„ 19. Januar 100 5schönste Istspiel NMorc Rolònd Wortl hschaut: ler Haut! issen, ck Die Neuecte n Berichten: NI gend zugelassen 00,.30 Uhr Verlag und Schriftlettung: Mannheim, R 3. glenrreuzbanner' Ausgabe A erſcheint 12mal lehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. löbere Gewalt) 9* 8 geg Sonnkag⸗Ausgabe Paris, 19. Jan.(5B⸗Funk.) Die Genfer Sonderberichterſtatter der großen Pariſer Blät⸗ ter unterſtreichen die zahlreichen Beſprechungen, die der franzöſiſche Außenminiſter im Laufe des Freitag geführt hat, ohne jedoch im einzelnen auf die verſchiedenen Fragen einzugehen, die bdabei behandelt worden ſind. Nur im„Echo de Paris“ und im„Oeuvre“ wird auf gewiſſe Schwierigkeiten hingewieſen, denen Laval begegnete, und die ſich in ziemlich ernſten Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen ihm und den Mitgliedern der Kleinen Entente ausdrücken ſollen. Man verlange vom fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter, ſo ſchreibt die ſtets gut unterrichtete Sonderberichterſtatterin des„Oeu⸗ vre“, das ſchriftliche Verſprechen, mit Sowjetrußland einen gegenſeitigen Beiſtandspakt abzuſchließen, der ſpäter in den Oſtpakt aufgenommen werden Iſoll, und glaubt, dadurch gewiſſe Schwierigkei⸗ ten zu verhindern, denen Laval bei ſeiner Lon⸗ boner Reiſe und auch ſpäter bei möglichen Ver⸗ handlungen mit Berlin begegnen könnte. Der franzöſiſche Außenminiſter, erklärt das Slatt weiter, habe die Mitglieder der Kleinen Entente beruhigt und ſie darauf hingewieſen, daß er ſowohl in ſeiner letzten Note an Berlin als auch in ſeiner Rede vor dem Völkerbund den Beitritt Deutſchlands zum Oſtpakt zur conditio sine qua non der Anerkennung der Aufrüſtung gemacht habe. Man bürfe annehmen, daß Lapal auf ſeiner gegenwärtigen Haltung behaßren und ſich wei⸗ gern werde, am franzöſiſch⸗ruſſiſchen Abkommen vom 5. Dezember vorläufig irgend einen Zu⸗ ſatz anzubringen. 1 Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax, weiſt auf die gleichen Schwierig⸗ leiten hin und erklärt, die Mitglieder der Klei⸗ nen Entente hätten auf die Bedeutung einer folchen Verpflichtung hingewieſen und zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß Frankreich in London, Rom Fund Berlin ſehr viel ſtärker ſei, wenn es ſich auf Südoſteuropa ſtützen könne. Um⸗ ekehrt würde aber auch Deutſchland gegenüber IFrankreich viel ſtärker ſein, wenn es ſich infolge eines Verſagens der franzöſiſchen Regierung die füdoſteuropäiſchen Staaten zu Bundesgenoſſen mache. cos von Verſailles! Eine bemerkenswerte belgiſche Preſſeſtimme Brüſſel, 19. Jan.(Eig. Meldg.) Der „Standaard“ fordert in einem Leitartikel die Aufhebung ſämtlicher militäriſchen und mari⸗ men Beſtimmungen des Verſailler Diktates Fals unverläßliche Vorausſetzung für die Be⸗ friedung Europas. lich:„Solange die militäriſchen und maritimen Fartikel des Verſailler Vertrages zum Nachteile eutſchlands, Oeſterreichs und Bulgariens in Faraft bleiben, iſt keine Friedensgarantie mög⸗ ich und ebenſowenig kann daran gedacht wer⸗ oen, Deutſchland zur Rückkehr zum Völkerbund Fund zur Unterzeichnung einer Abrüſtungskon⸗ Fvention zu veranlaſſen. Das Blatt ſchreibt wört⸗ Alle Vereinbarungen und Verträge, die zur Befriedung der Welt bienen ſollen, müſſen auf der Baſis voller Gleich⸗ berechtigung abgeſchloſſen werden. Verträge, die das Preſtige irgendeines Landes verletzen, ſind wertlos. Vielmehr muß der Geiſt der feuropäiſchen Solidarität aus allen Pakten ſpre⸗ hen, wenn ſie wirkſam ſein ſollen. LLLEIL 1% 20 204 86, 314 71, 333 61/%2. Das be B erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Tr 5 ing n e rhindert, beſteht kein Anſprüch au— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen d urch die Emigranten N und 50 515 Trägerlohn), Aus⸗ 0 Pfg. Beſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch digung. Regelmäßig erſcheinende agen aus allen Wiſſensgebieten.— anufkripte ausgabe 1/ Nr. 33 Ausgabe B/ Nr. 20 für Abendausgabe 13 Uhr. markt. 204 86, 314 71, Das w gshafen 4960. Verlaasort Mannbeim Unnötige dorgen kine franzöſiſche denkſchriſt über die Frage der Saarflüchtlinge Genf, 19. Jan. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Laval hat am Freitagabend die von ihm in ſeiner Rede am Donnerstag bereits Händen des Dreierausſchuſſes zugehen laſſen. Wie verlautet, beabſichtigt Laval, in der heu⸗ tigen Völkerbundsratsſitzung ſelbſt zu dieſer Angelegenheit zu ſprechen. Die Agentur Havas glaubt bereits eine In⸗ haltsangabe dieſes Schriftſtückes veröffentlichen zu können. Danach erkläre die franzöſiſche Regierung in ihrer Denkſchrift, daß nach ihrer Anſicht der Völkenbund, der 15 Jahre hindurch tatſächlich und rechtlich das Saargebiet ver⸗ waltet habe, gewiſſe Verpflichtungen übernom⸗ men habe. Die franzöſiſche Regierung erſuche infolgedeſſen den Völkerbund, die Folgerungen aus der gegebenen Lage zu ziehen. Insbeſon⸗ dere müſſe der Völkerbund für die entſtehen⸗ den Koſten aufkommen. Außerdem glaube die franzöſiſche Regierung das Recht zu haben, die hierfür zuſtehenden Sonderaus⸗ ſchüſſe des Völkerbundes zu bitten, ſich mit der tigen, in ſe franzöſiſchen Bürger, die an der Saar anſäſſig angekündigte Denkſchrift über die Frage der Saarflüchtlinge dem Völkerbundsſekretär zu Frage des Schutzes der Emigranten zu beſchäf⸗ Obgleich Frankreich vor allem für die waren und jetzt nach Frankreich zurückkehren würden, ſorgen müſſe, habe die franzöſiſche Re⸗ gierung auch den Saaremigranten gegenüber die Grenzen nicht ſchließen wollen. Eine Poli⸗ tik der offenen Tür könne die franzöſiſche Re⸗ gierung jedoch nur dann betreiben, wenn ihr die Mitarbeit des Völkerbundes zugeſichert werde. Sie bittet deshalb, die Frage der ſaar⸗ ländiſchen Flüchtlinge auf die Tagesordnung der gegenwärtigen Völkerbundsratsſitzung zu ſetzen. 3 Zurückziehung der internationalen Cruppen am 1. Jebruarꝰ Genf, 19. Jan. In hieſigen franzöſiſchen Kreiſen verlautet, daß man im Völterbunds⸗ rat bereits überingekommen ſei, mit der Zu⸗ rückziehung der internationalen Truppen aus dem Saargebiet am 1. Februar zu beginnen. Die italieniſchen Truppenabteilungen ſollen zuerſt das Saargebiet verlaſſen. Ialieniſche ſſilitäraktion gegen flbeſſinien? (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten.) Amſterdam, 19. Jan. Der Berichterſtat⸗ ier des„Algemeen Handelsblad“ in Rom mel⸗ det Verlautbarungen, daß Italien eine Mili⸗ täraktion gegen Abeſſinien vorbereite. Von wohlinformierter Seite will der Korreſpondent erfahren haben, daß Kriegsſchiffe mit ſchweren Geſchützen und Tanks an Bord nach Erithrea in See gegangen ſeien. Italien werde von Abeſſinien in ultimativer Form die endgül ⸗ tige Feſtlegung der Grenzen zwiſchen Abeſ⸗ ſinien und den italieniſchen Kolonien Erithrea und Somaliland gemäß der Vereinbarung vom Jahre 1908 verlangen. Dieſe Grenzfeſtlegung ſei nach auf italieniſcher Seite beſtehender Auf⸗ faſſung bisher von Abeſſinien hintertrieben worden. England befeſtigt Singapur London, 19. Jan. Im Rahmen des Aus⸗ baues des engliſchen Flottenſtützpunktes Singa⸗ pur iſt nunmehr beſchloſſen worden, den Faber⸗ berg, einen der höchſtgelegenen Punkte in Singapur, zu befeſtigen. Während der Be⸗ feſtigungsarbeiten iſt der Berg, ein ſehr belieb⸗ ter Ausflugsort, für die Oeffentlichkeit geſperrt worden. Nach dem Abſtimmungsſieg an der Saar ließen es ſich die Berchtesgadener Böller⸗ ſchützen nicht nehmen, ihrem Ehrenmitglie d Adolf— auf dem Oberſalzberg ſtür⸗ miſche Ehrungen darzubringen. Der Führ er, der ſi nach den Anſtregnungen der letz⸗ ten Monate dort eine kurze Erholungspauſe gönnte, begrüßt ſeine Vereinskameraden von der Berchtesgadener Schützengilde durch Handſchlag Anzeigern: Die W Millimeterz teil 45 Kig. Für feine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu Anzei 33 me: Mannheim, R 3. 14/1 licher Gerichtsſtand: Mannheim. ſt⸗ akenkreuzbanner Lud⸗ le im Texi⸗ iederholung rühausgabe 18 Uhr. und P 4, 1 ahlüngs⸗ und Erfünungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Mannheim, 20. Januar 1935. eile 10 Pfg. Die 4geſpaltene S Bei der Anzeigen⸗Annahme: für die fleine kntente bedroht Laval der franzöſiſche fußenminifee ſoll mit Mußland noch engere bindungen eingenen Wo ſtehen wir? Die europäiſche Politik iſt am 13. Januar nicht in den Klubſeſſeln diplomatiſcher Rauch⸗ zimmer verſunken, ſondern ſie iſt an einem Wendepunkt angelangt. Es iſt erfreulich feſtzuſtellen, daß auch die letzte Genfer Rede des franzöſiſchen Außenminiſters im Grunde genommen nichts anderes ausſprach. Die letzten Wochen vor der Saarabſtim⸗ mung waren von einer fieberhaften Spannung überlagert. Die europäiſche, ja die Weltpoli⸗ tik ſtand unter dem Eindruck einer bevorſtehen⸗ den Entſcheidung, von der die ganze Weiter⸗ entwicklung zu einem guten Teil abhängig gemacht werden mußte. Die deutſche Politik war es dann zuerſt, die die notwendigen Schlußfolgerungen daraus ableitete. Gemäß ſeinen mehrfachen Erklärun⸗ gen gab der Führer nach Bekanntwerden des überwältigenden Sieges der deutſchen Sache an der Saar die nochmalige feierliche und ausdrückliche Verſicherung ab, daß nunmehr alle territorialen Streitfragen zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland als beſeitigt anzuſehen ſind. Die, wenn auch zögernd erfolgte Ent⸗ ſcheidung in Genf, die Deutſchland die Saar endgültig zuſprach, und die den Termin der Rückgliederung auf den 1. März feſtlegte, ſetzte dieſe Erklärung automatiſch in Kraft. Am ſel⸗ ben Tage antwortete Herr Laval auf die Er⸗ klärungen des Führers, indem er ſeinerſeits verſicherte, daß es zwiſchen den beiden großen Nachbarnationen keinen Konfliktsſtoff mehr gebe. Damit wurde aber die Wegkreuzung, an der Europa nunmehr ſteht, ſchon betreten, als offi⸗ ziell nun auch von franzöſiſcher Seite die Mög⸗ lichkeit der Annäherung, der Ausſöhnung, ja ſogar ihre Notwendigkeit feſtgeſtellt wurde! Die Konfliktsſtoffe ſind beſeitigt und es er⸗ geben ſich daher zwei Möglichkeiten: Neue her⸗ beizutragen, oder dafür zu ſorgen, daß der Weg der Verſtändigung beſchritten und zwar endgültig und ehrlich beſchritten wird!! Man wird angeſichts der endlich erzielten Erfolge ſicherlich kaum damit zu rechnen brau⸗ chen, daß ſich jemand ernſtlich bereitfinden könnte, ſorgſam und pfleglich neues Zünd⸗ material herbeizuſchleppen. Die erſte Möglich⸗ keit wird alſo in den Hintergrund treten kön⸗ muß bew/iesen werden Leser, wenn Du * Dr. V/. E. Schöfer:„Der Kälser und der LGWe“(Ein Bruchstück aus dem neuen Schauspiel des Nonnheimer Dramæturgen Häns Fr. Blunck:„Tage der Sorge“ paul Alverdes:„ Der Fremde“ Kärl Benno von NHechow: lleine leben“ Gerherfd schumönn:„Wer zich dem eich verschrieb. Zwei Bildreportsgen:„Dös Genie auf Abwregen“-„Haben Träume ety/ as Z2u bedeuten? „DSS gelesten hact, dann urteilel 0 Fahrgang 5— 4 Nr. 33/ B Nr. 20— Seite 2 — W ngs „Hakenkreuzbanner Mannheim, 20. Janu ar nen, da anzunehmen iſt, daß endlich die Ver⸗ nunft Oberhand behält. Es wird aber ebenſo ſelbſtverſtändlich ſein müſſen, daß der Weg der Verſtändigung nicht da geſucht wird, wo die Welt mit Brettern zu⸗ genagelt iſt. Die Verſtändigung erſtreckt ſich auf ſehr konkrete Dinge, die mitten in der augenblicklichen Situation Europas liegen. Wo aber ſteht Europa heute? Die Saarfrage iſt bereinigt, einſchließli deſſen, was offiziell noch nicht 4— 23 15 Denn es iſt eine Unmöglichkeit, daran zu glau⸗ ben, daß man über Sandkörner ſtolpern könnte, nachdem Berge hinweggeräumt ſind. Es ſind dann ſchließlich zunächſt zwei wei⸗ tere Themen, die die europäiſche Politik zur Zeit in beſonderem Maße beſchäftigen: Als Ergebnis der italieniſch⸗franzöſiſchen Verein⸗ barungen der ſogenannte Mitteleuropa⸗ Pakt und dann der Nordoſt⸗Pakt, von dem im Augenblick zwar geſagt werden kann, daß er ein weſentlich verändertes Geſicht zeigt, von dem aber noch nicht mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt werden könnte, welche Form er in zwei Monaten angenommen haben wird. Was den ſogenannten Mitteleuropa⸗ Pakt anbelangt, ſo wünſcht man die Mitwir⸗ kung Deutſchlands. Das Weshalb und Wieſo kann in dieſem Zuſammenhang außer acht blei⸗ ben. Feſtſteht, daß die gewünſchte Garantie, nämlich die der Integrität Oeſterreichs von Lon⸗ don, Paris und Rom ſelbſt inzwiſchen inner⸗ halb eines Jahres ſchon zweimal feierlich ge⸗ geben wurde, daß ſie alſo beim nächſten Male zum dritten Male gegeben wird. Es erhebt ſich alſo mit anderen Worten im Zuſammen⸗ hang mit Mitteleuropa ausſchließlich die Frage, ob eine Garantie dadurch beſſer wird, daß ſie in einer beſtimmten Zeitfolge wiederholt, je⸗ denfalls mehrmals ausgeſprochen wird. Eng⸗ land hat dieſe Frage bisher verneint, indem es auf die ſchon gegebenen Garantien verwies. Deutſchland wird dieſes Thema ſicherlich ſehr großzügig behandeln können. Der Oſtpakt ſtößt dagegen zur Zeit weni⸗ ger auf vermeintliche Schwierigkeiten in Mit⸗ teleuropa, als vielmehr in Oſteuropa. Warſchau hat eine Teilnahme bisher katego⸗ riſch abgelehnt, ſo daß der Pakt, nach den Er⸗ klärungen ſeiner Väter, zwecklos würde, da einer der wichtigſten Vertragspartner fehlt. Es iſt aber keineswegs geſagt, daß das Oſt⸗ pakt⸗Projekt, das heute ſchon weſentliche, und zwar zum Teil poſitive Aenderungen aufweiſt, ganz aus der Diskuſſion gelaſſen werden könnte. In Berlin liegt die Note der franzö⸗ ſiſchen Regierung vor, die nene Anhalts⸗ punkte gibt. Die franzöſiſche Preſſe regt eine Teilnahme Deutſchlands und Polens gewiſſer⸗ maßen als„Ehrenmitglieder“ an, worunter eine Beteiligung verſtanden wird, die keine über die Kellogg⸗ und Locarno⸗Garantien hinaus⸗ gehende Verpflichtung in ſich ſchließen ſoll. Die Oſtpakt⸗Debatte wird alſo aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach weitergehen, wobei heute kei⸗ neswegs geſagt werden kann, ob ſie nicht im Endergebnis doch noch poſitive Ausſichten ermöglicht. Es iſt ſogar denkbar, daß ſie zunächſt bei dem bevorſtehenden Beſuch der franzöſiſchen Staats⸗ männer in London in ihrer ganzen Breite wieder aufgerollt werden wird, und daß dann damit auch automatiſch alle anderen bedeu⸗ tenden Probleme wieder in den Jran— nicht perſien Deutſchland kann für ſich in Anſpruch neh⸗ men, daß es in der Welt den Anſtoß gegeben hat, daß man ſich wieder auf Volks⸗ tum und Raſſe beſinnt.— Daß dieſe Beſtrebungen in Europa immer mehr an Bo⸗ den gewinnen, können wir überall beobachten. In Aſien ſind dieſe Beſtrebungen etwas ver⸗ waſchener, und wenn man auch die Raſſen⸗ gegenſätze ſtark betonte, ſo war man— jedenfalls im Volke ſelbſt— von einer Kenntnis der raſſewiſſenſchaftlichen und hiſtoriſchen Zuſam⸗ menhänge weit entfernt.— Aber auch hier geht es voran, wie die Begründung beweiſt, die die Kaiſerlich Jraniſche Geſandtſchaft in Berlin der Aenderung des Landesnamens Per⸗ ſien in Jran mit auf den Weg gegeben hat. Die Begründung lautet folgendermaßen: „Wie bekannt, ſind wir die Nachkommen von Ariern, und unſer Land, das ſchon von unſeren Vorfahren bewohnt wurde, iſt ſeit den älteſten Zeiten in Sprach⸗ und Schriftgebrauch JIran(Arierland), ſeine Einwohner Jraner genannt worden. Pars(Perſien) war nur eine Provinz im Süden unſeres Landes, deren Ein⸗ wohner Parſen oder Perſer genannt wurden. Als die Griechen im Altertum mit den achä⸗ menidiſhhen Königen in Berührung kamen, die ihre Reſidenz in Pars hatten, haben die Griechen den Namen dieſer Provinz unſerem ganzen Lande gegeben und die iraniſchen Kö⸗ nige Parſen oder Perſer genannt. Durch die griechiſchen Schriften iſt dieſer Rame in Europa überliefert worden, und daher wurde in der Folge in Europa und Amerila unſer Land immer als Perſien und wir als Perſer bezeich⸗ net, während wir ſelbſt unter uns unſer Land Jran und unſer Volk Jraner genannt haben. Da ſich unſere Regierung entſchloſſen hat, mit Beginn des neuen Jahres auch im ausländi⸗ ſchen Sprach⸗ und Schriftgebrauch unſer Land mit Jran und uns als Jraner zu bezeichnen, wurden die ausländiſchen Mächte gebeten, uns eben mit dem uns wirklich gebührenden Namen zu bezeichnen und nicht mit demjenigen, den die Völker uns aus einem Irrtum heraus gegeben haben. Auch die Journaliſten und Schriftſtei⸗ ler wurden erſucht, in Zukunft die Worte Jran und Jraner anſtatt Perſien und Perſer zu ge⸗ brauchen. Das deutſche Volk, das wir immer als unſere Freunde gekannt haben, wird ſicher dieſer Bitte, die hiſtoriſch und raſſenwiſſen⸗ ſchaftlich begründet iſt, nachkommen.“ Die Perſer oder vielmehr Jraner ſcheinen einen ganz beſonderen Stolz darein zu ſetzen, zu den Ariern gezählt zu werden.— Angeſichts der ſemitiſchen Nachbarvölker iſt dieſer Stolz durchaus verſtändlich. befäheliche broßfeuer in kngland London, 19. Jan. Die Londoner Hafen⸗ gegend wurde in der Nacht zum Samstag durch ein Großfeuer alarmiert. Der Brand brach in einem Lagerhaus aus und zerſtörte rieſige Mengen von Schmierſett.— Die in der Nähe befindlichen großen Oelfabriken ſtanden mehrere Stunden lang in Gefahr, von den Flammen ergrifſen zu werden. Die geſamte Londoner Feuerwehr und zwei Motorlöſchboote wurden zur Bekämpfung des Brandes herangezogen. Hunderte von Feuerwehrleuten gingen mit Gas⸗ masken gegen den Brand vor. Infolge der großen Gefahr mußten viele in der Nähe woh⸗ nende Familien ihre Häuſer verlaſſen. In der Torpedo⸗ und Minenabteilung der engliſchen Marine in Portsmouth brach am Freitagabend ein ſchwerer Brand aus. Glücklicherweiſe befanden ſich in dem Gebäude keine Sprengſtoffe. Viele Apparate und Ver⸗ ſuchsgegenſtände, ſowie wichtige Papiere und Bücher fielen jedoch den Flammen zum Opfer. Den vereinigten Kräften von Matroſen, Hafen⸗ polizei und Feuerwehr gelang es nach zwei⸗ ſtündiger Arbeit, den Brand von der photo⸗ graphiſchen Abteilung, in der ſich Tauſende von Filmen und andere leicht entzündbare Stoffe eeahedberefn eee Vordergrund treten. Dieſe Probleme ſind heute aller ihrer Komplizierungen entkleidet. Niemand iſt ſich heute in den verantwortli⸗ chen Amtsſtellen der europäiſchen Politik im Unklaren, daß jede Beteiligung Deutſchlands an irgendwelchen mehrſitzigen Verhandlungen und Paktprojekten außer Frage ſteht, ſolange die deutſche Gleichberechtigung nicht de facto anerkannt iſt und praktiſch ihre Verwirklichung Der Tag der ſchwarzen kahnen 20 Jahre Diktat von Verſailles— Fiasko der politik ohne Volk Am 20. Januar 1920 wurde das Diktat von Verfailles ratifiziert, nachdem am 23. Juni 1919 die Nationalverſammlung unter Vorſitz von Hermann Müller und Doktor Bell die⸗ ſes ewige Dokument fremder Ge⸗ walt und deutſcher Schwäche gebilligt hatte. Dieſer Tag wurde von den Politikern der ehemaligen Feindbundmächte als ein rie⸗ ſiger Erfolg gefeiert, während in Millionen ehr⸗ licher deurſcher Herzen die tiefe Trauer einzog um den Untergang des Begriffes der Ehre und des deutſchen Stolzes. Von den berühmten vierzehn Punkten Woo⸗ drow Wilſons war nichts mehr übrig geblieben. In ihrem Schatten ſollten die Verhandlungen über den Wafſenſtillſtand geführt werden. Was dann aber in den Bedingungen feſtgelegt wurde, das waren Anhäufungen erniedrigender und peinigender Zumutungen, die ebenſo unerfüllbar wie unehrenhaft waren. Und aus dieſen Bedingungen ging das Schand⸗ diktat von Verſailles hervor. Spruch vom grünen Tiſch aus Dieſes Dokument war bei Gott kein Do⸗ kument des Friedens, weil es ſechzig Millionen Deutſche zu Sklaven machte. An ſeinem In⸗ halte hatten die Völker, die ihre Beſten auf das Schlachtfeld ſchickten, keinen Anteil, ſondern es war das Werk einer Anzahl vom Augenblick berauſchter, machthungriger Politiker, es war ungeſchickt, weil es den Geiſt des gewaltigſten Aufruhrs in ſich tragen mußte, es war gefähr⸗ lich, weil es ohne Sinn vom grünen Tiſch aus geſchaffen wurde, ohne Rückſicht auf die elemen⸗ tarſten Lebensrechte der Betroffenen. Mitten durch Häuſer, durch Brücken und Straßen zogen ſich die neuen Grenzen, riſſen Deutſche aus⸗ einander, zerſtückten Familien und griffen ſinn⸗ los in das äußere und innere Leben deutſcher Menſchen ein. Erniedrigend ſchon die äußere Form des Do⸗ kumentes. Nicht die deutſche Niederſchrift des Schandvertrages hat Geltung, gleichberechtigte Originaltexte ſind nur die franzöſiſche und eng⸗ liſche Niederſchrift. Ein einziger wahrhaft deutſcher Mann in den Kreiſen der damaligen deutſchen Politik hätte das Unglück vielleicht aufhalten können, einer, der keine Furcht vor fremden Bajonetten ge⸗ habt hätte und bereit geweſen wäre, für ſein Auf einer rheiniſchen Braunkohlengruhe kam ausgerüſtete Abraumförderbrücke mit Raupenfahrwerk in Betrieb. befanden, abzuriegeln und auf ſeinen Herd zu beſchränken. Derbrannte fluslondspoſt Der Bahnpoſtwagen des Zuges D 45 Frank⸗ furt a. M.— Berlin iſt am 12. Januar bei Weißenfels(Saale) wahrſcheinlich durch eine poſtordnungswidrige Sendung in Brand ge⸗ raten und völlig ausgebrannt. Vernichtet wor⸗ den ſind außer der in Süddeutſchland und Thüringen aufgelieferten Briefpoſt und in Frankfurt zugegangenen Paketen auch Brief⸗ ſendungen aus Athen, Britiſch⸗Indien, Portu⸗ gieſiſch⸗Indien, Straits⸗Settlements, Siam, Indochina, China, Philippinen, Buſchir und Oſtafrika, die mit dem P. und O. Dampfer „Ranpura“ abgeſandt worden ſind, ſowie aus Colombo und Auſtralien, die mit dem Dampfer „Orſeva“ befördert worden ſind. Empfängern, die Briefſendungen aus den genannten Gebieten, insbeſondere auch mit den genannten Dampfern erwarteten und nunmehr vermiſſen, wird empfohlen, ſich mit ihren Ge⸗ ſchäftsfreunden uſw, wegen Abſendung von Abſchriften der Briefe in Verbindung zu ſetzen. gefunden hat. Genf, die Abrüſtungsfrage und alles andere fällt letzten Endes unter dieſe einzig entſcheidende Rubrik. Worte ſind nicht auf deutſcher Seite geblie⸗ ben. Deutſchland kann daher heute vor allem von den Verhandlungen der nächſten Wochen Taten im Sinne des europäiſchen Aufbaues und im Sinne des Friedens erwarten! Ilja. heiliges deutſches Vaterland zu ſterben. Aber ein ſolcher Mann ſtand damals noch nicht auf. Deutſchland wird zerfleiſcht So aber wurde der Machtſpruch von Schwäch⸗ lingen akzeptiert. Deutſchland wurde zerfleiſcht. Belgien bekam Eupen und Malmedy, Frank⸗ reich Elſaß⸗Lothringen, Dänemark Nordſchles⸗ wig, die Tſchechoſlowakei das Hlutſchiner Länd⸗ chen, Teile von Oberſchleſien fielen an Polen, Danzig wurde Freiſtaat, Memel dem Völker⸗ bund unterſtellt. Die Kolonien wurden auf⸗ geteilt und das Saargebiet unter Völkerbunds⸗ verwaltung geſtellt. Nach fünfzehn Jahren ſollte es wählen, ob es zum Mutterlande zurück will. Die klare Abſage an den Geiſt von Verſailles hat es jetzt erteilt. die erſte, von der AéEc vollſtändig elektriſch Die drei das Bauwerk tra⸗ genden Raupen haben die ungewöhnlichen Abmeſſungen von 9 Meter Länge, 3 Meter Höhe und 2 Meter Breite Bemerkungen Riſo doch kein Zu den ſtaatserhalte Dottrinen der Tſchecho Einheitsvolk flowakiſchen Republit „hört u. a die ſchöne gende, daß die flawiſchen Völkerſchaften Dichechen und Slowaken eine Nation ſeien Leider hat dieſe Sage nur einen Fehler nämlich nicht wahr zu ſein. Denn ſowohl Slo waten wie Tſchechen haben ihre eigene Schrift⸗ ſprache, die untereinander nicht näher verwand ſind, wie ſlawiſche Sprachen überhaupt. Bei Völter haben auch eine ſehr verſchiedene Kul⸗ turtradition. Und zu guter Letzt denlen die Slowaten gar nicht daran, das Schickſal ge mähriſchen Hannaken und Horaken zu teil denen von den Tſchechen ihre Sprache au zwungen wurde und die auch kulturell Eigenſtändigkeit verloren. So veröffentlicht der flowatiſche Schriftſte Meciar Stanislav in der Frauenzeitſch „Zivena“ einen Artitel, worin es u. a. hei „Immer häufiger kommt es vor, daß ſlo liſche junge Männer tſchechiſche Mädchen raten. Darüber muß man nachdenklich werder In den meiſten Fällen ſind es nicht gie ſeeli⸗ ſchen Eigenſchaften und Zärtlichkeiten, die feſſeln, ſondern die größere Bewandtheit de Tſchechinnen in der Liebe. Dann empfiehlt de Autor den heiratsluſtigen Slowaken, ſie mögen die großen Werte der flowakiſchen Mädchen⸗ ſeele entdecken, um die Reinblütigteit der Slo⸗ waken nicht zu gefährden. Das mit der größeren ars amandi der Tſch chinnen können wir nicht beurteilen. Jedenfg aber empfinden die Slowaken ſich ſeeliſch m den Tſchechen gar nicht als„Einheitsvolk“ Künſtlerpech für Prag. Einheit dekretier nähere Verbindung aber unerwünſcht! polen koloniſiert Finanzielle Schwierig⸗ keiten haben die Ne⸗ in Afrika gerrepublit Liberig veranlaßt, mit Polen einen Koloniſationsvertrag ſchließen, durch den Liberia finanziell dur Polen geſtützt wird, andererſeits aber dem pol⸗ niſchen Staat mancherlei weitgehende Rechte eingeräumt hat. Die liberiſche Wirtſchaft wird zwei polniſchen Volkswirtſchaftlern unterſtellt und Polen das bisher noch keinem Staate zugeſtandene Recht eingeräumt, 50 Plantagen in Liberia anzulegen. Der Vertrag zwiſchen der Negerrepublik und dem General Dreſcher, als dem Präſtdenten der polniſchen See⸗ und Kolonialliga iſt h. reits unterzeichnet und ratifiziert worde Der Krakauer„Illuſtrierte Kurier“ weiſt auf die Tatſache des Abſchluſſes eines Kolonial⸗ vertrages in großer Aufmachung hin und b tont, daß bisher alle kolonialen Mächte n durch wirtſchaftliche Maßnahmen Einfluß i anderen Ländern haben gewinnen können. D Vertrag könne für Polen große Wichtigkeit e langen. Die Negerrepublik Liberia iſt bekanntlich im Zuſammenhang mit der Stlavenbefreiung in den Vereinigten Staaten von humanitären Ameritanern als nationale Heimſtatt der Ne⸗ gerraſſe gegründet worden und galt bisher als unbeſtrittene Wirtſchaftsdomäne und In tereſſengebiet Nordamerikas. Die i initiative Polens wird daher doppelte Au merkſamteit in allen Kolonialſtaaten hervo rufen. Der Korridor trennte Oſtpreußen vom Mu terlande. Aber alle Deutſchen ſind auch unt fremder Herrſchaft Deutſche geblieben. Sie ha⸗ ben ſich Achtung und Ehre zu erwerben gewußt, und das fremde Volk denkt anders als ſeine Politiker. Es erkennt die Berechtigung zu Leben an und wünſcht einen Ausgleich. D zwanzig Jahre des Beſtehens des Diktates ha⸗ ben gezeigt, daß Deutſchland als das Herz Europas durch ſeinen tiefen Fall die Wirt⸗ ſchaft aller am Diktat beteiligten Mächte Mitleidenſchaft gezogen hat, und es iſt ni eine Geſte der Anerkennung allein, wenn wei Kreiſe in Frankreich eine Reviſion dieſ „Grünen⸗Tiſch⸗Verträge“ lebhaft wünſche nein, es iſt das Beſtreben, ſich ſelbſt durch ei ſolche Reviſion aus dem Chaos des Wirtſchafts⸗ niederganges zu erheben. In den letzten Tagen vor der Abſtimmung ſtand ein deutſcher Mann als Verteidiger eines angeklagten Deutſchen vor dem Abſtimmungs⸗ gericht des Saargebiets. Es war der Profeſſ Grimm aus Eſſen. Er ſagte: „Wir wiſſen, daß heute Millionen von Fran⸗ zofen über dieſe Frage(Verſailles), die das Kernſtück des deutſch⸗franzöſiſchen Problems 1 überhaupt bildet, genau ſo denken wie wir, daß Millionen Franzoſen darauf warten, daß die jetzige Auseinanderſetzung eine entſcheiden Klürung dieſerFrage herbeiführt und die Un⸗ terlage dafür ſchafft, daß dieſe unſelige Politik Richelieus endlich überwunden werde.“ Und wenn jetzt zum zwanzigſten Male d Tag der ſchwarzen Fahnen naht, dann woll wir in die Zukunft blicken, wollen dankbar ſein für den einen Mann, der allein die Kraft hat, das deutſche Schickſal zu meiſtern und uns aus den Wirrniſſen der letzten Jahrzehnte hinau führen wird in eine freie und große deutſche Zukunft, einzig und allein durch die Kraft der deutſchen Ehre und des deutſchen großen Willens. Ein Bild von de ſcharfen Kontrol fur Inhaber des viſums d Das Klage Paris, 18. nuniſtenführer n Paris eingett der Antifaſchiſtiſ mpfangen, um iber das Fiask. Matz Braun und ung Proteſt er zusſchuß habe n Sic tr Dänemark v Kopenhage lenden Sonnta ſchen Parte ebung geplant, kommuniſtenfüh bfordt aus dem er Preſſe war k ieſes Beſuches hlätter nunme hfordt von der eiſeerlaub hegründung, d. oten ſei, in ichen Kund zm Zuſammenh ve„Dagens lig, das Interef liſſe des Herrn haben ſollten, n ümmung längſt die düge das Saarbrück— ſhen Grenzſtadt zaaremigranten iebtes Reiſ ler Journa lerstagabend vo lücht in die We wei Kommuni önnte ſogar u ldreſſen und ſch im das Greu hachen. Einige harunter der hi breß, ließen ſich ungen nicht bet ſerſönlich nach ingegebenen Ke ebend antr erade im Begr Tr Neuyork, 1 hauptmann⸗Pro hahrſcheinlich lehmen zur 2 ines Luftbeför ürnien und Chi 4 Ameril Waſhingtt helt unterzeichn zuna, durch die dollar für die näßigt wird. 2 ſen in Kraft. daturgemäß in wportländer w ſie Tſchechoſlon hah die Unter her Erwartung ung ſteigende zuch auf die 2 chen Erzeugniſſ liſchen Bierexſ 20. Januar 195 * en aatserhaltenden der Tſchecho, en Republit ge⸗ die ſchöne Le⸗ Aterſchaften der Nation ſeien. inen Fehler— 'nn ſowohl Slo⸗ e eigene Schrift⸗ näher verwandt berhaupt. Beide erſchiedene Kul⸗ zetzt denken die ii organg 5— A Nr. 53/ E Mr. 20— Seite 3 „Hatentreuzbanner“ Mannheim, 20. Januar 1930 18. Schickſal der raten zu teilen, Sprache aufge⸗ h kulturell ihre che Schriftßeler Frauenzeitſchrift es u, a. heißt bor, daß flowa⸗ e Mädchen hei⸗ denklich werden. nicht chleiten, die ihn zewandtheit der in empfiehlt der halen, ſie mögen iſchen Mädchen⸗ itigkeit der Slo⸗ nandi der Tſche⸗ eilen. Jedenfalls ſich ſeeliſch mit „Einheitsvolk“, theit dekretiert, wünſcht! izielle Schwierig⸗ haben die Re⸗ ublit Liberia aßt, mit Polen vertrag zu finanziell durch s aber dem pol⸗ tgehende Rechte Wirtſchaft wird tlern unterſtellt keinem Staate t, 50 Plantagen gerrepublik und zem Präſidenten onialliga iſt be⸗ ifiziert worden. trier“ weiſt auf eines Kolonial⸗ nng hin und be⸗ len Mächte nur nen Einfluß in nen können. Der e Wichtigkeit er⸗ iſt bekanntlich klavenbefreiung on humanitären eimſtatt der Ne⸗ ind galt bisher omäne und In⸗ Die Kolonial⸗ r doppelte Auf⸗ lſtaaten hervor⸗ ußen vom Mut⸗ ſind auch unter blieben. Sie ha⸗ vwerben gewußt, inders als ſeine erechtigung zum Ausgleich. Die des Diktates ha⸗ als das Herz Fall die Wirt⸗ gten Mächte in und es iſt nicht lein, wenn weite Reviſion dieſer bhaft wünſchen, ſelbſt durch eine des Wirtſchafts⸗ der Abſtimmung Verteidiger eines i Abſtimmungs⸗ zar der Profeſſor ionen von Fran⸗ ſailles), die das ſchen Problems ken wie wir, daß warten, daß die ne entſcheidende hrt und die Un⸗ unſelige Politil werde.“ igſten Male der iht, dann wollen llen dankbar ſein n die Kraft hat, irn und uns aus hrzehnte hinaus⸗ d große deutſche urch die Kraft d des deutſchen ie ſeeli⸗ Ein Bild von der franzöſiſchen Grenze. Bei der ſcharfen Kontrolle durch Grenzbeamte können nur Inhaber des ſchwer zu erhaltenen Einreiſe⸗ viſums die Grenze überſchreiten Das filagelied der kinheitsfront Paris, 18. Jan. Der ſaarländiſche Kom⸗ muniſtenführer Pfordt iſt am Donnerstag in Paris eingetroffen und hat in den Räumen ber Antifaſchiſtiſchen Liga die franzöſiſche Preſſe empfangen, um ihr noch einmal ſein Klagelied über das Fiasko der Einheitsfront zu ſingen. Natz Braun und Hoffmann, ſo erklärte er, wür⸗ den im Namen dieſer Front gegen die Abſtim⸗ mung Proteſt erheben(). Der Abſtimmungs⸗ ausſchuß habe nicht ſeine Pflicht getan.(1) Sic tranſit gloria mundi! Dänemark verbietet Pfordt die Einreiſe Kopenhagen, 19. Jan. Für den kom⸗ nenden Sonntag iſt von der kommuniſti⸗ chen Partei in Kopenhagen eine Kund⸗ gebung geplant, auf der neben dem däniſchen ommuniſtenführer Akſel Larſen auch fordt aus dem Saargebiet ſprechen ſollte. In der Preſſe war bereits auf die Unerwünſchtheit zieſes Beſuches hingewieſen worden Wie die Sätter nunmehr zu berichten wiſſen, ſoll Pfordt von der däniſchen Polizei kerne Ein⸗ Feiſeerlaubnis erhalten baben mit der egründung, daß es Emigranten ver⸗ Poten ſei, in Dänemark auföffent⸗ lichen Kundgebungen zu ſprechen. zm Zuſammenhang damit ſtellt die konſerva⸗ ive„Dagens Nyheter“ feſt, es ſei ſchwie⸗ ag, das Intereſſe zu begreifen, das die Erleb⸗ iſſe des Herrn Fritz Pfordt im Saargebiet aben ſollten, nachdem das Ergebnis der Ab⸗ mmung längſt bekannt ſei. ie Tüge das Lebenselixier derEmigranten Saarbrücken, 18. Jan. In der lothringi⸗ hen Grenzſtadt Forbach, dem Treffpunkt der aaremigranten, das augenblicklich ein be⸗ iebtes Reiſeziel ſenſationslüſter⸗ er Journaliſten bildet, wurde Don⸗ Perstagabend von verſchiedenen Seiten das Ge⸗ ücht in die Welt geſetzt, in Neunkirchen ſeien ei Kommuniſten von Deutſch⸗-Frontlern leſtialiſch ermordet worden. Man onnte ſogar mit genauen Namensangaben, Adreſſen und ſchauerlichen Einzelheiten dienen, m das Greuelmärchen glaubwürdiger zu nachen. Einige angelſächſiſche Journaliſten, Parunter der hieſige Vertreter der Aſſociated Preß, ließen ſich jedoch durch derartige Behaup⸗ Hungen nicht betören, ſondern fuhren umgehend Perſönlich nach Neunkirchen, wo ſie die beiden ngegebenen Kommuniſten ſehr friedlich Hebend antrafen. Einer von ihnen war erade im Begriff, ins Bett zu gehen. Transpazifikflug Neuyork, 19. Jan. Nach Bendigung des Pauptmann⸗Prozeſſes wird Oberſt Lindbergh Pahrſcheinlich einen Transpazifikflug unter⸗ hehmen zur Vorbereitung der Einrichtung ines Luftbefördeungsdienſtes zwiſchen Kali⸗ Fornien und China. gmerika ſenkt den Bierzoll Waſhington, 18. Jan. Präſident Rooſe Pelt unterzeichnete Donnerstag eine Verord⸗ una, durch die der Bierzoll auf einen halben ollar für die Gallone(rund.5 Liter) er⸗ äßigt wird. Die Verordnung tritt in 30 Ta— en in Kraft. Die Bierzollſenkung betrifft aturgemäß in erſter Linie die großen Bier⸗ portländer wie Deutſchland, England und ie Tſchechoſlowakei. Wie hier verlautet, ge— ah die Unterzeichnung der Verordnung in er Erwartung, daß der durch die Zollſen⸗ ung ſteigende Abſatz von ausländiſchem Bier uch auf die Ausfuhr beſtimmter amerikani⸗ he Erzeugniſſe nach den Ländern des euro⸗ iſchen Bierexportes erhöhen werd. Schatten über der Die Habs 6 urger deutſchen Geſchichte Der Kaiſer auf dem Gchſenwagen Seltſamer Anblick auf der Reichsſtraße des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Nation! In ſtiller Gemächlichkeit zieht ein Geſpann Ochſen einen Wagen, auf dem in kaiſerlichem Prunk ein gleichmütiger Greis nicht ohne Würde und mit viel Gelaſſenheit ſitzt: Kaiſer Fried⸗ rich III., vormals Herzog von Steiermark, Haupt des habsburgiſchen Hauſes, Oberhaupt des deutſchen Reiches, aber weder Herr ſeines Landes noch ſeines Reiches. Man ſchreibt 1485 und in der kaiſerlichen Burg in Wien, dem Hausſchloß der Habsburger, ſitzt der Ungar⸗ könig. Die ungariſchen Reiter haben den deut⸗ ſchen Kaiſer ins Exil gezwungen und zwei⸗ hundert Jahre nach dem erſten habsburgiſchen Herrſcher in Deutſchland zieht wieder ein Habs⸗ burger mit dem Reichsſzepter durch Dutſch⸗ land; aber durch ein Deutſchland, das ihm gleichgültig geworden iſt wie er Deutſchland gleichgültig geworden iſt. Die Gabe des Gleich⸗ mutes iſt Laſter und Tugend zugleich dieſes Greiſes auf dem Ochſenwagen, der ſich nicht verbergen kann, daß ſeine Herrſchaftszeit zu den Schattenzeiten der deutſchen Geſchichte zäh⸗ len wird. Er hat die Krone, die man ihm vor fünfundvierzig Jahren übergab, nicht begehrt, er hat ſie fünfundvierzig Jahre ohne Beſchwer ob ſeiner Pflichten gegen das Reich getragen. Er hat ſich nicht darum geſorgt, als im Weſten in den alten Reichslanden von Brabant, Flan⸗ dern, Luxemburg und Lothringen die neue burgundiſch⸗franzöſiſche Macht entſteht. Er hat ſich nicht darum gekümmert, als im Norden die ſchleswig⸗holſteiniſchen Lande den däniſchen König zu ihrem Herrn wählten; es hat ihm keinen Kummer bereitet, als im Oſten der deut⸗ ſche Ordensſtaat unter den polniſchen Schlägen zuſammenbricht und in Böhmen und Ungarn, den lange von dem luxemburgiſchen Geſchlecht beherrſchten und von ihm den Habsburgern vererbten Grenzreichen Nationalkönige die Habsburger vertreiben. Wohl iſt er einmal in Waffen nach Ungarn gezogen; aber dann hat er gegen gutes Gold die Stephanskrone ver⸗ kauft und er hat nie viel von Kriegen und immer ſehr viel von gefüllten Kaſſen gehalten. Die habsburgiſchen Hauslande im Elſaß und im Breisgau ſehen burgundiſche Reiſige ein⸗ rücken, weil ihr Herr, der deutſche Kaiſer Fried⸗ rich, dieſe ſeine Lande an Burgund verpfändet hat, und das Geld elſäſſiſcher Reichsſtädte erſt löſt das Pfand aus. Als der Burgunder Karl der Kühne ins Reich einbricht und bei Reuß lagert, hat Friedrich III. das Reichsaufgebot benutzt, um einen gewinnreichen Vertrag mit dem Eindringling zu ſchließen, und als die Verwirrung im Reich immer mehr wächſt, der Ruf nach einer Reichsreform leidenſchaftliche er⸗ tönt und man von dem deutſchen Kaiſer Rat und Tat heiſcht, da iſt er einfſach weggeblieben. Seit über vierzig Jahren hat Kaiſer Friedrich keinen Reichstag mehr beſucht; wie er in Ruhe nach Rom zur Kaiſerkrönung— zur letzten das Fundament unſeres fampfes Der Chef des Stabes, Cutz e, vor den 5fl⸗Führern der nordmaen Kiel, 19. Jan.(HB⸗Funk.) Im Anſchluß an den Fackelzug und den Vorbeimarſch der SA⸗Gruppe Nordmark vor dem Chef des Sta⸗ bes in Kiel am Freitagabend, fand eine SA⸗ Führerbeſprechung im„Schloßhof“ ſtatt. Etwa 200 SA⸗Führer waren verſammelt. In einer Anſprache ſtellte der Chef des Sta⸗ bes, Lutze, die künftigen Ziele und Auf⸗ gaben der S A heraus, die nicht überflüſſig geworden ſei wie ſo viele Neunmalkluge mein⸗ ten. Er freue ſich, ſo führte der Stabschef wei⸗ ter aus, daß er Gelegenheit habe, die SA⸗ Gruppe Nordmark begrüßen und alle Führer perſönlich kennenlernen zu können. Viele von ihnen kenne er noch aus früheren Jahren, als es noch ſchwer geweſen ſei, SA⸗Mann zu ſein. Damals habe er in Kiel die Vereidigung der SA⸗Männer vorgenommen, und zwar auf einen Mann, der für ſie nur ſchlicht Adolf Hitler geheißen habe. Seitdem ſei vieles anders geworden. Wer in den Zeiten, da das Ge⸗ ſchick ſich gegen uns wandte und die Verzweif⸗ lung am nächſten geſtanden habe, mit ganzem Herzen SA⸗Mann geblieben ſei, habe ſich als wahrer Nationalſozialiſt erwieſen. „Wir haben uns im vergangenen Jahr von einer Entwicklung abwenden müſſen, ſo führte der Chef des Stabes aus, die uns und dem ganzen Volke zum Verhängnis zu werden drohte. Es iſt an der Zeit, daß wir wieder das werden was wir waren: Glaubensträger und Glaubensbringer mit ſoldati⸗ ſchem Geiſt. Wir wollen weiter unſere Pflicht tun. Denn nicht mit Kanonen und Maſchinengewehren werden Revolutionen gewonnen, ſondern nur mit einer Weltanſchauung. 1918 zer⸗ ſchlug der Marxismus das beſte Heer der Welt und zerſtörte das Zweite Reich. Hier, meine SA⸗Führer, liegt unſere Aufgabe, die für Jahrhunderte von Beſtand ſein wird. Wer aus Unfähigkeit oder böſem Willen die geſtellte Aufgabe nicht zu löſen vermag, von dem muß ich mich trennen, um das Verſprechen zu halten, das ich dem Führer in die Hand gegeben habe. Das Fundament unſeres Kampfes und unſerer Arbeit iſt und bleibt die Weltanſchauung, da⸗ mit das Reich, wie wir es wollen, erhalten bleibt.“ Mit einem Treuebekenntnis zum Führer wurde der Appell geſchloſſen. Beim Raubmordverſuch die eigene Frau erſchlagen Pilkallen, 19. Jan.(HB⸗Funk.) In der Nähe der Grenze, im litauiſchen Kreiſe Szaki, hat ein Bauer bei einem Raubmordverſuch an einer anderen Frau ſeine eigene Ehefrau er⸗ ſchlagen, die er mit ſeinem Opfer verwechſelt hatte. Eine Bäuerin aus einem benachbarten Orte hatte bei einem Kuhverkauf 300 Lit erhalten und übernachtete bei dem Bauern. Bei den ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen in Li⸗ tauen reizten den Bauern die 300 Lit ſo ſehr, daß er beſchloß, die Beſitzerin zu ermorden, und ſich in den Beſitz des Geldes zu ſetzen. Er wollte die auf der Ofenbank ſchlafende Frau mit der Axt erſchlagen. Da aber nicht die fremde Bäuerin, ſondern ſeine eigene Frau ſich auf der Ofenbank zum Schlafen nieder⸗ gelegt hatte, ſchlug der Bauer auf dieſe mit der Axt ein und tötete ſie. Die fremde Frau konnte durch die Flucht ihrem Schickſal ent⸗ rinnen. Unter der litauiſchen Geißel Memel, 18. Jan. Die Verfolgung führen⸗ der Perſönlichkeiten im Memelgebiet durch die litauiſchen Behörden dauern unentwegt an. Wie die Litauiſche Telegraphen⸗Agentur mel⸗ det, iſt auf Beſchluß des Unterſuchungsrichters von Schaulen auf Grund des Geſetzes zum Schutze von Volk und Staat das Verfahren, das bereits gegen den früheren Landespräſi⸗ denten Dr. Schreiber und die Landesdirek⸗ toren Wallgahn und Sziegaud einge⸗ leitet war, nunmehr auch auf fünf Schul⸗ leiter des Memelgebietes ausgedehnt wor⸗ den. Es handelt ſich hierbei um die Schulleiter Mauritz aus Skiren, Roſenbach aus Schillgallen, Schneider aus Willkiſchken, Elbe aus Kalniſchken und Pauleit aus Trakininken. Ueber alle iſt Polizeiaufſicht ver⸗ hängt worden. Empfangsabend beim Außenpolitiſchen Amt der NSDAP Von links: Reichsleiter Alfred Roſenberg; General v. Reichenau vom Reichswehrminiſterium; der rumäniſche Geſandte Comnen und der perſiſche Geſandte Khan Nadim Krönung eines deutſchen Kaiſers in Italien— gezogen iſt, obſchon ſein ganzes Oeſterreich in Flammen ſtand, ſo ſieht er durch ein halves Jahrhundert in Ruhe dem Vefall des Reiches zu. Der phlegmatiſchſte Kaiſer der deutſchen Geſchichte. Der Ahnherr des habsburgiſchen Phlegmas. Dieſer Kaiſer, der hinter ſeinem Himmels⸗ globus ſitzt, während ſein Reich zerfällt, der im Laboratorium Metalle und Edelſteine miſcht, während ſein Land brennt, ein Alchy⸗ miſt und Chiromant im Purpur, iſt der er⸗ folgloſeſte Kaiſer Deutſchlands und der er⸗ folgreichſte Herrſcher Habsburgs. Der Greis auf dem Ochſenkarren, der Fürſt im Clend, wird der Stifter der habsburgiſchen Welt⸗ macht, als er die„habsburgiſche“ Weltheirat eſchloſſen und ſeinem Sohne Maximilian die Tochter des Burgunderherzogs und Erben Burgunds vermählt hat. Noch kann Frie⸗ drich III., der Kaiſer, der von allen deuiſchen Herrſchern am längſten regiert, und doch drei⸗ undfünfzig Jahre nicht regiert hat, ein Kaiſer, auf deſſen Tod Deutſchland wartet, nicht wiſſen, daß acht Jahre nach ſeiner Flüchtlingsfahrt, dieſe Heirat mit der burgundiſchen Maria dem Haus Habsburg die Herrſchaft in Spanien, in Italien, in Belgien und in der überſeeiſchen Welt bringen wird. Aber Zeit ſeines Lebens hat er, ungerührt von der traurigen Wirklich⸗ keit, an die von ihm gefundene habsburgiſche Hausformel geglaubt, die ſeine Zauberformel für die Zukunft ſeines Geſchlechtes iſt: Ae i ou: Austriae est, imperare orbi universo! Alles Erd⸗ reich iſt Oeſterreich untertan! Tu, ſelix Ausiris, nube Der Ritter neben der Kanone— dieſes zwie⸗ ſpältige Bild zweier im Uebergang wider⸗ ſpruchsvoll vereinter Zeitalter: das iſt das Bild Kaiſer Maximilians l. in der deutſchen Geſchichte, des populärſten Habsburgers, der als„letzter Ritter“ hiſtoriſche Popularität ge⸗ wonnen hat, obſchon er viel eher der erſte Lanosknecht iſt. Der junge„König Max“, dem viele hold ſind, die ſeinem Vater und Vorgänger Friedrich II. gram geworden ſind, iſt ein Ritter aus dem Turnierbuch; aber der Kaiſer Maximilian, der die letzten Ritterepen in Auftrag gibt, entwirft auch ein Reglement für ſeine Landsknechte und zieht als Feldhauptmann italieniſcher Stadt⸗ republiken in die Schlacht. Ein laiſerlicher Kondottieri. Der deutſche Renaiſſancekaiſer. Voll der Kraft und voll der Zerriſſenheit einer Renaiſſancenatur iſt Kaiſer Maximilian von Habsburg, als Sohn einer Portugieſin, ein halber Südländer und nur ein halber Habs⸗ burger, voll der uferloſen Romantik und voll der kalten Realität der Renaiſſance. Schon in ſeinen erſten Kaiſerjahren träumt er davon, Oberfeldherr der Chriſtenheit gegen die Türken, die neue Gefahr für das Abendland, zu wer⸗ den, und erſcheint jahrelang bei allen Feſten nur in ſchwarzer Tracht, die er nicht ablegen will, bis er die Türken geſchlagen hat, und noch in ſeinen letzten Jahren faßt der Kaiſer Maximilian den Plan, Papſt zu werden und der Kaiſer⸗Papſt des Abendlandes zu ſein. Aber ſein Vertrauter iſt Jakob Fugger, Ahn⸗ herr der Könige der Kontoren und der größte Kaufmann ſeiner Zeit, und nirgends fühlt ſich der„letzte Ritter“ wohler als in der Handels⸗ ſtadt Nürnberg, bei den„Pfefferſäcken“. Kaiſer Max ſchlägt ſich in ſeinen Feldzugen — und ſein ganzes Leben iſt ein Feldzug— in Flandern, in Italien, gegen die Franzoſen, gegen die Flamländer, gegen Venedig, gegen Florenz, gegen den Papſt nicht um Ideale, ſondern um ſehr reale Dinge. Um Gut und Gold für den„Kaiſer ohne Kaſſe“ und für den Kaiſer in ſtets aufſäſſigem Land. Und weil er ſich zu viel und mit zu vielen ſchlägt, wird ſein Leben eine Kette von Taten, aber keine Kette von Erfolgen. Der König Max wird von ſeinen Brügger Bürgern in Haft genom⸗ men, bis ein Reichsheer ihn befreit; der König Max bekommt ſeine Tochter ſchimpflich vom Franzoſenkönig zurückgeſchickt, deſſen Sohn ſie ehelichen ſollte; der Kaiſer Max muß vor den feſten Mauern von Florenz umkehren und es iſt nahe daran, daß er die Reihe der deuiſchen Wahlkönige beſchließt, die vom Reichstag ab⸗ geſetzt werden. Weil dieſer Kaiſer faſt immer ein Kaiſer im Auslande iſt, weil dieſer Kaiſer mehr für ſich und ſein Haus als für das Reich ſtreitet, erhebt ſich in Deutſchland ein Reichsregiment der Fürſten und Städte und wenn der Kaiſer klagt:„Von den Lombarden bin ich verraten und von den Deutſchen verlaſſen“, ſo iſt dieſer Ausſpruch nicht ohne inneren Zuſammenhang mit ſeinem anderen Wort:„Nicht allein dem Reich bin ich verpflichtet, ſondern auch dem Haus Oeſterreich“. Dem Haus Habsburg. Und das Haus Habsburg iſt ihm mehr verpflichtet als das Reich. Maximilian, in allem ſeinem Vater Friedrich unähnlich, wird dennoch der Voll⸗ ender ſeines Werkes der Weltheiraten der Habsburger. Sein Sohn wird der Gatte der Erbin der ſpaniſchen Reiche; ſein Enkel er⸗ heiratet das Erbrecht auf die unter einem polniſchen Geſchlecht einmal wieder vereinten böhmiſchen und ungariſchen Lande und Kaiſet Maximilian kann ſich ruhigen Gewiſſens in ſeinen Sarg legen, den er jahrelang ſchon immer mit ſich geführt hat, zwei Jahre, nach⸗ dem Luther ſeine Theſen an die Schloßkirche zu Wittenberg geſchlagen hat,— ſeine Schlachten ſind Epiſoden geblieben; ſeine Heiraten wer⸗ den Epoche machen. Eine ſo große JFronie es auch bei dem Kaiſer der Renaiſſance bedeutet, der ſelten aus dem Harniſch gekommen iſt, eine ſo aroße Wahrheit der Geſchichte iſt durch Kaiſer Max der Satz geworden: 20 W bella,—— tu, führ nube“ „Andere mögen Krieg führen, du glückliches Oeſterreich heirateſt“. Fortſetzung ſolgt. Jahrgang 5— A Nr. 33/ B Nr. 20— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 20. Januar Der Danziger zenatspräſident vor dem bölkerbundsrat Strenge kinhaltung der danziger Derfaſſung Genf, 19. Jan. Der Völkerbundrat trat am Freitag kurz vor 16 Uhr zunachſt zu einer vertraulichen Sitzung zuſammen. Im Anſchluß begann die öffentliche Sitzung, Als erſter Punkt der öffentlichen Tagung ſteht die Danziger 85 ge zur Verhand⸗ lung. Der Vorſitzende forderte den Danziger Senatspräſidenten Greiſer ſowie den Hohen Kommiſſar des Völkerbundes Leſter auf, am Ratstiſch Platz zu nehmen. Nachdem der Be⸗ richterſtatter, Lordſiegelbewahrer Eden, im Völ⸗ kerbundsrat ſeine Vorſchläge unterbreitet hatte, ergriff der Präſident des Senats der Freien Stadt Danzig, Greiſer, das Wort. Er nahm zunächſt namens der Regierung der Freien Stadt Danzig Kenntnis von dem eben vorgetragenen Bericht, Er fuhr dann fort: In der Verfaſſung der Freien Stadt Danzig iſt ausdrücklich der Grundſatz der Demokratie verankert, nach welchem die Mehrheit der Bevölkerung die Willensrichtung der von ihr beeinflußten Regierungstätigkeit beſtimmt. Dieſe Willens⸗ bildung der Danziger Bevölkerung iſt in den Volkstagswahlen von 1933. zu mehr als 50 vom Hundert und in den Kreistagswahlen in zwei Danziger Kreiſen vom November 1934 zu 80 v. H. eindeutig zugunſten der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiterpartei in Danzig zum Ausdruck ge⸗ kommen. Es iſt danach für die Regierung der Freien Stadt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, in⸗den von der Verfaſſung gezoge⸗ nen Grenzen ihre nationalſozialiſtiſchen Ziele zu verwirklichen. Ich freue mich ganz beſon⸗ ders, hier vor dem Hohen Rat der Nationen die Feſtſtellung treffen zu können, daß ich in dieſer Anſicht mit dem Herrn Hohen Kommiſſar des Völkerbundes in Danzig vollkommen überein⸗ ſtimme. 33 Ich darf beſonders betonen, daß für die nationalſozialiſtiſche Regierung der Freien Stadt Danzig während ihrer ganzen Amtszeit Wortlaut und Sinn der Verfaſſung der Freien. Stadt maßgebend ſind, obwohl es manchmal ſchwer war, die von der übergroßen Mehrheit der Bepöllerung gewünſchten Ziele im Rah⸗ men dieſer Verfaſfung zu erreichen. Trotz die⸗ ſer innerpolitiſchen Hemmungen darf die natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung der Freien Stadt Danzig, was der Rat auch nicht außer acht laſſen kann, für ſich vor aller Welt das Ver⸗ dienſt in Anſpruch nehmen, aus dem anfangs der Regiexungszeit zum Ausdruck gebrachten Willen einer Verſtündigung nunmehr die effektive Tatſache der Verſtündigung mit Polen geſchaffen zu haben. Der insbeſondere gerade für den Rat des Völkerbundes ſeit einem Jahrzehnt unangenehme Konflikt⸗ ſtoff iſt durch dieſe vom Verſöhnungs⸗ und Verſtändigungswillen zeugende Tat des Natio⸗ nalſozialismus aus der Welt geſchafft worden, Hierdurch hat die Idee des⸗Natio⸗ nalſozialismus, auch wenn ſie in dieſem Falle nur im kleinſten deutſchen Staate der Welt zum Ausdruck kam, einen vollgültigen Beweis ihrer unantaſtbaren Friedensliebe geliefert. Die Regierung der Freien Stadt Danzig wünſcht auch in Zukunft etwaige Streitigkeiten zwiſchen Danzig und Polen in direkter Ausſprache und Verhandlung zu klären und einer Erledigung zuzuführen, ohne die Inſtanzen des Rates in Anſpruch zu nehmen. Hierbei läßt ſich die Regierung der Freien Stadt von der Vorausſetzung und Ge⸗ wißheit leiten, daß derſelbe Wille bei der Re⸗ gierung der Republik Polen gleichfalls vorhan⸗ den iſt. Dieſe auch für den Völkerbund vor⸗ dringlichſten Notwendigkeiten werden jedoch ab und zu geſtört durch das Vorgehen von Perſonen und Perſonenverei⸗ nigungen, welche ſich dem in der Verfaſ⸗ ſung verankerten Mehrheitsprinzip nicht beu⸗ gen wollen. Trotz dieſer Schwierigkeiten, die von dieſer Seite gemacht werden, iſt es nach wie vor für die Regierung der Freien Stadt eine Selbſtverſtändlichkeit, die vom Völkerbund garantierte Verfaſſung zu reſpeltieren. Der Vertreter der polniſchen Regierung ſagte u..: Die polniſche Regierung habe von ſeiten des jetzigen Danziger Senats den aufrichtigen Wunſch nach Zuſammenarbeit und den Geiſt guter Verſtändigungsbereitſchaft angetroffen. Polen bezweifele nicht, daß der Danziger Senat dieſen ſelben Geiſt bei den oben genannten Beſprechungen zeigen werde. Der Vertreter Frankreichs, Maſſigli, unterſtrich die vom Berichterſtatter mitgeteilte Erklärung des Danziger Senatspräſidenten, daß er die Verfaſſung der Freien Stadt ſelbſt⸗ verſtändlich achten werde, ebenſo wie die Er⸗ wartung, daß die Verſicherung auch eingehalten werde. Nach einer kurzen weiteren Bemerkung Edens wurde dann die Vertagung einer Be⸗ ſchwerde zweier katholiſcher Prieſter im Sinne des Berichterſtatters vom Rat beſchloſſen. Senatspräſident Greiſer ging dann um den Ratstiſch herum zu dem Berichterſtatter Eden und ſchüttelte ihm dankend die Hand. Er ver⸗ abſchiedete ſich darauf mit dem zum erſtenmal im Ratsſaal geſehenen Hitlergruß. Der Völkerbundsrat trat dann wieder in die Behandlung der ſchweizeriſchen Kriegsſchäden⸗ frage ein. 162500 firaſtſahrzeuge neu zugelaſſen (Srahtber. unſ. Berl. Schriftl.) Berlin, 19. Jan. Die Bemühungen der nationalſozialiſtiſchen Regierung um die För⸗ derung des deutſchen Kraftverkehrs und einen entſprechenden Ausbau der einheimiſchen Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie haben zu einem ungeheuren Erfolg geführt. Die abſchließenden Berechnun⸗ gen für das Jahr 1934 ergaben allein die Neuzulaſſung von 130 938 Perſonen⸗ kraftwagen, was gegenüber 1933 eine Erhöhung von 60 Prozent bedeutet. An der Spitze dieſer Entwicklung ſtehen aber mit 139 Prozent die Kraftomnibuſſe, von denen 845 neue Wagen in den Verkehr kamen. Dann folgen die 22731 neu zugelaſſenen Laſtkraftwagen mit 103 Prozent und 27976 Krafträder, die eine Erhöhung von 57 Prozent darſtellen. Insgeſamt wurden alſo im vergangenen Jahre 182 480 Kraftfahr⸗ zeuge neu zugelaſſen. Befonders auffallend iſt bei dieſer erfreu⸗ lichen Entwicklung, daß die ſonſt üblichen Ein⸗ winterungen erheblich eingeſchränkt wurden. In Berlin z. B. wurden von 143 616 Fahrzeugen nur 25 533 vorübergehend außer Betrieb geſetzt. Am meiſten wurden von dieſer Maßnahme die. Krafträder betroffen. Von den in Berlin laufen⸗ den 27512 Krafträdern ſind 11 595 über den Winter abgemeldet worden. Von 61 178 Per⸗ ſonenkraftwagen bleiben aber nur 10 182 in der Garage ſtehen. Selbſt in den ungünſtigſten Wintermonaten machte ſich alſo die günſtigere Wirtſchaftslage ſehr ſtark bemerkbar. Hinzu kommt, daß das Auto heute zum unentbehrlichen Helfer im Be⸗ ruf vieler Vollsgenoſſen geworden iſt und vom Luxusfahrzeug zum Verkehrsmittel wurde. Wie Faummann verhaſiet wurde Lindbergh-noten tauchen logar in flien auf Flemington, 19. Jan. Im weiteren Verlauf der geſtrigen Verhandlung im Haupt⸗ mann⸗Prozeß erkannte der Tankſtellenwärter, dem der Angeklagte die letzte Zehndollargold⸗ note des Löſegeldes zahlte, die zur Verhaftung führte, Hauptmann einwandfrei wieder. Ein Sonderagent der Juſtizbehörde namens Seery ſagte aus, daß die erſte aus dem Löſegeld ſtam⸗ mende Note am 4. April 1932 entdeckt wo⸗den ſei. Später ſeien weitere Noten im Staate Neu⸗ vork, in Chiago und ſogar in Aſien auf⸗ getaucht. Von den 50 000 Dollar Löſegeld hat⸗ müſſen gute bühnenſanger ſelten ſein? Wenn man die Geſchichte der Bayreuther Feftſpiele von Veginn an überblickt, ſo——5 eine Kette edelſter, auch heute noch unvergeſſener Sängernamen auf: Betz, Vogl, Schloſſer, Hill, Gura, Eilers, Lillie und Marie Lehmann, Ma⸗ terna, Niemann, Reicher⸗Kindermann, Jach⸗ mann⸗Wagner, Siehr, Winielmann, Gudehus, Brandt, Malten, Scaria, Reichmann, Breuer, Burgſtaller, Friedrichs, van Dyck, Grüning, van Roy, de Reslé, Gulbranſon, Nordica, von, Bary, Schmedes, Braun, Larſen⸗Todſen und viele andere noch bis hin zur Gegenwart der Lorenz und Bockelmann, Trotzdem darf man fagen, daß es nicht viele Sänger gibt, vielleicht auch noch niemals gleichzeitig gegeben hat, die den unverzichtbaren Anforderungen Bayreuths fanz genügen bzw. genügten. Muß das ſo ein Ueber den Dresdener Tenor Tichatſchek, den erſten Tannhäuſer, ſchreibt Wagner:„Den Zankapfel bildete der Vokal„6“ bei der drei⸗ mal wiederkehrenden Schlußſtelle:„O Königin, Göttin, laß mich ziehen!“... So prächtig Ti⸗ chatſchek die inftrumental⸗melodi che Figur durch ſeine vorzügliche Geſangstechnik zu An⸗ fang der Strophe gelang— gegen den Schluß verſagte ihm der eigentliche der dra⸗ matiſchen Wirkung. Es fehlte ihm die unver⸗ fälſchte Bildung des dunklen Vokallautes. Ver⸗ gebens mühte ich ab, ſein Ohr für den einzig richtigen Klang des„ö“ umzuſtimmen unmöglich— immer behielt ſein„ö“ die gleiche helle, mir unerträgliche Klangfarbe. Dieſe ver⸗ dammten ö und ü ſind und bleiben unnatür⸗ liche Vokale, rief er wütend“. Die dunklen Vokale der deutſchen Sprache als Stein des Anſtoßes für einen deutſchen Sänger! Da war etwas nicht in Ordnung. Wagner ſagt:„Das Modell des italieniſchen Geſanges, des einzig als klaſſiſch ſtiliſtiſch uns vorſchwebenden, iſt auf die deutſche Sprache nicht anwendbar; hier verdirbt ſich die Sprache, und der Geſang wird entſtellt... Mit dex deutſchen Sprache verbun⸗ den iſt der italieniſche„Canto' unausführbar ... Man vertrödelt ſeine Studienzeit mit einer ſogenannten italieniſchen Stimmſchulung durch Solfeggien, Vokaliſen und empfindungslos ab⸗ geleierie Skalen. Mit dieſen verrotteten Ge⸗ pflogenheiten, die für die Züchtung anſpruchs⸗ ioſer Dilettanten allenfalls ausreichend wären, aber niemals die Gewinnung brauchbarer Büh⸗ nenſänger ermöglichen können, muß ohne wei⸗ teres Kehraus gemacht werden.“ Geſang und Sprache ſind ſeit Waaner un⸗ zertrennbare Begrifſe. Noch heute, nach 60 Zah⸗ ren, muß man daran erinnern; denn die italie⸗ niſche Methode wird nach wie vor fleißig be⸗ trieben und macht die Duichſetzung der For⸗ derung Wagners nach einer nationalen Ge⸗ fangslehre unmöglich. Darum ſind gute Büh⸗ nenfünger ſelten, Wagner hat in einem Bericht an König Ludwig II. ſeine Anſichten und Ziele auf dieſem Gebiete dargelegt. Er hat ſie des ferneren mit Julius Hey gründlich duchaeſpro⸗ chen, der ſie dann in ſeinen Werken„Richard Wagner als Vortragsmeiſter“ und„Deutſcher Geſanasunterricht“ niedergelegt hat. Entweder wird diefen Forderungen freie Bahn gebro⸗ chen: dann werden wir bald zahlreiche er tklaſ⸗ ſige deutſche Bühnenſänger haben. Oder das Gängelband einer undeutſchen Stimmbildung bleibt maßgebend wie bisher: dann wird es auch immer ein Geſchenk des Zufalls bleiben müſſen, daß uns die muſildramatiſchen Werke unſerer großen Meiſter auch geſanglich glän⸗ zend verkörpert werden. Zum 4. Akademie⸗ u. Vollksſinfoniekonzert (22. und 21. Januar) Mit Bach und Hän del erſcheinen im Rah⸗ men der Volksſinfonie⸗ und Akademie⸗Konzerte Namen, die in der Zeit weiter zurückführen als das, was wir an dieſer Stelle im vor⸗ und dies⸗ jährigen Konzertwinter hörten. Von Händel hören wir ein„Concerto grosso“ in G⸗Moll für Streichorcheſter und Cembalo. Concerto grosso“ bedeutet* viel wie„großes Orcheſter“, d. h. die Geſamt eit des Tutti. Zu dieſem tritt in einen klanglichen und dyna⸗ miſchen Gegenſatz das kammermuſikaliſch ſpie⸗ lende„Concertinò“, d. h.„kleines Orcheſter“ der ten 35000 Dollar in Goldnoten beſtanden, während der Reſt gewöhnliche Banknoten ge⸗ weſen ſeien. Bisher ſeien 19 685 Dollar wiedergefunden worden, davon 14 600 Dollar in der Garage Hauptmanns. Thomas Siſk, gleichfalls Agent der Bundes⸗ juſtizbehörde, ſchilderte als Zeuge die Verhaf⸗ tung Hauptmanns. Während Siſt die Auffin⸗ dung des Löſegeldes in Hauptmanns Garage beſchrieb, erhob ſich der Angeklagte plötlich und rief dem Zeugen zu, er ſolle aufhören zu Soliſten. abgeſehen von einer anderen formalen uf⸗ gliederung, darin, daß das Orcheſter nicht etwa⸗ nur die Begleitung des der Bedentung nach im Vordergrund ſtehenden Soliſten zu beſorgen. hat, ſondern daß ein ſtiliſtiſch genau ausgewo⸗ gener Ausgleich zwiſchen den vom„Concerto: den vom„Concertino“ getragenen. grosso“ und Formteilen ſtattfindet. Bach hat verſchiedentlich Suiten, oder— was im Sprachgebrauch⸗der damaligen Zeit gleich⸗ bedeutend war— Sonaten für ein Streich⸗ inſtrument allein geſchrieben. Chriſtl Ko⸗ leſſa, die Soliſtin des Abends, ſpielt ein eine, folche Suite einleitendes Präludium in D⸗Moll für Cello allein. Weiter ſpielt ſie den Solopart eines Konzer⸗ tes, das Gaſpar Caſſado, der bekannte ſpaniſche Cello⸗Virtuoſe— wie es in der Partitux heißt — nach der Arpeggione⸗Sonate(von Schu⸗ bert) für Violincello und Orcheſter frei be⸗ arbeitet und mit einer Kadenz verſehen“ hat 1823 wurde in Wien ein„Arpeggione“ genann⸗ tes Inſtrument gebaut, das in der Form der Gitarre ähnlich war und von dieſer auch die 6⸗Zahl der Saiten und die Saitenſtimmung übernahm. Es wurde jedoch nicht gezupft, ſon⸗ dern mit einem Bogen geſtrichen. Für dieſes Inſtrument ſchrieb Schubert im Jahre 1824 eine Sonate mit Klavierbegleitung. Den klanglichen Höhevunkt des Abends bringt die 3. Sinfonie in D⸗Moll von Anton Bruck⸗ ner, die— wie auch die übrigen Werke— von Philipp Wüſt dirigiert Wie immer findet die Einführungsſtunde in die Spielfolge(Vortragender: Dr. Friedrich Gckart, am Klavier: Friedrich Schery) am vorhergehenden Sonntag den 20. Januar, vor⸗ mittags 11.30 Uhr, im Mauriſchen Saal den Städt. Hochſchule für Muſik und Theater ſtatt Mannheimer Altertumsverein. Wir verwei⸗ ſen auf den Montagabend-Vortrag. den im Vortragsſaal der Kunſthalle Profeſſor Dr. Hermann Gropengießer über„Das Dorf Hermsheim und der Lobden⸗ Der Gegenſatz zu der ſpäter üblichen und uns geläufigen Art des Konzerts beſteht, lügen. Der Wächter Hauptmanns zog ihn den Stuhl zurück, und auch die Zuhörer, die Hauptmanns Ausruf aufgeſprungen waren— ſetzten ſich wieder. Der Richter Treuchard erklärte Hauptmann, er werde ſich zur onge⸗ meſſenen Zeit äußern können. Nach dieſem klei⸗ nen Zwiſchenfall erzählte der Zeuge Sſt, daß in der Brieftaſche Hauptmanns eine Dollargoldnote, die aus dem Löſegeld ſtamm gefunden worden ſei. Hauptmann ſagte. ſei ein Teil ſeiner Erſparniſſe und ſei ſeine letzte Goldnote Während die Wohnung Haupt⸗ manns durchſucht wurde, ſo ſagte Siſt weuer aus, habe der Ang⸗klagte verſtoh“en zum Fenſter 4 hinausgeblickt, anſcheinend nach der Garage hin. Auf d Frage, ob das Geld in der Garage verborgen ſei, habe Haupitmann den Beſitz von Geld be⸗ ſtritten. Unter dem Boden der Garage ſei ein Krug gefunden worden, von dem Hauptman zunächſt nichts wiſſen wollte. Am nüchſten Tage habe er jedoch zugegeben, in dieſem Krug drei Wochen vor ſeiner Verhaftung Geld aufbewahrt zu haben. Auch bei dieſer Ausſage mi Hauptmann dem Zeugen zu, er ſolle nicht luge Nachdem der Generalanwalt erklärt hane, e wolle beweiſen, daß der Angeklagte nach de 2. April 1932 nicht mehr gearbeitet habe, wurde die Verhandlung vertagt. 33 In Verlaufe der weiteren Vernehmungen i Hauptmannprozeß erklärte die Zeugin Ell Achenbach, daß ſie zwei Tage nach der Em führungsnacht bei Frau Hauptmann geweſen ſei. Sie hätten beide auf dex Hausveranda ge⸗ ſtanden, als Hauptmann gerade heraufkam.“ Es habe geſchienen, als ob er etwas gehinkt hüätte. Auf ihre diesbezügliche Frage habe ihr Fra Hauptmann erklärt, ihr Gatte habe ſich wüh⸗ rend der Reiſe am Bein verletzt. Nach der Zeugin Achenbach ſagten Polizei⸗ beamte eingehend über die Auffindung des Löſegeldes in der Garage Hauptmanns aus. Hierauf wandte ſich die Staatsanwaltſchaft der Erörterung der Frage der Bankkonten Hauptmaunns zu. Der Angeſtellte einer Makler⸗ firma, Mulligan, ſagte aus, Hauptmann habe bei dieſer Firma ein Konto unterhalten, das ſpäter auf den Mädchennamen von Frau Hauptmann übertragen worden ſei. Als Mul⸗ ligan das Bild Fſidor Fiſchs vorgelegt wurde, erkannte er dieſen als den Mann, den Hauptmann im Frühjahr 1933 fünf⸗ oder ſechs⸗ mal zu ſeiner Firma begleitet habe. Haupt⸗ mann habe ihm erklärt, daß er mit Fiſch an einem Pelzgeſchäft beteiligt ſei. Das Haupt⸗ mannſche Konto habe am Vortage der Entfüh⸗ rung, am 1. April 1932, 203 Dollar, dagegen am Ende des gleichen Zahres 2528 Dollar be⸗ tragen. Ein Beamter einer anderen Bank er⸗ klärte, daß das Konto Hauptmanns 12 50% Dol⸗ lar betragen habe. Die Einlagen ſeien zu wie⸗ derholten Malen in größeren Kleingeldmengen erfolgt. Nach dieſen Zeugenverhörenwurde die Ver⸗ handlung auf Montag vertagt.— Am Dienstag dürfte die Anklagebehörde die Beweisaufnahme beenden, worauf dann von Mittwoch an etwa 50 Entlaſtungszeugen und vier Handſchriftenſachverſtändige 4 vernommen würden. Der Prozeß dürfte bin⸗ nen zwei Wochen zumAbhſchluß gebracht wern⸗ den.— 2 gau in karolingiſcher Zeit“, halten wird. Die Grabungen des vergangenen Win⸗ ters im Bereich der Wüſtung Hermsheim haben zum erſtenmal in Süddeutſchland einen Blick in ein Dorf der Zeit tun laſſen. Die reichen' Funde an Tongeſchirr führen im Zuſammenhang mit früheren gleichaltrigen Funden der Gegend zu neuen Erkenntmiſſen über die Stellung des unteren Neckarlandes im frühen Mittelalter. 3 Als Gaſt am Nationaltheater. Lilll Neitzer von den Städtiſchen Bühnen Düſſeldorf wird am Samstagabend als Gaſt die„Carmen“ und am Sonntagabend in Verdis„Maskenball“ die „Ulrica“ ſingen. 4 Profeſſor Frobenius wieder in Afritg.(„B⸗ Funk.) Der belannte deutſche Afrikaforſcher, Profeſſor Frobenius, iſt zu einer neuen Expedition in das Innere der Vpbiſchen Wüſte in Kairo eingetroffen. Profeſſor Frobemus 4 führt die Expedition mit zehn Automohilen, die für den beſonderen Zweck eingerichtet ſind, durch. Das erſte Ziel der Expebition ſind die beiden ſüdöſtlich auf der Oaſe Siwa gelegenen verlaſſenen Oaſen Sitra und Areg. Wie wir den Jilm ſehen Palaſt und Gloria: 1 „Die beiden Seehunde“ Sie wiſſen ſchon— Weiß Ferdl! Na alſo, er iſt jetzt umgezogen. Aber er iſt in der Brei⸗ ten Straße und Seckenheimerſtraße genau ſo in ſeinem Element. Er durchſpielt das Drehbuch mit ſeiner bekannt forſch⸗gemütlichen Arn und. findet in allen Mitarbeitern bis zum Stanſten freudige Unterſtützung. Die Geſchichte? Ein regierender Fürſt tauſcht mit einem ihm zum Verwechſeln ähnlich ſehen⸗ den Dienſtmann die Rolle. Im übrigen— 4 Sie wiſſen dann ſchon! Man hat es verſtanden, den Kontakt zur Zeit in dieſem Luſtſpiel d0 finden und Mes und dort ein Stückchen Lebensweisheit hinein⸗ zulegen. Wenn Weiß Ferdl ſeine Kapu: ner⸗ predigt hält, dan nmüſſen Sie auf einen e⸗ neralangriff auf ihre Lachmuskeln gefaß ſein den Sie als zweiter Sieger aber gan: gum über⸗ ſtehen! Alſo, auf zum Lachen! Hm. 0. Januar 1935 —— ns zog ihn auf Zuhörer, die bei ngen waren— r Trenchard ſich zur onge⸗ gach dieſem klei⸗ Zeuge:ſk, nanns eine M⸗ ſegeld ſtammte, ann ſagte. dies und ſei ſeine zohnung Haupt⸗ gte Siſk weiler 1zum Fenſter hin. Auf die zrage verborgen tz von Geld be⸗ Garage ſei ein em Hauptmann n nächſten Tage eſem Krug drei Held aufbewahrt Ausſage rief olle nicht lugen. erklärt hane, er Hlagte nach dem itet habe, wurde rnehmungen im Zeugin Ella je nach der Ent⸗ tmann geweſen dausveranda ge⸗ heraufkam. Es is gehinkt hätte. habe ihr Frau habe ſich wäh⸗ t 4 ſagten Polizei⸗ Auffindung des ptmanns aus. aatsanwaltſchaft der Bankkonten te einer Makler⸗ ſauptmann habe interhalten, das ien von Frau iſei. Als Mul⸗ iſchs vorgelegt den Mann, den fünf⸗ oder ſechs⸗ t habe. Haupt⸗ er mit Fiſch an ei. Das Haupt⸗ age der Entfüh⸗ Dollar, dagegen 2525 Dollar be⸗ aderen Bank er⸗ mns 12500 Dol⸗ en ſeien zu wie⸗ kleingeldmengen „wurde die Ver⸗ — Am dDienstag Beweisaufnahme ttwoch gen und vier ündige dzeß dürfte bin⸗ iß gebracht wer⸗ ————— Zeit“, halten rgangenen Win⸗ ſermsheim haben and einen Blick Zeit tun laſſen. ſchirr führen im n. gleichaltrigen n Erkenntniffen Neckarlandes im r. Lilli Neitzer Düſſeldorf wird e„Carmen“ und „Maskenball“ die in Afrita.(§B⸗ ze Afrikaforſcher, zu. einer neuen Lybiſchen Wüſte eſſor Frobenius Automobilen, die ingerichtet ſind, pedition ſind die Siwa gelegenen lreg. nſehen zunde“ ſerdl! Na alſo, riſt in der Brei⸗ raße genau ſo in t das Drehbuch ſitlichen Armund is zum Stanſten der Fürſt tauſcht ln ähnlich ſehen⸗ Im übrigen— en Kontakt zur finden und hier sweisheit hinein⸗ ſeine Kapu: ner⸗ e auf einen Ge⸗ keln gefaß ſein, er ganz gum über⸗ Vm. 3. 3 5 ———353 Faſt jedes Leitumgs⸗ und Brunnenwaſſer iſt hart. Hartes Waſſer iſt zum Waſchen ungerignet, es Frißt“ Seife. Berrühren Sie jedesmal vor Bereitung der Waſch⸗ auae einige Sandvoll Henko Bleich Soda im Waſſer und laſſen Sie Henko! Stunde wirken. Dodurch nitd zas bürteite aſfer weich unt waſchbereit. Rur in weichem Waſſer werden Waſchmittel und Geife voll aus⸗ genutzt, nur in weichem Waſſer wäſcht man vorieilhaft und billig. Henkels WMWaſch⸗ und Bleich · Soda Seil über 50 zahren auch zum Einweichen der Wjche und für alle Scheuerzwene bewähtt Sahrgang 5— A Nr. 33/ B Nr. 20— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 20. Januar 1935 Wictig fiür alle Cöstanpaner Die obſtbauliche Erzeugungsſchlacht beginnt Ladenburg, 19. Jan. Der Landesver⸗ band badiſcher Obſtbauvereine teilt mit, daß die o b ſt bauliche Erzeugungsſchlacht alle Obſtbauer auf den Plan ruft. In Verbin⸗ dung mit der angeordneten Generalreinigung muß intenſive obſtbauliche Schädlingsbe⸗ kämpfung ſich immer mehr einbürgern. Ohne Schädlingsbekämpfung keine Vollernten und keine gute Ware. Im Intereſſe der möglichſt billigen Beſchaf⸗ fung der wichtigſten Schädlingsbekämpfungs⸗ mittel in einheitlicher und zweckmäßiger Güte ſoll auch für 1935 wiederum an dem ſeit Jah⸗ ren bewährten Verfahren der allgemeinen Ver⸗ mittlung feſtgehalten werden. Es wird daher empfohlen, ſich möglichſt frühzeitig an den In⸗ ſpektor für Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau des Kreiſes Mannheim in Ladenburg in Verbin⸗ dung zu ſetzen und Beſtellungen im Intereſſe rechtzeitiger Belieferung recht bald aufzugeben. Bei der anhaltenden milden Witterung werden die Winterſpritzungen vorausſichtlich früher als ſonſt zur Ausführung kommen müſ⸗ en. Die Obſtbauinſpektion Ladenburg bringt hier⸗ zu folgendes zur Kenntnis: Beihilfen für Baumſpritzen Die Kreisverwaltung Mannheim hat für die Beſchaffung von Motorbaumſpritzen aller Art erhebliche Beihilfen zur Verfügung geſtellt. Es ſoll jeder Gemeinde oder den Obſthau⸗ vereinen die Möglichkeit gegeben werden, ſich mindeſtens eine Motorbaumſpritze zu be⸗ ſchaffen. Für die wirkſame Durchführung der Winterſpritzung ſind dieſe Spritzen unentbehr⸗ lich. Anträge auf Vermittlung der Spritzen ſind baldigſt nach hier einzureichen. Es liegt im Intereſſe aller Obſterzeuger, daß auch alle an⸗ deren Spritzenbeſchaffungen nach hier gemeldet werden, bzw. die Spritzen von hier aus vermit⸗ telt werden. Vermittlung von Winterſpritzmitteln Alle Beſtellungen von Obſtbaumkarbo⸗ lineum ſind ebenfalls umgehend nach hier einzureichen. Im ganzen Kreisgebiet iſt die Winterſpritzung der Bäume als Ergänzung der Arbeit des Auslichtens dringend nötig; insbe⸗ ſondere gegen die verherende Wirkung der Schild⸗ und Blutlaus und des Apfelblattſau⸗ gers. Die Preiſe für Obſtbaumkarbolineum lie⸗ gen allgemein etwa zwiſchen RM 24.— und RM 28.— pro 100 Kilogramm. Die Sendung erfolgt in Leihfäſſern. Die Vergebung von Pfropfbeihilfen Die Schwierigkeit im Obſtabſatz des letzten Jahres hatte ihre Urſache in der Hauptſache in der großen Menge geringwertiger Sor⸗ ten. Insbeſondere von Herbſtbirnen und Herbſtäpfeln ſtehen in den Gemarkungen noch ſehr viele an ſich geſunde Bäume mit minder⸗ wertigen Früchten, die regelmäßig Abſatzſchwie⸗ rigkeiten bereiten. Zur raſchen Nutzbarmachung dieſer Bäume wird ſeit mehreren Jahren die gemeinſame Umpfropfung durchgeführt. Hierzu werden auch in dieſem Jahr wieder ſehr große Beihilfen gegeben. Die Kreisverwaltung übernimmt außerdem ſeit Jahren für die Bäume die koſtenloſe Nachbehandlung auf zwei Jahre. Es können auf dieſem Wege im kom⸗ menden Frühjahr mindeſtens 30 000 Pfropf⸗ knöpfe iben werden. Es muß darauf hin⸗ gewirkt werden, daß dieſe Zahl erreicht wird. Anmeldungen für die Pfropfungen ſind an den zuſtändigen Kreisbaumwart oder hierher zu richten. Die Dieſe Rede hielt die ſiebzehnjährige Schöne mit ſcheinbarer Trockenheit und Kälte, indem ſie die Ruder wieder ergriff und landwärts ſteuerte. Karl fuhr neben ihr, voll Sorgen und Furcht, und nicht minder voll Aerger über Herminens Worte. Sie freute ſich halb und halb, den Wildfang in Sorgen zu wiſſen, war aber doch auch nachdenklich über den Inhalt des Geſpräches und beſonders über die vier⸗ wöchentliche Trennung, welche ſie ſich auferlegt hatte. So gelang es ihm, ſie endlich zu überraſchen und ſein Schiff mit einem Rucke an das ihre zu drücken. Augenblicklich hielt er ihren ſchlanken Oberkörper in den Armen und zog ihre Geſtalt zur Hälfte zu ſich hinüber, ſo daß ſie beide halb über dem tieſem Waſſer ſchwebten, die Schiff⸗ chen ganz ſchief lagen und jede Bewegung das völlige Umſchlagen mit ſich brachte. Die Jung⸗ frau fühlte ſich daher wehrlos und mußte es erdulden, daß Karl ihr ſteben oder acht heftige Küſſe auf die Lippen drückte. Dann richtete er ſie ſamt ihrem Fahrzeug wieder ſanft und ſorg⸗ lich in die Höhe; ſie ſtrich die Locken aus dem Geſicht, ergriff die Ruder, atmete»heftig auf und rief mit Tränen in den Augen, zornig und drohend:„Wart' nur, du Schlingel, bis ich dich unter dem Pantoffel habe! Du ſollſt es, weiß Gott im Himmel, verſpüren, daß du eine Frau haſt!“ Damit fuhr ſie, ohne ſich weiter nach ihm umzuſehen, mit raſchen Ruderſchlägen nach ihres Vaters Grundſtück und Heimweſen. Karl dagegen, voll Triumph und Glückſeligleit, rief Kreisbaumwarte ſind: für die Gemeinden Laudenbach und Hemsbach mit Balzenbach: A. Pfleger(Laudenbach); für die Gemeinden Weinheim mit Nächſtenbach und Sulzbach: Ad. Pfläſterer(Wein⸗ heim); für die Gemeinden Lützelſachſen, Ho⸗ henſachſen und Ritſchweier: Karl Pfrang (Rippenweier); für ſämtliche Odenwaldgemein⸗ den des Amtsbezirks Weinheim außer Ritſch⸗ weier: M. Fath(Oberflockenbach); für die Gemeinden Großſachſen und Heddesheim: M. Leininger(Leutershauſen); für die Ge⸗ meinde Leutershauſen: Val. Erdmann(Leu⸗ tershauſen); für die Gemeinden Schriesheim und Ladenburg⸗Neckauhauſen: L. Sander Schriesheim); für die Gemeinden Edingen, Friedrichsfeld, Seckenheim, Neuoſtheim und Il⸗ vesheim: J. Roeckel(Edingen); für das Stadtgebiet Mannheim außer Vororten: E. Orth(Mannheim⸗Neckarau); für ſämtliche Gemeinden des früheren Amtsbezirks Schwetzingen: H. Engelhorn(Altlußheim). Die Obſtbaumwarte ſind weitgehendſt in An⸗ ſpruch zu nehmen. Die Durchführung der Landesverordnung über Baumpflege In ſehr vielen Gemeinden des Kreisgebietes ſind die vorgeſchriebenen Arbeiten des Aus⸗ putzes und der Reinigung der Obſtbäume noch ſehr im Rückſtand. Da die Zeit bis zum Ab⸗ lauf des Endtermines am 1. März nur noch ſehr kurz iſt, wird um wiederholte Aufforde⸗ en genannten rung der Baumbeſitzer gebeten. Insbeſondere müſſen alle abgängigen Bäume entfernt wer⸗ den. Wo Pflegekolonnen arbeiten, ſind dieſe weiteſtgehend zu unterſtützen. Gerüteſchauen für den Obſtbau Am 13. Januar wurden in unſerer Zeitung die Geräteſchauen bekanntgegeben. Da ſich in⸗ Fab einige Termine und Orte geändert aben, bringen wir den neuen Geräteſchauka⸗ lender: am Sonntag, den 27. Januar, nach⸗ mittags 13.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum Anker“ in Ladenburgz am Montag, den 28. Ja⸗ nuar, vormittaas 9 Uhr, am Obſtgroßmarkt in Weinheim; am 28. Januar, nachmittags 14 Uhr, am Rathaus in Hemsb ach a. d..: am Dienstag, den 29. Januar, nachmittags 14 Uhr, am Rathaus in Hockenheim; am Dienstag, den 29. Januar, vormittags 9 Uhr, am Rathaus in Oftersheim. Außerdem wird eine umfangreiche Geräteſchau bei der landwirtſchaftlichen Ausſtellung anläßlich des Mathaiſenmarktes in Schriesheim vom 2. bis 26. Februar abgehalten. Die Ergebniſſe der Baumzählung 1933 Im Intereſſe eine planmäßigen Weiterent⸗ wicklung des Obſtbaues im Kreisgebiet wird dringend darum gebeten, die Ergebniſſe der Baumzählung von 1933, wenn möglich mit einer Gegenüberſtellung des Beſtandes vom Jahre 1913 in den einzelnen Gemeinden, ge⸗ trennt nach Arten uſw., zu übermitteln, wie dies bei der Zählung durchgeführt wurde. Die Reichsgründungsfeier des Staatstechnikums Karlsruhe, 19. Jan. In der Wandel⸗ halle des Staatstechnikums vereinigten ſich am Freitagvormittag Lehrtörper und Stu⸗ dierende zur traditionellen Reichsgrün⸗ dungsfeier.— Direktor Ing Krauth erinnerte in ſeiner Anſprache an Deutſchlands große Zeit der Reichsgründung im Spiegel⸗ ſaale des Schloſſes zu Verſailles und erklärte, daß uns die Einheit des Reiches auch über die Nöte des Weltkrieges erhalten geblieben ſei. Dafür lieferten die Saarländer in ihrem be⸗ wundernswerten Kampfe den herrlichſten Be⸗ Gaſthaus„Zur goldenen Trompete“ in Tutmannshauſen, d. h. in einer Sonder⸗ ſchau der Reichsrundfunkkammer auf der Grünen Woche. In Halle 4 erſteht die⸗ ſes niederſächſiſche Bauernhaus, in dem die ländlichen Beſucher mit allen Din⸗ gen des Rundfunks bekann tgemacht werden ſollen ——— weis. Der Technik eröffne ſich im Saargebiet ein gewaltiges Arbeitsfeld. Und aus der Be⸗ deutung des techniſchen Berufes für den Wie deraufſtieg ertenne man den hohen Wert det techniſchen Lehranſtalt. Der Direttor konnte am Schluſſe ſeiner Anſprache mitteilen, daß zwei Saarländer Studierende vom Studiengeld befreit worden ſind. Es folgte die Feſtrede des Profeſſors Kär⸗ cher über das Thema:„Von Urväter Hof und Heimwelt“. Seine Ausführungen gipfelten in der Feſtſtellung, daß durch die Siedlungsgra⸗ bungen auf deutſchem Boden der Beweis für die Exiſtenz einer germaniſchen Baugeſittung und damit auch dafür erbracht worden ſei, daß un⸗ ſere Urväter keine Nomaden waren. Der Red⸗ ner forderte die techniſche Jugend auf, ſich für Grabungsmerkmale zu intereſſteren, wo ſich da⸗ zu Gelegenheit biete, um ſo auch ihrerſeits die deutſche Volkswiſſenſchaft zu unterſtützen Ein „Sieg Heil“ auf den Führer leitete über zum Geſang der erſten Strophe des Deutſchland⸗ liedes. Darauf ſprach der Vertreter der Studenten⸗ ſchaft, Murrenwald. Getragen von den Gefühlen der Dankbarkeit würdigte auch er die tapfere Haltung der Saarländer. Odenwälder Altbäuerin 93 Zahre alt Ladenburg, 19. Jan. Zu ihrem 93. Ge⸗ burtstag erhielt die älteſte Odenwälder Alt⸗ bäuerin Frau Margarethe Raule in Vorder⸗ heubach zahlreiche Glückwünſche und durfte viele Ehrungen erfahren. An ihrem ſchönſten Feſt⸗ tag, den ſie feiern durfte, nahmen 23 Enkel und 39 Urenkel teil. Die Jubilarin ernährte in ihrem kampfbetonten Daſein, zuſammen mit ihrem emſigen Lebensgefährten, trotz des kar⸗ gen Bodens auf der kleinen Landwirtſchaft acht Kinder. Sie erlebte die Revolution von 1848, den Bruderkrieg von 1866, den franzöſiſchen Krieg von 1870/1 und den unſeligen Welt⸗ krieg. Urahne Raule erfreut ſich noch einer er⸗ ſtaunlichen Rüſtigkeit. Zu ihrem Feſttag ge⸗ dachte ihrer der Rundfunk, die Landes⸗ bauernſchaft mit einer Ehrengabe. Die Glückwünſche des Reichsbiſchofs be⸗ reiteten der gottesfürchtigen Jubilarin große Freude. An dem Jubeltag durfte Frl. E. W. Trippmacher(Ladenburg) als Glücksbrin⸗ gerin teilnehmen. ei, 2 6 44 ihr nach:„Gute Nacht, Fräulein Hermine Fry⸗ mann! Es hat gut geſchmeckt!“ Frau Hediger hatte ihrem Mann indeſſen nicht mit Unwahrheit berichtet, als ſie ihn zum Ausgehen veranlaßte. Die Nachricht, die ſie ihm mitgeteilt, war nur zu beliebigem Ge⸗ brauche noch aufgeſpart und dann im rechten Augenblicke benutzt worden. Es fand in der Tat eine Verſammlung ſtatt, nämlich der Ge⸗ ſellſchaft der ſieben Männer, oder der Feſten, oder der Aufrechten, oder der Freiheitlieben⸗ den, wie ſie ſich abwechſelnd nannten. Dies war einfach ein Kreis von ſieben alten bewährten Freunden, alle Handwerksmeiſter, Vaterlands⸗ freunde, Erzpolitiker und ſtrenge Haustyran⸗ nen nach dem Muſterbilde Meiſter Hedigers. Stück für Stück noch im vorigen Jahrhundert geboren, hatten ſie als Kinder noch den Unter⸗ gang der alten Zeit geſehen und dann viele Jahre lang die Stürme und Geburtswehen der neuen Zeit erlebt, bis dieſe gegen das Ende der Vierzigerjahre ſich abklärte und die Schweiz wieder zu Kraft und Einigkeit führte. Einige von ihnen ſtammten aus den gemeinen Herr⸗ ſchaften, dem ehemaligen Untertanenland der Eidgenoſſen, und ſie erinnerten ſich, wie ſie als Bauernkinder am Wege hatten hinknien müſſen, wenn eine Kutſche mit eidgenöſſiſchen Standes⸗ herren und dem Weibel gefahren kam; andere ſtanden in irgendeinem Verwandtſchaftsgrade zu eingekerkerten oder hingerichteten Revoluz⸗ zern, kurz, alle waren von einem unauslöſch⸗ lichen Haß gegen alle Ariſtokratie erfüllt, wel⸗ cher ſich ſeit deren Untergang nur in einen bit⸗ tern Hohn verwandelt hatte. Als dieſelbe aber ſpäter nochmals auftauchte in demokratiſchem Gewande und mit den alten Machtvermietern, den Prieſtern verbunden, einen mehrjährigen Kampf aufwühlte, da kamen zu dem Ariſto⸗ kratenhaß noch derjenige gegen die„Pfaffen“ hinzu; ja nicht nur gegen Herren und Prieſter, ſondern gegen ihresgleichen, gegen ganze auf⸗ geregte Voltsmaſſen mußte ihre ſtreitbare Ge⸗ ſinnung ſich nun wenden, was ihnen auf ihre alten Tage eine unerwarteteß zuſammengeſetzte Kraftübung verurſachte, die ſie aber tapfer be⸗ ſtanden. Die ſieben Männer waren nichts weniger als unbeträchtlich; in allen Volksverſammlungen, Vereinigungen und dergleichen halfen ſie einen feſten Kern bilden, waren unermüdlich bei der Spritze und Tag und Nacht bereit, für die Par⸗ tei Gänge und Geſchäfte zu tun, welche man keinen bezahlten Leuten, ſondern nur ganz Zu⸗ verläſſigen anvertrauen konnte. Oft wurden ſie von den Parteihäuptern beraten und ins Vertrauen gezogen, und wenn es ein Opfer galt, da waren die ſieben Männer mit ihrem Scherflein zuerſt bei der Hand. Für alles dies begehrten ſie keinen andern Lohn, als den Sieg ihrer Sache und ihr gutes Bewußtſein; nie drängte ſich einer von ihnen vor oder ſtrebte nach einem Vorteil oder nach einem Amte, und ihre größte Ehre ſetzten ſie darein, gelegentlich einem oder dem andern„berühmten Eidge⸗ noſſen“ ſchnell die Hand zu drücken: aber es mußte ſchon ein rechter ſein und„ſauber übers Nierenſtück“, wie ſie zu ſagen pflegten. Die Wackern hatten ſich ſeit Jahrzehnten aneinander gewöhnt, nannten ſich nur beim Vornamen und bildeten endlich eine feſte ge⸗ ſchloſſene Geſellſchaft, aber ohne alle anderen Satzungen als die, welche ſie im Herzen tru⸗ gen. Wöchentlich zweimal kamen ſie zuſammen, und zwar, da auch in dieſem kleinen Vereine zwei Gaſtwirte waren, abwechſelnd bei dieſen. Da ging es dann ſehr kurzweilig und gemüt⸗ lich her; ſo ſtill und ernſt die Männer in grö⸗ ßeren Verſammlungen ſich zeigten, ſo laut und munter taten ſie, wenn ſie unter ſich waren; keiner zierte ſich und keiner nahm ein Blatt vor den Mund; manchmal ſprachen alle zuſam⸗ men, manchmal horchten ſie andächtig einem einzelnen, je nach ihrer Stimmung und Laune. Nicht nur die Politik war der Gegenſtand ihrer Geſpräche, ſondern auch ihr häusliches Schick⸗ ſal. Hatte einer Kummer und Sorge, ſo trug er, was ihn drückte, der Geſellſchaft vor; die Sache wurde beraten und die Hilſe zur gemei⸗ nen Angelegenheit gemacht; fühlte ſich einer von dem andern verletzt, ſo brachte er ſeine Klage vor die ſieben Männer, es wurde Gericht gehalten und der Unrechthabende zur Ordnung verwieſen. Dabei waren ſie abwechſelnd ſehr leidenſchaftlich oder ſehr ruhig und würdevoll, oder auch ironiſch. Schon zweimal hatten ſich Verräter, unſaubere Subjekte unter ihnen ein⸗ geſchlichen, waren erkannt und in feierlicher Verhandlung verurteilt und ausgeſtoßen, d. h. durch die Fäuſte der wehrbaren Greiſe jäm⸗ merlich zerbläut worden. Traf ein Hauptun⸗ glück die Partei, welcher ſie anhingen ſo ging ihnen das über alles häusliche Unglück, ſie verbargen ſich einzeln in der Dunkelheit und vergoſſen bittere Tränen. Der Wohlredendſte und Wohlhabendſte un⸗ ter ihnen war Frymann, der Zimmermeiſter, ein wahrer Kröſus mit einem ſtattlichen Haus⸗ weſen. Der Unbemittelſte war Hediger, der Schneider, dagegen im Worte gleich der zweite nach Frymann. Er hatte wegen politiſcher Lei⸗ denſchaftlichkeit ſchon längſt ſeine beſten Kun⸗ den verloren, dennoch ſeine Söhne ſorglältig erzogen, und ſo beſaß er keine übrigen Mittel. Die anderen fünf Männer waren gut verſorgte Leute, welche in der Geſellſchaft mehr zuhörten als ſprachen, handelte, dafür aber in ihrem Hauſe und un⸗ ter ihren Nachbarn um ſo gewichtigere Worte hören ließen.(Fortſetzung folgt.) mern wenn es ſich um große Dinge Die Novelle, Ddãs fähnlein.sieben flufrechten wurde verfilmt. Die Hauptrollen werden von folgenden deutschen Schauspielern verkörpert: Zimmermeister Frymann.... Heinrieh George Hermine, seine Tochter. Karin Hardt Schneidermeister Hediger. Paul Henckels neinn Lotte Spira Karl, deren Snn Albert Lieven Der Film ist betitelt „Hermine und die siehen Aufrecehfen“ und gelangt bereits nächste Woche in Mannheim in den Filmtheatern Halast und Gloria zur Erstaufführung. Jahrgang 5 Buchen an auch be nur mung“. U lehrten am erzählten un Saargebiet ins Reich h Dienstagmor Teil fand G Ergebnis de ßer Freud nis der Sa überall wur Teil auch B abend bewe⸗ und Orte§ Beteiligung Straßen zue träger in ber länder zum Führers ged der geeinigt! den Gaſtſtätt ſich über den propagandale als Poſtkraf. die Abſtimm am Sonntag hatte, erzähl! mungstag in Die Verſar bieten weiter einer Tagein und vielen Miniſter Sa „Wehrhaftigk rößere Bai Buchen, be hard(Karl einheimiſchen ſatz von Geſ. machte. In verſorguf ier ſprach( erg) über agrarpolitiſch für die Bev ſchlacht far ſtadt, Sen u. a. m, ſtat Ortsgruppen bundes au gruppenführe Aufgaben un belkannt. Ste faßte ſich mi dem Lande.“ hatte ihre J wo Kreiswal bau der DAß ſtützungseinri gruppen der derverſammli organiſatoriſe Mütterſch ichingen ab Auf landw tichten, daß i aus dem Be macht und Morgen an K Hof Selige Fürſten von ſiedlungs teils unter K und Siedler e ſind im Gang minderwertig Die Unf ä Anord Anord Neckarſtadt⸗O fämtlicher pol. .30 Uhr vor de Waldhof. S⸗ und Violinaben Saale Emil E aller Parteigen. organiſationen geladen. Neckarau. M gruppenheim Rl ſämtliche Betrie ſchen Arbeitsfro Waldhof. D Pilichtabend all⸗ „Deutſcher Mich Strohmarkt. „Siechen“, N 7, Achtung! Di ſprechung der O ſtelle, L 4, 15, 3 Jungmüdelgr. den der Gruppe 18 Uhr in E 5, nachmittags. BDMJ. Unt aufgehoben. Ne pen entgegenger »Sümtliche M Deutſches Cck, Lindenhof, Schi Sonntag vor platz an. Dienf d aus der für den Wie⸗ hhen Wert der direktor konnte mitteilen, daß rende vom rden ſind. rofeſſors Kär⸗ Zahrgang 5— A Nr. 33/ B Rr. 20— Seite 7 „Hakenkreuzvanner“ Buchen Woch auch oche nur das eine 19. Jan. Wie überall, ſo hörte ei uns ork⸗ der verfloſſenen ort:„Saarabſtim⸗ „ mung“. Unſere Saarabſtimmungsberechtigten lehrten am ſpäten Montagabend zurück und rväter Hof und n gipfelten in Siedlungsgra⸗ Beweis für die ugeſittung und en ſei, daß un⸗ ren. Der Red⸗ nd auf, ſich für ren, wo ſich da⸗ h ihrerſeits die terſtützen Ein itete über zum s Deutſchland⸗ der Studenten · ragen von den igte auch er die 2 4 ——— 3 Jahre alt ihrem 9 3. Ge⸗ erzählten uns von der Begeiſterung, die im Saargebiet aus Anlaß der baldigen' Rückkehr ins Reich herrſchte. Dienstagmorgen alles am Lautſprecher, zum Voll Spannung ſaß am 5 gruppenführer Aufgaben und ddenwälder Alt⸗ ule in Vorder⸗ 4 und durfte viele n ſchönſten Feſt · n 23 Enkel und 1 n ernährte in zuſammen mit „ trotz des kar⸗ wirtſchaft acht ttion von 1848, en franzöſiſchen 1 und Orte Fackelzüge der NSDA den Gaſtſtätten no ſich über den herrlichen deutſchen Sieg. Orts⸗ propagandaleiter Ballweg als Poſtkraftfahrer mit ſeinem Po Teil ſand Gemeinſchaftsempfang ſtatt, um das Ergebnis der Abſtimmung zu hören. Mit gro⸗ ßer Freude wurde das nis der Saar zum Reich aufgenommen. — überall wurden die Fahnen gehißt und zum Teil auch Böller abgeſchoſſen. Am Dienstag⸗ abend bewegten ſich faſt durch alle Städtchen P unter Beteiligung der geſamten Bevölkerung durch die Straßen zu einem freien Platz, wo die Hoheits⸗ träger in beredten Worten die Treue der Saar⸗ länder zum Reich feierten und dabei unſeres 3 ührers gedachten, der das deutſche Volk wie⸗ er geeinigt hat. Anſchließend fand man ſich in lange zuſammen und freute Pofa), der tauto über die Abſtimmung in Merzig und Heusweiler am Sonntag Abſtimmungsberechtigte gefahren hatte, erzählte anſchaulich über den Abſtim⸗ mungstag im Saargebiet. Die Verſammlunaswelle läuft auf allen Ge⸗ bieten weiter. In Buchen ſprach im Rahmen einer Taceind des NSOB vor der Lehrerſchaft und vielen Gäſten in einem Lichtbildervortrag Miniſter Schmittthenner zu dem Thema: „Wehrhaftigkeit und Weltanſchauung“, Eine 4 rößere Bauerntagung war ebenfalls in Buchen, bei der Diplomlandwirt Engel⸗ hard(Karlsruhe) über die Bedeutung des einheimiſchen Flachſes und den Anbau und Ab⸗ ſatz von Geſpinſtſtoffen längere Ausführungen machte. In pverſorgungsverband Hardheim tagte der Milch⸗ Nordbaden ier ſprach Geſchäftsführer Schank(Heidel⸗ erg) über milchwirtſchaftliche Fragen, über agrarpolitiſche Geſetzgebung und deren Vorteile für die Bevölkerung. Zur Erzeugungs⸗ ſchlacht fanden Verſammlungen in Eber⸗ ſadt, Sennfeld, Korb, Leibenſtadt u, a. m, ſtatt. In Walldürn tagten die Srtsgruppenführer des Reichslufiſchut⸗ bundes aus ganz Nordbaden. Der Bezirks⸗ ohmann(Karlsruhe) gab iele des RDR im Jahre 47 e⸗ bekannt. Standartenführer Allespach faßte ſich mit der Frage des Luftſchutzes auf dem Lande. Die Deutſche Arbeitsfront hatte ihre Mitglieder nach Buchen gerufen, wo Kreiswalter Achkermann über den Auf⸗ bau der DAß, die Beitragsſätze und die Unter⸗ ſtützungseinrichtungen ſprach. Mehrere Orts⸗ gruppen der NSDaApP hielten Generalmitglie⸗ derverſammlungen ab, wobei⸗ politiſche und organiſatoriſche Fragen beſprochen wurden. Ein Mütterſchulungskurs wurde in Mer⸗ chingen abgehalten. unſeligen Welt⸗ h noch einer er⸗ em Feſttag ge⸗ die Landes⸗ Ehrengabe. biſchofs heng teils unter Kleinlandwirte aus mern zubilarin große fte Frl. E. W. als Glücksbrin, ſin minderwertigen Ackerboden etwas zu hoch. 0 Sorge, ſo trug lſchaft vor; die ilfe zur gemei⸗ ühlte ſich einer brachte er ſeine s wurde Gericht de zur Ordnung bwechſelnd ſehr Siedler aufgeteilt. und würdevoll, imal hatten ſich inter ihnen ein⸗ o in feierlicher isgeſtoßen, d. h. en Greiſe jäm⸗ f ein Hauptun⸗ ihingen ſo ging che Unglück, ſie Dunkelheit und ihlhabendſte un⸗ Zimmermeiſter, ſtattlichen Haus⸗ r Hediger, en gut verſorgte t mehr zuhörten 4 im große Dinge Hauſe und un⸗ vichtigere Worte ſetzung folgi.) en lufrechten' trollen werden von spielern verkörpert: inrich George . Karin Hardt Paul Henckels . Lotte Spira Albert Lieven ꝛchfen“ Mannheim in den ur Erstaufführung. der eich der zweite n politiſcher Lei⸗ ine beſten Kun⸗ Zöhne ſorgfältig übrigen Mittel. „Siechen“, N 7,)30 Uhr. Achtung! Dienstag, 22. Januar, 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäſts⸗ ſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Auf landwirtſchaftlichem Gebiete iſt zu be⸗ tichten, daß in Mudau ein Stück Oedland aus dem Beſitz derer v. Rüdt urbar ge⸗ macht und in 27 Loſen zu je einem halben Morgen an Kleinbauern abgegeben wurde. Der Hof Seligental, der aus dem Beſitze der Piebz von Leiningen von der Landes⸗ wird Zim⸗ und Schlierſtadt, teils unter Die Vorarbeiten im Gange, nur ſcheinen die Preiſe für den iedlungsſtelle erworben wurde, Die Unfälle beim Holzmachen neh⸗ Anordnungen der NSrAp Anordnungen der Kreisleitung 10 Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 20. Jan., Antreten fümtlicher pol. Leiter einſchl, der Gliederungen um .30 Uhr vor der Geſchäftsſtelle Waldhof. Samstag 19. Jan., 20.30 Uhr, Lieder⸗ und Violinabend zugunſten des Winterhilfswerks im Saale Emil Geier, aller Parteigenoſſen und Mitglieder ſämtlicher Unter⸗ organiſationen iſt Pflicht, alle Volksgenoſſen ſind ein⸗ Waldhof⸗Luzenberg. Erſcheinen geladen. Neckarau. Montag, 21. Tan, um 8 Uhr, im Orts⸗ gruppenheim Rheingoldſtraße 48 Amtswalterntzung für ſfämtliche Betriebswalter und Zellenwalter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. Waldhof. Dienstag, 22. Januar, 20.30 Uhr, Pilichtabend aller pol. Leiter der Ortsgruppe im Lolal „Deutſcher Michel“, Wachtſtraße. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Montag 21. Jan., Heimabend im Der Nähabend fällt aus. BdM Jungmüdelgruppe Strohmarkt 5/1/1/171. Sprechſtun⸗ den der Gruppenführerin nur Samstags von 17 bis 18 Uhr in E 5, 16. Neuanmeldungen auch Samstag⸗ nachmittags. BDMz. Untergau 1/171. Die Mitgliederſperre iſt aufgehoben. Neuanmeldungen werden bei den Grup⸗ pen entgegengenommen. Deutſches Cck, »Sümtliche Mädels und Führerinnen der Gruppen Rheintor, Neckarſtadt⸗Oſt, Humpoldt, Lindenhof, Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt treten am Sonntagevormittag pünttlich 10.45 Uhr am Markt⸗ platz an. Dienſt bis 12.30 Uhr. men kein Ende. So verunglückte in Reiſen⸗ bach der Waldarbeiter Pius Rechner. In dem Hollerbacher Gemeindewald, wo Arbeits⸗ loſe aus Hettingen zum olzmachen eingeſtellt ſind, wurde der 28jährige Friedrich Weiß von einer ſtürzenden Buche ſchwer getroffen und mußte ſofort ins Krankenhaus Buchen gebracht Aus Odenwald und Bauland werden. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Leider geht auch bei uns der Schnee aus, wie man hier ſagt. Der Himmel iſt grau in grau, abſolut kein Winterwetter. Die Freude der Jungen und Alten, die rodeln und Schnee⸗ ſchuh laufen wollten, iſt zu Waſſer geworden. Die Freude am Winterſport war nur kurz. B. Erweiterter Wiederaufbau der Aniverſität Freiburg/ Das Reichserziehungsminiſterium ſpendet Rm sooo.— Karlsrurhe, 19. Jan.(Eig. Meld.) Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, hat das Reichsfinanzminiſterium RM 8000.— als Spende des Reichserziehungsmini⸗ ſteriums für die durch den Brand beſchä⸗ digten und vernichteten Teile der Inſtitute der Univerſität Freiburg zur Verfü⸗ gung geſtellt. Dieſe Spende ſoll neben den von privater Seite eingelaufenen Spenden haupt⸗ ſächlich Verwendung finden für den Erſatz der verbrannten Apparate und wiſſenſchaftlichen —Werke. Somit dürften die vom Brand heimge⸗ ſuchten Inſtitute der Univerſität bald wieder ihre geordneten Beſtände in dem früheren Um⸗ fange erhalten. Der badiſche Kultusminiſter, Dr. Wacker, hat den Dank der badiſchen Regierung für dieſe Spende ausgeſprochen. Wie wir weiter hören, ſollen zugleich mit der Wiederherſtellung bauliche Erwei⸗ terungen der beſchädigten Univerſitäts⸗In⸗ ſtitute vorgenommen werden. Die Pläne ſind bereits fertiggeſtellt, ſo daß in Bälde mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die Entwäſſerung der Rheinniederung Große kulturbaukechniſche Tat vor dem Abſchluß Neuſtadt a. d.., 19. Jan. Der großzügige Lerpfe für die Entw 44 3 347 der pfälziſchen Rheinniederung ſteht, wie einer Mitteilung des Kulturbauamtes Neu⸗ ſtadt a. d. H. zu entnehmen iſt, nahezu vor dem Abſchluß. Dieſes Kulturbauprojekt, dem land⸗ und volkswirtſchaftlich eine außerordent⸗ liche hohe Bedeutung zukommt, erfordert einen Geſamtaufwand von etwa 5 Millionen RM Koſten. Bis auf wenige Teilgebiete iſt die Entwäſſerung der Niederungen in den alten Rheinſchleifen auf der ganzen pfälziſchen Rhein⸗ linie, auf eine Entfernung von etwa 75—80 Ki⸗ lometer, durchgeführt. Die Arbeiten begannen bereits 1919, alſo vor rund 15 Jahren, Sie haben es möglich gemacht, das geſamte Rhein⸗ vorlan d egegen Ueberflutungsgefahr zu ſchützen und den Ertragswert des Landes zu ſteigern. Die Landwirte ver⸗ mögen nun ohne Sorge ihr Feld zu bebauen und abzuernten, während in den früheren Jah⸗ ren ſtets beträchtliche Einbußen zu beklagen waren. Bei den Teilproſekten ſtanden meiſt 500 bis 600 Arbeiter in Brot. Das Entwäf⸗ ſerungsgebiet wurde mit einer Reihe von Schöpfwerken verſehen, von denen ſich hisher weitere fünf Schöpf⸗ 13 in Betrieb befinden, werke ſind zur Zeit im Bau. Der General⸗Entwäſſerungsplan umfaßt ein⸗ ſchließlich der Inſel„Eliſabethenwörth“, die am rechten Ufer bei Germersheim dem Rhein vorgelagert iſt, eine Geſamtfläche von 26 294 Hektar, bzw. 105 176 Morgen Land, für deren Schutz ein Geſamtkoſtenaufwand von .032000 RM exforderlich iſt. Beteiligt ſind an dieſem General⸗Entwäſſerungsplan insgeſamt 35 Gemeinden, die in genoſſenſchaftliche Zweck⸗ verbände zuſammengeſchloſſen wurden, um die Finanzierung der einzelnen Teilprojekte zu ſichern. Dieſen Zweckverbänden wurden aus der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge jeweils angemeſſene Mittel zur Verfügung geſtellt, wäh⸗ rend die Reſtkoſten aus Darlehensmitteln zu Untergau 1/171 Mannheim. Abteilung Schulung. Dienstag, 22. Jan, um 8 Uhr, Schulung des Ringes 1 Nord für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppen⸗ führerinnen in E 5, 16. Jungmädelgruppe Schwetzingerſtadt 1/v/1/171. Alle Führerinnen und Kaſſiererinnen der Gruppe kommen am Montag, 21. Jan., 19.30 Uhr, auf den Unter⸗ gau N 2, 4. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Berufsgruppe der weiblichen Angeſtellten. Sonn⸗ tag, 20. Jan., Beſichtigung des„Hakenkreuzbanner“. Treffpunkt: Eingang„HB“ 18 Uhr. Ortsbetriebsgemeinſchaft 17(Handel) u. 18(Handwerk) Humboldt. Mit ſofortiger Wirkung wurde die Ge⸗ ſchäftsſtelle mit der Deutſchen Arbeitsfront, Ortsgr. Humboldt, zuſammengelegt und befindet ſich ſetzt in Mannheim, Lortzingſtraße 35. Sprechſtunden: Diens⸗ tags und Freitags von 18 bis 20 Uhr. Berufsgruppe der Kaufmannsgehfilfen. Berufs⸗ gruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Berufs⸗ gruppe der Techniker. Montag, 21. Jan., 20.15 Uhr, „Deutſches Haus“, C 1, 10/1:„Elektrizität, Gas und Waſſer in der praktiſchen Verwendung'“., Referent: Dir. Egetmeyer(Gas⸗ werk). Alle Mitglieder der DAß ſind eingeladen. Berufsgruppe der Auskunfteiangeſtellten. Mon⸗ tag, 21. Jan., 20.15 Uhr, im Heim I. 3, 3:„Aus der täglichen Praxis“. Berufsgruppe der weiblichen Angeſtellten. Wir ver⸗ weiſen auf unſer Rundſchreiben„Chorkonzert 1. Mai 1935“. Meldungen erbitten wir ſofort. Berufsgruppe der Techniker. Montag, 21. Jan., 20 Uhr, im Jugendſaal„Deutſches Haus“, C 1, 10: Betriebswarteverſammlung. Frauenamt »Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Am Dienstag, 22. Jan., 20.30 Uhr, iſt im Heim l. 13, 12a Berufs⸗ kunde. Zahlreiches Erſcheinen iſt erwünſcht. decken waren, die langfriſtig und zinsverbilligt beſchafft worden ſind. Die Entwäſſerung der Rheinlandniederung zwiſchen Berg und Sondernheim(1919 bis 1932) betraf eine Geſamtfläche von 8383 Hektar mit einem Aufwand von rund 2 Millionen RM. In der Niederung der Gemeinden Sondern⸗ heim, Germersheim und Lingenfeld(1927 bis 1931) wurden 670 Hektar Fläche mit einem Koſtenaufwband von 570000 RM entwäſſert. Den Gemeinden Mechtersheim und Lindenfeld wurde eine Fläche von 98 Hektar entwäſſert; die Koſten betrugen 70 000 RM. Ein Teilpro⸗ jekt bei Speyer im Umfange von 1110 Hektar koſtete rund 400 000 RM. In der Niederung wiſchen Maudach und wurde eine läche von 4400 Hektar mit einem Geſamtauf⸗ wand von etwa 850 000 RM entwäſſert. Zur Zeit noch in Arbeit ſind die Entwäſſerungen der heinniederungen bei Rheingönheim mit 180 Hektar Fläche und etwa 55 000 RM Koſtenauf⸗ wand, der Gemeinden Wiach Neuhofen und Rheingönheim mit einer Fläche von 312 Hektar und einem Koſtenaufwand von rund 355 000 Rm, ſowie der Inſel„Eliſabethenwörth“ mit einer Fläche von 155 Hektar und einem Rkrs aufwand von 262000 RM. Noch auszuführen iſt der Rheinniederung bei Otterſtadt und Waldſee(482 Hektar, 180 000 RM), Neuhofen(500 Hektar, 200 000 RM), fer⸗ ner ein kleines Projekt im Banne von Frie⸗ ſenheim. ———— Außer Lebensgefahr Landau(Pfalz), 18, Jan. Der SS⸗Mann Joſef Keller aus Siebeldingen, der in der Nacht zum Mittwoch mit ſeinem Bruder zwi⸗ ſchen Rülzheim und Bellheim bei einer Mo⸗ torradfahrt perunglückte, wobei der Bruder den Tod fand, befindet ſichaußer Lebensge⸗ 135 Die Verletzungen des jungen Mannes, er ſich im Landauer Krankenhaus befindet, ſind erfreulich nicht ſo ernſt, wie zuerſt ange⸗ nommen worden war. ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Unſere Sprechſtunden finden jetzt in p 4, 4 (Zimmer 40) wie folgt ſtatt: Dienstags von 16 bis 18 Uhr Fachberatung, Mittwochs von 16—17 Uhr Berufsberatung, Donnerstags von 15.30—18 Uhr all⸗ gemeine Sprechſtunde, allgemeine Sprechſtunde. BRSDi— Gruppe Jungjuriſten Wolitiſcher Schulungsabend Montag, 21. Jan., pünktlich 20.15 Uhr, im Haus der deutſchen Arbeit“ in p 4,—6. Es ſpricht der Kreispropagandaleiter der NRSTAp, Pg. Fiſcher. Erſcheinen aller Kameraden iſt Pflicht. Der Bezirksohmann. NSBO Schwetzingerſtadt. Sämtliche Betriebszellenobleute der Ortsgruppe Schwetzingerſtadt ſprechen umgehend ſpäteſtens Montags, 21. Jan., auf der Geſchäftsſtelle, Amerikanerſtraße 1, vor. Es iſt wichtiges Material abzuholen. Amt für Beamte Bei der Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim, wird Privatdozent Dr. Siebert in kommender Woche ſeine Vor⸗ leſungen über„Einführung in die Grund⸗ züge des deutſchen Privatrechts“ fort⸗ ſetzen. Der infolge der Saarabſtimmung am Montag, 33 Jan., ausgefallene Vortrag wird nachgeholt wer⸗ en. Von Montag, 21. Jan., ab können die Hörerkarten jeweils vor Beginn der Vorleſungen und auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle L 4, 15(Amt für Beamte) in Empfang genommen werden. Etwa noch beabſichtigte Neuanmeldungen ſowohl für ſämtliche Vorleſungen, wie auch für die für Februar und März 1935 feſtgeſetzten Vortrags⸗ abende, in welchen über nat.⸗ſoz. Betriebswirtſchaft, nat.⸗ſoz. Agrarpolitik, nat.⸗ſoz. Außenhandelspolitik und das neue Steuerrecht geleſen werden wird, ſind alsbald vorzunehmen. Freitags von 15.30—18 Uhr Mannheim, 20. Januar 1935 Der Cücilienverein Edingen hielt am 15. d. M. ſeine diesjährige Generalver⸗ fammlung. Pfarrer Frank gedachte eingangs des großen hiſtoriſchen Ereigniſſes der Volksabſtimmung des Saarvolkes und gab eine Schilderung ſeiner Reiſe⸗ eindrüc⸗ aus dem Saarlande, der das Saarlied folgte. Der bisherige Vereinsführer Jakob Schuſter wurde auf weitere zwei Jahre beſtätigt. An Wundſtarrkrampf geſtorben Pforzheim, 19. Jan. Im benachbarten Göbrichen ſtürzte vor etwa acht Tagen der 55 Jahre alte ledige Auguſt Hofſäß von einer Leiter herab und zog ſich eine unbedeu⸗ tende Verletzung am' rechten Ellenbogen zu. Nach kurzer Zeit ſtellte ſich Wundſtarr⸗ krampf ein, dem der Mann jetzt im Pforz⸗ heimer Krankenhaus erlegen iſt. Schadhafter Kamin verurſacht Großfeuer Offenburg, 19. Jan. Am Donnerstag⸗ mittig brach in dem Anweſen von Fabian Armbruſter im benachbarten Ohlsbach für uer aus, dem das Oekonomiegebäude voll⸗ tändig und das Wohnhaus zum Teil zum Opfer fielen. Der Brand dürfte ſeine⸗ Urſache in einem ſchadhaften Kamin gehabt haben. Landwirtſchaftliches Anweſen eingeüſchert Mönchsweiler bei Villingen, 18. Jan. Nachts 10 Uhr brach in dem Oekonomiegebäude des Landwirts Barth. Srockburger auf bisher noch nicht geklärte Weiſe Feuer aus, das ſich ſehr raſch auf das aanze Anweſen aus⸗ dehnte. Nur mit Mühe und Not gelang es der vierköpfigen Familie, ſich vor dem Flam⸗ mentod zu retten zumal Frau St. krank zu Bette lag Trotz der Bemühungen der Feuer⸗ wehr brannte das Anweſen vollſtändia nieder. Die Fahrniſſe und Futtervorräte wurden ver⸗ nichtet, ebenſo kamen zwei Schweine in den Flammen um Ein Glück war es, daß die Dächer der Nachbarhäuſer durch eine dichte Schneedecke gegen Funkenflug geſchützt waren. Der Schwarzwaldverein tagt in Freudenſtadt Freiburg i.., 18. Jan. Der Schwarz⸗ waldverein, der ſich jetzt aus nahezu 160 badiſchen und württembergiſchen Ortsgruppen zuſammenſetzt, hält ſeine 71. Hauptver⸗ am 19. Mai in Freuden⸗ adt ab. ———— Rundfunk · Programm Sonntag, 20. Januar Reichsſender Stuttgart: 6 35 Hafenkonzert:.15 Rach⸗ richten;.40 Bauer hor zu;.00 Evanoeliſche Mor⸗ genfeier;.45 Lieder von Otto Sonnen: 10.20 Ka⸗ viermuſtk; 10.4 Deutſches Volk— deutſches Erbe; 11.30 Bachkantate; 12.00 Reichswehr muſt iert im Schloßhof von Gottorp; 13.00 Kleines Kapite der Zeit; 13.15 Herr und Frau Klatte kaufen'ne Platte; 14.00 Kinderſtunde; 15.00 Liederſtunde; 15,45 Muſik für Flöte und Cembao; 16.00 Mittagskonzert; 16.55 Schallplatten; 18.30 Kammermuſik; 19.00 Jetzt wird getanzt; 19.40 Winterſport⸗Cchv aus Garmiſch⸗ Partenkirchen; 20.00 Die Zaubergeige; 21.00 Spiel uns noch eins!; 21.30 Meiſterkonzert des deutſchen Rundfunks; 22.05 Nachrichten; 22 30. Tan zmuſik; 24.00. Nachtmuſtk. 5 Deutſchlandſender“.35 Hafenkonzert;.00 Stunde der Scholle: 10.05 Wetterbericht; 11.30 Konzert; 14.00 Kinderfunk; 14.30 Selten geſpielt— gern gehört; 16.00 Nachmittags!onzert; 18.00 Mareiken, dreh dich; 18,.30 Stunde der Auslandsdeutſchen; 19,20 Sport des Sonntags; 19.30 Unſere feſt iche Reihe; 23.00 Schrammeln, ſpielts ma no an Tanz. Montag, 21. Januar Reichsſender Stuttgart:.10 Choral;.00 Früh'ꝛon⸗ zert;.00 Reichsbetriebsappell. Dr. Ley ſpricht;.50 Wetterbericht; 10.00 Nachrichten; 10.15 Deutſches Volk— deutſche Arbeit; 10.45 Liederſtunde; 11.00 Klavierkonzert; 11.15 Funkwerbungskon'ert; 11.45 Wetterbericht: 12.00 Mittagskonert; 13.00 Saar⸗ dienſt, Wetterbericht und Nachrichten; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 15.30 Unter afri'aniſchem Himmel; 16.00 Aus Mannheim: Nachmittagskonzert; 18.30 Der Perſönlich'eit beſondere Note liegt in der Anek⸗ dote; 20.00 Nachrichten; 20.15 Am Funktrapez; 22.00 Nachrichten und Wetterbericht; 22.30 Alles ſingt und tanzt mit; 24.00 Nacht'onzert. Deutſchlandſender:.30 Choral;.35 Guten Morgen, lieber Hürer! Mit Leo Peu'ert; 7,.00 Nachrichten; „.30. Schallplatten; 10.00 Nachrichten; 10.50 Vor⸗ bereitung zum Stliſport; 11./0 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört; 12.00 Mittagskonzert; 13.15 Leicht⸗ hekömm iches; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 16.00 Nachmittagskonzert; 17.50 Tas Georg⸗Schu⸗ mann⸗Trio ſpielt; 19.00 Unſerers Hörers Wunſch⸗ zetel; 20.15 Militärkonzert; 21.00 Wer iſt wer— was iſt wast; 21.30 Wir ſuchen und finden; 23.00 Die Goldene Sieben. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für 4 Vielfach dunſtig, ſonſt wolkig bis aufheiternd, nachts leichter m Ronh Tagestemperaturen etwas über Null. ord ſchwankende Winde. ... und für Montag: Fortdauer der meiſt wolkigen Witterung mit leichten nächtlichen Fröſten. Rheinwasserstand 18. 1. B5 f19. 1. 35 Waldeht„„„„„„ 175 178 Rheinfelden 176 176 Breiss„4 78 78 Kehl„„„„» 174 176 Hasan„ 327 323 Mannheim 210 20⁵ Caub„„„„%„*„* 138 134 Köln%„„»„„„»„„„„ 189 136 Neckarwasserstand 18. 1. 5 f 19. 1. 35 Jagsti„„— W Heilbronn.„„ o 2 Plochingen—— Diedesheim 74 75 Mannheim 21⁰ 20¹ 1e——22— — 1027 Fahrgang 5— A Nr. 33/ B Nr. 20— Seite 8 „Hakenkreuzbovver“ Mannheim, 20. Januar 1935 Menn am Jonnkag. Nicht auszudenken. Denn jetzt haben ſich ſchon die meiſten Läufer dazu entſchloſſen, ſich den „Stimmungsfröſchen“ bedingungslos zu überlaſſen, deren wir ja in Mannheim eine gute Menge haben Statt des Zu all der Freude der letzten Tage, die ſich au⸗ Geſchäftsgründen nicht voll austoſten ließ, geſeut ſich nun das heitere Wochenend. Das Siegergefühl in der Bruſt, ermuntert nachge⸗ rade dazu, aus der Reſerve herauszugehen, loctert die Phantaſie und fördert bunte Ein⸗ fälle. Sie müſſen nicht immer gut ſein Es ge⸗ nügt vollauf, daß ſie ein Lächeln um den Mund zaubern und die Geſichtszüge entſpannen. Die Sonne, die ſich ſeit vier Wochen nicht mehr hin⸗ ter dem grauen Himmelsgitter hervorwagte, verdient diesmal ein Lob. Endlich! Die Men⸗ ſchen trugen an den Mittagsſtunden plötzlich veränderte Mienen zur Schau, gaben ſich bei weitem nicht mehr ſo verſchloſſen wie noch vor Tagen. Es war nicht abzuſtreiten: der feurige Orden, den der Himmel mit einem Male an ſeiner breiten Bruſt trug, taute ordent⸗ lich die Herzen auf. Es war ver... notwendig. Am Morgen wa⸗ tete der arbeitſame Voltsgenoſſe durch die Pfützen, über Mittag, wo er auf dem Nach⸗ hauſewege etwas Muſe gehabt hätte, ſich die verlaſſene Gegend wieder einmal näher anzu⸗ ſehen, pfuſchte ihm der Regen drein, und am Abend wurde es noch immer viel zu frühe dü⸗ ſter. Woher ſollte da die gute Laune kommen? Wer bleibt heute noch ſtolz und bewundernd vor den niedergerungenen Engen Planken ſtehen? Kein Menſch denkt daran, die Möven an der Friedrichs⸗ und Adolf⸗Hitler⸗Brücke um⸗ ſtändlich zu füttern. Mißmutig werfen die ſpär⸗ lichen Gönner die Speiſereſte auf Holzvorſatz und Brückengeländer. Es iſt ihnen ſichtlich nichts mehr an lolalen Ereigniſſen gelegen. Wären nicht die Fußballer, die zum Rätſelraten nötigen, die Maronimänner an den verſchiede⸗ nen Verkehrsknotenpunkten, die für einen Gro⸗ ſchen dem Vorüberhaſtenden einen kleinen Wär⸗ mer in brauner Tüte in die Fauſt ſchieben, es ließe ſich in der Tat kein Erlebnis nachweiſen, das wert wäre, regiſtriert zu werden. Das Wetter der vergangenen Wochen iſt auf Ehre ſchuld daran, daß der Erlebnishunger ſoakut geworden iſt. Dieſer Umſtand kommt niemand mehr gele⸗ gen, als den Jüngern des närriſchen Jokus. Ehe die Narretei ſo wohlerzogen iſt, daß ſie ſich auf die Straße wagen darf, bedarf es gründlicher Schulung. Gut daher, daß der Him⸗ mel aus Gefälligkeit eingreift und die des Fa⸗ ſchingstreibens Befliſſenen in die warmen Gaſträume treibt, wo ſie erſt einmal ihren ſteifen Zivilliſten an der Gar⸗ derobe abgeben müſſen, um dafür zu einem munteren Rekruten des Karnevals ge⸗ ſtempelt zu werden. Es bedarf hierzu zwar nur der Papiermütze und eines verrückten Lied⸗ textes. Aber dieſe beiden unentbehrlichen Dinge wirken Wunder. Das konnten diesmal die Stammgäſte, die ſich ausnahmsweiſe erwar⸗ tungsvoller Zurückhaltung bis zur Schunkelei befleißiaten, mit Genuatuung feſtſtellen. Wer die Papiermütze aufs Haupt ſtülpt, ſchon ein halbes Bekenntnis abgelegt. Es wird erfah⸗ runasgemäß nur noch eines anregenden Liedes bedürfen, um einen völligen Umfall in Haltung und Bewegung herbeizufüh⸗ ren. Mit den Stunden ſieht jeder ein, daß es beſſer iſt, irgend einen Unſinn mitzumachen, als einen verlorenen Abend beklagen zu müſſen. Die erſten drolligen Vorgeplänkel haben ſich bereits abgewickelt. Sie führten ein⸗ deutig die Ueberlegenheit der Jokus⸗Front vor Augen. Sie wird auch noch die letzten Spötter niederlachen, die es wagen ſollten, gegen Freude und— wenn auch willentlich übertrie⸗ bene— Lebensluſt und geſunden Humor anzu⸗ gehen. Den ganzen Winterlatſch vergeſſen, der außer naſſen Füßen und immexfort gereizten Kehlen nur ſpaſſeshalber zwei Tage lang ein ſchwaches Schneebild vortäuſchte. iſt Aufgabe. Wie war's doch vor acht Tagen noch? Da ſchwärmten die begeiſterten Skibrüder wie die Bienen nach allen Richtungen aus Auf der Tromm übten ſie auf papierdünnen Schnee⸗ decken längſt entwöhnte Stemmbögen, Hocke und ſo. Bis die gepflegten Bretter allmäßlich durch die dauernde Reibung mit dem Lehm⸗ boden aufſcheuerten. Für den Sportler iſt das ein Unglück. Sie ſchworen ſich, von nun an „ihr eigener Wetterfroſch zu ſein“ Hat es ihnen hie Woche über Nutzen gebracht? Nein! Vielleicht iſt gerade in dieſem Augenblick... 1? In jedem zehnten Losbrief der Winterhilfs⸗ lotterie iſt auf einer der beigelegten Anſichts⸗ karten dieſe Marke zu finden, die nur für ein Vierteljahr im Poſtverkehr erſcheint und ſpäter einmal großen hiſtoriſchen Wert haben wird. Sie zeigt unter der Inſchrift„Winterhilfswerl 1934/½35“ eine Hand, die eine dunkle Schale um faßt. Ihr entſteigt eine Flamme, die ein Herz in ſtrahlender Helligkeit umzüngelt gewohnten„Sliheil!“ hallt plötzlich„Stim⸗ mungsheil Ahoi!“ durch die Räume. Noch reichlich ungeübt zwar, aber doch ſchon recht anſtändig. Die meiſten ſind in der glücklichen Lage, ſich erſt einmal in die närriſche Wiſ⸗ ſenſchaft einführen laſſen zu können Den Veteranen Mannheimer Humors, als den Lehr⸗ meiſtern, ſteht ſchon ſeit Tagen der Angſtſchweiß auf der Stirn. Nächtelang brüten ſie darüber nach, was ſie alles an Neuartigem bringen könnten. Sie krabſeln unaufhörlich im Käfig ihrer Phantaſie herum und haben alle Mühe einen gangbaren Einfall zu ſchnappen, der die letzten Hemmungen, die der Jahresheiterkeit noch im Wege ſtehen, glatt„überfährt“ Das ſoll nicht leicht ſein. Aber wenn noch einige dieſer ſchönen Sonnentage winken und der„vollwerdende“ Mond nach Kräften bleicht, wird den angehenden Narren der Mut nicht ſinken, dann halten ſie ſich gegen jede Unzuläng⸗ lichkeit geeicht. Was„keen Zaſchter?“ Wie ſagt doch unſer Lokaldichter Gehrig ſo trefflich: „Beſſer werd's jetzt Daach for Daach, Merkſcht's an doiner Kaß! Wer nit in e Wertshaus maach, Schtreicht rum uff ſoiner Gaß. Friſchi Luft is a nit ſchlecht, Wann norr's Wetter ſchee, Uff die Froog: wie geht's— do ſegſcht 's Häht der ebbes weh!“ Daß es ſich um den Geldbeutel handelz, braucht man ja nicht gleich zu offenbaren. Wenn die Das Haus des Mannheimer Verkehrsvereins Hier werden die diesjährigen Faſchingsveranſtaltungen ausgebrütet letzten Metallreſerven mobil gemacht werden, reicht's zuletzt doch noch zu den Bällen, die allenthalben ſteigen. Etwas Vorſicht in der Auswahl der Partnerin genügt oft, um gegen peinliche Zwiſchen⸗ und Durchfälle geſichert zu ſein. Fedem ſei daher zu ſeinem anregenden Sonntagsbummel ehrlichen Herzens zu⸗ gerufen: „Friſch die Aage uff! Is aach nix druff, Laßt auch durch dicke Pleite Den Sonntags⸗Schwoof eich nit verleide!“ Was iſt ein Kuß? Eine aufſchlußreiche Gerichtsverhandlung Es ſoll hin und wieder vorkommen, daß Küſſe, die getauſcht werden, widernatürlicher⸗ weiſe nicht der gemeinſamen Seelenharmonie entſpringen. Ja, es ſoll vorgekommen ſein, daß der eine Teil, nämlich der Empfänger des un⸗ angeforderten Kuſſes, ſich beleidigt fühlte und vor Gericht Sühne von dem Spender verlangte. Tatſächlich gibt es im BGB einen Paragraphen der unter Strafe ſtellt, wenn einer den andern gegen deſſen ausdrücklichen Willen küßt. Das Merkmal der tätlichen Beleidigung iſt mit dem Fall, da Anzeige erſolgt, gegeben. Bei einem ſüddeutſchen Gericht ſtand dieſer Tage ein ſo gearteter Fall zur Verhandlung. Es intereſſie⸗ ren hier weniger die Perſonen die vor den Schranken des Gerichtes ſtanden noch die Mo⸗ tive für die Kußfreudigkeit des Beklagten und der Kußfeinoſchaft des anderen Teiles. Das Geſetz ſieht eben, wie ſchon angedeutet, in der Aneignung eines Kuſſes oder der Hergabe eines ſolchen gegen den beſtimmten Willen des als „Opfer“ erkorenen den Tatbeſtand der Belei“ digung die auf Antrag beſtraft werden lann. Was der Verhandlung vor dem Richter in die⸗ ſem Falle den beſonderen Reiz gab, war das Plädoyer des Anwoltes des Beklagten, der in leidenſchaftlich erregter Weiſe die Harmloſigkeit des Kuſſes überhaupt, und die rein formale Bedeutung des Vorganges beim Küſſen dartat. Unter dem Schmunzeln der hohen Gerichtsher⸗ ren und der Zuhörer hörte man aus dem Munde des Verteidigers erſtmalig wie der Kuß überhaupt entſtand. „An einem ſchönen Sommertag lag Eva im Graſe, Herr Adam ſaß daneben. Da kam ein Bienchen„ſum, ſum, ſum,“ und ſetzte ſich gerade auf Evchens Roſenlippen! Herr Adam war darob ſehr verwundert und wollte wiſſen, was das Bienchen dort zu naſchen habe. Kaum war es fort, ſo drückte auch er den Mund auf Evchens Roſenlippen, und weil die Biene einen Tropfen Honig hinterließ, fand er die Lippen Evas ſüß. Von Stund an wiederholte er das Küſſen.“— Mit dieſem kleinen ergötzlichen Vortrag aber war der Anwalt des Beklagten durchaus nicht auf den Kern der Anklage eingegangen, viel⸗ leicht hatte er mit der kleinen Romanze die ernſten Geſichter der Richter nur aufhellen wol⸗ len und die Herren ſeiner weiteren dünnen Beweisführung für die Unſchuld des Klienien ſtimmungsfreundlich machen wollen. Kurz, der Anwalt griff tiefer in die Kußwiſſenſchaft ein und führte in der Definition des Kuſſes an Hand eines jahrhunderte alten Lexikons für „Unſere aus, daß der Kuß auch in dem hier zur Beurteilung ſtehenden Falle nichts anders in ſeiner Auswirkung geweſen ſei, als eine„aus Liebe herrührende und ent⸗ brannte Zuſammenſtoßung und Vereinigung derer Lippen, wo der Mund von zwei Perſonen ſo feſt aneinander gedrücket wird, daß die Lip⸗ pen bei dem Abzug einen rechten und deutlichen Nachklang zum Zeichen des Wohlgeſchmackes von ſich geben.“ Trotzdem, vielleicht aber auch deswegen, mußte der Beklagte 50 RM Reue⸗ geld berappen. Von wegen des... Genuſſes! Bekanntes und Anbekanntes von der Ortlergruppe Ein Vortragsabend des Alpenvereins Es iſt mit den Bergen wie mit vielen Schön⸗ heiten des Lebens: Man muß ſie ſicher⸗ kämpfen. Nicht nur Mut und Entſchloſſen⸗ heit gehört dazu. Vor allem ein offenes Herz und froher Sinn. Wenn ſo ein echter Bergſteiger, ein richtiger Gipfelſtürmer, von den Bergen, von ihrer Pracht und ſtolzen Herbheit erzählt, dann wiſ⸗ ſen die Zuhörer: Eine„pfundige Sache.“ Aehnlich hochgeſpannt waren die Erwartun⸗ gen der Mitglieder und Freunde des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins, die geſtern abend im Caſinoſaal zuſammenkamen, um einem Vortrag von Fred Oswald(Hamburg) zu lauſchen. Sie wurden nicht entäuſcht. Doch, um hübſch in der Reihe zu bleiben, ſei zuerſt der Einführungsanſprache des Vereins⸗ führers Dr. Vogel Erwähnung getan. Nach kurzen, herzlichen Begrüßungsworten widmete er einige Minuten dem Gedenken an die Saar. Anſchließend gab er interne Vereinsangelegen⸗ heiten bekannt, von denen die wichtigſte und allgemein intereſſierende ſein dürfte, daß der Deutſche und Oeſtereichiſche Alpenverein jetzt im Skiverband anerkannt und ſomit zur Teilnahme an den Skiwettkämpfen berechtigt iſt. Fred Oswald ſprach über die Ortlergruppe nicht— wie man ſo treffend ſagt—„vom Schreibtiſch aus“, ſondern beſchrieb in knappen Zügen, mit humoriſtiſchen Betrachtungen ge⸗ würzt, eine ſeiner Wanderungen, die er mit drei Freunden in dieſes Gebiet unternommen hatte. Die Ausbeute dieſer Fahrt waren nicht nur unvergeßliche, erlebnisreiche. neue Ein⸗ vrücke, ſondern auch prachtvolle Lichtbilder, die im Mittelpunkt des Vortrages ſtanden. um nach Sunden, dem Ausgangspunkt zur Beſteigung des Ortler, zu gelangen, gibt es zwei Zufahrtsmöglichteiten. Eine geht vom Norden her über Landeck den Inn entlang, die andere führt von München über den Brenner nach Bozen. Sülden ſelbſt iſt von romantiſcher Schönheit. Eingetreiſt von verſchneiten Fels⸗ gipfeln, können von hier aus prachtvolle Berg⸗ fahrten unternommen werden. Anhand einer Skizze zeigte Fred Oswald anſchaulich die Grundriſſe der Bergfahrt. Vor Anbruch des Tages wird dbas Wagnis unternommen. Schat⸗ tendüſter liegt der Eisburggipfel Ortler im ſilbernen Vollmondſchein. Eine märchenhafte Eiswelt bietet ſich den Blicken. Es glitzert und blinkt und funtelt— es ſchweigt in ſchwarzen Schatten. Bevor das Tagesgeſtirn Macht über die nachtkalte Bergpracht erlangt, hindert ein dichtes Nebelgewoge jegliche Sicht. Die benach⸗ barten Gipfel haben ſich Hauben aufgeſetzt— alles iſt verſchleiert, verborgen. Doch bald zer⸗ reißt die Sonne die wogende, weißliche Maſſe und in ſtrahlender Reinheit liegt die Bergwelt im erſten Frühmorgenſchein. Der Orter Hochjochgrat beſteht aus gefähr⸗ lich zertlüftetem Stein. Man erinnert ſich hier an manche waghalſige Huſarenſtückchen, die un⸗ ſere braven Landesverteidiger ſich im Kriege leiſteten. In reinem Adel bietet ſich die Königsſpitze den ſtaunenden Blicken. Ihre Beſteigung ver⸗ mittelt gewaltige Eindrücke. Durch ihre pyra⸗ midale, überragende Form erhält man einen Ausblick über die ganze benachbarte Bergwelt und die Tieſen der Täler. In wundervollen Aufnahmen hat Fred Oswald die grandioſe Fernſicht feſtgehalten und ſeinen Zuhörern er⸗ lebnishaft nahe gebracht. Viele Meter hohe Schneewächten hängen über der Bergſpitze. Die Abendſonne taucht das Weiß in lohende Glut. Sanfte Firnhänge lei⸗ ten zur Suldenſpitze. Das nächſte Ziel, die Cevedali⸗Hütte, iſt die italieniſche Sprachgrenze, was dem Redner zu heiteren Berichten von Mißverſtändniſſen und ſprachlichen Verwirrungen mit der Bevöllerung Anlaß gab. Die redefreudigen und tempera⸗ mentvollen Fialiener mußten ſich manchen Spott gefallen laſſen. Beſonders hier iſt noch viel einſtiges Kriegsmaterial zu finden. In zum Teil noch gut erhaltenen Unterſtänden lie⸗ gen Haubitzen, Handgranaten, Munitionen, ganze Bergausrüſtungen mit Eispickel, Schnee⸗ ſchaufeln und ſo weiter. Man ſieht auch—.es entbehrt nicht einer gewiſſen Tragit— Spiel⸗ karten, Flaſchen, alte Mützen, Stahlhelme, eben alles, was die Truppen in dieſen weltabgelege nen Frontabſchnitten brauchten. Ueber die Zufallsſpitze geht es num in die füdliche Ortlergruppe. Sie wird— ſehr zu Un⸗ recht— von den Touriſten im allgemeinen ver⸗ nachläſſigt. Anhand prachtvoller Bilder er⸗ ſchloß Fred Oswald uns ihre Schönheit. Die ſſtummen Kriegszeugen bieten hier neben vie⸗ lem Intereſſanten auch manche Gefahren. Es kann paſſieren, daß man plötzlich durch den Schnee in einen Unterſtand verſinkt, im Nebel werden die vielen Stacheldrahtverhaue unter Umſtänden ſehr unangenehm. Der höchſtgelegene Untertunſtsort der Ortler⸗ gruppe iſt die Vioz⸗Hütte. Der Vortragende bezeichnet ihre Vage unvorſtellbar ſchön und wenn man die Bilder ſieht, glaubt man dies gerne. Wieder war es Vollmondnacht, als die drei Freunde ihren Weg weiter nahmen und wie der ſtrömte die ſilbern verklärte Bergwelt ihren Zauberbann aus. Doch der ſo herrlich begon· nene Rückmarſch ſollte allerdings ein ziemlich abenteuerliches Ende nehmen. Auf dem weiten Weg überraſchte ſie die abendliche Dämmerung. Ein Unwetter brach ein und unter ſtrömendem Regen, unter Blitzen und Donnern, vollkom⸗ men durchnäßt, doch den tauſend Gefahren glücklich entronnen, erreichten ſie erſchöpſt, hungrig und doch befriedigt wieder das Aus⸗ gangsziel. Von dem unendlich reichen Erleben, das der Redner bei dieſer Wanderung empfing, ſchenkte er mit Wort und Bild ein gut Teil den Zu⸗ hörern. Sie dankten ihm durch begeiſterten fall gl. Deutſchlands Schafbeſtand muß verzehnfacht werden Die wichtigſte Vorausſetzung für die Produl⸗ tion eines ſo unentbehrlichen Rohſtoffes wie Wolle iſt die Schafhaltung. Im Rahmen der deutſchen Erzeugungsſchlacht wird nun in der „NS⸗Landpoſt“ dargelegt, daß der Weltbeſtand an Schafen ſich auf rund 620 Millionen Tiere beziffert. Die deutſche Schafzucht liege vernach⸗ läſſigt durch eine jahrzehntelange ver ſehlte Ag⸗ rarpolitik, ſehr im Argen. Deutſchland habe nach der Zählung vom Dezember 1933 nur noch einen kläglich geringen Beſtand von 3,39 Millionen Schafen aufzuweiſen, während ſich die Zahl der Schafe in Deutſchland im Jahre 1861 noch auf 28 Millionen Tiere bezifferte, obwohl damals die Bevölkerungsziffer nur 38 Millionen betrug. Seither ſei die deutſche Bevölkerungsziffer um faft 75 vom Hundert geſtiegen und die Schaf⸗ haltung bis auf 12 vom Hundert ihres damali⸗ gen Standes zuſammengeſchrumpft. Die Folge fei, daß Deutſchland das drittgrößte Wollein⸗ fuhrland der Welt iſt. Um den gegenwärtigen deutſchen Bedarf zu befriedigen, ausſchließlich der Fertigwaren⸗Ausfuhr, wäre eine Verzehn⸗ fachung des Schafbeſtandes auf rund 35 Mil⸗ lionen Tiere erforderlich. Dies könne man ſelbſt⸗ verſtändlich nicht innerhalb einer kurzen Zeit⸗ ſpanne erreichen. Die deutſche Schafzucht müſſe aber zur Abdrängung der gewaltigen Einfuhr langſam gehoben werden. 69. Geburtstag. Am 20. Januar feiert Frau Barbara Deobald Witwe, geb. Hirſch nger, Riedfeldſtraße 4a, in voller Geſundheir ihren 69. Geburtstag. Mutlasskeit deutſcher Opernbühnen? Eine Statiſti“ ſtellt feſt, daß von 46 deutſchen Opern⸗ »ühnen 18 kein einziaes Werk eines lebenden Komponiſten ankündigen, mit Ausnahme von Strauß und— hier und da— Pfitzner. Es wird nun vorgeſchlagen, jede Opernbühne zu verpflichten, wenigſtens 10 Prozent des Spiel⸗ planes mit Werken jüngerer lebender Kompo⸗ niſten zu beſtreiten.— Intereſſant iſt übrigens auch daß im ganzen 20 deutſche Komponiſten und 15 ausländiſche auf den Spielplänen ſtehen. Der Anteil des Auslandes am deutſchen Opern⸗ ſpielplan beträgt alſo über 40 Prozent. Zahrgang 5 Daten 18¹³ Der Di Weima 1859 Die S 1868 Der Di Bezirk 1875 Der fr. Millet 1920 Brombe hoheit i 1930 Der Ve im Haa Sonnenauf 16.46 Uhr.— untergang 8. Jr Der Heilig katholiſche Ki in Bayern ehrung. Heiligen, der Märtyrertod in katholiſche in Mailand. und war Of Seine heidni nahmen es i fangenen un annahm. Wi baſtian an ei von tauſend Kunſt ſtellte d im Zuſamme ſamen Todes an eine Säu Pfeile durchb Der Heilig egen anſteck— zeſt.„Vor die Chriſten 1 Zuflucht zu ſind ihm zu werden Seba Am Sebaſt 0 Fab Sebaſtian ſol heißt es in e bianstag gilt Naturleben. nun wieder( was vom V wurde:„Fabi an.“ Vom He in den Jahr eiligen Petr egionen ein tyrer. Reichsb Am Monta .00 bis.30 Erſte Reich trei ſtatt. Der Ap trieb ſtatt und übertragen. E⸗ leiter Pg. Dr. Es wird G deltreibenden dergeſtalt, daß en ihn vera etriebe ſich i ſammeln, und pen Mannheir Sandhofen, F und Rheinau gebenen Lolal Die Betrieb Ortsgruppenh⸗ Neckarſtadt⸗“ Straße 68 Jungbuſch, Deutſches K beit“. Strohmarkt, Rundſchre Lindenhof,, Oſtſtadt,„G Schwetzinger ſtraße 36 1 ſtraße 171. »An dieſem den Betriebe. Ferner iſt der Geſchäftsr tragen. Es iſt ſelbſ betriebe, Grof es geſamten s jenigen, deren DAß angeſchle Betriebsgefolg ligen. Was Nichtbeachtun Kreuzung Ren bdurch Nichtbea⸗ *15 nehmen, na 4 erſonenkraftn ahrzeuge ſtar Lebensmüde. rau eine gri ie Lebensmü -ö⸗Schulplatz Ein herbeigerr bringung der haus. Der Gr ſtreitigkeiten z Diebſtahl⸗Ch Vom 9. bis 14 nung am Kaif in Tropfenfort beim Herzogen wagen, Räder m Redner zu indniſſen und r Bevöllerung und tempera⸗ ſich manchen hier iſt noch finden. In terſtänden lie⸗ Munitionen, pickel, Schnee⸗ ht auch— es igik— Spiel⸗ rhühelme, eben weltabgelege ⸗ s nun in die — ſehr zu Un⸗ gemeinen ver⸗ er Bilder er⸗ chönheit. Die er neben vie⸗ Gefahren. 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Es Dpernbühne zu zent des Spiel⸗ bender Kompo⸗ nt iſt übrizens ſe Komponiſten elplänen ſtehen. utſchen Opern⸗ rozent. — —— 3—— ——— —0 ————— uhrgang 5— A Nr. 33/ B Nr. 20— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 20. Januar 1935 Daten für den 20. Januar 1935 813 Der Dichter Chriſtoph Martin Wieland in Weimar geſtorben(geb. 1733). 859 Die Schriftſtellerin Eliſabeth(Bettina) von Arnim in Berlin geſtorben(ge⸗ boren 1785), 8 Bezirk Kaſſel geboren. 1875 Der franzöſiſche Maler Jean Fransgois Millet in Barbizon geſtonben(geb. 1814). 1920 Bromberg wird der polniſchen Staats⸗ hhoheit übergeben. 1930 Der Vertrag über den Poung⸗Plan wird im Haag unterzeichnet. untergang.37 Uhr. Zum Sebaſtiani⸗Tag Der Heilige Sebaſtian, deſſen Gedenken die Vav Kirche am 20. Januar feiert, genießt in Bayern eine ganz beſondere Ver⸗ ehrung. Das charakteriſtiſche Bild dieſes eiligen, der um ſeines Glaubens willen den Märtyrertod ſtarb, findet man landauf, landab in katholiſchen Gegenden. Seine Wiege ſtand in Mailand. Er widmete ſich dem Heeresdienſt und war Offizier der kaiſerlichen Leibgarde. Seine heidniſchen Freunde und Vorgeſetzten nahmen es ihm ſehr übel, daß er ſich der ge⸗ fangenen und verfolgten Chriſten opferbereit annahm. Wie die Sage berichtet, wurde Se⸗ baſtian an einen Baum gebunden und angeblich von tauſend Pfeilen durchbohrt. Die chriſtliche Kunſt ſtellte den Heiligen Sebaſtian vorwiegend im Zuſammenhang mit der Art ſeines gewalt⸗ ſamen Todes dar: an einen Baumſtamm oder, nan eine Säule gebunden und den Leib durch Pfeile durchbohrt. Der Heilige Sebaſtian iſt der Schutzpatron gegen anſteckende Krankheiten, namentlich die Peſt.„Vor Peſt, erlöſe uns o Herr“ flehten die Chriſten und in Peſtzeiten nahm das Volk Zuflucht zu dem Heiligen. An vielen Orten ſind ihm zu Ehren Kapellen errichtet und es werden Sebaſtiani⸗Prozeſſionen abgehalten. Am Sebaſtianstag wird auch das Feſt des 0 Fabian begangen.„An Fabian und Sebaſtian ſoll der Saft in die Bäume gahn“ heißt es in einer alten Bauernregel. Der Fa⸗ bianstag gilt damit als ein Wendepunkt im Naturleben. Das pflanzliche Leben will ſich nun wieder betätigen, aber auch das tieriſche, was vom Volk in das Sprüchlein gekleidet wurde:„Fabian nimmt der Tauber die Taube an.“ Vom Heiligen Fabian wiſſen wir, daß er in den Jahren 136 bis 256 den Stuhl des Heiligen Petrus inne hatte und Rom in ſieben Regionen einteilte. Auch er ſtarb als Mär⸗ trer. Reichsbetriebsgemeinſchaft 17 Handel Am Montag, dem 21. Januar, vormittags •00 bis.30 Uhr,„findet der Erſte Reichsbetriebsappell aller Handel⸗ treibender in Deutſchland ſtatt. Der Appell findet in einem Berliner Be⸗ treb ſtatt und wird auf alle deutſchen Sender übertragen. Es ſpricht der Reichsorganiſations⸗ leiter Pg. Dr. Ley. eEs wird Gemeinſchaftsempfang aller han⸗ deltreibenden Betriebe angeordnet, und zwar dergeſtalt, daß die Großbetriebe für ſich geſchloſ⸗ ſen ihn veranſtalten, während die kleineren Betriebe ſich in geeigneten Räumlichkeiten ver⸗ ſammeln, und zwar die Betriebe der Ortsgrup⸗ pen Mannheim⸗Land und die Vororte Waldhof, Sandhofen, Feudenheim, Käfertal, Seckenheim und Rheinau in den von der Ortsgruppe ange⸗ gebenen Lolalen. Die Betriebe der Ortsgruppen Humboldt im oOrtsgruppenheim, Humboldtſtraße 8. Neckarſtadt⸗Oſt,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 68. —————— —————————— Jungbuſch,„Geſellſchaftshaus“, F 3, 13a. Deutſches Haus,„Haus der Deutſchen Ar⸗ 4 4 beit“. Strohmarkt, in verſchiedenen Lokalen laut Rundſchreiben der Ortsamtsleitung. Friedrichspark,„Deutſches Haus“. Vindenhofß„Rheinpark“. Oſtſtadt,„Gloriaſäle“. Schwetzingerſtadt,„Ludwigshof“, Keppler⸗ ſtraße 36 und„Zum Platz'“, Schwetzinger⸗ 4 ſtraße 171. An dieſem Tage flaggen alle handeltreiben⸗ den Betriebe. 4 Ferner iſt für eine würdige Ausgeſtaltung der Geſchäftsräume und Schaufenſter Sorge zu tragen. 1 Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß alle Handels⸗ betriebe, Groß⸗ und Einzelhandel, das Gaſt⸗ ättengewerbe, das ambulante Handelsgewerbe es geſamten Kreiſes Mannheim, alſo auch die⸗ enigen, deren Betriebsführer noch nicht der Aß angeſchloſſen ſind, ſich mit ihrer geſamten 4 an dieſem Appell betei⸗ ligen. Was alles geſchehen iſt Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes. Auf der Kreuzung Renz⸗ und Gutenbergſtraße ſtießen durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei eines der Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurde. Lebensmüde. In der Abſicht, ſich das Leben nehmen, nahm eine in der Altſtadt wohnende rau eine größere Menge Tabletten zu ſich. ie Lebensmüde hatte ſich hiernach nach dem ⸗5⸗Schulplatz begeben, wo ſie zuſammenbrach. in herbeigerufener Arzt veranlaßte die Ver⸗ bringung der Frau in das Diakoniſſenkranken⸗ haus. Der Grund zur Tat dürfte in Familien⸗ ſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. Diebſtahl⸗Chronit. Entwendet wurden: Vom 9. bis 14. Dezember 1934 aus einer Woh⸗ nung am Kaiſerring ein Ohrring, Aquamarin n Tropfenform.— Vom 13. bis 15. Januar eim Herzogenriedpark ein zweirädriger Hano⸗ wagen, Räder und Geſtell grün geſtrichen. * 868 Der Dichter Wilhelm Schäfer in Ottrau, Sonnenaufgang.25 Uhr, Sonnenuntergang 165.46 Uhr.— Mondaufgang 17.52 Uhr, Mond⸗ Wie unſere Argroßeltern reiſten 5 Unentbehrliches Reiſegeyäck Anno dazumal Die gute alte Zeit, von der ſo viele Leute mit Vorliebe heute noch reden, war durchaus nicht immer ſo ſchön und gemütlich, wie man all⸗ gemein der Anſicht iſt. Im Jahre 1561 erſchien in. Ulm das Vorbild unſeres heutigen „Bädecker“ unter dem Titel:„Fidus Achates oder getreuer Reiſegefert“ von Martin Zeil⸗ ler, der ſich ſeinen Leſern mit den Worten des 32. Pſalms empfiehlt;„Ich will dich führen und unterweiſen, dir den Weg zeigen, den du wandeln ſollſt; ich will dich mit meinen Augen leiten..“, und den Reiſeluſtigen nachdrücklichſt ans Herz legt, in ihren„wohlverſchloſſenen Reistrühlein, Ranzen, Felleiſen oder Vellis“ nur das allernötigſte mitzunehmen, denn die Menge des Gepäcks iſt ſehr beſchwerlich und locket nur die Räuber heran“. Als unentbehr⸗ liches Reiſegepäck macht er namhaft: „Ein Gebet⸗ oder Geſangbuch, ein Stamm⸗ buch, ein Schreibtäflein, ein Reiſe⸗ und ein Tagebüchlein, einen Kalender, ein hiſtoriſches, luſtiges oder nützliches Traktätlein, etliche Bo⸗ gen weißes Papier, einige Federn, Tinten⸗ faß und Streuſandbüchslein, ein Federzeug, Nadeln und Faden,„Klöblein und Schlößlein“ an einer übelverwahrten Zimmertür etwa an⸗ zulegen. Die Kleider möge man nicht zu ſtatt⸗ lich wählen, damit man durch ſie nicht in Ge⸗ fahr komme; noch auch zu ſchlecht, damit einem vornehmer Leute Haus und Geſpräch nicht verſchloſſen ſei. Unentbehrlich mitzunehmende Kleidungsſtücke ſind:„Ein Regenmantel und ein breitkrämpiger Hut; gegen die Kälte: Kap⸗ pen, Naſenfutter und Ueberſtrümpfe mit Knöp⸗ fen, vier ſaubere Leib⸗ oder Unterhemden, ebenſoviele Ueberſchläg und Krägen, ein Ober⸗ hemd, etliche Schmutz⸗ und Handtüchlein, zwei „Haupttücher', etliche Paare Ober- und Unter⸗ ſtrümpfe, Socken, Schlafhoſen, Schlafhauben, Handſchuhe, ein übriges Paar Schuhe und Pantoffeln, auch etiwas Beyfuß in die Schuhe zu legen, ein gut Mittel vor die Müdigkeit'.“ Ferner ſind mitzunehmen:„Waffen, ein guter Stock wider die Hunde, zum Bergſteigen und Grabenüberſpringen, ein Schlafpelz, ein Per⸗ ſpektiv, Brillen wider den Staub, ein Spiegel, Kreide, Räucher⸗ und Wachskerzen, ein Pet⸗ ſchaft Eſo wohl zu verwahren'), Meſſer und Gäblein, ein Kamm oder„Strahl', Eßlöffel, Ohrlöffel, ein Zahnſtörer, ein Kompaß, eine Sonnenuhr, eine Waſſer⸗ und eine Sanduhr, ein Quadrant, etwas Gewürz, eingemachte Sachen, Oel, Hirſchenunſchlitt, Wachs, Zucker, Roſenzucker, Pillen und„etzliche andere Arzt⸗ neien wider das Schweißen aus der Naſen, Durchfluß und Stopfung des Leibes, den Sod⸗ brand, den Wolf vom Reiten, Blaſen an den Füßen, Erbrechung, die Peſt, Gicht, böſe Lüfte, Kopfweh, Bräune, Schlangen und Scorbionen, wütenden Hundebiß, Läuſe, Schrunden an den Lippen und andere Umſtände mehr'.“ An Nah⸗ rung nehme man mit:„Gebraten Fleiſch, Schinken, Brod, Käs, Butter, Knoblauch und etwas gebrannten Wein, denn man findt nicht aller Orten zu Eſſen und zu Trinken.“ So verſehen, mag man bei der Abreiſe,„mit Gott verſöhnt und den himmliſchen Zehrpfen⸗ nig(das Abendmahl) zu ſich genommen, ſeine Schulden bezahlt und ſeinen letzten Willen förmlich aufgeſetzt“, ſich getroſt den Fährlich⸗ keiten einer Reiſe anvertrauen, nicht zu ver⸗ geſſen,„daß Geld genug vorhanden ſei.“ Wir ſehen, eine Reiſe zur damaligen Zeit war mit allerlei Umſtänden verbunden; und das Reiſegepäck durchaus nicht wenig. Kommunale Wohnwirtſchaft im Spiegel des Reichsſparkommiſſars Die Gutachten, die der Reichsſparkommiſſar Dr. Saemiſch über die Ergebniſſe ſeiner Prüfungen großſtädtiſcher Stadtverwaltungen erſtattet hat, ſind eine Fundgrube kommunal⸗ politiſcher Erkenntniſſe von bleibendem Wert. In dieſen Berichten ſtellt Dr. Saemiſch u. a. Richtlinien für die Wohnungswirtſchaft der Stadtverwaltungen auf, die auch heute noch, obwohl ſich die Verhältniſſe teilweiſe weſentlich verändert haben, Beachtung verdienen. Der Reichsſparkommiſſar bekennt ſich zu dem Grundſatz, daß die Kommunalverwaltungen von dem Eigenbau von Wohnungen im allgemeinen überhaupt die Hände laſſen ſollten. Er begründet das damit, daß die Mieten für Kommunale Wohnungen ſchlechter eingingen als für private, und daß die ſtädtiſchen Woh⸗ nungen weniger pfleglich behandelt würden. Das ſchließt natürlich eine fördernde und unter⸗ ſtützende Betätigung der Gemeinden auf dem Gebiete des Wohnungsbaus und der Woh⸗ nungsbewirtſchaftung keineswegs aus. Es wird ausdrücklich anerkannt, daß in Kriſenzei⸗ ten eine Belebung der Bautätigkeit wegen ihrer Ausſtrahlungen auf zahlreiche Wirtſchaftszweige Erleichterungen bringen und den Konjunktur⸗ umſchwung beſchleunigen kann. Aber Dr. Sae⸗ miſch empfiehlt den Stadtverwaltungen, lieber gemeinnützige Wohnungsbaugeſellſchaften zu unerſtützen oder nötigenfalls ſelbſt ſolche zu gründen. Auch gegenüber den Randſiedlungen verhält er ſich ſehr zurückhaltend, weil er glaubt, daß die Erleichterung, die ſie für das allgemeine Wohnungsweſen mit ſich brin⸗ gen, im Verhältnis zu dem geſamten Woh⸗ nungsbedarf nicht bedeutend ſei. Bei alledem muß man freilich berückſichtigen, daß der Reichs“ ſparkommiſſar die Probleme hauptſächlich vom Standpunkt finanzieller Geſichtspunkte und größtmöglicher Sparſamkeit in der Verwaltung aus betrachtet. Die beſondere Bedeutung des vorſtädtiſchen Siedlungsweſens und des Eigen⸗ heimbaues überhaupt liegt aber auf dem Gebiete der Bevölkerungspolitik und der Wiederverbin⸗ dung der ſtädtiſchen Menſchen mit dem Boden und der landwirtſchaftlichen Tätigkeit. Trotzdem verdienen die Ausführungen des Reichsſparkommiſſars über die Grenzen der kommunalen Betätigung im Wohnungsbau auch heute Beachtung; mehr freilich noch ſeine Rat⸗ ſchläge für die Bewirtſchaftung der Wohnungen. Hier fordert er insbeſondere eine Anpaſſung der Mietpreiſe an die Kaufkraft der Wohnungſuchenden. In dieſer Hinſicht ſind von den Gemeindever⸗ waltungen unter dem früheren Syſtem ſchwere Fehler begangen worden. Die Folge davon war, daß ein Teil der im ſtädtiſchen Woh⸗ nungsbau angelegten Kapitals fehlinveſtiert worden iſt. Wenn Dr. Saemiſch ſo beſtimmte, heute übrigens meiſt beſeitigte Ueberſteigerun⸗ gen des kommunalen Wohnungsbaus ablehnt, ſo ſtellt er dennoch der Wohnungswirtſchaft der Gemeinden bedeutungsvolle poſitive Aufgaben. Sie liegen einerſeits auf dem Gebiete der Er⸗ haltung und Verbeſſerung des vorhandenen Wohnungsraumes, andererſeits auf dem der Fürſorge für beſondere Mietergruppen, ſo z. B. für Kinderreiche, Kranke und geſundheitlich Ge⸗ fährdete. Für ihre Unterbringung in geſun⸗ den Wohnräumen ſoll ſich die Gemeindeverwal⸗ tung in erſter Linie verantwortlich fühlen. Friedrichsfelder Brief Eintopfgericht. Die ſonntägige Sammlung ergab insgeſamt 379,80 RM für das Winter⸗ hilfswert. Kleinkaliberſchützenverein. Im Gaſthaus„Zur Main⸗Neckarbahn“ fand die Generalverſamm⸗ lung ſtatt. Der Vereinsführer begrüßte die Er⸗ ſchienenen und gab einen Rückblick über das verfloſſene Jahr. Die Bekanntgabe des Kaſſen⸗ und Jahresberichts fand bei allen gute Auf⸗ nahme. Im Anſchluß hieran wurde dem Kaſ⸗ ſen⸗ und Schriftwart Entlaſtung erteilt. Der bisherige Vereinsführer Achermann ſtellte ſein Amt zur Verfügung. Neugewählt wurde Leonhard Maaß. Dieſer beſtimmt nun als ſeine Mitarbeiter die Kameraden: G. Helm⸗ ſtädter als Stellvertreter, K. Wäſch als Schriftwart, M. Treiber als Kaſſenwart; Schießleiter ſind: G. Dehouſt und W. Wei⸗ riſch. W. Dörr iſt Untertaſſier und Platzwart. Saartreuekundgebung. Die ſpontane Saar⸗ kundgebung anläßlich des wunderbaren Sieges und der Rücktehr der Saarbrüder zum Vater⸗ land wickelte ſich unter großer Beteiligung der hieſigen Bevöllerung ab und löſte überall die größte Begeiſterung aus. Unter den Klängen der Brühler Kapelle bewegte ſich, voran der Spielmannszug vom Jungvolk, ein ſtattlicher Fackelzug durch die reichgeflaggten Orts⸗ ſtraßen. Am Goetheplatz angelangt, nahm alles Aufſtellung und gemeinſam ſang man das Niederländiſche Dankgebet. Der politiſche Lei⸗ ter hielt eine kurze, martante Anſprache, der treuen deutſchen Volksgenoſſen an der Saar gedenkend. Die Muſilkapelle intonierte das Saar⸗, Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſellied und die verſammelte Menge ſang begeiſtert mit. Ein dreifaches„Sieg Heil“ auf das geeinte Vaterland und auf unſeren Führer Adolf Hit⸗ ler beendete die gut verlaufene Treuekund⸗ gebung. Um die mitternächtliche Stunde wurde neben der Fahne auf dem Goetheplatz durch humorvolle Volksgenoſſen der„Status quo“ begraben.* Medizinalverband Friedrichsfeld. Der Ver⸗ bandsführer Scherf eröffnete die Verſamm⸗ lung des Medizinalverbandes und gab den Anweſenden die Tagesordnung betannt. Nach Verleſung des Jahresberichtes konnte Ber⸗ linghof ſeinen Kaſſenbericht erſtatten, wel⸗ cher mit voller Zufriedenheit der Mitglieder entgegengenommen wurde. Verbandsführer Scherf betonte, daß im vergangenen Jahr der Verband von ſeinen Mitgliedern ſehr oft mit beträchtlichen Beträgen in Anſpruch genommen werden mußte und die Kaſſe aber durch Ein⸗ ſparungen innerhalb der Verwaltung nicht im geringſten geſchwächt wurde. Unter dieſe Ein⸗ ſparungen fielen an erſter Stelle die in frühe⸗ ren Jahren bezahlten Sitzungsgelder. Das Mitglied G. Baum buſch übernahm alsdann den Vorſitz zur Neuwahl des Verbandsfüh⸗ rers. Sämtliche Anweſenden verlangten ein⸗ ſtimmig die Wiedereinſetzung des alten Ver⸗ bandsführers. Auch die übrigen Vorſtands⸗ mitglieder blieben in ihren Aemtern. Geſangverein„Liederkranz 1877“. Die dies⸗ jährige Generalverſammlung des Geſangver⸗ eines„Liederkranz“ fand am Samstag, 12. Januar, im Lokal„Zum Löwen“ ſtatt. Da die Tagesordnung für alle Geſangvereine vom Badiſchen Sängerbund vorgeſchrieben iſt, wik⸗ kelte ſich alles ſehr raſch ab. Vereinsführer Auguſt Hagmaier begrüßte die Erſchienenen und gedachte zunächſt des verſtorbenen Mit⸗ gliedes und Lokalwirtes Martin Eichhorn. Durch Erheben von den Sitzen erwies die Ver⸗ ſammlung dem Verſtorbenen die letzte Ehre. Der Vereinsführer gab einen kurzen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr, das ein Jahr des inneren Aufbaues des Vereins war, was auch der Jahresbericht des Schriftwarts be⸗ zeugte. Die Kaſſe iſt in beſter Ordnung, was durch die Rechnungsprüfer beſtätigt wurde und für das Jahr 1934 einen kleinen Gewinn auf⸗ weiſt. Den Höhepunkt bildete die Ehrung von zwei Sängern, die 40 Jahre ununterbrochen dem Verein als Mitglieder angehören Es ſind dies die Ehrenmitglieder Jakob Möhlin⸗ gerund Johann Noe. Der Vereinsführer be⸗ glückwünſchte die Jubilare und überreichte ihnen die Ehrenurtunde des Badiſchen Sän⸗ gerbundes für 40 Sängerjahre, wozu der Ver⸗ ein eine künſtleriſche Einrahmung ſtiftete. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die jüngere Generation ihnen nacheifern möge. Der Wunſch des Vereinsführers, eine jüngere Kraft für die Vereinsleitung zu gewinnen, fand keine Gegen⸗ liebe und ſo blieb dieſelbe in dexr alten Zuſam⸗ menſetzung beſtehen. Vom Jahresprogramm, das in ſeinen Einzelheiten noch nicht ganz feſtgelegt iſt, ſei nur der traditionelle„Lie⸗ derkranz“⸗Maskenball herausgegrif⸗ fen, der in dieſem Jahr ſtattfinden wird und auf den wir heute ſchon aufmerkſam machen. Wünſche und Anregungen gab es wenig. Die Verſammlung wurde mit dem Sängerſpruch beendet. Sonnkagsdienſt der Mannheimer Apotheken Apotheke am Waſſerturm, P7, 17, Tel. 283 833 Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 227 97; For⸗ tuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtraße, Tel. 509 103 Hof⸗Apotheke, C 1, à, Tel. 307 68; Kepler⸗Apo⸗ theke, Keplerſtraße 41, Tel. 441 67; Luiſen⸗ Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 228 07; Neckar⸗ Apotheke, Langſtraße 41, Tel. 527 25; Stefanien⸗ Apotheke, Lindenhof, Tel. 312 32; Marien⸗Apo⸗ theke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 48403; Wald⸗ hof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauerſtraße 6, Tel. 594 79 D entiſten: Heinrich Leitner, D 1, 11, Tel. 39 60. Heilpraktiker: Harzheim, U 6, 4, Tel. 324 12. Zukünftig keine Vetöffentlichung des ärztlichen Sonntagsdienſtes mehr Die wöchentlichen Veröffentlichungen des ärztlichen Sonntagsdienſtes in der Tages⸗ preſſe haben, wie uns die Kaſſenärztliche Ver⸗ einigung, Bezirksgruppe Mannheim, mitteilt, Ja Mißverſtändniſſen und Mißhelligkeiten An⸗ aß gegeben. Von einer weiteren Veröffent⸗ lichung muß deshalb in Zukunft abgeſehen werden. Selbſtverſtändlich bleibt der ärztliche Sonntagsdienſt an ſich nach wie vor beſtehen; bei den jeweils angerufenen Aerzten kann und wird Auskunft erteilt werden, welcher Arzt Sonntagsdienſt hat. Elternabend des Seckenheimer Bd Der Seckenheimer BdM veranſtaltete im neuen Schloßſaal in Seckenheim einen überaus wirkungsvollen Elternabend, der auf die außerordentlich große Beſucherzahl tiefſten Eindruck hinterließ. Ihren Zweck hat dieſe Veranſtaltung erfüllt, denn ſie hat alle von der wertvollen und uneigennützigen, nur im Dienſte nationalſozialiſtiſcher Jugenderziehung ſtehenden Arbeit überzeugt. Nach einem ſinnigen Wörſprilch und einer herzlichen Begrüßung durch die Führerin folgte der Vortrag des Gedichtes„Druſus Tod“. In einem ſchlicht und würdig darge⸗ ſtellten weihevollen altgermaniſchen Sonn⸗ wendſpiel kamen die Weſenszüge deutſchen Frauentums zum Ausdruck.„Eine Flamme ward gegeben“, ſo ſpann das Lied den Ge⸗ dankengang weiter. Die mittelalterliche Frau trägt dieſelbe Haltung, ſtolz und rein, demütig und aufopfernd zugleich. Verkörpert wurden dieſe Eigenſchaften in dem wirklich ergreifend geſpielten Stück von Hartmann von Aue, ein Ruhmeslied ſtillen Heldentums eines deut⸗ ſchen Mädels. Den Spielern iſt höchſte An⸗ erkennung zu zollen, ſie haben ſich wirklich größte Mühe gegeben und mit den einfachſten Bühnenmitteln, aber mit ſtilechten Koſtümen ein Spiel eindringlichſter Wirkung zuſtande gebracht. Denn wie damals klingt auch heute noch das Lob über deutſche Frauen. Und tüchtige deutſche Frauen des neuen Deutſch⸗ lands zu werden, das iſt das Ziel der Er⸗ ziehungsarbeit im BdM. Was nun geboten wurde, war ein herzerfriſchend buntes Jugend⸗ leben: Ausſchnitte aus dem Tun und Treiben der BdM⸗Mädel während einer Fahrt. Lieder und Reigen, Verſe und Poſſen und ſchließlich auch das„Schifferklavier“ trugen alleſamt dazu bei, die Zuhörer zu begeiſtern. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß der erlebnisreiche Abend. ko. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 20. bis 25. Januar Son n 8 20. Jan., 16 Uhr und 17.30 Uhr: „Mit dem Sternprojektor zum Nordpol und Südpol der Erde“. Beiprogramm: Indochina, Abeſſinien, Braſilien im Tonfilm. Dienstag, 22. Jan,, 16 Uhr: Vorführung des Sternproſektors. 20 Uhr Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe(Wiederholung), Mittwoch, 23. Jan., 16 Uhr: des Sternprojektors. Donnerstag, 24. Jan., 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Freitag, 25. Jan., 16 Uhr: des Sternprojektors. Eintritt 50 Pfg. Studierende und Schüler 25 Pfg. Erwerbsloſe haben zu den Vorfüh⸗ rungen des Sternprojektors an Wochentagen freien Eintritt. Was iſt los? Sonntag, den 20. Januar Nationaltheater:„Schwarzmann und die Magd', Schauſpiel von W. E. Schäfer. NS-Kulturgemeinde. 15.00 Uhr.—„Ein Mastenball“, Oper von Verdi. Miete A. 19.30 Uhr. Roſengarten:„Der Raub der Sabinerinnen“, Schwank von Franz und Paul von Schönthan. 20.00 Uhr. Nibelungenſaal: 20.11 Uhr Großes karnevaliſtiſches Konzert. Kapelle Bernhagen. Planetarium: 16 und 17.30 Uhr:„Mit dem Stern⸗ projektor zum Nordpol und Südpol der Erde“. Kulturfilm⸗Beiprogramm. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Tanz⸗Kabarettz 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Friedrichsparl: 20.00 Uhr Großer Winterball. Vorführung Vorführung Jahrgang 5— A Nr. 33/ B Nr. 20— Seite 10. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 20. Januar 1939 Die Bekämpfung des Mais⸗ zünslers Das Bezirksamt hat am 20. De⸗ zemper 1934 mit Zuſtimmung des Bezirksrats vom gleichen Tage fol⸗ gende mit Erlaß des Herrn Landes⸗ kommiſſars vom 2. Januar 1935 für vollzieybar ertlärte bezirkspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen: Gemäß 5 145 des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches wird mit Huſtimmung des Bezirksrats für den Amtsbezirt Wannheim mit Ausnahme von Mannheim⸗Stadt nebſt Vororten fol⸗ gende bezirtspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen. 3 1 Die Erzeuger von Körnermais ſind verpflichtet, das Körnermaisſtroh als⸗ bald nach der Kolbenernte, ſpäteſtens bis zum 15. Dezember jedes Jahres, ſo tief wie möglich abzuſchneiden, vom Feld zu entfernen und ſo zu verwer⸗ ten, daß die in dem Stroh befind⸗ lichen Raupen des Maiszünslers mit Sicherheit vernichtet werden(Füt⸗ terung, Kompoſtierung). 8 2. Das Unterpflügen von Körnermais⸗ ſtroh iſt verboten. Ebenſo iſt ver⸗ boten. das Liegenlaſſen desſelben auf Feldern und Feldrändern, die Verwendung ſomn Bedecken von Hack⸗ fruchtmieten, ſowie jede weitere Ver⸗ wendung zum Bedecken von Hack⸗ fruchtmieten, ſowie jede weitere Ver⸗ wendung, welche der Verbreitung des Maiszünslers Vorſchub leiſten kann. 8 3. Die Maisſpindeln ſind nach der Entkörnung durch Verbrennung zu vernichten, damit die in ihnen be⸗ findlichen Raupen des Maiszünsters mit Sicherheit vernichtet werden. § 4. Die Erzeuger von Körnermais ſind verpflichtet, die Maispflanzen im Sommer nach der Blüte— entfahnen. Für das Entfernen anfallende Ma⸗ ferial gelten ſinngemäß die Vorſchrif⸗ ten der 58 1 und 2. Die Friſt, in welcher das Entfahnen durchzuführen iſt, wird alljährlich durch die Ge⸗ meindebehörde bekanntgegeben. 8 5. Erzeuger von Körnexmais, die den Vorſchriften dieſer—— 745 widerhandeln, werden gemäß 4⁵ Polizeiſtrafgefetzbuch beſtraft. Außer⸗ dem werden die von ihnen unter⸗ laſſenen Bekämpfungsmaßnahmen auf ihre Koſten durch das zuſtändige Bürgermeiſteramt durchgeführt. § 6. Dieſe Vorſchrift tritt ſofort in Kraft. Mannheim, 11. Januar 1935. Badiſches Bezirksamt 1. Versteigerungen Oeffentliche Verſteigerung Am Dienstag, den 22. Januar 1935, vormittags 9 Uhr, werden im Hauſe Lamehyſtraße 14, V, nach⸗ ſtehende Gegenſtände im Vollſtrek⸗ kungswege gegen Barzahlung ver⸗ ſteigert: ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, ein Herrenzimmer, ein Kinderzimmer, eine Küche, Lampen, Porzellan, Bilder, Gasherd und ſonſtige — ſowie ein komplettes ad. Mannheim,, den 18. Jan. 1935. Finanzamt Mannheim⸗Stadt Vollſtreckungsſtelle ———— Fiiſſch FeammicunIen Brennholzverſteigerungen des Forſtamts Gchwetzingen 1. Am Dienstag, 22. Januar 1935, vormittags 9 uhr, in, der„Roſe“ in Hockenheim. Aus Abt. I1 79,. 8 Görſter Haas, Hockenhm.) 281 Ster Forlen Brennholz u. 6 Loſe Schlag⸗ raum in Abt. 79 u. 92. Aus Abt.23 (Förſter Pfiſterer, Hockenh.) 250Ster u. 50 Ster Hartlaub Brenn⸗ 2. Am Freitag, den 25. Januar 1935, vormittags 9 Uhr, in der„Roſe“ in Oftersheim. Aus Abt. 1 1, 25, 28, 29.(Förſter Hock, Schwetzingen) 266 Ster Forlen und 390 Ster Laubholz(Eich., Buch, Gem.) Brenn⸗ holz. Aus Abt. I 43, 45, 46, (Förſter Hetzel, Oftersheim) zirka 10 Loſe Schlagraum. (33 718 K, Schw.) Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannnelm Volksſchule Mannheim Anmeldung der Schulanfänger Die Anmeldung der im neuen Schuljahr ſchulp 171 Kinder zur Grundſchule 21., 22. und 23. Januar 1935, jeweils von 11 bis 12 Uhr, in den einzelnen Schulhäuſern ſtatt. Das Nähere iſt aus den Anſchlägen an den Plakat⸗ fäulen, im Rathaus und den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte er⸗ ſichtlich. Stadtſchulamt. Mahnung! Wir erinnern an die Zahlung der noch rückſtändigen Gefällſchuldigkeiten vom Jahr 1934 binnen 10 Tagen bei Vermeidung weiterer Betreibung. Evang. Pflege Schönau, Heidelberg. 078 K— Nr. 392) Zwangsversteigerungen Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am Dienstag, den 12. Mürz 1935, vorm. 9 Uhr, in ſeinen Dienſt⸗ räumen in Mannheim, N 6,—6, II. St., Zimmer 13, das Grundſtück des Küfermeiſters Karl Bopp in Mannheim auf Gemartung Mann⸗ —. 2 5 — — 02 eim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 18. Juli 1934 im Grundbuch ver⸗ merkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im—— ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten brückſichtigt. Wer ein Recht egen die Zol Am hat, m 15 das exfahren vor dem Zuſchlag 1 eben einſtweilen einſtellen ſonſt tritt für das Recht der Verſtei⸗ gerungserlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe für das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim Band 238, Heft 2, Lgb.⸗Nr. 5140, Amerikaner⸗ ſtraße Nr. 3. e mi ä gleich 4 ar 45 am. Einheitswert nach dem Stand vom 1. 1. 31- 11 800 RM. Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckunggericht. 4 lieber Mann, unser guter Vater, und Schwiegersohn, Herr Todesanzeige Tiefbetrübt teilen wir Freunden und Bekannten mit, daß mein Adolf Pieiffer nach kurzer Krankheit im Alter von 26 Jahren sanit entschlafen ist. Mannheim(K 3, 1I), 18. Januar 1935. Die trauernden Hinterbliebenen: krau Frieda Dieliier nebsi liindern Famille Dhilinp Heiz und jr. Familie Duonis D0pDN Familie Ineodor Dieifier Famine Aus. Die Beerdigung findet am Montag. 21. Januar 1935, nachm..30 Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus stait. Bruder, Sohn, Onkel, Schwager Beiz lieben Vaters, Hetrn Karl Krieſle tiefempfundenen Dank. Die Kinder Danlsagung Anläßlich des uns so schwer betroffenen Verlustes unseres sagen wir für die vielen uns entgegengebrachten Beweise auf· richtiget Anteilnahme sowie für die Kranzspenden der Stadt Mannheim und dem pPersonal des Städt. Krankenhauses unseren Besonderen Dank dem Herrn Geist- lichen für die trostreichen Worte. Mannheim G6,), den 19. Januar 1935. T Staditarbeiter a. D. 19785“ Gedenkens und herzliche geworden sind, sage ich Schriesheim, den 19124 K Danlsaguns Für die überaus zahlteichen Beweise treuen meinen Kindern in unserem schweren Leid zuteil Häthe Grünig r Anteilnahme, die mir und meinen tiefgefühlten Dank. 18. Januar 1935 — NUAR 27 sonntag 28 nontag 29 dienstag 30 Mtwoen 31 donnentag 1 freltag 2 Samstag BSeginn des Inventur-Verkaufs Die Anzeige im„HB“ nicht vergessen! ellel jeder Art werden zum derben und fürben angenomm., bei erst- klassig. Verarbeitung pelz-Etuge Th. Runst v. Weidenstraße 6 * 5 7 0 (ane Seniachthof) Nossag vodene Gerostpagüch. Aeescge, eparaturen. danes en ids e- ee f dh. 55 Umardeitungen. Lechtehe WearVoteges hbten dele 5 Sc 3 SC S0 3 dO* o W U. Meuaniertigungen Zessocmersope i, We. seebe bingst. 3547/8K za predsblo v·., Agh S¹ 6 5„etenhein, 10⁰ X. 3 Wagenfette . Gosl lederfett Huffette sämtl.techn. Fette und alle techn. Oele Vertreter DZngler'ſche Maſchinenfabrik A9. Zweibrücken Die 37. ordentliche Generalverſammlung der Aktio⸗ näre findet ſtatt am Donnerstag, 7. Februar 19 3 5, vormittags 11 Uhr, im Sitzungszimmer der Geſellſchaft in Zweibrücken, wozu hiermit an die Aktio⸗ näre Einladung ergeht. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichts des Vorſtandes und Aufſichtsrates, der Bilanz, ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung 1933/34. Bericht des Aufſichtsrates über die Prüfung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. u. Wiederverkäuf. gesucht. 39254K Ei ene Fabrikate Handelshau: „Hansd Tullastraße 14 Der Heidelberger iſt gerne in Mannheim Erwarten Sie ſeinen Beſuch, ſo ſagen Sie es durch eine Anzeige in der Volksgemeinſchaft Größte Jeitung von heidelberg und Umgebung mit der weit⸗ aus höchſten Kuflage und lbonnentenzahl. „Aufſichtsrats⸗Wahl. „Wahl des Bilanzprüfers 1934/35. Diejenigen Aktionäre, welche an der Generalver⸗ ſammlung teilzunehmen wünſchen, wollen ihre Aktien gemäß 5 20 des Geſellſchaftsvertrages bis ſpäteſtens 2. Februar 1935 bei den folgenden Stellen hinterlegen; 1. bei der Kaſſe der Geſellſchaft, 2. bei der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim und Filiale Zweibrücken. 2 3 4. Entlaſtung des Aufſichtsrates und Vorſtandes. 5 6 3. bei den Herren Gebr. Röchling, Bank in Saar⸗ brücken 1 und deren Zweigniederlaſſungen, 4. bei der Bayeriſchen Staatsbank, Filiale Kaiſers⸗ lautern, 5. bei der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank, Frank⸗ furt/ Main. Der Geſamtbetrag der in Umlauf befindlichen Ge⸗ nußrechte unſerer aufgewerteten Induſtrieobligationen (§ 37 des Aufwertungsgeſetzes) beziffert ſich am zur Reparatur 31· März 1934 auf 552 Stück a Rm 100.— 7 Am 55 200.—. in di 15 Zweibrücken, den 18. Januar 1935. Der Vorſtand. Qu 7, 23 Bis 30. April 1935 erhe bl.verbiſligte Rundfahrten BEREMEMN NEWVORK und zurück mit d. Norddeutschen Lloyd Bremen schon für 8 125.— Zahlung in Re ichsmark xum Tageskurs Nähere Auskunft durch: Lloyd-Reise büre 0 7, 9-Tel. 23251- Heidelbergerstr. Casschutz-, Sahllosserei Rreg ⸗ Lkaan. GSnuringe Verlobungs- u. Freund- chafisringe in enorm groher Auswehl bei: fas. AꝑNOl D vr 0 6, s(plonker) 2 Trauerkanen · Trauerloriefe ſiefert schnell und gut Hakenlremsbanner- Druckerel forsterstraße 18 25 abldichtung . enthalten die seit vi 7 lebt dem Handwer Aufträge Kaſteſcasten und-Karten 3* n Geschöttsbücher Vorordner densten Krankheiten TIODTSANZTICGE Nach langem Leiden verschied am Freitag abend mein lieber Mann, unser lieber Bruder, Herr Tranz Sprenser im Alter von nahezu 65 Jahren. Mannheim- Forchach- Innsbruck Windeckstr. 27 19789* Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Elisabhein Sprenger Die Beerdigung findet am Montag, dem 21. Januar, nachm. 3 Uhr statt. mit Erfolg benutzten Naturheilmittel vom Unterschriftsmãappen usw/. fabriziert im eigenen Betrieb S. Wegmann aller Art nur m. Möbelwag. besorgt billig und ———— öbelspedition 33 Buchbind Nur in den Apotheken K. Mid, p 4, 7 inderei und Linüer-Anstalt orhaltlich. Ltssen 316 Telefon Nr. 2⁵8 03 Telelon 270 34 U 45 1 sich den Prospektkom⸗ menl! 1 Für die liebevollen Beweise herzlicher Teil- nahme, welche mir beim Hinscheiden meines unvergeßlichen, lieben Mannes Triedridi MIisdicll in so reichem Maße zuteil wurde, sage ich innigsten Dank. 22781¹* in tieistem Leid: Frau Elsabem Miischiel Seckenheimerstraße 68a Heute früh verschied ganz unerwartet unser Oberingenieur, Herr Leonhard Fisdier Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mitarbeiter, der durch seine unermüdliche Arbeit, sein bewährtes Wissen und seine Vertrauenswütr⸗ digkeit für alle ein Vorbild war. Wir werden seiner stets in Lhren gedenken. MANNHEIM, den 19. Januar 1935. Führung und Geiolescœalit der Slemens-Schudtertwerle.-6. Zweieniederiassung Mannneim Bahrgang 5— —————————— „Und eure 9 „Ach, die ge zur Hand, abe nung mehr ſie und bei uns iſ wäre, ich ſucht ſoll dann aus doch nicht ins „Iſt in der zahlen?“ „Freilich“, ar nungsloſem 2 morgen in acht zehn Mark.“ „Gut“, antw da kein Auswe Das Mädche und ſchluckte ar wohl danken; nützen wird es nicht mit Men geſprochen iſt.“ „Woher wiß iſt? Ich dächte unten auf Erd Es war däm guarrten ſchon „Minna“, fre Mädchen die z die übrigen Ke Das Mädche— dem Manne au Euren Namen mir wollt.“ „Ich heiße L ich will, hab' ie einen im Waſſ ihn'raus. Un und Geſperren „ſo ſchlag ich hält. Alſo mo wohl nichts im bin ich gleich zwei Hacken m Daheim ging erzählte ihr ru enen Pape⸗No brauche dazu von ſeinem müſſe ſie ihm⸗ ßen; er bürge hereinkomme. Roſine ſah meinte dann: Scharnweber. und nicht den ſich ein, ich wi genbremen ſteck in den Brunne ben. Aus der nichts, aber au wohl die zwan „Danke“, ern Sie ſo gut um Sie mir doch recht gut aufen „Vorteil? Da gafft haben?“ „Ich verzeih traue Ihnen f zu, daß Sie u ſelber wiſſen. daß ich nicht do Merkwürdige die Antwort ſe lich brachte ſie ein Menſch vo gaffens meine der Schöpfung. „Das klingt' wundert,„als Er ſchluckte det ſah, wie Roſin ſich verraten, u Faber Sie habe ...“ Roſine wehr uUnd das Geld hes Ihnen ſch⸗ ſchrulliges Fro jungfernſchaft len Sie nicht da endete auch Poffen, was Rof Scharnweber Kaffeezeit bei Ebremen ein. 2 garre im Mu Stirn geſchobe Fals Scharnwec nlung der Aktio⸗ , 7. Februar zungszimmer der mit an die Akti⸗ Vorſtandes und 3 der Gewinn⸗ und die Prüfung der 4 uſtrechnung. gung der Bilanz 4 Ageſprochen iſt.“ tung. Vorſtandes. der Generalver⸗» hollen ihre Aktien 2s bis ſpäteſtens tellen hinterlegen: tonto⸗Geſellſchaft, veibrücken. Bank in Saar⸗ aſſungen, Filiale Kaiſers⸗ befindlichen Ge⸗ uſtrieobligationen deziffert ſich am N 100.—— AN und Geſperr macht“, ſagte er ernſt bedeutſam, 1935. Der Vorſtand. ri nge -u. Freund- in enorm. swahl bei: plonlen) 7. 7— * 54ʃ4 thalten die seit vi dahren immer wði r bei den verschie- nsten Krankheiten Mrbegagteßdomten traue Ihnen ſo viel Einſicht und Ehrlichkeit zu, daß Sie um den Wert dieſes Mädchens ſelber wiſſen. daß ich nicht danach bin, mich zu vergaffen.“ turheilmittel vom 7 77 9 iburg/ Brei⸗gau ur in den Apotneken hältlioh. Lassen Sie oh 9* Prospektkomꝰ on 44 ein Menſch vor ſolcher Gefahr, des Sichver⸗ gaffens meine ich, ſicher iſt, mein ſtolzer Herr der Schöpfung.“ CT lurch seine trauenswür⸗ ————— — nl der .-G. eim 1 ich will, hab' ich Euch lang' geſagt. Scharnweber. und nicht dem alten Saufaus. Bilden Sie genbremen ſtecken? OLO naen: 1 e le „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 20. Januar 1933 35. Fortſetzung „Und eure Nachbarn?“ „Ach, die gehen uns wohl hie und da mal zur Hand, aber da wo der Bauer keine Hoff⸗ nung mehr ſieht, da hilft er auch nicht mehr. Und bei uns iſt eben keine Hoffnung. Das beſte wäre, ich ſuchte mir einen Dienſt. Aber was ſoll dann aus Vater werden? Ich kann ihn doch nicht ins Armenhaus ſtecken.“ „Iſt in der nächſten Zeit irgend was zu be⸗ zahlen?“ „Freilich“, antwortete das Mädchen in hoff⸗ nungsloſem Tone,„fünfzig Mark Steuern morgen in acht Tagen, und ich habe heute keine ehn Mark.“ „Gut“, antwortete er,„ich will zuſehen, ob da kein Ausweg iſt.“ Das Mädchen wurde wieder rot und blaß und ſchluckte an ihren Worten:„Ich ſollte Euch wohl danken; es kommt ſo unverhofft. Aber nützen wird es uns doch nicht. Behängt Euch nicht mit Menſchen, denen ſchon das Urteil „Woher wißt Ihr, daß es ſchon geſprochen iſte Ich dächte, um das Urteil wüßte hier unten auf Erden niemand.“ Es war dämmerig geworden, und die Fröſche guarrten ſchon lange im Wieſenteich. „Minna“, fragte Scharnweber und gab dem Mädchen die zweite Hacke,„wann hacken wir die übrigen Kartoffeln?“ Das Mädchen ſah zur Erde und dann zu dem Manne auf.„Ich kenne noch nicht einmal 1 e icht, was Ihr von echſerbant, Srant. Euren Namen und weiß nicht, 3 Ih mir wollt.“ „Ich heiße Ludwig Scharnweber, und was Wenn ich einen im Waſſer am Ertrinken ſehe, hol' ich ihn'raus. Und wenn er mir zuviel zappelt „ſo ſchlag' ich ihn auf die Finger, bis er ſtill⸗ hält. Alſo morgen iſt Sonntag; da wird es vohl nichts mit der Feldarbeit; aber Monkag n ich gleich nach ſechs wieder hier. Bringt vei Hacken mit.“— Daheim ging Scharnweber zu Roſine und erzählte ihr rundheraus, er wolle dem verſof⸗ ſenen Pape⸗Nolte auf die Strümpfe helfen und brauche dazu fünfzig Mark; ſelber habe er von ſeinem Lohne müſſe ſie ihm aus der Wirtſchaftskaſſe vorſchie⸗ dreißig über, den Reſt ßen; er bürge dafür, daß es in Ware wieder hereinkomme. Roſine ſah den Gärtner ſcharf an und meinte dann:„Schwindeln ſteht Ihnen nicht, Sie wollen der Minna helfen ſich ein, ich wüßte nicht, wie oft Sie in Lüt⸗ Und wenn Sie ihr Geld in den Brunnen ſchmeißen wollen, meinethal⸗ ben. Aus der Wirtſchaftskaſſe kriegen Sie nichts, aber aus dem Meinen will ich Ihnen wohl die zwanzig Mark borgen.“ „Danke“, erwiderte er,„aber Roſine, wenn Sie ſo gut um mich Beſcheid wiſſen, ſo ſagen Sie mir doch gleich auf den Kopf zu, daß ich recht gut auf meinen Vorteil bedacht bin.“ „Vorteil? Daß Sie ſich in das Mädchen ver⸗ gafft haben?“ „Ich verzeihe Ihnen dies Wort, denn ich Vielleicht geben Sie ſogar zu, Merkwürdigerweiſe blieb Roſine eine Weile die Antwort ſchuldig, zu der ſie anſetzte; end⸗ lich brachte ſie heraus:„Ich weiß nicht, ob „Das klingt“, erwiderte Scharnweber ver⸗ wundert,„als ſprächen Sie aus eigener...“ Er ſchluckte den Reſt des Satzes hinab, da er ſah, wie Roſine zuſammenſchrak, als hätte ſie ſich verraten, und fuhr fort:„Verzeihen Sie, aber Sie haben ſelber einige Schuld, wenn ich 4 Roſine wehrte ab:„Laſſen Sie's gut ſein. Fund das Geld ſollen Sie haben. Und wenn zes Ihnen ſcheinen ſollte, als wär' ich ein ſchrulliges Frauenzimmer, bei dem die Alt⸗ jungfernſchaft gelegentlich ausbricht, ſo urtei⸗ len Sie nicht zu raſch. Vielleicht...“ Aber da endete auch ſie vorm Ende, und ſo blieb Foffen, was Roſine noch für möglich hielt. Paſtorale Scharnweber kehrte am Sonntag um die Kaffeezeit bei Paſtor Lindenſchmitt in Lütgen⸗ bremen ein. Der Geiſtliche ging mit einer Zi⸗ garre im Munde, die goldene Brille in die Stirn geſchoben, vor ſeiner Laube auf und ab, als Scharnweber die Gartentür aufklinkte. gang 5— A Nr. 33/ B Nr. 20— Seite 11 E ——— * 7* SSOREE———-BSAUVSC— „Sorgen, mein Lieber, Sorgen; und noch dazu am Sonntag! Ich habe einen Sohn auf der Hohen Schule und kann ihn nicht unter⸗ halten. Meine beiden Jüngſten auf der Real⸗ ſchule in Minden koſten mich zuviel. Der Große weiß das und ſchreibt, er will die Sommerferien über in den Pütt. Verſtehen Sie? Pütt heißt hierzulande das Bergwerk. Mir kommt der Gedanke ſaurer an als dem Jungen. Aber ich werde ja ſagen müſſen, wenn ich mir auch zehnmal klarmache, daß ſich der Junge zuviel aufpackt. Wie weiſe ſind doch die Leute, die auf Kinder verzichten oder ſich in erhabener Beſonnenheit auf zwei beſchrän⸗ ken! Ich habe außer den drei Jungen auch noch zwei Töchter, eine gottlob in den Händen und Federn eines Amtsbruders, als ſein ehe⸗ liches Weib natürlich... Das ſind Zeiten! Wiſſen Sie, es iſt wohl immer ſo geweſen, daß es die Schelme in dieſer Welt beſſer haben als die, die keine ſind; aber dieſes Zeitalter da tut den Schelmen doch allzu wohl Sela! Sie haben ihren Lohn dahin. Und mein Gro⸗ ßer geht in den Pütt und wird ſpäter viel⸗ leicht einmal ſtolzer darauf ſein als etwa auf den Lizentiaten summa cum laude.“ Scharnweber wartete, bis der Paſtor bei Kaffee und Kuchen von dem eigenen Notſtand auf den in der Gemeinde kam, auf den Geiſt des Schwindels und des gewiſſenloſen Geld⸗ verdienens, der nun auch unter den Bauern um ſich gegriffen hätte. „Wenn irgendwo der Teufel ſeine Klauen ſichtbarlich im Spiel hatte und die Toren be⸗ trog, ſo während der letztverwichenen Jahre“, meinte der Pfarrer.„Der Geiſt, der vordem in den Städten und in den Höhlen hauſte, wo die Gurgelabſchneider und Winkeladvokaten ihr Gewerbchen treiben, der hat einen Er⸗ oberungszug zu uns aufs Land gemacht wie nie zuvor, und nun, wo ſich ſeine Truppen, die Aufkäufer und Schieber und Kommiſſare und all das Geſindel, bleibt ein wüſtes Feld über. Mancher meiner Bauern iſt ſeeliſch bankrott, traut ſich nicht mehr in die Kirche, hat die Angſt des ſchlechten Ge⸗ wiſſens, ſucht ſich mit Suff und wüſtem Leben darüber hinwegzutäuſchen.“ Scharnweber benutzte die Atempauſe des er⸗ ſchöpften Seelenhirten und erzählte von einem alten betrunkenen Bauern, dem er ſchon mehr⸗ fach begegnet ſei, und gab dem Pfarrer den Steckbrief ſo an die Hand, daß dieſer ſagte: „Ich weiß ſchon, Sie meinen Pape-Nolte. Aber der krankt an einem ſchlimmeren Leiden als an der Mammonsſucht...“ Und er berichtete von des Alten Schickſal, was der Gärtner meiſtens ſchon wußte. Auch von Minna war die Rede, recht im guten, und von dem traurigen Los, das ihrer wartete. Der Gärtner fragte, ob denn da keine Hilfe ſei; man ſollte doch den Alten ins Armenhaus ſtecken. Ueber dieſen Vorſchlag geriet der Pfarrer in eine richtige Erregung.„Wo denken Sie hin! Armenhaus! Da kennen Sie unſere Bauern aber ſchlecht! Lieber Steine klopfen an der Landſtraße. Wir brächten den Alten nicht hin⸗ ein, ſolange er noch Nägel an den Fingern hat, zu kratzen, und das Mädchen würde auch nie⸗ mals die Hand dazu bieten. Nein, hierzulande geht ſo was wider die Hausehre. Ich habe an eine Trinkerheilanſtalt gedacht; aber das koſtet Geld, und außerdem trinkt der Alte nicht aus Laſter, ſondern aus Gram, und ich fürchte, da⸗ gegen haben ſie in den Heilſtätten noch keine Kur erfunden. Ich habe dann den Verſuch ge⸗ macht, ihm die Schnapsquellen zu verſtopfen; Stackmann im ‚Grünen Baum' verkauft ihm auch keinen mehr, aber der Wirt oben an der Grube, ich ſage Ihnen, das iſt ein Schuft, ſo lange ſein Schatten fällt und ſo weit ſein Atem ſtinkt. Bei dem gingen in den Tagen der Geldentwertung die Aufkäufer aus und ein, bei dem fand ſich zuſammen, was an der Börſe ſpekulierte— jawohl, da ſtaunen Sie, wir hatten ſo gewiſſermaßen eine Bankfiliale hier—, bei dem rechneten ſie nach Frank, Pfund und Dollar; es war eine Freude. Im Maul führte er ſchöne Reden über die Armen und Enterbten, und mit der Hand ſchenkte er ihnen Schnaps ein, bis ſie überm Hals bei ihm in der Kreide ſaßen und ſie ihm nach der Pfeife tanzen mußten bis zum Umfallen. Das iſt ein Kerl, wie er in die Welt paßt, ſag' ich Ihnen Aber wie kamen wir doch auf dieſen beutebeladen zurückziehen, Bei ſtarkem Schneefall iſt magere Beute, des⸗ halb heißt es im Winter, doppelt liſtig ſein Pfahl im Fleiſch? Richtig, alſo den wollt' ich auch bereden, er ſolle dem Pape keinen Schnaps mehr verhökern. Wiſſen Sie, was er mir ant⸗ wortete?„Herr Pfarrer, kümmern Sie ſich um Ihre Bibel und laſſen Sie mir meinen Ausſchankl' Ich kann mir ſchon denken, was er vorhat. Der Papenhof iſt kein ſchlechter Biſ⸗ ſen, und lange machen's die Noltes nicht mehr; nicht wegen der Grundſchulden, die ſind ſo ſchlimm nicht, bloß weil ſie die Wirtſchaft, den Kleinkram nicht mehr meiſtern. Und wenn es zur Verſteigerung kommt, hier im Dorf bietet keiner gegen; wo ſollten ſie jetzt das Geld her⸗ nehmen. Da fällt der Hof dem Grubenwirt ins aufgeklappte Maul wie eine reife Zwetſche. Wenn ich wüßte, wie ich ihm den Brocken weg⸗ fiſchen könnte!“ Scharnweber fragte mit unauffälliger Teil⸗ nahme, ob denn Minna keinen Freier gefun⸗ den habe, der in die Schanze ſpränge. (Fortſetzung folgt.) Paris, im Januar. Nach dem Theater⸗ aberglauben wird eine Premiere ein um ſo größerer Erfolg, je ſchlechter die Generalprobe klappte. Danach hätte die Aufführung des Dra⸗ mas„Haya“ des belgiſchen Dramatikers Her⸗ mann Gregoire eine„Bombenſache“ werden müſſen; denn bei der letzten Probe ging es drunter und drüber. Der unglückliche Dichter raufte ſich die Haare, die Schauſpieler liefen wild geſtikulierend umher und mußten ſich in allem auf die Souffleuſe verlaſſen, da ſie nur einen Bruchteil ihrer Rollen beherrſchten. Auch der Theaterdirektor war nicht gerade entzückt von der ganzen Angelegenheit, meinte aber, ſein Theater— es handelt ſich um das„Theater Albert.“— könne ſich keine Blöße geben. Wenn einmal eine Premiere angekündigt ſei, dann müſſe ſie auch unbedingt ſtattfinden.„Wir wer⸗ den ja ſehen...“ klang es ihm im Chor aus dem Munde der Schauſpieler, des Regiſſeurs und des Dichters nach, als er die Bühne verließ. Der Vorhang rauſcht auf Am Abend war das Theater bis auf den letzten Platz gefüllt. Vorne in den erſten Die Tindenvoirtin voird §5 Jahre alt Oben: Das berühmte Gaſthaus zur Lindenwirtin in Godes⸗ berg; unten links: Aennchen Schumacher als Siebzehnjährige; unten rechts: Aennchen Schu⸗ macher in ihrem Heim in Go⸗ desberg. Die vielbeſungene, in ganz Deutſchland und darüber hinaus bekannte Lindenwirtin, die durch Rudolf Baumbachs Lied„Keinen Tropfen im Be⸗ cher mehr“ unſterblich gewor⸗ den iſt, feiert am 22. Januar in beſter Geſundheit ihren 75. Geburtstag Frankreichs luſtigſter Theaterſandal Duellforderung aut offener Bühne Reihen ſaß die geſtrenge Kritik, die ſchmunzelnd der Dinge harrte, die da kommen ſollten, und die dann auch nicht lange auf ſich warten ließen. Das letzte Klingelzeichen ertönte, und ſchon rauſchte der Vorhang in die Höhe. Aber auf der Bühne regte ſich nichts. Minutenlanges, atemloſes Schweigen. Plötzlich ſtürzt aus der Kuliſſe ein Mann hervor, erklärt, er ſei der Dichter und müſſe feierlichſt Proteſt gegen die Aufführung ſeines Stückes einlegen, da es noch nicht genügend einſtudiert ſei. Zu ihm geſellt ſich zunächſt der Regiſſeur, der ebenfalls das Wort errgeift und ebenfalls proteſtiert. Schließ⸗ lich erſcheinen auch noch die Schauſpieler, um ihre gleiche Abſicht zu bekunden. „Ganz origineller Anfang!“ mag mancher Zuſchauer gedacht haben, und die Herren Kri⸗ tiker, die, wie das einmal in ihrem Beruf üb⸗ lich iſt, ſchon längſt alles vorher wußten, wun⸗ derten ſich ſicherlich über die zwar wortreiche, aber doch unverkennbare Ginmütigkeit dort oben auf der Bühne. Bisher hatte man doch immer nur erlebt, daß alle gegen alle Stellung nahmen. Die Schauſpieler pflegen ſich doch ſonſt über den Dramatiker aufzuregen, der ihnen angeblich keine zugkräftige Rolle zugewieſen hat. Der Regiſſeur ärgert ſich gewöhnlich über ſeine Mimen, die ſeinen Abſichten nach ſeiner Mei⸗ nung nicht gerecht werden, der Dichter ereifert ſich über Schauſpieler und Regiſſeur, der Re⸗ Ziſſeur über Dichter und Schauſpieler, und die — über den Dichter und den Re⸗ giſſeur. Das Publikum kommt auf ſeine Koſten Diesmal herrſchte aber, wie geſagt, vollſte Einmütigkeit. Bis zu dem Augenblick, da ein älterer, wohlbeleibter Herr im Frack ſich zu dem Künſtlervolt geſellte und laut ſchreiend erklärte, er ſei der Direktor und beſtehe darauf, daß die Aufführung unverzüglich ſtattfinde. Nachdem die Lachſalve im Zuſchauerraum verhallt war, ergriff der Dichter das Wort, oder vielmehr, er wollte das Wort ergreifen; denn der Theater⸗ direktor ſchnitt ihm mit einem uferloſen Wort⸗ ſchwall die Rede ab. Man ſah dem Dramatiker an, wie er vor Zorn kochte. Offenbar mußte er an ſich halten, um nicht tätlich zu werden. Schließlich riß ihm aber doch die Geduld. Er hob wütend den Arm und— griff, einer blitz⸗ ſchnellen Ueberlegung folgend, in die Weſten⸗ taſche. Er zog eine Viſitenkarte hervor und überreichte ſie bleich und wortlos dem Direktor. Dieſer hielt für einige Augenblicke im Schimp⸗ fen inne, ſchöpfte tief Atem und zog auch feiner⸗ ſeits die Viſitenkarte. Die Duellforderung des Dichters hatte damit ihre Beſtätigung gefunden. Was nun folgte, war ein rettungsloſes Tohuwa⸗ bohu auf der Bühne und im Zuſchauerraum. Das Publikum pfiff, gröhlte, lachte und— rief da capo. Aber der Vorhang fiel, und damit war die Vorſtellung, die ja eigentlich noch gar nicht begonnen hatte, beendet. wort: zelnen Säuren für ſtyafbar. Lage, Sahrgang 5— A4 RNr. 33/ B Nr. 20— Seite 2 nünhlgüzeäslogh. „Hakenkreuzbanner“ 5 9% E LOSTEVVOSE AOSCCureE svο OU SZine-.I D Ae Fragen und Anatworten H. Sch. In der Schule entſtand ſ. Zt. bei einem phyſitaliſchen Experiment die ſogen.„Königsſäure“. Dieſe bildete auf Metallen, allerdings nur für kurze Zeit, einen ſilberglänzenden Niederſchlag. Aus wel⸗ hen Säuren entſtand die„Königsſäure“?— Ant⸗ Mit„Königsſäure“ iſt jedenfalls„Königs⸗ waſſer“ gemeint. Königswaſſer iſt eine Miſchung von 1 Volumenteil konzentrierte Salpeterfäure mit 3 Volumenteilen konzentrierter Salzſäure. Nach der chem. Gleichung HNOz + 3HCI= CI: + NOCH+ 2H20 entſteht freies Chlor und Nitroſylchlorid. Aus dieſem Grunde iſt Königswaſſer ſtärker löſend als die ein⸗ ſich. Unter Einwirkung von Königswaſſer werden die Metalle in ihre Chloride ver⸗ wandelt. Mit Ausnahme von Chrom, Titan, Tantal, Osmium und JIridium löſt Königswaſſer alle Me⸗ talle auf., Seinen Namen hat es von der Eigenſchaft, ſeibſt Gold, den König der Metalle, aufzulöſen. Königswaſſer war ſchon den Alchimiſten bekannt. K. Sch. War in einer Zeitung ein Artikel zu leſen, wonach der Hausbeſitzer verpflichtet iſt, in eine Fünfte⸗ Stock⸗Wohnung elektriſches Licht legen zu laſſen, falls in allen anderen Wohnungen im Hauſe welches vor⸗ handen iſt?— Kann im Sinne der Arbeitsbeſchaffung -der Hausbeſitzer dazu gezwungen werden?— Hat der Hausbeſitzer das Recht, nach dem Legen der Licht⸗ leitung in die Wohnung die Wohnmiete zu erhöhen? — Antwort: Von einem ſolchen Artitel iſt uns nichts bekannt. Ein Zwang kann nicht ausgeübt wer⸗ den. Der Hausbeſitzer hat in dieſem Falle das Recht, die Miete zu erhöhen. B. St. Können Sie mir die private Adreſſe von Reichsminiſter Rudolf Heß nennen?— Antwort: Die Anſchrift genügt. Aufenthaltsort iſt Berlin. G. Mein Nachbar hat vor drei Jahren an unſere gemeinſchaftliche Hauswand einen Rebſtock ge⸗ pflanzt. Nun habe ich durch die Feuchtigteit, welche das Laub uſw. anzieht, Schaden in meiner Woh⸗ nung. Ich bin der Anſicht, daß der Rebſtock minde⸗ ſtens 80 Zentimeter von der Mauer Abſtand haben ſollte.— Antwort: Da Sie beim Pflanzen der. Rebe keinen Einwand erhoben, werden Sie auch jetzt ſchwerlich etwas dagegen unternehmen können. M. O. Ich bin, volljährig, führe ſeit Jahren den Haushalt meiner Eltern. Mein Vater möchte nicht erlauben, daß ich nach meiner Wahl heirate. Was muß mir mein Vater von meinem Vermögen aus⸗ zahlen?— Antwort: Die elterliche Einwilligung kann durch die des Vormundſchaftsgerichts erſetzt werden, wenn tein wichtiger Grund zur Verweigerung beſteht. Wenn Sie volljährig ſind, kann er Ihr Vermögen nicht zurückhalten. E. K. 100. Die Handlungsweiſe des Mannes iſt Sie können es ruhig darauf ankommen laſſen, wenn er ſeine Drohung wahrmachen will. In dieſem Falle würde ich ſofort Anzeige wegen Be⸗ trugs erſtatten Otto. Der Grund reicht nicht aus, um die Tochter zu enterben.“ Der Tochter ſteht in dieſem Falle ein Einſpruchsrecht zu. Das Teſtament iſt ohne weiteres anfechtbar. L. M. Beſteht ein Geſetz, daß Verwandte ſich nicht heiraten dürfen, wenn die Mutter der Braut und die Mutter vom Bräutigam Kuſinen ſind?— Ant⸗ wort: Nein! Eine Ehe darf nur nicht geſchloſſen werden zwiſchen Verwandten in gerader Linie, zwi⸗ ſchen vollbürtigen und halbbürtigen Geſchwiſtern ſo⸗ wie zwiſchen Verſchwägerten in gerader Linie. Fr. Sch. Ich war von Anfang 1917 bis November 1918 bei der Marine und zwar bei der U⸗Diviſion. Da in meinem Militärpaß verſchiedene Angaben fehlen, bitte ich Sie, mir mitzuteilen, wohin ich mich zwecks Erlangung dieſer Daten wenden muß.— Antwort: Wenden Sie ſich an die Zweigſtelle des Reichsarchivs in Stuttgart. Fr. N. Ich möchte gerne wiſſen, wie man Cocos⸗ matten am beſten reinigt. Es handelt ſich um 2 Stück. Ich habe bei der Marine gedient, dort haben wir dieſe Matten kräftig mit Waſſer ausgeſpritzt, was ich au chhier gemacht habe. Nun haben wir eine Auf⸗ ſichtsdame, der ſind die Matten nicht ſauber genug. Sie ließ dieſelben reinigen. Ich bin der Anſicht, daß es kein beſſeres Mittel gibt, als mein Verfahren. Wenn Sie mir einen beſſeren Rat geben könnten, wäre ich Ihnen ſehr dankbar.— Antwort: Wie wir erfahren, ſoll ſich eine Cocosmatte ausgezeichnet mittels Seifenlauge, der etwas Salmiakgeiſt beige⸗ geben wird, reinigen laſſen. Angeſtelltenwochenkarten. Vor einigen Wochen gaben wir an dieſer Stelle einen offenen Brief, der an die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft gerichtet war, kommentarlos wieder. Die Reichsbahndirektion Mainz äußert ſich darauf wie folgt:„Die Angeſtelltenwochen⸗ karten wurden eingeführt, um den Beamten und An⸗ geſtellten mit geringem Einkommen die Fahrt zwi⸗ ſchen Wohnort und Beſchäftigungsort zu verbilligen. Der höhere Angeſtelltenwochenkartenpreis gegenüber dem Preis der Arbeiterwochenkarten iſt darauf zu⸗ „rückzuführen, daß nach dem Beförderungsſteuergeſetz die Eiſenbahn für die Angeſtelltenwochenkarten 11 Pro⸗ zent Beförderungsſteuer zahlen muß. Steuerfrei ſind nur die Beförderungen auf Arbeiterkarten(Arbeiter⸗ wochenkarten und Kurzarbeiterwochenkarten), wenn ſie nach den Beſtimmungen der ausgebenden Verwal⸗ tung nur an ausſchließlich mit mechaniſchen oder Handarbeiten Beſchäftigte ausgegeben werden. Das Beförderungsſteuergeſetz und die Rechtſprechung laſ⸗ ſen keinen Zweifel darüber, daß die Steuerfreiheit der Arbeiterwochenkarten nicht mehr in Anſpruch genom⸗ men werden kann, ſobald ſolche Karten an nicht mit mechaniſchen und Handarbeiten Beſchäfte ausgegeben werden. Solange alſo das Beförderungsſteuergeſetz nicht geändert iſt, werden auch die Tarifbeſtimmungen keine Aenderung erfahren können. Aus dieſen Grün⸗ den ſind wir zu unſerem Bedauern und bei aller Würdigung der vorgebrachten Gründe nicht in der Ihrem Antrag zm entſprechen.“ habe die Abſicht, mir ein Ein⸗ familienhaus zu bauen. Kann ich mit einem Reichs⸗ zuſchuß(Darlehen) rechnen?— Antwort: Das Reich gibt keine Zuſchüſſe oder Darlehen mehr. Sie können ſich aber an den zuſtändigen Bezirkswohnungs⸗ verband wenden. Möglich, daß Sie ein Baudarlehen erhalten, da Sie mehr ais 30 Prozent Eigenmittel be⸗ B. Schwetzingen. Ich „ſitzen und durch die Hypothek Sicherheit ſtellen können. E. G. Iſt es von mir eine Verfehlung oder Ach⸗ tungsverletzung, wenn ich geſchäftlich oder auch privat die Frau eines Direktors, Dr. med Geheimrats uſw. nicht mit dem Titel ihres Mannes anrede?— Ant⸗ wort: Nein! Der Titel gebührt nur dem, der ihn erworben hat. Wenn die Frau nicht ſelbſt ihren Dol⸗ tor gemacht hat, iſt ſie auch nicht mit dieſem Titel anzuſprechen. Arbeitsdienſt H. G. Wir bitten Sie, Ihren Fall ein⸗ mal der NS⸗Rechtsberatung im Haus der Deutſchen Arbeit in b 4 vorzutragen. ſicherte Sache in andere Hände übergeht ſtehen. einen „Steuerſtelle frei, usesaeNeeeEN Rechtskunde des Alltags Ooͤt eine telegrayhiisehie undigung zulcoo92 Kündigung nicht wirkſam ſei. Sie genügt der Eine Kündigung des Mietsvertrages iſt eine Willenserklärung. Das Geſetz ſchreibt vor, daß dieſe Art Willenserklärung unter beſtimmten Umſtänden ſchriftlich abgegeben werden muß. Es genügt zwar auch eine mündliche Mittei⸗ lung der Kündigung, aber vernünftiger iſt es, um allen ſpäteren Zweifeln aus dem Wege zu gehen, dieſe Mitteilung ſchriftlich zu machen. Wenn die ſchriftliche Form gewählt wird, ſo muß das Schriftſtück„eigenhändig durch Na⸗ mensunterſchrift“ des Ausſtellers unterzeichnet ſein(§ 126 des Bürgerlichen Geſetzbuches, Ab⸗ ſatz). Man kann nun annehmen daß auch eine telegraphiſche Kündigung wirkſam ſei: denn bei der Aufgabe eines Telegramms trägt ja das Formular die eigenhändige Unter⸗ ſchrift. Man könnte den Standpunkt vertreten, das genüge. Nun wurde in einem Urteil klar und ein⸗ deutig ausgeſprochen, daß eine telegraphiſche geſetzlich vorgeſchriebenen Form nicht, denn die Urkunde muß mit dem ergenhän⸗ dig geſchriebenen Namen unter⸗ zeichnet ſein und Empfänger ausgehändigt werden. Bei Mitteilung durch ein Telegramm müßte erſt nachgeprüft werden, ob der Abſender un⸗ ter das Aufgabeformular perſönlich ſeine Un⸗ terſchrift geſetzt hat. Wenn das Geſetz die ſchriftliche Form mit eigenhändiger Unterſchrift vorſchreibt, ſo will es damit bewirken, daß der Empfänger eindeu⸗ tig und ſofort die private Willenserklärung des Abſenders erkennt. Der Empfänger iſt nicht verpflichtet, erſt Nachprüfungen anzuſtel⸗ len, ob der Abſender tatſächlich perſönlich dieſe Willenserklärung abzugeben beabſichtigte. Bei einer telegraphiſchen Kündigung hätte er dieſe Prüfung machen müſſen. Gus dem Veroieherungowesen Meiſtens ſind ſich die Verſicherungsnehmer nicht darüber klar, ob bei dem Verkauf einer verſicherten Sache der Verſicherung davon Mit⸗ teilung gemacht werden muß. Nach einem Ur⸗ teil des Reichsgerichts muß unbedingt der Ver⸗ ſicherung mitgeteilt werden, wenn die 3227 er Verſicherung ſoll dadurch die Möglichteit ge⸗ geben werden, nachzuprüfen, ob ſie von dem Kündigungsrecht— das ſie in dem Falle eines Verkaufs der verſicherten Sache hat— Ge⸗ brauch machen will, und ob ſie einen Anlaß hat, zu kündigen. Wenn die Verſicherung von der Veräußerung der betreffenden Sache nicht in Kenntnis ge⸗ ſetzt wird, ſo kann für den Erwerber und auch für den Verkäufer ein Schaden daraus ent⸗ Denn wenn zum Beiſpiel ein ver⸗ ſichertes Haus, das den Beſitzer wechſelt, durch einen Brand geſchädigt wird, ſo hat der Er⸗ werber und auch der frühere Beſitzer keinen, Anſpruch mehr auf die Verſicherungsſumme. Die Verſicherung iſt von ihrer Leiſtüng hefreit worden, weil man ihr den Beſitzerwechſel nicht unverzüglich zur Kenntnis gebracht hatte. Der Erwerber des Hauſes kann nicht ein⸗ wenden, er ſei nicht verpflichtet, der Verſiche⸗ rung Mitteilung zu machen, ebenſo wenig wie umgelehrt der Veräußerer dieſen Einwand gel⸗ tend machen kann. Einer von beiden iſt jeden⸗ falls zur Mitteilung an die Verſicherung über den Beſitzerwechſel des Hauſes verpflichtet. Im allgemeinen ſind auch wohl beide Teile noch an der Verſicherung intereſſiert Meiſtens iſt es ſo, daß bei Veräußerung verſicherter Ge⸗ genſtände der Verkäufer bis zur endgültigen Zahlung noch Anſprüche aus der Verſicherung im Falle einer Beſchädigung geltend zu ma⸗ chen gedenkt. Es liegt alſo auch im Intereſſe des Verkäu⸗ fers, die Verſicherung rechtzeitig von einer Aengerung in Kenntnis zu ſetzen. Nur ſo ent⸗ eht er der Gefahr, das Recht auf eine Ent⸗ chädigung ſeitens der Verſicherung zu ver⸗ lieren. oOer Hat dio gruncler werlosteuer 3 geœſilen? eines Grundſtückes auf anderen Eigentümer muß Grunder⸗ bezahlt werden. Es ſteht der von wem ſie die Grund⸗ erwerbsſtener ſich bezahlen läßt, denn Veräuße⸗ rer und Erwerber haften gemeinſam für die Bezahlung dieſer Steuer; ſie ſind Geſamt⸗ ſchuldner. Nun hat aber das Reichsgericht neuerdings ein intereſſantes Urteil gefällt. Die Steuerbe⸗ hörde wollte die Grunderwerbsſteuer bei dem Erwerber einziehen. Der Erwerber hatte Si⸗ cherheit für die geſtundete Steuer geleiſtet. Später wurde dieſe Sicherheit gegen eine an⸗ dere eingetauſcht, die wertlos war. Die Steuer⸗ ſtelle konnte nun die fällige Steuer vom Er⸗ werber des Grundſtückes nicht eintreiben Sie wandte ſich an den Veräußerer, was ſie nicht als Amtspflichtverletzung anſah, ſie glaubte Beim Uebergang werbsſteuer mit vollſtem Recht zu handeln. Das Reichsge⸗ richt aber erklärte das Vorgehen der Steuer⸗ behörde als Amtspflichtverletzung. Wenn der Erwerber Sicherheit geleiſtet hatte, ſo durfte dieſe gute Sicherheit ſpäter nicht gegen eine wertloſe eingetauſcht werden. Das geſchah doch in dieſem Falle auf Koſten des Veräußerers. Das erklärte das Reichsgericht für unzuläſſig. Der Beamte der betreffenden Steuerſtelle hat nach dem Urteil des Reichsgerichts nicht das Recht, eine gute Sicherung einzutauſchen gegen eine ſchlechte; ſelbſt dann nicht wenn er glaubt, letzten Endes könne man ja immer noch auf den Veräußerer des Grundſtückes zurück⸗ greifen. Der Steueranſpruch war ja nicht ge⸗ fährdet. Wenn der Erwerber eine Sicherung gegeben hat, dann darf unter keinen Umſtän⸗ den ſpäter der Veräußerer in Anſpruch genom⸗ men werden. ee e n Aereeekgehen H. Können Sie mir Antwort geben, wo man einen Antrag ſtellen kann, um bei der zur Verteilung ge⸗ langenden Hindenburg⸗Spende berückſichtigt zu wer⸗ den?— Antwort: Wenden Sie ſich an die NS⸗ KOV im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, I. 4, 15. M. G. Im Monat April 1934 beſtellte ich bei einer Buchhandlung in Berlin eine Zeitſchrift, lieferbar ab Mai 1934. Ich bekam ſie aber nicht zugeſandt. An⸗ fangs Dezember 1934 erhielt ich eine Karte, durch welche ich auf die Beſtellung aufmerkſam gemacht wurde. Da aber die Beſtellung ſchon weit zurücklag, konnte ich mich an dieſe nicht mehr erinnern. Es trat deshalb ein Schriftwechſel ein, welcher mir unnötige Koſten verurſachte. Jetzt wurde mir in einem Brief mitgeteilt, daß meine Einwendungen anerkannt wer⸗ den, die Lieſerung aber ab heute beginnen würde. Man hatte mir aber im zweiten Schreiben ſchon den Jahresbetrag verlangt. Geht das in Ordnung?— Antwort: Nein! Sie brauchen— je nach Ver⸗ einbarung— erſt zu zahlen, wenn die Lieferung er⸗ folgte. Unter den mitgeteilten beſonderen Umſtänden können Sie die Beſtellung nicht rückgängig machen. E. S. Wo kann man Mundharmonikaſpielen lernen?— Antwort: Mundharmonikaſpielen wird nicht gelehrt, ſondern muß ſchon ſelbſt geübt werden. H. L. Wo kann ich die Namen, Adreſſen und Be⸗ ruf der Mannheimer Autobeſitzer erfahren?— Ant⸗ wort: Wenden Sie ſich an das Bezirksamt. M. V. Warum hört man nichts mehr von Landes⸗ leiter Pirro von der Deutſchen Front im Saargebiet? — Antwort: Wenn Sie aufmerkſam das„Haten⸗ kreuzbanner“ leſen würden, hätten Sie gerade in den vergangenen Tagen ein Bild des Landesleiters Pirro — und zwar in der Abend⸗Ausgabe Nr. 13 des HB. — ſehen können, das ihn an der Seite von Fenner und des ſtellv. Landesleiters Nietmann zeigt. Xy3. Mit Ihrer Abſicht werden Sie wenig Glück haben. Ehe Sie Schritte unternehmen, würden wir Ihnen raten, ſich erſt einmal mit der zukünftigen Stelle des Arbeitsamtes zu beſprechen. L. W. Da die Schuld auf das Grundſtück eingetragen iſt, brauchen Sie keine Verjährung zu fürchten. A. Sch. Von einer Erhöhung des Pachtzinſes iſt uns nichts bekannt. Karl St. Sie können die im Mietvextrag verein⸗ barte Vorauszahlung nicht eigenmächtig umgehen. Setzen Sie ſich doch mit dem Hausherrn einmal in Güte auseinander und ſuchen Sie, ſein Einverſtänd⸗ nis zu erreichen. L.., Feudenheim. Wenden Sie ſich bitte an die NS⸗Rechtsbetreuung im Schloß(Sprechſtunden: Diens⸗ tags und Donnerstags ½3—½5 Uhr). Dort werden Sie die gewünſchte Auskunft erlangen. A. W. 100. Ausführliche Auskunft kann Ihnen der Verkehrsverein in Baden⸗Baden erteilen. Von dort erhalten Sie auch zugleich ausführliche Proſpekte. E. Sch. Grundſätzlich beantworten wir keine An⸗ fragen, die nicht mit vollem Namen und der Adreſſe verſehen ſind und denen keine Bezugsquittung beige⸗ fügt iſt. L. St. Da Sie von Jugend an lediglich im Haus⸗ halt beſchäftigt waren und keinen Beruf ausübten, er⸗ halten Sie kein Eheſtandsdarlehen. ., Ladenburg. Sie wollen Ihren Sohn Friedwald nennen? Das können Sie ruhig. Es handelt ſich um einen deutſchen Namen. Fr. Sch. Ich habe an meiner Heizungsanlage von einer Mannheimer größeren Heizungsfirma eine Re⸗ paratur ausführen laſſen. Die mir nun zugeſtellte Rechnung für dieſe Reparatur erſcheint mir im Ver⸗ hältnis zu der vor acht Jahren ausgeführten Neu⸗ anlage(Erſatz von in dem früheren Koſtenanſchlag aufgeführten Teilen) zu hoch Ich möchte nun gerne dieſe Rechnung von einer unparteilichen Stelle über⸗ prüſen laſſen. Ich bitte höfl. um Mitteilung, an welche Stelle ich mich wenden kann.— Antwort: Die zu⸗ ſtändige Fachſchaft der Spengler und Inſtallateure iſt gerne bereit, eine Nachprüfung der Rechnung vorzu⸗ nehmen. Sie wenden ſich am beſten an die Hand⸗ werkskammer, die Ihre Intereſſen wahren wird. Peter D. Kann mir auf 1. Februar die Wohnung gekündigt werden? Ein ſtichhaltiger Grund liegt nicht vor.— Antwort: Nein. Es iſt ratſam, ſich unter Darlegung Ihres Falls an das Mieteinigungsamt in K 5 zu wenden. Fr. K. Sie wollen zur Reichsmarine? Melden Sie ſich bei der Schiffsſtammdiviſton der Oſtſee in Kiel oder der Nordſee in Wilhelmshafen. E. Sch. Wieviel Grad Celſius muß bei Erwärmung durch eine Heizungsanlage in einem Nähzimmer ſein!?— Antwort: Als untere Grenze nennen wir Ihnen 18 Grad. E. K. I. Im Spätſommer 1918 war ich mit fünf weiteren deutſchen Soldaten einer türkiſchen Trup⸗ in dieſer Form dem der Vater an Wert verliert, ſo darf er au %ScHe/T ˙N IANX DhIE geEEEISIEMν]oOo. CE Vtr 7/OHLFEQAD”̈⸗ Se penabteilung zugeteilt, die einen befeſtigten Punkt an der Hedſchasbahn, der berühmten Pilgerbahn nach Mekta— Medina, zu halten hatte. Wir verteidigten uns etwa zwer Monate mit Erfolg gegen die An⸗ griffe der unter engliſchem Einfluß ſtehenden Bedui⸗ nenſtämme, abgeſchnitten von aller Welt, unter Waſ⸗ ſer⸗ und zuletzt auch Munitions⸗ und Proviant⸗ mangel. Unſere Lage war verzweiſelt, als türkiſche Truppen unter großen Schwierigkeiten mit einem Panzerzug anrückten und uns entſetzten.“ Danbbar gedenke ich noch heute meiner türkiſchen Mitkämpfer, die, erbärmlich ausgerüſtet, mit bewundernswertem Gleichmut alles ertrugen. Nach meiner Ankunſt in Damaskus erhielt ich Beſehl zur Meldung beim Stab der Kraftfahrtruppen Syrien, als einziger dabei be⸗ teiligter deutſcher Kraſtſahrer, der Offizier, ein Hauptmann Wiß, beglückwünſchte mich zur Ver⸗ leihung des En J. Ich betam weder den Orden aus⸗ gehändigt, noch hörte ich ſonſt etwas. Mein Paß, der ſich bei meinem eigentlichen Truppenteil befand, wurde durch Brand, hervorgerufen durch eine ins Lager geworfene engliſche Fliegerbombe, vernichtet. Dafür habe ich Zeugen. Im Soldbuch befinden ſi nur Einträge von zwei weiteren Orden, darunter einem türkiſchen. Mangels Paß wurde meine Stamm⸗ rolle auf Grund mündlicher Angaben zuſammenge⸗ ſtellt. Wie kann ich zu meinem Anſpruch kommen?— Antwort: Orden des Weltkrieges werden heute nicht mehr verliehen. Es ſtand Ihnen in den Nach⸗ kriegsmonaten frei, Ihren Anſpruch anzumelden. Wir raten Ihnen, ſich einmal bei der Nebenſtelle des Reichsarchivs in Stuttgart zu erkundigen, ob dort über die Verleihung des Eg 1 an Sie etwas be⸗ kannt iſt. W. A. Sind Familienmitglieder geſetzlich gezwun⸗ gen, für den Unterhalt ihrer Eltern zu ſorgen, wenn infolge einer Kriegsverletzung erwerbs⸗ unfähig geworden iſt, oder kommt für den Unterhalt die Kriegsopferfürſorge in Frage?— An welche Stelle muß man ſich zwecks Erhöhung der Kriegs⸗ renten wenden?— Antwort: Ja! Wenn die Erwerbsunſähigkeit auf eine Kriegsverletzung zurück⸗ zuführen iſt, ſoll ſich Ihr Vater an (Nationalſozialiſt. Kriegsopferverſorgung) im Horſt⸗ Weſſel⸗Haus wenden, die auch über die Schritte Austunft geben kann, die unternommen werden müſ⸗ ſen, um eine Erhöhung der Rente zu erreichen. A. 100. Mein Sohn erhält einen Bruttogehalt von 165 Reichsmark. Davon gibt er mir 60 Reichsmark für Schlafen, Eſſen und Wäſche. Er hat ein Zimmer für ſich und iſt ein ſehr ſtarker Eſſer. Er kann auch ſo viel eſſen, wie er will, es iſt immer genügend da. Nur glaubt er, er würde mir zuviel geben. möchte nun bitten, mir im Briefkaſten zu ſagen, ob ich zuviel verlange, und ob er draußen billiger leben würde?— Antwort: Er käme bei fremden Leu⸗ ten beſtimmt nicht billiger durch. Das Verhalten des Jungens erſcheint mir recht flegelhaft. Er ſollte froh ſein, ſeine Beine noch unter den Tiſch ſeiner Mutter ſtrecken zu können, die ihm ihr ganzes Leben lang nicht vorrechnete, was er ihr koſtete, und der er für alles Dargebotene gar nicht genug danken kann. Karl E. Wie groß das Taſchengeld eines Mannes ſein darf? Sie geſtatten ſich mit Ihrer Anfrage wohl einen Scherz? Gattin ſicher nichts dagegen haben, wenn Sie ſich am Abend ein Gläschen Bier oder eine Zigarre genehmi⸗ gen. Aber Taſchengeld? Das können Sie Ihren Kindern geben. Zwiſchen Ehegatten halten wir dieſe Frage für völlig überflüſſig. L. 26. Dieſe beſondere Frage müſſen Sie ſchon Ihrer vorgeſetzten Dienſtſtelle vorlegen. A. D. Ich ſuche für einen im Ausland lebenden 4 Nachkommen einer Familie von Weſpin das Fami⸗ lienwappen. Wollen Sie mir bitte mitteilen, ob es für Wappenforſchung ein beſonderes Amt gibt?— Antwort: Nein, ein ſolches Amt beſteht nicht. Wenden Sie ſich einmal an das Landesarchiv oder an die Stadtverwaltung, da die Schenkungsurkunde das betreffende Wappen tragen dürfte. W. H. Vor einigen Monaten habe ich eine Drei⸗ zimmerwohnung gemietet. Jetzt erfahre ich, daß ich eine höhere Miete zahle, als die Friedensmiete be⸗ trägt. Meine Vormieter zahlten weniger und hatten noch eine Manſarde außer den genannten Räumen inne. Kann ich dagegen etwas unternehmen?— Antwort: Den kleinen Aufſchlag könnte nur eine Verbeſſerung der Wohnung(Legung von Linoleum oder elektriſcher Lichtinſtallation etwa) rechtfertigen. Setzen Sie ſich deswegen mit dem Mieteinigungsamt in k 5 in Verbindung. Weiterbenutzung einer gekauften Sache bei Wandlung des Kaufvertrages Der Käufer einer Sache hat das Recht, wegen eines Mangels an der gekauften Sache Wand⸗ lung oder Minderung des Kaufvertrages zu verlangen. Wandlung bedeutet: der Kaufvertrag kann rückgängig gemacht werden(§ 462 BGB). Der Käufer kann alſo verlangen, daß der Ver⸗ käufer ihm den Kaufpreis zurückzahlt, gegen Rückgabe der gekauften Sache. Darf aber nun der Käufer, ſolange der Ver⸗ käufer noch nicht in die Wandlung eingewilligt hat, die Kaufſache benutzen? Das Reichsgericht hat in einer ſeiner neueſten Entſcheidungen e dieſer Frage Stellung genommen und folgen grundſätzliche Erklärungen abgegeben. Wenn der Käufer weiß und erkennen kann, daß das Kaufobjekt unter einer Benutzung leidet, alſo f keinen Fall Gebrauch von der Sache machen. Tut er es den⸗ noch, ſo iſt er dem Verkäufer zum Erſatz des Schadens, der im durch die Benutzung der Sache entſtanden iſt, verpflichtet.(RG II 43/34.) Werden Ausländer auch von den Deviſen⸗ vorſchriften betroffen? Würden die Ausländer, die in Deutſchland ſind, von den Deviſenzwangsbewirtſchaftung ausgenommen, ſo wäre die ganze Deviſenver⸗ ordnung zerſtört. Es gilt für jeden, auch für den Ausländer, die Vorſchrift des 8 10 der De⸗ viſen⸗vVerordnung vom 23. Mai 1932, wonach jeder ſich ſtrafbar macht, der Deviſen ohne Ge⸗ nehmigung der zuſtändigen Stellen ins Aus⸗ land bringt. Lediglich in einem Fall beſteht für Ausländer eine Ausnahme: die Summe der Deviſen, die ein Ausländer bei der Einreiſe nach Deutſch⸗ land mit ſich führt, darf er auch wieder mitneh⸗ men bei der Ausreiſe. Zur Mitnahme dieſer Deviſen braucht der Ausländer keine Genehmi⸗ gung zu beantragen. die NSaOSV Ich Da Sie gut verdienen, wird Ihre Blick auf der des Reichsſp Der Im Olympi auch die Mei bHerren und 2 den Pflichtübt gende Leiſtung ren und Maxis ien natürlich den Pflichtübu folgender Sta⸗ Eiskunſtlauf⸗ Baier(Berlin Gerliner SC ner EV) 206,2 202,8.; 5. K. .; Günther einer Uebung aus. Damen:1 227.5.; 2. .7.; 3. 3 .; 4. Frau .; 5. U. Schr Eisſchnellauf lauf): 1. Falt Min.; 2. Lem R. May(Ber Schmidt(Ber Strohammer W. Harry(Al Rudolph(Ber Winkel(Haml Timm(Altona (Königsberg) Olyn 4 Eeinen recht die am Freite DABV im ſtä nerſaal veranſt der Fliegengen auch der Reich der Reichstrai den acht Kämf Färber als ſchlug den Be Runde mit gi dend. In e Roidl(Mün vom Ringrich Chancen und genommen wu ſprang Schi! haushohen P. Häusler la Arnold(Fi einem Punktſi Die Rahmer niſſe: Bantamgewi Ludſteck(Rege ſchlägt Eckert( Dürſchner(S hut) n. P.— L verliert gegen (Landshut) u ſich unentſchie (München) ſchl Halbſchwergen Schrödl(Mür und Frenz(2 Schwergewicht (Würzburg)en Ber Unvermutet Zeugen der 2 Rheinlandhall ſprang der fi ſtiqten Punkt an Pilgerbahn nach Wir verteidigten aegen die An⸗ ſtehenden Bedui⸗ Welt, unter Waſ⸗ „und Proviant⸗ felt, als türkiſche iten mit einem ſetzten, Danbbat chen Mitkämpfer, wundernswertem iner Ankunſt in ldung beim Stab nziger dabei be⸗ r Offizier, ein mich zur Ver⸗ den Orden aus⸗ has. Mein Paß, uppenteil befand, durch eine ins ombe, vernicht uch befinden ſich Orden, darunter ſe meine Stamm⸗ den zuſammenge⸗ ruch kommen?— es werden heute en in den Nach⸗ uch anzumelden. r Nebenſtelle des ndigen, ob dort Sie etwas be⸗ zeſetzlich gezwun⸗ zu ſorgen, wenn letzung erwerbs⸗ ür den Unterhalt — An welche ung der Kriegs⸗ Ja! Wenn die verletzung zurück⸗ an die NSaSVS. im Horſt⸗ ung) ber die Schritte nen werden müßſ⸗ u erreichen. Bruttogehalt von r 60 Reichsmark hat ein Zimmer r. Er kann auch ner genügend da. viel geben. ſen zu ſagen, ob zen billiger leben zei fremden Leu⸗ is Verhalten des t. Er ſollte froh ſch ſeiner Mutter nzes Leben lang und der er für danken kann. d eines Mannes er Anfrage wohl benn Sie ſich am Zigarre genehmi⸗ inen Sie Ihren halten wir dieſe tüſſen Sie ſchon en. lusland lebenden ſpin das Fami⸗ mitteilen, ob es Amt gibt?— mt beſteht nicht. desarchiv oder an ungsurkunde das ze ich eine Drei⸗ hre ich, daß ich friedensmiete be⸗ tiger und hatten iannten Räumen internehmen?— könnte nur eine von Linoleum va) rechtfertigen. Nieteinigungsamt en Sache bei trages s Recht, wegen Sache Wand⸗ ufvertrages zu (§ 462 BGB). „daß der Ver⸗ ückzahlt, gegen lange der Ver⸗ ng eingewilligt s Reichsgericht ſcheidungen zu nund folgende Wenn egeben. kann, daß das ng leidet, alſo 95 keinen Fall Tut er es den⸗ um Erſatz des tzung der Sache II 43/34.) ſen Deviſen⸗ n? in Deutſchland bewirtſchaftung ze Deviſenver⸗ eden, auch für s§ 10 der De⸗ 1932, wonach viſen ohne Ge⸗ llen ins Aus⸗ für Ausländer 'r Deviſen, die nach Deutſch⸗ wieder mitneh⸗ itnahme dieſer ſeine Genehmi⸗ Ich des Reichsſportführers nahmen die Wet „dakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 20. Januar 1935 — 2 63 —— Ae,, Blick auf den Rießerſee, wo das Eisſchnellaufen und Eisſchießen ſtattfindet. In Anweſenheit tkämpfe um die Deutſchen Winterſportmeiſterſchaften ihren Anfang Deutſche Winterſportmeiſterſchaften Im Olympia⸗Eisſtadion nahmen am Freitag Rauch die Meiſterſchaften im Kunſtlaufen der Herren und Damen ihren Anfang. Schon bei bden Pflichtübungen ſah man ganz hervorra⸗ gende Leiſtungen. Ernſt Baier bei den Her⸗ ren und Maxie Herber bei den Damen, ſpiel⸗ ten natürlich die überragenden Rollen. Nach den Pflichtübungen ergab ſich am Freitagabend folgender Stand: Baier(Berliner SC) 249,9.; Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaft: Herren: 1. Ernſt .; 2. H. Hertel (Berliner SC) 220,6.; 3. Theo Laß(Berli⸗ ner EV) 206,2.; 4. G. Lorenz(Berliner SC) 202,8.; 5. K. R. Beuttel(Berliner SC) 199,5 nen, wird Ibre.; Günther Noack(Berliner SC) zog ſich bei einer Uebung eine Knieverletzung zu und ſchied aus. Damen: 1. Maxie Herber(Münchner EV) 247,5.; 2. V. Lindpaintner(Berliner SC) 239,7.; 3. J. Hartung(Münchner EV) 233,8 .; 4. Frau P. Schmidt(Berliner SC) 204,.7 .; 5. U. Schwarz(Berliner SC) 196,4 P. lauf): 1. Eisſchnellaufen: 1500 Meter(Junioren⸗ altermeier(Münchener EV):45,6 Min.; 2. Lemke(Königsberg):47,7 Min.; 3. R. May(Berliner SC):48,1 Min.; 4. H. Schmidt(Berliner EC):53,3 Min.; 5. O. Strohammer(Münchner EV):55,7 Min.; 6. W. Harry(Altonaer SV):56,2 Min.; 7. W. Rudolph(Berliner EC):05,4 Min.; 8. K Winkel(Hamburger EV):07,1 Min.; 9. G. Timm(Altonaer SV):07,7 Min.; 10. H. Wiede Gönigsberg):07,9 Min.; 11. H. Honſtetter (Berliner HC):09,7 Min.— Werner(Dres⸗ den) nicht am Start. Eisſchießen: Mannſchaftsſchießen(Da⸗ 503 W. Frankfurt a. M. 1,687.; 2. Altona Erſtes Skiſpringen bei Nacht Die kleine Olympia⸗Schanze am Gudiberg in Garmiſch⸗Partenkirchen bot am Freitagabend einen phantaſtiſchen Anblick, als 20 Skiſpringer zum erſtenmal in Deutſchland bei Nacht ein Springen austrugen. Die geſamte Schanze war mit 14 Tiefſtrahlern taghell erleuchtet. Ausgezeichnet hob ſich der Schanzentiſch mit ſeiner roten Beluchtung ab. In der Nähe des Schanzentiſchs waren mehrere Scheinwerfer aufgeſtellt, die ihre Lichtkegel gegen den Him⸗ mel 4555 und zwar derart, daß die Sprin⸗ ger bei ihren Sprüngen in der Luft beluchtet wurden. Von weitem war das ein hervorragen⸗ des Bild, das bei den Zuſchauern viel Begeiſte⸗ rung hervorrief. Dreimal ſauſten die Teilneh⸗ mer den Backen herunten, zuerſt mit verkürztem Anlauf, der ſpäter um 5 Meter erweitert wurde. Den weiteſten Sprung ſtand Ton Bader mit 48 Meter. Der Oeſterreicher Gumpold und Hans Kemſer kamen zwar auf 50 Meter, ſtürzten aber. Durchweg gab es bei den zweiten und dritten Verſuchen Sprünge über 40 Meter. Die Springer ſind mit der Anlage ſehr zufrie⸗ den, zumal bei dem Licht ein Gefühl der Un⸗ ſicherheit nicht aufkommt. Neues aus Garmiſch Nunmehr hat auch die Tſchechoſlowa⸗ kei ihre Nennungen für den 18⸗Kilometer⸗ Dlympia⸗Ausſcheidungs⸗Voxen in München Eeinen recht intereſſanten Verlauf nahmen die am Freitagabend vom Gau Bayern des DAvV im ſtändigen Münchner Ring im Wag⸗ nerſaal veranſtalteten Ausſcheidungs⸗Boxkämpfe der Fliegengewichtsklaſſe. er Kaufvertrag auch der Reichsſportwart Dem Turnier wohnte Gerſtmann ſowie der Reichstrainer Joe Dirckſon bei. Von den acht Kämpfern erwies ſich der Augsburger Färber als der weitaus beſte Mann. Er 4 ſchlug den Berliner Krüger in der zweiten dend. Runde mit gutſitzenden Magenhaken entſchei⸗ In einem weiteren Treffen ſiegte Roidl(München) über Bruß(Berlin), der Ludſteck(Regensburg) n.., ſchlägt Eckert(Augsburg) n. P.— 7 Dürſchner hut)'n. P.— Leichtgewicht: Stelzer(Straubing) verliert gegen Hemauer (Landshut) ſich unentſchieden. vom Ringrichter wegen Nichtwahrung ſeiner Chancen und ſchlechtem Können aus dem Ring wurde. Für Burkhardt(Würzburg) prang Schild(München) ein, der einen haushohen Punktſieg gegen den Stuttgarter Häusler landete. Schließlich kam Arnold(ürth) nach ſchönem Gefecht zu einem Punktſieg über auch noch Feucht(Ulm). Die Rahmenkämpfe brachten folgende Ergeb⸗ niſſe: Bantamgewicht: Hofſtetter(München) ſchlägt Fäth(Nürnberg) edergewicht: (Schwabach) ſchlägt Kaſtl(Lands⸗ (München) n.., Fuchs und Wagner(München) trennen — Mittelgewicht: Breunig (München) ſchlägt Rößler(Nürnberg) n. P.— 4 Rheinlandhalle. n ſprang der frühere Colone Eſſer(Köln) ein, Halbſchwergewicht: P Doſch(Augsburg) ſchlägt Schrödl(München) n.., Plätte(München) und Frenz(Würzburg) machen unentſchieden. Schwergewicht: (Würzburg) n. P. Sölch(München) ſchlägt Doſch Berufsboxkämpfe in Köln Unvermutet viele Zuſchauer, an 5000, waren Zeugen der Berufsboxkämpfe in der Kölner Für den verletzten Mohr der ſeinen erſten Profikampf gleich zu einem Erfolge geſtaltete. Seine große Schlagkraft, die ja von dem.-.⸗Siege über Schmedes her be⸗ kannt iſt, ſtellte er erneut durch einen Nieder⸗ ſchlag Breenkötters(Elberfeld) in der vierten Runde unter Beweis. Sein Gegner war lange über die Zeit hinaus k. o. Der Leipziger Bern⸗ hardt fertigte den anfänglich führenden Schmidt (Mannheim), der in der ſechſten und achten Runde am Boden war, nach Punkten ab. Mehr eine„luſtige Einlage“ denn ein Boxkampf war das Schwergewichtstreffen zwiſchen Kölblin und Polter. Kölblin wurde hoher Punktſieger. Im Schlußkampf trennten ſich Dübbers(Köln) und Katter(Berlin) unentſchieden. den Hauptwettbewerben der .D. Spert Langlauf und die 4 mal 10⸗Kilometer⸗Staffel abgegeben. Die 18⸗Kilometer beſtreiten Mu⸗ ſil und Novak, für die Staffel wurden Barton, Simunek, Muſil und No⸗ vak gemeldet. Die Preisverteilung für die Wettbe⸗ werbe im Eislaufen, Eisſchießen und Bobren⸗ nen wird am Sonntag, 20. Januar, nach Be⸗ endigung der deutſchen Vierer⸗Bobmeiſterſchaft gegen 17.30 Uhr im Olympia⸗Eisſtadion abge⸗ halten werden. Donaubauer, der Münchner Eisſchnell⸗ läufer, lief am Freitag noch die 5000 Meter nach und erzielte eine Zeit von 10:35 Minuten. Ueber 2000 Schulkinder aus Augsburg und München werden auf Einladung des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten deutſchen Win⸗ terſport⸗Meiſterſchaften in Garmiſch⸗-Parten⸗ kirchen beiwohnen. Ruth Gründler, die bekannte Ab⸗ fahrtsläuferin, wurde durch einen Unterſchen⸗ kelbruch für geraume Zeit außer Gefecht geſetzt und kann demzufolge leider nicht an den Titelkämpfen in Garmiſch⸗Partenkirchen teil⸗ nehmen. Miniſter Eſſer unternahm am Freitag eine überraſchende Kontrolle der Preiſe in den Hotels und Gaſtwirtſchaften am Orte der Winterſportmeiſterſchaften vor. Rudolf Heß beſichtigt Olympia⸗Kurs Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, beſuchte am Freitag überraſchend den Olym⸗ pia⸗Frauen⸗Kurſus auf dem Kochelberg und ſprach ſich dabei ſehr anerkennend über die dort geleiſtete Arbeit aus. Ausloſung in Davos In Davos wurde am Freitagabend die Aus⸗ loſung für die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft un⸗ ter Vorſitz des Präſidenten der Internationalen Eishockey⸗Liga, Loicq(Belgien), vorgenommen. Es wurden vier Gruppen gebildet, die von Ka⸗ nada, Deutſchland, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei, welch letztere durch das Los beſtimmt wurde, angeführt werden. Die beiden beſten Mannſchaften einer jeden Gruppe kommen in die Zwiſchenrunde, in der auch zwei Gruppen zu je vier Mannſchaften die beiden beſten Teams jeder Abteilung aus⸗ kämpfen. In der Schlußrunde, an der alſo vier Mann⸗ ſchaften teilnehmen, tritt jeder gegen jeden an, während die ſieben in der Vorrunde ausgeſchie⸗ denen Mannſchaften Troſtſpiele austragen. Deutſchland hat in ſeiner Gruppe Italien, Po⸗ len und Frankreich zu Gegnern und trifft im erſten Spiel am Samstag auf Italien. Bob W. K. D. unter Führung von Krähnert in der Kurve, im Hintergrund der Waxenſtein. Die Rennen wurden nach dem Vorlauf und erſten Hauptlauf wegen eines Sturzes, der eine Ausbeſſerung der Bahn nötig machte, eingeſtellt Tennis: Deutſchland— Schweden:1 Unter den Augen des tennisbegeiſterten Kö⸗ nigs Guſtav von Schweden begann am Freitag⸗ abend in der Stockholmer Tennishalle der Hallentennis⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden. Im erſten Spiel ſtanden ſich unſer Nachwuchsſpieler Heinrich Henkel und der Schwede Oeſtberg gegenüber. Der Deutſche* ſich in dieſem Kampfe ſo gut er konnte. ach zweineinhalbſtündigem Spiel blieb dann ſchließlich doch der Schwede mit :3,:6,:7,:6,:2 erfolgreich. Unſtreitig ein Erfolg für den jungen Berliner. Im zweiten Spiel machte Gottfried von Cramm mit ſeinem ſchwediſchen Gegner Karl Schröder wenig Federleſens. Mit:0,:3,:4 holte unſer Meiſter den für den:1⸗Stand des erſten Tages nötigen erſten Punkt für Deutſchland. Tennislehrerkampf Holland— Deutſch⸗ land:4 Auch den dritten Länderkampf der Berufs⸗Tennisſpieler von Holland und Deutſch⸗ land, der im Haag ausgetragen wurde, konn⸗ WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Samstag, 19. Januar 1935 ort Wetter Telſ Schnee Beſchaffenbeit der Schneedeche Südlicher Schwarzwald Meereshöhe eldberg(Schwarzwald) 150 bewölkt— 13 12⁵ Pulverſchnee, Ste ſehr aut heiter— 12 1⁵⁰ Pulverſchnee. Sti ſehr gut. Schauinsland(Freibura) 1286 heiter— 10 10⁰ Pulverſchnee. Ski, Rodel ſehr aut St, Märgen. 900 heiter— 10 75 Pulverſchnee. Ski. Rodel ſehr gut Todtnauberg 4 102⁰0 heiter— 10 87 Pulverſchnee Ski ſehr gut. 303 1015 heiter— 10 5⁰ Pulverſchnee, Ski Rodel ſehr aut Menzenſchwand. 8⁵⁰0 ewölkt— 9 45⁵ Ski, Rodel ſehr aut Hinterzarten 900 heiter— 15 5⁰ Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Mittlerer Schwarzwald: Schöͤnwald 100⁰ heiter— 10 8⁰ Ski unde Rodeln ſehr gut Furtwangen 8⁴⁰⁰ heiter— 10 6⁵ ulverſchnee, Sport gut St. Georaen(Schwarzwald) 870 heiter— 11 40 Ski und Rodeln ſehr aut Triberg heiter— 10 4⁰ WPulverſchnee, Ski, Rodel ſehr gut Nördlicher Schwarzwald: oinisgiinds,. 1160 ewölkt— 10 10⁰ Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr gut heiter— 10 80—79— Ski ſehr gut. Bühlerhöhe 1760 heiter— Z9.770 ki, Rodel u. Eislauf ſehr gut ahenneonn heiter— 10 4⁰ Ski ſehr aut Dobel 71¹⁰ heiter— 6 17—25[Pulverſchnee, Ski u. Rod. ſehr gu, Odenwald: Katzenbuckel(Eberbach).. 628 bewölkt— 6 10—40[Sport aut anh heiter— 4 10—15 leicht verharrſcht, S. u. R. möglich Alpen Garmiſch⸗Partentirchen bewölkt— 1 6¹ Pulverſchnee, Ski u. Rodel ſehr gut Oberſtorr heiter— 1 57 Autperſchnes⸗ Ski und Rodel gut Hirſchberergg Nebel— 6 16⁵ Pulverſchnee, Sti, Rodel gut ten die Deutſchen für ſich entſcheiden. Sie ge⸗ wannen diesmal mit:1, nachdem ſie in Am⸗ ſterdam nur:2 hatten ſiegen können. Den einzigen Punkt verlor Meſſerſchmidt gegen Goedraad mit:4,:6,:1,:6,:6. Najuch dagegen gewann ſeine beiden Einzelſpiele, und zwar:8,:4,:3,:4 gegen Hemmers und :3,:7,:4, 6·1 gegen Goedraad. Im Doppel ſiegten die Deutſchen Najuch⸗Meſſerſchmidt mit über Waasdorp⸗Hemmers ſehr glatt. Generalverſammlung der SpVergg Fortuna Edingen Vereinsführer Leonhard Schreckenberger er⸗ öffnete die äußerſt ſtark beſuchte Verſammlung und hieß alle Sportfreunde auf das herzlichſte willkom⸗ men. Er gab zunächſt den Geſchäftsbericht des letzten Jahres zur Kenntnis. In ſeinem Bericht dankte er der Gemeindeverwaltung für den ſchön angelegten Sportplatz, der jetzt voll und ganz nach den Vorſchrif⸗ ten unſeres Reichsſportführers eine Stätte für den Sport iſt. Der Schriftwart A. Mendel erſtattete hiernach den Spielbericht. Zu erwähnen iſt hier das Turnier in Doſſenheim, wo unſere erſte Mannſchaft Sieger wurde. Die zweite und Jugendmannſchaft be⸗ teiligten ſich in Unterſchwarzach an den Turnierſpielen und wurden ebenfalls Sieger! Gleichzeitig gab A. Mendel noch den Schwerathletikbericht. In H. Hartmann hat dieſe Abteilung einen tüchtigen Sportsmann. Zu erwähnen iſt, daß er im letzten Jahr beim Gaufeſt in Hornberg erſter im Gewicht⸗ heben und zweiter im Ringen wurde. Karl Fri tz gab den Bericht der Jugend und konnte man daraus entnehmen, daß auch in unſerer Jugend Leben herrſcht. Der Kaſſenbericht fiel zur allgemeinen Zu⸗ friedenheit aus. Nach erteilter Entlaſtung wurde der Vorſtand für das kommende Vereinsjahr gewählt. Dieſer ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Vereinsführer: Leonhard Schreckenberger; 2. Vereinsführer: Ernſt Böll; Schriftwart: Alois Mendel; Spiel⸗ ausſchuß: Michael Erny, Heinrich Keller, Wil⸗ helm Benz: Kaſſenwart: Heinrich Hechleirr; Ju⸗ gendleiter: Karl Fritz, Emmerling, Willi Neup ert; Athletenleiter: HſHHartmann, Adam Athletenleiter für die Jugend: Michael Stt. Handball⸗Hochſchulmeiſterſchaft Ein Vorrundenſpiel um die Deutſche Hoch⸗ ſchulmeiſterſchaft im Handball trugen in Bres⸗ lau⸗Grüneiche die Univerſitätsmannſchaft von —. 3 S eie Hochſchule resden aus. ie eſier ſiegten mit viel Glück:5(:). 38 5 Sabrgang 5—— Ar. 3³— Nr. 20— Seite 14 Dakenlmulbannkr. Mannhelm, 20. Januar 19 Badiſche Bank In der am Freitag abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung der Badiſchen Bank wurde beſchloſſen, der Hauptper⸗ ſammlung, am 30. Januar, die Verteilung einer Divi⸗ dende von 6 Prozent auf die Vorzugsaktien und von 8 Prozent auf die Stammattien(wie i..) vorzu⸗ ſchlagen. Das bisherige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Paul Greyer wurde zum ordentlichen Vorſtandsmit⸗ glied ernannt. Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien Ac Worms Die Geſellſchaft, die für 1933—34(30. März) be⸗ kanntlich eine Dividendenerhöhung von 4 auf 5 Pro⸗ zent vornimmt, erzielte im Berichtsjahre einen Rein⸗ gewinn von 0,33(0,37) Millionen RM, der ſich um den Vortrag auf 0,43 Millionen RM erhöht. Die Bruttoerlöſe aus Bierverkauf weiſen mit 4,77(4,10) Millionen RM eine erhebliche Zunahme auf, andere Einnahmen weiſen mit insgeſamt 0,22(0,32) Mill. RM dagegen eine kleine Einbuße auf, Demgegen⸗ über ſtiegen Löhne, Gehälter und ſoziale Abgaben auf 1,10(0,83), Steuern auf 1,74(1,46), ſonſtige Auf⸗ wendungen erſcheinen mit 1,22(1,23) Millionen RM, Abſchreibungen erforderten 0,60(0,64) Millionen RM. Wie im Bericht des Vorſtandes ausgeführt wird, habe ſich die im Vorjahre einſetzende leichte Ab⸗ ſatzſteigerung auch zunächſt im neuen Geſchäftsjahre * eſetzt. Dieſe leichte Abſatzſteigerung wurde aber uguſt inſolge der reichen Obſternte wieder beein⸗ tröchtigt Weiterhin wird auf die hohen Bierſteuern hingewieſen, es war der Geſellſchaft aber dennoch möglich, im Berichtsjahr günſtiger zu arbeiten. Im laufenden Geſchäftsjahre habe ſich die Abſatzſteigerung weiter fortgeſetzt, es ſei aber mit höheren Rohſtoff⸗ preiſen zu rechnen. Des weiteren macht die Geſell⸗ ſchaft auf die erhebliche Konkurrenz des zu billigen Preiſen verkauften Weines aufmerkſam. Aus der Bi⸗ lanz(in Mill. RM): Brauerei⸗ und Mälzerei⸗Grund⸗ ſtücke⸗ und Gebäude.8(1,83), Wirtſchaftshäuſer 2,54 (2,65), übriges Anlage⸗Vermögen 0,62(0,68), Be⸗ teiligungen 1,74(1,73), Vorräte erſcheinen nahezu verdoppelt mit 0,81(0,43), Darlehen werden ermäßigt mit 3,44(3,68) ausgewieſen, Debit. 1,16(119), andrer⸗ ſeits Grundkapital unv. 6,508, geſetzliche Rücklagen uny. 0,8, Rückſtellungen unv. 2,0, Bankſchulden ſtehen weiter vermindert mit 0,77(0,92), Hypotheken auf Wirtſchaftshäuſer mit 0,56(0,65) zu Buch, Hin⸗ terlegungen und Einlagen 0,42(0,40), ſonſtige Gläu⸗ biger 0,56(0,48), Die i. V. mit 56 000 RM ausge⸗ wieſenen Akzeptperpflichtungen konnten vollkommen ab⸗ gedeckt werden. Die Bezüge des Vorſtandes betrugen 92 000 RM die der Auſſichtsratsmitglieder 12 000 RM. Hauptverſammlung 29. Januar(letzter Kurs in Frankfurt am 18. Dezember 95,5 Prozent). Dinglerſche Maſchinenfabrik AG., Zweibrücken Die Vorlage der Bilanz für das Geſchäftsjahr 1933/34 hat ſich mit Rückſicht auf die Saarabſtimmung, deren Ergebnis für die Geſellſchaft von erheblicher Bedeu⸗ tung iſt, bis heute verzögert. Der Abſchluß per 31. März 1934 weiſt einſchließlich des Verluſtvortrages im Vorjahre in Höhe von 174 301.45 RM. einen Ver⸗ luſt von 377 816.37 RM. aus. Die Beſeitigung dieſes Vexluſtes durch Kapitalzuſammenlegung und Umwand⸗ lung der Schuldſcheine in Aktien iſt für Ende des laufenden Geſchäftsfahres 1934/½35 in Vorbereitung. Für die von dem früheren Vorſtandsmitglied Mehl veruntreute Summe wurde Erſatz geleiſtet. Der Ge⸗ ſchäftsgang hat ſich weſentlich gebeſſert. Es konnten größere Neueinſtellungen vorgenommen werden. Mittelhaardter Weinverſteigerung Am Freitag verſteigerten die Mittelhaardter Wein⸗ bauern(Sitz Gimmeldingen) 28 000 Liter 1933er und 1934er Weißweine. Der Beſuch war gut, jedoch beſtand für 1933er kein Intereſſe, ſo daß die Weine ohne Zu⸗ ſchlag zurückgingen. 1934er Weine erzielten gute, zum Teil ſogar hohe Preiſe, zwei Nummern agingen zurück, Die 1000 Liter erlöſten: 1933er: Gimmeldinger Straße 450 zur., Haardter Hauptmann und Aſpen fällt aus, Haardter Hofſtück 480 zur. 1934er: Gimmeldinger Neuberg 510, Bögner 510, 520, do. 520, Berg 500, Hgardter Hof⸗ ſtück 530, Gimmeldinger Dinkelacker 500, Straße 470 zur., Motz 510, Haardter Weinhölzel 510, Haardter Althaardt 490, Gimmeldinger Kieſelberg 520, Königs⸗ bacherw. 660, Neuberg 610, Neuberg 560, gieſerberg 590, Königsbacher Bender 530, Weißmauer 540, Gim⸗ meldinger Motz 550, Straße 560, Mußbacher Katzen⸗ hauer 600, Gimmeldinger Königsbacherweg 600, Schild und Bienengarten Riesling 810, Kieſelberg Riesling 580, Kieſelberg Riesling 630, Bremme 760, Motz 660, Königsbacherweg 660, Meerſpinne 710, Königsbacher Altenweg 700, Reiterpfad 590. Berliner Börse Die Börſe eröffnete in ruhiger aber gut behaupteter Haltung. Zurm Wochen⸗ ende nahm die Kuliſſe in einigen Märkten Glattſtel⸗ lungen vor, denen auf der anderen Seite weitere, wenn auch kleine Kaufaufträge des Publikums gegen⸗ überſtanden. Neue Anregungen lagen heute nicht vor, doch gab die zuverſichtliche Beurteilung der außen⸗ politiſchen Lage auch im Verlauf einen Rückhalt. Nach der geſtrigen Kursſteigerung der Bankaktien beſchäftigte man ſich heute mit den Großbankabſchlüf⸗ ſen. Teilweiſe rechnet man bei den Inſtituten, die im Vorjahr ſchon eine Ausſchüttung vornahmen, mit einer leichten Erhöhung der Dividende, während Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlungen* den Großbanken nicht überall geteilt werden. Am Rentenmarkt machte die Aufwärts⸗ bewegung weitere, wenn auch kleine Fortſchritte. Altbeſitz waren ½ Prozent höher, Umſchul⸗ dungsanleihe gewannen 20 Pfg, auch Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen waren teilweiſe—½ Prozent befeſtigt. Obligationen wurden ½ und Hoeſch⸗Obli⸗ gationen ½ Prozent höher bezahlt. Auslands⸗ renten lagen im allgemeinen etwas freundlicher. Am Aktienmarkt waren Montanwerte 1/ Pro⸗ zent höher, dagegen verloren Buderus und Stolber⸗ ger Zink etwa 1 Prozent, Braunkohlenwerte waren behauptet, Kaliaktien lagen ſchwächer. Salz⸗ detfurth eröffneten bei kleinem Angebot mit 147 nach 154. Farben ſetzten unverändert ein und konnten im Verlauf ½ Prozent anziehen. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Goldſchmidt 91¼ und 93(91). Be⸗ kanntlich wird mit einer Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung für das gerade zu Ende gegangene Geſchäftsjahr gerechnet. In Elektrizitätswer⸗ ten überwogen die Abſchwächungen, die etwa/ Prozent ausmachen. Deſſauer Gas waren etwas er⸗ holt. Kabel⸗ und Drahtwerte lagen bis auf Deutſche Telefon und Kabel(plus 1½¼½)—1½j Pro⸗ zent niedriger. Von Autowerten waren Daimler gut gehalten. Die Dividendenfrage bei dem Unter⸗ nehmen wird noch als vollkommen offen bezeichnet. Von Maſchinenaktien büßten Berlin⸗Karls⸗ ruher Induſtriewerke 2 und Ohrenſtein 1½ Prozent ein, Metall⸗, Bau⸗ und Kunſtſeidenwerte waren bis 1½ Prozent höher. Von Bier⸗ und Spritaktien gewannen Dortmunder Unionbrauerei 4½ Prozent. Anſcheinend hat die Halbierung des amerikaniſchen Bierzolls etwas Kaufintereſſe verurſacht. Durch ſchwächere Haltung fielen Weſtdeutſche Kaufhof auf, die nach der geſtrigen ſtark ſpekulativen Bewegung 1½ niedriger einſetzten. Bahn⸗, Schiffahrts⸗ und Bankaktien waren wenig verändert und teilweiſe /½ Prozent höher. Tagesgeld erforderte 3/½—3½ Am Valuten⸗ markt hörte man London Kabel mit 4,88½. Der Schluß war, ausgehend von Spezialitäten, allgemein etwas befeſtigt. RWc zogen auf 1128¼ (11), Braubank auf 112½(111½), Charlottenburger Waſſer auf 105¼(104½), Daimler auf 51(50%) an. Farben ſchloſſen zum höchſten Tageskurs. Am Ren⸗ tenmarkt lagen Altbeſitz etwas niedriger. Nachbörslich beſtand Intereſſe für Weſtdeutſche Kaufhof, die mit 36¼ gehandelt wurden. Farben gingen mit 142 um, ferner nannte man Vereinigte Stahlobligationen 95/, Altbeſitz 110,70. Von Groß⸗ bankaktien waren Berliner Handelsgeſellſchaft erneut 1 Prozent höher, während DD⸗Bank 1 Prozent ver⸗ loren. Auch Commerzbank konnten/ Prozent ge⸗ winnen. Bayer. Hypotheken⸗ und Wechſelbank ſtiegen auf 90(89). Der Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ 1 erte lag freundlich. Beton⸗ und Monierbau waren 2 Prozent, Kronprinz⸗Metall 2½ und Hedwigshütte 3¼ Prozent höher. Von Brauereien gewannen Po⸗ narth 4 und Bavaria St. Pauli 3 Prozent, ſowie Dortmunder Ritterbrauerei 2½ Prozent. Dittmann u. Neuhaus gingen um 5 Prozent zurück, Magdebur⸗ irtscafts-Mundscia Hyp.⸗Liqut. 98, 4 Prozent Herrenmühle Ohlig 80, ger Straßenbahn verloren 3½ und Sarotti 2¼ Pro⸗ zent. Der Dollar notierte amtlich 2,497 und das eng⸗ liſche Pfund 12,185. Stuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen kamen wie folgt zur Notiz: Ausgabe 1: 1935er 99.62., 1941—47er 99.50—100.50, 1948er 99.50 G. Ausgabe ll: 1939—40er 99.62—100.37, 1942—48er 99.37—100.37.— 1944—45er und 1946—48er 70.00 i Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz: ruhig, aber freundlich. Wie man kaum anders erwartet hatte, lag die Börſe am Wochenſchluß nach der lebhaften Aufwärtsbewe⸗ gung ſeit der Saarabſtimmung ruhig. Die Kuliſſe hielt ſich von Neuerwerbungen etwas zurück, zumal auch die Kundſchaft nur mit kleinen Kaufaufträgen an der Börſe war. Bei feſter Grundtendenz war die Kursgeſtaltung zu Beginn unregelmäßig, ohne daß nach der einen oder anderen Seite ſtärkere Abweichungen zu verzeich⸗ nen waren. Die an ſich ſchon entſpannte außenpoli⸗ tiſche Atmoſphäre erfuhr durch das neuerliche Frie⸗ densbekenntnis des Führers noch eine Bekräftigung. Am Rentenmarkt war das Intereſſe etwas reger, wenn auch die Kurſe nur mäßig höher lagen. Altbeſitz er⸗ öffneten mit 111 und Stahlvereinbonds mit 955 Proz. behauptet, während Kommunalumſchuldung bei lebhaf⸗ terem Geſchäft um 0,15 Proz., ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen um ½ Proz. auf 100 Proz. anzogen. Der Aktienmarkt hatte kleines Geſchäft. Von chemiſchen Werten lagen Goldſchmidt mit 93 um 2 Proz. feſter, Deutſche Erdöl/ Proz. niedriger, Farbeninduſtrie zu 141½ und Scheideanſtalt zu 205 unverändert, Am Elektromarkt erhielt ſich etwas Nachfrage für Acc. mit 30½ bis 3076(30½), auch Felten lagen 36 Proz. höher. Geſfürel unverändert, während Schuckert 1½, Siemens und Lahmeyer je ½ Proz. nachgaben. Mon⸗ tanpapiere lagen bei ruhigem Geſchäft größtenteils voll behauptet, etwas feſter Stahlverein mit 45(44¼), Phönix mit 53¼(53½¼), Harpener mit 101½(1003½), Laurahütte mit 21½(20%); etwas ſchwächer nur Klöck⸗ ner mit 80(8036). Sonſt eröffneten: Reichsbank 157/ (157), Daimler Motoren 50/(50/), Mönus Maſchi⸗ nen 85½(85), Kunſtſeide Aku 52½(51/), Zellſtoff Waldhof 493/(49); dagegen gaben Weſtdeutſche Kauf⸗ hof nach einer ſtarken Erhöhung weiter, und zwar auf 36¼(37¼), nach. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Umſatztätig⸗ keit gering, trotzdem überwog weiter etwas Nachfrage, wenn dies auch kursmäßig kaum zum Ausdruck kam. Die Anfangsnotierungen lagen in den meiſten Fällen gut behauptet. Leicht nachgebend waren Mannesmann mit 78(7836). Schwache Haltung hatten Kaliaktien, be⸗ ſonders Saldetfurth mit 146½(155), ferner Aſchers⸗ leben 110(112). Am Kaſſamarkt war die Haltung un⸗ einheitlich. Auf die Sproz.(i. V. 6proz.) Dividende lagen Hanauer Hofbräu ſehr feſt, unverbindliche Taxe 130(geſtern 119 notiert); außerdem waren Dürrwerke weiter geſucht mit 44(43), andererſeits Beck u. Henkel 5½(). Großbankaktien lagen noch unentwickelt, doch rechnet man kaum mit Veränderungen. Hypotheken⸗ bankaktien notierten eher feſter. Am Rentenmarkt war das Geſchäft bei völlig ver⸗ änderten Kurſen ebenfalls ruhig. Pfandbrieſe waren nur wenig gefragt und lagen etwas uneinheitlich, Auch Stadtanleihen wieſen kaum Veränderungen auf, Von fremden Werten blieben Zproz, innere Mexikaner mit 436 Proz, und 4½proz, Irrigation mit 7/½ Proz, un⸗ verändert. Tagesgeld wieder 3 Proz. 6 Prozent Baden Staat 1927 98.5, 8 Prozent Bad. Komm. Goldpfobr. 94.5, 8 Prozent Pfälz. Hyp.⸗ Goldpföbr. 97.75, 8 Prozent Rhein. Hyp.⸗Goldpfobr. 96, 6 Prozent Farbenbonds 120.12, Bremen⸗Beſigheim 82, Cement Heidelberg 110, Daimler⸗Benz 50.62, Dt. Linoleumwerke 65,5, Durlacher Hof 78.5, Eichbaum⸗ Werger 96.5, Enzinger⸗Union 106, Gebr. Fahr 119.5, IG. Farben 141.5, 10 Prozent Großkraft Mannheim —, Kleinlein Brauerei 79, Knorr Heilbronn 180, Lud⸗ wigshafener Aktienbrauerei 90, Pfälz. Mühlenwerke 119, Rheinelektra Vorzugsaktien 107, Salzwerk Heil⸗ bronn 180, Seilind. Wolff 52, Sinner AG, Grünwin⸗ kel 93, Südd. Zucker 164, Zellſtoff Waldhof 49,75, Commerzbank 78.25, Dt. Diseonto 80.5, Dresdner Bk. 81.5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 94.87, Rhein. Hyp.⸗Bank 120.75, Bad. AG für Rheinſchiffahrt 61.5, Bad, Aſſecuranz 45, Brown Boveri 68, 8 Prozent Bad. Kom.⸗Goldkom. 97, 5½ Prozent Pfälz. Hyp.⸗Liqui, 98, 5/ Prozent Rhein. Hildebrand Rheinmühlen 68. Amſterdamer Deviſen⸗Notierungen Amſterdam, 19. Jan. Berlin 5938, London 72376, Neuyork 1485/16, Paris 97636, Belgien 3457 Schweiz 4792, Italien 1265, Madrib 2021½, Otslo 3640, Kopenhagen 3225, Stockholm 3735, Prag 618¼ Privatdiskontſatz /, Tägl. Geld ½. 1⸗Monats⸗Geld 1 Metalle Berlin, 19. Jan. 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, ci Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Standard Kupfer, loco 33.75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 14.50j Standard⸗Blei per Jan. 14.50; Original⸗Hütten⸗Roh⸗ zink ab Nordd. Stationen 17.50; Standard⸗Zink 17.30. Getreide Rotterdam, 19. Jan.(Schluß.) Weizem Jan. 2,95, März 3,15, Mai 3,32½, Juli 3,42½.— Mais: Jan, 69½, März 69, Mai 60¼, Juli 58. Baumwolle Bremen, 19. Jan.(Amtlich.) März 1428 Br., 1425.; Mai alter Kontrakt 1472 Br., 1465., neuer Kontrakt 1473 Br., 1468.; Juli alter Kontrakt 14758 Br., 1474., neuer Kontrakt 1478 G. Märkte Mannheimer Kleinviehmarkt Auftrieb: 6 Kälber, 10 Schafe, 2 Schweine, 250 Fer⸗ kel, 377 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 11 bis 13, über ſechs Wochen 19—326, Läufer 27—31. Marktperlauf: mittel. Schweinemarkt in Crailsheim Zufuhr Läufer 20, Milchſchweine 425. Preiſe: Läufer 56—96, Milchſchweine 30—44 RM das Paar, Schopfheimer Schweinemarkt Auftrieb 35 Milchſchweine, 15 Läufer. Preiſe; Milchſchweine 13—18, Läufer 20—24 RM das Stück. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortli 45 nnen⸗ und Außenpolitik: 15 4 Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Kicherer; für ilcendd Kommuna leg— Bewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ ſeilagen: Körbel; ür Lokales: Erwin? Carl Lauer; Fultus Eh; für den Umbruch: Mannheim. Berliner Schriftleitung: doh Graf Reiſchach, Berlin SW 638, Charlottenſtr. 155. berichte verboten. leton und eſſel; für Sport: Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. morne Hakenkreuzbanner⸗Verlgg G. m. b, H. aen er Verlagsdirektion; 10.30— 2 00 Uhi er Samstag und Sonnta• Kegſi 5175 füt rlag u, Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/82. Füͤr den Anzeigenteil Miostwörnicht Arnold Achmid, Mannheim. Filr Zeit iſt Preisliſte Nr, 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 ür Meinheimer⸗ und 3 ⸗Ausgabe) gültig. rühausgabe 4 Mannheim rühausgabe 4 Schwetzingen. 160 rühausgabe 4 Weinheim 1000— 20 660 Abendausgabe 4A 20 376 413 abe B— Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14345 Ausgabe 8 wev ngen„ 9725 Ausgabe 5 Weinheim 3756 39 496.⸗A.— 19 7⁴⁸ Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 40 4⁰⁸ (Freiverkehr.) In RM. fur ür Unpoliti W1 War Höß, fämtliche in Nachdruck fämti, Brigſnal⸗ ffine SFIZVL Der Dre theaters, d von„Schn aus ſeinen demnächſt wird, eine 4 eröffne den Kardinal! spiritus Sancti. lle Kleri riedrich: allegat, in Eu erſteht, betet, us jäte menſcht und daß er beſt Kardinall Alle Kleri Philipp: hohen Reichsta heute zu befind und des Reich Sachſen und Be erbittet das Wo Kardinallegat d Reichs, die dri Uinſpruch oder des Reichstags, Dann hat das? 5 erold(ſti s Deilig Gale hes eiligen V Kardinall Schirmherr und jöge des Reiche herren! Euch Ration, an die denkt, ſendet Gruß(er ſieht niemand rührt Europas, inſon dem Heiligen 2 am Herzen lie das Schwert un licchen. Kirche,- wirrung behar ihr edlen Herr tiefer beklagt, a Otto von aber hörbar): 9 nano, verflucht! Kardinal! ten, ehrlicher ur Herzen, das nu Heilige Vater h das der Fuß de 8 eruſalem, Anf Jeruſalem, in d delſten Blut ar Feind entriſſen kuſal em, ihr H mehr noch: Eir conium und Reiter ſtehen a Am Sal flüſfen des Rei deter, morgen und in Grana Aſien und Af ein neues Reic ſeit wir Geſch alte Kultur de Philipp: Frankfurter G. 10. 1, 19.1. Banhaktien 19. 1. 1h 19. 1. 1.. ig. 18. 1. Südd. Bodenereditbh.—— JRhein-Main-Don, Vz. 104,00 104, 00 Arc Moter,„„„ 419 45.28 1 t bů Württ, Notenbank 597,00 97,00 Bueinmetaii.. 127,50 127,50 Kccg.. 69,28 70,00 Cebnard& Co. 106, 00 120,09 Ann 108,0 1433 e 106•00 105•00 Efflektenbörse Verkehri-Altien Sehvekert 58 f Er. werte E ee 63,52 LSudd. Zucken. 165,00 223 Zeliston Waldh 49,50 49,50 inn. wanie 18,1, 18,1 log nog Siel Ween if 1f E. r f e e n ee 5 35•1**„ Lok.⸗ u. Kraft Südd. kerr.„00 p. u an 3 en e S1 Kgebsb. V. II 11800 J Fhor- Eiei. Cobe.9 13f9 Seriner op,B.“ 118,80 118,39 Ses, Eil. Unierveb- 117/3 11,9 PeTcejo, i 15 1550 Verꝛicher.-Aktien Wertbest. Anl. v. 22 98,37 93,37 Hapas.. 265,00 29,25 riete Leonhard 38.75 36·62 Comm. u, Privatbk, 71,5 78,0 Joldschmigt. Th. 1%„er. LAsechen-Münch 119%30 12000 Die Beſchsanl, v. 27 39,35 59,00 tieiceid, Stialenb.: 10,0 10,0J Ver⸗9 Oeie um.——5t. BK. a. Bisconto füfs 0,00 Eritener, Masehipen 38,39 28,37 Vertere Panibes. Allians KliE.. 10,50 349,0 55 ee“ 2³ 157 100 10 Nordd..1oͤ“0. 30,50* ZelistofiAschaflenbz. 183 33 84 Haiestesegipen 5 Sunga. 103,.25 1345. Stabiwerte'.s(Csiiianz Feben 110. 00 210 00 anleihe— 5 i ir: fh 3J ee ſen e Gaeh fi f e, 5r. 7 urg Elektr. 50-Dr. Sgig, M0 118,½5 dnamemaannen Bragbee. 2709 183,00l Seiehsbes 18,8 48%.-Cummi-Fnon 3,50 300 f Wresre— leiceſperz Stagt 25 Asehafl. Aktſendr., 119,99 Ceisenirchen: 68,7 65,12] Khein Hyp.-Ban 120,00 130,50iarpenen Beredau 151,05 133,55 Westc Kaohen 15 75 1 5% or-ostanm vn Cucwizsh. 26 Ser. 1 34,75 64.75 Bortmund Ritterbr, M,o0 7150 Havener 100,5 161,00 Vernehm-Aktien liedwieshütie 103,75 1545 n.Gateihs Hannheim von 26——,[Löwenbr. München,—., 181 750 flae Genus 118,75 120,28 5 HeilmannkLittmann 10,00 9,75 an Alkali. 118,50 111. 50 Neu-Guinea W 15 3 4 von 1927. 95,00 95,00 J Mainzer Brauerei 10,25 Kall Aseherslaben— 110,00 Saltimore Ohio— IHitvert Haschinen.— 46,00 Hrahtind. Hamm— Otavf Min. v. Eisen 1500 Baden 26... 9,50 93,50 JNürnds. Brauhaus 129,09 12õ 00 J Kali Safzdetfurin— IA6. Verkehrswesen 31.12 81,37 Hoesch Eis. u. Stahl 34,00 34,25 Srolkraft Upm, 25 16,80 Schwarzstorchen 195,99 Klöckner 79,62 79,87 J Alis. Lok.-u. Kraftw. 118,0 118,50 J Hohenlohe-Werke 46,75 45,59 hm, Stadt Kohle 23 15. 95 16,95 J Tucherhrauerel 88,50 69 5⁰ Mannesmann* 4 78,.00 78.75 Hb.-Amer. Paketf.„25 28,12 Bhilipv Holzmann 52,87 53,00 e, dee obkraft Muüm. abg. 38,99 Sr. ulle. 1— pnhöni orad. Lloyea. F Gi 335 3332 Aen 8 132•0 4 2 frꝛinietien 13150 00 11•25 Süd. Eisenbahn 59,75 60,06 W„ 23,6%/.dö0 Berliner Devisenkurse 7 ahlw 1 inst 5 55—— 54⁰. Kom, Goid 26 54,0 5[Kö& stamm 0,25 115 2⁵ Biedech-Aostan 0 93,00 industrie-Aktien Kaliw. Aschersleben— 112,00 Dt. Komm, Sam.] 11312 111,50 Anqraea-Noris.—, 116,90 J Ver. Stahlwerke. 15,00 44,75] Kcçeumulatoren-Fbr. 3* 159,00 J Klöcknerwerke„79,87 60,00 Jo4g Briel f Gele alel Bay, Hyd. WBk. 5. 7 8,0 LAsenan. Suntoab. 39,35 51, 72⁵ Allrem, Bau Lens 6/00— Knorr.. 112,09— Herl. Hyo. 25 S.& 95, 50 96,50 1425 Versicher.-Aktien 45 eim vae Koksw. u. Chem. P. 98,57 95,87 18. Jan 19, Jan ere 515 5(Semæn Peairß. dei 11, 55 22,00 Elnans 19˙8 138 fils. Eiettr-Gs. 3000 W75Fene.4 2. Waez 43 pid. L 12,485 12519J 12.3781 12,300 b.Lio. remen-Besig x. Elektr.-Ces. u. Wachs— eREV ο ex., t. Pid. 70. Maneifseh, h„,0 fSronn, Borerf. ö00 L,ef Frantone loder 111 0 11180] Lcbafenb Teiiston ff% J% Fronorine-vietan e 12,75] Argentie. boenos Ges Pig. FPi 6d. En. 12 97,00 97,00 JCement Heidelbers 110,0 110,00 Zo0er Aussburg-Nirnberg. 11.63 71,62 Lahmever& Co. 116.00 117,62 Beis.(Brüss, u. Antw.) 100 Belga f 58,1/0 J 55,290 f 58,170 J 56,290 i 0, do. 275 layr, Spiegelslas, Srube ulgarien(Sofia 100 Lewaf 3,047 3 72 3 S 378 50˙32 euergutscheine 5 P. manbefene, 33 114500 Hanemaammin 13 1 105,05— lgnse 38703% Doll 4 448 4434 1 5 aimler⸗ ergma röhr 4 Fiptacs. 05 435 155 Szeraigzebeme 57 J38 5 Jöee] Berir Eafier ifä 11 Ji8.00 fare Berber 70 37f Beneia- pang)“ as j00 Euſgen,40] 34.490 54,36 S458 do. Liqauu. 97,15 99,00 Ht. E 102,75 102,00 f do. 1935„166,65 106,82 Braunk v. Briketts.— 0,00 Harkt- u. Kühſfhall, 101, 17 151,75] Eneiand(London) Lpiund 12,180 12,210 12.1/ J 12,200 do, r 3,10 5,175 Ib.. Coſch Siwérsch, 205,00 205,50 do. 13e0 182 105,75] Braunschweig.-G. 12,09—[llasch'bau-Untern.. 62,50 63,35 Estiand(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr 665,680 65,520 ö5,580 68,820 Pr. Ftr, Liau, 2 97,62 97/,8/ Dt. Einoleum 6,50 65,50 40. 1937 104,25 154,25 Bremer Vulkan 102,0— fMasch-Buckau- Wolſ 1395 50 100,00 Finnland(tielsingl.) 100 Ennl. Ma f 5,375 5,f385 5,3/5] 5,385 E0 fyod. Mhm. 5⸗9 97½50 97,50 J Ei. Ticht und Kraft 115 37 114,62 do. 1938 102 30 102,50 J Bremer Wolle 147,%— IMaximilianshütte 152,00 158, 60 J Erankreich(Paris) 100 Franes 16.415 16,455 16,420 16,460 do. Goidkomm. 4 93,09 56,00 f16. Chemie Basel 158,50 153,50 verrechnuneskurs 164,50— Brow/n. Boveri 65,90 79,90 Mälneimer Beraw. Griechenid(Atheni 100 Drachmen 2,354 2,356 2,354.56 ——— 96,00 96,00 do, leexe„129.50 128,00 Buderus Eisenwerke 90,70 90,73 J Nordd Eiswerke 10, 15 105,50 Molano(Amsterd, u Rott.) 100 C f168,270 f108, 510 166,210 J166,550 do. 4e 1 33 33 ehag Rattee 150 144230 Berliner Ssn1 Tiaoſeame 6775 Reen⸗ 15 3280 Haiiee en ſin 1 ee 135 7• 138 1 „ do. arben onti-Linoleum. nix Bergbau alie d) 100 Ei 40. 40,—13 3/0 310 fis. Fardendonos is1,30 129,15 Kassakurse f Helmief Ben 8573ß ezerer Werzon 8786 40 Joas clobſo uns Kode, Les e do. Liau 96,50 96,00 fFeiten Guilleaume 3,00 53,/ Feswerzinsl. Werte Deutsch Alt.⸗Tel. 122,00—., LEbein-Maln-Bonav jugoslaw,(Belzr u. Zagr.) 100 Hin. 5,649 5,661] 5,649 5,661 3509. Bedeberbö1 97,0 96,90 Gestürete. 43•33 112,50„ peutsch-Konti. Gas 125,50 125,75 J Kheinfelden Krait 105, 7⁵ 106, 751 Leitland(Riga) 100 Latts f 80,920] b1,080 f 80,920 J 61,080 5/½% do. b8,75 97,62 Colaschmidt.. 39,3 32,09 755 Dt. Reichsanl. 27— 87 95,90 Deutsche Erdöl 15 5 Kbein, Braunkohlen 212,00 214,00 Lieauen(kowno/Kaunas) 100 Lit 41,850 41,%%10 41,630 41,710 -Aktien Gritznet 4 29,00 26,12 4% do, do, v. 193% 9.7 95,00 J Deutsche Kabelw. 8 4 35 Enein Eſektr. 10 00 1 110, n 100 Kronen 6l,180 fö61,310 61,140J 61.260 een, un— ffi2 ts, Wn f es F, A t. Cre 5— eutscheSteinz—9 olen.) 100 Zlot 130% Sas, En, 105.00 111·75 iiden-Taſpeu 105,30 18870% bPienenmahe 713 Kanarz nen, 100 fö5 i * feee ne 55,00 J 6 br. La. Htabrt. Sen 4810 52580J 63.720J 62•800 Bay. Hyv. u. Wön 89,00 90,00 fungnann 15 25 74,00 Anst. G. R. 19—— Ei Lieferungen„19 104,00 JSachtleben AG.—— Schwelz(Zür- Basel Bern) 100 Er 60,720 60,560 f 30,720 f 80,560 5. Br.-Discontozes•83 31 50 kac Eadhen 4 115. 50 160,50 44 23 48———— 5 3 00 142 fas Sabaa 152,50 148,00 Spanien(biadr. u. Barcel.) 100 Pes 10400 175 54,020 54,080 Dresdner Bank„ udwigs alzm icht u. Kra ugo neider. Tschechos! kel 1 42⁰ 33 10,420 Frankf. Hvp.-Bk. 95,00 50,00 Mainsraftwerke 59,25 9,00 R. 20—— n. 105,75 106,37 Schudert& Salzei 10600 146,00 Türkef Llatanbuf).976 1,50.579 14 pfäilZ. iyvb.-Banb 93,75 54/7 Malzerport 186,50 155,00 6% Preug. Ctrbd Fardenind. 16. 11550 142,% J Schuckert& Co. 99, Ungarn(Budapest) 1 Pengò Reichsbankk 57,00 157,25 Rhein, 13 Vorz. 1 00 107, 0⁰0„Gdpt, 1928„„„ 36,25 96,50 Felamühle Papier 119,50 Schulth. Pazzenholet 105, 75 100, 3711 bruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 1049 1091 1049 1⁵⁰¹ Rbein, Hyp.-Bank 120,37 120,75 1 do. Stamm.— 1 6% do. Komin. 1 35,25 56,25 J Felten& Guilleaume 32,75 65,50 Siemens& Halske. i4i,5 141,62 V. St. v. Amerika(Newy) 1 Bollar! 2,4971 2,5011 2,451.43 err Legat. ute Ohrig sb, erungen 5938, London Belgien 3457, 2021½,ͤ Oslo 5, Prag 618¼½., Monats⸗Geld 1. .) Weizen Juli 3,42½.— 4, Juli 58. März 1428 Br., 1465., neuer alter Kontrakt 3 G. In RM. für ), prompt, cif .50; Standard⸗ Veichblei 14.50; tal⸗Hütten⸗Roh⸗ dard⸗Zink 17.50. larkt weine, 250 Fer⸗ chs Wochen 11 Läufer 27—31. heim e 425. Preiſe: RM das Paar, narkt äufer. RM das Stück. nann Wehtrgen 1 Preiſe: urpolitik, ni ommunales und euil⸗ r Unpolitiſches; für S fümtülck teiſchach, Berlin f ſel: zöß, ſämtl, Sonntag). mheim rlag G. m. b. H. .30—12.00 55 Nr. für 1/62.— Arnold Schmid, tflage) und Nr. 2 üne aültig. enſpre .A.— 10 74 er 1934. 40 4⁰⁸ — 2⁰ 66⏑ 18. 1. 105.0 49.0 125,— nb. 12,87 13,00 110⁰ „ 240,5 .210,0 5 7 66,7 8e Briet JGeld riginal/ lich 16—17 Udt 19. 1. 0 105.00 0 49,0 9 1090,0 0 240,00 9 210,00 00 5 67,75 ort: e in iöge des Reiches, Räte, geiſtliche und weltliche niemand rührt — Der Dramaturg des Mannheimer National⸗ theaters, der Autor des„18. Oktober“, ſowie von„Schwarzmann und die Magd“ ſtellt uns aus ſeinem ſoeben beendeten Schauſpiel, das demnächſt in Frankfurt am Main uraufgeführt wird, eine Probe zur Verfügung. Vierter Akt Reichstag zu Gelnhauſen— In der Pfalz des Bar⸗ aroſſa. Glanzvolle Verſammlung der geiſtlichen und mit dem Kardinallegaten des Papſtes. Unter den welt⸗ ichen Herren Otto von Wittelsbach, Dietrich von der auſitz, Otto von Brandenburg und Welf VI., Oheim einrichs des Löwen.— Fahnen, Waffen, Licht. Philipp von Köln: Im Namen Fried⸗ ichs, des Kaiſers und deutſchen Königs: Ich, ilipp zu Heinsberg, Erzkanzler des Reichs, eiße die erſchienenen Stände willkommen, die * Räte, beſorgt um das Wohl des Reichs, nd eröffne den Reichstag zu Gelnhauſen. Kardinallegat: In nomine patris et füilii t spiritus sancti. Amen. Alle Kleriker: Amen. Friedrich: Amen. Und betet, Herr Kardi⸗ allegat, in Eurem Lateiniſch, das der Herrgott erſteht, betet, daß er aus unſer aller Herzen usjäte menſchliche Neigung, Liebe und Haß, nd daß er beſtärke ſeine Gerechtigkeit. Amen. Kardinallegat: Amen. Alle Kleriker: Amen. Philipp: Nach dem Beſchluß des letzten ohen Reichstags, gehalten zu Würzburg, iſt eute zu befinden über die Klage der Fürſten und des Reichs wider Heinrich, Herzog von Sachſen und Bayern, genannt der Löwe. Zuvor erbittet das Wort der Herr Erzbiſchof Galeazzo, Kardinallegat des Papſtes, in einer Sache des eichs, die dringlich benannt iſt. Hat einer Einſpruch oder Erinnerung gegen die Ordnung des Reichstags, ihr Herren Dann hat das Wort der Herr Kardinallegat. äte?(Pauſe.) Herold(ſtößt mit dem Stab auf): Ruhe 3 Heilig Galeazzo, Erzbiſchof, Kardinallegat e eiligen Vaters. Kardinallegat: Kaiſerliche Majeſtät, chirmherr und König! Erzbiſchöfe und Her⸗ herren! Euch allen und der ganzen deutſchen ation, an die er mit ſteter Sorge und Freude denkt, ſendet der Heilige Vater Segen und Gruß(er ſieht ſich erwartungsvoll um, aber ſich). Während die Völker Europas, inſonderheit die beiden Völker, die dem Heiligen Vater vor allen andren Völkern em Herzen liegen: Deutſchland und Italien, as Schwert und der Gedanke der einen katho⸗ iſchen Kirche,— in Mißverſtändnis und Ver⸗ irrung beharren, in einem Mißverſtändnis, hr edlen Herrn, das niemand ehrlicher und iefer beklagt, als der Heilige Vater— Otto von Brandenburg(halblaut, ſaber hörbar): Mit blutigen Tränen! Bei Leg⸗ iano, verflucht! Kardinallegat: Das niemand, ihr Her⸗ en, ehrlicher und tiefer beklagen kann, in einem herzen, das nur auf Frieden ſinnt. Aber der heilige Vater hob ſeinen Blick aus der Verwir⸗ zung und ſchaute eine Gefahr, eine Gefahr, ihr edlen Herren, vor der alle zeitliche Verwirrung in Nichts iſt, nur wie ein Traum und wie ein leiner Schatten. Die heilige Stätte, das Land, as der Fuß des Herrn einſtmals betreten hat, eruſalem, Anfang und Ende aller Chriſtenheit, Jeruſalem, in drei furchtbaren Kriegen mit dem delſten Blut aus allen chriſtlichen Ländern dem eind entriſſen und aufs Neue geweiht, Je⸗ uſalem, ihr Herr, iſt wieder verloren. Aber mehr noch: Ein kleiner Kurdenſcheich, Saladin, ün Häuptling von Räuberbanden, hat mit dem Schwert des Aberglaubens die Reiche des Sſtens unterworfen, Damaskus, Aegypten, Fconium und Nicäa gehorchen ihm und ſeine Reiter ſtehen am Saron und Saleph.. ... Am Saleph und Saron, an den Grenz⸗ lüſſen des Reiches Byzanz; heute als Verbün⸗ deter, morgen als Herr, übermorgen in Tunis und in Granada. Ein Reich, ihr Herrn, das Aſien und Afrika glühend zuſammenſchmilzt, ein neues Reich, ſo gewaltig, wie noch keines, ſeit wir Geſchichte kennen, drohend gegen die te Kultur des Abendlandes aufgeſtanden iſt. Philipp: Wir hören— mit Bedauern, Herr Legat. Aber wir fragen doch, warum dieſe Sache, halb Traum, halb Wahrheit, drin⸗ end auf den deutſchen Reichstag zu Geln⸗ gebracht worden iſt? Kardinallegat: Der Heilige Vater in Rom, in wacher Sorge um die Kirche und um die Völker der Kirche, ruft die alten Völker des Occidents zum heiligen Krieg für den Glauben und für das Reich. Zuerſt aber und vor allem Euch, Herr Friedrich römiſcher Kaiſer und Kö⸗ nig der deutſchen Nation, Euch, Ihr Herrn, Adel der deutſchen Kraft, Helden des Nordens, vor deren breiten Speeren ſchon einmal ein heidniſches Reich in Trümmer ſank. Euch ruft der Vater zum Kreuzzug und heiligen Krieg. Philipp: Herr Kaiſer? Friedrich: Sprecht Ihr, Kanzler. Philipp: Herr Kardinal, wir danken dem heiligen Vater für die Ehre, daß wir zuerſt für ihn fechten und ſterben dürfen. Aber wir fra⸗ gen doch, mit Eurer Erlaubnis, warum Ihr zu uns und zu unſerem Kaiſer kommt, den im⸗ merhin andere Sorgen heißer brennen, als die Wachtfeuer der Seldſchucken am Jordan. Wir fragen, warum Euch der Heilige Vater nicht zu den andern höchſt chriſtlichen Königen ſchickt, nach Frankreich, England oder Sicilien, oder zu ſeinen geliebten lombardiſchen Städten, die er ſich doch, wenn wir uns recht erinnern, ſchon einmal zu Schutz und Schild gewählt hat. Kardinallegat: Herr Bruder in Chriſto, ich bin nur ein kleiner Diener unſerer großen und weiſen Kirche. Ich bin nur das Wort und nicht der Gedanke. Aber wenn Ihr mich fragt, Galeazzo, warum ich heute vor Euch, mein Kai⸗ ſer, ſtehe, und nicht vor dieſen kleinen—— — ich finde nur eine Antwort: Weil der Vater in Eurer kaiſerlichen Majeſtät den wahren Vor⸗ kämpfer unſres chriſtlichen Glaubens ſieht. Weil kein Mann als Ihr die uralten Kräfte des Abendlandes in dem Entſcheidungskampf gegen den Aufſtand des Oſtens führen kann. Weil er — kurzum—, in Euch den Kaiſer verehrt. Philipp: Herr Kardinallegat— Otto von Brandenburg: Jetzt gebt's ihm, Philipp! Philipp: Herr Kardinallegat, der deutſche Kaiſer und wir alle, die wir zehn Jahre lang Ruhe und Blut an das deutſche Kaiſertum ſetz⸗ ten, wir alle nehmen zur Kenntnis, daß der Papſt zum erſtenmal unſeren Herrn als Kaiſer erkennt, wenn er ihn braucht. Herr Kardinal⸗ legat, ſeit wir wiſſen, haben die Heiligen Väter gegen den Kaiſer gekämpft, bei Tag und Nacht. Noch bei Legnano, beliebt Euch zu erinnern, ſtanden päpſtliche Legaten neben den Fahnen⸗ wagen, bewaffnet mit Segen und Flüchen. Und der Segen, Herr Bruder, war nicht für den Kai⸗ ſer. Bei Gott! Nicht Euer Geld und Gebet ſind ſchuld, wenn unſer Heer nicht auf dem Feld von Legnano zertreten wurde, wie ein 1 Schlittschuh Otterngezücht. So, Herr, ſo hieß das in den päpſtlichen Briefen. Kardinallegat: Nicht unſer Geld, viel⸗ leicht nicht unſer Gebet, wohl aber die Weis⸗ eit unſeres Heiligen Vaters— wenn mir er⸗ aubt iſt, auf Eure heftige Rede eine chriſtliche Antwort zu geben, mein Bruder. Oder war es nicht die Weisheit des Vaters, der nach der un⸗ glückſeligen Schlacht von Legnano in Anagni dieſen Frieden erwirkte, einen Frieden, der dem deutſchen Kaiſer ließ, was des Kaiſers war. O, einen Frieden, ſo gerecht, ſo milde, ihr Herren, ſo weiſe, daß ihn die ſiegreichen Städte Unrecht nannten. Weiß Gott, Herr Bruder, Unrecht nannten ſie ihn. Philipp: Herr Kardinal— Friedrich: Gut jetzt. Wir danken Euch. Wir haben jetzt gehört und werden's bedenken. 'ͤetter Wichtigere Sorgen, eigenſte, ſtehen vor uns. Alles andere hat Zeit. Wir werden früh genug an den Saleph kommen. Kar dinallegat: Darf der Heilige Vater auf Hilfe hoffen? Friedrich: Hoffen— ja. Wir alle dürfen hoffen. Wir haben noch vor Legnano gehofft, Herr Legat. Neun Stunden Teufelskampf, zehn gegen einen. Bringt dem Papſt meinen Gruß, wenns Euch beliebt. Ich werde mir zu ſeiner Zeit meiner Pflicht als römiſcher Kaiſer und Richter der Welt bewußt ſein. Kardinallegat.: Eure Majeſtät— Friedrich: Gut jetzt. Zu unſerer Sache. Kardinallegat(ſetzt ſich). Philipp: Es folgt die Klage des Reichs und der Reichsfürſten von Bremen, Thüringen und Halberſtadt, Anhalt, Brandenburg, Lands⸗ berg und Köln wider Heinrich, Herzog von Sachſen und Bayern, dreimal auf den hohen Tagen von Worms, von Magdeburg und von Würzburg eingebracht, dreimal vertagt, weil der beklagte Herzog mißachtend Reichsgeſetz und Gebot des Kaiſers, weder perſönlich vor dem Reichstag erſchien, noch Urlaub erbat, noch einen Standesgenoſſen mit ſeiner Vollmacht ſchickte, für ihn zu ſprechen. Entgegen dem ſtrengen Brauch des Reichsverfahrens, das niemals mehr als dreimalige Ladung verſtattet, gönnt die Gnade unſres Herrn und Kaiſers dem Beklag⸗ ten die vierte und letzte Friſt. Herold, die Ladung! Herold(wie oben): Ruhe! Im Namen des Reichs, Friedrich, durch Gottes Gnade rö⸗ miſcher Kaiſer, deutſcher König und höchſter Richter des Reichs, lädt Dich, Heinrich, Herzog von Sachſen und Bayern, vor die Schranke des Reichs⸗ und Hofgerichts um des Rechts und der Gerechtigkeit willen. Zmu erſten——, zum zweiten—— und zum dritten Mal. Philipp: Der Beklagte Herr Heinrich iſt nicht erſchienen. Friedrich: Iſt der Beklagte Heinrich, Her⸗ zog von Sachſen, zu ſeiner Zeit und nach dem Geſetz geladen? Der Aaiſer und der Tõöwe/ w S Philipp: Nach jedem Geſetz. Friedrich: Hat der Beklagte einen Ritter mit ſeiner Vollmacht zum Reichstag entſandt, für ihn zu ſprechen? Herold: Welchen der beklagte Herzog von Sachſen, als ſeinen Stellvertreter zum Reichs⸗ tag entſandt hat, der trete vor! Zum erſten, zum zweiten, zum dritten! Konrad(ſtürzt herein): Herr— Friedrich: Ruhe, Konrad. Philipp: Oder biſt du vielleicht von dem⸗ Beklagten als Stellvertreter geſchickt? Konrad: Von dem Löwen?— Ja, Herr, bei Gott, das bin ich! Der Landgraf Ludwig hat einen Boten geſchickt: Der Löwe iſt aus ſeiner Höhle, Herr, wie der Satan aus ſeinen Burgen am Harz und zieht mit aller Macht durchs Thüringer Land. Philipp: Ein ſchöner Stellvertreter! Konrad: Der Herr Landgraf, ſchon auf dem Weg zum Reichstag, bittet um Urlaub. Er rafft zuſammen, was er an Mannſchaft hat und will den Löwen ſtellen auf Biegen und Brechen. Otto von Brandenburg: Schluß mit dem Reichstag! Gott ſei Dank! Auf die Pferde! Alle(ſpringen auf): Zu Pferd! Schluß mit dem Reichstag! Schluß! Schluß! Schluß! Friedrich: Ruhe, meine Herren! Iſt das der Reichstag, wie? Blüte und Glanz des hei⸗ ligen deutſchen Reichs? Und zerläuft vor einer rebelliſchen Rotte? An Eure Plätze, ihr Herren Räte, ich bitte!——— Iſt einer unter Euch, ihr Herrn, der glaubt, daß das Verfahren gegen Herzog Heinrich nicht nach dem Recht und nicht nach der Ordnung ſei, der trete vor. Philipp: Niemand tritt vor, Herr Kaiſer. Friedrich: So eröffne ich vor dem Tag zu Gelnhauſen als vor dem oberſten Reichs⸗ und Hofgericht das Verfahren gegen Heinrich Welf, bis heute Reichsfürſt und Herzog von Sachſen und Bayern, betreffend Ungehorſam und Lehensvergehen, Bruch des Landfriedens und Hochverrat.— Herr Erzbiſchof von Köln, ihr führt die Verhandlung. Philipp: Die Kläger bitte. Herold: Erſchienen ſind die edlen Herren von Landsberg, Dietrich Markgraf der Lauſitz und Herr Otto, Markgraf von Brandenburg. Wichmannt: Und ich. Erzbiſchof Wichmann von Magdeburg tritt zu den Klägern. Schreibt das auf, Herr Philipp! Seit ich den Löwen kenne, Vermittler und Freund, obwohl zehnmal verhöhnt und zurückgeſtoßen. Immer bereit zu achten und zu verſtehen. Aber es iſt zuviel, beim wahrhaftigen Gott. Das Unkraut kommt in Samen, man muß es ſchneiden.(Beifall.) Dietrich(hebt die Hand) Herold: Der edle Herr Markgraf von Landsberg bittet ums Wort. 5 Philipp: Das erſte Wort behalte ich mir or. „Herold: Ruhe! Für den edlen Herrn Phi⸗ lipp zu Heinsberg, Erzkanzler des Reiches und Erzbiſchof zu Köln. Philipp: Ich klage Heinrich, Herzog von Sachſen, an. Nicht als der Lehensträger des Reichslandes Köln, wegen Unrecht, Raub und Brandſchatzung, vielfach der Erzdiözeſe angetan —obwohl es zum geduldigen Himmel ſtinkt. Ich klage ihn an, nicht als Präſes der Kirche in Deutſchland, nicht wegen Gewalttat gegen Prie⸗ ſter und Mönche, wegen Befleckung und Schän⸗ dung des Heiligſten,— wie er den edlen Biſchof von Halberſtadt, den ehrwürdigen Greis, vom Altar riß, aus ſeiner brennenden Kirche, wo er mit ſeinen zitternden Händen die Hoſtie be⸗ ſchützte, und mit Stricken gefeſſelt nach Braun⸗ ſchweig ſchleppte. Sondern ich klage ihn an als Erzkanzler des Reichs und als freier deut⸗ ſcher Mann, dem das Leben des Reiches über dem eigenen Leben ichſei Mit Schrecken ſeh' ich den Herzog von Sachſen und Bayern, der ſich nur zu gern der Löwe nennen läßt, ſich trotzig erheben über ſeinen Stand. Ich ſeh' ihn han⸗ deln, reden, ſich gebärden, nicht wie ein Lehens⸗ träger und Fürſt des Reichs, ſondern, ihr Herrn, als ob ſein Sachſen und Bayern ein Reich neben dem deutſchen Reich ſei. Königlich, ihr Herrn. Sein Land Sachſen panzert er mit einem Har⸗ niſch von Burgen wider die andern Länder des Reiches, Geiſeln, Pfänder, Zinſen, ihm von fremden Mächten in Treue übergeben, behält er ————————————————————————————————————————— 3— 3— 5 —————————————————————————————————————— —————————————————————————————————— ein. Königlich, 755 errn! Und nicht in der Tat nur. Wir haben Berichte, Zeugnis geweih⸗ ter Männer, daß er lachend vom deutſchen Kö⸗ nigtum, vom welfiſchen Königtum prochen hat. Daß er ſeine Länder Sachſen und Bayern aus dem warmen Fleiſch des Reichs reißen wollte, mit einer Wunde von Bremen bis Ve⸗ rona, mit einer tödlichen blutenden Wunde, ihr Herrn. Ich klage ihn ferner an, daß er drei Tage, ausgeſchrieben als höchſtes Gericht über ihn, trotzig verſäumte, verlachend Geſetz und Würde, und die unbegreifliche Gnade unſres Kaiſers, Ich klage ihn an, ihr Richter, und dieſe Klage löſcht alle meine anderen Klagen aus, daß Heinrich, während wir, Glanz der Nation, um ſein Recht aus allen Ländern kamen, wie ein Räuber aus ſeinen Burgen bricht, daß er — ſein kleines irdiſches Schwert wider das große Schwert der Gerechtigkeit aufhebt, das ihn zermalmen ſoll, vor morgen früh. Ich klage an, Heinrich, Herzog von Sachſen, vor Gott, vor dem Kaiſer und vor dem höchſten Gericht des Landesfriedensbruchs, des Hochverrats und des Verbrechens verletzter Majeſtät. Friedrich: Ihr habt die Klage ehört, ihr Herren Richter. Wer ſpricht für den Beklagten, Herzog von Sachſen?—— Iſt niemand unter Euch, ihr Fürſten und Grafen, niemand, der für Heinrich den Löwen ſpricht?— Herr Herzog Welf, Aelteſter des Hauſes Welf, habt Ihr nichts für den Beklagten zu ſprechen? Welf VII.(dick und alt): Von wem habt Ihrs denn? Ach ſo, vom Heinrich. Ja, ja, der Heinrich. Was, ein verfluchter Dickkopf, mein Herr Neffe. Ein Dickkopf ſchon als Bub. Glaubt Ihr, er hätte mir die Hand gegeben? Nicht ums Verrecken. So groß nur, aber er tats nie. Ein verfluchter Dickkopf, das kann ich Euch ſa⸗ gen(lacht). Friedrich: Wenn alſo niemand für Sontt rich den Löwen ſpricht, ſo gib mir das Wort! (Bewegung.) Herold: Ruhe, ihr Herrn! Ruhe für Fried⸗ rich, Kaiſer— Friedrich: Nicht für den Kaiſer. Nur für Friedrich von Staufen, Herzog in Schwaben. Denn in Schwaben iſt der Beklagte geboren. Und nach alter ſchwäbiſcher Sitte und Treue zeugt der Herzog für ſeinen Bruder und Mann. Ich habe Eure Klage gehört, Herr Philipp. Und ich kann nicht, als ein ehrlicher Mann, vor⸗ treten und ſagen: So war der Löwe nicht. Er hat ſich über ſeinen Stand erhoben? Ja, bei Gott, ihr Herrn, das hat er getan. Nicht nur in Reden und Gebärden. In Taten. In ſolchen Taten, ihr, die leben und zeugen, wenn wir nur noch ſteinern in unſeren Domen ſtehen. Er hat die Grenzzeichen unſeres deutſchen Reiches wei⸗ ter als einer in den Oſten getragen. Er hat aus Steppe und Bruch ein Land geſchaffen, Städte, Dörfer, ein gutes deutſches Land, Leben, ihr Herrn, junges, ewiges Leben, was Barbaroſſa mit ſeinen Paladinen bei allen Römerzügen nicht fertig gebracht hat. Und was weiter? Er 35 ſein Sachſen und Bayern regiert wie ein Reich und nicht als ein Lehensträger? Wahr, ihr Herrn, aber er hat es regiert. Aber er war err in ſeinen Landen. Ruhe war in ſeinem ayern und Sachſen, und in welchen Ländern noch, ihr Herrn? Wenn ich der Kaiſer wäre— zich weiß ja nicht, wie er geſinnt iſt,— aber wenn ichs wäre, hoher Reichstag, mir wären als Fürſten im Reich zehn Löwen lieber— als hundert andre Tiere. Königliche Löwen, nicht wahr, Herr Philipp, das war doch Ihre Klage? Königlich? Zu königlich? Beim großen Gott, es iſt ſchwer, ein König ſein, wenn man ein Knecht iſt, ihr Herrn. Aber noch ſchwerer, als König ein Knecht zu ſein. Was fordert ihr von Heinrich dem Löwen? Und er war ein König, wenn einer es war, ein König in ſeinem Trotz und in ſeiner Kraft. Ich habe ihn gekannt, wie mein Bruder. Durch unſre Wälder bin ich mit ihm geritten, ich habe den Löwen lachen und fechten ſehen. Ein König, wenn er lachte, königlich ſein Auge und ſeine Stirn, und ſeine Stimme——(er hält inne) Konrad(herein): Verzeiht, Herr Kaiſer— Otto von Brandenburg: Etwas vom Löwen, he? Philipp: Beſinn Dich nicht! Konrad: Der Löwe hat zugeſchlagen. Ver⸗ zeiht mir, Herr. Der Landgraf iſt mit ſeinen Haufen zerſprengt, niedergeritten. Herr Lud⸗ wig ſelber gefangen. 317 Herr Bernhard ſei in der Wartburg. Es iſt ein Reiter da, voll Dreck und voll Blut. Aber er redet nichts, er ſäuft nur immer. Der Her⸗ zog Heinrich iſt ihm im Nacken, meint er wie ein heiliges Wetter mitten durchs Land. Nord⸗ hauſen brennt und viele Dörfer, Herr. Wenn er ſich umſchaut, iſt der Himmel voll Glut, und die Bauern ziehen auf allen Straßen. Otto von Wittelsbach: Fetzt ſag' ich auch: Zu Pferd. Otto von Brandenburg: Macht, was ihr wollt. Reichstag oder keiner, ich geh' zum Bernhard. Philipp: Zch, als erwählter Leiter dieſer Verhandlung, ſtelle den Antrag: Endet den Reichstag, Herr Kaiſer!(alles ſpringt auf.) Friedrich: Der Reichstag iſt zu Ende, wenn ich ihn beſchließe. Ich bitte mir hier Ord⸗ nung au, ihr Herren.(ſtark) Herr Otto von Brandenburg!—— Ich habe das Wort!— —— Wir ſprachen vom Löwen, wenn ich mich recht erinnere. Herr Philipp, Ihr habt ihn um Landfriedensbruch verklagt. Landfriedensbruch! Ein furchtbares Verbrechen, aufſtehen wider die Majeſtät des Rechts. Töten, brennen, Städte des eigenen Reichs, ſo furchthar, daß jede andre Strafe als Tod nur ein Gelächter wäre, wenn, — ihr n wenn wir ein Reich hätten, wie wi es alle unrs täumen, ein Reich, in dem ein Recht und ein Wille herrſcht und kein andres Schwert als das Schwert des Gerichts. Aber, Man nzu Mann, ihr Standesgenoſſen, haben wir dieſes Reich? Und wer unter Euch iſt noch nicht mit dem bloßen Schwert aufgeſtanden und nahm ſein Recht von den Schwertern ſtatt von den Richtern? Wer von Euch, Ihr Kläger, tritt reinen Gewiſſens, Hand am Kruzifix, vor den Löwen hin und hebt den erſten Stein?— Der trete vor!(Stille) Ich habe geſprochen. Ich warte der ferneren Klagen. Philipp: Wie die Sachen ſtehen, ſo glaube ich, die Herren Kläger verzichten ferner aufs Wort. Otto von Brandenburg: Ja, Tod und Teufel, ich verzichte, ihr Herrn. Schwätzen, was, wenn draußen der Löwe los iſt. Ich hab' mir alles ſo ſauber ausgedacht, zwanzig, Punkte. Aber das iſt ja Dreck. Wollen wir ſchwätzen und warten, bis uns der Löwe wie Dächſe am Ohr aus dem Bau N He? Laß mich an ihn, ſag ich! Zu Pferd, ihr Herrn! Dietrich: Ich bitte trotzdem ums Wort. Wichmann: Und ich, Herr Philipp. Ich, Erzbiſchof Wichmann, klage den Löwen an. Nicht, wie mein Herr Amtsbruder, als Lehens⸗ träger des Landes en um Raub und Gewalt. Sondern ich klage an als Mann, dem es vergönnt war, in dunklen Stunden bei un⸗ ſerem Kaiſer zu ſein. Vor Legnano, in einer langen Nacht. Ich klage den Löwen an, daß er unſeren Kaiſer—— Friedrich: Ich danke. Danke, Herr Wich⸗ mann. Und ich muß bitten, daß alles, was zwiſchen mir und dem Löwen war, meine Sache bleibt. Ich danke, Herr Wichmann. Dietrich: Herr Erzkanzler, ich habe ums Wort gebeten. Philipp: Herr Dietrich von Landsberg. Herold: Ruhe für den edlen Herrn Diet⸗ rich von Landsberg, Markgrafen von der Lauſitz. ietrich: Ich bringe meine Klage, ſo oder ſo. Trotz dem Herrn Kaiſer und dem Herrn Heiart von Schwaben. Denn ich klage gegen einrich den Löwen für eine Tat, ſo ungeheuer, Herr Kaiſer, daß ſie kein Herzog deckt. Hört mich, ihr Herrn! Die Luiſizen, ſeit zehn Jah⸗ ren befriedet und zwiſchen unſeren guten deut⸗ ſchen Städten wie Freunde lebend, ſind in die Mark gefallen. In einer einzigen Nacht, ſolange ich ſelber nach Würzburg zum Hoftag über den Löwen ritt, in einer Nacht ſteht meine Lauſitz in Brand. 42 Dörfer, in Jahren gebaut, die Män⸗ ner tot, die deutſchen Frauen verſchleppt, mehr als ſechzig Prieſter zu Tod gemartert, und auf den Brandſtätten unſerer chriſtlichen Kir hen ſtehen die Säulen der wendiſchen Teufelsgötter. Friedrich: Ihr wollt Hilfe haben? Dietrich: Nicht darum, Herr Kaiſer. Ich Nachdem kein Kläger mehr bleibt, ſo trage ich an: Der Reichstag möge den Beklagten Herrn Faufoß Heinrich von Sachſen und Bayern für ſchuldlos erklären wie ein Lamm und allzeit Mehrer des Reichs. Otto von Brandenburg: Und nachdem der Herr Legat ſchon daſitzt, fo könnte man, wenns doch in einem hingeht, den Löwen auch gleich zum Heiligzn ſchlagen laſſen. Friedrich: Habt ihr noch andere Anträge, werte Herrn?— Nun, Herr Erzkanzler, wenn dann kein Kläger mehr bleibt, nehme ich mir das Wort. Philipp: Das Wort dem Herrn Kaiſer. Herold: Ruhe für Herrn Friedrich, deut⸗ i6 König und durch Gottes Gnade römiſchen aiſer. Friedrich: Ihr Kläger, ihr alle habt den Löwen verklagt um ſolcher Taten willen, die ſchwer genug ſind, und doch kann ſie ein weiſer Richter vergeben, der Verdienſt und Vergehen in gleichen Schalen verteilt. Aber ich klage ihn einer Sünde an, der einen Sünde wider den heiligen Geiſt, die nicht vergeben wird in Ewig⸗ keit. Ich klage Heinrich, Herzog von Sachſen und Bayern, an um des Tages von Legnano willen. Ich klage ihn an, nicht weil er mich verriet, ſeinen Vetter und Freund, das habe ich vergeben. Nicht den Kaiſer,— das bitte ich Euch zu vergeben. Ich klage ihn an, daß er ſein Volk verriet, in einer Stunde, ihr Herren, in der die Tauben das Schickſal über die Erde gehen hörten und der Himmel voll von Sternen und Zeichen war. Er verriet ſein Volk, obwohl der Kaiſer auf ſeinen Knien vor ihm lag und bat. Zum erſten Mal, ihr Herren, ſeit Canoſſa, bat ein deutſcher Kaiſer auf ſeinen Knien. Und Heinrich der Löwe ſah es und ging hinaus. Ich klage ihn an des Verrates am Reich der Deut⸗ ſchen. Habt ihrs wirklich einmal begriffen, ihr Herrn, deutſche Fürſten, Räte des deutſchen Jum I flüunng mumnuncg mu fe fnakewugeannauneaepwaatepamane) Tage der Sorge Es droht rundum wie Stahlgewölk, Viel Wetter nahen grau und bleich. And dennoch, Brüder, bleibt's beſtehen, Anſterblich iſt das Deutſche Reich. Wir wiſſen, wie's um Deutſchland iſt And daß die Mitte aller Feind; Mahnt auch, daß jeder Weisheit üb' And prüfe, wie ſein Wort erſcheint; And Ehr und Klugheit ſind wohl Freund. Doch bleibt uns alles ungelobt, Was immer wir dem Nachbarn ſind, Die Menge ſchreit, die Maſſe tobt. UL Lueue werde ſchon Ordnung ſchaffen, Eu h auf mich. Es ſoll keiner von den wendiſchen Räu⸗ bern ſeinen Enkeln erzählen: Ich war dabei. Nicht darum hab ichs vorgetragen, Herr Kaiſer. Aber es iſt bezeugt von Ames Mert gen von Prieſtern dugt ihr geweihtes Wort beſtätigt, daß Herr Heinrich der Löwe, der Wendenbeſie⸗ ger, durch Boten, die nachts von Häuptling zu Häuptling ritten, durch Geld und durch Ver⸗ ſprechung die wendiſchen Horden aufgereizt hat in meine Lauſitz zu brechen. Das bezeuge ich vor dem höchſten Gericht. Otto von Brandenburg: Alle Teufel! Otto von Wittelsbach: m Markgraf von der eine ungeheure Klage, bei Gott! Gegen einen deutſchen Fürſten und Mann, be⸗ währt in vielen Wettern, ein Waffengefährte in hundert Schlachten. So ungeheuer, erlaubt, daß wir uns weigern, daran zu glauben, eh Ihr nicht unausweichlichen Beweis bringt. Dietrich: Herr Kaiſer und ihr Herrn, ihr kennt mich alle! Zum erſtenmal, ſeit ich zu Hoftagen reite, nehme ich das Wort. Ich ſitze in meinen Marken, die Hand am Schwert und tu' ſtill meine Pflicht. Ich habe in all den Jah⸗ ren, ſeitdem der Wind manchmal verflucht ſcharf aus Südweſten bläſt, kein böſes Wort gegen den Löwen geſagt.— Beweis, Herr Otto? Ich bin kein Advolat, ich kann nicht Tatbeſtände und Klagen klauben. Ich tret vor Euch hin und ſage: So iſts, nach meinem Gewiſſen, und Ihr müßt mir glauben. Und wer's nicht glaubt — da liegt mein Handſchuh, ihr Herrn! Ich bin bereit, gegen Herrn Heinrich den Löwen und gegen jeden, der ſagt: es iſt nicht wahr, auf Tod und Leben in die Schranken zu treten, für mein Wort. So wahr mir Gott helfen möge. Philipp: Dietrich von Landsberg, deut⸗ ſcher Ritter und Fürſt, wirft ſeinen Handſchuh hin und iſt bereit, für die Wahrheit ſeiner Klage egen jeden in die Schranken zu treten. Wer ebt ihn auf?(Gtille) Frie drich(ſteigt langſam von ſeinem Thronſeſſel nieder und hebt den Handſchuh auf): Ich hebe ihn auf, wenn ſich ſonſt keiner findet. Und ich bin bereit, nach dem Brauch mit meinem Schwert und meinem Blut vor den Lö⸗ wen hinzutreten. Nein, Herr Markgraf, das tut der Löwe nicht! Raſch iſt er, ja, und trotzig und wild im Zorn, und er hat mehr Gewalt⸗ tat getan, als Gott im Himmel und dem Kai⸗ fer auf Erden lieb iſt. Aber ſein eigenes Werk in Fetzen ſchlagen, die Wenden, Herr Markgraf, in zwanzig Jahren Krieg von ihm bezwungen, die Wenden wie eine Meute auf deutſches Land und auf friedliche Heimſtätten hetzen, das Herr Markgraf Dietrich, das iſt nicht wahr! Dietrich: Ich trete gegen jeden von Euren Leuten in die Schranken. Nur gegen Euch nicht, Herr Kaiſer. Otto von Wittelsbach: Gebt mir den Handſchuh. 3 Friedrich: Was, ihr deutſchen Fürſten! Otto und Dietrich, alte Kampfgenoſſen! Wir haben heute und morgen anderes vor, als mit deutſchen Schwertern auf deutſche Schädel zu hauen. Nehmt Euren Handſchuh wieder. Dietrich: Verzeiht, mein Kaiſer. 1 Friedrich(geht auf ſeinen Platz zurüch) Philipp(ſteht auf, zitternd vor Wut): Hans Friedrich Blunck ng 5 Reichstags? Habts ihr einmal begriffen: Das Reich der Deutſchen! Nicht mit Worten und nicht mit eurem Gehirn, ſondern mit dem Her⸗ zen und mit eurem Blut und mit allen euren Muskeln und Faſern: Reich der Deutſchen. Ihr errn, was waren wir denn, was waren wir eutſchen, 3 das Reich zu uns kam? Ein ar⸗ mes Volk, Saatwurf 1 Dornen und Steine, das Gnadenteil vom Erbe des großen Karl, ein⸗ epfercht zwiſchen Franzoſen und Slaven, ver⸗ acht von Dänen, von den Ungarn gebrand⸗ ſchatzt, ein vergeſſenes Land, ein kleines Nichts in der Welt. Aber einmal ſah doch der Herr⸗ gott auf uns und ſah uns ſitzen in unſerer kar⸗ gen Kraft, und winkte uns zu, und ſein Statt⸗ halter auf Erden rief den Otto nach Rom und krönte ihn. Zum Kaiſer, ihr Deutſchen, zum Erben der Römer und Franken, zum Richter der Völker, zum erſten Volk der Erde, zum Kaiſer⸗ volk. Das, ihr hohen Herren, iſt unſer Tag. Der Tag der Deutſchen in den Jahrhunderten, der Tag, für den ein großes tapferes Volk Jahr⸗ tauſende lebt und kämpft, der eine Tag, nach dem es ſtolz und ſchweigend untergeht. Das, meine Brüder, das iſt das Reich der Deutſchen Alle(aufſpringend): Heil Kaiſer Friedrich! Friedrich: Und ich ſage euch: Wer für den Tag nicht kämpft mit allen Kräften mit Blut und Leben, ehe es Abend wird, der verdient nicht, daß er ein Reichsfürſt heißt und Herzog eines alten deutſchen Stammes. Wer aber ſein Volk verläßt, das um ſeinen Tag kämpft und es mit hineinſtößt in die Nacht der Geſchichte, der ſoll ausgelöſcht ſein aus unſeren Herzen. — Ich habe geſprochen. Verlangt noch jemand das Wort? Philipp: Niemand, Kaiſer. 3 en it ſchui So frage ich Euch, ihr Herren, weſſen iſt ſchuldig ein Fürſt und Stammesher⸗ zog, der ſein Volk in der Stunde der Not ver⸗ riet, obwohl er wußte, daß es die Stunde der Not war? Philipp: Der Acht. Alle: Der Acht, Friedrich: Jawohl, ihr Herrn, der Acht. So tun wir Heinrich, Sohn des Heinrichs des Stolzen, bis heute Herzog von Sachſen und von Bayern, in die Acht des Reichs. Wir erklären ſein Lehen und ſein Eigen dem Reich verfallen nach dem Geſetz. Sein Land Bayern geben wir an Otto, Pfalzgraf von Wittelsbach, in der Not bewährt, treu unſerer Krone und treu dem Kai⸗ ſer— und Freund. Heil Otto von Wittelsbach, Herzog von Bayern! Alle: Heil! Friedrich: Das Land Sachſen, trotzig wi⸗ der uns und viele deutſche Kaiſer, wie ſein Her⸗ zog, zerteilen wir und geben das Land Weſt⸗ falen an Philipp von Heinsberg, Erzbiſchof von Köln, den mächtiaſten Kämpfer für das Reich, und an den Stuhl zu Köln, auf dem unſer Rei⸗ nald ſaß. Heil Philipp zu Heinsberg, Herzog von Weſtfalen. Alle: Heil! Friedrich: Das Land Engern ſind wir ge⸗ willt, an Bernhard, Grafen von Anhalt, Sohn des Bären, zu geben, und ehren ſeinen tapferen Vater in ihm. Heil Bernhard, Herzog von Engern. Alle: Heil! * „Recht vor der Schärfe der Schwerter verkünden. Was, Häns Jorban? Konrad(herein): Herr Kaiſer! Der Hei zog kommt! Ihr Herrn, der Löwe kommt. K Meile weit! Mit hundert Reitern! Welf: Solang man hier ſein Fell vert hehucht Immer wenn man ihn gar ni raucht. Der Dickkopf. 3 Konrad: Wenn Ihr gut hinſeht, Herr Ka ſer, da hinterm Wald, da ſeht Ihr Staub überm Wald, da reitet der Löwe. um die Ad —— Want ein den großen e achs im Bau! Was hab ich geſagt? n Konrad: Herr, die Knechte ſind unruhig kriegsgefanger draußen im Hof. Sie laſſen fragen, ob ſie nich nderen Art aufſitzen ſollen und dem Löwen 36 en. Otto von Brandenburg: Entgegen— ja. Heraus aus dem verfluchten Saal. Ich kann nicht im Zimmer fechten, ich brauche Luft. Lande. Aus Friedrich: Sage den Knechten, Konrad, der Reichstag hat den Löwen hierher geladen. Wir warten auf ihn.— Otto von Wittelsbach: Und unſre W0f5 Konrad. Sag das den Knechten!(Kon⸗ r 4 ad ab.) 4 (Friedrich ſitzt ſcheinbar gleichgültig in einer Schrift leſend. Alles flutet durcheinander.) Welf: Ein verdammter Dickkopf. Hab ich nicht recht? Sprengt den Reichstag. Wir ſind ſchon daheim nicht mit ihm fertig geworden. Jetzt ſeht, ob ihrs könnt. Ottovon Brandenburg: Warten, war⸗ ten, nur immer warten, verflucht! Bis man uns abſticht wie die Kälber im Stall. Dietrich(am Fenſter): Da iſt der Löwel Da! Nicht hinter dem Wald. Vor dem Wald! Otto von Brandenburg: Peſt, Blut und Tod! Und reitet wie der Satan. Drei vor ſeinen Leuten. Er iſt ſchon ein Kerl, der Löwe. ſo oder ſo. 4 Dietrich: Fetzt kratzt er ſich den Dreck vom orn, als die ungslos Fie racht war, ſi Sen daß 185 frer 2 1 rtung des 2 o von Witte ach: Er iſt vor dem Tor. Befehlt Ihr, daß man ſchließen ſoll, Herr So etwas ke r Frig ſen ar er 3 fucht 4 murrte er. Er riedri eht auf): Der Löwe ſucht hier ſein Recht. Er ſoll es finden. Otto von Brandenburg: Er jagt as gediente Friedrich: An Eure Plätze, ihr Herren! (alles rennt an die Plätze und bleibt ſtehen. Man hört den klirrenden Schritt des Löwen. Erwartung und Stille.) 4 Heinrich der Löwe(im Kettenpanzer, ſtaubig, mit bloßem Schwert, eilt herein. Hin⸗ fen und auf ter ihm Hans Jordan und andere Bewaffnete): krrgott tägli Ihr habt mich eingeladen? Hier bin ich, ihr 9 9 prich: 9 ch Welf, Ihr k er es nicht n. riedrich: Heinri e r kommt ſei etwas ſpät. Doch eben zur rechten Zeit, um 9 Euer Urteil zu hören. fremden Leute und nichts ge „Aber ſo ei ſich dabei mit Heinrich(macht eine Gebärde müßte ſein nackten Schwert): Ich itte, teure zweiſchlagen, Knien nach Philipp: Herr Heinrich Welf, kein andres blankes Schwert des Reichs! einrich(lacht auf) 3 riedrich: Wenns dem Welfen gefällt, den vor ſeinem L alten Brauch zu brechen und einen neuen Brauch ehrlich daran zu ſetzen, ſo ſoll ihm ſein Wille werden. Zieht, iſt./ ihr Herrn!(geſchieht) Wir werden“ das. Er⸗bedanke iumolickend, fi Friedrich: Im Namen Gottes und im J ſei ſie Luft. Auftrag des Reichs, nachdem Du, Heinrich. 2 5 Wei hemalsl Dieſer Mein einrich: Ehemals!! 8 Friedrich: Ehemals Herzog von Sachſen—. und Bayern, des Verrats an Volk, Kaiſer und mit auf dem warum? weil „Heinrich: Ein Reichstag, der Humor hat. Reich beklagt und nach dem Recht überführt Widerſpruch, worden biſt, ſo erklären wir Dich in die Acht mal da lagen des Reichs und Dein Lehen und Eigen dem m 9 Reich verfallen und werden aus den getreuen nern von Br. 71525 des Reichs beſſere Verwalter unſerer änder erwählen. Heinrich: Mein Sachſen, was! Und mein Bayern, weggeſchenkt wie Stiefel und alte Röcke. Den treuen Fürſten! Meine Länder! Das habt ihr zuſammengebraut, ihr ra und Pfaffen? Ich will meine Bauern fragen, ob die ſich wegſchenken laſſen. Das iſt ja zum achen. Friedrich: Das Reichsvollzugsheer gegen Heinrich den Welfen führt Herr Philipp zu Heinsberg, unſer Kanzler. Philipp(verneigt ſich). Heinrich: Holt ſie euch doch! Ihr Affen, Ihr Wickelkinder! Nichtſe, die am Rockſchoß des Kaiſers hängen! Einer liegt ſchon von Euret Horde, der Landgraf! Seht Euch den an, den Philipp. Das iſt der nächſte, der im Dreck liegt. Ihr Affen, holt ſie euch doch! 4 Friedrich(winkt, ein Kleriker ſtellt eine brennende Kerze vor ihn): Wir ſind noch nicht zr Ende, Herr Heinrich Welf. Nachdem Du reimal vor unſer Gericht geladen, um Dich zu reinigen, dreimal böswillig ſäum⸗ teſt und jetzt im Trotz und Waffen vor zuns ſtehſt, hohnlachend jedem Geſetz und jeder Sitte, ſo legen wir entgegen der Meinung Friedrichs, Herzog von Schwa⸗ ben, auf Dich die Aberacht. Wir ſtoßen Dich aus dem Frieden in den Unfrieden und aus dem Geſetz in die Geſetzloſigkeit und geben Dich preis den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren im Wald und den 303— im Meer. Und wie wir die Kerze aus⸗ ſchen mit unſerem Mund ſo löſchen wir Dich aus in unſerem Herzen. Wir haben geſprochen, Heinrich. Gott ſei Dir gnädig! Heinrich: Habt Ihrs gefunden? Haſt Dus Friedrich, einen Titel, mit dem man en Löwen fängt? Hochverrat und Verſäum⸗ nis! Wie das klingt! Warum biſt Du denn nicht ehrlich, Friedrich! Warum ſagſt Du nicht: Du, Löwe, und ich, wir beide ſind zu groß für das eine Reich! Einer von uns muß fort? Was lügſt Du denn, Friedrich? 1 Ich ſchließe den Reichstag. einrich: Nein, ich ſchließe den Reichstag. Afterreichstag, feiger, muffiger Dreck, wo Klä⸗ ger Richter und Richter Kläger ſind, tagend auf einem Boden, der mir gehört. Das iſt der Richter. Ueber Männer, ihr Herrn!(er haut ſein Schwert auf den Tiſch) Komm, Kaiſer, hinaus! Da draußen ruft das Feld. Da wollen wir kämpfen, nicht um Pfaffengeſchwätz, Staufer und Welfe. ſondern um Leben und Reich. (Alle drängen gegen Heinrich und ſeine Leute vor.) 4 Friedrich(hebt ſeine Hand): Ich ändere meinen Befehl. Das Vollzugsheer des Reichs wider Heinrich den Löwen werde ich führen. Vorhang. So kam es nd für ſich b wohlwollende ſeiner Sprach ſchen wenigen Rein rieſiger zuſehen, und einem hölzer Zink über de e er! Der Her⸗ kommt. Keine n! Fell verteil hn gar nich ſeht, Herr Kai⸗ Staub überm g: Wie ein ind en, ob ſie nich 4— en. : Entgegen— 'n Saal. )brauche Luft. chten, Konrad, erher geladen. Und unſre nechten!(Kon⸗ zültig in einer heinander.) kopf. Hab ich tag. Wir ſind rtig geworden. 4 Warten, war⸗ ht! Bis man Stall all. iſt der Löwe! or dem Wald! g: Peſt, Blut Satan. Drei iſt ſchon ein den Dreck vom eht. Er iſt vor dem eßen ſoll, Herr zöwe ſucht hier rg: Er jagt e, ihr Herren!n bleibt ſtehen. tt des Löwen. Kettenpanzer, lt herein. Hin⸗ e Bewaffnete): er bin ich, ihr „ Ihr kommt hten Zeit, um dende Gebärde ch bitte, teure lf, kein andres ichs! fen gefällt, den ineuen Brauch werden. Zieht, werden das rter verkünden. er Humor hat. ottes und im Du, Heinrich g von Sachſen ölk, Kaiſer und techt überführt ich in die Acht nd Eigen dem den getreuen walter unſerer as! Und mein ꝛfel und alte Meine Länder! t, ihr Araf Bauern Das iſt ja zum zugsheer gegen rr Philipp zu h! Ihr Affen, nRockſchoß des hon von Euretr ch den an, den im Dreck liegt. riker ſtellt eine ſind noch nicht Nachdem du geladen, um swillig ſäum⸗ Waffen vor m Geſetz und entgegen der von Schwa⸗ zir ſtoßen Dich ieden und aus und geben Dich dem Himmel ld und den die Kerze aus⸗ öſchen wir Dich iben geſprochen, den? Haſt Dus „mit dem man und Verſäum⸗ biſt Du denn ſagſt Du nicht: nd zu groß für nuß fort? Was Reichstag. den Reichstag. Dreck, wo Klä⸗ ind, tagend auf s iſt der Richter. er haut ſein Kaiſer, hinaus! Dda wollen wir hwätz, Staufer ind Reich. und ſeine Leute ): Ich ändere eer des Reichs e ich führen. ragen, Um die Adventszeit des Jahres 1915 iſt in den großen Saal eines Kölner Lazaretts ein kriegsgefangener Verwundeter von einer be⸗ ſonderen Art eingeliefert worden. Er gehörte nämlich keiner der kämpfenden Nationen an, ſondern ſtammte aus einem neutral gebliebenen Lande. Aus leidenſchaftlicher Liebe und Be⸗ wunderung für Frankreich und franzöſiſches Weſen, wie ſie zu jener Zeit in ſeinem Heimat⸗ lande beſonders häufig, ja, die Regel waren, hatte er ſich gleich nach Ausbruch des Krieges in die franzöſiſche Armee einreihen laſſen. Bei einem Nachtgefecht in den Argonnen war er verwundet liegen geblieben und in die Ge⸗ fangenſchaft der Deutſchen geraten. Den übrigen Bewohnern jenes Saales war er nicht willkommen. Der Landwehrmann Bren⸗ dahl, ein Handwerksmeiſter aus dem Olden⸗ burgiſchen, bekam einen dunkelroten Kopf vor Zorn, als die Schweſter, nachdem der beſin⸗ nungslos Fiebernde in ſeinem Bett unterge⸗ bracht war, ſie vorſichtig mit der beſonderen Artung des Ankömmlings bekanntmachte. So etwas könne er überhaupt nicht verſtehen, murrte er. Er könne ſchon verſtehen, daß Krieg wäre, und was dann aktive Leute wären, und was gediente Leute wären, die müßten dann eben heran. So weit wäre alles in Ordnung und nichts gegen zu melden. „Aber ſo einer“,— fuhr er fort und klopfte ſich dabei mit dem Finger heftig an die Schlä⸗ fen und auf die Bruſt,—„anſtatt ſeinem Herrgott täglich auf den Knien zu danken, daß er es nicht nötig hat— nein, der hängt ſich mit ſeiner Rotznaſe in fremde Sachen von fremden Leuten. Einem ſolchen grünen Jungen müßte ſein Vater alle Knochen im Leibe ent⸗ zweiſchlagen, und wenn er auf den nackten Knien nach Hauſe gerutſcht kommt. Denn warum? weil es ein Frevel iſt vor Gott und vor ſeinem Leben und vor allen Leuten, die ehrlich daran glauben müſſen; was kein Spaß iſt. Er bedanke ſich darum, ſchloß Brendahl, ſich umblickend, für ſolche Geſellſchaft, und für ihn ſei ſie Luft. Dieſer Meinung ſchloſſen ſich die übrigen an, und auch die beiden kleinen Freiwilligen, die mit auf dem Saale hauſten, wagten keinen Widerſpruch, denn ſie hatten, wie ſie nun ein⸗ mal da lagen unter ſo vielen ernſthaften Män⸗ nern von Brendahls Art und Meinungen, in bezug auf ſich ſelber zuweilen verzagte Ge⸗ danken. So kam es, daß der Fremde völlig einſam und für ſich blieb, auch als es ihm wieder beſſer ging und er aufrecht in ſeinem Bette ſitzen konnte. Von den andern, nach denen er, aus ſeinem Fieber erwachend, anfangs ein paar ſcheue und prüfende Blicke aus ſeinen ſchwar⸗ zen Augen geworfen hatte, kümmerte ſich nach Brendahls Loſung keiner um ihn, und die Schweſtern, die er bald erbarmte, wagten es einſtweilen nicht, ihm über das vorgeſchriebene und erlaubte Maß hinaus Gutes zu anzutun. Nur der Arzt ſelber behandelte ihn, zu Bren⸗ dahls ſtillem Ingrimm, mit einer Art von wohlwollender Höflichkeit, und redete auch in ſeiner Sprache mit ihm, denn er war des Deut⸗ ſchen wenig mächtig. Indeſſen blieb der Fremde auch dann wortkarg und gab nur beſcheiden und niedergeſchlagen die verlangten Auskünfte. Vielleicht ſchämte er ſich auch, daß er nun der Gaſtfreundſchaft und der Hilfe eines Volkes be⸗ durfte, gegen das er ſo unberufen Waffen ge⸗ nommen hatte. Für gewöhnlich ſaß er, am Geſpräch und Spiel der anderen mit keinem Wort und Blick beteiligt, aufrecht gegen ein Kiſſen an der Rück⸗ wand ſeines Bettes gelehnt, und hielt, von Schmerzen gequält, mit ſeiner geſunden Rechten die in der Wurzel zerſchmetterte linke Hand in die Höhe. Wahrſcheinlich würde er ſie nie wie⸗ der gebrauchen können, hatte der Arzt geſagt, und der Fremde hatte dazu höflich und be⸗ ſtätigend den Kopf geſchüttelt, obwohl ihm dabei alles Blut aus dem Geſicht gewichen war. Weil der Arzt ſie ihm aber nicht abnehmen wollte, oder doch wenigſtens die gelähmte erhalten, ſo hatte er ein beſonderes Gehäuſe anfertigen laſ⸗ ſen, in welchem die Finger einzeln und un⸗ beweglich feſtgelegt waren. Es war halb wie ein rieſiger Fechthandſchuh aus Draht an⸗ zuſehen, und halb wie eine Rattenfalle, mit einem hölzernen Boden und mit Bügeln von Zink über den Drähten. Eines Tages aber war ein Paket für den Fremden angekommen, welches neben allerler Eßwaren auch ein Buch unbeſchriebenen Noten⸗ papiers enthielt. Von da an ſaß er lange Stun⸗ den am Tage, das Buch auf den Knien, und ſchrieb Noten hinein. Er ſchien ſie in einiger Entfernung vor ſich in der Luft wahrzunehmen, denn er ſtarrte, wenn er nicht gerade ſchrieb, angeſtrengt dorthin. Zuweilen auch war es, ſchen Hemden, die Haare ſorgfältig feſtgelegt, ſaßen oder lagen mit feierlichen Geſichtern ſtumm auf ihren Betten und wußten nichts Rechtes zu erwidern, was ſie ihrerſeits verlegen ſtimmte. Der Fremde ſah zu alledem achtungs⸗ voll, aber ſehr unbeteiligt darein. Als aber die Lichter am Baume ſchon faſt herabgebrannt waren, öffnete ſich die Türe noch einmal, und herein in den ſchon allmählich er⸗ Des Gerltsche GeSsichf ThDUringer Hendwerker als ſpieße er ſie mit dem Bleiſtift auf, oder locke ſie mit kleinen Pfiffen in ſein Buch. Wäh⸗ rend dieſer Zeit ruhte die zerſchmetterte Hand ſamt dem Gehäuſe meiſtens in der Schling: eines kleinen Galgens, der über dem Kopfende ſeine Bettes angebracht war. Sein Geſicht, mit dem tief in die Stirn gewachſenen Schopf rabenſchwarzen Haares und den dichten Augen⸗ brauen, hatte dann einen Ausdruck, als wäre er glücklich. Manchmal aber kehrten die Schmer⸗ zen zurück, oder andere Empfindungen, die nie⸗ mand hier kannte. Dann ließ er das Buch von den Knien gleiten und zog ſich die Decke über das Haupt. Nur die Hand war noch zu ſehen, im Gehäuſe hangend in der leinenen Schlinge. Brendahl und den anderen ging das vielleicht ſchon bald ziemlich nahe, aber ſie mochten es einander nicht eingeſtehen. Sie blickten von ihren Spielen auf, oder von Bett zu Bett hin⸗ über einander flüchtig an, und blickten wieder fort und ſchwiegen. Das änderte ſich erſt, als Weihnachten heran⸗ gekommen war. Ein großer Tannenbaum war in einer Ecke des Saales aufgeſtellt, mit bunten Kerzen geſchmückt und mit dem Stern von Betlehem auf ſeiner Spitze. Aepfel hingen in ſeinen Zweigen, und Nüſſe aus Glas ſowie Harfen, Kränze und Sterne aus Schokolade, mit Zucker übergoſſen; es hingen aber auch Trompeten, Gewehre, Säbel und ſogar kleine Granaten darin aus dem gleichen ſüßen Stoff. Ein Singchor der Schweſtern kam von Saal zu Saal geſchritten und ſtimmte, vor dem Baume aufgeſtellt, die alten Chriſtlieder an. Hierauf wünſchten ſie fröhliche Weihnachten und ſchrit⸗ ten davon, wie ſie gekommen waren, paarweiſe ur etwas betreten, denn die Soldaten, in fri⸗ dunkelnden Saal traten zwei Knaben. Sie tru⸗ gen gegürtete Jacken und kurze Hoſen aus braunem Samt und ſehr ungefüge, eiſen⸗ beſchlagene Schuhe an den Füßen. Vorſichtig tappten ſie, auf den Spitzen ihrer Schuhe einher⸗ tretend, in die Mitte des Saales, wobei ſie vor lauter Behutſamkeit ins Wanken gerieten und einander mit den Inſtrumenten anſtießen, ſo daß ſie leicht erdröhnten. Der eine trug eine Geige in der Hand, der andere eine Laute, mit bunten Bändern daran. Inmitten des Saales angekommen, machten ſie eng nebeneinander ge⸗ ſtellt eine kleine Verbeugung, und der Größere ſagte dazu mit heller und noch mädchenhafter Stimme einen Satz auf, den er auswendig ge⸗ lernt und wohl auch ſchon öfters hergeſagt ha⸗ ben mochte. Er gab darin bekannt, daß ſie im Namen ihrer Bundesbrüder von der Wald⸗ bruderſchaft zu Köln am Rhein den verehrten Kriegern eine kleine Weihnachtsunterhaltung darbringen möchten.„Erſtens, Vom Himmel hoch o Engelein kommt“, ſchloß er unvermittelt, hob die Geige unter das Kinn und begann ſie zu ſtreichen, und der Kleine, die Laute ſchla⸗ gend, ſang mit heller Stimme den Text. Sie ſangen hierauf noch einige andere geiſt⸗ liche Lieder mehr,„Maria durch ein' Dornwald ging“, und„Nun ſinget und ſeid froh“, und zum Schluſſe auch eines von ganz und gar heiterer Art. Es war ein Zwiegeſang, zu dem ſie wechſelnd ſangen und ſpielten, ein Zwie⸗ geſang zwiſchen zwei Hirten auf dem Felde, einem Wachen, den das Feuer der Sterne in Unruhe verſetzt, und einem Faulen, der lieber auf dem Ohre liegenbleiben möchte, obwohl die Engel ſchon lange ſingen in der Höhe und es ſo hell dort oben iſt wie bei Tage. dem Saal, die DEN FEBMOEV/ e cut Arwerrr⸗ Die Soldaten riefen bravo, als ſie geendet hatten, und klatſchten in die Hände oder klopf⸗ ten mit ihren Krücken und Stöcken auf den Fußboden. Hernach gingen die beiden von Bet zu Bett, der eine links, der andere rechts um den Saal herum, und gaben einem jeden die Hand, und wünſchten frohe Weihnachten, wober ſie leiſe die Hacken zuſammenſchlugen. Auf dieſe Weiſe kam der Knabe mit der Geige auch an das Bett des Fremden. „Geſegnetes Feſt und gute Beſſerung“, ſagte er mit ſeiner klaren Stimme, wie er bei den anderen auch geſagt hatte. Der Fremde, der, während ſie noch ſangen und ſpielten, unbewegt ſtille geſeſſen und mit niedergeſchlagenen Augen zugehört hatte, hielt die Knabenhand ſtumm in der ſeinen und beugte ſich nahe an ſein Geſicht, wobei er mehrmals mit dem Kopfe nickte. Er wollte wohl auch etwas ſagen, brachte aber nur ein Räuſpern hervor. Mit einer höflich bitten⸗ den Gebärde nahm er dann die Geige mit ſeiner geſunden Rechten an ſich. Er wendete ſie hin und her, ſpähte in die Oeffnung, viſierte über den Steg und ſetzte ſie endlich unter das Kinn; ihren Kopf ſtemmte er gegen das Ge⸗ häuſe mit der zerſchmetterten Hand darin. Dann nahm er den Bogen in die Rechte, ſetzte ihn kunſtgerecht an und begann ihn mit ſchönen ſchwenkenden Bewegungen über den Saiten hin und her zu führen. Sein Geſicht mit den wiederum hochgeſtellten Augenbrauen und dem wie mürriſch aufgeworfenen Munde zeigte den Ausdruck völliger Verſunkenheit. So trieb er es eine lange Weile fort, unbekümmert um ihn her, als ſpiele er ein ganzes Konzert. Niemand freilich außer ihm ſelber vermochte es zu hören, denn er hütete ſich wohl, die Saiten wirklich ertönen zu laſſen. Nur ein gläſernes Zirpen und Klirren war zuweilen zu vernehmen. End⸗ lich hielt er inne. Er blickte auf, als erwache er, gab dem Knaben Bogen und Geige zurück, klopfte ihm mit der Hand auf die Wange und ſchob ihn ſanft von ſich. Gleich danach war er mit dem Haupt unter ſeiner Decke verſchwun⸗ den, und nun war zu ſehen, daß der mächtige Krampf einer inneren Bewegung unwiderſteh⸗ lich über ihn gekommen war, und daß er in ſeiner Verborgenheit unaufhaltſam weinte. Die Decke über ſeinen Schultern hob ſich und ſenkte ſich, von ſeinem Schluchzen geſtoßen, der Gal⸗ gen über dem Bett begann zu erbeben, und auch das eiſerne Bett auf ſeinen Rollen erbebte mit. Die Knaben, ihre Inſtrumente unter dem Arm, waren auf ihren Nagelſchuhen hinaus⸗ getappt, und von den Lichtern auf dem Baum flackerten nur noch wenige mit rötlich trübem Schein. Als erſter kam nun in ſeinem lang⸗ ſchößigen Krankenrock der Landwehrmann Bren⸗ dahl an das Bett gehumpelt. Auf ſeine Krücken geſtützt, das kranke Bein in dem dicken weißen Verband ſorgſam hochziehend, blieb er am Fußende ſtehen und ſah beſorgt und ſchweigend hinein. Es geſellten ſich ihm alsbald die bei⸗ den Freiwilligen und noch zwei oder drei aus heranzugehen oder heran⸗ zukriechen vermochten. In ihren Leinenkitteln ſtanden ſie da, Filzpantoffeln an den Füßen, auf Krücken gelehnt, oder die geſchienten Arme behutſam vor ſich her haltend. Sie ſprachen nicht miteinander und ſahen einander auch nicht an. Sie ſtanden zu Füßen des Bettes und zu Häupten, und einer hatte ſeine Hand ſtill um das Eiſen des Bettgeſtells geſchloſſen, und ein anderer hatte ſie oben auf das Kiſſen gelegt, deſſen Leinen er wie prüfend zwiſchen ſeinen Fingern rieb. Als nach einer Weile die Schweſtern kamen und Licht machten und den Wagen mit dem Abendeſſen hereinſchoben, traten ſie ſtill aus⸗ einander und hüpften und tappten zu ihren Lagerſtätten zurück. Es ereignete ſich auch wei⸗ ter nichts, doch war der Fremde von dieſem Abend an in ihre Leidensgemeinſchaft auſ⸗ genommen, deren Brauch und Sitte nun auch die ſeinen werden ſollten. Hinfort hatten ſie Umgang mit ihm wie mit ihresgleichen, bis auf den einen Umſtand, daß ſie ſich niemals ent⸗ ſchließen konnten, ihn mit dem Namen der Liebe und Ehre anzureden, mit dem ſie ein⸗ ander benannten, mit dem Namen: Kamerad. So blieb es, bis der Fremde eines Tages mit ſeiner Hand, die nun nicht mehr in dem Ge⸗ häuſe ſteckte, ſondern leer und lahm an ſeinem Arm hing, als gehöre ſie ihm nicht mehr zu, von einem Wachſoldaten abgeholt wurde und ihren Blicken für immer entſchwand. Narl ZBenno von Mecom: Innozenz“ oder„, Wer ihm dieſen Namen gab, man weiß es nicht. Nicht ein weißer Flecken leuchtete in ſei⸗ nem rauhen Haar, es hatte die Farbe der Erde, und die iſt braun oder auch grau Vielleicht ver⸗ langte es eine gewiſſe Ordnung, daß in der Zucht, der Innozenz entſtammte, die Namen der Hunde eines gleichen Jahrganges alle mit eben⸗ demſelben Buchſtaben begännen, und als In⸗ nozenz geboren wurde, war man beim J ange⸗ langt, und darum hieß er nun ſo. Er war nicht weiſe und auch nicht über die Maßen gütig und fromm. Aber er war auch kein Springinsſeld, noch beſonders kühn und verwegen und darum wert, daß man ihm ein Denkmal ſetze. Niemand weiß von ihm zu er⸗ zählen, daß er einſt über ein Brückengeländer geflogen iei, um ein Kind aus dem Fluſſe zu ziehen, daß er einem Dieb oder Mörder die Pfoten auf die Schultern legte und ſeine Her⸗ rin in dieſer Art beſchützte. Er lebte ein bißchen und machte gelegentlich von ſich reden, und dann war es mit ihm wieder zu Ende. Aus ſeiner Jugend iſt uns nichts bekannt. Mag ſein, daß ſie ſchön war und beiter ſich verlief in tauſend Hundekinder-Freuden, unter Sonne und fröhlichem Wind, auf Wieſen und Feldern, die voll waren vom abentenerlichſten Leben, kurz geiagt: von Mäuſen und vielem jagbaren Getier. Er war ſchon ganz erwachſen, ein ſtattlicher Wolf, gewiſſermaßen ein junger Mann, als er in das Haus der Familie Bulla einzog. Nicht ſo, daß er ankam und hier fortan zu wohnen begehrte— es geſchah das durch einen Kauf. Mit den Hunden iſt es nicht anders, ſie werden gehandelt und leben bei dem, der das Geld für ſie bezahlt. So iſt es mit den Hunden: ſie leben ganz in ſich ein kleines Stück dieſes gro⸗ ßen Lebens und gehören dennoch einem Men⸗ ſchen und ſtehen in deſſen Beſitz, genau wie ein Waſchfaß etwa oder eine Uhr. Innozenz darum zu bejammern, iſt kein An⸗ laß vorhanden, denn er traf es gut. Bei der Familie Bulla fand er ſeine Nahrung, ſeine kleine Notwendigkeit und auch manches Be⸗ hagen, fand er, kurzum, ſeinen Platz Ein Gar⸗ ten war da, nicht ſehr groß zwar der aber ganz allein ihm und den Kindern gebörte. In die Wohnung ließ man ihn nicht hinein dazu war er zu groß, aber an der Hausecke ſtand für ihn ſein kleines Gemach, eine aut eingedeckte Hütte. Wenn der Wind nicht von Südweſten kam, fiel kein Regentropfen in ſeine Hütte, und im Win⸗ ter ging Herr Bulla hin und tat Pferdemiſt neben ihre Wände. Sein kleines Leben lief nun in dieſem Kreiſe auf und ab, es trabte von der Hütte zum Gar⸗ tenzaun und vom Zaun wieder in die Hütte. Es ſtand auch lange hinter dem Zaun und ſchaute durch die Stäbe hinaus und wartete auf dieie und jene Begebenheit, auf einen Men⸗ ſchen etwa, der vorüberging, um angebellt zu werden. Das Leben hatte auch ſeine beſinnli⸗ chen, ſeine vergnüglichen Stunden, wenn näm⸗ lich die Sonne ſchien und Inno— ſo rief man ihn, denn„Innozenz“ rief es ſich nicht aut— dort ſtand und dem Spiel der Kinder zuſchaute. Er tollte nicht in ihrem Kreiſe, er ſprang nicht mit ſeinen kleinen Schafen, er war alles in allem ein wenig langweilig und vor der Zeit alt. Aber er duldete, daß die kleine Hildegard mit zehn kurzen Fingern ſeinen ewigen Winterpelz ſtriegelte und leiſe ihm etwas ins Ohr ſprach und auch verſuchte, ob aus dieſem wilden, lan⸗ gen Haar nicht ein paar Zöpſchen ſich drehen ließen. Er duldete es auch. daß der noch klei⸗ nere Bub ihn an den Ohren zog, und lange währte es, bis er aufſtand und ſchrie Geſchah es aber, daß die Kinder auf der Schautel ſaßen und ihre kleinen Beine jauchzend in den Him⸗ mel ſchoſſen, dann ſtand Inno daneben und ſah hin. Er ſtand, ohne ſich zu rühren nur ſein Kopf folgte den auf und ab fliegenden Körpern, wandte ſich rechts und links, wie auch die Schaukel immer flog. Man ließ ihn auch nicht hungern, man ſtellte ihm ſein Freſſen neben die Hütte, und es war nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel es war das richtighe Maß. Immerhin, Herr Bulla ſtand in einem kaufmänniſchen Beruf. und es war ſeine Erfahrung, daß nichts umfonſt geſchähe im Leben und auch von Inno verlangte er eine Geoenleiſtung. Wachen ſollte er, und waren da auch keine Schate für ihn zu hüten, ſo war da doch in aller Einſamteit das ſtille Haus. Es laa nicht fern, aber darum auch nicht nahe von einem kleinen Ort, ſehr allein zwiſchen Feldern und Wieſen. Herr Bulla aber war häufig auf Reiſen unterweas, das Haus blieb indeſſen zurück zwiſchen den grünen oder grauen Wieſen, und drinnen ſchliefen die Frau und die zwei Kinder. Ein Nachbar war wohl da und auf Rufweite nahe. Aber mit ihm konnte nicht gerechnet werden, wie man mit feſten Zahlen etwa rechnet, man ſah ihn wenig oder nicht. War er viel krank oder gleichfalls ver⸗ reiſt— kurz und aut: er war da und war doch nicht da. Später hörte man mehr von ihm, weil von ihm geſprochen wurde, und es betraf Inno was man ſprach. Inno ſollte wachen und Schützer ſein, und da er. hinter dem Zaun laufend, ſtark und tief bellte und im Maul viel weiße und große Zähne ſehen ließ, ſo mochte es angehen ſo mochte es auch alaubhaft erſcheinen, was Herr Bulla le⸗ ſerlich auf eine große Tafel ſchrieb, die er über dem Zaune befeſtigte: Vorſicht, biſſiger Hund! Von Inno iſt nicht betannt, daß er einen Men⸗ ſchen je gebiſſen hätte, aber dieſer und jener las die Aufſchrift auf der Tafel, der da kam und Wünſche hatte, dieſen und jenen. Mancher ver⸗ gaß im Leſen, daß er in den Garten treten wollte und rückte nur leiſe murmelnd an ſeinem Hut und tat dann noch ein paar Schritie wei⸗ ter, bis der Weg ſich in den großen Wieſen ver⸗ lief und er vor dem Hauſe des unbetannten Nachbarn ſtand. Vor deſſen Türe war keine Warnung und bellte auch kein Hund. Dort boten die wandernden Leute ihre Kleinigkeiten zum Kauf, der betreffende Herr aber ſoll ihnen meiſt etwas abgekauft haben, wenn auch unter un⸗ willigen Reden, ſo wird erzähli Herrn Bulla indeſſen traf das nicht er war zufrieden: Inno bellte tief und wild die Tafel Das kleine Leben packte die Familie Bulla eines Tages ihre Habe zuſammen und zog davon, in die ferne Stadt. Von den vielen Menſchen war ſie getommen, und dorthin wollte ſie nun zurück. Das iſt ſo ihr Wille, dagegen helſen nicht blühende Som⸗ merwieſen und nicht Glocken von weit her. Große Wagen trugen den Hausſtand davon, und zuletzt kam ein Auto, die Frau und die Kinder zu holen. Nur Altes und Abgelegtes blieb von ihnen zurück; auch Inno blieb zurück. Inno, hieß es, ſei für die Stadt viel zu groß und für einen Umzug zu alt Und man ſpricht: ein älteres Leben hängt mehr an einem Ort als an den flüchtenden, immer flüchtenden Men⸗ ſchen. Frau Bulla ſprach es aus:„Inno?— Hier hat er ſein Freſſen, ſeine Hütte. Uns wird er niemals vermiſſen!“— Auch ſcheint es uns nicht bequem. in der COCCOEGCOGCOCOCOCOCOCee Wer ſich dem Reich verſchrieb.. Wer ſich dem Reich verſchrieb, Iſt ein Gezeichneter. Auf ſeiner Stirn entbrennt Ein jäh durchzuckend Mal. Den Vielen iſt er fremd, Weil er ſich ſelbſt vergaß, Weil ihn ein Sternbild treibt, Das zwingend vor ihm glüht. Kaum einer ſieht die Sucht. Nur wenige lieben ihn. Doch einmal ſpringt ſein Wort Wie Feuer in den Kreis. Da ſteht er leuchtend vorn. Hält flatternd den Befehl. Gerhard Schumann. GCSSCSCOCOCOCOCOLCCe bedrohte die Leute, und das einſame Haus blieb vor jedem Schaden bewahrt. Sommer und Winter und manches Jährlein gingen vorüber, nichts Arges geſchah der Frau und den Kin ⸗ dern. Vielleicht, daß einmal der Keuchhuſten nahetrat oder die windigenPocken, daß kleine Sorgen kamen und auch manch größerer Ver⸗ druß. Aber dieſen Gäſten konnte Inno den Ein⸗ tritt nicht verwehren, ſie kamen hoch und un⸗ ſichtbar über den Zaun geflogen, und wenn ſie das Ihre getan hatten, ſchwanden ſie wieder. So ſtreicht unterdeſſen die kleine Geſchichte von Innos Leben dahin, kein Falte ſtößt herab, aus ihr eine Novelle zu machen, eine große und nie gehörte Neuigkeit. Ein leichtes Parlando nur bleibt ſie, eine ſanft plätſchernde Rede, und man mag mit den Achſeln darum zucken. Die Kinder ſpielten, erſt ihre kleinen, dann größere Spiele: mit Steinen und Stäbchen und Sand im Anfang, ſpäter mit Puppen und einem him⸗ melblauen Auto in Miniatur. Inno war dabei und ſchaute ihnen zu, zwiſchendurch gedachte er ſeiner Pflicht, ging zum Zaun und bellte den Menſchen an, der vorüberſchritt. Draußen vor dem Zaun lagen nun zwar die unendlich weiten Wieſen, aber es iſt wohl zu fürchten, daß ſolch ein Hund ſich in dieſer Weite verläuft und, einmal ins Rennen gekommen, vor Heiterkeit des wilden Jagens den Verſtand verliert oder Schaden anrichtet. Man verwehrte Inno darum den Austritt auf die Wieſe, er hatte ja auch den Garten und die Kinder und viel friſche und ganz freie Luft. Dort hatte er auch ſeine Pflicht, und er genügte ihr nicht ſchlecht, er bellte viel und laut, er bellte üb ri⸗ gens auch den Nachbarn an, den unbekannten Herrn, wenn dieſer, ſpazierengehend, täglich mitunter zweimal, vorüberkam. Dieſen Herrn, wäre zu ſagen, ſollte Inno eigentlich kennen, aber auch ihn ſprach er an, täglich aufs neue, mit ſeiner lauten und rauhen Stimme. Der Herr ſeinerſeits kannte Inno ganz genau, er ſoll auch verſucht haben, Innos Freundſchaft, Innos duldendes Schweigen und Zufriedenheit auf mancherlei Weiſe zu gewinnen. Stille Men⸗ ſchenworte ſprach er durch den Zaun und auch —4 Knochen warf er gelegentlich durch die Stäbe. Der Knochen war noch mit Fleiſchreſten be⸗ hangen und war auch nicht etwa vergiftet. Inno fraß ihn in ſeiner dienſtfreien Stunde, mit ſei⸗ nen herrlich weißen Zähnen zermalmte er ihn ganz und gar und blieb immer geſund. Den Herrn, wenn er wieder vorüberkam bellte er dennoch an, ſtreng und tief und vor allem laut. Darauf habe ihm jener Her, wirp erzählt, nicht länger mit ſäuſelnder Menſchenfreundlichkeit erwidert, ſondern ſei in kalter Ruhe vorüber⸗ gegangen wie an einer Mauer aus häßlichem Stein. Höchſtens daß er den Kopf wendend ge⸗ ſagt habe:„Ach, Inno, du biſt ja dumm! Ach, Inno, du biſt ein Eſel!“ Ein Hund aber iſt niemals ein Eſel, am we⸗ nigſten dann, wenn er bellt. Bellen iſt gewiſſer⸗ maßen ſeine Pflicht, er bealeicht nur eine Rech⸗ nung, wenn er bellt. Bellen iſt am Ende ja auch ſeine Sprache, und wer von uns kann wiſſen, was er zu erzählen hat. Sommer und Winter, ſie ſchwingen ſich über Wieſen und Aecker bis an dieſes ſtille Haus Aber kein Straßenlärm pringt mit ihnen heran und kein fremder Geſtank. Vom Orte her kommt auf Windſtößen das Läuten der Glocken gefah⸗ ren. Sommer und Winter, ſo ſchön. Und dennoch Stadt einen großen Hund zu halten und ihn zu lieben.— Es wurde indeſſen beobachtet, daß die Kinder von Inno einen langen und um⸗ ſtändlichen Abſchied nahmen. Wenn er auch nicht herzzereißend war— die kleine, jetzt nicht mehr ganz kleine Hildegard ſoll ein wenig da⸗ bei geweint haben. Das Haus aber wurde vom Nachfolger ein⸗ genommen. Ein Junggeſelle war das, ein älte⸗ rer Mann, Eieraufkäufer ſeines Zeichens. Tag für Tag reiſte er mit einer Kieße über das flache Land. Nicht allein das Haus, auch Inno wurde von ihm übernommen, und das war wiederum ein Kauf. Inno blieb an ſeinem Platz, ging im Garten auf und ab, von der Hütte zum Zaun und vom Zaun an die Hütte. Auch die Tafel ſtand, wo ſie immer geſtanden, und warnte die Augen. Damit auch die Ohren ihre Warnung empfingen, hielt neben der Tafel ſich Inno auf und bellte. Am Tage wanderte der Eieraufkäufer mit ſeinen Körben zu Fuß über Land, nachts ſchlief er. Wie konnte er, da er ſchlief, hören, was in der Nacht nun geſchah! Arbeit am Tage, geſunder Schlaf in den Näch⸗ ten, ſo gefällt es den Menſchen. Wie konnte er, ſchlafend, hören, daß Inno, den ſonſt nur der Vorübergehende und eine wirkliche Pflicht zum Reden brachten, nun die lange Nacht zur Arbeit verwandte und bellte. Er ſprach nicht ſeinen alten Vers, ſein kurzes, drohendes Wort, um bald wieder beruhigt zu ſchweigen, er bellte Stunden und Stunden. Er heulte nicht etwa zum Mond hinauf oder, einem fehnſüchtigen Jüngling gleich, zur fernen Liebe hinüber, nein, er redete, er rief, er ſprach ſich aus. Nachdem er eine Stunde pauſenlos erzählt hatte, ſchwieg er nur, um gleich darauf mit einem neuen Kapitel zu beginnen. Pflog er wohl doch mit einem fernen Freunde eine Unterhaltung? Verlangte es ihn nach einem Galopp über die nächtlichen Wieſen, oder dachte er gar an die kleine Hildegard, deren Beinchen von der Schautel in den hohen Him⸗ mel ſtießen, deren helles Lachen in dem Garten einſt zu Hauſe war wie das Gerede der Schwal⸗ ben, wie der große Liederſänger, der Buchfink, auf dem Kirſchbaum?— Man hänge den Tie⸗ ren nichts an von unſeren Gedanken! So ein Hund, er frißt und er ſchläft, zwiſchendurch bellt er ein wenig. Wer wandernd am Tage um einen Brotlaib manchen Schweißtropfen fallen läßt, der weiß nichts davon, was in den Näch⸗ ten geſchieht, der ſchläft. Man hänge den Tieren keine Gefühlchen um den Hals! Wer am Tage nur ſpazieren geht, wenn die Sonne einmal ſcheint, und nicht län⸗ ger als eine Stunde,— wer zwiſchen ſeinen vier Wänden geheimnisvoll ſich tut, was hat der uns von der Welt und ihrem Leben zu ſa⸗ gen? Ob Mitleid um einen einſamen Hund an ſeinem ſchwachen Herzen eine Wunde frißt, oder ob er ganz einfach zornig iſt, weil er in der Nacht nicht ſchlafen kann,— es tut nichts zur Sache und entdeckt ſie uns nicht und ändert nichts auf der Welt. Als der Frühling kam, begann Juno des Nachts auf große Reiſen zu gehen. Seit Jahren hatte er den Garten nicht verlaſſen, nun aber ſtand er auf und ging hinaus in die dunkle Nacht der Felder. Er ſtellte ſich auf die Hinter beine, öffnete ſich die Gartentüre, und das war keine große Leiſtung, das kann jeder tüchtige Hund, aber Inno hatte es vordem nie getan. Daß er das kleine Mädchen draußen ſuchte, glauben wir nicht. Das klänge nach dem Mär⸗ chen, das flimmerte wie der falſche Zauber auf jener bekannten weißen Wand. Wir auf die Wanderſchaft lockte. Herr Noske, ſo hieß der Auftäufer fand am Morgen die Gartentüre offen ſtehen, denn Inno, wenn er heimkam, hatte ſich nicht wieder ſchließen tönnen. Er brachte einen Schubriegel an und ſicherte damit die Türe. Nun Inno, ſel der alte, bleib zu Haus und wache! Einige Nächte geſchah es ſo: Inno blieb dag heim und wachte und ſprach in die Finſternis hinein ſeine urewigen Geſchichten. Aber dann war er wieder ausgegangen und erſt am Mor⸗ gen tam er zurück. Die Türe ließ er offen ſtehen. Unmöglich, daß er den Riegel ſelbſt zur Seite geſchoben hatte, er ging ſo ſchwer, zu ſchwer 4 auch für einen tüchtigen Hund. Vielleicht han⸗ delte es ſich um einen Spaß, einen trunkenen Witz und um Freund Fuhrmann aus dem Ort, den das Abendbier zum Scherzen geſtimmt batte. Herr Noske verlor darüber nicht den Kopf; er hing an die Oeſen des Riegels ein kleines Schloß und ſteckte den Schlüſſel in die Ta ſche Inno, bleib zu Hauſe und wache! Einige Nächte geſchah es ſo: Inno blieb im Garten und wachte und bellte viele Stunden, und ſo würde es nun bis in alle Ewigkein blei⸗ ben; denn ein Schloß hing vor der Türe. Aber eines Tages trat jener Herr aus der Nachbarſchaft an den Gartenzaun heran, als der Auftäufer juſt ein paar Frühlingsſtunden feierte; das heißt, er feierte nicht, er war da⸗ heimgeblieben, um ſeine Beete umzugraben. Guten Tag! hinein. Guten Tag! zurück, und eine Unterhaltung kam in Fluß. Der betref⸗ fende Herr:„Schönes Wetter, gute Zeit!“— Herr Noske darauf:„Hohe Zeit und Arbeit, viel Arbeit!“— Der Herr:„Ja, Arbeit iſt im⸗ mer da im Leben.— Bei dieſer Gelegenheit: zwanzig Eier bin ich Ihnen noch ſchuldig!“— Noske:„Nicht der Rede wert. Wir kommen ſchon wieder zuſammen.“ Eine kleine Pauſe. Herr Noske gräbt ein paar Stiche aus der Erde, der Nachbar ſchaut ihm zu, ſchaut auch auf Inno, der hinter den Stäben ſteht und bellt. Bei jedem neuen Blaff zuckt der Herr mit den Schultern und runzelt die Brauen, aber freundlich fährt er fort:„Sie machen da eine ſaubere Arbeit.“ Herr Noske will es wohl glauben, aber er ſchweigt, er hat eben einen Regenwurm entzwei geſtochen.„Sie töten die Regenwürmer!“ ſagt der Herr,„wäre es nicht gut, dieſe nützlichen Tiere zu ſchonen?“ — Herr Noske gibt das zu, aber wie iſt das doch mit der Arbeit: ſchnell muß ſie gehen, ein jeder hat nicht die viele Zeit. Wem gehört ſie über⸗ haupt, die Zeit! Wieder runzelt der Herr die Brauen, und nun entdeckt er auch Inno und ſpricht ihn an: „Innozenz!“ ſagt er,„alter Innozenz!— Wa⸗ rum bellt dieſer arme Hund jetzt ſo viel mehr als früher?“— Noske hörte das zum erſten Male, Noske verneint das ſchlankweg, er lehnt es ab.—„Aber bitte, mein Verehrter“, ereiſert der unbekannte Nachbar,„er bellt jetzt die lan⸗ gen Nächte vom Abend bis in den Morgen! Und das tat er früher nie.“ Noske iſt nicht der Meinung, daß unter ſeinen 1 Händen etwas ſchlechter geworden, als es ehe⸗ dem geweſen, und ſagt:„Der Hund ſoll eben wachen, dazu iſt er ein Hund, in der Nacht vor allen Dingen!“ In das Haus ſoll er ihn neh⸗ men? Das iſt Herrn Noske unmöglich, ein gro⸗ ßer Hund gehört ins Freie. „Ins Freie!“ ruft der Herr,„weiß Gott ins Freie! Innozenz, gequälte Unſchuld hörſt du, ins Freie! Und ob du wohl genug zu freſſen bekommſt?“— Da ließ Herr Noske den Spaten aüs den Händen, rief ſich Inno heran und ſtrei⸗ chelte ihm den Kopf. Was man von gequälter Unſchuld da geäußert, ſagte er, verſtände er nicht. Daß aber ein Wort gefallen ſei von allzu geringem Freſſen, das wolle er lieber vergeſſen, damit es keine Streitigkeit gebe.„Dich hungern laſſen, Inno!“ rief er.„Eher ſchlage ich dich tot. Vielleicht muß ich dich totſchlagen der Herr da will es ſo haben, weil du ein Hund biſt und bellſt!“ Inno legte ihm unterdeſſen ſeinen Kopf in die Hand und blinzelte aus den ſchon etwas altersblauen Augen. Aber bald wurde er von Herrn Noske zur Seite geſtoßen, und dieſer er⸗ griff wieder den Spaten und grub hitzig in der Erde. Er brummte dazu, von den Regenwür⸗ mern etwa und von einem Hunde, der nicht bellen dürfte und von der vielen, vielen Zeit, mochte Gott wiſſen, wem ſie gehörte Als der Herr ſich zum Gehen wandte, rief Noske ihm nach, daß man ihm übrigens zwei Mart für die Eier ſchuldig ſei. Noch einige Frühlingstage folgten: der Auf⸗ käufer trat des Morgens ſeine Wanderung an, nachts ſchlief er. Stets verſorgte er hinter ſich das kleine Schloß an der Türe: Inno, bleib zu Hauſe und wache!— Aber bald wachte Inno nicht mehr, er ſchwieg ſehr ſtill. Er hatte eines Morgens im Garten gelegen, nicht weit ab vom Zaun, flach auf der Seite, den Kopf weit nach hinten gebogen. Herr Noske ſprach viel und heftig vom Verluſt ſeines guten Hundes, wie ärgerlich das doch träfe, zumal einen armen Mann: und er ſtreute, was er dachte, unter die Menſchen. Raſch und genau wußten die Menſchen, woran ſie da wa⸗ ren. Andeutung genügt, und über Nacht biſt du gerichtet. Uebrigens ging Herr Noske über Land, nach kurzer Zeit aber kaufte er ſich einer kurzbeini⸗ gen, ſpitzmäuligen Kläffer. Doch das betrifft ſchon nicht mehr Innozenz und ſein kleines Leben. denten ganz landläufig, an den Frühling etwa denken wir, und daß er es war, der den alten Hund Aus dem Nor üſch und Tifl ten, in den F Mit einem elet ſie tot— alle. Die Feierabe muſizierend bei gen in ein Kin enade und ſ zeuge über die Zehn Tage re lüberall als nd mit überſt wöhnt. Pracht eingelegter Gol n denen fleißi getnüpft hatten rieden hole. 2 untergängen in Schuſcha, die as Herz ſtocker inten Landau in Baku einget Der Morgen hauchte lange, Zuge entgegen eines ruſſiſcher meiner Tſcherk kunft ein Ziel. )jcch drängte hofsmenge, die hatte, Das Au— Agenten erwar Baltu. Das Meer g Möwen überſch den Wellen, 2 an klirrenden dete im Oſten. ESonne durch chende Nacht z Rechts von Hangare, ruſſif ren fuhren au der. Neugierig Flügel, plump hüpften über Der Himmel ſchirm mit ein Sonne. Weiße Sonnenſchirm, ſtürzten mit Schnäbeln ins nerten und kl Sonnenſchirm, Zu Hauſe f Statiſtiken gel Dumpfes Si .“ Dazu gleichmäßigen, holte mich au berühmten Hr gionsfeſt, das blutigen Selbf Die Tritte ter. Grüne, f. Straßenecke ur Gewänder gel Rücken der ſe Köpfen und 1 Iden ſchwarzun 1„Ali, Ali“ 7 ten zum glei Direißig Ta⸗ ſen und geiß der große So Herbſtjubel. Ich ſtand 1 Sonne geblen unter Hunder flachen Däche⸗ nerhäuſer wa ſchen. Vor de Gläubigen he wenn ihn nie weil vor Urze Ali. Ali,— gen auf, griffe Reinen irrſinni Da— was zwiſchen zwe immer im Kr ten ihn für e ten und mit Durch die zwanzig Mä⸗ mit glattraſié ter in den H „Mi, Ali“ die blaue Luf del, Blut ſyr zerrte Geſicht Immer wi mer röter w die Geſichter. Die Selbſt Schwerter w ſchritten auf Zauber auf Wir denten etwa denken malten Hund fer, ſand am denn ſtehen, nicht wieder 1Schubriegel un Inno, ſei e! mo blieb dag ie Finſternis „Aber dann erſt am Mor-⸗ roffen ſtehen. bſt zur Seite er, zu ſchwer ztelleicht han⸗ en trunkenen aus dem Ort, ſen geſtimmt zer nicht den Riegels ein hlüſſel in die wache! nno blieb im ele Stunden, Swigkeit blei⸗ er Türe. derr aus der n heran, als hlingsſtunden „ er war dar umzugraben. zurück, und Der betref⸗ tte Zeit!“— und Arbeit, Arbeit iſt im⸗ Gelegenheit: ſchuldig!“— Wir kommen ke gräbt ein achbar ſchaut er hinter den mneuen Blaff mund runzelt er fort:„Sie Herr Noske weigt, er hat eſtochen.„Sie Herr,„wäre zu ſchonen?“ ie iſt das doch hen, ein jeder hört ſie über⸗ Brauen, und hricht ihn an: zenz!— Wa⸗ ſo viel mehr 5 zum erſten weg, er lehnt rter“, ereifert jetzt die lan⸗ den Morgen! z unter ſeinen , als es ehe⸗ und ſoll eben der Nacht vor l er ihn neh⸗ glich, ein gro. veiß Gott ins uld hörſt du, iug zu freſſen ke den Spaten ran und ſtrei⸗ von gequälter verſtände er ſei von allzu eber vergeſſen, „Dich hungern hlage ich dich igen der Herr Hund biſt und n ſeinen Kopf n ſchon etwas wurde er von und dieſer er⸗ b hitzig in der en Regenwür⸗ nde, der nicht t. vielen Zeit, örte Als der ef Noske ihm »Mark für die ten: der Auf⸗ zanderung an, er hinter ſich znno, bleib zu ehr. er ſchwieg us im Garten „flach auf der nten gebogen. vom Verluſt lich das doch und er ſtreute, en. Raſch und an ſie da wa⸗ Nacht biſt du er Land, nach ner kurzbeini⸗ das betrifft ſein kleines 9 4 zines ruſſiſchen Offiziers über die meiner Tſcherkeſſenabſtammung ſetzie die An⸗ unft ein Ziel. flurzten mit Ai.“ gleichmäßigen, hohlen Trauertakt. Der Dottor bholte mich auf den Balkon und erzählte vom berühmten Huſſeinfeſte, gionsfeſt, das mit Geißelung anfängt und mit blutigen Selbſtmetzeleien endet. 4 Ewig⸗Gütige, der Allweiſe ſah nieder auf re⸗ ligionstolle Menſchen. 22 Fortſetzung Aus dem Nordkaukaſus, aus Batum Soroko⸗ müſch und Tiflis. Hunderte von Eiern brüte⸗ ten, in den Falten unſerer Kleider verſteckt. Mit einem elektriſchen Bügeleiſen ziſchten wir ſie tot— alle. Die Feierabende brachte der Oberſtleutnant muſizierend bei Deutſchen zu, Reiß und ich gin⸗ n in ein Kino oder ſaßen an der Strandpro⸗ enade und ſahen die ruſſiſchen Waſſerflug⸗ uge über die grünen Wellen tanzen. Zehn Tage reiſte ich durch das Tartarenland, lüberall als Deutſcher fürſtlich empfangen nd mit überſtrömender Gaſtfreundſchaft ver⸗ wöhnt. Prachtvolle Gaſtgeſchenke, Dolche mit eingelegter Goldarbeit, bunte Teppichgemälde, n denen fleißige Frauenoände oft jahrelang getnüpft hatten, warten, daß ich ſie nach dem Frieden hole. Aus traumhaft ſchönen Sonnen⸗ untergängen in den ſüdtaukaſiſchen Bergen um Schuſcha, die in ihrer unberührten Wildheit das Herz ſtocken machen, war ich einen Tag im flinten Landauer zur Bahn gerollt und wieder in Baku eingetroffen. Der Morgen graute. Das Kaſpiſche Meer auchte lange, naſſe Nebelſtreifen dem eilenden uge entgegen. Den mißtrauiſchen Fragen Echtheit Ich drängte mich durch die wogende Bahn⸗ hofsmenge, die noch Morgenſchlaf in den Augen hatte, Das Auto, das mich mit zweien unſerer Agenten erwartete, ſauſte durch das erwachende Baku. Das Meer gluckſte grün an der Mole. Weiße Möwen überſchlugen ſich im Daſeinstaumel in den Wellen, Dampfer ſchaukelten ſchlaftrunken an klirrenden Ankertketten. Der Morgen blen⸗ dete im Oſten. Mit roter Feuerhand fuhr die Sonne durch die Wolken und trieb die wei⸗ chende Nacht zur Eile. Rechts von meiner Bank erwachten ſieben Hangare, ruſſiſche Waſſerflugzeugſchuppen, Tü⸗ ren fuhren auf kreiſchenden Rädern auseinan⸗ der. Neugierig reckten die Waſſerflugzeuge ihre lügel, plumpſten ins Waſſer, donnerten und üpften über die ſpritzende Flut. Der Himmel war ein großer, blauer Sonnen⸗ ſchirm mit einem roten Klecks— das war die Sonne. Weiße Pünktchen fielen aus dem blauen Sonnenſchirm, wuchſen, machten Lärm und brummenden, ſich drehenden Schnäbeln ins grüne Waſſer, ſchwammen, don⸗ nerten und kletterten wieder in den blauen Sonnenſchirm, bis ſie ganz winzig wurden. Zu Hauſe ſaß der Doktor über Pläne und Statiſtiken gebeugt. Dumpfes Singen ſcholl von der Straße:„Ali, Dazu trampten viele Schritte einen dem perſiſchen Reli⸗ Die Tritte dröhnten näher, der Geſang lau⸗ ter. Grüne, flatternde Fahnen bogen um die Straßenecke und zogen viele, in lange, ſchwarze Gewänder gehüllte Männer nach ſich. In den Rücken der ſchwarzen Gewänder waren vier⸗ eckige Löcher geſchnitten, Fleiſch ſchimmerte.„Ali, Ali“ ſangen die Män⸗ aus denen weißes ner, kettenbehangene Stöcke klirrten über den Köpfen und hieben klatſchend rotes Blut aus den ſchwarzumrahmten Rückenfenſtern. „Ali, Ali“— klatſch, klatſch, klirrten die Ket⸗ ten zum gleichmäßigen Stampfen der Füße Unter blaſſen Stirnen hockte Religionswut in flackernden Augen. „Ali, Ali“— llatſch, klatſch— Allah, der Dreißig Tage ſchritt er dumpf durch die Gaſ⸗ ſen und geißelte ſeine Frommen. Dann kam der große Sonntag mit lachender Sonne und Herbſtjubel. Ich ſtand mit dem Oberſtleutnant, von der Sonne geblendet, auf der breiten Moſcheetreype unter Hunderten ſchweigender Gläubigen. Die flachen Dächer der umliegenden Mohammeda⸗ nerhäuſer waren ſchwarz von gaffenden Men⸗ ſchen. Vor der Moſche/ im Kreiſe der hockenden Gläubigen heulte ein Derwiſch die Tragödie Huſſeins, Taſchentücher flatterten an die Augen, ein Stöhnen aing durch die Menge und in hel⸗ lem Weinen über den Platz. Ein Mann weint, wenn ihn niemand ſieht. Hier heulten Hunderte, weil vor Urzeiten ein Heiliger ermordet wurde. „Ali, Ali,— klatſch, klatſch— die Geißler zo⸗ gen auf, griffen ſich an die Hände und wirbelten einen irrſinnigen Tanz. Da— was war das? Der Doktor wirbelte zwiſchen zwei ſchwarzen Kerlen—„Ali, Ali“, immer im Kreiſe herum. Die Fanatiſierten hat⸗ ten ihn für einen echten Mohammedaner gehal⸗ ten und mit in ihren Tanzwirbel geriſſen. Durch die ſchwarzen Geißler drängten ſich zwanzig Männer in langen weißen Kleidern, mit glattraſierten Schädeln, blinkende Schwer⸗ ter in den Händen. „Ali, Ali“— die Schwerter glitzerten durch die blaue Luſt, züngelten über die blanken Schä⸗ del, Blut ſprang auf und rieſelte rot über ver⸗ zerrte Geſichter und weiße Gewänder. Immer wieder ſäbelten die Schwerter, im⸗ 4 mer röter wurden die Gewänder und blaſſer dio Geſichter. Die Menge ſtöhnte und weinte. Die Selbſtmetzler taumelten, die blutigen Schwerter wurden ihnen entriſſen. Einige hock⸗ ten, matt vom Blutverluſt, am Boden— andere ſchritten aufrecht mit blutverſchmierten, ſtolzen Geſichtern durch die Menge der ſchluchzenden Gläubigen. Allah konnte zufrieden ſein mit ſeinen Knechten. Am Nachmittag fuhren die Säbeltollen in Droſchten durch die Stadt, noch etwas bleich, mit blutdurchtränkten Tüchern um die zerhackten Schädel. Der 30. Oktober lag ſchickſalſchwanger über dem Meer. Die Köpfe voller wichtiger Nach⸗ richten, die Taſchen reichlich gefüllt mit Geld und Gold, ſtanden wir am Kai in der unter⸗ gehenden Sonne, der Doktor und ich in neuen Tſcherkeſſenkleidern., der Oberſtleutnant als ſtellungſuchender Muſiklehrer und Kinoklavier⸗ ſpieler. Der Dampfer tutete, wir gingen über den Landungsſteg zur letzten Fahrt in Rußland. Die Jagd nach dem Weihnachtsbaum In der Menge ſtanden zwei Agenten und winkten mit den Augen: Alles klar, keine Ge⸗ fahr. Hinter dem Fallveep lehnte unſer neuer Führer, ein berühmter Schmuggler, der uns ſmſ• S A 7 I W I 17 IA „,— 4 7— . +4—— EN BVCn anderen Tſcherkeſſen Ruſſiſch ſprechen? Der Zoll⸗ beamte winkte einem Unteroffizier, der den Dotktor um ſeinen Paß erſuchte. Nach einigen Sekunden kam die Reihe an mich. Als der Un⸗ teroffizier meinen Paß entfaltete und eine Frage an mich richtete, durchſchnitt das Boot heftig ſchaukelnd die erſten Brandungswellen. Neue Wellen ſtürmten wiederum heran und ſchüttelten uns zuſammen. Jeder mußte ſich an dem Bootrand feſttlammern. Der Unteroffizier reichte mir ſchnell, ganz mit der Erhaltung ſei⸗ nes Gleichgewichts beſchäftigt, den Paß zurück. So zog die letzte ruſſiſche Paßkontrolle in der Brandung vorüber— es war die dreiundfünf⸗ zigſte. In Lenkoran verbrachten wir den Tag als angebliche Reiskaufleute. Unſer Führer kam ab und zu mit ſorgenvollem Geſicht zu uns und berichtete, daß infolge von Hochwaſſer eine Furt mit einem gewöhnlichen Wagen nicht zu paſſieren ſei. Niemand wollte fahren, in der Nacht beſon⸗ ders nicht. Der Abend ſenkte ſich mit weichen, ſchwarzen durch die ruſſiſchen Poſten über die perſiſche Grenze bringen ſollte. Dritte Tür links, Kabine Nr. 5. Das Schiff ſtampfte ungeduldig, Ketten raſſel⸗ ten, das Abfahrtsſigna. heulte Baku lag im Abendſchatten mit einer leuchtenden Schnur von Glühtörpern über der Strandpromenade. Ein ſeltſames Licht zuckte auf, rot, weiß, und hieb grelle Lichtkegel über die grünſchwarzen Waſſer. Auf einmal war der Mond da, bleich und fremd. Seine Füße liefen mit Silberſchuhen über die Wellen, daß man tief in die Waſſer ſehen konnte. Das Kielwaſſer des Schiffes warf einen tollen Regen von Phosphorfunken auf. Brüllend grub ſich der Dampfer in das nacht⸗ dunkle Meer. Ich ſtand auf dem oberſten Deck allein im bleichen Mondſchein mit meinen Gedanken. Hin⸗ ter dem Schiff wanderte ein Geſpenſterzug von ſeltſamen Bildern: ſibiriſche Urwälder mit heu⸗ lenden Wölfen, mongoliſche Steppen, in deren Einſamtkeiten der Menſch nach Menſchen bangt, Gefängniſſe und Zuchthäuſer— und immer wieder auf den ſpritzenden Schaumkämmen Vobigs hartes Geſicht. Nachts huſchte unſer Führer in die Kabine, die wir zu dritt allein bewohnten. Wir beſchloſ⸗ ſen, eine Anlegeſtelle vor der Grenze in Lenko⸗ ran auszuſteigen und auf einem Nachtmarſch uns der Grenze zu nähern. Kurz nachdem ſich die aufgehende Sonne mit Feuerarmen in die grünen Waſſer geworfen hatte, wurde unter dem weſtlichen Horizont ein ſchwarzer Strich ſichtbar. Auf dem Strich wuch⸗ ſen Bäume und Häuſer der Küſte, an der wir noch einmal ruſſiſchen Boden betreten ſollten. Dreihundert Meter von Lande ging der Dampfer tutend vor Anker. Breite Boote kamen längsſeits und legten an. Ich ſtand am Reling, warf dem Schmuggler im Boot unſer Pales zu und ließ den Oberſtleutnant zuerſt das Fall⸗ reep hinabklettern. Vor dem Doktor ſtieg ein Zollbeamter, der am Reling alle Paſſagiere ſcharf gemuſtert hatte, ins Boot. Als einer der letzten ſprang ich ins ſchaukelnde Boot und ſetzte mich abſichtlich neben den Zollbeamten Ein Ruderknecht forderte fünfzig Kopeken Fahr⸗ lohn. Ich war zu faul, um mir eine größere Banknote wechſeln zu laſſen, und bat auf ruſſiſch den Doktor, für mich zu zahlen. Ein ſtrafender Blick aus Reiß' Augen traf mich. Wie konnte ich auch nur, als Tſcherkeſſe gekleidet, mit einem Flügeln. Ein Leuchtturm hieb grelle Lichtkegel über die toſende Brandung Ganz weit draußen brüllte ein Dampfer. Während der Oberſtleutnant und Reiß beim ſummenden Samowar ſaßen, ſchritt ich unruhig vor dem Hotel auf und ab. Zehn Uhr, elf Uhr — kein Wagen, kein Führer, nur blaffende Hunde und toſende Brandung. Ein ſchwerer Wagen ſchütterte durch die Nacht und ſprang plötzlich mit vier Pferden aus der Dunkelheit. Eine Viertelſtunde ſpäter klapperten wir auf hohen Rädern durchs ſchlafende Lenko⸗ ran. Wir ſprachen wenig und wünſchten wohl alle, die Grenze weit hinter uns zu haben. Mehrere angeſchwollene Flüſſe durchwateten die Pferde faſt ſchwimmend, in den Wäldern klagten Schakale. Ueber uns ſtand ein bleicher, ſonderbarer Mond. Der Führer wollte unliebſame Begegnungen vermeiden und wich von der Straße ab. Stun⸗ denlang mahlten die großen Räder im naſſen Uferſand, oft bis an die Achſen von den Wellen umſpült. Manchmal waren wir ganz tief im Meer, als ſchwämme der Wagen auf Millionen mondglitzernder Tropfen. Ich dachte nicht an die Grenzpoſten, horchte, wie das Meer an die Räder klopfte, und ſchaute über die im Schlaf leiſe raunenden Waſſer, auf denen weiße Dunſt⸗ ſchatten ſchwebten wie Geſpenſter. Nach drei Stunden Meerfahrt rollten wir wieder auf einem Wege. Ein tiefer Fluß hemmte die Wei⸗ terfahrt, die Fähre ſchlief auf der anderen Seite im Mondſchein. Wir ſchrien in die ſelt⸗ ſam ſtille Nacht, bis zwei Geſtalten aus dem Fährhaus kamen und verſchlafen herüber⸗ ruderten. Der Wagen polterte auf die Fähre. Auf der anderen Seite machten die Pferde unter den Hieben des Kutſchers einen wilden Satz, die ſchlecht verankerte Fähre glitt zurück, und kra⸗ chend ſtürzten zwei Gäule mit dem Vorderteil des Wagens ins Waſſer. Im Nu war ich aus dem Wagen heraus und ſtand auf dem hinteren Teil der ſinkenden Fähre. Der Schmuggler und die Fährleute ſtemmten ſich aus Leibeskräften in die Taue und hielten ſo die geſtürzten Pferde feſteinge⸗ klemmt zwiſchen dem Landunasanſatz und der Fähre. Schweigend und keuchend hatten wir mit vereinten Kräften nach einer halben Stunde die Pferde hoch und den Wagen auf „EEAEEDEφν.EE vo HEFEASBEAT VOLCV. dem Trockenen. Gott ſei Dank war bis auf ge⸗ riſſene Stränge nichts beſchädigt. Der Führer nahm mich beiſeite und fragte: „Herr, willſt du, daß ich die Kerle bezahle, oder ſoll ich ſie in die Schnauze ſchlagen?“ „Tu, was du willſt,“ antwortete ich. Da gab er den Fährleuten das Geld, und zwer Ohrfei⸗ gen klatſchten durch die Nacht. Um fünf Uhr morgens fuhr der Wagen in Ruſſiſch⸗Aſtera ein, und wir verſchwanden laut⸗ los im Hauſe des Schmugglers. Unſer Führer ging an den Grenzfluß, um eine günſtige Stelle zu erſpähen oder nötigen⸗ falls einen Poſten zu beſtechen. Nach einer hal⸗ ben Stunde kam er atemlos zurück:„Schnell, ich habe keine Poſten geſehen, und wenn uns einer anhält, ſo ſchick' ich ihn zu Allah.“ Wir huſchten, um uns ſpähend, durch den grauenden Morgen. Der Grenzfluß ſchimmerte im verbleichenden Mondſchein. Fünfzig Schritte lints auf der Brücke hockte, ſchlafend zuſammen⸗ gekauert, ein Poſten. Der Oberſtleutnant und der Schmuggler zo⸗ gen ſich Schuhe und Strümpfe aus und krem⸗ pelten die Hoſen hoch. Der Doktor und ich gin⸗ gen mit voller Bekleidung in den Fluß. Kalt ſprang das Waſſer in die Stiefel und ſtieg bis an den Leib. Leiſe, ohne viel Plätſcherge⸗ räuſche zu machen, wateten wir ans andere Ufer und horchten einen Augenblick— nichts! Da ſprang aus dem Uferſchatten ein Mann und hielt mich drohend feſt. Es war der per⸗ ſiſche Nachtwächter. Leiſe lachend ſagte ich zum Doktor:„Famos, ſo ein perſiſcher Kahlkopf will uns verhaften!“ Barfuß, bis an die Knöchel in Straßenlehm, ſeine Stiefel in der Hand, machte der Kaiſer⸗ liche und Königliche Oberſtleutnant die erſten Schritte in Perſien. Vor einem beſſer ausſehenden Gebäude klopft unſer Führer an eine Tür. Ein bis an die Zähne bewaffneter perſiſcher Poliziſt mit einem roten Klecks auf der braunen Stirn, dem Zeichen der Poliziſten, ließ uns in das Haus des Polizeimeiſters von Perſiſch⸗Aſtera ein. Mit ſchwarzem Bart und nackten Füßen in einem großkarierten engliſchen Anzug ſtand der Polizeimeiſter vor uns. Bäh— nicht ein Wort verſtanden wir und machten dumme Geſichter. Der Oberſtleutnant überreichte dem Polizeimeiſter einen Empfeh⸗ lungsbrief aus Baku. Da machte er vergnügte Augen und trommelte einen Mann mit langen Haaren wach— ſeinen Gerichtsreferendar, wie der Doktor ſagte. In einer halben Stunde ſaßen wir um ein qualmendes Kohlenbecken und trockneten unſere naſſen Kleider. Gegen Mittag nahmen wir Abſchied von unſerem Führer und ſtiegen in einen ausge⸗ höhlten Baumſtamm. Leiſe plätſchernd furchte der ſchaukelnde Baumſtamm durch ein Gewirr von Kanälen und Flüſſen, Sumpf, nichts als Sumpf mit hohem Schilf und ſonderbar ſchnar⸗ renden Tierſtimmen. In der heißen Luft, die mit weißen Dunſtſchleiern in den blauen Him⸗ mel ſtieg, ſchwebten Kraniche, rieſige Pinguine ſchwammen im Waſſer, Wildenten ſchnarrten aufgeregt durch das hohe Schilf. Bis zur halben Wade im Sumpf verſinkend, wateten wir in einem Bergtal zur Sumpfburg eines perſiſchen Khans, eines Barons, deſſen Dorf von Koſaken in ſchwarze, ausgebrannte Trümmer gelegt worden war. Schweigend wurde Tee getrunken, nur unterbrochen vom tiefen Rülpſen des Khans, der dick und ſett auf einem bunten Teppich ſaß. Ueber ſeinem maſ⸗ ſigen Bauch hing eine deutſche Mauſer⸗Piſtole. Am nächſten Tage beſtiegen wir die erſten Maultiere, die mit Schellen behangen, in den Urwald klingelten. Breite, bügelloſe Packſättel riſſen die Beine auseinander. Wir hatten Hun⸗ ger, waren aber kreuzvergnügt, denn die Ruſ⸗ ſen, die nur in der Nähe der Straßen plün⸗ derten, trauten ſich nicht in die dichten Wälder. Bemooſte Rieſenbäume ſtanden wuchtig, mit hundertjährigen Wurzeln verankert, Schling⸗ pflanzen zogen ein wirres, zähes Netz von Aſt zu Aſt, wie ſtraffgezogene Stricke ſtiegen ſie aus dem Boden und verankerten ſich in den Kronen. Fingerlange Dornen ſtachen nach uns, ſo daß wir auf den ſchmalen Fußpfaden oft ſtunden⸗ lang tief in den Sattel gebückt reiten mußten. Die Sonne ſchien einer anderen Welt zu ge⸗ hören und nur wenige goldene Strahlen ſtan⸗ den zitternd im dunklen Baumchaos Tiefſte Stille ringsum im modrig riechenden Urwald, nur unterbrochen von unſeren Stimmen und dem Klingling der Maultierglocken Der modrig riechende Urwald war unheimlich ſtill, wie eine Totengruft, in der grüne Lichter brannten. Schwaches arünes Dämmerlicht ſchien aus gro⸗ ßen Moosflächen zu ſtrahlen. Manchmal bog der ſchmale Urpfad um einen dicken Baumrieſen, hinter dem es rauſchte. Dann ritten wir in weichem Uferſand, an den das blaue Meer mit weißen Schaumkronen ſprang. Ganz nahe am Ufer koſſerten ſpielende Seehunde in den Wellen und grinſten mit brei⸗ ten, ſchnurrbärtigen Geſichtern. In tiefen Schluchten wateten die Pferde durch träge fließende Flüſſe. An den Abhenden ſaßen wir bei irgendeinem höflichen Perſer auf bunten Teppichen zu Gaſt. Sie alle liebten die Deutſchen, die für Allah in den Krieg gezogen waren. Am 7. November ſprangen wir in Has kalte Meer und ſchwammen in den letzten Sonnen⸗ ſtrahlen, die in den Weſlen ertranten Die Nächte waren voll vom Klagen den Schafale, die beuteſuchend um die armſeligen PVerſerhüt⸗ ten in den Reisfeldern Gilans ſtrichen (Fortſetzung folgt.) Habem Trammme elwas zu bhedeien? Die Antwer der Wissenschaft aul eine inferessanle Frace „Die menſchliche Seele“, ſagt Hebbel,„iſt doch ein wunderbares Weſen, und der Zentralpunkt aller ihrer Geheimniſſe iſt der Traum“. Wider⸗ ſpricht dem auch ein Wort, das meint:„Träume ſind Schäume“, ſo bleibt doch in jedem, der einen eindrucksvollen Traum gehabt hat, ein Reſt geheimnisvollen Gefühls zurück,„als ob das etwas zu bedeuten habe“, als ob er die Grenzen eines Reiches überſchritten hätte, die ihm bis dahin verſchloſſen waren. Jeder von uns hat ſich gewiß ſchon einmal dabei ertappt, daß er geweckt zu werden, aufzuſtehen und ſich anzukleiden vermeinte— und plötzlich entdeckte er verwirrt, daß er noch im Bett lag, ohne zu wiſſen, ob denn nun wenigſtens das Wecken „echt“ war. Es iſt alſo kein Wunder, daß dieſes ſeltſame Ineinanderfließen von Schein und Sein den Menſchen von jeher beſonders erregte, daß es Dichter und Philoſophen immer wieder beſchäf⸗ tigte. Sehr ſchön drückt ein chineſiſcher Dichter das aus:„Ich, Tſchuang⸗Tſe, träumte einſt, ich ſei ein Schmetterling, hin und her flatternd und in allen Zielen und Zwecken nichts als ein Falter. Ich wußte nur, daß ich meinen Launen wie ein Schmetterling folgte und war meines menſchlichen Weſens unbewußt. Plötzlich er⸗ wachte ich, und da lag ich: wieder ich ſelbſt Nun weiß ich nicht, war ich vorhin der Menſch, der träumt, er ſei ein Schmetterling, oder bin ich jetzt ein Schmetterling, der träumt, er ſei ein Menſch?“ Zeigen Iräume die Zukunft:? Unſere Vorfahren meinten, Träume ſeien von den Göttern geſandt und hätten daher eine ganz beſondere Bedeutung. Durch alle Kulturen geht der Glaube an den viſionären Traum, den die Götter benutzen, um ſich ihren Auserwählten mitzuteilen. Nicht nur die Bibel nennt ſolche Träume, auch die Aegypter, Phönizier und Griechen glaubten daran, daß in dieſer Form die Ueberirdiſchen die Menſchen zuweilen be⸗ raten. Pythagoras lehrte, Geiſter, deren die Luft voll ſei, ſenden im Schlaf den Menſchen Ahnungen von Gefahren oder Krankheit. Und dieſer Glaube, daß der Traum die Zukunft enthüllte, hat ſich unausrottbar bis heute er⸗ halten. In alten Traumbüchern werden Kräuter empvfohlen, die man unter das Kiſſen ſchieben müſſe, damit einem Glück oder Unglück der Zu⸗ kunft im Traume angezeigt werde. In Bayern und Oeſterreich iſt es noch heute Sitte, daß die Bauernmädchen in der Andreasnacht Linſen unter das Kopfkiſſen betten, dann ſollen ſie im Traum ihren Zukünftigen ſehen. Und die Trumbücher, die auch heute noch ſtärker im Schwung ſind, als man in unſerer„aufgeklär⸗ ten“ Zeit vermuten ſollte, ſind nichts anderes als eine ſozuſagen konfektionierte Anweiſung. durch Träume die Zukunft zu erforſchen. Von allen„prophetiſchen“ Träumen ſind die häufigſten die„Warnträume“. In ihnen laßen ſich aber auch am einfachſten die„über⸗ natürlichen“ Einflüſſe auf natürliche zurück⸗ führen. Einem Menſchen, der etwas plant, den jedoch ſeine Abſichten noch heftig beſchäftigen, weil vielleicht eine Gefahr oder ein Unrecht dahinter ſteckt, ſtellt ſein Unterbewußtſein nun in den Bildern und Symbolen des Traumes auch die unberückſichtigt gebliebenen Momente vor Dadurch beeinflußt, wird der eine ſein Vorhaben aufgeben, der andere wird es den⸗ noch wagen: dem einen geht es gut aus, dem anderen nicht; den einen bewahrt ſein Gehor⸗ chen vor Schaden, den anderen reut nachher ſein Unterlaſſen. Die Chancen an ſich bleiben immer die gleichen, wir erfahren aber meiſtens nur dann von ſolch einem Traum, wenn hinterher der Zufall die Warnung beſtätigt. Wobei es übrigens auch ein hübſches Beiſpiel für das Gegenteil gibt: König Wilhelm J. von Preu⸗ ßen wurde am Brunnen in Karlsbad ſtets von einem Mädchen bedient. Eines Tages erkrankte nun das Mädchen und ein Mann reichte ihm den Becher. Der König ſtutzte erſt, nahm aber dann den Becher doch. Nachher erzählte er, ihm habe die vorhergehende Nacht geträumt, ein alter Mann(derſelbe, der neben dem Mädchen andere Gäſte bediente) gebe ihm einen ver⸗ gifteten Becher. Dieſer„Warntraum“(damals hatten ſich gerade eine ganze Reihe von Atten⸗ taten ereignet) kam alſo einem vielleicht un⸗ bewußten Verdacht gleich, nur war der König vernünftig genug, das heilſame Sprudelwaſſer trotz der Warnung zu trinken. Wir träumen alle das gleiche! Ganz beſonders meint man von dem öfter wiederkehrenden Traum, er müſſe doch ſchränkte Bilderſprache: Fallen, Fliegen, Prü⸗ fungen und ähnliches mehr ſind Träume, die alle Menſchen erleben und die ſich in verſchie⸗ denen Abſtänden bei jedem wiederholen. Manche von ihnen laſſen ſich durch die Liege⸗ ſtellung des Schlafenden, manche durch einen beſtimmten körperlichen Zuſtand erklären. So führt die Rückenlage leicht zu beängſtigenden Träumen, Druck auf die Atmungsorgane oder eine Störung des Blutkreislaufes zu den Träu⸗ men vom Erdroſſeln, vom Verfolgtwerden, ein Traumbücher gibt es ſeit 7000 Jahren. Ihre Verſprechungen ſind immer die gleichen: die Zukunft ſehen und das Glück wenigſtens im kleinen faſſen— mit Geldgewinnen in der Lotterie.— Unſer Bild zeigt ein Traumbuch aus dem Jahre 1603 und moderne Traumbücher etwas zu bedeuten haben. Aber auch er löſte ſich vor ſtrenger wiſſenſchaftlicher Beobachtung in ein Nichts auf. Es hat ſich nämlich in bei⸗ nahe allen neuerdings unterſuchten Fällen ge⸗ zeigt, daß der Traum niemals ganz derſelbe war, ſondern daß nur irgendeine Einzel⸗ heit wiederkehrte. Wiederkehr beſtimmter Si⸗ tuationen iſt aber typiſch für den Traum im allgemeinen, denn der Traum hat nur eine be⸗ verſtopfter Darm zu Furchtvorſtellungen, ein angefüllter Magen zu Träumen von körper⸗ licher Schwerarbeit. Meiſt genügt ein zufälliger Wechſel der Lage, um den Traum zu ändern, das wärmende Zudecken eines Schlafenden reicht oft aus, um aus dem Waſſer, in dem der Träumende zu ſchwimmen vermeint, wieder ans ſichere Land zu kommen. Es wäre alſo ganz vergeblich, aus dieſen Träumen wirklich Wie der moderne Film den Traum darſtellt Der Traum von der alten Stadt etwas über die Zukunft erfahren zu wollen oder auch nur über die Gewinn⸗Nummer b der nächſten Lotterie, deren Vorherſage in d Traumbüchern eine ſo große Rolle ſpielt. Träume, die von der Wissenschaft anerkannt werden Damit ſoll aber dem Traum keineswegs ſein Bedeutung abgeſprochen werden. Vor allem ſteh feſt, daß der Traum eine Fortſetzung der gei⸗ ſtigen Arbeit während des Schlafes darſtellt, die uns allerdings nur bruchſtückweiſe zum B wußtſein kommt. Der komplizierte Intellel träumt weniger ſimpel als der einfache. Heb bel z. B. verzeichnet Träume, die ganz un gar ſeiner zur gedanklichen Ueberſpitzung ne genden Veranlagung entſprechen: etwa, daß ei Kind den Namen des Vaters nieſt, oder da einer Kirſchen ißt, die ihm aus dem Kopf wach⸗ ſen. Richard Dehmel beſchäftigte ſich al junger Menſch viel mit mathematiſchen Pro blemen. Eines Tages, als ihm die Löſung einer geometriſchen Konſtruktion viel Kopfzer brechen machte, träumte er eine Löſung auf geometriſchem Wege, die man bis dahin nicht kannte, die ſich aber als vollkommen richtig erwies! „Die ausſchließliche Wiederkehr von Dingen, die man am Tage erlebte, trifft man faſt nur bei Kindern. Je älter der Menſch wird, einen deſto umfangreicheren Raum nehmen di Erinnerungsträume ein. Kindheits erinnerungen wachen wieder auf, ja ſogar Er innerungen, die einem im Wachen nie 3 bewußt geworden ſind. Wichtiger faſt als d Trauminhalte iſt aber die Form, in der un bewußte Gedanken mit Hilfe einer bewußte Wunſchregung zum Traume verarbeitet werden Sie ſpricht nämlich deutlicher als die oft harm⸗ los anmutenden Bilder ſelbſt und erweiſt, wi ſehr. Wunſchträume gerade der Erfüllun egoiſtiſcher, manchmal auch krankhafter Regun⸗ gen dienen. Das hat Tolſtoi zu der Mei⸗ nung veranlaßt, man könne den Charakter eines Menſchen beſtimmen, wenn man nur ſeine Träume kenne. Doch bleibt es bei alledem ſehr die Frage, wie weit denn ein Menſch für ſeine Träume verantwortlich iſt. Selbſt ſittlich hoch ſtehende Menſchen haben mitunter zügelloſe Träume. Das rührt daher, daß Triebe, die im Menſchen ſchlummern und ſeit Generationen zurückgedrängt ſind, im Traume, befreit von der Kontrolle des ſittlichen Bewußtſeins, 1 tummeln dürfen. Ja, einige Forſcher ſehen ſogar darin die große Bedeutung der Träume, daß ſie auf dieſe Weiſe eine Art Ventil für ataviſtiſche Triebe ſchafften, die ſich ſonſt zum Unheil des Individuums und ſeiner Mitmen⸗ ſchen auswirken würden.„Alpträume“ beiſpiels⸗ weiſe ſollen dadurch veranlaßt werden, daß die bewußte Kritik beſtimmte Inhalte des Unter⸗ bewußtſeins nicht an die Oberfläche gelangen laſſen will. Damit befinden wir uns auch bereits auf dem Gebiet, wo Träume wirklich eine tiefe Be⸗ deutung erlangen. Denn gewiſſe Erkran⸗ „Wieſel“: Familienzwiſt, eine„Marketenderin“ Krieg, eine„Bahre“ eintretender Todesfall ete deuten laſſen. Fremde Länder, von denen wi nie gehört haben, können wir im Traum ebenſo⸗ wenig wie die Zukunft oder den Lotteriegewin kennen lernen, dafür aber das rätſelhafte Spiel der Kräfte, deren Abglanz die Träume ſind und damit den Boden, von dem unſer inneres menſchliche Leben beſtimmt wird Seele heißt. und der Dr. H. Engelmann. Kal1—ni, 1 Wer nachden Tabelle des 2 ftudiert, dem auf. Schon da dreie an die E Aber daß Fle weſentlich ſchi darin! Für ſprechend, abe Euwe gegen d ſpielt. Sir Th legt und hat d Dieſer Löwen Boden ſeinen Wenig geleiſte außer Uebung ſo ſchlimm wi ins Hintertreff nicht zu überſe Vier gewinnen freie Nied Lilienthal, der fallen die viele am Tabellenen meiſterin nicht angelegt, unſe und Schach“ absurdum zu fü Menſchik hat zu verzeichnen kungen zeigen ſich zuerſt in den Träumen an. Bei der Erforſchung ſeeliſcher Störungen wird heute häufig der Traum mit herangezo⸗ gen, weil oft nur er Erlebniſſe ans Bewußt⸗ ſein fördern kann, in denen die Wurzel der Erkrankung zu finden iſt. Auf dieſem Gebiete kann man wirklich mit Recht von„propheti⸗ ſchen“ Träumen reden, auch wenn ſie ſich nicht nach dem ſimplen Rezept der Traumbücher ſein f1—4 35 Ein (Aus den Dr. Euwe 1. c2—c4. e7- Sg8—f6; 4. Lol dõ Kc4; 9. Lda3) 11.—0, Se4 Kc Dieſes Befr von Capablan⸗ bringt mehr dend, in den 13. Sia e5, 12—f4. De5—e7?7 Seltſam, daß daß hier unbe! Schräge bz—t/ zu lenken und folgen muß. 16.—151 k 15—f6! Das i ſtark— geſchr 16.„175 LeS— pdi-d2er Kkas⸗ 116—121 Tes—6 ſieht Dd4 aus, links: Moritz von Schwind:„Der Traum des Gefangenen“ Ein typiſcher Wunſchtraum, der Lage des Gefangenen angemeſſen. Mit wachen Augen träumend, ſieht er Engel und Wichtelmännchen herbeieilen, die ihm ſeine Freiheit wieder ver⸗ ſchaffen wollen a 14 7 rechts: 3, Albrecht Dürers Traumbildnis verſucht allegoriſch die Trauminhalte zu er⸗. e, faſſen. Spieleriſche Kindheitserinnerungen und, teufliſche Verſuchung, ſowie die Weisheit der—— Träume, die das Leben verarbeitet en zu wollen— nn⸗Nummer rherſage in d Eine aufſchlußreiche Turniertabelle olle ſpielt. Haſtings 1934/35 issenschaft Nr Meiſter 12345 6789 10 Pkte. len 1 J Dr. Euwe⸗Holland..½ 1½ 1 ½ 1½% 1½ 6½ keineswegs ſeine 2 Flohr⸗Tſchecheſlowakei. ½ ½ ½ ½ ½ 1f1f1f1J 6½ . Vor allem ſteht ſetzung der gei⸗ 3 Sir Thomas⸗England. 0½ n 111114 6½ weiſe zum 4 Capablanea⸗Kuboh.. ½ ½;-½ O0f1f111 5½ zierte Intellekt 5 Botwinnik⸗ 0.1 1 ½ einfache peb⸗ Botwinnik⸗Rußland 2 0 ½* 2 ½ 111 5 „die ganz un 6[Lilienthal⸗Ungarn. ½ ½ 1½-1½ ½ ½ 5 berſpitzung nei⸗ n: etwa, daß ein 7 JMichell⸗England. 0 0 10 ½ Oefri4 nieſt, ode a5 s Miß Menſchick⸗England 0 0%½„ 1½5 äftigte ſich als 9 illner⸗ 0 1 emaliſchen Millner⸗Barry⸗England 00 0 0˙⁰ι⏑ οοο-1·1 hm die Löfung 10[Norman⸗England. ½%%%%%%½ O½%½-1½ n viel Kopfzer⸗ ine Löſung auf bis dahin nicht mmen richtig Wer nachdenklich dieſe nach Erfolg geordnete Tabelle des Weihnachtsturniers von Haſtings ſtudiert, dem fallen manche Merkwürdigkeiten auf. Schon daß in einem kurzen Turnier gleich dreie an die Spitze gelangen, iſt äußerſt ſelten. Aber daß Flohr ſeine Siege nur gegen die weſentlich ſchwächere Schlußgruppe erfochten hat, gegen die Stärkeren mit unheimlicher Gleichmäßigkeit unentſchieden hielt, muß all⸗ gemeines Aufſehen erregen. Es liegt Methode darin! Für ein Turnier recht erfolgver⸗ ſprechend, aber im Einzelkampf wird er ſich umſtellen müſſen. Wunderbar gleichmäßig hat Euwe gegen die Spitzen⸗ und Endgruppe ge⸗ ſpielt. Sir Thomas war recht aggreſſiv aufge⸗ Charakter en legt und hat die meiſten Siege an ſich aebracht. nan nur ſeine Dieſer Löwenmut hat ihm auf heimatlichem bei alledem ſehr Boden ſeinen größten Erfolg eingebracht. Menſch für ſeine Wenig geleiſtet hat Capablanca, der etwas bſt ſittlich hoch⸗ außer Uebung gebrachte Exweltmeiſter. Nicht Triebs ſo ſchlimm wirkt es, daß er um einen Punkt t Generationen ins Hintertreffen kam, ſondern die Tatſache iſt ne, befreit von nicht zu überſehen, daß er erſt gegen die letzten ewußtſeins, vier gewinnen konnte und zwei einwand⸗ 10 mer 2 freie Niederlagen einſtecken mußte. Bei Art Ventil für Lilienthal, der ſo forſch wie nur einer kämpft, ſich ſonſt zum fallen die vielen Remiſen auf und ausgerechnet ſeiner Mümen- am Tabellenende! Daß Euwe gegen die Welt⸗ werbet meiſterin nicht gewinnen kann, iſt direkt darauf alte des Unter⸗ angelegt, unſere Ausführungen über„Frauen rfläche gelangen Tund Schach“ in der vorletzten Schachecke ach absurdum zu führen. Aber Scherz beiſeite, Miß W 4 menſchik hat auch heuer einen Achtungserfolg zu verzeichnen. zr von Dingen, ft man faſt nur Menſch wird, uum nehmen die in. Kindheits if, ja ſogar Er achen nie me ger faſt als rm, in der un Lotteriegewinn ätſelhafte Spie ſccher Störungen die Wurze Dr. Euwe Sir Thomas nn ſie ſich nicht sz1—is, Sbs-d7; 7. Tal-ci,—cb; 8. Lfi—ds, r Todesfall ete. Dieſes Befreiungsſyſtem des Schw. ſtammt e Träume ſind dend, in den Kampf. n unſer inneres iſſe Erkran⸗ 1 er San Ein theoretiſcher Reinfall mit herangezo⸗(Aus dem Haſtingſer Turnier) e ans Bewußt⸗ dieſem Gebiete 1. c2—c4. e7—e6; 2. Sb1—e3. d7—d5; 3. d2—d4. von„propheti⸗ ses—f6; 4. LcI—25. Lis—e7; 5. e2—es,—0: 6. raumbücher(ein Marketenderin“? dsxc4: 9. Lds c4. Sto xd5; 10. Læ5 ve7, Ddò xe7; 11.—0, Se4 xc3; 12. Tol Xcã, eb—ed. von Capablanca. Das Aliechiniſche 11. Sc3—e4 bringt mehr Spannungen, Abtauſch vermei⸗ der menſchliche 13. Sia e5, Sd7 Ke5; 14. d4 Ke5, De7 Ke5; 15. nge 1 mann. 4 1 4, De5—e7? daß hier unbedingt zuerſt De!(um den auf der Schräge bs—17 ſehr wirkſamen Läufer nach ds zu lenken und hernach nach e7 zu gehen) er⸗ folgen muß. Die Folgen! 16. 14—f51 b7-—b5: 17. Lc4—b3. b5—b4; 18. 15—f6! Das iſt's! Die Königsſtellung wird ſtark— geſchwächt. 18.. g7Kf6; 19. Toscõ, De7 xes.; 20. Kai-ni, Les—b7: 21. Teoxfiö, Des—e4: 22. odi-d2r kKas-—hs; 23. Lbacf7. Tas-c8; 24. 116—121 Tes-—ds; 25. Dd2—351 Tds—d6. Stärker ſieht vaz aus, jedoch Taꝛr Da7, Das: entſcheidet raſch. — — 23 , 226. Li7—d5! Ein hübſcher Schlußzug. Sche⸗ gab auf. 4 2 h Seltſam, daß Sir Thomas nicht bekannt war, Aufgabe Nr. 47 Dr. P. Finn(Schweizer Schachzeitung 1934) fi 22 ,„ — —— —— Matt in vier Zügen Weiß: Kbi, Ta4, Las, ns, Sdi, Bbs, b4. c5, e2. Schwarz: Kd4, Tes, ha, Beö, e4, es. —— — Ein großes Problem! Eine verſteckte Drohung bewirkt zwei anmutige Parallelen. Ein durchſchlagendes Opfer Aus dem Winter⸗Turnier des Mannheimer Schachklubs Patzſchke Dr. Schandalik 1. e2—e4,—e6; 2. d2—d4, d7—d5; 3. e4 K ds, eb ds; 4. Lol—es. Zu ſchematiſch. Man weiß ja noch gar nicht, wo dieſer Läufer ein Be⸗ tätigungsfeld finden wird. Sicher aber nicht auf es, wo er nur entwickelt iſt. Schw. macht es nun dem Weißen vor, in welche Weiſe er hätte einſtimmen ſollen. 4...., LfS—d6; 5. LfI—d3. Sg8—e7; 6. c2—03. c7—c6; 7. Sg1—13, LeS—15. W. iſt nun zur Ver⸗ teidigung gezwungen. 8. DdI—e2, Dds—d7: 9. Sbi—d2, Sbs—a6. Spä⸗ ter wird dieſer Springer auf es einen guten Platz finden und zu weiteren Taten be⸗ reitſtehen. 10.—0, f7—f6; 11. Tfi—el. W. ſollte ſtatt dieſes hier unnützen Zuges beſſer verſuchen, ſich des Feldes 14 zu bemächtigen, alſo Sei nebſt f4. Schw. hätte dann eben nur eine aktivere Aufſtellung aus der Eröffnung her⸗ ausgeholt. 11....,—0; 12. Sd2—fl, Li5—g6. Vordring⸗ licher war—e7—eö. 13. Sft3—h4. Wird ebenſo forſch wie präzis widerlegt. Es geht um das Feld f41 W. ſollte die gebotene Chance ausnützen und Ses(droht Sh4) ſpielen. 13.... Lg6Cds; 14. Dez cds, 57—351 Der Springer muß zurück.(Siehe letzte An⸗ merkung!) 15. Sn4—f3, h7—h6. Ein ſchlauer Zug. W. Aber drohte ja nichts(La5: ig5:, Sg5: ſo Si5). er will dem W. den folgenden Zug ſuggerieren. 16. h2—h4. Der Wall iſt nicht zu erſchüttern, erfahrungsgemäß pflegt er bald eine aggreſſive Tendenz zu erhalten. W. ſtößt alſo nicht nur auf granitene Baſtionen, ſondern ſchwächt ſeine Rochadeſtellung ganz bedeutend. 16...., Sa6—07; 17. h4& g5. 17...., h6% 5. Der W. hat nun auch noch dem Gegner die h⸗Linie geöffnet. Ein unbe⸗ dachter Tauſch. Oder glaubte er ſie ſelbſt zu erhalten? 18. Sfi—h2. S7—e6. Das Feld k4 wächſt ſich immer mehr zu einem Stützpunkt für den An⸗ griff des Nachziehenden aus. Rreuzwort-Rätſel 1 2 3 4 Waagrecht: 1. Nordſeeinſel, 6. rhein. Induſtrieſtadt, 7. Männername, 8. Vor⸗ anſchlag, 10. Teil des Baumes, 11. Planet, 13. Fluß in der Schweiz, 15. 9 kl. Weißfiſch, 18. Nebenfluß der Oter, 19. Spielkarte, 20. Behälter, 21. Er⸗ beutetes, 22. Sänger, 23. Mädchen⸗ 12 13 name. Senkrecht: 1. Nahrungsmittel, 2. — Niederſchlag, 3. pommerſche Inſel, 4. Längemaß, 5. Stadt am Rhein, 7. Bürge, 9. Bewohner von Kleinaſien, 12. Mädchenname, 14. Naturerſchei⸗ nung, 16. Nagetier, 17. Stadt an der Fulda, 19. welſches Huhn(ue-). E. H. „Ick glaube nich an ihr...“ In einer Berliner Zeitſchrift war vor kur⸗ zem die folgende hübſche Anekdote zu leſen, die ſich„urchaus in unſeren Ten ereignet haben könnte: In der damaligen preußiſchen Reſidenzſtadt kamen wöchentlich einmal Leſſing, der Philo⸗ ſoph Mendelsſohn, der Buchhändler Nicolai und andere literariſche Größen am Stammtiſch zuſammen. Eines Abends las Mendelsſohn den Freunden ſeine bekannte, auch von Kant kriti⸗ ſierte Abhandlung„Phädon oder über die Un⸗ ſterblichkeit der Seele“ vor. An dieſem Abend war auch ein gewiſſer Grützmacher anweſe d, ein ſelbſtändiger Kopf und reger Geiſt und durchaus vertraut mit allen geiſtigen Regungen ſeiner Zeit. Er war ein Original und wegen ſeines trocken t nur in Berlin bekannt und beliebt. Der Vortragende hatte ſeine Vorleſung be⸗ endet und wartete auf das Urteil ſeiner Freunde. Da ließ ſich Grützmacher vernehmen: „Ick glaube, glaube nich an ihr.“—„Woran nicht, Herr Grützmacher?“, fragte Leſſing, der den Mann kannte.—„Na, an der Unſterblich⸗ keit.“—„Warum denn nicht, Herr Grützma⸗ cher?“—„Ja, ſehen Se, wenn ick dran glaubte und ſe kommt nich, dann ärgerte ich mir; wenn ——— ◻2 ich nich dran glaube und ſe kommt voch nich, ſo finde ick weiter niſcht dabei; wenn ick aber nich dran glaube un ſe kommt, ſo freue ich mir. Merkſte wat? Darum glaube ick nich an der Unſterblichkeit“ Ach, in dieſer Anekdote ſteckt auch eine ab⸗ grundtiefe literariſche Weisheit. Wieviel Zu⸗ kunftswerken und Zukunftsdichtern unſerer Tage möchte man am liebſten ſo begegnen wie Grützmacher der Unſterblichkeit.„Wenn ick an det kommende große Werk glaubte und et lommt nicht, dann ärgerte ick mir; wenn ich nich dran glaubte, un“ kommt voch nich, ſo finde ick weiter niſcht dabei: wenn ick aber nicht dran glaube und et kommt, ſo freue ick mir.“ Das iſt ein geſunder negativer Optimismus. 245 Kaffeebohnen vertreiben die Fiſche An der braſilianiſchen Küſte iſt ſeit etwa einem Jahr der Fiſchfang ſtark zurückgegangen. Einige Fiſchſorten, die früher überaus reiche Erträge lieferten, ſcheinen ſtellenweiſe ſogar ausgeſtorben, ſo daß man daran ging, den Grund des Rückgangs an Fiſchreichtum zu unterſuchen. Dieſe Unterſuchung beſtätigte die langgehegte Vermutung, daß die Kaffeemengen, die man ins Meer geſchüttet hatte, die Fiſche vertrieben haben. Es wurde feſtgeſtellt, daß 19. 82—33. Lockert noch mehr, aber W. iſt um gute Züge verlegen. ..„ Kgs—37; 20. Kg1—g2, Tis—hs; 21. 2 h C N 41i Un 11 4 . 2¹ 2 . 2 —— 7. + 4 2 2 W Im Augenblick droht Weiß wirklich etwas, nämlich§s4 nebſt Th7/! Daran würde auch Sf4 nichts ändern, weil W. mit dem Läufer den ſchachbietenden Springer ſchlägt. Aber Schw. bringt die zuſammengeballten Energien ſeiner Stellung zur Geltung, indem er jetzt ſchon zieht..,(ſiehe Diagramm). 21...., Se6—f4-! Ein zwar ziemlich nahe⸗ liegendes Opfer, das aber eine völlige Um⸗ wertung der in der vorherigen Anmerkung aufgezeigten Werte mit ſich bringt. f5 Les XK14. Falls s14: ſo bnsKsi, Tags- uſw. 22..„ Dd7—ha--; 23. Kg2—g1, gf4:; 24. g3—84. Mühſam errichteter Damm, ſchnell von bran⸗ denden Wogen zertrümmert. 24.. Tas—g8; 25. g4—g5. Das verhindert alleinig das furchtbare T24— nebſt Matt im nächſten Zuge. 25..., Ths—h5; 26. Se5, fö es; 27. Dds chʒ, ThõXha; 28. dde5, ISS XK25-; 29. Kg1—fI, Ldö Kes. Weiß gibt auf. Eine ſehr lehrreiche Partie. Lehrkurſe im Mannheimer Schachklub Am heutigen Samstagabend finden in der „Harmonie“, D 2, 6, Lehrkurſe für An⸗ f änger, geleitet von E. Glas, ſtatt. Gäſte erzlich willkommen. Beginn der koſtenloſen urſe ab 20.15 Uhr. Briefkaſten Mannheim(H. v..). Nr. 44 bis 46 ſtimmt. Käfertal(K. Nr. 44 bis 46 ſtimmt. Schriesheim(W..). Nr. 46 richtig. ſchon ganz geringe Beimengungen von Kaffee im Meerwaſſer genügten, um die Fiſche zu ſchleuniger Flucht zu veranlaſſen. * Der Beſuch Als Biſchof Philips Brooks in Boſton, Ame⸗ rikas berühmteſter Kanzelredner, gegen Ende des vorigen Jahrhunderts, nach einer ſchweren Krankheit auf dem Wege der Beſſerung war, ſprach ein wegen ſeiner Kirchenfeindlichkeit be⸗ kannter Politiker in ſeinem Hauſe vor und war überraſcht, nicht abgewieſen zu werden, wie alle anderen Beſucher bisher. „Warum empfangen Sie gerade mich, wäh⸗ rend Sie ſelbſt Ihre beſten Freunde, wie man mir ſagte, dieſer Ehre nicht für würdig hiel⸗ ten?“, Rraate er. „Lächelnd antwortete der Biſchof:„Vielleicht iſt dies die letzte Gelegenheit, Sie zu ſehen, während ich meine Freunde im Himmel wieder ſehen werde.“ x „Ich glaube, ein Knabe, der die erſten Hoſen bekommt, iſt ebenſo glücklich wie ein Mädchen, das den erſten Liebesbrief bekommt.“ „Das bezweifle ich. Jedenfalls habe ich nie geſehen, daß ein Knabe ſeine erſten Hoſen mit glühenden Küſſen bedeckt.“ * Mutter:„Sag', Bübchen, wie gefällt dir Muttis neues ſeidenes Kleid?“ Bübchen(begeiſtert):„Prachtvoll!“ Mutter:„Und nun denke mal, alle dieſe Seide ſtammt von einem armen Wurm.“ Bübchen:„Von Papi?“ 2 Hähne, die nicht krähen können Franzöſiſche Geflügelzüchter haben eine Hüh⸗ nerraſſe geſchaffen, bei der die Hähne nicht krähen und die Hühner nicht gackern können. Dieſe Hühner, die vorläufig noch keine beſonders uten Eierleger ſind, ſollen vornehmlich an Stellen gehalten werden, in denen das Hahnen⸗ krähen beſonders ſtört, wie in Badeorten, der Umgebung von Krankenhäuſern uſw. Ein Zu⸗ all will es, daß die Züchtung des nichtkrähen⸗ en Hahnes gerade in Frankreich gelungen iſt, deſſen Symbol ſeit altersher der krähende Hahn iſt. x Schwer geladen Einmal hatte Gottfried Keller ſchwer gezecht und ſtrebte weinſelig und ſchwankend durch die nächtlichen Straßen Zürichs nach Hauſe. Da er die Richtung verloren hatte, fragte er einen Mann, der ihm entgegen kam: „Können Sie mir mal ſagen, wo Gottfried Keller wohnt?“ „Der ſind Sie ja ſelber“, erwiderte der an⸗ dere lachend. „Alter Schafskopf“, brummte Keller,„ich habe dich nicht gefragt, wer ich bin, ſondern wo ich wohne.“ 4„„ A Ve 2 fh 4 7 ——— „Echt“ und„Unecht“ ſind manchmal gar nicht fälſchungen, wie die des Oſſ ſo leicht zu unterſcheiden, wie man annehmen möchte. Da hat zum Beiſpiel einer Silbermün⸗ zen hergeſtellt; an Materialwert übertreffen ſie die echten Münzen— aber natürlich handelt es ſich um ſtrafbare Fälſchungen, denn der Staat allein hat das Recht, Münzen auszugeben. Geld wurde ſchon immer gefälſcht Erſt kürzlich wurde in einem Trierer Brunnen eine Fälſcherwerk⸗ ſtätte mit allem notwendigen Material zur Her⸗ ſtellung von bleiernen„Silber“⸗Münzen aefun⸗ den, die aus der Römerzeit ſtammte. Münzen werden überhaupt häufiger gefälſcht als Bank⸗ noten, da ſie ſich leichter abſetzen laſſen, wenn ſie auch, zumal am Klang, leichter als Fälſchun⸗ gen erkennbar ſind. Entdeckt jedenfalls— das iſt hervorzuheben— werden Fälſchungen faſt immer, auf welchem Gebiete ſie ſich auch be⸗ tätigen. Ein eigenartiges„Genie“ in der wenig ehren⸗ haften Branche der Banknotenfälſcher ſtellt ein ſechzehnjähriger Hüterbub aus Oberöſterreich dar, der fünf ornamentreiche Noten zu hundert Schilling mit freier Hand zeichnete, malte und los wurde. Die ſechſte mißlang ihm, und bei ihrer Ausgabe wurde der Junge erwiſcht. Doch das führt beinahe ſchon in das Gebiet der Kunſtfälſchungen, die immer wieder ver⸗ ſuch verden, obgleich man ihnen mit allen mög⸗ lichen Mitteln beizukommen bemüht iſt. Wie Bilderfälschungen, ent- dedet wurden Durch Stilvergleiche an winzigen Fehlern, die ſelbſt Fälſchergenies unterlaufen, ver⸗ ſuchen die Sachverſtändigen die Echtheit der Kunſtwerke zu prüfen. Darauf vermögen ſie oft zu entdecken, wo das Vorbild für dieſen oder jenen Einzelzug ſteckt, ohne daß der alte Mei⸗ fter ihn von dorther haben konnte. Modiſche Eigenheiten in der Darſtellung von Kleidern, ja, die Führung der Naht, geben oft Aufſchluß, oder das Material verrät die Nachahmung: das Gewebe der Leinwand, die Nägelchen, womit ſie ans Holz geheftet iſt. In anderen Fällen zeigt ſich, daß die Farbſchicht zwar Riſſe und Sprünge aufweiſt, daß dieſe aber im Back⸗ ofen entſtanden ſein müſſen und nicht im Laufe der Zeit— weil nämlich die Kreideunterlage darunter nicht mitgealtert iſt und ſich als un⸗ verſehrt erweiſt. In letzter Zeit hat man die Oberſchicht der Faxben durch Röntgenbe⸗ ſtrahlung zu durchdringen verſucht, mit gu⸗ tem Erfolg“ Doch glaubt man neuerdings feſt⸗ ſtellen zu müſſen, daß die Bilder unter dieſer Beſtrahlung leiden, ſo daß man dieſes Erken⸗ nungsmittel auf die Dauer wohl kaum anwen⸗ den wird. Echt oder unecht? Aus dem Leben des berühmten Geigers Pa⸗ ganini wird ein eigenartiges Fälſchererlebnis berichtet. Die alten italieniſchen Geigen gelten als unübertrefflich und unnachahmlich. Eines Tages erhielt der Geigenmacher Jean Vuillaume die berühmteſte und angeblich beſte Geige der Welt, Paganinis Guarnerigeige, zur Reparatur. Er brachte das ausgebeſſerte In⸗ ſtrument dem Meiſter zurück und erntete volles Lob. Paganini fand ſeine Geige prachtvoller denn je. Nachdem er eine lange Zeit konzertie⸗ rend mit ihr herumgezogen war, brachte ihm „Vuillaume eines Tages ein ganz ähnliches In⸗ ſtrument und ſagte:„Nicht böſe ſein, Meiſter! Aber eigentlich iſt das Ihre Geige. Die andere, auf der Sie ſpielen, habe ich bloß zum Spaß nachgemacht.“ Und da ereignete ſich das Selt⸗ ſame, daß Paganini ihm einfach nicht glauben wollte. Erſt nach längerer Zeit ließ er ſich ſchließlich überzeugen, daß der geniale„Fäl⸗ 3 Vuillaume die beiden Geigen vertauſcht abe. Eine Fãlschung schafft eine Lĩiter aturmode? Aber es gibt auch Fälſchungen, die geradezu Epoche machten. Dazu gehören gewiſſe Literatur⸗ 300 nach Chriſti Geburt. Er w Fingals, des irländiſchen o Helden. Oft erwähnt in der mehr. Was kein Wunder iſt, oben Mitte: Aleeo Doſſena: Madonna mit Kind Dieſes Terrakottawerk zeigt das geniale Ein⸗ fühlungsvermögen in das Kunſtempfinden früherer Epochen. Kein Wunder, daß die Händ⸗ ler es ohne ſein Wiſſen als altes Werk ver⸗ kaufen konnten rechts: Vincent van Gogh: Selbſtbildni: Das Originalgemälde links: Vincent van Gogh: Selbſtbildnis Eine Fälſchung nach dem rechts abgebildeten eigenhändigen Werk des Künſtlers 18. Jahrhunderts. Der Dichter Oſſian lebte um Barde, gab es doch keins von ſeinen Werken niemals aufgeſchrieben worden! Da tauchte in England die Nachricht auf, Ge⸗ ſänge Oſſians, die im Munde des Volkes noch fortlebten, ſeien entdeckt worden. Der ſchottiſche Theologieſtudent James Macpherſon hatte 1◻ 7 fe*+ I 4 ſie im gäliſchen Dialekt gehört, aufgezeichnet und ins Engliſche überſetzt. Staunen und Bewun⸗ derung empfing dieſe Nachricht. Mit Begeiſte⸗ rung nahm man die Gedichte auf, rühmte ihre männliche Kraft und verliebte ſich in ihre un⸗ ſagbare Zartheit. Herder und Goethe übertrugen einige der Fragmente ins Deutſche. Oſſian wurde Vorbild der Ependichter und Lyriker, ſo⸗ gar in der Malerei gab es eine Schule, die nur eine Landſchaft als künſtleriſch darſtellenswert erklärte, wie Oſſian ſie ſchilderte. Aber einige Zweifler gab es immer und— die Schöpfung des alten Barden entpuppte ſich ſchließlich al das geiſtige Eigentum des Zeitgenoſſen Mao⸗ pherſon, der zwar Volksliedmotive aufgenom⸗ men, aber der Sentimentalität der Zeit entſppre⸗ chend das Heldiſche überheroiſiert, das Idylliſche maßlos verſüßlicht hatte. ian zu Ende des ar der letzte Sohn der kaledoniſchen Sage als blinder denn dieſe waren Eine ganze Kultur v/ird gefälscht Noch nachhaltiger in ihrer Wirkung iſt aber die Fälſchung einer ganzen Kulturepoche, die im Anfang des 18. Jahrhunderts vorgenommen wurde. Als ſich zu jener Zeit in allen Staaten Europas das Nationalgefühl regte, das überall mit Stolz auf die Vergangenheit des eigenen Volkes zurückgriff, da fand ein Student der ſlawiſchen Wiſſenſchaften in einem Pfeiler der Kirche von Königinhof alttſchechiſche Ueberſet⸗ zungen der Evangelien, die ſich auf etwa 1300 zurückdatieren ließen, ja ſogar eine Prophe⸗ zeiung der ſagenhaften Königin Libuſſa. Der nationale Stolz der Tſchechen bemächtigte ſich ſofort dieſer wertvollen Dokumente. Der Finder Wenzel Hanka wurde hoch gefeiert, und nur wenige Stimmen gewiſſenhafter Forſcher wagten es, Zweifel an der Echtheit der Doku⸗ verſtummen, denn wer etwas gegen dieſen Schatz den Beweis für ſeine Zweifelhaftigkeit anzubie⸗ ten. Auch damals wurde ein Schriftſteller, der gann doch langſam zu weichen. Zwar begleiteten ſchen Völker zu Grabe, Univerſität und Behör⸗ den waren vertreten, aber die guten Gegen⸗ gründe ſickerten durch, und dreißig Jahre nach ſeinem Tode gelang es endlich, nachzuweiſen, daß die ſechstauſend Worte der Handſchrift nicht weniger als tauſend Sprachfehler aufwieſen. Ein Rechtsgelehrter bezeichnete die dort geſchilderten „Rechtsverhältniſſe“ als„nichtsſagendes Wort⸗ geklapper“. Dieſer Gelehrte war Thomas Ma⸗ ſaryk, der heutige Präſident der tſchechiſchen kannt, die Farbe der Initialen ward als Kar⸗ erſt im 18. Jahrhundert in Gebrauch kamen. Und allmählich löſte ſich das Geheimnis: ge⸗ Handſchriften ſelbſt angefertigt. Erſt 1913 wurde dafür der endgültige Beweis„anerkannt“, und das gefeierte nationale Denkmal wurde als Fäl⸗ ſchung von ſeinem Ehrenplatz verbannt. Dr. H. G. Biel. mente zu äußern. Der Druck der allgemeinen Empörung machte ſie jedoch bald hoffnungslos zu ſagen wagte, wurde raſch als„Verräter der Nation“ gebrandmarkt. Erſt 41 Jahre nach dem Fund konnte man wieder verſuchen, wenigſtens Hanka einen Fälſcher nannte, noch mit einer Freiheitsſtrafe belegt, aber der Bann be⸗ Hanka, als er ſtarb, Abordnungen aller ſlawi⸗ Republik. Die Tinte wurde als verdächtig er⸗ min und Preußiſchblau enthüllt— Farben, die meinſam mit drei Helfern hatte Hanka die Lro laufen“ die ier⸗Vereins 9 irrſtett er 5 er iſt n dieſem inter ih genen Jahres ſtern an der S richtete der Ve ahl erſchienen zen Rückblick a 0 1895 geg ungsfeſt fe inen Vergleic iege und der r dankte dem beit für die Bef rſicherte, daß re Der verſtorbe der Weiſe geda Nach dem J roß hatte de rn; 25 Abgä genüber. Rech echner Weiß f me Rechnung wurde dem Fül Nachdem der ameraden zur gründungs anuar, und zr mmlung aufgefordert ho Verſammlung Zührer und Va Tel. 439 39 Alumen u. Krünze Da Preſtinari Friedrichspl. 14 * „Misec da 1 nr lei ot Aach Vötsbi ber.8 en.-Vertr. Kari“ ſeckarauerstr. Tel. ſſelerfrefer 9 neueſtes Mod., Li weg. Aufgabe d. wert abzugeben. Zuſchr. u. 256 04 Hanomag- ſeneral- Vertretung helteste, hestens inger. Reparatur- ſyerkstätte à. 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Nach einem kur⸗ en Rückblick auf die Geſchichte des Vereins— er iſt 1895 gegründet worden und kann ſomit in dieſem Jahr ſein 40jähriges Stif⸗ tungsfeſt feiern— zog der Vereinsführer einen Vergleich zwiſchen der Zeit nach dem fkriege und der Zeit nach der Machtergreifung. Er dankte dem Führer für ſeine unendliche Ar⸗ beit für die Befreiung unſeres Vaterlandes und verſicherte, daß die Kameraden in Treue hinter ihrem Führer ſtehen. Der verſtorbenen Kameraden wurde in ehren⸗ der Weiſe gedacht. Nach dem Jahresbericht des Schriftführers Groß hatte der Verein am Ende des vergan⸗ enen Jahres einen Beſtand von 270 Mitglie⸗ —5 25 Abgängen ſtehen 89 Neuaufnahmen gegenüber. Rechnungsprüfer Fratz dankte dem echner Weiß für ſeine muſtergültige und ſpar⸗ ſame Rechnungsführung. Auf ſeinen Vorſchlag wurde dem Führerring Entlaſtung erteilt. Nachdem der Vereinsführer Kirrſtetter die fameraden zur Teilnahme an der Reichs⸗ gründungsfeier am Samstag, den 19. Januar, und zum Beſuche der Monatsver⸗ ſammlung am 2. Februar im Vereinslokal zufgefordert hatte, konnte er um 18 Uhr die Verſammlung mit einem Treuegelöbnis zu Führer und Vaterland ſchließen. Nährſalze und Vitamine im flüſſigen Obſt Seit die neuzeitliche Ernährungsforſchung er⸗ kannt hat, welch großen Wert das Obſt als Nahrungsmittel für die Erhaltung der Volls⸗ — beſitzt, nahm der. beim eutſchen Volke immer mehr zu. So ſtieg der Obſtverbrauch von 36,5 Kilo pro Kopf der Be⸗ völkerung in der Vorkriegszeit auf 42,5 Kilo pro Kopf im Jahre 1933. Ein einfaches und vorzügliches Mittel, um die aus den deutſchen Obſterträgen anfallenden Werte der Volksernährung zu erhalten und vor dem Verderben zu ſchützen, iſt die Umwand⸗ lung der Früchte in haltbare Verarbeitungs⸗ erzeugniſſe, die bei Beibehaltung des reinen Obſtgeſchmacks alle wertvollen Nährſalze und Vitamine des friſchen Obſtes unverändert ent⸗ halten.— An erſter Stelle ſteht hier das„flüſ⸗ ſige Obſt“, der naturreine, auf natürliche Weiſe haltbar gemachte Friſchſaft des Obſtes. Seine Haltbarmachung erfolgt entweder durch Er⸗ hitzung auf 70 Grad bis 75 Grad Celſius (Paſteuriſierung) oder auf kaltem Wege durch Filtrierung durch feinſte Filter. Das ausge⸗ leſene und gewaſchene Friſchobſt wird gemah⸗ len und aus dem Mahlgut der Saft gepreßt, der dann innerhalb weniger Stunden haltbar gemacht werden muß. In Glasballons, Fäſſer oder Tank gefüllt, reift der Süßmoſt dann in drei bis vier Monaten aus. Wird, wie es wohl meiſt der Fall iſt, klarer Süßmoſt gewünſcht, ſo kann die natürliche Anſetzung der Trübſtoffe durch Abſchleudern, durch Ausfällen mittels Gelatine oder durch Löslichmachung mit Hilfe von Klär⸗Enzym beſchleunigt werden. Nach der Lagerung iſt der Saft reif zur Abfüllung auf Flaſchen. Zur raſchen Aufarbeitung großer Ernte⸗Er⸗ träge dient die Erzeugung von verdickten Obſt⸗ ſäften, die durch Entzug des Fruchtwaſſers aus dem gekelterten Saft hergeſtellt werden. Sie ſind in hervorragender Weiſe als Proviant ſo⸗ wie als Hilfsmittel in der Süßwareninduſtrie und im Haushalt verwendbar.— Die gewerb⸗ liche Herſtellung von Süßmoſt konnte in den letzten Jahren verachtfacht werden. Daneben haben wir eine ſtetig ſteigende Erzeugung für den Selbſtverbrauch. In guten Erntejahren ficheren bisher große Mengen der unanſehn⸗ icheren Sorten deutſchen Obſtes, die als Taſel⸗ obſt nicht verwertbar ſind, ungenutzt zugrunde. Ihre Erhaltung durch Umwandlung in„flüſ⸗ ſiges Obſt“ aber wird es möglich machen, die übermäßige Einfuhr ausländiſcher Früchte zu verhindern und damit einen großen Schritt auf dem Wege zur Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes zu tun. Europas Bevölkerung Deutſchland zählt mehr als 65 Millionen Ein⸗ wohner, Frankreich ungefähr 42, England 44 Millionen, Italien 42 Millionen, Polen 33 Mil⸗ lionen, Spanien 24 Millionen, Rußland 127 Millionen. Ein Vergleich dieſer Zahlen mit der Vergangenheit enthüllt eine intereſſante Entwicklung, denn im Jahre 1811 betrug Eng⸗ lands Bevölkerung wenig mehr als 10 Millio⸗ nen, während Deutſchland 35, Frankreich 29 und Italien 18 Millionen zählte. Innerhalb eines Zeitraumes von 60 Jahren haben ſich die Beyölkerungszahlen ſo ſtark verſchoben, daß im Jahxe 1871 den 36 Millionen Franzoſen 42 Millionen Deutſche gegenüberſtanden. Bis zum Jahre 1911 ſteht der immer weiter fallenden Linie der franzöſiſchen Geburtenſtatiſtik ein ſtarkes Anſchwellen der deutſchen Geburtenſtati⸗ ſtik gegenüber. Tbd Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kr 6 durch Freude“ vom 21. bis 27. Januar 1935 Montag, 21. Januar: Allgemeine Körperſchule 5(o) 19.30 bis 21,.30 Uhr Knabenturnhalle der Waldhofſchule, Oppauerſtraße 3, Frauen und Männer; 12(o) 19.30 bis 21.30 Uhr, Turnhalle der Kurfürſtenſchule, G 6, nur für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 14(o) 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Sickingerſchule, K 2, nur für Frauen; 15(o) 19.30 bis 21.30 Uhr, Turnhalle der Dieſterwegſchule, Meer⸗ feldſtraße, nur für Frauen.— Menſendieck⸗ Gymnaſtik:(neuer)»28(o) 19.45—20.45 Uhr, Turnhalle der Liſelotte⸗Schule, Colliniſtraße, nur für Frauen, Anfänger; 30(o) 20.45—21.45 Uhr, wie vor, nur für Frauen.— Schwimmen: 16(g) 20 bis 21.45 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, nur für Frauen.— Jiu⸗ZJitſu: 52(g) 20—22 Uhr, Vorhalle der Gymnaſtitkhalle im Stadion, Frauen und Männer, für Fortgeſchrittene.— Boxen:(neuer) 58(g) 20—22 Uhr Gymnaſtikhalle im Stadion, nur für Männer. Dienstag 22. Januar: Allgemeine Körperſchule: 6(o) 19.30 bis 21.30 Uhr, Turnhalle der Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße, Frauen und Männer.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele: 16(o) 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Humboldt⸗Schule, Gartenfeldſtraße, nur für Frauen; 17(o) 19.30—21.30 Uhr, Knabenturn⸗ halle der Waldhofsſchule, n. f. Frauen.— Schwim⸗ men: 20(g) 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, nur für Männer.— Ski⸗Trocen: 50(g) 19,.30 bis 21.30 Uhr, Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Frauen und Männer. — Jiu⸗FJitſu: 40(g) 20—22 Uhr, Vorhalle der Gymnaſtitkhalle im Stadion, Frauen und Männer.— Sportfechten: 54(g) 19.30—21.30 Uhr, Turn⸗ halle der Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, 22, Frauen und Männer. allen Staaten e, das überall t des eigenen Student der m Pfeiler der iſche Ueberſet⸗ auf etwa 1300 eine Prophe⸗ Libuſſa. Der mächtigte ſich e. Der Finder gefeiert, und after Forſcher ſeit der Doku⸗ r allgemeinen hoffnungslos n dieſen Schatz*— Aſeine Ji..-Anzei ig Jahre nach ſtation, billig zu verkaufen. Offert, zahl. zu verkaufen. Küehe) mit kleinem durch ärztliche Unterſuchung die 3— Geschw. ahre n Humen u. Aränzeſ gueſpintengi gehrib- Uhr⸗Reparaturen—— lez 14 Bürobedarf Lamtzewakt- Fah/ en, wenigſtens Rak. Preſtinari Z. Fepp, f3, Foh Klein Hadenia(.E RG, 10-12 Püttner, p 3, 0 9. Haberkorn g. Anab 92,15⸗fernspr. 202 50 E C. 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Gropengießer über: Das Dork Hermsheim und der lobdengau in Karolingischer Zeit Duren Mitglieder n 19335˙% 35 willkommen. 131K National-Theater Mannheim Sonntag, den 20. Januar 1935: Vorſtellung Nr. 145 Nachmittags⸗Vorſtellung NS⸗Kulturgemeinde Abteilung Theater, Mannheim Abt. 184, 281, 360—363, 381—386, 514—520, 544—550, 554—560, 564 bis 570, 584—590, 594—600, Gruppe 0 Nr.—400 und Gruppe Nr.—300 Eine beſchränkte Anzahl Karten iſt an der Theaterkaſſe erhältlich. Zeſi warz mann uncl dĩe Magd Schauſpiel von Walter Erich Schäfer Anfſang 15 Uhr. Ende nach 17.30 Uhr Sonntag, den 20. Januar 1935: Vorſtellung Nr. 146. Miete A Nr. 11 Ein Mas kenlall Oper in 3 Akten— 5 Bildern— von F. M. Piave— Muſik: Guiſ. Verdi. Anfang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Neues Theater Mannheim Sonntag, den 20. Januar 1935: Vorſtellung Nr. 30 In neuer Einſtudierung Oer Raub 0 0 der Sabinerinnen Schw ank in vier Akten von Franz und Paul von Schönthan Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.15 Uhr Neu⸗ und Um⸗ 42 Orden arbeitung von 74 Dekorationen ſof., Schleifen, 5¹ Fe Sedlatzek erlin„Friedrichſtr.205 Ecke Mauerſtr.- Alle W— Krepp-Maroc 05•05 em br. Eitr..3s 1 Mattkrepp 95-05 cm br.. Htr..65 .35 Juͤr die Nonlſirmætionl Flamenga 95.·5 em bi., bitt..50.35 KreppRevertiblè 95•05 em bi.. Uitr. 290.50 MAI-AN OENM ELAM X ETM-AeerTee NMonnheims Fochgeschöft für Kleiderstoffe, Weibw/oren fertige Wösche, Trikotegen, Stfumpfwofeſetc. Krepp-Satin 05˙O5 em br.. Utt. 4.%s.90 (õöper-Velvet co 7oOem bi. Kiti..35,.25.75 Jur die Nonlirmation! Blaue Kammgarnstoffe reines Kammgarn, 140- 150 cm br., Ett..25,.50 Konfirmanden-Wäsche, Hand- zchuhe. 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