Januar 1935 —— te etztmalig: he Film Ullrien hlbrück echowa 3](.30] un *.— ENHIEEE Ufa-Film, der bis- überoll Besucher- zufstellte und das der Presse fand. gleichnamig. n Paul Keller. — le Liebe puppe. Seine Sie führt in Badetrikots vor die Aufträge. den zuſammen⸗ ufregende Ver⸗ ſem Schützenfeſt ⸗Film: rabley, Ru⸗ Paul Heide⸗ b Tiedtke, ima u. a. in der ines strõſmnſmen zen zeigen in 1e an tein und Frau e geb. Hrinkert 5. Januêr 1955 l. Januar 1935 Miete B Nr. 11 ſteinieſi „G. Kolbenheyer ide nach 22.30 Uhr serdichten STEN nen Hjöckchen XuSwähl We im Poradeplatz richten wird breiteſter Raum gewährt. Werlag und Schriftleitung: „Hakenkreuzbanner“ erſcheint zuzüglich.50 R 12mal wöchentl. und koſte ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 ere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch a Abend⸗Ausgabe A. 2ε. Das Uoltecho des großen Tages der Saar DasVellecho desgroßen lagesdersaqge Mannheim 8 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/62. Das t monatl..20 RM. bei Trä bef RM. Einzelpreis 10 Pfg. 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Der glatte Verlauf der Volksabſtimmung im Saargebiet wird in der Londoner Preſſe mit Befriedigung und Erleich⸗ terung aufgenommen. Die gewaltige Beteili⸗ gung der Bevölkerung, der weder Kälte noch Schneeſtürme noch lange Wartezeit Abbruch tun konnten, findet bewundernde Anerkennung. Einige Korreſpondenten ſchätzen die Beteiligung auf mindeſtens 98 v. H. In ausführlichen und eindrucksvollen Schil⸗ derungen wird der Verlauf des Schickſalstages der Saar dargeſtellt. Die Art und Weiſe, in der die Saarländer von ihrem Selbſtbeſtimmungs⸗ recht Gebrauch machten, findet beifällige Be⸗ trachtung. Daß die Deutſche Front eine überwältigende Mehrheit aufweiſen wird, bezweifelt nicht ein⸗ mal der„Daily Herald“. Seine im Saar⸗ gebiet weilenden Berichterſtatter führen die muſterhafte Ordnung, die ein Kennzeichen des Sonntags war, auf den von der Deutſchen Front ausgeübten ſtillen„Terror“(1) zurück. Demgegenüber iſt zu betonen, daß auch nach den engliſchen Darſtellungen die einzigen, die die Ordnung in Saarbrücken zu ſtören verſuchten, eine Gruppe von Kommu⸗ niſten waren, die von den Landjägern zerſtreut werden muß⸗ ten.— Die beiden Sondervertreter des„Daily Telegraph“ in Saarbrücken haben den Ein⸗ druck, daß die Deutſche Front die Saarbevölke⸗ rung mit ſich geriſſen habe. Unbekannt ſei nur noch das Ausmaß ihrer Mehrheit. Die Or⸗ ganiſation der Deutſchen Front ſei muſterhaft geweſen. Es habe den An⸗ ſchein, daß am Sonntag allgemein die ruhige Entſchloſſenheit geherrſcht hat, die Abſtimmung ohne Schwierigkeit zu erledigen. fluch Frankreich zweifelt nicht am deutſchen Sieg im Saargebiet Paris, 14. Jan. Die Pariſer Preſſe ver⸗ öffentlicht ſpaltenlange Artikel ihrer Sonder⸗ berichterſtatter über die Abſtimmung im Saar⸗ gebiet. Man erkennt allgemein die Ruhe und die Diſziplin an, mit der die Bevölkerung zur Wahlurne geſchritten iſt, und unterſtreicht die Vaterlandsliebe der Deutſchen, die nicht gezögert haben, aus allen Erdteilen herbeizueilen, um mit ihrer Stimme zur Rück⸗ kehr der Saar ins Mutterland beizutragen. Im übrigen fährt die Pariſer Preſſe fort, in ten⸗ denziöſer Weiſe von einem„moraliſchen Ter⸗ ror“() zu ſprechen, um daraus die Nieder⸗ lage der Separatiſten zu erklären. Dieſen—5 ie Sonderberichterſtatter beſchweren ſich außer⸗ dem ſehr heftig über die Behandlung, die ihnen von ſeiten der Behörden zuteil geworden ſei und beſonders darüber, daß man es gewagt habe, ſie vor der„Wartburg“ einer Leibesviſitation zu unterziehen. Sehr bezeichnend iſt aber, daß die Blätter trotz dieſer bewußt unfreundlichen Haltung die Diſziplin, die Ruhe und Vaterlandsliebe zu⸗ geben müſſen, die der 13. Januar vor Augen geführt hat. Obgleich das Abſtimmungsergebnis erſt am Dienstag bekannt wird, herrſcht auch in der hieſigen Preſſe kein Zweifel mehr an dem Er⸗ folg dieſer Abſtimmung. Die franzöſiſchen Be⸗ hörden haben bereits Vorkehrungen für die Aufnahme neuer Emigranten getroffen. Nach einem Bericht des„Matin“ rechnet man mit insgeſamt 24000 Emigranten. Allerdings, ſo betont das Blatt, werde Frank⸗ reich die Emigranten nicht wahllos über⸗ nehmen, ſondern jeden einzelnen Fall genau prüfen. Als Aufenthaltsort würden ihnen auf alle Fälle die weſtlichen franzöſiſchen Provin⸗ zen angewieſen. Der Außenpolitiker des„Journal“ berichtet aus Genf, in dortigen Völkerbundskreiſen ver⸗ trete man die Anſicht, daß eine ſtarke Mehrheit für die Wiedereingliederung des Saargebiets in Deutſchland eine für die allgemeine Wiederverſöhnung günſtige Atmoſphäre ſchaffe und möglicherweiſe die Gelegenheit biete, Deutſchland nach Genf zurückzuführen. Dieſe Möglichkeit werde ſogar von maßgebenden Völkerbundskreiſen ſehr ernſt genommen. fllles programmäßig“ Prüſident Rohde an den bölkerbund Genf, 14. Januar. Der Präſident der Ab⸗ ſtimmungskommiſſion hat dem Generalſekretür des Völkerbundes um halb 1 uhr nachts folgen⸗ des Telegramm aus Saärbrücken geſchickt: „Die Abſtimmung hat ſich in völliger Ruhe vollzogen. Die Beyölkerung hat den Beweis der Diſziplin und Würde erbracht. Der Transport »der Urnen nach Saarbrücken unter militäriſcher oder polizzeilicher Bedeckung hat ſich in normaler Weiſe vollzogen. Falls nicht Ergänzungstele⸗ gramm noch kommt, hat ſich alles program⸗ müßig abgeſpielt. Rohde, Vorſitzender der Abſtimmungs⸗ kommiſſion.“ Auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler⸗ iſt die von dem Bildhauer Thor aſck abgenommene Totenmaske des verewigten Reichspräſidenten und Generalfeld⸗ marſchalls von Hindenburg dem Zeughaus überwieſen worden. Sie wurde vergangene Woche in der Mitte des Kuppelſaales der Ruhmeshalle aufgeſtelltt „Die Stimme des Blutes iſt ſlürker· Was man in Genf ſagt Genf, 14. Jan.(HB⸗Funk.) Auch in den internationalen Kreiſen Genfs bereitet ſich ein gewiſſer Stimmungsumſchwung vor. Man iſt überwiegend der Meinung, daß geſtern der Wille des einzelnen Saarländers, zum Reich zurückzukehren, und die Stimme des Blutes ſich als ſtärker erwieſen hat, als alle Propaganda und Verdrehungskünſte der Status⸗quo⸗Anhän⸗ ger. Selbſt Gegner Deutſchlands können ſich dieſem Eindruck nicht entziehen und ſuchen ſich nur mit dem Gerede von einem „pſychologiſchen Terror gegen die Minderheit“ eine Brücke zu bauen. Natürlich hat man noch nirgends ein Urteil über die genauen Prozentziffern. Man glaubt, daß gerade die drei letzten Tage der Deutſchen Front einen ſtarten Auftrieb gegeben haben, und daß ſie ſchon deshalb am Ziel weit vorn lag. Die Saarbevölterung, die kerndeutſch iſt, habe ſich, ſo meint man wieder in anderen ausländi⸗ ſchen Kreiſen, ganz natürlich auf ihr Deutſchtum beſinnen und dem Appell an ihr nationa⸗ les Gewiſſen Ohr und Herz leihen müſſen. Natürlich gibt es auch Kreiſe hier, die trotzdem noch zweifelnd bleiben und meinen, daß man überhaupt nichts ſagen könne, bevor die Urnen geöffnet ſind. Im übrigen herrſcht heute eigent⸗ lich kein Zweifel mehr darüber, daß der Völkerbundsrat der Tatſache eines überwältigenden deutſchen Sieges durch eine ſchnelle Entſcheidung Rechnung tragen werde. ks lebe das Reich! Die„Saarbrücker Zeitung“ zum 13. Januar Saarbrücken, 14. Jan.„Deutſchland rief und alle, alle kamen“ iſt die Ueberſchrift des heutigen Artikels der„Saarbrücker Zeitung“. Die Grenzen ſtürzen, das Vollk hat geſprochen. Der bedeutſamſte Tag in der wechſelvollen Ge⸗ ſchichte der Saarbevölkerung liegt hinter uns. Als ſich geſtern im Grau eines trüben Januar⸗ tages die Hunderttauſende in Bewegung ſetzten, da wußte jeder einzelne, daß es nicht nur um den Beweis ſeines Deutſchtums ging, ſondern um eine wuchtige Abſage an den Ver⸗ ſailler Geiſt. Es galt, die Quittung zu präſentieren für alles, was man in 15 Jahren einer kulturfeindlichen und brutalen Abſchnü⸗ rung vom Reich erdulden mußte. Es galt, die Rechtloſigkeit zu beſeitigen, in die man die Saardeutſchen als Objekte der internationalen Politik hineingeſtoßen hatte. Es galt, die Wil⸗ lens⸗ und Wirkungsfreiheit einer ziviliſierten Bevölkerung zurückzugewinnen. Wir wiſſen, daß der erſchütternde nationale Aufbruch im deutſchen Weſten dem heiligen Deutſchland einen überragenden Sieg eingebracht hat. Wir wiſſen, daß abgerechnet wurde mit denen, die dem unzerſtörbaren Begriff Vaterland nur eine niedrige Haßparole und ein blutleeres Fremd⸗ wort entgegenzuſtellen wußten. Das Saarvolk vollzog ſeine Entſcheidung in einzigartiger Geduld, Ordnung und Diſzi⸗ plin. Nun naht der hiſtoriſche Tag, der ihren Bund beſiegeln und mit der Heimat das ganze Reich mit dem Glanze des 13. Januar über⸗ fluten wird. Morgen werden wir ſeine Zahlen wiſſen. Ihr Sinn wird ſein: Es lebe das treue Saarvolk! Es lebe das Reich! Es lebe das Vaterlandt flm Dienstag ſchulfrei im Saargebiet Saarbrücken, 14. Jan. Das Mitglied der Regierungskommiſſion für die Schulange⸗ legenheiten, Zorivi ce, hat verfügt, daß man Dienstag ſämtliche Schulen des Saargebietes zu ſchließen ſind. Jahrgang 5— 4 Nr. 23— Seite 2 „Hakenkreuzb anner“ Abendausgabe— Montag, 14. Sannar 195 nächtlicher Uenentransport ver Saarbrücker büterbahnnof von engliſchen Truypen ſtreng abgeſperrt/ die lrnen werden in die Vartburg · gebracht Saarbrücken, 14. Jan. Der nächtliche Transport der an vier Stellen geſammelten Wahlurnen aus den von Saarbrücken weiter entfernt liegenden Kreiſen durch Sonderzüge war mit einer gewiſſen Myſtik und Ge⸗ hei mnistuerei umgeben. Draußen am Güterbahnhof in Saarbrücken ſind die breiten Gittertore feſt geſchloſſen. Anordnung durch engliſche Kommandos: Es darf niemand ohne jede Ausnahme herein in den Güterbahnhof. Unterwegs ſchon an den Brücken und auf den Straßen ſieht man überall berittene Polizei, die die Straßen bewacht. Dazu hier und da Kriminalbeamte. Fährt man am Güterbahnhof entlang, dann entdeckt man plötzlich bei einer weiteren Einfahrt große dreiachſige Gelände⸗ laſtwagen der engliſchen Truppen. Alſo hier werden die Urnen aus den Zügen in die Laſtwagen umgeladen. Der ganze Güterbahnhof iſt mit engliſchem Militär beſetzt. Schließlich läuft um.08 Uhr der erſte Sonder⸗ zug, beſtehend aus vier Packwagen mit den Urnen, und je vorn und hinten einem Per⸗ ſonenwagen mit dem militäriſchen Begleit⸗ kommando ein. Die Urnen werden in neun Ge⸗ ländelaſtkraftwagen umgeladen, in denen außer den engliſchen Poſten auch die Begleiter der politiſchen Organiſationen Platz nehmen. Ein großer Laſtkraftwagen voll Militär ſetzt ſich an die Spitze, ein zweiter an das Ende und dann beginnt der erſte Urnentransport durch die Stadt, mit einer gewiſſen Feierlichkeit und einem Eifer, über den der Zuſchauer zuweilen etwas lächeln muß. Das ſehr ſpärliche Publikum aber erkennt voll und ganz an, daß die engliſche Truppe ſich einer tadelloſen Hal⸗ tung befleißigt und den Urnentrans⸗ portmitpeinlicher Korrektheit vor⸗ nimmt. Die Straßen zwiſchen dem Güterbahn⸗ hof und der„Wartburg“ ſind mit Ausnahme dieſer beiden Punkte faſt überall menſchenleer. Während der erſte Transport abrollt, iſt inzwi⸗ ſchen der zweite Sonderzug um.55 Uhr einge⸗ laufen, der aus drei Packwagen und je zweĩ Perſonenwagen für das Begleitkommando am Beginn und am Schluß des Zuges beſteht. Vor dem Gebäude der„Wartburg“ hatte ſich eine Reihe von Menſchen eingefunden, die das Eintreffen des erſten Urnentransportes aus uin Lande mit großem Intereſſe erwartet. Ehenſo ſah man eine Fülle von Photographen und Filmoperateuren, die unter reichlicher Ver⸗ wendung von Magneſiumlicht filmten was zu filmen war. Das Publikum ſpielte gerne mit und demonſtrierte eindeutig ſeine Haltung, in⸗ dem es den rechten Arm hob. Die Urnen wur⸗ den auf dem Hof der„Wartburg“ entladen und zunächſt in den Keller gebracht, von wo aus ſie dann nach Bürgermeiſtereien und Kreiſen geordnet an die einzelnen Zähltiſche gebracht werden. Das Gebäude des Evangeliſchen Ge⸗ meindehauſes, die„Wartburg“ ſelbſt, iſt herme⸗ tiſch abgeſperrt. Man wird nach Waffen, Zigaretten und Zigarren durchſucht, von Kopf bis Fuß ab⸗ getaſtet, muß außer den Preſſeausweiſen der Regierungskommiſſion und der Abſtim⸗ mungskommiſſion noch einen Pafß vorzei⸗ Die 150 o00 Holzlöftel des WI gen und ferner im Beſitze eines gelben Nummernſchildes ſein. Die weiteren Transporte vom Güterbahnhof zum Hauſe der„Wartburg“ gehen etwas we; niger umſtändlich vor ſich. Man läßt die Auto⸗ buſſe in kleineren Kolonnen abfahren, ſo wie ſie beladen ſind, um das Entladen zu beſchleuni⸗ gen und längeres Warten zu vermeiden. Bis morgens gegen.00 Uhr waren alle vier Sonderzüge eingetroffen, entladen und die Urnen zur„Wartburg“ gebracht. Sie befinden ſich dort weiterhin unter Be⸗ wachung des engliſchen Militärs. Am Montagnachmittag.00 Uhr wird nun die Zählung beginnen, deren Ergebnis eigentlich für jeden Saarländer im Prinzip ſchon feſr ſteht, mag es auch vielleicht um wenige Tau⸗ ſend nach oben oder unten ſchwanken. vor der Dartburg“ Die flbſlimmungsurnen unter ſcharſer zewachung/ Vorbereitungen für die jählung Saarbrücken, 14. Jan. Zur mitternächt⸗ lichen Stunde treffen die erſten Urnen in der „Wartburg“ in Saarbrücken ein, dem Ort, wo Montagnachmittag um 5 Uhr die Zählung der Stimmen beginnt. Laſtwagen auf Laſtwagen rollt herbei. Urnen um Urnen, zunächſt haupt⸗ ſächlich aus den 140 Wahllokalen Saarbrük⸗ kens, werden herangebracht, ſtark bewacht von Militär. Die„Wartburg“ iſt hell beleuchtet, be⸗ reit zur Aufnahme von 860 graugrünen Büch⸗ ſen, die als koſtbaren Inhalt die Entſcheidung des Saargebietes bergen. Umfangreiche Ab⸗ ſperrungen ſind getroffen, um die Neu⸗ gierigen von der„Wartburg“ fern⸗ zuhalten. Nur mit beſonderem Ausweis kann man ſich an das Zähllokal heranwagen. Der Eintritt in das Allerheiligſte ſelbſt iſt nur wenigen Bevorzugten geſtattet. Die engliſchen Soldaten bewachen mit aufgepflanztem Seiten⸗ gewehr den Eingang und machen nur Platz, wenn ein neuer Laſtwagen in den Hof rollen will. Hochgeſtellten Mitgliedern der Abſtim⸗ mungskommiſſion und dem Militär kann gleich⸗ falls nicht der Eintritt verwehrt werden. In dem Saal der„Wartburg“ iſt alles ſchon zur Stimmenzühlung vorbereitet. Die 60 Tiſche ſtehen verlaſſen da, auf jedem be⸗ finden ſich drei Behälter, um die Stimmen der Urnen zu ſortieren. Die Galerien für die Zu⸗ ſchauer und die Preſſe ſowie die Tribüne für die Abſtimmungskommiſſion ſind eingerichtet. Die Tonfilmapparate ſind ſchon aufgebaut. Die Urnen werden vorläufig im Keller der„Wart⸗ burg“ aufbewahrt und ſind dort unter ganz be⸗ ſonders ſtrengen polizeilichen Schutz geſtellt. Ueberall im Gebäude der„Wartburg“ ſieht man ſtarke Bedeckungen von Militär und Polizei. Die ganze Nacht hindurch werden die Urnen erwartet, Polizei und Militär dürfen nicht ruhen, müſſen ſich ganz in den Dienſt der Abſtimmung ſtellen, der mehr einen Ordnungs⸗ dienſt, als eine militäriſche Bewachung darſtellt. Die Zahl der ungültig erklärten Stimmen iſt verhältnismäßig gering. Von allen Seiten wird teilweiſe mit großem Bedauern anerkannt, daß ſich die Ungültigkeitserklärungen meiſt auf kleinliche Handhabung der Wahl⸗ Simon treibt an beſprüche in benf/ kngliſche znitiative für ſofortige kniſcheidung in der aarfeage (Von unſ. Genfer Korreſpondenten.) Genf, 14. Jan. Trotz der Anweſenheit der verantwortlichen Politiker der europäiſchen Staaten in der Völkerbundsſtadt iſt die poli⸗ tiſche Atmoſphäre bis zu einem gewiſſen Grade auf Wartezeit abgeſtellt und trotz der zahl⸗ reichen Miniſtergeſpräche über die verſchiede⸗ nen politiſchen Probleme kann man ſagen, daß an Ort und Stelle getreten wird und auch vor dem Bekanntwerden des Abſtimmungsergeb⸗ niſſes an der Saar aller Vorausſicht nach keine Entſcheidung oder Entſchlüſſe zu erwarten ſein werden. Ein beſonderes Kennzeichen dieſer Bereit⸗ ſchaftstagung iſt aber ohne Zweifel die eng⸗ liſche Initiative für eine raſche Liqui⸗ dierung der Saarangelegenheiten. Aus den Er⸗ klärungen Sir John Simons ergibt ſich, daß England allem Anſchein nach entſchloſſen iſt, durch einen klaren und raſchen Entſchluß in der Saarfrage ein Gefahrenmoment in der Kurheſſen hiltt der RKhön— Bei den holzſchnitZern in Dalherda Hoch oben in der Rhön, etwa 700 Meter über dem Meeresſpiegel und nahe der bayeriſchen Grenze, liegt abſeits von allen Hauptverkehrs⸗ ſtraßen die Gemeinde Da lherda, bekannt als Hauptort der Holzſchnitzerei in der Rhön und nicht minder als Paradies für Winterſport⸗ ler. Wenig ertragreich iſt der Boden, ſo daß die Landſchaft in keiner Weiſe den Unterhalt des faſt 1000 Einwohner zählenden Ortes er⸗ bringen kann. So war ſeit jeher die Bevölle⸗ rung darauf angewieſen, ſich mit anderer Ar⸗ beit Verdienſt und Brot zu ſuchen. Und bei dem Holzreichtum der Gegend iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſie ſich der Holzſchnit⸗ zerei in Heimarbeit zuwandte. Faſt die Hälfte der Einwohnerſchaft begab ſich in früherer Zeit nach auswärts auf die Wanderung und verkaufte im ganzen deutſchen Vaterlande die in ſchwerer Arbeit erzeugten Holzwaren, vor allem Haushaltungsgegenſtände, bis die Neu⸗ zeit den Bedarf an derartigen Waren immer mehr zurückgehen ließ, die Holzſchnitzerei faſt zum Stillſtand und die Heimarbeiter in immer größerer Not und Armut brachte. Es war ein trüber und nebliger Januartag, als wir von Fulda her durch die Berge der Rhön fuhren und nach Dalherda kamen. Nur ſelten gab der Nebel einmal für Augenblicke die Sicht auf das Dorf und die Umgebung frei. Immer dann aber, wenn dies geſchah, erblickten wir die herbe Schönheitder Landſchaft, das ſchlichte, aber ſaubere Ausſehen der Dörfer in einem für dieſe Jahreszeit ſehr ungewohn⸗ ten Bild, nämlich ganz ohne Schnee, ohne win⸗ terlichen Reiz.„Das Ausbleiben des Winters“, ſo ſagt uns Bürgermeiſter Jordan in Dal⸗ herda,„bedeutet für unſeren Ort und die ge⸗ ſamte Umgebung einen großen Ausfall. Denn unſere Gegend, vor allem das Dammersfeld, wird gern von Winterſportlern beſucht, die dem Ort immer einige Einnahmen bringen. So war es beſonders begrüßenswert, daß die Gau⸗ amtsleitung der NSVim Gau Kurheſſen unſe⸗ rer Gemeinde einen größeren Auftrag in dieſem Winter verſchaffte und ſo den Einwohnern die Möglichkeit zu Arbeit und Verdienſt gab. Das war auch der Grund unſerer Fahrt nach Dalherda. Denn hier, im Notſtandsgebiet der Rhön, ſind in den letzten Monaten von mehr als 100 Heimarbeitern im Auftrage der Gau⸗ führung des WHW jene 150 000 Holzlöf⸗ fel hergeſtellt worden, die den kurheſſiſchen Volksgenoſſen am Eintopfſonntag im Januar als zuſätzliche Gabe ausgehändigt werden. Die Idee, durch eine ſolche Arbeitsbeſchaffung der Rhönbevölkerung zu helfen und zugleich die kurheſſiſchen Volksgenoſſen auf die heimiſche Wertarbeit der Rhön⸗Holzſchnitzerei hinzuwei⸗ ſen, entſtand im Herbſt, als die erſten Vorberei⸗ tungen für das Winterhilfswerk 1934/35 im Gau Kurheſſen getroffen wurden. Der Gau Kurheſſen darf mit Recht darauf ſtolz ſein, daß er durch dieſe Tat erneut den Willen des Na⸗ tionalſozialismus, den Gedanken der praktiſchen Hilfe zur Wahrheit werden ließ und hierin, wie auch auf anderen Gebieten, vorbildlich daſteht. Im Oktober wurde der Auftrag erteilt. Als⸗ bald begannen in Dalherda fleißige Menſchen mit der Arbeit. 150 000 Holzlöffel muß⸗ europäiſchen Politik endgültig und reſtlos auszuſchalten und damit die Brücke zu einer wirklichen Politik des Friedens und der Verſtändigung zu ſchlagen. Simon tritt in anerkennenswerter Weiſe dafür ein, daß der Völkerbundsrat eine grundſätzliche Entſcheidung über die Zuteilung des Saargebietes zu fällen hat, ſobald der Wille der Bevölkerung durch Bekanntgabe des Wahl⸗ ergebniſſes feſtſteht, während die ſekundären Fragen erſt ſpäter abſchließend geregelt wer⸗ den ſollen. Auch in ſeiner Unterredung mit Baron Aloiſi hat Sir John Simon dieſen Standpunkt vertreten und kam mit dem italie⸗ niſchen Politiker zu einer vollen Uebereinſtim⸗ mung. In Genfer Kreiſen heißt es, daß man engliſcherſeits mit einem energiſchen Eintreten für eine raſche Liquidierung der Saarfrage auch den Gedanken verfolge, dadurch Deutſch⸗ land eine Rückkehr nach Genf zu er⸗ leichtern. ten hergeſtellt werden und der Auftrag ſollte bis Weihnachten erledigt ſein, eine ungeheure Aufgabe, von deren Schwere und Größe ſich nur derjenige eine Vorſtellung machen kann, der einmal Gelegenheit hatte, zuzuſehen, wieviel Klein⸗ und Feinarbeit notwendig iſt, um auch nur einen einzigen Löffel herzuſtellen. Aber voll froher Zuverſicht gingen alle Holzſchnitzer ans Werk, waren ſie doch nun erſt einmal wie⸗ der der Sorge um das tägliche Brot enthoben. „Sie glauben gar nicht,“ ſagt Pg. Jordan, und ein Holzſchnitzer, mit dem wir beiſam⸗ menſitzen, beſtätigt es,„welche Freude herrſchte, als der große Auftrag kam und an die einzel⸗ nen Einwohner vergeben wurde. Niemanden hat man mehr geſehen, überall wurde eifrig geſchnitzt und nur frohe Geſichter gab es. Der wirtſchaftliche Nutzen iſt für unſeren Ort ja auch außerordentlich bedeutſam, ganz abgeſehen davon, daß die Freude an der Arbeit durch dieſen Auftrag des Winterhilfswerks bedeu⸗ tend geſteigert wurde.“ Als wir in Dalherda waren, war die Her⸗ ſtellung der WHW⸗Holzlöffel bereits beendet. Die Löffel hatten ſchon ihren Brennſtempel erhalten und waren in Säcke verpackt, um von Dalherda aus an ihre einzelnen Beſtimmungs⸗ orte im Gau Kurheſſen verſandt zu werden. Aber es intereſſierte uns doch ſehr lebhaft, auch etwas über die Art der Herſtellung zu erfah⸗ ren, und ſo beſuchten wir einen der vielen Holzſchnitzer, um ihn bei ſeiner Arbeit zu be⸗ lauſchen. Ein ſauberes kleines Haus nahm uns auf. Als wir in die Stube ein⸗ traten, fiel uns als erſtes das große Bild des Führers auf, das gegenüber dem Eingang an der Wand hing. Immer ſchon war die Be⸗ völkerung eine treue Anhängerſchaft Adolf Hit⸗ lers und hat ihm in guten und böſen Tagen die Treue gehalten, unbeirrt durch die zahlreichen ordnung und techniſche Verſehen ſtützen. Faſt nirgends iſt es vorgekommen, daß irgendjemand das Gebot der Stunde:„Tue ſchweigend deine Pflicht!“ brach. Nach Beendigung des Vahl⸗ geſchäftes wurden die Urnen aus allen Wahl⸗ lolalen in die Bürgermeiſtereien zuſammen⸗ gebracht, begleitet von den Vertretern der poli⸗ tiſchen Parteien. Es muß leider feſtgeſtellt wer⸗ den, daß in einzelnen Fällen die zugeſicherte Begleitung durch die politiſchen Parteien nicht hinreichend gewährleiſtet war. So waren in einem Falle für 14 Urnen nur zwei Mitglieder der Deutſchen Front zugelaſſen. Gerade im Grenzkreiſe Merzig geſtaltete ſich die Mitwir⸗ kung der Einheitsfront faſt zu einer Groteske, ſind doch dort teilweiſe nicht einmal die erfor⸗ derlichen ſeparatiſtiſchen Beiſitzer aufzutreiben geweſen. Die Ueberführung der Urnen in die Bürgermeiſtereien konnte ebenfalls reibungs⸗ los bewerkſtelligt werden. Sehr geheimnisvoll geſtaltete ſich der weitere Transport nach Saarbrücken. Polizei und Militär ließen es ſich ſehr an⸗ gelegen ſein, die Abfahrtspunkte der Sonder⸗ züge geheimzuhalten, um einen unnötigen Auf⸗ lauf von Schauluſtigen zu verhindern. Laſtwagen mit Urnen durchrollen die Straßen. Von Merzig kommen die Schweden mit ihren Laſtwagen, von Dillingen und Saarlouis die Italiener,— Maſchinengewehre als Sicher⸗ heitsmaßnahme gegen eine nicht vorhandene Menge gerichtet. Man ſieht Feuerwehrleute in den Straßen, die treuen Wächter der Wahl⸗ lokale. Ein eindeutiger Beweis des ruhigen Verlaufes des Abſtimmungstages iſt der völlig eingeſchneite Bereitſchaftswagen der Saarbrük⸗ ker Polizei, der geduldig ſtundenlang vor einem Polizeirevier wartete und glücklicherweiſe bis⸗ her nicht eingeſetzt zu werden brauchte. Auf der verbehrsreichen Eiſenbahnſtrecke Saar⸗ brücken— Mettlach— Trier rollen Sonder⸗ züge auf Sonderzüge, die die Abſtimmungs⸗ berechtigten ins Reich zurückbefördern. das Saargebiet in krwartung des krgebniſſes Saarbrücken, 14. Jan.(SB⸗Funk.) Der Tag zwiſchen dem geſtrigen Stimmbekenntnis und der morgigen Siegesfreude beginnt als ein unfreundlicher, naßkalter Januarmorgen; Re⸗ gen mit Schnee vermengt rieſelt hernieder. Ueberall herrſcht geſpannte, aber ruhige Er⸗ wartung. Alle Gedanken ſind auf die frühen Morgenſtunden des Dienstag gerichtet. Es gibt wohl keinen Menſchen im Saargebiet, der ſich nicht ſchon jetzt die Möglichkeit geſichert hätte, das Ergebnis der Saarabſtimmung am Rund⸗ funk abzuhören. Heute geht jeder friedlich ſei⸗ ner Arbeit nach, um morgen doppelt feiern zu können. In der Wartburg liegen die Urnen, ſtreng bewacht von Militär und Polizeikordons, warten, bis heute nachmittag um 5 Uhr die Zählung beginnt. In den heutigen Nachtſtun⸗ den iſt es zu keinerlei Zwiſchenfäl⸗ len gekommen. vie vertreter der neichsregierung in Saorbrücken Saarbrücken, 14. Jan.(HB⸗Funk.) Als Vertreter der Reichsregierung bei der Stimm⸗ auszählung in der Wartburg ſind Oberregie⸗ rungsrat Dr. Vollert vom Reichsinnenmini⸗ ſterium, Regierungsrat Weſthoff und Bür⸗ germeiſter Dürrfeld in Saarbrücken einge⸗ troffen. Einflüſſe, denen ſie im Laufe der Jahre von gegneriſcher Seite ausgeſetzt war. Die Men⸗ ſchen wiſſen alle und glauben ganz feſt, daß der Führer und ſein Reich alles daranſetzen werden, auch ihr Handwerk wieder emporzu⸗ bringen und ihnen die Möglichkeit zu gewinn⸗ bringender Arbeit zu verſchaffen. In einem kleinen Raum ſaß der Holzſchnitzer bei der Arbeit. Gerade hatte er ein neues Stück Holz ergriffen und auf dem Schoß lie⸗ gen, um mit der Bearbeitung zu beginnen. Das Holz iſt friſch und feucht, damit es ſich leichter ſchneiden läßt. Und ohne jede Maſchine, nur durch ſeiner Hände Geſchicklichkeit und mit den ſeit alten Zeiten gebräuchlichen Schnitzmeſſern ſchneidet der Holzſchnitzer aus dieſem Stück Holz einen Löffel, eine Gabel oder andere For⸗ men. Das iſt keine mechaniſche Arbeit, jedes Stück erfordert neue Kunſt und Geſchicklichkeit des Schnitzers, jedes Stück wird aufs neue er⸗ arbeitet. Iſt der Löffel fertig, ſo muß er trocknen und erhält dann mit Hilfe von Glas⸗ papier ſeinen letzten Schliff. Dann kann er ſeine Wanderung antreten zu den Volksgenoſ⸗ ſen, die ſeiner im Haushalt bedürfen. Es ſind nur Pfennige, die der Holzſchnitzer für ſeine Arbeit bekommt. Und wohl jeder würde einen ſolchen einfachen Löffel mit ganz anderen Au⸗ gen, mit viel größerer Achtung anſehen, wenn er einmal miterlebt hätte, mit welcher Gewiſ⸗ ſenhaftigkeit, Liebe und Freude an der Arbeit der deutſche Volksgenoſſe in der Röhn ihn her⸗ geſtellt hat. Reich an Eindrücken und an Erleben verließen wir Dalherda. Wir wußten, daß mit dem Auftrag der 150 000 hölzernen Löffel vielen Menſchen Arbeit und Brot, neue Freude, und neuer Glauben gegeben wurde, und daß dieſe Freude keinem Unwürdigen zuteil geworden iſt. Dr. Max Beck. Sahrge Ein alt nar 1985 tzen. Faſt dijemand nd deine s Wahl⸗ n Wahl⸗ ſammen⸗ der poli⸗ tellt wer⸗ geſicherte ien nicht varen in titglieder rade im Mitwir⸗ Grotesbe, die erfor⸗ zutreiben en in die peibungs⸗ r weitere ſehr an⸗ Sonder⸗ igen Auf⸗ Straßen. mit ihren louis die Sicher⸗ örhandene hrleute in er Wahl⸗ ruhigen der völlig Saarbrük⸗ vor einem veiſe bis⸗ hte. Auf e Saar⸗ Sonder⸗ immungs⸗ i. ung unk.) Der hekenntnis nt als ein rgen; Re⸗ hernieder. uhige Er⸗ zie frühen t. Es gibt t, der ſich hert hätte, am Rund⸗ iedlich ſei⸗ feiern zu zie Urnen, ſeikordons, 5 Uhr die Nachtſtun⸗ chenfäl⸗ ierung zunk.) Als er Stimm⸗ Oberregie⸗ innenmini⸗ und Bür⸗ cken einge⸗ neeeeeenm Jahre von Die Men⸗ z feſt, daß daranſetzen emporzu⸗ zu gewinn⸗ olzſchnitzer ein neues Schoß lie⸗ innen. Das ſich leichter iſchine, nur nd mit den hnitzmeſſern eſem Stück indere For⸗ rbeit, jedes ſchicklichkeit ſs neue er⸗ ſo muß er von Glas⸗ in kann er Volksgenoſ⸗ n. Es ſind r für ſeine vürde einen nderen Au⸗ ehen, wenn cher Gewiſ⸗ der Arbeit hu ihn her⸗ en verließen z mit dem zffel vielen Freude, und d daß dieſe eworden iſt. à x Becx. Bahrgang 5— A Nr. 23— Seite 3 ——————————— Abendausgabe— Monkag, 14. Januar 1935 Die daar ſtimmt für deutſchland Bildberichte des„Hakenkreuzbanner“ vom 15. Januar Ein altes Mütterchen in Saarbrücken wir d von Helfern des Roten Kreu gebracht Der verdienſtvolle Kämpfer für das Deutſchtum an der Saar, der Groß⸗ induſtrielle Röchling, im Stimmlokal in Saarbrücken zes zum Wahllokal Unten links: Ein Bild von der Grenze zwi⸗ ſchen dem Saargebiet und Frankreich. Mit Hinderniſſen aus Stacheldraht Frankreich gegen die zu erwar⸗ tenden Flüchtlinge Unten mitte: Kinder aus der Grenzſtadt Berus mit Plakaten, welche die Stim⸗ mung der Bevölkerung an der franzöſiſchen Grenze eindeutig zeigen Unten rechts: Da vor und während der Ab⸗ ſtimmung nicht geflaggt wer⸗ den durfte, wurden überall nur die mit Tannengrün geſchmückten Fahnenſtangen herausgeſteckt Oben links: Das erſte Feuer wurde beim Hindenburg⸗Turm, hart an der Grenze bei Berus, an⸗ gezündet. Das Anzünden die⸗ ſes Holzſtapels war das Signal für das Inbrandſtecken der auf allen Höhen der Saargrenze auf⸗ geſchichteten Holzſtöße ſchützt ſich Flammenzeichen verkünden das Januar. Eine weitere Aufnahme das hiſtoriſche Ereignis des 13. nahme vom Höhenfeuer am Hindenburg⸗Turm Rieſiger Andrang zu den Stimmlokalen. Ein draſtiſches Plakat am Wa fechingen mahnt die Wählermaſſen zur Diſziplin hlbüro Schulhaus Neu⸗ Sahrgang 5— A Nr. 23— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 14. Januar 1935 Mamuk, die Republik der flebeitsloſen kin neuer Staat auf einer Südſee-Inſel/ J flebeitsloſe wiſſen ſich zu helfen Sidney, 14. Januar. Die auſtraliſche Regierung hat beſchloſſen, die Inſel Mamuk, die 1500 Kilometer ſüd⸗ lich der Oſtküſte des auſtraliſchen Feſtlandes, mitten im Stillen Ozean liegt, unter ihr Protektorat zu nehmen. Mamuk iſt nur ein kleines Eiland, 102 Qua⸗ dratkilometer groß. Weitab liegt es von allen Schiffsrouten, herrenloſes Gut war es noch bis vor kurzem, und kein Menſch kümmerte ſich um das Inſelchen. Daß Mamuk ſo gemieden war, hatte ſeine guten Gründe. Denn es iſt nicht etwa eine Tropeninſel mit Palmen und Brotfrucht⸗ bäumen. Jahraus, jahrein blaſen eiskalte Stürme vom Südpol her, der harte Winter dauert neun Monate. Der Boden des Eilandes iſt felſig, ſo daß nur hartes Gras und Nadelhölzer gedeihen. In den Schroffen der Berge hauſen einige Rudel langhaariger Wild⸗ ſchafe, ſonſt gibt es nur noch Seevögel, dieſe aber in ungeheuren Maſſen. Zwei heiße Schwe⸗ felquellen, die im Innern der Inſel aus dem Boden ſpringen, deuten darauf hin, daß dieſes Stückchen Land inmitten der unermeßlichen Waſſerwüſte vulkaniſchen Urſprungs iſt. Es iſt wahrlich kein verlockendes Land. Daß ſich die Regierung Auſtraliens trotzdem ent⸗ ſchloſſen hat, über Mamuk das Protektorat zu errichten, hat eine ſehr intereſſante Vor⸗ geſchichte. Vor ungefähr zwei Jahren fuhr der Fracht⸗ dampfer„Taiping“ aus dem auſtraliſchen Hafen Sidney aus, um eine Ladung Bauholz und Werkzeuge nach Neuſeeland zu bringen. Einen Tag nach der Ausfahrt erhob ſich ein heftiger Orkan, der das Schiff weit in das eiſige Gebiet des Süden verſchlug. Das Trinkwaſſer an Bord ging zur Neige und der Kapitän ſah angeſtrengt nach Land aus, um eine Gelegenheit zu erſpähen, ſeine Waſſer⸗ fäſſer zu füllen. Endlich ſah er eine bergige Inſel aus dem Meer auftauchen, deren Fels⸗ gipfel mit ewigem Schnee bedeckt waren. Ein Blick auf die Seekarte belehrte ihn, daß er die Inſel Mamuk vor ſich hatte. Er nahm Kurs auf ſie und als er ſich dem Strande näherte, be⸗ merkte er zu ſeinem Erſtaunen die Giebel von Dächern. Die Inſel war ſeines Wiſſens nie bewohnt geweſen, woher alſo die menſch⸗ lichen Behauſungen? Als die„Talping⸗ in einer kleinen Bucht Anker warf, klärte ſich das Rätſel auf. In der Nähe des Strandes, von überhängenden Felſen gut geſchützt, erhob ſich ein winziges Dörfchen, be⸗ ſtehend aus acht rohgezimmerten, aber feſten und wohnlich ausſehenden Blockhäuſern. Kaum hatte der Kapitän und ein Teil der Schiffs⸗ befatzung den Fuß an den Strand geſetzt, Lals ihnen eine kleine Schar Menſchen 3 entgegen kam. Es waren 27 Männer und acht Frauen, alle wettergebräunt, jung und gut ausſehend. Einer von ihnen, wie ſich nachher herausſtellte, ihr Oberhaupt, hieß die Seeleute willkommen und führte ſie in ſeine Hütte, wo er ſie mit gebra⸗ tenen Wildgänſen, Fiſchen und Eiern bewirtete. Nach dem Mahle erzählte Frank Lisle, der Gaſtgeber, die Geſchichte der kleinen Kolonie. Die 27 Männer und 8 Frauen waren Arbeiter aus Auſtralien. Die Arbeitsloſigkeit, unter der auch der jüngſte Erdteil zu leiden hat, trieb ſie faſt zur Verzweiflung. Sie beſchloſſen, nach Südamerika auszuwandern und ſich dort eine neue Exiſtenz zu ſuchen. Wegen ihrer geringen Geldmittel benützten ſie zur Ueberfahrt einen alten Frachtdampfer, der infolge eines Sturmes in Sicht der Inſel Mamuk Schiffbruch erlitt. Die ganze Beſatzung und die 35 Fahrgäſte konn⸗ ten ſich 10— Booten auf die Inſel retten. Es gelang ihnen ſogar, ihre an Bord befind⸗ liche Ware und viele nützliche Sachen zu retten. Dies war im Auguſt 1929. Nach einmonati⸗ gem Aufenthalt auf der Inſel hatten die Schiffs⸗ leute das Leben in der unwirtſchaftlichen Ein⸗ öde ſatt und fuhren mit dem größten Rettungs⸗ boot davon, in der Hoffnung, Neuſeeland er⸗ reichen oder unterwegs von einem Schiff auf⸗ genommen zu werden. 4 Man hat nichts mehr von ihnen gehört und mußte wohl annehmen, daß ſie ums Leben gekommen ſind. Die auf der Inſel zurückgebliebenen 35 Per⸗ ſonen gingen mit Tatkraft und Eifer daran, ſich auf der öden Inſel ſo behaglich wie möglich einzurichten, da viele von ihnen gelernte Zim⸗ merleute waren, war es ihnen ein leichtes, acht gediegene Blockhäuſer und einfache Möbel zu zimmern, teils aus dem Holz der zurückgeblie⸗ benen Rettungsboote, teils aus ſelbſtgefällten Fichten. Den Lebensunterhalt verſchafften ſie ſich durch Fiſchfang, Jagd und Wildgänſe, Wild⸗ enten und Pinguine. Später gelang es ihnen, einige Bergſchafe zu fangen und zu zähmen. Die Zucht ließ ſich vielverſprechend an und es gab dald Lämmer und Milch. Acht Koloniſten haben ihre Frauen mit, die für alle kochen und die Hauswirtſchaft führen. Intereſſanterweiſe befindet ſich unter ihnen auch ein Deutſcher, er heißt Leopold Marlener. Er iſt mit ſeinen Eltern ſchon als 8jähriger Junge nach Auſtra⸗ lien gekommen. Rer kleinen Kolonie herrſcht muſterhafte Ordnung und Eintracht. Die Koloniſten bezeich⸗ nen ihr Gemeinweſen als Republik und haben Frank zu ihrem Oberhaupt gewählt. Er iſt gleichzeitig auch Friedensrichter. Der Kapitän der„Taiping“ bot den Leuten gutherzig an, ſie an Bord zu nehmen und ſie unentgeltlich nach Auſtralien zu bringen. Aber das wurde einmütig abgelehnt. Frank Lisle entgegnete: „Was ſollen wir in Auſtralien? Wieder auf Arbeit warten, die doch nie kommt? Hier haben wir Arbeit und daß es allen Arbeitsloſen ſo wie uns gelingen könnte, der Hölle der Arbeitsloſigkeit zu ent⸗ rinnen. In der Republik Mamul wird es nie Arbeits⸗ loſe geben.“ genügend zu eſſen. Ich wünſchte, Da den Koloniſten vieles zur Behaglichkeit fehlte, bot ihnen der Kapitän einen Teil ſeiner Vorräte als Geſchenk an. Die ſelbſtbewußten Koloniſten wollten ſich nichts ſchenken laſſen, und ſo mußte der Kapitän von ihnen erſt eine große Ladung Fiſche und gefrorene Wildgänſe mitnehmen. Dafür gab er ihnen warme Klei⸗ der, Zucker, Kaffee, Zwieback, Kartoffeln, Streich⸗ hölzer, zwei Gewehre und Munition. In Sidney angelangt, unterrichtete der Ka⸗ pitän das Seeamt von dem Schickſal der Kolo⸗ niſten. Seine Mitteilungen erregten in ganz Auſtralien Aufſehen. Seither wurde die Inſel auf Anordnung der auſtraliſchen Regierung re⸗ gelmäßig mit Lebensmitteln und anderen Vor⸗ räten verſorgt. Da auf Mamuk Frauenmangel herrſcht und einige auſtraliſche arbeitsloſe Mäd⸗ chen ſich entſchloſſen haben, nach der kleinen Re⸗ publik auszuwandern, hat nun Auſtralien den Beſchluß gefaßt, über Mamuk das Protektorat zu errichten. Die Inſel wird eine Radioſtation erhalten und es wird ſtändig für das Wohl ⸗ ergehen geſorgt werden. Im übrigen wird die Republik ihre Selbſtändigkeit behalten und Lisle in ſeinem Amte bleiben. Stimmen aus Fernoſt „flnerkennenswerte Diſßziplin“ Tokio, 14. Jan. Die geſamte japaniſche Preſſe bringt ausführliche Mitteilungen über den Verlauf der Saarabſtimmung. Die Preſſe betont u.., daß die Abſtimmung trotz aller Provokationen ſehr ruhig verlaufen iſt. Die Bevölkerung habe gegenüber den ausländiſchen Truppen eine anerkennenswerte Diſziplin und Zurückhaltung bewahrt. An dem Ergebnis der Saarabſtimmung ſei nicht zu zweifeln: die Bevölkerung habe für die Rückkehr zu Deutſchland geſtimmt. a. Moskau, 14. Jan. Die ſowjetruſſiſche Preſſe nimmt heute ſehr ausführlich Stellung zur Saarabſtimmung. Die„Prawda“ und * „Iſweſtija“ bereiten die öffentliche Meinung darauf vor, daß die Anhänger des Status quo, die ſich in Sowjetrußland be⸗ ſonderer Beliebtheit erfreuen, bei der Ab⸗ ſtimmung eine Niederlage erlitten haben. Dieſe Blätter verſuchen die Nieder⸗ lage der Status⸗quo⸗Leute damit zu erklären, daß der angebliche„Terror“ der Deutſchen Front hieran die Schuld trage. So wird u. a. in einem direkten Telegramm aus Saarbrük⸗ ken mitgeteilt, daß es im Saargebiet 150 marxiſtiſche Rollkommandos zum Schutze der marxiſtiſchen Organiſationen gäbe, die ledig⸗ lich aus Mitgliedern der Kommuniſtiſchen Partei beſtehen. flus dem fahrenden-Jug geſpeungen kin Ichmugoler ſchwerverletzt Danzig, 14. Jan.(HB⸗Funk.) Danziger Zollbeamte nahmen am Sonntagnachmittag eine Kontrolle des von Gdingen nach Danzig fah⸗ renden D⸗Zuges vor und ſtellten dabei feſt, daß ein polniſcher Staatsangehöriger in einem Kof⸗ fer große Mengen von Würfelzucker hatte, deſ⸗ ſen Einfuhr nach Danzig verboten iſt. Der Be⸗ amte nahm dem Schmuggler den Paß ab und begab ſich zum Abort, um den Schmuggler nach weiterem Schmuggelgut zu unterſuchen. Der Schmuggler benutzte die Gelegenheit und ſprang in der Nähe von Olivia aus dem mit voller Geſchwindigkeit fahrenden Zug. Der Beamte zog die Notbremſe, der Zug fuhr aber nach kurzem Aufenthalt wieder weiter. Der Beamte begab ſich dann mit dem nächſten Vorortzug nach Oliva zurück und ſtellte hier feſt, daß der Schmuggler gerade von zwei Männern ab⸗ transportiert werden ſollte. Der Schmuggler hatte ſich bei dem Sprung aus dem fahrenden D⸗Zug beide Beine gebrochen und auch ſonſt ſchwere Verletzungen zugezogen. Daher wurde er zunächſt in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus überführt. ul Jahre zuchthaus für die kommuniſtiſchen Paßfälſcher Berlin, 14. Jan. Nach mehrtägiger Ver⸗ handlung fällte der zweite Senat des Volks⸗ gerichtshofs das Urteil in dem Prozeß gegen die ehemaligen Mitglieder der kommuniſtiſchen Paßfäſcherzentrale in der Kaiſerallee, deren Aufgabe es belanntlich geweſen war, kommuni⸗ ſtiſche Funttionäre durch Aufſtellen von falſchen Päſſen und Papieren dem Zugriff der Straf⸗ verfolgungsbehörden zu entziehen. Insgeſamt 41 Jahre Zuchthaus wur⸗ den vom Senat verhängt. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit ſchwerer Ur⸗ kundenfälſchung erhielten der 37 Jahre alte Richard Großkopf und der 32jährige Karl Wiehn je 9 Jahre Zuchthaus, der 37 Jahre alte Paul Eggert und der 49jährige Walter Benzmann je 8 Jahre Zuchthaus und der 37 Jahre alte Bruno Schulz 7 Jahre Zucht⸗ haus. Das Verfahren gegen die Angeklagten Schlange und Bauer wurde auf Grund des Amneſtiegeſetzes vom 7. Auguſt 1934 ein⸗ geſtellt. Der Mörder des afghaniſchen Geſandten hingerichtet Berlin, 14. Januar. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute früh iſt im Strafge⸗ fängnis Plötzenſee der am 18. September 1900 geborene Afghane Kamal Syed hingerichtet worden, der von dem Schwurgericht in Berlin wegen Ermordung des afghaniſchen Geſandten in Berlin zum Tode verurteilt worden iſt. Syed hatte ſich, um ſeinen ſeit Monaten ge⸗ faßten Entſchluß, den Geſandten zu ermorden, zur Ausführung zu bringen, mehrmals in das Haus des afghaniſchen Geſandten begeben, um eine günſtige Gelegenheit zur Ausführung ſei⸗ nes Planes zu erlangen. Als er am 6. Juni 1933 ſich zu dieſem Zwecke wieder in der Ge⸗ ſandtſchaft aufhielt, kam der Geſandte die Treppe herunter, um eine Ausfahrt zu machen. Syed trat ihm mit erhobener Piſtole entgegen und ſtreckte ihn durch einen tödlichen Schuß nieder. Großfeuer in einem japaniſchen hafen 2000 Perſonen obdachlos Tokio, 14. Jan.(HB⸗Funk.) Die japaniſche Hafenſtadt Sakaimatſchi, nordweſtlich von Kobe, wurde durch ein Großfeuer zerſtört. 2000 Perſonen ſind ohne jedes Obdach. Die herr⸗ ſchende Kälte und Schnee erſchweren die Ret⸗ tungsarbeiten außerordentlich. Glücklicherweiſe ſind Perſonen nicht zu Schaden gekommen. Im ganzen wurden 400 Häuſer Opfer des raſenden Elements. Der entſtandene Schaden wird auf 15 Millionen Men geſchätzt. Eine öffentliche Sitzung des Dölkerbundsrates Genf, 14. Jan. Der Völkerbundsrat hat heute früh zunächſt in einer vertraulichen Sitzung getagt und trat gegen 11 Uhr in öffent⸗ licher Sitzung zuſammen. Abgeſehen von eini⸗ gen kleineren und mehr techniſchen Fragen ſteht der Grenzſtreit zwiſchen Perſien und dem Jrak und die albaniſche Minderheitenfrage auf der Tagesordnung. Der polniſche Kußenminiſter erkrankt Genf, 14. Jan.(HB⸗Funk.) Der polniſche Außenminiſter Beck iſt geſtern Nacht in Genf angekommen. Er mußte ſich aber heute wieder zu Bett legen, und ſteht in ärztlicher Behand⸗ lung. Wie von polniſcher Seite mitgeteilt wird, rechnet man damit, daß er einige Tage im Bett bleiben muß. cieber auf die Teufelsinſel Spion Ullmo kehrt freiwillig in die franzöſiſche Strafkolonie zurück/ Tragilcher flbſchied am ſiai von le ſiavre Paris, 14. Jan. Als die Rauchfahne des Dampfers, der ſoeben den Hafen von le Havre verlaſſen hatte, langſam am Horizont ver⸗ ſchwand, ſtand eine einſame Dame am Kai und blickte mit Tränen in den Augen über das weite Meer. Es war Madame Madeleine Poirier, die Verlobte des berühmten Spions Benjamin Ullmo, deſſen Skandal⸗ affäre im Jahre 1908 ſo großes Aufſehen in der ganzen Welt hervorgerufen hatte. Made⸗ leine Poirier war es geweſen, die unerſchüt⸗ terlich an die Unſchuld des nach einem Rieſen⸗ prozeß zu lebenslänglicher Verbannung auf die Teufelsinſel Verurteilten geglaubt hatte. Ohne ſein Wiſſen machte ſie Eingaben an Be⸗ hörden, ſchrieb ſie Bittgeſuche und ſammelte ſie alles Material, das zur Entlaſtung Ullmos dienen konnte. Der deutſche Sondergeſandte in Wien, Schloß Wallerfangen hat, Ullmo ſaß inzwiſchen völlig gebrochen in ſeiner Zelle auf der Teufelsinſel. Er wußte nur zu gut, daß ihn die gerechte Strafe getrof⸗ fen hatte. Als junger, ſchmucker Offizier der franzöſiſchen Armee hatte er ſich in ein Mäd⸗ chen verliebt, in die ſchöne Liſon, deren koſtſpielige Wünſche er zu ſeinem Leidweſen mit ſeinem kleinen Leut⸗ nantsgehalt nicht erfüllen konnte und ſo verfiel er in ihm ſpäter ſelbſt unver⸗ ſtändlichem Leichtſinn auf die Idee, einen Ge⸗ heimkode an einen ausländiſchen Staat zu verkaufen. Sein Verbrechen wurde aber ſchon vor der Ausführung entdeckt und Ullmo wurde unter dramatiſchen Umſtänden verhaftet. Mit der lebenslänglichen Deportation ſchien ſeine Exiſtenz für immer vernichtet. Herr von Papen, der ſeinen Wohnſitz auf bei Abgabe ſeiner Stimme. Die große Skandalaffäre geriet langſam in Vergeſſenheit. Niemand kümmerte ſich mehr um jenen Sträfling, der dort an der ſüdameri⸗ kaniſchen Küſte auf der Teufelsinſel ſchmach⸗ tete. Niemand— bis auf Madeleine Poirier. In zäher Verbiſſenheit kämpfte ſie Jahr um Jahr um die Freilaſſung des Mannes, den ſie leidenſchaftlich liebte. Endlich vor einigen Jahren fand ſie bei den Behörden Gehör. Man zeigte ſich geneigt, den Sträfling Ullmo freizu⸗ laſſen. Aber noch war das Spiel längſt nicht gewonnen. Es bedurfte noch nervenzerrütten⸗ der Anſtrengungen, ehe ſich der Präſident der franzöſiſchen Republik zur Begnadigung Ull⸗ mos bereiterklärte. Schon längere Zeit hindurch hatte Made⸗ leine Poirier mit Ullmo in brieflicher Verbin⸗ dung geſtanden, als ſie ihm ſeine bevor⸗ ſtehende Freilaſſung ankündigen konnte. Ullmo erwiderte ihr tiefgerührt, er verlobe ſich mit ihr und werde ſie ſofort nach ſeiner Rückkehr nach Frankreich heiraten. Endlich, im Frühjahr 1934, betrat Ullmo im Hafen von le Havre den Boden ſeines Vater⸗ landes. Die Weltpreſſe wußte von einer rührenden Be⸗ grüßung zwiſchen Madeleine Poirier und dem freigelaſſenen Sträfling zu berichten. Jetzt plötzlich erfährt man, daß er zurück auf die Teufelsinſel gereiſt ſei. Er hatte zu lange fernab von aller Ziviliſation gelebt, um ſich in Frankreich wieder zurecht finden zu können. „Lieber will ich auf der Teufelsinſel leben als in eurer Ziviliſation. Ihr verwechſelt Quan⸗ tität mit Qualität und glaubt damit die Welt zu verbeſſern. Aber die Welt iſt doch nicht beſſer geworden!“ So ſprach Ullmo vor ſeiner Abreiſe zu den Journaliſten. Aber der Hauptgrund zu ſei⸗ nem überraſchenden Entſchluß mag doch die Tatſache ſein, daß er wohl auf der Teufels⸗ inſel nicht aber in Frankreich eine Stellung finden kann. Sahrgang Die in To ſtellun Schne⸗ Vorgeſter kamen die heute Es läßt liche, weiße ronnen, zeir entſchuldige dicklich und von der Ve Unſere 2 ſtand ſeeliſe ſophie der ſache als ur und ſich de den ſchnelle ſerer Stadt miſche Int Schmerz üb nungen geſe ja ſchließlic mand Errei den kann, macht. So waren,— geſtimmt. 2 eine Häuſer und Indiar len Sprößli ſuchte, hier meinteſten Beteiligten ſchläge wur Beſonders 1 griffsart erl Hinne am 6 Dreck!“ Bei weiſe war die Jungen ſchwinden u nende Aehn Was zwar von ihren 2 der Manner mochte. Im Ein Go Eigentlich der Gedok kei ein freundlick München nac erklärte, als Donnerstagal Palaſt⸗Hotels anſtaltet. Der gute vorausgeeilt tungen noch r ſche lie f äu enkte ſie d Menſchen ein Auf dem P pin und Liſzt von Schuman chende Talent nik, und eine Weſentliche wärme getrag duftig, der A harmoniſche 2 erzeugte einen trag. Die 3 -⸗Moll op. Beziehung ein kam die inni Themas mit was beſonder und in der hervortrat. 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Januar 1985 Die Jugend hat jetzt ſchwere Sorge, ſie lebt in Todesangſt und Schreck, denn nach der Feſt⸗ ſtellung heute morgen verwandelt ſich der Schnee in— Dreck! Vorgeſtern war es noch„Pulver“. Geſtern kamen die Flocken ſchon dicker und naß und heute... O je! Es läßt ſich nicht mehr leugnen. Die herr⸗ liche, weiße, winterprächtige Schneedecke iſt zer⸗ ronnen, zerfloſſen. Hat ſich in matſchigen(ſie entſchuldigen ſchon) Dreck verwandelt, der ſich dicklich und aufreizend in Goſſen ſammelt und von der Vergänglichkeit alles Irdiſchen kündet. Unſere Jugend befindet ſich in einem Zu⸗ ſtand ſeeliſcher Erſchütterung. Die Lebensphilo⸗ ſophie der Erwachſenen, die eine gegebene Tat⸗ ſache als unabänderlich hinzunehmen vermögen und ſich deshalb mit leiſer Melancholie über den ſchnellen Schwund des Schneegewandes un⸗ ſerer Stadt abfinden können, iſt für die ſtür⸗ miſche Jugend unverſtändlich. Zu ihrem Schmerz über die Zerſtörung der ſchönſten Hoff⸗ nungen geſellt ſich eine gelinde Wut, die ſich, da ja ſchließlich und leider für das Tauwetter nie⸗ mand Erreichbares verantwortlich gemacht wer⸗ den kann, in gegenſeitigen Prügeleien Luft macht. So kriegeriſch wie am heutigen Morgen waren,— beſonders die Buben,— noch ſelten geſtimmt. Die Schultaſchen wurden an irgend⸗ eine Häuſerwand geſchleudert und mit Gebrüll und Indianergeheul ſtürzten die hoffnungsvol⸗ len Sprößlinge aufeinander los. Wehe, wer ver⸗ ſuchte, hier Frieden zu ſtiften. Die beſtge⸗ meinteſten Verſöhnungsverſuche trugen den Beteiligten blaue Flecken ein. Sachliche Rat⸗ ſchläge wurden freudiger entgegengenommen. Beſonders wenn ſie eine neue„techniſche“ An⸗ griffsart erläuterten.„Hinne muſcht'n nemme! Hinne am Hals un denn runner mit'm in de Dreck!“ Bei ſolcherart durchgeführter Kampfes⸗ weiſe war es nicht weiter verwunderlich, daß die Jungens bald von oben bis unten ver⸗ ſchwinden und durchnäßt eine nicht zu leug⸗ nende Aehnlichkeit mit Feldräubern hatten.— Was zwar verdiente Prügel abſetzte, doch den von ihren Vätern übernommenen Kämpfergeiſt der Mannemer Buwe nicht zu mindern ver⸗ mochte. Im Zauberreich des Winters Ziauos auf der ganzen Linio An den Straßenrinnſteinen ſind noch hie und da kleine, armſelige, geruhſame Schneehäufchen zu finden. Mit Begeiſterung werden harte, un⸗ definierbare Wurfgeſchoſſe daraus geformt, die den damit Bombardierten in eine Raſerei ver⸗ ſetzten, die nicht von ſchwachen Eltern iſt. So ein„Schnee“ball an den Kopf, kann ſelbſt dem größten„Dickkopp“ gefährlich werden. Auf den Dächern haben ſich noch kleine Schneereſte erhalten. Sie ſind das Ziel ſehn⸗ ſüchtiger Blicke und Wünſche. Manch kleiner Knirps ſchwört ſich in dieſen Stunden, daß als zukünftiger Beruf nur Schornſteinfeger für ihn in Frage kommt. Er ſpinnt träumeriſch den Gedanken weiter, ſieht ſich in luftiger Höhe genießeriſch in dem für gewöhnliche Sterbliche unerreichbaren Schneewühlen, möchte wohl gar mit dem ſchwarzlackierten Hoſenboden die ſchiefe Dachfläche hinunterrutſchen und— weil es dann ſchon in einem geht— von da oben den kleinen Menſchlein tief unten auf der Straße zünftige Schneebälle an den Kopf und andere edle Teile werfen; nach dem Motto: Alles gute kommt von oben. Es iſt erfreulich, daß ſolche Schornſteinfeger nur in der Phantaſie halb⸗ wüchſiger Buben exiſtieren. Sonſt könnte ſo ein unſchuldiges Dauerwetterchen für uns erd⸗ gebundene Stadtbürger ja allerhand neckiſche Folgen haben. Neckiſche Ereigniſſe— beſonders wenn man als unbeteiligter und lachender Dritter ſie ge⸗ wiſſermaßen von ſicherer Warte betrachtet— gibt es ſowieſo ſchon genug. Das Straßenbild iſt voll von kleinen, humoriſtiſchen Begeben⸗ heiten, die einer gewiſſen Komik nicht entbeh⸗ ren. Von der Raufluſt unſerer Jungen iſt ſchon erzählt. Bleibt noch die Stellungnahme der Erwachſenen. Die noch entwicklungsfähigen und ſportlich angehauchten unter ihnen ſchauen beſorgt abwechſelnd mal auf das rinnende Naß zu ihren Füßen, mal zu dem düſtergrauen Himmel auf. Sie ſchnuppern gewiſſenhaft alle Himmelsrichtungen ab, ob es nicht vielleicht nach neuem Schnee und Kälte riecht. Das Er⸗ gebnis ſcheint— nach der Troſtloſigkeit in ihren Geſichtern zu ſchließen— deprimierend zu ſein. Mit zuſammengeraffter Energie wehren wir Rieſen der Technik— Diener der Menſchheit uns gegen ſolchen Peſſimismus. Wenngleich das Barometer ſteigt, wenngleich die Luft nach Wärme riecht und wenngleich die Wetterprophe⸗ ten ganze Schauergeſchichten von Tiefdruckge⸗ bieten im Nordweſten, von Aufklärung im Süden und regenbringenden Weſtwinden zu erzählen wiſſen, wir hoffen auf Schnee und glauben an den großen Winter. gl. Das Gewicht der Wolken Obſchon man allgemein weiß, daß zum ge⸗ deihlichen Leben eine in beſtimmter Menge mit Feuchtigkeit geſchwängerte Luft gehört, und daß die Wolken beziehungsweiſe die Regen⸗ fälle aus den Wolken die Vermittlung über⸗ nehmen, um die Luft immer von neuem wie⸗ der„anzufriſchen“ und feucht zu erhalten, ſo hat man doch kaum eine Ahnung von der un⸗ geheuerlichen Menge Waſſer, die ſich in den überirdiſchen Reſervoirs anſammelt, um zu gelegener Zeit als Regen über die ganze Erde herabzufallen. Nach den Forſchungen und Berechnungen der Meteorologen iſt die Regenmenge, die auf die einzelnen Erdteile niederfällt, ſehr verſchieden. Am wenigſten regnet es in Auſtralien, nämlich jährlich im Durchſchnitt 47 Zentimeter, dann folgt Europa mit 61 Zentimetern, Aſien mit 63 Zentimetern, Nordamerika mit ungefähr ebenſoviel, Afrika mit 81 und endlich Süd⸗ amerika mit ſogar 142 Zentimetern. Ift ſchon dieſe Feſtſtellung bemerkenswert— man ver⸗ gegenwärtige ſich, daß jeder Quadratmeter Ein Gaſt bei der Gedok/ Cuiſe Krieger muſiziert Eigentlich war für den Monat Januar in der Gedok kein Konzert vorgeſehen. Doch führte ein freundlicher Zufall Luiſe Krieger aus München nach Mannheim und da ſie ſich bereit erklärte, als Pianiſtin aufzureten, wurde am Donnerstagabend in den Gedokräumen des Palaſt⸗Hotels ein interner Muſikabend ver⸗ anſtaltet. Der gute Ruf, der der jungen Pianiſtin vorausgeeilt war, wurde durch ihre Darbie⸗ tungen noch verſtärkt. Ihr Können hätte einen größeren äußeren Rahmen verdient. Doch 1 ſie dem kleinen Kreis muſikliebender enſchen ein künſtleriſches Erlebnis. Auf dem Programm ſtanden Schumann, Cho⸗ pin und Liſzt. In der Romanze op. 28 Nr. 1 von Schumann zeigte das junge, vielverſpre⸗ chende Talent eine runde, ſichere Paſſagentech⸗ nik, und eine reife von Empfindung für das Weſentliche und von muſikaliſcher Gefühls⸗ wärme getragene Virtuoſität. Das Spiel war duftig, der Anſchlag fein differenziert und die harmoniſche Bindung von Kraft und Weichheit erzeugte einen plaſtiſchen, erlebnisſtarken Vor⸗ trag. Die Wiedergabe der Chopin⸗Sonate H⸗Moll op. 58, war ſchon in rein techniſcher Beziehung eine ausgezeichnete Leiſtung. Dazu kam die innige Verſchmelzung des gegebenen Themas mit eigener, lebensvoller Auffaſſung, was beſonders in dem 4 Mittelſatz und in der Brillanz des Schlußſatzes ſtark hervortrat. Die eigentliche Anlage der Künſtlerin be⸗ wegt ſich auf lyriſcher Baſis. So bedeuteten auch die beiden Etüden von Liſzt„Schnee⸗ treiben“ und„Abendglocken“ den eigentlichen Höhepunkt. Der Vortrag war hier zu einer graziöſen Eindringlichkeit geſteigert und bewies neben einem überdurchſchnittlichen„muſikali⸗ ſchen Feingefühl, große Vertrautheit mit den Schwierigkeiten eines virtuoſen Satzes. Der ſpontane Beifall war ehrlich verdient Um die Konzertveranſtaltung des Abends zu einem Ganzen zu runden, warteten einige hieſige begabte Künſtlerinnen der Gedok mit gutgeſpielten Violinſoli und mit reizenden Ge⸗ ſangsvorträgen auf. Wieder einmal war ein Abend in der Gedot von kunſtvollem Verſtändnis getragen und damit zu einem wertvollen Geſchenk für die Zuhörer geworden. lei. Am nächſten Sonntag, 20. Januar, erſcheint im Neuen Theater„Der Raub der Sabinerinnen“ wieder im Spielplan. Der klaſſiſche Schwank von Franz und Paul von Schönthan, der in der Geſtalt des Theaterdirektor Strieſe eine der berühmte⸗ ſten Rollen der deutſchen Bühne enthält, wurde hier ſeit beinahe 9 Jahren nicht mehr gegeben. GKsKulburdenenbe Prof. v. Pauer in Mannheim Das Kammermuſik⸗Konzert des Berber⸗Quar⸗ tetts erhält beſonderes Gewicht durch die Mit⸗ wirkung Prof. Max v. Pauers. Profeſſor v. Pauer iſt einer unſerer größten deutſchen Pianiſten. Immer wieder iſt ſeine ungemein charaktervolle Ausdeutung der bedeutendſten klaſ⸗ ſiſchen Klavierwerke Gegenſtand uneingeſchränk⸗ ten Lobes der geſamten Kritik geweſen. Mit Mannheim und allen muſikintereſſierten Krei⸗ ſen unſerer Stadt iſt v. Pauer durch ſeine frühere Tätigkeit als Direktor der Städtiſchen Hochſchule in beſonderem Maße eng verwachſen. Fläche z. B. in Europa jährlich 61 Zentimeter hoch mit Regenwaſſer überflutet wird— ſo ſtaunt man noch mehr über das ungeheure Ge⸗ wicht des Wollengürtels. Man hat die ge⸗ ſamte Menge des jährlich auf die Erde nieder⸗ gehenden Regens auf 112 000 Kubikkilometer berechnet: 1 Liter Waſſer ⸗ 1 Kubikdezimeter, wiegt 1 Kilogramm, 1 Kubikmeter demzufolge 1000 Kilogramm oder 20 Zentner. Das macht für Europa auf jeden Quadratmeter 610 Kilo⸗ gramm oder mehr als 12 Zentner aus! Für die ganze Erde berechnet ſich das Gewicht fol⸗ gendermaßen: 1 Kubikmeter- 20 Zentner, 1 Kubikkilometer demnach 20„ 1000 Millionen Kubikmeter- 20000 Millionen Zentner und 112000 Kubikkilometer- 2240 Milliarden Zentner! Auf den Tag berechnet, würde eine Laſt von durchſchnittlich 6138 Millionen Zentner heraus⸗ kommen, die ſtändig als Wolken und Luft⸗ feuchtigkeit die geſamte Erde umgibt. Die Erd⸗ iſt 509 Millionen Quadratkilometer groß. Prof. Max v. Pauer Im Konzert des Berber⸗Quartetts hat Prof. v. Pauer den Klavierpart des großen B⸗Moll⸗ Trios von Robert Volkmann inne. Es iſt hier wiederum Gelegenheit geboten, den be⸗ deutenden Soliſten auch als Kammermuſiker kennenzulernen. Das Konzert findet morgen, Dienstag, abends um.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, ſtatt. Berechnen wir noch die Laſt im Verhältnis zu dieſer Erdoberfläche, ſo ſtellt ſich heraus, daß lagtäglich im Durchſchnitt über jedem Qua⸗ dratkilometer eine Feuchtigkeitsſäule von reich⸗ Zentnern Gewicht ſich in den Lüften erhält. Sinnvolle und verdienke Ehrung Anläßlich der endlich bevorſtehenden, von al⸗ len wahren, deutſchdenkenden—— herbeigeſehnten Rück liederung der Saar hat die Mannheimer Handelsorganiſation der Gebr. Stumm, Neunkirchen, eine beſondere Ehrung ihrer Stammfirma vorgeſehen. Als eigentliche Pioniere und Begründer der modernen Eiſeninduſtrie im Saargebiet, nimmt die Firma Gebr. Stumm einen hervorragenden Platz in der geſamten Saar⸗Wirtſchaft ein. Intereſſant ſind in dieſem Anee einige Angaben über die Entwicklun Sgeſchichte dieſes kerndeutſchen Unternehmens. Die Firma Gebrüder Stumm hat unmittelbar nach dem Kriege ihre Organiſation im unbeſetzten deut⸗ ſchen Gebiet ausgebaut, um ihre deutſche Art unbehindert durch fremdländiſchen Geiſt im Vaterlande zu erhalten. Sie betrieben ſchon vor 150 Jahren im Huns⸗ rück zahlreiche, und kauften vor etwa 100 Jahren den Schmelzofen und das Ham⸗ merwerk in Neunkirchen aus franzöſiſchem Be⸗ ſitz zurück, in den ſie durch die franzöſiſche Re⸗ volution, die das Saargebiet ebenfalls traf, e⸗ langt waren. Vor etwa 105 Jahren bauten die Gebrüder Stumm in Neunkirchen das erſte ſaarländiſche Puddel⸗ und Walz⸗ werk. 1880 wurde in Neunkirchen das—— Thomas⸗Stahlwerk des Saargebietes exſtellt und 1889 bauten Gebrüder Stumm auf ihren inzwiſchen erworbenen Ene Erz⸗ feldern in Ueckingen bei Diedenhofen eine wei⸗ tere großartige Hochofenanlage. Ihren rößten Aufſchwung nahmen die Stummſchen Induſtrie⸗ anlagen unter Karl Ferdinand Stumm, der als „König Stumm“ bis zu ſeinem Tode im März 1901 Führer der Saar⸗ wirtſchaft war. Um den geſamten indu⸗ ſtriellen Beſitz ungeteilt der Firma zu erhalten, wurde aus der offenen Handelsge ellſchaft im Jahre 1903 eine Gmbh gebildet, die natürlich noch heute beſteht. Die Freude über die Rückgliederung der Saar wird deshalb mit einer Ehrung der Induſtrie⸗ pioniere Gebrüder Stumm verbunden, indem morgen, Dienstag, ab 20 Uhr eine feſtliche Illumination des hieſigen Geſchäftshauſes— —.—93 mit Standmuſik— vorgenommen wird. Achkung! Uebertragung der Abſtimmungs⸗ ergebniſſe und der Bürckel⸗Rede! Die Uebertragung der Abſtimmungsergebniſſe und der Rede des Gauleiters Bürckel wird am 8 Uhr vor dem Verlagsge⸗ büude des„Hakenkreuzbanner“ durch Großlautſprecher übertragen. An alle Einzelhändler! Um den Betriebsangehörigen des Einzel⸗ handels die Möglichkeit zu geben, am Radio die Berichterſtattung über die Saar⸗Abſtim⸗ mung und die Rede des Saarbevollmüchtigten Gauleiters Bürckel anzuhören, werden die Ein⸗ zelhandelsbetriebe gebeten, am Dienstag, 15. Januar, erſt na ch Beendigung der Kundgebung etwa um 9 Uhr vormittags, die Geſchäfts⸗ räume für den allgemeinen Verkehr zu öffnen. Sahrgang 5— A Nr. 23— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 14. Januar 1935 Standorkbefehl für ſüämtliche Formationen der Mannheimer Hitlerjugend Sümtliche Gefolgſchaften der Unterbanne l// und v/171 haben am Dienstag, 15. Januar, 12.30 Uhr, auf der Schafweide————— ſtraße— rechtes Neckarufer) in Neckarſtadt⸗Oſt anzutreten. Ebenſo Motorſchar, Flugſchar, Marinegefolgſchaft und die Spielmannszüge I/I/ v/171. Trauerarmbinden und Trauerflor an den Fahnen! Der Untergan 171 des BdM und BdMI beteiligt ſich mit einer Abordnung von hundert Teilnehmern an der Beiſetzung unſeres Bann⸗ arztes. Der Jungbann 1/171 tritt mit Fahnen am Dienstag, 15. Januar, 13 Uhr, vor dem Friedhof an. Hitler⸗Jugend— Standort Mannheim Der Führer des Bannes 171 gez.: H. Vetter. eeeeee Morgen abend gammermuſik⸗Abend der NS- Kulturgemeinde. Prof. Pauer und das Berber⸗ Quarkelt ſpielen. Wee Was alles geſchehen iſt Weitere Unfälle durch Schnee und Eis. Eine Rippenquetſchung und eine Verletzung des lin⸗ ken Armes erlitt ein älterer Mann, der auf dem Gehweg der Relaisſtraße ausrutſchte und ſtürzte. Der Verletzte mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen.— Beim Rodeln im Waldgelände bei der Pfingſtbergſiedlung ſtieß eine Frau mit ihrem Schlitten gegen einen Baum, wodurch ſie einen Oberſchenkel brach. Die Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden im Laufe der letzten beiden Tagen 27 Perſonen angezeigt. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages 3 Perſonen feſtgenommen. Großer Jahresball des Tanzinſtituts helm Wie alljährlich hatte Tanzmeiſter Karl Hel m zum großen traditionellen Schlußball einge⸗ laden, und auch diesmal war die Zahl der Be⸗ ſucher groß. Die Erwartungen aller— wie hoch ſie auch immer geſtellt ſein mochten— wur⸗ den nicht enttäuſcht; der Abend zeigte, daß das Inſtitut auch im vergangenen Jahre in altge⸗ wohnter Weiſe Beſtes auf ſeinem Gebiet ſh leiſtet hatte. Daß unter den Anweſenden ſich auch viele ehemalige Schüler befanden, zeigte deren Verbundenheit mit der Tanzſchule. Die beſtes bekannte Kapelle Klapperer, die den Tanzmeiſter auf allen Veranſtaltungen begleitet, muſizierte auch hier, und zwar— wie man es von ihr gewohnt iſt— gut und fleißig. Immer wieder lockte ihr flottes Spiel die Tanzluſtigen an. Alles war dazu angetan, die gute Stimmung, die von Anfang an herrſchte, zu erhalten. Rampenlicht flammte auf— die Tanz ſchau begann mit einem ſteiriſchen Ländler. Als eigenſte Schöpfung des Veranſtalters bot die Schau einen Gemeinſchaftstanz von acht Paaren, die drei Geſellſchaftstänze vor⸗ führten. Alle dieſe Einlagen waren kurz ge⸗ halten, ſo daß ſie ſich als wirklich angenehme Unterbrechung des allgemeinen Tanzes aus⸗ wirkten. In der Stunde vor Mitternacht ſchritt man zum Turnier, bei dem 16 Paare des anzinſti⸗ tuts vor die Punktrichter traten. Dieſe hatten gewiß keine leichte Arbeit, denn die durchweg guten Leiſtungen verrieten bei allen Veranla⸗ gung und eine gründliche Schule. Die Preis⸗ verteilung fiel ſchwer, doch konnte nach zwei Ausſcheidungsrunden entſchieden werden. Den erſten Preis in der beſten Klaſſe erhielt das Paar Baader⸗Ebrecht. Weiter wurden der zweite bis fünfte Preis den Paaren Neider⸗ Herrmann, Kohler⸗Stumpf, Krauß⸗ Radler und Theiß⸗Willrich zuteil. Außerdem bekamen in anderen Klaſſen die zwei Paare Thönzweier⸗Lörch und Oel⸗ bach⸗Damm erſte Preiſe. Nach der Bekanntgabe der Preiſe vergnügten ſich alle nochmals beim Tanz und die Geſichter wurden traurig, als um 3 Uhr der Schluß ver⸗ kündet wurde. 13 Der ruhige und doch von ſo heiterer Stim⸗ mung getragene Abend war ewiß dazu ange⸗ tan, die Aufgaben der Tanzſchule klar zu er⸗ kennen.—id. zunehmende Beliebkheit der Heilkräuker In der Syſtemzeit iſt die Arzneitaxe jedes Jahr erſt nach langen und ſchweren Kämpfen geboren worden. Die Deutſche Arznei⸗ taxe 1935 iſt dagegen in aller Ruhe geſchaf⸗ ſen worden und pünttlich erſchienen. Sie bringt den Apotheken keine Ueberraſchung. Etwa 150 Mittel ſind etwas billiger geworden, doch wirkt ſich die Ermäßigung meiſt erſt bei größeren Mengen aus. Anderſeits ſind über hundert Mittel, der Marktlage entſprechend, teurer au⸗ geſetzt, ſo daß man von einem gewiſſen Aus⸗ gleich der Preiserhöhungen und»⸗herabſetzun⸗ gen ſprechen kann. Der Geſamtumfang der Arz⸗ neitaxe iſt von 122 auf 126 Seiten geſtiegen, in erſter Linie durch die Neuau fnahme von faſt 100 pflanzlichen Drogen. Wie die„Deutſche Apotheler⸗Zeitung“ ausführt, dürfte das auf der zunehmenden Beliebtheit der Kräuterheilkunde beruhen, wie ſie von einem Großteil der heute ſtaatlich anerkannten Heilpraktiter ausgeübt wird. Die Preismin⸗ derung für die Herſtellung von Teemiſchungen von 55 auf 25 Rpf(bis 100 Gramm) dürfte zur weiteren Volkstümlich⸗ keit der Kräuterbehandlung beitragen. Unſerem treuen Rameraden Dr. med. Karl mMerkel æzum Abſchied Viel zu früh biſt du geſchieden uns ein wahrer treuer Freund und wir ſehen uns hinieden nun nicht mehr mit dir vereint. Unerwartet raſch und tragiſch traf dein junges Herz der Tod ſanft erlöſt von Erdenqualen allen Leiden, aller Not Wahr und pflichttreu war dein Streben wenn auch manchmal wankt der Steg ſtolz die Jugend dir ergeben Zukunft lag auf deinem Weg. Wir danken dir für alle Zeiten und Schmerz erfüllet unſre Bruſt du wirſt uns unvergeßlich bleiben ſchlaf wohl in ſtiller kühler Gruft. Die Jeldſcher des Unterbannes 1/171 Das badiſche Sondergericht tagt Vorſitz: Landgerichtspräſident Dr. Hane mann Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Trunk Wegen dummer Redensarten ſtand der ledige, 31 Jahre alte Auguſt S. aus Riegel heute vor dem Sondergericht. Ohne jeden Anlaß miſchte er ſich im November vorigen Jahres in der Wirtſchaft„Zum Auerhahn“ in Singen a. H. in ein Geſpräch ſeiner Tiſchgenoſſen, die ſich über Krieg, Nachkriegszeit und heutige Regie⸗ rung unterhielten.„Das Jahr 1936 iſt Deutſch⸗ lands Untergang, das weiß ich als Kommuniſt ganz beſtimmt“,„wenn General Foch ſeinerzeit ſtatt an die Ruhr nach Berlin marſchiert wäre und hätte dort alles zuſammengeſchlagen— es wäre beſſer geweſen“, und ähnliche Dinge be⸗ hauptete St. In den meiſten ſolcher Fälle behaupten die Angeklagten, ſo auch St., das, was ſie ſagten, habe einen anderen Sinn gehabt, die Zeugen hätten alles falſch aufgefaßt. Durch eine frühere falſche Beſchuldigung, die ihn an⸗ geblich in ſeiner Exiſtenz koloſſal geſchädigt habe, will St. ſehr verärgert ſein, aber ſich ab⸗ fällig über die heutige Regierung zu äußern, dazu habe er keine Veranlaſſung gehabt. Das Gericht hielt den Angeklagten für über⸗ führt, gegen 8 4 der VO vom 28. Februar 1933 verſtoßen zu haben, und ſprach nach dem An⸗ trag des Staatsanwaltes eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten aus; 1 Monat und 14 Tage der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Der 26 Jahre alte Bernhard., wohnhaft in Ravensburg, ſpielte vor dem Sondergericht den Harmloſen, indem er erzählen will, er wiſſe wohl, daß beſtimmte Zeitungen verboten ſeien, daß man ſich aber durch deren Einführung ſtraf⸗ bar mache, ſei ihm nicht bekannt geweſen. Man bekomme lediglich, wenn man erwiſcht wird, die Zeitung weggenommen, das ſei alles— Er leſe kaum eine Tageszeitung. Die Familie, früher SPD⸗Anhänger, iſt heute noch ſehr intereſſtert daran, was das Ausland, namentlich linksgerichtete Zeitungen, über Deutſchland zu berichten weiß, und P. brachte im November 1934 zwei Exemplare der verbo⸗ tenen Arbeiterzeitung von Schaffhauſen über die Grenze, angeblich um ſie ſeinem Vater zu bringen. Bereits die Verkäuferin am Kiosk machte ihn darauf aufmerkſam, daß es ſich um eine„ſcharfe“ Zeitung handele und auch ein Kollege empfahl ihm, die Zeitung am Körper zu verſtecken, was er auch tat. Trotzdem will P. nicht gewußt haben, daß er etwas Straf⸗ bares tat. Nur ganz knapp kam P. an der Anklage der Vorbereitung zum Hochverrat vorbei, es war nicht mit Sichevheit nachzuweiſen, daß die Zei⸗ tungen zur weiteren Verbreitung beſtimmt ge⸗ weſen ſind. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis, abzüglich ſechs Wochen Unterſuchungshaft. 14 Monate hatte der Staatsanwalt beantragt. Alte, ſchöne Frontſoldatentreue! Jahresappell der ehem. 110er⸗Grenadiere Die Vereinsführung hatte ihre Mitglieder zur Jahres⸗Generalverſammlung auf Samstag, den 5. Januar d.., in den großen Saal der„Lie⸗ dertafel“ eingeladen. Der Saal war bis auf den letzten Platz dicht beſetzt, als Vereinsführer Ka⸗ merad Haberkorn die Generalverſammlung eröffnete. In einer längeren Begrüßungsan⸗ ſprache betonte Kamerad Haberkorn den Auf⸗ ſtieg ſeit der Machtergreifung durch den Natio⸗ nalſozialismus. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß in einer Jahres⸗Hauptverſammlung der Gefallenen des Regiments und der verſtorbenen Kameraden des Vereins in ehrender Weiſe ge⸗ dacht wird. Sämtliche anweſenden Kameraden erhoben ſich von ihren Sitzen, während das Lied vom Se Kameraden leiſe durch den Saal ging. Seine Rede klang aus, daß die Ka⸗ meraden unerſchütterlich treu zu Führer und Vaterland ſtehen, daß ſie bereit ſind, ihr Leben für Führer und Vaterland einzuſetzen. Ein be⸗ ſonderer Genuß an dieſem Abend war das Quintett der Sängerrunde, das ſich mit Volks⸗ liedern einen ſtürmiſchen Beifall der Kameraden ſichern konnte. Der Jahresbericht des Schrift⸗ führers zeigte, daß der Verein unter ſeiner Füh⸗ rung im vergangenen Jahre ſchwere, aber er⸗ folgreiche Arbeit geleiſtet hat. Beſonders aner⸗ kannt wurde, daß ſich die Kameraden reſtlos für die Beſcherung der Kinder, der Witwen von verſtorbenen Kameraden und der 9o erwerbs⸗ loſen Kameraden des Vereins eingeſetzt hatten, und daß ferner dem Winterhilfswerk im ver⸗ gangenen Jahre 50.— RM. überwieſen werden konnten. Der Mitgliederſtand von 950 Mitglie⸗ dern zeigt, daß der gute ſoldatiſche Geiſt bei den libern immer noch vorherrſchend iſt. Aus dem ausführlichen Kaſſenbericht war zu entnehmen, daß die Kaſſenführung in guter Hand liegt und daß mit dem anvertrauten Gelde ſparſam und wirtſchaftlich gearbeitet wurde. Es erfolgte ein⸗ ſtimmig die Entlaſtung der geſamten Vereins⸗ führung und beſonders wurde dem Vereins⸗ führer Kamerad Haberkorn das Vertrauen aus⸗ geſprochen. Der Ehrenvorſitzende Kam. Göbel Anordnungen PO Deutſches Eck. Sprechſtunden: Ortsgruppen⸗ leiter: jeweils Montags und Donnerstags; Orts⸗ gericht: jeweils Dienstags und Freitags von 19 bis 20 Uhr in 1 5, 12. Beſuche in den Wohnungen ſind zwecklos. NS⸗Frauenſchaft Käfertal. Jeden Dienstag und Donners ⸗ tag Nähabend von 20.30—22 Uhr im Heim, Mann⸗ heimer⸗Straße 2. Achtung! Dienstag, 15. Jan., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen von Mannheim⸗ Stadt und⸗Land in der Geſchäftsſtelle, L. 4, 15, Zim⸗ mer 11, 4. Stock. Schwetzingervorſtadt. Dienstag, 15. Jan., um 20 Uhr, Heimabend in den Gloriaſälen. Neuoſtheim. Mittwoch, 16. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend bei Brückl. Friedrichsfeld. Mittwoch, 16. Jan., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Adler“. Erſcheinen iſt Pflicht. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 15. Jan., 15 Uhr, im„Neckarſchloß“ Geſangsſtunde des Singchors der NS⸗Frauenſchaft. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fachſchaft Konditoren. Die erſte Monatspflichtverſammlung im neuen Jahr findet Mittwoch, 16. Jan., 20 Uhr, im Lokal„Morgenröte“, S 6, 26, ſtatt. Referent Ar⸗ beitskamerad Moll ſpricht über:„Von der Kakao⸗ bohne bis zur Schokolade“. Die Einzeichnungsliſte zum demnächſt ſtattfindenden Marzipanroſen⸗Modellier⸗ kurs liegt an dieſem Abend auf. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel), Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe. Unſer diesjähriges Winter⸗ feſt mit Tombola und Tanz findet am Donners⸗ tag, 17. Jan., 22 Uhr, im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens ſtatt. Der Reinerlös wird dem Winter⸗ hilfswerk zur Verfügung geſtellt. Für die Mitglieder der Fachgruppe iſt es Pflicht, dieſe Veranſtaltung zu beſuchen. Die Betriebsführer werden gebeten, an die⸗ ſem Abend ihre Lokale möglichſt frühzeitig zu ſchlie⸗ ßen, um der Gefolgſchaft die Teilnahme zu ermög⸗ lichen. Eintrittspreis 50 Pfg. einſchl. Tanz. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Dien S⸗ tag, 15. Jan., 20 Uhr, Beginn des Kochkurſes in St. Clara, B 5. Nähere Mitteilungen in C1, 10 (Zimmer 12).— Dienstag, 15. Jan., 20.15 Uhr, in N 4, 17 Arbeitsgemeinſchaft der Verkäuferinnen. Uebungsfirma Lotte Schulz und Alma Thiele. Sing⸗ ſchar unter Leitung von Frau Vogel⸗Zimmermann. Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Dienstag, 15. Jan., 20.15 Uhr, im Ortsgruppen⸗ der NSDAP heim, L. 3, 3, Fachgruppe der Rechtsan⸗ waltsangeſtellten. Buchführungskurſus und Arbeitsgemeinſchaft. Graphiſche Jugend in der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft 8„Druck“. Die graphiſche Jugend, Mannheim, in der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“, hat in⸗ nerhalb der zuſätzlichen Berufsſchulung der Hitler⸗ Jugend und der Deutſchen Arbeitsfront am Don⸗ nerstag, 31. Jan., Punkt 19 Uhr, im Jugendheim —*„Metall“, Mannheim, 1 5, 12, ihren Pflicht⸗ abend. Reichsberufsgruppe der Angeſtellten Betr. Berufsſchule. Die neuen Lehrgänge beginnen am Montag, 14. Januar. Letzter Anmeldetermin: Montag, 19 Uhr, in C 1, 10. Kreisbauernſchaft Mannheim, Fachſchaft Gartenbau An alle Ortsfachwarte und Fachgruppenleiter! Sie werden erſucht, von nachſtehender Anordnung Kenntnis zu nehmen und pflichtgemäß mitzuarbeiten. 1. Es wird angeordnet, daß jeder Ortsfachwart am erſten Samstag jeden Monats einen Sprechabend abhält. 2. Es wird angeordnet, daß jeweils am zweiten Samstag jeden Monats eine Kreis⸗ gruppenleiter⸗Beſprechung ſtattfindet. 3. Es wird angeordnet, daß ieweils am letzten Sonntag jeden Monats, vorm. 10 Uhr, eine öffentliche Kreisgruppen⸗Ver⸗ ſammlung ſtattfindet. 4. Die Ortsfachwarte ſind verpflichtet, kurze Be⸗ richte ihrer Sprechabende an den jeweils folgen⸗ den Kreisgruppenleiter⸗Beſprechungen vorzulegen. Die Kreisgruppen⸗Verſammlung wird durch beſon⸗ dere Einladung unter Bekanntgabe des Lokals ein⸗ berufen. Der Kreisfachwart. Amt für Beamte Kreiswirtſchaftsberater Privatdozent Pg. Dr. Thoms wird ſeine Vorleſungen bei der Ver⸗ waltungsakademie Mannheim am 22. Fe⸗ bruar, 20.15 Uhr, fortſetzen. NSDy(Stahlhelm), Ortsgruppe Mannheim Mittwoch, 16. Jan., 20.30 Uhr, findet im großen Saale des„Wartburg⸗Hoſpiz“, E 4,—9, der Orts⸗ gruppen⸗Pflicht⸗Appell ſtatt. Verpflichtung der An⸗ wärter und noch nicht verpflichteten älteren Kame⸗ raden. Antreten der uniformierten Kameraden gemäß .⸗Gr.⸗Befehl Nr. 1/35 vom 1. Jan. 1935. ſowie der ſtellvertretende Vereinsführer Kam. Kanzler fanden anerkennende Worte für die Ar⸗ beit des Vereinsführers, deſſen Tätigkeit durch Ueberreichung eines Frühſtückkorbes beſonders anerkannt wurde. Nachdem noch Kamerad Ha⸗ berkorn für die ihm zugedachte Ehrung beſon⸗ ders dankte und verſprach, ſeine ganze Kraft auch weiterhin in den Dienſt der alten Sol⸗ daten zu ſtellen, wurde die Generalverſamm⸗ lung mit einem Treugelöbnis auf Führer und Vaterland durch ein dreifaches Sieg Heil ge⸗ ſchloſſen. Die Kameraden blieben noch lange Stunden mit dem Quintett der Sängerrunde beiſammen, wobei beſonders der Tenor, ein Kriegsfreiwilliger vom Inf.⸗Regt. aus Saar⸗ brücken, Solos zu Gehör gab, für die er reichen Beifall erntete. Man trennte ſich erſt nach Mit⸗ ternacht in dem Bewußtſein, daß der Verein ſeiner jetzigen Führung in guten Händen iegt. Die 111er im neuen Jahre Zum erſten Male im neuen Jahr kam der Verein ehem. 111er in der„Landtutſche“ zuſam⸗ men. Nach längerer Abweſenheit weilte auch der geſchätzte Vereinsführer, Kgamrad Hammer, wieder erſtmalig unter ſeinen Kameraden, die er in herzlichen Worten begrüßte. Der von ihm gegebene Rüchblick auf das vergangene Jahr ließ ertennen, daß 1934 reichliche Arbeit, aber auch ſchöne Erfolge brachte. Beſonders erfreu⸗ lich iſt der ſtarke Zugang an neuen Mitglie⸗ dern; auch an dem Abend konnten wieder vier neue Kameraden aufgenommen werden. Der Verein kann mit Stolz auf das vergangene Jahr zurückblicken, das eine Reihe großer und erfolgreicher Veranſtaltungen unter der Leitung des ſtellvertretenden Vereinsfühers Hohmann gebracht hat. Ihm ſtattete Kamerad Hammer für ſeine Arbeit kameradſchaftlichen Dank ab. Die Tätigkeit im neuen Jahr wird wiederum voll und ganz im Zeichen des alten Frontgeiſtes und im nationalſozialiſtiſchen Sinne fortgeführt werden. Vereinsrechner Jutt ſtellte einen guten Ueberſchuß aus drei Veranſtaltungen feſt, wo⸗ mit den 70 Erwerbsloſen des Vereins eine ſchöne Weihnachtsfreude bereitet wurde. Nach Ausführungen des Kameraden Lotz zu den Bei⸗ tragszahlungen ſprach Schießleiter Hohmann über die Schießabteilung. Im Monat Mürz wird wieder mit einem Preisſchießen begon⸗ nen. Der letztjährige Gewinner der Ehren⸗ ſcheibe ſtiftete dem Verein eine prächtige neue Ehrenſcheibe. Vereinsführer Hammer referierte über die Organiſation im Verein und forderte zur Uebernahme weiterer Patenſtellen für die Erwerbsloſen auf. Die Regimentsgeſchichte iſt ſoweit vollendet, daß ſie in Druck gegeben und im Laufe des Frühjahrs erſcheinen kann. Nach einer Aufforderung zu einer ſtarken Beteiligung an der Reichsgründungsfeier ſchloß Vereins⸗ „führer Hammer die Verſammlung mit einem herzlichen Gedenken an unſere Saarbrüder. Der anſchließende gemütliche Teil wurde durch Mu⸗ ſilſtücke umrahmt. Am 9. Februar wird die Jahreshauptverſammlung der 111er abgehal⸗ ten. Armin. Kartoffelausgabe Diejenigen Bedürftigen, die ſich ſpäter beim Winterhilfswerk gemeldet und noch keine Kar⸗ toffeln erhalten haben, holen umgehen d ihre Kartoffelgutſcheine bei der zuſtändigen WHW⸗Geſchäftsſtelle ab. Der Reſt der vorhan⸗ denen Kartoffelmenge wird an die Bedürftigen der Gruppen A, B und C ausgegeben. Auch dieſe Voltsgenoſſen werden aufgefordert, die me ſofort in Empfang zu neh⸗ Die zugeteilten Kartoffeln ſind in der Gut⸗ jahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtraße 31—33, ſo⸗ fort abzuholen, da die Ausgabeſtelle in den nächſten Tagen geſchloſſen wird. Ausgabezeit von halb 9 bis halb 16 Uhr. Holzausgabe für die Stadtgruppen(ohne Vororte): Bedürftige der Gruppen A bis E, die ihre Holzzuweiſungsſcheine noch nicht erhalten ha⸗ ben, holen dieſe ſofort bei der zuſtändigen WoHW⸗Geſchäftsſtelle ab. Gegen umgehende Abgabe der Scheine erhalten dieſelben das zu⸗ geteilte Holz auf dem Holzplatz des WHW, Landzungenſtraße 10. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, 15. Januar Mühlacker:.15 Choral,.30 Frühmeldungen,.00 Frühkonzert,.30 Schallplatteneinlage, 10.00 Nach⸗ richten, 10.15 Fremdſprachen(Franzöſiſch), 10.45 Konzert, 11.15 Funkwerbungskonzert, 11.45 Wetter⸗ bericht und Bauernfunk, 12.00 Mittagskonzert, 13.05 Saardienſt, Nachrichten und Wetterbericht, 15.30 Kinderſtunde, 16.00 Bunter Nachmittag, 18.30 Kon⸗ zert(Schallplatten), 19.00 Fahrendes Volk, 19.45 Schallplatten, 20.00 Nachrichten, 20.15 Aus Mann⸗ heim: Kammermuſikabend, 21.00 Ski⸗Brettl. Ein Spiel um Skifahren und Liebe, 22.00 Nachrichten und Wetterbericht, 22.30 Wie es euch gefällt(Buntes Schallplattenkonzert), 24.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Guten Morgen, lieber Hörer! (Frohes Schallplattenkonzert mit Jupp Huſſels), .00 Neueſte Nachrichten,.45 Leibesübung für die Frau, 10.00 Nachrichten, 10.15 Deutſche Sprache mit Dichtung(Parſival), 10.15 Fröhlicher Kindergarten, 11.40 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört, 12.00 Mittagskonzert, 13.45 Neueſte Allerlei von zwei bis drei! 15.15 Kinderliederſingen, 15.40 Bücherſtunde, 16.00 Nachmittagskonzert, 17.30 Erſtmalig vor dem Mikrophon des Deutſchlandſen⸗ ders, 18.40 Wer iſt wer?— Was iſt was? 18.50 Blasmuſik, 20.40 Stunde der jungen Nation, 21.10 Fortſetzung der Blasmuſik, 22.00 Nachrichten, 23.00 Tanzmuſik. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag: Ueberwiegend bedeckt und verbreitete Nieder⸗ ſchläge, meiſt Regen. Bei lebhaften weſtlichen bis nordweſtlichen Winden milder. ... und für Mittwoch: Vorausſichtlich wieder beginnende neue Abtühlung. Nachrichten, 14.00 Zahrg⸗ Ba Elte Schr Sonnta Schries Adler“ öffnung Hartu kerung In ſein die Elt der HJ men zu auf der Lied„ aus ihr⸗ Es fo geführt Lied vo Den der HF der Se die unte ſtill für arbeiter zwiſchen eine Gal ausgefül Im A zur Au mann geſamte pell für wurden. wärts“ Elternab Vorl Freies S Heid Univerſit Im Ke lens im delber Geiſte Aufgabe. länder diums derer ſich ſcher For wollen. Mor Aelter Heide nachmitta junge Ler verſehentl Epfenb In ſeiner Geweh Schuß( von Rohr Heide noch-einm haben jetz ſchon geſte waren, ar keiten. Di timeter ar dem Schr Schnee al Arbeite Karls nachmittas Betriebsa do vici vorſtell bayeriſche orgel“. V leiter F. und Ar! dere der E hiſtoriſcher Nach Mutter Worm kehrsun abend beit heim und Bahnw'e dern, war zu fahren Perſon gefahren 1 wurde. D fort tot wagens( Kraftwager kam und d verhaftet h Stau Lengfi ſt auſtufe Fane 2 ung ent iſt bereits endeten Sc und 12 M können lan Saar; „W Saarb theater 25. 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In ſeiner Anſprache trat er mit der Bitte an die Eltern heran, auch im kommenden Jahre der HI ihre volltommene Unterſtützung zukom⸗ men zu laſſen. Unterdeſſen hatte H§ und BdM auf der Bühne Aufſtellung genommen und das Lied„Weit laßt die Fahnen wehen...“ ertlang aus ihren jungen Kehlen. Es ſolgten nun einige Volkstänze, auf⸗ geführt vom BdM. Alsdann wurde ein weiteres Lied vom BdM vorgetragen. Den Hauptteil des Abends bildete ein von der HJ aufgeführtes Theaterſtück„Front an der Saar“. Durch dieſes Theaterſtück wurden die unter franzöſiſcher Machthaberer leidenden, ſtill für ihr Deutſchtum eintretenden Gruben⸗ arbeiter vor Augen geführt. Die Zeiträume zwiſchen den einzelnen Aufzügen konnten durch eine Gabenverloſung ſowie durch Muſik trefflich ausgefüllt werden. Im Anſchluß kamen dann weitere Volkstänze zur Aufführung., Gefolgſchaftsführer Hart⸗ mann richtete noch einige Schlußworte an die geſamte Elternſchaft, die gleichſam wie ein Ap⸗ pell für das kommende Jahr aufgenommen wurden. Mit dem HZ⸗Lied„Vorwärts, vor⸗ wärts“ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde der Elternabend beendet. Vorbildliche Tat der Univerſität Freies Studium für 20 bedürftige Saardeutſche Heidelberg, 14. Jan. Die Führung der Univerſität Heidelberg gibt folgendes bekannt: Im Kampf um die Erfüllung deutſchen Wol⸗ lens im Weſten erkennt die Univerſität Hei⸗ delberg die Betreuung deutſchen Geiſteslebens an der Saar als ihre Aufgabe. Sie gibt 20 bedürftigen Saar⸗ ländern die Möglichkeit freien Stu⸗ diums und wird darüber hinaus die Arbeit derer ſicherſtellen, die an der Hochſchule deut⸗ ſcher Forſchung und deutſcher Erziehung dienen wollen. Mord wegen eines Schneeballs Aelterer Mann erſchießt einen 20jährigen Heidelberg, 14. Jan. Als am Samstag⸗ nachmittag in Rohrbach bei Sinsheim einige junge Leute Schnee bälle warfen, trafen ſie verſehentlich auch einen älteren Mann aus Epfenbach, der in Rohrbach zu Beſuch weilte. In ſeiner Erregung holte der Getroffene ein Gewehr und gab auf die jungen Leute einen Schuß ab, durch den der 20jährige Zoller von Rohrbach getötet wurde. Im Winterkleid Heidelberg, 14. Jan. Nachdem heute Nacht noch-einmal einige Stunden Schnee gefallen iſt, haben jetzt auch die Höhen um⸗Heidelberg, die ſchon geſtern von Winterſportlern eifrig beſucht waren, ausreichenden Schnee für Sportmöglich⸗ keiten. Die Schneehöhe wird mit 15 bis 30 Zen⸗ timeter angegeben. Nach dem Weißen Stein und dem Schriesheimer Hof zu liegt etwas mehr Schnee als auf den Randbergen. Arbeitervorſtellung im Bad. Staatstheater Karlsruhe, 14. Januar. Am Samstag⸗ nachmittag gab das Bad. Staatstheater für die Betriebsangehörigen der Falzziegelwerle Lu⸗ dovici in Jockgrim(Pfalz) eine Feſt⸗ vorſtellung. Zur Aufführung gelangte die bayeriſche Moritat von Lippl„Die Pfingſt⸗ orgel“. Vor der Aufführung ſprach Oberſpiel⸗ leiter F. Becker zu den 1200 Arbeitern und Arbeiterinnen, wobei er insbeſon⸗ dere der Saarbevöllerung gedachte und auf den hiſtoriſchen 13. Januar 1985 hinwies. Nachbargebiete Mutter von ſieben Kindern totgefahren Worms, 14 Jan. Ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall ereignete ſich am Freitag⸗ abend beim Bahnwärterhaus zwiſchen Mons⸗ heim und Pfeddersheim. Die Frau des Bahnwärters, Mutter von ſieben Kin⸗ dern, war im Begriff, auf dem Rad nach Hauſe zu fahren, als ſie von einem Monsheimer Perſonenkraftwagen von hinten an⸗ gefahren und über den Kühler geſchleudert wurde. Die bedauernswerte Frau war ſo⸗ fort tot. Der Lenker des Perſonenkraft⸗ wagens hatte ausweichen müſſen, da ein Kraftwagen von entgegengeſetzter Richtung kam und dabei die Frau erfaßt. Er iſt ſofort verhaftet worden. Stauſtufe Lengfurt nahezu vollendet Lengfurt a.., 14. Jan. Die Main⸗ ſtauſtufe Lengfurt geht ein eineinviertel⸗ jähriger Bauzeit nunmehr ihrer Vollen⸗ entgegen. Der eigentliche Schleuſendau iſt bereits fertiggeſtellt. In der ſchon voll⸗ endeten Schleuſenkammer von 240 Meter Länge und 12 Meter Breite ſowie 10,80 Meter Tiefe können lange Schiffszüge Platz iinden. Saargebiet „Wilhelm Teu“ ſtaatsgefährlich Saarbrücken, 14. Jan. Im Stadt⸗ theater Saarbrücken ſollte am Sonntag zum 25. Male„Wilhelm Tel!l“ aufgeführt werden. Die Aufführung dieſes großen deut⸗ ſchen Freiheitsdramas am Abſtimmungstag hat jedoch eine Reihe von Gemütern ſtark be⸗ unruhigt, da der Rütli⸗Schwur an dieſem Tage als Aeußerung eines politiſchen Willene gedeutet werden könne. Daraufhin iſt„Wil⸗ helm Tell“ für den 13. Januar abgeſetzt worden; ſtatt deſſen wird ausgerechnet ein Trauerſpiel gegeben, nämlich die erſte Wieder⸗ holung der Neueinſtudierung von„Fidelio“. — Es ſoll damit aber beileibe nicht geſagt werden, daß die Abſetzung von„Wilhelm Tell“ ein Trauerſpiel ſei. i an. Am vergangenen Sonntag veranſtaltete die H§ und der BdM Glücksgeſchenk für guten Zweck eine kleine Freude machen und weiß es Landesverbandes um jedem eine Gewinnmöglichkei und zugleich die Beſtrebungen des aben unſerer Zeit, jedes Leben iſt eines darf verloren gehen. Keine fen geſcheut werden, Karlsruhe wichtig, ittel dür⸗ en um Geſundes ſich ge⸗ —15 entwickeln zu laſſen. Darum dienen Kin⸗ erkrankenhaus und Haus der Geſundheit in Asr. zum Studium der Schaffung beſter Lebensbedingungen für die kleinen Erdenbürger. Krankheiten im Kindesalter wer⸗ Vom Landesverband für Mütter⸗, Säuglings⸗· und Kleinkinderfürſorge Karlsruhe, 14. Jan. Wie mancher möchte 0 Land belehrt Müttern wirb 3 ie So iſt Tätigkeit des helmſtraße 1. Die Naturwein⸗Verſteiger der Pfalz tagten 1935 finden 49 Verſteigerungen ſtatt— Der Abſatz wird gefördert Deidesherm, 14. Jan. Wie die„Deutſche Weinzeitung“ meldet, hielt der Verein der Naturwein⸗Verſteigererder Rhein⸗ pfalz am 5. Januar zu Deidesheim ſeine ordentliche Generalverſammlun g ab. Den Bericht über das abgelaufene Ge⸗ Helwor erſtattete der Geſchäftsführer Dr. eingarth. Er führte aus, daß das ver⸗ gangene Jahr für den Weinbau einſchneidende wirtſchaftliche Neuerungen gebracht habe. Nach dem Bericht über die Ernteim Edelwein⸗ baugebietder Mittelhaardt und über das Ergebnis der Frühjahrsver⸗ gen 193 4 wurde das engere 5 un namentlich die Beziehungen zum Weinhandel ſowie tarifliche Fragen und die geſetzliche Neuordnung des Weiterhin bedeutungsvollen weingeſetzlichen Problemen Stellung ee werden. Richt⸗ tregelung für Weinbau⸗ Neuregelung der Rebenanerken⸗ nung u. a.., ſind als volkswirtſchaftlich be⸗ ſte igerun tigkeitsgebiet des Vereins behandelt und den Weinkommiſſionären, Verſteigerungsweſens erörtert. muße zu preisfeſtſetzung, Mar erzeugniſſe, den bekämpft, Mütter werden in Stadt und ſchaft unterernährten und abgeſchafften Erholung gewährt, Kinder be⸗ Frauen werden liebevoll verſorgt. Verbandes über den ganzen badiſchen Gau verbreitet, alles dient Pflicht, daß jeder eine Gabe zur Durchführung dieſer Aufgaben beiträgt. Loſe ſind zu haben beim Landesverband für Mütter⸗, Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge, Karlsruhe, Karl⸗Wil⸗ Abendausgabe— Montag, 14. Januar 1935 deutungsvolle A——.—— und Ver⸗ fügungen des Reichsnährſtandes hervorzuheben. Zum Zweck der Werbung für den Pfalz⸗ wein und zur des Abſatzes wurde die Pfalzweinwerbeſtelle als Genoſſen⸗ ft m. b. H. gegründet. Auf ſteuerrecht⸗ lichem Gebiet iſt die Verkündung der zum erſten Teil des nationalſozialiſtiſchen Steuerpro⸗ 83 ehörenden Steuergeſetze zu erwähnen. er Geſchäiftsführer referierte auch kurz über die Tätigteit des Verbands Deutſcher Natur⸗ dem einen Ziel der Erhaltung des erb⸗ wein⸗Verſteigerer, der dem Reichsnährſtand geſunde 8 Leben 3 und 45* E r⸗ angegliedert iſt. Wie aus dem Bericht über die ziehung eines lebenstüchtigen Mitgliederbewegung zu entnehmen iſt, umfaßt Rachwuchſes zum Wohle des deut⸗ der Verein der Naturwein⸗Verſteigerer der ſchen Volkes. Darum iſt es nationale Mheinpfalz als größter Wirtſchaftsver⸗ band ſeiner Art in Deutſchland gegenwär⸗ tig 45 Weingüter und 20 Winzergenoſſenſchaften und»vereine des Qualitätsweinbaugebiets der Mittelhaardt. Für das Jahr 1935 ſind 49 Verſteige · rungen durch die Mitglieder des Vereins gemeinſam feſtgelegt worden. Sie finden an 45 verſchiedenen Tagen durch 40 Mitglieder ſtatt. Zum öffentlichen Ausgebot kommen 1932er, 1933er und 1934er Weiß⸗ weine im Faß, ſowie 1931er, 1932er und 1933er Flaſchenweine, darunter edelſte Beeren⸗ und Trockenbeerenausleſe. Der Vorſitzende dankte dem Geſchäftsführer für ſeine umfangreiche Arbeit und erteilte ihm wei⸗ terhin das Wort zum Kaſſenbericht, nach deſſen Bekanntgabe die 151 der Kaſſenführung durch die Generalverſammlung erfolgte. Vom VꝰaA Rheinpfalz Pirmaſens, 14. JFan. Der VDARhein⸗ pfalz zählt nunmehr 206 Ortsgruppen, 555 'ꝰDA⸗Schulgemeinſchaften; außerdem zahlen 260 Gemeinden einen korporativen Jahresbei⸗ trag. Syoꝛt undl Syiel Bavpern 1. FC Nürnberg— FC Schweinfurt •2(:00 5000 Zuſchauer erlebten einen beſonders in der zweiten Halbzeit ſpannenden und wechſelvollen Kampf. In der erſten Halbzeit war der Club klar in Front. Der Kampfgeiſt der Einheimiſchen ließ in der zweiten Hälfte, nachdem der erſte Trefſer der Schweinfurter gefallen war, merklich nach. Gegen Schluß des Spieles bekamen die Schweinfurter klar die Oberhand. Der beſte Mann der Gäſte war zwei⸗ fellos Rühr, der auch beide Tore auf ſein Konto brachte. Bei den Nürnbergern iſt diesmal der Sturm als der beſte Mannſchaſtsteil hervorzuheben. der aber auch von der Läuferreihe vorzüglich unter⸗ ſtützt wurde. Mit ihren verſteckten Fouls hatten die Gäſte bei dem Schiedsrichter Schreiner(Bamberg) kein Glück. Der Club ging in der erſten Hälfte durch Spieß(15. Minute) in Führung. Aus einem faſt unmöglichen Winkel direkt an der Außenlinie jagte Spieß den Ball ins Netz. Friedel erhöhte in der 20. Minute auf:0. In der zweiten Hälfte ſtellte dann Rühr durch zwei Tore in der 61. und 83. Minute den Gleichſtand her. Bayern München— Spogg Weiden 2˙2(:2) Dieſer Meiſterſchaftskampf fand vor etwa 5000 Zu⸗ ſchauern auf dem ſchneebedeckten Spielſeld des 1860er Stadions ſtatt. Die Weidener konnten durch größere Enevgie und Kampfkraft das höhere techniſche Können der Münchener wettmachen. Die Bayern hatten mehr Torgelegenheiten, Eckenverhältnis 15:7 für Bayern. Unter der Leitung des alten Internationalen Riegel (Rürnberg) ſtand der Kampf zunächſt im Zeichen der Münchener. In der 15. Minute gelang es ſogar Wei⸗ dens Linksaußen, bei einem Gedränge den Ball ins Bayerntor zu jagen. In der Mitte der erſten Halb⸗ zeit glückte dann Schneider mit einem prachtvollen 20⸗Meter⸗Schuß der Ausgleich. Fünf Minuten vor der Pauſe kam Weiden zum Führungstreffer, und zwar durch den Rechtsaußen Franz. Nach dem Wie⸗ derbeginn übernahmen die Bayern— nachdem an⸗ fänglich Weiden etwas überlegen war— das Kom⸗ mando. Erſt zehn Minuten vor Schluß jedoch gelang den Münchenern durch den Halblinken Gäßler bei einem Gedränge der Ausgleich. 1860 München— BC Augsburg:1 (:0) Zu dieſem Treffen hatten ſich 7000 Zuſchauer ein⸗ gefunden. Beide Vereine erſchienen in ſtärkſter Auf⸗ ſtellung. Es kam denn auch der erwartete hartnäckige Kampf zuſtande, den die ſpielkulturell beſſeren Mün⸗ chener etwas zu hoch für ſich entſchieden. In der erſten Halbzeit wurde auch reichlich hart gekämpft. Torreich verlief die zweite Hälfte. Augsburg drängte zunächſt wieder, dann aber übernahmen die Münchener das Kommando und in der 17. Minute köpfte der Rechtsaußen Kronzucker eine Flanke von links zum Führungstor ein. Fünf Minuten ſpäter bereits er⸗ höhte der gleiche Spieler auf:0. Die Gäſte gaben die Partie noch nicht verloren, ihre Flügel ſpielten ſehr ratinoell und ſchließlich brachte Dommel ſeinen Club auch auf:1 heran. Als dann der BEA aber einen von Wendl verſchuldeten Elfmeter verſchoß— Gaugenrieder hatte das Pech—, war es mit dem BCA vorbei. Schäfer und Thalmeyer ſtellten mit zwei wei⸗ teren Toren den Sieg der Münchener ſicher. Schieds⸗ richter Reichel(Fürth) hatte das Spiel feſt in der Hand. urttemberg SC Stuttgart— Anion Böckingen :1(:0) In einem überaus harten Spiel erbeutete der Sportelub zwei wertvolle Punkte, die die Stuttgar⸗ ter für die nächſte Zeit aus der drohenden Gefahren⸗ zone brachten. Das Spiel fand auf ſehr ſchlechtem Boden ſtatt. Schiedsrichter Schirmer(Ulm) ließ ſich oft in minutenlange Unterhandlungen mit den Spie⸗ lern ein. Es kam ſoweit, daß von der Union der Spieler Frey und vom Sportcelub Götz des Feldes verwieſen wurden. Vom Spielverlauf iſt zu ſagen, daß bei torloſem Spiel bis zur Pauſe beide Mann⸗ ſchaften gleichwertig waren. Bei den Böckingern ver⸗ mißte man vollkommen den früheren Schneid, auch von einem Syſtem war nichts mehr zu merken. Gut waren in der Mannſchaft lediglich die Verteidigung und noch die Läuferreihe. In der 60. Minute ſchoß Spiele der ſüddeutſchen Gauliga Götz für den Sportelub das erſte Tor und acht Mi⸗ nuten ſpäter erhöhte Eyſele den Vorſprung auf:0. Ein Elfmeter ergab noch die Chance eines dritten Tores, die Strauß jedoch vergab. In der 85. Mi⸗ nute verwandelte Schnabel ein Foulelfmeter zum einzigen Gegentreffer der Union. 2500 Zuſchauer. Stuttg. Kickers— Almer FV g4:2 (:2) Waren es vor acht Tagen die Stuttgarter Sport⸗ freunde, ſo war es diesmal der Ulmer FV 94, der für die Ueberraſchung im Gau Württemberg ſorgte. Mit:0 wurden die Kickers vor eiwa 2500 Zu⸗ ſchauern auf eigenem Platz geſchlagen. Die Kickers, die auf Gröner und Blanz verzichten mußten, kamen in der erſten Halbzeit gegen die außerordentlich tapfer ſpielenden Ulmer nicht auf und mußten ſchon während dieſer Zeit zwei Treſſer über ſich ergehen laſſen, die in der zehnten Minute vom Rechtsaußen Eberhardt unt, in der 28. Minute von dem Halblinken Rackl erzielt wurden. Nach dem Wechſel zeigten die Stutt⸗ garter ein weſentlich beſſeres Spiel, nachdem ſie mehr⸗ mals umgeſtellt hatten. Sie konnten die Gäſte zeit⸗ weiſe in ihre Hälfte zurückdrängen, ohne jedoch Zähl⸗ bares zu exreichen. Den Hauptanteil an dieſer hervor⸗ ragenden Abwehr hatte wieder einmal Keck im Tor. Es blieb bei dem:0⸗Stand. Die Kickers⸗Mannſchaft war in allen Reihen recht unglücklich beſetzt. Sch'eds⸗ richter Jeremias(Feuerbach) war dem Spiel ein guter Leiter. Sportfr. Eßlingen— VfB Stuttgart :3(:1) „Vor etwa 2500 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften keinen überragenden Punktekampf, aus dem der VfB Stuttgart durch die weitaus beſſere Mann⸗ ſchaftsleiſtung als Sieger hervoraing. Die Etzlinger konnten ſich mit den ſchlechten Bodenverhältniſſen gar nicht abfinden. In der 18. Minute ging der VfB durch Böckle in Führung. In der 40. Minute 8 jedoch den Eßlingern durch den ſehr gut ſpie enden Hermann inmder Ausgleich. Nach dem Wechſel ſtellte der VfB durch zwei wunderbare Tore von Speidel den Sieg ſicher. Zahlreiche Torgelegenheiten der blieben unausgenutzt. Der Vſ hatte außer dem Verteidiger Weidner keinen ſchwachen Punkt aufzu⸗ weiſen. Die beſten Leute waren der Torwart Kapp, der Verteidiger Seibold und im Sturm Koch und Speidel. Schiedsrichter Benzing(Schwenningen) lei⸗ tete ausgezeichnet. Die Ergebniſſe der Kreisklaſſe 1 Gruppe Weſt Tv 1846— VfR Ketſch.. Neckarau— SpVgg 07. Rheinau— Oftersheim 3 4: Brühl— Altlußheinemmme 1023 Einen Bombenſieg erreichte Brühl zu Hauſe gegen den Tabellenletzten. Altlußheim beginnt mit einer rieſigen Schnelligbeit und kann auch zunächſt in Führung gehen, doch dann kommt Brühl, das wohl zur Zeit die ſpielſtärkſte Mannſchaft in der Gruppe Weſt ins Feld ſtellt, mehr und mehr auf, während Altlußheim die 55 gen ſeines mörderiſchen Tempos zu tragen at, um nach dem Seitenwechſel, bis zu wel⸗ chem Brühl drei Tore erzielte, vollkommen zu⸗ ſammenzuklappen. Mit viel Glück holte ſich 07 gegen Neckarau beide Punkte. Neckarau war während des gan⸗ zen Spieles die beſſere Mannſchaft und konnte bis kurz vor Schluß den Kampf mit 11 offen halten, erſt dann brachte ein fragwürdiges Tor — der Ball ſoll nicht die Torlinie überſchritten haben— den Gäſten den Endſieg. Nie angefochten war der Sieg Rheinaus gegen Oftersheim. Der Gaſtgeber war jeder⸗ zeit der Beſſere und führte bei Seitenwechſel 4 2 An :2 mit:0. Die größere Härte ſicherte Ketſch gegen den Turnverein im Luiſenpark einen Punkt.— Die Turner waren ſpieleriſch beſſer, doch konnten ſich die ausgezeichnet arbeitenden Stürmer ge⸗ gen die harte Ketſcher Hintermannſchaft nicht 23 Immerhin iſt es ein Erfolg, die :0⸗FJü rung Ketſchs bis zum Schluß wieder ausgeglichen zu haben. Der Stand der Tabelle Spiele gew. un. verl. Pkt. SpVgg 07 12 915 Rheinau 1 109 18 219 Poſtſportverein 12 5 2 22 eckarau 11 Ketſch 13 11 TV 1846 12 2 7 Oftersheim 11 7 Altlußheim n Gruppe Oſt S Wallſtadt„„»„„%„„ 0„:1 denburg— Gartenſtadt„.4 Leutershauſen— 0 Edingen— Neckarhauſen 921 Ueberraſchend kommt die Niederlage Laden⸗ burg— Gartenſtadt zu Hauſe. Ladenburg war von übergroßem Schußpech verfolgt, verſchenkte u. a. zwei Elfmeter und hatte bis 20 Minuten vor Schluß das Spiel mit 01 halten können. Einen ſicheren Sieg erreichte Heddesheim gegen das wenig überzeugende Können von Wallſtadt. Der anſtändige Kampf ſtand bei Halbzeit:0 für Heddesheim. Hoch ſiegte Leutershauſen über Hemsbach. Es hatte anhen die ſeine Vorkampfleiſtungen nicht erreichenden Gäſte bis zum Seitenwechſel eine :-Führung erreicht. Weiteren Anſchluß an die Spitze behielt Edin⸗ zen dadurch, daß es Neckarhauſen mit:1 aus⸗ punktete, trotzdem Reckarhauſen faſt eine Stunde lang mit:0 in Führung liegen konnte. Der Stand der Tabelle Spiekle gew. un. verl. Pkt. Heddesheim 14 10,% 2% 2 66 Edingen 13 8½%8 2 fi7 Leutershauſen Neckarhauſen.%6„ Ladenburg 13 5 4 4 53 4 Gartenſtadt 18 4% Wallſtadt 13%1 8%/ 9 Neckarſtadt 183.% 2% b5 66 9 Hemsbach„Mu ieeeeeeeegieeieeeerekgerbeneme, Neue badiſche Gauliga⸗Termine Die badiſche Fußball⸗Terminliſte mußte einige Veränderungen erfahren, um Spielausfälle in⸗ folge von Länderſpielen und Bundespokalſpie⸗ len zu vermeiden. Die e der Gauliga wickeln ſich nun wie folgt ab: 20. Januar: Karlsruher*— Phönix Karls⸗ ruhe, Vfs Neckarau— Vfh Mannheim, 5 i⸗ burger FC— SV Waldhof, Germania K kls- dorf— VfB Mühlburg. 27. Januar: VfR Mannheim— 1. F6 Pforz⸗ heim, VfB Won ig reibur r Be, Gei⸗ C 08 Mannheim. mania Karlsdorf— 3— Vfe Neckara 3. Februar: Karlsruher 1 Ic Mannheim— ViB Mühlburg, 1. Fc 4— Februar: SV Waldhof— Karlsruher F VfB Mühlbur— VfR Mannheim, 5⁰ 05 Mannheim— Freiburger FC. 17. Februar: SV Waldhof— FC os Mann⸗ heim, Phönix Karlsruhe— Vſe eckarau, Frei⸗ burger FC— Karlsruher FV. 24.. SV— VfR Mann⸗ eim, VfB Mühlburg— Vfe. Neckarau, Frei⸗ urger FC— Phönix Karlsruhe. 3. März: Vfeè Neckarau— Freiburger Fé, VfR Mannheim— Germania Karlsdorf Karls⸗ ruher JV—1. FC Pforzheim. 2 4 3———— 2 Wald⸗ of, annheim— Karlsruher„ FC 08 4 7. Mürz: aldhof— 1. Pforzheim, Phönix Karlsruhe— VfB Mi lburg, Frei⸗ burger FC— Germania Karladorf. 5 5 „Häkenkreuzbhanner“ Abendausgabe— Montag, 14. Zanuar 1935 ———+——194 ———————— C 30. Fortſetzung Da, mitten in angeregter Unterhaltung, flüſterte ihm das Mädchen zu:„Wiſſen Sie auch, was Piper“— ſo hieß der Künſtler— „da macht? Er zeichnet Sie.“ Es war dem Miniſterialmanne, als ob ihn in ſtark geſchwitzten Leibesumſtänden plötzlich ein eiskalter Windzug träfe, und ſein Geſicht ſah ſo geiſtesarm drein, daß das Kind Mag⸗ dalene fröhlich und unbefangen in die Hände klatſchte vor Vergnügen. Weiß überlegte: Sollte er aufſtehen und ſich auf der Stelle über⸗ zeugen, ob ihn das Kind da etwa bloß zum Narren gehabt hatte oder nicht? Aber er ſagte ſich, daß dieſer Weg nicht der rechte war. Alſo raffte er ſeine ſtaatsmänniſchen Fähigkeiten zuſammen, lächelte liebenswürdig überlegen und meinte:„Wenn es ihm Spaß macht, meinetwegen!“ und ging zu einer neuen, noch ſcherzhafteren Geſchichte über, die von einem katholiſchen Geiſtlichen, einem ſilbernen Löffel und einem Bette handelte. Während einer ſchlafloſen Nacht reifte ſein Plan; er brauchte, während der Maler ſein Frühſtückstennis ſpielte, nur einen falſchen Griff am Schlüſſelbrett zu tun. War er nur erſt im Zimmer des Malers, ſo würde er bald gefunden haben, was er ſuchte. Der Anſchlag verlief planmäßig. Im Mittel⸗ fache des Schreibtiſches lag eine Zeichenmappe, etwa zwei Spannen im Geviert. Weiß öffnete ſie und fand zuoberſt ein Blatt, unterſchrieben: „Faun im Sanatorium“. Was da auf einem Baumſtrunk ſaß und durch ein Röhrchen Karlsbader Sprudel in ſich ſog, war nach Kopf, Hand und Leib der Ehrengaſt Weiß. Zu ſeinen Füßen lag ein geſtärktes Hemd nebſt Steh⸗ kragen und Schleife ſowie eine umfangreiche Zeitung, und hinter ihm, zwiſchen dem Ge⸗ zweig eines Buſches hervor kicherten zwei Nymphengeſichter, denen man die Aehnlichkeit mit zwei Helferinnen des Hauſes Grotzenbach nicht abſprechen konnte. Die Miene des Wald⸗ gottes verriet trübſinnige Verſenkung in den Wohlgeſchmack ſeines Morgengetränkes. Quer zu dieſem Waldidyll war in den freien Raum des Blattes noch ein Bildchen hingeworfen. Es ſchien ein Denkmalsentwurf zu ſein. Auf einem wuchtigen Sockel aus Hau⸗ ſtein ſtand eine Geſtalt mit den Beigaben Rolands des Rieſen, dem Reichsſchild und dem zweihändigen Flamberg, dem Gehenk und dem Harniſch. Aber es war nicht der Recke der Schlacht von Roncesvalles, ſondern wiede⸗ rum die unkriegeriſche Leiblichkeit des Staats⸗ ſekretärs, peinvoll in Eiſen und Leder, ver⸗ klommen und ſchweißbeperlt in der ungewohn⸗ ten Tracht. Den Flamberg hielt er in der Hand wie einen ſchlecht gefalteten Regenſchirm und die Tartſche wie einen zu ſchweren Coupé⸗ koffer. Die Unterſchrift des Denkmals lautete: Si fractus illabatur orbis Impravidum ferient ruinae. Hätte Weiß gewußt, daß der Backfiſch Mag⸗ dakene heute morgen dem Maler zugeflüſtert hatte:„Ich hab' dem Berliner Wampel ge⸗ ſteckt, daß Sie ihn gezeichnet haben, Piper!“ Hätte er gewußt, daß ihn der Maler daraufhin beim Schlüſſeltauſch beobachtet hatte und nun vom Park her, ſtatt Tennis zu ſpielen, die Zimmerfenſter belauerte!... Nun, jedenfalls, als Weiß mit der ganzen Mappe unterm Arm und Empörung in der Bruft die Treppe zu Grotzenbach hinunterſtieg, trat ihm der Maler hohngrinſend in den Weg mit der Frage, ob man aus der Mappe da ſchließen dürfe, daß der Herr Staatsſekretär ein Künſtlerkollege ſei. Da aber richtete ſich Herr Weiß voll Hoheit hoch und erwiderte eiſig:„Darf ich bitten, mit zu Herrn Grotzenbach zu kommen?“ Es war die Stunde, wo Grotzenbach bei ſeinen Patienten Seelenforſchung trieb, und Fräulein Hoffmann, die eben zu einem kleinen Nachtrag an der Reihe war, geriet in eine nicht unbeträchtliche Erregung, als es ſehr laut an der Tür des Ordinationszimmers klopfte und ohne Hereingebot Herr Weiß hereineiferte, hinter ſich, gemächlich pfeifend, den ſchwarz⸗ zottigen Maler. Grotzenbach fuhr erregt aus ſeinem Arbeits⸗ klubſeſſel und rief:„Aber, meine Herren, was können Sie anrichten! Sie machen eine wochen⸗ lange Arbeit zunichte, Sie können ein pſychiſches Trauma 40 „Bitte um Entſchuldigung“, unterbrach ihn Herr Weiß in düſterer Entſchloſſenheit,„aber ich muß ſogleich und auf der Stelle wiſſen, ob ich auf Ihren Schutz rechnen darf. Wenn nicht, ſo... nun, Ihre Anſtalt hat bisher einen guten Ruf. Das kann ſich ändern, das muß ſich ändern, wenn ſo etwas...“, er hieb auf den Mappendeckel,„hier ungeſtraft...“ „Aber was in aller Welt“, fragte der Seelen⸗ arzt, der ſich aus den Satzbruchſtücken nichts zuſammenreimen konnte d bald auf den Staatswürdenträger, bald auf den Maler ſtahl zielt auf Aneignung fremden Eigen⸗ oDοeοI SEOEE———-BZAUVSC S— Der ließ aber nun dem Diplomaten nicht Raum zu eingehende ſondern ſagte: Herr Grotzenbach, ren Darſtellungen, kleiner Einbruchs⸗ an dem nichts der Täter, ein wirklicher ge⸗ heimer Stützpunkt des Staates. ſolches geſchieht am grünen Holz..“ Herr Weiß hatte inzwiſchen Luft er ſchrie dazwiſchen: Notwehr gegen Beleidigung. Dieb⸗ auffällig iſt als 4¹ tums. Mir lag nur daran, Beweisſtücke..“, und damit warf er, weil ihm ſchon wieder die Worte ausgingen, die Mappe auf den großen Mitteltiſch des Ordinationszimmers zwiſchen die Notizblätter, worauf die Seelenwandlun⸗ gen der Tänzerin Hoffmann ſtenographiſch auf⸗ gezeichnet waren, und das Manuſfkript zu einer Gralsbotſchaft, die druckfertig zur Poſt gehen ſollte. Die Bogen flatterten wie ein Schwarm geſchreckter Tauben nach allen Seiten ins Zimmer. Grotzenbach mußte ſelber handeln, um ſich Klarheit zu verſchaffen; er ſchlug die Mappe auf und erblickte ſeinen zweitbeſten Gaſt einmal als ſanatoriumsreifen Waldgott und das andere Mal als Rolandsſäule. Ueber Grotzenbachs Schulter aber ſchob ſich die lüſterne Naſe der Tänzerin, und während der Hausherr noch nach Faſſung rang, kicherte die Patientin ganz hinten im Halſe. Der Maler indes ſagte:„Herr Grotzenbach, geben Sie mir meine Mappe wieder! Sie handeln hier auf eigene Gefahr.“ Aber Weiß ſchrie:„Gefahr, hahaha! Erſt geben Sie gefälligſt Rechenſchaft für dies und für das.“ Er hieb auf das oberſte Blatt, „————————————————————————— ſterauslagen lange ge⸗ ſich die lockenden Bil⸗ eiſe auswendig lernen ichts geſehen, nichts Der Aſphalt trug en Beleuchtung den mer, der noch der armſeligen Sie hatte die Schaufen nug betrachtet; ſie hätte der feſt einprägen, die Pr können. Und doch hatte ſie n überlegt, nichts behalten. im Spiegel der ſparſam glatten und ſchwarzen Schim Stunden nach dem Straße ein wenig Heiterke In dem Schuh Auslagen gelöſcht. Hint ten im Schein einer Sta denen im Halbd den die Lichter der er den Scheiben glänz⸗ dtlaterne kleine Glas⸗ unkel wohlgeformte d matter Glanz eleganten Menſchen niſſe einflüſterten. Einige be⸗ bſchätzende ältere Herren ſuch⸗ Bemerkungen täuſchten ſich moderne Bekennt obachtende und a ten durch nicht allzu geiſtreiche Anknüpfungspunkte, ten und Anſichten des war⸗ leicht fröſtelnd ahen Turmuhr über Stiefel aber in den Abſich tenden jungen Mädchens, das den zwölf Schlägen einer n n der dunklen Hauswand in die Licht, arbeitete wohl noch ch kahlen und allem Stube, deren Er hatte noch kleinen, ungemütli Lärm der Straße preisgegebenen einziger Vorzug der niedrige einem geglückten Exame manches anders werden. die mündliche Prüfung. ſo töricht, bis tief in die fen, da er am Morgen Er hätte beſſer verzichtet, wäre leicht nach einem Sein Mädel hatte ja ge ein gutes Wort geſagt, tigkeit geſchenkt; es war ja me würde hoffentlich Und morgen war ja Warum war er nur Nacht hinein zu ſchaf⸗ doch friſch ſein mußte. Brocken Wiſſen früh ſchlafen gegangen, viel⸗ kurzem Abendſpaziergang. wartet, hätte ihm gerne ſich ſeiner Liebebedürf⸗ hr als nur ſein auf die paar derſtrebend zum Gehen: ſtören, wollte ſie nicht. hätten, ſtörte ſie und ihn ſeine Sorgen, wußte, hm Vorhaltungen ch nicht genug ausruhe, daß treibe, war jetzt zwecklos, Ein allzu ſpätes Ueber⸗ als jemanden in der Sie wandte ſich wi ihn irgendwie rufen, Was die Leute geſagt nicht; aber ſie wußte um um was es morgen zu machen, daß er ſi er die Arbeit über hätte ihn nur erregt. zeugen iſt gefährlicher, Torheit zu belaſſen. Am nächſten Morge hinter dem Ladentiſch, kaufte, ſprach zu den n ſtand ſie wie immer empfahl, maß und ver⸗ unden, wie es gut und en ließ ſie ihre heimlichen ken. Sie vernachläſſigte keine Pflich⸗ fältig und dachte doch ſelten Antwortenmüſſen, hr nicht verſchwiegen, daß baut ſchienen. Zu ſchnell zum Examen melden müſſen, valide geworden war. Sein einen Freitiſch in der — hatte er faſt den Vater zu ten, war ſorg an ihn, an ſein Ausſichten. Er hatte i e Klauſuren ver der Vater Arbeitsin Menſa überhaupt erſt ermöglich durchgepeiſcht. Nun wünſchte er, erfreuen, die leidende Mutter zu beglücken, die ihre drei Gräber mütterlicher Liebe nie be⸗ treuen konnte, drei Gräber, die ihr zu ſtolzem Schmerz, als aber keiner aus dem Felde mehr heimkehrte, zu Qual und Gram und Krank⸗ heit wurden. Er hatte ihr oft von der leidenden, aber immer ſich ſorgenden Greiſin erzählt. Und nach beſtandenem Examen wollte er mit ihr zu⸗ ſammen die Eltern überraſchen. Sie hatte ſchon um ihren Urlaub gebeten. Bald würden ſie reiſen und froh empfangen werden; und ſie, die den Vater am Kemmelberg, die Mutter bei einem Bombenangriff franzöſiſcher Flugzeuge verloren hatte, würde ſich wieder ein wenig ge⸗ borgen fühlen; denn ſie hoffte, mit einem Gat⸗ ten ſich auch Eltern zu gewinnen. Sie ver⸗ ſprach ſich viel von der Fahrt, alles von dem Beſuch. Er würde dem Vater von ſeinen Zu⸗ kunftsplänen berichten und ſie wollte die früh gealterte, von Schlagfluß gelähmte Mutter in die Sonne fahren.. Der Tag ging einförmig wie jeder andere vorüber. Nach Ladenſchluß eilte ſie zu ſeiner Wohnung. Sie wußte nicht genau, ob die Prü⸗ fung einen oder zwei Tage dauerte. Aber ſie mußte ihn gleich ſehen. Seine Fenſter waren dunkel. Sie fragte die Wirtin; er war noch nicht heimgekehrt. Sie wartete, ging zum Abendbrot nach Hauſe und kam vergeblich zurück. Sie wartete wieder auf ihn; ſie begann ſich zu ſorgen, zu ängſtigen, zu fürchten. Ihr graute in der matt erhellten, von dem ſchlechtgeſchloſſenen Ofen rauchigen Stube. Die Wirtin erſchien mehrmals, fragte, ſchwätzte und erſchreckte nur. Das junge Mädchen ver⸗ ließ das Haus. Aber ihn zu ſuchen war nutzlos und töricht. Hatte er beſtanden und feierte mit Freunden? Hatte er verſagt und Die Auslage in dem Schaufenſter war wohl ſeit geſtern nicht geändert worden; oder doch? Sie wußte es nicht, entſann ſich an nichts und blickte über Lockung und Preis ins Leere. Das Licht hinter den Scheiben wurde gelöſcht. Eine Geſtalt trat auf die Haustüre zu. „Du? Du haſt gewartet?“ Sie erſchrak vor dem müden Klang ſeiner Stimme, vor der verzweifelten Bläſſe ſeines Geſichtes, das ſie im Hausflur anſtarrte, als ſie gegen ſeinen Willen ängſtlich das Licht an⸗ knipfte erſchreckt. Auch auf dem Zimmer antwortete er ihr nicht; aber ſein kaum merkliches Kopfſchütteln war deutlicher als lange Erklärungen. Die Starre ſeines Blickes hieß ſie ſchweigen; was hätte ſie ihm auch ſagen ſollen, was hätte ſie ſagen können? Endloſe Minuten verſtrichen. Er packte, umklammerte ihr Handgelenk: „Du, das kann ich Vater nicht ſagen, und die Mutter hielt dieſen Schlag nicht aus!... Und da draußen am Fluß, das brachte ich auch nicht Dr. Sakurai vom Wiſſenſchaftlichen Inſtitut in Tolio hat mit infrarotem Negativ⸗ material dieſe Aufnahme des Fuſchijama, des ſchönſten Berges und Wahrzeichens Japans, aus einer Entfernung von rund 250 Kilometer hergeſtellt. pfte. „Du haſt nicht beſtanden?“, flüſterte ſie ratlos zerrte es beiſeite und hieb auch auf das zweite. Dieſes aber zeigte Fräulein Plettke, bis in die Gegend der Lenden entblößt, wie ſie ein Stethoſkop auf ihren Nabel geſetzt hatte und über ihren breſthaften Leib gebeugt in die Tiefe ihrer Verdauungsſchläuche hinabhorchte, eine Sekundenuhr in der Hand und die Ge⸗ bärde des Zählens auf der Lippe. Inzwiſchen hatte Weiß auf der Suche nach weiterer Ver⸗ unglimpfung ſeiner Perſon ſchon ein folgen⸗ des Blatt ans Licht gezerrt, und es fand ſich darauf eine Mannesgeſtalt von hinten, an den Sandalen und der krullen Krauſe des Hinter⸗ haupthaares unſchwer als Doktor Spillbohm zu erkennen, obgleich von den Zügen ſeines Antlitzes nichts vorhanden war. Uebrigens war er nackt und hatte über einem ſehr haari⸗ gen Steiß zierlich die Bänder einer Schürze zuſammengebunden, die die Vorderſeite ſeines Leibes umhüllte. „Das vierte Blatt“, erklärte da der Maler, „ſtellt Sie dar, Herr Grotzenbach. Mir liegt am guten Einvernehmen mit Ihnen, deshalb warne ich Sie, es aufzudecken.“ (Fortſetzung folgt.) ennmeruenehem ueenmen unmmrramtenuee Die Cũge novelle von Hans herbert Reeder fertig. Ich hätte ja auf der Flucht vor dem Grauen die Mutter getötet. Die Wahrheit er⸗ trägt ſie nicht, ob ſie ſie von einem Lebenden oder über einen Toten erfährt.“ Sein Mädel ſchaute ihn bittend an:„Du, das mit dem Fluß, das darfſt du nicht!“ „Ja, was denn?!“ „Sag deinen Eltern doch einfach, du habeſt beſtanden!“ Sie ſprach zögernd; aber als ſie es geſagt hatte, kamen ihr die Worte faſt nicht mehr ſo ſchwer, ſo ſchrecklich vor. Er ſah ſie erſtaunt an:„Was ſoll ich?!“ Ihn peinigte etwas, und doch wollte er plötzlich hoffen; er ſpürte Angſt' und Abſcheu, und doch kam ein freudiger Ruf über ſeine Lippen. Er hätte gerne andere Möglichkeiten geſehen; aber es blieb doch nur die Lüge, die er bedenklich aber gerechtfertigt fand. Seine Stimme zeigte nur noch wenig Un⸗ ruhe, als er ſagte:„In einem Jahr ſpäteſtens habe ich es geſchaffen.. Ja, bis dahin ſollen ſie zu Hauſe meinen, es wäre geglückt. Ich helfe mir mit einem Darlehen weiter!“ . Er hatte den Eltern mitgeteilt, daß er ſein Examen beſtanden habe, aber in Anbetracht ſeiner baldigen Anſtellung nicht ſo bald kom⸗ men könne. Freunde halfen ihm in der erſten finanziellen Verlegenheit. Er arbeitete mehr denn zuvor. Sie ſah ihn ſelten und merkte bald, daß ſein Schaffen kein Maß kannte. Das hielten ſeine Nerven nicht lange aus. Sie hatte auf dem Heimweg nach Geſchäfts⸗ ſchluß kein Licht bei ihm geſehen und ihn noch in der Bibliothek vermutet. Zu Hauſe öffnete ſie einen für ſie abgegebenen Brief und erſchrak bei ſeiner jähen Handſchrift. Wenige Worte, hart und voll Grauen, beſtürmten ſie. Sie be⸗ griff kaum! „Du Liebe! Zu Hauſe haben ſie alles erfah⸗ ren! Meine Mutter iſt von einem neuen Schlaganfall getroffen worden. Ich würde ſie nicht mehr lebend antreffen, wenn ich mich dem berechtigten Zorn meines Vaters ausſetzen wollte. Ich habe mir eine kleine, ſichere Waffe gekauft. Ich werde bis zuletzt an Dich denken! Lebe wohl!“ Die Zeitungen teilten nüchtern den Selbſt⸗ mord mit. Senſationsblätter gab es in der kleinen Univerſitätsſtadt keine. ze Durch einen naßkalten Dezembermorgen, der grau und klatſchig den Schnee fortnahm, jagte der Zug. Sie drückte ſich bleich und verängſtigt in die harte Ecke. Kein Blick, kein Gedanke brachte ſie von ihrem Selbſtvorwurf ab. Sie hatte ihm die Lüge angeraten; die Lüge war ihre Laſt geworden! War ihr Weg zu den Eltern ein Bußgang, war er ein Liebesdienſt? Sie war an dem kleinen Ort angelangt. Bang und zögernd ſtieg ſie aus; bang und zö⸗ gernd ging ſie in die altgraue, geringe Stadt. Schnell fand ſie das Haus. Endlich läutete ſie. Ein Greis öffnete und hinkte ihr entgegen. Es brauchte Zeit, bis ſie geſagt hatte, daß ſie des Sohnes letzte Anden⸗ ken bringe. Schneidend wies ſie der Alte ab: „Die gehen mich nichts an! Der Schuß, mit dem er ſich ſelbſt als Feigling brandmarkte, ermordete die Mutter. Ich kannte ſchon den Lügner nicht mehr!“ Die grauſamen Stunden im Warteſaal waren vorüber. Der Zug wurde angekündigt. Sie ging auf den Bahnſteig. „Wenn er einläuft, könnte ich mich vor die Maſchine werfen!“, aber ihre Gedanken fanden dabei keine Ruhe. Nein, ſie zitterte nicht, aber kalt wurde ihr, die Kälte, die mit Meſſerſchärfe durch ihr Inneres ſchnitt. Sie wußte, der Froſt würde weichen, aber das Beben würde ſie lange nicht loslaſſen, wenn ſie es nicht tat. „Der Zug tauchte in dem öden Grauweiß der Felder auf, näherte ſich haſtig, fand ſein Gleis, bremſte. Sie hatte kurz gezögert, war aber dann zurückgetreten. 2* Die Abteiltür ſchloß ſich hinter ihr. Sie blickte hinaus in die wandernde Landſchaft, tränenlos und doch unendlich ſchmerzvoll; aber ein un⸗ heimlicher Zug von Stolz, ein Stolz, der den Hochmut belächelte und der Demut nicht ent⸗ ſagte, begann ihr Antlitz zu zeichnen. Fenſter tauchten auf, in denen kleine Lichter zutraulich flackerten und den köſtlichen Harz⸗ brandduft deutſcher Weihnacht ahnen ließen. Die Fahrt aber vergaß den heiligen Abend.., — — — ——————————————————————— —— ——— Der Staat ar das Volk aus f Arbeit und die Aufgabe haben pflichtung, ſich über den S legen und von weiteren 2 ten zu gewinn punkt der Enin geht. Darin lie ſfung. Dieſe kan weil ſie dieſen gefliſſentlich be richtig“ durch kommen mußte, gingen. Mechar nung, und den die Zahl der ar den Volksgenof Wenn teilwe wird, der hero die Wiedergen Handlungsfreih Wirtſchaft im g Beſitzſtand um wenig man in ſozialiſtiſche R neuen Zeit vei beweiſt ferner, politik bewußt Dinge verneint, ſich nicht mehr ſie Schickſal ein wärtige de iſt ein Geſa des ganzen d Wirtſchaft kreiſe, wie e⸗ dem Volk gelel die vernunftge Veräſtelungen ſchließlich der: verflechtenen G weſens in den 1 Selbſtverſtän packen dieſer durch den Auf ihren Unterglie men iſt, daran ſtehende zu ver dent Dr. Sch gangenen Jahr vor der Oeffen zwar dahin, de Alte und Verg Beſſeres an de abwägend das fußend das Ne am Platz, wer wirtſchaftlich⸗ſto muß zum der wirtſch ler eines verga iener Form wi nung treten ſol ſchaftliche Fort nur die Allgen ſpruch darauf, Staates, auf( führung, als ar Grund ihrer d dienenden Auf arbeiten. Die dynami des bisherigen verlangt alſo J und ein Vi gen Entwi ſtets alles im 7 dynamiſchen K kerung, techniſe dürfniſſen beei geſetzter Beweg ſchreitet nicht f vielmehr gerad Die deutſche 2 Jahren klar er von ganz verſe Fran Effekt festverzinsl. Wertbest. Anl. Dt Reichsanl. Dt. Schatzanw. Vounganleihe Bad. Staat 191 Bayer. Staat Reichsabl. Sch. Heidelbers Sta Ludwigsh. 26 Mannheim von do. von 192 Baden 26 Großkraft Mhr Mnm. Stadt Ko T Mannh. Ausl. Grobkraft Mhm Rhein-Main-Do Ver. Stahlw. Bad Kom. Ge Dt. Komm. San Bav. Hyp.WBI Berl. Hyp. 25 Frankf. Gold 1? Frkt. Hvvbk. Gr do. Anteilsc Frkt. Pfbr. Gd. do. do. 7 do. do. 8 do. Liqu. Hess. Lds. Lidt Piãlz. Hyv.Lud . Haa. do. Anteilsc Pr. Ctr. B. L Rh. Hvobk. Mh. do. Goldłko do. do-— do. do. 10- do. do. 17 do. do. 12 do Liau. Südq Bodener 51½0/ do. Bank-AKti Alla Dt. Cre Bad. Bank Bank für Bra Bavr Bodencr Zay Hyp. u. U B»Discon Dresdner Ban Frankf. Hvv.-1 bfiälz Hyp.-Be Reichsbank Rheim. Hyp.-B r 1935 zweite. in die ie ein te und in die horchte, te Ge⸗ wiſchen r Ver⸗ folgen⸗ nd ſich an den Hinter⸗ illbohm ſeines brigens haari⸗ Schürze ſeines Maler, ir liegt deshalb olgt.) —— or dem heit er⸗ benden Du, das habeſt 3 ſie es ſt nicht “ Ihn plötzlich nd doch pen. Er n; aber denklich tig Un⸗ äteſtens n ſollen kt. Sch er ſein betracht ld kom⸗ r erſten ſah ihn Schaffen Nerven eſchäfts⸗ ihn noch öffnete erſchrak Worte, Sie be⸗ s erfah⸗ mneuen zürde ſie nich dem zusſetzen e Waffe denken! Selbſt⸗ in der gen, der m, jagte rängſtigt Gedanke ab. Sie üge war zu den esdienſt? ngelangt. und zö⸗ ze Stadt. nete und t, bis ſie e Anden⸗ Alte ab: huß, mit ndmarkte, chon den al waren igt. Sie vor die n fanden icht, aber ſſerſchärfe der Froſt ſie lange tweiß der zin Gleis, aber dann Sie blickte tränenlos rein un⸗ „der den nicht ent⸗ ne Lichter zen Harz⸗ ließen. Abend., **— 1⁰— S Sahrgang 5— Kr. 2— Seite 9 7 „Hakenkreuzbanner“ 3.———9——— 7 + 1 Abendausgabe— Monkag, 14. Zanuar 1933 ILDirischafis-Nundscſian Rechenſchaft über den Stand der Entwicklung der Wirtſchaft Der Staat aus ſeinem Recht auf Wirtſchaftsführung, bas Volk aus ſeinem Recht auf und ſeiner Pflicht zur Arbeit und die Wirtſchaft ſelbſt aus ihrer dienenden Aufgabe haben nicht nur das Recht, ſondern die Ver⸗ pflichtung, ſich von Zeit zu Zeit Rechenſchaft über den Stand der Entwicklung abzu⸗ legen und von hier aus den Anſatzpunkt zur weiteren Ausgeſtaltung des Erreich⸗ ten zu gewinnen. Ausgangspunkt muß der Geſichts⸗ punkt der Entwicklung ſein, die vom Zeitmoment aus⸗ geht. Darin liegt der Gegenſatz zur früheren Auffaſ⸗ ſfung. Dieſe kam ſtets und ſtändig zu falſchen Schlüſſen. weil ſie dieſen fundamentalen Satz zu überſehen ſich gefliſſentlich bemühte und ſo gewiſſermaßen„folge⸗ richtig“ durch 14 Jahre hindurch zu Rückſchlüſſen kommen mußte, die an dem Kern der Dinge vorüber⸗ gingen. Mechaniſtiſch geſehen war alles in beſter Ord⸗ nung, und dennoch ſtieg die Not der Wirtſchaft und die Zahl der aus dem Produktionsprozeß ausſcheiden⸗ den Volksgenoſſen von Tag zu Tag. Wenn teilweiſe immer noch die Anſicht vertreten wird, der heroiſche Kampf des deutſchen Volkes um die Wiedergewinnung auch ſeiner wirtſchaftlichen Handlungsfreiheit gelte allein der Erhaltung ſeiner Wirtſchaft im gegenwärtigen oder bereits vergangenen Beſitzſtand um jeden Preis, ſo beweiſt dies nur, wie wenig man in dieſen Kreiſen den durch die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution begonnenen Anbruch einer neuen Zeit verſtanden hat oder verſtehen will. Es beweiſt ferner, daß man nach Art der Vogelſtrauß⸗ politik bewußt den Kopf in den Sand ſteckt und Dinge verneint, ablehnt und nicht wahr haben will, die ſich nicht mehr verneinen und ablehnen laſſen, weil ſie Schickſal eines ganzen Volkes ſind. Das gegen⸗ wärtige deutſche Wirtſchaftsproblem iſt ein Geſamtproblem. Es iſt das Problem des ganzen deutſchen Volkes und nicht einzelner Wirtſchaftszweige oder Wirtſchafts⸗ kreiſe, wie es vor der Machtübernahme ſtets dem Volk gelehrt wurde. Es handelt ſich heute um die vernunftgemäße Eingliederung aller Aeſte und Veräſtelungen unſerer weitverzweigten Wirtſchaft ein⸗ ſchließlich der mehr oder weniger ſtark international verflechtenen Großinduſtrie und des Geld⸗ und Bank⸗ weſens in den nationalſozialiſtiſchen Staat. Selbſtverſtändlich denkt kein Menſch bei dem An⸗ packen dieſer großen und gewaltigen Aufgabe, die durch den Aufbau der Reichswirtſchaftskammer und ihren Untergliederungen mit Erfolg in Angriff genom⸗ men iſt, daran, ohne Rückſicht auf das bereits Be⸗ ſtehende zu verfahren. Mit Recht hat Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht in den letzten Wochen des ver⸗ gangenen Jahres wiederholt Gelegenheit genommen. vor der Oeffentlichkeit dieſen Punkt klarzuſtellen und zwar dahin, daß es nicht darauf ankommt, auf das Alte und Vergangene nur zu ſchimpfen, ohne etwas Beſſeres an deſſen Stelle zu ſetzen, ſondern vorſichtig abwägend das Gute herauszuſchälen, und auf ihm fußend das Neue zu bauen. Es wäre durchaus fehl am Platz, wenn man nur techniſch⸗dynamiſch oder wirtſchaftlich⸗ſtatiſch denken wollte. Vielmehr muß zum techniſchen Fortſchritt auch der wirtſchaftliche kommen, wenn die Feh⸗ ler eines vergangenen Syſtems niemals in dieſer oder jener Form wieder an irgendeiner Stelle in Erſchei⸗ nung treten ſollen. Daß ſich zum techniſchen der wirt⸗ ſchaftliche Fortſchritt zu geſellen hat, intereſſiert nicht nur die Allgemeinheit. Sie hat vielmehr einen An⸗ ſpruch darauf, und daher iſt es ſowohl die Pflicht des Staates, auf Grund ſeines Rechtes auf Wirtſchafts⸗ führung, als auch die Pflicht der Wirtſchaft ſelbſt, auf Grund ihrer dem Staat und damit dem Volkswohl dienenden Aufgabe an der Erfüllung zuſammenzu⸗ arbeiten. Die dynamiſche Behandlung, die eine Aenderung des bisherigen ſtatiſchen Zuſtandes herbeiführen will, verlangt alſfo Planmäßigkeit im Vorgehen und ein Vorausſchauen der zukünfti⸗ gen Entwicklung. Auch in der Wirtſchaft iſt ſtets alles im Fluß. Wirkliche Wirtſchaft, die ſich von dynamiſchen Kräften, mit dem Wachstum der Bevöl⸗ kerung, techniſchen Fortſchritten, Wandel in den Be⸗ dürfniſſen beeinfluſſen läßt, befindet ſich in unaus⸗ geſetzter Bewegung, oder ſie bleibt ſtationär, d. h. ſie ſchreitet nicht fort. Und auch in der Wirtſchaft oder vielmehr gerade in ihr bedeutet Stillſtand Rückſchritt. Die deutſche Wirtſchaft hat dies in den letzten zwei Jahren klar erkannt und daher zum allergrößten Teil, freudig dem neuen Staat eingefügt und der neuen Staatsführung untergeordnet. Sie hat nach zwei⸗ jährigem Kampf das Recht des Staates auf Führung der Wirtſchaft grundſätzlich anerkannt und zu ihrem eigenen gemacht. Das Problem der neuen Wirtſchaft iſt zu löſen, weil nunmehr das Fundament gefunden iſt, von dem aus alles weitere zu geſchehen hat. Die Kreiſe der Wirtſchaft, die der Meinung waren, man könne die neue Wirtſchaft im alten Geiſt aufbauen, ſind unter⸗ legen und haben die Führung an die abgeben müſſen, die vonneuem Geiſt beſeelt ſind. Das iſt das Ergebnis der erſten zwei Jahre der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution, und es iſt der Auftakt für das dritte Jahr, das als Ausgangspunkt eine Entwicklung hat, die vom Zeitmoment ausgeht. Was aber Entwicklung bedeutet, merkt und weiß der Fachmann jeden Tag. weae AnebrBeizsKi Weee eneee Berliner Börse: Der große Eindruck, den die geſtrige Saarabſtimmung im In⸗ und Auslande hin⸗ terlaſſen hat und die zuverſichtliche Be⸗ urteilung des Wahlausgangs ließ die Börſe in feſter Haltung eröffnen. Am Rentenmarkt machte die Aufwärtsbewegung unter Führung der Altbeſitzanleihe und der Umſchul⸗ dungsanleihe weitere Fortſchritte. Auch Aktien lagen ½—1 ½% Prozent höher, wobei erneut darauf hinge⸗ wieſen wird, daß bei einer freiwilligen Konverſion am Rentenmarkt die auf Grund des Kapitalsſtockge⸗ ſetzes zuläſſigen Dividenden von ſechs bis 8 Prozent ein ganz anderes Geſicht erhalten. Die vorbörslich genannten Kurſe wurden aber nicht erreicht, da das Geſchäft ſehr ruhig einſetzte. Lediglich am Montan⸗ aktienmarkt waren die Umſätze etwas lebhafter. Die Stahlvereinswerte ſowie Laura⸗ und Mannes⸗ mann hatten Umſätze von 60 000 bis 70 000 RM zum erſten Kurs. Bis auf Harpener traten durchweg Be⸗ feſtigungen von—1 Prozent ein. Von Braun⸗ kohlenaktien gewannen Eintracht und Ilſe je 1 Prozent. Chemiſche Werte ſetzten unter Füh⸗ rung von Farben(plus ½ Prozent) bis Prozent höher ein. Am Markt der Elektrizitätswerte waren Akumulatoren, Licht und Kraft und Elektriſche Schleſien bis 1½ ſowie Lieferungen 2 Prozent höher. Die übrigen gewannen Prozent. Gas⸗, Auto⸗ und Maſchinenwerte notierten 1 Prozent höher. Orenſtein und Koppel waren im Hinblick auf die kürzlich erteilten Lokomotivaufträge nochmals 1½ Prozent befeſtigt. Von Textilwerten befeſtigten ſich Stöhr um 2 Prozent. Am Markt der Bier⸗ und Spritaktien fielen Dortmunder Union⸗ brauerei(plus 1½ Prozent) und von Verkehrsaktien Allgemeine Lokalbahn(plus 1% Prozent) auf. Reichs⸗ bankanteile konnten auf 154(1534) anziehen. Am Rentenmarkt wurden faſt durchweg neue Höchſt⸗ kurſe erreicht; Deutſche Reichsbahnvorzugsaktien ſtie⸗ gen um ½ Prozent, Altbeſitzanleihe, die vorbörslich mit 110½ gehandelt wurden, ſetzten mit 110 nach 109¾ꝝ in der Vorwoche ein. Umſchuldungsanleihe wa⸗ ren 40 Pfg. und Zinsvergütungsſcheine i Prozent höher. Auch Induſtrie⸗Obligationen lagen feſter. In Auslandsrenten war das Geſchäft ſehr ſtill, ungariſche und rumäniſche Renten wurden etwas höher bezahlt. Nach den erſten Kurſen erreichten Schuckert(plus 1½ Prozent) den Parikurs, Orenſtein gewannen weitere 4, Polyphon wurden mit 13 ½ nach 12 und Farben weitere ½ Prozent höher ge⸗ handelt. Tagesgeld erforderte unverändert 3½ bis 4 Prozent. Am Valutenmarkt war der Dollar in London mit 4,904 zu hören. Angeſichts der bevorſtehenden Währungsbeſprechungen ſcheint allgemein Zurückhal⸗ tung zu beſtehen. Die Börſe ſchloß zu Tageshöchſtkurſen. Orenſtein waren insgeſamt 3 Prozent höher, Farben waren gegen Schluß 1½ Prozent befeſtigt. Altbeſitz er⸗ reichten mit 111(109%¼) einen neuen Höchſtkurs. Nach⸗ börslich beſtand auf Baſis der Schlußkurſe Nach⸗ frage. Man nannte Farben mit 141¼8, Ver. Stahl 44½¼, Schuckert 100½, Altbeſitz 111, Reichsbahnvor⸗ Dieſe Entwicklung, die nicht zuletzt durch die Auf⸗ triebstendenzen der Wirtſchaft in den letzten zwei Jah⸗ ren untermauert wurde, hat alſo nichts zu tun mit der mechaniſchen Auffaſſung von der Wirtſchaft, ſon⸗ dern ſchafft jene Grundlage für eine volkswirtſchaftlich und damit letzten Endes auch geſchäftlich nutzbringende deutſche Wirtſchaft, die auf den inneren Bindun⸗ gen an Heimat und Boden beruht. Dieſe Wirtſchaftsgeſtaltung verbindet Dynamik und Statik und vermeidet das Erreichen eines ſtationären Punk⸗ tes, der zum Rückſchlag und Stillſtand führen müßte. Dieſe Wirtſchaftsgeſtaltung wird der geſamten deut⸗ ſchen Wirtſchaft das ausſchlaggebende Gepräge geben und jene Brücke zur Vergangenheit ſchlagen, die in den erſten 14 Jahren der Nachkriegszeit gefehlt und nicht zuletzt zu ihrem Zuſammenbruch en hat. 8. Der Einheitsmarkt der Induſtriewerte lag ausgeſprochen feſt. Bergmann und Braunſchweiger Hute ſowie Iſenbeck⸗Brauerei gewannen je 4 Prozent. Gehe u. Co. befeſtigten ſich bei Repartierung der Nachfrage um 3¼ Prozent. Lindener⸗Bräu gewannen 3½. Wrede⸗Mälzerei gaben um 2½ Prozent nach. Von Großbankaktien waren Commerzbank/ und die übrigen bis ½ Prozent höher. Hypotheken⸗ banken gewannen—2 Prozent. Der Dollar wurde amtlich auf 2,487 feſtgeſetzt und das engliſche Pfund auf 12,195. Steuergutſcheine blieben unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen no⸗ tierten u. a. wie folgt: Ausgabe 1 1935er 99,62.; 1940er 99,12—100,12; 1945—47er 98,87—99,62; 1948er 98,87 G. Ausgabe II: 1936er 99,62.; 1940er 98,87 bis 99,62; 1945—47er 98,87—99,62. Wiederauf⸗ bau 1944—45er 68,75—69,75; 1946—48er 68,62—69, 75. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz: feſt. Der ruhige Verlauf der Saarabſtimmung drückte ſich an der Börſe in einer durchaus feſten Haltung aus. Das Geſchäft war allerdings nur auf manchen Spe⸗ zialgebieten lebhafter, während es im übrigen einen recht ſtillen Charakter trug, da man die Bekanntgabe des Abſtimmungsergebniſſes abwarten will. Von der Kundſchaft lagen keine ſtärkeren Aufträge vor, wodurch auch die Kuliſſe, die am Samstag ziemlich vorgekauft hatte, in ihrer Unternehmungsluſt etwas gehemmt wurde. Die Kursgeſtaltung am Aktienmarkt war auch nicht ganz einheitlich, da verſchiedentlich etwas reali⸗ ſiert wurde. Immerhin traten durchſchnittliche Befe⸗ ſtigungen von ½—1 Prozent ein. Von chemiſchen Werten eröffneten IG Farben mit 140¼(136 34), dann bis 141, dagegen lagen Goldſchmidt 1½ Prozent ſchwächer, Deutſche Erdöl blieben zu 1024(102½) nur knapp gehalten. Elektroaktien ſetzten ihre Befeſti⸗ gung fort, und zwar ſtellten ſich durchſchnittliche Er⸗ höhungen um—½ Prozent ein, Bekula lagen aller⸗ dings nur knapp gehalten. Montanaktien tendierten gleichfalls feſt und zwar einige Papiere ſehr deutlich. ſo Mansfeld 90½(88), Gelſenkirchen 66½(65 ½, Mannesmann 77½(764). Von Einzelwerten ſetzten noch ein: Reichsbank 154(153 ½½), AG für Verkehrs⸗ weſen 81/½(plus 1 Prozent), Hapag 26¼(26), Zell⸗ ſtoff Aſchaffenburg 71½(71), Hanfwerke Füſſen 65 (plus ½ Prozent), Deutſche Linoleum 67•¼ und Mönus Maſchinen bei wieder lebhafterem Umſatz mit 83(plus 1½ Prozent). Am Rentenmarkt wurden Kommunal⸗ Umſchuldung und Altbeſitz(110) mit je plus /½ Pro⸗ zent lebhaft umgeſetzt, daneben hatten Zinsver⸗ gütungsſcheine mit 90(894), Prozent größeres Geſchäft, andererſeits ſpäte Schuldbücher 99½, Stahl⸗ verein⸗Bonds 94½ und Reichsbahn⸗VA(117½) nur knapp behauptet. Von fremden Werten Ung. Gold⸗ anleihe 8ů/½(8ů¼½) Prozent. Im Verlaufe blieb die Haltung auf der ganzen Linie feſt, das Geſchäft wurde aber ruhiger. Immer⸗ hin ſtiegen Farbeninduſtrie auf 141½(141), Schuk⸗ kert auf 100(99), Buderus 88 34(86), Eßlinger Ma⸗ ſchinen 68(66), Rütgerswerke 99(974), im übrigen betrugen die weiteren Beſſerungen von 4—½ Pro⸗ Taxe 95(1. K. am 12..: 85). Am Rentenmarkt er⸗ höhten ſich Altbeſitz auf 110(110), Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung blieben bei verhältnismäßig lebhaftem Ge⸗ ſchäft unverändert, auch im übrigen lagen die Kurſe eher behauptet. Feſt lagen Sädte⸗Altbeſitz mit 105 4 bis 106(104), Dekoſama 1 ca. 109%(107.). Gold⸗ pfandbriefe blieben unverändert, während Liquida⸗ tionspfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen bis ½ Prozent anzogen. Stadtanleihen lagen bei kleinen Veränderungen uneinheitlich. Von Reichsanleihen 4prozentige von 1935 95½(95.). Am Auslands⸗ rentenmarkt lagen Schweiz. Bahnanleihen—3 Pro⸗ zent höher. Tagesgeld blieb zu 3 Prozent unver⸗ ändert. Getre ide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 14. Jan.(Anfang.) Weizenz: Jan. 3,02, März 3,21½, Mai 3,38, Juli 3,50.— Mais: Jan. 73, März 73½, Mai 65, Juli 62. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 14. Jan.(Amtlich.) März 1434 Br., 1428.; Mai alter Kontrakt 1464 Br., 1462., neuer Kontrakt 1474 Br., 1468.; Juli alter Kontrakt 1482 Br., 1477., neuer Kontrakt 1480 G. Tendenz: ſtetig. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 14. Jan.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Eleltrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50, Stan⸗ dardkupfer, loco 33.75; Orig.⸗Hütten⸗Weichblei 14.50; Standard⸗Blei per Jan. 14.50; Original⸗Hütten⸗Roh⸗ zink ab Nordd. Stationen 17.50; Standard⸗Zink 17.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blocken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Rein⸗ nickel, 98—99 Proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 44.25—47.25 RM. Londoner Goldverkäufe London, 12. Jan. Am freien Markt wurden 136 000 Pfund Sterling Gold zum Preiſe von 141/½ ½ sh pro Unze fein verkauft. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Autzenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilherm ⸗ Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: Körbel: für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Berlin Sw 68. Charlottenſtr 15v. Nachdruck ſämtl Oriainal⸗ berichte verboten.—3 Sprechſtunden der Schrunenung Täglich 16—17 uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion. 10.30— 12.00 Uhr +* Samstag und Sonntag). Fernſprech-Nr. für erlag u. Schriftleitung: 314 71. 204 86, 333 61/2. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage und Nr 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. rühausgabe 4 Mannheim 18 660 rühausgabe A4 Schwetzingen. 1000 1000— 20 660 —— rühausgabe 4à Weinheim Abendausgabe KK. 20 376 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe à Mannheim 14345 Ausgabe B Schwetzingen 2725 Ausgabe ß Weinheim 2050 39 496.⸗A.- 19 748 von ganz verſchwindenden Ausnahmen abgeſehen, ſich zugsattien 117¼½. zent. Am Kaſſamarkt blieben Sinalco ſtark geſucht, Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934= 40 408 1 5 LILITI 12.1. 14.1. 12.1. 14.i. 12.1. 14.i. 12.1. 14. 1. 12.1. 14.1. Tankfurter Südd. BodencreditbR.—— Rhein-Main-Don.Va.—— Bankaktien ord Motor 42,15—. LStochr kammaarn 100,50 103,25 J wiie o 5 Erfektenbörse um. Rotentenn. 7— Sebrcherk.—— 68. 00 es, 75 Seſsenf. Berew 10358 183,39 Stolberger 2inichütt.— 8,50 Wiknor eian 108 90 107.90 Iei Vernehri-Antien Siemens& Haiske 142,15 1335 5 15 Bangh5 112715 18890f Cerrezhofn. Cement 756 91,50 feitiu Werte 1 14 1. LAl. Lok.- u. Kraft 116,50 117,59 Sudd. Zucker„— 163 Hvp. a... Ban 80 LTrans-Radio 55,25 55,09 rsicher.- eW 51• Reichsd. Va. II7,50 117,0 Fuar Lief. Goims 98,25 96,50 Berliner kiyp.-Bü. 116,20 143,5J Seßz 4. El, Unternoh. 130,30 111,05 n 105,25 106,00 Wonhhnn-momn Wertbest. Anl. v. 23 98,62 88,75 Hadag 25,15 28,25 Tietz Leonhard 34,25 35,12J Comm. u. Privatbk. 38,50 24,25 Soldschmidt. Th. Mioo 90,75 ver Glanzst Elberf.—— Kachen Münch. 1040,0 1050,0 bi Keichsanl. v. 27 38,25 35,37 ltieideid. Straßend. 15/00 10,00 J Ver. Ot. Oeie Mum. 65,00 69,50 J Pt. Bu. u. Disconto 77,0 8,99 27,7 2,7J ver Harz.Porti.-Ct.—— ILAllianz Allz 240,30 240,00 bt. Schatzanw. 23 35,90 95,09 INordd..oyd. 29,55 29,8) ZelistofAschaffenbz.— 11,5 Ot. SGolddiskontbank** 4— 31 d0⁰—5 Ver. Stahiwerke 43,00 42,12 Allianz Leben 212,00 274,0% Vounganleie. 59,37 99,40 JSchantunzbahnen 51,50 32,00[ Zelistoff Memel. 49,00 49,50 DOe. Uebersee-Bk.„Hacketmal. NIVer oͤhrawarinfabr 124,87 125,25 Mannh. Vers. 48,00 53,00 Bad. Staat lo17. 57,%7 35,25 Sadd. Eisenbahnen 55,00 50,25 Lellstoft Walchoi 15,75 15,87 bresdner Bannn 18,50 29,25 THae ethal-Draht 15„25 Vogef Tef 5 107.25 108.00 Bayer. Staat. 36,75 35,7*Buderus„ 36,00 38,00 Meininger Hvp.-Bu. 98,00 33,50 Hampurs Elektr, 13,5 127,00 vofet& kabfiner 42— Feichsabi. Sch. Aitb. 189,05 110,82 lndutime-Ahten Eschweiler 270,00 279,50 Feicnsdann.. 159,99 1590———— doos ,8—[wandeter Werke 127,00 127575 Heidelbers Stadt 2 94,00 98, 7 Aschafl. Aktienbr. 108,00 109,00 Gelsenkirchen 65,25 66, Rheiln. Hyp.-Bank 117,87 120,00——— ergbau 101,00— Westd. Kaufhof A6 34.37 35˙2⁵ Ot.-Ostafrika. 68.25 68.25 Kadalsch. 30 Ser. 1 34,0 339 Portzmnaninenen 132780 13230 fiardener 190,75. 193•99 verhehr-Aktien flelimannsl ittmand 1500 10·30. Wesrerezeln alkall 119,25 110.50 Nen-Guines.. 129,.50 —13 33,30 38.50——————+ 65,00 68,00—13—** 133 18 Baltimore Ohio 2— ILüiivert Maschinen 40 45.00 Wf.Drahtind. Hamm 107,50 107,50 1 Otavi Min. u. Eisenb 12,00 12,75 . f„ 7 Saden 25.32,90 35,75 Nurnbs. Brauhaus 119,00 119,00J Kait Safzdetiurth—“—. Verkehrswesen 30,25 61,50 Hoesch Eis. u. Stanl 38,00 34.37 Crobkraft Uhm. 25——„ Schwarzstorehen————— 79,00 19,50 Alis. Lok.-u. Krattw.— 117,15 J Bohenlone. Werke 47, 10,00 Fihm. Stadt Kohie 25 16,95 16,95 Lucherbrauerel 85,00 86,90 Mannesmann 7700 17,5.-Amer. Pakett. 25,12 25,82—.— Holamann 30,87 61,00 T Mannh. Ausl. 5 106,00— 94,50 94,50 OGrau Minen 1178 3345„———— 24,50———— 3 18—— Bkraft Mhm. abgs.—— ulle-Brauer—— pPhönin 5 ordd. Lloyce. 7 5„ Fien e 28 94,50 Accumulatoren—*— 5 + Braunkohlen 21950—2———————2 05— 1332 Berliner Devisenkurse Ver. Stahlw. Oblig. 75„ Rheinstahl—— industrie-Aktien Bac Kom Sold 26 94,50 94,62 450 stam. 28,50.00 Riebeck-Montan 34,50 65,00 158.00 160.00—5——— 33 13 .po*+ rth⸗——— 143,00 J„er. Stahiwerte. 3,12 43,00——— ee e e 93 oeid Briel Gelq brie. Bay. yp. 8.— 3 1 5 5„ 5 2 Ke cnè—„ Berl. Hyp. 25 S. 6 96,25 98,50 Bekula„135,37— Versicher.-Aktien Alig. Kunstzivde oksw. u. Chem. F. 97,25 96,87 „906,25 96,25 J..-Bemberg— Aku).49,62 31,00 Kollmar& Iourdan. 47,50 50,50 kengrt u 56, 12 96587 Bremen-Besian. Oel 81,00 30, 90 Alllan⸗ 17— 136.50 Alle, Elektr.-Ges. 25,50 29,00 Kötiz.Led. u. Wachs— Aegyot,(Alez., Kairo) 1 àZypt. Pid 12,515 1 12,545 12,485 12,505 do. Anteilsch 6,15 6,75 Brown. Boveri: 66,99 68,50 Frankona looer. 0 409·30 Aschaftenb. Zellistofl 70,00 11,50 JKronprinz-Metall 122,75 127,00 Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap. P f 0,626 f 9,632 0,620 0,682 Frkf. Pibr. Gd. Em. 12 96,25 96,25 Cement kleidelbers 110,00 119,50 Frankons 300er 5„30 Augsburz-Nürnberz. 70,50 71,37 Lahmever& Co. 118,00 119.00 Beia.(Brüss a. Antw.) 100 Beisa 56,220 J. 56,340 J 56,220 58,340 +3 5625 56,25 Chem Albert. 55,50 56,00 Mannh. Versich 5 B Motoren(GMW) 121,75 123,75 J Laurahütte 19,62 20,29] Brasinnen(Rio de lan.) 1 Milreis 0,194 0,196 9,1 0,190 do. do. 3„ 56,25 596,25 Shade.. 1064,00— Uis* Bayr Spiegelglas 42,00 43,90 Leopold Grube—„25 Bulgarien(Soña) 100 Lewa f 3,047 3,058] 3,047 3,053 do. Lionun. 97,25 97,25 J Conti Gummi.. 143,00— steuergutscheine J. P. Bembers— 117, Lindes Eismasch. 105,50 107,00 Canada(Montreal)) 1 kanad Doll] 2,496 2,500 2,493 2,497 Hess. Läs. Llau. 36,25 96,75 Haimler-Benz. 45,62 49,25 Beramann Elentt. 81,50 35,50 Mannesmannröhren 16,87 77,50 Dänemark(Kopenhas.) 100 Kronen J 54,510 f 54,10 f 54.380 54,400 pPialz Hyp.Ludw.•9 97,25 3,2 pt. Atiantie 120,50 122,00 J Steuerautscheine 34 103,75 103,75 Serin Karisr Ind. 116,25 117,75 Mansfelder Bergban 90,00„751 Danzis(Danzis) 100 Gulden I 81, 300 31, 460 J 31,300 61,460 40. Llan. in Wüſder e 106,52 106,62] Braunk. u. Briketts—, 164,00 J Markt., u. Kunſhall. 109,00 109,50 Engiand(London) 1 Piund f 12,210 12,240 f 12,180 12,210 — Anteiisch 8,0 3,50 J Dr. Gold- Silbersch. 159,50 202,00 40. 1930 105,62 105.62 Braunschweis.-G. 119,00 123, 90 j Masch'bau-Untern...59,12 60,25 Estland(Rev. Tal.) l100 estn Kr f 66,000 f 66,820 f 66, 500 f os, o20 pr. Ctr. B. Liqu. 2 96,50 96,50 öt. Linoleum— 671,25 d0. 1932 104,25 104,25 Bremer. Vulkan—. 90,0 Masch-Buckau-Wolf 102,50 104,75 Finnland(Helsinsf.) 100 fünnt Ms 5,390 5,400 d,370] 9,80 Rb Hvpöbk. Mhm.•9 57,00 55,00 Ei. Licht und Kraft 116,0 116,50„do. 1938 102,50 102,50 Bremer Wolle 150,25 151,45 J Maximilianshütte 150,00 150,00 Frankreich(Paris) 100 Franes f 16,425 f 16,465 16,425 16,465 do. Goidhomm. 4 56,00 56,00 fié6. Chemie Basel 114,50 148,00[ errechnuneskurs. 106,0 104,50 Brown. Bovert 00 69,20 J Mälneimer Berzw. 152,00 153,50 Griechenid(Athen) 100 Drachmen 2,354 2,395 f 2,304 4,390 do. do—7 5,00 96,90 do. leere 122,00 126.50 Buderus Eisenwerke 37,00 80,1 Nordd. Eiswerke 108,75 103,00 Holland(Amsterd. u Kott.) 100 C f106,300 f106,540 f108,230 flö5, 97 do. do. 10—11 97,00 97,00 LFahr AG. Pirm.—— Berliner Conti Caoutschue. 142,0 146,75 Orenstein& Koppel 99,0 93,87 ieland(Revkjavik) 100 1s1 Kronen] 55,280 f 50,300 f55,110 90,23— do. do. 17.—— 10. 13 33 Kassakurse—— 625 3 51,50 52,62— 4080 1—— 100 Ves n 3 3. F 5 aimler-Benz er Waggo—— i e en 3 2 97,25 97,50————— 75,50 80,87 feiwerzinsi. Werte Deutsch Alt.-Tel. 121,75 122,0 Rhein-Main-Donau———(Selar— 100 Din 5,049 9,001 5,049 5,601 Südꝗ Bodencredit 97,75 97,50[Gesrürel 109,75 110,50* Heutsch-Konti. Gas 125,87 127,8/ Kheinfelden Kraft 103,00 104,75 Tettland(Riaa) 100 Latts 00, 920 f ol, o80 f 90, 940 f ol, o0 51½0/ do— 97,50 JGoldschmidt 91,25 90,00 0% Dt Keichsan 27 98,62 95,621 Deutsche Erdöl 102,87 103,25 J Khein. Braunkohlen 210,00 210,00 Cirauen(Kownofkaunas) 100 Lit 41, 9% f 41,/40 f 41,0% f 41,(19 Gritzner 285,25 27,62 4% do. do. v. 193⸗ 95,37 95,50 f Deutsche Kabelw.„87 37,00 f Ehein Elektr. 106,50 109,50 Norwegen(Oslo) 100 Kronen Jol, 300 f 01, 480] o1, 210 ol, 33. Bank-Aktien Grün& Bilfinger—— Dt Anl. Abl.! 109,25 110,70 J Deutsche Linoleum 66, 25 66,50 J Khein. Stahlwerke 90,50 32,00 f Oesterreich(Wien) 100 Schilline 20,950 f 49,00% f 40, 990 f 49, 00% Alla Dt. Creditbk. 62,75 63,12 f Haid& Neu 19,00 20,00 J Ot Schutzgebiete 080 10,25 10,80 J DeutscheSteinzeus— 25 Kh.-Westi Kalkw.„00— Polen(Warschauſpos) 100 ZlotyI ½% f 4/ 10% f 4/½%% f /½15 Bad Bank.„130,00 130,00 JHiſpert Armaturen 45,00 45,00 pfandhriefe Dürener Metall 127,00—„kiebeck-MontauAG 96,00 96,00 f Portusal(Lissabon) 100 Escudo 11, 060 11, 100] 11,05. J 11,%70 Bank für Brauind 108,50 108,62 Hocn-Tiefbau 109,59 109,50 bycherh. Widmann 102,75 102,90 J Kütgerswerke. 91,00 98,00 Rumänlen(Bukarest) ſo0 Lei 7,400 2,494 4, 400 4,45. Bavr Bodencredit—— IHolzmann Phil 80,50 61,50 6% pr. Ld. bidbri. Dynamit Nobel 14,00 4,62 Sachsenwerk. 636,75 67,00] schweden(Stockh u..) 100 Kr J02, 4% f os, O00 f o2, 79% f 92,91 Zay kHiyp. u. WBI 68,00— lungnans 75,00 76,00 Anst. GeBnn 97,50 97,75 El Lieferungen„00 103,( JSachtleben AG.— 1065,00 J Schweiz(Zür Basel. Bern) 100 FEr J 0, /20 o0, O0% f 60, /4%] 90, o0 b Bi Discontoges 77,50 78,00 Knorr-Heilbronn 165,00 165,00 J 0% do. do. K. 21 97,50— El. Schlesien. 110,25 112,00 Salzuetfurtb Kall 152,00 152,50 J Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes 34, 010 f 54,0%% f 54, 04% f v4, o00 bresdner Bank— 19,25 Luawissh. Walzmünl 118,00 118,00 f 6% ado. do. Komm El. Licht u. Kraft 115,25 116,50 J Huso Schneider—— Tschechoslowahel(Prag) 100 Kr 10,400 J 10, 420 10, 400 10,440 3 Franki. Hvp.-Bk. 93,00 95,00 JMainxraftwerke 357,00 37,50 R 20⁰—— JEnzingerUnionwerke 105,00 105,75 J Schupert& Salzer 147,00 146,50 Türkef(Istanbul) 1türn Piung] 1,70 1,90, ,501 1,800 btan' Hvo ann 35,00 54,50 Melzenvort 156,00 156,00 f 6% Preutz. Ctrba Farvenind. 16. 199,62 141,29 lSchuckert& Co. 90,50 100,28 Unzarn(Budapest) 1pensö]——2 keichsbank. 152,15 154,50 Rhein. Elekt. Vorz. 107,09 107,00 dpf. 1928 96,00 96,00] Eeldmünle Papier 116,25 117,09 J Schulth. Patzenhoier 108,00 105,50 Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 1,039 1,001] 1,049 1,051 Khern. Hyp.-Bank I18, 00 120,00 do. do. Stamm. 106,12 105,87 1 6% do. Komm. 1 94,75 94,75 Felten& Guilleaumo 79%5/ 80,90[Siemens& Halske 143,00 148,/ V. St. v. Amerika Newyg 1 Dollar 1 2,487 1 2,491 1 2, 25 18 8 — Jahrgang 5— A Nr. 23— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Locl. lheinl.aus N 5, 4 Jeden Honteg Flttu/ och und Samstag VERIITNGERUNG bie gemütliche und gem aulgesuchte Veinstube meater-Kaffee voi eden Montag, Donnerstég Sömstog und sonntss VERIANGERUNG 32.14.T1. 21272 36401 K — chce — Verläüngerung Angenehmer gemütl. Aufenthèlt und Magen. Rauchen ohne Kater! Zu jeder Tageszeit und ſo oft Sie wollen, bekommt Ihnen Ihr gelieb⸗ tes Pfeiſchen, wenn Sie den von Natur nikotinarmen Tabak„Nanika“ rauchen!— Nanira ſchmeckt würzig mild, regt an und⸗ſchont doch Herz (33 888 K Nanika raucht man mit Be⸗ hagen, Edelgewächs, nikotinarm Stets friſch zu haben im: Zigarrenhaus Schröder, Mannheim, L 4, 11. (Marktplatz) verſteigere ich am Donnerstag, 17., und Freitag 1 Speiſezimmer 12 Lederſtühlen. Original alte Biedermeier⸗Möbel und zwar 2 Kommoden, 2 Sekr „z3 Vitrinen, Einzelmöbel u. Stühle. 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The Saar A burning auestion in kurope- Translatet from the French 1954 El Sacre Une polpitente question kuropeꝭ Traduccion- del francés 1954. Völkische Buchhandlung notlonekozieliftiſche Buchhendlung des„, Hökenkfeuz- bpannet-Verleges, Hennheim, am Strohmeérkt, P 4, 12 Es liegt in mehreren .. Iin..50 Nin..50 n..50 Hüchenneren fillöten Maschkessein Instandsetzungen v. Herden, Oefen u. Kachel-Oefen Wand- und Bodenbeläge OFEENSETZER ober.clignetꝛtr.7 9 Tel. 51473 0 Schoͤne, ſonnigeſU 1, 13, BreiteStr. f Schͤne, ſonnige Zimnenll 3⸗Zimmer⸗ vll. od. halb. Penſ. bei Britſch (19 702“ 3 Zimmer und mit Zubeh., ver 1. 4. in Neuoſth. zu vermieten.— Holunderſtraße 11, 3. Stock, rechts. (19.703“) Angeb. u. 19 4305 Ger. Manſarden Kaiſerring, Bahnh. Gutmbl. Zimm. zu verm., auch mit L 15, 12, 2 Trepp. 4— 1232 n. Wohnung Zuliteiſtruge 3* Meerfeldftraße 57.J m. Balkon, Speiſe⸗Schön Zj 233² Zu eiſgpger bei: kammer, Küche.möbl. 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IRAUERKARTEKN ———————————* Kuwem Lel. 24. 5 Au uSi Grüni 4385 5 5 E. Todesanzeigce reuerwenroberwachtmeister 1. BN. wurde heute im Alter von fa mit großer Geduld ertragenem In tiefer Trauer: 19425“ Ernst Inurm nebst nachmittags von der Leichenhalle des Friedhofs Feuden Unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Josef Ihmurm st 72 Jahren nach langem, schwerem ⸗ Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim-Feudenheim, Scheffelstr. 47, den 13. Januar 1935. Die Beisetzung erfolgt am Dienstag, den 15. Januar, um 3 Uhr Tamilie. heim aus. Nadrui Der Herr über Leben und Tod nat heute na unseren lieben und hochverehrten Betriebsführer, August Grun Fünlenbesifzer durch einen sanften Tod zu sich genommen. Wir beklagen aufs schmerzlichste de Wir verlieren in ihm einen seinen nie erlahmenden Fleiß un sein Unternehmen in Durch seine stets vornehme, lebens Liebenswürdigkeit und seine soziale Einstellung hat aufrichtigste Freundschhft erworben. Seiner werden wir stets in Treue und Dankbarkeit Januar 1935. Herrn Schriesheim, den 12. chmittag 16.30 Uhr I n Heimgang des Verewigten. gütigen Arbeitgeber, dem es durch d beispielloser Energie gelungen ist, kurzer Zeit zau großer Blüte u. Ansehen zu bringen. frohe Art, seine außerordentliche Die Gefolgschkaai der Talmunle, G. im. b.., Schriesheim er unser aller gedenken. 1044⁰0K wurde durch einen tragischen Unglücksfall aus unserer Mitte gerissen. Die Beerdigung findet am 15. Jan., 3½ Unr, auf dem Bergfriedhof in Heidelberg statt. Die Fahnenabordnung sowie sämtliche Pg., die es mõg- lich machen können, beteiligen sich an der Trauer- feier. Abfahrt 13.30 Uhr O. E. G. 10439 K NSDAb., orisgr. Schirlesneim IRAUERBRIEFE Malenlueuꝛbannei Brachenei —— Schwager und Onkel im 57. Lebensjahre. friedhof He delberg statt. Todesanzeise An den Folgen eines Unglücksfalles verstarb mein ge⸗ liebter Mann, unser treubesorgter Vater, unser lieber Bruder, August Grunio Schriesheim(Bergstraße), den 14. Januar 1935. In tiefem Schmerz: Häte Grünig gen. wiss:1 auch im Namen der trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Dienstag, den 15. Januar, 3½ Uhr, auf dem Berg- 10438K — neuu. gebr. s* billig, gemufft ab 35.— Uraitestr. 11. 7 1 gebraucht. weiß. Roederherd, 1gebr. ſchwrz. Roederherd 2Senking Gasback⸗ herde, leicht be⸗ ſchäd., Modell 35, ein Tiſch⸗Gasherd, 1 gbr. Gasbackherd billig zu verkaufen. Reber, P 5, 5, prt. (19 712“% 7¹ Billige preisel RAbloO⸗ Spezial-⸗ Anoden 3⁰⁶ Garant.-Anode.75 Ultra-Anode..75 Seip Silber...45 Seip Original...50 10 0 — F* 5 prufmX — Pertrix. 10.50 alles 100 Volt 10.50 0 Lecu 60 5% Ladestation: J 1, 7 Breite Straße Volt Ottene Steillen Gew. dame f. Hauspropaganda eines Spezialbrotes geſucht.— Angebote m. genauer Angabe der⸗ ſeither. Tätigkeit u. Gehaltsanſpr. u. 13018K an die Expedit. d. Bl. Für d. Verkauf v. Ordentl., ſauberes Textilwaren! Müdchen einen bei Privat⸗ſofort geſucht. kundſch. am hieſig. Waldhof, Oppauer Platz, evt. a. 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