„22. Januar 1335 — 7 — 4 felrt donn konn's n. Longe hot h gewoagt— geben— und er ergibt sich ner richtig— I AAe e leser vergeßt ſie 15 beim — Einkauf 75 unsefe õerenten 20 beruck- Sichtigen 45 19 205 dt, iſt weg. Krankheif u. Kundſchaft ſoſo en. Pr. 3500 /, dch, r, b 3, 19, Tel. 318 7 Auseinandersetz. n. ledigt bei individuelf Bearbeitung reell und ingen Sie unverbinh, skunft unter 29 90% erlag dieses Blattes ——— man höre und ſtaune— einen Kriegerverein, der den zumindeſt originellen Titel„Gwi ges 3 ffffft ienen Beweise unserer lieben nle aus. 935 nterbliebenen: neufhnle „Schwieger⸗ WWe. n, schwerem cbenen nachmittags kannt. .———„„——————————— Lnn—— ——4 L — —— Verlag und n Mannheim „Hakenkreuzbanner“ erſcheint zuzüglich.50 R nehmen die Trä 14/15. er ſowie die Poſtämter entgegen. Jrüh⸗-Ausgabe ANr.3 enke R 3, Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61 12mal wöchentl. und koſtet monati..20 ., bei——— zuzüglich.72 Kdle Einzelpreis 10 Pfg. böbere Gewalt) Veroſlndert. beſteht kein Anſpruch auf En Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. 25 5 62. Das RM. bei Trägerzuſtellung eſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch tſchädigung. Regelmäßig erſcheinende anuſkripte MANMNMHEIM kwiasbafen 4580. 4 — —9 Keik 45 Die 1 teil 45 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tar für Abendausgabe 13 u31. markt. Fernruf 86 5 licher Gerichtsſtand: Mannheiin. Tob⸗ onto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ erlaasort Mannbheim eſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Für kle ab An—*— geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, B 3, 14/1 uß der Anzeigen⸗Annahme: 0 1 u 61%52. ZJahlungs⸗ und Erfünunasort Mannheim. Ausſchlien⸗ Die Ageſpaltene im Text⸗ Uhr. 12 am Stroh⸗ Mittwoch, 23. Januar 1935. neues Bauernlond in Baden Der politiſche Tag Die Organiſation in Genf intereſſiert uns im allgemeinen nicht ſehr, aber diesmal ſind wir doch beinahe verſucht, eine neugierige Frage dorthin zu richten.— Weshalb hat man eigentlich die 27 großen Urnen mit den 539 000 Stimmzetteln nach Genf transportiert, und weshalb mußte Herr Rodhe den Schlaf einer Nacht für dieſen Transport opfern, wenn man jetzt doch nichts beſſeres zu tun wußte, als die Stimmzettel einzuſtampfen? Wir wollen jetzt nachträglich geſtehen, daß wir über die Um⸗ ſtändlichleit des Abſtimmungs⸗ und Zähl⸗ verfahrens bei der Saarabſtimmung ſehr ge⸗ lächelt haben, denn mit deutſcher Gründlichkeit und Organiſationsbegabung hätten wir es in der Hälfte der Zeit geſchafft.— Nun, wir waren ſchließlich überzeugt, daß man den Deutſchen des Saargebietes an Gründlichkeit noch über ſein wollte und deshalb die Urnen nach Genf transportierte. Dort ſollten ſie durch die ge⸗ wiſſenhaften Beamten des Völkerbundes noch⸗ mals nachgezählt werden; ſo meinten wir.— Aber es kam alles ganz anders: Die 27 Urnen wurden geſtern in eine Genfer Papierfabrik ge⸗ bracht. Dort iſt ihr Inhalt eingeſtampft wor⸗ den, und der ſehr proſaiſche Berichterſtatter wußte ſogar zu berichten, daß Packpapier daraus gemacht werden ſollte.— Nun, wir trauern dem proſaiſchen Ende der Dokumente deutſcher Treue nicht nach.— Wir wiſſen, daß deutſche Treue in den Henzen der Saardeutſchen lebendig iſt und papierner Beweiſe nicht bedarf. * Die Herrlichkeit des Apoſtels des wei⸗ ßen Käſes hat jetzt das verdiente klägliche Ende genommen. Herr Weißenberg, der es verſtanden hatte, mit ſeiner Behandlung mit weißem Käſe eine ganze„Philoſophie“ auf⸗ zubauen, die für ihn ein glänzendes Geſchäft war, hat ſeine Vereinigung von„Gläubigen“ auflöſen müſſen.— Die Weißenberg⸗Sekte hatte noch einige Untergliederungen, darunter auch— Leben“ trug; auch dieſe Vereinigungen ſind aufgelöſt worden. Der Weiße⸗Käſe⸗Prophet hatte es mit Geſchick verſtanden, ſeinen Ver⸗ anſtaltungen ein religiöſes Mäntelchen umzuhängen, ſo daß man den guten Mann, der ſich ſelbſtwerſtändlich als Wohltäter der Menſch⸗ heit aufſpielte, zunächſt gewähren laſſen mußte. Dann aber wurden ſonderbare Kuren be⸗ Herr Weißenberg war ſo vermeſſen, einen Furunkel mit weißem Käſe zu behandeln; das bekam dem gläubigen Patienten und auch Herrn Weißenberg ſehr ſchlecht, denn der eine mußte ins Gras beißen und der andere für einige Zeit hinter ſchwediſche Gardinen wan⸗ dern.— Nun kam man auch dahinter, was es mit den religiöſen Uebungen auf ſich hatte; es waren nichts anderes als ſpirit i ſt i ſ che Sitzung en, in denen man die Geiſter Bis⸗ marcks, Friedrichs des Großen, Luthers und anderer großer deutſcher Staatsmänner zitierte, denen man Worte in den Mund legte, die eine plumpe Propaganda für die Weißen⸗ berg⸗Sekte waren. Das war ſchon nicht mehr allein Spekulation auf die Dummheit, ſondern grenzte an Gottesläſterung.— Der Staat hatte im Intereſſe der Geſamtheit die Verpflichtung, einzugreifen, als offenbar wurde, in welch unverſchämter Weiſe von dem falſchen Propheten der Verſuch gemacht wurde, national⸗ ſozialiſtiſches Gedankengut mit ſeinem eigenen wirren Vorſtellungen zu vermiſchen. Dieſe Un⸗ verfrorenheit erreichte ihren Höhepunkt, als der Käſe⸗Apoſtel für ſich in Anſpruch nahm, ſich um die nationalſozialiſtiſche Bewegung große Ver⸗ dienſte erworben zu haben.— Nun iſt Schluß mit den Weißen⸗Käſe⸗Kuren, und Herr Weißenberg mag darüber nachdenken, auf welche Weiſe er doch noch ein nützliches Glied der Gemeinſchaft werden kann.— Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat wird es niemals dulden, daß man verſucht, mit ſeinem Gedankengut ein Ge⸗ 4 ſchäft zu machen. Verwaltungsratsſitzung der Candesſiedlung Karlsruhe, 22. Jan.(Eig. Drahtber.) Die Verwaltungsratsſitzung der Badiſchen Landes⸗ ſiedlung wurde vom Vorſitzenden des Verwal⸗ tungsrates, Miniſterpräſident Köhler, eröffnet. Er ſtellte feſt, daß das Jahr 1934 die größte Bereitſtellung von landwirtſchaftlichem Bauernland ſeit Erlaß des Reichsſiedlungs⸗ geſetzes von 1919 gebracht hat. In Baden iſt der Gedanke der landwirtſchaftlichen Siedlung in der Vergangenheit untrennbar mit dem un⸗ glücklichen Namen„Siedlung⸗ und Landbank“ und„Hagenſchieß“ verbunden. Dieſer Mißerfolg, deſſen Begleitumſtände über die badiſche Grenze hinaus Aufſehen erregte, hat den Siedlungs⸗ gedanken in Baden auf Jahre hinaus diskreditiert. Erſt die Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus hat auch hier Wandel geſchaffen. Die Siedlungsaufgaben in Baden haben ihren beſonderen, durch die Eigenart der Verhältniſſe unſeres Landes bedingten Charakter. Wichtig iſt die Feſtſtellung, daß 81 Prozent der land⸗ wirtſchaftlich genutzten Fläche Eigentum des Landwirts ſind. Ueber vier Fünftel des Bodens iſt alſo eigene Scholle. fiann in Baden neues Bauernland gewonnon worden? In dem ſo dicht beſiedelten, ja übervölkerten Baden erſcheint die Beſchaffung von Land für die Neubildung von Bauerntum auf den erſten Blick nur in ganz beſchränktem Umfange möglich. Von den vorhandenen Großbetrieben eignen ſich nur etwa 5000 Hektar für die Beſiedlung und Aufteilung. Unter Hinzunahme eines Tei⸗ les der Mittelbetriebe mit 3000 Hektar könnten auf dieſem Wege zirka 8000 Hektar Land für Siedlungszwecke noch ge⸗ wonnen werden. Dieſe Fläche bedeutet 1 Pro⸗ zent von der landwirtſchaftlichen Geſamtfläche. Die Siedlungsaufgabe kann ſich aber nicht in der Aufteilung von Großgrundbeſitz erſchöpfen. Dieſe ſpielt in jedem Falle die geringere Rolle. Die verfügbaren Mittel müſſen viel⸗ mehr vorwiegend der 19 Prozent ſind gebundenes Eigentum, Beſitz der toten Hand, und zwar der Gemeinden, des Großgrundbeſitzes, des Staates, der Kirchen uſw. Daß Baden das typiſche Land des landwirt⸗ ſchaftlichen Kleinbetriebes iſt, ergibt ſich daraus, daß auf Grund der neueſten Betriebs⸗ zählung rund 63 Prozent der Betriebe unter 2 Hektar Größe aufweiſen. Rund 86 Prozent aller Betriebe bewirtſchaften weniger als fünf Hektar. Aus dieſer Struktur der agrariſchen Be⸗ triebsverhältniſſe ergeben ſich die Folgerungen, daß die Anlieferſiedlung durch die Kleinbetriebe auf Erbhof⸗ oder Ackernahrungsgröße gebracht werden, ſowie die Neugewinnung von Bauern⸗ land durch Meliorationen und Feldbereinigung die Hauptrolle zukommt. Die nächſten und wich⸗ tigſten aller Kulturaufgaben ſind der Abſchluß der Kinzig⸗Korrektion und die Regulierung der Unterläufe der Rench und Acher. Sind dieſe Arbeiten durchgeführt, ſo iſt endlich die Hochwaſſergefahr bei allen größeren Seitengewäſſern des Rheines gebannt. Als letztes großes Meliorationsprojekt harrt Neuſchaffung von neuem bäuerlichen Lebensraum zugeführt werden. Die größten Grundbeſitzer in Baden ſind die Gemeinden mit 80 000 Hektar landwirtſchaft⸗ lichem Beſitz. Eine beſondere Stellung in dem Gemeindebeſitz nehmen die 51 000 Hektar All⸗ mendfläche ein. Die Entwicklung hat nun dahin geführt, daß dieſe meiſt von den Wohnſitzen weit entfernt liegenden Grundſtücke in außerordentlich kleine Parzellen von nur wenigen 100 Quadratmeter zerteilt ſind, und daß die Genuß⸗ berechtigten erſt in ſehr hohem Lebensalter (mit 60—70 Jahren) in den Beſitz des Allmend⸗ genuſſes kommen und nur wenige Jahre in dieſem verbleiben. Dies hatte zur Folge, daß dieſe Felder ſeit Jahrzehnten keinen So wird die neue Bauernſiedlung angelegt dann auch noch die Donau⸗Regulierung ihrer Löſung. Im abgelaufenen Jahr konnten außer der Me⸗ lioration von 10 000 Hektar Bauernland 34 neue »Siedlerſtellen von Erbhofgröße geſchaffen und vergeben werden. Weitere 18 ſind noch zu ver⸗ geben. 115 Betriebe haben Anliegerland zu⸗ geteilt erhalten. Daneben wurde die Oſt⸗Weſt · ſiedlung durch Gewährung von Heimatkrediten und Zuſchüſſen kräftig gefördert. Im Jahre 1934 ſind 54 badiſche Bauernfamilien mit 277 Angehörigen auf außerbadiſche Siedlerſtellen angeſetzt worden. Die Nachfrage nach ſolchen Stellen dauert lebhaft an. Von den Plänen der badiſchen Bauernſied⸗ lung für das neue Jahr möchte ich nur heraus⸗ greifen, daß die 200 Hektar große Domäne Bruchhauſer Hof für die Beſiedlung im Herbſt freigemacht werden konnte. Damit wurde ein ſeit Jahrzehnten beſtehender Wunſch der unterbadiſchen. Bauernſchaft er⸗ füllt. Weitere 915 Hektar Staatsdomänen ſind der Badiſchen Landesſiedlung zum Kauf an⸗ geboten worden. Außerdem wurden 1200 Hektar bisher ſelbſt bewirtſchaftete Staatsdomäne der Siedlung zugeführt. Dann erörterte der geſchäftsführende Vor⸗ ſtand, Dr. Kühner, eingehend die Frage: 4 0 Dünger bekommen haben und daß an ihnen Raubbau getrieben worden iſt. Die Erträge ſind daher minimal, während auf der anderen Seite eine große Zahl landhungriger, in voller Jugend⸗ und Manneskraft ſtehender Jung⸗ bauern ohne entſprechendes Betätigungsfeld iſt. Eine Ueberführung dieſer Allmendflächen mit ihrer überlebten Nutzungsform zur Bildung von arrondierten Siedlerſtellen iſt unbedingte Notwendigkeit. Hierdurch können mindeſtens 30 000 Hektar Land neu gewonnen werden. Man ſagt, daß in Baden, beſonders in der Rheinebene, faſt jedes Fleckchen Boden denk⸗ bar gut ausgenutzt ſei. Trotzdem ſind aber dort beträchtliche Flüchen vorhanden, die eine ganz primitive Nutzung aufweiſen. Es handelt ſich durchweg um Flächen, zu deren Verbeſſerung der einzelne nicht in der Lage iſt. Der Umfang des zu gewinnenden Meliorations⸗ geländes wird von Fachleuten auf 50 000 bis 100 000 Hektar geſchätzt. Es gibt aber noch eine andere Kulturart, welche da und dort einer beſſeren weichen muß. Es handelt ſich da um die Gewinnung von Siedlungsland durch Wald⸗ rodung. Das Ziel einer völkiſchen Bodennutzung muß dahin gehen, daß jeder Bodenfläche die „Nutzungsart trägt, die den Verhältniſſen ent⸗ ſprechend die Beſte iſt. Wenn wir planmäßig die 600 000 Hektar badiſche Waldfläche durch⸗ gehen, ſo werden wir da und dort noch Flä⸗ chen finden, wo Wald nicht auf abſolutem Waldboden, ſondern auf abſolutem Acker⸗ land ſteht. In vielen Gemeindewaldungen ſind die Gemarkungen an ihren Grenzen von einem Waldgürtel umgeben, der vielfach auf „Bakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Zanunr „Jahrgang 5— X Nr. 38— Seite 2 beſtem Lößlehmboden ſteht. Hier war für die Kulturart weniger die Bodenbeſchaffenheit rich⸗ tunggebend, als die Entfernung von den Wohn⸗ und Wirtſchoftsſtätten. Die landwirtſchaftliche Nutzung ermöglicht aber durchſchnittlich zehn mal ſo viel Menſchen den Lebensunterhalt, als die fortwirtſchaftliche. Ich rechne damit, daß etwa 10 Prozent, alſo rund 60 000 Hektar, ſol⸗ cher Waldflächen von der Forſtaufſichtsbehörde aus der Waldnutzung gegeben und die Aus⸗ ſtockungserlaubnis in den nächſten Jahren hier⸗ für erteilt werden wird. Im Geſamtbeſtand an Waldfläche werden ſich nur unerhebliche Aenderungen ergeben, da noch eine Reihe von bisher ertragloſen Oed⸗ und Oedlandflächen zur Aufforſtung zur Verfügung ſtehen. 2 e 15000 fjektar candgewinn durch Feldbereinigung Es hat ſich gezeigt, daß durch eine Zuſam⸗ menlegung der Grundſtücke nicht nur die Ern⸗ ten bei geringerem Arbeitsaufwand um 10 bis 20 Prozent geſteigert wurden, ſondern daß auch da, wo bisher vielleicht 8 Hektar eine unge⸗ nügende Ackernahrung boten, jetzt 7,5 Hektar zuſammengelegt eine ausreichende Fläche dar⸗ ſtellen. Wenn man nach ſorgfältiger Berech⸗ nung annimmt, daß 290 000 Hektar der Lagever⸗ beſſerung durch Feldbereinigung bedürfen und dabei ein Landanfall von 5 Prozent möglich iſt, ſo ergibt ſich hieraus ein Gewinn von rund 15000 Hektar. tandbeſchaffung durch flusſiedlung Die günſtigſte Lageverbeſſerung kann aber allein durch Feldbereinigung nicht erreicht werden. Hier muß die Ausſiedlung hin⸗ zukommen, durch die eine enge Verbindung der beiden Arbeitsſtätten des Bauern, Hof und Feld, miteinander erzielt wird. Wohn⸗ und Wirtſchaftsſtätten müſſen dorthin gelegt wer⸗ den, wo der Menſch ſeinen Boden bearbeiten muß. Die Vorausſetzungen, unter denen Aus⸗ ſiedlungen in Betracht kommen, ſind im allge⸗ meinen die Größe der Gemarkung, die Höhenunterſchiede, die Werbeſſe⸗ rung der Raumverhältniſſe bei den „Wohnſtätten, die Waſſerverſorgung, die Verkehrsverhältniſſe und die Verwertung der Altgebäude. Der Gang der Ausſiedlung wird alſo fol⸗ gender ſein: Ein Teil der Dorfbewohner, insbeſondere der junge Nachwuchs, zieht hinaus und grün⸗ det auf einem entfernteren Teil der Gemar⸗ kung eine Gruppenſiedlung. Die zu⸗ rückgelaſſenen Wohngebäude und ortsnahen Grundſtücke werden nun verfügbar für alle diejenigen, deren Wohnſitz an den Ort gebun⸗ den iſt(ältere Leute, Arbeiter, Bauern uſw.) Eine derartige Ausſiedlung bedeutet die fleubildung von Ddöeſern Beſonders da, wo mehrere ſolcher Groß⸗ gemarkungen zuſammenſtoßen, ſind günſtige Vorausſetzungen bezüglich Neulandgewinnung, Boden⸗, Waſſer⸗ und Verkehrsverhäliniſſen ge⸗ geben und liegt die Schaffung derartiger neuer Dörfer auf der Hand. Einige Hundert ſolcher Möglichkeiten wer⸗ den ſich in Baden ergeben, wenn man die Ver⸗ hältniſſe einmal daraufhin prüft. »Wenn durch Umſiedlung Hof und Feld ein⸗ ander genähert werden, werden an Stelle von 8 Hektar zerſtreut und zerſplittert auf mehre⸗ ren Gemarkungen liegender Grundſtücke jetzt 7 Hektar genügen, ſo daß tatſächlich dadurch rund 10 000 Hektar Neuland gewonnen werden. Wenn alle dieſe Maßnahmen einen Landgewinn von insgeſamt 178 000 Hektar verſprechen, ſo würde das bedeuten, daß mindeſtens 20 000 Bauern neuen Lebens⸗ und Arbeitsraum erhalten könnten. Dabei werden ein Teil der Zwerg⸗ und Par⸗ zellenbauern im Wege der Anliegerſiedlung zu Vollbauern gemacht werden, der größere Teil aber als Neuſiedler einen neuen Lebensraum erhalten können. 500 neue Weiler mit je 20 Neuſiedlerſtellen können in einem Zeitraum von 10 Jahren geſchaffen werden. Die bäuer⸗ liche Siedlungsarbeit bedeutet für Baden eine Zuſammenfaſſung der ver⸗ ſchiedenſtenLandgewinnungsmaß⸗ nahmen, wobei eine Reihe von organiſa⸗ toriſchen Aufgaben hintereinander zur Löſung gebracht werden. Die Auswirkungen einer derartigen Sied⸗ lungsarbeit betreffen in erſter Linie den Bauernſtand ſelbſt. Erbhofgeſetz, Reichsnähr⸗ ſtandsgeſetz und Erzeugungsſchlacht werden bei Neubauern leichtere Arbeit haben, als bei den Altbauern, weil die betriebswirtſchaft⸗ lichen Vorausſetzungen von vorne herein ge⸗ geben ſind. Der neue Bauernhof diedlung bedeutet flebeitsbeſchaffung Bei den mit der Siedlungstätigkeit verbunde⸗ nen Arbeiten entfallen 50 bis 95 Prozent auf Arbeitslöhne. Ein Siedlungsobjekt, wie das⸗ jenige der Bergfeldſiedlung hat zweihundert Arbeiter für eine ganze Bauperiode beſchäftigt. Neben dieſer einmaligen Auswirkung bedeutet die Erſtellung neuer kaufkräftiger Bauernbe⸗ triebe laufend Arbeitsbeſchaffung auf Jahre und Jahrzehnte hinaus. Als zweite Auswirkung iſt die bevölkerungs⸗ und raſſenpolitiſche Aufbauarbeit zu nennen. Bei der Siedlerauswahl wird neben der beruflichen Tüchtigkeit ganz beſonderer Wert auf die Erbgeſundheit gelegt. Kinderreichtum und Geſundheit der Siedler⸗ familie findet nicht nur vorzugsweiſe Berück⸗ ſichtigung, ſondern iſt in Zukunft geradezu not⸗ wendige Vorausſetzung. Dr. Kühner gab dann den Stand der in Durchführung begriffenen Sied⸗ lungsverfahren bekannt, die immerhin 1185,31 Hektar neues Land ſchaffen werden. Ueber 30 neue Siedlungsobjekte ſind weiterhin in Ausſicht genommen, darunter mehrere ganz bedeutende, von denen fol⸗ gende genannt ſeien: Buchen⸗Walldürn, Schaffungeinesneuen Bauerndor⸗ fes, Hanſenwieſenſchlag, Schaffungeiner der Führer ehrt ſeinen treuen Mitkämpf der höhepunkt der beburtstagsfeier Litzmanns Berlin, 22. Jan. Um die Mittagsſtunde wurde General Litzmann die ſchönſte Ehrung zu ſeinem Geburtstag zuteil: der Führer und Reichskanzler ſelbſt kam, um ſeinem treuen Mitkämpfer, der als erſter General der alten Armee den Weg zur national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung gefunden hatte, per⸗ ſönlich ſeine Glückwünſche auszuſprechen. Die Kunde von dieſem Beſuch hatte ſich ſchnell verbreitet, und eine gewaltige Men⸗ ſchenmenge umſäumte die Villa und füllte die Straßen, als der Führer eintraf. Brau⸗ ſende Heilrufe kündeten ſchon von fern ſeine Ankunft und ſchwollen lauter und lauter an, als der Wagen des Führers das Haus erreicht hatte. Der Führer beſand ſich in Begleitung ſeiner Adjutanten, des SA⸗Obergruppenfüh⸗ rers Brückner, des Reichspreſſechefs der „NSDaApP, SsS⸗Gruppenführer Dr. Dietrich und des SS⸗Brigadeführers Schaub, ſowie des Adjutanten der Wehrmacht Major Hoß⸗ bach. Mit dem Führer erſchien auch ſein Stell⸗ vertreter Reichsminiſter Rudolf Heß. Unter dem unaufhörlichen Jubel und den brauſenden Heilrufen der Menge betrat der Führer und ſein Stellvertreter mit Gefolge das Haus, in dem wenige Minuten vorher auch Bauernſiedlung, z. T. mit Waldaus⸗ ſtockung, Eberbach⸗Schollerbuckel, Amt Heidelberg, Schaffung eines neuen Bauerndorfes, Bruchhauſen⸗Hege⸗ nichhof, Amt Heidelberg, Aufteilung und Be⸗ ſiedlung, Kraichbachmeliorationsgelände, ins⸗ beſondere Neu⸗Malſch, Amt Wiesloch, Schaffung neuer Erbhöfe, Schindelberg, Amt Bruchſal und Sinsheim, Schaffung eines neuen Bauerndorfes, z. T. mit Hilfe von Melio⸗ rationsgelände und Waldausſtockung, Weingar⸗ ten, Amt Karlsruhe, Schaffung eines neuen Bauerndorfes, Elzach und Has⸗ lach, Amt Waldkirch und Wolfach, Schaffung neuer Erbhöfe, Rheinvorland zwiſchen Neuen⸗ burg und Baſel, Beſiedlung, Villingen, Schaf⸗ fung neuer Erbhöfe durch Ausſiedlung, Aaſen, Unadingen und Hüfingen, Amt Donaueſchingen, Aufteilung von Almendgelände, Markdorf und Ittendorf, Amt Ueberlingen, Meliorationen und Beſiedlung von Domänenbeſitz. Insgeſamt iſt mit einer Fläche von zirka 300 0 ha zu rechnen, für die ein Kredit in Höhe von 1,5 Millionen für 1935 notwendig iſt, der bei der Deutſchen Siedlungsbank beantragt werden wird. Die Durchführung der Aufgaben der Landes⸗ ſiedlung erfordert auch eine Fülle von Klein⸗ arbeit bodenrechtlicher, finanztechniſcher, be⸗ triebswirtſchaftlicher und bautechniſcher Art. der Chef des Stabes Lutze eingetroffen war. Kurz danach erſchien, gleichfalls von begeiſterten Heilrufen empfangen, Reichsminiſter Dr. Goebbels. Der Führer wurde im Innern des Hauſes von General Litzmann und deſſen Sohn, Sͤäͤ⸗ Obergruppenführer Litzmann, ſowie den übri⸗ gen Familienmitgliedern empfangen, die ſämt⸗ lich um den Jubilar verſammelt waren. In einer kurzen überaus herzlichen Anſprache be⸗ glückwünſchte der Führer den General im Na⸗ men des ganzen deutſchen Volkes zu ſeinem 85. Geburtstage. Er dankte ihm für ſeine be⸗ wunderungswürdigen unvergäng⸗ lichen Leiſtungen im Dienſte des Vater⸗ landes und ebenſo auch für ſeine ſo mutige und tapfere Haltung, die er im Kampfe für die nationalſozialiſtiſche Bewegung in ſo hervorragender Weiſe gezeigt habe. Als Ausdruck dieſes Dankes übergab er ihm heute perſönlich und im Namen der Partei als Ge⸗ burtstagsgeſchenk einen Kraftwagen und ſtellte den dazu gehörigen Fahrer. Der Führer fügte den Wunſch hinzu, daß General Litzmann den Wagen noch viele, viele Jahre in beſter Ge⸗ ſundheit benutzen möge. General Litzmann dankte dem Führer in tie⸗ fer Ergriffenheit für die große Ehre, die ihm Zur Ratstagung in Genf, in deren Verlauf über die Rückgliederung der Saar verhandelt wurde, war auch die Leitung der Deutſchen des Saargebiets in Genf anweſend. Die Saardeutſchen, unter ihnen vor allem Kommerzienrat Röchling, wurden überall ſympathiſch aufgenommen. Zimn Fi Badiſche Landesſiedlung auf Grund des Vor⸗ kaufsrechtes die landwirtſchaftlichen Grund⸗ ſtückskäufe. Im Jahre 1934 wurden 7519 ſol⸗ cher Käufe geprüft und in 126 Fällen das Vor⸗ kaufsrecht ausgeübt. feichsſtatthalter Robert Wagner ab ſeiner tiefen Befriedigung über die bis Arbeit der Badiſchen Landesſiedl Ausdruck. Wir ſind, ſo ſaate er, durch ein har tes Schickſal unſerer Nation belehrt worden daß mit der Bodenpolitik unſere Wirtſchaft un die Ernährung unſeres Volkes ſtehen und falle Ich habe die Ueberzeugung gewonnen, Baden die Bodenpolitik auf nationalſoziali ſtiſchem Wege iſt, und damit dürfen wir auch die Ueberzeugung haben, daß ſie von Erfolg gleitet ſein wird. 4 7 Der Reichsſtatthalter ſprach dem Vorſi Miniſterpräſident Köhler, und dem geſchä führenden Vorſtand, Dr. Kühner, ſeinen wärmſten Dank und ſeine Anerkennung für ihr bisherige Arbeit aus. Der Verwaltungsrat, genehmigte ſchließlich den Arbeitsplan für 1935 und erledigte die geſchäftlichen Angelegenheiten. 3 fiabinettsſizung der bad. negierung Karlsruhe, 22. Jan. Im Sitzungsſaa der Reichsſtatthalterei fand am Montag ein Regierungsſitzung ſtatt, in der verſchie ⸗ dene wirtſchaftliche und politiſch Fragen behandelt wurden. Reichsſtatt halter Robert Wagner brachte die ver ſchiedenen Beobachtungen zur Sprache, die bei den von ihm in den letzten Wochen durch⸗ geführten Bizirksbeſichtigungen machte. Aus⸗ giebig beſprochen wurde die wirtſchaft liche Notlage in der Zigarren⸗ in duſtrie, zu deren Beſeitigung verſchiedene Schritte unternommen werden ſollen. Im An⸗ ſchluß daran wurden Fragen des badiſchen Fremdenverkehrs behandelt. Von allen Seiten kam zum Ausdruck, daß eine noch beſſere Erſchließung der für den.* Winterſporthauptſächlichin Frage* 0. kommenden Gebiete des Schwarzwaldes Raache 0 notwendig erſcheint. Daß die Abhaltung——0 der Reichsfeſtſpiele im Jahre 1935 vom——1 Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ 51 e ſpäter 3 ganda für Heidelberg zugeſichert iſt, wurdemit Dr. Frick bewi⸗ großer Befriedigung aufgenommen. damals 5 Seitens der badiſchen Regierung wird alles un zu zeigen zur Förderung dieſer großen kulturellen Ver⸗. anſtaltung des Nationalſozialismus getan oiet T werden. Volt erſehen, Nationalſoziali einmal im Rei 15 J einer untrüglie Am 23. Ja ſeit Dr. Wi Reichsinnenm liſtiſchen Mini Als im Deze Kampf gegen ten die Thüri größeren nati einem deutſche 3 Führer den ri heuer ſchwere? Die 15 Mone waren für Dr durch das perſönliche Erſcheinen des Führers ner harter zuteil werde und für die Auszeichnung, die er lichteit und gar nicht verdiene. ein nervenz Als Soldat habe er ſeine Pflicht erfüllt für die eigenen Kr ſein Volt, und die Arbeit, die er für die natio⸗ häſſige niedert nalſozialiſtiſche Bewegung habe leiſten dürfen, die damali ſei die Krönung ſeines Lebens geweſen. Es der die Herren ſei für ihn ein unendliches Glück, daß er in ſei⸗ Wort führten. nen alten Tagen die Bewegung und die nativ⸗ bonnte Dr. 8. nale Erhebung des Voltes noch habe miterle⸗ Kümpfe durchſe ben können. Den herrlichen Sieg an der Saar die Partei nur verdanke das deutſche Volk ſeinem Führer. Der ſechs Abgeordn heutige Tag ſei für ihn einer der allerſchönſten lichen Parteien Tage, die er habe miterleben dürfen. Aber Dr. F. Die Reichsminiſter Heß und Dr. Goeb. interſtützt von bels, ſowie Stabschef Lutz e überreichten dem gefamten Parte Jubilar Blumen und Geſchenke. er Beseiſterun Als nach zehn Minuten General Litzmann f plate„ or vor dem Hauſe erſchien und der Führer ihn am Fricks Maßnah Arm geleitete, glich der Jubel einem dert werden. wahren Orkan. Hinter ihnen ſchritten enn Reichsminiſter Heß, der Sohn des Generals, 5 die Angehörigen und das Gefolge. Es drückte ebete, ſich in den Jubelrufen, die während dieſer. Szene auf der Straße vor dem Hauſe des Ge⸗ 415 nerals kein Ende nehmen wollten, die ganze nen Kampf geg⸗ Liebe aus, die das Volk dem Führer ſowohl End wie ſeinem getreuen Mitkämpfer entgegen begen die ſtar bringt. General Litzmann nahm probeweiſe in Heutſchland 5 ſeinem Wagen Platz, in angeregtem Geſpräch Puras W00 Gün mit dem Führer. Nachdem auch Dr. Goeb⸗ bels abgefahren war, ging der General, von Im Mittelb ſeinem Sohn geleitet, in den Vorgarten zurück, nationalſozialiſt nicht ohne erneut dem Kreuzfeuer der Film. J Dr. Fricks e operateure und Photographen ausgeſetzt zu ſein.„Thüringen zin In das Mikrophon des Rundfunks ſprach er nnatiſchen nat folgende markige Worte: Endswillens 1 „Ich bin hochbeglückt, in meinem hohen Alter dei heder ſich bi noch zu erleben, daß Deutſchland ſeine Ehre Iſchroren ſür die wiedergewonnen hat und wieder zur Macht. zurückkehrt, durch das alleinige Verdienſt ſeines fi.— 5 Führers Avolf Hitler. Ich bin beglüct an nigenpe Linar meinem 85. Geburtstag, dieſen herrlichen Mann fſelgende Ertlär unter meinen Gratulanten zu haben. Deutſch. land muß das alte Anſehen in der Welt wirder ⸗ gewinnen, und das alles wird erreicht werden durch unſeren Führer Adolf Hitler!“ 3 Rufe von der Menge draußen:„Wir gratu⸗ lieren!“ erwiderte der General freundlich grü⸗ ßend mit den Worten:„Ich danke euch!“ Einige Zeit vor dem Eintreffen des Führers waren als Gratulanten auch General der Lan⸗ despolizei Daluege, der Befehlshaber der 4 deutſchen Polizei, und der Kommandeur der Landespolizei⸗Inſpektion Brandenburg, Gen ral der Landespolizei Wecke erſchienen. . Januar 1935 beſitzverteilung er nationalen ngen, prüft die und des Vor⸗ ftlichen Grund⸗ irden 7619 ſol⸗ ällen das Vor⸗ Wagner über die bis⸗ Landesſiedlung durch ein har⸗ elehrt worden, Wirtſchaft und ehen und fallen. onnen, in nationalſoziali⸗ irfen wir auch ie von Erfolg n Vorſitzenden, dem geſchäfts⸗ hner, igte ſchließlich Lekkevih die Regierung Sitzungsſaal Montag eine in der verſchie⸗ politiſche teichsſtatt⸗ ſrachte die ver⸗ Sprache, die er Wochen durch⸗ machte. Aus⸗ wirtſchaft⸗ Zigarren⸗ ng verſchiedene len. Im An⸗ s badiſchen elt. Von allen daß eine noch er für den ichin Frage Schwarzwaldes Abhaltung ſahre 1935 vom ing und Propa⸗ iſt, wurde mit aufgenommen. ng wird alles ulturellen Ver⸗ ismus getan pfer des Führers ichnung, die er licht erfüllt für für die natio⸗ leiſten dürfen, geweſen. Es „daß er in ſei und die natio⸗ habe miterle⸗ g an der Saar m Führer. Der r allerſchönſten rfen. Dr. Goeb⸗ berreichten dem al Litzmann Führer ihn am ubel einem hnen ſchritten des Generals, ge. Es drückte vährend dieſer Hauſe des Ge⸗ lten, die ganze Führer ſowohl pfer entgegen probeweiſe in ꝛgtem Geſpräch ch Dr. Goeb⸗ r General, von orgarten zurück, uer der Film⸗ Sgeſetzt zu ſein. unks ſprach er em hohen Alter ind ſeine Ehre der zur Macht Verdienſt ſeines in beglückt an errlichen Mann haben. Deutſch⸗ er Welt wirder · erreicht werden ler!“ 1:„Wir gratu⸗ freundlich grü⸗ inke euch!“ en des Führers neral der Lan⸗ fehlshaber der mmandeur der denburg, Gene⸗ ſchienen. ſeinen nnung für ihre Zahrgang 5— X Nr. 38— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Januar 1935 um fün jäſrigen MNinisteriußiladumm Dr. Feich in Thüringen Am 23. Januar ſind fünf Jahre verfloſſen, ſeit Dr. Wilhelm Frick, des Führers Reichsinnenminiſter, zum erſten nationalſozia⸗ liſtiſchen Miniſter in Dhüringen berufen wurde. Als im Dezember 1929 die NSDAp zum Kampf gegen den Noungplan aufrief, brach⸗ ten die Thüringer Landtagswahlen den erſten größeren nationalſozialiſtiſchen Wahlerfolg in einem deutſchen Lande. Nicht aus Liebe zur NSDaAp, ſondern um ihre„Unfähigkeit zum prattiſchen Regieren“ vor allem Volk zu erweiſen, ſchlugen die bür⸗ gerlichen Parteien eine Koalition mit un⸗ ſeren ſechs Abgeordneten vor. Im Herzen mein⸗ ien es dieſe Parteien beſtimmt nicht ehrlich, wie die ſpätere illoyale Handlungsweiſe gegenüber Dr. Frick bewies. Dennoch mußte die NSDAP damals in die Regierung hinein, denn es galt zu zeigen, daß die Bewegung tatſächlich neue Wege zu gehen vermochte. An dem Beiſpiel Thüringen ſollte das deutſche Volk erſehen, nach welchen Geſichtspunkten die Nationalſozialiſten vegieren würden, wenn ſie einmal im Reich die Macht erhalten hätten. In einer untrüglichen Menſchenkenntnis wählte der Führer den richtigen Mann für dieſes unge⸗ heuer ſchwere Amt, Dr. Wilhelm Frick. Die 15 Monate ſeiner Thüringer Miniſterzeit waren für Dr. Frick ein ununterbroche⸗ ner harter Kampf vor der Oeffent⸗ lichkeit und noch mehr hinter den Kuliſſen, ein nervenzerrüttender Kampf gegen die eigenen Koalitionsgenoſſen, gegen eine ge⸗ häſſige niederträchtige Oppoſition und gegen die damalige Reichsregierung, in der die Herren Severing und Wirth das große Wort führten. Kaum eine ſeiner Maßnahmen konnte Dr. Frick ohne vorhergehende heftige Kämpfe durchſetzen; denn im Landtag verfügte die Partei nur über eine Minderheit von ſechs Abgeordneten gegenüber 20 der bürger⸗ lichen Parteien. Aber Dr. Frick ſeßte ſich durch, tatkräftig unterſtützt von den ſechs Abgeordneten und der geſamten Partei, die mit immer größer werden⸗ der Begeiſterung die Arbeit des Miniſters ver⸗ ſolgte. Es ſollen bei dieſem kurzen Rückblick Fricks Maßnahmen nicht im einzelnen geſchil⸗ bert werden. Wir erinnern an ſeinen Kampf gegen den Moungplan, der eine Regie⸗ rungskriſe zur Folge hatte, an die Schul⸗ gebete, die im Volk einen Sturm der Begei⸗ ſterung erweckten, an die Säuberung der Ruſeen von undeutſcher Kunſt, an das Verbot der Niggermuſifk, an ſei⸗ nen Kampf gegen ſexuelle Schmutzſchriften und ilme, an ſein mannhaftes Auftreten gegen die ſtarke Oſtjudeneinfuhr nach Deutſchland, an die Berufung Schultze⸗Naum⸗ burgs und Günthers nach Thüringen uſw. uſw. Im Mittelpunkt der Arbeit dieſes erſten nationalſozialiſtiſchen Miniſters aber ſtand nach Dr. Fricks eigenen Worten das Beſtreben, „Thüringen zum Mittelpunkt eines unbändigen fanatiſchen nationalen Wehrwillens, Wider⸗ ſtandswillens und Freiheitswillens“ zu machen. Bei jeder ſich bietenden Gelegenheit iſt er uner⸗ cchrocken für dieſes Ziel eingetreten; am mann; bafteſten wohl in jener Reichstagsſitzung vom 12. März 1930, in der die Annahme des Moung⸗ Planes beſchloſſen wurde. Damals verlas er ſolgende Erklärung, in der es hieß:„Der Weg zur Befreiung führt nicht über Locarno, ſon⸗ dern frei werden wir einzig und allein dadurch, daß ſich das deutſche Volk wieder auf ſich ſelbſt und ſeine ruhmreiche Vergangenheit beſinnt, ſich ſeiner eigenen Kraft bewußt wird und in einem unbändigen, ja fanatiſchen Wehrwillen, Wider⸗ ſtandswillen und Freiheitswillen ſich zu einer wahren Volks⸗, Not⸗ und Blutgemeinſchaft zu⸗ ſammenſchließt.“ Worte, deren Wahrheit in den letzten zwei Jahren herrlich erwieſen wurde. Die Männer des Syſtems ſahen ſich bitter enttäuſcht. Sie wollten die NSDaAp in den Augen des Volkes vernichten und mußten er⸗ leben, wie immer mehr Voltsgenoſſen dieſem Nationalſozialiſten zujubelten, wie immer mehr das deutſche Volk erwachte und ſich zur NSD AwP bekannte. Nachdem auf Grund der Tätig⸗ keit Dr. Fricks der 14. September 1930 jenes erſte überwältigende Wahlergebnis gebracht hatte, ſtand ſein Sturz bei den Syſtemparteien feſt. Severing und Wirth verſuchten durch die Sperrung der Polizeizuſchüſſe das Land finanziell auf die Knie zu zwingen. Ihr Verſuch endete mit einer für ſie höchſt bla⸗ mabeln Niederlage vor dem Staatsge⸗ richtshof des Deutſchen Reichs. Aber am 1. April 1931, am Geburtstag Otto von Bismarcks, nahm die ſoge⸗ nannte Deutſche Volkspartei zuſammen mit Kommuniſten und Sozialdemokraten ein Miß⸗ trauensvotum gegen Dr. Frick an. Der erſte nationalſozialiſtiſche Miniſter war geſtürzt. Aber man wurde ſeines„Sieges“ nichm froh. Wenn die Syſtemparteien auch einen großen Teil der Frickſchen Verordnungen wieder auf⸗ hoben, aus dem Herzen des deutſchen Voltes konnten ſie den aufrechten Mann und ſein Wert nicht mehr herausreißen. Die Saat, die Dr. Frick in Thüringen gelegt hatte, ging auf. Bereits ein Jahr nach Dr. Fricks Sturz hatte Thüringen eine rein natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung, und knapp zwei Jahre ſpäter war der verhaßte Nationalſozialiſt der Reichsinnenminiſter im Kabinett des Füh⸗ rers. In dieſen Tagen, in denen das Saargebiet zu uns zurückkehrt, in denen die Welt bewun⸗ dernd die Erfolge der Regierung Hitler ſieht, wollen wir die ſchweren 15 Monate der Regie⸗ rungszeit Dr. Fricks in Thüringen nicht ver⸗ geſſen. Denn damals wurde dem deutſchen Volk gezeigt, daß die Nationalſozialiſten es eben doch beſſer verſtanden, als die andern, daß ſie über „Köpfe“ verfügten, die ſelbſtlos nur dem deut⸗ ſchen Volk dienen wollten. Dr. M. Rückteitt des bulgariſchen fabinetts firiegsminiſter Slateff mit der neubildung beauftragt Sofia, 22. Jan. Miniſterpräſident Geor⸗ gieff hat nach einer kurzen Sitzung des Mi⸗ niſterrates dem König den Rücktritt des ge⸗ ſamten Kabinetts überreicht, der angenommen wurde. Mit der Bildung des neuen Kabinetts wurde der bisherige Kriegsminiſter, Gene⸗ ral Slateff, betraut. Wie dieſer vor Preſſe⸗ vertretern erklärte, hofft er, dem König noch am Dienstagabend die Liſte des neuen Kabi⸗ netts vorlegen zu können. Die neue Regierung dürfte ſich in der Hauptſache aus Militär zu⸗ ſammenſetzen. Wie zu dem Rücktritt verlautet, iſt dieſer auf Beſtrebungen militäriſcher Kreiſe zurückzuführen, die ſchon ſeit einiger Zeit auf eine Umbildung des Kabinetts drängten. Der unmittelbare Anlaß, der ſchließlich zum Sturz des Kabinetts geführt hat, iſt nach allgemeiner Auffaſſung in grund⸗ ſätzlichen Meinungsverſchiedenhei⸗ ten zu ſuchen, die zwiſchen den Mitgliedern der Regierung hinſichtlich der Aus⸗ landsſchuldenfrage beſtanden haben. Die neuen Röpfe Wie amtlich mitgeteilt wird, ſetzt ſich die neue Regierung wie folgt zuſammen: Miniſterpräſidium und Kriegs⸗ miniſterium: General Slateff; Inneres: der bisherige Kommandant der Sofioter Kriegsſchule: Koleff; Aeußeres: der bisherige Außenminiſter: Batoloff; Wirtſchaft: der bisherige Kultusminiſter: Molloff; Kultus: General Radeff, bisheriger Gar⸗ niſonkommandant von Philippopel; Juſti z: der frühere radikaldemokratiſche Abg. Kalonderoff; Verkehr: der bisherige Verkehrsminiſter: Zaſharieff; Finanzen: der Präſident der Philippope⸗ ———— Generalmajor Georgieff, Miniſterpräſident Bulgariens ler Induſtrie⸗ und Handelskammer: Obreikoff. Das neue Kabinett weiſt durchweg Offi⸗ ziere und Politiker auf, die— wie be⸗ tont wird— das volle Vertrauen des Königs genießen. Der neue Miniſterpräſident vor der Preſſe Sofia, 23. Jan.(HB⸗Funk.) Der neue Mi⸗ niſterpräſident, General Slateff, empfing am Dienstag in den ſpäten Abendſtunden die in⸗ und ausländiſche Preſſe, um zu ihr über die Aufgaben ſeiner Regierung zu ſprechen. Er er⸗ klärte einleitend, innenpolitiſch werde die Durch⸗ führung des von der bisherigen Regierung Georgieff erfolgreich begonnenen Erneuer⸗ ungswerkes vom 19. Mai 1934 fortgeſetzt. Die Regierung werde vor allem beſtrebt ſein, die volle Autorität des Staates in jeder Hin⸗ ſicht aufrechtzuerhalten und zu verankern, wo⸗ bei ſie der Unterſtützung aller nationalen Kräfte des Landes ſicher ſei. Die außenpolitiſchen Richtlinien des neuen Kabinetts, nämlich Frieden und Freundſchaft mitallen Staaten und vor allem mit den Nachbarlän⸗ dern, unterſchieden ſich in nichts von denen ſeines Vorgängers. Anſchließend ſagte der Mi⸗ niſterpräſident, daß der König ſeine Miniſter⸗ liſte gebilligt habe und das Ernennungsdekret noch Dienstagabend um 11.30 Uhr unterzeichnet habe. Juſtizminiſter Kalenderoff werde vorläufig auch die Geſchäfte des Wirtſchafts⸗ miniſteriums führen, da der urſprünglich für dieſes Amt vorgeſehene Handelskammerpräſi⸗ dent Obreikoff abgelehnt habe. 50 etwas mißfällt der jüdiſchen Gemeinde Icharfe zurechtweiſung der Boykottbewegung durch die deutſch⸗amerikaniſche Handelskammer Neuyork, 22. Jan. Die Deutſch⸗amerikani⸗ ſche Handelskammer weiſt in einer ſcharfen Richtigſtellung eine groß aufgemachte Veröf⸗ fentlichung der„Antinationaliſtiſchen Liga“ zurück, die in ihrer Eigenſchaft als deutſchfeindliche Weltzentrale an Hand von Handelsſtatiſtiken der Jahre 1932, 1933 und 1934 den Erfolg des Boykotts Deutſchlands und den hieraus ſich erge⸗ benden kataſtrophalen Niedergang zahlreicher deutſcher Exportinduſtrien nachzu⸗ weiſen verſucht. Die Handelskammer unterſtreicht demgegen⸗ über die vom Bundeshandelsamt bekanntgege⸗ benen Handelsziffern für das zweite Halbjahr 1934 und hebt beſonders die Novem⸗ berziffern hervor, die zum erſten Male ſeit vie⸗ len Jahren eine paſſive Handelsbilanz der Der Reichsführer der SS, Himmler, hatte die Führer der SS zu einer Führer⸗ beſprechung nach Breslau berufen. Vereinigten Staaten Deutſchland gegenüber aufweiſen. Nach den Novemberzahlen betru⸗ gen die amerikaniſche Einfuhr aus Deutſch⸗ land 5544 457 gegenüber 6 603 772 im vorigen Jahre und die Ausfuhr nach Deutſchland 5 063 043 gegenüber 16 873 201 im Vorjahre. Die Handelskammer führt dazu ergänzend aus: Der Boykott richtet im Exportgeſchäft der Vereinigten Staaten langſam Verheerun⸗ gen an, insbeſondere unter den Baumwoll⸗ pflanzern, Fleiſchexporteuren, Fruchtpflanzern uſw. und bedeutet eine unmittelbare Schä di⸗ gung der amerikaniſchen Arbeiter. Der Boykott arbeitet daher nicht gegen Deutſch⸗ land, ſondern gegen das eigene Land. Der Plan Schachts vom 24. September 1934 be⸗ ſchränke keineswegs, ſondern reguliere le⸗ diglich Deutſchlands Einfuhr und begünſtige Einkäufe in ſolchen Ländern, die ihrerſeits deutſche Waren kaufen und gegenſeitigen Han⸗ delsbeziehungen keine Hinderniſſe in den Weg legen. Die Handelskammer erklärt zum Schluß erneut, daß die Boykottbewegung den ameri⸗ kaniſchen Geſchäftsintereſſen entſchieden abträg⸗ lich und geeignet ſei, die freundlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland zu trüben. Exploſion in einem kubaniſchen Bergwerk Sechs Tote Havanna, 22. Jan. In einem kubaniſchen Bergwerk ereignete ſich am Dienstag eine ſchwere Exploſion. Sechs Arbeiter wur⸗ den getötet. 48 WMeRV 2650. — Adler-Zunior fahpen, heißt erfolgreieh Spaven. —+— — AEB WERK 2650.— AIESWJERAKE VOMD HDENCHKLEEVERB AKTIFNGESFLILISCHAfT- FBANKFURI A. M. Filiale: Mannheim, Neckarauerstraße 150/%/162 Telefon 420 51/52 Ausstellungsräãume N 7, 4 5 Jahrgang 5— 4X Nr. 38— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Janug las man so hlärt. Daß gewiſſe Kreiſe innerhalb der franzöſiſchen Preſſe ſich meiſterhaft mit der Kunſt des Lügens vertraut gemacht haben, konnten wir wohl zur Genüge in der Zeit vor dem 12. Januar feſt⸗ ſtellen. Wen hat nicht das Lachen gepackt, als er von den Nazi⸗Greueltaten in und um Saar⸗ brücken las? Es waren Berichte, die der glühen⸗ den Phantaſie eines Wildweſtſchriftſtellers alle Ehre gemacht hätten. Nun, es könnte ja nur als ein Wunder be⸗ zeichnet werden, wenn die ausgeſprochenen Hetz⸗ organe jetzt mit einem Male auf die meiſter⸗ hafte Ausübung der Lügenkunſt verzichten wür⸗ den. O nein, es geht friſch weiter, wie ein der franzöſiſchen Zeitung„Le Jour“ be⸗ weiſt. Da hat man nun zur Abſtimmung auch 75 Fremdenlegionäre nach Forbach geſchafft, auf daß ſie am Abſtimmungstag ihre Pflicht für Frankreich täten. Wohlverſehen mit guten Rat⸗ ſchlägen und einem Zivilanzug ſchickte man ſie über die Grenze, in der Hoffnung, daß ſie ſich bis ſpäteſtens am 17. Januar wieder wohl⸗ behalten in Forbach einfänden. Daß man ſich hierbei gewaltig geirrt hat, mußte man bald merken. Jedenfalls ſind— wie„Le Jour“ mit größtem Mißbehagen feſtſtellt— von den 75 ganze acht Mann nach Forbach in die Kaſerne zurückgekehrt. In der richtigen Erkenntnis, daß dieſes trau⸗ rige Reſultat gerade kein Dokument der Treue gegenüber der glorreichen„Légion étrangère“ darſtellt, ſucht das Blatt nach Motiven der Flicht und findet ſie—— in der deutſchen Reichswehr! Ja, man weiß in der franzöſiſchen Redaktionsſtube von Einzelheiten zu berichten, die ſo naiv ſind, daß man ſie ſelbſt mit dem beſten Wollen nicht ernſt nehmen kann. So er⸗ zählt man dort, daß jeder Legionär von der Reichswehr erſt einmal einige tauſend Märker Handgeld bekommen hätte, daß er ſofort unter Beförderung in den nächſt höheren Dienſtgrad in deutſches Militärtuch geſteckt worden ſei uſw. uſw.— Die Tatſache jedoch, daß bereits vor der Abſtimmung ſechs Mann das Weite geſucht haben, paßt natürlich nicht in dieſes Märchen und wird vom„Jour“ kurzerhand unterſchlagen.. Wie man's gerade braucht, Lügen iſt ja ſo bequem. Daß der Ruf der Heimat den Legio⸗ nären ans Herz drang, daß ſie an dieſem heili⸗ gen Tag an der Saar ihr Blut ſprechen hörten, das begreifen die Herren vom„Jour“ nicht. Es wäre auch zuviel verlangt. *. Daß Amerika ſeinen Kaffee ins Meer ſchüttet, um die Lagerhäuſer freizubekommen und mit Getreide Lokomgtiven heizt, haben wir ja be⸗ reits mit Staünen und Kopfſchütteln wahr⸗ genommen und vamit unſeren Geiſt mit Worten wie Ueberproduktion und Stabilität der Welt⸗ marktpreiſe belaſtet. Ja, ſowas geht uns ge⸗ rade noch ein. Daß aber Paris anfängt, allzu „haarig“ zu werden, das iſt uns entſchieden neu.—— Nein, Spaß beiſeite. Sie wiſſen alle, oder ſie wiſſen es auch nicht, daß Paris die Haar⸗ zentrale der Welt iſt und für jeden Perücken⸗ macher ſomit ein Eldorado darſtellt. Nun hat aber in aller Welt der Bubikopf ſeinen ſieg⸗ reichen Einzug gehalten, allenthalben in Stadt und Land rauſchte die Schere des Haarkünſtlers durch das mehr oder weniger lang herabwal⸗ lende Frauenhaar und ließ nur einige Tollen à la Pony, Titus oder Wuſchelköpſfchen übrig. Und der Reſt wanderte zum großen Teil nach der Seineſtadt und verſtopfte dort die Lager in „haarigen Dingen“ derart, daß nur noch die ſchönſten und teuerſten Sorten Abſatz finden. Wir nennen hier nur piemonteſiſche und nea⸗ politaniſche Haarſorten nebſt dem ſtets etwas rötlich getönten ruſſiſchen Haar, weiterhin pech⸗ ſchwarze Strähnen aus Indien und grobe chine⸗ ſiſche Zöpfe. Für die anderen bleiben da nicht mehr viel Verkaufschancen übrig. Als Hauptleidtragende ſollen vor allem— wie man uns glaubhaft ver⸗ ſichert— die franzöſiſchen Klöſter zeichnen, die ſich aus abgeſchnittenem Novizenhaar eine gute Nebeneinnahme zu verſchaffen wußten. Ja, das iſt ſchon eine haarige Angelegenheit! Umorganiſation der 5fl Lutze ſpricht zu den Gruppenführern Berlin, 23. Jan.(HB⸗Funk.) Die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Korreſpondenz meldet: In Berlin fand am Dienstag in den Räu⸗ men des Propagandaminiſteriums in Anweſen⸗ heit des Chefs des Stabes, Lutz e, eine Ta⸗ gung der Gruppenführer der S A ſtatt. Hauptzweck dieſer kurzen Arbeitstagung war die Behandlung der Frage der Umorga⸗ niſation der SA, die durch die neue Ziel⸗ ſetzung bedingt iſt. Im Anſchluß daran berichteten die einzelnen SA⸗Gruppenführer über die Arbeit der SA in den vergangenen Monaten und über die Lage in den SA-⸗Gruppen. Abſchließend faßte der Chef des Stabes noch einmal ſeine grundſätzliche Auffaſſung über die Aufgaben und Zukunft der SA in einer Ausſprache zuſammen. Der Nachmittag ſtand den SA⸗Gruppenführern zu Einzelbe⸗ ſprechungen mit dem Chef des Stabes zur Verfügung. 5fl⸗Münner der bruppe fiurpfalz Im Kampf um den Durchbruch und den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung waren die Parteizeitungen unſere treueſten Verbündeten. Wurden wir verhöhnt und durch das Regierungsſyſtem der Novemberverbrecher und des Par⸗ teiklüngels verfolgt, ſo ſtanden ſie uns treu zur Seite. Kein Verbot und keine be⸗ hördliche Schikane— mochte ſie noch ſo unerhört ſein— war in der Lage unſere Parteipreſſe zu verhindern, Verkünder und Verbreiter des nationalſozialiſtiſchen Glaubens zu ſein, für den Ihr gekämpft und geblutet habt. Das darf nicht vergeſſen werden. Ebenſo wie wir in Zukunft der Garant der Bewegung ſein werden, ſo hat die nationalſozialiſtiſche Preſſe die Aufgabe, dem Volke und der Welt das Wollen und den Willen unſeres Führers zu vermitteln. Es iſt daher eine Selbſtverſtändlichkeit, daß jeder SA⸗Mann als Kamerad zur nationalſozialiſtiſchen Preſſe ſteht und ſie unterſtützt und fördert, ſo gut es in ſeinen Kräften liegt. Der Führer der Gruppe Kurpfalz m. d. F. b: Luyk en„ Gruppenführer. 4 kine broßtat der dflß/ (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 22. Jan. Die Deutſche Arbeits⸗ front ſieht neben ihren anderen Arbeitsgebie⸗ ten auch die Unterſtützung der bedürftigſten Volksgenoſſen als eine ihrer wichtigſten Auf⸗ gaben an. Im Zug dieſes Gedankens verfolgt ſie ſchon ſeit langem verſchiedene Pläne, um den Arbeitskameraden, die durch die Not der vergangenen Zeit oder durch die Art ihrer Be⸗ ſchäftigung gezwungen waren, in unzureichen⸗ den Verhältniſſen zu leben, beſſere Unter⸗ kunfts möglichkeiten zu verſchaffen. Bekanntlich hat die Deutſche Arbeitsfront erſt vor kurzer Zeit für die an den Reichsauto⸗ bahnen beſchäftigten Arbeiter zahlreiche Muſter⸗ lager erſtellt, die den anderen Bauunterneh⸗ mungen als Beiſpiel dienen können. Nenmehr geht eine andere Großtat der DAß mit Rieſen⸗ ſchritten ihrer Vollendung entgegen. Im Aachener Wurmrevier gibt es Tau⸗ ſende von armen Kumpels, die nicht einmal die beſcheidenſten Wohnungen beſitzen, ſondern in primitivſten Wohnhöhlen leben mußten Hier übernahm es nun die Deutſche Arbeitsfront, helſend einzugreifen und 70 dSiedlungshäuſer im Durmrevier fertiggeſtellt dieſen Aermſten der Armen ein menſchen⸗ würdigeres Daſein zu ermöglichen. Nach großzügigen Planungen werden deshalb im Aachener Wurmrevier zahlloſe Siedlungs⸗ häuſer erſtellt, von denen jetzt ſchon ſiebzig vollendet werden konnten. Reichsorganiſations⸗ leiter Pg. Dr. Robert Ley wird ſelbſt am näch⸗ ſten Samstag in das Aachener Wurmrevier lommen, um dieſe ſiebzig Siedlungshäuſer ihren zukünftigen Bewohnern zu übergeben. Mit dem Beziehen dieſer ſiebzig Siedlungs⸗ häuſer iſt allerdings erſt der Anfangsabſchnitt des geſamten Projekts abgeſchloſſen. Nach den Plänen der DAß werden im Aachener Wurm⸗ revier etwa 5000 ſolcher Siedlungshäuſer er⸗ ſtehen. Durch dieſen Sozialismus der Tat zeigt die Deutſche Arbeitsfront in eindring⸗ licher Weiſe, mit welchem Verantwortungs⸗ bewußtſein und mit welcher auch nicht vor den ſchwierigſten Aufgaben zurückſchreckender Hilfs⸗ bereitſchaft ſie die ihr vom Führer geſtellte Auf⸗ gabe, die im Erwerbsleben ſtehenden Volks⸗ genoſſen zu betreuen, durchzuführen gewillt iſt. kin zeweis der Freundſchaſt kin ſüdllawiſcher belehrter ſchreibt ein Buch über die deutſche Dirtſchaſt Deutſchland, insbeſondere die deutſche Wirt⸗ ſchaftspolitik, hat im Ausland nicht allzuviele Freunde. Gewiß wird der deutſchen Wirt⸗ ſchaftspolitil oftmals die Achtung nicht verſagt, aber eine eigentliche Freundſchaft hat ſie ſich nur ſelten erwerben können. Zu dieſen weni⸗ gen überzeugten Freunden Deutſchlands und der deutſchen Wirtſchaft gehört der ſüdſlawiſche Univerſitäts⸗Profeſſor und frühere Staatsſel⸗ retär der Finanzen, Dr. Velimir Baj⸗ Dr. Velimir Bajkitch kitſch. Profeſſor Bajkitch iſt zur Zeit auf einer Vortragsreiſe, die ihn durch mehrere deutſche Städte, ſo Berlin, Kiel, Hamburg und Mun⸗ chen, führt und in der er über die politiſchen Probleme des Balkans ſpricht. Er hat in Mün⸗ chen promoviert. Er iſt gleicherweiſe ein Mann der Wiſſenſchaft wie der Praxis. An der Belgrader Univerſiät bekleidete er die Stel⸗ lung eines ordentlichen Profeſſors. Die prak⸗ tiſche Wirtſchaft hat er in einer fünfjährigen Tätigkeit als Bankdirektor kennengelernt. Heute gibt er neben ſeiner wiſſenſchaftlichen Tätigkeit, die einzige ſüdſlawiſche und auch im Aus⸗ land geachtete wirtſchaftliche Zeitſchrift:„Der Volkswohlſtand“ heraus. Prof. Bajlitch will kein Parteipolitiker ſein. Er iſt, obwohl er es ſtets abgelehnt hat, in die praktiſche Politik einzutreten, als Wirtſchafts⸗ politiker eine unbeſtrittene Autorität ſeines Lan⸗ des. Vielleicht genießt er dieſe Autorität ge⸗ rade deswegen, weil er in ſeinem Urteil und in ſeinem öffentlichen Auftreten völlig unab⸗ hängig iſt. Als er im Jahre 1919 gebeten wurde, den Poſten des Staatsſekretärs im Finanzminiſterium zum Zwecke der Löſung ſchwebender währungspolitiſcher Bankfragen anzunehmen, tat er es nur unter der ausdrück⸗ lichen Bedingung, dadurch mit der Poli⸗ tik der damaligen Regierung nicht in Uebereinſtimmung gebracht zu werden. International iſt Prof. Bajkitch bekannt als Präſident des Nationalkomitees des Europäiſchen Zollvereins. Er wird von der Internationalen Handelskammer oft als Sachverſtändiger in Anſpruch genom⸗ men. Infolge ſeiner alljährlichen Reiſen nach Deutſchland und Frankreich erfreut er ſich ge⸗ rade über dieſe beiden Länder einer beſonderen Kennerſchaft. Durch die glückliche Verbindung von Wirtſchaftswiſſenſchaft und Wirtſchafts⸗ praxis, gilt Profeſſor Bajkitch als geſchätzter Berater der großen Wirtſchaftsunternehmungen ſeines Landes und iſt darum in vielen Auf⸗ ſichtsräten, beſonders auch großer internatio⸗ naler Unternehmungen(Standard u. Vacuum Oil Company of Jugoſlawien. American⸗Ju⸗ goſlawien⸗Electric⸗Holding, Bataſchuh), ver⸗ treten. In den nächſten Wochen erſcheint in Belgrad ein von Profeſſor Bajkitch herausgegebenes Buch mit dem Titel:„Die Wirtſchafts⸗ organiſation Deutſchlands“. Das Buch wiw ein einheitliches Bild der gegenwär⸗ tigen wirtſchaftlichen Organiſation Deutſchlands geben und damit eine Lücke in der Literatur feines Landes ausfüllen. Das Vorworn zu dieſem Buch, das wahrſcheinlich auch über die Grenzen Südſlawiens hinaus großem Intereſſe begegnen wird, wird von Dr. Schacht geſchrie⸗ ben. Profeſſor Bajitch beſtätigt durch dieſes Buch das ſeit ſeiner Studienzeit beſtehende In⸗ tereſſe und die Freundſchaft für Deutſchland. guszeichnung profeſſor Suchenwirths Berlin, 22. Jan. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels hat den Profeſſor Dr. Richard Suchen⸗ wirth zum Mitglied des Präſidial⸗ rats der Reichsſchrifttumkammer ernannt. Stellung. Nach dem Sieg Bemerkungen t! Wien Untertanen geluch augenblicklich einen förmlichen Legitimiſten⸗Ueberfal In den Geſchäftsſtraßen flattert es nur vor legitimiſtiſchen Flugblättern und wimmelt es von Flugblattverteilern,„Anhängern“ Ottos ſelbſtredend, die ſich gegen bar für die⸗ ſen Spaß hergeben. Der Wiener Legitimiſten⸗ führer, Geſandter a D. Wiesner. ſchwang ſich dazu auf, dem Wiener Vertreter der eng⸗ liſchen Reuteragentur gegenüber zu erklären, daß ſich die legitimiſtiſche„Bewegung“ zur Zeit„fehr zurückhaltend“ verhalte, womit er im Zweifelsfalle höchſtwahrſchei lich meinte, daß das noch gar nichts ſei, d die Reſonanz im Volke in Wirklichteit ſe viel größer wäre und daß es noch viel beſſer kommen werde. Bis zu einem gewiſſen Grade hat ihm das ſogar Oeſterreichs Vizetanzl beſtätigt, der in einer Rede am vergangen Sonntag die pathetiſchen Worte ausrief, die Rückkehr der Habsburger nach Oeſterreich würde den Frieden„Mitteleur pas“(27) aufrechterhalten. Schließlich ru det das ganze noch eine ebenfalls am vergan⸗ genen Sonntag gehaltene Rede Schuſchnig ab, der den öſterreichiſchen Arbeitern empfahl, ſich von dem ſozialen Verſtändnis„des junge Fürſten aus dem Hauſe Starhemberg ein paar Scheiben abzuſchneiden“. Es geht alſo wied hoch her. Das luſtigſte aber iſt, daß die 2 tung der legitimiſtiſchen Bewegung Heſter ⸗ reichs alle penſionierten Offiziere unter An⸗ drohung von Penſionsentzug nach Wieder, kehr des„erlauchten Kaiſerhauſes“ aufgefor⸗ dert hat, für die Beſtreitung des Haushaltes Otto Habsburgs monatlich mindeſtens zehn Schiling zu zahlen. Habsburger Pri⸗ vatſteuern— das iſt alſo die neueſte Er⸗ rungenſchaft. Sicherlich wird die„Beliebthe des Hauſes Habsburg hierdurch tatkräftig ge fördert. Uns kanns recht ſein. 85 Das Ziel der flämiſchen Be⸗ wegung iſt, ein ſelbſtändiges freies Flandern zu ſchaffen und die Vereini gung Flanderns mit den Niederlanden in einem großen„dietſchen Reich“ vorzubereiten Sie hat niemals, wie es manche Romantike in Deutſchland zeitweilig geglaubt haben, den Anſchluß an Deutſchland erſtrebt. Das hat ſie freilich nicht gehindert, in entſcheiden⸗ Die Flamen und die Saarabſtimmung den Fragen der Nachkriegszeit für Deutſch⸗ land und gegen den Vertrag von Verſailles Stellung zu nehmen, der ja auch dem flämi ſchen Volk nicht das Recht auf Selhſtbeſtim mung gebracht hat. Weiterhin aber hat dit enge Anlehnung Belgiens an Frankreich, di die belgiſche Politik der Nachkriegszeit kenn zeichnet, die Flamen, als Gegner einer ſolche Politik, immer wieder an die Seite des ger maniſchen deutſchen Brudervolkes gebracht. An läßlich der Saarabſtimmung kam das deutlich zum Ausdruck. Wochenlang vorher wieſen di flämiſchen Zeitungen, allen voran„De Schelde“ die in Antwerpen erſcheinende Tageszeitun der flämiſchen Nationaliſten, auf die Bedeu tung der Saarabſtimmung gerade auch für de Kampf gegen das Verſailler Syſtem h Immer wieder betonten ſie die unerſchütterlich Treue der Saarländer zum Reich und nahmen in den ſchärfſten Worten gegen die Separa⸗ tiſten,beſonders auch die katholiſcher Färbung, haben ſie ihre Freude unverhohlen Ausdruck gegeben. Dieſ Freude und Anteilnahme des flämiſchen Vol⸗ kes, beſonders aber der flämiſchen Nationa⸗ liſten, an dem deutſchen Sieg kommt auch in einem in der„Schelde“ veröffentlichten Tele⸗ gramm und einem Schreiben zum Ausdruck, das Auguſt Borms, der alte flämiſche Akt viſtenführer, in ſeiner Eigenſchaft als Vo ſitzender des Rates von Flandern, einer über parteilichen flämiſchen Führerorganiſation, an den Führer und Reichskanzler richtete. Ueẽĩnzeitliche Völkerwanderung Die Bauern des a der türkiſche Grenze in Bulga rien gelegenen tü kiſchen Dorfes Kegiören hatten ſich vor längere Zeit mit den bulgariſchen Bewohnern eines it türkiſchen Bezirk Silivri gelegenen Dorfe zwecks Austauſches ihrer Wohnort in Verbindung geſetzt und unter ſich auch ein Einigung erzielt. Danach erhalten die türki ſchen Bauern des in Bulgarien gelegenen Dorfes Kegiören die Höfe, Anweſen, Tiere und Hausgeräte der bulgariſchen Bauern aus Si⸗ livri und überlaſſen hierfür ihre eigenen Hab⸗ ſeligkeiten den nach Bulgarien in ihr Dor überſiedelnden bulgariſchen Bauern.— Dieſer von den Bewohnern der beiden Dörfer gütlich türkiſchen als auch von der bulgariſchen Re⸗ gierung gutheißen. 4 Die Vorbereitungen für den Austauſch de Bewohner der beiden Dörfer ſind nun im volle Gange, ſo daß die Ueberſiedlung der türtiſche Bauern nach Silivri und der Bulgaren nach Kegçiören reibungslos in der nächſten Zeit vor ſich gehen dürfte. 4 Andererſeits halten die Einwanderungen türkiſcher Bauern aus Rumänien und Bul⸗ garien in die Türkei weiterhin an. Nach einer neuerlichen Meldung wird die Zahl der bisher allein in Thrakien angeſiedelten türkiſchen Ein⸗ wanderer aus dieſen Balkanländern mit meh als 20 000 Perſonen angegeben. Dast vei bewe t gekommen Holzgeſchä rbindung m der gegenüber und Urkund Bereits im Ni deswegen en Fuß geſ. einwandfrei n⸗ den letzten Tac neut gegen Auf Grund ri dann geſtern fe Ausführung de amten, darunt Faris, 22. Somaliland ha nien, jedoch no⸗ franzöſiſcher Re bald dort auf. auch der Einfal gelungen, ſich d Man rechnet da tung ebenſo wi bund Schadene anmelden wird. Nach dem Be iſt die Zahl der 7 Perſonen u ſeit 1932 die und ſeinen 16 geborene des enden Iſſa⸗S in dieſer Verſior hon Dikil⸗Kac Stamm der! Gouverneur hat Prag, 22. J Quelle erfahren, leiheverhandlung einem Preßbur Geldbedürfnis i Man ſpricht vor lionen Tſchecher jahlbarer Vorſch werden ſoll. D zurch beſonders ons als Pfand luseinanderſetzu ons gelungen ſe burger Familie kigentümerin d Der Mann, Seine Bemüh um ſo erſtaunlic geldlichen Kalan Man vernahm i gal, bald aus J lig Alfons ſcho üne Bank gewo zusgabe ſeiner nien dort hinter und die die Bar gierung bereitha Außerdem hat hiſchen Wäldern Italien ein ſchi deſterreich uſw. lich im Aug en zien erlebt enblicklich einen -Ueberfall. ert es nur n und wimmelt „Anhängern“ en bar für die⸗ er Legitimiſten⸗ s ner. ſchwang rtreter der eng⸗ er zu erklären, Bewegung“ zur nid“ verhalte, pöchſtwahrſchein. nichts ſei, daß Virklichteit ſehr noch viel beſſer gewiſſen Grade chs Vizetanzler im vergangenen rte ausrief, die iach Oeſterreich 4 Nitteleuro⸗ Schließlich run⸗ ze Schuſchniggs heitern empfahl, nis„des jungen 'mberg ein paar eht alſo wieder ſt, daß die Lei⸗ tei⸗. wecund Ausführung des Haftbefehls beauftragten Be⸗ iere unter An⸗ nach Wieder. Gahrgang 5— A Nr. 38— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mitiwoch, 23. das traurige knde eines Separatiſten bei bewaffnetem Widerſtand gegen ritterliche feſmahme in der nowehr erſchoſſen— Dder Beamte feſigenommen Saarbrücken, 22. Jan. Der Schrott⸗ ——353 Meyer, gegen den in Schaffhauſen heſtern ein Haftbefehl wegen Unterſchlagungen bei einer Holzfirma von etwa 360 000 Frankten durchgeführt werden ſollte, widerſetzte ſich der Verhaftung mit der Piſtole in der Hand, die er auf den Polizeiinſpektor Tilk von der Saar⸗ brücker Kriminalpolizei richtete. Der Polizei⸗ inſpettor kam ihm zuvor und ſchoß ihn in der Notwehr nieder. Meyer, übrigens einehemaliger Rhein⸗ landſeparatiſt und ſeparatiſtiſcher Land⸗ rat, war nach dem Zuſammenbruch der rhei⸗ niſchen Separatiſtenherrſchaft ins Saarge⸗ biet gekommen und von der Grubenverwaltung mit Holzgeſchäften beauftragt. Dabei kam er in Verbindung mit einer Holzfirma A. und., der gegenüber er ſich der Unterſchlagung 1 5 Urkundenfälſchung ſchuldig machte. Bereits im November vorigen Jahres wurde 3„ aus n i er deswegen feſtgenommen, aber wieder auf freien Fuß geſetzt, weil ihm ſeine Schuld nicht einwandfrei nachgewieſen werden konnte. In den letzten Tagen hatte nun die Holzfirma er⸗ neut gegen ihn Anzeige erſtattet. Auf Grund richterlichen Haftbefehls ſollte er dann geſtern feſtgenommen werden. Die mit der amten, darunter der Polizeiinſpektor Tilk, uſes“ aufgefſor⸗ des Haushaltes nindeſtens zehn Durger Pri⸗ die neueſte Er⸗ ie„Beliebtheit“ ch tatträftig ge⸗ Somaliland hart an der Grenze von Abeſſi⸗ Das Ziel der flämiſchen Be⸗ wegung iſt, ein ſelbſtändiges nd die Vereini⸗ tiederlanden in “ vorzubereiten. nche Romantiker aubt haben, den id erſtrebt. Das „in entſcheiden⸗ it für Deutſch⸗ von Verſailles zuch dem flämi⸗ uf Selhſtbeſtim⸗ in aber hat die Frankreich, die zkriegszeit kenn⸗ ier einer ſolchen Seite des ger⸗ ſes gebracht. An⸗ am das deutlich he Tageszeitung auf die Bedeu⸗ ade auch für den er Syſtem hin. ich und nahmen ſen die Separa⸗ liſcher Färbung, zaben ſie ihrer gegeben. Dieſe flämiſchen Vol⸗ tiſchen Nationa⸗ kommt auch in fentlichten Tele⸗ zum Ausdruck, e flämiſche Akti⸗ ſchaft als Vor⸗ zern, einer über⸗ organiſation, an richtete. e Bauern des an türkiſchen enze in Bulga⸗ n gelegenen tür⸗ ſich vor längerer ohnern eines im legenen Dorfes r Wohnorte ter ſich auch eine ilten die türki⸗ zrien gelegenen veſen, Tiere und Bauern aus Si⸗ hre eigenen Hab⸗ en in ihr Dorf auern.— Dieſer n Dörfer gütlich ſowohl von der bulgariſchen Re⸗ n Austauſch der id nun im vollen ng der türkiſchen t Bulgaren nach nächſten Zeit vor Einwanderungen nien und Bul⸗ an. Nach einer Zahl der bisher indern mit mehr 1 0 3 4 unerſchütterliche . 4 4 —* . 5 n türkiſchen Ein⸗ Paris, 22. Jan. Die Nachricht, daß in nien, jedoch noch auf franzöſiſchem Boden, ein franzöſiſcher Regierungsbeamter namens Ber⸗ nard, 10 eingeborene Soldaten und zahlreiche Eingeborene von einem Aufſtändiſchenſtamm ermordet worden ſind, hat ſich beſtätigt. Der abeſſiniſche Geſchäftsträger in Paris erklärte einem Vertreter des„Intranſigeant“, daß es ſich wahrſcheinlich um Ange⸗ hörige des Stammes Iſſas handele, die ſchon ſeit Jahren die Gegend unſicher mach⸗ ten. Dieſer Nomadenſtamm tauche bald hier, bald dort auf. Den Iſſas ſei wahrſcheinlich auch der Einfall in das italieniſche Gebiet im oergangenen Monat zuzuſchreiben. Dieſe No⸗ maden, die wenig oder überhaupt nicht mit der Feuerwaffe umzugehen verſtehen, bedienen ich gewöhnlich eines etwa 50 Zen⸗ timeter langen Meſſers, mit dem ſie ihre Gegner töteten. Bisher ſei es ihnen ſtets gelungen, ſich den Verfolgungen zu entziehen. Man rechnet damit, daß die franzöſiſche Regie⸗ ung ebenſo wie die italieniſche beim Völker⸗ ch fbund Schadenerſatzanſprüche gegen Abeſſinien orher wieſen die an„De Schelde“, anmelden wird. Nach dem Bericht des Kolonialminiſteriums iſt die Zahl der Toten erheblich höher. Es ſind 97 Perſonen ums Leben gekommen, nämlich außer dem jungen Kolonialbeamten Bernard, der ſeit 1932 die Kolonialſchule verlaſſen hatte und ſeinen 16 Milizſoldaten noch 80 Ein⸗ geborene des auf franzöſiſchem Gebiet zel⸗ enden Iſſa⸗Stammes. Der Ueberfall wurde in dieſer Verſion am 18. Januar in der Gegend von Dikil⸗Kzac Abbé vom'kriegeriſchen Stamm der Aſſaimara ausgeführt. Der Gouverneur hat jetzt eine Polizeiexpedition 1 kxkönig fllfons Prag, 22. Jan. Wie wir aus beſonderer Duelle erfahren, ſchweben ſeit zehn Tagen An⸗ leiheverhandlungen mit zwei Großbanken und einem Preßburger Konſortium. Sucher der Anleihe iſt Exkönig Alfons von Spanien. Sein Geldbedürfnis iſt ſogar außerordentlich groß. Man ſpricht von einer Summe von vier Mil⸗ lionen Tſchechenkronen, auf die ein ſofortig zahlbarer Vorſchuß von 40 000 Kronen gegeben werden ſoll. Dieſe Anleihegeſchichte wird da⸗ durch beſonders intereſſant, daß Exkönig Al⸗ ſons als Pfand für die vorgeſchoſſenen Gelder einige ſeiner koſtbaren Kronjuwelen gibt, über beren Beſitzrechte zeitweiſe zwiſchen der ſpani⸗ ſchen Königsfamilie und dem ſpaniſchen Staat Auseinanderſetzungen ſtattfanden. Es ſoll Al⸗ ſons gelungen ſein zu beweiſen, daß die Habs⸗ burger Familie ſeit undenklichen Zeiten als Eigentümerin der Werte betrachtet wurde. Der Mann, der alle Prozeſſe gewinnt Seine Bemühungen um eine Anleihe ſind um ſo erſtaunlicher, als bisher nie etwas von geldlichen Kalamitäten bekanntgeworden war. Man vernahm im Gegenteil bald aus Portu⸗ gal, bald aus Italien oder England, daß Kö⸗ ig Alfons ſchon wieder einen Prozeß gegen ne Bank gewonnen habe, die ihm die Her⸗ usgabe ſeiner vor der Revolution in Spa⸗ nien dort hinterlegten Gelder verweigert hatte und die die Banken nun für die ſpaniſche Re⸗ gierung bereithalten wollten. Außerdem hat Alfons in den polniſch⸗tſche⸗ hiſchen Wäldern einen großen Beſitz, ferner in ZFtalien ein ſchönes Haus, ein weiteres in Peſterreich uſw. Was ihm offenſicht⸗ ich im Augenblick fehlt, iſt Bar⸗ trafen ihn zu Hauſe nicht an. Sie bedeuteten ſeiner Frau, daß ihr Mann wegen des genann⸗ ten kriminellen Deliktes geſucht werde und ſich freiwillig ſtellen möge. Meyer hatte ſich jedoch im Keller ſeiner Wohnung verbarri⸗ kadiert. Seine Frau und der Sohn erklär⸗ ten jedoch nach Rückſprache mit dem Manne, daß dieſer zum Aeußerſten entſchloſſen ſei. Des⸗ halb ſchritten die Beamten zur gewaltſamen Feſtnahme und gaben nach vorherigen Warn⸗ rufen Schreckſchüſſe auf die Kellertür ab. Darauf erſchien der Geſuchte in der Tür. Als der Polizeiinſpektor im Schein der Taſchen⸗ lampe den Lauf einer von Meyer gezogenen Armeepiſtole auf ſich gerichtet ſah, legte er an und traf Meyer tödlich. Auf Veranlaſſung des Inſpetteurs der ſaar⸗ ländiſchen Polizeitruppen, Henneſſy, iſt in⸗ zwiſchen die Feſtnahme des Polizeiinſpettors verfügt worden, der— da ſich Meyer früher auch im Saargebiet politiſch betätigt hatte, jetzt vor das oberſte Abſtimmuͤngsgericht kommen ſoll. Das„Saarbrücker Abendblatt“ nimmt an, daß die Feſtnahme des Polizeiinſpektors Tilk auf Anweiſung des Präſidenten Knox oder des Herrn Heimburger erfolgt iſt. Meyer habe ſich der beſonderen Freundſchaft des Herrn Heim⸗ burger erfreut, der ihm ſogar die Erziehung und Dreſſur ſeiner Hunde anvertraut hatte. Das Drama in domaliland 97 Tote beim lleberfall durch kingeborene entſandt. In verantwortlichen franzöſiſchen Kreiſen will man vorläufig an den rein ört⸗ lichen Charakter der Angelegenheit glauben und die Ergebniſſe der Unterſuchung abwarten. Zwiſchen den auf abeſſiniſchem Gebiet leben⸗ den Aſſaimaras und den Iſſas herrſcht eine alte Feindſchaft, der ſchon 1932 16 An⸗ gehörige der Iſſas zum Opfer fielen. Damals kam es bei der Verfolgung durch franzöſiſche Polizeitruppen zu einem Gefecht, bei dem der Gegner 60 Mann verlor. Von kingeborenen ermordet München, 22. Jan. Von der Leitung des Steyler Miſſionsſeminars in Ingolſtadt (Obb.) wird mitgeteilt: „Dieſer Tage traf aus Neu⸗Guinea(Auſtra⸗ lien) über Rom die Nachricht ein: Pater Karl Morſchheuſer von Eingeborenen durch Pfeilſchüſſe ermordet.“ Am Sonntag telegrafierte nun Biſchof Wolf, der apoſtoliſche Vikar des dortigen Steyler⸗Miſſionsgebietes, daß auch Bruder Eugenius Frank laut Nachricht der Sa⸗ lamana⸗Regierungsſtation am 8. Januar er⸗ mordet worden ſei. Bruder Eugenius ſei im Hagengebirge ſtationiert geweſen. Ohne von dem Tode des Paters Morſchheuſer zu wiſſen, habe er vermutlich Alexishafen beſuchen wol⸗ len. Auf dieſem Wege ſei er nach ungefähr ſechs Tagemärſchen am Birmarchgebirge an⸗ gekommen. Wahrſcheinlich ſei er dort an dem⸗ ſelben Orte ermordet worden, wie vorher Pa⸗ ter Morſchheuſer. Nähere Einzelheiten ſind noch nicht bekannt, werden aber in Bälde er⸗ wartet. ohne Bargeld geld. Daran änderte auch nichts die Tat⸗ ſache, daß er ſeinen Millionen⸗Diamanten in Prag in der Bank liegen hatte. Diamanten ſind noch lange kein Bargeld heutzutage. Kleiner Verſchwender? Oder erhöhte Ausgaben? Während man auf der einen Seite betont, der ewig umherreiſende Exkönig führe kein billiges Leben und könne bei ſeinen Mäzenen⸗ launen geradezu als ein Verſchwender bezeich⸗ net werden, weiſen die Einſichtigen darauf hin, daß es nicht leicht für ihn iſt, weil er eine teure Familie hat, denn ſchließlich wollen alle ſeine Kinder mit Apanagen von ihm unter⸗ ſtützt ſein. Auch die gerüchtweiſe erwähnte und nicht ganz unbegründete getrennte Haushaltführung zwiſchen ihm und ſeiner Gattin(eine Schei⸗ dung iſt nicht möglich, da ſie beide katholiſch ſind) verſchlingt Rieſenſummen. Die Hochzeit der Infantin Beatrice mit dem Prinzen Alexander Torlonia in Rom war auch nicht billig. Hier zeigte ſich König Alfons wieder einmal von einer ſehr gebefreudigen Seite. Nicht nur mit Juwelen, ſondern auch mit Bargeld. Wie wir erfahren, beſteht kein Zweifel, daß das Preßburger Konſortium, das ſich vor allem auf einen millionenreichen Fabrikanten in Pronitz ſtützt, die Gelder aufbringt, um ſo leichter, als man allgemein weiß, daß bei dem Reichtum des Exkönigs ſein Geldmangel nur von kurzer Dauer ſein kann. Ihm iſt eben das Bargeld einmal für ein paar Tage eingefroren.„ * 2 F 2 *—* ——— 8 5 ———— 4 „Ireut Euch des Lebens!“ ruſt ein ſchönes Lied. Man hut auch Freude an den kleinen dingen. So kann · wie man es immer wieder ſieht ⸗ ſchon eine„Salem“ ſo viel Freude bringen. Jahrgang 5— A Nr. 38— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Januar benonmam geeunmmne Uerbrocher mit politiſchen verbindungen ⸗ Lörrach, 22. Jan.(Eig. Drahtmeldung.) Gegen einige Einwohner von Haltingen in Oberbaden wurde vor dem Amtsgericht in Lörrach ein Schnellgerichtsverfahren durchgeführt. 3 Die Anklage, die von Oberſtaatsanwalt Wᷣĩ e iß erhoben wurde, lautete auf Be⸗ ſchimpfung der Reichsflagge, Sach⸗ beſchädigung und groben Unfugs. Der Anklage lag folgender Tatbeſtand zu⸗ grunde:— Im Anſchluß an eine Saarhuldigungsfeier in Haltingen hatten die Angeklagten in ſtark angetrunkenem Zuſtande einige ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahnen herun⸗ tergeriſſen, mit Petroleum über⸗ goſſen und verbrannt. Der Vorfall wurde von Anwohnern und den Beſitzern der entwendeten Fahnen beobachtet und der Gen⸗ darmerie zur Anzeige gebracht. In der Verhandlung wurde von den Ange⸗ klagten geltend gemacht, daß ſie bereit ſeien, die Strafe für ihr ſkandalöſes und diſziplin⸗ loſes Verhalten auf ſich zu nehmen. Sie be⸗ tonten dabei, daß es nicht ihr Wille geweſen ſei, in der ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne das Sym⸗ bol des neuen Reiches zu verbrennen, ſondern das Verbrennen der Fahne habe als Kampf⸗ anſage gegen die Reaktionäre in Haltingen gelten ſollen. Unter dem Einfluß des Alkohols hätten ſie die Tat begangen. Vom Vertreter der Anklage wurde geltend gemacht, daß eine energiſche Beſtrafung gefordert wer⸗ den müſſe. Die Verteidigung hob auf die be⸗ ſonders gelagerten Verhältniſſe in Haltingen ab und betonte die Unzu⸗ rechnungsfähigkeit infolge des Alkohol⸗ genuſſes. Das Gericht ſprach in zwei Fällen eine Gefängnisſtrafe von je drei Monaten, in je einem Fall von vier und drei Monaten aus. Der Flagoener'aß zum 30. Januar Berlin, 22. Jan. Aus Anlaß der zweiten Wiederkehr des Tages der nationalen Erhebung flaggen auf Anordnung der Reichsregierung am Mittwoch, den 30. Januar, die Gebäude des Reiches, der Länder, der Gemeinden, der Kör⸗ perſchaften des öffentlichen Rechts, ſowie der öffentlichen Schulen. Dieſe Anordnung wird hiermit amtlich mit dem Hinzufügen bekanntgegeben, daß eine Be⸗ nachrichtigung der Behörden nicht erfolgt. Sühne eines rohen fommune⸗-Mordes Hinrichtung des kommuniſtiſchen Mörders Hahn „Breslau, 22. Januar.(HB⸗Funk.) Am 22, Januar 1935 iſt auf dem Hofe des Unter⸗ ſuchungsgefängniſſes in Breslau der vom Schwurgericht Breslau zum Tode und dauern⸗ den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte ver⸗ urteilte Paul Hahn aus Breslau hingerich⸗ tet worden. Die Hinrichtung ſtellt die Sühne für den am 30. Januar 1931 erfolgten Mord an dem Stahlhelmmann Guſtav Müller dar, der am Abend dieſes Tages im Anſchluß an die Skagerrak⸗Feier des 12. Reichsfrontſolda⸗ tentages von Hahn erſchoſſen wurde. Wie in dem Urteil des Schwurgerichts feſtgeſtellt wurde, iſt Müller, als er in der letzten Reihe einer Fahnengruppe des Stahlhelm mar⸗ ſchierte, von einer größeren kommuniſtiſchen Menſchenmenge überfallen, zu Boden geſchla⸗ gen und mit Fäuſten, Knüppeln, Gummi⸗ ſchläuchen und Dolchen ſchwer mißhandelt und verletzt worden. Als die Menge auf einen Warnruf„Weg! Feuer!“ beiſeite trat und Müller ſich mühſam wieder aufzurichten ver⸗ ſuchte, gab Hahn auf ihn drei Schüſſe ab, von denen einer den alsbaldigen Tod zur Folge hatte. Der preußiſche Miniſterpräſident hat von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, da die Tat an dem wehrlos am Bo⸗ den liegenden ſchwer mißhandelten Stahl⸗ helmer einen beſonders rohen und feigen Mord darſtellt. Uebertragung des Sachſenſpiegels ins hHochdeutſche Halle, 22. Jan. Wie wir erfahren, wird zur Zeit an einer Uebertragung des Eike von Repgowſchen Sachſenſpiegels ins Hochdeutſche gearbeitet, die im Auftrage des NS⸗Juriſtenbundes ſamt einem Kommentar noch im Laufe dieſes Jahres fertiggeſtellt und herausgebracht werden ſoll. Bisher liegt auf dieſem Gebiet nur eine unzulängliche Arbeit aus dem Ende des 19. Jahrhunderts vor. Da⸗ mals wagte ſich ein junger Referendar an dieſe Aufgabe heran, die von ihm ſelbſtverſtändlich noch nicht erſchöpfend gelöſt werden konnte, zumal die Zeitverhältniſſe ihm gar nicht beſonders günſtig waren. Dieſe Lücke wird jetzt ausgefüllt. Die Ueberſetzung und Kommentie⸗ rung liegt in den Händen eines bekannten Halleſchen Anwalts, der den Auftrag hierzu vom Führer des NS⸗Juriſtenbundes, Dr. Frank, erhalten hat. der Führer empfüngt das Diplomatiſche Korps Berlin, 22. Jan. Der Führer und Reichs⸗ kanzler empfing heute abend im„Hauſe des Reichspräſidenten“— wie alljährlich üblich— das bei ihm beglaubigte Diplomatiſche Korps. An dem Empfang nahmen ſämtliche in Berlin anweſenden Botſchafter, Geſandten und Ge⸗ ſchäftsträger mit ihren Damen teil. kennzeichnet Die Verluſtliſte eines Tages: Neuyork, 23. Jan.(Eigener Bericht.) Nach⸗ dem die Einzelheiten aus den verſchiedenen Teilen der Vereinigten Staaten vorliegen, läßt ſich überſehen, daß der Mittwoch der vergange⸗ nen Woche wieder einmal von dem Kampf der Polizei mit dem Verbrechertum mit Blutge⸗ war. Wohlverſtanden: Die Zuſammenſtellung der Verluſtliſte beruht nur auf den Opfern, die der Kampf zwiſchen Polizei und Verbrechertum unmittelbar gefordert hat. Perſonen, die in Abweſenheit der Polizei Ver⸗ brechen zum Opfer gefallen oder von Verbre⸗ chern verwundet worden ſind, ſind alſo noch gar nicht berückſichtigt! Trotzdem ſchließt dieſer Tag mit ſechs Toten und vier Verwundeten ab, wäh⸗ rend es der Polizei gelang, fünf Verbrecher lebend zu ergreifen. Bei dem Ausbruch von vier Verbrechern aus einem kleinen kaliforni⸗ ſchen Gefängnis wurde einer der Verbrecher das Opfer der Polizeikugeln, während der Di⸗ rektor des Gefängniſſes mit einem zerſchmet⸗ terten Schädel im Sterben liegt. In einer klei⸗ nen Stadt in Illinois wurden ein Sheriff und ein Bankkaſſierer von drei Banditen bei einem Banküberfall erſchoſſen, während bei der Verfol⸗ gung der Räuber zwei Poliziſten verwundet wurden und einer der Verbrecher ſich bei der Verhaftung das Leben nahm. Die beiden an⸗ dern fielen der Polizei in die Hände. Schließ⸗ lich wurden in Oklawaha in Florida ein noto⸗ ſechs Lote, vier berwundete riſcher Gangſter, Fred Barker, und ſeine 65⸗ jährige Mutter nach einem fünf Stunden dauernden Feuerkampf erſchoſſen. Beide wur⸗ den, als die Polizei nach dem Aufhören des Feuers in das von den Verbrechern verteidigte Haus eindrang, tot neben ihren Maſchinen⸗ gewehren gefunden. Die Barkers hatten die Un⸗ gehabt, unter einem angenomme⸗ nen Namen das Sommerhaus einer angeſehe⸗ nen Perſönlichkeit in Florida zu mieten, um ſich bei Jagd und Fiſchfang von ihrem„anſtrengen⸗ den“ Beruf zu erholen. Man kann ſich vorſtellen, über welche Munitionsmengen die Verbrecher verfügten, wenn es ihnen gelang, der Polizei während fünf Stunden eine unentſchiedene Schlacht zu liefern. Im Publikum ſind die Mei⸗ nungen über das Vorgehen der Polizei merk⸗ würdigerweiſe noch immer geteilt. Es gibt tatſächlich auch heute noch Kreiſe, die der Polizei Vorwürfe machen, daß ſie mit aller Schürfe gegen Leute vorgeht, von denen auch dem Publikum bekannt iſt, daß ſie keinen Augenblick zögern, jeden über den Haufen zu ſchießen, der ſich ihnen in den Weg ſtellt. Immerhin iſt feſtzuſtellen, daß durch die wach⸗ ſende Ausſchaltung des politiſchen Einfluſſes auf die Polizei dieſe eine weit größere Be⸗ wegungsfreiheit beſitzt und nicht mehr, ehe ſie gegen das gefährliche Verbrecherpack vorgeht, ſich erſt nach allen Seiten umzuſehen braucht, ob ſie auch nicht vielleicht irgendwelche„politiſche Verbindung“ gefährdet. oberfinanzrat als Muſikkritiker Prag, im Januar. Daß Lokomotivführer, Schofföre, Piloten, alſo Männer, die in ihrem Beruf ſtets Selbſt⸗ beherrſchung und Geiſtesgegenwart an den Tag legen müſſen, durch eine pſychotechniſche Prü⸗ fung auf ihre körperlichen und geiſtigen Fähig⸗ keiten unterſucht werden, iſt eine bekannte Tat⸗ ſache. Völlig neuartig iſt dagegen ein Antrag vor dem Prager Preſſeſtrafſenat, nach dem ein Muſikkritiker ſich einer ſolchen Prüfung unter⸗ ziehen ſoll, um dadurch ſeine Eignung für ſeinen Beruf zu beweiſen. Der ungewöhnliche Antrag wurde in einem Ehrenbeleidigungs⸗ prozeß geſtellt, den der Kritiker Dr. Anton Silham gegen ſeinen Kollegen Mirko Odcadlik angeſtrengt hat. Silham veröffentlichte vor einiger Zeit unter dem Titel„Ich klage an!“ einen Artikel, der ſich ſcharf gegen die Aufführung der Opern⸗ werke„Wozzek“ und„Maſchiniſt Hopkins“ wandte. Odcadlik antwortete darauf in ſeinem Blatt unter dem Titel„Die Klage wird ab⸗ gewieſen!“ und erklärte, daß Silhams Aus⸗ führungen nicht ernſt zu nehmen ſeien, da er nicht die Kenntniſſe beſitze, um eine Muſikkritik zu ſchreiben. Auch im übrigen äußerte ſich Odcadlik über Silham ſehr abfällig und be⸗ zeichnete ihn rundweg als ungebildet. Damit hatte Odcadlik zweifellos die Grenzen der Höflichkeit, die auch in einer erbitterten Preſſefehde gewahrt werden müſſen, über⸗ ſchritten. Er durfte ſich alſo nicht wundern, daß ſein Gegner zum Kadi lief und die ganze Angelegenheit der richterlichen Entſcheidung übergab. Es kam zum Termin, in deſſen Verlauf Silham erklärte, man könne ihn nicht als un⸗ gebildet bezeichnen, denn er ſei ein hoher Staatsbeamter, ein Oberfinanzrat, woraus er⸗ ſichtlich ſei, daß er über ein gewiſſes Maß von Bildung verfügen müſſe. Sein Gegner Odead⸗ lik zeigte ſich trotzdem weiter aggreſſiv und zu keinem Vergleich geneigt. Er bot vielmehr den Wahrheitsbeweis für ſeine Behauptung an und meinte, die Anſicht des Klägers, ein hoher Staatsbeamter müſſe auch zur Muſikkritik be⸗ fähigt ſein, ſei irrig. Das Gericht könne ſich von dem Sachverhalt ſelbſt überzeugen, wenn ſich Dr. Salham bei einem Sachverſtändigen der Experimentalpſychologie einer pſychotechni⸗ ſchen Prüfung unterziehe. Das Gericht konnte ſich über die Anträge des Beklagten nicht ſchlüſſig werden und ver⸗ tagte die Verhandlung. Schon jetzt läßt ſich aber ſagen, daß Odeadlik mit ſeinem ſeltſamen Wahrheitsbeweis nicht durchkommen dürfte. Veflügelfaem Tolſtoi Riga, im Jan. Das in Riga erſcheinende ruſſiſche Emigrantenblatt„Sevodnia“ veröf⸗ fentlichte dieſer Tage den intereſſanten Bericht eines Korreſpondenten in Amerika über das Leben, das dort in der neuen Welt die Tochter des großen ruſſiſchen Dichters Tolſtor führt. Luowna Tolſtoi lebt dieſem Bericht zufolge in der Näöhe von Newhaven, zirka drei Stun⸗ den Eiſenbahnfahrt von Neuvyortk entfernt. Als Behauſung dient ihr eine beſcheidene Hütte, die aus zwei Zimmern und einer Küche beſteht. Im übrigen iſt die Gegend ziemlich öde und verlaſſen. Die Nachbarn Luowna Tolſtois ſino ebenfalls Ruſſen, die in den beiden anderen kleinen Häuſern, die die ganze Ortſchaft bilden, wohnen. Dieſe Kolonie von Ruſſen in der Nähe von Newhaven führt übrigens den romanti⸗ ſchen Namen„Onkel Toms Hütte“ Warum dieſe Anſiedlung ſo genannt wird, oder wer ſie ſo getauft hat, iſt unbekannt. Sowohl die Tochter Tolſtois, als auch ihre Landsleute ſind im übrigen eifrig mit Land⸗ wirtſchaft beſchäftigt. Speziell Geflügelzucht wird rege betrieben. Die Erzeugniſſe werden durchweg in den landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften von Newhaven abgeſetzt. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend kann man auch die Tochter Tolſtois auf ihrer Geflügelfarm, an der ſie mit großer Liebe hängt, beobachten. Die Gräfin Tolſtoi wird als eine Dame von großem und ſtattlichem Wuchs geſchildert. Das iſt wohl das Erbteil ihres Vaters. Auch die unermüdliche Schaffeys⸗ kraft hat ſie vom Vater, denn Luowna Tolſtoi ſoll ſich trotz aller Mühen und Arbeit täglich höchſtens vier oder fünf Stunden Ruhe gön⸗ nen. Wenn ſie ihre kaufmänniſchen Geſchäfte abgewickelt hat, ihr Geflügel verſorgt iſt, und der Haushalt in Ordnung gebracht wurde, dann beginnt für ſie ihre ſchriftſtelleriſche Tä⸗ tigkeit. Bis in die tieſe Nacht kann man dann in dem beſcheidenen Häuschen der Gräfin Tol⸗ ſtoi das Licht brennen ſehen. Augenblicklich arbeitet Luowna Tolſtoi an einem neuen Werk, das einen wichtigen und bedeutenden Beitrag zur Geſchichte des Vorkriegsrußland bilden ſoll. „Ichnell kommen! die cöwen winken ſchonl“ Berlin, 22. Jan. Rudolf Reichenberg, der ſich den Künſtlernamen„Roman Frank“ zu⸗ gelegt hatte, war in Hamburg wegen Betruges zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt wor⸗ den, hatte es aber verſtanden, ſich einen Straf⸗ urlaub zu verſchaffen, den er zu einer Flucht ins Ausland benutzte. In Wien organiſierte er dann angeblich eine geheimnisvolle Filmexpedition nach dem Su⸗ da nund dem Kongo, zu deren Finanzierung ihm— wie er behauptete— 200 000 Mark zur Verfügung ſtanden. Von Oeſterreich aus wandte er ſich nach der Schweiz, wo er ebenfalls Intereſſenten für eine Expedition ſuchte. Einem Geldgeber depeſchierte er dringend:„Schnell kommen! Die Löwen und die ſchwarzen Frauen am Kongo winken ſchon!“ Die Löwen und die ſchwarzen Frauen wer⸗ den aber vergeblich auf das Erſcheinen der Rei⸗ chenbergſchen Filmexpedition warten müſſen. Die 20. Große Strafkammer, vor der ſich der „Expeditionsleiter“ unter der Anklage des Be⸗ truges und der Urkundenfälſchung zu verant⸗ worten hatte, konnte ihm zwar nicht widerle⸗ gen, daß er wirklich ernſthaft den Plan eines ſolchen Unternehmens gehabt hatte, denn die Zeugen, die darüber Ausſagen machen könnten, befinden ſich im Ausland. Wenn ihm auch falſche Vorſpiegelungen und daher ein Betrug trotz ſtarken Verdachts nicht nachgewieſen werden konnte,⸗ ſo ſtand doch feſt, daß er mit den Intereſſenten Verträge abſchloß, und dieſe mit dem falſchen Ramen„Dr. Roman Frank“, Arzt, unterzeichnet hatte. Der Tatbe⸗ ſtand der ſchweren Urkundenfälſchung war ſo⸗ mit erfüllt und das Gericht verurteilte ihn des⸗ halb zu anderthalb Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverlufſt. Ein weiteres Verfahren wegen Heiratsſchwindels wird, wie der Vor⸗ ſitzende betonte, gegen Reichenberg demnächſt in Moabit zur Durchführung kommen. ben ſtets a er, der S daß ſein Wiſſe ie er anfäng Es iſt nicht elchem Radl ten zu den be land. Wie weit ſin Die bekannte Künſtlerin Olga Tſchechowa er⸗ klärte uns bei unſerem Beſuch auf die Frage, was ſie an der NS⸗Preſſe beſonders ſchätzt: „Die gerechte und verſtändnisvolle Kritik und damit Förderung unſerer Leiſtung, die gerade wir Künſtler in den Spalten der NS⸗Preſſe im ganzen Reich finden.“ 4 Sonderaufnahme für die NS⸗Preſſe „Der Gngriff“, das Organ der Ddüg Berlin, 22. Jan. Der Reichsleiter für die Preſſe, Amann, der Reichsorganiſations⸗ leiter der NSDApP und Leiter der DAß, Dr. Robert Ley, und der Beauftragte des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung, geben in einer Veröffentlichung im „Angriff“ bekannt, daß am 1. Februar 1935 „Der Angriff“ das Organ der Deutſchen Ar⸗ beitsfront werden wird. Auf Grund freund⸗ ſchaftlicher Beſprechung, heißt es in der Ver⸗ öffentlichung weiter, mit dem Ziel der Herbei⸗ führung einer immer näheren Verbun⸗ ſolchen Fällen gleich hinterhe ußballſp. internationale den deutſchen einmal zu erſe ſchloſſenes Du ſtände, die ſich ſtellen, führen denheit der Deutſchen Arbeitsfront Sie möchten mit der Partei wurde der Beſchluß alteriſtiſche Ar gefaßt, das im Parteizentralverlag erſchei⸗ rakteriſtiſch nende alte Traditionsorgan der„Kumm, me Reichshauptſtadt der D AF, zur Ver⸗ fügung zuſtellen und die weltanſchauliche Linie in gemeinſamer Arbeit für alle Zukunft zu ſichern. Bewegung und DAß werden ſomit noch tiefer verbunden den Kampf fürs ganze deutſche Ar⸗ beitertum aller Berufe und Stände, ſomit für Deutſchlands Wiederaufſtieg führen. Meines Wiſſen ſem Falle geſec begründet iſt Jreits am 21. D geläufig. Dame Das ſind keine Dorbilder Die Suspenſion einer akademiſchen Korporation in Hannover 4 Hannover, 22. Jan. Der Rektor der Tech⸗ niſchen Hochſchule hat der Katholiſchen Turnerſchaft Brunonia, veranlaßt durch Klagen ſeitens zahlreicher Volksgenoſſen über anſtößiges Verhalten ihrer Mitglieder im Anſchluß an die Weihnachtskneipe, nach ſorgfältiger Prüfung die Anerkennung als akademiſche Korporation ent⸗ zogen. Gleichzeitig wurde ſie von dem zu⸗ ſtändigen Führer der Studentenſchaft ſuspen⸗ diert. In der Begründung heißt es: den, daß der„ ihrer Kammer ternd zurief: biſſel!“ Jede ar nicht ſtichhaltig Entrüſtung zur 0 „Lärmende und beſoffene Studenten ſind in den Augen ſchwer arbeitender Volksgenoſſen Schäd⸗ linge der Volksgemeinſchaft.“ Artiſtenlos! Die Turmſeilkünſtler der Wallendas⸗Truppße abgeſtürzt 4 Hannover, 22. Jan. Im Tivoli⸗Va⸗ rieté ereignete ſich am Dienstagnachmittag ein ſchwerer Unfall. Beim Auftreten der Wallen⸗ das⸗Truppe, die als Turmſeilkünſtler Weltruf beſitzt, ſtürzten von den vier Mitgliedern der Truppe während der Arbeit auf dem hoch oben im Saal geſpannten Drahtſeil drei ab und fielen in das Schutznetz, das glücklicherweiſe ſtandhielt. Alle drei trugen Verletzungen davon und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Vorſtellung wurde ſofort abgebrochen. ig intereſſiert. mal in den Wieder eine Exploſion durch Selbſtmörder Dresden, 22. Jan. In der Nacht zum Dienstag hatte in ſeiner Wohnung in der Pohlandſtraße ein im vierten Stock wohnender Mann in ſelbſtmörderiſcher Abſicht den Gas⸗ hahn geöffnet. Als ſeine Mutter mit bren⸗ nendem Licht das Zimmer betrat, erfolgte eine Exploſion, durch die die Decken und Wände eingedrückt wurden. Der Perſonen, der Selbſt⸗ mörder, ſeine Mutter und ſein Sohn, trugen erhebliche Verletzungen und Ver⸗ brennungen davon und mußten dem Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus zugeführt werden. Durch die Exploſion wurde ferner der Dach⸗ boden des Hauſes in Brand geſteckt und das ganze Haus gefährdet. Mauern, Fen⸗ ſter und Decken wurden zertrümmert. Die Feuerwehr war lange Zeit mit der Bekämpfung 777 7 des Brandes beſchäftigt. ſchechowa er⸗ uf die Frage, nders ſchätzt: anders die Fußballer. Vor dreißig Jahren ſto⸗ certen ſie noch auf dem feinſandigen Exer⸗ le Kritik und ig, die gerade NS⸗Preſſe im r die NS⸗Preſſe der D? leiter für die organiſations⸗ der DAß, Dr. e des Führers eltanſchauliche entlichung im Februar 1935 Deutſchen Ar⸗ frund freund⸗ in der Ver⸗ el der Herbei⸗ n Verbun⸗ heitsfront r Beſchluß ag erſchei⸗ organ der F, zur Ver⸗ eltanſchauliche alle Zukunft mit noch tiefer e deutſche Ar⸗ ide, ſomit für en. ilder n Korporation ktor der Tech⸗ tholiſchen „ veranlaßt Volksgenoſſen Mitglieder im kneipe, nach erkennung ation ent⸗ von dem zu⸗ ſchaft ſuspen⸗ es: en ſind in den haft.“ endas⸗Truppe ivoli⸗Va⸗ nachmittag ein n der Wallen⸗ inſtler Weltruf itgliedern der dem hoch oben drei ab und glücklicherweiſe etzungen davon bracht werden. gebrochen. Selbſtmörder ſer Nacht zum hnung in der tock wohnender J ſein. den deutſchen Meiſter geſtellt. Nu in einen Schlammbrei verwandelte. mir bekannte Sportveteranen verſichern, ſoll in ſolchen Fällen nicht nur der Ball, ſondern gleich hinterher auf dem Bauch der ſchußfreu⸗ „Hakenkreuzbanner“ Zarinzänze daueß dis Lelalgachiefte bleiben ſtets anregend und reizvoll. Der Mann⸗ heimer, der Stein und Bein zuſammenſchwur, ſeine ſeit 328 Jahren beſtehende Vaterſtadt gründlich zu kennen, wird nach Aufzählung eainiger ausgefallener Denkwürdigkeiten doch allmählich klein beigeben und bekennen müſſen, daß ſein Wiſſen nicht ganz ſo aut fundiert ift, wie er anfänglich annahm. Es iſt nicht nötig, allzu weit zurückzugreifen. Welchem Radler iſt es etwa geläufig, daß ſchon im Jahre 1882 der Mannheimer Veloziped⸗ Klub am Neckardamm oberhalb der Friedrichs⸗ brücke eine eigene Rennbahn beſaß? Die Radrennen, die hier abgehalten wurden, zähl⸗ ten zu den bedeutendſten in ganz Süddeutſch⸗ land. Wie weit ſind doch die Radſportler von dem Beſtreben ihrer Großväter abgerückt, unſerer Stadt eine Spitzenſtellung zu ſichern! Ganz zierplatz herum, der das Laufen ſo be⸗ ſchwerlich machte und ſich nach Regenfällen im Wie dige Spieler unhaltbar ins Tor eingerutſcht Heute iſt Mannheim zur Hochburg des Fußballſports aufgerückt, hat der Welt internationale Spieler geſchenkt und mehrmals Woraus wieder einmal zu erſehen iſt, zu was Mut und ent⸗ ſchloſſenes Durchhalten trotz mißlicher Um⸗ ſtände, die ſich einem raſchen Auftrieb entgegen⸗ ſtellen, führen können. Sie möchten gerne wiſſen, wie weit der cha⸗ nakteriſtiſche Ausſpruch zurückreicht: „Kumm, mer gondle emol e biſſel durch die Stadt!“ Meines Wiſſens— ich geſtehe, daß es in die⸗ ſem Falle geſchichtlich nicht hundertprozentig begründet iſt— war dieſe Aufforderung be⸗ reits am 21. Dezember 1740 den Mannheimern geläufig. Damals wurde die Stadt von einer unheilvollen Hochwaſſerkataſtrophe heimgeſucht. Das Waſſer ſtand meterhoch in den Straßen. Nachen hielten den Verkehr zwiſchen Bekannten und Geſchäften aufrecht. Da erwieſen iſt, daß unſere Ahnen auch in ſchwerſter Bedrängnis ihren geſunden Humor nicht aufgaben, darf wohl mit einiger Sicherheit angenommen wer⸗ den, daß der„Schorſch“ ſeiner ſehnſüchtig aus ihrer Kammer„ſchbiggelnden Kattel“ aufmun⸗ ternd zurief:„Kumm runner, mer gondle e biſſel!“ Jede andere Begründung weiſe ich als nächt ſtichhaltig genug mit ehrlich geſpielter Entrüſtung zurück. Baſta! Föferfall!“— Richtig! So wurde vor fund fünfzig Jahren eine alte Baracke am Bahnhof genannt, die als Vorläuferin der heu⸗ 1 ügen Bahnhofswirtſchaft angeſprochen werden lann. Eine ſchmale Stiege führte zur Gaſtſtube, enoſſen Gchünf 4 wenn man den Raum ſo nennen durfte. Es ſoll darin geradezu diaboliſch ausgeſehen haben. ut⸗Mannheimer, die noch das Vergnügen hat⸗ ten, ſich ſpaſſeshalber mit der„Käferfall“ und den dort verabfolgten Getränken auseinander⸗ zuſetzen, ſprechen davon als von einem„Schin⸗ nerhannes⸗Abenteuer“ in zweiter Auflage. Mich hätte das ſchon aus erworbener Neugier mäch⸗ üg intereſſiert. Leider lag ich damals noch nicht 4 einmal in den Windeln, hatte weder über den hHolzmarkt nachzudenken, der nahe der U⸗ Schule lag und tagsüber ein beliebter Tum⸗ Sonntägliche Strandpromenade Anno Dazumal melplatz für die balgſüchtige Jugend und am Abend für ausſprachebedürftige Pärchen bil⸗ dete, noch über den Zeitpunkt der erſten Be⸗ leuchtung der Stadtuhr am Rathaus. Zufällig bin ich über dieſes Ereignis ausge⸗ zeichnet unterrichtet. Es iſt genau 62 Jahre und zehn Monate her, daß die damals neue Uhr zum erſtenmal angeſtrahlt wurde. Ein Chroniſt bemerkt dazu:„Möge dieſe Uhr vom Sitze der Väter der Stadt aus durch die zeit⸗ und ſtellen⸗ weiſe Finſternis ihr Licht verbreiten zu Nutz und Frommen der gegenwärtigen und zukünf⸗ tigen Generation, und möge ſich dieſelbe ein Beiſpiel daran nehmen, daß wir in der Zeit auch mit der Zeit zu gehen haben.“ Etwas ge⸗ ſchraubt zwar, aber im übrigen ein recht gut⸗ gemeintes Mahnwort. Die Umſtände haben dem Chroniſten dieſes ein⸗ und aufleuchtenden Ereigniſſes recht ge⸗ geben. Wir haben mit der Zeit gehen müſſen. Abgeſehen davon, daß ein angeſtrahltes Rat⸗ haus und eine auch nachts noch zeitweiſende Stadtuhr auf Fremde wie Eingebürgerte einen ausgezeichneten Eindruck machen. Was vor einem Menſchenalter noch über die Hutſchnur gelobt und beachtet wurde, führten wir als Selbſtverſtändlichkeit durch. Erſt vor kurzem zwar, aber immerhin! Lob der Neckarſtadt „Neckarſchleimheim“ iſt Ihnen gewiß keine unbekannte Größe. Die Ortsbezeichnung iſt keinesfalls anrüchig. Theo Schuler, der Ehrenpräſident des„Feuerio“, und verſchiedene Büttenredner, die drüben zu Hauſe ſind und dort in einſamen Nachtſtunden ihre närriſchen Einfälle ausbrüten, haben den Begriff populär gemacht. Kein Neckargärtler nimmt ihnen die Geſchichte krumm. Wo ſolche Lokalgrößen ge⸗ deihen, kann die Luft nicht ſchlecht ſein. Der Fall iſt folgender: Vor 48 Jahren erhielt die Neckarſtadt erſtmals einen Arzt genehmigt. Das mochte vielleicht damit zuſammenhängen, daß die Pferdebahn im gleichen Jahre ihren 20. Wagen in Betrieb nahm. Das haben Sie ſchon gewußt? Schade! Da kann ich ja nach Belieben einpacken und Ihnen das Wort überlaſſen. Aber ich darf doch das Begonnene noch ruhig fertig erzählen? Die Ge⸗ ſchäfte des Arztes gingen nicht gut. Der Nek⸗ karſtädter, oder beſſer„de Neckarſchleimer“, ver⸗ Alte Feſtung Mannheim mit Rheinſchanze fügt über eine robuſte Geſundheit. Kein Wun⸗ der auch, wenn er tagaus⸗tagein eine der drei Brücken bei jedem Wetter paſſieren muß. Er iſt nicht nervös, ihn ficht kein Mövengeſchrei, keine heulende Alarmſirene, kein Gehupe und kein „Hoppla!“ eines Rempelſüchtigen an. Er hat am Morgen die Schafe zur Linken ge⸗ ſehen, ergänzt ſinnvoll:„das Glücktut dir winken“, und— glaubt daran. Wer anders annimmt, tippt daneben. Zu ſeinem Schaden. Der Neckarſchleimer iſt der eifrigſte Wer⸗ treter Mannheimer Kultur. Schütteln Sie nicht den Kopf! Sie kennen wohl nicht den treffenden Satz von der Kultur, die ſich nach dem Verbrauch von Seife richtet? In dieſer Hinſicht ſtehen die Nachbarſtädter ganz„kloor“ in Front. Sie ſind die ſaubergewaſchen⸗ ſten— nicht etwa die geriebenſten— Vertre⸗ ter der Quadratſtadt. Die Badeanſtalt in der Mittelſtraße wies in den letzten Jahren ſo viel Beſucher auf, als die ſtädtiſchen Bäder der Schwetzingerſtadt, Neckaraus, Feudenheims und Seckenheims zuſammen. Ob das nicht Beweis genug iſt? Soweit habens die jenſeits des trü⸗ ben Waſſers innerhalb ſechzig Jahren gebracht. Nur etwa 60 Familien mit nicht mehr als 260 Köpfen belebten vor einem halben Jahr⸗ hundert die Gegend. Wie ſich alles ändert! Man muß nur ſtaunen! hk. Ausoerkauß vo 70 Jalien Wohl der früheſte bekannte Ausverkauf ſtammt aus dem Jahre 1842. Schon zu dieſer Zeit verſtanden es die Kaufleute die Werbe⸗ trommel zu rühren. Die 1792 gegründete Garn⸗ und Seidenhand⸗ lung C. A. Schubert zu Berlin kündigte ihren Ausverkauf folgendermaßen an: Auf einem Plakat ſtand in großen roten Buchſtaben:„Es iſt zum Entſetzen“ und dar⸗ unter in kleineren Buchſtaben:„Zu welch bei⸗ ſpiellos billigen Preiſen, Waren, Kloſterſtraße 104, 1 Treppe hoch, verkauft werden.“ Ob dieſes Angebot das Entſetzen der Berliner von 1842 erregt hat, kann man bezweifeln; es iſt viel wahrſcheinlicher, daß die Hausfrauen dieſe Ankündigung mit großem Intereſſe ge⸗ leſen haben werden. Von den Waren, die zum Verkauf angeboten wurden, ſeien hier einige aufgezählt: „Große abgepaßte Schürzen zu 5 Silbergro⸗ ſchen das Stück. Rot karierte Bettzeuge, die Elle zu 4 Silbergroſchen, blaue zu 3½ Silber⸗ groſchen.“ „200 Stück feine Leinewand von ausgezeich⸗ neter Güte, das Stück zu 9 und 10 Thaler, die in der Fabrik 16 und 18 Thaler gekoſtet haben.“ ſicht den Gas⸗ rmit bren⸗ betrat, erfolgte ſen und Wände en, der Selbſt⸗ Sohn, trugen und Veir, mußten dem ührt werden. ier der Dach⸗ and geſteckt Mauern, Fen⸗ rümmert. Die er Bekämpfung „Feine Damenſtrümpfe kann man ſchon zu 4 Silbergroſchen erſtehen.“ Ferner werden angeboten:„30 000 Ellen Kat⸗ tune zu Kleidern, die Elle zu 3 und 3½ Silber⸗ groſchen.“ Auch an das männliche Geſchlecht wandte ſich das Plakat. Für ſie gab es herrliche„ächte“ Taſchentücher zu 3 Silbergroſchen das Stück, 6000 Ellen neueſten und ſchweren Buckskin für Beinkleider, die Elle zu 10 Silbergroſchen. Und zum Schluß mit beſonders fetter Ueber⸗ ſchrift eine Weſte aus Samtatlas zu 1 Thaler und 20 Silbergroſchen, ein Paar Hoſen für 25 Silbergroſchen und Oberröcke für 2 Thaler 10 Silbergroſchen. Der letzte Schrei der Mode des Jahres 1842 müſſen Pariſer Hausmützen geweſen ſein, die zum„Entſetzen“ billigen Preiſe von 6 Silber⸗ groſchen abgegeben wurden.—ff. Am die Stadtmeiſterſchaft im Schach Die Ausſichten in den anderen Spielklaſſen In der 8. Runde befeſtigten die Favoriten weiter ihren Turnierſtand. Fleißner gewann Arcen Moſter durch einen„Witz“ eine Figur und entſchied gar bald durch weitere Angriffe die Partie. Müller nützte energiſch einen ſchwa⸗ chen Zug Kühners zu einem Figurengewinn aus, ohne die Initiative zu verlieren. Heinrich baute ſich in einem angenommenen Damen⸗ 23 gegen Glas eine mächtige Stellung auf, ie Glas keine Gegenchance gab. Qualitäts⸗ ewinn ſtürzte das unvermeidliche Ende ab. Die Partie Dueigz— Sotta endete nach inter⸗ eſſantem Turmendſpiel remis. Dr. Schandalik behandelte mit beſſerem poſitionellen Verſtänd⸗ nis gegen Nonnenmacher eine viele Probleme bergende Stellung, nachdem dieſer in der Er⸗ öffnung eine gute Ausgleichschance verpaßt hatte. Nonnenmacher tauſchte in guter Abſicht aber mit ungünſtiger Auswirkung einen wir⸗ kungsvollen Läufer, büßte zwei Bauern ein und nicht er, ſondern ſein Gegner kam zu ent⸗ ſcheidendem Angriff. Knörzer ſchlug Hartmann. Dr. Stäble Kämmer nach wechſelvollem Spiel Frei war Patzſchke. Stand nach der 8. Runde(*- erſt 7 Par⸗ tien): Müller 6˙½, Heinrich“ und Fleißner? 5½, Hönig und Dr. Schandalik 5, Sotta“ und Glas 47, Moſter 3½, Dr. Stäble 3, Knörzer“ Kühner“ und Nonnenmacher“ 2½, Hartmann 27%, Kämmer“*, Patzſchke* 1. In der 2. Klaſſe führt nach wie vor Mantel, der bisher alle Partien gewann. Nach der 7. Runde: Mantel 7, Baus 6, Rabeneick 573, Blümmel und Fr. Kohlmüller 4½. In der 3. Klaſſe führt Gemming in der Gruppe A überlegen. Nach der 9. Runde(“„ ⸗ nur 8 Partien), ſieht der Stand folgendermaßen aus: Gemming“ 7 und 1 Hängepartie, Tom⸗ ſon 6, Manſar“ 5, Pfeifer“ 4½, Braun 4 und 2 Hängepartien. B⸗Gruppe: Junghans(7) hat es nicht leicht gegen Wirges(675) und Faupt(4½ und 2.), die weitere Spitze zu behaupten. Auch Beilke mit 4½ Punkten kann noch gefährlich werden. In der 4. Klaſſe ſind die Ausſichten im weſentlichen unverändert geblieben. Nach der 8. Runde führt immer noch Schmid(), ge⸗ folgt von Friedmann(+6). Wir verraten aber jetzt ſchon, daß in den nächſten Runden eine kleine Veränderung droht. —* „Am Mittwoch abend ſpielt in Schwetzingen im„Schwanen“ Großmeiſter Bogoljubow ſimul⸗ tan. Eine Gelegenheit 3uh für Mannheimer Intereſſenten. Beginn: 8 Uhr. H. Kinderloſigkeit iſt kein Ruhmestitel In dem Organ der NSVleſen wir: Nur langſam findet der Grundſatz, daß der unter dem Schutz des Staates ſtehende Hausbeſitz nicht in erſter Linie ein Erwerbsunternehmen iſt, ſondern Pflichten gegen die Volksgemein⸗ ſchaft hat, bei den beteiligten Kreiſen Eingang. Dem Hausbeſitz fällt die Aufgabe zu, dem Volk die Wohnung zu beſchaffen, und zwar in erſter Linie denen, gegen die er ſich bis jetzt oft mit Händen und Füßen gewehrt hat, den Familien mit Kindern. Es iſt ſchon vieles beſſer gewor⸗ den. Die Frage:„Wieviel Kinder haben Sie?“ mit angehängtem„Bedauere ſehr!“, wenn es mehr als zwei waren, iſt verſtummt. Aber es ſoll vorkommen, daß Vermieter den Abſchluß eines Mietvertrages hinausſchieben, um ſich „hinten herum“ nach der Kinderzahl zu erkun⸗ digen. Eine üble Wirkung hat es, wenn immer noch Wohnungen an„kinderloſe“ Ghepaare an; geboten werden, oder ſich umgekehrt„kinder⸗ loſſ“ Ehepaare Wohnungen ſuchen. Ein geſundes Jahr Der Krankenſtand im Jahre 1934 Nach der Statiſtik des Reichsverbandes der Ortskrankenkaſſen war die Zahl der arbeits⸗ unfähig Kranten im Jahre 1934 noch unter den bereits ungewöhnlich niedrigen Stand des Jah⸗ res 1933 geſunken, wenn man von den Monaten Januar, Oktober und November abſieht. Der tiefſte Stand wurde in den Monaten April bis Juli mit 2,4 bis 2,5 Prozent erreicht Nach den Berichten von 240 Ortskrankenkaſſen betrug die durchſchnittliche Krankenziffer des Fahres 1934 nur 2,67 Prozent aller Verſicherten(ohne Wöch⸗ nerinnen, jedoch einſchließlich der verſicherten Arbeitsloſen und Arbeitsmänner). Das iſt die niedrigſte Ziffer der lenten 10 Jahre. Die höchſte wurde im Jahre 1929 mit 4,35 Pro⸗ zent verzeichnet. Die ſeit 1929 eingetretene Droſſelung der Krankmeldungen iſt in erſter Linie eine Folge der Einführung der Kranken⸗ ſcheingebühr und einer dreitägigen Wartezeit für alle arbeitsfähigen Kranken. Nicht ohne Einfluß blieb auch die verſchärfte Ueberwachung der Arbeitsunfähigen. Dazu kamen die bekann; ten Auswirkungen der Arbeitsmarktlage auf den Krankenſtand. Bei der Beurteilung der überaus günſtigen Zahlen des Jahres 1934 iſt außerdem zu berückſichtigen. daß im Frühjahr 1934 im Gegenjſatz zum Vorjahr keine Grippe⸗ epidemie herrſchte. Wie faſt immer, war bei den weiblichen Verſicherten der Krantenſtand etwas höher(2,.9 Prozent gegen 2,48 Prozent bei den Männern). Die Deutſche Reichspoſt unterſtützt das Win⸗ terhilfswerk. Bekanntlich vertreibt die Deutſche Reichspoſt auch in dieſem Winter wieder Wohl⸗ fahrtswertzeichen zugunſten der Deutſchen Nothilfe und befördert die Sendungen des Winterhilfswerks unter erleichterten Bedin⸗ gungen als Poſtgut. Außerdem ſammeln die Führer der Kraftpoſten an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen bis Ende März 1935 für das Winter⸗ hilfswerk Geldſpenden von den Fahrgäſten. Nunmehr hat der Reichspoſtminiſter angeord⸗ net, daß auch die Reichswinterhilfe⸗Lotterie un⸗ terſtützt werden ſoll. Um ihr die Möglichkeit zu geben, ihre Loſe auch auf dem flachen Lande abzuſetzen, können die Losverkäufer die Kraft⸗ poſten und Landkraftpoſten unentgeltlich benut⸗ zen. Jahrgang 5— A Nr. 38— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Januar 19 Dalen für den 23. Januar 1935 1002 Otto III. Kaiſer, in Paterno, Provinz ncona, geſtorben(ge⸗ boren 980). 1761 Der Dichter Friedrich v. Matthiſſon in ohendodeleben bei Magdeburg geboren geſtorben 1831). 1840 Der Phyſiker Ernſt Abbe in Eiſenach ge⸗ boren(geſtorben 1905). 1883 Der franzöſiſche Zeichner und Maler Gu⸗ ſtav Dore in Paris geſtorben(geb. 1833). 1930 Bildung der erſten nationalſozialiſtiſch geführten Regierung in Thüringen. Sonnenaufgang.22 Uhr, Sonnenuntergang 16.52 Uhr.— Mondaufgang 21.24 Uhr, Mond⸗ untergang.17 Uhr. Aufruf! An ſümtliche Mitglieder der Deutſchen Arbeits⸗ front, Reichsbetriebsgemeinſchaft 17, Handel, und 18, Handwerk! Ich mache zur unbedingten Pflicht, daß von allen Mitgliedern der Deutſchen Arbeitsfront in Reichsbetriebsgemeinſchaft 17, Handel, und 18, Handwerk, das von allen Ortsgruppen der NS⸗Hago erhältliche Schild „Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront“ Betriebsgemeinſchaft 17 und 18, Handel und Handwerk, Kreis Mannheim an der Außenſeite des Ladens(Fenſter, Türen uſw.) gut ſichtbar angebracht werden muß. Durch ſpätere Kontrolle werde ich feſtſtellen laſſen, wer dieſer Anordnung nicht Folge ge⸗ leiſtet hat und behalte mir weitere Maßnah⸗ men gegen dieſe Mitglieder vor. NS⸗Hago⸗Kreisamtsleitung: Stark. Amt für Volkswohlfahrt Ausgabe von Fiſchfilet. Durch tech⸗ niſche Schwierigkeiten iſt es nicht möglich, am 23. Januar 1935 alle Stadtortsgruppen mit iſchfilet für die Gruppen A bis D zu be⸗ iefern. Lediglich die nachſtehenden Ortsgruppen er⸗ halten vorläufig Fiſchfilet für alle Gruppen: Ortsgruppe Strohmarkt und Rhein⸗ tor durch nnt Humboldt durch W. Seppich, Mittelſtraße 46. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt und Kä⸗ „fertal durch Nordſeefiſchhalle S 1, 2. Ortsgruppe Deutſches Eck durch Adam Reuling, 2 4, 20. Ortsgruppe Oſtſtadt und Neuoſtheim erhalten Teillieferungen. Die bei den anderen Ortsgruppen bereits ausgegebenen Fiſchgutſcheine behalten ihr Gül⸗ tigkeit. Bekanntgabe, wann und wo Fiſchfilet auf ſie ausgegeben wird, erfolgt rechtzeitig in der Pärole⸗Ausgabe. NaF RZUDE „Kraft durch Freude“ 25. 1. 1935. Einmaliges Gaſtſpiel: Rolf Syl⸗ veéro. Macht über Menſchen. Moderne Wun⸗ der. Eine Fahrt zum Mond. Zwei Stunden lehrreicher Frohſinn. Karten nur im Vorver⸗ kauf bei den Ortswarten und auf dem Kreis⸗ amt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ I. 4. 151 Offene Singſtunde! Am Montag, den 28. Januar, findet im Ball⸗ haus eine offene Singſtunde für jedermann ſtatt. Wir weiſen heute ſchon darauf hin und bitten um zahlreiche Beteiligung. Omnibusfahrten in den Schwarzwald Das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ führt ſonntäglich Omnibusfahrten in den Schwarzwald durch. Anmeldungen ſind zu richten an das Sportamt L 15, 12. Tel. 208 30. Der Preis beträgt RM.—. Ortsgruppe Deutſches Eck Betriebswarte und Betriebszellen⸗Obleute! Die Programme zum Bunten Abend am 26. Januar 1935 ſind bis ſpäteſtens am Don⸗ nerstag, den 24. Januar, in der Sprechſtunde (P 4,—5, Zimmer 38) abzurechnen. Dieſer Termin iſt unter allen Umſtänden ein⸗ zuhalten. Eine Rücknahme der Programme f4 Beginn der Veranſtaltung iſt ausgeſchloſ⸗ en. Skifahrer und Winterſportler! Am kommenden Sonntag, 27. Januar, fin⸗ det der nächſte Wochenend⸗Ski⸗Kur⸗ ſus ſtatt. Die Fahrt in geheizten Poſtomni⸗ buſſen geht nach Unterſtmatt(Hornis⸗ grindegebiet). Der Fahrpreis ab Mannheim beträgt mit Kurſusgebühr RM 5,80, ohne Kurſusgebühr RM 5 für Mitglieder der DAF. Für Nichtmitglieder der DAß Reichs⸗ mark 6,30 bzw. RM 5,50. Treffpunkt: .15 Uhr am Paradeplatz. Meldungen ſind unter Beifügung des betreffenden Betra⸗ ges bis ſpäteſtens Samstag, 26. Ja⸗ nuar, vormittags 10 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in L 15, 12, einzureichen. Ortsgruppe Neckarau Der Kurſus in Allgem. Körperſchule für Männer in der Turnhalle der Kirchgar⸗ tenſchule am Mittwochabend fällt in⸗ folge des angeſetzten Heiteren Abends aus. Der nächſte Uebungsabend iſt am Mittwoch, 30. Januar, 19.30 bis 21.30 Uhr. Treue um Treue Auf zum großen Saarabend Während der Wochen und Monate des Endlampfes um die Saar hat ſich unter den 500 Ab⸗ ſtimmungsberechtigten des Kreiſes Mannheim eine Kameradſchaft gebildet, die aus der emein⸗ ſamen Arbeit und den gemeinſam verlebten Sorgen und Nöten erwuchs. Die tiefinnerliche Teil⸗ nahme aller Deutſchen am Geſchehen an der Saar riß auch die Mannheimer mit und ließ ſie mit Be und Sorge zugleich die Vorgänge jener ſchickſalvollen Tage verfolgen. So ſchlang ſich das and mitſorgender Kameradſchaft um die Volksgenoſſen, die zur Saarabſtim⸗ mung fuhren, wie um diejenigen Mannheimer Volksgenoſſen, die daheim auf den Ausgang der Abſtimmung und auf die Rückkehr der Mannheimer Abſtimmungsberechtigten warteten. Der Wunſch der Mannheimer Bevölkerung, gemeinſam mit den Di einen Kameradſchaftsabend zu———◻ wird am Freitag, 25. Januar, um 1 des Roſengartens Wirklichkeit. Der Erholung zu gewähren. .15 Uhr im rlös dieſes Abends wird dazu verwendet, Kindern von Saardeutſchen unentgeltliche Alle Volksgenoſſen ſind dazu eingeladen und können Karten bei ſämtlichen Ortsgruppen der NSDAp erhalten zu den Preiſen von.30,.50 und.— RM. Die Kreiskapelle der PO ſpielt. Aufruf des Saarvereins Die Mitglieder des Saarvereins Mannheim beteiligen ſich geſchloſſen an dem großen Saar⸗ abend, der am Freitag, 25. Januar, um 20.15 Uhr im Nibelungenſaal ſtattfindet. Die Mann⸗ heimer Bevölkerung en egeht gemeinſam mit uns in kameradſchaftlicher Weiſe die Feier des emeinſam erlebten Kämpfen um die Rückgewinnung der Saar ſchließt ſich nun die kameradſchaftliche Verbundenheit aller Volksgenoſſen an, die an dieſem Abend ihren Ausdruck finden wird. Heil Hitler! (gez.) Bauer Ortsgruppenführer des Bundes der Saarvereine Mannheim⸗Ludwigshafen. Gewährung eines Leiſtungsausgleichs bei zuſätzlicher Einſtellung von männlichen Angeſtelllen über 40 Jahren Auf Grund der Anordnung über die Vertei⸗ lung von Arbeitskräften vom 28. Auguſt 1934 kann Betrieben(Verwaltungen) unter beſtimm⸗ ten Vorausſetzungen ein Leiſtungsausgleich be⸗ zahlt werden, wenn ſie im Zuge des Arbeits⸗ platz⸗Austauſches für einen unter 25 Jahren alten Angeſtellten einen arbeitsloſen männlichen Angeſtellten im Alter von über 40 Jahren ein⸗ ſtellen. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung hat in Erweiterung deſſen beſtimmt, daß dieſer Leiſtungsausgleich in Zukunft auch in den Fällen gewährt werden kann, in denen männliche Angeſtellte über 40 Jahre zuſätzlich neu eingeſtellt werden. Die perſönlichen Vor“ ausſetzungen: Arbeitsloſe, fachlich vorgebildete männliche Angeſtellte über 40 Jahre, die in den letzten drei Jahren vor der Einſtellung länger als zwei Jahre Arbeitsloſenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln erhalten haben— müſſen aber auch in dieſen Fällen erfüllt ſein; ebenſo finden die Beſtimmungen der Anord⸗ nung vom 28. Auguſt 1934 über die Höhe und Dauer des Zuſchuſſes Anwendung. Die Gewährung des Leiſtungsausgleiches Anordnungen Die Kulturwarte der Stadt⸗Ortsgruppen nehmen an dem Lehrgang für Laienſpiel und Feſtgeſtaltung teil, der am Dienstag, 22. Jan., im„Ballhaus“ be⸗ gonnen hat. Der Kreiskulturwart. Der Pg. Wilhelm Rehm, Mannheim, 0 7, 28, hat ſeine Mitgliedskarte Nr. 2 136 480 ſowie die Quittungskarte der Hilfskaſſe München und die NS⸗ Hago⸗Karte verloren. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Die Kreiskaſſenverwaltung, Karteiabteilung. PO Humboldt. Pflichtmitgliederverſammlung Mitt⸗ woch, 23. Jan., 20.15 Uhr, im„Kaiſergarten“, Zehnt⸗ ſtraße. Deutſches Eck. Donnerstag, 24. Jan., 20 Uhr, Zellenſitzung der Zellen 23, 24 und 24 a(Quadrate R—7 und s—2) im„Großen Meyerhof“, Ou 2, 16. Lindenhof. Mittwoch, 23. Jan., 20.30 Uhr, Zel⸗ lenleiterſitzung im Heim, Eichelsheimerſtr. 51—53. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 23. Jan., 20 Uhr, Appell ſämtlicher polit. Leiter, auch der unformierten Walter der Gliederungen in der Renſchgarage, Lange Rötterſtr. 53. Seckenheim. Mittwoch, 23. Jan., 20.30 Uhr, findet im Lokal„Deutſcher Hof“ eine Beſprechung ſämtlicher polit. Leiter ſtatt. Pünktliches und reſtloſes Erſcheinen Pflicht. Wallſtadt⸗Straßenheim. Mittwoch, 23. Jan., 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle Sitzung aller politiſchen Leiter. Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Abt. 10„Volks⸗ und Hauswirtſchaft“ am Donnerstag, 24. Jan., 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ Verſammlung im„Wartburg⸗Hoſpiz“. Sämtliche Frauen der NS⸗Frauenſchaft nehmen daran teil. Rednerin: Frau Lehlbach. Thema: Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Strohmarkt. Donnerstag, 24. Jan., 20.15 Uhr, Zellenabend der PO im„Frankeneck“, M 2, 12. Es iſt Pflicht aller Frauen der Zelle 1(L—10) zu erſcheinen. Jungbuſch. Mittwoch, 23. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend bei Folz, Holzſtraße. Waldhof. Jeden Mittwoch von 17—19 Uhr Sprechſtunden der Ortsgruppenleiterin in der Ge⸗ ſchäftsſtelle der DAßF, Kornſtr. 21.— Jeden Mitt⸗ woch von 15—17 Uhr Sprechſtunden für Mutter und Kind in der Geſchäftsſtelle der DAß, Kornſtr. 21. Waldhof. Mittwoch, 23. Jan., 18 Uhr, Zellen⸗ leiterinnenſttzung in der Geſchäftsſtelle der DAßð, Kornſtr. 21. Waldhof. Donnerstag, 24. Jan., 20 Uhr, Heimabend in der Waldhofſchule. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, den 23. Jan., 20 Uhr, Gymnaſtikkurs in der Liſelotteſchule. 20 Pfg. mitbringen. Deutſches Eck. Freitag, 25. Jan., 20.15 Uhr, Heimabend im„Ballhaus“. ſetzt die Vermittlung des neu Eingeſtellten durch das zuſtändige Arbeitsamt voraus. Schulſchließung wegen Grippeerkrankungen. Um der Zunahme der Grippeerkrankungen entgegenzuwirken, wurde die Schließung ſämt⸗ licher Lehranſtalten einſchließlich der Kleinkin⸗ derſchulen und Kleinkindergärten in Mann⸗ heim⸗Sandhofen bis mit 5. Februar d. J. an⸗ geordnet. Die Sängerhalle⸗Germania Neckarau hielt ihre diesjährige Jahreshauptverſammlung ab, die von nahezu 100 Mitgliedern ſehr gut be⸗ ſucht war. Zu Beginn hieß Vereinsführer Fritz Koch die Mitglieder recht herzlich willkommen. Nach Erſtattung der Jahresberichte durch Ver⸗ einsführer, Schriftwart und Kaſſenwart, wurde gleich zur ſatzungsgemäß vorgeſchriebenen Vereinsführerwahl geſchritten. Zur Durchführung derſelben übernahm der Ehren⸗ vorſitzende des Vereins, Georg Niſchwitz, das Ehrenpräſidium. Auf allſeitigen Wunſch wurde Fritz Jochim mit d2 von 84 Stimmen zum Vereinsführer gewühlt. Im Anſchluß hieran berief der neue Vereinsführer folgende Mitglieder in den Führerring: Fritz Koch ſr., ſtellv. Vereinsführer, Georg Koch jr., Schrift⸗ wart, Fritz Mitteldorf, Kaſſenwart, Adolf Speidel, Notenwart und Fritz Bing, Ver⸗ treter der unterſtützenden Mitglieder als Bei⸗ ſitzer. Dem Führerring wurde noch ein Muſik⸗ rat, beſtehend aus Karl Eiſenhuth, Karl Goß, Emil Schuhmacher und Alb. Zeil⸗ felder, beigegeben. Zum Schluß wurde be⸗ ſchloſſen, mit der geſamten Aktivität von 80 Sängern das Badiſche Bundesſängerfeſt im Oktober 1935 in Karlsruhe zu beſuchen. der NSDAP Feudenheim. Mittwoch, 23. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Frauenſchaftsheim. Erſcheinen iſt Pflicht. Feudenheim. Donnerstag, 24. Jan., 20 Uhr, Gymnaſtikkurs in der Turnhalle. 20 Pfg. mitbringen. Sandhofen. Mittwoch, 23. Jan., fällt der Heimabend aus. H3 Bann 171, Abt. E(Ertüchtigung). Alle Schwimmer, die ſich zur Teilnahme an dem Lebensrettungskurs gemeldet haben oder noch teilnehmen wollen, finden ſich am Sonntag, 27. Jan.,.30 Uhr, im Herſchel⸗ bad ein. Jede Stadt⸗Gefolgſchaft hat mindeſtens 15 Teilnehmer zu ſtellen.(Eintritt 30 Pfg.) Deutſches Jungvolk Fähnlein 4/VII//171. Beſucht alle den Elternabend des Fähnleins„Giſelher“ am Samstag, 26. Jan., 20 Uhr, im„Kolpinghaus“, U 1. Deutſche Volksgenoſſen! Wir rufen euch! Das Deutſche Jungvolk, Jungbann 1/171, ruft die Mannheimer Bevölkerung zum großen Gruppenſingen am 6. Februar, 20 Uhr, in den Sälen des„Kolping⸗ hauſes“, U 1, und des„Caſinos“, R 1(Marktplatz). Der Abend wird im Zeichen deutſcher Jungen⸗ lieder für Fahrt und Lager ſtehen. Wir wollen deutſchen Liederſchatz pflegen. Darum helft uns, indem ihr eine der Veranſtaltungen beſucht. Eintritt 15 Pfg. BDM Untergau 171, Sozialreferat. Mittwoch, 23. Jan., im Alten Rathaus, großer Saal, Bannſchulung. Die Sachbearbeiterinnen treffen ſich 17.45 Uhr vor dem Rathaus. Neckarſtadt:⸗Oſt. Einteilung der Heim⸗ abende: Montag: Turnen; Mittwoch: Schaft 6, Fröhlichſtraße; Donnerstag: Schaft 1, Kronprinzenſtraße; Freitag: Schaft 2, 4, und 5 Fröhlichſtraße, Schaft 3 Kronprinzenſtraße. GA⸗Referat. Alle GA⸗Referentinnen kommen am Freitag, 25. Jan., 20 Uhr, nach E 5, 16. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, den 23. Jan., 19.30 Uhr, Turnen in der Luiſenſchule. BdMJ Untergau. Donnerstag, 24. Jan., 19.45 Uhr, wichtige Beſprechung für alle Gruppenführerinnen in N 2, 4. Beſprechung am Freitag fällt aus. Jungmädelgruppe Schwetzingerſtadt. Donners⸗ tag, 24. Jan., 20 Uhr, Beſprechung für ſämtliche Führerinnen im Heim. Jungmädelgruppe 1/171. Freitag, 25. Jan., 19.45 Uhr, wichtige Führerinnenbeſprechung für alle Gruppenführerinnen in N 2, 4. Jungmüdelgruppe„Vorwärts“, Lindenhof. Am Semstag, 26. Jan., morgens 8 Uhr, treten ſämt⸗ beginnt Mittwoch, 23. Jan., und zwar: Arbeits⸗ nche Muder und Fuhrerinnen am Attersheim 5,6 M Uniform an. Jungmädelgruppe„Vorwärts“, Linvenhof. Neu⸗ anmeldungen für Jungmädel werden Mittwochs und Die Reichs Samstags von 14—16 Uhr im Heim, Meerfeldſtraße ten in der 2 (Lindenhofgarage) entgegengenommen.* DAð Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 23. Jan., 20.30 Uhr, im„Feldſchlößchen“, Käfertaler Str. 178, Mitglieder⸗ Verſammlung für die Zellen—14 einſchl, und fol⸗ gende Betriebe: Motorenwerke Mannheim, E. und A. Hermann, Aug. Renſchler, Schuhfabrik Herbſt.⸗G., Kiſſel& Co., J. und H. Ludwig, OEG Mannheim, Wiener Wäſcherei. ferent: Kreisſchulungswalter Pg. Bieber. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 24. Jan., u 20.30 Uhr, im„Durlacher Hof“. Käfertaler Str. 168, Mitgliederverſammlung für die Zellen 15—29 einſchl. und folgende Betriebe: Durlacher Hof⸗Brauere Eichbaum⸗Werger⸗Brauerei, J. L. Haas, Kali⸗Chemi .⸗G., Kocher Gem.b.., Aug. Köſtner& Sohn, Ger —& Co. Referent: Kreisſchulungswalter Pg. he Reichsbetriebsgemeinſchaft Nahrung und Genu Fachgruppe Brauer und Mälzer. Donnersta 24. Jan., 16 Uhr, findet im Stammhaus Eichbaum, p 5, der erſte Schulungsvortrag dieſes Jahres ſtatt. Thema:„Das Brauerhandwerk und die Bierherſtel⸗ lung(Allgemeines und Einführendes)“. Referent: Brauführer Gutjahr. Die Geſchäftsſtelle der Kreis⸗ das Ergebni Jahre 1934 b ſtellte Unter zund 5,6 Mi Hauptanteil terſtützung, f wendet wurd wurden faſt ür M, für Ne RM und an Angeſtellte 30 eingeführte 1 die Annahm entfernten Or RM ausgege Fireikarten f An der gri deutſche Volk Abſtimmungs ſtattet, beteil gemeinde dad liner, die ar haben, bei fr Arbeit und läßt. Es n genden Vera legung des 2 vom 20. bis Deutſche Vol Kreisjugendwaltung. jugendwaltung der DAß befindet ſich ab 15. Janug 1935 im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4,—5. Sprechſtunden des Kreisjugendwalters: Montags, Dienstags und Freitags von 17—19 Uhr. Sprech⸗ ſtunden der Geſchäftsführung und„Kraft durch Freude“: Montags, Mittwochs und Freitags von 17—19 Uhr. Sprechſtunden der Kreisjugendreferentin Täglich von—12 und 15—19 Uhr, Samstags von —13 Uhr, in L 4, 15(Horſt⸗Weſſel⸗Haus). Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront ſtellung„Di Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute(NSRNDA bauerdamm Mannheim⸗Ludwigshafen. Mittwoch, 23. Januar, ſtraße am 2 20.30 Uhr, im„Kaſino“, Mannheim, k 1, 1, Verſamm⸗ Orcheſters in lung der Sparte Verlagsvertreter. 14 Liederabend Berufsgruppe der Kaufmannsgehilfen, Fachgrup hovenſaal Baugewerbe. Donnerstag, 24. Jan., 20.15 Uhr, „Deutſches Haus“, C1, 10—11, Vortrag:„Der Autoh harmonie a bach:„Natur Reichsbahnrat Bertram des Stillen ſtraßenbau“. Referent: von der Reichsautobahn. Berufsgruppe der Ingenieure, Chemiker und Werk⸗ beck⸗Virchow⸗ meiſter, Fachgruppe Baugewerbe. Donnerstag, am 15.., 2 24. Jan., 20.15 Uhr,„Deutſches Haus“, C 1, Vortrag: trag Prof. „Der Autoſtraßenbau“. Referent: Reichsbahnrat Vortragsſaal Bertram von der Reichsautobahn.. Berufsgruppe der Behördenangeſtellten, Fachgrupye Berufskunt Verkehrsangeſtelte. Donnerstag, 24. Fan., um 20.30 Uhr, in der Straßenbahnkantine, Colliniſtraße, woch, 23. Fce Vortragsabend:„Das Land⸗ und Waſſerverkehrs⸗ weiterer be weſen“. Referent: Straßenbahndirektor Kipnaſe, Reichsſender Mannheim.— Donnerstag, 24. Jan., 20 Uhr, Lehren der Ortsgruppenheim, L 3, 3, Arbeitsgemeinſchaft„Steuer⸗ wahl“ꝰ Re geſetzreform“.(Stuttgart) Berufsgruppen der Kaufmannsgehilfen, Büro⸗ und 2 tlic Behördenangeſtellten, weibl. Angeſtellten, Ingenieure, effen h Chemiker und Werkmeiſter, Fachgruppen Induſtrie. miſtbrauch. Handel und Verkehr. Die Mitglieder beteiligen ſich nuar, abend Freitag, 25. Jan., 20.15 Uhr,„Deutſches Haus“, burg⸗Hoſpiz C 1, 10—11, an dem Vortrag von Privat⸗Dozent ODr. Vereine eine as Heidelberg, über:„Die Handelsverxtrags⸗ holmißbrauck politit des neuen Deutſchland“ leiter der T Berüfsgruppe Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Mitt⸗ Streich, woch, 23. Jan., gemeinſamer Vortrags-abend Trinkerheil⸗ füralle Fachgruppen. Erlebniſſe im Weltkrieg chen. Das z als Führer eines deutſchen U⸗Bootes. Oblt. z. S. a. D. deutſchen Boehm, Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8 /9. Baume i ſt Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Arn⸗ beitsgemeinſchaft fällt wegen des Vortragsabends im Wartburg⸗Hoſpiz aus. Nächſte Zuſammenkunft Mitt⸗ woch, 30. Januar. 4 Berufsgruppe der Techniker. Fachgruppe Chemie.. Mittwoch, 23. Jan., 20.15 Uhr, im großen Saal des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10, Vortrag des Herrn Roſe——2 7 Privatdozenten Dr. Dr. Dirſcherl, Heidelberg über: 2 11 „Die Umwandlung der Nährſtoffe im menſchlichen und Wi— 1355 tieriſchen Körper. jektors Berufsgruppe der Kaufmannsgehilfen. Fachgruppe Habereall: 20 Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie und Sitzung. Textilhandel. Mittwoch, 23. Jan., 20.15 Uhr, Kleinkunſtbühn „Deutſches Haus“. Dir, Gulden:„Die deutſche Jute⸗ 20.15 Uhr 5 Induſtrie“. Tanz: Kabare Hauptberufsgruppe der Ingenieure, Chemiker und Tusculum. Werkmeiſter. Der Vortrag des Herrn Privatdozenten Dr. Dr. Dirſcherl über„Die Umwandlung der—— wichtigſten Nährſtoffe im menſchlichen und tieriſche Körper“ wird wegen Erkrankung des Redners vom 23. Januar auf Mittwoch, 6. Feb., verlegt. Achtung, Singgruppe! Wer am 1. Mai mitſingen will, meldet ſich ſofort bei der angegebenen Stelle. Unſere Singgruppe nimmt geſchloſſen daran teil. Frauenamt, Reichsfachgruppe Hausgehilfen. um Es war Donnerstag, 24. Jan., 20.30 Uhr, Arbeitsbe⸗ nach intereſſ ſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. Unſere eine Konzert Sprechſtunden finden jetzt in P 4, 4, Zimmer 40, Stück für ein wie folgt ſtatt: Dienstag von 16—18 Uhr Fachberatung; Mittwochs von 16—17 Uhr Berufsberatung; Don⸗ nerstags von 15.30—18 Uhr allgemeine Sprechſtunde; Freitags von 15.30—18 Uhr allgemeine Sprechſtunde, Die Kreisfachgruppenwalterin. Namen zu Bruckner. Schubert. Z. in die Linie Generalmt Händels her einen ſtimm faſt beſchaul architektoniſc bilde, die in lichen Linier die edle Hal bewegtem umfaſſender In dieſem (im Gegenſa verſtanden 1 ſondern als nende Path Natur ſchrar Teil recht Händen der Korn(Vic BNSD Die nächſte Bezirksmitgliederverſammlung findet in der erſten Hälfte Februar 1935 ſtatt. Vorausſichtlich wird Gruppenführer Luyken ſprechen. Weitere Be⸗ kanntmachung folgt. Der Bezirksobmann. NSBDT. Donnerstag, 24. Jan., 19 Uhr, im Parkhotel, Fachſchaftsleiterſitzung. Fachſchaft Maſchinenbau. Mittwoch, 23. Jan., 20.30 Uhr, Fachgruppenſitzung. NS⸗Kulturgemeinde Der Lehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung gemeinſchaft für Männer um 20 Uhr im„Ballhaus“; Arbeitsgemeinſchaft der St. vorm. 11 Uhr in der Hochſchule. Amt für Volkswohlfahrt Mittwoch, 23. Jan., Ausgabe von friſchem Stegman Fiſchfilet in allen Stadtortsgruppen an Gruppen—0. Die Neui⸗ Arpeggione⸗ Amt für Beamte 3 Bei der Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim, wird Privatdozent Pg. Dr. Sieber von der Univerſität Heidelberg, der zur Zeit in de Aula, A 4, 1. über„Einführung in die Gründzüge berühmten! über hinwe wenn keine des deutſchen Privatrechts“ lieſt, den infolge der eie gde Saarabſtimmung am 14. Januar ausgefallenen Vo twas bläß trag Mittwoch, 23. Jan., 20.15 Uhr, nachholer urück. Di⸗ tragsabende, in welchen über nationalſozialiſtiſe Betriebswirtſchaft, nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik, nationalſozialiſtiſche Außenhandelspolitik und das neue Steuerrecht geleſen werden wird, ſind ſof vorzunehmen. 3 Schuberts a en ſind. „Da die gang 5— A Nr. 38— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Januar 19³⁵ Altersheim dindenhof. Neu⸗ Mittwochs und n, Meerfeldſtraße n. Jan., 20.30 Uh 178, Mitgliede einſchl. und fol⸗ nnheim, E. und und H. Herbſt, Co., J. und Wäſcherei. Re⸗ ie bherr. 24. Jan., um fertaler Str. 168, 3 en 15—29 einſchl. 'r Hof⸗Brauerei, aas, Kali⸗Chemie er& Sohn, Ger⸗ lungswalter Pg. 95 0 Dank an die Saar ig und Genuſff, nhaus Eichbaum, 3*— 14 die Bierherſtel-(* es)“. Referen:: An der großen Aktion des Dankes, den das Sſtelle der Kreis⸗ 4 eit“, F (⸗Haus). ngeſtellten Sfront K 1, 1, Verſamm⸗ miker und Werk⸗ donnerstag, *“, C1, Vortrag: n ne, Colliniſtraße, Waſſerverkehrs⸗ ktor Kipnaſe, Jan., 20 Uhr, inſchaft„Steuer⸗ ilfen, Büro⸗ und lten, Ingenieure, ippen Induſtrie, er beteiligen ſich deutſches Haus“, rivat⸗Dozent Dr. Handelsvertrags⸗ angeſtellte. Mitt⸗ trags.abend iſſe im Weltkrieg Oblt. z. S. a. D. waltungen. Ar⸗ rtragsabends im mmenkunft Mitt⸗ ruppe Chemie. im großen Saal öͤrtrag des Herrn Heidelberg über: menſchlichen und fen. Fachgruppe nduſtrie und Jan., 20.15 Uhr, ie deutſche Jute ⸗ e„ Chemiter und Privatdozenten Imwandlung der in und tieriſchen s Redners vom 1 ., verlegt. Mai mitſingen zegebenen Stelle. daran teil. usgehilfen. Am Uhr, Arbeitsbe⸗ erinnen. Unſere 4, Zimmer 40, 3 hr Fachberatung; sberatung; Don⸗ ne Sprechſtunden ine Sprechſtunde. uppenwalterin. nmlung findet in Vorausſichtlich n. Weitere Be⸗ Zezirksobmann. ir, im Parkhotel, 4 voch, 23. Jan,. e zwar: Arbeits⸗ im„Ballhaus“; 11 Uhr in der ahrt be von friſchem an Gruppen—0. den, Zweiganſtalt Dr. Sie bet i die Grundzüge den infolge der sgefallenen Vor⸗ Uhr, nachholen. ldungen, au feſtgeſetzten Vor⸗ ionalſozialiſtiſche che Agrarpolitik, olitit und das d, ſind ſofort 4 —— Reichsbahnrat 4 uten, Fachgruppe 3, 24. Fanh * id Feſtgeſtaltung 55 W zur Zeit in der 5,6 Millionen Mark ſoziale Leiſtungen 1934 Die Reichsberufshauptgruppen der Angeſtell⸗ ten in der Deutſchen Arbeitsfront geben jetzt das Ergebnis ihrer Mgeſamt ünd für im Jahre 1934 bekannt. Insgeſamt ſind für Ange⸗ ſtellte Unterſtützungsleiſtungen in Höhe von rund 5,6 Millionen RM gezahlt worden. Den Hauptanteil hieran hat die Stellenloſen⸗Un⸗ ierſtützung, für die 2,4 Millionen RM aufge⸗ wendet wurden. Für Invalidenunterſtützung wurden faſt 800 000 RM, ein gleicher Betrag ür Altershilfe, für Sterbegelder rund 700 000 M, für Notſtandsunterſtützung rund 500 000 RM und an Ausſteuerbeihilfen für weibliche Angeſtellte 300 000 RM gezahlt. Für die neu⸗ eingeführte Umzugs⸗Hilfe, die den Stellenloſen die Annahme einer Beſchäftigung an einem entfernten Ort ermöglichen ſoll, ſind rund 50000 Rm ausgegeben worden. Zreikarten für die Veranſtaltungen der NS⸗ Kulturgemeinde deutſche Volk dem Saarvolk einſchließlich aller Abſtimmungsberechtigten aus dem Reich ab⸗ h ab 15. 94 ſattet, beteiligt ſich die Berliner NS⸗Kultur⸗ ters: Montägs, 3 gemeinde dadurch, daß ſie alle diejenigen Ber⸗ l9 Uhr. Sprech⸗ d„Kraft durch d Freitags von iugendreferentin: „ Samstags von liner, die an der Abſtimmung teilgenommen haben, bei freiem Eintritt an ihrer kulturellen Arbeit und ihren Veranſtaltungen teilnehmen läßt. Es werden je zwei Freiplätze bei fol⸗ genden Veranſtaltungen gewährt gegen Vor⸗ legung des Abſtimmungsausweiſes in der Zeit pom 20. bis 31. Januar: Nollendorftheater, Deutſche Volksoper, Luſtſpielhaus, Kunſtaus⸗ fſeelung„Die Ausleſe“; Theater am Schiff⸗ leute(MShtD), och, 23. Januar, 5 Ortcheſters in der Philharmonie am 1. Febr., lfen, Vachgruphe Liederabend mit Adelheid Armhold, Beet⸗ Jan., 20.15 Uhr, rag:„Der Autos rat Bertram bauerdamm am 26.., Theater in der Kloſter⸗ ſtraße am 27.., Konzert des Gewandhaus⸗ hovenſaal 28.., Opernabend in der Phil⸗ harmonie aͤlft 24.., Vortrag Dr. Paul Rohr⸗ bach:„Natur, Politik und Strategie im Raum des Stillen Ozeans“ mit Lichtbildern, Langen⸗ beck⸗Virchow⸗Haus(Urania), Luiſenſtraße 58, am 15.., 20.15 Uhr, Muſeumsführung, Vor⸗ trag Prof. Dr. von Maſſow im Pergamon⸗ Vortragsſaal mit Führung am 27. 1. Berufskundlicher Rundfunkvortrag. Am Mitt⸗ woch, 23. Januar, 18.15—18.30 Uhr, wird ein weiterer berufskundlicher Vortrag über den Reichsſender Stuttgart gehalten. Thema:„Die Lehren der Arbeitsſchlacht für die Berufs⸗ wahl“. Referent: Regierungsrat Stäbler Stuttgart). Oeffentliche Kundgebung gegen den Alkohol⸗ mißbrauch. Am kommenden Samstag, 26. Ja⸗ nuar, abends 8 Uhr, veranſtaltet im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz die Arbeitsgemeinſchaft abſtinenter Vereine eine Kundgebung gegen den Alko⸗ holmißbrauch. Zuerſt wird der Anſtalts⸗ leiter der Trinkerheilſtätte Renchen, Direktor Streich, aus ſeinen Erfahrungen in der Trinkerheil⸗ und Trinkerrettungsarbeit ſpre⸗ chen. Das zweite Thema:„Am Aufbau der deutſchen Familie“ wird Caritasdirektor Baumeiſter, Freiburg, behandeln. 4 4 3 Was iſt los? Mittwoch, 23. Januar NRNationaltheater:„Was ihr wollt“, Oper von A. Kuſterer. Miete M.— 20 Uhr. Roſengarten:„Das Konzert“, Luſtſpiel von Herm. Bahr. NS⸗Kulturgemeinde.— 20 Uhr. PlwKanetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Habereckl: 20.11 Uhr„Feurio“, 2. karnevaliſtiſche Sitzung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Palaſthotel, Tusculum. 3 Es war eine ſchon der Zuſammenſtellung nach intereſſante Programmfolge. Als Nova eine Konzertbearbeitung einer Sonate und ein Stück für ein Streichinſtrument allein. Um die Namen zu nennen: Händel, Schubert, Bach, Bruckner. Bach ſozuſagen als Zugabe auf Schubert. Zugaben brauchen ja nicht ſo genau in die Linie hineinzupaſſenn Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt ſchuf Händels herrlichem ſiebzehnten Concerto⸗groſſo einen ſtimmungsvollen Rahmen. Würdig, von faſt beſchaulichem Ernſt getragen, ließ er die architektoniſch außerordentlich klaren Satzge⸗ bilde, die im tiefſten Sinne kraftvollen männ⸗ lichen Linien, die einfache Größe der Melodik, die edle Haltung der Thematik, die auch unter bewegtem Zierat großſchrittige Rhythmik in umfaſſender Gleichzeitigkeit wieder aufleben. In dieſem Sinne muß Händels heller Ernſt (im Gegenſatz zu Bachs dunkler Ernſthaftigkeit) verſtanden werden; nicht als Grundſtimmung, ſondern als an griechiſche Vorbilder gemah⸗ nende Pathetik eines Mannes, deſſen innerſte Natur ſchrankenloſe Weltbejahung iſt. Die zum Teil recht ſchwierigen Solopartien lagen in Händen der Konzertmeiſter Kergl(Violine), Korn(Violine), Müller(Violoncello) und Stegmann(Cembalo). Die Neuigkeit dieſes Konzertes war die ſog. Arpeggione⸗Sonate von Franz Schubert in der Konzertbearbeitung Gaspar Caſſados, des be⸗ berühmten Violoncelliſten. Setzen wir uns dar⸗ über hinweg, daß dieſe Bearbeitung— ſelbſt wenn keine grundſätzliche Bedenken herrſchten — eine ziemlich freie iſt, ſo bleibt doch ein etwas bläßlicher Eindruck von dieſem Stück zurück. Die Inſtrumentation verſucht ſich an originale Schubert⸗Unterlagen zu halten, kommt aber kaum zu Wirkungen, wie ſie in Schuberts andern ſinfoniſchen Werken nicht ſel⸗ ten ſind. Da die Soliſtin Chriſtl Koleſſa(die üngere Schweſter der berühmten Pianiſtin 3 Aclitunq Alte Lamnter Der opfervolle, heldenmũtige Kampf der àlten ndtionõl- SOꝛidlistischen Gàrde durch 15 hàrte qõhre hindurch gebòr die deutsche Volksgemeinschàft. Er wird deshẽlb àuch die Quelſe bleiben, aus der wir in àlle Zukunft hinein die Kraft schõòpfen für den Aufbàu Deutschlands.- Aluf dòß dieser Geist nicht verloren gehe und damit er fottzeuge von Geschlecht Zu Geschlecht, bringen wir in Kurze laufend Dos leben selbst soll diese Erinnerungen ·gestàſten. lhr Selbst, Kameròden, sollt uns deshàlb kurze oder löngere herichte aus der kompfzeĩt bis ⁊um gohte 955 einsenden. Schicht uns Angaben, w/ir arbeiten sie Zu Berichten àus! Schicłt uns Bilder, Photographien! Schicłt uns Erinnerungsstùcke und Flugblätterl Das„HAKENKREUZBANNER“ ist sich seiner Aufgòbe àls einzige nationòlsoziòlistische Zeitunę Nannheims bev/ ußt, Uberlieferer des Kimpfgeiste: 2 sein. in unserer Sonntàagsbeilòge, Deutsches leben“ Soll dllv/ öchentlich diesen Erinnerfungen àus der Kãmpfzeit ein Ehrenblatt gew/idmet sein. Jeder arbeitet mit an diesem Ehrenmal der Eroberer der ehemals roten Hochburg Mannheim. SA-S5-H- PO und alle Gliederungen der parteĩi schreiben im„Hakenkreuzbanner“ Aus der Geschichte des Nationalsozialismus in Nannheim kinsendungen on die Kulturpolitische Schriftleitung des, Holenlreuzbonner“ Auf Wunsch und bei Rückporto erfolgt Zurückgebe der Einsendungen. Viertes Volks-Symphoniekonzert Soliſtin: chrijti Roleſſa Lubka Koleſſa) es vielfach an notwendiger Ton⸗ entfaltung fehlen ließ, war es dem Dirigenten unmöglich, dieſes Manko gebührlich auszuglei⸗ chen. Die Spielerin verfügt nebenbei über eine glänzende techniſche Durchbildung beider Hände, ſchöpft aus dem Born intuitiver Muſikalität und hätte, wie geſagt, lediglich noch die über⸗ zarte, mimoſenhafte Verſchwärmtheit auszu⸗ gleichen, die nicht immer auf Schubert paßt. Doch das ſind Stilfragen, deren Beantwortung die Zukunft der noch ſehr I Künſt⸗ lerin mit ſich bringen wird. Ueber das Solo⸗ ſtück für Violoncello— Präludium aus der P⸗ Moll⸗Suite von Johann Sebaſtian Bach wäre ja dieſem Zuſammenhang kaum Neues zu agen. Den zweiten Teil der Vortragsfolge füllte Anton Bruckners dritte Symphonie in D⸗Moll. Die Wahl der Tonart will hier mehr als anderswo beſagen; es iſt ein direkter Hinweis auf Beethovens„Neunte“, deren Anfangs⸗ thematik ja auch bei Bruckner in deutlichen Reminiſzenzen aufleuchtet. Dieſer große Muſi⸗ ker, voll myſtiſch⸗mittelalterlich zu Gott drän⸗ gender Seelenfülle, mit einer an St. Florian emporgeſchulten barocken Geiſtigkeit verſchmilzt Stilelemente miteinander, deren Väter fern voneinander abliegenden Regionen angehören. Das gewaltige Können Anton Bruckners, des Meiſters von Gottes Gnaden— beſcheiden ſo genannt und mit mehr Recht als irgendein anderer außer Johann Sebaſtian Bach—, formt hieraus eine wunderbare Einheit, bei der das zeitweilige Auftauchen Wagnerſcher Triſtanharmonik(beſonders Adagio der dritten Symphonie), Ring⸗Inſtrumentation, wie auch ewiſſe Anklänge an Schubert, Bruckners gro⸗ zen Landsmann, das Charakterbild dieſes Mei⸗ ſters nicht trüben, ſondern nur eben— vervoll⸗ ſtändigen. Nach der reichlich wiegenliedhaften Dauerſtimmung des Caſſado⸗Konzertes wirkte dieſe gewaltig hallende Tonſprache wie eine Erlöſung. Generalmuſikdirektor Philipp ——— Wüſt ſtellte das Werk mit ausladendem Pathos und kräftigen Farbſtrichen hin. Dieſer Berg⸗ predigt mochte vielleicht das Letzte an evan⸗ gelienhafter Wucht, an innerſter Gläubigkeit fehlen, jedenfalls waren aber die angängigen Forderungen, die man an Dirigenten ſtellen darf, 45 eſt exfüllt. Beſonders hübſch die bergfrohen Ländlerweiſen des dritten Weſeht die das geiſterhafte Scherzo unterbrechen, ſehr wirkungsvoll auch die harmoniſch ſo harte Syn⸗ kopenſtelle zweier Uniſono⸗Trennungen des ganzen Orcheſters. Zum Schluß erklang nach reizvollen öſterreichiſchen Polka⸗Epiſoden das Anfangsthema(Beethoven!) ins hymniſche Dur verklärt. Kein Wunder, daß Dirigent und Orcheſter ſehr gefeiert wurden. er Abend hob ſich durch ſeine Eigenart deutlich aus der Reihe der ähnlichen Veranſtal⸗ tungen heraus. 44 Das Pfalõorcheſter ſpielt Soliſt: Prof. Alfred Hoehn Dieſer ſymphoniſche Abend 13 ein heiterr Geſicht; wohl im——— auf die Karnevalszeit. Von den fünf Stücken der Vortragsfolge tru⸗ en vier ſchon dem Namen nach eine dement⸗ Hswende Note ins Spiel des Abends. Und das ozartſche A⸗Dur⸗Klavierkonzert machte— vom elegiſchen Andante abgeſehen— auch nicht ge⸗ 7 einen beſonderen Sprung nach der anderen eite Gleich mit Mozarts unſterblicher Ouvertüre zu„Figaros Hochzeit“ begannen die liebens⸗ würdigen Tollheiten. Profeſſor Ernſt Boehe leſe dieſes Eingangsſtück mit ſeltener Delika⸗ teſſe in der Abtönung vor. Er brachte mit tref⸗ fender Sicherheit die überſchäumende Friſche dieſer Muſik zum Ausdruck. Alfred Hoehn, der ſodann Mozarts A⸗ Dur⸗Konzert(Nr. 17) ſpielte, iſt ein weitbe⸗ kannter vielſeitiger Spieler. Dieſer Mozart war von intenſiver Geſtaltungsfreude, gepaart mit vornehmer Zurückhaltung, ohne jede Sentimen⸗ talität getragen. Daneben gab es ausgefeilteſte Anſchlagskultur zu bewundern. Die Begleitung durch das Pfalzorcheſter unter ſeinem irigen⸗ Erſtimmatrikulakion im Sommer⸗ ſemeſter 1935 Berlin, 20. Jan. Unter Bezugnahme auf den Erlaß, der das Sommerſemeſter 1935 feſt⸗ g14 t hat(1. April bis 29. Juni), beſtimmt eichserziehungsminiſter Ruſt, daß Auslän⸗ der von der Beſtimmung betreffend Erſtimma⸗ trikulationsverbot nicht betroffen werden. Weiter ermächtigt der Reichsminiſter die Rek⸗ toren, für dieſes Sommerſemeſter ſolche Abi⸗ turienten erſtmalig zur Immatrikulation zu⸗ zulaſſen, die bereits 1933 oder 1934 das Abi⸗ turientenexamen beſtanden, ſoweit ſie beſtim⸗ mungsgemäß erforderlich die Hochſchulreife nachweiſen und ein Halbjahr freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt abgeleiſtet haben, nach dieſer ich ſich aber aus triftigen Gründen nicht ſogleich immatrikulieren ließen. In weiteren beſonders gelagerten Fällen, in denen die Ablehnung der Erſtimmatrikulation für das Sommerſemeſter als beſondere Härte r ſchſiſin werden müſſe, ſei dem Miniſter der ſchriftliche Antrag des Betreffenden mit der Stellungnahme des Rek⸗ tors zur Entſcheidung vorzulegen. Im übrigen macht der Miniſter darauf auf⸗ merkſam, daß die Freizügigkeit der Studieren⸗ den für das Som erfemeſter 1935 in keiner Weiſe eingeſchränkt worden iſt und daß unter Erſtimmatrikulation ſelbſtverſtändlich die erſt⸗ malige Zulaſſung zum Studium an einer Hochſchule überhaupt zu verſtehen ſei. Karneval in Mannheim. Der Clou des Faſchings 1935, Seit Jahrzehnten gilt die„Große Damen⸗Fremden⸗Sitzung“ des Feuerio als Höhepunkt des Mannheimer Karnevals. Bereits am 3. Februar, abends .11 Uhr, findet dieſe beſonders der Damen⸗ welt gewidmeten Sitzung im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens ſtatt. Immer haben an dieſem Tage die Spitzen der Behörden dem „Feuerio“ ihre Reverenz erwieſen und dadurch der Veranſtaltung eine beſondere Note gege⸗ ben. Bedeutende künſtleriſche Kräfte ſowie die beliebteſten Feuerio⸗Büttenredner werden dieſe Sitzung wieder zu dem karnevaliſtiſchen Er⸗ eignis machen, das ſelbſt verwöhnteſten An⸗ ſprüchen genügt. Der Nibelungenſaal, unſere gute Stube, wird prachtvoll dekoriert und dürfte, wie immer,„ausverkauft“ werden. Wer eine Karte erwipbt, unterſtützt damit den Mannheimer Volkskarneval, denn alles Moos kommt dem Karnevalszuge zugute. Deshalb auf ihr lieben Damen und Herren, die Feuerio⸗ mütze aufs Haupt, am 3. Februar heißt die Deviſe: Auf zum Feuerio und„Lach dich aſund, do ſparſcht de Dokter“. Ahoi! R. R. Mannheims erſter Maskenbau im„Brückl“ Waldhof. Der im„Brückl“ Waldhof ſtattge⸗ fundene erſte Maskenball bedeutete für die diesjährige Faſchingszeit einen vielverſprechen⸗ den Erfolg. Der mit gutem Geſchmack detorierte große Spiegelſaal war ſchon nach der Eröff⸗ nung kaum in der Lage, alle Männlein und Weiblein, die gekommen waren, um gleich den erſten Maskenball mitzumachen, aufzunehmen. Die Stimmung ließ wahrhaftig nichts zu wün⸗ ſchen übrig. Das ganze Haus war in kurzer Zeit bis auf den letzten Platz mit fröhlichen Menſchen gefüllt. Wenn auch in dem bunten Treiben die Masten nicht in überreicher An⸗ zahl zu ſehen waren, ſo ſtellten ſich doch zu der um Mitternacht ſtattgefundenen Prämiierung hübſche Damen⸗ und Gruppenmasken. Die Preiſe wurden unter lebhafter Anteilnahme und mit viel Beifall verteilt. Wir erwähnen dabei die mit dem 1. Preis gekrönte ſehr raſ⸗ ſig() und wirtlich ſtilecht ausſehende Spa⸗ nierin(a. Viktor und Viktoria).— Bereits am kommenden Samstag, 26. Januar, wird im „Brückl“ der zweite Maskenball ſtattfinden. Auch da wird eine größere Prämiierung der Einzel⸗ und Gruppenmasken durchgeführt. Das Spiel hat begonnen.„Ritz am Boo“! H. eeeeeee e e ee wenthr Ranmhintiæbe nhn Fa es anzheikghentier: ausi, frd ikürn erg, ten war ein Meiſterſtück ſchlechthin! In Ab⸗ tönung und Unterſtützung gleichermaßen. Max Regers Ballettſuite op. 130 zeigte die orcheſtrale Virtuoſität des Pfalzorcheſters in hellſtem Licht. Alle Schwierigkeiten dieſes Wer⸗ kes(verblüffend das Finale) wurden mit größ⸗ ter Genauigkeit überwunden. Erſtaunlich, wie dieſes Orcheſter auf die ſparſame Direktions⸗ weiſe des Leiters reagiert; mit Bewunderung folgt man den bis ins kleinſte gehenden Aus⸗ arbeitungen. Ein Extralob dem wunderſamen Oboe⸗Solo im 2. Satz(Colombine). Nach der Pauſe brachte Prof. Alfred Hoehn Richard Strauß' aphoniſtiſche Burleske mit Orcheſterbegleitung dar. Roſenkavalier⸗ ſprache ertönt, feſtliche Töne wechſeln ab, echt burleskenhaft in der ſo willkürlich ſcheinenden Behandlung der Rhythmik. Hoehn ſpielt das außerordentlich ſchwierige Stück ſtark effekt⸗ betont; ſchließlich gehört das zum Strauß⸗Stil und es war deshalb recht ſo. Es gab danach Zugaben(Chopin und Schu⸗ mann). Den Schluß machte ein grandioſer muſikali⸗ ſcher Scherz. Geor re Humo⸗ reske in Variationenfſorm für großes Orcheſter mit dem Namen„Geſtern abend war Vetter Michel da“. Dieſes Stück iſt eines der bezeich⸗ nendſten aus dem reichen Schaffen dieſes in Berlin anſäſſigen Komponiſten und Dirigenten. Auf die letztere Berufsbezeichnung deutet die virtuoſe Handhabung der Inſtrumentation zum Zwecke lautmaleriſcher Wirkungen hin. Ausge⸗ laſſene Diſſonanzen, ſogar ausgeſprochene Kako⸗ phonien poltern da übereinander, ohne jedoch ſonderlich zu verletzen, denn man merkt ſofort: Hier ſpricht ein großer Jroniker, der zudem ein Muſiker und Komponiſt von Rang iſt. Alte Volksmelodien, natürlich luſtige, werden hinein⸗ gemiſcht, das Ganze durcheinandergequirlt mit dem Schaumbeſen raffinierteſter Inſtrumenta⸗ tion, Durchführung, Kontrapunktik. Ein Werk, das ſtürmiſche Heiterkeit wecken kann. „Das Pfalzorcheſter und ſein Dirigent wurden für dieſen Abend, der zu einem einſchränkungs⸗ loſen künſtleriſchen Erlebnis wurde, rei⸗ chen Beifall belohnt. 43* Sahrgang 5— X Nr. 38— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Aus dem Mannſieimer Sericſitssual Sicherungsverwahrung aufgehoben Mit dem Urteil vom 30. November 1934 ſprach das Mannheimer Schöffengericht gegen den 28 Jahre alten Karl B. aus Mannheim, der noch bis Auguſt 1935 eine Strafe zu verbüßen hat, auf Antrag der Staatsanwaltſchaft die nach⸗ trägliche Sicherungsverwahrung aus. Gegen dieſes Urteil hatte B. Berufung ein⸗ gelegt. Die große Strafkammer des Landgerichts Mannheim als Berufungs⸗Inſtanz hob dieſes Urteil in ſeiner geſtrigen Sitzung(Vorſitz: Landgerichtsdirektor von Hofer) nach nochmali⸗ ger eingehender Prüfung des Falles auf und lehnte den Antrag der Staatsanwaltſchaft ab. Durch die häufigen Vorſtrafen lagen die for⸗ mellen Vorausſetzungen vor, ſo daß alſo ledig⸗ lich noch zu prüfen war, ob es ſich bei B. um einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher han⸗ delt. Auch in dieſem Punkte war die Straf⸗ kammer zu der gleichen Ueberzeugung wie das Schöffengericht gekommen, da als erwieſen an⸗ geſehen werden konnte, daß B. einen gewiſſen Hang zum Stehlen hat. Wenn trotzdem die Große Strafkammer zu einem anderen Urteil kam, ſo waren verſchie⸗ dene Umſtände dafür ausſchlaggebend. Es wurde berückſichtigt, daß die Jugend des B. in allgemein ſchlechte Zeiten fiel, daß er anſchei⸗ nend nicht die Erziehung gehabt hat, die not⸗ wendig geweſen wäre(der Vater war im Kriege), ſo daß die in der Jugend gegen ihn ausgeſprochenen Strafen bei der allgemeinen Beurteilung weniger ins Gewicht fallen dürf⸗ ten. Nach der erſten großen Strafe hatte er ſich längere Zeit gut geführt, ſich auch nach⸗ weislich um Arbeit bemüht. Es liege immerhin die Möglichkeit vor, daß die in Ausſicht ſtehende Sicherungsverwahrung in ihm die nötige Energie aufkommen läßt, ſich von weiteren ſtrafbaren Handlungen fernzu⸗ halten. Dieſe letzte Gelegenheit ſoll ihm gege⸗ ben werden. Unlauterer Wettbewerb. Wegen eines Ver⸗ gehens nach§ 17 des Geſetzes gegen den un⸗ lauteren Wettbewerb hatte ſich der 38jährige Ernſt Reinhard aus Ludwigshafen vor dem Schöffengericht zu verantworten. Der An⸗ geklagte war früher Angeſtellter eines großen Werkes und hatte ein Geheimabkommen zwi⸗ ſchen dieſem Werk und einer ausländiſchen irma verraten, wofür er eine Belohnung von 1000 Mark erhalten hatte. Mit dieſem Geld baute ſich R. auf der Parkinſel eine Villa. Der geſtändige Angeklagte wurde zu zwei Jahren Gefängnis und 15000 Mark Geldſtrafe, evtl. weitere fünf Monate Gefängnis, verurteilt. Anmeldepflicht der Handelsvertreter und Handelsmakler Zur Beſeitigung von Unklarheiten teilen die Fachgruppe Handelsvertreter und Handelsmakler in der Wirtſchaftsgruppe Vermittlergewerbe ſowie der„Bund rei⸗ ſender Kaufleute“(Reichsberufs⸗ hauptgruppe Kaufmannsgehilfen, Bürogehilfen und Behördenange⸗ ſtellte) in der Deutſchen Arbeitsfront fol⸗ gendes mit: Nach der Anordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters vom 29. November 1934 haben ſich die Handelsvertreter und Handelsmakler bei ihrer Pflichtorganiſation, der Fachgruppe Han⸗ delsvertreter und Handelsmakler in der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Vermittlergewerbe, anzumelden. Handelsvertreter ſind ſelbſtändige Kaufleute, die Vertretungen von Induſtrie⸗ und Handels⸗ firmen inne haben(§ 84 HGB); ſie müſſen in jedem Falle ihr Gewerbe als Handelsvertreter polizeilich angemeldet haben. Ebenſo wie die Handelsvertreter und Handelsmakler müſſen ſich ja auch alle übrigen Unternehmer(wie z. B. die Großhändler, die Einzelhändler, die Fabrikanten uſw.) im Rahmen der Organi⸗ ſation der gewerblichen Wirtſchaft bei der für ſie zuſtändigen Wirtſchaftsgruppe und Fach⸗ gruppe anmelden. Außerdem ſollen ſie in der großen Leiſtungsgemeinſchaft Deutſche Ar⸗ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Januar 1935 beitsfront tätiges Mitglied ſein. Nicht meldepflichtig bei der Fachgruppe Han⸗ delsvertreter und Handelsmakler ſind die Han⸗ delsreiſenden(§ 59 HGB) und die Perſonen, die ihr Gewerbe nicht angemeldet haben und in einem Abhängigkeitsverhältnis, das ihre Sozialverſicherungspflicht begründet, ſtehen. Die häufigſten Erbkrankheiten Auf Grund der Erfahrungen, die im letzten Jahr in Kiel und in Ham burg gemacht worden ſind, ſchätzt Oberlandesgerichtsrat Di. Grunau in der Juriſtiſchen Wochenſchrift die Zahl der im ganzen Reich angeordneten Un· fruchtbarmachungen auf 180 000 bis 200 000. Ueber die einzelnen Erbkrankheiten teilt er mit, daß in Hamburg die größte Zahl aller Fälle angeborenen Schwachſinn betraf(45,7 Pro⸗ zent). Dann folgte mit faſt einem Drittel Schizophrenie(29,6 Prozent), ferner erbliche Fallſucht(17,8 Prozent). Maniſch⸗depreſſives Irreſein und ſchwerer Alkoholismus lagen in je 2,9 Prozent aller Fälle vor. Die anderen Erb⸗ krantheiten folgen mit ganz kleinen Zahlen und umfaſſen insgeſamt nur 1,1 Prozent Bemer⸗ kenswert iſt die recht geringe Verbreitung des ſchweren Alkoholismus, obwohl Ham⸗ burg als Hafenſtadt zweifellos einen verhält⸗ nismäßig hohen Alkoholverbrauch auſweiſt. (Nach dem Kommentar der Schöpfer des Ge⸗ ſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes iſt unter ſchwerem Alkoholismus nur der einge⸗ fleiſchte chroniſche Alkoholismus zu verſtehen, bei dem der Trinker körperlich und geiſtig er⸗ krankt und dadurch anderen zur Laſt fällt. AZu vermieten Cz3, 18: 1 Zimmer und Küche auf 1. Februar 35 zu vermieten. 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Januar 1935, abends 6·½ findet in der Er⸗ Poſtamts 2 eine UER· r. friſchungsanſtalt des der Wirtſchaftsvereinigung der Mann⸗ Wirtſchaftsvereinigung der Mann⸗ heimer Poſt⸗ und Telegraphenbeamten e..m. b. H. in Liquidation. (19181 K) Die awmwaa iquidatoren. 35079K 19833“ Wir danken für die uns hewiesene Anteilnahme an dem schweren Verlust der uns durch das Hinscheiden meines lieben Gatten, unser. guten Vaters entstanden ist. Wir danken besonders den hilfreichen Diakonissen des Krankenhauses und den Herren Pfarrer Clormann und Scheel für die trostreichen Worte. Gedankt sei auch seinen Kameraden der Fussa 14 für die letzte Ehrung. Nicht vergessen wollen wir die Kranzspenden Mannheim, den 22. Januar 1935. Danksagung Georg Friedel Luise Friedel WIw. — 7 4 7— * 9 Ein echter Stevermann ih zich in zelnem klement, wonn Sturmgewailt ung Mosofcd- ———— Monn orfordern. efechtigie Vertrouon ovt die eigene Kreff iet Vorbedingugg Wir wissen: Unsers geisfigen, soellschen und räfto—— von Len formonsn ab. Bei Mangeſan flormonen hlift » O K ASAE Violo fausond Anerkennungon bezeichnen Okesd alt des orfolgrolche Mirtel gegen Erschloffung, NMeur- asthonle, Bopresslonen und vorzohiges Altern. Okasa hot Männern und Frauen lebensfreude, Jugendłkroſt ond Leistungsfähigkeit zuröckgegeben. Okesd-Silber f. d. Menn, Goid f. d. Frob in ulien Apotheken. 100 Tabl..39. Zusondung v. Broschüre u. Garbeee 24 Pf. j. Porio lIGRMEVg-Sνιννν ι, Berlin 30/ 294, Alte Idko akr. 85 zu verkaufen. Zentner.20 RM. Ztür. Schrank mit Schreinerei Gugler Innenſpieg., mod. 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Heidelbergs Heidelb des Frem in Deutſchlan beſonders ein Heidelber ſamt wurden 146 350 im mehr, gezäh ſtieg von 18 8 Allein der D noch eine Zu des Ausländ ſtärkſten ware 1784(2876), Vereinigt und die n Jungv Ziegelhe gen Fungvol im Juli v. 8 aus den Flut Ertrinkens g durch den La öffentlichen 1 Pfalz „Sdarfr Neuſtadt Saarhilfs? chenheim1 fügung geſtellt die Flaſche zi ausſchließlich terheimſté nungen im S. Auf wieder daß ſelbſtverſ trunk“ in Fro ein hat der? das Saarhilf Mückenhaus, lös aus dieſer Fonds zur E im Saargebie 193 Bad Dür neralverſamm Bad Dürk tor Philippi kannt: Auf d wurden vern Weiſenheim 60 400 Ztr., C Bezirk Neuſte 239 625 Ztr. Auf den Dürkl Ztr., 1931: 24 36 100 Ztr., 1 Ein fröhlick danken; nur! lächelten kühl Pfiſter, der ſprach mit ſeit es gilt, ihr He zu Markte bri ſeres, als all⸗ ler liegt mir dreißiger Rot das ich vor 1 Baſel gekauft Beſcheidenheit anzuſtechen, u die zweihund denn es ſind euch den Wein werde ich ſo k wenn ich nur Ware, und ich men, wenn n Gabe!“ Dieſe Rede, ren Antragſte nicht ſobald! dere Wirt, da es ſo geht, ſo ben und erbl⸗ glaube für un junge Milchk: die mir gerat digen Käufer ng 5— A Nr. 38— Seite 11 „Hakenkreuzb avnetr“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Januar 1935 ſein. Nicht n be 3 Baden nd die ie Perſonen,„Meichsgründungsfeier der univerſität t haben und Heidelberg, 22. Jan. Die Univerſi⸗ fehen t 5 eidelberg wird am 30. Januar, vormittags 11 Uhr, in der Aula der Neuen Univerſität die Gründung des Zweiten Reiches durch Bismarck und die Gründung des Dritten Reiches durch Adolf Hitler feierlich begehen. Es ſpricht der Mi⸗ niſter des Kultus und Unterrichts Dr. Otto Wacker. Heivelbergs Fremdenverkehr im Jahre 1934 kheiten ie im letzten ller Fäle Heidelberg, 22. Jan. Die Zunahme 45) Pro. des Fremdenverkehrs, die 1934 überall inem Drittel in Deutſchland zu verzeichnen war, prägt ſich rner erbliche beſonders eindrucksvoll in den Ziffern aus, die 3 5 idelberg dieſer Tage errechnete. Insge⸗ ſamt wurden 1934 181 955 Fremde gegenüber 146 350 im Vorjahr, d. h. 24,3 Prozent mehr, gezählt. Der Ausländerverkehr ieg von 18 863 auf 36 412 um 93 Prozent ch⸗depreſſives is lagen in je imderen Erb⸗ Zahlen und Allein der Dezemberverkehr brachte Heidelberg ent Bemer⸗ noch eine Zunahme des Geſamtverkehrs um 25, breitung des des Ausländerverkehrs um 89 Prozent. Am bwohl Ham. ſtärkſten waren 1934 vertreten: England mit 71(2876), Holland mit 8001(440), die inen verhält⸗ W Vereinigten Staaten mit 5499(4609, ich aufweiſt. und die Schweiz mit 3060(2461) Beſuchern. Me 5 Jungvolkpimpf als Lebensretter ur der eing 4 Ziegelhauſen, 22. Jan. Dem 12jähri⸗ zu verſtehen, gen Jungvolkpimpf Hugo Alt von hier, der 1d geiſtig e im Juli v. F. den 7jährigen Horſt Ziegler aus den Fluten des Neckars vor dem Tode des ſt fällt. Ertrinkens gerettet hat, wurde dieſer Tage durch den Landeskommiſſär in Mannheim eine öffentlicher Belobung ausgehändigt. „aartrunk“ für das Hilfswerk Neuſtadt a. d.., 22. Jan. Für das Saarhilfswerk hat die Sektkellerei Wa⸗ chenheim 1000 Flaſchen Sekt zur Ver⸗ fügung geſtellt. Sie werden als„Saartrunk“, die Flaſche zu 10 RM verkauft. Der Erlös iſt Gnn und Moeres- tes Vertrauen . Wir wissen: cräfto hängen monon hllft terheimſtätten als Erſatz für Elendswoh⸗ nungen im Saargebiet beſtimmt. Auf wiederholte Anfragen teilen wir mit, daß ſelbſtverſtändlich auch Wein als„Saar⸗ tunk“ in Frage kommt. Als erſter Winzerver⸗ 2* ein hat der Winzerverein Königsbach für 38787 9. das Saarhilfswerk 300 Flaſchen Königsbacher 35 Mückenhaus, Jahrgang 1934, geſtiftet. Der Erx⸗ bös aus dieſen 300 Flaſchen wird ebenfalls dem Fonds zur Errichtung von Arbeiterheimſtätten — im Saargebiet zugeführt. 3 enucle 1934 doppelter Obſtumſatz + 2 Bad Dürkheim, 22. Jan. Auf der Ge⸗ neralverſammlung des 0⁰ ſtbauvereins Bad Dürkheim gab Bezirksobſtbauinſpek⸗ tor Philippi folgende Vorjahrsergebniſſe be⸗ kannt: Auf den Märkten im Bezirk Dürkheim wurden verwogen: Freinsheim 93 500 Ztr., Weiſenheim a. S. 61 800 Ztr., Bad Dürkheim 60 400 Ztr., Ellerſtadt 13 600 Ztr. Im ganzen Bezirk Neuſtadt a. H. wurden 1934 demnach 239 6²⁵ Z1 auf den Obſtmärkten verwogen. Auf den Dürkheimer Markt enfallen: 1930: 13 000 Ztr., 1931: 24800 Ztr., 1932: 31 700 Ztr., 1933: 36 100 Ztr., 1934: 60 400 Ztr. Mie nigen lhrerTr amädel ganzen Stück angjährige rfahrung RAMAER———— eton 40210 596 IK in Mannheim il preiswert von Regelln 25 Kunststr. 5. Fortſetzung Ein fröhliches Gelächter belohnte dieſen Ge⸗ danken; nur der Silber⸗ und der Eiſenſchmied lächelten kühl und ſäuerlich; doch alsbald erhod Pfiſter, der Wirt, ſeine ſtarke Stimme und ſprach mit ſeiner gewohnten Offenheit:„Wenn es gilt, ihr Herren, daß jeder ſein eigenes Korn zu Markte bringt, ſo wüßte ich denn etwas Beſ⸗ ſeres, als alles bisher Angetragene! Im Kel⸗ ler liegt mir wohlverſpundet ein Faß vierund⸗ bdreißiger Rotwein, ſogenanntes Schweizerblut, das ich vor mehr als zwölf Jahren ſelbſt in Baſel getauft habe. Bei eurer Mäßigteit und Beſcheidenheit wagte ich noch nie, den Wein ———————— kie er. Es anzuſtechen, und doch liegt er mir im Zins um r nach die zweihundert Franken, die er gekoſtet hat: denn es ſind gerade hundert Maß. Ich gebe nktlich euch den Wein zum Ankaufspreis, das Fäßchen jeden werde ich ſo billig als möglich anſchlagen, froh, 3 geht wenn ich nur Platz gewinne für verkäuflichere 385 Ware, und ich will nicht mehr von hinnen kom⸗ t und men, wenn wir nicht Ehre einlegen mit der eſchäft T. Gabe!“ in ſich Dieſe Rede, während welcher die drei frühe⸗ ren Antragſteller bereits gemurrt hatten, war n wie nicht ſobald beendigt, als Erismann, der an⸗ ch be⸗ dere Wirt, das Wort ergriff und ſagte:„Wenn es ſo geht, ſo will ich auch nicht dahinten blei⸗ n. und ertläre, daß ich das Beſie zu bhaben rigens glaube für unſere Abſicht, und das wäre meine dankt. junge Milchkuh von reiner Oberländer⸗Raſſe, die mir gerade feil iſt, wenn ich einen anſtän⸗ digen Käufer finde. Bindet dem Prachttiere 1 ausſchließlich zur Errichtung von Arbei⸗ Dennoch erlaubt Deutsefilancl⸗ gõehiote Berge In der Zeit des Winterſportes ſtehen die Berge im Mittelpunkt des Intereſſes ſport⸗ begeiſterter Volksgenoſſen. Während früher viel⸗ fach außerhalb der deutſchen Reichsgrenzen ge⸗ legene Hochgebirge die Hauptanziehungspunkte für die begüterten Winterſportler und Berg⸗ ſteiger bildeten, hat man ſich heute wieder mehr auf die Schönheiten der deutſchen Ge⸗ birge beſonnen. Und das mit Recht! Die deutſche Bergwelt iſt von einer ſolchen Mannig⸗ faltigkeit und abwechflungsreichen Vielgeſtaltig⸗ keit, daß ſie wohl jeden, auch den anſpruchs⸗ vollſten Volksgenoſſen befriedigen kann. Auch diejenigen, deren Paſſion die ganz hohen Berge ſind, können ihre Sehnſucht innerhalb Deutſch lands ſtillen. Abgeſehen von der Zugſpitze, die mit ihren 2963 Metern dicht an die Drei⸗ tauſendergrenze heranreicht, haben wir in Deutſchland noch fünf weitere Berge mit mehr als 2000 Meter Höhe. Es ſind dies der Watz⸗ mann in den Berchtesgadener Alpen mit 2714 Metern, der große Krottenkopf und die Mädlegabel in den Allgäuer Alpen mit 2657 Metern bzw. 2645 Metern, der Hohe Göll in den Berchtesgadener Alpen mit 2522 Metern und die Wetterſteinſpitze im Wetterſteingebirge mit 2296 Metern. Dicht an die Zweitauſender⸗Grenze reicht mit ſeinen 1975 Metern der Untersberg in den Berchtesgadener Alpen heran. Der Höhe nach folgen dann: der Wendelſtein in denschlier⸗ ſeer Alpen mit 1837 Meter, die Benedikten⸗ wand und Herzogſtand im Iſarwinkel mit 1802 und 1731 Meter. Aber auch die Mittelgebirge weiſen manche hohe Erhebungen auf. Hier ſind in erſter Linie die Schneekoppe und das Hohe Rad im Rieſengebirge mit 1603 bzw. 1509 Metern zu nennen. Unter den Bergen mit einer Höhe zwiſchen 1000 und 1500 Meter ſeien hervor⸗ gehoben der Feldberg im Schwarzwald mit 1493, der Rachel im Böhmerwald mit 1452 Meter, die Sturmhaube im Rieſengebirge mit 1424 Meter, der Belchen im Schwarz⸗ wald mit 1414 Meter, ferner der Fichtel⸗ berg im Erzgebirge mit 1214 Meter, die Hornisgrinde im Schwarzwald mit 1164 Meter, der Brocken im Harz mit 1142 Meter, der Winterberg im Iſergebirge mit 1127 Meter, der Einödriegel im Bayeriſchen Wald mit 1126 Meter, der Schneeberg im Fichtelgebirge mit 1051 Meter, der Lemberg im Schwäbiſchen Jura mit 1015 Meter und die Hohe Eule im Eulengebirge mit 1014 Meter. An die Tauſender⸗Grenze kommen der Hohe Peißenberg in der Bayeriſchen Hochebene (990 Meter), der Große Beerberg im Thüringerwald(983 Meter), die Waſſer⸗ kuppe in der Rhön(950 Meter), der Kreuz⸗ berg, gleichfalls in der Rhön(930 Meter), der Inſelsberg im Thüringerwald(916 Meter) und der Feldberg im Taunus(880 Meter) heran. Die Jäger gaben den Armen Die Winterhilfe der badiſchen Jäger Sie war ein großartiger Erfolg— 5363 Stück Wild für das WHywW Karlsruhe, 22. Jan.(Eigener Bericht.) Der im Anfang dieſes Winters durch den Erlaß des Reichsjägermeiſters Hermann Göring an alle deutſchen Jäger erlaſſene Aufruf zur Teilnahme an einer beſonderen Winterhilfs⸗ aktion der Deutſchen Jägerſchaft iſt nicht unge⸗ hört verhallt. Die rege Beteiligung der Jä⸗ ger, beſonders auch in Baden, hat gezeigt, daß ſich auch die deutſchen Fäger ihrer Verant⸗ wortung gegenüber den weniger bemittelten und notleidenden Volksgenoſſen wohl bewußt ſind, und daß die großen Anſtrengungen, die zur Hebung der jagdlichen Verhältniſſe in Deutſchland gemacht werden und die ihren Nie⸗ derſchlag im Reichszagdgeſetz gefunden haben, immer mehr Anerlennung finden Von der Landesgruppe Baden der Deutſchen Jägerſchaft wurde im Rahmen die⸗ ſer Sonderaktion das folgende Wild zur Verſü⸗ gung geſtellt: 17 Stück Rotwild, 7 Stück Dam⸗ wild, 1 Stück Schwarzwild, 747 Rehe, 3722 Ha⸗ ſen, 508 Kaninchen, 353 Faſanen, 8 Wildenten. Außerdem konnte dem Winterhilfswerk eine Geldſpende von 7809,20 Mark überwieſen werden. Die geſamte Spende umfaßt ſomit einen ungeführen Geldwert von 35 000 Mark. Die badiſchen Jäger dürfen mit Stolz auf dieſen ſchönen Erfolg ihres Hilfswerkes blicken und dies um ſo mehr, als dieſe Spende ſich bei den an und für ſich geringeren Jagdergeb⸗ e rrn 3„ — 4 *= eine Glocke um den Hals, einen Melkſtuhl zwiſchen die Hörner, putzt es mit Blumen auf—* „Und ſtellt es unter eine Glasglocke in den Gabentempel!“ unterbrach ihn der gereizte Pfi⸗ ſter, und damit platzte eines jener Gewitter los, welche die Sitzungen der ſieben Feſten zu⸗ weilen ſtürmiſch machten, aber nur um deſto hellerem Sonnenſchein zu rufen. Alle ſprachen zugleich, verteidigten ihre Vorſchläge, griffen diejenigen der anderen an und warfen ſich eigennützige Geſinnungen vor. Denn ſie ſagten ſich ſtets rund heraus, was ſie dachten, und be⸗ wältigten die Dinge mit offener Wahrheit und nicht durch hinterhaltiges Verwiſchen wie es eine Art unechter Bildung tut. Als nun ein Heidenlärm entſtanden war, klingelte Hediger kräftig mit dem Glaſe und redete mit erhobener Stimme:„Ihr Mannen! Erhitzt euch nicht, ſondern laßt uns ruhig zum Ziele gelangen! Es ſind alſo vorgeſchlagen ein Pokal, ein Pflug, ein aufgerüſtetes Himmel⸗ bett, ein Faß Wein und eine Kuh! Es ſei mir vergönnt, euere Anträge näher zu betrachten. Deinen alten Ladenhüter, den Pokal, lieber Ruedi, henn' ich wohl, er ſteht ſchon ſeit vielen Jahren hinter deinem Schaufenſter, ich glaube ſogar, er iſt einſt dein Meiſterſtück geweſen. ſeine veraltete Form nicht, daß wir ihn wählen und für ein neues Stück ausgeben. Dein Fflug, Chüeri Syfrig, ſcheint doch nicht ganz zweckmäßig erfunden zu ſein, ſonſt hätteſt du ihn ſeit drei Jahren gewiß ver⸗ kauft; wir müſſen⸗aber darauf denken, daß der niſſen dieſes Jahres um ſo mehr bemerkbar machte. Von beſonderer Bedeutung iſt jedoch daß der größte Teil des geſpendeten Wildes in der Zeit kurz vor Weihnachten zur Verfügung geſtellt werden konnte, und ſo beſonders während der Feſttage vielen notleidenden Familien Freude bereitet werden konnte. So war vielen Volks⸗ genoſſen überhaupt zum erſten Male Gelegen⸗ heit gegeben, in den Genuß von Wildbret zu kommen. 4 „Die Organiſation der Wildſpende lag haupt⸗ ſächlich in den Händen der Kreisjägermeiſter, die in enger Zuſammenarbeit mit⸗den Behör⸗ den des Winterhilfswerkes ſtanden. Es war vorgeſehen, daß alles Wild, das in der Woche vom 9. bis 15. Dezember 1934 zur Strecke kam, dem WHW zur Verfügung geſtellt werden ſollte. Hiervon wurde dann auch reichlich Gebrauch gemacht. Ein Teil des angefallenen Wildes lam in den Gebieten, in denen es erlegt wurde, zur Verteilung; ein großer Teil desſelben wurde jedoch durch die Vermittlung der zuſtän⸗ digen Stellen des WHW in die größeren Städte und Notſtandsgebiete geleitet, wo es meiſt an die kinderreichen Familien verteilt wurde. Der kommiſſariſche Landesjägermeiſter, Pg. Hug, ſpricht allen Spendern und allen denen, die bei der Durchführung der Wildſpende be⸗ hilflich waren, ſeinen herzlichſten Dank aus. Die badiſchen Jäger haben es verſtanden, den Wunſch ihres Führers, die Not der Aermſten zu lindern, in die praktiſche Tat umzuſetzen. * Zuchthaus für Meineidsverleitung Kaiſerslautern, 22. Jan. Die Große Strafkammer verurteilte heute die 1902 gebo⸗ rene Olga Huber, geb. Michel, aus Kaiſers⸗ lautern wegen Meineidsverleitung zu einem Jahr Zuchthaus. Ihr Bruder Otto Michel hatte ſich im vergangenen Jahr vor dem Sondergericht Frankenthal zu verant⸗ worten gehabt. Der damalige Angeklagte war nach Entlaſſung aus dem Konzentrationslager Neuſtadt a. d. H. nach dem Saargebiet gefah⸗ ren und hatte dort die bekannten Greuelmärchen über Mißhandlungen uſw. im Lager ausge⸗ ſtreut. Nach Kaiſerslautern zurückgekehrt, war er obigem Sondergericht vorgeführt worden. Um nun ihren Bruder zu entlaſten, hatte die heutige Angeklagte verſucht, einen Zeugen zu beeinfluſſen. Fliegerbombe gefunden Pirmaſens, 22. Jan. Beim Umgraben eines Grundſtücks, das einem ferihle Schuh⸗ fabrikanten gehört, fanden Arbeiter dieſer Tage eine Fliegerbombe. Es handelt ſich frag⸗ los um einen Blindgänger aus der Zeit der zahlreichen franzöſiſchen Fliegeran⸗ griffe auf Pirmaſens während des Weltkrie⸗ ges. Die Bombe wurde von der Polizei ſicher⸗ geſtellt und unſchädlich gemacht. Saargebiet Kirchenräuber gefaßt Saarbrücken, 22 Jan. In der hieſigen Chriſt⸗Königkirche wurde ein aus der Für⸗ ſorgeanſtalt Waldbreidbach entwichener Zög⸗ ling bei der Beraubung eines Opfer⸗ ſtoches betroffen. Der Feſtgenommene gab im Laufe der Vernehmung zu, in der letz⸗ ten Zeit auch in den Kirchen Reißweiler, Ober⸗ ſalbach, Heusweiler und in der Kapelle des Kloſters Raſtphul die Opferſtöcke ausgeraubt zu haben. Märkte Mannheimer Groſßviehmarkt vom 22. Januar Auftrieb: 129 Ochſen, 71 Bullen, 22⁴ Kühe, 241 »Färſen, 633 Kälber, 18 Schafe, 2066 Schweine, 2 Zie⸗ gen. Preiſe: Ochſen: 31—35, 26—30, Bullen: 36— 37, 32—35, 28—31; Kühe: 29—32, 25—28, 21—24, 14—20 Färſen: 37—40, 31—36, 26—30; Kälber: 48—52, 41 bis 47, 33—40, 24—32; Schafe: geſtrichen; Schweine: 51—53, 48—53, 47—53, 45 bis 50, 42 bis 45. Markt⸗ verlauf: Großvieh langſam, gute Ware geſucht; Kälber lebhaft Schweine langſam. Dem heutigen Mannheimer, Großviehmarkt waren 71 Farren, 129 Ochſen, 241 Rinder, 224 Kühe, zuſam⸗ men 665 Stück Großvieh, zugeführt. Das Geſchäft verlief vuhig, wobei Qualitätstiere ſehr gefragt waren, die Rinder konnten ſich im Preiſe halten, die Ochſen erfuhren einen kleinen Abſchlag von 2 Pfg. Höchſt⸗ notiz für Ochſen 31—35, für Rinder 37—40, Ueberſtand »22 Stück. Am Kälbermarkt ham bei einem geringen Auftrieb pon 633 Tieren, ein; lebhaftes Geſchäft mu⸗ ſtande. Der Markt konnte auf der Höchſtpreisnotiz von 48—52 Pfg. glatt geräumt werden. Am Schweine, markt ſtanden 2066 Tiexe zum Verkauf. Das Geſchäft war langſam und es verblieb ein Ueberſtand Höchſt⸗ notiz 51—53. Ueberſtand 249 Stück. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhr: 45 Arbeitspferde, 50 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 450—1100 RM. pro Stück und Schlacht⸗ pferde 25—120 RM. pro Stück. Marktverlauf: ruhig Badiſche Schweinemärkte Buchen. Auftrieb 438 Ferkel, 6 Läufer.— Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 2 bis 29, über 29 bis 38, Läufer 48 bis 57 RM das zaar. Meckesheim. Auſtrieb: 8 Läufer, 10 Milch⸗ ſchweine.— Preiſen Läufer: 45, bis 52, Milch⸗ ſchweine 27 RM das Paar. — hinreichendem Bettzeug Gewinner unſerer Gabe auch eine unverſtellte Freude an derſelben haben kann. Dein Him⸗ melbett dagegen, Heinrich, iſt ein neuer und ge⸗ wiß ergötzlicher Einfall, und ſicher würde er zu den volkstümlichſten Redensarten Veran⸗ laſſung geben. Allein zu einer ſchicklichen Aus⸗ führung wäre eine Ausrüſtung in feinem und erforderlich und das überſchritte die feſtgeſetzte Summe zu ſtart für nur ſieben Köpfe. Dein Schweizerblut, Lienert Pfiſter, iſt gut und es wird noch beſſer ſein, wenn du einen billigeren Preis anſetzeſt und das Faß endlich für uns ſelber anſtichſt, auf daß wir es an unſeren Ehrentagen trinken! Deiner Kuh endlich, Felix Erismann, iſt nichts nachzuſagen, als daß ſie beim Melken regel⸗ mäßig' den Kübel umſchlägt. Darum willſt du ſie verkaufen; denn allerdings iſt dieſe Un⸗ tugend nicht erfreulich. Aber wie? Wäre es recht, wenn nun ein armes Bäuerlein das Tier gewänne, es voll Freuden ſeiner Frau heim⸗ brächte, die es voll Freuden melken würde und dann die ſüße, ſchäumende Milch auf den Bo⸗ den gegoſſen ſähe? Stelle dir doch den Ver⸗ druß, den Unwillen und die Täuſchung der gu⸗ ten Frau vor und die Verlegenheit des guten Schützen, nachdem der Spektakel ſich zwei⸗ oder dreimal wiederholt! Ja, lieben Freunde! nehmt es mir nicht übel! aber geſagt muß es ſein: Alle unſere Vorſchläge haben den ge⸗ meinſamen Fehler, daß ſie die Ehrenſache des Vaterlandes unbedacht und vorſchnell zum Ge⸗ genſtande des Gewinnes und der Berechnung gemacht haben. Mag dies tauſendfältig ge⸗ ſchehen von groß und klein, wir in unſerem Kreiſe haben es bis jetzt nicht getan und wol⸗ len es ferner ſo halten! Alſo trage jeder gleich⸗ mäßig die Koſten der Gabe ohne allen Neben⸗ zweck, damit es eine wirkliche Ehrengabe ſei!“ Die fünf Gewinnluſtigen, welche beſchämt die Köpfe hatten hängen laſſen, riefen jetzt ein⸗ mütig:„Gut geſprochen! Der Chäpper hat gur geſprochen!“ und ſie forderten ihn auf, ſelbſt einen Vorſchlag zu tun. Aber Frymann ergriff das Wort und ſagte:„Zu einer Ehrengabe ſcheint ſich mir ein ſilberner Becher immer noch am beſten zu eignen. Er behält ſeinen gleichen Wert, wird nicht verbraucht und bleibt ein ſchönes Erinnexungszeichen an frohe Tage und an wehrbare Männer des Hauſes. Ein Haus, zin welchem ein Becher aufbewahrt wiw, kann Motten und des gemeinſten Gebrauches! ————————— ˙mmenmnmm————— nie ganz verfallen, und wer vermag zu ſagen, ob nicht um eines ſolchen Denkmals willen noch manches mit erhalten bleibt? Und wird nicht der Kunſt Gelegenheit gegeben, durch ſtets neue und ſchöne Formen Mannigfaltigkeit in die Menge der Gefäße zu bringen und ſo ſich in der Erfindung zu üben und einen Strahl der Schönheit in das entlegenſte Tal zu tragen, ſo daß ſich nach und nach ein mächtiger Schatz edler Ehrengeſchirre im Vaterlande anhäuft, edel an Geſtalt und im Metall! Und wie zu⸗ treffend, daß dieſer Schatz, über das ganze Land verbreitet, nicht zum gemeinen Rieß⸗ brauch des täglichen Lebens verwendet werden kann, ſondern in ſeinem reinen Glanze, in ſei⸗ nen geläuterten Formen fort und fort das Höhere vor Augen ſtellt, den Gedanken des Ganzen und die Sonne der ideal verlebten Tage feſtzuhalten ſcheint! Fort daher mit dem Jahrmarttströdel, der ſich in unſeren Gaben⸗ tempeln anzuhäufen beginnt, ein Raub der Und feſtgehalten am alten ehrbaren Trinkgefäß! Wahrhaftig, wenn ich in der Zeir lebte wo die ſchweizeriſchen Dinge einſt ihrem Ende nahen, ſo wüßte ich mir kein erhebenderes Schlußfeſt auszudenken, als die Geſchirre aller Körperſchaften, Vereine und Einzelbürger, von aller Geſtalt und Art, zu Tauſenden und Aber⸗ tauſenden zuſammenzutragen. in all ihrem Glanz der verſchwundenen Tage, mit all ihrer Erinnerung, und den letzten Trunk zu tun dem ſich neigenden Vaterland—“ (Fortſetzung folgt.) bie Novelle, Das fähnlein.ieben flufrechten wurde verfilmt. Die Hauptrollen werden von folgenden deutschen Schauspielern verkörpert Zimmermeister Frymann... Heinrich George Hermine, seine Tochter. Karin Hardt Schneidermeister Hediger. Paul Henckels , Lotte Spira Karl, deren Sonn Albert Iieven Der Film ist betitelt „Nerrmire umcd dde siehen Aufrechfen“ u. gelangt ah Freitag, 23. Jan. in Mannheim in den kümtheatern Halast und Gloris zut Ftstauffünrunę. „Haäkenkreu 305 anner“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Za Jahrgang 5— A Nr. 38— Seite 12 Taltraut Neinstein- Meidelberę Ein Tag im ostpreußfischen Arbeitsdiens einem Satz.„Eine gute Ernte wird es 51 mal, wenn es nur nicht regnet.“ Dabei blickt eiten und S er ſorgenvoll zum Himmel.„Wird ſchon nicht Der Aelteſte regnen,“ meint die Frau. Sie hat nichts von Verſöhnend 3 ſeinem erdrückenden Schwermut. Allem ſucht kleinen Geſe ſie eine gute Seite abzugewinnen. Die Ar⸗ mütigteit hät „Nein, höchſt ſelten, die laufen ja nicht weg.“ „Fräulein, gehen Sie doch bitte in die Küche, richten Sie das Frühſtück für meinen Mann, geben Sie auch den Marjelln ein Stück Brot.“ Weite, die klare Ueberſicht der Ebene, ihre be⸗ ruhigende Wirkung auf den Menſchen hätte ich nie geahnt.“ „Bangen Sie ſich nicht manchmal nach Ihren Bergen, Fräulein?“ —— beitsdienſtwilligen arbeiten gern bet ihr, ſteckt„Geh nur in der engen Küehe doch ihre Freude an der Arbeit an. zu ihm,„ich! Auch verſteht ſie es ausgezeichnet, den Städte⸗ die Weide bi empfängt ſie ein jämmerliches Ge⸗ wohnt iſt. Hoffentlich mach' ich es auch rich⸗ rinnen die ungewohnte Arbeit ſchlicht und kla die Seite des da erklettert Rücken des? ſamem Trab gern hätte ſie ſerd war zu tig, eigentlich müßte ich die Frau fragen, wie man ein Baby dabei anpackt. Ach Blödſinn, es brüll. Beim Erſcheinen der Tante ſetzt das ſchlimmſte Getöſe eine Weile aus. Die beiden Gören ſpringen ihr entgegen und reichen ihr wird ſchon recht ſein, die Frau ſagt dann doch zutraulich ihre kleinen, dreckigen Händchen. nur:„Ach Gott, Fräulein, was machen Sie „Habt ihr euch eigentlich heut ſchon mal ge⸗ ſich denn da wieder für Arbeit, ich habe ihn waſchen, ihr ſeht mal wieder wild aus,“ ſagr doch erſt vor einer Woche gebadet.“ Wenn ich das Mädel,„komm mal her Tott, magſt du ihr ſagen würde, daß ich als Baby jeden Tag der Tante nicht das Händchen geben?“ damit gebadet worden bin, dann würde ſie doch nur wendet ſie ſich an den kleinen Schmutzfink, der erwidern:„Na, Ihre Mutter hat ſich damit nur mit einem ehemals weißen Hemdchen be⸗ ſicher nur die Zeit vertreiben wollen“, eine kleidet, auf dem Boden rumrutſcht Es ſieht andere Erklärung würde ſie nicht gelten laſ⸗ reizend aus, wie er ſo dick zu ihr kriecht und ſen. So, jetzt brüllt er wenigſtens nicht mehr. ſo ſchelmiſch raufäugt, als wüßte er, daß der Den Kopf werde ich heute nimmer ſauber Schmutz und ſein verwahrloſtes Ausſehen zu kriegen, der müßte erſt mal eine Woche ge⸗ ſeinen roten Bäckchen, ſeinem Blondhaar und weicht werden. anzuweiſen. Bei Fehlern wird ſie nie zornig oder unbeherrſcht. Mit ihren Kindern iſt ſt energiſch. Ihre Befehle nicht zu beachten, iſt nicht ratſam. Aber über ihre kindlichen Ein⸗ fälle iſt ſie nicht erhaben, ſondern lacht und ulkt mit ihnen. Ihre großen Jungs bewun⸗ dern ſie. Vor dem Vater, der oft ſo in ſich gelehrt daſitzt, ſo daß ſie nicht wiſſen, wora er denkt und was ihn bewegt, empfinden ſie oft Scheu, nur iſt ihnen das nicht ſo bewußt. Eine Frage des Siedlers, ob ſie heute zum Strand gehen, zerreißt das Nachdenken des Mädchens.„Heute mittag— nein, zum Strand gehen wir nur am Sportnachmittag, um vier Uhr kommt ein Herr X, der uns einen Vor⸗ Beim Volkstanz len, holt aus Es iſt 5 Uhr. Es gongt. Man ſieht eine Ge⸗ 1 15 ſtalt mit einem Gong durch einen großen, hel⸗ len Raum gehen. Viele Betten ſind im Raum, immer zwei übereinander. Jetzt regt ſich etwas im rechten Bett neben dem Fenſter. Ein Struppelkopf, der in die Helligkeit blinzelt: ab.„Vielen ſehen“. Es iſt „Uch, ſchon wieder eine Nacht rum,“ ſtöhnt er und ſchon klettert er runter.„Na, meine Herrſchaften, wie denkt ihr über's Aufſtehen?“ fragt eine muntere Stimme die immer noch im Traumland Befangenen.„Ilskeli, du Streber, biſt ſchon wieder gleich fertig,“ ſeufzt neidvoll eine dicke Pummel, ungern dem Bei⸗ ſpiel der Freundin folgend. Klinglingling— „Antreten zur Gymnaſtik!“ Der Befehl macht dem unentſchloſſenen Treiben ein jähes Ende. Jetzt taumeln ſie im Laufſchritt um die Scheune, plötzlich ſind es nicht mehr wankende Schlaſwandler, ſondern friſche, luſtige Mädels, die dem Tag mit Spannung ent⸗ gegengehen. Auf Kommando ihrer Kamera⸗ din, die das Turnen leitet, kullern ſie im tau⸗ friſchen Gras, oder ſie ſpringen mit zum Him⸗ mel erhobenen Armen, als wollten ſie die Sonne fangen. Nach heftigem Geplätſcher im Waſchraum, nach raſchem Fertigmachen ſtehen ſie in Ar⸗ beitskleidern an der Fahne zur Flaggenparade. Friſch erllingt das Lied:„Vorwärts, vor⸗ wärts ſchmettern die hellen Fanfaren“. An der Sägemühle tutet es zur Arbeit. Das iſt auch das Zeichen zum Aufbruch für unſere Arbeitsdienſtwilligen. Nach dem Früh⸗ ſtück kommt der morgendliche Abſchied von der Führerin, dann ſteigen ſie mit ihren ſchweren Schuhen polternd die Treppe hinab. Marſch⸗ lieder ſingend ziehen ſie zur Arbeit bei den Sledlern. „Heil Hitler, Herr.!“„Heil Hitler Fräu⸗ lein!“„Schön, daß Sie heute kommen, gerade recht zum Roggenbinden.“„Ah ſchick, dann bin ich die erſte, die in die Ernte kommt,“ meint ſie, geht an dem Bauern vor⸗ bei zur Frau, die dabei iſt, den Stall zu miſten. Sie läßt ſich nicht ſtören, lacht dem Mädel zu, als dieſes ſelbſtverſtändlich eine andere Furke ergreift und mithilft. Jetzt kommen ſie ins Plaudern, die beiden: „Na, was meinen Sie Fräulein, was Ihre Mutter ſagen würde, wenn ſie Sie ſo ſehen würde?“ „Ich bin ſicher, daß ſie ſich freuen würde, daß ich als Städterin die Arbeit auf dem Lande kennen lerne. Wiſſen Sie, wir Städter ſind in all' dieſem ſehr unwiſſend. Als ich her⸗ kam, konnte ich nicht mal Roggen von Weizen unterſcheiden, oder Winter⸗ von Sommerſaat. Wenn es geregnet hat, habe ich mich geärgert, daß aus einem geplanten Ausflug nichts wurde, daß aber ohne den Regen die Rüben nicht aufgehen können, daran habe ich nicht gedacht. Wenn ich mir jetzt eine Land⸗ ſchaft betrachte, ſo ſchaue ich mit ganz anderen Augen. Früher ſah ich mehr vom Standpunkt des Malers, ich ſah die Farbenwirkung Licht und Schatten, bewirkt durch die Höhenunterſchiede, oder den Stand der Sonne. Jetzt ſehe ich doppelt, ich ſehe auch praltiſch. Ich vergleiche die Bodenbeſchaffen⸗ heit, die verſchiedene Bepflanzung.“ „Ha ja,“ meint die Siedlerfrau,„das Land iſt nicht da, um ſchön auszuſehen, es muß was einbringen.“ Das Mädel macht ein nachdenkliches Ge⸗ ſicht:„Wie gut, meint ſie, daß das eine das andere nicht ausſchließt. Hier euer weites Oſt⸗ preußenland iſt ebenſo ſchön wie ertragreich. Wo ich zu Hauſe bin, kann man ſich ein ſolch flaches Land kaum vorſtellen, da ſind überall Berge, die den Blick hemmen. Die befreiende den leuchtenden Augen ſehr maleriſch wirtt. Die kleinen Mädels müſſen immer und immer wieder die Ohren vorzeigen, bis die Tante ſie als ſauber gelten läßt. Den kleinſten wäſcht Eben kommt die Siedlerin dazu:„Na wiſ⸗ ſen Sie, Fräulein, wenn Sie ſpäter mal eine Familie haben, dann werden Sie nie fertig, wenn es da ſo ſauber zugehen ſoll. Bei all' Auf dem Wege zur Arbeit ſie eigenhändig. Er zeigt ſich als Sohn ſeiner Mutter, die mehr Waſſer zum Tränken ihrer Tiere, als zum Säubern ihrer zehnköpfigen Familie benötigt.— Das iſt der einzige Punkt, wo ſich die Arbeitsdienſtwillige von der Sied⸗ lerfrau nicht verſtanden fühlt. Immer wieder berührt es das Mädel ſeltſam, wieviel Ver⸗ ſtämdnis die Siedlerin für Dinge hat, bei denen ſie es gar nicht erwartete, wie wenig ſie jedoch der Schmutz ſtört, der ſie umgibt. Aus dieſen tiefſinnigen Ueberlegungen ent⸗ reißt ſie das Jammern des Baby, das blaß mit bläulichen Ringen unter den Augen, ſich in dem ſchmutzig, naſſen Federbett wälzt. Um das Kleinſte kümmert ſich bei der vielen Ar⸗ beit niemand. Die Haare können auf dem ver⸗ kruſteten Kopf nicht wachſen, das kleine, fal⸗ tige Geſicht wirkt ältlich. Es tut ihr leid, wie es da mit wundem Rücken liegt, ſich gegen die läſtigen Fliegen durch das Zappeln ſeines Körpers zu wehren ſucht. In dem Durchein⸗ ander der Küche ſucht ſie eine Wanne, über⸗ windet ihren Abſcheu vor dem ſchlechtriechen⸗ den Kleinen, packt ihn und ſetzt ihn ins Waſſer. Ach Gott, warum ſchreit er nur ſo jämmer⸗ lich? Das Waſſer kann doch nicht zu heiß ſein. Er ſchreit ſicher, weil ihm das ſo unge⸗ Jetzt haben sie das Feld erreicht Das Mädel ſchaut bewundernd auf den am Boden liegenden Roggen.„Was war Ihr Mann ſchon fleißig, da können wir uns aber ranhalten.“ Mit einer ausgreifenden ſicheren Bewegung haut der Mann mit der Senſe. Es ſieht ſo ſchwungvoll und leicht aus, denkt ſie, ob ich das auch könnte? Mit einem„na, dann kann es ja man losgehen“ verſucht ſie den Roggen zu einer Garbe zu binden Doch die harten Halme widerſtreben. Erſt nachdem ihr die Siedlerin einen Kniff gezeigt hat, gelingt es, aber auch dann geht es noch mühevoll. Eine Reihe hat ſie jetzt durchgebunden. Sie richtet ſich auf, überſchaut ihr Werk, ſchaut for⸗ ſchend zu dem erbarmungslos wolkenfreien Himmel, bückt ſich von neuem zu den Bün⸗ deln und wirklich, es geht ſchon etwas beſſer. der Feldarbeit haben wir für den Haushalt keine Zeit.“ „Deshalb kommen wir Arbeitsdienſtwillige ja zu Ihnen, um zu helfen, damit Sie auch dafür etwas Zeit haben.“ Jetzt hebt das Mädel den ſtrampelnden Kleinen heraus, die Siedlerfrau reicht ihr einen nicht mehr ſauberen Lumpen und da⸗ mit trocknet ſie ihn ab. Danach packen ſie die Stullen und eine Flaſche mit Kaffee in den Korb und gehen aufs Feld. Sie ſchreiten an Getreidefeldern vorbei. Ueberall wiegende, goldfarbene Meere. Das Land ſieht jetzt viel enger aus. Dieſe Zeit vor der Ernte iſt etwas Berauſchendes.— Ob die Siedlerin das auch empfindet, überlegt das Mädel, als ſie ſchnell ausſchreitend neben ihr geht. „Habe ich Ihnen ſchon geſagt, daß heute abend Siedlerabend iſt,“ wendet ſie ſich jetzt an die Frau.„Ach, das iſt aber nett, bei wem iſt es denn diesmal?“ fragt dieſe. „Bei Schulzens in der Altſiedlung.“ „Führen Sie auch wieder ſo was Luſtiges auf?“ „Na, luſtig iſt es nicht gerade, aber lachen muß man trotzdem. Es heißt„Der Mord auf der Wendeltreppe'.“ Auf den gebeugten Rücken brennt die Sonne. Sie arbeiten ſchweigend. Die Wärme ſtrahlt aus dem Korn zurück. Die Arme ſind bis zum Ellbogen zerkratzt, die Waden blutig geriſſen von den Stoppeln. Bald iſt alles liegende Korn gebunden. Der Siedler legt jetzt ſeine Senſe nieder und ruft ihnen zu:„Wir machen jetzt „Klein⸗Mittag“. Sie ſetzen ſich in den Schatten des noch ſtehen⸗ den Roggens, als Rücklehne ziehen ſie Gar⸗ ben heran. Die Frau verteilt Brot und Kafſee. Ermüdet läßt auch der Mann ſich bei ihnen nieder. Er nimmt den Strohhut vom Kopf, überſchaut mit ruhigem Blick ſein Feld. Nur ſchwer formen ſich Worte bei ihm zu trag über Raſſe halten wird. Darauf ſind wir ſchon alle ſehr geſpannt.“„Ja, davon hört man jetzt ſo viel, morgen müſſen Sie uns er⸗ zählen,“ wirft die Siedlerin ein. Sie ruhen ſich noch etwas aus, dann er⸗ heben ſich die Siedlerin, auch das Mädel rafft ſich auf und wieder bindet man Garbe um Garbe. Die Sonne ſteht faſt ſenkrecht. Erſt 3 Hälfte des Roggens liegt gebunden. Eben kommen die Jungs aus der Schule, die müſſen auch helfen.„Heil Hitler, Fräu⸗ lein!“„Heil Hitler, Erich, na wie ging das Rechnen?“„Jetzt geht es ſchon ganz gut, wenn es heißt 100— 60, dann rechne ich 10— 6 und hänge ganz einfach eine Null dran, ſo wie Sie es mir geraten haben. Der Auguſt hat heut' den Lehrer gefragt, wo Heidelberg liegt, da hat er geſagt am Rhein, ſtimmt das?“ „Na ſo ungefähr, für euch Oſtpreußen be⸗ ſteht ja unſer Neckar nicht. Hat er euch von unſerem Schloß erzählt?“ „Nein, das wird er wohl auch nicht wiſſen,“ miſcht ſich jetzt Hans, der zweitälteſte, rein, „aber gut zeichnen kann er,“ erkennt er lobend an.„Ein großes Haus hat er an die Taſel ge⸗ zeichnet, ſo wie ich mal eines bauen möchte, ich werde nämlich Zimmermann.“ „Da freuſt du dich wohl am meiſten auf die weiten Hoſen?“ fragt ſie, doch davon hat der kleine Bauernjunge noch nichts gehört Sie er⸗ zählt ihm ſoviel ſie ſelbſt von Zimmermanns⸗ bräuchen weiß. Aber er will alles ſehr genau wiſſen. Seine Enttäuſchung bei ihrem:„Das weiß ich auch nicht,“ merkt ſie wohl. Gern hätte ſte gewußt, wie ſich wohl die Siedlerin bei dieſem Gefrage geholfen hätte. Das Aufſtellen der Garben geht nun fix, ſie ſtellt mit Hans zuſammen. Jeder nimmt zwei Bündel, ſtemmt ſie an die des anderen, damit ſte feſten Stand bekommen und nicht vom Wind umgeworfen werden können. Es iſt im⸗ mer ſo windig da oben, die Süddeutſche ge⸗ wöhnte ſich anfangs gar nicht daran. Jetzt ſtellen ſie die letzte Reihe auf, dann gehen ſie nach Hauſe, denn es iſt längſt Mittag. Dieſe Siedlerfamilie iſt ſehr arm, deshalb fordern ſie die Arbeitsdienſtwillige nicht auf, mitzueſſen. Eben kommt auch der älteſte Sohn zurück, der mit dem Wagen in der Stadt war. Das Mädel hilft ihm die Pferde ausſpannen. Sie Abends iſt man recht müde ſte jedem die Auf der La aſſe ſprio anche ſtellen els die Beſpr n ſich dabei erſönlich glei⸗ ört. Komiſch er meine damit daß ſich das ni Wenn wir u— reuen wollen n und Ausſt⸗ geſſen wir nur erke, die man ner Gegend ſtimmten Platz den ſind. Den aft, und ſpri⸗ So trägt zum nna andere nd. Ebenfall⸗ ſonderen Zwe tbehrt ein alt en Bauernha techten Stimmu Ausſtellung als Rerr für an Birkung, wenn Sie ollenen Sitter nderte reden Sprache, Renaiſſaneegiebe uder um ein ſck hloſtil handeit. eberall an ſt des Volt ſtellt. An der wirb es dies⸗ “ Dabei blickt rd ſchon nicht zat nichts von Allem ſucht ten. Die Ar⸗ bet ihr, ſteckt Arbeit an. t, den Städte⸗ hlicht und klar ſie nie zornig iindern iſt ſie 1 beachten, iſt indlichen Ein⸗ ern lacht und zungs bewun⸗ oft ſo in ſich wiſſen, woran empfinden ſie cht ſo bewußt. ſie heute zum achdenben des , zum Strand ittag, um vier is einen Vor⸗ arauf ſind wir ,„ davon hört n Sie uns er⸗ * zus, dann er⸗ as Mädel rafft in Garbe um krecht. Erſt die iden. 3 der Schule, Hitler, Früu⸗ wie ging das anz gut, wenn e ich 10 + 6 Null dran, ſo Der Auguſt vo Heidelberg „ſtimmt das?“ Oſtpreußen be. t er euch von nicht wiſſen.“ eitälteſte, rein, ennt er lobend die Tafel ge⸗ bauen möchte, A⸗ neiſten auf die davon hat der gehört Sie er⸗ zimmermanns⸗ les ſehr genau ihrem:„Das wohl. Gern die Siedlerin tte. iht nun fix, ſie r nimmt zwei inderen, damit nd nicht vom ien. Es iſt im⸗ ür deutſche ge⸗ daran. Jetzt dann gehen ſie Mittag. arm, deshalb llige nicht auf, Sohn zurus. erfreuen wollen, ſo ſind wir gewöhnt, in Mu⸗ ſeen und Ausſtellungen zu gehen. Hierbei ver⸗ badt war. Das tSſpannen. Sie müde wir unſere „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Januar 1935 nebt dieſe Tiere. Der Vierzebnjäbrige iſt ein kräftiger Kerl, deſſen kurzer gebieteriſcher Ton dem Mädel gar nicht gefällt. Er benimmt ſich ſchon ganz als künftiger Herr des Hofes. Die Geſchwiſter fürchten, aber bewundern ihn auch, weil er ſo ſtart iſt und wie ein Erwach⸗ ſener arbeitet. Seine Eltern nehmen ihn ſehr ernſt. Bei Beratungen wird er zugezogen, während ſonſt die Kinder von den Schwierig⸗ leiten und Sorgen der Eltern nichts erfahren. Der Aelteſte iſt oft hart zu Tieren und zornig. Verſöhnend jedoch iſt ſeine Fürſorge für ſeine leinen Geſchwiſter. Solche geduldige Gui⸗ mütigteit hätte man nicht erwartet „Geh nur rein zum Eſſen,“ ſagt das Mädel zu ihm,„ich werde die Pferde ſchon allein auf die Weide bringen“. Sie treibt die Tiere an die Seite des Wagens, beſteigt dieſen und von da erklettert ſie den breiten, ungeſattelten Rücken des Tieres. Stolz reitet ſie in lang⸗ ſamem Trab über die Wieſen zur Weide. Zu gern hätte ſie dort Galopp geritten, doch das Pferd war zu müde dazu. Sie füllte die Waſ⸗ ſerkübel, dann geht ſie zurück zur Siedlung. Da hilft ſie der Frau noch beim Geſchirrſpü⸗ len, holt aus dem Brunnen Waſſer und kehrt die Küche auf. Danach drückt ihr die Frau ein Meſſer in die Hand, damit darf ſie ſich einen großen Strauß Blumen ſchneiden. Eifrig hel⸗ ſen ihr die Kinder,„letzt iſt es aber genug, ich kann ſie ja kaum mehr tragen,“ wehrt ſie ab.„Vielen Dank Frau., auf Wieder⸗ ſehen“. Es iſt ein langes Abſchiednehmen, bis ſie jedem die Hand gegeben. Auf der Lanöoſtraße erwarten ſie ſchon einige Kameradinnen. Jede erzählt nun, was ſie ge⸗ arbeitet hat, wie ihre Siedler waren und auch ob man etwas zum Mittag bekommen hat. Unter dieſen Berichten haben ſie das Lager erreicht. Es iſt kurz vor zwei Uhr. Sie ſchauen ſochel mal in die Küche, erkundigen ſich beim Küchendienſt, was es zu eſſen gibt. Eine ſtellt feſt, es würde ganz ſo riechen, als würden Flinſen gebacken. dann eſſe ich aber noch mal mit,“ ruft eine andere erfreut. Dann ſchauen ſie auf ihren Betten nach, ob Poſt dar⸗ „ 1 auf liegt. Je nachdem iſt die Freude oder die Enttäuſchung groß. Es gongt zum Mittageſſen, ſie hauen tüch⸗ tig rein. In der anſchließenden Mittagspauſe werden Briefe beantwortet, Strümpfe geſtopft, oder auch geleſen, doch meiſt ſind ſie ſo müde, daß ſie ſchlafen. Und wieder weckt der erbar⸗ mungsloſe Gong. Kurz danach ſitzen ſie lau⸗ ſchend im Tagesraum, wo Herr x über Raſſe ſpricht. Alle ſind ſehr intereſſiert, manche ſtellen Fragen. Nach der Diskuſſton wird Herr X gebeten, an jeder einzelnen die Merkmale der verſchiedenen Raſſetypen zu er⸗ 1 klären. Das tut er denn auch, doch iſt er dabei fehr vorſichtig, betont immer wieder, daß da⸗ durch kein Werturteil gegeben würde. Es iſt ſehr aufſchlußreich, wie verſchieden die Mä⸗ dels die Beſprechung hinnehmen. Manche füh⸗ len ſich dabei ſicher und überlegen, andere ſind perſönlich gleichgültig, wieder andere hätten gern Komplimente ge⸗ nur ſachlich beteiligt, hört. Komiſch iſt es bei einer kleinen Rund⸗ uchen. Herr X ſagt von ihr,„hier haben wir einen typiſchen Vertreter Da wird ſie entſetzlich verlegen, weil ſie denkt, des Rutilismus“. er meine damit ihre Rundlichkeit. Als ſie hört, daß ſich das nur auf ihre rötlichen Haare und ihren ſommerſproſſigen Teint beziehe, atmet ſie erleichtert auf. Zum Schluſſe können ſie je⸗ doch befriedigt feſiſtellen, daß faſt jede irgend⸗ etwas Nordiſches hat. In den nächſten Tagen —————————— In der Aula der Techniſchen Hochſchule Berlin wurde die 23. Ordentliche Mit⸗ gliederwerſammlung der Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für Luftfahrt e. V. er⸗ öffnet. Blick in die Aula während der ſelfe Rednerpult rechts: e Geheimrat Schütte, der Vorſitzende der ellſchaft. Das Wunderwerk unſeres Körpers Eine wiſſenſchafkliche Studie von Karl Schneider Man ſagt nicht zu viel, wenn man den Men⸗ ſchen als das größte Wunder überhaupt be⸗ zeichnet. Es iſt ein um dieſe wunderbare Organiſation im Rieſenſtaate des Körpers, in dieſem Staate von 4000 Billionen Zellen, wo ſelbſt die einfache, winzige Hautzelle noch einen ſo ungemein komplizierten Aufbau aufzuweiſen hat, daß ſich alle Kunſtfertigkeit von Menſchenhand ausnimmt wie eine Stümperei. Allein ſchon der Apparat der menſchlichen At⸗ mung iſt der Inbegriff des Gigantiſchen. Mit dreihundertfünzig Millionen hat man die Atem⸗ kammern der Lunge anzunehmen. Und dazu erſt. das unglaubliche Wunder, das ſich uns im Maſ⸗ ſenheer der roten Blutkörperchen vorſtellt! Kör⸗ perchen, ſo winzig klein, daß erſt etwa zwölf Millionen von ihnen ein Gewicht von einem Gramm ergeben. Rund fünf Millionen rote Blutkörperchen, alle im Dienſte des Atmungs⸗ apparates, ſind in jedem Kubikmillimeter Men⸗ ſchenblut beherbergt. Ihre ungeheuerliche Zahl wird erſt einigermaßen klar, wenn man ſich ver⸗ Görbruenich daß die Geſamtzahl der Blut⸗ örperchen, die ein Menſch in ſich birgt, eine Oberfläche von 2816 Quadratmetern ausmacht, um dieſe Fläche auf ſchnellſtem, d. h. auf kür⸗ zeſtem Wege zu durchſchreiten, benötigt man achtzig Schritte! Die insgeſamt etwa dreißig Billionen rote Blutkörperchen,— eine ſo un⸗ laublich große Menge, daß ſich die Höhe des ont Blanes ergeben würde, könnte man die Blutkörperchen in einer Breite von einem Me⸗ teraufſchichten— ſorgen unausgeſetzt für unſer Wohlbefinden. „Dieſer unerhört ſinnvollen Ordnung, dieſer bis ins Aeußerſte entwickelten ſtrengen Geſetz⸗ mäßigkeit, die uns auch ſonſt in der Natur, im Mikrokosmos wie im Makrokosmos, entgegen⸗ tritt, ſind alle an den Lebensvorgängen, am Werden und Vergehen des Menſchen beteiligten Kräfte unterſtellt. Schon ein winziger Einſchnitt in die menſchliche Haut 4* der mikroskopiſchen Unterſuchung den Blick zu ſo vielen einzig⸗ artigen Wundern frei, 50 wir unter den Er⸗ rungenſchaften, die uns Menſchenhände und e geſchaffen, ſicherlich auch nichts annähernd Vergleichbares finden werden. Alle Abwehr und Hilfsmaßnahmen des Or⸗ ganismus, von den Blutkörperchen bis hinauf zu den bewußten Abwehrmaßnahmen des menſchlichen Verſtandes, ſind dem einen großen Ziele dienſtbar, den Körper gegen alle offenen und geheimen Feinde zu verteidigen und in — zu nehmen. In ihrer ganzen Größe offenbart ſich dieſe einzig daſtehende Organiſa⸗ tion erſt durch die Tatſache, daß die Abwehr⸗ eree w Aeeee werden die Siedler auch vom raſſiſchen Standpunkt aus betrachtet, doch das Reſultat dieſer Betrachtung kann auch ſehr verkehrt ge⸗ weſen ſein. Um 7 Uhr iſt Abendbrot, danach geht es in die Altſiedlung zu Schulzens, wo der Siedlerabend iſt. Der Weg ins Lager iſt für die Siedlerfrauen zu weit, darum iſt es jedes⸗ mal bei einem anderen Siedler. Es wird ge⸗ ſungen, Gedichte oder Erzählungen in oſtpreu⸗ ßiſcher Mundart vorgetragen. Die Siedler⸗ frauen haben ihre Stopfſachen mitgebracht, die Mädels helfen ihnen dabei. Eine kleine Aufführung iſt immer der Höhepunkt eines ſolchen Abends. Gegen halb elf Uhr wird das Schlußlied geſungen, dann tren⸗ nen ſie ſich und freuen ſich auf den nächſten Siedlerabend in einer Woche. „Vielleicht gelingt es uns doch noch, daß ſich die Siedler durch ſolche Abende beſſer kennenlernen und dann beſſer zueinander⸗ ſtehen,“ meint ein Mädel, als ſie auf der Landſtraße nach Hauſe ziehen. — Es iſt ſehr dunkel. Die Bäume über ihnen rauſchen. Auf den Wieſen liegt Nebel. Faſt könnte man glauben, daß es die See iſt. Manchmal ſauſt ihnen ein Auto entgegen, ge⸗ blendet bleiben ſie dann ſtehen. Geredet wird nur noch wenig, ſie ſind jetzt alle ſehr müde. Die Fahne muß noch eingeholt werden. Dann ſteigen ſie rauf, nicht mehr lange dauert es, dann iſt es dunkel und ſtill hinter den Fenſtern. Draußen ſchreiten die Elche. Der Nebel ſteigt aus den Wieſen, legt ſich ſchwer und undurchdringlich um das Haus Kunſt am Wege Wenn wir uns an Gegenſtänden der Kunſt zeſſen wir nur allzuleicht, daß alle dieſe Kunſt⸗ bperte, die man hier findet, einmal in irgend einer Gegend entſtanden, und für einen be⸗ ümmten Platz und Gebrauch hergeſtellt wor⸗ den ſind. Denn Kunſt wächſt aus der Land⸗ ſchaft, und ſpricht ſomit ihren eigenen Dialekt. So'trägt zum Beiſpiel eine ſüddeutſche Ma⸗ donna andere Züge als eine aus Nowdeutſch⸗ land. Ebenfalls iſt jedes Kunſtwerk für einen beſonderen Zweck und Ort geſchaffen. Deshalb entbehrt ein alter Schrank, der früher in einem alten Bauernhauſe zum Gebrauch diente, der iechten Stimmung, wenn er nunmehr in einer Ausſtellung als Schauſtück dient. Fur für an ein Haus gedacht, verliert an Girtung, wenn man ſie auf die Erde ſtellt. Oder eine Die Verbundenheit von Kunſt und Lano⸗ ſchaft fällt uns am unmittelbarſten auf, wenn Gegend durchwandern. Man braucht nicht immer ſeine Augen nur auf Kunſt⸗ werke zu richten, die in jedem Führer vermerkt ind. Kleine Kunſtwerke, die der Kunſtfleiß des lten Handwerks geſchaffen hat, können uns oft nehr Freude bereiten. Und all dieſe Schätze legen am Wege, im wahrſten Sinne des Wor⸗ ies. Sie erzählen von vergangener Zeit, ver⸗ ſhollenen Sitten und Gebräuchen uſw. Jahr⸗ underte reden in all dieſen Dingen eine deut⸗ 4 li Sprache, 6 334 fanseglebel ein barockes Kirchengeſtühl, ob es ſich nun um einen oder um ein ſchmiedeeiſernes Parktor im Ro⸗ hkoſtil handelt. Ueberall an den Wegen hat die religiöſe kunſt des Volkes Figuren der Heiligen auf⸗ tellt. An den Brücken hält der Nepomuk die Wacht, und aus den Hausniſchen ſegnet der Schutzpatron die Ein⸗ und Ausgehenden. Ge⸗ denktafeln zeugen von Taten und Ereigniſſen. Alte Gaſthäuſer unter hohen Linden erzählen noch von der Zeit, da die Poſtkutſche noch durch die Gegend fuhr; und um die geſchnitzten Eichentiſche die fluchenden Fuhrleute ſaßen. Zinnerne Becher, bunte Tonkrüge, ſeltſame Leuchter und Andenken erzählen noch von ver⸗ gangener Zeit. In den Dörfern tragen die Häuſer ſchwer an dem hohen Strohdach. In die alten Balken eingeſchnitzt ſtehen die Namen der Beſitzer und allerlei ehrſame Sprüche. Im Hauſe ſelbſt er⸗ 70 in kunſtvoll verzierten Schränken, alte aſſen und Gläſer, aus Urgroßvters Zeiten. Oder die Hausfrau kann uns Trachtenſtücke mit geſchmackvollen Stickereien zeigen. Auf dem Dorffriedhof erzählen alte Grabſteine von der Vergänglichkeit alles Irdiſchen; Namen und Sprüche verraten Geiſt und Sinn vergangener Geſchlechter. Gerade in alten Städten gibt es viele ver⸗ borgene Kunſtſchätze. Außer den Toren und Türmen, bieten auch hier die ſogenannten Kleinigkeiten den ſchönſten Genuß. Da hängen alte Schilder und Zunftzeichen an den Häuſern der Wirte und Handwerker. Oder eine alte Wetterfahne dreht ſich knarrend im Wind. In einem Torweg hängt eine alte Lampe, ein Meiſterſtück kunſtvoller Arbeit. Es iſt nicht notwendig, daß wir uns zuerſt eingehend unterrichten, bevor wir uns auf den Weg machen; aber unſere Augen müſſen wir aufhalten, wenn uns der Weg durch eine Gegend mit Kultur und Tradition führt. So wie der Menſch die Welt am beſten begreiſt, wenn er ſie Schritt für Schritt ſich ergeht, ſo kann uns auch die Kunſt am Wege zum Kunſt⸗ erlebnis werden. 1000 deutſche Kinder ohne deutſchen Unterricht Die rumäniſche Regierung hat die Berufung des Schulinſpektors Kr die deutſche Sprache rückgängig gemacht. Deutſche Schulen wurden geſchloſſen. Deutſche Lehrer ſind abgebaut wor⸗ den. Unterrichtsſtunden ſind verringert, Unter⸗ ſtützungen materieller Art für die deutſchen Schulen verſagt worden. Durch dieſes Verhal⸗ ten ſind rund 1000 deutſche Kinder ohne deut⸗ ſchen Unterricht, im Orte Jacobeni allein 528 Ein neuer bedrohlicher Schritt gegen das Deutſchtum in der Bukowina iſt damit getan worden. Der Deutſche Volksrat des Buchen⸗ landes hat eine Entſchließung gefaßt, die auch dem König unterbreitet werden ſoll. In ihr wird um Schutz der kulturellen Einrichtungen gebeten, die das Deutſchtum zu Nutz und From⸗ men der Bukowina und damit des Staates Rumänien unter größten Opfern darbrachte. * Totenglaube und vorgeſchichtliche Forſchung Wir legen uns manchmal die Frage vor: Wie iſt es nur möglich, daß wir bei der Forſchung nach dem Vorleben unſerer Ahnen ſo viele Funde aus prähiſtoriſcher Zeit vorfinden, daß wir uns nicht nur ein Bild von ihrem Leben, ſondern auch über die Höhe und Ausbreitung einzelner Kulturen machen können? Wenn wir ge⸗ nauer hinſehen, ſind alle dieſe Funde mit ganz beſonderen Umſtänden verknüpft. Sie baſieren auf den Glaubensvorſtellungen unſerer Ahnen und ſind an beſtimmte Orte gebunden. Den vorgeſchichtlichen Wehranlagen, die meiſtens an den Flußpäſſen alter Völkerſtraßen errichte worden ſind, und den Begräb⸗ nisſtätten verdankt die Vorgeſchichtsforſchung den größten Teil ihrer Ergebniſſe. Gerade die Ausgrabungen an den Begräbnisplätzen haben faſt alle Gegenſtände zutage gefördert, die im und Hilfskräfte ſogar auch in all den unzähligen ällen mit der gleichen Planmäßigkeit arbeiten, a wir uns der Gefahren, die dem Organis⸗ mus drohen, gar nicht bewußt werden. Bei dieſen unvergleichlichen Wundern in uns wagt kein Wiſſenſchaftler den kühnen Gedanken, daß es der Technik, auch bei noch ſo gewaltiger Fortentwicklung, jemals möglich ſein würde, einen künſtliſchen Menſchen von der Vollkom⸗ menheit des natürlichen Menſchen zu ſchaffen. Auch bei noch ſo ausgetüftelten neuen Schikanen bliebe der Maſchinenmenſch immer nur eine minderwertige Kopie. Am Leiſtungswert unſerer Organe, über die ſich die—— Menſchen wirklich im Klaren ſind, wird es am prägnanteſten bewieſen, daß ſich das Gebilde der Natur in dieſem groß⸗ artigen Geſamtaufbau niemals techniſch nach⸗ machen läßt. Wenn eine Nachbildung einzelner Leiſtungen, die der Organismus tagaus, tagein auf, die ſelbſtverſtändlichſte Weiſe vollbringt, überhaupt verſucht werden ſoll, dann wäre daß mit ſo beträchtlichen Unkoſten verbunden, daß ſich auch nicht im entfernteſten von einer„Ren⸗ tabilität“ ſprechen ließe. Da werden, beiſpielsweiſe von der Zentral⸗ ſtelle des menſchlichen Gehirns im Zeitraume einer Minute mehr als hundert Geſpräche ver⸗ mittelt. Ins praktiſche Leben überſetzt, heißt das: die Leiſtung, die ſich hier unausgeſetzt mit der Selbſtverſtändlichkeit vollzieht, eniſpricht der Leiſtung eines mit vierzehn Beamtinnen und einer Aufſichtsperſon beſetzten Fernſprechamtes. Vielleicht mag dem Laien die angebene Zahl von hundert Geſprächen zu hoch erſcheinen, ſie iſt es aber ganz und gar nicht, denn es muß be⸗ dacht werden, daß das„Fernſprecheramt“ des menſchlichen dem alle Reize (Wahrnehmungen) der Sinnesorgane unver⸗ züglich übermittelt werden, zu allen Stunden, alſo auch während der Nachtzeit, in Betrieb iſt. Tatſächlich wird etwa alle halbe Sekunde ein Reiz aufgenommen und etwa alle halbe Sekunde dieſer Reiz„beantwortet“. Müßte man dieſe „Geſpräche“ wie ein gewöhnliches Telephon⸗ Zabres bezahlen,— es kommen im Laufe eines ahres weit über vierzig Millionen Geſpräche zuſammen—, dann würde dem gewöhnlichen Sterblichen vielleicht ſchon nach vierundzwanzig Stunden der finanzielle Atem ausgehen. Müßte man für jede„Verbindung“ auch nur einen Groſchen entrichten, dann ergäbe das in zwölf Monaten mehr als vier Millionen Mark! Weit höhere Aufwendungen noch kämen zu⸗ ſammen, wenn wir uns das, was das menſch⸗ liche Auge zuwege bringt, mit techniſchen Mit⸗ teln erſetzen laſſen wollten. Im Zeitraume einer Stunde umfaßt die„Aufnahmeleiſtung“ des menſchlichen Auges annähernd 81 000 Bilder. Bringt man die tägliche Schlafzeit von acht Stunden in Abzug, die Zeit alſo, da der menſch⸗ liche„Filmapparat“ ſtilliegt, dann ergibt ſich eine tägliche Arbeitsleiſtung von ſechzehn Stun⸗ den für dos Auge oder die Bewältigung von täglich 1 296 000 Bildern. Das menſchliche Auge fabriziert alſo Tag für Tag einen„Film“ von 27 Kilometer Länge. Nach fachmänniſchen Berechnungen ließe ſich die Induſtrie einen derartigen Film mit etwa 53 000 Mark bezahlen. So aber jemand glaubt, die Summe ſei übertrieben, dem darf man ver⸗ raten, daß bei dieſen 53 000 Mark nur die reinen Materialkoſten berückſichtigt ſind. Wen es gelüſtet, zu wiſſen, was ihm ſeine Augen während des ganzen langen Lebens an „Filmkoſten“ erſparen, der mag den Rechenſtift zur Hand nehmen und multiplizieren. Viel Glück und viel Mut dazu.. Aluminium— ein entthrontes Edelmetall Keiner von den Menſchen, die heute faſt täg⸗ lich mit dem Nutzmetall Aluminium umgehen, wird glauben, daß dieſes Metall einmal teurer geweſen iſt als Gold. Das Aluminium wurde erſt im Jahre 1827 entdeckt. Fünf Jahre danach, alſo vor rund hundert Jahren, zahlte man für ein Kilo dieſes Metalls, aus dem heute die Mehrzahl unſerer Kochtöpfe hergeſtellt wird, 2800 Mark. Kaum ein Metall hat einen ſolchen Preisſturz durchmachen müſſen, wie dieſes Alu⸗ minium, deſſen Wert man bei weitem über⸗ ſchätzt hat. Leben unſerer Ahnen eine Rolle ſpielten. In der natürlichen Reaktion auf die immer wieder⸗ kehrenden Erſcheinungen von Tod und Sterben nämlich entſtand in dem Fühlen und Denken unſerer Vorfahren ein Totenglaube, der in rei⸗ chen Grabbeigaben ſeinen ſichtbaren Ausdruck fand. Man glaubte nicht, daß der Tote ſtarb. Die vielen faſt ausſchließlich aus dem täglichen Bedarf herrührenden Gegenſtände, die dem To⸗ ten mit ins Grab gegeben wurden, beweiſen es zur Genüge. Auch in den Fällen, wo der Leichnahm ver⸗ brannt und ſeine Aſche in einer Urne aus Ton beigeſetzt wurde, war die Vorſtellung von dem Weiterleben nach dem Tode lebendig; denn dieſe Begräbnisſtellen weiſen gleichfalls eine Fülle von Gegenſtänden auf, darunter ſogar Nah⸗ rungsmittel. Die mit der Vorſtellung vom Weiterleben des Beigeſetzten verbundenen Grab⸗ beigaben ſind es alſo, nach denen wir das Leben der in unſeren Gauen in vorgeſchichtlicher Zeit anſäſſigen Volksſtämme erkunden können. Daß die Germanen die Vorſtellung von dem Fort⸗ leben nach dem Tode in ſtarkem Maße hatten, zeigt ebenfalls in aller Deutlichkeit das ger⸗ maniſche Recht, nach dem der Tote als Zeuge gegen den Totſchläger zu Gerichmgebracht wurde Dieſes ſogen.„Bahrrecht“ macht auch Kriemhild im Nibelungenlied bei der Leiche ihres erſchla⸗ nenen Gemahls Siegfried geltend. Verſchollenes Mozart⸗Manuſkript gefunden Im Britiſchen Muſeum in London hat der Bibliothekar Cecil Oldman ein Konzert⸗Rondo in-dur von Mozart gefunden, das bisher ſeit über hundert Jahren als verſchollen galt. Die Orcheſterſtimmen des Rondos, deſſen hand⸗ ſchriftliche Partitur ſich einſtmals in der André⸗ ſchen Sammlung in Offenbach befand, umfaſſen zwei Violinen, Violg, Violoncello, Baß, zwei Oboen und zwei Hörner. Das Werk iſt im Jahre 1782 entſtanden. — Jahrgang 5— Nr. 38— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Januar 1985 ———— iNAE, 83 Radländerkampf Deulſchland gegen Schweiz Samstag, 26. Januar, in der Stuttgarter Stadthalle Am Vorabend des großen Fußballtreffens findet in der Stuttgarter Stadthalle ein Rad⸗ länderkampf Deutſchland— Schweiz ſtatt. Es treffen ſich hierbei auf der einzigen ſüddeut⸗ ſchen Winterbahn die beſten Vertreter des Radſports der beiden Nationen. Das Steher⸗ rennen bringt dieſes Mal gleich vier Fahrer an den Start. Es ſtarten hierbei für die Schweiz Meiſterfahrer Türel Wanzenried⸗Bern und Adolf Läuppi⸗Zürich. Für Deutſchland der Matador der Stuttgarter Bahn, Erich Möller⸗ Hannover und der Bochumer Hans Guzek. Das Steherrennen geht über 4 mal 15 Kilometer. Eine beſondere Attraktion iſt jedoch das Flie⸗ gerrennen durch die Teilnahme von Albert Richter aus Köln, der ſich mit ſeinem Lands⸗ mann Steffes der beiden Schweizer Dinkel⸗ kamp und von Dach zu erwehren hat. Bei den Straßenfahrern kommt mit dem Schwei⸗ zer Straßenmeiſter Hans Gilgen aus Baſel der Beſieger des berühmten Italieners Guerra an den Start. Gilgen trifft auf den Schweinfurter Geyer, der im vergangenen Jahr Deutſchlands erfolgreichſter Straßenfahrer war. In den Amateurwettbewerben werden die drei Schwei⸗ zer Kaufmann, Wägelin und Rümmele auf die Deutſchen Merkens, Hoffmann und Kneer tref⸗ fen. Während des Rennens konzertiert dazu die 60 Mann ſtarke Züricher Knaben⸗Handharmo⸗ nika⸗Muſik. Es iſt dies ein Ländertreffen, das weit über den Rahmen der ſonſt als Länder⸗ kämpfe aufgezogenen Radrennen hinausgehen, und das auf die Sportwelt Süddeutſchlands ſeine Zugkraft nicht verfehlen dürfte. Inter⸗ eſſenten iſt anzuraten, ſich bei der Direktion der Radrennbahn Stadthalle Stuttgart., Neckar⸗ ſtraße, rechtzeitig Karten zu beſtellen, da die Stadthalle nur eine beſchränkte Anzahl Zu⸗ ſchauer zuläßt. Eishockey in Davos Nach dreitägigen Vorrundenkämpfen um die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Davos, die lei⸗ der auch das Ausſcheiden der deutſchen Mann⸗ ſchaft brachten, begannen bereits am Dienstag die Spiele der Zwiſchenrunde, und nebenher lief das Troſtturnier. Deutſchland be⸗ ſtritt das erſte Spiel gegen das ſchwache Hol⸗ land und ſiegte mit:0 Treffern, ohne da⸗ bei aber beſondere Leiſtungen zu zeigen. In den vier Spielen der Zwiſchenrunde wurde erbittert um den Sieg gekämpft, zweimal mußte ſogar die Spielzeit verlängert werden. Deutſchland— Holland:0(:0,:0,:0) In der deutſchen Mannſchaft kamen diesmal die Erſatzſpieler Römer, Lang, Schenk und Korff zu Wort. Durch mäßiges Zuſammenſpiel kam im erſten Spielabſchnitt kein Treffer zuſtande, aber im zweiten Drittel ſtellten ſich dann in ſchneller Folge die Tore ein. Lang(), Schenk, Orbanowſki und noch einmal Lang waren die Torſchützen. Im Schlußdrittel verteidigten die Holländer mit viel Hingabe und verhinderten weitere deutſche Erfolge.— In einem zweiten Spiel der Troſtrunde ſiegte Polen mit 12:2 (:1,:1,:0) gegen Belgien. Die Tabelle der Zwiſchenrunde Gruppe A: Spiele Tore Punkte 1. Tſchechei 1 In29 2. Kanada 132390 3. Schweden 1 2 902 4. Italien 1.0 In der Gruppe B trennten ſich Oeſterreich und die Schweiz trotz verlängerter Spielzeir unentſchieden, 14(:0,:0,:). Die Wiener verteidigten ihren Vorſprung bis zwei Minuten vor Schluß, da gelang Torriani noch der Aus⸗ gleich.— England ſchlug Frankreich mit:0(:0,:0,:).— Die Tabelle: Gruppe B: Spiele Tore Punkte 1. England 2. Oeſterreich 1 2. Schweiz 3. Schweiz 4. Fr 1 F ankreich Im Eisſtadion auf dem Rießerſee bei Gar⸗ miſch konnten die deutſchen Meiſterläufer Maxie Herber und Ernſt Baier ihre Titel erfolgreich verteidigen. Auch im Paarlaufen errangen beide wieder den Meiſtertitel. Zu einem großen Erfolg geſtaltete ſich der Wettbewerb um die Deutſche Vierer⸗ bob⸗Meiſterſchaft auf der Olympia⸗Bobbahn am Rießerſee. Sieger wurde der Bob„Erfurt“ mit Walter Trott am Steuer, ritz Vonhoff an der Bremſe und Kummer und Gerlich als Mannſchaft. Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten überreicht den Siegespreis dem Führer des ſiegreichen Bob„Erfurt“. Beginn der Hallentennis⸗Meiſterſchaften Favoritenſiege in Bremen In der Bremer Tennishalle an der Scharn⸗ horſtſtraße ſetzten am Montagmittag die Spiele um die 20. internationalen deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im Hallentennis mit vollen Akkorden ein. Im letzten Augenblick hatten leider noch einige bekannte Teilnehmer ihre Meldungen zurückgezogen. So ſagten die Italienerin Orlandini und die Franzöſin Adamoff ſowie die Belgierin Adamſon krankheits⸗ halber ab. Der Franzöſiſche Tennis⸗Verband ſchaffte aber noch rechtzeitig in Oliviere und Roche Erſatz bei. Die beiden Franzö⸗ ſinnen treffen am Dienstag in Bremen ein. Auch der deutſche Meiſter Gottfried v. Cramm und ſein Landsmann Heinrich Henkel waren am Montag noch nicht in Bremen anweſend. In den erſten Spielen gab es durchweg Fa⸗ voritenſiege. Im Herren⸗Einzel ſchlug r ranzoſe Gentien den Bremer D. Meyer icher mit:1,:4, der Italiener Palmieri fertigte Kuhlenkampff(Bremen) mit:4,:2 ab und Pethoe(Ungarn) brauchte drei Sätze, um F. Kuhlmann(Berlin) auszu⸗ ſchalten. Der italieniſche Davispolalſpieler Quintavalle dagegen mußte ſich überra⸗ ſchend dem Berliner Gottſchewſky mit 755, :6,:6 beugen. Sonſt waren noch Marcel Bernard(Frankreich), Leſueur(Frankreich), Graf Zichy(Ungarn) und Moreau(Belgien), um nur einige zu nennen, erfolgreich. Bei den Damen griff die frühere Eſſenerin Hilde die be⸗ kanntlich hier den Titel zu verteidigen hat, be⸗ reits in die Spiele ein und feierte über die Bremerin Huchting einen leichten:•,:2⸗ Erfolg. Die Schweizer Meiſterin Lolotte Payot dagegen hatte mit der jungen Bre⸗ merin Bornemann viel Arbeit, um ſchließ⸗ lich mit:3,:1 zu ſiegen. Laicht, mit:1,:0, blieb die Wiesbadenerin Marieluiſe Horn über Buß(Bremen) erfolgreich. Drei harte Sätze gab es im Treffen Manzutto(Ita⸗ lien) gegen Goldſchmidt(Berlin), mit —— 11 8 1 .. * ———— :5,:7,:4 ſetzte ſich die Italienerin für die nächſte Runde durch. Auch die Doppelſpiele wurden bereits in An⸗ riff genommen. Im Herren⸗Doppel feierten ie Norweger Arnet⸗Bjurſtedt einen überraſchenden:3⸗,:5⸗Erfolg über die deutſch⸗ungariſche Paarung Kuhlenkampff⸗ Straub. Im Damen⸗Doppel hatten die Titel⸗ verteidigerinnen Hilde Sperling⸗Krah⸗ winkel⸗Marieluiſe Horn in der erſten Runde gegen die einheimiſche Paarung Huch⸗ ting⸗Lohſe leichtes Spiel, um mit:2,•0 in die nächſte Runde zu kommen. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzel:(1. Runde): Gentien(Frank⸗ reich)— D. Meyer(Bremen) 611,:4; Pal⸗ mieri(Italien)— F. W. Kuhlenkampff(Bre⸗ men):4,:2; Gottſchewſky(Berlin)— Quin⸗ tavalle(Italien):7,:4,:1; Pethoe(Un⸗ garn)— Kuhlmann(Berlin):4,:8,:23 Ellmer(Schweiz)— V. Gündell(Bremen) 671, :2; Moreau(Belgien)— Stanescu(Rumä⸗ nien) 12:10,:6; Smith(Norwegen)— Uhl (Berlin):1,:2; Haanes(Norwegen) gegen Mouvet(Belgien):2,:2; Bernard(Frank⸗ reich)— Dr. Schubert(Bremen):0, 13:11; Graf Zichy(Ungarn)— Niels Körner(Däne⸗ mark):4,:4; Leſueur(Frankreich)— Göp⸗ fert(Berlin) 12:10,:2. Damen⸗Einzel(1. Runde): Sperling⸗Krah⸗ winkel(Dänemark)— Huchting:2,:2; Payot (Schweiz)— Bornemann(Bremen) 63,•1; Horn(Wiesbaden)— Buß(Bremen) 671, 6703 Fehlmann(Schweiz)— Karſtedt(Bremen) :0,:5; Othberg⸗Krüger(Köln)— Werring (Norwegen):4,:6,:4; Heidtmann(Ham⸗ burg)— Roberg(Schweden):6,:8; Aquillon (Schweden)— Ferber(Berlin):0,:0; Man⸗ zutto(Italien)— Goldſchmidt(Berlin) 735, :7,:4; Gleerup(Dänemark)— Bartels⸗ Kallmeyer(Berlin):4,:2. Herren⸗Doppel(1. Runde): Arnet⸗Bjurſtedt (Norwegen)— Straub⸗Kuhlenkampff(Ungarn⸗ — 1. Runde): 5 amen⸗Doppel(1. Runde): Payot⸗Fehlmann (Schweiz)— Wedekind⸗Hein(Berlin) 674, .1; Sperling⸗Krahwinkel⸗Horn(Dänemark⸗ — Huchting⸗Lohſe(Bremen):2 Die Schweizer Reto Capadrutt und Eugen Diener, die in den beiden Rennläufen auf ihrem Bob„Schweiz II“ mit:50,63 die beſte Zeit erzielten und Deutſche Meiſter wurden. Vf TuR Feudenheim iſt Meiſter Aufftiegskamyf Jeudenheim— Vfã 86 Mannheim Nach harten Kämpfen wurde am Sonntag die Bezirksligaklaſſe der Ringer in Unterbaden zum Abſchluß gebracht. Nur die auf dem zweiten und dritten Platz liegenden Vereine, AV Germania Ziegelhauſen und Kraftſportverein Ketſch, haben noch ein Tref⸗ fen nachzuholen. Als Bezirksmeiſter ging in ganz überlegener Weiſe die Ringermannſchaft des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feu⸗ denheim hervor, die alle ihre Kämpfe hoch ge⸗ wann. Stand der Kämpfe VfTuR Feudenheim 10 10 0 0 20:0 Germania Ziegelhauſen 9 6 1 2 1355 KSW Ketſch SpVg Fortuna Edingen 10 4 1 5 9111 KSV Sulzbach Tugt V Rohrbach Wnhnneenn Sie hat ſich damit auch die Berechtigung zu einem Aufſtiegskampf zur Gauligaklaſſe er⸗ kämpft, der ſie ſchon am kommenden Samstag im Vorkampf mit dem Tabellenletzten der Gau⸗ ligaklaſſe, Verein für Körperpflege von 1886 Mannheim, zuſammenführt. Dem Treffen wird begreiflicherweiſe mit großer Spannung ent⸗ gegengeſehen, ſoll es doch Aufſchluß bringen, ob der alte Mannheimer Verein oder Feuden⸗ heim in der kommenden Saiſon der Gauliga angehören wird. Die Vereine, die mit ihren beſten Ringern auf die Matte gehen, werden ſich in folgender Mannſchaft entgegentreten: Bantamgewicht: Lehmann, Mannheim gegen Baier, Feudenheim. Federgewicht: Klefenz, Mannheim gegen Hecker, Feudenheim. Leichtgewicht: Münch, Mannheim gegen Brunner, Feudenheim. Weltergewicht: Denu, Mannheim gegen H. Benzinger, Feuden⸗ heim. Mittelgewicht: Walz, Mannheim gegen Schmitt, Feudenheim. Halbſchwer⸗ gewicht: Weber, Mannheim gegen K. Ben⸗ zinger, Feudenheim. Schwergewicht: Ru⸗ — Mannheim gegen R. Benzinger, Feuden⸗ eim. Dieſe Beſetzung verſpricht prächtige Kämpfe, deren Ausgang offen iſt. 15 Nationen beim Davis-Pokal⸗- Wettbewerb Zur Teilnahme am diesjährigen Davispokal⸗ Wettbewerb haben ſich 14 Nationen angemeldet, dazu kommt England als letzjähriger Gewinner des Wettbewerbes. In der Europazone ſpielen neben Deutſchland noch Auſtralien, Frank⸗ reich, die Tſchechoſlowakei, Holland, Italien, Neuſeeland, Polen und Südafrika, alſo neun Nationen. Braſilien und Uruguay ſpielen in der Südamerika⸗Zone und in der Nordamerika⸗ Zone treffen ſich USA, Mexiko und China. Be⸗ merkenswert iſt die Teilnahme Chinas, dafür vermißt man von bekannten überſeeiſchen Na⸗ tionen Japan und Südafrika. Die Ausloſung des Spielplanes erfolgt, wie bereits gemeldet, Jeitplan für das Olympia⸗ Boxturnier Der Internationale Amateur⸗Box⸗Verband (FIBa) hat jetzt den Zeitplan für das Box⸗ turnier bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin feſtgelegt. Den Auftakt bildet am 10. Auguſt das Wiegen und die Ausloſung der Teilnehmer. Am gleichen Tag werden um 3 Uhr nachmittags die Kämpfe eröffnet und um 6 Uhr beendet. Die Abendkämpfe beginnen um 20.30 Uhr und dauern bis 24 Uhr. An den folgenden Tagen vom 11. bis 14. Auguſt fin⸗ den die Kämpfe jeweils von 10 bis 12 Uhr vormittags, von 3 bis 6 Uhr nachmittags und von.30 bis 12 Uhr abends ſtatt. Der 15. Auguſt iſt der Schlußtag für das Olympiſche Boxturnier. Eine Umfrage bei den Nationen, die durch ihre Zuſage die Entſendung von Mannſchaf⸗ ten zu den Olympiſchen Spielen 1936 beabſich⸗ tigen, läßt erkennen, daß nicht weniger als 38 Länder am Boxturnier teilnehmen werden. Rund 15 Nationen— Argentinien, Belgien, Kanada, Dänemark, Deutſchland, England, Finnland, Frankreich, Italien, Irland. Oeſter⸗ reich, Polen, Tſchechoſlowakei, Ungarn und die Vereinigten Staaten— wollen mit vollſtändi⸗ gen Staffeln, alſo je acht Vertretern, zur Stelle ſein. 8. Internationales Hockeyturnier in Bruchſal Nach den bisherigen intereſſanten Pfingſt⸗ hockeyturnieren in Bruchſal läßt auch das dies⸗ jährige eine glänzende Teilnehmerzahl erwar⸗ ten. So haben ſich bereits die Damen von Bor⸗ deaux und die Hockeyſpieler von Naney ange⸗ meldet, ferner der THC.⸗Gladbach und der HC Heidelberg. Wirtſchaft. GSahrgang 5 ————— Auck Während in vor allem in Deutſchland un Wirtſchaftskriſe den Goldbl reich, anſch bevor. Die ſtanden dieſer eit und Unben ſche Wirtſchafts ſcheint mit de Flandin nu von Anfang an im Vordergrun hald mit einer f lichen wirtſchaf veralteten Met politik eingegrif Der Führerwec bieſer Beziehung politiſchen Kurs greifenden Um Roch wichtiger e tion des fr ſteri ums, da Franzoſen durch onnte, das abe ſcheidenden Körh beſonderer Bede dem Namen„ Wirtſchaft“ Miniſters eine gewiſſermaßen fiſchen Wir gen der Wirtſch Verbindung zwi ſtellen ſoll. Hier die franzöſiſche? gebeutet werden zunächft für die Ebenſo bedeut eines beſondere miniſterium dur dingungen, unte rend der Kriſe e Die franzöſiſch pflichtet iſt, einz verderblichen Zu rigkeiten gerate ſetzungen für ein Beſchlüſſe der V zweige für verb dieſe mit Mehrh Praktiſche Bedeu für die Textilind Wirtſchaftsideolo gehender Bedeut auffaſſungen Fre Ausſchaltung de ſpricht. Allein F rade um eine ge derherzuſtellen. 2 wicklung Frankre aus beſtimmt, ſe rung und dem A der Welt abhän allem England Umerika. Ba Nach den Schä betrug die Hopf V. 281) Hektar. durchſchnittlich 9, 2623(2240) Dop deskommiſſariats baufläche von 13 Ztr., Mannheim und 946(761) Di der Geſamternte gut und 14,7 v mittel und gerin feſtgeſtellt. 4—————— Wir ſtehen nic die Preispolitik grüßen, die der politiſchem Gebie beitsbeſchaffung k mus zum Ausdri lichen und ſeinen Geltung zu verſch dien Fortſetz fungspoliti effekte der Arbeit einzelner verſande gerung der Kaufl Preispolitik liegt Zinsknechtſchaft. nen die Werke ſie die Finanzierung Die nationalſo, nicht verſtanden. Wirtſchaftsdenken Recht auf Arbeit flußwirtſchaft, die Arbeit zwangslä Kriſe: genau ſo, Quelle des Reich einer Wirtſchaftse Das oberſte Wi war die auf den wirtſchaftli privatwirtſchaftlio die Arbeiter auf ſich die Kriſe. 2 Pg. Bernhard Kö irtſchaftti⸗ ſchreibe 90 hrivatwirtſchaftlie Fauftreten— desh ſie auch vorausſag Wirtſchaftsgetrieb etragen werden Der Nationalſo Wirtſchaft eine ge in der Verwirklic der Ausſchöpfung Beide volle Ausſchöpfun⸗ ſchaft iſt die mate wirklichung des fr chaft: des Rechte ienerin für die bereits in An⸗ hoppel feierten rſtedt eine lg über Kuhlenkampff tten die Titel⸗ ling⸗Krah⸗ in der eri aarung Huch⸗ n mit•2, 60 . 1 entien(Frank⸗ :1, 64; Pal⸗ nkampff(Bre⸗ rlin)— Quin⸗ Pethoe(Un⸗ :4, 638, 6 (Bremen) 611, nescu(Rumä⸗ vegen)— Uhl rwegen) gegen rnard(Frank⸗ n):0, 13.11; Körner(Däne⸗ reich)— Göp⸗ Sperling⸗Krah :2,:2; Payot men):3, 611; 4 men) 611, 6˙03 tedt(Bremen) )— Werring dtmann(Ham⸗ „,:8; Aquillon :0,:0; Man⸗ (Berlin) 755, — Bartels⸗ Arnet⸗Bjurſtedt mpff(Ungarn⸗ ot⸗Fehlmann (Berlin) 624, (Dänemark⸗ (Bremen):2. tläufen ſeutſche ympia⸗- r⸗Box⸗Verband für das Box⸗ pielen 1936 in bildet am 10. Ausloſung der werden um 3 öffnet und um npfe beginnen 4 Uhr. An den 4. Auguſt fin⸗ 0 bis 12 Uhr ichmittags und tatt. Der 15. as Olympiſche nen, die durch on Mannſchaf⸗ 1936 beabſich⸗ veniger als 38 hmen werden. nien, Belgien, nd, England, Frland. Oeſter⸗ ngarn und die mit vollſtändi⸗ ertretern, zur r in Bruchſal anten Pfingſt⸗ auch das dies⸗ nerzahl erwar⸗ mmen von Bor⸗ Nancy ange⸗ dbach und der eines beſonderen Kartellbüros miniſterium durch das„Geſetz zur Fixierung der Be⸗ dingungen, rend der Kriſe obligatoriſch gemacht werden können.“ Frühausgabe— Mittwoch, 23. Zanuer 1885 Auch ein„Generalſtab“ Während in weiten Gebieten der Weltwirtſchaft, hor allem in den Ländern des Sterlingblockes, in Deutſchland und Südamerika, die Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe ſichtliche Fortſchritte macht, ſteht den Goldblockländern, vor allem Frank⸗ reich, anſcheinend das Schlimmſte noch hevor. Die bisherigen franzöſiſchen Regierungen anden dieſer Entwicklung mit der ganzen Hilfloſig⸗ it und Unbeweglichteit gegenüber, die die franzöſi⸗ Wirtſchaftspolitik von jeher kennzeichnet. Das cheint mit dem Regierungsantritt des Kabinetts Flandin nunmehr anders zu werden: Flandin hat von Anfang an erklärt, daß die Wirtſchaftsprobleme im Vordergrund ſeines Intereſſes ſtünden, und hat hald mit einer für franzöſiſche Verhältniſſe ungewöhn⸗ ichen wirtſchaftlichen Aufgeſchloſſenheit in die ſtark veralteten Methoden der franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ politit eingegriffen. Der Führerwechſel der Bank von Frankreich iſt in teſer Beziehung ein Signal, nicht nur für den finanz⸗ olitiſchen Kurswechſel, ſondern auch für einen tiefer⸗ reifenden Umſchwung der ſtaatlichen Wirtſchafts⸗ 35 politik. NRoch wichtiger erſcheint die geplante Reorganiſa⸗ ion des franzöſiſchen Handelsmini⸗ teriums, das bisher nach dem Urteil zuſtändiger ranzoſen durchaus keine imponierende Rolle ſpielen onnte, das aber jetzt zu der wirtſchaftspolitiſch ent⸗ cheidenden Körperſchaft ausgebaut werden ſoll. Von eſonderer Bedeutung dabei iſt der Vorſchlag,, unter em Namen„Inſpektion der nationalen Wirtſchaft“ als Sonderabteilung des Büros des Miniſters eine beſondere Körperſchaft zu bilden, die ewiſſermaßen als Generalſtab der franzö⸗ iſchen Wirtſchaft den Miniſter über alle Fra⸗ gen der Wirtſchaftspolitik informieren und eine enge Verbindung zwiſchen Miniſterium und Wirtſchaft her⸗ ellen ſoll. Hier ſoll auch das geſamte Material über zunächſt für dieſe Körperſchaft vorgeſehen. Ebenſo bedeutſam iſt der Vorſchlag der Errichtung im Handels⸗ unter denen Wirtſchaftsabkommen wäh⸗ Die franzöſiſche Regierung hat erkannt, daß ſie ver⸗ pflichtet iſt, einzugreifen, wo der Konkurrenzkampf zu verderblichen Zuſtänden führt. Sie will den in Schwie⸗ rigkeiten geratenen Induſtriezweigen die Voraus⸗ ſetzungen für eine geſunde Konkurrenz ſchaffen, indem eſchlüſſe der Verbände der betreffenden Wirtſchafts⸗ weige für verbindlich erklärt werden können, falls ieſe mit Mehrheit angenommen worden ſind. Praktiſche Bedeutung wird dieſes Geſetz insbeſondere für die Textilinduſtrie und für die Automobilinduſtrie haben. Wirtſchaftsideologiſch geſehen, iſt es inſofern von weit⸗ gehender Bedeutung, als es den früheren Wirtſchafts⸗ auffaſſungen Frankreichs liberaler Prägung durch die Ausſchaltung des freien Konkurrenzkampfes wider⸗ ſpricht. Allein Flandin erklärt ſie für notwendig, ge⸗ rade um eine geſunde freie Konkurrenzwirtſchaft wie⸗ derherzuſtellen. Allerdings auch die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung Frankreichs wird nicht allein von innen her⸗ aus beſtimmt, ſondern weſentlich von der Stabiliſie⸗ ng und dem Ausgleich der Währungsverhältniſſe in r Welt abhängen. Und hierüber entſcheiden vor llem England und die Vereinigten Staaten von Badens Hopfenbau 1934 Nach den Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter betrug die Hopfenerntefläche 1934 insgeſamt 289(i. „281) Hektar. Der Geſamtertrag ſtellte ſich bei rchſchnittlich 9,1(9,0) Dopp.⸗Ztr. Hektarertrag auf 623(2240) Doppelzentner. Von den badiſchen Lan⸗ skommiſſariatsbezirken hatte Karlsruhe eine An⸗ baufläche von 131(132) Hektar mit 963(814) Dopp.⸗ Ztr., Mannheim eine ſolche von 108(100) Hektar und 946(761) Dopp.⸗Ztr. Geſamtertrag. 32,1 Prozent der Geſamternte wurden als ſehr gut, 53,2 v. H. als gut und 14,7 v. H. als mittel begutachtet. Unter mittel und geringer Hopfen wurde in Baden nicht eſtgeſtellt. Englands Großbanken Die engliſchen Großhanken veröffentlichen mit ſchier unheimlicher Pünktlichkeit ſchon wenige Wochen nach Jahresſchluß ihre Abſchlüſſe und Bilanzen. So er⸗ folgt innerhalb der erſten beiden Wochen des neuen Jahres die Bekanntgabe der Geſchäftsergebniſſe und der Dividenden und wenig ſpäter folgen ſchon die Bi⸗ lanzen. Die deutſchen Großbanken pflegen ihre Ab⸗ ſchlüſſe und Bilanzen erſt Mitte März zu veröffent⸗ lichen. Darum werden auch für die Monate Dezemher und Januar keine Monatsbilanzen bekanntgegeben. Dieſer Zeitunterſchied hat ſeine Urſache in dem Auf⸗ bau und der Geſchäftstätigkeit der deutſchen Banken, die beide vollkommen verſchieden ſind von der Arbeits⸗ weiſe der Banken auf den großbritanniſchen Inſeln. Dieſer Unterſchied muß immer bei einem Vergleich zwiſchen engliſchen und deutſchen Banken, ihren Bilanzzahlen, ihren Gewinnen und Dividenden und ihrer Liquidität beachtet werden. Trotz dieſes Unter⸗ ſchiedes können aber die deutſchen Banken von ihren engliſchen Geſchäftsfreunden noch ſo manches lernen. Die Anlagepolitik der engliſchen Banken Die„großen Fünf“ ſind die Midland Bank, die Weſtminſter Bank, die National Pro⸗ vincial Bank, die Barclays Bank und die Lloyds Bank. Sie ſind alle aus Privathanken entſtanden und blicken auf eine Zeit beſter Geſchäfts⸗ tradition zurück. Ihr Grundſatz iſt, Kredite nur kurz⸗ friſtig auszuleihen, das heißt auf keinen Fall länger als ſechs Monate. Mit dieſem Grundſatz des kurz⸗ friſtigen Kredites haben ſie zwiſchen ſich und dem finanziellen Schickſal ihrer Schuldner einen großen Abſtand gelegt. Dieſer Abſtand war ſtets groß ge⸗ nug, um die engliſchen Großbanken vor ernſten Kriſen zu bewahren, denn auch von den größten Kri⸗ ſen der engliſchen Induſtrie wurden ſie bisher nur geſtreift, aber noch nie ernſtlicherſchüttert. Dieſer Grundſatz iſt aber auch die Vorausſetzung für die Gewinne und Dividen⸗ den und für die ganze Anlagepolitit der Banken. Börsen Rhein-Mainische Abendbörse Lag ſchon die Mittagsbörſe nahezu geſchäftslos, ſo ſtagnierte der Abendbörſenverkehr faſt vollkommen. Die Zurückhaltung der Kuliſſe hielt an, während die Kundſchaft in manchen Papieren eher kleine Gewinne ſicherſtellte. Doch nahmen dieſe Abgaben nur kleinſtes Ausmaß an. Immerhin genügten ſie, um bei der Enge der Märkte gegenüber dem Berliner Schluß leichte Rückgänge auszulöſen. Zunächſt kamen nur wenig Werte zur Notiz, ſo Aku mit 51(51,12), Jung⸗ hans mit 73,5(73,75), Weſtdeutſcher Kaufhof mit 37,37 Prozent(unv.). Der Rentenmarkt hatte eben⸗ falls nur kleines Geſchäft, wobei aber ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen mit 100,25—¼ eher gefragt waren, während ſonſt keine Veränderungen zu ver⸗ zeichnen waren. Reichsbahn VA notierten unv. 118 Prozent. 2 Bei anhaltender Geſchüftsſtille traten im Verlaufe keine Veränderungen ein. IG Farben notierten mit 141,62(142), auch ſonſt ergaben ſich gegen den Ber⸗ liner Schluß meiſt leichte Rückgänge. Der Rentenmarkt zeigte keine Veränderungen. Am Kaſſamarkt gaben Großbankaktien zum Teil weiter nach, ſo Commerzbank mit 78(minus ½) und DoꝰD⸗ Bank mit 79(minus), während Dresdner Bank mit 80½ Prozent behauptet blieben. Von Verſiche⸗ rungswerten lagen Allianz und Stuttgarter Verein mit 244 um 3 Prozent über geſtern. Von Kaſſarenten zogen Schutzgebietesanleihen um 0,20 Prozent auf 10,30, 6 Prozent Stadt⸗Maiz auf 94,25(94) und 5½ Prozent Frankfurter Pfandbriefbank Liqu. auf 98,75 (98,37) an. Nachbörſe: IG Farben 141,62, Altbeſitz 110,12, ſpäte Schuldbücher 100,25—100,5. 6 Prozent Pfälz. Hyp.⸗Goldpfdbr. 30—31 97,75, 6 Prozent Pfälz. Hyp.⸗Goldpfdbr. 29 97.75, 6 Pro⸗ zent Pfälz. Hyp. Kom. 1 95.25, 6 Prozent Herren⸗ mühle 80, 6 Prozent Lindener Aktien—, Durlacher Hof 79, Kleinlein Brauerei 79, Ludw. Aktienbrauerei 86,5, Pfälz. Mühlenwerte 119, Pfälz. Preßhefe—, Hildebrand Rheinmühl 68, Sinner AG, Grünwinkel 94, Bad. AG für Rheinſchiffahrt 61,5, Bad. Aſſecuranz 45, Mannheimer Verſ. 38. Preispolitik Wir ſtehen nicht an, neben der Arbeitsbeſchaffung e Preispolitit als die wichtigſte Maßnahme zu be⸗ grüßen, die der Nationalſozialismus auf wirtſchafts⸗ politiſchem Gebiet bisher ergriffen hat. In der Ar⸗ beitsbeſchaffung kommt der Wille des Nationalſozialis⸗ mus zum Ausdruck, das Recht auf Arbeit zu verwirk⸗ lichen und ſeinem Grundſatz: Arbeit ſchafft Kapital, Geltung zu verſchaffen. Die Preispolitit iſt e. Fortſetzung der Arbeitsbeſchaf⸗ ngspolitik inſofern, als ſie die Ankurbelungs⸗ ekte der Arbeitsbeſchaffung nicht in den Gewinnen nzelner verſanden laſſen, ſondern eine dauernde Stei⸗ gerung der Kaufkraft durch ſie erreichen will. In der Preispolitit liegt auch der Anfang der Brechung der Zinsenechtſchaft. Wird die Kauftraft gepflegt, ſo kön⸗ nen die Werke ſich vom Abſatz ſinanzieren laſſen, und die Finanzierung durch Kredit iſt entbehrlich. Die nationalſozialiſtiſche Preispolitik wird vielfach nicht verſtanden. Ihre Zielſetzung iſt dem bisherigen Wirtſchaftsdenken genau ſo entgegengeſetzt wie das Recht auf Arbeit der Arbeitsloſigteit und die Ueber⸗ ußwirtſchaft, die die Verwirklichung des Rechtes auf W zwangsläufig im Gefolge haben muß, der Kriſe: genau ſo, wie eine Wirtſchaftsordnung, die die Quelle des Reichtums, die Arbeit, verkümmern läßt, einer Wirtſchaftsordnung, die dieſe Quelle pflegt. Das oberſte Wirtſchaftsprinzip für den Liberalismus r die auf den einzelnen Betrieb bezogene privat⸗ irtſchaftliche Rentabilität. Aus lauter vatwirtſchaftlicher Rentabilitätsberechnung wurden Arbeiter auf die Straße geworfen, und es ergab die Kriſe. Die Folge dieſer Methode war, wie Bernhard Köhler ausgerechnet hat, ein volks⸗ irtſchaftlicher Verluſt von ſage und chreibe 90 Milliarden. Dieſe Folgen der hrivatwirtſchaftlichen Rentabilitätsberechnung mußten auftreten— deshalb konnte der Nationalſozialismus ſie auch vorausſagen—, weil ſie im Kapitalismus das Wirtſchaftsgetriebe ergeben ſollte. Die Wirtſchaft ſollte getragen werden vom„freien Spiel der Kräfte“. Der Nationalſozialismus dagegen will zuerſt der Wirtſchaft eine geſunde Grundlage geben. Die beſteht in der Verwirklichung des Rechts auf Arbeit und in der Ausſchöpfung der vollen Produktionskapazität der Wirtſchaft. Beides iſt in Wirklichteit dasſelbe. Die lle Ausſchöpfung der Produktionskapazität der Wirt⸗ ſchaft iſt die materielle und praktiſche Folge der Ver⸗ wirklichung des ſittlichen Grundprinzips in der Wirt⸗ ſchaft: des Rechtes auf Arbeit. Selbſtverſtändlich ſollen die einzelnen Betriebe rech⸗ nen. Würde man die Notwendigkeit des genauen Rech⸗ nens leugnen, würde man eine größtmögliche unpro⸗ duktive Verſchwendung für einen Wunſchzuſtand hal⸗ ten. Wer das für Sozialismus hält, ſieht darin, daß dem Volke durch Verſchwendung Güter entzogen wer⸗ den, einen Vorteil für das Volk. Das iſt aber Unſinn. Damit nichts unproduktiv verſchwen⸗ det wird, müſſen die Betriebe zu ge⸗ nauer Rechnung angehalten werden. Das geſchieht am beſten dadurch, indem ſie von ihrer Rentabilität abhängig gemacht werden. Nur muß etwas da ſein, womit ſie rechnen. Die Wirtſchaft, auf die ſie ſich mit ihrer Rentabilitäts⸗ berechnung beziehen, muß vorhanden ſein. Die Wirt⸗ ſchaft muß von vornherein geſichert ſein, daß ſie durch die Rentabilitätsrechnung in den einzelnen Betrieben nicht derart eingeſchnürt wird, wie es geſchehen iſt. Nur der einzelne Betrieb darf getrof⸗ fen werden, wenn er ſchlecht arbeitet, aber nicht die geſamte Wirtſchaft. Die volle Ausſchöpfung der Produktionskapazität und die volle Ausſchöpfung der nationalen Arbeitskraft dürfen nicht abhängig ſein von der Rentabilitätsberechnung in den einzelnen Betrieben. In der nationalſozialiſti⸗ ſchen Rentabilitätsberechnung ſoll der einzelne Be⸗ trieb ſich auf eine voll laufende Wirtſchaft beziehen. Die Tatſache, daß die Wirtſchaft voll läuft, iſt der feſte Ausgangspunkt für die Rentabilitätsrechnung, die dem Kapitalismus fehlte; ſie iſt die feſte Grundlage, die die Wirtſchaft ſchützt, im Kriſenfumpf zu verſinten und zu erſticken. Die nationalſozialiſtiſche Preispoli⸗ tik iſt auf dieſes Ziel ausgerichtet. für die Wirtſchaft beſſer iſt, wenn viel zu niedrigen Preiſen hergeſtellt wird, als wenn wenig zu hohen Preiſen verkauft wird. Denn der Arbeitseinſatz iſt in dieſem Falle größer: der größte volkswirtſchaftliche Wert gelangt zu ſtärkerer Aktivität. In der national⸗ ſozialiſtiſchen Preispolitik liegt die Abkehr vom kapi⸗ taliſtiſchen und der Uebergang zum nationalſozialiſti⸗ ſchen Rentabilitätsprinzip. Und deshalb wird ſie ſo wenig verſtanden. Jeder Betriebsführer denkt natürlich zuerſt an ſeinen Be⸗ trieb. Der Nationalſozialismus muß aber an das Volksganze denken. Der hat vom wirtlichen National⸗ ſozialismus noch keinen Hauch verſpürt, der ſich ein⸗ bildet, er müſſe für die einzelnen Betriebe ſorgen. Das zu tun, iſt Aufgabe der Betriebsführung. Der Sie ſagt, daß es Für die Anlage der Einlagen ihrer Kundſchaft gibt es einige feſte, aus der Geſchäftsübung entſtandene Vorſchriften. In der Kaſſe und hei der Bank von England werden mindeſtens 10 Prozent der Einlagen jederzeit verfügbar gehalten. 8 Prozent gehen als tägliches Geld an den Geldmarkt, 15 Prozent werden in Schatzwechſeln und Handels⸗ wechſeln und 17 in Staatspapieren angelegt. Alſo die Hälfte der Einlagen iſt jederzeit flüſſig zu machen, ohne daß nun Ausleihungen an die Kundſchaft ge⸗ kündigt werden müſſen. Unter dem Eindruck der Kriſe haben die engliſchen Banken, wie es ihre jetzt ver⸗ öffentlichen Bilanzen ausweiſen, vorgezogen, noch vor⸗ ſichtiger in der Anlage der ihnen zur Verfügung ge⸗ ſtellten Gelder zu ſein. Im Durchſchnitt haben ſie 11½ Prozent der Einlagen in ihren Kaſſen oder bei der Bank von England liegen, 10 Prozent ſind als täglich fälliges Geld dem Geldmarkt zugefloſſen und über 25 Prozent wurden in Staatspapieren angelegt. Nur die Wechſelanlage iſt ein wenig zurückgegangen. Jedoch nur 45 bis 48 Prozent der Einlagen wurden als Kredite an die Wirtſchaft weitergegeben. Aber auch nicht länger als für ſechs Monate. Zinſen und Gebühren verdienen Dividende Bei dieſer hohen Liquidität, die Millionenſummen zinslos in den Kaſſen liegen läßt, müſſen der große Gewinn und die für deutſche Verhältniſſe ungewöhn⸗ lich hohen Dividenden überraſchen. Bei allen fünf Banken iſt der Reingewinn gegen⸗ über dem Vorjahr um 5 Prozent geſtie⸗ gen, die Dividenden ſind dieſelbenge⸗ blieben. Sie ſchwanken zwiſchen 10 und 18 Pro⸗ zent, insgeſamt ſchütteten ſie rund 90 Millionen Mark als Dividende an ihre Aktionäre aus. Zum Vergleich ſei hinzugefügt, daß die drei deutſchen Filial⸗Groß⸗ banten, die Reichskredit⸗Geſellſchaft und die Berliner Handels⸗Geſellſchaft im Jahre 1933 zuſammen nur einen Betriebsgewinn von 53,5 Millionen Mark ver⸗ dienen konnten. Die wichtigſten Einnahme⸗ Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 22. Januar Auftrieb: 129 Ochſen, 71 Bullen, 224 Kühe, 241 Färſen, 633 Kälber, 18 Schafe, 2066 Schweine, 2 Ziegen. Preiſe: Ochſen 31—35, 26—30, Bullen 36 bis 37, 32—35, 28—31, Kühe 29—32, 25—28, 21 bis 24, 14—20, Färſen 37—40, 31—36, 26—30, Kälber 48—52, 41—47, 33—40, 24—32, Schafe ge⸗ ſtrichen, Schweine 51—53, 48—53, 47—53, 45—50, 42—45. Marktverlauf: Großvieh langſam, gute Ware geſucht, Kälber lebhaft, Schweine langſam. Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 71 Farren, 129 Ochſen, 241 Rinder, 224 Kühe, zu⸗ ſammen 665 Stück Großvieh zugeführt. Das Geſchäft verlief ruhig, wobei Qualitätstiere ſehr gefragt waren, die Rinder konnten ſich im Preiſe halten, die Ochſen erfuhren einen kleinen Abſchlag von 2 Pfennig. Höchſt⸗ notiz für Ochſen 31—35, für Rinder 37—40, Ueber⸗ ſtand 22 Stück. Am Kälbermarkt kam bei einem ge⸗ ringen Auftrieb von 633 Tieren ein lebhaftes Geſchäft zuſtande. Der Markt konnte auf der Höchſtpreisnotiz war langſam und es verbielb ein Ueberſtand. Höchſt⸗ notiz 51—53. Ueberſtand 249 Stück. Metalle London, 22. Jan.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To,) Tendenz: kaum ſtetig; Standard p. Kaſſe 283/½16 bis 28½, do. 3 Monate 287/16—28½, do. Settl. Preis 28/; Electrolyt 31½—31¼; beſt ſelected 30½—313/⸗ Elektrowirebars 31/. Zinn(& p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 232½¼—23256, do. 3 Monate 22876—231, do. Settl. Preis 232½; Straits 233.— Blei(& p. To.) Tendenz: ruhig; austd. prompt offz. Preis 107/16, do. inoffz. Preis 107/16—102½½; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 109%6, do. inoffz. Preis 10½ bis 109/½16; ausld. Settl. Preis 10½.. Zink( p. To.) Tendenz: träge; gewl. prompt offz. Preis 1115/16, do. inoffz. Preis 1176—12; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 123/186, do. inoffz. Preis 123¼½16—12½; gewl. Settl. Preis 11/.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,20. Nationalſozialismus ſchafft die voll laufende Wirt⸗ ſchaft durch Verwirklichung des Rechtes auf Arbeit und die volle Ausſchöpfung der Produktionskapazität, aber wie der einzelne Betrieb ſich einrichtet und wie er auskommt, das iſt ſeine Sache. Der Nationalſozialis⸗ mus iſt nicht Sachwalter der einzelnen Betriebsführer und ihrer Gefolgſchaften, indem er die Sorgen für die Rentabilität der einzelnen Betriebe und die Beſchäfti⸗ gung ihrer Gefolgſchaft übernimmt, ſondern er iſt Sach⸗ walter des geſamten Volkes, indem er die geſunde Grundlage ſchafft, auf der die einzelnen ſich dann ſelber einzurichten haben. Ueber die Preispolitik wird viel geſchimpft. Die es tun, fordern vom Nationalſozialismus tatſächlich, daß er auf die Rentabilität des einzelnen Betriebes Rück⸗ ſicht nehmen ſolle. Tut er das, dann würde er auf ſeine große Zielſetzung Verzicht leiſten. Solange der Kapitalismus geſund war, nahm er ja auch keine Rück⸗ ſicht auf den einzelnen Betrieb: der ging zugrunde, wenn er im Wettbewerb nicht ſtandhielt. Die Kriſe kann nur überwunden werden, wenn jedem ein Höchſt⸗ maß an Leiſtung zugemutet wird. Das tut der Na⸗ tionalſozialismus mit ſeiner Preispolitik. Der Kapi⸗ talismus forderte einſt Leiſtung, um ſich ſelbſt zu er⸗ halten. Der Nationalſozialismus fordert Leiſtung, da⸗ mit die feſte Wirtſchaftsgrundlage und das Recht auf Arbeit verwirklicht werden. Man redet ſoviel von der Notwendigkeit, das vor⸗ handene Kapital zu ſchützen. Man beruft ſich dabei auf den Nationalſozialismus und auf Aeußerungen von Pg. Köhler. Aber das iſt falſch. Pg. Köhler hat nie behauptet, daß der Schutz des Kapitals Selbſtzweck ſei und daß vor dem Schutz des Kapitals die Ver⸗ wirklichung des Rechtes auf Arbeit haltmachen ſolle. Pg. Köhler ſagt dagegen, daß Kapital notwendig iſt, weil es produktiv eingeſetzt werden kann. Es iſt aber auch nur ſo lange notwendig, als es produktiv einge⸗ ſetzt wird. Die Wirtſchaft iſt nicht dazu da, daß das Kapital eine Rente erhält, ſondern genaun umgekehrt ſoll die Rente ein Beweis dafür ſein, daß der Betrieb ſeine Pflicht gegen die Volksgeſamtheit erfüllt hat. Und wenn unter den jetzigen bedrängten Wirtſchafts⸗ verhältniſſen die Erfüllung der Pflicht gegen die Volksgeſamtheit nur möglich iſt, wenn ein Griff in die Subſtanz getan wird, dann ſteht ganz außer Zweifel, daß der Nationalſozialismus ſich vor dem Griff in die Subſtanz nicht entſetzt. Der Nationalſozialismus ſchützt das Kapital(die ſachlich vorgeleiſtete Arbeit, beileibe nicht den Kapi⸗ talismus), wo es im Dienſt der Wirtſchaft ſteht, aber nicht dort, wo es ſich vor dem Dienſt an der Wirt⸗ ſchaft drücken möchte aus Selbſterhaltungstrieb. Es iſt ————————————————————————————————————— — quellen derengliſchen Banken ſind die Zinſen und die Gebühren. Sie nehmen für ihre Ausleihungen mindeſtens 1 Prozent über den Bankſatz, das iſt der Diskontoſatz der Bank von Eng⸗ land, an Zinſen und zahlen für die Einlagen minde⸗ ſtens 2 Prozent unter dem Bankſatz. Damit haben ſie immer eine Zinsſpanne von 3 Prozent, wobei zu beachten bleibt, daß die täglich fälligen Ein legungen, die in Deutſchland mit 1½ Prozent ver⸗ zinſt werden, in England überhaupt keine Zinſen bringen. Die Zinsſpanne iſt alſo im allgemeinen größer als in Deutſchland und die Quelle recht erheb⸗ licher Gewinne. Die Gebühren ſind die an⸗ dere Quelle der Gewinne. Der Engländer iſt von ſeinen Banken nicht verwöhnt worden. Zwar pflegen auch die engliſchen Banken den Dienſt am Kunden recht eifrig, doch ſie laſſen ſich jede Dienſt⸗ leiſtung bezahlen. Für alle Arbeiten im Zahlungs⸗ verkehr berechnen ſie Gebühren, und auch ſonſt ſind ſie im Speſenberechnen nicht gerade kleinlich. Die eng⸗ liſchen Bankkunden ſind mit dieſer Zins⸗ und Gebüh⸗ renpolitik nicht immer einverſtanden. Doch ſie haben ſich ſagen laſſen müſſen, daß eine Senkung der Zins⸗ ſpanne und eine weniger genaue Berechnung der Ge⸗ bühren entweder eine Kürzung der Angeſtelltengehäl⸗ ter um ein Drittel oder den Fortfall der Dividenden zur Folge haben müſſen. Das Beiſpiel für Deutſchlands Banken Die deutſchen Großbanken blicken immer ein wenig neidvoll auf ihre engliſchen Bankfreunde. Sie haben dieſen Abſtand zwiſchen ſich und dem finanziellen Schickſal ihrer Kreditnehmer nicht legen können. Als Finanziers der deutſchen Induſtrie⸗ wirtſchaft ſind ſie mit dem Schickſal der deutſchen Wirtſchaft eng verbun⸗ den und müſſen Freud und Leid mit ihr teilen. Hier liegt die eine große Verluſtquelle der deutſchen Banken, die bei den engliſchen Banken völlig fehlt. Aber auch mit den Gebühren iſt der deutſche Bankkunde verwöhnt. Er kennt nur den Gegenſatz: entweder man ſchuldet der Bank und zahlt Zinſen oder man unterhält Guthaben und bekommt Zinſen. Der Kunde der engliſchen Banken kennt aber noch ein Drittes, er weiß, daß er für die Dienſtleiſtungen der Bank auch bezahlen muß. Ein Bankweſen, wie das engliſche mit ſeinen hohen Gewinnen und ſeiner Liqui⸗ dität, koſtet dem Kunden eine recht runde Summe. Englands Banken können für die deutſchen Banken nur ein ſehr allgemeinen Beiſpiel ſein, denn in ihrem Aufbau und ihren Aufgaben ſind beide grundverſchie⸗ den, doch in einigen, jeder Bank nun einmal eigenen Einzelheiten iſt ihr Vorbild der Nachahmung wert. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen- und Autzenpolittt: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirt Kommunates und Rfon Ar nas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beitagen: W. Körbel: für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lotgles: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Mar Höß, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftienung: Hans Graſ Meiſchach, Bertin Sw/ 68, Charlottenſtr. 15 MNachdruck lämtl Briafnal⸗ berichte verboten, Sprechſtunden der Schriftleuung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. N Hakenkreuzbhanner⸗Verlag G. m. b. 55 Sprechſtunden der Verlagsdirektion, 10.30—12.00 Uhr 9e840 Samstag und Sonntag). eie für erlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Gchmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Wreisliſte Nx. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (ür Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia. ——— 4 Mannheim. 138 660 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1000 rühausgabe 4 Weinheim 1000 Abendausgabe 4. 20 376 Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe à Mannheim 14345 Ausgabe B Schwetzingen. 2725 Ausgabe B Weinheim.„ 2050 — 20 660 39 496.⸗A.- 19 7 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934- 40 4 ————— um das Kapital genau ſo beſtellt wie um den Sol⸗ daten. Genau im ſelben Sinne achtet der National⸗ ſozialismus das Kapital, wie ein geſundes Volk den Soldaten achtet. Aber der Soldat wird auch nicht des⸗ halb geachtet, weil er Selbſterhaltungstrieb hat, ſon⸗ dern nur jener Soldat iſt dieſes Namens wert, der eben Soldat iſt— und das ſagt alles. Die Notwendigleit, das vorhandene Kapital zu ſchützen, iſt kein Argument gegen die nationalſoziali⸗ ſtiſche Preispolitik. Ganz im Gegenteil: wer ſich dieſes Argumentes bedient, hat keinen Schimmer davon, was Nattonalſozialismus iſt. Das Kapital ſoll eingeſetzt werden. Jetzt gehören die wirtſchaftlichen Energien, über die wir verfügen, an die Front.„Unabkömmlich⸗ keit“ aus Selbſterhaltungstrieb gibt es nicht. Das iſt ganz ausgeprägter Kapitalismus, aber nicht National⸗ ſozialismus. Entweder wird erlaubt, daß das vorhandene Kapi⸗ tal nicht eingeſetzt wird. Dann wird die Kriſe ver⸗ ewigt, die ja Nichteinſatz vorhandenen Kapitals iſt: die ſtilliegenden Werte ſind nichteingeſetztes Kapital. Da⸗ bei geht es verloren, zuerſt buchmäßig und dann ganz real, indem die Maſchinen verroſten uſw. Es gibt auch für das Kapital wie für das ganze deutſche Volk heute nur das„Ausreißen nach vorn“. Liegenbleiben können wir nicht, und zurückgehen können wir auch nicht. Die nationalſozialiſtiſche Preispolitik treibt zu dieſem„Ausreißen nach vorn“. Rückſichtslos ſoll das vorhandene Kapital eingeſetzt werden. Nicht die pri⸗ vatwirtſchaftliche Rentabilität iſt jetzt die Hauptſache, ſondern die Stärkung der Kaufkraft, und das iſt iden⸗ tiſch mit geſteigertem Arbeitseinſatz. Sinken die Preiſe, wird die Kauftraft geſteigert, dann gelangt auch die Arbeit zu immer größerem Einſatz, und dann iſt da⸗ mit gleichzeitig eine neue Rentabilität geſchaffen. Das heißt: die einzelnen Betriebe ſollen alle Lei⸗ ſtung hergeben, die ſie hergeben können, alles einſetzen, was ſie einſetzen können, und ſollen zugleich dem Na⸗ tionalſozialismus zutrauen, daß er weiß, was er will. Die höchſte Weisheit des Kapitalismus war, Betriebe ſtilzulegen und Arbeiter zu entlaſſen. Der National⸗ ſozialismus weiß, daß möglichſt intenſive Arbeit der Wirtſchaft nur nützen, aber unmöglich ſchaden kann. Das iſt die Grundtheſe vom Pg. Bernhard Köhler. Wenn möglichſt viel gearbeitet wird, kann das der Wirtſchaft nie ſchaden. Daraus folgt, daß das Kapi⸗ tal ſich am beſten ſichert, wenn es ſich riſikowillig ein⸗ ſetzt und in den Dienſt der nationalſozialiſtiſchen Preispolitik, die auch Kauftraftpolitit und Arbeits⸗ beſchaffungspolitit iſt, ſtellt. und iſt es denn zuviel verlangt, daß das Kapital ein Riſiko übernimmt?! Nonnenbruch. Zahrgang 5— X Nr. 38 „Hakenkreuzbanner“ — Frühausgabe— Mittwoch, 23. Januar 190ʃ Haha Esgert als„Nachtigall von Wien“ in dem Großfilm I Aobter Auul mit Leoslezak/ Theolingen Gülstorff/ Mog/ Schur Nikolajewa/ Schönhals/ Waldau Grones Vorprogramm! Beging:.10,.35 und.10 Unr Iugend ZutrittI oennerstag ſctzter 7ogI Drama einer ersten Liebe! aiche krnuen Ind Lefähxlich! 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Hi 933 ſehr weni licklich faſt eine ha ga Auf die Fra ache, daß in aften gute G en, manche Pr iedrigen Lohnt Portete Dr. Goe borhanden, die? wierig ſei, wo mehr als wurden, werd Bezüglich ein. hindungen ſin, daß eine Alles spricht begeistert von dem Kköstlichen UfA-lustspiel . nach dem von Mlllionen gelesenen Roman seginn.00.30.30.ER TIAAʃ UNIVERSU HAa X. bdonnersteg alles zum orgen —————— Kappenabend IminniniittIittitzizzatzitzziistiummimiirtiiu: mit verlöngerumsg mNalepartus“ ummnummmmmammmmanmnnnan Telephon 31 27¹ 0 7. am Universum fumeiteeue Neute kitru/oeh ab 4 Unr noͤchmittags W Kilder⸗ Maskenkränschen db 8 Uhr 2. Moer Rüppenabend im kKoffee Vaterland ludwigshafen Genau a Kampffl Gebt Aufträge