3 7. Januar 1935 5˙2.829 Verlag und Schriſtleitung: Mannheim, k 3 „Hakenkreuzbanner“ Zözere die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 1 böhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au Monkag⸗Ausgabe 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/62. Das Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 5195 gabe B erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Trägerlohn), Aus⸗ Pfg. Beſtellungen ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Entſchädigung. Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortuna übernommen Regelmäßig erſcheinende Ausgabe A/Nr. 46 Ausgabe B/ Nr. 28 teil 45 für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiashafen 4960. Verlagsort Mannheim Hie Neugliederung des Zeices z8r=„90 ſemden Lerten Ualitäten t Stück 30..90 — Der politiſche Tag Die Lage im Fernen Oſten kann heute nur noch ein Politiker durchſchauen, der mit den beſonderen Gebräuchen des fernöſtlichen Nachrichtendienſtes vertraut iſt und außerdem Sehergabe beſitzt. Denn widerſprechende Nach⸗ richten häufen ſich und wenn man all dieſen Nachrichten Glauben ſchenken will, ſo liegen im Fernen Oſten demnächſt nicht nur China und Japan, ſondern auch RKußland und Japan im Kriege. Die Vereinigten Staaten und England werden dabei ſelbſtverſtändlich auch nach einer gewiſſen Achtungspauſe ein⸗ greifen. Das hört ſich alles höchſt gefährlich an. Man möge aber bedenken, daß auch in der Man⸗ dſchurei und Mongolei Wunſch und Wirklich⸗ keit weit voneinander entfernt ſind. Manch ein Tropfen Waſſer wird noch den Amur hinunter⸗ fließen, bis der große Weltenbrand, der ſchon ſo oft aus dieſem Wetterwinkel prophezeit wurde, da iſt.— Daß die japaniſche Methode der„friedlichen Durchdringung“ zu⸗ mindeſt nicht der Originalität ermangelt, dar⸗ über ſind ſich alle einig. Originell ſind aber auch die japaniſchen Erklärungen. Ueber das Vorgehen in der Provinz Tſchahar ließ SplEl 2 ra* das japaniſche Außenamt geſtern verlautbaren: „Die japaniſchen Truppen hätten alle von — chineſiſchen Truppen beſetzten Gebietsteile in r aàbeſ ihren Beſitz genommen. Damit ſei der Zwi⸗ ſchenfall als beigelegt zu betrachten.“ Was wohl die Chineſen, die ſchließlich auch etwas intereſſiert ſind, zu dieſer originellen Art der „Beilegung“ ſagen? 4 Weiter heißt es, der Verkauf der oſtchineſi⸗ ſchen Bahn durch die Sowjets an die Man⸗ dſchurei laſſe darauf ſchließen, daß Sowjetruß⸗ 9. Januar 1933 19s.15 Unr Ar- und envorstellung atzen 35 pfrennig 9. Januar 19335 and mit Japan für alle Zukunft Frieden H ſchließen wolle. Aber gleich darauf wird berich⸗ ga ell tet, daß Japan jetzt auch Abſichten auf die nheim Mongolei habe, auf die Rußland Beſitzrechte n bekennten Vol anmeldet.— Deshalb werde es binnen kurzem ulsstelſen zwiſchen den beiden Rivalen um die Vorherr⸗ ſchaft im Fernen Oſten zum entſcheiden ⸗ den Kampfe kommen. Man würde bereit ſein, vielleicht doch noch dieſe oder jene Meldung aus dem Oſten für wahrſcheinlich zu halten, wenn das Spiel nicht ſchon einige Jahre ſo ginge. * Eine ebenfalls ſchon von vielem Rätſelraten umgebene politiſche Aktion iſt die Reiſe La⸗ vals und Flandins nach London, die nun tatſächlich am Donnerstag dieſer Woche vor ſich gehen ſoll. Es iſt ziemlich ſicher, daß bei dieſer Gelegenheit die franzöſiſchen Pakt⸗ beſprechungen um den Oſtpakt uſw. in den Mit⸗ telpunkt geſtellt werden. England, das an einem Erfolg dieſer Beſprechungen ſtark intereſſiert iſt, hat mehr als einmal den Verſuch gemacht, eine deutſche Erklärung zu den Pakt⸗ plänen zu erhalten. Von deutſcher Seite hat man mit erfreulicher Feſtigkeit irgendeine Erklärung —— reise. Ausküntte durch fenbure e V. f32 abgelehnt, denn der unerſchütterliche Grundſatz —— bder deutſchen Außenpolitit iſt, die unein⸗ eſchränkte Anerkennung der deut⸗ — ſchen Gleichberechtigung. Denn nur „ 27, Januar, findet Zum Pflug⸗Käfertel als gleichberechtigtes Mitglied wird Deutſch⸗ röffentlicher land in irgendein Syſtem von Verträgen ein⸗ — treten und auch nur dann, wenn es überzeugt —— BALL iſt, daß ſich der Vertrag nicht nur mit der e 60 bf. 2001 80 eEhre und Würde der Nation vereinbaren läßt, men 30 Pf, iondern auch ehrlich dem Frieden der Welt mLKapelle Blau-Welb Rent. 705 Das mag man ſich in London vor Augen hal⸗ Hlohmuseumt ien, wenn man ſich im Laufe dieſer Woche dort Mung zuſammenſetzt. Und wenn jetzt Frankreich an⸗ usstellung ündigt, daß man ſich auch mit dem Sicherheits⸗ utsche TLied“% problem befaſſen werde, dann werden wir in mar, 1116 Unr unente aler Beſcheidenheit daran erinnern, daß ——deutſchland wohl in erſter Linie den An⸗ pruch auf Sicherheit erheben darf. 2822 kine Unterredung mit Dr. Frick Berlin, 27. Jan.(HB⸗Funk.) Aus Anlaß des zweiten Jahrestages der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Revolution hatte die NSg eine Unter⸗ redung mit Reichsminiſter Dr. Frick über die Reichsreform. Der Miniſter führte aus: „Im Mittelpunkt der Arbeit meines Mini⸗ ſteriums ſteht die Reichsreform. Sie iſt bereits mit dem Ermächtigungsgeſetz, dem Gleichſchal⸗ tungsgeſetz und dem Reichsſtatthaltergeſetz vom März und April 1933 eingeleitet und mit dem Geſetz über den Neuaufbau des Reiches, das am 30. Januar 1934 vom Deutſchen Reichstag beſchloſſen wurde, entſcheidend fortgeführt worden. Was Jahrhunderte ein frommer Wunſch großer Patrioten war, was ſelbſt zu Bismarcks Zeiten noch nicht reif geweſen iſt und die Parlamentarier der Syſtemzeit nicht durchzuführen wagten, iſt aus den Gluten der nationalſozialiſtiſchen Revolution hervorge⸗ gangen: Die Errichtung des deutſchen Natio⸗ nalſtaates. Die Vorausſetzung für dieſe Neugeſtaltung des Reiches in einer großen Volksbewegung geſchaffen zu haben, iſt das unvergängliche Verdienſt des Führers und Reichskanzlers. Von der zweckmäßigen und kompromißloſen Errichtung des Neubaues des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Reiches wird letzten Endes ſeine Wi⸗ derſtandskraft und Stärke abhängen. Mich be⸗ ſchäftigt daher dieſes Problem gegenwärtig am meiſten, zumal ich der Ueberzeugung bin, daß es die innerpolitiſche Hauptaufgabe unſerer Zeit iſt.“ Auf die Frage nach den Schwierigkeiten, die ſich der Durchführung des Neubaues des Rei⸗ ches entgegenſtellen, erwiderte Dr. Frick:„Es iſt klar, daß eine ſtaatliche Neugliede⸗ rung, die auf Jahrhunderte die Einteilung und Verwaltung des Reiches feſtlegen ſoll, nicht überſtürzt werden darf. Das Zwiſchenreich war ein Bun⸗ desſtaat, der die Erbſchaft der alten König⸗ brannte, ſank der hawk“ nach einem; Unſer Bild zeigt die Faſt an der gleichen Stelle, wo vor wenigen Wochen die „Mohawk“ nach ihrem „Morro Caſtle“ ver⸗ leichfalls der Ward⸗Linie gehörende Paſſagierdampfer„Mo⸗ uſammenſtoß mit dem norwegiſchen Dampfer„Talisman“. erſten Zuſammenſtoß mit einem norwegiſchen Schiff im Jahre 1929. Das ſelbſtverſtändliche dementi die 50wietunion über die Kämpfe an der mandſchuriſch⸗mongoliſchen brenze Moskau, 27. Jan.(HB⸗Funk.) Die Tele⸗ graphen⸗Agentur der Sowjetunion veröffent⸗ licht eine Erklärung des Miniſterpräſidenten und Außenminiſters der Mongolei(Aeußere Mongolei) Gendun zu den vor einigen Tagen in der ausländiſchen Preſſe erſchienenen Meldungen über eine angebliche Grenzverlet⸗ zung der mandſchuriſchen Grenze durch mongo⸗ liſche Truppen. Gendun beſtreitet, daß mongo⸗ liſche Truppen am 24. Januar mittaas in der Nähe des Sees Buir⸗Nor mandſchuriſche Patrouillen überfallen hätten. Tatſache ſei, daß zu der angegebenen Zeit eine mongoliſche Grenzpatrouille auf mongoliſchem Boden etwa zwei Kilometer von der Grenze entfernt 17 bewaffnete Perſonen getroffen habe, die auf den Patrouillenführer geſchoſſen hätten, als dieſer verſucht habe, die Leute über ihre Ab⸗ ſichten zu befragen. Der Patrouillenführer ſei an ſeinen ſchweren Verletzungen unmittelbar darauf geſtorben. Bei der ſich dann entwickeln⸗ er. den Schießerei ſeien auf beiden Seiten ꝓerluſte zu verzeichnen geweſen. Die mon⸗ goliſche Regierung habe eine Unterſuchungs⸗ kommiſſion an den Tatort entſandt. Die Telegraphen-Agentur der Sowjetunion dementiert außerdem auch die Meldungen über Zuſammenſtöße von Sowjettruppen mit japa⸗ niſch⸗mandſchuriſchen Truppen in der Nähe des Buin⸗Nor⸗Sees. Dieſer See befinde ſich an der Grenze zwiſchen der Volksrepublik Mongolei und Mandſchukuo, etwa 200 Kilo⸗ meter von der ſowjetruſſiſchen Grenze entfernt. Darum befänden ſich dort auch keine Sowjet⸗ truppen. Ebenſowenig habe an der Spitze der mongoliſchen Patronille ein Sowjetkommandeur geſtanden. Auch die Behauptung, daß ſowjet⸗ ruſſiſche Flugzeuge die mandſchuriſche Grenze überflogen und mandſchuriſche Dörfer beſchoſ⸗ ſen hätten, träfe nicht zu. Anzelgen: Die 12geſpaltene Millimete g. Für kleine Anzeigen: Die Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Die 4geſpaltene Millimeter le im Text⸗ Bei iederholung rzeile 10 Pfg. IWaefpoltene Millimeterzeile 7 Pfg. 8 1 1771 ür abe— Anzeigen⸗Annahme: annheim, R., 14, und p am ro 61/½2. Zablunas⸗ und Erfülungsort Mannheim. Ausſchließ⸗ Mannheim, 28. Januar 1935 Das Werk wird vollendet! reiche und Fürſtentümer noch ſehr deutlich an ſich trug. Das Dritte Reich hat mit allen Se⸗ paratiſten und Sonderbeſtrebungen reſtlos auf⸗ geräumt. Es kennt keine„beſonderen Inter⸗ eſſen“ und Länderhoheiten mehr, es hat ſich nur die einzige Aufgabe geſtellt: Ein ein⸗ heitliches Reich zu ſchaffen, das ſeine großen geſchichtlichen Aufgaben löſen kann. Daß ſich dabei hie und da gewiſſe Schwie⸗ rigkeiten ergeben, iſt kaum vermeidbar. Die Reichsregierung iſt überzeugt davon, daß alle Hinderniſſe dank der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Grundhaltung des deut⸗ ſchen Volkes leicht überwunden werden. Wenn auch nicht alle Wünſche erfüllt werden künnen, ſo wird doch bei der Gebietsabgrenzung der neuen Reichsgrenze auf die wirtſchaftlichen, volklichen und geopolitiſchen Beziehungen der einzelnen Gaugebiete jede mögliche Rückſicht lenommen werden.“ Der Miniſter ſchloß die Unterredung mit einer Kennzeichnung des ver⸗ gangenen zweiten und des beginnenden drit⸗ ten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung. Das Jahr 1934 hat mit dem Geſetz über den Neuaufbau des Reiches die Grundlage zum nationalſozialiſtiſchen Frei⸗ heitsſtaat geſchaffen. Durch die Zuſam⸗ menlegung der Reichs⸗ und preußiſchen Mini⸗ ſterien wurde ein weiterer wichtiger Schritt in dieſer Richtung getan. Das Jahr 1935 hat uns zum Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution die neue Reichsgemeindeordnung ge⸗ bracht, der vorausſichtlich auch die territoriale Neugliederung des Reiches folgen wird. Damit wird grundſätzlich das wichtigſte für den Neubau des Reiches entſchieden ſein. fieine Parteiuniformen im Saargebiet Saarbrücken, 28. Jan. Der ſtellvertre⸗ tende Landesleiter der Deutſchen Front, Niet⸗ mann, erläßt im Einvernehmen mit dem Saarbevollmächtigten des Reichskanzlers fol⸗ genden Aufruf: Durch die Aufhebung der Verordnung der Regierungskommiſſion vom 17. April 1931 wäre nunmehr das Tragen von Parteiuni⸗ formen im Saargebiet geſtattet. Ich weiſe eigens darauf hin, daß niemand im Saargebietein Recht hat, eine Uni⸗ form zutragen. Wer, bevor er als Partei⸗ genoſſe anerkannt bzw. ihm das Weiterbeſtehen ſeiner Mitgliedſchaft beſtätigt iſt, eine der ſeit⸗ her verbotenen Uniformen einer Organiſation der NSDaAP trägt, wird nie in die Partei aufgenommen werden. Die Gründung der NSDAp im Saargebiet wird zur gegebenen Zeit erfolgen. Dieſe Verordnung gilt in erſter Linie für die früheren SA- und SS⸗Männer des Saargebietes. Verſtöße hiergegen werden allerſtrengſtens geahndet. Der Ordnungsdienſt hat mir jede Uebertretung ſofort zu melden. Geſandtenwechſel in addis abeba, Santiago und helſingfors Berlin, 28. Jan.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat den Geſandten in Addis Abeba, Freiherrn von Schoen, zum Ge⸗ ſandten in Santiago ernannt und den Geſand⸗ ten in Helſingfors, Büſing, einſtweilig in den Ruheſtand verſetzt. Mannheim, 28. Januar „Hakenkreuzbanner' Jahrgang 5— X Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 2 kin flufeuf der deutſchen Banken Duech Jinsſenkung zum geſunden fiapitalmarkt Berlin, 28. Jan. Die Reichsgruppe Banken hat am Samstag, den 26. d.., eine Sitzung der Leiter ihrer Wirtſchaft⸗ und Fachgruppen, ſowie der Landesobmänner und der Stellver⸗ treter der Landesobmänner abgehalten, in der die den Banten aus dem Geſetz zur Durchfüh⸗ rung einer Zinsermäßigung erwachſenden Auf⸗ gaben eingehend beſprochen worden ſind. Es beſtand Einmütigkeit darüber, daß das Geſetz in jeder Hinſicht der gegenwärtigen wirtſchaft⸗ lichen Lage entſpricht, und daß damit ein ent⸗ ſcheidender Schritt zur endgültigen Geſundung des deutſchen Kapitalmarktes getan iſt. Im Anſchluß an die Sitzung veröffentlicht der Lei⸗ ter der Reichsgruppe Banken zuſammen mit den Leitern der Wirtſchaft⸗ und Fachgruppen folgende Erklärung: Dank der umſichtigen und folgerichtigen Wirtſchaftsführung der Reichsregierung iſt die Senkung der Zinſen für den langfriſtigen Real⸗ kredit nunmehr zur Wirklichkeit geworden. Durch die Steigerung der Kurſe der feſtver zinslichen Werte, die bereits zu einem erfolg⸗ reichen Angebot 4½prozentiger Pfandbriefan⸗ leihen durch die Hypothetenbanken geführt hat, iſt der landesübliche Zinsſatz ſo weit geſunten, daß eine Herabſetzung der Zinſen für einen aroßen Teil erſttlaſſiger Werte der wirt ⸗ ſchaftlichen Lage entſpricht. Das Ge⸗ ſetz vom 24. Januar 1935 zieht die Folgerun⸗ gen aus dieſer wirtſchaftlichen Entwicklung. Der geſamten Wirtſchaft wird dadurch ſowohl für die beſtehenden Schuldverhältniſſe als auch für künftige Anleihen eine Entlaſtung von größter Bedeutung zuteil. Sie erhält von jetzt ab einen Zinsſatz, welcher dem gewaltigen Aufſchwung, der ſich in der deutſchen Wirt⸗ ſchaft vollzogen hat, Rechnung trägt und im weiteren Verlauf eine erhebliche, die Wettbe⸗ werbsfähigkeit Deutſchlands ſtärkende Her⸗ abſetzung der Produktionskoſten mit ſich bringen wird. Gleichzeitig iſt damit ein entſcheidender Schritt zurend⸗ gültigen Geſundung des deutſchen Kapitalmarktes getan, der in ſeinen Auswirkungen für unſere geſamte Wirtſchaft — für die Landwirtſchaft ebenſo wie für das geſamte Gewerbe und den Hausbeſitz— von höchſtem Nutzen ſein wird. Dem Gläubiger, deſſen Zinsertrag im Augenblick verringert wird, erwächſt ein Erſatz hierfür aus der Ent⸗ laſtung des Schuldners und der daraus un⸗ mittelbar folgenden Stärkung der Wirtſchaft, die auch dem Gläubiger zugute kommen wird. Der Gläubiger, der das Umtauſchange⸗ bot⸗der Kreditanſtalten annimmt, dient darum ebenſo ſehr ſeinen eigenen Inter⸗ eſſen wie denen unſeres Vaterlandes. Weil dieſer Schritt der Regierung in jeder Hinſicht der gegenwärtigen Wirtſchaftslage entſpricht, ſind wir überzeugt, daß die Gläubiger mit al⸗ len Kräften dazu beitragen werden, den Maß⸗ nahmen der Reichsregierung zu einem vollen und raſchen Erfolg zu verhelſen. gez.: Dr. Otto Chr. Fiſcher, Vorſtandsmitglied der Reichstreditgeſellſchaft AG, Leiter der Reichsgruppe Banken. Staatsrat Friedrich Reinhardt, Vor⸗ ſitzender des Aufſichtsrates der Commerz⸗ und Privatbank AG, Leiter der Wirtſchaftsgruppe „Privates Bankgewerbe“. Staatsſekretär Dr. Otto Schroeder, Prä⸗ ſident der Preußiſchen Staatsbant(Seehand⸗ lung), Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Oeffent⸗ liche Banken mit Sonderaufgaben“. ———————————————————————————————————————————— Dr. Kokotkiewiez, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Rentenbant Creditanſtalt, Lei⸗ ter der Wirtſchaftsgruppe„Oeffentlich⸗recht⸗ liche Kreditanſtalten“. Generaldirektor Dr. Schwarzkopf, Staats⸗ ſekretär i.., Deutſcher Sparkaſſen⸗ u. Giro⸗ verband, Kommiſſariſcher Leiter der Wirt⸗ ſchaftsgruppe„Spartaſſen“. Miniſterpräſident a. D. Granzow, Prä⸗ ſident der Deutſchen Rentenbank Kreditanſtalt, Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Kreditgenoſſen⸗ ſchaften“. Direktor Dr. Frrederichs, Veutſche Bau⸗ und Bodenbant AG, Leiter der Wirtſchafts · gruppe„Bauſparkaſſen und Zweckſparunter⸗ nehmungen“. Geh. Juſtizrat Schreyer, Mitglied des Vorſtandes der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, Leiter der Fachgruppe„Private Aktienbanken“. Kurt Freiherr von Schröder, Präſident der Handelskammer Köln, Leiter der Fach⸗ gruppe„Private Bankiers“. Reichshauptabteilungsleiter Tru mpf,Reichs · nährſtand Hauptabteilung 3, Leiter der Fach⸗ gruppe„Ländliche Kreditgenoſſenſchaften“. Genoſſenſchaftsanwalt Dr. Lang, Deutſcher Genoſſenſchaftsverband e.., Leiter der Fach⸗ gruppe„Gewerbliche Kreditgenoſſenſchaften“. * Die Reichsgruppe Banken weiſt darauf hin. daß eine Benachrichtigung der Kun⸗ den ſejtens der einzelnen Bankanſtalten über den Inhalt des Geſetzes zur Durchführung einer Zinsermäßigung vom 24. Januar 1935 nicht erfolgt, da durch die zahlreichen Hinweiſe in der Preſſe, insbeſondere auch durch die Rundfunkübertragung der Rede des Reichs⸗ bankpräſidenten Dr. Schacht der Inhalt des Geſetzes in ausreichendem Maße bekanntgeworden tſt. Die Friſt, innerhalb derer die Inhaber von Pfandbriefen und Kommunal⸗Obligationen das Angebot ablehnen können, endet am Dienstag, den 5. Februar 1935. Wer das An⸗ gebot annimmt, braucht keine Erklärungen ir⸗ genowelcher Art abzugeben. Die dflß ſchafft 5000 Fiedleeſtellen die muſterſiedlungen im flachener§teinkohlengebiet Aachen, 27. Jan. Die Siedlungspolitik iſt tatkräftig in Angriff genommen worden. Außer den von der Reichsregierung getroffenen Maß⸗ nahmen hat die Deutſche Arbeitsfront einen Betrag von 12 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt, durch den unter Zuhilfenahme des Kapitalmarktes und einer geringen eigenen Finanzierung des Siedlers die Schaffung von 5000 Siedlerſtellen zunächſt vor allem in den induſtriereichen deut⸗ ſchen Grenzbezirken ermöglicht werden ſoll. Den Anfang hat die DAß mit einer Berg⸗ arbeiterſiedlung im Aachener Steinkohlengebiet, dem Wurm⸗Revier, gemacht. Am Blu⸗ menratherweg auf der Gemarkung Breich⸗ Höngen ſind die erſten 70 Heimſtätten für Bergarbeiter errichtet worden, die auf den be⸗ nachbarten Gruben von Mariadorf beſchäftigt ſind. Ein großer Teil der Vorarbeiten iſt von boldbarren ins meer gefalen? den neuen Siedlern in ihrer Freizeit in Ge⸗ meinſchaft mit dem Arbeitsdienſt geleiſtet wor⸗ den. Jedes Grundſtück iſt 1200 Quadratmeter groß. Jeder Siedler hat die Möglichkeit zur Gartenwirtſchaft und Kleintierhaltung. Er wird damit einen erheblichen Teil ſeines Nah⸗ rungsbedarfes decken können. Die monatliche Belaſtung des Siedlers ſtellt ſich kaum höher als die bisher von ihm gezahlte Miete für die notdürftigſte Behauſung. Sie beläuft ſich auf rund 20 Mark monatlich. Am Samstagmittag erfolgte die Uebergabe dieſer erſten großen Siedlung der Deutſchen Arbeitsfront an ihre zukünftigen Bewohner. Ein großer Teil der Aachener Bevölkerung hatte ſich zu dieſer Feier in der neuen Berg⸗ arbeiterſiedlung eingefunden. In Vertretung von Dr. Ley ſprach Reichs⸗ inſpekteur Rudolf Schmeer(Köln). fluf geheimnisvolle Veiſe aus dem Flugzeug verſchwunden Lonvon, 28. Jan. Während des Fluges von Paris nach England fiel vorgeſtern ein Gold⸗ barrenpaket im Werte von 7000 Pfund, das in einem engliſchen Flugzeug transportiert wurde, ins Meer. Ueher dem Kanal hatte das Flugzeug gegen ſchweren Sturm zu kämpfen. Bei der Landung in Eſſex entdeckte man, daß vurch den Sturm das Gepäckteil eingedrückt war und das Gold herausgefallen war. Wo liegen die Goldbarren? zo lautet jetzt die Preisfrage. Im tiefen Meer oder im Gemüſe⸗ garten irgend eines Hauſes in Südengland, deſſen Beſitzer ſich des Goldregens noch gar nicht bewußt iſt. Dies iſt die Frage, die heute viele Gemüter bewegt. Die Blätter geben die ganze Karte der Ort⸗ ſchaften an, die das Flugzeug auf ſeinem Wege von Le Bourget nach Abridge in Eſſex über⸗ flogen hat, und Tauſende von Menſchen ſtöbern bereits in ihren Gärten Die Kulturorganiſation unſerer Bewegung Uever den Rutbau und die Arbeit der HSs-Kulturgemeinde (Fortſetzung.) Wie wohl für die Programmgeſtaltung der NS⸗Kulturgemeinde die Qualität des Dar⸗ gebotenen und ihre fortwährende Steigerung entſcheidend iſt, und ſie daher einen Maſſen⸗ einſatz von Veranſtaltungen um des äußeren Erfolges willen ablehnt, konnte trotzdem in den letzten Monaten durch den Ausbau der Or⸗ ganiſation auch die Zahl der Veranſtaltungen in ſteigendem Maße gefördert werden. So unterhält ſie zur Zeit mit einem ver⸗ hältnismäßig geringen Zuſchuß in Berlin neben regelmäßiger, ausgiebiger Beſchichung der ſtaatlichen Theater und der Städtiſchen Oper fortlaufend vier Theater: das Nollendorftheater, das zu einem Volkstheater im beſten deutſchen Sinne ausgebaut werden ſoll; die mit über⸗ raſchendem Erfolg ſoeben eröffnete Volksoper im Theater des Weſtens, in der die gute Spiel⸗ oper gepflegt wird, das Künſtlertheater, das der Jugendgruppe der NS⸗Kulturgemeinde zur Verfügung ſteht, und das Luſtſpielhaus als eigentliche Gaſtſpielbühne. Nicht weniger als 24 gemeinnützige Wander⸗ bühnen mit jährlich 5000 Aufführungen ſetzt die NS⸗Kulturgemeinde heute planmäßig in der Provinz ein. Dieſe Kulturinſtitute, die das alte Syſtem, nur auf Großſtadtkultur ein⸗ geſtellt, gänzlich vernachläſſigt hatte, ſind ohne die Ortsgruppen der NS⸗Kulturgemeinde heute wirtſchaftlich gar nicht haltbar. Die Deutſche Muſikbühne nimmt bereits eine, auch im Aus⸗ land höchſt geachtete künſtleriſche Stellung ein. Die Rettung der weit berühmten Thoma⸗ Bühne der Gebrüder Schultes durch den plan⸗ mäßigen Einſatz in ihren Ortsgruppen— zur Zeit in Berlin gaſtierend— war nur durch die NS⸗Kulturgemeinde möglich. Rund 3000 Konzerte werden von der Ns⸗ Kulturgemeinde in dieſer Spielzeit betreut und getragen; fünf eigene Orcheſter ſind dabei tätig. Auf dem unerhört ſchwierigen Gebiet des Films hat die NS⸗Kulturgemeinde ebenfalls größere Pläne in Angriff genommen. Sie hat ſich zur Aufgabe geſetzt, dem deutſchen Kuitur⸗ film neue bahnbrechende Wege zu weiſen; ſie war es, die den in Venedig ausgezeichneten Kulturfilm„Was iſt die Welt“ entdeckte und einſetzte. Auf dem Gebiet der bildenden Kunſt wurde die Arbeit zunächſt mit der Ausſtellung„Die Ausleſe“ in Berlin aufgenommen. Die Ein⸗ richtung eines Kunſtringes eröffnet auch dem wirtſchaftlich ſchwächeren Volksgenoſſen die Möglichkeit zum Erwerb von Kunſtgegenſtänden und iſt ein Beiſpiel dafür, wie die NS⸗Kultur⸗ gemeinde praktiſch beſtrebt iſt, Kunſt und Volk zuſammenzuführen.— Beſonders erfolgreich hat ſie noch kurz vor Weihnachten dem Kunſt⸗ handwerk in ihrem Ausſtellungsgebäude in Berlin in der Tiergartenſtraße ein Heim ge⸗ herum und ſuchen wie nach Oſtereiern die bei⸗ den Holzkiſtchen, die das werwolle Metall ent⸗ halten. Vielleicht iſt die Sache noch romanti⸗ ſcher, denn ſchon jetzt tritt die Vermutung auf, daß eine Bande internationaler Verbrecher das Gold ſchon geſtohlen hatte, bevor das Flug⸗ zeug Frankreich verließ. Sobald der Verluſt gemeldet wurde, begaben ſich Beamte der Geheimen Polizei von Scot⸗ land Pard nach gewiſſen Schlupfwinkeln in London, um die Bewegungen beſtimmter Män⸗ ner zu beobachten. Die Pariſer geheime Poli⸗ zei arbeitet in engſter Fühlung mit Scotland Dard und es ſind bereits Anweiſungen an die Zollbeamten an der engliſchen Südküſte er⸗ gangen, ſchärfſte Ausſchau nach kleinen Booten zu halten, die bei engliſchen Küſtendörfern an⸗ legen. Warnungen ſind außendem an Gold⸗ händler, an Pfandverleiher und andere Inter⸗ eſſenten für Goldwaren geſandt worden. Bemerkungen Vorſicht— roter Volks- Es iſt uns in Gedichten über⸗ beglücker Tugend! liefert, daß der Fleming Württemberger von der Zeu Graf Eberhard der Greiner ſein Haupt iedem Senſationen. ſeiner Untertanen getroſt in den Schoß legen konnte. Seither haben ſich die Zeiten ſehr ge⸗ wandelt, vor allem in Sowjetrußland. Das finſtere deutſche Mittelalter iſt beſeitigt, die große bolſchewiſtiſche Volksbeglückung iſt an⸗ gebrochen. Wer aber annimmt, daß ſich damit die Sicherheitsverhältniſſe noch gebeſſert hät⸗ ten, weil doch„Volksbeglücker“ viel mehr Ur⸗ ſache hätten als mittelalterliche deutſche Poten⸗ taten, den„Beglückten“ zu vertrauen, irrt ge⸗ waltig. Herr Litwinow jedenfalls traut dem Landfrieden nicht. Beſonders in Genf, der Stadt der Völkerverbrüderung und Völker⸗ verſöhnung, die er häufig aufſuchen muß, lebt der Volkskommiſſar für auswärtige Angele⸗ genheiten in ſtändiger Angſt vor einem Atten⸗ tat. Bei jedem ſeiner Ausgänge wird er un⸗ auffällig von 25 Geheimpoliziſten bewacht. Vor der Türe ſeines Schlafzimmers ſchläft ein Detektiv, während ſich im Zimmer ſelbſt ein zweiter ſtändig aufhält. Die Hotels in Genf werden täglich von 50 Poliziſten kontrolliert, die nach verdächtigen Individuen ſuchen. 4 Ja, ja, Vorſicht iſt die Mutter der Weisheit und Detektive ſind moderner, als ein gutes Gewiſſen, das bekanntlich früher ein ſanftes Ruhekiſſen geweſen ſein ſoll. Vor der eigenen Tür! Die italieniſche Preſſe entwickelt ſeit einiger gabe, ſeinen tat das, inder Möglichkeit a eine Kette al fälle völlig un diziennetzes g Denn das d ſcheidende ſein angekündigte und der Schat und deutlich Material der len Verdachts entſcheidende Reilly alles a die große Se mung Hauptn Hauptma Im weitere Hauptmann n Fiſch gefragt. deſſen Abreiſe und von ihm Zeit einen gewiſſen Sport darin, ungünſtig Tund eine kleit lautende Nachrichten über die deutſche Wirt⸗ anzunehmen. ſchaftslage in größter und gepflegteſter Aufr⸗ machung zu veröffentlichen. Von einem„iair deres gefunde —* man bei ihr vorausſetzen Gefallen getan önnte, kann dabei um ſo weniger die Rede we d hä ſein, als ſie eifrigſt bemüht bleibt, auch die un⸗ 7 3 ſinnigſten Tartarennachrichten ſelbſt der Emi⸗ auf das ihm c grantenpreſſe ihren Leſern als bare Münzen Hauptmann, h. vorzuſetzen. Es erſcheint daher angebracht, ein⸗ kleine Kammer mal einige amtliche italieniſche Ziffern, die ſo⸗ und andere Ho eben bekannt werden, zu Wort kommen zu laſ⸗ ſen. Nach dem jüngſten Ausweis des italieni⸗ Nach dieſer ſchen Staatsſchatzes waren am Jahresende Kontraverſe z flüſſige Mittel in Höhe von 2971 J dem Vorſitzent Lire vorhanden. Die Einnahmen beliefen warum er nich ſich im Dezember auf 1522 Millionen, die Aus⸗ päckſtücke Kenn gaben auf 1689 Millionen Lire. Damit erhöht ſich das Defizit des laufenden Haushaltsjahres* um 167 auf 1075 Millionen Lire gegenüber einem Defizit von 2308 Millionen für die erſte Hauptmann Hälfte des Haushaltsjahres 1933. Die geſamte Auguſt 1934 ſi öffentliche Schuld iſt mit 105 164 Millionen, der was in den K Banknotenumlauf mit 13 145 Millionen Lire weſen ſei. Das ausgewieſen. Der italieniſche Außenhandel ver⸗ Spannung die zeichnet für das Jahr 1934 eine Unterbilanz iſt, dem ganzen von rund 2433 Millionen Lire. Sie iſt damit ben. Hauptma um 992 Millionen größer als im Vorjahre. einem Sonntacg Die Einfuhr belief ſich auf 7664 Millionen dieſer Suche h (i. Vorjahr 7134 Millionen), die Ausfuhr auf Beſen vom Ha 5231 Millionen gegen 5990 Millionen im Vor⸗ gegen den Pa⸗ jahre. Hinzu kommt, daß das ohnehin niedrige Deckel ein Lock Lohnniveau im Laufe des verfloſſenen Jahres 4 des Schadens erneut, wenn auch nur unweſentlich, herabge: — drückt wurde. Die Arbeitsloſenziffer ſtieg eben⸗* falls beſtändig. Warum alſo Vergleiche heraus⸗ fordern, wenn ſich ſelbſt international aner⸗ 25 kannte Inſtitutionen, wie das Internationale 3 um die Arbeitsamt in Genf zu der Feſtſtellung be⸗ quemen mußten, daß Deutſchland in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit in der ganzen Welt führend ſei. Man würde 4. b„ 7 2 3 4 1 eſſer daran tun, ſich auch auf dieſem Gebiete in Monte Ca mehr mit ſich ſelbſt zu beſchäftigen! 1 Prozeß gefällt, ſchaffen mit gleichzeitig ſechs Nebenausſtellun⸗ gen in den Berliner Vororten. An der deutſchen Buchwoche beteiligte ſich die NS⸗Kulturgemeinde allenthalben im Reich; in Berlin allein durch ſieben überfüllte deutſche Dichterabende in den Vororten. Als weſentlicher Teil des Werkes„Kraft durch Freude“ ſieht die NS⸗Kulturgemeinde, getreu ihrer nationalſozialiſtiſchen Ueberzeu⸗ gung, ihre Aufgabe beſonders darin, die deut⸗ ſche Kultur allen Volksgenoſſen zugänglich zu machen. So hat ſie, nur um einige Beiſpiele zu nennen, in einem Monat in Mecklenburg 7000 Landarbeiter im Zuſammenarbeiten mit dem Amt für Reiſen und Wandern in das Schweriner Landestheater geführt. Die NS⸗Kulturgemeinde will dauernde Werte ſchaffen und darum iſt all unſere Arbeit ein Anſang, der erſt in Jahren voll ausreifen kann. Unter dieſen Geſichtspunkten haben wir die Niederdeutſche Kulturſtätte„Stedingsehre“ im Oktober dieſes Jahres in Oldenburg be⸗ gründet, ein in ſeinem geſchloſſenen nieder— deutſchen Charakter einzigartiges Denkmal, das für Auguſt Hinrichs dramatiſch vollendetes Feſtſpiel geſchaffen, in dieſem Jahre als erſter ausgereifter Ausdruck des neuen deutſchen Kulturwillens mit einem für die nächſten Jahrhunderte gültigen Wert entſtehen ſoll. Ganz beſonders betreuen wir deshalb auch die Jugend. Hier wurde die engſte Verbindung mit der geſamten Kulturarbeit der Hitler⸗ Jugend hergeſtellt. Ueber 500 000 Jugenoliche ſind heute bereits ein feſter Grundſtock der Jugendgruppe der NS-⸗Kulturgemeinde, die, geführt und betreut von der Hitler⸗Jugend und ————————— lichkeit längere dem Reichsamt, nicht nur die regelmäßig an⸗ J ſetzt hat. Es h. geſetzten Veranſtaltungen beſuchen, ſondern Erbſchaft des ſelbſtſchöpferiſch dabei mitwirken. Ganz ähn⸗ zers Louis e lich, wie auch mit dem Arbeitsdienſt und den die 72jährige dort ſich entwickelnden Formen kulturellen Willens engſte Verbindung angebahnt iſt. Da⸗ aen 53 mit leitet die Arbeit der NS⸗Kulturgemeinde über zur Pflege der Volkstumsarbeit, die ihr Der letzte Wi im Rahmen der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch reifliches Freude“ bereits durch die Einfügung des bis⸗ don be herigen Amtes Volkstum und Heimat in rich insbeſondere 0 tiger organiſcher Ausweitung des Gedankens benen Bräutige einer neuen deutſchen Volkskultur zugewieſen greiſe Amerika wurde. ahr vor ihren Hatte die NS⸗Kulturgemeinde durch die* Uebertragung der künſtleriſchen Ausgeſtaltung„* 345 der Kulturtagung auf dem letzten Reichspartei⸗ 15 ſich 3 18 tag in Nürnberg ſchon die offizielle Anerken⸗ n ſein Keſte nung gefunden, kommt die Bedeutung, die ſie daß 2 ſeinen 9 in den wenigen Monaten ihrer Tätigkeit, oft unter zahlloſen Schwierigkeiten des erſten Auf- Kurz nach di baues hat erreichen können, wohl am beſten Baele in Mont auch dadurch zum Ausdruck, daß ſich mit ihr zu wöhnlich hübſc engſter Arbeitsgemeinſchaft für den Gedanken lebte ſich in d einer deutſchen Volkskultur die großen natio⸗ mutter ſie dem nalſozialiſtiſchen Organiſationen zuſammen⸗ ind ſetzte ihn; geſchloſſen haben. So der NS⸗Lehrerbund, gehörigen behar NS⸗Juriſtenbund, Reichsbund deutſcher Be⸗ ſie das Teſtam⸗ amter, Studentenbund, Studentenſchaft, Stu⸗ zurechnung dentenwerk, Verein deutſcher Ingenieure, Rs“ dem jungen Bund Deutſcher Techniker, Reichswehr, Reichs“ hörig und mac rrößten Skand⸗ polizei, Frontkämpferbund, Reichskriegerbund Kyffhäuſer, NS⸗Kriegsopferverſorgung, RS⸗ eines Tages e Aerztebund, Bund Deutſcher Heimatſchuh aufſuchen mußt und VDA. im Kranke Fortſetzung folgt. Mrs. van Bael fert, daß der zürttemberger Haupt iedem Schoß legen eiten ſehr ge⸗ ßland. Das beſeitigt, die ckung iſt an⸗ aß ſich damit gebeſſert hät⸗ niel mehr Ur⸗ utſche Poten⸗ men, irrt ge⸗ s traut dem n Genf, der und Völker⸗ zen muß, lebt rtige Angele⸗ einem Atten⸗ wird er un⸗ bewacht. Vor ſchläft ein ier ſelbſt ein tels in Genf n kontrolliert, i ſuchen. der Weisheit ls ein gutes r ein ſanftes eniſche Preſſe t ſeit einiger in, ungünſtig eutſche Wirt:. legteſter Auf⸗ n einem„fair vorausſetzen ger die Rede „auch die un⸗ lbſt der Emi⸗ bare Münzen. ngebracht, ein⸗ iffern, die ſo⸗ mmen zu laſ⸗ des italieni⸗ Jahresende von 2971 hmen beliefen nen, die Aus⸗ Damit erhöht ushaltsjahres ire gegenüber n für die erſte „Die geſamte Millionen, der Nillionen Lire zenhandel ver⸗ ie Unterbilanz Sie iſt damit im Vorjahre. 664 Millionen Ausfuhr auf onen im Vor⸗ nehin niedrige ſſenen Jahres tlich, herabge⸗ ffer ſtieg eben⸗ gleiche heraus⸗ iational aner⸗ Internationale Feſtſtellung be⸗ land in der it in der „Man würde dieſem Gebiete gen! ———————— regelmäßig an⸗ ichen, ſondern n. Ganz ähn⸗ dienſt und den ien kulturellen ebahnt iſt. Da⸗ rulturgemeinde zarbeit, die ihr ft„Kraft durch igung des bis⸗ Heimat in rich⸗ des Gedankens tur zugewieſen — —————— ide durch die Ausgeſtaltung n Reichspartei⸗ izielle Anerken⸗ ſeutung, die ſie Tätigkeit, oft des erſten Auf⸗ hohl am beſten ſich mit ihr zu den Gedanken großen natio⸗ 'n zuſammen⸗ NS⸗Lehrerbund, deutſcher Be⸗ tenſchaft, Stu⸗ ngenieure, Ns' )swehr, Reichs⸗ ichskriegerbund ſorgung, NsS⸗ ſetzung folgt. dem Vorſitzenden. Hahrgang 5— A Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. Zanuar 1935 ſiauptmann oder Jſidor siſch? Flemington, 26. Jan. Man erwartete von der Zeugenvernehmung des Angeklagten Senſationen. Verteidiger Reilly hatte die Auf⸗ gabe, ſeinen großen Tag vorzubereiten, und er tat das, indem er durch ſeine Frageſtellung die Möglichkeit aufwarf, daß Hauptmann durch eine Kette allerdings unwahrſcheinlicher Zu⸗ fälle völlig unſchuldig in die Maſchen⸗des In⸗ diziennetzes geraten ſei. Denn das dürfte in dieſem Prozeß das Ent⸗ ſcheidende ſein, daß der Staatsanwaltſchaft der angekündigte Schuldbeweis nicht veſtlos gelingt und der Schatten des wahren Täters nicht klar und deutlich identifiziert werden kann. Das Material der Anklagevertreter beſteht aus vie⸗ len Verdachtspunkten, denen aber die letzte, die entſcheidende Beweiskraft fehlt. So ſtellt denn Reilly alles auf dieſen Geſichtswinkel ab, und die große Senſation bei der Zeugenverneh⸗ mung Hauptmanns fehlt. Hauptmanns Beziehungen zu Fiſch Im weiteren Verlauf des Prozeſſes wurde Hauptmann nach ſeinen Beziehungen zu Iſidor Fiſch gefragt. Er antwortete, daß er Fiſch vor deſſen Abreiſe nach Deutſchland getroffen habe und von ihm gebeten worden ſei, zwei Koffer und eine kleine Schachtel zur Aufbewahrung anzunehmen. Er hätte daran nichts Beſon⸗ deres gefunden und dem Abreiſenden dieſen Gefallen getan. Fiſch ſei ein bißchen eigen ge⸗ weſen und hätte ihn gebeten, ganz beſonders auf das ihm anvertraute Gut achtzugeben. Er, Hauptmann, habe dann die Gepäckſtücke in eine kleine Kammer in der Küche geſtellt, wo Beſen und andere Hausgeräte aufbewahrt wurden. Nach dieſer Ausſage gibt es eine längere Kontraverſe zwiſchen dem Angeklagten und Hauptmann wird gefragt, warum er nicht gleich von dem Inhalt der Ge⸗ 4 päckſtücke Kenntnis genommen habe und wie es komme, daß er dann endlich doch danach geſehen habe. Hauptmann erklärte das ſo, daß er bis zum Auguſt 1934 ſich nicht darum gekümmert habe, was in den Koffern und in dem Karton ge⸗ weſen ſei. Das Publikum hört unter atemloſer Spannung die weitere Ausſage, die geeignet iſt, dem ganzen Prozeß ein neues Geſicht zu ge⸗ ben. Hauptmann erklärt weiter, er habe an einem Sonntage nach einem Beſen geſucht. Auf dieſer Suche habe er beim Ausrecken, um den 4 Beſen vom Haken zu nehmen, mit dem Stiefel gegen den Pappkarton geſtoßen, wodurch der Deckel ein Loch bekam. Bei der Unterſuchung des Schadens ſtellte er feſt, daß Geldſcheine in dem Karton fum die milnonenerbſchaſt eines kintünzers enthalten waren. Daraufhin brachte er dieſen Karton in ſeine Garage, ohne das Geld zu zählen. „Können Sie eine Leiter bauen?“ Von Reilly über weitere, frühere Beziehun⸗ gen zu Fiſch befragt, antwortete Hauptmann, daß er 1929 ein Vermögen von rund 10 000 Dollar beſeſſen habe. Er habe Fiſch ein Dar⸗ lehen gewährt. Das ſei im Frühjahr 1932 ge⸗ weſen. Als der Vorſitzende endlich fragte, ob Hauptmann eine Leiter bauen könne, wurde der Angeklagte ſpöttiſch und antwortete, daß er ja Zimmermann ſei und infolgedeſſen eine Leiter bauen könne. Die Leiter aber, auf die es dem Vorſitzenden ankomme, habe er nicht gebaut. So bleibt nach dieſem Tage nur die große Frage zu entſcheiden: Hauptmann oder Fiſch? Und es wird nicht ganz leicht ſein, ſie zu beant⸗ worten und den letzten Zweifel über die Schuldfrage an dieſem Verbrechen, das die ganze Welt empört hat, zu löſen. Unerhörter fingriff auf das memelſtatut flbgeordnete müſſen litauiſch ſprechen und politiſch zuverlüſſig ſein Berlin, 27. Jan.(Eig. Meldung.) Im Mai dieſes Jahres ſoll der Memellandtag neugewählt werden. In Kowno zeigt man eine außerordentliche Aktivität, dieſe Wahl durch vorbereitende Maßnahmen ungeſetzlicher Art zu verfälſchen. Das litauiſche Kabinett hat in eigenmächtiger Erweiterung ſeiner Befugniſſe eine Veränderung des Wahl⸗ geſetzes für den memelländiſchen Landtag be⸗ ſchloſſen, wobei man zur Wahrung des Geſichts eine ähnliche Aenderung auch für den litaui⸗ ſchen Landtag mitbeſchloſſen hat. Das Kernſtück der Wahlgeſetzänderung iſt die Vorſchrift, daß nur ſolche Kandidaten zuge⸗ laſſen werden dürfen, die zum einen die litauiſche Sprache beherrſchen und die zum anderen als„ſtaatlich zuverläſſig“ angeſehen werden. Damit nicht genug, will man durch dieſe Ge⸗ ſetzesänderung die ſouveränen Rechte des Land⸗ tags in unerhörter Weiſe beſchnei⸗ den, indem ſowohl die Wahl der Abgeord⸗ neten als das Nachrücken von Erſatzkandidaten der eigenen Entſcheidung entzogen werden ſoll, zugunſten der litauiſchen Bürokratie. Während in allen parlamentariſch regierten Staaten das Parlament ſelbſt durch einen paritätiſch zuſammengeſetzten Ausſchuß die Gültigkeit der Wahlmandate feſtzuſtellen pflegt, ſoll dieſes wichtige politiſche Amt künftig einem Ausſchuß zur Prüfung übergeben werden, der vom Direktorium eingeſetzt wird, von einem Direktorium wohlgemerkt, das das Vertrauen des Landtags nicht beſitzt. Außerdem muß daran erinnert werden, daß auf Grund des widerrechtlichen Ausnahmezuſtandes, der über das Memelgebiet ſeit Jahren verhängt worden iſt, der Kriegskommandant aus eigener Macht⸗ vollkommenheit Mandate für ungültig erklären kann. Dieſer neueſte Gewaltſtreich der litauiſchen Regierung bedeutet eine neue unerhörte Entrechtung der memel⸗ ländiſchen Wähler. Rückſichtslos durchgeführt, erlauben die neue⸗ kin letzter Ville im Champaonerrauſch Monte Carlo, 27. Jan. Nach monate ⸗ langen Verhandlungen hat der Gerichtshof in Monte Carlo jetzt ſein Urteil in einem Prozeß gefällt, der die franzöſiſche Oeffent⸗ lichkeit längere Zeit hindurch in Spanung ver⸗ ſetzt hat. Es handelte ſich um die ſenſationelle Erbſchaft des 24jährigen chileniſchen Eintän⸗ zers Louis Saeza de la Cuadra, dem die 72jährige amerikaniſche Millionärin van Baele nicht weniger hinterlaſſen hatte. als 320 000 Pfund Der letzte Wille der alten Dame erregte be⸗ Aufſehen. Das Teſtament urde von verſchiedenen Seiten angefochten, insbeſondere von den Angehörigen des verſtor⸗ benen Bräutigams der Frau von Baele. Die greiſe Amerikanerin hatte ſich nämlich zwei Jahr vor ihrem Tode mit einem älteren eng⸗ üſchen Millionär verlobt. Dieſer erlitt jedoch einen Herzſchlag in dem Augenblick, als er ſich zur Hochzeit umkleidete. Als man dann ſein Teſtament öffnete, ſtellte ſich heraus, daß er ſeinen ganzen Beſitz der ſiebzigjährigen Frau hinterlaſſen hatte. Kurz nach dieſem Vorfall lernte Mrs. van Baele in Monte Carlo den jungen und unge⸗ wöhnlich hübſchen Chilener kennen. Sie ver⸗ liebte üch in den jungen Mann, deſſen Groß⸗ mutter ſie dem Alter nach hätte ſein können und ſetzte ihn zu ihrem Erben ein. Ihre An⸗ gehörigen behaupten nun, daß ſie zur Zeit, als ſie das Teſtament niederſchrieb, nicht mehr zurechnungsfähig geweſen ſei. Sie war dem jungen Mann tatſächlich vollkommen hörig und machte ihm aus Eiferſucht oft die ßten Skandalſzenen. Als ſie ſchließlich es Tages erkrankte und ein Sanatorium ſuchen mußte, veranſtaltete ihr Geliebter Krankenhaus ein Sektgelage. rs. van Baele ſoll bei dieſer Gelegenheit im betrunkenen Zuſtande das Teſtament aufgeſetzt und unterſchrieben haben. Das Gericht vernahm eine Reihe von Zeu⸗ gen und ſtellte durch deren Ausſagen jedoch feſt, daß Frau v. Baele noch im vollen Beſitz ihres Bewußtſeins war, als ſie das Teſtament unterzeichnete. So wird alſo der chileniſche Tänzer wohl doch in den Beſitz dieſes rieſigen Vermögens von rund fünf Millionen Mark gelangen ſten Aenderungen des Wahlgeſetzes der litaui⸗ ſchen Regierung, das Geſicht des Landtags zu beſtimmen. Es widerſpricht dem kla⸗ ren Text des Memelſtatuts, Abgeord⸗ netenmandate von der Beherrſchung der litaui⸗ ſchen Sprache ohhängig zu machen, den Deutſch und Litauiſch ſind im Statut ausdrücklich als gleichberechtigt anerkannt worden. Und wie die litauiſchen Behörden die„ſtaat⸗ liche Zuverläſſigkeit“ der deutſchen Abgeord⸗ neten bewerten werden, darüber dürfte nach den bisherigen Erfahrungen mit litauiſcher Regie⸗ rungswillkür kein Zweifel beſtehen. In⸗ zwiſchen hat der Gouverneur, der bisher jede Beſchlußfaſſung des Landtags zu verhindern gewußt hat, eine neue Landtagsſitzung auf den 28. Januar einberufen, über deren Ausgang man ſich keine Illuſionen zu machen braucht. So wundert es auch nicht, daß die politiſche Polizei die Poſt zu behindern verſucht hat, die Einladungen zuzuſtellen. — Der Reichsorganiſationsleiter der NSDApP, Dr. Ley, hat den Leiter des Organiſationsamtes der DAßF, Selzner, mit der Leitung der organi⸗ ſatoriſchen Vorbereitungen und der Durchfüh⸗ rung der diesjährigen Vertrauensratswahl be⸗ auftragt. Bruſtſchuß in der Badewanne Nach dem Selbſtmordverſuch ertrunken Berlin, 27. Jan. Eine entſetzliche Ent⸗ deckung machte Freitagnachmittag gegen 17 Uhr der Ehemann der 40 Jahre alten Frau Martha ., als er vom Dienſt in ſeine in der Albrecht⸗ ſtraße in Steglitz gelegene Wohnung heimkehrte. In der mit Waſſer gefüllten Badewanne fand er ſeine Frau mit einem Herzſchuß tot auf. Die herbeigerufenen Kriminalbeamten ſtellten feſt, daß die Lebensmüde aus bisher noch nicht geklärten Motiven ſich erſt einen Schuß ins Herz beibrachte und dann in der gefüllten Badewanne ertrunken iſt. Die Piſtole wurde in der Wanne gefunden. Die Leiche iſt beſchlagnahmt und ins Schauhaus gebracht worden. Der kmigrantenprotektor verſchwindet Möbelwagen bei fjeimburger/ kr übeſiedelt nach Cotheinge n Saarbrücken, 27. Jan.(HB⸗Funk.) Im Saargebiet verbreitet ſich die Kunde, daß der berüchtigte franzöſiſche Direktor des Innern, Heim burger, die Abſicht hat, in den näch⸗ ſten Tagen ſeinen Wohnſitz nach dem lothringi⸗ ſchen Saargemünd zu verlegen und nur gelegentlich zur Ausübung ſeiner Amtsgeſchäfte nach Saarbrücken zu kommen. Vor ſeiner Woh⸗ nung in der Bismarckſtraße ſind bereits Mö⸗ belwagen aufgefahren. Landjägern in der Re⸗ gierungskommiſſion ſoll mitgeteilt worden ſein, daß ihr Vorgeſetzter ab Dienstag nicht mehr im Saargebiet wohnt. Weiter verlautet, daß Heimburger beabſichtige, in den nächſten Tagen einen ſogenannten Erholungsurlaub anzutre⸗ ten. Jedenfalls wird überall die Hoffnung aus⸗ geſprochen, daß er ſich von ſeinem neuen Wohn⸗ ſitz aus ſo wenig als möglich in ſeinem Bureau in der Regierungskommiſſion blicken läßt. Zu tun gibt es für ihn dort wirklich nichts mehr. Es wird auch kaum mehr möglich ſein, Polizei⸗ beamte zu finden, die irgendwelchen Putſchab⸗ ſichten geneigt zu machen wären. Die Rolle eines Emigrantenprotektors iſt nach Abzug die⸗ ſer Elemente ebenfalls hinfällig geworden. Flandin und Laval treffen Keiſe⸗ vorbereitungen Paris, 27. Jan. Miniſterpräſident Flandin empfing am Samstagnachmittag im Beiſein des franzöſiſchen Außenminiſters den engliſchen Botſchafter in Paris, Sir George Clerk. An zuſtändiger Stelle erklärt man, daß die Unter⸗ redung ausſchließlich der Vorbereitung der Londoner Reiſe der beiden franzöſiſchen Mini⸗ Als„Großer Preis der Nationalſozialiſtiſchen Erhebung 1935“, der heute, 27. Ja⸗ nuar, auf dem Reit⸗ und Springturnier am Berliner Kaiſerdamm ausgekämpft wird, wurde vom Reichsminiſter Daxré dieſes Meiſterwerk der Staatlichen Bern⸗ ſteinmanufaktur Königsberg ausgewählt. Es beſteht aus einer Kaſſette in Bern⸗ ſtein und Silber, die nach einem Entwvurf von Holſchuh in koſtbarer Bernſtein⸗ Intarſienarbeit den Reichsadler zeigt. ſter gewidmet geweſen ſei. Die Miniſter ver⸗ laſſen Paris am Donnerstagnachmittag. Die eigentlichen Beſprechungen in London dauern bis Samstagvormittag. Der Zeitpunkt der Rückkehr des franzöſiſchen, Außenminiſters ſteht noch nicht feſt. Wahrſcheinlich wird Laval im Laufe des Sonntags London verlaſſen. Der franzöſiſche Miniſterpräſident beabſichtigt da⸗ gegen, ſich noch zwei oder drei Tage incognito in London aufzuhalten. In fürze Berlin. Reichserziehungsminiſter Ru ſt hat im Einvernehmen mit dem raſſenpolitiſchen Amt der NSDAP einheitliche Richtlinien für die Zielſetzung des Unterrichts auf dem Gebiete der Vererbungs⸗ lehre und Raſſenkunde erlaſſen. Zweck und Ziel der Verordnung ſoll ſein, die neuen Erkenntniſſe zu vermitteln, aus ihnen die Fol⸗ gerungen für alle Fach⸗ und Lebensgebiete zu ziehen, und dadurch nationalſozialiſtiſche Ge⸗ ſinnung zu wecken. Es gilt Einſicht zu gewin⸗ nen in die Zuſammenhänge, die Urſachen und die Folgen aller mit Vererbung und Raſſe in Verbindung ſtehenden Fragen, Verſtändnis zu wecken für die Bedeutung, welche die Raſſen⸗ und die Vererbungserſcheinungen für das Le⸗ ben und Schickſal des deutſchen Volkes und die Aufgaben der Staatsführung haben. 2 Berlin. Am 30. Januar veranſtaltet die Standarte 1 vormittags eine kurze Gedenk⸗ feier am Grabe des gefallenen Sturmführers Maikowſtki auf dem Invalidenfriedhof in Berlin, Scharnhorſtſtraße. Der Chef des Stabes, Lutze, und Reichspropa⸗ gandaminiſter Dr. Goebbels werden am Grabe des Gefallenen Kränze niederlegen. — Schanghai. Nach einer Meldung aus Mukden iſt in den benachbarten Fuſchun⸗Koh⸗ lengruben ein Streik ausgebrochen, an dem 2300 Arbeiter beteiligt ſind. Zwiſchen den Streikenden und der Polizei kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen, bei denen 86 Arbeiter erſchoſſen, über 60 ver⸗ wundet und über 500 verhaftet wurden. 2 Leipzig. Am Samstagmittag ereignete ſich an der Kreuzung Eiſenbahn⸗ und Alfred⸗Kind⸗ ler⸗Straße ein ſchwerer Straßenbahnzuſammen⸗ ſtoß, bei dem es zwölf Verletzte gab. Drei Perſonen mußten mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen neun konnten nach Anlegung von Notverbänden ihre Wohnungen aufſuchen. & Berlin. Am Sonntagvormittag wurde in Berlin⸗Niederſchönhauſen auf dem Büchnerweg, einem unbelebten Verbindungspfad, hinter einem Plankenzaun der achtjäührige Schüler Paul Herms mit einem Halsſchnitt tot auf⸗ gefunden. Der Knabe hatte ſich Samstag abend von ſeinen Spielkameraden verabſchiedet, um in ſeine elterliche Wohnung zurückzukehren. Jahrgang 5— K Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. Januar Feier auf dem Neiligen Berg Heidelberg, 27. Jan,(Eig. Bericht.) Wie bereits kurz berichtet, fand geſtern nachmittag auf dem Heiligen Berg das Richtfeſt der Thingſtätte ſtatt, an dem außer den am Bau beteiligten Arbeitern, Handwerkern und Arbeitsdienſtlern die Vertreter der Partei, des Staates und der Stadt beiwohnten. „Leider hatte das Wetter keine große Einſicht für die Bedeutung dieſer ſchlichten Feier, denn als noch nicht alle Teilnehmer am Thing ange⸗ kommen waren, blies ein kalter Weſtwind die dicken Wolkenballen, die ſchon den Tag über am Himmel hingen, als dichten Schnee her⸗ unter, ſo daß bald eine mehrere Zentimeter dicke Schneeſchicht die roten Sandſteinquadern der Stufen und Mauern bedeckte. Den Unbillen der Witterung zum Trotz, vollzog ſich aber das —133 in alter deutſcher, humorgewürzter eiſe. „Oben auf dem Rundbau, über dem— im niedergehenden Schneegeſtöber kaum zu er⸗ kennen— die Hakenkreuzfahnen wehten, ſtan⸗ den drei Ange hörige der Belegſchaft, und zwar ein Hamburger Zimmermann, ein Arbeitsdienſtmann und ein Maurerpolier, alle in ihrer Berufstracht, In buntem Wechſel tru⸗ gen ſie— nach hergebrachter Handwerkerſitte— ihre Richtſprüche vor, die in ernſter und auch in heiterer Form das Werk der ſchaffenden Hände prieſen. Zehn Weingläſer— auf die Förderer des Werkes geleert— zerſchellten dann auf dem harten Steinboden. Das Bild dieſes ſchlichten Aktes, der von allen Teilnehmern mit Aufmerkſamkeit und freudigſter Stimmung verfolgt wurde, war außerordentlich eindrucksvoll. Aus dem Dun⸗ kelrot der Sandſteinmauern und dem grellen Weiß des Schnees hob ſich das Olivgrau des Arbeitsdienſtes harmoniſch ab. Später lichtete ſich der Himmel etwas auf und die Schnee⸗ flocken wurden kleiner. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied klangen zum Himmel, womit das ſchlichte Richtfeſt ſeinen Abſchluß fand, das noch lange allen Anweſenden in Erinnerung bleiben wird, auch dann, wenn der Himmel ſich ganz auf⸗ gelichtet hat und unter der ſtrahlenden Maien⸗ ſonne das ſchaffende Volk im vollendeten Thing einzieht. Der Kameradſchaftsabend mit Richt⸗ ſchmaus Es iſt eine ſchöne alte Sitte, das Richtfeſt durch einen gemeinſchaftlichen Schmaus und Trunk zu beſchließen, um dabei die Verbunden⸗ . von Führer und Gefolgſchaft beſonders ebhaft zu veranſchaulichen. So zogen am Samstagabend alle auf der „Thingſtätte beſchäftigten Arbeitsmänner und „Arbeiterzin Re'“ und Glied mit klingendem Spiel durch die Stadt nach dem früheren Holz⸗ hof, wo das Richtfeſt der Thingſtätte mit einem kameradſchaftlichen Zuſammenſein beſchloſſen wurde. Vertreter der Partei, der Stadt, des Staates und des Arbeitsdienſtes waren erſchienen, um mit den Arbeitsmännern frohe Stunden zu verleben. Unter einem flot⸗ ten Marſch der Gaukapelle zog dann der Arbeitsdienſt mit ſeiner Fahne ein. Die Ko⸗ lonne löſte ſich nach den einzelnen Tiſchen auf. Da auch ausgiebig für das leibliche Wohl der Arbeitsmänner ſowohl, wie der Arbeiter und Ehrengäſte, geſorgt war und die Gaulapelle mit flott geſpielten Märſchen die Pauſen über⸗ brückte, ſo waren alle Vorausſetzungen für ein Erlebnis echteſter und tiefſter Kameradſchaft ge⸗ ſchaffen. Nach einem ſchön vorgetragenen Vorſpruch eines Arbeitsmannes ergriff Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neinhaus das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er den Arbeits⸗ männern beſonderen Dank für die geleiſtete 10. Fortſetzung Monchmal vertaufte er eines wieder an einen Gimpel zu übertriebenem Preiſe, ſteckte, wenn der Käufer nicht halten konnte, den Reutauf und die bereits bezahlten Summen in die Taſche und nahm das Haus wieder an ſich, in⸗ dem er den Mietern abermals aufſchlug. Auch hatte er's im h änderungen die Wohnungen um ein. Kämmer⸗ lein oder kleines Stübchen zu vergrößern und abermals eine bedeutende Zinserhöhung ein⸗ treten zu laſſen. Dieſe Veränderungen waren durchaus nicht zweckmäßig und bequem er⸗ dacht, ſondern ganz willkürlich und einſältig; ebenſo kannte er alle Pfuſcher unter den Hand⸗ werkern, welche die wohlfeilſte und ſchlechteſte Arbeit lieferten, mit denen er machen konnte, was er wollte. Wenn ihm gar nichts anderes mehr einfiel, ſo ließ er eines ſeiner alten Ge⸗ bäude auswendig neu anweißen und erhöhte abermals die Miete. Dergeſtalt erfreute er ſich einer hübſchen jährlichen Einnahme, ohne eine Stunde wirklicher Arbeit. Seine Gänge und Verabredungen waren bald beſorgt und ebenſo lang, als vor ſeinen Machereien, ſtellte er ſich vor den Bauwertken anderer Leute auf, ſpielte den Sachverſtändigen, redete in alles hinein und war im übrigen der dümmſte Kerl von Griff, durch leichte bauliche Ver⸗ Arbeit ausſprach. Er führte dabei aus, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung den Brauch der Richtfeſtfeier wieder zu Ehren brachte. Als Grundſtufen zur Fertigſtellung der Thingſtätte würden ihm immer die Tage gedenken, als im Winter 1933 der Bau geplant, dann im April 1934 die Arbeit begonnen, als Reichsſtatthalter Robert Wagner den Grundſtein legte, dann der Beſuch Dr. Goeb bels und jetzt das Richtfeſt, als Tag der Fertigſtellung der Hoch⸗ bauten, Er wies darauf hin, daß die Heidel⸗ berger Thingſtätte ausgezeichnet ſei durch ihre Lage und ihre architektoniſche Schönheit. Zum Schluß ging der Oberbürgermeiſter auf die Arbeitsehre ein. Es folgte dann ein Saar⸗ ſpiel, das ergreifend den Kampf der Saar⸗ länder um ihre deutſche Eigenart ſchildert. Anſchließend ſprach Gauarbeitsführer Helff in klaren Ausführungen über Entwicklung, Zweck und Ziel des Arbeitsdienſtes. Der Ar⸗ beitsdienſt ſei keine Einrichtung, die nur als Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit dienen ſolle, ſondern nach den Worten des Führers auf dem Reichsparteitag in Nürnberg die Schule für die kommende Generation. Der Gauarbeitsführer beſprach dann kurz die gro⸗ ßen Arbeitsprobleme des badiſchen Arbeits⸗ dienſtes. Er ſchloß ſeine von Innerlichkeit ge⸗ tragene Rede mit der Feſtſtellung, daß der Arbeitsdienſt zum Kampf für das Dritte Reich berufen ſei für Brotfreiheit und für die Er⸗ ziehung der heranwachſenden Jugend, ſolange, bis die Fahne mit dem Symbol des Wieder⸗ aufſtiegs über einem ewigen Deutſchland wehe. Nachdem Prof. Alker kurz einige Thing⸗ ſtätten⸗Entwürfe erklärt hatte, führte Pg. König von der Landespropagandaleitung einen Film vor, der in ſpannender Weiſe die Arbeit auf der Thingſtätte in den einzelnen Das Richtfeſt auf der Thingſtätte Entwicklungsſtadien zeigte. Landespropaganda⸗ leiter Schmidt ließ dann nach einer kurzen Anſprache den Abend in einem„Sieg Heil“ auf Führer und Volk ausklingen. Dann klang das ewige Kampflied der Bewegung durch den Saal. Nach dem Abſchluß dieſer kameradſchaftlich höchſt werwollen Feier gaben die Kolonnen des Arbeitsdienſtes dem Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg in Dankbarkeit für die Unter⸗ ſtützung des Arbeitsdienſtes und für die ſchönen Stunden gemeinſchaftlicher Kameradſchaft in einem Propagandamarſch das Ehrengeleit durch die Stadt. Im Auftrage aller ſandte Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus folgende Telegramme: Reichsminiſter Dr. Goebbels: Bei kameradſchaftlicher Richtfeſtfeier der Thingſtätte in Heidelberg mit Arbeitsdienſt⸗ männern und Arbeitern verſammelte Führer der Partei, Stadt und des Arbeitsdienſtes ſen⸗ den in Dankbarkeit für tatkräftige Hilfe treu ergebene Grüße. Leiter des Kulturamts, Pg. Moraller Führer der Partei, Stadt und des Arbeits⸗ dienſtes feiern mit Arbeitsdienſtmännern und Arbeitern der Thingſtätte auf dem Heiligen Berg ein kameradſchaftliches Richtfeſt; wir ge⸗ denken des Helfers in Dankvarkeit. Miniſterialrat Pg. Laubinger Führer der Partei und des Staates begehen kameradſchaftliches Richtfeſt der Heidelberger Thinaſtätte mit Arbeitsdienſtmännern und Ar⸗ beitern. Wir grüßen den Bringer künſtleriſchen Gemeinſchaftserlebens. Zivilanwärter für den mittleren Juſtizdienſt Karlsruhe, 28. Jan. Im Frühjahr die⸗ ſes Jahres werden in Baden neben Verſor⸗ gungsanwärtern zehn Zivilanwärter für den gehobenen mittleren Juſtiz⸗ dienſt(Juſtizanwärter) aufgenommen. Dieſe Zivilanwärter müſſen mindeſtens die Reife für die Unterprima einer Höheren Lehr⸗ anſtalt erworben haben. Sie haben ihre Ge⸗ ſuche in der Zeit vom 1. bis 20. Februar ds. Is. durch Vermittlung des Amtsgerichts, bei dem ſie einzutreten wünſchen, dem Beauf⸗ tragten des Reichsminiſters der Juſtiz, Karls⸗ ruhe, Herrenſtraße 1, vorzulegen. Bewerber, die erſt am Schluß des laufenden Schuljahres aus der Schule ausſcheiden, haben ihrem Be⸗ werbungsgeſuch die bisherigen Schulzeugniſſe anzuſchließen; die Abſchlußzeugniſſe wären erſt ſpäter nachzubringen. Bei Beſtimmung des Tages des Dienſtantritts wird erſorder⸗ lichenfalls auf den Schulſchluß Rückſicht ge⸗ nommen werden. Nähere Auskunft über die ſonſtigen Vor⸗ ausſetzungen für die Einberufung und die bei⸗ zubringenden Nachweiſe erteilen die Amts⸗ gerichte. Ausſicht auf Aufnahme haben nur Bewer⸗ ber mit guten Schulzeugniſſen. Es wird ferner beſonders Wert darauf gelegt, daß die Bewerber den Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft voll in ſich aufgenommen und ihn auch in die Tat umgeſetzt haben. Der Nachweis wird zweckmäßig durch Beſcheini⸗ gungen über die erfolgreiche Teilnahme an ſolchen Einrichtungen zu erbringen ſein, bei denen junge Leute aller Volkskreiſe zum Zwecke der Erziehung zur Volksgemeinſchaft im nationalſozialiſtiſchen Sinne zuſammen⸗ geführt werden. Bewerber, die im Beſitz eines Arbeitspaſſes ſind, haben dieſen ihrem Geſuch anzuſchließen. Fabrikant im Familienſtreit erſtochen Pirmaſens, 28. Jan. Heute morgen gegen.30 Uhr kam es in der Schillerſtraße zu einer ſchweren Bluttat. Der 35 Jahre alte Schuhfabrikant Alfred Geiger, der mit dem 30 Jahre alten und im gleichen Hauſe wohnenden Gregor Theobald in Fami⸗ lienſtreitigkeiten lebte, haute im Flur des Hauſes eine kurze Auseinanderſetzung mit ſeinem Gegner. Theobald verſetzte im Verlauf des Streites dem Geiger einen Meſſerſtich in die Herzgegend, der den ſofortigen Tod Geigers herbeiführte. Der Täter er⸗ ariff die Flucht, ſtellte ſich aber zwei Stunden ſpäter freiwillig der Polizei. der Welt. Daher galt er für einen klugen und wohlhabenden jungen Mann, der es ſchon früh zu etwas brächte, und er ließ ſich nichts ab⸗ gehen. Er hielt ſich nun zu gut für einen In⸗ fanterieſoldaten und hatte Offizier werden wollen. Da er aber dafür zu faul und unwiſ⸗ ſend, hatte man ihn nicht brauchen koͤnnen, und nun war er durch hartnäckige Aufdringlichteit zu den Scharfſchützen gekommen. Hier ſuchte er ſich mit Gewalt im Anſehen zu erhalten, ohne ſich anzuſtrengen, lediglich durch ſeinen Geldbeutel. Er lud die Unterinſtruktoren und die Kameraden fortwährend zum Zechen ein und gedachte ſich durch plumpe 3 keit Nachſicht und Freiheit zu verſchaffen. Doch erreichte er nichts, als daß er gehänſelt wurde und allerdings einer Art Nachſicht genoß, in⸗ dem man es bald aufgab, etwas Rechtes aus ihm zu machen, und ihn laufen ließ, ſolang er die andern nicht ſtörte. Ein einziger Rekrut ſchloß ſich ihm an und machte ihm den Bedien⸗ ten, putzte ihm Waffen und Zeug uno redete zu ſeinen Gunſten, und das war ein reicher Bauernſohn und junger Geizkragen, welcher ſtets ſurchtbare Freß⸗ und Trintluſt empfand, ſobald er ſie auf fremde Koſten befriedigen konnte. Der glaubte ſich den Himmel zu ver⸗ dienen, wenn er ſeine blanten Taler vollzählig wieder nach Hauſe tragen und doch ſagen Vom eigenen Fuhrwerk überfahren Dirmſtein, 27. Jan. Der Kartoffelhänd⸗ ler Boos aus Ludwigshafen⸗Frieſenheim war mit einer Fuhre Kartoffeln von hier nach Ludwigshafen unterwegs. Das Pferd ſcheute vor der entgegenkommenden Lokalbahn, wobei der alte Mann vom Fuhrwerk ſtürzte. Das eine Rad ging dem Bedauernswerten über den Kopf. Mit einem Schädelbruch wurde der Ver⸗ unglückte in das Krankenhaus Frankenthal ein⸗ geliefert. Es beſteht Lebensgefahr. konnte, Dienſtes und gezecht wie ein wahrer Scharf⸗ ſchütz; er war dabei luſtig und guter Dinge und unterhielt ſeinen Gönner, der bei weitem nicht beſaß, was er, mit ſeiner dünnen Fiſtelſtimme, womit er hinter der Flaſche allerlei ländliche Modelieder gar ſeltſam zu ſingen wußte; denn er war ein fröhlicher Geizhals. So lebten die beiden, Ruckſtuhl, der junge Schnapphahn, und Spörri, der junge Bauernfilz, in herrlicher Freundſchaft. Jener hatte immerdar Fleiſch und Wein vor ſich ſtehen und tat, was er mochte, und dieſer verließ ihn ſo wenig als möglich, ſang und putzte ihm die Stiefel und verſchmähte ſogar die kleinen Geldgeſchenke nicht, die jener abließ. Die andern trieben indeſſen ihren Spott mit ihnen und machten unter ſich aus, daß Ruck⸗ ſtuhl in keiner Kompanie ſollte geduldet wer⸗ den. Das galt jedoch für ſeinen Famulus nicht, denn der war wunderlicherweiſe ein guter Schütz, und im Heer iſt jeder willkommen, der ſeine Sache verſteht, mag er dabei ein Philiſter oder ein Wildfang ſein. Karl war der erſte, wenn man ſich über das Paar luſtig machte; aber in einer Nacht verging ihm der Spaß, als der weinſelige Ruckſtuhl, nachdem ſchon alles ſtill war im Zimmer, eei⸗ nem Anhänger vorprahlte, was er für ein Herr ſei und wie er in Bälde dazu eine reiche Frau zu nehmen gedächte, die Tochter des Zimmer⸗ meiſters Frymann, die ihm nach allem, was er gemerkt, nicht entgehen könne. Jetzt war Karls Ruhe dahin, und am näch⸗ ſten Tage ging er, ſobald er eine Stunde frei hatte, zu ſeinen Eltern, um zu horchen was es gebe. Da er aber ſelbſt nicht von der Sache be · ainnen mochte, ſo vernahm er nichts von Her⸗ minen, bis erſt, als er wieder aing, die Mutter ihm einen Gruß von ihr ausrichtete. „Wo habt Ihr ſie denn geſehen?“ fragte er möalichſt kaltblütig. „Ei, ſie kommt jetzt alle Tage mit der Magd auf den Markt und lernt einkaufen. Ich muß ihr dabei Anleitung geben, wenn wir uns treſ⸗ ſen, und wir gehen dann auf dem ganzen fe er habe luſtig gelebt während des Baden Beginn der Kraichbachkultivierung Ketſch, 27. Jan. Die Arbeiten an de Kultivierung der Kraichbach und der Nie derung ſind mit hundert Mann in An⸗ riff genommen worden. Ketſch iſt dadur ei von Wohlfahrtserwerbsloſen. Bei etw 12600 Tagwerken kann mit einer Beſchäfti⸗ ungsdauer von fünf Monaten gerechnet wer⸗ en. ſonen keine? Heidelberg erhält ein Schwimmbad Hausfrau erw am Neckar ten Dienſt, wi menten bis au leider nur allz fällt und ſich Was iſt da ſckh denbürger ſich ordentlich in E ſich nach des A ausgewachſene Heidelberg, 27. Jan. In der Jahres⸗ hauptverſammlung des Schwimmvereins Nikar lonnte im Auftrage des Oberbürgermei⸗ ſters mitgeteilt werden, daß Heidelberg ein großes Schwimmbad am Neckar nahe dem neuen Tiergarten erhält. Es ſoll eine 50 Meter lange Bahn mit Se für ſportliche Kämpfe und außerdem ein a gemei⸗ nes Volksſchwimmbad in gleicher Größe geſchaf⸗ fen werden. Für die Baukoften ſteht ein an⸗ gemeſſener Betrag bereits ſeit 1933 bereit, ein weiterer iſt für 1935 vorgeſehen. Den Tod im Neckar geſucht? Eine Richtigſtellung 1 Heidelberg, 27. Jan. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Den Tod im Neckar geſucht?“ war am 14. Januar von hier gemeldet worden, ein von auswärts ſtammender, im Stadtteil Hand⸗ Frohſein taug Bunte Aben heite . 4 ſchuhsheim beſchäftigt geweſener junger rierten St Mann, werde ſeit einigen Tagen vermißt. werden kann Die Kleider des Betreffenden habe man am lußufer bei Schlierbach aufgefunden, und es Wer auf ſo ei zu vermuten, daß er den Tod im Neckar geſucht habe. 3 In der Notiz war zugleich die Rede davon, daz gegen den Vermißten ein gerichtliches Ver⸗ fahren wegen Diebſtahls eingeleitet geweſen ſei. Wie wir zu dieſem Punkt nun erfahren, licher 3—1 u. ahie ichen Verfolgung nicht zu. Die rün de, Si j aus denen der junge Mann den Tod ſuchte, e. ſind vielmehr nach wie vor unaufgeklärt. ſteht, aufzumu Im Intereſſe des Anſehens der betroffenen ſonderes Glück Familie ſtellen wir das ausdrücklich feſtt. J berwort Tödlich verunglückt Lauda, 27. Jan. Aus München traf die Nachricht ein, daß der Aehrg Karl Biehler von hier dieſer Tage bei München tödlich verunglückt iſt. 1 würfe gedeckt. ſtreng zu ſehen iſt, um die Lebe or lauter Pu 4 gewann auf d Macht über Frauen. Nur nen ſich in der Wiederaufnahme des Bergbaues Ilündigung vor Wiesloch, 27. Jan. Das auf Gemarkung Jböſt. Keine La e 2 Betrieb Rielh A Zur Feit ſind haliis⸗ wanzig Mann mit Aufräumungsarbeiten be⸗ Wir wollen ſchäftigt, Man rechnet damit, die Belegſchaft Schaufenſter ſi: von ehedem noch zu erhöhen. Izu machen. Pl verkriecht ſich! auffällige Gehe fung, die für all ben, geht erſt ei den Frauen beſt ſie, in welch tro onkels und der ſind. Die Frar zu wiſſen, was Geſchäftswelt 1 wertem bringt. ſophiſch unterbe von abbringen. Der Warenti Privatmuſiklehrerprüfung 1935 Karlsruhe, 27. Jan. Im März/ April 1935 findet in Karlsruhe eine ſtaatliche Privatmuſiklehrer⸗Prüfung nach Maßgabe der Verordnung des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 19. April 1928 ſtatt. Meldungen zu dieſer Prüfung ſind bis ſpäteſtens 30. Januar unter Beifügung der in§ 3 der Beſtimmungen über die Privat⸗ muſiklehrer⸗Prüfung bezeichneten Nachweiſe und Zeugniſſe an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe einzureichen. Vom Farren tödlich verletzt Lautenbach(bei Oberkirch), 27. Jan. Der Farrenwärter Jakob Schmälzle wurde am Mittwochabend vom Farren zu Boden gewor⸗ fen und ſchwer verletzt. In ſeine Wohnn. 2. verbracht, 3 Den Dem bedrängter morgen nach furchtbarem Leiden geſtorben. üüch geſcheiterten Schmälzle ſtand im Alter von 54 Jahren. Mit 05 bl der Witwe trauern neun Kinder, darunter noch fnz 9 zwei ſchulpflichtige, um den Ernährer. en?— Apfel ————— Naſe gehalten —+◻ herum und haben viel zu lachen; denn e iſt immer luſtig.“ „So?“ ſagte der Vater,„darum bleibſt du Nation. manchmal ſo lange weg? Und was treibſt du 2 2 da für Kuppelei! Schickt ſich das für eine Mut, pPuccini ter, ſo zu handeln und mit Perſonen herum⸗ zulaufen, die dem Sohne verboten ſind, und Die aus orien ihre Grüße zu beſtellen?“ ſprungene ſchau „Was verbotene Perſonen? Kenne ich dasß ſchönen Pekinge. gut Kind nicht von klein auf, habe es noch auf im Abendland i dem Arm getragen und ſoll nicht mi: ihm um⸗ 6ozzi, ein Ite gehen? Und ſoll ſie die Leute in unſerm Hauſe Stoff ſeiner di nicht grüßen dürſen? Mich dünkt, ſie iſt gerade nverleibte und die rechte Behörde dazu! Aber von dergleichen Bearbeitung ha— poniſten auf dei wurf ſelber dicht ruccio Buſe Dinge ſprechen wir gar nicht, wir Frauensleute ſind nicht halb ſo erpicht auf euch ungezogene Männer, und wenn ich der Hermine zu raten habe, ſo nimmt ſie gar keinen!“ Karl hörte das Geſpräch nicht mehr zu Ende Textbuch ſchreibe ſeinem Tode, oh werden. Sein 7 fomponiſt Fra. Werk an Hand d nen Aufzeichnun zufführung in 2 ſpricht„Turande dame Butterfly' erfolg des toten Zur Beanſpri Puccini nach de iſch in ähnlichen y“ gefunden ha len wir das W Dichte des muſike zwar bedünken, man vergleiche ſer geworden. 0 japaniſcher Butterfly“ hin kandot“ zu weite niesmal chineſiſe weg ſpeiſt der K Quellen chineſiſc ich will dieſe 2 zeichen des Mar Finger an die Naſe, warum Hermine woh ſo luſtig ſei, da ſie ſonſt nie viel gelacht habe? Er legte es endlich zu ſeinen Gunſten aus und nahm an, ſie ſei nur luſtig, weil ſie ſeine Mut ter antreffe. So beſchloß er, ſich ſtill zu halten Dinge geſchehen zu laſſen.(Fortſetzung folgt.) bie Novene, Dàs fähnlein.aieben lufrechten“ wurde verflümt. Die Hauptrollen werden von folgenden deutschen Schauspielern verkörpert Zimmermeister Frymann Heinrich George Hermine, seine Tochter..... Karin Hardt Schneidermeister Hediger.... Paul Henckels Sih Fn Lotte Spira Karl, deren Sohn... Albert Lieven Det Film ist betitelt „„Nermime umdt dte siebhen Aufreehfen“ und gelangt zut Zeit in Mannheim in den Fülmtheatem Palast und Glorla zum Frstaufführung. ———————————— 3. Januar 1985 ivierung ſeiten an det und der Nie⸗ RNann in An⸗ tſch iſt dadurch ſen. Bei etwa iner Beſchäfti⸗ gerechnet wer⸗ hwimmbad in der Jahres⸗ mvereins Nikar bürgermei⸗ lt. Es ſoll eine zauerplätzen für n ein allgemei⸗ r Größe geſchaf⸗ n ſteht ein an⸗ 1933 bereit, ein geſucht? ig iter der Ueber⸗ ucht?“ war am vorden, ein von dtadtteil Hand⸗ ener junger gen vermißt. habe man am funden, und es Tod im Neckar ie Rede davon, erichtliches Ver⸗ eleitet geweſen nun erfahren, tigen ſtrafrecht⸗ die Gründ e, den Tod ſuchte, aufgeklärt. der betroffenen ücklich feſt. kt nchen traf die Karl Biehler nchen tödlich rgbaues auf Gemarkung e Erzberg⸗ tillegung ſeinen Zur Zeit ſind ngsarbeiten be⸗ die Belegſchaft ing 1935 März/April ne ſtaatliche üfung nach Miniſters des 19. April 19 r Prüfung ſind nter Beifügung iber die Privat⸗ ten Nachweiſe ium des Kultus einzureichen. verletzt ), 27. Jan. Der zile wurde am 1 Boden gewor⸗ ſeine Wohnu im Donnerstag⸗ n geſtorben. 54 Jahren. Mit r, darunter noch nährer. anemert cimm umheeeee zu lachen; denn arum bleibſt du was treibſt du s für eine Mut, zerſonen herum⸗ boten ſind, und Kenne ich das zabe es noch auf cht min ihm um⸗ in unſerm Hauſe ikt, ſie iſt gerade von dergleichen hir Frauensleute euch ungezogene ermine zu raten 40% t mehr zu Ende, in er hatte einen htigen Neuigkeit Mur legte er den eii fomponiſt Franco Alfano, beendete das iel gelacht habe? Gunſten aus und il ſie ſeine Mut⸗ h ſtill zu halten, zutrauen und die ortſetzung folgt.) Naſe gehalten wird. en lufrechten dtrollen werden von ispielern verkörpert inrich George „ Karin Hardt Paul Henckels ... Lotte Spira Albert Lleven gehfen“ n den Filmtheatem ur Frstaufführung. diesmal chineſiſcher Tonſyſtematik. 7 weg ſpeiſt der Komponiſt die Melodik aus den uellen chineſiſch⸗hiſtoriſcher Pentatonik. Frei⸗ Fahrgang 5— A Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. Januar 1935 Keitgemäße Sonntagobetꝛaelangen ſollen keine Moralpauken ſein. Die ſorgende Hausfrau erweiſt dem Vorfaſching einen ſchlech⸗ ten Dienſt, wenn ſie, mit einleuchtenden Argu⸗ menten bis auf die Zähne bewaffnet, über ihren leider nur allzu früh heimgezockelten Mann her⸗ fällt und ſich an ſeiner Hilfloſigkeit gütlich tut. Was iſt da ſchon dabei, wenn ein geſunder Er⸗ denbürger ſich einmal der Verſuchung ausſetzt, ordentlich in Schwung zu kommen? Wer möchte ſich nach des Alltags Nüchternheit nicht gern als ausgewachſener Mikado fühlen, der, von zier⸗ lichen Einfällen geplagt, jeder häuslichen Ord⸗ nung entſagt, um zu prüfen, ob er noch zum Frohſein taugt? Bunte Abende gab es in Menge. Ueberall lockte heiterer Klimbim. Wähleriſch brauchte niemand zu ſein. Es war allerorts ge⸗ mütlich, wie es von den geſellſchaftlichen Oaſen einer ſtimmungsmäßig wohltempe⸗ rierten Stadt gar nicht anders erwartet werden kann. Wer auf ſolides Eheglück hielt, nahm ſein glücklich lächelndes Frauchen in den Arm und war durch dieſe Kavaliergeſte gegen alle Vor⸗ würfe gedeckt. Gute Männer pflegen darauf ſtreng zu ſehen. Sie wiſſen, wie es anzuſtellen iſt, um die Lebenspartnerin, die am Wochenende vor lauter Putz⸗ und Staubtuchſchlenkern und der Köchlerei nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf ſteht, aufzumuntern. Sie hatten diesmal be⸗ ſonderes Glück mit ihrer Einſtellung. Das Zau⸗ berwort „Inventur⸗Verkauf“ gewann auf dieſe Art ſchon am Wochenende Macht über die empfindſamen Herzen der Frauen. Nur Veteranen einer guten Ehe ken⸗ nen ſich in der Wirkung aus, die ſchon die An⸗ kündigung vorteilhafter Kaufmöglichkeit aus⸗ löſt. Keine Lage feurigen Pfälzer Neuen kann die Leidenſchaften und Glücksträume heftigen und nachhaltiger aufwirbeln. Wir wollen ehrlich ſein. Die verhängten Schaufenſter ſind geeignet, Käuferinnen raſend zu machen. Plötzlich zieht ſich ein Vorhang zu, verkriecht ſich die Geſchäftswelt wieder hinter auffällige Geheimniſſe. Den Herren der Schöp⸗ fung, die für alles vorbildliches Verſtändnis ha⸗ ben, geht erſt ein Seifenſieder auf, wenn ſie von den Frauen beſtürmt werden. Jetzt erſt merken ſie, in welch troſtloſe Lage ſie von den Reklame⸗ onkels und den Dekorateuren verſetzt worden ſind. Die Frau hat begründetes Recht darauf, zu wiſſen, was in der Stadt vorgeht, was die Geſchäftswelt wieder an Neuem und Preis⸗ wertem bringt. Sie läßt ſich auch durch philo⸗ ſophiſch unterbaute Vernunftsgründe nicht da⸗ von abbringen. Der Warentiſch iſt der moderne Baum im Lebensparadies. Dem bedrängten Mann wird nach einigen kläg⸗ lich geſcheiterten Verſuchen der Bekehrung nichts weiter übrig bleiben, als in den— koſtſpieli⸗ gen?— Apfel zu beißen, der ihm unter die Wenn das Zauberwort eee e, ee Natfionaltfſieater: vom Inventur⸗Verkauf gefallen iſt, weiß jeder, der noch auf häuslichen Frieden und bezaubern⸗ des Frauenlächeln hält, daß die Taſchen⸗ geldherrlichkeit für die reſtlichen Januar⸗ tage ein jähes Ende nimmt, der Stammtiſch eine Lücke aufweiſen muß und jeder genieße⸗ riſche Zug gewaltſam ausgeſchaltet werden wird. Freiwillig gibt zwar niemand ſchmunzelnd einmal eroberte Poſitionen preis. Aber die Vor⸗ würfe von Liebloſigkeit und häuslichem Unver⸗ ſtändnis möchte doch kein apfelkauender Adam auf ſich ſitzen laſſen. Welche Beweiſe die Frauen für die Notwendigkeit ihres Ge⸗ habens anführen? Einmal die unwiderlegbare Tatſache, daß Kaufen jung und friſch erhält. Materialbeſtand und Gemüt! Aus einer Maſſe von Waren etwas Geeignetes ausſuchen zu dürfen, iſt gleichbedeutend mit dem Gefühl der Freiheit. Schon die Ausſicht macht froh und lebendig. Kaufen iſt das Lebensele⸗ ment der Frau. Es iſt ſchlechthin unerſetz⸗ lich. Dem Manne, dem es einfallen ſollte, der Frau vorzugreifen, ſchneidet ihr einen nicht un⸗ wichtigen Lebensfaden ab. Was ſteht im neuen Knigge? „Was Frauen träumen Iſt immer eines Mannes Glück. Wenn Geſchäfte räumen, Erhaſcht ſie's auf den erſten Blick!“ Nachdem uns das Wetter ſo bösartig im Stiche ließ und der närriſche Bummel zur zwei⸗ ten Natur geworden iſt, haben ſich erfreulicher⸗ weiſe die Geſchäfte ins Zeug gelegt, um für Abwechſlung und Betätigung zu ſorgen. Das ſei ihnen hoch angerechnet. Geſchenkt wird dem Sterblichen nichts. Auch eine angenehme Ab⸗ lenkung wird nicht gratis und franko ins Haus Alles ist ferigꝗl Dos große Kauſen kann beginnen. geliefert. An den Frauen lag's am Sonntag gewiß nicht, wenn die Auslagen nicht gewiſſen⸗ haft ſtudiert wurden. Sie machten die letzten Monatsreſerven mobil. Selten hielten die ar⸗ beitſamen Männer erwartungsbanger nach dem zweiten Monatsgehalt des neuen Jahres Aus⸗ ſchau. Sie ſind nicht böſe über die Unterbre⸗ chung, glänzen nicht durch muffige Geſichter. Das ließ bei einem Spaziergang durch die Straßen und bei der Schaufenſter⸗Parade, die an dieſem Tage im Mittelpunkt ſtand, ein⸗ deutig feſtſtellen. Die ſich verleiten ließen, trotz Schnupfen und Heiſerkeit an der Seite der ſeute zehriel das Kelen Wer ſie kunnte, der mußt⸗ verſtehen, daß keiner ihrer beiden Anbeter zurücktreten wollte, daß es zu jenem ſchauerlichen Ende kommen mußte. Denn ſie war bildſchön. Ihre Bewe⸗ gungen waren geſchmeidig und elegant, ihr Körper kräftig und doch biegſam, und ihre Augen von einem faſzinierenden Schillern, von dem manche Menſchen behaupteten, daß es magnetiſche Kräfte ausſtröme. Ihre Haut glänzte in den prächtigſten gelben und oran⸗ genen Farbtönen und die Zeichnung wurde von Fachleuten für beſonders ſchön gehalten. Sie war etwas länger als zweieinhalb Meter, kurz ein wahres Prachtexemplar einer— Pythonſchlange. Zuſammen mit 13 Artgenoſſen befand ſie ſich in einem der Schlangenkäfige des Londoner Zoo. Ruhig und ohne Aufregung verlief das Leben in dem Käfig, bis eines Tages zwei Python⸗Männer in heftioger Liebe zu ihr ent⸗ brannten. Sie beide brachten ihre Zuneigung zu der Schönen dadurch zum Ausdruck, daß ſie ſie mit zunächſt ſcheuer Zurückhaltung um⸗ ſchlängelten und dann— kühner werdend— in immer nähere Berührung mit ihrem kühlen, glitzernden Leib zu gelangen ſuchten. Dabei war es nun unvermeidlich, daß ſich die beiden Rivalen ins Gehege kamen. Und nach einigen remee mbenn hureumene wansenaneeneameermenmer e msanar nnuaasepasurnaumhinaonamaurn enanaanaas auscanmannammriararananmonnan——naen—ong nneanermnantarsuns-mer megen wauaveaunnen pPuccinis Schwanengeſang„Turandot“ zum erſten Male Die aus orientaliſch⸗glutvoller Phantaſie ent⸗ prungene ſchaurig⸗blutrünſtige Mär von der chönen Pekinger Prinzeſſin Turandot hat auch im Abendland ihre Kreiſe gezogen. Carlo, Graf Gozzi, ein Italiener, war der erſte, der dieſen Stoff ſeiner dramatiſchen Märchenſammlung Feinverleibte und die Popularität von Schillers Bearbeitung hat ſogar in neueſter Zeit Kom⸗ poniſten auf den Plan gerufen, die den Vor⸗ wurf ſelber dichteten und komponierten(Fer⸗ ruccio Buſoni). Giacomo Puccini ließ ſich von den Dich⸗ lern Adami und Simoni ein Turandot⸗ Textbuch ſchreiben und komponierte es kurz vor ſeinem Tode, ohne freilich ganz damit fertig zu werden. Sein Freund, der Klaviervirtuoſe und Werk an Hand der von dem Meiſter hinterlaſſe⸗ nen Aufzeichnungen, und ſeither(nach der Ur⸗ gufführung in Mailand unter Toscanini) ver⸗ ſpricht„Turandot“ gleich„Boheme“ und„Ma⸗ dame Butterfly“ ein neuer, poſthumer Welt⸗ erfolg des toten Meiſters zu werden. Zur Beanſpruchung dieſes Erfolges ſchien Puccini nach dem Anklang, den ſeine muſika⸗ üſch in ähnlichen Bahnen wandelnde„Butter⸗ i“ gefunden hatte, vollauf berechtigt. Betrach⸗ en wir das Werk lediglich in bezug auf die ichte des muſikaliſchen Einfalls, ſo will es uns war bedünken, als ſei der Strom an Subſtanz man vergleiche Gianni Schicchi!) bereits dün⸗ ier geworden. di aus japaniſchen Volksmuſikquellen geſpeiſte Butterfly“ hinaushebt, das iſt die in„Tu⸗ kandot“ zu weitaus konſequenterer Anwendung Was aber das Werk über die Faſt durch⸗ lüch will dieſe Beſchränkung, die zuweilen das Zeichen des Manierismus allzu deutlich auf der Stirn trägt, auf die Dauer faſt etwas ermüden, aber dafür entſchädigt die Reibungsloſigkeit und die Eleganz, mit der die Inſtrumentation(ge⸗ ſtopfte Trompeten, Xylophon, Piccoloflöte) und die Wechſelbeziehungen zwiſchen Bühne und Orcheſter bewerkſtelligt werden. Nebenbei wird die chineſiſche Fünftonmelodik(deren Grund⸗ lage man etwa erhält, wenn man unſerer ſieben⸗ ſtufigen Durleiter Unterdominante und Leitton nimmt) mit einer auf letzte europäiſche Errun⸗ genſchaften vorgreifenden, fein ausgewogenen Harmonik zu einer ſcharf exotiſch gewürzten Klangſpeiſe für Feinſchmecker verquickt. Die Ueberſetzung des Textes ins Deutſche ſtammt von Alfred Brüggemann. Wenn auch hier der Idealfall der Uebereinſtimmung von Sprech⸗ und Geſangsmelodie noch nicht ein⸗ getreten iſt, ſo iſt dieſe ſich an modernen An⸗ ſprüchen maßnehmende Ueberſetzung dennoch ein weſentlicher Fortſchritt gegenüber den allzu leichtfertigen Uebertragungen früherer italie⸗ niſcher Opernwerke. * Den— wie in Verdis„Aida“— faſzinieren⸗ den Reiz des Fremdländiſchen wußte die Regie Richard Heins aufs glücklichſte zu erzeu⸗ gen. Dabei unterſtützten ihn die Bühnenbilder Hans Blankes kräftig. Das ſüdliche Tor der„Roten Stadt“ in Peking, grauſig verziert mit den Häuptern der enthaupteten Freier, leuchtete in dunkeln Farben und das bunte und bewegte Leben der weſentlich verſtärkten Chor⸗ maſſen paßte trefflich auf dieſen Rahmen. Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt führte den Taktſtock und zeichnete das Bild der Parti⸗ tur mit kräftigen, klaren Strichen. Wo es be⸗ ſonders nottat, trug er dem Vordergrund zar⸗ tere Aquarelltöne auf. Das Zeitmaß und die Dynamik der Muſik blieb ſtets dem dramati⸗ ſchen Geſchehen untergeordnet. So entſtand Plänkeleien begann ein regelrechter Zwei⸗ kampf. Der eine der Bewerber maß beinahe dreieinhalb Meter, der andere nur deren drei. Eine wilde Jagd hub an, die größere Schlange jagte die kleinere rund um den Käfig herum, mit Blitzesgeſchwindigkeit raſten die geſchmei⸗ digen Körper über die kleinen Hügel, durch „das Waſſerbecken, die Aeſte entlang, während ſich die Schöne, um die ſich dieſer erbitterte Kampf drehte, von alldem kaum Notiz nahm. Endlich gelang es der größeren Schlange, den Gegner auf einem Aſt zu ſtellen, und ſie wat gerade dabei, ihn mit ſeinem Körper zu um⸗ ſchlingen, als Wärter, durch den Lärm auf⸗ merkſam geworden, die beiden trennten. Beide Schlangen hatte der Kampf ſehr er⸗ ſchöpft, wie leblos ringelte ſich jede von ihnen in einer Ecke zuſammen und alles ſchien ver⸗ geſſen. Doch als die Wärter am nächſten Mor⸗ gen an den Käfig kamen, war die kleinere Schlange tot, erdrückt, während der Sieger das Liebesſpiel um die Auserwählte fortſetzte. Er wird ſie wohl gewinnen, die ſchöne, kaltherzige Schlange, deren Herz kaum von einer mitlei⸗ digen Rührung ergriffen werden wird für die kleine Python, die von dem großen Gegner zu Tode gehetzt wurde. In der Wildnis gilt das Recht des Stärkeren. intereſſierten Frauen einherzutraben, hatten es nicht zu bereuen. Kauf will überlegt ſein. Die Frage der Schwere des Geldbeutels ſteht lei⸗ der immer noch im Vordergrund. Sie iſt am Monatsende in der Regel reichlich proble⸗ matiſch. Bereits zieht der Erſte am Arbeiis⸗ horizont auf. Peinlich genug, daß die Parole an dieſem Tage noch lautete:„Gefälligſt auf der Stelle treten!“ Montagfrüh wird es heißen:„Frei weg!“ Dann werden alle Hemmungen beiſeite ge⸗ ſchoben ſein, die Paradieſe der Haus⸗ frauen weiden ſich öffnen. Die Verkäufe⸗ rinnen erleben dann Großkampftage, die ihren trainierten Nerven bis zum Roſenmontag in beſter Erinnerung bleiben werden. Den Ge⸗ ſchäftslenten aber iſt ein erwünſchter Umſatz und den Karnevaliſten und allen angehenden Narren eine beſcheidene Ruhepauſe von Her⸗ zen zu gönnen. hk. Saubere Abſtemplung von Poſtwertzeichen für Sammlerzwecke. Aus Kreiſen der Marken⸗ ſammler wird bei der Reichspoſt häufig der Wunſch geäußert, die Poſtwertzeichen möglichſt leicht und ſauber abzuſtempeln. Im allgemei⸗ nen laſſen ſich ſolche Wünſche im Poſtbetrieb ſchwer erfüllen. Jetzt hat der Reichspoſtmini⸗ ſter aber angeordnet, daß die Sendungen mit Marken, die für Sammlungen veſtimmt ſind und ſaubere Stempelabdrucke erhalten ſollen, beſonders behandelt werden. Sie niüſſen in einem Umſchlag am Poſtſchalter abgegeben werden, auf dem vermerkt iſt, daß beſonders ſorgfältige Entwertung der Marken gewünſcht wird. Dieſe Sonderbehandlung iſt vorläufig verſuchsweiſe eingeführt worden. Ein Jahr deutſche Luftpoſt nach Südamerika. Anfang Februar jährt ſich der Tag der Eröff⸗ nung der deutſchen Luftpoſtlinie Berlin— Buenos Aires, der erſten Luftpoſtverbindung über den Ozean. Aus dieſem Anlaß werden die mit dem am 2. Februar fälligen Flug der Deutſchen Lufthanſa beförderten Luftpoſtſen⸗ dungen den Abdruck eines Sonderſtempels mit dem Wortlaut„1 Jahr Deutſcher Poſtflug Europa— Südamerika“ erhalten. Bild: Tillmann-Matter Szene aus„Turandot“ Von l. n..: Hölzlin, Kuppinger, Heiken, Bart⸗ ling, Voiſin, Küßwetter, Buchner. aus den toten Noten eine lebendige muſikali⸗ ſche Weckgeſtalt in ſtilſicher getroffenem exoti⸗ ſchen Gewande. Von einem Dirigenten mehr zu verlangen, iſt unbillig. Die Darſteller leiſteten willige Hilfe. So vor allen Paula Büchner in der Hauptrolle. Ihre Darſtellung des in ihrer Blutrünſtigkeit dämoniſchen Weibes war von überdurchſchnitt⸗ licher Beherrſchung von Geſtik und Mimik ge⸗ tragen. Die geſangliche Aufgabe löſt⸗ ſie kaum minder gut. Freilich ſchienen ihr die häufigen hohen Stellen ziemlichen Widerſtand entgegen⸗ zuſetzen, den ſie nicht ſelten unter Zuhilfe⸗ nahme äußerſter Kraftvorräte brechen mußte. Heinrich Kuppinger gab den unbekann⸗ ten Prinzen(Kalaf) mit dem ihm eigenen Geſchick. Seine Geſangsleiſtung war gut, wenn auch nicht letztlich überzeugend. Die Sklavin Liu iſt eine Rolle, deren Charakter dem natürlichen Spieltemperament Guſſa Heikens viel entgegenbringt. Deshalb ge⸗ lang dieſer Sängerin, beſonders in der ergrei⸗ fenden Todesſzene, die ſtärkſte Wirkung. Den Vater des Tatarenprinzen gab Heinrich Hölzlin, wie immer, vortrefflich Werner Wuthinor gab einen ſtimmgewaltigen und figürlich impoſanten Mandarin. Das Trio der kaiſerlichen Würdenträger erhielt bewegliche Vertreter in Hugo Voiſin, der meiſt im⸗ mer noch rüſtig bei Stimme iſt, Fritz Bart⸗ ling, deſſen ſtark buffoniſche Art in dieſer Rolle etwas mehr nach der Seite der melodie⸗ bedingten Tonentwicklung zu neigen ſollte und Albert v. Küßwetter, der das bezopfte Terzett ergänzte. Dieſes Trio wird bei den kommenden Aufführungen den Kontakt mit dem Orcheſter noch etwas enger geſtalten. Die Spielrollen wurden von Fritz Häberle (der perſiſche Prinz) und Kurt Schmidt (der Scharfrichter) wiedergegeben. Erich Hallſtroem war in der reinen 7'ton⸗ partie des Kaiſers von China auf denn oſten und gab mit langem Bart und langeim Ge⸗ wand eine würdige Figur. Dem Chor fallen ſchwierige und dennoch dankbare Aufgaben zu. Karl Klauß, der Einſtudierer, ſorgte ſowohl in der auf groß⸗ artige Wirkung berechneten Vielſtimmigkeit als aus in der ſchwierigen, kurzatmigen De⸗ klamation für größte Sicherheit. H. E. Nationaltheater Mannheim. Heute(Montag) abend im Nationaltheater„Der Roſen⸗ kavalier“. Beginn 19.30 Uhr. Den Octavian ſingt Fräulein Gertrud Clahes vom Staats⸗ theater Schwerin als Gaſt.— Der 3. Februar (Sonntag) bringt zwei Gaſtſpiele nach Mann⸗ heim. Im Nationaltheater ſingt Jaro Prohaska von der Staatsoper Berlin den Hans Sachs als Gaſt in„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, im Neuen Theater ſpielt Konrad Dreher und ſein Enſemble das Luſtſpiel„Der alte Feinſchmecker“, das Ludwig Thoma für Konrad Dreher geſchrieben hat. Der Vorver⸗ kauf hat begonnen. „O a tenkreu zbanner“ Mannheim, 28. Januar 19 Jahrgang 5— X Nr. 46/ B Nr. 28— Seite. 6 Daten für den 28. Januar 1935 1521 Eröffnung des Reichstages zu Worms. 1598 Der engliſche Seefahrer Sir Francis Dvake vor Portobello in Panama geſtorben(ge⸗ boren um 1540). 1841 Der Afrikareiſende Henry Morton Stan⸗ ley bei Benbigh in Wales geboren(ge⸗ ſtorben 1904). 1868 Der deutſch⸗öſterreichiſche Dichter Adalbert Stifter in Linz geſtorben(geb. 1805). 1871 Uebergabe von Paris. 3 Sonnenaufgang.16 Uhr, Sonnenuntergang 17.01 Uhr.— Mondaufgang.16 Uhr, Mond⸗ untergang 10.28 Uhr. Baumeiſter Peter Löb T. Im Alter von 60½%½ Jahren verſtarb nach kurzer ſchwerer Srankheit Baumeiſter Peter Löb, der als Sohn Anes Wallſtadter Landwirts das Maurerhand⸗ werk erlernte und durch ſeine Fähigkeiten, die er durch den Beſuch der Gewerbeſchule erwei⸗ terte, bald im Büro beſchäftigt wurde. Sein Können trat immer ſtärker zutage, und ſo konnte Peter Löb bereits 1886 ein eigenes Ge⸗ chäft gründen, das bald eine führende Stellung n Mannheims Baukreiſen einnahm. Zum 25jährigen Geſchäftsjubiläum ging dann das Geſchäft auf die Söhne des Gründers über, die es mit der gleichen Gewiſſenhaftigkeit weiter⸗ führten. Auch im kirchlichen Leben ſpielte Bau⸗ meiſter Löb eine bedeutende Rolle. Er gehörte von 1907 bis 1930 dem evangeliſchen Kirchen⸗ rat an. Die Einſegnung nahm in der Leichen⸗ halle Stadtpfarrer Emlein vor, während am Grabe Stadtpfarrer Kiefer im Namen der evangeliſchen Kirchengemeinde den Nachruf ſprach. Rechtsanwalt König T. Der in den Vor⸗ kriegszeiten ſehr bekannte Rechtsanwalt Fried⸗ rich König ſchloß im Alter von 78 Jahren ſeine Augen für immer. Rechtsanwalt König iſt als Teſtamen'svollſtrecker der in die Stadt Mann⸗ heim gefallenen Erbſchaft von Geheimrat Reiß beſonders oft genannt worden und außerdem 5 er verſchiedenen Unternehmungen dem ufſichtsrat an, wie er auch Rechtsberater zahlreicher Firmen war. Bis in die Nachkriegs⸗ zeit war Friedrich König der Vorſitzende des Mannheimer Anwaltvereins. Welcher Wert⸗ fchätzung ſich der Verſtorbene erfreuen durfte, ging bei der Einäſcherung im Krematorium hervor, bei der nach der Einſegnung durch Kir⸗ chenrat Dekan Maler in großer Zahl Nachrufe —. und Kränze niedergelegt wurden. or allem von der Stadt Mannheim, der Mannheimer Anwaltſchaft, der Mannheimer Lebensverſicherungsbank AG, der Mannheimer Verſichernnosefellſchaft. dem Stahlwerk Mann⸗ heim AG. der Firma Grünzweig& Hartmann und der Burſchenſchaft„Alemannia“ Freiburg. eer rerewmeit SherrgeeEnnergirnnemen Offene Singſtunde der Ns-Rultur⸗ gemeindee en, heuke abend 8 Uhr im Ballhaus. Smeenepebeeeeendementmer mereeene Amtliche Pfälziſche Dienſtnachrichten. Ju⸗ ſtizdienſt: Im Namen des Reichs. Kraft allgemeiner Ermächtigung durch den Herrn Reichsſtatthalter in Bayern wird mit Wirkung ab 1. Februar 1935 der Kanzleiaſſiſtent am Amtsgericht Frankenthal ſen Ger Hedler zum Juſtizaſſiſtenten an dieſem Gericht in etat⸗ mäßiger Weiſe befördert.— Höhere Lehr⸗ anſtalten: Kraft allgemeiner Ermächtiaung durch den Herrn Reichsſtatthalter in Bayern wurde mit Wirkung vom 1. Mai 1935 der Studienrat an der Realſchule Speyer, Otto Lindemer, auf ſein Anſuchen in aleicher Dienſteigenſchaft an das human. Gymnaſium a. d. H. in etatsmäßiger Weiſe ver⸗ etzt. Farbenblindheit im Eiſenbahndienſt. Im An⸗ ſchluß an eine frühere Verfüaung hat die Reichsbahn angeordnet, daß Betriebsbeamte, von denen aus Sicherheitsgründen einwand⸗ freies Erkennen farbiger Sianale gefordert werden müſſen, aus ihrer Beſchäftigung zu ent⸗ fernen ſind, wenn ſie farbenuntüchtig ſind. Sie können in ihrem Dienſt weiterverwendet wer⸗ den, haben ſich aber aller Anordnungen und Verrichtungen zu enthalten. bei denen ſie far⸗ bige Sianale erkennen müſſen. Die Regelung gilt für den Betriebskontrolleurdienſt, den Oberbaukontrollsurdienſt und den Betriebs⸗ mafchinenkontrolleurdienſt einſchl. Bremskon⸗ trolleurdienſt. Gehnhrenpflichtige unterſchriftsbeglanbigung. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter ſtellt in einem Erlaß an die Polizeibehörden feſt, daß die Stemyelpflichtialeit von Poſt⸗ und an⸗ deren Vollmachten die Erhebung von Verwal⸗ tungsgebühren für die Amtshandluna von Untewmchriftsbealaubigungen nicht ausſchließe. Die Stempelſteuer ſei eine xeine Urkunden⸗ ſteuer und werde durch die Vollmacht als ſolche ausgelöſt. Die Verwaltungsgebühr ſei für die befondere Amtshandlung der unterſchriftlichen Beglaubigung zu erheben. unſere 110er vor 20 Jahren. 28. Januar— 10. Februar 1915: Stellunaskämpfe bei Lievin. Am 5. Februar übernimmt Hauptmann Sau⸗ nier wieder die Führung des 2. Bataillons. Aus der Tätiskeit der ehem. J6ger. An der Reichsgründungsfeier des Kyffhäuſerbundes am 19. Januar im Roſengarten nahmen die. der Fahne immer treuen Kameraden in ſtattlicher Anzahl teil. Gelegentlich der nächſten Monats⸗ verfammluna am Donnerstag, 14. Februar, im „Roten Hahn“, U. 5, 13. ſpricht Kam. G. Stam⸗ nit über„Nachrichtendienſt im Kriege“. Am 23. Fehruar findet der Kappenabend im untexen Saal der„Liedertafel“, K 2, 32. ſtatt. Der ruſthentel iſt bis dahin appellfähig zu ma⸗ chen. Für die erwerbsloſen Kameraden iſt be⸗ reits teilweiſe Vorſorge getroſſen. Für Don⸗ nerstag, 14. März. iſt die Jahreshauptver⸗ ſammlung in Ausſicht genommen. Freizeitgeſtaltung Ein prinzipielles Wort anläßlich der Goethe⸗ feierſtunde am Samstag, 26. Januar, vor der Belehſchaft der Daimler⸗Benzwerke. „Wie meinen Sie? Goethes Fauſt?) und er zuckte die Achſeln. Das war die Ant⸗ wort eines„Gehildeten“, als ich ihm erzählte, daß ihm Rahmen einer Feierabendſtunde be⸗ abſichtigt iſt, Teile aus dem genannten Werk vor Arbeitern zu Gehör zu bringen. Jener obige Herr— er iſt ja ſooo gebildet — war bei dem Vortrag leider nicht zugegen. Vielleicht wäre er eines Beſſeren belehrt wor⸗ den, vielleicht— was ihn nur deutlicher als den Reflex einer vergangenen Epoche gekenn⸗ zeichnet hätte— auch nich“ Denn der Fauſt⸗ abend, der vor etwa 200 Arbeitern der Daim⸗ ler⸗Benzwerke— die Angeſtellten waren auch eingeladen— in den dortigen Aufenthalts⸗ räumen ſtattfand, wurde ein voller Erfolg. In der Chronik der Freizeitgeſtaltung darf er wohl als erſter Verſuch ſeiner Art verzeichnet werden: vor einem faſt ausſchließ⸗ lich aus Werkarbeitern Feſtehenden Kreis eine Dichtung zum Vortrag zu bringen, die in ihrer Prollematik bisher nur einer„oeiſtigen Elite“ vorbehalten und allein von ihr beanſprucht ge⸗ weſen zu ſein ſchien. Die williage innere Anteilnahme aller An⸗ wefenden rechtfertigte in vollem Umfange das Zuwegegehen bei dieſer Veranſtaltung. Es kaa nahe, mit einlei“enden Worten in den Ent⸗ ſtehungs⸗ und Gedankenkreis des Goetheſchen Werks einzuführen— ohne fegliche wiſſen⸗ ſchaftliche und literariſche Am ion»opürlich. denn nichts war entfernter beabſichtiat, als ein gelehrtes Aufflären über Dinge. die ſelbſt den beſten Fauſttennern in ihrer tiefſten We⸗ ſenbeit, de Woe-be, wie er ſeſhet hekonnte, viel in ſeine Dichtung„hineingeheimniſt“ hat, ver⸗ ſchloſſen geblieben ſind. Auf dos ſeeliſche Ver⸗ ſtäronié und Miterl.ben aflein kom es an. So erſchien es mir von ausſchließlicher Wichtig⸗ keit, den Arbeiter in zeitnahe Beziehung zu ſetzen zu dem, was ihn aus dem Werk zuinnerſt anſpricht; aus dem Kosmos Fonn dem„aröß⸗ ten Hymnus der menſchlichen Tätigkeit“ unter bewußter Außerachtiaſſune all ſeiner aeiſtig in dieſem Zuſammenhang„abſeitigen“ Verzwei⸗ gungen, das dem Weltbild des Arbeiters ver⸗ wandte Weltſtreben herauszuſtellen: die Be⸗ freiung der menſchlichen Seele durch die be⸗ lebende, praktiſche Tat und damit das ſauſtiſch⸗ lämpferiſche Prinzep als das ewig deutſche zu verdeutlichen, das in dem in der ſchöpferiſchen Tat unſeres Führers verkörperten national⸗ ſoꝛialiſtiſchen Weltgefühl ſeinen—u u Aus⸗ druck für ein ganzes Volk gefunden bat. Die Feſt⸗Ouverrüre von Richard Wagner lei⸗ tete ſtimmungsvoll zu dem rezitatoriſch wie mimiſch meiſterhaften Vortraa von Herrn Fiſcher⸗Bernauer über, der das Dichrerwort, unterſtützt durch den optiſchen Eindruc der an⸗ godeuteten Studierſtube Fauſts und mit Hilfe akuſtiicher Mittel(Glocken und Choraeſang in der Szene des erſten Studier⸗immers, die neben der„Zueianunag“ und dem„Rrolog im Himmel“ dargeboten wurde) vor der Juhörer⸗ und Zuſchauergemeinde in lebendig⸗eindring⸗ licher Wirkung erſtehen ließ Der Dank der Arbeiter war der überzeu⸗ gendſte Beweis der gealückten Unternehmung. Und der Epilog? Als im am Tage darauf den einganas zitierten„gebiſdeten“ Heren wie⸗ der zu treffen das zweifelhafte Veranügen hatte und ihm davon berichtete, en'gegnete er:„Nun ja. Das meinen Sie nur ſo“, und zuckte wie⸗ derum die Achſeln. Wir aber ſind der Anſcht: der Anfang iſt gemacht und der Arbeiter iſt der erſte, der ſich für eine derartige Freizeitgeſtaltung mit dem Bewußtſein, hier einen ſeeliſchen und geiſtigen Ausoleich zu finden, bereit erklärt. Und was dieſen Anfana betrifft: Mannem vornel! Armas Sten Fühler. Wochenende in Käfertal Ein Abend der NS⸗Kulturgemeinde Nachmittaas waren die Jungens in Käfer⸗ tal angekommen und bezogen ihr Wochenend⸗ lager in der Albrecht⸗Dürer⸗Schule. Um der Bevölkerung für den freundlichen Empfang zu danken, veranſtalteten ſie einen Volkstums⸗ abend, der mit Geſang und Erzählungen die fübere in die deutſche Vergangenheit ent⸗ ührte. Der Saal in der alten Käfertaler Schule vermochte eine große Teilnehmerſchar zu faſ⸗ ſen und war ſtimmungsvoll mit Fahnen ge⸗ ſchmückt. Die Hitlerjugend, PO, der Arbeits⸗ dienſt und einige Studenten der Hochſchule für Muſik marſchierten geſchloſſen ein und nahmen an der Breitſeite des Saales Aufſtellung. Das Ziel dieſes wertvollen Abends war: im Volkslied die deutſche Geſchichte lebendig und anſchaulich auferſtehen zu laſſen. Einprägſam und eindringlich wurde mit den alten Liedern der alte Geiſt und alte Glaube ſchwerer und froher Zeiten wach und lebendig. Kursleiter Helmut Jörns begann mit der Landsknechtszeit. Er erzählte von ihren wil⸗ den, kämpferiſchen Sitten und Bräuchen und trug einige heitere Geſchichten vor, die das We⸗ 1 und Denken dieſer Zeit treffend kennzeich⸗ neten. „Wir ſind des Geyers ſchwarze Haufen...“ So hart und blutig die Zeit der Bauern⸗ kriege war, ſo kriegeriſch ſind ihre Lieder. Die wilde, gerechte Empörung der unterdrück⸗ ten Bauern gegen Fron und Schmach liegt in ihnen und ein ſtolzer, heldenhafter Kampfes⸗ mut. Man vermeinte bei den Geſängen die leuchtende Fahne mit dem Bundſchuh flattern zu ſehen— dahinter die Bauern zu Hauf und voran Florian Geyer. Die Zeiten Napoleons brachten für Deutſchland Schmach und Unterdrückung. An⸗ feuernde, aufreizende Lieder entſtanden die aufriefen zum Kampf für die Freiheit. Präch⸗ tig erklangen die Stimmen der Jungens, die 5 und ſieghaft die kämpferiſchen Lieder angen. Kursleiter Jörns verſtand nicht nur den Zu⸗ hörern Schönes zu bieten, ſondern ſie auch zu eigener Mitwirkung anzuregen. Die meiſten Lieder wurden von der Jungenſchar erſt'einmal vorgetragen und dann von allen mitgeſungen. Viel Jubel und Anklang fanden die bekannten Soldatenlieder: 35 Detmold, eine wunderſchöne Stadt...“ und„Zehntauſend Mann, die zogen ins Manöver...“ Als die „bekannteſten Strophen geſungen waren wurden neue hinzugedichtet, was jedesmal viel Anlaß zur Fröhlichkeit gab. en wechſelte mit Ernſtem. Mitreißend und ergreifend erklangen die Lieder des Sol⸗ datendichters Walter Flex, der ſeinen Tod im Weltkrieg ſand. Jörns erzählte von dieſem tapferen Deutſchen, von ſeinem Mut und ſei⸗ nem Glauben. Als die Jungens ſein Lied „Wildgänſe rauſchen durch die Nacht...“ erſt fie 135 ſprachen und dann ſangen, ſtanden ie auf Und weiter führte uns das Lied und die Ge⸗ ſchichte in das Chaos nach dem Kriege. Revo⸗ iution— Wirren— Verderben und als ein⸗ Mae Reitung der neue Glaube— die Bewegung Adolf Hitlers„Siehſt du im Oſten das Mor⸗ genrot?“ Wie ein Schwur klang es von den jungen Lippen. Dann:„Die Fahne hoch..“ und als ewiger Glaube an die Größe Deutſch⸗ lands:„Deutſchland, Deutſchland über alles..“ Damit war der Abend zu Ende. Es hätte nichts Heiligeres mehr kommen Friedrichsfelder Brief Militürkriegerbund Mannheim⸗Friedrichsfeld Der Militärtriegerbund hielt im„Goldenen Adier“ ſeinen diesjährigen General⸗Appell ab, der von 138 Mitgliedern beſucht war. Nach Eintteffen oes Unterverbandsſührers Dr. Hieke, eröffnete der Vereinsführer Hoog die Verſammlung. Nach der Totenehrung ergriff Kamerad Benz das Wort zur Verleſung des Prototolls, ſowie Kamerad Kahrmann zur Verleſung des Geſchäftsberichts. Beide gaben ein Bild von der umfangreichen Tätia⸗ keit des Führerringes. Die Berichte fanden einmütige Anerkennung aller Kameraden. In dem ſich anſchließenden Kaſſenbericht des Ka⸗ meraden Krieger ſpiegelte ſich ſo richtig der Aufſtieg des Vereins wieder. Mit größter Be⸗ friedigung wurde zur Kenntnis genommen, daß dem Dentmalſonds weitere 150 RM zuge⸗ führt werden. Die beiden Reviſoren, die Ka⸗ meraden Lutz und Haberſtroh, äußerten ſich über die einwandfreie Kaſſenführung, ſo daß dem Schrift⸗, ſowie Kaſſenvart einſtimmige Entlaſtung erteilt werden konnte.— Kamerad Hoog dankte den Kameraden für ihre Tätig⸗ keit, welche in erſter Linie dazu beitrug, daß der Verein einen ſolchen Aufſchwung nehmen konnte. Unterverbandsführer, Kamerad Dr. Hiele, ſchloß ſich der Anertennung des Ver⸗ einsführers an und dankte ihm ſelbſt für ſeine ſelbſtloſe und aufopfernde Tätigteit Eine Wahl der beiden Reviſoren erübriate ſich, da einſtim⸗ mig deren Belaſſung verlangt wurde. Dem Vereinsführer wurde das Vertrauen von allen Kameraden ausgeſprochen, die Mitarbeiter bleiben auch für die Zukunft dieſelben— Künſ⸗ tig wird Kamerad Sturmführer Hohmei⸗ ſter den Verein nach außenhin fübren, wäh⸗ rend die inneren Vexwaltungsgeſchäſte von Kamerad Hoog erledigt werden. Nachdem Kamerad Kahrmann noch wichtige Beſehle verleſen hatte, wurde die Tagung mit einem „Sieg Heil“ auf den Führer und Reichstanzler Adolf Hitler geſchloſſen. Eine Tellerſammlung ergad den Betrag von 27,.20 RM zugunſten des Winterhilfswerkes. Verſchiedene Anfragen ay den Ortsgruppenlei⸗ ter, Kamerad Weſter, wurden zur vollen Zu⸗ friedenheit beantwortet und Erfüllung der Wünſche zugeſagt. Insbeſondere waren die Ausführungen über die Gründung einex ein · heimiſchen Muſikkapelle von großem Intereſſe. Bei gemütlichem Trunk und Sang waren die Kameraden noch lange beiſammen. Die Kaninchen⸗ und Geſlügelzüchter ſtellten aus Geflügelausſtellungen waren nach dem Krieg eine Angelegenheit der ärmeren Schichten un⸗ ſeres Voltes geworden. Das hat ſich, wie ſo vieles andere, ſeit der Machtübernahme Adolf Hitlers gewaltig geändert. Das Volt hat in⸗ folge richtiger Aufklärung die Bedeutung der Geflügelwirtſchaft einerſeits, wie überhaupt die unerläßiiche Notwendiakeir eines Reichsnährſtandes andererſeits erkannt. Und weil man dies ertannte, beſchäf⸗ tigen ſich auch heute wieder Volksgenoſſen mit der Kaninchen⸗ und Geflügelzucht, die einſt glaubten, es nicht nötig zu haben. Sie tun es nicht, um dabei perbienen zu können, nein, ſie haben Freude daran, und das iſt aut ſo, denn einer Sache, getragen vom Idealismus, iſt von vornherein der Erfolg ſicher. Dieſe Erfolge konnte man aniäßlich der am 19. und 20. Januar im„Badiſchen Hof“, Fried⸗ richsfeld, ſtattgefundenen Kaninchen, und Ge. flügelausſtellung ſehen. Es handelte ſich um eine Lokalſchau, die deshalb über einen gewiſſen Umfang nicht hinaustonnte. Dafür nd agute und allerbeſte wurden aber vorwiege waren die bedeutend⸗ Tiere gezeigt. Vertreten ſten Raſſen. Wir heim, und krönten Tiere und deren Beſitzer zu nennen. Es erbielten den— Zuchtpreis der Reichsfachſchaft With. Droſte, Friedrichsſeld, auf Hamburger Schwarzlack, den Leiſtungspreis des Vereins Lorenz Schröckenſchlager, Friedrichsteld, auf weiße Wyandotten, und Heinrich Wein⸗ kötz, Friedrichsſeld, auf Haſentaninchen. Vereinspreiſe erhielten ferner: ger, Wilh. Droſte, Paul Lange, g Karl Engelhardt, Ludwig Ries, Philipp Koch, Peter Maas, Heinrich Weintötz und Karl Dittus. Dieſe Prämiierungen bedeuten für die Be⸗ 4 ſitzer der Tiere einen weiterer Anſporn, den beſchrittenen Weg beharrlich wezter zu verfol⸗ gen. Alles in allem geſehen, kann von einem guten Erfolsg der Veranſtaltung werden. Generalverſammlung des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereins Vereinsführer Müller eröffnete die Ver⸗ ſammlung. Es wurde bekanntgegeben, daß im vergangenen Jahre fünf Mitglieder geſtorben ſind, und zwar Kippenhahn, Heitzler, Striegel, Jung und Eichhorn. Alle Verſammelten er⸗ hoben ſich zum ehrenden Angedenken von ihren Sitzen. Im Anſchluß an die Ausſührungen er⸗ ſtattete der Vereinsführer den Geſchäftsbericht. Nach dem Bericht des Schriftführers und Kaſ⸗ ſenwarts erteilte der Reviſor der Vereinslei⸗ tung im Namen der Mitgliedichaf: Entlaſtung. Jahresverſammlung des Geflügel⸗ zuchtvereins Mannheim⸗Neckarau Der Geflügelzucht⸗Verein Mann⸗ heim⸗Neckarau hielt in ſeinem Vereins⸗ lokal„Prinz Friedrich“ ſeine Jahres⸗ verſammlung ab. Nach Eröffnung durch den Vereinsführer A. Windiſch wurde das Protokoll der letzten Monatsverſammlung durch Schriftführer Niſchwitz verleſen, wonach der Vereinsführer einen ausführlichen Bericht üher das abgelaufene Vereinsjahr erſtatteig Bei 13 Verſammlungen des abgelaufenen Jahres wurden belehrende Vorträge über Kückenaufzucht, Geflügelhaltung, Verhütung von Krankheiten und rationelle Fütterung ſo⸗ wie Legeleiſtung gehalten. Um den Zucht⸗ kollegen einen Beweis ihres Könnens zu bieten. wurde im November des abgelaufenen Jahres eine„lokale Geflügelſchau“ veran⸗ der Junggeflügelſchau in Hannover, dei der Mtteldeutſchen Geflügelſchau in Mag⸗ deburg, Internationalen Taubenſchau in Berlin, bei der Landesfachgruppenſchau in Schwetzingen und bei der„Nationalen“ in Eſſen. Wenn die Zuchtkollegen K. Ernſt. Lahr, Lell, Ludäſcher und Rupp von allen beſuchten Ausſtellungen mit erſten und Ehrenpreiſen bedacht wurden, ſo wurde Ernſt bei der„Nationalen“ in Eſſen mit„Vorzüglich, beſtes Tier einer Raſſe, höchſte Leiſtung“ aus⸗ gezeichnet. Außerdem erhielt der Verein bei der Landesfachgruppen⸗Schau in Schwetzingen als beſter Verein Badens den Geſamt⸗ leiſtungspreis. Im weiteren Verlauf der Tagesordnung wurde dem Kaſſier A. Ernſt Entlaſtung erteilt. Für ſeine wohlverdiente Arbeit als 25jähriges Mitglied erhielt A. Ernſt einen Ruheſeſſel. Der Vereinsführer und Führerring walten ihres Amtes unter Zu⸗ ſtimmung aller Mitglieder ein Jahr weiter. Zum Schluſſe wurde für das laufende Vereins⸗ jahr auf den 16. und 17. Növember d. Js. eine allgemeine deren Beſchickung wir heute ſchon den Züchtern empfehlen. Der Schützenverein Neckarau tagte. Wie all⸗ jährlich, ſo rief auch diesmal der Vereinsführer ie Mitglieder zuſammen, um Rechenſchaft ab⸗ zulegen über das verfloſſene Jahr und einen Ausblick in das kommende Jahr zu halten. An der gut beſuchten Verſammlung durch die Akti⸗ vität konnte man erſehen, mit welcher Begeiſte⸗ rung man den Schießſport feſthält. Der aus⸗ führliche Bericht des 1. Schützenmeiſters gab Zeugnis davon, daß eine große Arbeit zu ver⸗ richten war, um alles in beſter Ordnung zu halten. Das kameradſchaftliche und opferwil⸗ lige Zuſammenarbeiten der Mitarbeiter und Aktiven untereinander wird auch für die Zu⸗ kunft dem Verein gute Früchte bringen. Der Saldovortrag das Kaſſierers kann als gut be⸗ eichnet werden, und an dem Mitaliederzugang im Laufe des vergangenen Jahres konnte man die errfeuliche Tatſache feſtſtellen, daß das Intereſſe für den Schießſport immer größer wird. Den Bericht über die Tätigkeit der Akti⸗ vität übermittelte der Oberſchießleite:. Bei den ausgetragenen Gau⸗, im verfloſſenen Jahre Kreis⸗ und Vereinsſchießen konnte man die Feſtſtellung machen, daß mancher Sieg errun⸗ gen werden konnte. Nach Erledigung einer Reihe interner Vereinsangelegenheiten ſchloß der Vereinsführer die harmoniſch verlaufene Hauptverſammlung. Aus dem Mannheimer Tanzleben. Das ein⸗ heimiſche prof. Tanzyaar Herr K. R. Weinlein und Frl. A. Haas wurde durch den franzöſi⸗ ſchen Tanzlehrerverband eingeladen, bei den zur Zeit an der Riviera ſtattfindenden inter⸗ nationalen großen Tanzturnieren in Niz za, Lyon und Genf teilzunehmen. Das Paar⸗ mußte dieſe ehrenvollen Einladungen infolge hieſiger Verpflichtungen ablehnen. Aus den gleichen Gründen kann das Paar auch der Einladung des Schweizer Verbandes zwec's Teilnahme an den internationalen Turnieren in St. Moritz, Aroſa und Devos nicht nach⸗ kommen. wollen uns damit begnügen, die von den Preisrichtern Weber, Wein⸗ rauer, Mannheim, preisge⸗ Lorenz Schröckenſchla⸗ Karl Spengler lI,„ Adam Schröckenſchlager, geſprochen Brut, ſtaltet. Ein Teil der Züchter beteiligte ſich bei Ausſtellung beſchloſſen. Eein Bauzaun ſtandzuhalten, n einbruch erfolgt zwei Bretterwät zaun ein, ohne richten außer de entſtanden iſt. Der Sturm m ſich in N 7 an ei und einigen P. leicht hätte dieſe nehmen können, 5 Leute ſelbſt gefa Die naſſe Fah ſtraße einen Ver einen Naſenbein! abſchürfungen d war durch die N. geraten, ſo daß berbindern konn blick die Straß und umgeriſſen Schnee und R Irutſchige Käferta daß ein Kraftwo das unglückliche. eine Straßenlate wagen wurden I heblich beſchädig ſogar abgeſchlepf Zdwei Kraftwa SEchwetzinger St Viehhofſtraße zi. rend der eine V vonkam, erlitt d ſchädigungen. 3 Wegen Ruheſti 4 ien in der Nacht Anzeige gelangen Folgenſ Ein aus der des Perſonenau vom Ortsausga Landſtraße nack AWucht mit einen rer zuſammen. I den Wagen kur; wobei dieſer ſich I die Seite legte. doch nicht mehr ſammenprall wa das Fahrro Iwurde, von dene flog und das an Acke geſchleuder gehörige Aktenta Meter von d anderen Richtun unverletzt aus d auskletterten, m Iſtrömt und ben werden. Das Ar den Kraftfahrer, nach Heidelberg wollten, wurde der Schwere der I delbruch ratſame jfort alarmierten Die Schuldfrage rſt noch geklärt Winterſpor Der über den gehende Betrieb am Samstag u I ſportverkehr und ballanhänger na verkehr erreichte fang des Betrie ende, da man of und warten wol tende Neuſchnee 0 hatte. So ſonderzug am 550 Skiläufer v den Sonderzug läufer benützten mäßigten Winte I zügen fuhren vi⸗ um in Karlsrul laufenden Züge edeln Fußballſp von Mannheim ball⸗Länderſpiel Sonderzug ſtie 200 Fußballfren man weitere 40 verkehr wickelte und war nicht Samstagen und Zentrales 2 Zahnärzten und Monaten wird ſämtlicher Krat Vereinigung De band Deutſcher Vergütungsabko handlungen ſin von beiden Pat ſieht eine Hon— Zahnbehandlun Kopfpauſchale der Durchſchnitt ahnbehandlun und 1933 erre gabe kann unte zu 5 Prozent ü Härteausgleich rbände Gebr 4 Januar 1“ gang 5— A Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 7„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. Januor 1983 f iſſe i eit dern. Da noch nicht überſehen werden e enhe großen Lir Hesncnem eimen Bastler mit pen r 7.— Siadt⸗ und Land⸗ Stadt it begnügen, r, Wein⸗ Ein Banzaun vermochte dem Sturm nicht im, preisge⸗ ſtandzuhalten, mit dem bei uns der Kaltluft⸗ zu nennen. einbruch erfolgte. In der Neckarſtadt ſtürzien „izwei Bretterwände von einem längeren Bau⸗ zaun ein, ohne jedoch anderen Schaden anzu⸗ chaft Alächten außer dem, der durch den Einſturz ſelbſt Hamburger entſtanden iſt. Der Sturm war ebenfalls ſchuld daran, daß us ſich in N7 an einem Hauſe ein Glasſchild löſte und einigen Perſonen zu Füßen fiel. Sehr riedrichsſeld, leicht hätte dieſer Vorfall ein ſchlimmeres Ende rich Wein⸗ nehmen können, wenn die Glasſcheibe auf die ninchen. Leute ſelbſt gefallen wäre. Die naſſe Fahrbahn verurſachte in der Kunſt⸗ ſtraße einen Verkehrsunfall, bei dem eine Frau chkenſchla⸗- einen Naſenbeinbruch erlitt und außerdem Haut⸗ ngler., abſchürfungen davontrug. Ein Elektrowagen nſchlager, J war durch die Näſſe der Straße ins Schleudern e s, Philipp geraten, ſo daß der Lenker des Wagens nicht Weintötz berbindern konnte, daß eine in dieſem Augen⸗ blick die Straße überſchreitende Frau erfaßt für die Be⸗ und umgeriſſen wurde. Inſporn, den e zu verfol⸗ n von einem ig geſprochen Schnee und Regen hatten auch die ſonſt nicht rutſchige Käfertaler Straße glitſchig gemacht, ſo daß ein Kraftwagen ins Schleudern geriet und das unglücklicherweiſe an einer Stelle, an der eine Straßenlaterne ſtand. Laterne und Kraft⸗ wagen wurden bei dieſem Zuſammenprall er⸗ und Grund⸗ J heblich beſchädigt und der Kraftwagen mußte I ſogar abgeſchleppt werden. Zwei Kraftwagen prallten an der Kreuzung Schwetzinger Straße— Rheinhäuſerplatz und Viehhofſtraße ziemlich heftig zuſammen. Wäh⸗ rend der eine Wagen verhältnismäßig gut da⸗ vonkam, erlitt das andere Auto erhebliche Be⸗ 1 ſchädigungen. ete die Ver⸗ ben, daß im ſer geſtorben ler, Striegel, mmelten er⸗ en von ihren ührungen er⸗ ſchäftsbericht. g125 Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs muß ⸗ Enna iten in der Nacht zum Sonntag 15 Perſonen zur Anzeige gelangen. 22 Geflügel⸗ Folgenſchwerer Verkehrsunfall Neckarau ein aus der Richtung Mannheim kommen⸗ in- Mann⸗ des Perſonenauto ſtieß einige hundert Meter vom Ortsausgang Edingen entfernt auf der man I Landſtraße nach Heidelberg mit furchtbarer wurde das Wucht mit einem entgegenkommenden Radfah⸗ imlung durch rer zuſammen. Der Autolenker bremſte wohl Ses den Wagen kurz vor dem Unglück ſcharf ab, ſtattet Bei wobei dieſer ſich um ſeine Achſe drehte und auf enen Jahres J die Seite legte. Der Zuſammenſtoß konnte aber über Brut, J doch nicht mehr verhindert werden und der Zu⸗ „Verhütung J ſammenprall war ſo ſtark, daß fütterung ſo:. den Zucht⸗ das Fahrrad in zwei Stücke geriſſen ns zu bieten. ſenen Jahres au“ veran⸗ 4 wurde, von denen ein Rad an den Straßenrand flog und das andere zehn Meter weiter in den iligte ſich bei gehörige Aktentaſche fand ſich etwa zwanzig dannoper, Reter von der Unfallſtelle in einer au in Mag⸗ anderen Richtung vor. Während die Inſaſſen benſchau in umverletzt aus dem umgeſtürzten Wagen her⸗ Diznin in auskletterten, mußte der Radfahrer blutüber⸗ frömt und bewußtlos vom Platze getragen 11„Ernſt. f werden. Das Angebot einiger vorüberkommen⸗ upp von den Kraftfahrer, die den Schwerverletzten mit t erſten und wurde Ernſt nach Heidelberg in ein Krankenhaus nehmen wollten, wurde nicht angenommen, da es bei n der Schwere der Verletzungen und dem Schä⸗ Vere bei delbruch ratſamer erſchien, die Ankunft des ſo⸗ Schwetzingen jfort alarmierten Krankenwagens abzuwarten. Geſami⸗ IDie Schuldfrage an dieſem Zuſammenſtoß muß Verlauf der erſt noch geklärt werden. voplderdfen Winterſportler und Fußballfreunde hielt A. Ernſt Der über den S Rahmen hinaus⸗ führer und gehende Betrieb der Reichsbahn beſchränkte ſich unter Zu. am Samstag und Sonntag auf den Winter⸗ Jahr weiter. J ſportverkehr und auf die Beförderung der Fuß⸗ nde Vereins⸗ er d. Is. eine ballanhänger nach Stuttgart. Der Winterſport⸗ verkehr erreichte allerdings nicht ganz den Um⸗ beſchloſſen. fang des Betriebes vom vergangenen Wochen⸗ den Züchtern ende, da man offenbar dem Wetter nicht traute I und warten wollte, bis ſich der nicht unbedeu⸗ gte. Wie all⸗( tende Neuſchnee im Schwarzwald etwas„ge⸗ Vereinsführer ſund. hatte. So fuhren mit dem Winterſport⸗ chenſchaft ab⸗ ſonderzug am Samstag nach Offenburg nur yr und einen 350 Skiläufer von Mannheim aus, während zu halten. un den Sonderzug am Sonntagvormittag 300 Ski⸗ urch die Alti⸗ läufer benützten. Auch mit den für den er⸗ lcher Begeiſte⸗ I nmäßigten Winterſpoxtverkehr freigegebenen Eil⸗ lt“ Der zügen fuhren viele Mannheimer Skiläufer weg, imeiſters gab um in Karlsruhe Anſchluß an die von dort lrbeit zu laufenden Züge zu erhalten. Die Anhänger des 8 1 edeln Fußballſports fuhren, 800 Mann ſtark, 33 von Mannheim aus nach Stuttaart zum Fuß⸗ 3 1 ernug. f baü⸗Länderſpiel Deutſchland— Schweiz. Dein arbei di Sonderzug ſtiegen in Heidelherg nochmals 5 0 3— 290 Fußballfrennde zu und in Wiesloch nahm ringen. Ber. ſman weitere 40 Mann mit. Der übrige Bahn⸗ n als aut be. fverkehr wickelte ſich in mäßigen Grenzen ab gliederzugang und war nicht ſtärker als an gewöhnlichen . Samstagen und Sonntagen. mmer größer zkeit der Akti⸗ ite:. Bei den agenen Gau⸗, nte man die Sieg errun⸗ digung einer theiten ſchloß ſch verlaufene ————— Zentrales Vergütungsabkommen zwiſchen Zahnärzten und Krankenkaſſen. Seit melreren Ronaten wird zwiſchen den Spitzenverbänden tlicher Krankenkaſſen, der kaſſenärztlichen Vereinigung Deutſchlands und dem Reichsver⸗ band Deutſcher Dentiſten über ein zentrales Vergütungsabkommen verhandelt. Dieſe Ver⸗ handlungen ſind nunmehr abageſchloſſen. Die von beiden Parteien anerkannte Vereinbarung ſieht eine Honorarregelung vor, nach der die Zahnbehandlung ab 1. Januar 1935 durch ein Kopfpauſchale abgegolten wird, das ſich nach der Durchſchnittsausgabe jeder Krankenkaſſe für hnbehandlung aus den Kalenderjahren 1932 nd 1933 errechnet. Dieſe Durchſchnittsaus⸗ gabe kann unter gewiſſen Vorausſetzungen bis zu 5 Prozent überſchritten werden. Es iſt ein Härteausgleich vorgeſehen, von dem die Spitzen⸗ rbände Gebrauch machen können, wenn die aus dem Durchſchnitt der Kalenderfahre 1932 und 1933 errechneten Honorare zu niedrig oder u hoch ſind. Die Vereinbarung tritt in Kraft, a vom Reichsarbeitsminiſter geneh⸗ igt iſt. hen. Das ein⸗ R. Weinlein den franzöſi⸗ den, bei den denden inter⸗ in Nizza, n. Das Paar⸗ ingen infolge n. Aus den gar auch der andes zwects en Turnieren s nicht nach · Acker geſchleudert wurde, Die dem Radfahrer Der Radio⸗Apparat in der Weſtentaſche Wir beſuchen einen Erfinder. Er wohnt in der Falkenſtraße im nördlichen Stadtteil Lud⸗ wigshafens und wir haben Stiege auf Stiege emporzuklimmen, um zu ihm zu gelangen. Er⸗ finder teilen ja bekanntlich mit Dichter und Künſtlern das Schickſal, daß ſie dem Himmel am nächſten wohnen. Nun läuten wir an einer Ab⸗ ſchlußtür. Ludwig Rettinger ſteht auf dem Schild. Ein älterer Mann öffnet uns, führt uns in die Stube. 1 Drähte, Baſtelgerät, halb und ganz fertige Radivapparate zeigen, daß wir in der Wohnung eines zünftigen Baſtlers ſind Vor uns auf dem Tiſch liegt eine unſcheinbare ſchwarze Schachtel, nicht größer als eine Streich⸗ holzſchachtel. Vielleicht würden wir ihr gar keine Beachtung ſchenken, wenn uns nicht die verſchiedenen Oeffnungen auffallen würden, die an den Seitenwänden angebracht ſind. Stau⸗ nend vernehmen wir, daß dieſes unſcheinbare Ding ein Radioempfänger iſt, daß vor uns der kleinſte Radivapparat der Welt liegt. Einen Blick in das Innere dieſes ge⸗ heimnisvollen Käſtchens verwehrt uns der Er⸗ finder ängſtlich. Wer weiß, vielleicht könnten wir unſere Schreiberei an den Nagel hängen, um Liliputapparate zu konſcruieren. Er ſetzt jetzt auf eines der Käſtchen einen winzigen Detektor, ſetzt uns einen Kopfhörer auf und ſchon hören wir deutlich und genügend laut den Reichsſender Stuttgart. Herr Rettinger ver⸗ ſichert uns, daß er in den Abendſtunden auch Frankfurt, Köln und Luxemburg hören kann. Und das alles ohne Röhren und vollſtändig un⸗ abhängig vom elektriſchen Strom Weder Netz⸗ anſchluß und Batterie ſind notwendig. Einzig ſein allein eine Hochantenne muß vorhanden ein. Nun kommt uns die Frage: Welchen praktiſchen Wert hat dieſer Miniaturapparat? Handelt es ſich hier um mehr als um eine bloße Spielerei? Selbſtverſtändlich hat man mit einem größe⸗ ren Gerät und ſei es auch ein einfacher Volks⸗ empfänger, beſſeren Empfang. Man hört mehr Stationen und iſt vor allem von dem Kopfhörer Das U⸗Boot Einem aufmerkſam lauſchenden zahlreichen Zuhörerkreis konnte an einem Vortragsabend der Fachſchaft Behördenangeſtellte in der Reichs⸗ berufsgruppe der Angeſtellten Oberlt. z. S. a. D. Heinz Boehm einen äußerſt abwechſlungs⸗ reichen Bericht über die Heldentaten der deutſchen U⸗Boote während des Welt⸗ krieges geben. Beginnend mit der barbariſchen Hungerblockade, mit welcher gegen die Zivil⸗ bevölkerung mit allen, auch den grauſamſten Gewaltmitteln feindlicherſeits gearbeitet wurde, zeichnete der Redner ein echtes Bild über den Einſatz des U⸗Bootes und ſeine weitere An⸗ wendung der Ab⸗ und Gegenwehr. Seinen Aus⸗ führungen ſetzte der Vortragende den Leit⸗ ſpruch dieſer Waffe:„Meber Waſſer mar⸗ ſchieren und unter Waſſer kämp⸗ fen!“ voran. Zur Ueberwaſſerfahrt waren die Boote mit zwei Dieſelmotoren, zur Unter⸗ waſſerfahrt mit zwei elektriſchen Maſchinen ausgerüſtet. Die Unſichtbarkeit des Bootes bei ſeiner Annäherung bedeutet eine erfolgverſpre⸗ chende Tätigkeit. Ein gut funktionierender Ausguck muß es vor Ueberraſchungen ſchützen; zugleich wird ihm damit die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen, am Horizont auftauchende Fahrzeuge unabhängig. Dem ſteht gegenüber, daß dieſer kleine Apparat erſt in den Kinderſchuhen ſteckt. Bereits jetzt hat Herr Rettinger ein verbeſſertes Gerät konſtruiert, welches auf der Leipziger Meſſe gezeigt werden ſoll. Dazu kommt die faſt n Billigkeit. Dieſer kleine Emp⸗ fänger wird ſich bei Serienfabrikation kaum höher als auf.— RM. ſtellen und erfordert dazu überhaupt keine Betriebskoſten, da ja weder Strom noch Röhren notwendig ſind. Wer weiß, vielleicht liegen in dieſem kleinen Käſtchen ungeahnte Möglichkeiten. Vielleicht ziehen wir eines Tages ins Grüne und führen neben Mundvorrat, Zeltbahn und den anderen zum ungeſtörten Aufenthalt berechneten Utenſilien auch unſeren kleinen Reiſe⸗Radio in der Weſten⸗ taſche mit, daneben einen Antennendraht auf einer Spule, werfen dieſen über zwei Baum⸗ äſte, ſchließen unſer Käſtchen an und haben ſo in unſerer Stille die idealſte und bequemſte Ver⸗ bindung mit der Welt, ohne perſönlich mit ihr in Berührung zu kommen. Fein, was? Zum Schluß erzählt uns Herr Rettinger noch, wie er dazu kam. Er ſtammt aus Wachenheim und arbeitete 32 Jahre lang bei Sulzer als Kernmacher. In den Jahren des großen Abbaus traf auch ihn vieh ſeiner langjährigen Dienſtzeit das Los ſo vieler ſeiner Kollegen, er wurde arbeitslos und hatte dadurch Zeit und Muße genug, ſich ſeiner Baſtelei zu widmen. Er zeigte bei dieſer Tätig⸗ keit ſchon immer ein außerordentliches Geſchick Eines Tages kam ihm der Gedanke, ob es nicht möglich wäre, die einzelnen Teile des Empfän⸗ gers im verkleinerten Maßſtab herzuſtellen und auf einen winzig kleinen Raum zuſammenzu⸗ drängen. Er ſtellte dieſe Teile her, verband ſie erſt loſe mit einem Draht und ſiehe, die Sache funktionierte. Nun arbeitete er weiter daran. baute und verbeſſerte und ſchließlich war das Miniaturgerät betriebsfertig. Nun iſt ſeine Sorge, einen Geldmann zu finden, der dieſe Er⸗ findung praktiſch auswertet. Wir wünſchen Herrn Rettinger, daß ihm dies gelingen möge und daß ſeine Mühe und Arbeit entſprechenden Lohn findet. im Weltkrieg rechtzeitig zu ſichten. Torpedobooten und Han⸗ delsſchiffen gegenüber waren die U⸗Boote an Schnelligkeit erheblich unterlegen. Anfänglich wurden im Monatsdurchſchnitt 125 000 Tonnen verſenkt, nachdem die Dampfer und Segler auf Bannware unterſucht und die Schiffbrüchigen in Sicherheit gebracht worden waren. Nach Er⸗ klärung des uneingeſchränkten ⸗Boot⸗ krieges ſteigerte ſich ſofort die zur Verſenkung gebrachte Tonnage ganz erheblich. Während der Monate April bis Juni 1917 auf durch⸗ ſchnittlich eine Million Tonnen. Der Redner ging dann dazu über, als früherer Wachtoffi⸗ ier eines U⸗Bootes eigene, packende Erlebniſſe es heldenhaften Kampfes, der allzu reich an Tragik und Mut zur Aufopferung war, zu ſchildern. In der Nordſee, im Kanal und an der Weſtküſte Englands kämpften dieſe Män⸗ ner für ihre deutſche Heimat.— Ein Film⸗ ſtreifen zeigte am Schluſſe„U 35“ auf ſeiner Operationsbaſis im Mittelmeer. Herrliche Na⸗ turaufnahmen, ſchickſalvolles Seemannsleben und wuchtiges deutſches Heldentum einer glor⸗ reichen Vergangenheit hinterließen bei allen Berufskameraden ſtärkſte Eindrücke. Dem Vor⸗ tragenden wurde verdienter Beifall gezollt. „Saarſängergruß“ durch den Rundfunk Die Sendeſtelle Mannheim des Reichs⸗ ſenders Stuttgart überraſchte ſeine Hörer am Sonntag nachmittag(13.15—13.50 Uhr) mit einem ſehr netten, volkstüméchen Kurzpro⸗ gramm. Der Männergeſangverein 1926 Lud⸗ weiler(Saar)— Leitung: J. Bechtel— und unſer einheimiſches, bekanntes Schrammel⸗ Quintett(Leitung: A. Riehl) zeichneten für die ſtimmungsvollen, gutgelungenen Darbietungen verantwortlich. Nach einem flotten Eröffnungsmarſch des Schrammelquintetts hörte man von dem gut⸗ eſchulten Chorkörper die beiden Lieder„Kein ſchöner Land“ und„Lied der Deutſchen in der Ferne“. Graziös, elegant und flüſſig ſchmeichelten ſich dann die„Puppenſpiele“ in Herzen und Sinne ein, von⸗ Schrammelquintett meiſterhaft wieder⸗ egeben. Bewundernswert die virtuoſe Be⸗ herzſchung des alten, ſchönen Volksinſtruments, der Zither, durch den Dirigenten A. Riehl. Es folgten zwei volkstümliche Geſänge:„Der Reiter und das Mädchen“ und„Drei Roſen“, wirkungsvoll vorgetragen von den Saar⸗ ſängern“. Der flotte— Schützenmarſch“(Schram⸗ mel⸗Quintett) und die anſchließenden Lieder „Tanz“ und„Im ſchönſten Wieſengrunde“ (Männergeſangverein Ludweiler) beendeten 1 geſchickt eingeſtreute Mannheimer Sen⸗ ung. Der 30. Januar— Tag der Betriebsappelle Am 30. Januar, dem zweiten Jahrestag der Machtübernahme durch Adolf Hitler, wird die Deutſche Arbeitsfront in allen Ortsgruppen des Reichsgebietes Betriebsappelle ver⸗ anſtalten. Die Redner der DAß werden reſt⸗ los an dieſem Tage eingeſetzt, und auch die PO wird dabei mithelfen. Das Thema für den Tag lautet:„Was bedeutet der 30. Januar für den ſchaffenden Menſchen?“ Außerdem wird bei dieſer Gelegenheit eine beſondere Ehrung des Saararbei⸗ ters erfolgen. Achkung, Jugendwanderer! Ausſiellung von Jugendherbergsausweiſen für das Jahr 1935 und Wanderberatung der Orts⸗ aruppe Mannheim des Deutſchen Jugend⸗ herbergs⸗Verbandes Die Abteilung U der Mannheimer Hitler⸗ Jugend teilt uns mit, daß ſie, um die Aus⸗ gabe der Jugendherbergsausweiſe zu erleich⸗ tern, zwei weitere Ausgabeſtellen für Ausweiſe eingerichtet hat. Für die Vororte Neckarau, Rheinau und Friedrichsfeld: Sporthaus Willi Dobler, Nek⸗ karauer Straße 33.— Für Käfertal: Drogerie Leopold Heitzmann, Kurze Mannheimer Straße 43a.— Für das übrige Stadtgebiet(wie im letzten Fahr): die völkiſche Buchhand⸗ lung(Strohmarkt). In dieſen drei Geſchäftsſtellen werden alle Ausweiſe mit Ausnahme der Führer⸗Ausweiſe ausgeſtellt. Die Führer⸗Ausweiſe werden im „Haus der Jugend“ im Dienſtzimmer des Ju⸗ gendherbergsverbandes Montag, Mittwoch, Freitag, jeweils zwiſchen 18.30 und 19.30 Uhr ausgegeben. Wir bitten unſere Mitglieder, ſich ihre neuen Jahresausweiſe nunmehr in dieſen Geſchäfts⸗ ſtellen ausſtellen zu laſſen. Unſere Wanderberatungsſtelle, deren Rat⸗ ſchläge ſchon häufig vielen Jugendwanderern zum Vorteil gereichten, iſt auch weiterhin be⸗ reit, aus unſerer Erfahrun unſerem Fahrten⸗ reichtum heraus allen jugendlichen Wanderern, den H⸗, IV⸗ und BdM⸗Gruppen mit Rat und Tat zu helfen. Das Geſundheitsweſen im Etat der Gemein⸗ den für 1935. Das Reichsgeſetz über die Ver⸗ einheitlichung des Geſundheitsweſens tritt am 1. April 1935 in Kraft. Die Fertigſtellung der Durchführungsvorſchriften wird noch einige kreiſen zur Laſt fallen werden, ordnet der Reichsminiſter des Innern an, daß bei der Aufſtellung der Haushaltspläne 1935 ſo zu ver⸗ fahren iſt, als ob das Geſundheitsweſen in dem bisherigen Rahmen und von den bisherigen Trägern weitergeführt würde. Es ſollen z um mindeſten die gleichen Beträge wie im Haushaltsjahr in den Voranſchlag eingeſetzt werden. Gſrs. meinde Kammermuſikabend zugunſten der Winterhilfe Die Fachſchulſchaft der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater ſpielt morgen, Dienstag, 29. Januar 1935, 20.15 Uhr, in der„Harmonie Kammermuſik. Es kommen Werke von Beet⸗ hoven, J. Weismann und Schubert zum Vor⸗ trag. Der Ertrag des Abends kommt der Win⸗ terhilfe zugute. Der Abend wird veranſtaltet von der NS⸗Kulturgemeinde und dem NS2 Studentenbund. Vorverkauf und Eintrittspreiſe ſind aus dem Plakatanſchlag erſichtlich. Offene Singſtunde Am Montag, 28. Januar, veranſtaltet die NS⸗Kulturgemeinde im Ballhaus⸗Saal iſch nächſte offene Singſtunde. Es werden deutſche Lieder aus Siebenbürgen geſungen, alſo deut⸗ ſche Volkslieder. In den Pauſen zwiſchen den einzelnen Liedern werden einige Siebenbürger Märchen erzählt, ſo daß der ganze Abend ein⸗ heitlich dem Siebenbürger Auslandsdeutſchtum gewidmet iſt. Getragen wird die Singſtunde von dem der⸗ zeitigen Lehrgang für Feierabend⸗ und Feſt⸗ geſtaltung der NS⸗Kulturgemeinde. Es iſt, wie in den bisherigen Singſtunden, jedermann als Gaſt willkommen, auch' wer nicht muſikaliſch iſt oder nicht beſonders gut ſingen kann. Der Abend beginnt um 8 Uhr, der Eintritt koſtet 10 Pfg. Dafür erhält jeder Beſucher ein Sing⸗ blatt mit den Melodien und Texten der geſun⸗ genen Lieder. ——ðð Opel —a. nanrmamm Seckenheimerstrabe 68 4 KUNDENVIUMMNST Fernsorecher 40516 Wochenplan der Deulſchen Schule für Volksbildung, E 7, 20 Montag, 28. Januar, 15—22 Uhr, Dr. Hagens:„Geſetz und Freiheit in der deut⸗ ſchen Muſik“, Fr. Kramer:„Raſſenkunde mit Erblehre vom Erzieher aus geſehen“ Rektor Bender:„Deutſch⸗franzöſiſche Beziehungen in der Geſchichte“, Frau E. Schick⸗Abels:„Deutſche Romantik, ihre Blütezeit, ihr Verfall, ihre deutſche Ewigkeit“. Emil Rexroth:„Fototech⸗ niſche Uebungen“. Dienstag, 29. Januar, 20.15— 22 Uhr, Dr. Zeller:„Germaniſche Dichtung als Ausdruck nordiſchen Weſens“(Edda, Sagas und deutſche Heldendichtung). Dr. Meyer:„Er⸗ läuterungen zu Nietzſches Zarathuſtra“. Her⸗ mann Pfautz:„Singkreis“. Reinhild Schwerd: „Gymnaſtik“, 21—22 Uhr. Mittwoch, 30. Januar, 20.15—22 Uhr, Hauptvortrag in der Harmonie, D 2, 6, Dr. Hans Kern, Wandlitz⸗Mark:„Ernſt Moritz Arndts deutſchrevolutionäres Weltbild“. Donnerstag, 31. Januar, 20.15 bis 22 Uhr, Wilhelm Obermüller:„Geopol'tik“. Dr. Bender:„Deutſche Landſchaft und Wan⸗ dern“. Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation“ muß auf Freitag verlegt werden. Freitag, 1. Februar, 20.15— 22 Uhr, Hauptvortrag in der Harmonie, D' 2, 6, Dr. Hans Kern, Wandlitz⸗Mark:„Johann Jakob Bachofen und die Romantik“. Sonntag, 3. Februar, Wanderung des Arbeitskreiſes:„Deutſche Landſchaft und Wan⸗ dern“. Abfahrt.35 Uhr Haupibahnhof Mann⸗ heim. Eberbach, Katzenbuckel, Waldkatzenbach, Strümpfelbrunn, Mülben, Unterdielbach, Wolfs⸗ ſchlucht, Zwingenberg Zwecks Erlangung eines gemeinſam ermäßigten Fahrſcheines iſt Mel⸗ dung bis Freitag, 1. Februar, abends 7 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, E 7, 20, notwendig. Alle Hilfsbedürftigen der Ortsgruppen Feu⸗ denheim, Friedrichsſeld, Friedrichspart, Jung⸗ buſch, Lindenhof, Neckarau, Neu⸗Oſtheim, Oſt⸗ ſtadt, Rheinau, Sandhofen, Schwetzingerſtadt, Seckenheim, Waldhof und Wallſtadt können auf 55 Gruppengeſchäftsſtellen Fiſchgutſcheine ab⸗ en. In erſter Linie werden jſedoch die Gruppen A bis einſchließlich D mit Fiſchfilet belieſert werden, welches bei den zuſtändigen Fiſchhand⸗ lungen am Dienstag, 29. Januar 1935, ſofort abgeholt werden muß. Holzausgabe für Bedürftige der Gruppe F (Alleinſtehende) nur für die Ortsgruppen: Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jungbuſch Linden⸗ hof, Neckarſtadt⸗Oſt, Neu⸗Oſtheim, Oſtſtadt, Rheintor, Schwetzingerſtadt, Strohmarkt. Die oben aufgeführten Bedürftigen nehmen bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen WHW.Ge⸗ ſchäftsſtelle den Holzzuweiſungsſchein in Emp⸗ fang. Das zugeteilte Holz iſt ſofort auf dem Holzplatz des WoW, Landzungenſtraße 10. in der Zeit von 749 bis 416 Uhr abzuholen. Wir bitten, nach Möglichteit die Vormittagsſtunden zu benutzen. Mannheim, 28. Jan Sahrgang 5— A Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 8 Filmgrößen Sp ein Preſſetee iſt eine ſeltſame Angelegen⸗ heit. Da wird jede Zeitung liebenswürdig zur Entſendung eines Vertreters nach dem Hotel Sowieſo gebeten, allwo man ſich die Ehre geben wird, dieſen mit Herrn oder Frau X. bekannt zu machen. Man nennt das kurz:„Eine Ka⸗ none wird herumgereicht.“ Da kommen dann die Herren der Preſſe und werden der beſagten Kanone vorgeſtellt, um die ſie ſich im Kreiſe herumſetzen, wie die Reger beim Palaver um ihren Häuptling. Anſchlie⸗ ßend geht der ſagenhafte Engel durchs Zimmer. „Rings tiefes Schweigen“ heißt es, glaube ich, im„Troubadour“. In mohammedaniſcher Ver⸗ ſunkenheit ſchlürfen die Verſammelten ihren Tee oder Kaffee. Plötzlich beginnt wie in einer „Sommerabendlandſchaft die erſte Grille zu zir⸗ pen:„Waren Sie ſchon mal in Mannheim? Was ſpielen Sie augenblicklich für Rollen?“ Das Opfer, das augenblicklich die Rolle einer Zitrone ſpielt, die langſam ausgequetſcht wer⸗ den ſoll, ſteht bereitwilligſt Rede und Antwort, denn dazu iſt es ja hier. Nun iſt der Bann ge⸗ brochen, alle Stimmen ſchwatzen durcheinander, die Engel wandern immer ſeltener herum, und wenn einer der Herrſchaf⸗ ten nicht redet, ſo tut er es nur aus Kniggeſchem Anſtand nicht, weil er ein Stück des von der einladenden Direktion freundlicherweiſe zu die⸗ ſem Tee geſpendeten Kuchens im Munde hat. Endlich naht die Stunde, wo der Page meldet: „Die Pferde ſind geſattelt.“ Es wartet das Auto, das die Kanone von dem kleinen Kreis zu der Menſchenmaſſe führen ſoll, deren Organ dieſer kleine Kreis war. Man reicht ſich die Hände, wünſcht Hals⸗ und Beinbruch für die Zukunft und glückhafte Weiterfahrt, und die erſten Sorgenfalten auf der Stirn jedes ein⸗ zelnen verraten, daß hinter dieſer Stirn bereits pbie bange Frage herumgeiſtert: Wie ſchreibe ich den Bericht dieſer Unterhaltung ſo, daß meine Kollegen platzen? Brigitte Horney brachte es fertig, das ſo geſchilderte Beiſammenſein am Freitagnach⸗ mittag im„Mannheimer Hof“ zu einer wirk⸗ lich genußreichen Stunde zu geſtalten. Mit einer erfriſchenden Offenheit, nicht girlhaft keß, ſondern ſtraff und zielbewußt, berichtete ſie von ihren Erlebniſſen und Plänen. Man ſpürt die unverbrauchte Kraft alter Bauerngeſchlechter, die ihre Vorfahren waren. Der Geſichtsſchnitt verrät den Wenden⸗ Belegſchaft Faa werden konnte. ſtamm; ſo hat man ſich Radbod und Auke zu Putlitz vorgeſtellt. Sie erſcheint im enganlie⸗ genden Kaſak, deſſen nach Balkanart gemuſter⸗ ter Stoff ſich kaum von der Farbenfreudigkeit bunter Bauerntücher unterſcheidet. Horney iſt ihr richtiger Name; es iſt das alte deutſche Hartneit, das nach der Abwanderung ihres Geſchlechts nach Braunſchweig ins Angelſächſi⸗ ſche gewandelt wurde. Sie, die von der Sprech⸗ bühne zum Film kam, wo man herbe Frauen ihres Schlages für mancherlei Rollen brauchen kann, wird nie zur Filmſchablone werden. (Willy Birgel, unſer Mannheimer Schau⸗ ſpieler, iſt für ſeine Perſon der gleichen Anſicht.) Die Kraft, die ſie dem Film ſchenkt, holt ſie ſich immer wieder aus denklaſſiſchen Rollen der Bühne. Dort geſtaltet ſie in nächſter Zeit die Eboli im Don Carlos. Heinz Hilpert, der unermüdliche und unverwüſtliche weiß, wo er ſie einzuſetzen hat. Wenn ſie jetzt von einer Premiere des Ufafilms„Liebe, Tod und Teufel“ zur andern gezerrt wird, ſo hat ſie Verſtändnis für dieſe anſtrengende Fahrt und für das Publikum, das ſich freut, den Film⸗ darſteller einmal greifbar nahe zu ſehen. Kein Verſtändnis hat ſie nur für die Kollegen, die ſich darauf und auf das Autogrammſchreiben etwas einbilden. Sie ſpricht auch keine„begrü⸗ ßenden Worte“, denn„jemand, der noch bei der nächſten Vorſtellung im Kino bliebe und denſelben Quatſch nochmal hörte, muß mich ja für doof halten“. Statt deſſen ſingt ſie ihren 4—— uancl Jꝛesbe ·& Regiſſeur, „Hakenkreuzbanner“ Song, nicht gern zwar, denn der wirkt nur nach ſorgfältiger Vorbereitung zwiſchen Sänger und Begleitern, im Bildſtreifen oder auf der Gram⸗ mophonplatte. Zu ihrem nächſten Film„Bosniaken“ mußte ſie wochenlang hoch oben im bosniſchen Karſt mangels einer geeigneten Gaſtſtätte im Harem wohnen und ſchildert ergötzlich bosniſche Kultur und erhaltene alte Bräuche einſchließlich der lebendigen„Reißnägel“ in den Betten. Die Zeit iſt um, man bedauert den Aufbruch. Aber im Univerſum raſt die See und will ihr Opfer haben. Samstagnachmittag Preſſeempfang im „Parkhotel“. Diesmal nicht um einen, ſondern gleich um eine ganze Anzahl bekann⸗ ter Leute. Die werden uns von der Konzert⸗ direktion Hoffmeiſter gewiſſermaßen im Probegalopp vorgeführt. Huſch, huſch, ſind ſte wieder fort, nur Paul Hörbiger blieb länger da. Aber es iſt immerhin eine Leiſtung der beliebten Darſteller, nach ihrer anſtrengenden Tournee durch Deutſchland nicht auf der Karls⸗ ruher Station, wo ſie am Samstag ſpielten, ſich eine Ruhepauſe zu gönnen, ſondern einen Ausflug nach Mannheim zu machen, allein da⸗ mit wir unſeren Leſern etwas von ihnen er⸗ zählen können. Beginnen wir bei Paul Hörbiger. A Wiena kann a jeder wern(nämlich ſo tun als ob), aber ſeſch ſan kinnans nur in Wean Hör⸗ biger, der ſeit neun Jahren ſeinen Wohnſitz Willi Birgel ſprach mit Brigitte Horney am Mikrophon Kameradſchaftsabend der Firma Stotz⸗Kontakt Neckarau Es iſt der beſondere Wert der Kamerad⸗ ſchaftsabende, daß ſie nicht nur frohe Unter⸗ haltungsſtunde für die Angehörigen eines Be⸗ triebes bringen, ſondern darüber hinaus auch ein innigeres Verhältnis zwiſchen Betriebs⸗ führung und Gefolgſchaft ſchaffen, ein Zuſam ⸗ mengehörigkeitsgefühl aller am Werk mit⸗ arbeitenden Kräfte, das für die wahre Werls⸗ gemeinſchaft unerläßlich iſt. Wie ſtark dieſer Geiſt bereits durchgedrungen iſt, zeigte am beſten der ſchöne und vorbildlich verlaufene Kameradſchaftsabend der Stotz⸗Kontakt G. m. b. H. Mannheim⸗Neckarau, der den vollzählig erſchienenen Werksangehörigen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Der große Saal des Friedrichsparkes war bis auf den letzten Platz beſetzt, als Betriebs⸗ führer Voth das Wort zu ſeiner Anſprache ergriff. Er gab zunächſt ſeiner Freude darüber Ausdruck, unter den anweſenden Gäſten Krers⸗ leiter Dr. Roth, den Kreisamtsleiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Eiſen und Meiall, Pg. Schwechheimer, und den Ortsgrup⸗ penleiter der DAß Neckarau, Pg. Remmler, begrüßen zu können. In einem kurzen Jahresrückblick ſprach er von den unermüdlichen Bemühungen der BVe⸗ treibsleitung, durch die es ermöglicht wurde, daß im letzten Jahre die Zahl der ganz erheblich ver⸗ Wenn auch augen⸗ licklich ein Stillſtand eingetreten ſei, ſo arbeite man doch unermüdlich an der Erreichung des geſteckten Zieles weiter, und man habe auch den feſten Glauben, daß in abſehbarer Zeit wieder eine erhebliche Beſſerung eintrete. Er erwähnte auch den ſchweren Konkurrenzkampf, den die Firma zu führen habe und betonte da⸗ bei, daß es zur Aufrechterhaltung des Ve⸗ triebes noiwendig ſei, daß jeder einzelne mit dem Einſatz ſeiner ganzen Perſönlichkeit mit⸗ arbeite. Es f noch viele unzufriedene Ge⸗ ſichter, aber die perſönlichen Intereſſen müßten inter denen der Allgemeinheit zurückſtehen. an tue ſein möglichſtes, um allen Wünſchen zu werden, und man hoffe auch, durch imſatzſteigerung im Frühjahr in allen Ab⸗ teilungen wieder volle Arbeitszeit einführen zu können. Er ſprach dann von der Bedeutung des Werkes, das immer noch einen großen Prozentſatz ſeiner Artikel ins Ausland ver⸗ ſchickt. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer Kunz mit ſeiner Humoriſtika. ſchloß er ſeine Anſprache, die von echter Sorge um das Wohl des Betriebes und der Gefolg⸗ ſchaft zeugte. Nach kurzen Worten des Zellenobmannes Pg. Schmitt, der dem Betriebsführer im Namen der Gefolgſchaft dankte, betrat, von ſtürmiſchem Beiſall begrüßt, W5 Kreisleiter Dr. Roth das Podium. Er ſprach ſeinen aufrichtigen Wunſch für den Aufſtieg des Be⸗ triebes aus und hob dabei hervor, daß die Be⸗ mühungen der Leitung nur Erfolg haben könnten, wenn alle mithelfen würden. Der Nationalſozialismus habe es daher als eine ſeiner erſten Aufgaben angeſehen, Arbeitgeber und Arheitnehmer zu einer Arbeitsge⸗ meinſchaft zuſammenzuſchweißen. Wir ſehen im Betrisbsführer leinen Herrſcher mehr, ſondern den erſten Kameraden ſeiner Ge⸗ Kakeb dem die Sorge um das Wohl der m anvertrauten Menſchen oberſtes Gebot iſt. Andererſeits wird von der Gefolgſchaft vollſtes Vertrauen zur Führung erwartet. Noch iſt der Geiſt des Nationalſozialismus nicht reſtlos durchgedrungen, aber die neue Gemeinſchaft iſt überall im Werden. Man lann ſie nicht durch Reden lehren, ſchloß er, ſondern man muß ſie vorleben, ſo wie unſer Führer Adolf Hitler es uns zeigt. Für den anſchließenden unterhaltenden Teil hatte man durchweg aute Kräfte gewonnen, die mit ihren Darbietungen bald die beſte Stimmung unter den Zuhörern entſtehen ließ. Das bekannte Doppelquartett der Lie⸗ derhalle ſang ernſte und heitere Weiſen, die ſo ſtarken Beifall fanden, daß einige Zu⸗ gaben notwendig wurden. Auch Ernſt Heil fand mit ſeinen Baritonſoli„Deutſches Gebet“ und„Die drej Wandere!“ die ungeteilte Zuſtimmung des Publikums. Große Heiterkeit erregte der Soldatenſchwank „Inſtruktionsſtunde aus alter Zeit“, der den Gebrüdern Wolff reichlich Gelegenheit aab, ihr komiſches Talent unter Beweis zu ſtellen. Den arößten Erfola aber hatte zweifellos Toni Seine Witze und Vorträoe brachten die Stimmuna im Saale auf den Höhepunkt. und auch ſein„Sprößlina“, mit dem er u. a. das luſtioe Liedchen von der Gänſelies und dem Ochſenſeyy ſana, aab manchen Anlaß in hersbekreiendem Lachen. Da:wiſchen ſpielte die Kapelle„Lyra“ uner⸗ müdlich zu neuen Weiſen auf. in Deutſchland hat, beſitzt die Eigenſchaften, die wir am Wiener ſo lieben: Herz und Ge⸗ müt. Nehmen wir einen ſcharfen Verſtand da⸗ 1 3 zu, einen markanten Kopf mit graumeliertem imponierender Größe, ſo iſt der Steckbrief dieſes modernen Alexander Girardi fertig. Für jeden hat er ein freundliches Wort übrig, und Camilla Horn, ſeine Sletchpartnerin, überraſcht er mit einem Salzfäßchen, das eine gravierte Erinnerungs⸗ widmung trägt. Dankbar erzählt er von der Freude, mit der die Tournee im ganzen Reich Verhältnismäßig am Haar und eine Geſtalt von aufgenommen wurde. wenigſten Beifall fand man noch in Köln, was er damit entſchuldigte, man verfüge dort über ſo viel Karnevalshumor, daß man den ſeinen nicht braucht. Der ergebenſt Endesunterzeich nete iſt der unmaßgeblichen Meinung, daß die Könſchen Zeitjenoſſen nicht recht wußten, wann ſie Beifall klatſchen ſollten, weil es keinen Tuſch nach jedem Witz gegeben hat. Uebrigens, ſeit er den Johann Strauß geſpielt hat, ſoll er dauernd dirigieren,„weil das ſo echt ausſehe'. Einen Zuſammenbruch hat die Tournee auch einmal erlitten, nicht finanziell, denn die Häu⸗ ſondern mit dem Autobus, der zwiſchen Aſchersleben und Er⸗ furt ſtecken blieb. Rührend waren die Erfurter, die nicht die Karten zurückverlangten, ſondern ausharrten, bis nach ſtundenlanger Verſpätung ſer ſind ſtets ausvertauft, der Bunte Abend ſtieg. ueber die anderen weiß der Berichterſtatter nicht viel zu erzählen. Sie waren zu kurze Zeit da. Camilla Horn, einſt das Greichen im Fauſt, heute mondäne Frauen ſpielend, iſt durch den Film ſo betannt, daß man nur hin⸗. zuzufügen braucht, ſie iſt ein zartes, nervoſes Perſönchen und liebenswürdig im Umgang mit Preſſevertretern und anderen wilden Tieren. fremdländiſchem Accent erinnerte uns in ſeiner ſtillen, faſt ſchüchternen Art etwas an Charles Kullmann. Louis Graveure mit der uns am letzten Faſching beſuchte Wenige Minuten vor dem Aufbruch kam Maria Ney, die witzige Anſagerin Reſolut entſchuldigt ſie ſich. Sie hat wirklich geſchlafen. Im übrigen iſt ſie eine Hamburger Deern und wenn man annimmt, ſie ſei aus 1 „Hummel, Hummel“ wage ich aber trotzdem nicht zu ſagen, weil ich fürchte, dag ihre Antwort an Deutlichkeit nichts zu wün⸗ ſchen übrig laſſen könnte. An ihren Tiſchnach⸗ barn wendet ſie ſich mit der Frage: Sagen Sie ärgert ſich, Bremen. mal, was bedeutet nu ſo ein Preſſetee? Damit wären wir eigentlich wieder bei der Einleitung angelangt. Fritze. Um krankungen Iſt der Auf der hielt der 2 heim⸗Te der er grun Adels im terie. Er Adelsge den Boden es als ihr⸗ reinblüt Mitarbeit aus den eig Deutſche At funa ihrer ten des könne, ſonde mindeſtens die Gliedert an ſich nich habe den A den, verwir ſchaft ſei b WPraarapher geſetzes der Einfühn decken ſich denn die im zumeiſt bis wieder wen die Familie mußten, fü ſeien. Es wieſen wor nichtariſches zwar noch den würde. derungen a wenn er w vielfach beh daß nur glieder nicht ent im aeſamte ſicher ſei, d Wahrheit 1 ſprechen. Schĩ Am Donn die Fache Reichsbetri⸗ ſchen Arbei ſchaft zu ei ſein auf ei Nivelungen frohen Feſt notleidende Sammlung Betrag vo Winterhilfs IL Bel Kra der 3 die Schlie Kun ten einſchließ len und Klei 1935 angeord Mannheim, Der Trau H. D 2. 6 Sbeꝛlelęsc ſeleton 2. z. Januar 19859 Eigenſchaften, Herz und Ge⸗ Verſtand da⸗ graumeliertem imponierender eſes modernen den hat er ein Camilla Horn, er mit einem Erinnerungs⸗ hlt er von der ganzen Reich mnismäßig am in Köln, was füge dort über tan den ſeinen ndesunterzeich⸗ inung, daß die wußten, wann es keinen Tuſch Uebrigens, ſeit lt hat, ſoll er echt ausſehe“. e Tournee auch denn die Häu⸗ idern mit dem leben und Er⸗ n die Erfurter, ingten, ſondern ger Verſpätung Berichterſtatter n zu kurze Zeit 18 Gretchen im i ſpielend, iſt man nur hin⸗ artes, nervöſes m Umgang mit wilden Tieren. remdländiſchem ier ſtillen, faſt rles Kullmann. ſuchte Aufbruch kam agerin Reſolut klich geſchlaſen. ger Deern und mt, ſie ſei aus wage ich aber ich fürchte, daß nichts zu wün⸗ hren Tiſchnach⸗ ige: Sagen Sie reſſetee? wieder bei der Fritze. Jahrgang 5— A Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 9 „Hakenkreuzbanner'“ Mannheim, 28. Januar 1935 Iſt der deutſche Adel verjudet? Auf der Arbeitstagung des Adelskapitels hielt der Adelsmarſchall Fürſt zu Bent⸗ heim⸗Tecklenburg eine Anſprache, in der er grundſätzlich die Stellung des deutſchen Adels im nationalſozialiſtiſchen Staate erör⸗ terie. Er betonte, daß ſich die Deurſche Adelsgenoſſenſchaft unbedingt auf den Boden des Nationalſozialismus ſtelle und es als ihre Aufgabe betrachte, den geſamten reinblütigen Adel dem Führer zu treuer Mitarbeit zuzuführen. Gegenüber Kritikern aus den eigenen Reihen führte er aus, daß die Deutſche Adelsgenoſſenſchaft ſich bei der Prü⸗ funa ihrer Mitglieder nicht mit den Vorſchrif⸗ ten des Beamtengeſetzes begnügen könne, ſondern den Nachweis der Blutsreinheit mindeſtens in der Weiſe verlangen müſſe wie die Gliederungen der NSDApP. Ein Adel, der an ſich nicht die höchſten Forderungen ſtelle, habe den Anſpruch, als Adel bewertet zu wer⸗ den, verwirkt Die Deutſche Adelsgenoſſen⸗ ſchaft ſei bei der Formulierung des Arier⸗ WMragraphen den Beſtimmungen des Erbhoſ⸗ geſetzes darum nicht gefolgt, weil ſie mit der Einführung vorangegangen ſei. Ueberdies decken ſich beide Beſtimmungen annähernd, denn die im Jahre 1800 lebenden Ahnen gehen zumeiſt bis zum Jahre 1750 zurück. Immer wieder werde die Behauptung aufgeſtellt, daß die Familien, die ſich jetzt von uns trennen mußten, für alle Zeiten von uns geſchieden ſeien. Es ſei aber wiederholt darauf hinge⸗ wieſen worden, daß die Frage, wann man nichtariſches Blut als getilat anſehen könne, zwar noch nicht geklärt ſei, aber geklärt wer⸗ den würde. Man hätte ſo weitgehende For⸗ derungen an den Adel nicht ſtellen können, wenn er wirklich ſo ſtark veripdet wäre, wie vielfach behauptet wird. Es habe ſich zezeigt, daß nur etwa.5 Prozent der Mit⸗ glieder den neuen Beſtimmunaen nicht entſproachen. Möge das Verhältnis im geſamten Adel etwas unaünſtiger ſein, ſicher ſei, daß es eine grobe Entſtellung der Wahrheit bedeute, von einer Verjudung zu ſprechen Schöner Erfolg eines Winterfeſtes Am Donnerstag, 17. Januar 1935, vereinigte die Fachgruppe des Gaſiſtättengewerbes, Reichsbetriebsgemeinſchaft 17 in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaft zu einem kameradſchaftlichen Zuſammen⸗ ſein auf einem wohlgelungenen Winterfeſt im Nibelungenſaal des Roſengartens In der frohen Feſtesſtimmung wurde jedoch auch der notleidenden Volksgenoſſen gedacht und eine Sammlung peranſtaltet, die den anſehnlichen Betrag von 407,30 RM einbrachte, der dem Winterhilfswerk zugeſführt wurde. Ratſchläge für die Fütterung der Vögel im Winter Der Reichs⸗Tierſchuzbund, die Spitzenver⸗ tretung des deutſchen Tierſchutzes, gibt folgen⸗ des bekannt: Ueber die Fütte ung der im Winter notlei⸗ denden Vögel werden des öfteren in der Oef⸗ fentlichkein Ratſchläge verbreitet, die ſich ꝛum Schaden der Kleinvögel auswirken können. Zur Beachtung und Befolgung bei der Vogel⸗ fütterung machen wir deshalb auf das Nach⸗ ſtehende eindringlichſt aufmerkſam. Die Vögel brauchen zur Ueberwindung des Hungers und zur Erzeugung von Wärme fett⸗ haltige Nahrung, die aber keinen Durſt erzeu⸗ gen darf, weil dieſer bei Froſtwetter nicht ae⸗ ſtillt werden kann. Als Futter ſind in erſter Linie zu empfehlen: alle ölhaltigen Samen wie Hanf, Sonnenblumen⸗, Gurken⸗ und Kür⸗ biskerne, Mohn, Leinſamen, nicht aber Rüb⸗ ſamen, den die meiſten freilebenden Vögel nicht aufnehmen. Als mehlhaltige Beigaben eianen ſich Hafer, Hirſe oder Spitzſamen. Sehr begehrt ſind ung:ſalzene Tierfette wie Rin⸗ der⸗ oder Hammeltalg, ſowie friſcher, unge⸗ ſalzener und nicht geräucherter Speck. Auch trockene geriebene Semmel und Zwieback ſind geeianet. Von Brot und Kartoffeln iſt drin⸗ gend abzuraten, weil beides leicht ſäuert und durch Erzeugung von Darmerkrankungen ſehr ſchädlich wirkt. Amſeln nehmen auch gern an⸗ gefaulte oder in ganz kleine Stückchen geſchnit⸗ tene Aepfel ſowie getrocknete Gbereſchen⸗ und Hollunderbeeren. Für könige und Braunellen(letztere Rotkehlchen, Zaun⸗ ſehen faſt wie Sperlinge aus) ſind Mohn, zerquetſchter Hanf, kleine Mehlwürmer, denen man vorher den Kopf zerdrückt, das richtige Futter. Meiſen ungeſalzene Speckſchwarten auf⸗ die Wer für hängt, muß dieſe in ganz ſchmale Streifen ſchneiden, damit ſich die Vögel nicht die Federn befetten und dadurch am Fliegen gehindect werden. Außer den aufgezählten einzelnen Futter⸗ mitteln ſind noch ſoagenannte Futterſteine und Futterringe im Handel zu haben. Beide be⸗ ſtehen aus einer Miſchung geeigneter Säme⸗ reien, die in Talg eingeſchmolzen, dann in be⸗ ſtimmte Formen gegoſſen und arten ſehr willkommen ſind. Wer aber Vögel füttern will, mäßig und ſchon früh am Morgen. vielen Vogel⸗ tue das regel⸗ Vögel können nicht lange ohne Nahrunag ſein, ſie müſ⸗ ſen nach der langen Winternacht ſofort am gewohnten Platz Futter vorfinden. Wer nicht täglich füttern kann, der laſſe es ganz, damit die Tierchen nicht vergeblich warten und dabei verenden. Das romantiſche Kalifornien Lichthildervorkrag bei der„Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde“ Dr. G. Pfeifer von der Univerſttät Bonn entwarf in der Aula der Handelshochſchule in eineinhalbſtündigen Ausführungen ein an⸗ ſchauliches Bild dieſes von Romantik umwit⸗ terten Weſtſtaates der USA. Der erſte Teil des gegliederten Vortrages befaßte ſich mit der Darſtellung des Reliefs dieſes ausgedehnten Gebietes. Aber die außer⸗ ordentlich gegenſätzliche Formation dieſes Lan⸗ des, die hohen Randgebirge, die weite Fläche in der Mitte ſind von größter Bedeutung für die Geſchichte und die wirtſchaftliche Entwick⸗ lung. Denn auch das Klima iſt ein entſchei⸗ dender Faktor der Wirtſchaftsbewegung, und ienes hängt eng mit der Bodenbeſchaffenheit zuſammen. Die geſchichtliche Bedeutung des Landes be⸗ gann eigentlich erſt einige Fahrhunderte nach der Entdeckung durch die Spanier. Nämlich im Jahre 1848, als man in Kalifornien zum erſten Male größere Mengen Gold gefunden hatte. Da ſetzte ein Zuſtrom von Einwan⸗ derern und Abenteurern aus der gunzen Welt ein, und kurze Zeit danach erfolgte die Auf⸗ nahme Kaliforniens(1850) in die Vereinigten Staaten. Die Goldfunde beſchränkten ſich auf das Hin⸗ terland von Frisko, wo denn auch noch heute die Mehrzahl der Bewohner in Städten wohnt. Erſt ſpäter kam Los Angeles größerer Bedeutung im Süden zu Das Gold wird heute nur noch im Großbetrieb abgebaut, doch hat dieſer Wirtſchaftszweig erheblich an Bedeu⸗ tung verloren, ſeit die Erbauung der Oſt⸗Weſt⸗ Eiſenbahn(1869) neues Wirtſchaftsland er⸗ ſchloſſen hatte. Da hlühte in Kaliforn:en(ins⸗ in den raffinierter Ausnutzung beſondere unter fruchtbaren Küſtentälern des Klimas und moderner Entwäſſerungstechnik) eine aus⸗ gedehnte Obſtkultivierung, die heute bereits im Durchſchnitt 75 Prozent des Bedarfs der Oſtſtaaten deckt. Daneben aber gibt es in Kali⸗ fornien Weizen, Wolle und ausgedehnte Groß⸗ viehzucht. Acker⸗ und Obſthau ſind infolge der teuren Landarbeit weiteſtgehend maſchiniſiert, ſogar Reisanbau iſt neuerdinas in größerem Maß verſucht worden. Dazu kommt eine be⸗ deutende Steigerung der Fremdeninduſtrie, die viele Oſtamerikaner anlockt. Der Redner bezeichnete Kalifornien als das Land der land⸗ ſchaftlichen, wirtſchaftlichen und ſozialen Ge⸗ genſätze. Der aufſchlußreiche Vortraa wurde mit vie⸗ len Lichtbildern eraänzt und boranſcheſ Mannheimer Kundfunk! In der kommenden Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stutt⸗ gart nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Sonntag, 27. Jan., 13.15—13.50 Uhr:„Saar⸗ Daer“, Männergeſangverein 1926 Lud⸗ —*5 1(Etg. J. Bechtel), Schrammelquintett iehl. Donnerstag, 31. Januar, 10.45—11.15 Uhr: „Muſizierſtunde“. Ausführende: Stolze⸗ Quartett, Heidelberg. Freitag, 1. Februar, 20.15—21.15 Uhr: Aus dem Nibelungenſaal Mannheim:„Deutſche Feierſtunde“. Veranſtaltung der NS⸗Kul⸗ turgemeinde Mannheim. Mitwirkende: Lan⸗ desſymphonieorcheſter Pfalz. Ltg.: Prof. Ernſt Boehe. Soliſtin: Erna Sack, Koloraturſopran, Staatstheater Dresden. Rundfunk⸗Programm für Montag, 28. Januar Stuttgart:.10 Choral..30 Frühmeldungen, Wetter⸗ bericht..00 Konzert. 10.00 Nachrichten. 10.15 Deut⸗ ſcher Geiſt und deutſche Kunſt in der Welt. 10.45 Hausmuſik. 11.15 Funkwerbungskonzert. 11.45 Wet⸗ terbericht, Bauernfunk. 12.00 Kon zert, Sinfonie⸗ orcheſter Pforzheim. 13.00 Saardienſt. 13.05 Nach⸗ richten. 13.15 Konzert. 16.00 Konzert. 18.30 Grenz⸗ gau Maſuren. BoM⸗Mädel ſingen und erzählen von ihrer Heimat. 19.00 Abendmuſik. 22.00 Nachrichten⸗ dienſt. 20,15 Aus Heidelberg: Großer heiterer Abend. 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.20 Winterſportecho aus Garmiſch⸗Partenlirchen. 22.40 Tanzmuſik. 24.00 Nachtmuſtk. Frankfurt:.55 Choral..00 Frühkonzert. 10.15 Meiß⸗ ner Porzellan. 12.00 Mittagskonzert. 13.15 Stücke aus Opern. 15.15 Kinderſtunde. 16.00 Konzert. 18.00 Bücherfunk. 18.30 Jugendfunk. 19.00 Konzert. 20.15 Heitere Muſik am Abend. 22.30 Kammermuſik. 23.00 Unterhaltungskonzert. 24.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.30 Choral..35 Frohes Schall⸗ plattentonzert. 10.15 Theodorich. Ein Hörſpiel. 11.30 Grüne Woche. Ein Funkbericht. 12.00 Konzert 14.00 Allexlei— von Zwei bis Drei! 15.15 Fürs Kind. 15.40 Werlkſtunde für die Jugend. 16.00 Konzert. 17.15 Ein Arbeiter findet ſein Vaterland. 17.45 Werke für Violine und Klavier von Mozart und Schubert. 18.15 Schulung im BoM. 19.00 Muſik im deutſchen Heim. 20.15 Tſchaikowſki⸗Abend. 23.00 Tanzmuſiker ſpielen. Das Vergleichsverfahren über das* ee. Wr Holz⸗Verſteigerung weller Nachfolger, Inh. Katharinaf Freitag, den 1. Februgr 1935, „ werden im Gaſthaus „Zum Deutſchen Kaiſer“ Bähnhof) zu Viernheim aus hieſigen Bechtel und Eliſe Lehnemann, inſvorm. 82½ Bekämpfung anſteckender Mannheim, b J, 56, wurde nach Be⸗ Kranlheiten. ſtätigung des Vergleichs am 24. Fa⸗ nugr 1935 aufgehoben. Um der Zunahme der e Mannheim, den 24. Januax 1935. krankungen entgegenzuwirken, wird Bad. Amtsgericht BG. 7..: die Schlie Fung ſfämtlicher Lehranſtal⸗ ten einſchließlich der Klein'inderſchu⸗ len und Kfeinkindergärten in Mann⸗ Die Pfänder vom Monat Juli heim⸗Feudenheim und anngzeim⸗ 1934, und zwar: ſichte: 23 St. 4. Kl.; Kiefern 100 St. Kedenheim bis einschlleßtich 5. Febr.] Grußye 4 Ne. 48 377 vie 51 78 Mathael Giche 450 Mm.]J Jwelgs Gite ngnJ Finfthv. 1935 angeordnet. Gruppe 5 Nr. 58 57 bis 53 963. Gartenpfoſten 2,5 Mir, lang Alter ümgeb. geeign., ſtrebf. Herren als Mannheim, den 26. Januar 1935] Gruppe( Nr. 84 344 bis dd 918 Eichwad 9 9138—10 J8ch.— Se e —*— iräſident müſſen bis ſpäteſtens Ende JannarScheiter, Rm.: 30 Buche, 145 iche, Bez rks- ertrater * ze Emi. 1955 ausgeluſt werden, andernfalls ſie 300 Kieſer? Knüppel, Rm.: 41 Buche, Neuzertl.(Spar⸗ nſane Februar 1935 verſteigert wer⸗ſ54 Eiche, 31 Atazie, 63 Kieſer; Knüp⸗ uhren) ſich, lſd. guten Verdienſt. den. Städt. Leihamt. för Az 1 e. e 2 eſer; reiſig, Wel⸗ ien. 15 Eiche Angeb. u, 39 301 K an die Exped. öffentllch verſt igern: Sbeꝛlelęsch.: erstid. Domenłleidunę ſeleton 24545 25770 Schreibtſſch, 1 Büſfett eichen, 1 Kla⸗ pier, ſchwarz, gut erhalien. Scharfenberg, Gerichtsvollzieher röſtangen, — len 5 wangsversteigerungen Die Fichtenzamme und Devbſtangen 5 t 4 2 Trauer-Rleidung 3 r. Heide cheii, Knüppel und Reiſer⸗ Kirſchengarten 16 Nr. 5700 ichwald fern Scheit aus Remiſen Dienstag, den 29. Januar 1935,.au. Hude Wolt nachmitlags 2½ ühr,. ſch in ac Eichen⸗Sche hieſgen Pfandlokal 15 6. 2, Aate olt aus D 2. 6(Hormonle) D 2. 6 bare Zahlung im Vollſtreaungswege 10 5³²³6 „Alt. E his 6741, Ki 1 Büfſett, 1 Damenſchreibtiſch, einen an Bürſt. 2 Heide 8 Nr. Näbe der badiſchen Grenze), Heſſ. Forſtamt Viernheim. „6386 6907— 7217(Abtrieb (am zweiter Tenor Selümme, Biche. ß St. 1. Kr. 3, ffilr erſtkl. bekannt. Quartett Lärche 3 St. 1. Kl. 0,62 Fm.; ichte: 117 St..—3. Kl. Gerüſtſtangen); Kiefer: 89 St. 2. u. Kl.(Tabakſtangen). he ſuch t. 3½. u. Ar. 10 24½f an die Exped. ds. B. Reisſtangen, Afferten nie Originalzeugniſſe beilegen!— Zweckmäßig iſt es auch, Lichtbilder 4. Buchen und 9 Nr. 6433 u. Zeugnisabſchriſten auf d Rück⸗ ſeite mit der Anſchrift des Abſen⸗ ders zu verſehen. —6432 und Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitieilune, dat unsere herzensgute Mutter. Schwiegermutter, Schwester, Schwäͤgerin u. Tante Maria Bender wü. ger. Homerr am Samstag abend im Alter von 57 Jahien nach langem schweren Kranken- lager von inrem Leiden erlöst wurde. 13163K Mannnheim, den 28. Januat 1935 Spélzenstr. 19 In tlefer Trauer: Todes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die trautige Mitteilung, daß unsere gute, nimmermüde Mutter, Schwiegermutter, Tante, Frau Hatharina Frei Leb. Holmann Großmutter, Schwägerin und 21891“ de Leichen alle aus statt. Die Hinierblicebhenen Die Beerdigung findet am Dlenstag, den 29. Januar 1935, nachm ttags 2 Unr, von im Alter von 77 Jahlren nach schwerem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Augartenstr. 32) den 25. Januar 1835 Die trauernden Hinterblienenen Die Feuerbestattung findet Dienstag, 29. Jan. 1935, nachmittags ½2 Uhr statt. und Tame. Fiau Dosind Pflege, sow'e für die zahlreichen Kranz- Mannheim den 28. Januar 1935 Eichelshelimerstr. 18 banksaguns Für die vielen Beweise auſrichtiger Tellnahme bei dem Heimgange unseter lieben Mutter, Großmuttet, Schwlegermuiter, ochwester, Schwaͤgerin Holzmann eb. Hrebs sowie für die zahlreiche Beteiliguns bei der Beerdigung herzlichen Dank. Besonderen Dank dem Frauenenor 1908 für seinen ernehenden(jesang und die trostteiehen Abschiedsworte am Giape, den dehwevtern des heresſen. Krankenhauses, den Nedefhronner Schwestein St. Josef fur die aulopfeinde und Blumenspenden. Die irauernden Hinierbliebenen Tochter vanisaaune Für die uns beim Hinscheiden unserer lieben 19140“ von allen Seiten in so reichem Maße er⸗ wiesene Teilnanme und für die schönen Blumenspenden sazen wir hezlichen Dank. Besonderen Dank dem Hochwürden tlerrn Pater lür seine trostreichen Worie. ramiie Geors Schanninger Ellen Holzbauerstraße 4 Fülifen⸗Aureaken geböden ins„ 5 5 Otene Stellen: foſtene stelen Ordentl., fleißiges Tagesmädchen f. Hausarb., d. a. 24854 en d. Erb. ortbildſchulfreies leiß. Müdchen Zeilſeibe eſucht eilfelder, Necarxau nellengeiuche Mudchen. 308. in all. Hausarbeit. m flucht Stelle Alleinſt. Herr mit od. oh. Kind bev. Zuſchr. u. 19 141“ an die Exp. d. Bl. 1 ZBimmer⸗Wohng. 17.—, 20, 24.—; Zimmer⸗Wohng 32.—, 36. 45.—; 3 Zim.⸗Wh. 50.—, 56, 60. Nachw. Schäfer, 1 4 a, 11. (19 142“ 3 Zimmermhg. m.., Gas u. El. 9 ſſofort oder ſpäter zu permieten. Schultis, Meerfeldſtraße 22. (i0 105% öchöne 3⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung Zlevt. m. Werkſtatt od, ar. Logerraum in gut. 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Januar 1935 Jahrgang 5— A Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 10 „Hakenkreuzborver“ Sestesfreude iund ameradscſiaft Winterfeſt der Gruppe Kurpfalz Die SͤA hat ſich die paar Stunden frohen 5 redlich verdient, die ſie in fröhlicher eſtesfreude am Samstagabend im Roſen⸗ garten genoß. Wer die braunen Kolonnen tag⸗ täglich ſieht, wie ſie durch Schmutz und Regen, durch Kälte und Hitze, bei Tag und Nacht un⸗ verdroſſen marſchieren, wer weiß, daß der SA⸗ Mann immer zur Stelle iſt. wenn er gerufen wird und keine Rückſicht auf Heim und Fa⸗ milie kennen darf, der wiro verſtehen, daß die SA gern einmal zuſammen mit ihren An⸗ gehörigen ſich der Freude widmet, deren ge⸗ meinſames Erleben gleichzeitig zur Feſtigung der Kameradſchaft beiträgt. Die SA verſteht es aber auch, Feſte zu arrangieren und zu eiern. Wer am Samstagabend dem Winter⸗ eſt der SA⸗Gruppe Kurpfalz im Nibelungen⸗ aal beiwohnte und dort die mehr als 6000 SA⸗Männer mit ihren Angehörigen ſah, wird dies vollauf beſtätigen müſſen. Man hatle Ge⸗ legenheit, den Geiſt der Kameraoſchaft zu be⸗ wundern, der in der SA herrſcht. Hier ver⸗ deckte das Braunhemd Standes⸗ und Ver⸗ mögensunterſchiede, hier galten auch keine Rangabzeichen, Kamerad ſaß neben Kamerad. Zahlreiche Vertreter befreundeter Gliederungen und der Partei und Behörden waren erſchienen. Jn der vorderſten Reihe bemerkte man in ivil den Saarbevollmächtigten Gauleiter Bürckel. » Große Anerkennung verdient die gute Aus⸗ wahl des Programms und die Eraktheit, mit der es ſich abwickelte. Auf dem Podium hatten der Muſikzug der Standarde 171 unter Ho⸗ mann⸗Webau, ſowie die Muſikzüge R 171 (Mzß Ludwig Becker) und 115(Schlupp⸗ Darmſtadt) Aufſtellung genommen. Der erſte Teil des ſchneidigen Kurpfalz⸗ Marſches leitete die Veranſtaltung ein. Darauf begrüßte Gruppenführer Luyken die SA und die Gäſte, beſonders die Angehörigen der SA⸗ Männer, denen dieſes Feſt galt. Denn es ſollte eine Entſchädigung dafür ſein, der SA⸗Dienſt ſo oft ſtörend in das häusliche Leben eingreift. Er wies weiter darauf hin, daß hier der Oeffentlichkeit vor Augen geführt werden ſoll, daß die SA Hüter und, wenn es ſein muß, Schützer aller deutſchen Kulturgüter iſt Zum Schluß ſprach er den Wunſch aus, daß die SA nach hartem Dienſt nun fröhlich ſein möge, getreu dem SA⸗Geiſt. In einem drei⸗ —4„Sieg Heil“ auf den Führer klangen ſeine Worte aus. Nach dieſer Anſprache bot ſich den Teilneh⸗ mern ein überaus anſprechendes Bild. Sechs SA⸗Männer traten als Vertreter von Neu⸗ ſtadt, Kaiſerslautern, Bingen, Offenbach, Oden⸗ wald und Neckartal auf, um Grüße von dort zu überbringen. Jeder führte zwei hübſche muntere Mädchen am Arm mit, die in die Tracht ihrer Heimat gekleidet waren. Wir ſahen die ſchmucken Odenwälderinnen mit be⸗ bänderten Häubchen, erfreuten uns an der bunten Volkstracht aus dem Neckartal, ſahen mit Trauben behangene Winzermädels von der Haardt und aus Bingen auftreten und uns munter zuwinken, fröhliche Pfälzerinnen aus dem Weſtrich lachten uns an und der Ofſen⸗ bacher Kamerad hatte zwei Mädchen in der Vogelsberger Tracht mitgebracht. In luſtigen Verſen wieſen die SA⸗Männer auf die Schön⸗ heit und den Reiz ihrer Heimat hin. Dazwiſchen trat das Hotter⸗Terzett auf und ſang ein mun⸗ teres Lied. Nachdem ſo eine überaus geſchickte Einleitung gefunden und dadurch raſch der Kontakt zwiſchen ee und Bühne hergeſtellt war, trat einz Laubenthal vom Reichsſender Stuttgart vor das Mikrophon, denn der nun folgende Teil des Programms wurde durch den Rund⸗ funk übertragen. Weihevoll klang das Vorſpiel — der Oper„Rienzi“ auf, dann ſang Werner rieloff mit ſeinem anſprechenden Bariton die Anſprache des Hans Sachs. Muſikſtücke 4 nun mit ſoliſtiſchen Darbietungen in bunter Folge ab. Wir konnten die junge Sopraniſtin Hedwig Hillengaß bewun⸗ dern, welche die Arie ſang„Wie nahte dir der Schlummer“ und wir hörten das künſtleriſche Spiel der SA⸗Männer Helmut Lind und Siegfried Frank, die den„Roſenkava⸗ lier“⸗Walzer an zwei Flügeln ſpielten. Nach einem ſchneidigen Marſch der Kapelle Ho⸗ mann⸗Webau verabſchiedete ſich der Reichs⸗ ſender Stuttgart und Hedwig Hillengaß ieitete mit dem Czardas aus der„Fledermaus“ zur leichteren Muſik über. Wir hatten weiter Gelegenheit, das gute Organ Trieloffs er⸗ neut in der Prinz⸗Eugen⸗Ballade zu bewun⸗ dern und Max Reichardt als dritten Ver⸗ treter des Nationaltheaters kennen zu lernen. Dieſer ſang zwei Operetten⸗Arien,„Ich knüpfte manche zarte Bande“ aus dem„Bettelſtudent'“ und„Frauen und Mädchen, jung und ſchön“, aus der„Luſtigen Witwe“. Auch aus der„Fle⸗ dermaus“ erhielten wir, geſpielt von den SA⸗ Männern Frank und Lind, eine weitere, angenehme Koſtprobe. Gegen Ende trat auch das Hotter⸗Terzett noch einmal auf den Plan und ſchließlich, als letzter der Künſtler, Alfred Färbach, mit dem Pfälzer Lied: „Was iſt Wein? Sonnenſchein!“ Die Sau wollte aber zeigen, daß ſie auch in gen Hinſicht etwas gelernt hat. Eine undgewichts⸗Riege trat auf. Alle Achtung vor der Muskelkraft und den ſportlich gut durch⸗ trainierten Körpern. Die Einzelvorführungen dieſer Riege mit dem Rundgewicht ließen einen wahrhaft erſtaunlichen Grad körperlicher Ge⸗ wandheit und Muskelbeherrſchung erkennen. Gewandtheit und Sicherheit bewies auch die nach Beendigung dieſer kraftſportlichen Vorfüh⸗ rungen auftretende Fechter⸗Abteilung aus Of⸗ fenbach. Auch hier traten nach der gemeinſamen Uebung zwei Fechter geſondert auf und zeigten eine bewundernswerte Fertigkeit in der Füh⸗ rung des Rapiers. Zum Schluß trat noch eine feldmarſchmäßig ausgerüſtete SA⸗Abteilung auf und brachte den ſportlichen Teil zum wir⸗ kungsvollen Abſchluß. Nach Beendigung dieſes Teiles erbrauſte der Nibelungenſaal von un⸗ geheurem Beifall, der den Veranſtaltern und Künſtlern galt und von beiden Teilen redlich verdient war. Die nun eintretende Pauſe ward dazu be⸗ nutzt, den Saal zum Tanze herzurichten, wel⸗ cher bis in die Morgenſtunden dauerte. Rheingoldzug immer noch beliebt. fieine Vernachläſſigung des Eiſenbahnverkehrs durch das Rheinkal Die„Basler Nachrichten“ beſchäftigten ſich kürzlich mit der Behandlung des Nord⸗Süd⸗ Verkehrs durch die Deutſche Reichsbahn. Sie glaubten, feſtſtellen zu müſſen, daß die badiſche Rheintallinie ſtark vernachläſſigt werde und daß man bewußt Baſel zu einem Eiſenbahnknoten⸗ — mittelmäßiger Qualität herabzudrücken „ſuche. Dazu erhalten wir von maßgebender Stelle eine Rückäußerung, aus der ſich ergibt, daß die vorgebrachten Beſchwerden grundlos ſind. Im einzelnen wird geſagt: Die badiſche Rheintallinie Frankfurt—Baſel iſt heute eine der am beſten mit Schnell⸗, Eil⸗ und Perſonenzügen verſorgte Linie Deutſch⸗ lands. Es kann deshalb nicht der geringſte Anlaß zu einer Klage über ungenügende Ver⸗ kehrsbedienung beſtehen. Die Schnellzüge auf dieſer Linie ſind dauernd vermehrt und bis an die Grenzen des zur Zeit Möglichen beſchleu⸗ nigt worden. Wenn behauptet wird, daß der zwiſchen Holland und der Schweiz den Rhein entlang fahrende„Rheingoldzug“ zur Bedeu⸗ tungsloſigkeit degradiert ſei, ſo kann feſtgeſtellt werden, daß er ſich immer noch beſonderer Beliebtheit erfreut. Wenn auch die Deviſenſchwierigkeiten den Aus⸗ landsverkehr naturgemäß zurückhalten, ſo wird dem Wettbewerb der elfäffiſchen Linien durch⸗ aus auch weiter mit Erfolg begegnet. Der Schnelltriebwagenverkehr wird auf der Strecke Frankfurt—Baſel vorausſichtlich nur eine geringe Rolle ſpielen, weil der Reiſever⸗ kehr auf dieſer Strecke für Einzelwagen zu ſtark iſt. Man will aber, ebenſo wie in anderen Verbindungen zwiſchen Großſtädten Deutſch⸗ lands, auch in Baden Schnelltriebwagen zur Ergänzung des-Zugverkehrs einſetzen. Der Zeitpunkt dieſer Maßnahme hängt lediglich da⸗ von ab, in welchem Umfange die dafür er⸗ forderlichen Mittel bereitgeſtellt werden kön⸗ nen. Zur Frage der Elektrifizierung iſt zu be⸗ merken: Die badiſche Nord Süd⸗Linie iſt eine Flachlandſtrecke, auf der bereits im Dampfbe⸗ trieb hohe Geſchwindigkeiten gefahren werden. Eine Elektrifizierung würde eine weſentliche Beſchleunigung des durchgehenden internatio⸗ nalen Verkehrs in erheblichem Maße nicht bringen. Anträge auf einen zweigleiſigen Ausbau der Verbindungsbahn Baſel—Badiſcher Bahnhof Baſel—Bundesbahnhof ſind bisher, vermutlich eines Bedürfniſſes, nicht geſtellt wor⸗ en. zJunahme des Winkerſportverkehrs Die ſtarke Zunahme des Winterſportverkehrs in dieſem Winter kommt dadurch deutlich zum Ausdruck, daß die Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe an Stelle von einem Winterſportzug, der in früheren Jahren jeweils Samstags von Mannheim nach Offenburg verkehrte, ſeit Beginn guter Schneeverhältniſſe zwei weitere Sonderzüge am Sonntagvormittag ver⸗ kehren läßt, um den Sportverkehr zu bewälti⸗ gen. Auch die vermehrten Züge waren bisher regelmäßig ſehr gut beſetzt. So verkehren auch über das bevorſtehende Wochenende am Sams⸗ tag, 26. Januar, der Sonderzug 2600 Mann⸗ heim— Offenburg und am Sonntag, 27. Ja⸗ nuar, der Sonderzug 4000 Karlsruhe— Ofſe buro und zurück ſowie der Sonderzug 260 Mannheim— Offenburg und zurück. Dieſe ſtarke Belebung des Winterſport⸗ verkehrs iſt einmal auf die neueingeführte hohe Fahrpreisermäßigung, dann aber auch auf die allgemeine Belebung des Wirtſchaftslebens und nicht zuletzt auf das verſtärkte Allgemein⸗ führen für ſportliche Betätigung zurückzu⸗ ühren. Kraftfahrer, haltet die Fahrzeuge in Ord⸗ nung: Wegen techniſcher Mängel mußten bei einer geſtern auf dem Luiſenring vorgenomme⸗ nen Verkehrsprüfung wiederum 17 Kraftfahr⸗ zeuge beanſtandet werden. Ferner gelangten zwei Führer von Laſtkraftwagen zur Anzeige, weil ſie ihre Fahrzeuge überlaſtet hatten. Aktuelle Fragen der Wohnwirtſchaft präſident Tribius auf der Landes kagung der badiſchen aus⸗ und Grundbeſitzervereine in Mannheim Der Landesverband badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine hielt am 25., 26. und 27. Januar in Mannheim ſeine diesjährige Ver⸗ bandstagung ab, die aus allen Teilen un⸗ ſeres badiſchen Landes gut beſucht war. Nach⸗ dem die Vortage mit einer Reihe interner Tagungen und einem Begrüßungs⸗ abend im„Palaſt⸗Hotel“ ausgefüllt waren, erreichte das Treffen ſeinen Höhepunkt mit einer großen Kundgebung am Sonntagvor⸗ mittag im dichtbeſetzten Muſenſaal des Roſen⸗ gartens. Dieſe Veranſtaltung ſollte in erſter Linie auf⸗ zeigen, wie notwendig eine Zuſammenarbeit ſämtlicher an der Grundſtückswirtſchaft beteilig⸗ ten Kreiſe für den Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft ſei. Nach dem Fahneneinmarſch der Abordnungen ſämtlicher Mannheimer Hand⸗ werkerinnungen wurde die Kundgebung einge⸗ leitet mit einigen flotten Weiſen der Kapelle der Motor⸗SS 29 und einem Eingangslied des Kammerſängers Trieloff vom Mann⸗ heimer Nationaltheater, von Frl. Erl begleitet. Landesverbandsleiter Hans Imhoff, Mann⸗ heim, eröffnete offiziell die Kundgebung mit einem Sieg⸗Heil auf unſeren Führer und einer kurzen Begrüßung der Vertreter des Staates und der Gemeinde, ſowie der Parteiorganiſatio⸗ nen und aller ſonſtigen Gäſte. Hierauf erteilte er das Wort dem Redner der Veranſtaltung, Prä⸗ ſident des Zentralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, Oberſturmbannführer Tribius, Berlin, der von den Anweſenden lebhaft begrüßt wurde. Pg. Tribius führte in ſeinem etwa einſtün⸗ digen, aufſchlußreichen Hauptreferat,„Ak⸗ tuelle Fragen der Wohnwirtſchaft“ u. a. folgendes aus: Auch der deutſche Haus⸗ und Grundbeſitz ſieht eine ſeiner wichtigſten Aufgaben darin, den Glauben und das Ver⸗ trauen im nationalſozialiſtiſchen Staat zu ſtär⸗ ken und durch Behebung ſeiner Nöte und Sor⸗ gen zu einer Geſundung zum Beſten des gan⸗ zen Volkes beizutragen. Der Bann iſt gebrochen nun auch in wirtſchaftlicher Beziehung. Die 25prozentige Senkung der Gebäudeſonderſteuer kommt am 1. April. Der Hausbeſitz braucht ſie, um wieder in die Höhe zu kommen und lei⸗ ſtungsfähig zu werden. Da gleichzeitig auch eine Senkung der Zinſen erfolgt, bedeutet dieſe Maß⸗ nahme einen erfolgreichen Auftakt für die Lö⸗ ſung des Zinsproblems, zu deren Erfolg der Haus⸗ und Grundbeſitz in Zuſammenarbeit mit der Regierung ſehr weſentlich beitrug. Zwei eindrucksvolle Wandbilder zum Thema, Friedrichs des Großen und aus der Zeit des Dritten Reiches auf der ſoeben er⸗ öffneten Ausſtellung der„Grünen Maßſerdan den Berliner Ausſtellungshallen am aiſerdamm. 10 Heute, wo nichts höher ſteht als die Ehre und Freiheit unſeres Volkes, iſt gerade der Geiſt der Frontgeneration dazu berufen, die Pro⸗ bleme der Zeit zu löſen. Der Frontgeneration, die entſcheidende Schritte auf allen Gebieten unternommen, und auch mit Frankreich die erſte Verbindung zu gemeinſamer Löſung der Zeit⸗ fragen aufgenommen hat. Wenn wir beſtrebt ſind, dem Haus⸗ und Grundbeſitz die Bedeu⸗ tung wieder zu verſchaffen, die ihm zukommt, ſo wiſſen wir, daß dies im Intereſſe des geſam⸗ ten Volkes liegt. Der Haus⸗ und Grundbeſitz muß zu einem wertvollen Glied der Volksgemeinſchaft werden und ſich der Verantwortung bewußt ſein, die er zu tragen hat. Immer hat er einen ehrlichen Kampf je⸗ kämpft und im letzten Jahre Millionen für Ar⸗ beitsbeſchaffung aufgebracht. Wenn Hausbeſitzer und Mieter eine Haus⸗ gemeinſchaft bilden, ohne nur an materielle Intereſſen zu denken, wenn die eingerichteten Güteſtellen erfolgreiche Arbeit leiſten, und zu der Gläubigerſchaft Brücken geſchlagen werden, wenn endlich an der Löſung des Zinsproblems mit⸗ gearbeitet wurde, ſo iſt das praltiſcher · Natio⸗ nalſozialismus! Eine weitere große Hauptaufgabe beſteht darin, nicht nur allein die materielle, ſondern auch die ſeeliſche Not zu beſei⸗ tigen In den Zeiten des Marxismus wurde der Haus⸗ und Grundbeſitz bewußt und in hetzeriſcher Abſicht mit einem Wuſt von Vor⸗ urteilen überworfen. Man ſah im Hzus nur eine Kapitalform, wie jede andere, und hetzte wener, während im Hintergrund der Jude ſeine dunklen Geſchäfte machte. So wurden auf dieſe Art Mieter und Vermieter gegeneinander ausgeſpielt. Wenn auf der einen Seite der Mieter ſein gutes Geld hingab und damit auch entſprechende Anſprüche ſtellen konnte, wurde auf der anderen Seite dem Hausbeſitzer die Hälfte der Mieteinnahmen genommen und ihm damit die Hilfeleiſtung entzogen. „Wer von den Hausbeſitzern nach der Macht⸗ übernahme durch den Nationalſozialismus in erſter Linie materielle Vorteile erwartete, der Bar den neuen Zeitgeiſt noch nicht begriffen. der Nationalſozialismus ſieht im Haus nicht die tote Materie und ein Intereſſenobjekt, ſon⸗ dern er weiß, daß das Haus vielſeitige Blut und Boden“ aus der Zeit Funktionen hat. Vor dem Kriege wurden zur Inſtandhaltung des Hausbeſitzes 1,2 Mil⸗ liarden Mark aufgebracht. Gegenwärtig waren zu dieſer Maßnahme etwa 1,5 Milliarden nötig. Heute nimmt der Haus⸗ und Grundbeſitz auch einen ganz anderen Standpunkt gegenüber dem Mieter ein, den er als Teil des Volksganzen einſchätzt und darnach auch behandelt. Darum muß aber auch dem Haus⸗ und Grundbeſitz die Ehre und Achtung zuteil werden, die ihm gebührt, denn in der Unterſtützung und Förderung der Volkseinheit liegt der Haupt⸗ und Grundzug eines jeden anſtändigen Haus⸗ und Grundbeſitzers. Heute iſt der Haus⸗ beſitzer nicht mehr der Intereſſent, der nur allein die Miete einkaſſiert, ſondern vielmehr der Volksgenoſſe, der durch die Miete in die Lage verſetzt wird, voll und ganz ſeine Funktionen zu erfüllen im Dienſte der Volksgemeinſchaft. Die dritte Aufgabe iſt auf der wirt⸗ ſchaftlichen Seite zu ſuchen. Es muß dahin kommen, daß ſich die Einnahmen und Ausgaben mindeſtens die Waage halten, damit der Hausbeſitz ſeine Pflichten erfüllen kann. Es beſteht begründete Ausſicht, daß dieſes Ziel er⸗ reicht wird. Vor allem muß auch auf eine Verringerung der Spannung zwiſchen Alt⸗ und Neuhausbeſitz hingearbeitet werden. Beſonders der Neuhausbeſitz iſt durch die verwerfliche Wohnungsbaupolitik des Marxismus in eine kataſtrophale Lage verſetzt worden. An der Hauszinsſteuer iſt neben dem Alt⸗ und Neubaubeſitz beſonders auch das Handwerk intereſſiert. Dieſe Senkung wird frei und un⸗ geſchmälert dem Hausbeſitz zugute kommen. Das Ziel des Haus⸗ und Grundbeſitzes muß ſein, ein Haus ſchuldenfrei zu machen. Wichtiger iſt, daß es entſchuldet wird, als daß neue Schulden darauf kommen. Jeder einzelne Hausbeſitzer hat Mitkämpfer zu ſein an der Löſung dieſer Probleme. Der Zentralverband des Deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzes kann heute ſtolz ſein auf ſeine Or⸗ die ſich im Reich ſehen laſſen kann. och dürfen die angegliederten Vereine keine ſelbſtändigen Gebilde ſein, die in Vereinsmeie⸗ rei untergehen, ſondern ſie müſſen ſich als Glied der Geſamtorganiſation fühlen, be ſeelt vom nationalſozialiſtiſchen Geiſt. In erſter Linie kommt aber immer der Gedanke an die Nation, dann erſt das Haus, und zuletzt erſt der einzelne ſelbſt. Verbandsleiter Imhoff ſtattete anſchlie⸗ ßend dem Referenten für ſeine mehrmals von ſtarkem Beifall unterbrochenen Ausführungen herzlichen Dank ab, und überreichte gleichzeitig namens des Führerrats dem anweſenden Gau⸗ wirtſchaftsberater und Handelskammerpräſiden⸗ ten Dr. Kentrup⸗Karlsruhe eine Ehren⸗ mappe der Güteſtelle mit den Dank⸗ —— von 50 geretteten Exiſtenzen des badi⸗ ſchen Haus⸗ und Grundbeſitzes. Pg. Dr. Ken⸗ trup nahm anſchließend ſelbſt das Wort, um Dank zu ſagen für die Errichtung einer Reihe von Güteſtellen und die vorgenommenen Ent⸗ ſchuldungsmaßnahmen. Nach einem Rückblick auf die falſche und abwegige Wohnpolitik des Marxismus wies er beſonders auf die in An⸗ riff genommene—.—. der Zinsknechtſchaft 5 und hob hervor, daß die Zinsſenkung reſt⸗ os dem Hausbeſitz zugute kommen müſſe, und nicht zur Mietzinsſenkung verwendet werden dürfe. Letzten Endes komme es bei allen Maß⸗ nahmen darauf an, daß auch der Erfolg nicht ausbleibe. Alle Kraft müſſe eingeſetzt werden in Treue zum Führer, für Freiheit, Ehre und Gleichberechtigung! In ſeinen Schlußworten betonte Verbands⸗ leiter Imhoff, daß es oft ſchwer war, den Kopf oben zu behalten. Doch wurden alle Wider⸗ ſtände überwunden im Aufblick zum Führer. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſfel⸗Lied fand die eindrucksvolle Kundgebung ihr Ende. Armin. Gau 14 2 VfB Müh FC 08 M Gau 13 S Union Ni 1. FC Kai Boruſſia Kickers O Unterbade SpVag O SC Käfert TSV Alt: 57V 08 0 Germ. Fr Alem. Ilv Unterbader SV Sandl FG Kirchh FV 09 We Kickers W SpVg Pla 05 Heidelb Pfalz⸗Oſt: TSG Rhei SpVg Mu 04 Ludwig Olympia L FV Speye Gruppe Of Ladenburg Neckarſtadt »Edingen— Leutershau Gruppe W Altlußheim Poſtſportve Neckarau Oftersheim Als klar. in dieſen Brauere Neckarauern cher vielleick ſie tatſächli nens. Die pen Reſult von ungefä ſich die El mehr ihren Sie lieferte ſehr anſpre⸗ hätte die S entſchieden waren es ſe Tore, die Punkte brac derſeits kein wurden ſpe weiten chauermeng Spiel be Be ſuch belo Die Mar Aufſtellung: M F COO8S: Rottma Egerter Ar Striehl Rotl Möhf VfeL Necka Ueberraſch denhöfer als mit einer R auf und kö Publikums ſich geſtalten gibt der jun eführter Kr ehlt das Z findet ſich g die Lindenk und vermag Neckarauer z „Erſatz“⸗Ver und insbeſo ausgezeichne griffe der oft noch im mer am Sch zu eine halb mar 1935 ———————— nternatio⸗ aße nicht Sbau der zahnhof— ſermutlich tellt wor⸗ rkehrs rtverkehrs itlich zum on Karls⸗ rſportzug, stags von verkehrte, ſe zwei littag ver⸗ bewälti⸗ en bisher hren auch m Sams⸗ 0 Mann⸗ 3, 27. Ja⸗ — Ofſe zug 2505 ick. Dieſe rſport⸗ ingeführte r auch auf iftslebens lllgemein⸗ zurückzu⸗ in Ord⸗ ußten bei genomme⸗ traftfahr⸗ gelangten Anzeige, ten. eim je wurden 1,2 Mil⸗ tig waren den nötig. beſitz auch lüber dem lksganzen t. Darum rundbeſitz rden, die terſtützung liegt der iſtändigen der Haus⸗ nur allein mehr der die Lage zunktionen inſchaft. er wirt⸗ Es muß zmen und ten, damit kann. Es 8 Ziel er⸗ auf eine Alt⸗ und Beſonders erwerfliche s in eine An der Alt⸗ und ndwerk i und un⸗ mmen. ſitzes muß u machen. d, als daß r einzelne n an der Haus⸗ und f ſeine Or⸗ iſſen kann. eine keine reinsmeie⸗ als Glied elt vom i ſt. In zedanke an zuletzt erſt anſchlie⸗ rmals von führungen gleichzeitig nden Gau⸗ ervräſiden⸗ Ehren⸗ den Dank⸗ des badi⸗ Dr. Ken⸗ Wort, um iner Reihe ſenen Ent⸗ 1 Rückblick politik des die in An⸗ knechtſchaft nkung reſt⸗ müſſe, und et werden ulen Maß⸗ rfolg nicht tzt werden Ehre und Verbands⸗ „den Kopf lle Wider⸗ m Führer. Weſſel⸗Lied ihr Ende. Armin. Striehl Roth Benner Zahrgang 5— A Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 11 „datentreuzbanner Mannheim, 28. Januar 1935 2 2 4———— e. 30. Die Spiele des Sonntags Gauliga Gau 14 Baden VfB Mühlburg— Freiburger Fc.. 31 :2 FC 08 Mannheim— Vfe Neckarau. Gau 13 Südweſt Union Niederrad— Sportf. Saarbrücken 11 1. FC Kaiſerslautern— 05 Saarbrücken. Boruſſia Neunkirchen— Phönix'hafen:1 Kickers Offenbach— Fa 03 Pirmaſens:0 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: SpVag Oberhauſen— Olyp. Neulußheim:2 SC Käfertal— SpVg Sandhofen.. 11 TSV Altrip— Amicitia Viernheim. FVeo8»ckenheim— VfTuR Feudenheim Germ. Friedrichsfeld— 98 Seckenheim Alem. Ilvesheim— Phönix Mannheim. Unterbaden⸗GOſt: Sꝰ Sandhauſen— FC Eſchelbronn„. 11:1 :4 FG Kirchheim— SpVg Eberbach. 42 FV o9 Weinheim— FVg Eppelheim„ 11 Kickers Walldürn— 98 Schwetzingen„:0 SpVg Plankſtadt— VfB Wiesloch„„:0 05 Heidelberg— Union Heidelberg. 04 Pfalz⸗Oſt: TScG Rheingönheim— Pfalz'hafen„ 111 SpVg Mundenheim— FW Frankenthal:1 4 Ludwigshafen— FV Herxheim. 74 Olympia Lampertheim— F6 03'hafen:2 FV Speyer FG 1914 Oppau 51% 423 lreisklaſſe 1 Gruppe Oſt: Ladenburg— Hemsbach(abgebr.).:5 Neckarſtadt— Wallſtadt.„ 41 Edingen— Gartenſtadt ausgefallen Leutershauſen— Neckarhauſen„„:3 Gruppe Weſt:—— Altlußheim— S 07(abgebr.)„„.1 Poſtſportverein— Neinatz„ 13 Neckarau— Brühl.„„„„„ 10 Oftersheim— Tv 1846.„„„:0 3. 4 X* ——*V 4 4 a,——— Veſiõner Jieg und fᷣmuppe Niederlage In Stuttgart: Deutſchland bezwingt die Schweiz:0 60 O00 Zuſchauer erleblen einen raſſigen Kampf— Feines Spiel der deutſchen Elf Noch nie hatte ein auf ſüddeutſchem Boden ausgetragenes Fußballänderſpiel ſo viele Men⸗ ſchen auf die Beine gebracht, wie die 19. Be⸗ egnung mit der chweiz, die am Sonntagnachmittag in der Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn zu Stuttgart vor ſich ging. Schon ſeit einigen Wochen gab es keine Eintrittskarten mehr; um der rieſigen Nachfrage nach Karten gerecht zu werden, hätte man eine Kampfbahn mit einem Faſſungsvermögen von ſchätzungs⸗ weiſe 100 000 Zuſchauern haben müſſen. Nor⸗ malerweiſe faßt die Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn auf dem Cannſtatter Waſen 50 000 Zuſchauer, aber man errichtete verſchiedene Nottri bü⸗ nen, die weiteren 10 000 Beſuchern Platz⸗ und Sichtmöglichkeit boten und ſo umſäumten am Sonntagnachmittag rund 60 000 Zuſchauer das gewaltige Oval der Kampfbahn. Wie bei einem ſolchen Ereignis nicht anders zu erwarten, ſetzte der Zuſtrom der Maſſen ſchon in den frühen Vormittagsſtunden ein. Die ſchweizeriſchen Schlachtenbummler waren bereits im Laufe des Samstagnachmittag in drei Sonderzügen eingetroffen. 40 gut ausge⸗ bildete Fremdenführer nahmen ſich ihrer an. Am Abend erſt kamen die ſchweizeriſchen Spie⸗ ler an, begrüßt von den Führern des ſchwäbi⸗ ſchen Fußballſports und dem Sängerchor der Stuttgarter Sportfreunde und Kickers. Die An⸗ weſenheit der Eidgenoſſen machte ſich bald im Stadtbild bemerkbar. Ueberall ſah man die roten Fähnchen mit dem Schweizerkreuz und am Abend wurde der im Cannſtatter Kurſaal veranſtaltete Schweizer Abend zu einem großen Erfolg. Im Programm gab es u. a. ein Jodlerquartett des FC Zürich und eine Vorführung ſchweizeriſcher Fahnenſchwin⸗ ger. Die, die in Canſtatt keinen Platz mehr ge⸗ funden hatten, zogen in die Stadthalle, wo ein deutſch⸗ſchweizeriſcher Rad⸗ länderkampf ausgetragen wurde, den die deutſchen Vertreter mit 46:35 Punkten für ſich entſcheiden konnten. Am Tag des Spiels Die Begrüßung der Mannſchaften Am Sonntagvormittag wurden die ſchweizeriſche und die deutſche Mann⸗ ſchaft in Stuttgart offiziellempfangen, zu⸗ erſt von Oberbürgermeiſter Dr. Strölin im Namen der Stadt, dann von Reichsſtatthalter Murr im Namen Württembergs. Im Laufe des Vormittags trafen dann auch die deutſchen Schlachtenbummler aus der nähe⸗ ren und weiteren Umgebung der ſchwäbiſchen Metropole ein. Nicht weniger als 20 Sonderzüge liefen die Hauptſtadt an und bald entwickelte ſich auf den Straßen ein Betrieb, den die Ebn zuletzt beim Deutſchen Turnfeſt er⸗ ebten. Die Stadiontore öffneten ſich bereits um 10 Uhr und ſchon eine Stunde ſpäter hatten viele Tauſende ihre Plätze eingenommen. Der An⸗ marſch zur Kampfbahn wickelte ſich dank der vorzüglichen Organiſation muſtergültig ab. In der Kampfbahn Als man gegen 13 Uhr die Kampfbahn be⸗ trat, bot ſich dem Auge ein prächtiges Bild— Mehr als 50 000 Menſchen waren bereits zu⸗ egen, die ſich die Zeit ſo angenehm wie mög⸗ ich zu vertreiben ſuchten. Leider hatten es die Bodenverhältniſſe nicht zugelaſſen, die geplan⸗ ten Vorſpiele auszutragen und ſo mußten ſich die Maſſen mit den muſikaliſchen Darbietungen begnügen. Auf den gefrorenen Boden des Spielfeldes war in der Nacht Schnee ge⸗ fallen und da ſchien es wirklich nicht ratſam, die Vorſpiele durchzuführen. Das Publikum hatte Verſtändnis für dieſe Maßnahme und konzentrierte ſich ganz auf das kommende, gei Ereignis. Vivle Ehrengäſte Inzwiſchen hatte ſich auch die rieſige Tribüne Glücklicher Sieg des Vfe Neckarau Als klarer Favorit fng, Vf Neckarau in dieſen Kampf gegen F C 08 auf dem Brauereiplatz. Aber ſo leicht fiel den Neckarauern der Sieg nicht, wie es ſich ſo man⸗ cher vielleicht vorgeſtellt hatte. Der Gegner zwang ſie tatſächlich zur Hergabe ihres ganzen Kön⸗ nens. Die Lindenhöfer zeigten, daß ihre knap⸗ pen Reſultate der letzten Zeit durchaus nicht von ungefähr kamen. Bedauerlich iſt nur, daß ſich die Elf ſo ſpät gefunden hat und nichts mehr ihren ſicheren Abſtieg verhindern kann. Sie lieferte dem Meiſterſchaftskandidaten eine ſehr anſprechende Partie und mit etwas Glück hätte die Sache gerade ſo gut wenigſtens un⸗ entſchieden ausgehen können. Letzten Endes waren es ſchließlich doch nur zwei glückliche Tore, die den Neckarauern den Sieg und die Punkte brachten. Die erſte Halbzeit zeigte bei⸗ derſeits keine beſonders großen Leiſtungen, doch wurden ſpäter im dichten Schneegeſtöber der weiten Spielhälfte die mäßige Zu⸗ durch ein wirklich ſehr gutes Spiel beider Mannſchaften für ihren Beſuch belohnt. Die Mannſchaften erſchienen in folgender Aufſtellung: M C08: Pabſt Schief Broſe Weſtermann Dubronner Hetſcher Siffling 11 O Wenzelburger Möhler Lauer Sch Größle Meiſter VfL Neckarau: Dieringer Ueberraſchend zeigt der Spielanfang die Lin⸗ denhöfer als die offenſivere Partei. Sie warten mit einer Reihe ſchöner Kombinationsangriffe auf und können zum großen Erſtaunen des Rottmann Egerter Arnold Synock Heſſenauer mitt Publikums das Geſchehen klar überlegen für ſich geſtalten. Die bald mögliche Führung ver⸗ gibt der junge Hetſcher. Sein ſchlecht aus⸗ eführter Kopfball, auf eine hohe Flanke, ver⸗ ehlt das Ziel. Die Neckarauer Stürmerreihe findet ſich gar nicht zuſammen. Zudem deckt die Lindenhöfer Hintermannſchaft vorzüglich und vermag auch zunächſt alle Angriffe der Neckarauer zu zerſtören. Dagegen zeigt ſich die „Exſatz“⸗Verteidigung von der allerbeſten Seite und insbeſondere Größle kann durch ſein ausgezeichnetes Stellungsſpiel die meiſten An⸗ griffe der Lindenhöfer abſtoppen, wenn auch oft noch im letzten Moment erſt die 08⸗Stür⸗ mer am Schuß gehindert werden können. Nahe⸗ zu eine halbe Stunde hat Lindenhof mehr vom + MõC oS— Vfe Neckarau:2(:0) Spiel. Einen einzigen Ball bekommt Pabſt in dieſer Zeit zu halten. Doch dieſen gar nicht ſo ungefährlichen Schuß Wenzelburgers macht er in feiner Manier unſchädlich. Dann wird die Sache jedoch ausgeglichen, ohne aber daß Neckarau ſeine gewohnte Leiſtung erreicht. Ueberhaupt ſind im Grunde genommen die Leiſtungen beiderſeits etwas mäßig. Eine aus⸗ ſichtsreiche Chance für Neckarau köpft Ben⸗ ner daneben, als Pabſt ihm entgegenſtürzt. Auch ein kurzes Gedränge vor dem 08⸗Tor führt zu keinem Erfolg. Doch auch die Linden⸗ höfer bleiben erfolglos. Siffling Il wech⸗ ſelt mit Hetſcher ohne daß aber dadurch eine verſtärkte Wirkſamkeit der Aktio⸗ nen der Lindenhöfer Stürmerreihe erreicht wird. Die Lindenhöfer haben ſchließlich auch noch das Pech, ihren linken Läufer, der bei einer Karambolage verletzt wird, zu verlieren. Doch trotz der Schwächung ſpielt die Mann⸗ ſchaft weiter offenſiv. Einmal iſt Arnold ſchön durchgebrochen, doch wird ſein ſchwacher Schuß eine ſichere Beute Dieringers. Nek⸗ karau vermag die zahlenmäßige Schwächung des Gegners nicht auszunützen. Mit:0 geht man in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit Der Wiederbeginn bringt vom Anſpiel weg Neckarau den Führungstreffer. Benner ſchließt einen ſchönen Kombinationsangriff mit ſcharfem Schuß ab. Broſe mißglückt die Kopfabwehr, er lenkt den hohen Ball ab, der dadurch unhaltbar in die Ecke geht. Ein mehr als glücklicher Treffer. Gleich darauf erſcheint Dubronner wieder auf dem Spielfeld Der Treffer hat beide Mannſchaften aufgerüt⸗ telt. Es kommt Leben in die Sache. Schnelle und prachtvolle Kombinationsangriffe wech⸗ ſeln-auf und ab. Leicht hätten die Lindenhöfer bald den Ausgleich erzielen können. Nur mit Glück kann Dieringer bei zwei Gelegen⸗ heiten ſein Tor rein halten. Die Lindenhöfer ſind eben doch Pechvögel. Aber auch die Durch⸗ ſchlagstraft der Stürmer zeigt ſich wieder ein⸗ mal mehr als ſehr gering. Und zwölf Minuten nach Wiederbeginn ſteht die Partie:2. Einen weiten ſteilen Schrägpaß Wenzelburgers von halbrechts erreicht Striehl kurz vor dem Tor und jagt das Leder unhaltbar hoch in die Ecke. Damit ſcheint das Spiel entſchieden zu ſein. Aber die Lindenhöfer geben ſich noch lange nicht geſchlagen. Tapfer und unentwegt kämpft die Elf. Aber auch die Neckarauer gehen nun mit aller Energie zu Werk. Auf einmal ſcheinbar iſt es der Mannſchaft ſo richtig zum Bewußtſein getommen, wie wichtig die zwei Puntkte für ſie ſind. Es klappt wieder in der alten ausgezeichneten Weiſe. Mächtig legen ſich aber auch die Lin⸗ denhöfer ins Zeug. Man will offenbar bewei⸗ ſen, daß man trotz des unvermeidbaren Ab⸗ ſtieges durchaus Gauligaklaſſe repräſentiert. Dieſen Beweis haben die Lindenhöfer mit die⸗ ſem Spiel ſicherlich auch gezeigt. Das kann man ſchon ſagen. Sie ſpielen durchaus nicht ſchlech⸗ ter als die Neckarauer und zeigen mitunter wirklich glänzende Kombinationen. Nur vor dem Tor verſagen die Stürmer reſtlos. Sie können ſich gegen die ausgezeichnete Neckarauer Verteidigung kaum durchſetzen und laſſen zudem noch verſchiedentlich einige gute Chancen aus. Wohl gibt es vor beiden Toren noch einige auf⸗ regende Momente, aber das Endergebnis ſteht feſt. Beim Schlußpfiff iſt Neckarau mit:0 Sieger. Neckarau lieferte in der erſten Halbzeit ein ſehr mäßiges Spiel. Vor allem die ſonſt ſo ausgezeichnete Läuferreihe verſagte ausnahms⸗ los faſt vollkommen und auch der Sturm ſpielte weit unter ſeiner ſonſtigen Form. Nach der Pauſe indeſſen gab es nirgends mehr eine Schwäche in der Mannſchaft. Auf allen Poſten wurden ſehr gute Leiſtungen geboten und in dieſer Spielhälfte konnte man reſtlos mit jedem Spieler zufrieden ſein. Ganz hervor⸗ ragend ſchlug ſich das Schlußtrio und Größle und Meiſter(der wirklich noch nichts verlernt hat) lieferten ein womöglich noch beſſeres Spiel als die Standardverteidiger. Auch bei den Lindenhöfern war das Schlußtrio noch der beſte Mannſchaftsteil, wo⸗ bei ſich beſonders Pabſt auszeichnete. Sehr gut füllte Weſtermann ſeinen Poſten aus und war bei den Aktionen ſeiner Mannſchaft ein ſehr guter Dirigent. Lediglich Dubron⸗ ner erwies ſich in der Deckung diesmal als etwas ſchwächer. Die Stürmerreihe zeigte ſich im Feldſpiel den Neckarauern als faſt ebenbür⸗ tig und nur der junge Hetſcher war etwas ſchwächer, ohne daß er aber ausgefallen wäre⸗ Nur vor dem Tore haperte es eben, wie bereits erwähnt, in bedenklicher Weiſe und in dieſer mangelnden Durchſchlagskraft iſt letzten Endes auch der ſchlechte Tabellenſtand, den indeſſen die Mannſchaft auf Grund ihrer ſonſtigen guten Ge⸗ ſamtleiſtung kaum verdient hat, begründet. Schiedsrichter Lorenzer(Karlsruhe) hatte nicht gerade ſeinen beſten Tag, doch mag man ihm zugute halten, daß das mitunter dichte Schneegeſtöber ihn in der Sicht behinderte. Kwu. dur j a 1 0————————3 f gefüllt und man bemerkte viele Ehrengäſte, darunte den württembergiſchen Miniſter⸗ Prof. Dr. Mergenthaler, den badiſchen Innenminiſter Pflau⸗ mer, Stuttgarts Oberbürgermeiſter Dr. Strö⸗ lin und den württembergiſchen Sportbeauf⸗ tragten Dr. Klett. Die Spitzen der ſport⸗ lichen Behörden waren natürlich ebenfalls voll⸗ zählig zur Stelle. Die Mannſchaften Dann war es ſo weit. Gerade hatten die 40 Jugendlichen der Stuttgarter Vereine Vif B und Kickers ihre Ballſchule be⸗ endet, da zeigte rieſiger Jubel das Kommen der Mannſchaften an Zuerſt ſprangen die Eid⸗ genoſſen in die flaggengeſchmückie Kampſhahn, anſchließend folgten die deutſchen Spieler Die Nationalhymnen wurden geſpielt, dann dan 10 43 el 345 em die äbiſchen inienrichter e (Stuttgart) und Glaſer(Neckarſulm) zur Seite ſtanden, zur Wahl. Dann formierten ſich die Mannſchaften wie folgt: Schweiz: Bizzozero(FC Lugano); Minelli, Weiler(beide Graßhoppers Zürich); Guin⸗ chard(Servette Genf), Jaccard(Montreuz), Lörtſcher(Servette Genf); Amado, Poretti (beide FC Lugano), Frigerio(Poung Fellows Zürich), Xam Abegglen(Graßhoppers), Jack (FC Baſel). Deutſchland: Buchloh(VfB Speldorf): Stührck(Tod Eimsbüttel), Buſch(Duisburg 99); Gramlich(Eintracht Frankfurt), Gold⸗ brunner(Bayern München), Appel(Berliner SV 92); Lehner(Schwaben Augsburg), Siff⸗ ling(SV Waldhof), Conen(FV Saar⸗ brücken), Rohwedder(Tod Eimsbüttel), Ko⸗ bierſkti(Fortuna Düſſeldorf). Während die Eidgenoſſen alſo in der gemel⸗ deten Aufſtellung zur Stelle waren, waren in der deutſchen Elf noch Münzenberg und Schwartz durch Goldbrunner bzw. Buſch erſetzt worden. 3511 1 4⁰ 185 3◻- Die erſte Halbzeit:0 für Deutſchland Bei der Seitenwahl gewann Goldbrunner gegen Minelli und die Schweizer führten den Anſtoß aus. Beiderſeits gab es ſofort ſchöne und gefährliche Angriffe, die beide Tore mehr⸗ fach in Gefahr brachten. Eine Lehner⸗Flanke blieb unverwertet, dann verpaßte auf der Ge⸗ genſeite Amado, der auch in der Geler recht unſicher blieb. Die erſte große Gelegenheit hatte die Schweiz, aber Buchloh lenkte den aus nächſter Nähe abgegebenen Schuß Porettis zur Ecke. Auf der Gegenſeite verſchoß Conen und ſchon zählte man bis zur 20. Minute 555 Eck⸗ bälle. Ein Nachſchuß von Siffling wurde von Weiler geſtoppt, dann zeichnete ſich der deutſche Halblinke Rohwedder, einer der beſten deut⸗ ſchen Stürmer, aus. Zwei ſchöne Vorlagen von Abegglen und Jaeck ſahen Amado nicht auf dem Poſten, im übrigen lieferten Buſch und Stührk ein famoſes Verteidigerſpiel, ebenſo waren beide Außenläufer ein ſchwer zu neh⸗ mendes Hindernis und Mittelläufer Goldbrun⸗ ner folgte dem Schweizer Sturmführer wie ein Schatten. Nach halbſtündigem Spiel fiel Deutſchlands Führungstreffer. Kobierfki ſchoß plötzlich aus unmöglicher Poſition aufs Tor, Bizzozero konnte zwar das Leder noch be⸗ rühren, aber nicht am Ueberſchreiten der Tor⸗ linie hindern. In der Folge drängten die Gäſte, aber bald wurde es auch wieder im Schweizer Strafraum gefährlich und drei Minuten vor der Pauſe ſchoß Conen blitzſchnell den Ball aus einem Gedränge heraus zum 20 ein. Kurz vor der Pauſe hatte es angefangen zu ſchneien und nach Wiederbeginn fielen die Flocken immer dichter. Die Bodenverhältniſſe wurden immer ſchlechter, aber die Spieler mei⸗ ſterten die Schwierigteiten überraſchend ſicher. Die Schweizer begannen wieder vielverſpre⸗ chend und vor dem deutichen Tor gab es brenz⸗ liche Situationen. Einmal ging ein Kopfball Porettis nur knapp vorbei. Auf der Gegenſeite ſchoß Conen wuchtig gegen das Außennetz. Das Spiel erreichte nun mit der immer beſfer werdenden Arbeit der deutſchen Spieler—— Höhepunkt. In allen Reihen klappte es und da konnten weitere Erfolge nicht ausblei⸗ ben, obwohl die Gäſte ihre Abwehr zwangs⸗ läufig verſtärken mußten. In der 11 Minute gab Kobiersti eine bildſchöne Flanke vor das Tor, Bizzozero ſchlug das Leder nach rechts zu Lehner, dieſer bediente Conen und gegen deſſen Schuß war kein Kraut ge⸗ wachſen. Die Schweizer Schlachtenbummler feuerten ihre Mannſchaft an, das Spiel wurde auch etwas offener, aber die deutſche Mann⸗ ſchaft beherrſchte klar die Lage. Lehner und Conen unternahmen Vorſtoß auf Vorſtoß und in der 27. Minute konnte Lehner einen Paß⸗ ball Conens ſcharf zum:0 verwerten. Gleich darauf hatten die Gäſte eine große Chance, aber Abegglen war nicht entſchloſſen genug, Buchloh nahm ihm den Ball vom Fuß. Kurz vor Schluß mußte der Schweizer Verteidiger Minelli nach einem Zuſammenprall mit Ko⸗ biersti verletzt ausſcheiden. Die reſtlichen Mi⸗ nuten verliefen beiderſeits ergebnislos. Im Spiegel der Kritik Die Schweiz er Gäſte hatten eine überaus ſchwache Läuferreihe zur Stelle, was ſich auch amos Jahrgang 5— Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. Januar 1935 auf ihr Stürmerſpiel recht ungünſtig auswirkte. Die Stürmer mußten ſich meiſt die Bälle von hinten holen und hatten dann im gegneriſchen Strafraum nicht mehr genug Kraft, ſich ener⸗ giſch einzuſetzen. Die Läufer beſchränkten ſich in erſter Linie auf die Zerſtörung und die Ab⸗ wehr und leiſteten wenigſtens hier befriedi⸗ gende Arbeit. Die Verteidigung war der beſte Mannſchaftsteil und auch Bizzozero war gut, doch geht das erſte Tor teilweiſe auf ſein Konto. Im Sturm war Xam Abegglen der beſte, nach ihm wären Jaeck und Poretti zu nennen. Alles in allem bot die Schweizerelf 75 gute, wenn auch keine, überragende Lei⸗ ung. Die deutſche Elf ſchwe eine ſehr gute Geſamtleiſtung. Es fällt chwer, den einen oder anderen Spieler beſon⸗ ders hervorzuheben. Jeder tat ſeine Pflicht und erfüllte die in ihn geſetzten Erwartungen. Torhüter Buchloh hatte diesmal weniger zu tun als am Mittwoch im Probeſpiel gegen die Württemberger, aber das Wenige erledigte er fehlerlos und zur allgemeinen Zufriedenheit. Auf jeden Fall rechtfertigte er erneut ſeine Be⸗ rufung in die Nationalmannſchaft. Eine recht angenehme Enttäuſchung bot der Hamburger Verteidiger Stührck, der ſogar einen Buſch übertraf, und das will ſchon allerhand beſagen. Der Eimsbütteler war auf dem glatten Boden überaus wendig und arbeitete fehlerlos. Sehr gut ſpielte auch der Berliner Außenläufer Ap⸗ pel, der zuſammen mit dem techniſch famoſen Frankfurter Gramlich die gegneriſchen Flügel vor unlösbare Aufgaben ſtellte. Bei Gramlich fielen vor allem die haargenauen Vorlagen auf, die überaus wertvoll waren. Ein Sonderlob verdient Goldbrunner, der den ſchweizeri⸗ ſchen Sturmführer Frigerio zur Erfolgloſigkeit verurteilte. Der körperlich verhältnismäßig ſtarke Sturm ſchlug ſich auf dem ſchweren Boden über⸗ raſchend gut. Der Düſſeldorfer Linksaußen Ko⸗ bierſki machte einige gute Sachen, doch dürfte er diesmal der ſchwächſte Spieler(ohne natür⸗ lich auszufallen, denn alle Spieler waren gut auf dem Poſten!) der Fünferreihe geweſen ſein. Ganz vorzüglich arbeiteten Lehner und Co⸗ nen, die aber auch in Siffling und Roh⸗ wedder zwei erſtklaſſige Aufbauſpieler neben ſich hatten. Siffling trat im gegneriſchen Straf⸗ raum weniger in Erſcheinung, aber im Feld beherrſchte er klar die Lage und gab wunder⸗ volle Paßbälle. Rodwedders kraftvolles Spiel ſchuf immer wieder brenzlige Situationen im gegneriſchen Strafraum und Conen und Leh⸗ ner traten als die ſchußgewaltigen„Tanks“ in Erſcheinung. Und zum Schluß der Schiedsrichter: der Leclercg arbeitete ſicher und un⸗ auffällig. Man hörte nicht ein einziges Mal einen Proteſt aus den Reihen der Zuſchauer. ſein dürfte genug Lob für einen Unparteiiſchen ein. Gau XIV— Baden Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Vſe Neckarau 14 5 2 147 3 hönix Karlsruhe 14 7 5 Vf n E VfB Mühlburg SV Waldhof FC Pforzheim 1 ⸗n FC Freibur F Karlsruher 5⁰⁵ in ee Germ. Karlsdorf o8 Mannheim 11 Innngn 3 Gau XIII— Südweſt Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Phönix'hafen 15 9 2 1 ˙0 20 Kickers Offenbach 16 8 3 5 43331 19 Wormatia Worms 15 8 2 5 40.32 18 Fͤ Pirmaſens 1 6 4 1 3 16 Union Niederrad B FSV Frankfurt Eintr. Frankfurt 14 4 6 4 18:21 14 Bor. Neunkirchen 15 4 5 6 2730 13 FC Kaiſerslautern 16 4 n Saar 05 Saarbrücken 13 3 4 6 19:34 10 Spfr. Saarbrücken 13 2 5 6 24:27 9 Anerwartete Niederlage in Luzern! Während die deutſche Nationalmannſchaft in Stuttgart vor 60 000 Zuſchauern den großen Sieg über die Schweizer Nationalelſ feierte, mußte ſich die deutſche B⸗Mannſchaft, die ſich ausnahmslos aus ſüddeutſchen Spielern zuſammenſetzte, in Luzern im Spiel gegen die Schweizer„Kadetten“ geſchlagen bekennen. Dieſe Begegnung hatte beim Luzerner Fußball⸗ publikum nicht den erwarteten Widerhall ge⸗ funden, denn es kamen in das rund 20 000 Zu⸗ ſchauer faſſende Stadion kaum 4000 Be⸗ ſucher. Anſcheinend hatte die ungünſtige Witterung— es ſchneite dauernd— abſchreckend gewirkt, wahrſcheinlich werden es auch viele Fußballfreunde vorgezogen haben, dem Stutt⸗ garter Spiel am Lautſprecher zu folgen. Dem luxemburgiſchen Schiedsrichter Reu⸗ ter ſtellten ſich beide Mannſchaften in ver⸗ änderten Beſetzungen wie folgt: Süddeutſchlann Jakov (Fahn Regensburg) Konrad Wendl (I. FC'lautern)(1860 München) Heermann Tiefel Streb (SV Waldhoßf)(Eintr. Frkft.)(Wacker München) Langenbein Förſchler Becher Friedel Dommel (Vf R(SV SpVg(1. FC(BCC Mannheim) Feuerbach) Fürth) Nürnbg.) Augsbg.) O Friedli Aebi Billeter Spagnoli Lohmann (FC Olten)(Derendg.)(FC Bern)(beide Lauſanne Sp.) Binder Imhof Biſcher (Graßh. Zürich)(FC Bern)(Lauſanne Sports) Bühler Steck (§C Luzern)(F6 Bern) Feuz (Servette Genf) Das Spiel Die ſüddeutſche Mannſchaft, in rotem Hemd und ſchwarzer Hoſe, wurde recht herzlich begrüßt. Die Eidgenoſſen kommen ganz in Weiß, was ſich bei dem Schneegeſtöber für ſie als recht ungünſtig erweiſen ſollte. Süddeutſchland begann mit zügigen, ſchnellen Angriffen recht vielverſprechend, aber die erſte efährliche Situation gab es vor dem ſüddeut⸗ chen Tor, als Friedli und Aebi fein durchge⸗ kommen waren. Konrad rettete in allerletzter Minute durch energiſches Dazwiſchenfahren. Schweiz B beim Erſcheinen Schweiz B ſchlägt Süddeulſchland:0 Der deutſche Sturm ſpielte ſchön zuſammen, beſonders Friedel und Dommel zeich⸗ neten ſich aus und gingen an dem gegneriſchen Läufer Biſcher vorbei, als ob dieſer überhaupt nicht da ſei. Im Innenſturm wußte man aber mit den guten Vorlagen der linken Seite nicht viel anzufangen. Der Schnee tat ein übriges, um das Stürmerſpiel und das Schießen zu er⸗ ſchweren. Die ſchweizeriſche Abwehr, gut un⸗ terſtützt von der Läuferreihe, konnte immer und immer wieder rettend eingreifen und nahe⸗ liegende Erfolge der Süddeutſchen verhindern. Nach halbſtündigem Spiel— in dieſer Zeit hatten die Süddeutſchen im Feld ein Ueber⸗ gewicht— hatte Süddeutſchland zwei gute Ge⸗ legenheiten, aber diesmal hielt Feuz im Schweizer Tor hervorragend. Mittelläufer Tiefel wurde dann verletzt und ſchied einige Minuten aus. Die letzten Minuten vor der Pauſe gehörten den Eidgenoſſen, denen ndl beinahe zum Führungstreffer ver⸗ alf. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hielt die deutſche Feldüberlegenheit an, aber die Stürmer konnten das gegneriſche Verteidi⸗ gungs⸗Bollwerk nicht durchbrechen. Feuz im Tor war einfach unüberwindlich; er machte die ſchärſſten Schüſſe Bechers unſchädlich. Und da⸗ bei war der Fürther Mittelſtürmer von einer unverſiegbaren Schußfreudigkeit. Die Schwei⸗ zer kamen auf, als Becher wegen Verletzung nach rechtsaußen mußte und dadurch die ſüd⸗ deutſchen Angriffe an Gefährlichkeit einbüßten. Tiefel dirigierte zwar vom Mittelfeld aus famos, aber trotz drückender Ueber⸗ legenheit blieben die Torerfolge aus. Zwi⸗ ſchendurch mußte auch Jakob verſchiedentlich ſein Können unter Beweis ſtellen. In der 19. Minute meiſterte er einen Gewaltſchuß Spagnolis hervorragend, dann fiel aber ziem⸗ lich überraſchend der einzige Treffer für die Schweiz, der das Spiel entſchied. Auf eine zu kurze Abwehr von Wendl kam Billeter zum Schuß, und unter dem ſich werfenden Jakob ging das Leder ins Netz. Die Eidgenoſſen wwurden nun etwas überlegen, aber zum Schluß wurde das Spiel wieder offener. Es blieb bei dem:0— ein Ergebnis, das für die Schwei⸗ zer überaus ſchmeichelhaft iſt und der Leiſtung der deutſchen Elf nicht gerecht wird. 3 —— Der Aufmarſch der Nationen beim Berliner Reitturnier, im Vordergrund die Franzoſen, da⸗ hinter die Schweden und die deutſche Mannſchaft. Hinter den Schweden ſieht man den am Samstag tödlich verunglückten Axel Holſt Nand ùm das Länderspiel Was ſagen nun die Schwarzſeher, die dem Fußballſport einen langſamen aber deſto ſiche⸗ reren Tod angeſagt haben? Der Tag von Stutt⸗ gart hat alles bisher Dageweſene in den Schat⸗ ien geſtellt und das in jeglicher Beziehung. Hätte das—— dem Cann⸗ ſtatter Waſen ein aſſungsvermögen für 100 000 Zuſchauer gehabt, es wäre am geſtrigen Sonn⸗ tag trotz Schnee und unerfreulicher Witterung bis auf den letzten Platz gefüllt geweſen, und dieſe 100 000 wären mit der gleichen Begei⸗ ſterung dem ſchönen Spiel gefolgt und hätten die erſten 20 Minuten, als die Eidgenoſſen noch recht friſch und munter am Werk waren, genau ſo um einen deutſchen Sieg gebangt, wie es die 58 000 taten. Nicht abwärts geht es mit dem Fußballſport, ſondern aufwärts, und das ſchon deshalb, weil er nun einmal der Volksſport iſt und als ſolcher im nationalſozialiſtiſchen Staate eine Pflege und Förderung genießt, die nicht ſehr viele für möglich gehalten haben. *. Es kommt nicht von ungefähr, daß wir in den letzten zwei Jahren mit unſerer Nationalmann⸗ ſchaft von Sieg zu Sieg geeilt ſind und nur ein einziges Mal unterlagen, daß wir bei den Weltmeiſterſchaften nicht in der Troſtrunde, ſondern auf einem ſehr ehrenvollen dritten Platz landeten, welcher Erfolg in der ganzen Welt aufhorchen machte. Wie das kommt? Nun, das iſt eigentlich recht einfach zu erklären und mit einer grundſätzlichen Wandlung eines Begriffes zu belegen, indem wir nämlich heute von Mitgliedern unferer deutſchen Mannſchaf⸗ ten, die unſere Farben und Intereſſen im und gegen das Ausland vertreten, nicht mehr von internationalen Spielern, ſondern von Na⸗ tionalſpielern reden. Allein in dieſer, manchem ſo unweſentlich erſcheinenden Abwandlung liegt der Weſenskern. Unſere Nationalmannſchaften haben heute in erſter Linie das Bewußtſein, für ihre Nation kämpfen zu dürfen und ſind ſich dieſer Ehre wieder voll und ganz bewußt, ſie wiſſen, welche Verpflichtung ſie auf ſich genom⸗ men haben und ſtellen demgemäß auch ihren Mann. Hinzu kommt ſelbſtverſtändlich noch, daß die Aufſtellung einer deutſchen Mannſchaft 3 nicht mehr von den ach, ſo verſchiedenen Intereſſen der einzelnen Landesverbänden oder gar Vereinen abhängig gemacht wird, ſon⸗ dern, daß dieſe wichtige Tätigkeit nunmehr eine Angelegenheit iſt, die auf Grund des Führerprinzips und, wie wir mit ganz be⸗ ſonderer Genugtuung feſtſtellen, ſogar ſehr gut erledigt wird. 4 So wie im Leben eines in das andere greift, iſt es auch im Sport. Infolge der grundſätz⸗ lichen Umſtellung finden jetzt auch unbekann⸗ tere Größen bei Verteilung nationaler Ehren Berückſichtigung. Da ſtanden zum Beiſpiel die beiden Eimsbütteler Stührck und Rohwedder in der deutſchen Elf und ſchlugen ſich ſo tapfer, daß man aus dem Staunen gar nicht heraus⸗ kam. Der kleine blonde Stührck hatte ſich im Nu die Sympathien aller Zuſchauer errungen, er arbeitete ſo frei, ungezwungen, ja, direkt ſelbſtbewußt, daß man meinen konnte, er ſei einer von den ganz Alten. Sein Kamerad Roh⸗ wedder, der ihn um faſt zwei Köpfe überragt, fegte mit langen Schritten über das ſchnee⸗ bedeckte, glatte Spielfeld, alles hinter ſich laſ⸗ ſend, und ſchoß, daß man ſeine wahre Freude haben konnte. Dabei zeigte dieſer Koloß, daß er auch über ganz anſehnliche techniſche Fertig⸗ keiten verfügt. Dieſe beiden waren unbedingt die Ueberraſchung dieſes denkwürdigen Länder⸗ ſpiels, für das Stuttgart der gegebenſte Aus⸗ tragungsort war. Schwabens Metropole hat ſich im letzten Jahrzehnt ſo gewaltig entwickelt, daß ſie heute die blühendſte füddeutſche Stadt iſt. Die Gründ⸗ lichkeit, Regſamkeit und Arbeitsfreudigkeit ihrer Bevölkerung haben ſie dazu gemacht. Es war auch geradezu ſelbſtverſtändlich, daß das unver⸗ geßliche Deutſche Turnfeſt 1933 in Stuttgart ſtattfand, in der Stadt der Kongreſſe, deren moderne Neu⸗ und Hochbauten auf jeden Fremden nachhaltigen Eindruck machen. Von dieſem Turnfeſt haben die Stuttgarter viel ge⸗ lernt, das konnte man auf den erſten Blick beobachten. Der An⸗ und Abmarſch der 60 000 Menſchen vollzog ſich in vorbildlicher Ordnung. Die ungeheure Zahl von Autos und Omni⸗ buſſen wurde ſo fein geparkt, daß man glauben konnte, an einem ausgerichteten Regiment vor⸗ beizukommen. Dabei war es jedem Wagen⸗ beſitzer möglich, ohne Verzug und Schwierig⸗ keiten jederzeit die Rückfahrt anzutreten. 4* Uebrigens wurde dem Oberhaupt der Stadt Mannheim vor ungefähr Jahresfriſt vom Reichsſportführer ein Länderſpiel zugeſagt, woran ich lebhaft erinnert wurde, als mir ganz zufällig im„Viktorig“⸗Hotel in Stuttgart, dem Hauptquartier des Deutſchen Fußball⸗Bundes, am Sonntagfrüh eine Terminliſte der Länder⸗ ſpiele dieſes Jahres zu Geſicht kam. Wir halten den Zeitpunkt für gekommen, Mann⸗ heims Anſprüche auf eines der vorgeſehenen Spiele geltend zu machen. Wie zu vernehmen⸗ war, reflektieren die Frankfurter ernſtlich auf den Länderkampf gegen ZItalien. Wie wäre es, wenn man ſich ſofort mit Berlin in Verbindung ſetzen würde? Es muß ja nicht gerade das Italienſpiel ſein! Die Kritik In der deutſchen Elf arbeitete Jakoh fehlerlos, wenn man von der etwas unglück⸗ lichen Parade beim„Tor des Tages“ abſieht. Sehr gute Verteidiger waren Konrad und Wendl, und in der Läuferreihe überragte Tiefel. Er iſt als der beſte Spieler auf dem Platz zu bezeichnen. Heermann und Streb unterſtützten den langen Frankfurter ausge⸗ zeichnet. Im Sturm war Becher der Beſte, ſchade, daß er frühzeitig verletzt wurde, ſonſt hätte es vielleicht doch noch einen deutſchen Sieg gegeben. Von den beiden Flügeln arbeitete der linke am wirkſamſten. Zwiſchen Langen⸗ bein und Förſchler fehlte es oft am nöti⸗ gen Verſtändnis. Alles in allem war die Lei⸗ ſtung der deutſchen Elf ſehr gut. Das Spiel hätte mit:1 gewonnen werden müſſen. Bei den Schweizern war der Torhüter Feuz der überragende Mann. Mit ihm lief die Verteidigung zu großer Form auf. Im⸗ hof als Mittelläufer war in der Abwehr gut, Aufbauſpiel ſah man von den Läufern wenig. Im Sturm gab es bei den Eidgenoſſen keine überragenden Spieler. Mühlburg ſchläg 110 IC Freiburg Vor etwa 2000 Zuſchauern errangen die Mühlburger auf ſchneebedecktem Feld einen verdienten Sieg, der ihnen insbeſondere auf Grund ihrer forſchen, unbekümmerten Spiel⸗ weiſe zufiel. Ihr Spiel war ganz und gar auf Schnelligkeit eingeſtellt, während ſich der Freiburger FC, der ohne Peters antrat, zu ſehr in Einzelaktionen und ſchöne Kombi⸗ nationen verzettelte. Dadurch hatte die ein⸗ heimiſche Läuferreihe und die ganz hervor⸗ ragend ſpielende Verteidigung immer wieder Gelegenheit, einzugreifen. Im Sturm geſiel vor allem wieder Müller I, auf den das he ze Spiel eingeſtellt war und der heute das eſte Spiel der Saiſon lieferte. Die Freibur⸗ ger wurden, als ſie die Zweckloſigkeit ihrer Bemühungen einſehen mußten, immer un⸗ fairer, fanden aber in Höhn(Mannheim) einen aufmerkſamen Leiter, der jedes unfaire Betragen der Gäſte unterband. Das erſte Tor erzielte Müller I bereits nach fünf Minuten durch einen 16⸗Meter⸗Strafſtoß, den ſelbſt der ſo gute Müller nicht halten konnte. Eine Mi⸗ nute vor Halbzeit verwandelte Müller I einen Foul⸗Elfmeter, den Kaſſel an ihm verſchuldete, zum:0. Nach Wiederbeginn dauerte es immer⸗ hin 35 Minuten, ehe die Freiburger endlich zu ährem allerdings verdienten Ehrentor kamen. Der Rechtsaußen Reinecke verwandelte eine Vorlage deß Erſatzmannes Binzl ſehr geſchickt. Bereits fünf Minuten ſpäter war die alte Tor⸗ differenz wieder hergeſtellt; im Anſchluß an einen Eckball verſchuldete der Freiburger Ver⸗ teidiger Kaſſel ein Eigentor. Baden— Württemberg in Mannheim Bundespokal⸗Zwiſchenrunde am 3. Februar Am kommenden Sonntag 11 Badens Repräſentativ⸗Elf in Mannheim ſein Zwi⸗ ſchenrundenſpiel um den Bundespokal gegen Württemberg. Für dieſen Kampf haben beide Gaue folgende Vertretungen aufgeſtellt: Baden: Müller FỹC Leiſt Dienert SV Waldhof Mühlburg Heermann Kamenzin Model SV Waldhof VfR SV Waldhof Weidinger Siffling Langenbein Pennig Günterroth beide SV Waldhof 1257 beide SV Waldhof Schrode Förſchler Schadt Koch Zoller Sf Eßling. SV Feuerb. Böcking. VfB Stg. Sf Eßling. Herrmann Strobel Wurzer SᷣV Feuerbach beide Ulmer FV 94 Seibold Schuſter VfB Stuttgart Ulmer FV 94 2 Ulmer FV 94 Württemberg Keck :0 lautet der deutſche Sieg. Dieſes Reſultat drückt faſt mathematiſch genau das Kräftever⸗ hältnis der beiden Gegner aus. In den Reihen der deutſchen Elf lief das Spiel zeitweiſe wunderſchön, eine Leiſtung, die in Anbetracht der ſchlechten Bodenverhältniſſe nicht hoch genug bewertet werden kann. Beſonders der Sturm und hier wieder der rechte Flügel mit Lehner — Siffling arbeitete ſehr ſchön zuſammen. Dazu geſellte ſich als Dritter im Bunde der große„Vollender“ Conen. Sifflings Arbeit war unauffällig, aber äußerſt produktiv. Ganz entgegen dem von der Waldhofmannſchaft ge⸗ pflegten Spiel der kurzen Ballabgabe, zeigte Siffling harte Steilvorlagen, die den wieſel⸗ flinken Augsburger Lehner in den Stand ſetzten, des öfteren mit Volldampf die Schwei⸗ 15 Deckung zu paſſieren. Aehnlich, doch nicht o vollendet, arbeitete Rohwedder auf Halb⸗ links, während der Düſſeldorfer Fortune Ko⸗ bierſki der ſchwächſte Mann des Quintetts war. Appel und Gramlich teilten ſich neben ihrer Aufgabe als Außenläufer in die Arbeit Gold⸗ brunners, der mit Konſequenz bei Stührck und Buſch den dritten Mann ſtellte und nebenbei auch noch den Schweizer Mittelſtürmer ſo ziemlich für die ganze Dauer des Spieles kalt⸗ ſtellte. Buchloh iſt ein würdiger Hüter des deutſchen Tores. Man kann mit dem Ausgang dieſer Begeg⸗ nung ſehr zufrieden ſein, um ſo mehr, als alles ohne Zwiſchenfall abgelaufen iſt. Das gleiche war bei den Verantwortlichen des DyB feſt⸗ uſtellen, die mit dieſem Sieg eine beſondere eier verbinden können, denn nun iſt unſere Länderſpiel⸗Bilanz mit 43 Siegen, 43 Nieder⸗ lagen und 21 Unentſchieden endlich ausgeglichen. Beſonders freute ſich natürlich Reichstrainer Nerz, der in aufgeräumter Stimmung dem Schlußakt des Tages entgegenſah.„Spe zi“ Schaffer vom Nürnberger„Club“ und Max Breunig waren auch da. E. Wiewohl Phönix dat Mied lve⸗ ederholu Hinſicht et letzter Mini durch Hand raum, das auf Zuruf⸗ nach wechſe keineswegs glänzend ſü die Chance Phönix wu ausgenützt 1 elf das Spi wohl in de Hälfte zeitn wies und d Schnelligkeit Kampf⸗ und Sehr oft we Sieges gege älfte, als chauer für :0⸗Stand a neuerdings dieſes aufzr Mut, das S Mißerfolgen Solange Eigenſchafte daß ihm die bauarbeit ir tatſächlich w ganz auf ſe ein können, niſch fü Spiel als d. Zweckmäßigt weite Vorla Erfolg kam. Sowohl 2 mit Erſatz a ſtand Sut Als raſanter eingeführt. außenpoſten aber, beſond Vorlagen be Der Sturr halbrechts u Schon a⸗ täglichen 2 ſeinerzeit in erbitterten Friedrichsſel es nun auch vor etwa 60 Das Spie und abwech hatten Chan ſcheiden, wa zeit ſehr kla. Seiten gewe nau ſo gut als die Fri Heimſpielen immer knapf richtig zu üb war dieſes? ter als das Platz an 1 Schiedsrichte nauer in ſe könnte man lich gleichwer den ſein. guter Leiſtu denen er be ligte, und ar men ließ. Frie dri Umſtellung und trat die Uffheil; Mary, S⸗ Graf an. Maus in d Umſtellung m Aufſtellung fehlt. Letzter Maus, hat a ſo äußerſt w mes bei. Ma um auch eine abſtoppen zu geſchickt ab. Hollerba des Treffens Jung, die ſiv gut. In Mary als 1 Graf verſch ger war et rechten Seite Seckenh unbekümmer— Kropp: He SEpannage Bauder, 2 und Lang beſonders in beit und hie ung war ann. Die indem ſie vo ten hielt un richsfelder S ſtörte, ſo daß bis vor den dert kombini lungsſpiel d Gegner den Läufer und Würthwe ete Jakob as unglück⸗ es“ abſieht. nrad und e überragte ler auf dem ind Streb rter ausge⸗ eder Beſte, vurde, ſonſt utſchen Sieg irbeitete der Langen⸗ öft am nöti⸗ har die Lei⸗ Das Spiel müſſen. 'r Torhüter kit ihm lief auf. Im⸗ Übwehr gut, fern wenig. noſſen keine Freiburg rangen die Feld einen ſondere auf rten Spiel⸗ iz und gar nd ſich der rs antrat, öne Kombi⸗ te die ein⸗ mz hervor⸗ mer wieder turm gefiel if den das r heute das ie Freibur⸗ igkeit ihrer immer un⸗ Mannheim) des unfaire 3 erſte Tor if Minuten nſelbſt der .Eine Mi⸗ ller I einen verſchuldete, es immer⸗ eendlich zu itor kamen. indelte eine hr geſchickt. ie alte Tor⸗ inſchluß an hzurger Ver⸗ tannheim Februar Badens ſein Zwi⸗ okal gegen haben beide ellt: todel Waldhof — Günterroth 5V Waldhof h Zoller g. Sf Eßling. Wurzer V 94 94 ——— ſes Reſultat Kräftever⸗ den Reihen zeitweiſe —— och genug der Sturm mit Lehner zuſammen. Bunde der ngs Arbeit iktiv. Ganz nnſchaft ge⸗ zabe, zeigte den wieſel⸗ den Stand die Schwei⸗ „ doch nicht auf Halb⸗ ſortune Ko⸗ intetts war. neben ihrer rbeit Gold⸗ Stührck und id nebenbei ſtürmer ſo zpieles kalt⸗ Hüter des eſer Begeg⸗ jr, als alles Das gleiche DFB feſt⸗ e beſondere imiſt unſere 43 Nieder⸗ usgeglichen. eichstrainer mung dem h.„Spezi“ und Max E. dieſes aufzuholen. Zweckmäßigteitsſpiel weite Vorlagen und ſchnelle Durchbrüche zum Erfolg kam. den ſein. Maus, bat aber gar tein Aufbauſpiel und trägt uhrgang 5— K Nr. 46/ B Rr. 28— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ — Mannheim, 2. Januar 1935 Wiewohl man nach dem erſten Spiel, das Phönix damals auf eigenem Platz mit 71 0 en Ilvesheim verlor, geneigt war, an eine liederholung zu glauben, wurde man in dieſer Hinſicht etwas enttäuſcht. Buchſtäblich in letzter Minute verloren die Gäſte dieſen Kampf durch Handſpiel eines ihrer Stürmer im Straf⸗ raum, das der Schiedsrichter erſt viel ſpäter auf Zuruf abpfiff. Bis dahin ſtand die Partie nach wechſelvollem Kampf:4 und es ſah keineswegs nach einem Siege der anfänglich ſo glänzend ſpielenden Ilvesheimer aus. Aber bie Chance eines vollen Punktgewinnes für Phönix wurde nicht ausgenützt, konnte nicht ausgenützt werden, weil vor allem die Phönix⸗ elf das Spiel nicht reſtlos durchſtand und ſo⸗ wohl in der erſten als auch in der zweiten Hälfte zeitweilig bedenkliche Schwächen auf⸗ wies und den Gäſten gegenüber in punkto Schnelligkeit, Standvermögen und unbedingten Kampf⸗ und Siegeswillen undeutig nachſtand. Sehr oft war den Gäſten die Möglichkeit eines Sieges gegeben, namentlich in der zweiten älfte, als ſie einen von der Mehrzahl der Zu⸗ chauer für verloren geglaubten Kampf beim 0⸗Stand aufholten und auch als Ilvesheim neuerdings mit einem vierten Tor führte, Aber es fehlte ihnen der Mut, das Selbſtvertrauen, das nach den letzten Mißerfolgen ſcheinbar gänzlich geſchwunden iſt Solange Phönix nicht mehr rämpferiſche Eigenſchaften hat, wird es noch oft erleben, daß ihm die Früchte einer gewiſſenhaften Auf⸗ bauarbeit im letzten Augenblick entgehen Denn tatſächlich war die Situation ſo, daß der Sieg ganz auf ſeiten der Phönixmannſchaft hätte ein können, und das nicht einmal unverdient. niſch führten ſie beileibe kein ſchlechteres Spiel als der Gegner vor, der aber mehr das bevorzugte und durch Sowohl Phönix als auch Ilvesheim traten mit Erſatz an. Für den verhinderten Rößler ſtand Sutter auf dem Rechtsaußenpoſten. Als raſanter Flügelſtürmer hat er ſich ſehr gut eingeführt. Auch Heinz 2 auf dem Links⸗ außenpoſten ſchlug nicht weniger gut ein, wurde aber, beſonders in der erſten Hälfte, wenig mit Vorlagen bedacht. Der Sturm, in dem diesmal Rasmus auf halbrechts und Hauth auf halblinks ſtand, In letzter Minute entſchieden Ilvesheim— Phönix Mannheim:4(:0) iſt mit Abſtand nach den Flügelſtürmern zu nennen. Weniger im ganzen harmonierend, als in Einzelattionen, verſtanden ſie es aus⸗ gezeichnet, vornehmlich in der zweiten Hälfte, durch ihre verwirrenden Dribblings die Geg⸗ ner vollſtändig durcheinander zu bringen. Ta⸗ dellos im Feldſpiel, bewieſen ſie jedoch vor dem Tore zu häufig, daß ſie ihr Pulver ſchon verſchoſſen hatten. Ilvesheim, das mit großen Hoffnungen be⸗ S22 und ſchon nach einer halben Stunde mit rei Toren Vorſprung führte, zeigte in der 333 Hälfte eine verhängnisvolle Schwäche, ie den ſich ſchon ſicher geſchlagen geglaubten Gäſten neuen Auftrieb gab. Mit der bis dahin ſo gut funktionierenden Abwehr war es vorbei. Der Mittelläufer Kraft, der ſich erfolgreich, bei Bedarf als dritter Verteidiger, betätigte, hatte genug damit zu tun, ſeinen Sturm zu⸗ ſammenzuhalten. Erſt gegen Schluß ging die Sache wieder einigermaßen an. Aber zu einem Siege auf normalem Wege wären ſie bei der zahlreichen Abwehr der Gäſte wohl nicht mehr gekommen. Erſt ein verwandelter Elfer brachte ihnen einen ſchmeichelhaften Sieg und damit die Punkte. Mit ſtürmiſchen Angriffen beiderſeits began⸗ nen die Gegner, zeigten von vorneherein ein fein eingefädeltes Kombinationsſpiel. Nur die eminente Schnelligkeit der Ilvesheimer, die im Erfaſſen der Torchance den Gäſten immer vor⸗ aus waren, brachte ihnen nach einer Viertel⸗ ſtunde durch Hartmann das erſte Tor, dem eine Minute ſpäter ebenſo plötzlich durch Ha⸗ mann das zweite folgte. Noch vor der Pauſe kam Ilvesheim zum dritten Treffer. Das Spiel war bis dahin ausgeglichen. Die unentwegt eingeleiteten Angriffe der Phönixſtürmer brachten kurz nach Wiederbeginn der zweiten Hälfte den erſten Erfolg. In der Schwächeperiode vermochte Heinz durch Alleingang das zweite Tor zu erzielen. Im Gegenangriff erzielte Ilvesheim das vierte Tor. Phönix drängte nach wie vor, ſpielte zeitweilig ſogar überlegen. Die Aus⸗ beute waren zwei weitere Tore. Aber im End⸗ ſpurt zeigten ſie ſich zu nervös und verloren durch Handelfer unverdient. Herzog(Eppelheim) war dieſem, teils im Schneegeſtöber durchgeführten Treffen, nur ein mäßiger Leiter.-ob- Sandhofen büßt einen Punkt ein SC Käfertal— Spu Sandhofen:1(:1) Die Mannſchaften traten wie folgt an: Käfertal: Zumpf Rutz Rihm Geiß Kilian Kuhn Pauels Mayer—3* Fuchs Zſchoch Daubermann Barth Michel Erbächer Dörr Müller Martyſek Schmitt Schenkel Baier Sandhoſen: Wittemann Einen recht intereſſanten Kampf ſah man auf dem Gelände des Käfertaler Sportklubs. Man kann eigentlich nicht verſtehen, daß der Platz⸗ verein dieſen ſchlechten Tabellenplatz einnimmt, denn die an den letzten Spielſonntagen ge⸗ Leiſtungen verdienten wirklich einen eſſeren Tabellenplatz. Allerdings war das heutige Spiel durch das ſtarke Schneegeſtöbenr etwas beeinträchtigt. Sandhofen enttäuſchte. Nicht, daß die Leiſtun⸗ gen geringer geweſen ſind, ſondern man trat mit zwei verletzten Spielern an; die alten Ver⸗ Friedrichsfeld ſiegt wieder knapp Germania Friedrichsfeld— 9s Seckenheim:1(:1) Schon Has Vorſpiel der Gegner des ſonn⸗ täglichen Treffens in Friedrich⸗feld endete ſeinerzeit in Secktenheim nach lebhaftem und erbitterten Kampfe knapp mit:0 für die Friedrichsſelder Germanen. Nicht anders war es nun auch in Friedrichsfeld, wo Seckenheim vor etwa 600 bis 800 Zuſchauern antrat. Das Spiel war von Beginn an recht ſchnell und abwechslungsreich. Beide Mannſchaften hatten Chancen, das Treffen für ſich zu ent⸗ ſcheiden, was beſonders in der zweiten Halb⸗ zeit ſehr klar zutage trat, als man mit 11 die Seiten gewechſelt hatte, Seckenheim hätte ge⸗ nau ſo gut dieſe Begegnung gewinnen können, als die Friedrichsfelder, die in ihren letzten Heimſpielen vom Glück begünſtigt ſind, und immer knapp ihre Gäſte ſchlagen können, ohne richtig zu überzeugen. Im großen und ganzen war dieſes Treffen aber bedeutend intereſſan⸗ ter als das vorſonntägliche Spiel auf dem Platz an der Steinzeugwarenfabrit. Wäre Schiedsrichter Seiler(St. Ilgen) etwas ge⸗ nauer in ſeinen Entſcheidungen geweſen, ſo könnte man mit der Begegnung der zwei ziem⸗ lich gleichwertigen Mannſchaften vollauf zufrie⸗ Seiler hatte aber nach anfänglich guter Leiſtung große Schwächemomente, bei denen er beide Mannſchaften ſtart benachtei⸗ ligte, und auch eine etwas harte Note aufkom⸗ men ließ. Friedrichsfeld hatte wiederum eine Umſtellung ſeiner Mannſchaft vorgenommen und trat diesmal mit Hollerbach: Maus, Uffheil; Jung, Ehret, Brümmer: Mary, Seßler, Rockſitz, Jäger und Graf an. Während die Zurücknahme von Ma us in die Verteidigung als eine ſehr gute Umſtellung mitzubezeichnen iſt, war aber die Aufſtellung von Ehret im Mittellauf ver⸗ ſehlt. Letzterer iſt wohl etwas ſchneller als ſo äußerſt wenig zur Unterſtützung des Stur⸗ mes bei. Maus dagegen beſitzt die nötige Ruhe, um auch einen ſchnellen Gegner im Strafraum abſtoppen zu können, und ſchlägt ſeine Bälle geſchickt ab. Neben ihm iſt unbedingt wieder Hollerbach als einer der beſten Spieler des Treffens zu bezeichnen. Brümmer und Jung, die beiden Außenläufer, waren defen⸗ ſiv gut. Im Sturm gefielen Rockſitz und Mary als die eifrigſten Spieler am beſten, Graf verſchoß zahlreiche Bälle und auch Jä⸗ ger war etwas ſchwächer als die Leute der rechten Seite. Seckenheims Elf, die recht friſch und unbekümmert das Spiel beſtritt, war durch Kropp; Hennestal, Fliegens dörfer; Spannagel, Feuerſtein, Wrthwein!; Bauder, Würthwein ll. Seitz, Fuchs und Lan'g vertreten. Torwart Kropp hatte beſonders in der zweiten Halbzeit ſehr viel Ar⸗ beit und hielt ausgezeichnet. In der Verteidi⸗ . Ainen 5 Fliegensdörſer der beſſere ann. Die Läuferreihe ſpielte taktiſch falſch, indem ſie von Beginn an ſich viel zu weit hin⸗ 1 ten hielt und auch bei Angriffen des Fried⸗ richsfelder Sturmes nicht energiſch genug zer⸗ ftörte, ſo daß die gegneriſche Fünferreihe immer bis vor den Seckenheimer Strafraum ungehin⸗ dert kombinieren konnte. Außerdem iſt das Stel⸗ lungsſpiel der Mannſchaft nicht gut, was dem Gegner den Aufbau ſehr erleichtert. Als beſter Läufer und als eifrigſter Mann der Gäſte iſt Würthwein 1 zu bezeichnen. Im Sturm waren die beiden Flügelleute ſchnell, aber zu wenig ouf die Auſnzhet edshen ane nentrio hielt zu weni i neten Moment vereint vorſtoßen zu können. Trotz allem enttäuſchten die Seckenheimer nicht. Beide Mannſchaften kommen ſehr ſchnell ins Spiel, und auf beiden Seiten wird auf Tempo gedrückt. Es ergeben ſich wechſelnde Situationen, das Spiel iſt vollkommen offen. Friedrichsfeld erzwingt einige Ecken, die aber nichts einbrin⸗ Lor kommt auch ſehr oft vor das gegneriſche or, doch iſt Seckenheim bei ſeinen Vorſtößen gefährlicher. So wird denn auch etwa in der Mitte der erſten Halbzeit eine falſche Rückgabe eines Friedrichsfelder Verteidigers ſehr geſchickt durch Fuchs zum erſten Erfolg ausgenützt. Hollerbach konnte den Ball trotz Herauslaufen nicht mehr erreichen. Kurz vor Halbzeit, als Friedrichsfeld ſehr ſtark drängt, kann dann auch Rockſitz, der auf Halbrechts gelaufen iſt, unhaltbar zum Ausgleich einſen⸗ den. Nach dem Wechſel wogte der Kampf hin und her; es wird mit großer Energie und Härte von beiden Seiten um den Erfolg geſpielt, wo⸗ bei dann Friedrichsfeld zehn Minuten vor Schluß die glücklichere Mannſchaft iſt. Ziemlich unerwartet kommt ein ſcharfer Schuß des Rechts⸗ außen Mary, Kropp kann den Ball nicht ſchnell genug berechnen, ſo daß dieſer trotz Werfen des Seckenheimer Torhüters ins Netz geht. Bei ſtark einſetzendem Schneegeſtöber geht das Spiel zu Ende, bringt noch aufregende Momente vor beiden Toren, aber keinen Erfolg mehr. letzungen machten ſich bei dieſen beiden Leuten im Verlaufe des Spieles ſehr nachteilig be⸗ merkbar. Käfertal, das ſofort in Fahrt kam, er⸗ zielte bereits beim erſten Angriff einen Tref⸗ fer. Mayer nützte einen Fehlſchlag von dem linken Verteidiger Baier geſchickt aus und er⸗ zielte dadurch, mit ſcharfem Schuß, das erſte Tor. Daraufhin legte ſich Sandhofen mächtig ins Zeug und konnte in der 17. Minute durch Michel auf Flanke von Daubermann den Ausgleich herſtellen. Bei dem Stande von:1 blieb es bis zum Schluß des Spieles. Käfertal, das während der ganzen Spielzeit dem Gegner etwas überlegen war, hatte den großen Fehler, daß ſeine Stürmer vor dem gegneriſchen Tor zu ſchußunſicher waren. Bei Sandhofen machte ſich der Ausfall des Links⸗ außen Schmitt ſehr bemerkbar. Auch der Neuer Nach dieſem Spiel iſt die Meiſterſchaft in der Gruppe Unterbaden⸗Oſt entſchieden worden. Durch den Punkwerluſt der Weinheimer iſt Kirchheim endgültig Meiſter. 09 muß wieder bedacht. Das In⸗ einmal ſeine Hoffnungen, die ja zuletzt nicht mehr allzu groß waren, um ein wefteres Jahr zurückftellen. Das Ergebnis könnte anders lauten, wenn der Platzverein von vornherein mit geſchloſ⸗ ſenem Kampfeinſatz begonnen hätte. Denn da war die Deckung der Eppelheimer durchaus nicht ſo ſicher. Statt deſſen ließ man ſich in zeit⸗ und kraftraubende Zweikämpſe mit den Spielern des Gegners ein und dabei gingen die an ſich ſchon nicht ſehr großen Anſätze zu einem Syſtem verloren. Die Gäſteelf verſtand es, trotz der leichten Ueberlegenheit der Ohger, dieſen ihr Spiel aufzudrängen. Abgeſehen von den vielen Derbheiten, war auch ſonſt der Ablauf des Spielgeſchehens nicht beſonders intereſſant. Schlechte Stürmerreihen lämpften gegen ſtärkere Deckungen. Es gab alſo meiſtens ein fortgeſetztes Auf und Ab ohne nachhaltigen Eindruck. Als dann Eppel⸗ heim energiſch eine Reihe von Angriffen ein⸗ leitete und ſchließlich auch zur Führung ge⸗ kommen war, flackerte der Kampfgeiſt der Weinheimer eiwas auf, Aber hierbei behin⸗ derte das dichte Fallen der Schneeflocken die Sicht und der glatte Boden das Tempo. Weinheim kam durch Pfenning 1 nach einem Eckball zum Ausgleich. Das Tor der Eppel⸗ heimer hatte der Mittelſtürmer Rech geſchoſſen. Die letzten Anſtrengungen des Platzvereins, doch noch den anderen Punkt zu holen, blieben ohne Erfolg. Viernheim vergibt einen Punkt TsV Altrip— Amicitia Viern heim:2(:1) Während es den Viernheimern im Vorſpiel gelang, einen klaren:0⸗Sieg über die Pfälzer zu erzielen, mußten ſie im Rückſpiel auf ſchwie⸗ rigem Gelände in Altrip, eigentlich unerwartet, einen wärtvollen Punkt abgeben. Das hätte aber keinesfalls vorkommen brauchen. Als die Gäſte ſieben Minuten vor Schluß durch ihren Halb⸗ rechten den zweiten, entſcheidenden Treffer er⸗ Kelde begingen ſie einen großen taktiſchen Feh⸗ er, der auch prompt einen Punkt koſtete. An⸗ ſtatt den ſo hart und ſchwer erkämpften Tor⸗ vorſprung durch verſtärkte Abwehr zu verteidi⸗ gen, ließen die Viernheimer Läufer— zu offenſiv ſpielend— den gegneriſchen Stürmern viel zu viel Spielraum. So kam es auch, daß nach einem Deckungsfehler des rechten Läufers der Viernheimer der Linksaußen der Altriper, Weller, vier Minuten vor Schluß einen über⸗ raſchenden Vorſtoß machen konnte, den er mit einem erfolgreichen, allerdings haltbaren Tor⸗ ſchuß abſchloß und ſomit ſeiner Mannſchaft einen ſchon aufgegebenen, aber doch verdienten Punkigewinn ſicherte, Im großen und ganzen kann man ſagen, daß eine das richtige war und das Endergebnis der beider⸗ ſeits gezeigten, nicht überragenden Leiſtungen entſpricht. Die Viernheimer Mannſchaft prä⸗ ſentierte ſich in nicht gerade überzeugender Ver⸗ faſſung, insbeſondere die Fünferreihe, die aller⸗ dings gegen die ſehr robuſte Spielweiſe der AltriperHintermannſchaft, gegen die der Schieds⸗ richter zu nachgiebig war, einen ſchweren Stand hatte. Schiedsrichter Hördt(Weinheim) traf ſeine Entſcheidungen jederzeit korrekt bis auf die letzten zehn Minuten, wo ihm das Spiel etwas aus der Hand glitt. Die Mannſchaften ſtanden ſich wie folgt ge⸗ enüber: Altrip: Weber; Baumann, Hauk: Zeller, Spindler., Sommer; Benz, Spiad⸗ ler., Feth, Schneider, Weller.— Viern⸗ heim: Krug; Faltermann, Kiß 1; Fetſch, Man⸗ 316 Martin; Helbig, Korb, Müller J, Müller II, iß II. Bei den Gäſten lag die Stärke in der Hin⸗ termannſchaft. Glänzend ſchlug ſich das Vertei⸗ digerpaar Kiß 1— Faltermann, während Krug heute nicht ſeinen beſten Tag hatte. Die Läuſerkeihe, die gegen die gutſpielende Stür⸗ merreihe Altrips einen ſchweren Stand hatte, konnte befriedigen, während der Sturm keine einheitliche Leiſtung zeigte. Wie bereits erwähnt, lag die Hauptſtärke der Altriper in dem Sturm, in welchem die rechte Seite ein kleines Plus hatte, das durch den hente ſehr gut aufbauenden Verbinder Spindler zuſtande kam, jedoch ſollte letzterer das ſtetige Reklamieren unterlaſſen. In der Half⸗ reihe üherragte der Mittelläufer ſeine Neben⸗ leute um Beträchtliches, ohne daß dieſelben ab⸗ fielen. Die Tordeckung, die dem Sturm der Gäſte ein ſchwer zu nehmendes Hindernis hot, arbe'tete ſehr gut, wenn ihr auch das Glück, wie auch bei der Gäſteverteidigung, oftmals zur Seite ſtand. rechte Läufer Müller, der in der zweiten Spielhälfte zu ſeiner alten Verletzung noch eine neue hinzubekam, mußte den Platz verlaſſen. Die neun Sandhofer zeigten in den letzten 20 Minuten einen heroiſchen Kampf. 4 Das Spiel, das anfänglich einen ſchönen Ver⸗ lauf nahm, artete allerdings mit der Zeit ſehr aus. Beide Parteien überboten ſich in Fouls, verurſacht durch die überaus ſchlechte Leiſtung des Schiedsrichters Bingler(Heidelberg). Feudenheim klar geſchlagen Fvy 08 Hockenheim— Feudenheim:0(:0) Ein einwandfreier Sieg, der allerdings etwas höher hätte ausfallen müſſen, iſt dem Fv 08 Hockenheim gelungen vor ca. 500 Zu⸗ ſchauern. Man war beiderſeits geſpannt, ob es Hockenheim gelingen würde, die im Vorſpiel erlittene Niederlage im Rückſpiel wett zu ma⸗ chen. Zu Beginn des Spieles ſah es allerdings anders aus, denn die Feudenheimer entpuppten ſich von Anfang an als äußerſt gefährlich und hart. Ebenſo konnte der Hockenheimer Sturm, durch hervorragendes Aufbauſpiel ſeiner Läu⸗ ferreihe unterſtützt, reſtlos gefallen und zeigte während des ganzen Spieles eine deutliche Ueberlegenheit. Nur dem Schlußtrio iſt es zu verdanken, daß Feudenheim mit nur zwei Toren beſiegt wurde. Hätte Hockenheim, das heute mit drei Erſatzleuten antreten mußte, alle gebotenen Chancen richtig auszunützen ver⸗ ſtanden, ſo hätte der Kampf bis zum Schluß⸗ pfiff für Hockenheim noch mehr Tore.— müſſen. Das erſte Tor fiel durch abſichtliches Hände, während in der zweiten 0ʃ w der Vorſprung durch Foul⸗Elfmeter erhöht wurde. Beide Mannſchaften geſtalteten den Kampf zu einem ſchönen Spiel. Pahler(Wiesloch) war ein guter Schiedsrichter. Stand der Tabelle: Sp gew un. verl. Tore Pekt. Amicitia Viernheim 17 12 3 2 45:45 27 SpVgg Sandhofen 15 11 2 2 42:12 24 Germ. Friedrichsfeld 171 10(S Alem. Ilvesheim 15%8 VfTuR Feudenheim 16 7 4 5 30:25 18 TSV Altrip 16 6 3 7 29 6 08 Hockenheim 16 7 2 7 Ol Neulußheim 15 1 7 Phönix Mannheim 15 4 3 8 27:38 11 SC Käfertal VFAnshnnn Seckenheim 98 160 3 s1 SpVgg Oberhauſen 17 2 1 14 24:58 6 Punktverluſt von Weinheim Iv Weinheim— Eppelheim:1(:0) Bei Weinheim war diesmal die Vertei⸗ digung beſſer auf dem Damm als in den vor⸗ hergegangenen drei Heimſpielen. Ihre Auf⸗ gabe war nicht gerade leicht, da die Läufer⸗ reihe gegen Schluß etwas nachließ. Das iſt er⸗ klärlich, denn der Sturm verſtand nicht, den Ball zu halten. Auch ſonſt war die Fünfer⸗ reihe ſchwach, die rechte Seite fiel mehr oder weniger aus. Der Aufbau muß beſſer werden. Darin zeigte Eppelheim mit ſeinen un⸗ gekünſtelten, aber immer ſchnellen Angriffen eine beſſere Leiſtung. Trotzdem die Elf mehr in die Abwehr gedrängt war, wurde der An⸗ griff nicht vernachläſſigt. Sehr eifrig war der Mittelſtürmer Rech und der Zimmermann-Gebhard. Der linke Läufer Barth war durch Verletzung ſtark behindert. Aus⸗ gezeichnet hielt der Torwächter Gaa. Spyog— Vfů Wiesloch :0(1: Sommer aus Viernheim, der vollauf dem Spiel gerecht wurde und unauffällig A ab um ½3 Uhr den Ball frei. Wiesloch iſt rt im Bilde und kann die erſte Viertelſtunde das Spielgeſchehen diktieren. Während aber die beſtangelegten Aktionen an der Verteidigung der Platzelf ſcheiterten, gelingt es dem einhei⸗ miſchen Halblinken, durch feinen Schuß das Führungstor zu erzielen. Wiesloch ver⸗ größert daraufhin noch ſeinen Eifer und die Plankſtadter Verteidigung muß alles aus ſich herausgeben, um den ungeſtümen Angriffen der Gäſte Herr zu werden. Im weiteren Ver⸗ lauf der erſten Hälfte gewinnt Plan“'ſtadt im⸗ mer mehr an Boden, aber die Unſicherheit der Stürmer läßt keine Erfolge mehr zu. Nach Halbzeit hat Plankſtadt den Wind im Rücken und beginnt gleich zu drängen. Im⸗ merhin hält die Verteidigung von Wiesloch den Anſtürmen der Plankſtadter die Waage. Vor dem Tore Wieslochs ſpielen ſich die toll⸗ ſten Szenen ab, aber ein Erfolg bleibt aus. Erſt Mitte der zweiten Hälfte verhilft der rechte Läufer der Gäſte durch eine Wn Ballrückgabe, die im Tore landet, Plankſtadt zum zweiten Erfolg. Dadurch wird Wiesloch entmutigt und Plankſtadt hat nun alles in Händen, ein hohes Torreſultat zu erzielen. Aber die Hilfloſigkeit des Sturmes bringt nichts zu Wege. Die ſchönſten Sachen wurden vermaſſelt, bis es endlich dem Halbrechten ge⸗ lingt, den dritten Treffer anzubringen. Die Gäſte, die durch ſchnelle Angriffe jetzt wieder beſſer aufkommen, haben kein Glück. Was nicht an der Verteidigung hängen bleibt, wird von Muth ſicher erledigt. Zu erwähnen wäre noch, daß auch das Rückſpiel dieſer beiden Mann⸗ ſchaften in äußerſt fairem und anſtändigem Stil durchgeführt wurde, was man immer wie⸗ der gerne regiſtriert. Der Stand der Tabelle FG Kirchheim 17 356 2— 67732 FV Weinheim 11mi Union Heidelberg 17 9 2 6 47:33 20 SpVgg Plankſtadt 16 6 5 5 43:42 17 Kickers Walldürn 17 7 2 8 29:33 16 Sandhauſen i n Schwetzingen E Eppelheim 15 62 05 Heidelber⸗ 16 5 4 1 2125 Wiesloch 15 DU Eberbach Eſchelbronn 15—— 15 16.92— * rechte Flügel Jahrgang 5— A Nr. 46/ B Nr. 28— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. Januar 1935 SS⸗Sturmführer Axel Holſt Zu Beginn des zweiten Tages im inter⸗ nationalen Berliner Reitturnier gab es einen ſchweren Unglücksfall, der SS⸗Sturmführer Axel Holſt, dem Meiſter der deutſchen Tur⸗ nierreiter, das Leben koſtete. Im Jagdſpringen zur Vielſeitigkeitsprüfung ritt Holſt auf„Jroll“ aus dem Stall Georgen. Troll ſprang an der breiten Mauer zu kurz und verlor dabei ſeinen Reiter. Unglücklicherweiſe überſchlug ſich das Pferd und fiel mit voller Wucht auf den Reiter, der blutüberſtrömt mit ſchweren Verletzungen in den Sanitätsraum getragen wurde. Dort er⸗ b5 er ſchon nach wenigen Minuten einem Schä⸗ del⸗ und Halswirbelbruch. Der deutſche Turnierſport verliert in dem Verunglückten einen ſeiner beſten Vertreter. Axel Holſt war mehrfacher Meiſterreiter im Turnierſport und im vergangenen Jahre war er es, der in erſter Linie beim Berliner Reit⸗ ——3 den„Preis der Nationen“ mitgewinnen alf. Innerhalb von Jahresfriſt hat die deutſche Turnierreiterei einen neuen ſchweren Verluſt er⸗ litten. Im Sommer des vergangenen Jahres ſtürzte Freiherr v. Langen, der Olympia⸗ ſieger von 1928, ſo ſchwer, daß er an den Folgen Sturzes verſtarb, und jetzt hat das Schick⸗ al uns den Springreiter⸗Champion der letzten Jahre, Axel Holſt, hinweggenommen. Axel Holſt, der 1934 mit 34 Siegen an der Spitze der erfolgreichen Springreiter ſtand, war ———* Schwede, er lebte aber ſeit Jahren in eutſchland und hatte auch die deutſche Staats⸗ angehörigkeit erworben. Er gehörte ſeit vielen Jahren zu unſeren begabteſten Springreitern; ſeine ie Stärke war die Vorbereitung von jungen oder verdorbenen Springpferden bis zur Höchſtleiſtung. Er hatte ſein ganzes Leben der Paſſion für das Pferd gewidmet und leitete ſeit einigen Jahren den Springſtall Georgen, der ſich im Beſitz von Frau Anna Victoria Glahn, einer Tochter der in weiteſten Kreiſen bekannten Frau Konſul Staudt, befindet. Er war ein vortreff⸗ licher Reiter und ein ebenſo feinfühliger und ——.—— Menſch, der bei uns nur Freunde atte. Sein tragiſcher Reitertod, gerade jetzt zu Be⸗ ginn des großen internationalen Turniers, wirft einen ſchweren Schatten über die ſonſt ſo mit Glanz und Freude erfüllte Veranſtalrung. * Das Jagdſpringen am zweiten Tage des Tur⸗ niers, bei dem Axel Holſt tödlich verunglückte, brachte bei wechſelnden Leiſtungen harte Kämpfe. Acht Pferde blieben fehlerfrei, darun⸗ ter als einziger Ausländer der Franzoſe'Ar⸗ tagnan unter Kapitän Durand. Die beſte Zeit erzielte Immerglück unter Leutnant Huck vor 'Artagnan, der durch einen achtbaren fünften Axel Holſt ⸗ Platz am Vortage die beſten Ausſichten hat. Im Preis vom Tiergarten, einer Eignungsprüfung, ſetzte ſich der von Hauptmann Fiebig ausgezeich⸗ net vorgerittene Kronos gegen den ſchon mehr⸗ fach erfolgreich geweſenen Pendel unter Frau Heckmann durch und die Dreſſurprüfung um den Preis vom Kaiſerdamm gewann Goldreigen mit A. Staeck vor Erika mit Frau v. Gottberg. Ergebniſſe: Vielſeitigkeitsprüfung: Jagdſpringen: 1. Lt. v. d. Kneſebecks Immerglück(Lt. Huck) 0 Feh⸗ ler, 79,2 Sek.; 2.'Artagnan(Kap. Durand⸗ rankreich) 0 Fehler, 82,1 Sek.; 3. Goldelſe Oblt. v. Beath) 0 Fehler, 82,3 Sek.;(43 Teil⸗ nehmer); Preis vom Tiergarten, Eignungsprü⸗ fung(Leichte Pferde): 1. O. Lörkes Kronos (Hptm. Fiebig); 2. Pendel(Fr. M. Heckmann); 3. Seeſtern(Major a. D. Bürkner)(11 Teilneh⸗ mer); Preis vom Kaiſerdamm(Dreſſurprü⸗ fung): 1. Stall Weſtens, Goldreigen(.Staech); 2. Erika(Fr. v. Gottberg); 3. Glimmerglas(K Lieth)(18 Teilnehmer). * Eine Trauerfeier für Axel Holſt Nach Beendigung des Jagdſpringens, bei dem einer der Beſten den Tod gefunden hatte, fand am Samstagnachmittag an Ort und Stelle eine Trauerfeier ſtatt. Sämtliche Teilnehmer des Wettbewerbs nahmen vor der Ehrentribüne Aufſtellung. General v. D. von Poſeck, der Präſident des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts, gedachte mit be⸗ wegten Worten des ſo jäh aus dem Leben ge⸗ ſchiedenen Kameraden. Die Muſik ſpielte das Lied vom„guten Kameraden“, das die Teilneh⸗ mer und Zuſchauer in tiefer Ergriffenheit ſtehend anhörten. 1* Das Beileid des Reichsſportführers Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, der zur Zeit bei den Deutſchen Winter⸗ ſport⸗Meiſterfchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen weilt, richtete an die Turnierleitung des inter⸗ nationalen Reit⸗Turniers in Berlin auf die Nachricht von dem tödlichen Sturz Axel Holſt folgendes Telegramm: „Ich erhalte ſoeben die Nachricht von dem töd⸗ lichen Sturz Axel Holſts. Die deutſche Reit⸗ ſport⸗Gemeinde trauert in tiefer Erſchütterung um den Verluſt dieſes g und genia⸗ len Reiters von Weltruf und wird ihm für alle Zeiten ein ehrendes Andenken bewahren. gez. v. Tſchammer und Oſten.“ Aus dem Handball⸗Lager Handball, Gauklaſſe Phönix Mannheim— TW 62 Weinheim 24 MFcC o8— TWVeEttlingen.„n333 Tſchft Beiertheim— SV Waldhof.„ 77 TG Ketſch— VfR Mannheim.„„ 62 TV Hockenheim— TuSV Nußloch„„:8 Der Stand der Tabelle Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. SV Waldhof 12 10 2— 112:38 22 Tg Ketſch 1210 2— 8538 8n TusSV Nußloch 13 9— 4 111:58 18 VfR Mannheim 11 5 3 65:52 13 Phön. Mannheim 11 6— 5 59:57 12 TV 62 Weinheim 12 5 1 6 67:61 Tſchft Beiertheim 13 3 2 8 78:114 8 TWV Ettlingen o8 Mannheim TV Hockenheim 12 1 1 10 36:79 3 Bezirksklaſſe, Staffel 1: Jahn Neckarau— DIK Lindenhof„:3 TV 1846— Poſtſportverein. TV Rheinau— Polizeiſportverein„„:3 TV Friedrichsfeld— SpVg 07.„„ 11:3 MTG— Tv Seckenheim„„„„:8 Staffel 2 TV St. Leon— TV Brühl. 1 TG Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg 1 TV Handſchuhsheim— Tb Hockenheim 1 Jahn Weinheim— Tvy Roet To Neulußheim— To Leutershauſen. Ringer⸗Ausſcheidungen in Schifferſtadt Prächtige Kämpfe— Schäfer ſiegt im Welkergewicht gegen erſte Klaſſe Um mit der unbedingt beſten deutſchen Natio⸗ nalmannſchaft zum Länderkampf Schweden ge⸗ gen Deutſchland am 3. Februar in Malmö an⸗ treten zu können, ordnete der Deutſche Leicht⸗ athletik⸗Verband v. 1891 Auswahlkämpfe an, zu denen die beſten Ringer Deutſchlands ſtartberechtigt waren. Die Kämpfe der Welter⸗ ni die dem VfK und K. chifferſtadt übertragen wurden, kamen am Samstagabend im überfüllten Saal des„Och⸗ ſen“ unter Beteiligung der neun beſten deutſchen Ringer dieſer Klaſſe zum Austrag. Wie bei der auserleſenen Schar nicht anders zu erwarten war, gab es größtenteils harte, mit großer Zähigkeit geführte Kämpfe, bei denen ſich begreiflicherweiſe das Hauptintereſſe auf die⸗ jenigen des einheimiſchen Deutſchen Meiſters Schäfer konzentrierte. Die Kämpfe 1. Kampf: Lehner(Nürnberg)— Höß⸗ ler(Tuttlingen). Nach kurzem Standkampf zieht Hößler Hüftſchwung, mit dem er Lehner auf eine Schulter wirft, und nach kurzem Wider⸗ ſtand in.30 Minuten ſiegt. 2. Kampf: Schäfer(Schifferſtadt) gegen Wicke(Dortmund). Schäfer greift gleich wuch⸗ tig an und geht mit prächtig ausgeführtem Schulterſchwung in Führung. Wicke zeigt ſich als Meiſter in der Verteidigung und entgeht immer wieder den kraftvoll ausgeführten Grif— fen des Schifferſtädters. Wieder entgeht der Dortmunder, der wegen Paſſivität verwarnt wird, einem gefährlich ausſehenden ſeitlichen Untergriff. In der 13. Minute gibt es dann für Wicke aus einem Hammerlock kein Entrin⸗ nen mehr. 3. Kampf: Schweickert(München) ge⸗ fegt Schwind(Hornberg). Schwind wird nach ebhaftem Standgeplänkel mit einem blitzſchn'l⸗ len Hüftſchwung überraſcht, dem er nach 2,35 Minuten zum Opfer fällt. 4. Kampf: Möchel(Höln)— Well⸗ höfer(Nürnberg). Ein Untergriff des Köl⸗ ners wird blitzſchnell mit Schleuder gekontert, doch landen beide zum Glück für Möchel außer der Matte. Möchel ſichert ſich dann Vorteile mit zwei Soubleſſen, durch die er Sieger nach Punkten wird. 5. Kampf: Wicke(Dortmund)— Lehner (Rürnberg). Wicke verhält ſich auch in dieſem Kampf von Beginn an defenſiv. Der Dortmun⸗ der zeigt dann gute Bodenarbeit und holt ſich wei Wertungen, die er zu halten verſteht und Punktſieger wird. Lehner ſcheidet aus. 6. Kampf: Schäfer Schifferſtadt) gegen Hößler(Tuttlingen). Hößler kann nach lur⸗ zem, überaus lebhaftem Standkampf einen ſei. ner gefürchteten Hüftſchwünge anbringen, dem er gleich darauf einen zweiten folgen läßt, denen Schäfer durch Kraft entgeht. Der Einheimiſche holt dann etwas auf und ſiegt in der Boden⸗ runde mit Armſchlüſſel nach 7,36 Minuten. 7. Kampf: Schweickert(München) ge⸗ gen Möchel(Köln). Nach ergebnisloſem Standkampf bringt der Münchener ſeinen Geg⸗ ner zweimal mit Armzug flüchtig in die Brücke, während Möchel leer ausgeht. Schweickert wird verdienter Punktſieger. 8. Kampf: Wellhöfer(Nürnberg) gegen Schwind(Hornberg). Der Schwarzwälder muß nach ausgeglichenem Standkampf zuerſt in die Zwangshocke, wo er den Münchener in Führung gehen laſſen muß. Schwind vermag nicht aufzuholen, verliert nach Punkten und ſcheidet aus. 9. Kampf: Hößler(Tuttlingen) gegen Schweickert(München). Ergebnisloſer Stand⸗ kampf. Hößler geht in der Bodenrunde aus der Unterlage in Führung, wird aber dann mit Hammerlock in die Brücke gebracht und dieſe 4.45 Minuten eingedrückt. Hößler ſcheidet aus. 10. Kampf: Wicke(Dortmund)— Well⸗ höfer(Nürnberg). Wicke zieht in der dritten Minute unverhofft Hüftſchwung, mit dem er Wellhöfer platt auf die Schultern wirft. Well⸗ höfer ſcheidet aus. 11. Kampf: Schäfer(Schifferſtadt) gegen Möchel(Köln). Schäfer wird Sieger durch Aufgabe von Möchel. Möchel ſcheidet aus. 12. Kampf: Schweickert(München) ge⸗ gen Wicke(Dortmund). Der Dortmunder über⸗ läßt dem Münchener den Angriff und muß wie⸗ der wegen Paſſivität verwarnt werden. Im wechſelſeitigen Bodenkampf holt Schweickert drei Punkte, während Wicke zu einem Punki kommt. Nachdem die letzten Minuten nichts Zählbares mehr bringen, wird Schweickert Sie · ger nach Punkten. 13. En'tſcheidungskampf: Schäfer (Schifferſtadt)— Schweickert(München). Schäfer beginnt etwas vorſichtiger. Er reißt ſeinen Gegner in der dritten Minute zu Boden, findet aber in dem 19jährigen Münchener un— gemein harten Widerſtand. Bei Halbzeit muf Bodenkampf angeordnet werden, der den Schif⸗ ferſtädter zuerſt in der Unterlage ſieht. Schwei'⸗ kert greift mächtig an und zwingt Schäfer zur vollen Kraftentfaltung. Nach dem Wechſel legt ſich dann Schäfer mächtig ins Zeug und geht mit Ueberwurf in Führung. In den letzten Minuten wird Schweickert nochmals zu Boden gebracht, doch ſchlägt er alle Angriffe ab. Schä⸗ fer wird knapper, aber verdienter Punktſieger. Die deulſche Verkretung gegen Schweden Im Länderkampf gegen Schweden tritt die deutſche Mannſchaft in folgen⸗ der Aufſtellung an: Bantamgewicht: Möchel(Köln). Federgewicht: Hering(München). Leichtgewicht: Ehrl(München). Weltergewicht: Schäfer(Schifferſtady Mittelgewicht: Neuhaus(Eſſen). Halbſchwergewicht: Siebert(Darmſtadi). Schwergewicht: Hornfiſcher(Nürnberg). Am den Aufſtieg zur Gauligaklaſſe Feudenheim beſiegt im Vorkampf Ufs 86 Mannheim 12:5 Der in den diesjährigen Verbandskämpfen mit beſonderem Pech verfolgte alte Gauliga⸗ verein Vfg 86 Mannheim hatte in dem Kampf um den Aufſtieg bzw. Verbleib gegen den Mei⸗ ſter der Bezirksligaklaſſe VF7FTun Feuden⸗ heim nochmals eine Chance, dem Abſtieg zu entgehen. Das Vorkampftreffen, das am Samstag im vollbeſetzten Saale der„Jäger⸗ luſt“ in Feudenheim zum Austrag gelangte, ſah aber die Feudenheimer Staffel klar überlegen. Nach dem hohen Sieg der Vorſtädter dürfte es den Mannheimern kaum gelingen, die Scharte beim Rückkampf in dieſer Höhe auszu⸗ gleichen. Beide Vereine traten in ſtärkſter Be⸗ ſetzung an. Die Mannheimer hatten an Stelle von Walz Altmeiſter Stiefel aufgeſtellt, der aber enttäuſchte. Die von Kampfrichter Wehe(Sandhofen) einwandfrei geleiteten Kämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Lehmann(M) gegen Eſchelbach(). Bis Halbzeit lebhafter Stand⸗ kampf, der ohne Ergebnis bleibt. In der Bodenrunde geht Eſchelbach durch Ueberſtürzer in Führung, die er durch Hammerlock ver⸗ größert. Der Mannheimer kann nichts Gleich⸗ wertiges entgegenſetzen und unterliegt nach Punkten. Federgewicht: Krauter(m)— Her⸗ ker(). Hecker iſt von Beginn an der Ag⸗ greſſivere und ſichert ſich im Bodenkampf meh⸗ rere Wertungen, mit denen er Punktſieger wird. Leichtgewicht: Münch(M) Brun⸗ ner(). Der ſchönſte Kampf des Abends. Münch reißt mit Armzug die Führung an ſich, wird aber dann von Brunner durch Ueber⸗ ſtürzer gefährdet. Nochmals reißt der Mann⸗ heimer die Führung an ſich, wird aber dann hart bedrängt und unterliegt nach 6,25 Min. einem Armſchlüſſel entſcheidend. Weltergewicht: Denu(M)— H. Ben⸗ zinger(). Nach ergebnislos verlaufenem Stand⸗ und Bodenkampf gibt der Kampfleiter unentſchieden. Mittelgewicht: Stiefel(M) gegen Schmitt(). Nach vorſichtigem Standkampf wird das Treffen lebhafter, wobei beide außer der Matte zu Fall kommen. Stiefel gibt in der 5. Minute auf. Halbſchwergewicht: Weber(M)— Bohrmann(). Ein wenig intereſſanter Kampf, der im Stand und auf dem Boden nichts Zählbares bringt. Unentſchieden lautet das Ergebnis. Schwergewicht: Rudolph(M) gegen K. Benzinger(). Der Feudenheimer hat gegen Rudolph keine Chance. Der Mannhei⸗ mer fängt in der 2. Minute einen Aufreißer ab, bringt Benzinger in die Brücke und drückt dieſe ein. Tſch Beiertheim— SV Waldhof:7 Eine glänzende Leiſtung vollbrachte die vor 14 Tagen noch zu den Abſtiegskandidaten zählende Turnerſchaft Beiertheim gegen den allerdings mit vier Mann Erſatz (ohne Spengler und Engelter) ſpielen⸗ den SV Waldhof, indem ſie dieſen zuhauſe einen Punkt abnahmen. Beiertheim lag faſt zwei Drittel des ganzen Spieles im Vorteil und konnte in der 12. Minute bereits den Führungstreffer erzielen. Nachdem es weitere zwei Tore geworfen hatte, war Waldhof das erſte Mal erfolgreich. In der 24. Minute lau⸗ 4 tete das Torverhältnis:2 für den Gaſtgeber. Bis zum Wechſel fügte dieſer noch ein viertes Tor hinzu. In der zweiten Spielhälfte war Beiertheim, nachdem Waldhof ein drittes Tor erzielt hatte, weiter überaus eifrig, ſo daß es bald:3 zu ſeinen Gunſten ſtand. Jetzt kam Waldhof etwas auf, ſtellte den Gleichfiand her und ging dann das erſte Mal mit:6 in Füh'⸗ rung. Doch die Karlsruher Turner hatten bald wieder ausgeglichen, warfen ſogar noch ein ſiebentes Tor, dem erſt kurz vor Schluß Waldhof durch einen verwandelten Strafwurf das Ausgleichstor entgegenſetzen konnte, mit das Endergebnis hergeſtellt worden war. Beiertheim dürfte durch dieſen wertvollen ſich von Abſtiegsſorgen befreit aben. Tg Ketſch— Vf R Mannheim:2 Ein wirklich ſchönes Spiel zeigte heute Ketſch, das ganz entgegen ſeiner ſonſtigen Spielweiſe auch ſeine beiden Außenſtürmer wirkungsvoll einſetzte, ſodaß eine ausgezeichnete Geſamtſtür⸗ merleiſtung zuſtande kam. Dahingegen war VfR heute nicht ganz auf der Höhe und beſonders die Flügelſtürmer ſchnitten zu früh in die Mitte, ſodaß es der Ketſcher Hintermannſchaft ein leichtes war, das Zuſammenſpiel zu ſtören und ausreichende Erfolge unmöglich zu machen. Bis zum Seitenwechſel war Ketſch dreimal er⸗ folgreich geweſen, während die Gäſte leer aus⸗ gegangen waren. In der zweiten Spielhälfte war Mäntele im Tor der Raſenſpieler etwas beſſer und gab ſeinem Gegenüber Rohr, der wie immer mit größter Ruhe die gefährlichſten Sachen hielt, nichts nach. VfR hatte jetzt auch etwas mehr vom Spiel und konnte Rohr zweimal das Nachſehen geben. Mit:2 blieb Ketſch verdienter Sieger und hat damit, da Waldhof in Beiertheim einen Punkt abgeben mußte, mit dem Altmeiſter die Punktgleichheit wieder hergeſtellt. Phönix Mannheim— TV 62 Weinheim :4 Weinheim trat ſeit längerer Zeit wieder mit Frey an und hatte außerdem mit Rot⸗ ärmel auf Linksaußen ſeine Mannſchaft be⸗ deutend verſtärkt. Bei dem Gaſtgeber hingegen konnte das Fehlen von Schmidt nie ganz er⸗ ſetzt werden. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen überaus ſchnellen und temperamentvollen Kampf, in dem auf beiden Seiten beſonders die Hintermannſchaften und die Läuferreihen hervorragende Leiſtungen zeigten. Die erſte Halbzeit hatten die Gäſte mehr vom Spiel und zeigten beſonders ein einfallsreiches Stürmer⸗ ſpiel, während die zweite Halbzeit mehr von Phönix dirigiert wurde. Auffällig während des ganzen Spieles waren die ungenauen Würfe des Phönixſtürmer. Selbſt die beiden Tore konnten nicht von dem Gegenteil überzeugen, da das erſte Tor von Reinig im Gäſtetor be⸗ reits gehalten, noch nachträglich über die Linie rollte. Und auch das zweite Tor wäre durchaus haltbar geweſen. Sein Gegenüber, Tritt⸗ macher, zeigte hingegen ſeine gewohnten Leiſtungen. Das Spiel beginnt ſofort in ſchnellſtem Tempo, wobei anfangs die Phönix⸗Hinter⸗ mannſchaft dem ſehr ideenreichen Gäſteſturm nicht recht gewachſen iſt. So kann Frey in der 10. Minute die Gäſte in Führuno bringen. In der 15. Minute verwandelt Schwöbel einen Straſwurf zum zweiten Treffer; auf der anderen Seite können die Stürmer manche ausſichtsreiche Gelegenheit nicht verwerten und werfen weit daneben, oder hoch darüber. Nach dem Wechſel ſteigert Phönix das Tempo und will mit Macht das Ergebnis verbeſſern, was denn auch in der 38. Minute Repp mit dem erſten Tore gelingt. Doch bereits mit dem Wiederanſpiel iſt es Rotärmel, der das alte Torverhältnis unhaltbar für Tritt⸗ macher wieder herſtellt. Das Leder geht rauf und runter, bis in der 63. Minute Hüß für den Gaſtgeber das zweite Mal erfolgreich iſt. Phönix drängt zeitweiſe ſehr ſtark, doch die unplazierten Würfe ſeiner Stürmer ändern nichts. Als dann in der 20. Minute Rot⸗ ärmel einen Strafwurf verwandelt, iſt das Endergebnis hergeſtellt. Die letzten zehn Spiel⸗ minuten iſt Phönix weiter leicht überlegen, deſſen ſich die Gäſte erſt mit dem Endſpurt entziehen können. Soldner leitet dieſen fairen und tem⸗ peramentvollen Kampf wohl großzügig aber zufriedenſtellend. —el— wo⸗ AKaare ha eine der LTeilnehmer d laufes de 1935 am Son tenkirchen zu ſich in der Fr fanden, hatte Gegnern zu k nen ſich zum Wütender Se ins Geſicht un Frontlieg Sieger Ve über die Hälf hatte, erſchö wwvar im Verei Sturm ſelbſt bhiel. Ausgezeichn ſchlugen die; Kaare Hat Trygve Bi die drei er zwei Finnen, pinen. Erſt kam dann der Zoſeph Pe Die Zeit de⸗ betracht der n vpvorragend zu Die bereits wieder verſcht mußte eine kolonne ein wenigſtens Loipe vorfand In dem naf Kilometer zu Veli Saari nummer ſechs jügigem Tem ſchon in Kleis in 55:30 Min als beſter Dei Kontrolle. Na 135:07 Std., längerer Anſti etwa 300 Me Stadion, wo tet war. Hi :16:57 Std. und gab au Ein ſcharfer dann folgende meter) ſollten ten unternahr nicht weniger einbrachte. Di Hatten nach Brodahl(:59 Son Mit dem Kü Samstag die ſ 1 meiſterſchaftsta Moritz zum A Die norwegi nie ſicherte ſie obwohl ihre K lerfrei durchgef Von den 16 Engländerin( vorgetragenes auch die Wier nung des Pub ihren Höhepur Eis lief, aber da die Norweg Iſo ſicher lief wi Iſchwierigen— Iſogar einmal machen.— Den los die jugend ein, deren Le waren. Die deutſche es anſcheinend ſie konnte doch vorgetragenes! Weitklaſſe zu z ter Liſelotte Lo Irecht ehrenvoll. die Münchneri mußte mit den Auch in den bewerben, die geführt wurde Teilnehmer nu Frauen⸗K ſchaft): 1. und 1—*(Norwe Landbeck(Oeſt England) 21; d) 35; 5.( 6. Grete Laine Lindpaintr Frauen⸗s Marie Schwein 155,4 Punkte;? 143,82; 5. Ma land) 21, 143, 43 ſpielte das die Teilneh⸗ Ergriffenheit tführers nmer und chen Winter⸗ Bartenkirchen ig des inter⸗ lin auf die Axel Holſts von dem töd⸗ eutſche Reit⸗ Erſchütterung n und genig⸗ ihm für alle wahren. ind Oſten.“ ildhof 7ꝛ7 ichte die vor gskandidaten iertheim Mann Erſatz ter) ſpielen⸗ eſen zuhauſe im lag faſt im Vorteil bereits den m es weitere Waldhof das Minute lau⸗ 'n Gaſtgeber. h ein viertes ſelhälfte war drittes Tor g, ſo daß es „Jetzt kam leichſtand her :6 in Füh⸗ rner hatten i ſogar noch vor Schluß n Strafwurf konnte, worden war. n wertvollen orgen befreit heim:2 heute Ketſch, n Spielweiſe wirkungsvoll e Geſamtſtür⸗ gen war VfR nd beſonders früh in die termannſchaft hiel zu ſtören ch zu machen. h dreimal er⸗ äſte leer aus⸗ n Spielhälfte ſpieler etwas Rohr, der gefährlichſten ttte jetzt auch onnte Rohr Mit:2 blieb at damit, da unkt abgeben zunktgleichheit 2 Weinheim it wieder mit mit Rot⸗ kannſchaft be⸗ eber hingegen t nie ganz er⸗ lieferten ſich eramentvollen ten beſonders Läuferreihen n. Die erſte om Spiel und hes Stürmer⸗ eit mehr von während des nauen Würfe beiden Tore lüberzeugen, 1 Gäſtetor be⸗ iber die Linie väre durchaus ber, Tritt⸗ e gewohnten n ſchnellſtem hönix⸗Hinter⸗ n Gäſteſturm nn Frey in runp bringen. Schwöbel effer; auf der mer manche ſerwerten und Tempo und rbeſſern, was epp mit dem its mit dem l, der das für Tritt⸗ Leder geht Mmnute Hüß zal erfolgreich ſtark, doch die mer ändern inute Rot⸗ ndelt, iſt das n zehn Spiel⸗ t. müberlegen, em Endſpurt nund tem⸗ ßzügig aber —el— wo⸗ wenigſtens — 4 tet war. aaare hatten 9 Kaare Hatten, jügigem Tempo bald überholt lahrgang 5— X Rr. 46/ B Nr. 28— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 28. Januar 19³⁵ . 3 Teilnehmer des 50⸗Kilometer⸗Dauer⸗ Eine der ſchwerſten Prüfungen hatten die laufes der Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften 1935 am Sonntagvormittag bei Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen zu beſtehen. Die 69 Mann, die ſich in der Frühe des Sonntags am Start ein⸗ fanden, hatten diesmal nicht nur mit ihren Gegnern zu kämpfen, auch die Elemente ſchie⸗ nen ſich zum Kampf verſchworen zu haben. Wütender Schneeſturm peitſchte den Läufern ins Geſicht und es ſprach Bände, wenn der in Frontliegende finniſche Olympia⸗ Sieger Veli Saarinen, nachdem er weit über die Hälfte des Rennens in den Knochen hatte, erſchöpft aufgab. Die Spurarbeit war im Verein mit dem Ankämpfen gegen den —1 ſelbſt dieſem erprobten Dauerläufer zu viel. Ausgezeichnet liefen die Norweger. Sie ſchlugen die Finnen auf der ganzen Linie. Sigurd Veſtad und Trygve Brodahl holten für Norwegen die drei erſten Plätze. Dann kamen wei Finnen, Sulo Nurmela und Karp⸗ pinen. Erſt nach Giacomo Scralet(Italien) kam dann der erſte Deutſche goſeph Ponn Berchtesgaden). Die Zeit des Siegers:38:48 Std. iſt in An⸗ betracht der widrigen Umſtände als ganz her⸗ borragend zu bezeichnen. Die bereits vorgeſpurte Strecke war im Nu wieder verſchneit, und mitten in der Nacht mußte eine 150 Mann ſtarke Spur⸗ kolonne eingeſetzt werden, damit die Läufer eine einigermaßen eingeſpurte Loipe vorfanden. In dem naſſen und ſtumpfen Schnee faſt 33 Kilometer zu ſpuren, das blieb dem Favoriten Veli Saarinen vorbehalten. Mit Start⸗ nummer ſechs hatte er ſeine Vorderleute in und erſchien ſchon in Kleis, 11 Kilometer nach dem Start, in 55:30 Minuten als Erſter. Joſeph Ponn als beſter Deutſcher kam mit 56:30 durch die Kontrolle. Nach 21 Kilometer hatte Saarinen :35:07 Std., Brodahl:35:01. Nun folgte ein lüngerer Anſtieg und dann eine Abfahrt mit etwa 300 Meter Höhenunterſchied zum Sei⸗ Stadion, wo eine Zwiſchenkontrolle eingerich⸗ Hier erſchien Veli Saarinen nach :16:57 Std. mit großem Vorſprung 1 und gab auf. Ein ſcharfer Anſtieg zum Kochelberg und die 1 dann folgende Strecke zum(6 Kilo⸗ meter) ſollten die Entſcheidung ten unternahm einen Zwiſchenſpurt, der ihm ringen. Hat⸗ nicht weniger als“% Minuten Zeitgewinn einbrachte. Die letzte Kontrollſtation durcheilte Hatten nach 251:30 Std. vor Veſtad(:52), Brodahl(:50h. 4 Sonja Henie wieder Europameiſterin Der Kampf war ent⸗ ſchieden! Im Flachlauf ſtrebten alle dem Ziele am Gudiberg zu, wo der Norweger Veſtad als Erſter eintraf, in der Zeit aber von ſeinem Landsmann Hatten geſchlagen wurde. 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf(Deutſcher Meiſter): 1. Kaare Hatten(Norwegen):38:46 Std.; 2. Sigurd Veſtad(Norwegen):40:15 Std.; 3. Trygve Brodahl(Norwegen):47:07; 4. Sulo Nurmela(Finnland):51:12; 5. Karppinen (Finnland):51:20; 6. Giacomo Scalet(Ital.) :58:24; 7. Joſeph Ponn(Deutſchland) :01:17; 8. Mikko Huſu(Finnland):03:11; 9. Albert Rieke(Deutſchland):04:12.— Altersklaſſe 1: 1. Dr. Ceſchey(Bayern):26:58; 2. H. Reinicke(Harz):34:10; 3. H. Franke (Bayern):34:30 Std.— Altersklaſſe 2: Dr. Hannemann(Bayern):48:36 Std. Kleine Nachſchau Zum erſtenmal in der Geſchichte des deut⸗ ſchen Skiſportes wurden die Titelkämpfe mit der Entſcheidung des 50⸗Kilometer⸗Dauerlaufes begonnen, und der Bedeutung dieſes Vor⸗ olympias entſprechend hatte ſich im Skiſtadion am Gudiberg, wo Start und Ziel ſowie Zwi⸗ ſchen⸗Kontrolle waren, alles eingefunden, was irgendwie mit dem Sport zu tun hatte. So natürlich Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten, die Präſidenten der Organi⸗ ſationskomitees für die Olympiſchen Spiele, Dr. Lewald und Dr. Ritter v. Halt uſw. Die Reichsregierung bewies ihr reges Intereſſe an den Geſchehniſ⸗ ſen in Garmiſch⸗Partenkirchen durch die An⸗ weſenheit von Reichsminiſter Dr. Goebbels. SS und SA waren durch Reichsführer der SS Himmler und Stabschef Lutze ſowie durch Obergruppenführer v. Jagow, das NSKͤ durch Korpsführer Hühnlein, die fremden Nationen durch ihre Militärattachés uſw. vertreten. Der ſichere norwegiſche Sieg über Finnland überraſcht außerordentli-hh. Es iſt allerdings die Frage, ob der Erfola ſo überlegen erfoch⸗ ten worden wäre, hätte nicht Veli Saarinen, der doch das Gelände— nicht die Strecke— aus dem„ff“ kannte, an der Spitze liegend, aufgegeben. Die Norweger liefen taktiſch klug, vor allem Kaare Hatten, der ſich als Nr. 72 an Karppinen und Heikkinen anhängte und vor dem Rießerſee, als die Finnen durch Aufgabe Saarinens und Heikkinens dezimiert waren, den entſcheidenden Vorſtoß machte. fraiſy erſter Hochſchulmeiſter Bei den deutſchen Hochſchul⸗Ski⸗ meiſterſchaften in Garmiſch⸗Patenkirchen konnte am Samstagnachmittag bereits ein Titel vergeben werden. Xaver Kraiſy(To Maxie herber auf dem vierken Plat Mit dem Kürlaufen der Frauen wurden am Samstag die ſo glanzvoll verlaufenen Europa⸗ — neiſterſchaftstage der Eiskunſtläufer in St. Moritz zum Abſchluß gebracht. Die norwegiſche Weltmeiſterin Sonja He⸗ nie ſicherte ſich erneut den Europameiſtertitel, — 4 obwohl ihre Kür nicht ſo meiſterhaft und feh⸗ lerfrei durchgeführt wurde wie ſonſt. Von den 16 Läuferinnen konnte zuerſt die Engländerin Colledge durch ein vollendet vorgetragenes Programm gefallen, dann fand auch die Wienerin Landbeck die Anerken⸗ nung des Publikums. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als Sonja Henie aufs Eis lief, aber es gab eine kleine Enttäuſchung, da die Norwegerin, wie ſchon oben geſagt, nicht 4 ſo ſicher lief wie ſonſt. Beim— allerdings ſehr ſchwierigen— Axel⸗Paulſen⸗Sprung mußte ſie ſogar einmal mit dem Boden Bekanntſchaſt machen.— Den größten Beifall heimſte zweifel⸗ los die jugendliche Wienerin Hedy Stenuf ein, deren Leiſtungen einfach unübertrefflich waren. Die deutſche Meiſterin Maxie Herber hatte es anſcheinend recht ſchwer, zu beſtehen, aber ſie konnte doch durch ihr gutes und fehlerlos porgetragenes Programm beweiſen, daß ſie zur Weitklaſſe zu zählen iſt. Ihr vierter Platz hin⸗ ter Liſelotte Landbeck und Ceciliea Colledge iſt recht ehrenvoll. Die zweite deutſche Vertreterin, die Münchnerin Viktoria Lindpaintner. mußte mit dem 12. Rang vorliebnehmen. Auch in den internationalen Junioren⸗Wett⸗ bewerben, die gleichfalls am Samstag zu Ende darüber. Nach 1 Faunet wurden, reichte es für die deutſchen eilnehmer nur zu ehrenvollen Plätzen. Die Ergebniſſe: Frauen⸗Kunſtlaufen(Europameiſter⸗ bafh: 1. iſt —*(Norwegen) Platzziffer 7; 2. Liſelotte und Europameiſterin 1935: Sonja Landbeck(Oeſterreich) 17; 3. Ceciliea Colledge lEngland) 21; 4. Maxie Herber(Deutſch⸗ land) 35; 5. Gweneth Butler(England) 37; 6, Grete Lainer(Oeſterreich) 39; 12. Viktoria Lindpaintner(deutſchland) 82. Frauen⸗Kunſtaufen(Junioren): 1. Marie Schweinburg(Oeſterreich) Platzziffer ö, 155,4 Punkte; 2. Angela Anderes(Schweiz) 10, 143,82; 5. Martha(mayerhans(Deutſch⸗ land) 21, 143,4; 6. Edlinde Weiſe(Deutſch⸗ land) 30, 140,14; 11. Suſi Demoll(Deutſch⸗ nd) 54, 124,92. Männer⸗Kunſtlaufen(Junioren): 1. erbert Alward(Oeſterreich) 5, 161,28; 2. Gün⸗ ther Lorenz(Deutſchland) 10, 154,16; 6. G. Noack(Deutſchland) 31, 140,12. Die„Times“ lobt Maxie Herber/ Ernſt Baier Seltenes Lob in höchſten Tönen dringt von jenſeits des Kanals zu uns herüber. Zum Sieg von Maxie Herber und Ernſt Baier in der Kunftlauf⸗Europameiſterſchaft ſchreiben die„Ti⸗ mes“: „Die Leiſtung von Baier und Frl. Herber war geradezu blendend. Nie zuvor hat man zwei Eisläufer, von denen jeder ſo ausgezeich⸗ net iſt, zuſammengeſehen. Das Gezeigte war einfach überwältigend.“ Wer die Mentalität der Engländer und ihre ſtrenge Iſoliertheit auch in der Sportberichterſtattung kennt, wird ſich jetzt vielleicht ein Bild davon machen kön⸗ nen, mit welcher Begeiſterung in St. Moritz der Sieg unſerer Maxie Herber und Ernſt Baier aufgenommen worden ſind. rin glatt in die Schlußrunde. Die Deutſchen Skimeiſterſchaften Sieger im 50-Kilomeker⸗Dauerlauf— Der Deutſche Ponn Siebenter— Kampf im Schneeſturm München), der am Freitag den Abfahrtslauf gewonnen hatte und im Slalomlauf in 114,58 Sekunden die beſte Zeit vor H. Müller(Uni München) für zwei Läufe erzielte, gewann den Titel in der Kombination für Abfahrt und Slalom mit der Höchſtnote von 200 Punkten. Zweiter wurde in der Kombination Henri Müller(Uni München) mit 188.71 Punkten von Heinz Müller(Uni Jena) mit 186.75 Punkten. Slalomlauf, Klaſſe 1: 1. Xaver Kraiſy(To München) 114.85 Sek.(58.24-56.61); 2. H. Müller(Uni München) 118.02 Sek.(59.43 58.59); 3. H. Müller(Uni Jena) 120.11 Sek. Altakademiker: 1. Fr. Stober(Uni Freiburg) 115.44 Sek. Deutſcher Hochſchulmeiſter(Abfahrt und Slalom): 1. Kaver Kraiſy TH München) Note 200; 2. Henri Müller(Uni München) 188.71; 3. Heinz Müller(Uni Jena) 186.75; 4. N. Knobloch(Uni Marburg) 184.96. Altakademiter:(keine Meiſterſchaft): 1. Fredy Stober(Uni Marburg) 188.15. Altakademiker von Kaufmann beſter Langläufer Mit Start und Ziel am Ski⸗Stadion am Gudi⸗ berg wurde am Samstagvormittag bei den Deutſchen Meiſterſchaften der Hochſchüler in Garmiſch⸗Partenkirchen der 17⸗Km.⸗Langlauf eſtartet. Die niederſtrahlende Sonne gab dem erdenfelſer Land wieder einen herrlichen An⸗ blick. Für die Skiläufer war aber die Sonne ein Nachteil, da der Schnee weich und naß geworden war. Trotzdem gab es aber ausge⸗ zeichnete Leiſtungen und gute Zeiten. Von 83 gemeldeten Läufern fanden ſich nur 58 am Start ein. Schnellſter Langläufer war der Altakademi⸗ ker Georg v. Kaufmann(München), deſſen Zeit von:17:56 Stunden bedeutend beſſer war, als die des Siegers der Klaſſe I,:20:54 Stun⸗ den von Leo Müller(Staatl. Akademie f. an⸗ gewandte Kunſt München). Der Mannſchafts⸗ lauf endete mit dem Siege der Techniſchen Hochſchule München. Gebr. Jeiſt ſind Meiſter Junioren⸗Zweierbob⸗Meiſterſchaft Auf der Zackelfallbahn bei Oberſchrei⸗ berhau begannen am Samstag die Bob⸗ Meiſterſchaften der deutſchen Junioren mit der Entſcheidung im Zweierbob. 12 Schlitten kämpf⸗ ten in einem Vor⸗ und zwei Rennläufen um den Titel, der an die mehrfachen Europa⸗Rodel⸗ meiſter der letzten Jahre, Gebr. Feiſt(Flins⸗ berg) auf„Hechtlein“, fiel. Den zweiten Platz belegte„Windbraut“(Wunſch⸗Röſeler, Schrei⸗ berhau) vor„Hochland 11“(Ring⸗Winkler, Rießerſee). Deutſche Hallentennismeiſterſchaften in Bremen hilde Syerling⸗Bernard Meiſter im Gemiſchlen Doppel Der Samstag diente bei den Internatio⸗ nalen Deutſchen Hallentennismeiſterſchaften in Bremen in der Hauptſache der Ermittlung der Schlußrunden⸗Teilnehmer. Marcel Bernard gegen von Cramm In der Vorſchlußrunde zum Herrenein⸗ zel blieben der Berliner Henkel 2 unod der Bel— gier Lacroix auf der Strecke. Im erſten Spiel traf der Franzoſe Marcel Bernard auf den Berliner Henkel 2. Hentel gab ſich erſt in einem faſt zwei Stunden dauernden mörderi⸗ ſchen Kampf,:6,:7,:11 geſchlagen In der Schlußrunde wird Bernard auf den deutſchen Titelverteidiger Gottfried von Cramm treffen, der den Belgier Lacroix in vier Sätzen mit:4,:6,:3,:6 bezwang. Hilde Sperling⸗Krahwinkel— Lolotte Payot Einen däniſch⸗ſchweizeriſchen Endkampf gibt es im Dameneinzel. Die Titelverteidigerin und frühere deutſche Spitzenſpielerin Hilde Sperling⸗Krahwinktel⸗Kopenhagen ſtand ihrer Landsmännin Frau Gleerup gegen⸗ über. Mit 61,:1 kam die vorjährige Meiſte⸗ Sie trifft hier auf die ausgezeichnete Schweizerin Lolotte Payot, die in der Vorſchlußrunde die Wies⸗ badenerin Marieluiſe Horn ausſchal⸗ ten konnte. Die Wiesbadenerin, die zum Schluß viel zerſchlug, wurde in drei Sätzen:6, :4,:3 bezwungen. von Cramm/ Henkel in der Vorſchlußrunde Im Herrendoppel ſteht mit den Franzoſen Bernard/ Gentien, die am Freitag die Titelverteidiger Oeſtberg/ Schröder ausſchalte⸗ ten, ſchon einer der Schlußrundenteilnehmer feſt, während in der unteren Hälfte noch die Vorſchlußrunde auszutragen iſt. Hier treffen die Berliner von Cramm/Henkel auf Smith/Haanes, die ohne Spiel die„letz⸗ ten Vier“ erreichten. Auch im Gemiſchten Doppel iſt man noch in der Vorſchlußrunde. Frau Schnei⸗ der⸗Peitz/ Kuhlmann ſpielten ſich hier durch einen Sieg mit:6, 10:8,:7 über die norwegiſche Paarung Werring/ Straub unter die„letzten Vier“. Hier treffen die Deutſchen auf die ſchweizeriſch⸗franzöſiſche Paarung Pa⸗ yot/ Gentien. In den Abendſtunden des Sams⸗ tags fiel die erſte Entſcheidung. Das däniſch⸗franzöſiſche Paar, Frau Hilde Sperling/ Marcel Bernard ſicherte ſich die Meiſterſchaft im gemiſchten Doppelſpiel durch einen glatten:4,:2⸗Sieg über die Canada wieder Eishockey⸗Weltmeiſter Die Schweiz wurde Europameiſter Die Kämpfe um die Eishockey⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft in Davos neigen ſich ihrem Ende zu. Schon am Samstag konnte in der Schweiz der neue Europameiſter ermittelt werden. Die Eidgenoſſen kamen in einem raſſigen Spiel ge⸗ gen die Tſchechoſlowakei zu einem ver⸗ dienten:0(:0,:0,:)⸗Erfolg. An der tſche⸗ chiſchen Mannſchaft waren die aufregenden Kämpfe der vergangenen Turnierwoche nicht ſpurlos vorübergegangen. Sie gab in den bei⸗ den erſten Abſchnitten den Schweizern immer⸗ hin einen ſchweren Gegner ab, aber im Schluß⸗ drittel war ſie den zahlreichen Angriffen der Schweizer Mannſchaft nicht mehr gewachſen. Schon nach 6 Minuten Spielzeit erzielte Tor⸗ riani für die Eidgenoſſen den erſten Treffer und im letzten Spieldrittel erhöhten wieder Tor⸗ riani, Badrutt und Müller auf:0, während die Tſchechen leer ausgingen. Die achttägigen Kämpfe um die Eishockey⸗ Weltmeiſterſchaft in Davos erreichten am Sonntag ihren Höhepunkt und Abſchluß. Im entſcheidenden Kampf ſtanden ſich die Mannſchaften von Canada und der Schweiz gegenübet, wobei die canadiſche Mannſchaft mit:2(:1, 11,:0) Treffern die Oberhand behielt und den Titel damit ernem gewann. Das Spiel verlief vor vollbeſetzten Tribünen überaus abwechſlungsreich und ſpannend. Die Schweizer hatten zwei Erſatz⸗ leute zur Stelle, ſpielten aber trotzdem ganz hervorragend und gaben ſich erſt nach hart⸗ näckigem Widerſtand geſchlagen. führte entſcheidende Spiel im Troſtturnier ührte Deutſchland und Polen:1(:0,:1,:0) zuſammen. Deutſchland hatte bekanntlich in der Vorrunde gegen die Polen verloren und damals wurden dieſe Vorrundenniederlagen damit entſchuldigt, daß ſich die deutſchen Spie⸗ lex noch nicht an das ungewohnte Hochgebirgs⸗ klima gewöhnt hätten. Nach dieſer eindeutigen Revanche kann man dieſe Entſchuldigung als ſtichhaltig anſehen. Die deutſche Mannſchaft lieferte ein gutes Spiel und war der polniſchen glatt überlegen. Mit dieſer Form zu Beginn des Davoſer Turniers hätte man beſtimmt eine beſſere Rolle geſpielt. Strobl und Schibutat ſorgten im erſten Drittel für eine:-Führung. Die Polen ſchoſſen dann durch Zichinſki ihr Ehrentor, dann kam Jänecke zweimal zum Zug. Im letzten Abſchnitt brachte dann Schröttle noch einen fünften Treffer an. Der Endſtand: 1. und Weltmeiſter: Canada; 2. und Eu⸗ ropameiſter: Schweiz; 3. England; 4. Tſchecho⸗ flovakei; 5. Schweden; 6. Oeſterreich; 7. Frank⸗ reich und Italien; 9. Deutſchland; 10. Polen. ſchweizeriſch⸗franzöſiſche Mannſchaft LZolotte Payot Antoine Gentien. Das Sieger⸗ paar ſpielte famos zuſammen und Frau Sper⸗ ling, die die Meiſterſchaft im vergangenen Jahr zuſammen mit von Cramm gewonnen hatte, unterſtützte ihren Partner, der am Netz ganz vorzüglich arbeitete, ſehr wirkungsvoll. Die Meiſterſchaft fiel jedenfalls an das ſtärkſte Mixedpaar der Bremer Meiſterſchaftskämpfe. Vorher hatten Payot/ Gentien in drei Sätzen — zum Schluß allerdings ſehr leicht— gegen das deutſche Paar Frau Schneider⸗-Peitz/ Kuhl⸗ mann gewonnen. Im Herrendoppel ereichten v. Cramm/ Henkel erwartungsgemäß die Schlußrunde, wo ſie von den Franzoſen Bernard/ Gentien erwar⸗ tet werden. Das deutſche Paar ſchlug die Nord⸗ länder Smith/ Haanes mit:4,:4,:4, wobei vor allem die wirkungsvolle Arbeit des jun⸗ A1 Henkel angenehm auffiel.— Die Ergeb⸗ niſſe: Gemiſchtes Doppel: Vorſchlußrunde: Payot) Gentien— Schneider⸗Peitz/ Kuhlmann:7,:1, :2; Endſpiel: Sperling/ Bernard(Dänemart/ Franktreich— Payot/ Gentien(Schweiz/ Frank⸗ reich):4, 625% Uniza noscuu ꝛ5“, Herrendoppel: Vorſchlußrunde: von Cramm/ Henkel— Smith/ Haanes:4,:4,:4. von Cramm wieder Meiſter Bei den deutſchen Hallentennismeiſterſchaften in Bremen verteidigte unſer Spitzenſpieler Gottfried von Cramm ſeine Meiſterſchaft im Herren⸗Einzel in einem Fünfſatzkampf gegen den Franzoſen Marcel Bernard erfolgreich. Zu einem weiteren Titel kam von Cramm im Herren⸗Doppel zuſammen mit ſeinem Lands⸗ mann Heinrich Henkel, indem ſie im Schluß⸗ ſpiel gegen Bernard⸗Gentien erfolgreich waren. Den Titel bei den Damen holte ſich im Einzel Frau Sperling⸗Krahwinkel gegen die Schweizer Meiſterin Lolotte Payot. Eleanore Holm ſchwimmt Weltrekord Nach der großartigen Rekordſerie der ameri⸗ kaniſchen Meiſterſchwimmerin Eleanore Holm kommt nun aus Chikago ſchon wieder die Meldung von einer neuen Weltbeſtleiſtung. Bei einem Ausſcheidungsſchwimmen legte Eleanore Holm die 100 Meter Rücken in 116.3 Minuten zurück und unterbot damit die im November vorigen Jahres in Düſſeldorf auf⸗ geſtellte Welthöchſtbeſtleiſtung der Holländerin Rita Maſtenbroek um fünf Zehntelſekunden. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolttik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und kefeneaung⸗ riedrich Haas; für Kulturpolitik, Feull⸗ leton un eilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Julius En: für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berlin Berliner Schriftlettung: Hans Graf Reiſcha SV/ 68, Charlottenſtr. 1559 Nachdruck fämtl Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwiftz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). 2848. prech⸗Nr. für Ver a0 u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 3 61/½2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 für Weinheimer⸗ und n aültig. rühausgabe 4 Mannheim rühausgabe 4 Schwetzingen. 0 rühausgabe& Weinheim 1000— 20 660 Abendausgabe 20 376 Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14345 Ausgabe B Schwetzingen 272⁵ Ausgabe B Weinheimm 2050 70 496.⸗A.— 19 748 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934— 40 409 0 Sahrgang 5— KNr.. 46) BNr.W. „Häkenkreuzbanner“ ne 28. Januar-1985 TEin unerhöct Starter Euaicl Brillante Sensationen! Hochdramatische Handlung — „Geheimnis des Carlo Cavelliꝰ Ein einmaliges Erlebnis wie es in solchem Format noch nie gezeigt wurde! Lschönes Vorprogrammi Auch die Jugend hat Zutritt! Beginn: 3, 5, 7,.30 Unr Lionniag vorm. 11.30:„Männer von Kran 32,4 2* GSees jeden Dienstag u. Samstag — Verläüngerung 0 Angenehmer gemütl. Aufenthèlt llunaanamaaanannamammnnannunum T ETT ER das Sneæial- J. Geoß Nachfolger 2 geocllaͤßt ur Noyletplat⁊ Z 6 Damen- und llecrenleleider- Stasfe iannnnmumannnmannannnnnnmmmamnmam 7¹ IIT Heute, Montag, den 28. Januær und morgen Dienttag. den 29. Januar abenes.15 Uhr Wiederholung Gastspiels SENSATIONEN GROSS-VARIETES K RosENGARTEN MUSENSAAIT VORVE RK AU E Mannheim: Konzertkssse Heckel O 5,10, Vefkehrs- verein N 2, 4, Buchhendlg. Dr. Tilmenn p 7. 19, Blumen- haus Uindenhof, NMeerfelditt., Buchhendig. Schenk, Hittelitr., fheateftesse Rosengorten, Pfeilfer, M 5, 5. Ludwigshafen; Kohler-kiost om LudwiespletZ und Zeisebüfo, Kolset-Wilnelmstr. 51. 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