— *—— — 21. Januar 100 erl ing LLLEI BVerlag und F Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das „Hakentreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monatl..20 RM. bei Trã——— ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfa. Die Ageſpaltene Millimeterzetle im Text⸗ teil 45 Pfg. Für kleine Unzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7, Pfa. Bei Wiederholung Rabatt näch aufliegendem Tarif.— Schl der Anzeigen⸗Annahme: für a 1 und p 4, 12 am Stroh⸗ U zuzüglich.50 R fe die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die—3— am algen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. 4 450 i Mannheim, R 3, 14/1 döbere Gewalt) berbindert, beſteht kein Anſpruch au digung. Regelmäßig erſcheinende markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Zablungs⸗ und Erfünunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte wird keine Verantwortuna übernommen. Das die Litauee als„bergehen“ bezeichnen Früh⸗Ausgabe A Nr. 24 MANNMNEINM esbnfen%% Verkansort Mannbeim Dienstag, 22. Januar 1935 rch zunehmenden faltig wird und mt. Dieſe wich⸗ Haut jugendlich, ich den einfachen lon Hautnahrung nd verjüngenden nd wieder jung Ihre Haut ſein auch das Aller hen Sie die roſa⸗ ioch heute abend. in allen Fällen s zurückerſtattet. * Brillen von A Waldhofstrahe 6 25572K Ein Herz, das Sich nach Schönnheit dSennt fühlt sich nur wohl in einem schõnen Heim; in einem Heim slso, wel⸗ ches geschmüctk ist mit den ent · Zzuckenden Tape- ten von Bölinger Tapeten/ Lĩinoleum Seckenh.-Str. 48 Urwaren n -Artikel 1* 2, 7 Kunststraße EC am Samstag, „unsere gute Tante, Frau fi 13049 K 2, Ellwangen, nheim, Kassel benen: ma ilie und Familie Familie geb. Hiestand Hecker en 22. Januar, alle aus statt. Der politiſche Tag Die Rettungsmannſchaft des deut⸗ ſchen Dampfers„New Pork“, die bei wild be⸗ wegter See die Beſatzung des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ unter Einſatz des eigenen. Lebens rettete, iſt hoch geehrt worden. Der Führer ſelbſt hat den tapferen Männern die Rettungsmedaille verliehen und jetzt hat nach der Ehrung durch England, Norwegen ihnen eine ſeltene Würdigung zuteil werden laſſen.— Schlichte deutſche Seeleute ſind ge⸗ wohnt, ihre Pflicht zu tun und ſie rechnen nicht auf Lohn und Ehren, wenn ſie ſich Sturm und Wogen ausſetzen. Aber wir ſind doch ſtolz dar⸗ auf, daß es deutſche Männer ſind, die die gute alte Tradition— eine Tradition im beſten Sinne— des Seemannes hochhalten. Das fremde Leben, das der Paſſagiere und das der bedrohten Kameraden, ſteht in jedem Falle höher als das eigene Leben. Es iſt wahrhafte Volksgemeinſchaft der Tat, die auch dann auf den deutſchen Schiffen lebendig blieb, als überall der kraſſeſte Egoismus triumphierte.— Wir haben leider in der letzten Zeit Beiſpiele er⸗ lebt, daß dieſer Geiſt nicht bei den Seeleuten aller Nationen daheim war. Es gibt Tage, an denen es nicht bei einer Duplizität der Ereigniſſe bleibt; da häufen ſich die Ereigniſſe als ſollte irgend etwas ganz Beſonderes unterſtrichen werden. So einen Tag hatten wir geſtern. Da hieß es: Ein ja⸗ paniſcher Dampfer befindet ſich in Seenot und ruft um Hilfe.— Ein franzöſiſches Verkehrs⸗ flugzeug mußte auf dem Mittelmeer nieder⸗ gehen; ein italieniſcher Dampfer rettete Beſat⸗ zung und Paſſagiere.— Das britiſche Motor⸗ kine neue Beſchwerdeſcheiſt der memelländer Genf, 21. Jan. Wie aus Völkerbundskreiſen zuverläſſig verlautet, hat der Vizepräſident des Memelländiſchen Landtags, Schulrat Meyer, in Ergänzung ſeiner bisherigen Beſchwerden die Signatarmächte des Memelabkommens in einer beſonderen Eingabe auf die Auswir⸗ kungen der Anwendung des neuen litauiſchen Staatsſchutzgeſetzes im Memelgebiet aufmerkſam gemacht. Auf Grund dieſes Geſetzes iſt Anfang Januar ein Straf⸗ verfahren gegen die Mitglieder des am 28. Juni 1934 gewaltſam abgeſetzten verfaſſungsmäßigen Tankſchiff„Valverde“ ſteht in Flammen; Schiſfe verſchiedener Nationalität, darunter zwei deut⸗ ſche, eilen ihm zu Hilfe. Der deutſche Dampfer „Treuenfels“ hat bei Colombo einen Wellen · bruch erlitten; Schlepper und Dampfer eilen ihm zu Hilfe. Man ſollte meinen, daß dieſe Liſte eines Tages genügt, um auch in denen, die da glauben, daß ſie in egoiſtiſcher Weiſe ſich von allen Hilfsaktionen zur See fernhalten kön⸗ nen, die Ueberzeugung zu begründen, daß ſie auch einmal an der Reihe ſein könnten. Und dann würde ein Hilferuf einen ſehr kläglichen Eindruck machen.— Deutſche Seeleute und der deutſche Rettungsdienſt haben es nie an dieſer Hilfsbereitſchaft fehlen laſſen; das werden auch konkurrierende Seemächte beſtätigen müſſen. 40⁰ Der Führer der deutſchen und der franzöſiſchen Bauern haben ſich ausge ⸗ ſprochen und feſtgeſtellt, daß auch das ziel⸗ bewußte Beſtreben, die Ernährung aus der eige⸗ nen Scholle ſicherzuſtellen, nicht eine Verſtändi⸗ gung über entſcheidende praktiſche Fragen aus⸗ ſchließt. Wir begrüßen es, daß ſich nach den Frontkämpfern der beiden Nationen, nach der Jugend auch die Vertreter dieſes für das Leben und den Beſtand der Nation entſcheidenden Standes über die Grenze hinweg gefunden haben. Das was hier angeſtrebt und auch das, was hier demnächſt ſchon verwirklicht wird, iſt ſo bedeutend, daß man früher nicht in den kühnſten Träumen daran gedacht hätte, jemals die Verwirklichung in Angriff zu nehmen. Ge⸗ miſchte deutſch⸗franzöſiſche Landwirtſchafts⸗ kommiſſionen werden eingeſetzt, und daß ſie praktiſche Arbeit leiſten werden, dafür garan⸗ tiert die geſchloſſene Front des deut⸗ ſchen Reichsnährſtandes. Wir haben von jeher auf dem Standpunkt geſtanden, daß das deutſche und franzöſiſche Volk außer den territorialen Fragen, die fak⸗ tiſch und durch die Erklärung des Führers bereinigt ſind, nichts trennt. Die Tatſache, daß eine Gruppe des franzöſiſchen Volkes nach der anderen die Fühlung mit Deutſchland auf⸗ nimmt und Verſtändnis findet, iſt eine über⸗ zeugende Beſtätigung.— Wir wiſſen nicht, durch welche Intereſſen die franzöſiſchen Politiker ge⸗ zwungen ſind, keinen klaren Kurs zu ſteuern. Das franzöſiſche Volt wartet jedenfalls auf eine offene Erklärung. Direktoriums Schreiber eingeleitet worden. Die drei Mitglieder dieſes Direktoriums, Dr. Schreiber, Wolgahn und Sziegaud ſind unter verſchärfte Polizeiauf⸗ ſicht geſtellt worden und dürfen ihre Woh⸗ nungen nicht verlaſſen. Ihnen wird neben einigen weniger wichtigen Punkten zur Laſt ge⸗ legt, ſich gegen die Beſtimmungen des litauiſchen Staatsſchutzgeſetzes vergangen zu haben, und zwar gegen die Artikel, die alle Perſonen mit vier Jahren Zuchthaus bedrohen, die „litauiſche Intereſſen ſchädigen, das litauiſche Nationalbewußtſein einſchläfern oder ſchwächen, den Forderungen der litauiſchen Regierungs⸗ behörden nicht nachkommen, wenn daraus eine Schädigung der litauiſchen Intereſſen entſtehen kann.“ Das„Vergehen“ des Direktoriums Schreiber beſteht darin, daß es im Frühjahr 1934 den Schulleitern des Memelgebietes eine Verfügung hat zugehen laſſen, wonach der vom litauiſchen Gouverneur widerrechtlich mit der Aufſicht über die autonomen Schulen des Memelgebietes be⸗ auftragte litauiſche Schulreferent nicht ohne Ge⸗ nehmigung des Direktoriums dem Unterricht in den memelländiſchen Schulen beiwohnen ſollte. Mit dieſer Verfügung hat das Direk⸗ torium Schreiber nichts anderes getan, als den autonomen Standpunkt ver⸗ treten und dieſen gegenüber dem Gouverneur verteidigt. Das eingeleitete Strafverfahren zeigt, daß die Verteidigung der autonomen Rechte durch die verfaſſungsmäßige Vertretung der Bevölkerung im Memelgebiet auf Grund des litauiſchen Staatsgeſetzes als ſtaatsfeindlich behan⸗ delt wird. Damit wird auch der Zweck dieſes für das Memelgebiet geſchaffenen litauiſchen Sondergeſetzes offenbar, nämlich es den Memel⸗ ländern unmöglich zu machen, ſich gegen die Uebergriffe der litauiſchen Behörden zu wehren. Dieſes Vorgehen der litauiſchen Behörden ge⸗ gen das Direktorium Schreiber iſt von ganz grundſätzlicher Bedeutung für die weitere recht⸗ liche Entwicklung im Memelgebiet. „Wir ſind keine zürger zweiten brodes brundſützliche krklärungen des baltiſchen deutſchtums Riga, 21. Jan. In Zuſammenhang mit einem in der lettiſchen Zeitung„Faunakas Sinas“ erſchienenen Aufſatz, der ſich gegen das baltiſche Deutſchtum richtet und beſonders dem Deutſchtum in Lettland mangelnde Treue vorwirft, veröffentlicht der Präſident der deutſchen Spitzenorgane in Lettland, Rechts⸗ anwalt von Rüdiger, in der„Rigaſchen Rundſchau“ eine grundſätzliche Er⸗ klärung. In der ſehr bedeutſamen Erklärung heißt es u..: Auf die im Aufſatz an das baltiſche Deutſchtum gerichteten Fragen, wie wir zum lettländiſchen Staat ſtehen, wollen wir die Ant⸗ wort ſofort erteilen. Unſerer Gefolg⸗ ſchaft kann der Leiter unſeres Staa⸗ tes gewiß ſein. In dem Bewußtſein die⸗ ſer unſerer Bereitſchaft, unſerem Staat zu dienen und ſeiner Leitung zu folgen, wollen (Fortſetzung ſiehe Seite.) Die Deutſche Weiheſtunde des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“ im Sportpalaſt. Unter den Klängen des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“ ſenken ſich die Fahnen zum Gedenken für die Gefallenen des Weltkriege 3 Warum nationalſoꝛialiſtijche Preſſe? Von Dr. Otto Dietrich, Reichspreſſechef der NSDAP Die grundlegende Neugeſtaltung des deut⸗ ſchen Preſſeweſens, die der Nationalſozialis⸗ mus in den vergangenen zwei Jahren ſeiner Herrſchaft durchgeführt hat, iſt eine jener natio⸗ nalſozialiſtiſchen Aufbauarbeiten, die zwar nach außen zunächſt weniger ſichtbar in die Er⸗ ſcheinung treten, deren innere Tiefenwirkung aber dafür um ſo nachhaltiger dem ganzen Volke zugute kommt. Aus der in allen partei⸗ politiſchen Farben ſchillernden, mit intellektu⸗ ellem Blendwerk täuſchenden Faſſade der ver⸗ antwortungsloſen Preſſe des nachnovember⸗ lichen Deutſchland, die das Volk gegen alle Gefahren blind machte, und das Reich an den Rand des Abgrundes führte, iſt die innerlich geſchloſſene national verantwortliche Preſſe von heute getreten, deren Geſicht zwar weniger ſenſationsbetont, dafür aber um ſo klarer und in ihrer Charakterhaltung um ſo feſter und wertbeſtändiger iſt. Wer die Bedeutung der Preſſe und ihre Macht im Leben der Völler kennt, der weiß, wie notwendig dieſer innere und äußere Wan⸗ del der Preſſe im neuen Deutſchland war. Ohne das lebendige Bindeglied einer zu natio⸗ nalem Verantwortungsbewußtſein erhobenen Preſſe, als täglichen Mittler zwiſchen Führung und Volk, wäre das wunderbare Geſchehen der letzten zwei Jahre, das ſchnelle Wachſen und Werden der großen deutſchen Volksge⸗ meinſchaft nicht möglich geweſen. Und wie in den vergangenen Jahren, ſo wird es auch in der Zukunft ſein angeſichts der gewaltigen Aufgaben, die dem deutſchen Volke noch be⸗ vorſtehen. Vorbild und Träger dieſer für das deutſche Volk ſo ſegensreichen Preſſereform war die nationalſozialiſtiſche Parteipreſſe. Ihre Ge⸗ burtsſtunde war der Befehl des Führers. Aus dem Nichts iſt ſie damals entſtanden, nur aus dem Willen, dem Volle zu helfen. Getragen von dieſem zähen und unbeugſamen Willen kämpften die Männer der nationalſozialiſti⸗ ſchen Preſſe ihren ſchweren Kampf, gingen ſie durch die Hölle der Verfolgungen. Ihr Geiſt, ihre Opfer und ihre ſelbſtloſe Hingabe an die nationalſozialiſtiſche Idee ſind die Wurzeln, aus der die Neuordnung des deutſchen Preſſe⸗ weſens erwachſen iſt. Getreu der Aufgabe, die ihr der Führer ſtellte„Wecker des Volkes“ zu ſein, hat ſie der geſamten deutſchen Preſſe im nationalſozialiſtiſchen Reiche den Weg in die Zukunft gewieſen. Und weil es ſo iſt, deshalb wiſſen wir, daß die Preſſe des nationalſozia⸗ u, Aku, liae binatlale, Der Deutschlandsender verbreitet am Dlenstag, den 22. Januar 1935 in der Zeit von 19— 19.15 Unr: hom„nuncliener Zeobachter? alar„Hroßdeutoclien Zeitung Ein parteigeschichtliches Zwiegespräch zwischen dem Schriftleiter des Völlelischen Beobachter“, pg. Gunter dAl quen, und dem Hauptschrift- leiter der MSK, pg. Helmut Sünder- mann, aus den ersten Jahren der nationalsoʒlalistischen Pressearbeit. Jahrgang 5— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 22. Januar liſtiſchen Deutſchland auch in Zukunft nur blühen und gedeihen kann durch denſelben Geiſt, der ſie geboren und durch Zlenz Kraft, die ſie geſchaffen hat. Zwei Erforderniſſe beſtimmen den Zukunfts⸗ weg der deutſchen Preſſe: Geſinnung und Leiſtung. Der Zuſammentlang beider, aus einem Inſtrument hervorgebracht, iſt die jour⸗ naliſtiſche Muſit, die der geiſtigen Struttur des neuen Deutſchland und ſeinen großen Ziel⸗ ſetzungen entſpricht. Es iſt die Aufgabe der jungen nationalſozialiſtiſchen Preſſe, aus ihrer tiefen ſeeliſchen Verbundenheit mit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und Tradi⸗ tion durch fortſchrittliche journaliſtiſche Lei⸗ ſtungen jene neuen Formen zu geſtalten, die der ſchöpferiſchen Größe des neuen Reiches würdig ſind. Die nationalſozialiſtiſche Preſſe, die ſchon heute das ganze Reich erfaßt und ſelbſt in den entlegenſten Dörfern und Flecken Deutſchlands zu Hauſe iſt, hat in den wenigen Jahren ihres Beſtehens bereits eine überaus erfolgreiche Entwicklung genommen. Wenn man bedenkt, daß der normale Weg einer großen Tageszei⸗ tung lange JFahrzehnte und große Kapital⸗ inveſtionen erfordert, dann iſt der Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Preſſe, die auf ſchmalſter finanzieller Baſis ſich in kürzeſter Friſt empor⸗ arbeiten mußte, eine Leiſtung von Bedeutung. 1933 und 1934 waren für ſie Jahre fruchtbaren Ausbaues im Leiſtungswettbewerb des deut⸗ ſchen Zeitungsweſens. Und nun rüſtet ſie zu neuem Vormarſch. Vergeſſen wir nicht, daß es auch der Mit⸗ arbeit des Leſers bedarf, um das Ziel zu erreichen, das der nationalſozialiſtiſchen Preſſe im Intereſſe des Volkes geſetzr iſt. Da⸗ bei gilt der Grundſatz: Kritik nimmt die natio⸗ nalſozialiſtiſche Preſſe gerne entgegen! Aber ſie erwartet das Gleiche, was man auch von ihr verlangt: Nicht negative, ſondern poſitive Kritik und aufbauende Mitarbeit! Das iſt die rechte Form der Zuſammenarbeit, wie ſie ſowohl der national⸗ ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft, wie auch dem beſonderen Weſen der nationalſoztaliſtiſchen Preſſe entſpricht. Denn zwiſchen dem, der die Zeitung macht und dem, der ſie lieſt, beſteht ein ganz beſon⸗ deres Verhältnis: Das der Wechſelwir⸗ kung. Gewiß, wenn die Zeitung weniger lei⸗ ſtet, wird ſie weniger geleſen— aber wenn die Zeitung weniger geleſen wird, kann ſie auch weniger leiſten! Wer daher die Leiſtungen ſei⸗ ner nationalſozialiſtiſchen Zeitung ſteigern will, erreicht dies am ſicherſten und ſchnellſten da⸗ durch, daß er mithilft, neue Leſer als Grundlage des weiteren Aus⸗ baues zu gewinnen. Denn in dem Maße, in dem dieſe Grundlage wächſt, ſteigern ſich nahezu quadratiſch auch die Leiſtungsmög⸗ lichkeiten. Wenn wir die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Volk und ſeiner Preſſe, zwiſchen der national⸗ ſozialiſtiſchen Zeitung und ihrem Leſer in die⸗ ſem hohen Sinne auffaſſen, dann tun ſie beide, Zeitung und Leſer, Dienſt an der Volksge⸗ meinſchaft, Dienſt am deutſchen Volke. „Dir ſind keine Bürger zweiten brades Fortſetzung von Seite 1 wir nicht verſchweigen, daß alle gegen uns Deutſche gerichteten Maßnahmen, wie ſie in der „Jaunakas Sinas“ propagiert werden und uns zu Bürgern zweiter Kategorie machen wollen, uns mit ſchwerſter Sorge erfüllen. Zu ſolchen Maßnahmen haben wir keinen Anlaß gegeben. Die kulturelle Verbunden⸗ heit mit dem deutſchen Volk werden und wollen wir nicht verleugnen. Wir ſind Deutſche und wollen Deutſche blei⸗ ben, die Kleinen ebenſo wie die Großen, die Schwachen ebenſo wie di⸗ Starken. Ein Verſuch, wie ihn die„Jaunakas Sinas“ unternimmt, uns zu ſpalten, wird nicht gelin⸗ gen. Wir wollen unſere Kinder als Deutſche undalstreue lettländiſche Staats⸗ bürger erziehen. Dahin gehen unſere Be⸗ mühungen, nicht um uns vom Lettentum ab⸗ zuſchließen, ſondern um in uns Werte zu er⸗ halten, die allein unſer Beitrag an Lettlands Volk ſein können, Lettlands Volk, das dazu be⸗ rufen iſt, im Oſten ein Bollwerkabend⸗ ländiſcher Kultur zu ſein. Es iſt nicht wahr, daß auf auswärtigen Tagungen wir bal⸗ tiſchen Deutſchen Deutſchland unſern eind nannten. Ich ſtelle feſt, daß auf dieſen Ver⸗ ſammlungen die Treue zur Heimat immer wie⸗ der in unzweideutiger Weiſe betont worden iſt. Das Weltgewiſſen erwacht delbſt der„Star“ fordert energiſches kinſchreiten gegen Litauen London, 21. Jan. Die Abendzeitung „Star“ ſetzt ſich dafür ein, daß die Ungerech⸗ tigkeiten der Verſailler Grenzziehung, die nach der Rückgliederung der Saar noch offenſtehen, einer möglichſt baldigen Erledi⸗ gung zugeführt werden. Das Blat ſchreibt: „Es wäre gut, wenn die Mächte, insbeſon⸗ dere der Völkerbund, durch einen gemein⸗ ſamen Schritt irgendeine einſeitige Maßnahme Deutſchlands vorweg nehmen, wenn es ſich um allgemein anerkannte, wirklich⸗ Beſchwerden handelt. So müßte das Pro⸗ blem des Memelgebiets, das von einer über⸗ wältigenden deutſchen Mehrheit bewohnt iſt, ſofort in Angriff genommen werden. Die ſogen.„ autonome Verfaſſung“ des Memelgebiets hat niemals richtig funktiontert Sie wird zur Zeit in allen ihren Teilen von der litauiſchen Re⸗ gierung mißachtet und verletzt. England, Frankreich und Italien müßten jetzt energiſch einſchreiten, bevor ſich internationale Zwiſchenfälle ergeben. Daß Litauen ſeiner ei⸗ genen Gerechtigkeit nicht allzu viel zutraut, hat ſich erſt neulich gezeigt, als die Hinzuziehung einiger hervorragender engliſcher Juriſten zu dem Prozeß gegen die des angeblichen Ver⸗ rates angeklagten Memelländer von der litaui⸗ ſchen Regierung unterſagt worden iſt.“ Dieſe Ausführungen des engliſchen Blattes gewinnen beſondere Bedeutung dadurch, daß der„Star“ bisher für deutſche Pro⸗ bleme nur ſehr geringes Verſtänd⸗ nis gezeigt hat. Die flebeitsſchlacht geht weiter Dr. 5yrup vor den deutſchen zollbeamten Berlin, 21. Jan. Der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Syrup, hielt am Montagmittag auf der von der Ver⸗ waltungsakademie Berlin und dem Reichs⸗ finanzminiſterium veranſtalteten verwaltungs⸗ wiſſenſchaftlichen Woche für Reichszollbeamte einen Vortrag über den Stand der Arbeitsſchlacht, in dem er einen ein⸗ gehenden Ueberblick über alle bisher von der Regierung ergriffenen Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen und die erzielten Erſhi der Arbeitsſchlacht gab. Als beſonders charakteriſtiſch für die Entwick⸗ lung der Arbeitsſchlacht bezeichnete der Red⸗ ner die Tatſache, daß die Arbeitsloſig⸗ keit in Klein⸗ und Mittelſtädten und in den Altersklaſſen von 18 bis 25 Jahren ſtärker zurückgegangen ſei als in den Großſtädten und in den übrigen Alters⸗ klaſſen. Die Maßnahmen der Reichsregierung und Reichsanſtalt hätten daher insbeſondere dieſen Umſtänden Rechnung tragen müſſen. Der Redner behandelte ſodann in längeren Ausführungen unter dieſem Geſichtspunkt die Regelung des Arbeitseinſatzes, die Zuzugsſperre für Berlin, Hamburg und Bre⸗ men, die Sperre von einigen induſtriellen Be⸗ rufen für landwirtſchaftliche Arbeiter, die Landhilfe, den Arbeitsplatzaustauſch, die Kurz⸗ arbeiterunterſtützungen und die produktive Ar⸗ beitsloſenhilfe. Beſonders eingehend ſprach Dr. Syrup hierbei über die Frage der Verpflanzung der großſtädtiſchen Erwerbs⸗ loſen auf das Land. Er betonte, daß dieſe Strukturveränderung in größerem Umfange nur bei ſolchen Induſtrie⸗ arbeitern durchgeführt werden—.— die aus bäuerlichen Familienverhältniſſen kommen und außerdem bei den Jugendlichen. Dr. Syrup äußerte ſich außerordentlich befriedigend über den Erfolg der Landhilfeaktion, durch die ſchon 150 000 jugendliche Erwerbsloſe auf das Land geführt worden ſeien. Der Arbeitspla tz⸗ austauſch werde ſich in Zukunft im weſentlichen auf ungelernte Ar⸗ beiter erſtrecken, denn der Facharbeiter⸗ nachwuchs ſoll auf keinen Fall aus ſeiner Ent⸗ wicklung herausgeriſſen werden, da wir heute bereits auf beſtimmten Gebieten einen Mangel an Facharbeitern haben. Unſer wirtſchaftlicher und induſtrieller Auf⸗ ſchwung könne aber nicht auf der Baſis von Maſſenfabrikation erfolgen, ſondern nur durch die deutſche Qualitätsarbeit, zu der wiederum in erſter Linie der deutſche Quali⸗ tätsarbeiter gehöre. lhas man ç lärt. Die Sonne bringt es an den Tag,— ſo ſagt man wohl in der guten landläufigen Meinung, wenn mal wieder eine Untat nach langer Zeit ihre Aufklärung gefunden hat. Daß aber auch ein richtig heftiger Ehekrach in dieſer Hinſicht manchmal ſehr gute Dienſte tut, erfuhr man dieſer Tage im Rheinland, allwo eine gerechten Zorn zum Kadi lief und ihren Mann eines „treuſorgende“ Gattin in ihrem ganz gewaltigen und ſchon längſt vergeſſenen Lohngeldraubes wegen anzeigte. Nun, das Gedächtnis der Polizei ubertrift das unſrige bei weitem und wenn es ſich um das hübſche Sümmchen von 15000 Goldmark handelt. iſt es geradezu märchenhaft. So ent⸗ ſann ſie ſich genau, daß im Jahre 1921— vor 14 Jabren alſo— auf der Zeche„Rheinpreu. in Hochſtraß ein Kaſſenbote mit dick ge⸗ füllter Taſche friedlich dahin trollte, bis plötzlich einer um die Ecke bog und ihm eine gehörige Portion Pfeffer ins Geſicht warf. Pfeſſer im ſtrahlenden Augenlicht gehört wirklich nicht zu ßen“ den angenehmſten Dingen der Welt, und ſo kann es füglich niemanden wundernehmen, daß der Kaſſenbote ſowohl ſeiner Faſſung als auch ſeiner wertvollen Laſt verluſtig ging. Genau ſo erzählte es auch das wutſchnau⸗ bende Eheweib und noch mehr, ſie gab den Namen ihres Ehemannes ſowie zweier Kom⸗ plicen preis, die man nun kurzerhand am Kanthaken erwiſchte und auf Nummero Sicher brachte. Spät kommt die Sühne, doch ſie kommt, wenn auch dieſes Mal nicht der berühmten Sonne die Rolle des Entlarvers zukommt, ſon⸗ dern der vergrämten und haßerfüllten Seele einer Ehefrau. 4 Von Moskau hört man belanntlich in letzter Zeit recht ſeltſame Dinge. ſchießungen, Aufhebung der Brotkarten uſw. werden bekannt, lauter Dinge alſo, die weder den aus allen Ecken grinſenden Hunger bezwingen, noch die Not der Bevölkerung nur um einen Grad heben können. Ein boshafter Reiſender hat ſogar behauptet, es kämen einem bei einem Beſuch ſogar die Mäuſe mit ver⸗ weinten Augen entgegen. Nun, an dieſe Behauptung erinnert uns eine der letzten Meldungen über die Ratten⸗ plage in Moskau, die allmählich auch die ſprichwörtliche Langmut des Ruſſen in Raſe⸗ rei verwandeln kann. In Scharen durchziehen ſie Häuſer und Paläſte und fürwitzig, wie ſie nun einmal ſind, machten ſie auch vor den ge⸗ heiligten Räumen des ruſſiſchen Außenkommiſ⸗ fariats nicht Halt, ſondern trippelten frech, mit liſtigem Blinzeln und lang nachſchleifenden Schwänzen über die weite Fläüche des Par⸗ ketts. Das war zuviel! Die Zornesadern der hier thronenden Jünger Stalins ſchwollen ſichtlich an, und ſchon wurde ein Ukas aufgeſetzt, in welchem den Ratten der Krieg bis zur Ver⸗ nichtung erklärt wurde. Ja, noch mehr, den größten Rattenwürgern wurden ſogar Prämien verſprochen in der richtigen Erkenntnis, daß blinkender Mammon den Befehlen Stalins den nötigen Rückhalt verleiht, auch wenn es ſich nur um Ratten handelt. Nun, das Morden mag beginnen, die Reiſen⸗ den aber werden es erleben, daß ihnen auch die Ratten mit verweinten Augen entgegen⸗ kommen. ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— „Wie ich zum Führer kand...!“ Geſpräche mit menſchen, die ſich aus innerſter Ueberzeugung ꝛur großen Volksgemeinſchaft hekannten (Schluß.) Ein Penſionär Der neunundſechzigjährige Alfred., aktives Mitglied einer Regimentsvereinigung. Wir überraſchen ihn, als er gerade ein Bild des Führers in ſeinem Zimmer aufhängt. Es hängt noch nicht ganz lotrecht, es muß etwas mehr zur Mitte geſchoben werden: „Ein herrliches Bild! Wie er leibt und lebt! Das wollte ich eigentlich in Oel haben, da würde es ſich noch ſchöner machen, aber vor⸗ läufig... nein, wirklich, ſo habe ich ihn ge⸗ ſehen, wie er rausging aus dem Sportpalaſt, ganz nahe an mir vorüber!“ „Die Begegnung hat einen tiefen Eindruck hinterlaſſen?“ „Alſo ich ſage Ihnen, das iſt ja ein Soldat, wie er im Buch ſteht. Da hatten wir doch mal bei den„Vierzehnern“— nee, warten Sie mal, das muß in Königsberg geweſen ſein— oder war das etwa bei den„Neunern“? Alſo ich ſage Ihnen,'iſt ja ganz egal, wo es war, — ſoo ein Mann!“ „Sie ſind ja ganz begeiſtert? · „Kann ich auch! Was wir jetzt wieder für einen Zug in der Kolonne haben... Wir ſind doch jetzt alle in der SA⸗Reſerve. Da geht's jetzt wieder ſtramm ran. Das müſſen Sie ſich mal mit anſehen, da erkennen Sie uns vielleicht nicht mehr wieder. Da machen wir den Jungen noch was vor, wir altes Eiſen!“ „Vor einem Jahr aber, waren Sie doch noch anderer Meinung?“ „Unſereiner kann ſich eben nicht ſo ſchnell umſtellen.“„Gut Ding, will gute Weile haben“, wie mein ſeliger Lehrer Kritſchbaum immer ſagte. Na, den haben wir ja auch geärgert! Einmal bei Glatteis, wir in Pantinen und er in Stiefeln, machen wir einen Ausflug und dann ſchliddern wir uns'ne Bahn und ſagen: „Herr Lehrer, wollen Sie's nicht auch mal ver⸗ ſuchen?“ Und der Duſſel läßt ſich auch ver⸗ leiten und da liegt er ſchon auf allen Vieren und dann kloppen wir ihn ab und dann immer mit der Fauſt rein ins Kreuz..“ „Sie ſind ja wirklich in beſter Stimmung. Die neue Zeit iſt alſo eine glücklichere Zeit für Sie geworden?“ „Das kann man wohl ſagen. Wir waren ja hirnverbrannt, gerade wir Aelteren, aber diesmal haben die Kücken doch recht behalten. wenn ſie vorlaut ihren Schnabel aufriſſen. Das iſt wirklich der einzige Führer! Schreiben Sie's rein in die Zeitung: Wenn es hart auf hart geht und Abolf Hitler ruft, dann ſind wir alle da und dann ſoll er ſeine Freude an uns haben!“ Ein Bauarbeiter Der ſiebenundzwanzigjährige Bauarbeiter Erwin., parteilos, jetzt beim Bau der Reichs⸗ autobahn beſchäftigt. Unter einem Schuppen klopft er Steine zu Schotter und macht für fünf Minuten Pauſe: „Das iſt nämlich das ſchönſte an der Ge⸗ ſchichte, daß wir⸗trotz des Froſtes weiter unſere Arbeit haben. Im Baugewerbe, gerade beim Tiefbau, iſt das man ſonſt ſolche Sache. Wenn'? nämlich friert, iſt auch die Arbeit alle.“ „Man hat vorgeſorgt für den Winter. Man hat die Arbeiten, die auch bei ſtrengſter Kälte verrichtet werden können, in kluger Voraus⸗ ſicht zurückgeſchoben.“ „Ja, die Organiſation iſt ganz phantaſtiſch. Da ſteckt Ueberlegung dahinter und man ſpürt den Willen.“ „Es iſt der Wille des Führers!“ „Wir wiſſen's alle, das iſt es! Fragen Sie rum hier, bei uns allen am Baulos. Dieſe Reichsautobahn hat's in ſich. Da iſt ja Arbeit, gar nicht abzuſehen iſt das, und das 1 „Sie waren lange arbeitslos?“ „Immerhin vier Jahre und ſieben Monate Haben Sie eine Ahnung, was das heißt?“ „Schickſal!“ „Quatſch, Schickſal. Das heißt Selbſtmord! Niſcht im Leibe und niſcht am Leibe und jeden Tag dasſelbe hoffnungsloſe Theater, da geht einem mal der Hut hoch.“ „Warum haben Sie ſich uns nicht ſchon längſt angeſchloſſen? Gerade die erwachenden Arbeitsloſen, die keinen Ausweg mehr ſahen, kamen doch zu uns.“ „Ich dachte, die können auch nichts anderes, als uns nur vertröſten oder für ihre Zwecke demonſtrieren und ſingen und Klamauk ſchla⸗ gen laſſen.“ „Wenn nun jeder Kamerad ſo gedach! hante„ „Ich habe eingeſehen, es war falſch. Aber es nutzt ja nichts, wenn man zu ſpät etwas ein⸗ ſieht.“ „Niemals zu ſpät! Es war nur höchſte Zeit! Sie ſtehen ja jetzt mit uns Schulter an Schulter!“ „Das werde ich erſt richtig, wenn ich's auch nicht mehr im Inneren brauche, ſo will ich doch auch nach außen hin zeigen, daß ich zum Füh⸗ rer gehöre. Mein Wunſch iſt und ich hoffe, daß es mir ermöglicht werden wird, in die Schutz ſtaffel einzutreten. Wenn ich dann wieder ein⸗ mal arbeitslos werden ſollte, was ja im Bau⸗ gewerbe möglich ſein kann, dann habe ich wenigſtens einen Halt und kann nicht mehr verzweifeln.“ Eine Mutter Die achtundvierzigjährige Frau Berta., Mitglied eines katholiſchen Frauenvereins und früheres Mitglied der Zentrumspartei. Sie näht gerade ihrer kleinen Tochter einen Winter⸗ mantel um. Der Mantel war anſcheinend zu lang und wird neu geſäumt: „Habe ich eben vor einer halben Stunde von der Winterhilfe bekommen. Ganz guter Stoff, den traut man ſich ihr eigentlich gar nicht alle Tage anzuziehen.“ „Wir wollen gerade mal hören, wie es Ihnen geht.“ „Jetzt gehts ſchon wieder. Mein Mann hat zwar noch keine Arbeit, aber die Winterhilfe ſorgt ja wirklich vorbildlich. Das iſt ja gar nicht zu beſchreiben, das glaubt ja kein Menſch. Da kann man nur ſagen: Alle Hochachtung! Jawohl, alle Hochachtung!“ „Ihre anderen Freunde ſorgen ſicher auch noch für Sie?“ „Ach, hören Sie mit denen auf. Alles fauler Zauber! Große Töne und nichts dahinter. Seit⸗ dem ſie nun keine Beiträge mehr kriegen, iſt alles mäuschenſtill geworden. Mit denen iſt gar nichts los.“ „Sie haben doch aber mal anders geſprochen? Sie ſagten doch immer, das ganze Heil kommt von ihnen?“ „Wenn Sie die Kirche meinen: Ja! Ich habe da meinen eigenen Kopf und die Kinder ſollen denſelben kriegen. Aber ſonſt, mit der Politik bin ich anderer Meinung geworden.“ „Sie ſtehen jetzt auf unſerer Seite?“ „Ich ſtehe nicht nur auf Ihrer Seite, ſon⸗ dern ich bewundere alles, was Sie machen. Vor allen Dingen die Winterhilfe. Das hat ja Hitler„ganz groß gemacht“. Das müſſen Sie ———————— Am 22. und erfol 85. Gebur mann wir Durchbruc Als es den 4 am 23. Nove eiſernen Umkl macht durch ei „ reichen Durchb zu befreien, u Wer war dieſe von 64 Jahren brüchlicher Tr. heldenhaf Spitze ſeiner! pazen und Ge Die Ruſſen w tend geſchlage Iwieder friſcher Imit einem Sch 1 Feind, ſtanden 1 Wunder von Es war gen ſchen Soldate Märſchen erſck zuſammenzubr die ewigen S nach Schlaf lä griffswillen 1 müde und ha eingekreiſt in Ermordungen, Gr⸗ 1 torkelnd durch lichen Feuerre Verzweiflung mit den Nerv alte, unverwü Stock geſtützt, ler Soldat, all mann, der G machtvollen 2 Angriffswillen Ende nahe, riſ wieder die Kn ben von einem efühl. Denn daten forderte, eEr war der —— kannte und ke vater, allen r ſpielgebend, Kämpfer unte ſpiel bezwang 4 Peſſimismus, ten, ſchürte de So kam es, ſiegt wurden, furchtbarſten trotzdem mit d ihm mal ſage Anſicht wie ich ben. Aber er Brief zu leſen „Sagen Sie von Briefen, d rade die Brie ſchen erzählen Schreiben Sie haben. Wenn leſen kann, ſ richtigen Händ „Das iſt ſch allem auch ei immer ſo von zählt, die wir Kinder komme zu mir und ic ſo einen Unſii wundern, daß ich ſo etwas g iſt doch gar n „Wiſſen Sie Sie Ihre Kin „Na, Ihnen Sie meinem habe den Jur ſeiner Unterſe . — 2 „Hakenkreuzbanner“ 4 Frühausgabe— Dienstag, 22. Januar 1935 ag,— ſo ſagt gen Meinung ch langer Zeit daß aber auch ach in dieſer ſte tut, erfuhr „Kallwo eine em gerechten Mann eines hon längſt ubes wegen izei übertrifft un es ſich um )00 Goldmartk e 1921— vor 3 4 „Rheinpreun. mit dick ge⸗ rklich nicht zu Welt, und io rnehmen, daß ſung als auch ing. 1s wutſchnau⸗ ſie gab den zweier Kom⸗ trzerhand am mmero Sicher ſie kommt, 'r berühmten zukommt, ſon⸗ füllten Seele lich in letzter rdungen, Er⸗ tkarten uſw. ſo, die weder den Hunger zölkerung nur Lin boshafter kämen einem iſe mit ver⸗ nert uns eine Ratten ⸗ hlich auch die ſen in Raſe⸗ n durchziehen hitzig, wie ſie vor den ge⸗ lußenkommiſ⸗ ten frech, mit chſchleifenden dern der hier ollen ſichtlich zufgeſetzt, in his zur Ver⸗ h mehr, den gar Prämien enntnis, daß len Stalins uch wenn es t, die Reiſen⸗ ß ihnen auch en entgegen⸗ ——— in habe ich nicht mehr t Berta., nvereins und spartei. Sie inen Winter⸗ iſcheinend zu Stunde von guter Stoff, gar nicht alle vie es Ihnen n Mann hat Winterhilfe s iſt ja gar kein Menſch. Hochachtung! ſicher auch Alles fauler hinter. Seit⸗ kriegen, iſt denen iſt gar geſprochen? Heil kommt Ja! Ich habe kinder ſollen der Politik n 4¹ te?“ —ů——— e, bis plötzlich eine gehörige f. Pfeffer im — 9. 4 Am 22. Januar begeht einer der populärſten und erfolgreichſten deutſchen Generäle ſeinen 85. Geburtstag. Der Name des Generals Litz⸗ mann wird für alle Zeiten mit dem glorreichen Durchbruch von Brzeziny verknüpft bleiben. Als es dem preußiſchen General Litzmann 1 am 23. November 1914 gelang, ſich aus der 4 eiſernen Umklammerung der ruſſiſchen Ueber⸗ macht durch einen ebenſo tollkühnen wie erfolg⸗ haft. So ent⸗ 4 reichen Durchbruch durch die feindlichen Linien zu befreien, war ſein Name in aller Munde. Wer war dieſer Mann, der noch in einem Alter von 64 Jahren ſeinen Soldaten, die mit unver⸗ brüchlicher Treue an ſeiner Perſon hingen, ein heldenhaftes Beiſpiel gab und an der Spitze ſeiner Truppen marſchierte, allen Stra⸗ pazen und Gefahren offen die Stirne bietend? Die Ruſſen wurden überrumpelt und vernich⸗ tend geſchlagen, die deutſche Armee ſchöpfte wieder friſchen Mut, der feindliche Ring war 4 mit einem Schlage geſprengt. Alle, Freund und 4 Feind, ſtanden faſſungslos vor dem gewaltigen ————————— Wunder von Brzeziny. Es war gewiß kein leichter Sieg. Die deut⸗ ſchen Soldaten waren von den furchtbaren Märſchen erſchöpft und drohten immer wieder zuſammenzubrechen. Hunger und Kälte waren die ewigen Schreckgeſpenſter, das Bedürfnis 4 nach Schlaf lähmte die Energie, ſchien den An⸗ griffswillen allmählich zu zermürben. Tod⸗ 1 müde und halberfroren, mangelhaft verpflegt, 3 eingekreiſt in einem wahren Hexenkeſſel feind⸗ lichen Feuerregens ſchleppten ſich die Truppen torkelnd durch Schlamm und durch Froſt, der Verzweiflung nahe, vollkommen ausgepumpt, mit den Nerven am Ende: aber da war der alte, unverwüſtliche Haudegen, der, auf ſeinen Stock geſtützt, allen voranſchritt: ein prachtvol⸗ ler Soldat, allerbeſte preußiſche Tradition, Litz⸗ mann, der General. Das Fluidum ſeiner machtvollen Autorität, ſeines unbezähmbaren 0 4 1 Angriffswillens wirkte Wunder. Faſt dem Ende nahe, riſſen die deutſchen Truppen immer wieder die Knochen zuſammen, vorwärtsgetrie⸗ ben von einem beiſpielloſen ſoldatiſchen Pflicht⸗ gefühl. Denn was der General von ſeinen Sol⸗ daten forderte, das verlangte er von ſich ſelbſt. er war der ewig Wache, der keinen Schlaf 4 1 1 he des Par⸗⸗ kannte und keine Ruhe, ein wahrer Soldaten⸗ vater, allen voran, aufrecht, tapfer und bei⸗ ſpielgebend, Kamerad unter Kameraden, Kämpfer unter Kämpfern. Das glorreiche Bei⸗ ſpiel bezwang die Müdigkeit, verſcheuchte den Peſſimismus, belebte den Geiſt ſeiner Solda⸗ ten, ſchürte das Kämpferherz. So kam es, daß die Ruſſen von Männern be⸗ ſiegt wurden, in deren Antlitz der Krieg die furchtbarſten Spuren gemeißelt hatte, und die trotzdem mit dem letzten Reſt einer übermenſch⸗ lichen Energie mit aufgepflanzten Seitengeweh⸗ ren wie eine alles zermalmende, verheerende Lawine in Brzeziny einbrachen. 1870 vor Paris Die legendenumwobene Geſtalt des preußi⸗ ſchen Generals Litzmann raat aus einer Zeit heldiſcher Tradition. Sein Großvater hatte teilgenommen an den Befreiungskriegen. Er ſelbſt, der junge Litzmann, erlebte als Offi⸗ zier den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg, bewährte ſein feuriges Kämpferherz bei Gravelotte und Beaumont, bei der Belagerung von Metz und Paris. Namen, die einen unvergleichlichen hiſto⸗ riſchen Klang haben, faſt ſchon zum nationalen Mythos geworden, die unſere Jugend nur aus dem Geſchichtsunterricht kennt: Litzmann war es vergönnt, die Gegenwart dieſer überwälti⸗ genden vaterländiſchen Vergangenheit zu er⸗ leben. Mit 17 Jahren war er als Fahnen⸗ junker in das Garde⸗Pionierbataillon eingetre⸗ ten—— am 1. April 18671! Errang als junger Offizier das Eiſerne Kreuz vor Paris—— 1870—711 Wuchs in der ruhmvollen Epoche eines ſieghaften nationalen Aufſchwungs zu einem Soldaten größten Formats. Phantaſtiſch ſein Lebenslauf, eine Legende von ſymboliſcher Kraft und ſoldatiſcher Sinngebung. Es begann die große Karriere. Drei Jahre Kriegsakademie, Brigadeadjutant und Kompag⸗ niechef im 62. Infanterieregiment. Lehrer an der Metzer Kriegsſchule, Generalſtäbler der drit⸗ ten Diviſion in Stettin und des 5. Armeekorps er Löwe von Brzeziny .* 4 „ in Poſen, Bataillonskommandeur des 62. Re⸗ giments, Direktionsmitglied der Kriegsakade⸗ mie, Oberſt und Kommandeur des 49. Infan⸗ terieregiments in Gneſen. Im Sturmſchritt er⸗ oberte ſich Litzmann eine Poſition nach der an⸗ dern. Vorbildlich ſein Wiſſensdrang, beiſpiel⸗ gebend ſeine Energie, ſeine Zuverläſſigkeit, ſeine ſoldatiſche Tüchtigkeit. Ein Mann, ebenſo groß im Theoretiſchen wie im Praktiſchen. Ein Kämpfer und ein Stratege, ein Held und ein Taktiker. Als Generalmajor führte er die 74. Infante⸗ riebrigade in Stettin, war um die Jahrhundert⸗ wende Landwehrinſpekteur in Berlin, übernahm als Generalleutnant das Kommando über die 39. Deviſion in Colmar im Elſaß. 1902 trat er an die Spitze der Kriegsakademie. Seine„Bei⸗ träge zur taktiſchen Ausbildung unſerer Offi⸗ ziere“ hatten Aufſehen erregt. Ein ſeltener mili⸗ täriſcher Geiſt offenbarte ſich. Im Jahre 1905 trat Litzmann in den Ruhe⸗ ſtand. Es ſchien, als wäre ein Lebensweg ab⸗ geſchloſſen und hätte ſein ruhmvolles Ende ge⸗ funden, nicht unähnlich dem Heldenleben des großen Hindenburg, der gleich Litzmann zeiten⸗ und menſchenüberlebend aus der ungebrochenen Kraft einer alten Soldatentradition in den Weltkrieg zog, um ſeinem Vaterlande zu dienen. Deutschland ruft Als der Himmel Europas ſich blutrot zu fär⸗ ben begann und die Brandfackel des Krieges S Der Sieger von Brzeziny, Ge⸗ neral der Infanterie Karl Litz⸗ mann, MdR und preußiſcher Staatsrat, wurde am 22. Ja⸗ nuar 1850 in Neu⸗Gloſſow bei Brandenburg geboren. Unſer Bild zeigt den Jubilar, der ſich trotz ſeines Alters beſter Ge⸗ ſundheit erfreut, mit ſeiner En⸗ kelin Frau Traeger und ſeinen Urenkeln Karl⸗Wulf und Sig⸗ run.(Neueſte Aufnahme.) ihre Feuergarben nach Deutſchland trug, war der alte General wieder auf ſeinem Poſten. Die Heimat rief. Litzmanns alter Soldatengeiſt erwachte mit verſtärkter Gewalt. Deutſchland brauchte den Mann, der 1870 vor Paris mit den Franzoſen gefochten hatte, den Mann, der die große Erfahrung Hunderter hiſtoriſcher Feldzüge beſaß, den Mann der wuchtigen Fauſt, der knorrigen Zähigkeit, den unbeugſamen Sol⸗ datencharakter, den geſchliffenen Geiſt und das Draufgängertum. Der Durchbruch von Brzeziny trug ſeinen Namen durch alle Welt. Vor Lodz führte Litz⸗ mann ſeine Truppen mitten durch die feind⸗ liche Uebermacht und erhielt für ſeine kühne, vielbewunderte Waffentat den Pour le Mé⸗ rite, er, der damals ſchon vor Paris das Eiſerne Kreuz errungen und ſpäter aus der Hand Kai⸗ ſer Wilhelms 1. einen Ehrendegen empfangen hatte. Aber es blieb nicht bei Brzeziny Eine Waffentat folgte der andern auf dem Fuße. Litzmann gehörte zu den großen Feſtungs⸗ bezwingern im Oſten. Er nahm teil an der Winterſchlacht in Maſuren, an der Schlacht bei Wilna, war im Sommer 1917 General bei der verbündeten öſterreichiſch-ungariſchen Armee, um die Bruſſilow⸗Offenſive abzuweh⸗ ren, und führte ſchließlich im Weſten eine Armeegruppe. Welch ein Heldenleben. Der Töwe von örzezinn In General von Bernhardts„Deutſchlands Heldenkampf 1914 bis 1918“ iſt zu leſen:„Die durchbrechende Truppe rettete nicht nur alle Verwundeten und Wagen, ſondern machte auch noch 16000 Gefangene und erbeutete 64 Ge⸗ ſchütze und 39 Maſchinengewehre. Die dritte Garde⸗Infanteriediviſion, die General Litzmann befehligte, hatte bei Galkow die feindliche Stel⸗ lung durchbrochen und war zuerſt nach Brze⸗ ziny gelangt, das ſie im Sturm nahm.“ „Die 49. Reſervediviſion unter General Waen⸗ ker, der in dieſen Tagen den Heldentod fand“, ſo ſchreibt Major Volkmann in„Der Große Krieg“,„und die dritte Garde⸗Infanterie⸗Divi⸗ ſion unter General Litzmann machten mitten im Angriff kehrt, brachen ſich durch die feindliche Uebermacht in ihrem Rücken Bahn und brachten nicht nur den eigenen Troß in Sicherheit, ſon⸗ dern führten auch noch viele tauſend Gefangene zurück, eine Waffentat von ſolcher Kühnheit und Größe, wie ſie auch in dieſem Kriege ver⸗ einzelt iſt.“ Und Mackenſen, der Führer der 9. Armee, in einem Armeebefehl: „Ich ſpreche für die unvergleichliche Tapfer⸗ keit der Truppen meinen Dank und meine volle Anerkennung aus.“ „Der zurückweichende Ruſſe“, ſo berichtet Ge⸗ neral Litzmann ſelbſt,„mochte etwa den halben ihm mal ſagen. Mein Mann iſt da derſelben Anſicht wie ich. Wir wollen ihm auch mal ſchrei⸗ ben. Aber er wird ja keine Zeit haben, den 4 Brief zu leſen.“ „Sagen Sie das nicht! Es gibt Tauſende von Briefen, die den Führer erreichen, und ge⸗ 51 rade die Briefe, die vom Schickſal des Men⸗ ſchen erzählen, werden ihm aufſchlußreich ſein Schreiben Sie alles, was Sie auf dem Herzen haben. Wenn der Führer nicht ſelbſt den Brief leſen kann, ſo kommt er doch immer in die richtigen Hände.“ „Das iſt ſchön! Dann werde ich mal vor allem auch eins ſchreiben, daß man da nicht 4 immer ſo von hintenrum allerlei Geſchichten er⸗ zählt, die wir gar nicht glauben wollen. Meine Kinder kommen oft mit den ſeltſamſten Fragen zu mir und ich bin immer erſtaunt, wer ihnen ſo einen Unſinn erzählt, und muß mich immer wundern, daß das manchmal Leute ſind, denen ich ſo etwas gar nicht zutrauen kann, denn das iſt doch gar nicht ihre Art...“ „Wiſſen Sie, was Sie da machen? Da ſtecken Sie Ihre Kinder einfach in die Hitlerjugend!“ „Na, Ihnen kann ichs ja ſagen— aber ſagen Sie meinem Mann noch nichts davon: Ich habe den Jungen und das Mädel bereits mit 3 14 ſeiner Unterſchrift angemeldet Richard Euringer: Fleiehnisòe de- Molitii Es gibt Sterne, die blinkern prächtig, die flimmern und blinzeln und ſpielen mit Lich⸗ tern wie nur irgendein Himmelsgeſtirn. Und doch ſind ſie längſt erloſchen. Ihr Leben iſt tot. Sie ſenden nicht mehr. Es reicht nur ihr Licht noch, es rieſelt nieder bis der letzte Strahl vergleiſt iſt. So gibt es Mächte und Inſtitutionen und glänzende„Sterne erſter Größe“, die gleißen noch und blitzen und blinzeln und ſonnen ſich noch. Und ſie ſind doch längſt erloſchen. Sie ſind tot, ſind nicht mehr da, ſind ſchon auf⸗ gelöſt ins Ganze, nur ihr Glanz verglitzert noch. Tatſächlich, ſie glitzern noch. Wahrheit bleib nur, daß ſie tot ſind. * Ein Fluß geht durch ein Trichterloch. Nur braucht er Zeit, hindurchzufließen. Ein Meer geht durch ein Trichterloch. Nur braucht es Zeit, hindurchzuſtrömen. Es muß ſich bequemen, wie ein Fluß, nein, wie ein Bach, nein, wie ein Bächlein, wie ein Rinnſal hindurchzurinnen. Da hilft alles Drängen nichts. Das Drän⸗ gen wirft Wirbel, der Trichter verſchluckt ſich, der Strahl ſetzt aus; denn ſo ein Trichter faßt nicht mehr, im Augenblick, als denn ruhig rinnend durchrinnt. Und da drängen nun die Leute, an allen Stellen, an den Arbeitsbeſchaffungsſtellen, an den Wohlfahrts⸗ und Prüfungsſtellen, an den Sichtungs⸗ und Schlichtungsſtellen, überall drängen ſie— unvernünftig— und meinen, es könnte ein Strom von Arbeit, ein Meer von Arbeit, auf einen Andrang bewältigt werden. Und ſo halten ſie nur den Fluß, den ruhigen Fluß der Arbeit, auf mit ihrer wilden Un⸗ geduld, und verwirren nur den Ablauf. * Da der Krieg verloren war, hockten wir, je⸗ der in ſeinem Winkel, und dachten der Zeit, da wir Männer geweſen, Kameraden und Solda⸗ ten, und ſeufzten und ſagten:„Das iſt nun hin. Krieg iſt ſchrecklich und entſetzlich. Und doch war der Kampf das beſte.“ Und ſo hockten wir im Winkel, hingen unſern Taten nach, ganz als ob nichts mehr zu tun ſei. Und die Schieber waren rührig. Die Ver⸗ ſchacherer waren rührig. Die Verräter waren rührig. Und ſie räuberten das Land aus. Und ſie plünderten die Aecker und verhetzten Men⸗ ſchenmaſſen und zerſtörten alles Leben. Und wir hockten in unſerem Winkel. Und träumten von Kampf und ſagten ſeufzend: „Ach, der Kampf war doch das beſte.“ Bis uns Adolf Hitler weckte. Und dann tat er, was zu tun war. Und nun nach dem großen Sieg hockt da wie⸗ der ſolch ein Kämpfer und macht ſchlapp und ſeufzt und ſagt:„Ach, der Kampf war doch das beſte.“ Und er murrt in ſeinem Winkel. Und er ſieht nicht, was zu tun iſt. Und er denkt an ſeine Taten und er pocht auf ſeine Kämpfe, ſtatt nun Kamerad zu ſein und Soldat für alle Zeiten, und ein Mann im Volt der Mannſchaft, wachſam, wie der Führer wacht, und ſo ſtrebſam... wie die Streber. Sahrgang 5— X Nr. 36— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 22. Zan 10 zurückgelegt haben, da ſchlugen ihm von Nor⸗ den her Schrappnells entgegen. Die vier Ge⸗ ſchütze der dritten Gardediviſion auf der Höhe —ſüdlich Brzeziny hatten ihr lohnendes Ziel gefunden. Feindliche Artillerie, die ſeitwärts in nordweſtlicher Richtung zu entkommen ſuchte, wurde in der Marſchkolonne vom Feuer der beiden Kanonen auf unſerm rechten Flügel ge⸗ faßt. Andere geradewegs auf Brzeziny zu⸗ rückeilende ruſſiſche Batterien wurden von In⸗ fonterie und Pionieren völlig zuſammengeſchoſ⸗ ſen und genommen. Unendliche Freude ergriff uns: nach äußerſter Not und Gefahr der herr⸗ liche Sieg! Der Diviſionskommandeur pflanzte ſelbſt den ſonſt peinlich in Deckung zu halten⸗ den ſchwarz⸗weiß⸗roten Diviſionswimpel auf der höchſten Kuppe in der Feuerlinie auf. Die Ruſſen ſollen ſehen, wer in ihrem Rücken ſteht! Seine Gardefüſiliere jauchzten ihm zu. Erſchöp⸗ fung⸗ Hunger, Kälte, alles vergeſſen. Einer rief aut:„Seht doch bloß, die Ruſſen laufen ia wie die Haſen!“ Und ſo wars auch. In völli⸗ er Auflöſung, und viele ſchon mit erhobenen änden, kamen ſie eilends über die kahle Höhe auf uns los.“ In welcher Verfaſſung ſich die deutſchen Truppen nach den ungeheuren Anſtrengungen der letzten Märſche und Kämpfe befanden, da⸗ von gibt Ernſt Eilsberger in ſeinem Buch „Durchbruch bei Brzeziny“ einen erſchüttern⸗ den Begriff: „Die Uniform zerriſſen und zerſchliſſen, Erd⸗ kruſten an Knie und Bruſt und Ellenbogen, der Kragen auseinandergezerrt und aufgeriſ⸗ ſen durch die ſchneidenden Riemen des Tour⸗ niſters und Ruckſacks, das Lederzeug mit dem Seitengewehr um den ſchlotternden Waffen⸗ rock ſchlaff auf die Hüfte fallend, die erdfarbe⸗ nen Hände, die den Kolben halten, mit bluti⸗ en Striemen des Froſtes gekennzeichnet, das Geſicht voll Staub, Pulverrauch, Schweiß, die Wangen eingefallen von Hunger und Anſtren⸗ gung, die Züge ſcharf und männlich geworden.“ Das waren die Sieger von Brzeziny. Ich⸗ teſte Soldaten, treu ihrem Volk bis in den Tod, hart, knorrig und zäh, die unſterbliche Garde des alten Generals. Litzmann, der Uationalſozialiſt Nach dem Zuſammenbruch reihte ſich der alte preußiſche General, erfüllt von einem jugend⸗ lich lodernden Feuer, in die Reihe der revolu⸗ tionären Freiheitskämpfer ein. Die Zeit der Weimaxer Republik, da er die Ideale und Ideen eines jahrzehntelangen Lebens und Wirkens im Dienſte des Vaterlandes zertrümmert ſah, beugte nicht ſein aufrechtes Haupt, trübte nicht die Schärfe ſeines Blicks, lähmte nicht die Kraft ſeiner nationalen Begeiſterung. Nach einer ſchweren Krankheit raffte er ſich wieder auf, „bereiſte 1920/½1 Argentinien, Chile und Bra⸗ „ſilien, hielt in ſpaniſcher und deutſcher Sprache Vorträge über den Weltkrieg, und warb ſo un⸗ ermüdlich für ſein Vaterland. Als alter, ehrwürdiger Mann marſchierte er mit der nationalſozialiſtiſchen Jugend, ein treuer Weggefährte Hitlers, ewig aktiv und un⸗ gebeugt, in die Landſchaft einer neuen Zeit. So ſteht ſein Bild vor uns, das Bild des na⸗ tionalen Kämpfers, in deſſen Ausdruck ſich die zwei großen Weſenheiten deutſchen Weſens harmoniſch verbinden: die Werte einer gefeſtig⸗ ten Tradition mit dem Feuerglanz einer ju⸗ gendlich revolutionären Bewegung. Franz Dietrich. Budapeſt, 21. Januar. Die mit großer Spannung erwartete Hauptverhandlung des Budapeſter Strafſenats gegen den ehemaligen Volkskommiſſar der ungariſchen Rätediktatur, den 43jährigen Matthias Rakoſi, begann am Montagvormittag unter ſcharfem Andrang der Preſſe und der Oeffentlichkeit. Zu den Ver⸗ handlungen ſind Sondervertvetor der Mos- kauer Regierung und Berichterſtatter der Mos⸗ kauer Preſſe, ſowie bekannte Pariſer und Lon⸗ doner Rechtsanwälte hier eingetroffen. Nach der Anklageſchrift wird der Angeklagte beſchuldigt, während der fünfmonatigen Dauer der blutigen Kommuniſtenherrſchaft in Un⸗ garn Verbrechen des Aufruhrs, des Hoch⸗ verrates, Mordes und der Geldfäl⸗ ſchung begangen zu haben. In der Anklage⸗ ſchrift wird darauf hingewieſen, daß der Volks · kommiſſar Rakoſi an der Sitzung des Revolu⸗ tionären Rates vom 19. März 1919 teilgenom⸗ men hatte, in der der Beſchluß gefaßt wurde, die Macht im Staate dem Grafen Michael Ka⸗ rolyi zu übergeben, der bekanntlich während der Dauer der Rätediktatur in Ungarn Mini⸗ ſterpräſident war. Weiter wird betont, daß Rakoſi als Volkstkommiſſar Mitglied des Revo⸗ lutionären Rates war, der in Revolutionsge⸗ richten die Weiſung zur Vollſtreckung von To⸗ desurteilen erteilte. Rakoſi wird insbeſondere der Mitverantwor⸗ tung an 47 Morden, die damals durch den jüdiſchen Volkskommiſſar Szamuelly alusge⸗ führt wurden, beſchuldigt. Die Anklageſchrift zählt die Namen der zum Tode verurteilten Opfer der Revolutionstribu⸗ nale auf.— Ein weiterer Punkt der Anllage lautet auf Geldfälſchung, da der Rat der Volkskommiſſare 3,5 Milliarden Kronen Pa⸗ piergeld, das ſogenannte„weiße Geld“, in der Notendruckerei der Oeſterreichiſch⸗ungari⸗ Weg, verfolgt von der deutſchen Infanterie, Serſiard Aarche: Die zeitung des ſchaſfenden Volkes Jedem gutwilligen Ausländer fällt der grund⸗ legende Unterſchied auf, der gegen früher in dem Verhältnis des Volkes zu den Organen des Staates beſteht. An Stelle der ſonſt vor⸗ handenen Ueberheblichkeit des Staates iſt ein verſtändnisvolles Eingehen auf die Belange auch der ärmſten Volksgenoſſen getreten. Nicht nur der Staat, ſondern auch die ihn allein tra⸗ gende Nationalſozialiſtiſche Partei ſieht ihre ureigenſte Aufgabe darin, das Volk im wahrſten Sinne des Wortes zu betreuen. Demzufolge ſind auch die Methoden der Volksführung ganz andere geworden. Zwiſchen Regierung und Volk beſteht keine unüberbrückbare Kluft So wie der Nationalſozialismus die Ver⸗ ſammlung mit dem überzeugenden, geſprochenen Wort als eine der ſchärfſten Waffen der Volks⸗ aufklärung ſchon in der Kampfzeit ſchätzen ge⸗ lernt hat, ſo wird er heute durch das geſchrie⸗ bene Wort in den Zeitungen und Zeitſchriften, als Brücke zwiſchen den Abſichten der Regierung und dem Verſtändnis der breiten Maſſen des ſchaffenden Volkes, überzeugend wirken. Wir haben alle ein ganz beſtimmtes Verhält⸗ nis zur Zeitung. Sie muß unſer ſtändiger Be⸗ gleiter ſein. Wir könnten uns das Leben in der Gemeinſchaft ohne ſie nicht mehr vorſtellen. Sie ſtellt die Ver⸗ bindung der Umwelt 15 uns her. Ohne ſie würden wir nur den kleinen Kreis um uns 22—— L. 0 mehr, vielmehr fühlt ſich die Regierung als Vollſtreckerin eines freien, durch nichts beengten Volkswillens. Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat keinen Grund, der übrigen Welt zu verheimlichen, wie ſie den friedlichen Auf⸗ bau des Reichs durchführen wird, um wieviel weniger erſt den eigenen Volksgenoſſen gegen⸗ über. Jeder Deutſche ſoll wiſſen, was die Regierung will. So ſind die großen Propagandafeldzüge der Partei und der Deutſchen Arbeitsfront zu verſtehen. Immer und immer wieder werden die Organe des nationalſozialiſtiſchen Staates vor das Volk hintreten, um Maßnahmen der Staats⸗ oder Parteiführung auch dem letzten Volksgenoſſen klarzumachen. . .. kennen. Die große Politik und die übrige Welt wären uns ganz verſchloſſen. Es gibt auch heute noch ſonderbare Zeitge⸗ noſſen, die der Meinung ſind, ſie brauchten keine Zeitung zu leſen, weil in ihnen entweder immer das ſelbe oder überhaupt nichts Neues mehr drinſtünde. An das Märchen der Gleichförmig⸗ keit der deutſchen Preſſe glauben heute nur noch die Emigranten, die dieſe Lüge ſelbſt erfunden haben, und ihre verſchwindend wenigen Trabanten in Deutſchland. Der ſchaf⸗ fende deutſche Menſch hingegen weiß, daß die Preſſe des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ein ſo vielfältiges Geſicht hat, wie es nur in einem Staat möglich iſt, der die fillaſſengegenſütze endlich zum degen aller überwunden hat. Wenn ſich das Volk zu einer Idee be⸗ kannt hat, kann man von einer Preſſe nicht verlangen, daß ſie eine Vielfalt der Mei⸗ nungen an den Tag legt, die den Grundſätzen der Volksgemeinſchaft geradezu Hohn ſpräche. Die nationalſozialiſtiſche Preſſe erinnert ſich ſchen Bank herſtellen ließ. Der Angeklagte Ra⸗ koſi, der nach dem Zuſammenbruch der Kom⸗ muniſtenherrſchaft nach Moskau flüchtete und im Jahre 1925 nach Budapeſt zurückgekehrt war, um in Ungarn von neuem kommuniſtiſche Zellen zu organiſieren, wurde damals bereits zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, die er im vorigen Jahre verbüßt hat, war jedoch auf An⸗ trag des Staatsanwaltes weiter in Unter⸗ ſuchungshaft behalten worden. Rakoſi verſuchte, ſich im Verhör damit zu verteidigen, daß er die Hauptzeit der kommu⸗ niſtiſchen Herrſchaft an der Front im Kampf Dder fjere bewerkſchafts Saarbrücken, 21. Januar. In Güdingen (Landkreis Saarbrücken) hatte der rote Ge⸗ werkſchaftstaſſierer Kiefer die Kaſſe mitge⸗ nommen, die Bücher und Belege voerbrannt und iſt dann über die franzöſiſche Grenze ge⸗ gangen. Mitglieder der roten Gewerkſchafts · front, die wenigſtens die Möbel, die überdies Eigentum der Gewerkſchaft waren, retten woll⸗ ten, kamen mit dem entſprechenden Gerichtsbe⸗ ſchluß zu ſpät: denn ſchon ſtanden die Möbel auf der anderen Seite der Straße, am franzö⸗ ſiſchen Wald, um dann allmählich gänzlich ab⸗ transportiert zu werden. Die Ernüchterung der zurückbleibenden Separatiſten über ihre flüch⸗ tigen Gewertſchaftsbonzen, denen ſie bisher vertraut hatten, iſt nicht ausgeblieben. Sympotmatiſch für Großzügigkeit und Groß⸗ mut der überwältigenden deutſchgeſinnten Be⸗ völkerungsteile iſt ein Vorfall in Kirkel (Saar⸗Pfalz). Ein mächtiger Zug von Deutſch⸗ Frontlern, unter denen auch eine Reihe von bekannten bisherigen Status⸗quo⸗Anhängern einträchtig mitmarſchierte, zog zum„Natur⸗ freundehaus“, um dort zunächſt die rote nicht erſt heute der ſchaffenden deutſchen Men⸗ ſchen und des Handarbeiters, ſondern ſolange die nationalſozialiſtiſche Bewegung um Deutſch⸗ land ringt, gilt ihre Miſſion vornehmlich dem deutſchen Arbeiter der Fauſt. Nicht, um ihm eine Sonderſtellung einzuräumen, die der »Idee der Volksgemeinſchaft widerſpräche, ſon⸗ flufruhe, ochverrat, moed und beldfälſchung Der große Prozeß gegen den Dolkskommiſſar Rakoſi beginnt gegen die Tſchechen verbracht habe und verſucht hätte, die von Ungarn nach dem Zu⸗ ſammenbruch abgetrennten Gebiete wieder zu⸗ rückzuerobern. Er behauptet, an den Sitzungen der Voltskommiſſare nicht teilgenommen zu ha⸗ ben und daher in Unkenntnis der von dem Re⸗ volutionstribunal angeordneten Hinrichtungen geweſen zu ſein. Als erſter Zeuge wurde der frühere unga⸗ riſche Miniſterpräſident vernommen, der die Zuſtände nach Kriegsſchluß und die kommu⸗ niſtiſche Agitation ſchilderte. führer als broßgauner Separatiſtenfahne zu verbrennen und bdann eine mächtige Hakenkreuzfahne aufzuziehen. Das Naturfreundehaus, bisher einer der Hauptſtützvunkte der dort untergebrachten Emigranten, wird demnächſt zu einem deutſchen Jugendheim ausgebaut werden. Das paradies der Emigranten Paris, 21. Jan. Der franzöſiſche Schrift⸗ ſteller Paul Morand ſchreibt im„Figaro“: Jeder Menſch, dem irgendeine Regierungs⸗ form nicht paßt, hat dadurch bereits ein Anrecht darauf, einen Wechſel auf die Gaſtfreundſchaft Frankreichs auszuſtellen. Frankreich verlangt von denen, die einwandern wollen, nicht den Nachweis eines Berufes oder eines Vermögens wie England, nicht den Nachweis guter Ge⸗ ſundheit und der Raſſe wie Amerika. Frank⸗ reich verlangt nur, daß die Einwanderer Se⸗ paratiſten, Reformiſten, Anarchiſten, Utopiſten oder ſonſtige„Iſten“ ſind. Mit anderen Wor⸗ ten: Frankreich nimmt nur Beſiegte auf. So wird Frankreich heutzutage zum Paradies der fehlgeſchlagenen Unternehmungen. letzt, daß ſie auf der Stelle abgeſchlachtet wer⸗ dern weil gerade der Handarbeiter der früher am wenigſten ge⸗ und beachtete Sohn des deut⸗ ſchen Volkes war. Die nationalſozialiſtiſche Parteipreſſe hat im Kampf um das Recht der Schaffenden die NSBo in den Betrieben unterſtützt, in einer Art, die nicht nur an Selbſtaufopferung grenzte, ſondern ſie auch oft bedeutete. Die Ueberwindung von Klaſſenhaß und Standes⸗ dünkel an den Stätten der Arbeit wäre nie ohne den Einſatz der Preſſe der RSDA möglich geweſen. haften Volksgemeinſchaft und die immer ſtär⸗ ker ſichtbar werdende Durchdringung auch der Wirtſchaft mit den Ideen der Bewegung waren die erſte Vorausſetzung für den höchſt⸗ möglichen Einſatz der Arbeitsſchlacht, die Mil⸗ lionen deutſcher Menſchen vom ſeeliſchen und materiellen Elend der Arbeitsloſigkeit befreit hat. Dieſe Aktion, ſchon jahrelang vor der Machtübernahme ideenmäßig vorbereitet zu ha⸗ ben, war eine Miſſion, die die nationalſozia⸗ liſtiſche Preſſe reſtlons erfüllte. Es bedeutet alſo nichts als die Erfüllung einer ſelbſtverſtändlichen Pflicht der nationalſozialiſtiſchen Parteipreſſe gegen⸗ über, wenn auch jetzt nach der Machtüber⸗ nahme jeder ſchaffende Volksgenoſſe unſere Preſſe lieſt und abonniert. Es wird ſicherlich der Einwand erhoben werden, auch die andere Preſſe ſei heute nationalſozialiſtiſch. Gewiß, ſie gebärdet ſich heute zum Teil ſogar„hundert⸗ Aber wollte man aus ihr den Nationalſozialismus und ſeine Einrichtungen kennenlernen, ſo wäre das genau ſo, als wollte man Richard Wagners Muſikdramen aus den Werken derer kennenlernen, die ihn nachge⸗ zehnprozentig“. ahmt haben! Es iſt eine von den Emigranten und ihren 4 wenigen Trabanten im Innern verbreitete Lüge, daß die nationalſozialiſtiſche Parteipreſſe 4 3 der anderen nicht gleichwertig ſei. Ein Blick in eine unſerer Zeitungen, die nicht irgendeinem anonymen Geldgeber, ſondern den Intereſſen des ganzen Volkes dient, wird genügen, um feſtzuſtellen, daß die Zeitun⸗ gen der NSDAP heute die intereſſanteſten und am beſten über alle innen⸗ und außenpolitiſchen Dinge unterrichteten ſind. heute nationalſozialiſtiſch iſt, iſt die national⸗ wenden uns an alle die, die heute keine Tages⸗ zeitung leſen, es ſich aber finanziell durchaus Abonnenten der nationalſozialiſtiſchen Partei⸗ preſſe gehören, weil ſie dieſe nicht kennen. Ge⸗ rade die Nicht zeitungsleſer für die Partei⸗ preſſe zu gewinnen, muß unſere Aufgabe ſein, eben durch den Beweis, daß die NS⸗Preſſe ſich, leiſtungsmäßig geſehen, nicht vor den anderen zu verſtecken braucht. Das graphiſche Gewerbe kämpft heute ſchwer um ſeine wirtſchaftliche Exiſtenz. Der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution und die damit auf allen Gebieten ſpürbare Befriedung des öffentlichen Lebens hat wohl dem unerfreulichen Papierkrieg der Parteimeinungen mit Flugblättern, Broſchüren und Plakaten ein Ende bereitet, andererſeits aber dem graphiſchen Gewerbe und den damit zuſammenhängenden Berufen manche Arbeits⸗ möglichkeit entzogen. Wenn wir uns jetzt an das ganze ſchaffende Volk wenden und für die nationalſozialiſtiſche Parteipreſſe werben, dann bauen wir nicht nur neue Brücken zwiſchen Volk und Regierung, ſon⸗ dern ſchaffen für viele Arbeit und Brot. Eingeborene ermorden 47 Franzoſen Paris, 21. Jan.(HB⸗Funk.) Havas berich⸗ tet aus Dſchibuti(Franzöſiſch Somali⸗Land), daß ein franzöſiſcher Adminiſtrator, 18 Mitglie⸗ der des franzöſiſchen Militärs und 28 Somali⸗ leute auf franziöſiſchem Gebiet, bei einem Raub⸗ zug von Stämmen aus dem abeſſiniſchen Grenz⸗ gebiet, ermordet worden ſind. Tiere brüllen in Todesnot Ein Viehtransportzug verunglückt Paris, 21. Jan. In der Nähe von Ver⸗ ſailles entgleiſte in der vergangenen Nacht ein Güterzug, der Schlachtvieh in die Pariſer Schlacht,öfe bringen ſollte. Mehrere hundert Stück Vieh wurden getötet oder ſo ſchwer ver⸗ den mußten. Menſchen kamen nicht zu Scha⸗ den. Die Eiſenbahnſtrecke war bis Montag⸗ früh geſperrt. Die Herſtellung einer wahr⸗ — — vor 50 Ja Obwohl de of Verulam prophezeit ha gen bauen kö und darin ei zung der ſtoß Pferdes oden jahrhunderter Fahrzeug zu— ſelbſt die Wi die Propheze mal in Erfü warnte im ve 1 Erfindung ei Dennoch fa Benz den C erbauen, das motivenfabrik den den Pla tive“. Aber ren vergehen war, denn d kannte und d chen Wagens gründliche U⸗ Er aing dah ſich einen bra gehen. Er h Verſuche geſt zum Erfolg 3 gen, ſeinen J der für den ſorgen. Abe⸗ Frau, Bert in ſeinen ſchi flößt hatte, u Jahresabend nach dem Ne müſſen doch ſtätte und un etwas und li ſie mit ihren Werkſtatt un 4 zudrehen. Und ſiehe, d mäßigem, ein Genau ſo wie das Volk in ſeiner Geſamtheit Als dann di türmen Ma 3 das Zeitalter ſozialiſtiſche Preſſe für das ganze Volk da. Wir Ungeachtet fahrenden W leiſten könnten, und nur deshalb nicht zu den art Frühjahr de⸗ der Mannhei — während ſtellte, ein Z bewegen— do einen dreirät tor von 34 3 Schwungrad. Konſtruktion⸗ an einem Ji ſten Male m Fabrikhof ar Er hatte zw erſte Panne, es ihm doch ohne Panne fahren. „Töff, töff erſte Ausfah einer neuen Menſchen bl. nen und ſche gen zu? Ei und rollend? gen die Stre ſteuert der L er vom Si Menſchen.“ Carl Benz . Januar 1985 5 iter der früher Sohn des deut⸗ arteipreſſe er Schaffenden unterſtützt, in lbſtaufopferung bedeutete. Die und Standes⸗ beit wäre nie der NSDAp ig einer wahr⸗ ie immer ſtär⸗ zung auch der der Bewegung für den höchſt⸗ lacht, die Mil⸗ ſeeliſchen und oſigkeit befreit ang vor der bereitet zu ha⸗ nationalſozia⸗ Es bedeutet lichen Pflicht eipreſſe gegen⸗ er Machtüber⸗ zenoſſe unſere wird ſicherlich uch die andere ſtiſch. Gewiß, ogar„hundert⸗ n aus ihr den Einrichtungen ſo, als wollte amen aus den e ihn nachge⸗ ten und ihren 'in verbreitete )e Parteipreſſe ngen, die nicht r, ſondern den zolkes dient, aß die Zeitun⸗ eſſanteſten und ußenpolitiſchen ſer Geſamtheit die national⸗ Volk da. Wir e keine Tages⸗ ziell durchaus nicht zu den iſchen Partei⸗ t kennen. Ge⸗ ir die Partei⸗ Aufgabe ſein, S⸗Preſſe ſich, den anderen be wirtſchaftliche lſozialiſtiſchen llen Gebieten lichen Lebens zpierkrieg der n, Broſchüren andererſeits nd den damit inche Arbeits⸗ nze ſchaffende alſozialiſtiſche wir nicht nur egierung, ſon⸗ Brot. Jranzoſen Havas berich⸗ 5omali⸗Land), r, 18 Mitglie · d 28 Somali⸗ einem Raub⸗ iſchen Grenz⸗ not nglückt he von Ver⸗ en Nacht ein die Pariſer ſrere hundert o ſchwer ver⸗ chlachtet wer⸗ icht zu Scha⸗ bis Montag⸗ nach dem Nachteſſen zu ihrem Manne: Seꝛ Jeufelskauien Vor 50 Jahren erbaute Carl Benz das erste Auto der Welt in NMannheim Obwohl der engliſche Mönch Roger Bacon of Verulam ſchon im dreizehnten Jahrhundert prophezeit hatte:„Man wird eines Tages Wa⸗ gen bauen können, die ſich in Bewegung ſetzen und darin erhalten werden, ohne die Benut⸗ zung der ſtoßenden oder ziehenden Kraft eines Pferdes oder ſonſtigen Tieres“, waren doch jahrhundertenlang alle Verſuche, ein ſolches Fahrzeug zu ſchaffen, erfolglos geblieben. Ja, ſelbſt die Wiſſenſchaftler zweifelten daran, daß die Prophezeiung des engliſchen Mönches ein⸗ mal in Erfüllung gehen würde, und deshalb warnte im vergangenen Jahrhundert auch noch der Rektor Wilhelm Launhardt auf dem Poly⸗ technikum in Hannover ſeine Schüler, ſich mit den ſtets vergeblich geweſenen Verſuchen zur Erfindung eines Automobils abzuplagen. Dennoch faßte der junge Ingenieur Carl Benz den Entſchluß, ein ſolches Fahrzeug zu erbauen, das ſich ſelbſtfahrend ohne Pferde und ohne Schienen fortbewegen ſollte, und ent⸗ warf während ſeiner Tätigkeit in einer Loko⸗ motivenfabrik in Karlsruhe an den Feieraben⸗ den den Plan für ſeine„ſchienenloſe Lokomo⸗ tive“. Aber es ſollte noch eine Reihe von Jah⸗ ren vergehen, ehe ihm der Erfolg beſchieden war, denn der Gasmotor, den man damals kannte und den er für den Antrieb eines ſol⸗ chen Wagens auserſehen hatte, mußte erſt eine gründliche Umgeſtaltung erfahren. Er ging daher in Mannheim zunächſt daran, ſich einen brauchbaren Benzinmotor zu ſchaffen. Aber leider waren alle Verſuche erfolglos ge⸗ blieben. In großer Sorge ſah er den letzten Tag des Jahres 1883 allmählich zu Ende gehen. Er hatte ſeine letzten Groſchen in ſeine Verſuche geſteckt, und da ſie immer noch nicht zum Erfolg geführt hatten, ſah er ſich gezwun⸗ gen, ſeinen Plan fallen zu laſſen, um erſt wie⸗ der für den notwendigen Lebensunterhalt zu ſorgen. Aber ſeine tapfere temperamentvolle Frau, Berta Ringer, die ihm ſchon ſo oft in ſeinen ſchwierigen Situationen Mut einge⸗ flößt hatte, verlor auch an dieſem traurigen Jahresabend nicht die Zuverſicht und—— „Wir müſſen doch noch einmal hinüber in die Werk⸗ ſtätte und unſer Glück verſuchen. In mir lockt etwas und läßt mir keine Ruhe.“ Dann ging ſie mit ihrem hoffnungsloſen Mann in die Werkſtatt und verſuchte ſelber den Motor an⸗ zudrehen. Und ſiehe, die Maſchine antwortete in gleich⸗ mäßigem, einförmigem Geſang:„Tät, tät, tät.“ Als dann die Silveſterglocken von den Kirch⸗ türmen Mannheims erklangen, läuteten ſie das Zeitalter des Motors ein. Ungeachtet der vielen Einwände ſeiner Mit⸗ arbeiter, die Benzinmotoren und keine ſelbſt⸗ fahrenden Wagen herſtellen wollten, hielt Carl Benz an ſeiner Idee feſt und erbaute im Frühjahr des Jahres 1885 auf dem Fabrikhof der Mannheimer Motoren⸗Werke Benz u. Co. — während Daimler in Stuttgart Verſuche an⸗ ſtellte, ein Zweirad durch einen Motor fortzu⸗ bewegen— das erſte Auto der Welt, einen dreirädigen Wagen mit liegendem Mo⸗ tor von 34 Ps mit horizontal umlaufendem Schwungrad. Nach der Verbeſſerung einiger Konſtruktionsfehler wagte ſich Carl Benz dann an einem Juliabend im ſelben Jahre zum er⸗ ſten Male mit ſeinem Fahrzeug von ſeinem Fabrikhof auf die Ringſtraße in Mannheim. Er hatte zwar ſchon nach hundert Meter die erſte Panne, aber nach einigen Wochen gelang es ihm doch ſchon, über zwei Kilometer weit ohne Panne durch die Straßen Mannheims zu fahren. „Töff, töff, töff!“, ſo ſchildert Carl Benz die erſte Ausfahrt ſeines Autos,„Ein neuer Gruß einer neuen Zeit. Die Welt horcht auf! Die Menſchen bleiben auf der Straße ſtehen, ſtau⸗ nen und ſchauen Wie, geht's mit rechten Din⸗ gen zu? Ein Wagen ohne Pferde, rennend und rollend? Wie ein Wunder pufft der Wa⸗ gen die Straße entlang. Stolz wie ein König ſteuert der Lenker. Stolz wie ein König grüßt er vom Sitz herunter zu den ſtaunenden Menſchen.“ Carl Benz verbeſſerte den Wagen und ſchickte Die vohlerzogerier 259 linige der Fernilie ihn zwei Jahre ſpäter zur Weltausſtellung nach Paris. In dieſem Jahre konnte er auch ſchon den erſten Autoverkauf tätigen, und zwar mit Herrn Emil Roger aus Paris. Im Jahre 1888 wurde der Wagen auf der großen Münchener Ausſtellung mit dem erſten Preis ausge⸗ zeichnet. Was mußte Carl Benz aber alles mit ſeinem Auto erleben! Obwohl nach einem Landtags⸗ beſchluß in Baden das„Fahren mit elementarer Kraft“ verboten war, hatte die Polizei Carl Benz ſchließlich eine Fahrgeſchwindigkeit von ſechs Kilometer in der Stadt und zwölf Kilometer außerhalb der Stadt erlaubt. Das war aber doch keine Geſchwin⸗ digkeit für ein Automobil, das mit ſeinem Tempo die Welt erobern wollte! Carl Benz lud daher die Herren vom Miniſterium zu einer Probefahrt nach Mannheim ein. Am Bahnhof ließ er ſie durch ſeinen Fahrmeiſter Tum mit ſeiner„Benzinchaiſe“ abholen und ſie dann im Sechskilometertempo durch die Stadt fahren. Was war das für eine Freude für die Herren Miniſterialräte, auf einem Wagen ohne Pferde durch die Stadt fahren zu können! Aber bald ging es ihnen viel zu langſam vorwärts. Und als ſich dann ein Milchmann anſchickte, das Automobil mit ſeinem Milchwagen zu über⸗ holen, ſagte einer der Miniſterialräte zu dem Fahrmeiſter:„He, Sie! Können Sie denn nicht ſchneller fahren?“„Können tu ich's ſchon“, ant⸗ wortete der Fahrmeiſter,„aber ich darf es nicht, es iſt polizeilich verboten.“„Ei was“, er⸗ widerte nun der Miniſterialrat,„fahren Sie mal zu, ſonſt fährt uns ja jede Milchkutſche vor.“ Die Polizei hatte ihre eigenen Geſetze über⸗ treten und dem Automobil das Tempo frei⸗ gemacht. Nachdem Carl Benz die erſten Automobile nach Frankreich verkauft hatte, erwarb auch ein Engländer ein Automobil. Als er aber damit durch die Straßen Londons fahren wollte, wurde er angehalten und ihm feierlich verkün⸗ det, daß er wider das Geſetz geſündigt habe. Allein in Deutſchland fand ſich kein Autokäufer. Wehmütig ſchrieb Carl Benz:„Ueberall in Stadt und Land wird der Kraftwagen zum ſenſationellen Ereignis. Aber ein Käufer fin⸗ det ſich nirgends im weiten deutſchen Vater⸗ lande.“ Er blieb in Deutſchland noch lange der einzige, weit und breit beſpöttelte Autobeſitzer. Wenn er ſich mit ſeinem Automobil auf der Landſtraße ſehen ließ, hieß es:„Der Hexen⸗ Benz⸗Automobil, Typ„Viktoria“ von 1895 Der„ſchnittige“ Wagen, der eine Leiſtung von 3 Ps erzielte, erregte damals in Mannheim Schrecken— und Bewunderung karren!“, oder„Der Teufelskarren!“, oder„Ein Wagen iſt durchgebrannt, ein Wagen iſt durch⸗ gebrannt“, oder man bombardierte das ſeltſame Gefährt mit Steinen. Aber ſeine Frau, die der erſte Menſch war, der jemals in einem Auto eine Ueberlandfahrt ausführte und ſelbſtverſtändlich auch die erſte Frau am Steuer war, wußte auch jetzt ihrem Manne immer wieder Mut ein⸗ zuflößen und half ihm, für ſich und ſein Wert Reklame zu machen. Bald darauf wanderte der erſte deutſche Auto⸗ mobilkäufer ins Irrenhaus. Der zweite deutſche Nutomobilkäufer fühlte ſich als Todeskandidat und wollte vor ſeinem Tode noch„das Höchſte“, was das Leben bietet, genießen“. Er fuhr mit ſeinem Automobil aber dem Tode davon und wurde von dem Senſenmann erſt nach vielen Jahren eingeholt. „Nachdem Schuſters Rappen jahrhundertelang über alle Verſuche geſiegt hatten, Wagen mittels Uhrwerk anzutreiben, ſelbſt über Newtons Dampfauto, das auf einem Rädergeſtell einen kugelförmigen Waſſerkeſſel mit herumführte, war es Carl Benz gelungen, den langſamen Eſel, das träge Maultier und das flinke Roß durch einen Kraftwagen zu überbieten, der un⸗ ſerem Jahrhundert das Tempo gegeben hat. Hermann Ulbrich-Hannibal. Sin lalbes Münclellen bei Fꝛau Zenz in Ladenbirig Von Gewerbeſchuldirektor Zipperlin geht uns folgender Bericht zu: Durch die Freundlichkeit von Herrn Oberin⸗ genirur Keßler von den Daimler⸗Benz⸗Wer⸗ ken war es mir möglich, zuſammen mit dem Abteilungsvorſteher der Autofachklaſſen der Ge⸗ werbeſchule 1, Herrn Studienrat Dr. Gäß⸗ ler, einen Beſuch auch bei Frau Dr. Benz nebſt ihren Söhnen in Ladenburg zu machen. Am 18. Januar fuhren wir bei herrlichem Wetter per Auto nach Ladenburg, wo wir zu⸗ nächſt den beiden Söhnen von Dr. Carl Benz, die am Platze ein Autogeſchäft betreiben, einen kurzen Beſuch abſtatteten. Herr Oberingenieur Keßler, ein alter Freund der Familie Benz, übernahm die Einführung. Wir lernten bei dieſer Gelegenheit eine Menge intereſſanter Einzelheiten von der erſten Autofahrt des „Papa Benz“ kennen, zumal einer der Söhne bei dieſer Fahrt dabei war. Wir erfuhren, daß der erſte Wa⸗ en, der nebenbei bemerkt, im Deutſchen üſeum in München zur Schau geſtellt iſt, bei der erſten Probefahrt auf der Land⸗ ſtraße dadurch eine kleine Beule erhalten hatte, daß Papa Benz, der noch keinen Führerſchein beſaß, mit einem Bäumchen an der Landſtraße kollidierte. An dem in München ausgeſtellten Guten ApPPSfif Wagen iſt dieſe Beule noch zu ſehen und gilt als Beweis für deſſen Echtheit.(Vielleicht ſtel⸗ len einmal ſpätere Forſcher feſt, daß Dr. Carl atke) eine Antipathie gegen die Botanil atte! Hernach fuhren wir bei Frau Benz vor, die für ſich eine kleine Villa bewohnt. Nach kurzem Warten wurden wir von der Dame des Hauſes empfangen. Frau Benz iſt eine ungemein ſympathiſche und ehrwürdige alte Dame, der man ihre 86 Jahre aber gewiß nicht anſieht. Herr Oberingenieur Keßler ſpielte auch hier wieder den Vermittler und ſo waren wir bald in angeregteſtem Geſpräch. Ich be⸗ merkte u. a. Frau Dr. Benz folgendes: Die Mannheimer Gewerbeſchulen feiern am 12. und 13. April 1935 das Feſt ihres 100jährigen Beſtehens. Aus die⸗ ſem Anlaß wird eine Umbenennung der drei Gewerbeſchulen ſtattfinden, da die Bezeichnun⸗ gen Gewerbeſchule I, II oder III dem Außen⸗ ſtehenden keinerlei Einblick in den techniſchen Charakter dieſer Schulen geben. Die Gewerbe⸗ ſchulen Mannheims werden deshalb die Namen hochverdienter Männer tragen. Die Gewerbeſchulel, die den geſamten Maſchinen⸗ und Automobilbau umfaßt, ſoll künftig den Namen Karl⸗Benz⸗Gewerbeſchule führen. Die Gewerbeſchule II, in der neben dem Bauhandwerk die Elektroberufe untergebracht ſind, wird künftig Werner⸗Siemens⸗ Gewerbeſchule und die Gewerbeſchule III, die die übrigen Gewerbe enthält, wird nach dem Begründer des badiſchen Gewerbeſchul⸗ weſens künftig Nebenius⸗Gewerbe⸗ ſchule heißen. Die Taufe ſelbſt wird durch Herrn Oberbürgermeiſter Renninger, der auch in liebenswürdiger Weiſe das Protektorat über die geſamte Veranſtaltung übernommen hat, vollzogen werden. Herr Kultusminiſter Dr. Wacker hat ſeine Einwilligung zu dieſer Taufe bereits erteilt. Mit dem Namen„Karl⸗Benz⸗Gewerbeſchule“ hat die Stadt Mannheim für immer dem Na⸗ men des genialen Welterfinders, deſſen Werde⸗ gang unzertrennlich mit ihr verknüpft iſt, wei⸗ terhin eine dauernde Ehrung zugefügt. Frau Benz war hocherfreut über dieſe neue Ehrung ihres verſtorbenen Gatten. Als ich ihr dann mitteilte, daß der Hauptgrund meines Beſuches derjenige ſei, ſie zu unſerer ſchlichten Feier, die am 13. April, vormittags/ 12 Uhr, im Vortragsſaal des Roſengartens mit gela⸗ denen Gäſten ſtattfindet, einzuladen, ſagte ſie mir ſofort begeiſtert zu unter der Vorausſet⸗ zung, daß ihr Geſundheitszuſtand dies zulaſſe. Angeſichts ihrer Rüſtigkeit machte uns aber dieſe Bemerkung keine Sorge. Wir erfuhren in angeregtem Geſpräch noch viele intereſſante Details aus dem Leben von Dr. Carl Benz. In der Unterhaltung ſelbſt iſt Frau Benz äußerſt lebhaft und es iſt in höchſtem Grade erſtaunlich, wie genau ſie ſelbſt über untergeord⸗ nete techniſche Einzelheiten Beſcheid weiß. Wir bekamen noch verſchiedene hochintereſſonte Carl⸗Benz⸗Reliquien gezeigt(u. a. ſein Reißzeug) und begaben uns noch in das im Garten gelegene ſogenannte Turmzimmer, das in ſeiner Unberührtheit auf den Beſchauer einen geradezu feierlichen Ein⸗ druck machte. Hier hat auch der erſte Wagen geſtanden, eine Menge Zeichnungen, Photogra⸗ phien, Abben und ſonſtige ſich auf die Auto⸗ technik beziehende Gegenſtände, von denen ein genial einfach konſtruierter Steigungsmeſſer beſonders feſſelt, ſchlagen die Phantaſie des Beſuchers in Bann. Herzlichſt dankend nahmen wir daraufhin Abſchied von Frau Benz in der angenehmen Hoffnung auf ein Wiederſehen bei unſerer Jahrhundertfeier. In ſchneidiger Fahrt trug uns der von Herrn Oberingenieur Keßler geſteuerte Daimler⸗ Benz⸗Wagen nach Hauſe, wobei wir uns be⸗ wußt waren, eine Stunde allererſten Erlebens hinter uns gebracht zu haben. Nietzſche hat recht mit ſeiner Definition des Genies:„Großes erreichen wollen, verbunden —— der unumgänglich notwendigen Beharrlich⸗ eit. Auf Dr. Carl Benz trifft dieſe Definition in hohem Grade zu. Sein Name wird deshalb auch zu denjenigen gehören, die, ſolange Men⸗ ſchen unſeren Planeten bewohnen, nie in Ver⸗ geſſenheit geraten können. DSckel eirfrschifig Deirn Fruhsfücæ. (Onser Bild æeigt Ssieben junge Dackelchen, der gule Vurt einer Gündin) Jahrgang 5— A Nr. 36— Seite 6 „Hakenkreuzbanner'“ Frühausgabe— Dienstag, 22. Januar Die vorneſimste Aufgabe der.4s: Wir geſtalten euren Lebensabend Die Verſorgung der Arbeitsopfer und dar⸗ über hinaus ihre freudvolle Lebensabendgeſtal⸗ tung iſt für jeden rechtlichen Deutſchen nicht mehr und nicht weniger als einfache Pilicht. Adolf Hitler hat am 18. Dezember 1933 angeordnet, daß die Arbeitsopfer— wie auch die Opfer des Krieges— als Ehrenbürger ge⸗ wertet und beſondere Betreuung finden ſollen. Neue Aufgaben erwuchſen und die neuen Aufgaben werden erfüllt! Die Veranſtaltung der deutſchen Arbeits⸗ opfer⸗Verſorgung, Abteilung Lebensabenogeſtal⸗ tung, abend war ein guter und für fer⸗ neres Wirken vielverſprechender Anfang. Der Friedrichspark war vollbeſetzt. Kopf an Kopf ſaßen Frauen und Männer— Opfer der Arbeit— und in ihren Augen ſtand die Er⸗ * auf ein bißchen Freude, ein bißchen Sinnvoll war der Beginn des Abends, ſinn⸗ voll der weitere Verlauſ. Symbolhaft und be⸗ zeichnend für das Wollen unſerer Jungen war die Eröffnung durch den Einmarſch der Hitler⸗ jugend. Voran der Fahnenträger, dahinter der Trommler⸗ und Pfeiferchor. In den jungen, offenen, ernſten Geſichtern lag Stolz und Be⸗ n Sie ſtellten ſich ſtramm auf der ühne auf und ließen frohe Märſche den Saal durchhallen. Freude wollte man den Arbeitsopfern ſchen⸗ ken, und Freude fanden ſie, Eine Abteilung der SS-⸗Motorſtandarten⸗Kapelle ſpielte frohe, herz⸗ und ſinnbezwingende Weiſen, ließ alte und neue Lieder und Märſche erſchallen und erheiterte mit den luſtigen manch einſames, freudloſes Gemüt. Das Konkordia⸗Doppelquar⸗ tett 110 mit ſeinem prachtvollen Stimm⸗ material für ſtimmungsvolle Geſangseinlagen und trug dazu bei, alle Sorgen zu bannen und herzlichen, innigen Frohſinn zu ſpenden. Die uralte Tröſterin Muſik bewies ihre unwider⸗ ſtehliche Zauberkraft.. Kreiswalter Franz hielt eine von Herzen kommende Anſprache an die Opfer der Arbeit. Nach kurzen Begrüßungsworten ſprach er zu ihnen von den Pflichten, die die Lebensabend⸗ geſtalter ſich geſtellt haben. Nicht nur im prakti⸗ ſchen Leben ſoll für die Opfer der Arbeit einge⸗ treten werden. Es gibt Dinge von geiſtigen und ſeeliſchen Werten, die ihnen bisher verſchloſſen waren. Die Arbeitsopfer am kulturellen Gut der Deutſchen teilnehmen zu laſſen und ihnen durch frohe, angenehme Stunden den Lebensabend zu verſchönen, das ſei das Ziel. Im beſonderen habe die Veranſtaltung noch die Aufgabe, bei Behörden und Zivilbevölkerung das Verſtändnis für die Ziele der Lebensabend⸗ geſtaltung zu erwecken.— Wer an dem Abend ieilnahm und das— man möchte ſagen— ſtück⸗ weiſe Auftauen und Zur⸗Freude⸗Erwachen der Arbeitsopfer miterlebte, wird ſich der Notwen⸗ digkeit einer Unterſtützung der hohen Aufgaben im Innerſten bewußt ſein. Friſch und natürlich trug ein Hitlerjunge einen„Appell an die Säumigen“ vor. Die Ka⸗ pelle ſpielte die Luſtſpielouvertüre von Keler Bela, dann entführte ein Tonfilm die ſtaunen⸗ den Zuſchauer in den Winter der Bayeriſchen Alpen. Die weiße, einſame Bergespracht erſtieg vor ihren Augen, Winterſportler zeigten ihre Künſte, und um die Buntheit der Vorführungen voll zu machen, erſtand auf der Leinwand mmmmmm Vierter Nordiſcher Abend der NS⸗Kulturgemeinde übermorgen, Donners⸗ tag, 20.30 Uhr, in der Harmonie. „Fox tönende Wochenſchau“, wobei man vielem Intereſſanten lauſchen konnte. Wieder marſchierte die Hitlerjugend ein und wieder brachte ſie in die ſchon bedeutend fröh⸗ licheren Geſichter ein ſtilles Leuchten. Im zweiten Teil des Programms war dem Humor ein großer Platz eingeräumt. Karl Wagner aus Karlsruhe fungierte— an Stelle des verhinderten Karl Karlſen— als hu⸗ moriſtiſcher Anſager und vermochte mit ſeinen eiteren, trefflichen Bemerkungen manch fro⸗ es, erfriſchendes Lachen hervorzuzaubern. Er ündete mit zündenden Worten die zwölfjäh⸗ rige Tänzerin Luiſe Dietz an. Was er ver⸗ ſprachen, war nicht zu viel. Das reizende, gra⸗ ziöſe Kind tanzte einen entzückenden Ballett⸗ walzer, der viel Beifall fand. Die Kapelle gab temperament⸗ und gemütvolle Weiſen zum Beſten, das Quartett ließ ſeine Stimmen er⸗ ſchallen— in Frohſinnn und Luſt ging der Abend ſeinem Ende zu. »Kreiswalter Franz ſprach einige Schluß⸗ worte und begeiſtert ſtimmte man in das drei⸗ fache, ſieghafte Heil auf den Führer ein. Das gemeinſam geſungene Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied bildeten den würdigen Abſchluß eines erlebnisreichen Abends. gl. Das Badisce Jondergerict taoi Wenn man Märchen erzählt. Worſitz: Landgerichtspräſident Dr. Hane⸗ mann. Vertreter der Anklage: Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Trunk. Mit zwei gefährlichen Märchenerzählern hatte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung das Badiſche Sondergericht zu befaſſen. Da iſt zunächſt der 24 Jahre alte Robert C. aus Eſchau, der bei ſeiner Mutter im Elſaß aufgezogen wurde, und als er zum Heeres⸗ dienſt eingezogen werden ſollte, zog er einen Grenzübertritt nach Deutſchland vor. Soldat werden gefiel ihm anſcheinend nicht.— Da der in Baden wohnende Vater keine große Freude an ihm hatte, ging C. auf Wan⸗ 31—5 Als er am 28. November 1934 in Hof⸗ fenheim in einer Schloſſerei nach Arbeit fragte, klagte er der anweſenden Meiſterin Str., wie ſchwer man es heute auf der Landſtraße hätte. Vom Bettel⸗Geſetz— das nach ſeiner Anſicht gar nichts tauge— kam er auf die Politik und erzählte der Frau Dinge, die er als weitgereiſter Mann natürlich wiſſen mußte, bei der Frau aber ſtarres Verwundern auslöſte. Die von C. aufgeſtellten Behauptungen waren derart, daß der ſpäter unterrichtete Ehemann Str. in ſeiner Empörung dem C. die Polizei nachſchickte.— Mit Rückſicht auf die Gefährlichkeit der Aeuße⸗ rungen ſprach das Sondergericht wegen eines Vergehens nach§ 3 der VO vom 21. März 1933 eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten aus. Un⸗ terſuchungshaft wurde nicht angerechnet. Ein Jahr Gefängnis hatte der Staatsanwalt bean⸗ tragt. Bereits im Jahre 1934 hatte C. wegen ähnlicher Dinge eine Strafe von drei Monaten erhalten.— m zweiten Fall handelte es ſi 47 Jahre alten Georg W. aus Herms⸗ eim, in Karlsruhe wohnhaft. Am 7. Oktober 1934 hatte er in Nußbaum zu tun und kam mit einem dortigen Einwohner ins Geſpräch. Auch hier dieſelbe Geſchichte. W. fühlte ſich als Mann, der viel herumkommt, verpflichtet, Dinge zu erzählen, die eben in Nußbaum noch nicht bekannt waren. Auch hier wollte der Ange⸗ klagte behaupten, man habe vieles falſch auf⸗ gefaßt und manches hätte der Hauptbelaſtungs⸗ zeuge dazuphantaſiert. Das Sondergericht hielt auch W. für über⸗ führt und verurteilte ihn zu 7 Monaten Gefäng⸗ nis, 3 Wochen der erlittenen Unterſuchun haft wurden angerechnet. Seine bisherige Unbe⸗ ſtraftheit wurde berückſichtigt, auch hatte man angenommen, daß mehr eine gewiſſe Wichtig⸗ tuerei vorlag. * Gefährliche Lektüre Der 26 felſin alte ledige Erich St., wohn⸗ haft in Anſelfingen bei Engen will öfter Zei⸗ tungen— natürlich erlaubte— von ſeinem in Singen wohnenden Schwager(einem bekann⸗ um den ver⸗ Der Filmfreund muß wiſſen ... daß neben 29 ſelbſtproduzierten Filmen 52() deutſche Filmwerke in Italien einge⸗ ſchen wurden. Wahrlich ein Erfolg des deut⸗ chen Filmſchaffens. ... daß Paula Weſſely, Martha Eg⸗ gerth und Willy Forſt nach Hollywood verpflichtet wurden. Leider! .. daß Renate Müller in einem großen Film die Liſelotte von der Pfalz darſtellen wird. ... daß der erfolgreiche Roman„Partei⸗ enoſſee Schmiedecke“, für den Alfred Karraſch den Dietrich⸗Eckart⸗Preis erhielt, unter der Regie von Carl Froelich(„Jolanthe“,„Ich für dich— du für mich“) verfilmt wird. Oeſterreich wirbt durch Filme Seit Jahren ſchon hat ſich der Film als Werbemittel für den Fremdenverkehr in allen Ländern bewährt. Deutſchland gebührt auf die⸗ ſem Gebiet wohl der erſte Platz, denn ſeine her⸗ vorragend ſchön photographierten Reiſe⸗ und Landſchaftsfilme erfreuen ſich im In⸗ und Aus⸗ lande wegen ihrer oft künſtleriſchen Vollkom⸗ menheit großen Intereſſes. Neuerdings hat das Amt für Wirtſchaftspropaganda in Oeſterreich ebenfalls einige Propagandafilme hergeſtellt, die Ausſchnitte aus dem öſterreichiſchen Kultur⸗ und Wirtſchaftsleben zeigen und von denen einige auch für Deutſchland angekauft ſind. Beſonders gelobt werden die Filme„Das liebe Geld“, „Hier lebte, wirkte und ſtarb..“ und„Die Kunſt des öſterreichiſchen Barock“ Weitere Strei⸗ fen, darunter Bilder von den Bundesbahnen, der Glocknerſtraße und dem Arbeitsdienſt ſind in Vorbereitung.— Eine ſolche Werbung iſt ge⸗ wiß ſehr ſchön. Wirklich wirkſam aber kann ſie nur dann werden, wenn auch die innerpoliti⸗ ſchen Verhältniſſe des Landes ſo ſind, daß der Reiſende gerne dorthin kommt. Unter den augenblicklichen Umſtänden dürfte es zweifelhaft ſein, ob dieſe öſterreichiſchen Werbefilme in Deutſchland ihren Zweck erreichen. Stalin als Filmſchauſpieler. In Moskau wird an einem großen Propagandafilm gearbeitet, deſſen Hauptdarſteller Stalin ſelbſt und andere Machthaber des Syſtems ſind. Sämtliche Volks⸗ kommiſſare werden ſich ſelber ſpielen.— Wenn ſich allerdings die Verhältniſſe in Rußland nicht bald ändern, wird die Herſtellungszeit des Films endlos ſein, denn ſchließlich wirken Sze⸗ nen mit eben verhafteten Funktionären nicht gerade als Propaganda. Das gefilmte Teſtament. Ein reicher Mann in Amerika, ſo wird berichtet, wollte ſein Teſta⸗ ment machen. Anſcheinend aber hatte er von den in Frage kommenden Erben nicht gerade die beſte Meinung, denn er ließ ſeinen letzten Willen nicht ſchriftlich niederlegen, ſondern be⸗ ſtellte ſich einen Filmoperateur, der ihn auf⸗ nahm, wie er ſein Teſtament vor ſich hin ſprach. Damit wurde die Möglichkeit einer Teſtaments⸗ fälſchung ausgeſchaltet, denn es konnte jetzt kein Paſſus mehr eingefügt werden, den er nicht ſelber ſichtbar ſprach. Dieſe echt amerikaniſche Idee hat zum mindeſten den Vorteil der Origi⸗ nalität und ſcheint außerdem nicht ganz ſo ver⸗ ten Kommuniſten) erhalten haben. Nach Pfing⸗ ſten vergangenen Jahres habe er wieder eine Zeitung aus der Wohnung des Schwagers mit⸗ die intereſſante Einzelheiten über ie öſterreichiſchen Vorgänge brachte, und habe ſie ſeinem Vermieter, dem mitangeklagten ver⸗ heirateten 32 Jahre alten Alfred E. zu leſen ge⸗ geben. Da das Deckblatt fehlte, wie St. angab, will er nicht gewußt haben, um welche Zeitung es ſich handele. Von einem Zeugen wurde je⸗ doch angegeben, daß er ſeinerzeit auf der Straße von St. angehalten und gefragt worden 15 ob er die kommuniſtiſche Zeitung„Tribunal“, die er von ſeinem Schwager erhalten habe, mal leſen wolle. Der Zeuge habe abgelehnt. Auch in der geſtrigen Hauptverhandlung be⸗ hauptete St., keine Ahnung gehabt zu haben, daß es ſich um eine verbotene kommuniſtiſche Zeitung drehe. Von E. wurde beſtritten, eine eitung von St. erhalten zu haben. Der Staatsanwalt beantragte für St. 14 Monate Gefängnis, für E. 10 Monate. Nach dem Ergebnis der Hauptverhandlung hielt das Gericht für erwieſen, daß St. ein Exemplar der verbotenen Zeitung aus der Wohnung ſeines Schwagers mitnahm und auch den Titel der Zeitung kannte. Wenn das Titel⸗ blatt tatſächlich fehlte, ſo war der Inhalt doch ſo, daß St. über die Herſteller nicht im Zwei⸗ fel ſein konnte.— Ein ſicherer Nachweis da⸗ für, daß E. bewußt die Zeitung in ſeinen Be⸗ ſitz nahm und auch tatſächlich geleſen hat, konnte jedoch nicht erbracht werden, ſo daß., weil nicht genügend überführt, freigeſprochen wer⸗ — mußte. Haftbefſehl gegen ihn wurde aufge⸗ oben. Gegen St. ſprach das Sondergericht wegen Vergehens nach§ 4 der VoO vom 28. 2. 1933 eine Gef zängnisſtrafe von zehn Monaten, ab⸗ züglich vier Wochen Unterſuchungshaft, aus. 24. Merkwürdige Selbſtgeſpräche Mit dem WowW unzufrieden iſt der 47 Jahre alte Wilhelm W. aus Bad Dürlheim, der die meiſte Zeit ſeines Lebens auf der Landſtraße zubrachte. Als er im Dezember vorigen Jah⸗ res auf ſeiner Wanderſchaft durch Oberwitt⸗ ſtadt ging, führte er Selbſtgeſpräche über WoHW, Regierung uſw., die geeignet waren, das Anſehen der Reichsregierung auf das empfindlichſte zu ſchädigen. E. berief ſich dar⸗ auf, daß er durch geſpendeten Moſt betrunken geweſen ſei, was aber von Zeugen widerlegt wurde. Da E. ſchon einmal vor kurzer Zeit in rankenthal wegen ähnlicher Aeußerungen 6 tonate Gefängnis erhielt(die dann aber durch das Amneſtiegeſetz erlaſſen wurden), mußte er in dieſem Falle etwas ſchärfer ange⸗ faßt werden. Das Urteil lautete auf 8 Mo⸗ nate, Unterſuchungshaft wurde in Höhe von 1 Monat und 1 Woche in Anrechnung gebracht. rückt und ſinnlos, wie manch anderes, das aus Amerika kommt. Deutſch ſtatt Franzöſiſch. Ein erfreulicher Be⸗ weis der Wertſchätzung der deutſchen Sprache wird aus Karpatenrußland gemeldet.— Im ukrainiſchen Gymnaſium in Berehowo wurde in den oberen Klaſſen die franzöſiſche Sprache als Pflichtfach und die deutſche nur als Wahl⸗ fach eingeführt. Die Eltern der Schüler forder⸗ ten dagegen, ſtatt der franzöſiſchen die deutſche Sprache als obligatoriſch einzuführen, wie es bereits in den Gymnaſien von Wzdorod, Mun⸗ kacz und Huſt geſchehen iſt. Polniſche Kulturpolitik im alten Geiſt? Nach den erſten fünf Jahren ſeines Beſtehens hat jetzt der 1929 gegründete„Organiſationsrat der Auslandspolen“ einen Rechenſchaftsbericht über Zahl und Lage der Auslandspolen herausge⸗ geben, der ſich auch mit den Verhältniſſen in Deutſchland befaßt. Es berührt nach der deutſch⸗ polniſchen Annäherung merkwürdig, wenn darin die Lage des Polentums in Deutſchland in dun⸗ kelſten Farben geſchildert wird. Die Ueberſchät⸗ wirg ihrer Zahl, die mit 1 350 000 angegeben wird, kann man dem Propagandazweck des Be⸗ richtes zugute halten. Die übrigen peſſimiſti⸗ ſchen Feſtſtellungen werden jedoch ſchon durch die Angaben des Buches über das polniſche Gymnaſium in Beuthen, Sprachkurſe, Theater⸗ aufführungen, Buchverſand uſw., widerlegt. Zum Ehrendokter ernannt wurden von der Techniſchen Hochſchule Hannover der Heidel⸗ berger Chemiker Dr, phil. Matthiaſ Pier und von der Univerſität Göttingen der Theologe Prof. Lic. theol. Martin Redeker in Münſter. Reiſeſparkarten Daten für den 22. Januar 1935 1561 Der Philoſoph Frangois Bacon von de⸗ rulam in London geb.(geſt. 1626). 1729 Der Dichter Gotthold Ephraim Leſſing zu Kamenz in der Lauſitz geb.(geſt. 1781). 1775 Der Phyſiker André Marie Ampere in Lyon geb.(geſt. 1836). 1788 Der engliſche Dichter Lord George N. G. Byron in London geb.(geſt. 1824). 1849 Der ſchwediſche Dichter Auguſt berg in Stockholm geb.(geſt. 1912). Strind/ 1850 Der preußiſche General der Infanterie und Staatsrat Karl Litzmann in Neu⸗ Globow geb. e TaAFT Der am 25. Januar im„Friedrichspark“ ſtatt⸗ findende Vortragsabend des bekannten Experi⸗ mental⸗Pfychologen Rolf Sylvero, veranſtal⸗ tet von der NSG„Kraft durch Freude“, bietet in unterhaltender Folge Spitzenleiſtungen auf dem Gebiete moderner Wunder. Phantom⸗ experimente, Maffen⸗ und Fernſuggeſtion, Ge⸗ dankenübertragungen werden in ſittlich ein⸗ wandfreier und wiſſenſchaftlich wertvoller Weiſe eboten. Die Darbietungen löſen wahre Bei⸗ 3 allsſtürme aus. 3 Achtung! Volksgenoſſen von Neckarau! Kommt alle zum heiteren Abend am Mittwochl 4 Wie wiederholt an dieſer Stelle bekannt⸗ gegeben wurde, findet am Mittwoch, den 23. ds. Mits., im Evang. Gemeindehaus ein großer heiterer Abend ſtatt. Wir bitten die Be⸗ völkerung von Neckarau, mit dem Kauf einer Eintrittskarte nicht mehr länger zu zögern. 3 Stunden Lachen, Freude und Humor!! Am Mittwoch muß die Parole lauten: Auf zum„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Abend in Neckarau! Ortsgruppe Deutſches Eck Am Samstag, den 26. Januar, abends .30 Uhr, findet im Ballhaus 13 ein bunter Abend ſtatt. Die bereits verkauf⸗ ten Programme betr. ben ihre Gültigkeit. Preis—.30 RM Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Sprechſtunden jeweils Dienstags und Freitags in der Zeit von 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Lange⸗Rötterſtraße Zimmer Nr. 4. Anträge auf Jahresſportkarten ſowie auf werden in den jeweiligen Sprechſtunden entgegengenommen. Wir bitten von dem Reiſeſparſyſtem der NSGe„Kraft durch Freude“ einen regen Gebrauch zu machen, da⸗ mit es jedem Volksgenoſſen und jeder Volks⸗ enoſſin möglich iſt, ſich an den Urlaubsfahrten es Jahres 1935 beteiligen. 25. Januar 1935: Einmaliges Gaſtſpiel Rolf Sylvero im Friedrichspark. Eintritt 50 Pfg. Karten bei ſämtlichen Betriebswarten, auf der Geſchäftsſtelle, Lange⸗Rötterſtr. 50, Zimmer 4, ſowie im Zigarrenhaus Baumann, Kronprin⸗ urch rechtzeitiges Sparen zu zenſtr. 42. Sämtliche Betriebswarte haben die Karten für den vorſtehenden Abend am Diens⸗ tag, 22. Jan., während der Sprechſtunden auf der Geſchäftsſtelle abzurechnen. 3. bis 11. Februar 1935: Urlaubsfahrt in den ſüdlichen Schwarzwald in die Gegend von Todtmoos, Bernau, Gersbach uſw. Geſamt⸗ unkoſten ca. 28.50 RM. GSſl5Kuliurdemeitbe findet der Donnerstag, vierte Nor grundſätze“. Beginn 20.30 Uhr. — Maria Ney, die belannte Künſtlerin, wird in dem„Heiteren Abend der Prominenten“ mit wirken Freier Bund, Städtiſche Kunſthalle. Am Donnerstag, 24. und Freitag, 25. Jan. Finnlich 20.15 Uhr, ſpricht Architekt Prof Paul onatz, Stuttgart— der Erbauer des Stutt⸗ garter Bahnhofs— über das Thema:„Re⸗ präſentative Bauten des Volles⸗ An Hand von Lichtbildern ſollen die Voraus⸗ ſung kwen die Anſätze und Möglichkeiten unter⸗ ucht werden, aus denen ſich eine neue repräſen⸗ 1 entwickeln tative Bau unſt kann. in Deutſchland MA1 fleischbrüh W Grünkohl(Braunkohl) für 4 perſonen 4 3 Pfund Grünkohl,! kleingeſchnittene Zwiebel, 2 Eßlöffel Mehl, 3 Eßlöffel Schmalz oder Gänſefett,/ Liter Faſch brühe aus 3 Maggi's Fleiſchbrühwürfeln, Salz und Pfeffer. Die abgeſtreiften Blätter waſchen, in leicht geſalzenem Waſſer 15 Minuten kochen, obtropfen laſſen und feinhacken.— Zwiebel und Mehl im Fett goldgelb dünſten, mit der Fleiſchbrühe ablöſchen und zu gut gebundener Soße 5 55 3 Kohl hineingeben, gut durchkochen und nach pfeffer ſowie Salz abſchmecken.— Empfehlenswerte Beigaben Kochwurſt, weſtfäl. Mettwurſt, Haſen⸗ oder Gänſebraten. ffel 3•—E1 0* ameradſchaftsabend ha⸗ r. 50, 6 diſche Abend ſtatt. Prof. Neckel, Berlin, ſpricht über„Altgermaniſche Lebens⸗ In der ſoeben de ende bleibt das eine kriegszeit liſtiſchen Frage, di 3„Mußt Beantwor Buch ve Auszug: Hoamburgs ſie es wagen zirksgruppenv abende hinau Maſſen heran weiter wollen fattfinden. D höchſten Tout unter einer? Flugzetteln,? der Ruf:„De der, öfter und der Nationali vom Halenkre verloren“, unt Zwei Maſſ Eine in Wan andere in Alt Das Trom einige Tage a barten Hambi beck, Hohenfel Städte ſtehen verteilen ihre ſind aufreizen 4 lation. Sie ri 1„Marxiſten! habt! Bringt jprechen.“ Die Provoke werden ſich di Sie werden k Bayern bleibe Esos liegt Er regung. Im alles, was har J ſchaft, heran. Iiſten überall. auch Reichsba liegt über der Allwörden erklärt, daß do Nationalſozial nicht nehmen vor ſich hin: 4 Feder ſprich nung!“ Feder wird lauter. 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Aus dieſem erlebnisſtarken Buch veröffentlichen wir nachſtehend einen Auszug: Hamburgs Nationalſozialiſten ſpüren, daß ſie es wagen können, aus der Enge der Be⸗ zirksgruppenverſammlungen und der Sprech⸗ abende hinauszugehen. Maſſen heran, an die roten Maſſen, wenn ſie weiter wollen. Maſſenverſammlungen müſſen ſtattfinden. Die Propagandamaſchine läuft auf höchſten Touren. Sie müſſen an die Hamburg wird zugedeckt unter einer Flut von Zeitungen, Broſchüren, Flugzetteln, Plakaten. Immer wieder dröhnt der Ruf:„Deutſchland erwache“; immer wie⸗ der, öfter und öfter hört man die Kampflieder der Nationalſozialiſten:„Wir ſind das Heer vom Hakenkreuz“,„Noch iſt die Freiheit nicht verloren“, und wie ſonſt heißen. Zwei Maſſenverſammlungen ſollen ſteigen. eine in Wandsbek, in der„Holſatia“. Die andere in Altona in den„Toskaſälen“. Das Trommelfeuer der Agitation liegt für einige Tage auf Wandsbek und in den benach⸗ barten Hamburger Stadtteilen Eilbeck, Barm⸗ beck, Hohenfelde. Die SA⸗Männer aller vier Städte ſtehen an den Werften, am Hafen, und verteilen ihre Flugblätter. Die Flugblätter ſind aufreizend. Sie ſind wirklich eine Provo⸗ aiion. Sie richten ſich an den Arbeiter dirett: „Marxiſten! Heraus! Zeigt, daß ihr Mut habt! Bringt euere Bonzen mit! Feder wird ſprechen.“ Die Provokation iſt wirklich handfeſt. Das werden ſich die Marxiſten nicht gefallen laſſen. Die Nazis ſollen in Es liegt Erregung in der Luft. Geballte Er⸗ regung. Im„Räuberzivil“ rückt die Sͤ und alles, was handfeſt iſt von der Parteigenoſſen⸗ ſchaft, heran. Die Straßen ſind dick voll. Mar⸗ Riſten überall. Kommune zur Hauptſache. Aber auch Reichsbanner dabei. Geballte Erregung ülüegt über dem Stadwiertel. Allwörden eröffnet die Verſammlung. Er erklärt, daß das Hausrecht in dieſem Saal den Nationalſozialiſten gehört. Sie werden es ſich nicht nehmen laſſen. Die Marxiſten brummen vor ſich hin:„Das wird man noch ſehen.“ Feder ſpricht. Ein Ruf:„Zur Geſchäftsord⸗ Der Schreier Der Vorgang wiederholt ſich noch einmal. Vieder liegt einer draußen. Er ſchwebte ge⸗ radezu durch den Saal. Feder ſpricht. Eine halbe Stunde, dreiviertel Stunde. Diskuſſion. Die Marxiſten haben einen Red⸗ Stuhl. Stößt ihn hart auf— das muß ge⸗ lernt ſein,— der Stuhl zerbricht. Der Saal ſteht auf. Schweigen! Für Sekunden. Dann ſchlägt der Wandsbeker Nationalſozialiſt zu. Jetzt iſt ja doch alles vorbei. Ein Fauſtſchlag. Der Kommuniſt rollt von der Bühne. Die Gaalſchlacht dröhnt! Die SäA ſteht in einem langen Gang, der von der Straße in den Saal führt. Drinnen ſind nur kleinere Trupps. Böckenhauer führt ſie drinnen. Er iſt ſchon in der erſten Minute verletzt. Raſend greift die SA an. Die Kom⸗ mune wehrt ſich— wie immer. Sie ſtehen, die Kommuniſten. Ein wildes Getümmel. Von der Galerie krachen Schüſſe zwiſchen die Kämp⸗ fer. Pfeffer rieſelt herab. Es iſt ein Krachen und Dröhnen, ein Schreien und Brüllen im Saal. Dann greift die Polizei ein. Sie ſitzt in einem höher gelegenen Saal und wirft ſich jietzt mit Gummiknüppel zwiſchen die Kämpfer. Sie räumt den Saal. fliegen auf die Straße. weiter. Sieger iſt die Polizei. Nazi und Kommune Dort geht der Kampf Verwundete ſtöhnen. Blut fließt. Der Kampf war unentſchieden. Noch auf 4 dem Nachhauſeweg werden einzelne überfallen. Allwörden wird ſchwer zuſammengehauen. Die Truppe zieht heim. Morgen iſt auch noch ein Tag. Moraen, 30. März 1927. Morgen wird Goebbels ſprechen. In Altona. In den Toskaſälen. Toskaſäle. Der Name wird Geſchichte ſein für Hamburas Nationalſozialiſten, ſo wie die Pharusſäle ſind für Berlin. de Der Stadtteil, in dem die Toskaſäle liegen, kocht. Daoegen iſt Wandsbek ein Kinderſpiel geweſen. Der Pöbel hält die Straßen dicht be⸗ ſetzt. Die Garde der Kommune, der Rotfront⸗ kämpferbund und Teile der Roten Marine ſind im Saal. dicken Schwaden liegt der Tabakrauch über der Menae. Der Saal iſt überfüllt. In Die Kommune hat ſich die beſten Plätze geſichert. Die Taktik der Saalſchlacht hat ihre beſonderen Geſetze. Die Kommune be⸗ herrſcht dieſe Geſetze gut. Die As— wieder im Räuberzivil— hält die Gänge, Türen und Rednerpodium beſetzt. Undankbare Stellen, aber für die Inhaber des Saales von Bedeu⸗ tung. Draußen iſt in rauhen Mengen Polizei anweſend. Sie hat ſchon die Straßen abge⸗ ſperrt, denn allmählich gleichen ſie einem Heer⸗ lager des Pöbels. Goebbels ſpricht. Er weiß, wie er in dieſer Lage ſprechen muß. Er kommt durch. Er führt eine ſcharfe Klinge. Die Zwiſchenrufer werden abgefertigt wie dumme Jungen. Die Kommune lädt ſich bis an den Hals voll Wut. Andrée führt ſie. Der Bluthund Andreée. Immer noch ſpricht Goebbels.„Und ſo komme ich nun zum Wollen der National⸗ ſozialiſten. Hören Sie bitte gut zu, meine Herren Marxiſten. Ich bin Nationalſozialiſt, weil———“ Dr. Goebbels unterbricht ſich. n des erfahrenen Verſammlungsredners, „weil—— In dieſe Stille hinein dröhnt eine Stimme: „—— weil du ein Lump biſt!!“ Ein Kommu⸗ niſt hat es gerufen. SA greift ſich den Mann. Als ſie ihn anfaſſen, ſchlägt die Kommune los. Wieder dröhnt den SA⸗Männern der Lärm der Saalſchlacht um die Ohren. Wieder ſteht die Kommune. Wieder raſt das friedliche Bürgertum eilend dem Ausgang zu. Es wird nie wieder in eine Naziverſammlung gehen. Der Saal gleicht einem kochenden See. Stühle, Tiſche zerſplittern. Stuhlbeine wer⸗ den zu fürchterlichen Waffen. Hier ſchiebt ein Hüne einen ganzen Tiſch vor ſich her. Hebt ihn und läßt ihn krachend niederſauſen. Dem Hünen fegt ein Tiſchbein die Zähne in die Gurgel. Blutend liegen Freund und Feind übereinander. Von der Frontſeite des Saales her ſchiebt ſich eine SA⸗Truppe, erkenntlich an den roten Armbinden, durch den Saal. Sie bildet eine hämmernde Mauer. Kolonnen der Kommune. Gegen dieſe Waffe — bewährte Saalſchlachttaktik übrigens— hilft kein Widerſtand. Wo eine ſolche Mauer ſich bildet, da iſt alles aus. Sie treffen auf die rote Marine und fegen ſie zum Saal hinaus. Polizei greift ein. Anſtändige Leute, die Al⸗ S Poliziſten. Die Kommune liegt auf der traße. Noch einmal verſucht die Rote Marine, die Ehre der marxiſtiſchen Farben zu retten. In wildem Anlauf ſtürzen ſie durch einen Seiten⸗ gang in den Saal. Verzweifelt werfen ſich die erſten Männer des Saalſchutzes ihnen ent⸗ gegen. Dann greift Schutzſtaffel ein. Wieder liegt die rote Marine draußen. Sie gibt auf. Die Marxiſten ſind zum erſten Male in ihrer Geſchichte in ihrer Hochburg klar geſchlagen. Tagelang noch ſprechen die Arbeiter davon. Die Garden des Marxismus geſchlagen, zuſammen⸗ gehauen. In dem zerſchlagenen, verwüſteten Saal ſpricht Goebbels noch kurz. Das verlangt die Ehre des Siegers. Saalſchlachten haben ihre beſonderen Geſetze. Eines dieſer Geſetze heißt: Das Schlußwort muß geſprochen werden. Das iſt das Zeichen des Sieges. Wer das Schluß⸗ wort ſpricht, iſt Sieger. Der Nazi⸗Goebbels, den ſie den„Oberban⸗ dit von Berlin“ nennen, ſpricht das Schluß⸗ wort. Dann treten die Männer an. Verwun⸗ dete, Unverwundete. Einige werden geſtützt. Sie ſind ſchwer verletzt. Geſchloſſen marſchiert der Zug durch eine heulende, geifernde, tobende Menge zum Bahnhof. Mit Vorortzügen fahren ſie in ihre Stadtviertel zurück. An manchem Bahnhof müſſen ſie noch eine kurze Straßen⸗ ſchlacht mit kommuniſtiſchen Haufen ſchlagen. Der Sachſchaden iſt ungeheuer. 1 305.20 Mk. muß die NSDAp Altona zahlen. Sie hat T, Furchtbar wüten zehn, zwanzig Stuhlbeine im Gleichtakt zwiſchen die —————, 7 +— jahrelang keinen Saal wieder bekommen in Altona. Und ob der Ortsgruppenleiter Brix auch alle Geiſter beſchwor, einen Saal bekam er nicht wieder. In den nächſten Jahren nicht. Der Vormarſch der Bewegung geht weiter. Arbeiter ſtoßen zur Partei, Jugend, Aktiviſten. Was nicht kommt, iſt das Bürgertum. Es kann und will nicht einſehen, daß das Politik ſein ſoll. Es kann und will nicht begreifen, daß Saalſchlachten. gewonnene oder verlorene, etwas mit Politik zu tun haben. Und doch! Die Nationalſozialiſten ſind be⸗ reit, auch dies als einen Teil der Politik zu betrachten. Sie ſehnen ſich gewiß nicht danach, ihre eignen Verſammlungen im Toſen der Saalſchlacht untergehen zu ſehen, aber ſie ſpüren, daß all ihr Wirken, all ihre ſchönen Ideen, ihr großes Hoffen, ihr Sehnen und Wollen im luftleeren Raume hängen bleibt, wenn es nicht gelingt, dieſe Lehre vom natio⸗ nalen Sozialismus überall und zu jeder Zeit zu predigen. Und weil ſie das wiſſen, darum ſind ſie auch bereit, jeden Widerſtand nieder⸗ zubrechen, der es ihnen verwehren ſollte, ihre Lehre zu verkünden. Jeden Widerſtand! Das kann der Bürger dieſer Tage nicht be⸗ gareifen. Er kann auch nicht begreifen, daß Saalſchlachten, verlorene oder gewonnene, ein Stück Politik ſind. Und ſie ſind es. Das weiß der SA⸗Mann, und das weiß der Mann von Rot⸗Front und vom Reichsbanner. Und darum werden ſie immer und immer wieder in Saal⸗ ſchlachten gegeneinander rennen. Bis einer ſich nicht wieder erhebt. Das aber allein entſchei⸗ det die Stärke der Idee. Nur wer beſeſſen iſt von der Richtigkeit ſeiner Lehre, wird ſich im⸗ mer und immer wieder erheben, und wenn ſie ihn auch tauſendmal niederſchlugen. Letzter Sieger wird immer die beſ⸗ ſere Idee ſein. Es wird ſich erweiſen müſ⸗ ſen, welche Lehre ſtärker iſt, die des Rot⸗Front⸗ Mannes, die des Reichsbannermitgliedes oder die des SA⸗Mannes. Hermann Okraß. Kameradſchaftslager des NSD⸗Studentenbundes Der NSD⸗Studentenbund, Gruppe Mann⸗ heim(Rheiniſche Ingenieurſchule und Hochſchule für Muſi')j veranſtaltete vom 11. bis 13. Januar in Neckarge⸗ münd im ehemaligen Naturfreundehaus ein Kameradſchaftslager für die Amtswalter und Mitarbeiter des NSD⸗Studentenbundes bei⸗ der Schulen. Die Tagung verfolgte den Zweck, die politiſchen Leiter für die kommen⸗ den Aufgaben des NSD⸗Studentenbundes vor⸗ zubereiten, die hierzu erforderlichen Arbeiten für die nächſte Zeit gemeinſam zu beſprechen und außerdem— und das war vielleicht die wichtigſte und zugleich ſchönſte Aufgabe— ein⸗ mal an einem praktiſchen Beiſpiel vor⸗ zuführen, was Kameradſchaft iſt und wie man ſich als Kamerad und deutſcher Student zu verhalten hat. Am Freitagnachmittag traf der Beauftragte des Reichsführers des NSD⸗Studentenbundes, Pg. Wittmann, im Lager ein und ſchilderte in einem kurzen Referat die kommenden Auf⸗ gaben des NSD⸗Studentenbundes. Fach⸗ und Hochſchule ſeien dazu berufen, die zukünftigen führenden Männner Deutſchlands wiſſenſchaft⸗ lich zu ſchulen, während der NSD⸗Studenten⸗ bund die politiſche Erziehung und die Allgemeinbildung jedes einzelnen zu überneh⸗ in Neckargemünd men habe. Dabei werde man fortan auf den ſog.„Streber⸗Typ“ gerne verzichten. Der⸗ ſelbe verdanke ſein„Wiſſen“ nicht ſeiner gei⸗ ſtigen Veranlagung, ſondern lediglich einer unnatürlichen Büffelei und es müſſe feſtge⸗ ſtellt werden, daß es gerade dieſe Menſchen ſind, die am politiſchen Geſchehen nur den geringſten Anteil nehmen und daher als Führer gänzlich untauglich ſind. Künftig könne nur der an führende Stelle ge⸗ langen, der, ſowohl was die Schule anbetrifft, rein natürlich zur Ergreifung eines derartigen Berufes veranlagt iſt, auch wenn ſeine Leiſtun⸗ gen im Schlußzeugnis nicht die allerbeſten ſind,— als auch in der SA und insbeſondere im NSD⸗Studentenbund bewieſen hat, daß er Nationalſozialiſt iſt und mit beſtem Ermeſſen angenommen werden kann, daß er ſich ſpäter an führender Stelle innerlich wie äußerlich, ſowohl gegen ſeine ihm unterſtell⸗ ten Volksgenoſſen als auch gegenüber dem Staat ſo verhalten wird, wie es von einem wahren Deutſchen und Nationalſozialiſten er⸗ wartet werden muß. Am Abend des gleichen Tages fanden ſich auch der Direktor der Rheiniſchen Ingenieur⸗ Schule, Dipl.⸗Ing. Mau, deſſen tatkräftiger Unterſtützung ſehr viel beim Zuſtandekommen Vor dem Kameradſchaftslager des Lagers zu verdanken war, mit einigen Do⸗ zenten ein, mit denen die Lagerinſaſſen einen gemeinſamen gemütlichen Kamerad⸗ ſchaftsabend im Schützenhaus in Neckar⸗ gemünd verlebten. Direktor Mau hielt hier⸗ bei eine kurze Anſprache, in der er u. a. er⸗ klärte, daß die Schule dem Studierenden nur einen Teil deſſen zu bieten in der Lage ſei, was er in ſeinem ſpäteren Leben als ſein Gedankengut und Bildungsgrad bezeichnen könne. Den verbleibenden größeren Teil, näm⸗ lich die politiſche Schulung und All⸗ gemeinbildung, müſſe der NSd⸗ Studentenbund dem Studieren⸗ den vermitteln. Wer ſich dieſer Pflicht entziehe, der handle gegen den Nationalſozia⸗ lismus, ſchließe ſich ſelbſt aus der Gemein⸗ ſchaft der Studierenden aus und werde in Bälde verſchwinden müſſen. Seinen Höhepunkt fand das Kameradſchafts⸗ lager in den Abendſtunden des 12. Januar. Sämtliche Lagerinſaſſen verſammelten ſich im Freien um den aufgerichteten Holzſtoß, der als⸗ bald entzündet wurde. Ein Sprechchor erin⸗ nerte in eindringlichen und ermahnenden Worten an die Toten des großen Krieges und der Bewegung. Beſonders mochte ſich wohl der folgende Vers in die Gemüter aller An⸗ weſenden eingeprägt haben: „Wir binden unſer Herz in eine neue Ge⸗ meinſamkeit Und——30 als Brüder den Weg in die neue Zeit. Aber jeder weiß: Kamerad, erſt ſei du ſelber bereit. Du mußt dich hämmern Schlag um Schlag! Kamerad, In dir beginnt der neue Tag. Kamerad, Du biſt die neue Tat!“ Sodann erklang bei hochlodernder Flamme „Flamme empor! Leuchte uns! Führ' uns den Weg zum Heil in dir!“ Anſchließend hielt der Lagerleiter, Fachſchulgruppenführer, Pg. Un⸗ ger, eine Anſprache, an die ſich das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied anſchloß. Das Kameradſchaftslager, das auch weiter⸗ hin einen glänzenden Verlauf nahm und am Sonntag, den 13. Januar ſeinen Abſchluß fand, zeigte zum wiederholten Male, daß der Begriff Kameradſchaft für die Mannheimer Studenten ſowohl wie für die Dozentenſchaft der Rheiniſchen Ingenieurſchule keine leere Phraſe, ſondern aller Wille iſt. Und noch etwas kommt hinzu: Wer an dieſem Ka⸗ meradſchaftslager teilnahm, wer die Feier⸗ ſtunde miterleben durfte, wird ſicherlich jene erhebenden Stunden zeitlebens in Erinne⸗ rung behalten. Müden in Mannſieim Eine Stunde unter Malmen Vorderanſicht des Palmenhauſes Es iſt wie ein Traum vom Süden. Man wandelt in dämmriger, grüner Helle zwiſchen üppiger, tropiſcher Vegetation. Man vergißt den nordiſchen Winter Unter leis raunenden hochſtämmigen Pal⸗ men laden kleine Bänke zum Sitzen ein. Warme, feuchte Luft umkoſt die Glieder— leiſe Sehnſucht ſteigt empor. So ſtill iſt der Raum... Das Denken wird müde— ſchläfrig ſchließen ſich die Augen. Zwiſchen Wachen und Träumen erſtehen ſeltſame Phantaſiegebilde. Und die Blumen beginnen zu flüſtern und die Bäume rauſchen ein Lied ihrer Heimat. Sie erzählen von einem fernen, ſonndurchglühten Land im Süden.. Sie erzählen von kreiſchen⸗ den Affen, von buntſchillernden, fremdartigen Rieſenvögeln, von dunkelhäutigen Knaben und Mädchen. Sie wiſſen von duftgeſchwängerten, heißen Nächten, von ſeltſamen Bräuchen und ſeltſamen Menſchen. Da iſt man nun ein erwachſener Menſch, tut ſich weiß Gott was auf ſeine Ab⸗ und Auf⸗ geklärtheit zugute, und bei erſtbeſter Gelegen⸗ heit werden die in der Jugend beim Kerzen⸗ licht verbotenerweiſe geleſenen, ſchlechwerdauten Indianergeſchichten wieder lebendig. Der Uebergang kam zu raſch. Zuerſt den herrlichen Marſch am kalten Wintertag durch den Luiſenpark. Der kleine See bedeckte ſich mit dünner Eiſesſchicht, auf den Zweigen ſaßen dicke Wattebauſchen. Kinder liefen ſich rote Wangen, ſchoben die Schlitten über kleine Er⸗ hebungen und fuhren jauchzend wieder herab — unter den Füßen knirſchte der Schnee. Dann kam das gläſerne Haus in Sicht. Unbeſtimm⸗ bare, dunkelgrüne Farbenſpiele ließen ſich durch die Decken als Glaswände erkennen. Das Pal⸗ menhaus. Das Tor öffnet ſich— ſchließt ſich— der Winter bleibt draußen— plötzlich und unver⸗ mittelt iſt man in tropiſches Land verſetzt. Be⸗ klemmend faſt wirkt im erſten Moment die Wärme und das grüne Licht. Betäubend die Farben, die Pracht. Langſam gewöhn: ſich das Auge an das üppige, fremdartige Pflanzengewirr. Man unterſcheidet verſchiedene Palmenarten, ſelt⸗ ſame Formen, rieſige Kakteen. Beim Eintritt in das verzauberte Haus fällt zuerſt das große Blumenrondell auf. Zart⸗ farbige, großblütige Königsbegonien in ver⸗ ſchiedenen Arten füllen das Rund der mit Selaginelle angelegten Raſenbildung. Bunt⸗ blättrige Drazänen wachſen zu Füßen der Palmen. Eine weite Fläche iſt mit ſattem Schuppengrün bedeckt. Fruchtloſe Schmuck⸗ bananen breiten eitel ihre eigenartig geformten Blätter aus. Um den dicken knorrigen Stamm der echten Dattelpalme, die ihre ſtiligen, feinen Blätter erſt in der Krone entfaltet, ſchlängeln ſich ſchmarotzerhaft üppige Lianen. Die Fächer⸗ palme überdacht mit langen, ſpießigen Blättern das Moos, den Farn zu ihren Füßen, ähnlich wie die Dachpalme ihre ſchirmartigen Blätter breitet. Von den Lord⸗Howe⸗Inſeln iſt Bel⸗ meres Howepalme zu uns gekommen, aus Süd⸗Kalifornien die Waſhingtonie, eine Pal⸗ menart, die nach Amerikas erſtem Präſidenten den Namen trägt. Zarte, keuſche Alpenveilchen wachſen neben dem Flügel⸗Farn aus Süd⸗ afrika, der durch Samen hier angepflanzt wurde. Junge, gelbgrün geſtreifte Drachen⸗ bäume wirken unnahbar in ihrer exotiſchen Fremdheit. Der eingerollte Sagopalmfarn aus Oſtindien und Madagaskar iſt— im Verhält⸗ nis zu anderen Farnen— von großem Wuchs, und ſein feſter, brauner, ſchuppiger Stamm wird von feinſpreitzigen Blättern gekrönt. Von dem Glasdach iſt faſt nichts zu erken⸗ nen. Die mächtigen, ſchlankwüchſigen Palmen dehnen ihre weiten Kronen in Deckenhöhe aus und laſſen dem Licht nur wenig Raum. Wenn man dieſe Rieſenbäume ſieht, taucht unwillkür⸗ lich die Frage auf, wie dieſe wohl hierher⸗ gebracht worden ſind. Das Wahrſcheinlichſte iſt — ſo ſcheint es dem Unkundigen— daß die Palmen als junge Setzlinge von ihrer ſüd⸗ lichen Heimat in unſere Stadt verfrachtet wor⸗ den ſind. Wie ſo oft, trügt auch hier der Schein. Der Gärtner gibt Auskunft auf eine diesbezügliche Frage. Er erinnert an die große Ausſtellung in Mannheim im Jahre 1907— mancher Leſer weiß vielleicht noch davon— nach deren Beendigung die ausgeſtellten, fremdländiſchen Bäume und Pflanzen in das neuerbaute Palmenhaus kamen. In dieſen faſt dreißig Jahren ſind die meiſten Palmen Ein Märchen vom ſonnigen Süden. kaum größer geworden. Ihr Wachstum, das im Süden verhältnismäßig viel ſtärker iſt, wird in unſerem Boden und bei unſerer Tempera⸗ tur ſehr gehemmt. Es ließe ſich wohl durch entſprechend ſtarke Hitzegrade ein ſchnelles Wachstum erreichen, doch gerade dies ſoll ver⸗ hindert werden. Es wird Vorſorge getroffen, daß„die Bäume nicht in den Himmel wachſen.“ Unſerem Palmenhaus würde das wohl ſchlecht bekommen. Trotzdem iſt ſchon geſchehen, daß die mächtigen Bäume in ihrem Sonnendrang mit ihren Kronen das Dach durchſtießen. Es blieb nichts anderes übrig, als die gewalttäti⸗ gen Rieſen zu fällen und mit dem Beil ihrem Freiheitsbedürfnis ein Ende zu ſetzen. Wäre man philoſophiſch veranlagt, ließe ſich hier eine lehrreiche Betrachtung ableiten. Iſt es denn mit uns Menſchenkindern nicht ähnlich? Sehnen drängt uns, die vorgeſchriebenen Bah⸗ nen zu verlaſſen, Hemmungen zu überwinden — immer wieder greift der Alltag nach ſeiner Beute, hält uns feſt und ſchwächt unſere Kraft Und mancher, dem es gelingt, die Feſſeln zu ſprengen, der wird— gefällt. Ein ewiger Kreislauf Die reizvolle Anlage des Palmenhauſes macht nicht nur in wiſſenſchaftlicher Hinſicht mit ſüdländiſcher Vegetation, mit Pflanzen und ihren Abarten, mit lateiniſchen und deut⸗ ſchen Namen, mit dem Ort ihres Vorkommens und ſonſtigem lehrreichen Wiſſen bekannt, ſon⸗ dern vermittelt einen— man könnte ſagen— romantiſchen Einblick in fremdartiges Pflan⸗ zenleben. Es iſt weniger darauf abgeſehen, den Beſuchern trockene Lehren zu geben, als vielmehr ihnen Stunden der Erholung und Freude zu bereiten. Man erkennt dies ſchon an der Art, wie die Beſucher den Raum durch⸗ ſchreiten. Sie ſuchen kaum nach den weißen Schildchen, wo alles Wiſſenswerte verzeichnet iſt, ſondern laſſen ſich von dieſer ſeltſamen, zauberhaften Atmoſphäre gefangen nehmen. Sie gehen langſam und beſchaulich, nachdenk⸗ lich oder träumeriſch über die ſchmalen, kies⸗ beſtreuten Pfade, laſſen ſich auf den Bänken nieder und geben ſich ungeſtört dieſer grünen, prächtigen Dämmerung hin. Wie beliebt das Palmenhaus bei vielen Mannheimern iſt, wird dadurch erwieſen, daß manchmal an Sonntag⸗ nachmittagen 3000—4000 Perſonen den Weg nicht ſcheuen, um dieſes einzigartige Gewächs⸗ haus zu beſichtigen. An Wochentagen ſind es meiftens ältere Menſchen— Penſionäre, kleine Rentenbezieher, alleinſtehende Frauen und Menſchen, die ein⸗ ſam ſind— die hier ruhige Erholung ſuchen und finden. Kein Straßenlärm erreicht die Stille, die Helle verdämmert im Grün, und ſelbſt das Sprechen klingt leis und gedämpft Jugendträume werdeg wieder wach. Doch die junge, einſtmals ungeſtüme Sehnſucht nach wei⸗ ten Reiſen in fremde Länder iſt durch viel Er⸗ fahrungen und Erkenntniſſe verklärt und ſtil⸗ ler geworden. Sie begnügt ſich dankbar mit dem kleinen Paradies, das die Heimatſtadt ihr bietet. So hat mancher im Palmenhaus die Erfüllung ſtiller Wünſche gefunden. Für die Schuljugend bedeutet es ein Feſt⸗ tag, wenn der Lehrer ſie zwecks Anſchauungs⸗ unterricht in das Palmenhaus führt. Ihre leichterregbare Phantaſie ſieht in den ſchwei⸗ genden Bäumen, in den ſeltſamen Pflanzen⸗ gebilden wunderſame Zeugen märchenhafter Länder und Ereigniſſe. Was ſie jemals gehört und geleſen, verdichtet ſich hier zur Wirklichkeit. Die fremden Länder, mit denen ſie in der Geographieſtunde bekanntgemacht wurde, wer⸗ den nun farbig bebildert, und die vage Vor⸗ ſtellung, die ſie ſich davon machten, wird ſtärker umriſſen, wird faßbar und lebendig. Durch die geſchmackvolle Anordnung des Palmenhauſes wird jegliche Eintönigkeit ſtreng vermieden. Das Auge entdeckt immer Neues, noch Schöneres, und wird nicht müde, ſich von entzückenden, ſtilvoll angelegten Erdenfleckchen überraſchen zu laſſen. Zwiſchen Farnen, zwi⸗ tig. Man betrachtet die Pflanze mit gewiſſem Reſpekt, wen man weiß, daß ſie die ganze Welt mit Gummi verſorgt. Wie gedankenlos nimmt man oft einen der tauſend unentbehrlichen Ge⸗ brauchsgegenſtände aus Gummi in die Hand und vergißt den weiten Weg, den er zurück⸗ legen mußte. Man ſollte den Kindern Mär⸗ chen erzählen, die alſo beginnen:„Es war ein⸗ mal ein Gummiball...“ Man kann Schirmpalmen bewundern, denen man ſich verſucht fühlt, die Blätter pflücken und damit im Regen ſpazieren zu gehen. Man ſieht zierliche Bergpalmen aus Columbien und Mexiko. Fächerpalmen und füdliche(wer bekommt hier keinen Appetun) Kokospalmen. Es wird übrigens von ihnen erzählt, daß ſie der Lieblingstummelplatz einet gewiſſen Affenſorte ſind. Nähert ſich nun irgendwer den Kokospalmen, um die herab gefallenen Früchte aufzuleſen, ſo werfen d zärtlichen Tierchen mit den ſteinharten, kinder⸗ kopfgroßen Kokosnüſſen geſchickt Suchenden. Proſt Mahlzeit und wohl be⸗ komm's... Ein Glück, daß im Palmengarten zu den ſüdländiſchen Pflanzen nicht auch noch die dazugehörige Tierwelt vertreien iſt. Der ruhige Schönheitsgenuß könnte manchem emp⸗ findlich geſtört werden. Weniger gefährlich iſt der Aufenthalt unter der ſtolzen Arekapalme aus Südkaledonien. Nicht weit davon ſteht ein Wunderſtrauch aus den Tropen, und gefällig breitet die zweifar⸗ bige Marante ihre Blätter aus. Sehr hübſch iſt die Königin⸗Strelitzie aus Süd⸗Afrika, wäh⸗ rend der Schraubenbaum mehr Wert auf Nütz⸗ Die neckiſch wirkende Schwanz⸗ blume aus Südamerika hat ſich ihren Namen lichkeit legt. In Englan und des Fußt führung der durch zwei e auf dem Kor Abkehr von d von einem U ſen, überall? Meinungsau⸗ amtes bei de ausgetragener wäre. Die Leit richter hat iſt eine gewi Spieldauer natürlich ein lang eine ger in einem Spie bringen.) De Mann eben zu doch in die wegen der braunen, langſchwänzigen Frucht zu müſſen, e erworben. Der Hanfpalme aus Oſt⸗ und Mit⸗ Wechſel des „erhaben“ zus der Situation Abſeitsſtellun telaſien wird das Attribut geſprochen. Und zwiſchen dieſem Grün in allen Schat⸗ ſtimmten Abf tierungen, vom hellſten faſt gelben bis zum J winkel dar 1 dunkelſten, blaugrünen Ton, blühen verein⸗ lichen Tatbeſ zelte, dickblütige, farbfreudige Tulpen. Sie wachſen in ſatten Farben aus dem ſchwarjen Bei zwe Erdreich— ſie ſcheinen zu glühen in ihrem einem Hockeyf brennenden Rot und flammenden Gelb. Nachteile zu dungen in je Der Reichtum, die Vielgeſtaltigkeit und Ver⸗ ſchiedenheit der Pflanzengattungen im Palmen⸗ Dabei wäre haus beanſpruchen eine ſtändige Pflege. Für den Kampfha ihre Betreuung ſorgt ein Gärtner(wenn zu ge⸗ Die Möglichk im Mittelfelt wiſſen Zeiten die Arbeit überhand nimmt, unterſtützen ihn weitere Gehilfen), der den ganzen Tag vollbeſchäftigt iſt. Es gehört viel weichungen e Geſchick und Sachkenntnis dazu, alle Einzel⸗ groß ſein, da wünſche der verwöhnten Kinder des Südens richtig zu erfüllen. Die eine Pflanze verlangt leichte, die andere ſchwere Erde, manche wollen viel Waſſer, andere wenig, ſie müſſen umgeſetzt, 1 Man gereinigt und je nach Bedarf dem Licht oder Schatten ausgeſetzt werden. Sie haben Launen wie— nun, wie verwöhnte Frauen— und Wenn die manchmal ſind ſie heimwehkrank. Doch wer denkt der Laf ihnen Sorgfalt und Liebe entgegenbringt, dem rer von Beru danken ſie es mit ihrer Schönheit. teerſchlaf. Dar und da auf bei den große es wieder Fri Bevor wir, erfüllt von all der Schönheit, den„märchenhaften Raum wieder verlaſſen, verrät noch der Gärtner, daß in den nächſten ginnen kann. Tagen Fliederbüſche angepflanzt werden. Ein bißcher Man kann ſich ungefähr vorſtellen, welche An⸗ aus. Natürli ziehungskraft das Palmenhaus dann beſon⸗ überall da ſe ders auf junge Pärchen ausüben wird. Wie die etwas ſeh läßt doch ſchon Franz Schubert im Dreimäderl⸗ ſehr nett für haus die Verliebten ſingen? K 170 men, daß er „Unter. einem Fliederbaum Pollicht getan Hei, wie iſt da ſchön...“ 4 Im übrige ſchen Gräſern, Blumen und Sträuchern blinkt die Waſſerfläche eines kleinen Teiches auf, der von Felsſteinen umſäumt, wie ein ſtiller, ver⸗ träumter Bergſee anmutet. Muntere Fiſchlein durchſchneiden das Waſſer— ihr luſtig Spiel unterhält den Beſchauer. Wie es weitergeht, wiſſen die meiſten aus ei⸗ gener Erfahrung.—* Die Tür iſt zugefallen. Grauer Himmel— Stadtlärm— rußiger Nebel und kalte Luft— mit ſchnellen Schritten geht man in die laute, lichterfüllte Stadt zurück. Und wie ein Traum lang an ſich Manſred v in der komn Jahr für M entlich wie e— gerade gerüſtet zu ſe Intereſſant iſt der Gummibaum, aus Afrika verſinkt im Hintergrund Kerpergehflauzl. Die Bener fünd dic ubfa.. en i 7 Privatſportsr rung, wie anf zu ſitzen, zu ſchnitt herau: 1 Der kann ſi — wenn auc von der unge mit Höchſigef mit Höchſtgeſ Stoßen und überlaſtet da Raum unden der ſeeliſchen Und darum naſtikt ein ge chitſch, denn men allein al ruhm des Me —— Amkliche des Bezit Der Volksl land veranſt Hilfsaktion f. Auslande zw tag, 26. Ja 1935. Der Reiché Sportkamera dyrch Geldſp Ertrag komn Turn⸗ und e 9 Blick in die einheimiſche Tropenpracht ze mit gewiſſem e die ganze We zankenlos nimm ntbehrlichen ni in die Hand den er zuri Kindern M „Hakenkreuzbanner“ — ———— — e, n:„Es war ein⸗ bewundern, bei die Blätter zu C In England, dem Mutterland des Sportes und des Fußballſpieles, wird zur Zeit die Ein⸗ n ſpazieren zu führung der Spielleitung eines Wettſpiels Bergpalmen aus cherpalmen und durch zwei Schiedsrichter ſtark erörtert. Auch einen Appetit?) auf dem Kontinent findet die Möglichkeit der Abtehr von der bisherigen Uebung, die Spiele zens von ihnen immelplatz einet ſich nun 4 um die herab⸗ tähert jickt und wohl be⸗ n Palmengarten nicht auch noch treien iſt. Der manchem emp lufenthalt unter Südkaledonien. inderſtrauch aus tet die zweifar⸗ 3. Sehr hüb züd⸗Afrika, w Wert auf Nütz⸗ kende Schwanz⸗ h ihren Namen änzigen Frucht Oſt⸗ und Mit⸗ „erhaben“ zu⸗ in allen Schat⸗ elben bis zum blühen verein⸗ Sie dem ſchwarzen ühen in ihrem 3 Tulpen. den Gelb. igkeit und Ver⸗ zen im Palmen⸗ Für er(wenn zu ge⸗ erhand nimmt, der den u, alle Einzel⸗ er des Südens flanze verlangt manche wollen rüſſen umgeſetzt, dem Licht oder haben Launen. frauen— und A rer von Beruf und Berufung in eine Art Win⸗ ze Pflege. lfen), Es gehört viel nk. genbringt, dem it. 4 der Schönheit, eder verlaſſen, n den nächſten pflanzt werden. len, welche An⸗ s dann beſon⸗ en wird. Wie im Dreimäderl⸗ Publitums, wenn er erſcheint, kann er entneh⸗ haum 1 wie ein Traum almenhaus.. Sl. von einem Unparteiiſchen durchführen zu laſ⸗ ſen, überall Beachtung und hat einen eifrigen Meinungsaustauſch zur Folge. Es iſt klar, daß eine derartige Neuordnung des Schiedsrichter⸗ amtes bei der großen Zahl der allſonntäglich ausgetragenen Spiele von großem Einfluß wäre. Die Leitung durcheinen Schieds⸗ richter hat Vorteile und Nachteile. Zunächſt iſt eine gewiſſe Einheitlichkeit für die ganze Spieldauer gewährleiſtet. Vorausſetzung iſt 7 5 — natürlich ein„guter“ Leiter, der 90 Minuten lang eine gerade Linie einhält.(Zwei Pfeifen in einem Spiel, das könnte doch einen Vielklang bringen.) Der Nachteil beſteht darin, daß ein Mann eben bei allem rechten Vorſatz ab und zu doch in die Möglichkeit verſetzt iſt, entſcheiden zu müſſen, ohne daß er bei einem ſchnellen Wechſel des Spielgeſchehens auf der„Höhe“ der Situation bzw. des Balles war. Beſonders Abſeitsſtellungen bieten ſich aus einem be⸗ ſtimmten Abſtand aus einem anderen Geſichts⸗ winkel dar und ergeben ein von dem wirk⸗ lichen Tatbeſtand abweichendes Bild. Bei zwei Schiedsrichtern, wie in einem Hockeyſpiel, wäre es möglich, hier gewiſſe Nachteile zu beſeitigen, wenn für die Entſchei⸗ dungen in jeder Hälfte einer zuſtändig wäre. Dabei wäre es eher möglich, dem Ball und den Kampfhandlungen unmittelbar zu folgen. Die Möglichkeit, daß über die Entſcheidungen im Mittelfeld eine gewiſſe Reibung oder Ab⸗ weichungen entſtehen, dürfte wohl nicht allzu groß ſein, da die Mittellinie eine genaue Ab⸗ Wenn die kalte Jahreszeit anbricht— ſo denkt der Laie— dann verſinkt der Rennfah⸗ terſchlaf. Dann lebt er ſo ie ſich hier und da auf Geſellſchaften oder in den Logen bei den großen Bällen und wartet daauf, daß es wieder Frühling wird und das Training be⸗ ainnen kann. meiſten aus ei⸗ Pflücht Ein bißchen anders ſieht die Sache denn doch aus. Natürlich muß ſich ein populärer Mann überall da ſehen laſſen, wo Leute hinkommen, die etwas ſehen wollen. Und das iſt ſicher auch ſehr nett für ihn, denn der Begeiſterung des men, daß er im verfloſſenen Rennjahr ſeine getan hat. Im übrigen arbeitet er tagtäglich ſtunden⸗ lang an ſich und ſeiner Form. Jahr für ſtartet, trainiert ei⸗ gentlich wie ein Boxer oder wie ein Leichtath⸗ let,— gerade im Winter, um für den Sommer gerüſtet zu ſein. Wer ſelbſt Auto fährt— und ſei es nur im täglichen dienſtlichen Hin und Her oder als Privatſportsmann— weiß aus eigener Erfah⸗ rung, wie anſtrengend es iſt, hinter dem Steuer zu ſitzen, zu fahren um einen gewiſſen Durch⸗ ſchnitt herauszuholen. Der kann ſich dann aber auch ein ungefähres — wenn auch niemals vollkommenes— Bild von der ungeheuren körperlichen Strapaze ma⸗ chen, die ein Rennen über viele Stunden und⸗ mit Höchſtgeſchwindigkeit bedeutet. Das 1— 5 n Stoßen und Schütteln, das die Bauchmuske überlaſtet das Sitzen allein ſchon auf engſtem Raum und was der Laſten mehr ſind, die ſich der ſeeliſchen Anſpannung zugeſellen. Und darum ſchwimmt er, boxt er, läuft, gym⸗ naſtikt ein gewiſſenhafter Mann wie v. Brau⸗ chitſch, denn er weiß, daß er nicht ſeinen Na⸗ men allein als Rennfahrer, ſondern den Welt⸗ 4 ruhm des Mercedesſternes, die Farben der Na⸗ Amlliche Bekanntmachung Nr. 14 des Bezirksbeauftragten für Nordbaden Der Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land veranſtaltet zwecks Durchführung ſeiner insaktion für die Deutſchen Volksgenoſſen im Auslande zwei Sammeltage, und zwar Sams⸗ tag, 26. Januar, und Samstag, 9. März 1035. Dier Reichsſportführer bittet alle Turn⸗ und Sportkameraden, dieſe Sammlung weiteſtgehend dorch Geldſpenden unterſtützen zu wollen. Der Ertrag kommt auch unſeren auslandsdeutſchen Turn⸗ und Sportvereinen zugute. gez.: W. Körbel, Sturmführer. Manſred von Brauchitſch zum Beiſpiel, der in der kommenden Rennſaiſon im ſiebenten uer Himmel— kom ſaiſ d kalte Luft— n in die laute, 50 8 2 5 Fullbalt mt auvi Sllsdasieller⸗ grenzung zuläßt. Wichtiger wäre, daß zwei Schiedsrichter in einem Spiel im allgemeinen die gleiche Grundauffaſſung haben, ob genügend Unparteiiſche zur Verfügung ſtehen und die finanzielle Löſung in den unteren Klaſſen. An dieſen Punkten könnte das ganze Problem ſcheitern. Die internationale Regelkommiſſion, der International Board, unterſucht die Frage der Regeländerung gründlich. Ein Verſuch mit zwei Schiedsrichtern wurde bereits in einem Amateurſpiel unternommen. Die Anſichten in der Preſſe ſind geteilt, wohl ausgehend von der grundlegenden Einſtellung. In nächſter Zeit ſoll nochmals die Probe aufs Exempel ge⸗ macht werden und da in einem Kampf zweier Berufsmannſchaften. Es beſteht alſo durchaus die Möglichkeit, daß die Leitung eines Fußballſpiels durch zwei Schiedsrichter eingeführt wird, viel größer iſt allerdings die Möglichkeit, daß alles beim alten bleibt. Die Spiele der Kreisklaſſe I Gruppe Oſt Wallſtadt— Ladenburg(ausgefallen) Neckarhauſen— Heddesheim.:1 Hemsbach— Neckarſtadtt...:2 Gartenſtadt— Leutershauſen.:6 Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. Heddesheim 1 2 2 6618.2 Leutershauſen gnnnn Edingen Neckarhauſen g Ladenburg 13 5 4 4 23:26 14 Gartenſtadt 14 4 2 8 24:29 10 Wallſtadt Neckarſtadt Hemsbach. Mit viel Glück holte ſich Heddesheim in Neckarhauſen beide Punkte und damit wochl die Meiſterſchaft. In der 12. Minute wurde der einzige und Siegestreffer erzielt, an dem die allerdings ſonnengeblendeten Hinterleute des Gaſtgebers nicht ſchuldlos ſind. Die zweite Halbzeit gehört dann dem Gaſtgeber ganz und Heddesheim kommt nur zu einzelnen Durch⸗ brüchen, kann jedoch den Sieg halten. Einen ſpäten Erfolg errang Hemsbach gegen Neckarſtadt. Die Männer von der Bergſtraße waren ſtets beſſer, und führten beim Seiten⸗ wechſel mit:1. Beide Gegner verwandelten einen Elfmeterſtoß. Groß war Leutershauſens Sieg in Gartenſtadt, das die erſten 45 Minu⸗ ten ganz offen ſpielte und mit:1 die Seiten wechſelte. Dann war es aus. Beſonderen Er⸗ Manfred von Brauchitſch„überwintert“ tion, das Anſehen Deutſchlands in der Welt zu vertreten hat. Darum arbeitet er täglich viele Stunden um „fit“ zu ſein, wenn er zum erſten Male wieder auf den Sitz des Rennwagens klettert. Es iſt kein Ausruhen, wenn Manfred von Brauchitſch überwintert. Und wenn er abends im eleganten Frack irgendwo erſcheint und mancher, der ihn ſieht, ein bißchen neidiſch denkt:„So'n Mann hats doch gut den ganzen Winter über“, dann möge dieſer Unwiſſende mal eine Woche lang mit⸗ machen———. 15 nein ſicher ſieht er dann abends nicht mehr ſo ſtrahlend aus, wie iener, den er zuvor beneidet hat. folg hatte der Gäſtemittelſtürmer, der allein fünf Tore ſchoß. Die Wallſtadter Begegnung fiel dem eiſigen Platz zum Opfer. Gruppe Weſt SpVagg 07— Rheinau n TV 1846— Poſtſportverein„ 12 Neckarau— Oftersheim. Sp. gw. un. vl. Tore Wekt. Rheinau ng SpVag 07 Brühl Poſtſportverein 1 6 232 Neckarau 13 6 1 6 28624 13 Ketſch g TV 1846 Oftersheim hhn Altlußheim 122 Iniag In dem entſcheidungsvollen Trefſen in Neu⸗ oſtheim waren die Gäſte die Glücklicheren. Kurg vor Schluß gelang der überaus Torſchuß, der nicht nur dieſen Kampf. ſondern vielleicht auch die Meiſterſchaft entſchied. Seine ausgezeichnete Form bekräftigte Poſt auf dem Turnvereinsplatz. Die größte Zeit mit zehn Mann ſpielend, bereits in der 10. Mi⸗ nute gab es einen Platzverweis, ſchoſſen be⸗ reits in der erſten Hälfte der rechte Halbſtür⸗ mer wie der Rechtsaußen je ein Tor Nachdem 46 ourch Eigentor der Gäſte die Führung er⸗ halten hatte. Gegen Schluß kamen die Turner wohl auf, doch die zögernden Stürmer konnten nichts verwerten. Technit und Wucht kreuzten in Neckarau die Klingen, dabei wären die Neckarauer Techniker bald den wuchtig ſpielenden Orftersheimern unterlegen, die ſehr viel vom Spiel hatten, und erſt am Schluß durch die drückende Ueber⸗ legenheit des Gaſtgebers geſchlagen wurden. Der Halbzeitſtand war:1. Auch Ketſch brauchte in Altlußheim wegen vereiſtem Platz nicht anzutreten.—e1— Kurze Notizen Für die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung 1935 des DDaAcC ſind bisher 197 Meldungen einge⸗ gangen, wobei Reichswehr und NSäK am ſtärkſten vertreten ſind. * Max Wolff(Eſſen) wurde jetzt zum Sport⸗ wart für Gewichtheben im Deutſchen Schwer⸗ athletikverband ernannt. Wolff iſt der Schwie⸗ gerſohn des kürzlich verſtorbenen bisherigen Sportwarts Fritz Eickeltrath. 1. Weltmeiſter Hans Engneſtangen gewann nach ſeiner Rückkehr aus Rußland in Hamar(Nor⸗ wegen) ein Eisſchnellaufen über 500 Meter in der vorzüglichen Zeit von 43,9 Set. Aus dem Handball⸗Lager Handball⸗Bezirksklaſſe Staffel 1 Polizei— T 1846.„„:5 Seckenheim— Friedrichsfeld..„ 42 Poſtſportverein— Spogg 07.. 10.5 Sp. gw. un. vl. Tore Prt. Polizeiſporwerein 11 10 1 0 110:39 21 T Seckenheim 11 7 3 1 90556 17 Jahn Neckarau 10.„%6 13.66:68 13 MTG 10 52,,838.64:63.,12 TV 1846 1n DIK Lindenhof Poſtſportverein 11 3˙838.2. 6 67:97 8 TV Friedrichsfeld 10 3 1 6 65:87 7 TV Rheinau 5 SpVgg 07 h2 Polizei ſiegt weiter, konnte allerdings ſeine Gäſte nur durch die Hilfe deren mäßigen Tor⸗ mannes ſchlagen. Auch Seckenheims Sieg gegen Friedrichsfeld iſt nicht allzu überzeugend, ſtand doch der Kampf beim Seitenwechſel noch:1. Leicht wurde dagegen Poſt mit 07 fertig, wobei die der Tore verwandelte Strafwürfe ſind. 07 kommt wohl kaum noch zu einer ein⸗ heitlichen Mannſchaftsleiſtung, auch das heutige Spiel zeigte einen ganz kopfloſen Sturm, der Tiſchtennis⸗Verbandsſpiele im Kreis Mannheim Die Tiſchtennis⸗Verbandsſpiele, die der Kreis Mannheim in drei Bezirken austragen läßt, ſind ſoweit gediehen, daß in den nächſten zwei bis drei Wochen die Endſpielteilnehmer feſtſtehen dürften. Im Bezirkl waren die bis jetzt ausgetra⸗ genen Spiele beſonders hart, ſind doch bei der TTVgg Mannheim⸗Wohlgelegen, VfnR Mann⸗ heim und TTC Agilitas Spieler, die mit zu den Beſten Badens gehören und deren Spiel⸗ ſtärke kaum von derjenigen der ſüddeutſchen Sonderklaſſe entfernt iſt. Die Spiele der letzten Wochen waren beſon⸗ ders entſcheidend. TTC Agilitas brachte der bis jetzt noch ungeſchlagenen— mit:3 die erſte Niederlage bei. Dieſes Spiel iſt in der Tabelle noch nicht gewertet, da die Entſcheidung über die Gültigkeit des Kampfes noch ausſteht. Der VfR, der erſtmals am 16. Januar in die Rückrunde eingriff, verlor bei der TTVgg mit :7. Dieſer Kampf war genau wie das Vor⸗ ſpiel ſehr ſpannend, und beſonders für VfR von Bedeutung, denn bei einem Siege hätte man leicht noch zu Entſcheidungsſpielen mit TTC, Agilitas und TTVgg Mannheim⸗Wohl⸗ gelegen kommen können. Vereine Sp. gw. vrl. Pkt. Mſch. P. — E 8 TTC. Agilitas 1 3 VfR Mannheim n 1 TTC Viernheim nhi Die Spiele im Bezirk lI ſehen heute in dem Spiel 1. TTG Pfingſtberg 1— TTVgg Mannheim⸗Wohlgelegen ll den Kampf um die Gruppenmeiſzerſchaft, Im Vorſpie ewann Pfingſtberg:5 und iſt die einzig ungeſchlagene Mannſchaft dieſes Bezirks. Wohlgelegen ge⸗ wann ebenfalls ſeine übrigen Spiele und kann nur durch Gewinn im Rückſpiel 4. Wr Pfingſt⸗ berg mit dieſem Verein punktgleich werden, und auf ein Entſcheidungsſpiel hoffen. Austragungs⸗ ort: Vereinshaus Pfingſtberg, Mhm.⸗Rheinau. Spielbeginn.30 Uhr. Die Tabelle hat zurzeit folgendes Ausſehen: Vereine Sp. gw. vrl. Pkt. Mſch. P. 1. TTG Pfingſtberg 1 5 5 0 5 386:9 TTogg Mhm.⸗Wohl. II 3 2 1 2 209:7 TTC ilitas II 1 323 TTC Schw. W. Friedr'f. 4 0 4 00:33 Im Bezirk[Il ſind nur drei Vereine im Kampf um die Gruppenmeiſterſchaft. Hier führt Zeppelin Hockenheim, durch Gewinn aller Spiele vor Grün⸗Weiß Hockenh. und Blau⸗Weiß Neu⸗ lußheim. Auch hier iſt die Entſcheidung nahe. Grün⸗Weiß wird im Rückkampf verſuchen, zu ewinnen, um— einem Entſcheidungsſpiel zu ommen. Blau⸗Weiß wird aber große Anſtren⸗ holen. machen, um wenigſtens einen Sieg zu olen. Die Mannſchaft ſcheint ſich da verbeſſert de haben, denn die beiden letzten Kämpfe wur⸗ n nur 455 verloren. Die Spielſtärke ſcheint in dieſem Bezirk kaum voneinander abzuwei⸗ chen. Stand der Spiele: Vereine Sp. gw. vrl. Pkt. Mſch. P. TTC. Zeppelin Hockenh. 3 3 0 3 17:10 TCC Gr.⸗Wß. Hockenh. 2 1 1 1 9ꝛ9 TTC Bl.⸗Wß. Neulußh. 3 0 3 0 10:17 Im Laufe des Februars findet in Freiburg ein Spiel Baden— Schweiz ſtatt, wozu zwei Mannheimer vom Bund angefordert ſind. Die endgültige Mannſchaftsaufſtellung bleibt einem ſpäteren Bericht vorbehalten. Ebenfalls werden ſich die Spieler ſämtlicher Bezirke des Kreiſes Mannheim im Februar in Einzel⸗ und Doppelſpielen um die Meiſterſchaft des Kreiſes Mannheim gegenüber ſtehen. Am 10. März wird die Meiſter⸗ ſchaft von Baden in einem öffent ⸗ lichen Turnier in Mannheim aus⸗ getragen. manche ſchöne Gelegenheit nicht erfolgreich aus⸗ zunutzen verſtand. Stafel 2 TV St. Leon— Tg Ziegelhauſen TV Brühl— TV Handſchuhsheim. 96 Polizei Heidelberg— TWeLeutershauſen 11:5 TV Rot— TB Hockenheim 162. Jahn Weinheim— TB Neulußheim. 574 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Tg Ziegelhauſen 2 10 1 TV Rot 12 8 2 21108:72 18 Polizei Heidelberg 11 7 0 4 83:64 14 TB Neulußheim 11 6 1. 4 67:49 13 Tg St. Leon 11 6 1 4 79:74 13 Jahn Weinheim 11 5 0 6 74:71 10 TWHandſchuhsheim 10 3 2 5 78:78 8 TV Leutershauſen 11 2 2 7 70:107 6 TV Brühl 12 32%„0 TB Hockenheim 11 1 1 9 Sehr torreich wurden die Kämpfe in der Staffel 2 entſchieden, dabei ging es nicht ohne Ueberraſchungen ab, die Brühl gegen die nicht zu unterſchätzenden Handſchuhsheimer lieferte. Ziegelhauſen behauptete ſich weiter, wird aber ſtark von Rot verfolgt, das durch einen Bom⸗ benſieg gegen Hockenheim ſeine aufſteigende 3235 erneut bewies. Nicht unerwartet kam ahns Sieg über Neulußheim, das durch ſeine Niederlage den Heidelberger Poliziſten den dritten Platz freimachen mußte.—el— TV Hockenheim— TV Ettlingen:5 Die beiden Tabellenletzten trennten ſich un⸗ entſchieden, wodurch auch Hockenheim ſein Punttverhältnis etwas verbeſſern konnte. Zwar waren die Gäſte faſt während des gan⸗ zen Spieles die beſſeren und lagen beim Sei⸗ tenwechſel mit:2 vorne. Auch nach der Pauſe drängte zunächſt Ettlingen bis zehn Minuten vor Schluß, wo der Kampf:2 für die Gäſte ſtand, aber jetzt ſetzten die Hockenheimer mit ungeheurem Elan zum Endſpurt ein, der in 5 unentſchiedenen Ergebnis ſeinen Lohn and. Zwei neue Schwimmrekorde in Ohligs Zwei neue deutſche Schwimmrekorde wur⸗ den am Freitag in Ohligs aufgeſtellt. Die erſt 15jährige Hilde Rupte(Ohligs) ſchwamm die 400⸗Meter⸗Rü zeichneten Zeit von:25.4 Minuten. Die alte Beſtleiſtung ſteht auf.38.5 Minuten und wird von E. Saſſerath(Düſſeldorf) gehalten. Hilde Rupke hat mit dieſer neuen Rekordleiſtung auch den erſt am Mittwoch von der Düſſeldorferin Anni Stolte aufgeſtellten, aber noch nicht an⸗ erkannten Rekord von:33.6 Minuten unter⸗ boten. Martha Genenger(Krefeld) ver⸗ beſſerte den 500 ⸗Meter⸗Bruſt⸗Rekord von Cläre Dreyer(Düſſeldorf) von:27.4 Mi⸗ nuten auf:17.5 Minuten. Schwimmerinnen im Profilager Der für dieſes Frühjahr vorgeſehene Rück⸗ kampf im Schwimmen zwiſchen Berlin und Kopenhagen kann noch nicht zum Austrag ge⸗ bracht werden. Sowohl die däniſche Meiſterin und Weltrekordlerin im Bruſtſchwimmen, Elſe Jakobſen, als auch die Landesmeiſterin im Freiſtilſchwimmen, Lilly Anderken, ſind jetzt endgültig ins Lager der Berufsſchwimmer hinübergewechſelt. Unter dieſen Umſtänden Städtekampf zunächſt auf den Herbit 9 0 ücken in der ausge- Sahrgang 5— A Nr. 36— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 22. Januar 1935 Tor und Brücke zur oberen Burg Auf dem weiten Weg der Zeit hat die Ge⸗ ſchichte da und dort Meilenſteine aufgeſtellt, die als Erinnerungsmale oder Wegweiſer in die Gegenwart hineinragen. Rings in unſerer oberbadiſchen Heimat grüßen die verfallenen Mauern einſt ſtattlicher Burgen von ihren Hügeln herunter. Manche ſind weggewiſcht. Nur die Sage läßt die längſt untergegangenen Geſchlechter ab und zu wieder lebendig wer⸗ den, wenn an langen Winterabenden der Ahn von ihrem Leben und Sterben erzählt, wäh⸗ rend in der Ofenröhre duftende„Martisäpfel“ ſchmoren. Oben bei Lörrach, hart an der Schweizer Grenze, eingebettet ins Rheinknie, ſtehen die Ruinen der Burg Rötteln. Trutzig ſchaut der mächtige Bergfried hinaus ins Land, hinüber nach Baſel, wo der letzte Freie Herr von Röt⸗ teln, im Jahr 1316, als Domprobſt die Augen ſchloß. Mannigfaltig und eng verknüpft mit der Hei⸗ mat iſt die Geſchichte der Burgen und ihrer Herrengeſchlechter. Jeder Pflaſterſtein, der vor Jahrhunderten unter dem blinkenden Eiſen eines Pferdehufes klang, jeder von wildem Wein oder Efeu überwucherte Granit⸗ oder Sandſteinblock hat ſeine eigene Geſchichte. Wie Rötteln entſtand, wer zuerſt als Burg⸗ herr ſich auf dem Hügel ein ſturmfeſtes Haus errichten ließ— wer weiß es? Vielleicht waren es die Römer, die als erſte Bauherren auf dem Gelände der Burg auftraten. Man vermutet es. Beweiſe ſind jedoch nicht aufzutreiben. Im Jahre 751 wird Rötteln zum erſten Male ur⸗ kundlich erwähnt, und zwar in Verbindung mit dem Kloſter St. Gallen. Aber in jenem Schriftſtück iſt die Kirche gemeint. Faſt vier Jahrhunderte ſpäter erſt, im Jahre 1103, wird der Name der Freien Herren von Rötteln zum erſten Male genannt, als einem Herrn Dietrich von Rötteln die Vogtei über die Güter des jungen Kloſters St. Gallen zu Baſel über⸗ tragen wurde, die im Breisgau, im Elſaß und in der Ortenau gelegen waren. Es iſt das unbeſtrittene Verdienſt des„Röt⸗ telnbundes“, der die Ruinen in Pflege nahm, daß die ehrwürdigen Mauern vor weiterem Verfall behütet wurden. In freiwilliger Arbeit haben die Mitglieder in ihren Freiſtunden den Schutt abgetragen, Mauern freigelegt, Buſch⸗ werk und Geſtrüpp entfernt und die Wegever⸗ hältniſſe, ſoweit das mit den beſcheidenen Mit⸗ teln möglich war, gebeſſert. Hauptlehrer Karl Seith, Schopfheim, hat in unendlich mühevoller Moſaikarbeit ein Büch⸗ lein zuſammengeſtellt:„Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeſchlechter“, das für jeden Heimatfreund eine wahre Fundgrube darſtellt. Dieſem wertvollen Heftchen ſind dieſe nachfol⸗ genden Zeilen teilweiſe im Auszug entnommen. Im Jahre 1259 wird die Burg Rötteln ur⸗ kundlich erſtmals erwähnt. Das geſchieht unter Konrad I. von Rötteln, der auch Schopfheim zur Stadt erhob und ſich in deſſen Kirche be⸗ graben ließ. Aber kein Stein zeigt uns das Wappen des edeln Geſchlechtes; keine Jahres⸗ zahl iſt feſtgehalten, die in die Zeit der Röttler Herren zurückwieſe. Einzig und allein der wehr⸗ hafte Turm der oberen Burg, der beſteigbar iſt und der eine ſo herrliche Ausſicht auf das ge⸗ ſegnete Land zwiſchen dem Jura, den Vogeſen und dem hohen Schwarzwald bietet, iſt auf Grund ſeines Mauerwerkes vermutlich dem 11. Jahrhundert zuzuweiſen und fällt damit in die Zeit der Herren von Rötteln. Nach dem Tode des Domprobſtes Liutold ging die Herr⸗ ſchaft Rötteln auf die Markgrafen von Hach⸗ berg⸗Sauſenberg über, die ihren Sitz von der kleinen Sauſenburg im Waldgebiet des Sau⸗ Burg Rötteln ſenhart hinter Kandern auf das ſonnige Röt⸗ teln verlegten. Die Auseinanderſetzungen mit den Miterben am Röttelſchen Gute waren noch nicht zu Ende, da wurde es eines Tages vor der Burg lebendig. Einer der beiden Mark⸗ grafen hatte im Streit den Baſler Bürger⸗ meiſter erſtochen und nun lagen die Baſler vor dem Schloß des Uebeltäters und belagerten es. Der Adel von Stadt und Land vermittelte jedoch und ſo zogen die Angreifer wieder ab, ehe der Sturmbock die Härte der Mauern ge⸗ prüft hatte. Mannigfaltig ſind die Arbeiten und Ver⸗ beſſerungen, die die Markgrafen von Rötteln, wie ſie ſich hießen, im Laufe der Jahrhunderte an der Burg vornahmen. Neue Bauten wur⸗ den aufgeführt, bereits beſtehende ausgebaut und gar mancher Wagen ſchwankte durch die Tore, der den Ertrag der reichen Schloßgüter hereinbrachte und gar manche Fronfuhre mit den Abgaben der Untertanen an Stroh, Heu, Getreide und Wein, beladen auch mit Steinen, Sand und Kalk zum Bau von Dach und Fach oder mit den Kugeln für die Geſchütze der Burg, ſo wie ſie das Eiſenwerk in Kandern lieferte. Durch Zukauf, neue Beleihungen uſw., ver⸗ ſtanden es die Markgrafen von Rötteln, ihren Beſitz zu mehren, und als Philipp, der ohne männliche erbberechtigte Nachkommen geblieben war, als letzter ſeines Stammes auf ſeiner Be⸗ ſitzung in Burgund Anfang September des Jahres 1503 zum Sterben kam, wurde Mark⸗ graf Chriſtoph von Baden durch Erbvertrag Herr der drei ſauſenbergiſchen Herrſchaften im Breisgau. Drei Wochen ſpäter bewegte ſich ein ernſter Zug nach der Pfarrkirche zu Rötteln; es waren vier Adelige und etliche Prieſter. In der Mitte ſchritt ein mit ſchwarzem Samt behangenes Pferd, das auf ſeinem Rücken das Herz des letzten Markgrafen von Rötteln in einem metal⸗ lenen Gefäße trug. Vor der Kirche trat ihnen Landvogt von Landſchaft entgegen, um das Herz ſeines verſtorbenen Landesfürſten zu emp⸗ fangen und es neben den Gebeinen des Mark⸗ grafen Rudolf und anderer Ahnen beizuſetzen. Kaum zwei Jahrzehnte waren vergangen, als die Brandfackel des Bauernkrieges über das oberbadiſche Land lohte. Auch Schloß Rötteln wurde von den Aufſtändiſchen eingenommen, aber nicht beſchädigt. Der 30jährige Krieg brachte dem Rött'ler Schloß erſt vom Jahre 1633 an ſeine Plagen, obwohl ſchon im Jahre 1627 kaiſerliche Trup⸗ pen in den oberen Herrſchaften ihr Quartier aufgeſchlagen und die Gegend gebrandſchatzt hatten. Darauf folgte die Peſt der Jahre 1629 und 1630. Von 1630 an durchziehen bald kaiſer⸗ liche, bald ſchwediſche Truppen das Land, und die Bevölkerung ſieht zuerſt den Wohlſtand der Friedenszeit ſchwinden, ſpürt dann den Man⸗ gel an Kapital und Nahrung, gerät in Schul⸗ den, dann in Lebensgefahr, flüchtet ihr letztes bißchen Hab in das ſichere Baſel, kommt zur Beſtellung der Felder wieder heraus, flickt die Schäden an Dach und Fach, wird wieder über⸗ fallen und ausgeplündert. Und das geht durch viele Jahre hindurch weiter. Die Familien ſchrumpfen zuſammen, die heimatlichen Fluren ſind verwüſtet, die Höfe zerfallen, der Vieh⸗ beſtand abgeſchlachtet— ein Volk armer, ge⸗ hetzter Leute iſt übriggeblieben. Im April 1633 nehmen die Kaiſerlichen nach Belagerung das Schloß Rötteln nebſt den Schlöſſern Sauſen⸗ burg, Badenweiler und Sulzburg ein, im Juli jagen ihnen die Schweden die Beute nach mannhafter Gegenwehr wieder ab. Nach der Niederlage der Schweden und Weimarer bei Nördlingen(1634) erfolgt abermals eine Be⸗ ſetzung des Landes durch kaiſerliche Truppen. Peſt und Hunger reißen furchtbare Lücken in die Zahl der Markgräfler, die im elendeſten Zuſtand hilfeſuchend die Stadt Baſel über⸗ ſchwemmen, viel davon, um nur ein ruhiges Plätzchen zum Sterben zu finden.— Herzog Bernhard von Weimar erbringt im Jahre 1638 durch ſeinen Sieg bei Rheinfelden eine Aende⸗ rung der Lage. Am 28. März nimmt er das Schloß Rötteln im Sturm, und auch die an⸗ deren Burghäuſer fallen wieder in ſeine Hand. Vom hohen Schwarzwald und dem hinteren Wieſental her aber erfolgen häufige Einfälle von kroatiſchen Reiterſchwärmen. Die Gebäude erhoben ſich wieder aus der Zerſtörung. Aber der alte Glanz war dahin. Kaum war das Notdürftigſte erſtellt, da ſtießen die Kriege der Franzoſen, deren Nachbarſchaft uns der Weſtfäliſche Friede 1648 beſchert hatte, das Land in eine noch tiefere Erſchöpfung. Der Krieg, den Ludwig XIV. von Frankreich an Holland erklärt hatte, und an dem auch das Reich und Spanien teilnahmen, machte ſich auch am Oberrhein bemerkbar. Der Feind ſtand im Elſaß nahe genug. Die Herrſchaft Badenweiler wurde zuerſt heimgeſucht. Verſuche, das Mark⸗ Trutzig ſchaut der Bergfried ins Land Eingang zur Vorburg gräflerland für neutral erklären und es durch eidgenöſſiſche Truppen beſetzen zu laſſen, ſchlu⸗ gen fehl. Alle Schlöſſer, auch Friedlingen, Brombach und Grenzach, erhielten verſtärkte Be⸗ ſatzungen aus der Landſchaft. Nachdem erſt 1676 kaiſerliche Truppen das Land beſetzten und das⸗ ſelbe gründlich ausgeräumt hatten, rückten zu Anfang 1678 Franzoſen der Armee des Mar⸗ ſchalls Crequi und des Marquis de Boufflers ein und beſchoſſen das Röttler Schloß, ohne es einnehmen zu können. Um ſo gründlicher wur⸗ den die Dörfer der Herrſchaft heimgeſucht: Rötteln verbrennt bis auf das ſogen. Land⸗ ſchaftshaus, das Kirchenbuch der Pfarrei geht im Feuer zugrunde; im Röttlerweiler bleibt auch nur ein Haus übrig; Tumringen verliert 28 Häuſer und 22 Scheunen, und nur 13 Häuſer überſtehen den Brand; ferner werden die Orte Rümmingen, Märkt, Hammerſtein, Oberegge⸗ nen, Tegernau und Grenzach durch Verbren⸗ nung ſchwer geſtraft. Allenthalben herrſchte Jammer, Elend und Flucht. Da erſchienen die Feinde abermals am 18. Juni vor dem Schloß. Ihr Unternehmen ſtand in Verbindung mit größeren Operationen der Armeen Montclar und Crequi gegen die Kaiſerlichen unter dem Herzog von Lothringen. Franzöſiſche Vortrup⸗ pen waren es, die die Feſte Rötteln einſchloſſen, da ſie eine kaiſerliche Beſatzung hatte. Sie be⸗ gannen ſofort mit der Beſchießung. Vielleicht haben die Verſchanzungen auf dem Bergrücken hinter dem Schloß das Vorhaben der Feinde gefördert. Nach dreitägiger Gegenwehr mußte ſich Schloß Rötteln ergeben und die Franzoſen zogen ein. Wie es kam, iſt ungeklärt: In der Nacht vom 29. auf 30. Juni iſt es in Flammen aufgegangen. Dasſelbe Schickſal erlitten auch das Schloß zu Brombach, die Sauſenburg und Schloß Badenweiler. Es muß daher eine Ab⸗ ſicht zur Zerſtörung angenommen werden. Im folgenden Jahre erſchallten von Nijmwegen in Holland aus die Friedensglocken. Sie erſchollen im Markgräflerland abermals über Brand⸗ ſchutt, Trümmern und Zerſtörung. Die Verwal⸗ tungsſtellen wurden nunmehr nach Lörrach ver⸗ legt, das 1682 zur Stadt erhoben wurde. Ein Jahrzehnt ſpäter erfolgte jene furchtbare Zerſtörung des Herzlandes am Rhein, die heute noch nicht vergeſſen iſt. In dieſem Krieg, dem ſogenannten„Pfälziſchen Rachekrieg“(1688 bis 1697) erlebte das Schloß Rötteln im Januar 1689 unter Ueberwachung des franzöſiſchen Kommandanten Puyeieulx von Hüningen die Abtragung der Baſtion auf dem Kapf. In den⸗ ſelben Tagen wurden auch die Mauern der Stadt Schopfheim geſchleift. So verbindet ſich das Ende des alten Schloſſes Rötteln mit dem Geſchick des älteſten Städtchens des Mark⸗ gräflerlandes, nachdem beide durch Jahrhun⸗ derte hindurch als teilweiſe St. galliſche und murbachiſche Beſitzungen, dann als rötteliſche und öſterreichiſche Lehensherrſchaften Freud und Leid des Landes gemeinſam getragen hatten. Das Schloß war tot. Aus den friſchen Trüm⸗ mern rettete manche Hand größere und kleinere Dinge, die in den Häuſern im Tal ihr Leben bis zur Stunde weiterfriſten. In ſpäteren Zeiten wurden andere Funde gemacht, die im Landes⸗ muſeum in Karlsruhe, beim Bezirksamt in Lörrach oder beim„Röttelnbund“ aufbewahrt werden. Dieſer hat einen Teil ſeiner Schätze dem Heimatmuſeum der Stadt Lörrach zu treuen Händen übergeben. Im Gedächtnis des Volkes aber blieb die Burg von einem ehrwürdigen Hauch umwittert, und kein Geringerer als Johann Peter Hebel hat dieſem Empfinden trefflichen Ausdruck ver⸗ liehen. Möge es der gemeinſamen Arbeit von Staat und Volk gelingen, das ſtolze Bauwerk noch lange zu erhalten, und möge es ihm nie an Freunden fehlen, die mit Rat und Tat zu Hilfe eilen, ſobald es zu helfen gilt! Baden Aullu Heidelbe Samstag, ßen Saal der kundgebur Die Kundgeb choriſchen Wer ſprechen der 9 mer, Pg. Hor Abteilungsleit „Kultur im ji Falſchmün Triberg, des Schwarzn gen falſche ehr gebracht. derwaſſer Zweimarkſtück wenden wollt⸗ und die Gende ter holten den Landſtraße zw Bei der Unter Falſifikat wieder, worau waffe Gebrau dung entkam von der Ti „Staude“ auf s handelt ſich der KPDꝰ in ſeiner Flucht Beamten am! dem erlitt er Ein Sp Karlsrul! Firma Senecc nenführer von dem Kra Meter auf eir ſprang, wobei brachen. Der 120 ſich einen elbruch zu gen Stunden! Selbſtmor Merzalb ſich der 21 Ja Sauther ar riſcher Abſicht egend beic ſch noch vor d ſammenbrach! wußtlos a— müde wurde Der Freibur einen Geſamt alben gebracht Ba Weinhei! wurden 132 6 je Stück, Läuf verlauf mittel. Bruchſal. Läufer. Verka ſchweine 26—3 bis 48 RM je Knieling 7 Läufer. Mil. fer pro Paar: Raſtatt. Läufer pro J Reichsmark pr Fr 270 Ferkel un bis 18 und Marktverlauf: 60 Stück. Heute lagen lungen vor, ül diger vorläufi der Unruhe, d Mühe war für langen Erfahr nen Zuſtänder gut, alles gut ten ſich ſiegrei ſich denn an il rechtes Schluß ſieben Männe: ſchießen beſuch zu Aarau ſtat Einführung d Jahre 1848. N Mitglieder de⸗ auch beſaß jed ſich mit ſeine Büchſe, mit w weilen des Si ſie einzeln ſche gerade nicht a ein Geiſt des ren und es ha als in Aarau und eine ſtatt Als die kle Wein agetrunte Januar hihrgang 5— X Nr. 36— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 22. Januar 12³⁵ Baden Kulfurkundgebung der 93 Heidelberg, 22. Jan. Am kommenden Samstag, den 26. Januar findet im gro⸗ —5 Saal der Stadthalle eine große Kultur⸗ kundgebung der Hitler⸗Jugend ſtatt. Die—— wird eingeleitet mit dem oriſchen erk„Wir jungen Werkleute“. Dann ſprechen der Präſident der Reichsrundfunkkam⸗ k, Pg. Horſt Dreßler⸗Andreß und der r, teilungsleiter K der RIß, Karl Cerff über „Kultur im jungen Deutſchland“. Jalſchmünzer auf der Fluchtk gefaßt Triberg, 21. Jan. In verſchiedenen Orten des Schwarzwaldes wurden in den letzten Ta⸗ ſh falſche Zweimarkſtücke in den Ver⸗ hr gebracht. Als in einer Wirtſchaft in Nre⸗ erwaſſer ein Gaſt wieder ein ſolches Zweimarkſtück zur Bezahlung ſeiner Zeche ver⸗ nden wollte, wurde das Falſchgeld erkannt d die Gendarmerie benachrichtigt. Ein Beam⸗ ter holten den inzwiſchen Geflüchteten auf der ndſtraße zwiſchen Hornberg und Triberg ein. Bei der Unterſuchung fand der Beamte noch 27 Falſifikate. Der Falſchmünzer flüchtete eder, worauf der Beamte von ſeiner Schaß⸗ waffe Gebrauch machte. Trotz einer Verwun⸗ dung entkam der Verbrecher. Er wurde jedoch von der Triberger Gendarmerie auf der g ind es durch laſſen, ſchlu⸗ Friedlingen, erſtärkte Be⸗ dem erſt 1676 ten und das⸗ i, rückten zu ꝛe des Mar⸗ de Boufflers loß, ohne es dlicher wur⸗ heimgeſucht: ogen. Land⸗ Pfarrei geht zeiler bleibt igen verliert ur 13 Häuſer den die Orte „ Oberegge⸗ rich Verbren⸗ en herrſchte rſchienen die dem Schloß. indung mit 'n Montclar unter dem he Vortrup⸗ einſchloſſen, itte. Sie be⸗ g. 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Im Betrieb der Firma Seneca erlitt ein 24 Jabre alter Kra⸗ nenführer dadurch einen Unfall, daß er von dem Kranen aus einer Höhe von einem Meter auf einen Bretterlaufſteg herab⸗ 5 brachen. Der Kranenführer fiel hinunter und 3 120 ſich einen Schädel⸗ und Oberſchen⸗ kelbruch zu, an deren Folgen er nach weni⸗ gen Stunden im Städt. Krankenhaus ſtarb. Selbſtmordverſuch auf der Ortsſtraße Merzalben, 21. Jan. Geſtern nacht hat ſich der 21 Jahre alte Fabrikarbeiter Wilhelm Sauther auf der Ortsſtraße in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht einen Schuß in die Herz⸗ egend beigebracht. Der Verletzte ſchleppte ſch noch vor die elterliche Wohnung, wo er zu⸗ ſammenbrach und von ſeinen Angehörigen be⸗ wußtlos aufgefunden wurde. Der Lebens⸗ müde wurde in das Krankenhaus nach Rod⸗ alben gebracht. Märkte Badiſche Schweinemärkte Weinheim. Zufuhr: 202 Stück. Verkauft wurden 132 Stück. Milchſchweine 1116 RM je Stück, Läufer das Stück 16—37 RM. Markt⸗ berlauf mittel. Bruchſal. Zufuhr: 29 Milchſchweine, 56 Läufer. Verkauft wurden 25 bzw. 20. Milch⸗ ſchweine 26—30 RM pro Paar und Läufer 35 bis 48 RM je Paar. Knielingen. Zufuhr: 8 Milchſchweine, 7 Läufer. Milchſchweine je Paar 30 RM, Läu⸗ fer pro Paar 30—44 RM. Handel mittel. Raſtatt. Zufuhr: 44 Läufer, 282 Ferkel. Läufer pro Paar 48—82 RM, Ferkel 21—28 Beiichsmark pro Paar. Freiburger Ferkelmarkt Der Freiburger Ferkelmarkt vom 19. 1. hatte einen Geſamtauftrieb von 315 Stück, davon 70 Ferkel und 45 Läufer. Preiſe: Ferkel 10 bis 18 und Läufer 20—38 RM das Stück. Marktverlauf: mittelmäßig, Ueberſtand zirka 60 Stück. 4. Fortſetzung Heute lagen wirklich bedeutende Verhand⸗ lungen vor, über welche ſich Frymann und He⸗ diger vorläufig beſprochen hatten. Die Zeit der Unruhe, des Streites und der politiſchen Mühe war für dieſe Wackeren vorüber und ihre langen Erfahrungen ſchienen min den errunge⸗ nen Zuſtänden für einmal abgeſchloſſen. Ende aut, alles gut! konnten ſie ſagen und ſie fühl⸗ ten ſich ſiegreich und zufrieden. So wollten ſie ſich denn an ihrem politiſchen Lebensabend ein rechtes Schlußvergnügen gönnen und als die ſieben Männer vereint das eidgenöſſiſche Frei⸗ ccießen beſuchen, welches im nächſten Sommer zu Aarau ſtattfinden ſollte, das erſte nach der Einführung der neuen Bundesverfaſſung vom Fahre 1848. Nun waren die meiſten ſchon längſt Mitglieder des ſchweizeriſchen Schützenvereins, auch beſaß jeder, mit Ausnahme Hedigers, der ſich mit ſeiner Rollflinte begnügte, eine gute Büchie, mit welcher ſie in früheren Jahren zu⸗ weilen des Sonntags geſchoſſen. Ebenſo hatten ſie einzeln ſchon Feſte beſucht, ſo daß die Sache gerade nicht abſonderlich ſchien. Allein es war ein Geiſt des äußeren Pompes in einige gefah⸗ ren und es handelte ſich um nichts Geringeres, als in Aarau mit eigener Fahne aufzutreten und eine ſtattliche Ebrengabe zu überbringen. Ais die kleine Verſammlung einige Gläſer Wein getrunken und die gute Laune im Zuge ſprang, wobei die Bretter des Steges durch⸗ Neues Leben durch Staat und Arbeitsfront Miniſterpräſidenk Köhler in Bammenkal— 2000 Am für Lohnrückſtände Bammental bei Heidelberg, 21 n. In einem feierlichen Akt, dem auch Miniſterpräſi⸗ dent Köhler beiwohnte, fand heute vormittag im großen Saale der Verſandabteilung der Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental die Uebergabe dieſes für die Gemeinde Bammen⸗ thal lebensnotwendigen Betriebes an die neue Pächterin, die Gebrüder Diſtel,.⸗G. Meckesheim, ſtatt. Betriebszellenobmann Layer hob als erſter Redner die außergewöhnliche Bedeutung dieſes Tages hervor, der einem ſeit Monaten die ganze Gemeiade und die Belegſchaft belaſten⸗ den Zuſtand ein Ende machte, und dankte allen, die am Zuſtandekommen des Pachtvertrages beteiligt waren. Dann übergab der Vorſitzende des Aufſichts⸗ rates der Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammen⸗ tal, Kaufmann Leicher(Heidelberg), dieſen Betrieb der Firma Gebrüder Ditzel, indem er ſeinerſeits der badiſchen Regierung und der Deutſchen Arbeitsfront für die Unterſtützung dankte, daß dieſer ſein 96 Jahren beſtehende wohlgeordnete Betrieb, der 160 Mann Arbeit und Brot gibt, erhal⸗ ten bleibt. Er dankte auch der geſamten Ar⸗ beitskameradſchaft für ihre Treue und ſchloß Fir dem Wunſch für ein weiteres Blühen der irma. Dann übernahm Dr. Ditzet im Namen der pachtenden Firma die Fabrik mit der Bitte um Unterſtützung aller im Betrieb Tätigen. In anſchaulicher Weiſe ſchilderte nun Be⸗ zirkswalter Fritz Plattner die mannigfachen Schwierigkeiten, die der Verwirklichung der nunmehrigen Löſung entgegenſtanden Er ſprach vom Geiſt der Kameradſchaft, der alle während der zurückliegenden ſchweren Zeit be⸗ 5. habe und der auch fortdauern müſſe, um ie noch beſtehenden Schwierigkeiten zu über⸗ winden. Sein Dank galt neben den neuen Führern des Betriebes beſonders auch Ober⸗ finanzrat Stöckinger, Baurat Schöberle und Bankdirektor Janda. Schließlich konnte er noch die freudige Mitteilung machen, daß Dr. Ley für die Belegſchaft 2000 R M zur Verfügung geſtellt habe zum Ausgleich noch rückſtändiger Löhne. Hierauf ergriff Miniſterialpräſident Köhler das Wort Auch er ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der Gemeinde Bammental, aber auch dem Lande Baden eine große Sorge genommen ſei. Viele Opfer hätten gebracht werden müſſen aber gerade dadurch ſei eine Kampfgemenn, ſchaft gebildet worden, die Beſtand haben würde. Nachdem noch ein Vertreter der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim und Bürger⸗ meiſter Lämmlein geſprochen hatten, wurde die Feier mit einem„Sieg Heil“ auf den Füh⸗ rer und dem gemeinſamen Geſang der natio⸗ nalen Lieder geſchloſſen. Schwere Anglücksfälle beim Holzfällen Zwei Tole, zwei Schwerverletzke Darmſtadt, 21. Jan. Der 21 Jahre alte Karl Schmitt aus Schneppenhauſen war beim Holzfällen eingeſtellt. Dabei verunglückte er ſo ſchwer, daß er nach der Ein⸗ lieferung ins Krankenhaus ſeinen Verlet⸗ zungen erlegen iſt. „Ein weiterer tödlicher Rörſe beim Holz⸗ fällen ereignete ſich im Mörfelder Ge⸗ meindewald. Der aus Egelsbach ſtam⸗ mende 36 Jahre alte Heinrich Schlapp, in Mörfelden wohnhaft, würde von einem ſtürzen⸗ den Baum am Kopfe getroffen. Er wurde in das Darmſtädter Krankenhaus gebracht, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Hüngheim b. Adelsheim, 21. Jan. Beim Holzmachen in den Löwenſteinſchen Wal⸗ dungen verunglückte der Holzhauer Karl Noe jr. dadurch, daß er ſich die linke Hand Dal⸗ hieb. Der Verletzte mußte ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Hettingen, A. Jan. Der 28 Jahre alte ledige Holzarbeiter Friedrich Weiß von hier wurde beim Holzfällen von einem fallen⸗ den Baum erfaßt. Der Bedauernswerte trug ſchwere innere Verletzungen in der Lenden⸗ gegend davon. Dao ilächiole, geößle, Langote und Sclinellste Deutſchland hat den höchſten Kirch⸗ turm der Welt. Es iſt bekanntlich der des Ulmer Münſters. Er beſitzt eine Höhe von 161 Meter und iſt um mehr als die Hälfte höher als z. B. einer der beiden Türme des Regensburger Domes oder der Münchener Frauenkirche. Der höchſte Baum iſt der auſtraliſche Eukalyptusbaum, der eine Höhe von 140 Meter erreicht. Der höchſte Berg iſt der Mount Evereſt im Himalayagebirge, ſeine—5 beträgt 8880 Meter; der höchſte Berg in Deutſchland iſt be⸗ kanntlich die Zugſpitze mit rund 3000 Meter. Die größte Kirche iſt die St. Peters⸗ kirche in Rom, in der nicht weniger als 55 000 Menſchen Platz haben. Das größte Bildwerk iſt die Freiheits⸗ ſtatue im Hafen von Neuyork. Sie beſitzt eine Höhe von 74 Meter. Das größte Ei wird vom Vogel Strauß gelegt; es beſitzt einen Inhalt, der etwa 36 gleichkommt. Das größte und zugleich ſchwerſte Lebe⸗ war, rückten Frymann und Hediger mit dem Vorichlage heraus, welcher dennoch die beſchei⸗ denen Männer etwas überraſchte, ſo daß ſie einige Minuten unentſchloſſen ſchwankten. Denn es wollte ihnen nicht recht einleuchten, ein ſolches Aufſehen zu erregen und mit einer Fahne auszuziehen. Da ſie aber ſchon lange verlernt hatten, einem Aufſchwung und einer körnigen Unternehmung ihre Stimme zu ver⸗ jagen, ſo widerſtanden ſie nicht länger, als die Redner ihnen ausmalten, wie die Fahne ein Sinnbild und der Auszug ein Triumph der bewährten Freunoſchaft ſein und wie das Er⸗ ſcheinen von ſolch ſieben alten Krachern mit einem Freundſchaftsfähnchen gewiß einen fröh⸗ lichen Spaß abgeben würde. Es ſollte nur ein kleines Fähnchen angefertigt werden von grü⸗ ner Seide, mit dem Schwetzerwappen und einer guten Inſchrift. Nachdem die Fahnenfrage erledigt, wurde die Ehrengabe vorgenommen; der Wert der⸗ ſelben wurde ziemlich ſchnell feſtgeſetzt. er ſollte etwa zweihundert alte Franken betragen Die Auswahl des Gegenſtandes jedoch verurſachte eine längere und faſt ſchwierige Verhandlung. Frymann eröffnete die Umfrage und lud Ku⸗ ſer, den Silberſchmied ein, als Mann von Ge⸗ ſchmack ſich zu äußern. Kuſer trant ernſthaft einen guten Schluck, huſtete dann, beſann ſich und meinte, es füge ſich gut, daß er juſt einen weſen iſt der Grönland⸗Wal, der bis zu 33 Meter lang und bis zu 10 000 Zentner ſchwer wird. Man kann ſich von dieſem Gewicht eine Vorſtellung machen, wenn man hört, daß etwa 7000 Menſchen ebenfalls 10 000 Zentner wiegen. Der größte Strom iſt der Miſſiſſippi; zuſammen mit ſeinem Nebenfluß Miſſouri hal er eine Länge von 6795 Kilometer. Er iſt bei⸗ nahe dreimal ſo lang wie die Dona u. Auch die Wolga, der größte Fluß in Europa, er⸗ reicht nur ein wenig mehr als die Hälfte ſeiner Länge. Das ſchnellſte Lebe weſen iſt die Rauch⸗ ſchwalbe, deren Geſchwindigkeit pro Sekunde Ouancncis dαι%.-ßrit duãhci: Getmale alũ dea. Olaſſfuetiaci, gate Malxkaſfæe alt- Noru kaſfee! Oie aclmeckea gũt ſd die ſiaa bu4h- val teuim ml/ ſchönen ſilbernen Becher im Laden habe, wel⸗ chen er, falls es den Mannen genehm wäre, beſtens empfehlen und auf das billigſte berech⸗ nen könnte. Hierauf erfolgte eine allgemeine Scharfſchützen ſind gefährlich Albert Lieven und Karin Hardt im Terra⸗ Film„Hermine und die ſieben Aufrechten“ Stille, nux unterbrochen durch kurze Aeußerun⸗ gen, wie:„Das läßt ſich hören!“ oder:„Nun ja!“ Dann fragte Hediger, ob ein weiterer An⸗ trag geſtellt werden wolle? Worauf Syfrig, der kunſtreiche Schmied, einen Schluck nahm, einen Mut faßte und ſprach:„Wenn es den Mannen recht iſt, ſo will ich hiemit auch einen Gedanken ausſprechen! Ich habe einen ganz eiſernen ſinnreichen Pflug geſchmiedet, der, wie ihr wißt, mir an der landwirtſchaftlichen Ausſtel⸗ lung gelobt worden iſt. Ich bin erbötig, das fein gearbeitete Stück für die zweihundert Franken abzutreten, obgleich die Arbeit damit nicht bezahlt wird; aber ich bin der Anſicht, 90 Meter beträgt. In der Minute legt ſie dem⸗ nach 5400 Meter, in der Stunde 324 Kilometer zurück. Pfalz Funkanlagen in den Schulen Speyer, 21. Jan. Die Regierung der Pfalz, Kde, hat an die Bezirks⸗ und Stadt⸗ ſchulbehörden, die Schulleitungen der Volks⸗ und Berufsſchulen und die Ge⸗ ſamtlehrerſchaft der Pfalz eine Entſchließung gerichtet, in der anläßlich der bevorſtehenden Beratungen der Voranſchläge der Gemeinden die Einrichtung von Schulfunkanla⸗ gen in Erinnerung gebracht wird. Aermere Ge⸗ meinden können zur Einrichtung einer ſolchen Anlage finanziellen Zuſchuß erhalten. Ent⸗ ſprechende Geſuche, in denen auch der Zuſchuß der Gemeinde zur Schulfunkanlage anzugeben iſt, ſind an die Bezirksſchulbehörden zu richten. Anfragen wegen der Einrichtung der Anlage ſind an die Kreisfunkwarte der Schulen zu ſenden, die wieder im engſten Einvernehmen mit den Funkwarten der NSDaAP zu arbeiten haben. In Zweifelsfällen gibt der Gaufunkwart für die Schulen der Pfalz, Lehrer Auguſt 1 i d, Ludwigshafen, Hafenſtraße 60, Aus⸗ unft. 17jähriger vermißt Haßloch, 21. Jan. Der am 4. Februar 1918 in Ludwigshafen geborene, hier wohn⸗ hafte Werner Emil Kreirner hat ſich am 11. Januar von ſeinen Angehörigen entfernt mit der Angabe, in das Saargebiet zu reiſen. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich der junge Mann für die Fremdenlegion anwerben ließ. Freitod durch Erhängen Deidesheim, 21. Jan. Seit mehreren Tagen blieb das Haus des verwitweten H. Schnerder verſchloſſen Als nun am Sams⸗ tag die Gendarmerie ſich Zugang verſchaffte, fand man Schneider an der Waſſerleitung er⸗ hänagt auf. Kind von heißem Kaffee ſchwer verbrüht Nußbach, 21. Jan. Das 6jährige Söhnchen des Eiſenbahnbedienſteten Fried⸗ rich Ebel wurde durch den Inhalt einer auf dem Herd ſtehenden Kaffeekanne, die aus unaufgeklärte Weiſe umfiel, an Armen, Bruſt und Beinen ſchwer verbrannt. Der hin⸗ zugezogene Arzt ordnete die ſofortige Ueber⸗ führung des Kindes in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus Neuſtadt a. d. H. an. Geburtstagsfeier im Hauſe der„Lindenwirtin“ Godesberg, 21. Jan. Das alte Gaſthaus „Zur Lindenwirtin“ übte am Montagabend eine beſondere Anziehungskraft aus. Am Vor⸗ abend des 75. Geburtstages der Inhaberin Aennchen Schumacher, der vielbeſungenen „Lindenwirtin“, fanden ſich der Bürgermeiſter, des Ortes und viele andere Perſönlichkeiten im Gaſthaus ein, um der Lindenwirtin ihre Ge⸗ burtstagswünſche zu überbringen. In herzlichen Worten wandten ſich Bürgermeiſter Alef und ein Vertreter der Bonner Studentenſchaft an das Feſtkind. Tiefbewegt nahm Aennchen Schu⸗ macher die Glückwünſche entgegen. Der Reichsſender Köln vermittelte in ſeinem Programm am Montagabend den Hörern dieſe ſchlichte Feier. Frau O. ſagt prahlend.„Dieſes Porzellan ſtammt noch von meinen Ur⸗Urgroßeltern.“ Frau.:„Intereſſant! Ich habe nicht ein⸗ mal mehr ein Stück von meinen Großeltern.“ Frau O muſtert ſie ſehr reſerviert. Frau.:„Wirklich! Meine Vorfahren hat⸗ ten immer Dienſtboten.“ monememnn—— daß dieſes Werkzeug und Sinnbild des Acker⸗ baues eine echt voltsmäßige Ehrengabe darſtel⸗ len würde! Ohne im übrigen einem anderen Vorſchlage zu nahe treten zu wollen!“ Während dieſes Spruches hatte Bürgi, der liſtige Schreiner, ſich das Ding auch überlegt, und als abermals eine kleine Stille herrſchte und der Silberſchmied ſchon ein längeres Ge⸗ ſicht machte, eröffnete ſich der Schreiner alſo: „Auch mir iſt ein Gedante aufgeſtoßen, liebe Freunde, der vielleicht zum großen Spaße ge⸗ reichen dürfte. Ich habe vor Jahr und Tag für ein fremdes Brautpaar ein zweiſchläfiges Him⸗ melbett bauen müſſen vom ſchönſten Nußbaum⸗ holz, mit Maſerſurnieren: täglich ſteckte mir das Pärchen in der Werkſtatt, maß Länge und Breite und ſchnäbelte ſich vor Geſellen und Lehrburſchen, weder deren Witze noch Anſpie⸗ lungen ſcheuend. Allein als es zur Hochzeit kommen ſollte, da fuhren ſie plötzlich auseinan⸗ der wie Hund und Katz, kein Menſch wußte warum, das eine verſchwand dahin, das an⸗ dere dorthin und meine Bettſtatt blieb mir ſtehen, wie ein Fels. Sie iſt unter Brüdern hundertundachtzig Franken wert: ich will aber gern achtzig verlieren und gebe ſie füm hundert. Dann laſſen wir ein Bett dazu machen und ſtellen es vollſtändig aufgerüſtet in den Gaben⸗ ſaal mit der Aufſchrift:„Für einen ledigen Eidgenoſſen zur Aufmunterung!' Wie?“ (Fortſetzung folgt.) bie Novelle, Dds fähnlein.ieben lufrechien wurde verfilmt. Die Hauptrollen werden von folgenden deutschen Schauspielern verkörpert Zimmermeister Frymann..... Heinrich George Hermine, seine Tochterr Karin Hardt Schneidermeister Hedigerr Paul Henckels Seihe ERannn Lotte Spira Kafl, deren Soun Albert Lieven Der Film ist betitelt „Hermine und die siehen Aufrechfen“ u. gelangt bereits in wenigen Tagen in Mannheim in den Filmtheatern Halast und Gloria zut Frstaufführung. 0 Jahrgang 5— X Nr. 36— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ IVirischafis-Nundscian „Staatskonjunktur“— und ihre Nutznießer Der Jahresbericht der Reichs⸗Kredit⸗Ge⸗ fellſchaft A..“, der unter dem Titel„Deutſch⸗ lands wirtſchaftliche Lage an der Jahreswende 1934/½35“ ſoeben veröffentlicht worden iſt, beginnt mit der Feſtſtellung:„Deutſchlands Beſchäftigungsgrad und Produktionsvolumen haben ſich im Verlaufe des Jahres 1934 weiter erhöht. Dieſe fortſchrei⸗ tende Belebung der Gütererzeugung war in erſter Linie das Ergebnis der umfaſſenden ſtaatlichen Arbeitsbe⸗ ſchaffungsmaßnahmen, zu denen auch private Erſatzbeſchaffungen, die durch ſteuerliche Erleichterungen angeregt worden ſind, gehören“. Man hätte gewünſcht, in dem vielen intereſſanten Tatſachen⸗ und Zahlen⸗ material, das die Wirtſchaftsberichte der Reichskredit⸗ geſellſchaft zu bringen pflegen, eine Zuſammenſtellung zu finden, aus der die Zahlen und das Gewicht der ſtaatlichen Leiſtung für die fortſchreitende Belebung der Gütererzeugung im vergangenen Jahre abzuleſen wären, und die den Vergleich geſtattete mit dem Maß und dem Gewicht der Anſtrengung, die auf das Konto der ſogenannten privaten Initiative der Wirtſchaft zu ſetzen ſind. Aber es genügt, die einzelnen Tatſachen zuſammen⸗ zufügen, die Vorzeichnung der entſcheidenden Grund⸗ linien der Wirtſchaftspolitik durch die Reichsregierung, die ſtarke Willenskonzentration, die dadurch geſchaffen worden iſt, die Ausſchaltung aller inneren Störungen, wie ſie früher durch Arbeitskämpfe uſw. ſtark ins“ Gewicht fielen, die Feſtigung der wirtſchaftlichen Lage des Nährſtandes als der Grundlage der Volkswirt⸗ ſchaft, die weitplanende und energiſche Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit, die Anſtrengungen für die Auf⸗ ſchließung der heimiſchen Rohſtoffvorkommen und für die Gewinnung neuer Werkſtoffe, die Belebung des Baugewerbes und der Produktionsgüterinduſtrien, die Ordnung des Kreditweſens und für alles das die großzügige Bereitſtellung der finanziellen Mittel, um das Urteil zu beſtätigen, das die„Frankfurter Zei⸗ tung“ in ihrem wirtſchaftlichen Jahresrückblick dahin zuſammenfaßt, daß das Jahr 1934 ein Jahr der „Staatskonjunktur“ geweſen ſei. Dieſes Ur⸗ teil der in ihrer bürgerlich⸗kapitaliſtiſchen Geſinnung ſehr unverdächtigen Frankfurter Zeitung iſt ſicher be⸗ weiskräftig, denn es leidet leinen Zweifel, daß ſie nichts überſehen und vergeſſen hat, was zugunſten der Initiative der freien Wirtſchaft hätte angeführt werden können. 7 Aber ſie kann nicht umhin, feſtzuſtellen, daß„von der diesjährigen Entlaſtung des Arbeitsmarktes der überwiegende Teil den unmittelbaren und mittelbaren Wirkungen der Reichsmaßnahmen zuzurechnen iſt“, daß für die Ausdehnung von Erzeugung und Ver⸗ teilung„der Einſatz des Staates“„der Träger des Aufſchwungs“ geweſen iſt, während die Unternehmer⸗ initiative ihm nur zögernd nachgefolgt ſei, daß das „Kapitalangebot noch im Hintergrund“ bleibe, wäh⸗ rend der Staat durch ſeine„mutige Finanzpolitik“ allein die Wirtſchaftsbelebung ermöglicht habe. Woher kam das Geld zur Finanzierung dieſer b4 Konjunktur? „Es war eine vom Staat initiierte Konjunktur, und wie die Staatsinitiative an die Stelle der privaten trat, ſo die Staatsfinanzierung an die Stelle des freien Kapitalmarktes. Die Finanzpolitik des Reichs unter Mitwirkung der Noten⸗ bank hat die Gelder in Fluß gebracht, die 1934 den Gang der Wirtſchaft ſo kräftig antrieben.“(Das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung hat vor einiger Zeit die Summe der ſeit Herbſt 1932 bis zum Herbſt 1934 an die Wirt⸗ ſchaft gegebenen Kredite lin der Form von Steuer⸗ gutſcheinen, Schatzwechſeln und Arbeitsbeſchaffungs⸗ wechſeln im weiteren Sinne] auf rund 5 Milliarden geſchätzt.) Da wir gewohnt ſind, alle wirtſchaftlichen Bewegun⸗ gen in Geldwertzahlen zu meſſen, ſo pflegen wir auch das Jahresergebnis der Volkswirtſchaft in der Summe des Volkseinkommens auszudrücken und deſſen Verteilung auf die einzelnen Gruppen der Volkswirtſchaft wie auf die einzelnen Wirtſchaftstätigen zu errechnen. Dieſe Zahlen ſind uns wertvoll teils zum Vergleich der verſchiedenen Jahre untereinander und nacheinander, teils zum Vergleich innerhalb der Volkswirtſchaft.(Eine Ausnahmeſtellung nimmt dabei ſeit dem Beginn der nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchaftspolitik die Landwirtſchaft ein, für die zunächſt eine von der allgemeinen Wirtſchaftsbewegung unabhängige, gewiſſermaßen abſolut gültige Statuie⸗ rung des Preis⸗ und damit mittelbar auch des Ein⸗ kommensniveaus hergeſtellt wurde). Eine zuverläſſige Schätzung des deutſchen Volkseinkommens im Jahre 1934 liegt noch nicht vor; zweifellos iſt, daß gegenüber dem Vorjahre eine beträchtliche Steigerung eingetreten iſt, die von der„Frankfurter Zeitung“ auf 4— Prozentſatz zwiſchen 10 und 20 angenommen ird. Für den Anteil des ſogenannten Arbeitsein⸗ kommens(Einkommen der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten, ohne Penſionen), deſſen Höhe aus Zah⸗ len der Steuerſtatiſtik und anderen verhältnismäßig einfach berechnet werden kann, beſteht eine Schätzung des Statiſtiſchen Reichsamts, wonach mit einer Steigerung gegenüber 1933 um etwa z3 Milliarden, von rund 26 auf 29 Milliarden, zu rechnen iſt. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung um 11,5 Prozent; wohegemerkt im Nominalein⸗ kommen, während die Steigerung des Realeinkom⸗ mens geringer ſein muß, weil die Lebenshaltungs⸗ koſten(insbeſondere für Ernährung und Bekleidung) eine kleine Steigerung erfahren haben. Und ferner iſt natürlich zu beachten, daß die Steigerung nicht etwa dem einzelnen zugute kommt, ſondern lediglich die Tatſache wiedergibt, daß die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten um mehr als 2 Millionen zugenommen hat. Nimmt man den Steigerungsſatz von 11,5 Prozent für das geſamte Volkseinkommen im Jahre 1934 an, ſo errechnet ſich eine Erhöhung von 46,4 Milliarden im Jahre 1933 auf rund 51,7 Milliarden. Vielleicht aber iſt die wirkliche Zunahme noch größer geweſen. Es beſteht Grund, anzunehmen, daß im Einzelhandel und im Handwerk, deren Gewinnſpanne durch die ſtaatliche Wirtſchaftspolitik beſonders gedrückt worden iſt, keine erhebliche Einkommensſteigerung zu verzeich⸗ nen war. Anders dürfte es ſtehen mit der Induſtrie⸗ und dem Kapitalbeſitz. Hier ſind nicht die Zahlen der ſogenannten„inne⸗ ren Kapitalbildung“ entſcheidend, in denen ſowohl die Spareinlagen des Mittelſtandes(in Sparkaſſen und neuerdings beſonders auch in Bauſparkaſſen) als auch die angeſammelten Vermögen der„Zwangsſparkaſſen die„hohen Dividenden“ der Arbeitnehmerſchaft“, der Angeſtellten⸗ und In⸗ validenverſicherung und der Lebensverſicherungsanſtal⸗ ten eine ſehr erhebliche Rolle ſpielen Die Grundlage dieſer Kapitalbildung ſind doch im weſentlichen die Abzweigungen aus Arbeitseinkommen und aus Ein⸗ kommen des ſelbſtändigen Mittelſtandes. Vielmehr iſt zu denken an die eigentlichen Unternehmer⸗ und Kapitalgewinne. Hierfür aber ſind die Berechnungen und Schätzungen ſehr erſchwert. Man müßte zuerſt feſtſtellen können, wieviel eigene Gewinne die Unternehmungen in ihren Betrieben inveſtiert haben. Man müßte ferner berech⸗ nen, wieviel dem Zwecke der bisher aufgeſchobenen „Kriſenliquidation“ dienſtbar gemacht worden iſt. Der volkswirtſchaftliche Nutzen ſolcher Verwendung ſoll da⸗ mit nicht ſtrittig gemacht werden, ſondern iſt hier lediglich die Feſtſtellung wichtig, daß ſie die Tatſache der Herkunft aus neuem Gewinn nicht beſeitigt. Aber auch darüber hinaus hat es an reichlichen Unternehmergewinnen nicht gefehlt. In dem Abſchnitt ihres wirtſchaftlichen Jahresrückblicks, dem die„Frankfurter Zeitung“ die Ueberſchrift„Zögernde Privatinitiative“ gegeben hat, iſt darüber zu leſen: „Schon die induſtriellen Abſchlüſſe für 1933 zeigten eine entſcheidende Beſſerung der Erträge, und die zu den iezirnaing im Laufe des Jahres bisher er⸗ ſchienenen ſetzten das fort. Die Zahl der Verluſtab⸗ ſchlüſſe wurde immer geringer, die der Divi den⸗ den immer größer, und die Ausſchüttungen hätten vielleicht noch raſcher zugenommen, wenn nicht (die immer noch Ausnahme⸗ fälle darſtellen) ſo ſtark diskutiert und damit ganz all⸗ gemein vermehrte Hemmungen gegen vollſtändige Ge⸗ winnausweiſung geſchaffen worden wären“. Nach der Aufreihung von Stichproben aus der Zahl der In⸗ duſtrieabſchlüſſe, die die Beſſerung der ausgewieſenen Erträge kennzeichnen ſollen, heißt es dann weiter: „Die Zunahme der Unternehmergewinne beſchränkte ſich natürlich nicht auf die Aktiengeſellſchaften. Ganz allgemein haben ſich die Ertragsbedingungen gebeſſert. Die im vorigen Jahr nicht ſeltenen Klagen über allzu ſcharfen Preisdruck bei den Arbeitsbeſchaffungsaufträgen ſind im allgemeinen verſtummt. Zunächſt haben wirtſchaftlich einſichtige Stellen erkannt, daß die erwünſchte Konjunkturanregung nicht möglich iſt, wenn man die Lieferanten nicht auch etwas verdienen läßt. Dann tat der Wunſch nach Beſchleunigung der Ar⸗ beiten ein übriges, ließ vielleicht ſogar manchmal die eeeg ee, Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 21. Jan.(Schluß.) Weizen: Jan. 2,95, März 3,15, Mai 3,28, Juli 3,40. Mais: Jan. 68/, März 68½, Mai 61, Juli 58½. Metalle Londoner Metallbörſe London, 21. Jan.(Amtl. Schluß.) Kupfer (E p. To.) Tendenz: unregelmäßig; Standard ver Kaſſe 285/16—2836, do. 3 Monate 2856—281½168, do. Settl. Preis 28/8; Electrolyt 31/½—31¾; beſt ſelected 30½—31¼; ſtrong ſheets 78; Elektrowirebars 315/. Zinn(X p. To.) Tendenz: feſt; Standard p. Kaſſe 23256—232½, do. 3 Monate 22873—229, do. Settl. Preis 232¼; Straits 233½. Blei(& p. To.) Ten⸗ denz: feſt; ausld. prompt offz. Preis 10½, do. inoffz Preis 10½—109/½186; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 10/, do. inoffz. Preis 1053—1011½16; ausld. Settl. Preis 10½. Zink(& p. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 12, do. inoffz. Preis 1115/½16—12; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 12½¼, do. inoffz. Preis 12½ bis 125¼16; gewl Settl. Preis 12. Aluminium (X b. To.) Inland 100; Antimon(& p. To.) Er⸗ zeug.⸗Preis 77—78, chineſ. 58—58½; Queckſilber (& vper Flaſche) 71¼½; Platin(& per Ounce) 7¼; Wolframerz e. i. f.(eh per Einheit) 38—39; Nickel inländ.(„ per To.) 200—202, do. ausländ. 200—205; Kupferſulphat f. o. b.(4 p. To.) 14½—15; Cleveland Gußeiſen Nr. 3 f. o. b. Anordnungen der RSodAch Anordnungen der Kreisleitung Achtung! Großer Saarabend! Freitag, 25. Jan., 20.15 Uhr, findet im Nibelungenſaal des Roſengartens ein großer Saar⸗Abend ſtatt. Unſere Mannheimer Saarabſtimmungsberechtigten treffen ſich in kameradſchaftlicher Weiſe mit der Mannheimer Bevölkerung. Die Kreiskapelle der PO ſpielt. Karten ſind bei ſämtlichen Ortsgruppen zu haben. Der Kreispropagandaleiter:(gez.) Fiſcher. Die Kulturgruppen der Stadt⸗Ortsgruppen nehmen an dem Lehrgang für Laienſpiel und Feſtgeſtaltung teil, der Dienstag, 22. Jan., 20 Uhr, im„Ball⸗ haus“ beginnt. Der Kreiskulturwart. Achtung, Stadt Drtzgrupnent Wir erſuchen, ienstag, 22. Jan., bis ſpäte⸗ ſtens 13 Uhr, die Eintrittskarten zum Saarabend am Freitag, 25. Jan., abzuholen. Die Kreispropagandaleitung. PO Deutſches Eck. Dienstag, 22. Jan., 20 Uhr, in T 5, 12(Hinterhaus) Sitzung ſämtlicher pol. Leiter. Dienſtanzug. Humboldt. Pflichtmitgliederverſammlung Mi tt⸗ woch, 23. Jan., 20.15 Uhr, im„Kaiſergarten“, Zehnt⸗ traße. Kurſches Eck. Donnerstag, 24. Jan., 20 Uhr, Zellenſitzung der Zellen 23, 24 und 24 a(Quadrate K—7 und s—2) im„Großen Meyerhof“, Ou 2, 16. Waldhof. Dienstag, 22. Januar, 20.30 Uhr, Pflichtabend aller pol. Leiter der Ortsgruppe im Lokal „Deutſcher Michel“, Wachtſtraße. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt. Dienstag, 22. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend der Zellen 1, 9 und 13 in den „Gloria“⸗Sälen. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 22. Jan., 20 Uhr, Heimabend im„Neckarſchloß“. Jungbuſch, Strohmarkt, Oſtſtadt. Die Frauen, die ſich zum 1. Mai⸗Chor gemeldet haben, kommen Diens⸗ tag, 22. Jan., 20 Uhr, in den Saal des alten Rat⸗ hauſes am Marktplatz. Achtung! Dienstag, 22. Januar, 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäfts⸗ ſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Waldhof. Jeden Mittwoch von 17—19 Uhr Sprechſtunden der Ortsgruppenleiterin in der Ge⸗ ſchäftsſtelle der DAF, Kornſtr. 21.— Jeden Mitt⸗ woch von 15—17 Uhr Sprechſtunden für Mutter und Kind in der Geſchäftsſtelle der DAß, Kornſtr. 21. Waldhof. Mittwoch, 23. Jan., 18 Uhr, Zellen⸗ leiterinnenſitzung in der Geſchäftsſtelle der DAß, Kornſtr. 21. Waldhof. Donnerstag, 24. Jan., 20 Uhr, Mittwoch, den Heimabend in der Waldhofſchule. Deutſches Eck und Strohmarkt. 23. Jan., 20 Uhr, Gymnaſtikkurs in der Liſelotteſchule. 20 Pfg. mitbringen. Deutſches Eck. Freitag, 25. Jan., 20.15 Uhr, Heimabend im„Ballhaus“. Feudenheim. Mittwoch, 23. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Frauenſchaftsheim. Erſcheinen iſt Pflicht. Feudenheim. Donnerstag, 24. Jan., 20 Uhr, Gymnaſtikkurs in der Turnhalle. 20 Pfg. mitbringen. Sandhofen. Mittwoch, 23. Jan., fällt der Heimabend aus. H3 Bann 171. Der erſte Kurs der Flugſchar des Ban⸗ nes 171 tritt Dienstag, 22. Jan., um 19 Uhr vor dem Flughof an. BDM Dienstag, 22. Jan., 20 Uhr, im Saal des alten Rathauſes Singen für die Mädels der Ortsgruppen: Deutſches Eck, Rheintor, Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Lindenhof, Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt. BdMI Untergau 1/171 Mannheim. Abteilung Schulung. Dienstag, 22. Jan., um 8 Uhr, Schulung des Ringes 1 Nord für alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppen⸗ führerinnen in E 5, 16. Jungmüdelgruppe 1/171. Freitag, 25. Jan., 19.45 Uhr, wichtige Führerinnenbeſprechung für alle Gruppenführerinnen in N 2, 4. Jungmüdelgruppe„Vorwärts“, Lindenhof. Am Dienstag, 22. Jan., 20 Uhr, Führerinnenbe⸗ ſprechung im Heim. Nähzeug mitbringen. Middlesborough(sh per To.) 27½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,195. Rhein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe entwickelte ſich nur geringes Geſchäft, da nennenswerte Anregungen nicht vor⸗ lagen, vor allem aber Aufträge der Kundſchaft ver⸗ mißt wurden. Soweit nach Ablauf der erſten halben Börſenſtunde Kurſe zur Notiz kamen, lagen ſie gegen den Berliner Kurs etwa behauptet oder nur um Bruchteile eines Prozentes nach beiden Seiten ver⸗ ändert. So Metallgeſellſchaft mit 90(89/½), IG Far⸗ ben mit 142(142½), Zellſtoff Waldhof mit 50.5 (50.25), Auch der Rentenmarkt ſtagnierte bei freund⸗ licher Grundhaltung faſt vollkommen, immerhin blie⸗ ben die letzten Mittagskurſe behauptet. Zuletzt kamen nur Stahlverein⸗Bonds mit 95/(96) zur Notiz. Im Verlaufe traten ſowohl am Aktien⸗ wie auch am Rentenmarkt keine Veränderungen ein. Die Hal⸗ tung war freundlich und die Kurſe lagen gegen Berlin meiſt gut behauptet, teilweiſe auch etwas feſter, jedoch ohne Umſatz. Am Kaſſamarkt zogen Adca um 1 Prozent auf 71 und Commerz⸗Bank um ½ auf 78½ an. Pfandbriefe lagen ruhiger. Nachbörſe: geſchäftslos. Tendenz: behauptet. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 21. Jan. Berlin 5945, London 728/%„ͤ Neuyork 14936, Paris 977½, Belgien 3457, Schweiz 4793, Italien 1265, Madrid 2025, Oslo 3665, Kopenhagen 3255, Stockholm 3760, Prag 618. Privat⸗ diskontſatz 7/16. Tägl. Geld ½. 1⸗Monats⸗Geld 1. Jungmädelgruppe„Vorwärts“, Lindenhof. Am Samstag, 26. Jan., morgens 8 Uhr, treten ſämt⸗ liche Mädel und Führerinnen am Altersheim in Uniform an. Jungmädelgruppe„Vorwärts“, Lindenhof. Neu⸗ anmeldungen für Jungmädel werden Mittwochs und Samstags von 14—16 Uhr im Heim, Meerfeldſtraße (Lindenhofgarage) entgegengenommen. DAð Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 23. Jan., 20.30 Uhr, im„Feldſchlößchen“, Käfertaler Str. 178, Mitglieder⸗ Verſammlung für die Zellen—14 einſchl. und fol⸗ gende Betriebe: Motorenwerke Mannheim, E. und A. Hermann, Aug. Renſchler, E. und H. Herbſt, Schuhfabrik Herbſt.⸗G., Kiſſel& Co., J. und H Ludwig, OEc Mannheim, Wiener Wäſcherei. Re⸗ ferent: Kreisſchulungswalter Pg. Bieber. Neckarſtadtę⸗Oſt. Donnerstag, 24. Jan., um 20.30 Uhr, im„Durlacher Hof“, Käfertaler Str. 168, Mitgliederverſammlung für die Zellen 15—29 einſchl. und folgende Betriebe: Durlacher Hof⸗Brauerei, Eichbaum⸗Werger⸗Brauerei, J. L. Haas, Kali⸗Chemie .⸗G., Kocher.m. b.., Aug. Köſtner& Sohn, Ger⸗ berich& Co. Referent: Kreisſchulungswalter Pg. Bieber. Kreisjugendwaltung. Die Geſchäftsſtelle der Kreis⸗ jugendwaltung der DAß befindet ſich ab 15. Januar 1935 im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4,—5. Sprechſtunden des Kreisjugendwalters: Montags, Dienstags und Freitags von 17—19 Uhr. Sprech⸗ ſtunden der Geſchäftsführung und„Kraft durch Freude“: Montags, Mittwochs und Freitags von 17—19 Uhr. Sprechſtunden der Kreisjugendreferentin: Täglich von—12 und 15—19 Uhr, Samstags von —13 Uhr, in L 4, 15(Horſt⸗Weſſel⸗Haus). Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Frauenamt Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Am Dienstag, 22. Jan., 20.30 Uhr, iſt im Heim L 13, 12a Berufs⸗ kunde. Zahlreiches Erſcheinen iſt erwünſcht. Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute(NSi DW), Mannheim⸗Ludwigshafen. Mittwoch, 23. Januar, 20.30 Uhr, im„Kaſino“, Mannheim, R 1, 1, Verſamm⸗ lung der Sparte Verlagsvertreter. Berufsgruppe Büro⸗ u. Behördenangeſtellte. Diens⸗ tag, 22. Jan., Fachgruppe der Rechtsanwalts⸗ angeſtellten. Buchführungskurſus und Arbeits⸗ gemeinſchaft, Ortsgruppenheim, L 3, 3. 20.15 Uhr. Preisrückſichten allzu weit in den Hintergrund treten. Auch die im vorigen und in der erſten Hälfte dieſeß Jahres recht zahlreichen Kartellbindungen und In⸗ veſtitionsverbote trugen zur Hebung der Erlöſe bei. Auf der anderen Seite ſind die Löhne nicht erhöht, eher noch da und dort geſenkt worden; die Rohſtoff preiſe ſind(von einigen Auswirkungen der Deviſennot abgeſehen) auch nicht erheblich geſtiegen, und zunäch verbeſſerte auch vielſach noch die Koſtendepreſſion de Ertrag.“ Auch aus dieſer Darſtellung erhellt die große Beden⸗ tung, die die Stabilhaltung des geſamten Lohnniveaus ſeit Anfang 1933 für die Wir ſchaftspolitik der Regierung gehabt hat. Aber ſo wert⸗ voll dieſer„zentrale Programmpunkt der amtliche deutſchen Arbeitsbeſchaffungspolitik“ ſchaftsbelebung darſtellt. Und wenn neidlos zuerkannt wird, daß den nächſten privatwirtſchaftlichen Gewinn die beſitzenden Kreiſe ge⸗ habt haben, denen die Stätten der induſtriellen Er⸗ zeugung und des großen Gewerbes und Handels ge⸗ hören, ſo wird, nachdem jetzt gewiſſermaßen d „Durchbruchsſchlacht“ gewonnen iſt, der Anteil und das Recht der„Arbeitsſoldaten“ ſeine Berückſichtigung erwarten dürfen. Wenn es richtig iſt, daß zu den wertvollſten Früchten der Staatskonjunktur des Jahres 1934, wo die„Frank⸗ furter Zeitung“ ſagt,„die Einreihung von Millionen in die ſchaffende Arbeit und die beginnende Ausſtat⸗ tung der Wirtſchaft mit neuem Kapital“ gehören, ſo 1 meinen wir, daß bei der Weiterführung dieſer Auf⸗ gaben im neuen Jahre nicht vergeſſen werden ſoll, die Ausſtattung mit neuem Kapital auch jedem arbeitenden Menſchen zu geben, d. h. ihn an die Bildung des Nationallapitals im kleinen, ſeinen Verhältniſſen ent⸗ ſprechenden Ausmaß und in der für ihn paſſenden Art zu beteiligen und ihm überhaupt den ſeinem Arbeits⸗ einſatz gebührenden Lohn ſo reichlich als möglich zu gewähren. So verſtehen wir den Vorſatz, dem Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley in ſeiner Kundgebung zum Jah⸗ resbeginn für den W PD Ausdruck gegeben hat, daß eine weitere Hebung des ſozialen Daſeins des deut⸗ ſchen Arbeiters erzielt werden könne und daß das Jahr 1935 auch in dieſer Hinſicht eine entſcheidende Prägung erhalten werde. Dr. H Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilheim Kicherer; für Wirtſ abaas; far 3 Kommunales und Bewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitit, Feuil⸗ leton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf 3 riginal⸗ Sw 68. Charlottenſtr. 150 Nachdruck ſämtl. berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion, 10.30—12.00 Uhr außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗Mrx, für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil, verantwortlich: Arnold Schmid, 4 Mannheim. Zur Zetit iſt Preisliſte Nrx. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Zinhausgabe A Mannheim. 18 660 Frühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 Frühausgabe 4 Weinheim 1 000 Abendausgabe a4a.. 20376 Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14345 Ausgabe B Schwetzingen. 2725 Ausgabe B Weinheim„„„ 2 0⁵50 496.⸗A.- 19 748 — 20 660 39 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934= 40 408 Berufsgruppe der Techniker u. Werkmeiſter. Diens⸗ tag, 22. Jan., 20 Uhr, in der Ingenieurſchule Mann⸗ heim, Beſprechung der Teilnehmer des Autogen⸗ Schweißkurſus. Berufsgruppe Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Mitt⸗ woch, 23. Jan., gemeinſamer Vortragsabend füralle Fachgruppen. Erlebniſſe im Weltkrieg als Führer eines deutſchen U⸗Bootes. Oblt. z. S. a. D. Boehm, Wartburg⸗Hoſpiz, E 4, 8/9. Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Ar⸗ beitsgemeinſchaft fällt wegen des Vortragsabends im Wartburg⸗Hoſpiz aus. Nächſte Zuſammenkunft Mitt⸗ woch, 30. Januar. Berufsgruppe der Techniker. Fachgruppe Chemie. Mittwoch, 23. Jan., 20.15 Uhr, im großen Saal des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10, Vortrag des Herrn Privatdozenten Dr. Dr. Dirſcherl, Heidelberg über: „Die Umwandlung der Nährſtoffe im menſchlichen und tieriſchen Körper. Berufsgruppe der Kaufmannsgehilfen. Fachgruppe Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie und Textilhandel. Mittwoch, 23. Jan., 20.15 Uhr, „Deutſches Haus“. Dir. Gulden:„Die deutſche Jute⸗ Induſtrie“. Hauptberufsgruppe der Ingenieure, Chemiker und Werkmeiſter. Der Vortrag des Herrn Privatdozenten Dr. Dr. Dirſcherl über„Die Umwandlung der wichtigſten Nährſtoffe im menſchlichen und tieriſchen Körper“ wird wegen Erkrankung des Redners vom 23. Januar auf Mittwoch, 6. Feb., verlegt. Berufsgruppe der weiblichen Angeſtellten. Diens⸗ tag, 22. Jan., 20.15 Uhr, im Heim, N 4, 17 Arbeits gemeinſchaft der Verkäuferinnen. Achtung, Singgruppe! Wer am 1. Mai mitſingen will, meldet ſich ſofort bei der angegebenen Stelle. Unſere Singgruppe nimmt geſchloſſen daran teil. BNSDI Die nächſte Bezirksmitgliederverſammlung findet in der erſten Hälfte Februar 1935 ſtatt. Vorausſichtlich wird Gruppenführer Luyken ſprechen. Weitere Be⸗ kanntmachung folgt. Der Bezirksobmann. NS⸗Kulturgemeinde Der Lehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung beginnt am 22. Januar und 23. Fanuar und zwar: Die Arbeitsgemeinſchaft für Männer(FAdD, SA, HF, JV, PO, NSeB) am Dienstag, 22. Jan., 20 Uhr, im„Ballhaus“.— Die Arbeitsgemeinſchaft für BDM und Frauenſchaft am Dienstag, den 22. Jan., 17 Uhr, im„Ballhaus“, geweſen iſt, ſo wenig ſoll vergeſſen werden, daß ſeine Durchführung zugleich auch einen großen und entſcheidend wichtigen Beitrag der deutſchen Arbeiter zu dem Werke der Wirt⸗ 3 Hietgesuche e Januarnm eſten bringt in it gen von Hans Ratskeller“ un ter der Z K 1. n Aquarellen ilaufs. Ein at roßen Oſtgrönlan „Lauge⸗Koch, d Zjähriger Arbeit i nötige Beacht. on Dr. Heinrich Strafrecht“ enthäl Regierung vorbere ſor der chirurgi g, Prof. Dr. Y t„Die Bekämſ ſat die neueſten Fortſe bekämpfung vermi Chriſtusgeſtalt, w niſchen Handſch ende Unterſuch Zu ver Mozer, heller Meerfeldſtraße 5 Räheres bei— Schöne K 2, 15, Luiſenrg. lkreppe, ſchöne Zimmer⸗Whg. güche, Manſd., z. „zu vm. Näh. 19/%0, Müller uſh. v. 10—12 v.—4 Uhr. (19 812“% Mollſtraße 36 bihtadt, ſchöne zunmermhg. „ neu —75 15 1. Aprit ——33 iie fühffertes 3 er ſofort oder — ngeb. u. 19799“ imm., Küche m 1. 4. ev. früh. ieten geſucht. Lindenhof oder Echwetzingerſt be⸗ borzugt)Angeb. u. 285“ an d. Exv. 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Aber ſo wert⸗ kt der amtlichen geweſen iſt, ſo ine Durchführung heidend wichtigen Werke der Wirt⸗ daß den nüchſten tzenden Kreiſe ge⸗ induſtriellen Er⸗ und Handels ge⸗ wiſſermaßen die der Anteil und e Berückſichtigung tvollſten Früchten , wo die„Frank⸗ ig von Millionen innende Ausſtat⸗ ital“ gehören, ſo rung dieſer Auf⸗ mwerden ſoll, die edem arbeitenden die Bildung des Verhältniſſen ent⸗ hn paſſenden Art ſeinem Arbeits⸗ als möglich zu Reichsorganiſa⸗ ebung zum Jah⸗ gegeben hat, daß aſeins des deut⸗ nd daß das Jahr eidende Prägung Dr. H mann npolitik: Dr. W. n: Dr. Wilhelm ommunales und turpolititk, Feuil⸗ ir Unpolitiſches: ſſel: für Sport: döß, ſämtliche in 33 Berlin ſämtl. Or glich 16—17 Uhr Sonntag). unheim 5 G. m. b. H. 10.30—12.00 Uhr ruſprech⸗Nr. für 86, 333 61/2.— Arnold Schmid, uflage) und Nr. 2 Ausgabe) gaültig. — 20 660 .⸗A.— 19 748 er 1934— 40 408 kmeiſter. Diens⸗ urſchule Mann⸗ des Autogen⸗ ngeſtellte. Mitt⸗ tragsabend ſſe im Weltkrieg Oblt. z. S. a. D. valtungen. 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Lauge⸗Koch, die Anfang Oktober v. J. nach über Zjähriger Arbeit ihren Abſchluß fand, wird ebenfalls die nötige Beachtung finden. Ein weiterer Aufſatz von Dr. Heinrich Neumann„Das kommende deutſche Strafrecht“ enthält eine Vorſchau auf das von der Regierung vorbereitete deutſche Strafrecht. Der Di⸗ rektor der chirurgiſchen Klinik der Univerſität Heidel⸗ berg, Prof. Dr. M. Kirſchner, beſchreibt in dem Auf⸗ ſatz„Die Bekämpfung dauernder Schmerzzuſtände“ die neueſten Fortſchritte auf dem Gebiete der Schmerz⸗ bekämpfung vermittels chirurgiſcher Eingriffe. Chriſtusgeſtalt, wie ſie in den verſchiedenen altger⸗ maniſchen Handſchriften auftaucht, erfährt eine ein⸗ gehende Unterſuchung auf Herkunft und Stellung Die innerhalb der germaniſchen Mythologie von Dr. Willy Krogmann, betitelt„Chriſtus in der Edda“. ſchichte, Bedeutung und wirtſchaftliche Ausnutzungs⸗ möglichkeiten der Seidenraupenzucht für das heutige Deutſchland, das die Selbſtverſorgungsnotwendigkeit erkannt hat, erklärt Lena Voß in ihrem Aufſatz„Sei⸗ denbau in Deutſchland“, der durch 6 Aufnahmen, die in Tiefdruck wiedergegeben ſind, anſchaulich erläutert wird. Erwin Raumer zeigt den„Maler Otto Herbig als Darſteller der Welt des Kindes“. Heft enthält viele künſtleriſch wertvolle Bildwieder⸗ gaben, Gedichte und kleinere Beiträge, die den Reich⸗ tum der wertvollen Zeitſchrift vervollſtändigen. Probe⸗ nummer koſtenlos vom Verlag in Braunſchweig. Chriſtian Marr(Alfr. Karraſch):„Der große Doktor.“ 246 Seiten. Ganzleinen. A. H. Payne⸗ Roman. Verlag, Leipzig, 1934. Alfred Karraſch(Chriſtian Marr), der kürzlich den Dietrich⸗Eckart⸗Preis der Freien und Hanſeſtadt Ham⸗ burg erhielt, wollte mit dieſem Buch einen guten Un⸗ terhaltungsroman Zweifel im höchſten Maße gelungen. Aber das Buch hat noch andere Werte, es iſt geradezu von zeitgeſchicht⸗ licher Bedeutung, obwohl es vor der nationalſozia⸗ ſchaffen, und es iſt Ge⸗ Auch dieſes zu haben. morgen“. Roman. liſtiſchen Erhebung geſchrieben wurde. ſich die innere Echtheit ſeiner Geſinnung. Wie Kurt, dieſer junge verwöhnte Sohn des Flug⸗ zeugbauers Weimann durch das Machtwort des präch⸗ tig geſehenen Vaters herausgeriſſen wird aus der Oberflächlichkeit einer Liebelei und des großſtädtiſchen Genußlebens, um dann in der herben und doch ſo ge⸗ waltigen Schönheit der oſtpreußiſchen Küſtenlandſchaft und an der Liebe eines reinen Mädchens zu geſunden. — das iſt mit ſo viel Spannung und Leuchtkraft der Sprache erzählt, daß man das Buch nicht aus der Hand legt, ohne es in einem Zuge zu Ende geleſen Daran erweiſt Marianne von Angern:„Junges Mädchen von über⸗ In ihrem Roman, der beſonders durch ſeinen fri⸗ ſchen, natürlichen Stil feſſelt, führt uns die Verfaſſerin Mädchentyp vor. ihm ohne im Rahmen einer buntbewegten Handlung den neuen Es iſt nicht mehr das überbehütete, lebensfremde Haustöchterchen von einſt, ebenſowenig aber die nur an ſich denkende Sportlerin und emanzi⸗ pierte Studentin von geſtern, nicht mehr die berufs⸗ tätige Frau, die ihre Kräfte im Wettſtreit mit dem Mann erprobt.—„Das junge Mädchen von über⸗ morgen“ iſt durchaus weiblich eingeſtellt, ohne welt⸗ fremd zu ſein; in ihm verbindet ſich Lebenstüchtigkeit, Ernſthaftigkeit und Schlichtheit. Die Heldin dieſes Ro⸗ mans meiſtert nicht nur ihr eigenes Geſchick, ſondern hilft durch verſtändnisvoll⸗zartes und dennoch hand⸗ feſtes Zugreifen auch denjenigen, deren Leben in den Wirrniſſen einer chaotiſchen Zeit Schaden genommen hat. Sie führt dem Vater, der an einer zerrütteten Ehe zugrunde zu gehen droht, die Frau wieder zu und lehrt die Mutter, eine vielumſchwärmte Sängerin, daß es über ihrem eigenen Schickſal, über der Kunſt, höhere ethiſche Werte gibt: die Familie und das Aufgehen in der Sorge für andere. Werbt für das Hakenkreuzbanner Frober, heller Laden Meerfeldſtraße 58, zu vermieten. Näheres bei Haag. (13 012 K) Schöne Od. 4⸗Zim.⸗ Pohnung er 1. 4. 30 verm. 3 erf.: Neckarau, ſſcherſtr. la, prt. (19 802% eeeeeee Großes, ſchüön Möbl. Zimmer ſof, bill. 30 verm. U6, 26,.St. lks. (19 265“ K 2, 15, Luiſenrg. 3 lKreppe, ſchön Zimmer⸗Whg. füche, Manſd. z. I. 4. zu vm. Näh. f3, 1/20, Müller Anzuſh. v. 10—12 und v.—4 Uhr. 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Januar, nachm-.30 Uhr von der Leichenhalle Neckarau aus statt. 9797“ b. Bützberger enhuber Todesanzeige Unser liebes Kind RUDOIF In tiefem Leid ist heute nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von fast acht Jahren zu seinem himmlischen Vater heimgegangen. Mannheim(Ohlandstr.), den 21. Januar 1935. Hans preusch und Ffrau Ida geb. Müller Die Beerdigung findet Mittwoch, den 23. Januar,.30 Uhr statt. denen Dank. Danksagung Für die überaus zahlreichen Beweise treuen Gedenkens, sowie für die Kranzspenden der Kreis- leitung der NSDAP, der Ortsgruppe Jungbusch, der Stadt· und Gartenbauverwaltung, insbesondere der alten Kameraden vom Sturm 2/110, Stadtrat Störtz, Sturmbannführer Löwe und Sturm 13/KR 171, die mir und meinen Kindern in unserem schweren Leid zuteil wurden, sage ich meinen tiefempfun⸗ Mannheim(K 3, 11), 21. Januar 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Frieda Piel fer Wwe. eb. Betz. Zahrgang 5— A Nr. 36 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 22. Januar 1085 — Mux 3 Iage! Drama einer ersten großen Liebe Leidenschaftlich- großartig-verblüffend Solchte Frauen 3 schöne Frauen um einen begehrten NMann Dienstag bhis Donnerstag! chefälarlicl Eine Reihe auf der Liebe- Indizienbeweise eines unerbittl. Staatsanwaltes u. ein Freispruch- Höhepunkte d. aufreg. neuen Foxfilmes Außergewöhnlich reichhaltiges Vorprogramm: Auf hoher See Tornados, Taifune, Sturmfluten eitschender Geschehnisse: Elucht vor ragödie vor dem Gerichts-Tribunal- Mordafrikanische Küstenfahrt Des Löwen Ffreund 230, 57,.30 Unt Allerneueste Tonwoche mit großem Saar-Bericht Be ginn: .50, 5, 7,.30 Uhr. Leie Fpfelimbei Der Gesangsfilm dieser Spielzeit! Marthãa Eggerth Lller ag (Tn. Krones i 10 leoslezak- lingen Mog-Schur-Schoenhals-Waldau Schönes Vorprogramm Beginn:.10,.35 und.10 Unr zugend hat Zutritt! 2. WOCME verlängert Mevs abes wi DIESESWUVUNDERKINO Shirley Temple begeistert das Publikum. Sie haben noch 3 Tage Gelegenheit, über diesen Knirps zu lachen. .15,.20,.30 Uhr im Nur rTagel Ab heute his Donnerstag auf vielfachen Wuns ch Wie derholung und letzte 6elegenheit d. außergewöhnlich. Film- werkes: Huskernde Ein Sittengemälde aus dem Wien um die Jahrhundert- wende, mit Daula Gesseln Einer der wenigen Filme, die man viel mehr als einmal sehen kann! Beiprogramm! Beg.1.30,.30,.20 Donnerstag unwider- ruflich letzter Tag! Ueht- splol · haus IHAIhambra National-Theater Mannhelm Dienstag, den 22. Januar 1935: Vorſtell. Nr. 148 Miete 6 Nr. 11 Oas Nongert Luſtſpiel in 3 Akten v. Herm. Bahr. Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr AOLLERI Heute bis Donnerstag: Paul Hörbiger- Trude Marlen Elga Brink- Willi Schäffers in dem UFA-FILM SPIET MIT DEM FEUER SeAIA Urheiter-Unzüge blau und grau Adam Ammann Qu 3,1 Spezialhaus für Beruiskleidung Bekanntmachung Auf Grund des 5 3 Abſatz 2 der Verordnung zur „Durchführung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn vom 29. November 1934 und des Runderlaſſes des Herrn ——— der Finanzen vom 29. November 1934 S. 6 III wird der Wert der Sachbezüge für die—.— des Steuerabzugs vom Arbeitslohn für den Bezirk des Landesfinanzamts Karlsruhe mit Wirkung vom 1. Januar 1935 wie folgt feſtgeſetzt: 1. volle freie Station(einſchl. Wohnung, Heizung und Beleuchtung) a) für weibliche Hausgehilfinnen, Lehr⸗ mädchen und ſonſtige gering bezahlte gewerbliche u. landwirtſchaftl. weib⸗ liche Arbeitskräfte. monatlich 25.— RM. b) für männliche Hausgehilfinnen, Lehr⸗ linge, Gewerbegehilfen, landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiter u, ſonſtige gering bezahlte gewerbliche und landwirt⸗ ſchaftliche männliche Arbeitskräfte, die nicht der un⸗ terliegen monatlich e) für Gewerbegehilfen u. ſonſtige männ⸗ liche und weibliche gewerbliche und landwirtſchaftliche Arbeitnehmer, die der Angeſtelltenverſicherung unter⸗ liegen, ſowie für das geſamte auf See⸗ und Binnenſchiffen 7 e Perſonal, ſoweit es nicht unter d) aufgeführt iſt monatlich d) für höherer Ordnung, z. B. Aerzte, Apotheker, Hauslehrer, Werkmeiſter, Gutsinfpettoren, Aerzte und Zahlmeiſter, die auf Paſſagier⸗ dampfern über 5000⸗Brutto⸗Regiſter⸗ Tonnen in transatlantiſcher Fahrt 3. ſind, ferner Kapftäne, Erſte ffiziere, Erſte Ingenieure monatlich 60.— RM. 2. bei teilweiſer Gewährung von Koſt und Wohnung „ſind anzurechnen: Wohnung.10, erſtes und zwei⸗ tes Frühſtück mit je 1/10, Mitiageſſen mit 37/10, mit 1/10 und Abendeſfen mit 2/10 der zu 1. bezeichneten Sätze; 3. wird die freie Station nicht nur dem Arbeitnehmer allein, ſondern auch ſeinen ge⸗ währt, ſo erhöhen ſich die in Ziffer 1 und 2 ge⸗ 45.— RM. nannten Beträge a) für die Ehefrau um 80 v. H. b) 3 Kind bis zum 6. Lebensjahre 30 b. 5 0) für jedes Kind vom 6. bis zum 14. Le⸗ 23 nh i hn d) 71 jedes Kind im Alter von 25 als 4 Jahren um je. v. H. 4. We Wohnung für(perheiratete) Deputatemp än⸗ ger in der Land⸗ u. Forſtwirtſchaft jährl. 60 RM. . Getreide: Mittelpreis gemäß 85 30 und 31 der Verordnung zur Ordnung der—— vom 14. Juli 1934(Reichsgeſetzblatt 1 S. 629) abzüglich 5 v. H. 2 Kalch15 b. Großhandelspreis ab Station ab⸗ Aalh 35 der vinter 5. bezeichnete Getreidepreis zu⸗ Ugli 25 8. Brot: 9 der ontsübliche Satz Abzalich 1— H. „Kartoöffeln: für den Zentne 10. freie Kuhhaltung jährlich. 140.— NM. —5 ommerweide für eine Kuh„40.— RM. a) Voümilch für das Liter.—.14 RM b) Magermilch für das Liter—.05 RM 13. Butter: für das Pund..40 RM 14. freie Ziegen⸗ oder Schafhaltung jährl. 22.— RM 15. zalh Heu: Erzeugerpreis ab⸗ ügli 16. gepflügtes Kartoffelland: 5 gedüngt für 5 Morgen— 25 Ar) 50.— RM. 2————— f. d. Morgen(S 25 Ar) 30.— RM. a) Freizigarren, das Stück.05 RM. 5 Freizigarillos, das Stück.03 RM 4 das Stück. 3 RM. reitabar, für 100 Gramm RM. 3.4 Sinrd zwiſchen Arbeitgeber und Kibeitnehmer höhere als die porſtehend beſtimmten Sätze vereinbart(z. B. in Tariſverträgen), ſo ſind Sätze der Steuer⸗ berechnung zugrunde zu lege Nähere Auskunft erteilt— Einzelfall das zuſtän⸗ dige Finanzamt. Karlsruhe, den 14. Januar 1935. Der Präſident des Landesfinanzamts. Zenresshasn22 auren Treuhandbüro F. Fritzel, 1 10, 7 Telefon 25103 Sprechzeit-6 Uhr AoSG 333. Letzte Spiel- tage, daher Ucht E - dlesmal gleich in 2 Rollen- als Dienstmann und als Fürst! Sind töglich in beiden Thestern zu sehen und verursachen beim hpublikum ein großes hebcüll 7 hetobe und hescheei Zuvor das reichhàlt. lustige Beiprogromml er Hingeh'n undl anteh'n .—— letzt, Sod die Parole W65——. rieo- Das köstliche Berlag und „Hakenkreuzb⸗ zuzüglich.5 12 die 2 höhere Gewa Abend⸗Ai Nach dem vielgelesenen RNomòn 4 von PAUTL KETLTLER. Beginn:.00,.50,.50 Uhr Jusgonofrob! 1 gugend Zutritt! .00..50,.40,.15 Unr Flitty/ och, den 25. J8nuòr,.11 Uhr, Im Haberec im Ru Tokio, 22 VAurnev, Atzune Der Elferrat dauer von 19. Die troditionelle, grohe 2 0 men— beſprechungen indet am 5. Februàr 3 * im Nibelungensdel statt. tagvormittag kauf der chin AAAAaaaaaaa trinken im Schneeberg, 4. 5 1054 er Freinsheimer Rot. 1054 er Freinheimer Diehl, weib/ Lit., 30 1054 er Ruppertsberg.ſiuhU/e ι/ lit.. 40 (Sinner-Speziel-Biet) ½ Uit. 20 Handelsregiſtereintrüge vom 19. Januar 1935: ſegichaft B och⸗ und Tieſbau⸗Aktien⸗ ſchaftawertz tannheim. Der Geſell⸗ chaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom W2. De⸗ zember 1934 in den 88 2 Satz 2(Ge⸗ ſchäftsjahr), 5 Abſ. 10ndeehi Aktieneinteilung) 16 Abſ. 2 (Stimmrecht) geändert. Als nicht ein⸗ 8833• wird veröffentlicht: Das 5 000 RM. betragende Grundkapital iſt jetzt eingeteilt in 3250 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien von je 100 RM. Mannheimerßlaſchenmilch⸗Vertriebs⸗ Mnigeinn mit beſchränkter ftung annheim. Durch Geſellſchafter eſchluß vom 10. November 1934 wurde der Geſellſchaftsvertrag durch Abänderun⸗ gen, Streichungen und Umbenennun⸗ gen von Paragraphen geändert und ſchließlich der ganze Geſellſchaftsver⸗ trag neugefaßt. Auf die eingereichte Niederſchrift wird Bezug genommen. Die Geſellſchaft wird durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer vertreten. Zu ſtellvertre⸗ tenden Geſchäftsführern wurden die Milchhändler Hermann Stiefel und ſtellt. Chriſtian Schaub iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt jetzt: Der Vertrieb und das Zuführen der von der Mann⸗ heimer ilchzentrale A. G. zur Ver⸗ fügung zu ſtellenden Milch, von Nog⸗ hurt und anderen Milcherzeugniffen im Gebiet der Stadt Mannheim und Umgebung und alle hiermit zuſam⸗ menhängenden Geſchäfte. Die Prokura des Philipp Walter iſt erloſchen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekanntmachungen der Geſellſchaft er⸗ beini“ im Hakenkreuzbanner, Mann⸗ heim Malszfabrik Nierſtein Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung, Mannheim Marcel Dreyfus iſt nicht mehr Ge⸗ 3 Kaufmann Erich Oscar ayer in Mannheim iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Ralr. abrik fugenloſer Fuß⸗ bhüden, ellſchaft mit beſchränkter ——„— Guſtav Ehni iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmann Karl Wolff in Ludwigshafen a. Rh. ſftit zum weiteren Geſchäftsführer be⸗ Koyy K — Handelsgeſellſchaft hat am 2. Januar 1935 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind die Kauf⸗ leute Georg Friedrich Kopp, Mann⸗ heim und Edmund detzner, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Geſchäfts zweig iſt: Groß⸗ handel in Kolonialwaren u. Kaffee⸗ großröſterei. Otto Tempel, Kohlengroßhandlung, Mannheim. nhaber iſt Otto Tempel, Kaufmann, annheim⸗Feudenheim. Kaufmann' Dr. heodor Gerling, Mannheim iſt als Einzelprokuriſt be⸗ ſtellt. Geſchäftslokal: E 7, 27. Heinrich Guggenheim, Mannheim. — iſt Heinrich Guggenbeim. aufmann, Mannheim Mannheim. Inhaber iſt GeorgSchmitt, aenſg Mannheim⸗ Käfer⸗ ——— Gutmann, Mannheim. Das Geſchäft ging mit Firma, Aktiven und Paſſiven über auf die Ehefrau des oſef Meny, beide in Mannheim, be⸗ Detzner, Mannheim. Die nachmitta Georg Schmitt— Auto⸗Schmitt—,bare Amtliche— Kaufmanns Friedrich Gutmann, Hilda geb. Schönen er in Mannheim Amtsgericht 56 3b. Mannheim. Hüterrechtsregiſtereintrag vom 21. Januar 1935: Auguſt Lammarſch, Gaſtwirt in Mannheim und Babette geb. Bonauer. Vertrag vom 29. Oktober 1934. Gü⸗ mit der Maßaabe, daß die 58 1420 und 1430 BGB keine An⸗ wendung finden, während die Be⸗ ſtimmungen der 58 1381 BG.eentſprechende Anwendung finden. Amtsgericht 76 3 b. Mannbeim. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Kunſt⸗ und Na⸗ turſtein⸗Betrieb G. m in Mann⸗ heim, Käfertalerſtr. m317 wuvde we⸗ gen mangels einei die Koſten des Vevpfahrens deckenden Maſſe n 8 ben. Mannheim, den 17. 17 Amisgericht B. Schyy/elnineen Mütterberatungsſtunden Erſtes Halbjahr 1935: 4. u. 18. Februar, 4. u. 18. März, ., 15. und 29. April, 13. u. 27. Mai, 24. Juni: jeweils 4 Uhr in der ſtädtiſchen Kleinkinder⸗ ſchule.(33 720 K) Ketsch Mütterberatungsſtunden Erſtes Halbjahr 1935: 23. Januar, 6. 535 20. 6, und 20, März, 3, und 17 15. und 29. Mai, 12. und 26. Juni jeweils um 1 Uhr Mättwochs im Schulſtraße. Dort jeden Mittwoch um 12 Uhr 13372545 Zwangsversteigerungen Mittwoch, den 23. Januar 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im ieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, ebruar, April, are Zahlun öffentlich verſteigern: 1 Standuhr, verſchiedene wenguſt, 600 Flaſchen Wein, 1 Schreibmaſch. K). 3 Schreibti Kaſſenſchrank, 3 Kredenz, oSchrei bſchrank, 1 Tee⸗ 873 Schlaf za merfßie u. ſonſt. all Braſelm 4 nin, Gerichtsvollzieher. — den 23. Januar 1935, 2/½ Uhr, 5 ich— Zaofn puft— Kdece ng im Vollſtreckun ege öffentläch verſteigern: 0 1 Opellieferwagen, 3 Perſonenkraft⸗ wagen(Horch u. Bugatti), 1 Laſt⸗ kraftwagen, 1—— und ein Schreibtiſch mit Seffel. Holzbaur, Gerichtsvollzieher. hieſigen Neulußheim und deſſen Ehefrau und 1382 35. Ver im Vollſtreaungsvege ſchluß gebrack Die japani eignis ausfü Zugeſtändniſſ niſchen Vorſe haltlos an. E kauf der Bah Oſtaſien aufg Der zum Al alle Einzelhei an Mandſ wietunion fol Bahnſtrecke, 2 Telephonlinie Fabrikanlagen Ländereien u trägt, wie ber zwangsverfteigerung f. rundſavlich Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am Montag, den 11. Mürz 1935, Men. Ein D vorm. 9½ Uhr im Rathaus in Neu⸗ lußheim die Grundſtücke des zu zahlen, die wirts Johann Ludwig Suntz Die Zahlunge ren zu erfolg preiſes iſt Vertrages mit 3 v. H. ve lungsſtatt zu Laufe der näck träge abgeſchl— verlangt Reis, triſche Maſchi. Sojabohnen u. + bara geb. Kaufmann ebenda, Mit⸗ eigentum von je ½, auf Gemarkung Neulußheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 12. November und 26. November 1934 im Gründbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗ ren, ſind ſpäteſtens in der Verſteige⸗ rung vor der Aufforderung zum Ble⸗ ten anzumelden und bei Wibderſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen ſie werden ſonſt im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem n des Rechten und nach den übrigen Rechten he⸗ Verſteigeri Wer ein Recht gegen die teigerung hat, muß das Verfah⸗ ren vor dem uſchlag aufheben oder Fur einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös ſand—— Stelle des verſteigerten Gegen⸗ tandes Die Nachweiſe über die Grundſtücke 23 Schätzung kann jedermann ein⸗ en. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Neulußheim, Band 8 Heft 20 1. Lgb.⸗Nr. 495/1 4 Ar 49 qm Hofreite mit Gebäuden und Straßengelände, im Ortsetter an der Kirchenſtraße 14. Auf der Hofreite ſtehen: a) Wobuhans mit Wirtſchafts⸗ ebäude 2 Geſch., b) Waſchküche, Abort und Stall⸗ 4 2* 1 Geſch. ohne—— R. Schätzung m. Zubeh. RM. 20 200.— Der Schätzung liegt der laufende wahre Verkehrswert zugrunde. Auf dem Grundſtück wird die Gaſt, wirtſchaft„ZurEintrach:“ betrieben, 2. Ogb.⸗Nr. 491/7 ofreite„„ traßengelände. 8 qm zuſammen: 65 qm im Ortsetter an der Kirchenſtraße, Das Grundſtück iſt mit Lgb.⸗Nr. 495/1 zuſfammen geſchätzt. Schwetzingen, 17. Januar 1935 Bad. Notariat Abt. II. als w Japan übernii lungen und wi liche Erkl Die Preisfeſtſ⸗ ren wird durc folgen. Die chineſiſc paniſch⸗mandſe wird, die Nor 8— Schw)) Freiwillige Verſteigerung Mittwoch, den 23. Januar 1935, 16. 3 ich im hieſi⸗ n andlokal gegen bar ahlun öffentlich Wfeinken⸗ Einige kleine Reſtpoſten v. Damen⸗ Kleider⸗, Futter⸗ u. Waſcheſtofſen, Braſelmann, Gerichtsvollziehen Der Führer will es: er S „Pomi Gebt Aufträgel