— 5. Januar 1935 diejenigen nach nach den Phi⸗ ren Wege über karbin— Muk⸗ n werden von abgeſandt, die dags und Frei⸗ derlich. Die Be⸗ arten ſoll plan⸗ etwa 13 Tage, hauern, doch iſt ungen zu rech⸗ der Briefpoſt ahren eingetre⸗ itigt ſein. Das ung der Beför⸗ beſonders in⸗ dem Wege über mal, auf dem⸗ nur monatlich LLLL Verlag und Schriftleitung: Mannheim, X 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trä——— zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Ffe die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böbere Gewalt) berbindert. beſteht kein Anſpruch au——— Regelmäßig erſcheinende eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Früh⸗Ausgabe AFNr. 28 Anzet 3 en: Die 12g9eſpaltene Miuimeterzene 10, Pig. Die ageſpaltene Milimeterzeile im Text⸗ teil 45 Pfg. Für fieine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. 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Allerdings wollen wir uns nicht verhehlen, daß der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident ſtille Vorbehalte machte, wenn er weiterhin ſagte:„Ich bin aber ſicher, daß die übergroße Mehrheit der Franzoſen wünſcht, daß ſich dieſe Beziehungen allmählich beſſern um eines Tages zu einer Zuſammenarbeit am europäiſchen Frieden zu führen.“ Auf deutſcher Seite ſind die Vorausſetzungen zu einer ſolchen Zuſammenarbeit vorhanden. Wir ſehen in der klaren Entſcheidung an der Saar eine derartige Sicherung des Friedens in Europa, daß wir es für unzweckmäßig halten müſſen, wenn in dieſer Stunde von den angeblichen Enttäuſchun⸗ gen geſprochen würde, die die franzöſiſche Oef⸗ fentlichkeit erfahren habe oder gar eine Mah⸗ nung zur gewiſſenhaften Achtung des Völker⸗ rechts an uns zu richten. Wir begrüßen es gerade in dieſer Stunde, daß ein Telegrammwechſel zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Jugendverbänden ſtattgefun⸗ den hat, in dem die junge Generation die Be⸗ reitſchaft zur künftigen Zuſammen⸗ arbeit betonte. Bezeichnend iſt das Echo, das das Er⸗ gebnis der Saarabſtimmung in der Weltpreſſe findet. In Frankreich eine bemerkenswerte Zurückhaltung. Nachdem man in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit ſo lange Zeit noch das Märchen von den Abertauſenden von Saarfranzoſen wachgehalten hatte, iſt eine re⸗ ſervierte Haltung hier wohl nur ein Gebot der Klugheit. Man betont aber auch ſchon in der franzöſiſchen Preſſe den Gedanken, den Deutſchland durch ſeine führenden Männer und dem auch ſchon der franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ dent Ausdruck gegeben hat, daß dieſer klare Ausgang der Saarabſtimmung den Weg zur deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändi⸗ gung und damit zum Frieden Europas weiſt.— Aehnliche Gedanken kom⸗ men in der engliſchen Preſſe zum Ausdruck; aber der engliſche Preſſemann und Politiker vergißt natürlich nicht die nächſtliegenden prak⸗ tiſchen Folgerungen, die der Sicherung des Friedens dienen. So wird in der engliſchen Preſſe klipp und klar die ſofortige Zu⸗ rückziehung der engliſchen Trup⸗ pen verlangt, da jeder Tag, den ſie länger als notwendig im Saargebiet blieben, eine unver⸗ antwortliche Verlängerung der politiſchen Hoch⸗ ſpannung bedeuten würde.— Das iſt übrigens eine ſelbſtverſtändliche Folgerung, nachdem ſich der Dreier⸗Ausſchuß geſtern nach Prüfung des Ergebniſſes für die Rückkehr der Saar zu Deutſchland ausgeſprochen hat.— Damit muß die Apparatur des Völkerbundes anfangen zu laufen.— Intereſſant iſt übrigens das Echo in Wien, wo man das Ergebnis allgemein be⸗ grüßt, wo aber andererſeits von der Regie⸗ rung gegen Kundgebungen für das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland, die ſpontan erfolgten, rigoros vorgegangen wurde.— In Prag herrſcht Emigranten⸗Beklemmung; denn in der Die Dolksgenoſſen an der Saor feiern den Tag iheee heimkehe Saarbrücken, 15. Jan. Wer am Diens⸗ tagabend den Verſuch machte, durch die voll⸗ kommen verſtopften und überfüllten licht⸗ und fahnenüberſäten Straßen der Saarſtädte zu gehen, der begreift einfach nicht, daß hier vor einigen Tagen ein erbitterter politiſcher Kampf tobte, wie vor Tagen eine Gruppe von Vater⸗ landsfeinden ſich der Heimkehr dieſes Saar⸗ landes ins Reich widerſetzen wollte. Am heuti⸗ gen Abend iſt genau ſo wie am Tage davon nichts mehr zu merken und wir ſehen an die⸗ ſem Abend viele von denen, die noch morgens die Fäuſte in den Taſchen ballten, den Arm zum Gruß heben und ihre Geſich⸗ ter erhellen ſich-und inihre Augen kommtein Leuchten. Das ſind die wahr⸗ haft Beſchenkten dieſes Tages. Dieſer allgemeine Volksjubel iſt ſo mitreißend, ſo anſteckend, daß ſich niemand ſeiner magiſchen⸗ Wirkung entziehen kann. Jeder wird hineingeriſſen in den großen Strom, wird eingeſchmolzen in dieſes einzige einige Volk, in das er hineingeboren iſt, und aus dem er niemals heraus kann. Mitten in dem Menſchenſtrom Arm in Arm mit den Saarländern engliſche, ſchwediſche, holländiſche Soldaten, teils mit großen verwunderten Augen, für die dieſer Tag ein ſo neuartiges Erlebnis iſt, da ß ſie zu begeiſterten Anhängern und Propagandiſten des neuen Deutſch⸗ lands wurden. Ein engliſcher Journaliſt brachte es zum Ausdruck, als er erklärte, daß die ganzen fremden Truppen in wenigen Wo⸗ chen in die SA eintreten würden, wenn ſie bis dahin nicht abtransportiert ſeien.. Wir haben ſo manche ſchöne Stimmung ge⸗ ſchildert, aber dieſer Abend iſt ergreifend und rüttelt den Menſchen bis ins Innerſte auf. Zu den weißen Lichterketten ſind grüne, rote und blaue getreten. Millionen Kerzen flackerten. Der viele Kilometer lange und breite Feuerſtrom der Fackelzüge wirft einen dunkelroten Schein auf das gewaltige Fahnen⸗ Blick in den großen Feſtſaal der„Wartburg“ in Saarbrücken, wo bereits alles für die Zählung der Geſamtſtimmen der Saarabſtimmung vorbe reitet iſt. Von hier aus wurde auch das Ergeb⸗ nis der Abſtimmung durch den Präſidenten der Abſtimmungskommiſſion der Welt verkündet. niemand die Treue halten. Das iſt die Wahrheit, die jetzt die Emigranten an ſich erfahren. Von verratenen und verkauften Volks⸗ genoſſen an der Saar wollen wir nicht reden, denn Verhetzung und politiſcher Druck können unerträgliche Formen annehmen. Aber diejeni⸗ gen, die, ohne an der Saar Heimatrecht zu be⸗ ſitzen, dort ihr Gift gegen Deutſchland ver⸗ ſpritzten, die können nicht erwarten, daß man ſie anders denn als Landesverräter anſieht. des Wortes vaterlandsloſe, verwor⸗ fene Geſellen.— Wir wiſſen nicht, ob Frankreich von Anfang an bereit war, dieſe Leute bei ſich aufzunehmen, wenn die Volks⸗ abſtimmung eine klare Mehrheit für Deutſch⸗ land erbringen würde. Jedenfalls aber laſſen alle Maßnahmen darauf ſchließen, daß man nicht bereit iſt, dieſe Elemente wahl⸗ los aufzunehmen. Man wird ſie auf Herz und Nieren prüfen, ob in dieſen Menſchen überhaupt noch ein guter Kern vorhanden iſt, bild, in dem alle Straßen faſt ertrinken. Das Saarland feiert ein Licht⸗ und Fahnenfeſt von unerhörtem flusmaß Nichts iſt mehr vorhanden von jenen, die bis zum Montag die Fäuſte gegen Deutſchland erhoben, und ſelbſt die ganze Separatiſten⸗ preſſe iſt reſtlos verſchwunden und hat am Dienstag ihr Erſcheinen eingeſtellt. An die Schaufenſter der Läden hat man deutſche Zei⸗ tungen geklebt oder große Schilder„Wegen Trauerfall geſchloſſen“. An dem Schaufenſter der„Neuen Saarpoſt“ lieſt man eine Fülle von Inſchriften, die ſich beſonders auf den Patentkatholiken Johannes Hoff⸗ mann beziehen. Die Ergebniſſe der Wahl ſind angeklebt und mit der Bemerkung ver⸗ ſehen:„Damit ihrs wißt!“ und hinter das deutſche Ergebnis hat jemand geſchrieben: „90 Prozent Ketzer!“ Dieſe heilige Feier des Aufbruchs eines Vol⸗ kes iſt nicht geſtört von Haß gegen Volksgenoſ⸗ ſen, nicht geſtört von Rachegefühlen, nur die Liebe zur Heimat beherrſcht den Tag und den Abend. Nicht der leiſeſte Zuſammenſtoß, nicht ein Schlag und ein böſes Wort hat dieſe Feier getrübt. Die Polizei iſt vollkommen von den Straßen zurückgezogen, denn die bewährte Diſziplin der Deutſchen Front iſt ſo groß, daß keinerlei polizeiliche Gängelung notwendig iſt. der unvergeßliche Fackelzug Dumpfe Trommelwirbel dröhnen, die Fan⸗ faren der Jungvolkkapellen gellen, Trommeln und Pfeifen hört man dann ſchmettern, Marſch⸗ muſik erklingt, die alten heiligen Sturmfahnen der SA werden im Zuge mitgetragen und die Ortsgruppenfahnen der NSDApP, und alle Straßen ſind erfüllt von Liedern. Immer wieder hört man Hochrufe auf den Füh⸗ rer und auf Deutſchland. Immer wie⸗ der erklingt das„Deutſchland erwache!“ und dazwiſchen ab und zu die Frage:„Ri⸗ra⸗ro, wo iſt der Status quo?“ und die Antwort: „Ri⸗ra⸗rutſch, der Status quo iſt futſch!“ Eine Gruppe BdM hat ſich jene Behauptung des Separatiſten Hoffmann zunutze gemacht, der ſich bei der Auslandspreſſe über den Wahlterror des Bundes deutſcher Mädel beſchwerte, und führte ein Schild im Zuge mit„Terror⸗ gruppe des Bd“, und wird ſtets mit beſonderem Beifall und humoriſtiſchen Zurufen empfangen.„HJ marſchiert, Matz Braun eile dich, das Saarland knauſert nicht, wiſch dir die Tränen ab mit Sandpapier!“ Dann hallt der Schlußchor:„Hört und ſprecht, Recht bleibt Recht, wahr bleibt wahr, deutſch die Saar!“ Der Ordnungsdienſt der Deutſchen Front, dar⸗ unter natürlich auch viele SA-Männer, trägt jene Verbotsuniform, die uns im Reich aus einſtiger Zeit noch ſo gut bekannt iſt, weiße Hemden und blaue Schirmmützen. Sonſt ſieht man nichts an Uniformen, nur die der Straßenbahner und Abordnungen in der Uniform der alten Saarbrücker Regimenter, die in den verſchiedenen Zügen, die ſich in den einzelnen Stadtvierteln formierten, mitmar⸗ ſchieren. Die Kirchen und Türme Saarbrückens tra⸗ gen Lichterſchmuſck bis zu den Turm⸗ ſpitzen und das Rathaus gleicht einem Mär⸗ chenſchloß aus Tauſendundeiner Nacht. Es iſt in helle Flut getaucht. Vom Keller bis zum Preſſe der tſchechiſchen Metropole ſpielen die Das hat ihnen der Saarbevollmächtigte auch en geſucht: Emigranten nach wie vor eine große Rolle.— offen und entſchieden geſagt.— Mit einem der erwarten läßt, daß aus ihnen noch einmal—70—— an ⸗Krüftwagen In Ungarn iſt man begeiſtert.— Kopen⸗ Putſch wollten ſie in letzter Minute noch einmal irgendwie brauchbare Staatsbürger werden.— überſehbare Menge 5 em Zuſtd., ſteuer⸗ hagen, ebenſo wie Belgrad, vorher falſch verſuchen, alles für ſich zu retten; das iſt der Das Mißtrauen gegen dieſe Leute iſt allgemein. Menſchen ſtaue ſich zier d u. Mr. 13 0 orientiert, verzeichnen das Ergebnis mit eini- Höhepunit des Verrates. Dieſe Bereitſchaft Das ſieht man auch daraus, daß die Schweiz gei— lh 9 und am Platz vor⸗ ien gem Erſtaunen, aber auch mit Begeiſterung.— mit allen, auch den verwerflichſten Mit⸗ und Holland in dieſen Tagen, da man einen—— immer aufs Neue die Feuerſtröme — In Schweden aber ſchreibt man: Das iſt der teln, zu ihrem Ziele zu kommen, dürfte in ſtärkeren Zuſtrom dieſer zerſetzenden Elemente der Fackelzüge⸗ glücklichſte Tag Europas!— So iſt allen Staaten Europas die Augen darüber erwartet, ihre Grenzen ganz beſonders ſcharf Auf dem Balkon ſieht man den ehemaligen nzeigen das Preſſe⸗Echo ein Spiegel Europas. geöffnet haben, mit welchem Auswurf man es abſperren. Das dürfte die richtige Antwort an Vizekanzler v. Papen, der zur Abſtim⸗ /irkungen 4 Wer niemandem treu iſt, dem wird auch hier zu tun hat. Es ſind im wahrſten Sinne dieſe Verräter ihres Vaterlandes ſein. mung im Saargebiet weilt, und Oberbürger⸗ reuzbanner. „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 16. Janus Jahrgang 5— A Nr. 26— Seite 2 meiſter Neike s. Und aus dem Gefühl der Stunde heraus hält der Geſandte v. Papen eine kurze Anſprache an das Volk, die aus⸗ klingt in die Worte:„Es lebe die Saar, es lebe das deutſche Volk, es lebe der Führer, es lebe das Reich.“ Bis in die tiefe Nacht dauert dieſe Volks⸗ feier. Zwar iſt für 10 Uhr abends Polizei⸗ ſtunde in den Lokalen angeſagt, aber am heutigen Tage ſind alle Beſchrän⸗ kungen und Verordnungen nichtig. An einem ſolchen Tag darf man nicht kleinlich ſein und die Begeiſterung eines befreiten Vol⸗ kes braucht Luft. Nun ſtehen wir oben hoch über Saarbrücken auf dem Reppertsberg, der ebenfalls zu einem Feuerwerk an dieſem Abend geworden iſt, und haben bei blauem Himmel und Mondſchein den Blick über die Stadt Saarbrücken und die vielen anderen Orte. Eben noch ſahen wir einen Zug von Saarkumpels, die mit ihren Grubenlampen vom Fackelzug kamen. Nun umfängt uns die Nacht mit ihrem blauſamtenen Mantel. Unten aus der Stadt tönt vielfältiges Brau⸗ ſen, und es iſt, als ob ein gewaltiger Brand dort unten entfacht wäre. Die Saar iſt ein glu⸗ tender Strom. In ihr ſpiegeln ſich Millionen Lichter. In dieſem glutenden Strom fängt ſich ſozuſagen ſymboliſch noch einmal der ganze Jubel und die ganze Begeiſterung, die heiße Liebe und das köſtliche Erleben dieſes Tages der Volksgemeinſchaft. Und die Saar trägt es hinunter zur Moſel, und durch die Moſel flu⸗ tet es zum Rhein hinein und in das weite deutſche Land, in das das Saarland heute heimkehrt. die in Saarbrückens fierker ſchmachten Saarbrücken, 15. Jan. Angeſichts des überwältigenden Sieges des Deutſchtums im Saargebiet war die erſte Fahrt des ſtellvertre⸗ tenden Landesleiters der Deutſchen Front, Nietmann, in die Gefängniſſe Saarbrülk⸗ kens, wo er die um ihres Deutſch⸗ tums willen eingekerkerten Volks⸗ genoſſen beſuchte, darunter den zu ſie⸗ ben Monaten Gefängnis verurteilten alten Hausmeiſter der Landesleitung der Deutſchen Front, Jäger. Er drückte ihnen beide Hände, brachte ihnen das Ergebnis, und die Gefange⸗ nen waren vor Rührung faſt ſtumm. Es wird alles unternommen werden, um ihnen recht bald ihre Freiheit und damit die Möglichkeit zur Teilnahme an den Siegesfeiern zu ſchaffen. kine khrung für den Lührer „Berchtesgaden, 15. Jan.(HB⸗Funk.) Aus Anlaß der Saarbefreiung veranſtalteten die Salzburger Weihnachts⸗ und Gebirgsſchützen, deren Ehrenmitglied bekanntlich der Führer iſt, am Dienstagabend auf dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden ein Huldigungsſchießen. Auf der Terraſſe ſeines Hauſes wohnte der Führer dem Schie⸗ ßen bei und verfolgte aufmerkſam mit Miniſter⸗ präſident Göring und den Herren ſeiner Um⸗ gebung das ſchöne heimatliche Schauſpiel. Hundertfach brach ſich das Echo an den gewal⸗ tigen Bergen des Berchtesgadener Landes, die in winterliche Pracht gehüllt ſind. Nach be⸗ endetem Schießen brachte der Vorſtand der Schützen in einfachen, zu Herzen gehenden Worten dem Führer die Glückwünſche zu dem gewaltigen Sieg an der Saar zum Ausdruck. Der Führer dankte in herzlichen Worten für die Huldigung, die dem ganzen deutſchen Volk an ſeinem heutigen Ehrentag gelte. 20 ooo Freiplätze aus der hitlerſpende zur verfügung geſtellt München, 15. Jan. Der Reichsſchatzmei⸗ ſter der NSDaAP, Schwarz, gibt folgendes be⸗ kannt: Aus der Freiplatzſtiftung—„Hitler⸗ Spende“— werden für die Bevölkerung des Saargebietes 20 000 Freiplätze auf die Dauer von je drei bis vier Wochen koſtenlos zur Ver⸗ fügung geſtellt. Das Fürſorgeamt der Reichsleitung der NSDaApP iſt mit der weiteren Durchführung beauftragt. München, den 15. Januar 1935. fieine politiſchen Ceiter als fluſſichtsrüte Berlin, 16. Jan.(OB⸗Funk.) Nachdem der Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley angeordnet hat, daß aktive politiſche Leiter in Wirtſchaftsunternehmungen kein Aufſichts⸗ ratsmandat innehaben ſollen, hat er ſelbſt in Konſequenz dieſer Anordnung ſein Man⸗ dat als Aufſichtsratsvorſitzender der Bank der Deutſchen Arbeit AG niedergelegt. Ebenſo ſind aus dem Aufſichtsrat der Bank ausgeſchie⸗ den die Parteigenoſſen Albert Forſter (MdR), Rudolf Schmeer(MdR) und Walter Schuhmann(MdgR). In einer außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung wurde der vor kurzem zum Geſchäfts⸗ führer der Deutſchen Arbeitsfront ernannte Pg. Banldirektor Karl Müller zum Prãſi⸗ denten der Bank der Deutſchen Arbeit AG und zugleich zum Vorſitzenden des Aufſichts⸗ rates beſtellt. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde der Leiter der Rechtsabteilung der DAß, Pg. Rechtsanwalt und Notar Dr. Guſtav Bähren, Fahrt durch die befreite Saar (Drahtbericht unſeres ſtändigen Saarbericht⸗ erſtatters.) Brebach(Saar), 16. Jan. Brebach, Hüt⸗ tenſtadt im wahrſten Sinne des Wortes. Die Arbeiterhäuſer reichen bis dicht an die Hochöfen heran, die Hütte ſelbſt liegt heute verlaſſen da und in tiefem Dunkel. Bei 60 Prozent franzö⸗ ſiſchem Aktienkapital kann man wirklich heute⸗ keinen Sieg feiern, dafür haben die Arbeiter, deren Wohnungen feſtlich geſchmückt ſind, ſelbſt⸗ verſtändlich Verſtändnis. Wir fahren zunächſt über Scheidt nach St. Ingbert. Die Ju⸗ gend hat dort einen künſtlichen Schnee⸗ mann errichtet, der einen Koffer trägt und einen Schild mit folgender Inſchrift hält:„A b nach Moskau“. Man ſieht, der Saarländer hat ſeinen Humor behalten, zwar eine kleine Schadenfreude, aber nach harten Kämpfen ein ehrlicher„Vernichtungskampf“. Hunderte Men⸗ ſchen bevölkern die Straßen, die Siegesfreude leuchtet aus ihren Augen. Die Fahrt gehr unterdeſſen durch eingeſchneite herrliche Hügel und Täler. Wiederum begegnen wir einem Schneemann: Das iſt der Status auo ohne Kopf. Neunkirchen, das wir erreichen, iſt außerordent⸗ lich reich geſchmückt. An einem Kranen hängt eine mannshohe Puppe, wer mag das nur ſein? Der Status quo natürlich am Galgen. Immer und immer wieder durch⸗ fahren wir Dörfer in reichem Girlanden⸗ und Fahnenſchmuck. Limbach hat eine ganze Allee kleiner Tannenbäume in den Schnee ge⸗ pflanzt, einfach reizend. An der deutſchen Grenze tragen die Straßen und Häuſer ein ernſteres Gewand, aber nicht minder feſtlich. In dem reizenden Barockſtädtchen Bliesk»ſtel, unſerer vorläufigen Endſtation, begegnen wir einem Feſtzug. Der Status quo auf dem Schinderwagen, die Züge des Redak⸗ teurs Hoffmann tragend, wird in feierlicher Prozeſſion zum Marktplatz geleitet. Ri⸗Ra⸗Rutſch, der Status quo iſt futſch. Wir werden ihn verklopfen, dann kriegt er Hoff⸗ mannstropfen. Ri⸗Ra⸗Rutſch, der Status quo iſt futſch. Status quo nix vor uns, Status quatſch, in den Batſch(Schmutz). Unter dieſen feſtlichen Geſängen von groß und klein zündet man die unförmliche Strohfigur an, helle Flammen ſchlagen empor, die Miß⸗ gunſt, Niedertracht, Lüge und der Neid ver⸗ zehren ſich. Es bleibt die klare Aſche, die ſchad⸗ los dem fruchtbaren Boden beigemengt werden kann. Die Dunkelheit iſt inzwiſchen herabge⸗ ſunken, wir paſſieren eine wahre Märchenland⸗ ſchaft: kleine Häuschen auf ſchneebedeckten Hü⸗ geln ſcheinen in einen bunt ſchillernden Farben⸗ kaſten getaucht. Rieſige Tannenbäume im Walde tragen Weihnachtskerzen, geheimnisvoll leuchtet hie und da aus dem Dunkel das Symbol der Deutſchen. Wir kommen noch rechtzeitig nach Saarbrücken, um endloſe Feuerſchlangen, Fak⸗ kelzüge, an uns vorbeimarſchieren zu laſſen. Die unmenſchlichen Anſtrengungen um die deutſche Seele, die Müdigkeit nach heißem Kampf ſchwinden und machen einer kraftſpen⸗ denden Freude Platz. die brundlage einer Verſtändigungspolitik Miniſterpräſident Slandin zum krgebnis der flbſtiimmung Paris, 15. Jan.(B⸗Funk.) Ueber ſeine Anſicht zum Ergebnis der Volksabſtimmung befragt, hat Miniſterpräſident Flan⸗ din folgendes erklärt: „Frankreich hat zur Grundlage ſeiner inter⸗ nationalen Politik die Achtung der Ver⸗ träge gemacht. Es kann ſich zu der ſtrikten Anwendung der Verträge bei der Saarabſtim⸗ mung nur beglückwünſchen. Kein Franzoſe wird daran denken, die Ergeb⸗ niſſe der Abſtimmung zu beſtreiten. Der Völkerbund, der in ſeiner Rolle der Aufrechterhaltung des Friedens und der Orga⸗ niſierung der internationalen Sicherheit ſo⸗ eben einen großen Erfolg davongetragen hat, hat die Aufgabe, das für die Rück⸗ kehr des Saargebietes zu Deutſch⸗ land vorgeſehene Verfahren bis zum Ende durchzuführen. Ich hoffe beſtimmt, daß dank der moraliſchen Autorität Genfs, dank dem Verſtändnis der deutſchen Regierung für ihre Pflichten, dank auch der Vorbereitung, die durch die vor der Abſtimmung in Rom geführten Verhandlungen bereits erzielt iſt, alle Fragen, die zwiſchen Frankreich und Deutſchland Reibungen hätten hervorrufen können, unter der Aegide des Völ⸗ kerbundes leicht geregelt werden. Die Bezahlung der Saargruben iſt bereits— ſogar ſchon in ihrer Ausführung— ſtudiert worden. Ich ſehe daher bei der Frage der finanziellen Regelung, die die öffentlichen und privaten franzöſiſchen Rechte im Saar⸗ gebiet betreffen, keine großen Schwie⸗ rigkeiten voraus. Handelsverhandlungen werden unverzüglich beginnen, ſowohl um eine Uebergangsverhandlung des Warenaustauſches zwiſchen Frankreich und dem Saargebiet zu ge⸗ währleiſten, als auch um den deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Warenaustauſch der neuen Lage anzupaſ⸗ ſen, wenn das Saargebiet endgültig wieder in das deutſche Zollgebiet einbezogen ſein wird. Das heikelſte Problem, das einer möglichen Saarabwanderung, iſt, was Frankreich anbe⸗ trifft, von einem Ausſchuß des Kabinetts unter Vorſitz Herriots genau ſtudiert und vorberei⸗ tet worden. Aber es geht vor allem den Völ⸗ kerbund an. Dieſer hat die Pflicht, diejenigen, die nicht für Deutſchland geſtimmt haben, vor allen etwaigen Repreſſalien zu ſchützen. Ich bleibe übrigens überzeugt, daß die deutſche Re⸗ gierung von ſelbſt alle Maßnahmen ergreifen wird, um vor der Welt zu zeigen, daß ſie die Minderheitenrechte zu achten und dadurch eine Abwanderung aus der Saar zu vermeiden weiß. Frankreich ſeinerſeits kann ſeine Grenze Flücht⸗ lingen nicht verſchließen, die ſich bedroht glau⸗ ben. Aber es wünſcht ſehr, daß ſolche Umſtände nicht eintreten. Ich habe bereits erwähnt, daß die Regelung der Saarfrage als wertvoller Verſuch in den deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen dienen würde. Ich bin ſicher, die übergroße Mehrheit der Franzoſen wünſcht, daß ſich dieſe Beziehungen allmählich beſ⸗ ſern, um eines Tages zu einer Zuſam⸗ menarbeit am europäiſchen Frie⸗ den zu führen. Die franzöſiſche Oeffentlich⸗ keit, die oft enttäuſcht worden iſt(), legt heute mehr Wert auf Taten als auf Worte. Wenn wir unſererſeits ſo handeln, daß die Liquidie⸗ rung des beſonderen Saarregimes in kürzeſter Friſt vorgenommen wird, dann haben wir das Recht, von der deutſchen Regierung einen glei⸗ chen guten Willen und eine gewiſſenhafte Achtung des Völkerrechtes zu erwarten, das die Grundlage der vertrauensvollen Zuſam⸗ menarbeit unter den Völkern bildet.“ Flandins und Lavals Londoner Reiſe verſchoben London, 15. Jan. Wie Reuter erfährt, gilt es als unwahrſcheinlich, daß Flandin und Laval noch vor dem Wiederzuſammentritt des Unterhauſes am 28. Januar ihren eigent⸗ lich ſchon für die nächſten Tage geplanten Be⸗ ſuch in London abſtatten können, da die franzö⸗ ſiſchen Miniſter durch dringende Ge⸗ ſchäfte in Paris zurückgehalten werden. ver Dreier⸗flusſchuß bei der flebeit Um die Wiedervereinigung der§aar mit dem Reich Genf, 16. Jan. Der Dreier⸗Ausſchuß trat am Dienstagfrüh ſchon zu einer Sitzung zu⸗ ſammen. Ueber ſeine Tätigkeit hat er folgende amtliche Verlautbarung herausgegeben: „Der Dreier⸗Ausſchuß für die Volksabſtim⸗ mung im Saargebiet hat heute unter Vorſitz des Barons Aloiſi getagt. Der Ausſchuß hat den Wortlaut des Berichts feſtgelegt, den er morgen dem Völlerbundsrat vorlegen wird. Dieſer Bericht enthält Vorſchläge hin⸗ ſichtlich der Entſcheidungen, die auf Grund der Ergebniſſe der Volksabſtimmung vom 13. Januar zu fällen ſind.“ Der Dreierausſchuß wird dem Völkerbundsrat Mittwochnachmittag in aller Form die Wieder⸗ vereinigung der Saar mit dem Deutſchen Reich vorſchlagen. Dieſer Antrag iſt im Bericht des Dreier⸗Aus⸗ ſchuſſes enthalten. Dagegen ſcheint es nunmehr feſtzuſtehen, daß die Feſtſetzung des Zeitpunktes der Rückkehr der Saar ebenſo wie die Rege⸗ lung verſchiedener anderer mit der Rückglie⸗ derung verbundener Fragen erſt auf einer ſpäteren Völkerbundsratsſitzung ſtattfinden ſoll. Es beſteht kein Zweifel, daß der Völkerbundsrat den Vorſchlag ſeines Dreier⸗Ausſchuſſes gutheißen wird. Was kngland wünſcht Baldige Entſcheidung über die Abſtimmung— Deutſchlands Rückkehr nach Genf London, 15. Jan. Wie Reuter erfährt, wurde in der Sitzung des engliſchen Kabinetts am Montag keine Entſchließung gefaßt. Außen⸗ miniſter Simon wird London zunächſt nicht verlaſſen. Er wird an der Kabinettsſitzung am Mittwoch teilnehmen, die ſich mit dem Ergebnis der Saarabſtimmung befaſſen wird. Großbritannien hat den Wunſch, daß der Völkerbundsrat ſo ſchnell als möglich eine Entſcheidung über die Abſtimmung trifft. Was die internationale Lage betrifft, ſcheint man in hieſigen politiſchen Kreiſen der Anſicht zu ſein, daß Großbritannien, Frankreich und Italien verſuchen werden, ſich in der Frage der Streichung der Militärklauſel des Vertrages von Verſailles auf einer gemeinſamen Linie zu einigen, unter der Bedingung, daß Deutſchland in den Völkerbund zurückkehrt und an einem allgemeinen Pakt über die Rüſtungsbegrenzung teilnimmt. Das engliſche Kabinett teilt bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade den franzöſiſchen Standpunki in der Frage der Sicherheft und ſieht auch An⸗ zeichen dafür, daß die fnanzöſiſche Haltung in dieſer Frage die Hoffnung auf eine befriedi⸗ gende Einigung zuläßt. Als Ergebnis der Un⸗ terredung mit franzöſiſchen Miniſtern wird feſt⸗ geſtellt, daß von Seiten der engliſchen Regie⸗ rung keinerlei Verpflichtungen eingegangen wurden. Die Beſprechungen hatten rein infor, matoriſchen Charakter. fiolland winkt ab Den Haag, 16. Jan. Wie aus amtlichen Kreiſen verlautet, hat die Regierung die Grenzbehörden beauftragt, von Sonntag⸗ abend ab eine beſonders ſcharſe Kontrolle gegenüber allen Aus⸗ ländern auszuüben, die nach Hol⸗ land einzureiſen beabſüchtigen. Dieſe Maßnahme ſteht in engem Zuſammen⸗ hang mit der Volksabſtimmung im Saargebiet. Man erwartet hier nämlich, daß nach einem für Deutſchland günſtigen Ausfall der heutigen Entſcheidung ſich ein großer Flüchtlingsſtrom aus dem Saargebiet ergießen wird. Dieſe Flüchtlinge ſollen aber in Holland nicht zuge · laſſen werden. In politiſchen Kreiſen wird dar⸗ auf hingewieſen, daß die Regierung in dieſem Falle eine andere Haltung einnehme, als ſie ſie ſeinerzeit gegenüber den im Jahre 1933 aus Deutſchland eingetroffenen Flüchtlingen ein!n nahm. Begründet wird dies damit, daß ſich die Flüchtlinge damals auf das holländiſche Aſylrecht berufen konnten, da ſie unmittelbar aus dem Lande kamen, aus dem ſie entwichen waren. Nunmehr beſtehe aber für Holland kei⸗ nerlei' Notwendigkeit, weiteren Emigranten einen Zufluchtsort zu bieten, da ſie in Frank⸗ reich und Belgien ein Unterkommen finden könnten. ljerr fjeimburger ſchikaniert weiler Im übrigen hat es trotz des überwältigenden Sieges des Deutſchtums Herr Heim burgef, der Direktor des Innern, fertig bekommen, im Augenblick der Verkündung des deutſchen Sieges einen Polizeibeamten wegen des Deutſchen Grußes vom Dienſte zu ſuſpendieren. Herr Heimburger ſtand heftig geſtikulierend— offenbar weil man ihm ſeine vertrauten Truppen in der Nacht aus⸗ gehoben hat— vor Mafor Henneſſey im Vor⸗ raum des„Wartburg“⸗Saales. Er nahm dann im Saal Platz und neben ihn geriet zufällig ein Saarbrückener Polizeibeamter. Als der deutſche Sieg verkündet wurde, ſtimmte der Be⸗ amte begeiſtert in die Heil⸗Rufe mit ein und hob den rechten Arm. Daraufhin ſprach Herr Heimburger:„Sie haben manifeſtiert!— Sie ſind ſuſpendiert!“ ſprangen andere Polizeibeamte auf ihren Ka⸗ meraden zu, drückten ihm beide Hände und ſagten:„Wir gratulieren herzlich zu dem Urlaub!“ Alle Umſtehenden beglück⸗ wünſchten den Polizeibeamten und Herr Heim⸗ burger zog es vor, ſchnellſtens in der Menge unterzutauchen und zu verſchwinden. Dieſer Vorfall hat in der ſaarländiſchen Po⸗ lizei eine ungeheure Erregung hervorgerufen. Seit Dienstagvormittag grüßt die ganze ſaar⸗ ländiſche Polizei demonſtrativ mit dem Deut⸗ ſchen Gruß. Die Bevölkerung hat ihr dafür bereits herzliche Ovationen bereitet. Es er⸗ hebt ſich nun die Frage: Wann Heimburger zurück? kine ſchwere Provokation Saarbrücken, 16. Jan. Der Chef der ſaarländiſchen Polizei, Major Henneſſy, hat Montagabend bei der Durchführung einer Ak⸗ tritt Herr — In dieſem Augenblick 4 tion unter der Polizeibereitſchaft in der Ula⸗ nenkaſerne in Saarbrücken die Haupträdelsfüh⸗ rer einer erwieſenen Meuterei, die Emigranten⸗ kommiſſare Grumbach, Gericke und Chriſt entlaſſen und verhaftet. Unter Mißbrauch ſeiner politiſchen Machtbefug⸗ niſſe hat der franzöſiſche Direktor des Innern, Heimburger, die Betreffenden nicht nur aus der Haft entlaſſen, ſondern ſie darüber hinaus wieder in ihre Poſten eingeſetzt. Dieſes unglaubliche Verhalten Heimbur⸗ gers muß gerade am Siegestage der deutſchen Sache an der Saar ganz beſonders be⸗ fremdend berühren, lähmt es doch nicht nur alle Maßnahmen der zum korrekten und durch⸗ greifenden Einſchreiten entſchloſſenen inter⸗ nationalen Polizeioffiziere, ſondern zeigt dar⸗ über hinaus, wie wenig Heimburger gewillt iſt, aus unabänderlichen Tatſachen die erfor⸗ derlichen Folgerungen zu ziehen. Nachdem die politiſche Entſcheidung eindeutig zugunſten Deutſchlands ausgefallen iſt, kann man der ſaardeutſchen Bevölkerung nicht mehr zumuten, den willkürlichen Anwandlungen eines Propa⸗ gandiſten der inzwiſchen allerdings nicht mehr vorhandenen Einheitsfront ausgeſetzt zu ſein. Man muß bedauern, Herrn Heimburger auf dicſe Dinge ſo eindeutig aufmerkſam machen zu müſſen, nachdem man den Dienstag hindurch vergeblich auf ſeine eigenen Entſchlüſſe warteteet, dafür aber von ſeiner neuerlichen Emigranten⸗ protektion erfuhr. da⸗ Berlin, 1 punkt einer g digen Kun Berlin am A im Rahmen d zur Wiederge anſtaltete und bar die ganz . 4 zigen Jubel nahm, ſtand e 3 miniſters Dr. fen des Reie ſprach. Er be in den verga zen ſo tief erg weſen ſind, u das deutſche ſeine Dankbar läßt ſich, wie 30. Januar 1 Heute kehrt M Es fehlen 1 der Dankbarke Ausdruck zu Reich iſt in d hellen Schein helleren Schei ſchen Herzen, Strahlenk und der Da Was hatte die ſcheidung nich unſere Brüde alles daraus Volkes hatten ſei, an der da lismus nun an der Saar zu Deutſchland u ſchworen hatte Juden, Marx und Emigra Sie hatten ſie ſie glaubten, zwiſchen Deut mal der Haß beiden Völke haben die biet gelog Separatismus was es niem wird. Wie gl' unſere Brüde dieſes Trugge Was ſoll m vor einigen T den es auf 40 Was ſoll mar ſion ſagen, di objektiven und eindeutig Emigrant⸗ Es iſt zweckl Menſchen aus ſchlimmer iſt Herren fehlt e ein Menſch m überhaupt aus ſpiel, das ſie vor unſerer aufgeführt hat verfahren im Roſſen, wenn ren und klein ſich auf ſich ſe Die Herren gebiet hauſier Wer ſich zu D Hitler! 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Dieſe nicht zuge⸗ n wird dar⸗ g in dieſem me, als ſie re 1933 anus lingen ein: it, daß ſich holländiſche unmittelbar ie entwichen Holland kei⸗ Emigranten ie in Frank⸗ men finden xt weiter wältigenden mburger, kommen, im 3 deutſchen en wegen n Dienſte hurger ſtand il man ihm Nacht aus⸗ ſey im Vor⸗ nahm dann riet zufällig Als der mie der Be⸗ nit ein und ſprach Herr tert!— Sie Augenblick f ihren Ka⸗ Hände und rzlich zu den beglück⸗ Herr Heim⸗ der Menge zen. ndiſchen Po⸗ rvorgerufen. ganze ſaar⸗ dem Deut⸗ it ihr dafür tet. Es er⸗ tritt Herr tion er Chef der ineſſy, hat ig einer Ak⸗ in der Ula⸗ pträdels füh⸗ Emigranten⸗ richke und Machtbefug⸗ des Innern, ht nur aus über hinaus eſetzt. 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Er betonte eingangs, daß wohl ſelten in den vergangenen zehn Jahren unſere Her⸗ zen ſo tief ergriffen und ſo innerlich bewegt ge⸗ weſen ſind, wie am heutigen Abend, an dem das deutſche Volk den Brüdern von der Saar ſeine Danbbarkeit für ihre Treue bekundet. Es läßt ſich, wie er hervorhob, vielleicht nur jener 30. Januar 1933 mit dieſem Tage vergleichen. Heute kehrt eine ganze Provinz wieder zur Mutter Germania zurück. Es fehlen uns die Worte, um der Freude, der Dankbarkeit und der inneren Ergriffenheit Ausdruck zu geben, die uns heute erfüllt. Das Reich iſt in dieſer Stunde erleuchtet von dem hellen Schein der Fackeln und von dem noch helleren Schein der gläubigen, lodernden deut⸗ ſchen Herzen, die rund um die Heimat einen Strahlenkranz der Ergriffenheit und der Dankbarkeit aufgerichtet haben. Was hatte die Welt von dieſem Tage der Ent⸗ ſcheidung nicht alles erwartet, und was hatten unſere Brüder und Schweſtern an der Saar alles daraus gemacht! Die Feinde unſeres Volkes hatten geglaubt, daß das die Klippe ſei, an der das Staatsſchiff des Nationalſozia⸗ lismus nun ſcheitern werde. Alles hatte ſich an der Saar zuſammengefunden, was ſich gegen Deutſchland und den Nationalſozialismus ver⸗ ſchworen hatte: Juden, Marxiſten, Separatiſten, Kommuniſten und Emigranten aus aller Herren Länder. Sie hatten ſich ein Stelldichein gegeben, weil ſie glaubten, daß ſich an dieſem Streitobjekt zwiſchen Deutſchland und Frankreich noch ein⸗ mal der Haß und der Vernichtungswille dieſer beiden Völker entflammen könnte. Was haben die Zeitungen in dieſem Ge⸗ biet gelogen! Dem landesverräteriſchen Separatismus haben ſie etwas vorgetäuſcht, was es niemals gegeben hat und nie geben wird. Wie glänzend aber, wie erhebend, haben unſere Brüder und Schweſtern an der Saar dieſes Truggeſpinſt zerriſſen! Was ſoll man zu den Gmigranten ſagen, die vor einigen Tagen noch herumfaſelten, ſie wür⸗ den es auf 40, 50 oder gar 60 v. H. bringen! Was ſoll man zu der Saarregierungskommiſ⸗ ſion ſagen, die ſich im Gegenſatz zu der ſo objektiven und loyalen Abſtimmungskommiſſion eindeutig auf die Seite dieſer Emigranten geſtellt hat.(Pfuirufe) Es iſt zwecklos, ſich mit dieſer Sorte von Menſchen auseinanderzuſetzen und— was viel ſchlimmer iſt— es iſt langweilig. Denn dieſen Herren fehlt es an der Phantaſie, als daß ſich ein Menſch mit geſundem Verſtand mit ihnen überhaupt auseinanderſetzen kann. Das Trauer⸗ ſpiel, das ſie uns in den vergangenen Jahren vor unſerer Machtübernahme in Deutſchland aufgeführt hatten, haben ſie in einem Abklatſch⸗ verfahren im Saargebiet wiederholt, auf hohen Roſſen, wenn ſie im Schutz der Bajonette wa⸗ ren und klein, häßlich und verlogen, wenn ſie ſich auf ſich ſelber geſtellt ſahen. Die Herren des Status quo ſind im Saar⸗ gebiet hauſieren gegangen mit der Erklärung: Wer ſich zu Deutſchland bekennt, bekennt ſich zu itler! — gaben dieſe Parole ausdrücklich und kön⸗ nen mit tiefer Befriedigung feſtſtellen, daß die 90,5 Prozent ſaarländiſcher Männer und Frauen, die am Sonntag ihre Stimme für Deutſchland abgaben, ſich damit auch eindeutig zum Nationalſozialismus und zu unſerem Füh⸗ rer bekannt haben.(Stürmiſcher Beifall.) Sie können nun nicht mehr ſagen, die große Uebermacht des Nationalſozialismus rühre nur daher, daß er keine andere Meinung aufkommen laſſe, weil er ſeine Gegner in die Konzentra⸗ tionslager ſperre. Im Saargebiet hat es keine Konzentrationslager gegeben, die Freiheit war in weiteſter Form gewährleiſtet, und trotzdem iſt das Belenntnis zu Deutſchland, zum Natio⸗ nalſozialismus und zum Führer ſo überwäl⸗ tigend, daß es auch die Erwartungen eines Optimiſten übertrifft. Da iſt es ſchon an der Zeit, daß wir unſerem Dank an das Saarvolk feierlich Ausdruck ver⸗ leihen. Schwere, manchmal faſt unerträgliche Leidenszeiten haben unſere Brüder und Schwe⸗ ſtern an der Saar hinter ſich, aber ſie haben 15 Jahre hindurch allen Verſuchungen ſtand⸗ gehalten und haben den Weg zur Heimat ge⸗ der Heimat, die ihrer Opfer wieder Wert geworden iſt und die Verſtändnis hat für ihre Leiden, weil ſie viele Jahre am eigenen Leibe ſolche Leiden verſpürt hat. Dieſe deut⸗ ſche Heimat hat auch Verſtändnis für die Größe des Charakters und für die Bewährtheit der Geſinnung, die ſich in dem monumentalen Ab⸗ ſtimmungsergebnis zeigt. Wir können an dieſem Tage wieder Achtung lernen vor unſerem eigenen Volk. Die Männer und Frauen, die ihre Stimme für Deutſchland abgaben, waren keine Ka⸗ pitaliſten. Es waren Menſchen, die mit ſchwerer Tag⸗ und Nachtarbeit ihr kärgliches Brot verdienen, die ihre Kinder mit Sorgen nud Schmerzen ernähren und manchmal ein ganz und gar freudloſes Leben führen. So hat ſich wieder am Sonntag das Wort des Dichters bewahrheitet, daß Deutſchlands ärmſte Söhne auch ſeine getreueſten ſind. Jene mutigen Arbeitsmänner, die da die Hochöfen und Maſchinen verließen und ſich zu Deutſch⸗ land bekannten, ſie ſind die ſtarken Säulen un⸗ ſeres Staates, ſind die Pioniere unſeres Volks⸗ tums, ſind die Vorbilder für die ganze Nation und ſind auch Unterpfand für die Ewigkeit unſeres Volkes. Solange das Reich von ſolchen Fäuſten beſchützt wird, iſt es in ſicherer Hut. Wenn wir daran denken, was wir geleiſtet haben, ſo können wir bei Gott ſagen: Wir brauchen uns vor der Welt nicht zu ſchämen. Die ſind weitergekommen! Die Welt hat allmählich den Schlag vernom⸗ men, mit dem wir an das Tor einer gleichen Berechtigung klopfen und ſie kann ſich auf die Dauer der Forderung des Rechts und der Ge⸗ rechtigkeit nicht widerſetzen. Sie muß einſehen lernen, daß ſo, wie wir den Frieden wollen, wir auch unſere Ehre zu verteidigen und zu befeſtigen entſchloſſen ſind. Jetzt, nachdem die letzte territoriale Frage, die Deutſchland mit Frankreich auszumachen hatte, ihrer endgülti⸗ gen Löſung naheſteht, iſt es möglich, die Stimme des Friedens in Europa laut und wirkungsvoll zum Erklingen zu bringen, eines Friedens, der auf der Ehre aller beruht, der die Nationen wirklich verſöhnt und nicht wieder⸗ um den Keim eines neuen Krieges in ſich trägt, eines Friedens, den Männer von Ehre in der das neich ſtent, uns gehört die zununſt Reichsminiſter Dr. oebbels ſpricht vor 500 000 Dolksgenoſſen in Berlin Tat mit vollem Herzen annehmen können. Wir bekennen es noch einmal laut und vernehmlich vor aller Welt: Dieſes Volk will ſeine Aufgaben im Innern löſen und es bedarf dazu eines Friedens der Ehre. Ich rufe euch alle, die ihr zu dieſer Kund⸗ gebung gekommen ſeid, als Zeugen dafür auf, daß wir unſer Ziel erreichen, wenn wir ihm mit Mut, Kühnheit und Zähigkeit dienen. Wir werden uns einen Zuſtand des Friedens in Europa erobern! Je länger es dauert, bis wir ihn erreichen, um ſo feſter wird dann am Ende dieſer Friede gegründet ſein. Wenn der nationalſozialiſtiſche Staat euch Männer der hier aufmarſchierten Formationen erzieht, ſo nicht, damit ihr Kriege führen ſollt, ſondern— ſo rief der Miniſter unter ſtürmiſchem Beifall aus— damit ihr den Frieden erhal⸗ ten könnt. So haben wir denn in weitem Bogen wieder die alte Grenze um unſer Reich gelegt, die zerſprengte Kompagnie des Saargebiets iſt zum Heimatregiment Deutſchland zurückge⸗ kehrt. Das Regiment iſt wieder vollzählig, und unter ſchmetternden Trompeten, dröhnenden Trommeln und jubilierenden Pfeifen beginnt es geſchloſſen den Marſch in die Zukunft. Männer und Frauen von Berlin! Das Reich ſteht! Die Nation iſt unerſchütterlich, das ganze Volk geeint und geſchloſſen wie nie. In dieſer Stärke und inneren Einheit erheben wir unſere Herzen und unſere Hände und rufen: Unſer ——55 unſer Volk und unſer Führer„Sieg eil!/ Wie ein Schwur dröhnte dieſer Ruf, den die 500 000 Menſchen wie aus einem Munde aufnahmen gegen den nächtlichen Himmel. Des Führers dank an Bürckel und die deutſche Front Berlin, 16. Jan. Der Führer ſandte an den Gauleiter Bürckel, Neuſtadt a. d.., fol⸗ gendes Telegramm: „Nehmen Sie anläßlich des wunderbaren Abſchluſſes der 15jährigen Trennung des Saar⸗ gebietes vom Reich meinen aufrichtigen Dank entgegen für die von Ihnen geleiſtete vorbild⸗ liche Arbeit. Ich bitte Sie zugleich, dieſen Dank den Füh⸗ rern der Deutſchen Front zu übermitteln. Sa⸗ gen Sie ihnen, wie ſtolz und innerlich glücklich wir ſind. Mit ifh r Adolf Hitler.“ flebeiter der 5aar, wir grüßen dich! Aufruf Dr. Leys Bevlin, 16. Jan. Der Reichsorganiſations⸗ leiter der NSDAP, Dr. Robert Ley, veröffent⸗ licht folgenden Aufruf an die Volksgenoſſen im deutſchen Saarland: „Wir grüßen euch, Brüder an der Saar! Ihr kehrt in ein neues und beſſeres Deutſch⸗ land zurück, als ihr es verlaſſen habt. Beſonders dir, Arbeiter, drücken wir glück⸗ haft und herzlich die Hand, und du wirſt ebenſo einſehen wie die Millionen der deut⸗ ſchen werktätigen Volksgenoſſen, daß der Na⸗ tionalſozialismus nicht kapitaliſtiſche Verſkla⸗ vung iſt, ſondern wahrhaft ſoziali⸗ ſtiſſche Gemeinſchaft. Faßt an und helft mit! Deutſchland wird das ſein, was ihr und wir alle aus ihm machen. Treue dem Führer Freiheit!“ — zur Sonne, zur dr. boebbels an Bauleiter Bürckel Berlin, 16. Jan. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels ſandte ſofort nach Bekanntgabe des Wahl⸗ ergebniſſes folgendes Telegramm an Gauleiter Bürckel: 53 „Zu dem überwältigenden Saarſieg Ihnen und dem ganzen Saarvolk meine herzlich⸗ ſten Glückwünſche. Ein ſo herrliches Be⸗ kenntnis deutſcher Zuſammengehörigkeit wird unvergänglich in unſere Geſchichte eingehen. Sie können mit Stolz und Be⸗ friedigung auf Ihren nun mit Sieg gekrönten Kampf zurückſchauen. Mit Beglückung und Dankbarkeit gedenkt das ganze deutſche Volt ſeiner heldenhaften Brüder und Schweſtern an der Saar. Wir aber, Ihre alten Kampf⸗ genoſſen, drücken Ihnen, lieber Parteigenoſſe Bürckel, voller Bewegung und Freude die Hand. Es lebe unſer Führer!“ Dr. Frick an Bürckel Berlin, 16. Jan. Der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Miniſter des Innern Dr. Frick hat an⸗ läßlich des überwältigenden Ergebniſſes der Saarabſtimmung an den Saarbevollmächtigten, Gauleiter Bürckel, folgendes Telegramm ge⸗ ſandt: „Zu dem überwältigenden Sieg des Deutſch⸗ tumes an der Saar, zu dem Sie durch Ihre raſtloſe, aufopfernde Arbeit weſentlich beige⸗ tragen haben, ſende ich Ihnen herzliche Glück⸗ wünſche. gez. Dr. Frick Reichsinnenminiſter.“ macht die Jugend den finfang? Ein deutſch⸗franzöſiſcher Telegrammwechſel Berlin, 15. Jan. Die Auslandspreſſeſtelle der Jugendführung des Deutſchen Reiches teilt mit: Bertrand de Jouvenel, der Chef des „Comité'Entente de la Jeunesse Francaise pour le Rapprochemend Franco-Allemand“, hat am Tage der Saarabſtimmung an den Abteilungsleiter Ausland der Reichsjugendführung, Oberge⸗ bietsführer Carl Nabersberg, das nach⸗ folgende Telegramm gerichtet, das als ein wahrer Ausdruck der kamerad⸗ ſchaftlichen Haltung der jungen franzöſiſchen Generation gegen⸗ über der deutſchen Jugend zu wer⸗ ten iſt: „Nabersberg— Reichsjugendführung— Ber⸗ lin: Ich freue mich, daß der heutige Tag die letzte territoriale Frage löſt, die un⸗ ſere beiden Länder trennt. Ich wünſche, daß die franzöſiſch⸗deutſche Zuſammenarbeit unſerer Freundſchaft gleichen möge. Bertrand de Jouvenel.“ Obergebietsführer Carl Nabersberg antwortete mit folgendem Telegramm an Ber⸗ trand de Jouvenel: „Wir danken Ihnen für Ihre Drahtung, deren Inhalt von der geſamten deutſchen Ju⸗ gend herzlich begrüßt wird. Auch wir freuen uns, daß mit der Entſcheidung vom 13. Januar die Grundlage der deutſch⸗franzöſiſchen Jugend⸗ arbeit weiter gefeſtigt wurde. In Freundſchaft Carl Nabersberg.“ Trotzki ſetzt ſich zue Wehr Berlin, 15. Jan.(Eig. Bericht.) Wie ſoeben bekannt wird, hat es in Paris kein ge⸗ ringes Aufſehen verurſacht, daß Trotzki, der vor⸗ läufig noch immer in ſeinem geheimen Aſyl in der Auvergne lebt, ſich in dem in Paris erſchei⸗ nenden weißruſſiſchen Blatt„Sieben Tage“ ſehr energiſch zu den Vorwürfen geäußert hat, die im Zuſammenhang mit dem Attentat auf Kirow von Moskauer Parteiſtellen ausgeſpro⸗ chen worden ſind. Damals wurde in Moskau erklärt, das Atten⸗ tat gehe auf eine Verſchwörung zurück, in der Trotzki entweder überhaupt an der Spitze ſtände oder doch zum mindeſten ſehr ſtark beteiligt ſei. Es wurde ſogar behauptet, einer der Mörder habe Gelegenheit gehabt, noch nach dem Atten⸗ tat über ein„Konſulat einer fremden Macht“ Trotzki briefliche Nachrichten über die Lage der Dinge zukommen zu laſſen. Trotzki erklärt in dem erwähnten Artikel, es handle ſich um ein eines Macchiavelli würdiges Ma⸗ növer, um ſeinen guten Namen in den Schmutz zu ziehen und ihn mit den Machenſchaften der internationalen Imperialiſten in Verbindung Das Bild ſtammt nicht aus Sibirien, ſond⸗ rn aus dem Londoner Zoo. Der Schnee hat die Landſchaft des Wolfs⸗Geheges„heimatlich“ gemacht zu bringen. Er ſtreitet jeden Zuſammenhang mit einer ſolchen Verſchwörung, falls ſie über⸗ haupt beſtehen ſollte, energiſch ab und behauptet im Gegenteil, der ganze Vorgang erwecke durch⸗ aus den Eindruck, als ob er von der GPu aus⸗ geheckt worden ſei, um einen Anlaß zu einem Beweis ihrer Tüchtigkeit und Unentbehrlichkeit zu liefern.„Ich bin überzeugt“, ſo ſchreibt Trotzki,„daß die GPu ſelber Nicolajew mit Hilfe eines echten oder erfundenen ausländi⸗ ſchen Konſuls finanziert hat, um auf dieſe Weiſe den Eindruck zu erwecken, als hätte ich irgendetwas mit der Ermordung Kirows zu tun. Ich bin felſenfeſt davon überzeugt, daß die GPu über jeden Schritt genau unterrichtet war, der zur Ermordung Kirows führte. Es ſollten ſo viele Leute als möglich in das Kom⸗ plott verwickelt werden, von denen bekannt war, daß ſie zu den Gegnern Stalins gehören. Es mußte aber auch irgend eine Möglichkeit ge⸗ ſchaffen werden, um ſpäterhin meine perſön⸗ lichen Freunde und die Anhänger der von mir vertretenen Politik mit in die Sache hinein⸗ zuziehen, und zu dieſem Zweck wurde der eigenartige Trick mit dem Konſul notwendig. Außerdem hoffte man bei dieſer Gelegenheit zwei Fliegen mit einer Klappe zu ſchlagen und diejenigen meiner Anhänger, die man nicht unmittelbar mit beſchuldigen konnte, dadurch zu beunruhigen, daß man den Ein⸗ druck erweckte, als ſtände ich im Solde von aus⸗ ländiſchen Kapitaliſten und Imperialiſten.“ Die ſehr ſcharfe Stellungnahme Trotzkis iſt natur⸗ gemäß durch verſchiedene Umſtände diktiert. Einmal ſcheint Trotzki noch immer darauf zu rechnen, daß früher oder ſpäter der Tag kommt, an dem er wieder nach Rußland zurückkehrt. Andererſeits aber muß er natürlich auch den Franzoſen gegenüber den Nachweis zu führen verſuchen, daß er ſein Verſprechen hält und ſich nicht mit politiſchen Intrigen gegen die Sowjet⸗ union beſchäftigt. Jahrgang 5— A Nr. 26— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 16. Januar „ummel fummel“ wird verewigt Hamburg, im Januar. Der Verein der Hamburger iſt mit dem Plan aufgetreten, in Hamburg einen Hummelbrunnen zu bauen, der ein Denkmal des Hamburger Grußſpenders er⸗ halten ſoll. Der Senat hat ſich dieſer Sache an⸗ genommen und einen Platz dafür zur Ver⸗ fügung geſtellt, Mittel für den Bau ſind auch vorhanden, und ſo wird Hamburg in Bälde um ein heimiſches Kunſtwerk veicher ſein, das ganz tief im hamburgiſchen Volkstum wurzelt. Denn wo auf der weiten Welt ſich Ham⸗ burger von der Waſſerkante begegnen, da gilt ihr Gruß, und wenn ein Seemann in Hinter⸗ indien nicht ganz ſicher iſt, ob er in einem ihm Begegnenden einen Landsmann oder nur einen anderen, weniger wichtigen Europäer vor ſich hat, da braucht er dann zu genauer Feſtſtellung leine langen Erhebungen mit Frage und Gegen⸗ frage, er ſagt einfach ſein„•yummel Hummel“, und wenn der andere Hamburger iſt, dann antwortet er ſein„Mors Mors.“ Die Legenden, wie das Wort entſtanden iſt, ſind unzählig. Einmal ſoll ein alter Kapitän, der ſehr bekannt war, das Wort immer im Munde als Zeichen ſeiner Verwunderung ge⸗ führt haben, und er wunderte ſich ſehr oft, nach anderer Verſion gab es einmal den Hummel. Das Wort kann nur ein richtiger Hamburger mit ſpitzem Munde richtig ausſprechen, und er iſt furchtbar ſtolz darauf, wie vornehm es eigentlich klingt. Jedem, der Hamburg beſucht, klingt das„Hummel Hummel“ in den Ohren, und ein Amerikaner, der einmal einige Tage drüben war, berichtete, daß man dort ſich mit einem Inſektennamen grüße, und gefragt, wie denn dieſes Inſekt heiße, ſah er im Lexikon nach und ſagte dann:„Biene“. Jetzt aber werden die Fremden und die Ein⸗ heimiſchen ehrfürchtig vor das Hummeldenkmal ziehen und im ſtillen dem ſagenhaften Hummel danken. Die amtliche furzſcheiftform Eine Beranntmachung des Reichs⸗ und preu⸗ fiſchen Miniſters des Innern Berlin, 15. Jan. Der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Miniſter des Innern erläßt folgende Bekanntmachung über die Deutſche Kurzſchrift: Um Mißverſtändniſſen und Zweifeln zu be⸗ gegnen, ſtelle ich als der für die Kurzſchrift⸗ form allein zuſtändige Miniſter nochmals ent⸗ gegen anderslautenden Mitteilungen aus⸗ drücklich feſt: Die Deutſche Kurzſchrift, früher Deutſche Einheitskurzſchrift genannt, iſt endgültig als einzige für Deutſchland amt⸗ lich anerkannt. Ihre Kenntnis wird grundſätzlich von jedem Beamten, Beamten⸗ anwärter und Angeſtellten im Verwaltungs⸗ dienſt bei den Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeinde⸗ behörden und Körperſchaften des öffentlichen Rechts verlangt. Für Neueinſtellungen iſt ſie Bedingung. Jeder, der im Staatsdienſt tätig werden will, muß ſie ſich rechtzeitig aneignen. Schwarze Ciſte für Seuerzahler in Rumünien Die Maßnahmen des Nationalſozialismus ſind in immer ſtärkerem Maße Vorbild für andere Völker. So hat jetzt der rumäniſche Finanzminiſter angekündigt, daß er die Steuer⸗ ämter veranlaſſen wird, die Liſten derjenigen Steuerträger zu veröffentlichen, die trotz einer guten geldlichen Lage ihren Verpflichtungen nicht entſprechend nachkommen. Dieſe Maß⸗ nahme ſoll angeblich ohne Rückſichtnahme auf die parteipolitiſche Stellung der Betreffenden erfolgen. ſjeldenhaſte Rettungstat eines deutſchen Schiffspaſſagiers Hamburg, 15. Jan. Die Ortsgruppe Vigo der NSDaAp gibt der Auslandsorgani⸗ ſation der NSDAp über die Rettung eines ſpaniſchen Zollbeamten durch einen deutſchen Paſſagier folgenden dramatiſchen Bericht: In der Bucht von Vigo herrſcht ſtürmiſcher Seegang. Der braſilianiſche Dampfer„Siquera Campos“ iſt abgefertigt, lichtet die Anker und ſtrebt zur Ausfahrt. Durch irgendeine Unacht⸗ ſamkeit iſt der ſpaniſche Zollſoldat Ramon Pe⸗ rez Moldes nicht rechtzeitig von Bord ge⸗ kommen und wird vom Fallreep des Dampfers derart gegen die Schiffswand geſchleudert, daß er beſinnungslos in die hochgehende See fällt und in das Schraubenwaſſer zutreibt. Jede Rettung erſcheint unmöglich. Da ſtürzt ſich ein deutſcher Paſſagier, ohne eine Sekunde lang der eigenen Gefahr zu gedenken, in den ſchäumenden Giſcht des Schraubenwaſſers und entreißt im letzten Augenblick den lebloſen Körper des Verunglück⸗ ten dem Waſſerwirbel. Ein herbei⸗ eilendes Boot nimmt beide auf. Das Opfer war nicht vergebens. 24 Stunden lang lag der Zollſoldat beſinnungslos, dann kehrte er zum Leben zurück, gerettet und ſeiner Familie wie⸗ dergegeben durch den wagemutigen Einſatz eines Deutſchen. Alle Fragen, die man an den Retter richtete, ſchnitt er mit der ebenſo ſchlich⸗ ten wie draſtiſchen Bemerkung ab: „Ich will nicht in die Zeitung kommen. Das tut man eben, aber davon redet man nicht.“ Die ſpaniſchen Behörden ſtellten auf der Paſſagierliſte feſt, daß es ſich um den Ham⸗ burger Emil Gack handelte. In ritterlicher Weiſe beſuchte wenige Tage ſpäter eine Offi⸗ ziersabordnung den deutſchen Konſul in Vigo und ſprach ihm im Namen des geſamten ſpa⸗ niſchen Zollwächterkorps ihren Dank aus. Sie teilte mit, daß der Regierung in Madrid ein Bericht über das heldenhafte Verhalten des deutſchen Paſſagiers zugegangen ſei. Brillanten wurden im fieller eingemauert Berlin, 16. Jan.(Eig. Meldung.) Mitte vorigen Jahres machte in Groß⸗Berlin eine mit beſonderer Unverfrorenheit auftretende Räuberbande von ſich reden, deren Mitglieder als falſche Kriminalbeamte eine Anzahl drei⸗ ſter Raubüberfälle durchführten und dabei nach und nach Beute im Werte von vielen tauſend Mark machten. Es handelte ſich um Ueberreſte der berüchtigten und ſeinerzeit ausgehobenen Steffen⸗Müller⸗Kolonne, die von den Brüdern Otto und Karl Wendt weiter⸗ geführt wurde. Nachdem auch dieſe beiden letz⸗ teren durch die Kriminalpolizei feſtgenommen worden waren, gelang es dem Karl Wendt, ſich durch eine verwegene Flucht aus dem Straf⸗ lager Oberlangen die Freiheit zu verſchaffen. Am 12. Januar d. J. konnte Wendt endlich nach einer umfangreichen Fahndungsaktion des Wohnungseinbruchsdezernats in Berlin feſtge⸗ nommen werden. Die Beamten hatten ihn in einem Unterſchlupf aufgeſtöbert. Als er merkte, daß man ihm auf den Ferſen war, flüchtete er durch mehrere Straßen, Hin⸗ terhäuſer und Gärten, um ſich ſchließlich auf dem Boden eines Hauſes zu verſtecken. Hier konnte er feſtgenommen und endgül⸗ tig unſchädlich gemacht werden. Gleichzeitig gelang es den Beamten der Kri⸗ minalpolizei, einen Teil der ſeinerzeit geſtoh⸗ lenen Schmuckſtücke, u. a. Platinringe und Brillanten im Werte von insgeſamt 15 000 RM, in einem Hauſe im Norden wieder aufzufinden. Der Juwelenſchatz war im Keller dieſes Hauſes in der Wand eingemauert geweſen. Die Raubzüge des Einbrecherpaares Wendt erregten ſeinerzeit durch ihre beiſpiel⸗ loſe Dreiſtigkeit allgemeines Aufſehen. So hat⸗ ten die Gebrüder als angebli⸗he Kriminal⸗ beamte im Mai 1933 bei einer Witwe eine Hausſuchung abgehalten und dabei 12 000 RM in bar und Juwelen im Werte von 30 000 RM erbeutet. Zwei Monate ſpäter erſchienen ſie in der gleichen„Eigenſchaft“ bei einem Fabrik⸗ beſitzer in Nikolaſſee, den ſie, als er Verdacht ſchöpfte, mit Piſtolen bedrohten, um ihm dann 500 RM und eine goldene Uhr abzunehmen. Auf ihr Konto kommt ferner u. a. im gleichen Monat ein ſchwerer Raubüberfall auf einen Schneider aus der Friedelſtraße in Neukölln, den ſie aus ſeiner Wohnung lockten und in einem Auto nach dem Grunewald brachten; dort ſchlugen ſie ihr Opfer nieder und raubten 2000 Dollar und 300 RM. knglands weibliche Derbrecher ſtellen ſich um Wachſende Jahl weiblicher kinbrecher/ kine kinbrecherin von 61 Jahren London, V. Jan.(Eig. Ber.) Gelegent⸗ lich eines Prozeſſes gegen eine 61jährige Frau, die vom Staatsanwalt als eine der raffinier⸗ teſten Einbrecherinnen Englands bezeichnet wurde, kam zur Sprache, daß die weiblichen Verbrecher in England ſich neuerdings in er⸗ ſchreckend großer Zahl dem Einbruch zugewen⸗ det haben. Während früher der Einbruch auch in England eigentlich ausſchließlich ein Gebiet war, auf dem ſich der männliche Verbrecher be⸗ tätigte, kommt die Polizei jetzt mehr und mehr dahinter, daß ſich hier eine Veränderung vollzieht. Ganz beſonders wird dabei hervor⸗ gehoben, daß die weiblichen Einbrecher mit SIIS Kulirörmeſnde Der à. RKammermuſik-Abend/ Berber-Quartett Während draußen ein endloſer Fackelzug die welthiſtoriſch bedeutungsvolle Rücktehr des Saargebietes zum Deutſchen Reich Meefflich widerhallen ließ, hatte ſich drinnen im feſtli geſchmückten Harmonieſaal eine andächtige Ge⸗ meinde zuſammengefunden, um zwei Stunden Kammermuſik zu hören, die die NS⸗Kulturge⸗ meinde ſchenkte. Da waren Gäſte von bedeutendem Namen; das Berber⸗Quartett aus München und Pro⸗ feſſor Max v. Pauer. as Berber⸗Quartett(Milly Berber, Erich Schaette, Prof. Haaß und Hermann Hoenes) verkörpert ein gutes Stück ſolide treichquartettſpieler⸗Tradition. In München, der lebendigen Kunſtmetropole an der Iſar, iſt von jeher gut muſiziert worden. Es gibt eine ganze Reihe berühmteſter Namen, deren Trä⸗ er entweder dort geboren wurden oder an der lkademie ſtudiert haben.. Solche Tatſachen prägen natürlich das Ge⸗ ſicht einer beſtimmen ſtab. Und enommen den künſtleriſchen Maßſtab. Und der iſt in München beſonders hochſtehend. Davon gab der Kammermuſikabend ein deut⸗ liches Zeugnis. Das Berberqguartett zeigte ſein Können mit Beethovens Es-Dur⸗Quartett Opus 74. In dieſem Werk, dem man wegen einiger Zupfſtellen den Namen„Harfenquar⸗ tett“ gegeben hat, zeigt ſich die Erringung höchſter Ausdrucksgebiete(oder wie es Rie⸗ mann nennt: Die Unterordnung des Techniſchen unter die Idee) durch den auf der Höhe ſeines. ſtehenden er taubenden Meiſters. Zeitlich ſteht das Werk zwiſchen der 5‚ Symphonie und der Paſtorale. Von beiden Stimmungsebenen fließt ihm die Kraft zu. Da findet ſich ebenſoviel natur⸗ idylliſche Lichtfülle wie echt Beethovenſcher Trotz in den Eckſätzen. Die Künſtler des Berber⸗ quartetts ſpielten das Stück, deſſen Anforde⸗ rungen enorm ſind, außergewöhnlich ſauber und tempobeſchwingt. Zuweilen war die Be⸗ tonung des leichten, virtuoſiſchen einen Grad zu ſtark hervorgetreten, aber die Geſamtleiſtung ließ keinen weſentlichen Wunſch offen. Be⸗ merkenswert war ferner die tonliche Ausge⸗ glichenheit des Quartettklanges. In Volkmanns hochromantiſchem B⸗Moll⸗ Trio für Klavier, Violine und Violoncello ver⸗ einigten ſich Prof. Max von Pauer, Milly Berber und Hermann Hoenes zu einem idealen Klaviertrio. Volkmanns Ver⸗ pflichtung an die Romantik Schumannſchen m zeigt ſich in dieſem ſeinem beſten Werk in der rhapſodiſchen Satzbehandlung. Der rhythmiſch ungemein verzweigten Partitur, den unendlich geſpannten Melodiebögen, der faſt auffälligen Bevorzugung ſtark ſynkopierter Bildungen. Prof. Pauer interpretierte ſeinen ſehr viel größerer Verſchlagen⸗ heit ihren verbrecheriſchen Zielen nachgehen als die männlichen. Bei der 61jährigen Frau, die vor dem Rich⸗ ter ſtand, ergab ſich im Laufe der Unter⸗ ſuchung, daß ſie nicht nur grundſätzlich mit falſchen Schlüſſeln arbeitete, ſo⸗ daß ihre Einbrüche faſt nie auf den erſten Blick ſichtbare Spuren hinterließen, ſondern ſie verfolgte auch die geriſſenſten Methoden, um ſich darüber zu unterrichten, wo ſich günſtige Gelegenheit zum Einbruch bot. So ſcheute ſie ſich durchaus nicht, bei Prozeſſen, in die wohl⸗ habende alleinſtehende Frauen verwickelt Part mit dem vollen Einſatz ſeiner künſtleri⸗ ſchen Perſönlichkeit, dabei ſtets auf kammer⸗ muſikaliſches Einfügen bedacht. Die beiden anderen Spieler leiſteten hier Beſonderes an tonlicher Ausgeglichenheit und ſeltener Bogen⸗ beherrſchung. Hier gab es hauchzarte Pianiſ⸗ ſimoſtellen in Fülle neben ſcharf einherreitenden Sechsachteln in Fülle zu bewundern. Töne wie in Beethovens„Appaſſionata“ klingen auf und reicher Beifall belohnt die Spieler für dieſe ausgeglichene Leiſtung. Am Haydnquartett in F⸗Moll(Opus 20 Nr. 5) einem beſonders bezeichnenden Stück aus dem faſt unendlichen Reigen der vielen Streich⸗ quartette des Meiſters. Auch hier bliebe viel des Guten zu vermerken, wenn auch eine ge⸗ wiſſe kühle Behandlung dem überquellenden ſpielfreudigen Charakter der Haydnſchen Muſe etwas blaſierte Schminke aufdrückte. Die naive Freude am Klingen trat deshalb etwas zu⸗ rück, zumal das Zuſammenſpiel hier noch kleine Kanten hat. Die ſchwierige Fuge gab in ihrer an die Thematik von Beethovens Eroica⸗ Variationen gemahnenden Haltung einen glän⸗ zenden Abſchluß. Kreiskulturwart Looſe gedachte eingangs des hiſtoriſchen Saartages, und die Anweſenden fangen die erſte Strophe des Boaalhnerg Ein Hermann⸗Löns⸗Abend iimn Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen Die Ortsgruppe Mannheim des Bundes hei⸗ mattreuer Oſt⸗ und Weſtyreußen veranſtaltete in ihrem Vereinsſaale„Kai L 15, einen ermann⸗Löns⸗Abend anläßlich des 20jährigen odestages des beliebten Volksdichters und Landsmannes. Neben den zahlreich erſchiene⸗ nen Mitgliedern und ihren? ngehörigen wa⸗ ren Gäſte aus dem Bruderverein in Heidelberg waren, zu den Gerichten zu gehen und ſich dort zu erkundigen, wann die Betreffenden als Zeugen vorgeladen waren. Die Zeit, der die Frauen dann durchihre An⸗ — weſenheit auf dem Gericht von det Wohnung abweſend waren, be⸗ nutzte ſie, um ihre Einbrüche aus⸗ zuführen. ſie ſich dadurch aus, daß ſie von einem einmall gefaßten Plan zu einem Einbruch kaum abzu⸗ ſchrecken war. Im Gegenſatz zu dem männ⸗ lichen Verbrecher, der einen einmal mißglück⸗ 4 ten Einbruch dann aufgibt, verſuchte ſie es immer wieder, bis ihr ſchließlich das Verbrechen gelang. Ihre Verhaftung erfolgte nur durch einen glücklichen Zufall, weil der Inhaber der Wohnung, bei dem ſie einbrach, ganz unerwartet plötzlich zurückkehrte und ſie gerade dabei überraſchte, als ſie mit einer größeren Beute die Wohnung wieder verlaſſen wollte. Der engliſchen Polizei macht dieſe Umſtellung der weiblichen Verbrecher auch deshalb ziemliche Sorge, weil ſie für die nächſte Zeit durch die Rückkehr von männlichen Ver⸗ brechern, die bisher ein Gaſtſpiel in den Ver⸗ einigten Staaten gegeben haben, ſchon an und für ſich ein Anwachſen der Kapitalverbrechen fürchtet. Das fartoffeldiner von Dijon Dijon, im Januar. In Dijon veranſtaltete die Geſellſchaft zur Förderung des Kartoffel⸗ genuſſes ein Feſteſſen mit mehreren Gängen. Bei dieſem Diner war zur Bedingung gemacht worden, daß als Speiſen nur Kartoffeln mit einigen Zutaten verwandt werden dürften. Das Diner war auch unter dieſen Bedingun⸗ gen von ſeltener Reichhaltigkeit, denn die Art der Zubereitung war bei allen Gerichten grund⸗ verſchieden. Es gab Kartoffeln in gebratenem, in gekochtem und gedämpftem Zuſtande, mit verſchiedenen Gewürzen zubereitet, Kartoffel⸗ fleiſch gehackt und für die Rohköſtler Kartoffel⸗ ſalat und Kartoffelgemüſe. Die Tafel ließ alſo, obwohl nur Erdäpfel gereicht wurden, an Reichhaltigkeit nichts zu wünſchen übrig und befriedigte alle Teilnehmer reſtlos. Große Be⸗ geiſterung herrſchte zum Schluß, als eine Kar⸗ toffeltorte gebracht wurde, die von ganz vor⸗ züglichem Wohlgeſchmack war. Auch die Ge⸗ tränke beſtanden nach den Bedingungen aus Kartoffeldeſtillaten. Man ſieht alſo aus dem Kartoffeldiner von Dijon, wie verwendbar unſere alte brave Kar⸗ toffel auch in der beſten Küche iſt. Darteiamtliche Bekanntgaben Oberſtes Parteigericht und Reichsſchatzmeiſter geben bekannt: In Ergänzung der Verlautbarung:„Das Verfahren vor den Parteigerichten nach Streichung von Partei⸗ genoſſen in der Mitglieder⸗Liſte“ in Folge 1 des amt⸗ lichen Mitteilungsblattes des Oberſten Parteigerichtes der NSDAp„Der Parteirichter“ vom 10. 7. 34 wird folgende Anordnung erlaſſen: Jeder Parteigenoſſe, der ſich über die Gültigkeit ſeiner Mitgliedſchaft nicht im klaren iſt, wird verpflich ⸗ tet, im Laufe der nüchſten Wochen ſich danach bei der zuſtündigen Ortsgruppe umzutun. Wer bis zum 1. April 1935 Zweifel über ſeine Mitgliedſchaft zur NeDap nicht beim Oberſten Parteigericht zur Sprache gebracht hat, kann nach dieſem Zeitpunkt mit dies⸗ bezüglichen Geſuchen nicht mehr berückſichtigt werden. München, den 5. Januar 1935. Reichsſchatzmeiſter: gez. Schwarz. Oberſter Parteirichter: gez. Walter Buch. Hauptamt für Volksgeſundheit Ich habe den Pg. Dr. Dr. Arnulf Streck aus Fürth i. Ba., als meinen Sonderbeauftragten in das Haupt⸗ amt für Volksgeſundheit in die Reichsleitung der gez. Dr. Wagner. eee zugegeben, ferner der Führer des Schleſier⸗ Vereins in Mannheim, Herr Bauch. Nach herz⸗ NSDApP berufen. lichen Begrüßungsworten des Führers des ver⸗ anſtaltenden Vereins, A. Kauer, gab das Mitglied Ingenieur Bruno Wiens ein von Ver⸗ ehrung und Liebe getragenes Lebensbild von Hermann Löns. Die innige Verbundenheit dieſes Volksdichters mit der Natur, den Schön⸗ heiten der heimatlichen oſtpreußiſchen Landſchaft und ſeiner reichen Tierwelt, klingt wieder aus Löns bilderreichen Tier⸗ und Jagdgeſchichten. Seine lyriſchen Gedichte, die ſich die Herzen aller erobern, die Sinn für echtes Volkstum haben, beziehen ſich mehr auf die Lüneburger Heide— die zweite Heimat des Dichters, als er ſeine enen Tätigkeit in Hannover ausübte. Wochenlang konnte er, als einſamer Jäger, ein primitives Leben in ſeiner Jagd⸗ fein führen, mit dem treuen Hunde teilte er ein einfaches Mahl. Die Großſtadt entbehrte er gern, obwohl er auch als geiſtreicher und humorvoller Geſellſchafter beliebt war. Im weltfernen Heidegaſthof, wo er den eifrig lau⸗ ſchenden einfachen Leuten, die ihn liebten, ſeine S erzählte, fühlte er ſich freier und wohler. ei Ausbruch des Weltkrieges trat Löns, ob⸗ wohl ſchon 48 Jahre alt, ins Heer. Er lehnte es ab, als Kriegsberichterſtatter ins Feld zu 3 und ſchon im Herbſt 1914 begrub man öns in fremder Erde. Erſt vor einigen Mona⸗ ten wurden ſeine Gebeine in die Heimat über⸗ geführt. Herr Wiens erntete mit ſeinem an⸗ regenden Vortrage reichen Beifall. Verſchönt wurde der Abend noch durch Geſangsvorträge,, welche die Volksverbundenheit, die aus den Gedichten Löns ſpricht, trefflich illuſtrierten. Die Damen Frl. Bartenwerfer(zu Beſuch aus Tilſit), Frl. Sudas und Frl. Sgalecker, ferner Herr Heidenreich erhöhten mit ihren Geſangs⸗ vorträgen die ausgezeichnete Stimmung der heimattreuen Oſt⸗ und Weſtpreußen. Ganz beſonders aber zeichnett iſch, zu Menſchen zuſe Wort. wir kriegen al Mancher Vater kampfe ergrau jugendliche Gle on. Die Mannem Nicht im böſen genteil. gung, wenn ma austauſchen zul daß Mannheim 1 die Begebenheit und zweitens eine ureigene nimmt, Eine ak es ſich irgend ſchwierige ſichf — wie es ſi Es ge. peramentvoll 1 Das vielſagend „ſtille Wa 11 auf den Mannh Wenn man ſch ſeines Charakte eher das dem geht immer voll, un er M Es iſt unter daß der echte 9 IJwohl fühlen ka worüber maner ren kann. Er zu vertreten— oder weniger Wie überreifes einander. Es eben? Nie. aß wir„Dickki Iiſt dieſe Unna von Stärke und J beſtreiten wollt ſich niemand tr Große—* wegen, finden leidenſchaftliche vor der Abſtit ſtarker Erregur ehalt. auſe, wurden In den Famil Sie ho des Guten abh zent— vielleic ſich des langer aufgezogene 5 hänger des St propagandame weiter. Der( falls ſo, daß b doch feſt beſteh. ſich wieder abz daß jeder ſich Iähnlich erfolgl Auf der St chen. 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Beſuch aus lecker, ferner en Geſangs⸗ mmung der n. gang 5— A Nr. 26— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 16. Januar 1935 Mannlieim hiat vieſi lerulugt Die Diskussionen sind vorbei Die Mannemer ſind ein redſelig Völkchen. nicht im böſen Sinne. Beileibe nicht. Im Ge⸗ genteil. Es gewährt eine wohltuende Beruhi⸗ gung, wenn man den verſchiedenen Meinungs⸗ austauſchen zuhören kann und daran erkennt, daß Mannheim erſtens mit großem Intereſſe die Begebenheiten in Stadt und Land verfolgt und zweitens mit reger, lebhafter Teilnahme eine ureigene Stellungnahme zu den Dingen ſich Eine aktive Stellungnahme ſogar, wenn e i Iſchwierige — wie es ſich für echte Männer ziemt— tem⸗ irgendwie machen läßt. Beſonders älle werden unter Umſtänden ſogar peramentvoll mit den Fäuſten ausgetragen. Das vielſagende Sprichwort, das davon weiß, 15„ſtille Waſſer tief ſind“, kann jedenfalls au Wenn man ſchon mit Zitaten die Grundzüge I ſeines Chargkters umſchreiben will, dann paßt eher das ſchöne Wort:„Wem das dem geht der Mund über“. Das Herz iſt ihm faſt immer voll, und der Mund— nun der auch. den Mannheimer nicht angewendet werden. erz voll iſt, Es iſt unter dieſen Umſtänden verſtändlich, Idaß der echte Mannemer ſich nur dann xichtig IJwohl fühlen kann, wenn irgend etwas da iſt, worüber man reden, worüber man debattie⸗ ren kann. Er wird nicht müde, ſeine Meinung zu vertreten— wenn es ſein muß, mit mehr oder weniger BVie überreifes Obſt platzen die Anſichten gegen⸗ einander. Es geht hart auf hart. Aber nach⸗ ewaltigem Stimmenaufwand. eben? Nie. Böswillige behaupten deshalb, aß wir„Dickköppe“ ſind. In Wirklichkeit aber itt'dieſe Unna dienaiter ianwer Zeichen von Stärke und harakter. Und wer dies etwa beſtreiten wollte. I. I. I ein Glück nur, daß ſich niemand traut! Große Ereigniſſe, die das ganze Volk be⸗ wegen, finden in Mannheim deshalb auch einen leidenſchaftlichen Widerhall. Die letzten Tage vor der Abſtimmung war unſere Stadt von ſtarker Erregung durchpulſt. Heißblütige Reden wurden gehalten auf der Straße, am Stamm⸗ tiſch, zu Hauſe, in den Bahnen, überall, wo nur 4 Menſchen zuſammenkamen, wurde debattiert. In den Familien hatten die Söhne das große Wort. Sie hoben ſeheriſch die Hände:„Und wir kriegen alle Stimmen, hundert Prozent.“ Mancher Vater wagte zu zweifeln. Im Lebens⸗ lampfe ergraut, war ihnen der unbedingte, jugendliche Glaube an den vorbehaltloſen Sieg des Guten abhanden gekommen.„Neunzig Pro⸗ zent— vielleicht— aber hundert?“ Sie ließen ſich des langen und breiten aus über die groß aufgezogene Hetze der Separatiſten, über An⸗ hänger des Status quo, über geſchickte Gegen⸗ propagandamethoden, ſie ſeufzten, na, und ſo weiter. Der Erfolg alles Redens war jeden⸗ falls ſo, daß beide Parteien mit heißen Köpfen, doch feſt beſtehend auf der vorgefaßten Meinung ſich wieder abzuregen verſuchten. Womit? Nun, daß jeder ſich jemand anders ſuchte, um einen ähnlich erfolgloſen Streit zu führen. Auf der Straße bildeten ſich kleine Grüpp⸗ 4 chen. Das vielberedete Thema über die Saar⸗ abſtimmung ſtand natürlich auch hier im Brenn⸗ punkt des Intereſſes. Männer verſäumten die Eſſenszeit. Man debattierte und debattierte, um dann, wenn ein Blick auf die Uhr zur höch⸗ ſten Eile mahnte, mit der Behauptung:„Wir werden ja ſehen, wer recht hat“, mit fliegenden Haaren und wehenden Rockſchößen ſich an der nächſten Ecke auf ein neues Opfer zu ſtürzen. Die beſten, pflichtbewußteſten Hausfrauen brachten zu ſpät das Eſſen auf den Tiſch. Kein Wunder. Der Weg zum Markt war mit tauſend Aufenthalten verbunden. Keine Be⸗ kannte ging vorbei, ohne voll Wichtigkeit das Neueſte von der Saar zu erzählen und im An⸗ ſchluß daran wurde das mutmaßliche Abſtim⸗ mungsergebnis erörtert. Da Frauen bekannt⸗ lich Phantaſie wie die Männer heſitzen, waren ſolche Geſpräche noch aufſchlußreicher. Sogar die Kinder wurden von dem allgemei⸗ nen Rauſch erfaßt. Nicht mehr„Räuberles“, ſondern nur noch„Saarländer und Status auo“ wurden geſpielt. Na, und wer den„Status“ ſpielen müßte, der kam ſehr übel dabei weg. Am Dienstag morgen jedenfalls hatte die allgemeine Erregung ihren Siedepunkt erreicht. Man hing am Radio und brannte auf die neue⸗ ſten Nachrichten, die dann mit temperament⸗ vollen Zuſätzen weitergegeben wurden. Die Aushängekäſten des„Hakenkreuzbanners“ waren von früh bis ſpät von Menſchen um⸗ lagert. Wieder brannten Anſichten aufeinander, doch dieſes Mal, o Wunder wurde friedliche Einigkeit erzielt. In der allgemeinen fihiich vergaß man ſofort die früheren Gegen giech keiten. Was eventuell zu einigen Wortgefech⸗ ten noch Anlaß gab, das war die triumphierende Behauptung, mit der einer den andern emp⸗ fing:„Siehſcht, ich hab recht ghabt!“ Manch einer glaubte ſich zwar zu erinnern, daß dieſer oder jener, der 1 nun als wahrhaftiger Pro⸗ phet ausgab, mit ſeiner früheren Meinung und den jetzt feſtſtehenden Tatſachen nicht ganz im Einklang ſtand, doch— wie geſagt— im Wieviel Prozent ſind es? Starker Andrang* den Zeitungsfenſtern am Schickſalstag der aar Taumel der Begeiſterung gingen ſolche Nich⸗ tigkeiten unter. So hat die Freude über den großen, herr⸗ lichen Erfolg des Deutſchtums an der Saar das einzig daſtehende Ereignis vollbracht, daß die Mannemer im Rauſch ihres Glücks ſogar das Debattieren vergaßen. gl. Eine würdige Befreiungsfeier der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater Die Städtiſche Hochſchule, die ſchon am frü⸗ hen Dienstagmorgen geſchloſſen das Saarab⸗ ſtimmungsergebnis im Gemeinſchaftsſaal an⸗ hörte, verſammelte ſich am ſelben Tage abends 6 Uhr zu einer kurzen Befreiungsfeier im klaſſiſchen„Mauriſchen Saal“ der Hochſchule. Eingeleitet wurde die Feier mit Variationen über das„Deutſchlandlied“ aus dem Kaiſer⸗ quartett von Haydn, geſpielt vom Hochſchul⸗ quartett Claire Diochon(1. Violine), Hermann Paul(2. Violine), 15 Hoffmann(Bratſche) und Fritz Sommer(Cello). In der darauffolgenden Feſtanſprache, gehal⸗ ten vom Direktor der Anſtalt, Chlodwig Ras⸗ berger, gab dieſer in Anbetracht der unge⸗ heuren Bedeutung der Rückgewinnung des Saargebietes einen hiſtoriſchen Rückblick über die Entwicklung des Saargebietes, das, wie Miniſter Dr. Goebbels betonte, nach faſt tau⸗ ſendjährigem Kampf endgültig zur Heimat zu⸗ rückgekehrt ſei. Weit zurück bis vor Chriſti Ge⸗ burt läßt ſich die Geſchichte des Saargebietes verfolgen. Die erſten Berichte aus jener Zeit ſtammen von dem römiſchen Feldherrn Julius Cäſar. Revolutionen, Kriege und die Willkür⸗ herrſchaft der Franzoſen, brachten dieſen auf⸗ blühenden Stamm immer wieder dem Unter⸗ gang nahe. Aber deutſche Kultur und deutſcher Schaffensgeiſt vermochten trotz aller Hemmniſſe das Saargebiet im 18. Jahrhundert wieder zur Blüte zu bringen. Die ſchweren Jahre der Be⸗ drückung, ſo ſchloß Direktor Rasberger ſeine Rede, ſind vorbei und der 13. Januar 1935, der Tag der Volksabſtimmung, hat vor aller Welt den deutſchen Charakter des Saarlandes und den Beweis der Treue und Standhaftigkeit deutlich offenbart. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer und Kanzler Adolf Hit⸗ ler, der das deutſche Volk aus tiefſtem Verfall zur geeinten Nation wieder emporgeriſſen hat, ſchloß die beifällig aufgenommene Anſprache. Saarlied, Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied, in das alle anweſenden Schüler und Lehrer einſtimmten, beſchloſſen die ſchlichte Feier. Ein Saardorf grüßt Mannheim Die Bevölkerung des ſaarländiſchen Berg⸗ werksdorfes Altenkeſſel, genannt„Alter Dippe, beauftragte unſeren Mannheimer Partei⸗ genoſſen Kreisbildwart Julius Schmidt, wel⸗ cher am Sonntag zur Abſtimmung dort weilte, der Bevölkerung Mannheims die herzlichſten Grüße zu überbringen. Zwiſchen Altenkeſſel und Mannheim ſpinnen ſich ja beſonders herz⸗ liche Beziehungen, denn eine größere Anzahl dortiger Volksgenoſſen haben vor kurzem einen Ein ſinnvolles Erinnerungsgeſchenk der Saar— die Grubenlampe achttägigen Urlaub in Mannheim verbracht, der ihnen noch in freudiger Erinnerung iſt. Auch die Mannheimer ſind herzlichſt eingeladen, hin⸗ überzukommen nach Altenkeſſel, ſobald die Grenzen gefallen ſind. Der älteſte Bergmann dieſes Ortes überreichte Pg. Schmidt ſeine Grubenlampe, die ſchon der Vater und Groß⸗ vater dieſes Bergmanns benutzt hatten. Es iſt kein Wunder, daß ſich Kreisbildwart Schmidt über dieſes Zeichen der Verbundenheit herz⸗ lich freute, und er ließ es ſich nicht nehmen, geſtern Vormittag mit brennender Gruben⸗ lampe bei Oberbürgermeiſter Renninger vor⸗ zuſprechen, um die Grüße ſeines Heimatdorfes zu übermitteln. Dieſer dankte ſichtlich erfreut und verſprach, perſönlich hinüberzukommen zu den Altenkeſſelern, ſobald das Land an der Saar durch den Spruch des Völkerbundes auch formell freigeworden ſei. Die Kundgebung in Ludwigshafen Es iſt vielleicht der beſte Zug am deutſchen Volk, daß größte Not und Gefahr es zu einer untrennbaren Einheit zuſammenſchweißt. So war es bei Ausbruch des Weltkrieges, ſo war es bei der nationalen Erhebung, bei den Volksabſtimmungen und auch jetzt wieder am 13 Bei einer derartigen Einigkeit im Kampfe, wie wir ſie am Sonntag erlebt haben, iſt auch die Einmütigkeit der Sieges⸗ freude verſtändlich, die in Ludwigshafen, wie in allen anderen Orten des Reiches nach Be⸗ kanntgabe des Abſtimmungsergebniſſes ent⸗ brannte und am Abend zur hellauf lodernden Flamme anſchwoll. Schon in den erſten Vor⸗ mittagsſtunden wehte von allen Häuſern ein Meer von Fahnen. Der Gemeinſchaftsempfang war beſonders in den Betrieben vorbildlich organiſiert. Die Werksangehörigen der JG⸗ Farben hörten im Vereinshaus das Abſtim⸗ mungsergebnis und die nachfolgenden Reden und begannen erſt um 10 Uhr ihre Tätigkeit. In den Schulen wurden kurze Feiern abge⸗ halten. Gegen Abend kam die Freude in einer ſpontanen, machtvollen Kundgebung zum Ausdruck, wie ſie Ludwigshafen nur in den erſten TDagen nach der nationalen Erhebung geſehen hat. An allen öffentlichen Plätzen ſtellten ſich die verſchiedenen Gliederungen der Partei, die Schutzpolizei, die militäriſchen Ver⸗ eine und Abordnungen der Betriebe auf, um dann in mehreren Kolonnen mit Fackeln zum neuen Marktplatz zu ziehen. Bald war dieſer weite Platz voller Menſchen. Unmittelbar neben der Tribüne ſtanden die Ludwigshafener Mitglieder des Bundes der Saarvereine, rund um ſie war ein Gewoge von Fahnen. Um 9 Uhr eröffnete Kreisleiter Dr. Wittwer die Kundgebung und begrüßte die mehr als 40 000 Volksgenoſſen, die durch ihre Teilnahme ihrer Freude über den Sieg an der Saar Ausdruck gaben, insbeſondere die Mitglieder des Saar⸗ vereins. Dann ſenkten ſich die Fahnen zu einem kurzen Dankgebet. eiterhin gedachte Dr. Wittwer der Verdienſte des Saarbevoll⸗ mächtigten, Gauleiters Bürckel, deſſen Arbeit nun durch Eingliederung des Landes an der Saar in ſeinen Gau vom Führer belohnt wurde. Nachdem noch die vereinigten Männer⸗ chöre von Ludwigshafen unter Leitung von Muſikdirektor Bartoſch zwei Lieder vorgetragen Feuſft wurde die Kundgebung mit dem eutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſchloſſen. Saargabe der Stadt Ludwigshafen. Oberbür⸗ germeiſter Dr. Ecarius hat an den Saar⸗ bevollmächtigten des Führers, den Gauleiter Bürckel, anläßlich des Abſtimmungsſieges an der Saar ein Glückwunſchſchreiben gerichtet, in welchem für erholungsbedürftige Volksgenoſſen von der Saar 30 Freiplätze im Ludwigshafener Erholuugsheim Trifels bei Annweiler auf die Dauer von vier Wochen zur Verfügung geſtellt werden. Außerdem wird die Stadtverwaltung Ludwigshafen 50 armen Saarkindern je ein⸗ Sparbuch über 10 RM. überreichen.— Wie die Kreisleitung der NSDAp Ludwigshafen be⸗ kannt gibt, hat ſich eine Reihe von Volksgenoſ⸗ ſen in tiefſter Dankbarkeit und Freude über die treudeutſche Haltung der Saarbevölkerung be⸗ reit erklärt, einen Geldbetrag zu ſtiften, um den ſaardeutſchen Kindern Sparkaſſenbücher in Höhe von 10 RM. zur Erinnerung an den 13. Jan. 1935 zu übergeben. Bereits in der erſten Stunde ſind Beträge im Geſamtwert von über 3000.— RM. eingegangen. Zugverkehr aus Anlaß der Saar⸗Abſtimmung. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen gibt be⸗ kannt: Aus Anlaß der Saar⸗Abſtimmung ver⸗ kehrten am 11. Januar 1935 im Durchgang durch die Pfalz 4, am 12. Januar 12 Sonderzüge aus den nördlichen und öſtlichen Teilen Deutſchlands nach dem Saargebiet. Am 13. Januar verkehr⸗ ten 6 Sonderzüge aus der Pfalz nach dem Saargebiet. Außerdem wurden an dieſem Tage 8 Sonderzüge gefahren, welche die Abſtimmungs⸗ berechtigten der Seitenſtrecken an die Ausgangs⸗ bahnhöfe dieſer 6 Sonderzüge brachten. Aus der Pfalz wurden rund 6000 Abſtimmungs⸗ berechtigte befördert. Am 11. und 12. Januar verkehrten einige der Sonderzüge mit unerheb⸗ licher Verſpätung, am 13. Januar verkehrten ſie planmäßig. In der Nacht vom 13. und 14. Ja⸗ nuar und am 14. Januar kehrte die gleiche Zahl der Züge wieder in die Pfalz und über die Pfalz hinaus zurück. Im ganzen wurden— einſchl. Leerzüge— über 80 Züge gefahren. Die Stunde kam Dröhnet ihr Glocken, laßt weit es ſchallen, Das Saarland iſt freil Verkündet es allen: „Die Heimat hat ſich zur Heimat geſellt. Die fremden Herren räumten das Feld.“ Der Bruder iſt wieder beim Bruder! Dröhnet ihr Glocken, laßt weit es ſchallen, Nichts nützte die Lüge, Der Fremdherrſcher allen. Zerfallen iſt euer Status quo And was ihr auch wolltet, ſo oder ſo, der Bruder gehört zum Bruder! Dröhnet ihr Glocken, laßt weit es ſchallen, Die Grenze iſt frei, Der Schlagbaum gefallen! Verjagt iſt der Hetzer, der Emigrant. Befreit von Schmarotzern iſt deutſches Land Der Bruder iſt wieder beim Bruder! Guſtl Weber. ———————— —— ———— . Jahrgang 5— A Nr. 26— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 16. Januar 1935 Mannheims Dank für Saarvolks Treue Die Kundgebung der Tauſenden auf dem Friedrichsplatz— Kreisleiter Dr. Roth dankt den deutſchen Das Fahnenmeer, das die Straßen Mannheims ſeit Tagen in ein feſtliches Ge⸗ wand hüllte, war im Laufe des Dienstag noch erheblich angeſchwollen. Kaum ein Haus, das nicht in den Farben des nationalſozialiſtiſchen Reiches prangte. Vom frühen Morgen an lag bereits eine ſtolze Siegesfreude auf allen Geſichtern, die ſich von Stunde zu Stunde ſteigerte und von einer Erwartung und Spannung begleitet war, die um die achte Abendſtunde auf dem Friedrichsplatz vor dem Roſengarten ihren impoſanten Ausdruck fand. 4* An ſolchen Tagen nationalen Er⸗ lebens lenkt man unwillkürlich ſeine Ge⸗ danken zurück und ſucht in der Vergangenheit Tage, die mit dem ſoeben erlebten verglichen werden können. Und wenn man bei dieſem Suchen plötzlich einem Saarländer gegenüber⸗ ſteht und tief in ſeine treuen Augen blickt, die heute erſtmals nach 15 langen Jahren der Unterdrückung und Demütigung durch den Glanz der Siegesfreude verklärt ſind, dann weiß man, daß der 13. Januar 1935 für unſere deutſchen Brüder und Schweſtern an der Saar einmal dieſelbe Bedeutung beſitzen wird, wie der 30. Januar 1933 für die alten Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Als wir alten Marſchierer der NSDAp da⸗ mals mit den Fackeln in der Hand durch die Straßen unſerer Städte und Dörfer marſchier⸗ ten, da blickten wir ſtumm und gläubig in die Flamme, die zum Himmel emporloderte und nach Jahren erbittertſter Kämpfe Sieg kün⸗ dete. Den Sieg eines Berge verſetzenden Glaubens an den Führer und die Idee. Unſer Mund fand damals keine Worte, dafür aber ſprachen unſere Augen eine umſo deutlichere Sprache.——— Auch unſere 600 Mannheimer, die am 13. Januar mit dem Stimmzettel in der Hand die deutſchen Lebensrechte vor einer Welt der Mißgunſt und des Neides verteidigten, gaben ſich geſtern abend keinem ſinnloſen Freuden⸗ taumel hin, ſondern blickten gläubig und ſtark auf die Tauſenden und Abertauſenden, die den Friedrichsplatz füllten und in deren Mitte ſie ſtanden. Und ihnen allen wurde es in dieſer Stunde herrliche Gewißheit, daß ſie wieder eine Heimat haben, daß ſie ſd⸗ Glied eines Reiches und eines Volkes ind. Bereits von der ſiebenten Abendſtunde an umſäumten dichte Menſchenmauern die Hauptverkehrsſtraßen der Stadt, durch die ſämtliche Formationen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung Mannheims und mit ihnen alle Organiſationen des deutſchen Volkes, die der nationalſozialiſtiſche Aufbruch ſchuf, ihren Weg nehmen mußten. In der Breite Straße und in den Planken, am Bahnhofsplatz und am Waſſerturm gab es oft eine beängſtigende Enge. Hier marſchierten die Füngſten hinter ihrer ſchwar⸗ zen Fahne mit der Siegesrune, dort hallte die Straße wider vom feſten Tritt der braunen und ſchwarzen Sturmkolonnen. Dazwiſchen ſah man wieder und wieder die Abteilungen der politiſchen Leiter und der in der deutſchen Ar⸗ beitsfront zuſammengeſchloſſenen ſchaffenden Menſchen. Keine Organiſation fehlte. Alle waren ſie auf der Straße, wenn es galt, den Dank denen abzuſtatten, die am Sonntag als Vorhut des Deutſchtum eine ſiegreiche Schlacht ſchlugen. Vor dem Roſengarten drängten ſich die Maſ⸗ ſen. Abteilungen der Schutzpolizei hielten den freien Platz unmittelbar vor dem Gebäude frei, auf dem ſich neben den politiſchen Führern, Brüdern und Schweſtern an der Saar Kreisleiter Dr. Roth während ſeiner Anſprache links: Kreispropaganda⸗ leiter Fiſcher rechts: ſtellvertr. Kreis⸗ leiter Schnerr Photo-Reimann, P 3, 11. den höheren Führern der Sa, SS, der Poli⸗ zei und der Gendarmerie ſämtliche Saarabſtim⸗ mungsberechtigte Mannheims zuſammenfanden. Unter den Klängen des Saarliedes trafen die erſten Stürme der SA auf dem Platze ein. Und nun vollzog ſich ein grandioſes Schauſpiel. Sturm auf Sturm, Sturmbann auf Sturm⸗ bann marſchierten auf. Ein rieſiges Fackelmeer erhellte den großen Platz, der wieder einmal Zeuge einer Kundgebung wurde, die in der Geſchichte Mannheims ſtets eine beſondere Stelle einnehmen wird. Gegen.45 Uhr war der Aufmarſch der Tau⸗ ſenden beendet. Kreispropagandaleiter Fiſcher trat an das Mikrophon und eröffnete mit kur⸗ zen Worten die Kundgebung. Lautloſe Stille lag über dem Platz, als Pg. Kreisleiter Dr. R. Roth das Wort zu einer Anſprache ergriff, in der er u. a. etwa folgendes ausführte: Wir alle ſind noch von der großen Stunde ergriffen, in der 800 000 Deutſche an der Saar wieder zu unſerem Volk zurückkehrten. Unſer Sieg an der Saar iſt mehr als eine gewon⸗ nene Schlacht und mehr als ein gewonnener Krieg. Keine Kanonen und keine Maſchinen⸗ gewehre ſind hier aufgefahren, ſondern die Sprache des Blutes und die Stimme des Herzens hat einen Sieg erfochten, der hoffentlich dem jahrhundertelangen Streit an der Weſtgrenze ein Ende ſetzen wird. Es hat ſich herausgeſtellt, daß nur Deutſche an der Saar leben und arbeiten und daß man aus dieſen Deutſchen niemals Fran⸗ zoſen machen kann.(Beifall.) Die ganze Welt wird nun erkennen, daß unſer Führer Adolf Hitler nicht nur die Auto⸗ rität der 65 Millionen innerhalb der Reichs⸗ grenzen beſitzt, ſondern der Führer von hundert Millionen deutſchen Menſchen in⸗ und außer⸗ halb der Reichsgrenzen iſt. Das Ergebnis des 13. Januar ſteht nicht hinter dem des 19. Auguſt 1934 zurück. Trotzdem an der Saar der Gegenpropaganda Tür und Tor geöffnet war, trotzdem eine volksfremde Preſſe täglich gegen das neue Deutſchland hetzte, hat ſich das Saarvolk reſtlos zu Adolf Hitler und Deutſchland bekannt. Der deutſche Bergarbeiter der Saar hat bewieſen, daß ſich der deutſche Arbeiter von keinem Stand in fal.) Liebe und Treue übertreffen läßt.(Bei⸗ all. Der 13. Januar hat feskeht daß die deut⸗ ſche Treue kein leerer Wahn iſt! Das Saarvolk wird nun nicht mehr von Braun, ſondern in Braun regiert.(Freudige Zuſtim⸗ mung.) Das deutſche Saarvolk hat nicht als abgeſprengte Kompagnie gekämpft, ſondern als Vorhut des deutſchen Volkes. Dieſer Sieg hat gezeigt, daß die deutſche Lebenskraft niemals mehr zer⸗ ſtört werden kann. Er iſt der Abſchluß ſchwerer Unterdrückungen und ein weiterer Schritt im Kampfe um die deutſche Gleich⸗ berechtigung. Aber auch dieſer Sieg iſt nicht ohne Opfer errungen worden. Deutſche Frauen ſtarben auf dem Wege zum Wahllolkal oder im Wahllokal. Ihre Opfer ſind Beiſpiele un⸗ endlicher Treue. Dieſer Kampf wäre aber nicht ſo ſiegreich durchgeführt worden, wenn nicht alle erkannt hätten, daß es wert iſt, für ein wahres Va⸗ terland zu ſterben. In früheren Zeiten gab Webe e e Daten für den 16. Januar 1935 1858 Geboren der Afrikareiſende Eugen Zint⸗ graff in Düſſeldorf. 1901 Geſtorben der Maler Arnold Böcklin in Fiſole(geb. 1827). 1906 Marolko⸗Konferenz 7. April). 1920 Der Oberſte Rat der Alliierten fordert von Holland die Auslieferung des frühe⸗ ren deutſchen Kaiſers. Sonnenaufgang.30 Uhr, Sonnenuntergang 16.40 Uhr.— Mondaufgang 13.24 Uhr, Mond⸗ untergang.20 Uhr. Junge Mädchen und Frauen! Die NS⸗Frauenſchaft hält Kurſe für Volks⸗ und Hauswirtſchaft ab An den laufenden Kurſen können noch einige Schülerinnen teilnehmen. Es iſt unbedingt wünſchenswert, daß jede deutſche Mutter ihre Töchter zu dieſen Kurſen ſchickt, denn es wird in allen Gebieten der Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft ſowohl praktiſch als auch theoretiſch ge⸗ lehrt. Es iſt notwendig, daß die Hauswirt⸗ ſchaft ſich in Zukunft auf den Grundſätzen der Volkswirtſchaft aufbaut, daß die Hausfrau bei ihren kleinen Einkäufen an die Folgerungen im großen denkt. Es iſt notwendig zu wiſſen, wo man einkaufen ſoll und was man kaufen ſoll, um im nationalſozialiſtiſchen Sinne auch das Kleinſte zu erfüllen. Darum, ihr Mütter, ſchickt eure Töchter in dieſe Kurſe, damit ſie mit allen dieſen Dingen vertraut werden. Vormittagskurſe finden ſtatt von—14 Uhr und koſten monatlich 15.— RM, einſchließlich Eſſen. Abendkurſe finden ſtatt von 20—23 Uhr und zwar wöchentlich zweimal auf die Dauer — Vierteljahres und koſten ebenfalls 15.— in Algeciras(bis Außer unſeren Koch⸗ und Backkurſen finden in unſerem Hauſe auch Nähkurſe ſtatt, in wel⸗ chen die jungen Mädchen das Flicken und Nä⸗ hen erlernen können. Dieſe Kurſe koſten monat⸗ lich.— RM, ſie ſind halbtägig. Es iſt den Mädchen die Möglichkeit gegeben, vormittags oder nachmittags zu kommen und zwar von Montags bis Freitags. Für Berufstätige fin⸗ den die Kurſe Montags, Mittwochs und Frei⸗ tags, abends jeweils von.30 bis 10 Uhr, ſtatt. Anmeldungen nehmen jederzeit entgegen: Frauenarbeitsſchule, L 9,—8, Telephon 251 19, Klinke 53. Dank für treue Mitarbeit. Aus Krankheits⸗ rückſichten wurde Herr Hch. Gerner, Reviſor bei den Vereinigten Privat⸗Telefon⸗Geſellſchaf⸗ ten, in den wohlverdienten Ruheſtand verſetzt. In Anbetracht der treuen 25jährigen Mitarbeit wurde dem Jubilar eine anſehnliche Penſion ausgeſetzt, die ihm einen ſorgenloſen Lebens⸗ abend verſpricht. Ein ſchönes Zeichen der Verbundenheit und gegenſeitigen Anerkennung bei Arbeitgeber und Arbeitnehmer! Zeichen unſerer Zeit! 40jähriges Dienſtjubilüum. Der Vorſteher des Poſtamtes Neckarau, Fritz Rebholz, der ſeit mehr als zwanzig Jahren dem Poſtamt Neckarau vorſteht und der ſich allenthalben großer Wertſchätzung erfreut, kann ſein 40jäh⸗ riges Dienſtjubiläum feiern. Ein Ausſchnitt der großen Kundgebung auf dem Friedrichsplatz Photo-Reimann, P 3, 11. es das Schlagwort:„Wo es mir gut geht, da iſt mein Vaterland“. Heute iſt dieſes Wort umgekehrt worden und lautet:„Wo ſich mein Vaterland befindet, da wird es mir auch gut gehen.“ Auch im Alltag, in den wir nun wieder tre⸗ ten, wollen wir alle an der deutſchen Einigkeit arbeiten. Wir werden den Kampf fortſetzen und das Ausland wird erkennen müſſen, daß man das deutſche Volk niemals um ſeine Lebensrechte bringen kann, ſolange die deutſchen Menſchen unter der nationalſozia⸗ liſtiſchen Führung einig zuſam⸗ menſtehen. Wir wollen aber auch heute den heißen Wunſch ausſprechen, daß der Führer noch lange Jahre die Geſchicke des Volles lei⸗ ten und den Kampf führen kann für Freiheit und Ehre. In das dreifache„Sieg Heil“, das Kreis⸗ leiter Dr. Roth auf den Führer und das deut⸗ ſche Volk an der Saar ausbrachte, ſtimmten die Tauſenden begeiſtert ein. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſowie das in kurzer Zeit ſo volkstümlich gewordene Saarlied beendeten die gewaltige Kundgebung für unſere freie deutſche Saar.—aa— Narr füöö Die Ortsgruppe Wallſtadt der NSG„Kraft durch Freude“ veranſtaltet am Donnerstag, 24. Jan. 1935, im Saale des Gaſthauſes, Zum Prinz Max“ einen gorönn heiteren Abend, zu dem eine Anzahl bekannter Rundfunk⸗ und Bühnenkünſtler verpflichtet wurden, die ein Programm gewährleiſten, wie es hier noch nie geboten wurde. Beginnen wir mit dem Anſager und Humoriſten Max Paulſen, der einer der beſten Vertreter des Humors iſt und der unſeren Leſern kein Unbekannter ſein dürfte. Julius Welker, der gefeierte Helden⸗ bariton ſingt; Otty Ottmar, die vom Rund⸗ funk bekannte, reizende Sängerin erfreut mit heiteren Liedern und bringt mit Julius Welker klaſſiſche Operetten⸗Duette. Eine entzückende Tanzkünſtlerin iſt Grit Stündebeek, wäh⸗ rend Hans Seetzer das Schifferklavier mei⸗ ſterhaft beherrſcht. Größtem Intereſſe begegnet Armand, der nicht zu Unrecht als der beſte deutſche Verwandlungskünſtler bezeichnet wird. Das Max⸗Paulſen⸗Enſemble hat in der Pfalz ca. 150„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Abende durchge⸗ führt und wurde überall ſtürmiſch gefeiert. Der Eintrittspreis zu dieſem Abend, der unter dem Motto„Drei Stunden Lachen“ ſteht, beträgt nur 40 Pfennig. Bucißesprequng Kennſt du mich? und meine Stimme im Aether, die täglich zu dir ſpricht? Der Reichsſender Stutt⸗ gart ſtellt ſich vor— allen Rundfunkhörern, in der „Funk⸗Illuſtrierten, 10. Jahrgang, Nr. 3. Neunundſechzig Bilder in dieſer ſoben er⸗ ſchienenen Nummer liefern dem Hörer eine willkom⸗ mene Beigabe zum überſichtlichen Programmteil des Wochenprogramms. Nicht nur die deutſchen Reichs⸗ ſender, ſondern die Programme von weiteren 58 Hauptſendern bringt die„Funk⸗Illuſtrierte“ und koſtet nur 80 Pfg. im ganzen Monat(Abonnement), wobei die Dauerbezieher— bei Verheirateten auch die Ehefrau— noch koſtenlos gegen Unfall verſichert ſind. Probenummern dieſer bodenſtändigen Rundfunk⸗ Zeitung verſendet der Verlag Wilhelm Herget, Stuttgart⸗W, Reinsburgſtraße 14, jederzeit gern. Zum Abonnementsbezug durch die ortsanſäſſi⸗ gen Buchhandlungen oder die Poſt ſei die„Funk⸗ Illuſtrierte“ empfohlen. Die Mannh Bannarzt, Dr. bietsſführer Ke ſtorbenen Kan Im ganzen die Fahnen d⸗ Saar zum herrſchte über⸗ trotzdem trau⸗ gend, trotzdem tiefen Trauer ſie mußte eine Unter rieſiger Bevölkerung junge Bannar ſein der geſa geſtern auf de Bereits um die Kolonnen durch die Sta ten ſich endlof volk und Bd Kameraden di Tag und Ne Feldſcher am ſtanden und h Teil des Dan ganze Mannh Sanitäterweſe ſuchungen, ſor gebaut und o⸗ Nach der Friedhofskape HJ⸗Aerzten von Mannheit ſen und Bd Spalier und i Kameraden le unter dumpfe ernden Jugen In dem lo treter der Me Dr. Merkels mehr, als er opferung aue formationen Tief geſenk der Hitler⸗Ju gelaſſen wur! badiſchen Hi Friedheln und ſprach u. a. ſagte: Begeiſtert Merkel mit reit, mit alle Gemeinſchaft Glaube an d dieſem herrlie hilfsbereiter Seite. Er leb vor, ein Lebe ſchaft der ju den Keim de heit in ſich tr. auf der Fül Jugend, dieſ neuer Ziele. Karlsruhe u Staatsjugend er den Tod. zen Reiche 7d Willens an läuten zur 7 Hunderttauſe den zum Va— men. Doch ſei weiterleben i raden zum( nen. Tiefergriffe Liede vom„ Demoll l1 Mannheimer führer der K nahm in ber Toten, der, lizeiarzt tätie UNVIVEI „Feri „Beginnen 1 Keller! Den will, kommt n Den Roman vor einem einer Zeit al Wärme, Käl Technik nicht großen Ruck gab es keit Glockengeläut dio und kein meter und da Jahrhundert dem Welttrie nötigen Blick nungen zwiſ Menſchen un tionen wahr wie ein Mä einer von der nötige heiter Humor aufbr dioſen Welle drohte, den K hin und ſch rien vom Arbeit, von und Plänen: Bankgeſchäfte beitsplatz. J So fragten ten ſich auch Naſe darauf vom Ich“ ſi keine Ferien „Ferien v einen vorübe man erwarte ang 5— 4 Nr. 26— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 16. Januar 1935 utſchen dieſes Wort Wo ſich mein mir auch gut im wieder tre⸗ 4 arbeiten. zen und das daß man das Lebensrechte deutſchen nalſozia⸗ zuſam⸗ iuch heute den der Führer s Volles lei⸗ für Freiheit „ das Kreis⸗ und das deut⸗ hte, ſtimmten Deutſchland⸗ in kurzer Zeit ied beendeten unſere freie — 44— NSG„Kraft onnerstag, thauſes„Zum en Abend, zu undfunk⸗ und den, die ein es hier noch wir mit dem aulſen, der mors iſt und ekannter ſein eierte Helden⸗ e vom Rund⸗ n erfreut mit Julius Welker e entzückende ebeek, wäh⸗ erklavier mei⸗ reſſe begegnet als der beſte zeichnet wird. in der Pfalz ende durchge⸗ )gefeiert. Der der unter dem ſteht, beträgt uung ime im Aether, hsſender Stutt⸗ khörern, in der ihrgang, Nr. 3. dieſer ſoben er⸗ r eine willkom⸗ ogrammteil des eutſchen Reichs⸗ n weiteren 58 luſtrierte“ und (Abonnement), rheirateten auch Unfall verſichert higen Rundfunk⸗ elm Herget, 14, jederzeit die ortsanſäſſi⸗ ſei die„Funk⸗ 4 1 Saar gut geht, da Friedhofskapelle HZ⸗Aerzten von Mannheimer Hitlerjungen, Jungvolkpimp⸗ ſen und BdM⸗Mädels ſtanden bis zum Grabe Spalier und ihre erhobene Hand war dem toten Kameraden letzter Gruß, Die Mannheimer Hitler⸗Jugend trägt ihren Bannarzt, Dr. Karl Mertel, zu Grabe. Ge⸗ bietsführer Kemper ſpricht am Grabe des ver⸗ ſtorbenen Kameraden. Im ganzen Deutſchen Reiche wehten geſtern die Fahnen der Freude über die Heimtehr der zum Vaterlande. Auch in Mannheim herrſchte überall Jubel und Begeiſterung. Und trotzdem trauerte die Mannheimer Hitler⸗Ju⸗ gend, trotzdem trug ſie den ſchwarzen Flor der tiefen Trauer an ihren ſtolzen Fahnen, denn 4 ſte mußte einen ihrer Beſten zu Grabe tragen. Anter rieſiger Anteilnahme der Mannheimer Bevölkerung wurde Dr. Karl Mertel, der junge Bannarzt der Mannheimer HJ im Bei⸗ ſein der geſamen Mannheimer Hitlerjugend geſtern auf dem Hauptfriedhof beigeſetzi. Bereits um die Mittagsſtunden marſchierten die Kolonnen der braunen Jugend ſchweigend durch die Stadt. Und draußen am Friedhof hat⸗ 3 ten ſich endloſe Züge von Hitlerjugend, Jung⸗ volt und BdM eingeſunden, Kameraden die letzte Ehre zu erweiſen. um dem toten Tag und Nacht waren Ehrenwachen der HJ⸗ Feldſcher am Sarge ihres toten Führers ge⸗ ſtanden und hatten ſo verſucht, zumindeſt einen Teil des Dankes, den ſie dem Manne, der die ganze Mannheimer Sanitäterweſen der ſuchungen, ſowie die Geſundheitsfürſorge auf⸗ gebaut und organiſiert hat, ſchulden. eldſcherorganiſation, das I und die Reihenunter⸗ Nach der kurzen Trauerhandlung in der wurde der Sarg von ſechs zum Grabe getragen. Tauſende während der Sarg unter dumpfem Trommelwirbel an der trau⸗ ernden Jugend vorbeigetragen wurde. In dem langen Trauerzuge ſchritten Ver⸗ treter der Mannheimer Polizei, die den Tod Dr. Merkels ebenfalls ſehr betrauert, um ſo mehr, als er ſich doch ſtets in ſelbſtloſer Auf⸗ opferung auch für die Mannheimer Polizei⸗ formationen als Polizeiarzt einſetzte. Tief geſenkt in Trauer waren die Fahnen der Hitler⸗Jugend, als der Sarg in die Erde wurde. Dann trat der Führer der adiſchen Hitler⸗Jugend, Gebietsführer Friedhelkm Kemper an das offene Grab und ſprach Worte des Abſchieds, in denen er u. a. ſagte: Begeiſtert und jung ſtand Kamerad Dr. Merkel mitten unter uns. Stets war er be⸗ reit, mit allen ſeinen Kräften ſich für unſere Gemeinſchaft einzuſetzen. In ihm lebte der tieſe Glaube an das deutſche Volk und der Wille, dieſem herrlichen Volke immer zu dienen. Als hilfsbereiter Kamerad ſtand er jedem zur Seite. Er lebte ein Leben der Hilfsbereitſchaft vor, ein Leben des Einſatzes für die Gemein⸗ ſchaft der jungen Nation. Trotzdem er ſchon den Keim der ſchweren, todbringenden Krank⸗ hei in ſich trug, weilte er noch vor einer Woche auf der Führertagung der badiſchen Hitler⸗ Jugend, dieſer Tagung neuer Aufgaben und neuer Ziele. Noch einmal marſchierte er in Karlsruhe unter den Fahnen der deutſchen Staatsfugend. Wenige Tage ſpäter ſchon fand er den Tod. Gerade in der Stunde, da im gan⸗ zen Reiche Fahnen vom Sieg des deutſchen Willens an der Saar künden, wo die Glocken läuten zur Feier eines ſieghaften Tages, wo Hunderttauſende deutſcher Menſchen heimfan⸗ den zum Vaterland, müſſen wir Abſchied neh⸗ men. Doch ſein Geiſt kann nicht ſterben, er wird weiterleben in der Jugend. Dem toten Kame⸗ raden zum letzten Gruße ſenken wir die Fah⸗ nen. Tiefergriffen lauſchten die Umſtehenden dem Liede vom auten Kameraden. Oberſtleutnant Demoll leate darauf als Vertreter der Mannheimer Polizei, ebenſo wie der Gehiets⸗ führer der HS einen Kranz nieder. Auch er nahm in beweaten Worten Abſchied von dem Toten, der, obwohl er nur kurze Zeit als Po⸗ lizeiarzt tätig ſein konnte, durch ſeine ſelbſtloſe uvivEESUn: Hingabe und eiſerne Pflichterfüllung überall Anerkennung fand. Ein guter Kamerad, ein Menſch, der ſeine Pflicht tat, das war auch der Inhalt des Nach⸗ rufes des Führers der Mannheimer Hitler⸗ Jugend, Bannführer H. Vetter, des Ge⸗ bietsarztes der badiſchen HJ, Dr. Wolff, des Vertreters der Aerzteſchaft, der Feldſcher des Bannes 171 und all der vielen anderen. Die Ich hatt' einen Kameraden endloſe Reihe derer, die am offenen Grabe noch Augenblicke ſtillen Gedentens dem Entſchlaſe⸗ nen widmeten, zeigte noch einmal alle Liebe und Kameraoſchaft, die ſich Dr. Merkel erwor⸗ ben hatte. Wieder ertönten Trommelwirbel, kurze Kommandos. Nun aber heißt es für die Hitler⸗Jugend: Weiterkämpfen im Geiſte des Toten! Eine grundlegende Klarſtellung! Um die Berechtigung der Lehrgeld forderung Die Frage des Lehrgeldes wird in letzter Zeit in den beteiligten Kreiſen lebhaft erörtert. Aus Handwerkerkreiſen ſind in letzter Zeit eine Reihe von Eingaben bekanntgeworden, in denen auf die Notwendigkeit der Lehrgeldforderung hingewieſen wird. Unter der Ueberſchrift:„Eine grundlegende Klarſtellung“ bringt die ſozialpolitiſche Zeit⸗ ſchrift der Reichsjugendführung„Das junge Deutſchland“ eine Stellungnahme zur Lehrgeld⸗ forderung, in der erneut die Forderung der Beſeitigung des Lehrgeldes erhoben wird. Es ſcher keineswegs an, daß im nationalſozialiſti⸗ chen Staat die Ausbildung und Lehre allein eine Angelegenheit des Geldbeutels ſei; auch den ärmſten der Volksgenoſſen müſſe der Weg freigemacht werden. Aus der liberaliſtiſchen Phraſe„Freie Bahn dem Tüchtigen“ ſolle ein⸗ mal Wirklichkeit werden. Die Veröffentlichung ſetzt ſich dann im einzelnen ausführlich mit einer Berechnung aus Handwerkerkreiſen aus⸗ einander, in der feſtgeſtellt wird, daß dem Mei⸗ ſter durch einen en in vier Lehrjahren rund 3050 RM Unkoſten entſtehen, während der Leiſtungsertrag nur rund 2160 RM betrage. Der Meiſter würde alſo einen Betrag von etwa 890 RM aus ſeiner Taſche zuſetzen müſſen. Die⸗ ſer Berechnung wird eine eigene gegenüberge⸗ ſtellt, wonach ſich durch den Lehrling ein Lei⸗ ſtungsertrag von etwa 2860 RM und ein Un⸗ koſtenbetrag von 2280 RM ergebe und ſomit ein tatſächlicher Gewinn des Meiſters in Höhe von rund 580 RM. Es wird hinzugefügt, daß der Gewinn des Lehrmeiſters noch weſentlich höher ausfalle, wenn er mehr als einen Lehrling beſchäftige. Die Lehrlinge der höheren Jahr⸗ gänge würden ja dann in keinem Falle mehr zu Onrdnungsarbeiten uſw. herangezogen, ſon⸗ dern voll in den Produktionsprozeß eingeſpannt. Die Zahlung des Lehrgeldes würde den Ge⸗ winn des Meiſters nur noch weiter vergrößern, während auf der anderen Seite die Belaſtung ſei den größten Teil der Eltern nicht tragbar ei. Die Kirchenaustritte im Bezirk Mannheim Um über ein Drittel zurückgegangen Das Verbot der Gottloſen⸗Propaganda durch die nationalſozialiſtiſche Regierung hat hem⸗ mend auf die Kirchenaustrittsbewegung ge⸗ wirkt, die bis 1932 doch alljährlich 1600 bis 1700 Menſchen im Amtsbezirk Mannheim er⸗ faßte— im„Rekordjahr“ 1929 ſogar 22321 Der Uebertritt zu Sekten, die von der Statiſtik nicht berückſichtigt wͤrden, und das Beſtreben, der Kirchenſteuer zu entgehen, ſind heute die Haupt⸗ gründe dafür, wenn jemand ſeiner Religions⸗ gemeinſchaft den Rücken kehrt. Uebertritte zu anderen Bekenntniſſen ſind in den weitaus meiſten Fällen eine Folge von Miſchehen. Im Jahre 1933 waren noch 1192 Abmeldungen zu verzeichnen, 1934 nur 744, das bedeutet einen Rückgang um über ein Drittel. Die Austritts⸗ erklärungen verteilen ſich wie folgt: Davon ſind übergetreten zur ev. kath. alt⸗ frei⸗ iſr. Ausgetreten ſind: kath. rel. Gem. 272 Evangeliſche— 65— 3 1 390 Katholiken 273— 12 1 3 7 Altkatholiken 4 56 Freireligiöſe 41 5——— 19 Iſraeliten S%— 74⁴ nn Es waren alſo von den 744 Abmeldungen im Feber 1934 über die Hälfte, nämlich 419 mit Uebertritten zu anderen Bekenntniſſen ver⸗ bunden. Die evangeliſche Gemeinde hat bei 272 Abmeldungen und 326 Uebertritten ſogar eine Zunahme zu verzeichnen. Von den 390 ehemaligen Katholiken wurden allein 273 evan⸗ geliſch, dagegen ſchloſſen ſich von den 272 aus⸗ getreten Proteſtanten nur 69 einer anderen in der Donnerstas-Ffüheusgabe besinnen v/ir mit dem Abdruck von Gottfried Kellers Heistemovelle: Oaso Jaͤſinlein der dᷣielen Guſreeſiten Demnöchst läuft in hiesigen Lichtspielhäusern ein Film, der unter dem ſitel„Hermine und die sieben Aufrechten“ dieses Werk zum Vorbild hät. „Ferien boem Henꝰ— ein neue- lhcſilm „Beginnen wir gleich am Anfang mit Paul Keller! Denn wenn man Poſitiva aufzählen will, kommt man ſchließlich doch auf ihn zurück. Den Roman„Ferien vom Ich“ ſchrieb Keller vor einem runden Viertelfſahrhundert. Vor einer Zeit alſo, die uns in Licht und Kraft, in Wärme, Kälte und Bewegung, kurz in der Technik nicht nur einen Schritt, ſondern einen großen Ruck vorwärts geſtoßen hat. Damals gab es keine eppeline, keine elettriſchen Glockengeläute und Weihnachtsbäume, tein Ra⸗ dio und kteine Stundenretorde von 500 Kilo⸗ meter und darüber. Uns, die wir erſt in dieſem Jahrhundert geboren wurden und erſt nach dem Welttrieg in das Alter kamen, das den nötigen Blickabſtand gewährt, um die Entfer⸗ nungen zwiſchen natürlicher Beſtimmung des Menſchen und Techniſierung aller Lebensfunk⸗ tionen wahrzunehmen; uns kommt ſo etwas wie ein Märchen vor. Aber Paut Keller iſt einer von denen geweſen, die ſchon damals die nötige heitere Jronie und den gottgeſegneten Humor aufbrachten, um innerhalb dieſer gran⸗ dioſen Welle, die alles hinwegzuſchwemmen drohte, den Kopf oben zu behalten und er ging hin und ſchrieb ſeinen Roman„Fe⸗ rien vom Ich“. Ferien vom Geſchäft, von Arbeit, von Sorgen; Ferien von Aufgaben und Plänen; Ferien von Konſerenzen und Bantgeſchäften; Ferien vom Büro und Ar⸗ beitsplatz. Jawohl, aber Ferien vom Ich!? »So fragten ſich damals die Verleger, ſo frag⸗ ten ſich auch die Leſer, bis ihnen das Buch die Naſe daraufſtieß, daß es außer den„Ferien vom Ich“ ſo wie ſie Keller meinte, überhaupt keine Ferien gibt. „Ferien vom Ich“— damit meint Keller einen vorübergehenden neuen Adam, von dem man erwartet, daß er auch nach der Rücklehr aus dieſen Ferien ein neuer Adam bleiben wird. Das Innere jedes Menſchen, ſeine „Mucken“, ſeine Schrullen, ſeine Verbitterun⸗ gen werden in dem Ferienheim kräftig nach außen gewendet und fein ſäuberlich abge⸗ bürſtet. 4 Hier aber iſt der Punkt, wo das Werk dem Leſenden zum Erlebnis wird, denn auch er wird ein wenig in die Kur genommen und nach Strich und Faden abgebürſtet. Aber auch ein Teil dieſer Wirkung ſtrömte auf den Film über, den Hans Deppe„unter Benutzung einer Idee aus dem Roman“ Kellers geſchaf⸗ fen hat. Im allgemeinen hat ſich Deppe an den Kellerſchen Roman gehalten. Einzelheiten, die im Buch vorhanden ſind und im Film fehlen, haben ihren Grund in den grundverſchiedenen Vorausſetzungen und Möglichteiten beider Ge⸗ biete, deshalb ſoll man nicht darüber rechten und den Filmſchöpfer am Maßſtab des Buches kreuzigen. Betrachten wir den Film einmal allein. Die Handlung, flüchtig ſtizziert. iſt folgende: Ein Amerikaner(Millionär, verſteht ſich) ſetzt ſich' mit ſeiner Kaſſe für die Idee eines ein⸗ fallsreichen und pſychologiſch tiefſichtigen Arz⸗ tes und Menſchentenners ein, ein Ferienheim zu ſchaffen, in dem jeder Beſucher ſeinen al⸗ ten Adam abzuſtreifen hat, ſeine Kleider, ſeine Brieftaſche, ſeine Uhr und ſeinen Namen ab⸗ geben muß, um überhaupt Eintritt zu erhalten. Keiner auf dieſem fleißig bearbeiteten Gute weiß den Beruf(auf Ausplaudern ſteht Hin⸗ auswurf!) des andern, alle rufen ſich bei ange⸗ nommenen Vornamen. Der Amerikaner, die Hauptperſon, freut ſich ſeines endlich erreichten Inkognitos und lernt auf dieſem Gute bei Kühen und Schafen, bei Gänſen und Schwei⸗ nen, zwiſchen Scheune und Miſt ein Mädchen kennen, dem er ſein Vertrauen fürs Leben ſchenkt, weil es ihn wieder liebte, ohne von ſei⸗ nem tatſächlichen Reichtum zu wiſſen. Dies iſt das Gerippe der Handlung, die in höchſtem Maße geeignet iſt, uns Großſtädtern wieder einmal ein Stück Natur zu zeigen und uns auch ein klein wenig einen Spiegel vor die Naſe zu halten. Denn das Stück wimmelt von ſchrulligen Leuten, die ſich in dem fröhlichen Getriebe ſämtliche Hörner ablaufen. Der ver⸗ knöcherte Juriſt, deſſen Seele zwiſchen Para⸗ graphen und Aktendeutſch eingeklemmt liegt (Pa ul Henckels) fehlt ebenſo wenig wie der etwas übertriebene Pantoffelheld(Ernſt Behmer); aber auch der Millionär Stefſen⸗ ſon(Hermann Speelmans) iſt er⸗ holungsbedürftig: er hat es bitter nötig, ſeine ramponierten Nervenſtränge wieder aufzubeſ⸗ ſern. Eine ſehr gute Figur macht Carola Höhn als Eva von Dornberg als ſeine Partnerin, die ihm ſchließlich die Hand zur Ehe reicht. Eine Reihe prächtiger Typen ſpie⸗ len drumherum: G. H. Schnell(Doktor Hartung), Hans Zeſch⸗Ballot(General⸗ ſekretär), Ewald Wenk(Lehmann), Hans A. Schlettow(Gutsinſpektor), Erich Bürger(Fritz Ganſchow), Cilly Feindt (Eliſabeth Schuhmacher) und in anderen Rol⸗ len noch Gina Falckenberg, Walter Steinbeck, Werner Fink, Eduard Weſener und Elſe Reval. In dieſem Film gibt es keine Stars. Keine der Hauptperſonen ſteht im aufſfälligen Vorder⸗ grund. Es iſt ein Gemeinſchaftsfilm, der es unternimmt, durch Ideen zu wirken. Und darin eben ſehen wir das Neue, auf dem es weiter⸗ zubauen ailt. Das rein techniſche dieſes Films? iſt freilich nicht ſo überzeugend gelungen wie etwa bei„Regine“. Die Linie des Affektes wird öfter durch etwas unmotivierten Szenenwech⸗ ſel verwiſcht, ja abgeriſſen. Das bringt zuwei⸗ len den Eindruck einer Voranzeige hervor. Aber es iſt ein Film, der befreiendes Lachen lehrt, der in Schillerſchem Sinne predigt und Nun ſind wir daheim Wir haben ſo lang in der Fremde gelebt, Und haben vor wilden Kohorten gebebt— Nun ſind wir daheim! Wir haben das Leben in die Schanze geſchlagen, Wir haben im Herzen nur Deutſchland ge⸗ tragen— Nun ſind wir daheim! Wir haben gekämpft, wir haben gelitten, Wir haben für uns und für Deutſchland ge⸗ ſtritten— Nun ſind wir daheim! Man hat uns geknebelt, man hat uns geknechtet, Man hat uns deutſche Menſchen entrechtet— Nun ſind wir daheim! Wir haben die Liſt und die Lüge beſiegt, Der Unrat zerſtampft nun am Boden liegt— Nun ſind wir daheim! Nun ſind wir daheim und ſchlagen die Hände In die unſerer Brüder feierlich ein; Wir ſchwörten am Tage der großen Wende: Wir werden ein Reich, ein Volk und ein Vater⸗ land ſein! Oscar Bischoff. Bn Religionsgemeinſchaft an, während der über⸗ wiegende Reſt jetzt wohl konfeſſionslos iſt. Die meiſten Abmeldungen entfallen wie immer auf Mannheim ſelbſt; die Landgemeinden treten in dieſer Statiſtik ganz wenig in Erſcheinung. Das Rauchen in den Eiſenbahnzügen. Im⸗ mer wieder wird beobachtet, daß einzelne Rau⸗ cher ſich nicht den wohlgemeinten, zum Beſten aller gegebenen Beſtimmungen über das Rauchen in den Eiſenbahnzügen fügen können. Das Zug⸗ begleitperſonal der Reichsbahn iſt daher an⸗ Föt en ohne vorherige Warnung gegen Ver⸗ töße einzuſchreiten, indem es eine Buße ein⸗ fordert, die an Ort und Stelle entrichtet wer⸗ den muß. In Nichtraucher⸗ und in Frauen⸗ abteilen, in Triebwagen ohne Raucherabteil und wo es durch Anſchlag(z. B. in den Gängen beſtimmter D⸗Zugwagen) bekannt gemacht iſt, darf ſelbſt dann nicht geraucht werden, wenn alle Mitreiſenden zuſtimmen. Auch in den Abor⸗ ten und auf den Plattformen der mit„Nicht⸗ raucher“ bezeichneten Wagen iſt das Rauchen nicht geſtattet. Wer ſich der Ordnung nicht fügen kann und trotz Hinweiſen und nach Zahlung der Buße weiterraucht, hat mit Strafverfolgung zu rechnen. Mehr Pünktlichkeit beim Theater⸗ und Kon⸗ zertpublikum. Das Landestheater für Pfalz und Saargebiet, die Städtebundoper und das Pfalz⸗ orcheſter haben einen Aufruf an die pfälziſche und ſaarländiſche Bevölkerung erlaſſen, künftig⸗ hin mehr Rückſicht auf die Künſtler zu nehmen und mit dem bisherigen, oft geübten Brauch der Unpünktlichkeit zu brechen. Jede halbe, ja jede Viertelſtunde, die ſpäter angefangen wird, nehme den Künſtlern, die bei Wind und Wetter täglich unterwegs ſind und keine Sonn⸗ und Feiertage haben, etwas von ihrer wohlverdien⸗ ten Nachtruhe weg. Deshalb ſolle man, das ſei die dringende Bitte der drei pfälziſchen Kunſt⸗ inſtitute, künftighin unter allen Umſtänden pünktlich um 8 Uhr beginnen. Für wen das pünktliche Erſcheinen ein Opfer bedeute, der ſolle es mit Rückſicht auf unſere Künſtler gerne bringen. Jedes Gas bekommt eine Farbe. Um Un⸗ fälle zu vermeiden, iſt jetzt angeordnet worden, daß Behälter für verflüſſigte und verdichtete Gaſe mit einem Farbanſtrich verſehen werden ſollen, um den Inhalt zu kennzeichnen. Es ge⸗ nügt, daß jede Stahlflaſche einen farbigen Ring bekommt, und zwar gelb für Azetylen, rot für alle anderen brennbaren Gaſe, blau für Sauerſtoff, grün für Stickſtoff. Der Grundanſtrich-der Behälter ſoll grau ſein; die Behälter für alle anderen, nicht brennbaren Gaſe ſind grau, ohne farbigen Ring. Die Be⸗ hälter, deren Anſtrich den bisherigen Vorſchrif⸗ ten entſpricht, ſind bis auf weiteres zugelaſſen, — ſoll der Anſtrich möglichſt bald geändert werden. an der Gemeinſchaft hohe Erziehungsarbeit leiſten wird und darum bejahen wir ihn! H Paul Henckels als Milchmann Er ſpielt den Job im Olaf⸗Fjord⸗Film der Ufa „Ferien vom Ich“.(Spielleitung Hans Deppe) Jahrgang 5— X Nr. 26— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 16. Januar 183 Baden Vom nordbadiſchen Tabakmarkt Die anhaltend feuchte Witterung der letzten Wochen hat zwar die Fermentierung be⸗ günſtigt, doch konnten die Tabake nicht abge⸗ hängt werden. Die Zigarrenrabake haben dabei keineswegs gelitten, ſie haben ſich vielmehr in der Farbe gebeſſert; nur ganz edle Tabake weiſen vereinzelt Schimmelflecke auf. Im übrigen war die 1934er Ernte ſo kräftig, daß etwas Feuchtigkeit nicht ſchaden konnte. Im Handel war es inzwiſchen ruhig. Die Einkaufspreiſe waren etwas höher. Nur hel⸗ les Schneidegut ging flott ab, während die dunklen Tabake nicht beſonders begehrt waren, zumal die Preiſe der vorigen Jahr⸗ gänge noch drücken. In Seckenheim iſt vom 1934er bis jetzt nur etwa die Hälfte ver⸗ kauft, d. ſ. rund 6000 Zentner; zur Fermen⸗ tation wurden 3000 Zentner gebracht, und wei⸗ tere 3000 Zentner hängen noch. In Heddes⸗ heim werden etwa 4000 Zentner von den Pflanzern fermentiert. In Ilvesheim, Feudenheim, Wallſtadt und Sand⸗ hofen hängen noch erhebliche Mengen. Auch Ladenburg und die Orte an der Berg⸗ ſtraße haben noch kleinere Poſten zu verkaufen. Wenn keine Froſtgefahr mehr beſteht und das Wetter beſtändig trocken bleibt, wird abgehängt und der Verkauf kann weitergehen. Was bis jetzt ſchon abgehängt wurde, muß ebenfalls liegen bleiben. Bei den in den letzten Wochen vorgenom⸗ menen Verwiegungen ſtellte ſich heraus, daß die Pflanzer ihre Verkaufspartien durch⸗ ſchnittlich 15—20 v. H. zu hoch geſchätzt hatten. Das kommt daher, daß der Tabak, ein geſun⸗ der, trockener Fahrgang, ſchwerer wiegt als ſonſt. Im allgemeinen müſſen ja bis zu 15 v. H. Mehrgewicht abgenommen werden, aber die meiſten Käuferfirmen haben auch darüber hinaus abgenommen. Für die Mannhei⸗ mer Anbaugegend und überhaupt für die Pfälzer Tabakpflanzer iſt die neue Steuerbegünſtigung für „ſchwarze“ Zigaretten von Vorteir, weil dazu die dunklen Inlands⸗ tabake in erhöhtem Maße Verwen⸗ dung finden müſſen. Stadt und Univerſikät feiern die Sacrabſtimmung Heidelberg, 15. Jan. Die Kreisleitung der NSDaAp hatte am Dienstagabend zu einer großen Saar⸗Dank⸗ und Freudenkund⸗ gebung eingeladen. Dazu hatten ſich alle Grup⸗ pen der Bewegung und die Bevölkerung außer⸗ ordentlich zahlreich eingefunden. Der ſtellvertr. Gauleiter Röhn würdigte die Bedeutung der hiſtoriſchen Stunde. Er betonte, gerade von Heidelberg aus werde es möglich ſein, neue enge Beziehungen zum Saarlande zu knüpfen. Anſchließend folgte ein beſonders ein⸗ drucksvoller ſymboliſcher Akt: Am neuen Saarmahnmal der Stadt wurde die Kette geſprengt, die bisher den Saaradler feſthielt. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, der das Beiſpielloſe dieſes Abſtimmungskampfes an der Saar betonte, wünſchte dem Adler der Saar und des Reiches einen Flug der Sonne ent⸗ gegen. Stellv. Kreisleiter Seiler ſchloß die er⸗ hebende Feier mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer. Am Vormittag hatte bereits eine Saar⸗ kundgebung der Univerſität ſtattgefunden, bei der Rektor Prof. Dr. Groh und ſtellv. Studentenführer Franz der Saarbevölkerung den Dank für die unter ſchwerſten Umſtänden geübte Pflichterfüllung ausſprachen. Ehrenvolle Berufung Donaueſchingen, 15. Jan. Der lang⸗ jährige Muſikmeiſter bei der Bataillonskapelle in Donaueſchingen, Husadel, hat einen Ruf an die Muſikakademie nach Berlin und als Mi⸗ litärmuſikreferent beim Reichswehrminiſterium erhalten. Muſikmeiſter Husadel iſt mit ſeiner Kapelle weit über die Mauern Donaueſchingens hinaus bekannt und hat ſich im ganzen badiſchen Oberland viele Freunde erworben. In ganz beſonderem Maße ſtellte er ſich mit ſeinen Muſi⸗ kern in den Dienſt des Winterhilfswerks, dem er durch ſeine Konzerte die Summe von 25 000 RM. zur Verfügung ſtellen konnte. Erploſion in einem Kunſtſeidenwerk Freiburg i. Br., 15. Jan. In einer Rück⸗ ewinnungsanlage der Deutſchen Acetat Kunſt⸗ eidefabrik„Rhodiaſeta“ ereignete ſich am Diens⸗ tagmittag eine Exploſion, deren Urſache noch nicht aufgellärt iſt. Durch den ausſtrömenden Dampf wurden vier Arbeiter verletzt, davon einer ſchwer. Die Verletzten fanden in der Frei⸗ burger Klinik und im Diakoniſſenhaus Auf⸗ nahme. Ein entſtandener Kleinbrand konnte durch die Fabrikfeuerwehr gelöſcht werden. Heſſen Goldenes Ehejubiläum Viernheim, 16. Jan. Am vergangenen Sonntag feierte der Invalide Gg. Wilh. Kai⸗ ſer mit ſeiner Ehefrau Margarethe geb. Fa⸗ bian das Feſt des goldenen Ehejubi⸗ käums. Das Jubelpaar erhielt zahlreiche Ge⸗ ſchenke von der NS-⸗Volkswohlfahrt, der NS⸗ Frauenſchaft, dem evang. Verein und dem Kirchenchor. An der kirchlichen Feier nahm die Gemeinde ſtarken Anteil. gelungene Chöre des Kirchenchors unter Lei⸗ tung ſeines Dirigenten, Lehrer Spengler, und durch präziſe Orgelvorträge von Organiſt Stockert trefflich umrahmt. Pfarrer Wer⸗ ner überreichte am Nachmittag dem Ehepaar im Auftrag des Heſſ. Landeskirchenamtes ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom. Dieſe wurde durch Badens„Kde /⸗Fahrer treffen ſich am 24. Jebruar— In der Karls ruher Jeſthalle Karlsruhe, 16. Jan.(Eigener Bericht.) Es wird ein frohes Wiederſehen geben, wenn ſich am 24. Februar d. J. alle die in der Karlsruher Feſthalle zuſam⸗ menfinden werden, die das Glück hatten, im vergangenen Jahre an den Fahrten und Rei⸗ ſen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ teilzunehmen. Aus allen Teilen des badiſchen Landes, aus dem Schwarz⸗ wald, vom Odenwald oder vom Bauland wer⸗ den ſie eintreffen, Handwerker, Fabrik⸗ arbeiter, Angeſtellte, und werden wäh⸗ rend einiger Stunden geſelligen Beiſammen⸗ ſeins gemeinſame Erinnerungen austauſchen können. Als„alte Fahrtgenoſſen“ werden ſie ſchwärmen von der Schönheit des Nordmeeres, die ſie auf der Reiſe mit der„Monte Olivia“ zutiefſt erlebten, vom ſchönen Bodenſee, von der grünenden Heide und von den hellen Sand⸗ dünen der See. Die Kameradſchaft, wie ſie auf den Urlauberfahrten vorherrſchte, wird aufs neue enge Banden ſchließen. Ueberraſchungen wird man erleben. Wie auf fernem Meere wird ſich der fühlen, der ſich in dem bekannten Biertunnel der Feſthalle auf⸗ hält, denn es wird in ſeiner ganzen Dekoration dem Urlauberſchiff„Monte Olivia“ gleichen. Der kleine Feſthallenſaal wird alle diejeniger vereinigen, die ihren Urlaub an der Nord⸗ und f verbrachten. Man darf wirklich geſpannt ein. Das Badiſche Staatstheater wird Hyort uncl Syiel weſentlich zur Ausgeſtaltung der Räume bei⸗ tragen, indem es ſämtliche Dekorationen zur Verfügung ſtellt. Die aus dem Rundfunk bekannte Gruppe „Nazi Eiſele“ aus Garmiſch⸗Partenkirchen wird mit ihrer Schrammelmuſik oberbayriſche Kirch⸗ weihſtimmung— natürlich ohne nachfolgende Prügelei— hervorzaubern. Das Biertunnel, d. h. die„Monte Olivia“ beſonders wird der Treffpunkt der Prominenten des Humors und der Stimmung ſein. Bekannte Handharmonika⸗ ſpieler werden auf dem„Schifferklavier“ ihre Kunſt zeigen. Unter anderen wird auch die bekannte Rundfunkſprecherin Maria Mey unter den Urlaubern weilen. Das Ganze wird ein Feſt ſein, ein Feſt, wie es nur aus gemeinſamem Erleben heraus ge⸗ boren werden kann. Arlaubsprogramm 1935 der NSG „Araft durch Freude“ In 14 Tagen iſt es erhältlich Karlsruhe, 16. Jan.(Eigene Meldung.) Das Gauamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ teilt auf verſchiedene Anfragen mit, daß das Programm über die Ur⸗ laubsfahrten des Jahres 1935 ſich zur Zeit im Druck befindet und in ſpäteſtens 14 Tagen von den örtlichen Dienſtſtellen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zur Ausgabe gebracht wird. Dank des deutſchen Sports an die Saar Nachdem die Brüder und Schweſtern von d er Saar zu uns heimgekehrt ſind ins Reich, nachdem die Schranken eines ſchmählichen Vertrags gefallen ſind, iſt es die Pflicht der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung, der ſaardeutſchen Leibesübungen durch abe ich veranlaßt, daß vom Hilfsfonds der Deutſchen Turnerſchaft und des Deutſchen Fußball⸗Bundes 30 000 Zu dieſem Zweck beſonderer Unterſtützung Mark zur Verfügung werden. der Fremdherrſchaft zu unterliegen drohten, neuen Impuls zu ch und an der Saar und der ſportliche Verkehr den Vereinen, die dem Dru freudigem Leben zu geben. Lehrgänge im Rei die Tat zu gedenken. für den deutſchen Sport mit Die Summe ſoll verwendet werden, um wiſchen den Saardeutſchen und dem Reich ſollen damit unterſtützt werden und Kraft und reude neuer deutſchen Leibesübungen im Sa rielle Hilfe ſoll in Hallen und auf Plätzen des S helfen. Das Saar⸗Hilfswerk des deutſchen Volksgenoſſen, die unter der Willkür einer aus deren Reihen viele tüchtige Kämpfer des argebiet Ausdruck verleihen. aarlandes ein neues, frohes Leben entfalten Sports iſt ein machtvolles Bekenntnis zu unſeren Fremdherrſchaft für das Vaterland kämpften und deutſchen Sports hervorgegangen ſind. Kurz, die mate⸗ Mit 7 wollen wir die Möglichkeit begrüßen, einen kleinen Teil unſerer Dankesſchuld für die aardeutſchen abzutragen. Wie immer, wenn es gilt, Not zu lindern und Gutes zu tun, ſoll auch jetzt der deutſche Sport in der vorderſten Front ſtehen. gez.: v. Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer.“ Volles Wochenendprogramm im Winterſport Lange genug haben die Winterſportler auf Eis und Schnee gewartet. Wochenlang ſtanden Ski und Rodel in der Ecke und unbenutzt lagen die blitzblanken Schlittſchuhe im Schrank. Iſt es wirklich ein Wunder,»daß jetzt, wo Frau Holle endlich ein Einſehen gehabt hat, die Win⸗ terſportfreunde in hellen Scharen Wieſe, Wald und Berge bevölkern? Die Sportler ſind vom Rennfieber gepackt— und brachte das vergan⸗ gene Wochenende ſchon eine Reihe von Vor⸗ kämpfen in Geſtalt der Bezirksmeiſterſchaften, ſo iſt das nächſte ausgefüllt mit den erſten Entſcheidungen. Obenan ſtehen die deutſchen Eisſport⸗ meiſterſchaften in Garmiſ ch⸗Partenkirchen, dem Ort der nächſten Olympiſchen Winter⸗ ſpiele. Sowohl in bezug auf Quantität als auch Qualität waren deutſche Eisſportmeiſter⸗ ſchaften nie ſo gut beſetzt wie dieſe, und es gehört keine Sehergabe dazu, um dieſen Mei⸗ ſterſchaften einen glänzenden Verlauf voraus⸗ zuſagen. Wer die Wahl hat, hat die Qual— das werden die Schauluſtigen in Partenkirchen erfahren, denn gleichzeitig finden dort auch die deutſchen Bob⸗Meiſterſchaften im Zweier und Vierer ſtatt. Mit den Weltmeiſtern Hans Kilian und Hauptmann Zahn an der Spitze wird Deutſchland dem Aufgebot des Auslandes, das ſeine ſtärkſten Waffen in den Schweizern und Italienern haben dürfte, zu begegnen wiſſen. Einen breiten Raum im Winterſportbetrieb des kommenden Wochenendes nimmt der Ski⸗ ſport ein, werden doch diesmal die Meiſter der Gaue ermittelt. Der Gau Württemberg hat bereits ſeinen Meiſter in Richard Morath (Schluchſee) ermittelt, nun ſollen die übrigen Meiſter ermittelt werden, die wenig ſpäter in Garmiſch⸗Partenkirchen zum Kampf um den „Goldenen Ski“ antreten werden. Das Hauptintereſſe beanſpruchen zweifellos die Meiſterſchaften der Bayern in Ober⸗ ammergau, weil im Gau 16 immer noch die größte Zahl von großen Könnern vorhanden iſt. Wer das große Rennen machen wird, iſt ganz ungewiß. Die Meiſterſchaften von Ba/ den, beſſer bekannt unter der Bezeichnung Schwarzwald⸗Meiſterſchaft, finden in Schonach ſtatt. Auch hier hat wieder Richard Morath die beſten Meiſterſchaftsausſichten. Weſt⸗ deutſchland, das dauernd mit Termin⸗ ſchwierigkeiten zu kämpfen hat, vereint ſeine Beſten in Willingen im Sauerland, die Thü⸗ ringer ermitteln ihren Meiſter in Oberhof, die Sachſen in Oberwieſenthal und die Schleſier in Bad Reinerz. Die Meiſterſchaf⸗ ten von Norddeutſchland und dem Harz werden in Schierke ausgetragen und die be⸗ reits einmal angeſetzten und dann verlegten »Meiſterſchaften von Franken ſind nach Biſchofsgrün vergeben. Die Anhänger des Eishockeyſports richten ihre Blicke nach Davos, wo die beſten Eis⸗ hockey⸗Nationen der Welt, darunter Deutſchland, um die Welt⸗ bzw. Europa⸗ meiſterſchaft kämpfen. In Abweſenheit von Amerika wird den Canadiern ja der Welt⸗ meiſtertitel nicht zu nehmen ſein. Deutſchland hat den Titel eines Europameiſters zu ver⸗ teidigen. Die deutſchen Meiſterſchaften im Rodeln und Skeletonfahren endlich gelangen in Friedrichsroda in Thüringen zum Austrag. Birger Ruud ſiegt, Meinel wird Zweiter! Die ſchweizeriſche Skiſpringer⸗Tournee wurde am Dienstag mit einem Springen in Unter⸗ waſſer fortgeſetzt. Wieder beteiligten ſich einige prominente Ausländer an dieſer Veranſtaltung, darunter auch vier deutſche Springer. Der Erz⸗ gebirgler Meinel, der bereits am Sonntag in Langenbruck Zweiter vor den ſchweizeriſchen Spitzenkönnern Trojani und Kaufmann ſowie vor einigen Norwegern werden konnte, bewies diesmal, daß ſein Erfolg vom Sonntag kein Zufallserfolg war. Zwar war er in Unterwaſ⸗ ſer dem jungen Norweger Birger Ruud nicht gewachſen, aber er belegte abermals den zwei⸗ ten Platz mit Sprüngen von 50, 52 und 52 Mtr. und Note 318,3. Birger Rund kam auf Note 347,5 und ſprang 54 und zweimal 56 Meter, womit er gleichzeitig einen neuen Schanzen⸗ rekord aufſtellte. Die übrigen Deutſchen placier⸗ ten ſich wie folgt: 8. Dietl, 10. Haſelberger, 13. Weisheit(Oberſchönau). Die Schweizer Fußball⸗Elf Zu ihrem zweiten und letzten Probeſpiel hat die Schweizer⸗Fußball⸗Nationalmannſchaft er⸗ wartungsgemäß ein etwas verändertes Aus⸗ ſehen erhalten. Beide Halbſtürmerpoſten ſind neu beſetzt, außerdem wird Minelli in der Ver⸗ teidigung ſtehen. Die Mannſchaft ſpielt am Mittwochabend in Zürich gegen die bekannte Elf von Racing Straßburg, und zwar in fol⸗ gender Beſetzung: Bizzozero (FC Lugano) Minelli Weiler „(Graßhoppers Zürich) Guinchard Jaccard Lörtſcher (Serv. Genf)(Montreux)(Serv. Genf) Springer. Poretti Frigerio Ham Abegglen Jaeck (Graßh.)(FC Lugano)(Dg. Fell.)(Graßh.)(Baſel) Reichsdietwark Münch in München Im Münchener Künſtlerhaus ſprach vor ſämtlichen Vereinsführern und Dietwarten der Münchener Turn⸗ und Sportvereine Reichs⸗ dietwart Münch über die politiſchen und Er⸗ ziehungsaufgaben des Reichsbundes für Lei⸗ besübungen, zu denen auch die Einführung des Dietweſens gehört. Pflicht und Aufgabe der Dietwarte in den Vereinen ſei es, den Ge⸗ Pfalz Schifferſtadt, 16. Jan. Auf dem Kohl auch Schwerer Verkehrsunfall hof ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Das Auto des Zahnarztes Dr. Mayer(Iggelheim) geriet an der Kurvpe bei der Einfahrt in den Kohlhof infolge der Glätte des Bodens ins Schleudern, kam zu weit auf die linke Seite und ſtieß gegen einen ent⸗ gegenkommenden Perſonenkraftwagen. Der Anprall war ſo ſtark, daß Dr. Mayer er⸗ heblich am Bruſtkorb verletzte wurde. Der Zahnarzt Dr. Kaufmann, der ebenfalls in dem Wagen ſaß, wurde am Kinn leicht verletzt. Der Wagen mußte abgeſchleppt werden. Das andere Auto konnte die Fahrt fortſetzen. Das 15. Kind Pirmaſens, 16. Jan. Aus der Kanzlei des Führers wurde dem Invaliden Heinrich Donie anläßlich der Geburt ſeines 15. Kin⸗ des eine Ehrengabe im Betrage von 100 Mark überwieſen. präſident Pate geſtanden. Auf der Straße vom Tod überraſcht Queichheim b.., 15. Jan. Als am Samstag der 75jährige Landwirt Heinrich Göltz mit ſeinem Marktwagen vom Wochen⸗ markt nach Hauſe fuhr, wurde er plötzlich von einem Unwohlſein befallen. Man brachte den alten Mann ins nächſte Haus, wo er, ohne ſa noch einmal erlangt zu haben, arb. unter die Mitglieder zu tra⸗ gen und dadurch Volkstumarbeit zu leiſten, das Jahnſche Weſen mehr zu pflegen als bisher, Kunſt, Muſik, Theater uſw. zu unterſtützen und auch das altdeutſche Weſen einer größeren För⸗ derung zuzuführen. Vorführungen der Radfahrer, ein Sprechchor „Mahnung“ von Willy Fechter, das Scharlied Deutſchland hoch in Ehren“ ſowie Barren⸗ der Münchener Stadtriege umrahmten L — turnen den Abend. Am Schluß forderte Kreisdietwart Philipp alle Dietwarte und Vereinsführer auf, den Ausführungen des Reichsdietwartes in jeder Richtung Folge zu leiſten, denn damit würde der Wunſch des Reichsſportführers in Erfüllung gehen und eine Stählung nicht nur des Körpers, ſondern auch des Geiſtes nicht ausbleiben. Vfs Schifferſtadt ſiegt in Köln Schöne und ſpannende Ringerkämpfe gab es am Montagabend in der Köln⸗Mülheimer Stadthalle, die zu dem intereſſanteſten Mann⸗ ſchaftskampf zwiſchen Vfg Schifferſtadt und Mülheim 92 bis auf den letzten Platz beſetzt war. Die Mülheimer, durch den Köln⸗Stamm⸗ heimer Beu im Schwergewicht verſtärkt, wur⸗ den von den Gäſten mit:11 Punkten geſchla⸗ gen. Die ſchönſten Kämpfe ſah man im Ban⸗ tam⸗ und Leichtgewicht, wo die Kölner Ver⸗ treter zu Siegen kamen. Der Deutſche Meiſter Schäfer(Schifferſtadt) konnte den bekannten Kölner Oswald Möchel ſchon nach vier Minu⸗ ten entſcheidend beſiegen. Die Ergebniſſe: Bantam: Meerſcheid(.) beſiegt Lochner Rolb 11(Sch) ſchlögt Kot Feder: Kol Sch. ägt Kokowe (.) nach Punkten. Leicht: Nemeth(.) beſiegt Krauſe(Sch.) nach 5 Minunten d. Hammerlock. Welter: Schäfer(Sch.) beſiegt Möchel (.) nach 4 Minuten durch Untergriff. Mittel: Weſtphal(.) beſiegt Wißmann (Sch.) nach Punkten. Halbſch ner(.) nach 2 Minuten. Schwer: Kolb 1(Sch.) beſiegt Beu(.) nach 2 Minuten durch Bruſtſchleuder. Länderkämpfe der Amakeurboxer Die deutſchen Amateurborxer werden ihren nächſten Länderkampf am 1. März gegen die Tſchechoſlowakei austragen. Noch nicht beſtimmt iſt der Austragungsort, doch ſtehen Breslau und Dresden in engerer Wahl. Das Länder⸗ treffen wird gleichzeitig für den Mitropa⸗Pokal⸗ wettbewerb gewertet, wie die Begegnung zwi⸗ ſchen Polen und Ungarn, die am 10. Februar in Poſen ſtattfindet. Die ungariſche National⸗ ſtaffel beabſichtigt, auf der Heimreiſe einige Kämpfe in Deutſchland, und zwar in Magde⸗ burg und Eriurt, auszutragen. Die däniſche Amateur⸗Boxunion hat beſchloſ⸗ ſen, in dieſem Jahre wegen des ſtark über⸗ laſteten Programms keinen Länderkampf mit Deutſchland auszutragen. Dafür wird der Bor⸗ Club Roskilde eine kampfſtarke deutſche Gau⸗ für den 17. März nach Dänemark ein⸗ aden. Strenge Strafen für Olympiakandidaten „Die Nichtbeachtung des ſtrikten Startverbots für die Mitglieder der Olympia⸗Kernmannſchaft hat für zwei bekannte Amateurboxer ſchwere Beſtrafungen zur Folge gehabt. Der Mittel⸗ gewichtler Schmittinger(Würzburger Kickers) wurde bis zum 10. Januar 1936 dis⸗ qualifiziert und der Schwergewichtler Fiſcher (SC. Maxvorſtadt Nürnberg) iſt bis zum 31. Juli 1935 geſperrt. Gleichzeitig wurden beide Boxer aus der Liſte der Mitglieder der Olympia⸗Kernmannſchaft geſtrichen. Die Ver⸗ eins⸗ bzw. Abteilungsleiter wurden für die Dauer eines Jahres disqualifiziert und ihnen die Befähigung zur Führung irgend welcher Aemter in Verein, Bezirk, Gau oder Verband aberkannt. Außerdem müſſen beide Vereine je 100 RM Geldſtrafe zahlen. ——— Bei einer Reihe von Kindern Donies haben bereits Reichskanzler und Reichs⸗ wer: Kamb(Sch.) beſiegt Krei⸗ 1934 rund 233 Die Erwartung deutſche Kraftfahr; beſchaflung geſetzt übertroffen word Zulaſſungsziffern wagen für 1934 v ein Abſatzrekordja den insgeſamt 23 509 Laſtkraftw ſchreibt der Auto⸗ ſungen, die noch 1 zungsweiſe 79 00 3 Jahre 1934 beſon der im Jahre 193. der Perſonenkraft blieben war, die Die Laſtkraftwage um über 100 P wagenzulaſſungen Jahre 1933 um 1934; die Kraftw⸗ 36 Prozent auf kraftverkehrsförder tung iſt aus der ziffern des Jahre⸗ zu ermeſſen. Di wagen haben ſich Prozent, die Moto die Laſtkraftwagen Der Abſatzaufſchw lich in ſtarkem M der International jahrs 1934 begri ſich nun vom 14 Automobil⸗Ausſtel Kallſtar Die Winzer⸗Ger dDienstag 29 Stüch ei ſehr gutem. fümtliche Weine b ſehr guten Preiſe zielten: 1934er 700, 620, 810, 734 760, 680 zur., 87( 720 zur., 810, 117 ſtadter Saumagen s4er: Kallſtadte acker 640, Heſſel Gauberg 630, Hen ARudelſtein 810, K Iſtein 650, vordere⸗ 810, Rudelſtein Berg 680 zur., K Riesling 770, auf rert 840, Horn Kreidleller 1170, 1120, Saumagen Saumagen Spätle Neue Börſen Die neue Börſ⸗ Börſe in Frankfu über der bisherig alerdings faſt nu Zabl der Börſend erhöht worden, da ſcheinlich Direktor Dir. Dr. v. Sch Vorſtand eintrete Mitalieder der 3 Mitgliedern beſtan ſtens 16 Mitglied aus Perſonen, die bhandel mit Wer ſetzt iſt. Rhe Frankfurt bdeutung des 15. die Abendbörſe ar verſteht ſich die Ni Landes Eb. Schr 6 Prozent Aufgel zahlt und die mit verſehen ſind. Amſt Amſterdam 72336; Neuyork 1 Schweiz 4787; K 3635; Kopenhagen Privatdiskontſatz: geld: 1. Rotterdam Jan..02/½; per .45. Mais pe Mai 62¼; per J Karls Amt Auftrieb: Rind Marktverlauf: 9 Preiſe: Ochſen 12—18. Rinder: 45—48, 40—45, 51—53, 47—51. ——— Für die v des Hins sprechen Mannhe Die dem Kohl⸗ erkehrs⸗ narztes Dr. r Kurve bei e der Glätte zam zu weit ieinen ent⸗ ftwagen. „Mayer er⸗ urde. Der falls in dem verletzt. Der das rden. tſetzen. der Kanzlei zen Heinrich 5 15. 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Die Ver⸗ den für die rt und ihnen gend welcher der Verband e Vereine je ug 5— K Nr. 26— Seite 9 Frühausgabe— Mittwoch, 16. Januar 1935 1934 rund 233 000 Kraftfahrzeuge zugelaſſen Die Erwartungen, die die Reichsregierung in die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie als Mittel zur Arbeits⸗ beſchaffung geſetzt hat, ſind im Jahre 1934 bei weitem übertroffen worden. Nachdem jetzt die endgültigen Zulaſſungsziffern für Perſonenkraft⸗ und Laſtkraft⸗ wagen für 1934 vorliegen, zeigt ſich, daß dieſes Jahr ein Abſatzrekordjahr darſtellt. Im Jahre 1934 wur⸗ den insgeſamt 130 938 Perſonenkraftwagen und 23 509 Laſtkraftwagen zugelaſſen. Rechnet man, ſo —— der Auto⸗Preſſe⸗Dienſt, die Motorrad⸗Zulaſ⸗ gen, die noch nicht genau ermittelt ſind, mit ſchät⸗ zungsweiſe 79 000 hinzu, ſo betrug der Abſatz für raftfahrzeuge 233 447 Stück. Vergleicht man dieſe ahlen mit dem Jahre 1933, das bekanntlich ſchon einen gewaltigen Aufſchwung gegenüber dem Jahre 1932 zu verzeichnen hatte, ſo erkennt man, daß im Jahre 1934 beſonders der Abſatz an Laſtkraftwagen, der im Jahre 1933 im Vergleich zu den Abſatzerfolgen der Perſonenkraftwagen und Motorrädern zurückge⸗ blieben war, die größte Steigerung erfahren konnte. Die Laſtkraftwagenzulaſſungen haben ſich gegen 1933 um über 100 Prozent erhöht. Die Perſonenkraft⸗ wagenzulaſſungen ſtiegen dagegen von 82 048 im Jahre 1933 um 59 Prozent auf 130 938 im Jahre 1934; die Kraftwagenzulaſſungen von 57 840 um ca. 36 Prozent auf 79 000 Stück. Die Bedeutung der kraftverkehrsfördernden Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung iſt aus der Gegenüberſtellung der Zulaſſungs⸗ ziffern des Jahres 1932 mit denen des Jahres 1934 zu ermeſſen. Die Zulaſſungen der Perſonenkraft⸗ wagen haben ſich danach gegenüber 1932 um 220 Prozent, die Motorradzulaſſungen um 40 Prozent und die Laſtkraftwagenzulaſſungen um 23 Prozent erhöht. Der Abſatzaufſchwung des Jahres 1934 liegt natür⸗ lüch in ſtarkem Maße in der pſychologiſchen Wirkung der Internationalen Automobil⸗Ausſtellung des Früh⸗ jahrs 1934 begründet. Dieſem Erfolgsjahr ſchließt ſich nun vom 14. bis 24. Februar die Frühjahrs⸗ 1935 an. Kallſtadter Weinverſteigerung Die Winzer⸗Genoſſenſchaft Kallſtadt verſteigerte am Dienstag 29 Stück und 7 Halbſtück 1934er Weißweine. Bei ſehr gutem Beſuch und guter Kaufluſt fanden fümtliche Weine bis auf drei Nummern, zu guten bis ſehr guten Preiſen Abnehmer.— Die 1000 Liter er⸗ zielten: 1934er: 690, 600, 640, 750, 750, 630, 700, 700, 620, 810, 730, 660 650, 670, 7⁰0, 8¹0, 690, 800, 760, 680 zur., 870, 720, 770, 740, 8¹0, 840, 730 zur., 720 zur., 810, 1170, 1080, 1120, 12¹0, 1400, 1700 Kall⸗ ſtadter Saumagen Spätleſe. Ausführliche Faſſung. 1934er: Kallſtadter Heſſel 690, Gauberg 600, Herren⸗ acker 640, Heſſel 750, Herrenacker 750, Gauberg 630, Gauberg 630, Heſſel 700, Heſſel 700, im Kreuz 620, udelſtein 810, Kronenberg 730, Almen 660, Rudel⸗ ein 650, vorderes Kreuz 670, Almen 700, Kronenberg 10, Rudelſtein 690, Almen 800, Kronenberg 760, Berg 680 zur., Kobnert 870, Steinacker 720, Kobnert Riesling 770, auf dem Kreuz 740, Steinacker 8¹0, Kob⸗ nert 840, Horn 730 zur., Nill 720 zur., Horn 810, Kreidkeller 1170, Steinacker 1080, Kobnert Riesling 1120, Saumagen Spätleſe 1210, Horn Spätleſe 1400, Eauinagen Spätleſe 1700. Neue Börſenordnung in Frankfurt a. M. Die neue Börſenordnung für die Rhein⸗Mainiſche Börſe in Frankfurt a. M. liegt nunmehr vor. Gegen⸗ über der bisherigen Börſenordnung ſind Aenderungen allerdings faſt nur redaktioneller Art eingetreten, Die Zabl der Börſenvorſtandsmitglieder iſt von 15 auf 17 erhöht wonden, da zwei Herren aus Mannheim(wahr⸗ ſcheinlich Direktor Janda von der DD⸗Bank, ſowie 3 Dir. Dr. v. Schleebrügge, Dresdner Bank) in den Lorſtand eintreten. Das gleiche gilt auch für die Mitglieder der Zulaſſungsſtelle, die bisher aus 16 Mitgliedern beſtand und für die Zukunft aus minde⸗ 4 euas 16 Mitgliedern beſtehen ſoll, wovon die Hälfte aus Perſonen, die ſich nicht berufsmäßig am Börſen⸗ bandel mit Wertpapieren beteiligen, zuſammenge⸗ ſetzt iſt. Rhein⸗Mainiſche Börſe Frankfurt a.., 15. Jan. Wegen der Be⸗ deutung des 15. Januar 1935 wurde angeordnet, daß die Abendbörſe ausfällt.— Vom 16. Januar 1935 ab verſteht ſich die Notierung der 3/½/6proz. Braunſchweig Landes Eb. Schulv. nur für ſolche Stücke, auf die 6 Prozent Aufgeld für 1932—1934 mit.50 RM. be⸗ zahlt und die mit dem entſprechenden Stempelaufdruck veyſehen ſind. in Deviſenkurſe Amſterdam, Jan. Berlin 5936; London 72336; Neuyork 146 f3 Paris 97536; Belgien 3458; Schweiz 4787; Italien 1264; Madrid 2025; Oslo 3635;: Kopenhagen 3230; Stockholm 3730; Prag 618. Privatdiskontſatz: /186. Tägl. Geld: /½. 1 Monats⸗ oeld: 1. Getreide Rotterdam, 15. Jan. Schluß. Weizen per Jan..02/½; per März.20; per Mai.35; per Juli .45. Mais per Jan. 71½; per März 71¼; per Mai 62¼; per Juli 59•½. Karlsruher Schlachtviehmarkt 4 Amtliche Schlachtviehpreiſe LAuftrieb: Rinder 249, Kälber 435, Schweine 868. Marktverlauf: Langſam, Ueberſtand. reiſe: Ochſen 36—38, 32—35, 28—32. Bullen: 3⁵ 8 5 32—35, 28—32. Kühe: 24—28, 18—24, 12—18, 12—18. Rinder: 36—40, 32—36, 28—32. Kälber:—, 45—48, 40—45, 35—40, 28—35. Schweine: 51—53, 51—53, 47—51. Sauen: 41—43. „Hakenkreuzbanner⸗ irtschafts-Nundscfian Eigenartige Kompenſationsgeſchäfte Das Kompenſationsgeſchäft iſt reich an drolligen und doch recht wirtſchaftlichen Tauſchgegenſtänden. Nachdem ſogar der Menſch in ſeiner Eigenſchaft als harmloſer Vergnügungsreiſender in den Apparat des Kompenſationsgeſchäftes eingeſpannt worden iſt, ſind eigentliche Steigerungen kaum noch möglich. Und doch findet das tägliche Wirtſchaftsgeſchehen ſtändig neue Möglichkeiten. Warum ſoll man nicht Schiffsdocks, Salz, Kohle, Käſe, Tabak und Walöl gegeneinander austauſchen, wenn es die Verfaſſung des Welthandels nun einmal verlangt. Zweimal ſind Deutſchland und Oeſterreich und einmal Norwegen und Italien an dieſen Tauſch⸗ geſchäften beteiligt, bei denen die Ware über die Gvenze geht und das Geld doch im Lande bleibt. So iſt es mit dem Käſe, von dem die öſterreichiſchen Bergbauern ſo viel in ihren Käſereien haben, daß er ihnen ſchon lange kein Nahrungsmittel mehr, ge⸗ ſchweige denn ein Genußmittel iſt. Und da man ſchließlich mit den wohlſchmeckenden Kugeln und Lai⸗ ben keine Oefen befeuern kann, ſo ſind die beſten Vor⸗ ausſetzungen für das Tauſchgeſchäft Kohle gegen Käſe geſchaffen. Darum werden 4200 Doppelzentner Käſe über die Grenze nach Deutſchland rollen, während für den Gegenwert gute Ruhrkohle ihren Weg nach Oeſter⸗ reich finden wird. Dieſer Tauſch wird von Oeſterreichs Bauern mit Freuden vermerkt werden, denn allein das Land Tirol wird dabei nahezu dieſelbe Menge Käſe los, die ganz Oeſterreich in den erſten elf Mo⸗ naten dieſes Jahres nach Deutſchland geſandt hat. Den Tirolern bereitet das Tauſchgeſchäft noch eine weitere Freude. In Hall bauen ſie in ihrem Jahr⸗ hunderte alten Bergwerk Salz ab, das ſie jetzt mit den Italienern gegen Tabak aus deren Kolonien tauſchen. Salz und Tabak ſoll zuſammen nicht gut ſchmecken, aber im Tauſch kann es den beiden Volkswirtſchaften ganz gut bekommen. Solche Tauſchgeſchäfte haben ihren Wert, er liegt nicht nur in den oft recht drolligen Zuſammenſtellun⸗ gen, auch wenn es ſich um ſcheinbare Kleinigkeiten handelt. Das Tauſchgeſchäft zwiſchen Deutſchland und Norwegen hat einen Wert von nahezu einer halben Million. Die Norweger als alte, geſchulte Grönland⸗ fahrer und Waljäger, liefern uns das Walöl, und ſie erhalten dafür Eiſen und Baumaterial für ihre Schiffsdocks, in denen ſie ihre Fangſchiffe nach der Heimkehr aus den nördlichen Jagdgründen ausbeſſern. Alle dieſe Geſchäfte haben die Eigenart, daß der Käufer der einen Ware den Verkäufer der andern Ware im gleichen Lande bezahlt. Der öſterreichiſche Tabak⸗ und Kohlenkäufer bezahlt den Bauern und das Salzbergwerk, der deutſche Käſe⸗ und Walölkäufer den Kohle⸗ und Eiſenverkäufer. So bleibt das Geld im Lande, und die Ware kommt doch über die Grenze. Glas ſtatt Kupfer Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle hat zahlreiche Anordnungen über den ſparſamen Ver⸗ brauch von Blei, Zinn, Queckſilber und Kupfer erlaſ⸗ ſen. Damit der Erſatz der unedlen Metalle durch andere Erzeugniſſe der Technik planvoll vor ſich geht. prüft die deutſche glastechniſche Geſellſchaft auf An⸗ regung der Ueberwachungsſtelle, inwieweit Geräte und Geräteteile, die bisher aus unedlen Metallen her⸗ geſtellt wurden, künftig aus Glas gemacht werden“ können. Damit erwachſen der Glasinduſtrie— ähn⸗ lich wie der Aluminiuminduſtrie—, deren Ausgangs⸗ ſtoffe überwiegend aus dem heimiſchen Boden kom⸗ men, neue Aufgaben. Eine Sachverſtändigenbeſpre⸗ chung hat bereits mehrere Gebiete feſtgeſtellt, auf denen Glas unedle Metalle erſetzen kann. Auch die Abteilung für Umſtellungsnormen beim„Deutſchen Normenausſchuß“ wird ſich demnächſt mit der gleichen Frage beſchäftigen. Das wichtigſte Gebiet der Umſtellung vom unedlen Metall auf Glas iſt der Erſatz der kupfernen Bier⸗ druckleitungen durch gläſerne Rohre. Eine Verſuchs⸗ anlage mit gläſernen Bierdruckleitungen ſoll gebaut werden. Gelingt der Verſuch, ſo erhält die Glas⸗ induſtrie ein großes neues Abſatzgebiet, und der Markt für Kupfer erfährt eine weſentliche Erleichte⸗ rung. Auch ein erheblicher Teil von Metallſtangen für Gardinen uſw. kann durch gläſerne Stangen er⸗ ſetzt werden. In Badezimmern finden ſie ja ſchon längſt Anwendung. Große Möglichkeiten ergeben ſich für die Hohl⸗ und Preßglasherſtellung. Blaſen, Be⸗ hälter und Gefäße für induſtrielle Zwecke können unter Verwendung feuerfeſter Gläſer aus Glas her⸗ geſtellt werden. So ſtellt die Berliner Elektrizitäts⸗ werke AG gegenwärtig Verſuche mit gläſernen Warm⸗ waſſerbereitern an. Griffe, Knöpfe, Beſchläge für Fenſter, Möbel, Türen und für ſanitäre Anlagen Anordnungen PO Strohmarkt. Donnerstag, 17. Jan., 20 Uhr, im Frankenſaal des„Siechenbräu“, N 7, 7, Zellen⸗ ſprechabend der Zellen 3 und 4(M—7, N—7 und 0—). Hierzu haben alle Parteigenoſſen ſowie Mit⸗ glieder der Sonderorganiſationen DAß, NS⸗Hago, Frauenſchaft und auch die Hauswarte der obigen Zellen zu erſcheinen. Deutſches Ec. Donnerstag, 17. Jan., 20 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“, p 4, 4/½, Zellen⸗ ſitzung der Zellen 21, 21a und 22. NS⸗Frauenſchaft Käfertal. Jeden Dienstag und Donners⸗ tag Nähabend von 20.30—22 Uhr im Heim, Mann⸗ heimer⸗Straße 2. Neuoſtheim. Mittwoch, 16. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend bei Brückl. Friedrichsfeld. Mittwoch, 16. Jan., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Adler“. Pflicht. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 18(Hundwerk), Fachſchaft Konditoren. Die erſte Monatspflichtverſammlung im neuen Jahr findet Mittwoch, 16. Jan., 20 Uhr, im Lokal„Morgenröte“, s 6, 26, ſtatt. Referent Ar⸗ beitskamerad Moll ſpricht über:„Von der Kakao⸗ bohne bis zur Schokolade“. Die Einzeichnungsliſte zum demnächſt ſtattfindenden Marzipanroſen⸗Modellier⸗ kurs liegt an dieſem Abend auf. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17(Handel), Fachgruppe Gaſtſtüttengewerbe. Unſer diesjähriges Winter⸗ feſt mit Tombola und Tanz findet am Donners⸗ tag, 17. Jan., 22 Uhr, im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens ſtatt. Der Reinerlös wird dem Winter⸗ hilfswerk zur Verfügung geſtellt. Für die Mitglieder der Fachgruppe iſt es Pflicht, dieſe Veranſtaltung zu beſuchen. Die Betriebsführer werden gebeten, an die⸗ ſem Abend ihre Lokale möglichſt frühzeitig zu ſchlie⸗ Erſcheinen iſt können in größerem Umfang von der Preßglasindu⸗ ſtrie herausgebracht werden Für die Gaſtwirtſchaf⸗ ten könnte die Gußglasinduſtrie gläſerne Schanktiſch⸗ platten liefern. Bei Kühlanlagen für Lebensmittel laſſen ſich die verzinnten Roſte durch gläſerne Unter⸗ lagen erſetzen. Das Glas erhält alſo eine ähnliche Beſtimmung wie das Aluminium, ohne dieſes aber verdrängen zu wollen. Aluminium iſt biegſam, Glas nicht; Alumi⸗ nium leitet elektriſche Ströme, Glas iſoliert. Ein Preisvergleich iſt ſchwer. Ein Kilo Aluminium koſtet heute.44 RM, ein Kilo Glas, das ſich im Sinne der neuen Zwecke verarbeiten läßt, etwa 0,50 RM. Die eigentliche Verteuerung tritt beim Glas aber erſt bei der Verarbeitung ein, die ganz vom jewoiligen Zweck abhängt. Verwaltungsratsſitzung der BI3 Auf der 48. Verwaltungsratsſitzung der BI3Z nahm am Montagvormittag in gewohnter Weiſe Präſident Fraſer die Berichterſtattung über den Geſchäftsaus⸗ weis und die Geſchäftstätigkeit im abgelaufenen Mo⸗ nat vor. Der Verwaltungsrat ſtellt mit Befriedigung feſt, daß das bereits mit 10 Staaten vereinbarte Poſt⸗ elearing ſich ſowohl für die BIz3 wie auch für die einzelnen Poſtverwaltungen günſtig ausgewirkt habe. Es iſt vorgeſehen, daß in Bälde auch über den inter⸗ nationalen Telegraphen⸗ und Telephonverkehr ein Clearing zuſtande kommt. Für das am 31. März endigende Geſchäftsjahr(das fünfte) iſt trotz der ver⸗ ringerten Umſatztätigkeit das Reſultat den Verhält⸗ niſſen nach befriedigend, ſo daß nach Mäßigung des Reſerve⸗ und Rückſtellungskontos mit der üblichen Dividenausſchüttung von 6 Prozent zu rechnen iſt. der NSDAP ßen, um der Gefolgſchaft die Teilnahme zu ermög⸗ lichen. Eintrittspreis 50 Pfg. einſchl. Tanz. Graphiſche Jugend in der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft 8„Druck“. Die graphiſche Jugend, Mannheim, in der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“, hat in⸗ nerhalb der zuſätzlichen Berufsſchulung der Hitler⸗ Jugend und der Deutſchen Arbeitsfront am Don⸗ nerstag, 31. Jan., Punkt 19 Uhr, im Jugendheim der RBG„Metall“, Mannheim, 1 5, 12, ihren Pflicht⸗ abend. Reichsfachſchaft„Techniſche Aſſiſtentinnen“ veranſtal⸗ tet Mittwoch, 16. Jan., pünktlich 20.15 Uhr, im Hörſaal des Pharmakologiſchen Inſtituts Heidelberg, Hauptſtraße 47, ihren nächſten Fachſchaftsabend. Frl. Gertrud Schönbonrn ſpricht über:„Spannung und Entſpannung, heilgymnaſtiſche Erfahrungen“. An⸗ ſchließend zwangloſes Beiſammenſein. Teilnahme iſt —— Kameradinnen aus Mannheim und Heidelberg flicht. Achtung, Betriebszellenobleute! Jeder Betriebszellenobmann läßt ſofort auf der Kreiswaltung der DAß die Zeitungen der Deutſchen Front abholen. Die Zeitung iſt eine Sondernummer und ſoll von jedem Deutſchen zur Aufklärung über das Saargebiet geleſen werden. Kein Betriebszellen⸗ obmann darf die Empfangnahme verſäumen. Kreiswaltung der DAß. Strohmarkt. Mittwoch, 16. Jan., im„Haus der deutſchen Arbeit“, p 4, 4/½, 20.15 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Betriebszellenobleute, Straßen⸗ und Blockwarte. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung wird erſucht, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Die Betriebe, welche Arbeitertum p. p. vom 15. Dezember und 1. Januar noch nicht abgeholt haben, haben es ſofort nachzuholen. DAß Jugendwaltung Sämtliche Ortsjugendwarte der„Kraft durch Freude“ haben ſich am Mittwoch, 16. Januar, zwiſchen 17 und 19 Uhr auf der Kreisjugendwaltung im„Haus der deutſchen Arbeit“ in P 4, 4/(Zimmer 34) zu melden. Der Kreisjugendwart. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Am Mittwoch, 16. Januar, 20.15 Uhr, in N 4, 17 Dienſtſchar⸗Arbeitsgemeinſchaft.— Donnerstag., 17. Jan., 20.15 Uhr,„Deutſches Haus“, C 1, 20, Vor⸗ trag von Pg. Griesbach über:„Belriebsgemein⸗ ſchaft— wie ſie ſein ſoll“. Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Donnerstag, 17. Januar, 20.15 Uhr, im Orts⸗ gruppenheim, L 3, 3, Arbeitsgemeinſchaft:„Steuer⸗ geſetzreform“. Reichsfachgruppe Hausgehilfen Am Donnerstag iſt im Heim in L 13, 12a die Arbeitsbeſprechung der Zellenwalterinnen. Beginn 20.15 Uhr. Unſere Sprechſtunden finden jetzt in P 4, 4, Zim⸗ mer 40, wie folgt ſtatt: Dienstag von 16—18 Uhr Fachberatung, Mittwoch von 16—17 Uhr Berufs⸗ beratung, Donnerstag von 15 30—18 Uhr allgemeine Sprechſtunde, Freitag, 15.30—18 Uhr allgemeine Sprechſtunde. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Am Donnerstag, 17. Jan., im„Deutſchen Haus“, C 1, 10(gr. Saal), 20.15 Uhr, Vortrag von Pg. Griesbach über„Betriebsgemeinſchaft— wie ſie ſein ſoll“. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Wir erſuchen ſämtliche Ortsamtsleiter, das Rund⸗ ſchreiben Nr. 2/35 vom 14. Jan. 1935 der NS⸗Hago — Gauamtsleitung Baden, Abt. Marktpolitik— bis zum 17. d. M. erledigen zu wollen. BNSDI— Gruppe Jungjuriſten Politiſcher Schulungsabend Montag, 21. Jan., pünktlich 20.15 Uhr, im Haus der deutſchen Arbeit“ in p 4,—6. Es ſpricht der Kreispropagandaleiter der NSDAp, Pg. Fiſcher. Erſcheinen aller Kameraden iſt Pflicht. Der Bezirksobmann. Amt für Volkswohlfahrt Oſtſtadt. Lebensmittelausgabe am 16. Jan., vorm. —12 Uhr Gruppe E; am 17. Jan., vorm.—12 Uhr Gruppe F. Amt für Beamte Mittwoch, 16. Jan., 20.15 Uhr, in der„Lieder⸗ tafel“, K 2, Schulungs⸗ und Kameradſchaftsabend für die Fachſchaften Reichsbahn, Polizei, Körperſchaften des öffentlichen Rechts und öffentliche Banken. Red⸗ ner: Leiter der Gauführerſchule Pg. Hartlieb. Vollzähliges Erſcheinen aller dienſtfreien Berufs⸗ kameraden iſt Pflicht. Liederbücher ſind mitzubringen. Kreiswirtſchaftsberater Privatdozent Pg. Dr. Thoms wird ſeine Vorleſungen bei der Ver⸗ waltungsakademie Mannheim am 22. Fe⸗ bruar, 20.15 Uhr, fortſetzen. NSDy(Stahlhelm), Ortsgruppe Mannheim Mittwoch, 16. Jan., 20.30 Uhr, findet im großen Saale des„Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4,—9, der Orts⸗ gruppen⸗Pflicht⸗Appell ſtatt. Verpflichtung der An⸗ wärter und noch nicht verpflichteten älteren Kame⸗ raden. Antreten der uniformierten Kameraden genäß .⸗Gr.⸗Befehl Nr. 1/35 vom 1. Jan. 1935. NSBD Donnerstag, 17. Jan., 20.30 Uhr, Pflichtmit⸗ gliederverſammlung aller Fachſchaften der Arbeits⸗ gemeinſchaft NSBDr⸗RrA in der Aula des Adolf⸗ Hitler⸗Realgymnaſiums, Eingang Tullaſtraße, Vortrag des Bad. Landesforſtmeiſters Pg. Hug:„Technik und Waldwirtſchaft“. Gäſte willkommen.— Donnerstag 17. Jan., fällt Fachſchaftleiterſitzung aus. Jeder Deutſche lieſt die Sondernummer der Deutſchen Front Die Zeitung wird in den Betrieben und im Srraßen⸗ verkauf zu 30 Rpfg. vertrieben. Kreiswaltung der DAß. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortli 1 5 Ae und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; tiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Kommunales und Bewegung: Friedr aas; für Feuil⸗ leton und Beilagen:„ Körbel: für Unpol litiſches: Carl Lauer; für Loigies:—. Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Lanzer Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 68. Charlottenſtr. 1559 Nachdruc ſämtl Briginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwißz, eeeeg⸗ Druck u.———— Hakenkreuzbanner⸗Verla b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion. 10.30— 442 00 Uhr außer Samstag und Sonntag). S8 43— für erlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/62. Für den Anzeigenteil Rinis Arnold Schimid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. rühausgabe A Mannheim. 18 660 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 rühausgabe A Weinheim„ 1 000— 20 660 Abendausgabe 4 20 376 Ausgabe 5 mö An e der Abendausga annheim 14 345 Ausgabe B gwed ingenn Ausgabe B Weinbeim 3 4 5355 496.⸗A.- 19 748 Geſamt⸗D.⸗A.—4— 1934= 40 408 Danlksaguns Mannheim(R6, 14-16), den 16. Januar 1935. Die trauernden Minierbllebenen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Entschlafenen, Herrn Joscpn Sdumiit sprechen wir unseren aufrichtigen Dank aus. AN gUß 51010 TRAUER · KLEIDUNG Sofortige Ruswahlsendonq Uschnelſste Abaãnderungen 19741 K 7 7 Nn FN 27 272772˙225½+ 7+7D OEIMr ſannheln-chur. has qroße fachgeſchfffür modiſche hamendet leidung. Beĩi Gicht und Rheuma stets zur Stelle sind meine (Winterpelze) Stück von 90 Pfg. an Katzenfellsohlen gegen kalte Füße. Storchen- Drogerie N 1, 16(Marktplatz) Moderne Miirälön Stoffe in großer Auswahl preiswert bei 0.25 Kunststr. Laſſen bie etzen u. aufbügeln für Damen und Herren rHandarb. Bill Preifel Spez. ſpen. AMdam Ammann I0 r Telefon 33789 Qu 3, 1 Beruismäntel orückerſtraße 11, Spezialhaus für Berufskleidung 1 engtekenntneeeeneeneeeeneun ene een Feotts Emulsion Qa- natũrlce itmiε ˖I,ðuu 3 füß vinder und lαιφicεεενυνe, nach KHanlhelten bient. belrlch. lerlangen lee Coet————— mit lhertochrec 4be.-◻————————— Lalllästaaa umer Arermen Jahrgang 5— A Nr. 26 „Hakenrkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 16. Januar 195 Donnerstag unuiderruilich letzter Iag! Lexlängexung unmöalich! 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