-Effolg zen Stadt sprochenl „ N Ufa-Lustpiel nach enen Roman des -Dichters Keller : Hans Deppe ZUptrollen: Wlrkg Sfkſpiskcn les Beiprogramm ta-Tonwoche u. a. hrt heim! 30(.20) 8. 30(69.90) O0,.30 Unhr FILH⸗ 11²˙⁰ ————— hegeisteft ö6Tonfilms zen eines lenarztes EhHefrägen. vie lhre Ehe Ali Ghito Alfred Abel lter Janssen ereee ten mubes aum t ein Fanall er“ -Vorverkauf zn., dbdꝭ.& Uhr lelm D6.5 Telefon 31917 eginnt Anfängernun und Einzelstunden 5 fur den Aaskenball Kostùme werden orstellung Freitag, ., I. St., Zimmer 9. Bertag und Schriſtleitung: Mannheim, R 3, 14/15. 31 men die Tinger ſowie die Poſtämter entgegen. Abend⸗Ausgabe.m fe. ie, Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das iin erſcheint 12mal wöchentl. und e monati..20 RM. bei„. ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Entſchädigung. 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Die Pariſer Morgen⸗ preſſe zeigt ſich im allgemeinen mit dem Aus⸗ gang der geſtrigen Völkerbundsſitzung und der mit Deutſchland zuſtandegekommenen Eini⸗ gung zufrieden. Der Außenpolitiker des„Exeelſior“ erklärt dazu, man müſſe, um ehrlich zu ſein, zugeben, daß dieſe Einigung zum großen Teil auch dem Weitblick und dem verträglichen Geiſt der Reichsregierung zu verdanken ſei, der auch vom franzöſiſchen Außenminiſter anerkannt werde. Die Löſung der Saarfrage eröffne günſtige Ausſichten für eine deutſch⸗franzöſiſche Annäherung, allerdings könne dieſe Annäherung ſich nicht ausſchließlich auf mündliche Verſicherungen ſtützen, ſondern müſſe ſich, um dauerhaft zu ſein, auf einer Geſamtheit von Abkommen auf⸗ bauen, die für die Zukunft jede Beunruhigung ausſchlöſſen. Auch das„Journal“ iſt der Anſicht, daß die dentſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit in den letzten 48 Stunden eine bedeutende Rolle ge⸗ ſpielt habe, um mit der Kleinigkeits⸗ krämerei und Bürokratie des Völ⸗ kerbundes fertig zu werden. Das Blatt wirft dem ſowjetruſſiſchen Ver⸗ treter vor, ſich bei ſeinen Ausführungen ſo un⸗ geſchickt wie nur möglich benommen zu haben, er habe mit jener ihm eigenen Ironie geſpro⸗ chen, die ſich gegen ihn ſelbſt richten müſſe, wenn er das freie Beſtimmungsrecht der Völ⸗ ker erwähne, das gerade bei dem unterdrück⸗ ten ruſſiſchen Volk eine ſo eigentümliche Anwendung finde. Es ſei doch immerhin be⸗ merkenswert, daß ausgerechnet die Sowjets ſich einbildeten, den ziviliſierten Nationen Leh⸗ ren erteilen zu können. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax, iſt natürlich mit den in Genf getrof⸗ fenen Vereinbarungen nicht einverſtanden, ſondern ſpricht von einer Demütigung der in⸗ ternationalen Autorität. Die deutſchen Unter⸗ händler hätten brutal alles gefordert und nur widerwillig ein Kompromiß angenom⸗ men. Der Völkerbund, der ſich ſeiner Macht⸗ loſigkeit bewußt geweſen ſei, habe ſich den For⸗ derungen der Reichsregierung gefügt. Der„Jour“ iſt der Anſicht, daß die erſte Handlung der Reichsregierung nach der Saar⸗ abſtimmung keine Handlung der allgemeinen Befriedung geweſen ſei, denn ſie habe ſich gegenüber den Forderungen des Völkerbun⸗ des ſehr unnachgiebig gezeigt. Breiteſten Raum widmet die Preſſe den Ausführungen des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſters, die ebenfalls allgemeine Zuſtimmung finden, und, ſo betonen die Zeitungen, auch von Deutſchland als befriedigend angeſehen werden müßten. Auf die friedfertigen Erklärungen des Füh⸗ *rers, ſo ſchreibt der„Petit Pariſien“, habe Laval mit einem Programm der Wiederver⸗ ſöhnung und des Friedens geantwortet. Die Ausführungen des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters enthielten ferner einen Hinweis, der auch in Berlin beſonders beachtet werden müſſe. Auf die Gleichberechtigungshoffnungen des deutſchen Volkes habe er mit dem Recht Frankreichs und ſeiner Freunde auf Sicher⸗ heit geantwortet. Sein Hinweis, daß er Wert darauf gelegt habe, ſeine Erklärung vor dem Völkerbund abzugeben, habe bedeutet, daß Frankreich weder Koalitionen noch bilaterale Verträge wünſche und Deutſchland auf Genfer Boden verhandeln müſſe, wenn es aufrichtig mit Frankreich zuſammenarbeiten wolle. Das„Journal“ unterſtreicht, daß der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter abſichtlich die Tür für eine Verſtändigung mit ⸗Deutſch⸗ land ſehr weit geöffnet habe. Man könne Laval nicht den Vorwurf machen, den Wünſchen des Reiches nicht weit genug entgegengekommen zu ſein, denn er habe nicht nur die berühmte Erklärung vom 11. De⸗ zember 1932 über die Gleichberechtigung in der Rüſtungs⸗ und Sicherheitsfrage wiederholt, ſondern ſie noch ausdrücklich unterſtrichen. Tondon begrüßt die London, 18. Jan. Die Morgenpreſſe be⸗ grüßt mit Erleichterung die Nachricht von der Beſeitigung der Hinderniſſe, die eine Klärung der Saarfrage im letzten Augenblick zu ver⸗ zögern drohten. „Daily Telegraph“ beglückwünſcht in einem Leitaufſatz Baron Aloiſi und ſeinen Ausſchuß und preiſt die Vernunft und den guten Willen, den Deutſchland und Frankreich bewieſen hät⸗ ten. Die Feſtſetzung der Saarübergabe auf einen ſo frühen Zeitpunkt wie den 1. März ſei eine erfreuliche Nachricht. Wichtig für die Zukunft ſei der Beweis guten Willens, der darin zum Aus⸗ druck gekommen ſei, daß Deutſchland und Frankreich ohne Zeitverluſt ihre verſchiedenarti⸗ gen Anſichten aufeinander abgeſtimmt hätten. „Times“ ſagt in einem Leitaufſatz zur Gen⸗ fer Saarentſcheidung, in dem bewundernswer⸗ ten Geiſt der Vernunft, der jetzt vorherrſche, Das„Oeuvre“ bemerkt, daß jeder Menſch hinter dieſer Rede des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters den leidenſchaftlichen Ein⸗ ſatz für den Abſchluß eines Oſtpak⸗ tes erraten habe. Die franzöſiſche Note, die in dieſer Angelegenheit anfang der Woche in Berlin überreicht worden ſei, ſetze als Preis für die Anerkennung der Gleichberechtigung den Beitritt Deutſchlands zu dieſem Oſtpakt voraus. benfer kniſcheidung ſeien die deutſchen wie die franzöſiſchen Forde⸗ rungen erfüllt worden. Die franzöſiſche Delegation habe einige etwas anſpruchsvolle Forderungen geſtellt; es ſei zu hoffen, daß beide Seiten einander weiterhin in großzügigem Geiſte begegnen werden. Natürlich gebe es, wie Laval in ſeiner Rede im Völkerbundsrat geſagt habe, noch wichtige Punkte, die endgültig zu regeln wären. Aber wenn der jetzige gute Wille beſtehen bleibe, dann würden ſich dieſe Formalitäten unter der ge⸗ ſchickten Leitung des Ausſchuſſes von Baron Aloiſi innerhalb der feſtgeſetzten Friſt von ſechs Wochen erledigen laſſen. Untergeordnete Fragen müßten hinter der Hauptſache zurückſtehen, und dieſe ſei, wie Laval geſtern geſagt habe, die Annäherung zwiſchen Deutſchland und Frankreich. 50 ſieht die„flbrüſtung“ aus minen„verbeſſerter flet“/ der flusbau der britiſchen Minenwaffe London, 18. Jan. Wie„Daily Tele⸗ graph“ berichtet, werden eine große Anzahl britiſcher Kriegsſchiffe gegenwärtig in Minen⸗ leger umgewandelt. Dieſe Schiffe werden eine Ergänzung zu den Ueberwaſſerfahrzeugen und U⸗Booten bilden, die für dieſe beſondere Auf⸗ gabe gebaut worden ſind. Dem Blatt zufolge werden jetzt neue Minen von großer Wirkungskraft und Funktionsſicher⸗ heit hergeſtellt. Kürzlich ſei ein ganz neues Syſtem der Minenlegetaktik entwickelt worden, um den beſonderen Bedürfniſſen der Reichs⸗ verteidigung Genüge zu tun. Der größte briti⸗ ſche Minenleger ſei die„Adventure“(6700 Ton⸗ nen), die imſtande ſei, 310 Minen„ver⸗ beſſerter Art“ an Bord zu führen. Vier Monitore ſind in Minenleger umgewandelt worden und mehrere der neueſten Zerſtörer, die einen Aktionsradius von 10 000 Kilometer ha⸗ ben, ſind auch mit Minenlegevorrichtungen ver⸗ ſehen worden. Vier große U⸗Boote von je 1500 Tonnen ſind ſo konſtruiert worden, daß ſie eine ſchwere Ladung Minen an Bord nehmen kön⸗ nen. Das Blatt macht u. a. noch geheimnis⸗ Neue Zollpoſten an der ſaarländiſch⸗franzöſiſchen Grenze, die verhindern ſollen, daß außer den im Saargebiet enzzugten Produkten noch andere Waren, ſeien es deutſche oder auslän⸗ diſche, über die franzöſiſche Grenze kommen volle Andeutungen über eine neue Art von Mi⸗ nen, die infolge beſtimmter Vorrichtungen von einem Minenſucher weder gefunden noch auf⸗ gefiſcht werden könnten und fügt hinzu, ver⸗ borgene Verteidigungsvorrichtungen dieſer Art müßten ein entſchiedenes Abſchrek⸗ kungsmittel gegen feindliche Fahrzeuge bilden, die eine Beſchießung britiſcher Häfen planen. Frankreichs„paſſive Derteidigung“ Paris, 18. Jan. Der allgemeine Verwal⸗ tungsausſchuß der Kammer hat ſich am Don⸗ nerstag mit der Organiſierung der paſſiven Verteidigung beſchäftigt. Die Ausſprache, an der auch der Oberbefehlshaber der Luftvertei⸗ digung, General Duchene, teilnahm, drehte ſich im weſentlichen um die Verteilung der Ar⸗ beit auf die Zivil⸗ und Militärbehörden, ſowie die Pflichten, die den privaten Organiſationen und den Stadt⸗ und Landverwaltungen auferlegt werden müften. Es wurde beſchloſſen, die finanzielle Hilfe der Stadtverwaltungen genau zu umſchreiben und einen Geſetzesvorſchlag über die Geſamtorganiſation der Kammer in der nächſten Woche zu unterbreiten. Frankreichs Oberſter Kriegsrat Paris, 18. Jan. Der ſtets gut unterrichtete Innenpolitiker des„Echo de Paris“ will aus zuverläſſiger Quelle erfahren haben, daß Kriegsminiſter General Maurin im Laufe des heutigen Miniſterrates dem Staatspräſi⸗ denten die Ernennung General Gamelins zum ſtellvertretenden Vorſitzenden des Oberſten Kriegsrates an Stelle des ausſcheidenden Ge⸗ nerals Weygand vorſchlagen werde. Ge⸗ neral Gamelin bleibe gleichzeitig Chef der Oberſten Heeresleitung. General Colſon, augenblicklich ſtellvertretender Chef des Großen Generalſtabes, werde zum Chef des Großen Generalſtabes ernannt werden. Im Verlaufe des gleichen Miniſterrates wer⸗ den nach den Informationen des„Echo de Paris“ die Generale Huré, Oberſtkomman⸗ dierender der Marokko⸗Truppen, und Bine au, Kommandant der Militärakademie, in den Oberſten Kriegsrat berufen. General George, der bekanntlich bei dem Marſeiller Anſchlage ſchwer verletzt wurde, ſoll mit der Aufgabe eines Generalmajors und wirklichen Beigeord⸗ neten des Generaliſſimus in Kriegszeiten be⸗ auftragt werden und dieſe Tätigkeit bereits in Friedenszeiten ausüben. Die Rüſtungsſchiebungen Neuyork, 18. Jan. Der Senat hat einſtim⸗ mig weitere 50 000 Dollars für die Fortſetzung der Arbeiten des ſogenanten Rüſtungsunter⸗ ſuchungsausſchuſſes bewilligt. Der Vorſitzende dieſes Ausſchuſſes, Nye, erklärte, die Sitzun⸗ gen werden am nächſten Montag wieder aufge⸗ nommen werden. Zunächſt wird ſich der Aus⸗ ſchuß mit den Behauptungen befaſſen, daß die Schiffbaufirmen Vertuſchungsma⸗ növer vornehmen und daß die Kreuzerbau⸗ koſten von 6 Millionen Dollars 1932 auf 16 Millionen 1934 geſtiegen ſind. in dieser Ausgabe: Die labburger Die Geschichte einer glohben Dynestie „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 18. Zanuar Jahrgang— XA Nr. 31— Seite 2 „Beiſpiellos in der beſchichte der Dölker“ Berlin, 18. Jan.(HB⸗Funk.) Das Win⸗ terhilfswerk iſt vielleicht der ſtärkſte Gradmeſ⸗ ſer für das Mitgehen des Deutſchen Volkes mit den Maßnahmen der Führung. Der„Na⸗ tionalſozialiſtiſche Volksdienſt“, das Organ der NS⸗Volkswohlfahrt, veröffentlicht eine Ueber⸗ ſicht über die Winterhilfsaktionen anderer Länder, namentlich in Amerika, England, Frankreich, Italien, Oeſterreich und Polen, und ſtellt zuſammenfaſſend feſt, daß in keinem Lande der Erde ein ähnliches Winterhilfs⸗ werk wie das deutſche beſteht. Es gebe Zuge⸗ ſtändniſſe des Auslandes, in denen ſehr deut⸗ lich erklärt werde, daß ein ſolches Winter⸗ hilfswerk beiſpiellos in der Geſchichte der Völker ſei, und daß kein Land dieſe nationale Tat ſich ſelbſt zumuten könne, es ſei denn Deutſchland. Der Auftakt der erſten drei Mo⸗ nate des neuen Winterhilfswerkes habe ſchon bewieſen, daß wir uns nicht nur zutrauen, ein Winterhilfswerk in gleichem Ausmaß wie im vergangenen Jahr durchzuführen, ſondern daß wir durchaus nicht erſtaunt ſein werden wenn das zweite Win⸗ terhilfswerk die Leiſtung des er⸗ ſten noch übertreffen wird., Gauleiter Bürckel in Berlin Berlin, 18. Jan. Auf dem Potsdamer Bahnhof traf heute gegen 8 Uhr der Saarbe⸗ vollmächtigte des Führers, Gauleiter Bürk⸗ kel, ein. Eine Ehrenbereitſchaft des Feld⸗ jägerkorps mit Muſikkorps und Spielmanns⸗ zug in Stärke von rund 100 Mann hatte ſich auf dem Bahnſteig eingefunden. Zu ſeinem Empfang waren unter anderem erſchienen: ſtellvertretender Ganleiter, Staatsrat Gör⸗ litzer, Gaupropagandaleiter Schulze⸗ Wechſungen, Miniſterialrat Haeger⸗ vom Propagandaminiſterium, deur des Feldjägerkorps, Korpsführer Fritſch und Standartenführer Wienandt. Kapelle und Spielmannszug ließen eine Reihe von Märſchen ertönen und eine Abordnung des Obergaues des BdM überreichte dem Saar⸗ bevollmächtigten einen Fliederſtrauß. Die nationalſozialiſtiſche Preſſe grüßt die Saar Berlin, 18. Jan. Aus Anlaß einer in Ber⸗ lin ſtattfindenden Arbeitstagung der Haupt⸗ ſchriftleiter der nationalſozialiſtiſchen Preſſe wurde das folgende Telegramm an Gauleiter Bürckel geſandt: „Gauleiter Bürckel, Neuſtavt⸗Haardt. Unter dem Eindruck des gewaltigen Sieges des Deutſchtums an der Saar ſenden die heute in Berlin zu einer Tagung verſammelten Hauptſchriftleiter der nationalſozialiſtiſchen Preſſe Ihnen und dem deutſchen Saarvolk ihre Grüße. Der Kampf an der Saar hat die enge Ver⸗ bundenheit der nationalſozialiſtiſchen Preſſe mit dem Saarvolk beſonders deutlich werden laſſen. Wie in dieſen Schickſalstagen, ſo ſoll es für alle Zukunft ſein. Unſerer Verbundenheit mit der Saar wollen wir dadurch Ausdruck ge⸗ ben, daß wir unſere nächſte Tagung im Saar⸗ gebiet abhalten werden. Die Hauptſchriftleiter der nationalſozialiſtiſchen Preſſe gez.: Dr. Dietrich Reichspreſſechef der NS DAP.“ der Komman⸗ Die jelden von der„new Uork“ khrungen in kngland/ kine Unterredung mit dem keſlen Ofſtzier Vieſen London, 18. Jan. Die elf deutſchen See⸗ leute, die im Dezember vorigen Jahres die heldenhafte Rettung der Schiffbrüchigen des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ vollbracht hat⸗ ten, traſen am Donnerstag in England ein. Sie verließen in Southampton ihr von Amerita nach Deutſchland heimkehrendes Schiff, den Hapagdampfer„New Mor!“ und begaben ſich nach London, wo am heutigen Freitag die feierliche Ueberreichung der Ehrenmedaillen und einer beſonderen Schiffsplakette durch die weltbetannte engliſche Verſicherungsgeſellſchaft Lloyod ſtattfindet. Die deutſchen Seeleute, die in voller Uniform an Land gingen, fanden in England eine ſehr herzliche Aufnahme Kapitän von Maſchke war eigens aus Hamburg nach England gefahren, um die Rettungsmannſchaft abzuholen und ſie bei ihrem Londoner Beſuch zu begleiten. Der Erſte Offizier Wieſen, bekanntlich der Führer der Rettungsaktion, erklärte in Sout⸗ hampton, daß er ſich ganz beſonders über die engliſche Auszeichnung freue. Dies ſei um ſo mehr der Fall, als die Ehrenmedaille vom Lloyd nur ſehr ſelten verliehen werde und in dieſem Falle eine völlig ſelbſtloſſe An⸗ erkennung der Rettungstat bedeute. Wieſen berichtete auch ſehr erfreut über die ſchöne Aufnahme der Rettungsmannſchaft in Amerika.„Beſonders freuten wir uns darüber“ ſo ertlärte Wieſen,„daß uns der amerikaniſche Präſident Rooſevelt ein Glückwunſchtelegramm ſchickke. Aber die größte Freude für uns war der wunderbare Sieg Deutſchlands im Saar⸗ gebiet, den wir auf hoher See erfuhren und freudig feierten. Beſonders ſchön war es, daß viele ausländiſche Fahrgäſte ſpontan zu uns tamen und uns zu dem Abſtimmungsergebnis beglückwünſchten.“ An Bord der„New Nork“ befanden ſich auch die beiden deutſchen Fliegerinnen Thea Raſche und Elli Beinhorn. Elli Beinhorn teilte dem Vertreter des DyB mit, daß ſie außerordentlich befriedigt über ihre Amerita⸗ reiſe ſei.„Ueberall in den mittelameritaniſchen Staaten— Panama, Nicaragua, Mexiko uſw. — wurde ich aufs herzlichſte begrüßt und emp⸗ fangen und bei jeder Gelegenheit unterſtützt. Höchſtſtehende Perfönlichteiten, darunter auch Staatsoberhäupter, haben mich als Vertrete⸗ rin der deutſchen Fliegerinnen begrüßt und meine Unternehmungen gefördert.“ Auch Thea Raſche hatte ſehr viel Intereſſantes über ihren Auf⸗ enthalt in Amerika zu berichten. Sie hatte be⸗ kanntlich als einzige Frau in dem holländiſchen Douglas⸗Flugzeug an dem Luftrennen nach Auſtralien teilgenommen. Eine beſonders Ehrung wurde ihr durch die Frau des ameri⸗ kaniſchen Präſidenten Rooſevelt zuteil, von der ſie im Weißen Haus in Waſhington emp' fangen wurde. Thea Raſche berichtet, daß be⸗ ſonders im Weſten Amerikas ſehr viel Aner⸗ kennung und Freundſchaft für das neue Deutſchland vorhanden ſei. der Reichsnäheſtand greiſt durch Berlin, 18. Jan. Im Hinblick auf die viel⸗ ſachen Klagen über die mangelnde Güte der Eier hatte das Verwaltungsamt des Reichs⸗ bauernführers eine nachdrückliche Ueberprüſung der 916 Kennzeichnungsſtellen veranlaßt. In der Zeit von Auguſt 1934 bis 1. Januar 1935 ſind 1596 Ueberprüfungen von Kennzeichnungsſtellen an Ort und Stelle ausgeführt und 1895 Ki⸗ ſten mit Eierneingehend unterſucht worden. In 616 Fällen wurden für Mindergüte der Ware Beanſtandungsgebühren erhoben. Strafanzeigen mußten in 14 Fällen erſtattet werden. Auch die Kontrolle der kennzeichnungs⸗ berechtigten Erzeuger wurde in größerem Um⸗ fange aufgenommen. Die beſten Kennzeich⸗ nungsſtellen erhielten Auszeichnungen. Der Er⸗ kino flnerkennung folg dieſes Vorgehens hat ſich, wie im Haupt⸗ organ des Reichsnährſtandes feſtgeſtellt wird, in der Gütebeſchaffenheit der deutſchen Handelsklaſſeneier gezeigt, die, von Woche zu Woche ſteigend, bereits eine beachtliche Höhe erreicht habe. Das hätten die in letzter Zeit in den Großſtädten vorgenommenen Stichproben in Ladengeſchäften bewieſen. In den letzten Tagen erſt ſeien wieder in Gleiwitz und Beuthen deutſche Handelsklaſſeneier durch einen Sachverſtändigen angekauft worden, ohne daß die Geſchäftsinhaber davon etwas wußten. Von den gekauften Eiern ſeien 93,3 Prozent vollfriſch, je 3,3 Prozent nur friſch bzw. zu alt geweſen. Verdorbene Eier waren nicht darunter. deulſcher Technim Bevorzugung der deutſchen als der ſchnellſten und geeigneiſten 5chiffe Amſteram, 18. Jan.(Eig. Meldung.) Die Kon. Juchtvaart⸗Mij. hat bei den Douglas⸗ Flugzeugwerken in Amerika eine Serie von 14 Douglas⸗Großflugzeugen in Auftrdg gegeben, von denen wöchentlich eines zum Verſand ge⸗ langt. Der Transport erfolgt nicht mit nieder⸗ ländiſchen Dampfern, ſondern mit der„Bre⸗ men“ oder mit der„Europa“ des Norddeutſchen Lloyd, weil ſich herausgeſtellt hat, daß die Grö⸗ ßenverhältniſſe dieſer beiden deutſchen Schiffe am beſten geeignet ſind, die Großflugzeuge zum Transport unterzubringen. Weiter hat die Fok⸗ ker⸗Fabrik, die die europäiſche Generalvertre⸗ tung der Douglas⸗Werke hat und demnächſt ſelbſt die Fabrikation von Flugzeugen nach Douglas⸗Lizenzen herſtellen wird, auch mit der Hapag einen Vertrag abgeſchloſſen, nach dem die Dampfer der„Ballin“⸗Klaſſe ebenfalls zum Transport der Douglas⸗Flugzeuge herange⸗ zogen werden ſollen. Als beſonderer Vorteil der Beförderung mit den deutſchen Dampfern wird die kurze Dauer der Ueberfahrt von nur 5 Tagen anerkannt. Insgeſamt handelt es ſich um 125 Großflugzeuge, von denen bereits 95 verkauft ſind, die von Amerika nach Europa transportiert werden müſſen. Als europäiſcher Einfuhrhaſen iſt Cherbourg gewählt worden. weil dieſer Hafen die geeignetſte Hafenaus⸗ rüſtung beſitze. Die Montage erfolgt in Cher⸗ bourg durch Fokker⸗Perſonal. Flüchtlinge Rußlanddeutſche Schickſale außerhalb der Sowjet-Grenzen Im Tiergarten in Berlin, etwas abgegrenzt für ſich, liegt Park und Schloß Belvue. Bäume, Büſche und Raſen, am Ende das Gebäude, das längſt bürgerlichen Zwecken dient. Zwei kleine, ſchmale Zimmerchen darin, das iſt der Sitz des „Zentralkomitees der Deutſchen aus Rußland“. Ein paar Stühle und Schreib⸗ tiſche, ſehr beſcheiden, von außen geſehen. Aber von dieſen Pulten wird die ganze Welt um⸗ ſpannt, alle Kontinente ragen, hier herein mit dem Ergreifendſten, was ſie für uns haben: mit der Not und der Zukunft von deutſchen Men⸗ ſchen. Nach Sowjetrußland laufen die Fäden, wo 1,25 Millionen Menſchen deutſchen Blutes mit dem Hunger kämpfen, an der Wolga, am Schwarzen Meere, in Wolhinien, Transkauka⸗ ſien, Sibirien und Mittelaſien, in allen Groß⸗ ſtädten des Landes. Hier, in dieſen zwei Zim⸗ mern, laufen die erſchütternden Briefe zuſam⸗ men, aus allen Teilen des Rieſenreiches, wo der Hunger die Deutſchen zerfrißt, Gewalt die Familien trennt und Elend ſie verzweifeln macht. Doch das iſt nur ein Teil der umſpannenden Weltbeziehungen. Der liebenswürdige Sekretär holt den Atlas und zeigt rund um die Grenzen Rußlands:„Ueberall ſitzen ſie ringsherum, die über die Grenze flüchten konnten, in Flücht⸗ lingslagern, in Elendsbaracken, vegetieren und ſterben und bitten uns um Hilfe.“ Denn das iſt die Arbeit des Komitees, das mit Politik nichts zu tun hat: zu helſen, zu lindern, zu ſammeln, Spenden zu verteilen, PVerbindungen ſchaffen, Troſt zu geben, Vermißte zu ſuchen, Transporte zu ermöglichen, neue Heimat zu finden in aller Welt für die losgeriſſenen Landsleute. Der Sekretär zeigt auf die Stadt Charbin im neuen Staat Mandſchukuo ‚auf Kuldſcha in der Mongolei, auf China, Perſien, Ru⸗ mänien, Polen und Oſtpreußen:„Ueber⸗ all Flüchtlinge. Wo wir können, helfen wir. Bei den Deutſchen in Beſſarabien ſind viele untergekommen, vor kurzem ging ein Transport von Charbin über China heraus, und wir verteilten ſie auf der ganzen Erde. Kanada, Mexiko, Südamerika vor allem— überall entſtehen neue Siedlungen— ruß⸗ landsdeutſche Siedlungen. Arm wie die Kirchenmäuſe fangen ſie an, mit nichts als Fleiß und Opfermut, aber ſie haben doch Land, ſie haben doch Zukunft und ſchaffen ſich wieder empor, zum zweiten, dritten oder vierten Male.“ In der Tat, es war noch nicht lange her, da hatte ich ſelbſt im paraguayiſchen Chaco und in der Hanſakolonie bei Blumenau in Südbra⸗ ſilien die Spuren der neuen Rußlanddeutſchen getroffen und von ihrem Aufblühen gehört nach größtem Jammer. Das waren Mennoniten ge⸗ weſen, deren ſich ihre nordamerikaniſchen Glau⸗ bensbrüder vor allem angenommen hatten. Nun pflanzen ſie Baumwolle ſtatt Weizen, oder Man⸗ dioka und Mais, und fingen ihr ſchweres Leben ohne Zögern von vorne an. In allen Süd⸗ ſtaaten Braſiliens, wo ſchon ſo viele Deutſche wohnen: in Santa Catharina bei Paſſarinhos und Hammonia, in Parana die Kolonien Heim⸗ tal, Neu⸗-Danzig und andere, bei Sao Paulo Kolonie Roſeira; in Mexiko neue Kolonien bei Chihnahua überall ſitzen ſie verſtreut, Deutſche aus Rußland, und haben noch das beſſere Los gezogen. Ein Brief lag auf dem Tiſch.„Da ſchreibt einer aus Paraguay, aus dem Chaco“, erzählt man mir:„Er hat eine Braut in Rußland, aber ſie kann nicht heraus, wenn nicht die ho⸗ hen Gebühren für den Paß bezahlt werden. Wie ſoll der Siedler das machen? Er bittet uns, wir ſollen ſie loskaufen und ihm ſchicken. So geht es den ganzen Tag, große und kleine Bitten, zu tun und zu helfen in der ganzen Welt.“ 20 00 vielleicht von den vielen Geflüchteten haben in Deutſchland ſelbſt eine neue Heimat gefunden, in irgend einer Stellung, wie ſie der Zufall bot, als Landarbeiter in Oſtpreußen, ols Siedler in Mecklenburg, als irgend etwas in den Städten. Sie haben ſich zu Vereinen zuſammengeſchloſſen, um ihre Intereſſen zu ver⸗ treten, um gegenſeitige Hilfe auszuüben, um Geſelligkeiten zu haben, einen Zuſammenhalt in ihrem Schickfal, und um wieder von Rußland zu reden, deſſen Erde ſie nicht vergeſſen kön⸗ nen. Da iſt der Verein der Deutſchen aus Süd⸗ rußland und derer aus Weißrußland, der Hauptverein der deutſchen Wolhynier, der Ver⸗ ein der Kaukaſusdeutſchen, die aus den Sied⸗ lungsgebieten Nordrußlands, die aus Mos⸗ kau, aus Petersburg, die Wolgadeutſchen, die Rußlanddeutſchen in Oſtpreußen, die Ruß⸗ landdeutſchen in Braſilien— ſie alle haben eigene Gruppen, meiſt von Berlin ausgehend, Bemerkungen bie ftaatsgetäyrlichen Wie das Ank für ——— Beamte bei der Saarkalender Gauleitung Baye⸗ riſche Oſtmark mit⸗ teilt, ergeben ſich für die auf tſchechiſchem Staatsgebiet ſtationierten reichsdeutſchen Be⸗ amten erhebliche Schwierigkeiten bei der Aus⸗ 5 wahl ihrer Lektüre, da bekanntlich der tſche⸗ chiſche Staat gegen alles, was aus dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland kommt und viel⸗ leicht ein Hakenkreuz trägt, beſitz von nationalſozialiſtiſchen Schriften und Büchern bei Reichsdeutſchen fährlich“ erſcheint. Bezeichnend für dieſe ans Lächerliche grenzende Furcht der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Behörden iſt ein Vorfall, der ſich 4 in dieſen Tagen in Eger ereignete. ſtationierten deutſchen Beamten Die dort dung Saarkalender beſtellt. erſte Sendung von 25 Stück eintraf, wurden ſie von der tſchechoſlowakiſchen Staatsanwalt⸗ 5 ein derartiges Mißtrauen äußert, das ihm ſelbſt der Privat⸗ ſt a atoͤge⸗ hatten für ihren privaten Bedarf im Reich eine Sen⸗ Als die ſchaft ſofort beſchlagnahmt. Wir haben ſchon früher Gelegenheit gehabt, über die Zenſur⸗ methoden der demokratiſchen und freiheits⸗ 4 Da⸗ liebenden Tſchechoſlowakei zu berichten. mals handelte es ſich allerdings um die allge⸗ meine Verbreitung nationalſozialiſtiſcher Bü⸗ cher in der Tſchechoſlowakei. gegen einwenden, daß es letzten Endes eine Man konnte da⸗ Angelegenheit des tſchechiſchen Staates ſei, oh er ſeinen Staatsbürgern Vorſchriften darüber machen will, welche geiſtige Nahrung ſie zu ſich Und letzten Endes nehmen dürfen oder nicht. konnte man es auch dem tſchechiſchen Volke überlaſſen, zu beurteilen, klang zu bringen iſt. Der Fall in Eger hat jedoch noch eine andere Bedeutung. Hier han⸗ delt es ſich um Deutſche, die ſelbſtverſtändlich das leſen, was ihnen paßt und Zenſurvor⸗ ſchriften, die vielleicht dem tſchechiſchen Volke anſtehen mögen, ſind in dieſem Falle als un⸗ erhörte Schikane zu werten. Das gleiche gilt für ein Verbot für die dort lebende deutſche Beamten⸗ ſchaft, die nationalſozialiſtiſche Beamtenzei⸗ tung zu halten und zu leſen. neue Gefahren Vor im Pazifik? einigen Tagen ſcher Seite u. a. die Frage an Japan ge⸗ richtet, ob es zutreffe, daß Japan auf den In⸗ ſeln des Stillen Ozeans, die früher zum deut⸗ ſchen Kolonialbeſitz gehörten und bei Kriegs⸗ ende Japan als Mandatsgebiet zu⸗ geteilt wurden, militäriſche Befeſtungen an⸗ gelegt habe. Die Antwort Japans auf dieſe Frage war mehr als ausweichend und ließ deut⸗ lich darauf ſchließen, daß man in Tokio nicht geneigt iſt, über dieſe Dinge eine Diskuſſion zu beginnen. Seit geraumer Zeit iſt es offenes Geheimnis, daß Japan dieſe Inſelnals unumſchränkten Beſitz erachtet und nicht im geringſten daran denkt, dieſe Poſition jemals wieder aufzugeben. Freilich liegen hier entſcheidende Intereſſen für Japan. Es handelt ſich hier nicht um Siedlungsgebiete für das übervölkerte japaniſche Mutterland und um wertvolle wirtſchaftliche Ausbeutungsobjekte, ſondern in erſter Linie um die wichtigſten mili⸗ täriſchen Vorpoſten, die heute Japan im Stil⸗ len Ozean beſitzt und die es ihm ermöglichen, ſeine militäriſche Poſition weit gegen die an⸗ deren Ufer des Stillen Ozeans vorzuſchieben. Das alles ſchafft jedoch die Tatſache nicht aus der Welt, daß Japan dieſ Inſeln lediglich vom „Völkerbund zur Verwaltung übertra⸗ ——— und ihr Vereinsleben iſt durch ihr beſonderes Schickſal gezeichnet. Briefe von unglücklichen Angehörigen oder Freunden aus der Sowjetunion, Berichte über die Lage dort, Sammlungen, Feſte und Ver⸗ anſtaltungen, um den Notleidenden zu helfen, Erinnerungen und Hoffnungen, die alle gebun⸗ den ſind an die zwei beſtimmenden Faktoren: Rußland und das Deutſchtum. Wer weiß, daß es eine„Deutſch⸗ruſſiſche Höhrere Schule“ in Berlin gibt, die auf dieſer Schick⸗ ſalsgemeinſchaft ihr Programm aufbaut? Die große Hoffnung auch aller dieſer Menſchen iſt die große neue Gemeinſchaft aller Menſchen deutſchen Blutes, die jetzt ſich bildet und die Staatsgrenzen überſpringt, um alle, die zu un⸗ ſerem Volke gehören, mit derſelben Leidenſchaft in ſich aufzunehmen und zu umſchließen. „Wir hängen noch alle an Rußland— viele von uns haben noch Angehörige drüben, ſeit vielen Generationen haben wir auf unſerem Boden gewohnt— aber das Sterben dort iſt furchtbar.“ Der Führer eines der landsmann⸗ ſchaftlichen Verbände, der mir das ſagte, iſt früher Vertreter der Deutſchen in der ruſſiſchen Duma geweſen, er hat die Enteignungen mit⸗ erlebt und gegen ſie gekämpft; und er berichtet von der Weltwerſtreuung und dem grauſamen Geſchick vieler, die er kannte, mit der Ruhe und ſchlichten Selbſtverſtändlichkeit, die allen von Leiden geprüften Rußlanddeutſchen eigen iſt und die wir andern gar nicht faſſen können. Mit Wärme bekennen ſich ſeine Landsleute, ſagt er, zum neuen Deutſchland; ſie tragen ihr Ge⸗ ſchick und klagen nicht. Auf eines hoffen ſie allerdings: auf dielebendige Teilnahme aller Reichsdeutſchen, deren Volkstum ſie verteidigt haben. Fritz Uhl. wie eine derartige Zenſur mit demokratiſchen Freiheiten in Ein⸗ wurde von amerikani⸗ 4 1 43 4 43 4 1 gen erhielt ſes Mandat wieder zurüc dieſes Proble blick geworde dem Völkerbt ſich ſelbſt eir glied des Vö jedoch von ſe leiner Weiſe beweiſt dies ſich in Genf gung dieſes tionen ergebe bekanntlich in wird die Ang aufgegriffen. blick der Kün Rahmen der erachten. Von verſtändlich e wichtigen St Rechtslage er nur dann mö ten dem Völl Genf das M dann eine An ten, ſich mit dies auf frie zur Zeit nich der Dinge w groß. Im übr haupt nur u dieſe Möglich werden, bewe Zündſtoff A prozer (Drahtbericht Berlinz trauen des? 4 gen Niederſch hierbei um ei in der Tſchechoflowakei beſtehendes Vebt am beſte durchſchnitt 1 im Jahre 1“ Prozent auſn mit einer En abſchließt. J 4 nat 8448 Au ſucht. An der Sz im Jahre 19 brachte, ſteht An zweiter S ten mit 10 85 die Tſchechoſl 8967, Dänemo 7848. Auffall Vereinigten 4 leicht zurückg einer um ſoe Der Fremd Reichshauptſt. Perſonen un hier liegt der über dem Du ein anſchauli⸗ Beſſerung de und das geſt des Ausland Deutſchland. Nach einer zeriſche Regie ſchen Marxiſt laubnis in die Braun ſei de⸗ 43 4 In beſter feiert am 22. ganz Deutſchl kannte Linden 4 — Aennchen burtstag. Sch das Gaſthaus 1 3 4 15 9 Die Räum brücken ſind p ſer Vorgang Konkursverfal Weiter hat de einſtweilige 2 bisherigen Ge tallarbeiterver 3 4 führung entzo händer Dr. B Wie wir e Nicklaus 2 als Präſident Vertreter, D Nicklaus legte ſtändigen Mi ein Urlaubsge bewilligt wur Die Haupt feierte am 18. ihrer Gründu das Amt für nte bei der eitung Baye⸗ Oſtmark mit⸗ tſchechiſchem ſeutſchen Be⸗ bei der Aus⸗ ich der tſche⸗ is dem natio⸗ imt und viel⸗ n derartiges t der Privat⸗- Schriften und ſt a atoͤge⸗ nd für dieſe der tſchecho⸗ rfall, der ſich Die dort hatten für te. eine Sen⸗ lt. itraf, wurden Staatsanwalt⸗ 5 haben ſchon die Zenſur⸗ nd freiheits ⸗ Da⸗ richten. um die allge⸗ liſtiſcher Bü⸗ in konnte da⸗ Endes eine taates ſei, ob iften darüber ing ſie zu ſich letzten Endes hiſchen Volke ine derartige eiten in Ein⸗ in Eger hat g. Hier han⸗ bſtverſtändlich d Zenſurvor⸗ hiſchen Volke Falle als un⸗ s gleiche gilt i beſtehendes ſche Beamten⸗ Beamtenzei⸗ nigen Tagen ite u. a. die n Japan ge⸗ auf den In⸗ zer zum deut⸗ bei Kriegs⸗ gebiet zu⸗ ꝛfeſtungen an⸗ ns auf dieſe und ließ deut⸗ n Tokio nicht Diskuſſion zu ſt es offenes Inſelnals rachtet und dieſe Poſition ch liegen hier n. Es handelt hiete für das ind und um utungsobjekte, chtigſten mili⸗ pan im Stil⸗ ermöglichen, gegen die an⸗ vorzuſchieben. ache nicht aus lediglich vom gübertra⸗ — hr beſ onderes ehörigen oder Berichte über eſte und Ver⸗ ſen zu helfen, ie alle gebun⸗ den Faktoren: Ver weiß, daß e Höhrere dieſer Schick⸗ aufbaut? Die Menſchen iſt ller Menſchen ildet und die le, die zu un⸗ n Leidenſchaft ſchließen. zland— viele drüben, ſeit auf unſerem erben dort iſt r landsmann⸗ das ſagte, iſt der ruſſiſchen gnungen mit⸗ id er berichtet m grauſamen der Ruhe und ie allen von hen eigen iſt faſſen können. indsleute, ſagt ragen ihr Ge⸗ ſes hoffen ſie eilnahme ren Volkstum Fritz Uhl. Als die „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 18. Januar 19³5⁵ ahrgang 5— A Nr. 31— Seite 5 gen erhielt und daß theoretiſch wenigſtens die⸗ 4 ſes Mandat jeden Augenblick vom Völkerbund wieder zurückverlangt werden kann. Akut wäre dieſes Problem eigentlich bereits in dem Augen⸗ blick geworden, als Japan ſeinen Austritt aus dem Völkerbund erklärte, denn damit begab es 3 ſich ſelbſt eines Rechtes, das es nur als Mit⸗ glied des Völkerbundes ausüben konnte. Wenn jedoch von ſeiten des Völkerbundes bisher in keiner Weiſe an dieſe Frage gerührt wurde, ſo beweiſt dies bereits am deutlichſten, daß man ſich in Genf darüber klar iſt, daß die Austra⸗ gung dieſes Streitfalles erhebliche Komplika⸗ tionen ergeben könne, und davor hat man ſich bekanntlich in Genf noch immer geſcheut. Heute wird die Angelegenheit von amerikaniſcher Seite aufgegriffen. Das iſt natürlich und im Augen⸗ blick der Kündigung der Flottenverträge als im Rahmen der geſamten Entwicklung liegend zu erachten. Von amerikaniſcher Seite beſteht ſelbſt⸗ verſtändlich ein Intereſſe daran, Japan dieſe wichtigen Stützpunkte ſtreitig zu machen. Der Rechtslage entſprechend wäre dies allerdings nur dann möglich, wenn die Vereinigten Staa⸗ ten dem Völkerbund beiträten und ſich dann in Genf das Mandat übertragen ließen. Es wäre dann eine Angelegenheit der Vereinigten Staa⸗ ten, ſich mit Japan auseinanderzuſetzen. Ob 4 dies auf friedlichem Wege möglich wäre, kann zur Zeit nicht geſagt werden, aber nach Lage der Dinge wären die Ausſichten hierfür nicht groß. Im übrigen handelt es ſich zur Zeit über⸗ haupt nur um theoretiſche Möglichkeiten. Daß dieſe Möglichkeiten allerdings jetzt aufgeworfen werden, beweiſt, daß hier erhebliche neue Zündſtoffe liegen. .õ Prozent mehe fluslünder in Berlin (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 18. Januar. Das wachſende Ver⸗ trauen des Auslandes zum nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland findet in den Statiſtiken des Fremdenverkehrs einen ſinnfälli⸗ gen Niederſchlag. Die Tatſache daß es ſich hierbei um eine ſteigende Entwicklung handelt, geht am beſten daraus hervor, daß der Geſamt⸗ diurchſchnitt der Ausländerbeſuche in Berlin im Jahre 1934 nur eine Zunahme von 14.,6 Prozent auſweiſt, während der Dezember allein mit einer Erhöhung von 31,5 Prozent on amerikani⸗ 4 abſchließt. ſuch. Im Ganzen haben in dieſem Mo⸗ nat 8448 Ausländer die Reichshauptſtadt be⸗ An der Spitze des Ausländerverkehrs, der im Jahre 1934 130 403 Perſonen nach Berlin brachte, ſteht England mit 11 478 Beſuchern. An zweiter Stelle ſtehen die Vereinigten Staa⸗ ten mit 10 859. Dann folgen Holland mit 9881, die Tſchechoſlowakei mit 9132, Schweden mit 8967, Dänemart mit 8810 und die Schweiz mit 7848. Auffallend iſt dabei, daß die Ziffern der Vereinigten Staaten und der Tſchechoſlowatei leicht zurückgingen, während die übrigen mit einer um ſo günſtigeren Bilanz abſchloſſen. Der Fremdenverkehr als ſolcher ſtieg in der Reichshauptſtadt im letzten Jahre auf 1082 060 Perſonen und damit um 13,5 Prozent. Auch hier liegt der Dezember mit 18,1 Prozent weit über dem Durchſchnitt. Dieſe Zahlen ſind alſo 4 ein anſchauliches Beiſpiel für die allmähliche Beſſerung der Wirtſchaftslage im letzten Jahr und das geſteigerte Intereſſe und Vertrauen des Auslandes für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. In flürze Nach einer Pariſer Meldung ſoll die ſchwei⸗ 1 zeriſche Regierung dem Führer der ſaarländi⸗ ſchen Marxiſten, Matz Braun, die Einreiſeer⸗ laubnis in die Schweiz verweigert haben. Matz Braun ſei deshalb nach Forbach zurückgekehrt. 1* In beſter Geſundheit und geiſtiger Friſche feiert am 22. Januar die viel beſungene und in ganz Deutſchland und weit darüber hinaus be⸗ kannte Lindenwirtin in Godesberg am Rhein — Aennchen Schumacher— ihren 75. Ge⸗ burtstag. Schon mit 18 Jahren übernahm ſie das Gaſthaus ihres Vaters. 2* Die Räume der„Volksſtimme“ in Saar⸗ brücken ſind polizeilich verſiegelt worden. Die⸗ ſer Vorgang dürfte mit dem zu erwartenden Konkursverfahren in Zuſammenhang ſtehen. Weiter hat das Amtsgericht Saarbrücken eine einſtweilige Verfügung erlaſſen, durch die dem *bisherigen Geſchäftsführer des Chriſtlichen Me⸗ tallarbeiterverbandes, Otto Pick, die Geſchäfts⸗ führung entzogen wird. Dieſe wurde dem Treu⸗ händer Dr. Beſt übertragen. * Wie wir erfahren, hat Eiſenbahnpräſident Nicklaus Donnerstagvormittag die Geſchäfte als Präſident der Saarbahnen offiziell ſeinem Vertreter, Direktor Muenzer, übergeben. Nicklaus legte Mittwochnachmittag beim zu⸗ ſtändigen Miniſter der Regierungskommiſſion ein Urlaubsgeſuch vor, das ihm geſtern morgen 1 bewilligt wurde. 4 Die Hauptſtadt des Landes Peru, Lima, feierte am 18. Januar das 400jährige Jubiläum ihrer Gründung durch den Spanier Pizarro. Die Habsburger Wir beginnen heute mit der bereits ange⸗ kündigten Veröffentlichung einer Originalſerie, die uns in einzelnen charakteriſtiſchen Bildern die Vertreter des für Deutſchland ſo verhäng⸗ nisvollen Herrſcherhauſes zeigt. Beſonders feſſelnd iſt für uns hier in Baden die Ver⸗ bindung dieſer Machthaber mit dem Rhein und ihr ewiger Verſuch, die Fühler einer ſremden Politik nach dem deutſchen Strom auszuſtrecken. Zwanzig Kaiſer! Zwanzig Kaiſer und Könige der deutſchen Geſchichte gehören dem Haus Habsburg an. Ueber ein halbes Jahrtauſend liegt zwiſchen der Krönung des erſten Habsburgers und der Niederlegung der alten deutſchen Kaiſerkrone durch den letzten Habsburger im alten deut⸗ ſchen Reich und in allen Schickſalsſtunden Deutſchlands in dieſen fünfhundert Jahren, als Rudolf von Habsburg auf die alte Kaiſer⸗ macht verzichtete, als Karl V. zum Gegenſpieler Luthers und Ferdinand II. zum Kaiſer des Dreißigjährigen Krieges wird als Maria Thereſia gegen Friedrich den Großen ſtreitet und Franz der Letzte vor Napoleon kapituliert, hat ein Habsburger deutſches Geſchick beſtimmt. „Die Habsburger“— das iſt ein langes Ka⸗ pitel der deutſchen Geſchichte und es in Grund⸗ riſſen zu geſtalten, heißt auf die Frage: Deutſchland und Habsburg?, die eine hiſtoriſche Frage iſt, eine hiſtoriſche Antwort geben. Der Erſte Die Rauchwolke eines Scheiterhaufens dampft auf der Waldwieſe vor der Stadt Wetzlar in den Himmel: König Rudolf., vor⸗ mals Graf Rudolf von Habsburg, läßt den „Falſchen Friedrich“ verbrennen; den Be⸗ trüger, der ſich für den wiedergekommenen großen Hohenſtaufen ausgegeben hat. Viel Volk iſt dem Manne nachgelaufen, der jetzt in den Flammen endet; denn viel Unzufriedenheit iſt um den deutſchen König Rudolf. Mit Jubel iſt der Graf von Habsburg vor zwölf Jahren am Rhein begrüßt worden, als er zu den Kurfürſten zog, um aus ihren Händen die Krone zu empfangen und mit ſeinem Schwert die„kaiſerloſe, die ſchreckliche Zeit“ zu beenden, in der die Fehde die Regel, der Friede die Ausnahme in Deutſchland geworden iſt. Auch der Habsburger, altelſäſſiſcher Dynaſt— die Habsburger ſind ein elſäſſiſches Geſchlecht— mit Burgen im Breisgau und im Schweizer Bergland, iſt im großen Raubzug der Ritter mitgezogen; über brennenden Dörfern und rauchenden Klöſtern haben ſeine Banner ge⸗ flattert; bei Baſel haben ſeine Leute ein Nonnenkloſter niedergebrannt; in Neuenburg haben ſie auf ſein Geheiß fünfzig Gefangenen die Füße abgehauen; mitten in Brand und Blut einer Fehde gegen den Baſler Biſchof erreicht den Grafen Rudolf der Bote des Kur⸗ fürſten— kleine Fronie der Geſchichte: es iſt ein Zoller, der Nürnberger Burggraf, der dem erſten Habsburger die deutſche Krone ankün⸗ digt— aber all dies war vergeſſen, als der „Raubgraf“ König ward. Der lange, hagere Habsburger wird aller⸗ dings ein König ſehr anderer Art, als man bislang in Deutſchland gewöhnt geweſen iſt. Ueberall in den deutſchen Städten erzählt man ſich bald die ſeltſame Kunde von dem Mann in einfachem Lederwams, der in eine Werk⸗ ſtatt tritt, ſein Wams ſelbſt flickt und als der deutſche König erkannt wird; aber überall in den Städten ſieht man bald die andere Seite ſſlildes Urteil gegen Status⸗guo⸗Propagandiſten Saarbrücken, 18. Jan.(HB⸗Funk.) Vor dem Oberſten Abſtimmungsgericht wurde heute gegen den Juden Paul Levy aus Saarlouis, einen dort ſehr bekannten Drahtzieher des ver⸗ floſſenen Status quo, verhandelt, in deſſen Kraftwagen in der Nacht zum Abſtimmungs⸗ tage Sprengſtoffe und Waffen gefun⸗ den worden waren. Der Staatsanwalt hatte gegen ihn jedoch nur Strafanzeige wegen un⸗ erlaubten Waffenbeſitzes erſtattet, da eine Unterſuchung der beſchlagnahmten Muni⸗ tion ergeben haben ſoll, daß ſie nicht als unter beſtimmte Verordnungen der Regierungskom⸗ miſſion fallenden Sprengſtoff anzuſehen ſei. Paul Levy beſtritt nicht, im Beſitze eines Meſ⸗ ſers und eines Schlagringes geweſen zu ſein, ſuchte jedoch zu ſeiner Entſchuldigung anzufüh⸗ ren, daß er ſtets bedroht worden wäre und die Waffen zu ſeiner Selbſtverteidigung be⸗ nötigt habe. Wenn es ſchon merkwürdig be⸗ rühren mußte, daß der Luxemburger Staats⸗ anwalt Hammes Strafantrag wegen unerlaub⸗ ten Waffenbeſitzes ſtellte, ſo wirkte es noch be⸗ fremdlicher, daß er ſich,„weil ſich aus politiſchen Gründen kein Verteidiger gefunden hat“, ſelbſt zum Verteidiger aufwarf und aus⸗ führlich alle mildernden Umſtände auseinander⸗ ſetzte, die für eine nachſichtige Behandlung des Falles ſprechen könnten. Er beantragte ein bis zwei Wochen Gefängnis. Vom Richter wurde jedoch die ſehr nahe⸗ liegende Frage aufgeworfen, warum der angeb⸗ lich ſich ſo bedroht fühlende Angeklagte aus⸗ gerechnet in der Wahlnacht im Saar⸗ gebiet herumfahren mußte. Levy gab als Begründung hierzu an, daß er ſich in Saarbrücken Ausreiſepäſſe für ſeine Frau und ſeine Schweſter habe beſorgen müſſen. Nach längerer Beratung verkündete das Ge⸗ richt das Urteil, das auf einen Monat Gefäng⸗ nis lautete. In ſeiner Begründung hielt das Gericht es für unangebracht, daß Leyy ausgerechnet am Tage vor der Ab⸗ ſtimmung, am 12. Januar, nicht nur im Saar⸗ gebiet herumgefahren ſei, ſondern dabei auch noch Waffen mit ſich führte. Sie verſchwinden lautlos 474 Saaremigranten in Frankreich eingetroffen Paris, 18. Jan. Nach amtlichen Angaben von der franzöſiſch⸗ſaarländiſchen Grenze, die am Donnerstagabend im franzöſiſchen Innen⸗ miniſterium eintrafen, hatten bis Donnerstag⸗ abend.00 Uhr 474 Emigranten die franzöſiſche Grenze überſchritten. Die Pariſer Preſſe muß Freitag früh zuge⸗ ben, daß es nirgends zu ernſten Zwiſchenfällen gekommen iſt. Im Flugzeug über dem„Fliegerfriedhof“ Neuyork, im Januar. Wie bereits berichtet, hat die berühmteſte amerikaniſche Pilotin Amelia Earhart, die man wegen ihrer Aehnlichkeit mit dem Ober⸗ ſten Lindbergh,„Lady Lindbergh“ nennt, ent⸗ gegen dem Willen der Behörden einen Flug von Honolulu nach Nordamerika unternommen. Nach zahlreichen Abenteuern mit unzureichenden Inſtrumenten und völlig undurchſichtigem Nebel gelang es ihr tatſächlich, das Feſtland zu er⸗ reichen. Auf dem Flugplatz von Honolulu ſteht eine kleine einſitzige Maſchine. Die Mechaniker ſind damit beſchäftigt, immer neue Gallonen Benzin in die Tanks zu füllen.„Lady Lindbergh“ raucht gelaſſen eine Zigarette und unterhält ſich mit ihrem Gatten George Palmer⸗Putman: „Ich werde einen Probeflug unternehmen, mal ſehen, wie der Motor arbeitet. Wenn ich in dreißig Minuten nicht wieder zurückgekommen bin, dann kannſt du damit rechnen, daß ich nach San Franzisko fliege.“ Wenige Minuten ſpäter verſchwindet das kleine Flugzeug am Horizont. Die Direktoren des Flughafens von Honolulu beraten eifrig darüber, wie ſie den beabſichtig⸗ ten Flug der Amelia Earhart nach Amerika verhindern können. Nur wenigen Piloten ge⸗ lang es bisher, dieſe gefährliche Strecke zu bewältigen. Man will nicht noch einmal ge⸗ zwungen ſein, eine ſo koſtſpielige Suchaktion durchzuführen, wie nach dem Flugzeug des unglücklichen Fliegers Charles Ulm, der zwi⸗ ſchen Honolulu und Nordamerika, über dem „Fliegerfriedhof“ abſtürzte. Aber während noch die Herren beraten„trifft ſchon die Nachricht ein, daß ſich„Lady Lindbergh“ bereits auf dem Wege nach San Franzisko befindet. Auf dem Flugplatz von Oakland hatte ſich eine ungeheure Menſchenmenge verſammelt. Man hat Radiobotſchaften von der Amelia Earhart aufgefangen, aus denen hervorgeht, daß an Bord alles wohl ſei, daß die Maſchine in 3000 Meter Höhe fliege, Kurs auf Oakland halte und nach etwa 16ſtündiger Flugzeit dort eintreffen werde. Die ſechzehn Stunden ſind vergangen, aber kein Motorengeräuſch aus dem dichten Nebel zu vernehmen, der die ganze Küſte einhüllt. Die Geſichter der Wartenden werden lang und länger. Man wagt es nicht auszuſprechen, was man befürchtet. Plötzlich aber kommt ein Mann aus der Radioſtation gelaufen. In der Hand hält er ein Telegramm. „Lady Lindbergh“ muß jeden Augenblick kom⸗ men. Sie hat ſoeben einen Küſtendampfer überflogen. Der Jubel über dieſe Freudenbot⸗ ſchaft hat ſich noch nicht beruhigt, als auch ſchon im Nebel die kleine Maſchine der Rekord⸗ fliegerin ſichtbar wird und nach einer kurzen Schleife glatt landet. Die Abſperrketten der Polizei werden von der jubelnden Menſchen⸗ menge überrannt, aber„Lady Lindbergh“ iſt noch nicht zu ſprechen. Sie ſitzt in ihrer Kabine und pudert ſich erſt einmal ihr Geſicht. „Ich habe mir nie Sorgen um mein Schick⸗ ſal gemacht“, erklärt ſie den Journaliſten, als ſie auf den Schultern im Triumphzug in die Fliegerkantine gebracht worden iſt. Der Mo⸗ tor arbeitete vorzüglich und ich habe noch jetzt Betriebsſtoff für mehrere Flugſtunden in mei⸗ nen Tanks. Vor der Küſte geriet ich in dichtem Nebel, in dem ich mich dann auch prompt ver⸗ irrte, da mein neuer Kompaß verſagte. Ich mußte noch mal hinaus aufs offene Meer und mir von einem Dampfer meine Poſition funken laſſen. Aber dann war auch der„Fliegerfried⸗ hof“ überflogen!“ Schatten über der deutſchen Geſchich te dieſer Schlichtheit, als die Steuern des neuen Königs ausgeſchrieben werden, die Brand⸗ ſchatzungen faſt für die Bürger werden. Es iſt nichts von ſtaufiſchem Blut und ſtaufiſchem Temperament in dieſem Habsburger, den noch der große Kaiſer Friedrich zu Hagenau aus der Taufe gehoben hat. Als der letzte Hohenſtaufe nach Süden gezogen iſt, dem Schaffot in Neapel, aber einem ruhmvollen Ende entgegen, iſt der erſte Habsburger nach Norden zurückgekehrt, einem ruhmloſen Anfang entgegen, und die Enttäuſchung der Deutſchen iſt groß, als ihr neuer König das Reichsſchwert nicht aufnimmt, das den Händen der Staufer entglitten iſt. Nicht nach Süden zieht König Rudolf. Nach Oſten, an die Donau lenkt der Habsburger ſeine Heerfahrt. Nicht die Reichsmacht erſteht in neuem Glanze; Habsburgs Hausmacht er⸗ wächſt in den dem Böhmenkönig abgewonnenen Herzogtümern Oeſterreich und Steiermark. Im Namen des Reiches ſchreitet Rudolf über die Leiche des von ſeinen Rittern nach hartem Kampf meuchlings ermordeten König Ottokar zur Macht in Wien; habsburgiſcher Hausſtaat werden die neuen Lande und mit König Ru⸗ dolf beginnt die Reihe der Könige in Deutſch⸗ land, die Fürſten bleiben. Es iſt kein Kampf für Deutſchland, den Rudolf der„Bettelkönig“ gegen Ottokar den Reichen ſchlägt, der Schutz⸗ patron deutſchen Weſens und deutſcher Ein⸗ wanderung in ſeinem Böhmen iſt; es iſt ein Kampf für Habsburg, der Böhmen verhäng⸗ nisvoll von Deutſchland trennt. Viel Volk ſäumt am vierzehnten Juli des Jahres zwölf⸗ hunderteinundneunzig nach der Geburt Chriſti die alte Reichsſtraße von Germersheim nach Speyer, auf der König Rudolf Kaiſergrab im Speyrer Dom reitet,—„wo mehr meiner Vorfahren ſind, die auch Könige waren“— aber kein Erneuerer alter, deutſcher Kaiſermacht hält hier ſeinen Einzug in ſeine Gruft und den Toten noch wird Dante, der Kaiſertreue, in den harten Verſen an ſeinen Sohn anklagen: „Wie durftet Ihr, du und dein Vater dulden, Nur weil die Habſucht Euch dort jenſeits feſthielt, Daß Eures Reiches Garten gar verwildre?“ Königsmord vor der Habsburg Düſter ragt in dem Winkel zwiſchen Aaare und Reuß die Habichtsburg, die Habsburg, ein finſteres, unwohnliches Gemäuer, von einem Habsburger auf dem Straßburger Biſchofsſtuhl kurz nach dem Jahre 1000 erbaut. Nicht die Stammfeſte der Habsburger, eine Grenzburg in ihrem Schweizer Beſitz; nach dreihundert Jahren ſtummer Zeuge furchtbarer Bluttat im Geſchlecht ihres Erbauers. Ange⸗ ſichts der Habsburg ermordet Johann von Habsburg, der fortan Johann Parricida heißen wird, Köxig Albrecht von Habsburg, den Zohn Rudolfs, den zweiten Habsburger, der die deutſche Krone trägt. Rache des Schickſals: König Albrecht, deſſen Leben ein Königsmord ein jähes Ende ſetzt, hat ſeine Herrſchaft mit einem Königsmord begonnen, als ſeine Man⸗ nen auf dem Schlachtfeld bei Worms den ſchwerverwundet zu Boden geſunkenen Gegen⸗ könig Adolf gemeuchelt haben. König Albrecht war ein harter Herr und überall ſind Feinde gegen dieſen Habsburger aufgeſtanden. Oeſter⸗ reichiſche Edle hatten ihn zu vergiften verſucht und die Aerzte haben ihn nur mit dem Verluſt eines Auges retten können; deutſche Fürſten haben Johann den Dolch in die Hand gedrückt, der vergebens ſein Erbe von ſeinem Onkel ge⸗ heiſcht hat. Noch einmal hat er ihn zu Baden beſtürmt, wo Albrecht Hof hielt. Als er wieder ein höfliches Nein erhält, drängt ſich der Ver⸗ bitterte mit ſeinen Gefährten dem König avf, der ſeiner Gattin entgegenreitet. Auf der Fähre über die Reuß fallen die Verſchworenen über den König her und Johann führt den 33 Dolchſtoß, der ſein ganzes Geſchlecht rifft. Mit Albrecht ſinkt das Haus Habsburg' von der neu erreichten Höhe. Die Königin vergilt Schrecken mit Schrecken. Der eine Mörder Vor Anstechund schützen Panſlavin. aS wird aufs Rad geflochten; die anderen bergen ſich in ewiger Verbannung nach einem Menſchenalter bekennt im Württembergiſchen ein Schweinehirt auf dem Sterbebett, einer der Ritter Parricidas zu ſein— und in Maſſen⸗ hinrichtungen enden die Beſatzungen ihrer Burgen. Aber die Macht Habsburgs iſt ge⸗ brochen und auf Johann Parricida folgt„Wil⸗ helm Tell“, folgt der Freiheitskampf der Schweizer Bergbauern gegen die habsburgiſchen ſchafft der ſich in der Tell⸗Sage ſeinen Mythos afft. Geßler, keinen Rütliſchwur und keinen Apfel⸗ ſchuß. Aber ſie erkennt in dem Tell die Sagen⸗ geſtalt des freien, deutſchen Bauern in ſeinem Kampf gegen die Adelsmacht und mit tiefem Sinn hat die Sage Albrecht den Harten zum König Tells und Geßlers werden laſſen. Al⸗ brecht von Habsburg iſt ein König der Geßler. und ein König gegen die Tells geweſen. Einen Zwingherrn in Oeſterreich und in der Schweiz hat der Dolch Parricidas getroffen, geſchmiedet an der Härte des ermordeten Königs. zum alten • Die Geſchichte kennt keinen Tell, keinen —* Jahrgang 5— A Nr. 31— Seite 4 Anber Kafin, 3 5 der Zeitunger Als noch der Postmeister das Neuigkeitsblatt hersfellte. Dieſe geſchichtswürdige Miſere, die nun ſchon Jahrhunderte dauert, fing damit an, daß etwa Mitte des 16. Jahrhunderts ein biederer Hand⸗ werksmeiſter, Beſitzer einer der wenigen neuen Gutenbergſchen Druckpreſſen, auf den nahelie⸗ genden Gedanken verfiel, die Neuigkeiten aus aller Welt, die wöchentlich einmal durch die reitenden Boten der Fürſten und Handelsherren ins Städichen kamen, zuſammenzuſtellen, auf einen Bogen Papier zu drucken und zwecks Er⸗ höhung ſeiner Einnahmen für ein paar Pfennig je Nummer an neugierige Bürger zu verkau⸗ fen. Da das Kind doch auch einen Namen haben mußte, nannte er es„Neue Zeitung“. Das war ein ſchlichter und äußerſt ſachlicher Titel, denn„Zeitung“ bedeutete im Sprachgebrauch von damals nichts weiter als Nachricht. Be⸗ darf danach lag ja zweifellos vor. Draußen in der großen Welt die abſonderlichſten Dinge. Neue Kontinente und Fabelinſeln wur⸗ den entdeckt, die Türken hielten immer noch nicht Ruhe, die ſpaniſche Majeſtät trug ſich mit dem Gcdanken, eine Prinzeſſin von Parma zu freien, und in Augsburg war neulich ein Kind mit zwei Köpfen zur Welt gekommen. Der von ſeiner Obrigkeit in geiſtiger und wirtſchaftlicher Hinſicht ſehr knapp gehaltene Untertan ver⸗ langte mit Heißhunger nach derartigen Berei⸗ cherungen ſeiner Vorſtellungswelt, und wenn es auch einmal nicht anderes war als etwa eine Jungfrau aus München, in der ganze 40 Teu⸗ fel gehauſt haben ehe ſie ausgetrieben wurden, es genügte doch, um die Nüchternheit des All⸗ tags etwas zu beleben, zumal man ja das Zeug nicht nur las, ſondern auch ausgiebig beklatſchte. Das Pläſier des einen iſt bekanntlich für den anderen der Ernſt des Lebens. Das Bürger⸗ volk der Städte des ſpäten Mittelalters fieberte vor Neugierde und Durſt nach Wiſſen über die große Welt. Aber der Drucker oder der Poſt⸗ meiſter war viel weniger auf die„Nova“ ſelbſt als vielmehr darauf bedacht, durch den Verkauf dieſer Nova mehr Geld zu verdienen. Dieſes Geld lag ja dann tatſächlich auf der Straße. So ein Poſtmeiſter etwa, churfürſtlicher Beam⸗ ter und normalerweiſe damit befaßt, den Ab⸗ transport des neuen Pariſer Leibſtuhls Seiner Gnaden zu überwachen oder den anſäſſigen Kaufherren die Pfefferſäcke gegen Bezahlung der üblichen Gebühren auszuhändigen, brauchte ja nur die Poſtreiter auszuquetſchen, nur in ſeiner von„Gerüchten durchtränkten Berufs⸗ atmoſphäre gefliſſentlich die Ohren zu ſpitzen, um den Roß los zu erhalten. Der neue Konſumartikel hieß Zeitung. Und der Mann der ihn herſtellte, demgemäß„Zei⸗ tunger“. Zwei Arme und ein findiger Kopf, mehr war zunächſt noch nicht nötig(außer Druckpreſſe oder Poſtmeiſterverbindungen, die ja die äußerliche Vorausſetzung bildeten). Es gab alſo weder Reſſortprobleme noch redaktio⸗ nelle Geſichtspunkte noch die ſpäter ſo bedeu⸗ tungsvolle politiſche Linie noch ſchließlich den in jeder modernen Redaktionsſtube Panik er⸗ zeugenden Dauerbeſuch junger Lyriker, die ihre Epen und Oden gegen Zeilenhonorar plus moraliſcher Anerkennung zum Abdruck anbieten. Nein, derlei Sorgen hatte unſer Urahn, der Zeitunger, noch nicht. In ihm war alles ver⸗ einigt, was das Zeitungsgeſchäft in ſeinen erſten Anfängen ausmachte. Ohne den Schim⸗ mer eines Geſichtspunktes reihte er ſeine Nova wie Kraut und Rüben nebeneinander. Ob ſie der Wahrheit entſprachen, kümmerte ihn herz⸗ lich wenig. Hatte er die„Auflage“ fertiggeſtellt, dann klemmten er und ſein Geſelle ſie unter Im Anſchluß an die grundſätzlichen Ausfüh⸗ rungen Profeſſor Langsdorffs über die Auf⸗ gaben der bildenden Kunſt im neuen Deutſch⸗ land ſprach Dr. W. Hueenz Heidelberg, über die Kunſt der Wandmalerei, die bei der die Küng konkreter Aufgaben des Staates an die Künſtler mit an erſter Stelle ſtehen wird. Der Vortragende hob zunächſt An daß nur eine beſtimmte Kunſt geeignet iſt, Ausdruck der neuen Staatsidee zu ſein und dem Gemein⸗ ſchaftsweſen zu dienen. An erſter Stelle ſteht hier die Architektur, die von je führend den großen Kunſtepochen voranging und beſtimmend die einzelnen Stilrichtungen beeinflußte. Ihr am nächſten ſteht die Plaſtil, die ihre beſondere Eignung als künſtleriſches Geſtaltungsmittel eines Gemeinſchaftsgedankens ſchon in vielen guten Beiſpielen, im beſonderen aber bei den mannigfachen Heldendenkmälern, bewieſen hat. Eine weitere wichtige Kunſtform zur Ver⸗ wirklichung der neuen Idee iſt die Wand⸗ malerei, der man angeſichts ihrer großen Wirkſamkeit und der Unmittelbarkeit, mit der ſie zum Beſchauer ſpricht, eine beſondere Pflege angedeihen läßt. In ihr werden in Zukunft dem Künſtler große Aufgaben geſtellt werden. In großen, einer Gemeinſchaft dienenden Bau⸗ ten ſoll ſie dem neuen Erleben und den großen, das Volk in ſeiner Geſamtheit bewegenden Dingen ſichtbaren Ausdruck verleihen. Sie iſt beſonders geeignet, all das zu verwirklichen, was dem neuen, maßgebenden Kunſtwillen ent⸗ ſpricht. Zu ihrer Förderung ſtellte man bereits größere Summen bereit, und zahlreiche Staats⸗ aufträge und Wettbewerbe ſollen dem Künſtler ſtets neuen Antrieb und neue Ideen geben. Im folgenden gab der Vortragende eine kurze, zuſammenfaſſende Geſchichte der Wand⸗ malerei. der zeigte er die Entwicklung von den erſten dekorativen Wandbelebungen frühchriſtlicher ſtoff des neuen Geſchäftes koſten⸗ An Hand gut ausgewählter Lichtbil⸗ den Arm und ſchritten zum Vertrieb auf dem Jahrmarkt oder in den Bierſchänken. Oder ſie trugen hier dem Aktuarius und dort dem Sef⸗ retarius je eine Nummer vor die Tür, treu dem Liefervertrag für ein halbes Jahr, den dieſe Herren abzſchließen geruhten, nachdem ſich der Meiſter entſchloſſen hatte, ſtatt wie bisher in unregelmäßigen Abſtänden nun in Zukunft wöchentlich einmal„Nova zu drücken“. So ein Drucker oder ein Poſtmeiſter, der alſo neben ſeiner normalen Erwerbsarbeit als wöchentliches Saiſongeſchäft ein Neuigkeitsblatt hervorbrachte, hatte natürlich nur ein äußerſt mangelhaftes Bewußtſein deſſen, was er tat. Er ahnte nicht im entfernteſten, welch folgen⸗ ſchwere Entwicklung er begann, in dem er das „On dit“ des Städtchen auch lesbar machte. Hätte ihm einer geſagt, daß er durch dieſen Schritt ins Ungewiſſe uns alle, die ganze Jour⸗ naliſtik von vielen Jahrhunderten, auf ſeine Kappe nehmen würde, er hätte den Betreffenden ausgelacht und ſeinem nächſten Blättchen die Meldung einverleibt, ein offenſichtlich vom Teu⸗ fel Beſeſſener behaupte allen Ernſtes uſw. Immerhin gab es auch ſchon in der paradie⸗ ſiſchen Epoche der deutſchen Zeitng kleine unlieb⸗ ſame Störungen. Dann und wann ein fernes Wetterleuchten am Horizont der Zukunft. Im Jahre 1553 brennt z. B. die Stadt Schilda ab, was ja vorkommen kann. Die Straßburger „Newe Zeytung“ meldet das in aller Naivität, und weil die Straßburger Spießbürger doch auch erfahren wollen, warum und wieſo, fügt der Zeitunger aus Eigenem bei, der Teufel hätte Schilda angezündet. Eine plauſible Er⸗ klärung, die damals jedem einleuchten mußte. Aber mit einem Mal erſcheinen Gendarmen in der Werkſtätte des Zeitungers und verhindern den Druck der Spätausgabe, die das Schildaer „Hakenkreuzbanner'“ * 0 ——— — Zae * 2— S 25 7 8 In gemütlicher Runde Ereignis in noch grelleren Farben und mit noch ſtärkerer Hervorhebung der Brandſtifterrolle Luzifers darſtellen ſollte. Begründung: Der Hohe Rat der Stadt Straßburg wolle im In⸗ tereſſe der Bürger mit dem Teufel nichts zu ſchaffen haben. Die Bezichtigung Satans, ſo war wohl die Erwägung des Hohen Rats, würde dieſen empfindlichen, in ſeiner Ehre leichi kränkbaren hohen Herrn unter Umſtänden be⸗ wegen, auch Straßburg anzuzünden. Man muß von dieſer Entſcheidung wirklich ſagen: Staats⸗ männiſcher Weitblick! F. M. Reiffierscheidt. Karneval der„Fröhlich Pfalz“ „Humor in allen Lebenslagen, und in der —15 des Humors, der Faſchingszeit, erſt recht!“ Auch in dieſem Jahr werden die karnevaliſti⸗ ſchen Vereine bemüht ſein, ihren Mitbürgern den Voltskarneval ſo zu geſtalten, daß jedes auf ſeine Koſten kommen kann.—— Reichhaltig iſt auch in dieſem Jahre wieder das Programm das die„Fröhlich Pfalz“ bietet. Im„Friedrichspark“ iſt als Eröffnung am 27. Januar ein„Bunter Abend“ vorge⸗ ſehen. Tanz wird abwechſeln mit luſtigen Dar⸗ bietungen. Weiterhin iſt den Mannheimern Gelegenheit geboten, den erſten Monat des neuen Jahres im Palaſt⸗Café„Rheingold“ zu beſchließen. Großzügig wird die„Fröhlich Pfalz“ Kappe und Liederbuch zur Narrenaus⸗ rüſtung ſtiften. Zwei Tage ſpäter trifft man ſich wieder im„Univerſum“, wo ein karnevali⸗ ſtiſches Nacht⸗-Film⸗Kabarett ſteigen und die Beſucher erheitern wird. Es iſt keines⸗ wegs nur das Abrollen eines Filmſtreifens, das die Nacht ausfüllen ſoll. Um die Lach⸗ muskeln gründlich durchzukneten, werden ſich die Büttenkanonen, die den Film gloſſieren, beſon⸗ dere Mühe geben. Ein Bierabend am 6. Februar, bei dem Sänger und Soliſten auftreten, führt die Nar⸗ rengemeinde in der„Arche Noah“, der Stamm⸗ burg, zuſammen und danach wieder zu einem Faſtnachtstreiben in ſämtlichen Räumen der „Liederhalle“(K 7, 40). — Das neue Wandbild vortrag im Freien Bund Baſiliken bis zu den modernen Fresken und Moſaiken der Gegenwart. Immer ſteht die Wandmalerei im Dienſte eines Ganzen. Sie iſt eine Kunſtform, die an die Architektur ge⸗ bunden iſt, die ſich der tektoniſchen Gliederung des Baues anpaßt, ſie ausdeutet und, im Ideal⸗ falle, ihre Wirkſamkeit erhöht. Das mittelalter⸗ liche Wandbild iſt zunächſt ganz auf Bewegung eingeſtellt und lenkt den Blick des Beſchauers auf den Mittelpunkt des Baues, während in der Renaiſſance das Räumliche, die Tiefenwir⸗ kung das Bild beherrſcht. Im barocken Decken⸗ gemälde ſtrebt die Malerei zu letzter Monumen⸗ talität. Die Folgezeit drängt dann die Wand⸗ malerei langſam in den Hintergrund, während das Tafelbild immer mehr die Kunſt zu be⸗ herrſchen beginnt. Der erſte, der die alte Kunſtform der Wand⸗ malerei wieder mit Erfolg aufgriff, war Al⸗ fred Rethel. Gegen ſeine Fresken im Rat⸗ haus zu Aachen, die die Eigengeſeblichkeit der Wandmalerei betonen, wirken die Werke Kaulbachs(Treppenhaus des neuen Ber⸗ liner Muſeums) bombaſtiſch und beziehungs⸗ los theatraliſch. Auch Menzel kam in ſeinen Wandbildern über eine gewiſſe Zuſtandsſchilde⸗ rung nicht hinaus. Einen nachhaltigeren Eindruck ſchuf Hans v. Marées, der das Glück hatte, einmal einen größeren Auftrag zu bekommen. Im Bibliothekfaal der Station in Neapel ſchuf er eine einfache Bildform, die in ihrem zykliſchen Charakter auf das Ganze hin⸗ weiſt. Obwohl er in ſeinem Schaffen zu einem neuen Begreifen der Fläche kam, zeigt ſich doch auch bei ihm, daß die Willensanſtrengung eines einzelnen, ohne die Beteiligung einer größeren nichts wirklich Großes ſchaffen ann. Von einem ganz neuen Erleben und einer die beſonderen Möglichkeiten der Wandmalerei erfaſſenden Anſchauung zeugen die Entwürſe Pfalz“ gewählt. Die Zu einem Prinzen gehört notwendigerweiſe eine Prinzeſſin, wenn er nicht ſchwermülig werden ſoll. Dem Prinzen Karneval ergehts nicht beſſer. Daher wird, wie auch im vergan⸗ genen Jahre, die Prinzeſſin von der„Fröhlich feierliche Proklamatibn der Prinzeſſin-Karneval. findet am 17. Februar im Nibelungenſaal, anläßlich der„Großen Damen⸗ und Her⸗ ren⸗Galaſitzung“ ſtatt. Was geboten wird, kann der beſſeren Wirkung wegen, heute noch nicht verraten werden. Deſſen können aber die Mannheimer verſichert ſein: wo die Prin⸗ zeſſin Karneval, dieü brigens ſchon beſtimmt iſt, den Thron erhoben wird, geht's luſtig zu. ine weitere Bierſitzung wird am 23. Fe⸗ bruar im„Großen Maierhof“ abgehalten. Seckenheim, das ſich gegen das Narrentum bis dahin erfahrungsgemäß gut(?) gehalten hat, wird am 24. Februar daran glauben muſ⸗ ſen. Die unwiderſtehliche, immer ſiegreiche Ranzengarde nimmt mit Unterſtützung des Ss⸗ Reiterſturmes, den Vorort ein. Nach der Er⸗ ſtürmung wird der Bürgermeiſter gefangen ge⸗ nommen und im Triumphzuge vor das Rat⸗ haus geſchleift. Die kriegeriſche Angelegenheit wird ihren Ausklang finden bei einer Damen⸗ fremdenſitzung im„Schlößchen“, wo eine allgemeine Verſöhnung in„röfhlicher Runde bei bekömmlichem Trunte“ garantiert wird. Um eee eine Was 90 W 50 41 id ————— ——— die Verbindung des karnevaliſtiſchen Vereins „Fröhlich Pfalz“ mit dem„Schifferver“ ein“ aufrecht zu erhalten, veranſtalten beide gemeinſame Fremdenſitzung am 27. Februar in der„Rheinluſt“. Der zweite Tage im März bringt die Einſtel⸗ lung der Rekruten und anſchließende Einholung der Ranzengarde der„Frohlich Pfalz“, worauf in allen„Kaſernen“ humoriſtiſches Treiben herrſchen wird. Zwei Tage ſpäter, am Roſenmontag, findet die Huldigung des närriſchen Prinzenpaares auf dem Friedrichsplatz ſtatt, wo anſchließend en Fenclbert abgeorannt wird. Zut die Ro⸗ ſenmontagnacht ſoll erreicht werden, daß die Polizeiſtunde überhaupt aufgehoben wird. In allen Lokalen, die den nötigen Platz zur Verfügung haben, ſoll getanzt werden, und erne Geſamttarte wiw es ermöglichen, ſich die Roſenmontagnacht ſo abwechſlungsreich um die Ohren zu ſchlagen, wie es jedem gefälli. Am Faſtnachtdienstag iſt für den Nachmiuag eine vorgeſehen, zu der alle Elferräte aus Mannheims Umgebung ein⸗ geladen ſind. Sie haben ihr Erſcheinen und das ihrer Miniſterien bereits zugoer⸗ Den Abſchluß des Faſchingstreibens bildet dann der letzte Maskenball im„Roſengarten“, unter Obhut des Karnevalausſchuſſes. Das Pro⸗ gramm kann ſich ſehen laſſen!—/ d Eine Doktoren⸗Statiſtik. Ueber alle möglichen Dinge werden heutzutage Statiſtiken geführt, über unſere Viehbeſtände, unſere Bevölkerungs⸗ bewegung, uſw., warum nicht auch über die Produktion von Doktoren bzw. Diſſertationen. Die jähr⸗ lichen Doktorpromotionen ſchwanken ſeit 1919 zwiſchen 2500 und 11 500, Das untere Rekord⸗ jahr war 1919, während die Konjunktur in das Inflationsjahr 1923 fiel. Gegenwärtig iſt die Zahl ziemlich konſtant zwiſchen 7000 u 9000. Im Jahre 1933 z. B. toren promoviert. Die Statiſtik hat feſtgeſtellt, daß jeder 400. Deutſche ein Doktor iſt. In den Nachkriegsjahren bis einſchließlich 1933 ſind 106 987 Doktoren kreiert worden, jährlich alſo im Durchſchnitt 7000, während der Jahresdurch⸗ ſchnitt der Vorkriegszeit nur etwa 3000 war. —— für die großen Aufträge des neuen Staates. Im Vordergrund ſtehen hier die Arbeiten für das Preisausſchreiben der Deutſchen Arbeits⸗ front zur Ausgeſtaltung der Häuſer der Arbeit. Arbeit und Feierabend ſind die Haupt⸗ themen der Geſtaltung, und es iſt intereſſant, wie verſchieden die einzelnen Künſtler an die Ausarbeitung des aus dem Leben des Volkes gegriffenen Vorwurfs gehen. Iſt auch vieles noch fuchend und taſtend und nicht ganz frei von Einflüſſen der verſchiedenſten Art, ſo zeigt ſich doch, angeregt durch die großen Aufträge des Staates, ein neues, lebendiges Schaffen der Künſtler, das den großen, den deutſchen Men⸗ ſchen der Gegenwart bewegenden Erlebniſſen entſpringt und damit engſte Beziehung zur All⸗ gemeinheit, zum Volke hat. W. P. Jufhnys„Blauer Vogel“ Auf Grund vieler Anfragen geben wir bezüg⸗ lich des Gaſtſpiels im Nationaltheater folgende Erklärung: Da die Geſamthaltung des angeblich ariſchen Kabaretts„Der blaue Vogel“ dem nationalſo⸗ zialiſtiſchen Kulturwollen widerſpricht, müſſen wir eine Beſprechung des Gaſtſpiels ablehnen. In Erinnerung an frühere Gaſtſpiele dieſes Haharetts bedauern wir das erneute Auftreten. Habsheim. Wie wir den Film ſehen Capitol: „Shirleys großes Spiel“ Es iſt tatſächlich ein„großes Spiel“, mit d. die kleine Shirley aufwartet. Erſtaunlich, wie dieſe kleine Filmkünſtlerin Gefte und Mimik beherrſcht und durch ihr kindlich⸗natürliches Spiel die Zuſchauer bald rührt, bald erheitert und ſich im Nu in die Herzen aller ſpielt. Sie ſteht natürlich im Mittelpunkt der Hand⸗ lung. Man hat hierzu eine Kriminalgeſchichte gewählt, in deren Verlauf ſich ſo allerhand er⸗ eignet, und deren Höhepunkt eine Verbrecher⸗ jagd bildet. Es geht dabei um eine geſtohlene Perlenkette, zu deren Wiedererlangung Klein⸗ Shirley wefentlich beiträgt. Die Handlung ſelbſt iſt ein Wechſelſpiel zwiſchen Sentiments und Humor, ſie hat einen anſtändigen Vor⸗ wurf, aber ſie iſt, wie ſo hunſig bei amerikani⸗ ſchen Filmen, auch hier, nicht das Weſentliche, ſondern wohl nur Mittel zu dem Zweck, der kleinen Schauſpielerin Gelegenheit zu geben, ihr vielſeitiges Können zu zeigen. Die übrige Darſtellung, Bild und Ton ſind ohne Tadel; der Hauptanteil des Erfolges ner⸗ bleibt aber unſerer kleinen Künſtlerin, von der man wünſcht, ihr bald wieder einmal im Film zu begegnen. Im Beiprogramm zeugt ein lehrreicher Kul⸗ turfilm über oſtpreußiſche Bernſteingewinnung und»verarbeitung von deutſchem deutſcher Kunſt und ein weiterer Lehrfilm bringt ſchöne und immer wieder gerne geſehene Aufnahmen über die Aufzucht edler Pferde. K. Du!— Du! Shirley Temple in dem neuen Foxfilm „Shirleys großes Spiel“ unſere wirtſchaftliche Produktion aben 7523 Dok⸗ leiß und Verträumt, rechten Ufer d dem gleichnam leriſch angeleg pfleg:en Park, denanſtalt ihr 57 Höalinge,? fünf Schulgri unterrichtet.? tung von Dir Inſtitut in m Jungen werde gebildet, ——— ————— erden darf a Die Sgebildet, ſo ken und ſonft Ausführung de gemein bekann beſte in der A treut, ſie bewe da auch auf ſp gelegt wird. und Lehrzeit ſt ſich ſelbſt ihrer der ſind die die Gemeinden ſten aufzubrine in die Anſtalt bald wie mögl Das Schlößck Lothar Friedri 1700 erbaut, w eingang befind Schrift kündet. Ferdinand Wil Flvesheim. De in Ilvesheim Erlickheim und hatte den Chat 1689 wurde die rollkommen zer — Wir können Schloß den char Tage der pfälz und Karl Theo dreigeſchoßig, r men flankiert; Symmetrie. J Maſſigkeit des Fausgeführten G iich von der E füber dem Schlo gedehnte Wirtſe ſtehen in einen Verhältnis. V freier, im Halb Park iſt durch während die Heinen kleinen 3 Ats im Jal Sproß der Her Aheim verſtarb, f Ader dann 1868 Fanſtalt verwend Funtergebracht w Heute noch v ſowohl im Korr Meiſterhand, de dings bisher no Der ſagenum Achens, in dem r 3 fräuleins in lar des Troubadou— Fandere Zeit. H Jund Singen der Imeſſen vermöge hen Vereins ifferver⸗ ſtalten beide tz ung am t die Einſtel⸗ ſe Einholung alz“, worauß zes Treiben ontag, findet rinzenpaares anſchließend Gutr die Ab⸗ den, daß die en wird. In en Platz zur und verden, ichen, ſich die zreich um die efälli. n Nachmittag 1 ſehen, zu der ngebung ein⸗ ſcheinen und igeſagt. Den bildet dann arten“, unter Das Pro⸗ —/ d lle möglichen iken geführt, zevölkerungs⸗ Produktion Produktion n. Die jähr⸗ ken ſeit 1919 ntere Rekord⸗ onjunktur in genwärtig iſt ſen 7000 u en 7523 Dok⸗ at feſtgeſtellt, r iſt. In den 1933 ſind jährlich alſo Jahresdurch⸗ 3000 war. e Verbrecher⸗ ine geſtohlene ngung Klein⸗ ie Handlung Sentiments indigen Vor⸗ ſei amerikani⸗ Weſentliche. n Zweck, der zu geben, ihr. ind Ton ſind Erfolges ver⸗ erin, von der mal im Film hrreicher Kul⸗ ingewinnung n Fleiß und r Lehrfilm erne geſehene er Pferde. K. denanſtalt ihr Domizil. 7 Höalinge, 21 Mädchen und 36 Knaben, in fünf Schulgruppen und unterrichtet. Jungen werden vor allem handwerkerlich aus⸗ gebildet, den typiſchen Blindenberufen; nicht vergeſſen werden darf aber das Gebiet der Muſik, auf dem ſich viele Blinde mit gutem Erfolge be⸗ tätigen. ausgebildet, ſowie im Stricken, Maſchinenſtrik⸗ ken und ſonſtigen Handarbeiten. Ausführung der hergeſtellten Arbeiten iſt all⸗ gemein bekannt. So werden die Zöglinge aufs beſte in der Anſtalt körperlich und ſeeliſch be⸗ „Hakenkreuzbanner Abendausgabe— Freitag, 18. Januar 1935 Zahrgang 5— A Nr. 31— Seite 5 Verträumt, abſeits des großen Verkehrs, am rechten Ufer des Neckars, liegt Ilvesheim mit dem gleichnamigen Schloß. In dieſem künſt⸗ leriſch angelegten Bau, mit ſeinem ſchön ge⸗ pfleg:en Park, hat ſeit 1868 die Badiſche Blin⸗ Hier werden z. Zt. einer Berufsſchule Die Anſtalt ſteht unter der Lei⸗ tung von Direktor Koch, der ſeit 1915 dieſes Inſtitut in muſtergültiger Weiſe leitet. Die in Korbflechterei, Bürſtenmacherei, Die Mädchen werden in der Küche treut, ſie bewegen ſich ſicher und ſehr rüſtig, da auch auf ſportliche Betätigung großer Wert gelegt wird. und Lehrzeit ſind die Zöglinge in der Lage, ſih ſelbſt ihren Unterhalt zu verdienen. der ſind die Angehörigen der Blinden bzw. Nach Zurücklegung ihrer Schul⸗ Lei⸗ die Gemeinden oft nicht in der Lage, die Ko⸗ ſten aufzubringen, und ſuchen den Eintritt in die Anſtalt hinauszuſchieben und dann ſo bald wie möglich abzubrechen. Das Schlößchen, ein Barockbau, wurde von Lothar Friedrich von Hundheim im Jahre 1700 erbaut, was uns eine über dem Haupt⸗ eingang befindliche Steintafel in lateiniſcher Schrift kündet. In den Jahren um 1750 war 4 Ferdinand Wilhelm von Hundheim Herr von lvesheim. Das früher, im 17. Jahrhundert, in Flvesheim ſtehende Schloß der Herren von Erlickheim und der Landſchaden von Steinach hatte den Charakter einer Waſſerburg, aber 1689 wurde dieſer Bau von den Franzoſen vollkommen zerſtört. Wir können heute an dem 1700 erbauten Schloß den charmanten Reiz feſtſtellen, den die Tage der pfälziſchen Kurfürſten Karl Philipp und Karl Theodor kennzeichnen. Der Bau iſt dreigeſchoßig, rechteckg und von vier Ecktür⸗ men flankiert; er zeigt eine ſtreng gewahrte Symmetrie. Jeder Beſchauer empfindet die Maſſigkeit des in rotem und gelbem Sandſtein ausgeführten Gebäudes, deſſen beſter Eindruck ſich von der Gartenſeite aus bietet. Gegen⸗ über dem Schloßeingang befindet ſich das aus⸗ gedehnte Wirtſchaftsgebäude, Schloß und Park ſtehen in einem ſchönen, wohl abgewogenen Verhältnis. Vor dem Bau befindet ſich ein freier, im Halbkreis verlaufener Platz. Der Park iſt durch drei kleine Alleen gegliedert, während die Hauptallee in der Mitte durch einen kleinen Zirkel unterbrochen iſt. Als im Jahre 1855 der letzte männliche Sproß der Herren von Hundheim in Ilves⸗ Aheim verſtarb, fiel das Anweſen an den Staat, der dann 1868 das Schloß für die Blinden⸗ anſtalt verwendete, die vorher in Freiburg Funtergebracht war. Heute noch verraten die Stukkaturarbeiten ſowohl im Korridor wie in den Zimmern eine Meiſterhand, deren Namen feſtzuſtellen aller⸗ dings bisher noch nicht möglich war. Der ſagenumwobene Park dieſes Schlöß⸗ chens, in dem vor Jahrhunderten die Schloß⸗ fräuleins in lauer Sommernacht den Sängen des Troubadours lauſchten, ſieht heute eine andere Zeit. und Singen der Kinder, die nicht voll zu er⸗ meſſen vermögen, was ihnen fehlt: das Au⸗ Hier hören wir frohes Lachen Die gute genlicht! Wohlgemut gehen ſie ihrer Arbeit nach und lernen eifrig, um ſpäter ihren Unter⸗ halt verdienen zu können, und ſo auch das ihre zum Aufbau unſeres Vaterlandes beizu⸗ tragen. Aus einer alten, vergangenen Zeit ſchauen Das S ch loß in Ilves heim Der Sitz der badiſchen Glindenanſtalt in den Gängen des Schlößchens altersgraue Ritterwappen und Inſchriften herab auf ein neues Geſchlecht, das ſeinen Mitmenſchen, die das Licht der Sonne, die ſie umgebende herr⸗ liche Natur, nicht zu ſchauen vermögen, dieſe Räume zur Verfügung ſtellte. K. S. Das idylliſch gelegene Ilvesheimer Schloß, ganz in der Nähe unſerer Stadt Ferien vom Alltag Wilhelm Lettré, die mit ihren Parodien, Stepp⸗ und Tanzgrotesken Stürme der Heiterkeit im Schließlich muß auch die Narretei einmal zu ihrem Recht kommen. Man war ja das ganze Jahr hindurch vernünftig, wenn es auch manch⸗ mal recht ſchwer fiel. Alſo, am Mittwochabend gings los in Ludwigshafen. Im Café Vater⸗ land war Kappenabend. Faſchingsmäßig deko⸗ riert waren die Räume und unter Tanz und Fröhlichkeit konnte man ſich hier für ein paar Stunden vergnügen. Den Sorgen und ähnlichen Dingen, die uns zu Hauſe zu zwacken pflegten, war der Eintritt verboten. Dieſer Kap. enabend war der Auftakt zu den Faſchingsveranſtal⸗ tungen in Ludwigshafen, denn mit dem Kopf fängt die Narrheit ja gewöhnlich an Vergeſſen dürſen wir nicht. daß auch das Pfalzbau⸗Café am Mittwoch Programmwechſel hatte. Auch diesmal wirken wieder tüchtige Künſtler mit, ſo das Tänzerpaar Doris und Publikum entfeſſeln, außerdem der Humoriſt Heinrich Priemer vom Norddeutſchen Rund⸗ funk, der als Anſager wie auch als Kemiker ausgezeichnete Wirkungen erzielt. Die bewährte Hauskapelle ſorgt dafür, daß auch die tanzluſtige Jugend zu ihrem Rechte kommt. Am Sonntag gehts nun richtig los Um 4 Uhr tritt die Prinzengarde vor dem Pfalzbau an und marſchiert durch die Straßen Um.11 beginnt die erſte Sitzung der„Rheinſchanze“, die, wie alle diesjährigen Veranſtaltungen un⸗ ter dem Motto ſteht:„Von Zoten frei die Narretei.“ Der erſte Abend iſt ganz groß auf⸗ gezogen. Es wird ein Faſchingsſpiel ſteigen, an welchem 150 Perſonen mitwirken Dabei ſoll ein Glanz und Pomp entwickelt werden, daß die Kölner und Mainzer grün werden vor Neid. Mehr wird nicht verraten. Abwarten und— hingehen. Ludwigshafen Sitz der neuorganiſierten Pfälziſchen Verwaltungsakademie Durch das Amt für Beamte, Gau Rhein⸗ pfalz, wurde die Neuorganiſation der Pfäl⸗ ziſchen Verwaltungsakademie durchgeführt. Entſprechend dem Vorſchlag des Gauwarts des Reichsbundes der Beamten wurde als Studien⸗ und Verwaltungsleiter der Pfälzi⸗ ſchen Verwaltungsakademie mit dem Sitz in Ludwigshafen a. Rh. der ordentliche Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Schuſter, Direktor des Seminars für Volkswirtſchaftslehre und Sta⸗ tiſtik an der Univerſität Heidelberg ernannt. Die Akademie ſteht unter dem Schutz eines Ehrenausſchuſſes, dem hervorragende Männer der öffentlichen Verwaltung angehören. Dem Leiter der Verwaltungsakademie ſteht ein Beirat zur Seite, der ihn in der Leitung der Akademie berät und unterſtützt. Das Amt für Beamte, die Leitung der Pfälziſchen Verwaltungsakademie, wird mit Unterſtützung der Behördenleiter den Studien⸗ betrieb im Januar 1935 durch Abhaltung einer ſtaatspolitiſchen Sondervortragsreihe aufnehmen. Die Vortragsreihe ſoll in den politiſchen Ideenkreis einführen, aus dem her⸗ aus nach dem Sieg der nationalen Revolution die Geſtaltung unſeres Volks⸗ und Staats⸗ lebens erfolgt. Recht, Wirtſchafts⸗ und Kul⸗ turpolitik des neuen Staates ſollen in ihren Grundzügen entwickelt werden. Die pfälziſchen Beamten werden zum Beſuch der Veranſtaltungen beſonders eingeladen. Vorleſungsverzeichniſſe uſw. werden den Be⸗ amten durch das Amt für Beamte, die Fach⸗ —— und Behörden in kurzer Zeit über⸗ mittelt. Veteranen der Arbeit werden geehrt. Ve⸗ teranen der Arbeit, Leute, die fünfundzwanzig, dreißig und oft bis zu vierzig Jahren im glei⸗ chen Betriebe ſtanden, die am Schraubſtock, an der Maſchine, im Büro unermübdlich ihre Pflicht taten, ſie machen nicht viel von ſich reden, und ſind doch der Kerntrupp der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft, ſind in ihrer muſtergültigen Pflichterfül⸗ lung namenloſe Helden. Es iſt am Platze, daß die neue Zeit ſie ehrt. Nahezu 1000 dieſer Jubilare waren es, die ſich im Vereinshaus der IG einfanden, Männer, die von Kindheit auf mit der IG verwachſen ſind und in guten und ſchlechten Tagen zu ihrem Betriebe ſtanden. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltete zu ihren Ehren eine nette Feier, bei welcher das NSBoO⸗Orcheſter des Werkes ſowie namhafte Künſtler des Mannheimer Na⸗ tionaltheaters mitwirkten. Die Eingangsworte ſprach Dr. Kayßner und verband damit eine Ehrung der ſechs Männer, die im vergangenen Jahre das Opfer ihrer Pflichterfüllung wurden. Kommerzienrat Gauß, der Führer des Werkes Oberrhein, überbrachte die Grüße der Werks⸗ leitung und betonte, daß auch die ſcheinbar un⸗ bedeutendſte Arbeit Dienſt am Ganzen ſei. Er wies darauf hin, daß mit der Dauer der Be⸗ triebszugehörigkeit die Verbundenheit mit dem Werke wächſt und ſich vertieft. Schließlich zeichneie Dr. Voigtländer⸗Tetzner noch ein Bild von der beiſpielloſen Enwicklung der Bad. Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, die ſeit 1925 dem IG⸗Konzern angehört. Der zweite Teil des Programms war der Unterhaltung gewidmet. Einbrecherbande am Werk In der Nacht auf Mittwoch drangen bis jetzt noch unbekannte Täter in der Gartenſtadt in die Wohnung eines verheirateten Kaufmanns ein und entwendeten aus einem unverſchloſſe⸗ nen Schreibtiſch eine Geldkaſſette mit RM 66.80 Inhalt, außerdem noch verſchiedene klei⸗ nere Geldbeträge, eine Herrenuhr und eine ſil⸗ berne Halskette. Die Kaſſette wurde ſpäter in erbrochenem Zuſtande auf dem Felde gefunden. Ferner wurde in gleicher Nacht vermutlich von den gleichen Tätern in die Wohnung des verheirateten Penſioniſten in der Gartenſtadt eingebrochen und aus einem unverſchloſſenen Küchenſchrank ein braunlederner Geldbeutel mit RM 18.— Inhalt und ein weiterer Geldbeutel mit RM.— Inhalt geſtohlen. Ferner nahmen die Täter auch hier eine Herrenuhr, ſowie eine frei auf dem Tiſche liegende Herrenarmband⸗ uhr mit Lederriemen mit. Außer den angeführten Einbruchsdiebſtählen wurde noch an einer ganzen Anzahl von Häu⸗ ſern Einbruchsverſuche unternommen. Die Er⸗ mittlungen nach den Tätern ſind im Gange. ſſſſiſſſiſiſiſiſſiſiimimimmimümmmummmmümmmunmummuunmeetrTtALZZLALTTZZAALZALIZLALAZZIZITIZLLZTMUZTIZZIIIZTIZZZIiZIiiriiiTiizriIiiimmmm — iſſſin iimiſſmſmſſſm iiffimhmimmm 40 Zu Heu aet Ständige Ausstellung für DKW- und Horch-Automobile O 4. 1 Kunststraße 0.7 gneinische Autemobil-Ges..b. H. Mannheim ſſſſſſſmſſſiſimſimimreiL Ill IIIAMAMAmmmmammmmmmAMAMmme jungbuschstraſe 40 Raten- Garage, 5mn Verb ndungskanal IIIIIIIAmmmee Jahrgang 5— A Nr. 31— Seite 6 „Hakenkreuzbanner' Abendausgabe— Freitag, 18. Januar 19 Was alles geſchehen iſt Das Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts ſtieß auf einer Kreuzung in der Breiten Straße ein Lieferkraftwagen mit einem von rechts kommen⸗ den Straßenbahnzug zuſammen. Der Liefer⸗ kraftwagen wurde hierbei ſtark beſchädigt. Sturz vom Fahrrad. Durch Bruch der Vor⸗ dergabel ſeines Fahrrades ſtürzte auf der Nek⸗ karauer Straße ein Radfahrer. Er erlitt am Kopfe Verletzungen und wurde mit dem Sani⸗ —— in das Allg. Krankenhaus ge⸗ bracht. „Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurden: Am 15. Januar von einem Wäſchekarren zwiſchen O 1 und 2 verſchiedene Damenhemden und -hoſen ſowie eine Anzahl Bettwäſche, welche zum Waſchen abgeholt war. Ehrliche Finder geſucht. Verloren gingen: Am 21. Dezember von. 7, 1, hier, bis nach Frieſenheim eine goldene Damen⸗Armbanduhr mit länglich⸗eckigem Gehäuſe, weißem Ziffern⸗ blatt, an Stelle von Ziffern gelbe Striche von 1 bis 12, goldenem Stundenzeiger und am Aufzugbügel ein blauer Stein. Schwarze Riyskordel.— Am 13. Januar von der Halte⸗ ſtelle Fluaplatz bis Feuerbacherſtraße ein braun⸗ lederner Herrengeldbeutel mit 96 RM. und einem Schock der Bad. Beamtenbank, Nr. 421 395, über 12 RM. Aenderung im Theater⸗Spielplan. Infolge Freitag, an Stelle der„Reaiments'ochter“ Ku⸗ ſterers Oper„Was ihr wollt“ gegeben. Berufung. Nach Kottbus berufen auf eine neu errichtete, hauptamtliche Profeſſur an der Hochſchule für Lehrerausbildung wurde Dr. Martin Rudolph in Mannheim. Dr. Rudolph. aus Prenzlau in der Uckermark ge⸗ bürtig, hatte ſich im Frühjahr 1928 an der Handelshochſchule Mannheim für das Fach der Geographie, insbeſondere der Wirtſchafts⸗ und Verkehrsgeographie, habilitiert. nachdem en einige Jahre früher eine Aſſiſtentenſtelle am Geographiſchen Seminar der Hochſchule an⸗ getreten hatte. Seine wiſſenſchaftlichen Arbei⸗ ten beziehen ſich zunächſt auf die Oberrhein⸗ lande, namentlich auf das Gehiet um Mann⸗ heim und Heidelhera, ſowie auf ſeine märkiſche Heimat. Mit beſonderem Nachdruck hat er ſich aber auch mit länderkundlichen. verkehrs⸗ geographiſchen und politiſch⸗geogravhiſchen Pro⸗ blemen Nordeuropas und der Nordpolländer beſchäftigt. So hat er auf mehreren Reiſen auch große Teile des ſkandinaviſchen Nordens namentlich Dänemarks und Norwegens, kennen⸗ gelernt. 70 Jahre alt. Ihren 70. Geburtstag feiert heute, 18. Januar, Frau Wilhelmine Senz, Witwe, Numpwerkſtaße 38, bei geiſtiger und körperlicher Friſche. 80. Geburtstag. Am heutigen Tage feiert 80. Geburtstag. Wir gratulieren! Ruhrkinder in Mannheim. Heute nachmitta 13.19 Uhr trafen 46 Ruhrkinder aus Eſſen au dem Mannheimer Hauptbahnhof ein. Die Kin⸗ der werden in hieſigen Familien untergebracht, wo ſie einen vierwöchigen Erholungsaufenthalt verbringen. Im Zug befanden ſich weitere hun⸗ dert Ruhrkinder, die von der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt in einigen anderen Städten Badens unter⸗ gebracht werden. Künftig keine Auszahlungen mehr auf Poſt⸗ reiſeſchecks aus Regiſterguthaben im Saargebiet. Der Reichspoſtminiſter hat entſprechend der An⸗ ordnung des Reichsbankdirektoriums für den Bankreiſeſcheckverkehr aus Regiſterguthaben auch für den Poſtreiſeſcheckverkehr beſtimmt, daß die Poſtanſtalten an Bewohner des Saar⸗ gebiets Auszahlungen auf Poſtreiſeſchecke aus Regiſterguthaben nur noch bis Ende Januar leiſten dürfen. Reiſeſcheckhefte aus Regiſterguthaben werden für Saarländer nich: mehr ausgeſtellt. Eine Erkrankung von Gertrud Gelly wird heute, Frau Eva Bützel, Witwe, geb. Türck, in voller körperlicher und geiſtiger Friſche ihren Ein„zünftiges“ Winterfeſt Gaſtſtättengewerbe bei Frohſinn und Tanz Die alljährlich ſtattfindenden Winterbälle ſind in Mannheim ſchon lange populär und beliebt. Die bisherigen Räumlichkeiten waren bei dem ſtets ſtarten Beſuch immer überfüllt und ſo wurde dieſes Jahr kurz entſchloſſen der Nibelungenſaal des Roſengartens gemietet. Maßnahme, die ſich beſonders beim Tanzen günſtig auswirtte. Anfäglich ſchien es zwar, als ſei der Raum doch zu groß gewählt. Irrtum. Nach der Mit⸗ ternachtsſtunde ſetzte ein ſtarker Zuſtrom von Gäſten ein, die den Saal faſt bis zum letzten Plätzchen füllten. Mit Darbietungen guter Künſtler, mit Muſit⸗ einlagen und zündenden Tanzweiſen wurde prächtig für die allgemeine Unterhaltung ge⸗ ſorgt. Schon vor Beginn des eigentlichen Pro⸗ gramms fanden ſich Paare, die zu den ſchnei⸗ digen Märſchen und Walzern der Kapelle der SS⸗Motor⸗Standarte 29(Leitung Muſikzug⸗ führer Lange) vergnügt ihre Tänzchen wag⸗ tezß Den Reigen der Vorführungen begann Max Werner mit einer humoriſtiſchen Anſprache an das„hochverährte“ Publikum. Er brachte treffliche Witze mit oder ohne Bart, die ſehr belacht wurden. Als Anſager gelang es ihm, Stimmung zu erzeugen, die bei ſeiner„Komik ohne Worte“, wo er ſich als findiger Lanoftrei⸗ cher präſentierte, noch um vieles geſteigert wurde. In reizenden Koſtümen tanzte die Tanzgruppe Gretel Ruf duftig und zierlich den zärtlichen, ſchmeichleriſchen Donauwalzer und lelhaft und in neckiſcher Form brachten die acht Mädels den Marſch der„Alten Kameraden“, der beim Publikum ſo ſtarken Anklang fand, daß ſie ihn nochmal wiederholen mußten Der ungariſche Tanz von Gretel Ruf und Elſe Heller wurde— der jagenden, raſchen Muſik entſprechend— temperamentvoll ausgeführt. In einem weiteren Tan:duett zeiaten Trude Schwab und Suſt Caſpari ein nettes Können. Die Ralaig's, oder— wie ſie an anderer Stelle genannt wurden— die Percello's, gaben wirklich fabelhafte Proben ihrer Kraft und Ge⸗ ſchicklichkeit. Die durchtrainierten Körper flo⸗ gen nur ſo durch die Luft. Man könnte ihre Darbietungen„fröhliche Kunſt“ benennen. Lothar, der ſchön⸗ Lothar. zeigte in einem Equilibriſt⸗ und Muſikakt neben anderen Kün⸗ ſten eine bewundernswerte Ausdauer im Kopf⸗ ſtehen. Unſere Mannemer Jungens wären be⸗ geiſtert geweſen. Er trommelte, er trank, rauchte, ſpielte Ziehharmonila— alles mit den Beinen in der Luft. Ein ſchöner Anblick. Die Hauptſache— der allgemeine Tanz— wo liche Gewinne mit nach Hauſe nehmen. ſich Jugend zu Jugend und Alter zu Alter ge⸗ ſellte, kam erſt lange nach Mitternacht. Bevor die Kapelle endgültig dazu überging, mit Tanzmuſit der allgemeinen Bewegunsfreudig⸗ keit zu dienen, richtete Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaftswalter Chriſten noch einige ernſte, veherzigenswerte Worte an die Anweſenden. Er ſprach von der engen Gemeinſchaft, die Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft in gemeinſamen Zielſtrebungen verbinden ſoll. Dieſer Verbun⸗ denbeit ſoll auch das Winterfeſt dienen. Ein dankbares Gedenken wurde der Saar gewid⸗ met. Der Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter er⸗ innerte an die engen Beziehungen, die die In⸗ duſtrieſtadt Mannheim ſeit langem zum Saar⸗ gebiet hat und die uns den Stolz über das heimattreue Land noch tiefer und einoringlicher empfinden laſſen. Mit dem Geſang des Deutſch⸗ land⸗ und Saarliedes war die kleine, ein⸗ drucksvolle Kundgebung beendet. Und nun ging es los. Eine Betanntmachung der Direktion des Palaſt⸗Hotels, wonach für jeden Anweſenden zwei Glas Bier geſtiftet wurden, wurde mit Freude zur Kenntnis ge⸗ nommen. Bald bot der rieſige Saal ein buntes, froh⸗ bewegtes Bild unbekümmerter Lebensfreude. Man lachte, man tanzte, man ſcherzte und fühlte ſich im großen Kreiſe Gleichgeſinnter äußerſt wohl. Freudige Ueberraſchungen brachte die reich⸗ beſchickte Tombola. Mancher konnte ſich herr⸗ In Klammer:(wenn er Glück hatte!) Doch die Nietenempfänger konnten ſich mit dem Gedan⸗ ken tröſten, daß ihr kleiner Verluſt armen Men⸗ ſchen zuaute kommt. Und damit kommen wir zur Hauptſache, zu der opferfreudigen Haltung des Gaſt⸗ ſtättengewerbes, das den geſamten Reinertrag der Veranſtal⸗ tung dem Winterhilfswerk zur Verfügung ſtellte. E. Mannheimer Wochenmarkfpreiſe am Donnerstag, den 17. Januar 1935 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wur⸗ den folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5, Salatkar⸗ toffeln 12, Wirſing—10, Weißkraut—10, Rot⸗ kraut 12—15, Blumenkohl, Stück, 20—60, Roſen⸗ kohl 18—22, Karotten 10—15, Gelbe Rüben 6 bis 10, Rote Rüben—10, Spinat 10—15, Zwiebeln—10, Schwarzwurzeln 20—30, Kopf⸗ WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Freitag, 18. Januar 1935 ll Temp. Schnee Beſchaffenheit der Schneedecke karen um Nu— P n.., und für Sonntag: Bei Luftzufuhr aus Nord bis Oſt vorausſichtlich wieder ſtärkere Al⸗ e arzwa eereshöheſ⸗— Zeibers e bewöͤlkt— 1 125 ulverichnee, Ser ſehr aut kühlung. dauknsiond(h 124——* n d * ang„„„ Weenn 1030— 75[Wulverſchnee. Sti Rodel iehr aut Rheinwasserstan e ehn- iiun Höchenichwand.... 1015 fteichter Schneefan— züverſchnee Sti Rodel ie 1 183— 0 4⁵ irn, Neuſchn. Zem, Ski u. Rodel gut Waldshut 175⁵ 175 Hinterjarten„ 900 bewölkt— 2 f 50[Pulverſchnee, Sti u. Rodel ſehr gut Rheinielden 175 176 Mittlerer Schwarzwald: reisacch 77 73 Schenwalrh 1000 trockener NRebel— 2 9[Pulperſchnee. Sport ſehr gut Ken Fn 177 174 Furtwangen 8˙⁰⁰ bewölkt— 1 65 Firnſchnee. Sport gut n n 32⁸ 327 St Georaen(Schwarzwald' 870] trockener Rebel— 1 45 Neuſchnee 5 em i 5290 Trivera 7⁰⁰⁰ naſſer Nebel— 4⁰ Sport aut Mannheim 1 4 Nördlicher Schwarzwald: b 2 Hornisarinde. 1160% naſſer Nebel— 3 100 ulver, 5 m, Ski u. Rodel ſehr gut—— 138 139 Unterſtmatt 930 trockener Nebel— 2 60—70 euſchnee 5 em,„Ski ſehr gut„„„„„„„„„„ Slbierzos eudennadtt 5 ewolti 82 3——— ſehr 25 Neckarwasserstand er e 0 0 0 r lkt 2 4 2 Ka'ienbronn bewölft— 2 4⁵ euſchn. 5 em, Pappſchnee, Ski gut 17. 1. 35 18. 1. 35 Fobes bewölkt— 1 17—25[5 cm, leicht verh., Ski u. Rodel gut Jagstield—— „ οο„ iſch⸗Partentirch bewölk 10 6⁵ Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr aut ee 25 armiſch⸗Partenkirchen ewölkt—.Ro We dener— 7 120 ſPulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut B e e 71 74 Seperr heiter— 1 57 ulperſchnee, Ski und Rodel gut edesheim Hirſchberg heiter— 5 1 1⁵⁵ Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr gut Mannheim 2⁰8 2¹⁰ ———„„ ——— Ein heiterer Abend wie noch nie Fürwahr: Eine ſo glückliche Zuſammenſtel⸗ lung wie das verheißungsvolle Programm für den großen heiteren Abend der Prominenten gelingt wohl ſelten. Hier haben ſich liebens⸗ würdige und bedeutende und bekannte Künſt⸗ ler zu einem Kollektiv zuſammengefunden, das höchſte Erwartungen zu befriedigen verſpricht. Da iſt vor allem der Filmliebling aller,„unſer“ Paul Hörbiger, der mit ſeinen Wiener Lie⸗ Louis Graveure dern, die das„Dietrich⸗Schrammel⸗Quartett“ —— begleiten wird, ſein Publikum zu begeiſtern und in die fröhlichſte Laune zu verſetzen weiß. Dann Louis Graveure, der berühmte Te⸗ nor und Camilla Horn, die gefeierte Filmſchau⸗ ſpielerin, ein Paar, das wir zuerſt in zwei ausgezeichneten Filmen„Ein Walzer für Dich“ und„Ich ſehne mich nach Dir“ bewundert haben. Louis Graveure wird Opernarien, Geſänge und Lieder aus ſeinen Filmen ſingen und Ca⸗ milla Horn wird uns ebenfalls mit ihrer ent⸗ zückenden Stimme einige der ſchönſten Lieder aus ihren vielen Filmen darbieten. Eine der beſten Künſtlerinnen, des deutſchen Kabaretis. Maria Ney, ſagt bas ganze Programm an und zeigt ſich in ihren erprobteſten Soloſzen'n nert Gieſen begleitet am Flügel und ſpielt Solis. Das philharmoniſche Orcheſter Mann⸗ heim wird Paul Hörbiger in der Maske von Strauß dirigieren. Im ganzen: ein heiterer Abend in beſtem Sinne des Wortes. Es ſollte niemand verſäu⸗ men dieſen Abend zu beſuchen und ſich recht⸗ zeitig mit Eintrittskarten zu verſehen, da er überall, wo er bisher ſtattgefunden hat, ſenſa⸗ tionelle Beſuchserfolge und ausverkaufte Häu⸗ ſer brachte. —— Deutſche Schule für Volksbildung Arbeitskreis: Erblehre und Raſſenkunde vom Erzieher aus geſehen Die Erkenntniſſe über Raſſe und Vererbung haben in unſerem geſamten Volke in den ver⸗ floſſenen zwei Jahren tief Wurzel geſchlagen. Auch die Schule erkennt den Wert und die Be⸗ deutung der biologiſchen Betrachtungsweiſe und iſt beſtrebt, durch gründliche Belehrung ihren Zöglingen auch auf dieſem Gebiet eine ſichere Grundlage fürs Leben zu geben. Vererbungs⸗ und Rafſenkunde hatten bisher nicht die ihnen gebührende Beachtung er⸗ langen können, da es beſtimmten Intereſſenten⸗ gruppen vor den zwingenden S. gen bange war. Im heutigen Deutſchland da⸗ —...——— ſalat, Stück,—20, Endivienſalat, Stück, 8— Lemialat 60—80, Oberkohlraben, Stück,—10 Tomaten 60—70, Radieschen, Bſchl., 15, Rettich, Stück,—25, Meerrettich, Stück, 10.—40, Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—5, Peterſilie, Bſchl.—5, Schnittlauch, Bſchl.—10, Aepfel 10—22, Bir⸗ nen 10—22, Zitronen, Stück,—5, Orangen 14 bis 25, Bananen, Stück,—10, Süßrahmbutter 150—160, Landbutter 120—140, Weißer Käſe W bis 30, Eier, Stück,—15, Hechte 120, Barben 80, Karpfen 80—100, Schleien 100, Breſem bis 60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 40f Schellfiſche 40—50, Goldbarſch 40, Stockfiſche B, Hahn, geſchlachtet, Stück, 120— 300, Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200—400, Enten, geſchlachtet Stück 350—500, Tauben, geſchlachtet, Stück, 7 bis 90, Gänſe, geſchlachtet, Stück, 600 1000 Gänſe, geſchlachtet 90—120, Rindfleiſch 80, Kalb⸗ fleiſch 80—90, Schweinefleiſch 87. GIs-Hulturpemeide Altgermaniſche Lebensgrundſätze. Die deutſche Vorgeſchichte iſt ſeit der nationalen Erhebung ſehr ſtark in den Vordergrund des öffentlichen Intereſſes getreten. Dabei handelt es ſich aber für die breite Oeffentlichkeit in erſter Linie dar um, einmal die ſachlichen Kenntniſſe zu erwer⸗ 0 ben, die für eine Beurteilung des politiſchen anſtaltet. An dem vierten Abend dieſer Reihe ſpricht am Donnerstag, 24. Januar, Profeſſor Neckel von der Univerſität Berlin über„Alt germaniſche Lebensgrundſätze“; da⸗ bei wird er beſonders auf folgende Themen eingehen: Sippenbildung, Kriegerbildung, Liebe und Ehe. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Mit einer Nordoſtſtrömung ſind kältere Luft maſſen nach Deutſchland eingedrungen und ha⸗ ben auch bei uns Abkünlung gebracht. Eine we⸗ ſentliche Froſtverſchärfung iſt jedoch vorerſt nicht wahrſcheinlich da üver Skandinavien zur Zeit wieder mildere Ozeanluft oſtwärts vorſtößt, die ſich bis zu uns hin, wenn auch unter Abküh⸗ lung, bemerkbar machen wird. Dabei iſt auch das Auftreten einzelner Niederſchläge zu er⸗ warten, die im Gebirge vorausſichtlich als Sehnee fallen werden. Die Ausſichten ſur Samstag: Zeitweilig auf⸗ einzelne Niederſchläge(im Gebirge egen leiten die Begriffe„Blut und Boden“ ſowohl Politik als auch das Leben. Der Einbau der grundlegenden Kapitel aus Erb⸗ und Raſſenlehre wird weiterhin dem Na⸗ turgeſchichtsunterricht vorbehalten ſein, ſo, daß die Vererbungslehre richtungweiſend dieſen Unterrichtszweig beherrſcht und als Stütze bei anderen Fächern— Geſchichte, Erd⸗ und Deutſch⸗ kunde— herangezogen werden kann. Auf welche Art dies möglich iſt, erläuterte Herr Hauptlehrer F. Kramer am 5. Arbeits⸗ abend an Hand des geltenden Lehrplanes. Die einzelnen Kapitel der Erb⸗ und Raſſenlehre wurden den von der IV. bis VII Klaſſe zu be⸗ handelnden Tieren und Pflanzen zugeteilt und an praktiſchen Unterrichtsbeiſpielen jeweils Weg und Ziel aufgezeigt. Bei ſolch planvoller Stoffordnung und Darbietung wird es dem Schüler leicht fallen, auch in der Menſchenkunde die alles beherrſchenden Lebensgeſetze zu erken⸗ nen, um dann aufbauend auf der Zuſammen⸗ faſſung im VIII. Schuljahre ſelbſtändig die Fol⸗ gerungen für ſein perſönliches Leben zu ziehen. Der folgende Arbeitsabend wird der Frage geiſtiger Fähigkeiten“ ein. ———— Zum Geburtstag unſeres Luftfahrtminiſters. An⸗ läßlich des Geburtstages unſeres Reichsluftfahrtmini⸗ ſters Hermann Göring bringt die neueſte Ausgabe der„Deutſchen Flugilluſtrierten“ Kriegserinnerungen über ihn:„Wie aus dem Franz ein Emil wurde“ und„Görings Jaſta 27“; in den beiden reichbebil⸗ derten Aufſätzen berichten Kameraden von dem ſpä⸗ teren letzten Führer des Jagdgeſchwaders Richthofen. Daneben enthält das neue Heft intereſſante Artikel über„Die Königliche Luftfahrt⸗Akademie in Caſerta“, „Munition und Proviant aus der Luft“,„Internationale Luftſprache“, „Fliegerbenzin auf dem Waſſer“ und„Blick auf Spa⸗ nien“, ſowie die zweite Folge der„Ruhmesblätter der deutſchen Fliegertruppe“, die die Zeit vom 7. bis 13. Januar 1914—1918 umfaſſen. Die Kurz⸗ geſchichte„Seele Kreſzenz“(Eine Frau an der Saar) anläßlich der Saarabſtimmung, der zweite Teil der Bauanleitung für das Motor⸗Stab⸗Modell„Opl“, die beiden Romane„Aeolus“ und„Weltbrand von Morgen“, ſowie die aktuelle Seite beſchließen den Berlin Sw 68, Lindenſtraße 3. „Volk und Welt.“ ausgeber Profeſſor Oppermann. 212 Seiten. Poſtbezug.— RM vierteljährlich. Die Januar⸗Ausgabe des in ſeiner Art unüber⸗ troffenen Monatsbuches„Volk und Welt“ ver⸗ mittelt dem Leſer wiederum eine Fülle von An⸗ Es wirkt wie ein Wunder, daß man für regungen. berger U kommenden führlich wird und beſonde digt daß zu engliſcher S dann am Se —5 die in auerndem! und Student ſlizitär durch einen Schri⸗ 50 allen Frer das bietet, Deutſchland! De Karlsru und Verordr nung des ba Deutſchen A kung vom 1. iſt. Die Vei gen über den ſchen Arznei dem Aoſchla nach§ 376 A Te Großrin wirt und St. Gebälk der E dabei herunt wurd⸗ durch auf den Vor die Angehöri Juliusſpital wo er verſe Badens 2 liche Standes kammer, an den Betrag r 5 Verminde Karlsru zählung vom hei'ernd, doch überwiegend bewölkt und auch den der Sch Ichnee,. Bei Winden aus nördlicher Richtung Tempera⸗ gen 587 791 dert. Gege eine kleine 2 waren es 559 Ein drit Freibur oeſprochen. Pforzhe intereſſanten Inhalt. Probehefte auf Wunſch durch die Phönix Illuſtrationdruck und Verlag.m. b.., Das deutſche Monatsbuch, Her⸗ ſionsung noch ein dritt beiter Eugen nen ſchweren legen. Unverb „Pforzhe licher Heire einhalb Jahr vor der Groß rige ledige 2 einigen Fäll⸗ ihre Erſparn drei Jahr ſtrafe und fi wurde die Si Vom Deutſchen S zum Voror verbande an deſſen e Löffler be Ir nur eine Mark über 200 Seiten in beſter Ausſtattung 1 erhält. halts, die es jedem erlaubt, aus den verſchiedenſten Beſonders die Vielſeitigkeit des In⸗ Gebieten des Wiſſens und der Unterhaltung Anregung ſchöpfen, ſichert„Volk und Welt“ ſeine Eigenart als monatliches Buch, das ſich einer „Wer vieles und Erbauung zu ſtändig wachſenden Beliebtheit erfreut. bringt, wird manchem etwas bringen.“ Getreu dieſem zen Volke das ſeine beizutragen. Wer Welt“ aufmerkſam lieſt, wird feſtſtellen können, daß hier ein Unternehmen im Aufbau begriffen iſt, das Deutſch⸗ Der Magazin⸗Betrieb des als eine kulturelle Tat gelten darf. land iſt nicht Amerika. Yankees ſagt dem deutſchen Leſer auf die Dauer nicht zu. Nicht nur der Geiſtesarbeiter iſt bei uns ein„beleſener“, vielſeitig intereſſierter Menſch ſeines Fahrhunderts, ſondern auch im deutſchen Arbeiter, Schneenächten Bauern oder Handwerker regt ſich ſtärker denn je der Wunſch, teilzunehmen an den geiſtigen Gütern wie an den großen kulturellen Gegenwartsfragen der Nation. Das deutſche Monatsbuch„Volk und Welt“ wendet ſich deshalb unter bewußtem Verzicht auf alle nur⸗intellektualiſtiſchen Beſtrebungen unſerer Zeit an jeden deutſchen Volksgenoſſen, ganz gleich, ob er im Reiche lebt oder auf weit vorgeſchobenem Pionier⸗ poſten im fernen Auslande. In einer Vielgeſtaltigkeit und mit einem Geſchmack der wohltuend wirkt, vereint„Volk und Welt“ zahl⸗ reiche, durchweg hervorragende und feſſelnde Beitrüäge aus faſt allen Gebieten des Wiſſens und der Unter⸗ haltung uſw. Eine Leiſtung für ſich iſt der reich⸗ haltige Bilderteil auf Kunſtdruckpapier, der gleichfalls den Durchſchnitt überragt. Auch die Ausſtattung von „Volk und Welt“ iſt vorbildlich. Alles im allem: ein Monatsbuch, das Bewunderung erweckt und nmnein⸗ geſchränkte Anerkennung verdient. Wahlſpruch und in dem Beſtreben, dem deutſchen und dem auslandsdeutſchen Leſer ein verläßliches, wahr⸗ heitsgetreues Abbild deutſchen Geiſteslebens im kleinen zu vermitteln, hat der Verlag weder Mühe noch Opfer geſcheut, um zur Hebung des Leſergeſchmacks im gan⸗ „Volk und Weiß das gibt's dankba mehr denn je er ſich ſo ne Pflöcht, vielſe Wildes und E urd Spüren auf Rot in d beſonders dri auf Schlinger in den Hecke das Treiben ſcheinbar har meiſten Opfe dern pflegt. gefährlichen, Heger auch zeug im weif quäke und Boden haften gedeckt, ſo de Feld ihr H⸗ gibt's noch n der Küchenm Tiſch erſt wi gut gedeckt i und harſchige nichts zu lach am dichteſten an, daß ſie ſie am hellen in Wald und Den Drilli! den Schneem Januar 1935 1 „ Stück,—20% „Stück,—10, hl., 15, Rettich, 1b—40 e, Bſchl. T5, 110—22, Bir⸗ 5, Orangen 14 Süßrahmbutter Leißer Käſe W. e 120, Barben 00, Breſem 50 heljau 40. 50, „Stogſiſche u, 00, Huhn, ge⸗ n, geſchlachien htet, Stück, 70 ück, 600 1000, fleiſch 80, Kalb⸗ —— 1 moinde — 4 3 ſie allen Fremden in einer ſehr konkreten Form tze. Die deutſche zlen Erhebung ſes öffentlichen elt es ſich aber rſter Linie dar⸗ niſſe zu erwer⸗ des politiſchen zorfahren nötig ln und gleich⸗ g der Zuſam⸗ n germaniſcher n,„, iſt das Ziel bende“, welche m Winter ver⸗ d dieſer Reihe muar, Profeſſor lin über„Alt⸗ ndſätz“; da⸗ zende Themen rbildung, Liebe Better? rdienſtſtelle d kältere Luft⸗ ungen und ha⸗ racht. Eine we⸗ och vorerſt nicht avien zur Zeit ts vorſtößt, die unter Abküh⸗ Dabei iſt auch ſchläge zu er⸗ usſichtlich als Zeitweilig auf⸗ ölkt und auch birge Schnee. tung Tempera⸗ uftzufuhr aus er ſtärkere Al⸗ and 35[18. 1. 35 5 175 5 176 71 73 7 174 8 327 2¹⁰ 2 188 8 139 and 35 J 18. 1. 35 1 74 8 91⁰ ———————— if Wunſch durch zerlag G. m. b.., onatsbuch, Her⸗ un. 212 Seiten. ter Art unüber⸗ id Welt“ ver⸗ Fülle von An⸗ er, daß man für eſter Ausſtattung gkeit des In⸗ n verſchiedenſten altung Anregung „Volk und Welt“ ), das ſich einer ut.„Wer vieles “* Getreu dieſem em deutſchen und rläßliches, wahr⸗ lebens im kleinen Mühe noch Opfer ſchmacks im gan⸗ Wer„Volk und llen können, daß bhegriffen iſt, das n darf. Deutſch⸗ azin⸗Betrieb des auf die Dauer iter iſt bei uns er Menſch ſeines utſchen Arbeiter, ſtärker denn je geiſtigen Gütern iwartsfragen der „Volk und Welt“ Verzicht auf alle unſerer Zeit an nz gleich, ob er hobenem Pionier⸗ einem Geſchmack, und Welt“ zahl⸗ eſſelnde Beiträge und der Unter⸗ ch iſt der reich⸗ r, der gleichfalls Ausſtattung von s im allem: ein hſeckt und unein⸗ 4 Sup⸗ 4 4 4 Pfllcht, vielſeitig ſeine Tätigkeit. 3 Zahrgang 5— A Nr. 31— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Baden England anerkennk deutſche Kulturarbeit Heidelberg. 18. Jan. Englands große Zeitung„Daily Mail“, die in einer täglichen Auflage von faſt zwei Millionen erſcheint, be⸗ ſchäftigte ſich kürzlich mit den Ferienkur⸗ ſen für Ausländer, die von der Heidel⸗ berger Univerſität wie alljährlich im kommenden Sommer veranſtaltet werden. Aus⸗ führlich wird das ganze Programm beſprochen und beſonders die Neu⸗Einrichtungen gewür⸗ digt daß zum erſten Male ein Kurs ganz in engliſcher Sprache abgehalten wird. Es heißt dann am Schluſſe:„Die Heidelberger Unioer⸗ ſität, die in der ganzen Welt bekannt und in dauerndem Kontakt mit fremden Unverſitäten und Siudenten iſt, zeigt ihre traditionelle Ela⸗ ſlizitär durch ihr neues Programm. Sie hat einen Schri⸗t vorwärts unternomm.n, indem das bietet, was ſie lernen wollen, wenn ſie Deutſchland beſuchen.“ Deutſche Arzneitaxe 1935 Karlsruhe, 18. Jan. Nr. 2 des Geſetz⸗ und Verordnungsblattes enthält eine Verord⸗ nung des badiſchen Miniſters des Innern zur Deutſchen Arzneitaxe 1935, die mit Wir⸗ kung vom 1. Januar 1935 in Kraft getreten iſt. Die Verordnung enthält die Beſtimmun⸗ gen über den Abſchlag. Die Preiſe der Deut⸗ ſchen Arzneitaxe gelten in Verbindung mit dem Aoſchlag auch weiterhin als Höchſtpreiſe nach 5 376 Abſ. 2 der RVoO. Todesſturz in der Scheune Großrinderfeld, 18. Jan. Der Land⸗ wirt und Steinſetzer Rupert Bach wollte vom Gebälk der Scheune Heu abwerſen ind ſiel dabei herunter. Eine vorübergehende Frau wurd“ durch das Stöhnen des Verunglückten auf den Vorfall aufmerkſam und verſtändigte die Angehörigen. Bach mußte ſofocrt in das Juliusſpital nach Würzburg verbracht werden, wo er verſchied. Badens Tierürzte gaben für das WHW Karlsruhe, 18. Jan. Auch die badi⸗ ſchen Tierärzte haben ſich am Winter⸗ hilfswerk beteiligt und durch ihre geſetz⸗ liche Standesvertretung, die badiſche Tierärzte⸗ kammer, an das Winterhilfswerk in Berlin den Betrag von 1845 RM überwieſen. Verminderter Schweinebeſtand in Baden Karlsruhe, 18. Jan. Nach der Schweine⸗ zählung vom 5. Dezember 1934 hat ſich in Ba⸗ den der Schweinebeſtand auf 561 236 ge⸗ gen 587 791 am 4. September 1934 vermin⸗ dert. Gegenüber dem 5. Dezember 1933 iſt eine kleine Vermehrung eingetreten(damals waren es 559 783). Ein drittes Todesopfer der Exploſion Freiburg i. Br., 18. Jan. Das Explo⸗ ſionsunglück in der Rhodiaſeta hat nun noch ein drittes Todesopfer gefordert. Der Ar⸗ beiter Eugen Bürklin aus Freiburg iſt ſei⸗ 14 ſchweren Brandwunden ebenfalls er⸗ egen. Unverbeſſerlicher Heiratsſchwindler Pforzheim, 18. Jan. Ein unverbeſſer⸗ licher Heiratsſchwindler, der ſchon vier⸗ einhalb Jahre im Zuchthaus ſaß, ſtand erneut vor der Großen Strafkammer. Es iſt der 38jäh⸗ rige ledige Alfred Trautz von hier, der in einigen Fällen wiederum Heiratsluſtige um ihre Erſparniſſe prellte. Der Gauner erhieln drei Jahre Zuchthaus, 300 RM. Geld⸗ ſtrafe und fünf Jahre Ehrverluſt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrungaus⸗ geſprochen. Vom Deutſchen Sprachverein Pforzheim, 18. Jan. Der Vorſtand des Deutſchen Sprachvereins hat Pforzheim zum Vorort des neugegründeten Landes⸗ verbandes Baden⸗Pfalz beſtimmt und an deſſen Spitze den Profeſſor Dr. Fritz Löffler berufen. zuführen. Aufbau eines Miniaturdorfes in den n am Berliner Kaiſer⸗ damm, in denen jetzt eifrig für die eitet wird. gear er großen Landwirtſchaftsſchau Von der Badiſchen Landesſiedlung Der Verwaltungsrat gebildet Karlsruhe, 18. Jan.(Eig. Meld.) Be⸗ kanntlich wurde im vergangenen Spätjahr die Badiſche Landesſiedlung, eine An⸗ ſtalt des öffentlichen Rechts als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen gegründet. Ihr fällt die heute im Vordergrund ſtehende Aufgabe zu, die landwirtſchaftliche Sied⸗ lung, insbeſondere die Bildung neuen Bauerntums, voranzutreiben und durch⸗ Den Vorſitz führt Miniſterpräſident Köhler, Mitglieder ſind das Land Baden, die Kreiſe, die Landeswohnunasfürſorgeanſtalt und die Bezirkswohnungsverbände Bruchſal und Karlsruhe. Die Einlagen betragen ins⸗ geſamt 235 500 Mark, wovon 200 000 Mark auf das Land Baden entfallen. Miniſterpräſident Köhler hat kürzlich den Verwaltungsrat der Anſtalt gebil⸗ det. Er ſetzt ſich zuſammen aus dem Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter Köhler, ſeinem Stell⸗ vertreter, Kreisvorſitzender Schmidt(Bret⸗ ten), einem Vertreter der Bezirkswohnungs⸗ verbände, ſechs weiteren Mitgliedern des Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums, dem Lan⸗ desbauernführer, dem Landesobmann, je einem Vertreter der Hauptabteilungen 1, 2 und 3, der Landesbauernſchaft Baden. Die Mitalie⸗ der des Verwaltunasrates üben ihre Tätig⸗ keit ehrenamtlich aus. Das Armee-MNusenm wmird ausgepanf Karlsruheſchafftvorbildlichen Kulturplatz Der Reichsſtatthalter beſichkigt die Marflallgebäude Karlsruhe, 18. Jan.(Eig. Bericht.) Wie wir kürzlich mitteilen konnten, wird der Aus⸗ bau des ſüdlichſten Marſtallgebäudes am Schloßplatz zum Weltkriegsmuſeum demnächſt begonnen. Reichsſtatthalter Robert Wagner ließ ſich dieſer Tage über die weitere Ausgeſtaltung des Armeemuſeums eingehend berichten. Zu der Beſprechung, die in dem jetzt in Angriff zu nehmenden Marſtallgebäude ſtatt⸗ fand, hatten ſich die Miniſter Köhler und Dr. Wacker, der Leiter des Armeemuſeums, Dir. Dr. Martin, der fachwiſſenſchaftliche Mitar⸗ beiter am Armeemuſeum, Oberſt a. D. Blan⸗ kenhorn, der Leiter der Bauabteilung des Wirtſchaftsminiſteriums, Oberbaurat Wie⸗ landt, Regierungsbaurat Koch, in deſſen Händen die Bauausführung liegt, der Direktor des Landesmuſeums, Profeſſor Dr. Rott und Miniſterialrat Profeſſor Dr. Aſal, einge⸗ funden. Nachdem die Theaterkuliſſen, die hier jahre⸗ lang lagerten, ausgeräumt ſind, läßt ſich erſt richtig erkennen, daß der Raum in ſeiner ſchö⸗ nen räumlichen Gliederung und gleichmäßigen Beleuchtung für ſeine künftige Beſtimmung ge⸗ radezu wie geſchaffen erſcheint. Oberbaurat Wielandt erläuterte die bauliche, Dr. Martin die muſeumstechniſche Seite der Ausſtattung. Wie letztere mitteilte, kann von dem früher ſchon für das Armeemuſeum eingegangenen Material manches übernommen werden. Es iſt aber noch viel, vor allein Waffen aller Art, zu Im weißen Mlantel durchs weiße Revier Jagdkizze von Wilhelm Hochgreve Weiß das Feld und weiß der Wald! Da gibt's dankbare Arbeit für den Heger, ber fetzt mehr denn je Gelegenheit hat, zu beweiſen, daß er ſich ſo nennen darf. Vielſeitig iſt ſeine Füttern des Wildes und Schaffung von Laufbahnen, Wachen urd Spüren auf verdächtiges„Geläuf“ und auf Rot in den Fährten ſind in der Schneezeit beſonders dringliche Gebote. Dazu das Paſſen auf Schlingen nicht nur im Walde, mehr noch in den Hecken und Zäunen der Gärten, wo das Treiben der verderblichſten, weil ſtill und ſcheinbar harmlos arbeitenden Wilddiebe die meiſten Opfer unter dem Niederwilde zu for⸗ dern pflegt. Und dann am Tage unod in den gefährlichen, aber für den Weidmann und Heger auch wicder wertvollen mondhellen Schneenächten'ran ans Raubwild und Raub⸗ zeug im weißen Mantel mit Drilling, Haſen⸗ quäke und Mauspfeiſchen! Der Wochen am Boden haftende Schnee hat die Mauslöcher zu⸗ gedeckt, ſo daß den Rotröcken in Wald und Feld ihr Hauptfraß knapp wird. Fallwild gibt's noch nicht, und ſomit heißt Schmalhans der Küchenmeiſter für die Füchſe, denen der Tiſch erſt wieder beſſer, zeitweilig ſogar ſehr gut gedeckt iſt, wenn der Schnee höher liegt und harſchiger wird. Zur Zeit aber haben ſie nichts zu lachen, und wenn ihr Balg jetzt nicht am dichteſten im Haar wäre, ſähe man ihnen an, daß ſie faſten müſſen. Vor Hunger ſind ſie am hellen Tage auf den Läufen und lungern in Wald und Feld herum. Den Drilling über der Schulter, im Ruckſack den Schneemantel und in den Joppentaſchen neben einer großen Hand voll Patronen die gute Haſenquäte und dazu das weiße Knochen⸗ pfeiſchen, deren Töne auf Reinekes Gehör wie Muſik wirken, wie„Tafelmuſik“, ſo ziehe ich ins weite Jagdrevier. Wo die Aecker ſich lang und ſchmal in die Waldung einſchieben, iſt mein Hauptziel, weil dort im weißen Winter die oroößte Ruhe herrſcht und die Füchſe am ehe⸗ ſten auf den Läufen ſind. Mit gutem Winde pirſche ich vor. Bis auf die Kreppſtiefel und den Drilling bin ich jetzt ſchneeweiß, den Ruck⸗ ſack trage ich unter dem weißen Mantel. Auch an zweibeiniges Gelichter kommt man ſo unge⸗ ſehen heran, wenn nur der Schnee nicht ſo ſtark knirſcht. Den langen J. und den kleinen., zwei berüchtigte Tagediebe, habe ich im letzten Winter, als ſie wieder einmal verdächtig im Revier herumlungerten, ſo fürchterlich erſchreckt, daß ſie ſich ſeitdem nicht wieder gezeigt haben. Das weiße Geſpenſt muß ihnen mächtig auf die Nerven gefallen ſein. Selbſt an Rotwild kam ich im weißen Tarn mit autem Winde und bei weichem Schnee ohne jede Deckung ſchon bis auf ſechzig Schritt heran. Waldarbeiter haben den Schnee auf meinen Pirſchwegen niederge⸗ treten ſo daß ich faſt lautlos vorwärts komme. Auf einem Roggenfelde ſtehen ſieben Rehe, dar⸗ unter ein Bock, der ſchon wieder handbreit auf hat. Ich ſtehe und erfreue mich an dem fried⸗ lichen Winterbilde. Plötzlich werfen ſie auf, treten durcheinander, werden flüchtig. Am ge⸗ genüberliegenden Waldrande pulvert Schnee auf, ein Haſe fährt über die weiße Fläche. Ich habe, Böſes ahnend, den Drilling an die Backe. Zur rechten Zeit! Denn eben löſt ſich vom beſchaffen. Viele der alten Soldaten, die beim Beſuch des Armeemuſeums voll Stolz auf die Taten ihrer Väter blickten, haben den Wunſch ausgeſprochen, den Weltkrieg, an dem ſie ſelber teilgenommen haben, an irgend einem kleinen Frontabſchnitt ſtehend, und von dem ſie unter der Wucht des perſönlichen Erlebens nicht Abſtand und Ueberſicht zu gewinnen vermoch⸗ ten, in einer umfaſſenden Schau in den weſent⸗ lichſten Zügen dargeſtellt zu ſehen. Sie werden daher alle gern bereit ſein, ihr Teil zum Aus⸗ bau des Weltkriegsmuſeums beizutragen. Außer Ausrüſtungsſtücken der verſchiedenen Truppenteile, beſonders der ſelteneren, der tech⸗ niſchen und Spezialtruppen werden für die wiſ⸗ ſenſchaftliche intereſſante Kar⸗ ten, Bildmaterial, Fotografien, Zeichnungen und dergleichen geſucht. Nach einer Beſichti gung des ſeit der Er⸗ öffnung in dieſem Sommer um wertvolle Stücke bereicherten erſten Teils des Muſeums ent⸗ wickelte Dr. Martin dem Reichsſtatthalter die Pläne für die großzügige Ausgeſtaltung der ganzen Anlage. Auf dem, durch eine Mauer begrenzten halbrunden Platz hinter der als Ehrenhalle für die Fahnen einzurichtenden Reithalle ſoll ein Ehrenhain entſtehen. Die Gebäude, die in die Anlage einbezogen wer⸗ den, vereinigen ſich in ihrer edlen ſchlichten Formgebung zu einem Geſamtkomplex von voll⸗ endeter architektoniſcher Wirkung. So wird das Landesmuſeum in dem Haupt⸗ Abendausgabe— Freitag, 18. Januar 1935 ebäude des früheren Wiob ir Schloſ⸗ es mit dem und der Kunſthalle als Stätten der Kunſt auf der einen und dem Armeemuſeum als Pflegeſtätte ſoldatiſcher Ueberlieferung einen Kulturplatz bilden, wie ihn kaum eine deutſche Stadt aufzuweiſen hat. Soziale Tat Lörrach, 18. Jan. Den Abſtimmungsſieg im Saargebiet nahm die Brauerei Reitter zum Anlaß, jedem einzelnen Arbeiter und Angeſtell⸗ ten ein Sparkonto mit einer Einlage von 20 RM. anzulegen. 100 Freiquartiere für Saarländer Ueberlingen, 18. Jan. Im Kreis Ueber⸗ lingen ſind insgeſamt 100 Freiquartiere auf je acht Tage für Volksgenoſſen von der Saar zur Verfügung geſtellt worden. Nachbargebiete Der größte Schuh der Welt— Er wiegt 276 Pfund Pirmaſens, 18. Jan. Ab heute wird in einem hieſigen Reſtaurant der größte Schuh der Welt— eine Opanke— zu ſehen ſein, den ein gewiſſer Chriſtian Schä⸗ fer aus Kleinſteinhauſen in eineinhalb Jah⸗ ren gefertigt hat. Der Rieſenſchuh mißt in der Länge 2,65 Meter, in der Höhe 1,30 Meter und iſt 65 Zentimeter breit. Er hat das reſpek⸗ table Gewicht von 276 Pfund. Der Leiſten, der in dem Schuh ſteckt, wiegt faſt acht Zentner. Von der Univerſität Würzburg Würzburg, 18. Jan. Dem Privatdozen⸗ ten für mittlere und neuere Kunſtgeſchichte an der Univerſität Würzburg, Dr Clemens Schenk, wurde für die Dauer ſeines Wirtens im bayeriſchen Hochſchuldienſt die Amtsbe⸗ zeichnung eines außerordentlichen Profeſſors verliehen. Ein giftiges Abmagerungsmittel— Opfer der Schlankheitsmode. In Amerika hat neuer⸗ dings Dinitrophenol als Abmagerungsmittel in der Bevölkerung raſch eine gewiſſe Verbrei⸗ tung gefunden, da ſich damit eine Vermin⸗ derung des Körpergewichts ohne Diät erzwin⸗ gen läßt. Die Giftigkeit dieſes Stoffes iſt aus den Erfahrungen in Munitionsfabriken bereits bekannt. Da nicht ausgeſchloſſen iſt, daß auch in Deutſchland Abmagerungsmittel mit Dini⸗ trophenol oder entſprechenden Dinitrokörpern — mit oder ohne Kennzeichnung— der Bevöl⸗ kerung angeboten werden, weiſt das Reichs⸗ geſundheitsamt nachdrücklich auf die Gefahren hin, die damit verknüpft ſein können. In Ame⸗ rika ſind bereits Todesfälle und ſchwere Erkrankungen vorgekommen. Solche Zuberei⸗ tungen ſollen daher, wenn überhaupt, nur un⸗ ter dauernder Ueberwachung in Krankenhäuſern verſuchsweiſe in vorſichtiger Doſierung an⸗ gewendet werden. ————— Vögel im Winker Mein Laden iſt wieder aufgemacht Für all meine Vögel, die lieben. Und wie ich's im ſtillen gehofft und gedacht: Keiner iſt ferne geblieben. Zwei Spatzen machten den Anfang heut früh Und zankten erregt um ihr Eſſen, Dann kamen die Finken ſo einzeln an—— Sie hatten es auch nicht vergeſſen, Daß vor dem Fenſter am großen Werk Vom Herbſt an bereit ſteht der Körnerberg, Mit Brocken vermiſcht von Butter und Schmalz! Ha— denkt Frau Meiſe mit langem Hals, Dies finde ich außerordentlich lieb, Schmeckt mir vorzüglich, danke ſchön— piep! Wird's kälter, ſo gibt es noch mehr Genüſſe; Dann ſchaukelt ein Beutelchen Haſelnüſſe Und eine Walnußhälfte voll Butter Als ganz beſonders wärmendes Futter, Gewiegt vom Winde ſo hin und her; Morgens iſt's voll— abends iſt's leer. Sie hängen an Schale und Netz und picken, Fürchten ſich gar nicht vor meinen Blicken; Ich ſteh' ganz ſtill und denke:„Wie lieb!“ Und draußen zwitſchert es:„Danke ſchön— piep!“ J. D. Walde ein mittelgroßer weißer Fox. Ich brülle ihn an, um ihn zum Stehen zu bringen. Ich will auf das weite Ziel einen ſicheren Schuß abgeben können. Aber das Vieh kennt kein Hal⸗ ten und hetzt auf der Spur des Haſen weiter, verſchwindet im diesſeitigen Beſtande. Ich laufe hundert Meter vor, ſteige auf den Hoch⸗ ſitz und quäke. Da kommt von drüben ein gro⸗ ßer ſchwarzer Köter geradewegs auf meinen Stand zu. Er hat offenbar dem anderen nicht folgen können und meint jetzt, daß der den Haſen beim Wickel hat. Die Zunge—* ihm vor Hatz und Hunger aus dem Fange. Bis auf vierzig Schritt laſſe ich ihn heran, da hat der Gauner meine Bewegung weg, ſtutzt, will wen⸗ den, aber der linke ihm ein paar Dutzend Bleikörner in den Räuberleib. Zwan⸗ zig Füchſe ſind mir nicht ſo viel wert wie dieſe Hegerbeute die mich um 3 mehr freut, als ich den Gauner und nun auch ſeinen Spießgeſellen wieder erkenne. Mehrere Kitze und auch ein Altreh ſtehen auf ihrer Schuldliſte. Dieſer 8 ſaß mal dem Aufſeher in einem uchseiſen, konnte ſich aber herausſchleudern, evor der Mann auf Schußweite heran war. Vielleicht lahmt er deshalb, ſo daß er auch heute zurückblieb. „Wenn ich nun noch den Anführer bekäme! Da die Hetze ihn über den Berg geführt hat, wird er von dem Schuß kaum etwas gehört haben. quäke, wie es ein verendender Lampe nicht beſſer tann. Ich warte und warte. Eine Vier⸗ telſtunde vergeht und noch eine. Krähen zie⸗ hen quarrend zu Holz, lärmen um die Schlaf⸗ plätze, Buſſarde rudern durch das Grau des dämmernden Abends auf ihre Schlafbäume zu, ein Sperber ſchießt an der langen Wieſenhecke dahin, um noch einen Vogel aufzuſtöbern und zur Nachtkoſt zu greifen. Mit dem Licht iſt's bald aus. Ich ſetze noch einmal die Schalmei an die Lippen. Aber da ſehe ich bevor der erſte Ton heraus fliegt, einen ſtarken Fuchs in einer Furche heranſchnüren. Für den Büchſenſchuß iſt's zu weit, alſo muß das Tier auf Schro ſchuß⸗ weite heran. enn man einen Fuchs ſo nahe hat, daß er das Mauspfeiſchen vernimmt, wen⸗ det man dieſes vorteilhafter an als die Haſen⸗ quäke, die den Roten aus weiterer Entfernung heranholen ſoll. Der Mauspfiff iſt den Rot⸗ kitteln doch noch geläufiger und unauffälliger als die Klage des Haſen, mag ſie auch immer, in naturwahrer Nachahmung, ihre Neugierde kitzeln. Sſitt⸗ſſitt, ſſitt⸗ſſitt⸗ſſitt lockt das Pſeif⸗ chen, aber die Laute durckdringen nicht den Wind. Ich mache mit bloſem Munde kräftig ſſitt⸗ſſitt. Er vernahm's, ſtutzt und ſauſt zwan⸗ zig Meter heran. Jetzt mäuſele ich mit den Lippen. Teils ſpringend, teils ſchnürend kommt er mir näher und näher. Da äugt er den ſchwar⸗ zen Köter, ſteht und wird immer höher. Was iſt das nur? Wind bekommt er ja nicht. Fünſzig Schritt ſind ſicher noch zwiſchen ihm und mir, aber der linke Lauf mit der ſtarken Wuürge⸗ hohrung muß es ſchaffen! Rums! Ab geht der Fuchs, auch der zweite Schuß bannt ihn nicht auf den Platz. Ich verſolge ihn mit dem Glaſe, ſehe aber noch, daß er langſamer wird, dann nichts mehr. Ich ſteige vom Hochſitz herunter und will mir den Anſchuß betrachten, da ſehe ich ihn hinter einer Scholle verendet liegen, den ſtärkſten, den ich ſeit langem erlegte. Faſt handlang iſt die ſchneeweiße Blume, der dicken Lunte wundervolle Quaſte. Den Fuchs am Ruckſack, ziehe ich den Wildräuber auf einen freien Platz unter einem Hochſitz, wo ich ihn mit Knüppeln und Reiſig verblende. So merkt„kei⸗ ner“ was davon. Die Füchſe werden den leckeren Braten ſchon wittern. Vielleicht erbeute ich an dieſer Kirrung beim nächſten Mond noch einen oder mehr der roten Freibeuter. Dann iſt der ſchwarze Satan wenigſtens etwas wert geweſen. 1 1 3 Jahrgang 5— A Nr. 31— Seite 8 „Hakenkreuzbanner'“ Abendausgabe— Freitag, 18. Januar 1985 2 5 —— 2 .————, m,— Das vpiel vor 60 000 Rund um Deutſchland—Schweiz Der Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und der Schweiz hat— wir konnten es ſchon verſchiedentlich melden— in und außer⸗ halb Württembergs einen ungeahnten Wider⸗ hall gefunden. Annähernd 60000 Zuſchauer werden ſich am 27. Januar in der Stuttgar⸗ ter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn einfinden. Das ſind die Glücklichen, die eine Eintrittskarte rechtzeitig beſtellt und erhalten haben— viele Tauſende von Fußballfreunden, die ſich dieſen Großkampf auch gerne angeſehen hätten, müſ⸗ ſen zu Hauſe bleiben. Aber ſie werden doch das Länderſpiel miterleben können, denn die Rundfunkübertragung iſt jetzt geſichert. Die ſchweizeriſchen Sender übernehmen das ganze Spiel, der Reichsſen⸗ der Stuttgart(Sprecher Dr. Laven) überträgt die zweite Halbzeit. Vielleicht werden auch noch andere Sender eine Uebertragung vor⸗ nehmen. War ſchon die Unterbringung der rund 60 000 Zuſchauer für die Veranſtalter ein Pro⸗ blem(das aber glücklich gelöſt iſt!), da ja die Kampfbahn normalerweiſe nur 50 000 Zu⸗ ſchauer faßt, ſo dürfte es auch keine Kleinig⸗ keit ſein, die Beförderung der Maſſen zum und vom Stadion glatt und reibungs⸗ los zu geſtalten. In einer beſonderen Sit⸗ zung hat man ſich mit dieſer Frage befaßt und alles genau feſtgelegt. Skizzen, aus denen die Anfahrt zur Kampfbahn erſichtlich iſt, erſchei⸗ nen ſowohl im offiziellen Programm, als auch in den Tages⸗ und Fachzeitungen. Weiterhin werden in der Stadt Schilder aufoeſtellt, die auf die Zufahrtswege hinweiſen. Parkplätze für Automobile und ſonſtige Fahrzeuge befin⸗ den ſich auf dem Waſen beim VfB⸗Platz und auf dem Kampfbahn, ſowie bei den Daimler⸗Schuppen. Die Anfahrten zu dieſen Parkplätzen ſind ge⸗ nau feſtgelegt. Die Anfahrt direkt zur Kampf⸗ Gelände öſtlich der Adolj⸗Hitler⸗ bahn iſt nur den beſonders kenntlich gemach⸗ ten Fahrzeuge geſtattet. Daneben wird ſelbſt⸗ verſtändlich auch der Straßenbahnverkehr rieſige Ausmaße annehmen. Platzöffnung um 10 Uhr Die Kampfbahn wird bereits morgens um g 44 6 · 8 0 Ve 10 Uhr ihre Tore öffnen, was beſonders für die Stehplatzbeſucher wichtig iſt. Sie werden — um keine Langeweile aufkommen zu laſſen — vom Innenraum aus vorzüglich unterhal⸗ ten, durch Fußballſpiele und ſonſtige Darbie⸗ tungen. Ab 13 Uhr konzertiert eine Reichs⸗ wehr⸗Kapelle und auch von ſchweizeriſcher Seite gibt es muſikaliſche Darbietungen. Als Vorſpiele ſind vorgeſehen: Jugend ViB Stutt⸗ gart— SV Feuerbach und Jungliga Stutt⸗ gart⸗Stadt— Württemberg⸗Land. Meiſterſchaftsſpiele der ſüddeutſchen Gauliga Wir hatten im Süden ſchon lange nicht mehr ſo ein umfangreiches Meiſterſchaftsprogramm wie am kommenden Sonntag. Aber das iſt tat⸗ ſächlich nur eine Ausnahme, denn am 27. Ja⸗ nuar und am 3. Februar bedingen die Länder⸗ ſpiele gegen die Schweiz bzw. das Mannheimer Bundespokaltreffen zwiſchen Baden und Würt⸗ temberg erneut Einſchränkungen. Mit Aus⸗ nahme des 1. SSV Ulm ſtehen am Sonntag alle Spitzenreiter und ausſichtsreichen Meiſter⸗ ſchaftsanwärter im Kampf. Im Gau Süd⸗ weſt beanſprucht das Zuſammentreffen der bei⸗ den Spitzenreiter Wormatia und Phönix das Hauptintereſſe, deſſen Ausgang recht ungewiß erſcheint. Die beiden mainiſchen Vereine Kickers und Eintracht werden ſich vorausſichtlich weiter in den Vordergrund ſchieben. In Württem⸗ berg iſt die Tabellenführung des diesmal ſpielfreien SSV Ulm nicht gefährdet, denn der an zweiter Stelle liegende VfB Stuttgart hat drei Pluspunkte Rückſtand. Da auch die Stutt⸗ garter Kickers ſpielfrei ſind, wird ſich in der Spitzengruppe nicht viel verändern. Der Gau Bayern endlich wartet mit der wichtigen Be⸗ gegnung Wacker München— Spielvereinigung Fürth auf. Die Fürther haben einen ſo großen Vorſprung, daß ihnen auch der ein oder andere Punktverluſt ernſtlich nichts anhaben kann, im⸗ merhin wird man in Fürth beſtrebt ſein, die Meiſterſchaft ſo ſchnell wie möalich unter Dach und Fach zu bringen. Intereſſant wird auch das Treffen zwiſchen 1. FC Nürnberg und Bayern München werden, deſſen Ausgang auch recht ungewiß erſcheint. Und die Kämpfe der Mannſchaften, die vom Abſtieg bedroht ſind, dürfen auch nicht vergeſſen werden. 1* Gau Südweſt Wormatia Worms— Phönix Ludwigshafen 1. FC Kaiſerslautern— FSW Frankfurt 400 Nennungen zur Schwarzwald⸗Stkimeiſterſchaft Die Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaften, die am 19. und 20. Januar in Schonach durchgeführt werden, haben ein ausgezeichnetes Nennungs⸗ ergebnis erhalten. Rund 160 Läufer und Läu⸗ —— haben insgeſamt mehr als 400 Mel⸗ ungen abgegeben, wobei Lang⸗ und Abfahrts⸗ lauf die am ſtärkſten beſetzten Wettbewerbe ſind. Die Kombination werden 30, die Damenläufe an 25 Konkurrenten beſtreiten. Aus Baden iſt natürlich alles da, was irgend zur erſten Klaſſe gehört. Angeführt vom neuen Schwabenmeiſter Morath(Freiburg) werden Brombacher(Freiburg), Robert Büchs(-Saig), Beckert(Reuſtadt), Burgbacher(St. Georgen) u. a. m. im Zuſammengeſetzten Lauf um den Titel Schwarzwaldmeiſter 1935 kämpfen. Der Württemberger Otto Würth(Baiersbronn) wird jedoch dieſen Titel, den er im vergangenen Jahr erringen konnte, nicht kampflos abgeben. Er kommt mit drei weiteren Württembergern, Altmeiſter Willem Braun(Baiersbronn), Graf und Breuning(Freudenſtadt). Morath wird es alſo keineswegs leicht haben, ſeinen kürzlichen Freudenſtadter Sieg zu wiederholen, zumal die Meldeliſte weitere Namen von Klang umfaßt. Rötſcher(Bühl), Max Kaſt(Karlsruhe), Fritz Bold(Offenburg), burg), Heinz Cranz(Freiburg), der Bruder von Chriſtel Cranz. Harro Bera(Freiburg), Bau⸗ mann und Winterhalter(Freiburg), der 40⸗ Kilometer⸗Sieger des vergangenen Jahres, Schweizer(Schauinsland), J. Straub(Frieden⸗ weiler), O. Büche(Saig), V. Benitz(Saig), A. Hermann und O. Schuler(Neuſtadt), H. Faller, O. Hättich(St. Märgen), E. Scherer 1, A. “herer(Schonach). Fehrenbach(Schönwald), K. Jäckle, Wößner, Obergfell, Rapp, Jäger(St. Georgen), Fr. Schleich. Dr. Stamm(Villingen), W. Walter(Donaueſchingen), Roninger(Frei⸗ burg), H. Künnecke(.⸗Baden), O. Röſch(Pforz⸗ heim) und andere mehr werden ſich mit mehr oder weniger guten Ausſichten um den Sieg bemühen. Ein Teil der Wettbewerbsteilnehmer befindet ſich bereits in Schonach; R. Morath beiſpiels⸗ weiſe hat auf der umgebauten Langenwald⸗ ſchanze im Training Weiten von 42 Meter ge⸗ ſtanden. IV. Akademiſche Weltwinterſpiele Die IV. Akademiſchen Weltwinterſpiele von 4. bis 10. Februar in St. Moritz haben mi— einer Beteiligung von 15 Nationen alle Teil nehmerziffern der früheren Veranſtaltungen dieſer Art bei weitem überboten. Weder Cor⸗ tina'Ampezzo 1928, Davos 1930, noch Bardo⸗ necchia 1933 haben eine ſolche Zahl von Na⸗ tionen am Start vereint. Außer Holland und Lettland nehmen alle Nationen teil. Im Eis⸗ kunſtlaufen ſteht der Start der Franzoſen, Oeſterreicher, Ungarn, Tſchechen und Schweizer feſt. Für das Schnellaufen gaben Polen, Frank⸗ reich, Holland, Lettland, Oeſterreich, die Tſche⸗ Leonhard Wagner(Frei⸗ choflowakei, Ungarn und die Schweiz Nennun⸗ gen ab. Am Eishockeyturnier beteiligen ſich wahrſcheinlich neun Nationen, doch haben bis⸗ her erſt ſechs, und zwar Italien, Lettland, Polen, Ungarn, die Tſchechoſlowakei und die Schweiz, feſt gemeldet. Die Zweierbob⸗Welt⸗ meiſterſchaft der Studenten hat bisher die Unterſchriften Hollands, Italiens und der Schweiz gefunden, doch werden auch Deutſch⸗ land und Rumänien erwartet. Sprunglauf in Davos Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: Birger Rund(Norwegen) 337,30 (57, 62, 68 Mtr.); 2. Weisheit(Oberſchöna) 314,00(53, 58, 65 Mtr.); 3. A. Haſelberger (Traunſtein) 312,00(52, 52, 62 Mtr.); 4. Mei⸗ nel(Aſchberg) 307,70(53, 57, 60 Mtr.); 5. Fritz Kaufmann(Grindelwald) 306,30(55, 54, 56 Mtr.); 6. Adolf Badrutt(St. Moritz) 297,50; 7. Chr. Kaufmann(Grindelwald) 293,70; 8. E. Maurer(Davos) 293,20; 9. Bruno Trojani (Gſtaad) 290,60; 10. Reber(Bern) 290,20; 11. K. Dietl(München) 284,80; 13. Knud Kobberſtad 264,30(bei 70 Mtr. geſtürzt). FK Pirmaſens— Eintracht Frankfurt Union Niederrad— Kickers Offenbach Phönix Ludwigshafen muß nun ſchon das zweitemal nach Worms, denn das Vorſpiel gegen Wormatia Worms mußte wegen der ſeinerzeitigen Platzſperre auf des Gegners Platz ausgetragen werden. Die Worm⸗ ſer Elf iſt augenblicklich durch Spielerverletzun⸗ gen und Spielerſperrungen nicht unweſentlich geſchwächt, was die Chance des lichnei erhöht. Ob ihm allerdings ein beſſeres Abſchneiden als im Vorſpiel beſchieden iſt, das muß abgewartet werden. Dem 1. FC Kaiſerslautern muß man im Rückſpiel gegen den FS V Frank⸗ furt die beſten Ausſichten einräumen. Die Bornheimer haben in der Pfalz noch ſelten gut abgeſchnitten; ſie werden heilfroh ſein, wenn ſie einen Punkt mit nach Hauſe nehmen können. In den beiden anderen Spielen treffen vier Mannſchaften aufeinander, die ſich alle noch Hoffnungen auf die Meiſterſchaft machen. Der FK Pirmaſens hat die Eintracht Frankfurt zu Gaſt und Union Nieder⸗ rad empfängt die Kickers Offenbach. Beide Platzvereine ſtehen weſentlich günſtiger in der Tabelle, als ihre Beſucher. Wenn ſie olſo am Sonntag gewinnen, dürften Eintracht und Kickers wohl endgültig das Nachſehen haben. Aber ſowohl Eintracht wie Kickers haben zu⸗ letzt einen Formanſtieg erkennen laſſen, wäh⸗ rend bei Pirmaſens und Union gerade dos Gegenteil feſtzuſtellen war. Man wird alſo den Gäſten da ſchon einiges zutrauen dürfen, wenn auch der eigene Platz ein nicht zu unterſchätzen⸗ der Vorteil für die Gaſtgeber bedeutet. N N Iinn⸗ WWwss.. dw/ — ——— 5 —— 5325—— ———— Gau Württemberg VfB Stuttgart— Sportfr. Stuttgart. 2˙20 (:9 Union Böckingen— SV Göppingen.(:)0 Ulmer FV 94— SV Feuerbach Der VfB Stuttgart ſtellt eine recht eigenartige Elf ins Feld. Wenn man ihr etwas Vernünftiges zutraut, dann geht ſie hin und verliert und umgekehrt. Im Kampf gegen die Stuttgarter Sportfreunde müßte man wieder einmal zum VfB halten— aber ſiehe oben!— Der Ulmer FV'94 könnte ſich durch einen Sieg über den SV Feuerbach weiter in den Vordergrund ſchieben. Nach dem großen Sieg gegen die Kickers nüßten die kampfkräftigen Ulmer, die eine hervorragende Abwehr haben, auch den SV Feuerbach bezwin⸗ gen können, der damit für die Meiſterſchaft praktiſch wohl nicht mehr in Frage käme.— Union Böckingen der letztjährige Meiſter wird ſich wohl durch einen Sieg über den S* Göppingen endgültig aus der Gefahrzone (Y) bringen. Gau Jayern „Wacker München— SpVgg Fürth.(:) (10 Schwaben Augsburg— ASV Nürnberg(:)) 1. FC Nürnberg— Bayern München. Jahn Regensburg— BC Augsburg.(:1) Wacker München kann ja wohl nicht mehr Meiſter werden, möchte aber gerne dem voraus⸗ ſichtlichen Meiſter, der Spielvereinigung Fürth, Proben vom eigenen Können gehen. EEin Wacker⸗Erfolg iſt nicht ausgeſchloſſen, aber man kennt die Kampfkraft der Fürther, die ſie befähigt, auch auf fremdem Platz erfolgreich abzuſchneiden. Man wird ſich alſo in dieſem halie einer beſtimmten Meinungsäußerung ent⸗ alten müſſen.— Recht ungewiß erſcheint auch der Ausgang der Begegnung zwiſchen dem 1. F CNürnberg und Bayern München. Vielleicht gibt es wieder, wie im Vorſpiel, eine Punkteteilung.— Recht umſtritten werden die beiden reſtlichen Kämpfe ſein, ſehen ſie doch Mannſchaften auf dem Plan, die in der Tabelle die vier letzten Plätze einnehmen. Schwaben Augsburg halten wir trotz den vielen Miß⸗ erfolgen in den letzten Wochen noch für ſtark enug, um zuhauſe den ASs V Nürn⸗ erg bezwingen zu können, auch Jahn Re⸗ S0 nsburg geben wir im Kampf gegen den C Augsburg unſere Stimme. Der Tag des deutſchen Nuderſports Maſſenſtart aller Ruderer am 7. Ayril Das im Vorjahre erſtmalig mit großem Er⸗ folge veranſtaltete gemeinſame Anrudern aller deutſchen Ruderer wird in dieſem Jahre wieder unter der Bezeichnung„Tag des deutſchen Ruderſports“ ſtattfinden. Dieſer Tag iſt zugleich vom Reichsſportführer als Opfertag der deut⸗ ſchen Ruderer für das Winterhilfswert geneh⸗ migt worden. Während aber in früheren Jahren das An⸗ rudern mit feierlicher Flaggenhiſſung, Trai⸗ ningsverpflichtung der Rennmannſchaften und einer Auffahrt der Boote mehr eine ſymboliſche als eine ſportliche Handlung war, wird in die⸗ ſem Jahre erſtmalig die ſportliche Leiſtung in den Vordergrund gerückt. Deshoalb hat der Fachamtsleiter der Ruderer, Regierungspräſi⸗ dent Pauli(Potsdam), ein Dauer⸗ rudernaller deutſchen Ruderer und Ruderinnen über 10 Kilometer an⸗ geordnet, das in ganz Deutſchland um die gleiche Minute, um 14 Uhr, am 7. April ge⸗ ſtartet wird. Der Reichsſportführer wird ge⸗ beten, den Startſchuß durch den Rundfunk ab⸗ zugeben. Man rechnet nach der Beteiligung am vorjährigen Anrudern mit einer Teilnahme von mindeſtens 20 000 Ruderern und Ruderinnen, die alſo innerhalb einer Stunde eine Strecke von 200 000 Kilometer rudernd zurücklegen wer⸗ den; eine Entfernung, die dem fünffachen Erd⸗ umfang am Aequator entſpricht. Beſſer kann zetztes Training der Bobfahrer für die Meiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen.— Ein Schlitten nach dem anderen wird vom hochgele genen Startplatz über die muſterhaft angelegte Bahn ge ſchickt weiter, als daß ſi men die hervorragende und in der ganzen Welt ein⸗ zig daſtehende Volkstümlichkeit und Breiten arbeit des deutſchen Ruderſports wohl nicht unter Beweis geſtellt werden. Frauenrudern nur noch in Doppelvierern Um das noch in der erſten Entwicklung be⸗ findliche Frauenrudern vor Verzettelung und Leerlauf zu bewahren und ihm von Anfang an eine einheitliche Richtung zu geben hat der Führer des Deutſchen Ruderverbandes nach Rückſprache mit der Abteilung für Frauenrudern angeordnet, daß Frauenrennen nach Möglichteit nur in Renn⸗Doppelvierern ausgefahren werden ſollen Dieſe Bootsgattung iſt für Frauen beſonders geeignet und erzieht außerdem zum Mannſchaftsgedanken Die not⸗ wendigen Boote werden durch Umbau ge⸗ brauchter Riemenvierer der Männerruderver. eine dort leicht zu beſchaffen ſein, wo aus Geld⸗ mangel die Anſchaffung völlig neuer Renn⸗ boote vorerſt nicht möglich ſein ſollte. Antergeſchobene Nennfahrer „Enthüllungen“ über das Kopenhagener Sechstagerennen Die wirklich nicht kleine däniſche Radſport⸗ gemeinde erwartet mit größter Spannung den Ausgang einer Beleidigungsklage, die von den Veranſtaltern des letzten Kopenhagener Sechs⸗ tagerennens gegen den Rennfahrer Gerwin an⸗ geſtrengt wurde. Was iſt geſchehen? Nun, nichts ch bei der Zeugenvernehmung herausgeſtellt hat, daß ſich die Fahrer in den Vormittagsſtunden nach den jagdreichen Näch⸗ ten ausgeſchlafen haben, während an ihrer Stelle die Pfleger radfahrenderweiſe die Bahn umkreiſten. In Dänemark regt man ſich üher derartige Vorgänge anſcheinend noch auf. In anderen Ländern wird man nur darüber lächeln, weiß man doch, was hinter den Kuliſſen eines Sechstagerennens ſich alles abzuſpielen pflegt. Keine Kunſtflug⸗Weltmeiſterſchaft Einen ſeiner größten Erfolge erreichte der deutſche Flugſport bei der im Vorjahr zum Austrag gelangten Weltmeiſterſchaft im Kunſt⸗ flug, die G. Fieſeler gegen ſtärkſte Konkurrenz gewinnen konnte. Der bekannte franzöſiſche Kunſtflieger Michel Detroyat war vorher in dem Wettbewerb um den Frankreich⸗Pokal ſieg⸗ reich geblieben. Nun ſollten dieſe beiden kunſt⸗ flugſportlichen Wettbewerbe auch in dieſem Jahr wieder zum Austrag kommen, doch wur⸗ den ſie aus Sparſamkeitsgründen abgeſagt und ſollen erſt 1936 wieder zur Entſcheidung kom⸗ — in Zukunft An ſich war d eſondere Senſc zöſiſcher Induſ Millionen berec ich auf einem un die dünne R Luft kreiſen lie unterbrach die g eine Hauseck igkeit, ſtürzt hlings auf e und biß oweit die 2 Monſieur Vei är geworden, Mit der gen mmerhin mögl konſieur Veille Fünfzig Fro Worauf der litzſchnellen Ue icht tatſächlich lle ſteckte di us der Rockta chelnd„100 000 und reichte es ZInſtitut!“ 4 Die billigen Lund guten rauringe Lnur von 1. photo-Haus e 2, 15 an U Mannhelme Eronw' Kar Kratz Weibwüschere nüustrie-Wä. 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In iber lächeln, liſſen eines elen pflegt. rſchaft rreichte der rjahr zum im Kunſt⸗ Konkurrenz franzöſiſche vorher in Pokal ſieg⸗ iden kunſt⸗ in dieſem doch wur⸗ geſagt und dung kom⸗ Jahrgang 5— A Nr. 31— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 18. Januar 1935 Der gebiſſene Millionär Eine luſtige Begebenheit von Walther Röhr An ſich war das anfangs alles eigentlich keine beſondere Senſation. Monſieur Veille, ein fran⸗ 15— Induſtrieller, deſſen Vermögen nach lillionen berechnet wird, ging in Paris fried⸗ lich auf einem Boulevard ſpazieren. War es 1 nun die dünne Reitgerte, die er pfeifend durch die Luft kreiſen ließ——? Möglich! Jedenſalls unterbrach die große gelbe Bulldogge, die inten⸗ ſiw eine Hausecke beſchnupperte, dieſe intereſſante inz ſtürzte ſich ohne warnendes Knurren meu Veille und biß ihn herzhaft in die linke Wade. lings auf den nichtsahnenden Monſieur Soweit die Vorgeſchichte. Monſieur Veille wäre vermutlich kein Millio⸗ när geworden, wenn er nicht die Gabe beſeſſen 1 in jeder Lage plitzſchnell und logiſch zu andeln. Und ſo fuhr er ungeſäumt ins Sero⸗ ogiſche Inſtitut. Mit der gewünſchten Impfung gegen eine immerhin mögliche Tollwutgefahr konnte man Monſieur Veille ſchnell bedienen. Der Millionär zog die Brieftaſche.„Das koſtet?“ „Fünfzig Franken, Monſienr!“ Worauf der Induſtrielle wieder eine ſeiner blitzſchnellen Ueberlegungen anſtellte. Hund viel⸗ leicht tatſächlich tollwütig— ohne Impfung gualvoller Tod——, nein, nein! Monſieur Veille ſteckte die Brieftaſche wieder ein, zückte aus der Rocktaſche das Scheckbuch, ſchrieb lä⸗ Mit einer Verbeugung nahm der junge Arzt den Scheck entgegen, las, ſtutzte und wurde plötz⸗ lich kreidebleich im Geſicht. Und dann geſchah etwas, womit der Millionär nicht im Traum ge⸗ rechnet hatte. Anſtatt eine wohlgeſetzte Dankrede vom Stapel zu laſſen, ſprang der Arzt mit zwei Sätzen an die Tür und hinaus. Bums— krachte die Tür ins Schloß. Und dann wurde der i zweimal herumgedreht. In dieſer unvermuteten Lage verließ den Mil⸗ lionär erſtmalig ſeine Gabe, logiſch und blitz⸗ ſchnell zu handeln. Er überlegte. War der Arzt etwa mit den hunderttauſend Franken auf und davon? Nicht ſehr wahrſcheinlich, oder——— Da ſtellte Monſieur Veille feſt, daß man ihn von außen durch ein Guckfenſterchen beobachtet. „Was ſollen dieſe blöden Witze?“ brüllte er. Laſſen Sie mich gefälligſt auf der Stelle hin⸗ aus!“ Der Wunſch verhallte ungehört. Dafür kamen milde Ratſchläge, der Herr möchte ſich um Him⸗ mels willen nicht aufvegen, das würde ſich alles ſchon wieder geben.——— Mit einem ganz und gar nicht ſtandesgemä⸗ ßen Fluch beantwortete Veille dies ihm unver⸗ ſtändliche Gemurmel, und als das noch nichts half, ſchleuderte er mit ſicherer Hand eine Waſ⸗ ſerflaſche gegen das Fenſterchen. Klapp— ging das Guckloch zu. graubärtiger Kopf lugte vorſichtig durch den Spalt.„Monſieur Veille, iſt dies Ihre Frau?“ „Adolphe, was machen ſie mit Dir!“ Ein reſo⸗ luter Frauenarm ſchob den zögernden Graukopf —5 Keite.„Adolphe, Du haſt doch keine Toll⸗ wut?“ „Noch nicht“, kurrte der Millionär,„aber bald!“ Und dann durfte er an der Seite ſeiner Frau, die man vom Inſtitut aus ſchleunigſt herbeigeholt hatte, ſein unerwartetes Gefängnis verlaſſen. Das Mißverſtändnis hatte ſich ſchnell geklärt. Daß der ſoeben von einem Hund gebiſſene Veille die Serumeinſpritzung mit runden 100 000 Franken begleichen wollte, hatte der Arzt für den erſten Ausbruch blanker Tollwut ge⸗ halten, ſich ſchleunigſt in Sicherheit gebracht und den gemeingefährlich Scheinenden auf alle Fälle interniert. Erſt als Madame Veille erſchien, beſtätigte, daß ihr Gatte ohne weiteres über derartige Summen verfügen könnte und außerdem er⸗ klärte, er pflege kleine, ihm aber wichtige Dienſte gern fürſtlich zu belohnen, waren die Zweifel aus dem Felde geſchlagen. Monſieur Veille durfte am Arm von Madame das Inſtitut verlaſſen. Er hatte keine Tollwut und hat auch keine bekommen. Kleinlich iſt er übrigens nicht. Den Scheck über 100 000 Fran⸗ ken hat er dem Inſtitut trotzdem gelaſſen. Die Titelrolle Eines Tages kam eine ältliche Soubrette zu dem Wiener Direktor Wilhelm Karczag und bat ſreundet war. Die Neuaufführung von„Alt⸗ Wien“ ſtand vor der Tür. Alſo entſchloß ſich der Direktor, die für ihr eigentliches Fach zu alte Künſtlerin in einer ganz unbedeutenden Nebenrolle zu beſchäftigen. Schonend deutete er der Beſucherin dieſe ſeine Abſicht an. Sie war reſtlos entzückt.„Was darf ich alſo in„Alt⸗ Wien“ ſpielen?“ ſäuſelte die Beglückte. Der Direktor ſah ſie noch einmal an. Dann ſagte er verzweifelt:„Am liebſten die Titelrolle!“ Mr. Birous koſtbare Zähne Paris, 18. Jan. Einen originellen Wert⸗ maßſtab für menſchliche Zähne hat ſich das Wa⸗ riſer Gericht zurechtgelegt, das dieſer Tage itber einen Schadenserſatzprozeß eines Herrn Gaſton Birou zu urteilen hatte. Monſieur Birou war mit ſeinem Freund Auguſt Panerge in Streit geraten und erhielt im Verlauf der Auseinanderſetzung einen Fauſtſchlag, der ihn zweier Zähne beraubte. Herr Birou verlangte nun für die zwei ausgeſchlagenen Zähne einen Schadenerſatz von 500 Franken. Der Gegner bezeichnete dieſe Forderung als reichlich über⸗ trieben. Daraufhin ſtellte der Kläger unter Be⸗ weis, daß ſeine beiden Zähne nicht aus der Werkſtatt der Mutter Natur, ſondern eines be⸗ kannten Pariſer Dentiſten ſtammten und ihre Herſtellungskoſten daher entſprechend höher ge⸗ weſen ſeien. Das Gericht fand, daß der An⸗ ſpruch von 500 Franken unter ſolchen Umſtän⸗ den berechtigt ſei und verurteilte Panerge zur Zahlung dieſer Summe. Hätte es ſich um na⸗ türliche Zähne gehandelt, ſo wäre der Kläger LSön ist ein Tyundernut chelnd„100 000 Franken“ auf das Formular nd reichte es dem Arzt.„Fur Sie und Ihr fatut!“ Die billigen und guten frauringe nur von jon. Miein, Milthehn. oder ein Klapphut .— 10. 12. 14.- Uusv/. FlEINEN-Hürt 1 92.6 Dippel Nachf.) 0 2, 6 Kinderstrümpfe Kinder-pullovers 1 Schlüpfer, Wüsche Ei Dugeorge Mittelstraſe 90/92 Ecke Gürinerstraße Photo-atbenen 1. Photo-Haus -Kloos Mannhelmer Grolwäscherel Harl Mratzer Meibwäscherei, Gardinenspannerei, nüustrie-Wäschersi(palxtücherreirig.) 'neim., Hochuferstr. 34 fel. 53002 Moderne Schlafzimmer Küchen Wohnzimmer Einzel- Möbel stets gut und billig bei Ffiodr. Krämer?: Beffen Matratzen Stepp- und Schlafdecken auf EFhestandsderlehen Verkuündete Januar 1934 Schloſſer Friedrich Keller u. Irma Reis Wagner Karl Weſtenhöfer u. Anna Moſer Schloſſer Friedrich Hoſfart u. Eliſabeth Witſchorke Schmied Friedrich Kühn u. Luiſe Lehn Friſeur Oskar Boxheimer u. Eliſabeth Mertel Kraftwagenf. Leonhard Jeck u. Chriſtina Domayer Landwirtſch. Arbeiter Karl Grünewald u. Gertrud Münzesheimer Avbeiter Auguſt Ziegler u. Elsbeth Arlt geb. Pätzold Arbeiter Otto Staerck u. Gertrude Gölz Vertreter Peter Eimuth u. Karoline Stockmann Vorarbeiter Nikolaus Schaeſer u. Margaretha Henn geb. Burger Glaſer Wilhelm Bühler u. Margarete Münch Metzger Friedrich Herrmann u. Maria Holzheu Banbbeamter Max Becker u. Emma Stöctel Schloſſer Karl Berg u. Katharina Wiegand Schloſſer Karl Schöck u. Emma Ernſt Inſtallateur Alfred Thum u. Katharina Kärcher Schneider Karl Haut u. Elſa Moſer Arbeiter Theodor Waldbrenner u. Herta Jankowſti Unterwachtmeiſter Otto Straub u. Ottilie Hildebrand Schloſſer Guſtav Fiſcher u. Elſa Röſch Autolackterer Willi Brüſer u. Kreszenz Rentl Mechaniker Heinrich Kuhnle u. Karoline Savery Kaufmann Arthur Mayer u. Felicitas v. Altvatter Kaufmann Herſch Stein u. Nelli Grünebaum Poſtinſpektor Otto Joos u. Paulina Friedrich Kaufmann Adam Brauch u. Eliſabeth Kaiſer Hilfsarbeiter Franz Siegel u. Gertud Weigenand Hauptwachtmeiſter Anton Konanz u. Klara Baunach Kaufmann Ernſt Bollier u Anna Bopp Gärtner Hermann Kupfer u. Wilhelmine Müller Poſthelfer Erich Turre u. Elſa Gaberdiel Flaſchenbierhändler Joh. Schöffel u. Frieda Bauer Geſchäftsführer Hans Tumbowſty u. Sidonie Kahn geb. Meier Dr. med. Karl Flick u. Dr. med. Hedwig Puppel Kaufmann Emil Konrad u. Erna Golh Autolackierer Oskar Büchler u. Luiſe Leiß Kaufmann Robert Reiter u. Anna Ackermann Kernmacher Franz Ruderer u. Elſa Fromm Geborene Dezember⸗Januar Werkzeugſchl. Fr. Joh. Konzelmann e. S. Kurt Heini Kaufmann Philipp Hutmann e. T. Hildegard Erna Hilfsbahnhofſchafſn. Hch. Haas e. S. Horſt Adolf Jak. Steuerſekretär Friedrich Joſ. Krieger e. S. Friedrich Rottenmeiſter Daniel Korn e. T. Irmgard Arbeiter Wilhelm Gräff e. S. Rudolf Wilhelm Metzger Franz Gerber e. T. Magdalena Frieda Schloſſer Ferdinand Horſchler e. S. Ferdinand Werner Schloſſer Peter Reichert e. S. Willi Peter Nieter Emil Jannaſch, e. T. Ingeborg Doris Kaufmann Ludwig Wilhelm Koch e. S. Wilhelm Bauſchloſſer Leopold Landerer e. S. Leopold Werner Müller Joſef Keller e. S. Rudolf Hans Straßenbahnſchaffner Oskar Richard Lemle e. 4 Margareta Gertrude Geſchäftsf. Hch. Emil Tüngerthal e. T. Ida Marianne Friſeur Albert Groß e. T. Chriſta Doris Hafenmeiſter Philipp Steinbrenner e. T. Sieglinde Heizer Johannes Kirſtätter e. T. Ilſe Barbara Schloſſer Joh. Friedr. Gerling e. S. Hans Friedrich Verſ.⸗Beamter Auguſt Jak. Göttel e. S. Claus Bernh. Aufzugsmont. Jak. Alb. Weinkötz e. S. Oskar Werner Landwirt Karl Jak. Keilbach e. S. Friedrich Heinrich Wirt Julius Chriſt. Maile e. T. Ingeborg Marie Elſe Schmied Friedrich Völter e. T. Maria Emma und e. S. Johann Joſef Arbeiter Karl Denzer e. T. Maria Anaſtaſia Landwirt Fr. Jak. Magin e. T. Maria Joſefa Antonie Arbeiterſekretär Leopold Auguſt Graf e. T. Hildegard Panuline Margareta Modellſchrein. Karl J. Nenninger e. T. Berta Anna Elſa Automech. Alois Ad. Gutmann e. T. Roſa Anni Doris Kraftwagenführer Hermann Schäftling e. S. Dieter Schloſſer Hans Joſef Merk e. S. Hans Hermann Schneider Konrad Baumann e. T. Wiltrud Eliſabeth Kaufmann Walter Kreß e. S. Hans Walter Former Leo Roos e. S. Hermann Albert Spengler Fakob Mäurer e. T. Marianne Sofie Magazinarbeiter Joſef Schmidt e. S. Hans Gerhard Arbeiter Anton Scheller e. S. Bruno Pfläſterer Valentin Ziemer e. T. Gertrud Hilda Spengler Karl Georg Braun e. S. Paul Alwin Kaufmann Adam Jung e. T. Erita Betty 1———— lum introrehtieren 1 alles von et 0· vvo N 3, 9 Kunststraße 5 Cãsar Fesenmeyer in annhelm p 1, 3 Breite Straſle Eine geſchlagene Stunde ſaß Veille und ſann vergeblich der Löſung dieſes Rätſels nach. Dann erſt kam die Langſam drehte ſich der Schlüſſel wieder im Ftandesemtliche Nachrichten chloß. Ein 22886 kaufen Sie vorteilhaft Ihre steppdecken, Bolldecken Zunenbeaen, Ziſchdecken, Matratzen im Spezialhaus Weidner& Weiss Kunſtſtraße um eine Anſtellung. 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Kurt Uwe Photograph Engelbert Ehret e. T. Gerda Kaufmann Karl Franz Döring e. S. Klaus Florian Bautechn. Wilh. Hch. Slangen e. S. Wolfgang Günter Spengler Gg. Mart. Pflüger e. S. Rolf Georg Martin Autolackierer Hans Edelmann e. T. Doris Frieda Dreher Robert Hoffart e. S. Wolfgang Ludwig Gärtner Franz Lückehe e. S. Heinz Günther Gestorbene Januar 1934 Ledige berufsloſe Eva Hildegard Hitzel, 57 J. 6 M. Franziska Stüdle geb. Haſenfuß, Witwe des Wirts Andreas Stüdle, 79 J. 7 M. Schiffer Arnold Thielen, 54 J. 10 M. Müller Karl Heinrich Lederle, 33 J. 8 M. Heidi Gretchen Karin Wiederkehr, 2 Monate Sophie Bauer geb. Lechleiter, Witwe des Kaufmanns Bernhard Bauer, 85 J. 4 M. Kaufmann Hermann Kloos, 73 J. 6 M. Stellwerkmſtr. a. D. Karl Fr. Edelmann, 66 J. 10 M. Eugenie Margaretha Killius geb. Knieriem, Witwe des Schneiders Georg Killius, 74 J. 9 M. Magdalena Chriſtina Häffner geb. Schweizer, Witwe d. Wagenwärt. a. D. Joh. Friedr. Häffner, 90 J. Luiſe Geiger geb. Zerr, Ehefrau des Schreiners Wilh. Geiger, 66 J. 8 M. Maler Martin Oefelein, 59 JF. 9 M. Wäſchereibeſitzer Joſ. Friedr. Huber, 59 J. Viktoria Freund geb. Helmſtetter, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Franz Freund, 66 J. 1 M. Berta Boſſert geb. Salzmann, Ehefrau des Kaufmanns Johann Boſſert, 47 J. 2 M. Maria Latz geb. Roth, Witwe des Ziegeleibeſitzers Michael Latz, 65 J. 10 M. Eiſenbahnſekret. a. D. Friedr. Wilh. Kuhn, 55 J. 10 M. Portier Peter Johann Blumenſchein, 85 J. 4 M. Bürovorſteher a. D. Karl Ad. P. Kaeppler, 67 J. 1 M. Anna Eifler geb. Schmitt, Ehefrau des Schloſſers Ludwig Eifler, 26 J. 3 M. Led. Privatmann Maximilian Joſ. Schmitt, 70 J. 10 M. Kaufmann Zacharias Guldmann, 68 J. 5 M. Renate Poldlehner, 1 J. 4 M. Karolina Maria Unrath geb. Strobel, Ehefrau des Schreiners Wilhelm Unrath, 59 J. 9 M. Tüncher Johannes Muy, 64 J. 8 M. Rentenempfänger Phil. Joſ. Schweigkoffer, 63 J. 9 M. Landwirt Sebaſtian Kühner, 41 J. 11 M. Maria Emma Völker, 8 Tage Privatmann Joh. Alexander Peters, 79 J. 11 M. Schneider Karl Illg, 62 J. 4 M. Lediger Arzt Dr. med. Karl Merkel, 28 F. Hedwig Lußheimer geb. Meyer, Witwe des Kauſm. Max Lußheimer, 60 J. 2 M. Buchbindermeiſter Friedrich Hitſchel, 68 J. 8 M. Rentenempfänger Karl Gramlich, 75 J. 6 M. Maurer Andreas Rappold, 58 J. 10 M. Anna Becker geb. Günther, Ehefrau des Formers Emil Becker, 62 J. Hilfsarbeiter Franz JFoſef Mayer, Ehemann der Eva geb. Grieſer, 50 Jahre Anna Giehl geb. Steiner, Witwe des Taglöhners Peter Giehl, 76 J. 1 M. Maria Magdalena Egner geb. Apfel, Ehefrau des Auf⸗ zeichners Gduard Friedrich Egner, 67 J. 7 M. Steppdecken doppelseitig Satin. RM. 13.75 Kunstseid. Damast-Steppdecken mit Wlltünung in viel. Fard. 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Zu den aller⸗ notwendigſten Requiſiten gehört nun mal eine Schanze, und man iſt nicht mehr konkurrenz⸗ fähig— ſo ſcheint die Kurverwaltung zu den⸗ ken—, wenn man ſie dem Kurgaſt nicht in Aus⸗ ſicht ſtellen kann. Dem Kurgaſt.. apropos, was will der Kur⸗ gaſt eigentlich damit? Will er ſie benutzen? Da ſoll ihn doch nun wirklich der Himmel davor bewahren! Teilen wir die Kur⸗Schiläufer in drei Kategorien ein, ſo haben wir zunächſt das Schihaſerl das auch die glatteſte Schneedecke in kürzeſter Zeit in ein Löcherfeld verwandelt; zweitens haben wir den„leidlichen Könner“, der immerhin ſchon zünftig hinfallen und einigermaßen wieder aufſtehen kann; und drit⸗ tens iſt da der ſogenannte„Tourenläufer“, der alles mitmacht und abends auch richtig wieder ankommt(wenn er auch unterwegs ein wenig gepfuſcht hat). Alle drei Kategorien kommen für einen Sprung von der Schanze nicht in Betracht. Regelrecht ſpringen lernt— pon Aus⸗ nahmefällen abgeſehen— wohl nur derjenige, der ſozuſagen mit den Bretten geboren iſt. Der in den Bergen Heimiſche. Alſo— was ſoll der Winterkurgaſt mit der Schanze? Er ſoll zunächſt einmal ſchön brav auf ſeinen Brettern herangleiten und ſie in Augenſchein nehmen, der Reſpekt wird dann von ſelber kommen. Schon ſo ein Wort— „Olympiaſchanze“— hat's in ſich. Wie das klingt, wie das erwartungsvoll macht, wie da automatiſch an irgendeine Höchſtleiſtung gedacht wird! Folgt ein weiteres Wörtlein— „Schanzenrekord“—, und den hat nicht nur eine Olympiaſchanze, ſondern jede in der wei⸗ ten Welt. Der Schiſportler weiß, daß nicht auf jeder Schanze die Abſolut⸗Höchſtleiſtung er⸗ reicht werden kann, da die Abmeſſungen immer wieder anders ſind und manchmal der zur Verfügung ſtehende Raum beſchränkt iſt, aber er weiß auch, daß auch eine Relativ⸗Höchſt⸗ leitung ganz enormes Können verlangt.— Manchmal machen auch die Schneeverhältniſſe dem Springer einen Strich durch die Rechnung. Pappt der Schnee, ſo kommen die Bretter vor dem Abſprung nicht genügend in Fahrt und der Sprung fällt kürzer aus als bei günſtigen Schneeverhältniſſen. Man muß Witterung, Wind, Schneeverhältniſſe und die„Form“ des Springers in Betracht ziehen, wenn man ſeine Sprungleiſtung beurteilen will. Dieſe Elementarkenntniſſe der Kunſt des Schiſprunges vorausgeſetzt, kehren wir zum Ausgangspunkt unſerer Betrachtung zurück. Wir ſind uns klar darüber geworden, daß das Verhältnis des Winterſportlers und Winter⸗ kurgaſtes zur Sprungſchanze und zum„großen Eines Tages hängt im Kurort ein Plakat, das eine„Sprungkonkurrenz“ ankündigt. Mal iſt es eine nationale, mal eine internationale Konkurrenz. Namen der beſten Springer fol⸗ gen, die dem Neuling zunächſt wenig ſagen, dem alten Kenner jedoch entweder ein Achſel⸗ zucken oder ein„Donnerwetter!“ entlocken. „Holla, da ſpringt ja!“„Verzeihen Sie bitte, wer iſt?“„X, na, und den kennen Sie nicht? Das iſt doch der berühmte Springer von Pum⸗ pendorf! Sein Rekord iſt dreiundſiebzig Me⸗ ter. Der Mann iſt eine Kanone!“„Verzeihen Sie, ſind noch mehr Kanonen dabei?“„Ja, hier iſt noch der X, aber der Mann iſt ſehr unbeſtändig. Wenn er einen guten Tag hat und eine weiße Katze ihm über den Weg läuft, 16 — — S 9 Winterkurgaſt und Sprungſchanze kann er was. Möglich, daß auch der 2 mal eine Ueberraſchung bringt!“„Entſchuldigen Sie, die ganze Sache kommt mir faſt wie ein Pferderennen vor, wenn ich recht verſtehe. Wird da auch gewettet?“„Pferderennen? Mann!! Ich gebe zu, daß die Ausdrucksweiſe manchmal ein wenig knorke iſt, aber gewettet wird nicht! Ich wette übrigens, daß der alte Fuchs X doch wieder den weiteſten Sprung machen wird; er kennt die Schanze ja wie ſeine Weſtentaſche!“ Am nächſten Tage kann man die Springer ſchon trainieren ſehen. Manche betreten die Schanze zum erſtenmal, ſie ſondieren das Ter⸗ rain und machen zunächſt kurze Sprünge, dann ein paar längere; gänzlich ausgeben aber wird 4 8 6 ſa J 2 histess— d 2 Zu den borenen“ V gaden. In hier Natur gute Verbin lichkeiten. ſich beim Training niemand. Man verrät auch Wer imm möglichſt die eigene Technik nicht zu ſehr, ſon⸗ Land komn dern probiert nur aus. 5 Herrlichkeit Dann kommt der große Tag. Der ganze Kur⸗ und tiefblar ort ſetzt ſich um eine gewiſſe Stunde in Be⸗ und ſchimm wegung. Männer, Frauen und Kinder, Fremde wie Einheimiſche, ziehen zur Sprungſchanze hinaus, die meiſt ein wenig draußen liegt. Sämtliche Beförderungsmittel ſind vermietet: Schlitten mit und ohne Pferdegeſpann, Autos. der, und kei Buſſe, vielleicht ſogar das Saiſonflugzeug. Die Wiꝛ tlichkeit übrigen ziehen auf Brettern oder in hohen Stie⸗ Wirtlichtei feln dahin. Bald iſt das Sprungſchanzen⸗ ſind Watzm gebiet mit warm eingemummten Menſchen um⸗ dunſt ſchwin Wieſen ſind neue Welt: en und Kö rahmt, deren Geſichter in geſunden Farben Meers und leuchten. Die Tribünen werden von zahlungs⸗ ſcheint los fähigen Gäſten eingenommen, die anderen eng ſtehen oder drängen ſich möglichſt nahe heran. umfloſſen. Und dann. walt des 2 ... dann kommt der erſte Sprung! Schneefahne winen, eisſt Perk an Klippen un Die kleinen. wieſen und ſchaulichkeit, zwangsloſer ſee breitet f überflutet d goldener Wi Winter umfe dacht und J Goldklare liches Sport Weiher, Kör Der erſte Sprung iſt zum Warmmachen ſo⸗ wohl des Springers wie des Zuſchauers. Jede der„Kanonen“ macht mehrere Sprünge, deren Länge langſam geſteigert wird. Zwiſchendurch geht mal ein Sprung ſchief. Der Springer kommt ſchlecht auf den Boden und überſchlägt ſich. Selten einmal ſplittert ein Brett. Mal bleibt auch ein Springer malädiert auf dem Fleck. Dann ſpringen die Leute mit dem roten Kreuz auf dem Arm über die Brüſtung und bringen Hilfe. Endlich kommt— fieberhaft er⸗ wartet— der„große Sprung des Tages“. 71, 72, 73, 74 Meter! Dann raſt das Volk. Die Rekordzahl iſt die magiſche Zahl. Was bedeuten an ſich 74 Meter? Nichts, aber heute ſind ſie hier Rekord. Und dieſen Rekord wird man eine Stunde ſpäter bereits in allen Städten wiſſen, aus allen Lautſprechern hören, und am meiſten erregt werden einige wenige Menſchen ſein, Freunde des Springers, die Braut, die Mutter. Die Freunde werden den neuen Rekord mit Begeiſterung begrüßen, Mutter und Braut aber werden Gott danken, wenn die„Prüfung“ mit heilen Gliedern überſtanden wurde. ——— plätze gewor! eisbahn iſt einen auffall wird auch ſ dem Königs Am Sprunghügel erleben die Winterkurgäſte die Konkurrenz ſozuſagen in Atemnähe. Sie ſehen, wie vom Sprunghügel plötzlich etwas in die Luft vorſchießt— ein Menſch, ein Vogel? — wie es die Lüfte durchrudert und wie es zu Boden kommt. Jetzt iſt der entſcheidende Mo⸗ ment. Kann der Springer den Sprung„durch⸗ ſtehen?“ Ja, diesmal gelingt es. Nun„zählt“ der Sprung. In wahnwitzigem Tempo raſt der Sprungläufer noch 150 Meter weiter, um dort, Zentimeter vor der dichten Zuſchauermaſſe, ab⸗ Herz ldeales 81 Und ſchon ſteigt am Schiedsrichter⸗ EIehre aus die Zahl, die entſcheidende, verzaubernde 7—— oder enttäuſchende, empor. Ku 11 Dann kommt der letzte Sprung und das Ende 1000 Meter dieſer Sprungkonkurrenz! Die Menſchen ſind warm geworden, nur die Füße ein wenig kalt. Da geht denn gleich das Trampeln los, und auseinander ſtiebt das ganze Volk. Schlitten Herrl. Skigels FALK A Schw/ Srzu/aldhotel V/aldlust Oapegn Sit SVATSEMIAOS. ideòle sudlage pens. Nik. 9 bis 12 SkbR. SCHIC SVirR BL(doden Wä4ldhotel Stolinger herrl. Skigelénde beim Haus pension von Nk..- ön. 20/ I/I&. Haus anmn V/alde——— 105- prospelte Laucht das Hotel- pension Herzog Friedrich pension von Fik..- àb Besitzer: G. EEINHADT 211 Bayerische Alpen Bauernhok Lehrecke, Brunnen i. Allgäu. 800 m. Arisch. Fremdenheim. Statlon Füssen-Lech empf. sonn heizb. Balkonzimm m. 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In glücklichſter Weiſe ergänzen ſich hier Naturſchönheit, günſtiges Sportgelände, gute Verbindungen und gute Unterkunftsmög⸗ lichkeiten. Wer immer winters in das Berchtesgadener Land kommt, wird ergriffen ſein von der Herrlichkeit des Bergwinters. Klar, ſonnig und tiefblau ſpannt ſich der Himmel, alitzernd und ſchimmernd ſtehen die Berge. Wälder und Wieſen ſind von Schnee überſchüttet. Eine neue Welt tut ſich auf, voll von Ueberraſchun⸗ gen und Köſtlichkeiten, voll Zauber und Wun⸗ der, und keine Vorſtellung davon reicht an die Wirklichkeit heran. Kühn und eindrucksvoll ſind Watzmann und Hochkalter, im Silber⸗ dunſt ſchwimmen die Berge des Steinernen Meers und die Domkuppel des Hohen Göll ſcheint losgelöſt und von ſeliger Verklärtheit umfloſſen. Alle Schönheit, Eigenart und Ge⸗ walt des Winters werden offenbar: wehende Schneefahnen, wächtengekrönte Grate und La⸗ winen, eisſtarrende Waſſerfälle, ein Wunder⸗ werk an Säulen, lichtſprühenden Nadeln, Klippen'und ſchlanken, funkelnden Pfeilern. Die kleinen maleriſchen Bergdörfer Biſchofs⸗ wieſen und Ramsau liegen in Ruhe und Be⸗ ſchaulichkeit, in Schellenberg iſt fröhlicher, zwangsloſer Winterbetrieb, über den Königs⸗ ſee breitet ſich Stille, ein Rauſch von Licht überflutet die Berge. Das Tal erſtrahlt in goldener Wärme, eine Wärme, die mitten im Winter umfaßbar erſcheint und daher mit'n⸗ dacht und Inbrunſt genoſſen wird. Goldklare Luft lockt hinaus. Ueberall herr⸗ liches Sportgelände. Aſchauer Weiher, Schorn⸗ Weiher, Königsſee und Hinterſee ſind Eis⸗ plätze geworden, auch eine ſpiegelblanke Spritz⸗ eisbahn iſt da. Man ſieht in Berchtesgaden einen auffallend gepflegten, guten Eislauf, es wird auch ſehr viel Eishockey geſpielt. Auf dem Königsſee genießt man ein Berchtesgade⸗ ner Eisvergnügen, eine Stachelſchlittenfahrt über die Eisfläche des Sees. Dazu kommt noch das in Bayern ſehr beliebte Eisſchießen, das auch von Fremden mit Begeiſterung be⸗ trieben wird. An Rodelbahnen hat man eine große Auswahl, jede Bergſtraße verwandelt ſich in eine herrliche Bahn, und Bergſtraßen gibt es genug! Auch ſolche von 5 und 6 Kilometer Länge. Und daß dieſes Land, das tauſendfach gebuckelt und gewellt, ein einziges unruhevolles Auf und Ab iſt, mit großen freien Schlägen und Feldern, ein großartiges Skigelände iſt, iſt ſelbſtverſtändlich. Es ſind vierzig bis fünfzig verſchiedene Skitouren im Berchtesgadener Gebiet auszuführen, leichte, gemütliche Skiſpaziergänge und harmloſe Ab⸗ fahrten, Geländefahrten, die ebenſo lehrreich wie genußvoll ſind. Herrliche Kare und Hoch⸗ täler ſind da, Almfelder und mugelige Gipfel, es gibt Standardſtrecken rein ſportlichen Cha⸗ 14 MWinterſportplat⸗ Berchtesgaden Lon Erika Schwarz rakters und hochalpine Unternehmungen erſten Ranges. Ganz ausgezeichnet iſt die Berch⸗ tesgadener Skiſchule. Hier lernt man gründ⸗ lich. Es beſteht zwiſchen Sommerfriſche und Wintererholung ein großer Unterſchied. Im Sommer ſteht die ganze Natur offen, ja, ſie kommt ſchon entgegen und verſagt nichts von ihren Schönheiten. Im Winter muß ſie, mit Ausnahme von gebahnten Straßen und We⸗ gen, erſt erobert werden, die Tage ſind kurz und man iſt viel auf Räumlichkeiten angewie⸗ ſen. Man kann wohl ſagen, daß Berchtes⸗ gaden nie behaglicher und mehr voll freund⸗ licher Reize iſt als im Winter. Die Häuſer rücken näher zuſammen, man fühlt ein zufrie⸗ denes Geborgenſein, Wärme, Vertraulichkeit Und man folgt keinen falſchen Verſprechungen, wenn man dieſe Behaglichkeit in Häuſern und Gaſtſtätten aufſucht. Jetzt hat man auch eine Bad Reichenhall reiche Auswahl: Zimmer in jeder Lage und Größe, mit Heizung, mit Balkon, ſüdſeitig, ganz nach Belieben! Zu einem modernen Winterſportplatz gehört auch die leicht erreichbare, ſchneeſichere Höhen⸗ lage. In Berchtesgaden genießt man ſie auf dem Oberſalzberg Die Verbindung beſorgen Raupenautos. Es iſt auch ein kleines Skihüt⸗ ten⸗äHotel auf dem Roßfeld entſtanden, von Oberſalzberg in zwei Stunden erreichbar. Es iſt ein ganz entzückendes Skiheim. Die Verkehrsverbindungen ſind durchaus günſtig, Berchtesgaden iſt in dreiſtündiger Fahrt von München aus zu erreichen. Dazu gibt es Sportzüge, Urlaubskarten und Sonn⸗ tagskarten mit weitgehendſten Zugeſtändniſſen. Und ſchließlich iſt zu betonen, daß dieſe Fahrt in das Berchtesgadener Land die ſchönſten Strecken, die wundervollſten Bildausſchnitte in fortlaufender Reihe zeiat, es iſt der Ablauf e Winterfilms mit glücklichem Ende! Winterterien im Schoarzwald Als Winterſportgebiet höchſter Klaſſe und Wintererholungsland von Weltruf ſtellt ſich der Schwarzwald in einer neuen Werbeſchrift des Landesverkehrsverbandes Baden vor. Aus⸗ gewählte Bildmotive und ein erſchöpfender Text machen uns mit den Vorzügen der winterlichen Bergwelt des Schwarzwaldes für Sport und Erholung vertraut. Ueber 50 Plätze mit 230 Gaſtſtätten in Höhen ab 900 bis 1500 Meter bieten Gewähr für Schneeſicherheit und Schnee⸗ beſtändigkeit. Die Reinheit der Höhenluft und die Strahlungsintenſität der Höhenſonne wird von der weißen Schneefläche über dieſem Win⸗ tererholungsland noch geſteigert. Dem Verkehr iſt das ganze Gebiet gut erſchloſſen: Die alt⸗ bekannten Gebirgsbahnen, die modernen Berg⸗ bahnen und zahlreiche Poſtkraftwagenlinien er⸗ möglichen es, nahezu alle Orte, auch die höchſt⸗ gelegenen Pläte, ſchnell und bequem zu er⸗ reichen, Eine mehrfarbige Karte in klarer, über⸗ ſichtlicher Ausführung erleichtert die Auswahl. 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Man ſah ſie wieder viel in der Geſellſchaft Obriſts, und wer die beiden etwa auf einen Augen⸗ blick belauſchte, der hörte ſie über die höchſten Dinge des Menſchſeins ſprechen, über das Ver⸗ hältnis von Perſönlichkeit und Geſellſchaft, von der Möglichkeit der Erziehung, vom Un⸗ tergang des Abendlandes, von der Wandlung des weiblichen Geſchlechts in den letzten hun⸗ dert Jahren und von den Ausſichten, die ſich von dieſer Wandlung aus eröffneten. Jolly redete dabei in ihrer etwas lauten Art, die lei⸗ denſchaftlich erſcheinen ſollte, und erhob ihre Stimme manchmal zum Ton der Verſamm⸗ lungsrednerin, während Obriſt niemals das milde Gleichmaß preisgab, das ihn auszeich⸗ Dabei wahrte er immer auch die ganz zarte Fronie, die ihm geſtattete, ſich von einem allzuweiten Vorſtoß im Eifer des Gefechts ohne Schande zurückzuziehen. „Erinnern Sie ſich noch“, fragte er am Vor⸗ abend von Jollys Abreiſe,„jener Stunde auf der Gartenbank, wo Sie mir Ihre Verehrung zu Füßen legten, der ich mich ſo unwert fühlte? Nein, dieſe Erinnerung ſoll Sie nicht beſchämen, im Gegenteil. Ich freue mich, wie harmoniſch ſich die Wirrung aufgelöſt hat; vielmehr ich bewundere die Kraft, mit der Sie ſich ſelber in die Zügel gefallen ſind. Es iſt ein Genuß, mit Ihnen zu plänkeln, ein Ge⸗ nuß, der ungetrübt iſt von jeglichem Affekt.“ Jolly Hirſchmann war einen Augenblick lang erblaßt und zuſammengezuckt, als hätte ihr jemand an eine friſche Narbe gerührt, aber ſie wehrte den Fühler ſanft ab:„Hätten Sie mir damals nicht den Weg gewieſen!“ Obriſt glaubte den mild ironiſchen Ton, den er ſelbſt gern anwandte, aus dieſer Antwort herauszuhören, und um ihr den Weg gründ⸗ licher zu verlegen, fuhr er fort:„Wenn ich recht gehört habe, haben Sie ſich meinen Freund, den Gärtner, einmal etwas mehr aus der Nähe angeſehen; ſind Sie nicht einen Vor⸗ mittag lang mit ihm über Land gefahren?“ Diesmal wahrte Jolly Hirſchmann ihr Ge⸗ ſicht:„Sie hatten mit Ihrem Urteil uͤber ihn recht. Es iſt allerdings der einzige echte Mann in dieſem Hauſe. Sie natürlich ausge⸗ nommen; aber Sie ſind ja mehr als Mann, Sie ſind Menſch, und ſo wird ſich der Mann in Ihnen nicht zurückgeſetzt fühlen, wenn ich mir Ihren Lobſpruch auf dieſen Gärtner und Kraftfahrer zu eigen mache.“ Obriſt nickte voll Wohlwollen und taſtete vorſichtig weiter:„Ich kann mir denken, daß ein paar Stunden mit dieſem Manne Sie er⸗ friſchen mußten nach all dem kraftloſen Volke hierherum. Mir wenigſtens erging es ſo ähn⸗ lich.“ Da lachte Jolly:„Vielleicht; aber im Grunde war es doch recht langweilig. Man darf bei ſolchen Mannesnaturen, glaub' ich, keinen Geiſt ſuchen.“ Das meinte nun Obriſt beſtreiten zu ſollen; dem Herrn Scharnweber fehle allenfalls die leichte Art, mit Frauen zu plaudern, und in⸗ ſofern— er habe dem jungen Manne ein un⸗ auffälliges Studium gewidmet—, inſofern ſei es verſtändlich, daß Fräulein Hirſchmann, was er übrigens bedaure, keinen ſtärkeren Eindruck von dieſem ſeltenen Vogel mitnehme. „Ich will offen ſein, Herr Obriſt“, erwiderte die Dame,„ſolche Männer ſind eine Gefahr für uns, und zwar“, erläuterte ſie, ſich an der Spannung auf Obriſts Zügen weidend,„eine Gefahr für unſeren Lebensſtil. Man könnte bedauern, keine Bauerntochter zu ſein, um von einem ſolchen Manne geliebt zu werden. Und ſchon dieſe flüchtige Anwandlung beweiſt, daß unſer innerer Kompaß einen Augenblick ins Schwanken gekommen iſt.“ Es war den Worten nicht abzumerken, wie weit ſie Scherz und wie weit ſie Ernſt waren. Obriſt erfuhr nicht mehr, wie die Begegnung der Weltdame und des wilden Mannes ver⸗ laufen war; er mußte ſich bei der Ergänzung des unvollſtändigen Bildes ganz auf ſeine künſtleriſche Einbildungskraft verlaſſen, ob es ihm als einem Naturaliſten gleich lieber ge⸗ weſen wäre, geſicherte Tatſachen in der Hand zu haben. Er erwog, ob er nicht bei dem Gärtner leiſe anklopfen ſolle. Freilich ſtand der Erfolg dort noch mehr im Ungewiſſen. Es kam nicht dazu. Bald nach der Abreiſe Jolly Hirſchmanns fuhr eines Tages der prächtige Kraftwagen des Verlegers Angler vor. Der Beſitzer ſelber ſtieg heraus und ließ ſich bei Obriſt melden. Das Geſpräch endete damit, daß Herr Obriſt Grotzenbach aufſuchte und ihm mitteilte, er müſſe mit Herrn Ang⸗ ler zu einer Tagung deutſcher Autoren und Verleger abreiſen, werde jedoch wahrſcheinlich ocre,er, SSOEC————-HAWDM C S— in etlichen Tagen zurückkehren.— Statt ſeiner kam ein Telegramm, das die Kündigung ent⸗ hielt, ſamt der Bitte, ſein Gepäck an ſeinen Wohnſitz heimzuſenden. Ein Anerkennungs⸗ ſchreiben folgte einige Tage ſpäter. Abend auf dem Acker Scharnweber hatte ſchon lange heraus, wo die Felder des Bauern Pape-Nolte lagen. Das Land war nicht ſchlecht, aber vernachläſſigt. Stellenweiſe war der Roggen ſtark ausgewin⸗ tert oder hatte durch Mäuſe und Schnecken ge⸗ litten, ſo daß kahle Flecke im Beſtand klafften, wo ſich dann Hundskamille und Windhalm breitmachten. Die Kartoffeln ſtanden beſſer, aber es war hohe Zeit, daß ſie gehackt wurden. All das hatte er auf abendlichen Spaziergän⸗ gen ermittelt. Eines Abends ging er wieder durch die Wieſen den ſchon gewohnten Weg, wo man am unteren Ende des großen Kartoffelſtücks her⸗ auskam. Als er um die Kopfweiden bog, die an der Wieſe ſtanden, ſah er eine weibliche Geſtalt mit der Hacke zwiſchen den Kartoffeln und erkannte Minna Pape⸗Nolte. Das war ihm recht. Als er längsſeit des Ackers war, bot er mit lauter Stimme die Tagzeit. Das blonde Mädchen ſah auf und ſtand groß und feierlich vor dem Grunde des flimmernden Abendhimmels. Dem Gärtner ſchien die un⸗ tergehende Sonne gerade ins Geſicht, ſo daß ihn das Mädchen ſogleich wiedererkannte und freundlich dankte. Dann hob ſie wieder die Hacke. Eigentlich hätte Scharnweber nun wei⸗ tergehen müſſen, aber da er eine zweite Hacke am Wegrain liegen ſah, die der alte Pape mochte zurückgelaſſen haben, nahm er ſie auf, ſtieg von Furche zu Furche, bis er neben dem Mädchen ſtand und zu der Erſtaunten ſagte: „Bißchen helfen, wenn's Ihnen recht iſt.“ Es ſchien, als ob das Mädchen die Meinung blitzſchnell verſtünde; ſie errötete und wurde blaß.„Helfen?“ fragte ſie. Aber Scharnweber hieb ſchon in ein Neſt von Quecke und Ackerzieſt hinein und über⸗ hörte die Frage. Da nahm auch ſie die Hacke wieder in beide Hände und hielt mit ihm in der Nebenfurche Schritt. Eine ganze Weile klappten nur die Hacken in den trockenen Lehm des Ackers. Als ſie zwei Furchen durch hatten, blieb das Mädchen halten und ſagte:„Wenn man uns vom Dorfe aus ſieht!“ „... dann erzählen Sie, einer von den ver⸗ rückten Kerlen aus dem Sanatorium hätte ſich in den Kopf geſetzt, es ſei beſonders geſund, vor dem Schlafengehen noch eine Stunde Kartoffeln zu hacken.“ „Das iſt ſo ein Spaß von Ihnen.“ „Nein, es iſt mir kein Spaß.“ geht?“ Er nickte. „Ach Gott“, ſeufzte da das Mädchen und wiſchte ſich mit dem erdbeſchmutzten Handrücken aus den eine Träne der Scham und Not Augen, daß eine kleine braune Erdſpur auf der Backe zurückblieb, und damit griff ſie ſchon die nächſte Furche mit der blanken Hacke an. „Und was ſoll werden?“ fragte Scharnweber, während ſie in den Reihen Fuß vor Fuß und Hieb vor Hieb ſetzten.„Mit Eurem Vater, da iſt wohl keine Hoffnung, auch wenn er den Schnaps ſtehenließe?“ „Ihr müßt nichts Schlechtes von ihm den⸗ ken“, wandte das Mädchen eifrig ein.„Ge⸗ rade weil er ſo gut iſt, hat es ihn übermannt, daß er die zwei Jungen verloren hat.“ „Er hätte an Euch denken ſollen.“ „Ach, ich bin bloß ein Lüd“, entſchuldigte ſie den Vater, indem ſie das alte Wort gebrauchte, »das bei den weſtfäliſchen Bauern für Mädchen im Schwange iſt und ſchon in ſeiner Form den Beiſchmack mindern Wertes hat, der auf einer harten Männererde dem Weibe zukommt, be⸗ vor ſie noch aus der Hand des Mannes die Würde der Mutter und Gattin empfangen hat. 5 „Vater hört nicht auf mich. In⸗der Zeit der verrückten Papiergeldwirtſchaft konnte er ſich nicht an die Preiſe gewöhnen, und wir ver⸗ kauften alles viel zu billig. Was verſchliß, das konnten wir nicht nachſchaffen, und nun fehlt's an allen Ecken und Enden.“ (Fortſetzung folgt.) ſauernder Tod von Marmolata Dem Schickſal entronnen, weil der Urlaub zu Ende voar Ein Mitglied unſerer Berliner Schriftleitung hat an dem Skikurſus des Skilehrers Luber auf den Hängen der Marmolata in den Dolomiten teilgenommen, bei dem vier Mitglieder durch eine Lawine ums Leben kamen. Die junge Dame berichtet nachſtehend über die Erlebniſſe kurz vor dem verhängnisvollen Unglück. Wir waren Kameraden, wir vom Skikurs in San Pellegrino. Als wir an jenem erſten Abend des 23. De⸗ zember in Bozen zuſammentrafen, hatte bis⸗ lang kaum einer etwas vom anderen gewußt. Aus allen Gauen Deutſchlands, aus dem Lärm der großen Städte, aus der ruheloſen Geſchäf⸗ tigkeit des Alltags führte uns unſer Weg hin⸗ auf in die einſame Bergwelt der Dolomiten. In kurzer Ferienzeit Erholung und Entſpan⸗ nung von vergangener Arbeit zu ſuchen, neue Kraft zu ſchöpfen für zukünftiges Schaffen, das war das Ziel, um deſſentwillen wir kamen, die Gemeinſamkeit, die uns einte. 13 waren es Skifahrer ſind nicht ſentimental. Aber nicht immer ſollte alles ſo harmoniſch verlaufen, wie es jeder wohl im ſtillen erhoffte, wie es ſonſt wohl unter„Zünftigen“ üblich iſt. Alle emp⸗ fanden es, einige ſprachen es aus: es fehlte der rechte Zufammenhalt, jene enge freundſchaft⸗ liche Verbundenheit, die das Leben auf der Ski⸗ hütte ſo mitreißend ſchwungvoll geſtaltet. Woran es lag? Niemand wußte es. Und nie⸗ mand wußte, niemand ahnte auch nur, daß das Schickſal ſchon ſprungbereit ſtand. Vier aus unſerem Kreis hat es gepackt, hat junge, zu⸗ kunftsfrohe Menſchen jäh aus dem Leben ge⸗ riſſen, ausgelöſcht mit einer einzigen, über⸗ mächtigen Geſte. Vier von unſerem Kreis— und jeder von uns, die übrig blieben, hätte ſo gut wie ſie an ihrer Stelle ſtehen, ſtatt ihrer den weißen Tod erleiden können... Die Auffahrt Unvergeßlich jene nächtliche Auffahrt zur Höhe, nach Moena, der kleinen Tirolerſtadt. In atemraubendem Tempo, über unerhört kühne, ſchier endlos ſich windende Serpentinen brauft der Motor bergan, mitten hinein in den Win⸗ ter. Schnee? Auf dem Weg iſt nicht viel zu entdecken. Aber über uns, weit in der Höhe, wiſſen wir ihn. Dort oben ragen geſpenſtiſche Schatten, droht lauernd die himmelſtürmende Wucht der Dolomiten. Müde, verfroren langen wir an. Morena. Dann, in der Gaſtſtube, ſitzen wir uns gegen⸗ über. Kritiſche Blicke fliegen hin und her. Na⸗ men, Herkunftsorte werden genannt: Godes⸗ berg, Jena, Berlin. Sie heißen? Doris Gnodt, ganz recht, Heimat: Marienwerder. Und der dort drüben? Kommt aus Hannover. Theodor Gottſchalk, ſtud. med. in München. Irgendwer von uns wirft die Frage auf: Wieviel Leutchen ſind wir denn überhaupt? Es wird gezählt. Die Reihe um. Elf! Und auf dem Paß von San Pellegrino warten noch zwei. Elf und zwei? Macht dreizehn. Natür⸗ lich, die Unglückszahl. Man lacht. Ein böſes Omen? Ach was, im Skikurſus iſt man nicht abergläubiſch! Und überhaupt,„der Luber, der Skilehrer, zählt ja nicht mit....“ San Pellegrino. Berge, Sonne und Schnee, Schnee, Schnee—— Längſt ſind die Bretter hervorgeholt. Es wird fleißig geübt. Am Hang, im Gelände. Der Luber leitet unſeren Kurſus, der Luber kom⸗ mandiert. Kein durchgedrücktes Knie, keine verkrampfte„Floſſe“ entgeht ſeinen Augen. Er nimmt ſeine Schüler ſcharf heran.„Das nen⸗ nen Sie Hocke?!— Hocke!!!— Stemmen!— Endlich mal runter mit der Fauſt!“ Ja, alles, was recht iſt, der Luber verſteht ſein Fach. Pflugſchar, Stemmbogen, Chriſtiania, eines nach dem anderen— langſam wird es geſchafft. Muß geſchafft werden. Denn Pflugſchar, Stemmbogen, Chriſtiania muß können, wer Touren fahren will. Touren? Ueber den Uebungshängen ſchweift der Blick in die Ferne. Schroff ſtrebende Felswand blinkt im Norden: die Marmolata grüßt, lockt, lockt. Wer will mit? Ueber Donnerstag, Freitag geht es hinauf! Wer kommt mit die Marmolata? Für alle iſt es zu ſchwer. Nur die guten Läufer wählt der Luber aus. Fräulein Gnodt? Selbſtver⸗ Eine Szene aus der neuen Mascagni⸗Oper„Nero“, die in der Mailänder Scala unter der Stabführung des Komponiſten uraufgeführt wurde. Die Uraufführung war ein künſtleriſches und geſellſchaf tliches Ereignis erſten Ranges ſtändlich.„Sie auch!“, ſtrahlt.„Und Sie, Fräulein Fritz, ſind natür⸗ lich gleichfalls dabei!“ Sie iſt geſtern erſt an⸗ gekommen, aus Thüringen, iſt„gute Klaſſe“, wie man hört, kämpfte ſogar ſchon um Meiſter⸗ ſchaften. Im übrigen: ſehr ſportlich und ſehr feſch. Die Marmolata wird ihr beſtimmt keine Schwierigkeiten machen. Aber wider Erwarten ſcheint dem kleinen Fräulein der Vorſchlag des Lehrers nicht recht zu paſſen:„Woher wiſſen Sie überhaupt, daß ich genug für eine ſolche Tour kann? Sie haben mich ja noch gar nicht richtig laufen geſehen.“ Der Luber lacht:„Doch, doch, Sie machen's ſchon!“ Und die Kleine ſchweigt ergeben. Später ſeufzt ſie:„Die Mar⸗ molata? Ich hab' eigentlich gar keine Luſt. Nein, nein, ich möchte nicht mit—“. Und dann geht ſie doch— um nie mehr wiederzukehren. Silveſterabend. Letzte Stunden des alten Jahres. Hier in der klaren Bergluft iſt es gut, die Brücke aus dem Vergangenen ins Zukünf⸗ tige zu ſchlagen. Es wird geplaudert, geſungen, geſcherzt, aber die rechte Stimmung will nicht kommen. Vielleicht iſt drüben mehr los als hier? Drüben liegt das Hoſpiz; ein Skikurſus italieniſcher Studenten iſt dort untergebracht. Die temperamentvollen Burſchen freuen ſich wie Kinder— man tanzt, man lacht, Gläſer klingen. Die kleine Fritz geht ganz aus ſich heraus, ſie ſieht aus wie das blühende Leben. „Kann man die Gläſer eigentlich auch— zer⸗ ſchlagen?“— Noch ehe die Frage ganz ausge⸗ ſprochen, klirren die Scherben am Boden. Scherben bringen Glück! Die hitzige junge Dame iſt plötzlich ganz ſtill, ſie ſieht merkwürdig nach⸗ denklich aus. Im Dämmern des Morgens gehen wir zur Ruhe. Nur für mich lohnt es kaum mehr, ſich in dieſer Nacht ſchlafen zu legen. Vor Tages⸗ anbruch noch wird der Schlitten ins Tal hinabagehen, mit dem die Heimfahrt beginnt. Vor Tagesanbruch noch gehört— für mich— die Welt von San Pellegrino der Vergangen⸗ heit an. Die anderen haben es gut. Die an⸗ deren können noch bleiben. Aber ich muß nach Hauſe, die Arbeit ruft. Schön war die Zeit hier oben. Nur kurz, viel zu kurz Es iſt nicht leicht, Abſchied zu nehmen. Hände werden gedrückt: Alles Gute! Skiheil! Auf Wiederſehen! Und dann, ein wenig neid⸗ voll noch:„Viel Spaß auf der Marmolata!“ Viel Spaß auf der Marmolata.. Eine Zeitungsmeldung. Ein Zeitungsblatt fällt mir in die Hand. Zwei⸗, dreimal leſen meine Augen die Worte, ohne den Sinn zu erfaſſen: Skikurſus von La⸗ wine verſchüttet— verunglückt im Marmolata⸗ ebiet. Vier Tote—— die Namen——: kilehrer Luber, Gottſchalk, Trude Fritz—— „„ Herrgott, wann war das nur—— wie lange iſt denn das her—:„Hocke! Hocke!!! Stem⸗ men!“— San Pellegrino, die Marmolata, Sonne, Schnee..? Lachende Menſchen vor we⸗ nigen Stunden noch blutvolle Wirklichkeit, greifbar nahe im eigenen Erleben— und nun? Schluß! Aus! Für immer. Mich fröſtelt. Aber es iſt kein ſchneidender Höhenwind mehr, läßt. Von den Dächern tropft müder Regen. Eine Autohupe kreiſcht— die Weltſtadt hat mich wieder. Mich. Aber die anderen? Die anderen?! Und wenn das nicht ſo geweſen wäre mit dem Urlaub, mit der vorzeitigen Abfahrt? Wenn— wenn—— Es hat keinen Zweck, darüber nachzudenken. Es mußte wohl ſo kommen, wie es kam. Wir waren Kameraden. Wir vom Skikurs in San Pellegrino, wo uns das Schickſal traf. Das Schickſal über den Bergen. Helga Schettler 1 „Am Ende wiſſen Sie, wie ſchlecht es ung der junge Gottſchalk Fräulein Gnodt, Theodor der meine Hände zittern den Handelsvert meldet, die ein nationale Würd ſtinktloſigkeit ger o hat eine b in die einem Juden ü eigenen Deutſchſ auch in ſeinem? tſchechiſches Perf wirtlich, in die ihrer Wirtſchaft⸗ weiß, wie ſchwe für die deutſche und zu erhalten. ſchen Bevölterun tenkreiſen betrie! bieſem Staate icht nur auf il auch das Bewu Wirtſchaftspionie ch in Prag vor ausſchreiben ver für die beſte B man den deutſ geſetzt waren. uptvertretunge „deutſche“ Gener ausſchreiben bete ringen? Wir ki viſen—, ſonſt Betrag der umle äglich fällige V ndigungsfriſt ſonſtige Paſſiva weiter begebene 74830.96 RM. Berl RNachdem noch Völlerbundsrats Saargebietes gefe gehegten Hoffnun wärtsbeweg eitere For aging es nach v Rentenmark unſchuldung ſtar höher bezahlt u buchforderun von 997 Proz., die erſte Notiz i Zinsvergüt Pfg., Umtauſcho ca. ½ Proz. auf haltendes Kauſir obachten, das ſie des Vereins der eine ſtark erhöhte dere den Montar 2 Proz., Budern Mannesmann je ein. Sehr ſtill lobhlenaktie und Rhein. Bra Markt der cher ½% Proz. höher n Lieferungen und 1 Proz. die Fü bleiben gefragt, f bew je„ Prr ½ Proz. höher Thüringer Gas 1 Hel⸗ und Dir bewegung um cea. ten dagegen keine werten ſind 2 hervorzuheben. Kaufhof mit eine ſehr feſt, wober ſammenlegungsve — Frank Effekte festwerzinsl. We Wiertbest. Anl. v Ibt Keichsanl. v. Tbt. Schatzanw. Vounsanleihe. Bad. Staat 1917 Bavyer. Staat Reicnsabl. Sch.A Heidelbers Stadt TLudwissh. 26 Se Mannheim von 20 do. von 1927 IBaden 26 IGrozkrait Mhm. IMnm, Stadt Kohle II Mannh. Ausl. Großkraft Mhm. 2 Rhein-Main-Dona Ver, Stahlw, Ob Bad Kom. Gold bt. Komm. Sam. Bav. Hvp.WBk.! eri. Hyp. 25 8 Erankf. Gold 15 Frkt. Hvobk. Gyf. do. Anteilsch Frkt. Pfbr. Gd. En a, dg. 1 do, do. 8. d40. Liau. Hess. Lds. Liou. IPfälz. Hyp. Ludw. 3 do. Lidu. do. Anteilsch IPr. Ctr. B. Liqr Rh. Hyvobk. Mhm. do. Goldkomn — ado. Liau. Südgd. Bodencredl 51½% do. Bank-Aktien Lans. Ot. Credi Bad. Bank Bank für Brauin Bavr Bodeneredi Say. Hyp. u. bD Bk.-Discontos Dresdnet Bank Frankf. HVvb.-Bk. LPfaZz, Hvo.-Bank Keiensbank khein. Hyp.-Ban! cht es uns dchen und Handrücken aus den rdſpur auf ff ſie ſchon Hacke an. charnweber, r Fuß und Vater, da un er den mihm den⸗ ein.„Ge⸗ übermannt, hat.“ 4⁰ huldigte ſie gebrauchte, ir Mädchen Form den r auf einer kommt, be⸗ Nannes die fangen hat. er Zeit der nte er ſich d wir ver⸗ rſchliß, das nun fehlt's Gottſchalt ind natür⸗ en erſt an⸗ te Klaſſe“, m Meiſter⸗ h und ſehr immt keine Erwarten rſchlag des her wiſſen eine ſolche h gar nicht icht:„Doch, die Kleine „Die Mar⸗ keine Luſt. 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Januar 1935 . erlwürdige Vertreter der deutſchen Wirtſchaft Aus der Tſchechoſflowakei werden uns Zuſtände in den Handelsvertretungen großer deutſcher Firmen ge⸗ meldet, die ein merkwürdiges Licht ſowohl auf die nationale Würdeloſigkeit als auch die geſchäftliche In⸗ So hat eine bekannte deutſche Herſtellerfirma von arfüms in dieſem Staate ihre Generalrepräſentanz einem Juden übertragen, der nicht nur aus ſeiner eigenen Deutſchfeindlichkeit kein Hehl macht, ſondern 4 auch in ſeinem Betriebe nur deutſche Emigranten und ſchechiſches Perſonal beſchäftigt. Glaubt dieſe Firma 4 wirklich, in dieſem Mann den berufenen Vertreter 4 ihrer Wirtſchaftsintereſſen gefunden zu haben? Man weiß, wie ſchwer es gerade in der Tſchechoſlowakei für die deutſche Induſtrie iſt, den Markt zu erobern und zu erhalten. Die Deutſchfeindlichteit der tſchechi⸗ ſchen Bevölterung und die von den Prager Emigran“⸗ tenkreiſen betriebene Boykotthetze erfordern gerade in bieſem Staate die tüchtigſten Handelsvertreter, die nicht nur auf ihrem Gebiete Fachleute ſind, ſondern auch das Bewußtſein ihrer Aufgabe als nationale Wirtſchaftspioniere in ſich tragen. Iſt doch erſt kürz⸗ lich in Prag von Emigranten und Juden ein Preis⸗ ausſchreiben veranſtaltet worden, in dem 10 000 Ko für die beſte Beantwortung der Frage„Wie kann man den deutſchen Außenhandel ſchädigen?“ aus⸗ geſetzt waren. Will man durch die Vergabe der Hauptvertretungen an Juden vielleicht erreichen, daß „deutſche“ Generalvertreter ſich ſelbſt an dieſem Preis⸗ usſchreiben beteiligen und womöglich die Preiſe er⸗ ringen? Wir können nicht annehmen, daß es heute deutſche Induſtriekreiſe gibt, die von ſolchen „Böcken als Gärtner“ wirkliche Steigerung ihres Ab⸗ jades erwarten und hoffen, daß mit dieſer nationalen Würdeloſigteit endgültig und überall Schluß gemacht ird. — der Badiſchen Bank vom 15. Jan. 1935 Attiva: Goldbeſtand 8 778 230.80, deckungsfähige Deviſen—, ſonſtige Wechſel und Schecks 14 560 863.38, beutſche Scheidemünzen 23 595.67, Noten anderer Banken 1037 980.—, Lombardforderungen 1841 840.—, ertpapiere 18 007 207.53, ſonſtige Aktiva 35 323 393. 05. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000.—, Rücklagen 3500 000.—, Dividenden⸗Ergänzungsfond 1 000 000.—, Betrag der umlaufenden Noten 20 389 600.—, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 9 748 346.58, an eine Kündigungsfriſt geb. Verbindlichteiten 33 563 163.82, ſonſtige Paſſiva 3 072 000.03, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 74830.96 RM. Berliner Börse: — Nachdem noch geſtern abend die Entſcheidung des Völterbundsrats über die ungeteilte Angliederung des „4 gefallen war, und damit die ſchon vorher wgebegten Hoffnungen erfüllt wurden, machte die Auf⸗ bärtsbewegung der Börſe heute zu Beginn weitere Fortſchritte. Beſonders lebhaft ging es nach vorübergehend ſtillerem Geſchäft am Rentenmarkt zu, an dem vor allem Kommunal⸗ unmſchuldung ſtark gefragt waren und bis zu ½ Proz. höher bezahlt wurden. Städtereichsſchuld⸗ buchforderungen näherten ſich mit einem Kurs von 9976 Proz., der indeſſen nur geſprochen wurde— die erſte Notiz war geſtrichen—, faſt der Parigrenze. Zinsvergütungsſcheine gewannen etwa 20 Pfg., Umtauſchobligationen wieſen Beſſerungen von ea. ½ Proz. auf. Aber auch am Aktienmarkt war an⸗ haltendes Kauſintereſſe der Bankenkundſchaft zu be⸗ obachten, das ſich auf Grund des günſtigen Berichts des Vereins der Eiſen⸗ und Stahlinduſtriellen über eine ſtark erhöhte Produktion im Jahre 1934 insbeſon⸗ r den Montanen zuwandte. So ſetzten Mansfelder 2 Proz., Buderus 1½ Proz., Gelſenkirchen Berg und Mannesmann je 76 Proz., Harpener/ Proz. höher ein. Sehr ſtill lagen auch heute wieder Braun⸗ lohlenaktien, von denen nur Ilſe⸗Genuß⸗Scheine und Rhein. Braun geringe Avancen aufwieſen. Am Markt der chemiſchen Werte wurden Farben ½ Proz. höher notiert. Von Elektro werten hatten kieferunaen und Felten ſowie Schuckert mit je plus 51 Proz. die Führung. Auch Stromverſorgungswerte bleiben gefragt, ſo daß Bekula 36 Proz., Geſfürel und bEw je 56 Proz. und Rheiniſche Elektrizitätswerke ½ Proz. höher ankamen. Von Gasaktien ſind Thüringer Gas mit plus 2 Proz. zu erwähnen. Ka⸗ bel⸗ und Drahtaktien ſetzten ihre Auſwärts⸗ bewegung um ca. 1 Proz. ſort. Maſchinenfabriten hat⸗ ien dagegen keine einheitliche Tendenz. Von Meta, 5 berten ſind Deutſche Eiſenhandel mit plus 1½ hervorzuheben. Von ſonſtigen Werten ſind Weſidentſche Kaufhof mit einer weiteren Steigerung von 1½ Proz. ſehr feſt, wobei auf Gerüchte über ein günſtiges Zu⸗ ſammenlegungsverhältnis verwieſen wird. Von Bahn⸗ ſtinktloſigkeit gewiſſer deutſcher Induſtriekreiſe werfen. Wochenbericht vom amtlichen Getreidegroßmarkt Mann An den ausländiſchen Getreidemärk⸗ ten war in der letzten Woche keine nennenswerte Geſchäftsbelebung feſtzuſtellen und das Einfuhrgeſchäft in Weizen nach Europa war wiederum ſehr klein. Die Weizeneinfuhr nach Deutſchland ſteht aus den bekannten Gründen weiter im Hintergrund. Bemer⸗ kenswert iſt, daß im Clearingsverkehr türkiſcher Hartweizen am Markt iſt. Ein⸗ käuſe ſcheitern jedoch an den noch beſtehenden Preis⸗ differenzen. Der Markt für Inlandweizen zeigte auch in dieſer Woche eine ſehr ruhige Haltung. Am oberrheiniſchen Markt iſt Inlandweizen aus allen Er⸗ „zeugergebieten zum hieſigen Mühlenfeſtpreis ange⸗ boten. Die Nachfrage ſeitens der Großmühlen iſt jedoch ſehr gering und es ſcheint vor Febrnar⸗März eine größere Geſchäftsbelebung nicht zu erwarten zu ſein. Soweit überhaupt Intereſſe vor⸗ handen iſt, erſtreckt ſich dies auf den ſeit Monaten bevorzugten Frantenweizen, während für nord⸗ und mitteldeutſche Weizen aller Art im Augenblick über⸗ haupt kein Bedarf beſteht. Auch am Roggenmarkt iſt genügend Ware, insbeſondere von Norden und Oſten her angeboten. Auch hier überſteigt das Angebot noch mehr, als beim Weizen, die Nachſrage. Wenn auch das Roggenge⸗ ſchäft ſich hie und da ein wenig beleben konnte, ſo kann man von einem merklichen Einkaufsintereſſe nicht ſprechen. Pommer-Roggen wird am Wochenende zu 17.60 RM ldem hieſigen Mühlenfeſtpreis) per 100 Kilo eif Mannheim angeboten und obwohl an Händler Unterangebot gegeben werden, konnte ſich hierin eine Abſchlußtätigkeit nicht entwickeln. Der Markt für Hafer hat völlig unverändertes Ausſehen, in dem Haferangebot nur gegen Lieferung von Oelkuchen und ſonſtigen Kraftfuttermehl heraus⸗ kommt. Das begrenzte Angebot behindert die Ge⸗ ſchäftsentwicklung und ſteht einer andauernd ſtarken Nachfrage gegenüber. Am Markt für Gerſte haben ſich die Preiſe für Braugerſte gegenüber der Vorwoche gehalten, ohne daß die Stagnation des Braugerſtenmarktes auf⸗ gehoben iſt. Die verarbeitende Induſtrie zeigt augen⸗ blicklich ſo gut wie kein Einkaufsintereſſe, ſo daß die Nachfrage fehlt. Hingegen iſt ſüddeutſche Induſtrie⸗ heim gerſte ſtark geſucht und es wird hierfür in geruch⸗ freier Beſchaffenheit bis zu 20.25 RM per 100 Kilo waggonſrei Mannheim bezahlt. Größere Nachfrage für ſüddeutſche Induſtriegerſte beſtand beſonders wie⸗ der am Niederrhein, wo bei verſchiedenen Abſchlüſſen ein Preis von ungeſähr 20.50 RM per 100 Kilo cif niederrheiniſchen Stationen erzielt werden konnte. Am Mehlmartt iſt zu beachten, daß der Mo⸗ nat Januar gewohnheitsgemäß ſehr ſchwach für die⸗ Entwicklung des Mehlabſatzes iſt. So iſt auch in dieſem Jahre die Verkaufslage für Weizenmehl durch die Großmühlen bisher wenig günſtig geſtaltet, zumal auch der Abruf als ſchleppend bezeichnet wer⸗ den muß. Am meiſten gefragt ſind bei Weizenmehl die Typen 790 und 1600. In Weizenmehl mit Aus⸗ landweizen konnte ſich kein größeres Geſchäft ent⸗ wickeln. Auch das Verkaufsgeſchäft von Handel und Genoſſenſchaften an die Bäcker hat ſich bisher nur ſehr minimal geſtaltet. Die Geſchäftslage in Rog⸗ genmehl in in den hieſigen Bezirken ebenfalls ſehr ſtill, da der Konſum überſättigt iſt und immer noch ſehr ſtarkte Vorräte vorhanden ſind. Die Klein⸗ mühlen ſind hier mehr in das Geſchäft eingedrungen. Teilweiſe ſcheint der Abruf etwas beſſer geworden zu ſein. Bemerkenswert iſt, daß auch Angebote nord⸗ deutſcher Mühlen in Verbindung mit Lieferung von Roggenkleie nicht aufgenommen worden ſind. Am Futtermittelmarkt iſt die Lage gegen⸗ über den Vorwochen durchaus unverändert. Das Angebot in Mühlennachprodukten wird immer kleiner, da der Anfall infolge des ſchlechten Mehlabſatzes ſehr begrenzt iſt. Oelhaltige Futtermittel, insbeſondere Erdnußkuchen und Soyaſchrot ſind ſtark geſucht, aber nur wenig angeboten, da ſeitens der Fabriken noch keine Neuzuteilungen erfolgt ſind. Malzkeime, für die bis 17,.50 RM per 100 Kilo waggonfrei Mannheim bezahlt werden, ſind nur vereinzelt am Markt, da ſie meiſt in der Nähe der lokalen Produktion abge⸗ ſetzt werden, ebenſo Biertreber. Trockenſchnitzel ſind in Baden in kleinen Mengen zugeteilt. Heu iſt ausreichend angeboten ‚ſowohl aus den füddeutſchen Erzeugergebieten, wie in franzöſiſcher Ware. Auch Stroh iſt insbeſondere aus Rhein⸗ heſſen beſſer angeboten. Die Nachfrage für Heu und Stroh iſt jedoch zurückhaltend. meeen lee eekeeerbrre aktien gewannen Allgemeine Lokal und Kraft 1 Proz., bei den variablen Banken ſetzten Reichsbankanteile 3½% Proz. höher ein und zogen bald nochmals um ½ Proz. an. Auch im allgemeinen blieb es weiter feſt, ſo daß meiſt weitere Steigerungen von ½ bis ½/ Proz. eintraten. Die Geldſätzee blieben unverändert 3/¼ bis%. Am Valutenmarkt gab der Dollar weiter leicht nach und errechnete ſich in Berlin mit 2,50. Auch das Pfund war mit 12,20 nachgebend. Gegen Schluß der Börſe ließ das Geſchäft auf allen Märkten erheblich nach, doch konnten die Tageshöchſtkurſe leicht gehalten werden. Nur ver⸗ rinzelt fanden auf Glattſtellungen Rückgänge um Bruchteile eines Prozentes ſtatt. Farben gingen mit 741¼, alſo) Prozent niedriger als im Verlauf, aus aem Verkehr. Von Montanen gewannen Stahlverein nochmals ½ Prozent. Feſt lagen Salzdetfurth mit einem 1½ Prozent über Beginn liegenden Kurs. Nachbörslich wurden noch Kommunal⸗Umſchul⸗ dung lebhaft gefragt. Altbeſitz waren mit 111¼ Pro⸗ zent zu hören, nachdem ſie im Verlauf zeitweiſe einen Kurs von 141½ erreicht hatten. Am Kaſſamarkt hatten Bantattien auf. Dividendenerwartungen mit beachtlichen Kursbeſſerun⸗ gen die Führung. DD⸗Bank gewannen 2, Handels⸗ geſellſchaft 2½, Commerz⸗ und Dresdner Bank je 1¼ Prozent, Deutſch⸗Aſiatiſche zogen um 10 RM an. Deutſche Ueberſee gewannen 2½ Prozent. Feſter lagen auch Hypothekenbankten um ca. ½ Pro⸗ zent, Bayer. Hypotheken notierten 2½¼ Prozent höher. Von den übrigen Werten ſind noch Bremer Vulkan mit plus 4½, Gladbacher Wolle mit plus 5 und Ponart⸗Brauerei mit plus 4 Prozent zu erwähnen. Zu den wenigen ſchwächeren Papieren gehörten Saxonia Portland Cement mit minus 4¼ Prozent und Eſchweiler Bergwerk, die gegen letzte Notiz 7 Pro⸗ zent verloren. Der Dollar notierte amtlich.499 und das engl. Pfund 12.195. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen überſchrit⸗ ten in den ſpäten Fälligkeiten zum erſtenmal die Parigrenze u, a. wurden notiert: Ausgabe 1: 1941er bis 1942er 99.37—100.25, 1944er 99.50., 1945er 99.50—100.37, 1946—47er 99.50., 1948er 99.50 bis 100.37. Ausgabe I: 1941—44er 99.37—100.25, 1945er 99.50—100.25, 1946er 99.37., 1947er 99.50—100.37, 1948er 99.50 G. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 69.00—70.50, 1946—48er 69.87—70.50. Rhein-Mainische Mittagbörse Der raſche Entſcheid des Völterbundes über die Rückgliederung des Saarlandes zum Reich hinterließ an der Börſe einen günſtigen Eindruck und hat die optimiſtiſche Auffaſſung für eine weitere gedeihliche Zuſammenarbeit mit unſerem weſtlichen Nachbarn noch beſtärkt. Die Umſatztätigkeit war wohl lebhafter als geſtern, trotzdem ließ ſie auf manchen Marktge⸗ bieten noch zu wünſchen übrig. Etwas lebhafter be⸗ teiligte ſich die Kuliſſe am Geſchäft, zumal immerhin von der Privatkundſchaft, insbeſondere für Spezial⸗ gebiete, Kaufaufträge vorlagen. Die durchſchnittlichen Befeſtigungen-gegenüber der erhöhten Abendbörſe be⸗ trugen bis 1 Prozent. Lebhafteres Geſchäft hatten IJG. Farbeninduſtrie mit 141¾½—142(141½). Starkes Publikumsintereſſe machte ſich beſonders für Berg⸗ werksgktien geltend, wobei auch der, Bericht des Eiſen⸗ und Stahlverbandes über die mehr als ver⸗ doppelte Produktion im Jahre 1934 von Einfluß war. Es gewannen: Buderus 2½ Prozent, Gelſenkirchen und Klöckner 1½¼ bzw. 1/ Prozent, Mannesmann 1 Prozent, Harpener, Phönix, Rheinſtahl und Stahl⸗ verein bis ¼ Prozent. Elektrowerte lagen ruhiger, feſt jedoch Felten mit minus 2 Prozent und Geſfürel mit plus 1¼ Prozent. Weitere Beachtung fanden noch Schiffahrtsaktien, Hapag 28(27½), Nord⸗ deutſcher Lloyd 30½(30½). Von Zellſtoffaktien Aſchaffenburger plus 1½ Prozent, ferner lagen Hanf⸗ werke Füſſen 1½¼ Prozent, Kunſtſeide Akn ½ Prozent höher. Außerdem eröffneten Reichsbank 1½ Prozent, Gebr. Junghans 2 Prozent, Weſtdeutſche Kaufhof % Prozent feſter. Eßlingen Maſchinen(73½) und Mönus Maſchinen(84½—½) lagen gut behauptet. Der Rentenmarkt hatte etwas lebhafteres Geſchäft, insbeſondere wieder Altbeſitz mit 110¼(110¼), ferner Stahlvereinbonds 95¼(95½), ſpäte Schuldbücher 99/ (99½), Kommunal⸗Umſchuldung gewannen 30 Pfg., Zinsvergütungsſcheine lagen ebenſo wie Reichsmark ⸗ Anleihen ruhig und unverändert. Zertifizierte Dollar⸗ Bonds blieben geſucht und bis ½ Prozent höher. für 100 Kilogr.: 1000 fein per Kiloar. 44.50 Von fremden Werten Liſſaboner Stadtanleihe 47½ (47½). Nach den erſten Kurſen blieb das Geſchäft bei noch leicht anziehenden Kurſen verhältnismäßig lebhaft, im Verlaufe wurde es etwas ſtiller. Feſt waren noch Scheideanſtalt 205(204), AEch bis 30½(29¾), Schuckert bis 100¼(100), Daimler 50½(49½), Mans⸗ felder 91/½(89¼), Buderus bis 91(90¾), Hapag bis 28½(28) und Lloyd bis 30½(30¼). Am Kaſſa⸗ markt blieben Adt geſucht und mit 58(55) rat. notiert. Am Rentenmarkt gewannen Altbeſitz(111) und ſpäte Schuldbücher(100) und Kommunal⸗Umſchuldung noch⸗ mals je ½ Prozent bei lebhaftem Geſchäft, ſonſt war die Haltung ruhig. Dekoſama ca. 111½(110), Stadt⸗ anleihen waren zum Teil etwas feſter. etwas gefragt und um /½—½ Prozent erhöht. Hyp.⸗Liquid. aber 98½(99). ſtill und meiſt behauptet, Anatolier 34(33½), Schwei⸗ Pfandbriefe Rhein. Auslandsrenten lagen zer Bahnwerte waren noch etwas ſeſter. Tagesgeld war wieder leicht und 3 Prozent nach 3¼½ Prozent. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 18. Jan.(Amtlich.) März 1435 Br., 1433.; Mai alter Kontrakt 1481 Br., 1475., neuer Kontrakt 1485 Br., 1483.; Juli alter Kontrakt 1490 Br., 1487., neuer Kontrakt 1491 G. Tendenz: kaum ſtetig. Getre ide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 18. Jan.(Anfang.) Weizen: Jan, 2,95, März 3,12½, Mai 3,32½, Juli 3,42½.— Mais: Jan. 70¼, März 70, Mai 61¼, Juli 59. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 18. Jan.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loeo 33.75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 14.50; Standard⸗Blei per Jan. 14.50; Orig.⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 17.50; Standard⸗Zink 17.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barren ca. —47.50 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 18. Jan. Alles unverändert. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: 10 175 Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Fieze W Kommunales und Bewegung: Friedr gas; für Auſe euil⸗ leton und Beilagen: Körbel: für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Woigies: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Et: für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Se Schriftleitung: Graf Reiſchach, Berlin W 68. Charlottenſtr. 159. Nachdruck ſämtl. Original⸗ erichte verboten. Sprechſtunden der Schriftlenung: Täglich 16—17 uor (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag G 915 Sprechſtunden der Verlagsdirektion, 10. 30—12. 95 Uhr (außer Samstag und Sonnta 5 für Verlag u. Schriftleitung: 314 204 86, 333 61/½2. Für den Anzeigenteil—— Arnold Echmid/ Mannbeim. 815 Zeit 1b Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 ür Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia. rühausgabe 4 Mannheim„ 18 660 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 rühausgabe 4 Weinheim„ 1 000— 20 660 Abendausgabe A 20 376 Ausgabe 5—*— niggigen der 3 abe 4 Mannheim 14345 Ausgabe B Achevt 7²⁵ Ausgabe B Weinheim.„ 206050 496.⸗A.— 19 743 Geſamt⸗D.⸗A. 42 1934 40 408 7..18. 11.1, 6. Bankakti 17.1. 18.1..A 181. 17. 1. 18. 1. 1 Frankfurter Südd. Bodencreditb.—— J Rneln-Maln-Don. Vz. 103,00 103,00—— Sebhard S. co.: 1300 1000 Sioed- Kanmwagfn 101.30 103,50 winne Denpt. Effektenbörse Lrtt, Rotenbank 97,00 9,0 Kneimmetall.. 127,50 132 eenx, Bergz. 470 106,00] Stolberzer Zinkhütt. 64,25 Wibner Metan.. 105,00 10609 1 verkehrs-Aktien A 145 3 122——3——.— 105, 25 100,25 Lere, nern. Kaven 92 700 92.50 5 3 165,00 128— Zellstoff Waldhof 45, 50 49 00 3— Kraft 118,25 19, 00 Südd. Zucker. 16²,00 166,00 B. Hyp. u. W.-Bank 66, 75 39,00 JGerresheim. Glas. 72˙00 72,75 240 LZ ör Reicksb. Vz. II2 117,7 Thur. Liei, Coins 2700 27,35] Beriner lv. Bh. F 118,0 138,50 Seß 4 l Uaterveb. 118 11,½ Ver- b. Mienei⸗ e wectpest. Anl. v. 23— 33,37 Hapas.25 28,00 J Tietz Leonhard 36,50 36,75] Comm. u. Privatbk. 75.50 11,25 Coldschmidt. Th. 9,25 fver. Gianzst.Elbert, 112,00— LAachen-Münch. 1090,0 1100.0 or keichsanl. v. 27 38,50 99,25[Heideib. strahend. 10,50 10,50 ver. Dt. Oele Mhm.— S Bt. Ek. u, Disconto 79,50 78,75 Mer 57 3˙22 Ver Harz. Portl.-Ct. 112,00— AlManz Allg.„240, 05 240, 50 .. Schatzanw. 26 35,00 35,50 dordd, Loyd 59,00 V0,50 Leſtztoßapchagenbe, Jf,90 z57 J Bi. Goicaistogebant„0% 35 0[Suasd Wei 13/ 163/00 er. Sabiverhe. 4412 4475f Sllan: Feben. 249.0 219.09 ILounsanleihe 59,67 100, 00 Schantungbahnen 52,00—, ellstoff Memel. 30,00 50,00 J Dt. Uebersee-Bk. 54,00 35,50 Fubres Werke. 82,75 33,00 fver Uitramarinfab7ß— 126,50 Mannh. Vers. 54,00 55,00 e, e, e ISaver, Staat 3 Bud 5 5 eininger Hyp.-Bk.„ Ker.— L— Reiensabl. Sch. Altb. 110,25 111,5ö Industrie-Aletien Eschweizy.. 272,50 272,00 J Keienshann.. 159,50 138,75 Fag⸗ 29,28 79,50 Wrgsven 129,50 129,87 Keidelberz Stadt 26— Aschafl. Aktienbr. 110,75— Gelsenkirchen 67,00 68,37J Knein. Hyp.-Bank 120,00 120,00 Harvener Hergvan 109,99 101,00 Westd. Kaufhof A6 36,37 38,75[ot.-ostatrina 67,75— 7⁵ Iudwigsh. 26 Ser. da, 91.75 Dortmund, Kitterbr, I1, 71,00 Harpener 100,00 100,75% verkehrs-Altlen Hedwisshütte 02,75 103, 75 33 uinn 1. 113·00 113•50 K W lannheim von 26 Löwenbt München 164,00„elise Genus... 119,7 115,75 5 Hſpert Mabeninennn 12 inne dae— iaöf Kin u. Eisenb. 13,00 15 87 ado. von 1927. 94 5⁰ 95 0 Mainzer Brauerei 10,00 10, 35 Kan Aschersleben 111,.75— Baltimore Ohio—. IAilvert Maschinen. 48,0— s⸗den 26 96,12 35,50 Nürnos. Brauhaus 121/00 129,00 Kali Safzdetfurth— 46. Verkehrswesen 60,00 ,12 igesch kis u. Stahl 63,62 84, roskrait Mum., 23 Schwarzstorchen 105,00 105,00] Klockner. 15,12 19,62 Klis. Lor.-u. Kraftw. 116 0⁰ 118,50 TKHohenlohe. Werke 45,00 46,75 Iam. Stadt Kohie 23 16.95 16,95 Tucherbrauerei 36,50 38,50 Mannesmann 76,87 76,00 J Hv.-Amer. Paketf. 27,12 28,25 Philpp Holzmann 82,37 32,87 e n ne- Eranere. deſent ee: kraft Müm. abs.„00 Wulle-Brauerei———5 Fahrn, orad. Lloyd. 3 4 n oad2 94 Acchmalatorem v 165)00 188,30 keherm⸗ Braunkohlen— 212,00 Süa. Eisenbahn 60,00 59,75 1. Porzellan 23.87 2³ 87 Berliner Devisenkurse Ier Zahiv, Hpüz 2200—————— 28.25 30,25] Fieiastah r 30·90)0] inaustrie-Aktlen eennis. 3 2 amm. 7— 5 3 77 27 00 111,12 Anaraea.Noris 4. 75 50.˙25— 114,25 15,00 Fbr. 87.00* E er. 1550 118 f Geld Brief Geld Brief Bavy. Hvp. WBk. Asenaff. Buntpap. rem, Bau Lenz ISeri. Hvo. 25 8 4 96,90 96,50 Hebula.. 136,25 137,10 Verslcher.-Aktien Allg. Kunstzivde Araen Koksw. u. Chem. F 99,12 96,57. 18. Jan. Eranxkf. Gold 15. 96,75 97,00 J..-Bemberz. 114 75 114,75 239.00 Aku 87 Kollmar& lourdan 52,00 51,87 Erkt. Hvobk. Gof.Lio. 97, 37 5½77föremen-Besizn, Gei 90,00 81,50—◻ 10. 137560 137,00J Klie. Elektr.-Ges. 29,00—A* KisHes.. Wachs 971 86.00 Lenvot.(Alez. Kairo) 1 Aypt. 128 12,495 1 12,525 12,485 f 12,515 do. Anteilsch 6,5 6,50 Brown. Boveri 69,00 69, Frank 411•00 411•00] Aschaflend. Zeliston 71,25 12,[Kronorinz-Metall 126,25 Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. 0,628 0,632 9,626 9,652 erer. pibr. Gd. Em.1⁊ 25 3 9, 50 Cement Heidelbers 118.30 3. n 348— F1 1 5 33——507& Co. 139 10 Belz.(Brüss, u. Antw.) 100 Belsa 4 6˙75 MGeAlbert. otoren 550[Laurahütte Brasilien(Rio de lan.) 1 Mif —. 3 7 36 96,75 97.⁰0 Sbade—— Via 50,0 50, 00 Bayr, Spiezelxlas 45,50 Leopold Grube 50,12 51,25 Bulsarlen(Sofla) 100 143 ado. Liau„ 36,00 656,25 Coni Gummm teuergutscheine P. Bemberg 15 25 119,½ Lindes Eijsmasch. 106,00 108,00 Canada(Montreal)) 1 hanad. Doll. Tness. Lds. Lion 97,00 97,00[Haimier-Benz 49, 5⁰ 50, 7⁵ Bergmann Elextr. 95,00 65,00 Mannesmannröhren 76,82 178,900 Dänemart(Kopenhag.) 100 Kronen Hyp.Ludw.-9 97,5 97, 122, 5⁰ 121,50„ 34 103,75 103,75 J Berſin Karlsr Ind. 116,00 116,79[Mansfelder Bergbau 69,0 91,50 Danzis(Hanziz) 100 Gulden een 57,62 5,5 bf. Eraöl 102,5 102,75 d0. 1935 106,½53 106,2] Braune u, Briketts Markt- u. Kühſhall 100,87 101,12 Eagiasd(London) Piund . 40. Knteilscn 5,70 6,70 bt. Cold. Siwersch 205,00 205 00% d40, 1936 105,75 195,75 Braunschweig.-G. 122, 75 133,00[Masch'bau-Untern. 60,00 6e, 50 Estiand(Kev. Tal.) 100 estn. Kr er'cte. B. Lian. 2 97,00 iö Tinobeam. 65, 75 66,5 do. 1937 104,25 104,25] Sremer Vulkan 96,0 0 102,50 Masch-Buckau-Wolf 101,00 100,90 Finaland(kielsiuzf.) 100 ünnl. Bn Lb.Hyobk. Mhm..9 97,50 97,50El. Licht und Kraft 115,00 115,37 do. 1938 102,50 102,50] Bremer Wolle 140, 10 147, 00 Maximiſſanshütte 151,00 152,50 Frankrelch(Paris) 100 Franes 3 do. Goidkomm. 4 96,00 96, 00 16, Chemie Basel 15¹5 50 153,50 vVerrechnuneskurs 104, 50 104,55 Brow'n. Boveri ö5, 2⁰ 65,00 Mülneimer Berzv 113,00 Griechenld(Athen) 100 Drachmen 3 455 43— 6,00 96, 9⁰ do. leere 12⁰, 5⁰ 129,50 Buderus Eisenwerke 89, 0⁰ 90,70 Nordd. Eiswerke 102,75 102,75 Holland(Amsterd. u Rott.) 100 G 4 S 150 Fahr AcC Pirm. 119.50 119,50 Berliner Conti Caoutschue 46,00 17 Orenstein& Koppel 91,50 31,3/ lsland(Keykjavik) 100 isl Kronen 4 do. do. 17 97,50 97,90 16. Tarbenindustrie. 140,75 141,0 K Conti-Linoleum.—⁰ hhom Bergbau 9,00 33,50 ltalien(kom u, Makland) 100 Lire 4 do, do. 12—13 397,50 11 50 f16. Farbenbonds Kassakurse fbamier— 19,87 A0 Fanene Miaron 49,90 Japan(Tokio uud Kobe) 1 Fen 99,00 96,50 Feiten Cuilleaume 2⁰ Deutsch Alt.-Te 227 ein-Main-Donau„ 55 Iusoslaw,(Belgr u. Zagt.) 100 Din. 904% bodenerteit 355 30755 Geüref 13 39•15 ee Deutsch-Konti. Gas 155— 102,0 khemtelden Kraft 106,50 308,78 Lettiand Geigaß 10 10⁰ 5½% do. 97,50 56,75 Goldschmidi 50,00 90,/ J.% Dt. Reicnsanl 27 96,37 99,87 Deursche Erdölf 102,75 Khein. Braunkohlen 211,0% 212,0% f Enauen(Kow'no/Kauna) 100 Lit 4 Gritzner. 28,00 29,00 4% do, do. v. 193⸗ 95775 55,7 J Deutsche Kabelv. 102, ⁰—3 Ehein Elektr. 109,00 110,00 Norwenen(08l0) 300 Kronen 1 Bank-Aktien Grun& Biinger 200,90— fot Anj. Ab 110,25 111, d Hentse eum 66,00 66,20 Fhein. Stahlwerke 90,00 91, 2⁵ Qesterreieh(Wien) 100 Schilling na. ot. Creditbt 67.15 68,87 Haia& Neu 19,50 20,12 bt Schutzzebiete o8 10,30 Heutschepteinzenn— 17o0 l CbesWestt, Kaltp, F holen(Watrschau /Pos.) 100 Zloty ISad. Bank 125,25—„ IHiwert Armaturen an prandhriete Därener Metall— 70of Riebeek-Montsazé d800 909 bortusal(Eissabon) 100 Escudo Sane für' Brauind 109,00 109, 00 Hocn-Tiefbau 108,50 109,50 Dycnerh. Widmann 7112 Rütgerswerke 700 95.25 Rumänlen(Bukarest) 100 Lei eer-Bodencrest:— Holzmann Phil. 52,87— 6* pr, La. pidbri. Dynamit Nobel 73,15 14,12 Sachsenwerk 52,50 86,5 Schwecen(Siockh. u. G) 100 Kr 67,25 59, 00 unanans- 73,5d0 75,25 Anst. G. R. 19. 96,00— El. Lieferungen 103, 0⁰ 103,5 Sachtleben AG.— 5 Schwels(Zür Basel. Bern) 100 Fr Lb'BN.-Discontozes 79,50 81, 5⁰ Knort-Heilwronn 185,00 160,00 6% ao. do. K. 21 7 111 El Schlesien.—̊K0 Salzdetfurth Kall 152,50 152,50 Spanlen(Madr u. Barcel.) 100 Pes. Töresdner Bank 60,7 b2,00 J Cuawirsh. Walzmünt 118,00 115,00 6% do do. Komm. El. Lieht v. Kran 11500 105•75 Ueso Schgeiger. e„Fog Teebechoslowahei(Prag) 100 Kr. Frankf. Hvo. Br 93,00 55,00 Mainxraftwerke 1,75 69,25 ke 20— J EnzinserUnionwerke 104,25 10,% Schuvert& Salzer 146,00 146,00 Türkel(Istandul) lturx Piund Hrfan tps-Bann: 38,81 3,5 Maizenvort 156,00 155,00 J 6% Preus. Ctrba Fardenind. 16.“ 140,50 143,6e] Schuckert& Co. 33,5) 99,15 bosarn(Budapest) 1 Bengs Reicnsbank 156,00 157,00[Kheim. Elekt. Vorz. 107,90 107,00 Gapf. 192s. 36,00 35,25 belamühle Papier 119,90 119,50 Senuith. Palzenholer 105,00 108,75 Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. IKnein. Hyp.-Bank 120,00 120, 371 do, do, Stamm. 109,50 110,00 1 6% do. 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