher kennt, weiß, daß gerade die Spätſtufen in Deutſchland beſonders ſtarke Ausprägung gefunden haben, ſo daß bekannte Forſcher, wie Pinder, und neuerdings auch Kautzſch, in der Ausgeſtaltung und Steigerung dieſer Spätſtufen die beſondere Aufgabe und Sendung der deutſchen Kunſt erblickten. Ihr verdankt Deutſchland ohne Zweifel ſeine herr⸗ lichſten Bauten, doch haben ſich dieſe Spätſtile nur in denjenigen Landſchaften und Volks⸗ ſtämmen beſonders entfaltet und ihren letzten und höchſten Ausdruck gefunden, in denen eine enge Verbundenheit mit dem inneren Weſen der Spätſtufen feſtzuſtellen iſt. Es ſind Stämme, wie diejenigen am Mittelrhein, in Schwaben und Franken, in denen die Freude an der Fülle und an der frohen, ſinnlichen Erdhaftigkeit und ihre Steigerung ins Transzendentale an⸗ geboren und alte Tradition iſt. Es trifft dies aber weniger zu für Volksſtämme, die ernſt, gedrungen, faſt ſchwerfällig ſind, wie etwa der niederdeutſche Volksſchlag. Es trifft dies auch nicht zu für die Saargegend. Man wird auf Grund dieſer Beobachtungen aber ſagen können: Im ſaarländiſchen Volk hat die Malerei keine große Entfaltungsmöglichkeit gehabt. Es hat ſich weniger verbunden gefühlt mit einem Ge⸗ biet, das der Offenbarung der frohen, ſinn⸗ lichen Erſcheinung dient. Es hat aber auch we⸗ niger innere Beziehung gehabt für Epochen, in denen dieſe Freude an der maleriſchen, ſpan⸗ nungsvollen, ſinnlichen Welt ſtärker zum Durch⸗ bruch kommt. Die Bevölkerung verlangt nach dieſen Erſcheinungen weniger. Sie iſt darum nicht weniger deutſch. Wäre das ſaarländiſche Volk nach Weſten geöffnet, hätte es einen be⸗ ſonderen Sinn für den romaniſchen Geiſt, ſo wären in allen Jahrhunderten ſeine Künſtler Franzoſen geweſen, ſeine künſtleriſche Sprache eine weſtliche. Herb und abgewandt aber ſteht man dem Weſten wie einer fremden Welt gegenüber, und vielleicht weil man die Nähe dieſer anderen Welt ſo deutlich empfin⸗ det und immer gegenwärtig hat, legt man ſich Zurückhaltung auf gegenüber Stiläuße⸗ rungen, die in einem Lande wie Frankreich zu Hauſe und dort auch berechtigt ſind. In der Kunſt ſchlummern die tiefſten Kräfte eines Volkes. In der Kunſt findet jedes Volt ſeine enge Verbindung mit Boden und Heimat. Auf dieſe Grundkräfte und ſinnfälligſten Er⸗ ſcheinungen wollen dieſe Zeilen hinweiſen und durch Bewußtmachung der Entwicklungslinien die jungen ſchöpferiſchen Kräfte im Saargebiet entfalten helfen, die vielleicht doch in einer nahen Zukunft hellere, buntere Farben im Schickſal und in der Kunſt dieſer Landſchaft entbinden werden. Sddrvolk kehrf heim/ Von hon werer Bes heute ſchon mehr über die—— des Deutſchland und Framkreich an der Saar um Der Kampf um die deutſche Saar, der in wenigen Tagen und Stunden zugleich mit dem faſt dramatiſchen Abſchluß der Saarabſtimmung ſeinen Höhepunkt erreicht haben wird, iſt einer der aufſchlußreichſten Kämpfe, die jemals zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich ausgefochten worden ſind. Es ſteht außerhalb jeden Zwei⸗ fels, daß er für die fernſte Geſchichtsſchreibung immer wie ein Fels in der Brandung der deut⸗ ſchen Weſtgrenze ſtehen dürfte und als Grad⸗ meſſer des inneren Kräfteſpiels der beiden Na⸗ tionen Bedeutung behält. Man braucht ſich nicht auf den engliſchen Spötter Shaw zu beziehen— er hat einmal behauptet, die Zeit der Pharaonen ſei gerade lange genug vorüber, um über ihr Treiben ein vernünftiges Urteil zu ermöglichen—, wenn man die Anſicht vertreten will, die Geſchichte werte aus weiteren Blickwinkeln, als ſie dem Zeitgenoſſen möglich ſind. Wir wiſſen ja auch Weltkrieges, als den Herren der Wallſtreet lieb iſt. mehr über die Kalilager Elſaß⸗Lothringens, als die Straßburger Frankophilen gerne hören, und mehr auch über Tendenzen Muſſolinis, als er bei der Pflege ſeiner in Wien von uns zu hören iebt. Aber ſelbſt wir, die wir uns in den letzten zwanzig Jahren als ganzes Volk tief durch das Unterweltlertum der internationalen Geheim⸗ diplomatie haben durchringen müſſen, über⸗ ſehen ſicherlich erſt tei—— die kalten Ge⸗ dankengänge, mit denen die Gehirne unſeret franzöſiſchen Gegenſpieler an der Saar ſeit langem beſchäftigt ſind. Wir weiſen immer noch nicht mit wünſchenswerter Deutlichkeit auſ die Kette von Verlogenheiten hin, in die unſere Saarbrüder gefeſſelt werden ſollten. Und erſt recht iſt es vielen von uns noch nicht klar, daß Saarkampfliod. Worte von Zohannes ſirſchweng Weiſe von ſuſtav ſtneip Feſt unul. ſteaff 1 Daulſch iſt das Land. das Dolk an der 2. Deutſchiſt das Blat ſeit e⸗ wi⸗ger 3. Läu⸗ tet zum Iturm ihr Glok⸗ken der 1. Saar. ei⸗ ſern ge ſchmie det in Aot und He⸗ 2. deik. ſtir⸗nen und Fäu⸗ ſto ſind Deutſchland ge⸗ 3. Saar. eu⸗ fet — gen Him⸗ mel die letz⸗ i He⸗ 1. fahe jren⸗zen und Ichran len ver⸗we⸗ het der .weihit Deulſch iſt die ke⸗ de. iſt A⸗ ker und 3. fahe, Kin- r der Brü⸗der er⸗heb dich und Mind. wio wol⸗len ſein was wir wa⸗renund ſind. 2 Dald Deulſchiſt der Me-beit duſtund e⸗ walt. .ſcwei: Die wollen deutſchſinundfrund friei. ſchon ſehr frü zwei ganz verſchiedene Dinge kämpfen. Dabei müßte ſich dieſe Verſchiedenheit des Wollens ſchon für jeden in der ganzen Welt aus den Geſichtern derjenigen ableſen laſſen, die dieſen Kampf als Beauftragte führen. Auf deutſcher Seite ſind es Saarländer, deren Ur⸗ roßeltern ſchon in dieſem ſchönen Lande da⸗ ſen waren, ſind es unzweifelhaft Männer von onnenklarer Vergangenheit, an die niemand zu taſten wagt. Leider mußte Frankreich dar⸗ auf verzichten, ihnen würdige Gegner zu ſtellen, denn Frankreichs Kampf um die Saar wurde zu einer Angelegenheit von Individuen, deren Beweggründe weit außer⸗ halb des Heimatgefühles liegen mußten, weil ſie einfach keine Saarländer waren. Uns vollends in den letzten beiden Jahren ſind dann emigrierte, vom deutſchen Volkskörper als Fremdſtoffe ausgeſchiedene Elemente in di⸗ franzöſiſchen Saarbüros eingezogen, Menſchen, die zwar ſehr wohl in der Lage waren, Gift⸗ ſpritzen ges ihr früheres Gaſtland zu füllen, denen aber das Wichtigſte fehlte, was einen Kämpfer zum Siege befähigt, die ſchlichte, kei⸗ neswegs vom Haß gegen das Fremde, ſondern von der Liebe zum Eigenen genährte U⸗ ber⸗ ſans von der hiſtoriſchen Notwendigkeit eines Tuns. Man kann die ganze Welt ein Jahr lang be⸗ trügen, ein ganzes Volk drei Jahre laag, einen einzelnen Menſchen zehn Jahre lang, aber nie⸗ mals eine ganze Welt zehn Jahre lang. So war es für die franzöſiſchen Saarbeauftragten eine unmögliche Aufgabe, jahraus, jahrein bis zur Abſtimmung den dichten Schleier der Lüge über die wirklichen Gründe zu halten, die Frankreichs Intereſſen an der Saar bezeichnen. Wir haben um das Saarvolk unſeren Gegnern war es um die Kohle zu tun, das iſt die ganze und ſehr einfache Wahrheit. Um dieſer Kohle willen haben franzöſiſche Ingenieure die primitivſten Geſetze des Anſtan⸗ des verletzt, als ſie unter der Saargrenze in deutſche Flöze vordrangen. Um dieſer Kohle willen haben ſie den Verſatz der abgebauten Zaus ſo ſehr vernachläſſigt, daß über Tage die ausmauern riſſen und die Brunnen einſtürz⸗ ten. Jede franzöſiſche Regierung hätte in jedem der hinter uns liegenden Jahre freudig zuge⸗ eben, daß die Saarländer alleſamt reine eutſche ſeien und ohne Zweifel innerhalb der Reichsgrenze wohnen ſollten, wenn derſelbe Beſchluß die Saarkohle als unzweifelhafte Gabe Gottes an Frankreich dokumentiert hätte. Auf ſie allein kam es den Herren am Quai 'Orſay immer und ausſchließlich an. Eiſenerze, deren Reichtum in der Welt einzig daſteht, birgt der franzöſiſche Boden, Eiſenerze, ſoweit der Bohrer vordringt, fielen Frankreich dazu noch mit der Abtretung des Elſaß⸗Loth⸗ ringer Gebietes in den Schoß. Aber an Kohlen. chlecht, die engliſche Kohle iſt teuer, die deut⸗ che Kohle ſoll nicht größere Erfolge feiern, als ſie ohnedies ſchon einheimſt. Der Schrei nach eigener Kohle war es, der Frankreichs Handeln an der Saar beſtimmte, vom Tage von Ver⸗ ſailles bis auf die heutige Stunde Wir alle ſind der Zuverſicht, daß die Ge⸗ ſchichte einmal leine Mühe haben wird, die Be⸗ weggründe auseinanderzuhalten, die Deutſch⸗ land auf dieſer und Frankreich auf jener Seite der Saar zu einem Kampf bewogen, wie er in der Geſchichte nicht ſelten genug iſt, um ganz und gar verkannt zu werden. Deutſchland wollte die Herzen, Frankreich die Schätze. Es beſtätigt den Gerechtigkeitsausgleich allen Weltgeſche⸗ hens, wenn dieſer Kampf, wie es ſich zutragen wird, ganz zugunſten derer ausläuft, die ihn nicht um irdiſches Gut geführt haben. Und es wird ſich ſogar zeigen, daß auch die Güter eines Landes Kraft haben, dorthin zurückzukehren, wo ihre naturgewollten und geſchichtlich gewor⸗ denen, rechtmäßigen Beſitzer leben, denn auch ſelbſt tote Dinge haben Kraft und Wille, nie⸗ mandem zu Unrecht zu dienen. Und die Geſchichte, unbeſtechlich, je älter ſie wird, dürfte eines Tages ein vernichtendes Ur⸗ teil fällen über alle diejenigen, die ſich ihr einſt⸗ mals ſo lange und mit ſo ſchlechten Hebeln in das langſam und unbeirrbar rollende Rad zu 1 es ihm bitter. Die nordfranzöſiſche Kohle iſt J ſtemmen wagten. Albert Sdweitzer Künstler, Arzt und NMenschenfreund Am 14. Januar feiert einer der Viel⸗ ſeitigſten und Begabteſten unſerer Zeit ſeinen 60. Geburtstag, Albert Schweitzer Dr. der Philoſophie, der Theologie, der Medizin und ferner Organiſt. Die Muſik unſeres größ⸗ ien Kirchenmuſikers, J. S. Bach, und die Theo⸗ logie bilden die Grundpfeiler ſeines Lebens, Wirkens und Strebens. Als neunjähriger Knabe ſpielte er ſchon in ſeiner Heimat Güns⸗ bach im Oberelſaß, wo ſein Vater als Pfarrer wirkte, die Orgel. Mit zehn Jahren lernte er in Mühlhauſen i. E. bei Eugen Münch, dem Organiſten der Stefanskirche, die Bachſchen Choralvorſpiele kennen. In tiefer Ergriffenheit folgte er den geheimnisvollen Tönen des herr⸗ lichen Inſtruments. Weniger zufrieden waren mit ihm die Pädagogen des Gymnaſiums.— Genies ſind keine Muſterſchüler. Auf der Univerſität in Straßburg widmete ſich Schweitzer dem Studium der Muſik, der Theologie und der Philoſophie. Um ſeine Stu⸗ dien und ſeine Arbeiten rechtzeitig zu Ende zu führen, durchwachte er die Nächte, wobei ihm kalte Fußbäder und Kaffeegenuß helfen mußten, die Müdigkeit zu überwinden und ihn wach zu halten. Er wird Doktor der Philo⸗ ſophie und legt die Staatsprüfung für evan⸗ geliſche Theologie ab. Daneben pflegt er noch eifrig die Muſik. Unter dem hervorragenden Bachdirigenten Profeſſor Ernſt Münch beglei⸗ tete er in Straßburg in dreizehn Jahren un⸗ gefähr 60 Bachaufführungen auf der Orgel. Um ſich im Orgelſpiel zu habilitieren, wie man zu Bachs Zeiten ſagte, wurde er 1893 Schüler des bekannten Komponiſten und Organiſten Charles Marie Widor in Paris. Als Deut⸗ ſcher konnte er ſeinem Lehrer an Hand der Texte das Geheimnis der Bachſchen Choralvor⸗ ſpiele richtig erſchließen. Er kam dann als Vikar nach Straßburg und war gleichzeitig Organiſt des Orféo Catalaà in Barcelona, der Bachgeſellſchaft in Paris und Privatdozent an der Univerſität in Straßburg. Seine theologiſchen Schriften:„Das Meſſia⸗ nitätsgeheimnis Jeſu“,„Die Geſchichte der Leben⸗Jeſu⸗Forſchung“ trugen ihm den Ehren⸗ doktor der Theologie von der Univerſität Zü⸗ rich ein. 1907 erſchien ſein großes Werk„Jo⸗ hann Sebaſtian Bach“, zu dem Widor die Ein⸗ leitung'hrieb. Schon im 21. Lebensjahr faßte Albert Schweitzer den Entſchluß, nur bis zum 30. Jahre dem Predigeramt, der Wiſſenſchaft und der Muſik zu leben. Er ſtudierte die ärztlichen Wiſſenſchaften und wurde 1911 Doktor der Me⸗ dizin mit der Arbeit:„Die pſychiatriſche Be⸗ urteilung Jeſu“. Nun verließ er ſeine bisherige Tätigkeit, um als Urwaldarzt am Owego in Aequatorialafrika die Schwarzen von Ge⸗ ſchwüren, Brüchen, Schlafkrankheit, Dysenterie uſw. zu heilen. Während ſeiner Studienzeit erwuchs aus dem tiefſten Glücksgefühl heraus das Verſtändnis für das Wort Jeſu, daß wir unſer Leben nicht für uns ſelbſt behalten dürfen; ſo daß, wer viel Schönes im Leben erhalten habe, entſprechend dafür hingeben müſſe. Bei der Behandlung be⸗ lehrt er die Kranken und Geneſenden, daß der „Herr Jeſus“ dem Doktor und ſeiner Frau ge⸗ boten habe, an den Owego zu kommen, und daß weiße Menſchen in Europa ihm die Mittel ge⸗ ben, um hier für die Kranken zu leben. Die Pariſer Bach⸗Geſellſchaft ſtiftete ihnrem lang⸗ jährigen Organiſten ein Pedalklavier in einem Metallverſchlag zum Schutze gegen Tropen⸗ feuchtigkeit und Termiten, damit er ſich am Owego in ſeiner freien Zeit an der Muſik er⸗ holen könne. Zu einem Freunde äußerte er ſich:„Wenn ich noch zwei Jahre im innerſten Afrika gelebt habe, werde ich mich als Organiſt vollkommen fühlen. Ich werde die Ruhe ge⸗ funden haben, deren Bach bedarf.“ Während des Krieges war Albert Schweitzer interniert. Nach dem Kriege fand er ſein Hoſpital am Owego zerſtört. Er ging mit fri⸗ ſchem Mut an die Arbeit und baute ſein Werk wieder auf. Während ſeiner Erholungszeit gibt er in vollen Kirchen Orgelkonzerte, hält Vor⸗ träge an Univerſitäten und ſchreibt wiſſenſchaft⸗ liche Arbeiten, um Mittel für ſein Miſſions⸗ werk zu beſchaffen. So fanden wir ihn 1928 in Mannheim, in einem zweiſtündigen Vor⸗ trag über ſein afrikaniſches Liebes⸗ und Le⸗ benswerk erzählend. Im Jahre 1934 verlieh die Stadt Frankfurt a. M. Schweitzer den Goethepreis. Am hundertſten Todestag Goethes, 1932, ſprach er am Deutſchen Sender über den Dichterfürſten. In Heidelberg erquickte er ſeine Zuhörer mit Bachſcher Orgelkunſt. Bevor er zu Ende des Jahres wieder nach Afrika an den Owego zurückkehrte, ſpielte er den Bewohnern Günsbachs auf der ihm geſtifteten neuen Orgel „Bach“. In der Vorrede ſeiner„Kulturphiloſophie“ ſagt Schweitzer ſelbſt:„Von meiner Jugend an war es mir gewiß, daß alles Denken, wenn es ſich zu Ende denkt, in Myſtik ende. In der Stille des Urwaldes Afrikas ward ich fähig, dieſen Gedanken durchzuführen und aus⸗ zuſprechen.“ So ſehen wir, daß nicht die Philo⸗ ſophie Kants, Schopenhauers, Franz Bren⸗ tanos und anderer das letzte Wort hat, ſondern die Myſtik Jeſu. So erklärt ſich auch Albert Schweitzers Liebe für Johann Sebaſtian Bach. R. Schenkel. Der We er aus de im Geſicht er in den vor dem „So, da zu dem C von demer ſchlief. Un und meint wären ſche dem durchſ hin und he zend nach Der Wer zernen Si mit den F wobei er d eine beque ſuchen kon ſchnarchen. Warum die Naſe z doch nie et verrußtes( fende Maſ ſelige Akaz zerfreſſen nicht wußt und ihn da das monot und das ei ſerhaltung ihn ſchnell der nie ſtö: Wie der weiler Ber Omnibus meiſtens ſe kamen und der hinterſt „Geh ru Platz.“ ſpot ein anderer delsdick ab. Sitzgelegen wenig zu die den On waſchen des Kleider zu noch zu üb Aber tro hinterſten 2 Sitz wie al quem. Ja, daß er beim den Wende wenn er il ſeinen Kop ſtieß, daß Wendelsdic einnehmen wohnheit, d ganz ander⸗ Nun war Menſchenfre Mühe, noch ein paar B Glas Bier verſpätet ha ſäcken einge als der Wa und klemm die Lippen. mehr zu hö des Motors Karoſſerie,? ſchaukelte u Aber dieſ⸗ Gehör des? daß ſelbſt e gaſers nicht ſeines eing alle Stöße b machte. ohn verſchieben. Wie ähnl Männer vor Perſönliche ſtempelt vor Mübdigkeit i Trommelfeu thiſch und e ſen: ein Ei Schaffkleider tiefen. Müd heim. 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Und der Chauffeur gähnte dann auf und meinte gedehnt:„O jeh— ich wollte, ſie wären ſchon alle da.“ Danach rutſchte er auf dem durchſcheuerten Sitzpolſter noch ein paarmal hin und her, rieb ſich die Augen und griff ſeuf⸗ zend nach ſeiner Kartenzange. Der Wendelsdick aber ſackte auf eine der höl⸗ zernen Sitzbänke, ſchrammte zwei— dreimal mit den Füßen über den ſchmutzigen Laufroſt, wobei er die Arme ungehindert ausſtrecken und eine bequeme Lage für den verbogenen Leib ſuchen konnte,— und begann dann bald zu ſchnarchen. Warum ſollte er auch wachen, und weshalb die Naſe zum Fenſter hinausſtrecken, wo es ja doch nie etwas anderes zu ſehen gab, als ein verrußtes Eiſengitter, hinter dem die ewigdamp⸗ fende Maſchinenhalle lag, und ein paar arm⸗ ſelige Akazienbüſche, die von den Grubengaſen zerfreſſen und vom Kohlenſtaub überpulvert, nicht wußten, ob ſie leben oder ſterben ſollten, und ihn darum immer traurig ſtimmten. Jedoch das monotone Stampfen der Maſchinenkolben und das eintönige Geplätſcher der nahen Waſ⸗ ſerhaltung ließ er ſich gern gefallen. Das lullte ihn ſchnell in den Schlaf und war ein Singſang, der nie ſtörte. Wie der Wendelsdick machten es faſt alle Tal⸗ weiler Bergleute, die in den alten, ſchäbigen Omnibus ſtiegen. Nur war der Wendelsdick meiſtens ſchon am Schnarchen, wenn ſie an⸗ kamen und ſaß ſtets auf dem gleichen Platz in der hinterſten Wagenecke. „Geh runter, das iſt dem Wendelsdick ſein Platz,“ ſpotteten die jungen Burſchen, wenn ſich ein anderer drauf ſetzen wollte. Da der Wen⸗ delsdick aber wußte, daß man ihm gern dieſe Sitzgelegenheit abſpenſtig machte, um ihn ein wenig zu ärgern, war er ſtets bei den erſten, die den Omnibus beſetzten und hatte es im Ab⸗ waſchen des Kohlenſtaubs und im Anziehen der Kleider zu einer Fertigkeit gebracht, die kaum noch zu überbieten war. Aber trotzdem war der linke Eckplatz in der hinterſten Bank nichts Beſonderes. Es war ein Sitz wie alle andern, genau ſo hart und unbe⸗ quem. Ja, er hatte ſogar noch den Nachteil, daß er beim Fahren rumpelte und pumpelte und den Wendelsdick nach rechts und links warf, wenn er ihn nicht grad aufhüpfen ließ oder ſeinen Kopf gegen die Seitenwand des Autos ſtieß, daß er dröhnte. Und doch fehlte dem Wendelsdick etwas, wenn er dieſen Platz nicht einnehmen konnte. Es war nicht allein die Ge⸗ wohnheit, die ihn dorthin trieb, ſondern etwas ganz anderes.— Nun war der Wagen mit ſeiner verbrauchten Menſchenfracht gefüllt, und die Letzten hatten Mühe, noch einen Sitzplatz zu erhalten. Nur ein paar Buben, die noch in der Kantine ein Glas Bier herunter gekippt und ſich dadurch verſpätet hatten, ſtanden, von Beinen und Ruck⸗ ſäcken eingekeilt, in den Niſchen. Sie griffen, als der Wagen anrollte, nach den Deckengriffen und klemmten ihre Zigaretten feſter zwiſchen die Lippen. Nach einigen Stößen war nichts mehr zu hören, als das gleichmäßige Stampfen des Motors und das monotone Geklapper der Karoſſerie, die bei jeder Unebenheit des Weges ſchaukelte und ſchwankte. Aber dieſe Geräuſche ſtreiften nicht mehr das Gehör des Michel Wendelsdick Er ſchlief ſo feſt, daß ſelbſt ein paar knallende Schüſſe des Ver⸗ gaſers nichts zuwege brachten, als ein Zittern ſeines eingeſunkenen Körpers, der mechaniſch alle Stöße bnd Schwankungen des Wagens mit⸗ machte, ohne ſich weiter aus ſeiner Lage zu verſchieben. Wie ähnlich ſahen ſich jetzt dieſe ſchlafenden Männer von Talweiler! Der Schlaf hatte alles Perſönliche aus ihren Zügen gewiſcht. Abge⸗ ſtempelt von der gleichen Arbeit und bleierne Müdigkeit in den Gliedern gleichen ſie vom Trommelfeuer zermürbten Soldaten, die apa⸗ thiſch und erſchlafft alles über ſich ergehen laſ⸗ ſen; ein Eindruck, den noch die gleichmäßigen Schaffkleider, Grubenbündel und Ruckſäcke ver⸗ tiefen. Müde, verbrauchte Menſchenfracht kehrt heim. Menſchen, vom Getriebe der Schüttel⸗ rutſchen und Bandſtöße zerrädert. Hohläugig und grau die Geſichter. Aus langen Bartſtop⸗ peln ſtechen die Backenknochen. Ein paar junge Antlitze darunter, wie verblühte Blumen unter gelben vom Laſttragen gebeugten Aehren Noch aufrecht ſtehend, doch ſchon leicht geknickt vom Kriechgang und angezehrt und verwelkt von der Stickluft der Stollen, Kein helles Lachen, kein aufrüttelnder Ruf! Nur hier und da ein kurzes, herausgequältes Wort, das ſo lang in der Schwüle des Wagens hängen bleibt, bis ein an⸗ deres hochſteigt, und dann zu Boden taumelt, ohne daß einer danach greift und es weitergibt. * Nun hat der gelbe, ſtaubige Omnibus das Grubenrevier hinter ſich und biegt ein in ſtil⸗ les, bäuerliches Land. Rotbraune Reife liegt über den Wieſen. Zwiſchen gilbenden Korn⸗ gewannen klingen Hackenſchläge auf und werden verſchluckt von dem Fauchen des Motors und dem aufgewirbelten Staub. Buntſcheckiges Weide⸗ vieh liegt unter fruchtbeladenen Obſtbäumen und iſt am Wiederkäuen. Giftgrüne Kartoffel⸗ ſtöcke unterbrechen das fahle Grün der Rog⸗ genbreiten. Frauen und Mädchen, den Heu⸗ rechen auf der Schulter und den irdenen Kaffee⸗ krug in der Hand, weichen dem Auto aus und biegen ab in friſch gemähte Wieſen. Bunter und farbenprächtiger wird die Landſchaft. Das düſtere Grau der Schlackenhalden wird verdeckt und ihn grüßt wie einen alten Bekannten. Auf der linken Seite des Weges, der ſich ietzt durch Wieſengründe und Saatgewanne ſchlängelt, lie⸗ gen ſeine beſten Stücker und zwei Wieſen, von denen jede drei Wagen Heu liefert ohne den Grummet. Es ſind ordentliche Lappen, das Erbe der bäuerlichen Eltern, auf denen er von Kindesbeinen an ſchaffte und zackerte, pflügte und ſäte, hackte und mähte. Er kann nicht an ihnen vorbei, ohne aufzuſtehen und ſie zu be⸗ trachten. Darum iſt er auch ſo erpicht auf den linken Eckſplatz am breiten, hinterſten Fenſter und darum wird er jedesmal wach, wenn er in ihre Nähe kommt. Selbſt wenn er von der Nachtſchicht heimkehrt, wo er ja im Dunklen nichts unterſcheiden und ihnen nicht zunicken kann, wird er hier wach und muß er die Naſe ans Fenſter drücken. Das iſt wie ein Anruf, wie ein Stoß, der durch ſeinen Körper geht, wie ein Hierruf im Zechenſaal; wie ein Recken und Strecken der ſteifen Knochen nach neuer Arbeit, nur mit dem Unterſchied, daß er beim Anruf Federzeichnung von Edgar John Schichtwechsel von dem wohltuenden Grün ſtiller, ſommerlicher Wälder, durch die ſich noch keine ſchwarzen, mit Braſchen beſtreuten Bergmannspfade ſchlängeln, und die noch nicht entweiht werden von dem gellenden Geheul der Sirenen und den übel⸗ riechenden Abwäſſern der Gruben. Und blanke, ſtattliche Dörfer liegen am Weg und ſchieben ihre Giebel und Dunggruben dicht an die Stra⸗ ßen. Stall⸗ und Schollendunſt durchtränkt die Luft, der Geruch einer Welt, die nichts mehr von dem Giftbrodem der Zechen weiß. Aber die Schläfer im Gruben⸗Omnibus ſcheinen nichts von ihr zu ſpüren. Hat ſie der tägliche Weg ſchon ſo abgeſtumpft, daß ſie nicht merken, daß jetzt alles hinter ihnen liegt, was ſie haſſen, ſtumm haſſen ſeit jenem Tage, wo ſie als Grubenanhängſel an den Fremden verſchachert wurden, als ſtumme Menſchenware, die nicht gefragt wurde, ob ſie mit dem Tauſch einver⸗ ſtanden war oder nicht. Stumme Menſchen⸗ fracht, die nicht knurren und beißen kann, wenn man ſie quält und peinigt, die mit unzerreiß⸗ baren Ketten angeſchmiedet iſt an dieſes Grenz⸗ land und ſein Geſchick. Menſchen, die ſich nicht von Haus und Hof, von Acker und Scholle löſen können, und darum ihr ſchweres Los er⸗ tragen müſſen, bis ſich die Zeit ihrer Heim⸗ ſuchung erfüllt hat. Merken ſie nicht, daß jetzt etwas von ihnen abgleitet, ſich etwas auflockert und entſpannt, was ſie hemmte und würgte und daß ſie heimgekehrt ſind in den Bereich der Scholle? Jetzt biegt der Wagen in die breite Mulde eines Seitentales ein, das noch keine Bahn und keine Elektriſche erſchloſſen hat, und der Wen⸗ delsdick ſitzt auf einmal aufrecht auf ſeinem Platz und ſchaut ſich um mit klaren, ſuchenden Augen. He, ihr Faulenzer, hoch mit dem ſtracken Kreuz, hier iſt ſchon Talweiler Bann!“ Wie eine helle Glocke tönt ſeine Stimme über die gebeugten Rücken und Köpfe, und ein Klang liegt darin, der alle wachrüttelt und weckt. „Alter Feldteufel, kannſt du nicht mehr war⸗ ten, bis du die Senſe in der Hand haſt?“ fährt ihn einer an, aber auch in ſeinen Augen ſteht ein heller Glanz, und ſeine vorhin noch ſo wel⸗ ken Züge färbt ein dunkler Blutſtrom und macht ſie voller und glatter. Talweiler Bann! Michel Wendelsdick ſteht am Fenſter, und ſeine Augen ſaugen ſich feſt an jedem Fleckchen Erde, das draußen vorbeifliegt dieſer Aecker lacht und ſtrahlt, und beim Hier⸗ ruf im Zechenſaal ſtumpfſinnig und widerſpen⸗ ſtig wird und manchmal glaubt, er müſſe den ganzen Grubenkrempel hinwerfen und ſo weit laufen, als ſeine Beine ihn tragen. Es macht ſich, es macht ſich! Das Kora ſteht ordentlich ſteif und kam gut durch die Blüte— und die Jauche im Kappesſtück ſcheint ſtark zu treiben—— Hei, und das Gras in den Wie⸗ ſen reicht faft bis an die unteren Aeſte der Kopfweiden, und iſt doch nicht gefallen und liegt darum nicht zu ſchwer auf der Senſe.— Mit einem Schwung, den keiner dem verſchrafenen Wendelsdick zugetraut hätte, wirft er ſeinen Ruckſack über die Achſel und ſtrebt ſchon, bevor der Omnibus hält, zwiſchen den andern Berg⸗ leuten hindurch. „Langſam, alter Schaffnarr, brrr, langſam! Die Wieſen laufen nicht fort! Und der Tummeldich hat noch immer den Hals gebrochen,“ ruft ihn einer an. Aber er ſelbſt iſt auch ſchon am Vor⸗ rücken und folgt dem Wendelsdick auf den Ferſen. O, wie haben ſich dieſe Männer auf einmal verändert. Das iſt keine müde Menſchenfracht mehr, die gleichgültig vor ſich hindöſt und ge⸗ fühllos gegen ihre Umwelt geworden iſt. Hier, im Bannkreis des Heimatdorfes, ſcheinen neue Säfte und Kräfte in ihnen aufzuſteigen. Ihre Bewegungen werden haſtiger und elaſtiſcher. Muntere Zurufe fliegen hin und her. Unruhe und Erwartung zuckt durch ihre Geſichter. Die Sprache wird wohlklingender und fließender. Ihre Frauen und Töchter ſtehen unter den Türen und winken ihnen zu. Ihre Kinder eilen dem Omnibus entgegen und lärmen und jauchzen. Langgeſtreckte Hausfronten mit ſteilen Sattel⸗ dächern ſchieben das blendende Weiß ihrer Tünche in die Fenſter des Wagens. Scheunen⸗ tore und Stalltüren ſind geöffnet und ſcheinen ihre Beſitzer zu erwarten. Heuwagen holpern und ſchwanken vorüber und kämmen die Gar⸗ tenhecken. Senſengedengel läuft neben dem lang⸗ ſam fahrenden Grubenauto her und hallt aus allen Winkeln. Der Duft des Heues dringt trotz dem Benzingeſtank in die Naſen der Män⸗ ner und läßt ſie aufſchnauben wie gezügelte Pferde. In die erſchlafften Sehnen und Mus⸗ keln ſpringt ein neues Schwellen und Vibrieren. Als der Omnibus hält, ſitzt nach einer Minute niemand mehr im Wagen, als der dicke Chauf⸗ feur, dem der Schweiß in runden Perlen über das Geſicht läuft, und ſtöhnt laut unter der drückenden Hitze. Ach Gott, was müßte da Michel Wendelsdick erſt ſtöhnen. Nach einer halben Stunde ſteht er ſchon in ſeiner Wieſe und iſt am Mähen und Wetzen. Zum Heueinfahren hat er keine Zeit. Das mögen die Frau und die Kinder beſorgen. Er muß mähen— niederſchlagen— die Haupt⸗ arbeit erledigen, ohne die kein Grashalm dürren und ſich kein Heuſtall füllen kann. Er muß ſtrampeln und drängeln, daß er den andern nachkommt; denn Ernteurlaub kann er trotz der vielen Feierſchichten nicht bekommen. Doch es iſt beſſer ſo. Der Lohn iſt ſchon ſo knapp, daß er ohne die paar Stücker Land verhungern könnte, wann er wollte. Und die ausgefallenen Schich⸗ ten würden ein ordentliches Loch in den Geld⸗ beutel freſſen. Klagte doch ſeine Frau ſchon immer, daß ſie nicht mehr herum komme mit ſeinem Verdienſt, einerlei wie ſie die Groſchen drehe und wende. Doch das war Weibergetöns — Weibergeſchwätz. Solange er noch ſtrampeln und atmen konnte, ſollte keins von den ſieben Mäulern hungrig bleiben. Und wenn er mal nicht mehr konnte, war das Saarland längſtens wieder deutſch und ging es wieder bergauf mit den Bergleuten und Gruben. Und der Wendelsdick mähte, daß ihm der Schweiß in Bächen den Rücken herunterlief— mähte, daß ihm das Hemd aus dem Hoſenbund quoll und ſich um ſeine Hüften bauſchte, wie eine weite Bluſe. Er lag ſo tief über der Senſe wie vor einigen Stunden über der Gruben⸗ ſchaufel, nur mit dem Unterſchied, daß er hier auf ſeinem Grund und Boden ſtand und ſich hinſetzen und ausruhen konnte, wann er wollte und wann es ihm paßte.— Kein Aufpaſſer und Antreiber ſtand hinter ihm und peitſchte ihn auf und bellte ihn an. Der Gedanke an dieſes Ku⸗ jonat trieb ihm plötzlich das Blut in die Augen, und ſeine Senſe ziſchte ſo ſcharf in einen Wurm⸗ ſtich, daß ſie ſtecken blieb und dröhnte. Da richtete er ſich auf, taumelte etwas zurück und ſtrich die Haare und den Schweiß aus den Augen. Sakrament, hatte das Geſchirr vorhin nicht geklungen, als ſei er mit der Kohlenſchipp an die Schüttelrutſch geklungen? Er ſtieß einen heißen Luftſtrom durch die Lippen und blickie ſich um. Dummes Zeug! Wie kam er nur auf ſolche Gedanken? Wölbte ſich nicht über ihm des Herrgotts große Himmelskuppel, die Gott ſei Dank nicht einſtürzen konnte, obwohl ſie keine Streben und Querhölzer ſtützten? Roch es nicht nach allerlei Tee und Gekräuter, ſtatt nach Teer und Stickluft? Kam den Bach hinauf nicht ein friſches Lüftchen gehüpft und kühlte ihm die Schläfen und die Bruſt? Seine Augen wurden wieder klarer. Er ſandte ſie nach rechts und links über die Nachbarwieſen, wo auch einige Senſen ſchabten und kratzten.— Guck, der Lat⸗ tenfranz war auch ſchon da— und der Berg⸗ michel hatte gar ſeine Alte angeſpannt, die wie eine Zuderhand neben ihm ausgriff und mit ihm Schritt hielt.— Eine tüchtige Frau.— Nun ja, ſeine Ammei war auch nicht von Zuk⸗ ker,— aber ſeit dem letzten Kindbett, wo ſie ſich beinah verblutet hatte, duldete er es nicht mehr, daß ſie ihm beim Mähen half. Es war ſchon ſchwer genug für ſie, wenn ſie dem Aelteſten das Heu zugabeln mußte und beim Einfahren und Abladen die Hauptarbeit leiſtete.— Ihm machte das Alleinmähen gar nichts aus. Nicht mal ein Jota. Den Schweiß war er ja von der Grube her in Hülle und Fülle gewöhnt— und wenn er ausruhen wollte, konnten ihn keine zehn Pferde davon abhalten— und kein Franzoſe und kein Steiger. Dieſe Feſtſtellung machte ihn wieder munter und friſch und pumpte ihm die Sehnen voll neuer Kraft. Der Zirkelſchlag ſeiner Senſe wurde noch breiter und wuchtiger. Das Geſchirr fuhr rau⸗ ſchend und klingend vor ihm her und fegte eine glatte, blanke Straße durch das wogende Ge⸗ hälm. Eine Straße, noch länger als der Band⸗ ſtoß in der Abteilung 5. Ach, wie er dieſen ewig mahlenden Herzfreſſer haßte. Der war wie ein Vampyr, der ihnen das Mark aus den Knochen und das Hirn aus dem Kopfe ſuggelte. Der Wendelsdick legte wieder eine Atempauſe ein und begann das ſchmerzende Kreuz zu kneten. Dunnerkeil, man ſpürte doch, daß man ſchon eine Schicht hinter ſich hatte und war nicht mehr von heute und geſtern. Jetzt mußte er ſich doch bald niederknien und etwas ruhen. Zittrig fuhren ſeine Finger über den Senſendangel. Doch der war noch dünn, und die Waſſertropfen, die von der Schärfe fielen, erinnerten ihn dran, daß ſchon der Nachttau auf die Wieſen gefallen war. „Grad jetzt ſchneidet es ſich am beſten,“ knurrte er vor ſich hin und widerſtand den Lockungen des ſtreikenden Körpers.— Erſt als der Mond über der nächſten Bergkuppe ſtand und im Bach ſchon die Fröſche quakten, hörte er auf und ſchwankte heim. Sein Schlotterfaß, ſein Köcher, klapperte, wenn er über die Gräben gratſchte, und die ausgerenk⸗ ten Arme konnten die Senſe kaum noch halten. Da erinnerte er ſich an den Brotranken, den er ſich eingeſteckk hatte, aber der war zerkrümelt und durchtränkt mit Schweiß„Immer noch beſ⸗ ſer, als von den Grubenratten zerfreſſen“, muckte er auf und begann zu kauen. Mit ein paar Händen voll Waſſer, die er aus dem Bache ſchöpfte, ſpülte er das Zeug hinab. Dann tauchte er noch einmal die Hände unter und klatſchie ſich das erfriſchende Naß über den dampfenden »Kopf.„Brrr! Ah! Au!—— Hei!“ Pruſtend zund ſich wie ein naſſer Hund ſchüttelnd, ſcheitt er weiter Doch ſeine Schritte waren jetzt wie⸗ der feſter und die baumelnde Senſe bekam eine ſteilere Lage. Ja, er hätte ausruhen können, wenn er ge⸗ wollt hätte, ſo aber war es beſſer. Und daheim ſaßen die Seinen ſicher ſchon auf der Haushank zund warteten auf ihn.— „Menſch, du machſt ja die Nacht zum Tag und weißt nicht mehr, wann du aufhören ſollſt,“ tadelte ihn die Frau, nahm ihm aber trotzdem die Senſe und das Schlotterfaß ab und trug beides in die Scheune. Da ſtürzten ſeine beiden Jüngſten auf ihn zu, —*2 an ihm hoch und umklammerten ſeine eine.„Hallo, ihr ſchmeißt mich ja noch um,“ rief er, ihnen den verrutſchten Hoſenboden tät⸗ ſchelnd, hob ſie auf ſeine Arme und trug ſie in die Stube Als er aber dort auf der Lehnbank ſaß, wurde er ſo ſchläfrig und ſteif, daß er kaum noch die Augen aufhalten konnte Obwohl ſeine Fran den letzten Ringel Hausmacher⸗Wurſt auf ſeinen Teller ſchob ſpießelte er ohne Appetit in dem Eſſen herum und verteilte, ohne auf das Schimpfen der Frau zu achten, die Wurſt unter die Kinder. Dann ſtand er auf und ſchlurpſte ſchwerfällig hinüber zur Schlafkammer. Als die Frau ihm bald nachfolgte, war er ſo ſteif und ſtrack wie ein Stück Holz Und ſie be⸗ gnügte ſich gern mit dem wenigen Platz den er ihr eingeräumt hatte. Sie wollte ihn nicht mehr wecken und lag die halbe Nacht wach, weil die harte Bettkante ſie immer wieder drückte.— „Schad nichts, ſo überhöre ich auch früh nicht den Wecker,“ tröſtete ſie ſich über ihre unbequeme Lage hinweg. Und dieſes tiefe Schnarchen und Raſſeln hatte der Mann not⸗ wendig, um jetzt, wo er jeden Tag eine Doppel⸗ 5105 machte, nicht umzukippen und durchzu⸗ alten. Und wie alle Tage war Michel Wendelsdick doch wieder bei den Erſten, die morgens um halb fünf in den Omnibus ſtiegen. Auch ſeinen Platz in der hinterſten Wagenecke fand er noch nicht beſetzt. Bis vors Dorf döſte er ſchläfrig vor ſich hin, aber beim Anblick der halbgemäh⸗ ten Wieſe wurden ſeine leeren Blicke voller und lebendiger Dunnerkeil, es war doch ein ordent⸗ licher Lappen— den er geſtern abend— nieder⸗ gehauen hat. Ein großer Lopvpen— faſt— zu viel— für einen— abgeſchafften Mann, Lap⸗ pen— Lappen— ſtampfte gleichmäßig der Motor und ſang ihn wieder in den Schlaf. Dieſe Männer von Talweiler kleben alle an ſolchen Lappen kleben daran mit Leib und Seele. Weh wenn ſie dieſe Lappen nicht hät⸗ ten! Sie ſchaffen ihnen einen feſten Boden unter die Füße und ſteifen ihnen das Rückgrat, daß ſie nicht unter dem Druck der fremden Ge⸗ walt zerbrechen Wenn ihre Scholle auch karg iſt und ſie ſchwer mit ihr ringen müſſen, bis ſie ihre Mühe lohnt, ſo werden ſie ihr doch nie untreu und dulden es daß fremde Hände ſie entweihen und rauben. Das Tagebuch der Well Eine herũhmte deuische Forschungsstãfte: Das Weltv/ir tschaftsar chiv in Hamburg „Das achte Weltwunder“— ſo nannte ein bekannter Amerikaner bei ſeinem Hamburger Beſuch die Arbeit jenes großen Inſtituts, das ſeinesgleichen ſonſt kaum wieder auf der Erde findet.„Weltwirtſchaftsarchiv“: Ein Griff in hochgeſtaffelte Regale, ein Griff in aufgetürmte Pappkarteien, hilfsbereiter perſönlicher Aus⸗ kunftsdienſt bis ins letzte— und vor uns lie⸗ gen, im Augenblick aufgeblättert, größte und kleinſte, brennendſte und abgelegenſte Probleme. Weltwirtſchaft im weiteſten Sinne ſpricht zu Verwaltungspraxis, aller Publiziſtik der ganzen Welt. Seine Gliederung iſt folgende: Bibliothek, Zeitſchriftenſammlung, Länderarchiv, Firmen⸗ archiv, Marktberichtarchiv. Ueber die Arbeit, die hier geleiſtet wird, mögen ein paar Zahlen Auskunft geben: jährlich 240 000 neue Archiv⸗ ausſchnitte, 16 000 Firmenperſonalakten, 1000 verſchiedene Waren mit dem Archivkern der ſachlich und regional beſonders gegliederten 150 wichtigſten Welthandelsartikel. 160 000 Sdarlandschaft im Winter uns. Alles, was in dieſer Welt draußen ge⸗ ſchieht, alle Fragen dieſes Tages und dieſer Zeit ordnen ihren Niederſchlag— den konzen⸗ trierteſten Extrakt ihres Niederſchlags— in die Mappen regional geſchichteter Archive, in das Material des„W. W..“ Die Aufgabe des Weltwirtſchaftsarchivs läßt ſich in folgenden Schlagworten kurz zuſammen⸗ faſſen: Bereitſtellung von Veröffentlichungen aller Art über die wirtſchaftliche und politiſche Entwicklung aller Länder, über Produktionsbe⸗ dingungen, über Preisentwicklung der Welt⸗ handelsartikel, über alle größeren Firmen und Organiſationen des In⸗ und Auslandes. Ge⸗ ſchaffen wurde das W. W. A. als wiſſenſchaft⸗ liches Inſtitut des Hamburgiſchen Staates in einem Brennpunkt des Welthandels, in enger Zuſammenarbeit von Univerſität und Wiſſen⸗ ſchaftsbetrieb mit aller Wirtſchaftspraxis, aller Bücher und Broſchüren(Jahreszuwachs 6000), 4000 periodiſche Zeitſchriften— und das alles bei faſt 300 000 Jahresbeſuchern und zahlloſen ſchriftlichen Beratungen. Ich habe Abteilung nach Abteilung durch⸗ fragt, um„Alltäglichſtes“ ihres Betriebs im Notizblock einzufangen: Da fragt man heute nach neuen Arbeits⸗ und Abſatzmöglichkeiten, nach den Bauſparkaſſen, den Siedlungsplänen, dem freiwilligen und pflichtgemäßen Arbeits⸗ dienſt und vergleicht mit den Erfahrungen an⸗ derer Länder. Autarkie, Warenaustauſchbedin⸗ gungen, Fragen des Deviſenkontingentes inter⸗ eſſieren beſonders Konſulate. Dann Steuerfra⸗ gen, Exportorganiſationen, Warenſtocks an Baumwolle, Zucker uſw. Neue Statiſtiken werden gebaut, alte verbeſ⸗ ſert. Geographiſche, geologiſche, wirtſchaftliche Kartenwerke holen ſich Grundlagen. Die einzige nach Island Petroleum ausführende Firma findet Islands ſtatiſtiſche Einfuhr aus Deutſch⸗ land größer als ihre Ausfuhr und korrigiert die Statiſtik. Wie groß iſt die aufliegende Schiffstonnage? Ein findiger Reporter ent⸗ nimmt aus dem Archivmaterial den neueſten Geſchäftsbericht des Suezkanals um einen Tag früher als das Konkurrenzblatt. Und ſtrittige Daten in unendlicher Vielgeſtal⸗ tigkeit. Hatte an dieſem Tage die Regenszeit in Abeſſinien ſchon eingeſetzt, war an jenem der kanadiſche Lorenzſtrom ſchon eisfrei, wurde beim Guatemalaerdbeben dieſe oder jene ganz beſtimmte Straße betroffen... Eine im Ausland vorgekommene unrecht⸗ mäßige Uebertragung eines techniſchen Verfah⸗ rens wird hier entdeckt und die rechtliche Ver⸗ folgung des Plagiators ermöglicht. Eine Aſbeſt⸗ firma ſtreitet mit dem Finanzamt und erbringt den von dieſem geforderten und vom W. W. A. durch Photokopien gelieferten Nachweis, daß die Preisſchwankungen auf künſtlichen Machi⸗ nationen beruhten, an denen ſie unbeteiligt war. Ein paar andere Anfragen an das W. W..: Irgendwo fiſcht man mit einem betäubenden pflanzlichen Fiſchgift. Wir wollen einen Inſek⸗ tenvertilger daraus fabrizieren! Wo erhältlich? Hier: Export aus dieſem oder jenem hinterin⸗ diſchen Hafen... Welche Chemikalien ſetzen die Amerikaner ihrem Straßenreinigungswaſ⸗ ſer zu, damit ihre Autos auf dem regenaufge⸗ quollenen Belag nicht gleiten? Eine Firma der Fleiſchinduſtrie will in Süd⸗ ſlawien nach ihrem Verfahren pökeln laſſen; das Ergebnis ihrer im W. W. A. gewonnenen genauen Vororientierung über den fremden Staat erregt dort die größte Verwunderung. Wie und wo fange ich am beſten Haifiſche? (Nicht privat, ſondern als Haifiſchfanggeſell⸗ ſchaft m. b..). Ich bin Spielwarenfabrikant und muß nach Amerika kleine Poſtkäſtchen liefern. Muſterge⸗ treu. Wie ſehen dort die großen aus? Herr Ingenieur X. von der Bergungsgeſell⸗ ſchaft.: In welchen einzelnen Fällen lohnt ſich jetzt die Hebung geſunkener Schätze?.. Und gerade heute: Hier Redaktion! Wir brau⸗ chen fürs Abendblatt genaues Material über die angeblichen Goldſchätze auf den Kokosinſeln. Haben Sie? Ich komme. Danke!— Halt, mein Notizblock iſt voll. Mein Zeilenraum ſchon über⸗ voll. Sie wollen noch etwas wiſſen? Von irgend⸗ wem, der irgendwann und irgendwo irgend⸗ was.... Erbitte Anfrage beim W. W. A. Dr. A. B. iaarhisbakshant Ertsan Hirtanaipesmranlansurunhangiran aammmemnahnmumtmesanneu. Wenlisehine Arnlepsnanha ir, wun wuntargarsen-hera-enmahrkrehnnuuamenammenuaenaaenlemun, Westmark— vor 160 Jahren erlebt Goethes Reise àn die Sddr Von Dr. Johennes Dierkes-Neunkircdien Es iſt etwas Wundervolles, in„Dichtung und Wahrheit“ zu leſen, wie Goethe aus dem Kreis großer Menſchen in Straßburg und aus der geiſtigen Luft, die leider auch angefüllt iſt von des Gedankens Bläſſe, hinausſtürmt in die freie Luft auf den hohen und breiten Altan des Straßburger Münſters, um das zu wiederholen, was er als junger Geſelle mit anderen Gefähr⸗ ten dort getan: mit gefüllten Römern die ſchei⸗ dende Sonne zu begrüßen. Hier verlor ſich alles Geſpräch in der Betrachtung der Gegend, und bei ſolchen Gelegenheiten ward manch Aeine Reiſe verabredet, die dann ſpäter unternommen wurde. Gerade Straßburg hat dem Studenten Wolf⸗ gang Goethe jene ahnungsvollen und glücklichen Tage geſchenkt, die für ſeine geiſtige Entwick⸗ lung entſcheidend waren. Bei der„Frohnatur“ und der„Luſt zum Fabulieren“, die er von der Mutter geerbt hatte, zeigte der junge Student angeborenen Sinn für das„heitere luſtige Völk⸗ chen“ der Elſäſſer. Er beobachtete ſie auf ihren Spaziergängen, freute ſich an der ſchmucken Tracht, die damals noch in den wohlhabenden vornehmen Häuſern von den Töchtern getragen werden mußte. Es entging ihm freilich nicht, daß einige das alte Nationalkleid nicht mehr trugen und„franzöſiſch gingen; und die Partie machte jedes Jahr einige Proſelyten“. Im übrigen aber„bewahrte ſich in Straßburg und im ganzen Elſaß ein eigentümlicher Geiſt: die Vorteile der(franzöſiſchen) Nationaleinheit, in die man gehörte, werden anerkannt, und nie⸗ mand gelüſtet nach der germaniſchen Zerſtücke⸗ lung. Aber wenn man im politiſchen Sinn ſich gern als Franzoſe betrachtet, ſo ſind doch in jeder anderen Richtung deuiſche Kultur und deutſche Sitte überwiegend, und keine der fran⸗ zöſiſchen Superſtitionen wird jemals dort tief Wurzel ſchlagen“. Im zehnten Buch von„Dichtung und Wahr⸗ heit“ wird uns von einer Reiſe durch das El⸗ ſaß nach Lothringen und an die Saar erzählt, eine Schilderung, die uns das Bild dieſes Grenzlandes heute noch auf das lebendigſte nahe bringt. Mit zwei Freunden begibt ſich Goethe u Pferd nach Zabern. wo die Gefährten bei fn etter das biſchöfliche Schloß be⸗ uchen und bei aufgehender Sonne die Zaberner Steige betreten. Sie reiten dieſe Steige noch⸗ mals hinab, um dieſes Wunder zum zweiten Male anzuſtaunen und ſich der Ausſicht über das Elfaß nochmals zu freuen. In Buchswei⸗ ler werden die Luſtwäldchen des Landgrafen von Darmſtadt beſucht, und auf dem nahegele⸗ genen Baſtberg bietet ſich dem Auge die un⸗ endliche Fläche des Elſaſſes, bis weit in die 5 wo die Täler von Moſel und Saar im orizont verfließen. „Als wir nun uns nordweſtlich in das Ge⸗ birge wendeten und bei Lützelſtein, einem alten Bergſchloß in einer ſehr hügelvollen Gegend, vorbeizogen und in die Region der Saar und Moſel hinabſtiegen, fing der Himmel an, ſich zu trüben, als wollte er uns den Zuſtand des rauheren Weſtreiches noch fühlbarer machen. Das Tal der Saar, wo wir zuerſt Bockenheim, einen kleinen Ort, antrafen und gegenüber Neuſaarwerden, gut gebaut, mit einem Luſt⸗ ſchloß, erblickten, iſt von beiden Seiten von Bergen begleitet, die traurig heißen könnten, wenn nicht an ihrem Fuße eine unendliche Folge von Wieſen und Matten, die Hohenau genannt, ſich bis Saarelbe und weiterhin un⸗ überſehbar erſtreckte... Wir gelangten über Saargemünd nach Saarbrück, und dieſe kleine Reſidenz war ein lichter Punkt in einem ſo felſig waldigen Lande. Die Stadt, klein und he elig, aber durch den letzten Fürſten(Wil⸗ elm Heinrich v. Naſſau⸗Saarbrücken 1768) wohl ausgezieret, machte ſogleich einen ange⸗ nehmen Eindruck, weil die Häuſer alle grauweiß angeſtrichen ſind und die verſchiedene Höhe derſelben einen mannigfaltigen Anblick gewährt. Mitten auf einem ſchönen, mit anſehnlichen Gebäuden umgebenen Platze ſteht die lutheriſche Kirche, in einem kleinen, aber dem Ganzen ent⸗ ſprechenden Maßſtabe. Die Vorderſeite des Schloſſes liegt mit der Stadt auf ebenem Bo⸗ den, die Hinterſeite dagegen am Abhange eines ſteilen Felſens. Dieſen hat man nicht allein terraſſenweiſe abgearbeitet, um bequem in das Tal zu gelangen, ſondern man hat ſich auch un⸗ ten einen länglich⸗viereckigen Gartenplatz, urch Verdrängung des Fluſſes an der einen und durch Abſchrotten des Felſens an der anderen Seite, verſchafft, worauf dann dieſer ganze Raum erſt mit Erde ausgefüllt und bepflanzt worden iſt. Die Zeit dieſer Unternehmung fiel in eine Epoche, da man bei Gartenanlagen den Architekten zu Rate zog, wie man gegenwärtig das Auge des Landſchaftsmalers zu Hilfe nimmt. Die ganze Einrichtung des Schloſſes, das Koſtbare und Angenehme, das Reiche und Zierliche deuteten auf einen lebensluſtigen Be⸗ ſitzer, wie der verſtorbene Fürſt geweſen war. Das genußreiche Leben des vorigen Fürſten gab Stoff genug zur Unterhaltung, die mannig⸗ Anſtalten, die er getroffen, um Vorteile, ie ihm die Natur ſeines Landes darbot. zu benutzen. Hier wurde ich nun eigentlich in das Intereſſe der Berggegenden eingeweiht, und die Luſt zu ökonomiſchen und techniſchen Betrach⸗ tungen, welche mich einen großen Teil meines Lebens beſchäftigt haben, zuerſt erregt. Wir hörten von den reichen Duttweiler Steinkoh⸗ lengruben, von Eiſen⸗ und Alaunwerken, ja ſo⸗ gar von einem brennenden Berge, und rüſteten uns, dieſe Wunder in der Nähe zu ſchauen.“ Doch faſt mehr als dieſe bedeutenden Erfah⸗ rungen intereſſierten uns junge Burſchen einige luſtige Abenteuer und bei einbrechender Fin⸗ ſternis, unweit Neukirch(heute: Neunkirchen) ein überraſchendes Feuerwerk. Denn wie vor einigen Nächten an den Ufern der Saar leuch⸗ tende Wolken Johanniswürmer zwiſchen Fels und Buſch um uns ſchwebten, ſo ſpielten uns nun die funkenwerfenden Eſſen ihr luſtiges Feuerwerk entgegen. Wir betraten bei tiefer Nacht die im Talgrunde liegenden Schmelzhüt⸗ ten und vergnügten uns an dem eltſamen Halbdunkel dieſer Bretterhöhlen, die nur durch des glühenden Ofens geringe kräuf küm⸗ merlich erleuchtet werden. as Geräuſch des Waſſers und der von ihm betriebenen Blas⸗ bälge, das fürchterliche Sauſen und Pfeifen des Windſtromes, der, in das geſchmolzene Erz wütend, die Ohren betäubt und die Sinne ver⸗ wirrt, trieb uns endlich n um in Neun⸗ iſt einzukehren, das an den Berg hingebaut Seſenheim ritt Goethe zurück. Zu Seſenheim wurde Raſt gemacht.„Ein kurzes, weißes run⸗ des Röckchen mit einer Falbel, nicht länger als däß die netteſten Füßchen bis an die nöchel ſichtbar blieben; ein knappes weißes Mieder und eine ſchwarze Taffetſchürze— ſo ſtand ſie auf der Grenze zwiſchen Bäuerin und Städterin. Schlank und leicht, als wenn ſie nichts an ſich zu tragen hätte, ſchritt ſie, und beinahe ſchien für die gewaltigen blonden Zöpfe des nied⸗ lichen Köpfchens der Hals zu zart. Aus heiteren blauen Augen blickte ſie ſehr deutlich jo frei und das artige Stumpfnäschen forſchte ſo frei in der Luft, als wenn es in der Welt keine Sorgen geben könnte; der Strohhut hing ihr am Arm, und ſo hatte ich das Vergnügen, ſie beim erſten Blick auf einmal in ihrer ganzen Anmut und Lieblichkeit zu ſehen und zu er⸗ kennen.“ Dieſes wundervolle Idyll mit ſeinem Zauber ergreift uns heute noch. Friederike Brion, die in dieſen Reiſetagen mes in den Hinter⸗ grund gewichen war, um jetzt um ſo herrlicher und inniger Goethe zu beglücken.. Die Städte und Pfade, die der Dichter damals beſuchte, bleiben uns immer nah, denn auf ihnen ſchlug das große, wandernde, deutſche Herz, das Qual und Seligkeit zugleich kennt. Immer in Sehnſucht zu ſein und immer eine Heimat in ſich zu tragen: Ein heiliges Reich der Deut⸗ ſchen. Ueber Bitſch, Niederbronn, Reichshofen und 35 Iſmael und als Wir dacht und wohi Am zeh auf einige die ab un brachen, ſe Der Doktt zu viele 1 ziere in E Zufällig Doktor hor geweſen u Weg blieb zu einem Offizier u Spion am Aus der wir zum warmer H In einer Perſer u klebrigem wir und r bank legen rauhen L⸗ ab. Ich m kein noch Körper, ic ſchlachtete, ſahen wir im Monat reichem S ein unverſ Mohamme den Wänd Während lichen türk einem per ziger Gläf und lutſcht Waſſerpfeif lag doch e Möglichkeit Haſſan kan Offizier in und unſer⸗e geſagt. Um neu während m auf und al Unterſetzten fuhr es m wie ſie mi Der Offi ſcharf von Haſſan kan in eine M daß ich Tũ unbeſtimmt der Straße Da— d der Milchn mal. Den ſeine Auge unſer Bild uns gefolg Haſſan te Unterredun hundert Ru und ſchickt Eriwan ir ments. Ei leicht durch Wir ſahe gen waren, eine Erpre mehr gefüh konnten, ei ſchloſſen, ſel Zu dem um fünf U wir Haſſan Lolal war das mondä von fünf b Muſik flirte Nein, ſol⸗ der„Taſſe! 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Der Inguſch war in Perſien geweſen und meinte, daß uns doch noch dieſer Weg bliebe: ja, er wollte uns ſelbſt führen und zu einem Tartaren bringen, der als ruſſiſcher Offizier und— wie ihm bekannt— türkiſcher Spion am beſten helfen konnte. Aus dem winterlichen Sorokomüſch landeten wir zum dritten Male in Tiflis das unter warmer Herbſtſonne fröhlich lärmte. Als Spione verfolgt In einem Perſerbade beſtrich ein einäugiger Perſer unſere nackten Körper min grünem, klebrigem Schlamm, zehn Minuten ſchwitzten wir und mußten uns dann auf eine Marmor⸗ bank legen. Der Einäugige ſcheuerte mit einem rauhen Lappen den grünen Klebſtoff wieder ab. Ich mußte lachen, denn der Doktor hatte kein noch ſo kleines Härchen auf dem ganzen Körper, ich natürlich auch nicht. Wie friſchge⸗ ſchlachtete, abgebrühte und geſchabte Schweine ſahen wir aus. So geht der Perſer zweimal im Monat dem Ungeziefer zu Leibe. Nach wori⸗ reichem Schimpfen mit dem Einäugigen um ein unverſchämtes Trinkgeld gingen wir in ein Mohammedanerhotel, in dem dicke Wanzen an den Wänden krochen. Während Haſſan den Offizier und angeb⸗ lichen türkiſchen Spion ſuchte, tranken wir in einem perſiſchen Teehaus eine Unzahl win⸗ ziger Gläſer überſüßten, ſtarkduftenden Tees und lutſchten an den Schläuchen einer türkiſchen Waſſerpfeife. Wir waren wieder ganz vergnügt, lag doch eine, wenn auch noch ſo unſichere Möglichteit vor uns, ans Ziel zu gelangen. Haſſan kam freudeſtrahlend zurück, Er hatte den Offizier in einem der erſten Hotels aufgeſtöbert und unſeren Beſuch für morgen neun Uhr an⸗ geſagt. Um neun Uhr verſchwand Haſſan im Hotel, während wirin der noch menſchenleeren Straße auf und ab gingen. Bald erſchien er mit einem unterſetzten Koſakenoffizier: Donnerwetter, fuhr es mir durch den Kopf, ein Baikaltoſak, wie ſie mich damals in der Mongolei fingen! Der Offizier muſterte uns unauffällig, aber ſcharf vom gegenüberliegenden Bürgerſteig. Haſſan kam zu uns herüber, und wir gingen in eine Milchwirtſchaft frühſtücken Ich ſaß ſo, daß ich Tür und Fenſter überſehen konnte. Ein unbeſtimmtes Gefühl zwang meine Augen nach der Straße. Da— der Koſakenoffizier ging langſam an der Milchwirtſchaft vorbei, ein⸗, zwei⸗, drei⸗ mal. Den Bruchteil einer Sekunde nur ſah ich ſeine Augen, und mir ſchien, als wollte er ſich unſer Bild genau einprägen. Warum war er uns gefolgt? Haſſan teilte inzwiſchen das Ergebnis ſeiner Unterredung mit:„Der Offizier fordert vier⸗ hundert Rubel, um Soldatenpäſſe zu beſchaffen, und ſchickt euch dann mit ſeinem Diener über Eriwan in den Frontabſchnitt ſeines Regi⸗ ments. Einmal beim Regiment, kommt ihr leicht durch die Poſten durch.“ Wir ſahen ſofort, daß dies leere Verſprechun⸗ gen waren, die vierhundert Rubel waren direkt eine Erpreſſung, und überhaupt hatten wir mehr gefühlsmäßig, als daß wir es beweiſen konnten, eine unangenehme Ahnung und be⸗ ſchloſſen, ſehr vorſichtig zu ſein. Zu dem vom Koſakenoffizier für Nachmittag um fünf Uhr beſtimmten Treffpunkt ſchickten wir Haſſan allein. Schon das hierzu gewählte Lolal war höchſt ungeeignet und gefährlich, das mondänſte Kaffeehaus von Tiflis, in dem von fünf bis acht Uhr die vornehme Welt bei Muſik flirtete. Nein, ſolche Tölpel waren wir nicht, uns in der„Taſſe Tee“(ſo heißt das Reſtaurant) zum Gaudium des Publikums verhaften zu laſſen. Haſſan kam bedrückt zurück:„Der Offizier verlangt ſofort die vierhundert Rubel.“ Wir ſaßen ſchön in der Tinte der Schuft kannte unſere Geſichter und Kleider. Das min⸗ deſte, was uns drohte, war eine Erpreſſung, wenn der Erpreſſer nicht noch weiter ging und ſich die Fangprämie für entflohene Offiziere verſchaffen wollte. Nach einer unruhigen, von Gedanken und Ungeziefer durchquälten Nacht ſchickten wir Haſſan mit einem kleinen Lügennetz zum Ko⸗ ſakenoffizier. Da wir nicht ſo viel Geld hätten, wären wir noch geſtern abend über die gruſi⸗ niſche Heerſtraße zu Bekannten in den Nord⸗ kaukaſus gefahren, um Geld zu holen. So wurden etwaige Verfolger auf falſche Fährte geſetzt, und die Bahn nach Oſten blieb rei. Stunden ſchlichen wie mit Bleifüßen. Ein Auto ratterte vor dem Hotel, bleich und atemlos ſtürzte Haſſan in unſer Zimmer. „Wir werden verfolgt, ichnell ins Auto, ich bringe euch zu einem Verwandten aufs Land.“ „Wo wohnt dieſer Verwandte?“ fragt Reiß ruhig. „Zwanzig Werft von hier an der gruſiniſchen Heerſtraße.“ „Dann ſchick' nur das Auto wog, bevor es zuviel Benzin frißt, die gruſiniſche Heerſtraße wird wohl ſchon fein ſäuberlich geſperrt ſein.“ Haſſan ſchlägt ſich vor den Kopf und entläßt das Auto. Der arme Kerl hat Tränen in den Augen: „Der Schuft, der Hundeſohn, wenn ich ihn wie⸗ dertreffe, ſchicke ich ſeine Verräterſeele zu Allah. Ich fragte Haſſan:„Iſt dir jemand hierher gefolgt?“ „Nein, ich glaube nicht, das Auto iſt ſchnell gefahren.“ „Aber wenn nun ein Verfolger die Num⸗ mer des Autos geſehen hat, das jetzt an ſeinen Standplatz zurückfährt?“ „Nein, nein, ich bin erſt durch mehrere Stra⸗ ßen gelaufen, bevor ich in den Wagen ſprang.“ 1 nun erzähle erſt mal, was vorgefal⸗ en iſ „Ja, ich gehe alſo zu dem Hundeſohn, dem Koſatenoffizier, und erzähle ihm euer Märchen. „Gut', ſagt er und fordert mich auf, ihn zu be⸗ gleiten. Ich folge ihm ahnungslos und ſtehe plötzlich vor dem ruſſiſchen Stabsgebäude. Der Hundeſohn bringt mich zu einem Hauptmann, an deſſen Zimmertür: Chef der Gegenſpio⸗ nage' ſteht. Der Hauptmann gibt mir freundlich den Straßen herum, und unſere Verfolger konnten auf ſeiner Spur zu uns gelangen Wir ließen den Betrunkenen ſchlafen, packten unſere Kartoffelſäcke und baten den Tartaren uns ir⸗ gendwo bei ſicheren Leuten zu verſtecken. In einer großen Warenhalle, unter Tep⸗ pichen und Warenballen fanden wir bei Tar⸗ taren in einem kleinen Zimmer einen Unter⸗ ſchlupf. Tauſend Wanzen quälten. In meinen Adern hämmerte Fieber, in meinem Gehirn gruben heiße Finger, daß ich wirre Worte lallte. Froſt ſchüttelte mich und warf mich dann wieder in glühendes Fieber, die Sinne ſchwanden, die Kräfte wichen, ſo daß ich nur noch leiſe Fieber⸗ phantaſien murmeln konnte. Ich hatte Typhus, zwiſchen Teppichen und Ballen verſteckt. Draußen ſuchten ſie mich, ich glaubte ihre eilenden Schritte zu hören—— jetzt, jetzt kommen ſie—— „Doktor, laſſen Sie mich hier ein Ende ma⸗ chen und gehen Sie nach Hauſe.“ Mehrere halb beſinnungsloſe Tage quäl⸗ ten in Fieberfroſt und Hitze. Als mir beſſer lllanmnnmmmmnnnnnnnnnnnnnmnnnnnnmnnmmnnnnnmnnnmnmmnmnmnmnnmmmm ....... Annerthalwdauſend Joar ſemmer dahäam enn ouſen Land, ſemmer di Herrgott un ouſem Boddem emm eiſchten Grad bloudsverewandt. Annerthalwdauſend Joar gemmer diß Land un ouſen Plou, de Vatter dm Soonn, de Vatter dm Soonn, enn de Hand, bleiwt Land u bleiwt Plou enn derſelwigen Hand. Annerthalwdauſend Joar geimmer hei enn de Kirch un ennt Feld un enn de Wengert un enn de Louheck daozou. Annerthalwdauſend Joar deimmer Gotts Gericht!— Geint dm Herrgott u geint ouſen Boddem uns Pflicht u genn käan Rou, Dag un Noat käan Rou. Hellig haalen mr dn Boddem, emm Dall wei oopp m Houwall wei oop m Gaal, hellig haalen mr dn Boddem weie aus eihelig Fraa. Annerthalwdauſend Joar ſteimmer, Geſchlecht unn Geſchlecht, Noa ennen un noa uawen fir Wuret u Recht. A mir weechen net vunn dr Stell u vumm Plaatz, mir haalen Kirch u Boddem, Goud u Bloud, Ihr un Trei alläan fir Schaatz. A mir kennen rouig ſterwen: Mir hunn Erwen! Ernſt Thraſolt. n Haaaaaaaasaaaaanaaman die Hand und ſagt:„Du biſt zwei ganz Geriebe⸗ nen ins Garn gegangen, das ſind keine entflo⸗ henen Offiziere, ſondern deutſche Spione, ge⸗ fährliche Brüder. Wir wiſſen ſchon, daß ſie in der Feſtung Batum und im Truppenlager So⸗ rokomüſch geweſen ſind. Kennſt du dieſen da?' Er hält mir mehrere Photographien und Fin⸗ gerabdrücke unter die Naſe. Ein Mann mit Vollbart— Allah, denk' ich, das iſt ja der Dok⸗ tor. Wenn du uns hilfſt, die beiden Spione zu erwiſchen, und ins ruſſiſche Spionagebüro als Agent eintrittſt, wird man dich nicht beſtrafen, außerdem bekommſt du vierhundert Rubel.“ Ich ſagte natürlich zu und gab noch an, daß ihr geſtern über die gruſiniſche Heerſtraße nach Wladikawſtas gefahren ſeid.“ Nur Glück, Ruhe und Frechheit konnten uns jetzt helfen. Es war nicht ausgeſchloſſen, daß die Photographien den Doktor darſtellten. Da⸗ mals, als man ihm nach ſeiner mißglückten erſten Flucht im Zuchthaus den Spionagepro⸗ zeß machte, war er mehrmals photographiert und gemeſſen worden. Gefährlich war außer⸗ dem, daß der Koſakenoffizier unſere Geſichter genau kannte und man Haſſan wahrſcheinlich durch andere Agenten beobachten laſſen würde. Am Nachmittag brachte Haſſan einen ihm als zuverläſſig bekannten Tartaren, der in den nächſten Tagen mit einem Wagen geſchmuggel⸗ ter Gewehre und Patronen in ſein Dorf auf albem Wege nach Baku abreiſen wollte. Der ann, der einen intelligenten und gewandten Eindruck machte, erklärte ſich bereit, uns mit Hilfe des Tartarenkomitees über Schuſcha nach Perſien oder zum Mohammedaniſchen Wohl⸗ fahrtskomitee nach Baku zu ſchicken. Am Abend kam Haſſan torkelnd nach Hauſe und lallte:„Ich habe meinen Kummer vertrun⸗ ken und ſchwöre bei Allah und meiner toten Mutter, daß euch die Ruſſenſchufte nur über meine Leiche bekommen. Ich muß bald ſterben, denn heute nacht habe ich von einem toten Hunde geträumt, und immer, wenn der tote Hund im Traum zy mir kommt, iſt eine große Gefahr.“ Haſſan wurde gefährlich. Er lief zu viel in wurde, war ich ſehr erſtaunt, noch zu leben. Kaum konnte ich die Arme heben. Ich war zu Haut und Knochen zuſammengefallen— nur noch ein Schatten. Der Tartar tam und brachte uns ins alte Tartarenhotel, in dem Haſſan noch einmal to⸗ tal betrunken erſchienen war und am nächſten Morgen als Zechpreller verſchwand. Wir ſollten heute nach Oſten fahren, aber aus dem Heute wurde ein Morgen und mehrere neue Tage. Schwach, mit matten Gliedern und wirren Gedanken, lag ich angelleidet auf dem Bett und kämpfte mit Chinin und Selterwaſſer gegen Fieber und Durſt. Der Doktor war früh⸗ ſtücken gegangen. Da ſchreckte mich ein Kellner aus meinen wir⸗ ren Fiebergedanten:„Raſch fort, das moham⸗ medaniſche Stadtviertel wird von zwei Kom⸗ pagnien und zweihundert Milizſoldaten abge⸗ ſperrt.“ Schwankend, kaum fähig zu gehen, ſtolperte ich die Treppe hinunter und torkelte wie ein Trunkener an den Häuſern entlang Von wei⸗ tem ſah ich eine ſtarke Patrouille mit gefällten Gewehren auf mich zulaufen. In alle Häuſer drangen Patrouillen ein. Durch eine wenig begangene Seitengaſſe, die der Zufall den Patrouillen hatte entgehen laſ⸗ ſen, kam ich aus dem Mohammedanerviertel heraus. Ich ſtand jenſeits der Abſperrung und ſah, wie jeder, der die Brücke paſſierte, ſeinen Paß vorzeigen mußte, und wie Soldaten ihm die Taſchen revidierten. Straßenbahnen wur⸗ den angehalten und das Publikum durchſucht. Die Leute waren in wilder Erregung: „Spione, man ſucht Spione.“ Matt und krank ſtieg ich in eine Elektriſche, die das Mohammedanerviertel nicht berührte, und fuhr durch das Europäerviertel, immer herum, rundum. Der Doktor! Wo war der Doktor? Hatten die Bluthunde ihn beim Frühſtück verhaftet? Da hatten ſie aber nicht mit des Doktors ſcharfen Augen und ſchnellen Beinen gerechnet. Plötzlich ging er neben der Straßenbahn, als wäre nichts geſchehen. Nach vier Stunden wurde die Sperre aufge⸗ hoben. Statt der Spione hatte man nut Schmugglerware und einige Bomben gefunden. Wir gingen ins Hotel und drängten den Tar⸗ taren zur Abfahrt. Um allen Möglichteiten vor⸗ zubeugen, warfen wir unſere Säcke auf einen Wagen, der die verpackten Gewehre und fünf⸗ unddreißigtauſend Patronen zur Bahn brin⸗ gen ſollte. Auf dem Wege zur Bahn lief uns Haſſan in die Arme. Wäſſrige Trinkeraugen ſtarrten aus einem von Altohol entſtellten Geſicht Die zwei⸗ hundert Rubel, die wir ihm als Belohnung gegeben, hatte er vertrunken. Er drehte ſeine leeren Taſchen um und ſagte weinerlich:„Der Kummer um euch, warum habt ihr euch vor mir verſteckt, traut dem Tartaren nicht, der denkt nur an ſeine Gewehre, ich fahre mit euch.“ Als wir auf den Bahnhof kamen, war der Zug abgefahren. Der nächſte ging in ſechs Stun⸗ den. Haſſan und Reitz trieben ſich in den Stra⸗ ßen herum, während ich erſchöpft und zuſam⸗ mengeſunten im Warteſaal Vierter in einer Ecke auf dem Boden in Zigarettenſtummeln, Schmutz und Spucke lag. Offizierspatrouillen hielten jeden Paſſanten an und verlangten Päſſe. Die Kontrollierenden hatten eine nervöſe Haſt. Wen ſuchten ſie? Spionenjagd, natürlich— nur mich beachtete keiner, ich ſah wohl zu trank und elend aus. Der Zeiger der Bahnhofsuhr rückte unend⸗ lich langſam, Stunde um Stunde. Nachtſchatten ſenkten ſich, elektriſche Lichter flammten auf. Immer noch wurden Päſſe kontrolliert. Der Tartar kam und kam nicht. Sch ſchwankte hinaus und traf den Doktor und Haſſan, die unruhig die vorbeifahrenden Wagen muſterten. Nichts— kein Wagen, auf dem unſere Säcke lagen, kein Tartar In einer Goſſe, den Rücken an einem Prell⸗ ſtein, ſaß ich und wartete, bis der letzte Zug abgeläutet war. Im Hotel erzählte der eingeweihte Kellner, daß der Tartar mitſamt ſeinen geſchmuggelten Waffen kurz vor dem Bahnhof verhaftet wor⸗ den war und hinter Schloß und Riegel ſaß. Das war hart, ſehr hart— unſere Sachen in Händen der Polizei und als einzigen Helfer den vom Trunke niedergebrochenen Haſſan. Am nächſten Abend zwängten wir uns in einen überfüllten Zug, Als der Zug ſich Baku näherte, ſtand eine rieſige, rauchverhüllte Feuerſäule über der Stadt. Irgendeine Petro⸗ leumgrube brannte. Das Große Los Baku ſchien in Meergeruch und Herbſtſonne zu ſchlafen, nur das Mohammedanerviertel lärmte— ein großer orientaliſcher Farbentopf. Hungrig, mit den letzten fünfundzwanzig Ru⸗ beln in der Taſche machten wir Bettelbeſuche bei Haſſans Bekannten. Man ſagte uns viele ſchöne Worte, ſchwülſtige, höflichkeitstriefende Begrüßungen und Redensarten, gute Rat⸗ ſchläge, die ſo ſchlecht und billig ſind, nur um die Hilfeſuchenden abzuſchütteln. Wieder zwanzig Rubel verſchlang ein an⸗ rüchiges Abſteigehotel. Mit kranken Gedanken lag ich ſchwach in leiſem Fieberſchauer auf einem Bett. Morgen begann das richtige Elend, nichts zu eſſen, kein Dach über dem Kopf— raus auf die Straße und an einer Mauer ver⸗ enden wie ein Hund. Aber wenn die Not am größten iſt, iſt irgend⸗ eine Hilfe ganz in der Nähe. Und auch diesmal kam die Hilfe. Haſſan polterte erregt in das Zimmer:„Ein inguſchiſcher Student wird euch gleich zu einem —Ingenieur bringen.“ In einem richtigen Salon, der beinahe ſeinen Platz in Europa behaupten konnte, wurden wir liebenswürdig und herzlich von einem tartariſchen Ingenieur begrüßt. Die Salontür ging auf, und herein trat im grauen Sommer⸗ anzug ein Herr. Vollbart, Zwicker, Haltung ließen unſchwer den Deutſchen erkennen— Oberlehrer oder ſo etwas. „Habe die Ehre, Oberſtleutnant., aus Krasnojarſk entflohen!“ Donnerwetter— wir ſprangen auf und be⸗ mühten uns, unſerer lang vernachläſſigten Hal⸗ tung militäriſche Strammheit zu geben. Nach gutem Eſſen am gaſtfreien Tiſch des Tartaren plauderten wir ſorglos über unſere Erlebniſſe. Schiffbrüchige, die dem Tode entronnen, matt am Strande liegen, müſſen Aehnliches empfin⸗ den wie Kriegsgefangene, die, momentaner Gefahr entrückt, Leidensgefährten treffen, alte Schickſale auskramen und mit ſehnfüchtigen Gedanken heimwärts wandern. Mit einer Selbſtverſtändlichkeit, die echte Ka⸗ meradſchaft nicht anders kennt, richtete der Oberſtleutnant uns in ſeinem Hotel ein Zim⸗ mer ein, in dem wir den Wanzen mit Petro⸗ leum das Leben veretelten. Das Kaſpiſche Meer rauſchte ganz nahe. Ein Samowar verbreitete ſummend Gemütlichkeit. Zwiſchen Perſerteppichen malte der Oberſtleut⸗ nant an einem Zukunftsbilde mit hoffnungs⸗ freudigen Farben. Nur ein wenig Glück noch, ein ganz, ganz klein wenig, und die Heimat lohne Mühen und Entbehrungen, Angſt und Verzweiflung. Ein Tag lachte den anderen an, als hätte es nie ſchlechte Zeiten gegeben. Bei einem gaſt⸗ freien Tartaren, der Millionen und ſeinen klu⸗ gen Kopf in den Dienſt ſeines Volkes ſtellte, bezogen wir eine ganze Etage. Ein Diener kümmerte ſich um unſer Eſſen, wir hatten breite, weiche Betten, Geld und geheimnisvolle Arbeit bis über die Ohren. Aus der entſchlafe⸗ nen Tagen quälte nur noch ein Uebel— Läuſe. (Fortſetzung folgt.) Wie Aus dem Vorksbuch„Saarrandſagen', erzählt von Auguft Diehl. In Saarbrücken lebte einmal ein Bäcker⸗ meiſter. Der hatte klein angefangen. Weil er fleißig und ſparſam war, brachte er es bald zu einem ſchönen Wohlſtand. Damit war der Mann aber nicht zufrieden. Je mehr er an ſeinem Handwerk verdiente, um ſo mehr wollte er haben. Nach einem dürren Sommer kam Not ins Land. Das Elend wurde ſo groß, daß nicht nur die Vermögenden den Armen, ſondern auch die Armen den Aermſten etwas von dem ihrigen überlaſſen mußten, um das Volk vor dem Ver⸗ hungern zu bewahren. Der Bäckermeiſter machte in dieſer Zeit ein gutes Geſchäft; denn er hatte Mehl aufgeſpeichert in Fülle. Daraus buck er nun Brot und verkaufte es zu einem anſehn⸗ lichen Preiſe an die reichen Leute. Kam aber ein Bettler an die Ladentür oder in die Back⸗ ſtube und bat um eine Gabe, den jagte er mit Schimpfworten von ſeiner Schwelle. Sah er, daß ſein Nachbar den Armen etwas reichte, dann ſchmähte er ihn mit geifernden Spott⸗ reden. Bald ſprach es ſich in der Stadt herum, wie doch dieſer wohlhabende Bürger ſo gar kein Er⸗ barmen habe mit dem hungernden Volk und es lieber umkommen ließe, als daß er jemand einen Weck oder einen Pfennig ſchenkte. Eines Tages hörte die Fürſtin von dieſen Geſprächen. Sie war ſelbſt eine mildtätige Frau und wollte es nicht glauben, daß es in ihrem Lande ſo geizige Menſchen geben könne. Sie beſchloß, der Sache auf den Grund zu gehen. Heimlich ließ ſie ſich von ihrer Kammerfrau einen alten abgetrage⸗ nen Mantel beſorgen und verkleidete ſich damit als Bettelweib. Nachdem ſie das Geſicht mit Hilfe von Ruß und Farbe verändert und nach Art einfacher Frauen aus dem Volke ein Tuch um ihr Haar geknüpft hatte, begab ſie ſich in der Dämmerung des Abends in die Stadt. Sie ging geradewegs nach der Straße, wo der Bäckermeiſter ſeinen Laden hatte. Eben kam eine Kundin heraus, die ein Henkelkörbchen voll Weißbrot gekauft hatte. Die ließ die Tür des Ladens offen, und die Fürſtin ſtellte ſich, wie es ſchüchterne und anſtändige Bettelleute zu tun pflegen, beſcheidentlich an der Schwelle auf, har⸗ rend, daß man ihr etwas geben möge. Als der Bäckermeiſter kam, um die Tür zu ſchließen, bat ſie ihn mit leiſer Stimme um ein Stückchen Brot. O, wie der Mann aufbrauſte. Er packte die Bittende mit derbem Griff am Arm und ſchob ſie auf den Bürgerſteig hinaus. Da könnte jedes kommen, meinte er zornig. Er habe ſein Mehl nicht geſtohlen. Ihm ſchenke auch keiner was, und umſonſt ſei nur der Tod. Dann rief Für er ihr noch eine Flut häßlicher Schimpfworte nach und ſchlug hohnlachend die Ladentür zu. Nun wußte die Fürſtin, mit wem ſie es zu tun hatte. Ohne von jemand erkannt worden zu ſein, kehrte ſie in ihr Schloß zurück. Am nächſten Tage ließ ſie einen Bildhauer kommen, deſſen Werkſtätte ſie in der Nähe des Bäcker⸗ ladens bemerkt hatte. Wie die ganze Nachbar⸗ ſchaft, war auch dieſer Steinmetz über die Hab⸗ ſucht des geizigen Bäckers aufgebracht, und er gönnte ihm jeglichen Schaden. Ihm trug die Fürſtin auf, in aller Heimlichkeit ein über⸗ Schwur des Saarvolkes! Wir waren ꝛerſchunden Wir haben im Dunkel Wir haben vergeſſen den Bruder gefunden den kleinlichen Hader, Wir haben denstreit u. uns ſchlägt in den Herzen den Heid überwunden nur noch eine Ader um Deutſchland! Wir waren ꝛerſchlagen, Wir haben die Ketten und Wunden getragen o Deutſchland! Und wenn wir für dich die Gruben aufſchürfen, boir wollen nur wieder beten dürfen zu Deutſchland. Wir wiſſen ꝛzu leben, wir wiſſen zu ſterben, wir können alle am Wege verderben Eines bleibt für die Enkel u. Erben; Unſer Deutſchland. tin und der Geizhals lebensgroßes Steinbildnis zu machen, das ge⸗ nau die Geſichtszüge des ſchimpfenden Bäcker⸗ meiſters, die gerunzelte Stirn und den weit aufgeſperrten, dicken Mund haben ſollte; derart, daß jedermann ihn auf den erſten Blick erkennen würde. Innen aber ſollte das Bildwerk aus⸗ gehöhlt ſein. Der Steinmetz, welcher genug Gelegenheit fand, das erboſte Angeſicht ſeines Nachbarn zu betrachten, war bald mit der beſtellten Arbeit fertig, und ſie gefiel der Fürſtin ſehr gut; denn in ſchönem ſaarländiſchem Sandſtein war hier für Deutſchland. Kurt Kölsch. Ein Glaͤschen Kognaß, Männe? Die Geſchichte eines Rätſels— Von Bermann Ranke Sie ſchlug den Arm um ſeinen Hals und küßte den Mann regelrecht ab, als er in die Tür trat. „Guten Tag, Liebling!“ ſagte ſie.„Soll ich dir Hut und Mantel abnehmen? Gib deinen Spazierſtock her! Ich ſtelle ihn dir in die Ecke. So— und nun geh' ſchön rein ins Wohnzim⸗ mer, ich habe heute beſonders gut geheizt. Mollige Wärme, findeſt du nicht auch?) Der Mann nickte etwas geiſtesabweſend.„Ja, ja“, ſagte er,„ich meine....“ „Nun ſetz' dich doch erſt mal hin!“ rief die Frau.„Willſt du ein Gläschen Kognak, Männe? Ein kleiner Schluck vor dem Eſſen iſt beſſer für den Magen. Oder möchteſt du lieber...“ „Was haſt du denn noch?“ „Ein halbes Fläſchchen echten Jamaica⸗Rum, unverſchnitten, 76 v. H. Alkohol— iſt noch von Weihnachten und Neujahr übrig geblieben, du —38351 i hon „So ſo. Ja, ich hätte gern...“ „Beides— nicht wahr, Männe? Ich kenne doch deinen Geſchmack! So, hier haſt du zuerſt einen kleinen Kognak, dann ein Glas Rum. Mit oder ohne Selter? Natürlich lieber ohne, nicht wahr? Ich weiß ja, es ſchmeckt dir doch wohl beſſer!“ Der Mann— immer noch nicht ganz recht zu⸗ hauſe— nippte an ſeinem Glas. Links: Rechts: St. Arnual in Saorbrücken Deulsche Stadtromantik in St. Wendel Plötzlich ſchnupperte er.„Nach was riecht es denn hier? Es duftet ſo angenehm!“ „Ja Männe“, ſagte ſie und ſtrich ihm ſanft über ſein Haar, ‚heute gibt es dein Lieblings⸗ eſſen— engliſches Beefſteak mit Tomaten⸗ ketchup, Kartoffelbrei und Pfeffergurken, und zum Kaffee habe ich dir ein Dutzend Zigarren beſorgt— du weißt, ja, von denen, die du immer ſo gern vauchſt.“ Der Mann ſchnalzte mit der Zunge und ſah ſich im Zimmer um. Dann kratzte er ſich am Kopf und meinte:„Hör' mal, ich habe ein miſerables Gedächtnis—— heute iſt doch nicht etwa mein Geburtstag?“ „Aber nein, Männe!“ ſagte die Frau. „Oder iſt heute ein anderer Feiertag? „Nein, nein, Liebling— wie kommſt du über⸗ haupt auf dieſe komiſche Frage?“ Der Mann ſchwieg immer noch und runzelte die Stirn. Plötzlich ſchien ihm ein wilder Ge⸗ danke zu durchzucken. Entſetzt fuhr er aus ſei⸗ nem Seſſel hoch und ſchrie: „Wann kommt deine Mutter??“ Die Frau küßte ihn mitten auf den Mund und ſagte:„Morgen, mein Liebling, morgen! Aber dafür bleibt ſie dieſes Mal nur acht Wochen“. der Kopf des geifernden Bäckers abgebildet, wie er leibte und lebte. Sie belohnte den Künſtler, gebot ihm aber, über den Auftrag und ſeine Ausführung zu ſchweigen. Es ging aber um dieſe Zeit unter den Rats⸗ herren von Saarbrücken die Rede davon, daß man das Schmutzwaſſer und die Jauche, welche aus den Goſſen und Höfen der Stadt zuſammen⸗ liefen, in einen ordentlichen Graben faſſen und neben der Stadtbrücken in die Saar leiten müßte. Wie immer, wandte ſich der Rat an das Fürſtenhaus, um einen Zuſchuß für dieſe Ausgabe des Stadtſäckels zu erhalten. Und er hatte Erfolg damit. Denn er bekam nicht nur die erbetene Geldbeihilfe, die Fürſtin ſtiftete auch den ſteinernen Waſſerſpeier, den man dort brauchte, wo das Schmutz⸗ und Jauchenwaſſer aus der Kaimauer in die Saar troff. Dankbar empfing der Rat das kunſtvolle Bildwerk. Als der Kanal fertig und der Waſſerſpeier neben der Saarbrücke in die Quadermauer des Ufers eingebaut war, gab es ein ungeheures Aufſehen. Jedes wollte die Fratze des ſchmähen⸗ den Geizhalſes ſehen, den ſie alle kannten, und wie ihm das garſtige Schmutzwaſſer aus dem Munde lief. Wer vom Lande kam oder ſonſt durch Saarbrücken reiſte, verſäumte es nicht, auf der Brücke einen Augenblick zu verweilen und ſich das merkwürdige Bildwerk anzuſehen. Und dann erfuhr er die Geſchichte des geizigen Bäckermeiſters. Seit mehr als hundert Jahren kündet das Denkmal, das ihm die weiſe Fürſtin geſetzt hat, von ſeiner ſchmutzigen Seele. ——— Rudolf G. Binding (leber die Freiheit Du biſt frei, wenn du dich einordneſt,— wenn du dich einbeziehſt in eine Beziehung oder Ordnung, die du anerkennſt. Anders gibt es gar keine Freiheit. Immer ſetzt Freiheit eine Ordnung oder Beziehung voraus. Die Freiheit ruht auf einer Baſis, die aufs Feſteſte geſichert ſein muß. Wir leben unter der Freiheit wie unter einem weiten Himmel. Aber ohne das Gewölbe dieſes Himmels, unter dem wir leben, wäre die Frei⸗ heit nicht. Die Sicherheit dieſes Himmels, die Ueberwölbung durch ihn iſt es, die uns er⸗ laubt, frei zu ſein. Dies gilt für alle. Nur unter der gleichen Ordnung gibt es Freie. Du biſt nur mit Freien frei. Freiheit für dich heißt: Anerkennung der Freiheit der mit dir unter dem Himmel der Freiheit Lebenden. Die gewollte Einordnung iſt die Grund⸗ lage und die Grundtatſache der Freiheit— ebenſowohl im Staate wie für Geiſt und Seele. e, 7+. 7 8 N * 8 en .: Kal, L Schw.: Ke⸗ Aufgabe (.: Khs, Schw.: Kd 1. Des- feſſelungen Konſtruktit Nr. 432 (.: Kh5, Kf5, Dbs, I S 1. Se5⸗ pringer daß 3 6 da Sc4 an c5! Sg6 nicht, 1 derblich wi Richtige H. Zapf, heim(Nr. Der B turniers 2 eitung de weizüger. Pro hHel Ein Au Nach den bleme wir vorfinden, dieſen Gro Rehen die ichen Kam ſich Mannlk roße Kom uf, er iſt Indeſſen if wöhnlicher, möglichſt g Name laut Syſtem“: E ner Ver Fi gur, m damit ei ren feſſe rade wi weiße Fi »Wirkung ten ſchwe Beiſpiele I. Siehe A arbeiten lohnt ſich ll. Weiß: Schwar 14, f6, hꝰ M Lüſung: Sfö àK. The Es könner Halbfeſſelun ſchw. König⸗ Teilna Mannheim hafte, der b die dem ve den Vertrau Laubenweg Die ſechs denjenigen v wertung na 2. Preis 11 der höchſten (Um Wi Wir hoffen, recht bre Drei Im We ſtings teil Euwe(Holla Vorkämpfer die aus neu zebildet, wie en Künſtler, und ſeine r den Rats⸗ davon, daß uche, welche zuſammen⸗ ifaſſen und Saar leiten der Rat an iß für dieſe en. Und er n nicht nur ſtin ſtiftete n man dort uchenwaſſer ff. Dankbar dwerk. Waſſerſpeier rmauer des ungeheures 1 s ſchmähen⸗ mnten, und r aus dem oder ſonſt s nicht, auf weilen und ſehen. und s geizigen ſert Jahren eiſe Fürſtin eele. eit ordneſt,— Beziehung lnders gibt Freiheit raus. Die ufs Feſteſte inter einem ölbe dieſes re die Frei⸗ nmels, die die uns er⸗ er gleichen mit Freien nnung der immel der die Grund⸗ Freiheit— und Seele. » Wirkungsbereich der neu Aufgabe Nr. 46 H. Ott (3. Preis im Mannheimer Problemturnier 1934) A. , A 4 —34 bi 2³ 2 h Matt in zwei Zügen. .: Kal, Dhö, Tes, i5, Lb2, d7, Sbö, di, Be2, e2, g4. Schw.: Ke4, Dc7, Tbs, i8, La7, f1, Sds, dö, Ba2, b4, e7. Löſungen Aufgabe Nr. 43(W. May). Ik in 2 Zügen. (.: Khö, Des, Tol, el, La7, fi, Sb4, g5, Bdz, hö; Schw.: Kdâ, Dc5, Tg8, Le2z, Z7, St2, Bob, dö, f3, f4) 1. DPes—g6! Mit vielen Feſſelungen, Neu⸗ feſſelungen, Blocks und Verſtellungen und guter Konſtruktion. Nr. 43a(K. Laier). 4ß in 2 Zügen. (.: Khö, Dss, Lf7, 35, Sbö, es, Bds, es; Schw.: Ki5, Dbs, Tds, Las, b7, Sg2, h2, Be7, dd, e6, g4, h7.) 1. Ses—361 Bald ſieht man, daß dieſer Springer ziehen 2 8 Ueberraſchend iſt aber, daß 2 6 das einzige Feld iſt. Dagegen. ſcheitert Sc4 an c5l Dieſe Parade geht bei dem Schlüſſel Sa6 nicht, weil die Verſtellung des Las nun ver⸗ derblich würde. Richtige Löſungen von K. Schäfer, Käfertal, H. Zapf Mannheim(alle), J. Mayr, Viern⸗ heim(Nr. 43). 3 Der 1. des Mannheimer Problem⸗ turniers W. May erhielt in der Dortmunder eitung den 1. Preis im Oktoberturnier für weizüger. Problemkomponiſtenkampf hHhelſingfors— Mannheim EFin Aufruf an Mannheims Zweizüger⸗ komponiſten! Nach dem Problemturnier, deſſen Preispro⸗ bleme wir in der Nummer vereinigt vorfinden, arrangiert W. May, Waldhof, nun dieſen Großkampf. Die Hauptſtadt Finnlands f en die ſüdweſtdeutſche Metropole im fried⸗ 7—— Kampfe auf den 64 Feldern. Da muß ſich Mannheim wehren, denn Saen hat roße Komponiſten. Penti Sola, ein? ame von uf, er iſt Mannſchaftsführer der Finnländer. Indeſſen iſt der Zweizügerwettbewerb kein ge⸗ wöhnlicher, ein Thema iſt vorgeſchrieben, es möglichſt gut zu erfüllen unſer Wunſch. Sein Name lautet nach ſeinem Urheber„May⸗ Syſtem“: Schwarz entfeſſelt zu ſei⸗ ner Verteidigung eine 4553136 Figur, muß ſich aber gleichzeitig damit anderen Figu⸗ ren feſſeln laſſen. Bei dieſer Pa⸗ rade wird aber auch eine andere weiße Figur entfeſſelt, die nun im efeſſel⸗ ten ſchwarzen Figur mattſetzt. Beiſpiele für unſere aktiven Intereſſenten I. Siehe Aufgabe 43. Ein genaueres Durch⸗ arbeiten(Schlüſſelzug iſt ja geute angegeben!) lohnt ſich ll. Weiß: Kel, Dbꝛ, Tds, h5, Ld4, fi, Sc5, e4, Bds. Schwarz: Kads, Tdö, e7, Sd7, i5s, Bba, bä, cö, 14, 16, h2. Matt in zwei Zügen. 1. Li2(droht Dda 45) 1...., Se5; 2. Stö Jh. Themaſpiel. Es können bei Wene einer Aufgabe auch Swighnat oder ſchw. ich. önigs auftreten. Teilnahmeberechtigt iſt jeder in Mannheim oder Mannheim⸗Landkreis Wohn⸗ hafte, der bis 5. März d. J. eine Aufgabe, die bem verlangten Thema gerecht wird, an den Vertrauensmann der Mannheimer, W. May Laubenweg 21, ſendet. Die ſechs beſten Einſendungen treten mit denjenigen von Helſingfors in Wettbewerb. Be⸗ wertung nach Punkten(1. Preis 12 Punkte, 2. Preis 11 Pkt. uſw.). Sieger iſt die Stadt mit der höchſten Geſamtpunktezahl. (Um Wiederabdruck wird gebeten) Wir hoffen, von Mannheims Problemfreunden recht brauchbare Aufgaben zu erhalten. Drei Meiſter an der Spitze! Im Weihnachtsturnier von Ha⸗ ſtings teilten ſich die drei erſten Preiſe Dr. Euwe(Holland), Fohr(Prag) und der engliſche Vorkämpfer Sir Thomas mit je 6½ Punkten, die aus neun Partien erzielt wurden. Vierter eliebige Fluchtfelder des 70* 2324 0 4. ——— ———————— ——— 3— wurde Capablanca(Kuba), der ruhmreiche Welt⸗ meiſter früherer Tage mit 5½, an fünfter bis ſechſter Stelle ſtehen mit je 5 Zählern Sowjet⸗ rußlands Stern Botwinnik und Lilienthal, der ungariſche Großmeiſter, weiter ſehen wir Mi⸗ chell, der in der letzten Runde Sir Thomas ſchlug und ſo ſeinen Alleinſieg verhinderte mit 4, die Weltmeiſterin Miß Menſchik mit 3, Mill⸗ ner⸗Barry und Norman 1½ Punkte. Reich an Ueberraſchungen war dieſes Tur⸗ nier! Sir Thomas hat einen ganz großen Erfolg erſtritten. Capablanca ließ die gewohnte Sicherheit vermiſſen. Er war nach mehr als drei⸗ jähriger Pauſe vielleicht nicht genügend einge⸗ ſpielt. Botwinnik hätte man höher zu ſehen geglaubt. Vielleicht hat ihm, dem Moskauer, das engliſche Klima zugeſetzt. Die Weltmeiſterin hat immerhin Teilerfolge gegen das„ſtärkere Geſchlecht“ zu verzeichnen. Eine Glanzparlie aus Haſtings Lilienthal Capablanca 1. d2—d4, Sg8—f6; 2. c2—c4, e7—e6; 3. Sb1—cz, LfS—b4; 4. a22—a3. Der Gedanke, den Läufer ſofort zur Erklärung zu zwingen, ſtammt von Sämiſch. 4...., Lb4 Xxc3--; 5. bꝛ c3, b7—b6 arbeitet am beſten einer gefährlichen Zentrumsbildung ent⸗ gegen. 6. f2—13, d7—d5; 7. LeI—35, h7—h6; 8. Lg5—14, Les.—a6. Auch Lb7 kann ſchließliches e4 nicht verhüten, weil be2 folgen würde. Aber Schw. kommt wenigſtens unter Tauſch des Läufers zu einer Entwicklung. 9. e2—e4, Laõ c4; 10. Lfi Kc4, d5 ec4; 11. Ddi —a4. Gewinnt den Bauern zurück. Schw. mit ſofort de4 a4, b5) den Bauern ehaupten können, aber der w. Druck würde danach mit 13—f4(ſofort es? 251) unerträglich. In keiner Variante dieſer Eröffnung erhält W. derartiges Spiel im Zentrum und Königs⸗ angriff wie im Sämiſchſyſtem! Der Doppel⸗ bauer ſcheint demgegenüber geringere Bedeu⸗ tung zu haben, wird ja häufig wie hier abge⸗ tauſcht. 11..., Dds—d7; 12. Daæ& cd, Dd7—cõ; 13. Dc4 ds. Erhält ſich Dame und Angriffschancen. Auflöſungen aus letzler Tummer Auflöſung des Kreuzwort⸗Rätſels: Waagerecht: 3. Eli, 5. Lot, 7. Thing, 9. Varus, 11. Ar, 12. Gerok, 13. La, 14. Nepos, 16. Reſau, 18. Inn, 19. Raſen, 22. Altai, 23. Elend, 24. Meile, 25. Danae, 26. Einer. Senkrecht: 1. Ali, 2. Tor, 3. Ehre, 4. Ingo, 5. Lale, 6. Tula, 7. Tankred, 8. Geſinde, 9. Vorname, 10. Saurier, 15. Poſen, 17. Satin, 20. Ala, 21. Ena, 21 a. Lei, 22. Ale. Auflöſung des Kreuz⸗ und Quer⸗Wort⸗Rätſels: Waagagerecht: 1. Krepp, 5. Lia, 8. Rolf, 9. Sand, 10. Ella, 11. Enge, 12. Pfau, 13. Eder, 14. Lea, 17. Boas, 21. Lars, 22. Oiſe, 23. Eibe, 24. Aſen, 25. Eber, 26. Senn. Senkrecht: 1. Krepp, 2. Rolf, 3. Ella, 4. Pfau, 5. Land, 6. Inge, 7. Ader, 9. See, 14. Laib, 15. Erbe, 16. Aſer, 17. Boas, 18. Oiſe, 19. Aſen, 20. Senn. 21. Lee. Die Diagonale—B Kolumbien,—2 Annemarie. Auflöſung des Silben⸗Rätſels: 1. Einbuße, 2. Iſegrim, 3. Neunauge, 4. Moertel, 5. Achat, ö. Nachtſchicht, 7. Naſſauer, 8. Dozent, 9. Arſenal, 10. Reigen, 11. Fuenen, 12. Kiwi, 13. Erhard, 14. Ischia, 15. Neſtel, ſh Erneſtine.— Ein Mann darf keinen Schweiß euen. Auflöſung des Röſſelſprungs Frauen⸗Rechte Gebt Rechte den Frauen, ſie haben auch Pflichten, Und hindert nicht die, der das Studium frommt! Es werden doch meiſtens die Frauen verzichten, Auf die Rechte gern, wenn nur der 5— 71 ommt. Auflöſung des Bilder⸗Rätſels: Juſt haben, was er braucht, genügt dem Mann Kleinauto Herr:„Ich hab meinen Wagen mit dieſem Mantel drin hier ſtehen laſſen— jetzt iſt er verſchwunden!“ Poliziſt:„Haben Sie den Mantel denn mal ausgeſchüttelt?“ — 2 13..., Sbs—d7; 14. Sg1—e2, Tas—ds. Beſſer war Rochade, wie Lilienthal nun nachweiſt. 15.—0, a5; 16. Dc2, Dc6—04; 17. 14, Tos. Schw. nicht mehr zur Rochade, ohne gefährdet zu ſein. 18. f4—15; eõö—e5.—0 verbietet ſich wegen er nebſt f61 19. deõ:, De4 ed. Capablanca — ————————————————————7 54 His 8 W E. 4 ——— Lilienthal Soweit ſieht Capablancas Spiel ganz gut aus. Damentauſch ſcheint wegen des angegrif⸗ fenen Läufers unerläßlich und nach De4: Se4:, es Sdeö! ſtünde er ganz ſchön. Aber jetzt folgt eine Prachteingebung ſeines kombinations⸗ —— Gegners. Freilich führen auch an⸗ ere Züge als beaxe4 zu Unerfreulichkeiten. 20. efö: 1! Ein überraſchendes Damenopfer. Und die Pointe? 20...., De4xc? oder Ablehnung durch Dn4:, o fg7: Tas, 15—161! mit entſcheidendem Angriff, enn Siö: ſtraft ſich ſelbſt wegen Dts. 7 SosG— e Auch gut! „Hier Hanſel, den Brief bringſte direkt nach der Poſt. Aber waſch dir erſt einmal die Hände, ſonſt muß ich Ueberporto bezahlen...“ * Der ſchalkhafte Tolſtoi Tolſtoi hatte während eines Aufenthaltes in der Krim ein köſtliches Erlebnis, das der Dich⸗ ter ſelbſt erzählt hat. Ein reicher Amerikaner kam in ſeiner Jacht in Geſellſchaft mit Freun⸗ den an und bat um die Erlaubnis, den großen Ruſſen zu ſehen. Er verſprach auch, ſie würden ihn durch Sprechen nicht beläſtigen und mit einem Blick zufrieden ſein. Die Erlaubnis wurde gewährt. Tolſtoi ſaß auf ſeinem Balkon „wie ein budohiſtiſches Götzenbild“, ſo ſagte er, und die ganze Geſellſchaft der Amerikaner zog langſam und ſchweigend an ihm vorbei; jeder blickte ihn im Vorbeigehen an. Eine Dame je⸗ doch hielt ſich nicht an die Abmachung gebun⸗ den. Sie ſtand einen Augenblick ſtill und rief: „Leo Tolſtoi, Leo Tolſtoi, alle Ihre edlen Schriften haben mein Leben tief beeinflußt: aber was mich am meiſten belehrt hat, iſt Ihr...“ Hier hatte ſie den Namen des Werkes vergeſſen. Der kranke Dichter lehnte ſich über die Brüſtung des Balkons und flüſterte lächelnd: „Tote Seelen?“„Ja, ja“, hauchte ſie verzückt. „Das Buch iſt aber von Gogol, nicht von mir!“ i. Bei einem Schulausflug aufs Land ſagte ein romantiſch veranlagter Backfiſch zu ſeinem Pro⸗ feſſor:„Was würde dieſe Kuh wohl Inter⸗ eſſantes zu erzählen haben, wenn ſie ſprechen könnte?!“ Profeſſor:„Dieſe Kuh würde ſagen: Ich bin ein Ochſe“. 4 Hausfrau:„Guſte, wo iſt denn der große Steinguttopf geblieben?“ Köchin:„Er iſt den Weg alles„Irdenen' ge⸗ gangen!“ 21. fa7:, Tg8; 22. Se2—d4! Droht Matt oder Damengewinn, letzterer ohne Gegenwert. 22.... Dc2—e4; 23. Tfi—el, Sd7—c5; 24. Tel X& e4, Scõ xe4; 25. Tal—el, TgSXg7; 26. Tel Xe4. Aufgegeben, z. B. Kis, ſo f6 nebſt Sis. Mehrwert und Poſition entſcheidend. Großartig! Schuchmeiſter Leonhardt Aus Oſtpreußens Hauptſtadt kommt die Trauermeldung, daß der bekannte Deutſche Mei⸗ ſter P. S. Leonhardt mitten in einer Turnier⸗ partie durch Herzſchlag verſchieden iſt. Er iſt 57 Jahre alt geworden. Vor wenigen Jahren errang er in Duisburg(1929) den 2. Preis um die Meiſterſchaft von Deutſchland. Sein größ⸗ ter Erfolg war der 3. Preis im internationalen Turnier zu Karlsbad, hinter Rubinſtein und Maroczy. Aber ſeine eigentliche Bedeutung la in ſeinem Schachkennertum, das ſich auch a das Gebiet der Probleme weitgehend erſtreckte. Wieder einer der ruhmreichen alten deutſchen Meiſtergilde dahin! Mannheimer Schachklub Leider muß auch der Mannheimer Schachklub eine Trauerbotſchaft melden. Friedrich uber, ein langjähriges Mitglied und ſtarker Spieler iſt ſeinem Leiden erlegen. Mit ihm iſt ein alter treuer Freund unſeres edlen Kampfſpieles heimgegangen. Am Samstag, 19. Januar, abends.15 Uhr 5 in der„Harmonie“, p 2, 6, Anfänger⸗ lehrkurſe, welche von E. Glas geleitet werden. Wir machen auf dieſe koſtenloſe Gelegenheit, Schach zu erlernen und ſeine Kenntniſſe zu ver⸗ tiefen, beſonders aufmerkſam. Am Donnerstag, 17. Januar, treffen ſich die Abteilungsführer des Mannheimer Schachklubs zu einer Beſprechung. Briefkaſten Mannheim(H..) Nr. 44/45 richtig. Mannheim(v..) Ihre Aufgaben ſind noch zu leicht. Nach einiger Erfahrung im Be⸗ urteilen anderer Au wird Ihnen die Sache beſſer glücken. Beſten Dank! Schriesheim(W..) Nr. 44/45 ſtimmen. Viernheim(J..) Nr. 44 richtig. Nr. 45 ſiehe unten! Aufgabe Nr. 45 nebenlöſig! Die ſtolze Aufgabe Nr. 45(Prato) iſt wegen 1. If6——, 2. Tedzk nebenlöſig. Hin und wieder paſſiert das dem Komponiſten, oder dem Nach⸗ druckenden. ——*— 9 3 5 —————— Kee „Huch nein! „Kuckuck! Männi! Du haſt dich aber gut ver⸗ ſteckt! Ich finde dich aber doch!“ * „Du, Tante! Kauf mir bdoch auch ſo'ne Trom⸗ pete, wie du Fritz eine geſchenkt haſt!“ „Noch eine?“ „Ja. Vati gibt Fritz jeden Tag zehn Pfen⸗ nig, damit er nicht bläſt.“ ꝛe Unkraut „Sie ſind alſo der Mann, der das Unkraut aus unſerem Garten entfernen ſoll?“ „Jawohl, Herr!“ „Schön, dann ſagen Sie zunächſt einmal meiner Frau Beſcheid, die dort auf dem Raſen liegt, ſie möchte ſich in die Küche bemühen!“ Die sc Das Saorgebiet iſt ebenſoſehr wie das Rheinland in den entſcheidenden Jährhunder⸗ ten der Vergangenheit ein Kampfland zwiſchen den weſtlich und öſtlich gerichteten Künſt⸗ und Kulturſtrömungen geweſen. Die großen künſt⸗ leriſchen Bewegungen, die von Paris über Köln und von Reims über Mainz ihre Wellen nach Deutſchland ſchlugen, nahmen ihren Weg über die alten Kulturſtätten Lothringens und des Saargebietes. In der Kunſt der Grenz⸗ gebiete ſpiegelt ſich der Ideenkampf zweier Welten ſo ſtark, daß in der Zeit des Kampfes die Richtungsſtärke der einzelnen Ströme kaum zu erkennen iſt. In der Endphaſe folgt ſie je⸗ doch in ihrem künſtleriſchen Ausdruck der je⸗ weils ſtärkeren Bewegung. In dieſem Ringen zeigt ſich die geiſtige Haltung des Volkes viel⸗ leicht am klarſten. Denn die Empfindung des Volkes der Kunſt gegenüber iſt in der Endſtim⸗ mung ein abſoluter Erlebnisausdruck, der nicht von politiſchen Zufälligkeiten oder äußerem machtpolitiſchen Zwang abhängig iſt. Das Volk nimmt als Ganzes nur das auf, was ſeinem inneren Weſen am nächſten ſteht, was,ſich mit ihm zu einem hingebungsvollen ſeeliſchen Ak⸗ kord verbindet. Beſonders an geiſtesgeſchichtlichen Wende⸗ punkten, an denen die Völker mit ihrer ganzen inneren Kraft an der Ausbildung, eines neuen Zeit⸗ und Stilgefühls beteiligt ſind, in denen das künſtleriſche Triebleben am ſtärkſten ſich offenbart, entbrennt in Grenzgebieten ein bit⸗ terer Kampf um Form und Inhalt der neuen Zeit. Die geiſtige Baſis, auf der ſolche Kämpfe geführt werden, iſt entſcheidend für den Aus⸗ gang dieſes ſeeliſchen Ringens. Im Saarland iſt zu allen Zeiten, abgefehen von Einzelerſcheinungen, die außerhalb aller Volksverbundenheit von Volksfremden als Fremdkörper geſchaffen wurden, das Kunſtwol⸗ len an den großen geiſtigen Wendepunkten deutſch geweſen, von deutſchem Denken und deutſchem Fühlen getragen worden. Ja, weit mehr noch als im Innern des Reiches trat hier ein geiſtiger Widerſtand gegen das Fremde zutage, weil der kulturelle Selbſterhaltungstrieb in Gebieten, die ſtändig in der Gefahr der Ueberfremdung leben, ungemein ſtark iſt. Zwei⸗ mal haben von den nahen franzöſiſchen Kul⸗ turzentren künſtleriſche Bewegungen, die das ganze Abendland in Spannung hielten, ihren erſten formalen Ausdruck erhalten: Im 13. Jahrhundert die Gotik und im 18, Jahr⸗ hundert das Rokoko. Nicht, daß beide Bewe⸗ gungen franzöſiſche geweſen wären,— ſie waren abendländiſche Stile und vom abend⸗ ländiſchen Gefühl getragen— nein, Frankreich hat ihnen nur zuerſt die reife Form gegeben. Das Saargebiet erfüllte nun die für die ganze deutſche Kunſt der damaligen Zeit ſo wichtige Miſſion, von den vordringenden franzöſiſchen Formen der Gotik und dem Hinüberſpielen des Rokoko das Gefühlsmäßige des weſtlichen Gei⸗ eſtes abzulöſen und das Allgemeingültige nach Deutſchland weiterzuleiten. In dieſem Weiter⸗ leitungsprozeß vollzieht ſich zugleich auch die bewußt deutſche Formgebung. Welch ganz anderen Charakter trägt die Go⸗ tik des Saargebietes gegenüber der Gotik des benachbarten Frankreich. Der Repräſentations⸗ bau der ſaarländiſchen Gotik, die Stiftskirche St. Arnual in Saarbrücken erhebt ſich aus der jöne Saarlandschaft/ v, o, omr.. ganz Weſteuropa überflutenden Umbrandung der franzöſiſch⸗gotiſchen Welle als ein Monu⸗ mentalzeugnis deutſcher Empfindungswelt. In dieſer Kirche iſt ein bewußtes Abrücken von der zitternden Zerbrechlichlichkeit der gotiſchen Gliederbauten Frankreichs feſtzuſtellen. Das waghalſige, leichtfertige Spiel der Konſtruktio⸗ nen, die geiſtreich erklügelte Phantaſie franzö⸗ ſiſcher Ueberſchwenglichkeit, finden ſich nirgends in den gotiſchen Kirchen des Saarlandes. Da⸗ für lebt die ſaarländiſche Gotik in einem ernſten myſtiſch⸗germaniſchen Streben nach oben. Die aufgelockerte Raumhelligkeit mit den in Maß⸗ werken und Bogenveräſtelungen zierlich tan⸗ zenden Lichtreflexen wird in der deutſchen Go⸗ tik zu einem immateriellen Halbdunkel zurück⸗ Deutsch ist die Saar, Nach der Völkerwanderung ließ ſich der ger⸗ maniſche Stamm Franken im Saargebiet nieder und blieb dort. Seit der Eroberung des Landes durch ebendieſe Franken im fünften Jahrhun⸗ dert iſt die deutſche Sprache im Saargebiet die Umgangsſprache geweſen, ohne ein einziges Mal als ſolche entthront worden zu ſein. Das Saarvolk hat niemals eine andere Sprache ge⸗ ſprochen, geſchrieben, noch in einer anderen Sprache gebetet. Daran konnten auch die kurzen Zeiträume fremder Herrſchaft nichts ändern. Hinzu kommt, daß ſelbſt vom ſprachlichen Standpunkt-aus betrachtet, die Saar niemals Oben: Links: Rechts: Burgruine der ehemaligen Reichsſeste Kirkel Fhemoliqe Abtei Tholey Saorgotik in St. Wendel ein Grenzgebiet geweſen iſt, denn die Grenze der deutſchen Umgangsſprache verläuft ſeit er⸗ denklichen Zeiten mehrere Kilometer weſtlich der heutigen politiſchen franzöſiſchen Grenze. Wer heute die benachbarten Städte und Dör⸗ fer Lothringens beſucht, hört dort eine deutſche Mundart, die der ſaarländiſchen nahe ver⸗ wandt erſcheint. Die Anhänglichkeit an den Boden der Väter und an die jahrhundertealten Ueberlieferungen des Landes haben insbeſon⸗ dere die ſaarländiſchen Bergleute und Bauern zu einem Eckpfeiler germaniſchen Geiſteslebens gemacht. gedämpft, aus dem heraus ſich in kräftigen Umriſſen die ſpitzbogige Architektur abhebt. Die Auflockerung der Maße iſt hier wirklich ſeeliſch bedingt, während ſie in Frankreich aus Freude am ſinnlichen Spiel der hauchartigen Steinglie⸗ derungen geſchieht. Die Pfarrkirche in St. Wen⸗ del, die ſpätgotiſche Schloßkirche in Saarbrücken, die Kirchen in Ottweiler und Wiltingen tragen alle den typiſch deutſchen Zug der Verinner⸗ lichung der Form, der Liebe zur Heiligkeit des Innenraumes; ſie ſind Zeugniſſe deutſcher Empfindungswelt bereits im hohen Mittelalter. Wie in der Gotik iſt auch im Rokoko das Saargebiet ein Schutzwall vor der Beherrſchung der deutſchen Kunſt durch franzöſiſchen Geiſt ge⸗ weſen. Für Deutſchland ſtand im 18. Jahr⸗ hundert die Frage zur Entſcheidung, ob die franzöſiſche Kunſtgeſinnung auch über die von ihr beeinflußten Fürſtenhöfe hinaus in das Kunſtempfinden des Volkes eindringen ſollte. In den Grenzgebieten wurde der Kampf um den geiſtigen Ausdruck des 18. Jahrhunderts mit aller Schärfe geführt. Die Volksſprache in der Kunſt äußerte ſich jedoch im Gegenſatz zu Frankreich alsbald weniger geziert und in der Verfeinerung weniger zugeſpitzt. Die Haltung der Volkskunſt im Saargebiet war nicht ange⸗ kränkelt von dem ſchwächlichen Hauch ſchaler Empfindſamkeit. Das Volksempfinden entſchied den Kampf an der Weſtgrenze des Reiches zu⸗ gunſten Deutſchlands. Große Baumeiſter wie Seiz, Stengel, Neumann und Kretſchmer trugen von hier aus eine neue Geſinnung in das deut⸗ ſche Land hinein, das rheiniſch⸗fränkiſche Barock. Sie griffen zwar die franzöſiſchen Formen auf, gaben ihnen aber unter Ablehnung aller Merk⸗ male des Weſtens eine ſtreng deutſche Haltung. Die franzöſiſche Leidenſchaftlichkeit wird erſetzt durch deutſche Bewegungsſtärke, kokette Erre⸗ gung durch impulſive Spannung. Alle Empfin⸗ dungsſtärke iſt auf den ndee Pulsſchlag ab⸗ geſtimmt. Wie deutſchgebunden das natüriiche Empfin⸗ den der Saarländer von jeher war, das zeigen auch die Burgen und Kloſteranlagen, die Grab⸗ plaſtiken und Ritterdenkmäler, die aus urdeur ſcher Kraftgeſinnung des Mittelalters geſchaffen ſind und in⸗gerader Linie zu den Anlagen und Denkmälern im Rheintal⸗ und im e hinführen. Das Saarland⸗wurde in den wichtigſten gein ſtesgeſchichtlichen Epochen als Durchgangslant weſtlicher Kunſt⸗ und Kulturſtrömungen z1 einem Klärbecken, in dem das Volksfremde ab⸗ geſchieden und das für die deutſche Gefühls⸗ welt Tragbare neu⸗geformt wurde. 65 3 Ulumen u. Wk. Pref Friedrichs Tel. 432 Hönhere Pri .-Prüfung Anmeldu Nän- Ab 1. F. Frauenvei Gründlic kost, det sowie de des Bac Kursen. bis 1 Ul Sprechsti für Berust Engli 3 Spa flür S 31 uUr Frie ARNM ZreRMT Zwecksparv Hugo Kupper,] an Beamte, Vorkosten. 8 digung dure flichard-Wag 124 I naten Westt.Spa Münster(We Lwecksparges .-Agt. Kol 7 in kräftigen r abhebt. Die irklich ſeeliſch h aus Freude zen Steinglie⸗ e in St. Wen⸗ Saarbrücken, tingen tragen ſer Verinner⸗ Heiligkeit des iſſe deutſcher n Mittelalter. Rokoko das Beherrſchung chen Geiſt ge⸗ m 18. Jahr⸗ zung, ob die über die von iaus in das ringen ſollte. r Kampf um Jahrhunderts ksſprache in Gegenſatz zu t und in der Die Haltung r nicht ange⸗ hauch ſchaler den entſchied Reiches zu⸗ umeiſter wie chmer trugen in das deut⸗ kiſche Barock. Formen auf, aller Merk⸗ ſche Haltung. wird erſetzt okette Erre⸗ Alle Empfin⸗ ulsſchlag ab⸗ che Empfin⸗ „ das zeigen n, die Grab⸗ aus urdeur rs geſchaffen lnlagen und Frankenlan! htigſten gei chgangslarl mungen z1 sfremde ab⸗ he Gefühls⸗ — K. Alumen u. Krünze Dok. Preſtinari Mannheim, 13. Januar 1935 — W.* 1 — — ——— 2 4¹ 0 . S— Duchbinderei, Schreib- Waren, Bilderrahmen V. Heyp, T3, 3 Tel. 313 46 Friedrichspl. 14 Tel. 439 39 53 Unterricnt —— Uhr ⸗Keparaturen Foh. 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B Band 1 zu O3. 7— Pfaud⸗ ler⸗Werke Aktiengeſellſchaft in Schwet⸗ zingen—. Durch Beſchluß der außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung vom 22. Dezember 1934 ſind die 88 6, 7, 9, 10, 11 des Geſellſchaftsvertrages geändert.§ 6 über die Vertretungs⸗ befugnis lautet jetzt: Beſteht der Vor⸗ ſtand nur aus einem Mitglied, ſo vertritt dieſes allein die Geſellſchaft. Sind mehrere vorhanden, ſo wird die Geſellſchaft durch gemeinſame Unterſchrift zweier derſelben oder eines derſelben unter Miiwirkung eines Prokuriſten vertre⸗ ten. Der Aufſichtsvat kann auch bei Vorhandenſein mehrerer Mitglieder des Vorſtandes beſtimmen, daß eines derſelben die Geſellſchaft allein ver⸗ tritt. Die Firma kann auch durch die gemeinſame Unterſchrift zweier Pro⸗ kuriſten vertreten werden. Elliott Geiſiger, Direktor in Heidelberg, iſt als weiteres Vorſtandsmitglied be⸗ ſtellt. Die Protura des Augüſt Miſch⸗ ler iſt erloſchen.(33 690 K) Schwetzingen, den 9. Januar 1935. Amtsgericht I. 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