Januar 1935 0— —— X eee e 13 13009 K efel d HJ- 6, 16 Tennisplatz Tel. 33712 le mitbringen. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3 14/15. Fe: 204 86, 314 71, 333 61/62. Das 1 1 lt ˖ 10 2 ltene Millimet le Te „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe A krſchemn! 12mal G20 KM. und 50 19 Trägerlohn), Aus⸗ telt 45 Aig. Für Die- Waefpmiane miimetergeite) Wfa. 1 5 gabe B erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Früübausgabe 18 Uhr. +— die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zettung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. me: Mannheim, p 3, 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ oͤbere Gewalt) verbindert, beſtebt kein Anſpruch auf Entfchädigung. Regelmäßig erſcheinende markt. Fernruf 294 86, 314.71. 61/½2. Zablungs⸗ und Erfülüngsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Montag⸗Ausgabe Firerigng eingeſendi Rareee ameaeme A, fr. 22 efent, 25l Bnii alzbeiiur rb. 9 9 wird keine Lerantwortuna übernommen Ausgahe B/ Nr. 14 wigsbafen 4960. Verlaasort Mannbeim Mannheim, 14. Januar 1935. 4 2.1 worengeschöft e, Das Faorvolß bekennt ſch zu deulſchland r ree 5 enige Augenblicke üter waren wir wieder e, Pflicht!“ un⸗ auf 395 Struße er dieſer Deviſe ſtand der Tag der Entſchei⸗(Drahtber. unſeres ſtänd. Saarberichterſtatters) frühzeiti i 4— zeitig herangetrieben. Sie warten geduldig 3 n(dedem 1—5 3 7—350 Am 6 Saarbrücken, 13. Jan. Am Vorabend und mit bewundernswerter Diſziplin. In den Durchſchnittlich wird eine Perſon pro n een— 51 4 lag Saarbrücken in tie⸗ erſten Stunden wurde auch innerhalb der Men⸗ Minute abgefertigt. e„ſem Schnee. Die Flocken wirbelten und tanz⸗ ſchenſchlangen vor den Büros nicht geſprochen. müde von der nächtlichen Fahrt, eilten die In⸗ 7 3 Hlann h elpvch In manchen Wahlbüros— ich habe innerhalb 29992K Liln.. inuar, ale Zzu Lif. Daler einie nvon Hause eim 200 zanuar 1935: .⸗Vorſt. Nr. 17 odle Pantoffel“ ſechs Bildern Märchen von d. Stiegmann. Ende 17 Uhr ſanuar 1935: 138 nderm. G Nr. 5 rin hrei Akten von mner gegen 23 Uhr te 125 6 Haliee d. Nat. Theat. Gegr. 1785 At.-Iheaters anuar 1935: r. 28 10 drei Akten von tet. von Hanns Will Meiſel. ide 22.15 Uhr — ALoooax 1t frel. a ſaſſen zu den Wahllokalen. Es war der Tag der„ſtummen Tat“.— Die Berichte melden, daß feierlicher Ernſt alle beherrſchte, die zur Abſtimmung in eines der 860 Wa hllokale des Saargebietes gingen. In letzter Stunde hat offenbar doch noch manchen von der„Ein⸗ heitsfront“ die Reue gepackt. Diejenigen, die ſich bewußt wurden, daß es ſich hier um einen verdammenswerten Kuhhandel, dem Geſinnung und Vaterland nicht heilige Begriffe ſind, han⸗ delt, haben ſich noch in letzter Stunde zur Deut⸗ ſchen Front bekannt. Matz Brau n, Grum⸗ bach und Genoſſen aber bemühen ſich darum, daß ſie freie Fahrt über die Grenze bekommen. In den Dörfern des Warndt, im Kreiſe Merzig und St. Wendel hatte die Bevölkerung wielfach bereits bis zu den Mittagsſtunden geſchloſſen abgeſtimmt. Dieſe ge⸗ ſchloſſene und ſchnelle Tat könnte uns ein gu⸗ tes Omen ſein, wenn unſere Ueberzeugung von der treudeutſchen Geſinnung der Saar über⸗ haupt noch eines Beweiſes bedürfte.— Wir wollen allerdings noch das eine feſtſtellen: Wenn es ſich nicht um ein unbeſtritten deut⸗ ſches Gebiet handelte, dann wäre dieſer Tag nicht ſo in voller Ruhe verlaufen. Soweit wir bis jetzt erfuhren, ſind jedenfalls die Ab⸗ ſtimmungen in den Wahllokalen ohne Zwi⸗ ſchenfälle vor ſich gegangen. Vom kommuniſti⸗ ſcher Unterwelt wurde in ein Lokal der Deut⸗ ſchen Front in Neunkirchen eine Bombe ge⸗ worfen. Aber dieſe Tat wollen wir hier nicht zählen, denn mit fanatiſterter Unterwelt wird man immer wieder rechnen müſſen. Von manch rührender Szene wird berichtet, von alten Leu⸗ ten, die ſich kaum mehr am Stock vorwärtsbe⸗ wegen konnten, die aber nicht eher ruhten, als bis ſie ihre Stimme für Deutſchland abgegeben hatten. Alles in allem war dieſer 13. Januar ein Tag des Triumphes der deut⸗ ſchen Diſziplin. Die Deutſche Front gab die Parole aus und alles folgte. Der Lohn für die Deutſchen an der Saar für ihr treues Ausharren in den 16 Jahren der Fremdherr⸗ ſchaft iſt die Rücklehr in ein ſchöneres, freieres Deutſchland, das Deutſchland Adolf Hitlers. * Wir wollen es als ein gutes Zeichen und als ein Verſprechen nehmen, daß ſich jetzt ſogar Laval dahin ausgeſprochen hat, daß der Völker⸗ bundsrat die Entſcheidung über die Saar nicht lange hinauszögern dürfe. In dieſem Punkt ſcheint Einigkeit zu beſtehen. Aber wir wollen uns nicht in Sicher⸗ heit wiegen, denn der Spitzfindigkeiten, die man anwenden kann, um eine Entſcheidung lange hinauszuzögern, ſind in dieſem erlauchten Gremium viele. Unter den Politikern ſcheint man ſich aller⸗ dings darüber einig zu ſein, daß die Abſtim⸗ mung im Saargebiet ein klarer Erfolg Deutſchlands ſein wird und man beſchäf⸗ tigt ſich in dieſen Kreiſen ſehr eifrig ſchon mit anderen Fragen, die man gern im Zuſammen⸗ hang mit der Saarfrage aufrollen möchte. Vor allem iſt es England, das hier große Aktivität entfaltet. Sir Simon hat am Samstag in Genf eine Ausſprache mit Laval gehabt, bei der u. a. auch die Abrüſtungsfrage und die Frage der, Rückkehr Deutſch⸗ lands nach Genf behandelt wurde. Wie wichtig England dieſe Fragen nimmt, be⸗ weiſt die Tatſache, daß für heute eine engliſche Kabinettsſitzung über dieſe Fragen angeſetzt wurde. Dieſe engliſche Aktion iſt von großer Planmäßigkeit. Denn faſt zur gleichen Stunde, als die Unterredung in Genf ſtattfand, wurden in der engliſchen Preſſe Artikel veröffentlicht, die ganz offenbar amtlich inſpiriert waren und in denen die gleichen Fragen angeſchnitten wur⸗ den. Es heißt dann, daß ſich alle Staaten in ten durch die Luft, daß es eine Luſt war. In allen Straßen und Gaſſen hallten Hammer⸗ ſchläge wieder. Die Metropole an der Saar ſchickte ſich an, ihren Feſttag würdig zu begehen. Tannenſchmuck und Illuminations⸗ lämpchen wurden in der Erwartung des ſicheren Sieges an den Fronten der Häuſer be⸗ feſtigt. Ausnahmen machen nur Gebäude und Villen, an denen ſich Schilder folgenden In⸗ haltes befinden:„Zu verkaufen“ oder„Aus⸗ verkauf wegen Geſchäftsaufgabe“. Die Alt⸗ ſtadt, darunter das bekannte Altneugäßchen, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, auch am Vor⸗ abend feſtlich zu illuminieren. Ein erhebender Anblick— und ein begeiſtert dargebrachted Opfer der Aermſten. 5 Sonntag in aller Frühe ſtauten ſich ſchon die Menſchen vor den Wahllokalen. Die Nervoſität und innere Erregung hat ſie Man war mißtraniſch. Erſt ſpäter ließ ſich hier und da ein Witzwort vernehmen.„Sie brauche mich nicht ſo anzugugge, ich bin gut. Ich war ach uff dem Wackeberg“, ſagte mir ein mit„Schlägermütze“ bekleideter junger Mann, als ich eine über 80 Jahre alte Dame ohne Widerſpruch der Menge in das Abſtimmungs⸗ lokal geleitete. Der ausländiſche Vorſitzende war ein ſehr vornehmer und gefälliger Herr. Er ſagte laut die Nummer des Abſtimmungsaus⸗ weiſes, dann Name, Vorname und Geburtsort und händigte alsdann den Umſchlag und den Abſtimmungszettel aus. Nach getätigter Wahl nahm er das ſich im Briefumſchlag befindliche Dokument ab, legte es in die Wahlurne und reichte den Paß wieder zurück. Der Wahlakt der alten Dame war glücklich beendet. Die von der Einheitsfront anweſenden Wahlzeugen führten die Liſten. Sie wurden von den Ausſchußmit⸗ Durch landſchaftlich überaus reizvolle, waldbeſtandene Täler fließt die Saar durch deutſches Land. dem Ziele einig ſeien, daß der Friede dadurch geſichert werde, wenn man Deutſchland als gleichberechtigtes und verantwort⸗ liches Mitglied in die Gemeinſchaft der Nationen zurückbringe.— Dann folgt ſchließlich ein Vorſchlag, wie Großbritannien, Frankreich, Italien und die„anderen Staaten, die aus dem Verſailler Vertrag Nutzen ziehen“ auf die Militärklauſeln des Verſailler Vertrages ver⸗ zichten könnten, wenn... Und da folgt natür⸗ lich ein kleiner Pferdefuß, denn„ein all⸗ gemeines Syſtem der Begrenzun⸗ gen, das auf alle Staaten ohne unterſchiedliche Behandlung angewendet wird“, wird wohl ſo bald nicht angenommen werden. Damit wäre die Vorausſetzung, unter der Deutſchland allein »bereit wäre, über die Rückkehr in den Völker⸗ bund mit ſich reden zu laſſen, die unbe⸗ dingte Gleichberechtigung, ſo bald nicht zu ſchaffen. * Es paſſiert auch der franzöſiſchen Diplomatie mal ein kleiner Regiefehler. Flandin hatte ſich entſchloſſen, auch ein paar Töne zum euro⸗ päiſchen Friedens⸗ und Abrüſtungsgeflüſter beizutragen. Er ſprach auf einer Tagung der Demokratiſchen Allianz von einer Politik des Friedens und der Annäherung der Völker.— Es waren ſehr ſchöne Worte. — Nach ihm ſprach Oberſt Fabry, der Vor⸗ ſitzende des Heeresausſchuſſes der Kammer, ein Herr, der alſo auch einiges zu ſagen hat im parlamentariſchen Frankreich. Er kon⸗ ſtatierte: Die Bevölkerung von Paris ſei dem Frieden ergeben, aber ſie lehne die Unterord⸗ nung der franzöſiſchen Militärpolitik unter die Diplomatie und unter die politiſche Lage in Europa ab. Die Lage in Europa werde ſich nur beſſern, wenn feſtſteht, daß Frank⸗ reich über eine unverſehrte Streit⸗ macht verfügt. Glaubt die„Times“ viel⸗ leicht, daß Herren wie der Oberſt Fabry ihre Vorſchläge über Rüſtungsbeſchränkungen überhaupt zur Kenntnis nehmen?— Dann ſpricht dieſer Herr noch in plumpen Andeutun⸗ gen von einem„rohen, unerhörten, fürchter⸗ lichen und plötzlichen Angriff“, mit dem man rechnen müſſe.— In dieſem europäiſchen Kon⸗ zert ſcheint es doch noch ſtarke Diſſonanzen zu geben! der Stadt Saarbrücken 20 Wahllokale beſichtigt — geht es ſchneller, manchmal aber auch lang⸗ ſamer. Zwiſchenfälle wurden mir auf meinem Rundgang nicht gemeldet. Eine Feſtſtellung von mallen Wählern: die Wahlleiter waren ſehr nett und zuvorkommend. Nach Stunden höchſten Mißtrauens vor der Wahl wollen wir dieſe Feſtſtellungen gerne und mit Genugtuung regiſtrieren. Daß unſere Saar⸗ deutſchen trotzdem äußerſte Vorſicht walten laſſen, i nach den gemach“» Erfahrun⸗ gen nicht verwunderlich. Die 18 Gebote werden gewiſſenhaft erfüllt. Darüber hinaus eine ſorgfältige feuchte Probe der Blei⸗ ſtifte. In den Morgenſtunden wurden im Abſtim⸗ mungslokal 17 des Abſtimmungsbezirkes Saar⸗ brücken⸗Stadt tatſächlich di e Bleiſtifte, die in der Zelle mit Bindfaden befe⸗ ſtigt ſind, vertauſcht. Ein beſonders gemeiner Schurkenſtreich wurde in demſelben Lokal von einem unbe⸗ kannten Separatiſten ausgeführt. Derſelbe hatte das in der Zelle befindliche Pult mit Farbe beſchmiert. Die Folge davon war, daß die Wahlzettel der nächſten Wähler beſchmutzt wurden. Der Sabotageakt wurde Gott ſei Dank ſofort bemerkt. Wir wollen hof⸗ fen, daß die Stimmen der—2 Opfer dieſes gemeinen Sabotageaktes bei der Zählung nicht als ungültig erklärt werden. Alles in allem iſt der Wahlakt bis zu dieſem Augenblick ruhig und würdig ver⸗ laufen. 85 Prozent der Wahlberechtigten dürften ihrer Wahlpflicht bereits genügt haben. Schnell eine Autofahrt nach Neunkirchen, dem großen Hüttenort an der Saar. Auch hier ein feſtliches Bild. Die Hochöfen der Eifenhütten ſind mit Lichtkuppeln gekrönt, die Brücken und Straßen feſtlich geſchmückt. Am Unteren und Oberen Markt gibt es kein unge⸗ ſchmücktes Fenſter. Die Wahl hat ſich auch hier in größter Ruhe und Diſziplin vollzogen. Gro⸗ ſſer Andrang, rieſige Teilnahme der Bevölke⸗ rung. Hoffen wir, daß auch bis zum Schluß der Wahl heute abend um 20 Uhr ſich keine Zwi⸗ ſchenfälle ereignen mögen. —————————————————— flchtung! Rundfunkhörer! Bürckel wird dem Führer das Abſtimmungs · ergebnis mitteilen Berlin, 13. Jan.(§B⸗Funk.) Der deutſche Rundfunk und die ihm angeſchloſſenen Sender der Welt übertragen am Dienstagmorgen um 8 Uhr aus Saarbrücken das Abſtimmungs⸗ ergebnis des 13. Januar. Unmittelbar im An ⸗ ſchluß an die Verkündung des Abſtimmungs⸗ ergebniſſes ſpricht der Saarbevollmächtigte des Führers und Reichskanzlers und wird dem deutſchen Volke und ſeinem Führer das Ergeb⸗ nis melden. Angeſichts des großen geſchicht⸗ lichen Augenblicks verſammelt ſich das deutſche Voll zum Gemeinſchaftsempfang an den Laut⸗ ſprechern. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. Januar 1938 Jahrgang 5— A Nr. 22 B Nr. 14— Seite 2 der Weg zur Uene des Schickkaais Saarbrücken, 13. Jan:(HB⸗Funk.) Der heutige Abſtimmungsſonntag wird nicht nur als ein glänzendes Bekenntnis für Deutſchland, ſondern auch als ein Muſterbeiſpiel deutſcher Diſziplin und Selbſtbeherrſchung in die Ge⸗ ſchichte eingehen. Treu der Parole der Landes⸗ leitung der Deutſchen Front enthalten ſich alle Abſtimmungsberechtigten jeder äußeren Kund⸗ gebung ihres Rückkehrwillens zu Deutſchland im Wahllokal, um dadurch nicht ihre Stimme ungültig machen zu laſſen. Aus allen Teilen des Saargebiets laufen Berichte über den heuti⸗ gen Vormittag ein, die übereinſtimmend eine überaus große Wahlbeteiligung, ausgezeichnete Stimmung und einen ſehr ruhigen und diſzi⸗ plinierten Verlauf des Tages melden. Nir⸗ gends iſt es bisher zu ernſten Zwiſchenfällen gekommen. Aus verſchiedenen Orten werden allerdings vereinzelte Ungültigkeitserklärungen von Stimmen gemeldet, die aber hauptſächlich auf allzu kleinliche Handhabung der Abſtim⸗ mungsordnung zurückzuführen ſind. So wur⸗ den in Dudweiler von 341 Stim⸗ men 10 für ungültig erklärt, weil der Umſchlag nicht richtig zugeſteckt war. Gegen dieſes bürokratiſche Verhalten des neutralen Wahlvorſtehers wurde ſofort beim zuſtändigen Abſtimmungskommiſſar proteſtiert. Im Kreiſe Ottweiler weiſen einige Ortsgrup⸗ pen über Soprozentige Wahlbeteiligung auf. In anderen Teilen des Saargebiets iſt die Be⸗ teiligung ſogar noch höher. So hat in Dreisbach im Kreiſe Merzig um 12.30 Uhr die geſamte abſtimmungs⸗ berechtigte Bevölkerung 100pro⸗ zentig abgeſtimmt. Zu einem tragiſchen Vorfall kam es in Hau⸗ ſtadt, wo eine ältere Frau beim Ausſteigen aus dem Wagen einen Blutſturz erlitt, aber trotzdem verſuchte, ſich mit letzter Energie ins Wahllokal bringen zu laſſen. Kurz vor der Wahlhandlung iſt die Frau aber verſchieden. Aus allen Orten des Saargebiets wird berich⸗ tet, mit welcher Aufopferung ſich gerade alte und gebrechliche Leute auf den Weg machten, um ihre Stimme für Deutſchland abzugeben. So wird aus Saarbrücken gemeldet, daß eine am anderen Ende der Stadt wohnende Frau es ſich trotz ihrer 95 Jahre nicht nehmen ließ, in der Turnhalle in Malſtatt ihre Stimme ab⸗ zugeben, obwohl gerade dort ein beſonders ſtarker Andrang zur Wahl herrſchte. Da die Abſtimmungsbeſtimmungen vorſahen, daß jeder an dem Ort abſtimmen muß, an dem er am Stichtag im Jahre 1919 wohnte, erlebte man es, daß ganze Familien nach den verſchie⸗ denſten Orten unterwegs waren. Da trafen wir auf eine Saarbrücker Beamtenfamilie; der Mann mußte nach Merzig, die Frau nach St. Wendel und die fünf ebenfalls ſchon wahlberechtigten Kinder nach fünf weite⸗ ren Orten des Saargebiets, in denen ſie gebo⸗ ren ſind. Ganze Familien wurden auseinander⸗ geriſſen, und manche Leute hatten bei den ſchlechten Verkehrsverbindungen faſt eine Ta⸗ gesreiſe zurückzulegen, um ihrer Wahlpflicht ge⸗ nügen zu können. Aber ſie ſcheuten dieſe Mühe nicht. Wir haben Arbeiter aus dem tiefen Waldgebiet des Saarlandes getroffen, die neun Rilometer zu Fuß im Ichnee gehen mußten, um das Wahllokal zu erreichen; denn es war eine weitere Merk⸗ würdigkeit dieſer Wahl, daß nicht an jedem Ort ſich ein Wahllokal befand, wie das bei ſon⸗ ſtigen Wahlen der Fall iſt, ſondern daß die Einwohnerſchaft aus ſieben, acht, teilweiſe bis zu 15 Orten in einem größeren Orte abſtimmen mußte. Dadurch war ein rieſiger Schlepperdienſt be⸗ reitzuſtellen, der aber von der Deutſchen Front muſtergültig organiſiert worden iſt. Die Ein⸗ wohnerſchaft von Hunderten von Orten mußten zu ihren Wahlorten transportiert werden, und es gab Stunden, in denen ſich in manchen Dörfern nur wenige Per⸗ ſonen aufhielten, da alles andere z ur Wahl gefahren war. Gegen Mittag hatten in den Dörfern des Warndt, im Kreiſe Merzig, im Kreiſe St. Wendel und im Bließ⸗ Gebiet ſchon faſt ſämtliche Wahlberechtigte ab⸗ geſtimmt. So hatten z. B. von 255 Wahlbe⸗ rechtigten in Karlsbrunn mittags ſchon 252 ihr Stimmrecht ausgeübt, darunter auch der 8ö⸗ jährige ehemalige Pfarrer von Karlsbrunn, der den weiten Weg aus dem Ruhrgebiet nicht ge⸗ ſcheut hatte. Zum Transport wurden außer ſämtlichen Autobuſſen und Perſonenwagen des Saargebietes auch 200 Poſtautobuſſe aus Deutſchland benutzt. Von einem Schlepper⸗ dienſt der Einheitsfront war nirgends etwas zu bemerken. Don fldam bis Tohn Eigenartig war das Wahlſyſtem in Saar⸗ brücken. Dort wurde alphabetiſch abgeſtimmt. „keſtes bebot: und ſo ſtanden denn die Menſchen in den Vor⸗ räumen der Wahllokale ſelbſt dichtgedrängt, ſtumm und ſchweigend, um nicht ihre Stimme durch irgendeine Bewegung oder ein Wort un⸗ gültig zu machen. Auch in den Wahlräumen ſprachen ſie kein Wort, nannten nur ihren Na⸗ men, ſo daß ſich der Wahlvorgang völlig laut⸗ los vollzog. In den langen Schlangen aber, die auf der Straße vor den Wahlhäuſern ſelbſt warteten, kamen Witz und Humor zu ihrem Recht. Es herrſchte eine ausgezeichnete Stim⸗ mung, und Herr Knox hätte nicht viel Freude an den ſarkaſtiſchen Bemerkungen gehabt. An einer anderen Stelle war gegenüber einem be⸗ kannten Emigrantenhauſe an einem Fenſter ein Beſen befeſtigt worden, an dem ein Koffer hing, ein gewiß unmißverſtändlicher Ratſchlag an die Herren Separatiſten und Emigranten. Im Warndt und im Gau war, wie ſchon be⸗ richtet, der Wahlvorgang ſchon mittags er⸗ ledigt. Hier in beſonders bedrohtem Grenz⸗ gebiet iſt auch das Deutſchbewußtſein beſonders groß. Man hat den harten knorrigen Bauern aus dem Gau ihr Kampfblatt, den„Wächter aus dem Gau“, verboten, aber ſie ſelbſt halten nun die Wacht, denn ſie wiſſen genau, daß ihre Höhen für manche Strategen jenſeits der Grenze eine nicht unweſentliche militäriſche Be⸗ deutung haben. Sie legen aber keinen Wert darauf, ihre Felder für Feſtungsbetonklötze So mußten ſümtliche Müller aus Saarbrücken faſt quer durch die ganze Stadt zu einem in einem Vorort gelegenen Wahllokal fahren. Im Rathaus ſtimmten die Einwohner von Adam bis Cohn ab, in einem Wahllokal ſämtliche Schmidt, und Verwechſlungen konnten bei die⸗ ſer großen Fülle gleichlautender Namen natür⸗ lich nicht ausbleiben. Im Kreiſe St. Wendel machte die Zahl der Wahllokale einen beſonders umfangreichen Schlepperdienſt erforderlich. 20 000 Leute mußten hier befördert werden. Auch ſämtliche Sanitätskolonnen des Saar⸗ gebiets hatten mobil gemacht, um Tauſende von Alten und Kranken in Autos und Kran⸗ kenwagen zu ihrem Wahllokal zu fahren. Es war rührend anzuſehen, daß ſelbſt ſchwer⸗ kranke Menſchen ſich auf Tragbahren in die Wahllokale tragen ließen, um dort ihre Stimme abzugeben. Vor den Wahllokalen ſtehen überall Ange⸗ hörige der Deutſchen Front mit großen Schil⸗ dern, auf denen zu leſen war: Mmaul halten!“ herzugeben und aus ihren ſchönen Bauerndör⸗ fern Kaſernen machen zu laſſen. Da ſteht man nun auf der beherrſchenden Höhe und ſchaut weit hinein in die überſonnte weite Schnee⸗ landſchaft. Neben uns ſteht ein junges Bauern⸗ mädel, verſunken in die Schönheit ihrer Hei⸗ mat und ſummt:„O Heimat, wie biſt du ſo ſchön“. In Naßweiler fragen wir nach der Be⸗ deutung der Separatiſten in dieſem Grenzort, und uns wird zur Antwort gegeben:„Do⸗ vun gebts nur zwei bei uns“. Die fremden Truppen hielten ſich überall zurück. Lediglich in Saarlouis ſtanden zwei Laſtautos mit Italienern in Stahlhelm alarmbereit, und in St. Wendel ſah man zwei engliſche Panzerwagen auf der Straße, ſonſt war wenig von den Truppen zu bemerken. Ihre Aufgabe wird erſt dann ein⸗ ſetzen, wenn die Urnen geſammelt nach Saar⸗ brücken transportiert werden, ein Transport, dem die Bevölkerung mit ſehr gemiſchten Ge⸗ fühlen entgegenſieht. Aus Wut und Neid, daß ſie vollkommen un⸗ beachtet blieben, ja daß man ſie ſogar auslachte, wie das bei einer verbotenen ſeparatiſtiſchen Demonſtration von etwa 100 Menſchen am Samstagabend geſchehen war, haben die Se⸗ paratiſten ihre Androhung wahrgemacht und in Brebach Ichuhnägel auf die Sraße zeſteeut ſo daß die Straße vorübergehend für den Autoverkehr geſperrt werden mußte. Eine Reihe von ausländiſchen Journaliſten, die gemeinſam mit deutſchen eine Rundfahrt durch das Saargebiet unternommen hatten, war geradezu überraſcht und verblüfft von der außerordentlichen Diſziplin. Es war von der Deutſchen Front angeownet worden, daß ſich niemand auf den Straßen zeigen ſollte, daß jeder ſtill ſeiner Wahlpflicht genüge und ſich wieder nach Hauſe begebe. Und in allen den Orten, in denen mittags der Wahlvorgang faſt beendet war, ſah man auch die Straßen wieder menſchenleer. Jede Provokation durch Sepa⸗ „Schoammerl“ und die krauen Frauen um Franz Schubert— Von S. Droſte-Hülshoff Als am 31. Januar 1797 Frau Eliſabeth Schubert, geb. Vitz, ihrem Gatten, dem ehr⸗ ſamen Schulmeiſter Franz Schubert, ein Söhn⸗ lein ſchenkte, da war das für das niedrige, ein⸗ ſtöckige Schulmeiſterhaus„Zum roten Krebſen“ am Himmelpfortsgrund kein neues Ereignis mehr. Die alte, abgenützte Wiege, die nun der kleine Franz Seraph Peter als jüngſter Gaſt bezog, hatte ſchon eine ganze Reihe von kleinen Schreihälſen beherbergt— doch waren davon nur gerade drei Buben über die erſten Lebens⸗ monate hinausgekommen, und dieſer Umſtand mag der Mutter manche ſchmerzliche Stunde bereitet haben. Es iſt der Nachwelt nicht allzu viel über Frau Eliſabeth Schubert überliefert worden— nicht viel mehr, als daß ſie eine fleißige Hausfrau von gutherzigem, freundlichem Weſen war, die in der Sorge für ihre Familie und insbeſon⸗ dere dem faſt alljährlich ſich einſtellenden Zu⸗ wachs aufging und im übrigen ſtets emſig und ſparſam in ihrer Wirtſchaft ſchaltete und wal⸗ tete. Keine leichte Aufgabe fürwahr, wenn man bedenkt, daß in jener Zeit ein Schulmeiſter noch keine feſten Bezüge kannte, ſondern auf die we⸗ nigen Kreuzer Schulgeld, die ſeine Schüler ihm zahlten, angewieſen war und obendrein gerade damals die napoleoniſchen Kriege und ſpäter der Staatsbankerott von 1811 das Land mit Not und Teuerung überzogen! Aber Frau Eliſabeth wußte es gleichwohl ſo einzurichten, daß bei aller Einfachheit der Lebensführung keinem ihrer Sprößlinge etwas abging,— und ſo wuchs denn der kleine Franz Seraph fröhlich inmitten ſeiner Geſchwiſter heran, von denen die Brüder Ferdinand und Karl ſowie das nachgeborene Schweſterchen Dhereſe ihm muntere Spielkameraden waren, während der um zwölf Jahre ältere Bruder Ignaz, der angehende Schulgehilfe, den Füng⸗ ſten gerne als willkommenes Objekt für ſeine erſten pädagogiſchen Verſuche betrachtete.— Wenn Schuberts Mutter aber vielleicht auch eine tüchtige Hausfrau geweſen, ſo hatte ſie doch ebenſo wie anfänglich der Vater für das Werden des Genies in ihrem Sohne nicht das richtige Verſtändnis. Denn als im Jahre 1808 Franz Schubert als Sängerknabe und Schüler in das Wiener k. und k. Konvikt aufgenommen wurde, wieſen in der Folge ſeine Semeſter⸗ zeugniſſe zwar immer ſehr gute Noten auf, doch hieß es nebenbei ſtets, daß der Schüler ſeine ganze freie Zeit für Muſikübungen ver⸗ wende. Der geſtrenge Vater, der ſeinen Sohn für den Lehrerberuf beſtimmt hatte, zeigte ſich darüber wenig erbaut— und als nun gar eines Tages der Muſikdirektor Salieri die Be⸗ merkung fallen ließ, der Schüler Schubert könnte, wenn er fortfahre, ſich ſo intenſiv der Muſik zu widmen, in den übrigen Fächern vielleicht mal weniger gut abſchneiden— da geriet Schulmeiſter Schubert derart in Har⸗ niſch, daß er über das Haupt des jungen Sün⸗ ders ein gewaltiges Donnerwetter ergehen ratiſten und Kommuniſten war dadurch zu deren Wut unmöglich gemacht. Ein Aus⸗ länder äußerte: „Noch nie haben wir eine derartige Diſziplin geſehen und eine derartige Organiſation. Die Deutſchen ſind das diſziplinierteſte und organi ⸗ ſatoriſch begabteſte Volk Europas.“ Ueberraſcht waren die ausländiſchen Jour⸗ naliſten, als ſie Gelegenheit hatten, mit einem katholiſchen Geiſtlichen zu ſprechen und dieſer ihnen ſagte: 3 „Der deutſche Saarländer entſcheidet ſo, wie ſein Herz und ſein Gemüt es ihm eingeben.“ Er ſtellt keine kniffligen Fragen. Der Saar⸗ länder iſt aus ſeinem Herzen und ſeinem Ge⸗ ließ und ihm zur Strafe verbot, ſeine freie Zeit zu Hauſe zu verbringen. So mußte Franz allein zurückbleiben, wenn an Feiertagen ſeine Mitſchüler den beengenden Mauern des Stif⸗ tes fröhlich den Rücken kehrten— ein Gefange⸗ ner in den öden, verlaſſenen Räumen— und was Wunder, daß er da in ſeiner Einſamkeit ſich um ſo mehr an die Muſik klammerte und das, was ihm verboten war, ihm ſchließlich zum alleinigen Troſt und zur einzigen Zuflucht wurde! Mutter Schubert fand die Härte ihres Man⸗ nes offenbar ganz in der Ordnung, es iſt nichts darüber bekannt, daß ſie ſich jemals beſtrebt hätte, die Aufhebung des Verbots zu erwir⸗ ken,— ja ſelbſt als ſie im Mai 1812 auf den Tod erkrankte, verlangte ſie nicht nach ihrem Sohne— und ſo kam es, daß der Vater erſt nach ihrem Hinſcheiden Franz die Heimkehr geſtattete und dieſer ſeine Mutter nur mehr im Sarge wiederſah. Schulmeiſter Schubert jedoch konnte in ſeinem Hausweſen die Hausfrau nicht entbehren— und deshalb ging er— nach eigenhändiger Eintragung in der von ihm mit großer Sorg⸗ falt geführten Hauschronik— ſchon im Früh⸗ ling des folgenden Jahres mit der wertge⸗ ſchätzten Jungfrau Anna Klaienböck' eine zweite Ghe ein. Die junge Stiefmutter brachte wieder Sonne in das verödete Heim, ſie war ein munteres Wiener Kind und, ſelbſt nur wenig älter als ihre zum Teil ſchon erwachſenen Stiefkinder, kehrte ſie ihnen gegenüber nicht gar ſo ſehr die unnahbare Reſpektsperſon heraus, wie es ſonſt damals üblich, ſondern wußte ſich mit müt heraus fromm und gottgläubig, und genan ſo iſt er auch gut deutſch. Es gibt kein Status quo⸗Herz und kein Status quo⸗Gemüt, und ſo kann er auch nur für Deutſchland entſcheiden.“ Aus der nahe gelegenen Pfalz trafen am Sonntag noch Sonderzüge mit Abſtimmungs⸗ berechtigten ein, die beſchleunigt nach ihren Abſtimmungsorten weitergeleitet wurden. Uebrigens ſahen wir auf unſerer Fahrt durch das Saargebiet doch noch eine Fahne: in Merchweiler flatterte oben von einem der vielen Schornſteine des Saargebietes eine vom Sturm zerſetzte, verwitterte Hakenkreuzfahne, die vor vielen Monaten einmal ein Wage⸗ mutiger dort angebracht hatte und die ſelbſt der mutigſte Status quoler nicht herunterzu⸗ holen gewagt hat. flbſtimmungslokal 17 Saarbrücken, 13. Jan.(Drahtber. unf. ſtändigen Saarberichterſtatters.) Was geht im Abſtimmungslokal 47 vor? Morgens 9 Uhr 200 Perſonen à 1½ Minute, gleich fünf Stunden Wartezeit. Zu viel für einen Preſſemann. Nachmittags 4 Uhr 100 Perſonen, abends 6 Uhr Andrang erträglich. Sieben Perſonen werden auf einmal in einen mittleren Schulraum hin⸗ eingelaſſen. Der eigentliche Abſtimmungsraum iſt durch ein Gitter von dem Warteraum der ſieben Perſonen getrennt. Drei Zellen ſind für die Abſtimmungsberechtigten aufgeſtellt wor⸗ den. An einer langen Tafel ſitzt ein Vorſitzen⸗ der, rechts und links von ihm je zwei Vertre⸗ ter der feindlichen ſaarländiſchen Parteien. Der Vorſitzende, höchſt wahrſcheinlich ein Lu⸗ xemburger, iſt ein äußerſt ſympathiſcher Mann im Alter von ungefähr 55 bis 60 Jahren. Was iſt nun eigentlich los im Abſtimmungslokal 472 Gar nichts! Alles geht ſeinen geregelten Gang, vielleicht etwas langſamer wie in anderen Büros, aber nicht weniger korrekt. Es mag wohl kaum einen Menſchen gegeben haben, der das Abſtimmungslokal nicht mit einem beklom⸗ menen Gefühl betreten hat. Wird man an dem Paß etwas auszuſetzen haben? Sind irgend⸗ welche unbekannte Sabotageakte zu befürchten? Liegt der richtige Bleiſtift in der Zelle? Alles Fragen, die ſich unwillkürlich aufdrängen. Ab⸗ ſtimmungsnummer 392121 Max Müller, ge⸗ boren 9. Dezember 1905 zu Saarbrücken. Die⸗ ſer legt dem älteſten der Beiſitzer den Abſtim⸗ mungsausweis vor. Man erhält einen Brief⸗ umſchlag und den Wahlzettel, trifft in der Zelle ſeine Entſcheidung, gibt den geſchloſſenen Umſchlag dem Vorſitzenden zurück.„Max Mül⸗ ler, Ihr Ausweis.“ Die Wahlhandlung iſt be⸗ endet. Mit einem befreienden Gefühl verläßt man den Raum. Im soarſonderzug geboren Der Rücktransport nach der Abſtimmung Trier, 13. Jan. Aus Kirn(Nahe) wird gemeldet, daß dort in einem die Bahnſtrecke paſſierenden Sonderzug nach dem Saargebiet eine Frau einem geſunden Knaben das Leben ſchenkte. Mutter und Kind wurden in ſorgfäl⸗ tige Pflege genommen, ſo daß die junge Mut⸗ ter mit ins Saargebiet einreiſen und abſtim⸗ men konnte. In der Nacht zum Montag kehrten als erſte die Abſtimmungsſonderzüge aus Trier und dem Saargrenzland zurück. Von Trier aus ver⸗ kehrten Verteilerzüge, die die Saardeutſchen in ihre Heimat(Eifel, Hochwald und Moſel⸗ gebiete) zurüchbrachten. Ueber 200 Kraftwagen des NSaͤͤ waren in Trier ſtationiert und übernahmen die Rückbeförderung ſolcher Per⸗ ſonen, deren Wohnorte nicht mit der Eiſen⸗ bahn zu erreichen ſind. Trotz der ſchlechten Witterung, die am Sonntag mit Tauwetter hereingebrochen war, ging der Abtransport bei vorbildlicher Organiſation durch den Bund der Saarvereine und das NSan glatt vonſtatten. ihnen auf einen mehr freundſchaftlichen Fuß zu ſetzen. Franz war ihr beſonderer Liebling, ſie vermittelte und verſöhnte oft zwiſchen ihm und dem geſtrengen„Herrn Vater', und wenn ſich der junge Muſikus, wie ſo oft, in Geldnöten befand,— Mutter Anna hatte trotz knappeſten Wirtſchaftsgeldes doch ſtets noch etliche Gro⸗ ſchen für ihn zur Seite gelegt. In jene Zeit fällt auch Franz Schuberts Ju⸗ gendliebe zu Thereſe Grob. Sie war die Toch⸗ ter eines befreundeten Kollegen ſeines Vaters; als man zur Hundertjahrfeier der Pfarrkirche Lichtental, in der Franz getauft worden, die erſte von ihm komponierte Meſſe aufführte, ſang ſie die Sopranſoli, der junge Meiſter kam öfter zu Beſuch in ihr Elternhaus, die jungen Leute lernten ſich näher kennen und faßten bald eine Neigung zueinander. Franz Schubert dachte ungeachtet ſeiner Jugend— er zählte damals erſt 18 Jahre— allen Ernſtes daran, Thereſe zu heiraten, und ihr zuliebe war er ſogar bereit, das ihm ſo verhaßte Joch des Stundengebens auf ſich zu nehmen, und be⸗ warb ſich mehrmals um Muſiklehrerſtellen— doch wurden, vielleicht zu ſeinem und There⸗ ſens Glück, die Geſuche überall abſchlägig be⸗ ſchieden. Die Beziehungen zwiſchen den beiden währten mehrere Jahre, und eine große Zahl von Liedern aus jener Zeit ſind auf das Konto von Schuberts Liebe zu Thereſe zy ſetzen— doch endlich wurde ſie des zweckloſen Wartens müde und zog es vor, einem jungen Bäckers⸗ ſohn in auskömmlichen Verhältniſſen, der ſich um ſie bewarb, ihre Hand zum Ehebunde zu reichen. Für Schubert mag dies anfänglich eine große Enttäuſchung geweſen ſein, doch hat er Sahrgang Saarb Kommunift des Abend daß ſie ni⸗ ſucht, dur ſtimmung für ſich zu ſchon am Herrn Hein ein ziemlic Dämmerun winkeln he Unruhe zu Abendſtund Deutſchen geworfen, mand verle ſehr ſchnell ſchnell aus Ruhe ſchaff Wie wir ſoll auch a louis ein 2 In Saa⸗ nach 21 Uh zuſtande zu lenmäßigen ſcheiterte. trotz des? Gekröhl der entlang, b Straße das brach. Dar auf das St wehrte ſich Schlägerei. lizeibeamte pel die An muniſten fl Straße und iſt nicht aus artige Schli den, Das u plin der D gehörige ar gehen, ſond paratiſten j men. 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Die Kommuniſten und Separatiſten haben im Laufe des Abends, nachdem ihnen klar geworden iſt, daß ſie nichts mehr zu gewinnen haben, ver⸗ ſucht, durch Terror eine Art Kataſtrophen⸗ ſtimmung zu entfeſſeln und noch irgend etwas für ſich zu erreichen. Intereſſant iſt dabei, daß ſchon am Nachmittag vor der Wohnung des Herrn Heimburger, des Direktors des Innern, ein ziemlich reger Verkehr herrſchte. In der Dämmerung kamen ſie aus ihren Schlupf⸗ winkeln heraus, um zu verſuchen, irgendwie Unruhe zu ſtiften. Es wurde dann in den Abendſtunden gegen das Verkehrsbüro der Deutſchen Front in Neunkirchen eine Bombe geworfen, wodurch aber glücklicherweiſe nie⸗ mand verletzt wurde. Die Polizei wurde hier ſehr ſchnell eingeſetzt und konnte den Mob ſchnell auseinanderſprengen und ſchnellſtens Ruhe ſchaffen. Wie wir weiter aus dem Saargebiet erfahren, ſoll auch auf einen Urnentransport in Saar⸗ louis ein Anſchlag verübt worden ſein. In Saarbrücken verſuchten Kommuniſten, nach 21 Uhr abends, einen Demonſtrationszug zuſtande zu bringen, der aber infolge der zah⸗ lenmäßigen Unbedeutendheit der Separatiſten ſcheiterte. Nur etwa 150 Menſchen() zogen trotz des Demonſtrationsverbotes unter dem Gekröhl der Internationale die Bahnhofſtraße entlang, bis an der Ecke Friedrich⸗Ebert⸗ Straße das Publikum in lautes Gelächter aus⸗ brach. Daraufhin ſchlugen die Kommuniſten auf das Straßenpublikum ein. Das Publikum wehrte ſich ſehr kräftig und es kam zu einer Schlägerei. Gleich darauf erſchienen einige Po⸗ lizeibeamte und trieben mit dem Gummiknüp⸗ pel die Anſammlung auseinander. Die Kom⸗ muniſten fluteten haſtig in die Friedrich⸗Ebert⸗ Straße und in die dunklen Seitenſtraßen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie noch weitere der⸗ artige Schlägereien zu entfeſſeln verſuchen wer⸗ den, Das wird aber zweifellos an der Diſzi⸗ plin der Deutſchen Front ſcheitern, deren An⸗ gehörige auch weiterhin nicht auf die Straße gehen, ſondern zu Hauſe bleiben, um den Se⸗ paratiſten jegliche Angriffsmöglichkeit zu neh⸗ men. Es darf erwartet werden, daß die Poli⸗ zei, ebenſo wie in Neunkirchen und Saar⸗ brücken, auch ſonſt ſeparatiſtiſcher Terrorver⸗ ſuche ſchnell Herr wird. Lächerlich wirkt es da⸗ bei, daß die Separatiſten nunmehr, nachdem ſie reſtlos verloren haben, eine Art Pogrom⸗Stim⸗ mung zu entfeſſeln verſuchen, indem ſie immer wieder der Auslandspreſſe beteuern, ſie ſtünden unter dem Terror der Deutſchen Front und würden unterdrückt. Es handelt ſich um eine Art Verfolgungswahn; dieſe Herren glauben, daß ihre Beteuerungen dadurch glaubhafter werden, daß ſie ſie, wie nun ſchon ſeit Wochen, immer wiederholen, ohne auch nur den gering⸗ ſten Beweis geben zu können. A Zu dem Bombenanſchlag werden noch fol⸗ gende Einzelheiten bekannt: Durch ein Fenſter des Gebäudes wurde eine mit Sprengſtoff gefüllte Büchſe geſchleudert. Dieſe explodierte beim Aufſchlagen und riß die Dielen auf. Ein Mann wurde dabei am Kinn leicht verletzt. Der Täter wurde bis in den Kohlwald verfolgt. In der Dun⸗ kelheit gelang es ihm jedoch, zu entkommen. ſich gegenüber der Kreisleitung der Deutſchen Front eine Rotte Einheitsfrontler, die eine Hakenkreuzfahne verbrannten. Die Po⸗ lizei mußte die Kundgeber mit Gewalt zer⸗ ſtreuen, weil ſie ſich der Aufforderung zum Auseinandergehen widerſetzten. Dabei wurden einige Einheitsfrontler leicht verletzt. Vier von ihnen, zwei Emigranten und zwei Kommuniſten, wurden feſtge⸗ nommen. öroßer Munitionsfund in Saarlouis Saarbrücken, 13. Jan.(HB⸗Funk.) Bei dem Juden Paul Levy in Saarlouis wurde heute Nacht durch eine polizeiliche Hausſuchung ein umfangreiches Munitionslager franzöſiſchen Urſprungs entdeckt. Die Polizei konnte acht Sprengbomben, 200 Schuß Parabellum⸗Muni⸗ tion und 30 Kilogramm Exraſit beſchlagnah⸗ men. Levy wurde ſofort verhaftet. Es iſt ganz offenſichtlich, daß dieſe Funde auf die ſchon verſchiedentlich beanſtandete man⸗ gelhafte Abſchließung der Grenze nach Lothringen zurückzuführen ſind. Ueber die Herkunft des Materials beſteht kein Zweifel. Um größere Beunruhigung in der Be⸗ völkerung zu vermeiden, muß nochmals allen Ernſtes verlangt werden, daß die Regierungs⸗ kommiſſion die erforderlichen Maß⸗ nahmen zur hermetiſchen Grenz⸗ ſchließung ergreift, damit unter allen Um⸗ ſtänden die Grenzüberquerungen durch uner⸗ wünſchtes Geſindel und gemeingefährliche Ge⸗ genſtände verhütet werden. Saarbrücken, 13. Jan.(HB⸗Funk.) Der im Zuſammenhang mit den gemeldeten Waffen⸗ funden in Saarlouis am Samstag verhaftete Paul Levy iſt im Laufe des Sonntag in das Gefängnis in Saarbrücken eingeliefert worden. Gleichzeitig wurde der Emigrant Ries verhaf⸗ tet, der ebenfalls am Zuſtandekommen des ge⸗ heimen Waffenlagers beteiligt iſt. kin ſchwerer Schlag für das kmigrantengeſindel Frankreich ſperrt die Tothringer örenze/ Franzöſiſches kinreiſeviſum für alle Saarlünder nötig Saarbrücken, 14. Jan. Wie die Regie⸗ rungskommiſſion des Saargebiets, Direktion des Innern, mitteilt, hat die franzöſiſche Re⸗ gierung beſchloſſen, daß vom 13. Januar 15 Uhr ab, die Inhaber von ſaarländiſchen Reiſepäſſen für drutſche Staatsangehörige(es gibt keine ſaarländiſche Staatsangehörigkeit!) zur Ueberſchreitung der Grenze im Beſitz eines beſonderen Viſums ſein müſſen. Infolge dieſer Mafmahme ſind ſämtliche von der Re⸗ gierungskommiſſion erteilten Einreiſegeneh⸗ migungen für Frankreich, ungeachtet ihrer Gel⸗ tungsdauer, hinfällig und müſſen durch ein Viſum des franzöſiſchen Konſulats erſetzt werden. Bisher brauchten Saarländer ein franzöſi⸗ ſches Viſum nicht, ſondern konnten ohne wei⸗ teres die Grenze überſchreiten. Jeder Saar⸗ einwohner, der ſich künftig nach Frankreich be⸗ geben will, iſt verpflichtet, ſich in ſeinen ſaar⸗ ländiſchen Reiſepaß(der rote Perſonalausweis genügt nicht mehr) ein Viſum beim franzöſi⸗ ſchen Konſulat eintragen zu laſſen. Es heißt in der Mitteilung weiter, daß jede Perſon, die die Grenze ohne dieſes Viſum zu überſchreiten verſuche, ſich der Gefahr einer Zurückweiſung ausſetze. Lediglich die augenblicklich noch in Kraft befindliche Regelung für Grenzkarten wird durch dieſe Beſtimmung der franzöſiſchen Re⸗ gierung nicht berührt. Das plötzliche Intrafttreten dieſer Verord⸗ nung, die erſt bekanntgegeben wurde, nachdem ſie bereits in Kraft geſetzt war, zeigt, daß Frankreich ſich über den Ausgang der Saar⸗ abſtimmung vollkommen klar iſt nud nunmehr die Grenze zwiſchen dem Saargebiet und Lothringen als ſeine Grenze betrachtet. Bisher herrſchte zwiſchen Lothringen und dem Saar⸗ Da das Hiſſen von Fahnen verboten iſt, hängt die Saarbevölkerung Girlanden aus Tannen⸗ grün in Form von Fahnen aus den Fenſtern. gebiet völlige Freizügigkeit, ſo daß praktiſch als franzöſiſche Paßgrenze die Zollgrenze des Saar⸗ gebiets gegen Deutſchland zu betrachten war. Man will ſich zweifellos durch dieſe Verordnung vor dem Emigrantenſtrom retten, der nach Be⸗ kanntwerden des Wahlergebniſſes aus dem Saargebiet nach Frankreich fluten wird. Frankreich hat kein Intereſſe an den Emigran⸗ ten, und es ſind in Frankreich bekanntlich in den letzten Tagen bereits zahlreiche Stimmen laut geworden, die ſich gegen die zuwandern⸗ den Emigranten und Separatiſten energiſch zur Wehr ſetzen. Es iſt nunmehr auch klar, weshalb die fran⸗ zöſiſchen Grenzwachen an der ſaarländiſchen Grenze, die bisher nur ſehr ſchwach beſetzt waren, plötzlich ſo außerordentlich verſtärkt worden ſind, und warum auch die Grenzkon⸗ trolle plötzlich ſo ſtreng gehandhabt wird. 4—— ER. HARTAMIANI Seckenheimerstrobe 68 a KUNdDbENVDIENST Fernsprechet 405 10 Phraſen und Tügen eines ſauberen fleeblatts Matz Braun inſzeniert Terror und ſchreit:„Haltet den diebl“ Saarbrücken, 14. Jan.(HB⸗Funk.) Matz Braun hat als geſchlagener Feldherr nach verlorener Schlacht am Sonntagabend die Aus⸗ landspreſſe wieder einmal eingeladen, und zwar dieſes Mal in das Büro des Alten Bergarbei⸗ terverbandes. Er hat ſich dort heftig beklagt über den„Terror“ der Deutſchen Front. Von dieſem Terror hat man ſchon ein Beiſpiel erlebt, als die pietätloſen Saarbrücker es wagten, einen verbotenen Demonſtrationszug der Separatiſten einfach auszulachen. Matz Braun verkündete weiter, daß eine Eingabe an den Völkerbund er⸗ folgen werde, weil die Völkerbunds⸗ inſtanzen im Saargebiet verſagt Sofort nach dem Bombenanſchlag verſammelte hätten. Sie hätten das Militär gegen die enncroi n Chrhen gige bin cutne da whradgt.un riidaggneribe vseg niriupiirasreinenhs Ebtt urt mngrsannenmrntseseen krsntreeröiesungArunnernirarhanti snthus-panirbirsenpelerbumeamerdegrarreger Haer rnkl ſich offenbar raſch wieder davon erholt, denn Neben ſolchen Erlebniſſen wogen ſonſtige ſchon 1816 ſchrieb er in einem Briefe, es wäre erſchreckend für einen freien Mann, in dieſen Zeiten an die Ehe zu denken.—— Wohl tiefer wie die zu Thereſe Grob ging Franz Schubert ſeine zweite, ſpätere Liebe, in welcher ihm aber ebenſo wenig Erfüllung be⸗ ſchieden ſein ſollte. 1818 hatte er, des ihm gebotenen und für ſeine Verhältniſſe vorzüglichen Honorars we⸗ gen, die Muſiklehrerſtelle bei den Töchtern des Grafen Eſterhazy auf Schloß Zelecz übernom⸗ men. Schon damals ſchloß er ſeine beiden Schülerinnen ins Herz— doch erſt ſechs Jahre ſpäter, als er nochmals für einen Sommer nach Zelecz kam, erblühte zwiſchen ihm und der älteſten Komteſſe Karola eine tiefe, innige Liebe. Sie wußten beide, wie es um ſie ſtand, doch vermieden ſie ſtets, ſich darüber auszu⸗ ſprechen— der Standesunterſchied zwiſchen der Komteſſe und dem bürgerlichen Klavierlehrer, dem einfachen Schullehrersſohn, war zu groß und unüberbrückbar! So blieb ihm nichts an⸗ deres übrig, als all ſeine Empfindungen in Töne zu bannen, und dies tat er auch reich⸗ lich. Das Grand duo, die-Dur⸗Sonate, das ungariſche Divertiſſement und noch manches andere entſtand in jenen Sommermonaten in Zelecz. Franz Schubert hat an dieſer aus⸗ ſichtsloſen Liebe ſchwer getragen, als er im Herbſte Zelecz verließ und nach Wien zurück⸗ kehrte, befand er ſich in einer geradezu ver⸗ zweiflungsvollen Stimmung— und wie aus ſeinen Briefen und Tagebuchblättern hervor⸗ geht, dauerte es noch eine geraume Weile, bis die Wunde vernarbt und ſeine Seele langſam wieder Ruhe fand.— kleine Herzensaffären, wie etwa die mit der jungen Linzerin Pepi Koller, den Schweſtern Tſcholl und andere nicht allzu ſchwer. Tiefſtes Verſtändnis für ſeine Kunſt, Wärme und faſt mütterliches Umſorgtſein fand Schu⸗ bert hingegen bei den Fröhlichs den vier Schweſtern, in deren Hauſe ſich alles, was im damaligen Wien an Muſikkennern und ⸗künſt⸗ lern zu finden war, verſammelte— und be⸗ ſonders Anna und Joſefine Fröhlich ſuchten nach Kräften durch Aufſführungen, Geſangsvor⸗ träge und dergleichen den noch vielfach ver⸗ kannten Werken Schuberts den Weg in die Oeffentlichkeit zu bahnen. Eine beſorgte Freun⸗ din war ihm auch die junge Johanna Lutz, die Braut des Malers Leopold von Kupelwie⸗ ſer— und Gönnerinnen die Fürſtin Karoline von Kinskty und— nicht ohne Eigenintereſſen allerdings— die zu jener Zeit weitberühmte originelle Dichterin Helene von Chezy, die Ver⸗ faſſerin des Buches zu Webers Oper„Eury⸗ anthe“. Sie ſchrieb auch für Schubert eine Oper „Roſamunde von Cypern“, welche er auch in Muſik ſetzte, die aber, eben wegen des unmög⸗ lichen, langweilig unwahrſcheinlichen Textes rettungslos durchfiel, ſo daß die„Chezy“ dem jungen Meiſter trotz ihrer gewichtigen Perſön⸗ lichkeit eigentlich mehr ſchadete, als nützte.—— So iſt Franz Schubert immer einſam geblie⸗ ben, und als er ſtarb, drückten ihm nur Bru⸗ der⸗ und Freundeshände die Augen zu— aber wenn auch im Leben die Frau keine derart be⸗ deutſame Rolle ſpielte wie in dem mancher ſei⸗ ner Zeitgenoſſen, ſo war doch auch ihm„der Frauen Gunſt und Huld' nicht völlig fremd und hat ihren Niederſchlag in vielen ſeiner Werke gefunden. Deutſche Front einſetzen müſſen. Das erklärt Matz Braun— und es iſt noch gar nicht lange her, da ſchrie Matz Braun wegen der Ver⸗ legung des Militärs ins Saargebiet Zeter und Mordio und warf der Deutſchen Front vor, ſie habe fremde Truppen ins Saargebiet geholt. Logik iſt nicht die ſtarke Seite des kleinen Matz. Braun behauptet dann, die Wahlen ſeien weder frei noch unbeeinflußt, noch geheim geweſen. Ein aufterordentlich ſchwerer Vorwurf gegen die große Zahl der Neutralen, die dieſe Wahl durchgeführt haben, gegen die Holländer, Lu⸗ xemburger, Schweizer, Engländer, Schweden, Norweger uſw. Zweifellos werden die Neutra⸗ len dieſe ſchwere Beleidigung, die ihnen Matz Braun zufügt, nicht alle ſo ohne weiteres hin⸗ nehmen. Matz Braun verkündet dann zur all⸗ gemeinen Ueberraſchung, die Deutſche Front könne vielleicht 85 v. H. der Stimmen bekommen haben, viel⸗ leicht auch nur 75 v.., aber die 15 v. H. würden der Einheitsfront ge⸗ nügen, um zu erreichen, daß das Saargebiet ſelbſtändig bleibe. Das Ergebnis ſei dadurch zuſtande gekommen, daß die Sanitäter die Kranken beeinflußt hätten, das müſſe bei der Bewertung der Ergebniſſe berückſichtigt werden. Nach der Anſicht von Matz Braun müſſen dann offenbar faſt alle Ab⸗ ſtimmungsberechtigten krank geweſen ſein. Im übrigen wäre es ſehr intereſſant zu erfahren, woher der kleine Matz die Prozentzahlen wiſ⸗ ſen will. Noch vor ganz kurzer Zeit— es iſt erſt wenige Tage her— erzählte er von 40 vom Hundert, die die Status quo-Front erhalten würde, und noch einige Tage weiter vorher tippte er ſogar auf 60 v. H. Wo iſt dann das „größere Sulzbach“? Wo ſind dann die 150 000 von Kieſelhumes, die in Wirklichkeit noch keine 20000 waren? Matz Braun baut vor und verſucht nach verlorener Schlacht doch noch für ſich zuretten. Zur allgemeinen Ueberraſchung tritt dann der Separatiſt Hoffmann auf, der ſich bis⸗ her als Verteidiger der katholiſchen Religion im Saargebiet aufſpielte. Herr Hoffmann hatte offenbar ſelbſt das Gefühl, daß er in Geſell⸗ ſchaftvon Matz Braun und des Kom⸗ muniſten Pfordt eigentlich eine ſeltſame Figur ſei, und entſchuldigte ſich erſt bei der ausländiſchen Preſſe, daß er da ſei. Er er⸗ zählte dann, daß die Einheitsfront jedenfalls mehr als 5000 Stimmen bekommen hätte. Er iſt alſo noch beſcheidener geworden als Matz Braun. Ihm entſchlüpfte dabei das Geſtändnis, daß er mit einem Teil der Anweſenden bis morgens früh 4 Uhr zuſammen geweſen ſei. Dann ſei er in die Kirche und daran anſchlie⸗ ßend wählen gegangen. Vermutlich führte ſein weiterer Weg ihn dann zu dem Kommuniſten Pfordt, mit dem er unter gleichzeitiger Bekreu⸗ zigung ein kräftiges„Rot Front“ wechſelte. Hoffmann erzählte dann erſchröckliche Geſchichten von dem Terror des BdM und der HZ. Alle 400 Meter hätte ein BdM⸗Mädel geſtan⸗ den oder ein Hitlerjunge, um den Abſtim⸗ mungsberechtigten den Weg zu weiſen. Dieſe hätten ſich dadurch natürlich ſehr leicht beein⸗ fluſſen laſſen, Landjäger habe er nicht geſeyen, was offenbar darauf zurückzuführen iſt, daß er ſich von den Strapazen der Nacht noch nicht erholt hatte. Die Saarländer haben jedenfalls genügend Landjäger und Polizei an dieſem Tage geſehen. Der Kommuniſt Pfordt erklärte dann, daß nur die ſeparatiſtiſch⸗kommuniſtiſche Ein⸗ heitsfront das politiſche Niveau gehalten habe. Die Kampfmittel ſeien ungleich verteilt ge⸗ weſen. Der Deutſche Rundfunk hätte auch den Kommuniſten zur Verfügung ſtehen müſſen. Sie hätten keinen Rundfunk gehabt. Herr Pfordt hat dabei den Straßburger Sender vergeſſen, der ſeit zwei Jahren in unflätigſter Weiſe gegen Deutſchland hetzt und ſchon ſeit Monaten täglich mehrmals unter vorheriger Ankündigung ſeparatiſtiſche Saarnachrichten gab, ſowie den Separatiſtenführern zu Reden uſw. zur Verfügung ſtand. Pfordt erklärte dann, er werde das Saar⸗ gebiet auf gar keinen Fall ver⸗ laſſen. Die Kommuniſten würden nicht dulden, daß das Saargebiet deutſch werde. Mit den alleräußerſten Mitteln werde man dagegen kämpfen. Es ſeien ernſte Gefahren für die nächſte Zeit zu befürchten. Als vierter in dieſer ſeltſamen Geſellſchaft trat noch ein Profeſſor Decker auf, ein richtiges Galgengeſicht, der nur ge⸗ brochen Deutſch ſprach. Er ſchrie Zeter und Mordio über ein angeblich von der Deutſchen Jahrgang 5— A Nr. 2/ B Nr. 14— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. Januar 1935 Front gefälſchtes Flugblatt der Status⸗quo⸗ Front, vergaß aber hinzuweiſen auf die zahl⸗ reich vorhandenen Flugblattfälſchungen auf Bogen der Deutſchen Front, die von den Sepa⸗ ratiſten vorgenommen worden ſind, und von denen in Saarbrücker Geſchäften eine ganze Reihe zur Anſicht ausgehängt ſind. Zum Schluß erſchien nochmals Matz Braun und führte erneut Beſchwerde darüber, daß die Organe des Völkerbundes verſagt hätten. Für die nächſten 48 Stunden ſtünde ein toller Terror der Deutſchen Front bevor, gegen den mit allen Mitteln es ſich zu wehren gelte. Nach der Methode„Haltet den Dieb“ inſzeniert alſo Herr Braun, wie der rote Umzug am Sonntagabend in Saarbrücken und der Bom⸗ benanſchlag in Neunkirchen zeigen, Terror im Saargebiet und verſucht dann, dieſen Terror der Deutſchen Front in die Schuhe zu ſchieben. Aber auch die Ausländer haben bereits die außerordentliche Diſziplin der Deutſchen Front bewundert und für die aus Verfolgungswahn geborenen Phraſen des Herrn Matz Braun nur ein mokantes Lächeln. Uebrigens ſprach Herr Matz Braun auch von großen Abteilungen SA und SeS, die im Saar⸗ gebiet anweſend geweſen ſeien und Terror aus⸗ geübt hätten. Außer ihm hat allerdings dieſe Abteilungen niemand geſehen, und ſeine Be⸗ hauptungen laſſen offenkundig darauf ſchließen, wo er ſich in Geſellſchaft des Herrn Hoffmann bis morgens 4 Uhr befunden hat. Denn es iſt nur allzu bekannt, daß er der Freund eines guten Tropfens iſt. Zum Schluß erklärte Matz Braun mit erhobener Stimme:„das Saargebiet muß bleiben, was es iſt, um des Landes wil⸗ len“, und ein jüdiſcher Journaliſt ſchrie dann noch hinzu:„und um der Völker und des Friedens willen“. Dieſe Feſtſtellung wurde von einem kleinen Teil der Anweſenden mit Bei⸗ fallsklatſchen begleitet. Ein anderer jüdiſcher Journaliſt behauptete dann noch weiter, daß die Deutſche Gewerk⸗ ſchaftsfront zu einem allgemeinen Streik für Dienstag aufgerufen habe. Dazu iſt zu be⸗ merken, daß der Vorſitzende der Deutſchen Ge⸗ werbſchaftsfront, Peter Kiefer, in einem Auf⸗ ruf die deutſchen Arbeitgeber gebeten hat, am Dienstag, dem Tage der Freiheit des Saar⸗ gebietes, die Arbeiter von der Arbeit unter Zahlung des Lohnes zu befreien. In ſeinem Preſſedienſt fängt außerdem Matz Braun allmählich an, von antiſemitiſchen Ausſchreitungen im Saargebiet zu ſprechen, obwohl davon in der ganzen Zeit nicht das geringſte zu bemerken war. Er glaubt alſo, mit Lügen wieder einmal die Welt für ſich inter⸗ eſſieren zu können.— Saarbrücken, 13. Jan, Um 19 Uhr war der Anſturm in den Wahllokalen faſt vollkom⸗ men abgeflaut. Im Abſtimmungslokal 1 im Rathaus Saarbrücken fanden ſich kurz vor 20 Uhr eine Reihe von Journaliſten und Bildbe⸗ richterſtattern ein, um dem denkwürdigen Augenblick des Schluſſes der Wahl beizuwoh⸗ nen. Der Wahlvorſitzende Johann Peter Mar⸗ tin, Gerichtsſekretär in Luxemburg, ſchloß punkt 20 Uhr die Wahl, indem er durch einen Poli⸗ zeibeamten weiteren Perſonen den Eintritt in das Wahllokal verwehren ließ. Wie er ſelbſt erklärte, iſt jedoch von 18,55 Uhr ab niemand mehr im Wahllokal er⸗ ſchienen. Die Leute hätten muſtergültige Diſziplin gehalten, kein Murren habe man ge⸗ hört, obwohl manche bis zu einer Stunde hät⸗ ten warten müſſen. Von den 629 Wahlberech⸗ tigten in ſeinem Bezirk hätten nur 17 nicht ab⸗ geſtimmt. Da die Wahlberechtigten nach dem Alphabet auf die Abſtimmungslokale verteilt waren und die Abſtimmungsausweiſe ebenfalls alphabetiſch numeriert wurden, ſo erhielt die Nummer 1 bei der Volksabſtimmung im Saargebiet der am 9. 8. 1863 in Bingen a. Rh. geborene Oberlokomotivführer i. R. Franz Aach. Die Zahl der ungültigen Stimmen iſt eben⸗ falls in ſeinem Wahllokal außerordentlich ge⸗ ring. Auch die Beobachtungen in allen anderen Bezirken berechtigen zu der Feſtſtellung, daß die ganze Saarbevölkerung reſtlos ihre Pflicht getan hat. Gleich nach Schluß der Wahl erſchien im Wahllokal das holländiſche Mitglied der Abſtimmungskommiſ⸗ ſion, Blehr, um ſich über den Verlauf der Wahl zu informieren. Er ermahnte den Wahl⸗ vorſtand, die Urne wie ſeine eigene Frau oder ſein Kind zu betrachten und zu behandeln. Der Wahlvorſitzende und ſeine Beiſitzer machten ſich dann an die Fertigſtellung des Protokolls. Nachdem abends gegen 19 Uhr der Verkehr in der Stadt etwas abgeflaut war, ſetzte er erſt um 20 Uhr, als die Wahl geſchloſſen wurde, mit großer Kraft wieder ein. Vor dem Rat⸗ haus, wo ſich die erſten drei Abſtim⸗ mungslokale befinden, ſammelte ſich eine große Menſchenmenge. Ein Filmwagen fuhr vor, um den Augenblick des Herausbringens der Urnen zu filmen. Die Ur⸗ nen aus dem Abſtimmungslokal Rathausplatz wurden unter dem Schutz von engliſchen Poli⸗ zeioffizieren und blauer Saarbrücker Polizei herausgebracht, in ein geſchloſſenes Laſtauto verladen und in Begleitung der Wahlzeugen und weiterer Poliziſten nach der Wartburg ge⸗ bracht. Die Wartburg iſt gut beſchützt, eine größere Zahl engliſcher Truppen haben das Gebäude mit aufgepflanztem Seitengewehr umringt. Alle halbe Stunde werden dieſe Mannſchaften abgelöſt. Weiterhin iſt blaue Polizei vorhanden und Feuerwehr ſteht mit Löſchgeräten bereit. Anſammlungen werden nicht geduldet. Die erſte Urne wurde um.45 Uhr in die Wartburg gebracht. Träger waren zwei Ziviliſten, dahinter ein blauer Poliziſt, des weiteren die Wahlzeugen. Die Einlieferung fand ohne Kundgebung und ohne Zwiſchenfälle ſtatt. Vor den Schaufenſtern zahlrei⸗ cher Geſchäfte, in denen Bilder des Führers und Bilder aus der Ge⸗ ſchichte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ausgeſtellt waren, ſam⸗ melten ſich ebenfalls große Menſchenmengen, und hier und da wurden Heilrufe auf den Führer oder auf Deutſchland laut. An einzelnen Stellen ſang die Menge auch begeiſtert das Horſt⸗Weſſel⸗Kied. Die Saar⸗ länder waren alle ſehr intereſſiert an dem Schickſal der Urnen. Es gab kaum ein Wahl⸗ lokal, wo ſich nicht eine Reihe von Menſchen eingefunden hatte, um Zeuge des Augenblicks zu werden, an dem der Einwurfſchlitz der Urnen, die im übrigen ſchon vor Beginn der Abſtimmung plombiert worden waren, verſie ⸗ gelt wurde. Der Motor⸗ und Schlepperdienſt der Deut⸗ ſchen Front, der den ganzen Tag über mit allergrößter Anſtrengung gearbeitet hatte, konnte ſich in der achten Abendſtunde endlich Ruhe gönnen. Lediglich eine Reihe von Hel⸗ fern mußte noch heimbefördert werden. Dann kamen die vielen tauſende Helfer erſt dazu, zum erſtenmal am Tage überhaupt Nahrung zu ſich zu nehmen. Sehr lebhaft beſprochen wurde die Sperrung der lothringiſch⸗ſaarlän · diſchen Grenze durch Frankreich und die Ein⸗ führung des Viſums für Saarländer. Man hat dieſe Maßnahme mit großem Verſtändnis aufgenommen. In den Kreiſen der Emigranten allerdings herrſcht große Beſtürzung, und man konnte in einem bekannten Emigrantencafe am Abend hören, wie aufgeregte Geſpräche geführt wurden und ſchließlich beſchloſſen wurde, ſofort an den franzöſiſchen Konſul oder die franzöſiſche Regie⸗ kngland und die deutſche öleichberechtigungsforderung ſontag wichtige fiabinettsſitzung in Tondon London, 13. Jan.(§B⸗Funk.) Am Tage der Saarabſtimmung beſchäftigte ſich die eng⸗ liſche Sonntagspreſſe eingehend mit den großen internationalen Problemen, die nach der Rüch⸗ lehr des Saargebietes zu Deutſchland in An⸗ griff genommen werden müfßten. Der engliſche Außenminiſter traf am Sonn⸗ tag abend in London ein und wird an der auf Montag anberaumten Sonderſitzung des Kabinetts teilnehmen, der die Blätter mit größ⸗ ter Spannung entgegenſehen. Der Vor⸗ ſchlag, dem ſich das Kabinett nach Anſicht politiſcher Kreiſe vor⸗ nehmlich widmen wird, daß nüm⸗ lich die Militärklauſel des Ver⸗ ſailler Vertrages geſtrichen und ein allgemeiner Pakt über die Rüſtungsbegrenzung abgeſchloſ⸗ ſen werden ſoll, erfährt bereits eine allſeitige Beleuchtung. „Sunday Dispatch“ meldet in großer Auf⸗ machung, daß möglicherweiſe ſchon in der Ka⸗ binettsſitzung am Montag die engliſche Regie⸗ rung eine Entſcheidung in dieſer Richtung fällen werde. Dies würde bedeuten, daß die deutſche Gleichberechtigungs⸗ forderung erfüllt werde, bevor Deutſchland nach Genf zurückkehre. Frankreich ſei, wie verlautet, der Anſicht, daß die Verſailler Militärklauſel nicht vollſtändig aufrecht erhalten und daher abgemildert wer⸗ den ſolle. Der Stand, auf den Deutſchland wieder aufrüſte, müſſe aber niedriger ſein alz die franzöſiſche Rüſtungsſtärke. Nach der Ka⸗ binettsſitzung am Montag werde Simon wahr⸗ ſcheinlich ſofort nach Genf zurückkehren, um weitere Beſprechungen mit Laval und anderen europäiſchen Staatsmännern zu haben. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„O b ⸗ ſerver“ legt das Hauptgewicht auf die zu⸗ fätzlichen Sicherheitsgarantien, die Frankreich angeboten werden müßten, wenn es dem eng⸗ liſchen Vorſchlag zuſtimmen ſolle. Simon ſei ſich nach den Rückſprachen mit Paris bereits bewußt, daß eine zu beſtimmte Verpflichtung zur gegenſeitigen Konſultation im Falle ge⸗ wiſſer Ereigniſſe die franzöſiſche Kammer nichi befriedigen werde. In der„Sunday Times“ fordert Seru⸗ tator:„Iſt es nicht beſſer, als Tatſache anzu⸗ erkennen, daß wir nicht anders können, um Deutſchland das zu geben, was es ſich ohnehin nehmen würde? Dies bedeutet eine Annullie⸗ rung aller einſchränkenden Militärklauſeln des Verſailler Vertrages und ein neuer Standpunkt gleichberechtigter Mächte. Was wir wol⸗ len iſt ein zweites Lauſanne, das dieſelbe Löſung für die deutſchen Rüſtungen findet, wie ſ. Zt. für di⸗ Reparationen.“ Werden den Worten Taten folgen? Flandin für eine Politik des Friedens Paris, 12. Jan. Miniſterpräſident Flandin hielt am Samstag auf einem Eſſen der Alliance Democratique eine durch Rundfunk verbreitete Rede, in der er im weſentlichen die wirtſchaftlichen Maßnahmen ſeiner Regierung und die bevorſtehende Juſtizreform behandelte. Auf die Außenpolitik ging er nur ganz kurz ein und bemerkte: Ich werde mit der wertvollen Hilfe Pierre Lavals eine Politik des Friedens und der Annäherung der Völker fortſetzen. Ich weiß, daß man ſtark ſein muß, um den Frieden aufrechtzuerhalten, aber ich weiß auch, daß man in internationalen Be⸗ ziehungen entgegenkommend ſein und realiſtiſch denken muß, um den Frieden zu verdienen. Wenn ich die Entwer⸗ tung der Weltſucht, die Entwertung des Peſſi⸗ mismus erreichen könnte, dann glaube ich, daß Frankreich bald gewonnenes Spiel hat. Die Kriegsgefahren, die den verabſcheuungswürdi⸗ gen Anſchlag von Marſeille noch ſchwerwiegen⸗ der geſtalteten, ſeien zerſtreut worden, und das neue Jahr habe mit einem Morgenrot des Friedens begonnen, den die römiſchen Ab⸗ kommen von geſtern und die Londoner Unter⸗ redungen von morgen nur zu feſtigen beſtimmt ſeien. chauviniſtiſche Tiraden oberſt Fabrus Felbſtentlorvung als Iprecher der franzöſiſchen Rüſtungsinduſteie Paris, 14. Jan. Bei dem Eſſen der demo⸗ kratiſchen Alliance am Samstag, bei dem Mi⸗ niſterpräſident Flandin ſeine durch Rundfunt: übertragene Rede hielt, kam u. a. auch der Ab⸗ geordnete Oberſt Fabry, Vorſitzender des Heeresausſchuſſes der Kammer, zu Wort, der ſich in Anweſenheit des Regierungschefs zum Herold der franzöſiſchen Rüſtungs⸗ politik machte. Er führte u. a. aus, die franzöſiſchen Streitkräfte zu Waſſer, zu Lande und in der Luft ſeien nach Maßgabe einer be⸗ ſtimmten Militärmacht, Deutſchland, be⸗ rechnet geweſen. Die franzöſiſchen Voraus⸗ ſetzungen würden aber durch die neuen deut⸗ ſchen Rüſtungen balb in weitem Maße überholt ſein. Man dürfe es zu dieſer Störung des Gleichgewichts, die ſich 1936 zum Nachteil Frankreichs ſehr auswirken würde, nicht kom⸗ men laſſen. Die Bevölkerung von Paris ſei dem Frieden ergeben und begrüße die glücklichen Gr— iſſe, die Laval in Genf und in Rom erzielt habe. Veer ſie lehne die Unterordnung der franzöſi⸗ ſchen Militärpolitik unter die Diplomatie und unter die politiſche Lage in Europa ab. Im Gegenteil, die franzöſiſche Diplomatie werde nur wirkſam ſein und die Lage in Europa werde ſich nur beſſern, wenn feſtſtehe, daß Frankreich über eine unverſehrte Streitmacht verfüge. Es ſei jetzt ſehr ſchwer geworden, ſtichhaltige Sicherheitsgarantien zu finden, „die einen rohen, unerhörten, unvernümftigen, aber fürchterlichen plötzlichen Angriff vereiteln könnten. Ein Verbrecher, der entſchloſſen iſt, alles zu wagen, um ſich der begehrten Beute zu bemüchtigen, benötigt nur einige Stunden, einige Tage, um nichtwiedergutzumachendes Unheil anzurichten.“(9) Nachdem Fabry dann die Neujahrsbotſchaft des tſchechoſlowakiſchen Präſidenten Maſaryk mit der Begründung zur Einführung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit in der Tſchechoſlowakei als nachzuahmendes Beiſpiel empfahl, ſchloß er: „In entſcheidender Stunde wird ein überfal⸗ lenes Land zu ſeiner Rettung nur auf die Streitkräfte zählen können, die es bereits in in Alarmbereitſchaft und in eſtändiger Ausbildung unterhält.“ Japan will die Südſeemandate behalten Tokio, 12. Jan. Der japaniſche Admiral Suetſugu nahm am Samstag in einer Preſſe⸗ äußerung zur Frage der japaniſchen Südſee⸗ mandate Stellung. Er erklärte u.., dieſe Man⸗ datsinſeln ſeien die Schlüſſelſtellung der japa⸗ niſchen Verteidigung zur See. Japan werde die Inſeln unter allen Umſtänden behalten. Das ganze Voll ſtehe hinter der japaniſchen Ab⸗ ordnung in London, da es hierbei um die Exi⸗ ſtenz Japans ginge. des denkwürdigen Tages flusklang rung heranzutreten, um für Saarländer, die auswandern wollen, die Aufhebung dieſer Ver⸗ ordnung zu erreichen. Ausländiſche Journa⸗ liſten erzühlen, wie man im Gebäude der „Volksſtimme“ mit bleichen Geſichtern herum⸗ laufe, wie dort in vielen Zimmern bereits ge⸗ packt und auch eine Reihe von Räumen bereits ausgeräumt ſei. Man gebe dort die Schlacht verloren und bereite ſich auf die Abreiſe vor. Matz Braun hatte um ½9 Uhr auslän⸗ diſche Preſſevertreter beſtellt, es kamen nur we⸗ nige. Eine ſchwediſche Journaliſtin erklärte mir, daß wenn man ſelber da iſt, man dieſe „Mätzchen“ nicht glaube. Im übrigen müſſe ſie ſelbſt feſtſtellen, daß„das Volk an der Saar bei der Wahl langweilig ruhig ſei“, für⸗ wahr ein ausgezeichneter Beweis für die be⸗ wundernswerte Diſziplin der Bevölkerung. Die Preſſeleute erzählten, von Braun zurück⸗ kommend, er habe nichts Neues geſagt. Braun glaubte nur auf eine Pogromhetze() aufmerk⸗ ſam machen zu müſſen. Die Ausführungen des Separatiſtenführers wurden einmütig ab⸗ gelehnt. Die Abſtimmung des ſaardeutſchen Vollkes iſt vorbei. Daß ſie ein wuchtiges und gewaltiges Bekenntnis zum deutſchen Vaterlande iſt, dar⸗ über beſteht nirgends ein Zweifel. Zwar haben ſeparatiſtiſche Elemente für den Beginn der Dunkelheit ſchon vor Tagen mit Demonſtratio⸗ nen und Gewaltakten gedroht, doch dürfte dieſen Elementen angeſichts der eiſernen Ruhe des Saardeutſchtums die Luſt dazu vergangen ſein. Erſt 36 Stunden nach Schluß der Abſtimmung wird das ſaardeutſche Volk das Ergebnis er⸗ fahren. Aber nachdem es 15 Jahre ausgeharrt hat, wird es auch dieſe 36 Stunden ausharren und für ſeine bewunderungswürdige Diſziplin damit einen neuen Beweis liefern. Dienstag flebeitsruhe im Saargebiet Saarbrücken, 13. Jan.(HB⸗Funk.) Die Deutſche Gewerkſchaftsfront veröffentlicht fol⸗ genden Aufruf: An die Bepölkerung des Saargebietes! Es iſt bekannt, daß ſpäteſtens am nächſten Dienstag, 15. Januar, das Abſtimmungsergeb⸗ nis zur Kenntnis der ganzen Welt gebracht wird. Es iſt zu verſtehen, daß aus Anlafß die · ſes hiſtoriſchen Geſchehens kein Saardeutſchet in Grube oder Hütte oder Kontor eingeſpannt ſein will. Damit alle unmittelbar das Ergeb⸗ nis der Abſtimmung in ihrer Behauſung in Empfang nehmen können, ruft hiermit die Deutſche Gewerkſchaftsfront Saar und der Ge⸗ ſamtverband Deutſcher Arbeitnehmer alle ſaar⸗ deutſchen Volksgenoſſen auf, am Dienstag der Arbeit fernzubleiben. Dieſer Tag iſt für uns Saardeutſche der größte Feiertag, den wir bis⸗ her erleben durften. Die Volksgenoſſen, die die Pflicht haben, lebenswichtige Funktionen in den Betrieben auszuüben, müſſen das Opfer bringen und auf ihrer Arbeitsſtätte erſcheinen.“ Aber alle übrigen Arbeiter, Angeſtellte und Grubenbedienſtete— einerlei, wer es auch ſei— müſſen am Dienstag durch Arbeitsruhe ihrer Freude über den Sieg Deutſchlands Ausdruck geben. Keiner darf fehlen. Deutſche Gewerkſchaftsfront Saar gez. Peter Kiefer Geſamtverband Deutſcher Arbeitnehmer gez. Karl Brück. An die Arbeitgeber und Behörden des Saar⸗ gebietes! Ihr werdet es verſtehen, daß unſer ſaardeut⸗ ſches Volk das Bedürfnis hat, in einer Feier⸗ ſtunde das Abſtimmungsergebnis entgegen⸗ zunehmen. Darum erſuchen wir Sie, von ſich aus zu beſchließen: Der 15. Januar 1935 iſt Feiertag auf der ganzen Linie. An dieſem Tage wird in unſeren Betrieben nicht gearbeitet. Havas meldet 97—99 v. h. Wahl⸗ beteiligung in Saarbrücken Paris, 13. Jan.(§B⸗Funk.) Der Saar⸗ brücker Havas⸗Vertreter meldet am Sonntag ſpät abends, daß die Wahlbeteiligung in Saar⸗ brücken durchſchnittlich auf 97 bis 99 v. H. ge⸗ ſchätzt werde. In Saarbrücken ſelbſt ſei kein einziger Abſtimmungszwiſchenfall verzeichnet worden und die Vorſitzenden der Abſtimmungs⸗ büros hätten niemals einzugreifen brauchen, um die Ordnung aufrecht zu erhalten, oder den Abſtimmungsvorſchriften Achtung zu verſchaf⸗ fen. Erſtes deutſches Eintopfgericht im Saar⸗ gebiet Saarbrücken, 13. Jan. Am Sonntag⸗ nachmittag verſammelten ſich in Saarbrücken im„Rheiniſchen Hof“ die dort zur Berichter⸗ ſtattung anweſenden reichsdeutſchen Journa⸗ liſten mit ihren ſaarländiſchen Kollegen und einigen deutſchfreundlichen ungariſchen Reoak⸗ teuren zum erſten deutſchen Eintopfgericht im Saargebiet. Dazu war auch der Landesorgani⸗ ſationsleiter der Deutſchen Front, Karl Brück, erſchienen. Auf dem Tiſch ſtand der große blanke Keſſel. Es gab Bohnenſuppe und Würſt⸗ chen. ZJahrgan Srahtber Berli dem große Kaiſerdam für die Ze geſetzte gr mobil⸗ lung“ ve in dem de durch die einen un durch dieſe es ihm in lungen iſt, zuarbeiten macht die zur größte dieſem G⸗ frühere Hallen diesjäh Hallen Grundf Zuerſt Ehrenhalle deutſchen den und i ſationen! In der lung de gen Kle ſten Lu Autobahnf behörwerk vertreten. literatur i räumt. In eine bahn⸗ 1 tung. Di Schwer techniſc Halle III „Straße Geſamthei Entwicklur kunft des ſoll. Die Hal radſpo: behalten. vom leich modell un zeigt. Der ſtoffinduſt der Halle hungspun ihr dienn mit Erſat wagen, H den. Auße Elektrowi: bracht. In Werkzeuge Sonderau Die Ha und der rer, m untergebr⸗ noch eine vorhergen fanden. Es iſt und Wert geben, de umfaßt. 2 doch, um mobil⸗ un her gekan das bed nächſten 9 einen re Kraftfahr den Kraft des inte umfaſſend Schwere⸗ Könie Königsbe De nuar 1935 änder, die ieſer Ver⸗ Journa⸗ jäüude der en herum⸗ ereits ge⸗ en bereits e Schlacht iſe vor. zr auslän⸗ n nur we⸗ n erklärte un dieſe übrigen olk an der ſei“, für⸗ ir die be⸗ lkerung. un zurück⸗ t. Braun aufmerk⸗ ungen des ütig ab⸗ Volkes iſt ewaltiges e iſt, dar⸗ var haben ginn der onſtratio⸗ rfte dieſen Ruhe des ngen ſein. ſtimmung jebnis er⸗ usgeharrt musharren Diſziplin rgebiet junk.) Die tlicht fol⸗ tes! n nächſten ingsergeb⸗ gebrach lnlaß die ⸗ irdeutſcher ngeſpannt as Ergeb⸗ zuſung in ermit die d der Ge⸗ alle ſaar⸗ nstag der t für uns wir bis · n, die die tionen in ſas Opfer erſcheinen.“ ellte und auch ſei— uhe ihrer Ausdruck nar iehmer des Saar⸗ ſaardeut⸗ ier Feier⸗ entgegen⸗ „von ſich r 1935 iſt eſem Tage rbeitet. vahl- n der Saar⸗ Sonntag in Saar⸗ v. H. ge⸗ t ſei kein zerzeichnet immungs⸗ brauchen, oder den verſchaf⸗ n Saar⸗ Sonntag⸗ zarbrücken Berichter⸗ Journa⸗ gen und en Reoak⸗ gericht im hesorgani⸗ arl Brück, her große nd Würſt⸗ Zahrgang 5— A Nr. 22/ B Nr. 14— Seite 5 Mannheim, 14. Januar 1933 Der flufbau der großen flutomobil⸗flusſtellung Die größte flutomobil-flusſlellung der Delt erſteht in Berlin Srahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 13. Jan. Schon jetzt iſt man auf dem großen Berliner Ausſtellungsgelände am Kaiſerdamm fieberhaft an der Arbeit, um die für die Zeit vom 14. bis 24. Februar an⸗ geſetzte große„Internationale Auto⸗ mobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtel⸗ lung“ vorzubereiten. Das neue Deutſchland, in dem der Automobilſport und ſeine Technik durch die perſönliche Initiative des Führers einen ungeahnten Aufſchwung erfuhr, wird durch dieſe Ausſtellung der Welr beweiſen, daß es ihm in der kurzen Zeit des Aufbaues ge⸗ lungen iſt, ſich an eine führende Stelle empor⸗ zuarbeiten. Allein ſchon der äußere Umfang macht dieſe Automobil⸗ und Motorradſchau zur größten Ausſtellung, die die Welt je auf dieſem Gebiete geſehen hat. Während in früheren JFahren zwei bis drei Hallen ausreichten, umfaßt die diesjährige Ausſtellung 9 große Hallen mit 50000 Quadratmeter Grundfläche. Zuerſt betritt der Beſucher eine beſondere Ehrenhalle, in der die Spitzenleiſtungen der deutſchen Kraftfahrzeug⸗Induſtrie gezeigt wer⸗ den und in der außerdem die großen Organi⸗ ſationen des Kraftverkehrs Aufnahme finden. In der Halle 1 iſt die geſamte Entwick ⸗ lung des Kraftverkehrs vom billi⸗ gen Kleinwagen bis zum modern ⸗ ſten Luxuswagen ausgeſtellt. Selbſt die Autobahnfahrzeuge, die älteſten deutſchen Zu⸗ behörwerke und die Reifeninduſtrie ſind dort vertreten. Auch der Fachpreſſe und der Auto⸗ literatur iſt dabei ein beſonderer Raum einge⸗ räumt. In einer Zwiſchenhalle ſind die Reichs⸗ bahn⸗ und die Reichspoſtvertre⸗ tung. Die Halle II dient der Ausſtellung von Schwerlaſtkraftwagen mit allen techniſchen Einzelheiten. In der Halle III wird eine Sonderausſtellung „Straßenbau“ untergebracht, die in ihrer Geſamtheit einen Ueberblick über die bisherige Entwicklung des Straßenbaues und die Zu⸗ kunft des deutſchen Straßenweſens vermitteln ſoll. Die Halle IV iſt ausſchließlich dem Motor⸗ radſport und den Motorradfabriken vor⸗ behalten. In ihr werden ſämtliche Modelle vom leichten Kleinkraftrad bis zum Touren⸗ modell und der ſchnittigen Sportmaſchine ge⸗ zeigt. Der Kleinlaſtkraftwagenbau, die Treib⸗ ſtoffinduſtrie und der Garagenbau ſtellen in der Halle V aus. Einen beſonderen Anzie⸗ hungspunkt wird die Halle VI finden, da in ihr die neueſten Konſtruktionen zum Betrieb mit Erſatztreibſtoffen, zum Beiſpiel Dampf⸗ wagen, Holzgasgeneratoren uſw. gezeigt wer⸗ den. Außerdem ſind in ihr die Erzeugniſſe der Elektrowirtſchaft und die Omnibuſſe unterge⸗ bracht. In einem anderen Teil dieſer Halle ſind Werkzeuge und Werkzeugmaſchinen zu einer Sonderausſtellung zuſammengefaßt. Die Halle VII dient der Ausrüſtung und der Bekleidung der Kraftfah⸗ rer. In der Halle VIII iſt der Anhängerbau untergebracht. Außerdem ſtehen in dieſer Halle noch eine Anzahl von Omnibuſſen, die in der vorhergenannten Halle VI keinen Raum mehr fanden. Es iſt unmöglich, ſchon jetzt eine Ueberſicht und Wertung dieſer gewaltigen Ausſtellung zu geben, deren Katalog allein etwa 100 Seiten umfaßt. Dieſe kurzen Hinweiſe genügen aber doch, um die kommende internationale Auto⸗ mobil⸗ und Motorradausſtellung, die alle bis⸗ her gekannten Ausmaße weit überſchreitet, als das bedeutſamſte Ausſtellungsereignis der nächſten Monate zu kennzeichnen, das nicht nur einen reſtloſen Ueberblick über die deutſche Kraftfahrzeug⸗Induſtrie, den Motorſport und den Kraftverkehr bietet, ſondern auch den Stand des internationalen Kraftfahrzeugbaues in umfaſſender Weiſe wiedergibt. Schweres Kraftwagenunglück bei Königs⸗ berg Königsberg, 13. Jan. In der Nähe von Königsberg hat ſich am Sonntagmorgen ein ſchwerer Kraftwagenunfall ereignet, der zwei Perſonen das Leben gekoſtet hat. Um.30 Uhr morgens fand man bei Kalgen in der Nähe von Königsberg einen völlig zertrümmerten Per⸗ ſonenkraftwagen mit den Rädern nach oben liegen. Bei näherem Hinſehen bemerkte man unter ihm zwei Perſonen, die aber kein Lebens⸗ zeichen mehr von ſich gaben. Es handelte ſich um einen neuen Perſonenkraftwagen, der von Marienburg aus nach Königsberg gebracht wer⸗ den ſollte, weil an ihm ein kleiner Fehler zu beſeitigen war. Der Wagen iſt anſcheinend in recht erheblicher Geſchwindigkeit gegen einen Baum gefahren. Beide Inſaſſen, ein Fahr⸗ lehrer und ein Kraftwagenführer, müſſen auf der Stelle tot geweſen ſein. Ueber die Urſache des ſchweren Unglücks konnten bisher nur Ver⸗ mutungen angeſtellt werden. Revolverattentat auf ſchöne fldvokatin beſchiedene Frau ſchießt im Rauſchzuſtande/ Jiu-jitſu rettet vor keſchießen Paris, 13. Jan. Zu einem erregten Zwiſchenfall kam es vor einigen Tagen in Paris. Die geſchiedene Gattin des bekann⸗ ten Rechtsanwalts Izouard, von der man weiß, daßſie Rauſchmittel gebraucht. lauerte der jungen und ſchönen Advokatin Ger⸗ maine Paz auf. Dann trat ſie auf ſie zu, hielt ihr einen Revolver entgegen und feuerte einige Schüſſe ab. Geiſtesgegenwärtig aber ließ ſich die Rechts⸗ anwältin, die eine geübte Jiu⸗Jitſukämpferin iſt, auf die Erde nieder, ſo daß die Schüſſe über ſie hinweggingen. Dann ſprang ſie auf und ent⸗ waffnete die Täterin, die daraufhin von det ſchnell herbeigerufenen Polizei ab⸗ geführt wurde. Bei ihrer erſten Vernehmung im Polizei⸗ präſidium ſagte ſie aus, ſie habe die Tat be⸗ gangen, weil ſie annehme, daß Germaine Paz ihr den Mann und die Tochter genommen habe, denn nach der Scheidung ſei ihr Kind dem Manne zugeſprochen worden und an dieſer Entwicklung habe Germaine ſchuld, darum habe ſie ſich an ihr rächen wollen. Die geſchiedene Frau Izouard hat nach ihrer Scheidung wieder geheiratet. Während die Eltern aber beide ihre eigenen Wege gingen, war das Kind, das beide zu lieben vorgaben, in ſeeliſche Irrwege geraten und hatte Selbſtmord verübt. Der Rechtsanwalt Izouard, der auch ver⸗ nommen wurde, gab an, daß ſeine Frau ſchon in der Ehe mit ihm nach Genuß von Rauſch⸗ mitteln zu den ſonderbarſten Schrit⸗ ten getrieben wurde. Es ſei durchaus möglich, daß in ihr Wahnvorſtellungen Platz gegriffen hätten, die zur Entladung geführt hätten. Jetzt wird ſich der Pſychiater mit dem Fall beſchäftigen müſſen. der erſte Verſicherungsmöeder kuropas geſtorben Olmütz, 14. Jan. Wie aus der Straf⸗ anſtalt Mürau ſoeben gemeldet wird, iſt dort nach 22jähriger Haft der Landwirt Ladislaus Thoman geſtorben. Dieſe kurze Meldung ruft die Einnerung an eine Senſationsaffäre wach, die ſeiner Zeit ganz Europa in Atem hielt, denn es war das erſtemal, daß ein Menſchzum Mörder wurde, um ſo in den Befitz ſeiner Lebensverſiche⸗ rungsprämie zu gelangen. Ladislaus Thoman, ein reicher Landwirt aus der mähriſchen Slowakei, hatte ſein Leben auf die damals rieſige Summe von 160 000 Kronen verſichert. Thoman war nun auf die Idee verfallen, einen Mann, der ihm ähnlich ſah, zu ermorden und dann durch einen Vertrauens⸗ mann die Verſicherungsſumme laſſen. In Brünn traf er zufällig den aus Wien gekommenen Ernſt Schiller, der auf der Ar⸗ beitſuche war. Thorman verſprach ihm einen Poſten als Großknecht auf ſeinem Beſitz und ſo gelang es ihm, den Ahnungsloſen, der Tho⸗ man tatſächlich ſehr ähnlich ſah, in einen Wald bei Biſenz zu locken, wo er ihn erſchoß. Der abheben zu Mörder bekleidete dann den Toten mit ſeinem eigenen Anzug, ſteckte ihm ſeine Dokumente in die Taſche und ließ dann die Leiche liegen. Als dann aber die hohe Prämie abgehoben werden ſollte, ſchöpfte die Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft Verdacht und ließ durch ihren Ver⸗ trauensarzt den Leichnam unterſuchen. Bei Abſchluß der Verſicherung war die Geſellſchaft in Anbetracht der bedeutenden Summe ſo vor⸗ ſichtig geweſen, eine genaue Perſonenbeſchrei⸗ bung aufzunehmen. An der Leiche waren nun gewiſſe Merkmale nicht vorhanden. So wurde es klar, daß ein Verbrechen vorlag und daß nur Thoman der Mörder ſein konnte. Nach einer aufregenden Jagd, an der die Oeffent⸗ lichkeit leidenſchaftlichen Anteil nahm, wurde Thoman in Brünn feſtgenommen. Die An⸗ klage ſagte ſpäter ſelbſt, daß es nur dem In⸗ tereſſe der Oeffentlichkeit zuzuſchreiben ge⸗ weſen ſei, daß der Mörder ſo bald dingfeſt ge⸗ macht werden konnte. Er wurde nach 14tägiger Schwurgerichtsverhandlung im Juni 1912 zum Tode verurteilt, ſpäter jedoch zu lebensläng⸗ lichem Kerker begnadigt „Der mond vernichtet dauerwellen“ Faule Ausrede eines betrügeriſchen Haarkünſtlers Paris, 13. Jan. Pariſer Richter haben ſich ſchon oft mit den ſonderbarſten Fragen be⸗ ſchäftigen müſſen und ſind allerhand Kummer gewöhnt. Das Sonderbarſte in dieſer Hinſichi aber mußte ſich ein Richter gefallen laſſen, der zu entſcheiden hatte, ob der gute Mond vernichtenden Einfluß auf Dauer⸗ wellen habe. Als Klägerin erſchien eine Hausangeſtellte namens Pvonne, die erklärte, daß ihr ein Friſeur für den Preis von 150 Franken Dauer⸗ wellen gemacht habe und die Höhe des Preiſes damit begründete, daß die Dauerwellen ein Jahr lang hielten. Daraufhin zahlte die Dame den geforderten Preis. Aber ſchon nach kurzer Zeit ſtellte es ſich heraus, daß die Dauerwellen nicht das hielten, was der Fri⸗ ſeur verſprochen hatte. Sie verlangte von ihm Zurückzahlung des Preiſes, die der Fri⸗ feur verweigerte, und ſo kam die Sache vor das Tribunal. Der Richter ließ ſich den Tatbeſtand erzählen und fragte dann den Beklagten, warum die Dauerwellen denn nicht gehalten hätten. Der Beklagte aber blickte erpört zum Himmel und meinte, der Morſ ſei ſchuld, denn die Klägerin habe ſich dunn—is die Dzuerwellen einige Tage nach Neu⸗ mond machen laſſen, und es wiſſe doch jedes Kind, daß Dauerwellen, bei Neumond gemacht, nicht halten könnten. Der Richter war über dieſe Erklärung ver⸗ blüfft. Er hatte wohl ſchon vom Mond als Verführer gehört und vom Mond als dem Gott der Liebenden, ſeine Funktion als Vernichter von Dauerwellen a ber waren ihm fremd. Und ſo konnte er denn auch den ſideriſchen Gedanken des Friſeurs leider nicht folgen und verurteilte ihn einſt⸗ weilen zur Rückzahlung der 150 Franken, da⸗ mit ſich Fräulein Pponne ihre Dauerwellen beĩ einem Friſeur machen laſſen kann, der keine Rückſicht auf die Konſtellation des Mondes zu nehmen braucht. Sabotageverſuch an dem Rieſendampfer „Uormandie“? Paris, 13. Jan. Die„Liberté“ glaubt zu wiſſen, daß an Bord des im Bau befindlichen Ozeandampfers„Normandie“ nicht alles mit rechten Dingen zugehe. Das Schiff ſei augen⸗ blicklich von ſtarken Polizeiſtreitkräften bewacht, da man feſtgeſtellt habe, daß die elektriſchen Ka⸗ bel zum Teil beſchädigt worden ſeien, um ſpäter einen Kurzſchluß herbeiführen zu können. Chineſiſcher Dampfer in Seenot Hongkong, 13. Jan.(HB⸗Funk.) Ein chineſiſcher Dampfer, der 500 Fahrgäſte mit⸗ führte, fandte am Sonntagnachmittag SOS⸗ Rufe aus und teilte mit, daß er im Sinken be⸗ griffen ſei. Das Schiff ſoll ſich wenige Meilen von Hongkong entfernt auf See befinden. Der Dampfer„Tſchunſchi“ iſt von Hongkong aus⸗ gelaufen, um dem in Seenot befindlichen Schiff Hilfe zu bringen. Tragiſcher Tod einer Künſtlerin Radebeul bei Dresden, 13. Jan. Am Samstag wurde die hier wohnhafte ehemalige Königl.⸗ſächſiſche Kammerſängerin Luiſe Reu⸗ ther tot aufgefunden. Die Künſtlerin, die im 83. Lebensjahr ſtand, hat anſcheinend in ihrer Küche einen Schwindelanfall erlitten und im Fallen den Hahn der Gasleitung berührt. Das ausſtrömende Gas hat den Tod der einſt ſehr bekannten Sängerin herbei⸗ geführt. Der älteren Generation wird die Künſt⸗ lerin, die von 1873 bis 1894 dem Verbande der Königlichen Oper in Dresden angehörte, als hochdramatiſche Sängerin noch im beſten Andenken ſein. Sie war neben Thereſe Malten eine der beſten Vertreterinnen Wagnerſcher Frauengeſtalten. Eigentümliche Selbſtmordmethode Lebensmüder konſtruiert ſich einen elektriſchen Stuhl Sofia, 13. Jan.(Eig. Meldung.) Aus einem mazedoniſchen Dorfe wird von einem merkwürdigen Einfall eines Le⸗ bensmüden berichtet. Der Bürgermeiſter des Dorfes war von ſeinem Amte enthoben worden und beſchloß deshalb, ſeinem Leben ein Ende zu machen. Zu dieſem Zwecke ſetzte er einen eiſernen Stuhl mit der elektri⸗ ſchen Lichtleitung in Verbindung und befeſtigte ſich ſelbſt einen Draht an ſeinem Ohr und am Fuße. Nachdem er alle Vorbereitungen getroffen hatte, ſetzte er ſich in den Stuhl und ſchaltete den Strom ein. Die Vorrichtung war ſo gut getroffen, daß, obwohl die Spannung des Stromes verhältnismäßig gering war, nach den Feſtſtellungen der Aerzte der Tod ſehr raſch eintrat. witwe hHölz heiratet— im Kittchen Prag, 13. Jan. In dem Prager Unter⸗ ſuchungsgefängnis Pankratz, beannt als Aufenthaltsort unzähliger politiſcher Häftlinge beſonders in den beiden letzten Jahren— Hun⸗ derte von ſudetendeutſchen Nationalſozialiſten waren dort ſchon eingekerkert— wurde dieſer Tage eine Hochzeit gefeiert. Waltraut Hölz, die Witwe des berüch⸗ tigten Spartakiſten Hölz, der das Vogtland in der Umſturzzeit eine Zeit lang tyranniſierte, reichte dem ehemaligen Sekretär der Kommu⸗ niſtiſchen Partei der Tſchechſlowakei Slanſky die Hand zum Lebensbunde. Sie ſitzen beide ſeit dem 7. November 1934 we⸗ gen mehrerer politiſcher Delikte in Unterſuchungshaft. Als Zeugen waren die beiden Verteidiger zugegen; der Zeuge der Frau war galant genug, ihr einen Roſen⸗ und einen Veilchenſtrauß zu überreichen. Nach der Trauung, die ſelbſtverſtändlich nur in ziviler Form vorgenommen wurde, wanderte jeder Ehepartner wieder in ſeine Einzel⸗ zelle zurück. beulscbe Vocvum Oe Abkfiengeellsehalt⸗ Honborg Immer startbereit auch noch sfondenlongem porken in strengem Frost. lImmerschmierfãhig ouch bei õöußerster Motor-Er- hitzung in schwerer Winterfohrt. Jahrgang 5— A Nr. 22/ B Nr. 14— Seite 6 „Hakenkreuzlanner“ Baden Reichsfeſtſpiele 1935 dauern fünf Wochen Heidelberg, 13. Jan. Die Dauer det Reichsfeſtſpiele im Heidelberger Schloß⸗ hof iſt für das Jahr 1935 auf fünf Wochen verlängert worden, nachdem im vergangenen Jahr nur vier Wochen wurde. Die Eröffnungsvorſtellung der Reichsfeſt⸗ ſpiele iſt für Sonntag, 1 4. Juli, feſtgeſetzt. Im übrigen iſt beabſichtigt, in dieſem Jahr die Elite der deutſchen Schauſpielerſchaft nach Hei⸗ delberg zu berufen. Von der Univerſität Heidelberg, 13. Jan. Die Preſſeſtelle der Univerſität teilt mit: Der Oberarzt an der Uni⸗ verſitäts⸗Frauenklinik, Privatdozent Dr. Rech, ſcheidet aus dem Lehrkörper der Univer⸗ ſität Heidelberg aus, da er als Privatdozent in die Mediziniſche Fakultät der Univerſität Mün⸗ chen aufgenommen worden iſt.— Der preuß. Miniſterpräſident hat den Privatdozent Dr. jur. Wolfgang Siebert in Heidelberg unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum a. o. Profeſſor an der Rechts⸗ und Staatswiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät der Univerſität Kiel er⸗ nannt. Ingenieur Rudolph* Bruchſal, 13. Jan. Das Geſchick wollte es, daß vor drei Tagen jener Mann zur letzten Ruhe gebettet wurde, deſſen unermüdlicher Arbeit die erſte Förderung von Erdöl durch Handbohrungen auf—130 Meter Tiefe elang. Es iſt dies der im Alter von erſt 58 ahren verſtorbene Ingenieur Rudolph, ein hochgeſchätzter Mitbürger von Bruchſal. Sein Name bleibt mit den Erdölbohrungen in der Bruchſaler Gegend allzeit verknüpft. Anleihemitlel für werkſchaffende Arbeitsloſenfürſorge Karlsruhe, 13. Jan. Das Badiſche Ge⸗ ſetz⸗ und Verordnungsblatt enthält das Geſetz über die Aufnahme eines Anlehens bis zur Höhe von einer Million Mark für die wert⸗ ſchaffende Arbeitsloſenfürſorge. Wie wir hierzu erfahren, hat das Staatsmini⸗ ſterium die Badiſche Staatsſchuldenverwaltung durch dieſes Geſetz ermächtigt, im Auftra und nach Anweiſung des Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſters zur Gewährüng von Darlehen im Anleiheweg Mittel bis zur vorgenannten Höhe für dieſen Zweck aufzubringen. Zeugen der Vorzeit Wertheim, 13. Jan. Bei Bettingen hat man einen hochintereſſanten Fund aus der Steinzeit gemacht. Es handelt ſich um Werkzeuge, die vor etwa 4000 Jahren im Gebrauch waren, hergeſtellt aus Fichtelgebirgs⸗ quarzit. Der Hiſtoriſche Verein„Alt⸗Wertheim“ hat beide Stücke für ſeine Sammlung erworben. 3 Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Wertheim, 13. Jan. Bei einem Verkehrs⸗ unglück am Meßmittwoch wurde eine junge Frau aus Eichel ſo ſchwer verletzt, daß ſie nicht mehr mit dem Leben davonkam. In einer Sitzung des Schöffengerichts Mosbach wurde nun die Schuldfrage unterſucht. Der in Rüſſelsheim beſchäftigte, aus Eichel gebürtige Kraftfahrer Fritz Waerner wurde wegen fahrläſſi⸗ ger Tötung zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Der mitangeklagte Kraft⸗ fahrer Dinkel aus Dertingen wurde frei⸗ geſprochen. Heſſen Waſſer durchbrach das Neckarwehr Bad Wimpfen, 13. Jan. Das Neckar⸗ wehr hinter Bad Wimpfen im Tal wurde von den zurzeit ſtarken Waſſermaſſen des Nek⸗ kars durchbrochen. Dadurch wurde die zur Kanaliſierung des Neckars notwendige Arbeit geſtört. Auch die geſamte Neckar⸗ ſchleppſchiffahrt lie gt daraufhin ſt i ll. Der Hauptwaſſerſtrom des Neckars fließt durch die eingebrochene Stelle des Wehrs, das„Fach“ verliert dadurch den größten Teil ſeines Waſ⸗ fers und der Schlepper mußte ſeine Tätigkeit einſtellen Mit Hochdruck wird an der Behebung des jetzigen Zuſtandes gearbeitet. ————— Schriesheim Die langen Nächte um die Zeit der Winter⸗ ſonnenwende ſind erfüllt vom Geheimnisvollen des Ueberſinnlichen. Was im Sommer vor dem hellen Licht der Sonne flieht, wagt ſich nun hervor, und die Menſchenphantaſie der es immer unbegreiflicher bleiben wird, daß irgendwo der Tod das Ende bedeuten ſoll, be⸗ lebt Raum und Strauch, Feld und Flur. Die im ſchlafenden Raum wirkenden Kräfte werden dem hellhörigen Menſchen zur Offenbarung. Bildhafte Geſtaltung findet im Aechzen zweier ſich im Winde reibenden Aeſte das Stöhnen eines umgehenden Geiſtes. Was Wunder, wenn auf der von der Natur ſo reich ausgeſtatteten Gemarkung des Markt⸗ fleckens Schriesheim mit ihrer großen Vergangenheit die Geiſterwelt außerordentlich rege Erſcheinungsformen angenommen hat! Beſonders geiſterhaft belebt iſt das Schries⸗ heimer Tal, das heute dem Erholung und Ausſpannung ſuchenden Städter in jeder Jah⸗ reszeit zu einem lieben Erdenfleckchen ge⸗ worden iſt. Noch vor hundert Jahren barg der Wald für den friedlichen Bürger nur Schreckniſſe, die ſchon der Jugend in Märchen und Sagen furchterregend vor Augen gehalten wurden. Rund 50 Jahre ſind es erſt her, daß durch die Tätigkeit der Heimat⸗ und Wandervereine in unſeren deutſchen Mittelgebirgen die heute ſo felbſtverſtändlich hingenommene Aufſchließung einſetzte und zur Folge hatte, daß nun jeder Berg ohne Gefahren beſtiegen werden kann. Oft hört man, die im Laufe der Zeit unter⸗ nommenen Maſſenwanderungen haben den Wald ſeiner ſchönſten Geheimniſſe be⸗ raubt. Es gibt wohl keine Neuerung, die nicht 3. Dierteljaſir 1937% Badens Bevölkerung nimmt zu zunahme der Heiraten und Geburken— Rückgang der Slerblichkeit Karlsruhe, 13. Jan. Die Zunahme der Eheſchließungen, die ſchon im zweiten Halbjahr 1933 eingeſetzt und im erſten Halb⸗ jahr 1934 weitere Fortſchritte gemacht hatte, hat auch im dritten Viertel des Jah⸗ res 1934 angehalten. Es wurden in dieſen drei Monaten 6056 Ehen geſchloſſen. Das be⸗ deutet gegenüber dem dritten Viertel des Jah⸗ res 1933 eine Zunahme von 1166 Heiraten oder von 23,8 Prozent. Bei der Geborenenzahl konnte im erſten Viertel des Jahres 1934 nach einem faſt ununterbrochenen Rückgang zum erſtenmal wie⸗ der eine Zunahme feſtgeſtellt werden. Im zwei⸗ ten Vierteljahr machte dieſe erfreuliche Erſchei⸗ nung mit 16,2 Prozent weitere Fortſchritte. Im dritten Vierteljahr 1934 ſtieg die Gebore⸗ nenzahl auf 10 648; das ſind 1917 Lebendge⸗ borene oder 22 Prozent mehr als im gleichen Zeitabſchnitt des Vorjahres. Die Gebore⸗ nenzahl hat alſo nicht nur abfolut, fondern auch prozentual erheblich zugenommen. Die allgemeine Sterolichreit, die im zweiten Viertel des Jahres 1934 etwas ge⸗ ſtiegen war, iſt im dritten Vierteljahr gegen⸗ über dem entſprechenden Viertel des Vorjah⸗ res wieder geſunken, und zwar von 6075 auf 5924: das iſt eine Abnahme von 2,5 Pro⸗ zent. Vergleicht man die Zahl der Totgebo⸗ renen allein, ſo zeigt ſich eine Zunahme von 214 auf 242, das ſind 13 Prozent. Auch die Säuglingsſterblichkeit hat entſpre⸗ chend der Geburtenzunahme ein Anſteigen zu verzeichnen, und zwar ſind in den drei Be⸗ richtsmonaten 556 Kinder im erſten Lebensjahr geſtorben gegen 446 im Vorjahr. Das iſt eine Zunahme von 24,7 Prozent: ſie ſteht um ein geringes über der oben genannten prozen⸗ tualen Zunahme der Lebendgeborenen. Aniverſität und Volksleben ſind einig Bauern und Studenken im lameradſchaftslager Heidelberg, 13. Jan. Der Reichsnähr⸗ ſtand hat in dieſem Winter die deutſche Bauern⸗ ſchaft zur Erzeugungsſchlacht aufgeru⸗ fen, deren hohes Ziel die Gewinnung und Feftigung der Ernährungsgrundlage unſeres Volkes iſt. Gleichzeitig ſoll dieſer Kampf ge⸗ führt werden, um die Eroberung desletz⸗ ten Bauern für die Bodenpolitik des Dritten Reiches, für das Erbhofge⸗ ſetz, für die bäuerliche Marktordnung, für all die übrigen bereits getroffenen Maßnahmen. Was iſt ſelbſtverſtändlicher, als daß hier Studenten uns in den Dienſt einer folchen Aufgabe ſtellen? Wie könnten wir wirkſamer den alten, heute aber unmöglichen Gegenſatz von Univerſität und Volksleben überwinden! Unter dieſe Leitgedanken ſtellte die Fachſchaft Juriſten der Heidelberger Studentenſchaft ein in der Sage anfänglich weit über das Ziel hinausſchießt. Glücklicherweiſe gehören die mit Pauken und Trompeten hinaüsziehenden Vergnügungsver⸗ eine einer ſterbenden Vergangenheit an oder ehrer ſich wenigſtens auf den über Landſtraßen ahrenden Omnibus beſchränkt.— Nicht dieſes Bild ſoll wieder und wieder zum Beweis eines falſch aufgenommenen Naturgefühls angeführt werden, ſondern die ernſten Beſtrebungen von Menſchen, die in den Steinhaufen der Städte den Mangel an Naturverbundenheit empfanden und Abhilfe erſtrebten. Von dorther gelangte der Ruf zur Erhaltung der Naturdenk⸗ mäler auf das flache Land von Männern, die in den großen Mietshäuſern keine Wurzel faſ⸗ ſen konnten und unſer Volk vor der Entwurze⸗ lung aus dem Heimatboden bewahren wollten. Letzte Reſte alten Volksgutes an Flurnamen, Sagen, Sitten und Gebräuchen wurden vor dem Untergange gerettet. Sagen und Geiſtergeſchich⸗ ten wecken das Verſtändnis für die Gedanken⸗ welt unſerer Vorfahren. Wo wir heute das Wunder an ſich in der Natur beſtaunen, war den Alten alles menſchlich belebt, und dieſe Welt fand in Sagen und Geſchichten ihren Ausdruck. Die Glucke am„Großen Stein“ Eine Stunde weit draußen im Tal gabelt ſich die Landſtraße. Ein Weg führt nach Altenbach, der andere nach dem Schriesheimer Hof un Wilhelmsfeld. Wenige Meter vom ſteinernen Wegweiſer entfernt, lag auf der Wieſe ein mächtiger Felsblock der der ganzen Flur den Namen„Am Großen Stein“ eingetragen hat. Sobald die Glocke in Altenbach nachts zwölf SSe das ſie gemeinſam mit Jungbauern der Kreiſe Feipefverg und Mannheim vom.—6. Januar in Neckargemünd durchführte. Durch die be⸗ reitwillige Hilfe der Kreisbauernführer, der Pg Schank und Treiber, und durch den aus⸗ gezeichneten kameradſchaftlichen Geiſt, der bei Jungbauern und Studenten in gleicher Weiſe herrſchte, wurde das Lager zu einem großen Erfolg. In der ehgeriden Ausſprache über die brennenden Fragen des Bauernrechts, wie auf dem gemeinſamen Kameradſchafts⸗ abend: Ueberall der ſelbe Geiſt einer Jugend, die bereit 535 den Willen des Führers zu vollſtrecken, die deutſche Volksgemeinſchaft aufzu⸗ bauen auf der Grundlage bäuer⸗ lichen Rechts und bäuerlicher Ge⸗ ſinnung! Plakate an den Anſchlagſäulen weiſen auf die„Grüne oche“ und das mit ihr verbundene oße Internationale Reit⸗ und pringturnier hin. Die Aus⸗ ſtellung wird Ende Januar am Kaiſerdamm in Berlin durch Reichsminiſter Darré eröffnet. Uhr Ffag gch hatte, kam eine Glucke mit wölf Küchlein' unter dem Steine hervor und lief gen Altenbach. Mit dem Ende der Geiſterſtunde kehrte die gefiederte Schar zurück und verſchwand unter dem„Großen Stein“. Vor einigen Jahren iſt der Stein vom Beſitzer der Wieſe ſchibunder worden. Seitdem blieb die Glucke verſchwunden. „Dreiviertelgittaſchäeel Südlich vom„Großen Stein“ erhebt ſich der „Wendenkopf“, der auf drei Seiten von Tälern umgeben iſt, der Plattengrube, dem Katzenbach, dem Kanzelbach und dem Allmers⸗ bach. Nur durch einen ſchmalen Rücken iſt er über Vogelherd mit dem Maſſiv des Weißen Steines verbunden. Abſeits von den allge⸗ meinen Wanderwegen liegend, wird er gelegent⸗ lich von Holzfällern und Beerenſuchern be⸗ treten. Hier herrſcht der Geiſt des„Drei⸗ viertelgitta ſchäeel“, deſſen unangenehme Gewohnheiten einzelne Waldgänger kennen⸗ gelernt haben. er„Dreiviertelgittaſchäeel“ ruft, erhält von unſichtbarer Hand eine Ohr⸗ feige, die ſich gewaſchen hat. Woherd. Vor Zeiten lebte in Schriesheim ein geiziger, gewiſſenlofer Handelsmann, der ſeinen Kunden 15 einer ganzen nur eine dreiviertel Elle Tuch verkaufte. Um dieſen Betrug zu be, ſchönigen, ſagte er:„Dreiviertel gitt ach ä Gel!“ Vor lauter Habgier konnte er erſt im Alter von 90 Jahren ſterben; aber auch dann fand er keine Ruhe im Grabe. So ſpukt denn der „Dreiviertelgittaſchäeel“ und fen Neugierige, die durch ihren Ruf ſeine Unſtetigleit noch ver⸗ mehren. Das Geſpenſt am Schafpferch Der dem„Wendenkopf“ auf der nördlichen Am 13. Januar vor 300 Jahren wurde der Theologe Philipp Jakob Spener, der Begrün⸗ der des Pietismus, in Rappoltsweiler im Ober⸗ elſaß geboren. Speners Wirken war der Er⸗ neuerung des kirchlichen Lebens gewidmet als Ergänzung zu der durch Luther herbeigeführ⸗ ten Reformation der Lehre. Im Steinbruch tödlich verunglückt Sasbach(Kaiſerſtuhl), 13. Jan. Im Stein⸗ bruch Heitzmann ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall, der ein Todesopfer for⸗ derte. Beim Bohren von Sprenglöchern fielen von der überhängenden Wand Geröllteile herab. Der Arbeiter Max Tſcheulin erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er in der Chirurgiſchen Klinik in Freiburg ſtarb. Ein weiterer Arbeiter kam mit leichteren Verletzun⸗ gen davon. Den Verletzungen erlegen Unterſchüpf, 13. Jan. Die 64jährige Anna Größlein, die, wie erichtet, in der Dunkel⸗ heit die Stiege herunterfſtel, iſt den erlittenen Verletzungen erlegen. Pfalz Fortſchritte beim Ofterkalbahnbau Kuſel, 13. Jan. Wie die Reichsbahn⸗ direktion Trier mitteilt, ſind die Bauarbei⸗ ten an der vor einigen Monaten in Angriff genommenen Oſtertalbahn auf der Ge⸗ markung——(Pfalz) in vollem Gange. Mit den erheblich umfangreicheren Arbeiten, die ſich in Richtung Marth(Pfalz) erſtrechen werden, wird in allernächſter Zeit be⸗ gonnen. Die Vergebung dieſer Arbeiten iſt be⸗ keits ausgeſchrieben. Es werden dann ein⸗ ſchließlich der für Gewinnung und Lieferung von Bruchſteinmaterial beſchäftigten Volks⸗ genoſſen in den nächſten Wochen etwa 200 bis 250 Mann in Arbeit ſtehen. Die Oſtertalbahn erſchließt belanntlich die Gegend des Oſtertales bei St. Wendel und wird von Neunkirchen(Saar) nach Ober⸗ kirchen an der Reichsbahn⸗Neubauſtrecke Türkismühle—Kuſel führen. An dieſer Linie wird die Oſtertalbahn allerdings keinen direk⸗ ten Anſchluß erhalten. Fahrradmarder aufgegriffen Zweibrücken, 13. Jan. Bei der Zoll⸗ kontrolle am hieſigen Bahnhof wurden zwei jugendliche Fahrradmarder aus Mannheim aufgegriffen. Sie waren mit Fahrrädern ins Saargebiet gefahren, wo ſie die Räder in Homburg verkauften. Einer iſt bereits überführt, das Fahrrad geſtohlen zu haben. Sein Genoſſe ſteht im Verdacht, das zweite Fahrrad ebenfalls entwendet zu haben. Beide wurden in nef einge⸗ iefert. Talſeite gegenüberliegende Berg heißt„Schaf⸗ ferch“. Auch hier ſpukt's. Ein ſtöhnender und ammernder Geiſt lenkt in unruhigen Näch⸗ ten das Mitleid einſamer Wanderer auf ſich. Wer ſich von ſeinem Mitleid hinreißen läßt und das Geſpenſt anredet, muß bald darauf ſterben und die Stelle des Geiſtes einnehmen. Der neue Geiſt wandert ſo lange, bis ein an⸗ derer Menſch das Unglück hat, ihn anzureden. Der Reiter ohne Kopf am Spitzenberg Der„Spitze Berg“ oder das Schanzenköpfle an der Grenze gegen Leutershauſen iſt der uplatz der ſchaurigſten Tragödie. m wilden Ungewitter jagt der Reiter ohne Kopf auf einem Schimmel um den „Spitzenberg“ und die etwas tiefer gelegenen Ruinen der Hirſchburg. Ein treuloſer Freund des Hirſchburgers hat in einer ſtürmiſchen Nacht die Hirſchburg überfallen und die Be⸗ Kabens niedergemacht. Dabei hat er ſelbſt ſein Leben verloren, muß jedoch jahrhundertelang büßen. Die Brücke am Roſenhof „Alle Fuhrleute, die früher regelmäßig mit ihrem Pferdefuhrwerk nach Mannheim fuhren, wiſſen davon. Die Pferde wollen kurz vor der Brücke, die vor dem Roſenhof die Kan⸗ zaune überſchneidet, nicht mehr weiter. Sie äumen ſich und ſchlagen aus, und mancher Leichtfertige, der ſeine Tiere nicht rechtzeitig beruhigte, iſt dort in den Bach gefahren oder hat umgeſchmiſſen. Das Geſpenſt eines Mör⸗ ders ſoll da ſein Unweſen treiben. Die Erzählung von Geſpenſtern, die auch zwiſchen und in den Wohnhäuſern auf ihre Erlöſung harren, würde hier zu weit führen und empfindliche Gemüter zu ſehr beunruhigen. H. Sch. Jahrgang liegt hinte letzt auch Saar ur Morgenfrü das Schickf dio. Das Sender gin entſcheidun Bekannte, ſich ein un in der Tat Dieſer Um begünſtigt. 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Wer ſeine drei und vier Dutzend Jahre auf dem Buckel hat, ſehnt ſich nicht mehr nach naſſen Füßen, wagt ſich auch nicht mehr ſpaßeshalber aufs Eis, ſondern freut ſich, am mollig⸗warmen Ofen zu ſitzen und nicht durch die Winterlandſchaft ſtampfen zu müſſen. Der Eintopf hatte diesmal der Jugend beſondere Vorteile geſichert. Bei ihm kommt es weniger darauf an, daß er zu einer beſtimmten Zeit auf den Tiſch des Hauſes gebracht und„hinunter⸗ geſchlagen“ wird. Das Gericht mundet auch eine halbe Stunde ſpäter noch ausgezeichnet. Es hatte überdies noch den Vorzug, nicht allzu viel Zeit wegzunehmen. Das war die Hauptſache für die Kleinen, die das verſpätete Eis⸗ und Schneevergnügen, das der Himmel beſchert hatte, nach Kräften ausnutzen wollten. Auf allen öffentlichen Win⸗ terſportplätzen herrſchte ein Gedränge, das es werdenden Kunſtläufern oft unmöglich machte, in Schwung zu kommen. Nach einem mächtigen Anlauf konnte es ihnen paſſieren, daß ſie uner⸗ wartet in den Armen rotbackiger Anfängerin⸗ nen landeten, die verzweifelt und wahllos nach einem Halt griffen, um ſich nicht vor aller Oef⸗ fentlichkeit aufs Eis pflanzen zu müſſen. Dieſe Momente förderten außerordentlich das Gefühl der Verbundenheit. Was ſchadete es, wenn be⸗ reits nach Stunden an einzelnen ſchäbigen Stellen der Schlittſchuh oder der Schlitten über den Sand ſchlitterte. Man war begeiſtert, daß man ſich überhaupt einmal winterlich tum⸗ meln konnte. Der Schneerauſch hatte ſelbſt die Kleinſten ergriffen. Davon zeugt das Nachtgebet eines Dreikäſehochs, das mir von dem beglückten Vater gegen Zu⸗ ſicherung vertraulicher Behandlung geſtern Nacht mitgeteilt wurde. Es lautete: „Lieber, lieber Dott, Heil mir doch mein bös Wehwechen, Mach ja feſt weiter Schneechen, Und beſchere, bitte, Mauſi's Lieblings⸗ Eintagstopf“ Reizend, nicht wahr? Der Vater war ganz „bedebbert“ Er hatte Angſt, dem Gold⸗Mauſi am Morgen mit der Mitteilung eine Enttäu⸗ ſchung bereiten zu müſſen, daß ſich der Schnee über Nacht in einen ſchmutzigen Brei verwan⸗ delt habe. Das war nun nicht gerade der Fall. Obwohl die Wetterkurve ſich ſtark auf die warme Tauſeite bog. Ich habe mich der Mühe unterzogen, jeden nah und entfernten Bekannten nach dem Inhalt des Sonntagnachmittags⸗Tratſches— bei Kaffee iſt es durchaus angebracht, von Tratſchen zu ſprechen— zu fragen. Das Ergebnis wies verblüffende Uebereinſtimmung auf. Jeder⸗ mann pries den Dreizehnten als den erſten freien Tag, an dem man nach Feſt⸗ und Nach⸗ feiertagen endlich wieder ein ernſthaftes Wort riskieren konnte. Um was es ſich in der Regel drehe? Einmal um die häusliche Wirt⸗ ſchaftslage und dann um die Narretei. Dazu fühlt ſich merkwürdigerweiſe niemand zu alt. Man iſt ſich allgemein klar darüber, daß die Wogen des Faſchings nach den Monaten peinlichſter Hochſpannungen höher ſchlagen werden, als in den Vorjahren. Das verpflich⸗ tet. Und ſo wurden bereits jetzt ſchon die kühn⸗ ſten Faſchingsträume ausgebrütet. Die kurio⸗ ſen Rezepte, die ausgeknobelt wurden, um mit möglichſt beſcheidenen Mitteln ſich ſo originell wie nur denkbar herauszuſtellen, müſſen an dieſer Stelle leider unterdrückt werden. Klar, daß ein Mannheimer bei einer närriſchen Ge⸗ legenheit nicht dahängen möchte wie ein„Schip⸗ pen⸗As“. Er begnüat ſich auch nicht mit einer Stilmaske, ſondern will durch einen blendenden Einfall imponieren. Das iſt nicht immer leicht. Die bekannten Elferräte ſchleichen in den letz⸗ ten Tagen auch wie geiſtig gepieſackte Old Shatterhands durch die quadratiſche Gegend, präparieren ſich auf den Volks⸗ faſching wie noch nie, leiden weder an Rheuma noch an ſeeliſchem Kohldampf und haben es im Hinblick auf die kommenden Kap⸗ penbeluſtigungen aufagegeben, ſich in die Fran⸗ ſen früheren Ruhmes zu hüllen. Wir dürfen nach alledem geſpannt ſein, was uns alles an Neuartigem ſerviert wird und wie es die drei⸗ unddreißia Mannheimer Räte anſtellen werden, um in unſere närriſchen Mochen einige Sprit⸗ zer Seligkeit zu träufeln. Wer aufmerkſam die Anzeigen der Sonntogsgusagabe ſtudierte, wird bereits den erſten Ankündiaungen begeanet ſein.„Abende wie nie!“—„Der Volkskarne⸗ val geht los!“ und ähnliche verheißunasvolle Schlagzeilen ſprangen ins Auge. Ja. wir wer⸗ den uns ſchon auf allerlei Ueberraſchungen ge⸗ faß! mochen müſſen! Sie hätten nichts mehr vom kommenden Mannheimer Lied gehört? Wir Zei⸗ tunséleute können Ihnen einen Roman darüßer erzählen. Stozweiſe liegen die heſcheidenen An⸗ fragen, was ſich wohl am beſten auf Mann⸗ heim reime. Oh es beiſpielsweiſe angehrach ſei, auf mein. ſein oder aar allein die nächſte Zeile auẽflinoen zu laſſen. wos ſich aur raſierter Büffel eiane oder auf kichernde Toumel. Ge—⸗ baumel oder Geraumel kämen wohl— unſerer maßgeblichen Meinung nach— kaum in Frage. Die närriſchſten Vers⸗Kreuzungen wer⸗ den eingereicht. Dichterlinge reagieren ſich durch die Zuſchriften die unmöglichſten Entgleifungen ab. Noch ſelten wurde uns ſo eindrucksvoll nahegebracht, daß Mannheim die Stadt der Dichter und Versausdenker iſt. Weimar iſt nahe daran, ſeinen hiſtoriſchen Ruf zu verlieren. Die Dichtwut hat die Mannheimer erfaßt. Als ich mir am beſinnlichen Sonntag einen kleinen Abſtecher in ein führendes Kaffeehaus leiſtete, begegnete mir folgen⸗ des: Die Kapelle ſpielte zur Auffriſchung der vereiſten Gemüter eine Schlager⸗ ſerie. Wer iſt ſolchem Programm abhold? Auch ich ſchätzte mich glücklich, ſtimmungsmäßig auf⸗ gelockert zu werden. Ich war gerade dabei, die Stunde als Aktiv⸗ poſten in meine Glücksbilanz einzuſetzen, da nickte mir der Nachbar aufmunternd zu.„Sie dichten auch?“— Ich wagte beſcheiden abzu⸗ wehren.„Macht nichts“— begütigte mich der junge Mann.„Ich habe auch erſt damit vor acht Tagen angefangen. Sehen Sie, ich unter⸗ halte mich damit, die Schlager, die hier geſpielt werden, zu ſinnvollen Verſen zuſammenzu⸗ fügen.“—„Was Sie nicht ſagen!“— warf ich ein.„Haben Sie vielleicht ſchon einen Reim auf die Schlagerzeile„Sternenregen über Ala⸗ bama“ oder„Heut“ habe ich meine große Pleite „gefunden“—„Und ob!“— geiſterte er, ganz großäugige und keuchende Glückſeligkeit.„Hören Sie!“— Es war mir gar nicht mehr möglich, mich ſeekrank zu melden. Er zog einige Zettel aus der Taſche und ſtreifte ſie umſtändlich glatt. Daß ihm dieſe Uebung bleifarbene Handrücken eintrug, küm⸗ merte den Begeiſterten nicht. Hätte ich ihn einen„Mammutfritzen“ genannt, er hätte mir rückſichtsvoll in dieſem Augenblick verziehen und davon Abſtand genommen, ſich ſchwungvoll auf mich zu ſtürzen und meinen Erlebnishunger für acht Tage zu beruhigen. Was er vortrua?— Ich bin leider in der unglücklichen Lage, die Reime noch zu kennen. Ich teile ſie allerdings an dieſer Stelle nur mit, weil Sie mich nicht kennen. Mich trifft alſo nicht die geringſte Schuld. Alſo: „Heut' hab ich meine große Pleite, Morgen blüht vielleicht ſchon die Heide, Sternen ragen über Alabama! Schöne Liſa, ſüße Liſa!“ „Wir woll'n mal wieder bummeln geh'n. Wir werden beide einander vergeſſen, Und uns nach fremdem Glück umſeh'n, Auf was ſind Männer nicht alles verſeſſen!“ Sie ſind noch nicht beſinnlich geworden? Der Schnee iſt da Schade! Mein Bedarf iſt für die nächſten Tage Wir werden ein herrliches Mannheimer ied haben. Nach den Vorübungen wenigſtens zu ſchließen. Oberbürgermeiſter Renninger wird kaum hoffen können, die ausgeſetzten zwei⸗ hundert Märker nicht auf die gefälligſte Art der Welt loszuwerden. Ja: „Sonntage ſchaffen und weben, beſinnliche Stationen ins irdiſche Leben!“ hk. Die Schneebeſeitigung in Mannheim Die Stadtverwaltung hat bei einem Schneefall immer große Arbeit, da ihr bzw. ihrem Tiefbauamt die Aufgabe zufällt, möglichſt raſch die Straßen vom Schnee zu reinigen, um Verkehrsſtörungen zu vermeiden. Aus dieſem Grunde beſteht eine genaue Einteilung, die ſtets dann in Kraft tritt, ſobald es ſchneit. Am Samstag war der Schneefall nicht ſo ſtark, daß der ganze Apparat aufgeboten werden mußte. Es genügte, die ſtändigen Straßenreiniger, die ſtatt mit dem Beſen, mit der Schneeſchaufel zu arbeiten hatten, durch 130 Mann vom Volks⸗ dienſt zu verſtärken. Außerdem fuhren die Sand⸗ ſtreuautos, um eine zunehmende Vereiſung der Straßen zu verhindern. Am Sonntag mußte jedoch, da der nächtliche Schneefall nochmals etwa 4 Zentimeter Schnee gebracht hatte, außer dem Stammperſonal noch das geſamte Perſonal der Müllabfuhr eingeſetzt und 240 Mann Volksdienſt angefordert werden, die die Hauptverkehrsſtraßen vollſtändig zu ſäubern und an den Straßenübergängen der weniger wichtigen Straßen und der Straßen in Vorſtädten und Vororten Wege zu bahnen hat⸗ ten. Dieſe Arbeiten erſtreckten ſich auf die Zeit von 6 bis 13 Uhr. In der Nacht zum Sonntag waren ſchon die Stammarbeiter damit beſchäf⸗ tigt, die öffentlichen Wege und die Plätze vom Schnee zu ſäubern, während bis um 3 Uhr nachts die vier Sandſtreuwagen durch die Stra⸗ ßen fuhren. Die Breite Straße, die Planken und der Ring waren bald vom Schnee gereinigt, doch erwies ſich verſchiedentlich eine Nachreini⸗ geie als erforderlich, da verſchiedene Haus⸗ eſitzer zu ſpät ihre Gehwege gereinigt hatten und den Schnee auf die ſchon gereinigten Stra⸗ ßen ſchaufelten. Zu den ſtädtiſchen Kraftwagen kamen noch zwanzig Privatfuhrwerke hinzu, die auch am Sonntagnachmittag noch damit beſchäf⸗ tigt waren, die Schneehaufen aus der Innen⸗ ſtadt zu entfernen und nach dem Neckarvorland zu ſchaffen. Die weitere Säuberung der Stra⸗ ßen wird dann am Montag fortgeführt werden. Die Straßenbahn muß in erſter Linie darauf achten, daß die Weichen nicht einfrieren und ſo ließ ſie ſchon bei Eintritt des Froſtes ihre Weichen mit Salz beſtreuen, ſo daß am Samstagfrüh kein erheblicher Arbeitsaufwand mehr erforderlich war. Vier Schneepflüge ſorg⸗ ten dafür, daß die Geleiſe freiblieben und keine Stockungen eintraten. Herr Meiſter und Frau Meiſterin.. ... auf dem traditionellen Mannheimer Metzgerball Nach der Arbeit das Vergnügen! Und wer wollte das unſeren braven Mannheimer Metzgermeiſtern, nebſt ihren noch bräveren, tüchtigen Eheliebſten, nicht auch von ganzem Herzen gönnen? Sie haben ſich das ganze Jahr hindurch mit⸗ ſamt den Geſellen und Lehrlingen tüchtig ab⸗ rackern müſſen und die verblichenen Feſttage haben der Leiſtung die Krone aufgeſetzt. Jetzt will man auch einmal im Jahre ſein Vergnügen haben. Nun! Der diesjährige, tradi⸗ tionelle Metzgerball, zu dem die Fleiſcherinnung ſeine Mitalieder aufrief, erfüllte ſelbſt die hoch⸗ geſpannteſten Erwartungen. Wie eine einzige große Familie verſammelte man ſich im Nibe⸗ lungenſaal, um Zeuge ganz auserwählter Dar⸗ bietungen zu werden. Wirkungsvoll eröffnete der gutgeſchulte Sän⸗ ger⸗Chor der Innung die Veranſtaltung mit dem wundervollen, packenden Chorwerk„Vater⸗ land“, nachdem der Wahlſpruch verklungen war. Obermeiſter Weſch begrüßte die Anweſen⸗ den, unter denen man Vertreter der Stadt, Be⸗ hörde und Partei bemerkte, recht herzlich und hetonte mit freudiger Genugtuung die ein⸗ mütige Geſchloſſenheit und treue Kameradſchaft. die heute bei Meiſter, Geſelle und Lehrling vorherrſche, die wie ein feſtes unzerreißbares Band das alte, deutſche Handwerk umſchlinge und zuſammenhalte.— Dem Charakter des Abends entſprechend war der Tanz vorherr⸗ ſchend! Eine ebenſo ſinnvolle, wie würdige Unter⸗ brechung ſtellte dann das Treuegelöbnis zur Saar dax,— ein Weiheakt, der kurz nach 12 Uhr, alſo am bedeutungsvollen Abſtimmungstage, die Gemüter im Banne hielt. Zwiſchen lodernden Flammenfanalen ſtand der Sängerchor auf der Bühne und das Saarlied brauſte auf. Chor⸗ meiſter Neck leitete in bekannt geſchickter Weiſe. Obermeiſter Weſch ſprach in kernigen Wor⸗ ten von dem Schickſals⸗ und Opfergang der treuen Brüder von der Saar und ihrer end⸗ lichen Heimkehr in die offenen Arme der Mut⸗ ter— Deutſchland. Das Saar⸗, Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die feierlichen Gedenkminuten. Eine ganze Reihe künſtleriſcher Darbietungen ſüllten die Tanzpauſen in ebenſo geſchickter wie amüſanter Weiſe aus. Die reizenden Liedlein des Sänger⸗Chors, die Herz und Sinne erfriſchten, die derb⸗fröh⸗ lich⸗gemütlichen Mundartgedichte unſerer„Päl⸗ zer Krott“(Elſe Zettler), hervorragende arti⸗ ſtiſche Leiſtungen ſowie beſondere muſikaliſche Delikateſſen waren dazu angetan, nirgends Langeweile aufkommen zu laſſen. Der„Gummimann“, Hans Höge, von dem man eigentlich nie recht wußte, wo Kopf, Beine, Arme und Rumpf eigentlich urſprünglich hin⸗ gehöven, wurde abgelöſt von der anmutigen Tänzerin Grit Stündebeek, deren Tanzvorfüh⸗ vungen, graziös und leichtbeſchwingt, großen Beifall auslöſten. Herr Oſefo auf dem Drahtſeil, die zwei aus⸗ gezeichneten Elans mit ihren akrobatiſchen Kunſtſtücken, ernteten ebenfalls große Anerken⸗ nung für ihre tadelloſe Arbeit. Der Obermeiſter der Fleiſcherinnung Heidel⸗ berg, Herr Dietrich, trug mit ſeinen fabelhaf⸗ ten muſikaliſchen Darbietungen ebenfalls we⸗ ſentlich zur Verſchönung des Abends bei. Nicht zu vergeſſen die bekannte Kapelle See⸗ zer mit ihren ebenſo ſchmiſſigen wie gemüt⸗ vollen Vorträgen. Tanzmeiſter Stündebeek, der Leiter der Tänze, ſorgte im übrigen dafür, daß kein Tanzbein einroſten konnte und erſt lange nach Mitter⸗ nacht konnte man ſich von der liebgewordenen Stätte trennen. Das Urteil der Zeitgenoſſen?:„Es gibt halt bloos een Metzgerball— und der is kloor,— jedes Johr— aa dieſes Johr!! Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Der Schnee hat allerlei Unglücksfälle auf dem Gewiſſen und es iſt damit zu rechnen, daß die Unglück⸗ Chronit noch verlängert werden muß, da mit Ausnahme der Hauptverkehrsſtraßen die übri⸗ gen Straßen zum Teil noch einen glitſchigen und gefährlichen Schneebelag tragen. Beim Ueberſchreiten der Straße N und 07 ſtürzte eine ältere Frau infolge des Schnees aus und zog ſich außer dem Bruch des vechten Unterarms noch verſchiedene Quetſchungen zu, ſo daß ſich ihre Ueberführung in das Kranken⸗ haus als notwendig erwies. Infolge der Glätte ham bei C 1 eine Rad⸗ fahrerin zu Fall und erlitt einen Knöchelbruch am linken Fuß. Auch ſie wurde ins Kranken⸗ haus verbracht. Auf der Friedrichsbrücke blieb ein Radfahrer im Schnee ſtecken und wurde bei dem Sturz an die Eiſenkonſtruktion der Brücke geſchleudert, wobei er eine blutende Wunde am Kopf da⸗ vontrug. Ebenfalls durch die Glätte ausgerutſcht iſt auf dem Ring ein Radfahrer, der bei dem Fall vor einen Kraftwagen zu liegen kam. Glück⸗ licherweiſe gelang es dem Fahrer des Kraft⸗ wagens dieſen noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen, ſo daß der Radler mit einigen Haut⸗ abſchürfungen davonkam. Größerer Sachſchaden entſtand bei einem Laſtlkraftwagen und einem Lieferdreirad, Hie an der Straßenkreuzung Mittelſtraße und Alp⸗ hornſtraße zuſammenſtießen. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Durch ſcharfes Bremſen kam auf dem Fried⸗ richsring ein Perſonenkraftwagen ins Schleu⸗ dern, der ſich ſo unglücklich auf die Seite drehte, daß er auf dem Gehwea einen Paſſan⸗ ten umriß und ihn an den Beinen verletzte. Der Kraftfahrer verbrachte den Mann ſelbſt nach dem Krankenhaus. Wegen Ruheſtörung, grobem Unfug und we, gen Trunkenheit gelangten in der N'um Sonntag 18 Perſonen zur Anzeige. Sahrgang 5— A Nr. 22/ B Nr. 14— Seite 8 „Hakenkreuzbahfner“ Mannheim, 14. Januar 1935 Unſere 110er vor 20 Jahren 14. bis 27. Januar 1915: Stellungs⸗ kämpfe bei Lievin. Keine größeren Kampf⸗ handlungen. Sage mir... wie du dein Tier behandelt, und... ich will dir ſagen, wer du biſt! Gewiß hat es zu allen Zeiten Tierſchutzgeſetze gegeben und private Vereinigungen haben ſich noch beſonders um das. vor allem unſerer Haustiere gekümmert. Aber er ſt dem nationalſozialiſtiſchen Staatblieb es vorbehalten, auch hier bahnbrechend vorzugehen. Im Jahre 1933 wurde ein Tier⸗ ſchutzgeſetz geſchaffen, das ſich nicht allein darauf beſchränkt, die rohe Mißhandlung eines Tieres unter Strafe zu ſtellen, ſondern überhaupt ver⸗ langt, daß der Menſch, der ſich ein Tier hält, in jeder Beziehung dafür Sorge trägt, daß dieſes Tier Lebensbedingungen hat, die ſeiner Natur entſprechen und keine Qual in irgendeiner Be⸗ ziehung dieſes Wortes bedeuten. enn wir gerade jetzt wieder nehmen auf das Tierſchutzgeſetz des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates, ſo veranlaßt uns dazu ganz be⸗ ſonders dieſe Jahreszeit mit ihrem außer⸗ ordentlich ſtarken Froſt. Wir denken an den Hofhund, dem im Sommer vielleicht ſeine Hütte durchaus genügt hat. Der aber nun Nacht für Nacht dur lau⸗ tes Heulen ſeine Pein kundtut, ohne da ſein Beſitzer daran denkt, ihn ins Haus zu nehmen oder aber ihm ſeine Hütte wärmer herzurichten. Wir denken auch an die Pferde, die trotz ihres natürlichen Schutzes gegen die Kälte nun der warmen Decke bedürfen. An das Vieh des Bauern im zugigen Stall uſw. „Der Gerechte erbarmt ſich ſeine s Viehes“, das iſt ein Wort des Neuen Teſta⸗ mentes, nach dem ſich jeder Volksgenoſſe ein⸗ ſtellen ſollte. Wo aber der böſe Wille, eine Ein⸗ tellung, die wir nicht ſchätzen, verhindern ſollte, aß dieſes Wort zum Grundſatz genommen wird, da wird auch hier der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat mit aller Schärfe von ſeinem Recht Gebrauch machen und gegen diejenigen rück⸗ ſichtslos vorgehen, die meinen, im neuen Deutſchland könnte auch nur ein Tierſchutzgeſetz —0 den Willen zur Konſequenz erlaſſen wer⸗ en. Ein⸗ und Durchfuhr von lebenden Tieren auf dem Luftwege Der bad. Miniſter des Innern gibt bekannt, daß die Einfuhr von Zuchtgeflügel einſchließlich der Eintagskücken aus den Weſt⸗ und ſtandi⸗ naviſchen Ländern ſowie aus Oeſterreich auf dem Luftwege ohne amtstierärztliche Unter⸗ fuchung an der Grenze in plombierten Kiſten oder Käfigen über den Flughafen Mann⸗ heim zuläſſig iſt. Bei Landungen auf anderen badiſchen Flugplätzen vor Erreichen des Beſtim⸗ mungsflughafens iſt die Herausnahme der Tiere aus den plombierten Behältern verboten. Die Tiere ſind ſofort nach dem Eintreffen im Beſtimmungsflughafen abzuſondern und wer⸗ den unverzüglich durch den Bezirkstierarzt unterſucht. Bei Feſtſtellung von Seuchen oder Seuchenverdacht werden die Tiere mit dem nächſten Flugzeug zum Herkunftsort zurückbe⸗ fördert oder ohne Anſpruch auf eine Entſchä⸗ digung anderweitig unſchädlich gemacht. Die Einfuhr von Eintagskücken auf dem Luft⸗ wege iſt auch aus anderen Ländern unter den vorſtehenden Bedingungen zuläſſig, die Ein⸗ fuhr von Nutz⸗ und Schlachtgeflügel auf dem Luftwege dagegen verboten. Die Durchfuhr von Suchnghense einſchließ⸗ lich Eintagskücken, von Hunden, Katzen und Pelztieren auf dem Luftwege iſt ohne amts⸗ tierärztliche Unterſuchung an der Grenze in plombierten Kiſten oder Käfigen zuläſſig. Die Herausnahme der Tiere aus den plombierten Behältern bei Landungen auf deutſchen Flug⸗ plätzen iſt verboten. Für die Durchfuhr von Zuchtgeflügel iſt eine von Fall zu Fall beim Innenminiſterium einzuholende Durchfuhrge⸗ nehmigung erforderlich. ——— Wie?— Was? Ueber den Umgang mit Schwerhörigen Schwerhörige Menſchen 1 20 es beſonders ſchwer. Man ſieht ihnen ihr Leiden nicht an der Naſenſpitze an, und außerdem haben ſie die durchaus verſtändliche Neigung, es lieber f verheimlichen als zu betonen. Das iſt an ich ein erfreuliches Zeichen dafür, daß ſie als vollwertige und fihrt Menſchen auftreten wollen, aber es führt zu Verwicklungen, die manchmal komiſch, manchmal leider auch tra⸗ giſch werden. Ein Univerſitätsprofeſſor, der auf dem rechten Ohr beſſer hörte als auf dem linken, liebte es, wenn die Studenten auf ſei⸗ ner rechten Seite gingen, forderte ſie aber nie lch auf. Wer es nicht wußte und allzu höf⸗ lich war, hatte es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn eine Reden auf den alten Herrn keinen Ein⸗ ruck machten. Es iſt ganz falſch, zu Schwerhörigen mit überlauter Stimme zu ſprechen, da die Sprache dadurch bei den meiſten Menſchen undeutlich wird. Es kommt vor allem darauf an, deutlich u ſprechen und die Worte klar zu akzentuieren. llerdings muß man im allgemeinen eine grö⸗ ere Lautſtärke wählen als im Verkehr mit an⸗ eren Menſchen. n kann beobachten, daß Schwerhörige ſehr gut verſtehen, wenn man mit ihnen in Kaffeehäuſern mit Muſik, in Stra⸗ enbahnwagen oder an anderen geräuſchvollen lätzen ſpricht, weil man dann unwillkürlich lauter vedet als ſonſt. Man erzählt ſich, daß die——* Maria Thereſia, die ebenfalls ſchwer hörte, bei e Geiy Anläſſen gerne trommeln ließ, weil ihre Geſprächspartner dann vernehmlicher ſprachen. Den Schwerhörigen ſelbſt iſt anzuraten, ihre unverſchuldete Schwäche ruhig einzugeſtehen. Wenn ſie ein⸗ 1 nicht verſtehen, dann iſt es beſſer, aß ſie nur nach dieſen nicht verſtandenen Wor⸗ ten fragen. Viele Schwerhörige haben leider die Angewohnheit„wie“ oder„was“ zu fragen, und zwingen dadurch den anderen, den gan⸗ zen Satz zu wiederholen. Wenn alſo z. B. je⸗ mand ſagt:„Ich will nachher auf das Rathaus gehen“, dann ſoll der Schwerhörige zurückfra⸗ gen:„Wohin wollen Sie nachher gehen?“ oder„Wann wollen Sie aufs thaus gehen?“, wenn er einzelne Worte nicht verſtan⸗ den hat. Der andere weiß dann gleich, woran er iſt, und ſo erſpart man ſich viele unnütze Anſtrengungen. Selbſtverſtändlich ſoll man Schwerhörige mit Takt und Rückſicht behandeln. In Kirchen und bei öffentlichen Veranſtaltungen räume man ihnen bevorzugte Plätze ein und gebe das auch entſprechend bekannt. Solche Aufſchriften ſieht man leider faſt nirgends. Der Anſtand erfordert es auch, in Gegenwaxt von Schwerhörigen ſo zu ſprechen, daß ſie der Unterhaltung folgen können. Manche Menſchen verlaſſen ſich leider darauf, daß der Schwerhörige nichts hört, und ſagen Dinge, die er nicht hören ſoll. Das iſt aber eine zweiſchneidige Angelegenheit, denn oft vernimmt der Leidende gerade ſolche Aeuße⸗ rungen, vielleicht deswegen, weil der Sprecher zwar leiſer, dafür aber deutlicher ſpricht, um verſtanden zu werden. Dadurch wird der Lei⸗ dende mißtrauiſch, und das Leben wird ihm noch ſchwerer gemacht. Da die meiſten Schwer⸗ hörigen ältere Menſchen ſind, die etwas für ihr Volk und ihre anf ga haben, ſo dürfen ſie Anſpruch auf das Maß von Ach⸗ tung erheben, das ihnen gebührt. Sie ſelbſt aber ſollten ſich ihrer Schwäche nicht ſchämen, ſondern ſie freimütig eingeſtehen und alles tun, um ſie zu vermindern. Bei Frauen dürfte es 5 B. zweckmäßig ſein, wenn ſie die Ohren nicht urch das Kopfhaar verdecken, weil die Töne dadurch immerhin etwas gedämpft werden. Jugend und Rundfunk Das Jahr 1935 ſoll den im Vorjahr begon⸗ nenen Aufbau der Rundfunkarbeit der H3 verbreitern, um den Rundfunk noch ſtärker als bisher auch zu einem Sprachrohr der deut⸗ ſchen Jugend auszubauen. Die kulturpolitiſche Arbeit der HF am Rundfunk iſt ſeit der Machtübernahme ſehr rege; die Hitlerjugend iſt eine Millionenorganiſation, die ſich mit Recht auch des Rundfunks bedient, um durch ihn aus der Jugend und für die Jugend zu ſprechen. Nach dem Willen des Führers ſoll das Dritte Reich ein Staat der Jugend ſein; denn gerade in der Jugend ſchlummern die beſten kulturſchöpferiſchen Scllatten lber der deulaclien heochiclite/ ber unelückselige Einfluß des öõsterreichischen Herrscherhãuses àuf die kEntv/icklung unseres Reiches ist der Inhölt der Artikel-Sefie: die Hlabsbucger vom Gluͤck und kEnde dieser Dynòstie erzöhlt hnen des„HAK ENKBEUZ BANNEE“ ————————— Ballſaijon 1954/55 Allein Berlin hatte ſchon im vorigen Jahre (1933/½34) rund 12 000 große und kleine Bãlle zu verzeichnen, deren Beſucherzahl im Durch⸗ ſchnitt nichts zu wünſchen übrig ließ In dieſem Jahre iſt der Ballkalender Berlins nach um⸗ fangreicher und die Erwartungen des Gaſtſtät⸗ tengewerbes ſind ſehr hoch geſpannt Wir glau⸗ ben nicht, daß dieſe Erwartungen enttäuſcht werden, denn die bisher veranſtalteten Feſte zeigen mit einer einzigen Ausnahme, die auf einem Organiſationsfehler zu beruhen ſcheint, ſehr günſtige Ergebniſſe. Trotz der ſehr ſtark herabgeſetzten Eintrittspreiſe, die in dieſem Jahre für den Durchſchnitt der Veranſtaltungen zwiſchen zwei und drei Mark liegen, während man noch vor zwei Jahren unter 5 bis 8 Mark keine Ballkarte erſtehen konnte, ſteigt auch die Rentabilität der Lokale. Die niedrigen Wein⸗ preiſe und die Aufhebung der Schaumwein⸗ ſteuer haben ſich gleichfalls für den Konſum äußerſt günſtig erwieſen. Bekanntlich iſt der Sektverbrauch um rund 100 Prozent im letzten Jahr geſtiegen, ſo daß man annehmen kann, daß ſich jetzt auch die Kreiſe, die finanziell nich't zu den oberen Zehntauſend zu rechnen ſind, wieder einen guten Tropfen leiſten kön⸗ nen. Für den noch vor uns liegenden Teil der Ballſaiſon iſt gleichfalls in beſter Weiſe geſorgt. Das„Ereignis“ wird wohl der Preſſeball des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe werden auf dem als Hauptgewinn der Tombola ein Flugzeug dem glücklichen Gewinner winkt. Ein weiteres, ſehr beachtliches Ereignis wird der Karneval bringen. Zum erſtenmal in der Ge⸗ ſchichte des Karnevals(ſoweit wir wiſſen) wird Deutſchland einen Austauſch von Karnevals⸗ zügen zwiſchen Süddeutſchland und dem Rhein— land erleben. München wird am 16 Januar in Köln mit einem großen Aufgebot auftreten, und Köln am 20. Januar in München. Unter dem Motto„Köln als Filmparadies“(ein aller⸗ dings etwas komiſches Motto für Köln) wird Köln in München, und unter dem Motto: „Lachende Kunſt“ München in Köln paradieren. Dieſe Vereinbarung einer Gemeinſchaftsarbeit hat im Rheinland wie eine Bombe gewirtt, io daß ſich auch die Rheiniſchen Städte gegen- feitig zum Austauſch von Karnevalswagen verpflichtet haben. Das iſt ein noch größeres Wunder, denn, ſo erklärte uns ein humorvoller Kölner, bisher war die Rivalität unter den rheiniſchen Bürgermeiſtern ſo groß, daß ſie ſich nicht einmal gegenſeitig das Defizit gönnten, das ein großer Karnevalsumzug für die Stadtkaſſe in der Regel bedeutet: jeder wollte das größte auſweiſen können, um da⸗ mit die Pracht ſeiner Veranſtaltung zu demon⸗ ſtrieren, und jetzt tauſchen ſie ſogar die Kar⸗ nevalswagen aus! Nationalſozialiſtiſches Ge⸗ meinſchaftsdenken ſetzt ſich alſo ſogar in ſol⸗ chen Dingen durch. Materiell ſcheint uns alſo die Kriſe für das Gaſtſtättengewerbe auch hinſichtlich der Winterfeſtlichkeiten überwunden zu ſein— in geiſtiger Beziehung aber ſtehen wir noch mitten in der Kriſe! Dunkel ſcheint der Rede Sinn? Was heißt das, eine geiſtige Kriſe in bezug auf Feſtlichkeiten? Was haben Feſte mit Geiſt zu tun? Freut ſich nicht jeder, wenn ein⸗ mal 55 dem Feſt nicht von Geiſt geſprochen wird Nun, was wir hier meinen, iſt die Forde⸗ rung, daß wir auch in unſeren Feſten wieder loskommen von dem, was der Volksmund ſehr berechtigt mit„Betrieb“ bezeichnet. Jede echte Volksordnung— und darauf ſteuern wir doch zu— kennt eine Reihe. und manche Völker ſogar eine ſehr aroße Reihe, in der Volks⸗ ordnung und im Volksdenken feſtwerwurzelter Volks feſte, wirklicher Feſte, die ein echtes Gemeinſchaftserlebnis darſtellen und im Leben hes einzelnen als wirkliches Ereignis haften bleiben. Oft ſo feſt, daß er an dieſen Ereigniſſen den Jahresablauf rechnet. Die Löfung des einzelnen Menſchen aus ſeiner Ver⸗ bundenheit mit den gewachſenen Gemeinſchaf⸗ ten(Volt, Familie, Beruf uſw.), die das vorige Jahrhundert brachte, hat den Sinn für d ieſe Feſtordnung— ſo möchten wir es einmal nennen—, die im engſten Zuſammenhang mit der Volksordnung ſteht, verſchüttet. Im pro⸗ teſtantiſchen Norden Deutſchlands iſt das aus den verſchiedenſten Gründen, die wir hier nicht anrühren wollen, noch ſtärker als im katho⸗ liſchen Weſten und Süden Deutſchlands der Fall geweſen. Wir haben ja keine Vorſtellung mehr davon, was im frühen Mittelalter die großen Kirchen⸗ feſte, die teilweiſe aus den heidniſchen Feſten herauswuchſen, für eine volkspolitiſche Bedeu⸗ tung beſaßen, und welche Möglichkeiten es auch heute noch gibt, über die Kirchenfeſte binaus älteſtes Volksgut wieder lebendig zu machen und es als Gemeinſchaftserlebnis für das ge⸗ ſamte Volk zu aktivieren. Der Nationalſozia⸗ lismus hat dem deutſchen Volk zwei große gemeinſame Feiertage geſchaffen, den Tag der nationalen Arbeit und den Ernte⸗ danktag. Die ewig Meckernden haben ſich auch hierüber aufgehalten, das Volk weiß aber, was ihm hiermit gegeben iſt, und das Erlebnis dieſes Tages beweiſt es immer wieder von neuem. Was erreicht werden muß, iſt das Ziel, daß das Volk nicht nur Geſelligkeit pflegt, die ja in der Form der Vereinsmeierei für den Deutſchen ſprichwörtlich geworden iſt, ſondern es wieder lernt, wirklich zu ſeiern zu fei⸗ ern in dem Sinne, wie es unſere Vor⸗ fahren noch konnten, aus der echten Ge⸗ meinſchaft heraus als echtes Gemeinſchaftser⸗ lebnis. In einem oörflichen Tanzvergnügen z.., über das ein Großſtädter gern die Naſe rümpft, liegt ſehr oft mehr Sinn und Stil als in der ganzen Ballſaiſon einer Großſtadt, die vielfach gänzlich ihren eigenen Stil ver⸗ loren hat und aus der Imitation der Hofbälle herauswuchs. Hier liegt wohl der Ausgangs⸗ punkt der„repräſentativen“ Bälle. Wirklich echte Repräſentation, die immer irgendwie po⸗ Kräfte, die es zu wecken und auch für den Rundfunk heranzuziehen gilt. Die Mitarbeit der Jugend am Rundfunk ſoll noch vielſeitiger ausgebaut und bei der Programmgeſtaltung Wert darauf gelegt wer⸗ den, die Sendung möglichſt lebendig und lebensnah durchzuführen, um das Ohr der Jugend zu finden. Spielmannszüge der H§ ſollen mitwirken, um beſonders Hör⸗ ſpiele, Hörfolgen und Feierſtunden muſikaliſch zu umrahmen. Hörſpiele werden durch die dramatiſche geſchichtlicher Themen der Jugend die Möglichkeit einer nationalen, heroiſchen Geſchichtsbetrachtung geben, die frei von liberaliſtiſcher und marxiſtiſcher Plattheit iſt. Sbfelde werden der Jugend einen Einblick in das Leben führen⸗ der Männer vermitteln und der Jugend gleichzeitig Verſtändnis für das verantwor⸗ tungsbewußte Schaffen der führenden Män⸗ ner der Politik, Kunſt, Wiſſenſchaft und Wirt⸗ ſchaft erſchließen. Zaaeis prec werden zu den Herzen der Jugend ſprechen, ihr deut⸗ ſche Dichtung und Muſik nahebringen und ihr ermöglichen, die künſtleriſche Geſtaltung eines Feierabends ſelbſt in die Hand zu nehmen. Auch in den Hörberichten ſoll von Jugend zu Jugend geſprochen und beſonders von der arbeitenden Jugend berichtet werden(z. B. vom großen Reichsberufswettkampf). Volks⸗ und Kunſtmuſik endlich wird dem jungen Menſchen ſeeliſches Gut vermitteln. Ziel des Jugendfunkes iſt der Gemein⸗ ſchaftsempfang. Ihm gilt die Ausbil⸗ dung der Funkſprecher, der Funkwarte und der Funktechniker der HJ. Heute werden durch die Funkwarteorganiſation der HJ auch die techniſchen Vorbedingungen zum guten Ge⸗ meinſchaftsempfang gelehrt. Aufſtellen des Rundfunkgerätes und ſeine Bedienung, Hand⸗ habung der Antennen und Erdleitungen ſind ſolche praktiſchen Uebungen. Theoretiſch wird den Jungen der ganze Vorgang der Sendung vom Mikrophon aus bis zur Wiedergabe im Lautſprecher erläutert. Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Die Vortragsreihe des Dinta(Deutſches Inſtitut für nationalſozialiſtiſche, techniſche Arbeitsfor⸗ ſchung— und Schulung) wird am Dienstag, 15. Januar, fortgeſetzt. Es ſpricht Pg. Dipl.⸗ Volkswirt Dankwarts über„Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit als Grundlage der neuen Be⸗ triebsform“. Der Vortrag findet Dienstag, 15. Januar, 20.30 Uhr, im Hörſaal 15 der Neuen Univerſität ſtatt. Seckenheimer Allerlei Der Vorort Seckenheim prangte anläßlich der Saarabſtimmung in reichem Flaggen⸗ ſchmuck, um auch äußerlich die Verbun⸗ denheit mit unſeren deutſchen Volksgenoſſen an der Saar zu be⸗ kunden.— Der Eintopfgericht⸗Sonn⸗ tag brachte wieder ein gutes Ergebnis, es wurde die gleiche Höhe erreicht wie pfas Das Puendr ilt auch von der Pfundſamm⸗ un 3 n Anbetracht der Notlage vieler deut⸗ cher Volksgenoſſen iſt es unbedingt notwendig, daß die gut geſtellten Kreiſe keine Almoſen geben, ſondern opfern. Der Ruf des ihri kein Volksgenoſſe darf hungern und rieren, muß auch in dieſem Winter voll ver⸗ wirklicht werden.— Nicht nur in Sportkreiſen, ſondern auch in weiten Kreiſen der Bevolkerung rief der Erfolg des Turnvereins von 1898 am vergangenen Samstag in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen lebhafte Freude hervor. War es doch dem rührigen Verein möglich, Sieger in der Bezirksklaſſe im Handball zu werden und damit den Pokal des Verkehrs⸗ vereins zu erringen. Ein deutlicher Beweis für die gute Leitung in dem Verein und dafür, daß die Sportler mit Leib und Seele bei der Ar⸗ beit ſind, um mit beſten Leiſtungen aufwarten zu können. litiſch ſein wird, iſt auch heute durchaus an⸗ zuerkennen für große geſellſchaftliche Ereigniſſe, wenn aber zum Beiſpiel die Filmbälle bis vor einigen Jahren nur darin beſtanden, daß die Filmſtare einen geeigneten Ort in ihnen fanden, um ſich von„ihrem“ Publikum aus nächſter Nähe einmal beäugen zu laſſen, dann —3 das— offen geſagt— Geſchmackloſig⸗ eiten. * Einen ſehr beachtenswerten Zuwachs unſerer Feſte ſehen wir darin, daß jetzt die Berufs⸗ gemeinſchaften, ſei es eines Betriebes, ſei es eines ganzen Berufsſtandes in Kamerad⸗ ſchaftsfeſten ihre Gemeinſchaft pflegen. Auch den Preſſeball in ſeiner heutigen Form möchten wir dahin rechnen, wenn er auch dar⸗ über hinaus bei der heutigen Stellung der Schriftleiter repräſentativen, alſo wirklich po⸗ litiſchen Charakter trägt, denn Repräſentation iſt im letzten Sinne eine Angelegenheit des Staates. Dem individualiſtiſch⸗liberaliſtiſchen Zeitalter war es vorbehalten, den urſprüng⸗ lichen Sinn dieſes Wortes zu fälſchen. Reprä⸗ ſentieren heißt, etwas ſichtbar machen, etwas widerſpiegeln, nämlich die Würde und die Macht politiſcher Fattoren, des Staates, ſeiner Organe. Repräſentative Bälle in dieſem Sinne können alſo nur ganz ſelten ſein. Trotz⸗ dem wollen wir hier nicht gegen die Bezeich⸗ nung„Ball“ Sturm laufen, feiern wir ſie ruhig weiter, aber ſeien wir uns endlich einmal deſſen bewußt, daß wir wieder einen Stil in unſere Feiern hineinbringen müſſen, dann wer⸗ den ſie auch wieder wirkliche Ereigniſſe für uns werden, und mehr ſein als betriebſame Vergnügungen, die wir am nächſten Wochen⸗ ende ſchon wieder vergeſſen haben Auch der Wirtſchaft werden wirklich ſtilvolle Feiern nicht zum Schaden gereichen, denn dann werden auch diejenigen wieder zu den Feſten zurück⸗ finden, die bisher aus den erörterten Gründen ſich davon fernhielten und lieber ein anſtändi⸗ ges Buch in die Hand nahmen, als ſich eine Nacht um die Ohren zu ſchlagen, die ihnen doch nur öde Langweile brachte. E. Sch. Jahrgang herr Habſu Heute ſamt Geiz: Und hab'! Habſu mit den vi⸗ Geiz: 2 Eintopfgeri Habſu Ueberall K Gei z: Ich zieh de Geiz: Das könne Volksge So gibt Laſſen a Sie ſelb Denlken Kümmer Volksgen Alles im Erf Die günf nung des auf einem ſchaft, in b zeigt. Zun konnte die zum Jahre Karpfenern Weihnachts Steigerung Prozent. 2 zeitig am E letzten Fiſc ſchließen, o Einzelhand ſtände in d räumt wor' dienlich iſt, gewiſſe Na⸗ Erfahrunge Richtigkeit Inventur gibt in jede die auch na ben werden die Mühe! Aerger zu v vergebliche Reklamatio und Aerm aber ſind hochwillkom ſchon jetzt, Ware dem Aus Auf den;! 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Jahrgang 5— A Nr. 22/ B Nr. 14— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. Januar 1935 herr Geiz und Herr Habſuchk Morgengeſprüch Habſucht: Ach die Not, Heute ſammeln ſie Brot. Geiz: Opfern ſoll ich immer weiter, Und hab' doch ſelbſt keine Kleider. Habſucht: Was ſoll ich auch immer machen, mit den vielen Anſteckſachen? Geiz: Wie kann man nur leben, Eintopfgericht und immer geben. Habſucht: Ach, es iſt bald mein Ende, Ueberall Kampf gegen Hunger und Kälte. Geiz: Hunger, ich hab ja ſelbſt nichts im Magen, Ich kann kaum mehr mein Conto⸗Buch tragen. Habſucht: Kälte, das iſt ja nicht nett, Ich zieh den Mantel an und leg' mich in's Bett. Geiz: Kämpfen, opfern, ſpenden. verlangt man hier, Das können andere, Dividende ſind wichtiger mir Volksgenoſſen, ſolche wie die beide, So gibt es noch viele heute, Laſſen andere hungern und frieren, Sie ſelbſt tun großartig dinieren, Denlen immer laß doch den Kohl, Kümmern ſich nur um ihr eigenes Wohl. Volksgenoſſen, reicht euch die Hände, Alles im Kampf gegen Hunger und Kälte. Helm Helmer. Erfolg der Markkordnung Die günſtigen Auswirkungen der Marktord⸗ nung des Reichsnährſtandes haben ſich auch auf einem kleinen Teilgebiet, in der Teichwirt⸗ ſchaft, in beſonders hervorſtechender Weiſe ge⸗ zeigt. Zum erſten Male ſeit langen Jahren konnte die Teichwirtſchaft diesmal ſchon bis zum Jahresſchluß im weſentlichen ihre ganze Karpfenernte unterbringen. Das Ergebnis des Weihnachts⸗ und Silveſter⸗Geſchäfts war eine Steigerung des Geſamtumſatzes um etwa 30 Prozent. Der Großhandel räumte ſchon vor⸗ zeitig am Silveſtertag ſeine Läger bis auf den letzten Fiſch und mußte ſeine Geſchäftsräume ſchließen, ohne die letzten Nachbeſtellungen des Einzelhandels ausführen zu können. Die Be⸗ ſtände in den Teichwirtſchaften ſind ſtärker ge⸗ räumt worden, als der Verſorgungslage an ſich dienlich iſt, da auch im Spätwinter noch eine gewiſſe Nachfrage nach Karpfen beſteht. Die Erfahrungen haben auch auf dieſem Gebiet die Richtigkeit der Marktordnung erwieſen. —— Inventurware für das Winterhilfswerk! Es gibt in jedem Einzelhandelsbetrieb Ladenhüter, die auch nach dem Inventurverkauf liegen blei⸗ ben werden. Der Kaufmann ſollte ſich daher die Mühe des Herabzeichnens ſparen und den Aerger zu vermeiden ſuchen, den man durch das vergebliche Probieren und die unfruchtbaren Reklamationen der Kundſchaft hat. Den Armen und Aermſten unter unſeren Volksgenoſſen aber ſind dieſe ungebrauchten, neuen Stücke hochwillkommen. Darum entſchließe man ſich ſchon jetzt, vor den Inventurverkäufen, ſolche Ware dem Winterhilfswerk zu übergeben. Aus der Welt des Wiſſens Auf den Banken Englands befinden ſich acht Millionen Pfund Sterling, deren Beſitzer nicht feſtzuſtellen ſind. Dieſe Rieſenſumme ſetzt ſich in der Hauptſache aus kleinen Beträgen zuſam⸗ men, die vor ſehr langer Zeit in die Banken eingezahlt worden ſind, ohne daß der Eigen⸗ tümer ſich ſpäter gemeldet hat; in vielen Fällen wird er vergeſſen haben, daß er überhaupt ein⸗ mal Geld dort eingezahlt hat. Im übrigen aber werden die Beſitzer des Geldes geſtorben ſein und ihre Erben nicht ahnen, daß ihnen recht⸗ mäßig noch eine Erbſchaft zuſteht. In Auſtralien kommt es häufig vor, daß Schafherden 200 000 Schafe umfaſſen.— Heute entfallen in den Vereinigten Staaten pro Kopf der Bevölkerung im Jahr 800 Zigaretten, in Deutſchland 600.— Indien zählt dreimal ſoviel Einwohner wie die Vereinigten Staaten. Die Zahl der Sprachen, die man in Indien ſpricht, iſt mindeſtens ſo groß wie die, die in Europa zuſammen geſprochen werden.— Der Finger⸗ hut ſoll 1634 von dem holländiſchen Goldſchmied van Beſchoten erfunden worden ſein.— Die höchſte Temperatur auf der Erde erzeugt det elektriſche Lichtbogen; die bisher erzeugte Höchſt⸗ temperatur beträgt 1537 Grad. kin erfreulices Teicſien Neubelebung des Malerhandwerks Der Eröffnungsakt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen/ Glückwünſche und Anerkennungen der Handwerksführer Es genügt das eine nicht ohne das andere. Ohne frohes Wollen wird auch der Klügſte nur Stümperwerk ſchaffen, und das beſte Wollen muß von Können begleitet ſein, damit das Werk fruchtbar gedeihe. Dieſen alten, kräftigen und ehrenvollen Handwerkerſpruch hat die Mannheimer Malerinnung ſich zu eigen gemacht und mit der Ausſtellung in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen in die Tat umgeſetzt. Nach jahrelanger Geringſchätzung der hand⸗ werklichen Arbeit hat der Berufsſtand ſich in ſchrittweiſem Vorwärtskommen eine neue Leiſtungswertung erworben, die durch die Ausſtellung noch geſteigert und im Sinne der Arbeitsbeſchaffung ſich günſtig Bei der Eröffnung der Ausſtellung am Samstagvormittag ſprach Obermeiſter Kör⸗ ner den Vertretern von Stadt, Partei und Be⸗ hörden für ihr zahlreiches Erſcheinen, das die enge Verbundenheit und die intereſſierte An⸗ teilnahme an dem Malerhandwerk zeigt, ſeinen herzlichen Dank aus. Er dankte auch denen, die das Werk durch tatkräftige Mithilfe geför⸗ dert hatten und erwähnte im beſonderen die weitgehende Unterſtützung durch Oberbürger⸗ meiſter Renninger. Nach einigen fachlichen Ausführungen ſtreifte er kurz die Bedeu⸗ tung der Ausſtellung in wirtſchaft⸗ licher Hinſicht und ſchloß mit der Ver⸗ ſicherung, daß das Malerhandwerk ſich aus eigener Kraft emporarbeite, wobei die Ausſtel⸗ lung ein ſchöner und vielverſprechender An⸗ fang ſei. Kreishandwerksmeiſter Pg. Stark übermit⸗ telte der Mannheimer Malerinnung den Dank und die Glückwünſche der badiſchen Hauswirken wird. Handwerkskammer. Mit Recht, ſo führte er aus, können die Veranſtalter ſtolz ſein auf die gutgelungene Ausſtellung. Die Werke aus Meiſterhand ſind Zeuge eines guten Könnens und künden von ſchöpferiſchem Geiſt. Kreishandwerksmeiſter Stark gedachte auch mit anerkennenden Worten der tüchtigen Ge⸗ ſellenſchaft, ohne deren Mithilfe das Werk in dieſem Ausmaße wohl nicht gelungen wäre. Jedenfalls verpflichte die Ausſtellung alle Malermeiſter, in noch erhöhtem Maße für ſolide und preiswerte Ablieferung aller Arbei⸗ ten zu ſorgen. Als Vertreter des Landesgewerbesamtes ſprach Regierungsrat Linder ſeine volle Anerkennung aus. Die erſte Ausſtellung in Baden auf dieſem Spezialgebiet ſei das er⸗ freuliche Zeichen einer Neubelebung des Malerhandwerkes. Sein beſonderes Intereſſe galt der Ausſtellungsabteilung, in der die Erhaltung und Renovierung von alten Sachwerten gezeigt wird. Er ſtellte, beſonders auf dieſem Gebiet, der Innung neue Arbeitsmöglichkeiten in Aus⸗ ſicht, da mit der vorausſichtlichen Gründung eines Landesdenkmalamtes beſonderer Wert auf die Pflege und Erhaltung alter Kunſt⸗ werke gelegt werden wird. Malermeiſter Dubbele führte nun die Gäſte durch die Ausſtellungsräume. Inter⸗ eſſiert folgten ſie ſeinen Erklärungen, beſchau⸗ ten ſich die meiſterlichen gutausgeführten Probearbeiten und erkannten bei dem Rund⸗ gang, daß Mannheim auch mit ſeinem Maler⸗ handwerk„vorne“ iſt. Dieſer Feſtſtellung wird ſich kein Beſucher verſchließen können. gl. Arbeitskräfte, die„keine Stundenarbeiter“ ſind In einem der Fachorgane, der Deutſchen Ar⸗ beitsfront wird Kritik an einem kürzlich er⸗ ſchienenen Stellenangebot geübt, in dem ein tüchtiger Molkereigehilfe geſucht wurde, der kein Stundenarbeiter iſt. Es wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die junge Fachwelt heute ihr Fach vollkommen beherrſchen ſolle, ſowohl in der Praxis als auch in der Theorie. Dies ſei aber nicht möglich, wenn man ihr nicht ge⸗ nügend Freizeit gebe, während der ſie ſich wei⸗ terbilden könne. Man könne nicht verlangen, daß ſich jemand nach einer 12⸗, 14⸗oder gar 16⸗ſtündigen Arbeitszeit noch über Bücher hin⸗ ſetze, wie das nach jenem Stellenangebot zu erwarten ſei. Außerdem habe die Jugend heute auch noch andere Pflichten gegenüber dem Vaterlande, denn faſt jeder Gehilfe ſtelle einen Teil ſeiner freien Zeit in den Dienſt irgendeiner Organiſation, wie SA, SS, Luft⸗ ſchutz uſw. Jeder gewiſſenhafte Gehilfe werde es als Selbſtverſtändlichkeit anſehen, in außer⸗ gewöhnlichen Fällen ſeinen Dienſt weit über die gewohnte Arbeitszeit hinaus zu verrichten. Es wirke daher beleidigend, wenn ein Betrieb einen Gehilfen ſuche, der kein Stundenarbei⸗ ter ſei. In dieſer Forderung komme reaktio⸗ närer Geiſt zum Ausdruck. Chirurgie ohne Waſſer und Blut Zu den neueſten Errungenſchaften der medi⸗ ziniſchen Technik gehört die Elektro⸗Chirurgie, bei der Hochfrequenzſtrom zum Schneiden von Körpergeweben verwendet wird. Die Hoch⸗ frequenzſtröme üben keine Reizwirkungen auf den menſchlichen Körper aus, während bei ſchwachen Strömen Zuckungen ausgelöſt wer⸗ den. Mit einer nadel⸗ oder meſſerförmigen Elektrode laſſen ſich die Körpergewebe glatt und ſcharf durchtrennen. Die Schnittflächen bieten dabei das gleiche Ausſehen wie ein Schnitt mit dem chirurgiſchen Meſſer. Beim elektriſchen Schneiden fehlt jedoch jeder Ge⸗ webswiderſtand, weil die Gewebe bei der Be⸗ rührung ſofort durchtrennt werden. Bei die⸗ ſem Vorgang werden die Blutadern und Lymphbahnen durch die elektriſche Hitzewirkung ſofort verſchloſſen. Wie Prof. Keyſſer in der Zeitſchrift für ärztliche Fortbildung ausführt, muß man das elektriſche Schneiden(Elektroto⸗ mie) von der Elektro⸗Koagulation unter⸗ ſcheiden. Bei der letzteren wird eine platten⸗ förmige Elektrode feſt auf das Gewebe auf⸗ geſetzt und danach ein ſtarker Strom durch⸗ Geheimrat Profeſſor Dr. Rarl Joseph Kaufmann 70 Jahre! Am 14. Januar begeht der weit über ſeine Kreiſe hinaus bekannte Gelehrte und verdienſt⸗ volle Politiker ſeinen 70. Geburtstag. In dem idylliſchen Wertheim am Main geboren, weilte er nach Abſchluß ſeines Doktorexamens in Bonn zunächſt zehn Jahre zu wiſſenſchaftlichen hiſtoriſchen Arbeiten im Auftrage des preußi⸗ ſchen Kultusminiſteriums und des preußiſchen hiſtoriſchen Inſtituts in Rom, um dann im Jahre 1903 die Berufung als Archivar an das damals gerade eingerichtete Danziger Staats⸗ archiv anzunehmen. Die Beendigung des Welt⸗ krieges ſtellte ihn dann, ſeit 1915 Leiter des Danziger Staatsarchivs, vor die ſchwierige Aufgabe, das für die deutſche und preußiſche Geſchichte ſo überaus wichtige und reichhaltige Archiv dem Deutſchtum in Danzig zu erhalten und mit den Waffen der Wiſfenſchaft die Selb⸗ ſtändigkeit, Unabhängigkeit und Selbſtbehaup⸗ tung Danzigs zu verteidigen. Die Ereigniſſe liegen noch zu— um die Verdienſte, die ſich Kaufmann dadurch um die deutſche wiſſenſchaft⸗ liche Forſchung erworben hat, genügend zu würdigen. In noch höherem Maße gilt dies von Kaufmann als Politiker. Als damals in jenen ſchweren Novembertagen des Jahres 1918 die meiſten von dumpfer Reſignation er⸗ füllt waren und den Ereigniſſen paſſiv gegen⸗ überſtanden, als der Durchzug der Hallertrup pen drohte, der ſicher Danzig und Weſtpreußen das gleiche Schickſal der Provinz Poſen bereiter hätte, war es Kaufmann, der in machtvollen Proteſtkundgebungen die müden Geiſter auf⸗ weckte und ihnen den Weg zur Selbſtbeſinnung wies. Unerſchrocken ſtellte er ſich an die Spitze der Abwehrbewegung, die im Danziger Volks⸗ rat eine energiſche Vertretung fand. Erſt wenn eine quellenmäßige Geſchichte der ſchweren Jahre 1918/19 vorliegt, wird eine gerechte Wür⸗ digung ſeiner Tätigkeit möglich ſein, und dann wird er den Dank erhalten, auf den er aller⸗ dings nie Anſpruch erhoben hat. In ſtiller Zu⸗ rückgezogenheit lebt Kaufmann ſeit einigen Jahren in Koblenz, wo er ſich ganz ſeinen wiſſenſchaftlichen hiſtoriſchen Arbeiten widmei. Jilmnachrichten Uraufführung des Liebhaberfilms„Film⸗ Revue 1934!“. Im Bund der Filmamateure E. V. Mannheim⸗Ludwigshafen fand am 10. Januar die Erſtaufführung dieſes Gemein⸗ ſchaftsfilms ſtatt. Acht Filmamateure haben aus ihrem bisherigen Filmſchaffen die beſten Aufnahmen dem Ortsgruppenleiter zur Ver⸗ fügung geſtellt, der dieſelben zu obigem Film⸗ ſtreifen verarbeitete. Hierbei zeigte ſich im beſten Sinne, was durch Führerwillen und ge⸗ meinſames Wollen erzielt werden kann.— Außerdem konnte der Ortsgruppenleiter durch Sachſpenden der Photohändler Seitz, Hofheinz, Carell und des Photo⸗Kinoverlags Bln. ſämt⸗ geleitet. In wenigen Sekunden tritt eine Ei⸗ weißgerinnung und Weißfärbung des berühr⸗ ten Gewebes ein. Das Abtragen dieſes Ge⸗ webes mit einer ſchlingenförmigen Stahlband⸗ Elektrode ermöglicht ein vollkommen blutleeres Operieren. Die Elektro⸗Chirurgie wird bei allen blutreichen Operationen angewandt, vor allem auch bei Bluterkrankheit. Die geringe Blutung ermöglicht eine beſſere Ueberſicht, ver⸗ mindert die Infektionsgefahr und verkürzt die Operationszeit. Auch bei Karbunkeln und an⸗ deren Geſchwüren, bei Haut⸗ und Gelenktuber⸗ kuloſe iſt die Elektro⸗Chirurgie den bisherigen Methoden überlegen, weil eine Verimpfung von Keimen nicht erfolgt. Das gleiche gilt für alle bösartigen Geſchwülſte. Die der Elettrode anhaftenden Krebszellen werden durch die Ein⸗ wirkung des Stroms ſofort abgetötet. Aus⸗ gedehnte und bisher nicht operable Geſchwülſte, die vergeblich beſtrahlt wurden, ſind ſelbſt in hoffnungsloſen Fällen ſchon entfernt worden. Dabei wurden in über 15 Prozent Dauer⸗ heilungen erzielt, die länger als 5 Jahre be⸗ ſtanden haben. ————————————————————————————————————————— lichen Beteiligten eine Andenkengabe über⸗ reichen— Durch die rechtzeitige Fertigſtellung obigen Filmſtreifens iſt die Beteiligung am Großen eutſchen Amateurfilm⸗ wettbewerb ſichergeſtellt. Ueber das Er⸗ gebnis werden wir an dieſer Stelle wieder be⸗ richten.— Daß außerdem noch folgende Ama⸗ teurfilme hierfür evtl. zur Verfügung ſtehen, zeigen folgende Titel aus dem Filmſchaffen der Mannheimer Filmamateure:„Ein 24—5 Körper— Ein geſunder Geiſt!“ von L. Koch. „Wanderung durch die ſchöne Pfalz“ von F. Hübner.„Unſer täglich Brot!“ von A. Tran⸗ ſier.„Sonne über den Gipfeln!“ von H. H. Bleſch.„Unſer Ja am 12. November!“ von S. Starck.„Die Reißinſel und Weidmanns⸗ heil!“ von S. Starck.„Faltboot ahoi!“ von Zſchaller.„Sportgrößen!“ von Hofheinz. Bei einer demnächſt in einem hieſigen Lichtſpiel⸗ haus ſtattfindenden Film⸗Matinée werden obige Filme zur Vorführung gelangen. Der Film„Hermine und die ſieben Aufrechten“ für ſtaatspolitiſch und künſtleriſch wertvoll erklärt. Berlin, 14. Jan. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goeb⸗ bels, hat den von der Terra AG gedrehten Film„Hermine und die ſieben Aufrechten“ für ſtaatspolitiſch und künſtleriſch wertvoll erklärt. Damit hat dieſer Film nach Erlaß der neuen Zenſurordnung als erſter das höchſte Prädikat der Filmzenſurbehörde erhalten. Freudige Aeberraſchung Mühſam humpelt der alte Mann zur Türe und ſieht erſchrocken die beiden jungen Leute an, die mit einem umfangreichen Paket drau⸗ ßen ſtehen.„Aber ich habe doch gar, nichts beſtellt!“ ſagt er verwirrt.„Wiſſen wir“, ſagen die beiden vergnügt,„wir wollen auch nur einmal nachträglich noch ein bißchen Weihnachts⸗ mann ſpielen!“ Faſſungslos ſieht der Alte zu, wie die jungen Leute mit geſchickten Suenlz einen Radioapparat auspacken, 15* ſa jemäß im einzigen Zimmer n und eine fieber⸗ hafte Tätigkeit entwickeln. Und nach ein paar Stunden ertönen zuerſt einige undefinierbare Geräuſche im Lautſprecher und dann— wirklich und wahrhaftig!— der Deutſchlandſender mit Nachmittagsmuſik. Der alte Mann glaubt 5 träumen. Das war ja ſchon immer ſein Wun ch geweſen, den einzugeſtehen er ſich niemals ge⸗ traut hätte, denn bei ſo einem Kleinrentner langt es kaum zum Nötigſten und am aller⸗ wenigſten zu einem Radioapparat. Nun braucht er ſich nicht mehr zu fürchten vor dieſen end⸗ loſen Winterabenden, die ihn ſchier erdrückten, denn zu Theater oder zu Büchern hatte er ja kein Geld, abgeſehen davon, daß er mit ſeinem lahmen Bein ſich zu jedem weiteren Weg ein Auto hätte nehmen müſſen, und ſo eine Aus⸗ abe war überhaupt ganz ausgeſchloſſen. Nun zue er für—— viele freie Zeit— alte Leute rauchen ja ſo wenig Schlaf— eine Beſchäfti⸗ ung, nun war er nicht mehr abgeſchloſſen, denn ſein Radio— er nannte es in Gedanken ſchon„ſeinen Apparat“— erſetzte ihm alles, Zeitung, Buch, Theater, Konzert und Vortrags⸗ abende. Während ihrer Arbeit erzählen die beiden Jungen, denen die Freude des Alten merkwür⸗ dig ans Herz geht, wie ſie, zwei Techniker in der Ausbildung, dem Winterhilfswerk ſich zur Verfügung geſtellt und dort die Aufgabe bekom⸗ men hätten, geſpendete Radioapparate nachzu⸗ ſehen und dieſe bei bedürftigen Volksgenoſſen aufzuſtellen.„Das iſt nun ſchon der fünfte Apparat, den wir in dieſen Tagen aufmontie⸗ ren“, ſagt der eine,„einen brachten wir zu einer Heimarbeiterin, deren Mann von den Roten erſchoſſen wurde, und die ſich und ihre vier Kinder mühſam durchbringt, einen anderen bekam ein Schwerkriegsbeſchädigter, und die letzten beiden ſtellten wir bei kranken Volls⸗ enoſſen auf, die den ganzen Tag an den Lehn⸗ tuhl gefeſſelt ſind.“ Inzwiſchen ſind die beiden mit ihrer Arbeit fertig geworden und erklären zum Schluß ge⸗ nau, wie der Apparat zu gebrauchen iſt. Dem Alten fehlen die Dankesworte. Er ſieht ſie bei⸗ nahe hilflos an und ſchüttelt ihnen immer wieder die Hände, wie ſie ſich zur Türe wenden. Dann ſetzt er ſich an den Apparat, vergißt ſein kärgliches Abendbrot und ſeine ganze und ſtellt ſeinen Apparat erſt ab, nachdem da ed „Deutſchland, Deutſchland über alles“ verklungen iſt. Tanzſtundenzauber im Parkhotel Sage leiner, daß mit den Reifröcken und der Vergangenheit die Romantik der Tanz⸗ ſtunden verſchwunden iſt. Genau ſo ſehn⸗ ſüchtig und erwartungsvoll wie zu Großmut⸗ ters Zeiten ſtrahlen die Augen der jungen Mädchen beim erſten Ball und genau ſo heiß pocht des Fünglings Herz, wenn er die er⸗ rötende Auserwählte zum Tanze führt. Ju⸗ gendlieben entſtehen und vergehen— es bleibt der zauberhafte Schimmer einer traumhaften, ſüßwehen Erinnerung. Der Geſellſchaftsball im Park⸗ hotel, der von dem Tanzinſtitut Weinlein als Abſchluß der Kurſe veranſtaltet wurde, war für manche der jungen Menſchenkinder das erſte große geſellſchaftliche Ereignis ihres jun⸗ gen Lebens. Mit jugendlicher Erlebniskraft genoſſen ſie die langerſehnten Stunden und das ſtolze Bewußtſein des„Erwachſenſeins“. Die Eltern hatten ſich an kleinen Tiſchen um den Saal gruppiert und verfolgten von dort nachſichtig und irgendwie gerührt die„klei⸗ nen Triumphe“ ihrer Töchter und das „männlich⸗ſichere Gebaren“ ihrer Söhne. Von dem Eifer der Jugend angeſteckt und verlockt von den ſchmeichelnden Weiſen der Muſik wagten auch der Papa und die Mama manchmal ein Tänzchen. Der dezent und vornehm dekorierte und be⸗ leuchtete Saal, die Buntheit der Toiletten und die anmutigen Bewegungen der Tanzenden boten dem Zuſchauer einen— man möchte faſt ſagen— äſthetiſchen Genuß. Ueber die Tiſche lagen Blumen und kleine Zweige verſtreut, in Flaſchen und Gläſern glänzte das Licht— der äußere. Rahmen harmoniſierte mit der glüchhaf⸗ ten Atmoſphäre jugendlicher Fröhlichkeit. Zur reizvollen Bereicherung des Abends führten Frl. Haas und Herr Weinlein einige Turnier⸗ und Schautänze vor, die große Bewunderung erregten. In exakten Bewegun⸗ gen, die kleinſten Feinheiten der Muſik im Tanze wiedergebend, glitt das Paar graziös und leicht über die Tanzfläche. Mit ſeinen Schülerinnen zeigte Herr Weinlein Walzer, Rheinländer und andere ausgeſprochen deut⸗ ſche Tänze. die— gemütvoller und ſchlichter wie die Schautänze— nicht nur dem Auge Schönes boten, ſondern auch rein gefühlsmäßig den Zuſchauer anſprachen. Mit Lachen und Scherzen, mit Tanzen und Plaudern verbrachte das junge Volk einen fröhlichen Abend. Trotz Verlängerung gingen die Stunden viel zu raſch vorbei, denn die Ju⸗ gend kennt keine Müdigkeit. Die beſorgten Müt⸗ ter mahnten und mahnten. Als man ſich end⸗ lich mit ſchwerem Herzen voneinander trennte, geſchah es in der Hoffnung auf baldige Wie⸗ derholung eines ähnlichen Abends im kom⸗ menden Faſching. Erhält Ludwigshafen ein Stadion? Gele⸗ gentlich einer Jubiläumsfeier des Fußball⸗ klubs Phönix betonte Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius die Notwendigkeit der Schaffung einer neuzeitlichen Kampfbahn für Ludwigshafen. Die Stadtverwaltung werde es an der notwen⸗ digen Förderung zur Ausführung dieſes Pro⸗ jektes nicht fehlen laſſen. ——————————— „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 5— A Nr. 22/ B Nr. 14— Seite 10 Daten für den 14. Januar 1935 1860 Geboren der preußiſche General v. Hoepp⸗ ner, General der Luftſtreitkräfte, in Ton⸗ nin auf Wollin. 1875 Geboren der Albert Schweitzer in Kaiſersberg im Elſaß. 1874 Geſtorben Philipp Reis, der Erfinder des Telephons, in Friedrichsdorf bei Hom⸗ burg(geb. 1834). 1930 Horſt Weſſel von Kommuniſten in ſeiner Wohnung überfallen. 1930 Dr. Frick wird erſter nationalſozialiſtiſcher Miniſter und Innenminiſter in Thürin⸗ gen. Sonnenaufgang.32 Uhr, Sonnenuntergang 16.37 Uhr.— Mondaufgang 12.02 Uhr, Mond⸗ untergang.15 Uhr. Standorkbefehl für ſämtliche Formationen der Mannheimer Hitlerjugend Sämtliche Gefolgſchaften der Unterbanne l/ l/ und v/171 haben am Dienstag, 15. Januar, 12.30 Uhr, auf der Schafweide(Kronprinzen⸗ ſtraße— rechtes Neckarufer) in Neckarſtadt⸗Oſt anzutreten. Ebenſo Motorſchar, Flugſchar, Marinegefolgſchaft und die Spielmannszüge I/I/ v/171. Trauerarmbinden und Trauerflor an den Fahnen! Der Untergau 171 des BoM und BdMa beteiligt ſich mit einer Abordnung von hundert Mann an der Beiſetzung unſeres Bannarztes. Der Jungbann 1/171 tritt mit Fahnen am Dienstag, 15. Januar, 13 Uhr, vor dem Friedhof an. Hitler⸗Jugend— Standort Mannheim Der Führer des Bannes 171 gez.: H. Vetter. Einer für alle— alle für einen! Es gehörte früher zur Tradition, daß das Stadtbataillon der Freiwilligen Feuerwehr alljährlich einen Feuerwehrball veranſtaltet, der aber aus mancherlei Gründen ſeit 1929 nicht mehr weitergeführt wurde. Nun ſoll der alte Brauch wieder aufleben, aber nicht mehr in der alten Form, ſondern, der neuen Zeit ange⸗ paßt, als Kameradſchaftsabend. Der Ruf zu dieſem erſten Beiſammenſein nach der langen Pauſe war nicht vergeblich an die Feuerwehr⸗ kameraden ergangen: Bis auf den letzten Platz hielten die Kameraden mit ihren Familien⸗ angehörigen den großen Saal des Wartburg⸗ Hoſpiz beſetzt, als die Kapelle Schönig mit ſchneidigen Märſchen die Programmfolge des unterhaltenden Teils einleitete. Ein Fanfaren⸗ marſch der Spielleute der Freiwilligen Feuer⸗ wehr bildete den Auftakt zu den Eröffnungs⸗ worten von Hauptmann Schneider, der die Er⸗ ſchienenen begrüßte und mit Freude feſtſtellen konnte, daß ſich u. a. auch der ſtädtiſche Dezer⸗ nent für das Feuerlöſchweſen, der Vertreter des Polizeipräſidenten, Vertreter der Berufs⸗ feuerwehr uſw. eingefunden hatten. JIn einer Anſprache wies Kommandant Epple auf den tieferen Sinn des Beiſammenſein⸗ hin, das dazu dienen ſoll, die Kameradſchaft in den Reihen der Feuerwehrleute zu feſtigen und zu ſtärken,»„etreu dem Wahlſpruch„Einer für alle— alle für einen“. Der unterhaltende Teil des Programms wurde durch die Kameraden Mühlburger und Eſchelbach und durch die Geſangsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr unter Siabführung von Chorleiter Baunach ausgeſtaltet. Verſchie⸗ dene junge Muſiker aus dem Jungvolk wirkten unter der Leitung von Kapellmeiſter Schönig ebenfalls noch mit und durften für ihre aus⸗ ezeichneten muſikaliſchen Darbietungen ſtarken eifall entgegennehmen. Große löſte es aus, als Kamerad Ette der Geſangsabteilung einen Tiſchſtänder überreichen konnte. Zu dem anſchließenden Tanz, dem ausgiebig gehuldigt wur mit Schwung die Kapelle Schö⸗ nig auf. erfreuten Mannheimer Jugend vergnügt ſich Die erſte Schneeballſchlacht Wie ein Schneemann entſteht Hoch klingt das ſchöne deutſche Lied Am Vorabend zur Abſtimmung an der Saar trafen ſich erſtmals die Sänger der vom Kreis⸗ führer Hügel in eine Gruppe zuſammenge⸗ ſchloſſenen Männergeſangvereine:„Arion“ Mannheim unter Führung des Herrn K. Fink, „Concordia“ Mannheim unter der Füh⸗ rung des Herrn A. Boſſert,„Flora“ Mann⸗ 238 unter der Führung des Herrn E. Saffer⸗ ing,„Liederpalme“ unter der Führung des 4455 K. Stoll, um unter der Stabführung des veischormeiſters Gellert gemeinſam deut⸗ ſches Volksgut, das ſchöne deutſche Lied, zu pflegen. Nahezu 300 Sänger folgten dem Rufe ihres Vereinsführers und zeigten damit, wie ſtark das Ideengut der Volksgemeinſchaft ſchon in ihnen verankert iſt. Wie recht paßte zu dieſer erſten Veranſtaltung, die in Zukunft jeden Monat einmal ſtattfinden wird, die Worte des Vereinsführers Safferling hen dem gaſtgebenden Verein„Flora“ Mann⸗ eim: Nie ſoll in uns ſich regen, Haß, Eigennutz noch Neid, In Eintracht laßt uns prägen Das Bild der neuen Zeit! Worte aus dem Chorwerk von W. Nagel, aus einem alten Freiheitslied von 1568, das u. a. anläßlich des 11. Badiſchen Sängerbundesfeſtes in Karlsruhe zum Vortrag gelangt. Es war eine Freude, mitzuerleben, wie der roße Chorkörper willig der meiſterlichen Stab⸗ ührung folgte und die guten alten deutſchen Sangesweiſen einſtudierte. Mit welcher Be⸗ geiſterung waren die Sänger dabei, als zum Schluß der Probe Kreischormeiſter Gellert raſch noch einen achtſtimmigen Canon einſtudierte. Nach Schluß der allgemeinen Probe begrüßte der Vereinsführer Safferling die erſchienenen Vereine und konnte gleichzeitig Gelegenheit nehmen, einen alten treuen Sangesbruder vom Geſangverein„Arion“, Mannheim, zu ſeinem 80. Wiegenfeſte zu ehren. Das Geburts⸗ tagskind, Herr Haas, wurde mit dem badiſchen Sängerwahlſpruch erfreut. Kreischormeiſter Gellert wies auf den großen Tag an der Saar hin und ſtimmte das Saar⸗ lied an, das brauſend und freudigen Herzens vom Chor geſungen wurde, als Zeichen dafür, wie ſehr alle die Rückkehr unſerer deutſchen Brüder an der Saar wünſchen. Herr Safferling lud hierauf die Sänger⸗ kameraden zur Vertiefung des Gemeinſchafts⸗ gedankens ein, noch einige frohe Stunden in der„Flora“ zu verbringen. Sangesbruder Kunz leitete mit einigen ſcherzenden Worten dieſen Teil der Kameradſchaft ein, worauf die Sänger das Lied„Deutſchland, dir mein Va⸗ terland“ anſtimmten. In bunter Reihenfolge ſodann die Sangesbrüder K. Ilg (Violine), F. Pelzer(Flügel), H. Rhein(Te⸗ norlieder), Lauermann(Lieder zur Laute), Stoff(Volkslieder für Tenor) die Erſchienenen mit ihren Darbietungen, untermiſcht mit eini⸗ gen Volksliedern, die gemeinſam geſungen wur⸗ den. Mitternacht hatte es längſt geſchlagen, als dieſer ſchöne Akt deutſcher Sangesbrüderſchaft in einem herzlichen Lebewohl bis zur nächſten Gemeinſchaftsprobe ausklang. Feierſtunden im Sängerkranz Aufregung, der Spannung und Un⸗ ruhe, die am Vorabend der Saarabſtimmung alle Gemüter beherrſchte, vermochte die muſika⸗ liſche Veranſtaltung des Sängerkranzes Mannheim das volle Intereſſe der Beſucher zu erwecken. Nicht allein weil die Darbie⸗ tungen ausgezeichnet waren und die Programmfolgegeſchmackvolle Zu⸗ ſammenſtellungen zeigte, vor allem weil der Abend ſich zu einer nationalen Feier⸗ ſtunde geſtaltete, die dem vaterländiſchen Empfinden der Anweſenden unauffällig und zurückhaltend, doch mit ſtarker Einfühlung Rech⸗ nung trug. Es gab keine unangebrachten humoriſtiſchen Vorträge, keine billigen, zeitfüllenden Pro⸗ grammeinlagen— mit guter, ernſter Muſik, mit ausgezeichneten geſanglichen Darbietungen ge⸗ ſtaltete ſich der Abend zu einem dankbar emp⸗ fundenen, zu Herzen ſprechenden, feiertäg⸗ lichen Erlebnis. Die Männerchöre eröffneten die Vor⸗ tragsfolge mit den zwei Liedern„Mahnung“ von Henrichs und„Deutſchland, heil'ger Name“ von Waldemar von Baußnern. Damit war ſofort die Beziehung zum Publikum hergeſtellt. Das prachtvolle Stimmaterial der Sänger, ver⸗ eint mit vortrefflicher Schulung und der ſiche⸗ ren Leitung von Dr. Karl Riehl, erweckten ſtärkſte Anteilnahme und Anerken⸗ nung. Als der Chor in drei anderen Liedern von Nellius, Karl Groß⸗Faißt und Fürk weitere Proben ſeines Könnens gab und den außer⸗ ordentlich günſtigen Eindruck noch vertiefte, wollte der Beifall kein Ende nehmen. Mit gleicher Begeiſterung wurde Karl Wohl⸗ Hane auf der Bühne begrüßt, der ſich als Meiſter auf der Geige zeigte. Er ſpielte ſauber, techniſch rein, kuſit zuer und mit tiefer Einfühlung in die Muſik 3 das Violin⸗ konzert in O⸗Dur von C. D. von Dittersdorf und ſpäter leicht und zärtlich das graziöſe Me⸗ nuett von Mozart und mit gleicher Fertigkeit einen träumeriſchen Walzer von Johannes Brahms. Für die ſoliſtiſchen Geſangsvor⸗ träge ſorgte an Stelle des verhinderten Franz Beck der bekannte und beliebte Sänger 805 rbach(Nationaltheater). In Liedern von chubert, Hugo Wolf und Henchel vermochte ſein gepflegter Stimmreichtum ſich ganz zu entfalten. Die Anſprache des Vereinsführers Brehm befaßte ſich mit dem großen Ereignis an der Wie Paul Rellers„Ferien vom Ich“ entſtanden Zu dem neuen Ufa-Tontfilm im Univerſum Paul Keller, der ſchleſiſche Volksſchriftſteller von Eigenart, weilt nicht mehr unter uns Lebenden. Aber ſeine Werke leben und wir⸗ ken weiter auf unbeſtimmte Zeiten. Unvergeßlich werden mir die anregenden Plauderſtunden bleiben, die ich mit ihm in lie⸗ bem Bekannienkreiſe vor vier Jahren ver⸗ brachte. Er gebrauchte damals eine Nerven⸗ erholungskur im hochgelegenen Kurort Gräfen⸗ berg⸗Freiwaldau und kehrte gern zur beſonde⸗ ren Erholung ſeines Gemütes im gaſtfreien Hauſe der Stadtapotheke zu Freiwaldau ein. Stoßweiſe hatte man ihm ſeine Werke zur Einzeichnung ſeines Namens hinauf zum Sa⸗ natorium geſchickt. Denn der geſchäftstüchtige reiwaldauer Buchhändler konnte der regen achfrage kaum genügen. Beſonders die Werke mit eingezeichnetem Autogramm fenden reißen⸗ den Abſatz, wurden ſelbſtverſtändlich auch teurer verkauft. Paul Keller erzählte uns, daß der Buchhändler ihn fragen ließ, wieviel er ihm für die Einzeichnung ſeiner Namenszüge an⸗ bieten dürfe. Da habe er den Fragex ſcharf angeblitzt und abfahren laſſen mit den Worten: „Meinen Namen laſſe iſt mir nicht bezahlen!“ Am meiſten verlangt wurde droben im Sa⸗ natorium ſein ſo berühmt gewordenes Buch „Ferien vom Ich“, deſſen Verfilmung in dem Olaf⸗Fjord⸗Film der Ufa nunmehr Tatſache eworden iſt. Dieſes ſchlichte Buch half vielen in ſchwerſter, kritiſchſter Zeit ihres Lebens wieder innerlich aufbauen, anſtatt in einen Abgrund zu verſinken. Es iſt mehr als ein Freund, es iſt ein Lebensretter, Lebenselixier — kurzum, der Jungbrunnen. Dieſes Werk empfiehlt ſich ſelbſt, nicht zum wenigſten durch ſeinen originellen Titel. Wir finden alle jetzt dieſen Titel einzigartig, um⸗ faſſend und unübertrefflich. Ganz anderer Meinung war damals der Verleger Paul Kellers. Der Autor erzählte, wie er vor etwa 25 Jah⸗ ren ins Büro ſeines Verlegers kam, um Ein⸗ zelheiten der Drucklegung zu beſprechen. Er wurde gefragt:„Wie ſoll der Titel Ihres neuen Buches heißen?“—„Ferien vom Ich.“ „Wie?“ vom Ich.“ ie?— Was?“— Mit Betonung wiederholte der Verfaſſer: Der Roman heißt„Ferien vom Ich'.“ Der Verleger, erſchüttert:„Bitte, ſchreiben Sie mir dieſen Titel auf.“ Paul Keller ſchreibt ihn groß und deutlich auf ein Blatt. Der Verleger ſchaut verlegen darauf, ſinnt vor ſich hin, ſchüttelt den Kopf und meint plötzlich erleichtert aufatmend:„Ach, Sie ſcherzen wohl?“ „Durchaus nicht, es iſt mein voller Ernſt.“ „Das iſt doch unmöglich, rein unausführbar.“ „Ich möchte aber keinen andern Titel wählen.“ „Lieber Herr Keller, ich bitte Sie, überlegen Zie doch!“ „Ich habe genügend überlegt.“ Der Verleger mit unglücklicher Miene:„Die⸗ es Buch wird ſicher nicht gekauft werden.“ Paul Keller erwidert hartnäckig:„Dennoch bleibe ich dabei!“ Man verabſchiedet ſich ein wenig froſtig. Sofort ſetzt ſich der Verleger hin und fragt fünfzig der angeſehenſten Buchhänd⸗ ler Deutſchlands um ihre Meinung über die Wahl dieſes ausgefallenen Titels. Neunund⸗ vierzig antworteten mit einer Blütenleſe von ſchmeichelhaften Ausdrücken wie:„Unmöglich — Blödſinn— Ausgeſchloſſen— Quatſch!“ Nur ſein einziger ſchreibt begeiſtert:„Groß⸗ artig!“ Daraufhin wird Paul Keller wieder zum Verleger gerufen und bekommt alle dieſe Er⸗ güſſe zu leſen. Dieſer Platzregen des Miß⸗ fallens macht tatſächlich ſeinen feſten Entſchluß für wenige Minuten ſchwankend. Jedoch das eine Urteil„Großartig!“ ſtärkt ihm das Rück⸗ grat. Er weiß ohnedies, was er will und muß und erklärt kategoriſch:„Trotz alledem — ich bleibe bei meinen„Ferien vom Ich“ Der Verleger ergab ſich dem unerſchütterlichen Willen ſeines Autors, und das Werk trat mit dieſem Titel ſeinen gewaltigen Siegeszug an. Kurz vor unſerer Zuſammenkunft trifft Paul Keller wieder einmal den alten Verleger, einen noch ſehr rüſtigen hohen Siebziger, im Altvatergebirge. Der ehemalige hartnäckige Gegner, der nicht zu überzeugen war, reicht ihm treuherzig abbittend die Hand:„Sie tra⸗ gen mir doch meine Weigerung von damals nicht mehr nach?!— Jetzt wäre uns der Buch⸗ titel„Ferien vom Ich“ um keinen Preis mehr feil!“ Was iſt los? Montag, 14. Januar Nationaltheater:„Gregor und Heinrich.“ Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer. Miete B. 19.30 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 4. Experimentalvortrag der Reihe: Große deutſche Phyſiker“: Robert Mayer, Satz von der Erhaltung der Energie. Wärme und Arbeit. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ gramm. Rhein⸗Neckarhallen: Maler⸗Pflichtinnung: Worbeaus⸗ ſtellung des Malerhandwerks. Tanz: Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz. Auf der Rodelbahn Saar. An ſolchen ſchickſalhaften Ta⸗ en darf der deutſche Sänger nicht eiſeite ſtehen. Er iſt berufen, in Lied und Sang zu bgeiſ was das Volk empfindet. Das deutſche Volk iſt reich an herrlichen Sängen und Freiheitsliedern, die im Kampfe entſtanden ſind und auch den jetzigen Kampf begleiten. Mit 0 Worten grüßte der Vereinsführer die rüder und Schweſtern an der Saar, und als Zeichen innigſter Verbundenheit wurde gemein⸗ ſam und begeiſtert das Saarlied und im An⸗ ſchluß daran das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Mit der„Hymne an Deutſchland“ von Mo⸗ zart fand der vaterländiſche Abend einen ſtim⸗ mungsvollen Ausklang. lil. Beitrag zum Reichsnährſtand. Im Anzeigen⸗ teil dieſer Ausgabe befindet ſich eine öffent⸗ liche Aufforderung des Finanzamtes Mannheim⸗Stadt zur Entrichtung des zweiten in des Beitrages zum Reichsnähr⸗ and. 60 Jahre alt. 1* 60. Geburtstag feierte Frau Anna Reuther geb. Sartory Uhland⸗ ſtraße 14. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feiert am 15. d. M. Herr Karl Geier, mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Wiegand, Sandhofer Straße 16. Nahzone im Fernſprechverkehr geplant. Das Reichspoſtminiſterium hat der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin mitgeteilt, daß die Einführung einer Nahzone im Fernſprech⸗ verkehr zu einer Gebühr von 20 Rpf. beabſich⸗ tigt ſei. Die finanzielle Lage der Reichspoſt habe ſich jedoch noch nicht ſo günſtig entwickelt, geſß dieſe Erleichteruna bereits jetzt in Kraft geſetzt werden könne. Rundfunk-Programm für Montag, 14. Januar Mühlacker:.10 Choral..30 Frühmeldun⸗ gen, Wetterbericht. 7 Frühkonzert. 10 Nachrich⸗ ten. 10.15 Deutſches Volk— deutſche Arbeit. 10.45 Ruſſiſche Muſik. 11.15 Funkwerbungskon⸗ zert. 11.45 Wetterbericht und Bauernfunk. 12 Mittagskonzert. 13.05 Nachrichten, Wetterbericht. 13.15 Der Winter iſt ein rechter Mann SSchallplatten). 15.30 Lieder und Tänze der Albaner. 16 Kon⸗ zert. 17.30 Rokoko⸗Suite für eine Singſtimme. 18 Ein Holzbildhauer erzählt von Schweden. 18.30 Schallplatten. 19.15 Blasmuſik. 20 Nach⸗ richtendienſt. 20.10 Grüß euch Gott alle mitein⸗ ander! 22 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbe⸗ richt. 22.30 Tanzmuſik. 24 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Frohes Schallplat⸗ tenkonzert mit Jup Huſſels. 11.40 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört. 12 Konzert. 13.15 Konzert. 14 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.40 Werkſtunde für die Jugend. 16 Konzert. 17.30 Germaniſche Heiligtümer. 17.55 Muſit am Mittag. 18.25 Saartreue. Ein Rüchblick. 19 Schallplatten. 20.10 Grüß euch Gott alle mitein⸗ ander! 23 Tanzmuſik(die Goldene Sieben). Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Das deutſche Lied. ——— Das Berber⸗Quartett(München), das am Dienstag im Kammermuſikabend der NS⸗Kul⸗ turgemeinde Werke von Haydn, Volkmann und Beethoven ſpielen wird. 13 Zeitangabe, Saardienſt. Zahrgang! ———.f— ALus d Raffinier kob M. au ſagen. Geſt preſſung vo üüße hat ei Strafen, in Bettel, mal chen wegen Für die heitere Mie auch das G moriſtiſchen 3 31 di en. Zum M. ſchaut Nachmittag Neckarau zu ſewiſſen S ol. Der t Zu dumm, Stierle wo Neckarau g werden we vier Sack treiderückſtã ſammenkehr brauchen u W. wollte ., er ſoll⸗ zu umſtänt Neckarſtrand zurück nach Selbſt mita einen Beka holen. Den mit dem au das Geld „haben.“ 1 P.— zw Fmab, Rich ſich P. eine türlich die M. wäre a nen Wägel hat ja gewi hatte, wäre geweſen.— genommen man allerha gang, an Luiſenpark, ein bißchen falls nicht Endlich an über, um a M. ſagte:„ unterwegs ſtopft, ange bak(P. ſag und ihm a Tee uſw. z gefügig zu uhekommen des Metzge lschias-, H. und Nieren Anfertisu Spring I Trau Mz D 2, 6 Speꝛzialgsc Telefon 24 N. mnuar 1935 ——— ften Ta⸗ zer nicht n, in Lied empfindet. ſen Sängen entſtanden leiten. Mit Sführer die r, und als de gemein⸗ id im An⸗ zeſungen. von Mo⸗ einen ſtim⸗ lil. Anzeigen⸗ öffent⸗ nanzamtes es zweiten teichsnähr⸗ tag feierte y Uhland⸗ rnen Hoch⸗ Geier, Wiegand, lant. Das uſtrie⸗ und lt, daß die Fernſprech⸗ f. beabſich⸗ Reichspoſt entwickelt, t in Kraft n ühmeldun⸗ ) Nachrich⸗ che Arbeit. bungskon⸗ nfunk. 12 Saardienſt.“ 13.15 Der allplatten). r. 16 Kon⸗ ingſtimme. Schweden. 20 Nach⸗ le mitein⸗ Sportbe⸗ 35 Schallplat⸗ der Bauer zert. 13.15 bis Drei! 6 Konzert. Muſit am ichblick. 19 lle mitein⸗ zieben). —————— 16 Uhr ge⸗ utſche Lied. üde . 1 Zahrgang 5— A Nr. 22/ B Nr. 14— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. Januar 1935 Aus dem mrammſfieimer Serictssaal Brauchen Sie Hühnerfutter? Raffiniert iſt der 27jährige, verheiratete Ja⸗ kob M. aus Mannheim, das kann man wohl ſagen. Geſtern ſtand er wegen räuberiſcher Er⸗ preſſung vor dem Schöffengericht. Seine Straf⸗ liſte hat eine ſtattliche Länge, alles kleinere Strafen, in der Hauptſache Ruheſtörungen, mal Bettel, mal grober Unfug, auch mal drei Wo⸗ chen wegen Betrugs. Für die geſtrige Verhandlung hatte er eine heitere Miene aufgeſetzt, wohl in der Annahme, auch das Gericht würde ſeine Tat von der hu⸗ moriſtiſchen Seite auffaſſen, er taxierte ſich viel⸗ leicht in dieſem Falle auf höchſtens ſechs Wo⸗ chen. Zum Schluß war er etwas erſtaunt. M. ſchaute am 26. November 1934 am ſpäten Nachmittag bei einem Metzgermeiſter W. in Neckarau zur Tür hinein und fragte nach einem ewiſſen Stierle, der da in der Nähe wohnen ſoll. Der habe bei ihm Hühnerfutter beſtellt. Zu dumm, daß W. auch nicht wußte, wo der Stierle wohnt, wo doch M. jetzt extra nach Neckarau gelaufen war und das Futter los werden wollte.„Brauchen Sie denn keines, vier Sack ſind'.“ Es handelte ſich um Ge⸗ treiderückſtände, die man auf dem Schiff zu⸗ ſammenkehrt, für Hühnerfutter gut zu ge⸗ brauchen und nur drei Mark pro Sack. W. wollte ſie nehmen, die vier Sack und ſagte ., er ſolle ſie bringen. Das war dem aber zu umſtändlich, denn den weiten Weg zum Neckarſtrand, wo ſein Nachen liegt, und wieder zurück nach Neckarau, das möchte er nicht gern. Selbſt mitaehen konnte W. nicht, und ſo bat er einen Bekannten,., die vier Sack Futter zu holen. Den Betrag händigte W. dem P. aus, mit dem ausdrücklichen Bemerken:„Geben Sie das Geld erſt raus, wenn Sie die Frucht haben.“ P.— zwölf Mark in der Taſche— zog mit M. ab, Richtung Neckar. Noch in Neckarau lieh ſich P. einen Wagen, ziemlich groß, worauf na⸗ türlich die vier Sack auch Platz haben ſollten. M. wäre auch mit dem danebenſtehenden klei⸗ nen Wägelchen einverſtanden geweſen.— Er hat ja gewußt warum, denn was er zu geben hatte, wäre beſtimmt überall unterzubringen geweſen.— Der größere Wagen wurde mit⸗ genommen und los ging's. Von Neckarau hatte man allerhand Weg zu machen, über den Ueber⸗ gang, an der Mollſchule vorbei, nach dem Luiſenpark, dann Colliniſtraße, Depot. Zwar ein bißchen im Zick⸗Zack, aber M. wußte jeden⸗ falls nicht mehr genau, wo der Nachen lag. Endlich auig's dann an der Krankenkaſſe vor⸗ über, um an der Leſſingſchule Halt zu machen. M. ſagte:„Do ſtellſcht dein Wage hin!“ Schon unterwegs hatte M. dem P. eine Pfeife ge⸗ ſtopft, angeblich mit prima holländiſchem Ta⸗ bak(P. ſagte:„Jo, ganz gewehnliches Kraut“) und ihm auch von ſeinen„Vorräten“, Tabak, Tee uſw. zum Handel angeboten, um den P. gefügig zu machen und die Z Mark heraus⸗ ubekommen. P. dachte jedoch an die Worte des Metzgermeiſters. Die Frucht mußte zuerſt auf dem Wagen liegen. Als man nun Station gemacht hatte, ſagte der M. zu.:„Du muſcht mit nunner an de Neckar und muſcht den Kahn heben, weil ich nix zum anbinne hab.“ P. ging mit. Ein Nachen war noch keiner zu ſehen. Mittlerweile war es ſpäter geworden, auch ſo nebelig, daß man keine drei Meter weit ſehen konnte, wie der als Zeuge vernommene P. ſagte. Jetzt ging M. zum Angriff vor:„Geld her!“ Er habe keine Zeit, jetzt noch länger zu warten. Als P. immer noch zögerte, ſchrie er ihn an:„Her mit dem Geld, do newe is der Necker.“ P. ein älterer Mann, hätte es auf keinen Fall mit dem jungen, geſunden Menſchen auf⸗ nehmen können, griff ſchon rein aus Angſt nach dem Geldbeutel, um den Betrag herauszuneh⸗ men. Seitens des M. ein Griff(wie ein biſ⸗ ſiger Hund, ſagte.) und ſchon hatte das Geld ſeinen Beſitzer gewechſelt. Einen Schritt weg, drehte ſich M. nochmal um und verlangte fünf Pfennig. P. hatte keine fünf Pfennig mehr, ſonſt hätte er ſie ihm auch noch gegeben, kann dann aber nur noch dem im Nebel verſchwin⸗ Ludwigshafen am Ludwigshafen, 13. Jan, Froſtklirrende Winternacht. In Schnee gehüllt liegen Häuſer und Straßen, und doch iſt zu dieſer Stunde ſchon ungewöhnliches Leben in der Stadt, be⸗ wegen ſich Autos, Straßenbahnen und Fuß⸗ gänger dem Bahnhof zu. Dieſer ſtrahlt— wie in den Weihnachtstagen— im hellen Glanz der Konturenbeleuchtung, die wunderbare Reflexe in den friſchgefallenen Schnee zaubert. ſich über die Hauptſtraßen der Stadt ſpannen ſi Lichtbögen. Marſchſchritte ſtampfen über den Schnee, SA, SS und Y0O rückt an, die Lan⸗ despolizei mit Stahlhelm und Karabiner, die Freiwillige Sanitätskolonne. Auf dem Bahn⸗ ſteig nehmen ſie Aufſtellung als Ehrengarde der zur Abſtimmung fahrenden Ludwigshafener Mitglieder des Bundes der Saarvereine. Hier ſind auch zwei Gulaſchkanonen der Schupo auf⸗ gefahren und Mädels des weiblichen Arbeits⸗ dienſtes und des Roten Kreuzes ſchenken eifrig Kaffee und Tee aus und verteilen belegte Brote an die Scheidenden. Unwillkürlich ſteigt in uns dabei die Erinnerung an die Tage von 1914 auf, als unſere Soldaten ins Feld fuhren. Eine Lautſprecheranlage iſt auf dem Bahnſteig auf⸗ gebaut, durch die den Abfahrenden die letzten Anweiſungen erteilt werden. Dazwiſchen ertönen die ſchneidigen Marſchweiſen der Schupokapelle. Inzwiſchen fährt der Sonderzug ein, welcher von Worms kommt und von dort ſchon 117 Ab⸗ ſtimmungsberechtigte mitbringt. Auch auf den Unterwegsſtationen ſind einige zugeſtiegen. Die Ludwigshafener Abſtimmungsberechtigten ſtei⸗ gen nun ein, Kreisleiter Dr. Wittwer üder⸗ mittelt ihnen die Abſchiedsgrüße und verbin⸗ 4¹ denden M. nachſehen, der 5 mit dem Nachen über den Neckar ſetzen ließ; dazu brauchte er ja Kleingeld.— Weg war er. P. kam ohne Hühnerfutter und ohne Geld in Neckarau an. Bereits zweimal hatte M. das gleiche Manö⸗ ver ausgeführt, auch dort handelte es ſich um Hühnerfutter und Weizen, der erſt auf einem Schiff geholt werden ſollte und im Voraus zu zahlen war; damals wurde Betrug ange⸗ nommen. Diesmal kam er nicht ſo leicht davon. Wegen räuberiſcher Erpreſſung ſprach das Schöffengericht eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und einem Monat aus; ein Monat Un⸗ terſuchungshaft wurde abgerechnet. Der Haft⸗ befehl blieb beſtehen. Das Gericht hatte zwar nicht angenommen, daß er wirklich die Abſicht hatte, den Mann tatſächlich in den Neckar zu werfen, aber es genüge ſchon, daß er mit der Drohung einen Schrecken einjagen konnte, der den Zweck erfüllte. Da die Handlungsweiſe eine ganz ehrloſe Geſinnung verrät, wurden M. die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Abſtimmungstag det damit den Dank an ſie und an alle, die bei den Vorbereitungen zur Abſtimmung mitgehol⸗ fen haben. Dann ſetzt ſich der Zug in Bewegung und rollt unter lebhaftem Jubel und Heil⸗ rufen aus dem Bahnhof. 842 Abſtimmungsberechtigte ſind aus Lud⸗ wigshafen zur Abſtimmung gefahren, aus man⸗ chen Familien bis zu 6 Perfonen, ſo zum Bei⸗ 45 bei einem Wirt in der Gräfenauftraße an eſſen Fenſter folgende Anſchrift zu leſen iſt: „Deutſch iſt die Saar! Hier gehen 6 Perſonen am 13. Januar zur Abſtimmung, daher ge⸗ ſchloſſen.“ Ein Meer von Fahnen wogt über allen Stra⸗ ßen und die Herzen der geſamten Bevölkerung ſind bei den deutſchen Brüdern an der Saar. Reichsgründungsfeier in Ayfſhkuſen de Der Deutſche Reichskriegerbund Kyffhäuſer des Be⸗ zirksverbandes Ludwigshafen a. Rh. hält am 19. Januar, abends 8 Uhr, im großen Saale des Vereinshauſes der IG Farbeninduſtrie AG Ludwigshafen ſeine Reichsgründungs⸗ feier in Form einer Feierſtunde ab. Es ſpricht Bezirksführer Hauptmann Stepp. Es wirken mit: Die Kapelle der A der der BaSß, Organiſt: Paul Vor⸗ olz. In Aſchaffenburg feſtgenommen. Ein von der Staatsanwaltſchaft Frankenthal und von der Amtsanwaltſchaft Neuſtadt a. H. wegen Urkun⸗ denfälſchung, Betrugs und Diebſtahls ſteckbrief⸗ lich geſuchter junger Mann konnte in Aſchaffen⸗ Sie fahren zum Endkampf Ludwigshafen, 13. Jan. In der Frühe des Morgens, als noch die Schatten der Nacht über der Stadt lagen, war am Bahnhof Lud⸗ wigshafen bereits ein emſiges Leben und Trei⸗ ben. Denn der Sonderzug, der die Ludwigs⸗ hafener Abſtimmungsberechtigten ins Saar⸗ gebiet brachte, traf bereits gegen 4 Uhr von Worms ein. Der Abſchied der Ludwigshafener Saarländer war für alle Teilnehmer ein er⸗ Erlebnis. Der Bahnhof und die um⸗ iegenden Gebäude erſtrahlten im feſtlichen Glanz von unzähligen Glühbirnen. Auch über die Hauptſtraßen ſpannten ſich Lichtbögen wie vor Weihnachten. Auf dem Bahnſteig hatten Ehrenſtürme der SA, der SS, der PoO, ſowie ein Zug der Landespolizei Aufſtellung genom⸗ men. Auch die Schupokapelle war anweſend und ſpielte ſchneidige Märſche Zwei Gulaſch⸗ kanonen waren aufgefahren und an mehreren Ständen wurden warme Getränke und belegte Brote ausgegeben. Der Kreisleiter Dr. Witt⸗ wer widmete den Abfahrenden herzliche Worte und dankte ihnen, ſowie allen Helfern im Ab⸗ ſtimmungskampf. Unter Jubel und Heilrufen rollte der lange Zug um.12 Uhr aus der Bahnhofshalle. We L Achtung, Koßỹ⸗Moſelfahrer! Am Samstag, 26. Januar, findet vor⸗ ausſichtlich ein Treffen der Moſelfahrer ſtatt. Haltet euch zu dieſem Termin frei. Wei⸗ tere Mitteilung geht noch zu. Fahrt zum Länderſpiel Deutſchland— Schweiz in Stuttgart am 27. Januar 1935 Die NSG„Kraft durch Freude“ veranſtaltet zu dem Länderſpiel Deutſchland— Schweiz einen Sonderzug. Der Fahrpreis beträgt einſchließlich Eintritt.60 RM. Fahrkarten für dieſe Fahrt ſowie Eintrittskarten können nur auf dem Kreisamt, L 4, 15, in Empfang genommen werden. DAßF⸗Ausweis mitbringen. 25. Jan. 1935: Rolf⸗Sylvéro⸗Gaſtſpiel:„Macht über Menſchen“. Zwei Stunden lehrreicher Frohſinn, Phantom⸗Experimente, moderne Wunder, eine Fahrt zum Mond. 3. Februar bis 10. Februar 1935: Fahrt in den Südſchwarzwald, Todtmoos, Bernau. Ko⸗ ſten 28.50 RM. Meldeſchluß 14. Jan. 1935. Singkreis der NS⸗Kulturgemeinde Für den Sinakreis der NS⸗Kulturgemeinde, der am 1. Mai ein großes Chorwerk zur Auf⸗ führung bringt, werden noch ſangesfreudige Frauen und Männer geſucht. Proben finden jeweils einmal wöchentlich ſtatt. Die Probe⸗ lokale liegen nach Stadtteilen getrennt. An⸗ meldungen ſofort erbeten an das Kreisamt burg feſtgenommen werden. der NSG„Kraft durch Freude“, L 4, 15. 4. Rh li lschias-, Hexenschuß-, Gelenk-, Rückenschmerzen- und Nierenkranke tragen mit hes te m Erlolg meine Großes Lager in Katzenfellen Katzenpelzsohlen gegen kalte Füße Beachten Sie bitte mein Schaufenster Anfertisuns nach Naſ in eigener Verkstat Springmanns Drogerie gegenüber Landauer 516 Katzenpelz-Bandagen Trauer-Kleidung Hilde Woit D 2, 6(ormonie) D 2, 6 Speꝛzielęsch.: erstll. Damenłleidunę Telefon 24 545 v O n —— fſfen preiswertſß I. zereun erhältlich. Verlangen Sie nur., ist ungesund Fettsucht verkürzt das Leben. Schlank sein, heißt schön sein. Erfolgreiche Wirkung im⸗ Reinin' a einzig⸗ mer dureh/ artigen Ent⸗ kettungstabletten. Garantiert unschädlich. KM.75, Kurpckg.50. 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Er war stets hilfs- u. einsatzbereit Am vergangenen Sonntag marschierte er noch anläßlich der Führertagung mit seinen Kameraden zusammen auf und bekannte sich erneut zur Jugendarbeit Adolf Hitlers. Wir danken ihm voll Trauer u. geloben sein Angedenken zu wahren. Heinhifer Hinlerjugend, Gebhieisfiünrung 21(Gaden) Fr lcdneim Hemper, Gebietsführer Lſchöne 5- Uim. 7⸗Zinnei⸗ Wohnung mit reichl. Zubeh. (Zntr. Hig.) auf 1. April 5 vermieten Näh. Th. Schuler, Laurentiusſtraße 6 Telef. 537 79 oder lbeim Hausmeiſter. Friedrichsplatz Nr. 16: ſehr Wohnung mit reicht, Zubeh. . U. Ztr. Hzg) Alper ſof. o. ſyät. in vermiet. Näh dch Th. Schufer, Telef. ⸗++ od..smſt. Auguſta⸗Anlage Nr. 12: Herrſch. 7⸗Zimmer⸗ Wohnung 555 Aufzug und Zentr. Hzg.) per 1. April zu vermie⸗ ten. urch: Th. Schuler, Laurentiusſtr. 6, Telef. 537 79 oder beim Hausmeiſter, Goetheſtr. 8, 2 Tr. am Tennisplatz: Tüinner. Wuhnnng m. reichl. Zubehör per 1. April 1935 'zu vermieten. u erfr. 4 Treppen, 10—11 Ubr, Hauseigent. 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SSV Ulm— SV Göppingen„„ 50 Gau XVI, Bayern Bayern München— SpVg Weiden„„:2 1860 München— BC Augsburg 40.421 1. FC Nürnberg— FcC 05 Schweinfurt:2 Jahn Regensburg— SpVgg Fürth.„:3 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt: FV o9 Weinheim— SV Sandhauſen.:3 FG Kirchheim— VfB Wiesloch..„ 62 FvVg Eppelheim— Kickers Walldürn.:3 SpVg Plankſtadt— FC Eſchelbronn„ 61 SpVg Eberbach— Union Heidelberg„:2 Unterbaden⸗Weſt: Ol. Neulußheim— TSV Altrip(abgebr.) 0 SpVg Oberhauſen— Germ. Friedrichsfeld 3: Amicitia Viernheim— SC Käfertal* SpVg Sandhofen— Alem. Ilvesheim ausg. VfTugR Feudenheim— Phönix Mannheim 60 98 Seckenheim— FV 08 Hockenheim ausg. Pfalz⸗Oſt FG 03 Ludwigshafen— FV Frankenthal:0 Kickers Frankenthal— SpVg Mundenheim 01 Pfalz Ludwigshafen— FG 1914 Oppau:1 Ol. Lampertheim— TV Lampertheim.:2 FV Speyer— FV Herxheim:0 Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt: ————— Wallſtadt„„„„ 41 adenburg— Gartenſtadt„„„„ 04 Leutershauſen— Hemsbach„„„„:0 Edingen— Neckarhauſen.„„„ 331 Gruppe Weſt: TV 1846— VfR Ketſch.„„„„ 22 Neckarau— SpVgg 07„„122 Rheinau— Oftersheim„„„„:2 FV Brühl— Altlußheim.„„1021 NMandall Gauklaſſe o8 Mannheim— SV Waldhof.. 211 TuSvV Nußloch— Phönix Mannheim. 73 VfR Mannheim— Tſchft Beiertheim 10:3 Tg Ketſch— TV Hockenheim.„ 522 Bezirksklaſſe Staffel 1 TV 1846— TV Seckenheim 911 Da Lindenhof— Polizeiſportverein„ 2111 MTG— TVFriedrichsfeld. 53 Poſtſportverein— TV Rheinau.„„ 64 Staffel 2 TV Rot— Tg Ziegelhauſen. 11:7 Der Norweger Sörenſen verbeſſerte beim Er⸗ öffnungsſpringen am Gudiberg in Garmiſch⸗ Partenkirchen den Schanzenrekord auf 84 Me⸗ ter. Die beſte Geſamtnote erreichte Reidar An⸗ derſen, deſſen größt 83 Meter betrug. 8 G 2— N Wu, —3 5 3 50*. 80 75 15 — 305 3 3 2* ——— 5— 282 *—————— ſterrlĩener Lotcœlllmyl im Ituclion Mit größter Spannung ſah die Mannheimer Fußballgemeinde dem zweiten Zuſammentref⸗ fen der beiden Mannheimer Vorſtadtmann⸗ ſchaften Waldhof und Neckarau in der diesjäh⸗ rigen Verbandsrunde im Mannheimer Sta⸗ dion entgegen. 8 000 Zuſchauer mögen auf den Rängen des Stadions verſammelt geweſen ſein. Man erhoffte ſich bei der hohen Qualität beider Mannſchaften ein großes Spiel. In dieſer Hinſicht wurde denn auch niemand ent⸗ täuſcht. Trotz des glatten ungewohnten Schnee⸗ bodens lieferten ſie ein ausgezeichnetes Spiel Waldhof— Vfe Neckarau:3 von hochſtehendem techniſchen Niveau und un⸗ erhört temperamentvollem Ver⸗ lauf. Mancher mag ſehr überraſcht ſein, daß Neckarau das Treffen für ſich zu entſcheiden vermochte. Aber unverdient iſt der Neckarauer Sieg keineswegs, wenn man auch zugeben muß, daß es der Glücklichere war, der die Punkte an ſich brachte. Was Waldhof an Tech⸗ nik voraus hatte, wurde von der Neckarauer Mannſchaft durch die beſſere Läuferreihe wie⸗ der ausgeglichen. Dieſe ſorgte auch dafür, daß Neckarau in der erſten Halbzeit leicht, aber un⸗ Oben und unten von links: Exzellenz Dr. Theodor Lewald, Präſident des Orga⸗ niſationskomitees und Vertreter Deutſchlands im Internationalen Olympiſchen Komitee; Hans von Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer und Präſident des Deutſchen Olympiſchen Komitees; Dr. Carl Diem, Generalſekretär der 11. Olym⸗ piſchen Spiele; Dr. Ritter von Halt, Präſident des Organiſationskomitees für die Winterſpiele in Garmiſch und Vertreter Deutſchlands im Internationalen Olym⸗ piſchen Komitee; Regierungsbaumeiſter Werner March, Schöpfer und Erbauer des Olympiaſtadions in Berlin; Staatsſekretär Hans Pfundtner, Vertreter des Reichsinnenminiſters Dr. Frick, des für die Betreuung des Sports zuſtändigen Reichsminiſters. verkennbar im Feldſpiel im Vorteil war. Trotzdem aber konnte ſich die Nek⸗ karauer Angriffsreihe nicht ſo viel klare Torchancen herausar⸗ beiten, als es die Waldhöfer Stür⸗ merſchonin dererſten Halbzeit und ſpäterhin nach der Pauſe taten. Mit Siffling im Sturm würde das Ergebnis anders gelautet haben. Wie ſehr der Internationale im Waldhofſturm fehlt, zeigte ſich, als er die Sturmführung über⸗ nommen hatte. Aber da lag Neckarau ſchon in Führung, und mit Glück und Geſchick konnte ſeine Hintermannſchaft, die ſich ebenſo wie alle anderen Mannſchaftsreihen ganz hervorragend ſchlug, die Angriffe der Waldhöfer erfolglos geſtalten. Eine eingehende Kritit der Akteure kann man ſich erſparen, es genügt die Feſtſtel⸗ lung, daß beiderſeits wiederum eine hervor⸗ ragende Mannſchaftsleiſtung ſowohl als auch ein gleichermaßen hervorragendes Einzelkön⸗ nen gezeigt wurde. Zutage trat aber auch bei beiden Mannſchaften die gewohnte Schußun⸗ fertigkeit der Stürmerreihen trotz der fünf er⸗ zielten Tore. Mit dieſem bedeutungsvollen Sieg haben die Neckarauer die ſtärkſten Ausſichten auf die Mei⸗ ſterſchaft erlangt, während Waldhof nunmehr etwas in den Hintergrund getreten iſt. Die Mannſchaften ſtanden: Waldhofz Edelmann Leiſt Model Molenda Siffling Kiefer Weidinger Heermann Billmeier Pennig Günderroth O Striehl Roth Wenzelburger Benner Heſſenauer Größle Lauer Schmitt Klamm Siegel Dieringer Neckarau: Der glatte Schneeboden ſtellte ungemein große Anforderungen an die Spieler. Neckarau hat dank ſeiner guten Läuferreihe ein Geringes mehr vom Spiel. Aber um vieles gefährlicher ſind die Angriffe der Waldhöfer, insbeſondere des rechten Flügels. Auf Vorlage von Bill⸗ meier ſchießt Weidinger aus ungefähr 8 Meter Entfernung mit hartem Schuß unhaltbar den erſten Treffer des Tages. Nach neun Minuten Spielzeit führt Waldhof:0. Aber deprimie⸗ ren laſſen ſich die Neckarauer nicht. Unentwegt greifen ſie an. Schon iſt der Ausgleich da.— (Fortſetzung nächſte Seite) Phönix Karlsruhe übernimmt die Führung Phönix Karlsruhe— Vfk Mannheim:1 (Eigener Drahtbericht) Mannſchaftsaufſtellungen: VfR: Bartak Schalk Hoßfelder Fürſt Kamenzin Mauz Simon Striebinger Langenbein Theobald Lederle Biehle Gaßmann Deiſer Graß Föry Mohr Schoſer Noe Lorenzer Wenzel Phönix: Maier — 35 Ebi(Freiburg). Zuſchauer: Der überraſchend gekommene Schneefall hat dieſem mit äußerſter Spannung erwarteten Kampf um die Führung hinſichtlich der Be⸗ ſucherzahl Abbruch getan. Einige tauſend Zu⸗ ſchauer mehr wären bei günſtigerem Wetter beſtimmt gekommen, ſtatt der effektiv anweſen⸗ den 4500 Leute. Aber auch das Spiel ſelbſt litt unter dem Schnee. Das Stehvermögen der Spieler war außerordentlich erſchwert. Die kör⸗ perliche Verausgabung ging bis an die Grenze des Menſchenmöglichen. Pyönix hat den ent⸗ ſcheidungsvollen Kampf begonnen. Ein kleiner Schritt weiter zur Meiſterſchaft iſt gemacht. Man muß aber als ehrlicher Karlsruher feſt⸗ ſtellen, daß dieſer Sieg, wenn auch den zahlen⸗ mäßig größeren Chancen nach nicht unverdient, ſo doch ein glücklicher war, wie überhaupt dieſes Spiel unter einem für Mannheim von Beginn an 1555 glücklichen Stern ſtand. Mußte doch der VfR auf drei bewährte Kräfte— Berk, Schmoll und Schneider— verzichten, während Phönix mit kompletter Elf antreten konnte. Im Spiel ſelbſt war der VfR ein durchaus eben⸗ bürtiger Gegner, ja man möchte ſogar ſagen, ſein Spiel als Ganzes imponierte mehr. Das Spiel der Mannheimer beſaß die größere Linie, das Verſtändnis war reibungsloſer, das Zu⸗ ſpiel gefälliger und genauer, aber— und das el den Ausſchlag— der Phönix⸗Angriff ar⸗ eitete die größere Zahl an Chancen heraus und war unzweifelhaft ſchußfreudiger. Ganz beſonderes Pech für den VfR war der Sieges⸗ treffer des Phönix, zwei Minuten vor Spiel⸗ ende, als Schalk, einen Schuß des Phönix⸗ Linksaußen abwehrend, mit voller Kraft Ka⸗ menzin traf, von dem das Leder rückprallend ins eigene Netz ging. Künſtlerpech!— Aber Tore entſcheiden nun einmal! Und daß es ge⸗ rade Kamenzin war, der unſchuldig den Sie⸗ gestreffer verurſachte, war doppelt bitter, denn dieſer Spieler ragte triumphal über alle heraus. Er legte ein Mittelläuferſpiel von ſo hoch⸗ ſtehender Qualität hin, wie man es nur ſelten ſieht. Alle Superlative dürfen für ſein Spiel Anwendung finden. Er war ſchlechthin Klaſſe. Auch ſeine Umgebung zur Rechten, zur Linken und rückwärts war ausgezeichnet. An ihr lag es nicht, wenn die Sache ſchief ging. An wem eigentlich lag es nun? Wer wollte bei zwei ſo gleichwertigen Gegnern ein ſo tiefgründiges und belaſtendes Urteil fällen? Da wird immer nur eine Laune des Zufalls, ein Glücksumſtand, die ausſchlaggebende Rolle ſpielen, und ſo war es auch hier. Denn auch den Sturm trifft keine unmittelbare Schuld. Er ſpielte gut— man berückſichtige die ausgezeichnete Deckung und Verteidigung des Phönix—, er ſpielte ſogar geſchloſſener und genauer als der des Phönix, aber er kam weniger zum Schuß als jener. Lan⸗ genbein war trotz peinlichſter Bewachung jeder⸗ —— ungemein gefährlich. Striebinger und heobald waren zwei ſich aufopfernde, nützliche Verbinder und Simon ein raſanter Flügelſtür⸗ mer bis zu ſeiner Verletzung nach der Pauſe, und der junge Linksaußen Lederer ſtand ihm mit einer guten Leiſtung nicht viel nach. Die Phönixelf war diesmal nicht im ewohnten Element. Das gilt aber nur vom turm, der lange nicht die Geſchloſſenheit und den Ideenreichtum der letzten Wochen in ſeinem Spiel erreichte. Selbſtverſtändlich hat da die blendende Geſamtabwehr des VfR ihren Anteil daran, aber nicht ausſchließlich! Denn für eigene Uebernervoſität kann der Gegner nicht, und nervös und zappelig war der Phönixſturm in ungewöhnlichem Maße. Das kam auch in einem von dieſen Leuten wenig geſehenen ungenauen Zuſpiel untereinander zum Ausdruck. Nur zeitweiſe blitzte die ſprichwörtliche Phönix⸗Kom⸗ bination auf. Trotz dieſes Mangels war der Angriff äußerſt gefährlich. Er nützte jede Ge⸗ legenheit zum Torſchuß aus, ſo daß der anfäng⸗ lich etwas unſichere, dann aber tadellos arbei⸗ tende Bartak ſich eine weit größere Beſchäfti⸗ gung gefallen laſſen mußte, als Maier im Phö⸗ nixtor. Die Läuferreihe, in der der unermüdlich ſchuf⸗ tende Noe wieder hervorſtach, ſtand in vollem Maße ihren Mann. Die Verteidigung, anfäng⸗ lich etwas unſicher, kam bald auf volle Touren und bildete dann mit dem ausgezeichneten Maier im Tore ein ſtarkes Bollwerk. Schiedsrichter war Ebi(Freiburg), der Un⸗ glücksrabe aus dem Waldhof⸗Phönix⸗Spiel. Er war etwas kleinlich und kam auch verſchiedent⸗ lich ins Schwimmen, ſeine Geſamtleiſtung war aber doch gut. Der Snielverlauf Zu Beginn erzielt der VfR zwei Ecken hin⸗ tereinander, die ergebnislos verlaufen. Dann kommt Föry zum Schuß. Bartak holt ſich wer⸗ fend aus der Ecke das Leder. Dann hat Phö⸗ nix Glück nach einer feinen Kombination Langenbein⸗Striebinger. Des letzteren Schuß geht knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenſeite hat Föry mit einem Schuß das gleiche Miß⸗ eſchick. Die beiden Torhüter müſſen abwech⸗ elnd durch feine Paraden im letzten Augenblick Erfolge abwehren. Bei einem Mannheimer An⸗ griff wirft ſich Maier dem durchgelaufenen Si⸗ mon in die Füße und verhindert ſo ein ſicheres Tor. Dann legt Gaßmann mit dem Kopf ſchön an ſeinen Linksaußen vor, deſſen famoſer Di⸗ rektſchuß knapp über die Latte geht. Nun hat auch der VfR wiederum großes Glück, als Föry dazwiſchenfährt, ſein Schuß aber noch vor dem leeren Tore an einem Mannheimer Spieler zur Ecke abprallt. Sofort nach Wiederbeginn hat ſich Bartak einen Schuß Förys aus der Ecke gefiſcht, ver⸗ liert das Leder aber, und der Nachſchuß von Graß geht knapp daneben. In der 12. Minute erfolgt nach einem neuerlichen ſchönen Angriff der Führungstreffer. Der Halbrechte Graß er⸗ hält einen abgeprallten Ball, nimmt ſofort auf und ſchießt ſcharf in die linke untere Ecke ein. :0. Aber ſchon 4 Minuten ſpäter ergibt ein Strafſtoß für den VfR den Ausgleich. Theobald tritt einen wundervollen halbhohen Ball auf das Phönixtor, wo Striebinger, auf der Tor⸗ linie ſtehend, das Leder noch elegant ins Tor ablenkt.:1. Der VfR iſt nun eine Viertel⸗ ſtunde lang deutlich beſſer, kann aber bei der prächtigen Verteidigung des Phönix nichts mehr erreichen. Da geht zwei Minuten vor Spiel⸗ ende der Linksaußen Bihle durch. Sein Schuß wird von Schalk abgewehrt, trifft mit voller Kraft auf Kamenzin, von dem das Leder ins eigene Netz zurückprallt. Damit iſt der Sieg des Phönix geſichert. 4 Jahrgang 5 Nein, der Roth, der 2 nur burch 5 können. Un beim Fange den Kaſten dieſes Tor natürlich vo Dagegen! zum zweiter an einen de Flügels geh zu vor den wird nacheii geſchickt. Da ſten, das T. — ruft ubelnd„ früht. Im auf einmal tig den Bal Neckarauern nute. Unm tritt Wenzel durch Foul det der ſcha Torecke. Da⸗ vor dem P. nochmals ſch ballung von etliche Male geſchoſſen, nicht. Dierin mit etwas 6 lich hebt de den für Nec rungszuſtan Mannſchafte Bei Wied drängend im die Schwarz Neckarauer“ der 12. Min Meiſter das dingers, der eht an die chlägt Billt Kaſten. Un griffe der 2 Tor. Dierit ſchwerſte Ar mit mächtig ſchon herbei und Geſchic halten. Unf ſtunde wähn höfer nach. in der 25. J Wieder iſt e burger jagt mann rutſckh am Boden. kann, hat„ ſpritzenden! ſendet ſicher Waldhof ſicht auf die gefährdet m übernimmt telläuferpoſt. Läufer. Abe far f das Spielen wenden. We mit einem reſultat auf gens der den Neckara Wenzelburge einzuſchieber fer gekomme Unverf eine der Pe 08 ül 1. FC Pforz Der FC08 heim für ei verſtand es rung auch er heimer, die hatten, ware einen knapf Taſche hatte dem ſchneeb griffen ihre⸗ außen Engel fer, dem Do fünf Minute heimiſchen 1 verwandelte, Minuten na heimer aus, direkt(h in; Gäſtereihen ten Treffer ſchieden. B wehr nicht ſ und Sturm hatte eine rechte Flüge Peiſeler etwa 1500. Kirchheim Weinheim Union Heid⸗ Plankſtadt Schwetzinger 05 Heidelb Kickers Wa Wiesloch Sandhauſen Eppelheim Eberbach Eſchelbronn mnuar 19355 zrteil war. die Nek⸗ nicht ſo rausar⸗ fer Stür⸗ zeit und e taten. ürde das t haben. aldhofſturm hrung über⸗ au ſchon in chick konnte iſo wie alle rvorragend r erfolglos zer Akteure die Feſtſtel⸗ ine hervor⸗ mals auch Einzelkön⸗ er auch bei ' Schußun⸗ er fünf er⸗ haben die uf die Mei⸗ f nunmehr iſt. r Günderroth Heſſenauer mein große eckarau hat Geringes gefährlicher isbeſondere von Bill⸗ hr8 Meter zaltbar den n Minuten deprimie⸗ Unentwegt ſeich da.— le Touren zezeichneten ), der Un⸗ ⸗Spiel. Er erſchiedent⸗ iſtung war Ecken hin⸗ lt ſich wer⸗ hat Phö⸗ ombination ren Schuß Gegenſeite eiche Miß⸗ en abwech⸗ Augenblick heimer An⸗ ufenen Si⸗ ein ſicheres Kopf ſchön amoſer Di⸗ Nun hat k, als Föry ch vor dem Spieler zur ich Bartak ffiſcht, ver⸗ hſchuß von 12. Minute en Angriff e Graß er⸗ ſofort auf e Ecke ein. ergibt ein . Theobald Ball auf f der Tor⸗ it ins Tor ne Viertel⸗ er bei der lichts mehr vor Spiel⸗ zein Schuß mit voller Leder ins der Sieg mit mächtigem Spurt Zahrgang 5— 4 Nr. 22/ B Nr. 14— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. Januar 1935 Nein, der Unparteiiſche entſcheidet Strafſtoß. Roth, der Neckarauer linke Verbinder, hat ſich nur burch Foul in den Beſitz des Balles ſetzen können. Und auch etwas ſpäter, als Edelmann beim Fangen mit dem Ball in den Armen in den Kaſten geworfen wird, iſt es nichts. Auch dieſes Tor wurde nur durch Foul erzielt, und natürlich vom Unparteiiſchen nicht gegeben. Dagegen wäre Waldhof auf reguläre Art bald zum zweiten Erfolg gekommen. Im Anſchluß an einen der raſanteſten Angriffe des rechten Flügels geht es für kurze Momente recht toll zu vor dem Neckarauer Tor. Zweir, oreimal wird nacheinander der Ball gegen das Gehäuſe geſchickt Da— Dieringer iſt aus ſeinem Ka⸗ ſten, das Tor ſcheint verlaſſen, Pennig ſchießt, ——35 ruft die Waldhofanhängerſchaft wieder ubelnd„Tor!“ Doch die Freude war ver⸗ früht. Im allerletzten Moment ſteht Klamm auf einmal auf der Torlinie und ſchlägt wuch⸗ tig den Ball ins Feld. Und nun gelingt den Neckarauern doch der Ausgleich. In der 18. Mi⸗ nute. Unmittelbar an der Strafraumgrenze tritt Wenzelburger einen Strafſtoß, den Kiefer durch Foul verſchuldet hat. Und halbhoch lan⸗ det der ſcharf geſchoſſene Ball in der rechten Torecke. Das Spiel ſteht:1. Faſt unmittelbar vor dem Pauſenpfiff iſt das Neckarauer Tor nochmals ſcharf bedroht. Aus einer Zuſammen⸗ ballung von Angreifern und Verteidigern wird etliche Male nacheinander der Ball aufs Tor geſchoſſen, aber den Weg ins Netz findet er nicht. Dieringer iſt in großer Form und auch mit etwas Glück hält er ſein Tor rein Schließ⸗ lich hebt der Halbzeitpfiff des Unparteiiſchen den für Neckarau behrohlichen kleinen Belage⸗ rungszuſtand auf. Mit:1 verſchwinden die Mannſchaften zur Pauſe. Bei Wiederbeginn liegt Waldhof mächtig drängend im Angriff. Klar überlegen geſtalten die Schwarzblauen zunächſt das Treffen. Der Neckarauer Sturm kommt kaum zu Wort. In der 12. Minute nach Wiederbeginn winkt dem. Meiſter das 2. Tor. Aber der Kopfball Wei⸗ dingers, der ſicher ins Tor zu gehen ſchien, eht an die Latte und im Anſchluß daran chlägt Billmaier den Ball hoch über den Kaſten. Und immer wieder branden die An⸗ griffe der Waldhöfer gegen das Neckarauer Tor. Dieringer und ſeine Vorderleute haben ſchwerſte Arbeit zu verrichten. Waldhof ſucht die Entſcheidung jetzt ſchon herbeizuführen. Vergebens. Mit Glück und Geſchick kann Neckarau ſein Tor ſauber halten. Und allmähilch läßt der eine Viertel⸗ ſtunde währende mächtige Druck der Wald⸗ höfer nach. Das Spiel wird offen. Da fällt in der 25. Minute das 2. Tor— für Neckarau. Wieder iſt ein Strafſtoß die Urſache. Wenzel⸗ burger jagt den Ball an den Pfoſten.— Edel⸗ mann rutſcht bei der Abwehr aus und liegt am Boden. Und noch bevor er ſich»erheben kann, hat Heſſenauer den vom Pfoſten ab⸗ ſpritzenden Ball in ſeinen Beſitz gebracht und ſendet ſicher ein. Neckarau führt 211. Waldhof aber muß gewinnen, ſoll die Aus⸗ ſicht auf die Meiſterſchaft nicht aufs ſchwerſte gefährdet werden. Man ſtellt um. Siffling übernimmt die Sturmführung, Kiefer den Mit⸗ telläuferpoſten und Billmeier ſpielt rechter Läufer. Aber auch dieſe Maßnahme, an und für ſich ſchon längſt erwartet, kann das Spiel nicht mehr zuaunſten der Waldhöfer wenden. Wohl kann Siffling in der 39. Minute mit einem wundervollen Kopfball das Tor⸗ reſultat auf:3 ſtellen, aber trotz allen Drän⸗ gens der Waldhofſtürmer verbleibt der Sieg den Neckarauern, die in der 27. Minute durch Wenzelburger, der im Fallen noch das Leder einzuſchieben vermochte, zu ihrem dritten Tref⸗ fer gekommen waren. Unverferth(Pforzheim) leitete, eine der Parteien zu benachteiligen. os überraſchk in Pforzheim 1. FC Pforzheim— FC 08 Mannheim:2(:2) Der FC08 Mannheim hätte beinahe in Pforz⸗ heim für eine Ueberraſchung geſorgt, aber er verſtand es nicht, die einmal errungene Füh⸗ rung auch erfolgreich zu behaupten. Die Pforz⸗ heimer, die anſcheinend den Gegner unterſchätzt hatten, waren jedenfalls froh, als ſie am Schluß einen knappen und glücklichen Sieg in der Taſche hatten. Die Mannheimer begannen auf dem ſchneebedeckten Boden mit ſchnellen An⸗ griffen ihrer Flügelſtürmer, und der Rechts⸗ außen Engelter ſchoß auch bald den erſten Tref⸗ fer, dem Dorſt einen zweiten folgen ließ. Erſt fünf Minuten vor der Pauſe kamen die Ein⸗ heimiſchen durch Fiſcher, der einen Elfmeter verwandelte, zum erſten Gegentreffer. Zehn Minuten nach Wiederbeginn glichen die Pforz⸗ heimer aus, als Burkhardt II einen Eckball direkt() ins Tor trat. Die Verwirrung in den Gäſtereihen nutzte Fiſcher ſofort zu einem drit⸗ ten Treffer aus, und damit war die Partie ent⸗ ſchieden. Bei den Einheimiſchen war die Ab⸗ wehr nicht ſo ſicher wie ſonſt, auch Läuferreihe und Sturm zeigten Schwächen. Mannheim hatte eine gute Abwehr, im Sturm war der rechte Flügel ſehr gut.— Schiedsrichter war Peiſeler(Karlsruhe). Zuſchauer zählte man etwa 1500. ohne Eck. Unterbaden⸗Oſt Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Wet. Kirchheim 15 13 2— 57:14 28 Weinheim W Union Heidelberg 15 7 2 6 41:32 10 Plankſtadt 5 Sinn dihe Schwetzingen 183 BAnnn 05 Heidelberg 14 63nnnn Kickers Walldürn 15 6 2 7 26:28 14 Wiesloch Sandhauſen 15 5.IF Eppelheim 14 5 1ni n Eberbach 1 nen Eſchelbronn 13—— 13 14:75— Phönix Mannheim überfahren Feudenheim— phönix 50 Es wäre ja eigentlich zu ſchön geweſen, wenn Phönix nach einer Reihe von Verluſtſpielen nunmehr nur noch Siege hätte melden können. Faſt ſchien es ja ſo. Aber es iſt ſchon dafür geſorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen. Wer die letzten drei Spiele der Phönixmannſchaft geſehen hat, hat auch das Unwetter heraufziehen ſehen, das ſich heute in Form einer ſaftigen:0⸗Packung entlud. Das war wieder einer der ſchwärzeſten Phö⸗ nixtage. Sogar mit Rohr, für den man eine kleine Zwangspauſe eingelegt hatte, verlor die Phönixmannſchaft. So reibungslos, wie das Zuſammenſpiel der Feudenheimer war, ſo ver⸗ worren war das der Gäſte. Verſagen auf der ganzen Linie einſchließlich des Torwarts, der die Hälfte der Tore hätte verhindern können. Hoffentlich iſt es nur eine vorübergehende Er⸗ ſcheinung. Mit dem Anſpiel erweiſen ſich die Feuden⸗ heimer gleich als die weſentlich beſſer ſpielende Mannſchaft, was zur Folge hat, daß ſie gegen⸗ über den kopflos pielenden Gäſten im Vorteil ſind. Phönix muß zahlreich verteidigen. Die Abwehr iſt auf dem glatten Boden nur eine ſehr ſchwache, und ſo kommen die ſtürmiſch drängenden und ausgezeichnet kombinierenden Feudenheimer durch 5 Linksaußen Düſter ſchon in den erſten Minuten Führungs⸗ tor. Im Gegenangriff verſchießt der Gäſte Rechtsaußen Sutter knapp. Auch Rößler hat einmal eine große Chance, aber der Torwart hält den Schuß im Fallen. Feudenheim iſt nach wie vor überlegen und kann dies durch ein zweites Tor von Winkler, dem ein abgeprallter Ball vor die Füße kommt, dokumentieren. Die Zuſammenarbeit der Phönixmannſchaft läßt zu wünſchen übrig. Greiner kommt nicht recht mit. Durchbruchartig erfolgen“ die Angriffe. Die Phönixſtürmer, namentlich Rößler, ſind nicht„ſtabil“ genug, und werden ſtets vom Ball gedrängt. Allmählich wird das Spiel offener. Sutter verſchießt einmal mehr. Die Spieler ſind immer noch ſehr nervös, zumal ihnen nicht alles auf dem tückiſchen Platz ge⸗ lingt. Phönix hat nichts mehr zu verlieren und wirft alles nach vorn. Nach einem Kopf⸗ ballduell kommt der Ball zum freiſtehenden Rechtsaußen Bohrmann, der aus drei Meter zum dritten Tor einſchießen kann. Phönix ſtürmt unentwegt weiter, aber Zu⸗ und Abſpiel ſind zu ungenau, andererſeits können ſich die Stürmer bei der Verteidigung Sohn⸗Ueberrhein nicht durchſetzen. Die ſchwa⸗ chen Hoffnungen der Phönixanhänger auf einen Umſchwung in der zweiten Hälfte er⸗ füllen ſich nicht. Zwar kommt Rößler einmal gefährlich vor und auch Sutter verpaßt einmal eine totſichere Chance zwei Meter vor dem Tor. Heinz kann einmal in höchſter Not einen abgeprallten Ball zur Ecke lenken. Feudenheim beherrſcht auch weiterhin das Spiel. Fuchs ſchießt freiſtehend vor dem Tor an die Latte. Eine Flanke von Düſter läßt Nordhoff durch die Finger gehen. Zum Glück ſteht ein Ver⸗ teidiger auf der Torlinie, der ein ſicheres Tor verhindert. Rohr, der nur wenig in Erſchei⸗ nung tritt, verpaßt eine ſchöne Flanke Ueber⸗ haupt ſcheint man ſich ſchon mit der Nieder⸗ lage abzufinden; denn Angriff und Abwehr ſind ziemlich matt. Die Angriffe der Feuden⸗ heimer mehren ſich Der Linksaußen Düſter iſt in großer Form. Eine Flanke von ihm ver⸗ wandelt Bohrmann zum vierten Tor. Wenig ſpäter ſtellt Winkler nach mißlungener Abwehr der Verteidigung auf:0 Erſt jetzt ſcheint Phönix ſich zu beſinnen und ſteigt etwas ener⸗ giſcher ins Spiel. Rößler verdirbt wiederholt durch Abſeits An dem Reſultat vermag Phö⸗ i—iob— nix jedoch nichts zu ändern. Knapper Sieg in Viernheim Amicitia Viernheim— SC Käferkal:1 Dieſer Kampf um die Punkte hatte trotz dem unfreundlichen Wetter eine recht anſehnliche Zuſchauermenge nach dem Viernheimer Wald⸗ ſportplatz gelockt; war man doch auf das Er⸗ ſcheinen der Käfertaler geſpannt, die an den letzten beiden Spielſonntagen durch ihre beach⸗ tenswerten Siege über ſo ſpielſtarke Vereine wie Feudenheim und Ilvesheim aufhorchen ließen. Man glaubte ſchon im ſtillen an eine Ueberraſchung, aber leider iſt aus dieſer nichts geworden, denn die Viernheimer waren auf der Hut und waren der Bedeutung 1 25 Kampfes ſich vollauf Sie ließen ihren Gegner von Anfang an ſchon faſt eine ganze Stunde lang kaum zu Worte kommen, Bis dahin be⸗ herrſchten ſie, von verſchwindend wenigen Aus⸗ nahmen abgeſehen, ſouverän das Spielfeld und lagen auch mit einem mehr als verdienten:0 in Führung. Als aber 15 Minuten vor Schluß die Gäſte durch ihren Mittelſtürmer Singler ein Tor aufholen konnten, da war es mit dem ſo ſicher ausſehenden Siege der Viernheimer etwas fraglich geworden. Die Viernheimer Hin⸗ termannſchaft ohne Kiß 1J ließ ſich unbegreif⸗ licherweiſe völlig aus dem Konzept bringen. Es hätte tatſächlich nicht viel gefehlt, ſo wäre den Viernheimern kurz vor Schluß ein wertvoller Punkt abgeknöpft worden. Schiedsrichter war Schmitt(Heidelberg), der gut leitete und das Spiel jederzeit in der Hand hatte. Mannſchaftsaufſtellungen Käfertal Zumpf Rihm Rutz Geiß Kilian Kuhn Pauels Maier Singler Hering Fuchs Kiß I1 Koob Pfennig Müller Martin 1 Fetſch Mandel Martin n Faltermann Weidner Krug Viernheim. Bei den Gäſten war der weitaus beſte Mann der Torwart Zumpf. Er vermied eine höhere Niederlage. Die 2 Tore der Viernheimer waren für ihn unhaltbar. Mit ihm bildeten die beiden Die Mannſchaften im Gau XIV— Baden Stand der Tabelle Spiele gew. un, verl. Tore Pkt. Phönix Karlsruhe 13 7 4 2 31:17 18 Vf Neckarau ainn hen FC Pforzheim 14..(4434900 VfR Mannheim% 6 3 368132 SV Waldhof 1 6ins ene VfB Mühlburg 12% 5, 4„Zuhhnonn FC Freiburg 11 hiinn FV Karlsruhe 13 in ninn Germania Karlsdorf 13— 5 8:32 5 Mannheim 08 13 1 1 3u73 Unterbaden/ Weſt Sp. gew un. verl. Tore Pekt. Amicitia Viernheim 15 11 2 2 40:22 24 SpVg Sandhofen 13 10 1 2 37:11 21 Germ. Friedrichsfeld 15 8 4 3 36:28 20 VfTuR Feudenheim 14 7 4 3 30:20 18 Alem. Ilvesheim 13 6 3 4 26:19 15 TSV Altrip o8 Hockenheim 14 8 97.88 12 Phönix Mannheim 13 4 3 6 22:32 11 Ol. Neulußheim SC Käfertal Seckenheim 98 h inn 1— 14 20:55 2 SpVgg Oberhauſen 15 Verteidiger(Rihm⸗Rutz) ein ſicheres Abwehr⸗ trio. Die Läuferreihe, in der Kilian als Mit⸗ telläufer hervorragte, ſowie der Sturm konnten erſt in der letzten Viertelſtunde während einer Schwächeperiode der Viernheimer zur Geltung kommen und gefährlich werden. Die ins die immer noch ohne Kiß 1 und Helbig antreten mußten, lieferten bis auf die letzten 15 Minuten eine recht an⸗ ſprechende 0 und hatten auch bis dahin weitaus mehr vom Spiel. Krug im Tor bekam nicht viel Arbeit. Die Hauptarbeit in der Ver⸗ teidigung leiſtete Faltermann, der zeit⸗ weiſe allein den Gäſteſturm im Schach halten konnte. Sein Partner, der Erſatzmann für Kiß, Weidner, war ſchwächer als am Vorſonntag. Die Läuferreihe leiſtete brauchbare Abwehr⸗ und Aufbauarbeit. Im Sturm war der linke Flügel mit Kiß l und Koob der beſſere und weitaus gefährlicher als der rechte. Die Viernheimer beginnen mit Elan den Kampf und ſtreben mit Macht, den Gegner in den erſten Minuten ſchon entſcheidend zu ſchla⸗ gen. Man ſieht folglich, von vereinzelten Vor⸗ ſtößen der Gäſte abgeſehen, die Viernheimer Fünferreihe ſtändig im Angriff. Die Gäſte kön⸗ nen nicht zu Wort kommen, ſind vollkommen in die Defenſive gedrängt. Es erfolgt ein wah⸗ res Bombardement von Schüſſen aufs Käfer⸗ taler Tor. Zumpf jedoch erweiſt ſich als Meiſter ſeines Faches. Die beſtgemeinten Schüſſe wer⸗ den ſeine Beute. Nach drückender Ueberlegen⸗ heit gelingt Viernheim in 19. Minute endlich durch Mandel ein Treffer, der jedoch vom Schiedsrichter wegen Abſeits annulliert wird. Allmählich können ſich die Gäſte aus der Um⸗ klammerung freimachen, das Spiel offen geſtal⸗ ten und mit einigen gefährlichen Angriffen auf⸗ warten. Während dieſer Periode erzielt Viern⸗ heim den längſt verdienten Führungstreffer. Koob war der Torſchütze, der eine Vorlage mit überraſchendem Schuß in die Maſchen ſetzte. Nach dieſem Erfolg der Viernheimer hat Käfer⸗ tal vorübergehend etwas mehr vom Spiel, doch die einheimiſche Hintermannſchaft zeigt ſich den Angriffen gewachſen. Nach Wiederbeginn ſpielt ſich der Kampf vor⸗ wiegend im Mittelfeld ab. Vereinzelte Durch⸗ brüche der Stürmerreihen werden abgeſtoppt. Nach und nach nimmt Viernheim das Heft in die Hand und liegt wieder in der Offenſive. In der 65. Minute wird Zumpf zum zweiten Male geſchlagen. Er mußte einen unhaltbaren Schuß von Pfennig paſſieren laſſen. Viern⸗ heims Sieg ſchien außer Frage zu ſtehen. Als jedoch die Gäſte durch Singler ein Tor aufhol⸗ ten, war der Sieg des Tabellenführers wieder fraglich geworden. Der Ausgleich lag in der Luft, doch Faltermann, der ruhige Verteidiger, hielt den ungeſtümen Angriffen der Gäſte ſtand und bewahrte die Mannſchaft vor einem Punkte⸗ verluſt. W. Olympia Neulußheim— TuspV Altrip:0 abgebr. Trotzdem die Bodenverhältniſſe durch das Schneewetter nicht beſonders günſtig waren, nahm das Spiel einen flotten Verlauf. Die Chancen waren beiderſeits gut verteilt. Leider fand das Spiel ein ſehr frühes Ende. Altrip reklamierte wegen einer Abſeitsentſcheidung des Schiedsrichters, die leider in Tätlichkeiten gegen den Unparteiiſchen ausartete. Dies be⸗ dingte, daß das Spiel bereits nach 20 Minuten abgebrochen wurde. Sieben Tore in Weinheim In Weinheim— Spb Sandhauſen:3 Wer von den etwa 500 Zuſchauern einen ſiche⸗ ren Weinheimer Sieg erwartet hatte, wurde eines anderen belehrt. Sandhauſen, zunächſt mit den Bodenverhältniſſen viel ſchneller ver⸗ traut als die körperlich ſchweren Weinheimer, zeigte ſchon zu Beginn einige raſche Vorſtöße, hatte dann allerdings bei der Abwehr einige⸗ mal wirklich Glück und konnte dann immer wie⸗ der von neuem ſich durchſetzen, ſo daß dieſer ſpannende und harite, aber faire Kampf buch⸗ ſtäblich erſt mit dem Schlußpfiff entſchieden war. Bis dahin war der knappe, im ganzen wohlverdiente Sieg des Platzvereins noch und noch gefährdet, ſo daß mancher Weinheimer zu den kalten Füßen einen heißen Kopf bekommen haben wird. Als das Spiel beginnen ſollte, ſtellte ſich her⸗ aus, das der Aegefehen Schiebsrichter fehlte, er war irrtümlicherweiſe nach Sandhauſen diri⸗ giert worden. So trat eine Verzögerung von einer halben Stunde ein, bis ſich Sandhauſen entſchloß, unter dem Spielleiter, der vorher die zweiten Mannſchaften geſchiedsrichtert hatte, an⸗ zutreten. Deſſen Leitung war im allgemeinen gut bis zur Mitte der erſten Halbzeit, als Höhn (os⸗Mannheim) einſprang, um den harten Kampf energiſch zu Ende zu bringen. Ein Hand⸗Elfmeter, vom Mittelläufer Schnei⸗ der getreten, brachte Sandhauſen in Führung, dem nach einigen vom Platzverein verſchenkten Gelegenheiten erſt nach einer halben Stunde der Spiegel der Tabellen Gau XV— Württemberg Stand der Tabelle Spiele gew., un. verl Tore Pkt. SSꝰV Ulm VfB Stuttgart Kickers Stuttgaort 12 7 1 4 24:24 15 SV Feuerbach 12%%5 4½%%s en⸗14 SC Stuttgart 10%— n3„9n FV Ulm 94 1 and n Union Böckingen nndinnn Sportfr. Eßlingen 14 4 3 7 272:34 11 Sportfr. Stuttgart 12 2 5 5 24:31 9 SV Göppingen 11 3— 8 11:29 6 Gau XVI— Bayern Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Pli. SpVgg Fürth 15 10 4 1 27•11 24 1860 München nm 180 Rürnberg 15 6 7 2 W17 19 Wacker München bhbhinnn FC Schweinfurt nran Bayern München 14 4 644 14 ASV Nürnberg 15 8 271693 SpVagg Weiden nnnn Bé Augsburg 15 4 3 8 23238 11 Jahn Regensburg 16 3 5 8 26:30 11 Schwaben Augsburg 15 3 3 9 27:47 9 Ausgleich durch Gumb folgte, als der zu weit vor der Linie ſtehende Torwart Maag deſſen Fern⸗ ſchuß durchlaſſen mußte. Wieder war es dann Gumb, der eine Flanke von Wolf verwandelte, allerdings war der Rechtsaußen dabei offenſicht⸗ lich abſeits. Nach Wiederbeginn legte dann Sandhauſen erneut mit ſchnellen Vorſtößen los, erhielt einen Strafſtoß zugeſprochen, den Links⸗ außen Schmitt trat und der Mittelſtürmer Moo⸗ ſer eindrückte. Das Gegenſtück brachte Weinheim erneut in Führung, Wieland ſchoß hoch nach vorn und der Linksaußen Vollmer lenkte mit geſchickter Drehung ein. Noch einmal kam Sand⸗ hauſen zum Gleichſtand nach erfolgreichem Al⸗ leingang des Halblinken Holzwart, da die Wein⸗ heimer Verteidigung einen vom Torwächter weggaboxten Ball nicht herausſchlug. Dann raffte ſich der Sturm von 09 zu einer geſchloſ⸗ ſen Kombination auf, Rechtsaußen Wolf flankte zu Pfenning J, deſſen Zuſpiel lenkte Vollmer ein zum:3. Doch Sandhauſen gab noch nicht auf, aber da der Elf ein weiterer Erfolg verſagt blieb, kam Weinheim zu zwei weiteren Punkten. Sandhauſen hatte alle Poſten gleich gut beſetzt. Unermüdlich waren die drei Brüder Reinhard, insbeſondere Reinhard II als linker Läufer. Der Torwächter Maag verſtand ſich gut mit ſeinen beiden Vorderleuten. Bei Weinheim machte ſich das Fehlen von Martiné bemerkbar, den der ohne Zweifel talentierte Gärtner llnicht ganz erſetzen konnte. Pfenning Jauf Halblinks ſetzte ſich am Anfang mehr ein als nach Seitenwechſel. Pfenning J, der erſtmals wieder dabei war, muß ſich erſt wieder einſpielen. Spogg Plankſtadt— FC Eſchel⸗ bronn:1(:0) Nachdem Plankſtadt zwei ſchwere Spiele ge⸗ gen Weinheim und den Tabellenführer Kirch⸗ heim zu Hauſe hinter ſich hat, traf die Elf in ihrem dritten Heimſpiel auf den an letzter Stelle punktlos rangierenden Neuling Eſchel⸗ bronn, eine wünſchenswerte Gelegenheit, nach den Mißerfolgen einmal wieder zu einem drin⸗ gend notwendigen Punktgewinn zu kommen. Der Platz war diesmal reichlich mit Schnee be⸗ deckt, der ein flüſſiges Spiel natürlich nicht zu⸗ ließ. Hinzu kam, daß die Einheimiſchen mit einigen Erſatzleuten antreten mußten. Torwart Muth beteiligte ſich an dieſem Spiel als Innenſtürmer und gab keine ſchlechte Figur ab. Die Gäſte hatten, wie erwartet, nicht viel zu beſtellen, ſo daß der Sieg Plankſtadts trotz der Erſatzleute nie in Frage ſtand. Wenn zahlenmäßig die ſpieleriſche Ueberlegenheit der Einheimiſchen nicht zum Ausdruck kam, ſo lag das weniger am Gegner ſelbſt, als vielmehr an dem hohen Schnee, der ſehr hemmend wirkte. Natürlich ſpielten auch die Erſatzleute bei Plankſtadt eine große Rolle, denn mit komplet⸗ ter Elf wäre der Gaſt vielleicht um eine zwei⸗ ſtellige Niederlage nicht herumgekommen. Der Platzbeſitzer erzielte in der erſten Spiel⸗ hälfte drei Treffer und nach der Pauſe weitere Bahrgang 5— A Nr. 22/ B Nr. 14— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. Januar 1935 drei Tore, während Eſchelbronn lediglich zum Ehrentor kam. Beide Mannſchaften zeigten keine beſonderen Leiſtungen, ſo daß ſich eine Kritik über dieſes Spiel erübrigt. Schiedsrichter Waldenberger⸗hs Mann⸗ Juſch hatte keine ſchwere Aufgabe zu erfüllen. uſchauer zirka 200. Spork für jedermann Wochenprogramm des Sportamts Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ vom 14. bis 20. Januar Montag, 14. Januar: Allgemeine Körperſchule: Kurſus 5(), 19.30 bis 21.30 Uhr, Waldhofſchule, Oppauerſtr. 3, Frauen und Männer.— Kurſus 12(), 19.30—21.30 Uhr, Kur⸗ fürſtenſchule, C 6, nur für Männer.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele: Kurſus 14(), 19.30—21.30 Uhr, Sickingerſchule, K 2, nur für Frauen.— Kurſus 15 (), 19.30—21.30 Uhr, Dieſterwegſchule, Meerfeld⸗ ſtraße, nur für Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 28(), 19.45—21.45 Uhr, Liſelotteſchule, nur für Frauen.— Kurſus 30(), 20.45—21.45 Uhr, nur für Frauen.— Schwimmen: Kurſus 16(), 20 bis 21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, nur für Frauen.— Jiu Jitſu: Kurſus 52(), 20—22 Uhr, Stadion, Frauen und Männer, für Fortgeſchrittene.— Boxen: Kurſus 43(), 20—22 Uhr, Stadion, nur für Män⸗ ner. Dienstag, 15. Januar: Allgemeine Körperſchule(Abendkurſe): Kurſus 6 (), 19.30—21.30 Uhr, Tullaoberrealſchule, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kur⸗ ſus 16(), 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, nur für Frauen.— Kurſus 17(), 19.30—21.30 Uhr, Waldhofſchule, nur für Frauen.— Kurſus 18(), 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, nur für Frauen. — Schwimmen: Kurſus 20(), 20—21.30 Uhr, Her⸗ ſchelbad, Halle 3, nur für Männer.— Ski⸗Trocken: Kurſus 50(), 19.30—21.30 Uhr, Rhein⸗Neckarhallen, Frauen und Männer.— Jin Jitſu: Kurſus 40(), 20—22 Uhr, Gymnaſtikhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Sportfechten: Kurſus 54(), 19.30 bis —— Uhr, Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, 22, Frauen und änner. Mittwoch, 16. Januar: Allgemeine Körperſchule(Vormittagskurſe): Kurſus 2(),.30—.30 Uhr, Stadion, Frauen und Män⸗ ner.— Kurſus 4(), 10—11 Uhr, Stadion, nur für Männer.— Abendkurſe: Kurſus 7(), 19.30—21.30 Uhr, Friedrichsſchule, U 2, Frauen und Männer.— Kurſus 8(), 19.30—21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürerſchule, Käfertal, Frauen und Männer.— Kurſus 9(), 19.30 bis 21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen und Männer.— Kurſus 13(), 19.30—21.30 Uhr, Kirchgartenſchule, Neckarau, nur für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 19(), 19.30 bis 21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, nur für Frauen.— Kurſus 20(), 19.30—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, nur für Frauen.— Kurſus 21(), 19.30—21.30 Uhr, Schule in Seckenheim, nur für Frauen.— Kurſus 22(), 19.30—21.30 Uhr, Wilhelm⸗Wundtſchule, Neckarau, nur für Frauen.— Schwimmen: Kurſus 21 (), 21.30—23 Uhr, Herſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer.— Rettungsſchwimmen: Kurſus 44(), 21.30—23 Uhr, Herſchelbad, Halle 1, nur für Männer. — Sportkegeln: Kurſus(), 20—23 Uhr, Kegel⸗ bahn„zum alten Gaswerk“, Windeckſtr. 91, Frauen und Männer.— Reiten: Kurſus 84(g9), 21—22 Uhr, SS⸗Reithalle im ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof, Frauen und Männer. Donnerstag, 17. Januar: Allgem. Körperſchule:(Abendkurſe): Kurſus 10(), 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, Weſpinſtr. Frauen und Männer.— Kurſus 11(), 17.30—19 30 Uhr, Schillerſchule, am Neckarauer Uebergang, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 23 (), 19.30—21.30 Uhr, Feudenheimſchule, nur für Frauen.— Kurſus 24(), 19.30—21.30 Uhr, Hans⸗ Thoma⸗Schule, b 7, 22, nur für Frauen.— Kurſus 25(), 18—19.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtr., nur für Frauen.— Ski⸗Gymnaſtik: Kurſus 59(), 19.30 bis 21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Frauen und Männer. — Jin Jitſu: Kurſus 41(), 20—22 Uhr, Stadion, Frauen und Männer.— Hallen⸗Tennis: Kurſus 49 (), 20—21 Uhr, Rhein⸗Neckarhallen, Frauen und Männer. Freitag, 18. Januar: Allgemeine Körperſchule:(Vormittagskurſus): Kur⸗ ſus 1(),.30—.30 Uhr, Stadion, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 26 (), 19.30—21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule, Weber⸗ ftraße 6, nur für Frauen.— Kurſus 27(), 19.30 bis 21.30 Uhr, Kirchgartenſchule, Neckarau, Schulſtr. 4, nur für Frauen.— Schwimmen: Kurſus 17 40), 20 bis 21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, nur für Frauen. — Ski⸗Gymnaſtik: Kurſus 49(), 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Weſpinſtraße, Frauen und Männer. — Reiten: Neuer Kurſus 73(), 21—22 Uhr, Ss⸗ Reithalle im ſtädt. Schlachthof, Frauen und Männer, für Anfänger. Samstag, 19. Januar: Schwimmen: Kurſus 80(), 20.30—22 Uhr, Her⸗ ſchelbad, Halle 2, nur für Frauen.— Kurſus 81(), 20.30—22 Uhr, Herſchelbad, Halle 3, nur für Männer. — Leichtathletik: Kurſus 46(), 15.30—17.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Kleinkaliberſchießen: Kurſus 44(g9), 15—17 Uhr, Schützenhaus der Polizeibeamten, an der Riedbahn⸗ brücke, Frauen und Männer.— Neuer Kurſus 61(), 15—17 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 1744, Halteſtelle Neckarplatt, für Anfänger, Frauen und Männer. Sonntag, 20. Januar: Leichtathletik: Kurſus 47(),.30—11.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 1, Frauen und Männer.— Boxen: Kurſus 56(),.30—11.30 Uhr, Stadion, nur für Männer.— Allgem. Körperſchule: Kurſus 3(),.30 bis 11.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. eeeeeee Ski⸗Hochbetrieb im Odenwald. Der Schnee⸗ fall am Samstag brachte tauſende Mannheimer und Ludwigshafener Skifahrer nach dem Oden⸗ wald. Sonntagfrüh wurden von Mannheim aus drei Sonderzüge nach der Tromm gefahren. Der Schnee hielt aber nicht, was er verſprach. Er wekr noch zu„neu“, ſo daß es häufig Papp⸗ ſchnee gab, zumal die Temperaturen um die Mittagszeit etwas anſtiegen. Die Gaſthäuſer auf der Tromm waren überfüllt und auf den Hängen wimmelte es von Skiläufern und „Skihaſerln“. Neuer Schwimmweltrekord Neuyork, 12. Jan.(HB-⸗Sportfunk.) Bei einem Schwimmfeſt in Rhode Island gelang es dem bisher noch wenig hervorgetretenen John Higgins, den Weltrekord im 100 Meter Bruſtſchwimmen nun ebenfalls in amerikani⸗ ſchen Beſitz zu bringen. Mit 111,8 unterbot er die bisherige Beſtleiſtung des Franzoſen Cartonnet von:13,5 aus dem Jahre 1932 recht betrachtlich. Zum Unterſchied ſei erwähnt, daß der deutſche Rekord ſich mit:14 im Be⸗ ſitz des Hamburgers Sietas befindet. Mandall LVaſd iof auf dem Ieg zur Der Stand der Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pet. SV Waldhof 10 9 1 0 100:30 19 Tg Ketſch TuSvV Nußloch VfR Mannheim 10 5 3 2 63:46 13 Phönix Mannheim 10 6 0 4 57:53 12 62 Weinheim Wn Tſchft Beiertheim 11 2 1 8 67:105 5 o8 Mannheim g TWV Ettlingen 1 s 6 4 TV Hockenheim 1 100 Tore des SV Waldhof 08 Mannheim— SV Waldhof:11 Ohne ſich beſonders auszugeben, holte ſich Waldhof zwei weitere Punkte und machte die Torzahl 100 voll. 08 trat nur mit neun Mann an und war dadurch dem Meiſter nie ein gleich⸗ wertiger Gegner. Trotzdem verloren die Linden⸗ höfer den Mut nie, ſondern nahmen den aus⸗ ſichtsloſen Kampf mit Galgenhumor auf und ſtanden ihn ehrenvoll durch, obwohl die ſchwache Leiſtung des Schiedsrichters Schnitzer von Mannheim oft Anlaß zu Proteſten geben konnte. Gut war bei 08 heute vornehmlich die Hinter⸗ Blick in den Berliner Sportpalaſt während des Startes zum Fliegerhauptfahren mannſchaft einſchließlich der Läuferreihe, auch Seiberth im Tore hatte einen guten Tag, wäh⸗ rend im Sturm bei ausſichtsreichen Aktionen ſich das Fehlen von zwei Mann ſehr bemerkbar machte. Waldhof ſpielte ohne Rutſchmann und Engelter. Ratgeber war ſpäter im Sturm beſſer als anfangs in der Läuferreihe. Da der heutige Kampf zwei ſo ungleiche Gegner zuſammen⸗ brachte, war Waldhof keine Minute gezwungen, ganz aus ſich herauszugehen. Waldhof regiert ſofort das Leder und iſt gleich in ausſichtsreichen Wurfſtellungen, doch Herzog wie Zimmermann ſchießen vorbei. Im Anſchluß an einen 08⸗Durchbruch bringt Zimmermann in der vierten Minute Waldhof in Führung. Wald⸗ hof glänzt mit vorzüglicher Kombination, und Seiberth verblüfft durch ſicheres Halten. In der 12. und 13. Minute erhöhen Herzog und Zim⸗ mermann lI auf:0, nach weiteren acht Minu⸗ ten iſt es Spengler, der Seiberth zweimal ſchlägt. Kurz vor der Pauſe kann Beltle, der ſich bis an den Schußkreis durchgewurſtelt hat, das erſte Tor für 08 werfen. Nach dem Wechſel kommt zunächſt 08 aus ſei⸗ ner Hälfte nicht heraus, 20 Minuten lang kön⸗ nen die Roten nur ab und zu bis an den geg⸗ neriſchen Strafraum kommen, Waldhof verbeſ⸗ ſerte währenddeſſen durch Ratgeber, Lang, Spengler, Zimmermann lI bis 10: 1. Dann ge⸗ über 1000 Meter, das von Kinnsbrunner⸗Berlin gewonnen wurde. Anſchließend folgte im ausverkauften Haus, das nach faſt einjähriger Pauſe wieder Radrennen zum Austrag brachte, das 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsrennen, das Funda⸗Pützfeld in:20:10,3 als Sieger ſah. Die Handball⸗Bezirksklaſſe Staffel 1 TV 1846— TV Seckenheiim.. 911 DIc Lindenhof— Polizeiſportverein.:11 MTG— TV Friedrichsfeld..:9 Poſtſportverein— TV Rheinau. 64 SpVgg 07— Jahn Neckarau.„:6 Der Stand der Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. Polizei Mannheim 10 9 1— 102:34 19 TV Seckenheim 10. 6. 3%½ 86 3 Jahn Neckarau 1 MTG„n TV 1846 10 5— 5 93:65 10 DInK Lindenhof 9„ 1.664 9 TV Friedrichsfeld 9 3 1 5 63:83 7 Poſtſportverein TV Rheinau SpVgg 07 10 1— 9 52:95 2 In der Mannheimer Staffel ſiegte die un⸗ eſchlagene Polizei wieder recht hoch gegen IK. Das Ergebnis iſt ſo deutlich, Halbzeit :1, daß man wohl jetzt ſchon in der Polizei den künftigen Meiſter ſehen kann. Immerhin iſt ihr in Seckenheim ein ſchwerer Gegner er⸗ wachſen. Seckenheim ſchlug heute TV 46 faſt nur mit Strafwürfen 11:9 wenig überraſchend. Die Vorſtädter triumphieren immer mehr über die„City“. So hat ſich MTG von Friedrichs⸗ feld zu Hauſe ſchlagen laſſen müſſen viel Er⸗ ſatz iſt die Urſache), und iſt, da auch Jahn er⸗ wartungsgemäß 07 erledigte, von Jahn vom dritten Platz verdrängt worden. Erfr⸗ulich bleibt der Sieg des Poſtſportvereins über Rheinau. TV 1846— TWSeckenheim:11 Obwohl der Turnverein Mannheim den Platzvorteil hatte, konnte doch nur ganz ſchwach an einen Sieg geglaubt werden. Seckenheim würde eine kämpferiſch und ſpieleriſch hoch⸗ ſtehende Mannſchaft ſchicken, die kaum dem Gaſtgeber die Möglichkeit der Revanche aus dem Hallenhandballturnier liefern würde. So wie die 46er hatten nun auch die Secken⸗ heimer Abgänge zum Reichsheer zu verzeichnen, trotzdem war in der Seckenheimer Mannſchaft kaum ein ſchwacher Punkt zu entdecken. Auch bei dem Gaſtneber gab der Erſatzläufer Nennin⸗ ger eine ausgezeichnete Figur, während Maier auf Rechtsaußen nicht ganz überzeugte. Die Gäſte waren ſofort im Bilde und Huf⸗ nagel verblüffte Hohnhold im einheimiſchen Tor in der erſten Minute durch einen genau in die untere Ecke geſetzten Strafwurf. Weitere drei verwandelte Strafwürfe zeigten, wo die Fehler in der Hintermaynſchaft lagen, die mitverant⸗ wortlich iſt für die:0⸗Führung Seckenheims. Erſt bei dieſem Stande konnte K. Weber durch Strafwurf den Platzherren den erſten Erfolg bringen. Seckenheim dominierte trotzdem wei⸗ ter, war im Zuſammenſpiel, Schnelligkeit und im Ballfangen ſeinem Gegner glatt überlegen und erreichte bis zum Seitenwechſel ein:3⸗ Stand. Die zweiten dreißig Minuten ſehen die Gaſtgeber etwas ſicherer. Dennoch zeigte Secken⸗ heim das beſſere Feldſpiel, fand aber jetzt in Hohnhold einen entſchloſſenen Hüter. Bühler im Gäſtetor war nicht ganz in Form, Fortuna glich dieſen Mangel aber gut aus. Die letzte Vier⸗ telſtunde kämpfte der Gaſtgeber ganz groß, konnte jedoch den 10:5⸗Vorſprung der Gäſte nicht mehr ganz aufholen und blieb geſchlagen. Schiedsrichter Lengien war ſehr gut.—el— Staffel 2 TV Rot— Tg Ziegelhauſen. 11:7 TV Brühl— Jahn Weinheim.:6 Polizei Heidelberg— TV St. Leon..:8 Tb Hockenheim— Tb Neulußheim.. 155 Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Tore Ptkt. Tg Ziegelhauſen IIr TV Rot IInn Tb Neulußheim I TV St. Leon Polizei Heidelberg 10 6— 4 272:59 12 TV Handſchuhsheim 9 3 2 4 73:68 8 Jahn Weinheim 10 4— 6 68:68 8 TV Leutershauſen 10 2 2 6 65:93 6 TWV Brühl 11 2— 9 64:107 4 Tb Hockenheim 8 38:68 3 10. ιι⏑ι TWeLeutershauſen— TW Handſchuhsh. ausgef. Nun hat auch der Tabellenführer Ziegelhau⸗ ſen ſeine erſte Niederlage hinnehmen müſſen. Der Tabellenzweite Rot war der Glückliche und hat dadurch den Abſtand weiter verringern können. Ueberraſchend kommt Brühls Sieg ge⸗ gen Weinheim, der um ſo höher zu werten iſt, da er in Weinheims Gefilden erzielt wurde. Polizei hat dagegen den Turnern aus St. Leon die Punkte nicht abnehmen können, wäh⸗ rend Neulußheim Hockenheim zwang, weiter am Tabellenende zu verbleiben. Ferner wird be⸗ richtet daß alle Spiele einen anſtändigen Cha⸗ rakter trugen. Olympia⸗Glocken⸗Guß in Bochum Die Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1936 ſind in vollem Gange. Emſig rüh⸗ ren ſich allenthalben die Hände, um das Werk zur rechten Zeit zu vollenden. Nun hören wir, daß die Glocke, die die Olympiſchen Spiele 1936 einläuten wird, um die Monatswende Februar⸗ März in Bochum beim„Bochumer Verein“ ge⸗ goſſen wird. eistersca Fi lingt es Beltle, einen Strafwurf zu verwandeln, und ſchließlich iſt Ratgeber für Waldhof mit dem elften Tore erfolgreich.-el- Tg Ketſch— TV hockenheim:2 Mit dieſem äußerſt knappen Reſultat für den Tabellenzweiten Ketſch hat ſich Hockenheim aus dem Kampfe auf dem gefährlichen Ketſcher Ge⸗ lände gezogen. In der erſten Halbzeit war Ketſch, das mit zwei Mann Erſatz antrat, ſtärker überlegen und konnte mit:1 die Seiten wechſeln. Jetzt drehte aber Hockenheim mächtig auf und konnte das Feldſpiel durchaus offen geſtalten und nur ſei⸗ nem ſchwachen Stürmerſpiel, das ſich gegen die ſtarke Ketſcher Hintermannſchaft nicht durchſetzen konnte, iſt es zuzuſchreiben, daß in der zweiten Spielhälfte die Gäſte nicht mehr Tore erzielen konnten. Das Spiel war im allgemeinen an⸗ ſtändig und zeigte beſonders Hockenheim von der beſten Seite. UfR Mannheim— Turnerſchaft Beiertheim 10:3 Der VfR ſtand wieder bis auf Kees mit kompletter Mannſchaft im Felde. Das war na⸗ türlich die Vorausſetzung, daß auch Beiertheim hier kaum Ausſicht hatte, die Punkte zu gewin⸗ nen. Es zeigte denn auch VfR ein ſchönes Spiel und zog bis auf:0 davon, worunter ſich ein von Maier verwandelter Dreizehnmeter befindet. Erſt dann konnte der Halbrechte von Beiertheim Mäntele einen Strafwurf ins Netz ſetzen. Kurz vor dem Wechſel erhöhte Maier den Spielſtand auf:1. Nach der Pauſe war es wieder Maier, der durch Straf⸗ wurf das Reſultat auf:1 verbeſſerte. Dann konnte Beiertheim zweimal durch Strafwurf erfolgreich ſein. Im Anſchluß daran trönte Morgen ein ſchönes Zuſammenſpiel durch das 7. Tor für VfR. Im weiteren Verlaufe ge⸗ ſellte ſich auch Fiſcher zu den Torſchützen, der auf:3 erhöhte. Kurz vor dem Abpfiff wurde dem VfR ein zweiter Dreizehnmeter zu⸗ geſprochen, deſſen Urſache gleichzeitig den Platz⸗ verweis eines Beiertheimer Spielers zur Folge hatte. Auch dieſen 13⸗Meter verwandelte Maier ſicher. Damit war das Endergebnis 10:3 hergeſtellt. Tu Spᷣ Nußloch— Phönix Mann⸗ heim:ʒ3 Ganz unſerer Erwartung gemäß mußte Phö⸗ nix in Nußloch beide Punkte laſſen. Die erſten 30 Minuten ſahen zwar gar nicht darnach aus, daß die Gäſte eine ſo deutliche Niederlage er⸗ leiden würden. Sie hatten nämlich bis zum Wechſel eine:1⸗Führung erreicht, konnten dieſe jedoch in der zweiten Spielhälfte nicht halten und verloren an die mächtig ins Zeug gehenden Nußlocher immer mehr Boden, ſo daß der Sturm des Gaſtgebers, der neben demjenigen des SpV Waldhof als einziger in der badiſchen Gauliga 100 Tore geſchoſſen hat, zu Erfolgen kommen mußte. Mit:3 endete ein faires und flottes Spiel. Funda/ Pützfeld gewinnen die Berliner 100 Kilometer Nach faſt einjähriger Unterbrechung gab es am Freitagabend im Berliner Sportpalaſt erſt⸗ mals wieder Berufsfahrer⸗Radkämpfe. Der Er⸗ folg war überraſchend groß; die traditions⸗ fül. Halle war bis auf den letzten Platz ge⸗ üllt. Im Mittelpunkt des Programms ſtand ein 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren, das nach äußerſt jagdenreichem Verlauf die Kopenhage⸗ ner Sechstageſieger Funda/ Pützfeld als erſte Preisträger ſah. In gleicher Runde endeten Kilian/ Vopel, Zims/ Küſter und Siegel /Thier⸗ bach auf den Plätzen. Leider ereignete ſich auch ein böſer Sturz; Müller zog ſich dabei eine Wirbelſäulen⸗Verletzung zu und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Ergebnis: 1. Funda/ Pützfeld 38 Punkte, :20,10 Std.; 2. Kilian/ Vopel 34.; 3. Zims/ Küſter 20.; 4. Siegel /Thierbach 11 P. 1 Runde zurück: 5, Frach/ Hürtgen 9.; 6. Gebr. Nickel 7.; 7. Gröning/ Leuer 7 P. 2 Runden zurück: 8. Stach/ Kolvenbach 10.; 9. Rieger/ Stöpel 10 P. 3 Runden zurück: 10. Maczynſki/ Hoff⸗ mann 9 P. 4 Runden zurück: 11. Tietz/ Leh⸗ mann. Zeitſchriften Das Fachorgan„Der Leichtathlet“ iſt be⸗ kanntlich aus der Zuſammenlegung von„Start und Ziel“ und„Leichtathlet“ entſtanden. Die erſte Num⸗ mer des Jahres 1935 enthält u. a. die wichtige und nun allgemeinverbindliche deutſche Leichtathletik⸗ Ordnung. Sämtliche 16 Gaufachamtsleiter berichten vom Weſen und der Eigenart ihrer Gaue. Järvinen erzählt vom Geheimnis ſeiner Sport⸗ erfolge. Die nächſten Aufgaben des Frauenſpor⸗ tes werden ebenſo offen beſprochen wie die techni⸗ ſchen Dinge, die unſere Leichtathleten bei der Vor⸗ bereitungsarbeit bedürfen. Kleine Notizen geben Wiſ⸗ ſenswertes bekannt. Der amtliche Teil gibt einen tiefen Einblick in die feinveräſtelte Organiſation im ganzen Reiche.— Die Zeitſchrift wird der geſamten deutſchen Leichtathletik für ihre fachlichen Belange ein wertvolles Inſtrument der praktiſchen Arbeit ſein. Der Deutſche Sportflieger(Zeitſchrift für den ge⸗ ſamten deutſchen Flugſport) bringt in ſeinem Dezem⸗ ber⸗Heft ein hochintereſſantes Interview ſeines Schrift⸗ leiters mit dem Chef des Stabes der SA, Viktor Lutz e, das deshalb ſo wertvoll iſt, weil es rein menſchliche Qualitäten des SA⸗Führers im Zuſam⸗ menhang mit ſportfliegeriſchen Dingen in gediegener Weiſe offenbart. Ein Sonderbericht mit lehrreichen Illuſtrationen und Abhandlungen vom XIV. Pariſer Aero⸗Salon, die Gedankengänge Dipl.⸗Ing. Conradis in„Autogiro— das Flugzeug von morgen?“ feſſeln jeden Motorfreund gleichermaßen. Unter den Rubriken Modellbau⸗Ecke und Die Flugzeug⸗In⸗ duſtrie meldet kommen der Baſtler wie auch der „Mann des Faches“ auf ihre Rechnung. Eine ganz erſtklaſſige und hochaktuelle Bebilderung rahmen den ſorgfältig ausgewählten Text geſchmackvoll ein. Ma Mit Ende Mannheime Klaſſenkämp ſtand veran Klubs. Goldene Sie 4 Deutſche Eie 1925 Waldh. Präziſe Acht Neckarperle Siegfried Roland 1. KC 25 We Hier werd ten Platz mi zwiſchen hat wieder einer tragen und Waldhof ſchi war das Er nicht ſo, wie Eintracht Edelweiß Alle Neun Kurpfal Rhein⸗Neckau Flottweg Grün⸗Weiß Rheingold Es iſt inte nur 2 gewo höhere Geſa ihm liegende nenen Spiel⸗ Die Kämp dauernd wei tende Hugo( Die Kämpfe -Bahn begit Zorn⸗Käferte Fuf Pommern: Preußen⸗Stetti Germania Sto Brandenburg: Union Oberſcht Viktoria 89 B Tennis⸗Boruſſ Polizei SV B Spandauer Se Schleſien: Vorwärts RS Vorwärts Bre Preußen Hinde Breslauer Spe Sachſen: Polizei Chemn Dresdner SC Guts Muts Dr Wacker Leipzig Fortuna Leipz Mitte: SC 08 Steine SpVg Erfurt⸗ Nordmark: Eimsbüttel Ha FC St. Pauli Boruſſia Kiel Niederſachſen: Hannover 97 Werder Breme Eintracht Brau Viktoria Wilhe Algermiſſen 19 Weſtfalen: FC Schalke 04 SV Höntrop— Hüſten 09— DeutſcherSC H Weſtfalia Hern Niederrhein: Fortuna Düſſe! Boruſſia Glad Duisburg 99— Hamborn 07 Vfe Preußen Mittelrhein: Mülheimer S2 SpVg Köln⸗Si Bonner FV— Eintracht Triet Nordheſſen: Kurheſſen Kaſſe SC 03 Kaſſel Heſſen Hersfeld Guſtav Eder meiſter im den däniſche holm in der Hamburg ſiee niſchen Meiſt Runde. Unſe chen Deutſche den 4ft berwandeln, zaldhof mit -el-. eim:2 ltat für den enheim aus Ketſcher Ge⸗ ch, das mit erlegen und Jetzt drehte konnte das ind nur ſei⸗ h gegen die durchſetzen der zweiten ore erzielen meinen an⸗ nheim von ierſchaft Kees mit as war na⸗ Beiertheim e zu gewin⸗ ein ſchönes orunter ſich eizehnmeter brechte von afwurf ins ſel erhöhte Nach der zurch Straf⸗ ſerte. Dann Strafwurf zran krönte iſpiel durch Verlaufe ge⸗ Torſchützen, zem Abpfiff hnmeter zu⸗ den Platz ⸗ hielers zur herwandelte indergebnis Mann⸗ mußte Phö⸗ Die erſten arnach aus, ꝛderlage er⸗ ch bis zum t, konnten jälfte nicht z ins Zeug Boden, ſo der neben einziger in ſchoſſen hat, :3 endete Berliner ing gab es tpalaſt erſt⸗ fe. Der Er⸗ traditions⸗ n Platz ge⸗ 3 ſtand ein das nach Kopenhage⸗ d als erſte nde endeten iegel/ Thier⸗ ete ſich auch dabei eine mußte ins 38 Punkte, .; 3. Zims/ P. 1 Runde Gebr. Nickel nden zurück: ieger/ Stöpel zynſki/ Hoff⸗ . Tietz/ Leh⸗ let“ iſt be⸗ „Start und e erſte Num⸗ wichtige und tathletik⸗ eiter berichten rer Gaue. ſeiner Sport⸗ ruenſpor⸗ die techni⸗ bei der Vor⸗ n geben Wiſ⸗ il gibt einen zaniſation im der geſamten Belange ein beit ſein. für den ge⸗ einem Dezem⸗ ſeines Schrift⸗ SA, Viktor weil es rein im Zuſam⸗ in gediegener it lehrreichen XIV. Pariſer ng. Conradis rgen?“ feſſeln den Rubriken zeug⸗In⸗ wie auch der Eine ganz rahmen den l ein. Zahrgang 5— A Nr. 22/ B Nr. 14— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 14. Januar 1935 Mannheimer fegelſport Mit Ende des Jahres 1934 war auch im Mannheimer Keglerverband die Vorrunde der Klaſſenkämpfe beendet. Nachfolgender Tabellen⸗ —— den Stand der einzelnen ubs. Liga: Sp. gew. verl. Pkt. Holzzahl Goldene Sieben h Dieutſche Eiche 1925 Waldhof 5In Präziſe Acht 7 5 2 10 14499 Neckarperle.7353 6 14 733 Siegfried 23 4 14 386 Roland IFn 1. KC 25 Waldhof n Hier werden nun im Endkampf um den zwei⸗ ten Platz mindeſtens drei Klubs kämpfen. In⸗ zwiſchen hat im neuen Jahr Präziſe Acht ſchon wieder einen Sieg über Siegfried davon ge⸗ tragen und auch Deutſche Eiche konnte 1925 Waldhof ſchlagen, allerdings nur knapp. Auch war das Ergebnis der Holzzahlen bei weitem nicht ſo, wie man es bisher gewöhnt war. -⸗Klaſſe: Sp. gew. verl. Pkt. Holzzahl Eintracht n Edelweiß 11046 Alle Neun s8s 1489 Kurpfal hs 14 Rhein⸗Neckar 7 4nnng Flottweg 2 265 Grün⸗Weiß 2365 Rheingold 136. Es iſt intereſſant, daß der Klub Flottweg mit nur 2 gewonnenen Spielen eine um 23 Holz höhere Geſamtzahl geworfen hat, als der vor ihm liegende Klub Rhein⸗Neckar mit 4 gewon⸗ nenen Spielen. Die Kämpfe um die Einzelmeiſterſchaft gehen dauernd weiter. Bis jetzt iſt der die Spitze hal⸗ tende Hugo Ganz noch nicht übertroffen worden. Die Kämpfe um die Einzelmeiſterſchaft auf der EL-Bahn beginnen am kommenden Sonntag bei Zorn⸗Käfertal. Fußball im Reich Pommern: Preußen⸗Stettin— VfB Stettin 2 Germania Stolp— Viktoria Kolberg. Brandenburg: Union Oberſchöneweide— Minerva 93 Berlin Viktoria 89 Berlin— Berliner SV 92 Tennis⸗Boruſſia Berlin— 1. Fé Guben. Polizei SV Berlin— Hertha⸗BSC Berlin. Spandauer SV— Blau⸗Weiß Berlin Schleſien: Vorwärts RSV Gleiw.— Deichſel Hindenbg. Vorwärts Breslau— Beuthen 09 Preußen Hindenburg— Hertha Breslau Breslauer SpVg 02— Breslauer FV 06. Sachſen: Polizei Chemnitz— VfB Leipzig„„„„ Dresdner SGC— SpuBC Plauen Guts Muts Dresd.— Sportfreunde 01 Dresd. Wacker Leipzig— VfB Glauchau„„ Fortuna Leipzig— SC Planitz 1 Mitte: ne SC 08 Steinach— Vfs Bitterfeld„ 1 SpVg Erfurt— Merſeburg 99.„„ 1 1 Nordmark: Eimsbüttel Hamburg— Polizei Hamburg„ FC St. Pauli— Union Altonan.„„ 4 Boruſſia Kiel— Hamburger SV 1 4 4 Niederſachſen: Hannover 97— Boruſſia Harburg⸗ Werder Bremen— Hildesheim 06 0 Eintracht Braunſchweig— Bremer SV Viktoria Wilhelmsburg— Hannover 96 Algermiſſen 1911— Arminia Hannover Weſtfalen: FC. Schalke 04— Preußen 06 Münſter 8 SV Höntrop— SpVg Herten 4 — S— „—*— — Hüſten 09— Germania Bochm DeutſchersSC Hagen— Union Recklinghauſen Weſtfalia Herne— Viktoria Recklinghauſen Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— Rheydter SpV. Boruſſia Gladbach— Vfe Benrath 3 Duisburg 99— FV Duisburg 08. Hamborn 07— Rot⸗Weiß Oberhauſen Vfe Preußen Krefeld— SpV Homberg 3 Mittelrhein: Mülheimer SV— Blau⸗Weiß Köln SpVg Köln⸗Sülz 07— Kölner SC 99 4 Bonner FV— Weſtmark Trier 3 3 Eintracht Trier— VfR Köln.„„ 4 4 Nordheſſen: Kurheſſen Kaſſel— SpVa Langenſelbold, SC 03 Kaſſel— VfB Friedberg„„ 1 Heſſen Hersfeld— FC Hanau 93„„„ 3 ‚ Stdo-— 98„-8es——- ensn—-eesessg cnns—- mtotscocende — 2++**—.————————** 7 + 22„ + 2*——*+ 7———————„ 2 + +„ 7 + —-—-———=—— W ⏑—————2——-——2——%%————2S2SeS—S2—=.—2S2„——(⏑⏑300%e3——— ——— Guſtav Eder⸗Dortmund(links), der Europa⸗ meiſter im Weltergewicht, ſchlug im Titelkampf den däniſchen Herausforderer Einar Agger⸗ holm in der zweiten Runde k. o. Fred Bölck⸗ Hamburg ſiegte im Mittelgewicht über den dä⸗ niſchen Meiſter Holdt durch k. o. in der dritten Runde. Unſer Bild zeigt die beiden erfolgrei⸗ chen Deutſchen nach dem letzten Training vor dem Kampf in Kopenhagen. Vim die Senictſiehbermeistersciafi SpVg 84 Mannheim badiſcher Meiſter Jäggle(guhbach) ſtellt neuen Weltrekord auf Am Sonntag lamen im Gau Baden die Mei⸗ ſterſchaftskämpfe der Ligaklaſſe im Gewichtheben zum Austrag. In allen Bezirken des Gaues konnten die Beteiligten ihre Leiſtungen, die ſie in den Bezirkskämpfen erreichten, teilweiſe ganz beträchtlich verbeſſern. So erreichte die Sportvereinigung 84 Mannheim, die es im Be⸗ zirk auf 3175 Pfund brachte, 3240 Pfund und wurde mit dieſer Leiſtung Gaumeiſter vor dem Titelverteidiger SpVg Germania Karlsruhe, die 3200 Pfund im Geſamt erzielte. Im Bezirk 3 wartete Jäggle(Alemannia Kuhbach) wieder einmal mit einer überragen⸗ den Leiſtung auf. Es gelang ihm im links⸗ armigen Stoßen die von Wahl(Möhringen) gehaltene Weltbeſtleiſtung von 210 auf 214,300 Pfund zu verbeſſern. Er hat damit den be⸗ reits in dieſer Uebungsart innegehabten Welt⸗ rekord wieder an ſich gebracht. Die Mannſchaft der Kuhbacher Alemannen brachten 3005 Pfund zur Hochſtrecke und placierte ſich auf dem 4. Platz hinter dem JAc Pforzheim, der es auf 3040 Pfund brachte. Das Ergebnis des Schwarzwalbdbezirkes iſt noch nicht eingelaufen, doch kommt der dortige Bezirksmeiſter Germania Hornberg, der es beſtenfalls auf 3000 Pfund bringt, für die erſten Plätze nicht in Frage. Weit zurück landete der Bezirkszweite von Unterbaden, Vfe Neckarau, mit 2910 Pfund und der ASV Freiburg. SpVg 84 Mannheim und SpVg Germania Karlsruhe werden Baden in den weiteren Kämpfen vertreten. Die im olympiſchen Drei⸗ kampf zum Austrag gekommenen Kämpfe zeitig⸗ ten am n in der Sporthalle der Spbg 84 Mannheim unter Leitung von Bezirksführer Drees(Mannheim) nachfol⸗ gende Ergebniſſe: SpVg 1884 Mannheim Pfd. Bantamgewicht: Adam 150 130 170 ⸗ 450 —.——+— immermann 170 125 180- 475 eichtgewicht: Al. Hammer 160 155 205- 520 Mittelgewicht: Keſtler 180 170 230- 580 Halbſchwergew.: A. Hammer 175 170 225- 570 Schwergewicht: Kieſer 200 190 255- 645 Geſamt 3240 Vfs Reckarau* Bantamgewicht: Biſchof 130 125 160- 410 Federgewicht: Laier 140 110 200 450 Leichtgewicht: Degenhart 155 155 200 ⸗ 510 Mittelgewicht: Runz 150 135 180 ⸗ 465 7————— Kölbl 165 145 200- 510 chwergewicht: Roßnagel 170 155 225- 550 Geſamt 2910 Vor vielen tauſend Zuſchauern wurde am Gudiberg in Garmiſch⸗Partenkirchen die große Olympiaſchanze mit einem internationalen Skiſpringen eröffnet. Unſer Bild zeigt die mit den Olympiaringen geſchmückte Schanze während des Sprunges des Norwegers Reidar Anderſen, der in der Geſamtwertung Sieger wurde. Schanzenrekord ſprang der Norweger Sörenſen mit 84 Meter. Gauligakämpfe der pfälziſchen Ringer Stu RKl. Ludwigshafen unterliegt gegen Frieſenheim:14 Die Platzherren, die im Vorkampf in Frieſenheim einen Punkt ergattern konnten, mußten diesmal eine unerwartet hohe Niederlage, die aber in Ordnung geht, hinnehmen. Frieſenheim hat ſich nun den dritten Platz geſichert, während die Ludwigshafener auf den vierten Platz zurückfielen. Die von Kampfrichter Autz(Oppau) geleiteten Kämpfe hatten folgende Er⸗ gebniſſe: Bantamgewicht: Schick(Ludwigshafen) gegen Hunſicker(Frieſenheim). Schick geht durch geſchicktes Kontern eines Aushebers mit Rückfaller in Führung, kann aber nicht verhindern, daß der Gaſt mit Kopf⸗ zug ausgleicht. Der wechſelſeitige Bodenkampf bringt Hunſicker in der Oberlage den Sieg, in dem er Schwarz mit finniſchem Aufreißer in die Brücke zwingt und dieſe ſofort eindrückt. Federgewicht: Steinel(Ludwigshafen) gegen Gehring(Frieſenheim). Kurz vor Halbzeit wird der Ludwigshafener zu Boden geriſſen, kommt aber bei der Ausloſung der Bodenrunde in die Oberlage, in der er heftig angreift, aber verhältnismäßig leicht ab⸗ gewehrt wird. Immer wieder verſucht Steinel mit Aufreißer zu Vorteilen zu kommen, geht aber leer aus. Er wird nach dem Wechſel von Gehring mit Armzug flüchtig in die Brücke gebracht, kann ſich noch⸗ mal befreien, um nach 7,55 Minuten entſcheidend ge⸗ ſchlagen zu werden. Leicht gewicht: J. Abel(Ludwigshafen) gegen Stein(Frieſenheim). Der hauptſächlich am Matten⸗ rand geführte Kampf bleibt bis Halbzeit ohne Ergeb⸗ nis. Die Bodenrunde ſieht den Gaſt im Vorteil, den er noch erweitert durch doppelten Armzug aus der Unterlage. Abel holt dann durch Untergriff etwas auf und wird zum Sieger nach Punkten erklärt. Weltergewicht: Neſer(Ludwigshafen) gegen Hahl(Frieſenheim). Ein recht temperamentvolles Tref⸗ fen, bei dem der Gaſt ziemlich kopflos zu Werke geht und ſich mehrmals am Mattenrande ſelbſt gefährdet. Er geht mit finniſchem Aufreißer in Führung und hat einmal ſeinen Gegner flüchtig auf den Schultern, was vom Kampfleiter nicht geſehen werden konnte. Neſer holt dann etwas auf, wird aber in der 9. Minute mit Aufreißer in die Brücke gebracht, aus der er ſich nicht mehr befreien kann. Mittelgewicht: Kreuz(Ludwigshafen) gegen Dietz(Frieſenheim). Ein gutſitzender Untergriff des Einheimiſchen wird vom Kampfleiter am Mattenrand zu früh geſtoppt. Wieder muß Bodenrunde angeſetzt werden, die Dietz zuerſt unten ſieht. Mit einer pracht⸗ voll ausgeführten Soubleſſe kommt Kreuz in Vorteil. Er iſt auch ſonſt etwas mehr im Angriff, muß aber bei einem Aufreißer in die Brücke, in der er einige Zeit feſtgehalten wird und wieder herauskommt. Kreuz wird knapper, aber verdienter Punktſieger. Halbſchwergewicht: Schierle(Ludwigshafen) gegen Magin(Frieſenheim). Der Frieſenheimer iſt von Beginn an überlegen, ſcheitert aber zunächſt an der guten Verteidigung Schierles und ſiegt erſt in der 9. Minute durch Eindrücken der Brücke. Schwergewicht: M. Abel(Ludwigshafen) gegen Schedler(Frieſenheim). Der techniſch beſſere ———◻ ſich mehrere Wertungen und ſiegt ſicher nach unkten. Engliſcher Fußball Die erſte Runde um den„Cup“— Mancheſter City und Aſton Villa geſchlagen Mancheſter City und Aſton Billa nicht mehr im„Cup“ In England wurde am Samstag die erſte Hauptpokalrunde ausgetragen, an der erſtmalig auch die Mannſchaften der erſten und zweiten Berufsſpielerliga teilnah⸗ men. Die üblichen Ueberraſchungen waren auch diesmal zu verzeichnen, als größte wohl' die Niederlage der berühmten Aſton Villa gegen die zweitklaſſige Bradford City. Der Gaſt ſpielte unbekümmert und gewann durchaus verdient mit:1 Treffern im Villa⸗Park. Mit dem Ausſcheiden des letztjährigen Pokalſiegers, Mancheſter City, hatte man ſchon vorher rechnen müſſen, denn die„Tuchſtädter“ mußten in London bei Tottenham Hotſpurs antreten, wo ſie auch prompt mit:1 eingingen. Von den erſtklaſſigen Mannſchaften, die gegen tiefer⸗ ſtehende ſpielten, blieb auch Stoke City auf der Strecke, alſo jene Mannſchaft, die in der Meiſterſchaft eine gute Rolle ſpielt. Die„Töp⸗ fer“ verloren in der Rugbymetropole Swanſea mit:4 Treffern. Auch Grimsby Town iſt be⸗ reits ausgeſchieden; die„Fiſcher“ wurden in einem torteichen Treffen von Everton mit:6 beſiegt. Die beiden anderen Begegnungen, in denen die erſte Klaſſe unter ſich war, müſſen wiederholt werden, denn ſie nahmen einen un⸗ entſchiedenen Ausgang. Portsmouth muß alſo nach Huddersfield und Miodlesbrough zu den Blackburn Rovers. Zu einer Wiederholung werden ſich, von bekannten Mannſchaften, auch führenden Glasgow Rangers an der Spitze behaupteten. Schottland: 1. Liga: Airdrieonians Chelſea London, Weſtham United und Preſton Northend bequemen müſſen, die auf eigenem Platz gegen zweite bzw. dritte Klaſſe nicht ge⸗ winnen lonnten. In Schottland wurden Meiſter⸗ ſchaftsſpiele ausgetragen, wobei ſich die gegen Hearts:7: Ayr United— Glasgow Rangers:4; Celtic Glasgow— Hamilton:1; Dundee— Queens Park:1: Dunfermline Athletie— Queen of South:1; Falkirk gegen Kilmarnock:2; Hibernians— Clyde:0: Mo⸗ therwell— Aberdeen:2; Partick Thiſtle ge⸗ gen St. Johnſtone:0; St. Mirren— Albion Rovers 54. Jahresſchlußſchießen der zimmer⸗ ſtutzen⸗Schützen Die Schü ellſchaft„Freiſchütz“ brachle 4 Wpahreswechſer feſtlich ge⸗ ſchmückten Schützenlokal im Neuen Schützen⸗ 2 Mannheim⸗Feudenheim ihre Jahres⸗ chlußfeier zur Durchführung. Der auf hoher geſelliger und ſchützenkameradſchaftlicher Stufe ſtehende Abend geſtaltete ſich gleichſam zu einer Werbeveranſtaltung mit vollem Erfolg für die Veranſtalter. Oberſchützenführer Wenzel entbot den in ſtattlicher Zahl er⸗ ſchienenen aktiven Schützen mit ihren Ange⸗ hörigen ſowie den werten Gäſten einen herz⸗ lichen Willtommensgruß. Beſonders konnte er den Schützenkönig der Fachſchaft A. ſchützen des Deutſchen Schützenbundes 1 Süd⸗Weſt, Untergau Baden, Schützenbruder Carl Bender aus Karlsruhe begrüßen, wel⸗ cher ſeiner beſonderen Verbundenheit mit der Geſellſchaft dadurch zum Ausdruck brachte und dem Unterhaltungsabend beiwohnte. Beſonderer Dank galt den aktiven Schützen für deren erfolgreiche ſportliche Tätigkeit, wo⸗ rauf anſchließend die Reſultate vom Jahres⸗ ſchlußſchießen bekanntgegeben wurden. Die Reſultate lauten wie folgend: Zimmerſtutzen: 1. W. Wenzel 48 Ringe. 2. F. Stumpf 34 Teiler, 3. H. Freund 46 Ringe. Feſtſcheibe: 4. A. Mögele, 44 Teiler. Vereinsmeiſterſchaft. Meiſterſcheibe: 1. W. Wenzel, 730 Ringe. 2. H. Mögele, 719 Ringe. 3. Vogt 687 Ringe. Kleinkaliber: 1. H. 57 Ringe. 2. O. Freund 55 Ringe. 3. A. Mögele 54 Ringe. Feſtſcheibe: 4. C. Fuchs 53 Ringe. Vereinsmeiſterſchaft. Meiſterſcheibe: 1. H. Mögele 162 Ringe. 2. F. Stumpf 156 Ringe. 3. H. Freund 149 Ringe. Schützenkönig. Zimmerſtutzen: J. Krane, 143 Teiler. Kleinkaliber: M. Streitel, 84 Teiler. ür 25jährige Mitgliedſchaft wurden die ützenbrüder Paul Baader und Hans Kaim zu Ehrenmitgliedern ernannt. Einen ganz beſonderen Jahreserfolg hat Schützenbruder Hugo Mögele zu verzeichnen: 1. Meiſterſchaft im KKsS bei der Schützengeſell⸗ — der Gchil 1744, 45 aan Sleich im 0 e er ützengeſe t Freiſchütz 2. Meiſterſchaft fn 3 tz bei der Schützengeſell⸗ ſchaft Aimimerz 1896, 3. Meiſterſchaft der Fach⸗ ſchaft Zimmerſtutzen Gau Süd⸗Weſt, Untergau Baden des Deutſchen Schützenbundes, 7. bayer. Kleinkaliber⸗Meiſterleiſtung beim Oktoberfeſt⸗ ſchießen 1934 in München bei zirka 3000 Teil⸗ nehmern, Wettkampfmeiſterſchaft für Zimmer⸗ ſtutzen von Deutſchland in München Goldene deutſche Bundesnadel des Schützenbundes; Goldene Nadel im KKS, Goldene Stadtmeiſter⸗ ſchaft in Mannheim geben für deſſen beſonderen Erfolge beredten Ausdruck. Nach einem appetitlichen Reheſſen, welches von muſikaliſchen Darbietungen und Rezitatio⸗ nen umrahmt war, beſchloß der Oberſchützen⸗ meiſter den harmoniſch verlaufenen Abend mit dem Wunſche, noch recht oft alle Anweſenden 1 einer ſolchen Abſchlußfeier begrüßen zu önnen. SC Rießerſee— Streatham London:6 Das letzte Spiel der Gruppe A um den Eis⸗ hockey⸗Europa⸗Pokal führte am Samstag⸗ abend im Münchener Prinzregentenſtadion den SC Rießerſee und die Mannſchaft von Streatham London zuſammen. Die Eng⸗ länder kamen mit:0,(:0,:0,:0) zu einem überraſchend hohen Sieg. Rießerſee hätte, ob⸗ wohl die Gäſte unzweifelhaft die beſſere Mann⸗ ſchaft waren, doch nicht ſo hoch zu verlieren brauchen. Aber es ſchien, als ob ſich die Bayern für ihr am Sonntag auszutragendes Endſpiel um die bayeriſche Meiſterſchaft— der Gegner iſt die ſtarke Füſſener Mannſchaft— ſchonten. Im Schlußdrittel nutzten die Engländer jede Torchance. Das Rahmenprogramm beſtritten verſchiedene Berliner Kunſtläufer. In der leßt abgeſchloſſenen Tabelle der Gruppe A ſteht Streatham jetzt zuſammen mit Stade Frangais auf dem zweiten Platz. Die Tabelle: 1. Wembley Lions 8 Spiele 15:1 Punkte 26 2. Streatham London 8„ 10* 3. Stade Fransçais 8 4 4. SC Rießerſee 8 4 3 5. HC Mailand 8 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedrich Haas, für Kulturpolitit, Feuil⸗ leton un eilagen: W. Körbel: für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſet; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schrifttenung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68. Charlottenſtr 150 Nachdruck ſfämtl Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schrifnenung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch., Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. 3 G. m. b. 5 Sprechſtunden der Verlagsdirektion, 10.30—12.00% Uhr außer Samstag und Fih für erlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. ilgausgabe A Mannheim. 138 660 rühausgabe A4 Schwetzingen. 1000 rühausgabe 4 Weinheim 1 00⁰0 20 376 — 20 660 Abendausgabe K4K4a4.. Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14345 Ausgabe B Schwetzingen 2725 Ausgabe B Weinheimm 2050 39 496.⸗A.— 19 748 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 40 408 Sahrgang 5— A Nr. 22/ B Nr. 14 „Hakenkreuzbanner“ 3 Mannheim, 14. Januar 1935 Lebes- u. Herzens-Abenteuer ungemein spannend dargestellt durch Lualk Waalräc-Ai Zaorer Harian Bellng- Inton Eüthofer- H. v. MHeverinck Vespermann und Junkermann iflonnbeh nnvnpn IIIIII FA Ms Die Geschichte einer groſen Liebe Ein Europa-Spitzen-Weltprogramm nach Oskar Strauß gleichnamiger Operette ktwas uneemeln luszinterenies liegt über diesem gran diosen Herz u. Ainn in Anspruch nehmenden Kummerspiel 0 Groß in der Aufmachung! Groß in der Darstellung! Eine ganz erstklassige Musik! + Neueste Deulig-Tonwoche der Ufa Beginn:.00, 5. 30,.10 Uhr Schauburg UIIIIIIIIIIIIL „ber Mensen fliagt“ Träume und Wirklichkeit „lm Oclerbrueh“ Spreewald LIIIIIIIIILII enadeadSunmamnmanopmnanePDnnnamennnmlprr gebrüllt— geschrie'n Weig Eerdl“s Wein Ferdl PAA LTetzie Spieltagel] Es wird gelacht— 515 * ——— über beispiellosen Heiterkeiis Eriolg lie heiten Leekande heute Dlenstmann- morgen Fürst — Das Tollste vom Tollen!— Fabelhaft der Lachschlager „Warum so aufgeregt?“ Beginn:.50,.55,.00 und.35 Uhr Jugend hat Zutritt: D ſemanf Delticer Lütürweft- berſeree Es kommen zum Ausgebot: 4 200 Iiter 1932er Weißwein 9 600 55 probetage: am 16. und 29. Januar und am 6. Februar 1935 im Ver⸗ steigerungs-Lokale zu Deidesheim. Telefon Nr. 230 Amt Deidesheim. -2 fröhllche Stunden um Louis Graveure camilla Horn Adele Sandrock- Theo lingen Reichhaltiges lustiges Beiprogramm Anfang:.00, C. 10,.50,.20 Uhr Versteigerung naturreiner Weine des Winzervereins Deidesheim am Flittwoch, den 6. Februar 1935, nachm. 1 Unr, im Saale des eigenen Hauses zu Deides- heim am Bahnhof. 13010K N Bis morgen Dĩienstag verlängert 1933er 55 34 800„ 1034er Die Abenteuer und Heldentaten unser. Schutztruppe i. d. Kolonien Me Meiter von Mulſch⸗ Mafrika Käbörett-Variete LIBETIL E detr iſſi Nur noch heute uncmorgenl 3 Els/s · Trio Shyretto .5⁵ Kleln Elisabeth 4 vom H—17.. rittꝛ/ ocn, 16. ↄdnuar. nochm..15, Sbend&.5 Unt ſöuft! Vollständiser prosrammwechsel!*+◻ — Juwelen Modernes lager eig. u. ond. Erzeugnise Rauantertiauns I Gesrandet 1651— releſon Nt. 402 10 nHermann———5 reinigt färbt APEl. 5 menten Gaͤrdinenreinięunę nnnn reppich- Neinięgunę Werk in Mannheim Lůden u. Annẽhmest. in allen Stↄdtteilen. „ Helion ſnobiert? 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Januar 1935, 3 igern: 2 Bücherſchränke, 1 Büfett, 1 Schreib⸗ tiſch, Bilder, 1 1 Handwagen, Poſten Damen⸗, Herren⸗ und Kin⸗ tragsordnung des Reichsnährſtandes für das Rechnungsjahr 1934 wird für bäuerliche oder landwirtſchaftliche Be⸗ triebe der zweite Teilbetrag des Bei⸗ Mannheim Uhr, werde ich im Eislauf⸗, tui- alfbekannten fachgeschäft: — 62 Jahre gute Ware— 1, 7 im Vollſtrecungatwege trags zum Reichsnährſtand in gleicher öhe erhoben wie der erſte Teilbetrag. er zweite Teilbetrag iſt nach§ 2 des Erſten Nachtrags am 25. Januar 1935(nicht am 15. Januar 1935) zu entrichten. Der Beitrag wird erforderlichenfalls wie öffentliche Abgaben zwangsweiſe beigetrieben. nm. Daten, Lahgummeſ. 7IOOι⁰ νννm Kredenz, ferner be⸗ 1 großen Die FORO. MObEILIE. KoIN und.RIIEINLANo aus deutschem Meterie von deutschen Arbeits- kröften hergestellt, be- deuten einen weiteren Schritt zur Motorisie · tung Deuischlands. 7 Der 21 p8 1 kiter Fforcwagen zum preise von RM 1850.—(eb Werk) ist berufen, weitesten Kreisen die Anschaffung eines zuverlõssigen Automobiles zu ermõglichen. er Arol wdjle. lilire gaet. Mannheim, 12. Januar 1935. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt, Schwetzingen, Weinheim. 33000 4900% S7000 MSD. unme). Mpſbulisie 302 landesverb.f. Mütter Heffentliche Aufſorderung Die Inhaber der Schuldſcheine der evangeliſchen Kirchengemeinde Mann⸗ heim⸗Sandhofen vom Jahre 1924, die am 1. Mai 1934 zur fäl⸗ 10——————— beim angeliſchen emeindeamtſ§Szugſings- 1 Wi 4 ährend der Kaſſenſtunden ontag. bis Freitaa—.2—6 uUbr, und KARI. SRUIIE ———3 nh—5— Har-Wilhelmstr. 1 zung vorzulegen. Der Betrag für bis zum 31. März 1935 nicht vor⸗ bostsch?8 189 Krh. elegte Schuldſcheine wird gegebenen⸗ alls bei der Juſtizkaſſe hinterlegt 83 532 n mon Pllfhllder bnangsaabidfagemenwerat Mann⸗ heim⸗Sandhofen. zum sof. Mitnehmen. Amateur- Arbeiten sofort gut und billig Llellerhohr, 7.2 Holzverſteigerung Eröffnung des Fford-Ausstellungsraumes in O7, 1 am Hontag, den 14. Januar 1935 Freita 1 5 18. Janugr 1935, Telefon 291 68 vorm. 6½„ werden im Gaſthaus „Zum Freiſchütz“ zu Viernheim aus hieſigem Staatswald verſteigert: Scheiter, Rm.: 46 Buche(Seeſchlag 4 Wir werden hnen hier leufend die neuesten nunmehr verbilligten Fordwagen zelgen lonnen bitte beehren such sSie uns mit hrem pesuchl Emil Stoffel, Mannheim üro u. Neporãtur/erle eckarauerstr. 138/148 Nr. 5036—5130); 223 Eiche(Kno⸗ den 12 Nr. 3787—4154, Kirſchengar⸗ ten 6 Nr. 4851—5023); 2—— Fr. Heide 40/½1. Nr. 3399—3495, 4707—4757, Am Maſtbrunnen Nr. 5619—5696); Knüppel, Rm.: 106 Buche (Seeſchlag, Glockenbuckel Nr. 5171 bis 5339); 3 Eiche, 53 Kiefer(Renngar⸗ ten); Knüppelreiſig, Rm.: 289 Buche (Ameiſenlache 7 Nr. 1745—1788, Kno⸗ den 12. Nr. 3767—3862, Glockenbuk⸗ kel 2 Nr. 5178—5344); 2 Eiche, 109 (Fr. Heide 34, 35, 39 und 40). Heſſ. Forſtamt Viernheim. Mannherim 1 fTelefon 31248 Ium Saar-Lieg! seht billig, große Auswahl 53,4 7 3— J. BUCHER 4 Grohßes lager in gebrauchten Schreibhmaschinen 0 Keute aarn unwiderruflich letztmalig: Der herrliche Film —— mit Luĩse Ullrieh Adolt vV/ohlbrück Olga Tschechowa deeinn:.00].20].30J Un, INMO(GEN DIENSTAG PEENHIIERE NIV. *7 „ellen? ch 0 0 G S * Ein fröhlicher Ufa-Film, der bis- her im Reich überall Besucher- Zehorde aufstellte und das höchste Lob der Presse fänd. Nach dem gleichnamig. Roman von Paul Keller. UNIWERZUf Geine erſte Liebe war eine Wachspuppe. Seine weite iſt Lilli. Sie führt in aufläden ſeine Badetrikots vor — Felix notiert die Aufträge. Aber bis die beiden zuſammen⸗ finden, gibt es aufregende Ver⸗ wicklungen guf dem Schützenfeſt im Terra⸗Film: Die Anlkunft eines strõmſnen sonntsgsjungen zeigen in dòonlbarer Freude àn Ham Hammerstein und Frau Käthe geb. Brinkert Mennheim, 15. Januar 1955 2. Zt. Luisenheim National⸗Theater Mannheim Montag, den 14. Januar 1935 Vorſtellung Nr. 137 Miete B Nr. 11 gregor uncl ſteinriel Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer Anf. 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr intersnactler die wasser dichten SKIWESTEN die schõönen Eislaufjöckchen hat in großer Auswahl am Paoradeplat ——— F von ſeiten! 5 D* Berlag u „Hakent re böhere G⸗ Abend ——— Tondon Lond! Volksabſt Londoner terung ar gung der Schneeſtü tun konnt Eini Bete In aus derungen der Saar die Saarl recht Geb⸗ trachtung. Daß die Mehrheit mal der„ gebiet we muſterhaft Sonntags Front aus Demgegent den engliſe die einzige zu ſtüren v die von den ten.— Die Telegraph“ druck, daß rung mit ſ noch das 2 ganiſati muſterhe ſchein, daß Entſchloſſen ohne Schwi fluih am d Paris, öffentlicht f berichterſtat gebiet. Mar die Diſzipli Wahlurne g unterſtt die nicht ge herbeizueiler kehr der Sa⸗ übrigen fäh denziöſer W ror“() zu lage der Se richten wirt Sonderberich dem ſehr hef und beſonde habe, ſie v Leibesvi Sehr beze trotz dieſer k Diſziplin, d geben müſſet geführt hat. Obgleich d Dienstag be hieſigen Pre folg dieſer 2 hörden habe Aufnahmenn