del Veh —* geisten -Lustspiel . +. esenen RNoman 57 42 7¹ ZvEn raci 5UN IA 9 olles zum enabend LllllltiiAtitE, önmngeruns 44 partus“ IIA Telephon 31271 und Schriftleitung: Mannbeim 73 üglich.50 RM., bei zuzüglich Rehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) Abend⸗Ausgabe„ Köln, 23. Jan.(Eig. Bericht.) Der Wirt⸗ ſchaftsſchriftleiter des„Weſtdeutſchen Beobach⸗ ters“, Leo Schäfer, hatte mit dem Reichskom⸗ miſſar für Preisüberwachung, Dr. Goerde⸗ ler, eine ſehr aufſchlußreiche Unterredung, der wir folgende weſentliche Ausführungen ent⸗ nehmen: Die zeitweilige Rohſtoffknappheit und das da⸗ mit zuſammenhängende Hamſtern brachten eine Textilpreiserhöhung mit ſich. Um die ſchwächeren Volksgenoſſen mit dieſer Teuerung nicht zu ſtark zu belaſten, wurde dem Großhan⸗ del geſtattet, die Konſumware zu verbilligen, auf Koſten derjenigen Erzeugniſſe, die über⸗ wiegend von den ſozial beſſer geſtellten Kreiſen beſtellt werden. Heute beſteht gegenüber früher den meiſtgekauften Textilartikeln kein Preis⸗ nierſchied und wir können feſtſtellen, daß in⸗ lge der getroffenen Maßnahmen auf dem Ge⸗ biet der Textilverſorgung wieder normale Verhältniſſe eingetreten ſind. Ein Gebiet, das ebenfalls bedeutende Preis⸗ erhöhungen auſwies, war der Baumarkt. Statt ſich an den ſteigenden Umſätzen zu er⸗ freuen, waren hier erhebliche konjunkturelle Steigerungen erfolgt, die lediglich bei Holz bis zu einer gewiſſen Grenze Berechtigung hatten. Es ſind entſprechende Maßnahmen getroffen, um die Erhöhungen im größeren Aus⸗ naß wieder rückgängig zu machen. Es iſt wünſchenswert, daß bei der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung dieſes Jahres der Woh⸗ Rungsbau in den Vordergrund geſtellt wird, a der laufende Bedarf an Wohnungen durch Die gewaltige Zunahme der Eheſchließungen in⸗ ſolge der Eheſtandsdarlehen ebenfalls erheblich eſtiegen iſt. Hinzu kommt noch, daß 1932 und 933 ſehr wenig gebaut wurde, ſo daß augen⸗ icklich faſt eine halbe Million Wohnungen im 4 ganzen Reich fehlen. Auf die Frage, ob nicht in Anbetracht der atſache, daß in manchen Branchen die Geſell⸗ aften gute Geſchäftsergebniſſe erzielen konn⸗ en, manche Preiſe unter Berückſichtigung des iedrigen Lohnniveaus zu ſenken wären, ant⸗ Fportete Dr. Goerdeler, daß der Wille dazu wohl porhanden, die Löſung des Problems jedoch ſehr wierig ſei, wo mehr als 6 Prozent Dividende erzielt wurden, werden Preisſenkungen erwogen. Bezüglich einer Locherung der Preis⸗ indungen äußerte ſich Dr. Goerdeler da⸗ in, daß eine rückſichtsloſe Beſeitigung der + ſſſſſſſſſſiett 3 Iöchen Ibend 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/%2. Das Berlag R 3, 3 kreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monatl..20 lich 050 K 05.72 RM. Einzelpreis 10 Relg e ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch rhindert, beſteht kein Anſpruch au Maenang Regelmäßig erſcheinende Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen RM. bei' Trä Feſtekanges ilagen aus allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte Bindungen ſich in einem kataſtrophalen Preis⸗ ſturz auswirken würden. In dem ungeord⸗ neten Preiskampf erhielten die Spekulanten, die mit geborgten Geldern die Preiſe ſo tief ſetzten, daß der ehrliche Kaufmann zugrunde gerichtet würde, die Oberhand. Das Ende einer ſolchen Entwicklung wäre unweigerlich ein Zuſammen⸗ bruch der deutſchen Volkswirtſchaft mit ähn⸗ lichen Rückwirkungen auf den Kreditapparat wie 1931. Eine Entbindung der Preiſe in größe⸗ rem Umfange iſt augenblicklich unmöglich. Erſt wenn ⸗die denkbar größte Sicherheit für einen anſtändigen Wettbewerb gegeben iſt, kann die Frage in Angriff genommen werden. Die künftige Entwicklung mit dem Ziel der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, die bei der Preispolitik eine weſentliche Rolle ſpielt, ſieht Dr. Goerdeler 1. in einem ſtärkeren Herausziehen der Ju⸗ gendlichen aus dem produktiven Arbeitsprozeß und deren Hinführung zu gemeinnütziger Be⸗ ſchäftigung. Es würde damit erreicht, daß a b 25 Jahren jeder männliche Deutſche gegen Arbeitsloſigkeit gefeit wäre; 2. müßte durch Kleinſiedlung größten Stils jedem die Möglichkeit geboten werden, bei ge⸗ ringerer Arbeitszeit als acht Stunden in Er⸗ trägniſſen ſeiner kleinen Landwirtſchaft ſich für den Ausfall an Lohn einen gewiſſen Ausgleich zu ſchaffen, und mit einer langſamen Senkung der Preiſe muß dann drittens der Umfang der Kaufkraft in ein günſtiges Verhältnis zum Warenpreis gebracht merden. Bedarf iſt überall und auf allen Gebieten in größtem Umfange vorhanden. kin flufruf des§fl⸗bruppenführers cudin Müänner der Gruppe Südweſt In den Jahren ſchwerſten Ringens um den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und die Machtübernahme durch den Führer ſtand dem SA⸗Mann ein treues Kampf⸗ inſtrument zur Seite: Die nationalſozialiſtiſche Preſſe. So wie die Sͥ im harten Kampf ſtand, und die Beſten aus ihren Reihen für Führer, Be⸗ wegung und ein neues Deutſchland ihr Leben gaben, ſo wurde die nationalſozialiſtiſche Preſſe verfolgt, verleumdet und verboten. Genau ausgerichtet— in Reih und Glied— ziehen die Rieſenvögel ihre Bahn. Kampfflugzeuge der amerikaniſchen Luftflotte führten im Rahmen eines Flug⸗ tages dieſe Parade vor. Anzet teil 45 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— markt. Fernruf licher Gerichtsſtand: Mannheim. 2* —— Das———+— ud⸗ wiasbhafen 4960 erlaasort Mannbeim 13. en: Die 12geſpaltene Millimeter Für kleine Anzeigen: Die Millimeterzeile 7 Pfg. u für Abendausgabe 13 Uhr. Anzei Mannheim, R 3, 14/1 204 86, 314 71. 51/2. Zabhlungs⸗ und Erfünunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ eile 10 Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Texit⸗ 5 1 igen⸗Annaß 1571 604 hr. er Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe x. — 3u—— P 4 10 am Stroh⸗ Mittwoch, 23. Januar 19³5⁵ ietſchafkliche Dilziplin und Preisſenkung I Dichtige Unterredung mit dem feichskommiſſar für Preisüberwachung/ verbilligung von fonſumware Der Armeeführer des Weltkrieges, General der Infanterie Karl Litzmann, feierte am 22. Januar ſeinen 85. Geburtstag. Unſer Bild zeigt General Litzmann in dem neuen Auto, das er vom Führer als Geburtstagsgeſchenk erhielt. Hinter dem Führer Reichsminiſter Dr. Goebbels, links der Sohn des Generals, Obergruppen⸗ führer Litzmann. Die nationalſozialiſtiſche Preſſe iſt mit uns ſchickhſalhaft verbunden, ſie ſtand mit uns im Kampf und unſer Kampf um die Ziele der Bewegung war auch ihr Kampf. So aber wie wir uns in jenen Tagen die Treue gehalten haben, ſo ſoll es auch in Zu⸗ kunft ſein. Es iſt für jeden Sa⸗Mann eine Ehrenpflicht, und ich erwarte, daß ſie er⸗ füllt wird, in erſter Linie die natio⸗ nalſozialiſtiſche Preſſe zu halten und zu leſen, die aus der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung heraus entſtanden iſt. Allein die nationalſozialiſtiſche Preſſe iſt dazu berufen, kraft ihrer Tradition die welt⸗ anſchauliche Schulung in den Reihen der SA zu fördern und zu vermitteln. Heil Hitler! Der Führer der SA⸗Gruppe Südweſt gez. Ludin, Gruppenführer. 2 Mit dieſem Aufruf wird vom Führer der SA⸗Gruppe Südweſt Pg. Ludin eine Forde⸗ rung erhoben, die für jeden SA⸗Mann bindend iſt. Dieſe Forderung wurde nicht etwa erhoben, um in der alten Form der kapitaliſtiſchen Preſſe Geſchäfte zu treiben, ſondern der Appell ent⸗ ſpringt aus der Erkenntnis, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Preſſe eine weltanſchauliche Miſſion zu erfüllen hat, weil ſie allein ſich dieſes Recht und die Kraft dazu in einem unſagbaren Opfermut während der Kampfzeit um die Macht im Staate errungen hat. Zwei große Aufgaben ſind es, welche der NS⸗Preſſe als der Trägerin des national⸗ ſozialiſtiſchen Gedankengutes geſtellt ſind. Außen⸗ und innenpolitiſcher Natur. Wer in den Tagen nach dem gewaltigen Saarſieg die Preſſe des Auslandes zur Hand nahm, konnte ſich eines herzhaften Lachens nicht erwehren. Mit einer Akrobatik ſonder⸗ gleichen verſuchte ſich die durch die Lügen der Juden und Marxiſten hereingefallene Preſſe aus ihrer Verlegenheit zu ziehen. Das war ein Verkrümmen und Umſchreiben, daß es nur ſo eine Luſt war. Auch hier konnte man wieder einmal die ach ſo geheiligte demo⸗ kratiſche Auffaſſung über die„Freiheit“ der Preſſe in ihrer ganzen erbarmungswürdigen Auswirkung ſehen. Wie mag es aber auch den treuen Leſern der ausländiſchen Hetzpreſſe, die ſich immer noch in Scharen in Deutſchland be⸗ finden, zu Mute geweſen ſein! Ihr armen Leſer, die ihr vor der Saarabſtimmung tuſcheln zu müſſen glaubt, daß es doch nicht ſo glatt ginge, denn es ſtünde ſo beiſpielsweiſe in den „Bafler Nachrichten“, auch ihr ſeid bei den Hereingefallenen. Daraus kann nur eine⸗ einzige Lehre gezogen werden: „Weshalb denn in die Ferne ſchweifen, wenn das Gute liegt ſo nah“. Lernen wir nun dar⸗ aus, daß es doch beſſer iſt, eine zuverläſſige Zeitung zu beſitzen, nämlich die national⸗ ſozialiſtiſche Preſſe. Sie behandelt die Pro⸗ bleme nicht wie andere Zeitungen nach dem Willen des gerade hinter ihr ſtehenden Finanz⸗ konzerns, oder gar nach der Anzahl der Juden⸗ inſerate, ſondern ſie behandelt als unabhängi⸗ ges Blatt die Geſchehniſſe nach den unver⸗ fälſchten Grundſätzen des Natio⸗ nalſozialismus. Und innenpolitiſch? Nach der Machtüber⸗ nahme vollzog ſich in Deutſchland zwar eine geradezu übereilige Gleichſchaltung im Preſſe⸗ weſen. Einzelne Zeitungen überſtürzten ſich in geradezu halsbrecheriſcher Weiſe. Ueber Nacht waren ſie nicht mehr zu erkennen. Aus dem„Ausländer Hitler“ wurde plötz⸗ lich ein großer Deutſcher, die braunen Mord⸗ banditen laſen ſich plötzlich zum größten Er⸗ ſtaunen als die herrliche SA! Seiienlang könnte man die Aufzeichnungen fortführen, wenn wir Nationalſozialiſten nicht großzügig über ſolche Erſcheinungen hinwegſchreiten wür⸗ den, weil wir unſere Aufgaben nicht unter der Perſpektive eines Geſchäfts Jahrgang 5— A Nr. 39— Seite 2 Abendausgabe— Mittwoch, 28 Zanuar 1 oder einer Kirchturmspolitik be⸗ trachten. Wenn aber immer und immer wieder feſt⸗ geſtellt wird, daß dieſe Großmut nicht nur nicht geachtet, ſondern noch mißbraucht wird, dann muß ſich dieſe gleichgeſchaltete Preſſe einmal wieder einen ſanften Rippenſtoß gefallen laſ⸗ ſen. Wenn beiſpielsweiſe der Werbeleiter einer bürgerlichen Zeitung Fälle konſtruiert, um damit der NS⸗Preſſe nachzuweiſen, daß ſie bei ihrer Werbung Zwang ausgeübt habe, dann iſt es ja nicht ſchwer, feſtzuſtellen, auf welcher Seite das ſchmutzige Geſchäftsgebaren zu ſuchen iſt. Faßt man einmal eine Zeitung, die kurz vor Toresſchluß Hitler am Galgen im Bild veröffentlicht hat, unſanft an, dann verkriecht ſie ſich hinter dem Schutze Hitlers. Sie weiſt mit Entrüſtung auf die Volksgemein⸗ ſchaft und die Befriedung im Preſſeweſen hin, um bei nächſter Gelegenheit doch wieder ihren Pferdefuß zu zeigen. Nein! Sie haben den Sinn der Volksgemeinſchaft nicht verſtanden; ſie kennen das eherne Geſetz des National⸗ ſozialismus nicht, für ſie aber gilt der Satz, den Dr. Ley vor den Amtswaltern der DAßð geprägt hat: „Wir kennen keine Endſtationen.— Wir kennen nur den ewigen Kampf!“ Auch die ehemals konfeſſionelle und bürger⸗ liche Preſſe glaubte, Endſtationen geſchaf⸗ fen zu haben, als ſie den Führer und ſeine Bewegung plötzlich glorifizierte, um damit die Sünden von ehedem abzutragen. Vergebens! Wir wollen den ewigen Kampf, wir wiſſen, daß es nicht der Lobhudelei bürgerlicher Zei⸗ tungen bedurfte und bedarf, den Führer in ſeinem Werk zu unterſtützen, ſondern unſere ſchlichte, ſtrenge preußiſche Pflichtauffaſ⸗ ſung und der hehre und entſchloſſene Kampf werden die Garanten des endgü⸗tigen Sieges ſein. Das ſind die Merkmale, die die nationalſozialiſtiſche Preſſe auszeichnen. Sie zu unterſtützen iſt deshalb auch keine Ange⸗ legenheit des Zwanges, ſondern es iſt die ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden, der ſich Nationalſozialiſt nennt, auch die Preſſe des Führers, die nationalſozialiſtiſche Zeitung zu halten. Aus dieſen Erwägungen heraus wendet ſich heute der Führer der SA⸗Gruppe an ſeine Männer, die politiſchen Soldaten der Bewe⸗ gung. Sie werden nunmehr Treue mit Treue vergelten. Der Dorſitzende des philologenverbandes aus dem UscB ausgeſchloſſen Bayreuth, 23. Jan.(HB⸗Funk.) Das Preſſeamt der Hauptamtsleitung des NSeB teilt mit: Der Vorſitzende des Philologenverbandes, Oberſtudiendirektor Schwentke, Berlin, wurde wegen ſeines Aufſatzes„Beſinnung“ in Nr. 1 des Deutſchen Philologenblattes mit ſo⸗ fortiger Wirkung aus dem NSNB ausgeſchloſ⸗ ſen. Desgleichen iſt Nr. 1 des Philologenblat⸗ tes, Jahrgang 35, am 9, ds. Mts. polizeilich beſchlagnahmt und eingezogen worden. Dieſe Maßnahme erſtreckt ſich auch auf ſämtliche außerpreußiſchen Länder. Der Schnee erdrückt apuliſche Bauernhäuſer Rom, 22. Jan. Unweit Bari, in der Provinz Apulien, ſtürzten unter den Schneemaſſen mehrere Bauernhäuſer ein; nicht weniger als 27 Familien ſind obdachlos geworden. Verletzt wurde niemand. „Hakenkreuzbanner“ Preſſearbeit der Partei vom münmener deobachter! zur brodeutſchen zeituno Der Hauptſchriftleiter der NSK, Pg. Sün⸗ dermann und der Schriftleiter des„Völki⸗ ſchen Beobachter“ Pg. Gunter'Alquen unterhielten ſich im Deutſchlandſender am Dienstag, 22. Januar, in einem Zwiegeſpräch über die Frühgeſchichte der nationalſozialiſti⸗ ſchen Preſſearbeit. Das Geſpräch brachte intereſſante Einzelhei⸗ ten aus den erſten Jahren der Parteigeſchichte. Der Weg vom erſten Inſerat der Partei im damaligen„Münchener Beobachter“ zum erſten Flugblatt— die 25 Punkte, die im Februar 1920 gedruckt wurden— bis zum Beſitz einer eigenen Zeitung, die am 18. Dezember 1920 von der Partei erworben wurde, wurde in inter⸗ eſſanter Weiſe dargeſtellt.— Man erfuhr davon, daß beiſpielsweiſe im Januar 1921 der monatliche Mitgliedsbeitrag der Partei von RM—.50 auf RM.— nur zu dem Zweck erhöht wurde, um einen Preſſefonds zu ſchaffen, und daß ſchon im Mai 1922 vom jetzigen Stellvertreter des Führers Rudolf Heß eine Nachrichtenabteilung der Partei gegründet wurde, die der Vorläufer der heutigen Preſſewartorganiſation iſt. Es wurde weiter auf die erſten Mitarbeiter der Parteipreſſe hingewieſen, auf Dietrich Eckart, Alfred Roſenberg, Rudolf Heß und auf die Tatſache, daß damals der Führer ſelbſt zahlreiche Artikel für die deitung der Partei ſchrieb. Auch über die äußere Entwicklung des„Völ⸗ kiſchen Beobachter“ wurden intereſſante Einzel⸗ heiten mitgeteilt: Im Februar 1923 gelang es endlich, den„Völk. Beobachter“ täglich erſchei⸗ nen zu laſſen, im Auguſt 1923 erſchien er zum erſten Male in dem großen ſechsſpaltigen For⸗ mat, für das eine eigene Rotationsmaſ⸗ine gebaut werden mußte. Den Abſchluß des Zwiegeſpräches bildete ein Hinweis auf die nationalſorialiſtiſche Preſſe während der Verbotszeit der Partei nach dem 9. November 1923, als gleichzeitig drei Zeitun⸗ gen die Nachfolge des„Völk. Beobachter“ an⸗ taten: Die„Deutſche Preſſe“, der„Völ⸗ kiſche Kurier“ und die„Großdeutſche Zeitung“, wobei die letztere ſooer im glei⸗ chen Format wie der„Völk. Beobachter“ er⸗ ſchien. Zum Schluß wies Pg. Sündermann derauf hin, daß die nationalſozialiſti““ Journaliſten ſtolz darauf ſein dürften, daß die Männer auf dieſem Arbeitsabſchnitt auch damals in den erſten Jahren des Kampfes der rtei gleichen Schritt gehalten hätten mit den Koreraden, die an anderer Stelle kämpften. Sachliche Juſammenorbeit zwiſchen Danzig und polen Danzig, 23. Jan.(HB⸗Funk.) Senatsprä⸗ dent Greiſer iſt heute früh von ſeiner Gen⸗ ſer Reiſe wieder nach Danzig zurückgetehrt. Der Präſident iſt über den Verlauf der Reiſe außer⸗ ordentlich befriedigt, insbeſondere über die loyale Haltung, die der polniſche Außenminiſter Beck in Genf gegenüber Danzig eingenommen hat. In den perſönlichen Unterhaltungen, die in Genf zwiſchen Miniſter Beck und Präſident Greiſer gepflogen wurden, iſt, wie ſchon in den vorausgegangenen Beſprechungen in War⸗ ſchau, weiterhin das gegenſeitige Beſtreben zum Ausdruck gekommen, alle Danzig⸗polni⸗ ſchen Fragen ſtändig in unmittel⸗ vareroffener Ausſprache zubehan⸗ deln. In dieſem Zuſammenhang hat Miniſter Beck die Abſicht verlauten laſſen, wenn möglich, noch vor dem amtlichen Gegenbeſuch des pol⸗ niſchen Miniſterpräſidenten in Danzig, in den nächſten Wochen nach Danzig zu kommen, um hier perſönlich-an der Klärung ge⸗ wiſſer ſachlicher Fragen mitzu⸗ wirken, die gegenwärtig noch Anlaß zu Miß⸗ verſtändniſſen zwiſchen Danzig und Polen geben. Senatspräſident Greiſer verläßt heute abend Danzig, um auf Einladung des pol⸗ niſchen Staatspräſidenten an der großen reprä⸗ ſentativen Jagd teilzunehmen, die alljährlich Dr. Exnst Ceopold Staſil(OMNiimeſien) plauderei um einen großen Romponiſten Zu der am Samstag, den 26. Januar, ſtatt⸗ findenden Erſtaufführung von Puccinis Oper „Turandot“. 5 Es gab in Deutſchland einen Dichter, einen roßen Dichter, der eigentlich nur aus Oppo⸗ ſition heraus ſeine Dramen ſchreiben konnte. Erſt mußte er Mißfallen an der Behandlung eines Stoffes durch einen anderen gefunden haben, ehe er ſelbſt etwas Beſſeres und Höheres dem entgegenſtellte. Das war Hebbel, der in ſeiner Jugend ſeine eigene„Genoveva“ in Verärgerung über die Tieckſche ſchrieb und noch das krönende Schlußwerk ſeines Schaffens, die„Nibelungen“, in grimmiger Verachtung gegen eine Verhunzung durch Raupach ſchuf. Und merkwürdigerweiſe lebt auch ein Kom⸗ poniſt, gar noch in Italien, deſſen Schaffens⸗ keidenſchaft auf eine gar nicht unähnliche Weiſe erregt und zur poſitiven Leiſtung geſteigert wurde: einer, von dem es wohl am wenigſten erwartet würde, nämlich Puccini, dieſes ſchein⸗ bar ſo ſouverän und ſelbſtſicher ſich gebende, verwöhnte Hätſchelkind des internationalen Opernpublikums. Ich kenne nicht weniger als 3 von den insgeſamt 9 Werken, welche, zwei erfolgloſe Jugendopern und ſein Nachlaßwerk „Turandot“ eingeſchloſſen, das geſamte vierzig⸗ jährige Schaffen Puccinis umfaſſen— ich kenne 3, die in ausgeſprochener Konturrenz mit einem anderen Komponiſten entſtanden ſind. Es ging damit ſchon ſo bei ſeiner„Manon Lescaut“, der früheſten Oper ſeiner Reifezeit, aus dem Jahre 1893, die er mit einem gar nicht gering zu ſchätzenden Mut hinter einer der beliebteſten und gefälligſten Repertoireopern jener Zeit, Jules Maſſenets„Manon“, zwölf Jahre nach deren Erſcheinen hinterherſandte als ein damals noch nahezu Unbekannter, von dem man nur in Fachkreiſen wußte, daß der nicht talentloſe junge Komponiſt bisher zweimal gründlich hereingeſegelt war. Die Pucciniſche Doppelgängerin überflügelte und zwar be⸗ greiflicherweiſe ihr franzöſiſches Urbild nicht mehr im Erfolg, zum erſten auch des deutſchen, und erlebt den poſthumen Sieg mit ſeiner muſikaliſchen Manongeſtaltung heute noch und wieder gelegentlich geſpielt zu ſein, wo Maſſenets ehedem ſehr viel öfter auf⸗ geführte Oper wohl endgültig mauſetot iſt. Der zweite Fall: wieder greift er zu einem Opernſtoff, nicht obwohl, ſondern weil er ſchon von einem anderen Komponiſten kom⸗ poniert wird. Geringerer als der bereits weltberühmte „Bajazzo“⸗Komponiſt, ſein Landsmann und Freund Leoncavallo. Es wird ein richtiges Wettrennen diesmal, und unumſtrittener Sie⸗ ger bei der gemeinſamen Werbung um die „Boheme“ bleibt Puceini, der nach achtmona⸗ tigem Ringen mit der Materie als Erſter durchs Ziel geht(auf den Tag 3 Jahre nach„Manon Lescaut“ am 1. Februar 1896), während Leon⸗ cavallo erſt 1897 folgt und ſich auch damit eine Schlappe holt, wie es mit allen ſpäteren Opern dieſes typiſchen Einſtückautors gegangen iſt. Dieſer andere iſt diesmal kein unter Teilnahme der Warſchauer Botſchafter der Großmächte in den polniſchen Staatsforſten bei Bialowitz veranſtaltet wird. In der Beglei⸗ tung des Senatspräſidenten befindet ſich auch der Major der Landespolizei, Bethke. die Tank-flbwehr Bildung einer vollmechaniſierten Brigade London, 23. Jan. In der neuen mechani⸗ ſierten ſechſten Infanteriebrigade, deren Bil⸗ dung demnächſt erfolgen wird, wird es über⸗ hauptkeine Pferde mehrgeben. Dies iſt der erſte derartige Fall in einem größeren „britiſchen Truppenkörper. Die Zugpferde wer⸗ den durch leichte Trattoren, gewöhnliche Kraft⸗ wagen und Laſttraftwagen erſetzt werden, die Reitpferde durch zweiſitzige leichte Kraftwagen. Zur Abwehr von Tants wird die Brigade Selbſtla degeſchütze von zwei Zenti⸗ meter Kaliber erhalten, deren Geſchoſſe in einer Entfernung von 500 Meter Panzer⸗ platten von 14 Millimeter Durchmeſſer und in einer Entfernung von 150 bis 200 Meter Pan⸗ zerplatten von 25 Millimeter Durchmeſſer zu durchſchlagen vermögen. Die ſechſte Infanterie⸗ brigade wird ein Brigadehauptquartier mit einer größeren Anzahl Kraftwagen, ein Ma⸗ ſchinengewehrbataillon mit 36 Maſchinengeweh⸗ ren und 16 Tankabwehrgeſchützen ſowie drei Infanteriebataillone mit je vier Mörſern von 77% Zentimetern und 52 leichten Maſchinenge⸗ wehren umfaſſen. überhaupt niemals wieder geſpielt worden. So ſah es um die Pflege des— wie immer man im einzelnen zu ihm ſtehe— größten lebenden Opernkomponiſten Italiens nach Verdi am erſten Opernhauſe ſeines Landes aus. Auf Mitteleuropa übertragen hieße das ungefähr: die Dresdener Staatsoper hätte Richard Strau⸗ ßens„Roſenkavalier“ ſeit 1911 nie mehr ge⸗ ſpielt! Die Annäherung an das ewige Erleben des Alltagsmenſchen, an die(vielleicht durch ein exotiſches oder hiſtoriſches Milien leicht cachier⸗ ten) Nöte der Hunderte und Tauſende im Par⸗ kett iſt der Ausgangspunkt von Puccinis Er⸗ folg. Zur Faßlichkeit der Texte— ein gewich⸗ tiger Faktor zu einer Zeit, wo in der Nach⸗ folge gners die Stoffe immer komplizierter und verquollener wurden kommt. die Schmiegſamkeit ſeiner Melodien hinzu, jenes ganz beſondere Talent, muſikaliſche Genrebilder zu malen. Grobes und Feines, Edles und Niedriges miſchten ſich, verbanden ſich und ſtießen ſich 3 wieder ab in der Natur dieſes hochbegabten Muſikers. huccini und die„Turandot“ aber Puceini gewann damit Mal das Intereſſe des Publikums, Man glaube nun aber ja nicht, daß dieſem heute an Popularität in der Welt unerreichten, auch Verdi überflügelnden Meiſter, der es in Deutſchland Jahr um FJahr immer noch auf mehr als tauſend Aufführungen bringt, der Erfolg etwa in den Schoß gefallen ſei. Zu ſchweigen von den beiden abgelehnten Jugend⸗ opern, von denen„Die Willis“ 1892 übrigens in Hamburg in Puccinis Anweſenheit ihre deutſche Uraufführung erlebte, haben es nach „Boheme“ und„Butterfly“ keineswegs leicht gehabt. Die„Boheme“ iſt bei ihrer Urauf⸗ führung an der Mailänder Scala, trotzdem Toscanini ſie dirigierte und eine allererſte Be⸗ ſetzung vorhanden war, geradezu durchgefallen und erſt allmählich, vor allem durch die Auf⸗ führung in Palermo, in ſüdlicherem Klima und vielleicht auch kleinerem Haus, rehabilitiert worden.„Madame Butterfly“ aber iſt— ſeit ihrer kühl aufgenommenen Uraufführung am 17. Februar 1904, die ebenfalls an der Scala ſtattfand, auf dieſem Theater bis ein Jahr nach Puccinis Tod, der im November 1924 erfolgte, Vier Jahre lang arbeitete Puceini an ſeiner ob er geahnt hätte, daß es ſeine letzte Arbeit werden würde und als ob er mit dieſer letzten Arbeit ſein Beſtes geben müßte. Eine neue unruhige Melancholie hatte den 60jährigen Meiſter erfaßt, das Gefühl des Alterns pei⸗ nigte ihn, treibt ihn zu raſtloſer Tätigkeit. Un⸗ ermüdlich auch ſpornt er ſeine beiden Libret⸗ tiſten Adami und Simoni an, gibt Ratſchläge, verwirft, prüft, hilft immer wieder mit neuen Anregungen und Ideen. Qualvolle Zeit war ſchon verſtrichen, ehe der Stoff zu der Oper gefunden war. Adami erzählt ſpäter davon, wie Puccini eines Tages bei ihm erſchienen ſei, mit dem Vorſatz, nicht eher wieder abzu⸗ reiſen, bis ein Stoff gefunden wäre. Zahlloſe Vorſchläge wurden gemacht, von keinem iſt Puccini befriedigt, reſigniert, faſſungslos, ent⸗ ſchließt er ſich endlich, wieder abzureiſen, als plötzlich der Name Gozzi fällt, ſein Märchen⸗ ſpiel„Turandot“ genannt wird. Puccini iſt Oper„Turandot“ mit einer Anſpannung, als Dienjt am Volk Von Staatsrat Wilhelm Meinberg, Reichsobmann des Reichsnährſtandes. Schon die erſte Grüne Woche im Zeichen de Nationalſozialismus, Berlin 1934, zeigte im Vergleich zu den vorhergehenden ein völlig verändertes Geſicht. Es war nicht nur das äußere Bild, das ſich geändert hatte, vielmehtr hatte ſich ein grundſätzlicher Weſenswandel der Grünen Woche vollzogen. Die früheren waren bunt zuſammengewürfelte Intereſſentenſchauen, in denen die Bauern um die Kundſchaft des dDem ſtädtiſcher Städters warben und die ſtädtiſchen Induſtrie⸗ derſchau über zweige bäuerliche Käufer anzulocken verſuchten. den Beweis er Unter der Führung des Nationalſozialismus dagegen wurde bereits die erſte Grüne Woche nach einheitlichen nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ ſichtspunkten ausgerichtet und damit in den Dienſt des Volksganzen geſtellt. Erſt dieſe no tionalpolitiſche Ausrichtung machte die Grün Woche zu einer wirklichen Brücke zwiſchen Stadt und Land, denn ſie offenbarte jedem, der Produktior ſehen wollte, die unlösliche Schickſalsverbun⸗ Fahre hindurck denheit aller Glieder des deutſchen Volkes mit gen und gewor ſeinem Bauerntum. iums wegen, Inzwiſchen iſt ein Jahr angeſtrengter Arbeit inſeres deutſch vergangen, und die Auswirkungen der grun⸗ legenden Agrargeſetze vom Herbſt 1933 laſſen 7 ſich klar überfehen. So iſt die„Grüne Woche Lohnungsſe Berlin 1935“ naturgemäß zu einem anſchau⸗ U lichen Rechenſchaftsbericht der nationalſozia ⸗ liſtiſchen Agrarpolitik geworden. Die agrar⸗ politiſche Sonderſchau„Vom Odalrecht zum Reichserbhofgeſetz“ zeigt, in wi entſcheidendem Maße das geſamte deutſche Volksſchickſal von der Entwicklung des deut⸗ ſchen Bodenrechts beſtimmt worden iſt, zeigt insbeſondere die lebenszerſtörenden Wirkungen der kapitaliſtiſchen Verfälſchung des alten deut⸗ ſchen Bodenrechts, beweiſt, daß das Reichserb⸗⸗ hofgeſetz die Verbundenheit von Blut und Bo⸗ den, die das germaniſch⸗deutſche Odalrecht kennzeichnet, wiederherſtellt, und iſt auf dieſe Weiſe ein eindringliches Zeugnis für die lebensgeſetzliche Bedeutung des Reichserbhof⸗ geſetzes. Jeder Beſucher der Grünen Woche Berlin 1934 wird ſich der gewaltigen Schick⸗ ſalskurve des deutſchen Bauerntums erinnern, deren wechſelvolles Auf und Ab zwingend be⸗ wies, daß der Freiheitskampf des deutſchen Bauerntums ſtets ein Kampf für die Erhal⸗ tung deutſcher Art geweſen iſt und auf dieſe Weiſe ſchickfalsbeſtimmend für das ganze Voll wurde. Die Sonderſchau„Vom Odalrecht zum Reichserbhofgeſetz“ beſtätigt dieſe Erkenntnis, indem ſie den auf der„Grünen Woche Berlin 1934“ erbrachten allgemeinen Beweis an einer grundlegenden Sonderfrage erneut erhärtet. So beſteht zwiſchen der„Grünen Woche Berlin 1935“ und der des Vorjahres ein enger ſach⸗ licher Zuſammenhang.— In einer beſonderen Lehrſchau wird die ſozialpolitiſche Auswirkung des Reichsnähr⸗ ſtandgeſetzes, der Marktregelung und des Feſt⸗ nach vorwärts Warſchau, lau zufolge w ſeit Tagen vo on Ratten be uche, der ſchre als untauglich amerikaniſche Familie und d Gebäude zu rä Moskauer Hot Den Moslau ſchenfall mit d angenehm, we erade bei der glichſt guter ich iſt auch vo ie Wege gele ichen Zuſtände Speziallammer Im übrigen woher plötzlich rikaner in die ein mag. Die daß ſich dieſe? uchend, deshal in ihren Schl. Gebäudekomple zieſen gefährli ein und trotzd preiſes gezeigt. Sie führt den Titel„Sozia⸗ mmerikaniſchen lismus der Tat“. An zahlreichen Beiſpie⸗ en immer noe len wird bewieſen, daß der Anſpruch, der in dieſem Titel liegt, zu Recht beſteht. Gerade 4 dieſe Sonderſchau iſt ein Beweis dafür, daß Rocha wiri die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik nur ein Madrid, Ziel kennt, das Ziel, dem Volksganzen zu die« fräſident gab nen, Durch die Sicherung ſozialer Preiſe beſei! hgen Beſprech ſofort bei der Sache, erörtert voller Eifer die Möglichteiten des Stoffes, ſtimmt ſchließlich dem Plan zu.— Langſam wächſt die Arbeit heran. Die erſten beiden Akte ſind vollendet, auch der dritte Akt iſt weit fortgeſchritten, als ſich die erſten Zeichen einer ernſten Erkrankung, bemerkbar machen. Eine genaue ärztliche Un⸗ terſuchung ergibt einen erſchütternden Befund. Puccini leidet an Kehlkopfkrebs in einem Sta⸗ dium, das jeden Verſuch einer Heilung als hoffnungslos erſcheinen läßt. Puccini ſelbſt ahnt nichts. Mit der Zuverſicht eines Kindes vertraut er darauf, daß ihm nichts zuſtoßen könne, ehe er ſein Werk vollendet hat. 36 Skiz⸗ zenblätter für die„Turandot“ ſind noch nicht in Partitur geſetzt. Aber die Symptome ſeiner Krankheit werden immer bedrohlicher, nehmen ihm die Ruhe, die Möglichteit, zu arbeiten. Er ſelbſt drängt auf Entſcheidung. Profeſſor Lerroux in Brüſſel hat ein neues Radiumheil⸗ verfahren entwickelt, es ſoll die Rettung brin⸗ en. Vor der Abreiſe beſuchte Toscanini den Meiſter. Sie beſprechen die Einzelheiten der Aufführung der„Turandot“, Toscanini iſt von dem Werk begeiſtert. Erſt als der Diri:⸗ ent das Haus verläßt, teilt ihm Puccinis Sohn Tonio die Schwere des Leidens ſeines Vaters mit und bittet ihn, fürs Erſte von den Vorbereitungen für die Oper abzuſehen. Puccini ſelbſt ahnt immer noch nichts. Voll Zuverſicht packt er ſeine 36 Skizzenblätter ein, nimmt ſie mit nach Brüſſel. Dort ſtellt ſich eine Operation als unvermeidlich heraus. Sie ver⸗ läuft gut, die Aerzte, Puccinis Kinder, ſeine m 12. Febru T—— gehun jur Erinneru innt berei ieder an die Fortſetzung ſeiner zerg L zu unerwartet Herzlompli⸗ 1i licche Gewe ationen eintreten und ſeine in 5 A ſeinem Leben nit der Begri So blieb ſeine„Turandot“ unvollendet, kbung nicht Franco Alfano hat ſie nach den Skizzenblättern wie Partei an und Wartezuſtand der katholiſchen ann nicht bel näßige Zuſam kitt des frühe boren geganger der marxiſti heſchäftigte ſic der kommur Uraëẽfführung der Oper leitete, legte er an 0 jener Stelle der Leichenklagen um Lin den nenſchlich Taktſtock nieder und ſagte mit ergriffener gen“, die in Stimme:„Hier endet das Werk des Meiſters“. it tta An jenem Abend wurde die Vorſtellung nicht lund ſta F H A. 0 11 bereit, n jfortgeſetzt. o0 (Aus den Bühnenblättern.) hhaft Verhan ganiſatoriſck 0 rgang 5— A Nr. 39— Seite 3 Abendausgabe— Mittwoch, 23. Januar 1935 t die nationalſozialiſtiſche Marktregelung n für alle mal den ſelbſtmörderiſchen Kampf ler gegen alle, um den Brotpreis, der das pitaliſtiſche Zeitalter kennzeichnet. Die„Grüne Woche Berlin 1935“ begnügt ſich ber nicht nur einen Rechenſchaftsbericht über ie bisherigen Leiſtungen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Agrarpolitik abzulegen. Da ſie in den Mittelpunkt der agrarpolitiſchen Lehrſchauen ne umfaſſende Darſtellung der mannigfaltigen Aufgaben der deutſchen Erzeugungsſchlacht ſtellt, weiſt ſie dem deutſchen Bauern den Weg olk einberg, ihrſtandes. m Zeichen des 34, zeigte im en ein völlig nicht nur das hatte, vielmehr enswandel der rüheren waren eſſentenſchauen, nach vorwärts im Dienſte für Volk und Staat. Kundſchaft des Dem ſtädtiſchen Beſucher aber wird die Son⸗ chen Induſtrie⸗ erſchau über die Erzeugungsſchlacht erneut cken verſuchten. n Beweis erbringen, daß der deutſche Bauer nalſozialismus Grüne Woche olksganzen einzuſetzen; denn in der Erzeu⸗ gungsſchlacht wollen wir Bauern beweiſen, daß wir auch als Wirtſchaftler in erſter Linie oldaten unſeres Führers ſind. Die Erzeu⸗ ungsſchlacht iſt die ſozialiſtiſche Mobi⸗ ſierung der landwirtſchaftlichen Produktion. Dieſe Schlacht wird durch Zahre hindurch dauern, aber ſie wird geſchla⸗ gen und gewonnen werden, nicht des Bauern⸗ iums wegen, ſondern der Nahrungsfreiheit unſeres deutſchen Volkes wegen. Erſt dieſe na⸗ hte die Grüne rücke zwiſchen arte jedem, der hickſalsverbun⸗ jen Volkes mit trengter Arbeit zen der grund⸗ bſt 1933 laſſen „rine Wint Vohnungsſorgen des Botſchafiers der „Hakenkreuzbanner“ Die Habsburger/ Die Gegnerin Friedrichs des Großen Wenn Friedrich der Große Maria Thereſia geheiratet hätte, wäre der Siebenjährige Krieg nicht erfolgt... Dieſer Satz iſt keineswegs der Widerſinn, als der er auf den erſten Blick er⸗ ſcheint. Als Friedrich noch Kronprinz von Preußen und Maria Thereſia die Thronerbin des Hauſes Habsburg iſt, empfiehlt kein Ge⸗ ringerer als Prinz Eugen, der Schöpfer der althabsburgiſchen Größe, am Abend ſeines Lebens eine Heirat zwiſchen dieſen berden Königskindern, und die deutſche Geſchichte würde eine andere Richtung genommen haben, wenn Maria Thereſia die Gattin und nicht die Gegnerin Friedrichs des Großen geworden wäre. So aber heiratet die letzte Habsburgerin Herzog Franz von Lothringen, den„ſchönen Franzos“, der auf ſein Land zugunſten Frank⸗ reichs verzichten muß.„Keine Abtretung, keine Erzherzogin“, ſagt der öſterreichiſche Miniſter und Unterhändler brutal zu dem Herzog, und Franz gibt Lothringen her und empfängt die Hand Maria Thereſias, einer Erbin, um deren Erbe ſich bald Europa ſtreitet. Zwanzig Jahre hat Karl VI., mit dem das Haus Habsburg im Mannesſtamm erliſcht, auf die Anerken⸗ Unter dem pflaſter von Berlin Schatten über der deutſchen Geſchich te nung der Thronfolge ſeiner Tochter durch Eu⸗ ropa verwandt; aber Prinz Eugen lächelt nur über die feierlichen Pergamente, die in der Hofburg einlaufen, und ſein Abſchiedswort an den Kaiſer, der ihm ein ſehr ungnädiger Herr geworden war, wird die Mahnung, ein paar hunderttauſend Bajonette und einen ſtarken Schatz für die beſte Garantie zu halten. Aber als Karl ſtirbt, hinterläßt er ſeiner Tochter Maria Thereſia nur Pergamente, keine Bajo⸗ nette und Millionen, und Maria Thereſia kann ſpäter rückblickend über ihren Regierungs⸗ beginn ſchreiben:„Niemand, glaube, werde widerſprechen, daß nicht leichtlich ein Beyſpill in denen Geſchichten zu finden, daß ein ge⸗ cröntes Haubt in ſchwehrer— und mißlicheren Umſtänden ſeine Regierung, alß Ich, ange⸗ treten habe... In dieſen Umſtänden fande ich mich ohne Geld, ohne Credit, ohne Armee, ohne eigene Experienz und Wiſſenſchaft und endlich auch ohne allen Rat, weilen ein jeder aus den Räten anforderſt ſehen und abnehmen wollte, wohin die Sachen ſich wenden würden. In dieſer Situation befande ich mich, da von dem König von Preußen feindlich angegriffen wurde.“ Es iſt nicht nur der junge Friedrich von Preußen, der angreift. Die alten Rivalen der Habsburger, die Wittelsbacher in Bayern, pak⸗ tieren mit dem europäiſchen Erbfeind Oeſter⸗ reichs, Frankreich, erlangen die Kaiſerwurde und fallen in Böhmen und Oeſterreich ein, mit Freuden empfangen. In Wien iſt ein Mauer⸗ anſchlag zu leſen:„Vivat, der Kaiſer iſt tot wir bekommen jetzt großes Brot/ der Lothrin⸗ ger iſt uns zu ſchlecht/ der Baier iſt uns eben recht!“ In Prag wird der Bayer gekrönt, und Maria Thereſia, eine Königin ohne Land, tritt in Preßburg mit ihrem Sohne auf dem Arm vor den ungariſchen Reichstag, um ſeine Hilfe zu erflehen und zu gewinnen. Es iſt die heroiſche Zeit in ihrem Leben, und ſeit Karl V. ward im Hauſe Habsburg die Energie nicht ge⸗ ſehen, die dieſe Frau entfaltet, die ernſtlich da⸗ ran denkt, ſelbſt eine Armee zu führen. Sie muß Schleſien abtreten; aber nach achtjährigem Kampf hat ſie ihre Krone und ihr Land ge⸗ rettet, und voll Jubel kann ſie vom Römer in Frankfurt aus als erſte ihrem zum römiſchen Kaiſer erwählten Gatten„Vivat Franciscus!“ zurufen! Der neue Kaiſer wird ein neuer Typ in der Reihe der deutſchen Kaiſer: ein Kaiſer, der in Heereslieferungen handelt und zum größten Bankier Europas wird, ein gekrönter Spekulant— im Lande ſeiner Gattin hat er nichts zu ſagen. Maria Thereſia gibt die Macht nicht aus den Händen und als ſie„den Stagt aus der Confuſſion in die Ordnung“ gebracht hat, ſchließt ſie den großen Bund mit Frank⸗ reich gegen Preußen, der den ſiebenjährigen Krieg gebärt. inem anſchau⸗ nationalſozia⸗ . Die agrar⸗ Odalrecht „zeigt, in wie ſamte deutſche ung des deut⸗ irden iſt, zeigt den Wirkungen des alten deut⸗ das Reichserb ⸗ Blut und Bo⸗ ſche Odalrecht d iſt auf dieſe ignis für die Reichserbhof⸗ Grünen Woche haltigen Schick⸗ tums erinnern, zwingend be⸗ des deutſchen für die Erhal⸗ und auf dieſe Usfl in Moskau Warſchau, 23. Jan. Nachrichten aus Mos⸗ lau zufolge wird die amerikaniſche Botſchaft ſeit Tagen von einem Heer von Tauſenden on Ratten belagert. Da ſich bisher alle Ver⸗ che, der ſchrecklichen Plage Herr zu werden, ls untauglich erwieſen haben, ſah ſich der amerikaniſche Botſchafter genötigt, mit ſeiner Familie und dem Perſonal der Botſchaft das Gebäude zu räumen und in einem der großen Moskauer Hotels Wohnung zu nehmen. Den Moskauer Machthabern iſt dieſer Zwi⸗ ſchenfall mit den Amerikanern beſonders un⸗ angenehm, weil ſie ſich von jeher bemühten, gerade bei der amerikaniſchen Delegation einen möglichſt guten Eindruck zu machen. Tatſüch⸗ lich iſt auch von den Behörden ſofort alles in ie Wege geleitet worden, um dieſen unmög⸗ chen Zuſtänden abzuhelfen. Es ſind ſogar die Speziallammerjäger aufgeboten worden. Im übrigen zerbricht man ſich den Kopf, oher plötzlich dieſes Rattenheer, das die Ame⸗ das ganze Voll kaner in die Flucht geſchlagen hat, gekommen Odalrecht zum in mag. Die Erklärung dürfte wohl die ſein, ſe Erkenntnis, J daß ſich dieſe Ratten, Unterkommen und Schutz Woche Berlin ſuchend, deshalb in das Gebäude der amerika⸗ eweis an einer niſchen Botſchaft geflüchtet haben, weil ſie ſich in ihren Schlupfwinkeln in dem anſtoßenden PWache Gebäudekomplex, der in den letzten Wochen 1 hie Friedrſch den Wagen an ein enger ſach- teedergeriſſen worden iſt, nicht windet die Abneigung dieſer frommen Kaiſerin, fühlten. 2 Allein in den vergangenen vierundzwanzig chau wird die Stunden ſollen von den Jägern über 2000 von 's Reichsnähr: zdieſen gefährlichen Nagetieren getötet worden und des Feſt!⸗ ſein und trotzdem ſoll es in dem Gebäude der ritel„Sozia, merikaniſchen Botſchaft in Moskau von Rat⸗ reichen Beiſpie⸗ ien immer noch wimmeln. nſpruch, der in eſteht. Gerade ſeis dafür, daß die ſpäterhin in Wien ihre Keuſchheitskom⸗ miſſionen einſetzt, gegen die Pompadour; ſie ſchreibt der Maitreſſe Ludwigs XV. Briefe, in denen ſie ſie„meine liebe Schweſter und Ku⸗ ſine“ betitelt. Als ſich Franz darüber ärgert, erwidert ſie ihm:„Nun, was iſt da zu lachen? Ich habe doch auch an Farinelli geſchrieben“ (den Kaſtraten⸗Sänger, der den ſpaniſchen Kö⸗ nig beherrſcht hat). Die Preußen und die Türken nennt ſie in einem Atem ihre Feinde und es gibt nur noch eines, das ſie ſchwerer trifft als der für Oeſterreich ſiegloſe Ausgang des großen Kampfes mit Friedrich: der Tod ihres Gatten. Fortan wohnt ſie nur noch in ſchwarz ausgeſchlagenen Zimmern, durch fünf⸗ zehn Jahre bis zu ihrem Tode ſchließt ſie ſich Rocha wird ſpaniſcher Kußenminiſter politik nur ein Madrid, 22. Jan. Der ſpaniſche Miniſter⸗ sganzen zu die: fräſident gab heute das Ergebnis der wochen⸗ er Preiſe beſei⸗ gen Beſprechungen über eine Kabinettsum⸗ lildung bekannt. Danach iſt der den Radikalen Photo: W. Marschall, Berlin. Die neue Nord⸗Süd⸗S⸗Bahn, eine der Deut⸗ folgende Verkehrswege auf engem Raum über⸗ Spree, ——— 1. tabi ſchen Reichsbahn gehörige neue einander: Nordſüd⸗S⸗Bahn, U⸗Bahn, zoller Eifer die gehörende bisherige Marineminiſter Linie der Berliner Stadtbahn, verbindet den daneben die Friedrichsſtraße mit vollem Groß⸗ an jedem 18. des Monats ein, da Franz an numt ſchließlich och a, der gleichzeitig vertretungsweiſe das Potsdamer mit dem Stettiner Bahnhof. Dieſe ſtadtverkehr, darüber die andere Stadtbahn⸗ einem 18. geſtorben iſt, und als ſie, bei einem Beſuch beim Grabe des Gatten das Seil reißen ſieht, mit dem ſie aus der Gruft gezogen wird, ruft ſie laut:„Er will mich behalten; ich komme bald.“ Wenige Tage darauf befällt ſie die Todeskrankheit, und nach einer 40jährigen Re⸗ gierungszeit ſtirbt 1780 Maria Thereſia, die große Habsburgerin. Vielleicht wird von den Nachkommen die Herrſcherin Maria Thereſia überſchätzt werden; ihre Einigung der verſchiedenen Länder der habsburgiſchen Krone aus einem loſen Band zu feſtem Staat bleibt mehr Verſuch als Vollen⸗ dung; ihre Agrarreformen ſind ein Anfang und kein Abſchluß— aber die Frau Maria The⸗ reſia bleibt eine liebenswerte Geſtalt in ihrer Friſche und Natürlichkeit. Immer behalten die Szenen einen hellen Glanz, wie ſie bei der Nach⸗ richt von der Geburt eines Enkels ins Burg⸗ theater eilt und von der Logenbrüſtung aus ins Parterre ruft:„Der Pold hat an Buabn“, wie ſie nach dem Tode ihres Gatten die Frau, die dieſem ſehr nahegeſtanden iſt, tröſtet„Meine liebe Fürſtin, wir haben ſehr viel verloren“, und immer wird der Brief mit Sympathie ge⸗ leſen werden, in dem ſie eine ihrer kleinen Szenen mit Franz ſchildert:„Nun nahm ich meine Zuflucht zu den gewohnten Mitteln, den Liebkoſungen und Tränen; aber was vermögen die über einen Gatten, gar Jahre nach der Ver⸗ heiratung? Auch bei dieſem beſten Gatten von der Welt erreichte ich nichts. Enolich geriet ich in Zorn und der hat mir ſo gute Dienſte getan, or zwei Monaten freigewordene Außenminiſte⸗ um verwaltete, endgültig zum Außen⸗ 5 iniſter ernannt worden. Das Marine⸗ 5 ziliche niniſterium wird von Abad Conde, dem Befund. isherigen Präſidenten des Staatsrates über⸗ in einem Sta⸗ ommen. Er gehört ebenfalls der radikalen r Heilung als artei an und iſt der einzig neue Mann im Puccini ſelbſt„eorganiſierten“ Kabinett. jt eines Kindes Mit dieſer Ernennung hat ein wochenlanger —— 348 VWartezuſtand ſein Ende gefunden. Daß die von ſind noch nicht der katholiſchen Volksaktion lebhaft geforderte ymptome ſeiner Reuorientierung Wirklichkeit geworden wäre, hlicher, nehmen lann nicht behauptet werden, da die partei⸗ zu arbeiten. Er mäßige Zuſammenſetzung dieſelbe geblieben iſt. ung. Profeſſor die Forderungen der katholiſchen Volksaktion me 4 d der Agrarier nach einem zuſätzlichen Mini⸗ Toen f055 erpoſten ſind nicht durchgedrungen; lediglich zinzelheiten der aben die Radikalen ſich den ihnen durch Rück⸗ Toscanini iſt ritt des frühenen Miniſters des Aeußern ver⸗ t als der Diri⸗ dren gegangenen Sitz zurückgeholt. W eiden eines 4 s Erſte von den pack ſchlägt ſich pParis, 23. Jan. Der Verwaltungsausſchuß ens fn er marxiſtiſchen Arbeitergewerlſchaft CGT rt ſtellt ſich eine eſchäftigte ſich am Freitag mit dem Angebot erkommuniſtiſchen Gewerkſchaft CGTu, raus. Sie ver⸗ 4 s Kinder, ſeine 12. Februar gemeinſam eine Kundgebung ichſt die Arbeit ſind vollendet, tgeſchritten, als linie ſowie die Reichsbahnfernverkehrslinien. Weiter führt die neue Linie in ſchlankem Bogen unter der Spree hindurch nach dem Stettiner Bahnhof, der ohne Verkehrsunter⸗ brechung völlig umgebaut werden muß. Die Tunnelanlagen ſind ſo kompliziert, daß bei Ber⸗ lin ein Modell des Oberbaus der Strecke in wirklicher Größe gebaut wurde, um mit den ſpäter auf der Strecke verkehrenden Wagen Fahrverſuche anſtellen zu können und ſo vor unangenehmen Ueberraſchungen bewahrt zu bleiben. neue Linie iſt völlig unterirdiſch; ſie hat jedoch mit der U⸗Bahn nichts zu tun. Die Schwierigkeiten beim Bau ſind außer⸗ ordentlich groß. So wird der Potsdamer Platz, wo der bekannte Verkehrsturm ſteht, vollſtändig unterhöhlt, ohne daß der hier beſonders rege Verkehr unterbrochen wer⸗ den darf. Die neue Bahnlinie führt weiterhin unter dem Brandenburger Tor hindurch unter den„Linden“ entlang(ſiehe unſer Bild) nach dem Bahnhof Friedrichsſtraße. Dort liegen I Millionen Martk beldſtraſe Die Jollfandungsſtellen im fampf mit deviſen⸗ und kffektenſchiebern (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Schmuggler darin zu fangen. Manche gefähr⸗ Berlin, 23. Jan. Die Zollbehörden haben liche Bande konnte auf dieſe Weiſe ſchon un⸗ nicht nur an den Grenzen des Reiches den ſchädlich gemacht werden. Aber ſelbſt die Kampf gegen den Schmuggel zu führen. In ſchwerſten Geld⸗ und Zuchthausſtrafen konn⸗ der letzten Zeit iſt ihnen durch die Bekämpfung ten es nicht verhindern, daß immer wieder un⸗ der Deviſenſchiebungen ein neues, nicht minder verſuchen, auf dieſem Wege wieriges Arbeitsfeld zugefallen. Aus Zei⸗ zu„berdienen iſt zur Genüge belannt, mit Reben der eigentlichen Fahndung nach De welcher Routine und unter welch oft phantaſti⸗ viſenſchiebern verfolgen die entſprechenden Be⸗ ſchen Tarnungen die Effettenſchieber und De⸗ hörden auch gleichzeitig die Aufgabe, Ver⸗ Puccini ſelbſt ur Erinnerung an die Februarverträge des viſenſchmuggler ihr verbrecheriſches gehen gegen die Verbrauchsſteuer und das daß er und ich krank geworden ſind.“ 17 1 ergangenen Jahres zu veranſtalten. Die mar⸗ Handwerk betreiben. Branntweinmonopol feſtzuſtellen. Maria Thereſia war eine große Frau. Daß e 5 4 1 2 2 1 01 223 3 4 Kl. 4 7 D rtet Herzkompli iſtiſche Gewerkſchaft lehnte dieſe Einladung Etheiuhrnübumzen Ungeheure Arbeit wird hierbei von den un⸗ ſie auch eine Herrſcherin war, hat Friedrich der Leben doch ein Raffinierte Kurierſyſteme, von Geſellſchaften, “ unvollendet. Skizzenblättern aber Toscanini inder Scala die „ legte er an um Liu den mit ergriffener des Meiſters“. zorſtellung nicht H. ermüdlichen Zollbeamten geleiſtet. Das letzte Jahr brachte allein 700 Ermitt⸗ lungsverfahren und 390 Haftbefehle. Die von den Gerichten und Zollbehörden ver⸗ hängten Geldſtrafen überſteigen 11 Millionen Reichsmark. Eine Zuſammenrechnung der ausgeſprochenen Freiheitsſtrafen ergibt ins⸗ geſamt 62 Jahre Gefängnis und 155 Jahre Zuchthaus. Die zugunſten des Reiches ein⸗ gezogenen Vermögenswerte erreichten die ſtatt⸗ liche Summe von 4,5 Millionen RM. it der Begründung ab, daß eine ſolche Kund⸗ ung nicht den ſpontanen Charakter haben nte, wie die antifaſchiſtiſche Kundgebung m 12. Februar 1934. Die Gewerkſchaft pro⸗ ierte außerdem in einer einſtimmig ange⸗ mmenen Entſchließung gegen die„un⸗ nſchlich grauſamen Hinrichtun⸗ zen“, die in der letzten Zeit in Sowjetruß⸗ lund ſtattgefunden hätten. Sie erklärte ſich je⸗ hoch bereit, mit der kommuniſtiſchen Gewerk⸗ chaft Verhandlungen über die Herſtellung der Eganiſatoriſchen Einheit fortzuſetzen. Große, in ſeinem Wort bei der Nachricht von ihrem Tode bekundet:„Eine Frau führte Ent⸗ würfe aus, die eines Mannes würdig geweſen waren.“ Maria Thereſia iſt die Ausnahme von der Regel der Habsburger, unhabsburgiſch in ihrer Energie, unhabsburgiſch in ihrer Natür⸗ lichkeit, unhabsburgiſch in ihrer Offenheit. Es gehört zu der Tragik der deutſchen Geſchichte, daß ihr Leben ein einziger Kampf gegen den größten Deutſchen ihrer Zeit werden muß, und wieder ſtellt ſich drängend die Frage: Was wäre geſchehen, wenn Friedrich der Große Maria Thereſia geheiratet hätte?(Fortſetzung folgt.) Urkundenfälſchungen und Betrug, Diebſtahl, ja ſelbſt Gewalttaten und hals⸗ brecheriſche Fluchtverſuche gehören zu den Re⸗ quiſiten dieſer Verbrecher. Die Zollfahn⸗ dungsſtellen ſtehen alſo vor einer gewiß nicht leichten Aufgabe. Ein weitreichendes Netz ſpannt ſich zwiſchen den 22 Zollfahndungsſtellen, den Grenzzoll⸗ beamten, der Polizei und den anderen Ueber⸗ hnenblättern.) wachungsbehörden, um auch die geriſſenſten Jahrgang 5— X Nr. 39— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 23. Januar — Die nomanows in flmeria wmie ſie leben— was ſie un— was ſie treiben Ri ga, 23. Jan. Der in Neuyork lebende Ver⸗ treter der in Riga erſcheinenden ruſſiſchen Emi⸗ grantenzeitung„Sewodnia“ hat ſeinem Blatt einen intereſſanten Bericht darüber geſchickt, was die überlebenden Mitglieder der Familie Romanow, des ehedem in Rußland herrſchen⸗ den kaiſerlichen Hauſes, in ihrem Exil in Ame⸗ rika tun und treiben. Die Großfürſtin Maria Paulowna, die Toch⸗ ter des Großfürſten Paul, der im Jahre 1919 in St. Petersburg von den Bolſchewiſten er⸗ ſchoſſen worden iſt, leitet, dieſem Bericht zu⸗ folge, in Neuyork ein photographiſches Atelier, —— 1 den Ameritanern viel und gern beſucht wird. Der Fürſt hinter dem Ladentiſch Außerordentlich zufrieden mit ihrem Los kann die Großfürſtin Maria ſein. Sie iſt die Autorin eines Werkes mit dem Titel„Die Me⸗ moiren einer ruſſiſchen Fürſtin“. Dieſes Buch hat mehrere Auflagen erzielt und ſeiner Ver⸗ faſſerin an rund 300 000 Dollar eingebracht. Nicht weit von dem Atelier der Großfürſtin Maria entfernt, arbeitet Prinz Georg, der Sohn des im Jahre 1918 in Alapajewit ermor⸗ deten Großfürſten Konſtantin, in einem großen Neuyorter Konfektionshaus. Es wird in dem Geſchäft nur Ware von der Stange verkauft, trotzdem iſt der Zuſpruch von ſeiten ſelbſt der hochgeſtellten Kreiſe der Stadt ein außerge⸗ wöhnlich großer, denn offenſichtlich will ſich auch heute noch niemand die Senſation ent⸗ gehen laſſen, von einem richtigen Prinzen hin⸗ ter dem Ladentiſch bedient zu werden. Angeſichts des großen geſchäftlichen Umſatzes, an dem Fürſt Georg prozentnal beteiligt iſt, iſt auch ſein Einkommen entſprechend. Prinzeſſin als künſtleriſcher Beirat Sehr gut hat es auch die Fürſtin Nina, die Tochter des Großfürſten Georg Michailowitſch, der ebenfalls im Jahre 1919 in St. Petersburg erſchoſſen worden iſt, getroffen. Die Prinzeſſin lebt in Neuyork. Sie iſt mit dem Fürſten Ciawziadze verheiratet, dem ſeinerzeit durch die Vermittlung des Königs von England ein gut⸗ bezahlter und ausſichtsreicher Poſten bei der Cunard⸗Linie verſchafft wurde. Trotzdem ihr Mann gut verdient, ergeht ſich die Prinzeſſin ihrerſeits nicht etwa im Nichtstun. Sie iſt eine anerkannte Malerin, ber der ſich die Leute gern porträtieren laſſen: außerdem wird ſie von den amerikoniſchen Millionären gern als künſtle⸗ riſcher Beirat zu Rate gezogen, denn Prinzeſſin Nina ſoll über einen ausgewählten Geſchmack verfügen. Die Schweſter der Prinzeſſin Nina, Geor⸗ giewna Xenia, iſt mit William Leeds verhei⸗ ratet geweſen. Sie iſt zwar ſeit einiger Zeit von dem„Streichholzkönig“ geſchieden, bezieht aber eine ſo generöſe Apanage von ihrem ehe⸗ maligen Gatten, daß ſie ein ziemlich luxuriöſes Leben zu führen vermag. Vertreter und Reiſender in Parfüm Das fünfte in Amerika lebende Mitglied der Familie Romanow, Fürſt Waſſiliew, der Sohn des Großfürſten Alexander Michailowitſch, iſt lange Jahre hindurch Vertreter und Reiſender einer bekannten Fabrik für Parfüm geweſen. Fürſt Waſſiliew hat ſich mit der Zeit in ſeine neue Tätigkeit ſehr gut eingearbeitet und er⸗ zielte außergewöhnliche Erfolge. Ihnen hatte er es nicht zuletzt zu verdanten. wenn er ſich im Lauf der Jahre ſovielKapital zurücklegen konnte, daß er nun vor einigen Monaten in Holly⸗ wood ein eigenes Parfümgeſchäft aufmachen konnte. Fürſt Waſſiliew ſoll, dem Bericht des Neu⸗ yorter Vertreters der„Sewodnia“ nach nach wie vor glänzende Geſchäfte machen. Sein Laden iſt nicht nur einer der eleganteſten und geſchmack⸗ vollſten in ganz Hollywood, ſondern der La⸗ den, in dem alle betannten Filmſtars ihre Ein⸗ käufe tätigen. Dieſe Tatſache mag nicht wenig dazu beigetragen haben, das Geſchäft des ruſ⸗ ſiſchen Fürſten raſch betanntzumachen. Im übrigen hilft dem Fürſten bei ſeiner Arbeit ſeine jugendliche Gattin, Nataſcha Alexan⸗ drowna, die Tochter des Fürſten Galizin von Moskau. Jolde füngt auf der Zünne Feuer zwiſchenfall bei einer Teiſtanaufführung in fagen Hagen, 23. Jan. Zu einem Zwiſchen⸗ fall kam es bei einer Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ in Hagen. An dem Palaſt König Markes hing als„warnende Zünde“ eine Pech⸗ fackel, die Iſolde im Verlauf der Handlung auszulöſchen hatte. Als nun die Sängerin, Frau Margarethe Fliege, die die Iſolde darſtellte, dieſe Pechfackel auszulöſchen verſuchte, verbrannte ſie ſich erheblich die Hände, da die Fackel in der trockenen Bühnen⸗ luft ſchneller ausbrannte, als man annehmen konnte. Ein Bühnenarbeiter hinter den Kuliſſen verſuchte nun, die noch ſchwelende Fackel von hinten einzuziehen, um die Aufführung nicht zu gefährden. Bei dieſem Verſuche jedoch fie⸗ len glühende Teile hinunter, die die darunter ſtehende Sängerin erheblich verletzten. Sie trug Verletzungen am Kopf, am Ge⸗ ſicht und an den Händen davon. Die pflichtbewußte Künſtlerin aber trat nicht ab, ſondern ſang ihre Partie nach dem Zwi⸗ ſchenfall weiter, wofür das Publikum ihr Ova⸗ tionen bereitete. Es wird in Hagen Vorſorge getroffen werden, daß in Zukunft derartige Zwiſchenfälle vermieden werden, um die Künſtlerſchaft nicht ſolchen Gefahren auszu⸗ ſetzen. Er wehrte ſich gegen Tannenberg. Reval, 23. Jan. Wie in Reval bekannt geworden iſt, hat der hier lebende ehemals ruſſiſche General Lebedewm im Alter von 62 Jahren das Zeitliche geſegnet. Mit ihm iſt eine Perſönlichkeit aus dem Leben geſchieden, die mit der Schlacht von Tannenberg auf das engſte verknüpft war. Lebedew galt im ruſſiſchen Generalſtab als der beſte Kenner der deutſchen Armee. Zu Beginn des Krieges war er als Generalſtabs⸗ chef dem General Samſonow zugeteilt, und zur Zeit der Schlacht von Tannenberg leitete er das Nachrichtenweſen. Er kannte die deutſche Armee vorzüglich, und ſeine Meldungen kurz vor der Schlacht ließen wohl erkennen, daß die Gefahr für die große ruſſiſche Armee in ein akutes Studium ge⸗ treten war. Sie hätten Samſonow warnen müſſen. Aber man brauchte einen Sieg, und der Oberkommandierende, General Shilinſki, duldete keinen Widerſpruch, wenn er einen Sieg befahl. Samſonow konnte aber trotz der Warnungen Lebedews doch die Gefahr der Umfaſſung nicht ganz erkennen und vertraute der zahlenmäßigen Stärke ſeiner Armee, die nicht umſonſt die ruſſiſche Dampfwalze ge⸗ nannt wurde. Beſinnungslos auf dem Schlachtfeld Als pflichttreuer Offizier hielt ſich Lebedew während der Schlacht von Tannenberg bei Samſonow auf. Die Kataſtrophe brach herein, und nur der Beſonnenheit und Tatkraft Lebe⸗ dews war es zu danken, wenn Einzelpaniken Durcſi Mampf zur Freude Einjt Saalſchlacht, heute Beethovens Heunte der nationalſoꝛialismus bringt den deutſchen Arbeiter der deutſchen Kunſt nahe Als einſt Philipp Scheidemann von der Treppe des Berliner Schloſſes verkündete, daß das deutſche Volk auf der ganzen Linie geſiegt habe, da hätte eigentlich die Zeit be⸗ ginnen müſſen, von der die hetzeriſche Sozial⸗ demokratie ſo verlockende Schilderungen zu ent⸗ werfen vermochte, als es darum ging, den deut⸗ ſchen Arbeiter ſeiner Nation zu entfremden. „. und ihr werdet auf Luxusſchiffen die Ozeane durchkreuzen. Die Berge der Alpen ſollt ihr beſteigen, und all das, was bisher nur eine Schicht von Begüterten genießen konnte, ſoll euch eure freien Tage verſchönen———“ * Nun, jede Stadt in Deutſchland hat wohl eine Stätte, einen großen Saal oder ſo etwas Aehnliches, die mit der Geſchichte der Bewegung auf das engſte verknüpft iſt. Die Pioniere des Nationalſozialismus kämpften hier in harten Saalſchlachten darum, daß ihre Volksgenoſſen dem Einfluß der Verführer entriſſen würden. In Berlin— Saalbau Friedrichshoin, die Pharusſäle. München hat ſeinen Löwen⸗, ſei⸗ nen Bürgerbräukeller. Im Ruhrgebiet, in Eſ⸗ ſen erzählt man von Saalſchlachten im„Kap⸗ peshaus“. Dort war es ein Zirkusgebäude. Hier wiederum der kleine Vereinsſaal einer Vorſtadtkneipe. Ueberall ſtanden hier deutſche Arbeiter gegen ihre Volksgenoſſen, und mit allen dieſen Stät⸗ ten in ganz Deutſchland iſt die Erinnerung an Blut, an Opfer, ja, oft an irgendeinen unbe⸗ kannten Soldaten des Nationalſozialismus ver⸗ bunden, der ſein Leben gab, daß ſeine Brüder leben dürften. Es war alſo nichts geworden mit jenen Ver⸗ ſprechungen des verlogenen Marxismus. Kampf war ſtatt Freude. Hunger und Not an Stelle von Erholung, und Haß und Lüge zerfleiſchten ein Volk. * Bis dann——— Ja, bis dann der Nationalſozialismus die Herrſchaft der Minderwertigen hinwegfegte und dort, wo jene verſprachen, wieder anknüpfte mit der Tat. Nun fahren die deutſchen Arbeiter durch die Weltmeere. Die Alpen ſind ihnen erſchloſſen, und was die Nation hat an Kunſt und Kultur⸗ gütern, wird ihnen nahegebracht. Kraft durch Freude heißt das Wort. Aber durch Kampf gelangten wir zu ſeiner Erfüllung! Warſt du ſchon einmal in ſo einem hoch⸗ feudalen Konzertabend, dort wo diejenigen ſich zuſammenfinden, die da meinen, nur für ſie hätten deutſche Meiſter ihre Werke geichrieben und zur Beethovenſchen Muſik gehöre vor allem ein großes Abendkleid? Gewiß——— aber ſprechen wir nicht dar⸗ über. Denn ich war einmal im Saalbau Friedrichs⸗ hain in Berlin, dort wo einſt die Saalſchlachten tobten, bei einer Veranſtaltung der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ und ich hörte dort Werke von Bach und Händel und die Neunte Symphonie unſeres unſterblichen Beet⸗ hoven. Hörte das im Kreiſe deutſcher Arbeiter und kleiner Angeſtellten und fand, daß die Meiſter, denen wir dieſe Werke verdanken, ihre helle Freude gehabt hätten, würden ſie Zeuge dieſes Abends und der Andacht der Menſchen, die ihn erlebten, geweſen ſein. * „Weißt du noch, damals, als Dr. Goeb⸗ nicht auch auf Truppenteile übergingen, die ſich bisher noch brav gehalten hatten. Er rettete mit ſicherem Blick, was zu retten war. Dann aber mußte auch er fliehen. Vier Tage und Nächte irrte er mit den letzten Reſten ſeiner Armee durch den Willenberger Forſt. Samſonow wurde bei dieſer tragiſchen Flucht verloren, ſeine Begleiter wurden ver⸗ ſprengt, und auch Lebedew ſant ſchließlich am Morgen des 30. Auguſt auf einem Acker ſüdlich von Willenberg völlig ermattet beſinnungslos nieder. Sein guter Stern rettete ihn vor der Gefangennahme, denn noch am Abend erholte er ſich und entkam auf abenteuerliche Art nach Oſtrolenka, wo er den Stab der zweiten Armee vorfand, der ihm die kataſtrophalen Tatſachen einfach nicht glauben wollte. Erſt als er ener⸗ giſch wurde, ſtellte man ihm ein Telephon zur Verfügung, durch das er die erſten Meldungen von der Tragödie bei Tannenberg an Shilinſki gab. Jetzt ſtand die Niederlage in vollem Um⸗ fange feſt, und nur ein einziger Mann von der ganzen ruſſiſchen Führung hatte ſie kommen ſehen, Lebedew. Aber man hatte ihn abgetan und nicht hören wollen, hatte ihm den Vor⸗ wurf gemacht, daß er den Deutſchen zuviel zu⸗ traue und ihm geſagt, ſie ſeien auch nur Men⸗ ſchen. Unerkannt im oſtpreußiſchen Manöver Und doch war er der beſte Kenner der deut⸗ ſchen Armee. Er hatte ſich dieſe Kenntniſſe nicht nur theoretiſch, ſondern auch praktiſch erworben. Denn bei den für die Oſtfront wich⸗ bels ſprach, wie die Kommune die Verſamm⸗ lung ſprengen wollte. Damals habe ich auch eins abgekriegt— hier die Narhe am Kopf— na und der Fritz, der hat ja 14 Tage im Kran⸗ kenhaus gelegen. Aber herausgehauen haben wir die Brüder doch. Damals und noch öfter. Hier und woanders. Immer wieder. Und heute———2 Heute ſitzen wir hier— jene und ich— und erfreuen uns an den Werken unſerer großen Künſtler. „Durch Kampf zur Freude——— ſo kann man wohl ſagen!“ „Ja, und ich, war ich dumm. Ich hab' hier in dieſem Saal mal für Teddy auf meine deutſchen Brüder eingeſchlagen. Damals ſagte ich noch Nazihund und kam mir wie ein Held vor, weil ich einem deutſchen Bruder, einem Arbeiter wie ich ſelbſt, mit einem Stuhlbein eins über den Kopf gegeben, daß er blutend zu⸗ ſammenbrach. Haben ſich die Zeiten geändert und Gott ſei Dank——— wir uns mit ihnen. Heute ſitze ich nun auch hier.„Kdß“, klar! Das hab' ich nun auch. Die roten Bonzen haben mir's verſprochen. Die Nazis haben's gehalten. Menſch, haben ſie geſagt, die, die mich damals an der Strippe hielten, Konzert und ſo. Bür⸗ gerlicher Krampf. Wollen Proleten verkohlen mit ſo was. Kannſte gar nicht rein, wenn du keinen Frack haſt——— War ja auch ſo bei denen, im freien Arbeiter⸗ ſtaat, wie ſie ihre Republik nannten. Aber heute——— ja, nun ſitze ich auch hier, und es iſt ſchön!“ * Dort ſteht der Dirigent— Schulz⸗Dorn⸗ burg— einmal mag ein bolſchewiſtiſcher Agi⸗ tator von da herunter in die Maſſen gehetzt ha⸗ ben. Dann wieder ſtand unſer Doktor da und verhetzte Volksgenoſſen bombardierten ihn mit Unflat und Bierſeideln. tigen oſtpreußiſchen Friedensmanövern war e ſtets unerkannt dabei und erwarb ſo wicht Kenntniſſe, die er im ruſſiſchen Generalſta niederlegte. Er wurde dann im Frieden al Profeſſor an die Petersburger Kriegsakadem berufen. Nachdem Eſtland von Rußland abgetrete war, ging er als Lehrer an die Kriegsakadem nach Reval. 1 Seine Schriften geben ein wahrheitsgetreues Bild von dem Niederbruch der ruſſiſchen A mee nach der Schlacht von Tannenberg, gege die er ſich als Einziger lebhaft gewehrt hatt Rundfunkübertragung der Reden von dr. Schacht und des Keichshandwerksmeiſte Berlin, 23. Jan.(HB⸗Funk.) Um de deutſchen Handwerkern, die der heute nachmi tag um 5 Uhr im Plenarſaal des Preußenha ſes ſtattfindenden Sitzung nicht beiwohnen kö nen, die für ſie bedeutſamen Reden des Rei bankpräſidenten Dr. Schacht und des Reichs⸗ handwerksmeiſters Schmitt zugänglich machen, wird die Veranſtaltung auf Wachspla ten aufgenommen und um 19.30 Uhr auf den Deutſchlandſender übertragen. Zwei japaniſche dampfer im Sturm geſunken Tokio, 23. Jan.(HB⸗Funk.) Ein japani⸗ ſcher Dampfer iſt in der Nähe von Horiſchi in einem ſchweren Sturm gekentert und g ſunken. Elf Mann der Beſatzung werden ver⸗ mißt. Ein weiterer japaniſcher Dampfer geriet einem Hafen auf der Inſel Hokkaido in ein Taifun und ſank ebenfalls. Man befürchtet, daß neun Perſonen, die vermißt werden, den Tod in den Fluten gefunden haben. In fürze Berlin. SA⸗Oberführer Habenicht in Wuppertal wurde zum Polizeipräſiden⸗ ten ernannt. Der thüringiſche Staatsminiſter Dr. Weber wurde vertretungsweiſe mit der Verwaltung der Stelle des Regierungspräſiden⸗ ten in Erfurt beauftragt. * London. Bundeskanzler Schuſchnigg und 4 Außenminiſter Berger⸗Waldenegg werden am 20. Februar zu einem amtlichen Beſuch in Lon⸗ don erwartet. * 4 Belgrad. In der Nähe von Podgoritza (Montenegro) wurden am Dienstag ſieben ſüd⸗ ſlawiſche Soldaten erfroren aufgefunden, drei weitere werden noch vermißt. Flemington. Die Beweisaufnahme im Hauptmann⸗Prozeß wird am Mittwoch⸗ nachmittag zum Abſchluß gebracht werden. * Mexiko. Der mexikaniſche Oelſtreik nimmt immer ſchärfere Formen an. In Tam: pico begann heute ein Generalſtreik, an dem vorausſichtlich 20 000 Perſonen aus allen Be⸗ rufen teilnehmen werden. 3 * Tokio. Wie die Schimbu⸗Rengo mitteilt, iſt in dem japaniſchen Marineflughafen Saſebo am Dienstag ein Flugzeug abgeſtürzt. Alle drei Inſaſſen er⸗ tranken. Ein weiteres Flugzeug mußte not⸗ waſſern. Und dieſer Saal war einmal ein Trümmer⸗ feld und draußen ſtanden die Drahtzieher und ſreuten ſich, daß deutſche Menſchen ſich gegen⸗ ſeitig die Schädel einſchlugen. Vorbei, vorbei für immer——— Wundervoll dieſes Choralſpiel von Bach. Herrlich die Händelſche Ouvertüre aus dem Or⸗ cheſterkonzert in D⸗dur und dann die Neunte— Und die Menſchen dort——— Sie ſind gefangen vom Genius, der dieſe Me⸗ lodien erſchuf. Nicht mehr Arbeiter, Angeſtellte, Hausmütter und junge Menſchen— ſolche, die man in Minderwertigkeitskomplexe hetzte, dieſe, die da im Tingeltangel die höchſten ihrer Ge⸗ nüſſe zu finden meinten— ſitzen dort vor mir, ſondern— nehmtsim ganzen— der deut ſche Menſch, der Träger der deutſchen Seele, der durch unſeren Kampf zur hohen Freude ge⸗ langte, zeigt in der Innigkeit ſeines Begreifens dieſer Stunde uns, daß er, ſeine Zurückgewin nung höchſten Einſatzes wert war. * 4 War hier einmal Saalſchlacht? Flogen hier einmal Stuhlbeine und Bierſeidel, rangen Deut⸗ ſche gegen Deutſche um ein Phantom? Ja, das war, und wenn wirs auch in dieſer Stunde kaum noch begreifen, vergeſſen wollen wir es nicht. Aber das iſt auch in uns, das Wiſſen: Es wird nie mehr ſein! * Seltenes Erleben— mir ward's im Saalb Friedrichshain in Berlin— überall aber in Deutſchland gibts dieſe Stätten des Kampfes, die nun zu Stätten der Freude wurden, durch dieſen Kampf.* Erfühlt dieſen Wandel ganz und gebt euch ganz hin dem Willen, daß er nun ewig ſein ſoll. Durch Kampf zur Freude— einſt Saalſchlacht, heute Beethovens Neunte——— Deutſchlandſteigt auf und im Ge⸗ nius ſeiner deutſchen Meiſter fin⸗ den ſich ſeine Menſchen! E Rings. Telegraphen⸗Agentur let, wie die we beitsamts Man hen ins häusli⸗ en wir höre ilde Schnei! de, kommt de.„Nun, daß Du u a, Fräulei men und Il doch damal Stelle hatt ut untergeb Alſo es geht m 4¹ „da, ich habe mal darf ich ſe ch ordentlich ſti „Das kann ic Weber nicht ä herumwirtſchaft „Rein, das iſt huch ſo: ſie zei wie ſies haben So haben wir ſuppe, Sauerbr gekocht und dan achen.“ „Bleibt dann ht Dir zu?“ Nein, ſie ſpi mich dann ehr, als wenm im Zimmern t. Das u hrecklich!“ „Schrecklich— davon hatt. „Und wie we „Zuerſt hat? mer mit mir d ſie das meiſte hen ſagte ſie: H immer allein! peil ich die ann bin ich m eſtoßen und— „Na, was der „Ach, es war ſt eine Scheib ſenſter nicht or ab dann geheu ergeſſen.“ „Biſt Du dan „Nein, denken ie Geduld mi eſagt, daß ich nders machen nich nie. Und lig“ benommen im Anfang aue uns daheim w mfgezogen. Al lachend ei x Meisterbo. kein . Januar 19³⁰ ——— 4 mövern war er arb ſo wichtige ſen Generalſtab im Frieden als Kriegsakademie ind abgetreten Kriegsakademie ahrheitsgetreues r ruſſiſchen Ar⸗ nnenberg, gegen t gewehrt hatte. Keden von Dr. werksmeiſters unk.) Um den heute nachmit⸗ es Preußenhau⸗ beiwohnen kön⸗ den des Reichs⸗ und des Reichs⸗ zugänglich zu auf Wachsplat⸗ 30 Uhr auf den 1 Mu eine Stelle hatte, und ich bin froh, daß ich nun“ im Sturm .) Ein japani⸗ von Horiſchima ſentert und ge⸗ ing werden ver⸗ mpfer geriet in okkaido in einen Man befürchtet, ißt werden, den haben. Habenicht in eipräſiden⸗ Staatsminiſter sweiſe mit der ierungsprüſiden⸗ Schuſchnigg und egg werden am tBeſuch in Lon⸗ von Podgoritza nstag ſieben ſüd⸗ ufgefunden, drei eisaufnahme im rd am Mittwoch⸗ icht werden. he Oelſtreik n an. 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Januar 1935 Eine aufschlußreiche Sprecistunde ei der Mœnnlieimer Rerufobercterin Im Juni vergangenen Jahres wurde berich⸗ et, wie die weibliche Berufsberatung des Ar⸗ beitsamts Mannheim die ſchulentlaſſenen Mäd⸗ ben ins häusliche Anlernjahr unterbringt. Nun wollen wir hören, wie der Erfolg war und was die Berufsberaterin mit ihren Schützlingen in⸗ zwiſchen erlebt hat. Hilde Schneider, die im Frühjahr vermittelt wurde, kommt wieder einmal in die Sprech⸗ furde.„Nun, Hilde, wie geht's? Das iſt aber hett, daß Du uns einmal beſuchſt!“ „Ja, Fräulein, ich wollte ſchon lang einmal lommen und Ihnen erzählen. Denn Sie haben ſich doch damals ſoviel Mühe gegeben, bis ich po gut untergebracht bin.“ „Alſo es geht Dir gut, das freut mich. Und nun erzähle mal, was Du alles ſchon gelernt haſt!“ „Ja, ich habe ſchon viel gelernt, und manch⸗ mal darf ich ſogar ſchon allein kochen, da bin ich ordentlich ſtolz.“ „Das kann ich mir vorſtellen! Aber iſt Frau Weber nicht ängſtlich, wenn ſie Dich allein herumwirtſchaften läßt?“ Rein, das iſt ſie eigentlich nicht. Es iſt aber ach ſo: ſie zeigt mir zuerſt alles ganz genau, wvie ſie's haben will und wie ich's machen muß. So haben wir z. B. ein Mittageſſen: Nudel⸗ uppe, Sauerbraten und Spätzle miteinander gekocht und dann darf ich es einmal ganz allein machen.“ „Bleibt dann Frau Weber in der Küche und ſieht Dir zu?“ „Nein, ſie ſpricht es nur mit mir durch und läßt mich dann allein, dabei lerne ich dann viel mehr, als wenn ſie dauernd hineinredet. Und beim Zimmermachen, da hat ſie es ebenſo ge⸗ nacht. Das war ja allerdings am Anfang ſchrecklich! „Schrecklich— warum?“ „Weil ich mich ſo dumm angeſtellt habe. Wiſſen Sie, zum Kochen, da hab ich mehr Ta⸗ lent, das hab ich auch daheim ſchon hie und da gemacht. Aber in einer feinen Wohnung put⸗ ien, davon hatte ich keine Ahnung!“ „Und wie war es denn da?“ „Zuerſt hat Frau Weber Zimmer für Zim⸗ ner mit mir durchgenommen, aber dabei hat ſie das meiſte getan. Dann nach einigen Ta⸗ gen ſagte ſie: Hilde, heute machſt Du das Wohn⸗ mmer allein! O weh, da gings gleich los, peil ich die Möbel nicht herausräumte, und ann bin ich mit dem Blocker an den Schrank eſtoßen und———“ „Na, was denn?“ Ach, es war ſchrecklich! Denken Sie nur, da ſt eine Scheibe herausgeflogen, weil ich das zenſter nicht ordentlich eingehängt habe und ich ſab dann geheult vor Angſt und das Abſtauben lergeſſen.“ „Biſt Du dann tüchtig geſcholten worden?“ „Nein, denken Sie nur, Frau Weber hat nie ie Geduld mit mir verloren. Sie hat wohl eſagt, daß ich es falſch angepackt hätte und es Finders machen müſſe. Aber angeſchrien hat ſie nich nie. Und ich hab mich doch wirklich„dab⸗ iig“ benommen. Und die viele Putzerei iſt mir n Anfang auch übertrieben vorgekommen. Bei ins daheim wird halt bloß gekehrt und naß ufgezogen. Aber in ſo einem Hauſe, da muß (Sonderaufnahme für die NS⸗Preſſe) Weiß Ferdl 1 lachend er klärt er:„Ob„Seekund“ ob Meisterboxer, ob„Schützenlönig“— 1 kein Tag ohne MS-Hresse man alles lernen: einwachſen, blocken, mit dem Mop reiben und mit dem Staubſauger den Tep⸗ pich bürſten, das lerne ich jetzt erſt; das macht mir Spaß.“ „Und was tuſt Du denn nachmittags?“ „Wenn die Küche aufgeräumt iſt, dann darf ich das Kleine ausfahren, das iſt natürlich mein größtes Vergnügen. Solch ein ſüßes kleines Kind, das iſt zu nett. Ich hab es ſchon richtig ins Herz geſchloſſen, es lacht auch immer mit mir!“ „Macht es nicht ſehr viel Arbeit, mit der Wäſche und ſo?“ „Ja, natürlich, am Anfang haben mir die Finger weh getan, aber das muß eben ſein. Und bei uns wird immer alle Arbeit ſo ein⸗ geteilt, daß es eben doch nicht zu viel wird. Und meine Frau ſorgt auch immer, daß ich zwiſchendurch ein bißchen ſitzen und ausſchnau⸗ fen kann. So gegen Abend, da wird geſtopft und geflickt, und jetzt darf ich mir ſogar einen Pullover ſtricken. Das iſt dann immer ſo ge⸗ mütlich. Und ich glaube, ich habe wirklich ſchon viel gelernt, wenn ich es auch noch nicht ſelb⸗ ſtändig machen kann.“ „Es iſt ja auch noch Zeit. Nun bleib nur ſchön dabei, und wenn es auch mal an einem Tag nicht ſo glatt geht, dann tut das nichts. Du mußt Dir eben auch noch manches ſagen laſſen, nicht wahr! Und wenn Frau W. auch einmal etwas ſagt, was Dir nicht ſo ganz paßt, dann heißt es:„Mund halten, Lehrling!“ Das weißt Du ja!“ Die andere Seite In der Sprechſtunde erſcheint Frau Schulz, die ſeit ungefähr 5 Wochen ein Anlernmädchen hat. Die Berufsberaterin fragt, ob ſie nun einen Lehrvertrag abſchließen wolle. „Ja, Fräulein, gerade deshalb komme ich, um die Formulare für den Lehrvertrag bei Ihnen zu holen.“ „wWie ſind Sie denn jetzt mit Elſe zufrieden?“ „Na, jetzt geht's ja ſo einigermaßen. Am Anfang..“ „Ja, ich weiß, daß es nicht ganz geklappt hat. Warum eigentlich?“ „Das will ich Ihnen ſagen. Die Elſe hat am Anfang ein recht loſes Mundwerk gehabt. Wenn ich ihr morgens ſagte:„Wir machen heute das Badezimmer ſauber, da meinte ſie, das eile doch nicht ſo, das ſei noch gar nicht nötig! Solche Dinge hab ich ihr ziemlich abgewöhnt und in der Arbeit iſt ſie ſonſt gut und eifrig,— ein wenig ſchnuddelig noch! Aber ſchließlich muß man ſich ſagen, ſie iſt ja faſt noch ein Kind! So faſſe ich es immer auf!“ „Da haben Sie freilich recht, Frau Sch. Ich wünſche nur immer, es gebe recht viel Haus⸗ frauen, die ſo denken!“ „Wiſſen Sie, man darf in dieſem Alter dieſe Mucken und Einfälle der Mädchen nicht ſo tragiſch nehmen. Aber man muß ſie ihnen aus⸗ treiben. Neulich haben wir auch einen netten Auftritt gehabt. Da mußte ich nachmittags zum Zahnarzt und ſagte der Elſe, ſie ſolle ſich mit einer Handarbeit ins Wohnzimmer ſetzen und ſpäter auch das Veſpern nicht vergeſſen, wenn ich noch nicht zurück ſei. Als ich nach Hauſe in der Sprechsiunde der Beruſsberaterin kam— etwas früher wie ich meinte— ſeh ich die Elſe mit hochrotem Kopf in der Küche etwas wegräumen. Nach einigem Hin und Her ſtellt ſich heraus, daß ſie die Haustochter von nebenan zum Kaffee eingeladen hat!“ „Was haben Sie denn zu ihr geſagt?“ „Eigentlich mußte ich innerlich lachen, aber weil es doch eine große Frechheit war, mußte ich ihr gründlich Beſcheid ſagen. Sie hat es denn auch eingeſehen.“ „Wie gut, daß Sie nicht gleich die Geduld verloren haben, das iſt viel wert!“ „Nein, ich finde, es iſt ſolch eine ſchöne Auf⸗ gabe für eine Hausfrau, ein Mädchen zu er⸗ ziehen. Ich habe ſelber Freude dran. Denn es fehlt doch an guten Hausfrauen, und von Ihnen weiß ich, daß es jetzt auch an gut vor⸗ gebildeten Hausgehilfinnen fehlt. Da will man doch auch dazu beitragen, daß es beſſer wird.— Und noch etwas wollte ich fragen. Unſere Bäk⸗ kersfrau hat mich gefragt, ob ſie nicht auch ſolch ein Mädchen von Ihnen haben könnte. Es ſind wirklich brave, fleißige Leute. Haben Sie nicht noch ein Mädchen für ſie?“ „Das hätte ich wohl. Aber in einen Geſchäfts⸗ haushalt dürfen wir keine häuslichen Lehrlinge vermitteln!“ „Warum denn nicht?“ „Weil die Hausfrau dort im Geſchäft mithilft und keine Zeit hat, ſich um das Mädchen zu kümmern. Vielleicht könnte ſich Ihre Bäckers⸗ frau ein junges Tagesmädchen nehmen, das ihr bei der Hausarbeit hilft? Das wird wohl am beſten ſein. Für häusliche Lehrlinge eignet ſich eben nicht jeder Haushalt.“ „Ja, das weiß ich. Aber es iſt gewiß eine ſehr gute Sache, das werde ich auch meinen Be⸗ kannten erzählen!“ „Ja, Frau Schulz, tun Sie das nur, wir ſind Ihnen ſehr dankbar, wenn Sie uns ein wenig unterſtützen und die Sache bekannt machen; denn an Oſtern kommen wieder ſehr viele Mädchen aus der Schule, da brauchen wir 55 viele neue Lehrſtellen im Haus⸗ alt!“ Leonie Schardt. Hꝛinz Narnevcl ergreiſt cliie Maelit Eine lange Regierungszeit hat ſich in dieſem Jahre Prinz Karneval vorbehalten. Vom 6. Januar bis 5. März dauert die Regentſchaft des närriſchen Prinzen. Obwohl ſchon da und dort Vorbereitungen für die Faſtnacht getroffen worden ſind, hatte man ſich doch mit Rückſicht auf die Saarabſtim⸗ mung noch etwas Zurückhaltung auferlegt. Nachdem nun auch dieſe Beſchränkung in Weg⸗ fall gekommen iſt, wird von den zuſtändigen Stellen mit Hochdruck an der Ausgeſtaltung des diesjährigen Faſtnachtsbetriebes gearbeitet. Nach all dem, was bisher an die Oeffentlichkeit gedrungen iſt,— beſondere Ueberraſchungen werden ja bekanntlich als großes Geheimnis bis zuletzt behütet— hat es den Anſchein, als ob die diesjährige Faſtnacht in einem weit grö⸗ ßeren Umfang und in einem ſehr weitgeſpann⸗ ten Rahmen begangen werden ſoll. Die ganzen Vorbereitungen zum diesjährigen Faſching, wie ſie gerade in dieſen Tagen getroffen werden, ſind erneut ein deutlicher Beweis dafür, daß das Volk wieder mit Vertrauen in die Zukunft blickt. Es beanſprucht daher auch das Recht, we⸗ nigſtens einmal im Jahr, losgelöſt von allem, was das Erdenleben beſchwert, ſich ein paar ſorgenloſe Stunden und Tage zu machen, Tage, an denen Frohſinn, Laune und Humor das Zepter ſchwingen. Aber da erheben ſich ſchon ein paar Mucker und„Seltenfröhliche“ und glauben, darauf hin⸗ weiſen zu müſſen, daß die Zeiten zu ernſt ſeien, um einen zünftigen Faſching zu feiern, daß noch ſoundſoviele Volksgenoſſen da ſeien, die noch keine Arbeit hätten und mit einer bitterernſten Miene heben dieſe— Gottſeidank— wenigen Leute warnend den Zeigefinger! Ja, ihr lieben Miesmacher und Beſſerwiſſer, habt ihr euch ſchon einmal ernſtlich durch den Kopf gehen laſſen, welche Bedeutung ſo ein Faſching auch für die Volkswirtſchaft hat? Wenn nicht, dann macht euch doch einmal die kleine Mühe und befragt euch auf dem Arbeits⸗ amt, wie viele Hilfskräfte für die Faſchingszeit angefordert werden, wie viele ſtellungsloſe Mu⸗ ſiker für dieſe Zeit eingeſtellt werden können. Denkt dann weiter vor allem an die Papierindu⸗ ſtrie, an die Brauinduſtrie, an die Winzer uſw. Ferner iſt zu berückſichtigen, daß ein gewiſſer Prozentſatz der Eintrittsgelder dem Winter⸗ hilfswerk zufließt. Und wenn ihr dann all dieſe Summen zuſammenzählt, die in dieſer Zeit ge⸗ rade durch den Faſching umgeſetzt werden und welche Beträge davon für Löhne und Gehälter bezahlt werden, dann werdet ihr einſehen müſ⸗ ſen, daß auch auf dieſe Weiſe manche Not gelin⸗ dert werden kann. Es hat ſich in all den hinter uns liegenden Jahren immer wieder gezeigt, daß der Faſching, der ja in vielen Landesteilen Volksgut im wahrſten Sinne des Wortes iſt, nicht nur zu einer Angelegenheit ausgelaſſener Fröhlichkeit wird, ſondern auch einen volkswirt⸗ ſchaftlichen Faktor von nicht zu unterſchätzender Bedeutung darſtellt. Was Menſchen vergeſſen! Die Süddeutſche Bewachungsgeſellſchaft mbh. berichtet: Im Monat Dezember 1934 wurden: 2905 Haus⸗, 28 Kirchen⸗, 5 Garage⸗, 25 Ge⸗ ſchäftstüren, 6 Schaufenſterkäſten, 29 Schutzgit⸗ ter, 68 Fenſter und 107 Fenſterläden of⸗ fen angetroffen und geſchloſſen. Gelöſcht wur⸗ den 495 brennende Lichter. 21 ſteckengebliebene Schlüſſel und 15 hängengebliebene Preistafeln wurden den Eigentümern zurückgegeben. Drei Waſſerleitungen wurden abgeſtellt. Ferner wur⸗ den zwei Herrenfahrräder, ein Koffer mit In⸗ halt und ein Schubkarren auf dem Fundbüro abgegeben, ſowie ein Betrunkener auf die Sa⸗ nitätswache gebracht. Bei ſämtlichen Unregelmäßigkeiten wurde durch die Wachleute für Abhilfe geſorgt. Obige Zahlen ergeben ein Tatſachenergebnis für einen Monat. Es iſt deshalb ſehr inter⸗ eſſant, bei dieſer Gelegenheit einmal eine Jah⸗ resbilanz zu ſehen, um zu erkennen, was alles durch den Schutz⸗ und Streifendienſt der Süd⸗ deutſchen Bewachungsgeſellſchaft mb. in dem Zeitabſchnitt eines Jahres feſtgeſtellt wurde. Es handelt ſich hier um folgende Feſtſtellungen: 20780 Haus⸗, 234 Kirchen⸗, 151 Garage⸗, 143 Stall⸗, 100 Lager⸗, 196 Ge⸗ ſchäftstüren, 41 Schaukäſten, 8 Kaſſenſchränke, 530 Fenſter, 586 Fenſterläden und 553 Schutzgitter offen angetroffen und geſchloſſen. Gelöſcht wurden 2396 brennende Lichter 123 ſteckengebliebene Schlüſſel und 52 hängengeblie⸗ bene Preistafeln wurden den Eigentümern zu⸗ rückgegeben. 26 Waſſerleitungen wurden abge⸗ ſtellt und ein gebrochenes Waſſerrohr gemeldet. Ferner wurde bei mehreren Motorrad⸗ und Autounfällen, ſowie bei einem Wagenumſturz die erſte Hilfe geleiſtet. Auf dem Fundbüro wurde folgendes abgeliefert: 17 Fahrräder, ein Koffer mit Inhalt, ein Schubkarren, eine Dop⸗ pelleiter, ein Sack Spinat, eine Wagenlaterne und ein herrenloſes Motorrad und zwei Autos gemeldet. 49 unfugtreibende Burſchen der Po⸗ lizei übergeben und acht Diebe feſtgenommen und ebenfalls der Polizei zugeführt. Zweimal wurden Brände entdeckt, der Feuerwehr gemel⸗ det und es konnte durch rechtzeitiges Eintreffen der Feuerwehr weiterer Schaden verhütet wer⸗ den. Dieſe Zahlen beweiſen, daß der Schutz⸗ und Streifendienſt allerhand geleiſtet hat. Was alles geſchehen iſt Diebſtahl⸗Chronik. Entwendet wurde: Am 19. d. M. in einem Warenhaus hier eine ſchwarzlederne Damenhandtaſche, enthaltend eine goldene Damen⸗Armbanduhr, auf dem Zifferblatt das Wort„Wilka“, gelbes Bar⸗d, eine goldene Lorgnette mit Kette aus Silber, eine Puderdoſe aus Weißmetall und einen Schlüſſelbund.— Am 20. d. M. in Waldhof ein ſchwarzer Damenmantel mit ſchwarzem Futter und ebenſolchem Pelzkragen. Ehrliche Finder geſucht. Verloren ging: Vom 20. bis 24. Dezember v. J. in hieſiger Stadt ein goldener Ehering, gez. R. O. 24. 12. 23. Streut die Gehwege bei Glätte. Wiederholte Unglücksfälle haben in den letzten Tagen ge⸗ zeigt, daß bei nächtlicher Eisbildung die Ver⸗ antwortlichen in den Morgenſtunden nicht recht⸗ zeitig die Gehwege beſtreuen. Auch geſtern früh ſtürzte auf einem Gehweg in der Neckarſtadt⸗ Oſt infolge der Glätte eine Frau und brach das linke Handgelenk. Zahlreiche Beanſtandungen: 72 Kraftfahr⸗ zeuge mußten bei einer in verſchiedenen Stadt⸗ teilen vorgenommenen Prüfung des Kraftfahr⸗ zeugverkehrs wegen techniſcher Mängel bean⸗ ſtandet werden. An 31 Fahrzeugen war die Kennzeichenbeleuchtung mangelhaft, an zehn entſprachen die Richtungsanzeiger und an zwölf die Scheinwerfer nicht den Vorſchriften, ſieben waren nicht mit einem Schlußlicht verſehen und an ſechs weiteren waren die Kennzeichen ſchad⸗ haft. Ferner wurden vier Führer von Kraft⸗ fahrzeugen angezeigt und ſechs gebührenpflich⸗ tig verwarnt. 83 Jahre alt. Ihren 83. Geburtstag feiert heute, 23. Januar Frau Marie Rieſter, geb. it eift Ligfenofſt. ſere 5 Altersjubilarin ſt eifrige Leſerin unſerer Zeitung. Herzliche Glückwunſch. 10 000 Ausſtellungsbefucher. Die Ausſtellung des Mannheimer Malerhandwerks, die von der hieſtigen Maler⸗Innung vom 12. bis 20. Januar 1935 in der Rhein⸗Neckar⸗Halle veranſtaltet wurde, war ein voller Erfolg. Sie wurde von ca. 10000 Perſonen beſichtigt, darunter von ſehr vielen auswärtigen Beſuchern Das Inter⸗ eſſe für die ausgeſtellten Arbeiten war überaus groß. Da die Ausſtellung infolge anderweitiger Inanſpruchnahme der Ausſtellungsräume nicht verlängert werden konnte, hat die Maler⸗In⸗ nung Mannheim Vorſorge getroffen, daß ein⸗ zelne Ausſtellungsſtücke auf der Geſchäftsſtelle Mannheim, J 7, 10, auch weiterhin beſichtigt werden können. „Hakenkreuzbanner“ Zahrgang 5— A Nr. 39— Seite 6 Jas Zoiß Nermofieim and den Lobcdengau in laiolingizefis Zeit Vortrag Professor Gropengießers im Altertumsverein Durch die Ausgrabung der Ueberreſte des Dorfes Hermsheim, die im letzten Winter unter der Leitung von Profeſſor Dr. Her⸗ mann Gropengießer ſtattfand, gewann man zum erſten Male einen umfaſſenderen Einblick in die Anlage und den Aufbau eines Dorfes aus der karolingiſchen Zeit Die Wiſ⸗ ſenſchaft hat hier mit dem Spaten ganz we⸗ ſentlich zur Auftlärung einer Zeitſpanne un⸗ ſerer Heimatgeſchichte beigetragen, über die nur ganz wenige ſchriftliche Aufzeichnungen vorhanden ſind. Das Dorf Hermsheim lag in der Gegend zwiſchen Neckarau und Seckenheim. Verſchie⸗ dene Flurnamen in der dortigen Wüſtung deuten noch auf die aus der karolingiſchen eit ſtammende Anſiedlung, die das ganze ittelalter hindurch beſtanden hat, hin. Auch in dem Kodex des Kloſters Lorch findet ſich mehrere Male der Name„Herimundesheim“. Nun hatte man zwar früher ſchon in dieſer Gegend einige Gräber aus merowingiſcher Zeit aufgefunden, aber auf Anzeichen einer ſpäteren Siedlung war man bislang noch nicht geſtoßen. Erſt durch einen Siedler, der in der Wüſtung ſein Haus bauen wollte, wur⸗ den die Spuren und Ueberreſte des Dorfes Hermsheim entdeckt. Beim Anlegen einer Kiesgrube ſtieß er in tieferen Schichten auf dunkle Stellen in der Erde, die ſich bei nähe⸗ rer Unterſuchung als das Fundament einer Hütte erwieſen. Unter ſachkundiger Führung wurden nun in größerem Umfange Grabungen vorgenom⸗ men, die zu einer Menge intereſſanter und heimatgeſchichtlich aufſchlußreicher Funde führ⸗ ten. In der hellen Lößſchicht, die vom Neckar angeſchwemmt wurde, zeichnet ſich deutlich der dunkle Grund des einſtigen Dorfes ab, und beim Abheben der verdeckten Schicht wurden ſelbſt die kleinſten Vertiefungen und Löcher ſichtbar. Nach und nach legte man den größ⸗ ten Teil der verſchwundenen Anſiedlung Hermsheim frei, ſo daß man ſich heute an Hand des aufgeſtellten Planes mit der ge⸗ nauen Einzeichnung der einzelnen Bauten ein recht anſchauliches Bild von dieſem Dorf aus dem 9. Jahrhundert machen kann. Die zahlreichen Behauſungen, die bunt durcheinandergewürfelt liegen, zeigen ſtets den gleichen Grundriß. Es ſind einfache Rechtecke, die ſich zum Teil, durch ſpätere Ueberbauung, überſchneiden. An einer Ecke findet ſich meiſt eine ausgebuchtete Vertiefung, die als Keller oder Vorratsraum dienen mochte während zwei lleinere, runde Löcher an den Schmalſei⸗ ten das Rechteck anzeigen, wo die als Haupt⸗ träger der Hütte dienenden Pfoſten ſtanden. Ueber dieſe Pfoſten war dann der Firſtbalken gelegt, der die aus Flechtwerk aufgeführten und mit Lehm verkleideten Wände zu einem zeltartigen Dach vereinigte. Aber auch einen Steinbau legte man im Laufe der Ausgrabungen frei. Die nicht ſehr hohe, innen zum Teil mit Kalt verputzte Mauer umſchließt einen größeren Raum mit einem Vorhof, zu dem eine breite Eingangs⸗ ſchwelle führt. Die Mauer iſt oben abgeflacht und läßt auch ſonſt darauf ſchließen, daß ſie einſt als Sockel für ein durch Balten geſtütz · tes Mauerwerk diente. Man hätte hier alſo die Unterlagen für den älteſten Fachwerkbau in Sücdeutſchland. Feſtes Mauerwerk zeigt ferner der noch gut erhaltene Brunnen, der als ſchönſtes Denkmal der ganzen Aus⸗ grabung anzuſprechen iſt. Auf dem Grunde der Hütten ſowie auch auf dem Boden des Brunnens fand man zahl⸗ reiche Knochen und Scherben, ferner einige Gebrauchsgegenſtände und Waffen aus Bronze. Die Tonſcherben nun ſind der eigentliche Angelpunkt für die Zeitbeſtimmung der Funde. Sämtliche Töpferwaren des Dor⸗ fes Hermsheim zeigen die ſcharf unterſchnit⸗ tenen Ränder und die Rädchenmuſter mit den Grübchen, Gittern und Stäbchen wie die Funde aus Seckenheim⸗Hochſtätt und aus der Auffüllung der Galluskirche in La⸗ denburg, die aus vorromaniſcher, karolin⸗ giſch⸗ottoniſcher Zeit ſtammen. Mit Betrachtungen über den„Lobden⸗ gau“(Ladenburg), dem in karolingiſcher Zeit als Kreuzungspunkt der großen Heerſtraßen und Handelswege von Holland nach dem Sü⸗ den und von Frankreich zum Baltan eine ähn⸗ liche Bedeutung zukam wie in der Gegenwart, wo der Wirtſchaftsraum um Mannheim durch den Neckarkanal und den projektierten Saar⸗ Pfalz⸗Rhein⸗Kanal ſowie durch die große Autobahn wieder zu einem Verkehrsmittel⸗ punkt erſten Ranges wird, ſchloß Profeſſor Gropengießer ſeinen ungemein lebendigen, von vielen Lichtbildern begleiteten Vortrag. Es war ein Abend, der allen an der Geſchichte unſerer engeren Heimat Intereſſierten einen reichen Gewinn brachte. Die Zuhörer, die recht zahlreich erſchienen waren, dankten denn auch dem Redner mit langanhaltendem, herz⸗ lichen Beifall. W. P. „Ikifaseꝛls oister Ausſlug mit„Kraft durch Freude“ Dem„Hakenkreuzbanner“ wird über die erſte Fahrt des Sportamtes der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ geſchrieben: Voll froher Erwartung verließ ich am ver⸗ gangenen Sonntagfrüh, bewaffnet mit Bret⸗ tern und Stöcken, die Behauſung, um an der vom Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen ge⸗ planten Omnibusfahrt nach Unterſt⸗ Verſchneiter Bach matt teilzunehmen. Zunächſt führte mein Weg zum Paradeplatz, dem Abfahrtsort. Als 3 ich aus der Rathausecke 9 35 hi and ich mitten un⸗ Stimmengewirr und bald ter und geſpannten Geſichtern, die gleich mir die Fahrt mitmachen wollten. Alles ging gut und glatt vonſtatten, die Geſellſchaft war überaus guter Laune und ſehr unterhalt⸗ ſam. Hie und da warf man einen Blick durchs Fenſter, um— ſo gut es eben ging— in der Dämmerung etwas von der herrlichen Schnee⸗ landſchaft zu ſehen. In Raſtatt wurde eine kleine Atempauſe eingelegt, die der größte Teil der Teilnehmer benutzte, um die inzwiſchen ein⸗ geſchlummerten Füße wieder wachzutramp iln. Und weiter ging es in flotter Fahrt. Wir konnten kaum noch die Ankunft am Beſtim⸗ mungsort abwarten; doch es kam etwas an⸗ ders, wie wir ausgerechnet hatten. In Hun ds⸗ eck hieß es plötzlich, alles ausſteigen, anſchnal⸗ len, fertigmachen zum Langlauf nach Unterſt⸗ matt! Jetzt wurde es für die Skihaſerln ernſt! Nun galt es, die im Trockenſkikurs des Sport⸗ amtes„Kraft durch Freude“ erworbenen Kennt⸗ niſſe anzuwenden. Mein erſter Schritt führte mich wieder zwei Schritte zurück, eine Folge —————————————————————————————————————————————————— Beſeelung des kums In der Leſſing⸗Hochſchule in Berlin ſprach Gerhard Menzel über die Manuſtriptgeſtal⸗ tung des Films, über ein Thema alſo, das heute im Mittelpunkt des Intereſſes bei der Filmherſtellung ſteht und das zu behandeln gerade Menzel berufen ſcheint, der Verfaſſer des preisgekrönten Films„Flüchtlinge“. Er wandte ſich ſcharf gegen die— aus Amerita importierte— Anſicht, daß die Summe der Einfälle den Erfolg entſcheide, ſondern ent⸗ ſcheidend ſei einzig die Beſeelung des Stoffes. Daher, ſo führte Menzel aus, hat der Film es verdient, daß der Dichter ſich ernſthaft mit dem Film befaſſe. Wie richtig dieſe Theſe iſt, können wir an Beiſpielen aus der Praxis erhär⸗ ten. Trotz der damals verhältnismäßig primi⸗ tiven Mittel hatten wir bereits vor dem Kriege recht beachtliche künſtleriſche Filmlei⸗ ſtungen. Es erregte türzlich Staunen, als man einem Kreiſe von Intereſſenten den im Jahre 1911 entſtandenen Wegener⸗Film„Der Stu⸗ dent von Prag“ vorführte und zugegeben wer⸗ den mußte, daß trotz aller Mängel der Photo⸗ und der damals noch nicht beweg⸗ dennoch ein großer Eindruck zurückblieb. Hier hatte nämlich ein einziger Mann den Film verfaßt. Er hatte ſich eines anderen bedient, aber von Wegener allein, der ihn genau und folgerichtig durchdacht hatte. Auch während des Krieges wurden in Deutſchland „Seele“ hat⸗ wobei es in daß oftmals allerdings eine recht kitſchige Einheit⸗ „zahlreichen graphie lichen Aufnahmetechnit zwar der Idee der Film war noch Filme hergeſtellt, die eine ten, weil ſie einheitlich waren, ei dieſem Zuſammenhang gleichgültig iſt, lichkeit erzielt wurde. Die ganze deutſche Filmprodurtion änderte ſich nach dem Kriege mit einem Schlage, als die amerikaniſchen Filme zu uns kamen Man bewunderte die„Einfälle“ und klammerte ſich nun ſklaviſch daran. Der„Gagman“, das iſt jener Amerikaner, der in ein fertiges Manu⸗ ſkript die Einfälle hineinbringt, wurde auch in Deutſchland Mode. Auf dem Vorſpann zu den meiſten Filmen fand man nun zunächſt den Mann verzeichnet, der die Grundidee hatte, dann zwei Leute, die dieſe Idee„fil⸗ miſch bearbeiteten“ und ſchließlich kamen noch mindeſtens zwei, die das Drehbuch verfaßten. Sie alle brachten„Einfälle“ mit, ſo daß der Film ſchließlich von oft ganz ausgefallenen Einfällen wimmelte. Bloß die Seele war ver⸗ drängt. Was man ſah, war nur ein ſchein⸗ bares Leben; es waren Puppen, die ſich be⸗ wegten, mehr aber auch nicht. Damit ſoll nun nicht geſagt werden, daß die Gag⸗Theorie der Amerikaner gänzlich ſinnlos wäre. Sie iſt zum Beiſpiel bei Grotesken ſehr gut anwendbar und unerläßlich, denn was wir bei Harold Lloyd oder Buſter Keaton ſehen wollen, iſt ja nichts anderes, als eine Aneinander⸗ reihung verblüffender Komik, die gerade des⸗ alb wirkt, weil ſie maſchinenmäßig abrollt. Die komiſchen Zeichentrickfilme eines Disney beſtehen überhaupt nur aus ſolchen Gags und ſind reizend. Aber was hier möglich und un⸗ erläßlich iſt, das iſt für den ernſten Spielfilm unmöglich. In ſeinem Vortrag wandte Menzel daher auf künſtleriſche Wertung hat. ſich Gerhard gegen die Kollektiv⸗Verfaſſer und betonte, daß immer nur ein einzelner ein Filmmanuſtript ſchaffen könne, das Anſpruch Menzel ver⸗ langt ferner, daß der Dichter ſich ganz auf den Film verſchwenden müſſe denn nur wenn die Kraft der dichteriſchen Viſion unendlich ſtark iſt, beſteht die Möglichkeit, daß ſich wenigſtens ein Teil davon durch die Widerwärtigkeiten der prattiſchen Herſtellung und durch die der zu gut gewachſten Bretter. Ich dochte, das kann ja recht werden, doch auch ich kam ans Ziel, wie— wann und unter welchen Umſtän⸗ den wird nicht verraten! Jedenfalls war ich da und ging auch gleich zum Uebungshügel. Hier hieß es zunächſt„ſteigen“. Der Ski⸗ lehrer nahm ſich ſeiner Anhänger ſehr an, und ich mußte immer wieder ſeine große Ge⸗ — Rodelfreuden! duld mit uns bewundern. Nach manchem Sturm waren wir oben und nun kam das Die eaſe ubſehrn Schae Kaum ausgedacht, ſchon ſaß ich im nee, was zwar nicht ſchlimm war, mehr Anſtrengung koſtete das Wiederaufſtehen! So gings noch viele Male Hügel auf und ab, natürlich auch ohne hinzufallen, und viel zu raßh kam die Zeit der Heimfahrt. Nun tra⸗ fen auch wieder die„perfekten“ Skiläufer von ihren Ausflügen in die nähere und weitere Unigebung ein. Freude ſtrahlte aus aller Au⸗ gen und mit viel Geſang und luſtigen Späßen die Heimſahrt. Pünktlich um 11 Uhr kamen wir wieder in Mannheim an. Dan⸗ kend verabſchiedeten wir Skihaſerl uns von un⸗ ſerem Skileb-er, von den übrigen Sportfreun⸗ den mit einem frohen Ski⸗Heil! Dies war mein erſter Ausilug auf Brettern. Es hat mir ſehr gut J— trotz dem Muskelkater, der ſich gleich am andern Tag einſtellte, und ich hoffe und wünſche, recht bald wieder eine ſo frohe Fahrt mit„Kraft durch Freude“ machen z dürfen.. Mängel der Technik hindurchrettete, die trotz allem Fortſchritt das Unzulängliche nie reſt⸗ los verlieren wird., 1* Die Vereinheitlichung des deutſchen Filmweſens Die einzelnen Fachverbände der Reichsfilm⸗ kammer, das ſind: der Verband der Film⸗ induſtriellen, die Arbeitsgemeinſchaft der Filmverleiher, die Vereinigung für den Film⸗ außenhandel, der Verband deutſcher Film⸗ ateliers und der Verband deutſcher Kopier⸗ anſtalten, haben ihre Liquidation beſchloſſen und ſind jetzt im Geſamtverband der Filmher⸗ ſtellung und Filmverwertung zuſammenge⸗ ſchloſſen, an deſſen Spitze Carl Froelich ſteht. Damit iſt im deutſchen Filmweſen eine be⸗ deutende Vereinheitlichung eingetreten, die ſich in Zukunft hoffentlich auch auf die Pro⸗ duktion günſtig auswirken wird. * Seltſame Maßſtäbe für die Güte eines Films Woran erkennt man, daß ein Film künſtle⸗ riſch wertvoll iſt? Gewöhnlich wendet man all⸗ gemein kulturelle Maßſtäbe für die Handlung an und wertet im einzelnen die Bildkompoſi⸗ tion und die ſchauſpieleriſche Leiſtung. In Baſel aber hat man jetzt anläßlich der Auffüp⸗ rung des berüchtigten„JFud Süß“ ganz neue Maßſtäbe gefunden, denn man kündigt ihn an als„den Film“, der drei Millionen Schweizer Franten gekoſtet hat, der den uneingeſchränk⸗ ten Beifall des Prince of Wales fand, der in London und Neuyork monatelang täglich aus⸗ verkauft war, der in Deutſchland und Oeſter⸗ reich verboten iſt.“ Der letzte Paſſus iſt in ganz großer und fetter Schrift gedrucki. Jetzt wiſſen wir alſo, wann ein Film gut ift, nämlich wenn er in Deutſchland und Oeſter⸗ reich verboten wird und wenn„der eleganteſte Mann Europas“ ihm Beifall zollt! Der tüch⸗ tige Bafler Reklamechef ſchreibt weiter über Conrad Veidt, daß ihm„die Worte fehlen, um dieſe Meiſterleiſtung würdigen zu kön⸗ nen.“ In der Tat: Uns fehlen ſie auch. Die neueſten Deviſenbeſtimmu Ein Wochenendlehrgang in Mannheim Wer iſt berechtigt, einen Antrag auf Deviſen zuteilung zu ſtellen? Wo wird der Antrag e gereicht? Wie wird die Zuteilung von Deviſen gehandhabt?— Dieſe und alle anderen Fragen der Deviſenbewirtſchaftung werden in einem Wochenendlehrgang der Reichsberufs⸗ gruppen der Angeſtellten in der DAß am 2 und 3. Februar 1935 in Mannheim eingehend behandelt. Da heute faſt jeder in ir⸗ gendeiner Form an den Fragen der Deviſen⸗ beſchaffung uſw. intereſſiert iſt, entſpricht dieſer Wochenendlehrgang einem allgemeinen Bedürf⸗ nis und bietet Gelegenheit, Beſtimmungen und Vorſchriften lernen. Der Lehrgang läuft am Samstag, 2. Febr. 1935, von 20—22 Uhr in Mannheim, C1, 10/11 und wird am Sonntag, 3. Februar 1935, um 9 Uhr im gleichen Hauſe fortgeſetzt. Ende vor⸗ kennenzu⸗ ausſichtlich 13 Uhr. Die Koſten betragen RM2 Anmeldungen ſind an die Geſchäftsſtelle der Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der DAß in Mannheim, C 1, 10/11, bis ſpäteſtens Mittwoch, 30. Januar, zu richten. 4 Rundfunk⸗Programm Donnerstag, 24. Januar Reichsſender Stuttgart⸗.10 Choral;.30 Zeitanga Wetterbericht, Frühmeldungen;.00 Frühkonzert; 10.00 Nachrichten; 10.15 Volksliederſingen; 10. Aus Mannheim: Klaviermuſik; 11.15 Funkwerbungs⸗ konzert; 11.45 Wetterbericht und Bauernfunk; 12 Mittagskonzert; 13.00 Saardienſt; 13.05 Nachr ten; 13.15 Opernkonzert: 15.30 Frauenſtunde; 16.00 Konzert; 17.30 Der brave Mann denkt an ſich ſelbſt zuletzt: 18.00 Spaniſcher Sprachunterricht; 18.15 Eine halbe Stunde Zupfmuſik; der Marienburg:; 20.00 Nachrichtendienſt; 20.10 Eine Friedrich⸗Hölderlin⸗Stunde; 21.00 Ein n Dorado des Winterſports: Stuttgart; 22.00 N richten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.20 Worü man in Amerika ſpricht; 22.30 Tanz aus Berlinz Frankfurt:.00 Frühkonzert; 10.15 Volksliederſingen 11.00 Werbekonzert; 12.00 Mittagskonzert 1; 13.15 Mittagskonzert II; 15.15 Kinderſtunde; 16.00 Kon⸗ zert; 18.00 Was bringen die neuen Zeitſchriften des Monats?; 18.15 Zur Geſchichte des Nationalſo zia⸗ lismus; 18.50 Zur Dämmerſtunde(Schallplatten)z 20.10 Der unſterbliche Falſtaff; 21.40 Volksmuſik 22.00 Zeitangabe, Nachrichten; 22.30 Kammermuſikz 23.00 Nachtkonzert; 24.00 Nachtmuſik. Wie wird das Wetter? Ueber Nordeuropa iſt ein mächtiger Sturm⸗ wirbel entſtanden, es kann für die Folge auch bei uns mit ſteigenden Temperaturen und ein⸗ zelnen Regenfällen gerechnet werden. Von der Rückſeite des Wirbels her haben ſich zwar un⸗ ter heftigem Druckanſtieg Kaltluftmaſſen in Be⸗ wegung geſetzt, die im weſentlichen aber nur in Oſteuropa zur Auswirkung kommen werden. Die Ausſichten für Donnerstag: Bei lebhaf⸗ ten weſtlichen Winden überwiegend bewölkt, einzelne Niederſchläge(nur in ganz hohen La⸗ gen Schnee), Temperatur weiter anſteigend. Wechſelnd bewölktes ... und für Freitag: Wetter mit einigen Niederſchlägen. Rheinwasserstand 22. 1. 35 Waldshut„ DDD 174 176 Rheinielden 17² Breisach„„ D- 6⁴ Kehl„„„„„„ 168 Maxau„„„„ O 308 Mannheim 138 Caubh„„„„„ OD 12² K5ih 129 Neckarwasserstan 22. 1. 35 Jagstielct(t.„ 3 Heilbronn„ Plochingen„ W38 Diedesheiemn 7⁵ Mannheim r. 18⁵ „—————————— 4 Ein hiſtoriſches Schallplattendokument Der ehemalige Gouverneur von Fium Jehelfaluſſy, hat dem Muſeum des ungariſche Parlaments ein wichtiges hiſtoriſches Doku⸗ ment, nämlich die einzige Grammophonplatte mit der Stimme des Kaiſers Franz Joſef l. zum Geſchenk gemacht. Bekanntlich war Kaiſer franz Joſef techniſchen Erfindungen nicht zu⸗ gänglich. So durften ihm beiſpielsweiſe keine Fran Dokumente vorgelegt werden, die mit der Schreibmaſchine geſchrieben waren, und in ſe nem Arbeitszimmer duldete er auch keinen Fer ſprecher. Nur ein einziges Mal ließ er ſich be⸗ wegen, ſeine Stimme auf einer Grammophon⸗ platte aufzunehmen, und zwar am 14. Dezem⸗ ber 1915. Damals machte er zur Bedin 1 atte der Unterſtützung der Kriegerwitwen und Wai⸗ daß der Ertrag aus dem Verkauf der ſen zufalle. Werke für nationalſozialiſtiſche Büchereien Die von der Reichsſtelle zur Förderung de deutſchen Schrifttums aufgeſtellte Liſte für na tionalſozialiſtiſche Büchereien wurde um fo gende Werke vermehrt: Blunck:„Die große Fahrt“, Steguweit:„Die Harfe“ und„Der Jüngling im Feuerofen“, Wehner:„Sieben vo Verdun“, Bartels:„Die Dithmarſcher“, Eurin⸗ ger:„Die Arbeitsloſen“, und Winnig:„Vo Proletariat zum Arbeitertum“. Ein 4000 Jahre altes Theaterſtük Im Archäologiſchen Muſeum in Kairo iſt ma beim Sichten der in einem Prieſtergrab gefun denen Schriften auf einem Papyros geſtoßen der die Aufzeichnung eines Schauſpiels reli⸗ giöſen Inhalts enthält Bisher war man der Anſicht, daß die von den Prieſtern aufgeführ ten Schauſpiele im alten Aegypten ſich auf heime mündliche Ueberlieferung ſtützten, un daher nimmt man an, daß es ſich hier um eine verbotene Abſchrift eines ſolchen Prieſterſpiels 7 ſcht 15 50 des 10 wird auf 4000 Jahre geſchätzt. Es wäre ſomit alſo das ält Theaterſtück, das wir kennen. 5 die einſchlägigen 19.00 Das Fiedel⸗ Trio ſpielt(Spielmannsweiſen und Volksmuſit aus dem Mittelalter; 19.30 Jungbann⸗Fahnenweihe in 28. 1 W Das Jah Deutſchen 6 werden 100 erſte deutſch trieb genom J u Eiſenbahnen weitere und im Die führung Bauvorl Der ſtellver ſchen Reich währte den Nachrichten⸗ redung, in Pläne der 9 Auf die Fre Güterverkehr w und welche M treffen beabſicht ſchaft zu entſpre ann: Ich bin ie Foriſchritte zeig ten, ja vorausf och übertreffen er Aufgabe,! et habe durch leichter G öhung der güter⸗ und Güt ſchneller Nachtv⸗ ichen großen hrender Güter ollen wir errei ung der Aufent lengeſchwindigke ſchleunigung in zung der Au nge für die laggebender 3 lbedürftige, le nnten große( eiſegeſchwindie nter dieſen Un mnächſt die L hrsordnung he wagen mit ſi parallel zur Sck m Erſchließun von Verpackung⸗ Einſatz zahlreich wurde wie folgt der Reichsbahn Durcharbeitung! deren Ziel dari der Fahrzeitreſe der Höchſtgeſchw die Fahrzeiten z ſchwindigkeit wi menen lehr eine Verdi⸗ ligt, die allerdin durchgeführt wer lung ſind Teile . 9 okomotin⸗ und aßnahmen er it zu gewährl rage nach der Tarifp ie folgt: Eine arifhöhe und d tzigen Güter plant. Wohl hon bisher bem urch Sonder „ſoweit es ſteht, ſo wird ſie ſche Ausfuh tungen zu fö durch geeignete en und die inf nötige Umſtellun nisvolle Tarifge inſichtlich de läßt ſich nur ſa ſicht beſteht, die wenn die Finar ſen Zeitpunkt Tariferleichterm Auf die Frag⸗ linftig für die ügung ſtellen zieſe Mittel ver lete Direktor Kl. Januar 1935 immungen Mannheim g auf Deviſen⸗ er Antrag ein⸗ g von Deviſen nderen Fragen rden in einem Reichsberufs⸗ DAß am 2. Mannheim aſt jeder in ir⸗ t der Deviſen⸗ ntſpricht dieſer ieinen Bedürf, eeinſchlägigen en kennenzu ⸗ Stag, 2. Febr. im,.1, 10/11, ruar 1935, um etzt. Ende vor⸗ etragen RM2. chäftsſtelle der tellten in der bis ſpäteſtens mm Inuar .30 Zeitangabe, 00 Frühkonzert; derſingen; 10.3 5 Funkwerbungs⸗ auernfunk; 12/00 13.05 Nachrich⸗ uenſtunde; 16.00 nkt an ſich ſelbſt unterricht; 18.15 .00 Das Fiedel⸗ Volksmuſik aus Fahnenweihe in tendienſt; 20.10 21.00 Ein neues art; 22.00 Nach⸗ 22.20 Worüber anz aus Berlinz zolksliederſingen; zkonzert 1; 13.15 nde; 16.00 Kon⸗ Zeitſchriften des 3 Nationalſo zia⸗ (Schallplatten); .40 Volksmuſik; Kammermuſikz Vetter? chtiger Sturm⸗ die Folge auch turen und ein⸗ rden. Von der ſich zwar un⸗ tmaſſen in Be⸗ en aber nur in men werden. g: Bei lebhaf/ gend bewölkt, anz hoben La⸗ anſteigend. Ind bewölttes en.„ and 1. 35 J 23. 1. 35 74 176 2 177 54 62 58 168 )8 307 3 191 22 118 9 119 tand I. 35 J 23. 1. 85 75 66 35 184 ndokument von Fiume, des ungariſchen toriſches Doku⸗ mmophonplatte Franz Joſef. ſich war Kaiſer ingen nicht zu⸗ ielsweiſe keine die mit der en, und in ſei⸗ ich keinen Fern⸗ ließ er ſich be⸗ Grammophon⸗ am 14. Dezem⸗ ur Bedingung, auf der Platte wen und Wai⸗ ſe Büchereien 4 Förderung des e Liſte für na⸗ vurde um fol⸗ :„Die große fe“ und„Der r:„Sieben vor irſcher“, Eurin⸗ Winnig:„Vom aterſtück n Kairo iſt man ſtergrab gefun⸗ pyros geſtoßen, hauſpiels reli⸗ war man der ern aufgeführ⸗ ten ſich auf ge⸗ ſtützten, und h hier um eine Prieſterſpiels wird auf 4000 alſo das älteſte Zohrgang 5— A Nr. 39— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ — Abendausgabe— Mittwoch, 23. Januar 1935 Was plant die Reichsbahn für 19352 Unterredung mit dem ſtellverkretenden Generaldireklor der DRB, pg. Kleinmann Das Jahr 1935 iſt das Jubiläumsjahr der Deutſchen Eiſenbahnen. Am 7. Dezember 1935 werden 100 Jahre vergangen ſein, ſeitdem die erſte deutſche Eiſenbahn Nürnberg⸗Fürth in Be⸗ trieb genommen wurde. Jubiläumsjahr der Deutſchen Eiſenbahnen plant die Deutſche Reichsbahn weitere Verkehrsverbeſſerungen und im Dienſt der Arbeitsſchlacht die Durch⸗ führung wichtiger Arbeiten und Bauvorhaben. Der ſtellvertretende Generaldirektor der Deut⸗ ſchen Reichsbahn, Pg Kleinmann, ge⸗ währte dem Hauptſchriftleiter des Beamten⸗ Nachrichten⸗ꝶDienſtes, Pg Dan, eine Unter⸗ redung, in der er ſich u. a. wie folgt über die Pläne der Reichsbahn für 1935 äußerte. Auf die Frage, welche Entwicklung dem Güterverkehr wohl vorausgeſagt werden könne und welche Maßnahmen die Reichsbahn zu treffen beabſichtige, um den Wünſchen der Wirt⸗ ſchaft zu entſprechen, antwortete Direktor Klein⸗ mann: Ich bin der Ueberzeugung, daß infolge der Maßnahmen unſeres Führers und der Reichsregierung die Belebung der Wirtſchaft, die ſchon im verfloſſenen Jahre beträchtliche Foriſchritte zeigte, auch im Jahre 1935 anhal⸗ ken, ja vorausſichtlich das Ausmaß von 1934 noch übertreffen wird. Unſere Fürſorge gilt be⸗ ſonders der Beſchleunigung des Güterverkehrs, einer Aufgabe, der ich mich ſchon früher gewid⸗ met habe durch vermehrten Einſatz ſogenannter „leichter Güterzüge“, weitere Er⸗ höhung der Geſchwindigkeit der Eil⸗ ſnel und Güterzüge, Vermehrung beſonders chneller Nachtverbindungen zwiſchen verkehrs⸗ teichen großen Plätzen, Neueinrichtung ſchnell fahrender Güterzüge— bis 90 Kilometer. Dies wollen wir erreichen im Fernverkehr durch Kür⸗ fen der Aufenthalte und Erhöhung der Strek⸗ engeſchwindigkeit. Im Nahverkehr ſoll die Be⸗ ſchleunigung im weſentlichen ebenfalls durch Kürzung der Aufenthalte erreicht werden, deren Länge für die Reiſegeſchwindigkeit von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung iſt. Für beſonders eilbedürftige, leicht verderbliche Lebensmittel konnten große Erfolge in der Verkürzung der Reiſegeſchwindigkeit der Güter erzielt werden. Unter dieſen Umſtänden wird es möglich ſein, demnächſt die Lieferfriſten der Eiſenbahn⸗Ver⸗ kehrsordnung herabzuſetzen und damit einem lange unſch der Wirt⸗ ſchaft zu entſprechen. Eine weitere Be⸗ ſchleunigung des Stückgut⸗Verkehrs wird der vermehrte Einſatz von Laſtkraft⸗ wagen mit ſich bringen, und zwar ſowohl parallel zur Schiene im Erſatzverkehr als auch zur Erſchließung abſeits der Schiene gelegener Gebiete ohne Eiſenbahnverbindungen. Eine weſentliche Beſchleunigung und Verbilligung des Stückgut⸗vVerkehrs— auch durch Erſparnis von Verpäckungsmaterialien— wird durch den Einſatz zahlreicher Kleinbehälter erzielt werden. Die Frage, welche Pläne die Reichsbahn im neuen Jahre für den Perſonenverkehr habe, wurde wie folgt beantwortet: Im Reiſezugdienſt der Reichsbahn iſt zur Zeit eine ſyſtematiſche Durcharbeitung der D⸗Zug⸗Fahrpläne im Gange, deren Ziel darin beſteht, durch Verringerung der Fahrzeitreſerven und durch Heraufſetzung der Höchſtgeſchwindigkeit bis auf 120 Kilometer die Fahrzeiten zu kürzen. Eine weit höhere Ge⸗ ſchwindigkeit wird bei den in Ausſicht genom⸗ menen Schnelltriebwagenverbindungen nach dem Muſter des„Fliegenden Ham⸗ burgers“ erzielt werden, bei denen eine höchſtgeſchwindigkeit bis zu 150 Kilometer zu⸗ —35 iſt. Demzufolge werden auf Flachland⸗ recken Reiſegeſchwindigkeiten von etwa 120 Kilometer erreicht werden. Neben der Beſchleu⸗ nigung der D⸗Züge im Fernverkehr und dem Einſatz von Schnelltriebwagen iſt im Nahver⸗ lehr eine Verdichtung des Fahrplans beabſich⸗ gt, die allerdings naturgemäß nur allmählich zurchgeführt werden kann. Für die erſte Umſtel⸗ lung ſind Teile des Ruhrbezirks, des Rhein⸗ Maingebiets und andere Gegenden mit ühnlichen Verkehrsverhältniſſen in Ausſicht ge⸗ nommen. Nachdem Direktor Kleinmann darauf hinge⸗ wieſen hatte, daß die Steigerung der Geſchwin⸗ digkeit auf dem Gebiete des Signalweſens, der Lokomotiv? und Wagenbremſung mancherlei Maßnahmen erfordere, um die Betriebsſicher⸗ zu gewährleiſten, äußerte er ſich auf eine rage nach der Tarifpolitik der Reichsbahn wie folgt: Eine Aenderung der angemeſſenen Tarifhöhe und des grundſätzlichen Aufbaus der ſetigen Güter⸗ und Tiertarife iſt nicht ſhon bisher bemüht ſein, die deutſche Wirtſchaft urch Sondermaßnahmen zu unterſtüt⸗ zen, ſoweit es in ihren finanziellen Kräften 1 Wohl aber wird die Reichsbahn wie ht, ſo wird ſie auch fernerhin z. B. die deut⸗ che Ausfuhr durch Tariferleichte⸗ 1 kungen zu fördern, die Landwirtſchaft durch geeignete Tarifmaßnahmen zu unterſtüt⸗ zen und die infolge der Deviſenſchwierigkeiten ötige Umſtellung der Induſtrie durch verſtänd⸗ nisvolle Tarifgebarung zu erleichtern ſuchen. Hinſichtlich der Ausſichten für 1935 in den Perſonentarifen läßt ſich nur ſagen, daß nach wie vor die Ab⸗ ſicht beſteht, die Grundtarife dann zu ſenken, wenn die Finanzlage dies zuläßt. Bis zu die⸗ ſem Zeitpunkt ſollen die außergewöhnlichen Tariferleichterungen weiter gewährt werden. Auf die Frage, welche Mittel die Reichsbahn linftig für die Arbeitsbeſchaffung zur Ver⸗ fügung ſtellen werde und für welche Arbeiten dieſe Mittel verwandt werden würden, antwor⸗ lete Direktor Kleinmann: Die Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men der Reichsbahn werden im Rahmen des Möglichen auch im Jahre 1935 weiterge⸗ führt werden. Die Reichsbahn hat für dieſe Zwecke in 1935 Ausgaben von insgeſamt rund 1,6 Mill. RM. in Ausſicht genommen, wobei nicht mehr zwiſchen zuſätzlichen Aufwendungen und ſolchen des Grundwirtſchaftsprogramms unterſchieden wird. Ob dieſe Geſamtſumme im laufenden neuen Geſchäftsjahr der deutſchen Wirtſchaft in voller Höhe zur Verfügung geſtellt werden kann, hängt allerdings bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade davon ab, ob die Einnahmeent⸗ wicklung der Reichsbahn weiter in der günſti⸗ gen Kurve verläuft, die wir wünſchen und er⸗ hoffen, und ob es der Reichsbahn darüber hin⸗ aus gelingt, die zur Bereitſtellung der ſonſt noch erforderlichen Mittel geplanten Finanzierungs⸗ maßnahmen mit Erfolg durchzuführen. Bei der Verwendung dieſer Mittel iſt immer der Ge⸗ danke entſcheidend, für die eigenen Aufgaben des Unternehmens einen möglichſt hohen wirt⸗ ſchaftlichen Nutzen ſicherzuſtellen. Dieſe Gegen⸗ wart mit ihren vielſeitigen Forderungen auf Geſchwindigkeitsſteigerung, Motoriſierung auf Schiene und Landſtraße, Erleichterung der Ver⸗ kehrsabwicklung u. a. ſtellt gegenwärtig den Eiſenbahnen ſo mannigfaltige, ganz neue Auf⸗ gaben, daß wegen der nutzbringenden Verwen⸗ dung der Arbeitsbeſchaffungsmittel auf lange Zeit hinaus keine Sorge beſteht. Abſchließend führte Direktor Kleinmann hin⸗ ſichtlich der Geſellſchaftsform der Reichsbahn, die ihr durch die Reparationsgeſetzgebung auf⸗ gezwungen worden iſt, aus: Wir alle wiſſen, daß unter dieſem traurigen Kapitel der deut⸗ ſchen Eiſenbahngeſchichte keiner mehr gelitten hat als der Eiſenbahner ſelbſt, der trotz der An⸗ feindungen, denen das mit den ungeheuren Tributen belaſtete und teilweiſe unter auslän⸗ diſchem Einfluß ſtehende Unternehmen ausge⸗ ſetzt war, ſeinen ſchweren Dienſt in gewohnter Pflichterfüllung verrichten mußte. Dieſe unheil⸗ vollen Zeiten ſind nun ſchon längſt und für im⸗ mer vorbei. Die Reichsbahn iſt ſchon lange wie⸗ der ein rein deutſches Unternehmen, das dem Reiche oder mit anderen Worten dem deutſchen Volke ſelbſt gehört und genau ſo wie jedes an⸗ dere Reichsunternehmen und nach denſelben Grundſätzen wie eine Reichsbehörde geleitet und verwaltet wird. Was allein noch übriggeblieben iſt, das iſt die äußere Form der Geſellſchaft, die für die Sache ſelbſt aber keinerlei Bedeutung mehr hat. Jeder Eiſenbahner fühlt ſich als verantwort⸗ licher Diener des Reichs und treuer Gefolgs⸗ mann unſeres Führers Adolf Hitler. Was er ſchafft, erarbeitet er mit der ganzen Reichsbahn für das Aufbauwerk des Kanzlers, für das deutſche Vaterland. Photo-Reimann, P 3, 11. Gauleiter Robert Wagner in Mannheim Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner beſichtigte heute vormittag das„Haken⸗ kreuzbanner“. Beim Verlaſſen der Völkiſchen Buchhandlung verkauft ihm ein„grauer Mann“ ein Los des Winterhilfswerks. Keine unberechtigten Mieterhöhungen Die Mietervereinigung Mannheim E. V. teilt uns mit: eIn den letzten Tagen waren Bekanntmachun⸗ gen zu leſen, die die Polizeipräſidenten von Königsberg, Stettin und Augsburg(Völkiſcher Beobachter) zur Verhütung von Mieterhöhun⸗ gen erlaſſen haben. In der Bekanntmachung wurde davon aus⸗ gegangen, daß in letzter Zeit entgegen den Be⸗ ſtrebungen der nationalſozialiſtiſchen Regierung mehrere Fälle von verſuchter Mieterhöhung be⸗ kanntgeworden ſeien. Derartiges Vorgehen von Vermietern ſei grundſätzlich unzuläſſig. Es wird mit Recht und zutreffend darauf hingewieſen, daß die Verbände der Vermieter ſich bereit erklärt ha⸗ ben, auf ihre Mitglieder einzuwirken, in jetzi⸗ ger Zeit Mieterhöhungen zu unterlaſſen. Vorkommenden Falles ſollen ſich die Mieter ſofort beſchwerdeführend an das Polizeipräſi⸗ dium wenden, das dann das weitere veranlaſ⸗ ſen werde. Das Eingreifen der Polizeibehörden ent⸗ ſpricht der Verordnung zur Verhinderung un⸗ berechtigter Mietſteigerungen, die der Reichs⸗ kommiſſar für Preisüberwachung, Dr Goerde⸗ ler, für einige Gebiete veröffentlicht hat. Auch das hieſige Polizeipräſidium hat in gleicher Sache ein Erſuchen an uns gerichtet, ihm von unberechtigten Mieterhöhungen Kennt— nis zu geben. Da in letzter Zeit wiederum Beſchwerden von Mietern wegen unberechtigten Mieterhöhungen an uns gelangt ſind, wollen wir nicht verſäu⸗ men, kurz das Weſentliche der Verordnung hier wiederzugeben. „Bei allen Räumen, für die das Reichsmieten⸗ geſetz gilt, darf bei Neuvermietungen kein höhe ⸗ rer Mietzins als der vom März 1934 erhoben werden. Wenn aber dieſer Mietzins hinter der geſetz⸗ lichen Miete zurückgeblieben iſt, dann iſt die Erhebung der geſetzlichen Miete berechtigt. Bei der Berechnung der Märzmiete bleiben Um⸗ lagen, wo ſolche ſtattgefunden haben, außer Anſatz. Ebenſo iſt der Wert von Leiſtungen, die der Mieter etwa übernommen hatte und die von Einfluß auf die Höhe des Mietzinſes waren, bei der Berechnung der Märzmiete mit heran⸗ zuziehen. Falls die betreffenden Räume im März 1934 nicht vermietet waren, darf höchſtens der Mietbetrag gefordert werden, der vorher in Kraft war, mindeſtens aber die geſetzliche Miete. Dieſe gilt auch für Räume, die früher noch nicht vermietet waren. Eine weitere Rückſicht auf die Bedürfniſſe des Vermieters liegt darin, daß ein nach dem 31. März 1934 vereinbarter höherer Mietzins auch weiterhin gefordert werden darf, wenn die Er⸗ höhung durch Arbeiten veranlaßt worden iſt, die mit einem außergewöhnlichen Koſtenaufwand des Vermieters ausgeführt worden ſind. Bei laufenden Mietverhältniſſen über Räume, die dem Reichsmietengeſetz unterliegen, ſoll die⸗ ſer Mietzins auf den des März 1934 geſenkt werden, jedoch nicht unter die geſetzliche Miete, und zwar von dem nächſten Monatserſten ab, der dem Erlaß einer ſolchen Anordnung folgt.“ Mit Recht weiſen der Polizeipräſident von Stettin und auch der Polizeidirektor von Augs⸗ burg in ihren Mitteilungen an die Oeffentlich⸗ keit darauf hin, daß eine Berechtigung zur Er⸗ höhung der Miete nicht ſchon dadurch gegeben iſt, daß der Vermieter Inſtandſetzungsarbeiten auf ſeine Koſten vorgenommen hat, da dieſe ihm kraft Geſetzes ohne weiteres obliegen und durch die übliche Miete hinreichend abgegolten werden. „Ebenſo unzuläſſig iſt es,“ heißt es in einer der Bekanntmachungen weiter,„daß beim Woh⸗ nungswechſel der Hausbeſitzer oder der bis⸗ herige Mieter unangemeſſene hohe Abſtands⸗ ſummen für Wohnungsinſtandſetzungen oder Umzug verlangen. Das Fordern von Abſtandsſummen hat ſich ge⸗ radezu zu einer Unſitte entwickelt.“ Wohl kennen wir auch Fälle, in denen Ver⸗ mieter aus freiwilliger Selbſtdiſziplin und aus ſozialem Verſtändnis heraus tatſächlich vorhan⸗ dene Mißſtände beſeitigt haben, ohne es auf einen behördlichen Zwangseingriff ankommen zu laſſen. Die Mieter tun dennoch gut daran, in Zwei⸗ felsfällen ſich auf unſerer Geſchäftsſtelle beraten zu laſſen. Oft genügt ein entſprechender gütlicher Hin⸗ weis, um beide Parteien vor unnötigem Aer⸗ ger und Koſten zu bewahren. Wie's früher in mannem war (Vun eem, wo debei war) Wann ich durch die Unnerſtadt geh' Un dort die alte Häuſer ſeh', Dann denk ich 60 Johr zurück 4 Un fühl mich grad wie Hans im Glück. Im„Habereckl“, in QO 4, Bolt ich als kleener Bu ſchun Bier; Die Wertſchaft, wie ſie heut do ſteht, War früher nor 4 Fenſchter breet. Im alte k⸗5⸗Krankenhaus, o ſieht es heut ganz annerſcht aus. 'n Brunne un e' Waſſerfaß, Die ware dort in dere Gaß. S'fängnis mit der Bretterwand, Is viele ſicher noch bekannt, Des hawe Soldate bei Dag und Nach“ Mit Säbel un Gewehr bewacht. Dort in O 6— hab ich gewohnt, Des hot ſich wirklich aach gelohnt, Mir Buwe hawe'ſamme'halte, Ich denk aach oft noch an die Alte: 1 Hettinger Johann, Petry Seppel, Schüttler Karel, Auguſt Eppel, Zelanh Glatz mit ſeiner Sippe, einrich Gräf, des war ee Kippe. Des Obſt, dort vur da Schießhaus⸗Wiſſe, Mit Schrotte, hot ma's runner'ſchmiſf Un wann der Knebbes is als Kumme Do hot ma Reisaus ſchnell genumme. Vun's Lameys⸗Garte in K ſiwwe (Nor's Wohnhaus is do ſteh' gebliewe) Im Garte dort, war Obſt genug, Wir Buwe ware ſchlau un klug. In s 6— die Gummifabrik Is umgebaut mit viel Geſchick, Aus dere hot ma— gut durchdacht Viel kleene Wohnunge gemacht. Zum Bade, ſin mir in de Rheiln), E' jeder wollt doch ſauber ſeiln); Beim Mühlauſchlöſſel, es is wohr, War's„Freibad“ ſchun vor 60 Johr. Un ſin als morgens in der Früh, Dragoner odder Artillerie Mit Muſik her geritte kumme, Do ſin mir newe her, als'ſchprunge. Bei ſo'ere Erinnerung Fühlt ma ſich wirklich widder jung; Do möcht ma— un wär's nor zum Schein Mol widder Mannemer Lausbu ſeiln). Heinrich Häußler. nn „Altgermaniſche Lebensgrundſätze“ iſt das Thema des Nordiſchen Abends, der mor⸗ gen, Donnerstag, um 8,30 Ahr, in der „Harmonie“ ſtattfinden wird. Die Heſſen kagten.. Die Generalverſammlung des Heſſenbundes Mannheim wies einen ſo ſtarken Beſuch auf, wie er bisher nicht zu verzeichnen war. Ver⸗ einsführer Friedrich Sattler begrüßte die Er⸗ ſchienenen und bemerkte, daß ſich der Verein infolge zahlreicher Neuanmeldungen in auf⸗ ſteigender Linie befinde. Er gedachte der bei⸗ den verſtorbenen Mitglieder, Ehrenmitglied Stutz und Mitglied Ott. Das Protokoll der letzten Verſammlung, von Schriftführer Th. Stumpf verleſen, fand einſtimmige Genehmi⸗ gung. Der Vereinsführer erſtattete den Jahres⸗ bericht. Insgeſamt 12 Mitgliederverſ ammlungen und 6 Vorſtandsſitzungen fanden ſtatt. Der Verein beteiligte ſich im verfloſſenen Jahre an dem Heſſenverbandstag in Weinheim und war als ſtärkſter Verein beim heſſiſchen Heimattag auf dem Waldhof vertreten. Da Kaſſe, Bücher und Belege in gewohnter Ordnung ſich befanden, wurde dem Rechner Auguſt Wunſch Entlaſtung erteilt und ſowohl dem ſtellv. Vereinsführer Jeckel ſowie dem Schriftführer Stumpf für die geleiſtete Arbeit der Dank ausgeſprochen. Der ſatzungsgemäß von ſeinem Amte zurück⸗ getretene Vereinsführer Sattler wurde wieder einſtimmig zum Vereinsführer gewählt, unter anerkennenden Worten für ſeine aufreibende Tätigkeit. „Sattler dankte für das Vertrauen, das man ihm durch ſeine Wiederwahl entgegengebracht habe. Er verſicherte, auch in Zukunft die Be⸗ lange des Vereins mit allen Kräften zu fördern und zu vertreten, wobei er auch ſeiner Mit⸗ arbeiter in der Führexſchaft gedachte. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer und Reichskanzler ſchloß die harmo⸗ niſch verlaufene Generalverſammlung. Gaſtſpiel des Schumann⸗Theaters im Roſengarken Mannheim Das Schumann⸗Theater teilt uns mit, daß es ſeinen Werbefeldzug begonnen hat, und uns im Roſengarten ein Programm von zehn Glanzleiſtungen des Humors und der Artiſtit vorführen wird. Im Mittelpunkt ſteht die 16jäh⸗ rige Camilla Mayer, das verwegene Mädel am 20 Meter hohen ſchwankenden Maſt. Die Vorſtellungen beginnen am 25. und 26. und am 28. und 29. Januar 1935 täglich abends .15 Uhr. Gleichzeitig teilt uns die Gaſtſpieldirektion mit, daß am Freitag, 25. Januar,.15 Uhr, eine Kindervorſtellung zum Preiſe von 35 Pfg. auf allen Plätzen, und am Dienstag, 29. Januar, .15 Uhr, eine Erwerbsloſenvorſtellung eben⸗ falls zum Preiſe von 35 Pfg. ſtattfindet. Folgende Erklärung der Gaſt⸗ fpieldirektion geben wir Ihnen hiermit bekannt: Unſere Gaſtſpielreiſe bedeutet durchaus keine Konkurrenz für das Vergnügungsgewerbe, ſondern iſt nichts ande⸗ res als ein Werbefeldzug für das gute alte Varieté, ein Stückchen Aufbau in dem großen Arbeitsbeſchaffungsprogramm der deutſchen Ar⸗ tiſtit, denn es gibt mehr als 30 Artiſten monat⸗ lich Arbeit und Brot. Zudem ſpielen wir nur in ſolchen Städten, in denen kein Groß⸗Varieté am Platze iſt. Auch auf ſozialem Gebiet iſt das Unternehmen durch ſeine Sondervorſtellungen für Kinder und Erwerbsloſe in der Vergnü⸗ gungsbranche bahnbrechend geworden. ——— ————————— 75 Abendausgabe— Mittwoch, 23. Janua Jahrgang 5— A Nr. 39— Seite 8 „Hakenkreuzb anner⸗ hovas, hätten mit dieſem einen Bund geſchlt ſen, ſo daß ſie ſich an die Welt nicht gebu fühlten. Im beſten Glauben, daß es von Reichsregierung erlaubt ſei, hätten ſie 65 K lender von Magdeburg kommen laſſen und verkauft. Nach mehrſtündiger Verhandlung erkan das Gericht gegen die Angeklagten auf folgen Strafen: Hinſichtlich der Ehefrauen wurde das Verfahren wegen Geringfügigkeit der Tah eingeſtellt. Schanzenbächer, Wim mer und Ermel wurden zu je einem Mo⸗ nat Gefängnis, der Angeklagte Dürr 150 RM. Geldſtrafe oder einem Monat Gefängnis verurteilt. An den Freiheitsſtraf werden je 10 Tage Unterſuchungshaft a gerechnet. Baden Beginn der Reichsfeſtſpiele am 14. Juli Heidelberg, 23. Jan. Die Reichs⸗ ure“ 1935 in Heidelberg werden in die⸗ em Jahre vorausſichtlich mit einer großen Feſtvorſtellung auf der Thingſtätte am Heiligen Berg, am Sonntag, dem 14. Juli, beginnen und bis zum 18. Auguſt dauern. Die Aufführungen finden abwechſelnd im Schloß⸗ of, im Königsſaal(dem ehemaligen andhausſaal) und auf der Thingſtätte ſtatt. Träger der Reichsfeſtſpie“e, die unter Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtehen, iſt der Reichsbund der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele e. V. Hauptverſammlung des Odenwaldklubs Mosbach, 23. Januar. Die dies:ährige Hauptverſammlung des Odenwald⸗ klubs findet am 22. und 23. Juni in Mos⸗ bach ſtatt. Eine vorbereitende Beſprechung zwiſchen dem geſchäftsführenden Vorſitzenden des Odenwaldklubs, Dr. Götz, Bürgermeiſter Dr. Lang und dem Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe des Odenwaldtlubs hat in dieſen Tagen ſtattgefunden. 320 000 Uebernachtungen in Badens Jugendherbergen Karlsruhe, 23. Jan.(Eig. Mldg.) Vom Gau Baden im Reichsverband der Deut⸗ ſchen Jugendherbergen liegen nun⸗ mehr die Ergebniſſe über die tatiſtiſche Erfaſſung der Uebernachtungen in den badiſchen Jugendherbergen vor. Insgeſamt wurden im Jahre 1934 in den badiſchen Ju⸗ gendherbergen rund 320000 Uebernach⸗ tungen gezählt. Dies entſpricht einer Stei⸗ gerung von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ausland iſt an dieſer Zahl mit rund 24000 Uebernachtungen be⸗ teiligt. Die große Bedeutung des Jugendher⸗ bergswerks für die Wirtſchaftsbelebung und Verkehrswerbung iſt aus dieſen Ziffern klar er⸗ ſichtlich. Verhängnisvoller Schlag Zwei Jahre Gefängnis für Totſchlag Karlsruhe, 23. Jan. Wegen Körper⸗ verletzung mit Todesfolge ſtand heute vor den Geſchworenen der 2jährige vorbeſtrafte Erwin May aus Bruchſal. Dieſer war am Abend des 17. November in der Bahnhofswirtſchaft in Bruchſal mit dem 43 Jahre alten verhei⸗ rateten Zigarrenmacher Gregor Bader aus Bruchſal aus nichtiger Urſache in Streit ge⸗ raten. In deſſen Verlauf ergriff Map ein Bierglas und verſetzte Bader damit einen Schlag. Das zerſplitternde Glas traf die Halsſchlaga der und hatte den Tod durch Verblutung zur Folge. Der Angeklagte, der ſeine Tat bereut, gibt den Sachverhalt zu. Der Getötete hinterläßt Frau und fünf Kinder. Der Staatsanwalt beantragte eine dreijährige Gefängnisſtrafe. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren abzüalich zwei Monate der erlit⸗ tenen Unterſuchungshaft. Der Angeklagte nahm die Strafe an Familienkundliche Ausſtellung Karlsruhe, 23. Jan. Unter Vorſitz von Profeſſor Dr. Linde wurden im Landesge⸗ werbeamt Vorbereitungen und Durchführung der familienkundlichen Ausſtellung beſprochen, die im kommenden Monat ſtattfin⸗ den wird. Anweſend waren Vertreter der betei⸗ ligten Behörden und Körperſchaften. Es herrſchte Einmütigkeit darüber, daß dieſe Ausſtellung unter ſtärkſter Mitarbeit der geſamten Oeffentlichkeit organiſiert werden ſoll, wozu geeignete Schritte demnächſt erfolgen werden. Niemand l funge Menſch einen ganz b mand iſt in für ein hohe⸗ Wenn das Gewiſſen ſchlägt Karlsruhe, 23. Jan. Vor dem Schwur⸗ gericht hatte ſich der 38jährige vorbeſtrafte und Opfer zu Heinrich Schnarr aus Pforzheim weg tzt einen Meineids zu verantworten. Als Zeuge mus, der ſie einem Prozeß vernommen, beſtritt er wah gen, ſelbſtl heitswidrig den Diebſtahl von Eheringen und zu ſchaffen u bekräftigte dies durch den Eid. Das Gewiſ⸗ tendrang befr ſen ließ ihm jedoch keine Ruhe. Er bekannte ucht dabei d ſchon in den nächſtfolgenden Tagen in einem Schreiben an das Gericht, daß er einen Mei eid⸗ geleiſtet habe. Unter Zubilligung der M derungsgründe nach§8 154 und 158 erhi der Angeklagte neun Monate Gefän nis. Bei den Arbeiten zur Neulandgewinnung an der holſteiniſchen Weſtküſte werden erſtmalig große Förderbänder zum Deichbau verwendet. Der aus dem Vorland entnommene Boden wird auf den Platte nförderer geſchaufelt und an der Ver⸗ wendungsſtelle durch Verteiler nach bei den Seiten abgeworfen. Die Bänder be⸗ ſitzen eine Förderlänge von 200 Meter, W Stundenleiſtung beträgt 150 Kubik⸗ meter. „Die Zeugen Jehovas“ Urteile des Sondergerichts für die Pfalz Frankenthal, 22. Jan. Unter Vorſitz naten Gefängnis abzüglich ſechs Wochen von Landgerichtsdirektor Dr. Hillenbrand war Unterſuchungshaft. das Sondergericht für die Pfalz am Der 27ꝙ Jahre alte Hermann Hundemer Dienstag zu einer ordentlichen Sitzung zuſam⸗ war an Weihnachten 1934 mit ſeinem Freund, mengetreten, in der insgeſamt fünf Fälle dem Mitangeklagten Franz Schrempp aus zur Verhandlung ſtanden. Freiburg von dort aus nach ſeinem Heimatort Der erſte Fall betraf die Anklage gegen den Weyher in der Pfalz gefahren. Am 23. De⸗ 24 Jahre alten Peter Hammel aus Frank⸗ zember 1934 ſaßen die beiden in einer Wirt⸗ furt a.., der am 13. Dezember auf der Weih⸗ ſchaft in Weyher, wo von beiden behauptet nachtsmeſſe in Ludwigshafen gegenüber zwei wurde, im Konzentrationslager auf dem Heu⸗ ſaarländiſchen Arbeitern äußerte, den Saarlän⸗ berg ſei ein Jude zu Tode mißhandelt worden, dern werde Sand in die Augen geſtreut, ſo daß und einmal ſei morgens ein geſunder, ſtarker ſie blind ſeien und nicht ſähen, was im Reiche Mann eingeliefert worden, der abends tot ge⸗ geſpielt würde. Der Angeklagte iſt geſtändig. weſen ſei. Die beiden Angeklagten, die früher Er will die Aeußerung aber nur gemacht haben der KPdꝰ angehörten, waren geſtändig. Es als Antwort auf mißtrauiſche Fragen und ſich wurden verurteilt: Hundemer zu zehn, nichts dabei gedacht haben.— Das Gericht er⸗ Schrempp zu vier Monaten Gefäng⸗ kannte auf drei Monate Gefängnis ab⸗ nis. An den Strafen gehen je drei Wochen züglich fünf Wochen Unterſuchungshaft. Unterſuchungshaft ab. Im zweiten Falle hatte ſich der 56 Jahre alte Im letzten Falle nahmen nicht weniger als Johann Steiner aus Kaiſerslautern acht Angeklagte auf der Anklagebank Platz, zu verantworten, der Anfang Oktober 1934 zu und zwar der 36 Jahre alte Philipp Schan⸗ einer Bekannten äußerte, der ehemalige Kom⸗ zenbächer und deſſen 33jährige Ehefrau, muniſtenführer Torgler ſei im Gefängnis ver⸗ der 39 Jahre alte Joſef Wimmer und deſſen giftet und aufgehängt worden. Der Angeklagte 38 Jahre alte Ehefrau, ferner der 45 Jahre beſtritt dies entſchieden. Er wurde aber über⸗ alte Johann Dürr und deſſen 44 Jahre alte führt und zu einer Gefängnisſtrafe von Ehefrau, ſowie der 29 Jahre alte Hermann vier Monaten verurteilt. Sechs Wochen Ermel und die 55 Jahre alte Katharina Unterſuchungshaft werden an der Strafe in Ab⸗ Schwerdt, alle aus Bad Dürkheim. zug gebracht. Die Angeklagten waren jahrelang Mitglieder In ſeiner Wohnung in Edenkoben hatte der aufgelöſten Vereinigungernſter der 38 Jahre alte Heinrich Groß aus Eden⸗ Bibelforſcher, die ſeit 1931 ſich die„Zeu⸗ koben im Oktober 1934 anläßlich der Rundfunk⸗ gen Jehovas“ nennen. Anfang Januar 1935 rede des Gauleiters Bürckel in Gegenwart einer verſammelten ſich die Angeklagten zweimal wö⸗ anderen Familie beleidigende Aeußerungen chentlich abwechſelnd in den Wohnungen von über den Führer und Reichskanzler ausgeſpro: Schanzenbächer, Wimmer und Dürr, laſen dort chen. In der heutigen Verhandlung leugnete aus der Bibel und teilten untereinander Schrif⸗ der Angeklagte entſchieden. Das Gericht erach⸗ ten und Kalender aus. Die Angeklagten er⸗ tete ihn jedoch durch die Zeugenausſagen für klärten bei ihrer heutigen Vernehmung, daß ſie ſten Haarfriſeure Europas ſich in Athen ni überführt und verurteilte ihn zu ſechs Mo⸗ ſich nicht ſchuldig fühlen; ſie ſeien Zeugen Je⸗ dergelaſſen haben? Bänten und Ti eeeeee men werden, a Altersſchwäche erklärlich, da Herzen zur 2 einigt all das ſehnt. Anderſe gänglich not zum Fliegen Eroberung de Da die Anf das Weſen un ſchen ſtellt, jer rechte Hitler⸗s erwartet wert innerem Drar rung und vorl der deutſchen Teil zur Erſt⸗ derſelben beit der Fliegerei ſchrieben habe ziehen. Das Z ſamer. Nur 2 unbeugſamer ben auch die L kannt und ſich Es iſt eine beit zu beobac ohne Zögern ü dem Modellba aus, als es in Schar beginne was für die gebraucht wird ſchaffen und d weniger geeig Apotheker Wilhelm Löwenhaupt 7. Offenburg, 23. Jan. Der Inhaber der Adler⸗Apotheke, Apotheker Wilhelm Löwen⸗ haupt, iſt im 63. Lebensjahr verſchie⸗ den. Gebürtiger Mannheimer, ſeit September 1914 in Offenbrrg beruflich tätig und erfreute ſich hier großen Anſehens. 4 Verſtorbene war ein Bahnbrecher auf dem Ge⸗ biete der Marionettenkunſt, für die er Außer⸗ ordentliches geleiſtet hat. Seine Bibliothek mit einer einzigartigen Sammlung von Puppen⸗ ſpieltenrten in deutſcher und ausländiſcher Sprache, ſowie die große Puppenſammlung mit Werken aus Meiſterhand zeugen von der großen Liebe, mit der Apotheker Löwenhaupt dieſes alte Kulturgut durchforſchte und der Nachwelt erhielt. Im Bund Deutſcher Puppenſpiele be⸗ kleidete der Verſtorbene das Amt des Vor⸗ ſtandes. 4 haben Sie ſchon gewußk.. daß 75 Länder und 1000 Schiffe auf dem Meer täglich drahtloſe Wetter⸗ meldungen ſenden, mit deren Hilfe die Meteorologen die Wetterkarten ausarbeiten? daß die allgemeine Lebensdauer ſich ſo 4 ausgedehnt hat, daß ein neugeborener Knabe 4 jetzt auf durchſchnittlich 56 Jahre und ein Mäd⸗ chen ſogar auf 60 Lebensjahre rechnen kann? 4 daß man den Himmel in einer Höhe zwi⸗ ſchen 8500 bis 21 000 Meter in blauen und violetten Farben, in 22 000 Meter Höhe aber völlig ſchwarz oder grauſchwarz ſieht? Aber wie ſiel 4 der Ann n dee Dann regen ſi ſchnell wächſt wie jeder andere Baum und ſigem Eifer w innerhalb von zehn Jahren ſchon eine Höhe: 1925 von 30 bis 35 Meter erreicht hat? ale chen peinlichſt⸗ daß der Gebrauch falſcher Haare au fei jel fren en i und einen viel freu Aſien zu uns gekommen i 5 ſchenzeit haben 3 —————— Die Nacht hatte ihn Doppelſchuß.— Hat es gefaßt? Den Drilling Da endlich, Schnee! Alorm in Osipreußen Tölfe in der Jſeide/ von derhert Ti1 Wohl in jedem Jahre wird Oſtpreußen, vor allem aber die Johannisburger Heide, die mit ihren 100 000 Hektar Grundfläche das größte zuſammenhängende Waldgebiet Preußens iſt, von Wölfen heimgeſucht. Aus den unermeß⸗ lichen Forſten Polens wechſeln ſie herüber, ſich wenig kümmernd um Paß und Viſum. Wenn die Queckſilberſäule des Thermometers merk⸗ lich zuſammenrückt, ja, ſich mitunter gänzlich in die hüllende Kugel zurückzieht, wenn die Erde erſtarrt, dann ziehen ſie ein in unſere Heide. Nur wer einmal mit eigenen Augen die Spuren der Verwüſtung geſehen hat, kann ermeſſen, was Iſegrim an Schaden anrich⸗ tet. Es iſt nicht Hunger allein, Blutrauſch and Beutegier treiben den Räuber von Mord zu Mord. So beherrſcht denn auch ein ſeltſames Gefühl um dieſe Zeit jeden Förſter, böſe Ahnung, Unruhe und Aufregung, und man⸗ chem läuft es eiskalt den Rücken hinunter. Dann weiß der Jäger, daß er jetzt alles ein⸗ ſetzen muß für ſein Wild Nur ſo war es mög⸗ bedeuten. Die Johannisburger Heide iſt ein beliebter Winterplatz für den Wolf. Ein guter Reh⸗ und Rowildbeſtand geben ihm reichlich Fraß, und urige Kiefernſchonungen bieten ihm Deckung, wenn er im erſten Morgenlicht ſeinen überladenen Magen zur Ruhe tragen will. So fand man hier ein verludertes Rowildkalb, dort ein geriſſenes Rehkitz. Von Tag zu Tag mehrten ſich die Fälle. Der Verdacht lenkte ſich zuerſt auf wildernde Hunde, doch als man auch ſtärkere Stücke zerriſſen fand, mußte man an ſtärkere Raubtiere denken. Und dann fand ein Förſter auf einer Schneiſe friſche Wolfsloſung. Da gab es keinen Zweifel mehr— Iſegrim war eingetroffen. Wir ſaßen damals gemütlich in einem För⸗ ſterhauſe bei dampfendem Grog und waren recht fröhlich, als plötzlich der Fernſprecher ſchrillte und den Schreckensruf durch die Ein⸗ ſamkeit trug:„Wölfe in der Heide!“— Nun ging es los. Vom erſten Hahnenſchrei bis zur Uhlenflucht war jeder auf ſeinem Poſten. Und gebracht. Die Unruhe wird zur fieberhaften Haſt. Die Blicke gehen über die weiße Fläche, die Schnei⸗ ſen entlang. Die Füße kommen von ſelbſt ins Laufen. Irgendwo muß ſich doch nun die Spur finden, irgendwo muß ſie hinter dem Räuber herkriechen, ihn feſtmachen. Aber noch findet ſich nichts als nur Spur von Haſe und Reh, Rotwild und Fuchs... Wieder hat es in der Nacht geſchneit, ein klarer Morgen ſteht im Oſten auf. Und wieder geht das Spüren los Heute ſoll es glücken! Nicht lange dauert es, zwei Spuren ſchneiden die Schneiſe und krie⸗ chen in das Jagen 78. Schnell umſchlagen— nein, ſie ſind nicht heraus. Der Fernſprecher ſchreit es von Förſterei zu Förſterei, zu jedem, der in der Nähe mit Jagdſchein und Gewehr zu erreichen iſt. Keiner läßt auf ſich warten. Doch erfolglos wird das Drücken. Holzfahrer hatten die Wölfe vorzeitig locker gemacht. Eine Poſtenladung wurde dem einen nachgeworfen, ſie fruchtete nicht mehr. Ein Winterabend, ſtill und kalt, 32 Grad unter Null. Glutrot verſchwindet die Sonne hinter ſchneebehangenen Kiefern. Gegen ſechs Uhr kommt der Mond. Wir ſtehen mit ge⸗ im Anſchlag, ſpäht jeder in die Schußrichm Und ehe der nächſte Gedanke aus dem Hirn huſcht, fegt es grau an uns vorbei. In groß Fluchten nimmt der Wolf das freie Gelände. Ein Poſtenſchuß faßt den linken Vordexlauf, Das Tier ſtrauchelt, verhofft... Eine Kugel viel Geſchick we kratzt ihm den Rücken. Der Wolf rückt merk⸗ lich zuſammen. Dann macht er kehrt und will in das Treiben zurück. Ich glaube, wir haben vor Verwunderung kein ſehr geiſtreiches Geſicht gemacht. Breitſeite zugekehrt, da faßt ihn eine ſaubere Kugel und zwingt ihn nieder. Kaum haben wir das Räuſchlein des ſieg⸗ Kaum aber hat er uns die rechte reichen Tages ausgeſchlafen, da ſchrillt aber⸗ „In Jagen 12 ein mals der Fernſprecher. noch Wolf feſt.“— Wenn auch der Kater knurrt, raus aus den Federn!— Es war nur 4 eine kleine Dickung von zwanzig Morgen, vo der Wolf ſtecken ſollte. Das kam uns ſondes⸗ lich vor, da ja in der Nähe weit größere Sch nungen lagen.— Aber er war darin! Ein Schreien der Treiber genüate, um ihn locker zu machen. Wie der Wind ſtob er heraus, riß en. faſt einen Schützen um, der ihm aber noch ei Poſtenladung nachſchicken konnte, allerdin wenig erfolareich. Der Wolf faßte die Schneiſe Im Bergtal verhüllte die H ten. Noch war n den Häuſer ſchnarchte Mutt näckigen Aſt, d als der Mond voller wurde, war es auch mit der Nachtruhe vorbei. Anſetzen, Pirſchen, Spüren Tag und Nacht. Auf jeden Stand, jeden Gang zog die Hoffnung mit, aber auch die Unruhe und die Wut. Alles war vergeblich. Hier konnte nur der erſte Schnee helfen. Die⸗ ſen weißen Helfer braucht man, um den Räu⸗ hern auf die Spur zu kommen. Der Rehſtand nahm bedenklich ab. Es griff einem ans Herz, wenn man ſah. welch fiebernde Unruhe das Wild überfallen hatte. Gejagt, gehetzt, verfolgt irrten die Tiere auch am Tage umher, vertru⸗ gen nicht einmal mehr den vertrauten Anblick der Holzfuhrleute. Selbſt an die Fütterungen wagten ſich die Rudel nicht mehr heran. Saß man auf dem Anſitz, ſo hockte das Grauen da⸗ neben Immer wieder Schrecken von Reh⸗ wild, Schreien aufgeſtörter Eulen! Der ſcharfe Nordoſt zerſchnitt das Geſicht traum den Säh und wollte eben die nächſte gro eh ee i Kirrr, kirrr!, u. annehmen, als ihm eine gezirkelte Kugel aufs 8 Blatt fuhr, die ihn zuſammenriß. Es war die ahme. Dohle s Kugel desſelben Förſters, der auch am Tage ches, Morgenli vorher den Wolf zur Strecke gebracht hatte— utter Bruna' wei Wö i irilih ledchens ab un Gluk. das war heh epeisvene v ſie an, und jede So geht es in jedem Jahr. Wenn ſich die Art weiter: erſt Räuber auch nicht immer ſo zahlreich ſehen dann ward der laſſen, wie in jenem ſtrengen Winter, ſo ſind legt und mit d ſie doch in jedem Jahre da. Immer wieder kaät ſie an den findet Fſegrim den Weg über die„grüne der grauen Aſe Grenze“, wenn die Erde erſtarrt und es dri und legte ein p⸗ ben an Fraß mangelt. Und immer wied auf. Raſch firn rinnt uns jenes ſeltſame Gefühl von Ahnung, erſten bläuliche Unruhe und Aufregung durch das Blut, wenn polz entlang. es durch unſeren Wald ſchrillt:„Wölfe in der hölzernen Melk Heide!“ 5 Tür und ſteckte Puh!“, ſagte lich, daß in den letzten zehn Jahren allein in der Johannisburger Heide zwanzig Wölfe zur Strecke gebracht werden konnten. Der ſchlimmſte Winter war der von 1928 auf 1929, als das Queckſilberthermometer bei uns nicht mehr arbeitete, als der Schnee ſo hoch lag, hartkruſtig und feſt, daß man über den „Aunen ſpazierengehen konnte, als Tannen und Kiefern zuſammenſanken unter der Laſt, die ſie zu ſchleppen hatten. Das war natür⸗ lich feſtliche Zeit für das Raubzeug; Reh und Hirſch brachen durch und riſſen ſich die Feſſein wund. Da behielt ſogar Reinecke einen ſteifen Wanſt und einen glatten Balg. Schon im Oktober 1928 hatten Förſter hier und da geriſſenes Wild zu beklagen War Iſe⸗ grim wirklich ſo früh da?— Dann hatte das, wie man hier ſagt, einen ſtrengen Winter zu ſpanntem Drilling auf dem Wechſel. Doch nur ein heiſeres Bellen läßt uns von Zeit zu Zeit zuſammenfahren, ein Schrecken und Flüchten von Rehwild, den Drilling feſter faſſen— ſonſt nichts. Die Wölfe waren wohl ſchon durch. Wer konnte wiſſen, wo ſie ſich heute den Wanſt vollſchlugen! Auch die Jagden in den benach⸗ barten Oberförſtereien waren erfolglos ge⸗ weſen. Es iſt nicht leicht, dieſer Sippe auf den Balg rücken. Iſegrim weiß, daß er gehaßt iſt, daß er verfolat wird, daß der Menſch auf ihn lauert. Darum ſtreift er heute da und mor⸗ gen dort, nie lange verweilend. Das liegt ihm im Blut, das hat er mit der Muttermilch ein⸗ geſogen. Wieder ſind zwei Wölfe feſt. In der Scho⸗ nung um einen zugefrorenen Bruch ſtecken ſie. Noch ſind nicht alle Stände beſetzt, da fällt ein Januar 1935 Bund geſchloſ⸗ nicht gebunden daß es von der itten ſie 65 Ko⸗ laſſen und dieſs dlung erkannte ten auf folgende rauen wurde igigkeit der Tal ächer, Wim⸗ eeinem Mo⸗ lagte Dürr zu einem Monat Freiheitsſtrafen chungshaft an⸗ ſchlägt r dem Schwur⸗ ige vorbeſtrafte örzheim wegen Als Zenge in ſtritt er wahr⸗ Eheringen und Das Gewiſ⸗ ze. Er bekannte agen in einem er einen Mein⸗ igung der Mil⸗ ind 158 erhielt te Gefäng⸗ nhaupt r Inhaber der ſelm Löwen⸗ hir verſchie⸗ mer, war er g beruflich tätig Anſehens. Der 'r auf dem Ge⸗ die er Außer⸗ Bibliothek mit von Puppen⸗ ausländiſcher iſammlung mit von der großen enhaupt dieſes der Nachwelt uppenſpiele be⸗ Amt des Vor⸗ ußk. 2 Schiffe auf iſſe Wetter⸗ eren Hilfe die musarbeiten? d auer ſich ſo borener Knabe e und ein Mäd⸗ rechnen kann? iner Höhe zwi⸗ i blauen und ſeter Höhe aber ſieht? m fünfmal ſo ſe Baum und on eine Höhe jt hat? Haare aus nd daß die er⸗ n Athen nie⸗ ————— Den Drilling Schußrichtung. aus dem Hirn bei. In großen freie Gelände. en Vorderlauf. .. Eine Kugel olf rückt merk⸗ kehrt und will ube, wir haben ſtreiches Geſicht uns die rechte n eine ſaubere hlein ⸗des ſieg⸗ a ſchrillt aber⸗ Jagen 12 ein r Kater noch — Es war nur ig Morgen, wvo m uns ſonder⸗ größere Scho⸗ ir darin! 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Es iſt alſo erklärlich, daß gerade die Jugend mit heißem Herzen zur Fliegerei drängt, denn dieſe ver⸗ einigt all das, wonach ſich ein echier Junge ſehnt. Anderſeits beſitzt die Jugend jene unum⸗ gänglich notwendigen Vorausſetzungen, die zum Fliegen gehören und Fortſchritte in der Eroberung der Luft zur Folge haben. Da die Anforderungen, die der Flugſport an das Weſen und die Haltung des einzelnen Men⸗ ſchen ſtellt, jenen entſprechen, denen jeder auf⸗ rechte Hitler⸗Junge zuſtrebt und die von ihm erwartet werden, hat die Hitler⸗Jugend aus innerem Drang heraus mit ehrlicher Begeiſte⸗ rung und vorbildlichem Eifer ſich in den Dienſt der deutſchen Luftfahrt geſtellt. Sie will ihren Teil zur Erſtarkung und Auſwärtsentwicklung derſelben beitragen, um gleichzeitig mit Hilfe der Fliegerei die Kameraden, die ſich ihr ver⸗ ſchrieben haben, zu tüchtigen Männern zu er⸗ ziehen. Das Ziel iſt weit und der Weg ein müh⸗ ſamer. Nur Ausdauer und Zähigkeit und ein unbeugſamer Wille bringen Erfolge. Das ha⸗ ben auch die Jungflieger der Hitler⸗Jugend er⸗ kannt und ſich danach gerichtet. Es iſt eine Freude, die Jungen bei der Ar⸗ beit zu beobachten, wie ſie alle Schwierigkeiten ohne Zögern überwinden. Angefangen wird mit dem Modellbau. Doch das ſpricht ſich leichter aus, als es in die Tat umgeſetzt iſt. Wenn eine Schar beginnen will, fehlt meiſt zunächſt alles, was für die Durchführung des Baubetriebes gebraucht wird. Es gilt, eine Werkſtatt zu be⸗ ſchaffen und dieſe einzurichten. Ein mehr oder weniger geeigneter Raum iſt bald gefunden. Aber wie ſieht er in faſt allen Fällen aus? Dann regen ſich fleißige Hände, und mit em⸗ ſigem Eifer werden Decke und Wände ſelbſt ge⸗ weißt, altes Gerümpel entfernt und jedes Eck⸗ chen peinlichſt geſäubert. Jetzt macht alles ſchon einen viel freundlicheren Eindruck In der Zwi⸗ ſchenzeit haben die übrigen Kameraden nach Bänten und Tiſchen gefahndet, die gern genom⸗ nen werden, auch dann, wenn ſie ſonſt wegen Altersſchwäche bereits ausgedient haben. Mit viel Geſchick werden ſie wieder hergerichtet und geben prächtige Arbeitsplätze ab. Beſondere Schwierigteiten bereitet die Beſchaffung der Wertzeuge. Jeder Pfennig wird zuſammenge⸗ kratzt, der in die gemeinſame Kaſſe wandert, zu der auch Verwandte und gute Bekannte ihr Scherflein beiſteuern müſſen. Und wenn es gar nicht langt, dann findet ſich wohl noch ein gü⸗ tiger Spender, der verſtändnisvoll das Letzte Nicht immer iſt das Ergebnis ein gelungener Flug. Mitunter faſſen tückiſche Luftwirbel das Modell und ſchmettern es zu Boden Dadurch laſſen ſich aber unſere Jungflieger nicht ent⸗ mutigen. Dann wird eben wieder neu gebaut. Die Zahl der im vergangenen Jahr von der H§ geſchaffenen Mo⸗ delle iſt nicht zu ſchätzen. Sie überſteigt —— Volk, flieg' du wieder. Präſident Loerzer vom Deutſchen Luftſporwerband läßt ſich von Pimpfen und Hitlerjugend Miodelle von Segelflugzeugen zeigen ſtiftet, was erforderlich iſt, um mit dem Bau der Flugmodelle beginnen zu können. Wie leuchten die Augen unſerer Jungen bei der Arbeit in ihrem ſelbſtgeſchaffenen Heim. Da wird gefeilt, geſägt, genagelt und geleimt. Aus zierlichen Leiſten, Sperrholz und Papier oder hauchdünnem Beſpannſtoff entſtehen wahre Kunſtwerte, Flugmodelle in allen Größen bis zu einer Spannweite von vier Meter. Hier wird auch ſelber konſtruiert. So beginnt die Lauf⸗ bahn manches tüchtigen Ingenieurs. Die gleiche Kameradſchaft und Hilfsbereit⸗ ſchaft, die in der Wertſtatt herrſcht, finden wir draußen im Gelände wieder, wo die Modelle eingeflogen werden. Sachgemäß wird der Schwerpunkt beſtimmt, das Steuer eingeſtellt und mit geübter Hand der Apparat geſtartet. alles bisher Dageweſene. Nicht nur die Menge der Modelle iſt erſtaunlich, ſondern auch deren Leiſtungsfähigteit. Auf allen Wettbewerben, die überall veranſtaltet wurden, errang die Hitler⸗ Jugend Siege und brachte Preiſe heim. Während das Modellfliegen eine Vorſtufe der fliegeriſchen Ertüchtigung unſeres Nach⸗ wuchſes darſtellt, treiben die älteren Kamera⸗ den in den Jungfliegerſcharen Gleitflugſport. Hier veranſtaltet der DeV in enger Zuſammen⸗ arbeit mit der Hi Fluglurſe und Lehrgänge, ſtellt Fachperſonal zur Verfügung und iſt be⸗ müht, aus den Jungen tüchtige Segelflieger zu machen. In bunter Reihenfolge wechſelt theo⸗ retiſcher Unterricht mit Wertſtattdienſt und Flugbetrieb am Uebungshang. Auch hier kann die HI mit dem Ergebnis des letzten Jahres 23. Januar 1935 Volk auf dem Wege Von Herybert Menzel Wir ſchreiten ernſt, wir ſchreiten ſtill Es weiß das Herz, wohin es will. Der Weg iſt hart, der Weg iſt weit. Wir ſchreiten in die Ewigkeit. Ein Volk, das ſich zuſammenlitt. Ein Volk, das um die Sterne ſtritt. Ein Volk, in dem die Seele rang Am den Anſterblichkeitsgeſang. Ein Volk, das ſich in Demut bog. Ein Volk, das heiß zum Sturme flog. Ein Volk, das irrend ſich verlor, And doch noch fand an Gottes Tor. Wir ſchreiten ernſt, wir ſchreiten ſtill. Es weiß das Herz, wohin es will. Der Weg iſt hart, der Weg iſt weit. Wir ſchreiten in die Ewigkeit. eeeeeee wohl zufrieden ſein. Zahlreiche Jungen haben die A- und B⸗Prüfung abgelegt und eine ganze Menge hat ſogar die-⸗Prüfung beſtanden und damit die ſo heiß erſehnte blaue Nadel mit den drei Silbermöven errungen. Trotz vieler Erfolge ſtehen wir in der Hz⸗ Fliegerei noch am Anfang. Nach wie vor har⸗ ren große Aufgaben der Löſung, die es mit aller Energie anzugreifen gilt. Es muß das Beſtre⸗ ben ſein, in allen Gebieten muſtergültige Arbeit zu leiſten. Darum ſoll es auch im neuen Jahr heißen: Jungflieger voran! Dipl.-Ing. Heinz Voigtländer. Der Candjahr-Junge Plötzlich ſtand er vor mir. Zu meiner Freude muß ich geſtehen, ich habe ihn zuerſt nicht wie⸗ dererkannt. Knallte die Hacken zuſammen und ſtrahlte mich an. Mit lachenden Augen und pausbackenem Geſicht Er trug auf ſeinem Aer⸗ meldreieck als Kampfabſchnitt: Landjahr, und war Kameradſchaftsführer— mit 14 Jahren. Er war auf einmal ein Kerl geworden. Ich hätte ihn beinahe nicht wiedererkannt. Wie ſoll man auch einen Jungen wiedererkennen, der mal— und das vor gar nicht allzu langer Zeit — ein Heimchen war, das man umpuſten konnte und der jetzt vor einem ſtand als geſun⸗ der und ſtrammer Kerl, der den höchſten Baum zwingt und den breiteſten Graben nimmt. Acht Monate Landjahr haben das fertiggebracht. Sie haben aus einem Schwächling, über den man nur den Kopf ſchütteln mußte, einen Kerl ge⸗ macht. Und was für einen. Sogar unſer Bann⸗ führer ſtaunte. Und der iſt ſchon allerlei ge⸗ wöhnt. Jetzt wird der Landjahrjunge den Win⸗ ter über mit ſeinen Kameraden in der Stadt Dienſt tun. Aber zum Frühjahr will er wieder aufs Land: Klar! Das muß er! Denn draußen wird er immer geſünder und ſtärker. Sämtliche Berichte für die HZ⸗Beilagen ſind an Bannpreſſewart E. Hartmann, M 4a, Zimmer 73 bis 75, zu ſenden. S 0 F * W ◻ 4 J—3 1. 15 An chreοοιr eεοο αα π ⏑πν-MινννιινI.- (Schluß.) Die Bergleute Im Bergtal lag ein dicker Morgennebel und verhüllte die Hütten, wo die Bergleute wohn⸗ len. Noch war tiefe Stille im Bergwald und in den Häuſern. In der letzten der Hütten ſchnarchte Mutter Bruna noch an einem hart⸗ näckigen Aſt, da hörte ſie in ihren Morgen—⸗ traum den Schrei eines Vogels, der klang: Kirrr, kirrrl, und ſie beſann ſich, daß dies die ahme Dohle Kekka ſein müſſe, die ihr kärg⸗ iches Morgenlied zu ſingen anfing. Alſo brach Mutter Bruna die letzte Strophe ihres Schnarch⸗ liedchens ab und rappelte ſich unter der dicken Schafpelzdecke vor. So ging jeder Morgen für ie an, und jeden Tag ging es auf die nämliche rt weiter: erſt der Schlupf in den Lodenrock, dann ward der graue Zopf um den Kopf ge⸗ legt und mit dem Leintuch umwunden; dann trät ſie an den Feldſteinherd und ſtocherte unter der grauen Aſche die verborgene Rotglut vor und legte ein paar recht trockene, kienige Scheite auf. Raſch fing es an zu kniſtern, und die erſten bläulichen Flämmchen leckten an dem holz entlang. Als es brannte, griff ſie ſich den hölzernen Melknapf, ſchob den Riegel von der Tür und ſteckte die Naſe in den Nebel draußen. „Puh!“, ſagte ſie und beeilte ſich, hinüber in ie/ 74 55 —4.14 WS Fun? e K* 7⁴ Bfa* ZA,, e eeeee 12 4——— * FN 5— ⸗ ——— — E N V, , I den Ziegenſtall zu kommen, Heidrun, die alte Mutterziege, meckerte und rieb ſich die Nüſtern an dem rauhen Rock Mutter Brunas und ließ ſich geduldig melken. Zwiſchendurch horchte Bruna hinüber nach dem Wohnhaus. Wahr⸗ haftig, dieſes faule Mannsvolk rührte ſich noch immer nicht, und ihre Schnur, die Schwieger⸗ tochter Gurra kam auch mal wieder nicht aus den Decken.„Gurra“, rief die Greiſin zur offenen Stalltür hinaus,„Gurra! Aufſtehen! Es iſt bald Mittag!“ Aber auch Gurra war ſchon auf. Bruna hatte nur nichts gehört, weil ſich die junge Frau die Zeit nahm, ihr Haar zu kämmen und friſch zu zöpfen. Aber als ſie die Schwieger mahnen hörte, rückte ſie den tönernen Dreifuß in die Herdglut, ſetzte den Topf auf, worin die Hirſe, geſtern angeſetzt, ſchon gequollen war, und kochte den Hirſebrei zum Frühſtück, ein Liedchen vor ſich hinſummend, während ſich die vier Männer gähnend und hujanend von den Prit⸗ ſchen erhoben, die Schuhe unter die Füße ſchnürten und dann hinaus an den Hausbrun⸗ nen gingen, um ſich den Schlaf aus den Augen zu ſpülen. Nach einer kleinen Weile ſaßen ſie alle um den Tiſch, Vater Wilram und ſeine drei Söhne Thimo, Alphart und Frido, Mutter Bruna und Gurra, ihre Schnur. Nur Gurras Söhnlein ſchlief noch feſt in ſeiner Wiege, und die Dohle Kekka hüpfte vom Tiſch zur Bank, vom Herd zur Truhe und rief dabei:„Gurra, Gurra! Quatſchkopp, Quatſchkopp, Quatſchkopp.“ Mit⸗ ten auf dem Tiſch dampfte die Holzſchüſſel mit dem Hirſebrei und ſtand der Napf mit der Zie⸗ genmilch. Es wurde nicht viel geſprochen. Einer nach dem anderen füllte ſich ein erſtes und ein zweites Mal den Kumpf aus der Hirſe⸗ ſchüſſel, groß eine Kelle Milch über den Brei und löffelte das Mahl bedächtig in ſich hinein. Vater Wilram war zuerſt fertig, leckte den Holzlöffel ſauber ab und legte ihn neben feinen Kumpf.„Heute ſprengen wir“, ſagte er „Thimo bleibt bei der Haſpel. Haſt du ſeine Hand ſchon nachgeſehen, Mutter?“ Thimo hatte ſich geſtern zwei Finger der rechten Hand gequetſcht; ſie waren ſorgfältig verbunden. „Der Knochen iſt heilgeblieben“, antwortete Bruna,„und das Fleiſch zieht der Wohlverleih ſchon zurecht.“ Sie ſtand auf, holte eine kleine Tonflaſche unter der Bettbank vor und machte Thimo einen friſchen Umſchlag, benetzte mit einem ſtart duf⸗ tenden Saft aus der Tonflaſche, den ſie aus dem Kräutlein Wohlverleih bei Vollmond unter Zauberſprüchen gepreßt und geſeiht hatte. Dann ſtanden die Männer auf und gingen hinaus zur Arbeit. Sie waren Bergleute. Hundert Schritt von der Hütte, ein Stückchen den Hang hinauf, war ein kreisrundes Loch, gut zwei Schritt im Durchmeſſer, in der Erde. Darüber ſtand ein Haſpel wie an einem Zieh⸗ brunnen. Während die Männer dorthin gin⸗ gen, begrüßten ſie die Nachbarn, die gleich⸗ falls ihre Schächte aufſuchten:„Glück auf!“ Auf dem Haſpel war ein aus Riemen geflochtenes Seil aufgewunden, und daran hing ein kurzes, dickes Querſcheit. Thimo faßte die Kurbel der Haſpel, und Frido, ſein jüngſter Bruder, ſetzte ſich rittlings auf das Holz. Langſam ließ Thimo das Seil ablaufen, und Frido ver⸗ ſchwand in das finſtere Schachtloch. Alphart folgte, und als letzter fuhr der Alte ein, in der freien Hand eine Kienfackel, zwiſchen den Zähnen ein blankes Meſſer aus Bronze. Es ging an die zwölf Klafter tief hinunter, und dann rührten die Füße vieder feſten Bo⸗ den. Nur ſchwach iel von oben noch das Taglicht herein, aber die Fackel des Alten erleuchtete die beiden Stollen, die von dem Schachte waagrecht abgingen. Sie waren nur kurz, und am Ende des einen ſtand Frido ſchon und zerſchlug mit einem ſchweren ſteinernen Schlegel die groben Fels⸗ brocken, die dort zu 4 einem kleinen Sta⸗ pel aufgetürmt lagen. Alphart trug von einer großen Beige Holz Scheit auf Scheit ans Ende des zweiten Stollens und ſchichtete dort einen lockeren Haufen, tat Reiſig unter, und dann trat der Alte herzu, prüfte den Bau und ſteckte ihn mit der Fackel an. Eine mächtige Flamme erhellte die ganze unterirdiſche Welt und trieb Wolken bläulichen Rauches hinaus ins Freie. Die Männer überließen das Feuer ſich ſelber, zerkleinerten die Felsbrocken und warfen, was nur tauber Stein war, beiſeite, aber die Brocken, die das Geäder braunen oder grün überlaufenen Kupfers zeigten, füllten ſie in lederne Säcke. War einer voll, ſo trug ihn Frido bis unter den Schacht, hängte ihn an den Knebel des Haſpels und brüllte nach oben: „Timo! Holup!“ Dann fing der Haſpel an, ſich ——— 5 Die Schulungsarbeit im Jahre der Ertüchtigung Die Tagung der Hitler⸗Jugend in Karlsruhe ſtand ganz unter dem Eindruck des vom Reichs⸗ jugendführer verkündeten Jahres der Ertüchti⸗ gung. Unter den verſchiedenen Arbeitsbeſpre⸗ chungen war die der Bann⸗Schulungsleiter eine beſonders eindrucksvolle, weil in ihr die Richtlinien ge ben wurden, die der wei⸗ teren Geſtaltung der weltanſchau⸗ lichen und geiſtigen Ertüchtigung zugrunde liegen. Neben der Erörterung organiſatori⸗ ſcher Fragen nehmen die Stellung und Hal⸗ tung der Sulungsleiter ſowie deren geiſtige Einwirkung auf die Hitler⸗Jugend einen brei⸗ ten Raum ein. Ehrfurchtsvoll vor dem Werdenden, vor dem geiſtig Ringenden und vor allem Erhabenen, vor der eigenen Anſchauung wie vor der des anderen, war das Grundmotiv, das der Schu⸗ lungsleiter des Gebietes 21, Unterbannführer Dr. Pfrommer, der Tagung zugrunde legte. Aus dieſer Haltung heraus ſoll uns die Fe⸗ ſtigkeit erwachſen, deren wir in unſerer Arbeit bedürfen, ſoll aber auch die Ueberzeugung für jeden, heute noch nicht innerlich mit dem nationalſozialiſtiſchen Glauben Verbundenen, kommen. Zwei große Gruppen unterſcheiden wir in dieſem Kampf: Die um die geiſtige Geſtaltung des neuen Deutſchland ringenden und daher wertvollen Kräfte und die der geiſtig Faulen, denen jede Ueberlegung fehlt und deren„geiſtige“ Haltung nicht über das ge⸗ wöhnliche Maß von Schwatzhaftigkeit und dilletantiſcher Nachäfferei hinausgeht. Wir, die wir uns an die kommende Genera⸗ tion wenden und in ihr den Glauben an ihr Vaterland und die Sendung dieſer Zeit erweckt haben, betrachten auch die weiteren Entwick⸗ lungen der weltanſchaulichen, geiſtigen und kör⸗ perlichen Ertüchtigung nur vom Standpunkt der Einfachheit und Vernunft. Die kämp⸗ feriſche Tradition unſerer Gemeinſchaft ver⸗ langt hier— wie überall— Formen, die nichts mit Althergebrachtem zu tun haben. So wie wir nicht dauernd in einer Revolution leben können, ſo wird der Wille des jungen Deutſch⸗ land Wege einſchlagen, die dem Sinn und In⸗ halt unſeres Geiſteslebens entſprechen. War der erſte Teil der Schulungsarbeit organiſatoriſche Maß⸗ nahme, die ſich in Heim⸗ und Rundfunk⸗ beſchaffungsaktionen zeigte, ſo gilt es nunmehr, mehr eine aus dieſen ſelbſt geſchaffenen, einfachen Heimen Stätten ernſter und gewiſſenhaf⸗ ter Arbeit werden zu laſſen. Es wird der Tag kommen, wo jeder einzelne der heute ak⸗ tiven Führer einmal die Früchte ſeiner Arbeit wird erleben dürfen. Wir kennen keine Perſonen, wir kennen nur die Arbeit im Dienſte der nationalſozialiſtiſchen Jugend. Wir kennen nichts Halbes, auch keine halben Kameraden: In unſerer Gemeinſchaft iſt jeder ein Mann. Die Schulungstagung des Gebietes war ein Erlebnis. Materielle Probleme traten in den Hintergrund vor der geiſtigen Li nie, quickend zu drehen, der Sack entſchwebte auf⸗ wärts, man hörte, wie ihn Thimo droben aus⸗ ſchüttete, und dann kam das leere Leder wieder durch das Schachtloch herab. Wohl zwei Stunden hatte das Feuer gebrannt. Nun lag nur noch ein Häufchen weiße Aſche vor der Felswand, aber dieſe glühte wie ein Backofen. Jeder der drei Män⸗ ner ergriff nun mit jeder Hand einen Eimer, der mit Waſſer ge⸗ füllt war. Der Alte zählte:„Eins, zwei, drei!“ und ſechs mächtige Güſſe Waſſer platſchten auf den lühenden Stein. Eine dicke, dicke Dampfwolke ziſchte und brauſte auf, und der ganze Stollen füllte ſich mit dem feuchten Dunſt. Zugleich knirrte und knackte es durch die Felswand, wie wenn das Eis auf dem Dorf⸗ teich bricht. Als ſich der Wramſem verzogen hatte, ſah man ein ganzes Netz von Sprüngen— er Alte trat an die Wand und begann mit einem ſchweren Steinhammer draufloszuprügeln. Pol⸗ ternd löſten ſich kleine und große Stücke ab. Auf einmal ſchrie Frido:„Aufgepaßt!“ Blitz⸗ ſchnell wich der Alte zur Seite und wäre bei⸗ Aber der große Steinturm, der jetzt von ſelber von der Decke des Stollens und quer durch die Felswand laufen. nahe geſtürzt. herabpolterte, traf ihn nicht mehr. Als der Hammer nichts mehr von der Wand losbrachte, trug Alphart einige ſauber zuge⸗ ſchnittene Buchenholzkeile herbei, ſetzte ſie auf Riſſe im Stein und trieb ſie, ſo tief es ging, hinein. Indes hatte Frido friſches Waſſer her⸗ abhaſpeln laſſen und begoß nun die knochen⸗ trockenen Keile mit Waſſer, legie auch Hände voll triefnaſſen Moos obenauf und kam von Zeit zu Zeit von der Steinklopferei wieder, um Holz und Moos friſch anzufeuchten. Langſam ſich die Keile voll Waſſer und quollen Fortwährend kniſterte es und knackte im ſogen auf. Geſtein, das die Hölzer auseinandertrieben. Mitten im Arbeiten machen! Eſſen kommen!“ erſcholl eine helle Stimme aus der Höhe des Schachtes:„Schicht die dort vertreten wurde. So wird ſich auch die weitere Schulungsarbeit des Bannes 171 nicht in dogmatiſchem Einerlei ergehen, ſon⸗ dern lebendig wachſen und den jungen Trägern des neuen deutſchen Gedankens die Feſtigkeit geben, von der wir überzeugt ſind, daß ſie auch die letzten Bollwerke einer vergangenen Zeit überwindet. nur ein Haar Schuhe Hardi iſt ſeltſam ſtill geworden. Sonſt war er immer ſo ausgelaſſen— und ſeit drei Tagen ſpricht er nur das Notwendigſte. Am Samstag war er gegen 7 Uhr vom Dienſt nach Hauſe gekommen und ſofort ins Bett gegangen. Mut⸗ ter hatte ihm das Eſſen warm geſtellt— aber er hatte es wortlos zur Seite geſchoben.„Hat wieder mal ſeine Mucken“, dachte die Mutter und gab ſich damit ab. Aber nun wurde es ihr doch zu bunt— drei Tage kaum ein Wort ſagen— das war denn doch noch nicht vorgekommen. Sie nahm den Jungen ins Gebet. Doch alle Bemühungen, aus ihm ein Wort herauszubekommen, waren vergeblich. Hardi war und blieb düſter und verſchloſſen. Da dachte die Mutter an ihren Mann, der im Argonner Wald geblieben war. Der war auch zeitweiſe ſo ſonderbar ſtill ge⸗ weſen. Wochenlang luſtig und ausgelaſſen— und jetzt wollen wir ihn zurücklaſſen, jetzt wol⸗ len wir verſagen?“ Einer ſteht auf:„Ja, Wolf, du haſt ſchon ganz recht und haſt das fein geſagt. Aber ſieh mal— ich bin durch acht Häuſer gegangen— den anderen wird es genau ſo ergangen ſein— und hab nach überflüſſigen, feſten Schuhen, Größe 32, gefragt. Unſer Neſt iſt eben nicht mit Reichtum geſegnet. Die Leute haben ge⸗ fragt, für wen ich die Schuhe wollte— ich hab natürlich nicht geſagt für wen— das war aber auch alles. Sieh mal, wenn wir in der Stadt wohnten, da gingen wir einfach zur Winter⸗ hilfe. Vielleicht hätten wir da Glück. Aber wenn man in ſo einem Neſt von knapp 500 Seelen—“„Junge!“ ruft Wolf,„du bringſt mich da auf einen Gedanken!“ Hardi iſt eben ins Bett gegangen. Draußen heult der Wind und klappert an den Fenſter⸗ Das Haus Hubertus bei Berchtesgaden, und Sybille von Norry, der Hitlerjugen Wohnſitz in herrlicher Umgebung gehört ein Gelände von über 10 Hektar, das von einem älteren Ehepaar, Georg d zum Geſchenk gemacht wurde. Zu a der Reichsjugendführung, Abteilung Jugendherbergsweſen, übereignet wurde. und dann plötzlich mit einem Schlag tagelang wie umgewandelt.„Iſt eben der andere Vater“, dachte die Mutter. Wolf hatte ſeine Jungzug⸗ ſchaftsführer zuſammengerufen. und den— weil er keine feſten Schuhe hat. nicht mehr. Hat einer von euch 322“ Schweigen „Ihr habt eben alle ſo verflucht große Lat⸗ ſchen—. Verlegene Pauſe.„Wir wiſſen, was Hardi für'n Kerl iſt. Sommer wie Winter, bei jeder Stunde hat Ich übertreibe nicht, wenn ich ſage, daß Hardi der vom gan⸗ zen Fähnlein iſt, der ſeinen Dienſt am ernſteſten nimmt— und nun ſoll er nicht mit, nur weil er arm iſt?— Kameraden!— nicht ein ein⸗ ziges Mal hat Hardi uns im Stich gelaſſen— Wind und Wetter und zu Hardi ſeinen Mann geſtellt. Da warfen die drei Männer die Schlegel bei⸗ ſeite, gingen zum Haſpel und fuhren auf. Dro⸗ ben ſchien die helle Sonne auf die Tannen des Hütte Waldes. Aus dem Uhlenloch ihrer Sprengung im Bergwerk quoll der blaue Herdrauch. Auch die Nachbarn kamen herauf zu ihren Kochtöpfen.—— Am Nachmittag ſagte der „Nun wollen wir Kupfer waſchen.“ Nahe dem Schachte lag ein geſchichteter Haufe zu feinem Korn zermalmten Erzgeſteins. Schlich nannten es die Männer. Daneben ſtanden drei Holzkäſten mit ſchrägem Boden und vielen klei⸗ Jungen⸗ Ueber das Winterlager war nun alles reſtlos klargelegt. Da ſtand er noch einmal auf:„25 Mann neh⸗ men vom Fähnlein am Winterlager teil. Erſt ſollten es 26 ſein— aber einer mußte ausſchei⸗ il er rei Jor wißt, daß ich bis jetzt mein Möglichſtes getan habe, Hardi ein Paar ordentliche Schuhe zu verſchaffen, denn auszubeſſern ſind ſeine alten ein Paar brauchbare Schuhe zu Hauſe gefunden, Größe Vater Wilram: läden. Hardis Mutter hat einen großen Korb vor ſich und iſt mit Ausbeſſern zerriſſener Wäſche beſchäftigt. Und während ſie arbeitet, ſinnt und ſinnt ſie, denkt an ihren Mann und an Hardi— verſucht mit beſorgtem Geſicht Vergleiche zu ziehen. Da klopft es. Sie geht an die Tür und öffnet.„Wolf!“ ruft ſie er⸗ ſtaunt— doch Wolf legt den Finger auf den Mund.„Iſt Hardi da?“„Oben im Bett.“ „Das paßt ja fein“! Wolf preßt ſich das Waſſet aus den Haaren und ſchüttelt ſich.„Komm, ſetz dich an den Ofen“, ſagt Hardis Mutter, „und erzähle— oder ſoll ich Hardi wecken?“ Wolf ſchüttelt den Kopf. zu ſprechen und erzählt. Viel braucht er nicht zu ſagen, da weiß die Mutter Beſcheid.„Da⸗ her ſo ſonderbar“, meint ſie nur und nickt vor ſich hin. „Ich komme eben aus der Stadt“, unterbricht „Bei dem Wet⸗ „Ach— das macht nichts. Ich war ja mit dem Rad. Hinwärts Wolf die eingetretene Stille. ter?“ klingt es zurück. Wiege, Waſſer! Hammer klingt! Meine Liebſte wiegt und ſingt. Meine Liebſte wiegt und ſpinnt Leinwand für das Bergmannskind. Abend kommt mit Mondenlicht. Schweiß iſt herbe, ſüß die Schicht. Wiege rumpelt, Kindlein ſchreit. Warte, bald iſt Eſſenszeit! Manchmal hielten ſie inne, ließen das Waſſer ablaufen und kippten die Käſten um. Da lag dann, wie wenn Kinder mit Sandformen Ku⸗ chen backen, ein vierkantiger Laib aus naſſem Steinſchlamm da; aber obenauf lag wie eine eine Schicht aus ie einem hölzernen Spachtel ab und warfen das Erz auf ein Brett, —4 Abends ſchüttete dann der Vater die Ausbeute in einen Leder⸗ in der Hand. 0 Dann ging er in die Hütte und holte ein kleines Ziegenhorn heraus, ſetzte es an den Mund und blies einen Dudelton, der von jenſeits des Tales wider⸗ Das war das Zeichen für den Mann Morgen Brotrinde und Kupferſtaub, die goldig ſchimmerte. huben die Bergleute mit damit die Sonne es trockne. ſack und wog „Gut“, murmelte er,„gut“. ihn bedächtig hallte. im Tal, der den Schmelzofen hatte. würde er heraufkommen und ſich das holen, es zu reinem Kupfer zu ſchmelzen. nen Löchern an der größeren Querwand. Auch führte eine bewegliche Rinne aus Holz ſich ein dünner Schlamm bildete, ſtoßen. Dabei ſangen ſie: Wiege, Waſſer, Erz und Stein! Gut und ſchwer ſoll unten ſein. Oben ſchwimmt, was taub und leer. Oben leicht und unten ſchwer. Wund und wehe ächzt der Berg. Tückiſch glotzt der ſchwarze Zwerg. Wahr dich, Bergmann, vor dem Trolln! Gott beſchirme Schacht und Stolln! vom nahen Bach bis an den Arbeitsplatz. Die Män⸗ ner rückten die Rinne zurecht, ſo daß ſich ein Strahl klaren Bergwaſſers auf ihren Arbeits⸗ platz ergoß. Sie füllten die Käſten mit dem Schlich, ließen Waſſer darüberlaufen, ſo daß hoben und ſenkten die Käſten und ließen ſie auf die Erde Frau antworten Dann legt er los. Kommt wie durch Zufall auf die Winterlager ging es ja ſchneller, weils faſt immer bergab geht. Da war ich in einer halben Stunde drin — herwärts habe ich eben eine anderthalbe r3 der blankgeſeſſenen Holzbänke. Im Kami gebraucht. Aber es hat ſich wenigſtens lohnt.“„Du ſprichſt ſo ſonderbar, Wolf iſt denn los?“ Wolf weiß nicht, wie er ginnen ſoll.„Sie dürfen mir das nicht nehmen. Aber— ſagen Sie nur Hardi, er mit ins Winterlager kommen— und“, dabe drückte er ihr ein Paket in die Hand,„legen Sie ihm das auf den Weihnachtstiſch.“ Sagt es, gibt ihr raſch die Hand und iſt mit eine Heil Hitler! zur Tür hinaus, ehe die verdutzte kann. Als ſie das Paket auf⸗ macht— hält ſie ein Paar funkelnagelneue Skiſtiefel, Größe 32, in ihren Händen nig. Jungvolk marſchiert Wie lange wir ſchon marſchierten? Wer fragt danach?— Stunden mögen vergangen fein. Irgendwo mag jetzt die Stadt, von der wir herkamen, liegen. Wir ſehen ſie nicht mehr. Alles liegt zurück. Schweigende, tiefſchwarze Nacht iſt um uns. Dumpf klangen die Schlägel auf die Trommel und in ihrem Rhythmus marſchieren wir vorwärts. Einer hinter andern, in langer Kolonne!— Keiner ſpricht ein Wort. Nur ab und zu ein leiſes Flüſtern zum Nebenmann. Schwer drückt der Tornif auf die Schultern und die Lungen atm ſchneller. Endlos ſcheint der Weg zu ſein. Je höher wir aufwäris kommen, um ſo ſchlechter werden die Wege. Wieder vergehen Stund Leichter Regen hat inzwiſchen eingeſetzt und il ich mir's ft mir ja nich ſſenmenſch, di leicht, wie ſie imlichkeit mit friert auf dem ſteinernen Band der Straße ire ihre Bli Eis. Der Hunger macht ſich bemerkbar und wir itleid auf mir ſind todmüde. Trotzdem marſchieren wir wei⸗ ter. Eines iſt gewiß:. So weit das Ziel ſein mag, wir werden es erreichen, und wenn der Marſch noch Stunden dauern würde. ine. Und trot Auch der Jüngſte tut ſeine Pflichtl—— Rechnung, dieſe Zügen, wäre m leicht ſchon auf nir nichts, nich ilslehren und ſehe die Laſt nähren und die lanzen. Mir iſf ausdrücken wie und Weiber, di im beſten Fall Ein kalter Wind pfeift und heult. Ueberg eilen Leute, um möglichſt ſchnell in die warme Behauſung zu kommen. Es iſt Winter.— rot gefrore Füßen auf, Doch ſie halten aus.— Wa⸗ dort in der Kälte? Sie ſammeln für die Win⸗ terhilfe! Sie haben das Sammeln draußen im Freien der warmen Stube vorgezogen, wei ſie damit den ärmeren Volksgenoſſen einen Dienſt erweiſen. Sie frieren, damit ihr Bruder nicht friere. Sie ſcheuen Regen und Kälte nicht. Sie tun ihre Pflicht ungeachtet aller an ſie her⸗ antretenden Unannehmlichkeiten. Wir können ſtolz ſein auf die jüngſten Glieder der Volks⸗ gemeinſchaft! Bauer holtenkamp und kähnlein 9ork Der Wind ging hart über die ſchneeverwehte Höhe. Im Wirbel des Schneeſtaubs ſtanden weißüberſchüttet die Jungen des Fähnlein Dork und lachten ins Tal hinunter. Zaun⸗ pfähle ſtanden dort unten in langen dünnen Reihen wie eine Kette ſchwarzer Punkte und teilten die Fläche in lange Rechtecke. Dort die Feldſcheune und rundherum haſtend Punkte. Das waren die anderen. Fähnlei Pork wartete. Es galt, den Boten abzufangen der hier über den Hang kommen mußte. „Junge, Jochen, das wird eine Jagd ge bend, flüſterte Werner und ſtrampelte mit den Beinen—„Da! da läuft er ſchon!“ Und die Jungen ſprangen auf, rutſchte über den Schnee, tollten in wilder Meute übe den Hang hinter dem Flüchtling her, der au die Feldſcheune loseilte. Schon war er bei nahe umſtellt. Da ſauſte er durch eine frei Stelle, Schnee hinter ſich aufwirbelnd, au einen Bauernhof zuu, kletterte über den Holz zaun und drückte ſich in die Stallecke. Fühn⸗ lein ork brüllte vor Vergnügen. Einer nach em andern fiel über die Lattenparade in de Hof ein, wo der Ausreißer umzingelt wur Da ſtand auf einmal der Bauer unter der Tür.⸗Mit den Händen hielt er den leiſe knur⸗ renden Hofhund zurück, er fluchte nicht ein⸗ mal. Er ſtand da mit heruntergezogenen Augenbrauen und wies auf die Hoftür. Das genügte. Fähnlein Nork haute ab. Einige Tage ſchleppten ſie ihre ſchlecht Stimmung über die ihnen vom Bauer erfah rene Behandlung mit ſich herum und ſahen feindſelig gegen den Hof. Dann war ihr Pla gefaßt. Als die Dämmerung ſich einmal über das Tal legte und das helle Weiß des Schnee matt werden ließ, rückte JFungzug auf Jung⸗ zug ab. Jeder hatte maſſenhaft Feuerwerk be ſich. Erſtens wollten ſie damit das neue Jah begrüßen und zweitens um den Hof des Bau ern Holtenkamp einen Feuertanz vollführe der einfach toll ſein ſollte. Mit Sprechchor und immer noch Gro meinen Suppen das. Lachen S doch zu komiſch. nun mein Ratt. miſchte, das ich ſetzte. Lachen E Aber Scharn fzte, denn er loten Söhne ein in Minna, ſein Schultern die N al des Hofes zreund Haſſan hinter ſeinen ürbeitete, ein? nung, je ein ſin üönnen; er da e ſchmitt, der ſuhr, um ſtudier fette von Menſe hand reichte, Schultern und Stirn. Und er bor durch das iger Tanz mit henden Brüſten geit. Er ſtreckt n ihn lehnte u n, ja, er ſtre ſich wiederge lrm und führte zurch die dämm brium. Gerede Es war Mon f ſie—* Leibe rücken efallen, und So legte ſich ein feſter Ring um Gärten un pe⸗N Scheunen des Bauern. In der Dunkelhei— 1515 5 taſteten ſie ſich vorwärts und ſuchten die Ver bindung mit dem Nebenmann aufrecht zu er halten. Das gab ein mächtiges Geflüſter. Da ſtand auf einmal der Bauer Holtenkam vor ihnen. Er ſagte zuerſt gar nichts, ſtan nur da mit rotgebranntem Geſicht, durch da ſich viele Falten zogen wie von harter, ſchw rer Arbeit. Darüber flatterte ein Kreis weiß heller Sagi „Ja“, ſagte er,„damals habe ich euch wohl rausgeſchmiſſen, da lag in der Kammer 55 Frau todſterbenskrank wenn ihr woll könnt ihr reinkommen vand, wegzublei ihm das genüge urfte Er ging urbeitenden Mäl zitterte ſie unt en Händen fall lufnahm, die pehrte ſie ihm icht, Sie arbeit der wie licht. Da lachte er ſi nit der Antwor zchlägen unden hieder ins Geſe haſt du noch ni ſuche, an der ein Das ſeufzte d erbrach die Ar ielleicht gefund icht mehr an ih as ſoll Euch de Fähnlein Pork ging mit. Die chen auf den Zehen in den ſteinbelegten Kor ridor, ſchrappten lange und ſorgfältig Schnee von ihren Schuhen und verbargen vo einander ihre verlegenen Geſichter. Wände rings hingen voll matten Zinnteller Ein mächtiger Eichentiſch ſtand breit im Krei kniſterte s Holz. Dunkler roter S ſpielte an der balkenverſtrebten Decke. 4 Und dann gab es Schinkenbrot in rauher Menge und um zwölf Uhr knallte Fähnlei Vork vom oberen Hang die Raketen los. Herbert Renicken enigſtens ge⸗ r, Wolf, waß „ wie er be⸗ as nicht übel Hardi, er ſoll und“, dabei Hand,„legen tstiſch.“ Sagt iſt mit einem die verdutzte as Paket auf⸗ inkelnagelneu nden iert jierten? Wer en vergangen ztadt, von der ſie nicht mehr. „ tiefſchwarze n die Schlägel im Rhythmus er hinter dem Keiner ſpricht eiſes Flüſtern der Torniſter ungen atmen 'g zu ſein. Je m ſo ſchlechter ꝛhen Stunden. geſetzt und ge⸗ der Straße zu rkbar und wir eren wir wei⸗ ir werden es noch Stunden ne Pflicht! eult. Ueberall in die warme zinter.— te ſtehen zwei ſchon ſeit einer ind ſchon ganz n ſie mit den rm zu werden. ? Was tun ſie für die Win⸗ imeln draußen rgezogen, weil zenoſſen einen nit ihr Bruder nd Kälte nicht. ller an ſie her⸗ Wir können der der Volls⸗ Fähnlein ſchneeverwehte ſtaubs ſtanden des Fähnlein mnter. Zaun⸗ angen dünnen 'r Punkte und echtecke. Dort rum haſtende ren. Fähnlein en abzufangen, i mußte. eine Jagd ge⸗ nbelte mit den auf, rutſchten er Meute über g her, der auf n war er bei' urch eine freie virbelnd, auf über den Holßz⸗ dtallecke. Fähn⸗ n. Einer nach parade in den zingelt wurde. ter unter der den leiſe knur⸗ chte nicht ein⸗ untergezogenen »Hoftür. Das ab. ihre ſchlechte Bauer erfah⸗ im unod ſahen war ihr Plan ch einmal über iß des Schnees zug auf Jung⸗ Feuerwerk bei das neue Jahr Hof des Bau⸗ nz vollführen, Sprechchor und e rücken⸗ im Gärten und der Dunkelheit uchten die Ver⸗ aufrecht zu er⸗ Geflüſter. ter Holtenkamp ir nichts, ſtand ſicht, durch das harter, ſchwe⸗ in Kreis weiß⸗ mich euch wohl r Kammer die enn ihr wollt, ſah die ſchnee⸗ ugen an. Und 0 oer wie Jicht.“ Jungen ſchli⸗ nbelegten Kor⸗ ſorgfältig den verbargen vor zeſichter. Die en Zinntellern. breit im Kreis Im Kamin roter Schein 1 Decke. brot in rauher allte Fähnlein iketen los. tRenicken, Teefallen, Rinna Pape⸗Nolte bei den Kartoffeln treffen pürde. Das Wetter gab ihr einen guten Vor⸗ wand, wegzubleiben. War ſie aber da, ſo ſollie ihm das genügen zum Zeichen, des er be⸗ urfte Er ging nach der Veſper unter Lüt⸗ genbremen weg auf die andere Seite der Dorf⸗ Inark und erblickte hinter den Kopfweiden un⸗ arbeitenden Mädchen. Zahrgang 5— A Nr. 39— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗“ MAE.—————— 38. Fortſetzung „Und mich?“ brach ſie leidenſchaftlich aus. „Za, ſtaunen Sie nur, verſichern Sie, daß dieſe Leidenſchaft wider mein wahres Weſen iſt, daß ich mich wegwerfe; aber das hilft mir ja nicht, weil ich mir's hundertmal ſelber ſage, das hilft mir ja nicht. Ich ſehe an, wie ſich dieſes Gaſſenmenſch, dieſe— dieſe Tänzerin hier ein⸗ ſchleicht, wie ſie nach vierzehn Tagen in aller beimlichkeit mit ihm auf du und du iſt. Ich ſpüre ihre Blicke mit dieſem heimtückiſchen Mitleid auf mir. Ich... ach, es iſt ja nicht das erſtemal, daß mir's ſo ergeht, und ich habe mich immer wieder damit abgefunden, ihn noch por mir ſelber entſchuldigt mit ſeiner Natur, für die er nicht kann, ſowenig wie ich für die meine. Und trotzdem, trotzdem! Ich habe mich zu ſeiner Magd gemacht. Glauben Sie mir, Scharnweber, hielt' ich nicht auf Ordnung und Rechnung, dieſes Haus läge in den letzten Zügen, wäre mit Schimpf und Schande viel⸗ leicht ſchon aufgeflogen; dies Haus, an dem mir nichts, nichts liegt. Ich nicke zu ſeinen heilslehren und ſetze keinen Pfennig daran. Ich ſehe die Laſter an, von denen wir uns hier nähren und die auch hier ihre Tänze weiter lunzen. Mir iſt das zuwider, ich kann nicht gusdrücken wie. Dieſe angefaulten Männer und Weiber, dieſe Einbildung, dieſer Dünkel, im beſten Fall die ſiechen Leiber und Seelen! Za, ich habe einmal geträumt, das hier wäre eine Sendung für mich, Hilfe Geneſung zu ſchaffen, aber ich dachte in Wahrheit nur an mich und an ihn. Wir beide Seite an Seite! Ich kam hierher und wurde erſt die Geliebte und Großmagd und dann die Verſchmähte und immer noch Großmagd, immer noch. Zu feige, ihm die Schlüſſel vor die Füße zu ſchmeißen. Da, da in der Bruſt ein gefräßiges Gewürm! haß, Eiferſucht auf die Weiber, die drinnen bei ihm auf dem Diwan liegen und die ich mit meinen Suppen füttern muß! Zu komiſch iſt das. Lachen Sie doch, Scharnweber, das iſt doch zu komiſch. Denken Sie mal, wenn ich nun mein Rattengift zwiſchen das Kompott miſchte, das ich unſeren lieben Gäſten vor⸗ ſethte. Lachen Sie doch, Scharnweber!“ Aber Scharnweber lachte nicht, ſondern ſeufzte, denn er dachte neben Roſine noch an den Bauer Pape⸗Nolte, der aus Gram um die ſoten Söhne ein Säufer geworden war, und an Minna, ſeine Tochter, auf deren jungen echultern die Not des Vaters und das Schick⸗ il des Hofes lag, und er dachte an ſeinen Freund Haſſan Effendi, der eben jetzt wieder inter ſeinen Reklameſchriftchen hockte und ürbeitete, ein Dreiviertelsbettler ohne Hoff⸗ nung, je ein ſinnvolles Daſein erſchwingen zu üönnen; er dachte an den Studenten Lin⸗ denſchmitt, der morgen in den Pütt ein⸗ ſuhr, um ſtudieren zu können. Es war eine ette von Menſchen, wo einer dem andern die band reichte, alle die Köpfe zwiſchen den Schultern und alle bitteren Schweiß auf der Stirn. Und er ſtellte ſich die Kette fortgeſetzt ror durch das ganze deutſche Land, ein trau⸗ iger Tanz mit ſchleppenden Füßen und keu⸗ cenden Brüſten und ohne ein Ende zu rechter Zeit. Er ſtreckte der Frau, die neben ihm fand, die Hand hin und ließ es geſchehen, daß ie ſich in einem Gefühl grenzenloſer Schwäche an ihn lehnte und unerſättlich zu weinen be⸗ Tann, ja, er ſtreichelte ſie wie ein Kind. Als ie ſich wiedergefunden hatte, gab er ihr den Arm und führte ſie auf einem kleinen Umweg urch die dämmernde Wieſe zurück zum Sana⸗ borium. Geredet wurde dabei nicht mehr.— Es war Montag über ein dünner Regen und Scharnweber zweifelte, ob er heutlich im dieſigen Abend die Geſtalt des Als er vor ihr ſtand, tzitterte ſie und ließ beinahe die Hacke aus f hen Händen fallen; wie er die andere Hacke 4 ufnahm, die ſie richtig mitgebracht hatte, :„Nein, das geht licht, Sie arbeiten für mich wie ein Knecht nein, das geht nun einmal Da lachte er ſie aus und fing an zu hacken; ait der Antwort kam er erſt nach ein paar Hechlägen und nachdem ſie notgedrungen auch bieder ins Geſchirr gegangen war, heraus: aſt du noch nicht gemerkt, daß ich eine Frau fiche, an der ein kleiner Bauernhof hängt?“ Das ſeufzte das Mädchen tief auf und un⸗ ferbrach die Arbeit:„Die Frau hättet Ihr hielleicht gefunden, aber der Hof wird bald ſicht mehr an ihr hängen, ſoviel iſt ſicher. Und pas ſoll Euch dann die Frau?“ oDιοι ————— Scharnweber hieb ausgelaſſen ins Unkraut wie in einen feigen Feind, und wiederum mußte Minna, wollte ſie Schritt halten, mit⸗ tun. „Das wird ſich ausweiſen“, ſagte er;„wenn du willſt, verſuchen wir es einmal zuſammen⸗ ob' wir den Hof nicht feſthalten. Vier Hände ſchaffen mehr als zwei.“ „Das Glück iſt gegen uns“, ſeufzte das Mädchen. „Das iſt dein Glaube, aber nicht meiner. Ich bilde mir ein, das Glück hat noch einiges vor mit mir. Wenn du noch ein bißchen aber⸗ gläubiſch biſt, ſo will ich dir erzählen, wie ich hierhergekommen bin. Vielleicht glaubſt du dann auch an mein Glück.“ Und er ſchwatzte ungefragt von dem Stellen⸗ anzeiger und dem Buchfinken in Berlin, von dem Foxterrier, von Karlos Schultze und von Haſſan Effendi. Als er von dem Gebete des morgenländiſchen Freundes zu Allah ſprach, das inzwiſchen nach Rückzahlung der Reiſe⸗ anleihe fällig geworden ſei und wirken müſſe, lachte Minna hell auf Es war das erſte La⸗ chen, das er aus ihrem Munde hörte. Da warf er die Hacke zwiſchen die Stauden, faßte ſie um die Hüften und küßte ſie auf den Mund. Sie küßte ihn wieder und ſtreichelte ihm das Geſicht, daß er den Geruch der Erde und des Krautes ſchmeckte, der an ihren Händen haf⸗ tete. Auch den reinen Hauch atmete er in ſich, der von ihr ausſtrömte. Es gemahnte ihn an den Duft grüner Haſelnüſſe. Eben jetzt kam ihm auch in den Sinn, wie lange er ſolches Duftes entbehrt hatte drüben im Sanatorium zwiſchen dem Dunſt der Kranken und der künſtlichen Parfümerien. Darum nahm er den Kopf des Mädchens in beide Hände und ſog die Luft um ihn herzhaft ein, ſo daß Minna in keuſchem Erſtaunen fragte:„Ich glaube gar, du riechſt an mir?“ „Warum nicht? Du biſt nicht geringer als eine Blume.“ Da entwand ſie ſich ihm und wollte wieder nach der Arbeit greifen, hielt aber inne, als fiele ihr was ein, und ſchauderte zuſammen. Sie ſpürte auf ihrem Gemüt auf einmal die Laſt, daß dies alles ja ein Unding war, daß der Hof über kurz oder lang in Schulden er⸗ tränkt ſein mußte und daß dann der kurze Traum zerging, wie eben ein Traum zergeht, wenn einem der froſtige Morgen übers Ant⸗ litz weht. Er ſah ihre Bekümmernis wohl und nahm ihr die Hacke aus der Hand.„Erzähle einmal, wie es eigentlich um euch ſteht!“ Sie gehorchte wie ein Kind und begann, auf ihre Hacke geſtützt: Zwei Feinde hatte der Hof. Der eine war der Staat, dieſes Ungeheuer mit der Rechenmaſchine in der Bruſt ſtatt des Herzens, das Geſetze und Zahlungsbefehle aus⸗ ſpie und nicht nach den Menſchen fragte, die ihm unter den Stampfbeinen zuſammenknick⸗— ten, wenn es ſich auf ſeinem Fortſchrittspfade dahinwälzte; jener Staat, der die Ernte fraß, ehe ſie noch in die Scheunen kam, der das Kalb in der Mutterkuh pfändete und das Küken im Ei. Ihr Haß war echt und ihr Auge ſcharf, denn ſie hatte ſich zur Genüge mit Steuerboten und Gerichtsvollziehern herum⸗ ſchlagen müſſen. Der andere Feind war der Wirt auf der Zeche am Berg; jener Landſtörzer, der hier im Dorfe Wurzel geſchlagen hatte wie ein Pilz und wie ein Pilz ſeine Nahrung herzog, wo etwas mulmig und krank war und ſich nicht recht wehren konnte. Warum ſollte der biedere Feiſt ſeinen Schnaps nicht an hirnverwirrte alte Bauern und fahrige junge Kerle verkaufen, warum ſollte er dem berechtigten Drange nach Lebensfreude wehren, der ſich in ſeiner Schenke austoben wollte? Warum ſollte er nicht zah⸗ lungsſchwachen Bauersfrauen mit Ware auf Borg beiſpringen und warum nicht Zins und Zins vom Zins nehmen auf das, was er borgte? Der Staat tat es ja auch! Warum ſollte er ſich nicht an den Eichkämpen der Höfe ſchadlos halten, wenn der Verfalltag, aber Abendausgabe— Mittwoch, 23. Januar 1935 kein Geld da war? Daß er das Holz niedrig taxieren ließ und vorteilhaft verkaufte, war das nicht einé durchaus rechtmäßige Speku⸗ lation? War und blieb er darum nicht ein Ehrenmann? Vergalt er nicht dem Pfarrer Lindenſchmitt, der ihn haßte und am liebſten aus dem Dorf gedrängt hätte, ſeine Anmaßung mit einem gelaſſenen Scherz, damals als der Pfarrer, von Minna Pape gebeten, ihm, dem Zechenwirt Feiſt, das Plänchen mit dem Papen⸗ hofe verderben wollte? So freundlich ſah der andere Feind Minnas aus. So ſahen die beiden Scheuſale aus, die auf Minnas Bruſt hockten. Der Staat kam alle drei, vier Wochen mit dem Steuerzettel, Grund⸗ ſteuer, Umſatzſteuer, Lohnſteuer, Hundeſteuer, Einkommenſteuer, Hauszinsſteuer, Kreisabgabe, Kirchenſteuer; und mehr als darben und hun⸗ gern konnten die beiden Menſchen auf dem Papenhofe nicht, ſich den Blutſold abzuſchinden. Aber der Zechenwirt Feiſt kam nicht mit ſeinen Rechnungen, und das war faſt noch ſchlimmer. Seit Jahr und Tag trank der alte Papen da oben ſeinen Kummer in den Nebel des Schnap⸗ ſes, ohne den Preis für ſeine verzweifelte Selbſttäuſchung bezahlen zu können. Es mußte ſich da oben mächtig aufgeſummt haben. Aber der Zechenwirt hatte auch den nötigen Kunſt⸗ dünger im letzten Winter auf Glauben gelie⸗ fert; es verſtand ſich ja von ſelber, daß ihm Pape den Verdienſt ließ, wo er, der Zechen⸗ wirt ſo entgegenkam mit Kredit. Das bißchen Kohle, das Minna gekauft und über die kalte Zeit verbraucht hatte, war erſt zur Hälfte be⸗ glichen. Alles das lag als eine undeutliche Maſſe im Hinterhalt, mußte über kurz oder lang hereinbrechen, und kein Darben und Ab⸗ ſchinden war imſtande, eine Mauer zu errich⸗ ten, über die der Bergrutſch nicht hereinwabben und den Hof zudecken konnte. Eigentlich war es ſeltſam; die beiden Lie⸗ benden dachten gar nicht an den Ausweg, den Hof fahren zu laſſen, irgendwo bei kärglichem, aber leidlich geſichertem Brot unterzukriechen und ſich proletariſch von der Hand in den Mund fortzufriſten. Das Mädchen dachte nicht daran, weil der Hof ſeine Heimat war und ſeine Ehre, und der Mann nicht, weil er ſich mutig und kräftig genug für das Schwerere fühlte, weil es ihm leid war, Amboß zu ſein, weil er Hammer ſein wollte und mußte. (Fortſetzung folgt.) 5S0 fängt man Bären/ Eine Jägergeſchichte Die abenteuerlichſten Jagdgeſchichten waren bereits. am Stammtiſch erzählt worden. Faſt ein jeder der ehrenwerten Männer hatte mit mehr oder minder üppiger Phantaſie aus ſei⸗ nen Weidmannserlebniſſen etwas zum beſten gegeben. Nur der kleine, ſchmächtige, graubär⸗ tige Sanitätsrat, von dem man wußte, daß er nicht einmal verſtand, mit dem Gewehr umzu⸗ lanfch hatte den Reden ſtill und ergeben ge⸗ * Nun ergriff auch er das Wort. „Meine Herren“, ſagte er ſchmunzelnd,„was Sie da erzählt haben, iſt ja ſchön und gut und außerordentlich feſſelnd. Ja, es zeugt ſogar von ſtarker Einbildungskraft. Nun aber will ich Ihnen von meinem erſten und allerdings ein⸗ zigen Jagderlebnis berichten...“ Schallendes Gelächter— Ausrufe des Zwei⸗ fels, und Ulks. Der Sanitätsrat ließ ſich nicht beirren.„Mein geſchätzter Herr Vorredner will einen ausgewachſenen Bären mit einem einzigen Revolverſchuß zur Strecke gebracht haben. Alle Hochachtung! Ich aber habe etwas noch Größeres vollbracht, nämlich einen alten Bären gefangen, und zwar ohne Falle!“ Nachdem ſich die Stammtiſchler durch kräfti⸗ gen Zutrunk für die Geſchichte geſtärkt hatten, erzählte der alte Herr ſein Erlebnis: „Als ich mein Studium um die Jahrhundert⸗ wende beendet hatte, trieb mich die Wanderluſt in fremde Länder. Beſonders das öſtliche Ruß⸗ land hatte es mir angetan. Ich wollte Land und Leute ſtudieren. Bei dieſer Reiſe wurde ich Zeit auf einem Gut aufgehalten, deſſen Beſitzer erkrankt war und meine ärztliche 8 in Anſpruch nahm. In der Nähe des utshofes lag ein Dorf— ich glaube Tſcher⸗ ſchnik hieß es—, deſſen Bewohner ſich ſeit kur⸗ zem in größter Aufregung befanden. Ein gewaltiger Bär, der aus dem nahen Ge⸗ birge faſt täglich hungrig ins Dorf ſpaziert kam, war der Schrecken der ganzen Gegend. Hatte er doch bereits nicht nur ſechs Rinder und zehn Schafe vertilgt, ſondern auch vier kräftige, junge Bauern, die ihm zu Leibe gegangen waren, in Stücke geriſſen! Nun wagte ſich nie⸗ mand mehr an die Beſtie. Keiner wollte um Bären Fell ſein eigenes Fell zu Markte ragen. Da hatten die Bauern von dem deutſchen Arzt und der Heilung ihres kranken Guts⸗ beſitzers gehört. Sie hielten mich wohl für einen wundertätigen Medizinmann, der alles könnte und die unmöglichſten Dinge vollbrächte. Kurz und gut, eines Morgens rückte eine Ab⸗ ordnung aus dem Dorfe im Gutshauſe an und verlangte flehentlich von mir, ich ſolle den Bä⸗ ren unſchädlich machen. Ausgerechnet ich, der noch nie in ſeinem Leben einen Schießprügel in der Hand gehabt hatte. Die Leute ließen ſich Betriebsführer und Gefolgſchaften der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel verſam⸗ melten ſich an den Lautſprechern, um im Gemeinſchaftsempfang den Reichsbe⸗ triebsappell durchzuführen. Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley ſpricht aus dem Betrieb eines großen Berliner Handelsunternehmens über alle deutſchen Send er. nicht abweiſen. Sie baten und jammerten und küßten meine Hände. Weil ich nun den Glauben der ruſſiſchen Bauern an die höhere Macht des deutſchen Wundermannes um keinen Preis erſchüttern wollte, ſo ſann ich darüber nach, was zu tun ſei. Ich erinnerte mich eines Ausſpruches meines alten Gymnaſialprofeſſors: Der Menſch kann noch ſo dumm ſein, er muß ſich nur zu helfen wiſſen!— Da kam mir denn blitzartig ein abenteuerlicher Einfall. Ich erklärte mich bereit, den Bären zu fan⸗ gen. Großer Jubel unter den Muſchiks! Einem Dutzend von ihnen befahl ich, ſich mit langen Stangen, feſten Stricken und wollenen Decken auszurüſten. Dann zog ich los, an der Spitze der kleinen Karawane, der in achtungs⸗ vollem Abſtand das halbe Dorf neugierig folgte. Es war eine vollmondhelle Nacht. Als wir in die Nähe der Bärenhöhle kamen, pürſchte ich mich vorſichtig heran. Ich hatte Glück. Ein ſcharfer, kalter Wind blies mir entgegen, ſo daß die Beſtie ohne Witterung blieb. Gewaltige Schnarchtöne kamen aus der Höhle. Nun wurde ich mutiger und rief die Bauern heran. Wir verſtopften den ſchmalen Eingang zum Bau mit den Decken, die wir über ein Gerüſt von Holzſtangen hängten, ſo daß die Höhle ziemlich luftdicht abgeſchloſſen war. Erwartungsvoll umſtanden die Muſchiks den deutſchen Wunderdoktor... Gedämpft drang das Schnarchen des Bären heraus— über uns ſtand der Vollmond. Es war geradezu ſtim⸗ mungsvoll! Nun begann meine Wundertätigkeit. Durch eine kleine Oeffnung zwiſchen den Decken ließ ich eine derartige Menge Chloroform in die Höhle ſtrömen, daß ſie genügt hätte, einen Rieſenelefanten zu betäuben. Immer leiſer tönte das Schnarchen. Nach einer ganzen Weile ließ ich die Decken entfernen und den unſchäd⸗ lich gemachten, ſtockſteifen Bären herausſchlei⸗ fen. Er war ſo ſchwer betäubt, daß ich ihm die Beine hätte abſäbeln können, ohne daß er es gemerkt hätte. Die Bauern, die ein Freuden⸗ eheul ausſtießen, als ſie ihren Feind regungs⸗ los liegen ſahen, feſſelten ihn mit den mitge⸗ brachten Stricken. Dann machten ſie aus den Stangen eine Tragbahre und ſchleppten das immer noch ſchlafende gewaltige Raubtier im Triumph ins Dorf. Erſt nach zwei Tagen hatte der Bär ſeinen Chloroformrauſch ausgeſchlafen. Inzwiſchen war von den Bauern ein ſtarker Käfig gebaut worden, in dem das Tier nach dem Erwachen fürchterlich umhertobte, ohne jedoch ausbrechen zu können. Dankerfüllt wollten die Bauern mir den Bä⸗ ren zum Geſchenk machen. Aber ich ließ ihn mir nicht aufbinden. So erhielt ihn denn der Gutsbeſitzer, dem ich als Abſchiedsgabe meinen Za ſ Vorrat an Chloroform überließ. Es hatte ſich nämlich herausgeſtellt, daß der Bär an dieſem ſüßen Gift Gefallen fand und es lei⸗ denſchaftlich gern zu ſich nahm. Er war ge⸗ radezu chloroformſüchtig geworden. —— Von dem Gutsbeſitzer wurde mir ſpäter mitgeteilt, daß ſich der Bär an Chloroform zu Tode geſoffen hat... Weidmannsheil!“ Julius Knopf. — Aus der Geschichte eines berünmien An der Peripherie eines der bedeutendſten Induſtrieunternehmen unſeres Heimatlandes, der weltbekannten Zuckerfabrik Waghäuſel, liegt ein alter Gnadenort, das„Waghäuſel“. Zu ihm pilgerten ſeit Jahrhunderten, lange be⸗ vor das heutige Kloſter beſtand, die Gläubigen, um Linderung und Heilung für ihre eingebil⸗ deten oder wirklichen ſeeliſchen und körperlichen Leiden zu ſuchen und zu finden. Die Geſchichte dieſes Wallfahrtsortes geht in eine Zeit zurück, die noch mehr voller Wun⸗ der und ſeltſamer Begebenheiten war als un⸗ ſere aufgeklärte Gegenwart. Andere Menſchen mit anderen Bewußtſeinsinhalten lebten da⸗ mals. Was uns ſchwer fällt, für bare Wirklich⸗ keit zu nehmen, waren ſie bereit, unbeſehen und ohne die Vorbehalte des kritiſchen Verſtandes für wahr zu halten. Es war die Zeit, da Sage und Geſchichte ſich verflochten zu einer heute nicht mehr völlig in ihre Grundelemente auf⸗ lösbaren Einheit. Sagenhaft ſind Urſprung und Name von Waghäuſel. Der berühmte Kapuzinerpater Martin von Coche m, Verfaſſer vieler re⸗ ligiös⸗erbaulicher Schriften— der nach dem Dreißigjährigen Krieg im Kloſter zu Waghäuſel lebte, wo er auch begraben liegt— ſchreibt in ſeinem„Wallfahrtsbüchlein“, das einſt an der Stelle, wo ſich der Wagbach in das weite Moor zwiſchen Lußheim, Rhein⸗ und Ober⸗ hauſen ergießt, ein Häuslein,„armen Leu⸗ ten“ Obdach gewährend, geſtanden habe. Es hieß das Waghäuſel, nach dem Moor- Wäg benannt, an deſſen Rand es hingebaut war. Dieſer Ort ſei ein heiliger Ort geweſen, weil in der Nähe ein Gnadenbild der Mutter Gottes ge⸗ ſtanden, das infolge ſeiner Wunderkraft die Menſchen von weit und breit ſeit alters an⸗ gezogen habe. Die„arumen Leute“ mögen Einſiedler ge⸗ weſen ſein, die nach der Sitte damaliger Zeit in die Einöde gingen, um, weltabgekehrt und losgelöſt von den Bindungen der menſchlichen Gefellſchaft, ein frommes Leben zu führen. We⸗ niger dicht als heute lagen damals die Dörfer in der Runde. Weite Strecken der Ebene waren noch unbeſiedelt, wie ja auch die Ortsnamen auf„tal“ und„hauſen“(Wieſental, Ober⸗ und Rheinhauſen) auf eine ſpäte Beſiedlungsperiode hinweiſen. Dichte Wälder erfüllten noch die weiten Räume unſerer Heimat, unwegſame Mo⸗ raſte ſchreckten die Menſchen ab, hier ſich nieder⸗ zulaſſen. Mit einem Wort, das Land war men⸗ ſchenleer und öde, der rechte Platz für einſied⸗ leriſche, gottſuchende Menſchen. So entſtand hier eine Klauſe, das Häuſel an dem Wagbach, deſſen Name uns mehr mit„Woge“- Waſſer⸗ woge zuſammenzuhängen ſcheint als mit einem Wort von der Bedeutung„Sumpf“ oder„Mo⸗ raſt“(vergl. auch„Werrenwag“,„Schönmatten⸗ wag“,„Wagshurſt“ uſw.). Dieſe Klauſe nun beherbergte ein kleines Ma⸗ rienbild, zwei Spannen(40 Zentimeter) hoch und entſprechend breit, aus elſäſſiſchem Kall⸗ ſtein(Savonnieères), ohne beſonderen künſtleriſchen Wert, doch von einem gewiſſen Liebreiz, der auf den anbetenden Beſchauer einen tiefen Eindruck machte. Dieſes Bild ge⸗ noß, nach Pater Martin von Cochem, die Ver⸗ ehrung des Volkes weit und breit. Merkwürdig ſind die Schickſale des Wunderbildes, das wie mancher andere berühmte Gegenſtand zeitweilig verſchwunden blieb und dann auf wunderſame Weiſe wieder auftauchte und von ſich reden machte. So mögen einſt die Menſchen, die es betreuten, in unruhigen Kriegszeiten, da ihm Gefahr drohte, es in einem hohlen Eichbaum am Eingang in den Lußhardtwald verſteckt haben. Lange Zeit blieb das Bild verſchwun⸗ den, niemand wußte etwas über ſeinen Ver⸗ bleib, bis eines Tages im Jahre 1435, ſo be⸗ richtet ein altes Pergament im Kloſterarchiv, ein Schäfer in einem hohlen Eichbaum ein ſteiner⸗ nes Marienbildnis entdeckte. Er nahm es nach Hauſe. Doch am andern Morgen war das Bild verſchwunden. Der Schäfer ſuchte und fand es in dem gleichen Baume wieder. Dieſer Vor⸗ gang wiederholte ſich mehrmals, bis den Mann, der ſich genarrt fühlte, der Zorn erfaßte und er das Bild zerſchlagen wollte. Doch eine Stimme, die rief:„Halte ein, zerſchlage es nicht!“ hin⸗ derte ihn daran. Nun erkannte er, welche Be⸗ wandtnis es mit dem Bilde hatte, er bat die Mutter Gottes um Verzeihung, und machte aus dem Baum einen Bildſtock, worin er die Ma⸗ donna mit dem Kinde aufſtellte. Der Baum, der an der Landſtraße von Hei⸗ delberg nach Speyer ſtand(wegen der damali⸗ gen Stromverhältniſſe, die in jedem Jahrhun⸗ dert wechſelten, ſcheint dieſer Weg das oben⸗ genannte Moor ſüdlich umgangen zu haben)), und das Bild, das durch ſein ſeltſames Ver⸗ halten habe ſagen wollen, daß es kein gewöhn⸗ liches ſei, wurde nun zum Gegenſtand allge⸗ meiner Verehrung. Mancher Kranke und Heil⸗ ſucher wurde angeblich hier von ſeinen Leiden erlöſt. Die Kunde von der Wunderkraft des Bildes drang bis in die entfernteſten Gegenden, und immer größere Scharen von Gläubigen wallfahrteten nach dem„Wogheyſel“. Schließ⸗ lich nahm ſich der Biſchof dieſer Sache an. „Zur Vermehrung der Andacht an dem Orte“ ließ 1473 der Speyerer Biſchof, Matthias von Rammungen, zu Waghäuſel eine gewölbte Kapelle mit vier Altären erbauen. Drei der Al⸗ täre ſtanden nach Oſten, der mit dem Gnaden⸗ bild nach Süden, auf dem Platze, wo die Eiche geſtanden hatte. Die Einweihung der Kapelle fand am Pfingſtdienstag 1473 ſtatt, an welchem Tage alljährlich viele Wallfahrten aus dem Bruhrain, der Kurpfalz und von jenſeits des Rheins auf den uralten Pilgerſtraßen, die von den heiligen Stationen geſäumt waren, kamen. Im Jahre 1614 entſandte der Biſchof von Speyer, Philipp Chriſtophorus, zwei Kapuziner der Rheiniſchen Provinz nach Wag⸗ häuſel, die in dem Hauſe neben der Kapelle Wohnung nahmen, mit dem Auftrag, den Got⸗ tesdienſt in der Kapelle zu verſehen. Der Drei⸗ ßigjährige Krieg brach aus, die Mönche begaben ſich mit dem Gnadenbild in den Schutz der Die Ge ſchichte des(Kloſters Im Jahre 1638 erwirkte der Kaiſerliche Oberſt Caſpar Bamberg nach der Vertrei⸗ bung der Schweden aus Philippsburg die Rückberufung der Kapuziner, denen er ein Kloſter zu bauen verſprach. 1639 wurde der Grundſtein gelegt. Zum erſten Superior wurde Pater Seraphin von Wallerfangen ernannt. Auf Befehl des Kurfürſten von Trier und Biſchofs von Speyer, Johannes Hugo von Orsbeck, wurde ſpäter die Kloſterkapelle zu einer Kirche ausgebaut und am Tage Mariae Nativitatis 1685 vom Weihebiſchof Burkhard von Speyer eingeweiht. Die Kirche erhielt: damals ungefähr die heutige Form und Größe. Doch ſollten Kirche und Kloſter nicht lange das Glück des Friedens und frommer, gott⸗ Inneres der Kloſterkirche n ˙• DD e⏑ Das Gnadenbild von Waghäuſel Die Eremitage vor der Renovation nahen Feſtung Udenheim(Philippsburg), wo ſie ein Jahr lang ſich aufhielten. Später gin⸗ gen ſie nach Mainz, mit dem Verſprechen, nach Beendigung des Krieges nach Waghäuſel zu⸗ rückzukehren. Im Jahre 1630, als in unſerer Gegend zeitweilig Ruhe herrſchte, kamen ſie wieder, um 1632 erneut nach Philippsburg zu flüchten, als die Schweden, deren Manneszucht nach dem Tode ihres großen Königs Guſtav Adolf raſch verfiel und der Raub⸗ und Mord⸗ luſt der Kaiſerlichen nichts mehr nachgaben, an den Rhein kamen. Die Kapelle wurde völlig ausgeplündert, viele Bilder und Votivtafeln in der Kirche zerſtört. Das Gnadenbild blieb in Philippsburg, bis die Schweden die Feſtung eroberten. Heimlich wurde es nach Speyer ge⸗ flüchtet. Einer der erlauchteſten Beſucher des Kloſters jener Zeit war Prinz Eugen,„der edle Ritter“, deſſen Name für das Jahr 1704 in den Jahrbüchern der Kapuziner eingetragen iſt. Er ſeliger Beſchaulichkeit genießen. Der Mord⸗ brenner Melac, nach dem man ſpäter die Hunde benannte, führte ſeine Horden über den Rhein und legte die Pfalz und die Rheingegend in Schutt und Aſche. Die Feſtung Philippsburg fiel nach längerer Belagerung in ſeine Hände. Wieder mußte das Bild an einen ſicheren Ort verbracht werden, diesmal nach Heidelberg, wo es die dortigen Kapuziner in ihrem Kloſter bis zum.„e des Krieges verwahrten. Die Wag⸗ häuſeler Mönche wohnten bis 1698 in Kirrlach bei dem Vater eines Kloſterbruders, denn das Kloſter war 1690 niedergebrannt worden. Nach den Raubkriegen begann die eigent⸗ liche Blütezeit des Wallfahrtsortes. Für⸗ ſten und hohe Perſönlichkeiten beehrten ihn mit ihrem Beſuch. Der weit über Deutſchlands Grenzen hinaus bekannte Pater Martin von Cochem lebte und wirkte damals in Waghäuſel. Seinem„Wallfahrtsbüchlein“ verdanken wir hauptſächlich die Kenntnis von Waghäuſels Geſchichte. 1712 ſtarb er hochbetagt und wurde in der Kloſtergruft beigeſetzt. Nach der Abreiſe des Generalfeldmarſchalls traf wenige Tage ſpäter(22. September) der Kaiſer Joſeph 1.(Sohn Maria Thereſias) ein, um ſich zu ſeinen ſiegreichen Truppen zu be⸗ geben. Er kam auf der Poſtſtraße von Heidel⸗ berg nach Philippsburg durch. Zu des Kaiſers Empfang war das Kloſter feſtlich geſchmückt, die Kloſtertüche war in hellem Aufruhr.„Es war an dieſem Tage,“ ſchreibt der Chroniſt,„ein glänzendes Gewoge in dem beſcheidenen Klö⸗ ſterlein, wie es dies kein zweites Mal geſehen hat.“ Der römiſche König ſpeiſte allein, wäh⸗ rend die Hofſtaaten rings um die Tafel ſtan⸗ den. Viele Mühe koſtete es, das große Gefolge „Seiner Majeſtät“ zu bewirten. Die Küche der Brüder reichte nicht aus, die nötigen Speiſen zu bereiten, und es mußte noch auf dem Vor⸗ platz des Kloſtergartens geſotten und gebraten werden.“ Unter dem Geſchmetter der Trompe⸗ ten und Poſthörner ſetzte der Monarch ſeine Reiſe durch Philippsburg, wo ihn die Fe⸗ befehligte die Reichsarmee am Oberrhein gegen die Franzoſen, die wieder einmal Deutſch⸗ lands Weſtgrenze bedrohten. Am 2. September traf er in Philippsburg ein und nahm Quar⸗ tier im Kloſter zu Waghäuſel. Prinz Eugen hatte kurz zuvor gemeinſam mit dem Englän⸗ der Malborough die Franzoſen bei Hoch⸗ ſtädt an der Donau geſchlagen und beabſich⸗ tigte nun, bei Philippsburg eine Brücke über den Rhein zu ſchlagen, um den Feind weiter zu verfolgen. Sechs Tage blieb der gefeierte Held in Waghäuſel, von wo er immer in der Frühe mit ſeinen Offizieren wegritt, um die Gegend zu erkunden. Die Mönche rühmten ſeine große Mäßigkeit im Eſſen; abends habe er nie etwas zu ſich genommen, höchſtens ab und zu eine Taſſe Schokolade. Jeden Tag kam er gegen 11 Uhr zurück und nahm an der Meſſe teil. Die edle Frömmigkeit des Feldherrn gab dem Chroniſten Worte hohen Lobes in die Feder. ſtungsgeſchütze donnernd begrüßten, nach Lan ⸗ d au fort. Noch eines bedeutenden Mannes Name ſtrahlt 9 uns aus den Blättern der Waghäuſeler Chronik entgegen, das iſt der andere jenes berühmten Doppelgeſtirns am Feldherrnhimmel, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, der Freund des Prinzen Eugen. Er beſuchte dreimal im Jahre 1705 das Gnadenbild von Wagyäuſel, um Troſt zu finden in ſeinem ſchweren Leiden, das ihm der Krieg geſchlagen. Er, der mit Eugen das Reich im Oſten gegen den iſlamitiſchen Halb⸗ mond und im Weſten gegen deſſen„allerchriſt⸗ lichſten“ Verbündeten verteidigt hatte, litt an einer unheilbaren Wunde. In Schlangen⸗ bad im Taunus erhoffte er Linderung ſeiner Schmerzen. Auf der Hin⸗ und Rückreiſe ſtieg der todkranke Markgraf in Waghäuſel ab. Die warmen Taunusquellen konnten den ſiechen Hel⸗ den nicht retten. Im Oktober war Ludwig Wil⸗ helm zum letztenmal in Waghäuſel. Ein Vier⸗ teljahr ſpäter verſchied der„Türlenlouis“. Die Eremitage Waghäuſel erfreute ſich nicht nur der Gunſt der weltlichen Fürſten, auch die geiſtlichen Wür⸗ beſonders die Biſchöfe und Fürſt⸗ denträger, biſchöfe von Speyer, waren ihm alle Zeit ge⸗ wogen. In letzteren erwuchſen dem Gnadenort mächtige Freunde und Gönner. Das 18. Jahr⸗ hundert, das ſo außerordentliche Gegenſätze in ſich birgt, üppigſte Verſchwendung und größ⸗ ten Glanz einerſeits, Rückkehr zur Natur, Ka⸗ ſteiungen und fromme Uebungen andererſeits, 4 aufweiſt, brachte dem Kloſter die Nachbarſchaft eines freundlichen Schloſſes ein, das Fürſt⸗ biſchof Damian Hugo von Schönborn, ein Mitglied der allzeit baufreudigen Familie derer von Schönborn, in den Jahren 1724 bis 1729 in unmittelbarer Nähe des Kloſters errichten ließ. Es iſt eines jener eigenartigen leinen Bauwerte, die man„Eremitagen“ nannte und in jener Epoche der übertriebenen höfiſchen Ge⸗ pflogenheiten der trotz allem immer wieder burchbrechende an der Bruſt Erfüllung brir ſamteitsbedürf als der erſte( bezog. Das Schönbt vier nach den weiſenden Flü lichen Erbauer Raſtatt, Miche ſchlägen des be Neumann doch der kunſtv biſchof nicht au nmit den vier große Alleer in die das Sd (gheute nicht me tionierte ſogen⸗ gebaut, die mi himmelsrichtun tal, vor kurzem baut, befindet flügel enthält der inneren A Iweuie der Zuch waltungsſ kengemälde Das merkwürdi umbau reſtauri keit ſeiner Art. miten dar. Alt zerborſtene Sär 3 A herein in lücken biſſe, Rüben un eine Kapelle m römiſcher Brun handen. Eulen beleben die ma des Künſtlers Wunder, daß d der ganze Biſch⸗ die folgten, erh Erbfolgekr. hen, Herzog v. nus der kaiſer Alexander men im Schloß ppsburgs Woh viele Bauern de unft. 1735 gab⸗ Generäle währe ein Stelldichein Schloßherr zurü Sein Nachfolg Franz Chri ebenfalls ein Fr Waghäuſel. Au nitage. In ſein daß ſein Herz geſetzt werden Sarg mit Inhe Kirche im Jahre ümmungsgemäf ieben dem Gna Iben. Unter Fürſtbi burg⸗Styru gos, wurde das peitgehenden R Auch die Wall 4776). Im Jah liſchof von Spe terdorf. Durc lchen Gebiete ir lonshauptſchluß eündereien des Schloß Waghäuſ⸗ tente von 44 000 em 21. April 1. echloß und die roßherzoglich⸗ba Im Jahre 18 Eremitage beſieg truch verkauft n leferenten Geh. Ferſteht ihm der 9 eet alle Hebel aante Bauwerk Regierungsdirekt nietet das Schle ür jährlich 100 Avirbt es die ba ſobrikation für Heute erheben paltigen Bauten ſenkamine überra gchloſſes. Die ſehnt vergrößern en ehemals ſo hrächtigen Anlag favalierhäuſern und Angeſtellten umgeſtaltung erf 1924—1926 durch senieur Joſe euſtadt a. d. H uheſitz der Sp umfortablen Ve fiuſeler Zuckerin gchloſſes blieb mverändert erh⸗ am Oberrheir einmal Deutſch⸗ Prinz Eugen t dem Englän⸗ oſen bei Hoch⸗ iund beabſich⸗ ne Brücke über Feind weiter b der gefeierte immer in der ſegritt, um die önche rühmten ; abends habe n, höchſtens ab Jeden Tag kam n an der Meſſe Feldherrn gab Lobes in die mal im Jahre iuſel, um Troſt ziden, das ihm tit Eugen das nitiſchen Halb⸗ ſen„allerchriſt⸗ hatte, litt an Schlangen⸗ iderung ſeiner Rückreiſe ſtieg äuſel ab. Die den ſiechen Hel r Ludwig Wil⸗ iſel. Ein Vier⸗ rkenlouis“. ge nur der Gunſt eiſtlichen Wür⸗ fe und Fürſt⸗ alle Zeit ge⸗ em Gnadenort Das 18. Jahr⸗ Gegenſätze in ng und größ⸗ ur Natur, Ka⸗ ſters errichten tigen leinen *nannte und höfiſchen Ge⸗ ichbrechenden Sehnſucht nach Ruhe und Stille an der Bruſt der Mutter Natur für kurze Zeit Erfüllung bringen ſollten. Weltflucht und Ein⸗ ſamteitsbedürfnis alſo auch jetzt wie damals, als der erſte Einſiedler ſeine Klauſe am Moor Das Schönbornſche Schloß, ein Rundbau mit vier nach den Hauptrichtungen der Windroſe weiſenden Flügeln, wurde von dem mutmaß⸗ lichen Erbauer des Schlößchens Favorite bei Raſtatt, Michael Rohrer, wohl mit Rat⸗ ſchlägen des berühmten Baumeiſters Balthaſar Neumann erbaut. Die Oberleitung gab je⸗ doch der kunſtverſtändige und hochſinnige Fürſt⸗ ziſchof nicht aus der Hand. Um den Hauptbau mit den vier Pavillons, deren Achſen in vier roße Alleen ausmünden, wurden im Kreiſe in die das Schloß umgebende Ringmauer (heute nicht mehr vorhanden) vier wohlpropor⸗ tionierte ſogenannte Kavalierhäuſer ein⸗ ebaut, die mit ihren Achſen in die Zwiſchen⸗ himmelsrichtungen weiſen. Das Eingangspor⸗ „vor kurzem leider nicht ganz ſtilecht umge⸗ aut, befindet ſich im Oſtflügel. Der Weſt⸗ gel enthält die biſchöfliche Kapelle. Von inneren Ausgeſtaltung des Schloſſes, das te der Zuckerfabrik Waghäuſel als Ver⸗ altungsſitz dient, iſt nur noch ein Dek⸗ engemälde in der Schloßkuppel erhalten. as merkwürdige Gemälde wurde beim letzten bau reſtauriert und iſt eine Sehenswürdig⸗ ſeiner Art. Es ſtellt die Hütte eines Ere⸗ n dar. Altes Mauerwerk iſt angedeutet, orſtene Säulen und antike Bogen ragen in in lückenhaftes Dachwerk. Große Kür⸗ ſſe, Rüben und Krautköpfe fehlen nicht. Auch eine Kapelle mit dem Eremitenglöcklein, ein miſcher Brunnen und Weinlauben ſind vor⸗ nden. Eulen und anderes gefiedertes Volk beleben die maleriſche Einſamkeit. Der Name s Künſtlers iſt unbekannt. Es iſt wie ein under, daß dieſes Gemälde wie überhaupt x ganze Biſchofsſitz in den unruhigen Zeiten, e folgten, erhalten blieb. Im polniſchen Erbfolgekrieg mußte Damian Hugo flie⸗ hen, Herzog von Bevern, der Generaliſſi⸗ mus der kaiſerlichen Truppen, und Herzog Alexander von Württemberg nah⸗ men im Schloß während der Belagerung Phi⸗ üppsburgs Wohnung. Im nahen Kloſter fanden viele Bauern der Umgegend Schutz und Unter⸗ kunft. 1735 gaben ſich deutſche und franzöſiſche Generäle während der Friedensverhandlungen ein Stelldichein in Waghäuſel. 1737 kehrte der Schloßherr zurück, 1743 ſtarb er. Sein Nachfolger Fürſtbiſchof und Kardinal Franz Chriſtoph von Hutten, war ebenfalls ein Freund und Gönner des Kloſters Waghäuſel. Auch er weilte oft in der Ere⸗ mitage. In ſeinem Teſtament beſtimmte er, daß ſein Herz im Kloſter zu Waghäuſel bei⸗ geſetzt werden ſollte, was auch geſchah. Der Sarg mit Inhalt blieb bei dem Brand der Kirche im Jahre 1920 unverſehrt. Er ſollte be⸗ limmungsgemäß wie vordem in der Mauer neben dem Gnadenaltar ſeinen Ruheplatz fin⸗ Unter Fürſtbiſchof Auguſt von Lim⸗ burg⸗Styrum, dem Neffen Damian Hu⸗ gos, wurde das Innere der Eremitage einer peitgehenden Renovation unterzogen(1783). Auch die Wallfahrtskirche wurde vergrößert 1776). Im Jahre 1797 folgte als letzter Fürſt⸗ liſchof von Speyer Wilderich von Wal⸗ ſerdorf. Durch die Säkulariſierung der geiſt⸗ ichen Gebiete im Jahre 1803(Reichsdeputa⸗ lonshauptſchluß) fielen die rechtsrheiniſchen ändereien des Bistums an Baden. Das loß Waghäuſel verblieb nebſt einer Jahres⸗ eente von 44000 Gulden dem Fürſtbiſchof, der am 21. April 1810 in Bruchſal ſtarb. Das Schloß und die angrenzenden Güter wurden großherzoglich⸗badiſche Domäne. Im Jahre 1831 ſcheint das Schickſal der kremitage beſiegelt. Das Schloß ſoll auf Ab⸗ hruch verkauft werden. In dem Miniſterial⸗ eferenten Geh. Finanzrat Chr. L. Bürcklin rſteht ihm der Retter vor dem Untergang. Er etzt alle Hebel in Bewegung, um das inter⸗ ſante Bauwerk zu erhalten. Der bayeriſche legierungsdirektor Fürſt Wrede in Speyer nietet das Schloß und den umliegenden Park ür jährlich 100 Gulden. Am 31. Juli 1837 er⸗ wirbt es die badiſche Geſellſchaft für Zucker⸗ ubrikation für 22.760 Gulden. Heute erheben ſich um das Schloß die ge⸗ paltigen Bauten der Zuckerfabrik. Ihre Rie⸗ ntamine überragen den hohen Kuppelbau des zchloſſes. Die ſich von Jahrzehnt zu Jahr⸗ ehnt vergrößernde Fabrik fraß mit der Zeit hen ehemals ſo ſchönen Forſtbeſtand und die rüchtigen Anlagen um das Schloß. In den gvalierhäuſern wohnen heute die Beamten ind Angeſtellten der Zuckerfabrik. Seine letzte ungeſtaltung erfuhr das Schloß in den Jahren —1926 durch den Architekten, Diplom⸗ naenieur Joſef Müller⸗Henneberg, feuſtadt a. d. Hdt. Er geſtaltete den einſtigen ſuheſitz der Speyerer Fürſtbiſchöfe zu einem hmfortablen Verwaltungsgebäude der Wag⸗ iuſeler Zuckerinduſtrie um. Das Aeußere des chloſſes blieb bis auf das Eingangsporlal werändert erhalten. Husfilang Auch das Kloſter wurde durch die Säkulari⸗ ſation zu Staatsgut erklärt. Die damaligen Inſaſſen durften bis zu ihrem Ableben im Kloſter wohnen bleiben. Der letzte überlebende Pater La dislaus wurde 1827 nach Neudorf als Pfarrer verſetzt. Im Jahre 1828 erwarb die Zuckerfabrik auch das Kloſtergebäude und den zugehörigen Garten. In den dreißiger Jahren ließ die Geſellſchaft für Zuckeriabri⸗ kation das Kloſtergebäude bis auf einen kleinen an das Kapuzinerchor anſchließenden Flügel niederreißen. Die Wallfahrtskirche blieb be⸗ ſtehen. Die regelmäßigen Wallfahrten unter⸗ blieben fortan, nur an den beiden großen Wallfahrtstagen Mariä Himmelfahrt und Mariä Geburt zogen immer noch zahlreiche Pilger zu dem Gnadenbild. Im Jahre 1918 genehmigte die damalige ba⸗ diſche Regierung drei Kapuzinerniederlaſſun⸗ gen für das Land Baden. Unter ihnen befand ſich auch Waghäuſel. Am 16. Juni tehrten die Mönche, nachdem das Kloſter wieder aufgebaut worden war, zurück. In der Nacht vom 14. auf den 15. November 1920 brannte die alte Wall⸗ fahrtstirche bis auf die Umfaſſungsmauern nie⸗ der. Die geſamte Inneneinrichtung wurde ein Raub der Flammen. Auch die Bibliothet der Fraters ging verloren. In den Jahren 1922 und 1923 wurde die Kirche erneuert. Barocke Grundformen verbanden ſich bei der Ausgeſtal⸗ tung des Inneren mit den Ideen der Einfach⸗ heit und Zweckmäßigteit unſerer Zeit zu einer befriedigenden, alles Ueberladene vermeiden⸗ den Löſung. So vernehmen wir heute in Waghäuſel den Zuſammenklang dreier grundverſchiedener, ſich innerlich fremder Welten in reizvollem Wider⸗ ſpiel. Wo jahrhundertelang Mönche und Wall⸗ fahrer fromme Geſänge anſtimmten, wo kunſt⸗ ſinnige Fürſten ihre Pracht und Herrlich'eit entfalteten, da erklingt heute das grandioſe Lied der Arbeit. Es übertönt die urſprüng⸗ lichen Attorde mit ſieghafter Kraft und kündet von dem kraftvollen Willen unſerer jüngſten und kleinſten badiſchen Gemeinde (ſeit Ottober 1930 ſelbſtändig), ſich zu behaup⸗ ten und mitzuſchaffen am Bau des Dritten Reiches. E. Brauch. . Beqeqnung mit einem Kino-Portier Gleich wind es Mitternacht ſchlagen. Raſch noch den Schreibtiſch aufgeräumt, da⸗ mit es noch auf die letzte Straßenbahn reicht. Symbol: Noch einmal vor Dienſtſchluß die menſchliche Maſchine auf volle Touren bringen, ſie noch einmal dem mörderiſchen Tempo des Tages, der Zeit, ausſetzen, konzentriert auf Minuten— damit es reicht! Das drohende Geſpenſt des Schriftleiters— das„Reichen“. Und wenn es gereicht hat— auf die Straßenbahn—, dann ſtrengt man ſich einmal heftig an, an„nichts“ zu denken. „Heil Hitler!— Na, Herr Habsheim, auch Schluß gemacht für heute?“ „Heil Hitler!— Ah, Herr St.., ich hatte Sie gar nicht bemerkt! Na, wie geht es?“ Hochbetrieb im Kino⸗Vorraum „Danke ſchön! Heute waren wir wieder ge⸗ rappelt voll! Sie wiſſen ja ſelbſt, Herr Habs⸗ heim, Käthe von Nagy zieht!“ Herr St... muß es ja wiſſen. Seit über zehn Jahren empfängt er Tag für Tag die Menſchen, die in den Film laufen. Da ſteht er, ſelbſt ein nicht gern zu miſſendes Stück vom Film, Werktag und Sonntag, nachmittags und abends. Immer freundlich gegen jedermann. Er bietet dem Mann im Werk!ittel dasſelbe kräftige„Heil Hitler!“ wie der Dame im Pelz⸗ mantel. Ja, er kennt ſeine Leute. In zehn Jahren gehen ja Hunderttauſende und noch⸗ mals Hunderttauſende an ihm vorbei. Da wird man zum Pſychologen, da wird man mehr; da ſchaut ſchon der kleine Philoſoph aus einem heraus! „Wiſſen Sie,“ erzählt er in das regelmäßige Tack⸗tack⸗tack der Straßenbahn,„früher, als es noch keinen Tonfilm gab, da wars noch anders! O je!“— „Man hat mich damals dumm geſcholten:— Kinoportier? Etwas Verächtliches, Minderwer⸗ tiges lag damals in dieſem ausgeſprochenen Wort.— Film— was für Anſchauungen ver⸗ banden ſich doch gleich nach dem Krieg mit die⸗ ſem Begriff. Weder die Preſſe noch ſonſt eine Großmacht von ſo wirtſchaftlicher und künſtle⸗ riſcher Bedeutung(ausgenommen vielleicht der Rundfunk!) hat einen derartigen Siegeslauf Der Portier regelt den Verkehr hinter ſich wie gerade der Film. Man vergißt nur zu raſch!— Und dann, wiſſen Sie: wir Deutſche könnten gerade was den Film anbelangt ſchon weiter ſein. Wenn das frühere Syſtem ſoviel für den Film übrig gehabt hätte wie das nationalſozia⸗ liſtiſche Regime.“— „Worin bemerken Sie eigentlich die Unter⸗ ſchiede gegenüber früher, Herr St...?“ „Ja, da iſt ſo manches: Erſtens kommen jetzt ganz andere Filme heraus wie früher. Wiſſen Sie, man merkt, daß jetzt eine Geſinnung drinſteckt! Daß eine andere Geſinnung und damit eine andere Ein⸗ ſtellung zum Film überhaupt herrſcht, merkt man ganz beſonders beim Volk. Es gab noch keine Zeit, in der aus allen Berufsſchichten ſo viele Leute, ob reich oder arm, ins Licht⸗ ſpielhaus kamen, wie gerade heute! Noch vor wenigen Jahren, da hatte man ſein„Kino⸗ publikum“, das ſich aus einer ganz beſtimmten Schicht zuſammenſetzte. Heute aber ſieht man neben dem Arbeiter, Beamten, Kaufmann auch Hoheitsträger von Staat und Partei. Und dieſe Tatſache gibt einem ſo ein beglückendes Ge⸗ fühl. Man verſpürt, daß man heute anerkannt wird!“— 50n „Das ſtimmt ſchon, Herr St..„ aber worauf führen Sie dieſe Umwandlungen zurück?“— „Ja, ſehen Sie, da ſind auch ſo verſchiedene Umſtände, die aber alle auf die Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozialismus zurück⸗ zuführen ſind. Erſtens hat die Reichsfilm⸗ kammer endlich einmal Ordnung in das ge⸗ ſamte deutſche Filmweſen gebracht. Jetzt hat man in ihr endlich eine ſtaatliche oder amtliche Stelle, die auch den Mut und die Kraft hat, wenn es notwendig wird, einzugreifen. Durch die Schaffung eines ſtaatlichen Filmpreiſes hat man das Intereſſe des Staates am Filmſchaf⸗ fen unter einen herrlichen Beweis geſtellt. Am meiſten aber hat ſich die Geſinnung der Film⸗ ſchöpfer und der Filmbeſucher geändert. Und daß das alles ſo gekommen, daran hat die nationalſozialiſtiſche Preſſe einen nicht ge⸗ ringen Anteil. Denn ich erinnere mich zum Beiſpiel an die erſten Filmkritiken des„Haken⸗ kreuzbanner“ in dem Jahre 1931. Obwohl Sie damals ja nur wöchentlich einmal erſchienen, und doch verflucht wenig Platz hatten, gingen Sie doch in jener Folge mit den damals auf⸗ gefährten Filmen heftig ins Gericht. Ich muß geſtehen: domals ſchlugen Ihre Beſprechungen bei uns, vom Direktor bis zu mir, wie Bom⸗ ben ein. Damals verſtanden wir das nicht! Heute wiſſen wir, daß Sie recht hatten, daß Sie damals den Boden für den heutigen Auf⸗ bau bereiteten. Und ſo hat die Nazi⸗Preſſe mit ausſchlaggebenden Teil an der heutigen erfolg⸗ reichen Filmpolitik.“— „Ja, iſt ſchon richtig, Herr St...! Auch wir ſelbſt denken täglich an die Kampfjahre zurück und wägen ab, um ia kein Deut an unſerer revolutionären nationalſozialiſtiſchen Geſinnung im täglichen Kleinkampf einzubüßen. Und Sie werden bezeugen können, daß wir mit derſelben Schärfe, aber auch mit derſelben Liebe an die Beſprechung der Filme gehen.“ „Ja ſehen Sie, Herr Habsheim, und dieſe Liebe zur Sache, die das„Hakenkreuzbanner“ in ales legt, iſt es auch, die den Leſer täglich aufs Neue dem Nationalſozialismus gewinnt. Um Gottes Willen, jetzt hätte ich vor lauter Schwatzen faſt noch meine Halteſtelle verfäumt. Alſo,„Heil Hitler!“—“ „Heil Hitler!“— Fünf Minuten ſpäter war auch ich zu Hauſe. Der junge Morgen war bereits angebrochen. Aber noch lange hielt ich geiſtige Zwieſprache mit dem Kinoportier. Ein Menſch unter Menſchen! Aber der geht in Ordnung: Ein Kämpfer für den Aufbau an ſeiner Stelle.. Dzhrgang 5— A Nr. 30— Seite 11„Hakenkreuzbanner“ Der ameite ug in Gremen Die deutſchen Hallentennismeiſterſchaften Am zweiten Tag der internationalen Hallen⸗ her öpfert imponi wiſterſchaften von Deutſchland—3— 855 05 ſfhinen————— men herrſchte ſchon von früher Stunde an Aufſchlag und ſeine Langſchüſſe Menzel wa Hochbetrieb. Deutſchlands Meiſterſpieler Gott⸗ diesmal beſſer als im Ein elfpiel— el fried von Cramm war zuſammen mit Heinrich Heitmann aus, der am Ne f wiel—— Henkel, Dr. Kleinſchroth, Werner Menzel und In den ſpäten Ab. dſt 45 . 4 1. und Karl Schrö⸗ einen—————— aus Stockholm eingetroffen, allerdings konnte v. Cramm wegen 4 leichten Erkal⸗ 35 3 100**— 1 tung noch nicht in Aktion treten. Er wird ſein ziemlich glatt 341 ee e Ausſcheidungsſpiel gegen den Bremer Graß⸗— n hoff am Mittwoch nachholen. Die ſehr gut be⸗ gee Ee ——1 Durchgang energiſch zur Wehr und der meinten“ Spieler und Spielerinnen in Front. ſchwankts lauge din zun heſ, um ſich Eine diche Ueberraſchung gab es lediglich im ſinen Cbgedens wager Smiterdem niche alloig⸗ Kampf zwiſchen dem Berliner Werner Menzel ichen Ergebnis 3en Spielen zufuneigen. Am und dem Dänen Spen Sperling, denn hier Schlußz waren alle vier Mann reſtlos erledigi. ſiegte nicht Menzel, ſondern der Gatte Hilde Im Damendohypel, ſetzten ſich Frl. Jeh⸗ Krahwinkels. Menzel verſchlug am Netz die den,Frl. Hein•1, 75 über Fr. Förſter, leichteſten Sachen und ſpielte auch ſonſt ſehr Punte üch der Belgie ve bdt Me ungenau. Henkel ll ſchaltete den Bremer Dürin 5 in zwei glatten Sätzen aus, dagegen hatte hartem Kampf über Pachaly(Berlin):6,:2, ündlich, daß kle Schröder Mühe, den Norweger Bfurſtedt zu 671 hinwegſpielen. 10 war der Wider⸗ Ergebniſſe: n es Norwegers gebrochen. Dameneinzel: Sperling— L edoch eher ab Dr. H. Kleinſchroth machte gegen den guten.1; 55 614 5 Im Kampf um den Wanderpreis des Deutſchen Bobverbandes gelang es Welt⸗ iesen leich Tſchechen Caska nur zwei Spiele. Ueberhaupt W** Payo 1 meiſter Kilian mit Bob„Olympia“, ſeinen ſchärfſten Gegner, Bob„Erfurt“, zu Anregungen irgen — ab ſich—— 5:7,:0,:2; Horn— Aquilon:0, ſchlagen. Unſer Bild zeigt Pasbend des Viererbob„Olympia“ in der K——— D erup gab ſich er 23. ährend des Rennens. ey, der üb deen gienn nen. den Berliner Ühl, unterlag aber dann gegen Gleerup:6,.3; Palmieri⸗Quintavalle— Dr. Damendoppel: Zehden⸗Hein— Förſter⸗Kar⸗ und ſo ſchwer verletzt, daß ihm ein Bein ab⸗ asnee em ——— 4 one. Fbiel e Siba⸗Caska ſtedt:1,:5.—— Biallas hat ſehr 0 Montanen M 244 436.„ Bei— itmann⸗Menzel:3,:5; Gra ichy⸗A. erreneinzel: d 5 arken Blutverluſt erlitten, ſo daß an ſeinem Buderus mit mir Müfein, Frl Wederind o Frl. Pethoe— Pachaly⸗ĩHenbel 1 623— 215•1 zele de Borman— Pachalh ziß, Mufkommen gezweiſelt wird. rn Gegen „Frl. in ie Berlinerin gewann Iauf. Im Gegen gegen die Dänin Berg⸗Nielſen!) und Frl. Zeh⸗ ASACER tagt im Mai in Berlinn Siag eröfneten den eine Runde weiter V 9 5 7 Bubiag eröffneten 4* Die Oberſte Nationale Sportbehörde für die und Ilſe Genuß n Die Ergebniſſe on den deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften die Früh⸗—— j 34 3 5 jahrstagung es utomobil⸗Weltverbändes rückgängig. Von — Seiſes l Ir, peitganning Fanr⸗ 90 Läufer beim Ski⸗Marathon(Affociation Internationale des Automobil⸗ enach marh)— W Menzel 625 ing(Däne⸗ 4 Clubs Reconnus) vom 10. bis 12,. Mai en'ſich 2 44 622; Biurſted 3 u— Der Dienstag war in Garmiſch⸗Partenkirchen morgens beginnen,— die Länfer ſtarten mit 1935 in Berlin ſtattfindet. waren mit minus Straub(Ungarnz•2,:6; Schröder 08—— eigentlich ein Ruhetag, aber er wurde mit ½⸗Minuten⸗Abſtand— wurde die 3 ührerkurs im S Wrozent und gegen Becker(Bremen) o. Sp.; Schröder gegen einer Reihe organiſatoriſcher Arbeiten doch recht Rieſenzahl von 90 Mann ungführer S 1 3 3 Biurſtedt:9, 64,:0; Caska(Tfchechoflowakei) gut ausgefüllt. U. a. gab es einen netten Aus:. Pnaſnt. Darunter befinden ſich neben den Jungführerkurs, der fdon nicht einmal gegen Dr. H. Kleinſchroth:2, 6·0; Dr. Deſſart flug auf die Zugſpitze, während im Eisſtadion Deutſchen fünf Finnen, drei Norweger, einige desyoli und 20, d. M. in der Kaſerne der Lan⸗ fund Drahtat ſygen Gleerup(Bänemark) 623, 70, 6,2; Smich ſelbſt die Nachwuchs⸗Kunſtlä n. Italiener, Polen, Franzoſen u. a. m. ein Feld, gesholizei ſattfand, ſandnen, die, Bereine neß anmmneameg (Norwegen)— Uhl(Berlin)•1,:2; Lacroix achwuchs⸗Kunſtläufer um ihre Mei⸗ wie es in Deutſchland noch nie am Spart war. ſieſſeß Gau li4 des Di, je nach manne fmdgelkfotff ———— Mackenthum(Hamburg) o. Sp.; ſterſchaften kämpften. Dabei wurden— wie Die Deutſchen haben bei der Start⸗Berloſung ihrer Jugendlichen. fiowwake— Smith 6545•4; Siba(Tſchecho⸗ ſchon bei den Pflichtübungen— auch diesmal verhältnismäßig gut abgeſchnitten. Unſere Fa⸗ lche W nn in ſport⸗ rie— owalei)— Zahle(Dänemark).5,.2. wieder anſprechende Leiſtungen gezeigt. Bei voriten liegen alle gut im Mittelfeld, ſind alſo mw er⸗Hinſich neue Wege und Ziele zeigend,. Dameneinzel: Berg⸗Rielſen(Dänemark) den Herren ſiegte Karl Krauſe(Berlin), bei nicht von vornherein benachteiligt, wie bei⸗—5 Sinn und Zweck des Kurſes. Gaujugend⸗ gegen Wedekind(Berlin) 57, 68; Zehden(Ber⸗ den D Zdli), bei ſpielsweiſe unſer finniſcher Langlauf⸗Lehrer 55 Offenburg, und Bundesſport⸗ ürkeren Abweichi lin)— Förfter(Leipzig):6,:3, 11:9; Schnei⸗ den Bamen dlinde Weiſe(Berlin), während Veli Saarinen, der mit Nr. 6 das Pech hat,.5 ßwald warteten mit Vorträgen theo⸗ och Engelhardt .•2,9:7; ſich im Paarlaufen Lina Weixel⸗Benno—.— nach wohl die ganze h 55„AKrozent) ſtein(Berlin)— Carnatz(Leipzig):1,:4. Wei Altona) erfolgreich recke ſpuren zu„dürfen“. Damit werden- ereſſe der Jugendliche achriefen. ul fin. Sisrt und gief ferbas Siitenioen bruh, der Dugerdarbeil zn zördern ue Lser ze ⸗Haanes.10,:4,:2; Man⸗ Inzwi Sli⸗ ein. Start und Ziel iſt das Skiſtadion zutto⸗Quintavalle— Ferber⸗Henkel 1.3, 13:11;—2 5 am Gudiberg. redten Worten verpflichtete am Schluſſe des—— 25 Buß⸗A. Pethoe— Hein⸗Smith 611,•6,:4. Meld M zu tun, um die Auch für den Abfahrtslauf der Damen er⸗ Gaujugendwart Schäfer Mannſchoftse derl. Kom mi Herrendoppel: Laeroix⸗de Vorinan ge⸗ eldungen für die verſchiedenen Ski⸗Meiſter⸗ folgte die Ausloſung, 50 Teilnehmerinnen er⸗ und Vereinsjungführer mit der ernſten Mah⸗ Pfg. nach. gen Uhl⸗Stancescu:4, 63. ſchaften zu ſichten und zu ordnen. Am ſpäten geben ein ſtarkes Feld, in dem ſich neben den Vertt nun praktiſche Arbeit innerhalb der Die Blanko⸗T. den Abendſtunden des Dienstag wurden Nachmittag ſchritt man dann zur Ausloſung beſten Deutſchen wie Ilſa Adolph(Schreiber⸗ Vereine zu leiſten. 3% Prozent k n 05——5 für den 50⸗Km.⸗Dauerlauf, der diesmal auf B35* 1————(Frei⸗ Neue Kurſe im Rettungsſchwimmen„Am Valuten Frl. Zehden am Mitwoch bereits um den Wunſch des Reichsſportführers die große Ski⸗ Lantſchner(Bavern) einige beginnen am Dienstag, 22. Januar, um 21.30 —— in die Vorſchlußrunde kämpfen werden. Woche eröffnet, um den Wert, den man in Italienerinnen und Holländerinnen befinden. in der Halle 1 für Männer; am Montag, 4. Fe⸗ die im verlau ie Schweizerin Frl. Payot hatte mit der Deutſchland dem Ski⸗Marathon beimißt, auch Sowohl für den Damen⸗Abfahrtslauf als bruar, um 20 Uhr, in der Halle 2 für Frauen hielten ſic Berlinerin Frl. Wedekind allerhand Arbeit, rein äußerlich zu unterſtreichen. Für die 50 Km auch für den 50⸗Km.⸗Dauerlauf ſind vorſorg⸗ und Mädchen. Die Ausbildung iſt koſtenlos. techt, ſo daß die l. um ſchließlich:7,:0,:2 gewinnen zu kön⸗„ 3*„ licherweiſe noch einige Plätze für Nachmeldun⸗ Die Teilneh jeweils die ftädti⸗ darſtellten. 8 nen. Die Schwedin Aquilon gi die am/ Sonntag, 27. Januar, um.00 Uhr 9 Teilnehmer haben nur jeweils die ſtädti⸗ Prozent über „Die Schwedin Aquilon ging gegen Marie⸗. gen offen gelaſſen. ſche Badbenützungsgebühr mit 30 Pfg. zu ent⸗ Proz er louiſe Horn ſang⸗ und klanglos:6,:6 ein richten. und gewann dabei die drei letzten Spiele nur, 22 weil die Wiesbadenerin im Gefühl des ſicheren* i ü 2510 U enopp Die Schwarzwald⸗Mannſchaft für Garmiſch es gibt noch Karten für Stutigark—— m Herrendoppel kam man eine ganze Nach den Leiſtungen bei den Badiſchen Ski⸗ In Klaſſe 1 ſtarten hier: Morath(Frei⸗ Betr. Länderſpiel Deutſchland— Schwei ekter . Die Franzoſen Bernard⸗ meiſterſchaften hat der Skiclub Schwarzwald burg), Brombacher(Freiburg),. Wir ſind in der Lage, noch eini 5 festverzinsl. Wert 5—— ſich als vorzüglich einge⸗ jetzt ſeine Mannſchaft für die Deutſchen Ski⸗»(Schauinsland), Faller(St. Märgen), Benitzt ſowie sien abzu ben 3e 1 5 37 ſpieler und rangierten die Dänen meiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen ge:(Saig), Flaig(Freiburg), Schwarz(Todtnau⸗ für Fahrt und Eintritt 91 5*. — 5 rn. r⸗Gleerup, die geſtern die meldet. Erſtmals werden die Badener Wieſental), Straub(Friedensweiler).— 2. Sitzplatz und.00 RM für f. Si zpl 10 5—— 2⁸ 5 gier A hinter ſich ließen, in alle Wettbewerbe belegen. Die Ex⸗ Altersklaſſe II: Dr. Stamm(Villingen). karten allein können nicht aus eh 3 Aben TKeasranleſhe, *— und temporeichen Sätzen:6, pedition aus dem Schwarzwald iſt 18 Mann— Altersklaſſe III. Jäckle(St. Georgen). Es handelt ſich allerdin 5 An der S— ege.. 4 ärkſten beſe 3 9 fleideſbers Stadt n 175 Für den 50⸗Km.⸗Dauerlauf meldet der 27. Januar, vorm..26 Uhr in Heidelberg ab⸗ 5 h ihre beſſ ird von den Badenern der Langlauf, für den Schwarzwald E. Winterhalter(Freiburg) in führk, Die Zufahrt nach Heideiberg muß um ermbein vb 36 ess 3 — 8 doR wue), Se,, Einheitsgebi Schlachtviel Im Reichsanzei die Einheitsgebüh viehmärkte und S ten am 1. Oktobe anderes angegebe— gende Leiſtungen: gebühr einſchl. u einmaliges Wiege vor dem Martt ei die Schlachtgebül Schweinen auch di bpühr für einmalig Berli Die ſich gewohnt Boörſenbewegung reichten Gebiet vi nicht herause tigte Publikum he ßenden Mittel un Tauſchoperationen Beſttz feſt. Die K infolge der Zurück falls keine Unter Laufarbeit mit:6,:3,:4, da vor allem Klein⸗ i ä ſeme—— f K insgeſamt 10 Läufer gemeldet werden. Altersklaſſe 1 und Burgbacher(St. Georgen).35 Uhr ab Hbf. Mannheim erfolgen. Wir II4%. ven 1927. in Klaffe I. Den Abfahrtslauf beſtreiten weiſen beſonders darauf hin, daß Inhaber n vier Männer und zwei Frauen, und zwar B. dieſer Karten nur mit dieſem Sonderzug fah⸗ am Stadt Kohie: Koch, F. Stober, R. Hoffmann(Freiburg) und ren dürfen. Rückfahrt ab Stuttgart 20.0 Uhr. Bannh. Kusl. R. Wiitner(Zell⸗Wieſental) ſowie Chriſtel Intereſſenten wollen ſich an die RS„Kräft ieis. Man⸗Bopan⸗ Cranz und Frau Lotte Baader(Freiburg). Die durch Freude“ wenden. IVer. Stahlw. Oblit Staffelmannſchaft wird aus den Lang⸗ läufern erſt in Garmiſch⸗Partenkirchen zuſam⸗ er Klvv wön 3 mengeſtellt. 7 25 Hyo. 25 8. ranzf, Gold 15. Norwegens Staffel krkr Rvobn. Gof. L Der Norwegiſche Ski⸗Verband hat jetzt mit⸗ geteilt, in welcher Beſetzung er die 4mal 10⸗ Kilometer⸗Staffel ſowohl bei den Deutſchen a⸗ Meiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen als? auch bei den FIS⸗Rennen in der Hohen 3 Knteilseb Tatra beſtreiten wird. Die vier Staffelläufer n. ſind: Bjarne Jverſen, Trygve Brodahl, Kaare aeen Hattel und Odbjörn Hagen. Die Kombination do. 10—11 aus Sprung⸗ und Langlauf werden für Nor⸗ 53 12—13 wegen beſtreiten: Olaf Hoffsbakken, Hans Vin⸗ Bodenercalt jarengen und Sigurd Roeen. Die ſiegreiche Mannſchaft des Zweierbobs„D. B. V. II“, der Wiafts ſchwer metntlünn ee auf der Olhmpia⸗Bobbahn am Der bekannte amerikaniſche Eisſchnelläufer Lbaon fur Brauind 1 55 10 Valen Biallas, der in den Jahren Meiſterſc von Süddeutſchlan 1924, 1928 und 1932 amerikaniſcher Eisſchnell⸗ Für die Beſucher der„Olympi inter⸗ Discor im Zweierbob mit Grau(Berliner lauf⸗Meiſter war, hat in Chicago einen ſchwe⸗ ſpiele 1936“ zu Garmiſtg⸗Dartn Schlttſchuhtlub) am Steuer und ren Autounfall erlitten. Er wurde mit ſeinem dieſe in Blau und Weiß gehaltene Anſteck⸗* Brehme an der Bremſe gewann. Wagen von einem Eiſenbahnzug überfahren plakette geſchaffen, osbans Bank-Aktien Creditb hein. Hyp.-Bank Abendausgabe— Mittwoch, 23. Januar 1935 Einheitsgebühren für die Benutzung der Schlachtviehmärkte und Schlachthäuſer Im Reichsanzeiger Nr. 18 vom 22. Januar werden ie Einheitsgebühren für die Benutzung der Schlacht⸗ viehmärkte und Schlachthäuſer von 42 Viehgroßmärk⸗ ten am 1. Oktober 1934 veröffentlicht; ſoweit nichts anderes angegeben, umfaßt die Einheitsgebühr fol⸗ gende Leiſtungen: a) beim Schlachtviehmarkt die Vieh⸗ gebühr einſchl. Unterſuchungsgebühr, die Gebühr für einmaliges Wiegen und Stallgeld für das am Tage vor dem Markt eintreffende Vieh, p) beim Schlachthof die Schlachtgebühr, die Fleiſchbeſchaugebühr, bei Echweinen auch die Trichinenſchaugebühr und die Ge⸗ bühr für einmaliges Wiegen nach dem Schlachten. Berliner Börse Die ſich gewohntermaßen in Intervallen vollziehende Börſenbewegung iſt aus den ſeit einigen Tagen er⸗ reichten Gebiet völliger Geſchäftsſtille noch nicht herausgekommen. Das zunächſt geſät⸗ tigte Publikum hat die aus dem Anlagetermin flie⸗ nden Mittel untergebracht und hält, da Anlaß zu Tauſchoperationen kaum beſteht, an dem erworbenen Beſitz feſt. Die Kuliſſe hat ſich glattgeſtellt und zeigt infolge der Zurückhaltung der Bankenkundſchaft eben⸗ lls keine Unternehmungsluſt. Es iſt daher ver⸗ ſtündlich, daß kleinſte Zufallsorders auf der einen oder der anderen Seite die Kursgeſtaltung beeinfluß⸗ ten. Da bei einer ſolchen Konſtellation die Tendenz jedoch eher abwärts geneigt iſt, über⸗ wiegen leichte Abſchwächungen, zumal Anregungen irgendwelcher Art faſt völlig fehlen. Der zuverſichtliche Bericht der Thüringer Induſtrie und der erſte Sparkaſſenabſchluß(Städtiſche Sparkaſſe Han⸗ nover), der über eine aufwärts gerichtete Geſchäfts⸗ entwicklung berichtet, blieben auf die Tendenz jeden⸗ falls ohne Einſluß. Nimmt man als Durchſchnitt der Kursrückgänge etwa/ bis ½ Prozent an, ſo fallen pon Montanen Mansfelder mit minus ½ Prozent, Buderus mit minus ½ Prozent und Hoeſch ſowie Rheinſtahl mit minus»/s Prozent als ſtärker gedrückt auf. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz waren Braunkohlenwerte verhältnismäßig feſt; Bubiag eröffneten 2 Prozent, Eintracht 1½ Prozent und Ilſe Genuß mit 1¼ Prozent über Vortagsſchluß, nur Leopoldgrube waren mit minus 1 Prozent ſtärker rückgüngig. Von che miſchen Papieren gaben Farben um Prozent, Heyden und Goldſchmidt um je 1 Prozent nach. Als recht widerſtandsfähig erwieſen ſich Elektrowerte. Nur Lieferungen waren mit minus 1 Prozent, Lahmeyer mit minus ½ Prozent und HEwW mit minus/ Prozent über dem Durchſchnitt ſchwächer. Es muß jedoch vermerkt werden, daß auch hier die Kursfeſtſetzung bei Umſätzen von nicht einmal 6000 Mark erfolgte. Bei Kabel⸗ und Drahtaktien waren Deutſche Telefon auf Gewinnmitnahmen 1/ Prozent ſchwächer, von Auto⸗ aktien verloren BMW ½ Prozent, bei Papier⸗ und Zellſtoffwerten Feldmühle erneut 1½%. Der vorliegende Bericht aus der Maſchinen⸗ induſtrie über anhaltend lebhaftes Inlands⸗ und Auslandsintereſſe vermochte den Markt nicht zu be⸗ einfluſſen, die Kurſe waren jedoch gehalten. Mit ſtärkeren Abweichungen gegenüber dem Vortag ſind noch Engelhardt(minus 2½¼ Prozent), Junghans (minus 1 Prozent) und Braubank(minus/ Prozent) u erwähnen. Renten lagen zwar ebenfalls ſtill, im Grund⸗ lon aber freundlich. Altbeſitz eröffneten Schluſſe des ½ Prozent höher, für Städte⸗Reichsſchuldbuchforde⸗ Mannſchafts⸗ tungen beſtand Nachfrage, doch blieb der Kurs unver⸗ 5. ündert. Kommunalumſchuldung gaben um ernſten Mah⸗ 3 Pig. nach. innerhalb der Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden bei 3/½ bis 3/ Prozent belaſſen. Am Valutenmarkt errechnete ſich der Dollar mapp behauptet mit 2,498, das Pfund unverändert mit 12.20. Die im Verlauf erzielten Beſſerungen erhielten ſich bis zum Schluß der Börſe auf⸗ techt, ſo daß die letzten Notierungen den Tageshöchſt⸗ rs darſtellten. Farben ſchloſſen mit 142 Prozent um Prozent über Eröffnung. Waldhof gewannen ½, mein Bein ab⸗ llas hat ſehr daß an ſeinem n Berlin behörde für die aß die Früh⸗ Weltverbandes s Automobil⸗ bis 12. Mai 7B führerkurs, der rſerne der Lan⸗ e Vereine des je nach Mann⸗ Jugendlichen. beit, in ſport⸗ Ziele zeigend, 5. Gaujugend⸗ Bundesſport⸗ Vorträgen theo⸗ auf, die das hen wachriefen. ſuucht, den Um⸗ edern. In be⸗ ſchwimmen uar, um 21.30, Montag, 4. Fe⸗ 2 für Frauen iſt koſtenlos. eils die ſtädti⸗ 0 Pfg. zu ent⸗ Der gleichbleibende Brotpreis eine Folge national⸗ ſozialiſtiſchen Agrarpolitik. Im liberaliſtiſchen Zeit⸗ alter verſuchte jeder, ſelbſt auf Koſten der anderen, für ſich ſoviel zu gewinnen, wie es irgend möglich war. Der Brotpreis, der eine ganz be⸗ ſondere Bedeutung hat, da ja jede Hausfrau mit ihm rechnen muß, unterlag hier⸗ durch ſtarken Schwankungen. Der Bauer verſuchte ſein Ge⸗ treide ſo teuer wie nur mög⸗ Som KMαι Gereαιιρο νe Sοα für cen DUH¼⅜.r o erertich Semervom dNαιι. E ———+——— Pres u 5 geSaοοe es, * 0 E. ——————— ermõglicht dem Bocker eie lore Nech lich zu verkaufen, der Müller wiederum wollte für das Mehl den höchſten Preis von dem Bäcker haben und der Bäcker ſeine Verdienſtſpanne ſo hoch wie möglich geſtalten. rechnen konnen did dereteo mi m cnem dieichen Botpren G2 W E der Zrorpreis bieidt Ketrh und Gechmod do Müler unc Bocker vnnen. mit weichem durctvchmild prerz ne ꝛu fechnen hoban. Es iſt eine ganz große Leiſtung des Reichsnähr⸗ ſtandes, daß er dieſe widerſtrebenden Teile z uſammenbrachte. Wohl niemals vorher wäre es gelungen, die Getreidepreiſe trotz einer geringeren Ernte auf einer ſtabilen Höhe zu halten. Erreicht wurde das durch die kluge Vorratswirtſchaft, die bewußt im Jahre 1933 2 Millionen Tonnen Brotgetreide zur Einlagerung brachte, die in früheren Jahren wahr⸗ ſcheinlich exportiert worden wären. So unterſtützt beſchaffungsmaßnahmen, indem er dem Arbeit bleibenden Preiſen zu rechnen. 131 der Reichsnährſtand die Arbeits⸗ er und Unternehmer ermöglicht, mit gleich⸗ Gelſenkirchener Bergwerk und Stahlverein gegen den Verlauf nochmals je r/s Prozent. Nur Bekula waren mit minus/ Prozent ſtärker rückgängig. Nachbörslich blieb es ruhig, aber nicht un⸗ freundlich. Man hörte Schuckert mit 981/, Hapag mit 28½, Phönix mit 54½, und Farben mit 141¼%. Am Kaſſamarkt kamen angeſichts der auch hier herrſchenden Geſchäftsſtille nur verhältnismäßig wenig Papiere zur Notiz. Die Tendenz war dabei nicht ganz einheitlich. Während Eſchweiler Bergwerk um 4, Fröbeln Zucker um 33/, Berliner Kindl Stammpriori⸗ täten und Pittler um je 2½j Prozent höher bewertet wurden, gaben Sachſenwerk um 5, Dortmunder Rit⸗ ter und Dit. Babcock um je 3, Hirſchberger Leder und Hemoor Cement um je 2 Prozent nach. Bankaktien waren um etwa 1 Prozent gedrückt, ſo Commerzbank, DD⸗Bank und Dresdner Bank, Adca gaben ſogar um 2½ Prozent nach. Hypothekenbanken wieſen mit Aus⸗ nahme von Bayer. Hypotheken(plus 1 Prozent) nur unbedeutende Veränderungen auf. Der Dollar kam amtlich mit.50 und das engliſche Pfund mit 12.21 zur Notiz. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe J1: 1935er 99.62., 1940er 99.75— 100,62, 1943/48er 99.62—100.50 Ausgabe: 1935er⸗ 99.62—100.37, 1940er 99.75., 1941/45er 99.75—100.50, 1947/48er 99.87 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/45 70.00—70.75, 1946/48er 69.75—70.62. Rhein-Mainische Mittagbhörse Tendenz: knapp behauptet. Beti freundlicher Grundtendenz ſetzte die amtliche Börſe den Erwartungen des Vorbörſenverkehrs ent⸗ ſprechend in ſehr ſtiller Haltung ein. Der Orderein⸗ gang aus Publikumskreiſen war wieder nur minimal, ſodaß die Kuliſſe eher zu einem weiteren Abbau ihrer Januar⸗-Poſitionen geneigt war. Auch von der Kund⸗ ſchaft lagen Verkäufe vor, die aber ziemlich hoch limi⸗ tiert waren und daher kaum zur Ausführung gelang⸗ ten. Da auch irgendwelche Anregungen aus der Wirt⸗ ſchaft von Format fehlten, nahm das Geſchäft auf allen Marktgebieten einen geringen Umfang an. Die erſten Kurſe am Aktienmarkt bröckelten zumeiſt um ½ bis ½ Prozent ab, wenngleich die Kursentwicklung etwas ungleichmäßig ausfiel, da andererſeits einige Spezialwerte mittleren Kurscharakters gefragt blieben. IG Farben eröffneten mit 141(14155), Scheideanſtalt mit 206¼½(207), dagegen Deutſche Erdöl mit 1003/ (100½ und Metallgeſellſchaft auf die günſtigen Bi⸗ lanzziffern mit 90(89½), Elektroaktien ſchwächten ſich zumeiſt ab, ſo AEcG und Schuckert um ie ¼ Prozent, Lahmeyer um 1 Prgzent und Geſfürel um ½ Prozent, Thür. Lieferung blieben indes geſucht und erreichten heute den Parikurs(99½). Montanwerte ſetzten etwas uneinheitlich ein, ausgehend von Stahlvereinswerten ergaben ſich nach den erſten Kurſen meiſt leichte Er⸗ (a Londoner Goldpreis Berlin, 22. Jan. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 22. Januar für eine Unze Feingold 142 sh 1 d- 86,6708 RM., für ein Gramm Feingold dem⸗ nach 54,8170 Pence= 2,78653 RM. Londoner Goldbewegung London, 22. Jan. 602 000 Pfund Sterling Gold wurden zum Preiſe von 142/1 sh pro Unze fein ver⸗ kauft. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 23. Jan. Amtlich u. Freiverkehr. Elektro⸗ lyttupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Standardkupfer, loco 33.75; Originalhüttenweichblei 14.50; Standardblei per Jan. 14.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17.50; Standardzink 17.50; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; alles in RM für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 44.50—47.50 RM. Amtliche Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 23. Jan. Unverändert. Getre ide Rotterdam, 23. Jan. Anfang Weizen per Jan..97½; per März.10; per Mai.25; per Juli .40. Mais per Jan. 67; per März 66¼; per Mai 59½; per Juli 57¾. holungen. Die Veränderungen nach beiden Seiten gingen indes nicht über ½ Prozent hinaus. Ton Baumwolle Verkehrswerten gaben AG für Verkehr 56 Prozent Bremen, 23. Jan. Amtlich. Jan. 1413 Abr.; nach, Hapag und Nordd. Lloyd blieben unverändert. Relativ ſchwach waren Bank für Brauinduſtrie mit minus 1½ Prozent, Südd. Zucker mit zirka minus 2 Prozent, ferner gingen Reichsbank um ½ Prozent, Daimler um 36 Prozent, Cement Heidelberg um ½ Prozent, Zellſtoff Aſchaffenburg um ½/ Prozent und Weſtdeutſche Kaufhof um 36 Prozent zurück. Schwach lagen Hanfwerke Füſſen mit 67(73), doch waren ſie bereits geſtern mittag nach dem Kurs geſtrichen Brief, ein Motiv für die Schwäche war nicht zu hören. Der Rentenmarkt lag gleichfalls ſehr ſtill, aber etwas beſ⸗ ſer gehalten, obſchon bei Kommunalumſchuldung, Zinsvergütungsſcheinen und ſpäten Schuldbuchforde⸗ rungen bis prozentige Rückgänge eintraten. Gut ge⸗ halten blieben Altbeſitz und Stahlvereinbonds ſowie Reichsbahn⸗VA. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Umſatztätig⸗ keit im allgemeinen gexing und die Kurſe lagen im Vergleich zum Anfang meiſt behauptet. Befeſtigt wa⸗ ren einige Montanaktien wie Phönix bis 54½(53¼½), Stahlverein bis 45½(4454), Buderus bis 90(89½) und Mannesmann bis 77½(77). Feſter lagen außer⸗ dem AcG für Verkehr bis 81½(80/½), Hapag bis 28 ½ (28), und Nordd. Lloyd bis 3034(30), ferner Zellſtoff Waldhof mit 56½—52½(51). Am Kaſſamarkt ka⸗ men Seil⸗Wolff mit 56(54½) zur Notiz, Verein. Faß Kaſſel lagen bei zirka 6%(5½). Auch am Rentenmarkt ergaben ſich leichte Erholun⸗ gen für Altbeſitz auf 110¼(110½) und Kommunal⸗ Umſchuldung um 0,10 Prozent, ſonſt blieben die erſten Kurſe behauptet. Der Pfandbriefmarkt lag ſtill. Stadt⸗ anleihen tendierten unregelmäßig bei Abweichungen von 4—½ Prozent nach beiden Seiten. Staatstitel lagen ruhig, ebenſo fremde Werte. Schweizeriſche Bun⸗ desbahnen wurden etwas feſter genannt. Tagesgeld weiter leicht und unverändert 3 Prozent. Mannheimer Wertpapierbörſe vom 23. Jan.: 6proz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 30/31 97,75, 6proz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbr. 29 97,75, 6proz. Pfälz. Hyp. Komm. 95,5, Durlacher Hof 79, Kleinlein⸗Brauerei Heidelberg 79, Ludw. Aktienbrauerei 86,5, Pfälz. Mühlenwerte 119, Hildebrand Rheinmühle 68, Sin⸗ ner AG, Grünwinkel 93, Bad. AG für Rheinſchiffahrt 61,5, Bad. Aſſecuranz 45. März 1429 Br., 1427., 1428 Abr.; Mai: alt 1472 Brief, 1470., 1471 Abr.; neu 1474 Br., 1471., 1472 Abr.; Juli: alt 1483 Br., 1479., 1481 Abr.; neu 1483., 1483 Abr. Tendenz: ruhig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Autzenpolitik: Dr.— Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhe Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und aas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: ECarl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim.*. Berliner Schriftienung; Hans Graf Retſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 15d. Nachdruck ſämtl. Briginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleuung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Hakenkreuzbanner⸗Vexlag G. m. d. 3 Sprechſtunden der Verlagsdirektion, 10.30—12.00 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannbeim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nrx. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Frühausgabe 4 Mannheim. 138 660 Frühausgabe 4 Schwetzingen. 1 9000 Frühausgabe A Weinheim 1500— 20 660 Abendausgabe A. 20 376 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14345 Ausgabe B wetzingen 2725 Ausgabe B Weinheimm —— 39 496.⸗A.— 197 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 40 4 22.1. 23.1. 22.1. 28. 1.— 22. 1. 23. 1. 1. 22. 1. 23. 1. 22.1. 28 1 3 Skultgart Frankfurter Suad. Bodenoreditbh.——„ Enein-Main-Don. Vz. 104.00 103,90 bankaktien nen, Kimmsarn 100%0— Wine vamwt— Effekt börse Württ, Notenbank P9,00 97,00 Rheinmetall. 127,50 127,00 Adceaa. 71,75 69,50 80ʃ m 5 0.—, 108,00 Stolberger Zinkhütt 64•50 64.25 1 Wisner Metann 107.00 105.50 — Schwei en S Verhehrz-kti Sehuckert. 353.50 55,37 Brf. El. Werte.—„„ Sebenz. Berz, 363,37) 66,75 Sudc Zucl 90 105, 5 22. 1. 23.1 i 120 Sſemens& Halske 141,00 143,75 Bx. 1. Brauind. 113,00 112,12%—, Tuar Sas* Zellstoſt Waldhoh 50,50 51,50 i festverzinsl. Werte fAn. Lok.- n. Kraft 119,00 119,50 Südd. Zucker. 62,00 161,00 B. Hvp. u..-Bank 90,50 91,00 J Cerresheim. Glas 68,75 66,75 Se bit“ Reichsb. Vz. I18,00 118,12] Thür- Liei. Gotns 99,50 100,25 Berliner Hvp.-BK. 119,00 119,75 JLes, k. El. Unterneh 113,00 112,75— 33 3 Versicher.-Altien Wertbest. Anl. v. 23 93,50— LHapag..„ 23,00 25,12 rietz Leonhard 37,37 57,75] Comm. u. Privatbk 78,00 717,00 J Coldschmidt. Th. 92.0 52,00 ver Gianzet Eiberl.— achen Munch— 1o070.0 t.50 RM für git Reichsanl. v. 27 96,75 98,80[Heideiv,. Straßenb. 11,25 11,50 ver. Dt. Oele Mum 54,50 94,50 J Dt. Bk. u. Disconto 79,50 16,50 Sritzner Maschinen 29,50 29,75 Ver Harz P 3 Er. 11175 112 00 L AlHanz Allz- 244,00 245,00 Sitzplatz. Fahr⸗ ee W Feſistohgzenafends 50 1... Gebesise⸗gi 5½5 280 Khano Werz 133)05 13.35f er. Aadiwerhe 4 J5 15.12J ilan⸗ feben 21203 242·03 0 h—5— Uebersee-Bk.* 1 5 A egeben werden. Bad. Staat 117. 938,00 97,62———— 57,50 57,50 Tee 51,50 51,75 bresdner Bank 80,50 79,50 l Hackethal-Draht 93,87 91,25 Ver. Gltramarigfabr 129,99 139,09 Mannh. Vers. 58,„ H Elek Vogel Telegr.-Dr 109,75 110,12 den Sonderzug 90,50 190•)5 Industrie-Aktien Buderus„30,00 39,50 hieininzer Hvv.-Bu 34,3) H,%8 Handues klektg, 137, 12759 voßrr 4 14.— am Sonnta eichsabl. Sch. Altb. 110,12 110,50 Industrie-Aktie 265,00 265,00] Reichsbank 155,2 156,50 fard.⸗Cummi-Phön 29,37 29,75 Wesg klchnar.75 129.50 Feivelbeng er Gelsenſirchen 3757 15,78 Wein ürv. Ber 1k2,0 127,0 flecirehlrtg 1f5f 82J Wesig Kauot 40 51 J pe-ostanm 69,90 68,0 5 g ab⸗ Ludwiesh. 26 Ser. 1 94,75 94,10 porimund Kitterbr. 14,0 75,00 Harpener 100,00 160,251 Vernehri-Aktien edwigshütte 107,5o— Kaufhof A6 37,-Ostafrika. lberg muß um Hannheim von 26—— LLoöwenbr. München 181,00— Re 115,50— er Heilmann&Littmann 962 9,50 n Alkali, 119,00 109,00[Neu-Guinea.„0— erfolgen. Wir————— 2—nas rau 75, 1 i + 2 o— Lüioert Maschinen 43,.25 19,75 f. Drahtind. Hamm 107,50 107,50 J Otavi Min. u. Eisenb. 12,12 12,00 2 Inhabe Baden 26. 93,25 93,25 Nürnds. Brauhaus 119,00 119,99 Kal Salzdetfurth—— A6. Verkehrswesen 30,50 61,00 J Hoesch Eis. u. Stahl 83,25 32,87 5 aß nhaber Großkraft Müm. 23—— IsSchwarzstorchen— 106,00 Kſöckner„50 31,00 Klis. Lok.-u. Kraftw 119,29 120,99 Hohenlohe-Werke 47,00 45,50 Sonderzug fah⸗ ium Stadt Kohie 23 16,95 17,00 JTucherbrauerei 92,00 71,00 f Mannesmann 77 77.62J Hb.-Amer. Paketl. 28,12 28,25 Phillpo Holzmann 31,75 30,50 gart 20.05 Uhr. 1— 5 106,37— en 96,00— Stavf Hinen 12,25 12,00 15. 41140 Dpfsch. 33 3714————.———.5 LCrobkraft Mhüm. abg.— 257 ulle-Brauerei zni 53,37 54,12 orad. Llovd 1 5 Junghans NSG„Kraft——2.—5 Braunkohien 214,50 214,00 1 Süd. Eisenbahn 56,75 55,00 nn 12330 25,87 Berliner Devisenkurse IVer. Stahlv“. ig. A 8 91,00 91,00 mie 12.— Lad Kom Goid 20 99,90 95,00 KEC stamm. 30,13 1530 Plebeel Montan 36,00 95,00 industrie-Akctien 163 00 157 50Ers schersebes 18f,35 105.99 Ibt. Komm. Sam 1. 111,75 112,90 Anaraea. Noris 116,90 116,00„er. Stahlwerke 45,25 45,00 Kccumulatoren-Fbr. 156, öeknerwerke 61,00 531,37 Geld Briet Geld Brief IBay Hvp WBʒK S. 7 98,00 98,50 Ascnafl Buntvav, 54,00 53,00 Allxem. Bau Lenz— 656, /0 C. H. Knorr 160,00— ISeri, Hyo. 25 S. 6 97,00 97,25 Bekula 138,90 137,50 Versicher.-Aktien Alig. Kunstzivde Koksw. u. Chem. F. 96,75 96,75— 27 Franst. Gold 15. 97,00 33 J..-Bemberz 2 Sbn 246.25 Aku) 44 37•85 34 Zwrh 58•75 32780 22, Jan. 4 3 Frket. Hvobk Got. Llo. 97,62 Bremen Besian Oel ö3, 7. 0 Ks. Elektr.-Ges..Led. u. Wachs 36,75 66,50[ Kexvpt,(Alez., Kalro) 1 Azypt. Pid. 12,490 1 12,520•J 12,500 112, o. Anteilscn ,10.00 Brown Boveri 12,0—,J Eranxona lober 11100 10500 Jeheftend Zeieien Jc72 jo. Kronprinz-Metall— 125,50 Argentin.(Buenos Alres) I Pap. F 10062 32 0,628 0, Frkt. Pibr. Gd. Em. 12 97,00 97,00 J Cement Heidelbere 110,00 110,09 300er 5100 54•00 Sussburz-Närnbers. 70,12 70,00 Labmever& Co. 117,50 111.12 Beia.(Brüss. u. Antw.) 100 Beigs 56,170J 56,290 56,170 f 56,250 o, do. 7. 9,00 97,00 Chem Albert.. 55,62 b3, annh. Versich B Motoren(BMWI 121,50 129,72 baurahütte 21,00 20,621 öHrasinen(Kio de lan.) 1 Milreis.154.196 0,1 156 do, do. s. 97,00 9/½00 Shade a 51,50 51,50 Bayr Spiexelelias 41,50 42,50 Leopoid Srube 80,75 30,62 Bulgarlen(Sofia) 100 Lewa.047 3,053].f047] 3,058 do. Liaun.„ 93,37 96,75 Cont Gumm 147,90 141,90 geuergutscheine I P. Bembers 925—„„indes Eismasch 105,75 105,50 Canada(Montreah)) 1 kanad. Boll.496] 2,502.496 2,503 lless Las Lion.. 56,79 95,15 Daimier-Ben⸗ 50,37 90,37 8 Bergmann Elektt 53,50 82,00 Mannesmannröhren 77,62 77,50 Hänemark(Kopenhaz.) 100 K 54,420J 54.520 54.450 f 54,560 pfan fvo Ludw. 2⸗9 97,5 97,70 Bt Atlantic— 121,50 J Steuerzutscheine 34 103,70 103,70] Berlin Karist ind. 115,00 114,50 Mansfeider Bergban 90,62 90,62 banzia(panzinß 100 Gulden 81.250 31.220J 31.250 51.420 do Liau, 97.87 96,00 f bt. Erdoh 100,50 101,90 40 1035 106.62 106,55] Braunx u. Briketts 163,00 17,00 J Rartt. u. Künihall 101,75 102,00J Enaiand(London) 1Pfund] 12,165 12,215 12,195 12,225 e br. jau. 0. n sch-— 11 ingt 9 ide utbm. 3. 32750 97,07 E1 1 Kratt 116,00 116,00 do. 1038 102,50 102,50 Beb4 Wolle—+„ 140,00 Hezimifanshütte 152,50 152,00 kra 15.42⁰ 18.430 16.420 15,1450 do. Goidkomm. 4 96,25 96,29 f16. Chemie Basel 150,00 150,50] Verrechnunsskurs 104,50 104,25 Brown. Boveri 12,50(2,13 J Maineimer Berzv— 117,00] Griechenld(Athen) 100 Drachmen 2,354 2,356 2,354 2,356 do. 96,25 96,25 do. leere 125,00 127.25 Buderus Eisenwerke 90,00 125 Nordd Eiswierke*3—* Holland(Amsterd. v Kott.) 100 6 J168,190 f168,530 168,190 168,89 do. 1o—im 9/,50 97,37 Fahr A0, Pirm. 120,99 120,0 Berliner Conti Caoutschue—— 41˙ Orenstein& Koppef 99,00 90,50 island(Keyklavik) 100 1s1 Kronen J. 55,150 55,270. 55,190 J 55,310 do. 3—— 16. rarbenindustrie 13•55 I Kassakurse Sin 220 30•K r 43 915 italien(Rom u Mafland) 100 Lire 37109 21,340 27770 7013 do 16 Farbenbonds aimler-Benz„ athgeber Wasgon„29 Japan(Toki d Kobe) 17* 0, 0,711 ,7/10 f o, 7 edit 90—+ Fe 11330 112.70 festverzinsi. Werte Deutsch Alt-Tel“ 126•37— Raeizeiger Ferzr 3 lurosiay,(elkr v Zarf M 100 Din. 3·848.6t 5,649 5,61 37)55 7,15 Colaschmias 51,50 b1/0 f e Ur Reiensan 27 gh,90 95,90] Beutsehe Sodoi 10j,00 101,00 Rpein“ Srauntabien 215“62 214.00f Khasene.30.710 41,520.10 ganu-aktien Gritznet 29,12 200•00 r 155 193³—— feutsche Kabelv 338 4• 33— 33 Norwenen(Oslo) 100 Kronen J 51,230 51,350 33 43 3 3 Grün& Bilfinzer 3 t An„ Deutsche Linoleum ein Stahlwerke 500 5 Oesterreich(Wi 100 Schilli 8,990 f 49,050 f 48,950 f 49,050 Allx. Creditvk 79,50 71,00 LHaia& Neu 27,00„bt Schutzzebiete or 10,35 10,3/ J Heutsche Steinzeus 155˙00 143 Kh. Westt Kalkv.— 110,90 pPoien ratschanfPos!“e 100 Zlov 77010 4/110 47%%0 4110 „129,00—, IHidert Armaturen 40,00 16343 pfandbriefe Hürener Metall 11• Kiebeck. MontanAG 98,12 98,29 portugal(Lissabon) 100 Escudo 11,060 11,080 J 11,070 f 11,099 hanz fur Braumd 113,70 112,25 Hocn-Tiefbau 106,50 106,2 bvenerh Wiamann 3˙50 /4•3/1 Kutserswerke 97,00 97,3/ Rumänien(Bukarest) lo0 Ler] 2,480 2,492 2,400 2,492 Bavt 5 Holzmann Phil*— 50, 37 23 3 Dynamit Nobel—4— 103•25 Sachsenwerk 92,50 92,00 Schweden(Stockb u..) 100 Kr f02,840 f 02,960 f 62, o60 33 4 Zay Hyp. u lunanans Ans— El Lieferunsen 5 Sachtleben AG.—— Schweir(Zür Basel. 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LIEHMEI — Heute verschied plötzlich und unerwartet das Mitglied unseres Aufsichtsrates, Herr Nedmsanwalt Fnedridi Hönig Der Verstorbene gehörte unserem Aufsichtsrat seit dem Jahre 1903 bis heute an und hat bis zum Jahre 1926 dessen Vorsitz geführt. In dieser langen Zeit hat er seine großen Erfahrungen und sein umfangreiches Wissen zum Wohle unseres Werkes bereitwilligst zur Verfügung gestellt und zu dessen Entwick- lung weitgehendst beigetragen. Seine hervorragende Persönlichkeit und seine treue Mitarbeit sichern ihm bei uns ein ehrendes Gedenken. Auisichtsrat und vorstand der Stahlwerk Mannneim.-G. 13198K Am 22. Januar 1935 verschied das Mitglied unseres Aufsichtsrates, Herr Dechisanwalt IIncaridi Mönig Der Verstorbene gehörte, nachdem er längere Jahre als Rechts- beistand für unsere Gesellschaft tätig war, seit dem Jahre 1915 unserem Aufsichtsrate und später auch der Kommission des Aufsichtsrates an. Er hat in den vielen Jahren der Gesell- schaft sein Bestes gegeben und war stets ein zuverlàssiger und wertvoller Berater. Wir verlieren daher in ihm einen hochgeschätzten Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 23. Januar 1935 Auisiditsrai, Vorstand und Geiolesdiatt der Mannneimer Versidierunesgesellschait 13190K (33 547 K) 0 u vermiet. 0 5 LASERVERI Satort àu rormiet.IEM f Herrſch. Wohg. zu vermieten Halratia- es auge gas Sauberes, möbl. le —— monatl. 100 RM.*— 5 3 5 i er às neue tischfer ge m. e an errn Bohnengemüse! Büro, 53 im. 5. 51**—— 50. 11.6 4, 18% 5, Fre ze Soh em, 100.) —— Laden in der Breiteſtr. am Kaufhaus Nähe Paradeplatz, mit 2 Neben⸗ rüumen ſowie Kellerraum und zwei Schaufenſter per 1. 4. 35 zu verm. Näheres: Telephon 400 09. eſicht. 11—3 Uhr. 4, 4, 1 Treppe (39 3748) U 1, 13, BreiteStr. Schöne, ſonnige L. Nöbl. Zimmer zu mieten gezucht Mö bl. 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Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Auisidisrat, Vorstand und Geiolescraft der Mannneimer Lebensversicerunos-Bank.-G. Stellengesuche Schelf Arbeſ uni Erigen 1 für die Muſiker der Standarte (17522f kapelle 1711— Mannheim Tel. 27512 für Autokäufer veige ten Beſetzg. orcheſter, an die Donnerstag nachmittags 5¹ hieſigen Pfandloka bare 17 im oöffentlich verſtei ſonſtige Möbel. Die Kapelle ſbielt in jed. gewünſch⸗ : Militürmuſil 4 zalonorcheſter, artetie, Anerkannt hochkünſtl. Leiſtun en! igern: 1 größeren Poſten Drehpleinmſt 1——1 Opel 10/40ps, und Brand, Gerichtsvollzieher. Auiomarkt tandarte 171 L — OEIsᷓt Tel. 25304 Osram- Autolampen 16,-4 Auto- 25501K Hll. Halete Selteneſhen flür alle Wagen 1 75 -—m 38 2 *. S N 00 76E EI2. — —n Luto- HMotorab- eparzturveitstaft Auto-, Licht- Lade station Abschleppdienst Wagenpflege Bergar- Kundendienst k. Seiterheld Mannheim-Käfertal Mannheimerstr. 142 Fernsprecher 41611 5N Lelbstfanrer erh. leihw. neue Wag. 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