„ 22. Januar 1085 9 4 +— ————————— elesenen Nomòn . KETITLER. „.50,.50 Uhr Der Elferrat troditionelle, grohe nen-Ffemden-Sitzung et am 5. Februar 1055 Nibelungensꝰal staàtt. 4 Unr, im Hobereci . Alzung —*+ Berlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314.71, 333 61/92. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheim 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trägerzuſtellung .72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch ere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au Regelmäßia erſcheinende 3 men die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Abend⸗Ausgabe A 112.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich 5. Jahrgan Nr. 31 2 Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. eſtellungen eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte — 0 — — bonner AB NoRDWZTBADENL teil 45 markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. icheckkonto: Das Hakenkreuzbanner wigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim Anzei 4 en: Die 129eſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. ig. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Rabatt näch aufliegendem Tarif.— Schlu für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/1 1 01 Zablunas⸗ und Erfünungsort Mannheim. oſt⸗ ud⸗ Die 4geſpaltene Millimeterzenle im Texi⸗ ür Frühausgabe 18 Uhr. und p 4 am Stroh⸗ Ausſchließ⸗ der Anzeigen⸗Annahme: Dienstag, 22. Januar 1935 die 5owjets verkaufen die Oſtchina⸗-Bahn bibt Mußland die imperialiſtiſchen ziele in oliaſien auf?/ Jꝗpan übernimmt die Bürgſchaft für alle Jahlungen Tokio, 22. Jan. Nach einer Verhandlungs⸗ dauer von 19. Monaten, während der 40 Haupt⸗ beſprechungen ſtattfanden, wurden am Diens⸗ tagvormittag die Verhandlungen über den Ver⸗ kauf der chineſiſchen Fatbahn endlich zum Ab⸗ ſchluß gebracht. Die japaniſche Preſſe nimmt zu dieſem Er⸗ eignis ausführlich Stellung und erkennt die Zugeſtändniſſe der Sowjetunion, die alle japa⸗ niſchen Vorſchläge angenommen habe, vorbe⸗ haltlos an. Sowjetrußland habe mit dem Ver⸗ kauf der Bahn ſeine imperialiſtiſchen Ziele in Oſtaſien aufgegeben. Der zum Abſchluß gelangte Vorvertrag enthält alle Einzelheiten des Uebergangs der Bahn an Mandſchukuo. Danach tritt die So⸗ wjetunion folgende Werte ab: 1726 Kilometer 1 Bahnſtrecke, 2567 Kilometer Telegraphen⸗ und 4 Telephonlinien, das geſamte Bahnmaterial, erſteigerung g verſteigert das 4 ig, den 11. März 1 35, m Rathaus in Neu⸗ rundſtücke des Gaſt⸗ udwig Suntz, in deſſen Ehefrau Var⸗ mann ebenda, Mit⸗ ½, auf Gemarkung ngsanordnung wurde 'und 26. November uch vermerkt. ur ſelben Zeit noch uch eingetrggen wa⸗ ford um ifforderung zum Bie⸗ Widerſprut 'ns in der und bei glaubhaft zu machen: im geringſten Gebot Erlösverteilung erſt uch des Gläubigers übrigen Rechten be⸗ ein Recht gegen die it, muß das Verfah⸗ ſchlag aufheben oder llen laſſen; ſonſt tritt r Verſteigerungserlös verſteigerten Gegen⸗ über die Grundſtücke kann jedermann ein⸗ icksbeſchrieb: ſef ofreite mit Gebäuden elände, im Ortsetter nſtraße 14. Hofreite ſtehen: —5 Wirtſchafts⸗ eſch., und Stall⸗ eſch. e Zubehör mit Lgb. RM. 20 000.— zubeh. RM. 20 200.— ig liegt der laufende Swert zugrunde. noſtüct wird die Gaſt, rEintrach!“ betrieben. „ ————— zuſammen: 65 qm in der Kirchenſtraße, k iſt mit Lgb.⸗Nr, geſchätzt. en, 17. Januar 1935, nriat Abt. II. eckungsgericht. . Schw) Vorſteigerung 23. Januar 1935, werde ich im hieſi⸗ gegen bare Zahlung ern: teſtpoſten v. Damen⸗ r⸗ u. Wäſcheſtoffen, „ Gerichtsvollzieher ——— er will es: lufträgel ulußheim, Band 8 t 20 Fabrikanlagen und umfangreichen Beſitz an Ländereien und Wald. Der Geſamtpreis be⸗ trägt, wie bereits im Oktober vorigen Jahres grundſätzlich vereinbart, 170 Millionen Men. Ein Drittel dieſes Betrages iſt in bar zu zahlen, die reſtlichen zwei Drittel in Waren. Die Zahlungen haben innerhalb von drei Jah⸗ ren zu erfolgen. Die Hälfte des Bar⸗ preiſes iſt bei Unterzeichnung des Vertrages fällig. Der Reſtbetrag muß mit 3 v. H. verzinſt werden. Ueber die an Zah⸗ lungsſtatt zu liefernden Waren werden im Laufe der nächſten ſechs Monate beſondere Ver⸗ träge abgeſchloſſen werden. Die Sowjetunion verlangt Reis, Rohſeide, kleinere Schiffe, elek⸗ triſche Maſchinen und Apparate, Kupfer, Tee, Sojabohnen u.., aber keine Waffen. Japan übernimmt die Bürgſchaft für alle Zah⸗ lungen und wird hierüber eine beſondere ſchrift⸗ liche Erklärung in Moskau abgeben. Die Preisfeſtſetzung für die zu liefernden Wa⸗ ren wird durch eine gemiſchte Kommiſſion er⸗ folgen. Die chineſiſche Oſtbahn, oder wie ſie von ja⸗ paniſch⸗mandſchuriſcher Seite jetzt bezeichnet wird, die Nordmandſchuriſche Bahn, wird mit der Uſſuri⸗Bahn und der Sibiriſchen Bahn ver⸗ bunden werden. Hierüber folgt ein beſonderer Vertrag. Die bei der Bahn beſchäftigten ſowjet⸗ ruſſiſchen Beamten müſſen innerhalb von fünf Monaten nach der Sowjetunion zurückkeh⸗ ren. Vergütungen und Penſionen für dieſe Be⸗ amten werden von der Sowjetunion bezahlt. Der Hauptvertrag über den Bahnverkauf ſoll im Februar in Tokio unterzeichnet werden. Japan beabſichtigt gemeinſam mit Mandſchukuo die geſamte Bahnverwaltung neu zu ordnen. Unter einer neuen Geſellſchaft, deren Gründung in Ausſicht genommen iſt, werden drei Hauptabteilungen gebildet werden, und zwar für das Gebiet der Nordmandſchuriſchen Bahn, der bisherigen Mandſchuriſchen Bahn und der Südmandſchuriſchen Bahn. * Man vermutet, daß Japan nach Abſchluß der Verhandlungen über die chineſiſche Oſtbahn wei⸗ tere Beſprechungen mit Vertretern der Sowjet⸗ union über Grenzfragen und insbeſondere über eine allmähliche Entfeſtigung der Grenze im Auge habe. Die Worte des Außenminiſters Hirotas an China werden da⸗ hingehend ausgelegt, daß Japan nichts unver⸗ ſucht laſſe, um zu einer Verſtändigung mit China zu kommen, ſofern China energiſcher als bisher der kommuniſtiſchen und japanfeindlichen Bewegung entgegentritt. 5280 000 landwietſchaftliche fileinbetriebe flnwachſen der Kleinwirtſchaft— Stürkſie fonzentrierung im Deſten Berlin, 22. Jan.(Drahtber. unſerer Berl. Schriftleitung.) Die Erhebungen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts über die Zahl und den Um⸗ fang der bewirtſchafteten Bodenflächen ergaben einen Beſtand von rund 3 Millionenland⸗ und forſtwirtſchaftlicher Betriebe, deren Größe 0,5 Hektar überſchreitet. Ihnen gegenüber ſtehen etwa 5 280 000 Kleinbetriebe bis zu einem Umfang von 0,5 Hektar. In die⸗ ſen Kleinbetrieben ſind aber nicht nur die eigentlichen Land⸗ und Forſtwirtſchaften inbe⸗ griffen. Zu ihnen gehören auch ſämtliche gärtneriſchen und Deputatlandbe⸗ triebe. Ihr Geſamtumfang beträgt aber nur 545 500 Hektar, alſo lediglich 1,3 Prozent der zu⸗ erſt genannten Großbetriebe, die 42 Millionen umfaſſen. Es iſt aber dabei auffallend, daß dieſe Kleinbetriebe immer mehr im Anwachſen be⸗ griffen ſind, eine Auswirkung der in der letzten Zeit geförderten Parzellierung der Großbetriebe und der ſtarken Zunahme des Siedlungsweſens. Den größten Anteil an dieſen Kleinbetrieben, nämlich 3 347 000, hat Preußen. Dabei iſt ihre zahlenmäßige Verteilung auf die einzelnen Pro⸗ vinzen beſonders aufſchlußreich. An der Spitze ſteht die Rheinprovinz mit 696 000. An zweiter Stekle folgt Weſtfalen mit 526 000. Erſt mit großen Abſtänden reihen ſich die übrigen Pro⸗ vinzen an. Sachſen verfügt über 332 000 Klein⸗ betriebe, Hannover über 307 000. Dann folgen Brandenburg mit 250 000, Niederſchleſien mit In Anweſenheit des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen und vieler Vertreter der Staats⸗ und Kommunalbehörden lief der neue 3140 Tonnen⸗Frachtdampfer „Pommern“ für die Reederei Griebel auf den Stettiner Oderwerken vom Stapel. 241000 und Heſſen⸗Naſſau mit 204 000. In Berlin wurden 196 000 gezählt, in Schleswig⸗ Holſtein 190 000, in Oſtpreußen 170 000, in Pom⸗ mern 146 000. An letzter Stelle ſtehen Ober⸗ ſchleſien mit 85 000 und Poſen⸗Weſtpreußen mit 27000. Den Schluß bildet ſelbſtverſtändlich das kleine Hohenzollern mit 4300. Nach Preußen folgt Sachſen mit 438 000. Bayern zählte 403 000, Württemberg 230 000, Baden 196000, Thüringen 143 000, Heſ⸗ ſen 138 000, Mecklenburg 96 000, Oldenburg 62 000, Braunſchweig 58 000. Am Schluß dieſer Zahlenreihe ſtehen Hamburg mit 54 000, Anhalt mit 45 000, Bremen mit 29 000, Lippe mit 21 000, Lübeck mit 15000 und Schaumburg⸗Lippe mit 6700. Mit Ausnahme von Heſſen⸗Naſſau, das aus dieſer Reihe herausfällt, kann man alſo die Be⸗ obachtung machen, daß die land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Kleinbetriebe im Weſten am ſtärkſten konzentriert ſind und nach Oſten langſam ab⸗ nehmen. Der Tod geinſt im Schacht Grubenexploſion in Pennſylvanien Pottsville(Pennſylvanien), 21. Jan. Auf der 6. Sohle des etwa 20 Kilometer von hier entfernten Kohlenbergwerks Gilberton ereignete ſich aus noch nicht bekannter Urſache eine Exploſion. Ueber 30 Bergleute wurden ver⸗ ſchüttet. Rettungsmannſchaften ſind an der Ar⸗ beit, die Verunglückten zu bergen. Nach neue⸗ ſten Meldungen hat die Exploſion bis jetzt zwölf Todesopfer gefordert. 71 Bergleute wur⸗ den mit zum Teil lebensgefährlichen Rauchvergiftungen geborgen. Von den 30 auf der 6. Sohle, dem Exploſionsherd, be⸗ ſchäftigten Bergarbeitern konnte noch niemand gerettet werden. Die Bergungsarbeiten gehen fieberhaft weiter. Der Schacht iſt mit ſchwar⸗ zem Rauch erfüllt. Wettrüſten am Paæifik Während in Europa vom Frieden geſprochen und über den Frieden verhandelt wird, bereitet man ſich auf der anderen Seite des Globus auf den Krieg vor. Von Singapore bis Brisbane, vom Süden bis hinauf zu den Kurilen werden Au gegründet, Flugzeugbaſen er⸗ richtet, Kkſtengeſchütze aufgeſtellt und auf den Inſeln des Pazifit Mauern aus Beton und Eiſen gebaut. Auch der kleinere Welt⸗ teil, Auſtralien, ſoll nun in den Strudel hin⸗ eingezogen werden. Der Sekretär der Regie⸗ rungskommiſſion für die Empire⸗Verteidigung, Sir Maurice Hankey, hat kürzlich eine Reiſe nach Auſtralien und Neu⸗Seeland unternom⸗ men. Man hat dieſe„Erkundungsfahrt“ wieder⸗ holt als geheimnisvoll bezeichnet und in auſtra⸗ liſchen Zeitungen wurde davon geſprochen, daß Sir Mauriee Hankey die Aufgabe habe, das auſtraliſche Verteidigungsweſen zu moderniſie⸗ ren, die 1929 aufgehobene Aushebung zum Militärdienſt ſolle wieder eingefwhrt. die Luft⸗ flotte ſolle ausgebaut, Port Darwin und Rew⸗ caſtle follten mit großen Befeſtigungswerken ver⸗ ſehen werden, als ganz beſonders ſtrategiſch wichtig habe Hankey aber die Vereinheitlichung des auſtraliſchen Eiſenbahnweſens bezeichnet, das gegenwärtig noch verſchiedenartige Spur⸗ weiten aufweiſt. Die Reiſe von der Oſt⸗ zur Weſtküſte, von Brisbane nach Porth, erfordert heute noch mehr als ſieben Tage und Nächte, achtmal müſſen die Reiſenden den Zug wechſeln, davon fünfmal wegen der Verſchiedenheit der Spurweite, bei einer Mobiliſation könnten da⸗ durch ſchwerſte Mißſtände entſtehen. Bereitet man ſich in Auſtralien auf die Mög⸗ lichteit eines Krieges im Pazifikraum vor, ſo tut man es nicht weniger in dem großen hol⸗ »ländiſchen Inſelreiche. Man macht ſich in den verantwortlichen niederländiſchen Kreiſen über die Hochſpannung im Fernen Oſten keinerlei Illuſionen. Der Chef des Generalſtabs der niederländiſch⸗indiſchen Armee, General Boerſtra, hielt kürzlich einen Vor⸗ trag, an dem der Miniſterpräſident Coljin, der Verteidigungsminiſter, der Marineminiſter und viele einflußreiche Perſönlichkeiten teilnah⸗ men. Der General betonte die Tatſache, daß die niederländiſche Kolonialarmee an den Grenzen des Pazifik nur aus etwa 30000 Mann be⸗ ſtände, davon ſeien ungefähr neun Zehntel Far⸗ bige. Die Zahl genüge ſicherlich nicht, im Falle von kriegeriſchen Verwicklungen ein Kolonial⸗ reich von rieſiger Ausdehnung mit einer Ein⸗ wohnerzahl von über 60 Millionen zu verteidi⸗ gen. Zur Sicherung der niederländiſchen Herr⸗ ſchaft im Inſelarchipel müßten ſtarke Kadres geſchaffen werden. General Boerſtra meinte, daß die großaſiatiſche Bewegung immer mehr um ſich greife, die Gärung unter der einheimiſchen Be⸗ völkerung und ein Zuſammenſtoß im Paziſik⸗ raum zwiſchen Weiß und Gelb ſei unvermeid⸗ lich. Wenn aber erſt die Kriegsfurie im Pazifik entbrannt ſei, dann werde der Beſitz der nieder⸗ ländiſchen Inſeln für die kämpfenden Parteien 2— Jahrgang 5— A Nr. 37— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 22. Zanuar 1 hrgang 5— von ſo erheblicher Bedeutung ſein, daß ihre Neutralität kaum geſchont werden würde. In Java, Borneo und Sumatra gibt es reiche Pe⸗ troleumfelder und Quellen, an denen die Ja⸗ paner großes Intereſſe haben und an deren Ausbeute ſie mit Kapital beteiligt ſind, ferner laufen faſt alle Seewege zwiſchen Oſt und Weſl in den niederländiſchen Inſeln zuſammen. Jeder eventuelle Widerſacher aber wiſſe heute, daß er von niederländiſcher Seite auf keinen ernſten Widerſtand ſtoßen werde, und das werde ihn verleiten, einen Neutralitätsbruch zu begehen. Der Heersſtand der Niederlande ſei heute ſo niedrig bemeſſen, daß von ihm keine Prä⸗ ventivwirkung ausgehe; die niederländi⸗ ſchen Verteidigungsmittel müßten ſofort ver⸗ ſtärkt werden. Seit dem Beſuch des Feldmarſchall Allenby, der der Geheimkonferenz in Singapur vor⸗ ſtehen ſollte, in Batavia, wird davon geſprochen, daß zwiſchen England und Holland ein Vertrag über eine gemeinſame Aktion zur Verteidigung der Sunda⸗Inſeln abgeſchloſ⸗ ſen worden ſei. In der Tat könnte es England nicht dulden, daß eine feindliche Macht in den niederländiſchen Inſeln ſich feſtſetzen und von dort aus das britiſche Weltreich in den Ma⸗ laienſtaaten und Auſtralien matt ſetzen könnte Die Befeſtigungsarbeiten in Singapur, die ge⸗ waltigen Batterien, die dort aufgebaut, die Flugzeuggeſchwader, die dort ſtationiert wer⸗ den, legen Zeugnis dafür ab, daß ſich Eng⸗ land in Singapur ebenſo wie in Hong⸗ kong und an anderen Stellen des Pazifik auf ernſte Ereigniſſe vorbereitet. Die Vereinigten Staaten treten eben⸗ ſo gerüſtet im Pazifik auf den Plan, wenn nichi noch mehr, als es England tut. So ſtellen z B die Inſeln der Hawaigruppe, ebenſo wie Singa⸗ pur, eine Art von„Gibraltar des Pa⸗ zifik“ dar. Das Waſhingtoner Verteidigungs⸗ departement hat ſie in eine Anzahl von Forts verwandelt. Auf der Hauptinſel Oahu liegen 180 Bombenflugzeuge ſtartbereit. Dort befindet ſich auch das größte Trockendock der Weli, ein Betonbaſſin von 350 Meter Länge, adas gleich⸗ zeitig einen Dreadnought und einen Kreuzer aufnehmen kann. Baracken für 15000 Marine⸗ ſoldaten ſind erbaut. Das Maſſiv des erloſche⸗ nen Vulkans Diamond Head wird ausbetoniert. Der Kommandoſtand auf dem Diamondkegel gilt als uneinnehmbar, er iſt angeblich mit Ein⸗ richtungen verſehen, die eine elektriſche Zündung der Minenfelder vor dem Hafen geſtatten. Die Bergfeſtung iſt für alle Beſucher geſperrt, nicht einmal die Marineoffiziere und ſelbſt nicht der Gouverneur von Honolulu dürfen die Befeſti⸗ gungen ohne Genehmigung des höchſten Kom⸗ mandos beſuchen. n Schlachtſchüffe und Bombengeſchwa⸗ der in erſchreckender Zahl ſammeln ſich im rieſigen Becken des Stillen Ozeans, die Rüſtun⸗ gen nehmen ein Ausmaß an, das vorausſichtlich zur größten Kataſtrophe der Menſchheit führen wird, gegen die die Schrecken des Weltkrieges verblaſſen werden, wenn nicht im letzten Augen⸗ blicke Lichtblicke der Vernunft ſiegen werden, aber ſolange die Weltgeſchichte geſchrieben wird, haben Leidenſchaften und begrenzter Egoismus ſtets den Sieg über Vernunftgründe davon⸗ getragen. Präſident Rooſevelt hat ſoeben angeordnet, alle Südſee⸗Inſeln von der Wake⸗ Inſel bis zum Kongamm⸗Riff zu befeſtigen. Das mag ſtrategiſch notwendig ſein Es iſt aber nur ein neues Zeichen für das Näher⸗ rücken eines gefährlichen Taifuns im Pazifik. E. v. Ungern-Sternberg. 282— Ri char d Euringer: Fleiehinisoc 1. Fortſetzung Ich ſehe einem Umbau zu. Dem Haus wird das ganze Untergeſchoß, Mauer für Mauer, ausgebrochen. Der Keller wird neu ausgegra⸗ ben, das Fundament wird neu gelegt. Das Haus ſteht auf Stützen, auf Pfeilern und Schie⸗ nen, Wie in der Grube drunten, im Schacht, laſtet„das Hangende“ auf der Verzimmerung. Und es knirſcht, als vermöchte das Stützwerk dem Rieſendruck nicht ſtandzuhalten. Aber alles iſt wohl erwogen. Der Bau wird feſter unter⸗ baut als ſein Mauerwerk je daſtand. Nur müſ⸗ ſen jetzt die Pfeiler tragen. Sie mögen ächzen; es kommt nicht darauf an. Es kommt nur dar⸗ auf an, daß jetzt in Ruhe das Haus von Grund auf ſo unterbaut wird, daß die Laſt ſich wieder ſelbſt trägt. Unſer Staat gleicht ſolchem Hauſe. Er wird ganz neu unterbaut. Das Fundament wird neu gelegt. Die Träger der Macht ſind ausgebro— chen. Oder ſie ſind abgebaut. Was ſtehen blieb. hinge in der Luft, erſetzten den fehlenden Un⸗ terbau nicht proviſoriſch Stützen und Streben, bis von unten der Sockel nachwächſt. Auf ſie wälzt ſich die ganze Laſt. Sie mögen ächzen; es kommt nicht darauf an. Sie mögen ſtöhnen unter dem Druck. Es mag der einzelne auch knicken. Das iſt nicht entſcheidend.(Er wird erſetzt. Er wird ſchleunigſt ausgewechſelt gegen härtere, feſtere Träger, eh Beſtehendes nieder⸗ kracht.) Es mag ſich erweiſen, daß einer als Streber tauglich ſchien; und er war doch nur ein Streber. Alſo wird er ausgebaut. All das iſt nicht ſo wichtig. Wichtig iſt nur, daß in Ruhe der Staat von Grunod auf ſo unterbaut wird, daß die Laſt ſich wieder ſelbſt trägt. ehrentag eines alten ämpen der 35. Geburtstag beneral Titzmanns/ Große khrungen in Nikolasſee Berlin, 22. Jan.(HB⸗Funk.) Der be⸗ rühmte Heerführer und treue Gefolgsmann Adolf Hitlers, General Litzmann, ſeierte am Dienstag ſeinen 85. Geburtstag. Er ver⸗ lebte ſeinen Ehrentag in dem Berliner Vor⸗ ort Nitolasſee, im Hauſe ſeiner Tochter. Der ſchöne Villenort hatte reichen Flaggen⸗ ſch'nuck angelegt. Das Ziel der großen Schar der Gratulanten war das Haus Nr. 22 in der von Luck⸗Straße. Von der mit Blattgrün be⸗ wachſenen Stirnſeite der zweiſtöckigen Villa grüßte die Hakenkreuzflagge. Unbeweglich ſtand ein Doppelpoſten der mit geſchultertem Gewehr vor dem Eingang. Seit den erſten Vormittagsſtunden kamen in unaufhörlicher Folge die Gratulanten mit Sträußen, Blumenkörben und Geſchenken. Vor allem waren es die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen. Der Gauleiter der Kur⸗ mark, Staatsrat Kube, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, den Vertreter der Kurmark im Reichstag und Sohn märkiſcher Erde perſön⸗ ——— SS lich ſeine herzlichſten Geburtstagsgrüße zu überbringen. Im Namen der damals vom Sieger von Brzeziny geführten 3. Garde⸗ Infanteriediviſion und aller Mitkämpfer der Durchbruchsſchlacht ſprachen Generalleumant von Roeder als letzter Kriegskommandeur der Diviſion und Hauptmann Krukenberg als alter Ordonnanzoffizier des Generals Litz⸗ mann dem Jubilar unter Ueberreichung einer Ehrengabe Glückwünſche aus. Hunderte um⸗ ſäumten auf der gegenüberliegenden Seite hin⸗ ter den Abſperrungsketten der SA die Straße. Um 10 Uhr eröffnete die Kapelle der Reichs⸗ ſchule des nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſtes ihr Ständchen im Garten mit dem Choral „Lobe den Herrn“, um es nach weiteren Dar⸗ bietungen mit dem Badenweiler⸗Marſch ab⸗ zuſchließen. Dann kam die Kapelle des Infanterie⸗Regi⸗ ments 9 an die Reihe. Währenddeſſen mar⸗ ſchierte auf der Straße in langer Front ein Ehrenſturm der SA⸗Standarte 17 und eine Ehrenabteilung der PO auf, dahinter die Hitler⸗Jugend. Wenige Minuten ſpäter er⸗ ſchien der Gefeierte vor der Gartentür in Be⸗ gleitung ſeines Sohnes, des SA-Gruppen⸗ führers. Heilrufe grüßten ihn von allen Seiten, der Präſentiermarſch klang auf, die SS⸗Wache präſentierte. Der General, der den Pour le merite mit Eichenlaub angelegt hatte, muſterte die lange Front und drückte ſeine Freude in einer kurzen Anſprache aus, die in ein„Sieg Heil“ auf den Führer ausklang. Gegen Mittag erſchienen als weitere Gra⸗ tulanten u. a. die Reichsminiſter Dr. Frick und Kerrl und in Vertretung des preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten General Göring Staatsſekretär Körner. Auf dem Geburtstagstiſch im Hauſe haben ſich inzwiſchen die Gaben zu Bergen gehäuft. Inmitten der herrlichen Blumen⸗ und Obſt⸗ körbe ſtehen ein Adlerkopf von Bildhauer Pro⸗ feſſor Eſſer, eine Porzellanvaſe des preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten mit der Anſicht des Stadtſchloſſes Potsdam, Bilder der in Süd⸗ amerika lebenden Kinder und Enkeleinder. Der Führer des Jungvolk⸗Stammes„General Litz⸗ mann“ hat eine reizende Glückwunſchadreſſe überreicht mit handgemalten Blättern. Eine wackevbirt eerkexerlMBlnknier enrernmaihanasl— Unſozialer Betriebsführer wird beſtraft Stuttgart, 2. Jan. Die Gaubetriebs⸗ gemeinſchaft 17 Handel teilt mit: Am 21. Januar 1935 fand vor dem Arbeits⸗ ehrengericht für den Treuhänderbezirt Süd⸗ weſtdeutſchland ein ehrengerichtliches Verfah⸗ ren gegen E. P.., Röhrengroßhandlung in Waiblingen, ſtatt. Der Angeklagte war beſchuldigt, als Be⸗ triebsführer unter Mißbrauch ſeiner Macht⸗ ſtellung im Betrieb böswillig die Arbeitskräfte ſeiner Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen ausgenutzt und ihre Ehre gekränkt zu haben, indem er keine geordnete Arbeitszeit einhielt und die Gefolgſchaftsangehörigen mit belei⸗ digenden Ausdrücken belegte, auch teilweiſe unter Tarif bezahlte. Außerdem ſoll der Betriebsführer des öfteren betrunken in ſeinem Geſchäft geweſen ſein und auch in ſittlicher Beziehung ſich nicht ganz ein⸗ wandfrei benommen haben. Die Ausſagen der vernommenen Zeugen beſtätigten vollin⸗ haltlich die von dem Treuhänder der Arbeit erhobene Anklage. Der angeklagte Betriebs⸗ führer leugnete bis zum Schluß Nach dem Antrag des Treuhänders auf Erkennung einer Geldſtrafe von nicht unter 1000 Mark erkannte Geld⸗ das Arbeitsehrengericht auf eine de- Molitii Es gibt Leute, die„zweifeln an Gott“ weil er nicht dreinſchlägt, wenn ein Lump es ſchein; bar„gut hat“, während es„den Braven ſchlecht geht“. Sie ſtellen ſich die höchſte Macht vor als den Aufpaſſer mit dem Stöckchen, das jeder Unart ſofort„eins draufhaut“, während ſie mit unendlicher Langmut die Geſetze wirken läßt, die da Art und Unart wirken, Kraut und Unkraut, bis zur Ernte. Es iſt geradezu ein Zeichen aller Macht, die in ſich ruht, daß ſie ruht und ſich„nicht rührt“. Sie vertraut auf das Geſetz. Sie greift nicht ein auf einen Pfiff. Ihre Langmut iſt ihr Mut, zuzuſchauen, ruhig und„tatenlos“, bis ſich das Geſetz ſelbſt auswirkt. 1* Der Oberquartiermeiſter einer Armee ha— andere Sorgen als das Gelüſt eines Fähnrichs nach Sardellen. Wenn er geſichert, daß die Truppen Graupen, Tee und Tabak haben, hai er einſtweilen das ſeine getan. Gewiſſe Herrſchaften— auch heute— aber ſcheinen nicht lernen zu wollen, daß eine Füh⸗ rung nicht dazu da iſt, Wünſche(Spezial⸗ wünſche!) zu erfüllen, ſondern dem Volke Brot zu ſchaffen.(Ja, ſie hat genug getan, wenn ſie ermöglicht, daß das Volk wieder ehrlich ſelbſt ſich Brot ſchafft!) 3* Manche meinen, ein Volk befriedigen, heiße: jeder„Gegenſatz“ muß verſchwinden. Aber ſo webt das Leben nicht. Es hebt nicht den Mann auf oder das Weib(etwa im Zwil⸗ ter); nein, es zeugt aus beiden Leben. ſtrafe von 2000 Mart und Tragung ſämtlicher Koſten. Nur weil es ſich um einen kleineren Betrieb handelte, wurde davon Ab⸗ ſtand genommen, die Abertennung der Be⸗ fähigung„Führer eines Betriebes zu ſein“. auszuſprechen. In zwei Monaten ſechs Meiſtern die rehrlingsbefugnis entzogen Berlin, 22. Jan.(HB⸗Funk.) Nach einer Zuſammenſtellung des Reichsſtandes des deut⸗ ſchen Handwerks iſt, wie das NDz meldet, in der Zeit vom 1. November bis 31. Dezember 1934 ſechs Handwerksmeiſtern die Befugnis ent⸗ zogen worden, Lehrlinge auszubilden. In drei Fällen handelte es ſich um Handwerksmeiſter aus dem Bezirk der Handwerkskammer Arns⸗ berg, und in je einem Fall hatte der Meiſter ſeinen Sitz im Bereich der Gewerbekammer Dresden bzw. der Handwerkskammern in Flensburg und Magdeburg der Grund für die Maßregelung lag in der Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes bzw. der mangelnden erzieheriſchen Qualität, aber auch in der unge⸗ nügenden Lehrlingsausbildung und in wieder⸗ holter Verletzung der Pflichten eines Lehr⸗ meiſters. 505-N. Ddas Mot⸗ Neuyork, jfer„Saarland daß er dem Me eile, das in de Feuers im Me gebeten habe. ſich mit einer nach Hamburg zwei Rettunge übrigen verlor⸗ Dampfer„Ran verde“ Hilfe zi Das britiſche heute morgen ausgeſandt, u Deck durchb bereits ein R eilen außer de land“ der d der britiſche K . Tanlſchi diſche Dampfer rechnet damit, Schiffen erſt beſondere Freude bereitete die Stadt Frank⸗ furt a. d. O. ihrem Ehrenbürger, indem ſie auf einer Feier in der Stadthalle, die heute 4 vormittag ſtattfand, eine Reihe von alten Brzeziny⸗Kämpfern, die in Frankfurt a. d. O. 44 wohnen, mit einer einmaligen Ehrengabe von 1 50 RM bedachte; insgeſamt waren 1000 RM 4 zur Verfügung geſtellt worden. Die Glück⸗ wunſchadreſſe der Stadt Frankfurt ſchmückt ebenfalls den Geburtstagstiſch. 4 Nach 1 Uhr marſchierte die Leibſtandarle 4 Adolf Hitlers auf. 4 blückwünſche für beneral Litzmann Berlin, 22. Jan. Am heutigen 85. Ge⸗ burtstag des Siegers von Brzeziny ſprachen im Namen der damals von ihm geführten dritten Gardeinfanteriediviſion und aller Mit⸗ kämpfer der Durchbruchsſchlacht, Generalleut⸗ nant von Roeder als letzter Kriegskomman⸗ deur der Diviſion und Hauptmann Kruken⸗ berg als früherer Ordonnanzoffizier des Ge⸗ nerals Litzmann dieſem unter Ueberreichung einer Ehrengabe ihre Glückwünſche aus. 3 Seattle, Der Reichswehrminiſter, Generaloberſt von 4 Sener Infanterie 4 Blomberg, hat dem General der Infanterſ Maru“, der? Litzmann aus Anlaß ſeines heutigen 85. Ge⸗ burtstages durch einen Offizier folgendes Glückwunſchſchreiben überreichen laſſen: 4 „Ew. Exzellenz übermittle ich meine und der Wehrmacht aufrichtigſte Glückwünſche zur Vollendung des 85. Lebensjahres. In den Herzen der alten Frontſoldaten lebt die Er⸗ innerung an die ruhmvollen Tage von Brze- ziny, Kowno und Wilna fort und wird als Flattery leck ausgeſandt hat tigt, die Beſatz an Bord zunn Der franzöf hat am Mo— Puerto Rico u engliſche Mot verpflichtendes Vermächtnis der alten Armee reicht. und Ihrer Führung ſtets lebendig bleiven. Ew. Exzellenz, dem erfolgreichen Heerführer Der Hapagt des Weltkrieges, aber auch dem leiden⸗ Jgapitän des ſchaftlichen Vorkämpfer für Deuſch⸗ lands Wiedergeburt, iſt es vergönnt, am heutigen Tage die Glückwünſche des wieder ge⸗ einigten deutſchen Volkes entgegenzunehmen. Möge es Ew. Exzellenz vom Schickſal beſchieden ſein, den weiteren Aufſtieg des Vaterlandes in Ehre, Kraft und Frieden zu erleben. Mit dieſem Wunſch und Heil Hitler bin ich Ihr ſtets ergebener gez.: von Blomberg, Generaloberſt.“ De. Frick an beneral Litzmann Berlin, 22. Jan.(HB⸗Funt.) Der Reichs ⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat an den 85jährigen General Litzmann jolgendes Glüchwunſchſchreiben gerichtet: Ew. Exezellen! Sehr geehrter Herr Parteigenoſſe Litzmann! Am Dienstag, an dem Sie Ihr 55. Le⸗ bensjahr vollenden, gedenkt das ganze deut: 2 ſche Volk Ihrer in Treue und Dankbarkeit. Ueberſchwemmu Sie koͤnnen an dieſem Lebensabſchnitt mit FPorden iſt, lei höchſter Befriedigung auf Ihre dem Vater⸗ der Verkehr ar land geleiſteten großen Verdienſte zurück⸗ bahnſtrecken iſt blicken. 3 Zu dieſem Ehrentage ſpreche ich Ihnen, Wildweſtüberf zugleich im Namen der Reichstagsfraktion Dortmund der NSDaAP, die herzlichſten Glückwünſche überfall wurde aus. Mögen Sie noch lange Jahre den Wie⸗ den Bahnpoſtw deraufſtieg unſeres deutſchen Vaterlandes der um 23,46 1 unter unſerem Führer Adolf Hitler miter⸗ Richtung Dortr leben. gez. Dr. Frick. Ziehen der No einen Kilometer RNachricht erha „Saarland“ ni ſatſung der„ Rähe befindl wurde. Die Heimreiſe forte Temp Neuyork, weſten der Ver Staaten Teneſſe den letzten Ta brüchen gelitter ſchwemmungen ter dort plötzl nannten Gebie ein, die verhee ite. Der Te— iehn bis zwan tkerung der Fl Wir müſſen lernen die Harmonie auch im Spannungsverhältnis zu ehren, im Span⸗ nungsverhältnis beider Pole. Es wird für den Frieden drinnen und draußen entſcheidend von Bedeutung ſein. Der Führer hält beides in der Hand, den Staat(den status) und die Bewegung. Der Staat ſteht feſt in ſeinem Beſtand. Die Be⸗ wegung drängt, marſchiert. Und beides ver⸗ eint im einen Mann! Da habt ihr das Sinnbild der Regierung, die feſtſteht(— im Sattel!) und doch reitet! In Weisheit handhabt ſie Zügel und Sporn. 2* Es gab einen Weltkriegsgeneral, der für ſtolz, für hochmütig galt; denn er ſprach nie einen Mann an. Er ſprach auch keinen Offi⸗ zier an. Er nahm Meldungen entgegen, aber völlig unperſönlich, ohne auf den Mann zu achten. Er ſchien nie den Wunſch zu haben, einen Oberſt oder Hauptmann, einen Unter⸗ offizier oder Leutnant kennen zu lernen. Er gab Befehle an Organe, an Dienſtſtellen und Truppenteile, überwachte den Vollzug, blieb ſonſt aber unzugänglich. Nur wenn ſich im Befehlsbereich ein Mann hervorragend bewährte, ließ er ihn kom⸗ men und dankte ihm. Ob es dann ein ſchlich⸗ ter Muskot war oder ein Diviſionär: er lud ihn zu Tiſche und fragte ihn nach allem, was ihn menſchlich anging oder was ihm menſchlich anhing. So lernte er nur die Männer kennen, ohne Anſehen des Ranges, die durch hohen Mut und Treue ſeines„Hochmuts“ würdig wären. Viele genießen die Natur eigentlich erſt auf den Lichtbildchen, die ſie vom Urlaub heim⸗ gebracht. So ſind viele— und dies ohne Hohn geſagt — ihres Soldatentums eigentlich erſt inne ge⸗ worden, ſeit es ihnen in Dokumenten der agen, der Weltkriegsdichtung vor Augen rückte.. nichtsahnenden äuber feuerter Es läßt ſich mir ein Leſer melden, der mir Schüſſe ab und vorhält, die Stadtbücherei führe ein gewiſſes in den Wagen. Buch, noch einen„auszumerzenden Grenzfall“. die Gleiſe, die t Drauf ſchlage ich ihm auf, was er in neun rauf ſuchten die langen Jahren nach der Leihliſte verſchlungen, zwei Kiſten das anſtandslos und ohne Skrupel. Und ſage: anderen Kiſten „Sie ſind ſchon neun Jahre da, ich knapp ſeit 8450 RM gera zweien, und hab doch all das ſchon ausgemiſtet, unerkannt entko was Sie ſonſt ſich ausgebeten. Gönnen Sie uns noch ſieben Jahre, Sie davon zu über⸗ Arbeitsloſer z zeugen, daß das Buch am rechten Fleck ſteht,. das Sie heut verbrennen möchten!“ 4 5 Es gibt Leute, die ſehen nur, was die deut⸗ 1 ſche Revolution— nach ihrer Meinung zu Un⸗ Kreiſe Stallupö recht— verſchont hat. Sie verſtehen nicht, Markt heimkehr warum. Sie hätten am liebſten all das graue Glücksme „vernichtet“, was ſie früher.. nie geſtört hat. ihn aufforderte Sie ſollten lernen, ſich führen zu laſſen! verſuchen. Mar wann eine Ma Beim Sammeln für das Winterhilfswerk er⸗ ſigt, zog er n bitte ich jeweils„einen Pfennig! Den en Hanht! tönnen Sie mir nicht abſchlagen.“ Glückſtrahlend e Damit halte ich jeden feſt. Dann gibt der bönen, wo ihm Bürger ſeinen Groſchen, und der Schlichteſte ſchämt ſich nicht, nur zwei Pfennige beizu⸗ ſteuern. 4 Nur eine Dame in Pelz und Puder kramt und kramt in ihrem Täſchchen und geſteht zu⸗ letzt erleichtert:„Tatſächlich, ich habe keinen!“ Sie hat nur Silbergeld und Groſchen. 4 Sie ſchließt das Börschen und verſenkt es, lächelt, und will weitergehen. Schelte, wer ihr keinesfalls und in keiner Weiſe ahnelt! ee e zum Stehen gel Zuges liefen di Trittbrett am Saarbrück kommiſſion teilt ſes der Regieru 1935 wird die 1934 betreffend ten Einreiſeger für die Zeit v— Januar 1935 1 (Fortſetzung ſolgt) hoben. Januar 1935 ————————— stadt Frank⸗ r, indem ſie le, die heute von alten furt a. d. O. hrengabe von en 1000 RM Die Glück⸗ furt ſchmückt Leibſtandarte Titzmann igen 85. Ge⸗ ziny ſprachen zm geführten id aller Mit⸗ Generalleut⸗ riegskomman⸗ n Kruken⸗ izier des Ge⸗ Ueberreichung he aus. raloberſt von r Infanterje tigen 85. Ge⸗ er folgendes laſſen: ieine und der bpünſche zur res. In den lebt die Er⸗ ge von Brze⸗ ind wird als alten Armee ndig bleiben. n Heerführer m leiden⸗ ür Deuſch⸗ vergönnt, am ſes wieder ge⸗ genzunehmen. kſal beſchieden zaterlandes in erleben. Mit bin ich Ihr eneraloberſt.“ tzmann ) Der Reichs⸗ Innern, Dr. eral Litzmann erichtet: ſſe Litzmann! Ihr 85. Le⸗ 5 ganze deut⸗ Dankbarkeit. sabſchnitt mit e dem Vater⸗ ienſte zurück⸗ he ich Ihnen, hstagsfraktion Glüchwünſche ahre den Wie⸗ Vaterlandes Hitler miter⸗ Dr. Frick, e Hohn geſagt erſt inne ge⸗ umenten der ückte. lden, der mir e ein gewiſſes en Grenzfall“. is er in neun verſchlungen, Und ſage: ich knapp ſeit in ausgemiſtet, Gönnen Sie von zu über⸗ en Fleck ſteht, !“ was die deut⸗ einung zu Un⸗ rſtehen nicht, ſten all das tie geſtört hat. t laſſen! erhilfswerk er⸗ nnig! Den bſchlagen.“ ann gibt der ſer Schlichteſte ennige beizu⸗ Puder kramt ind geſteht zu. zabe keinen!“ roſchen. d verſenkt es, und in keiner an Bord zu nehmen. Schiffen erſt Ziehen der Notbremſe wurde der Zug Hahrgang 5— X Nr. 37— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 2. ZJanuar 1935 505-Rufe auf allen meeren Das Motortankſchiff„Dalverde“ in Flammen Neuyork, 21. Jan. Der deutſche Damp⸗ fer„Saarland“ teilte funkentelegraphiſch mit, daß er dem Motortankſchiff„Valverde“ zu Hilfe eile, das in der Nähe von Puerto Rico wegen Feuers im Maſchinenraum um ſofortige Hilfe gebeten habe. Das brennende Motorſchiff, das ſich mit einer Ladung Heizöl auf dem Wege nach Hamburg befindet, funkte, daß es nur zwei Rettungsboote an Bord habe, da die übrigen verloren gegangen ſeien. Der engliſche Dampfer„Rangitiki“ ſucht gleichfalls der„Val⸗ verde“ Hilfe zu bringen. Das britiſche Motortankſchiff„Valverde“ hat heute morgen einen neuen Funkſpruch ausgeſandt, wonach die Flammen das Deck durchbrochen haben. Die Brücke iſt bereits ein Raub der Flammen. Dem Schiff eilen außer dem deutſchen Dampfer„Saar⸗ land“ der deutſche Dampfer„Seefalke“, der britiſche Kreuzer„Frebiſher“, das norwe⸗ giſche Tankſchiff„Selſten“, ſowie der hollän⸗ diſche Dampfer„Coſtarica“ zu Hilfe. Man rechnet damit, daß die„Valverde“ von dieſen Dienstagfrüh erreicht werden kann. Die„Valverde“ befindet ſich etwa 1000 Seemeilen öſtlich von Süd⸗Florida. flus deenot gerettet Seattle, 22. Jan. Das amerikaniſche Küſtenwachtſchiff„Preſident Jackſon“ hat den japaniſchen Dampfer„Hokuman Maru“, der 300 Meilen weſtlich von Kap Flattery leck geworden war und SoOs⸗Rufe ausgeſandt hatte, erreicht. Es iſt damit beſchäf⸗ tigt, die Beſatzung des japaniſchen Dampfers 1* Der franzöſiſche Dampfer„Petite Terre“ hat am Montagnachmittag das zwiſchen Puerto Rico und Florida in Brand geratene engliſche Motortankſchiff„Valverde“ er⸗ reicht. 4* Der Hapagdampfer„Saarland“ hat vom Kapitän des Motortankſchiffes„Valverde“ Nachricht erhalten, daß er die Hilfe der „Saarland“ nicht mehr benötige, da die Be⸗ ſatfing der„Valverde“ von anderen in der Nähe befindlichen Schiffen übernommen wurde. Die„Saarland“ hat hierauf die Heimreiſe fortgeſetzt. Temperaturſturz in USg Neuyork, 22. Jan. Nachdem der Süd⸗ weſten der Vereinigten Staaten, vor allem die Staaten Teneſſee, Arkanſas und Miſſiſſippi, in den letzten Tagen unter ungeheuren Wolken⸗ brüchen gelitten hatte, durch die große Ueber⸗ ſchwemmungen eingetreten waren, iſt das Wet⸗ ter dort plötzlich umgeſchlagen. In den ge⸗ nannten Gebieten ſetzte eine Kältewelle ein, die verheerende Schneeſtürme zur Folge hatte. Der Temperaturſturz betrug teilweiſe zehn bis zwanzig Grad Celſius. Die Bevöl⸗ kerung der Flußniederungen, die durch die Ueberſchwemmungen zum Teil obdachlos ge⸗ worden iſt, leidet furchtbar unter der Kälte. Der Verkehr auf den Landſtraßen und Eiſen⸗ bahnſtrecken iſt zum großen Teil lahmgelegt. Wildweſtüberfall auf einen Bahnpoſtwagen Dortmund, 22. Jan. Ein ſchwerer Raub⸗ überfall wurde in der Nacht zum Dienstag auf den Bahnpoſtwagen des Perſonenzuges 261, der um 23,46 Uhr den Bahnhof Rauxel in Richtung Dortmund verläßt, verübt. Durch etwa einen Kilometer vom Bahnhof Rauxel entfernt zum Stehen gebracht. Nach dem Anhalten des Zuges liefen drei maskierte Männer auf dem Trittbrett am Zug⸗ entlang bis zum Bahn⸗ poſtwagen, der auf ihr Klopfen von dem nichtsahnenden Beamten geöffnet wurde. Die Räuber feuerten im gleichen Augenblick ſieben Schüſſe ab und erzwangen ſich ſo den Eingang in den Wagen. Sie warfen vier Geldkiſten auf die Gleiſe, die über 20 000 RM enthielten. Da⸗ rauf ſuchten die Räuber unter Mitnahme von zwei Kiſten das Weite, während ſie die beiden anderen Kiſten liegen ließen. Im ganzen ſind 8450 RM geraubt worden. Die Täter ſind unerkannt entkommen. ürbeitsloſer zieht 5Sooo⸗Mark⸗Gewinn der wWhw Stallupönen(Oſtpreußen), 22. Jan. Als der Arbeitsloſe Mann aus Eggleniſchken im Kreiſe Stallupönen von einem Gang nach dem Markt heimkehrte, begegnete ihm unterwegs der graue Glücksmann des Winterhilfswerks, der ihn aufforderte, doch auch einmal ſein Glück zu verſuchen. Mann nahm ſich ein Los und ge⸗ wann eine Mark. Durch dieſen Erfolg ermu⸗ tigt, zog er noch einen Losbrief und damit einen Haupttreffer über 5000 Mark. Glückſtrahlend ging er zu einer Bank in Stallu⸗ pönen, wo ihm der Betrag ausgehändigt wurde. Aufhebung der Einreiſegenehmigung für das Saargebiet Saarbrücken, 22. Jan. Die Regierungs⸗ kommiſſion teilt mit: Auf Grund des Beſchluſ⸗ ſes der Regierungskommiſſion vom 21 Januar 11935 wird die Verordnung vom 29. November 1934 betreffend das Erfordernis einer beſonde⸗ ren Einreiſegenehmigung für das Saargebiet für die Zeit vom 27. Dezember 1934 bis 26. Fanuar 1935 mit ſofortiger Wirkung aufge⸗ hoben. Die Habsburger/ „pater Lämmermann“ Der Kaiſer des Dreißigjährigen Krieges iſt Ferdinand II. aus dem Hauſfe bsburg; aber der„Kaiſer des Kaiſers“ iſt ſein Beichtvater, ein Jeſuit, den die Deutſchen„Pater Lämmer⸗ mann“ nennen, der aber Lamormaini heißt und ein Wallone iſt; ein„Belgo⸗Gallicus“, wie die zeitgenöſſiſchen Chroniſten vermerken. Kir⸗ chenfürſten als Kanzler der Kaiſer ſind der deutſchen Geſchichte keineswegs unbekannt; auch beim Vorgänger Ferdinands, dem Kaiſer Mat⸗ thias, ward der Wiener Kardinal Khlesl, ein Bäckerſohn und proteſtantiſch getauft, die Er⸗ ſcheinung eines„öſterreichiſchen Richelien“, der von ſeinem Herrſcher als von„dieſem Leichnam von Kaiſer“ ſprach, bis die erbitterten Erzher⸗ zöge ihn kurzweg feſtnehmen, in Haft ſetzen und den Kaiſer vor die vollendete Tatſache ſtellen, der ſich der Schwache beugt. Aber die politiſche Rolle der Beichtväter in der habsburgiſchen Geſchichte beginnt mit den Beichtvätern Kaiſer Ferdinands II., des Idealfürſten der Jeſuiten. Im Ingolſtädter Jeſuitenkollegium erzogen, bleibt dieſer Herrſcher und Habsburger, eine furchtſame, ſtets von Gewiſſensangſt und reli⸗ giöſer Furcht beherrſchte und unſelbſtändige Natur, zeit ſeines Lebens ein ergebener Anhän⸗ ger des Ordens und Pater Lamormaini preiſt Ferdinand, weil er nie auf ſich gehört, ſondern immer dem Rate ſeiner Berater gefolgt ſei, wozu denn Lamormaini ſelbſt in allererſter Linie gehört. „Pater Lämmermann ſteht hinter Ferdinand, als dieſer im großen Krieg den Triumph der katholiſchen Kirche und den Triumph des Hau⸗ ſes Habsburg will. Der Dreißigjährige Krieg iſt ein Religionskrieg; aber er iſt auch der große Habsburgkrieg gegen Deutſchland und wie die öſterreichiſche Oſtlinie der Habsburger in Wien den Kampf mit der endgültigen terwerfung Böhmens unter die habsburgiſche Herrſchaft beginnt, eröffnet ihn die ſpaniſche Weſtlinie in Madrid mit einer Offenſive am Oberrhein. Die Spanier in der Pfalz in den erſten Jahren des großen Bruderkrieges wollen keine Epiſode ſein, der Madrider Habsburger hat ſich vom Wiener Habsburger das Recht auf die Pfalz zuſagen laſſen. Spanien will den Landweg vom ſpaniſchen Mailand zum ſpaniſchen Brüſſel feſt in ſeine Hand bringen und dieſer Landweg geht den Oberrhein entlang. Das Haus Habsburg überſchattet die Kurpfalz; es überſchattet, ſchon ſeit die größte Macht im Breis⸗ gau, das ganze Oberrheingebiet und es zeigt ſich nirgends deutlicher als in der Geſchichte der Deutſchen am Oberrhein und ihre Erſcheinung der ſpaniſchen Söldner in der Pfalz der habs⸗ burgiſche Charakter des Dreißigjährigen Krie⸗ ges. Das Haus Habsburg und der Weltkatho⸗ lizismus ſind eine unlösbare Einheit geworden, dargeſtellt durch die Bindung des Kaiſer Fer⸗ dinands an den Pater Lämmermann, das Haupt der Kriegspartei in Wien, die jede gütliche Einigung verwirft. Ein anderer Jeſuit am Wiener Hofe iſt die Seele der Oppoſition gegen Albrecht von Wal⸗ lenſtein, Herzog von Friedland, Generalliſſimus der Krone Oeſterreich und Kondottieri des Kai⸗ ſers. Der„Friedländer“ iſt der größte Kon⸗ dottieri der deutſchen Geſchichte und dieſe Ge⸗ ſtalt verſtehen, heißt verſtehen, daß ein Kon⸗ dottieri ein„Kriegs⸗Kaufmann“ iſt, ein Schlach⸗ ten⸗Spekulant. Es geht Wallenſtein viel weni⸗ ger um Siege als um Gewinne. Er iſt ein Kapitaliſt in Kanonen, deſſen Anlagekapital ſeine Soldaten, deſſen Zinſen ſeine Kontribu⸗ tionen und Annexionen ſind. Wallenſtein gehört zu den„großen Goldenen“ ſeiner Zeit, in der der Krieg das größte Geſchäft iſt, und in ſeiner Geſchichte ſind ſeine finanziellen Aktionen wich⸗ tiger als ſeine ſtrategiſchen. Weil dieſer böhmiſche Adelige am folgerich⸗ tigſten erkannt hat, daß in dieſer Zeit, in der jeder Soldat ein Söldner und jeder Krieg eine Brandſchatzung iſt, Krieg eine wirtſchaftliche Angelegenheit bedeutet, wird er der erfolg⸗ reichſte Unternehmer im großen Söldnergeſchäft des Dreißigjährigen Krieges. Zeitweiſe zum reichſten Mann im Reiche und zeitweiſe zum mächtigſten Mann im Reiche. Als die„Wallen⸗ ſteiner“ an der Oſtſeeküſte ſtehen und ganz Deutſchland ihnen zu Füßen liegt, iſt ein un⸗ vergleichlicher Moment gekommen, das ganze Deutſchland zuſammenzuſchmieden, und Wal⸗ lenſtein tann allen Fürſten zurufen:„Man be⸗ darf keiner Kurfürſten und Fürſten mehr; man muß ihnen das Gaſthütl abziehen und wie in Frankreich und Spanien ein König allein, ſo oll auch in Deutſchland ein Kaiſer allein ſein.“ Aber dieſer Kaiſer darf dann keine Ketzer kennen; Toleranz iſt der Preis für ſeine Macht und Ferdinand hat geſchworen, ſeine Unterta⸗ nen dem alten Glauben wieder zuzuführen. Er nützt die Macht für die Reſtauration gegen die Reformation; der große Moment für das Haus Habsburg findet einen kleinen Kaiſer und als Wallenſtein, vom Kaiſer den Kurfürſten und dann gegen Guſtav Adolf wieder berufen, der„Napoleon des Dreißigjährigen Krieges“ werden will, fällt er dem Dolch des Hauſes Habsburg zum Opfer. Seine Generale, alle „Soldaten der Fortuna“, verlaſſen ihn, er iſt ein machtloſer und ſchon von unheilbarem Siechtum befallener Mann, als er ſich in die Feſte Eger wirft, wo ihn ſeine Söldner ermor⸗ den, kundig des koiſerlichen Befehls, den zum Verräter Erklärten tot oder lebendig zu grei⸗ fen. Am Kaiſerhof nennt man das Ende des großen Kondottieri die Hinrichtung eines Hoch⸗ verräters; aber in Deutſchland ſpricht man von einem Mord. Die Deutſchen im Heere murren, Wallenſtein ſei von den„Welſchen“, den Wallo⸗ nen und Südländern in der habsburgiſchen Generalität, gemordet worden, der große Ge⸗ danke der Verſöhnung der Konfeſſionen in Der Gauleiter beſichtigt das„Hakenkreuzbanner“ Am Mittwoch, den 23. Januar, wird unſer badiſcher Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner den Geſamtbetrieb des„Hakenkreuzbanner“ beſichtigen. Gauleiter Wagner, der Gründer und unermüdliche Förderer der badiſchen NS⸗Preſſe, wird mit dieſem Beſuch erneut ſeine Verbundenheit mit dem nationalſozialiſtiſchen Kampfblatt Nordweſt⸗ badens und allen an ihm Schaffenden unter Beweis ſtellen. Wir werden in unſerer D⸗on⸗ nerstag⸗Frühausgabe über den Beſuch unſeres Gauleiters berichten. Sehatten über der deutſchen Geſchich te Deutſchland geht mit Wallenſtein, dem katholi⸗ ſchen Konvertiten, der niemals zum Proteſtan⸗ tenfeind wurde, unter und als Ferdinand II. ſtirbt, ſteht Deutſchland noch elf Jahre entfernt vom Abſchluß des Brandkrieges, der neunzehn Jahre ſchon dauert. Ein ſchwacher Kaiſer in einer ſtürmiſchen Zeit Deutſchlands. Der Schatten„Pater Lämmer⸗ manns“ liegt über ihm und über dem Hauſe Habsburg im großen Religionskrieg der Deut⸗ ſchen. Elſaß oder Ungarn Als die Habsburger Monarchie Oeſterreich⸗ Ungarn 1918 untergeht, iſt das regierende Haus Habsburg ſechshundertfünfzig Jahre alt ge⸗ worden: Oeſterreich-Ungarn zweihundertfünf⸗ zig. Faſt vier Jahrhunderte lang haben die Habsburger von der Schlacht gegen Ottokar bis zur Schlacht am Weißen Berg in ihren öſterreichiſchen Ländern geſeſſen, ohne daß ſie Herr über Böhmen geworden wären, und mehr als vierhundert Jahre lang bleiben ſie Nachbarn Ungarns, bis ihnen die endgültige Eroberung der Stefanstrone gelingt. Erſt im Jahrhundert des Dreißigjährigen Krieges und der großen Türkenkriege erſteht das Habs⸗ burgerreich an der Donau, das bis 2 Welt⸗ krieg dauern wird. Wenn in der Mitte dieſes Geburtsjahrhunderts Oeſterreich⸗-Ungarns Böh⸗ men nach den Hinrichtungen auf dem Alſtädter Ring in Prag, der wirtſchaftlichen Vernichtung des Bürgertums durch ungeheure Zahlungen. der größten Güterkonfiskation der Geſchichte und der Verbannung von 30 000 Familien aus dem Land ein Friedhof geworden iſt— die über zehn Jahre lang auf den Prager Brücken⸗ türmen aufgeſteckten Köpfe der„Rebellen von 1621“ zeigen das Geſicht der neuen Macht— iſt Ungarn immer noch ein Vulkan. Vergeblich fallen auch hier Köpfe unter dem Henkerſchwert; vergeblich wandern Proteſtanten auf die Galeeren Neapels; vergeblich ſteht am Beginn der habsburgiſchen Herrſchaft die Ver⸗ mögenskonfiskation, die das habsburgiſche Re⸗ giment in beſonderer Vollendung übt. Erſt der Siegeszug der kaiſerlichen Armeen gegen die Türken fügt Ungarn auf die Dauer in das habsburgiſche Reich ein; erſt das Jahr 1683 wird die große Wende in der habsburgiſchen Geſchichte. Das Jahr, das den habsburgiſchen Herrſcher vor den Türken aus ſeiner upt⸗ ſtadt fliehen und dann den jähen Schickſals⸗ umſchlag beginnen ſieht, der die kaiſerlichen Fahnen bis Belgrad führt. Erſt ſeit dieſem Jahre 1683 ſind die Oſt⸗ Habsburger aus dem Schatten ihrer bislang mächtigeren Vettern in Spanien getreten, deren Nebenlinie ſie noch im Dreißigjährigen Krieg oft genug zu ſein ſchienen. Dieſes Jahr iſt das Geburtsjahr des Habsburgerreiches an der Donau, dem neben den Oſtgebieten mit dem Erlöſchen der ſpaniſchen Habsburger noch die ſpäter Belgien genannten ſüdlichen Niederlande zufallen. Gleichzeitig mit dem Großfrankreich des vierzehnten 25 erwächſt das Groß⸗ habsburg— Leopolds.? Die Weltgeſchichte ſpricht von einem Zeitalter Ludwigs XIV. und vom Zeitalter der Gründung der habs⸗ burgiſchen Macht. Aber ſie kennt kein Zeit⸗ alter Leopolds J. und während Ludwig XIV. zu den Hauptfiguren der Hiſtorie zählt, gehört Kaiſer Leopold, ſein Zeit⸗ und Kronengefährte, zu den Vergeſſenen der Geſchichte. Kein zu„Unrecht Vergeſſener“ iſt dieſer Habsburger, der faſt ein halbes Jahrhundert regiert, das halbe Jahrhundert, in dem ſein Haus ein großes Reich gewinnt, ohne daß er Z Hoelen lmhier ſino nicht klein au Krichenl mehr als ein Schatten der Geſchichte würde. Auch Leopold von Habsburg will nach dem Vorbild Ludwigs„ſein eigener Primado“ ſein; aber ſehr bald ſchon ſchreibt der Nuntius nach Rom, es gebe kein anderes Mittel, etwas beim Kaiſer zu erreichen, als ſich an den Pater Si⸗ nelli, einen Kapuziner, zu wenden, und wenn zwei mächtige Miniſter das Los erleiden, ohne Verhör und Spruch von einem Tag auf den anderen verbannt zu werden, iſt dies kein Zeichen von Herrſcherſtärke, ſondern von Herr⸗ ſcherſchwäche, um die ſich Günſtlingsregiment rankt. In Leopold und ſeinem Sohn, dem Kaiſer Karl VI., dem letzten Habsburger aus dem alten Stamm, zeigt ſich die Decadence des überalterten und ſterbenden Geſchlechts. In ſeiner kraftvollſten Zeit hat das Reich Habs⸗ burg ſeine kraftloſeſten Könige und ſein Heros wird nicht ſein Herrſcher, ſondern Prinz Eugen, der Savoyarde. Die alten Habsburger er⸗ löſchen, während das neue Habsburg erſteht und die große Zeit für Habsburg anbricht, die keine große Zeit für Deutſchland wird. Es iſt ſinnbildlich, daß zwei Jahre vor dem Siege von Wien Straßburg franzöſiſch wird und daß die Heere Ludwigs XIV. nach Deutſch⸗ land eindringen, während die habsburgiſchen Armeen Ungarn erobern. Weil die Habs⸗ burger Spanien behalten wollen, geht am Ende des großen ſpaniſchen Erbfolgekrieges das Elſaß wverloren. Weil das Haus Habsburg ſeine Oſtoffenſive vollendet, bleibt Deutſchland im Weſten in der Defenſive und der Aufſtieg Habsburgs vollzieht ſich in einem abſinkenden Deutſchland.(Fortſetzung folgt.) Zahrgang 5— 1 Kr. 37— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 2. Jan Baden Vom Milchverſorgungsverband Nordbaden Hardheim, 22. Jan. Der Milchverſor⸗ gungsverband Nordbaden hatte zu einer Ver⸗ ſammlung im„Prinz Karl“ eingeladen, Ge⸗ ſchäftsführer Schank(Heidelberg) hielt einen Vortrag über milchwirtſchaftliche Tagesfragen. Er behandelte vor allem die agrarpolitiſche Geſetzgebung und ihre Vorteile für die land⸗ wirtſchaftliche Bevölkerung. Der neue Leiter der Badiſchen Kunſthalle Karlsruhe, 22. Jan. Konſervator Dr. Kurt Martin am Badiſchen Landesmuſeum Karlsruhe wurde zum Direktor der Badi⸗ ſchen Kunſthalle in Karlsruhe ernannt. Hochſtapler kommt ins Zuchthaus Freiburg, 22. Jan. Der 33 Jahre alte Kurt Ludwig Böttcher aus Heidelberg, ein Mann mit Hochſtaplermanieren, hatte ſich wegen einer Reihe von Schwindeleien vor dem Freiburger Schöffengericht zu verant⸗ worten. Er reiſte als falſcher Doktor, Arzt, Pro⸗ feſſor oder Baron in ganz Deutſchland herum und verſtand es, unter dieſen zugelegten Titeln und als angeblicher politiſcher Flüchtling aus Oeſterreich ſich ein angenehmes Leben auf Ko⸗ ſten hilfsbereiter Perſonen und Stellen zu ver⸗ ſchaffen. Zuletzt war er in Freiburg, wo man ihm einen Erholungsaufenthalt verſchafft hatte. Die Herrlichkeit dauerte aber nur drei Tage, denn der Schwindler wurde entlarvt und feſt⸗ genommen. Das Urteil lautete auf drei Zahre Zuchthaus und 750 RM Geldſtrafe. Von der Univerſität Freiburg Freiburg i. Br., 22. Jan. Dr. Nißle wurde zum ordentlichen Honorarprofeſſor in der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Frei⸗ burg ernannt.— Privatdozent Dr. Scheidt wurde für die Dauer ſeiner Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Univerſität Freiburg die Dienſt⸗ n außerordentlicher Profeſſor ver⸗ iehen. Deutſche Kulturwoche am Bodenſee Konſtanz, 22. Jan. Die Deutſche Kul⸗ turwoche am Bodenſee wurde am Sonn⸗ tag mit einer ſehr ſtimmungsvoll verlaufenen Morgenfeier im Stadttheater eröffnet, wo⸗ »bei Intendant Dr. Schmiedhammer einen „Vortrag über die Bedeutung des Theaters hielt. Die intereſſanten Ausführungen waren umrahmt von muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen des Theaterorcheſters und ein⸗ zelner Bühnenmitglieder. Man hörte Werte „von Konradin Kreutzer, Julius Weismann und Bernhard Köhler. Pfalz 00 Wilderer überraſcht Waldfiſchbach, 22. Jan. In einem Tannendickicht in ſeinem Jagdbezirk im Klap⸗ pertal ſtienß ein Jäger auf eine friſcherlegte Rehgeiß, die bereits ausgenommen war und noch zwei Junge bei ſich hatte. Der Wil⸗ derer, der mit brutaler Roheit vorgegangen ſein muß, konnte im Davonlaufen erkannt werden. Die Gendarmerie hat die Angelegen⸗ heit in Händen. erheblichen Hrensland er füllt seine Mrission Baden fördert Studierende aus dem Saargebiet Die Immatrikulationsgebühr wird iynen erlaſſen Karlsruhe, 22. Jan. Der badiſche Unter⸗ richtsminiſter Dr. Wacker hat an die Rektoren der, Landeshochſchulen folgenden Erlaß ge⸗ richtet: Durch Preſſenachrichten iſt bereits bekannt geworden, daß die Univerſität Heidelberg mit meiner Zuſtimmung zwanzig bedürftigen Saar⸗ ländern die Möglichkit freien Studiums künf⸗ tighin gewähren wird und darüber hinaus die Arbeit derer ſicherſtellen wird, die an der Hoch⸗ ſchule deutſcher Forſchung und deutſcher Er⸗ ziehung dienen wollen. Die badiſchen Grenzlandhochſchu⸗ len in ihrer Geſamtheit werden darüber hin⸗ aus ihr ernſtes Bemühen, deutſcher Forſchung, deutſcher Wiſſenſchaft und deutſcher Kultur im Weſten und Südweſten des Reiches zu dienen, erneut dadurch offenbaren, daß ſie die Förde⸗ rung des Studiums der deutſchen Studie⸗ renden aus dem Saargebiet nicht nur durch wirtſchaftliche Vergünſtigungen und Un⸗ terſtützungen, ſondern auch durch eine enge geiſtige Betreuung im Benehmen mit der Studentenſchaft als ihre beſondere Pflicht anſehen. 3 Außerdem wird beſtimmt, daß mit ſofortiger Wirkung für deutſche Studierende aus dem Saargebiet die Immatrikulationsge⸗ bühr bei Neuimmatrikulation an den badiſchen Landeshochſchulen, den Univerſitäten Hei del⸗ berg und Freiburg und der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, erlaſſen wird. Etwa 50 ſchaumburg⸗lippiſche Bauern trafen mit einer eigenen Dorfkapelle in Ber⸗ lin ein. Sie werden auf der„Grünen Woche 1935“ die Beſucher mit ihren alten Volkstänzen und niederdeutſchen Weiſen erfreuen. Starker Aufſchwung des Reiſeverkehrs in Baden Karlsruhe, 22. Jan. Auf Grund der in den badiſchen Großſtädten verabfolgten Fahr⸗ karten im Jahre 1934 kann gefolgert werden, daß der Reiſeverkehr in dieſem Jahr im Bereich des badiſchen Reichsbahnnetzes einen Aufſchwung genommen hat. Auch die Zahl der Sonderzüge, die Züge„Kraft durch Freude“, ſowohl hinſichtlich ihres Ausgangspunktes von badiſchen Statio⸗ nen als auch ihrer Durchfahrt durch Baden, hat eine beträchtliche Steigerung erfah⸗ ren. So berührten beiſpielsweiſe allein über 400 Sonderzüge den Reichsbahndirektionsbezirk Karlsruhe während der Oſter-, Pfingſt⸗ und anhebenden Sommerurlaubszeit. Hrauffüſfirung in NMeidelberg „KRatrin Howard“/ schauſpiel in 5 Anten von malte maſſon Ein Badener, ein Arzt aus Freiburg, ſtellt uns ſein Erſtlingswerk vor: ein ſauberes, brauchbares, wirkungsvolles Theater⸗ ſtück, das nicht ſo ſehr hiſtoriſche Perſpektiven oder eine größere Problematik im Hiſtoriſchen verdeutlicht geſtalten will, ſondern geſchichtliche Tatſachen, die aus uns ergreifen, mit menſch⸗ licher Anteilnahme zu bühnengerechter Wirk⸗ ſamkeit zu bringen vermag. In ſchlichter Rea⸗ liſtit, die durchaus nicht der Gefühlswärme entbehrt, rollt das Geſchehen ab. Der Stoff iſt dankbar; und Malte Maſſon zeigt ſich in manchen Szenen recht griffſicher; er kennt die Möglichkeiten des Theatraliſchen, wenn er ſie auch zuweilen etwas äußerlich ausnutzt. Be⸗ denkt man, daß es ein Erſtlingswerk iſt, ſo wird man es auch verſtändlich finden, daß einige Linien in der Durchführung noch klarer herausgearbeitet werden müßten und daß einige Charaktere nicht wirklich deutlich gewor⸗ den ſind. Sicher hat der Dichter das Recht, Epiſoden⸗Figuren auftauchen zu laſſen; aber manche Geſtalten dieſes Dramas ſtehen zu ſehr in der eigentlichen Handlung, als daß ſie als ſolche gelten dürften. Gegen⸗ oder Mitſpieler der Handlungsträger müſſen ſchärfer heraus⸗ gearbeitet werden, als nur Perſonen eines Auftritts, die zur Fortführung der Handlung allein dienen.(Uebrigens iſt das ein Fehler mancher anerkannten und führenden Drama⸗ tiker unſerer Zeit.) Prächtig hat Malte Maſſon den König Heinrich, genannt Harry geſtaltet: ein Bär mit kindlicher Seele, die ihre Spielzeuge hätſchelt und zerbricht, wie die Laune iſt; ein Menſch, der leicht beeinflußbar iſt und doch mit ſeinem eigenen Willen auf⸗ trumpft. Manchen ſympathiſchen und aut her⸗ ausgearbeiteten Zug hat Katrin Howard, die der Dichter„Die Roſe ohne Dorn“ nennt. Zu dieſem Schauſpiel, das ſeinen Platz auf der Bühne verdient, wünſchen wir dem Autor gerne den rechten Erfolg; für ſein weiteres Schaffen halte ſich Malte Maſſon nur davon fern, daß durch reichliches Studinm, durch allzu aroße Stoffanſammlung ein Stück etwas an Ueberfracht geſchichtlicher Ereigniſſe und Perſonen leidet. Wir„freuen uns, unter die badiſchen Bühnenſchriftſteller einen cüchtigen Könner mit gerader Geſinnung einreihen zu können. Die Inſzenierung von Martin Baumann. die ſich bei mehreren Vorſtellungen noch weiter einſpielen muß, war ſehr klug angelegt. Die⸗ ſer Oberſpielleiter weiß, in geiſtiger Linie die Aufführung durchzuſetzen. Hans Ney gab den König Heinrich mit prachtvoller Holbein⸗ Maske, mit vitalen Aeußerungen eines ſaft⸗ vollen Spiels: ein Kind, das hätſchelt und tyranniſiert. Trude Oehm hatte als Katrin Howard die ſchöne Erſcheinung, die kindliche Die Erſchwerung der Reiſen nach dem Aus⸗ land durch die Deviſenbeſchränkungen kam dem innerbadiſchen Reichsbahnverkehr zuſtat⸗ ten, indem der Reiſeverkehr nach den Schwarz⸗ wald weſentlich größere Ausmaße angenom⸗ men hatte als in früheren Jahren. Die ſtarke Beſetzung der Skiſonderzüge in jüngſter Zeit beweiſen den erhofften guten Erfolg dieſer neuen Einrichtung, die ſich auch künftig vollauf bewähren dürfte. Ebenfalls günſtig wirkte ſich die Verausrabung von Fahrkarten unmittelbar nach den Winterſport⸗ endplätzen im Schwarzwald aus, mit denen zunächſt die Reichsbahn und im Anſchluß da⸗ nach die Kraftpoſt zur Höhenauffahrt Fenutzt werden können. aus Breitenbach wurde wegen Vergehe Ein lehrreicher Fall Strengſte Wahrheit bei Entſchuldungsantrü Waldmohr, 22. Jan. Der Landwirt L. nach§ 103 des Geſetzes zur Regelung de landwirtſchaftlichen Schuldve hältniſſe zur Verantwortung gezogen. meldete beim Amtsgericht Waldmohr ſein landwirtſchaftlichen Betrieb zum Entſchu. dungsverfahren an. Bei dieſer Gelege heit wurde ihm ein Formular mit den geſe lichen Beſtimmungen(Strafandrohungen b 0 war in frühe ſchieden volk⸗ — Nichterfüllung uſw.) ausgehändigt und noc gebiet. In mals mündlich darauf hingewieſen, daß jed Morgenſtund. auch die kleinſte Schuld, in dem Verzeichnis die mit Reck aufgeführt ſein müſſe. Trotz dieſer Vorſchrift 1W1 und des Hinweiſes unterließ er es, verſchiedene le unſer Beträge, die er an Verwandte, gute Bekannte Wenn ſie e und Dienſtboten ſchuldete, RM, 1 der Kragenka zugeben, ſodaß dieſe gegebenenfa um ihr Guthaben geſchädigt worden wären. Er wollte— 3 mich ſich auf Unkenntnis herausreden. Als er aber o ſo ein ſah, daß er damit kein Glück hatte, meinte et, Giras mehr. er habe auf Erlaß der Schulden gehofft, ab derte dieſe N auch damit hatte er kein Glück. Stundenlang Der Angeklagte wurde vom Amtsgeri an dem Bilt mit ihrer Zun kenden Schiff Waldmohr zu einer Woche Gefängni und zur Tragung der Koſten verurteilt. Rundfunk-Programm——— für Mittwoch, 23. Januar 4 nden me Mühlacker:.10 Choral..00 Frühronzert..35 Schal? im härteſt platten einlage. 10.00 Nachrichten. 10.45 Heite 3 Selbſtverſtä Mozartlieder. 11.45 Funkwerbungskonzert, Wett bericht. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Saardien etwas vertra Wetterbericht und Nachrichten. 13.15 Mittagskonz der Blaskapelle des NSDFB. 15.45 Tierſtum 16.00 Nachmittagskonzert. 17.40 Liederſtunde. 18.00 Lernt morſen. 18.30 Alltagskapitel I. 19.00 Blas⸗ muſik. 20.00 Nachrichten. 20.10 Stunde der jung Nation. 21.00 Schwäbiſcher Ringelreihen. 2200% Wetterbericht und Nachrichten. 22.30 Tanzmuſik. 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.30 Choral..35 Guten morge lieber Hörer! Mit Leo Peukert..45 Leibesübung für die Frau. 10.00 Nachrichten. 10.15 Deutf Volksmuſik. 10.45 Fröhlicher Kindergarten. 11. Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12.00 M tagskonzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15. Die Schneekönigin. Ein Märchenſpiel. 15.40 Ei Folge der ſchönſten Walzer. 16.00 Nachmittagskon⸗ zert. 18.00 Volkskomiter— Volksinſtrumente. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Mittwoch: Wel⸗ fach neblig und überwiegend bewölkt, leichte Niederſchläge, bei weſtlichen bis nördlichen Winden Tagestemperatur um Null.— .. und für Donnerstag: Luftzufuhr Weſt bis Nord, Tagestemperatur weiter Wagenzug wi I geladen und 1 Geld. Jeder Rippchen ode ſelten das erſt Arbeit. Wen war, dann wi deutung„ge dem Trab kor die aus Gna aus Tage. anſteigend, ſonſt wenig verändert. e 22..35 4 portunternehm Walasnät 171 1 174 Rentabilität ſe aAldshu* 1 3 Bheimielden 27 71½% 170 fſer Breisach„ DDhs 71 64 1 1 Die Kolonnen Kehl„ O O hn 171 168 4 auch einmal d Mazanrn.„„1 31¹⁵ 508. Klappt's an ei Mannhelm 194 193 fSai Caubh e O— 127 12² 4 Schimpfworte, Ki 120 J dieſer Reihenf Neckarwasserstancd I Er allein verſ 21. 1. 35 J 22, 1. 85 n S Kunſt⸗ und Ue Jagstield.— jelibronn 52— ohne Gefahr Ploeniugen„„15 5* 3 Minuten zu n Diedesheim. e e 191 185⁵ Naivität und Gefallſucht: ein feines, verlieb⸗ tes, glanzſüchtiges Ding, das vor dem Tode verhaltene Würde gewinnt. Egon Helms legte den Norfolk mit einem gedämpften Zug ins Dämoniſche um. Joſeph Firmans gab mit dem brutal kalten Staatsſekretär eine aus⸗ gezeichnete Charakterſtudie. Karl Fürſten⸗ berg ließ bei verſchloſſenem Ausdruck die Kraft ſeiner Geiſtigkeit wirken. Helmut Wit⸗ tig erfaßte den Culpepper richtig und ſympa⸗ thiſch von der heldiſchen Seite. Klariſſa Man⸗ hof hielt die alte Herzogin in der richtigen Mitte zwiſchen Komik und Matronenwürde. Trude Kuhn'war in ihrem Ausdruck blöde kichernder Narrheit eine zwingende Geſtalterin mit treffenden Nuaneen. Autor und Darſteller konnten ſich eines gro ⸗ ßen Erfolges freuen. Hans H. Reeder. Urzeitforſchung und Muſeum Seit dem Umſchwung hat vor allem auch das Intereſſe für die früheſten Bewohner unſerer deutſchen Heimat in außerordentlichem Maße zugenommen. Die Erforſchung der Urzeit und der Urbeſiedelung der verſchiedenen deutſchen Landesteile beſchäftigt in immer höherem Grade die zuſtändigen Stellen. Zu dieſen zäh⸗ len auch die Muſeen. Welche Aufgaben ihrer harren, zeigt das Beiſpiel des Altonaer Mu⸗ ſeums, das kürzlich daran gegangen iſt, eine beſondere Abteilung für Vor⸗ und Früh⸗ geſchichte einzurichten. In den Rahmen dieſer Abteilung fällt natürlich auch die Bergung und Sammlung der Vorzeitfunde, die in den letzten Jahren in der näheren und weiteren Um⸗ gebung der Elbeſtadt in ſtändig wachſendem Umfange von Laien und Forſchern gemacht wurden. Die in dieſer Hinſicht in kurzer Zeit erzielten Erfolge können als durchaus erfreu⸗ lich und für die Zukunft vielverſprechend be⸗ zeichnet werden. Immer mehr ſetzt ſich die Er⸗ kenntnis durch, daß das Kulturgut unſerer germaniſchen Vorfahren, das Jahrtauſende hindurch im deutſchen Heimatboden geruht hat, nicht dem zufälligen Finder oder Sammler ge⸗ hören daxf, ſondern Eigentum des geſamten Volkes ſein muß. Die Folge iſt, daß ſchon zahlreiche Privatſammler ihre Schätze dem Muſeum zur Verfügung geſtellt haben. Durch die Mithilſe einſichtiger Kreiſe der Bevöl⸗ kerung wurde auch mehrfach die Rettung ge⸗ fährdeter Altertümer möglich gemacht und ein⸗ zelne bis dahin unbekannte Urnenfriedhöfe feſtgeſtellt. Es wäre zu wünſchen, wenn das Altonaer Beiſpiel auch in anderen Teilen Vaterlandes weitgehende Nachahmung fände. Ein Pflaſter aus der Eiszeit Einen intereſſanten Fund, der ein gewiſſes Licht auf den Kulturſtand des eiszeitlichen Menſchen wirft, machte vor einiger Zeit Mar⸗ tin Richter vor der ſogenannten Kniehöhle bei Töbritz in Thüringen. Der Genannte ſtieß hier auf ein 46 Quadratmeter großes Platten⸗ lager, das, wie nähere Unterſuchungen ergaben, rund 25 Jahrtauſende alt ſein und dem Mag⸗ dalenien entſtammen dürfte. Damit ſtellt es das älteſte Pflaſter der Welt dar. Es bedeckt den vor der genannten Höhle liegenden Platz, an deſſen Eingang es plötzlich aufhört. Als Material wurden Kuülmſchichtenplatten ver⸗ wandt, wie man ſie heute noch dort in der Nähe findet. Der Menſch der Maadalenien⸗ zeit wird dieſe Platten wohl, nachdem ſie aus⸗ gewittert waren, geſammelt haben. Vielleicht aber wußte er ſie auch ſchon aus dem anſtehen⸗ bemerkenswerier den Geſtein zu brechen. Geeignete Geräte hatte er, wie reichhaltige Funde an Stein⸗ und Knochengegenſtänden in der Kniehöhle bewei⸗ ſen, dazu in ausreichendem Maße zur Ver⸗ fügung. An der Herſtellung dieſes Pflaſters der Vorzeit müſſen mehrere Generationen nach⸗ einander gearbeitet haben. Es geht dies deut lich daraus hervor, daß unter den verſchiedenen Platten Reſte von Mahlzeiten der Höhlen⸗ wird gewöhnl Jeder geht wi ſich eben nu Die vielleich —— bewohner und auch Schlagpläne gefunden wur⸗ den, an denen ſie ihre Feuerſteingeräte anzz⸗ fertigen pflegten. Dieſe Funde an der Knie⸗ We höhle zeigen uns, daß die Magdalenien⸗Men⸗ ſchen, die zu einer Zeit den oſt⸗thüringiſchen Orlagau bewohnten, als der Norden Deutſch⸗ lands noch vom Inlandeis bedeckt war, au einer keineswegs niedrigeren Kulturſtufe ſtan⸗ den, als ihre-Zeitgenoſſen im mittleren und ſüdlichen Frankreich, die aus den zahlreicheren und berühmteren dortigen Höhlenfunden be⸗ kannt geworden und in der Menſchheitskunde zu einer gewiſſen Berühmtheit gelangt ſind. Indiſche Großſtädte der Vorzeit Archäologiſche Arbeiten im nördlichen Indien haben bislang bei uns nur geringes Intereſſe gefunden. Gleichwohl ſind in den beiden letzte Jahrzehnten recht bedeutungsvolle Funde ge⸗ macht, die zeigen, daß dort ſchon in einer grauen Vorzeit hohe Kultur herrſchte. So hat der indiſche Forſcher Daja Ram Sahni die Reſte einer Stadt freilegen können, die auf eine Zeit zurückgeht, in welcher der Gebrauch des Eiſens noch unbekannt war. f denen Werkzeuge beſtehen aus Stein Kupfer. Staunenswert iſt die hohe Kunſt des Städtebaues in jener fernen Zeit. Man kannie wie die neuerdings gemachten Funde zeigen vor fünf Jahrtauſenden nicht allein Heißluft⸗ heizungsanlagen, ſondern die freigelegte Stad aus dem dritten vorchriſtlichen Jahrtauſend beſaß auch eine ausgezeichnete Kanaliſations anlage. Unter allen Straßen zogen ſich kleinere und größere gemauerte und mit Ziegeln ge⸗ deckte Kanäle hin, die nicht nur die Abwäſſer aufnahmen, ſondern auch das Regenwaſſer ab⸗ leiteten. Intereſſant iſt endlich die Auffindu der Reſte eines Baumwollgewebes, was um erſcheint, als weder „Babylonier noch die Aegypter Zeit Baumwolle gekannt haben. Der Intend theaters in W verus Ziegler, mars als Th. worben hat, v grammatiſchen erörterte Ther als Feſtſpielſta Zann geht d 3 eiten der Ge ner⸗Feſtſpielſta doch ſcheiterte ringen Mitte Alexander. Her ort der Deutſe Goethe und Se gerade hier. D. lerbundes und deutſche Juger Bartels ins 3 und national⸗ Volk in Weim⸗ Der Plan, Bayreuth des zu begrüßen u Ziegler dieſe! gen können wi Reſervatrecht für Weimar f ſchen National polſtellung eir vor etwa an Ziegler in ein⸗ Deutſchen Volt neueſten Aufſa noch weiter. Er wegen würde Fall ildungsantrügen Landwirt L. AK. Vergehent egelung der Schuldver⸗ ng gezogen. RN. aldmohr ſeinen im Entſchul⸗ dieſer Gelegen⸗ mit den geſetz⸗ ndrohungen bei idigt und noch⸗ ſieſen, daß jede, dem Verzeichni 4 dieſer Vorſchriſt es, verſchiedene „ aute Bekannte a 1000 RM, an⸗ nfalls um ihr zären. Er wollte en. Als er aber hatte, meinte er, ſen gehofft, aber m Amtsgericht Gefängnis erurteilt. amm anuar onzert..35 Schall⸗ en. 10.45 Heitere iaskonzert, Wetter⸗ 13.00 Saardienſt, „15 Mittagskonzert 15.45 Tierſtunde, Liederſtunde. 1800 el 1. 19.00 Blas⸗ Stunde der jungen ingelreihen. 22.00 22.30 Tanzmuſik. 4 4 35 Guten morgen, .45 Leibesübungen ndergarten. 11.40 r hört. 12.00 Mit⸗ vei bis drei. 15.15 nſpiel. 15.40 Eine 0 Nachmittagskon⸗ zinſtrumente. Wetter? ttwoch: Viel⸗ bewölkt, leichte bis nördlichen Null. ag: Luftzufuhr nperatur weiter rt. tand „1. 35 J 22..35 171 170 172 71 64 171 168 315 308 194 193 127 122 130 129 stand 1. 35 22. 54 75 191 185 iete Geräte hatte an Stein⸗ und niehöhle bewei⸗ Maße zur nerationen nach⸗ geht dies deut⸗ den verſchiedenen n der etwas vertragen. die aus Gnade und Barmherzigkeit n. 10.15 Deutſche „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 22. Januar 1935 DOer Mannlieimer daetträgen Jeder Sack iſt zwei Zentner ſchwer. Die Träger haben keinen Lohn. Sie ſind auch heute noch wie vor zehn und zwanzig Jahren auf„Sackgeld“ ge⸗ war in früheren Zeiten die beliebteſte und ent⸗ ſchieden volkstümlichſte Erſcheinung im Hafen⸗ gebiet. In Scharen ſchwärmten ſie in den Morgenſtunden aus, lauter ſtämmige Kerle, die mit Recht von ſich ſagen konnten:„So, wie unſereens gebaut is!“ Wenn ſie erſchienen auf der Bildfläche, hatte der Kragenkavalier nichts mehr zu beſtellen. Es war nicht ratſam, mit ihnen anzubändeln. Wo ſo ein Herkules hinlangte, wuchs kein Gras mehr. Die Mannheimer Jugend bewun⸗ derte dieſe Männer, erblickte in ihnen Ideale. Stundenlang ſaß ſie am Ufer und weidete ſich an dem Bild der ausladenden Männer, die mit ihrer Zwei⸗Zentner⸗Laſt über die ſchwan⸗ lenden Schiffsbretter balancierten und in den Lagerhäuſern verſchwanden. Unermüblich, von der Frühe des Morgens an bis in den däm⸗ mernden Abend hinein. Schwerarbeit im härteſten Sinne! Selbſtverſtändlich konnte ein Sackträger auch Ein Stein Bier und ein Rippchen oder einige Knöchel bildeten nicht ſelten das erſte Frühſtück. Dann ging's an die Arbeit. Wenn eine Gruppe einmal im Zuge war, dann wurde in des Wortes wahrſter Be⸗ deutung„gewuhlt“. Niemand wollte aus dem Trab kommen. Anfänger oder Aushelfer, in der „Zunft“ geduldet wurden, mußten die letz⸗ ten Kraftreſerven aufbieten, um durchzuhalten. Nur wenige Jahre bedurfte es, um die langen Uferpartien des Hafens zu entvölkern. Kranen und rieſige Elevatoren, die innerhalb weniger Stunden ein Schiff zu entleeren ver⸗ mögen, nahmen dieſen Männern die Arbeit. Sie ſind trotzdem noch nicht verſchwunden. Der Mehltransport kann auch heute dieſe „Herkuleſſe“ nicht entbehren. Es iſt nicht jedermanns Sache, mit einem Doppelzentner ohne viel Umſtände fertig zu werden. Ein Wagenzug will ordentlich und möglichſt raſch geladen und wieder abgetragen ſein. Zeit iſt Geld. Jeder Leerlauf verurſacht dem Trans⸗ portunternehmer unnötige Koſten und ſtellt die Rentabilität ſeines Geſchäfts in Frage. Darum heißt es hier ohne langen„Schmus“ zupacken. Die Kolonnen, die hinten anſtehen, wollen auch einmal drankommen und nicht ſtill liegen. Klappt's an einer Stelle nicht, dann hagelt es Schimpfworte, wie ſie nur ein Sackträger in dieſer Reihenfolge herausſprudeln laſſen kann. Er allein verſteht ſich noch darauf, ein bedeu⸗ dungsvolles Schimpfwort an das andere ohne Kunſt⸗ und Ueberlegungspauſe zu reihen. Auch ohne Gefahr zu laufen, ſich innerhalb zweier Minuten zu wiederholen. Wer zufällig Zeuge eines ausbrechenden Wort⸗Veſuvs ſein kann, iſt falſcher Meinung, wenn er nun glaubt, zwei Todfeinde vor ſich zu haben. Mit einem Male wird gewöhnlich die Schimpflava abgeſtoppt. Ver⸗ dieſes Pflaſters ſpucken“ wollen— wie der Volksmund ſagt. Höhlen⸗ e gefunden wur⸗ teingeräte anz⸗ ſe an der Knie⸗ agdalenien⸗Men⸗ oſt⸗thüringiſchen Norden Deutſch⸗ edeckt war, auf Kulturſtufe ſtan⸗ t mittleren und den zahlreicheren öhlenfunden be⸗ Menſchheitskunde gelangt ſind. r Vorzeit ördlichen Indien ringes Intexeſſe en beiden letzten volle Funde ge⸗ ſchon in einer errſchte. So hat Ram Sahni die ten, die auf eine r Gebrauch des Alle aufgefun⸗ us Stein oder Jeder geht wieder an ſeine Arbeit. ſich eben nur einmal ordentlich Man hat U 3 Das Temperament der Pfälzer und ihre etwas rauhe Herzlichkeit wollen eben verſtanden ſein. Die vielleicht härteſte Arbeit iſt das Ab⸗ tragen der Mehlſäcke. ſtellt. Muß das Mehl ebener Erde in die Backſtube des Bäckermeiſters geſchafft oder im Lager geſtapelt werden, dann bringt jeder Sack in der Regel einen Zehner ein. Wohl⸗ und ſauerverdientes Geld! Aber für was hat man ſeine Fäuſte und iſt muskel⸗ bepackt, daß der Gillegalle am Eingang zum Mannheimer Stadion, an ihrem„Bau“ ge⸗ meſſen, nicht einmal ſonderlich übertrieben wirkt? Entſchieden ſchwerer iſt es natürlich, wenn mit den Säcken eine der altmodiſchen Hühnerleitern zu erklimmen iſt. Mit fünfzehn Pfennig für den Sack wird dieſe Arbeit ab⸗ gegolten. Wer einmal zugeſehen hat, wunderi ſich, wie raſch der Träger mit der Ladung fertig wird. Ich nahm mir ein Herz und ſragte einen der weißgepuderten Männer. „Wiſſe'ſe“— dabei wiſchte er ſich den Mehl⸗ ſtaub aus den Augen—„Do is jeder Sack mein Feind. Do heeßt's for unſereens norre: Runner mit'm, weg, und in irgend'en Eck gebebbt! Do konn'r ligge bleibe. Sodele!“ Mehr war nicht herauszubringen. Sein Ge⸗ fährte hatte ihm ſchon die zwei Zentner wieder auf den breiten Buckel„rutſchen“ laſſen. Der Träger war darüber nicht einmal in die Knie geſunken. Beim Wiederkommen fragte ich ihn, wie er ſeine Freizeit zubringe.„Do werd erſcht „OOeiberſcœstnaeſit Die tolle Faſtnachtslaune, die in vergangenen Zeiten alt und jung mit ſich fortriß, hat mit dem Wandel der Zeit Eindämmung erfahren, und was früher das Feſt aller war, iſt den gro⸗ ßen Städten der Gegenwart nur noch ein Feſt derer, die ſich im harten Kampfe ums Daſein, Laune und Humor bewährt haben. Viele alte Bräuche in Städten oder ganzen Gegenden ſind verſchwunden, nur bei der Land⸗ bevölterung, die ja allgemein zäher an den alten Sitten hängt, wirken ſie noch vereinzelt fort. Einer der luſtigſten und ausgelaſſenſten Bräuche war die ſogenannte„Weiberfaſtnacht“, die im würitembergiſchen Zabergau, ſowie im ſüd⸗ lichen Elſaß alljährlich ſtattfand. Im Sundgau(Elſaß) führte der Faſtnachts⸗ montag den Namen„Hirztag“(Hirzen ⸗ Ze⸗ chen). Dieſer Tag war den Frauen und Jung⸗ frauen vorbehalten, denn ſie allein hatten an dieſem Tage das Recht, in die Wirtshäuſer zu gehen, während die Männer zu Hauſe bleiben mußten; ja ſie durften ſich nicht einmal am Fen⸗ ſter ſehen laſſen. Wagte ſich jedoch einer aus dem Haus, ſo fielen die Angehörigen des weib⸗ lichen Geſchlechts über ihn her, um ihm Hut oder Mütze zu pfänden, die er dann gegen einige Schoppen Wein auslöſen mußte. Die Frauen trafen ſich maskiert auf dem Marktplatz und brachten Lebensmittel mit. Aus dem Gemeindekeller erhielten ſie zwei Fäſſer Wein, die ſie auf ein mit Schellen behangenes Pferd luden. Die Bäcker und Metzger mußten je einen Laib Brot liefern, und aus der Ge⸗ meindekaſſe erhielten ſie 12 Schillinge, die zum Ankauf eines Bockes dienten, der ebenfalls auf⸗ geputzt wurde. Weimar—ein Bayreuth des Schauſpiels? Der Intendant des Deutſchen National⸗ theaters in Weimar, Staatsrat Dr. Hans Se⸗ verus Ziegler, der ſich um den Ausbau Wei⸗ mars als Theaterſtadt große Verdienſte er⸗ worben hat, veröffentlichte kürzlich einen pro⸗ grammatiſchen Artikel, in dem das ſchon oft erörterte Thema der Entwicklung Weimars als Feſtſpielſtadt behandelt wird Intendant iegler geht davon aus, daß ſchon zu Liſzts eiten der Gedanke, Weimar zu einer Wag⸗ ner⸗Feſtſpielſtadt zu machen, aufgetaucht ſei, doch ſcheiterte der Plan damals an den zu ge⸗ ringen Mitteln des Großherzogs Carl Alexander. Heute iſt Weimar ein Wallfahrts⸗ ort der Deutſchen, denn nirgendwo ſonſt ſind Goethe und Schiller ſo lebendig geblieben wie gerade hier. Der Gedanke, die Idee des Schil⸗ lerbundes und der Schillerfeſtſpiele für die hohe Kunſt des eit. Man kannie, Funde zeigen, allein Heißluft⸗ freigelegte Stadt en Jahrtauſend Kanaliſations⸗ ogen ſich kleinere mit Ziegeln ge⸗ ur die Abwäſſer Regenwaſſer ab⸗ vor etwa die Auffindung bes, was um ſo lls weder die r jener frühen 4 1 5 4 deutſche Jugend, die vor 25 Jahren Adolf Bartels ins Leben rief, weiter auszubauen und nationale Feſtſpiele für das deutſche Volk in Weimar zu ſchaffen, liegt daher nahe. Der Plan, Weimar gleichſam zu einem Bayreuth des Schauſpiels zu machen, iſt nur zu begrüßen und man wird dem Intendanten Ziegler dieſe Beſtrebungen danken. Nicht fol⸗ gen können wir ihm allerdings, wenn er das Reſervatrecht für einzelne deutſche Dramen für Weimar fordert, und damit dem Deut⸗ ſchen Nationaltheater gleichſam eine Mono⸗ polſtellung eingeräumt wiſſen will. Bereits anderthalb Jahren forderte Dr. iegler in einer Broſchüre„Das Theater des Peurſchen Volkes“ das alleinige Aufführungs⸗ recht des„Fauſft“ für Weimar. In ſeinem neueſten Aufſatz gehen ſeine Vorſchläge jedoch noch weiter. Er ſchreibt wörtlich.„Von Reichs wegen würde der Weimarer Bühne auf eine beſtimmte Reihe von Jahren das alleinige Aufführungsrecht von klaſſiſchen Dramen(im weiteren Sinne) verliehen, und zwar auf ſolche, auf die ſie, da dieſe Dramen in Wei⸗ mar uraufgeführt wurden, ein beſonderes, begründetes Recht hätte. Ferner: Lebende Dramatiker verpflichten ſich, je eines ihrer Dra⸗ men, deſſen Wert für das Volkstum erweis⸗ sar iſt, der Weimarer Bühne für eine be⸗ ſtimmte Reihe von Jahren zur alleinigen Auf⸗ führung zu überlaſſen.“ Dieſe Auffaſſung: Beſtimmte Kunſtwerke für eine Stadt zu reſervieren, iſt gefährlich. Erſt im vorigen Jahre hat der Führer Adolf Hitler es abgelehnt, dem Bayreuther ſt⸗ ſpielhaus wieder das Reſervat für den„Par⸗ ſifal“ zu geben, denn die deutſche Kunſt gehört jedem Volksgenoſſen und nicht nur denen, die ſich eine Fahrt nach Bayreuth, oder in unſerem Falle nach Weimar, leiſten können. Wollte man den„Fauſt“ nur in Weimar auf⸗ führen, ſo würden Millionen von Volksge⸗ noſſen ihn wahrſcheinlich nie zu ſehen bekom⸗ men, ſelbſt dann nicht, wenn durch Reichsmit⸗ tel verbilligte Reiſen nach Weimar ermöglicht würden. Dasſelbe gilt von den Werken Schil⸗ lers und moderner Autoren. Hier wäre ein Mittelweg zu finden, den man im Falle Bay⸗ reuth bereits gefunden hat und der darin be⸗ ſteht, daß ſich die Bühnen im Reich freiwil⸗ lig dazu bereit erklären, jene Werke die in Bayreuth zur Aufführung kommen, in dieſem Jahre nicht zu geben. Außerdem muß aber betont werden, daß zwiſchen Opern⸗ und Schauſpiel⸗Feſtſpielen ein großer Unterſchied beſteht. Nicht alle Men⸗ ichen ſind muſikaliſch, daher wendet ſich die Oper nur an einen gewiſſen Kreis. Dagegen Ein„gewichfiger“ Beruf emol kräftiſch ei'ghaue und donn in die Klapp gelecht. Awwer, wonn ich mit meinere Bobb Sunndags ausgeh, do fehlt's an nix. Wie mer ſchaffe, ſo lewe mer aach!“ Der nächſte Sack plumpſte wieder auf den Mann nieder. Federleicht dünkte mir die Laſt an der tänzelnden Gangart des Trägers ge⸗ meſſen, der ohne jede Atempauſe die Ladung des Wagenzuges bewältigte. hk. ver 300 Haſiren Mit dem Pferd und dem Bock in der Mitte, zogen ſie nun die Dorfſtraße entlang. Jeder, der des Weges kam, wurde gezwungen, um den Bock zu tanzen. Zum Schluß beſchloß ein luſti⸗ ges Zechgelage die Feier. Auch in anderen Teilen des Elſaß ſcheint eine ähnliche Weiberherrſchaft am Faſtnachtsmontag üblich geweſen zu ſein, denn in dem Buche „Philander von Sittenwald“ findet ſich eine Stelle, in der es heißt: „Vor Zeiten, als die Weiber Meiſter waren, trug man krumme Hörner an den Schuhen, vor⸗ nen mit Knöpfen geziert, deſſen uns das lieb⸗ liche Küchenliedchen noch jährlich erinnert: Spitze Schuh und Knöpflein dran, Die Frau iſt Meiſter und nit der Mann!“ Im Münſtertale, wo die Sitte ebenfalls be⸗ ſtand, wurde ſie jedoch bereits im Jahre 1681 abgeſchafft. Karnevaliſtiſche Verbrüderung Mannheim— Frankfurt Wenn ein Doppelpoſten der Prinzengarde vor der Feuerio⸗Burg„Habereckl“ ſteht, dann kann man gewiß ſein, daß ſich etwas tut im Bau. So war es auch am Sonntagnachmittag. Der Elferrat des Frankfurter Karneval⸗Vereins von 1911, der abends bei der„Rheinſchanze“ Ludwigshafen im„Pfalzbau“ zu Gaſt weilte, ſtieg zu freundnachbarlichem Beſuch hier ab. nn Ernſt Buſch begrüßte die appenbrüder von des Maines Strand, mit denen auch Direktor Wagner vom Verkehrs⸗ verein Frankfurt a. M. gekommen war. Da ſich bald auch der Mannheimer Verkehrsdirektor Böttcher einſtellte, konnten Beziehungen an; geknüpft werden, die hoffentlich der beiderſei⸗ tigen Zuſammenarbeit zugute kommen. Mini⸗ ſterpräſident Heiner Rink, der Vereinsführer der Frankfurter Aepfelwein⸗Narren, überbrachte in aller Form die Einladung zum 25jährigen Jubiläum des F. K. V. 1911, das im nächſten Jahr in großzügiger Weiſe gefeiert werden ſoll. Er regte bei dieſer Gelegenheit an, daß die karnevaliſtiſchen Vereine zunächſt des Rhein⸗ Main⸗Gebiets, ſpäterhin vielleicht ganz Deutſch⸗ lands, ſich alljährlich einmal zu einer Tagung zuſammenfinden, ähnlich, wie es ſeit langem die oberbadiſchen Narro⸗Zünfte(Villingen, Stockach uſw.) tun. Im weiteren Verlauf des Nachmittags tauſchte man Erfahrungen und Orden aus, die beiden Häuptlingen tranken Brüderſchaft und Fritz Weinreich, der zu ſeiner Freude bei den Frankfurter Schlippchen einen Namensvetter entdeckt hatte, öffnete die Schleuſen ſeiner Beredſamkeit. Man ſchied in guter Freundſchaft und mit dem Wunſche, daß ſich die Mannheimer und Frankfurter Karneva⸗ liſten von nun an öfters gegenſeitig beſuchen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß im Laufe des Sommers ſchon eine gemeinſame Fahrt an die Si ſtattfindet. Darauf Ahoi und Gut uß! Reichsberufsgruppen der Angeſtellten. Haupt⸗ berufsgruppe der Ingenieure, Chemiker und Werkmeiſter. Der Vortrag des Herrn Privat⸗ dozenten Dr. Dr. Dirſcherl über„Die Um⸗ wandlung der wichtigſten Nährſtoffe im menſch⸗ lichen und tieriſchen Körper“ wird wegen Er⸗ krankung des Redners vom 23. Januar auf Mittwoch, den 6. Februar verlegt. Berufsgruppe der Kaufmannsgehilfen. Der Vortrag von Dir. Gulden:„Die deutſche Jute⸗Induſtrie“ findet am Mittwoch, den 23. Januar nicht im Deutſchen Haus, ſondern im Gartenſaal des Ballhauſes ſtatt. Nicht identiſch. In unſerer Ausgabe Nr. 29 vom 17. Januar erſchien ein Artitel unter dem Titel:„Hochverräter werden beſtraft“, in wel⸗ chem von einem„H. Kling“ die Rede iſt.— Herr Heinrich Kling, Mannheim G 5, 19, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß er mit dem erwähnten nicht identiſch iſt. ſind alle Menſchen ohne Ausnahme für das geſprochene Wort empfänglich. Durch ein Schauſpiel⸗Monopol einer Stadt würden alſo mehr Volksgenoſſen betroffen werden, als durch ein Reſervatrecht für beſtimmte muſika⸗ liſche Werke.— Wenn es uns auch ſcheint, als hätten wir zur Zeit ein wenig viel„Feſt⸗ ſpiele“ in Deutſchland, denn faſt jede Stadt hat ihre Feſtſpielwochen und dazu kommen noch im Sommer die Thing⸗ und Freilicht⸗ Feſtſpiele, ſo muß man zugeben, daß gerade Weimar auf Grund ſeiner großen klafſiſchen Tradition wie kaum eine andere deutſche Stadt das Recht hat, zur Feſtſpielſtadt zu werden. Ihm aber ein Stücke⸗Monopol zu geben, halten wir für bedenklich. ei. d Deutſche fluſik in Sowet-Rußland Das Kunſtleben in der Sowjetunion ſteyt nach wie vor unter dem Zeichen einer großen Unruhe. Der Geſchmack der führenden Leute wechſelt faſt von Woche zu Woche, weil eben die Leute wechſeln, und was geſtern von amr⸗ licher Seite propagiert wurde, iſt vielleicht morgen ſchon überholt. Die„Sachlichteit“ der Architektur, die von weſtlichen Baumeiſtern in die Sowjetunion getragen wurde, wich vor kurzem dem Rufe nach„Schönheit“. Man be⸗ gann alſo wieder die Fronten der Häuſer zu ſchmücken, aber ſchon jetzt hört man Stimmen, die vor einem zuviel des Guten warnen und von falſch verſtandenen Barock⸗ und Rorkoko⸗ nachahmungen ſprechen. Aehnlich iſt es in der Malerei und in der Literatur, wo die Rich⸗ tungen von heute auf morgen wechſeln. Lediglich in der Muſik kann man eine ge⸗ wiſſe Ruhe verzeichnen, da mang hier in den öffentlichen und den Radio⸗nzerten den Weg zurück zur Klaſſik gefunden hat. Beet⸗ hoven und Mozart ſind in Rußland ſehr ge⸗ ſchätzt. Richard Wagner iſt für das Volk ſo gut wie neu, doch gerade Wagner gelangt letzt zu einer tiefgreifenden Wirkung. Den Beginn machte eine Aufführung der„Wal⸗ küre“ im Rundfunk, bei der Karin Branzell in deutſcher Sprache die Fricka ſang Obſchon den mitwirkenden ruſſiſchen Künſtlern das in⸗ nere Verhältnis zu Wagner fehlte, wurde die Sendung doch ein außerordentlicher Erfolg. In Leningrad wurde„Das Rheingold“ be⸗ geiſtert aufgenommen. Seither hat das Ver⸗ ſtändnis für Wagner merklich zugenommen. Auch Richard Strauß genießt große Ver⸗ ehrung, obſchon nur an der Sper in Lenin⸗ grad offiziell ſeines 70. Geburtstages gedacht wurde. Es iſt natürlich nicht ſo, daß ſämtliche Opern von Strauß etwa ſchon bekannt wären. Dazu haben ſich die Ruſſen in den beiden letzten Jahrzehnten zu ſehr vom europäiſchen Kulturleben entfernt, und es wird noch eine Weile dauern, bis man alles das aufgeholt hat, was verſäumt wurde. Aber wenigſtens der„Roſenkavalier“ kann als allgemein be⸗ kannt bezeichnet werden, ebenſo einige Lieder von Strauß, die oft in Konzerten geſungen werden. Gewiſſermaßen ein kulturelles Eigenleben führt die deutſche Wolgarepublit Hier wurde kürzlich in Engels ein Sinfonieorcheſter ge⸗ gründet, das ſogar einen ſtaatlichen Zuſchuß von 65 000 Rubeln erhielt. Das Orcheſter um⸗ faßt 50 Muſiker und einen Chor von 150 Per⸗ ſonen. Man plant jährlich 55 Sinfoniekonzerte in den verſchiedenſten Städten, und zwar wird das Programm hauptſächlich aus deut⸗ ſcher Muſit beſtehen. Der Zuſchuß der Regie⸗ rung beweiſt, daß man die Berechtigung zu deutſcher Kulturpflege anertennt, und das be⸗ deutet immerhin einen großen Fortſchritt ge⸗ gen früher, da man der deutſchen Wolgarepu⸗ blik eine Exiſtenzberechtigung überhaupt ab⸗ ſprechen wollte. Jahrgang 5— A Nr. 37— Seite 6 Hakenkren zbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 22. Januar 1 Der nimmermüde, nimmerraſtende arbeits⸗ freudige Aufbauwille eines Volkes, unſeres Volkes trägt reiche, gewaltige Früchte. Allüber⸗ all erwachſen grandioſe Zeugen eines machtvol⸗ len Vorwärtsſtrebens und künden von Stärke, vom Wollen und Kraft. Arbeit! Heilig iſt das. Wort und heilig ſind die Millionen deutſche Hände, die ſich regen⸗ ums tägliche Brot. Die ſich regen für ſich,— für die andern— für alle— für's Vaterland! Die mithelfen am Aufbauwerk und Schöpfer ſein dürfen. Schöpfer an ihrer Arbeitsſtätte, Schöpfer vielleicht nur in kleinem Kreis und doch ganz erfüllt von dem herrlichen Stolz: Wir helfen mit! Aller Sinn, aller Zweck des Lebens liegt im Rhythmus der Arbeit. Wenn Hammerſchläge dröhnen, wenn Funken ſprühen, wenn der Menſch Herr wird über tote Dinge und ſie nach ſeinem Willen formt und fügt, dann über⸗ kommt ihn der Rauſch des Schaffens— die Kleinheit ſeines Ich's verſinkt— er iſt hinge⸗ —— an die Größe, an die Schönheit, an die raft der Arbeit und die Pflicht wird heilige Freude und heilige Freude wird Pflicht. In der Arbeit— und nur durch die Arbeit wächſt er über ſich ſelbſt hinaus und wird wertvolles Glied der Volksgemeinſchaft. Das unendliche deutſche Arbeiterheer marſchiert in gleichem Schritt und Tritt, marſchiert in glei⸗ chem Denken zum gleichen Ziel: Dem deut⸗ ſchen Aufbauwerk. Es kommt nicht ſo ſehr darauf an, wo man Rer Wichtiger wie das Wo iſt das Wie iſt ie Haltung des einzelnen. Ob hinter der Ma⸗ ſchine, hinter dem Pflug oder hinter dem Schreibtiſch— alle müſſen ihrer Arbeit den Grundſatz vorausſtellen: Ich für Dich— Du für mich. Dann erſt erhält ſie Wert, dann erſt ſchenkt Schaffen ſtolze Befriedigung. Wer nicht gewaltſam die Augen verſchließt und ſich bewußt geſundem Erkennen entgegen⸗ ſtemmt, der ſieht viele neue Kräfte am Werk. Der Pulsſchlag des Lebens, der Arbeit iſt über⸗ all vernehmbar. Schaut euch um in der Stadt oder geht vor die Tore— wohin ihr die Schritte wendet— iſt frohes, tatkräftiges Schaffen zu ſehen. Das Lied der Arbeit begleitet euren Weg. Es kann ſein, daß ihr Halt macht hier oder dort, daß ihr die Schritte hemmt, um dem be⸗ wegten Treiben ein wenig zuzuſehen. Es mag ſein, daß ihr ſpürt, was es heißt: Arbeiter ſein. ünd wer es nicht verſteht, der nehme die Schau⸗ fel in die Hand und werde geſund. 1* Wo die Straße, die nach Karlsruhe führt, in ſanftem Anſtieg am Neckarauer Uebergang einen Bogen macht, wird eine neue Brücke erbaut. ſe Widerlager aus Beton ſind ſchon fertigge⸗ ſtellt. Vorläufig arbeiten zwanzig Mann. Wenn der eigentliche Brückenbau beginnt, werden noch mehr Arbeiter eingeſtellt. Mit Luſt und Freude ſind ſie am Werk. Die ſehnigen Körper heben und ſenken ſich im Takte der Arbeit. Sie legen die internationalen Fernkabel um, ſie ſchaufeln und graben, häm⸗ mern und bauen am Gerüſt. Hin und wieder fliegt ein Scherzwort auf. An. der Verſchalung ſtehen zu Hauß intereſſierte Spaziergänger und ſchauen dem bunten, geſchäftigen Treiben zu. Bis zur Fertigſtellung der neuen Brücke wird die alte ihren Dienſt weiter verſehen. Dann geht ſie den Weg alles Unbrauchbaren— ſie wird abgeriſſen. Im Hochſommer dürfte dieſer Zeitpunkt gekommen ſein. Schon voriges Jahr wax das Projekt zum Brückenneubau gemacht. In Voranſchlag ka⸗ men 4 Millionen Reichsmark, von denen ein Teil die Stadt, ein Teil die Reichsbahn zur Unterredung mit L Leni Riefenſtahl ſteht zur Zeit kurz vor der Fertigſtellung des Reichsparteitag⸗Filmes „Triumph des Willens“. Sie hat nicht nur den vorjährigen Reichsparteitag⸗Film„Sieg des Glaubens“ zuſammengeſtellt, ſondern iſt auch weiten Kreiſen als glänzende Skiläuferin und Hauptdarſtellerin der Dr. Franckſchen Bergfilme bekannt. Leni Rieſenſtahl erzählte unſexer Rulo⸗ Mitarbeiterin über ihre Arbeiten am Film fol⸗ gendes: „Die Reichsparteitage ſind die grõ fen, die einmal im Jahr unter Beteiligung aller nationalſozialiſtiſchen Organiſationen, der Reichswehr und großer Maſſen der Bevölkerung ſtattfinden. Sie ſind Ereigniſſe, die ſchon wochen⸗ lang vorher den Mittelpunkt nicht nur aller Ge⸗ ſpräche bilden, ſondern auch organiſatoriſch alle Kräfte in Anſpruch nehmen und heute weltan⸗ ſchaulich feſt im deutſchen Volk verankert Wer ihnen beiwohnen kann, wird im Tiefſten aufgewühlt von dem Erlebnis, deſſen Zeuge er war, von der Geſchloſſenheit der ganzen Ver⸗ —— und dem Geiſt, durch den ſie getragen wird. Die Filmaufnahmen nicht für Archive zu machen, ſondern ſie auch künſtleriſch feſtzuhalten und zu geſtalten, iſt der Wunſch unſeres Füh⸗ rers Adolf Hitler. 1 Millionen können ſich wohl in Nürnberg, der Stadt der Reichspartei⸗ tage, verſammeln, ſechzig Millionen Deutſche aber ſollen Zeuge werden dieſes gewaltigen Aufmarſches, nacherleben und mitfühlen das Aufwühlende dieſer Kundgebung. Es iſt nun nicht beabſichtigt, den Reichspartei⸗ tag in chronologiſcher Folge abrollen zu laſſen. Das wäre nicht nur ermüdend, ſondern würde bei einer Länge von zwei Stunden, die der Film höchſtens haben darf, unmöglich ſein. Feiern wechſelten mit Aufmärſchen, Kongreſſe ßten Tref⸗ Im Rmiuiſmmus der Arbeit Ein Brückenbau ersteht Verfügung ſtellt. Eine großartige Leiſtung im Sinne der Arbeitsbeſchaffung. Die Notwendigkeit dieſes Baues wird auch dem Laien erſichtlich, wenn er die Straße be⸗ trachtet. Dem ſtarken Verkehr, der hier herrſcht, iſt die ſchmale Brücke längſt nicht mehr gewach⸗ ſen. Außer dem örtlichen, drängt ſich der ganze Durchgangsverkehr Mannheim—Karlsruhe hier zuſammen. Die Maße der neuen Brücke wer⸗ den dementſprechend bedeutend größer ſein. Die alte Spannungsweite war 70 Meter, während ſie bei dem neuen Bau gegen 100 Meter be⸗ trägt. Die Breite der alten Brücke beträgt 7,50 Meter, die neue wird 12 Meter breit ſein. Auch der Gehweg wird um 60 Zentimeter breiter werden Für Autofahrer, für die Straßenbah⸗ nen, für Radfahrer, Fußgänger, überhaupt für alle Straßenbenützer, wird dieſe Brücke eine große Erleichterung bedeuten. Der Neckarauer Uebergang war wegen ſeiner Gefährlichkeit ſchon immer ein wenig berüchtigt. Um die Sicherheit des Betriebes zu gewähr⸗ leiſten, werden gewiſſe Arbeiten in Nachtſchich⸗ ten vorgenommen. Beim hellen Schein der Lampen erfüllen die Arbeiter ſchweigend und gern ihre Pflicht. Die ſchwieligen Hände ruhen und raſten nicht. Rhythmus der Arbeit. Mächtige, weißſchimmernde Holzbalken lie⸗ gen aufeinandergeſchichtet und harren ihrer Verwendung. Dunkel und ſtreng zeichnen ſich die Krane gegen den hellen Himmel. Schönheit der Technik. Der ganze Gerüſtbau und die große hölzerne Der Brückenbau am Neckarauer Aebergang .I 2 — 7 22——— Bretterplattform ſind nur proviſoriſch aufge⸗ ſtellt und werden, wenn der Unterbau fertigge⸗ ſtellt iſt, wieder abgeriſſen werden. Eine ungeheure Arbeitsleiſtung ſteht noch be⸗ vor. Mit Mut und Freude, mit Können und 80 Wollen wird ſie in Angriff genommen. o iſt das Gelingen gewiß. Und wieder iſt ein Schritt weiter getan hannes. Neuzeitliche Geflügelhaltung Ein Lichtbildervorkrag in Mannhei-Waldhof Im„Rheingold“ Mannheim⸗Waldhof fand ein Lichtbildervortrag ſtatt. Diplomlandwirt Dr. Mattonet, von den Muskator⸗Werken in' Düſſeldorf, gab einleitend zunächſt einen kurzen Ueberblick über die augenblickliche wirtſchaftspolitiſche Lage der deutſchen Geflügelwirtſchaft. Im Rahmen der neuen Agrarpolitik der nationalſozialiſtiſchen Regierung habe man auch die deutſche Geflügelwirtſchaft als wich⸗ tigen Zweig des Reichsnährſtandes nicht ver⸗ geſſen. Es wurde ganz kurz auß eich wichtige Maßnahmen und zwar auf den Kennzeich⸗ nungszwang für Auslands⸗ und Kühlhaus⸗ eier, ferner auf das neue Geſetz über den Ver⸗ kehr mit Eiern, ſowie auf die neueſte Entwick⸗ lung der Einfuhrregelung für Auslandseier hingewieſen. Erfreulicherweiſe kann feſtgeſtellt werden, daß durch die Hilfsmaßnahmen der Regierung im Jahre 1933/4 beſſere Ei⸗ preiſe erzielt werden konnten als im Jahre 1932/33. Eine weitere Verbeſſerung der Lage der deutſchen Geflügelwirtſchaft durch Futter⸗ verbilligung iſt jedoch nicht zu erwarten, da dem deutſchen Bauer ein gerechter Feſtpreis für ſeine Erzeugniſſe zugeſtanden werden muß, je⸗ doch iſt eine Verbeſſerung der Lage durch weitere Einfuhrbeſchräntung der Auslandseier zugeſichert, ſobald wir un⸗ ſeren eigenen Bedarf an Geflügelerzeugniſſen in Deutſchland ſelbſt erzeugen. Es iſt leider ſo, daß wir in Deutſchland zwar Hühner genug haben, trotzdem aber unſeren eigenen Bedarf, insbeſondere im Herbſt und Winter, nicht ſelbſt erzeugen. Weil insbeſon⸗ dere die vielen auf dem Lande gehaltenen Hühner meiſt raſſelos und zu alt ſind, oben⸗ drein noch falſch gefüttert werden, iſt es er⸗ klärlich, daß wir einen ſehr ſchlechten Eier⸗ durchſchnitt von etwa 80—90 Eiern je Tier und Jahr in Deutſchland haben. Das iſt ein ganz kläglicher Durchſchnitt, wenn uis des Film uom Neichichacteitag enlslell „Noch nie in der Welt hof sich ein Flaof dererliꝗ ſür einen Film eingeselzi“ eni Riefenſtahl tagten,—— eine Woche jagte ein Ereignis das andere. Dieſer Film kann nur einen Aus⸗ ſchnitt geben von den weſentlichſten Begeben⸗ heiten, von dem Leben und Treiben in der Stadt und in den Zeltlagern. Aus dieſem Grunde wird die Zuſammenſtellung der Auf⸗ nahmen von künſtleriſchen Geſichtspunkten aus geſtaltet, um ſo das Erleben ſo ſtark wie mög⸗ lich auf die Zuſchauer wirken zu laſſen. Man zeigt z. B. nicht nacheinander die Rieſen⸗ lager der Hitler⸗Jugend, der SA, der SS, der Amtswalter, ſondern nimmt die ſtärkſten Auf⸗ nahmen aus den einzelnen Unterkünften, um ſo einen Begriff zu geben von dem Leben, das acht Tage lang die Teilnehmer des Reichspgrtei⸗ tages führten. Oder, man zeigt die Männer der Bewegung während ihrer Reden, indem man nun nicht die ganzen Reden wiedergibt, ſon⸗ dern nur deren markanteſte Stellen, ihre Auf⸗ nahme und ihren Wiederhall. Ein anderes Bei⸗ ſpiel: der Vorbeimarſch vor dem Führer dauerte fünf Stunden. Es würde eintönig wirken, lange Strecken davon vorüber ziehen zu laſſen. Hier die größten Eindrücke zu vermitteln, das Bild vielleicht noch ſtärker wirken zu laſſen, als ſchon war, iſt das Ziel der rbeit. Selbſtverſtändlich heißt es bei dieſer Aufgabe trotz allen künſtleriſchen Beſtrebens Realismus u geben, Tatſachen zuſammenzureihen, aber urch die Form, in die man ſie gießt, den größt⸗ möglichſten Eindruck zu übermitteln. Ueber allem ſtand die Verbundenheit zwiſchen Führer und Volk, immer wieder war es das große Er⸗ lebnis. Das zu zeigen, zum Ausdruck zu brin⸗ gen, iſt eine der Aufgaben, die ich mir geſtellt abe. 128 000 Meter Aufnahmen ſind gedreht wor⸗ den. Der Film ſelbſt wird eine Länge von dreitaufend Metern haben. Eigentlich müßte man bei dieſer Fülle des Materials ein Jahr Zeit zum Zuſammenſtellen haben, ſo verfügen meine Mitarbeiter und ich aber nur über drei Monate, und es wird auch ſo geſchafft werden. Es wird nach einer Arbeitsweiſe gearbeitet, die genau auf die Minute berechnet iſt. Ich habe mir ein eigenes Syſtem geſchaffen, um die Arbeit überhaupt bewältigen zu können. Die Filmrollen werden in Käſten aufbewahrt, die durch verſchiedene Farben kenntlich gemacht ſind. Auf Tabellen iſt genau verzeichnet, welche Bedeutung die einzelnen Farben haben. Die erſte Aufgabe beſtand darin, das Material, das nicht aanz aut iſt, in eigenen Käſten mit der Aufſchrift„Nicht verwendet“ unterzubringen. Es iſt zwar nicht für den Film geeignet, aber für Archivzwecke noch aut verwendbar. Die übrigen Aufnabmen ſind nach Komplexen ge⸗ ordnet, wie z. B. der Führer, die Amtswalter, die SA, der Arbeitsdienſt uſw. und iedes Thema hat eine beſtimmte Farbe, Dann aibt es Filmſtreifen, die ſtumm aufagenommen wur⸗ den, andere, auf denen nur der Ton verzeich⸗ net iſt und wieder eine dritte Art, auf denen Bild und Ton vereiniat ſind und bei allen Schachteln kann man durch die Farbe erken⸗ nen, was ſie enthalten. Jedes überflüſſiae Suchen iſt vermieden, ein Blick und man weiß, wo alles iſt. Zwei Monate waren erforderlich, um überhaupt einmal die Vorarbeiten zu lei⸗ ſten, im dritten ſchreiten wir zum endoültigen Schnitt. Die modernſten ſechniſchen Möalich⸗ keiten ſtehen zur Verfügung, mit deren Hilfe 05 es allein ſchaffen, dieſe Arbeit zu bewäl⸗ aen. 130 Menſchen waren in Nürnberg tätig und nicht ein Mann war zu viel. Beleuchter, Ton⸗ leute, der techniſche Stab, die Operateure, Ka⸗ belleger— mit Hochdruck wurde gearbeitet, um in Ton und Bild alles feſtzuhalten und Doku⸗ mente zu ſchaffen, für die ſetzige und die kom⸗ menden Generationen. Tag für Tag und Stunde für Stunde wechſelte das Programm, ————— man bedenkt, daß heute in gut geleiteten Be⸗ trieben ein Durchſchnitt von etwa 180 Eiern erreicht und kein—* ins zweite Jahr ge. nommen wird, welches im erſten Legejahr nicht wenigſtens 150 Eier hat. Davon ſollen er während der Herbſt⸗ unser Ei 50—70 E und Wintermonate gelegt werden, wenn ſie gut bezahlt werden. 1 gKar Der Geflügelzüchter darf alſo nicht einſach die Hände in den Schoß legen und auf ein 93•.—— Wunder der Regierung warten, ſondern wir Die Fachſc deutſchen Geflügelhalter müſſen mitarbeiten Muſik veran am neuen Aufbau und uns unſeren eigenen ſchulſchafts fü Betrieb zunächſt einmal daraufhin anſehen. oby liches Kar wir alles gztan haben, was in unſeren eigenen 15 0 au Kräften ſteht, um un ſeren Betrieb 3 licher zu geſtalten. 4 Praktiſche Wege hierz Leitung der gen und Fra zaider der Redner an Hand zahlreicher Licht⸗ ilder. weibliche In der anſchließenden Ausſprache wurden Landheim de alle Fragen nach dem neueſten Stand von agen bei W Wiſſenſchaft und Praxis beant⸗ Dieſe beid wortet. Der Redner ſchloß ſeine intereſſanten in den Dienf Ausführungen mit dem Appell an alle Ge⸗ ſtellt, um ſo inem Geflügelzüchter⸗ flügelhalter, ſich e jedem Ge⸗ neien Kreis verein anzuſchließen, wo nnen den Beg legenheit geboten wird, in kameradſchaftlichem und geſelligem Zuſammenſein ſowohl ernſten Kamera —— auch heiteren Gedankenaustauſch zu nahezubringe flegen. da nach dem Wirtſchaftsprogramm. der 3 Regierung die Geflügel. ſiee ſich die 7 haltung als wichtiger Zweig des Reichsnähr⸗. geleiſtet wern ſtandes gefördert werden ſoll, iſt es erfreulich. daß auch in unſerem Bezirk etwas unternom. men wurde, um den Geflügelhalter mit Rat und Tat zu unterſtützen.— daß in Zu Heime der 2 fügung ſteller lichen Fachſc 2 iI Billiger Sonderzug nach Berlin. Um den 3 etwaigen Beſuchern der Ausſtellung„Grüne Kamerad Woche in Berlin“ Gelegenheit zu billiger Fahrt nung des me zu geben, wird die Reichsbahn in Mannheim heraus. Die und Heidelberg Rückfahrtarten für einen Son⸗ 4 4 Berlin den Zweck he derzug Frankfurt(Main)— Süd— den, die i und zurück auflegen. Hinfahrt am 30. Januar f Kernt Mannheim ab.40 Uhr oder Heidelberg ab 1 ſtud berr .45 Uhr, Darmſtadt an.29 Uhr, ab da. Son. d fdi Au derzug Berlin Anh. Babnhof an 1626 Uhr. Einfeitig Rückfahrt am 2. Februar Berlin ab.35 Uhr. Preis der Sonderzugsrückfahrtkarte ab Mann⸗ heim oder Heidelberg 25.20 RM. Programme und Auskunft wegen Unterkunft bei genann⸗ ten Bahnhöfen erhältlich. Konſulariſche Vertretung Großbritanniens. A. E. Dowden iſt zum Wahl⸗Vizekonſul bei den Königlich Britiſchen Generalkonſul in Frantk⸗ furt a. Main ernannt und ſeitens des Reichs zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen zugelaſſen worden.— Zum Amtsbereich des Britiſchen Generalkonſulats in Frankfurt am Main gehört auch das Land Baden Keine Aufhebung privater Vorſchulen! In vielen Elternkreiſen beſteht die irrige Auffaſ⸗ ſung, daß die privaten Vorſchulen(1. bis 4. nehmern ein geben, die ih gabe möalich Der Tages halb zuſamm politiſcher S Feierabendge Den Arbeit halten wurde „die Stellu Das Ergebni: iſt un“edingt eines Volkes Klaffe) aufgehoben ſeien. Dazu können wir nun die Mu mitteilen, daß die privaten Vorſchulen nach lung ein. 8 wie vor ohne jede Beſchränkung weiter be⸗ liſchen Ge Rolle. Aus di ſtehen. Eltern, die mit Schulbeginn ihre Kin⸗ ſiker beſonder der in eine private Vorſchule ſchicken wollen, machen wir hierauf aufmerkſam. Wir haben raſſebewu in Mannheim einige ſehr gut geleitete Privat⸗ Blut und Bo Schulen, welche ſchöne Erfolge erzielen. Verbundenhet Von der Univerſität Heivelberg. Die Preſſe: Menſch muß ſtelle der Univerſttät Heidelberg teilt mit: um. Volksgemeinſe Dienstag, den V. Fanuar 1935 ſpricht im Rah⸗ allen Glieder. men der Schulungsvorträge des Dinta nſ kiſcher Gr dieſem könne aufbauen D dieſes Funda er dieſe neue gehenden Kür luna dahin zi rechtigtes Gli iſt heute die (Deutſches Inſtitut für nationalſozialiſtiſche, techniiche Arbeitsforſchung und Schulung) Pg. Arnold, der Leiter des Inſtituts, über das Thema:„Deutſche Führerlehre in der Wirt⸗ ſchaft“. Pg. Arnold hat die Reihe der Schu⸗ lungsvorträge eröffnet und wird ſie an die⸗ ſem Abend ſchließen. Da der Vortrag von gro⸗ ßer Bedeutung ſein wird, ſei an dieſer Stelle nochmals darauf hingewieſen. Wie gewöhnlich Fochſchulſchaf findet die Veranſtaltung abends.15 Uhr im Das Lager Hörſaal 15 der Neuen Univerſität ſtatt. Der letzten Abend letzte Vortrag des Dinta mußte leider wegen Lagerfeuers d der Saar⸗Kundgebung ausfallen, ſoll aber in bundenheit ge der nächſten Zeit nachgeholt werden. geloben wir. —— gefunden hab Funken Leber Feuer Symbe Kraft und fü ————— Ai geni Riefenſtahl nichts durfte ausgelaſſen, alles mußte aufge⸗ nommen werden. Verbindungsleute ſorgten für das gute Funktionieren, überall waren die Kameraleute und die Tonwagen. Das Lehen ſelbſt wurde eingefangen, die Menſchen erfaßt, wie ſie ſind und wie ſie ſich gaben. Noch nie in der Welt hat ſich ein Staat der⸗ artia für einen Film eingeſetzt. Es iſt ſein Geſicht, das zu uns ſprechen wird, ſein Füh⸗ rer und ſeine Gefolgſchaft. Ein ganzes Voll wird ſich in ihm wiederfinden.“ lüefe Innenw immer aufg anuar 1935 leiteten Be⸗ i e Jahr ge⸗ gejahr nicht avon ſollen der Herbſt⸗ „ wenn ſie nicht einfach nd auf ein ondern wir mitarbeiten ren eigenen anſehen, ob eren eigenen Zege ier eicher Lichh he wurden Stand von idig beant⸗ intereſſanten in alle elzüchter⸗ jedem Ge⸗ dſchaftlichem vohl ernſten stauſch zu gramm der ſie Geflügel⸗ Reichsnähr⸗ es erfreulich, s unternom⸗ ter mit Rat Um den ung„Grüne illiger Fahrt 1 Mannheim einen Son⸗ d— Berlin 30. Januar eidelberg ab ab da Son⸗ 16 26 Uhr. ab.35 Uhr. e ab Mann⸗ Programme bei genann⸗ ſbritanniens. onſul bei den il in Frank⸗ s des Reichs tshandlungen tsbereich des Frankfurt am den. rſchulen! In rrige Auffaſ⸗ en(1. bis 4. können wir rſchulen nach g weiter be⸗ inn ihre Kin⸗ hicken wollen, Wir haben eitete Privat⸗ rzielen. z. Die Preſſe⸗ teilt mit: Am hricht im Rah⸗ des Dinta alſozialiſtiſche, Schulung) Pg. uts, über das in der Wirt⸗ ihe der Schu⸗ d ſie an die⸗ trag von gro⸗ Oieſer Stelle Zzie gewöhnlich .15 Uhr im tät ſtatt. Der leider wegen „ ſoll aber in den. ——— mußte aufge⸗ sleute ſorgten erall waren die n. Das Leben zenſchen erfaßt, n ein Staat der⸗ . Es iſt ſein vird, ſein Füh⸗ in ganzes Voll Funken Leben in uns alüht. ubrgang 5— 4 Nr. 35— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abeno»sgabe— Dienstag, 2. Januar 1935 Unser Tiel: Eine nationalſozialiſtiſche Arbeitsgemeinſchaft 1. Kameradſchaftslager der Fachſchulſchaft der Städtiſchen hochſchule für Muſik und Thealer Mannheim Die Fachſchulſchaft der Städt. Hochſchule für Muſik veranſtaltete unter Leitung von Fach⸗ ſchulſchafts führer Helmut Lind ein männ⸗ liches Kameradſchaftslager im Land⸗ heim des Leſſing ⸗ Realgymnaſiums in Schönau bei Heidelberg und unter Leitung der Referentin für Studentinnenfra⸗ gen und Frauendienſt Giſela Herrmann ein weibliches Kameradſchaftslager im Landheim der Eliſabeth⸗Schule in Buchklin⸗ gen bei Weinherm. Dieſe beiden Heime wurden uneigennützig in den Dienſt der Deutſchen Fachſchulſchaft ge⸗ ſtellt, um ſo Gelegenheit zu geben, einem geeig⸗ neten Kreis von Kameraden und Kameradin⸗ nen den Begriff der Kameradſchaft durch eigenes Erleben nahezubringen. Der Erfolg dieſes Lagers hat gezeigt, daß nur ſo die Vorausſetzungsarbeiten zu gemeinſamer Löſung einer Aufgabe, wie ſie ſich die Deutſche Fach'chulſchaft geſtellt hat, geleiſtet werden können Es iſt zu wünſchen, daß in Zukunft die Landheimvereine ihre Heime der Deutſchen Fachſchulſchaft zur Ver⸗ fügung ſtellen, um es auch den kleinſten ört⸗ lichen Fachſchulſchaften zu ermöalichen, dieſe für ſie lebensnotwendige Kameradſchafts⸗ erziehung durchzuführen. Kamerad Helmut Lind ſtellte bei der Eröff⸗ nung des männlichen Lagers deſſen Ziele klar heraus. Dieſes Lager, ſo führte er aus, ſoll den Zweck haben, eine Mannſchaft heranzubil⸗ den, die innerhalb der Fachſchulſchaft die Kerntruppe für die Durchführung der ſtudentiſchen Erziehung werden ſoll. Daher darf die Ausbildung in dieſem Lager nicht einſeitig ſein, ſondern ſie muß den Teil⸗ nehmern eine allgemeine Grundlagae geben, die ihnen die Durchführung ihrer Auf⸗ gabe möalich macht. Der Tagesplan des Lagers ſetzte ſich des⸗ halb zuſammen aus: Gymnaſtik, Geländeſport, politiſcher Schulung, Arbeitsgemeinſchaft und Feierabendgeſtaltung. Den Arbeitsgemeinſchaften, die im Lager ge⸗ halten wurden, lag das Thema zugrunde: „Die Stelluna des Muſtkers innerhalb der Volksgemeinſchaft.“ Das Ergebnis der Ausſprache war etwa: Kunſt iſt un“edingt notwendig im kulturellen Leben eines Volkes In der Reihe der Künſte nimmt nun die Muſik eine beſondere Stel⸗ lung ein. In ihr ſpielt die Frage der völ⸗ kiſchen Gebundenheit eine bedeutende Rolle. Aus dieſem Grunde hat gerade der Mu⸗ ſiker beſondere Verpflichtungen. Er muß ein raſſebewußter Menſch ſein, der mit Blut und Boden verwurzelt iſt und aus dieſer Verbundenheit ſeine Werke ſchafft. Der junge Menſch muß durch eigenes Erleben die Volksgemeinſchaft kennen lernen. Es muß allen Gliedern der Volksgemeinſchaft ein völ⸗ kiſcher Grundblock gegeben werden; auf dieſem können ſich dann die Berufsgattungen aufbauen Der Künſtler iſt erſt„frei“, wenn dieſes Fundament in ihm ageſchaffen iſt, wenn er dieſe neue Erlebnisbaſis beſitzt. Den an⸗ gehenden Künſtler durch weltanſchauliche Schu⸗ lung dahin zu bringen, doß er ſich als ein be⸗ rechtigtes Glied ſeines Volkes nennen kann, iſt heute die wichtigſte Aufgabe der Deutſchen Fochſchulſchaft. Das Lager fand ſeinen Höhepunkt am letzten Abend als im Scheine eines rieſigen. Lagerfeuers die Kameraden ſich dauernde Ver⸗ bundenheit gelobten:„Im Schein der Flamme geloben wir, daß die Kameradſchaft, die wir gefunden haben, uns geeint hält, ſo lange ein Werde dieſes Feuer Symbol für unſeren Willen, für unſere Kraft und für unſere Gemeinſchaft. Alles Anton Bruckner als menjch und Künſtler Von Dr. Frit Anton Bruckner Einer der Gründe der Ablehnung Bruckners zu ſeinen Lebzeiten war ohne Zweifel die nach außenhin anſpruchslos, ja faſt komiſch wirkende Perſönlichkeit des Meiſters deren reiche und fefe Innenwerte dem Oberflächlichen nie und nimmer aufgehen konnten. Die Weite ſeines für Deutſchland.“ Dem Gelöbnis ging ein Gemeinſchaftsſpiel voraus, in welchem die Toten des Weltkrieges und der Bewegung uns zur Treue und Kameradſchaft mahnten. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloß die Weiheſtunde. Zum Abſchluß des Lagers ſprach der Schu⸗ lungswart Kamerad Rumler etwa folgendes: Wir haben geſtern beim Schein der Flamme ein tiefes Erlebnis gehabt, und wir müſ⸗ ſen in Erinnerung daran dem Manne danken, der uns das alles gegeben hat, unſerem Füh⸗ rer Adolf Hitler. Er hat in jahrelangem Kampf die deutſche Einheit vorbereitet. Dieſe Einheit aber iſt kein Beſitz, auf dem man aus⸗ ruhen kann. Sie iſt wie eine Glut, die weiter⸗ glühen muß im Herzen, ſie muß genährt und gehütet werden. Unſere ſtumme Entſchloſ⸗ ſenheit ſei ihre Nahrung, und ein ewig er⸗ neuter Glaube an die Einigkeit und Größe un⸗ ſeres Volkes ſoll immer neue Glut ſpenden. Ihr habt ein großes Erlebnis gehabt und ſeid dazu berufen, dieſe Flamme hinauszutragen. Fachſchulſchaftsführer Kam. Helmut Lind ſchloß das Lager mit etwa folgenden Worien: Wir haben das erſte Kameradſchaftslager un⸗ ſerer Fachſchulſchaft hinter uns; ich habe bei der Vorbereitungsſtunde in der Schule den einen Wunſch gehegt: Ihr müßt die Kern⸗ — Aundꝑunliiãcerſ kinoclaller der beutschlandsender verbreltet am Oienstag, den 22. Januar 1936 in der Zelt von 19— 19.15 Uhr: hom„nüneliener Beobaclites aus, hroßdculochien Zeilung truppe werden, die für unſere Schule das be⸗ deutet, was politiſche Kerntruppe für den Staat iſt; ich muß ſagen, meine Erwartungen ſind weitaus übertroffen worden, ich bin ſtolz darauf. Führer einer ſolchen Gemein⸗ ſchaft ſein zu können. Wir wollen immer wie⸗ der betonen, daß unſere ganze Arbeit nur einem Ziele gilt:„Alles für Deutſchland“. Von dem weiblichen Lager in Buchklingen mag folgender Stimmungsbericht ein Bild geben: „Wir wollen zu Land ausfahren über die Berge weit“. Ob arm, ob reich, ob Fauſt⸗ oder Stirnarbeiter, es drängt uns alle hinaus in Gottes freie Natur; denn nirgends lernt man ſich beſſer kennen als draußen, fern von allem Getriebe. So zogen auch wir in ein Gemein⸗ ſchaftslager, und zwar in das Landheim der Eliſabeth⸗Schule in Buchklingen. Statt mit Schnee begrüßte uns der Odenwald mit grü⸗ nen ſaftigen Wieſen und ſtrömendem Regen, der uns jedoch nichts anhaben konnte. Den Ruckſack auf dem Buckel ging es in einem zwei⸗ ſtündigen Marſch auf bodenloſen Waldwegen und aufgeweichten Landſtraßen dem Lager zu. Eine dampfende Taſſe Kaffee mit Butter und Brot, das uns die fürſorgliche Hausmutter zu⸗ bereitet hatte, mundete uns allen vorzüglich. Dann wurde die Hausordnung und Schlaf⸗ ſaaleinteilung von unſerer Lagerleiterin Giſela Herrmann beſtimmt, Kaum hatten wir uns gemütlich eingerichtet, gongte es zum Abend⸗ eſſen. Eine große, ſchöne altdeutſche Bauernſtube diente als Aufenthaltsraum und Speiſeſaal. Vor jeder Mahlzeit ſprach eine Kameradin einen Tiſchſpruch. Am erſten Abend wurde nach einer gemeinſamen Untenhaltung bereits um 9 Uhr Schluß gemacht. Morgens um halb 8 Uhr, ertönte der Ruf:„Raus aus Metz, die Feſtung brennt“. Wir wußten alle, was dies zu bedeuten hatte; denn fünf Minu⸗ ten ſpäter waren wir zum Frühſport ange⸗ treten. Herrlich war jeden Morgen der von Kameradin Elfriede Berger angeführte Waldlauf und die Gymnaſtik. Im Dauerlauf aing es dann an die Waſchbecken. Nachdem die Betten und Zimmer in Ordnunag aebracht wa⸗ ren, konnten wir endlich unſeren Heißhunger mit Kakao, Butter und Marmeladebrote ſtil⸗ len. Um die koſtbaren Tage richtig auszu⸗ nützen, wurde anſchließend immer ein Spazier⸗ gang in die nähere oder weitere Umgebung unternommen. So führte uns unſer Weg ein⸗ mal auf die ſchöne Wachenburg bei Weinheim. Um halb ein Uhr kehrten wir dann zum Mittageſſen heim, wo die Schüſſeln immer wieder friſch aufgefüllt werden mußten. Anſchließend herrſchte bis 3 Uhr im ganzen Hauſe vollſtändige Ruhe. Um halb 4 Uhr gab es Kaffee. Es ging dann ſofort zum Sport auf die Wieſe, an dem ſich die Ar⸗ beitsgemeinſchaften anſchloſſen. Nach dem Abendeſſen wurde die Zeit bis zum Schla⸗ fengehen mit Feierabendgeſtaltung ausgefüllt. Begeiſtert und tief ergriffen ſtanden wir am letzten Abend um das Lagerfeuer. Alt⸗ deutſche Weiſen und neue Kampfeslieder ſan⸗ gen wir bei lodernden Flammen in die feier⸗ lich ſtille Nacht. Als das Feuer etwas abge⸗ brannt war, ſprangen wir paarweiſe darüber. Mit dem Lied„Flamme empor“ ſchloß dieſe uns allen unvergeßliche Stunde. So wie wir mit Regen in unſer Lager ein⸗ gezogen ſind, verließen wir es, Die Tage wa⸗ ren ausgefüllt mit kameradſchaftlichem Zuſam⸗ menſein und gegenſeitigem Kennenlernen Jede von uns hat ſicher für das ganze Leben etwas mitgenommen, und wenn es nur die Anpaſ⸗ ſunasfähigkeit und Einordnung in die Gemein⸗ ſchaft iſt. Die Schüler haben hier geſehen, daß es Lehrer gibt, die gewillt ſind, mit ihnen in einem Gliede zu marſchieren und der Lehrer hat geſehen, daß es uns jungen Menſchen hei⸗ liger Ernſt iſt mit der Durchführung der Auf⸗ gaben, die uns der Führer geſtellt hat. Der Lehrer, der dann noch Angſt hat, ſeine Autori⸗ tät— die er übrigens nicht von ſich aus beſitzt, ſondern die ihm von den Schülern verliehen wird— durch ein kameradſchaftliches Verhältnis mit ſeinen Schülern zu ver⸗ lieren, der paßt einfach nicht mehr zu uns. Die Fachſchulſchaft beainnt das neue JFahr mit dem Wunſche, daß alle Schüler und alle Leh⸗ rer der Anſtalt in den nächſten Lagern ſich kennenlernen und verſtehen werden, ſo daß an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater der Seoſzyhond einer nationalſozia⸗ liſtiſchen Arbeitsagemeinſchaft zwi⸗ ſchen Lehrer und Schüler erreicht wird. H. Sch. und E. B. Sneheeerereeeeeeun eeeneden mduretaerertmxknertangisamenemneee buntzakraastmoasmrherür aknrmnarme nfn zhrineenunfmrihnn Acung! Großer Saarabend! ALctung! Am Freitag, 25. Januar, 20.15 Ahr, findet im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens ein großer Saar⸗Abend ſtatt. Anſere Mannheimer Saarabſtim⸗ mungsberechtigten treffen ſich in kameradſchaftlicher Weiſe mit der Mannheimer Bevölkerung. Die Kreiskapelle der PO ſpielt. Karten ſind bei ſämtlichen Orts⸗ gruppen zu haben. æ Grüninger Halskragens und ſeiner Beinkleider, kurz die derns Kleidung, die nichts weniger als„mo⸗ ern“ war, die nupftabakdoſe, der oberöſter⸗ reichiſche Dialekt, den Bruckner nie ablegte, dies alles bildete oft genug die Zielſcheibe des Wit⸗ zes und war für hohle, blaſierte Menſchen Grund genug, nicht nur den Menſchen, ſondern auch ſeine Werke ein für allemal abzulehnen. Und doch liegt gerade in dieſer ſeiner Ur⸗ wüchſigkeit und Unberührtheit von Poſe ein tiefes Aunvanen ſeiner Größe und Wahrheit! Wäre Bruckner auch nur im mindeſten abhän⸗ giger geweſen vom Beifall oder Mißfall der Umppelt, als er es war, ſo würden wir dieſe Monumentalität und befreiende, erlöſende Kraft in ſeinen Werken vergeblich ſuchen! Noch mehr: Wir beſäßen wohl kaum ein Drittel ſeiner Werke! Denn unbekümmert um Erfolg oder Mißerfolg ſchuf er Werk auf Werk, trotz Ableh⸗ nung, Feindſeligkeit und Gehäſſigkeit aller Art, die ihm reichlichſt Zuteil geworden ſind. Er hat eine.,.,., 9. Symphonie komponiert, ohne ſeine., eine der erhabenſten und überragend⸗ ſten überhaupt, einmal aus dem Orcheſter ge⸗ hört zu haben! Niemand nahm ſich des Ver⸗ kes an, bis Franz Schalk ſie zwei Jahre vor des Meiſters Tod in Graz aufführte. Aber Bruckner konnte infolge Krankheit nicht zur Aufführung kommen. Heute, da endlich der Sieg ſeines Schaffens ein unumſtrittener iſt, müſſen wir am toten Meiſter gut machen, was ſeine Zeitgenoſſen dem lebenden ſchuldig blieben; Es iſt an der Zei', daß endlich auch die große, ſeltene Perſönlich⸗ keit ins Licht geſtellt werde, eine Perſönlichkeit, die groß iſt durch ihrf Reinheit, Wahrhaftigkeit und durch ihre Ehrfurcht vor allem Großen. Der Kreispropagandaleiter:(gez.) Fiſcher. Nahen wir voll Ehrfurcht dieſer Perſönlichkeit, wie Bruckner ſelbſt in Ehrfurcht ſich beugt vor den Leiſtungen anderer Menſchen, vor allem wahrhaft Großen und Bedeutenden. Ich wüßte keinen ſicherern Weg zur Erkennt⸗ nis des Weſens Bruckner als ſeine Briefe. Dies mag manchem Kenner der Briefe vielleicht paradox erſcheinen, denn, ſo wird man mir ent⸗ Llematz dieſe Briefe ſind ja ſo ohne jede Pro⸗ lematik, ſo einfach, meiſt handelt es ſich ja nur um Dinge, welche die täglichen Freuden und Leiden und Sorgen des Menſchen bilden, um eine Auseinanderſetzung über muſikaliſche ohne ſonſtige„Kunſtfragen“ überhaupt faſt nie. Aber gerade darin liegt ja die große Leuchtkraft des Inhaltes der Briefe für die Erkenntnis ihres Autors. Bruckner ſchrieb nie eine Zeile, um Parade zu machen, ohne etwa im Hinblick auf eine Veröffentlichung als„Briefe eines be⸗ rühmten Mannes“. Und eben darum ſind ſie wahr und echt und erhellen in ihrer Einfachheit und Schlichtheit das Bild, das wir vom Mei⸗ ſter zu gewinnen ſuchen. Wie vielſagend iſt zum Beiſpiel die Gewohn⸗ heit Bruckners, jedes Wort, das ſich auf Gott bezieht, mit großen Anfangsbuchſtaben zu ſchreiben! Damit ſtimmt die Bemerkung ſeines Biographen Auguſt Göllerich überein, daß er von Gott„ſtets im Flüſterton ſprach“. Und Max Auer ſchreibt in ſeiner großen Brucknerbiogra⸗ phie:„Paul Marſop war einſt EZele wie Bruckner leiſe und ſchüchternen Schrittes ſich dem Grabe Wagners näherte, ehrfürchtig am Fuß des Denkſteines ſeinen Hut zog, die Hände faltete und ſo warm und inbrünſtig zu beten begann, bis Träne auf Träne an ſeinen Wan⸗ gen herabrann und ſich das Schmerzgefühl in Schauer heiligſter Andacht löſte.“ Ein Florianer Zeitgenoſſe Bruckners, der heutige Danziger Domkapellmeiſter Franz Xaver Müller, berich⸗ tet, wie Bruckner ihn zum Paradebett eines verſtorbenen Freundes in St. Florian geführt Ein parteigeschichtliches Zwiegesprich zwischen dem Schriftleiter des „Völkischen Beobachter“, Pg. Gunter dAl quen, und dem Hauptschrift- leiter der NSk, Pg. Helmut Sünder- mann, aus den ersten Jahren der nationalsoʒlalistischen Pressearbeit. dos mucoen alls lůren/ iieee eeeeeee Was alles geſchehen iſt In den geſtrigen Abendſtunden ſtießen auf der Kreuzung C3/ 4 ein 13 Fahre alter Rab⸗ fahrer mit einer Kraftdroſchke zuſammen. Ter Junge, der eine Knieverletzung erlitt. wun von dem Kraftdtoſchkenfahrer nach der elter⸗ lichen Wohnung aebracht. Unfall. In der Nähe des Kleinfeldſteges auf dem Lindenhof ſtürzte heute früh inſolge des Glatteiſes ein junger Mann. Er erlitt eine Knieverletzung und wurde mittels eines Per⸗ ſonenkraftwagens in das Heinrich⸗Lanz⸗Kran⸗ kenhaus gebracht— Auf dem vereiſten Holz⸗ pflaſter auf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ſtürzte in vergangener Nacht ein Pferd. Die Berufs⸗ feuerwehr mußte das Tier mittels Pferdehebe⸗ zeug wieder auf die Beine ſtellen und mit dem Transportwaagen nach dem ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof bringen. Die detenwflert Bahnſchranke angefahren. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Montag, 21. Januar, um 18.25 Uhr, wurde auf dem Staatsſtraßen⸗Uebergang Poſten 2305 der Strecke Neuſtadt(Haardt)— Mußbach die Schranke von einem aus Richtung Neuſtadt (Haardt) kommenden Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren und geknickt. Der Kraftwagen wurde leicht beſchädigt. Die Schranke war für einen von Deidesheim kommenden Güterzug recht⸗ zeitig geſchloſſen worden. n 5 Verkehrsprüfung. Bei im Laufe des geſtri⸗ gen Tages vorgenommenen Prüfungen des Kraftfahrzeugverkehrs wurden drei Führer von Kraftfahrzeugen angezeigt und 14 Kraft⸗ fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Män⸗ gel beanſtandet. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages zwei Perſonen feſt⸗ genommen. Kaminbrand. Am 21. ds. Mis. um 17.37 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach I 6, 31 alar⸗ miert. Dort war ein Kaminbrand ausgebrochen. ſeit wurde mittels Kaminkehrzeug be⸗ eitigt. Aufnahmeſperre der NSV. Das Amt für Volkswohlfahrt der NSDApP, Gau Baden, teilt mit, daß ab 1. Februar 1935 eine Auf⸗ nahmeſperre verhängt wird. Inventurverkauf 1935. Der Inven⸗ turverkauf 1935 findet in der Zeit vom 28. Januar bis einſchließlich 9. Februar 1935 ſtatt. Zugelaſſen zum Inventurverkauf ſind nur die von der Induſtrie⸗ und Handelskammer in — Preſſeveröffentlichung näher bezeichneten aren. habe. Er betete das Vater unſer.„Bei der Bitte„Dein Wille geſchehe“ hält er inne, ſeufzt und wiederholt dann dieſe Bitte meh⸗ rere Male voll Ergebung und tiefſter Empfin⸗ dung. Es war ihm ſo bitter leid um den Da⸗ hingeſchiedenen, aber er wollte es ſeinem Herrn und Gott«⸗ immer wieder ſagen: Dein Wille ge⸗ ſchehe! Wie ergreifend war ſeine Ehrfurcht! Vor Beethovens neunter Symphonie kam er ſich „wie ein ganz kleines Hunderl“ vor. Als er auf dem Heimweg vom Friedhof, wo er der Exhumierung der Reſte Beethovens beiwohnte, bemerkte, daß in ſeinem Zwicker ein Glas fehlte, meinte er mit freudiger Rührung:„3 glaub, das is'r in'n Sarg von 'eing'fallen, wo i mi ſo ſtark vorbeugt hab'“. Einer der Freunde Bruckners, der heutige Abt des Stiftes Kloſterneuburg, Joſef Kluger, er⸗ ählt, daß der Meiſter, als er ihn neben Beet⸗ hoven genannt habe,„plötzlich wie erſchreckt vom Sitz aufſprang und beide Hände abweh⸗ rend gegen ihn ausſtreckte, als wollte er ſagen: Nicht ſo! Mit dem zuſammen darfſt du mich nicht nennen, deſſen bin ich nicht wert!“ Mit welch grenzenloſer Verehrung er zu Richard Wagner, ſeinem„Meiſter aller Meiſter“, auf⸗ ſchaute, iſt allzu bekannt, als daß dafür Beweiſe erbracht werden müßten. Seine reine Seele war wehrlos gegen die Angriffe der Feinde. Daher ſeine Klage: „Wenn ich einmal nicht mehr bin dann er⸗ zählt's der Welt, was ich gelitten hab', und wie ich verfolgt worden bin!“„Von Hans⸗ lick“, heißt es in einem Briefe,„ſind mir für 755 18 erzählt worden. i ieber darüber gan eige. mein Herz iſt kummervoll!“ Aber dennoch beſaß er künſtleriſches Delbſt⸗ bewußtſein:„Was meine Finger ſpielen,—5 geht, was ſie aber geſchrieben haben⸗ wird nicht vergehen.“ Als er in London Orgelpor⸗ — „Hakenkreuzbanner“ Fahrgang 5— A Nr. 37— Seite 8 erinnerungen eines Mannſieimer Sennälers Kikeros Schallplafte Eigentlich hieß er Profeſſor Thal, und er war unſer Lateinlehrer, aber wir nannten ihn nur den„Kikero“. Weil er gebieteriſch ver⸗ langte, daß wir das lateiniſche e wie k aus⸗ ſprächen. Uns kam die ungewohnte Aus⸗ ſprache, obwohl ſie vermutlich die richtige iſt, furchtbar komiſch vor, und der arme„Kikero“ war die beliebteſte Zielſcheibe unſeres Pen⸗ nälerſpottes. Wir wußten ja nicht, daß er ein grundgelehrtes Haus war, berühmt in Fach⸗ kreiſen; mochte er für die Wiſſenſchaft eine Leuchte ſein, für uns war und blieb er der Kikero, ein Gegenſtand beſtändigen Ulks. Ich muß heute noch lachen, wenn ich daran denke, wie ihm einmal einer unſerer Frechſten auf die Bemerkung:„Ich habe dich geſtern auf dem Schulweg mit zwei Mädchen geſehen“, ant⸗ wortete:„Herr Profeſſor, das waren meine Kuſinen Killy und Käkilie!“ Die Wehrloſigkeit, mit der der alte, ver⸗ hutzelte Kikero allen Lausbubiaden gegenüber⸗ ſtand, hatte faſt etwas Unheimliches. Wir trauten dieſem Frieden nicht und waren uns darüber einig: eines Tages explodiert ſein aufgeſpeicherter Groll, er lauert heimlich auf die Gelegenheit, ein Exempel zu ſtatuieren, und dann gibts Karzer, wenn nicht gar Hin⸗ auswurf. Die günſtige Gelegenheit für den Kikero kam denn auch wirklich, und der Unglückliche, der ſeiner Rache ausgeliefert war, hieß Fritz Schwertmann. Schwertmanns Vater hatte ein Grammophongeſchäft. Dort konnten wir nicht nur die neueſten Schlager hören, wir konnten auch ſelbſt Schallplatten beſprechen und unſere Bubenſtimmen für die Nachwelt verewigen. Das war natürlich für uns eine unerſchöpf⸗ liche Quelle des Unfugs und ließ in Schwert⸗ mann die Schreckenstat reifen, die ihn dem Kikero ans Meſſer lieferte. Eines Tages packte er in der Schulpauſe ein Koffergrammophon und eine funkelnagelneue Schallplatte aus. Wir zogen uns verſchwörer⸗ haft in eine Ecke bei der Turnhalle zurück und Schwertmann begann eine feierliche Anſprache: „Jungens“, ſagte er,„ich habe eine fabelhafte Entdeckung gemacht Ihr wißt doch, die ollen Römer hatten weder Tinte noch Feder, ſie ritzten ihr Geſchreibſel mit einem Griffel in Wachstafeln. Nun habe ich mir als techniſches Genie geſagt: hier lieat ein Ei des Kolumbus! Laß einfach in den Rillen einer ſollen Wachs⸗ tafel eine Grammophonadel laufen, verbinde ſie mit einem Lautſprecher, dann wird das Geſchriebene hörbar, und die Welt weiß authentiſch, wie die Römer das e ſprachen. Fabelhaft, was? Der Verſuch iſt glänzend ge⸗ lungen, ſpitzt die Ohren und vernehmt das Gedicht eines alten Römers, von ihm ſelbſt vorgetragen!“ „Der alte Käſar hockte ſtolz Auf einem Stuhl aus Kedernholz, Wobei er ſtill zum Morgenfraß Zwei Scheiben Kervelatwurſt aß. Auch trank er, weil er durſtig grade, Ein Glas Kitronenlimonade. Es waren nämlich, o Verdruß, Faſt vierzig Grade Kelſius.“ Schallendes Gelächter lohnte die Verſe. Wir bildeten einen dichteren Kreis um Schwert⸗ mann— ſo dicht, daß wir nicht merkten, wie hinter uns eine Geſtalt auftauchte, der Kikero. „., die Schallplatte lief weiter: Der Käſar maß, das weiß ein jeder, Einhundertdreißig Kentimeter, Sein Bäuchlein war ſo rund indeſſen, Wie mit einem Kirkel abgemeſſen, So daß ſein Aeußres arg mißfiel In Uniform und Kivil. Heut war der Käſar nicht erfreut: „Die Wurſt ſchmeckt ja nach Kelluloid! O daß ſolch Zeug ein Affe freß' Aus Keylon oder Kelebes!“ Schwertmann war von ſeinem eigenen Ge⸗ reimſel ſo begeiſtert, daß es ihm gar nicht auf⸗ fiel, wie unſer Johlen jäh verſtummte, wie der Kikero neben ihn trat und mit verſchränkten Armen dem Weiterſchnurren der Platte folgte. Der Käſar lauſcht mit ſtierem Blick Dem Kelloſolo der Muſik, Ein Loblied war es auf Apoll, Teils in Kis⸗Dur, teils in Kis⸗Moll. Da nahte ſich in Haſt, in dreiſter, Des Käſars Keremonienmeiſter, Er kam vom Kirkus Maximus Und—— Aus Alt-Mannheim „Du kommſt in der nächſten Pauſe einmal zu mir ins Konſferenzzimmer!“ ſagte der Kikero. Unſer Pulsſchlag ſetzte aus. Wir wußten: jetzt war für Kikero die Stunde der Abrechnung gekommen. Mitfühlenden Blicks maßen wir den Deliquenten. Eine Stunde ſpäter ſtanden ſich Schwert⸗ mann und Kikero im Konferenzzimmer gegen⸗ über, zwiſchen ihnen auf dem grünen Tiſch das Grammophon. Lange betrachtete der Kikero ſtumm ſein Opfer, bis er endlich den Zeige⸗ finger hob:„Laß' die Platte nochmal laufen!“ Zerknirſcht gehorchte Schwertmann. Wie Höl⸗ lenmuſik klangen ihm jetzt ſeine Kalauer. Der Kikero war ganz nahe getreten. Mit Kopf⸗ nicken begleitete er jeden Vers. Als die Platte abgelaufen war, legte er dem Schwertmann die Schulter und ſagte:„Keterum konseo, wie Abendausgabe— Dienstag, 22. Januar 1935 der alte Kato zu ſagen pflegte, du biſt ein dummer Junge!“ Und nach einer Weile:„Ein ſehr dummer Junge!“ Etwas wie ein Lächeln huſchte über ſein vergilbtes Geſicht, als er fori⸗ fuhr:„Man könnte ſogar ſagen, ein ſelten dummer Junge! Aber nicht ganz witzlos, hmel Die Platte kann ich wohl ein paar Tage haben? Ich möchte ſie mal an unſerem Alt⸗ philologenſtammtiſch zum Beſten geben. Ich glaube, die Herren Kollegen werden ſchmun⸗ zeln. Hm, ja! Worauf warteſt du eigentlich erledigt! Und wenn du wieder mal auf Schall⸗ platten römiſche Gedichte reimſt, dann füge auch das Verslein ein: Dem Kikero lag Rachſucht fern, Er lachte nämlich ſelber gern!“ Seit dieſem Tag gab es eine Klaſſe, die in Kikeros Unterrichtsſtunden nie mehr Unfug trieb. Er hieß nun auch gar nicht mehr der „Kikero“; durch einſtimmigen Beſchluß hatte er einen anderen Spitznamen bekommen: Titus hieß er. Denn von dieſem ſteht bei Sueton ge⸗ ſchrieben: er war die Liebe und Wonne des menſchlichen Geſchlechtes. Sekundaner über⸗ treiben gern ein wenig. die llasenlütte · wer lennt sie nocl.? Als noch der Schlag von Pferdehufen allein auf dem Mannheimer Pflaſter zwiſchen den Quadraten hallte, ſtand nicht weit außerhalb des ehemaligen Feſtungsringes gegen Schwet⸗ zingen hin die„Haſenhütte“. Die Entſtehung ihres Namens führt uns in eine Zeit zurück, in der jeder Bürger durch Er⸗ werbung eines vom Stadtrat auszufertigenden Jagdſcheines Fiſchfang und niedere Jagd aus⸗ üben durfte. Das kurpfälziſche Oberjägermeiſteramt ließ im Jahre 1715 durch den Forſtknecht von Nek⸗ karau einen Jagdgrenzſtein an der Abzweigung der Schwetzinger⸗ von der Seckenheimer Straße errichten, der den Namen„Haſenſtock“ er⸗ hielt; wahrſcheinlich weil die Haſenjagd die hauptſächlichſte Nutzung des dortigen Wildſtan⸗ des ausmachte. Der Haſenbeſtand ſcheint be⸗ trächtlich geweſen zu ſein, da auch ein benach⸗ barter alter Neckararm die Bezeichnung„Ha⸗ ſengraben“ führte. So kam es wohl, daß das um die Mitte des 18. Jahrhunderts dort gebaute Haus den Na⸗ men Haſenhütte bekam. Es ſtand in der Schwetzinger Straße Nr. 17 beziehungsweiſe Nr. 18, oder nach einer ſpäteren Bezeichnung in 2 8/17. Wahrſcheinlich erhielt das Haus ſeinen Na⸗ men erſt, als es Gaſthaus wurde. Die Konzeſ⸗ ſion erhielt 1831 Friedrich Apfel für den aus einer Gartenwirtſchaft entſtandenen regulären Wirtſchaftsbetrieb. Dreißig Jahre ſpäter rich⸗ tete der Gaſtwirt Philipp Saam in der Haſen⸗ hütte ein Logierhaus mit Viehſtallungen ein. Mitte der ſechziger Jahre entwickelte ſich dort der ſogenannte wilde Sonntagshandel, der von den Viehhändlern, die vorher zu den Montags ſtattfindenden Viehmärkten eingetroffen waren Die alte„Haſenhütte“ —————————————————————— ———————— träge gab, ließ eine begeiſterte Dame durch den Dolmetſch bitten, Bruckner möge endlich Engliſch lernen, bis er wiederkomme. Was war die Antwort?„Sagen Sie der Lady, ſie mög e Deutſch lernen, wenn ſie mit mir reden will!“ Seinem von Ehrfurcht vor allem Großen er⸗ füllten Herzen entſprang ſeine Dankbarkeit, die einen Weſenszug Bruckners bildet. Jeder Wohl⸗ täter blieb ihm lebenslang unvergeßlich. Nur ein Beiſpiel aus einem Dankesbrief an Dom⸗ dechant Schiedermayr in Linz:„Dank iſt es und abermals Dank, der mir diktiert, der mich überwältigt und mich aller männlichen Stand⸗ haftigkeit beraubt, ja mich oft bis zu Tränen rührt. Dank, den ich ſchulde, in hohem Grade ſchulde einem Manne, der.. ſich veranlaßt ſah, einem armen Verlaſſenen und bedeutend Lei⸗ denden in ſeiner Not ſo liebreich und väterlich beizuſtehen.“ Johann Herbeck, durch deſſen Ver⸗ mittlung Bruckner von Linz nach Wien gekom⸗ men war, dankt er für die Aufführung ſeiner D⸗Moll⸗Meſſe in Wien, wodurch er dort als Komponiſt eingeführt wurde:„Mein Inner⸗ ſtes wird lebenslänglich die Dankesgefühle wie die der tiefſten Verehrung für Sie ſchon in aller Welt hochgefeierten Künſtler und großen Wohltäter tief zu bewahren wiſſen.. Ueber die fortwährenden Zurückweifungen, die er von ſeiten der von ihm Verehrten erfuhr, klagt er ſeinem Freund Weinwurm:„Als ich dem Mädchen das Schubertſche Ständchen, wel⸗ ches ſie wünſchte, überreichen ließ, wurde mir mein Geſchenk zurückgewieſen— alſo— Du ſiehſt, ich habe hier bei den beſcheidenſten An⸗ ſprüchen kein Glück. Es verdrießt mich die ganze Welt— es bleibt mir nur die Kunſt und einige werte Freunde, unter denen Du ſtets obendran biſt.“ Die Angebeteten ahnten nicht die tiefe Seele, die ſich in der Hülle des Men⸗ ſchen Bruckner barg! Die Seele, die(nach Bruckners eigenen Worten)„Ehrfurcht. andacht⸗ volle Schen“ vor der Frauenwürde empfand. Und er mußte wohl einſam bleiben, es mußte ſo ſein, damit er ſeine hohe Sendung erfüllte. Als der Linzer Theaterkapellmeiſter Kitzler ihn in Wien beſuchte und ſeine geniale Unordnung ſah, fragte er ihn, warum er denn nicht heirate. „Lieber Freund“, antwortete Bruckner,„ich hab ja keine Zeit, ich muß jetzt meine Vierte kom⸗ ponieren!“ Seine Liebe zur Heimat war ſo ſtark, daß Bruckner in den Ferien ſtets nach Oberöſter⸗ reich, beſonders ins Stift St. Florian, in ſeine zweite Heimat, zurückkehrte, daß er dort auch im Tode zu ruhen wünſchte. Von ſeiner Hei⸗ matliebe gibt ein Brief an die Liedertafel „Frohſinn“ in Linz nach der Veranſtaltung eines Bruckner⸗Konzertes Zeugnis:„Ein Tag, groß an Ehren, großartig in ſeiner Anlage und in ſeinem idealen Zwecke, iſt mir geworden! Mein heißgeliebtes engeres Vaterland wurde mir durch dieſes, mich höchſt ehrende Feſt in der Landeshauptſtadt recht nahe gerückt! Wa⸗ ren bisher alle meine früheren Feſte in der Fremde, diesmal wars in meiner innigſt ge⸗ liebten Heimat— zu Hauſe— in der Familie! — Nie habe ich das ſo gefühlt wie jetzt!“ Im Verhältnis des Lehrers Bruckner zu ſei⸗ nen Schülern offenbart ſich auch die große Güte ſeines Weſens. Eine ſeiner einſtigen Wind⸗ hager Schülerinnen erzählte:„Kindli is er 'wen, wia ma ſagt. Und'ſtraft hat er ganz wenig, dazu war er'guat.“ Und ein alter Schüler:„Seel'nguat war er als Lehrer, und d' Kinder haben bei ihm a was glernt.“ Der⸗ ſelbe, der er als einfacher Dorfſchullehrer in Windhag und Kronstorf war, blieb Bruckner —— im Umgang mit ſeinen Studenten in ien. Um die Würde und Heiligkeit der Kunſt war es ihm ſtets tief ernſt. Das Kunſtwerk, das er ſchuf, bedeutete ihm Gottesdienſt.„Das Kom⸗ ponieren galt ihm als heilige Arbeit“, ſagt Göllerich. Auf die Partitur der D⸗Moll⸗Meſſe und des Tedeums ſchrieb er die Buchſtaben O. A. und in der Haſenhütte Quartier genommen hatten, getrieben wurde. Es läßt ſich denken, daß dabei die beſten Stücke bereits ihren Käu⸗ fer fanden, ehe der Markt überhaupt begann, auf dem dann meiſt nur noch minderwertiges Vieh zu bekommen war. Durch eine Städtiſche Verfügung wurde ſpäter dieſem Unfug ein Ende gemacht. Im Jahre 1885 wird die Haſenhütte noch⸗ mals als Gaſthaus und Beſitztum des Johann Baptiſt Saam in Akten erwähnt. In den ſpä⸗ teren Jahren war in der Haſenhütte kein Wirtſchaftsbetrieb mehr. In dem nach der Schwetzinger Straße zu gelegenen Gebäude wohnten einige Familien, im Hinterhaus ein Schäfer, der zwei⸗ bis dreihundert Schafe auf den unmittelbar angrenzenden Wieſen Tag für Tag zur Weide trieb. Gegenüber der Haſen⸗ hütte, nur getrennt durch den mit Bäumen be⸗ ſtandenen Hof, befand ſich ein Haus mit Stal⸗ lungen. Hier betrieb der Kutſcher Ritſcherle eine gutgehende Droſchkenhalterei. Ein anderes Hofgebäude beherbergte eine Sodawaſſerfabrik. Dieſe war beſonders bei der Jugend ſehr ge⸗ ſchätzt, die ihre Klickerbeſtände aus den un⸗ brauchbar gewordenen Glasverſchlußkugeln der Sodawaſſerflaſchen ergänzte. In den fünfziger Jahren wurde gegenüber der Haſenhütte an der Schwetzinger Straße das Stammhaus der Maſchinenfabrik Lanz er⸗ richtet. Hier fortſchrittliche Maſchinenfabrik, dort Schäferei und Droſchkenhalterei— neue und alte Zeit— ſtanden ſich draſtiſch gegen⸗ über. Nach einem großen Brande wurde die Ma⸗ ſchinenfabrik nach dem Gelände auf dem Lin⸗ denhof verlegt und etwa um die Jahrhundert⸗ wende mußte auch die inzwiſchen baufällig ge⸗ wordene Haſenhütte der Neuzeit weichen. Le⸗ diglich der Name hat ſich als Bezeichnung für eine Wirtſchaft erhalten, die ſich in einem auf dem alten Gelände erbauten Häuſer befindet. —ad. M. D. G.(omnia ad majorem Dei sloriam. Alles zur größeren Ehre Gottes.) Seine neunte Sym⸗ phonie hat er„dem lieben Gott“ gewidmet. Gibt es einen ergreifenderen Beweis für ſeine hohe Auffaſſung der Kunſt als ſeine eigenen Worte:„Wenn mich der liebe Gott einſt zu ſich ruft und mich fragt: Wo haſt du die Talente, die ich dir gegeben habe? dann halte ich ihm die Rolle von meinem Tedeum hin, und er wird mir ein gnädiger Richter ſein.“ So ſteht der Meiſter vor unſerem geiſtigen Auge, groß als Menſch, groß als Künſtler. Ver⸗ geſſen wir über der Monumentalität ſeiner Werke nicht dieſe ſeltene, ſchlichte und darum wahre und kraftvolle Perſönlichkeit! „Kabale und Liebe“— Warſchaus größter Theatererfolg Seit Wochen wird im„Teatr Narodowy“ in Warſchau Schillers„Kabale und Liebe“ vor ausvertauftem Hauſe gegeben, und die Theaterkritiker und Literaten zerbrechen ſich die Köpfe, wie dies Wunder geſchehen konnte. Alle jene, die im Pen⸗Club„Weltkongreſſe für das ſterbende Theater“ beſuchen, ſtaunen über das Wunder, das hier geſchehen iſt. Die „Deutſche Rundſchau“ in Polen ſchreibt dazu: „Da ſitzen im Theater dieſelben Leute, welche allabendlich die Kinos füllen, da ſitzen die⸗ ſelben Leute, die jeden Kitſch freſſen, und ſiehe da— dieſe Leute alle werden, den Wor⸗ ten der Schillerſchen Geſtalten lauſchend, zum Volk, das eine Seele hat.“— Tatſächlich gibt es wohl keinen beſſeren Beweis dafür, daß für das Volk gerade das Beſte gut genug iſt, als dieſen polniſchen Erfolg von„Kabale und Liebe“. ** Im Dezember 50 Uraufführungen Der Monat Dezember ſchlug an Urauffüh⸗ rungen bisher alle anderen Monate. Allerdings Rudolf Forſter in dem NDeS⸗Film„Hohe Schule, der nächſtens in der„Alhambra“ zur Vorführung gelangt muß man berückſichtigen, daß 14 Weihnachts⸗ märſche uraufgeführt wurden. Ziehr man dieſe ab, ſo bleiben immer noch 36. Darunier beſin⸗ den ſich 7 Komödien mit und ohne Muſik, wäh⸗ rend nur ö5 ernſtere Schauſpiele aus der Taufe gehoben wurden. Ferner gab es 6 Opern und ſchließlich eine Reihe von Revuen, Tanzſpielen, Volksſtücken und Schwänken. Die Urauffüh⸗ rungen verteilen ſich auf 47 Bühnen. noch? Geh in den Hof, die Angelegenheit iſt „Ganz recht“ ſchen, die im 5 ſind, ſchämen Liebe geſchwatz Bemerkung!“ „Als die Pre war, hörte ich, Lieschen ſagte: endlich, was u Lieschen macht ein bißchen rot Farl ſei auf de bach gekommen ſo, wie ein Se Satz herbetet: ANun wurde da zumal da ſie ſ Iwußte nicht, ob machen ſollte: aus meiner Nä Herr Müller ſe mit mir, dem müpfen, wori ſprach, und am dem erſten Fri und war zur ein Päckchen au Seiten beſtaunt legte ſich und ſ ſemmeln auf d gen Nüſſe und Papier und er mit ſeiner Frat ſamen Stelle v gab ein peinlie Tage in aller? Bückeburg an ſagte mir Karl, Trinkgeld verab nicht meinen, ſolchem Klönkra getrieben wird. überflüſſige Zei dem hab' ich m bißchen zu wen ſi: die Naſe in iſt ſie, hoff ich, wir zu Hauſe ſ ſegen ſticken laf und drumherun hin den ſchöner O daß ſie ew Die ſchöne Ze Und dieſen Ha Schlafſtube dor Norgen zuerſt f ſah, war, wie 5 ſtäblich auf den Die beiden Lei und alltäglicher bdrüben aus und das Frauchen, Augen, daß ſie dunſt erkennen Der Pfarrer das Schmunzelr aarmal gewalt iend:„Wiſſen war das Haus Anſtoß und Ae lann's auch and oen: Auch die Funſeres Herrgot licht verübeln,: Iuns zu ereifern ſchöpfen herumzi biel bunte Lapf ſelber herumtra berrgott ein vi⸗ uns in unſer ünnen.“ „Mann“, unte i ja eine fürcht Ilcht nicht.“ „Wenn der H ih von Amts w mein Gewiſſen Inir's nicht nehm ion Gott iſt, ſo l Inir den Herrgo orzuſtellen. 2 f fetzerei ſchrecken 6 Scharnweber ss war ſpät am Abeim Pfarrer ge Abimmel bezogen, ind die Helle n rücke über die Sonntagnachmitt ilichten ledig we nit eigenen So Fuf, daß ſie ſchi hatte, und daß f „Hakenkreuzbanner“ gang 5— A Nr. 37— Seite ⸗ vitzlos, hm! paar Tage 3 inſerem Alt⸗ 37. Fortſetzung „Ganz recht“, unterbrach der Paſtor,„Men⸗ ſchen, die im Herzen voll von Liebe zueinander ſind, ſchämen ſich, wenn um ſie herum von Liebe geſchwatzt wird. Entſchuldigen Sie die Bemerkung!“ „Als die Predigt über das Hohelied zu Ende war, hörte ich, wie Herr Müller zu ſeinem Lieschen ſagte:„So, mein Herz, nun weiß ich endlich, was uns beide miteinander verbindet'. Lieschen machte ein erfreutes Geſicht, wurde ein bißchen rot und bildete ſich wohl ein, ihr Karl ſei auf den Geſchmack am Hauſe Grotzen⸗ bach gekommen. Aber Karl grinſte und ſprach „wie ein Sextaner ſeinen erſten lateiniſchen Satz herbetet: Eine e⸗ro⸗ti⸗ſche Ein⸗ſtel⸗lung!' rlaſſe, die in mehr Unfug ht mehr der hluß hatte er nen: Titus i Sueton ge⸗ Wonne des idaner über⸗ 7. IJzumal da ſie ſah, daß ich gehorcht hatte, und wußte nicht, ob ſie lachen oder ein Schnutchen machen ſollte und zog ihren Karl ſchleunigſt s meiner Nähe fort. Am anderen Tage war err Müller ſehr vergnügt und ließ ſich herab, mit mir, dem Gärtner, ein Geſpräch anzu⸗ genommen t ſich denken, s ihren Käu⸗ aupt begann, nderwertiges lnüpfen, worin er ketzeriſche Anſichten aus⸗ ne Städtiſche rach, und am dritten Tage fuhr er noch vor Unfug ein dem erſten Frühſtück nach Bückeburg hinüber und war zur Frühtafel zurück, holte plötzlich ein Päckchen aus der Taſche, wickelte, von allen Seiten beſtaunt, ein Papier auseinander und legte ſich und ſeiner Frau zwei dicke Schinken⸗ ſemmeln auf den Teller. Die vorſchriftsmäßi⸗ gen Nüſſe und Bananen aber packte er in das Papier und erläuterte, die werde er nachher mit ſeiner Frau im Walde an einer recht ein⸗ nterhaus ein ſamen Stelle verſpeiſen. Ich ſage Ihnen, es et Schafe außf gab ein peinliches Aufſehen. Und am vierten eſen Tag für Tage in aller Frühe mußt' ich die beiden nach r der Bückeburg an den Bahnhof fahren, und dort Bä be. ſagte mir Karl, als er mir einen dicken Taler aumen ben Trinkgeld verabfolgte:„Wiſſen Sie, Sie dürfen us mit Stal⸗ nicht meinen, meine Frau neige ernſtlich zu her Ritſcherle ſolchem Klönkram, wie er bei Ihnen dahinten Ein anderes J getrieben wird. Aber ſie iſt noch jung, hat enhütte noch⸗ des Johann In den ſpä⸗ enhütte kein em nach der ien Gebäude awaſſerfabrik. zend ſehr ge⸗ dem hab' ich mich wohl auch in letzter Zeit ein zus den un⸗ bißchen zu wenig um ſie gekümmert. Jetzt, wo ſt: die Naſe in Ihr Sanatorium geſteckt hat, I iſtt ſie, hoff' ich, für immer kuriert. Und wenn Iwir zu Hauſe ſind, werd' ich mir einen Haus⸗ de gegenüber ſegen ſticken laſſen, mittendrin ein rotes Herz inger Straße und drumherum einen Roſenkranz und unten⸗ brik Lanz er⸗ hin den ſchönen Spruch von Schiller: ſchinenfabrik, O daß ſie ewig grünen bliebe, terei— neue Die ſchöne Zeit der— erotiſchen Einſtellung. aſtiſch gegen⸗ Und dieſen Hausſegen häng' ich in unſerer Schlafſtube dort auf, wohin mein Auge am Morgen zuerſt fallen muß. Das letzte, was ich ſah, war, wie Karl Müller ſein Lieschen buch⸗ ſtäblich auf dem Arm in den Zug hineinhob. Ddie beiden Leutchen waren nicht einfältiger und alltäglicher als das meiſte Volk, das da drüben aus und ein geht, aber ſie waren, auch das Frauchen, noch geſund und klar auf den⸗ gen, daß ſie blauen Dunſt noch für blauen nſt erkennen konnten.“ Der Pfarrer hatte zu dem Geſchichtchen in as Schmunzeln ſeiner Eheliebſten hinein ein narmal gewaltig gelacht und ſagte abſchlie⸗ end:„Wiſſen Sie, Herr Scharnweber, mir war das Haus Grotzenbach bisher immer ein Inſtoß und Aergernis, aber ich ſehe, man ann's auch andersherum angucken und ſpre⸗ chen: Auch die Narren kommen geſchaffen aus mſeres Herrgotts Hand, und Er wird uns icht verübeln, wenn wir über ſie lachen, ſtatt us zu ereifern und an dieſen ſeinen Ge⸗ ſchöpfen herumzunörgeln. Wer weiß denn, wie⸗ iel bunte Lappen und Schellen wir an uns elber herumtragen! Möglicherweiſe iſt der herrgott ein viel größerer Humoriſt, als wir us in unſerer Ernſthaftigkeit vorſtellen innen.“ E „Mann“, unterbrach da die Pfarrerin,„das ja eine fürchterliche Ketzerei. Der liebe Gott t nicht.“ Wenn der Herrgott nicht lacht, dann darf von Amts wegen auch nicht lachen, aber da ein Gewiſſen ganz fein ſtillbleibt, ſo laß ich lir's nicht nehmen, und alſo, wenn das Lachen on Gott iſt, ſo laß ich mir's auch nicht nehmen, ir den Herrgott einmal mindeſtens lächelnd orzuſtellen. Da ſollſt du mich nicht mit fetzerei ſchrecken.“ lußkugeln der urde die Ma⸗ auf dem Lin⸗ Jahrhundert⸗ baufällig ge⸗ weichen. Le⸗ zeichnung für in einem auf uſer befindet. —id, Schule, der r Vorführung Die Liebenden Scharnweber ging durch die Wieſen heim; war ſpät am Tage geworden, während er eim Pfarrer geſeſſen hatte; nun hatte ſich der immel bezogen, als ob es noch regnen wollte, d die Helle war am Schwinden. hrücke über die Beeke traf er Roſine, die am zonntagnachmittag einmal ihrer Hausfrauen⸗ flichten ledig war. Es fiel ſelbſt Scharnweber, üt eigenen Sorgen beſchäftigt, wie er war, uf, daß ſie ſchlecht ausſah, gerötete Augen utte, und daß ſein Erſcheinen ſie verſtörte. 1 Weihnachts⸗ ehr man dieſe arunier befin⸗ e Muſik, wäh⸗ rus der Taufe 6 Opern und „Tanzſpielen, die Urauffüh⸗ nen. DD Run wurde das gute Weibchen erſt recht rot, überflüſſige Zeit und ein gutes Herz. Außer⸗ Bei der MaAR KUrZT Koorale Sοe.————-SSUV C S. „Drückt Sie auch der Schuh?“ fragte er auf die Gefahr, keine Antwort zu erhalten. „Auch?“ erwiderte ſie mit heiſerem Ton in der Stimme.„Will ſich's mit Minna Pape nicht ſchicken! Oder was ſonſt macht dem Herrn Unverzagt Beſchwerde?“ „Das Spaßen ſteht Ihnen heute gar nicht zu Geſicht, Roſine!“ Da kamen ihr ſchon die Tränen; ſie wollte ſich abkehren und wie ein weidwundes Tier flüchten, aber Scharnweber nahm ſie bei der Hand und zog ſie nach einem Findling, der als Rainmarke dalag, und ſagte:„Roſine, ich habe mir von Ihnen guten Rat und Hilfe verſpro⸗ chen, aber ich werde den Teufel tun und mich wieder an Sie wenden, wenn Sie mir davon⸗ laufen, ſtatt auch von mir guten Rat anzuneh⸗ men, wenn Sie ihn brauchen.“ Dieſe Worte waren in ihrer Männlichkeit nicht gerade geſchickt geſetzt, aber ſie wirkten, daß die Frau ſtillſaß und ihren Tränen ein Weilchen freien Lauf ließ, bis ſie die Worte fand:„Gut, Scharnweber, ſchließlich muß ich mich einmal erleichtern; dafür bin ich eine Frau, und ich war wirklich in dieſem Augen⸗ blicke nicht mehr weit von einer Dummheit.. „Alſo?“ „Scharnweber, wiſſen Sie, oder können Sie ſich vorſtellen, was Eiferſucht iſt?“ „Das brauchen Sie mich doch nicht zu fragen. Neulich hat uns am Gralsabend Fräulein Hirſchmann belehrt: Eiferſucht iſt ein Atavis⸗ mus, ein Rückſchlag in Barbarei, ein unter⸗ menſchliches Gefühl, ſozuſagen eine Beſtialität Ich erinnere mich doch recht?“ „Und ſind Sie auch der Meinung?“ Annemarie buddelt Tütten/ Der junge Profeſſor der Medizin unterbrach feine Reiſe kurz vor dem Ziel,— wie ſein Reiſekamerad meinte: aus nichtigen und ſenti⸗ mentalen Gründen. Aber Bergmeiſter hatte ſich nicht zurückhalten laſſen, und ſo ſtand er nun in Anklam auf dem kleinen Backſteinbahnhof und guckte ſich um. Sonderbar: alles noch wie früher; ſelbſt der Schaffner, der ſeine Karte lochte, ſchien ihm bekannt. Unbekannt dagegen waren ihm die Taxen vor dem Bahnhof; er war ſeit alters Pferd und Wagen gewohnt. Er ließ ſich von ſolch einer Taxe ins nahe Liebnow fahren, jenes Paradies der Kindheit, das dem Großvater, ſpäter dem Vater gehört hatte, das dann dem grauſamen Syſtem der Nachkriegsjahre zum Opfer gefallen und an den Landkreis zu Siedlungszwecken verkauft wor⸗ den war. Er hatte alſo äußerlich keinen Teil mehr an dieſem Gut, obwohl er noch immer jeden Stein am Wege, jeden Aſt am Baum, jedes Moos am Dach kannte. Vieles hatte ſich geändert; Ställe waren niedergeriſſen und kleine viereckige Häuschen gebaut, die ſich zum Verwechſeln ähnelten; man hatte Teile des Gartens abgetrennt und auch Bäume gefällt. Aber Kirche, Haus, der Teich mit ſeiner weichen Schilfumrandung und die uralten Linden, die urgroßmütterlicher Wunſch pflanzen ließ, waren unbexührt geblieben. Auch das Moos lag noch auf dem Dach des Guts⸗ hauſes, das jetzt als eine Art Fremdenpenſion diente. Bergmeiſter bat um ein Zimmer, und man wies ihm das frühere Schlafzimmer ſeiner Eltern an. Er hatte Mühe, ſeine Erſchütterung zu veubergen: Hier war ſein Vater geboren, hier er ſelbſt, und der alte Ofen hatte noch das⸗ ſelbe gute ſcheckige Geſicht und lachte, als er⸗ kenne er in dieſem Mann den kleinen Jungen, der ſo oft Bratäpfel zur Winterszeit in die Ofenröhre gelegt. „Haben Sie hier oft Gäſte?“ „Selten nur, mein Herr.“ „Und wer wohnt in den Zimmern jenſeits des Flures? Das Haus hat eine breite Front.“ „Da iſt jetzt der Frauenarbeitsdienſt. Sieb⸗ zehn junge Mädels, meiſt alle zwölf Wochen andere, wie es ſo kommt.“ „Soſo, danke ſehr. Es intereſſiert mich, denn ich hatte oft von Liebnow gehört...“ Sein erſter Gang galt dem kleinen Gottes⸗ acker. Die Gräber ſeiner Eltern, die Gefalle⸗ nenkreuze ſeiner Brüder, kurzgeſchnittener Buchs— es war ſchwer, ſich mit allem abzu⸗ finden, und es ſtiegen Zweifel auf, ob es das Richtige geweſen ſei, alte Erinnerungen aus fremder Hand entgegen zu nehmen. Beruhi⸗ gender war ſchon der Gang durch den Garten, und am Abend dann hatte ſich Bergmeiſter mit dem Entſchluß, die Reiſe unterbrochen zu ha⸗ ben, vollends ausgeſöhnt. Der Mond ſtieg über die Bäume, das Käuzchen ſchrie, und das Heliotrop verſchwendete ſeinen Vanilleduft. Er erlebte Stunden jener einſamen Freude, die dem Herzen faſt ein Schmerz ſind, und er er⸗ bebte vor Dankbarkeit. Anfangs hatte er ſich über die große Fah⸗ nenſtange mitten auf dem Hof geärgert, aber als er ſah, mit welcher Inbrunſt die jungen chen dabeiſtehen. Mädchen vom Arbeitsdienſt ſich um die Fahne ſcharten, gemeinſam ein Lied ſangen und ſie zur Nacht einzogen, gab er ſich zufrieden, und es blieb nur die eine Wunde, daß er all die⸗ ſen gewaltigen Eindrücken in großem Allein⸗ ſein gegenüber ſtand. Die Nacht war warm, und der Garten rief. Da ging er noch einmal um den Teich herum und trug ſein Denken in die Dunkelheit. Hinten auf der Steinmauer ſaß ein Mädel und guckte in den Mond. Es ſah ſich um, als es ihn kommen hörte. Er blieb ſtehen.„Was tun Sie denn hier noch ſo ſpät?“ fragte er un⸗ geſchickt. „Ich gucke in den Mond.“ „Danke. So etwas Aehnliches dachte ich mir auch.“ Sie drehte ſich nun ganz ihm zu:„Entſchul⸗ digen Sie, aber die Frage war wirklich. die war..“ „Ja, ſie war dumm, Sie haben recht, mein Fräulein... Ich weiß leider Ihren Namen nicht.“ „Annemarie.“ „Danke. Wie meine Schweſter.— Sie ge⸗ hören wohl zum Arbeitsdienſt?“ „Ja, und jetzt muß ich ſchleunigſt ins Bett. Ich wollte bloß noch ein bißchen gucken. Mor⸗ gen um fünf geht's wieder los. Gute Nacht. Es ſchläft ſich ſchön hier in Liebnow. Ueber⸗ nachten Sie hier? Dann werden Sie es merken.“ Er ſagte nichts; darauf konnte er unmöglich etwas antworten: denn davon wußte er wahr⸗ haftig mehr zu erzählen als dieſe Annemarie. Im übrigen war ſein Schlaf nicht hold wie früher, ſondern von unruhigen Träumen ge⸗ ſpalten. Als er am Moragen die Mädchen das Frühlied ſingen hörte, ſchaute er nach Anne⸗ marie aus: Sie hißte die Fahne. Er wun⸗ derte ſich. daß er ſie erkannte. denn er hatte ſie im Dunkel kaum geſehen. Aber kein Zweifel focht ihn an.„Ein nettes, geſundes Dina“, dachte er, dann ſchweifte ſein Blick zur Kirche, und ſeine Gedanken aingen weite Wege zurück. Den Tag über machte er Streifzüge durch den Garten. Die Obſternte begann: die Farbe des Herbſtes laa auf Blatt und Blume. Die Kaſtanien ſchwollen. und weit hinten, durch die Stämme hindurch⸗ſichthar, dehnten ſich die Stopyelfelder in herbſtlicher Ermattung. Unter den Biryhäumen entdeckte er Annemarie, und im Gefühl junger Vertrautheit nahte er ihr. Er ſah genau, ſie hackte Kartoffeln, oher er rief dennoch:„Ha, guten Morgen! Was tun Sie da?“ Sie hob ſich nur wenig aus gebückter Stel⸗ lung:„Ich buddle Tüften. Wollen Sie helfen?“ Nein, helfen wollte er nicht. Aber ſo ein biß⸗ Oder war das zu dumm? „Ich werde ſpäter den Sack aufhalten“, trö⸗ ſtete er. „So werden es wohl die früheren Beſitzer von Liebnow auch gemacht haben“, meinte ſie lachend.„Wenn man ſo denkt, daß dies alles, alles einer Familie gehört hat, die womöglich von Tuten und Blaſen mehr verſtanden hat als von Landwirtſchaft, dann, kann man hoch⸗ Blick in das Eisſtadion auf dem Rießer ſee während des Eishockeyſpiels Raſten⸗ burg— Berlin, das die Mannſchaft des Raſtenburger Sportvereins nach Spiel⸗ verlängerung mit:2 Toren gewann. ſich Abendausgabe— Dienstag, 22. Januar 1935 „Welcher? Daß an den Gralsabenden in Schmalz gebackenes Blech verabfolgt wird? Allerdings, der Meinung bin ich auch.“ „Ich habe auch an Gralsabenden mitgewirkt.“ „Schade um Sie!“ „Spotten Sie, Scharnweber; vielleicht iſt das das beſte Gegengift für mich. Kommen Sie! Ich war drauf und dran, Ihnen Geſtändniſſe zu machen. Nun bin ich über die Anwandlung hinaus. Es war eine Pferdekur von Ihnen.“ „Nein, ſo meint' ich's nicht“, erwiderte der Gärtner.„Ich wollte Ihnen die Beichie nicht verleiden, wenn es Sie ernſtlich danach ver⸗ langt, aber nur dann.“ „Gut! Alſo, was halten Sie von Grotzen⸗ bach?“ 10 Scharnweber ſtutzte und ſtarrte die Wirt⸗ ſchafterin einen Augenblick an. Seine Ant⸗ wort war vorſichtig:„Nicht viel, offen geſtan⸗ den. Ein Scharlatan, aber ein tüchtiger. Eine Führernatur, ſagt dies Zeitalter der Schar⸗ latane.“ „Sie würden eine Frau verachten, für eine Närrin haltn, die dieſen Mann liebte?“ „Ich halte Fräulein Hoffmann keineswegs für eine Närrin“, antwortete er. (Fortſetzung folgt.) Skizze von Dorothea Hollat? gehen. Jetzt ſind hier 184 Menſchen glücklich, früher waren es vielleicht 12 oder mit Kind und Kegel 20. Aber die rührten nicht den Fin⸗ ger und ließen andere arbeiten. Die Leute. die jetzt hier wohnen, müſſen ſich die Erde wenig⸗ ſtens verdienen. Donnerwetter ja, die müſſen arbeiten.“ 5 Die kann reden, dachte er beluſtigt, wie ein Wanderprediger. Und Annemarie, indem ſie die Hacke neu einſchlug und das trockene Kar⸗ toffeltraut hinter ſich warf:„Sie glauoen nicht, wie ſchön es für uns alle iſt. Und was man lernt! Man ahnt ja nicht, was ein Bauer alles im Kopf haben muß, damit alles klappt. Und das Pflügen und Säen. Dann macht ihm das liebe Leben womöglich noch einen Strich durch die Rechnung und ſchickt Hagel oder läßt eine Kuh ſterben oder ſonſt was.“ „Vorſicht, Vorſicht, mein Fuß..“ „O Verzeihung! Aber gehen Sie doch bitte einen Schritt nach rechts! Ich muß jetzt dahin, ſonſt kommt die Reihe in Unordnung.“ Und weiter:„Glauben Sie, daß die früheren Be⸗ ſitzer von Liebnow mal Kartoffeln'rausgehackt haben? Dabei iſt Tüften buddeln mit das Schönſte, was ich mir denken kann. Es riecht alles nach Erde und Arbeit. „Ich meine, auch etwas nach Herbſt...“ „Warum nicht! Die Natur muß ſich doch auch mal ausruhen.“ 14 Bergmeiſter war in Gedanken.„Man kann über das alles auch von einer anderen Seite nachdenken“, meinte er verſonnen,„vielleicht waren die früheren Beſitzer von Liebnow gar nicht ſo übel.“ „Möglich, jeder denkt von ſeiner Seite aus. und jeder hält ſeine für die richtige.“ Das iſt eben das Falſche, dachte Bergmeiſter, aber das iſt dieſer begeiſterten jungen Kartof⸗ felhackerin wohl ſchwer klarzumachen. Wer weiß, ob ſie nicht recht hat! Ich habe darüber tatſächlich noch viel zu wenig nachgedacht.— „Sind Sie morgen wieder hier?“ „Kann ſein. Es kommt darauf an, was ich ſonſt noch zu tun kriege. Aber den ganzen Tag lang buddelt man natürlich nicht. Wenig⸗ flens wir Mädels brauchen das nicht. So eine richtige Bauersfrau, die ſich noch keine Hilfe leiſten kann, die muß das alles können.“——* Ja, ſie war wieder da. Und er auch.„Ich fahre heut“ begann er,„ich wollte Liebnow nur einmal wiederſehen. Ich habe es geſehen.“ „Sie kannten es alſo ſchon?“ „Etwas“, nickte er beklommen. Und dann ſchwieg er, und ſein Herz ſchlug laut und ſtark. Er hatte abends und morgens die jungen Mädchen ſingen hören, und Annemaries Stimme ſchien ihm die ſchönſte. Er wollte ihr ſo gern einmal in die Augen ſehen, aber ſie war wild in die Arbeit vertieft. Unvermittelt begann er:„Sehen Sie: Tüften buddeln, wie Sie ſagen, iſt gewiß etwas ſehr Schönes für Mädchen wie Sie, aber ich meine, es müßten auch andere Arbeiten Sie befriedigen können.“ „Ach, ſicher. Mein Vater zum Beiſpiel war Arzt und ſagte immer: Mädels ſollen arbeiten, aber ſie ſollen ſich die Finger nicht ſchmutzig machen. Wir lachten ihn natürlich immer ſchön aus; dabei meinte er es vielleicht ganz anders, er dachte dabei vielleicht gar nicht an Erde und ſolchen Schmutz.“ „Da würden Sie ſich am Ende ſehr gut zu einer Arztfrau eignen?“ Annemarie wühlte mit Wonne auch die kleinſten Kartoffeln aus der trockenen Erde. „Dann müßte es ja erſt einen Arzt dazu geben. Es wird nicht gerade einer kommen. Und wenn, dann braucht's noch lange nicht einer zu ſein, den ich mag... Hoppla!“ Und ſie riß eine neue Staude aus dem Erdreich. „Aber wenn er Sie nun ſehr gern mag, was dann?“ Annemarie richtete ſich auf:„Dann bekommt er entweder eine Tüfte an den Kopf geworſfen — oder einen Kuß.“ „Oje, jetzt wird's gefährlich. Wenn die Kar⸗ toffeln auch klein ſind..“ Jetzt endlich konnte er ihr in die Augen ſehen: Sie ließ die Hände an den Seiten bherabſinken, und es wurde ihr manches klar.„Ach— ſo——“, ſaate ſie ge⸗ dehnt. Und dann redeten ſie noch allerhand, während ſie ſchon wieder meiter hackte, ſo oſſer⸗ hand dummes und wichtiges Zeug durch⸗ einander und wurden ſo fröhlich, wie ein Nro⸗ feſſor nur ſelten wird, ſei es ein junger oder ein alter. Aber es aalt ja en verhindern doß ihm eine Kartoffel an den Kopf fſos ſind das gelang ihm dann auch ganz vortrefflich. —— —— — Jahrgang 5—& Nr. 37— Seite 10 * „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 22. Januar Waghäusel die Stät Fust eine Million Doppelzeniner Rüben werden jährlich zu Zucker Die Gründung der Zuckeriabrik Waghäusel Bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahr⸗ hunderts beſtanden in Deutſchland verſchie⸗ dene Zuckerfabriken bzw. Raffinerien. Da aber in jener Zeit die Zuckerrübe noch unbekannt war, auch ein ſonſtiges zuckerhaltiges Produkt nicht zu Gebote ſtand, mußte man den Bedarf an Rohmaterial vom Ausland decken. Um ſich nun vom Ausland unabhängiger zu machen, ſtrebte man danach, im Inland ein Produkt, aus dem Zucker gewonnen werden lonnte, zu finden. Zu Ende des 18. Jahrhun⸗ derts machte ein gewiſſer Achard in Ober⸗ ſchleſien Verſuche, aus einer weißen zuckerhal⸗ tigen Rübe Zucker zu gewinnen. Das Reſul⸗ tat mit zwei Prozent Zuckergewinnung war unbefriedigend. Spätere Unterſuchungen erſt brachten günſtigere Erfolge. Als im Jahre 1806 Napoleon die Kontinen⸗ talſperre verhängte, die den Handel mit Eng⸗ land und ſeinen Kolonien unterband und keine Waren mehr nach dem Binnenlande geliefert werden durften, hörte auch die Einfuhr von Kolonialzucher auf. Von der dadurch ent⸗ ſtehenden Zuckerkriſts wurden nicht nur die deutſchen, ſondern auch die franzöſiſchen Raf⸗ finerien ſo ſchwer getroffen, daß ſie ihre Be⸗ triebe ſtillegen mußten. Hatte Napoleon die Kriſis heraufbeſchwo⸗ ren, ſo ſuchte er doch andererſeits das Uebel wieder abzuſchwächen. Er griff das Achardſche Problem auf, da unterdeſſen durch beſondere Kulturmaßnahmen die Zuckerausbeute ver⸗ größert worden war. Napoleon verlangte dar⸗ auf 1810 von Deutſchland den Anbau von jährlich ca. 30000 Hektar Rüben, ſowie die Erſtellung von Fabriken und Verſuchsanſtal⸗ ten an verſchiedenen Plätzen. Betriebe, die mit Verluſt arbeiteten, mußten vom Staate unter⸗ ſtützt werden. Schon im Jahre 1811 hatte man ſowohl in Frankreich wie in Deutſchland Rü⸗ benzucker zur Verfügung. Nach Napoleons Sturz verſchwand mit einem Schlag die in Deutſchland gewaltſam eingeführte Rübenzuckerfabrikation. Man griff wieder zum Kolonialzucker, der ſich auch hie und da noch eine geraume Zeit behauptete. Es ſcheint aber, daß die kurz betriebene Rüben⸗ zuckerherſtellung doch gleichſam unter der Aſche fortglimmte, denn ſchon zu Anfang der zwan⸗ ziger Jahre tauchte da und dort in Nord⸗ deutſchland der Rübenbau und die Herſtellung von Rübenzucker wieder auf und breitete ſich raſch aus. Anfang der dreißiger Jahre ſtand die Rübenzuckerfabrikation in Norddeutſch⸗ land in voller Blüte. Durch dieſe Erfolge erkannte man auch in Süddeutſchland den Wert und die Bedeutung der Zuckerrübe. Mitte der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts bildete ſich nun in Karls⸗ ruhe ein Konſortium unter dem Titel„Ba⸗ diſche Geſellſchaft für Zuckerfa⸗ britation“, das ſich die Einführung des Zuckerrübenbaus und die Er⸗ richtung einer Zuckerfabrik zur Aufgabe machte. Die Wahl des Platzes für die zu erſtellende Zuckerfabrik fiel auf Waghäuſel, weil hier Gelände für Beamtenwohnungen und die Fabrilbauten billig zu kaufen waren. Nachdem der Bauplatz für die Zuckerfabrik beſtimmt war, kaufte man vom badiſchen Staat das zum Waghäuſeler Schloß gehörende Gelände zwiſchen Schloß und Wallfahrtskirche und begann im Vorſommer 1836 mit der Erbauung der Fabrit. Durch den Kauf des vom badiſchen Staat ſchon lange auf Abbruch feilgebotenen Schloſ⸗ ſes nebſt den dazugehörigen vier Kavalier⸗ häuſern und eines Förſterhauſes mit Neben⸗ gebäuden im Jahre 1837 wurde eine erheb⸗ liche Zahl von Wohnungen gewonnen. Die Weiterentwicklung Obgleich die nächſte Umgebung von Wag⸗ häuſel ziemlich ſandig und für den Zucker⸗ rübenbau wenig geeignet iſt, hoffte man doch in der Rheinniederung und dem ſich anſchlie⸗ ßenden Hochgeſtade, rechtsrheiniſch von Karls⸗ ruhe bis Schwetzingen und landeinwärts von Ettlingen über Durlach⸗Bruchſal bis Wies⸗ loch und linksrheiniſch von Maximiliansau über Leimersheim bis Speyer, genügend Zuk⸗ kerrüben aufbringen zu können. Der Platz lag an der Hauptverkehrsſtraße Mannheim—Karlsruhe, von dieſen Städten gleichweit entfernt und war der Kreuzungs⸗ punkt der Straße aus der Rheinpfalz, Lan⸗ dau⸗Neuſtadt⸗Speyer über Badiſch Rhein⸗ hauſen nach Waghäuſel⸗Wiesloch⸗Heidelberg und Bruchſal⸗Pforzheim. Die ſogenannte flie⸗ gende Brücke in Rheinhauſen vermittelte den Verlehr über den Rhein. Die Rheinufer und Verladeplätze in Rhein⸗ hauſen und Altlußheim, nur wenige Kilo⸗ meter von Waghäuſel entfernt, lagen günſtig, ſo daß die mit Schiff ankommenden Güter ohne große Frachtkoſten durch Lohnfuhren an⸗ gefahren werden konnten. Aber die zu Beginn des Unternehmens ge⸗ hegte Erwartung erfüllte ſich nicht. Der Zucker⸗ rübenbau bürgerte ſich nicht ein. Zuſammen mit dieſen Schwierigkeiten in der Rohmate⸗ rialbeſchaffung führten die politiſchen Wirren der Jahre 1848/49 und der Brand der Schwe⸗ ſterfabrik Stockach für Waghäuſel eine ſchwere Kriſis herbei, deren finanzielle Auswirkung nur durch das Eintreten des badiſchen Staa⸗ tes überwunden werden konnte. Um die Unſicherheit im Rübenerwerb zu be⸗ heben— man bediente ſich zu jener Zeit zur Entzuckerung der Rübe der Schützenbachſchen Methode, nach der die Rüben geſchnitzelt, ge⸗ dörrt und darnach erſt entzuckert wurden— ſchritt man ſchon 1847 zur Errichtung von Trockenhäuſern und gründete zehn Fi⸗ lialen. Dieſe zehn Filialen wurden Ende der Abſchwemmen der Zuckerrüben 70er Jahre bei Einführung der Grünrüben⸗ verarbeitung(Diffuſionsverfahren) ſtillgelegt. Nun ſtrebte man danach, größere Pacht⸗ güter zu erwerben, um eine größere Menge Rüben in eigener Wirtſchaft zu erzeugen und ſich dadurch ſelbſtändiger und vor allem auch unabhängiger von dem ſtark ſchwankenden bäuerlichen Rübenbau zu machen, anderer⸗ ſeits aber auch, um den Rübenbau den Bau⸗ ern näher zu bringen und ihnen deſſen große Vorteile für die Förde⸗ rung des Ackerbaus und die Stei⸗ gerung ſeiner Erträge dauernd vor Augen zu führen. Außerdem konnten die Ab⸗ fallprodukte aus der Zuckerfabrik, für die es an Abſatz fehlte, nun in den eigenen Land⸗ wirtſchaftsbetrieben Verwendung finden. Spä⸗ ter wurden dann die minderwertigen Güter nach und nach abgeſtoßen, nur einige der grö⸗ ßeren mit ſtarken Viehbeſtänden beibehalten. In den 9oer Jahren ſetzte eine ſtarbe Kon⸗ kurrenz im Rübenerwerb ein, die Waghäuſel ganze Alkordgebiete wegnahm. Als ſich Mitte der 9oer Jahre eine Wen⸗ dung zum Beſſeren bemerlbar machte, nahm man die Erwerbung von beſſeren Gütern wieder auf. Heute beſitzt die Güterinſpektion Waghäuſel 14 Güter mit einer Fläche von 3170 Hektar. Jahresproduktion: 280000 Doppelzentner Zucker Ragende Schornſteine, hohe Bauten künden heute das gewaltige Werk ſchon von weitem. Wer nicht Beſcheid weiß auf dem weitläufi⸗ gen Fabrikgelände, ſieht ſich bald von grauen Mauern umgeben, und auch die Schienen der Bahn zeigen ihm keinen Ausweg, da ihrer zu viele ſind. Rieſige Hallen ſtehen vor dem ſtaunenden Auge auf, gewaltige Fabrikräume und maſſige Schornſteine, die den Beſchauer in ihrer himmelſtürmenden Wucht zu erſchla⸗ gen drohen. Dazwiſchen dampfende Waſſer in Bächen und Becken und das Geziſche und Ge⸗ dröhne der Arbeit. Ein dumpfes Brauſen umfängt uns im Innern der gigantiſchen Fabrik. Treppen ſtei⸗ gen breit und ſelbſtbewußt über wuchtige Keſ⸗ ſel und rieſige Schwungräder. Sie verlieren Geſamtanſicht der Zuckerfabrik ſich in Wendungen und Abſätzen in dem un⸗ erhörten Gewirre gewaltiger Maſchinen und koloſſaler Zylinder. Ein Teil dieſer von grauem und weißem Staub bebdeckten Maſchi⸗ nen liegt ſtill und läßt die rotierenden Rä⸗ der und ziſchenden Behälter, die von ſtillen Männern bedient werden, um ſo mechr in Erſcheinung treten. Weit und beängſtigend dehnen ſich die Hallen, ſteigen hoch über die⸗ ſen ſinnvollen Wirrwarr von Röhren, Rie⸗ ſenzylindern und Maſchinen, die den Boden mit ihrer Wucht und Kraft beben laſſen. Ein ſtarker Geruch, der nach Rüben und gebranntem Zucker ſchmeckt, will den Beſucher nicht los laſſen, den Beſucher, der hilflos und verlegen zwiſchen dieſen Giganten aus Stahl und Eiſen ſteht. Treppauf und treppab geht der Weg, ein ungeheurer Mechanismus tut ſich kund in immer wieder neuen Wundern, immer wieder anderen Formen einer genia⸗ len Technik. Und über allem liegt wie ein glitzernder Rauhreif der Staub weißen Zuk⸗ kers, der hier ſeine Wandlungen von der unſcheinbaren Zuckerrübe bis zum feinſten Erzeugnis durchmacht. 910000 Doppelzentner Zucker⸗ rüben wurden in dieſem Zauberwerk in der Kampagne 1934/35 von Mitte Oktober bis Mitte Dezember verarbeitet! Im Tage ver⸗ arbeitete dieſe Zyklopenmaſchinerie etwa 18000 Doppelzentner Rüben. 675 männliche und 95 weibliche Arbeiter ſind in der Kampagne vollauf beſchäftigt, um dieſe gewaltigen Leiſtungen zu vollbringen. Etwa 60 Angeſtellte ſorgen für Verwaltung, Orga⸗ niſation uſw. Im Sommer, in einer Zeit alſo, in der die Arbeit bedeutend geringer iſt, ſind immerhin 200 Leute ſtändig beſchäftigt. So lebt ein großer Teil der Um⸗ gebung, vor allem die Gemeinden Ober⸗ hauſen, Rheinhauſen, Philippsburg, Wieſen⸗ tal und Kirrlach von der Zuckerindu⸗ ſtrie. 25000 Mark werden in der Hauptzeit wö⸗ chentlich an Löhnen für die Arbeiter aufge⸗ beitsjubiläen von Arbeitern, bei vielen Familien geradezu zur Tradition. Ein Mann iſt ſogar bereits 60 Jahre im Be⸗ trieb tätig und hat heute noch einen Poſten als Bürodiener. Aber das Werk verarbeitet nicht nur 1 ſondern auch Roh⸗ Rüben zu Zucker, zucker, der aus Nord⸗ und Oſtdeutſchland kommt. Etwa 200000 Doppelzentner Rohzucker laufen jährlich durch die Raf⸗ finerien der Fabrik. Die Durchſchnittszucker⸗ erzeugung beträgt jährlich 280000 Dop⸗ pelzentner. Die Herstellung des Zuckers Die Herſtellung des Zuckers aus der Rübe 4 verläuft nun im einzelnen folgendermaßen: Die Zuckerrüben werden aus den ankom⸗ menden Eiſenbahnwagen oder den Fabrilk⸗ höfen durch Waſſer in Schwemmrinnen in die Fabrik gefördert, zunächſt nach einem Waſchtrog, um von der anhaftenden Erde vollſtändig gereinigt zu werden, werden dann gewogen und weiter in einer Schnitzelmaſchine durch eine ſich ſchnell drehende, mit Meſſern Streiſen— dachziegelartigem Quer⸗ beſetzte Scheibe in „Schnitzel“ von ſchnitt zerſchnitten. ſchmale Die Schnitzel werden hierauf in großen Ge⸗ fäßen, Diffuſſeure genannt, von ungeführ 50 Doppelzentner Inhalt, mit heißem Waſſer ausgelaugt, und zwar derart, daß ein ſchon mit den friſchen Schnitzeln in Berührung kommt und ſo deſ⸗ angeſpeicherter Zuckerſaft ſen Zuckergehalt ſtetig(man verwendet 10 bis 15 Gefäße nacheinander) geſteigert wird. Die faſt ausgelaugten Schnitzel kommen dann mit friſchem Waſſer in Berührung. Man be⸗. durch dieſe Manier(das ſogenannte daß man mit ungefähr 115 Prozent des Rübengewichts an Waſſer zweckt Gegenſtromprinzip), der Rübe den Zucker vollſtändig entziehen kann. Man erhält auf dieſe Weiſe einen Roh⸗ 1 1 ſaft von ungefähr 14 Prozent Zuckergehalt. Die ausgelaugten Schnitzel werden abge⸗ preßt und zum geringen Teil in dieſer Form als ſogenannte Naßſchnitzel, in der Hauptſache aber nach dem Trocknen als Trockenſchnitzel verfüttert. Die Trockenſchnitzel ſind unbegrenzt haltbar und haben außer anderen Nährſtof⸗ fen einen Zuckergehalt von 4 bis 6 Prozent. Die Trocknung erfordert allerdings bei dem Trockenſubſtanzgehalt der Naß. ſchnitzel einen bedeutenden Aufwand an. geringen Kohle. Des weiteren wird nun der Rohſaft zur Reinigung mit einer kleinen Menge Kalk ver⸗ ſetzt und innig vermiſcht, hierdurch werden viele aus der Rübe mit dem Zucker ausge⸗ laugte Saftbeſtandteile(Eiweiß uſw) zugleich mit dem Zucker an den Kalk gebunden. Durch nachfolgende Sättigung mit Kohlenſäure wird Das Gemiſch wird — — der Zucker wieder frei. dann durch mit Tüchern überzogene Filter⸗ preſſen gedrückt, in denen der Kalk als Scheide⸗ ſchlamm zurückbleibt, mentlich auf kalkarmen Böden verwendet. Der Dünnſatf wird nun in Verdampfappa⸗ raten unter Luftleere eingedickt und verläßt den letzten Apparat als Dickſaft von 60 Pro⸗ während der filtrierte Saft als Dünnſaft von hellgelber Farbe ab⸗ läuft. Der aus den Filterpreſſen ausgeräumte Kaltſchlamm wird teilweiſe als Dünger, na⸗ 3 zent Zuckerge e des Zuckers weiteren App falls unter L wird die Mer geringer, ſo d Zucker in Lö Zuckers ſchieß bei weiterem — ſo daß ſch einer körniger Dieſe Füllm von 75 bis 8 Behälter, die Der bereits nun zur mer geeignet. Die geben ihm ein einen ſalzigen zu einem m— ſchieht in den Der Rohzuc Schleudermaſch Zuleitung vor tenden Syrup derte Zucker Beſchaffenheit gehalt aufgelö ſen und Filter Leisſten Parti bracht. Nicht ſelten ſind 25⸗ und 50jährige Ar⸗ an deren Kinder oder Enlel bereits wieder in der Fabrit ar⸗ beiten. Die Arbeit in der Zuckerfabrik wird kohle— neuer bungskohlen,! dere Behandlu dadurch chemiſ wie von Farb und kommt nu zum Vorſchein großen geheiz tem Raum eir Maſſe, Raffinadeüllm⸗ Kriſtallkochung, Raffii Die Füllmaf arbeitet. Zu d driſche, als W füllt, deren in teeilt iſt. Hierd tenform erreich Erkalten der 7 aus in die Zer aaauu — —— — —— —— — — —— — — — —— —— —— —— — —— —— —— —— — — — — —— — ——— —— —— — — — —— —— —— — — — — —— — — — — —— — — —— —— —— — —— — — —— — —— — — —— — —. —— — * „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 22. Januar 1935 zent Zuckergehalt. Dieſer Saft wird in einem weiteren Apparat, dem„Vacuum“— eben⸗ alls unter Luftleere— eingedickt. Allmählich wird die Menge des Waſſers im Saft immer geringer, ſo daß ſie nicht mehr den geſamten Zucker in Löſung halten kann. Ein Teil des Zuckers ſchießt in kleine Kriſtalle aus, die ſich bei weiterem Eindicken vergrößern— wachſen — ſo daß ſchließlich die ganze Menge aus einer körnigen Maſſe(Füllmaſſe) beſteht. Dieſe Füllmaſſe wird bei einer Temperatur von 75 bis 80 Grad Celſius in zylindriſche Behälter, die mit einem Rührwerk verſehen Der bereits vorhin erwähnte Rohzucker iſt nun zur menſchlichen Ernährung noch nicht geeignet. Die ihm anhaftenden Syrupteile geben ihm eine klebrige Beſchaffenheit und inen ſalzigen Beigeſchmack. Die Veredelung zu einem menſchlichen Nahrungsmittel ge⸗ ſchieht in den Raffinerien. Der Rohzucker wird zu dieſem Zweck in Schleudermaſchinen— Zentrifugen— durch Zuleitung von Waſſerdampf von dem anhaf⸗ tenden Syrup völlig gereinigt, der abgeſchleu⸗ derte Zucker von hellgelblicher oder weißer Beſchaffenheit mit Waſſer und Dampf zu ner Löſung von 60 bis 70 Prozent Zucker⸗ halt aufgelöſt und dieſe Löſung über Preſ⸗ ſen und Filter nochmals filtriert um alle un⸗ gelöſten Partitelchen und Trübungen zu ent⸗ ſernen. Dann wird dieſe Kläre über Knochen⸗ kohle— neuerdings über ſogenannte Entfär⸗ bungskohlen, die aus Holzkohle durch beſon⸗ dere Behandlung entſtehen— filtriert und dadurch chemiſch und phyſikaliſch gereinigt, ſo⸗ Jahre im Be⸗ wie von Farb⸗ und Vichtzuckerſtoffen befreit und kommt nun als Raffinadetläre waſſerhell heinen Poſten zum Vorſchein. Dieſe Raffinadetläre wird in Icroßen geheizten Apparaten in luftverdünn⸗ nicht nur tem Raum eingedickt und zu einer körnigen auch Roh- Maſſe, Raffinadefüllmaſſe, ſeinkörnig oder Oſtdeutſchland Raffinadeünmaſſe grobtörnig, ſogenannte pelzentner ariſtallkochung, verkocht. chſchnittszute. J Die Fulmaſte wird weiter auf mürſel ver⸗ 80000 Dop⸗ arbeitet. Zu dieſem Zweck wird ſie in zylin⸗ driſche, als Wagen ausgebildete Formen ge⸗ füat, deren innerer Einſatz mit Biechen abge⸗ d 50jqährige Ar⸗ deren Kinder der Fabrit ar⸗ ickerfabrik wird zur Tradition. ſind, abgelaſſen und unter fortwährendem Rühren auf 40 Grad abgekühlt. Die Füllmaſſe wird dann in ſich mit großer Geſchwindigteit drehenden Trommeln mit Siebmantel— Zen⸗ trifugen— abgeſchleudert, d. h. von dem größ⸗ ten Teil der anhaftenden ſogenannten Mut⸗ terlauge— Syrup— befreit. Es bleibt Roh⸗ zucker in der Trommel zurück. Dieſer Zucker wird gleich in den Zentrifugen mit Waſſer oder Dampf ausgewaſchen, getrocknet und als Meliskriſtallzucher in den Handel aebracht. Der abgeſchleuderte Syrup wird nun in gleicher Weiſe wie der Dickſaft behandelt und Herstellung der Raffinade aus einer reinen Zuckerlöſung(Deckkläre) gedeckt und bis zu einem hohen Grad von Trocken⸗ heit geſchleudert. Die Zuckerplatten werden dann in geheizten Räumen vollends getrock⸗ net, mit Kreisſägen in Streiſen geſchnitten und dieſe mit Maſchinen in Würfel gekippt. Die Würfel werden ausgeleſen, die tadel⸗ loſen Stücke werden mittels beſonderer Vor⸗ richtungen ſofort in kleinere und größere Pa⸗ kete und Kiſten verpackt und ſo zum Verſand gebracht. Außer dem Würfelzucker werden aus den filtrierten Raffinadeklären noch der grobe Kriſtall⸗ und der ſeine Perlzucker, ſowie der Pilézucker, große und harte Blöcke, hergeſtellt. Letztere werden in beſonderen Mühlen und Sortieranlagen zuſammen mi: den Würfel⸗ abfällen vermahlen und ſortiert und ergeben, je nach der Sichtung die verſchiedenen Sor⸗ ten gemahlener Raffinaden, wie Grieß, Sand und Puder. Das Endprodukt iſt wie bei der Rübenzuk⸗ kererzeugung ein zäher Syrup mit ungefähr 50 Prozent Zuckergehalt, die Melaſſe die in gleicher Weiſe wie die Rübenmelaſſe Verwen- dung findet. Ein gewaltiger Betrieb auf 22 Hektar Fläche Um ſich einen Begriff von der Größe der Waghäuſeler Zuckerfabrit zu machen, ſollen zum Schluß noch einige zahlenmäßige An⸗ gaben folgen. Die Fabrit verarbeitet in der Kampagne liefert das Nachprodukt(von kleinerem Kri⸗ ſtall, mehr mehliger Beſchaffenheit). Der hier⸗ von abgeſchleuderte Syrup heißt Melaſſe, der bei nochmaligem Eindicken keine Kriſtalle mehr liefert, obwohl er noch 50 Prozent Zut⸗ ker enthält. Die Melaſſe wird als Viehfutter oder zur Heſe⸗ und Spirituserzeugung verwendet. Mit Trockenſchnitzeln oder anderen Trägern, auch mit gemahlenem Torfmehl vermiſcht, liefert ſie ein ſehr bekömmliches und ſehr nahrhaftes, bei ſachgemäßer Lagerung auch lange halt⸗ bares Futtermittel. Rohzucker Sorten, für deren Unterbringung umfang⸗ reiche Lagerräume mit einem Faſ⸗ ſungsvermögen von ungefähr 200000 Doppelzentner vorhanden ſind. Die während der Hauptzeit täglich ein⸗ treffenden etwa 200 bis 250 Eiſenbahnwag⸗ gons mit Rüben, Rohzucker. Kohlen, Kalk⸗ ſteinen, ſowie für den Verſand des Zuckers, der Trockenſchnitzel und Melaſſe bedingen bei dem Umfang des Vertehrs einen eigenen Bahnbetrieb, zu deſſen Bewältigung das Werk eine Dampflokomotive und eine Dieſel⸗ zugmaſchine beſitzt. Eine ausgedehnte Gleis⸗ anlage von zirka ſechs Kilometer Schienen⸗ länge mit eigenem Anſchluß an die Reichs, bahn geſtattet, die Waggons bis an die ein⸗ zelnen Betriebsſtätten zu führen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Werk der⸗ artigen Umfangs auch die für den Betrieb notwendige Kraft und Beleuchtung ſelbſt er⸗ zeugt! So ſind zur Erzeugung des Dampfes zwei Keſſelhäuſer— ein ganz modernes, mit drei Hochdruckteſſeln von zuſammen rund 1000 Quadratmeter Heizfläche und 18 Atmo⸗ ſphären Dampfdruck und ein zweites mit 10 Niederdruckkeſſeln von ebenfalls über 1000 Quadratmeter Heizfläche und 8 Atmoſphären Dampfdruck— vorhanden, in denen täglich rund 1300 Doppelzentner Kohlen verfeuert werden müſſen. um den Bedarf an Dampf für Kraft⸗ und Heizzwecke zu beſtreiten. Eine eigene elektriſche Zentrale, ausgerüſtet mit zwei Turboaggregaten von zuſammen 1850 Kilowattſtunden liefert den Strom für die etwa 250 Motore, die in den Betrieben die ſchinellen Teil der Fabrit gerüſtet zu ſein, iſt eine gut ausgeſtattete Werkſtätte vorhanden, in der ſämtliche Schloſſer⸗, Dreher⸗, Schmiede⸗, Schweiß⸗, Rohrleger⸗, Spengler⸗, Schreiner⸗, Zimmermann⸗ und Wagnerarbeiten ausge⸗ führt werden können, und die allein etwa 40 Handwerkern Beſchäftigung bietet. Zum Betriebe einer Zuckerfabrik iſt Waſſer eine unbedingte Notwendigkeit. Man braucht Waſſer zum Schwemmen. zum Waichen und Entzuckern der Rüben, zur Erzeugung der Luftleere in den Koch und Verdampfappara⸗ ten, zum Kühlen und— nicht zuletzt— zur Keſſelſpeiſung. Neben dem Wagbach, nach dem auch der Ort ſeinen Namen führt, beſitzt das Werk eine ergiebige Brunnenanlage und eine leiſtungsfähige Pumpſtation, die imſtande iſt, minutlich etwa 22000 Liter Waſſer dem Betriebe zuzuführen Das die Fabrik ver⸗ laſſende, mit der die Rüben anhaftenden Erde verunreinigte Abwaſſer durchwandert eine 3,80 Hektar große, aus einzelnen Abteilungen beſtehende Kläranlage, ehe es, nunmehr blank und ſauber, den Entwäſſerungsgräben des „Bruches“— der Rheinniederung— zuge⸗ führt wird. Durch die ſich abſetzende Erde wird die Niederung allmählich aufgeländet und gibt— gehörig kultiviert— ein frucht⸗ bares Ackerland, wo einſt nur Binſen und Sauergras gediehen, ſo letzten Endes den Kreislauf iſchließend und in aller Deutlichkeit die enge Verbundenheit von Zuckerfabrit und Landwirtſchaft vor Augen führend. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein ſolch ge⸗ waltiges Unternehmen wie die Zuckerfabrik Waghäuſel auch ſeine eigene Feuerwehr hat, ferner eigene Poſt und Telephon, Spital mit Arzt und Verbandsräumen. Kantine, Speiſeſaal, Beamten⸗ kaſino und Kegelbahn ſtehen Arbeitern und Angeſtellten zur Verfügung. Selbſt ein Badehaus fehlt nicht. Wir könnten noch mehr Dinge anführen, wenn der uns zur Verfügung ſtehende Raum nicht Einhalt geböte.—— Der Gang durch dieſe gigantiſche Stätte der Arbeit war beendet. Draußen lachte die Win⸗ terſonne vom klaren Himmel und ſtrich mit zarten Händen über Mauern und Schorn⸗ ſteine, über Höfe und Schuppen und lachte auch dem letzten Arbeiter zu, der drinnen ſein Werk vollbrachte, als Glied unter Gliedern, teilt iſt. Hi rch wird di wünſchte Plat⸗ beitstäglich ca. 18 000 Doppelzent Rüb Zuchemt 4—5— hieraus 405 Maſchinen bewegen und für die Beleuchtung für ein großes Ganzes, für ſich, ſeine Fami⸗ aus der Rübe ſ Ertalten der Füllmaſſe aus dem Wagen her⸗ zugetauften Rohzuckers eiwa 3000 Doppelzent⸗ des ganzen Wertes. lie, ſeine Heimat, ſein Vaterland! olgendermaßen: Jaus in die Zentrifugen gehoben, in dieſen mit ner weißen Zucker in allen handelsüblichen um bei vortommenden Störungen im ma⸗ W. Raupp. us den ankom⸗ 72 55 r den Fabrik⸗ — in i haftenden Erde n, werden dann öchnitzelmaſchine ſe, mit Meſſern Streifen— rtigem Quer⸗ fin großen Ge⸗ in ungefähr 50 heißem Waſſer daß ein ſchon lkommen dann rung. Man be⸗ das ſogenannte t mit ungefähr hts an Waſſer ndig entziehen ſeiſe einen Roh Zuckergehalt. werden abge⸗ in dieſer Form der Hauptſache Trockenſchnitzel ſind unbegrenzt deren Nährſtof⸗ bis 6 Prozent. rdings bei dem lt der Naß⸗ Aufwand an er Rohſaft zur Zucker ausge⸗ ß uſw.) zugleich zebunden. Durch ohlenſäure wird Gemiſch wird erzogene Filter⸗ Kalk als Scheide d der fiitrierte Aber Farbe ab⸗ en ausgeräumt ls Dünger, na⸗ verwendet. ¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶¶ ll 7 —— ct und— MIIAAaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaad Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft INMANNHEIN Frankenthal/ Groſi- Gerau/ Heilbronn/ Offstein Regensburg/ Stuttgart/ Waghäusel llauntecæeugniose sse: Gußwürfel nft von 60 Pro⸗ Perlzucker Gemahlene Naffinaden Kristallzucker in aànerkannt unübertroffener Güte und Reinheit IIIII LA 7 fffe Jahrgang 5 Nr. 37— Seite 12„Hatenkreuzbenner⸗ —— ————— ,,———— 9 de Kommt ein neuer Fußball⸗Gau? F Teilung im Gau Südweſt?— Wie es kommen könnke— Jan Als im Herbſt vorigen in einer Aus⸗ wigshafen. Der Stamm für eine künftige Ga hierin die Vorbo ſprache einem bekannten DFB⸗Gauvorſitzenden liga iſt alſo da, und wenn man noch das Prinzip Für die die Frage vorgelegt wurde:„Glauben Sie, daß des Aufſtiegs der Bezirksmeiſter berückſichtigt, die jetzige Einteilung des D5B eine endgültige ſo könnte die Gauliga des neue 5 Mozent verz iſt?“ wurde dem Frager prompt die Antwort: DF7 B⸗Gaues einmal folgendes Ausſehen“ be⸗ „Nein!“ Weitere Informationen ließen dann haben: 1. Phönix Ludwigshafen, 2. 04 Ludwigs⸗ zu der klaren Erkenntnis kommen, daß der der⸗ hafen(Bezirksmeiſter), 3. FC Kllautern, 4. VfR Berlin zeitige Zuſtand auch nur Uebergang und im'lautern(Bezirksmeiſter), 5. Fa Pirmaſens, übrigen der Satz gültig ſei: Der Aufbau 6. Sportfreunde, 7. Saar 95, 8. FV Saarbrücken Ddie Geſchäft des deutſchen Sportes hängt un⸗ Bezirksmeiſter), 9. Boruſſia Neunkirchen. D r heutigen Börſ⸗ trennbar mit dem ſtaatlichen Auf⸗ Beſetzung des zehnten Platzes hängt ſicher mit heitere Glattſtellu⸗ bau des neuen Deutſchland zuſam⸗ der Frage„Worms“ zuſammen. Entweder blikums, nach d men. Spätere Verlautbarungen von amtlichen würde Worms mit dem VfR Wormatia den arkt angelegt ſtaatlichen Stellen ließen dann erkennen, daß zehnten Verein ſtellen oder man ſchafft noch uch im V der endgültige innerſtaatliche Aufbau des Rei⸗ dem Vertreter einer Provinzſtadt(Völklinge 13 ches noch im Gange und mit ca. 20 politiſchen Neuſtadt, Pirmaſens) Aufſtiegsmöglichtelt reichsunmittelbaren Gauen zu rechnen ſei, und wenn man es nicht vorzieht, mit neun Ve gen nicht in der L als letztes hat eine Erklärung, die im Zuſam⸗ einen zu ſpielen und die Frage nach dem zehn⸗ heſtand bis zum 2 menhang mit der glücklichen Saarabſtimmung ten Verein den Aufſtiegskämpfen des folgende kerk über die deutſ ſteht, aufhorchen laſſen: die Saar wird Jahres zu überlaſſen. lfriedigend komme mit der Pfalz zu einem politiſchen Wie würde ſich die Lage im Reſtgau ⸗ Gau vereinigt. Daß nach einer ſolchen Südweſt geſtalten? Zentren werden hi eiteren Verbilig geplanten politiſchen Löſung auch eine gleiche nach wie vor Frankfurt, Offenbach, Main mutungen laut, daß ſportliche zu erwarten iſt, verſteht ſich nach der Wiesbaden, Darmſtadt, Worms. Ob Ausde kvatdiskonts zu klaren Linie, welche die geſamte Arbeit des nungsmöglichkeit in Richtung Kreuznach od mleihe war 4 nationalſozialiſtiſchen Staates durchzieht, von Hanau beſteht, kann hier nicht geſagt werde Ahl⸗Obligationen ſelbſt. Hier foll einmal kurz ſtizziert werden, Man hätte demzufolge mit den nachſtehenden nasſcheine was das für den Sport im allgemeinen und Gauligavereinen zu rechnen: 1. Kickers Offe.—2. Während des Fahnenaufmarſches der beteiligten Nationen bei der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft den Fußball im Gau Rull Südweſt, der ja alle bach, 2. Eintracht Frankfurt, 3. FSV Frank⸗ Fingeſetzt. Aus! Vorn links der Verteiviger der deutſchen Mannſchaft Schröttle, der die deutſchen Farben dieſe Gebietsteile noch umſaßt, epeutet, Rein fur. 2 Unton Riederrad, soeiſtera woſgetere medvenſr⸗ pertrat ſportlich umfaßt der Gau Südweſt ſowieſo nicht 6. FSV 05 Mainz(Bezirksmeiſter), 7. Ger⸗ ferte teilweiſe das Gebiet, das dem politiſchen Gau Heſſen⸗ mania 01 Bieber(Bezirksmeiſter), 8. Polizei Hheuptet waren d Heſſen⸗Naſſau unterſteht; es wird alſo im Zuge Darmſtadt(Bezirksmeiſter), 9. Bezirksmeiſter li die demnüchſt der Neueinteilung auch noch manche Grenz⸗ Frankfurt(Reichsbahn⸗Rotweiß, Griesheim 02, flenmko hem Repräſentativkampf Südweſt-Baden Badens Borſtaffel hoch mit:12 geſchlagen„„„— ewaren zent höher, die 1 Obwohl in letzter Minute auf beiden Seiten zum Punktſieger erklärt, zum einzigen des e eine Mannſchaftsumſtellung vorgenommen wer⸗ Gaues Baden. 52 für Südweſt.* o den mußte, brachte dieſer vorbildlich organi⸗ Ein ungleiches Paar ſtand ſich im Welter⸗ ewinnmi ſierte und abgewickelte Kampfabend techniſch gewicht mit Köhler(Baden) und Ims(Süd⸗ Aunalig wieder 1 ſehr wertvolle Kämpfe, die das objektive Pu⸗ weſt) gegenüber. Um Haupteslänge überragt hau⸗ und Ter blikum ſtets in Atem hielt. Ims ſeinen Gegner. Mit langen Linken und Unter Berückſichtigung der kampferprobten, trockenen Aufwärtshaken kann der Mainzer ſei⸗ pritattiein ga uns und Aſchaffenb it 9 Deutſ Fli ewichts⸗ nen Gegner auf Diſtanz halten. Aber ab der zweiten Runde kommt Köhler recht erfolgreich Bankaktie iſters Rappſfilber komplett antretenden Süd——10 73 mei N 5 Sud⸗ 7— 23 Mintershall mit)7 weſtſtaffel, hielt ſich die badiſche Acht ſehr tap⸗ in.— und landet wiederholt präziſe er Satz für T. fer. In bezug auf techniſche Fertigkeit war der Körperhaken. Ims, der ſehr unſauber kämpft, 3% Prozent zu Gaſt in allen Klaſſen klar überlegen: lediglich hatte in der Abſchlußrunde im Infighting nichts ten die konfequente Deckung wie auch das vielſeitige mehr zu beſtellen. Allgemein erwartete man t 4,88½. S 5 jez j̃ 5 Köhler als ſicheren Punktſieger, aber das die Börſie ſch! Schlagvermögen ließ manche Wünſche offen. megs Die Mannſchaft des Gaues XIIl ſtellte eine kör⸗ Kampigericht, entſchied ſich für ein Unentſchie⸗ f perlich hochüberlegene und mit wuchtigem den. Stand•3. beteniat 995 Schlagvermögen ausgeſtattete Einheit dar, die Den erſten Knock⸗out gab es im Mittelgewicht orsti 3 rückſichtslos jeden Vorteil auszunützen verſtand. Kahrmann(Baden) ſetzte dem Olympia⸗ enn die ½ 5 Die:12⸗Niederlage der Gäſte entſpricht je⸗ Kandidaten Hachenberger(Südweſt) in der Purden. 3 doch in keiner Weiſe dem Kampfverlauf. Der erſten Runde mit harten trockenen linken und ſhen 66/, Farber ſonft ſehr objektiv amtierende Ringrichter rechten Conterhaken kräftig zu. Der tempera⸗ Anugsattien 118. Wisnies, Kaſſel, fällte zuſammen mit den mentvolle Kampf ſah Hachenberger, Wiesbaden, üwas ſchwüch Punktrichtern Scheid, Ludwigshafen und viel im Nahkampf, wobei er ſtets mit wuch⸗ ſelſchaft konnten Beierlein, Mannheim, zwei klare Fehl⸗ tigen Aufwärtshaken ins Ziel kam. Gleich eruad urteile. Der badiſche Vertreter im Welter⸗ darauf zeigt Kahrmanns Rechte Wirkung. Nach winnen. Die übr ewicht, Köhler, hatte gegen den ſehr unſauber einer ebenbürtigen erſten Runde ſollte gleich ämpfenden Ims, Mainz, ebenſowenig eine nach dem zweiten Gongſchlag das Ende folgen. unentſchiedene Entſcheidung erkämpft als Mayer Kahrmanns lange Linke kommt ans Kinn des Lotomotiven und mit 12.20. wücher. der Kaſſama e⸗Eysler gewann im Halbſchwergewicht gegen den großen Schlä. Gegners den jedoch Hachenberger mit glas⸗ ecement 3¼ P hat Joſt, Frankfurt. Die beiden Mannheimer harten Rechten aufs Kinn erwidert, von dem Von der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft. Ein für Englands Heiligtum gefährlicher Augenblick: Rozent zurück. atten ihre Kämpfe knapp aber ſicher gewonnen. ſich der Badener nicht mehr erholen kann. Sie⸗ Ein Kanada⸗Stürmer(weißes Dreß) hat die beiden Engländer uͤberſpielt, kommt aber Rer Dollar notier Den Eröffnungskampf beſtritten Boh⸗ ger durch.o. Hachenberger. 9z für Südweſt. hinter dem Tor zu Fall. Sein Bemühen, die Scheibe zu behalten, ſchlägt fehl, ein engliſcher lender(Baden) gegen Bamberger(Süd⸗ Im Halbſchwergewicht kämpfte in Spieler jagt ſie ihm ab. 4 gut ſch weſt) im Fliegengewicht. Bamberger, der die Mayer(Baden) ein Techniker gegen den als.34 Olympia⸗Ausſcheidung gegen den erkrankten unerhört harten Schläger hekannten Joſt(Süd⸗ berichtigung geben, ſo daß hier nur in groben Bfe Neu⸗Iſenburg oder Merkur⸗Poſt Frank⸗ f und nicht erſchienenen Peſch, Köln, beſtreiten weſt). Ueber die volle Diſtanz gab der Mann⸗ Zügen angedeutet werden kann, was kommen furt). Frankfu ſollte, muß zu Beginn präziſe Linke nehmen. heimer eine recht gute Figur ab. Er punktete könnte. Man ſieht, eine Erörterung der Frage iſt Im Nahkampf allerdings zeigte ſich der kleinere den zwar unheimlich ſchnellen aber entſchieden. Wenn ein kommender neuer Gau den Namen nicht unintereſſant. Zum mindeſten wird ſie Effektenb Mainzer klar überlegen. Mit kurz gezogenen zuviel ſchwingernden Gegner klar aus. Maver, Saar⸗Pfalz trägt, ſo iſt damit noch nicht geſagt, vielerorts berechtigte Hoffnungen und nach Aufwärts⸗ und Kopftreffen in der zweiten und der durch ſchnelle Linte konſeguen die Diſſanz daß dieſer auch mit den derſeitigen politiſchen deren Erfüllung höchſte Zufriedenheit auslöſen merziau. Warue dritten Runde holt ſich Bamberger gegen den einhielt und mit rechten Conterhaken arbeitete, Grenzen dieſer Gebiete identiſch iſt. Sa es ſich Inwieweit dann noch mit einer Neuordnung lertbest. Anl. v. 23 zähen aber leider allzuoffenen Badener einen wurde von Joſt nie voll getroffen und hatte hier im weſentlichen um Land handelt, das in im übrigen DF5B⸗Gebiet zu rechnen iſt, iſt hiek eichsanl. v, 27 verdienten Punktſieg. Ein temporeiches Treffen Sehatzanw. 23 alle drei Runden klar für ſich. Unverſtändlich früheren Jahrhunderten als„Kurpfalz“ bezeich⸗ ſchwer zu ſagen. Eine Trennung Bayerns, in beſtritten die beiden Bantamgewichtler Bau ſt bleibt, W das 15———— net wurde, ſo iſt es durchaus denkbar, daß Franken und Altbayern zum Beiſpiel, ſcheint. See 1o17 (Baden) gegen Kehl(Südweſt). Gleich zu Be⸗ ſchieden gelangen konnte. Stand 10:4 für Süd⸗ luntes Berückſichtigung der Zuſammenhänge durchaus denkbar. Doch das ſind Probleme, die id brän—* Wiei Abſchlußtreffen im Repräſentativkampf.—2——— zur gegehenen eiper⸗ Siagt 2 eeer nehmen. Bauſt fchisgt Raß⸗ beſtritten Keller(Baden) und Leis(Süd⸗ hörte fühe die Wormſer Rante als Wornis⸗ Pagt 1 75* 15 W4 1 1 Fein.* kampf zu ungenau, zeigt aber eine vorbildliche weſt) als Schwergewichtler. Der körperlich mit Gau in jenes Gebiet; auch Aenderungen in ſeine ihm zugewieſenen Aufgaben in 20 30 Deckung, die manchen gut gemeinten Brocken etwa 25—— g121 ſofort—— Ecke ſind denkbar. Aber das ſo0 erfüllen, das ſowohl er wie auch raft 4 4 faiuzn ih Bd r e de e e e Gepen, deennn ußrunde läßt ſich der Ba S gen 5 ⸗ S 2 onb Ausl. — ins Hintertreffen. Durch beſſere Nah⸗ treffern zu. Seine Ausſichtloſigkeit einſehend, legung des beſtehenden Zuſtandes die ſport⸗ kampfarbeit ſichert ſich Kehl einen knappen gab Keller verſtändlicherweiſe auf. Sieger Leis lichen Zentren des neuen Gaues in.Slahiv., Obiig Punktſieg, ſomit Südweſt die:0⸗Führung er⸗ durch Aufgabe 1. Runde. Endergebnis 12:4 für folgenden Städten zu ſuchen ſind: Saarbrücken, Kom oich 73 lämpfend. 25 Südweſt. Box. Neunkirchen, Pirmaſens, Kaiſerslautern, Lud⸗ ivv WIx 8. 7 'as ſchönſte und wertvollſte Tref⸗ e — iſch M INTERSPORT-WETTERBERICHT 3 550 05 ris weite deutſche Meiſter Schöneberger 4, Col.. Sildweſt) landete in der Eingane Shwe bei nach Meldungen vom Dienstag, 22. Januar 1935 PerEt-n flottem Tempo wirkungsvolle lange Schwinger Te————— ans Kinn ſeines Partners Di Ort Wetter Veli Schnee Beſchaffenben der Schneedecke b Hatte der Frankfurter die erſte Runde klar für——— ſich, ſo änderte ſich das Bild in der Mittel⸗ Suüdlicher Schwarzwald Meereshöhe f Hyp Tudv.•9 runde, wo der Singener als techniſch ſehr guter Velenera(Schwarzwald) 1500 bewölkt 16 Neuſchnee 5, Pulverſchnee, Sti ſ. aut 8 1 110 Mann mit energiſchen Angriffen und wieder⸗ elchen„ 1400 bewölkt 15 Pulverſchnee, Skn ſehr aut treff ins Ziel k d die Schauinsland(Frerbura) 1288] trockener Nebel Neuſchnee 3, Ski, Rodel ſehr gut 705 —— klaren Kopftreffern. ins Ziel kam un Blauen(Badenweiler) 1167 fleichter Schneefall Pulverſchnee. Ski. Rodel ſehr aut 50 AHvobk. unde ausgeglichen geſtalten konnte. In der——— bewölki Reuſchn. Z, Pulverſchn., St, Rod. f. gt. 45 Abſchlußrunde muß Dietrich bei ſchlechter Kopf⸗ Todmauberg.— 14—2³⁰ bewölkt Fupbenſch Sport gut. d0. deckung hart nehmen, auf placierte Linke bis 5 bewölkt Pulverſchnee, Neuſchn. 5, Ski, R. ſ g.. do Altglashütte Neuſchnee 10, Pulverſchn., Sport ſ. g. Zeuſchner 10 Pulverſchn. Sort. 5. Lian euſchnee 10, Pulverſchn., Sport ſ. g. 10. Neuſchn. 4, Pulverſchn., Ski, Rod. ſ. 3 Bodencredit Neuſchn. 5, Ski, Rodel, Eisl. ſehr gut zu Boden. Sicherer Punktſieger Schöneberger, Schluchiee 6˙0 für Südweſt. Ein ausgezeichnetes Gefecht Lenzkirch bekam man auch im Leichtgewicht zu ſehen. Rinterfen 42825 do. Hier war man beſonders auf das Abſchneiden a Anten des großen Fighters Hettel(Baden) gegen erer arzwald: ee Claus(Südweſt) geſpannt. Der an Reich⸗ mind 311 849 bewölkt Reuſchnee 5, Sport ſehr gut. n weite überlegene Claus ging in Nahkampf, El Geornen(Schwartwaldi 87 bewölkt Reuſchnee 5, Ski, Rodel gut i lür Brauind. 1 ohne jedoch Hettel in Verlegenheit bringen zu Villingen(Schwarzwald). 73 bewölkt Sport ſehr aut e können. Plötzlich ein präziſer Rechter und 7 bewölkt Pulverſchn., Neuſchn. 20, Sport ſ. 8 bhzeontores Claus iſt bis 5 parterre. Mit——.ꝗ—*— Nördlicher Schwarzwald: a5 ern verſucht der Badenſer ſeinen Partner Hornisgrindde.. trockener Nebel Rauhreif, Ski, Rodel ſehr gut——— lnt. Hvo, B. Aber die mr Härte im Neh⸗ Unterſtmatt„„„ 3 bewölkt Firnſchnee, Pulverſchn., Sti ſehr qut 5 sgezeichnete Deckung laſſen Kniebis(Freudenſtadt) 9 leichter Schneefall Neuſchnee 2, Sti,, Rodel ſehr gut———— nsban men und eine ausgez 9 Breitenbrunnen bewölkt Firnſchnee, Ski, Eislauf aut 8——— Claus über die Runden kommen. Hettel wurde bewölkt verh., Pulverſchn., Ski, Rodel ſ. gut Luſtige Eisläuferinnen in Garmiſch 0 —S90 ⏑ ⏑—⏑. 1 ιοισmm 1 un. Hyv.-Bank 1 — ⏑⏑— — —— 8 — u? nke ne künftige Gau⸗ noch das Prinzip ter berückſichtigt, des neuen endes Ausſehen 1, 2. 04 Ludwigs⸗ Klautern, 4. VfR — nan ſchafft no tadt de ſtiegsmöglichkeit mit neun Ve nach dem zehn⸗ en des folgende im Reſtga en werden hie fenbach, Mainz 1s. Ob Ausdeh Kreuznach ode t geſagt werden en nachſtehende . Kickers Of 3. FSV Frank ormatia Worms neiſter), 7, Ger ſter), 8. Polize Bezirksmeiſte er Augenblick: „ kommt aber ein engliſcher kur⸗Poſt Frank⸗ der Frage iſt deſten wird ſi ngen und na denheit auslöſen. ner Neuordnung chnen iſt, iſt hier ing Bayerns, in Beiſpiel, ſchein id Probleme, die zur gegehenen rt wird ſi viſſen un 'n Aufgaben ler wie auch utzen davo Rachfrage „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 22. Zanuar 1935 Dirischafits- berabſetzung des Diskontſatzes für unverzins⸗ liche Schatzanweiſungen Die ſtarke Flüſſigteit am Geldmarkt und die rege nach unverzinslichen Schatzanweiſungen hatte heute eine Herabſetzung des Diskontſatzes zur Zolge, und zwar wurde der Diskontfatz für die Juli 36 fällige Tranche von 4½ auf 4 Prozent und der für den Januar 1936 fällige Abſchnitt von 3¼ auf 3⅛ Prozent ermäßigt. Am Markt will man hierin die Vorboten einer Privatdiskontermäßigung ſehen. Für die kürzlich begebenen am 1. Dezember 1937 rückzahlbaren Schatzanweiſungen, die ſich mit 4½ Prozent verzinſen, wurde der Ausgabekurs auf ½ Prozent heraufgeſetzt. Berliner Börse Ddie Geſchäftsſtille der letzten Tage gab auch heutigen Börſe das Gepräge. Die Kuliffe nahm itere Glattſtellungen vor, da die Beteiligung des blikums, nach dem die Zinserlöſe wieder am An⸗ emarkt angelegt worden ſind, nachgelaſſen hat. Da neuen Anregungen vorlagen, blieb die Ten⸗ nz auch im Verlauf luſthos. Selbſt Maſchi⸗ lenaktioen waren—1 Prozent niedriger, ob⸗ hohl die Machineninduſtrie nach den letzten Meldun⸗ en nicht in der Lage iſt, den vorliegenden Auftrags⸗ heſtand bis zum März zu bewältigen. Das Ziffern⸗ werk über die deutſche Zahlungsbilanz für 1934 wurde ffriedigend kommentiert. Im Gegenſatz zu der luſt⸗ ſen Haltung des Aktienmarktes waren Renten im Teil weiter nebeſſert. In Anbetracht der helkeren Verbilligung der Geldſätze wurden Ver⸗ uutungen laut, daß erneut mit einer Ermäßigung des kivatdiskonts zu rechnen ſei. Die Altbeſitz⸗ nleihe war ½ Prozent höher, Krupp und Mittel⸗ ühl⸗Obligationen gewannen je ½ Prozent. Zins⸗ Krgütungsſcheine und Umſchuldungsanleihe behaup⸗ ten ſich. Reichsſchuldbuchforderungen den mit 100%—100½ ebenfalls wenig verändert ngeſetzt. Auslandsrenten waren meiſt 10 Mennig niedriger. Von Aktien waren Montan⸗ erte teilweiſe ½ Prozent gedrückt. Weiter gut ſhauptet waren die Stahlvereinswerte im Hinblick f die demnächſt erfolgende Nenuzulaſſung. Von taunkohlenaktien waren Erdöl 1 Prozent i Kali Aſchersleben ermäßigten ſich um 3 Farben ſetzten unverändert ein und bröckel⸗ im Verlauf leicht ab. Am Markt der Elektro⸗ ten waren Bekula knapp, AEch und HEw zent höher, die übrigen verloren ½ Prozent, Elek⸗ tätswerk Schleſien 1/ Prozent und Rheiniſche ktrit 1 Prozent. Gaswerte lagen wenig ver⸗ ldert. In Kabel⸗ und Drahtaktien erfolg⸗ mheute Gewinnmitnahmen. Baver. Motoren waren tmalig wieder 1½ Prozent erholt. Metall⸗, au⸗ und Textilwerte ſowie Bier⸗ und pritattien gaben um i Prozent nach. Jung⸗ ans und Aſchaffenburger Zellſtoff verloren 1 Prozent. nBankaktien waren Braubank 1½ Prozent 3% Prozent zurück. in Valutenmarkt hörte man London Kabel 4,88½.*πι 4* 3, 4* die Börſienſchloß freundlich; ausgeſprochen lagen Deſſauer Gas, die 1¼ Prozent gewannen, döl erholten ſich um 1½, auch Maſchinenwerte ken befeſtigt, dagegen gingen Altbeſitz weiter zurück. NRachbörslich beſtand Intereſſe für Stahlver⸗ twerte, die /½ Prozent über den Schlußkurſen ge⸗ delt wurden. Man hörte Phönix 54., Gelſen⸗ n 66¼9, Farben 142, Altbeſitz 110½, Reichsbahn⸗ tzugsaktien 118. Der Bankaktienmarkt lag [was ſchwächer. Lediglich Berliner Handels⸗ ſelſchaft konnten auf die bekannten Erwartungen fdie Erhöhung der Vorjahresdividende erneut 3% innen. Die übrigen Großbankaktien lagn ½% wächer. Kaſſamarkt war überwiegend befeſtigt. le⸗Eysler gewannen 3¼, Roſenthal Porzellan 3½, nuß Lokomotiven 5, Dt. Baumwolle 4½ und He⸗ lor Cement 3½¼ Prozent. J. G. Chemie gingen um hrozent zurück. der Dollar notierte amtlich.50 und das engliſche und mit 12.20. bteuergutſcheine blieben bis auf die Z4er 100.62; Ausgabe II: 1935er 99.62, 1941/43er Der deutſche Außenhandel im Dezember Berlin, 21. Jan. Das Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium teilt zum deutſchen Außenhandel im Dezember noch mit: Die vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichten Zahlen des deutſchen Außenhandels im Dezember 1934 zeigen, daß ſich die Ausfuhr im weſentlichen auf der Höhe des Monats November 1934 gehalten hat. Sie belief ſich auf 354 Millionen RM. Dagegen zeigt die Einfuhr eine erhebliche Zunahme. Sie ſtieg von 346 Millionen RM. im Vormonat auf 399 Millionen RM., ſo daß ſich ein Einfuhrüberſchuß von insgeſamt 45 Millionen RM. ergibt. Der umfan d der Ausfuhr im Dezemher lag über dem Durchſchnitt des vergangenen Jabres 6347 Mill. RM.). Die Bemühungen, ein weiteres Abſinken der Ausfuhr zu vermeiden und ſie darüber hinaus zu ſteigern, haben ſich alſo im ganzen günſtiſg ausgewirkt. Die Erhöhung der Einfuhr im Dezember beruht auf verſchiedenen Umſtänden, die teils ſalſonmäßiger, teils einmaliger Natur ſind. Der letzte Monat des Jahres pflegt im allgemeinen einen verſtärkten Einfuhrbedarf mit ſich zu bringen. So ſtieg die Einfuhr im Dezember 1933 um 23 Mill. RM. und im Dezember 1932 um 30 Mill. RM. gegenüber dem Vormonat. Dieſe Erſcheinung iſt im weſentlichen darin begründet, daß landwirtſchaftliche Erzeugniſſe im Monat Dezember in verſtärktem Maße eingeführt werden. Dazu kommt, daß das Weihnachtsfeſt einen erhöhten Bedarf an den verſchiedenſten Waren, vor allem an Südfrüchten und ähnlichem mit ſich bringt, der in dieſem Jahre infolge der erhöhten Kaufkraft der Bevölterung verſtärkt auftrat. Die Steigerung der Einfuhr iſt weiterhin darauf zurückzuführen, daß der neue Plan, der eine Uebereinſtimmung der Einfuhr mit unſeren Zahlungsmöglichkeiten zum Ziele hat, ſich noch nicht in jeder Hinſicht voll auswirken konnte. Unter dem beſtehenden Syſtem der Verrechnungs⸗ und ſonſtigen Abtkommen mußte Deutſchland aus handels⸗ politiſchen Gründen zunächſt noch mehr Waren herein⸗ laſſen, als ſich mit den Zielen des neuen Planes ver⸗ einbaren läßt. Infolge der größeren Guthaben des Auslandes auf den Verrechnunaskonten und den da⸗ durch verurſachten Zahlungsverzögerungen iſt in der Zwiſchenzeit durch Verhandkungen mit den beteiligten Staaten erreicht worden, die Abkommen den Grund⸗ ſätzen des neuen Planes mehr anjupaſſen. Weiterhin haben die Ausländer⸗Sonderkonten für Inlands⸗ zahlungen zu einer Vermehrung der Einfuhr geführt, während die Ausfuhrgeſchäfte erſt langſam in Gang kommen und deshalb bis jetzt noch nicht voll in der Ausfuhrſtatiſtik enthalten ſind. Amtlicher Getreidegroßmarkt Mannheim Amtlich notierten: Weizen: 76—77 Kilo, geſ., trock. Durchſchnitts⸗ beſchaffenheit, extl. Sack, Preisgeb. wW 15 20.70, W 16 20.90, w 17 21.20, alles per Januar.— Roggen: 71—73 Kilo, geſ., tr. Durchſchnittsbeſch., exkl. Sack, Preisgeb. k 15 16.90, k 16 17.20, K 13 16,50.— Gerſte: Braugerſte, inl.(Ausſtichware über Notiz) 19.50—21.50; Winter⸗ und Induſtriegerſte 18.50 bis 19.50.— Futtergerſte: 59—-60 Kilo, geſ., tr. Durchſchnittsbeſch., exkl. Sack, Preisgeb. G7 Jan. 15.90, 68 16.20, G9 16.40, G½11 16.70.— Hafer: 48—49 Kilo, geſ., tr. Durchſchnittsbeſch., exkl. Sack, Preisgeb. H 11 Jan, 15.90, 14 16.40, H 17 16.70. Raps, inl., ab Station 31.00; Mais, m. Tack 21.25.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie, m. Sack, Jan. W 17 10,60; Roggenkleie, m.., Jan. 10.32 (beides Mühlenfeſtpreiſe); Weizenfuttermehl 13.00; Weizennachmehl 17.00; Vollkleie 50 Pfg. höher.— Sonſt. Futterartitel: Erdnußkuchen prompt 14.30; Soyaſchrot 13.00; Rapskuchen 12.00; Palm⸗ kuchen 13.20; Kokostuchen 15.20; Seſamkuchen—; Leinkuchen 15.20; Biertreber und Malzkeime geſtrichen; Trockenſchnitzel, loſe(Feſtpr. d. Fabr.) Jan..52; wee nminenhilneEintWeAtt r enerseeunarearm Fälligkeit, welche 5 Pfg. niedriger notiert wurden, unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen kamen wie folgt zur Rotiz: Ausgabe;, 1935 99.62.., 1940/41 99.75—100.62, 1942/&47er 99.75—100.50, 1948et 99.75 bis 100.52., 1945er 99.87—100.62, 1947er 99,.87—100.62. Wie der⸗ anfbauanleihe 1944/45er 70.12—70.87, 1946/48 70—70.75. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz: ruhig und knapp behauptet. Die Börſe lag auf der ganzen Front außerordent⸗ lich ruhig und wies bei Eröffnung zumeiſt nur knapp behauptete Kurſe auf. Die ſchwache Beteiligung der Kundſchaft führte auch bei der Kuliſſe zur Zurückhal⸗ tung, die jedoch nach dem lebhaften Geſchäft während des erſten Drittels des Monats Januar weiter nicht verwunderlich nimmt. Trotzdem blieb die Grund⸗ tendenz zuverſichtlich und freundlich. Die außerordent⸗ liche Flüſſigkeit am Geldmarkt, die in der geſtrigen Senkung des Privatdiskontſatzes ihren Ausdruck ſand, vermochte dennoch nicht, auf das Geſchäft einen be⸗ lebenden Einfluß zu nehmen. Bei gewiſſer Unregel⸗ mäßigkeit zeigten die erſten Kurſe meiſt leichte Ab⸗ ſchwächungen. JG Farbeninduſtrie eröffneten mit Realiſationen bei der herrſchenden Geſchäftsſtille Rohmelaſſe, loſe.84; Steffenſchnitzel 10.12.— Rauh⸗ futter: Wieſenhen, loſes, neues.80—10.60; Rot⸗ kleehen—; Luzernkleehen 10.50—11.00; Stroh, Preß⸗ ſtroh, Roggen⸗Weizen.50—5,00, do. Hafer⸗Gerſte .50—.00; geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.00—.50, do. Hafer⸗Gerſte.00—.50. Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgeb. 17, Type 790, aus Inl.⸗Weiz. 27.50, W. 15(Bauland⸗Seekreis) 27.50. Roggenmehl: Feſtpreisgeb. 16, Type 997, Jan.⸗ Lief. 24.60, Kk 15, Type 997, aus Inl.⸗Weiz., Jan.⸗ Lief. 24.00, Kk 13, Type 997, Jan.⸗Lief. 23.60. Zu⸗ züglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 Prozent Auslandsweizen 3 RM Aufſchlag; do. von 10 Prozent.50 RM Aufſchlag per 100 Kilo. Ausgleichszuſchläge: Weizen und Roggen plus 40 Pfg., Futtergerſte und Hafer plus 60 Pfg., Mühlenprodukte plus 30 Pfa., ölhaltige Futtermittel plus 40 Pfg.(von Erdnußkuchen bis Kokoskuchen), zuckerhaltige Futtermittel, ausgenommen Malzkeime, plus 30 Pfg. Die Preiſe von Erdnußkuchen bis Lein⸗ kuchen ſind Feſtpreiſe der Fabrit. 142¼ zwar etwas höher, gingen aber nach dem erſten Kurs gleich wieder auf 142 zurück. Dagegen waren Scheideanſtalt nach behauptetem Beginn ½ Prozent höher gefragt. Deutſche Erdöl ließen 1 Prozent nach. Der Elektromarkt lag ſehr rubig. Ac gaben ½, Siemens 1 Prozent nach, bingegen gewannen Lah⸗ mever 1/ Prozent und Thür. Lieferung ½ Prozent, Der geſtern lebhaſte Montanmarkt ſtagnierte heute nahezu vollkommen und brachte meiſt niedrigere Kurſe, beſonders Buderns mit minus 1¼ Prozent und Ilſe Genuß mit minus 1½ Prozent waren gedrückt, wäh⸗ rend ſich im übrigen die Rückgänge innerhalb eines Prozentes hielten. Am Zellſtoffmarkt ſetzten Aſchaffen⸗ burger ihren Rückgang um 1½ Prozent fort, wäh⸗ rend Waldhof weitere ½ Prozent anzogen. Von Ein⸗ zelwerten verloren Daimler 56 Prozent, Moenus Ma⸗ ſchinen 76 Prozent, Gebr. Junghans 1 Prozent, ferner Kunſtſeide Akn zirka minus 1½¼ Prozent, AG für Verkehrsweſen minus 56 Prozent. Eßlinger Maſchi⸗ nen, Hanſwerke Füſſen, Reichsbank und Cement Hei⸗ delberg blieben unverändert. Hapag lagen ½ Prozent höher. Der Rentenmarkt lag ebenſalls außerordentlich ruhig. Altbeſitz notierten etwas höher, während ſonſt die Kurſe voll behauptet blieben, außer Kommunal⸗ umſchuldung, die ½ Prozent verloren. Für Hamburg: 157(157), 2836(28). Im Verlaufſe bröckelten die Kurſe infolge kleiner noch⸗ umndscfian mals um ½ bis ½ Prozent ab. So bei einigen Mon⸗ tanwerten, J. G. Farben, Kunſtſeide Aku, Dit. Lino⸗ leum und Schiffahrtswerten. Feſter lagen anderer⸗ ſeits Eßlinger Maſchinen mit 71%(71½), Lechwerke Augsburg mit 95½(95). Am Kaſſamarkt kamen Dürr⸗ werte Ratingen mit 49(1. K. 42), Haid u. Neu mit 27(geſtern 24) und Ver. Kaſſeler Faß mit 5½ (1. K. 4½) zur Notiz. Am Rentenmarkt gingen Alt⸗ beſitz von 110¼ auf 110¼½ zurück, auch ſonſt bröckelten die Kurſe meiſt leicht ab. Feſt waren aber Dekoſama 1 mit 111¼(111), ferner Oberheſſen Provinzanleihe mit ca. 112(1. K. 108), Pfandbriefe lagen ruhig aber freundlich. Auch Stadtanleihen waren teilweiſe etwas gefragt und freundlicher. Staatsanleihen lagen ſtill. Von fremden Werten gaben Schweiz. Bahnanleihen weitere—2 Prozent nach. Tagesgeld blieb zu 3 Prozent unverändert. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 22. Jan. Amtl. u. Freiverkehr. Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Standardkupfer, loto 33.75; Originalbüttenweichblei 14.50; Standardblei per Jan. 14.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17.50;„Standardzink 17.50; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Pro⸗ zent 270; alles in RM für 100 Kilo. Silber in Bar⸗ ren, zirka 1000 fein, per Kilo 44.25—47.25 RM. Amtliche Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 22. Jan. Unverändert. Getre ide Rotterdam, 22. Jan. Anfang. Weizen per Jan..97½; per März.10; per Mai.25; per Juli .37½. Mais per Jan. 68½; per März 67½; per Mai 60¼; per Juli 57¼. Baumwolle Bremen, 22. Jan. Amtlich. März 1431 Br., 1429 Geld, 1430 bez., 1430 Abr.; Mai: alt 1470 Br., 1468 Geld, 1469 bez.; neu 1474 Br., 1470., 1472 Abr.: Juli: alt 1488 Br., 1482., 1485 Abr.; neu 1489 Brief, 1487., 1488/89 bez., 1488 Abr. Tendenz: ruhig. Hauptſchriftleiter; Dr. Wilhelm Kattermann ——55 für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm für 3 ewegung: Friedri gas; für Kulturpolitik,— Wilagen: K. WW Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel: für Sport: Julius En; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Haus Graf Reiſchach, Berlin Sw, 68, Charlottenſtr. 155, Nachdruck fämtl. Oriainal⸗ berichte verboten.*— Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag.m. b H. Sprechſtunden 3 Verlggsdirektion; 10.30—12,.00 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Fernſprech Nr. für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 Gürx, Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. e 4 Mannheim.138 660 Frühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 Frühausgabe 4 Weinheim 1000 ne Anzeigen dei Abendausgabe 4 Ausgabe B mit Abendausgabe 4 Mannheim 14345 Ausgabe B Schwetzingen.. 2725 Ausgabe B Weinheim.„ 2050 39 496.⸗A.- 19 748 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934. 40 408 — 20 660 21. 1. Südd. Bodencreditb.— Württ. Notenbank Verkehrs-Aktien Frankfurter Effektenbörse erzinsl. Werte 21.1. 22.1. best. Anl. v. 23 93,50 93, Reichsanl. v. 27 98,87 96,75 Schatzanw. 23 95,00 95,00 unganleine. 100,12 100,25 Ad. Staat 1917. 36,75 98,00 Fer. Staat. 99,00 960,50 iehsabl. Sch. Altb. 110,62 110,12 94, 75 98,50 Hapaaea.. Heidelb. Straßenb. Nordd, Lloyd,„ Schantunabahnen Südd. Eisenbahnen Industrie-Aktien Aschaff. Aktienbr. Dortmund Kitterbr. Löwenbr. München Mainzer Brauerei Nürnbs. Brauhaus lideſper? Stadt 26— Awissh. 26 Ser. 1 94,75 nnheim von 26— 2—*———— 98,25 95,25 97,00 All. Lok.- u. Kraft 148 i„00 118, 00 Dt Keichsb. Vʒ. 28•25 28 11,00 30,62 54.00 59,00 111,50 75,00 161.00 76,00 119,00 .. 104,00 104.00 127,00 4 98,50 22.1 Rheln-Main-Don. Vaæ. Rheinmetall Schuckert 73⁰0 Siemens& Halske 141,75 Südd. Zucker 163,00 Thür. Lief. Gotha 8 Tietz Leonhard Ver. Dt. Oele Mhm. 395,00 ZellstoflAschaffenbe 72,12 Zellstoff Memel, 50,00 Zellstoft Waldhof 50,25 Buderus„ 91,5 Eschweiler„ 266,00 fialgenteehen„ 65,75 arbener lise Genuß. 121,00 Kall Aschersſeben 109,50 Kali Salzdetfurth. 97,0 Bk 1. Brauind. 119,00 Dresdner Bank Keichsbank Baltimore Ohio A46. Zankaktien Bk f. El, Werte B. Hyp. u..-Bank 90,00 Berlinet Hyp.-BK. Comm, u. Privatbk, 78,50 Ot, Bk. u. Disconto 30,50 Dt Golddiskontbank 100,00 DOt. Uebersee-Bk. 58,00 Meininger Hvv.-Bk—— Khein, Hyo.-Bank 120,50 Verkehrs-Aktien Verkehrswezen 81,12 ... Ford Motor. Gebhard& Co. Gelzenk. Bergw. 69, Germ. Portl.-Cement 92,00 Gerresheim. Glas, 71,00 Ges. f. El. Unterneh. 113,00 Coldschmidt. Th. 92,00 Gritzner, Maschinen 29,.37 Gruschwitz Textil 5 Guano-Werke Hackethal-Draht Hampurg Elektr. Harb.-Gummi-Phön Harpener Bergbau Hedwisshütte Heilmann& Littmann klipert Maschinen Hoesch Eis. u, Stahl Hohenlohe-Werke 47,00 110,00 113.00 51.50 Stoeht Kammgarn Stolberzer Zinkhütt Südd Zucker Thür. Gas Trans-Radio Ver. Dt. Nickelw. Ver Glanzst. Elberf. Ver Harz. Portl. Ct.— Ver. Stahlwerke. Ver Ultramarinfabr Vogel Telexr.-Dr. Voigt& Haeffner Wanderer- Werke Westd. Kaufhof, A6 Westeregeln Alkali Wf. Drahtind. Hamm 107,50 107,50 0. „ —1 16,50 rat fim 6 Schwarzstorchen hök raft 16,95 Tucherbrauerel Eichbaum- Werger Wulle-Brauerei. Accumulatoren AKU 91•75 16,95 56,50 hie 23 m. Stadt Kohle 108.37 Mannh. 17. kobkraft Müm abs.— ein Donanzz 95,50 . Stahlw. Oblig 35,87 kom Gold 26 94,75 komm. Sam 1 111,00 V. Hvo WBX S. 7 0⁰ AEG Stamm Andraea-Noris Ascnaff Buntvap. Al. Hvo. 25 S. 6 Hekula 5 Anst, Gold 15, S rr Bremen-Besigh. Oel 32,00 8. Brown. Boveri.„00 Cement Heidelberg 110,00 Chem Albert„ 386,0 Zhade.„„ 194,99 Conti— i Daimler-Benz„ Dt Atlantice, 121,50 Dt. Erdöl... 100, 50 Dt. Gold- Silbersch, 205,00 böt. Linoleum 65,75 El. Licht und Krait 114,75 iG.Chemie Basel—— 8 96 do, leere——* Fahr AG, Pirm. 15 G. rarbenindustrie. 6. Farbenbonds 12⁰ 0 an, Felten Guilleaume Bodencredit Gesfuret„ do. Goldschmidt. Gritzner Bank-Aktien Erun& Bilſinzer . Dt. Creditbk. Haid& Neu 0 K 5 Hilpert Armaturen . Brauind. Hocn-Tiefbau ur Bodeneredit Holz mann Phil. K. Hyv. u. V Bx.-Discontoges Asdner Bank ink f. Hvo.-Bk. s. Hvo.⸗Bank ehsbank in, Hyp.-Bank 3 233 1 s. Lds Llau. A Hvv. Ludw.-9 i „ Anteilsch Liau. 2 0,00 125,25 112,50 113,72 9,50 unanans 79,50 Knorr-Henbronn Ludwissh. Walzmühl Malnkraftwerke 5 Malzezport, 156,00 Rhein. Elekt. Vor: 107, 00 do., do. Stamm 109,50 157,12 122²,00 Klöckner 1 Mannesmann Otavi Minen, Phöniz„ Khem, Braunkohlen Kheinstahl kieheck · Montan ver. Stahlwerke Versicher.-Aktien Alllanz Frankona l00er Frankona 300er Mannh. Versich Uia Reuergutscheine Steuergutscheme 34 1935 do. do. 1936 do. 1937 do. 1938 Verrechnunsskurs Berliner Kassakurse festwwerzinsl. Werte 0% Dt Reichsanl 27 4% do. do. v. 193⸗ Dt Anl. Abl. 1 Ot Schutzzebiete 059 Pptandbriefe 6% Pr. Ld. Pfdbri. Anst. G. R. 19. 6% do. do. R. 21 do do. Komm. 20⁰ 6% Preuß. Ctrbad Gdpi. 1928 6% do. Komm. 1 98,90 96,15 110,75 98,90 96,25 110,12 10,30 10, 35 — 96,75 55,50 96,25 90,25 95,50 90,37 95,75 Alls, Lok.-u. Kraftw 119,00 Hb.-Amer, Pakett, 28,25 Hb. Südam Dofsch. 24, 75 Nordd, LloVd 4 30,25 Süd. Eisenbahn 60,00 induttrie-Axtien Accumulatoren-Fbr 159,00 Allgem. Bau—+ 1185 Allg, Kunstzivde g. Kuns 32.30 Aku) Allg. Elektr.-Ges. 30,25 eee 11,75 Aussburs-Nürnberg.— B Motoren(BMWW]Y 120,00 Bayr Spiegelglas 43,50 P, Bemberg 11⁵,50 Bergmann Elektt. 62,00 Berlin Karlsr Ind. 14,50 Braunk u. Briketts— Braunschweis.-G.— Bremer Vulkan— Bremer Wolle—— Brown. Boverl, 71,00 Buderus Eisenverke 90, 25 Conti Caoutschue 146,50 Conti- Linoleum 62,62 Daimler-Benz 50, 75 Heutsch Alt.-Tel. 122,00 Heutsch Kontt, Gas 125,12 Heutsche Erdöl 100,00 heutsche Kabelw. 101,79 — 5, eutsche Steinzeug Dürener Metall 120,%00 bycrerh,-Widmann 100,09 Dynamit Nobel 74,00 El. Lieferungen 105,00 El Schlesien 11,00 El. Licht b. Kran 119,12 + 142,12 EnzingerUnionwerke beldmühie Pabler 117,00 Fardenind. 1G6. Felten& Gullleaume 53,?25 bhillpp Holzmann Hoteſhetrieb Gebr funshans Kahla Porzellan. Kall Chemie. 130,50 Kaliw. Aschersleben 110/00 Kläcknerwerke C H. Knorr Koksw. u. Chem. F Kollmat& lourdan Kötis. Led, u. Wachs Kronprinz-Metall Lahmever& Co. Laurahltte -eopold Grude Lindes Eismasch. Mannesmannröhren 78,25 Mansfelder Bergzbav 90,62 Markt⸗ u. Künfhall 101,25 Masch'bau-Untern. 63,87 Masch-Buckau- Wolt 99,50 Maximilianshütte 152,00 Mülneimer Berzw. 117,00 Nordd. Eiswerke 103,50 OQrenstein.& Koppel 90,00 Lhomzx Bergbau 54,00 kathgeber Wagzon 16,00 Khein-Main-Donan— Kheinfelden Kraft 107,00 Kbein, Braunkohlen 215,00 Ehein Elektr, 110, 00 Khein. Stahlwerke 31,25 keh.-Westf. KalkW.— hiebeck · MontanAG.— Rütgerswerke 97,87 Sachsenwerk 92,75 Sachtleben AG. 1 Salzdetfurth Kall 150,50 tluse Schneider 77.50 Schudert& Salzer 146,00 Schuchert& Co. 98,62 Schuſth. Patzenhofer 101, 00 Siemens& Halske 141,62 1. 175,00 98,57 53,00 86,75 118.37 5 125.50 24..322.1. 2. 1 101,00 100, 00 8 64,50 106.37 107,00 11175 45,25 15.12 130,00 129.00 109.50 105.75 129,00 129,75 36,62 37.25 110,00 115,50 Wilke Dampf Witzner Metall. Zellstoff Waldhof Veriicher.-Aktien Kachen Münch. Allianz Allg. Allianz Leben Mannh. Vers. 106,87 107,00 50,25 530,50 1075,0 242,00 244,00 212,00 212,00 53,00 55,00 eeen, 69,00 68,00 Dt.-Ostakrika. Neu-Guinen— 128,00 12,12 12,12 Otavi Min, u. Eisenb. Berliner Devisenkurse 0e0 Brief Loed Lnel Aegyot,(Alez., Kalro) 1 Agypt. Pld. Argentin.(Buenos Aires) I bap.-P (Brüss. u, Antw.) Brasillen(Rio de lan.) Bulgarien(Sofia) Canada(Montreal)) 1 kanad. Doll Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen Danzis(Danzis) Eugland(London) Estland(Key., Tal.) Flunland(Helsingtf.) Frankrelech(Paris) Griechenld(Athen) Holland(Amsterd. u. Rott.) (Kevklavik) ltallen(kom u. Malland) Japan(Toklo und Kobe) Jugoslaw.(Belst Zagr.) 100 Din Lettland(Risa) Litauen(Kkovno/Kaunas) Norwezen(0sl0) Oesterrelch(Wien) (Watschau/ Pos.) Portugal(Lissabon) Rumänien(Bukafest) Schweden(Stockh n..) 100, Kr Schwels(Zür, Basel. Bern) Spanlen(Madr. u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Pras) Türkel(Istanbul) Unsarn(Budapest) V. St. v. Amerlka(Newy.) 1 Dollar 22. Jan. 12,490 12,529 0,628 1 0,632 58,170 21. Jan. 12,515 2 100 Belga Milreis 100 Lewa 100 Gulden hfund 100 estn Kr 100 finnl. Mk 100 Franes 100 Drachmen 100 G 100 is! Kronen 100 Lire en 100 Latts 100 Lit „100 Kronen 100 Schillins 100 Zloty 100 Escudo 100 Lei 100 Fr 100 Kr türk. Pfund 1Pengò (Montevideo) 1 Gd.-Pes. Jahrgang 5— X Nr. 37— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“— Abendausgabe— Diensinä 23* Sün—0 —— „ — 4 13145 K kureem, V+ im Nibelungensdal —75 Sonntag, den 3. februar 1935, nachm..11 Uhr— IIIIINN FREITAG 25. JAN. AsEND.15 1 0 GROSS-VARIETES 1M Mannheim: Konzettkosse Heckel O 5, 10, Vetkehrs- Ludwigshafen: Kohlet-Kkſosk am ludwivsbletꝛ und UNO 28. JAN. MIT vetein NM 2, 4, Buchhondlg. Or. Tillmann p 7, 19, Blumen- Deisebufo, Kaiset-Wilhelmstr. 31, Husikhous Kurpfalz, NMONTAG 29. JAN. MUSENSAAIT haus Lindenhof, Neerfelchꝭtt., Buchhondig. Flittelztr., Ludwigstr. 8, Husikhaus Blatz, bismorckstr. DONNERNSTAG 24. JAN. DlENSTAG 915 vonvERNKAU F Thestefkesse Rosengorten, pfeiifet, N 5, 5 preise von Rid. 50 bis.30 Nur heiß machen nicht kochen! Mein Eden-Sauer- kraut ist ja so zart und so bekömmlich. Auch roh zu Salat oder zu Sauerkraut⸗ kuren das Richtige, —— — 7 Manuheim n alle Marken (aufl0 Monatsrat.) Zubehörteile L. 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Januar, nachmittags 2½ Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. —.————— —————— ———— Verlag und S Ze zuzüglich.50 nehmen die T. böbere Gewalt — De uns im allg ſind wir doch Frage dorthi eigentlich die Stimmzettelr weshalb muf Nacht für di⸗ jetzt doch nick Stimmzettel nachträglich ſtändlichlbeit verfahrens b lächelt haben, und Organiſ der Hälfte de. ſchließlich üb des Saargeb ſein wollte u transportierte wiſſenhaften mals nachgez Aber es kam wurden geſter bracht. Dort den, und der wußte ſogar daraus geme trauern dem deutſcher Tre deutſche Treu lebendig iſt u Die Herrlie ßen Käſes Ende genomt es verſtanden weißem Käſe zubauen, die war, hat ſeir auflöſen müſſ noch einige U man höre un der den zumi Leben“ tru aufgelöſt wo hatte es mit anſtaltungen umzuhängen, ſich ſelbſtwerſt. heit aufſpielte Dann aber wi kannt. 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