nen lehrt“ euzbenner übet fa-Lustspiel * Anzet 9 en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 35 rühausgabe Uhr. für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15 und P 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71. 333 61/½52. Zablunas⸗ un' Erfülünasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Berlag und Schriftlenung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71. 333 61/62. Das Hakentreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trägerzuſtenung üzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. Beſtellungen Rehmen die Träger ſowie die Poſtämier entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böbere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Sgel Regelmäßig erſcheinende Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ Bei K eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt rola Hönn cill/ Feindt Else Reval niſſes im Saargebiet abgegeben hatte, haben vor allem in franzöſiſchen Frontkämpferkreiſen FSchlettow —.————1 50(Ferien.20) end it Zzugelẽsen gs 11.50 Unhr uten Ehe —————————— —— Abend⸗Ausgabe A23“ Paris, 17. Jan. Die Erklärungen, die der Führer am Dienstagmorgen im Anſchluß uan die Bekanntgabe des Abſtimmungsergeb⸗ einen nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen. Eine der führenden Perſönlichkeiten des rechtsſtehenden Nationalverbandes ehemaliger Frontkämpfer, Jean Goh, bezeichnete die Er⸗ klärungen als einen neuen Beweis für die Aufrichtigkeit Hitlers.“ ein Vertreter der ehemaligen Frontkämpfer dends.15 Uhr: dascal der Heros les progrãmmi — beim Völkerbund, Caſſin, begrüßte eben⸗ 1 falls dieſe„Worte des Friedens“, die der Füh⸗ rer an Frankreich gerichtet habe. blinde Abgeordnete und Vorſitzende des Ver⸗ Im dienſte der krzeugungsſchlacht Der kriegs⸗ Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen eontkämpfer verſtehen ſich der Führer hat ſein Dort gehalten/ Franzöſiſche Juſtimmung zur keklärung des Führers bandes der kriegsblinden Kriegsteilnehmer, Scapini, wies erneut auf die Bedeutung der rein wirtſchaftlichen Seite einer deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung hin. W Der Vorſitzende der linksgerichteten ehemali⸗ gen Frontkämpfervereinigung, Henry Pichot, erklärte, daß die Ausführungen des Führers nach der Abſtimmung im Saargebiet für ihn nicht überraſchend gekommen ſeien. Der Führer habe ſein Wort gehalten und die franzöſiſche Oeffentlichkeit müſſe ſeine Er⸗ klärungen mit Genugtuung aufnehmen. Nach der endgültigen Regelung der Saarfrage und nach der Feſtſtellung des Reichskanzlers, daß zwiſchen Deutſchland und Frankreich keine weiteren territorialen Fragen mehr zu berei⸗ nigen ſeien, ſei eines der brennendſten Pro⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiasbafen 4960 Verlaasort Mannbeim El bleme aus der Geſchichte Frankreichs ausge⸗ merzt. Von jetzt ab könnten Frankreich und Deutſchland ſich bei allen zwiſchenſtaatlichen Verhandlungen treffen, ohne daß terri⸗ toriale Spannungen auf ihren gegen⸗ ſeitigen Beziehungen laſteten. Es ſcheine, als ob der Führer Frankreich gegenüber eine Freundlichkeitsgeſte habe machen wollen, als er darauf anſpielte, daß die Genfer Beſchlüſſe vor der Volksabſtimmung im Einvernehmen zwiſchen Frankreich und Deutſchland gefaßt worden ſeien. Er, Pichot, wage zu hoffen, daß die Neuorientierung der franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen nicht zuletzt auf die verſchiedent⸗ lichen Ausſprachen zwiſchen franzöſiſchen und deutſchen ehemaligen Frontkämpfern zurückzu⸗ führen ſei. In allen Parteiverſammlungen wird die geundlegende bedeutung der krzeugungsſchlacht behandelt werden Die Reichspropagandaleitung ord⸗ net an: Die Erzeugungsſchlacht der deutſchen Land⸗ gebührt, zu einer Angelegenheit des ganzen Volkes. Auch der Menſch in der Stadt ſoll wiſſen, daß es um mehr geht als um Wie aus der Leiſtungsſteigerung jedes ein⸗ zelnen eine Leiſtungsſteigerung der ganzen Na⸗ tion wird, ſo hat— das gilt es jedem Volks⸗ Donnerskag, 17. Januar 1935 begreiflicherweiſe auf Ueberflutung durch Emi⸗ grantengeſindel keinen Wert legt. Dichte Poſten von Grenzbeamten ſind überall an der franzöſiſchen Grenze aufgebaut. Nur mit den ſchwer erhältlichen Beſcheinigungen des franzöſiſchen Konſulats in Saarbrücken iſt die Einreiſe nach Frankreich möglich. Die„Prominenz“ iſt reſtlos verſchwunden. Matz Braun und Fritz Pfordt haben über Genſ die Flucht ergriffen. Sie ſchützen einſtweilen die Wahrnehmung ihrer Belange bei den gegen⸗ wärtigen Ratsverhandlungen vor. Ueberall je⸗ doch ließen ſie durchblicken, daß ſie dem Saar⸗ gebiet endgültig den Rücken gekehrt haben. Jo⸗ hannes Hoffmann verſuchte, für ſeine Per⸗ ſon polizeilichen Schutz zu erlangen. Als ihm dieſer abgelehnt wurde, zog er es geſtern vor, in Richtung Forbach auf und davon zu gehen. Am Mittwochnachmittag konnte man auch Herrn Heimburger an der franzöſiſchen Grenze ſehen, leider ohne Möbelwagen und ohne die ihm dringend zu ratende Abſicht, das Saar⸗ gebiet von ſeiner Anweſenheit zu befreien. Er traf ſich dort mit ſeinem alten Freund, dem Emigrantenkommiſſar Machts, einem Fran⸗ zoſen vom Jahrgang 1934. Nach einem ange⸗ regten Geſpräch mit ihm zog ſich Heimburger mi irgendwelche techniſchen Verbeſſerungen im genoſſen klarzumachen— auch der kaufende 4 2 Arium n. 5 1—— bäuerlichen Betrieb, daß es um mehr geht als Volksgenoſſe mitzuwirken am gleichen Ziel. wieder nach Saarbrücken, Machts in das über⸗ ½15 Unr, à. lieht- ſätzlichen Löſung der wirtſchaftlichen Fragen, um eine Leiſtungsſteigerung des einzelnen Auch hier gilt es wieder, die Solidarität füllte Hotel„Union“ in Forbach, das erſte Zreisstarmagne vor denen ſich unſer Voll befindet. Ihre ſieg⸗ Bauernhofes. i Etappenquartier der Saaremigran⸗ stein spricht über rwerbslose RM. 0. 10 — —— cHAET . Januar 1935, ch.50 Uhr, im eichsbahn“ Vorträg von enscheidt ubef: n neuen leich- dern der Aus- Deutsche Arbeit . Helm D.5 Telefon 31917 eginnt Unfängerkum und Einzelstunden — von — 21481K 4 politiſchen Notwendigkeit 1 reiche Beendigung bedeutet die Sicherung der Ernährungsgrundlage ſowie eines weſentlich vergrößerten Teils unſerer Roh⸗ ſtoffverſorgung. Das ganze Volk in allen ſeinen Ständen muß zum Träger dieſes Kamp⸗ fes werden. Neben Bauern und Landwirten muß auch die ſtädtiſche Bevölkerung zum inneren Verſtändnis der Bedeutung der Erzeugungsſchlacht erzogen werden. Deshalb wird hiermit angeordnet, daß bis auf weiteres jeder Parteiredner in allen Partei⸗ verſammlungen auf die grundlegende Bedeu⸗ tung der Erzeugungsſchlacht für die Sicherung unſerer Zukunft hinzuweiſen hat. Auch alle anderen Mittel zur Aufklärung ſind in dieſe Aufgabe im gleichen Sinne durch die Gau⸗ propagandaleitungen der Partei in Fühlung mit den zuſtändigen Stellen des Reichsnähr⸗ ſtandes einzuſetzen. Die ſachlich landwirtſchaftliche Aufklärung der Bauern und Landwirte im Rahmen der Erzeugungsſchlacht iſt dagegen ausſchließlich Aufgabe des Amtes für Agrarpolitik der NSDaAP bzw. des Reichsnährſtandes. gez.: Dr. Goebbels Reichspropagandaleiter der NSDAP München, den 14. Januar 1935. 2* Die Erzeugungsſchlacht, die der Reichsnähr⸗ ſtand in Angriff genommen hat, iſt der Kampfeines Volkes um die Erwei⸗ terung ſeiner Ernährungsbaſis. Dieſer Kampf iſt vom Reichsnährſtand hinein⸗ getragen in jedes Dorf, in jeden Bauernhof. Der Bauer ſoll wiſſen, wo er ſeinem Volke am beſten bei der Gewinnung der Ernährungs⸗ freiheit dienen kann. Bei dieſem Kampfe han⸗ delte es ſich bisher darum, den Bauern von der der Erzeugungs⸗ ſchlacht zu überzeugen und ihm die techniſchen Mittel und Kenntniſſe zu ihrer Durchführung zu geben. Die Anordnung der Reichspropagandaleitung der NSDaApP macht dieſen Kampf eines Stan⸗ des für die Freiheit der Nation, wie es ihm kine badiſche Muſterſiedlung Ueber 20 kebhöfe auf 300 fjektar beſtem Boden Karlsruhe, 17. Jan. Bei einer Beſpre⸗ chung des Reichsſtatthalters Robert Wagner im Bezirksamt Bruchſal im Anſchluß an die vorherige Beſprechung im Kreiſe Wiesloch, über die wir bereits berichteten, machte der Kreisbauernführer Maier Mitteilung über ein neues grandioſes Werk beſtmöglicher Bodenausnutzung, das durch die Badiſche Lan⸗ desſiedlung durchgeführt wird. Es handelt ſich um den Schindelberg im Amtsbezirk Bruchſal. Dieſer liegt inmitten eines Gebietes, das bisher wegen der weiten Entfernung von den Gemeinden Oeſtringen, Odenheim und Michelfeld und ſeiner etwa hun⸗ dert Meter höheren Lage ſehr mangelhaft be⸗ wirtſchaftet wurde. Dabei verſpricht der aus⸗ gezeichnete Lößboden bei ſorgfältiger Bearbei⸗ tung die höchſten Erträge. In früheren Jahr⸗ hunderten ſtand bereits auf dem Schindelberg ein Dorf. Die Siedlung wird etwa 300 Hektar groß ſein. Sie wird etwa 33 Erbhofbauern und vier Handwerkerfamilien ernähren können. Das Projekt iſt in finanzieller Hinſicht bereits ge⸗ ſichert. Ueber den weiteren Verlauf der Beſprechung berichten wir heute auf der dritten Seite. fluszug der kmigranten Saarbrücken, 17. Jan.(HB⸗Funk.) Durch die noch immer überreich beflaggten Straßen Saarbrückens rollen faſt unbemerkt Möbel⸗ wagen, meiſt franzöſiſcher Herkunft. Sie halten vor Häuſern in den eleganteren Villenvierteln Saarbrückens. Wohnungen werden geräumt, die meiſt erſt vor wenigen Monaten bezogen wor⸗ den ſind. Emigranten aus Deutſchland, die hier von Deviſenſchmuggel und Hetzpropaganda ge⸗ gen Deutſchland lebten, Drahtzieher und Geld⸗ geber der Status quo-Propaganda, ſuchen ſich unauffällig aus dem Staube zu machen. Sie haben einſehen müſſen, daß das Saargebiet ihnen nicht länger als Aſyl dienen kann. Niemand nimmt ſonderlich Notiz von ihrem Auszug. Man atmet erleichtert auf, end⸗ lich dieſe Landplage loszuwerden. Reges Leben herrſcht vor dem franzöſiſchen Konſulat. Dicht drängen ſich die Leute, um ein Einreiſeviſum nach Frankreich zu erhalten. Vor den einſtigen Hochburgen der Separatiſten, der„Arbeiter⸗ wohlfahrt“ und der„Neuen Saarpoſt“ hielten in der Nacht Möbelwagen der Firma— Jager aus Forbach, die die Möbel über die Grenze ſchaffen ſollen. Der Abtransport findet unter polizeilichem Schutz ſtatt. Verſchiedene Emigranten laſſen ſich von Freunden aus Nancy, Straßburg und Forbach mit franzöſi⸗ ſchen Wagen abholen, um ſchneller und unge⸗ hinderter verduften zu können, da Frankreich ten, zurück. Die Saar⸗Emigranten lügen weiter Paris, 17. Jan. Mehrere franzöſiſche Blät⸗ ter bringen die ausgefallenſten Berichte aus dem Saargebiet über Erſchießungen uſw., die nur in der Einbildung der Berichterſtatter beſtehen, meiſt aber von Emigranten, die an der franzöſiſchen Grenze eingetroffen ſind, erzählt werden. Ein treffendes Beiſpiel für dieſe neue Greuelpropaganda bringt das„Journal“. Etwa 100 Emigranten hätten ſich an der franzöſiſchen Grenze bei Forbach eingefunden und furchtbare Mordgeſchichten erzählt. Die franzöſiſchen Grenzbehörden haben ſich daraufhin ſofort mit dem franzöſiſchen Konſulat in Saar⸗ brücken in Verbindung geſetzt, das dieſe Nach⸗ richt dementierte und feſtſtellen mußte, daß überall völlige Ruhe herrſche. Alle Greuel⸗ märchen werden von Emigranten erzählt, die ohne Papiere ſind und deshalb die franzö⸗ ſiſchen Grenzbehörden von der Gefahr über⸗ zeugen wollen, die ſie laufen, wenn man ſie nicht über die Grenze läßt. 10 ooo Emigranten beglücken Frankreichꝰ Paris, 17. Jan. Nach einer Mitteilung der franzöſiſchen Einwanderungsbehörden ſol⸗ len im Saargebiet insgeſamt 400 Perſonen um die Ausſtellung von Päſſen nach Frankreich gebeten haben. 230 von ihnen hätten in⸗ zwiſchen die franzöſiſche Grenze überſchritten. Nur 40 dieſer Emigranten hätten um Auf⸗ nahme in den Emigrantenlagern gebeten. In franzöſiſchen Kreiſen rechne man mit höchſtens 10 000 Emigranten aus dem Saargebiet. Wichtige Beſprechungen in Genf Genf, 17.(HB⸗Funk.) Im Laufe des heuti⸗ gen Tages hat der deutſche Konſul in Genf, Krauel, mit dem Präſidenten des Dreier⸗ komitees verſchiedentlich Fühlung genommen und ihn über die Anſichten der deutſchen Regie⸗ rung zu den von franzöſiſcher Seite aufgeworfe⸗ nen Fragen unterrichtet. Jahrgang 5— X Nr. 29— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ oel fließt durch die Suriſche Wüſte Bagdad, 17. Januar. Der blutjunge Koͤ⸗ nig Ghazi von JIrat hat ſoeben die rieſige Oel⸗ leitung, die von den großen Oelfeldern des nördlichen Frak zum Mittelmeer führt, feierlich eröffnet. Der Akt vollzog ſich in Gegenwart zahlreicher europäiſcher Würdenträger, die eigens im Flugzeug nach Kirkut, dem Aus⸗ gangspunkt der Leitung, gekommen waren. Der König hatte allen Grund, ſich über die Vollendung der Oelleitung befriedigt zu zei⸗ gen, denn ſie ſtellt nicht nur ein Wunderwerk der Technik dar, ſondern iſt dazu angetan, große Reichtümer in das Land zu bringen. 2000 Kilometer quer durch Vorderaſien In Kirkuk ſteht ein großes Gebäude mit ſtar⸗ ken elektriſchen Pumpen, die aus den Tanks das Oel in die umfangreichen Stahlrohre preſ⸗ ſen. Dieſe Stahlrohre, die zum Teil über der Erde verlaufen und zum Teil in der Erde ein⸗ gebettet ſind, haben eine Länge von annähernd 2000 Kilometern. Sie überwinden hohe Ge⸗ birge, Flüſſe und nicht zuletzt die Syriſche Wüſte, bevor ſie ans Mittelmeer gelangen. Aus handelstechniſchen Gründen war es nö⸗ tig geweſen, Kirtut ſowohl mit der franzöſiſchen Hafenſtadt Tripoli als auch mit der engliſchen Hafenſtadt Haifa zu verbinden. Man mußte da⸗ her zwei Leitungen verlegen, die von Kirkuk nach Haditha am Euphrat parallel verlaufen. Dann aber trennen ſich die Arme der Leitung. Während der eine Arm faſt genau die Rich⸗ tung Oſt⸗Weſt hält und Syrien durchquert, ver⸗ läuft der andere Arm in ſüdweſtlicher Richtung durch die Syriſche Wüſte, um in Paläſtina eine ſcharfe Wendung zu machen und in nordweſt⸗ lichem Kurs Haifa zu erreichen. Das Oel reiſt drei Wochen König Ghazi eröffnete das große Pumpwerk mit einem einfachen Druck auf einen Knopf. Im nächſten Augenblick begannen die Pumpen zu ſtampfen und das Oel in die Rohre zu preſ⸗ ſen. Gurgelnd und gluckſend wälzten ſich die Fluten des flüſſigen Goldes in den Röhren da⸗ R83ʃ2 810 e ue RloHI— . —— Halt! Wenden! Rechts und Links, dieſe vier Angaben enthalten die neuen Warnungs-Leucht⸗ ſchilder an der Rückfront der Londoner Groß⸗ laſtwagen. Der nachfolgende Kraftwagenlenker kann ſich alſo über die Abſicht ſeines Vorder⸗ mannes gar nicht im Unklaren ſein hin. Aber obwohl ſchon innerhalb weniger Minuten ein großer Tank faſt völlig leerge“ pumpt war, muß man an den Endpunkten der Leitungen noch manche Woche warten, ehe das Oel dort eintrifft. Denn es bewegt ſich nur mit einer Geſchwindigkeit von etwa vier Kilometern in der Stunde vorwärts. Um die ganze Anlage auf ihre Eignung zu prüfen, hat man ſchon vor mehreren Monaten große Mengen Oels durch die Rohre gepreßt. Nicht weniger als fünfzig Tankdampfer haben ſchon die Häfen von Haifa und Tripoli mit Oel aus Kirkut verlaſſen. Es ergab ſich dabei, daß die Leitungen auf das vortrefflichſte arbeiteten. Es wird jedoch die Fachwelt nicht überraſchen, denn die in Kirkut aufgeſtellte Maſchinerie ſtellt das modernſte der Pumpentechnit dar und ſucht auf der ganzen Welt ihresgleichen. Die Koſten für die Errichtung der großen Anlage belaufen ſich auf etwa 130 Millionen Mark und werden von der vor einigen Jahren gegründe⸗ ten Jrat⸗Petroleum⸗Company getragen. Die Vorgeſchichte dieſes neuen Weltwunders iſt nicht unintereſſant. Sir John Cadman, der Leiter der engliſch⸗ perſiſchen Oel⸗Kompagnie, hatte ſchon vor vie⸗ len Jahren den Reichtum der Oelfelder in Nordirak ertannt. Dieſer Reichtum konnte je⸗ doch nicht ausgewertet werden, da die Beförde rung des Oels über die rieſigen und unwegſa⸗ men Strecken Voreraſiens zu koſtſpielig war. Sir Cadman beſprach mit einer Anzahl ſach⸗ verſtändiger Ingenieure den damals noch für allzu phantaſtiſch gehaltenen Plan eines Röh⸗ renſyſtems zum Mittelmeer und fand dabei, daß die Schwierigteiten nicht unüberwindlich waren. Jetzt ſetzte er ſich mit dem im Vorjahr verſtorbenen König Feiſal von Frat in Ver⸗ bindung und wußte ihn für ſeine Pläne zu ge⸗ winnen. Im Jahre 1931 wurde die Jrak⸗Petroleum⸗ Company ins Leben gerufen. Als dann noch von den zuſtändigen Behörden Paläſtinas, Transjordans, Syriens und Libanons, die Er⸗ laubnis zur Verlegung der Röhren durch dieſe Länder eingeholt war, ſtand dem Bau der Oei⸗ leitung nicht mehr im Wege, der dann auch ſchon im Frühjahr 1932 in Angriff genom⸗ men wurde. Nach noch nicht zweijähriger Bau⸗ zeit war das Wert vollendet—ner. „Sinowiew muß erſchoſſen werden“ Moskau, 17. Jan. In Moskau haben ſich am Mittwoch mehrere Werksverſammlungen mit dem Hochverratsprozeß geg Sinowje w in Leningrad beſchäftigt und Telegramme an den Oberſten Gerichtshof gerichtet, in denen gefordert wird, das Sinowjew, Kamenew und Jewdokinow erſchoſſen werden, da ihr Ver⸗ bleib im politiſchen Leben unter keinen Um⸗ ſtänden geduldet werden könne. Auf einer Verſammlung der Beamten des Bundeskom⸗ miſſariats der Schwerinduſtrie wurde Sinow⸗ jew als asent provocateur bezeichnet. In weiteren Entſchließungen von Truppenteilen der Roten Armee wird verlangt, daß der Pro⸗ zeß in Leningrad kurz abgeſchloſſen werde und man ſämtliche Teilnehmer an dem Kirow⸗ Mord erſchieße. Moskau, 17. Jan. Im Hochverratsprozeß gegen Sinowjew und Genoſſen wurde der angeklagte Student Bravo vernommen, der ſeine Verbindung zum„Moskauer Zentrum“ ſchildert und bekundet, daß er mit der Organi⸗ ſation des Informationsdienſtes betraut war. Dieſer Dienſt hatte die Aufgabe, die Anhänger über die innen⸗ und außenpolitiſche Lage der Sowjetunion aufzuklären. Nach der Anklage⸗ ſchrift ſoll dieſer Informationsdienſt aber ten⸗ denziös aufgezogen geweſen ſein und ſeine Nach⸗ richten, die im übrigen unrichtige Darſtellungen geweſen ſeien, aus„gewiſſen“ Quellen ge⸗ ſchöpft haben, die Bravo nicht nennen wolle. Wahrſcheinlich wird am Donnerstag die Ver⸗ nehmung der Angeklagten beendet werden. Die Gerüchte, nach denen die Urteile bereits heute geſprochen werden ſollen, ſind bisher nicht be⸗ ſtätigt worden, jedoch iſt anzunehmen, daß ſie in den nächſten Tagen gefällt werden. Sträflingsmeuterei in falifornien befüngnisvorſieher als beiſel entfünrt St. Quentin(Kalifornien), 17. Januar In dem hieſigen Zuchthaus lam es am Mitt⸗ woch zu einer wilden Sträflingsmeuterei. Vier Sträflinge überfielen eine Gruppe von Ge⸗ fängnisvorſtehern. Es entſpann ſich ein kurzes Handgemenge. Der Direktor wurde niederge⸗ ſchlagen. Drei Vorſteher wurden von den Zucht⸗ häuslern überwältigt und als Geiſeln mitgenommen. Die Sträflinge benutzten zur Flucht einen Kraftwagen, den ſie aber un⸗ geführ einen Kilometer vom Zuchthaus entfernt wieder verließen und ein anderes Auto beſtie⸗ gen, das ſie geraubt hatten. Zur Verfolgung der Ausbrecher wurde ſofort eine ſtarke Mann⸗ ſchaft von Gefängniswärtern und Poliziſten aufgeboten. 5 Auch Flugzeuge wurden eingeſetzt. Der eine Vorſteher, der mit als Geiſel verſchleppt wurde, verſuchte zu fliehen. Es gelang ihm auch ſich zu befreien und er ſprang aus dem fahrenden Kraftwagen. Bei dem Spung ſtürzte er jedoch ſchwer und blieb mit einem Schädelbruch tödlich verletzt liegen. Inzwiſchen war die verfolgende Polizei an die Flüchtlinge herangekommen. Es entſpann ſich eine wilde Schießerei, bei der die Sträflinge gleichfalls Maſchinenpiſtolen ver⸗ wandten. Bisher konnten die Flüchtlinge noch nicht gefaßt werden. Nach mehrſtündiger Verfolgung gelang es den eingeſetzten Polizeiſtreitträften und den Flug⸗ zeugen, die flüchtigen Sträflinge erneut zu ſtellen. Es entſpann ſich wieder ein wildes Feuergefecht, in deſſen Verlauf es gelang, die Sträflinge ſeſtzunehmen. Wie nachträglich ge⸗ meldet wird, ſind nicht vier, ſondern ſechs Zuchthäusler ausgebrochen. Unter den mitge⸗ nommenen Geiſeln befand ſich auch der Gefäng⸗ nisdirektor. eeeeneeeeen ereeene Dr. J. IDortig: Der nordiſche Ranzler/ Geſchichtsſchreibung und Literatur beſchäftigen ſich immer wieder mit der unglücklichen Tochter Chriſtine des großen Schwedenkönigs Guſtav Adolf, die offenbar unter dem Einfluß eines un⸗ ſeligen Erbſtromes und einer falſchen Erziehung als Königin verfagt und ſich ſchließlich aller Ver⸗ anwortung ihrem ſchwediſchen Volke gegenüber entzieht und als Tochter des proteſtantiſchen Glaubenskämpfers Katholikin wird. Unſeres Er⸗ achtens verdient— neben Guſtav Adolf ſelbſt— ein viel ſtärkeres Intereſſe der alte Kanzler Oxenſtierna, der über das Erbe des bei Lützen gefallenen Schwedenkönigs wacht. Die Länder des Nordens ſcheinen durch ihre Lage dazu beſtimmt, an dem bewegten Schick⸗ ſal Europas nur mittelbar Anteil zu nehmen: die letzten hundert Friedensjahre in Schwe⸗ dens Geſchichte könnten Beweis dafür ſein. Und doch ſtand gerade Schweden im Brenn puntt des großen Geſchehens, das eine durchgreifende Wandlung ſowohl kultu⸗ reller wie auch politiſcher Art in Deutſchland zur Folge hatte. Denn mit Guſtav Adolf trat nicht nur der neue Glaube den Siegeszug an: auch deſſen fürſtliche Verfechter erhielten die Beſtätigung ihrer Landesherrſchaft oft genug erſt durch ihren ſchwediſchen Bundesgenoſſen. Der nordiſche König hatte aus einem armen Bauernland eine Macht geſchafſen, davor der Kaiſer in Wien erbebte, und ſchon wuchs ein neuer Gedanke kühn in ihm auf: der Gedanke an eine proteſtantiſche Großmacht in Perſonalunion mit Preußen. Unerhört war die Leiſtung, die vollbracht war— vermeſſen aber erſchien dieſer Plan, den ihm der Tod entriß: der Tag von Lützen war darum der dunkelſte in der Geſchichte Schwedens, weil er ein ſtolzes Wert mit einem Ein Cebensbild Axel Oxenſtiernas Schlage zu vernichten drohte. Von allen Seiten dringen verzweifelte Klagen— nur ein Wort klingt gefaßt:„Ein Unglück iſt wohl zu betla⸗ gen, doch nicht zu ändern. Mit Mut und männ⸗ licher Entſchlußtraft muß man tragen, was Gott uns ſchickt, um dem äußerſten Unglück zu entgehen und es abzuwenden.“— Der das denkt und ſchreibt, iſt der Kanzler Schwedens: Axel Oxenſtierna. Er gehört zu den wenigen, die ſich die ungeheure Schwierigteit einer Lage klar machen können, ohne von ihrer Gewalt er“ drückt zu werden. Denn unabſehbar iſt die Ge⸗ fahr in dieſem Augenblick: das Heer verzagt beim Verluſt ſeines Führers— durch Rieſen⸗ märſche von der Heimat getrennt, das Volt, er ſchöpft von mehrjährigen Kriegsopfern, und im Lande ſelbſt die ſtarke Partei des Adels, der erſt kurz zuvor vom König gezügelt wor⸗ den iſt. Dazu kommt die dauernde Eiferſucht der Nachbarſtaaten, die ſchon längſt in den Er— folgen Guſtav Adolfs eine Bedrohung ihrer Intereſſen ſehen mußten. Wenn dennoch dieſer Tod nicht das Fanal zum Zerfall eines Reiches wird, dann iſt es das Wert Oxenſtiernas.„Lieber wollt ich meine Krone niederlegen als ohne des Kanz⸗ lers Rat regieren!“ hat einſt der König geſagt, bezeichnend genug für die Bedeutung, die er deſſen Mitarbeit beimaß. Zwei Jahre vor ſei— nem Tod nennt er ihn in einem Brief das Wertzeug, das ihm Gott verliehen, um viel Zchweres damit zu vollenden.“ Des Kanzlers Antwort heißt:„Ich gelobe ohne Zaudern, mit Ergebenheit und Treue zu tun, was in meinen äußerſten Kräften ſteht, indem ich gerne mein eigenes Leben wie das der meinen opfere ſamt Blut und allem, was Menſchen in dieſem Le⸗ ben teuer iſt, ſo daß ich beſtehen kann— nicht nur in der Zutunft, deren Urteil oft trügt, ſondern auch vor den Richtern der ganzen Welt.“ Eine lange Arbeitszeit gilt der Erſüllung dieſes Gelübdes. Mit 25 Jahren wird er Reichsrat, mit 28 Kanzler des 17jährigen Kö⸗ nigs. Was ihm an langjähriger Erfahrung fehlen mag, das erſetzt die Vielſeitigteit ſeiner Ausbildung ſowohl wie die Kraft eines eiſer⸗ nen Willens. In fünf Studienjahren hatte er ſich an deutſcher Geiſtigkeit in Wittenberg und Jena geſchult: ſeine gründliche Kenntnis latei⸗ niſcher und kirchlicher Schriften brachte ihn in den Ruf eines„Prieſters ohne Prieſterweihe“. Gewiß war ſein Intereſſe für Glaubensfragen aus der Frömmigkeit ſeiner Mutter zu ver⸗ ſtehen, dieſer ernſten Frau Barbro, die ihrer frühen Witwenſchaft durch eine ſorgfältige Er⸗ ziehung der Söhne neuen Inhalt gegeben hatte. Der junge Arxel erlernt ſchon da die deutſche Sprache, deren Beherrſchung ihm ſeine diplomatiſche Tätigkteit an fremden Höfen ſpä⸗ ter erleichtert. Vor Antritt der Heimfahrt ent⸗ ſchließ man ſich zu einer ausgedehnten Reiſe durch Deutſchland: die bedeutendſten Proſeſ⸗ ſoren dieſer Jahre werden an den Stätten ihrer Wirtſamteit aufgeſucht. Bis nach Zürich gelangen die Brüder über Frankfurt, Heidel⸗ berg, Baſel und Luzern und zurück über Nürnberg und Dresden. Nur wenige Deutſche jener Zeit haben ihr eigenes Land ſo getannt, wie dieſer ſchwediſche Junker das fremde. Dennoch war da noch nicht zu ermeſſen, wie wertvoll ihm dieſe Kenntnis einſt werden ſollte. Der 3. November des Jahres 1629 erſt bringt die entſcheidende Wenhung der ſchwediſchen Politit, in deren Folgen ſich Oxenſtiernas Welt⸗ zundigkeit entfalten ſollte. Als Guſtav Adolf I. damals dem Reichstag ſeinen Entſchluß mit⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 17. Januar 1 Das Amſterdamer Gericht hat— man höre und julius Barmats„Ehrenretung“ Amſterdam, 17. Jan.(Eig. Meldung.) ſtaune— Julius Barmats„guten Namen“ wie⸗ derhergeſtellt! Der„Telegraaf“, der in verſchie⸗ denen Artikeln Barmats dunkle Machenſchaften gebrandmarkt hatte und die Oeffentlichkeit vot dem gemeingefährlichen Treiben dieſes Groß⸗ ſchiebers warnte, der nach Verbüßung ſeiner Gefängnisſtrafe in Deutſchland das franzöſiſche Publikum um etwa 50 Millionen Frances be⸗ trogen hatte, aus Frankreich flüchten mußte und in Belgien ähnliche Schwindelmanöver größten Stiles ausführte, die dann zur Ausweiſung 4 dieſes Gauners führten, der in Brüſſel Schul⸗ den in Höhe von 40 Millionen Franes hinter⸗ ließ und ſich wieder nach Amſterdam begab, war von Barmat wegen Beleidigung verklagt wor⸗ den. Der unverfrorene jüdiſche Großbetrüger forderte eine Schadenvergütung in Höhe von 30 000 Gulden. Zum allgemeinen Erſtaunen wurde der„Tele⸗ graaf“ zur Zahlung einer Buße von 1500 Gul⸗ den wegen Schädigung von Barmats„gutem Namen“ — wie es wörtlich in dem Urteilsſpruch heißtl — verurteilt. In der Begründung wird ausge⸗ führt, daß der Standpunkt des„Telegraaf“, im allgemeinen Intereſſe gehandelt zu haben, wenn er den in der ganzen Welt bekannten Ruf Julius Barmats wiedergegeben habe, abgelehnt werden müſſe, da die Schriftleitung an die Wie⸗ dergabe der Tatbeſtände— der„Telegraaf“ hatte übrigens Ausführungen über Barmat aus einem ſehr bekannten niederländiſchen Lexikon wörtlich zitiert— eigene Bemerkungen geknüpft habe, durch die Barmat in unnötiger Weiſe ge⸗ kränkt worden ſei. Barmats Vergangenheit ſei allgemein bekannt, ſo daß ſich die Veröffent⸗ lichung in der Tagespreſſe als überflüſſig er⸗ wieſen habe. Mit dieſer Vegründung hat ſich das Amſter⸗ damer Gericht auf den bemerkenswerten Stand⸗ punkt geſtellt, daß es die Höflichkeit und die gute Sitte erfordere, daß ein Schriftleiter bei der Be⸗ wertung der Perſönlichkeit eines bekannten Großbetrügers nach dem Worte Figaros ver⸗ fahren müſſe:„Das Weitere verſchweig ich, doch weiß es die Welt.“ Immerhin wird ſich Julius Barmat auf dieſe gerichtliche Rehabilitierung ſeines„guten Namens“ wenig einbilden kön⸗ nen, denn das Urteil der öffentlichen Meinung über dieſen gewiſſenloſen Hochſtapler iſt längſt gefällt. 86 295 fbſtimmungsberechtigte in Saarbrücken Saarbrücken, 17. Jan.(HB⸗Funk.) Nach einer Mitteilung der Abſtimmungskommiſſion iſt die Zahl der Abſtimmungsberechtigten von Saarbrücken auch im amtlichen Ergebnis irr⸗ tümlich falſch angegeben worden. In. Saar⸗ brücken waren nicht 88 596, ſondern nur 86 293 Perſonen abſtimmungsberechtigt. ————— Frankreich rüſtet weiter Paris, 17. Jan. Im Zuſammenhang mit der geſtrigen Sitzung des Marineausſchuſſes der Kammer weiſt eine Reihe von Blättern danauf hin, daß man ſich ſehr eingehend mit der Frage einen 35 000⸗Tonnen⸗ beſchäftigt habe, Kreuzer auf Kiel zu legen. dDieſe Kiel⸗ legung ſolle in voller Uebereinſtimmung mit Italien erfolgen. Der Ausſchuß habe ſich die endgültige Stellungnahme vorbehalten, um zu⸗ nächſt einmal den Außenminiſter über die dies⸗ bezüglichen Beſprechungen anzuhören, die er in Röm mit Muſſolini gehabt hat. teilt, in den großen deutſchen Krieg einzugrei⸗ fen, da ſind Kanzler und Adel nur ſchwer da⸗ von zu überzeugen, daß allein ein Ausfallkrieg das eigene Land vor der drohenden Gefahr be⸗ wahren könne. Vor allem eine Warnung er⸗ hebt ſich: dem Kaiſer Krieg ertlären, 1 das bedente, die Monarchie aufs Spiel zu ſetzen. Doch auch dieſer Einwand verliert ſein Gewicht vor Guſtav Adolfs ernſtem Wort: Das Königtum beſteht nicht in der Perſon: es beſteht im Geſetz. Das Geſetz— das war durch ihn in neue Form gegoſſen. Innere Verwaltung, Rechte und Pflichten des Adels beſonders waren ge⸗ nau beſtimmt— das Reich geordnet, bevor det Feldzug begann. Nichts hatte Guſtav Adolf verſäumt, um ſich von der neuen Ordnung auf allen Gebieten zu überzeugen; denn darin be⸗ ſtand die Eigenart ſeiner Perſönlichkeit— die geheime Urſache ſeiner Größe wie ſeines frü⸗ hen Todes: daß ihm nichts zu gering erſchien für ſeine unmittelbare Anteilnahme. Aus eige⸗ ner Anſchauung lernt er die Fortſchritte im Bergweſen kennen— impulſiv und mit dem vollen Einſatz ſeiner Perſon greift er in den Verlauf der Ereigniſſe ein. Wie er unvermit⸗ telt in entlegenen Gebieten ſeines Reiches er⸗ ſcheint, um ſelbſt zu ordnen und zu prüfen, ſo kämpft er in der Feldſchlacht da, wo es Ent⸗ 4 ſcheidendes gilt: ſein Volk liebt ihn darum— die Bedentlichen jedoch müſſen mit Beſorgnis Gefahren heraufſbe⸗ ſehen, wie ihr Führer ſchwört. Verwegen faſt iſt der Tatendrang des Kö⸗ nigs— doch mit eiſigem Vorbedacht handelt der Kanzler:„Wenn nicht mein Feuer Leben in eure Kälte brächte, ſo ſollte das Werk nie vollendet werden!“ brauſt einmal der König auf, wo er dem Kanzler im Kriegszelt groß⸗ 4 zügig Pläne entwirft. Doch der entgegnet nun: ——————— Karlsru ſeinem Beſuc worüber wir ſetzte der Rei 5 Uhr ſeine fort. Hohe J den kahlen ve hochentwickelt Bruchſale merung zeich neuen Bohrti die Erdölboh zer Zeit herr derten. Im Bezirk prachtvollen Landrat Dr. unterſtützt di den Kreiswi Entwicklung Folgeru Der Amtsb Beiſpiel für ſchaftlichen K duſtriealiſiern ganiſche Enn terlaſſen wur dieſer Entwi⸗ der Mach: Trümmer größten Teil⸗ tigung reichte benbetrieb de zum Lebensu nennen: Die nähernd 5000 gen 700 Arbe beiten in Ar die Zukunft einleiten. Auch im B der Arbeiter ſchäftigt. An Zuckerfabrik! nur während voll arbeitet. beteüch eingetreten. 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Wenige 2 König gefall zu vollende Meldung.) an höre und Ramen“ wie⸗ in verſchie⸗ achenſchaften tlichkeit vot hieſes Groß⸗ ißung ſeiner franzöſiſche Franes be⸗ n mußte und över größten Ausweifung rüſſel Schul⸗ anes hinter⸗ n begab, war zerklagt wor⸗ Hroßbetrüger n Höhe von e der„Tele⸗ on 1500 Gul⸗ mats„gutem ſpruch heißt! wird ausge⸗ ———— 1 1 elegraaf“ im den Kreiswirtſchaftsberater Bericht über die eEntwicklung des Kreiſes Bruchſal. haben, wenn kannten Ruf ibe, abgelehnt g an die Wie⸗ „Telegraaf“ Barmat aus ſchen Lexikon ngen geknüpft ger Weiſe ge⸗ zangenheit ſei ie Veröffent⸗ berflüſſig er⸗ das Amſter⸗ 4. verten Stand⸗ t und die gute er bei der Be⸗ es bekannten Figaros ver⸗ weig ich, doch rd ſich Julius ehabilitierung inbilden kön⸗ hhen Meinung dochſtapler htigte in B⸗Funk.) Nach ngskommiſſion rechtigten von Ergebnis irr⸗ n. In Saar⸗ ern nur 86 293 iter nmenhang mit ausſchuſſes der flättern dayauf mit der Frage 0⸗Tonnen⸗ en. Dieſe Kiel⸗ iſtimmung mit habe ſich die halten, um zu⸗ über die dies⸗ jören, die er in ——————————— iur ſchwer da⸗ n Ausfallkrieg den Gefahr be⸗ Warnung er⸗ gertlären, aufs Spiel zu d verliert ſein ernſtem Wort: ſicht in ö8 ſe tz. h ihn in neue altung, Rechte ſers waren ge⸗ dnet, bevor der Guſtav Adolf i Ordnung auf denn darin be⸗ nlichkeit— die vie ſeines frü⸗ gering erſchien hme. Aus eige⸗ Fortſchritte im und mit dem reift er in den e er unvermit⸗ ies Reiches er⸗ d zu prüfen, ſo a, wo es Ent⸗ ihn darum— mit Beſorgnis hren heraufbe⸗ drang des Kö⸗ bedacht handelt n Feuer Leben das Werk nie nal der König riegszelt groß⸗ entgegnet nun: rieg einzugrei⸗ ſeres hrgang 5— A Nr. 29— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 17. Januar 1935 fbauwerk/ Karlsruhe, 17. Jan.(Eig. Bericht.) Von ſeinem Beſuch im Kreiſe Wiesloch kommend, worüber wir bereits eingehend berichtet haben, ſetzte der Reichsſtatthalter am Dienstag gegen 5 Uhr ſeine Informationsfahrt nach Bruchſal fort. Hohe Pyramiden von Hopfenſtangen auf den kahlen verſchneiten Feldern zeugen von der hochentwickelten Landwirtſchaft in der Bruchſaler Gegend. In der Abenddäm⸗ merung zeichneten ſich die hohen Gerüſte der een Bohrtürme bei Forſt ab, wo bekanntlich die Erdölbohrverſuche in ſo überraſchend kur⸗ zer Zeit hervorragende Ergebniſſe zutage för⸗ derten. Im Bezirksamt, das in einem Flügel des prachtwollen Schloſſes eingerichtet iſt, erſtattete Landrat Dr. Bechtold und Kreisleiter Epp, unterſtützt durch den Kreisbauernführer und Folgerungen aus einer falſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik. Der Amtsbezirk Bruchſal bietet ein typiſches Beiſpiel für ein Gebiet mit vielen landwirt⸗ ſchaftlichen Kleinbetrieben, in dem die Ueberin⸗ duſtriealiſierung der letzten Jahrzehnte die or⸗ ganiſche Entwicklung zerſtört hat. Weil es un⸗ terlaſſen wurde, die nötigen Folgerungen aus dieſer Entwicklung zu ziehen, ſah man ſich bei der Machtübernahme vor einem Trümmerfeld. Denn mit dem Wegfall des größten Teils der bisherigen Induſtriebeſchäf⸗ ligung reichte der kleine landwirtſchaftliche Ne⸗ benbetrieb der Arbeiter bei weitem nicht mehr zum Lebensunterhalt aus. Um ein Beiſpiel zu nennen: Die Gemeinde Oberhauſen mit an⸗ nähernd 5000 Einwohnern zählte jahrelang ge⸗ gen 700 Arbeitsloſe. Jetzt ſind Meliorationsar⸗ beiten in Angriff genommen worden, die für die Zukunft eine ausſichtsreiche Entwicklung einleiten. Auch im Bruchſaler Bezirk iſt der größte Teil der Arbeiter in der Tabakinduſtrie be⸗ ſchäftigt. An ſonſtiger Induſtrie iſt nur die Zuckerfabrik Waghäuſel zu erwähnen, die jedoch nur während der ſogenannten Rübenkampagne voll arbeitet. Immerhin iſt eine betrüchtliche berminderung der flebeitsloſenzahl eingetreten. Betrug die Erwerbsloſenziffer im Dezember 1932 7636, ſo wurden im Dezember 1934 nur noch 3100 Arbeitsloſe gezählt. Mit der verhängnisvollen Entwicklung der früheren Jahre wurde jetzt gebrochen und eine zielbewußte Bodenpolitik eingeleitet. Dieſe iſt um ſo erfolgverſprechen⸗ der, weil der Kreis Bruchſal in der in der Rheinebene gelegenen Hardt ebenſo wie in dem öſtlich gelegenen Hügelland des Kraichgau über ſehr ertragreiche Böden verfügt. Entwäſſerun⸗ gen, Feldbereinigungen, Meliorationen, Sied⸗ lungen, Waſſerleitungen ſind die für den Bezirk in erſter Linie in Betracht kommenden Maß⸗ „Wenn nicht meine Kälte Euer Majeſtät Glut zum Kühlen brächte— Eure Majeſtät wären längſt aufgebrannt!“ Solche Beſonnenheit iſt ein entſcheidender Grund für das Vertrauen, das Guſtav Adolf dem Kanzler entgegenbringt. Kein folgenſchwerer Beſchluß wird gefaßt ohne Oxenſtiernas Billi⸗ gung— er iſt ſein Berater, mehr noch: ſein Freund. Ernſt ſind dieſe Jahre, und manches fällt vor, was dazu angetan iſt, das gegenſeitige Vertrauen erſchüttern zu können: einmal, als Guſtav Adolf dem bedrängten Magdeburg Hilſe bringen will, muß er vergeblich auf des Kanzlers Verſtärkung warten— ein andermal iſt es Oxenſtierna, der dem König die Unge⸗ heuerlichkeit ſeiner Anforderungen in einem Brief zu bedenken gibt. Wohl ſpürt Guſtav Adolf den Ernſt eines ſolchen Schreibens, doch iſt nach ſeiner Antwort„di e Ma jeſt ät un⸗ Vaterlandes und ſeiner Kirche es wohl wert, daß man alle Beſchwerden, ja ſelbſt den Tod da⸗ für leidet. Je mehr Unmögliches man da⸗ für leidet, deſto größere Ehre bringen uns Ge⸗ genwart und Zukunft.“ Gerade dieſe Aufbie⸗ tung der äußerſten Kräfte kettet König und Kanzler unlösbar zuſammen. Unbedingt liegt in Oxenſtiernas Umſicht die Gewähr für das Glück, von dem Guſtav Adolf ſeine Regierung begünſtigt ſieht, und zu dem er in erſter Linie das Vertrauen rechnet, das ihm Volk und Adel in gleicher Weiſe entgegenbringen. Glücklich nennt er ſich auch, weil ihm jeder Erfolg nur größere Selbſterkenntnis gegeben habe— ein Ausſpruch, der beweiſen kann, wie weit dieſer ſieggewohnte Mann von Selbſtüberhebung ent⸗ fernt war. Wenige Wochen nach dieſen Worten iſt der König gefallen. Kein Erbe iſt da, um ſein Werk zu vollenden, die einzige Tochter iſt noch ein nahmen. Im Laufe des letzten Jahres hat auf dieſem Gebiet eine ſehr rege Tätigkeit einge⸗ ſetzt. Als äußerſt ſegensreich wird ſich das ge⸗ waltige Projekt der Pfinz⸗Saalbach⸗ Korrektion erweiſen, an dem viele Gemein⸗ den des Kreiſes beteiligt ſind. Schon in der nächſten Zeit wird dieſe Arbeit eine große Zahl von Arbeitsloſen in Beſchäftigung bringen. Nach Durchführung des Unternehmens wird auch mit der Melioration des ſogenannten Bruhrains zwiſchen Weingarten und Bruch⸗ ſal begonnen werden können, wodurch rund 250 Hektar Wieſengelände entſumpft werden. In 12 bis 14 Gemeinden ſind andere Arbeiten im Gang, durch die viele Erwerbsloſe während der Wintermonate Arbeit und Brot finden. Der Arbeitsdienſt leiſtet wertvolle Kulturarbeit an den Feldern. Die Anlage von Waſſerleitungen für mehrere Gemeinden, die ſchon lange drin⸗ gend notwendig geworden iſt, iſt in Ausſicht genommen. An der Entwäſſerungsak⸗ tion in der Rheinebene ſind mehrere Ge⸗ meinden beteiligt. In Oberhauſen werden allein 170 000 Tagewerke an Entwäſſerungs⸗ und Me⸗ liorationsarbeiten ausgeführt. Ferner wurde in Elſenz ein Schulhaus gebaut, in Wag⸗ häuſel iſt die Errichtung von Siedlerſtellen geplant. Die Reichsautobahn wird zahlreiche Arbeitsloſe lange Zeit beſchäftigen. Zu gro⸗ ßen Hoffnungen berechtigen die Erdölbohrungen bei Forſt und Büchenau, die volkswirtſchaftlich von weiteſttragender Bedeutung werden dürften. Großes Augenmerk wurde dem Obſtbau gewidmet, weil der Kreis Bruchſal in klimati⸗ ſcher Hinſicht die beſten Vorausſetzungen bietet. Von der Stadtverwaltung Bruchſal wurden mehrere Edelobſtſoren neu angepflanzt. Die Baumruinen wurden ausgemerzt und die Schädlingsbekämpfung in ſachgemäßer Weiſe durchgeführt. Die Errichtung eines Obſtmark⸗ tes, der den Abſatz der vermehrten und verbeſ⸗ ſerten Obſterzeugung ſichert, wurde bereits zugeſagt. Die Errichtung einer Spankorb⸗ und einer Konſervenfabrik iſt in Ausſicht genom⸗ men. Für die Schafzucht wurde wertvolle Vor⸗ arbeit geleiſtet. Es werden Muſterſchafe er⸗ worben, um neue geſunde Herden heranzu⸗ ziehen. In der Siedlung ſind gute Anfänge gemacht. 48 Wohnungen ſind in Bruchſal bereits geſchaffen worden. Eine große Heimſtättenſiedlung ſoll folgen. Auch in Bruchſal wurden die ſchlechten Ver⸗ dienſte in der Tabakinduſtrie hervorgehoben. Um den Arbeitern wenigſtens etwas zu helfen, hat man begonnen, die Zigarrenwickler umzu⸗ ſchulen. Kreisbauernführer Maier erſtattete einen ſehr intereſſanten Bericht über die landwirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe des Kreiſes: Diele fileinbetriebe, nur 30 kebhöfe Neben dem Kreis Karlsruhe zählt der Kreis Bruchſal die größte Zahl landwirtſchaftlicher Betriebe. Die durchſchnittliche Betriebsgröße beträgt daher knapp zwei Hektar gegenüber 3,5 Hektar im Landesdurchſchnitt. Drei Viertel der Betriebe erreichen noch nicht zwei Hektar. Trotz niederer Einſetzung der Größe der Acker⸗ nahrung(rund 6 Hektar) ſind nur etwa 30 Erb⸗ höfe vorhanden. Ein verhältnismäßiger großer Teil des Bodens befindet ſich im Beſitz der Milderſtiftung, kirchlicher Behörden und Grund⸗ herrn, von Domäne und Almendnutzung. In einigen beſonders bedrängten Gemeinden ſind Waldausſtockungen dringend notwendig. Die Möglichkeiten einer beſſeren Ausnutzung des Bodens ſind noch ſehr beträchtlich. Dies gilt in erheblicem Maße von dem Almend⸗ beſitz. So ſind an einem Ort zwei Drittel der landwirtſchaftlich genutzten Fläche Almende. Ein grandioſes Werk hinſichtlich der beſtmög⸗ lichen Ausnutzung des Bodens wird die Er⸗ richtung der Siedlung Schindelbere ſein. Dieſe liegt inmitten eines Gebietes, das bisher wegen der weiten Entfernung der um⸗ liegenden Gemeinden Oeſtringen, Odenheim und Micholfeld und ſeiner etwa 100 Meter höheren Lage ſehr mangelhaft bewirtſchaftet wurde. Dabei verſpricht der ausgezeichnete Lößboden bei ſorgfältiger Bewirtſchaftung die höchſten Er⸗ träüge. Daß alle Bedingungen für die Errich⸗ tung einer Siedlung gegeben ſind, geht ſchon daraus hervor, daß bereits in frührren Jahr⸗ hunderten dort ein Dorf ſtand. Die Siedlung wird etwa 300 Hektar groß ſein. Sie wird etwa 33 Erbhofbauern und 4 Hand⸗ werkerfamilien ernähren können, die aus den genannten Gemeinden ſtammen ſollen. Dieſe haben für das Projekt volles Verſtändnis und Entgegenkommen bewieſen. In finanzieller Hinſicht iſt die Siedlung bereits ſichergeſtellt. Sehr erfolgverſprechend wäre auch die Sicherung vor Ueberſchwemmungen und die Ur⸗ barmachung der„Inſel Korſika“ bei Oberhauſen mit etwa 100 Hektar Land, deren Boden ſich ausgezeichnet zur Anlegung von großartigen Obſtplantagen eignen würde. die Verſtärkung und Derbeſſerungen des handelsgewüchsbaues verdient im Kreis Bruchſal, der bisher ſchon mit 4,5 Prozent Handelsgewächsbau, gegenüber 1,7 im Landes⸗ und 0, Prozent im Reichs⸗ Kind, die Königin, Marie Eleonore von Bran⸗ denburg, eine verzweifelte Witwe. Und doch: nicht in der Perſon beſteht das Königtum— es beſteht im Geſetz. Der Tag von Lützen bringt harte Proben auf die Wahrheit dieſer Worte. Das Geſetz: das liegt nicht verhärtet in Brief und Siegel— es wirkt als Kraft, die alles und alle durchdringt, lebendig und zäh wie der Führerwille ſeines Geſtalters. Wenn einer dieſe Kraft ſpürt und ſie ſteigert, dann iſt es der Kanzler. Als ihn die Nachricht vom Tode des Königs erreicht, iſt er in Norddeutſchland, um die Erfolge des Feldzuges auszuwerten. Von entſcheidender Wichtigkeit ſind die Auf⸗ gaben geweſen, die er bisher zu löſen hatte: dieſer Augenblick aber bringt Forderungen, die alle früheren weit überſteigen. Zunächſt gilt es, die Geſchloſſenheit innerhalb des Reiches aufrechtzuerhalten, ohne die Unternehmungen außerhalb ſeiner Grenzen zu verſäumen. Wohl müſſen Adel und Volk die Kriegslaſten drüt⸗ tend empfinden; dennoch erreicht der Kanzler durch Beiſpiel und Wort, daß„keiner ſich bei⸗ ſeite ſtellt, ſondern alle eins ſind, und jeder her⸗ gibt, was er hat: Leben, Blut, Vermögen, Menſchenkraft, Geld und Nahrung“. So mäch⸗ tig entfacht er den Geiſt des Geſetzes in den Großen des Reiches, daß ſie ihre Ehre nicht in die Stärkung ihrer Rechte, vielmehr in die Ver⸗ fechtung der Staatsintereſſen ſetzen. Der Kanz⸗ ler, ſelbſt aus altem Adelsgeſchlecht, gibt auch darin das zwingende Vorbild, ſo daß es nicht einmal ſeiner Gegenwart bedarf, um die Ord⸗ nung im Lande aufrecht zu halten. Denn vier Jahre noch bleibt Oxenſtierna in Deutſchland— ſowohl zur Regelung der Zolleinnahmen, die den Feldzug finanzieren, wie zur engen Zuſammenarbeit mit ſeinen Ge⸗ nerälen. So bedenklich er in dem Augenblick war, als durchſchnitt, eine hervorragende Stellung ein⸗ nahm, weiter ſtärkſte Förderung. Hier iſt be⸗ ſonders der Anbau von Zigarettentabak zu Guſtav Adolf den Krieg begann, ſo feſt ſteht nun ſein Entſchluß zur Durchführung des Krie⸗ ges. Wenn die Stimmen, die Frieden um je⸗ den Preis von ihm fordern, in dieſen harten Jahren immer dringlicher werden, bleibt er unerbittlich:„Der Hund, der die Zähne zeigt, kommt beſſer davon, als einer, der ſich duckt,“ ſchreibt er dem Rat, und doch wünſcht auch er nichts brennender, als die Waffen niederlegen zu können.„Ich verſichere, daß ich des ganzen ſo müde bin, daß ich gern meine Kleider her⸗ gäbe, wenn ich allein ein Ende machen könnte, ohne mir und meinem Lande Schande zu be⸗ reiten.“ Doch daß ſein eiſerner Widerſtand der einzige Weg zum endgültigen Erfolge iſt, das entſcheidet ſich nach den Siegen ſeiner Feld⸗ herren Fanér und Torſtensſon. Unermüdlich hatte er auf eine letzte Entſcheidung hingear⸗ beitet— mit zäher Willenskraft, durch die er andere beherrſchte ſo gut wie ſeine eigene Na⸗ tur. Mit ſtets gleicher Friſche beginnt er mor⸗ gens ſein Tagewerk, ſchlafloſe Nächte ſind bei ihm gezählt.„Mit meinen Kleidern lege ich auch meine Sorgen ab!“ damit erklärt er ſelbſt ſein unerſchütterlich gleichbleibendes Arbeits⸗ vermögen, mit dem er die Achtung aller ge⸗ winnt. Vor ſolcher Ueberlegenheit beugt man ſich nicht nur im eigenen Lande: Mazarin, der kluge Nachfolger Richelieus ſelbſt geſteht: „Wenn alle Staatsmänner Europas auf einem Fahrzeug beiſammen wären, ſo müßte man Oxenſtierna das Steuer laſſen.“ Auch ſolchen Worten gegenüber bleibt der Kanzler unbe⸗ rührt, weil ſie über das Ränkeſpiel der weſt⸗ lichen Machthaber nicht hinwegtäuſchen kön⸗ nen.„Sie machen einem den Mund wäſſerig und füllen ihn mit Regen,“ ſagte er einmal an⸗ züglich mit offenem Mißtrauen bei ihren„ſüßen Reden und großen Verſprechungen“. Dennoch iſt Oxenſtierna viel zu klug, um aus überſchätz⸗ ter Selbſtſicherheit auf die feinen Künſte der die Bauernſiedlung Schindelberg ein gewaltiges 30 neue krbhöfe mit 300 fektar Tand/ Der flöſchluß der Informationsreiſe des Reichsſtatthalters im freiſe Beuchſal nennen. Der Hopfenbau, der bis vor zwei Jahren vollſtändig darniederlag, iſt in großem Umfange wieder aufgebaut worden. Der Körnermaisbau wird gleichfalls ſtärker aus⸗ gedehnt. Die Silowirtſchaft, die dem Klein⸗ betrieb eine beträchtliche Bodenerſparnis ermög⸗ licht, muß noch mehr durchgeführt und die Lage der Silos vervielfacht werden. Der Weinbau, der etwa 1000 Hektar Fläche einnimmt, iſt für den Kreis von nicht zu unterſchätzender Bedeu⸗ tung. Eichelberg und Tiefenbach haben heute noch einen guten Namen als Weinbauorte; an den Hängen in jener Gegend könnte ein Edel⸗ weinbaugebiet aufgebaut werden.— Dem Wieſen⸗ und Ackerfutterbau, der jahrelang ſtief⸗ mütterlich behandelt wurde, wird große Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Durch höhere Futter⸗ ernten iſt der erſte Schritt zur Leiſtungs⸗ ſteigerung im Viehſtall getan. Der Reichsſtatthalter ſprach die Ueberzeugung aus, daß im Kreis Bruchſal wirtſchaftspolitiſch rich⸗ tig und wirtſchaftlich erfolgreich gearbeitet worden ſei. Er hob hervor, daß nirgends wie bei uns in Baden die Möglich⸗ keiten der Bodenausnutzung größer ſeien. Dies gelte beſonders hinſichtlich des Anbaues von Hopfen, Oelfrüchten, Hanf und Flachs, und von Tabak. Der Abſatz ſei für dieſe Erzeugniſſe ab⸗ ſolut geſichert und unbedingt lohnend. Der Reichsſtatthalter richtete auch hier die Aufmerk⸗ ſamkeit auf die Vermehrung der Schafzucht, der Kleintierhaltung, und regte die Förderung der Pferdezucht an. Bezüglich der Induſtrie bat er, ihm die Be⸗ triebe mitzuteilen, die beſonders förderungsbedürftig ſeien. Schließ⸗ lich wies er auf den Wert der Notſtandsarbeiten hin, die ſoweit als irgend möglich gefördert werden müßten. Gegen 7 Uhr kehrte der Reichsſtatthalter nach Karlsruhe zurück, um gegen 8 Uhr auf der großen Saarſiegesfeier auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz zu ſprechen. E. MARTAANIA dSeckenheimerstrohe 68 2 KUNVDéENVDIENSTF Fernsprecher 40516 Diplomatie Verzicht zu leiſten: gerade auf die⸗ ſem Gebiet entfaltet er ſeine Meiſterſchaft, die ihn ſchon früh zum Geſandten an fremden Hö⸗ fen berufen macht. Sein beſonderes Intereſſe gilt dabei der Wirtſchaftspolitik, die er geſchickt wie eine ſcharfe Waffe beherrſcht. So liegt das Werk Guſtav Adolfs in ſicheren Händen. Auf allen Gebieten nimmt die Neu⸗ geſtaltung des Reiches ihren Fortgang. Eiſen⸗ und Kupferbergbau entwickeln ſich unter ſei⸗ nem beſonderen Schutz, der Handel wird zur Unabhängigkeit vom Ausland geführt, alle Kräfte ſammeln ſich, um„das Indien recht zu gebrauchen, das uns Gott in Schweden ge⸗ geben hat“. Die Hochſchule wird in den Dienſt an der Geſamtheit einbezogen: der Kanzler weiſt ſelbſt auf ihre Bedeutung für die Aus⸗ bildung tüchtiger Staatsleute hin. Immer wie⸗ der wendet er ſich der Kraftquelle zu, die ihm das eigene Land bietet— zumal nach dem Scheitern der ſchwediſchen Unternehmungen in Afrika. Schweden ſteht auf dem Gipfel ſeiner Macht. Gewaltig waren die Opfer, groß der Erfolg. Ein hartes Geſchlecht von Führern hatte ſein Volk zu dieſer Höhe geführt— ein neues wächſt auf mit neuen Idealen. Die Erbin des DThrones, Kriſtina, haßt den Krieg: ſie mildert des Kanzlers Friedensbeſtimmungen für Däne, mark und, abgeſtoßen von der kriegeriſch beweg⸗ ten Gegenwart, vertieft ſie ſich in die Fragen der Ewigkeit. Die„Philoſophin auf dem Throne“ verwirft die Würde, die ſie geerbt— ſie verwirft viel mehr: den Glauben, deſſen Held der Vater war. Als der greiſe Kanzler in ſeinem letzten Lebensjahr den Tag ihres Thronverzichts kommen ſieht, muß er ſich nochmals der Einſicht beugen, die Kraft zum Weiterbauen gibt: daß nicht in der Perſon, nur das Königtum beſchloſſen iegt. Jahrgang 5— A Nr. 29— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendzgabe— Donnerstag, 17. Januar 19³⁵ Baden Die Arbeitsmarktlage in Südweſi⸗ deulſchland Karlsruhe, 17. Jan. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den ſüdweſtdeutſchen Ar⸗ beitsämtern vorgemerkt waren, betrug Ende Dezember 1934 117 906 Perſonen(97792 Männer und 20114 Frauen). Auf Baden kamen 85 127 Arbeitsloſe(69 424 Männer und 15 703 Frauen). Im Dezember 1934 war das Ergebnis der Arbeitsloſenſtatiſtik verhält⸗ ſehr günſtieg. Es iſt in den 17 ba⸗ diſchen Bezirken nur eine Zunahme um 2235 Perſimen zu verzeichnen. Am Jahresende 1932 waren in Baden 172 332 Arbeitsloſe vorhanden, die bis Ende 1933 auf 143 716 ge⸗ ſenkt worden waren. Daraus gehen mit Deut⸗ lichkeit die Erfolge des zielbewußten Kampfes der Regierung gegen die Arbeitsloſigkeit hervor. hochverräker werden beſtraft Karlsruhe, 17. Januar. Der Strafſenat des Oberlandesgerichts Karlsruhe hatte ſich in zwei umſangreichen Sitzungen am., 4. und 10. Januar mit hochverräteriſchen Umtrieben Mannheimer und Karlsruher Kommu⸗ niſten zu beſckäftigen. Wegen verſuchten Neu⸗ aufbaues der KPꝰ in Mannheim und ſonſtigen hochverräteriſchen Handlungen wurden durch Urteil vom 4. Januar die An⸗ geklagten Guſtav Fütterer, Eugen Ueber⸗ rhein, Guſtav Müller, Otto Scholl, Emil Böhm, Hans Frank, Erna Schwarzſchild, Ernſt Schwarzſchild, L. Schmidow, H. Kling, Heinrich Hofſtetter, Michael Wozniak, Maximilian Miener und Anna Ritz zu Ge⸗ fängnisſtrafen von einem Jahr bis zu zwei Jahren ſechs Monaten verurteilt. Die Ange⸗ klagten Auguſt Jung, Karl Fecht, Richard Herrmann und Gertrud Eckſtein hatten es unternommen, ſich im Benehmen mit aus⸗ ländiſchen Kommuniſten für die„Rote Gewert⸗ ſchaftsoppoſition“, einer Unterorganiſation der KPo, einzuſetzen. Sie müſſen ihre Vergehen gegen die Sicherheit des Staates mit Geſüngnisſtrafen von ſieben Monaten bis einem Jahr zehn Monaten büßen. „Wer dreimal dieſen Stein umwallt, wird über hundert Jahre alt.“ Dieſer originelle Vers ſteht auf einem Stein in Herzberg an der Elſter. Die Rückſeite zeigt ſcheinbar willkürlich zuſammen⸗ geſetzte Buchſtaben. Wenn man ſie aber von hinten nach vorn lieſt, ergibt ſich des Rätſels Löſung:„Doch nur, falls er nicht vorher ſterbt und ſo ſich ſelbſt den Spaß verderbt.“ Hunk marmotta Volkskunſt in Baden Auch nach der Wandlung des Wer heutzutage unſere heimatkundlichen Sammlungen oder Muſeen durchſchreitet, fin⸗ det faſt auf allen Gebieten des täglichen Be⸗ kunlt Gegenſtände von bodenſtändiger Her⸗ unft. Dieſe nicht nur volkskundlichen und hiſtori⸗ ſchen Werte ſind auch in ihrer meiſterhaft künſtleriſchen Vollendung ſehr beachtlich und Volkskunſt offenbart ſich nicht im Schaffen einzelner überragender Künſtler und auch nicht in den Arbeiten induſtrieller Betriebe. Wohl ſind beide, Künſtler wie Induſtrie, aus dem bodenſtändigen Handwer hervorgegangen, haben alſo gewiſſermaßen denſelben Mutter⸗ boden. Nur treibt der erſte wie ein freiſtehen⸗ der Baum in unbezähmter Kraft zum Him⸗ mel, während die Früchte des Induſtriebaumes dem Geſchmack und dem Geldbeutel der breiten Maſſen angepaßt ſind, und nichts Urſprüng⸗ liches mehr haben. Faſt alle Gegenſtände des täglichen Bedarfs, Stoffe, Stickereien, Kannen, Krüge und vieles andere zeugen von dem Kunſtſchaffen unſerer Vorfahren. Dieſe Hausgeräte, deren Herſtel⸗ lung zum Teil ſpezialiſierten Handwerkern überlaſſen war, zum Teil aber bis auf den heutigen Tag im Hauſe zum eigenen Gebrauch und zum Verkauf angefertigt werden, zeugen von eingehender Kenntnis der zu verarbei⸗ teten Rohmaterialien und der Fähigkeitt, aus ihnen zweckmäßige und formvollendete Dinge herzuſtellen. Die Materialien ſind immer aus dem Heimatboden genommen, auf demſelben gewachſen oder von den Tieren der Heimat gewonnen. Und ſo iſt auch die Herſtellung von Töpfer⸗, Holz⸗ und Drechſler⸗ waren, die Korbflechterei, die Verarbeitung von Glas, Wachs und Halbedelſteinen, ſowie die Anfertigung von Metall⸗ und Lederarbeiten und ſchließlich die Verarbeitung von Wolle und Flachs zu Textilwaren landſchaftlich bedingt. In den waldreichen Gegenden des Schwarz⸗ waldes wächſt das leicht verarbeitungsfähige Fichten⸗ und Tannenholz; aus dem die uns aus unſerer Küche bekannten Holzwaren ge⸗ ſchnitten und gedrechſelt, Holzſpielwaren und Muſikinſtrumente hergeſtellt werden. Ein Bild über die Entwicklung des Kunſtſchaffens bietet ſich uns dar in der Volks⸗ kunſt der damaligen Zeit. Die Kunſttätigkeit der Klöſter übernahm mannigfache Anre⸗ gungen aus altrömiſcher Kunſt und verband ſie mit dem Volksgeſchmack zu Tier⸗ und Pflanzenornamenten, wie wir ſie aus altger⸗ maniſchen Gürtelſchließen und Fibeln kennen. In der bildenden Kunſt war die oberſte Her⸗ rin die Architektur, die nicht nur die Ein⸗ zelheiten des Bauwerkes, ſondern auch die Ausführung und Ausſtattung zahlreicher Ge⸗ möglichkeiten ſchaffen. räte beſtimmte. Zeitgeſchmacks, als nach der Gotik die Renaiſ⸗ ſence, das Barock und Rokoko neue Stilformen bedingten und hierbei auch die Franken(Till⸗ mann, Riemenſchneider u..) mehr in den Vor⸗ dergrund traten, blieb der Eimf ammen⸗ ſchrein der Künfte gewahrt. Ein Birkenholz⸗ chrein aus dem Jahre 1592 in Zwingenberg zeigt uns, daß ein Möbelſtück der damaligen Zeit nicht anders gegliedert war, wie die Faſ⸗ ſade eines Hauſes. Aber auch die Kultur des Bürgertums ing neben der der Klöſter, Kirchen und Schlöſ⸗ fer ſeine eigenen Wege. Hier entwickelte ſich die natürliche, volksmäßige und bodenſtändige Handwerkskunſt. Eines der volkstümlichſten Handwerke war und iſt die Töpferei. Denn in jedem Haushalt, und iſt er noch ſo klein, gibt es Geſchirr, an dem das Schmuckbedürfnis von jeher Ausdruck fand. Allein mit der Herſtellung von Ofen⸗ kacheln ſowie deren Zuſammenbau zu wah⸗ ren Prunkſtücken, erreichte man einen Gipfel kunſtgewerblicher Vollkommenheit. Ebenſo fin⸗ det man im Lande andere Erzeugniſſe der Töpferei, die auf die neuere Erzeugung in Ton⸗ und Majolickwerken beiſpielgebend fort⸗ wirkten. Und auf keinem anderen Gebiete iſt die Verſchmelzung der hohen Kunſt mit der volkstümlichen ſo augenfällig und in gewiſſem Sinne auch vorbilbdlich, wie bei dem der Ke⸗ ramik. Auch was ſonſt als bodenſtändige Kunſt ge⸗ übt wurde und noch wird, z. B. das Stroh⸗ flechten, Holzſchnitzen, Uhrenſchildermalen uſw. ragt in einzelnen Werken zur reinen Höhe der Kunſt hinauf. Schon—— Künſtler hat von da aus ſeine Laufbahn angetreten. Hält man ſich die einzelnen Werke vor Augen, ſo feſtigt ſich die Ueberzeugung, daß in den badiſchen Heimatteilen, in den alemanniſchen wie in den altfränkiſchen, von altersher die Handfer⸗ tigkeit und der Kunſtſinn ſchöne und koſtbare Gebilde hervorgebracht haben. In unſerer heutigen Zeit regt ſich immer mehr und mehr der Wunſch, die alte Hand⸗ werkstätigkeit wieder zu Ehren kommen zu laſ⸗ ſen, wie dies auch zur Zeit auf zahlreichen Aus⸗ ſtellungen zur Geltung kommt. Es würde hier zu weit führen, das Vorkommen und Verarbei⸗ ten der verſchiedenen Rohmaterialien näher zu behandeln. Mögen deshalb alle dieſe Veranſtaltungen den Sinn für badiſche und darüber hinaus für deutſche Volkskunſt wieder erwecken, deutſches Handwerk in weiteſte Kreiſe tragen und ſo vielen armen Volksgenoſſen wieder neue Verdienſt⸗ —Hl. Millionen⸗Auftrag aus Liſſabon Renchen, 17. Jan. Die hieſige Tieſbau⸗ firma Johann Keller G. m. b. H. erhielt bei einem internationalen Wettbewerb der Stadt Liſſabon auf Umſtellung ihres Waſſerwerts von Fluß⸗ auf Grunowaſſerverſorgung den Alleinauftrag zur Ausführung dieſer Ar⸗ beiten. Außerdem erhielt die Firma Keeller noch die Lieſerung der benötigten Maſchinen übertragen. Dieſer Erſolg, der einen Triumph der deutſchen Technik dayſtellt, iſt um ſo höher zu bewerten, als beiſpielsweiſe das Angebot einer amerikaniſchen Firma, die weſentlich vor⸗ teilhaftere Zahlungsbedingungen gewähren konnte, um rund fünf Millionen Escudos nied⸗ riger lag als das Angebot der deutſchen Firma. Dieſer Auftrag, der umgerechnet ſich auf meh⸗ rere Millionen RM beläuft, gibt der Firma Keller Arbeit für etwa vier Jahre. Tragiſches Geſchick Lahr, 17. Jan. Ein 6 Jahre alter Knabe, der kürzlich beim Löſen eines Schuhneſtels mit einer dabei benutzten Schere ausglitt und ſich das rechte Auge zerſchnitt, ſo daß es aus⸗ lief, hat nun auch das Augenlicht auf dem anderen, ſchon vorher erkrankten Auge ver⸗ loren. Der unglückliche Junge ſoll in eine An⸗ ſtalt verbracht werden. Pfalz Die älteſte Familie der Welt Zehn Geſchwiſter zählen 612 Jahre Neuſtadta. d. Hdt., 17. Jan. Wir leſen in der Halbmonatsſchrift„Die Pfalz am Rhein“: Auf der Suche nach einem neuen Weltrekord waren ausländiſche Zeitungen damit beſchäf⸗ tigt, die„älteſte Familie der Welt“ ausfindig zu machen. In Belgien ſing es an mit einer Familie, die auf 487 Jahre zurück⸗ blicken honnte. Bald darauf kam England mit über 500 Jahren. Schließlich war man bei dem vorläufigen„Weltrekord“ angelangt. Ein hoch⸗ betagtes Bauernpaar in Norwegen mit neun lebenden Kindern brachte es auf 574 Jahre. Aber die Weltretordſucher hatten die Pfalz vergeſſen. Mitten im Pfälzer Wald, in der Ge⸗ meinde Klauſen, wohnt eine alte angeſehene Familie namens Lambrecht, die nach der „Statiſtit“ der ausländiſchen Blätter den Re⸗ kord als„älteſte Familie der Welt“ für ſich be⸗ anſpruchen darf. Hochbetagte Eltern hinter⸗ ließen zehn Kinder, die heute noch alle am Leben ſind. Es ſind ſechs Brüder und vier Schweſtern von zuſammen 612 Lebens⸗ jahren. Alle Geſchwiſter leben in der Pfalz. e Erkter d mm keht Errhe.- eneekukartehrereE ür Eürvagf gm, Altes Gäßchen Opfer einer Unſitle Speyer, 17. Jan.(Eig. Meld.“) Heute vormittag gegen.15 Uhr ereignete ſich kurz vor Speyer ein Verkehrsunſall, dem leider ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein Radfahrer, der ſich an einem nach Speyer fahrenden Laſtkraftwagen feſthielt, wurde von einem Perſonenwagen aus Mannheim im Augenblick des Ueberholens erfaßt und zu Boden geſchleudert. Die dabei erlittenen Ver⸗ letzungen hatten den unmittelbaren Tod zur Folge. Prof. Dr. Otto Brandt Erlangen, 17. Jan. Der Univerſitäts⸗ profeſſor und Vorſtand des Seminars für mittlere und neuere Geſchichte an der Uni⸗ verſität Erlangen, Dr. phil. Otto Brandt, iſt unerwartet 5105 an einer Blinddarmoperation in der Erlanger Klinik verſtorben. Brandt war Sekretär der Kommiſſion für Ge⸗ ſchichtsunterricht im Internationalen Ausſchuß für hiſtoriſche Wiſſenſchaften. Der Erlanger Wiſſenſchaftler, der, ehe er im Jahre 1928 als ab. Profeſſor nach Erlangen berufen wurde, Privatdozent und Leiter des hiſtoriſchen Pro⸗ ſeminars in Kiel(1919) und ab 1924 ao. Pro⸗ feſſor in Kiel war, hat eine Reihe von wert⸗ vollen Werken veröffentlicht. Mit Prof. Dr. Brandt, der am 26. Auguſt 1892 zu Heidelberg geboren wurde, iſt einer der jüngſten Profeſſoren der Erlanger Univerſität aus dem Leben geſchieden. Grofßzes Mundharmonika⸗Orcheſter⸗ treffen mik Werkungsſpiel Troſſingen, 17. Jan. Die Landſchaft 8 Südweſt) des Bundes Deutſcher Mundharmo⸗ nika⸗Orcheſter im Reichsverband für Volks⸗ muſit wird ihr großes Mundharmonika⸗ Orcheſtertrefſen, das mit einem Wer⸗ tungsſpiel verbunden ſein wird, am 4. und 5. Mai ds. Is. in Reutlingen durchfüh⸗ ren. Ohne Zweifel wird die Veranſtaltung nicht nur eine große Zahl von Mundharmonika⸗Or⸗ cheſtern nach Reutlingen bringen, ſondern der Volksmuſit dadurch überhaupt neue Impulſe geben. Die Landſchaft 8 umfaßt die Gebiete Württemberg, Baden und Hohenzollern. Schon mit Rückſicht auf die günſtige Lage Reut⸗ lingens iſt mit einer großen Beteiligung zu rechnen. ————— Erlauſchtes und Erliſtetes/ Von W. v. Boſenſtein Silbrig ſchimmern die— der Alpen⸗ riefen im Frühlingsſonnenſchein. Noch greifen Schneefelder faſt bis zur Baumgrenze hinab. Doch wie Löcher im zerſchliſſenen Gewand des Winters mehren ſich täglich die dunklon Flecken. Auf jedem Quadratmeter ſchneefreier Fläche öffnen Anemonen, Primeln und Steinbrech ihre lichten Kelche. Unzählige Rinnſale vereinigen ſich plätſchernd zu ſtürzenden Wildbächen, mitttagher atmet warmer Hauch des Föhns, und allenthalben murrt der Donner nieder⸗ gehender Lawinen talwärts. Hoch droben, wo die letzten Winterfichten zer⸗ riſſen und zerzauſt gen Himeml trotzen, jubi⸗ liert, pfeift, kreiſcht und quarrt die gefiederte Welt. Im prachtvollen Balzflug kreiſt das Adlerpaar laut rufend über den Eiszinnen, mit ihm wetteifern Kolks an Schönheit der Flugbilder. Alpendohle und Bergrötel ſind auf Wohnungsſuche; pfeilſchnell ſchießen Alpen⸗ ſegler, die großen Vettern unſerer Turm⸗ ſchwalbe, mit heiſerem Schrei um Zinne und Firſt. Die Sonne ſcheint faſt ſommerlich warm auf den Berghang. Ueber jungen Blüten ſummt und brummt das Volk der Inſekten. Da bewegt ſich unter vorſpringender Steinplatte das Erd⸗ reich, wird energiſch zur Seite geſtoßen, und aus dem entſtandenen Loch ſchaut ein rundes Köpfchen mit ſtumpfer Schnauze. Ein bißchen verſchlafen blicken zwei ſchwarze Seher in die Welt, haben ſie doch dreiviertel Jahr lang im finſteren Keſſel ſich des Tageslichtes entwöhnt. Nun aber hat die Sonne auch das Leben der Tiefe erweckt; als erſter ſeiner Sippe iſt Munk Marmotta, der Murmeltierpapa, zum Vorſchein gekommen. Lange wittert und ſichert er— an ſo viel Licht und Wärme muß man ſich erſt wieder gewöhnen. Dieſes Licht birgt auch viele, ſehr viele Gefahren.. Allerdings, hier im Strupp, weit unter der Baumgrenze iſt es ſtill; alſo watſchelt man zu⸗ nächſt einmal hervor. Man iſt recht abgekommen und hat Hunger. Vorerſt freilich läßt ſich nicht viel auftreiben; ein bißchen trocknes Gras, das iſt alles. Doch einſtweilen genügt es. Schnell beißen die ſcharfen Zähne ein Büſchel davon ab, dann ſetzt man ſich auf die mageren Keulen und führt das erſte Frühlingsmahl mit den Vorderpfoten gar zierlich zum mümmelnden Maule. Dabei darf man aber das Sichern nicht ver⸗ geſſen! Ununterbrochen iſt das Köpfchen in Bewegung; kein Geräuſch entgeht den kleinen, im Fell verſteckten Lauſchern; der feine Wind⸗ fang nimmt jede Witterung auf, und ab und zu wippt die kurze, buſchige Rute. Vor den Adlern braucht man ſich heute aller⸗ dings nicht zu fürchten; heute kümmert das ſonſt ſehr willkommene Wild die ganz und gar von ihrem Liebesſpiel in Anſpruch Genom⸗ menen nur wenig. Aber immerhin Langſam erſcheint nun auch Munks Fa⸗ milie; überall begrüßen die erdentſtiegenen Ge⸗ ſellen blinzelnd und ſich reckend das neue Sein. Da! Schattengleich ſchwebt es heran. Ein tiefer Pfiff Munks. Das Signal wird auf⸗ genommen, weitergegeben, und— hei, was für ein Rennen hebt an am ſteilen Berghang! In wenigen Sekunden iſt die ganze Geſellſchaft ver⸗ ſchwunden, und der Kolkrabe zieht ärgerlich krockend einem nahen Felskegel zu. Hier tröſtet er ſich an den Ueberreſten einer lawinen⸗ zerſchmetterten Gemſe, während drüben die dunklen Bürſchchen nach und nach wieder zum Vorſchein kommen. Nun aber hinaus aus dem Holz! Höhen⸗ wärts geht ihr Streben, dorthin, wo in majeſtä⸗ tiſcher Ruhe das ewige Eis bläulich ſchimmert, wo der Enzian ſprießt, der Alpenwermut ſich ſpreizt, die Schafgarbe und manches andere würzige Kraut gedeihen, wo nicht zuletzt Schluchten und Spalten ſich öffnen, die zur An⸗ lage der Sommerhöhlen wohl geeignet ſind. Hier, wo ſelbſt die Gemſe faſt niemals hin⸗ findet und noch ſeltener der Hirtenbub nach ver⸗ laufenen Ziegen und Schafen ſucht, verleben die Murmeltiere ihren kurzen, aber unvergleichlich ſchönen Sommer. Viel fetter und ſchmackhafter als die nach Munks Anſicht unvernünftig lan⸗ gen Halme weiter drunten iſt das kurze Mat⸗ tengras. O, es läßt ſich herrlich leben an über⸗ reich gedeckter Tafel. Zunächſt aber gilt es, die alten Sommerwoh⸗ nungen mit ihren vielen Kreuz⸗ und Quergän⸗ gen, die ſo hart ſind, daß ſelbſt der Druck nie⸗ dergehender Lawinen ſie nicht zu ſtören ver⸗ mag, wieder inſtand zu ſetzen und für die junggegründeten Familien fleißig neue zu gra⸗ ben. Tief brauchen die Behauſungen ja gerade nicht zu ſein, müſſen aber durch ihre Wider⸗ gänge eine ſichere Zuflucht bei Gefahr oder ſchlechtem Wetter bieten. Nach getaner Arbeit liegt ſich's wohlig in der prallen Sonne, während das raſch heran⸗ wachſende Jungvolk mit hellem Kläffen luſtig auf den Matten herumtollt. So vergehen einige ſchöne, reiche Wochen des Genießens. Dann aber beginnen die Alten regelrecht Gras zu trocknen und es büſchelweiſe hinunter in die Winterbaue zu ſchaffen, die ſie zunächſt durch Entfernung des alten, muffig ge⸗ wordenen Heus gereinigt haben.——— Aus dem balzenden Adlerpaar ſind die El⸗ tern ewig hungriger Gierhälſe geworden, mir Kolks iſt es daſelbe, und der rote Freibeuter, Meiſter Reineke, ſteigt ſolch ſchmackhaftem Bra⸗ ten, wie Munks Sippe es iſt, ſelbſt in dieſe Höhen nach; manches der kleinen Bergmännlein findet trotz aller Wachſamkeit einen frühen Tod zwiſchen dolchſcharfen Zähnen, unter hackendem Schnabel, greifendem Fang. Die meiſten aller⸗ dings durch Tücken und Schliche übler Zwei⸗ beine, denen das zarte Fleiſch nicht minder gut ſchmeckt als anderem Räubergezücht. Auch Fett und Pelz verwenden ſie, wie Munk von einer erfahrenen Dohlenahnfrau hörte, zu mancherlei Dingen, die ſie Heilkunde nennen. Aber davon will Munk nichts wiſſen noch verſtehen, was man ihm weiter nicht übel nehmen kann. Eines bleibt ſicher— darüber iſt Papa Munk aus alter Familienüberlieferung unterrichtet—: in manchen Gegenden mußten Marmottas mit Kind und Kegel auswandern, wenn ſie ſich von den unerſättlichen Verfolgern, denen im ver⸗ gangenen Jahre ja auch ſeine beiden eigenen Söhne zum Opfer gefallen waren, nicht bis auf das letzte Schwänzchen ausrotten laſſen wollten. Zwölf, im günſtigſten Falle fünfzehn Wochen leben und ſpielen die Murmeltiere in ihrer tal⸗ fernen Höhe. Wenn dann aber die erſten Fröſte über die Hochmatten gehen und der Gletſcher ein finſteres Geſicht macht, hören ſie auf zu freſſen, trinken dafür deſto mehr, um ihre Ein⸗ geweide zu reinigen. Rund und fett wie Ku⸗ geln ziehen ſie zu Tal in ihre Winterquartiere. Als letzter fährt Munk ſelbſt ein, verſchließt mit Heu, kleinen Steinchen und Mergel ſorg⸗ fältig die Röhre und kommt zu den Seinen, die ſich ſchon dicht aneinandergeſchmiegt zu⸗ ſammengerollt haben. Herzhaft gähnend legt er ſich ebenfalls nieder. Langſam ſinkt die Körperwärme auf acht, neun Grad, nur ganz ſelten ſchlägt das Herz. Und nun ſchlafen ſie, bis wieder die Frühlingsſonne in Dunkelheit und Kühle und Schweigen dringt, ſchlafen wohlgeborgen im Schoße ihrer ——— traumlos tief und feſt wie— Murmel⸗ iere. uen 5— Hege iſt nur ein Kra kräftigem Lack wird, vergißt ihm ja doch nic zu begrüßen, d ler anläßlich d 1. karnevali das Motto at dann ſchbar erſt einmal ſeir Saar aus, der ter dem bisher mit verdoppelte karnevals mit meinde, die ſick eckl“ eingefund Hinſicht bahnb ſtern abend. Die Vorſtellu Vereinsführer Theo als grö 1 e charal einen Strafzet euerwerker i onſt nicht vor 1 zu verd der Obernarr Goſch“.—„We wär er'n Me Kritzelmeiſter i bedeutenden N alles. Ratsmit 52 nie aus, u rehm verfä ternachtsſtunde Frühaufſteher den Beweis a unbeſchriebenes größer wie dic ihm noch Pla Na, ein guter s man. Aber es Er wenigſtens aufzureiben. D nebenbei der en eier, der 1 und Wöllne ſen Elfen hat Sie ließen W der Bütte aus eine aktuelle( ſchau. Elſe verſuchte ſich er mors. Ihr Vo ihr gern der? ken wollte? N ſicht gehabt hä wieder auf di Der Witz de Fußf beſtimm: Fußſtapfen tr Knorzebach“. ſicherte ſie. G. Füßen geleger ihr Fritz dazr die werre uff ſoi!“ Eine Leſepr Breitigam? 2 oinbringt. Vi klubs kann di war mal wiet Karl Buck, glänzte mit Parodie wechſ will ein„Aut aus'm Tor z Boom.“ Ohne es in der Reg jetzt war's ne — verkündete wackeren Vier nur ſo eine L Klavier. Zwe Plan, begeiſte. ——————— Goethe Im Mittelß ner Deubel für Volk? Goethes. Mi Vortragsweiſe ſtellung, die d feſſelte, entwo lebendigſten zählt, ein Bil ſehr ſtark abw ſtellung und d ſes überragen ſprächen und oder falſch ve zeichnungen z der Goetheſch⸗ Bedeutung ur Strömungen Um ein be ſchauung, di⸗ Ausgangspun nären Beweg znächſt einen Ueberblick üb Renaiſſance b ſatz zu den ve zendentalen 2 die Renaiſſan des religiöſer Grundſtrömu mit den En und den Bef ſchinerie zu deren Spitze rgang 5— A Nr. 29— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 17. Januar 19³⁵ gegen guiesgrem iſt nur ein Kraut gewachſen: Lachen! Wer von kräftigem Lachen ordentlich durchgeſchüttelt wird, vergißt leicht ſeine Alltagsſorgen, die ihm ja doch nicht weglaufen. Es war daher nur zu begrüßen, daß Ehrenpräſident Theo Schu⸗ ler anläßlich der Eröffnung der 1. karnevaliſtiſchen Sitzung des Feuerio das Motto ausgab:„Lach dich'ſund, dann ſchbarſcht de Dokter!“ Er drückte erſt einmal ſeine Freude über den Sieg an der Saar aus, der den bitteren Alpdruck nahm, un⸗ ter dem bisher jeder Deutſche litt. Grund mehr, mit verdoppeltem Eifer am Gelingen des Volks⸗ karnevals mitzuwirken. Daß die Narrenge⸗ meinde, die ſich in der Stammburg„Haber⸗ eckl“ eingefunden hatte, willens war, in dieſer Hinſicht bahnbrechend zu ſein, bewies ſie ge⸗ ſtern abend. Die Vorſtellung des Elferrats war ein Gaudi. Vereinsführer Buſch wurde vom humorvollen Theo als größter Krachmacher Mann⸗ heims charakteriſiert. Daß er trotzdem noch einen Strafzettel dafür bekam, iſt nur dem Um. ſtand zu verdanken, daß er im Nebenberuf Feuerwerker iſt. Buſch iſt verheiratet, aber ſonſt nicht vorbeſtraft. Fritz Weinreich iſt der Obernarr mit„de riſchtiſche Mannemer Goſch“.—„Wäre ſoi Fieß wie ſoi Goſch, dann wär er'n Mordskerl!“ Rittmann iſt der Kritzelmeiſter in der Runde. Er wohnt wie alle bedeutenden Männer überm Neckar. Das ſagt alles. Ratsmitglied Roth iſt ſtreng ſolid. Er geht nie aus, weil er gar nicht daheim iſt. Fritz t, wurde von. verfärbt ſich am liebſten in der Mit⸗ Mannheim J ternachtsſtunde. Für ſeine Behauptung, ein rfaßt und zu IFrühaufſteher zu ſein, hat er allerdings noch littenen Ver⸗ I den Beweis anzutreten. Schäfer iſt noch ein ten Tod zur Junbeſchriebenes Blatt. Ein Glück nur, daß er größer wie dick iſt, ſonſt hätte kein Narr neben ihm noch Platz zum Atmen. Fritz Schenk? Na, ein guter Hahn wird ſelten..? So flüſtert I man. Aber es ſpricht Boshaftigkeit dabei mit. Univerſitäts⸗ J Er wenigſtens verſichert, ſich für den„Feuerio“ zeminars für J aufzureiben. Do bler iſt der„Kammevſchorſch“, an der Uni⸗ J nebenbei der Erfinder des paradieſiſchen Re⸗ Brandt, iſt aannn Dann kommt noch der darmoperation Meier, der bei jeder Feier dabei ſein muß ben. und Wöllner, der Gardekommandant. Die⸗ niſſion für Ge⸗ ſen Elfen hatte man ſich alſo anzuvertrauen. len Ausſchunß I Sie ließen Weinreich als Eisbrecher von der Erlanger I der Bütte aus die Offenſive ergreifen. Er bot ahre 1928 als J eine aktuelle Emigranten⸗Verbrecher⸗ rufen wurde, Jſchau. Elſe Flügler,„Knattel“ genannt, toriſchen Pro⸗ verſuchte ſich erſtmals als Predigerin guten Hu⸗ 1924 ao. Pro⸗ J mors. Ihr Vortrag ſchlug mächtig ein. Warum ihe von wert⸗ ihr gern der Präſident einen Lippenſtift ſchen⸗ ten wollte? Weil er dann wenigſtens die Aus⸗ m 26. Auguſt J ſicht gehabt hätte, den 4 Teil ſeiner Gabe n wurde, iſt wieder auf direktem Wege zurückzuerhalten. der Erlanger Der Witz der Büttenkanone Adolf Wagner ieden. hatte beſtimmt keine Schlappen an. In ſeine Fußſtapfen trat Lene Kamuf,„s Bienche -Orcheſter⸗ Knorzebach“. Sie ſei einmal„ſchee geweſt“, ver⸗ ke Neld.) Heute nete ſich kurz inſall, dem pfer fiel. Ein nach Speyer 10 ſicherte ſie. Grafen und Barone ſeien zu ihren sſpiel Füzen————— es nickelt ſie doch, daß »Landſchaft 8 ihr Fritz dazu ärgerlich geäußert hatte:„Joo, Mundharmo⸗ J die werre uff eener Bananeſchal ausgerutſcht id für Volks⸗ I ſoi!“ ſarmonita⸗ Eine Leſeprobe:„Diplom⸗Kaufmann is doin einem Wer⸗ Breitigam? Des is doch keen Artikel, der was ird, am 4. und gen durchfüh⸗ nſtaltung nicht harmonika⸗Or⸗ i, ſondern der neue Impulſe ßt die Gebiete Hohenzollern. ige Lage Reut⸗ Beteiligung zu oinbringt. Vun dene paar Kegel⸗ und Skat⸗ Aubs kann doch kee Familie lewe!“ Lenchen 4 war mal wieder„Kloor am Knippel!“ Karl Buck, der Mannheimer Alt⸗Humoriſt, glänzte mit pointenreichen Kabinettsſtückchen. Harodie wechſelte mit Blumenpeter⸗Witzen. Er will ein„Auto haben wie'n Hundel. Wenns aus'm Tor zockelt, ſchbringts glei gegen ein Boom.“ Ohne das Flora⸗Quartett geht es in der Regel beim Feuerio nicht ab.„Bis ——— Iietzt wars nett.— Nun kommts Quartett!“ »verkündete der Lenker des Narrenſchiffs. Die ackhaftem Bra⸗ Jwackeren Vier ſchmetterten ihre Lieder, daß es ſelbſt in dieſe nur ſo eine Luſt war. Belzer bediente das Bergmännlein Klavier. Zweimal traten die Sänger auf den ien frühen Tod Plan, begeiſtert begrüßt. nter hacendem uncl Mueiꝭ eropl Wer nach alledem, was hier bereits aufge⸗ führt wurde, noch nicht in Stimmung Rlom⸗ men wäre— an der Lebhaftigkeit der Schun⸗ kelei gemeſſen ein Unding— kam beſtimmt in der zweiten Hälfte des Abends zum Erliegen. Da war einmal Friedrich Knapp mit ſeinen wohlgelungenen Couplets, das Mannheimer Original Karl Eiche le, der über die Wahl der Zukünftigen gute Ratſchläge erteilte. Ein Bei⸗ ſpiel:„Was nützt denn's Geld und's ſcheene Gſicht, wenn de Mann de⸗ eem nix richtiſches zu mampfe riecht.“ Munter ſprudelte wieder das Zwiegeſpräch der beiden Scherp f„ zwiſchen„Pfefferminzel“ und„Sterneguckern“. Nach dieſen Kanonen kam Frau Vogt zu Wort, die in gefälligen Reimen verriet, wie Männer geangelt werden können. Die Herrenwelt hörte aufmerkſam zu, aus ihrer Belehrung ſichtlich Vorteile ziehen. Baſtian, genannt„Gerſteferzel“, machte den Beſchluß. Ein Wallſtädter Original! Knal⸗ lig, lann man wohl ſagen!„'ſchieht moinere Fraa ganz recht, daß ich on de Händ frier'.— Warum keeft ſie'r aach koa Händſchieh!“ Die Jugend erwartete einmal einen Feſtzug und verſperrte den Weg. Wie er die Straße frei⸗ machte?„Geht emol fort, ihr kloane Hornochſe! Jetzt kimme die Grouße!“ Karnevaliſtiſch angekurbelt verließ man die Stammburg. Sage einer noch, die Mannhei⸗ mer Narren hätten keinen Humor! Wer mit⸗ macht, vergißt tagelang nicht dieſe nachhaltige Maſſage der Lachmuskeln. Das Eis iſt gebrochen!! Narrhalla wgiert die kommenden Stunden! kK. Die erſten Kappenabende im„Rheingold“ Beim Auftakt für den Volkskarneval 1935 wollte auch das Palaſt⸗Kaffee„Kheingold“ nicht zurückſtehen, ſonden in der erſten Sturm⸗ linie mithelfen, zum Frohſinn anzuregen. Herr Höfer hatte ſich entſchloſſen, die ganze Ge⸗ ſchichte nach echt Kölſchem 13——* und legte das Hauptgewicht auf geſunden rhei⸗ niſchen Humor. Aus dieſem Grunde hatte er eigens Kölner Kräfte kommen laſſen, die er geſtern erſtmals auf die Mannheimer losließ. Da war einmal Fritz Nimpſch, der Kölner Frauen⸗Originale ſervierte. Ein famoſer Büt⸗ tenredner, der ſich kräftig ins Zeug legte. Neben ihm Auguſt Batz em mit ſeinen ſelb tverfaßten Karnevalsliedern zum Mitſingen und Schun⸗ keln. Vergeſſen darf nicht die Kapelle Paul Schütte werden, die den muſikaliſchen Rah⸗ Faſchingsvorboten ſtellen ſich vor... men bot und viel dazu beitrug, daß die Wogen der Stimmung höher ſchlugen. Die von Born⸗ hofen geſchaffene Dekoration, der Anblick der närriſchen Köpfe in Balkonhöhe, wirkte an⸗ regend und aufheiternd. Bald hatten ſich die woſfi mit Papierſchlangen und Bällchen be⸗ waffnet, ging ein luſtiges Bombardieren los. Es war ſehr vergnüglich. Wer nach Mitternacht die luſtige Kampfſtätte, wo die beſten Werfer und lauteſten Lacher Triumphe gefeiert hatten, be⸗ ſichtigte, konnte ſich ein Bild von der Lebendig⸗ keit machen, die hier geherrſcht hatte. An Mit⸗ machern fehlte es nicht. Und das iſt in dieſem Falle die Hauptſache! kn. Eine Mahnung der deutſchen Bergwacht Seit Beginn ihres diesjährigen Sanitäts⸗ dienſtes hat die Bergwacht die Beobachtung ge⸗ macht, daß junge Leute vielfach die einfachſten bergſteigeriſchen Vorausſetzungen bei ihrem Winteraufenthalt im Gebirge in Unkenntnis außer acht laſſen. So verſäumten junge Saar⸗ länder Mädels bei Tageslicht nach ihrer Unter⸗ kunftsſtätte zurückzukehren, obwohl ſie im Ge⸗ lände unkundig waren, dicker Nebel herrſchte, ſie Anfänger im Skilauf waren und keine Be⸗ leuchtung(Lampen) mit ſich führten. Unier ſolchen Vorausſetzungen kann eine nächtliche Skifahrt auch im Schwarzwald zur ernſthaften Gefahr für das junge Leben werden, denn bei zu ſtarker Ermüdung beſteht Erfrierungsgefahr. Gegenwärtig liegen im ſüdlichen Hochſchwarz⸗ wald tiefe Schneemaſſen. Das Abweichen von gebahnten Straßen und Wegen iſt für Fuß⸗ gänger zur Zeit nicht ratſam. Das unregel⸗ mäßige tiefe Einbrechen in den Schnee nimmt bekanntlich die Körperkräfte ungewöhnlich ſtark in Anſpruch. Zwei Perſonen mußten in der letz⸗ ten Zeit die Nachteile einer ſolchen unüber⸗ enhnvrenser Mrhataaissa, mombasurven an puarnnabmcheee aea afiuunhaan mahrnaarhummen gus morheaaerrurnen mme e meiſten aller⸗ ze übler Zwei⸗ icht minder gut ücht. Auch Fett tunk von einer „zu mancherlei n. Aber davon verſtehen, was nen kann. iſt Papa Munk unterrichtet—: Marmottas mit enn ſie ſich von denen im ver⸗ beiden eigenen n, nicht bis auf laſſen wollten. infzehn Wochen re in ihrer tal⸗ ie erſten Fröſte d der Gletſcher ren ſie auf zu „ um ihre Ein⸗ d fett wie Ku⸗ Vinterquartiere. ein, verſchließt d Mergel ſorg⸗ u den Seinen, rgeſchmiegt zu⸗ benfalls nieder. auf acht, neun das Herz. Und Frühlingsſonne ind Schweigen n Schoße ihrer ie— Murmel⸗ 4 Im Mittelpunkt des erſten Vortrages Wer⸗ ner Deubels in der Deutſchen Schule für Volksbildung ſtand die Geſtalt Goethes. Mit der ihm eigenen anſchaulichen Vortragsweiſe und einer Lebendigkeit der Dar⸗ ſtellung, die die Zuhörer bis zum letzten Satz feſſelte, entwarf Werner Deubel, der zu den iebendigſten Kulturphiloſophen unſerer Zeit zählt, ein Bild des Denkers Go ethe, das ſehr ſtark abweicht von der landesüblichen Vor⸗ ſtellung und der ſchulmäßigen Darſtellung die⸗ ſes überragenden Genies. An Hand von Ge⸗ ſprächen und wenig bekannten, unbeachteten oder falſch verſtandenen und ausgelegten Auf⸗ zeichnungen zeigte er die tieferen Hintergründe der Goetheſchen Naturphiloſophie, ihre Bedeutung und ihr Einfluß auf die geiſtigen Strömungen bis auf unſere Tage auf. um ein beſſeres Verſtändnis für ſeine An⸗ ſchauung, die Goethe als den Anfang und Ausgangspunkt einer großen kulturrevolutio⸗ nären Bewegung darſtellt, zu ſchaffen, gab er zunächſt einen kurzen und zuſammenfaſſenden feberblick über das Kulturgeſchehen von der Renaiſſance bis zur Zeit Goethes. Im Gegen⸗ ſatz zu den von der Erde wegſtrebenden, trans⸗ zendentalen Tendenzen der Gotik bezeichnete er die Renaiſſance als die eigentliche Vollendung des religiöſen Zeitalters. Er zeigte die beiden Grundſtrömungen der Zeit: die materi elle, mit den Entdeckungs⸗ und Eroberungszügen und den Beſtrebungen, den Kosmos als Ma⸗ ſchinerie zu berechnen, und die ideelle, an bderen Spitze Luther mit dem Verſuch einer Goethe als Begründer der deutſchen Rulturrevolution Kulturrevolution und der Zurückführung der Religion auf den Kern des Chriſtentums ſteht. Goethe ſei nun, betonte der Redner, nicht ein großer oder der größte Name in der Entwick⸗ lungsreihe, ſondern mit Goethe be⸗ ginne eine neue Zeit. Um dies klar herauszuſtellen, ſprach er auch nicht von dem Dichter Goethe, ſondern von dem Denker und Weiſen. Von den drei Schichten in Goethes neuem Weltbild griff er zunächſt die Begründung einer neuen Religion heraus. In knappen Zügen ſchilderte er die Lebensreligion Goethes, mit der ſich dieſer univerſelle Geiſt von dem jüdiſch⸗chriſtlichen Dogma, das Gott außerhalb der Natur, im Raum⸗ und Zeitloſen ſchweben läßt, abwendet. Schon der Knabe Goethe ſuchte ſich durch ſeine Feueropfer einen Gott, den er erleben konnte. Mittelpunkt des religiöſen Empfindens iſt ihm die ewig gebärende Natur, deren bildhafter Aus⸗ druck die große Muter, die„Mater glo⸗ rioſa“ iſt. Goethes Lebensanſchauung brachte ihn in ſcharfen aen dem hybriden Geiſt Schopenhauers, der die Welt nur inſoweit vor⸗ handen ſein läßt, als ſie ſich der menſchliche Geiſt vorſtellen kann. Der Redner betonte auch die Gegnerſchaft Goethes zu Kant, der man immer gefliſſentlich auszuweichen ſuche. Als zweite Schicht führte er die Erneuerung des Menſchenbildes an. Die Wertquelle des Menſchen findet Goethe nicht in ſeinem Geiſt, in ſeinem Bewußtſein, ſondern in ſeiner Seele, in ſeinem Unbewußten. Zu ſeiner ſcharfen legten Wanderung in Kauf nehmen, aber auch die Hilfe ihrer Mitmenſchen beanſpruchen. Eine alljährliche Erſcheinung hat wieder ein⸗ eſetzt. Am Montagmorgen iſt der am Sonntag früh auf die Skifahrt gegangene Sohn noch nicht zurückgekehrt. Die Mutter iſt in Todes⸗ ängſten. So erfolgen Vermißtenmeldungen bei der Polizei und bei der Bergwacht, die ihrerſeits auf alle Fälle mit ihren Nachfor⸗ 3 beginnen. Es iſt an der Tagesordnung, aß dann Montagabend oder im Laufe des Dienstag die Nachricht eintraf, daß ſich der zermißte unvorhergeſehen entſchloſſen hat, in Anbetracht der angetroffenen Geſellſchaft, der herrlichen Schneebeſchaffenheit oder des ſchö⸗ nen Wetters zuliebe, einen weiteren Tag auf den Bergen zu verbringen, oder daß er den letzten Abendzug verſäumte. In ſolchen Fäl⸗ len iſt es unverantwortlich und höchſt leicht⸗ 5 nicht ſofort eine Benachrichtigung nach em Wohnort zu geben. Durch eine ſolche Nachricht wird den Angehörigen unnötige Sorge und vermeidbare Aufregung erſpart, die In⸗ anſpruchnahme der Behörden wird vermieden und der ehrenamtlich tätigen Bergwacht wer⸗ den große Mühe, zeitraubende Arbeit und un⸗ nütze Koſten erſpart. Erachte es deshalb kein Skiläufer als über⸗ flüſſig, jede verſpätete Rückkehr ſchnellſtens nach Hauſe zu berichten. In allen künftigen Fällen, in denen der Rettungsapparat Der Bergwacht, wegen einer leichtfertig verurſachten Bermißten⸗ meldung in Bewegüng geſetzt wind, muß aus⸗ nahmslos die Anrechnung der entſtehenden Ko⸗ ſten erfolgen, die für zahlreiche Ferngeſpräche allein oft nicht unbeträchtlich ſind. Dank⸗Telegramm des Oberbürgermeiſters Anläßlich des überwältigenden Abſtimmungs⸗ Sieges der deutſchen Saar richtete unſer Ober⸗ bürgermeiſter Renninger am Tage der Bekannt⸗ gabe des Ergebniſſes folgendes Dank⸗Tele⸗ gramm an den ſtellvertretenden Landesleiter des Bezirks Baden⸗Pfalz und Leiter des Bun⸗ des der Saarvereine Mannheim⸗Ludwigshafen, Arthür Bauer: „Der heutige, glänzende Sieg gibt mir Ver⸗ anlaſſung, Ihnen mit meinem herzlichen Dank für Ihre erfolgreiche Arbeit in dieſem Kampf um die Erhaltung des Deutſchtums an der Saar herzliche Glückwünſche zu überſenden. Heil Hitler! Oberbürgermeiſter Renninger Drei Soanderfeistunsgen! Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pfd. Mk..05 Kakao, star entölt, aber sehr gut, Pfid. Mk.-. 90 STENMNMER, 0 2, 10 vunststr. Ablehnung der Kantſchen Philoſophie kam er erſt durch die Stelle, in der der Menſch als von Natur aus ſchlecht und nur durch den Geiſt. zum Guten wendbar dargeſtellt wird. Bei einem Geſpräch mit Eckermann über By⸗ ron betonte er, daß es Gut und Böſe nicht gibt. Seinen Ausſpruch, daß der Menſch ſo wahr, gut und böſe ſei wie die Na⸗ tur, bezeichnete der Vortragende als Aus⸗ druck einer urgermaniſchen Denkungsart. Die dritte Schicht endlich in Goethes neuem Weltbild iſt die Begründung einer neuen Wiſſenſchaftslehre. Wo der Materialiſt die Erſcheinungsformen atomiſiert und der Idealiſt nach ihrer Zielſetzung ſucht, 153 Goethe, von welchem Weſen ſie künden. ie er es ſelbſt ausdrückt, gründen ſeine Natur⸗ ſtudien auf der reinen Baſis des Erlebten. Allerdings konnte er auf dieſem Gebiet mit ſei⸗ nen Anſchauungen nicht durchdringen, und ſeine Methode blieb von der alten Naturwiſſenſchaſt, die nicht Anſchauungen finden, ſondern Kräfte berechnen will, die ſie ausbeuten kann, unbe⸗ achtet. Werner Deubel bezeichnete Goethe— nach der Klageſchen Einteilung— als den erſten Ver⸗ treter der biozentriſchen Weltanſchauung. Als er einmal in einer Geſellſchaft wie in Ab⸗ weſenheit logozentriſche Gedanken äußerte, ging er anſchließend zu ſeinen Steinen,„um ſich wieder mit den Elementen auszuſöhnen“. Immer ſteht bei ihm im Mittelpunkt das Le⸗ ben, die Natur, und dieſe Begriffe ziehen ſich auch als Grundthema durch ſein ganzes Schaffen. Notwendig mit ſeiner Umwertung der Geiſtesreligion in eine Lebensreligion muß auch eine Umwandlung des Menſchenbildes folgen. Man müſſe, betonte der Redner, den kaffandriſchen Ton in Goethes Werk hören, um ihn ganz verſtehen zu können. Mehr noch als bei Spengler komme bei ihm eine Unter⸗ gangsſtimmung zum Ausdruck. Die Welt muſſe untergehen, um einer neuen, verjüngten Welt Platz zu machen.—4— Verjüngung, die im Losſagen vom Fortſchritts taumel und dem Hinwenden zu den eleme taren Dingen wie Raſſe, Blut und Boden zum Ausdruck komme, habe der Nationalſozialismus zum Teil ſchon herbeigeführt. Wenn auch noch nicht alles erreicht ſei, ſchloß Deubel, ſo ſei doch der Boden bereitet, auf dem das Neue erſtehen kann. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund. Heute, Donnerstag, den 17. und Freitag, den 18. Januar, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. W. Hager, Heidelberg über„Das neue Wandbild“. Der Vortrag knüpft an die grundſätzlichen Gedanken über die Aufgabe der bildenden Kunſt im neuen Deutſchland an, wie Prof. Dr. Langsdorff in der vergangenen Woche einleitend ausführte. Aus den Kunſt⸗ arten, denen in Zukunft beſonders wichtige Aufgaben zufallen werden, iſt zunächſt die Wandmalerei herausgeariffen worden. Aus ihrem Weſen, wie es ſich in geſchichtlicher Ent⸗ wicklung darſtellt, ſoll ihre beſondere Eigen⸗ art und Eignung aufgezeigt werden. Planetarium. Am Freitagabend ſpricht Dr. K. Feurſtein im 4 Lichtbildervortrag der Reihe Volkstümliche Himmelskunde üher„Die Sonne.“— Der für Samstaa vorageſehene Planetariumsabend für Erwerbsloſe wird am Dienstag, den 22. Januar wiederholt. Jahrgan-— X Nr. 29— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 17. Januar 19³3⁵ Der Ingenieur bei der Arbeit Der Ankoniĩustag Am 17. Januar vermerkt der Kalender den Antoniustag. Der Heilige Antonius war eine bedeutende Perſönlichkeit, einer vornehmen ägyptiſchen Familie entſproſſen und im Beſitze großer Reichtümer, die er den Armen gab, um als Einſiedler tief in der Wüſteneinſamkeit zu leben, wo gar bald Gleichgeſinnte ſich um ihn ſcharten. Der Heilige galt nicht nur als Freund der Bettler, ſondern auch als Schützer der Tiere und als Helfer in Feuersgefahr. In der Kunſt wird er dargeſtellt mit einem T⸗förmigen Preuz, mit Weihwedel und Bett⸗ lerglocke, ſowie dem Schwein. Die Mönche in den Klöſtern und Kirchen des Heiligen An⸗ tonius waren hervorragende Schweinezüchter. In Tirol wird der Heilige Antonius„Facken⸗ toni“ und in der Schweiz„Säu⸗Antoni“ ge⸗ nannt. In Würzburg trug eine Gaſſe lange Zeit den Namen des Heiligen. Die Borſten⸗ liere der Antoniter, die im heutigen Urſuli⸗ nenkloſter wohnten, hatten ſeinerzeit den Dienſt als Geſundheitspoliziſten zu verrich⸗ ten. Sie ſäuberten die Straßen und Gaſſen von den Abfällen, die die Hausfrauen der alten Zeit auf die ungepflaſterten Verkehr⸗ wege geworfen hatten. An die Bevölkerung Mannheims! Die militäriſchen Vereine der Hauptſtadt Mannheim unter Beteiligung der vaterländi⸗ ſchen Verbände begehen am Samstag, 19. Ja⸗ nuar 1935, 20 Uhr, im Nibelungenſaal des Städt. Roſengartens die traditionelle Reichs⸗ gründungsfeier. Die Feſtrede hält der als glänzender Redner bekannte Pfarrkurat Strigel, Rheinau⸗Pfingſtberg. Die Mann⸗ heimer„Liedertafel“ wird auch dieſes Jahr unter Leitung ihres Chormeiſters Ulrich Her⸗ zog de mAbend angepaßte Lieder zum Vortrag bringen. Den muſikaliſchen Teil führt die Mannheimer Schützenkapelle unter Leitung des Fritz Seezer jr. aus. Außerdem wirkt das — des Militärvereins Mannheim mit. Eintrittskarten zum Preiſe von 30 Pfg. ſind zu haben im Zigarrenhaus Holt in N7 am Ring und an der Tageskaſſe des Roſengartens, ſowie am Samstag ab 13 Uhr im Schalter⸗ raum des Roſengartens. Die geſamte Bevölkerung Mannheims und der Vororte iſt zur Teilnahme an dieſer vater⸗ ländiſchen Feier herzlichſt eingeladen. Achkung! Abſtimmungsberechtigke von Mannheim⸗Ludwigshafen! Den gewaltigen Sieg unſerer Heimat, zu dem auch wir beigetragen haben, wollen wir am Freitag, 18. Januar, um 20 Ahr im Pfalzbau Ludwigs⸗ hafen in kameradſchaftlichem Beiſam⸗ menſein feiern. Ich bitte alle Abſtim⸗ mungsberechtigten, an dieſem Abend zu erſcheinen. Stellvertr. Landesleiter und Ortsgruppenleiter: (gez.:) Artur Bauer. Naſſer Markltag Ein feiner Sprühregen, der den ganzen Vor⸗ mittag niederging, konnte kaum geeignet ſein, den Marktbetrieb zu fördern und zum Markt⸗ beſuch Anreiz zu geben. Vor acht Tagen war es die Kälte, die Verkäufer und Käuferinnen fernhielt und die dazu führte, daß man den Salat und andere empfindliche Dinge durch Einhüllen vor Froſtſchaden bewahren mußte und dieſes Mal war es die Näſſe, die ſich hem⸗ mend auf das ganze Geſchäft auswirkte. Die Anfuhr war weit beſſer als an den letzten Marlkttagen, wenn auch neues Gemüſe zur Bereicherung des Küchenzettels nicht entdeckt werden konnte. Schönen Kopfſalat gab es in genügenden Mengen und auch an„Krauskohl herrſchte kein Mangel. Verhältnismäßig in ge⸗ ringem Umfange waren Weißkraut und Rot⸗ Photo: W. Marschall kraut anzutreffen, doch konnte die Nachfrage mit der angelieferten Menge mehr als gedeckt wer⸗ den. Wahre Prachtexemplare von Sellerieköp⸗ fen, die untereinander in der Größe wetteifer⸗ ten, lagen auf den Verkaufstiſchen und es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die Rieſen⸗ ſellerieköpfe maſſenweiſe auf die Redaktions⸗ ſtube gebracht werden und wir, wie ſeinerzeit für die Rieſentomaten, ein beſonderes Archiv anlegen müſſen. Beim Obſt herrſchten die deut⸗ ſchen Aepfel vor, denen man begreiflicherweiſe vor den Orangen den Vorzug gab. Fiſche, Wild und Geflügel gab es in reichen Mengen, ohne überall die erforderliche Gegenliebe zu ſinden. An den Blumenſtänden, die vor acht Tagen nur Tannenzweige und künſtliche Blumen zum Ver⸗ kauf geſtellt hatten, tauchten wieder die Früh⸗ lingsboten auf und man konnte ſeine Freude an den zarten Tulpen und an den Primeln haben. Leuchtende Jenſter Groß und feierlich iſt am klaren Januar⸗ abend der Abſchied der winterlichen Sonne. Als ein glühender Ball ſteigt ſie hinab und mit dem letzten Aufgebot ihrer Kraft ſendet ſie glutrote Strahlen über das Land, die von den Fenſtern der Häuſer aufgefangen werden. Ganze Häuſerreihen, von den Sonnenpfei⸗ len getroffen, erſtrahlen in feenhaftem Licht. In pures Gold ſcheinen die Fenſter ver⸗ wandelt. Das Auge haftet in Entzücken auf dem ſchönen Bild und ich muß an manchen Men⸗ ſchen denken, der alt geworden iſt und der das warme, helle Licht in ſich aufgenommen hat, das das Leben trotz allem Schweren über uns ausgießt. Müde mögen wir ſein und weit entfernt ſchon von den Leidenſchaften, die der Jugend eigen ſind, aber in unſeren Augen liegt noch lange der Widerſchein vom Mittag unſeres Lebens. Das iſt dann auch ſo ein ſtilles, abendliches Leuchten, an dem ſich manches junge Auge noch zu entzücken vermag zu edler Begeiſterung. Weit leuchten ſolch helle Fenſter ins Land! Vielen, die ſie ſchauen, ſind ſie ein freund⸗ licher Gruß und eine köſtliche Erinnerung daran wird ihnen bleiben, bis die tiefe Nacht hereinbricht. Kinderlandverſchickung der NSV während des WHW Auch während des WoW ruht nicht die Ar⸗ beit der NSWV und vor allen Dingen nicht das Hilfswerk„Mutter und Kind“. Im Rahmen des WoHwW werden in allen deutſchen Gauen Ferienkinder aufgenommen. Auch wir im Lande Baden erhalten liebe Gäſte aus dem Gaugebiet Eſſen. 122 Ferienkinder treffen am 18. Januar 1935 bei uns ein, um ſich bei uns zu erholen. Hoffentlich hält das ſchöne Winter⸗ wetter, ſo daß ſich die Kinder aus dem Ruhr⸗ gebiet des Winters freuen und in ungewohn⸗ ter Weiſe im Schnee tummeln können. Die Kinder werden auf folgende Kreiſe ver⸗ teilt: Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Raſtatt, Bühl, Lörrach, Schopfheim, Stockach. An alle Volksgenoſſen geht nun die Auffor⸗ derung, dieſen Kindern die Ferientage ſo ſchön wie möglich zu machen. Wer aber noch in der Lage iſt, ein Kind für einige Wochen aufzuneh⸗ men, melde dies umgehend der zuſtändigen NSV⸗Amtsſtelle. Vor der Einführung des Wanderbuches Verſammlung der Fachſchaft Fleiſch el Die Fachſchaft der Fleiſcher in der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 18, Handwerk, rief zur er⸗ ſten Pflichtverſammlung im neuen Jahre auf. Als Referent wurde der ſtellv. Gaufachgruppen⸗ walter und Gaufachſchaftswalter des badiſchen Nahrungsmittelhandwerks, Pg. Merkle aus Karlsruhe, gewonnen. Nach kurzen Begrüßungs⸗ worten des Kreisfachgruppenwalters, Pg. Fritz, erteilte dieſer dem Pg. Merkle, welcher inter⸗ eſſante Ausführungen über die vor kurzem in Berlin ſtattgefundene Gaufachgruppenwalter⸗ tagung machte, das Wort zu ſeinem Referat. Die Fachſchaft der Fleiſcher, ſo führte Pg. Merkle aus, iſt eine der beſtorganiſierteſten aller Fachſchaften in der RBG18, Handwerk. Es gilt deshalb auch, den Vorſprung dieſer Fach⸗ ſchaft weiter zu halten. Der Dreigang Meiſter, Geſelle und Lehrling wird in dieſem Jahre wie auch für die Zukunft für die Fachſchaft rich⸗ tungweiſend ſein. Für die berufliche Ausbil⸗ dung, welche durch die Deutſche Arbeitsfront beſorgt werde, ſtehe ein Gaufilm zu Lehrzwecken zur Verfügung. Ein weiterer Schritt zum ehr⸗ ſamen deutſchen Handwerk, ſo führte er weiter aus, ſei die Einführung des Wander⸗ Berufsertüchtigung der Im Mittelpunkt des nationalſozialiſtiſchen Aufbauprogramms ſteht die Arbeitsvermitt⸗ lung. Vorbei ſind die Zeiten, wo der Volks⸗ enoſſe im Arbeitsamt die Stempelſtelle er⸗ lickte, die nichts anderes zu tun hatte, als ſeine Arbeitsloſigkeit feſtzuſtellen und die Unter⸗ ſtützung auszuzahlen. Damit haben ſich den Ar⸗ beitsamtsangeſtellten von Monat zu Monat neue und größere Aufgabengebiete erſchloſſen, die die größten Anforderungen ſtellen. Die Aufgaben auf dem Gebiete der Ar⸗ beitsvermittlung, der Berufsberatung, der wertſchaffenden Arbeitsloſenhilfe ſind heute außerordentlich vielgeſtaltig. Be⸗ ſondere neuartige und ſchwierige Aufgaben ha⸗ ben die Arbeitsämter zu bewältigen, bedingt durch die vollſtändig neuen Wege, die der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat vor allem auf dem Gebiete der Arbeitsbeſchaffung und des Arbeitseinſatzes beſchritten hat. Die Richtlinien hierzu bilden die bereits er⸗ gangenen Geſetze, Erlaſſe und Anordnungen. Es iſt aber darüber hinaus notwendig, daß der Volksgenoſſe, der an einem ſo wichtigen Zen⸗ tralpunkt ſteht, wie es das Arbeitsamt in dieſem Zuſammenhange iſt, den Ablauf der Dinge nicht nur in ſeinem engeren Arbeitsbereich kennt, ſondern daß er die wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge überſieht. Ferner iſt es ſelbſtverſtändlich, daß er alle Anordnungen und Weiſungen des nationalſozialiſtiſchen Staates auch in dem Geiſt ausführt, in dem ſie ergangen ſind. Ganz beſonders gehört aber eine umfaſſende Kenntnis der verſchiedenen Auf⸗ gabengebiete der Reichsanſtalt, der organiſatoriſchen und verwaltungstechniſchen Zuſammenhänge mit zu den Vorbedingungen, die die Arbeit der Berufskameraden beim Ar⸗ beitsamt erſt fruchtbar geſtalten. Dieſes Wiſſen und Können wird den Arbeits⸗ buche s. Der Fleiſchergeſelle im neuen Deutſch⸗ land werde die alte Zunft des Handwerks mit⸗ erleben können. Zum erſtenmal in dieſem Jahre marſchieren im Sternmarſ ch 5000 Hand⸗ werksgeſellen mit dem neu eingeführten Wan⸗ derbuch zum Reichshandwerkstag nach Frank⸗ furt a. M. Selbſtverſtändlich könne nur der tüchtigſte und fleißigſte Fachmann das Wander⸗ buch erhalten. Der ſozialen Betreuung ſchenkte er ganz beſondeves Intereſſe und mahnte an das geſetzlich eingeführte Arbeitszeitkontroll⸗ buch, welches bei ehrlicher Führung die Ge⸗ währ dafür biete, die noch auf der Straße ſtehenden verheirateten Berufskameraden in Arbeit und Brot zu bringen. Wir hoffen, ſo ſchloß Pg. Merkle ſeine Ausführungen, daß auch alle, zum Teil im alten Jahre auf⸗ getretenen Streitigkeiten gelöſt ſind, und daß diejenigen, die heute noch außerhalb unſerer Reihen ſtehen, den Weg zu uns und ſomit zur Arbeits⸗ und Schickſalsgemeinſchaft finden mö⸗ gen. Der Kreisfachgruppenwalter Pg. Fritz dankte Pg. Merkle und ſchloß die Verſammlung mit einem„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und Kanzler Adolf Hitler. Arbeitsamtsangeſtellten amtsangeſtellten nur durch eine umfaſſende be⸗ rufliche und fachliche Schulung ver⸗ mittelt. Träger einer ſolchen Schu⸗ lung ſind die Reichsberufsgruppen 4 in der Deutſchen Arbeitsfront, da das Perſonal der Arbeitsämter zu 95 Prozent aus Angeſtellten— 1 Innerhalb des interhalbjahres 1984/½5 wird in einer Stadt mit einem größeren Ar⸗ beitsamt bereits ein Schulungslehrgang mit großem Erfolg durchgeführt. Hier werden den Angeſtelten des Arbeitsamtes alle Gebiete durch Vorträge und anſchließende Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten erſchloſſen. Sie erhalten hier nicht nur einen tieferen Einblick in ihr Arbeitsgebiet, ſondern werden hier mit dem Uhrwerk des Arbeits ⸗ amtes vertraut, wiſſen um das Ineinander⸗ greiſen der vielen, vielen Rädchen. Sie verlie⸗ ren ihr angenommenes Schema, ſie lernen erſt hier recht die Bedeutung ihrer Arbeit kennen. Mit ganz anderen Gefühlen werden ſie ihren Arbeitsplatz betreten, ein offenes Auge und ein mitfühlendes Herz für die Volksgenoſſen haben, . der Not der Arbeitsloſigkeit ausgelie⸗ ert ſind. Was alles geſchehen iſt Polizeibericht vom 17. Januar 1935 Folgen der Unachtſamkeit. Eine Gehirner⸗ ſchütterung und Hautabſchürfungen erlitt eine jüngere Frau, die geſtern abend beim Ueber⸗ queren der Hauptſtraße in Seckenheim gegen einen Lieferkraftwagen lief. Die Schuld daran trägt die Verletzte felbſt, da ſie die notwendige Vorſicht beim Ueberqueren der Straße außer acht ließ. Die Verletzte fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Betrunkener Radfahrer ſtürzt. kener Radfahrer gefährdete geſtern nachmittag auf der Waldhofſtraße durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr und ſtürzte wiederholt. Er wurde vorläufig feſtgenommen und in den Notarreſt verbracht, wobei er dem einſchreiten⸗ den Polizeibeamten heftigen Widerſtand ent⸗ gegenſetzte. Hütte und Schuppen in Brand. Am Mitt⸗ woch, den 16. d.., um 12.56 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr nach der Bunſenſtraße 13 ge⸗ rufen. Dort war in einer Bretterhütte in der Nähe eines geheizten Ofens liegendes Papier und dadurch die Hütte ſelbſt und ein ange⸗ bauter Lagerſchuppen in Brand geraten. Zur Bekämpfung des Feuers waren drei Schlauch⸗ leitungen notwendig. 60. Geburtstag. Ihren 60. Geburtstag begeht am 18. Januar Frau Katharina Kohlmeiern geb. Mathéus, in echt Pfälzer Rüſtigkeit. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Von einem über Nordweſtdeutſchland entſtan⸗ denen Teilwirbel hat ſich zunächſt die Zufuht milder Ozeanluft nach Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land verſtärkt. Gleichzeitig wird aber durch dieſen Teilwirbel und das über Oſteuropa lie⸗ gende Tiefdruckgebiet eine neue Zufuhr kälterer Luft nach Deutſchland beginnen. Die Ausſichten für 1 aufh Anfänglich noch ei neblig, dann zeitweilig aufheiternd, bei über Nord nach Oſt drehenden und auffriſchenden Winden wieder kälter. Einzelne Niederſchläge, im Gebirge wieder in Schnee übergehend. ... und für Samstag: Bei öſtlichen Win⸗ den heitweilig heiter, aber auch vereinzelte Schneefälle. Froſt. Rheinwasserstand 16. 1. 35 17. 1. 38 Waldshut 166 175⁵ Rheinielden 179 175⁵ Breisacech 8² 77 Kehl„„ o O O„„„„ 177 177 Maxran„„ 331 328 Mannheimm 2¹⁵ 211 Caub„ ο οοοDο 141 142 Köln e ο οD Oο 147 138 Neckarwasserstand 16. 1. 35 J 17. 1. 35 Jagstielcltld..„ rn Heilbronnn Plochingen— Diedesheim„ ο 85 71 Mannhelm 2¹⁴4 2⁰8 Der Weg iſt frei! Der Weg iſt frei!— Das letzte Bollwerk iſt verſchwunden, Das ſchnöder Krämergeiſt und blinder Haß erſann And tauſend Glocken ſollen aller Welt bekunden, Daß Deutſchland ſeine deutſche Sa ar zurückgewann!— Der Weg iſt freil— Nun laßt uns endlich Frieden ſchließen, Nach dem die Welt ſich lange ſchon in Durſt verzehrt And laßt uns friedſam das Beſcheidene genießen, Was unſerer Hände harte Arbeit uns beſchert!— Der Weg iſt freil— Ihr Frontſoldaten aller Länder, Gauen, Die ihr des Krieges grauenhaftes Elend kennt, O, lehrt die Jugend doch mit eueren Augen ſchauen, Daß nimmer ſie in gleiche Höllen⸗Not ſich rennt!— Der Weg iſt freil— And wer ihn feindlich, bös' noch ſperrt, Zertretet, Kameraden, ihn und ſeine ſchlimme Brut, Nur dieſe Volksvergifter treffe euer ſcharfes Schwert, Ihr ſchonet damit unſerer Völker edles Blut!— Der Weg iſt frei!— Macht alten, dummen Streit verſinken And reichet uns zu dieſem heil'gen Schwur die Hand: „Nie wieder Krieg!“— Laßt treue Brüderſchaft uns trinken, Dann blühet euer— und auchunſerliebes Vaterland!— Mannheim, den 13./15. Januar 1935. Auguſt Schmuck. Ein betrun⸗ Zahrgang 5- A2 7 3 — —————— ——— Geklärt iſt frage noch lar ruhe ſeine T die Mannheiir nen, doch glo ruher tatſächl gen können. das Glück— immer dem tüchtiger als Geſamtleiſtun trachtet, ſind derer Mannſ⸗ der immeren ſteht als der VfR Mannhe etwas ins Ausſichten je ſind. Ob ind Sonntag dieſ muß abgewar Vfs N Freibu— Karlsri Karlsd Natürlich b kampf im Me thema. Allgen die Neckarau VfR kaum n auf dem We den hätten. werden noch aber mit die werden zu kö gelingen wir zwingen, mu wird die ſo Stadion ſein Raſenſpieler Sturmes für kommt es w Lager ſehr, d wird man in ernſtlich mit; Die Auüsſch Winterveranf ſchienen und mal die Beze Dieſe Winter ſteht aus eir ſtreckenhochlei auf dem Titi Deutſche! Die Winte Fahrer erſtr Kraftfahrzeu Prüfungen: Deutſch den⸗Tourenn und einem? Krafträder o Aufgabe, we 7. und 8. F Konkurrenter vorgeſchriebe mehr als 90 dabei mögli verteilte Kon der Zahl der angefahrener Gutpunkte. Für jeden iſt die Teiln 9. Februar, ſi hochleiſtu letzteren Pri zugelaſſen, n teilnehmen. ſagt die Au⸗ jedoch eine! Frage, die einer Geſam — Zu der zuſtellen, da 1100 cem, b Die Krafträ eingeteilt in über 250 cer Im übrig ſo aufgezoge Jahren von Die wich Prüfungen Kitiſene ausgeſchrieb für Krafträl Sportwager Wertungsgr 250 cem, bi Seitenwage 600 cem, fe 1100 cem, b 2000 cem. wagen iſt iſt, daß in welchen Gl ketten, gefa! lich die übl bereifung. (Die Au⸗ vom DDAe Kaiſerſtraß zu richten 7. Januar! . itsfront, zu 95 Prozent bjahres 19834½35 m größeren Ar⸗ igslehrgang mit hier werden den lle Gebiete durch heitsgemeinſchaf⸗ rnicht nur einen Sgebiet, ſondern erk des Arbeits⸗ as Ineinander⸗ chen. Sie verlie⸗ 3, ſie lernen erſt Arbeit kennen. verden ſie ihren 2s Auge und ein Sgenoſſen haben, yſigkeit ausgelie⸗ hen iſt anuar 1935 Eine Gehirner⸗ ingen erlitt eine nd beim Ueber⸗ zeckenheim gegen ie Schuld daran die notwendige ir Straße außer Aufnahme im t. Ein betrun⸗ ſtern nachmittag ſein Verhalten irzte wiederholt. men und in den dem einſchreiten⸗ Widerſtand ent⸗ and. Am Mitt⸗ Uhr, wurde die nſenſtraße 13 ge⸗ etterhütte in der liegendes Papier und ein ange⸗ id geraten. Zur 'n drei Schlauch⸗ jeburtstag begeht a Kohlmeien r Rüſtigkeit. Wetter? tterdienſtſtellte utſchland entſtan⸗ ächſt die Zufuhtr und Süddeutſch⸗ vird aber durch er Oſteuropa lie⸗ e Zufuhr kälterer n. Anfänglich noch iternd, bei über id auffriſchenden ne Niederſchläge, übergehend. i öſtlichen Win⸗ auch vereinzelte stand 8. 1. 35 17. 1. 385 166 1785 179 175 8² 77 177 177 33¹ 3²⁸ 2¹⁵ 21¹ 141 142 147 136 Sstand 6. 1. 35 J 17. 1. 35 8⁵ 71 21⁴ 208 n, 1— ßen, nen, 4 errt, ken nken, 1 erland!— zuſt Schmuck. immer dem Tüchtigſten hahrgang 5— A Nr. 29— Seite Abendausgabe— Donnerstag, 17. Januar 1935 7— 2 Er ee,,, 7 Geklärt iſt die Lage in der Meiſterſchafts⸗ 4 frage noch lange nicht. Zwar hat Phönix Karls⸗ ruhe ſeine Tabellenführung mit Erfolg gegen die Mannheimer Raſenſpieler verteidigen kön⸗ nen, doch glauben wir kaum, daß die Karls⸗ ruher tatſächlich die Meiſterwürde an ſich brin⸗ gen können. Letzten Endes iſt auf die Dauer das Glück— auch im Fußballſport— noch mme hold geblieben, und tüchtiger als die Karlsruher, wenn man die Geſamtleiſtung der einzelnen Konkurrenten be⸗ trachtet, ſind ohne Zweifel eine Anzahl an⸗ derer Mannſchaften. So z. B. Vfe Neckarau, der immer noch um einen Verluſtpunkt beſſer ſteht als der Tabellenführer, dann Waldhof, UfR Mannheim und Freiburger FC, die zwar etwas ins Hintertrefſen geraten ſind, deren Ausſichten jedoch durchaus nicht hoffnungslos ſind. Ob indeſſen auch nach dem kommenden Sonntag dieſe Hoffnungen noch berechtigt ſind, muß abgewartet werden. Es ſtehen im Kampf: Vfe Neckarau— VfR Mannheim Freiburger FC— Waldhof Karlsruher 7V— Phönix Karlsdorf— Mühlburg. Natürlich beherrſcht in erſter Linie der Lokal⸗ kampf im Mannheimer Stadion das Geſprächs⸗ thema. Allgemein hört man die Meinung, daß die Neckarauer im Falle eines Sieges über UfR kaum noch beſonders ſchwere Hinderniſſe auf dem Wege zur Meiſterſchaft zu überwin⸗ den hätten. Gewiß, werden noch etwas Schwierigkeiten bereiten, Mühlburg und Phönix aber mit dieſen glaubt man dann auch fertig werden zu können. Aber ob es den Neckarauern gelingen wird, die Raſenſpieler in die Knie zu zwingen, muß abgewartet werden. Niemand wird die ſo ſpannende erſte Begegnung im Stadion ſeinerzeit vergeſſen haben, welche die Raſenſpieler dank ihres durchſchlagskräftigen Sturmes für ſich entſcheiden konnten. Vielleicht kommt es wieder ſo. Man hofft es im VfaR⸗ Lager ſehr, denn bei einer erneuten Niederlage wird man in der Meiſterſchaftsfrage kaum noch ernſtlich mitzuſprechen haben. Aber auch die Neckarauer werden alles hergeben, um die Punkte an ſich zu bringen, würde ihnen doch der Sieg einen vielleicht entſcheidenden Vor⸗ ſprung vor den beiden Lolkalkonkurrenten ſichern. Vielleicht gelingt Neckarau durch ſeine glänzende Läuferreihe die Revanche. Bei beſ⸗ ſerer Schießkunſt der Neckarauer Stürmer wäre Vfe ſchon als glatter Favorit anzuſprechen. So aber ſtehen die Chancen gleichauf und nur das Glück wird vielleicht wieder mit einem knappen Reſultat über die Punkte entſcheiden. Tauſende aber werden wiederum ihre große Freude haben an einem herrlichen, friſch⸗fröh⸗ lichen Fußballkampf und ſich gleichermaßen be⸗ geiſtern an der flüſſigen, reibungsloſen Kom⸗ bination der Neckarauer, wie an den kraftvollen, energiegeladenen Angriffen der Raſenſpieler. Einen nicht minder hinreißenden Kampf wird es in Freiburg geben, haben doch auch hier beide Gegner ihre letzte Chance zu wahren. Und wer wird dabei in der Dreiſamſtadt Sieger bleiben? Die Freiburger verfügen über eine ſehr homogene Mannſchaft von hohem Können, die auf eigenem Gelände faſt kaum zu ſchlagen iſt. Doch einen Punkt haben VfR und Neckarau dort ergattern können, und vielleicht kann Waldhof ſogar beide Punkte an ſich bringen. Allerdings wird das mit der bisherigen Sturm⸗ aufſtellung kaum möglich ſein. Siffling müßte u. E. von Spielbeginn an als Mittelſtürmer fungieren. Wie ſehr er, der einzige ſchußentſchloſſene Stürmer, abge⸗ ſehen von ſeinen übrigen Qualitäten, in der Badens Gauliga im Punktekampf Angriffsreihe fehlt, haben die bisherigen Spiele zur Genüge bewieſen. Noch in jedem Spiel er⸗ ſpielte ſich der Waldhofſturm eine Unzahl Tor⸗ chancen und nur zu einem lächerlich geringen Teil wurden dieſe verwertet. Gewiß iſt Siff⸗ ling auch ein guter Mittelläufer, aber auf die⸗ ſem Poſten iſt er doch wohl eher zu erſetzen (Kiefer) wie als Mittelſtürmer, auf welchem Poſten er(man denke doch nur an Würzburg) bewieſenermaßen ſeine größte und nutzbrin⸗ gendſte Wirkſamkeit entfaltet. Zu verlieren iſt kaum noch viel, dagegen noch alles zu gewinnen. Vielleicht erfreuen uns die Waldhöfer denn doch mit einem Sieg. KFV— Phönix! Für die Karlsruher Fuß⸗ ballanhänger das Höchſtmaß der Gefühle. Alle guten Wünſche der Mannheimer Fußballer be⸗ gleiten den AßV in dieſen Kampf! Und viel⸗ leicht erweiſt er unſern Mannheimer Meiſter⸗ ſchaftsanwärtern tatſächlich den Liebesdienſt und knöpft dem Phönix die Punkte ab. Unmög⸗ lich iſt das nicht, denn KF iſt kaum eine ſchlechtere Mannſchaft als ſein Lokalrivale Phö⸗ nix. Die Ausſichten auf den Sieg ſtehen pari. Drücken wir in Mannheim den Daumen, daß KFỹ der Glücklichere ſein möge. Die Mühlburger haben ebenfalls noch Aus⸗ ſichten auf die Meiſterſchaft. Da werden ſie mit größtem Einſatz auf dem Karlsdorfer Platz um die Punkte kämpfen. Normalerweiſe ſollten auch die Karlsdorfer Vorſtädter beide Punkte erringen, wenn auch erſt nach härteſtem Kampf. Die Spiele der Bezirksklaſſe Anterbaden⸗Weſt In beiden Gruppen der unterbadiſchen Be⸗ zirksklaſſe iſt die Lage unverändert, wenn man von den wechſelnd verlaufenden Poſitions⸗ kämpfen der Tabellenmitte abſieht. Viernheim und' Sandhofen führen mit klarem Vorſprung in der Gruppe Weſt, während in der Gruppe Oſt ebenſo klar die Kirchheimer nach wie vor Titiſee⸗Winterfahrt 1935 Die Aüsſchreibung für die motorſportliche Winterveranſtaltung auf dem Titiſee iſt er⸗ ſchienen und trägt in dieſem Jahre zum erſten⸗ mal die Bezeichnung„Titiſee⸗Winterfahrt 1935“%½5 Dieſe Winterfahrt vom 7. bis 10. Februar be⸗ ſteht aus einer Deutſchlandfahrt, einer Rund⸗ ſtreckenhochleiſtungsprüfung und dem Eisrennen auf dem Titiſee. Als Veranſtalter zeichnet Der Deutſche Automobilclub(DDaAcCp). Die Winterfahrt, welche die Ertüchtigung der Fahrer erſtrebt und die Fahrtüchtigkeit der Kraftfahrzeuge fördern ſoll, umfaßt folgende Prüfungen: Deutſchlandfahrt mit einem 36⸗Stun⸗ den⸗Tourenwettbewerb für Perſonenkraftwagen und einem 24⸗Stunden-Tourenwettbewerb für Krafträder ohne und mit Seitenwagen. Die Aufgabe, welche die Deutſchlandfahrt, die am 7. und 8. Februar durchgeführt wird, an die Konkurrenten ſtellt, beſteht darin, daß in den vorgeſchriebenen Stunden erne Strecke von nichi mehr als 900 Kilometer zurückgelegt wird und dabei möglichſt viele, über ganz Deutſchland verteilte Kontrollſtellen angefahren werden. Aus der Zahl der gefahrenen Luftkilometer und der angefahrenen Kontrollſtellen errechnen ſich die Gutpunkte. Für jeden Teilnehmer der Deutſchlandfahrt iſt die Teilnahme an der am Samstag, den 9. Februar, ſich anſchließenden Run dſtrecke n⸗ hochleiſtungsprüfung Pflicht, Zu der letzteren Prüfung ſind aber auch ſolche Fahrer zugelaſſen, welche nicht an der Deutſchlandfahrt teilnehmen. Ueber die Prüfungsſtrecke ſelbſt ſagt die Ausſchreibung noch nichts. Es kommt jedoch eine Rundſtrecke im Hochſchwarzwald in Frage, die mehrmals zu durchfahren iſt, mit einer Gefamtſtrecke bis zu zirka 100 Kilometer. — Zu der Einteilung der Fahrzeuge iſt feſt⸗ zuſtellen, daß es drei Wagenklaſſen gibt: bis 1100 cem, bis 1500 com und über 1500 cem. Die Krafträder mit und ohne Beiwagen ſind eingeteilt in zwei Klaſſen: bis 250 cem und über 250 cem. Im übrigen ſind die beiden Veranſtaltungen ſo aufgezogen, wie wir ſie aus den früheren Jahren von Garmiſch⸗Partenkirchen her kennen. Die wichtigſte und intereſſanteſte der drer Prüfungen iſt das Eisrennen auf dem Titiſee am 10. Februar. Es ſind Rennen ausgeſchrieben für Ausweisfahrer, Lizenzfahrer, für Krafträder mit und ohne Seitenwagen, für Sportwagen und Rennwagen. Es beſtehen drei Wertungsgruppen für Krafträder(Solo): bis 250 cem, bis 500 cem und über 500 cem, für Seitenwagenmaſchinen bis 600 cem und über 600 cem, ferner vier Sportwagenklaſſen: bis 1100 cem, bis 1500 cem, bis 2000 cem und über 2000 cem. Die Wertungsgruppe für Renn⸗ wagen iſt nicht unterteilt. Beſonders wichtig iſt, daß in dieſem Jahre erſtmalig ohne irgend⸗ welchen Gleitſchutz, wie Spikes und Schnee⸗ ketten, gefahren werden muß. Erlaubt iſt ledig⸗ lich die übliche Gummibereifung bzw. Gelände⸗ bereifung. (Die Ausſchreibungen werden verſandt vom vom DDaAC, Gau 14, Baden, Freiburg„. Kaiſerſtraße 141, wohin auch die Nennungen zu richten ſind.) Die Bobfahrer machten den Anfang Die Meiſterſchaftswoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen Bei ganz ausgezeichnetem Wetter und den beſten Schneeverhältniſſen nahm am Don⸗ nerstagvormittag die große Winterſportwoche der deutſchen Meiſterſchaften in Garmiſch⸗ Partenkirchen- ihren Anfang. Sieben Grad Kälte und die herrliche Schneelandſchaft zogen zahlreiche Schneeſportbegeiſterte zu der Stätte der Olympiſchen Winterſpiele 1936. Die dies⸗ jährigen Winterſportmeiſterſchaften werden allgemein als Gradmeſſer der deutſchen Stärke und auch der deutſchen Organiſationskunſt an⸗ geſehen, ſo daß das Intereſſe auch von ſeiten der ausländiſchen Preſſe außerordentlich groß iſt. Um 11.30 Uhr vormittags begannen die Veranſtaltungen mit den Vorläufen zur deut⸗ ſchen Viererbobmeiſterſchaft, um den Wander⸗ preis des deutſchen Bobverbandes, während der Nachmittag die Entſcheidungsläufe brin⸗ gen wird. Am Freitag werden die beſten in⸗ und ausländiſchen Springer ihre Kräfte auſ der kleinen Olympia⸗Schanze am Gudiberg meſſen. Es handelt ſich hierbei um das erſte Nachtſpringen in Garmiſch. Vorbereitungen für Nach Eingang der Verträge und Sicherung der Hanſeaten-Halle in Hamburg⸗Rothen⸗ burgsort als Kampfſtätte ſind ſofort alle Wor⸗ bereitungen für die am 10. März zum Austrag kommende Weltmeiſterſchaftsausſchei⸗ dung zwiſchen Max Schmeling und Steve Hamas in Angriff genommen worden. In allen größeren Städten Deutſchlands ſowie auch im Auslande werden Vorverkaufs⸗ ſtellen eingerichtet. Ein großer Teil des Kartenvertriebes liegt in den Händen der Hamburg-Amerika⸗Linie, bei der ebenſo wie auch beim Veranſtalter bereits zahlreiche Be⸗ ſtellungen aus dem In⸗ und Auslande vor⸗ liegen. Auch die Eintrittspreiſe ſind nach ſorgfältiger Kalkulation der außerge⸗ wöhnlichen hohen Unkoſten und der Börſen für die Boxer feſtgelegt worden. Die teuer⸗ ſten Plätze koſten 25 Mark, dann ſind die Eintrittspreiſe abgeſtuft bis herunter zu .50 Mark. Vergleichsweiſe ſei angeführt, daß beim Kampf Neuſel— Jack Peterſen am 4. Februar in der Londoner Wembley⸗Halle die teuerſten Plätze 3 Pfd. 3 Sh., alſo etwas über 38 Mark, koſteten. Aus den verſchieden⸗ ſten Teilen des Reiches werden auch Son⸗ derzüge nach Hamburg fahren. Aus Köln liegt bereits eine Beſtellung für einen Sonder⸗ zug mit 1000 Perſonen vor. H. Domgörgen in Brüſſel geſchlagen Im ausgezeichnet mit 7000 Zuſchauern be⸗ ſetzten Brüſſeler Sportpalaſt trat am Mittwoch⸗ abend der Kölner Hein Demgörgen gegen den ausgezeichneten Belgier Adrian Anneet zu einem Zehnrundenkampf an. Beide Boxer, von denen der Belgier weſentlich jünger war, an der Spitze liegen. Aenderungen wird auch der kommende Sonntag kaum bringen. Die Ter⸗ minliſte für den 20. Januar lautet: Oberhauſen— Seckenheim Hockenheim— Phönix Mannheim Sandhofen— Altrip Friedrichsfeld— Käfertal Viernheim— Feudenheim Ilvesheim— Neulußheim. Oberhauſen könnte eventuell zu ſeinem zwei⸗ ten Sieg kommen, die Seckenheimer ſind für ſie nicht unſchlagbar. Sicher gewinnen werden ihre Spiele wohl Hockenheim und Sandhofen, wenn⸗ gleich nur mit einem knappen Reſultat. Auch 1 3 0 7 E* N , *+4 wuss — ———— Friedrichsfeld wird es nicht leicht werden, die Käfertaler niederzuringen; Käfertal hat Ab⸗ ſtiegsſorgen und wird mit aller Macht kämp⸗ fen, dieſe los zu werden. Die Platzherren mögen ſich ſchon vorſehen. Das gilt auch für die Viern⸗ heimer. Der klare Sieg der Feudenheimer über den wiedererſtarkten Phönix mag den Heſſen zu denken geben. Es iſt ſchon möglich, daß die Feudenheimer einen Punkt mit nach Hauſe neh⸗ men. Den Neulußheimern kann man aber wohl kaum eine Chance einräumen. In Ilvesheim werden ſie die Punkte wohl glatt den Platzher⸗ ren überlaſſen müſſen. Anterbaden⸗Oſt Weinheim— Schwetzingen Wiesloch— Eberbach Union Heidelberg— Walldürn Eppelheim— 05 Heidelberg Eſchelbronn— Kirchheim. Auf eigenem Platz wird ſich Weinheim von den Schwetzingern wohl kaum ernſtlich den Sieg ſtreitig machen laſſen. Desgleichen wird auch Wiesloch mit einem überzeugenden Re⸗ ſultat die Eberbacher abfertigen. Auf dem Unionplatz könnte es möglicherweiſe eine Ueber⸗ raſchung geben, wenn man die Niederlage in Eberbach am letzten Sonntag in Betracht zieht; Walldürn iſt durchaus kein leichter Gegner. Noch ſchwerer wird es Eppelheim haben. Hei⸗ delberg 05 iſt nach der Komplettierung ſeiner Mannſchaft recht ſpielſtark geworden und hätte ſchon das Zeug dazu, auch auf eigenem Platz den Eppelheimern die Punkte ſtreitig zu machen. Ueber die Reiſe nach Eſchelbronn werden ſich die Kirchheimer ſicherlich keine großen Sorgen machen. Der Tabellenletzte wird ihnen wohl oder übel die Punkte abtreten müſſen. Der erſte Bezirksklaſſen⸗Meiſter Die in ſechs Abteilungen ſpielende württem⸗ bergiſche Fußball⸗Bezirksklaſſe meldet jetzt ihren erſten Abteilungsmeiſter. Die SpVg Cann⸗ ſtatt iſt nach ihrem 16. Spiel in der Abteilung Stuttgart nicht mehr einzuholen und damit Meiſter geworden. Die Cannſtatter blieben in dieſen 16 Spielen ungeſchlagen, büßten lediglich einen Punkt durch ein Unentſchieden ein. Im Gau Südweſt werden übrigens die Aufſtiegsſpiele zur Gauliga nach einem anderen Modus als im Vorjahr ausgetragen. Diesmal gibt es keine zwei Gruppen, ſondern alle ſechs Abteilungsmeiſter ſpielen in einer Doppelrunde gegeneinander und die beiden beſten Mannſchaf⸗ ten ſteigen dann auf. Achgelis erhält von⸗Tſchudy⸗Pokal Der Präſident des Aero⸗Clubs von Deutſch⸗ land, Wolfgang von Gronau, hat den zur Er⸗ innerung an den langjährigen Präſidenten des Clubs geſtifteten von⸗Tſchudy⸗Pokal dem be⸗ kannten Kunſtflieger Gerd Achgelis(Wei⸗ mar) überreicht. Achgelis erhielt dieſe Ehrung für ſeine großen Erfolge in Nordamerika. Der Staatsſetretär im Reichsluftfahrtminiſterium Milch hat Achgelis in einem herzlich gehaltenen Schreiben ſeine beſten Glückwünſche ausgeſpro⸗ chen. Neuer Rekord von Anni Skoltke Im Düſſeldorfer Stadtbad an der Kettwiger Straße unternahm Anni Stolte (Düſſeldorf 98), angeſpornt durch den letzten Rekord von Chriſtel Rupke(Ohligs), einen Rekordverſuch über 400⸗Meter⸗Rücken unter Schmeling— Hamas zeigten großartige Leiſtungen. Der Deutſche borte taktiſch überaus klug und wußte ſeinen Gegner immer zu ſtoppen. Schon in der erſten Runde brachte Domgörgen ſeinen Gegner mit Eins⸗Zwei⸗Schlägen und mehreren Aufwärtshaken in Verlegenheit. In den fol⸗ genden Runden gewann Anneet aber wieder den Anſchluß, doch war zu Endd der neunten Runde der Kampf noch nicht entſchieden. In der Schlußrunde holte ſich Anneet durch einen mächtigen Endſpurt einen knappen Punktſieg. Der Belgier hate in dieſem Kampf ſtarke Tref⸗ ferſpuren mitgenommen. Die Leiſtung des Deutſchen fand beim Publikum volle Anerken⸗ nung. Otto von Porath außer Gefecht Der norwegiſche Schwergewichtsboxer Otto von Porath iſt durch eine vernachläſſigte Handverletzung in die Gefahr geraten, ſeine Laufbahn als erufsboxer vorzeitig beenden zu müſſen. Der Norweger hatte ſich ſchon bei ſeinen vor einigen Jahren in Amerika ausgetragenen Kämpfen die rechte Hand beſchädigt. Trotz der Verletzung beſtritt er in Europa weitere Kämpfe, bis jedoch jetzt nach einer ſehr genauen Unterfſuchung der Arzt das Boxen unterſagte. Porath muß ſich einer Operation unterziehen. Doch ſelbſt bei einem günſtigen Verlauf des ärztlichen Eingriffs ſteht es noch nicht feſt, ob der Norweger wieder die Fauſthandſchuhe wird anziehen können. Tenet, Frankreichs en hat erklärt, daß er jetzt das Boxen aufgeben werde. Er hat ſeinen Titel dem franzöſiſchen wieder zur Verfügung ge⸗ ellt. offizieller Kontrolle. Anni Stolte legte die Strecke ohne große Anſtrengung in:33.6 Mi⸗ nuten zurück und verbeſſerte damit den alten Rekord ihrer Klubkameradin Elfriede Saſſe⸗ rath von:38.5 Minuten. Die Zwiſchenzeiten Anni Stoltes betrugen: 100 Meter in 1230 Min., 200 Meter in:11 Min., 300 Meter in :53 Minuten. 2 Generalverſammlung des Schwimmerinnenbundes Rheintöchter Am 14. d. M. hielt der hieſige Frauen⸗ ſchwimmverein ſeine ordentliche Generalver⸗ ſammlung ab, die einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Die Berichterſtattung über die verſchiedenen Gebiete gab Einblick in das überreiche Arbeitsfeld des Bundes. Von be⸗ ſonderem Intereſſe waren die Mitteilungen über die ſportliche Entwicklung, die auch in dieſer Berichtszeit einen erfreulichen Fort⸗ ſchritt genommen hat. Die erzielten Leiſtun⸗ gen und errungenen Siege ſind als Ergebnis einer emſigen und zielbewußten Aufbauarbeit zu werten. Anträge lagen keine vor. Die Ent⸗ laſtung wurde einſtimmig erteilt. Als Bun⸗ desführerin wurde einſtimmig wiederum Paula Immetsberger berufen, die ihrer⸗ ſeits wieder den Führerinnenring in der glei⸗ chen Beſetzung wie bisher ernannte. Anna Krämer, Kaſſen⸗ und Zeugwartin, Eliſabeth Schwab, Schrift⸗ und Preſſewar⸗ tin; Anna Scheuermann, Dietwartin und Ju⸗ gendleiterin; Mina Marx, Margarethe Staen⸗ gele, Hilde Haag als Beirätinnen. Hierzu kommen noch die Schwimmwartinnen: Paula Fuchs, Hilde Haag, Anna und Oſſi Immets⸗ berger, Liſa Laufer, Maria Langmantel, Irma Mündörfer, Berta Roth, Emilie Ruſchmann, Anna Scheuermann, Martha Tierbach. Die Bundesführerin gab ſodann noch einen kurzen Ueberblick über die geſelligen und ſportlichen Veranſtaltungen im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr. Die rege Beteiligung und das ſtarke Intereſſe der Erſchienenen iſt für einen weiteren Aufſtieg des Mädchen⸗ und Frauen⸗ ſchwimmens in Mannheim als gutes Zeichen anzuſehen. Tagung des Tennisbundes in München Die ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung des Deutſchen Tennisbundes wird am Sonntag, 3. März, in München(Münchener Künſtler⸗ haus) ſtattfinden. Die Tagesordnung enthält folgende Punkte: 1. Jahresbericht des Tennis⸗ Bundesführers, des Schatzmeiſters und der Kaſſenprüfer. Entlaſtung des Bundesführers; 2. Bericht des Herrn A. Eversberg über Jugend⸗ fragen und geplante Jugendveranſtaltungen; 3. Ausſprache; 4. Schlußwort. Zahrgang 5— X Nr. 29— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 17. Januar 1035 —— 33. Fortſetzung Fräulein Hirſchmann lauerte in das Geſicht des Fahrers, um herauszukriegen, ob dieſer Nachſatz mit den Bocksgehörnen„wie ſich das gehört“ etwa eine erotiſche Anſpielung ſein ſollte oder eine rein ſachliche Feſtſtellung, aber das kalte Auge des Mannes achtete nur auf die Schlaglöcher der Straßendecke, die arg zer⸗ fahren war. Jolly ſeufzte:„Ich hatte mir's eigentlich hübſcher vorgeſtellt, mit Ihnen zu fahren. Wir wollen umkehren.“ „Sehr wohl“, antwortete Scharnweber,„bloß noch bis zur nächſten Schneiſe, wo ich wenden kann.“ Ein paar hundert Schritt weiter bog er in einen ſchmalen und ziemlich verwachſenen Holzweg ein und hielt den Wagen erſt ein Ende von der Straße abſeits an, ſchaltete den Motor aus und ſagte:„So. Wenn es Ihnen recht iſt, machen wir hier eine kleine Raſt.“ Er ſtieg aus und reichte ihr die Hand. Jolly Hirſchmann war etwas verwundert über den unerwarteten Vorſchlag und die Gebärde des Mannes und blickte ihm ins Auge. Da ſtand ein grimmiges Licht rechts und links von der ſchmalen Naſe, ſo daß dem Weibe auf einmal die Hand zuckte, die ſie dem Manne reichte. Es ſchien, er las in ihren Zügen, denn er lachte leiſe auf:„Du haſt dich wacker angeſtrengt, mein Schatz, daß muß ich ſagen. Aber nun komm!“ Sie verſtand augenblicklich, aber daß das Abenteuer gerade ſo kommen würde, ging ihr wider den Strich; ſie erblaßte und zog mit ge⸗ ſpielter Empörung ihre Hand zurück:„Was fällt Ihnen ein?“ „Gar nichts braucht mir einzufallen. Oder hälſt du mich für ſo jungenhaft dumm, daß ich nicht vom erſten Augenblick dieſer Fahrt an begriffen hätte, worauf du hinauswollteſt? Wage zu leugnen!“ Aber ſie krümmte ſich nur ſtumm, von ſeiner Fauſt feſtgehalten und atmete in kurzen, ängſt⸗ lichen Stößen und flüſterte:„Ich ſchreie, wenn du.. wenn Sie“ „Das müßteſt du tun, nicht erzählen“, war ſeine ganze Antwort. Damit nahm er ſie wie eine Garbe Roggen zwiſchen die Arme und trug ſie, die ſich ſträubte und zitterte, in die Tannenſchonung Während der Heimfahrt ſaß Jolly Hirſch⸗ mann nicht mehr neben Scharnweber, ſondern lag, etwas matt und verwirrt, im Rückſitz und betrachtete nur manchmal ſcheu und ſchielend den Mann vor ſich, der den Wagen ſteuerte und dabei halblaut ein paar Soldatenlieder vor ſich hinpfiff. Erſt als ſie wieder an der Stelle waren, wo ſie auf der Hinfahrt die kleine Kriegsliſt mit dem Buche gebraucht hatte, um ſich neben den Mann ſetzen zu können, be⸗ ſann ſie ſich erſchrocken und ſuchte ihre Mienen zurechtzulegen, denn ſie ſagte ſich, daß man ſie im Sanatorium mit ſcharfen Blicken beſpähen würde.— Am anderen Morgen— es war trübes Wet⸗ ter und begann noch im Laufe des Vormittags dünn zu fiſſeln—, zu der Stunde nach dem Frühſtück alſo, wo die meiſten Gäſte ihrer Ge⸗ ſundheit mit Bädern, Maſſagen und Liege⸗ kuren dienten, ſchlenderte Fräulein Hirſch⸗ mann durch den Garten und nach dem Ge⸗ wächshauſe; ſie ſuchte Scharnweber. Im Ge⸗ wächshauſe fand ſie ihn, einen Weinſtock auf⸗ bindend, der unter der Glasdecke entlang durch den ganzen Raum rankte und ſchon ſanft ſchwellende Träubchen trug. Im letzten Augen⸗ blick, als der Gärtner ſie ſchon erblickt hatte, wäre ſie um ein Haar wieder umgekehrt, doch bezwang ſie ſich und bot ihm die Tagzeit, auf einen zärtlichen Gegengruß ſchwach hoffend. Aber der blieb aus, der Gärtner arbeitete nach einem nüchternen Guten Morgen weiter. Da mußte ſie ſich auf einen Blumenkaſten ſetzen, weil ihr ſchwach in den Knien wurde. „Brauchſt du mich denn?“ erwiderte er. „Ich weiß nicht“, murmelte ſie,„aber ich graule mich beinah vor den Leuten da drüben. Als mich Obriſt mit ſeinen Kuhaugen heute morgen anſah, bin ich, glaub' ich, rot geworden.“ „So, rot geworden?“ ſagte da Scharnweber rauh und trat ihr faſt drohend hart vor die Füße.„Der wievielte Mann bin ich eigentlich, der das Vergnügen hotteg⸗ Und er machte eine Gebärde.“ Da errötete Jolly Hirſchmann wirklich und ſah auf einen Satz leerer Blumentöpfe und wußte keine Antwort als dieſe:„Vielleicht biſt du der erſte Mann.“ „Unter vielen Männerchen alſo ein Mann; die Erinnerung daran lohnt vielleicht.“ „Ich wünſchte mir mehr.“ „Du biſt zu klug, Weib, nicht zu begreifen, daß dieſer Wunſch eitel iſt. Du biſt nicht die, die ich mir wünſche, und ich nicht der, den du brauchſt. Außerdem, was hätteſt du mir für 13K —— HJ 4 ** 1 3————— eine künftige Rolle zugedacht? Als Gatte oder... als Kraftfahrer?“ Jolly blickte leer vor ſich hin; auf einmal hob ſie den Kopf und fragte:„Haſt du nicht ein Stück Wurſt oder Speck! Ich habe nach dem labbrigen Frühſtück einen wahren Heiß⸗ hunger nach was Herzhaftem. Ich halte das einfach nicht länger aus.“ Da lachte der Gärtner und holte aus ſeinem Kämmerchen ein Stück Speck, in fettiges Papier gewickelt, ſchnitt mit einem alten Küchenmeſſer ein paar Riemchen herunter und ſchob ſie Jolly ſtückweis in den Mund wie einem gut⸗ gezogenen Hündchen. Sie aß wohl ein Viertel⸗ pfund davon auf und zwiſchendurch ein paar Schnitze grobes Schwarzbrot. „Und das darfſt du jeden Tag Glücklicher“, ſeufzte die Dame Jolly. eſſen, du Aber Scharnweber wies ſie zurecht:„Ich würde es Ihnen nicht zu täglichem Genuß empfehlen, meine Gnädige. Dazu gehört die Arbeit mit Spaten und Harke, die Sonne und der Regen.“ „Du haſt recht, mich zu verwerfen. darum ſchmerzt es mich doch.“ Scharnweber trat näher und ſtreckte die Hand aus, denn ſie tat ihm leid. Aber ſie wies ihn zurück und ſagte:„Spare dein Mitleid; es verletzt mich mehr, als es tröſtet. Ich bleibe, die ich bin, und werde das Leben weiter genießen wie eine Näſcherei, ein merkwürdiges Gericht; du biſt auch ein Bröck⸗ chen in dieſem Gericht. Ich bleibe, die ich war und bin, trotz dir. Alſo brauche ich kein Mit⸗ leid, im Gegenteil; vielleicht habe ich Freuden, die dir ewig fremd bleiben, vielleichſt bezahlſt du dein Barbarenglück viel zu hoch.“ Da lachte der Mann auf:„Glück! Da haben wir's ſchon wieder. Schon zwei⸗, dreimal hat man mir hier das Liedchen von meinem Glück geflötet, aber es war immer ein falſcher Ton darin.“ „Das kann ich mir denken, und deshalb müſ⸗ ſen wir es aufgeben, uns zu unterhalten. Jedes Wort hat anderen Sinn und anderes Gefühl in meinem oder in deinem Munde. Aber...“ und damit ſchnellte ſie von dem Blumenkaſten, auf dem ſie gekauert hatte, auf und hob ihm die geballten Fäufte bis har unter die Augen...„verflucht ſollſt du ſein, Aber wenn du mich verachteſt. du bereits angelangt, und vom Mitleid bis zur Beim Mitleid biſt Verachtung iſt der Weg nicht mehr weit.“ „Sie ſtehen auf ſchwachen Füßen, merke ich“ erwiderte der Gärtner.„Gehen Sie, mein Fräulein, und kümmern Sie ſich nicht mehr um mich! Sie könnten allerdings verächtlich werden, wenn Sie noch lange meiner Achtung nachfragten.“ Da raffte ſich Jolly Hirſchmann zuſammen und endete das Geſpräch ſo:„Gut! Der Schlag auf die Finger war hart, aber er genügt ſei⸗ nem Zweck. Einen Augenblick haben Sie mich zu dem gemacht, wozu ich einzig tauge, zur Sklavin. Sie haben recht getan, Scharnweber, nicht um Ihretwillen, auch zu meinem Beſten. Ich muß Ihnen dankbar ſein.“ Sie faßte des Mannes Rechte, zögerte einen Augenblick und küßte ſie dann leiſe und demü⸗ tig, die erdbeſchmutzte breite, lange Hand des Gärtners. Scharnweber ſah ihr nach, wie ſie draußen auf dem Kiesweg mit ihren lebhaften Tennis⸗ ſchritten davonging. Eine heiße Welle über⸗ lief ihn und machte ihn ſchwindeln. Und er hatte auf einmal den Spaten in der Hand und hob ihn auf, als wollte er zuſchlagen, zuſchla⸗ gen dort auf den ruſſiſchen Bauer, der ſeinen Kohl auf dem einſamen Feld einmietete. Der Spuk dauerte gerade ſo lange, daß Jolly Hirſch⸗ mann darüber hinter den Büſchen des Parks verſchwand.— (Fortſetzung folgt.) Gibt es noch unbekannte Tiere? noch möglich— Der Indizienbeweis des Zoologen Enfdeckungen immer Es gab eine Zeit, da unſere Vorväter die neuen Erdteile im Sturme eroberten. Ganze Kontinente wurden von kühnen Seefahrern in unſere Weltkarten eingezeichnet. Von bis da⸗ hin unbekannten Inſeln, Strömen, Gebirgen hörte man ſtaunend. Und auch über ſeltſame Tiere wußten die Weltreiſenden oft aufs feſ⸗ ſelndſte zu berichten. Erwieſen ſich dann auch nicht alle die Erzählungen von Seeſchlangen und geheimnisvollen Fabelweſen als völlig wahr, ſo fanden unſere Gelehrten in den neu entdeckten Weltteilen doch eine Menge bisher unbekannter Tiere und konnten ihre Vorſtel⸗ lungen nach mancher Richtung ergänzen. Heute nun ſcheint uns gewöhnlich die lebendige Welt reſtlos erforſcht, und mancher Tierfreund mag bedauern, daß ihm die geſpannte Erwartung auf neu zu entdeckende Lebeweſen nicht mehr bleibt... Das wäre freilich irrig, denn auch heute noch, nachdem Verkehr und Technik die ganze Erde erobert haben, gibt es zweifellos Tierarten und Unterarten, die bislang kein Menſch oder wenigſtens kein Angehöriger unſe⸗ res abendländiſchen Kulturkreiſes erblickt hat. Ungeheure Urwald⸗ und Steppengebiete Süd⸗ amerikas, Afrikas, Hinderindiens, Zentral⸗ aſiens, dazu beſonders die Länder an den Po⸗ larkreiſen ſind bis heute nur oberflächlich durch⸗ muſtert worden. Man hat zwar vielfach vom Flugzeug aus photographiſche Aufnahmen die⸗ ſer Erdſtriche gemacht und hat die Länder geo⸗ metriſch vermeſſen— aber die Säugetiere und Vögel, beſonders die kleineren Arten, waren dabei natürlich nicht zu beobachten. Auch wenn eine Expedition unbekannte Gebiete durchquerte und ſogar auf die Fauna beſonders ſcharf achtete, konnte den Forſchern manches Lebe⸗ weſen entgehen, das ihren Weg nicht gerade kreuzte. Und der Zukunft bleibt noch manches zu tun. Wenn man ſich auf ein kleineres Ge⸗ biet beſchränkt und dieſes mit allen modernen Mitteln gewiſſermaßen Fußbreit für Fußbreit durchſucht, beſteht noch am eheſten die Ausſicht auf eine endgültige Erfaſſung alles deſſen, was „da kreucht und fleucht“. Noch 1930 hat das Ehepaar Weidholz von einer Afrikareiſe mehrere neue Arten von Katzen, Füchſen, Antilopen und Vögeln für den Schönbrunner Tiergarten mitgebracht. Und ſolche Entdeckungen können auch in der nächſten Winteridyll am Teich Zukunft eifrigen Forſchern beſchieden ſein. Die ausſichtsreichſten Jagdgebiete freilich wird man nicht auf dem trockenen Lande vorfinden, ſon⸗ dern in den Tiefen der Ozeane. Immer wieder bringen Tiefſee-Expeditionen neue Lebeweſen ans Licht. Rieſenformen von Säge⸗ fiſchen, Tiger⸗ und Schaufelnaſenhaien lernten wir jüngſt kennen, die man zu Zeiten unſerer Väter nicht für möglich gehalten hätte. Und die heftigen Auseinanderſetzungen der Sachverſtän⸗ digen um das Loch Neß⸗Ungeheuer bewieſen aufs neue, daß über die möglichen Formen der Tiefſeebewohner ein abſchließendes Urteil heute noch nicht zu fällen iſt. Nach wie vor gibt es ernſthafte Gelehrte, die glauben, daß wir eines der rieſigen vorzeitlichen Geſchöpfe, von denen wir bisher nur verſteinerte Ueberreſte ſahen, noch einmal lebend im Meere finden könnten. Von manchen Bewohnern des Meeresgrun⸗ des gelangten bisher nur einzelne Teile zu uns an die Oberfläche. So fand man Gebilde, die nur Fangarme rieſiger Tintenfiſche ſein konnten, und von einem merkwürdigen Lebe⸗ weſen, dem Poſthörnchen, ſah man Generatio⸗ nen lang nichts als die ſchneckenhausartige Schale auf den Wogen ſchwimmen oder am Strande liegen, während das Tierchen im lebendigen Zuſtand bisher lediglich einem ein⸗ zigen Wiſſenſchaftler zu Augen kam. Dieſe Art „Indizienbeweis“ war überhaupt oft die ein⸗ zige Möglichleit, einem fremden Lebeweſen auf die Spur zu kommen. Fährten, Knochenteile, Häute werden gefunden, die zu keinem der uns bekannten Tiere paſſen und zu dem Schluß auf eine neue Form zwingen. So kannte man vom Moas, einem Vogel auf Neuſeeland, Spuren und Knochen. Ganz flüchtig ließ er ſich vor langer Zeit einmal ſehen, nachts hörte man ſei⸗ nen Schrei, er ſcheint bis zu fünf Meter hoch zu werden. Aber nicht ein Exemplar konnte man fangen und mit Muße betrachten. Sicher wird die genaue Prüfung, wenn ſie überhaupt je gelingt, intereſſante Neuigkeiten ergeben. Noch andere Lebeweſen verſtanden es, ſich dem Zugriff des Menſchen immer wieder zu entziehen. So weiß man von einem Fiſch, der ſich unter ſeinen Artgenoſſen dadurch auszeich⸗ net, daß er nicht regelrecht ſchwimmen kann. Ihm fehlt die Schwimmblaſe, die ſonſt allen Fiſchen eigen iſt, und der Mangel dieſes Or⸗ gans zwingt ihn, ununterbrochen mit den Floſ⸗ ſen Schwimmbewegungen auszuführen, wäh⸗ rend ſich alle anderen Fiſche reglos an einem Ort im Waſſer aufhalten können, wie ein Menſch mit einem Schwimmgürtel. Der kleine Fiſch aus dem James River— in dieſem ame⸗ rikaniſchen Fluſſe lebt er nämlich— ſinkt, wenn er die Floſſen einen Augenblick untätig läßt, wie ein Nichtſchwimmer auf den Grund. Man weiß von dieſem ſeltſamen Waſſerbewohner ſeit 1896, aber erſt drei Exemplare wurden von Menſchenaugen erblickt, das letzte ſah der Zoologe Dr. Reid vor etwa Jahresfriſt. Der Forſcher nimmt an, daß die Schwimmblaſe die⸗ ſem Tier erſt allmählich verloren ging, da es in einem beſonders reißenden Waſſer lebt, ſo⸗ daß es ohnedies nie auf die Schwimmbewe⸗ gung verzichten konnte, wenn es nicht fortge⸗ trieben werden wollte. So konnte das entbehr⸗ lich gewordene Organ verkümmern. Dr. Albrecht Grieben. Jedem Autokäufer einen Hund gratis Zu einer originellen Kundenwerbung hat ein Neuyorker Autohändler gegriffen, der haupt⸗ ſächlich den Verkauf von Luxuswagen betreibt. Er hat angekündigt, daß er jedem Käufer eines ſeiner Autos einen Hund gratis überlaſſen würde, und hat auch in einem beſonderen Schaufenſter etwa zwanzig der entzückendſten Hunde ausgeſtellt. Namentlich Frauen, die ſich ein Luxusauto kaufen wollen, intereſſieren ſich lebhaft für die Hunde, und der Händler be⸗ hauptet, daß ſich ſein Abſatz nahezu verdoppelt habe. * Bahrgang 5⸗ Ber Der geſtern zeß machte zw leichte For erſten halben“ geren Halt ſtellungen beent ßigten Niveau bar, ſo daß die ausfiel. Zur verſichtliche Auf des Völkerbund neben fand der kräftigen Entla für Konjunktur nicht erreichten Beachtung. kirchener Bergn ſehr bald bei wieder anzieher / Prozent ſchn⸗ anfangs lediglie pener mit mi Aktien und 5 Umſatzes nur v unverändert 140 an. Von Ele angeboten; da nahme fanden, driger taxiert. und Elektro Sch Daimler mit pl Inſtituts für K über früheren Kraftwagenabſa ging. Sonſt ſind erwähnen Stöh mit minus 1½ 1 Prozent. Ir gung weitere markt blieb delten Werte w Anleile büßten bald nach Begin Altbeſitz nicht holten, ſondern zogen. Kommu ſchuldbuchfordert ginn ſpäter ebe Am Geldm ſätze unverändet errechnete ſich de Steigerung des während das nannt wurde. Die Börſe v feſter Haltr weitere Kursbefſ Geſchäft eintra Deſſauer Gas Weſtdeutſche K egwinn um ½ 140% Prozent, aus dem Verkel vereinsbonds m und Reichsbanke Am Markt d Aktien blieb Märkten ruhig, gen nach beider wiegend höher 1 Maſchinen mit land Cement m je plus 2½ und zent zu erwähne ger Export abg⸗ Brauhaus Nürn Aktien waren u Aſiatiſche gewan ſche Ueberſeeba Hypotheken Prozent, ſo Der Hypotheken, wi Prozent niedrige Der Dollar ka Pfund mit 12,2 Stuergutf Reichsſchu Frank Effekte festwwerzinsl.W. Wertbest. Anl. v IIbt. Reichsanl. v. DOt. Schatzanw). Vounsanleine. Bad, Staat 1917 Bayer. Staat Reichsabl. Sch. A Heidelbers Stadt Ludwigsh. 26 Se Mannheim von 2 do. von 1927 Baden 26. Großkraft Mhm. * Stadt Kohle Mannh, Ausl. Grobkraft Müm. 3 Khein-Main-Dona Ver. Stahlw. Ob Bad Kkom Gold Dt. Komm. Sam. Bay Hyp.WBEK Berl. Hyv. 25 8 Frankf. Gold 15 Frkt.Hvobk. Gpf. do. Anteilsch Frki. Pfbr. Gd. Ee Ach, do. 1. do, do. 8 do. Biou. Hess, Lds. Liau. pfälz. Hyp.Ludw/. do. Liau. do. Anteilsch Pr. Stt, B. Liat Rh. Hvobk. Mhm, do. Goldkomn do. do.—7 do., do. 10—1 do. do. 17 do. do. do. Liau. Sücdd. Bodencredi 51/% do. Bank-Axtien Allz. Dt. Credit Bad. Bank Bank für Brauin Bavyr Bodeneredi Bay. Hyp. u. W D Bk.-Discontos Dresdner Bank Frankf. Hvp.-Bk. IPfälz. Hvo.-Bank Reiensbank Rhein. Hyp.-Ban! Januar 1933 Mitleid biſt itleid bis zur jr weit.“ n, merke ich“ n Sie, mein nicht mehr 3s verächtlich iner Achtung in zuſammen Der Schlag r genügt ſei⸗ den Sie mich g tauge, zur Scharnweber, inem Beſten. zögerte einen e und demü⸗ ge Hand des ſie draußen ften Tennis⸗ Welle über⸗ In. Und er er Hand und igen, zuſchla⸗ „ der ſeinen nietete. Der Jolly Hirſch⸗ des Parks ung folgt.) —————— en ſein. Die h wird man finden, ſon⸗ ne. Immer ionen neue von Säge⸗ aien lernten iten unſerer itte. Und die Sachverſtän⸗ er bewieſen Formen der Urteil heute vor gibt es iß wir eines „von denen rreſte ſahen, den könnten. 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Zahrgang 5— X Nr. 29— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ 2 Abendausgabe— Donnerstag, 3 Zanuor 1935 Berliner Börse: Der geſtern einſetzende Abbröckelungspro⸗ zeß machte zwar zu Beginn der Börſe noch weitere leichte Fortſchritte, wich aber bereits in der erſten halben Stunde einer widerſtandsfähi⸗ geren Haltung, nachdem die Kuliſſe ihre Glatt⸗ ſtellungen beendet zu haben ſcheint. Auf dem ermä⸗ 4 ßigten Niveau machte ſich wieder Nachfrage bemerk⸗ bar, ſo daß die zweite Notierung faſt durchweg höher ausfiel. Zur Befeſtigung trug zweifellos die zu⸗ verſichtliche Auffaſſung über eine ſchnelle Entſcheidung des Völkerbundsrats über das Saargebiet bei, da⸗ neben fand der Reichsbankausweis mit einer kräftigen Entlaſtung ſowie der Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung über einen ſeit 35 Jahren nicht erreichten Tiefſtand der Zahlungseinſtellungen Beachtung. Von Montanen konnten Gelſen⸗ lirchener Bergwerk nach/ Prozent Anfangsverluſt ſehr bald bei lebhaften Umſätzen um ½ Prozent Phönix holten die Einbuße von ½ Prozent ſchnell wieder auf. Stärker gedrückt waren anfangs lediglich Klöckner mit minus 1½ und Har⸗ pener mit minus 1 Prozent. Braunkohlen⸗ Aktie n und Kaliwerte kamen zunächſt mangels AUmſatzes nur vereinzelt zur Notiz, Farben ſetzten zu zogen aber bald um ½ Prozent an. Von Elektrowerten waren Akumulatoren angeboten; da die vorhandenen 4 Mille keine Auf⸗ nahme fanden, wurde der Kurs etwa 3 Prozent nie⸗ driger taxiert. HEwW verloren 1 Prozent, Lahmeyer Sehr feſt lagen Daimler mit plus 1½¼, da von der Feſtſtellung des Inſtituts für Konjunkturforſchung über einen gegen⸗ über früheren JFahren nur mäßigen Rückgang des Kraftwagenabfates im Dezember eine Anregung aus⸗ ging. Sonſt ſind noch mit ſtärkeren Veränderungen zu erwähnen Stöhr mit minus 1½, Eiſenbahnverkehr mit minus 1½ und Zellſtoff Waldhof mit minus 1 Prozent. Im Verlauf machte die Befeſti⸗ gung weitere kräftige Fortſchritte. Am Renten⸗ markt blieb es zunächſt ſtill, die variabel gehan⸗ delten Werte waren eher etwas angeboten, Anleile büßten ½ Prozent ein. Altbeſitz⸗ Aber auch hier trat bald nach Beginn ein Tendenzumſchwung ein, ſo daß Altbeſitz nicht nur den Anfangsverluſt wieder ein⸗ —1 holten, ſondern darüber hinaus um 74 Prozent an⸗ zogen. Kommunalumſchuldung und Städte⸗Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen waren nach unverändertem Be⸗ errechnete ſich der Steigerung des Vortags ginn ſpäter ebenfalls befeſtigt. Am Geldmarkt blieben die Blanko⸗Tagesgeld⸗ ſätze unverändert 3½¼—4 Prozent. Von Valuten Dollar in Reaktion auf die kräftige mit 2,502 etwas leichter, während das Pfund mit faſt unverändert 12,202 ge⸗ nannt wurde. 4 Weſtdeutſche egwinn um ½ auf 1½ Prozent. 140³% vereinsbonds mit 95¼% Prozent, uktien blieb es Märkten ruhig, die Kursgeſtaltung wies Veränderun⸗ gen nach beiden Seiten auf. 3 Die Börſe verkehrte bis zum Schluß in feſter Haltung, ſo daß gegenüber dem Verlauf weitere Kursbeſſerungen bei allerdings nachlaſſendem Geſchäft eintraten. Gelſenkirchener Bergwerk und Deſſauer Gas gewannen nochmals ca. ½ Prozent, Kaufhof vergrößerten ihren Tages⸗ Farben gingen mit d. h. ¼ Prozent über Eröffnung Nachbörslich nannte man Stahl⸗ Farben mit 140% und Reichsbankanteile mit 156¼ Prozent. Am Markt der per Kaſſe gehandelten im Gegenſatz zu den variablen Prozent, aus dem Verkehr. Von den dabei über⸗ wiegend höher notierten Papieren ſind Sangerhauſen Pfund mit 12 ———————— Maſchinen mit einem Kursgewinn von 5, Ver. Port⸗ land Cement mit plus 5, Hackethal und Hilpert mit je plus 2½ und Gerresheimer Glas mit plus 2 Pro⸗ zent zu erwühnen. ger Export abgeſchwächt, Gebr. Gebhardt um 3 und Brauhaus Nürnberg um 2 Prozent niedriger. Aktien waren um etwa ½ Prozent feſter, Aſiatiſche gewannen ſogar 5 Prozent, ſche Hypothekenbanken Prozent, ſo Deutſche Central Boden und Meininger Um 3½ Prozent waren Radeber⸗ Bank⸗ Deutſch⸗ während Deut⸗ Auch 1½ 1½ einbüßten. bis zu Prozent gewannen Ueberſeebank Hypotheken, während Bayer. Hypotheken um 2½ Prozent niedriger zur Notiz gelangten. Der Dollar kam amtlich mit 2,503 und das engliche „205 zur Notiz. Stuergutſcheine blieben unverändert. Der Reichsbankausweis für die zweite Januarwoche Berlin, 17. Jan.(HB⸗Funk.) Die Entwicklung der Reichsbant iſt auch in der zweiten Januarwoche völlig normal verlaufen. Die Entlaſtung iſt dem Ja⸗ nuar entſprechend weit über die Ultimobeanſpruchung hinausgegangen. Nach dem Ausweis vom 15. ds. Mts. verringerte ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank weiter um 172,5 Millionen auf 4319,5 Millionen RMß; damit iſt die Ultimoerhöhung mit 132 v. H. gegenüber 130 v. H. im Vorjahr abgedeckt. Im ein⸗ zelnen haben bei der Kapitalanlage die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 142,8 auf 3495,9 Millionen RM, an Lombardforderungen um 14,3 auf 56,2 Millionen RM, an deckungsfähigen Wert⸗ papieren um 3,6 auf 443,9 Millionen RM, an Reichs⸗ ſchatzwechſeln um 11,7 auf 4,6 Millionen RM und an ſonſtigen Wertpapieren um 0,1 auf 318,7 Mil⸗ lionen RM abgenommen. Die Tatſache, daß die deckungsfähigen Wertpapiere nach mehreren Wochen wieder etwas abgenommen haben, ſcheint auf die Aufnahmefähigkeit des Kapitalmarktes hinzudenten. Die ſonſtigen Aktiven verminderten ſich um 22,6 auf 691,5 Millionen RM, dem ſteht auch eine Abnahme der ſonſtigen Paſſiven um 30,1 Millionen auf 267,8 Millionen RM gegenüber; beſondere Vorgänge ſind bei dieſen Veränderungen nicht zu verzeichnen, es handelt ſich in der Hauptſache um Durchbuchungen. Die Girogelder ſind um 0,7 auf 933,6 Mill. RM zurückgegangen, wobei die öffentlichen etwas ab⸗, die privaten dagegen etwas zugenommen haben.— In der Berichtswoche ſind an Reichsbanknoten und Ren⸗ tenbankſcheinen zuſammen 116,0 Mill. RM aus dem LVirtschafts-Nunds Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Um⸗ lauf an Reichsbanknoten um 121,3 Mil, auf 3563,2 Mill. RM vermindert, derjenige an ſcheinen dagegen um 5,3 Mill. auf 361,6 Mill. RM erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 56,3 auf 1389,1 Mill. RM ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 47,3 Mill. RM ermäßigt, diejenigen an Scheidemünzen, unter Berückſichtigung von 4,8 Mill. RM neugepräg⸗ ter und 19,9 Mill. RM wieder eingezogener, auf 279,2 Mill. RM erhöht. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf am Stichtag belief ſich auf 5485 Mill. RM gegenüber 5678 Mill. RM Mitte Dezember und 5287 Mill. RM am 15. Januar 1934. Die Deckungs⸗ beſtände verminderten ſich um 138 000 RM. Dabei haben die Goldbeſtände um rund 34 000 RM auf 79,2 Mill. RM zugenommen, die Beſtände an dek⸗ kungsfähigen Deviſen um rund 172000 RM auf 4,5 Millionen RM abgenommen. ———— Umfang des Poſtſcheckverkehrs im Dezember 1934 Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Dezember um 364 Konten auf 1 046 314 geſtiegen. Auf dieſen Kon⸗ ten wurden bei 70,4 Mill. Buchungen 10 744 Mill. RM. umgeſetzt, davon ſind 8763 Mill. RM. oder 81,6 Prozent bargeldlols beglichen worden. Das Gut⸗ haben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monats⸗ ende 636,2 Mill. RM. im Monatsdurchſchnitt 589,7 Mill. RM. aeenereatzeakrkAzdre eke kneempren ne hi, wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 99.62—100.75, 1042—47er 99.12—100.25, 1948er 99.12 G. Ausgabe i: 1941 bis 1946er 99.12., 1947er 99.25., 1948er 99.37 G. Wiederaufbauanleihe 1944—45er 68.87—69.75, 1946er bis 1948er 68.75—69.62. Rhein-Mainische Mittagbörse Stimmung: Im Verlaufe befeſtigt Die Börſe eröffnete bei kleiner Umſatztätigkeit zu⸗ nächſt in etwas unſicherer und uneinheitlicher Haltung. Von der Kundſchaft waren nennenswerte Aufträge nicht eingetroffen, da ſie offenbar ebenſo wie die Kuliſſe die Abſtimmung über die Saarrückgliederung in Genf abwarten. Anfangs kam noch einiges An⸗ gebot heraus, das jedoch keinen größeren Umfang mehr hatte und bei nur leicht nachgebenden Kuürſen verhältnismäßig leicht aufgenommen wurde. Obwohl wirtſchaftliche Anregungen faſt vollkommen ſehlten, blieb die Grundhaltung zuverſichtlich. Nach den erſten Kurſen wurde die Stimmung allgemein freundlich und die Umſatztätigkeit wurde lebhafter, da die Kullſſe Rückkäufe vornahm, wobei Vermutungen, daß ein Entſcheid des Völkerbundes in bezug auf die Rückgliederung des Saargebiets doch noch heute er⸗ folgen ſolle, mitſprach. Am Aktienmarkt eröffneten chemiſche Werte uneinheitlich, Farbeninduſtrie zunächſt 139¼%(140), dann bei lebhaftem Geſchäft bis auf 141 Prozent anziehend. Scheideanſtalt gewannen 1 Proz., wogegen Deutſche Erdöl 1 Prozent verloren. Elektro⸗ papiere lagen ziemlich ſtill. AEch Schuckert und Sie⸗ mens blieben gut behauptet, während Gesfürel /s Prozent und Laymever ½ Proz, nachgaben. Montan⸗ aktien notierten noch überwiegend etwas ſchwächer, ſo Buderus, Mannesmann, Gelſenkirchen und Phönix bis minus ½ Prozent, ferner gaben Harpener auf die Verwaltungsmitteilung über die noch unentſchiedene Frage über Wiederaufnahme der Dividendenzahlung ½ Prozent nach. Klöcknerwerke verloren 1 Prozent, Stahlverein blieben behanptet. Zellſtoffaktien gingen bis ½/ Prozent zurück, ferner Reichsbank um ½ Proz. und Gebr. Junghans, die in Anpaſſung an Berlin auf 23½(76) Proz. zurückgenommen wurden. Weiter feſt waren andererſeits Hanfwerke Füſſen mit 72½ (geſtern abend 71 und mittgg 69½), 41 Akn mit plus 1¼ Prozent, Daimler mit plus 1 Prozent. Von Schiſſahrtswerten wurden Hapaa mit 1¼ Proꝛent leb⸗ hafter umgeſetzt. Nordd. Lloyd etwas mitgezoaen und plus/ Prozent. Am Rentenmarkt war die Haltung etwas freundlicher, wobei für die variablen Papiere, wie Altbeſitz, Stahlverein⸗Bonds Erböhungen Zinsvergütungsſcheine und ſpäte Schuldbuchforderun⸗ gen lagen gut behauptet. Im weiteren Verlaufe wurde die Haltung etwas ruhiger, das Geſchäft war nur noch in wenigen Pa⸗ pieren lebhaft, die zuverſichtilche Tendenz blieb aber erhalten. Einzelne Montanaktien waren bis ½ Pro⸗ zent erhöht, Farbeninduſtrie lagen bei 140%—141, im übrigen blieben die im Verlaufe eingetretenen Er⸗ holungen behauptet. Schwach waren Aceumulatoren mit ca. 155(161). Schiffahrtswerte lagen ſtillexr und unverändert. Am Kaſſamarkt waren Sinaleo(ea. 100, zuletzt ea 95) und Adt Wächtersbach geſucht, während Seilinduſtrie Wolff angeboten waren. Am Rentenmarkt hatten Altbeſitz mit 110½(nach 109%) lebhaftes Geſchäft, auch ſonſt blieben die Kurſe gut behauptet. Pfandbriefe und Kommunal⸗Obliga⸗ tionen lagen wenig verändert, Liquidationspfand⸗ briefe waren meiſt—½ Prozent ſchwächer, Stadt⸗ anleihen lagen uneinheitlich. Die geſtern abend feſten Pfandbriefe deutſcher Hypothekenbanken, holl. und engl. Abſchnitte blieben heute ruhig und bei ca. 95 bis 95½ Prozent unverändert. Feſt lagen zertifizierte Dollar⸗Bonds auf Umtauſchhoffnungen, 6 Prozent Preußen 58½(57½), 6 Prozent Bayern Staatsan⸗ leihe 58(57½). Auslandsrenten lagen ruhig.— Ta⸗ gesgeld 3¼ Prozent. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 17. Jan.(Anfang.) Weizen: Jan. 3,02½, März 3,17½, Mai 3,32½, Juli 3,42½, Mais: Jan. 70½, März 70½, Mai 62, Juli 59. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 17. Jan.(Amtlich.) März 1430 Br., 1423.; Mai alter Kontrakt 1472 Br., 1467., neuer Kontrakt 1477 Br., 1475.; Juli alter Kontrakt 1478., neuer Kontrakt 1478 G. Tendenz: ſtetig. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 17. Jan.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolyttupfer(wirebars), pearin, eif Hamburg, Bremen oder Rottervdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33.75: Original⸗Hütten⸗Weichhlei Rentenbank⸗ ten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 17.50; Standard⸗ Zint 17.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 44.50—47.50 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zint Berlin, 17. Jan. Alles unverändert. Londoner Goldpreis Berlin, 16. Jan. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 16. Januar für eine Unze Feingold 141 sb 6 d— 56,5626 RM., für ein Gramm Feingold dem⸗ nach 54,5919 pence- 2,78305 RM. 72. Bad.⸗Pfälz. Zentralhäuteauktion Mannheim Die Südd. Fettſchmelze E. V. G. Mannheim brachte am Mitiwoch im Schlachthofreſtaurant zu Mannheim das badiſch⸗pfälziſche Dezembergefälle und zwar 18 379 Stück Großviehhänte, 24 030 Kalbfelle, 882 Hammel⸗ felle zum Ausgebot. Der Verkauf geſtaltete ſich zu den amtlich feſtgelegten Höchſtpreiſen flott. 30—49 Pfb. blieben unverkauft. Im einzelnen wurden pro Pfd. in Pfennigen erlöſt: Kuhhäute: bunte ohne Kopf alle Gewichte 25 bis 28, rote ohne Kopf bis 29 Pfd. 25, 30—49 Pfd. 35—39, 40—49 Pfd. o.., 50—59 Pfd. 40—44, 60 bis 79. Pfd. 44—48, 80—99 Pfd. 46—47,5, 100 u. mehr o. G. Ochſenhänte: bunte o. K. alle Gewichte 25—28, rot o. K. alle Gew. wie vor 29, 39—42, 48,5—52, 42—46, 39,5—41,5. Rinderhäute: bunte o. K. alle Gew. 33—45, r. o. K. Gew. wie vor, 40—43, 47,5—52, 47—50,5, 46—49. Bullenhäute: bunte o. K. alle Gew. 24, r. o. K. Gew. wie vor, 32, 37—38, 37—40, 38—40, 5, 34—38, 34—35, 120 Pfd. und mehr 31—34, Schuß—. Kalbfelle: bunte o. K. bis 9 Pfd. 46—48, bis 15 Md, 44—45, bis 20 Pfd. 42, Schuß 37, rote o. K. bis 9 Pfd. 58,55—64, bis 15 Pfd. 51—55, bis 20 Pfd. 51—52. Freſſerfelle: bis 20 Pfd. 29,75. Schaffelle: grobwollig vollwollig 45, halbwollig 36, Blößen 28. Nächſte Badiſch⸗Pfälziſche. Zentralhäuteauktion am 14. Februnar 1935 in Karlsruhe. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann n für Innen⸗ und Außenpolitik: lacln W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Kicherer; für an Kommunales——2 Bewegung: flanein für Kuſnengimiß euil⸗ leton und Beilagen:.Fulrbel bel; 05 Unpol itiſches: Carl Lauer; für oigtes: Erwin Meſſel: für Sport: Julius En; für den Umoruch: Max 8 b, ſämtli e in Mannheim. BDerlipper Schriftleltmng: Sons Graf Meiſchacß, Beriin SV/ 68, n R5 lämil. Oriainal⸗ chte verboten Sprechſtunden der Echr A Täglich 16—17 Uhr tautzer Mittwoch, Samstac und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: nn b. H. Eprechſiunden ber Veriggsdirektlon; 10.3ʃ—12. 3 uhr (außer Samstag und Sonnte).* nſprech,Nr. für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 2004 86, 333 61/2. Für den Anzeigenteil n Arnold Kamid Kannheim. 3 ur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Ar. 2. Z5 Wei inleker⸗ und Schy aültig. F rühausgabe etzingen. rühausgabe 4 Weinbeim 1000— 20 660 Abendausgabe A 20 376 Ausgabe 5 14* Anzeigen dei Abendausgabe 4 Mannheim 14345 —* gabe B Schwetzingen. 72⁵ usgabe B5 Weinheimm. 2050 ——.— 39 496.⸗A.—19745 Reichsſchuldbuchforderungen notierten bis /½ Prozent eintraten. Kommunal⸗Umſchuldung, 14.50; Standard⸗Blei per Jan. 14.50; Original⸗Hüt⸗ Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 40 408 3 nn 1 16. 1. 17.1. 16. 1. 17.1. 16. 1. 0 1. 16. 1. 17. 1. Frankfurter Südd. Bodencreditbz.—— J Rhein-Maln-Don. Va. 103,99 103.90* 63.25 8* 21044 43 Stocht Kammrarn 102,90 1 Winre Dampt. i nKK— P, oo l Kheinmetall 12,00 127,50 Kdea— 5 103,99 J Stofberzer Zinkhütt, 65,50 4 25 Witiner Metall. 109,09 105,09 Württ. Notenba Gelsenk. Bergw. 67,00 37/.25 Effektenbörse verehm-Antien Sehuckert Bh 1. El. Werte 100 75 105720 Lern. Borif-Tenent 2,8 3, Se Zaete 183.50 Zeſſston Waidnor 3,7 10,50 16. 1. 17.1 Siemens& Halske 140562 141.50] hi 1. Franigd. 3337 86.75 Cerresheim- Glas 10,00 32.00 e festverzinsl. Werte All. Lok.- u. Kraft 118,.25 Südd. Zucker 165,00 162,.00 B. Hyv. u. W. Bank 116.00 118.0[ Ces, 1. El. Unternen, 1305 14.25 Prant Radio 5,09 J Verzicher.-Aktien Dt le vz. 11776 117.62] Thür Eief. Goiha 96,75 55,00] Berhner Hyp.-Bk. 13.25 13.50 Colcsenmidt. Th. 130/38 Ver. bt. Niehelv, 108,00 105.25 1060.0 1090.0 Wertbest, Anl. v. 23 93,50—[Hapa 25,75 27,251 rietz Leonhard 35,50 36,50 Comm. u. Privatbk. 2 38˙3 Ver. Glanzst, Riberl.— 11300 Aachen-Münch. 60 60 Iot Reichsanl. v, 27 35 75 99,30[tieideſv, Straßend. 10,00 10,50 Ver. Pi. Geſe Mum—— bt. Bk. u, Pisoonto 76,75 15,50 Se l 43 3 ver Harz., bortl.Ct.— 113,00 LKIanz Allsg. 1138 3 bt. Schatranw. 23. 50,00 35,00fMorad.1o90.. 29.)5 30,00f eſistofiasehaffenbe. II.Sy Wioo] br Soiodizkonebanz 550 Zoo] Cuano-Werren. 32,38 3,18 Ver. Kiabierte. 44,7 44,12 Zians Leben 438 3200 ounsanleine. 100,00 39,37 Senantunsbahnen 52,00 52,00 Jeilstoh Memel: 50,00 50,00 Ot. Vebersee-hk. 30,50 30.75 Hacketnal.Prant 3280 94.50 Fer.Oletamatiglabr 122. Mannh. Vers. Besr,ir, 9 h0 h 4l. Eenengen, Löd 30 zee Weiche; z5 h 6 5ol ainiese, Hrn-öt 3 kiere, m 1 Vaf le ur— Bayer. Staat„ Buderus 4„„ 6 1 oigt aefiner*— Eeiensabi. Sch. Altb. 109,50 110.25 Industrie-Altien Eschweiler 272,00 277,00 J Keichsbann 18. 50 Tee 43 133 Wanderer-Werke 123,00 129,50 Heidelbers Stadt 26—— LAschaft. Aktienbrr.—, 119,5 Geisenkirchen 67,37 67,00] knein. Hyp.-Bank lledwizehüttie 1831·8 10275 Westd. Kaufhof A40 35,2 38,37 ot.-ostatra 69,00 67,75 Ludwizsh. 26 Ser, I 94,00 94,00 e 13 1403 Harvener 12028 1333 Verkehri-Aktien Hellmannäl.ittmann 10,5 10,25 Wmereneln Zikalt. 730 100 Seaznnes 12.57 15.00 f„— 7 7— 1—5 155 94. 50 n 6900 70,00 2. 110,75 111½75 505 25 600 33—5— 168 Wf. Drahtind. Hamm 107, 50 Otavi Min. u. Eisenb. Saden 206. 392,50 53,12 Nürnos. Braukaus 129,00 121,00 J Kali Salzdetiurth e erkehrewesen 118,00 Hohenlohe-Werke 48,75 45,00 Großkraft Mhm. 23— Schw/arzstorchen 105,00 105,00 Kläexner 6,12 18,12 Kls. Lok.-u. Kraftw. 117, 5⁰ 45,——— Mom Stadt Kohie 23 16,95 16,95 Tucherbrauerel 36,25 30,50] Mannesmann: 18,75 f6,37 Ub.⸗Kmer Paketl. 26,50———6— 45 IF Mannh. Ausl. 10/½50— Eichbaum-Werger 36,50 95,50 Oravi Minen— 1———.— Su————— 3 11 LGrotkraft Müm. abg. 97,00[Wufte-Brauerei— 7750 phöns%00 335, W—— 50,00 Kania Porseflas, 33.28 23.7 Berliner Devisenkurse Rhein-Main- ö 3435 500 8 3 161, Rein Kfrslesles Sud. Elsenbahn Kali Che mie 131,50 Stahlv/ 1 9* 5 elnstall 3 1 industrie 44 e, Van, Geie, 3e 530 J16 f6 freSgeeee 1485—— 159,50 158,00— 1733 1320 L0g Briet Geid Llet „ e 12770 6 r ahlwerbe, 400 l,5] Afzer Benkenn 0 670fe i Knorr 100 6 75 schaff. Buntbav. au ee—— z 114•75 Versicher.-Aktien A, 454• Fhena 555—* 16. Jan. 17. Jan. 85 96,75 96,75 4 114, J ivobr Got Lio. 37,7 9/37 R dei 1 5 e de 133.00 13˙8 Aich Elektr. Feße 1135 7125 Led.— 57.30 123 T27270 4— 4540 fephn 18 1333 1368313 12—+ 3— 6,75 69,00 Aschaffenb. Zellsto nprinz-Meta— rtentin.(Buenos Aires) 1 Fap.- 2 9˙9 esreA Thi 96,75 96,75— 110,50 Frankona 300er 114.00— Augsburs-Nürnberz. 5— Lahmever& Co. 116.75 118,00 Beis,(Brüss. u, Antw.) 100 Belra 9182•8 410 113 do, do. 7. 36,75 99,75 Chem. Albert 35,50 Mannh, Versich. 5000 50˙00 3. Mororen((BMWI 120,00 120,37[Laurahütte 20,12 20,37 Brasines(Xio de fan.) 1 Milreis 3647 3053 247 145 40.f do. 3„„ ,72 96,5 Sbacke—— Ibia. 100 Bayr. Spiegelslas 13,00—— Leopold Grube„30,50 69,12 Balearles(Soffa) 100 Lewa 3318 2332 3, 5 233 II do. Lian.. 3,25 26,00 Cont Cummi„ 144,5— steuergutscheine J F. Bemberz—— 70 15,5 Lindes Eismasch. 105,00 106,00 Ceaoda(Montreai)) 1 hanad, Doli 43 34470•430 2 3 nuess Lds. Liau 97,00 97,00 Daimfer-Benz 49,62 49,50 Bergmann Elektr. 48 Mannesmannröhren 76,7 16,2 bisemar(Kopenhas,) 100 Kronen 54.570 1848 54,430 54,530 Fetatz. Hvp. Ludw-•9 97,25 97,25 bt Atlantice 12,00 122,50 J Steuerautscheine 34 103,75 103,75 J Berſin Karlsr Ind. 143 65 00 LMansfelder Bergbau 39,50 99, Dauzis(Danzit) 100 Gulden 14˙433 11230 12˙18 81,380 4seu. 7,50 37,62 Pt. Erabl... 103,50 102.25 do 1935.. 196,62 106,62 Braunz u. hriketts 170, ö0 12257 Markt- u. Künſbaff 100,87 100,57 Fogiaad(London) 1 Vinnd f 12,•30 2, 30 do. Xnteilsch 6,65 6,70 pt. Gold- Siwersch. 202,00 203,00 do. 1936 105,62 105,75] Braunschweis.-G.— 122,15 Masch'bau-Untern, 55,75 60,00 Estiand(Kev,-Tal.) 100 estn Kr 68,60 fe 105„680 f 68,820 Hesectr. B Liau. 3 97½0 9½00 ö1, Einoleum. 66,00 65,75] 4o0. 1937. 103,5 103,25 Bremer Vulſan— Pð,à00 Masch-Buckau-Wofft 99,78 101,00 Fiaalaad(kielsinsf.) 100 fnnl. MK** 18356 5,385 5,395 -Hvobk. Müm. 59 9,50 97,50 El. Lieht und Kraft 115,50 115,00„0. 1938 102,50 102,50 Bremer Wolle 150,0 145,0 Maximilianshütte 150/30 151,50 Fraakreich(Paris“ 100 Ffaves 1380 16,410 16,459 do, Goidkomm. 4 56,00 56,00 f16. Chemie Basel 150,50 151,50 Verrechnunaskurs 104,50 104,50 Brown, Bover:. 39,35 6,30[Mameimer Berzv, 118,0 118.00 Eriechenid(Athen) 100 Drachmen f. 2 3 163•75 2,354] 2,356 do, do.—7. 36,90 56,00[ do, jeere 128.50 12„50 Buderus Eisenwerke 3 50 Nordd, Eiswerke 103,5 102,75 Konand(Amsterd. u Kott.) 100 G. 168,130 33.448 165,210 169,350 do. do. 10—11 397,50 97,50 fFahr AG. Pirm. 119,50 119,59 Berliner Conti Caoutschue 140, 3 1 Orensteſa& Koppel 50,30 51,30 ketsad“(Revkiavin) 100 lsi. Kronen* 3430 55,100 143 do. do. 17 7,0 97,50 16. Tarbenindustrie 140,00 140,75 Conti-Linoleum 63,25 6 5 Lhonix Bersbau 52,77 33, liallen(kom u. latſand) 100.ire n 1 21,00 f 21,340 30. 175 12—13 37,50 97/,50 16, Farbenbonds 119,87 120,12 Kassakurse ſHaimier-Ben⸗ 112— 40,37 Nathzeber Warton 16,35 46,50 Jasaa(Tokio aad Kobeß 1 Tesf%1%1 ,708 9,741 „56,50 50,00 Feiten Guilleaume 31,25 61,20 feitverzinsl. Werte Deutsch Alt.⸗Tel. 15 75 Khein-Main-Donau 104,0% Jasoslaw.(Belär u. Zätr.) 100 Gia. ,649 9— 9,649 5,661 Sudg. bleieriei 97,5.2d LGesfürel 7 110,75 110, 00 Deutsch-Konti. Gas 15 75 Kheinielden Kraft. 105,76 106,50 kettiand(Kiza) 100 Latis 50,920 f 1,00% f 60,920 J 81,060 5040 75˙¹ 97,50 57,50 fGoldschmidt 89,50 50,00 f 6% Dt Keichsanl. 27 98,87 96,87 Deutsche Erdöl 105,00 102, okhein. Braunkohlen 210,50 211,00 Knanen(Kow'no/Kaunss) 100 Lit f 41,830 f 41,710 41,630 41,71 Gritznet 26,50 28,00 4% do. do. v. 193, 95,75 95,75J Heutsche Kabelv. 25.50 450 Ehein Elektr. 105,90 105,50 Nerwones(05100 100 Kronen—*1** 01,260 J 61,3 funt. Alen Grün& Bilünzer 200,00 200,00 Dt Anl. Abl. 109,70 10 25 Deutsche Linoleum 55,75 Khein. Stahlverkoe 35,0 30,00 Gesterreich(Wien) 100 Schillias 33.100 45,950 f 49,050 Lanz. Dt. Creditbk. 86,50 7,)5 Haid& Nen 19,.50 19,50 b1 Schutzzebiete os— 10,50 Heutschesteinzeur. Kh.-Westl. Kalky, 32,0—„ Foien(Warschan/pos.) 100 Ziotß f11 it 47,000 47,100 Bad. Bank„150,00 125,½7 Uübert Armaturen 5,50— pfandbriefe Härener Metall—„— LKiebeck-MontankG 39,9 32,00 Portaaal(Lissabon) 100 Escudo 115 33 1435 1— Hani für Brauind. 109,00 109,00 fHoen-TFieiban 199,00 198,50 See, 55 30 1315]-Suafsenwerne: 30 3060 Sre, Gatte e 40 484 4 Bavr Bodencredit—„ IHolzmann Phil. 52,00 52,87 6% pr. La. Pfabri. Dyna mit Nobel 11 5⁰ J0 Sachsenwerk 92,%0% 92,00 Sehwedes(Stochh...) 100 Kr 3³72 39˙ 62, 850 3 0 LSay. Hyp. u. 92,62 97,25 junznans 76 73,50 Anst, G. R. 19, 99,00 98,00 Ei. Lieferungen 2— 103,00[ Sachtleben..— Schwels(Zür., Basel. 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Komm. 1 P, 1² 95,00 Felten& Guilleaume 30,7⁵ 61 7³ Siemens& Halske 14¹1,00 142,0 V. 34, V. Ameriha(Newy) 1 Dollar 1 2,50 7,513 275 2,500 Anein. Hyv.-Bank Jahrgang 5— X Nr. 29.— Seite 10—„„Hakenkreuzbannet“ Abendausgabe— Donnerstag, 17. Januar 1034 ſmeater-Kaffee gold deden Montss, Honnerstes Somstog und sonntes 49 VERIAN GERUNG. e 27575 Deutsche Arbeitsfront Kkreisbetriebsgemeinschaft 17 Handel fachgruppe Gaststättengewerbe Amn Donnerstag, 17. Januar 1935, abends 10 Uhr, findet zugunsten des Winterhilfswerkes im, Nibelungensàsl“ des oSengòftens uf5eI diesjähriges WIXTENFEsS'T ⸗TT81 statt, Wozu unsere Berufsongehòtigen, Betriebsführer und Gefolęschòft ſnit ihren Angehörigen, sorie Ffreunde und Gõnner hiermit eingeladen werden. eieanni machung 13077K fulenmiae derapenznnunt der Gürtnergenossenschaft der Sied- Iung Blumenau Mannheim-Sandhofen e. G. m. b. H. findet am 24. I. 35., nachmittags 4 Unr im Réstaurant, Blumenau“ zu Mannheim- Sandholen-statt. 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Januar 1935, ½ 2 Uhr, Beerdigungszeit richtig lauten: kreitag. 18. 1. 1935, 1 Unr miiiags Hakenłkreuzbanner-Druckerei Herrn Anläßlich des uns so schwer bettoffenen Verlustes unseres lieben Entschlafenen Dr. med. Karl Flerkkel praki. Arzi Baunach, Ru pprechtſtraße Nr. 10 ſſentable Erſcheing., wünſcht mit eben⸗ bis 26 Ib., ziwecks (Da unbeftimmt zu Hauſe, mögl. Vergangh., reprä⸗ ſolcher Dame, heitrat bekannt zu werd. Vermittl. n. Hörer in d. Papierkorb. fir Aläne der rein ma Wirtſchaft 1 Darbara ſchriftl. Anfrag. erwünſcht.)(2503 3 3 Leb. Neit und ihre B im Alter von 76 Jahren am Mittwoch abend sanft entschlafen ist. eitnt nachzudenker MANNHETIM(Seckenheimerstr. I4), den- 17. Januar 1935 ter 1 die Wallſtre. bie trauernden Ninierbliehenen Gaftwirtsfohn Die Beerdigung findet am Samstag, dem 1 26 J. alt, tadelloſ. tenden Maß bedingte Fr in ihr beſe Evangelium friſten gab e Freiheit hal Hände. Jal beitsloſen d inſügelie Wenn mögl. Zu⸗z z Unsere inniggeliebte Mutter, Großmutter, Urgroßmutter Wer at. ir 5 rö und Tante, Frau 2603¹1⸗* sagen wir für die vielen uns entgegengebrachten Beweise aufrichtiger Anteilnahme, n 260365 LUinoleumiäatel piſch * sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden unseren tiefempfundenen Dank. an die Exp. d. Bl. odeſ Teppich ſsi geweſen wä Flise OSiander MWye Besonderen Dank den Herren Gebietsführer Kemper, Oberstleutnant Demoll, Bann⸗ imstsnde, des ſehr verſchi fühter Vetter, Gebietsarzt Dr. Wolf, den Aerzten und Feldschern, der Gesellschaft der Dans 24 wäre es no Leb. Schumann Aerzte und sämtlichen Vertretern der Polizei, der Hitlerjugend, des Jungvolks und Staatsbeamter getolten. Schauen monſtration ist heute nach einem Leben Liebe, im ſast vollendeten des BDM für ihre ehrenden, trostreichen Worte und das letzte Geleit. HAere 170 m Sie sich die hefte denen f 92. Lebensjahre, in die ewige Heimat eingegangen. e ſichen Neuheltez zwangs äuf MANNHEI M, den 16. Januar 1935 MANNHEIM Gpelzenstraße 18), den 16. Januar 1935 e 10 ſmiereinmoilen unda dieſes Leide nmi⸗ Poſition, ſucht geb. f ſe Die itrauernden Hinierbliebenen Dame' als idenlefgocn—4 beitsloſenve Familie Merlkel Lebensgefährtinſpef rung, die n Die Feuerbestattung lindet in der Stille statt Invalidend. ie Feuerbestattun Ine in 1 7 E an die yrpedition 2 3 5 dieſes Blattes.— Bölinger Planwirtſch Anonym zwecklos.Tapeten- linoleuf fung.—. lscenn.-st. 44 f man ſei in lichen“ Eur