— 57 Früh⸗Ausgabe A Nrgs- Die Gründung des Dritten Reiches und die Summe der ſeit der Machtergreifung vor nun⸗ mehr zwei Jahren geleiſteten Aufbauarbeit kann nur gemeſſen werden an denjenigen Verhältniſ⸗ ſen, die damals im deutſchen Vaterland anzu⸗ treffen waren. Sie waren erſchütternd; ſie wa⸗ ren ſchlechthin hoffnungslos! Niemals würde man dem Minderheitenführer Adolf Hitler die Tore zur Reichskanzlei geöffnet haben, wenn er nicht der letzte, aber auch der allerletzte Trumpf geweſen wäre, den man gegen den Bol⸗ ſchewismus auszuſpielen hatte. Es liegt in der Eigenart des menſchlichen Denkapparates begründet, daß die ſchlechten Er⸗ innerungen ſtets eher ſich verflüchtigen als die guten. Sonſt würde es heute weder Meckerer noch Miesmacher geben. Denn unauslöſchlich würden in die Seele aller Deutſchen die Zu⸗ ſtände eingebrannt ſein, die damals, am 30. Ja⸗ nuar 1933, im ganzen Reiche herrſchten. Man erinnere ſich daran, daß Maikowſky erſt in der Nacht nach dem Siege ermordet wurde; daß der Reichstagsbrand vier Wochen ſpäter den Himmel rötete; daß im Frühjahr noch die damalige bayeriſche Regierung die Main⸗ linie mit Waffengewaltgegen Ber⸗ lin zu verteidigen drohte. Das ſind nur ganz kleine Stichproben. Vielleicht fragt man einmal auf den Arbeitsämtern an, wie hoch die Zahl der Erwerbsloſen damals geſtiegen war; vielleicht holen Handel und Induſtrie ihre da⸗ maligen Umſatzziffern noch einmal hervor; der deutſche Bauer wird gut daran tun, ſeine dama⸗ lige Lage noch einmal zu überdenken. Jahres⸗ tage ſind Gedenktage. Das Dritte Reich hat das Vergeſſen über⸗ wundener Sorgen leicht gemacht. Es iſt in die⸗ ſen Jahren, um mit Dr. Goebbels zu reden, bei uns keine Langeweile aufgekommen. Und ſelbſt heute, nachdem die„graue Romantik des Alltags“ von uns Beſitz ergriffen hat, gibt es immer noch Höhepunkte nationaler Begei⸗ ſterung und nationaler Solidarität, die das Herz raſcher ſchlagen laſſen, und die über ſo »manchen Kleinkrieg des täglichen Lebens leich⸗ ter hinweghelfen. Der zweite Jahrestag der Machtergreifung und damit der Halbzeit des Vierjahresplanes ſteht unter einem glücklichen Stern. Der Sieg an der Saar hat— für alle Welt ſichtbar— den erſten großen außenpolitiſchen Er⸗ folg des neuen Regimes gebracht. Er hat eine Breſche geſchlagen in das Bollwerk des böſen Willens und des Defaitismus, das uns um⸗ gibt. Er hat willkommene Gelegenheit gege⸗ ben, nun erſt recht eine Politik der Verſtändi⸗ gung und der Gleichberechtigung weiterzufüh⸗ ren, die ausgeht von den Grundprinzipien der Ehre und der Freiheit der deutſchen Nation. Syſtematik und Organiſationswille des deut⸗ ſchen Menſchen haben ſchon ſehr bald zu einer Zuſammenfaſſung der im Zuge der Revolution immer wieder anſtürmenden neuen Eindrücke zu kurzen prägnanten Schlagworten geführt. In der Tat umreißen dieſe Formeln vortrefflich den Sinn des Geſchehens und Werdens.„Poli⸗ tikiſt das Schickſal!“— das iſt die Anti⸗ theſe der längſt widerlegten Weisheit, daß alle politiſche Entwicklung zuerſt von wirtſchaftlichen Vorausſetzungen diktiert ſein müſſe. Von der Politik her hat Adolf Hitler die Zerrüttung un⸗ ſeres Eigenlebens und unſerer Zuſammenarbeit mit anderen Völkern aufgerollt. Nur von der Politik her, die von einem Cha⸗ rakter geformt iſt, konnte und kann die Geſun⸗ dung der deutſchen und damit der Weltwirt⸗ ſchaft in Gang geſetzt werden. Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen. 9 Verlag und Schriſtlenung: Manndeim R 3 14/15.— 20 88 314 72, 333 61/½%2. Das—* „Hakenrrenzyanner“ erſcheim 12mal wöchentl. und koge Aönali.20 RM bei Trä———— D zuzüglich.50 RM. bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen§ nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böbere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende anuſkripte Tum Jaſirestasg des Sieges DercharakfersceMιI//erl Dem veralteten Prinzip vom Primat der Wirtſchaft folgend war die Antwort der Um⸗ welt auf die Machtübernahme der Boykott und die wirtſchaftliche Iſolierung. Beſchneidung und Abdroſſelung unſeres Exportes, Zurückziehung und Kündigung unſerer Kredite; Fortſetzung 2 Rarenkreu --————————— V 4 — — 15 A n für Abendausgabe 13 ugf, 1905, markt. Fernrüf 204 86, 314 71, 32 licher Gerichtsſtand: Mannheim oſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiasbafen 4960. Verlaasort Mannheim überzeugen, daß der Nationalſozialismus keine geiſtige Konſtruktion im leeren Raum, ſondern eine handgreifliche Tatſache iſt. Von Anfang hat der Führer darauf verzich⸗ tet, mit ſchönen Verſprechungen das Paradies auf Erden als demnächſt erreichbare Einrich⸗ des Weltkrieges mit den Mitteln der Wirtſchaft: das war die Haltung einer Welt, in der inter⸗ nationale Großmächte den Ton angaben. Die eine von ihnen und die wichtigſte zugleich iſt das Judentum; Marxismus und internationa⸗ les Leih⸗Kapital ſind die anderen beiden Blät⸗ ter eines für uns ſehr giftigen Kleeblattes. Der unerbittlichen Kampfanſage dieſer mäch⸗ tigen Gegner gegenüber konnte nur eins Erfolg haben: die Zuſammenballung des nationalen Willens und Glaubens zu einer unzertrennli⸗ chen Schickſals⸗ und Volksgemeinſchaft, zu einer nationalen Solidarität, die aufgebaut iſt auf gegenſeitiger Achtung aller Volksgenoſſen, die durchdrungen iſt von der Ueberzeugung, daß der einzelne nichts, daß aber die Nation alles bedeutet. Die Abkehr vom program⸗ matiſchen Materialismus zum völkiſchen Idea⸗ lismus war daher die wichtigſte, aber auch die weitaus ſchwierigſte Aufgabe, für die das Re⸗ gime Adolf Hitler das ganze Volk zu gewinnen hatte. Mit Phraſen und guten Worten wäre dieſe Sendung nicht zu erfüllen geweſen. Es war notwendig, den letzten Mann davon zu tung vorzutäuſchen. Er hat an allen Beginn die eiſerne Pflicht des einzelnen geſtellt.„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz!“— das iſt kein leerer Wahn, ſondern das iſt das Alpha und Omega des nationalſozialiſtiſchen Prinzips. Die andere Säule des Dritten Reiches iſt der Grundſatz von„Blut und Boden“, der Grund⸗ ſatz von der völkiſchen und raſſiſchen Einheit, von der Rückkehr zur Naturverbundenheit und »Bodenſtändigkeit. Alles Geſchehen dieſer beiden Jahre iſt auf einen einzigen Nenner zu bringen: Wie iſt das Volk glücklich zu machen? Wie iſt der beſt⸗ mögliche Zuſtand materieller und geiſtiger Zu⸗ friedenheit zu erreichen? Wie iſt die Erhaltung und Feſtigung des völkiſchen Zuſammengehörig⸗ keitsgefühles und ſeine Sicherung gegen alle Widerſtände durchzuführen? Die Befreiung des Bauerntums durch Erb⸗ hofgeſetz und Marktregulierung war genau ſo wie die Beſeitigung des Klaſſenkampfes, die Schaffung der Deutſchen Arbeitsfront und der Generalangriff auf die Arbeitsloſigkeit eine Selbſtverſtändlichkeit, um die gröbſten Schäden X— AMPFBEIATF NORDWESTSBAMDENSs 5 e A13 n: Die 12geſpaltene Millimeterzeilt 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzenle im Texs⸗ teil 45 g. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfig Rabat nach aufliegendem Tarif— Bei Wiederholung luß der Anzeigen⸗Annahme: für örubausgabe 18 Uhr. nahme: Mannheim, g 3, 14/1 9 61/62. Zablungs⸗ und Erfülunasort p 4, 12 am Stro annbeim Ausſchließ⸗ Mittwoch, 30. Januar 1935 zu beſeitigen, die ſeit einem Fahrhundert und mehr eingeriſſen waren, die den Beſtand der ſozialen Ordnung gefährdeten und ein entſetz⸗ liches Chaos herbeizuführen drohten. Daß es zur Sicherung des Erfolges der Totalität des autoritären Führerſtaates bedurfte, war eine Erkenntnis, die in der Geburtsſtunde der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei aufgeſtellt worden war. Daß es weder beim parlamentariſchen Syſtem der November⸗Repu⸗ blik noch beim plutokratiſchen und feudalen Regime der Jahreswende 1932 bleiben konnte, war nicht minder natürlich als die Ausmer⸗ zung aller Anſätze zur marxiſtiſchen Hegemonie oder zum politiſchen Mißbrauch der Konfeſſio⸗ nen. Jede Nebenregierung im Reiche wurde rückſichtslos ausgeräumt, auch die der bisher allmächtigen Wirtſchaft, deren Privatintereſſen „dem Lebensintereſſe der ganzen Nation unter⸗ geordnet wurden. Vom Arierparagraphen bis zur Juſtizreform, vom ſtändiſchen Aufbau bis zur Gründung der Reichskulturkammer, von der Einführung be⸗ völkerungspolitiſcher Grundſätze bei der Neuge⸗ ſtaltung des Steuerrechts bis zum Reichsſtatt⸗ haltergeſetz zieht ſich quer durch das öffentliche Leben des Dritten Reiches die einzige große Linie der Entwicklung: der Aufbau des Dritten »Reiches aller Deutſchen auf dem Fundament der Raſſe, des Volkstums, auf den Begriffen der Pflichterfüllung und der Treue; auf den Prin⸗ zipien der Wehrhaftigkeit, der gegenſeitigen Achtung; auf dem Grundſatz der Friedenslieve und des Verſtändigungswillens nach innen und nach außen! Leiſtungen wie die der Arbeitsſchlachten, des Winterhilfswerkes, der Organiſation„Kraft durch Freude“; Gewaltanſtrengungen wie die des Kampfes um Nährfreiheit und wirtſchaft⸗ licher Selbſwwerſorgung; Wundertaten der Diſzi⸗ plin wie die der Machtübernahme, des 1. und 2. Mai 1933, des 30. Juni 1934, des 13. Januar 1935: das ſind keine Zufallserſcheinungen, das ſind vielmehr Dokumente eines neuen Geiſtes, eines neuen Lebens, eines neuen Beginnes. Wer hätte je im Ernſte daran gedacht, daß die geſamte deutſche Arbeiterſchaft wie ein Mann einſtehen würde für Volk und Vaterland? Or⸗ ganiſationen wie die der Reichsjugendführung, wie die des Sportes, der SA, SS, des Ar⸗ beitsdienſtes— um nur einige wenige zu nen⸗ nen— wären niemals möglich geweſen, wenn nicht der freiwillige Gehorſam, wenn nicht die freiwillige Unterordnung unter eine hohe, ge⸗ meinſame Aufgabe zum moraliſchen Ehrbe⸗ griff einer neuen Zeit geworden wären. Diejenigen Teile des Auslandes, die dieſe „Entwicklung erkannt haben, verſuchen immer wieder, durch außenpolitiſche Verwicklung die Konſolidierung der innerdeutſchen Verhältniſſe zu hemmen. Aber die Diffamierung des Rei⸗ ches, der ehrloſe Kuhhandel um unſere heilig⸗ ſten Rechte wurde beantwortet mit dem Aus⸗ tritt aus dem Völkerbund. Unſer Wille zur »Verſtändigung wurde dokumentiert durch den Freundſchafsvertrag mit Polen. Unſere natio⸗ nale Geſchloſſenheit wurde offenbart durch den Tag des Volksentſcheides an der Saar. Und eben an dieſem Jahrestag der Machtergreifung bereiten wir uns vor, im Parkett der Völker wieder den Platz einzunehmen, der uns als einer der größten Nationen zukommt. Das iſt das Verdienſt des Führers und Reichskanzlers; das iſt der Sinn, die tiefe Be⸗ deutung der Wandlung, die ſich am 30. Januar 1933 vollzogen hat. Görings ſchönſte Stunde. „bewundernswert. Dahrgang 5— X Nr. 50— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 30. Sanuar 1555 Dr. Josepſi Goebppels: Wie das Mit Genehmigung des Zentralverlages der NSDaAP, Franz Eher Nachf. entnommen dem Werk von Dr. Goebbels„Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei.“ 29. Januar 1933 Der Führer ſteckt in ewigen Verhandlungen. Ich ſtoße ein letztes Mal in einem Aufſatz unter dem Titel„Endlich reiner Tiſch!“ vor. Nachmittags, als wir mit dem Führer beim Kaffee ſitzen, kommt Göring plötzlich herein und teilt mit, daß alles perfett ſei. Am morgigen Tage werde der Führer mit der Kanzlerſchaft betraut. Eine unſerer Hauptbedingungen iſt, daß der Reichstag aufgelöſt wird; denn mit ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung kann der Füh⸗ rer nicht arbeiten. Die Deutſchnationalen ſträu⸗ ben ſich dagegen mit Händen und Füßen. Ihre Motive ſind allzu durchſichtig. Das iſt gewiß Und mit Recht. Er hat in monate⸗, ja man kann wohl ſagen jahre⸗ langen, aufreibenden Verhandlungen für den Führer den Boden diplomatiſch und geſchickt vorbereitet. Seine Umſicht, ſeine Nervenkraft, vor allem aber ſeine Charakterfeſtigkeit und Treue zum Führer waren dabei echt, ſtark und Seine Züge haben ſich ver⸗ ſteinert, als ihm mitten im ſchwerſten Kampfe die geliebte Frau durch den grauſamen Tod von der Seite geriſſen wurde. Aber er hat nicht einen Augenblick gewankt. Ernſt und feſt iſt er ſeinen Weg weitergegangen, dem Führer ein unerſchütterlich ergebener Schildknappe. Wie oft haben wir in den vergangenen Jah⸗ ren zuſammengeſeſſen und uns aneinander auf⸗ gerichtet! Wie oft haben wir uns gemeinſam erhoben und geſtärkt in der Liebe zum Führer und in der unermüdlichen Arbeit für die ge⸗ meinſame Sache! So verſchieden auch manchmal unſere Wirkungskreiſe waren, in Achtung und Reſpekt vor Perſönlichteit und Leiſtung des anderen ſind wir treue Kameraden geworden, die keine Not und keine Kriſe jemals trennen konnte. Dieſer aufrechte Soldat mit dem Kinderher · zen iſt ſich ſelber treu geblieben; und nun ſteht er vor ſeinem Führer und bringt ihm die glück⸗ lichſte Botſchaft ſeines Lebens. Wir ſagen lange Zeit nichts; und dann erheben wir uns und reichen einander die Hände. Ein wortloſer Schwur dem Führer: wie bis⸗ her, ſo ſoll es bleibenl Die Welt wird in uns und an uns ein leuchtendes Beiſpiel der Treue zum Führer und der edelſten Kameradſchaft, die Männer verbinden kann, erleben. Das ſoll ein Wort ſein! 225 In einer Unterredung mit dem Führer wird feſtgelegt, daß ich bis zur Beendigung des Wahlkampfes frei vom Amt bleibe, um unbe⸗ hindert die Agitation durchführen zu können. Ich habe alſo alle Gelegenheit, eine letzte, große Probe zu liefern. Wir ſitzen zu Hauſe am Reichskanzlerplatz und ſind eben im Begriff, zum Reit⸗ und Fahr⸗ turnier in die Ausſtellungshallen zu fahren, da kommt die Meldung, daß von der Gegenſeite ein letzter, gefährlicher Streich geplant ſei. Nun aber heißt es, Nerven bewahren. Man weiß nicht, ob das Drohung oder Ernſt oder Kinde⸗ rei iſt. Ich orientiere gleich den Führer und Göring, die im Nebenzimmer warten. Göring verſtändigt gleich Herrn von Papen. Nichts wird unterlaſſen, um den morgigen Tag ſicher⸗ zuſtellen. Wir ſitzen bis 5 Uhr nachts, ſind bereit und überlegen. Der Führer geht wieder mit lan⸗ gen Schritten durchs Zimmer auf und ab. Ein paar Stunden Schlaf, und dann ſteht die Ent⸗ ſcheidung vor der Türe. Die große Stunde iſt dal 30. Januar 1933 Es iſt faſt wie ein Traum. Die Wilhelm⸗ ſtraße gehört uns. Der Führer arbeitet be⸗ reits in der Reichskanzlei. Wir ſtehen oben am Fenſter, und Hunderttauſende und aber Hun⸗ derttauſende von Menſchen ziehen im lodernden Schein der Fackeln am greiſen Reichspräſidenten und jungen Kanzler vorbei und rufen ihnen ihre Dankbarteit und ihren Jubel zu. Mittags ſaßen wir alle im Kaiſerhof und warteten. Der Führer war beim Reichs⸗ präſidenten. Eine unbeſchreibliche Spannung nahm uns faſt den Atem. Draußen ſtanden die Menſchen zwiſchen Kaiſerhof und Reichs“ kanzlei und ſchwiegen und harrten. Wie wird es drinnen? Unſere Herzen werden hin und her geriſſen zwiſchen Zweifel, Hoffnung, Glück und Mut⸗ loſigkeit. Wir ſind zu oſt enttäuſcht worden, um uneingeſchränkt an das große Wunder glauben zu können. Peinigende Stunde des Wartens. Enolich biegt ein Wagen um die Ecke des Eingangs. Die Maſſen rufen und grüßen. Sie ſcheinen zu ahnen, daß die große Wendung bevorſteht oder gar ſchon eingetreten iſt. Der Führer kommt! Einige Minuten ſpäter iſt er bei uns im „Zimmer. Er ſagt nichts, und wir alle ſagen auch nichts. Aber ſeine Augen ſtehen voll Waſſer. Es iſt ſo weit! Der Führer iſt zum Kanzler berufen. Ir hat bereits in die Hand des Reichspräſidenten neue Reich ſeinen Eid abgelegt Die große Entſcheidung iſt gefallen. Deutſchland ſteht vor ſeiner hiſtoriſchen Wende. Wir alle ſind ſtumm vor Ergriffenheit. Jeder drückt dem Führer die Hand, und es iſt, als würde unſer alter Treuebund hier aufs neue beſchloſſen. Wunderbar, wie einfach der Führer in ſeiner Größe, und wie groß er in ſeiner Einfach⸗ heit iſt. Draußen toben die Maſſen vor dem Kaiſer⸗ hof. Mittlerwene iſt Hitlers Berufung überall belannt geworden. Aus den Tauſenden werden Zehntauſende. Ein unendlicher Menſchenſtrom ergießt ſich in die Wilhelmſtraße. Wir gehen gleich wieder an die Arbeit. Der Reichstag wird aufgelöſt. Es hat ſchwere Mühe gekoſtet, unſere Kabinettspartner dahin zu bringen. In vier Wochen finden die Neu⸗ wahlen ſtatt. Das Kabinett wird ſich noch am heutigen Tag in einer Proklamation an das deutſche. Volk ⸗wenden. Mmmmenengeme Ich fahre zum Gaubüro und verkünde dort in einer feierlichen Stille die Neuwerdung der Dinge. Alle ſind ganz erſchüttert und aufs tiefſte ergriffen. In dieſem Saale, in dem wir ſo manche Nervenprobe beſtehen mußten, herrſcht großes Schweigen wie in einer Kirche. Nun liegt die Etappe des Kampfes um die erſtand! mythiſchem Zauber umwittert. Mit dem Spa⸗ zierſtock ſchlägt er hin und wieder zu den Rhythmen der Militärmärſche den Takt. Hun ⸗ derttauſende ziehen im ewigen Gleichſchritt unten an den Fenſtern vorhei. Das iſt der Aufbruch der Nation! Deutſchland iſt erwacht! In einer ſpontanen Exploſion bekennt ſich das Volk zur Revolution der Deutſchen. Es iſt unbeſchreiblich, was in unſeren Her⸗ zen vor ſich geht. Man möchte weinen und lachen. Fuckeln leuchteten am Abend des großen Tages Immer neue Menſchen kommen und iubeln und rufen. Vor der Reichskanzlei auf dem Wilhelmplatz ſitzen Hunderte von Jungens in den Bäumen und ſchmettern dem Führer ihre Sprechchöre entgegen. Sein Volk jubelt ihm zu. Der Rundfunk überträgt zum erſten Male eine Kundgebung des deutſchen Volkes. Wir ſprechen zum erſten Male über alle deutſchen Sender, Ich kann dabei nur ſagen, daß wir maßlos glücklich ſind, und daß wir weiter⸗ ärbeiten wollen. e e Als ſich weit nach Mitternacht der Zug ſei⸗ nem Ende zuneigt, ſtehen noch immer Zehn⸗ tauſende von Menſchen vor der Reichskanzlei und ſingen das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Ich rede kurz zu den Maſſen und ſchließe mit einem Heil auf Hindenburg und auf den Führer. In Nach der Rede des Führers im Reichstag 30. 1. 1934 Macht hinter uns; nun müſſen wir weiter⸗ arbeiten, um die Macht zu behaupten. Im Kaiſerhof beſpricht ſich der Führer be⸗ reits mit dem neuen Reichswehrminiſter von Blomberg. Die Arbeit der Regierung beginnt. Der weitere Tag verläuft wie im Traum. Alles mutet an, als wäre es ein Märchen. Langſam ſinkt der Abend auf die Reichshaupt⸗ ſtadt herab. Um 7 Uhr gleicht Berlin einem aufgeſcheuch⸗ ten Ameiſenhaufen. Und dann beginnt der Fackelzug. Endlos. endlos, von 7 Uhr abends bis 1 Uhr nachts marſchieren unten an der Reichskanzlei die Menſchen vorbei. SA⸗Männer, SS⸗Männer, Hitlerjugend, Ziviliſten, Männer, Frauen, Väter, die ihre Kinder auf dem Arm tragen und zum Fenſter des Führers emporheben. Es herrſcht ein unbeſchreiblicher Jubel. Wenige Meter von der Reichskanzlei entfernt ſteht der Reichspräſident an ſeinem Fenſter, eine ragende Heldengeſtalt, ehrwürdig und von einem ſinnloſen Taumel der Begeiſterung geht dieſe Nacht des großen Wunders zu Ende. Nun wird der Platz leer. Wir ſchließen die Fenſter und ſind nun von einer endloſen Stille umgeben. Der Führer legt mir die Hände auf die Schultern, ohne dabei ein Wort zu ſagen. Um drei Uhr nachts komme ich nach Hauſe. Sturmführer Hahn aus Charlottenburg bringt mir die furchtbare Nachricht, daß unſer Ka⸗ merad Hanne Maikowſki, der noch am Abend erhobenen Hauptes am Führer vorbeimar⸗ ſchierte, von kommuniſtiſchen Mördern erſchoſſen worden iſt. An ſeiner Seite fiel der Schupo⸗ wachtmeiſter Zauritz. Ein Wermutstropfen fällt in den ſchäumen⸗ den Becher der Freude. Nun aber wird aus⸗ geräuchert. In ein bis zwei Monaten haben wir Ruhe und Ordnung in Deutſchland wie⸗ derhergeſtellt. Das neue Reich iſt erſtanden. Es wurde mit Blut geweiht. Eine wurde vom Sieg gekrönt. Wir ſind am Ziel. Die deutſche Revolution beginnt! 9 vierzehnjährige Arbeit. — Vertührter einjt— ein Treuer heute! Dir, deutſcher Arbeiter, gilt dies Wort! Dir gilt heute am Tage der zweijährigen Wiederkehr der Machtübernahme durch unſeren Führer Adolf Hitler die Feſtſtellung: Du biſt der Treueſten einer geworden. Stolz kannſt du heute um dich blicken, ſtolz kannſt du ſein darauf, daß du gewandelt und geläutert, herausgeriſſen aus dem Chaos eines perbrecheriſchen Kults internationaler Verbrü⸗ derungstheoretiker, dich zu deinem Volke gefun⸗ den haſt. Und ſtolz— unbändig ſtolz kannſt du ſein auf etwas Unkäufliches, auf etwas Erdien⸗ tes, auf das Heiligſte in unſer aller Leben: ſtolz auf deine Ehre! Sie wurde beſudelt—— nicht von dir! Sie wurde geſchändet—— nicht von dir! Sie wurde zum Schacher— gegen dich, ja ihr Raub wurde zur Waffe, die dich zerſchmet⸗ tern mußte. Denn ſiehe, du warſt immer„ich“— immer Glied deines Volkes. Die in den Tagen der nationalen Erhebung feige flohen— ſie nahmen dir die Ehre und gaben dir die grauenhafteſte Not, die man einem Menſchen geben kann. Daß ſie dir die Ehre ſtahlen, empfandeſt du nicht, nur die aus allen Ecken grinſende Not drang zwangsläufig in dein Bewußtſein— zu deinem Schaden, zum Nutzen der Verführer. Dein Murren wurde zum Schlachtruf— gegen dein Volk. Die Verführer wollten es ſo! Bewußt wurde die Lüge zum Glauben für dich und bewußt wurde der Betrug an dir zur Richtſchnur deiner Verführung gemacht. Warſt du erſt ſoweit, den Bonzen, den Verführern verfallen, dann warſt du das Opfer ihrer Ziel⸗ ſetzung: ein Prolet! „Lange vor der Nopemberxevolte fing es an. Die Verführer meinten dein Recht— und fültten ſich die Taſchen mit deinem blutſauer erarbeiteten Groſchen. Sie meinten deine Ehre— und dachten doch nur daran, dich zum Heloten einer internationalen Clique zu machen. Ein Verführter warſt du! Du aber warſt gläubig, weil lange keiner kam, der deinen Irrtum aufdeckte. So wäreſt du verkommen— namenlos, ehr⸗ los, rechtlos, wenn nicht doch einer aufgeſtanden wäre, der ſein Schickſal zu deinem gemacht hat: Adolf Hitler! Zwei Jahre! Eine kurze Spanne Zeit, gemeſſen an den Jahrzehnten, die deiner Verführung und dem endlichen Verſinken in furchtbarer Troſtloſigkeit galten. 5 Und doch! In dieſen zwei Jahren biſt du, deutſcher Ar⸗ beiter, ein anderer geworden. In dieſen zwei Jahren fiel die künſtliche Hülle um dich und dein Sein. Was früher verlockend dir ſchien, iſt zum Trugbild, zur Utopie erblaßt und was dir deine einſtigen Verführer als erſtrebenswert hinſtellten— ſie haben es tauſend und aber⸗ tauſendmal verraten, Adolf Hitler aber hat es dir gegeben. Den Feierabend! Die Kraft zur Arbeit aus der Freude geſchöpft! Millionen deiner Kameraden Arbeit und Brot! Die Schönheit deiner Arbeitsſtätte! Den Sozialismus der Tat! Den Glauben an dich ſelbſt und dein Volk! Und deine Ehre! Darum wurdeſt du der Treueſten einer! Dar⸗ um ſchwörſt du zur Fahne des Dritten Reiches! Darum aber auch fluchſt du den Verführern von einſt und bedauerſt den vom Blut unge⸗ zählter Volksgenoſſen getränkten Weg, den du gehen mußteſt. Es war dein Kalvarienweg, deutſcher Arbeiter! Er war nicht umſonſt, du ſtehſt bei Adolf Hitler und ſeiner Fahne. Der Prolet iſt tot— es lebe der deutſche Arbeiter! 4 Wilhelm Algerat. 7 7 Jahrgang 5 De Unſer Fül kehr des! liſtiſchen beſondere B ſem Tage C großen Schri bau des Dr ſeinen tiefer ſer Geſetze Denn vor zu wurde der( die Zügel de zwiſchen wu fügt. Feſt: das Funt Stand einen er ſchaffen: daran, das Und den Se wir die Ne beſchließen. wir da begot Haus, das 1 und alles m das Haus f Stürmen Zu dem 2 worfen, habe aber kommt mitbaut an Zögern und ſeine Pfl Der Sinn werden, iſt: zu ſchmie Endes jedes rung Adolf das ſchwerſt Führer über Zerriſſer überwinden, und übermer ſchloſſene Fr ches wird d⸗ brötel und bannen wiſſe ſatz bereit— Deutſche Vollendu Von den neue Rei⸗ ßer Schritt ſchen Reichs laſſene Geſe ſtatthalters Reiches unkl Grundgedan wieder dadu ſtatthalter gl regierung ſe es, wenn fo halters der angeglichen Gleichſchaltu kommt der tiſche Fu Reichsregiert Das bedeute Tätigkeitsber lichung liegt ſetze nicht dern“, ſont Reichsſtattha Ein Geſet der Bürokra werden mi gemeinde liſten möglie ſchiedenen E und praktiſe Reiche aus zu leiſten, d weiteres auf ordnungen Es war ſi Gemeindeord ſatz der Staat zun ſelbſtverſtänd Schöpfers de des Freiherr Aber dieſer wird durch Inhalt ge darin beſteh geſteigertes wortung fortan in eigenen ihr ſenden, der der Gemein darüber zu politik im Bewegung 1 Schickſal de ſchickſal ſteht Die Part der Intereſ Mund und der Gemeir eine uner tik auch i den gewäh der Gelegen nen, daß ir nuar 1980 ute! Vort! ſeijährigen ch unſeren Du biſt en. icken, ſtolz indelt und haos eines r Verbrü⸗ olke gefun⸗ kannſt du as Erdien⸗ ler Leben: dirl hon dir! 'n dich, ja zerſchmet⸗ — immer Erhebung Ehre und die man fandeſt du iſende Not tſein— zu zerführer. lachtruf— lauben für an dir zur acht. Warſt Verführern ihrer Ziel⸗ fing es an. cht— und 1 blutſauer en deine n, dich zum zu machen. ange keiner nenlos, ehr⸗ ufgeſtanden zemacht hat: ſen an den ig und dem Troſtloſigkeit ſeutſcher Ar⸗ dieſen zwei i dich und d dir ſchien, ißt und was ſtrebenswert d und aber⸗ ler aber hat de geſchöpft! Arbeit und tel dein Volk! meiner! Dar⸗ tten Reiches! Verführern Blut unge⸗ Veg, den du her Arbeiter! ſt bei Adolf der deutſche Alzerat. politik im Sinne der Jahrgang 5— A Nr. 50— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 30. Januar 1935 Der politiſche Tag Unſer Führer hat der zweiten Wieder⸗ kehr des Tages der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution dadurch noch ſeine beſondere Bedeutung gegeben, daß er an die⸗ ſem Tage Geſetze verkünden läßt, die einen großen Schritt vorwärts zum endgültigen Neu⸗ bau des Dritten Reiches bedeuten. Es hat ſeinen tieferen Sinn, daß die Verkündung die⸗ ſer Geſetze gerade an dieſem Tage erfolgt. Denn vor zwei Jahren an dem gleichen Tage wurde der Grundſtein gelegt, als der Kanzler die Zügel des Reiches in die Hand nahm. In⸗ zwiſchen wurde ein Stein auf den anderen ge⸗ fügt. Feſt und ſicher gegründet ſteht das Fundament. Schon hat ein jeder Stand einen ſicheren Raum gefunden, in dem er ſchaffen und wirken kann. Wir ſind jetzt daran, das Haus recht wohnlich zu machen. Und den Schlußſtein werden wir fügen, wenn wir die Neueinteilung des Reiches beſchließen. Es iſt ein gewaltiges Werk, das wir da begonnen haben, denn es iſt ein großes Haus, das wir in Angriff genommen haben, und alles muß wohl zueinander paſſen, wenn das Haus feſt und ſicher ſtehen und den Stürmen trotzen ſoll. Zu dem Baumeiſter, der unſeren Plan ent⸗ worfen, haben wir gläubiges Vertrauen. Jetzt aber kommt es darauf an, daß ein jeder, der mitbaut an dem großen Werk, auch ohne Zögern und zu jedem Opfer bereit ſeine Pflicht tut. Der Sinn der Geſetze, die heute verkündet werden, iſt: Des Reiches Einheitfeſter zu ſchmieden. Dieſem Ziele diente letzten Endes jedes Geſetz, das bisher von der Regie⸗ rung Adolf Hitlers verkündet wurde. Denn das ſchwerſte und bitterſte Erbe, das unſer Führer übernommen hat, iſt die deutſche Zerriſſenheit. Sie zu bekämpfen und zu überwinden, bedarf es übermenſchlicher Kraft und übermenſchlicher Willensſtärke.— Die ge⸗ ſchloſſene Front der Kämpfer des Dritten Rei⸗ ches wird den Teufel der deutſchen Eigen⸗ brötel und des deutſchen Partikularismus zu bannen wiſſen, und ſie wird— zu jedem Ein⸗ ſatz bereit— das erſehnte Ziel, das einige Deutſche Reich in ſeiner letzten Vollendung ſchaffen. * Von den neuen Geſetzen iſt vor allem das neue Reichsſtatthaltergeſetz ein gro⸗ ßer Schritt vorwärts zur einheitlichen deut⸗ ſchen Reichsverwaltung. Durch inzwiſchen er⸗ laſſene Geſetze war die Stellung des Reichs⸗ ſtatthalters innerhalb der Verwaltung des Reiches unklar geworden. Nunmehr wird der Grundgedanke der Einheit der Verwaltung wieder dadurch verwirklicht, daß der Reichs⸗ ſtatthalter gleichzeitig Vorſitzender der Landes⸗ regierung ſein kann. Dem gleichen Ziele dient es, wenn fortan die Stellung des Reichsſtatt⸗ halters der eines preußiſchen Oberpräſidenten angeglichen wird. Nachdem die beſonderen Gleichſchaltungsaufgaben erledigt ſind, be⸗ kommt der Reichsſtatthalter mehr prak⸗ tiſche Funktionen. Er iſt Vertreter der Reichsregierung und Organ der Verwaltung. Das bedeutet eine ſtarke Ausweitung ſeines Tätigkeitsbereiches. Im Sinne der Vereinheit⸗ lichung liegt es auch, wenn in dem neuen Ge⸗ ſetze nicht mehr von„Deutſchen Län⸗ dern“, ſondern von„Amtsbezirken“ der Reichsſtatthalter die Rede iſt. 9 Ein Geſetz, deſſen Notwendigkeit ſchon von der Bürokratie des alten Syſtems zugegeben werden mußte, iſt die neue Reichs⸗ gemeindeordnung. Es war nur Spezia⸗ liſten möglich, ſich in dem Wirrwarr der ver⸗ ſchiedenen Gemeindeordnungen zurechtzufinden und praktiſche Geſetzgebungsarbeit war vom Reiche aus nur unter großen Schwierigkeiten zu leiſten, da ein einzelnes Geſetz nicht ohne weiteres auf ſämtliche verſchiedenen Gemeinde⸗ ordnungen anzuwenden war. Es war ſelbſtverſtändlich, daß in der neuen Gemeindeordnung vor allem auch der Grund⸗ ſatz der Einheit von Partei und Staat zum Ausdruck kam. Es war ebenſo ſelbſtverſtändlich, daß der Grundgedanke des Schöpfers der gemeindlichen Selbſtverwaltung, des Freiherrn vom Stein, unverändert blieb. Aber dieſer gemeindlichen Selbſtverwaltung wird durch das neue Geſetz erſt der wahre Inhalt gegeben. Der wahre Inhalt, der darin beſteht, daß Selbſtverwaltung auch ein geſteigertes Gefühl der Selbſtverant⸗ wortung vorausſetzt. Die Partei wird fortan in jede Gemeindeverwaltung einen eigenen ihr verantwortlichen Vertreter ent⸗ ſenden, der bei den wichtigſten Entſcheidungen der Gemeindeverwaltung mitzuwirken und darüber zu wachen hat, daß die Gemeinde⸗ nationalſozialiſtiſchen Bewegung und nach dem Grundſatz, daß das Schickſal der Gemeinſchaft vor dem Einzel⸗ ſchickſal ſteht, geführt wird. Die Partei iſt die unbeſtechliche Vertreterin der Intereſſen der Gemeinſchaft; durch den Mund und durch die Tat ihres Vertreters in der Gemeindeverwaltung wird in Zukunft eine unerbittlich gradlinige Poli⸗ tik auch in den deutſchen Gemein⸗ den gewährleiſtet werden. Wir wollen bei der Gelegenheit allerdings auch gern anerken⸗ nen, daß in den deutſchen Gemeinden in den Sauninspehfteur Augist Framer, Mdgt: Das Parteiprogeamm lebt In einem ungeheuren Schwung wurde in den letzten zwei Jahren an der Verwirklichung des Parteiprogramms der NSDAP gearbeitet. Durch die intenſive Arbeit aller Stellen der Partei und des Staates wurde in der kurzen Zeitſpanne ſo unendlich viel geleiſtet, daß viele Kreiſe vergeſſen haben, welche Zuſtände bei der Machtübernahme des Nationalſozialismus am 30. Januar 1933 in Deutſchland beſtanden haben. Es gibt noch eine Reihe von Menſchen, die trotz der gewaltigen Leiſtungen aus ihrer angeborenen Kritikſucht heraus glauben, von Verrat des Parteiprogramms ſprechen zu müſ⸗ ſen. Wir haben einen alten Vorkämpfer der NSdDaApP im Gau Baden gebeten, uns einmal zum zweiten Jahrestag der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution einen Ueberblick des Kampfes um die Verwirklichung des Parteiprogramms zu geben Pg. Kramer, M. d.., ſtellt uns eine Artikelreihe zur Verfügung, die wir in zwangloſer Folge zur Veröffentlichung bringen werden. Die Schriftleitung. Karlsruhe, 28. Jan. Vor zwei Jahren wurde Adolf Hitler zum Kanzler des Deutſchen Reiches berufen. Gewaltiges wurde in dieſer kurzen Zeit geleiſtet. Ein innerlich zerriſſenes Volk, das den Glauben an ſich und ſeine Zu⸗ kunft aufgegeben hatte, wurde geeint und ihm das Vertrauen auf die eigene Kraft wieder⸗ gegeben. Millionen Menſchen, die ſich mit dem Gedanken an ihre dauernde Arbeitsloſigkeit ab⸗ gefunden hatten, verdienen durcheigene Ar⸗ beit wieder ihr tägliches Brot. Durch das einzigartige Winterhilfswerk iſt dafür geſorgt, daß die der Not noch nicht Entriſſenen nicht zu hungern und zu frieren brauchen. Das im Ausland faſt völlig geſchwundene Anſe⸗ hen des Reiches iſt wiederhergeſtellt. Wenn des Reiches Kanzler ſpricht, horcht die ganze Welt auf. Großes iſt erreicht worden. Aber noch iſt viel zu ſchaffen, bis die innere und äußere Not unſeres Volkes reſtlos überwunden iſt. Was bisher getan wurde, rechtfertigt das grenzenloſe Vertrauen der überwältigenden Mehrheit des deutſchen Volkes in ſeinen Führer und die nationalſozialiſtiſche Bewegung, wie es in den zwei großen Volksabſtimmungen am 12. Novem⸗ ber 1933 und am 19. Auguſt 1934 zum Ausdruck gekommen iſt. Aber auch im Deutſchtum außer⸗ halb der durch den Vertrag von Verſailles uns aufgezwungenen Staatsgrenzen haben dieſe Lei⸗ ſtungen eine Baſis grenzenloſen Vertrauens in das neue Deutſchland geſchaffen, wie es der 13. Januar 1935 anläßlich der Saarabſtimmung erwieſen hat. Wenn trotzdem Stammtiſchſpießer, Miesmacher und Nörgler, unbelehrbare Marxiſten und ab⸗ geſtandene Reaktionäre immer und immer wie⸗ der aus Dummheit und Niedertracht verſuchen, dem deutſchen Volk den wiedergewonnenen Glauben an die eigene Kraft und den Wieder⸗ aufſtieg zu verekeln, ſo müſſen wir ſie dadurch unſchädlich machen, daß wir ſie unſerem Volk in ihrer ganzen Erbärmlichkeit und Lächerlich⸗ keit zeigen. Dieſe traurigen Geſtalten waren ſchon während des Krieges da. Draußen ſtand der Frontſoldat; hungernd und frierend hielt er einer Uebermacht ſtand, täglich dem Tode ins Auge ſehend und ſchweigend ſeine Pflicht er⸗ füllend. Daheim aber am warmen Ofen und an Stammtiſchen ſaßen die Allesbeſſerwiſſer und Allesbeſſerkönner, die Miesmacher und Nörgler und mäkelten am Heldentum der Front. Wäh⸗ rend die draußen ihr Leben gaben, war ihnen jedes Opfer und jede Einſchränkung zuviel. Zuletzt waren ſie willige Werkzeuge der roten Saboteure, die Heimkrieger und Etappenhelden für die Revolution organiſierten. Auch heute iſt wieder Krieg. Krieg gegen Hunger und Arbeitsloſigkeit, gegen Raumnot und Rechtloſigkeit unſeres Volkes. An der Front ſtehen die Män⸗ ner der Bewegung und des Staates. Während ſie gewaltige Arbeitsprojekte ſchaffen, den Kampf gegen Kälte und Hunger organiſieren, verſuchen die Niebelehrbaren und Nietatbereiten einen neuen Dolchſtoß vorzubereiten. Heute ſpielen ſie ſich als die Gralshüter des nationalſozialiſtiſchen Parteiprogramms auf und behaupten, das Parteiprogramm ſei bereits verraten worden und würde nie in die Tat umgeſetzt werden. Sie haben nie für — Adolf Hitler bei ſeiner Rede am 30. 1. 1934 im Reichstag verfloſſenen zwei Jahren unter der Führung der NSDaApP und ihrer Vertreter in der Ver⸗ waltung trotz widrigſter Umſtände— die in der Ungeklärtheit mancher verwaltungsmäßiger Fragen beſtanden— vortreffliche Arbeit ge⸗ leiſtet worden iſt. Nun da dieſe hemmenden Umſtände beſeitigt worden ſind, wird die Auf⸗ bauarbeit im doppelten Tempo vorangehen; davon ſind wir überzeugt. ꝛle Zwei Geſetzentwürfe betreffen das Saargebiet, das mit dem 1. März zum Mutterlande zurückkehrt. Es iſt eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit, daß die Saarländer, die vor der ſtaunenden Welt den Beweis für ihr un⸗ erſchütterliches und unbeſtechliches Deutſchtum erbracht haben, ihre Ver⸗ tretung im Deutſchen Reichstag haben, ohne daß man ſich bei dieſer Vertretung an lächer⸗ lichem Formelkram hält. Aus der Zahl der für Deutſchland abgegebenen Stimmen wird die Zahl der Vertreter des Saarlandes im Reichstag errechnet. Es werden acht ſein.— Der andere Geſetzentwurf betrifft die Verwal⸗ tung des Saargebietes. Bis zur Eingliederung in einen Reichsgau ſteht an der Spitze des Saargebietes der Reichskommiſſar für die Rückgliederung; im übrigen werden in dem Geſetz die zum Teil ſehr komplizierten Rückgliederungsvorgänge für die verſchiedenen Verwaltungen feſtgelegt. Auch hier handelt es ſich um ein Geſetz, das weſentliche Vorarbeit für die Vereinheitlichung des Reichs leiſtet. So können wir den zweiten Jahrestag des Durchbruches der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution in dem Bewußtſein feiern, daß es mit mächtigen und unaufhaltſamen Schritten vorwärts zur endgültigen Form des einigen Deutſchen Reiches geht. dieſes Programm gekämpft und haben es noch vor zwei Jahren, ohne es überhaupt zu kennen, in Bauſch und Bogen als unerfüll⸗ bar abgelehnt. Ihre Behauptung über den Verrat am Parteiprogramm ſtellen ſie aber nicht etwa deshalb auf, weil ſie die Durchführung dieſes Programms wollen, ſondern weil ſie die großen Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung, die offen zutage liegen, nicht mehr gut abſtreiten können. Aber etwas brauchen ſie, um hetzen und nörgeln zu können; ſo haben ſie ſich des Parteiprogrammes bemächtigt, das ſie heute ſo wenig wie früher beherr⸗ ſchen.— Aber auch hier werden ſie keine Erfolge ern⸗ ten können. Gewiß ſind viele Punkte des Pro⸗ gramms dem Wortlaut nach noch nicht erfüllt, aber die Vorausſetzungen und Vorarbeiten ſind bereits geleiſtet. Kein wirklicher Nationalſozia⸗ liſt hat jemals geglaubt, daß mit dem Zeitpunkt der Machtübernahme auch der Augenblick für die ſofortige Durchführung des Programms ge⸗ kommen wäre. Wir glaubten ebenſowenig da⸗ ran, wie wir der Meinung waren oder heute ſind, daß alle, die am 12. November 1933 oder am 19. Auguſt 1934 ihr Bekenntnis für Hitler und den Nationalſozialismus abgelegt haben, nun überzeugte Nationalſozialiſten ſeien. Wohl ſind ſie deutſche Menſchen, die ehrlich an Hitler und ſeine Bewegung glauben; aber im täglichen Leben, zu Hauſe, an der Arbeitsſtelle, im Ver⸗ kehr untereinander zeigt ſich immer und immer wieder, daß der Nationalſozialis⸗ mus noch nicht ihre Weltanſchau⸗ und geworden iſt. Der Arbeitsfriede iſt zwar geſichert, aber noch ſtehen ſich vielerorts Arbeitgeber und Arbeitnehmer mißtrauiſch ge⸗ genüber. Viel Zeit und Kampf wird es koſten, bis die letzten Gegenſätze überbrückt ſind. Sie werden dann erſt reſtlos überwunden ſein, wenn eine neue Ge⸗ neration herangewachſen iſt, die nicht mehr jahrzehntelang liberaliſtiſch oder marxiſtiſch ver⸗ bogen wurde, ſondern der nationalſozialiſtiſches Denken und Handeln in Fleiſch und Blut über⸗ gegangen iſt. Dann wird ein unſozialer Be⸗ triebsführer nicht mehr nur ſeine Gefolgſchaft zum Gegner haben, ſondern ſeine eigenen Kol⸗ legen werden ihn genau ſo verachten und es als ſelbſtverſtändlich anſehen, wenn er aus der Volksgemeinſchaft ausgeſtoßen wird, wie die Ge⸗ folgſchaft von ſich aus ein aſoziales Element in ihren Reihen nicht dulden wird. Dieſer Zu⸗ ſtand wird aber unſerem Volke nicht geſchenkt werden, ſondern wir müſſen täglich im Kampfe um unſere Weltanſchauung ſtehen. Bei der Durchſetzung unſerer Weltanſchauung konnten wir nicht einfach die Menſchen vernich⸗ ten, die nicht ſchon von vornherein National⸗ ſozialiſten waren, ſonſt hätten wir das deutſche Volk ausrotten müſſen. Wir wollten ſie ja ge⸗ winnen. Dazu war aber und iſt noch notwendig, daß wir ſie umformen. Genau ſo iſt es mit der Durchführung des Programm. So wie die Menſchen da waren, die anderer Anſchauung waren als wir, anders dachten und anders handelten, ſo fanden wir einen Staat vor, der anders war, als wir ihn wollten. Mit dieſem Staat und ſeinen Einrichtungen mußte der Nationalſozialismus rechnen. Das Leben und die Sicherheit des ganzen Volkes hängt mit ihm zuſammen. Ein Experiment mit der deutſchen Wirtſchaft konnte Zehntauſenden, ja Hunderttauſenden die Exiſtenz vernichten und eine außenpolitiſche Dummheit das Leben und die Freiheit des ganzen Volles aufs Spiel ſetzen. So mußte, ohne daß die Grundlagen des Staates erſchüttert und die Wirtſchaft gefährdet wurden, ans Werk gegangen werden. Wenn wir heute die zwei Jahre Ringens um die Durchſetzung des nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ gramms in Staat, Volk und Wirtſchaft verfol⸗ gen, dann dürfen wir feſtſtellen, daß mehr er⸗ reicht worden iſt, als unter den ſchweren Um⸗ ſtänden außen⸗ und innenpolitiſcher Art zu er⸗ warten war.(Fortſetzg. folgt.) Dahrganz z— X Nr. 50— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch 30. Bannar Das öeſezeswerk des 30. Januar 1235. die neue deulſche bemeindeordnung Berlin, 29. Jan. Im Reichsgeſetzblatt Nr. 6 vom 30. Januar 1935 wird die von der Reichsregierung beſchloſſene neue deutſche Ge⸗ meindeordnung veröffentlicht. Das Geſetz, das vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und vom Reichsminiſter des Innern Dr. Frick unterzeichnet worden iſt, tritt am 1. April 1935 in Kraft. Es bringt eine grundlegende Neu⸗ geſtaltung der deutſchen Gemeindeverfaſſung. Das Geſetz, das ſich in 8 Teile und 123 Pa⸗ ragraphen gliedert, beginnt mit folgender Ein⸗ leitung: Die deutſche Gemeindeordnung will die Ge⸗ meinden in enger Zuſammenarbeit mit Partei und Staat zu höchſten Leiſtungen befähigen und ſie damit inſtand ſetzen, im wahren Geiſte des Schöpfers gemeindlicher Selbſtver⸗ waltung, des Reichsfreiherrn vom Stein, mit⸗ zuwirken an der Erreichung des Staatszieles: In einem einheitlichen, von nationalem Willen durchdrungenen Volke die Gemeinſchaft wieder vor das Einzelſchickſal zu ſtellen, Gemeinnutz vor Eigennutz zu ſetzen und unter Führung der Beſten des Volkes die wahre Volksgemeinſchaft zu ſchaffen, in der auch der letzte willige Volks⸗ genoſſe das Gefühl der Zuſammengehörigkeit findet. Die deutſche Gemeindeordnung iſt ein Grundgeſetz des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates. Auf dem von ihr berei⸗ teten Boden wird ſich der Neubau des Reiches vollenden. Der erſte Teil des Geſetzes behandelt die „Grundlagen der Gemeindeverfaſſung“. Danach ſind Gemeinden öffentliche Gebietskörperſchaf⸗ ten, die ſich ſelbſtuntereigener Verant⸗ wortung verwalten. Ihr Wirken muß im Einklang mit den Geſetzen und den Zielen der Staatsführung ſtehen. Die Gemeinden haben in ihrem Gebiet alle öffentlichen Aufgaben unter eigener Verant⸗ wortung zu verwalten. Durch Geſetz können ihnen auch ſtaatliche Auf⸗ gaben zur Erfüllung nach Anweiſung übertra⸗ gen werden. Eingriffe in die Rechte der Ge⸗ meinden ſind nur im Wege des Geſetzes zuläſ⸗ zu ehrenamtlicher Tätigkeit. ſig. Jede Gemeinde hat eine Hauptſat⸗ zung zuſerlaſſen, die der Genehmigung — der Aufſichtsbehörde bedarf. Das Gebiet jeder Gemeinde ſoll ſo bemeſſen ſein, daß die ört⸗ liche Verbundenheit der Einwoh⸗ ner gewahrt und die Leiſtungsfähigkeit der Gemeinde zur Erfüllung ihrer Aufgaben ge⸗ ſichert iſt. Nach s 5 iſt Einwohner der Gemeinde, wer in der Gemeinde wohnt. Bürger iſt dagegen nur der, der das Bürgerrecht beſitzt. Er iſt ver⸗ pflichtet, ſeine Kräfte jederzeit ehrenamtlich dem Wohl der Gemeinde zu widmen. Leiter der Ge⸗ meinde iſt der Bürgermeiſter, der von den Bei⸗ geordneten vertreten wird. Bürgermeiſter und Beigeordnete werden durch das Vertrauen von Partei und Staat in ihr Amt berufen. Zur Sicherung des Einklanges der Gemeinde⸗ verwaltung mit der Partei wirkt der Beauf⸗ tragte der NSDApP bei beſtimmten Angelegen⸗ heiten mit. Die Gemeinderäte ſtehen als ver⸗ diente und erfahrene Männer dem Bürgermei⸗ ſter mit ihrem Rat zur Seite. Die Gemeinden haben ihr Vermögen und ihre Einkünfte ge⸗ wiſſenhaft zu verwalten. Oberſtes Ziel ihrer Wirtſchaftsführung muß ſein, unter Rückſicht⸗ nahme auf die wirtſchaftlichen Kräfte der Ab⸗ gabepflichtigen die Gemeindefinanzen geſund zu erhalten, Der Staat führt die Aufſicht über die Gemeinden. Er ſchützt ſie in ihren Rechten und ſichert die Erfüllung ihrer Pflichten. Im zweiten Teil, „Benennung und hoheitszeichen der Ge⸗ meinden“, wird beſtimmt, daß Städte Gemeinden zu nennen ſind, die dieſe Bezeichnung nach bis⸗ herigem Recht führen. Der Reichsſtatthalter kann nach Anhörung der Gemeinde Bezeich⸗ nungen verleihen und ändern. Die Gemeinden führen Dienſtſiegel. Ferner ſind ſie berechtigt, ihre bisherigen Wappen und Flaggen weiter zu führen. Der Reichsſtatthalter kann Gemeinden das Recht verleihen, Wappen und Flaggen zu führen, und kann auch be⸗ ſtehende Wappen und Flaggen ändern. Der Dritte Teil behandelt das „Gemeindegebiet.“ Danach wird das Gebiet Oie Gemarkung) der Gemeinde durch die Grundſtücke gebildet, die nach geltendem Recht zu ihr gehören. Gemeinde⸗ renzen können aus Gründen des öf⸗ fallicen Wohls geändert werden. Die Aenderung des Gemeindegebiets wird nach Anhörung der Gemeinde durch den Reichsſtatt⸗ halter ausgeſprochen, der auch den Tag der Rechtswirkſamkeit beſtimmt und die Einzel⸗ heiten regelt. Der Vierte Teil, der die Ueberſchrift „Einwohner und Bürger“ trägt, enthält wichtige Beſtimmungen über die Rechte und Pflichten der Einwohner und Bür⸗ ger. Danach ſind alle Einwohner der Gemein⸗ den nach den beſtehenden Vorſchriften berech⸗ tigt, die öffentlichen Einrichtungen der Ge⸗ meinde zu benutzen und verpflichtet, die Ge⸗ meidelaſten zu tragen. Die Gemeinde kann bei dringendem öffentlichen Bedürfnis durch Sat⸗ zung mit Genehmigung der Aufſichtsbehörde für die Grundſtücke ihres Gebietes den An⸗ ſchluß an Waſſerleitung, Kanaliſation, Müllab⸗ fuhr, Straßenreinigung und ähnliche der Volks⸗ gemeinſchaft dienende Einrichtungen und die Benutzung dieſer Einrichtungen und der Schlachthöfe vorſchreiben. Für den Fall der Zuwiderhandlung können Zwangsgelder bis zur Höhe von 1000 RM. angedroht werden. Bürger der Gemeinde ſind die deutſchen Staatsbürger, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, ſeit mindeſtens einem Jahr in der Gemeinde wohnen und die bürgerlichen Ehrenrechte beſitzen. Hauptamtliche Bürgermeiſter und hauptamtliche Beigeordnete werden Bürger ohne Rückſicht auf die Wohn⸗ dauer mit dem Amtsantritt in der Gemeinde. Mit Genehmigung der Aufſichtsbehörde kann das Bürgerrecht auch anderen Einwohnern ohne Rückſicht auf die Wohndauer verliehen werden. Das Bürgerrecht der Soldaten ruht. Das Bür⸗ gerrecht erliſcht durch Wegzug aus der Gemeinde und durch den Verluſt des deutſchen Staats⸗ bürgerrechts. Es wird verwirkt durch ehren⸗ rührigen Verluſt des deutſchen Staatsbürger⸗ rechts oder der bürgerlichen Ehrenrechte. Fer⸗ ner dann, wenn das Bürgerrecht nach den Vor⸗ ſchriften der neuen Gemeindeordnung aberkannt wird. Die Gemeinde kann verdienſtvollen deut⸗ ſchen Staatsbürgern das Ehrenbürgerrecht ver⸗ leihen, ſie kann dieſes Recht wegen eines un⸗ würdigen Verhaltens wieder aberkennen. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Aus⸗ länder bedarf der Genehmigung der Aufſichts⸗ behörde. Der Bürgermeiſter beſtellt die Bürger Die Gemeinde kann ehrenaſmtlichen Bürger⸗ meiſtern, Beigeordneten und Kaſſenverwaltern eine angemeſſene Aufwandsentſchädigung be⸗ willigen. Wer ſonſt ehrenamtlich tätig iſt, hat nur Anſpruch auf Grſatz ſeiner Aus⸗ lagen und des entgangenen Arbeits⸗ die vorläuſige Uerwaltung d Berlin, 29. Jan. Das Geſetz über die vor⸗ läufige Verwaltung des Saarlandes enthält im weſentlichen folgende Punkte: Das Treuebekenntnis vom 13. Januar 1935 hat beſtätigt, daß das deutſche Saarvolk mit der deutſchen Nation eine unlösliche Ein⸗ heit bildet. Um die Verwaltung des Saar⸗ landes in die Verwaltung des Reiches wieder einzufügen, hat die Reichsregierung das fol⸗ gende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8 1. (1) An der Spitze der Verwaltung des Saar⸗ landes ſteht bis zur Eingliederung in einen Reichsgau der Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saarlandes mit dem Amtsſitz in Saarbrücken. Der Reichskom⸗ miſſar wird vom Führer und Reichskanzler er⸗ nannt. (.) Der Reichskommiſſar iſt der ſt ändige Vertreter der Reichsregierung im Saarland. Er hat die Aufgabe, für die Beobach⸗ tung der vom Führer und Reichskanzler aufge⸗ ſtellten Richtlinien der Politik zu ſorgen. (.) Der Reichskommiſſar vertritt auf den ihm zugewieſenen Verwaltungsgebieten das Reich gerichtlich und außergerichtlich. 58 2. Dem Reichskommiſſar werden ein Regie⸗ rungspräſident als allgemeiner Vertreter und die erforderlichen Reichsbeamten beige⸗ geben. 8 3. (1) Dem Reichskommiſſar werden ſämtliche Verwaltungsgebiete zugewieſen, für die nicht die Zuſtändigkeit der Reichszentralbe⸗ hörden gegeben, oder die Zuſtändigkeit anderer Behörden ausdrücklich begründet iſt. (.) Der zuſtändige Reichsminiſter kann im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des In⸗ nern Abweichungen anordnen. (.) Der Reichskommiſſar hat auf den ihm zu⸗ gewieſenen Verwaltungsgebieten die Aufgaben und Zuſtändigkeiten der höheren Verwaltungs⸗ behörde und iſt Landespolizeibehörde; er über⸗ nimmt die Aufgaben der Provinzialverwaltung und des Landesfürſorgeverbandes. Der Reichs⸗ verdienſtes im Rahmen von Zeugenge⸗ bühren. Der fünfte Teil, „berwaltung der Gemeinde“, iſt ſeinerſeits in drei Abſchnitte untergeteilt. Im erſten Abſchnitt, Bürgermeiſter und Beigeordnete“, wird u. a. beſtimmt, daß der Bürgermeiſter die Verwaltung in voller und ausſchließlicher Verantwortung führt. Von beſonderer Wichtigkeit iſt die Regelung nach 5 33, wonach zur Sicherung des Einklangs der Gemeindeverwaltung mit der Partei der Be⸗ auftragte der NSD A P außer bei der Berufung und Abberufung des Bürgermeiſters, der Beigeordneten und der Gemeinderäte bei dem Erlaß der Hauptſatzung und bei der Ver⸗ leihung des Ehrenbürgerrechtes mitzuwirken hat. Dem Bürgermeiſter ſtehen Beigeord⸗ nete als Stellvertreter zur Seite. Der Erſte Beigeordnete führt in Stadtkreiſen die Amts⸗ bezeichnung Bürgermeiſter. Der mit der Verwaltung des Geldweſens einer Stadt beauf⸗ tragte Beigeordnete führt die Amtsbezeichnung Stadtkämmerer. Die übrigen Beigeordneten in Städten führen die Amtsbezeichnung Stadtrat. In Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohner ſind Bürgermei⸗ ſter und Beigeordnete ehrenamtlich tätig, während in Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern die Stelle des Bürgermei⸗ ſters oder eines Beigeordneten hauptamt⸗ lich verwaltet werden muß. Die Stellen haupt⸗ amtlicher Bürgermeiſter und Beigeordneter ſind vor der Beſetzung von der Gemeinde öffentlich auszuſchreiben. Die eingegangenen Bewerbun⸗ gen ſind dem Beauftragten der NSDAP zuzu⸗ leiten, der nach Beratung mit den Gemeinde⸗ räten in nichtöffentlicher Sitzung bis zu drei Bewerber vorſchlägt. Der Beauftragte der NSDaAp übermittelt ſeine Vorſchläge durch die Aufſichtsbehörde den zuſtändigen Stellen. Sind dieſe mit dem Vorſchlag einverſtanden, ſo ernennt die Gemeinde den Bewerber. Die Gemeinderäte haben, wie im zweiten Abſchnitt des fünften Teiles beſtimmt wird, die Aufgabe, die dau⸗ ernde Fühlung der Verwaltung mit allen Schichten der Bürger⸗ ſchaft zu ſichern. Sie haben den Bürger⸗ meiſter eigenverantwortlich zu beraten und ſei⸗ nen Maßnahmen in der Bevölkerung Ver⸗ zſtändnis zu verſchaffen. In Städten führen ſie die Amtsbezeichung Ratsherr. Ihre Höchſtzahl beträgt in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern 12, in den übrigen kreisangehörigen Gemeinden 24 und in den kommiſſar führt ſeine Geſchäfte unter der Lei⸗ tung der Reichsminiſter und unter der Dienſt⸗ aufficht des Reichsminiſters des Innern. (.) Dem Reichskommiſſar werden ange⸗ gliedert: Der Bezirksausſchuß, das Re⸗ gierungsforſtamt, die Oberverſiche⸗ rungsämter, das Verſorgungsge⸗ richt und die Landesverſicherungs⸗ anſtalt. Die zuſtändigen Reichsminiſter regeln den Aufbau dieſer Behörden. (5) Dem Reichskommiſſar werden als Reichs⸗ kaſſen die beſtehenden Kreis⸗ und For ſt⸗ kaſſen unterſtellt. 8 4. () Beſondere Behörden im Sinne des§ 3 Abſatz 1 ſind: 1. Für die Abgabenverwaltung, ſoweit es ſich nicht um Abgaben der Gemeinden, Ge⸗ meindeverbände und juriſtiſche Perſonen des öffentlichen Rechtes handelt, der Prä⸗ ſident des Landesfinanzamtes in Würzburg; 2. für die Arbeitsverwaltung das Landesarbeitsamt Rheinland in Köln; 3. für die Juſtizverwaltung der Ober⸗ landesgerichtspräſident und der General⸗ ſtaatsanwalt bei dem Oberlandesge⸗ richt in Köln; 4. für das Verſorgungsweſen das Hauptverſorgungsamt in Koblenz; 5. für die Deutſche Reichspoſt die Reichpoſtdirektion in Saarbrücken; 6. für die Berghoheitsverwaltung das Oberbergamt in Bonn; 7. für die Reichswaſſerſtraßenver⸗ waltung der Oberpräſident(Rhein⸗ ſtrombauverwaltung) in Koblenz; 8. für die Reichsluftfahrtverwal⸗ tung das Luftamt in Darmſtadt; 9. für die Eichverwaltung die Eich⸗ ungsdirektion in Köln; 10. der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Saarpfalz mit dem Sitz in Saarbrücken. (2) Für das Landesfinanzamt in Würzburg und das Landesarbeitsamt in Köln werden Staotkreiſen 36. Die Gemeinderäte werden von dem Beauftragten der NSDAp im Be⸗ nehmen mit dem Bürgermeiſter auf 6 Jahre berufen. Auf ihre nationale Zuverläſſigteit, ihre Eignung und ihren Leumund iſt zu ach⸗ 4 ten. Die Angelegenheiten, die der Bürgermei⸗ ſter mit den Gemeinderäten zu beraten hat, ſind im Geſetz einzeln genau feſtgelegt. Das bedeutungsvolle Gebiet der „Gemeindewirtſchaft“ wird durch den ſechſten Teil des Geſetzes g regelt, der wiederum in ſechs Unterabſchnitte zerfällt. Das Gemeindevermögen(Ab, ſchnitt 1) iſt pfleglich und wirtſchaftlich zu ver⸗ walten. Auch die wirtſchaftliche Betäti⸗ gung der Gemeinde(Abſchn. 2) iſt durch das Geſetz genau geregelt. Danach darf die Gemeinde wirtſchaftliche Unternehmungen nur errichten oder weſentlich erweitern, wenn der öffentliche Zweck das Unternehmen rechtſfertigt und dieſer Zweck nicht beſſer und wirtſchaft⸗ licher durch einen anderen erfüllt wird oder erfüllt werden kann. Die Gemeinde darf Darlehen(Abſchn. 3) nur im Rahmen des außerordentlichen Haus⸗ haltsplanes aufnehmen, und zwar nur zur Beſtreitung eines außerordentlichen und un⸗ abweisbaren Bedarfes, der anderweitig nicht gedeckt werden kann. Für jedes Rechnungsjahr hat die Gemeinde eine Haushaltsſatzung(Abſchn. 4) zu er⸗ laſſen, die den Haushaltsplan, die Gemeinde⸗ ſteuern, den Höchſtbetrag der Kaſſenkredite und den Geſamtbetrag der Darlehen feſtlegt. Die Haushaltsſatzung bedarf in wichtigen Punk⸗ ten der Genehmigung der Aufſichtsbehörde. Das Kaſſen⸗, Rechnungs⸗ und Prü⸗ 3 fungsweſen der Gemeinde regelt ſich nach Abſchnitt 5. Der ſiebente Teil des Geſetzes, „Aufſicht“, beſtimmt im 5 107 den Reichsminiſter des In⸗ nern zur oberſten Aufſichtsbehörde. Der Miniſter verordnet, welche Behörden obere Aufſichtsbehör⸗ den ſind. Die Aufſichtsbehörde kann Entſchlie⸗ ßungen und Anordnungen des Bürgermeiſters, die das beſtehende Recht verletzen oder den Zielen der Staatsführung zuwiderlaufen, auf⸗ heben und verlangen, daß getroffene Maßnah⸗ men rückgängig gemacht werden. Der achte Teil enthält wichtige Schluß⸗ vorſchriften. Danach kann der Reichs⸗ miniſter des Innern Aufgaben, die dem Reichs⸗ ſtatthalter zuſtehen, auf nachgeordnete Behörden übertragen. Der Stellvertreter des Führers be⸗ ſtimmt, wer Beauftragter der NSDAp im Sinne des Geſetzes iſt. richtet. (3) Der zuſtändige Reichsminiſter kann im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern die vorſtehenden Zuſtändigkeiten än⸗ 5 dern oder ergänzen. Die Behörden und Einrichtungen des Saar“ landes werden, ſoweit ſie nicht Behörden und Einrichtungen der Gemeinden, der Gemeinde⸗ e oder der Körperſchaften, Anſtalten oder Stiftungen des öffentlichen Rechtes ſind verbände oder ſoweit nicht ausdrücklich anderes beſtimmt wird, Reichsbehörden und Reichseinrichtungen. Die Beamten dieſer Behörden und Einrich⸗ tungen ſind unmittelbare Reichs⸗ beamte; der zuſtändige Reichsminiſter kann im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern eine abweichende oder ergänzende Re⸗ gelung treffen. Die Lehrer an öffentlichen Schulen haben die Rechte und Pflichten von Reichsbeamten. 8 6. Es fallen fort die Zentralverwaltung, der Landesrat, der Studienausſchuß, der Oberſte Gerichtshof, der Oberſte Diſziplinarrat, das Reviſionsgericht für Mietſtreitigkeiten, der Ber⸗ waltungsausſchuß, das Oberverwaltungsgericht, der Kompetenzkonfliktsgerichtshof für ſicherung, die Arbeitskammer, das Berggewerbe⸗ gericht und die Berghoheitsbehörden. 8 7. () Die zuſtändigen Reichsminiſter beſtimmen im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern, tunlichſt nach Anhörung des Reichs⸗ kommiſſars durch Rechtsverordnung, a) in welchem Umfange und zu welchem Zeit⸗ punkt das bisher im Saarland geltende Recht außer Kraft tritt, b) in welchem Umfange und zu welchem Zeit⸗ punkt das im Reich geltende Recht im Saarland eingeführt wird, e) in welchem Umfange und zu welchem Zeit⸗ punkt im Saarland geltendes Recht ge⸗ ändert oder vereinheitlicht wird, ch in welcher Weiſe die Verwaltung des Saaz⸗ 0 es Saarlandes in Saarbrücken Zweigſtellen er⸗ das Saargebiet, das Landesſchiedsamt, die General⸗ finanzkontrolle, das Landesverſicherungsamt für das Saargebiet, ds Aufſichtsamt für Privatwer⸗ 3 5 . . Dabei kön bweichende laſſen werder (2) Die zuf Einvernehme nern auf be ihre im Abſ⸗ dem Reichske verordnunger im Amtsblat licht; ſie tret anderes beſti kündung im Kraft. Der Reich Einvernehme miniſtern, tu kommiſſars, ber Um der 9 Deutſche Re und dem de rende Vertre Reichstag z rung das fol mit verkünd Der am 1. tag wird um die Zahl vo: halten iſt, d gebiet für gegeben wur flufga Die Reich⸗ beſchloſſen, d (1) Der R bezirk der Reichsre (2) Er ha der vom Fü Richtlinien () Der ſämtlichen von den D Reiches ode lichen Körpe zirkes unt. maßgebende forderlichen machen ſo weilige! (2) Dieſe gegebenen Die Reich der ihnen ſtatthalter: Reichsminiſt mit Weiſ Der Füh Reichsſtatth. Landesr dieſer Eiger Mitglied de tretung bea Auf Vorſ und entläßt Mitglieit Der Reichk der Reichsr und verkün Das Reck laſſung Führer unt aus oder Stellen mit Das Gn Reichskanzl überträgt d dem Recht ( Der; den Reichs berufen. (2) Der ſt immt ſtatthalters (3) Auf den die V vom 27. anuar 198 ite werden IP im Be⸗ f 6 Jahre verläſſigkeit, iſt zu ach⸗ Bürgermei⸗ eraten hat, egt. Geſetzes ge⸗ terabſchnitte ö gen(Ab. tlich zu ver⸗ Betäti⸗ 2) iſt durch ch darf die nungen nur „ wenn der rechtfertigt wirtſchaft⸗ wird oder (Abſchn. 3) ichen Haus⸗ ir nur zur in und un. weitig nicht e Gemeinde hn. 4) zu er⸗ Gemeinde⸗ nkredite und eſtlegt. Die igen Punk⸗ zbehörde. und Prü⸗ elt ſich nach ſter des In⸗ Der Miniſter ifſichtsbehör⸗ in Entſchlie⸗ rgermeiſters, noder den rlaufen, auf⸗ ne Maßnah⸗ e Schluß⸗ der Reichs⸗ dem Reichs⸗ te Behörden Führers be⸗ tSDApP im des ellen er⸗ ter kann im niniſter des digkeiten än⸗ 'n des Saar⸗ ſehörden und r Gemeinde⸗ en, Anſtalten Rechtes ſind res beſtimmt inrichtungen. und Einrich⸗ Reichs⸗ niniſter kann sminiſter des zänzende Re⸗ öffentlichen flichten von waltung, der der Oberſte linarrat, das iten, der Ver⸗ ltungsgericht, f für das „die General⸗ rungsamt für ür Privatper⸗ Berggewerbe⸗ den. ter beſtimmen Sminiſter des des Reichs⸗ ng, welchem Zeit⸗ and geltende welchem Zeit⸗ ide Recht im welchem Zeit⸗ es Recht ge⸗ ird, ing des Saay⸗ landes im einzelnen in die Verwaltung des Reiches übergeleitet wird. Dabei können von den beſtehenden Geſetzen abweichende oder ergänzende Vorſchriften er⸗ laſſen werden. (2 Die zuſtändigen Reichsminiſter können im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des In⸗ nern auf beſtimmt zu bezeichnenden Gebieten ihre im Abſatz 14 bis e genannten Befugniſſe dem Reichskommiſſar übertragen. Die Rechts⸗ verordnungen des Reichskommiſſars werden im Amtsblatt des Reichskommiſſars veröffent⸗ licht; ſie treten, ſoweit nicht ausdrücklich etwas anderes beſtimmt wird, mit dem auf die Ver⸗ kündung im Amtsblatt folgenden Tage in Kraft. § 8. Der Reichsminiſter des Innern erläßt im Einvernehmen mit den zuſtändigen Reichs⸗ miniſtern, tunlichſt nach Anhörung des Reichs⸗ kommiſſars, die zur Ausführung und Ergän⸗ zung des Geſetzes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften. 8 9. Der Reichsminiſter der Finanzen wird er⸗ mächtigt, die zur Verwaltung des Saarlandes notwendigen Ausgaben zu leiſten und die er⸗ forderlichen Einnahmen zu erheben. Er kann hierbei von den Vorſchriften der Reichshaus⸗ haltsordnung abweichen. 8 10. Das Geſetz tritt mit dem auf die Verkündung ſolgenden Tage, im Saarland mit dem 1. März 1935 in Kraft. Berlin, den 30. Januar 1935. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Der Reichsminiſter des Innern Frick. Vertreter des ſaarlandes im Reichstag beſetz über die bertreiung des zaarlandes im Reichstag Um der Rückkehr des Saarlandes in das Deutſche Reich ſichtbaren Ausdruck zu geben und dem deutſchen Saarvolk die ihm gebüh⸗ rende Vertretung im einheitlichen Deutſchen Reichstag zu gewähren, hat die Reichsregie⸗ rung das folgende Geſetz beſchloſſen, das hier⸗ mit verkündet wird: 81 Der am 12. November 1933 gewählte Reichs⸗ tag wird um ſo viel Abgeordnete vermehrt, als die Zahl von 60 000 in der Stimmenzahl ent⸗ halten iſt, die am 13. Januar 1935 im Saar⸗ gebiet für den Anſchluß an Deutſchland ab⸗ gegeben wurde. 5 2 Die nach§ 1 in den Reichstag eintretenden acht Abgeordneten beſtimmt der Führer und Reichskanzler auf Vorſchlag des Reichs⸗ kommiſſars für die Rückgliederung des Saar⸗ landes aus der Zahl der Reichstagswähler im Saarland. Berlin, 30. Januar 1935. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Der Reichsminiſter des Innern Frick. flufgaben und Pflichten der Reichsſtatthalter das Reichsſlatthalter-beſetz Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8 1 (J) Der Reichsſtatthalter iſt in ſeinem Amts⸗ bezirk der ſtändige Vertreter der Reichsregierung. (2) Er hat die Aufgabe, für die Beobachtung der vom Führer und Reichskanzler aufgeſtellten Richtlinien der Politik zu ſorgen. (J) Der Reichsſtatthalter iſt befugt, ſich von ſämtlichen Reichs⸗ und Landesbehörden ſowie von den Dienſtſtellen der unter Aufſicht des Reiches oder Landes ſtehenden öffentlich⸗recht⸗ lichen Körperſchaften innerhalb ſeines Amtsbe⸗ zirkes unterrichten zu laſſen, wie auf die maßgebenden Geſichtspunkte und die danach er⸗ forderlichen Maßnahmen aufmerkſam zu machen ſowie bei Gefahr im Verzuge einſt⸗ weilige Anordnungen zu treffen. (2 Dieſe Rechte kann er auf die ihm bei⸗ gegebenen Beamten nicht übertragen. 8 3 Die Reichsminiſter können bei Durchführung der ihnen obliegenden Aufgaben den Reichs⸗ ſtatthalter unbeſchadet der Dienſtaufſicht des Reichsminiſters des Innern unmittelbar mit Weiſungen verſehen. 8 4 Der Führer und Reichskanzler kann den Reichsſtatthalter mit der Führung der Landesregierung beauftragen. In dieſer Eigenſchaft kann der Reichsſtatthalter ein Mitglied der Landesregierung mit ſeiner Ver⸗ tretung beauftragen. 5 5 Auf Vorſchlag des Reichsſtatthalters ernennt und entläßt der Führer und Reichskanzler die Mitglieder der Landesregierung. §8 6 Der Reichsſtatthalter fertigt nach Zuſtimmung der Reichsregierung die Landesgeſetze aus und verkündet ſie. 8 7 Das Recht der Ernennung und Ent⸗ laſſung der Landesbeamten ſteht dem Führer und Reichskanzler zu. Er übt es ſelbſt aus oder überträgt die Ausühung anderen Stellen mit dem Recht der Weiterübertragung. 8 8 Das Gnadenrecht ſteht dem Führer und Reichskanzler zu. Er übt es ſelbſt aus oder überträgt die Ausübung anderen Stellen mit dem Recht der Weiterübertragung. 8 9 () Der Führer und Reichskanzlerernennt den Reichsſtatthalter und kann ihn jederzeit ab⸗ berufen. (2) Der Führer und Reichskanzler be⸗ ſtimmt den Amtsbezirk des Reichs⸗ ſtatthalters. (3) Auf das Amt des Reichsſtatthalters fin⸗ den die Vorſchriften des Reichsminiſtergeſetzes vom 27. März 1930(Reichsgeſetzblatt I, S. 96) ſinngemäß Anwendung. 8 10 (1) In Preußen übt der Führer und Reichs⸗ kanzler die Rechte des Reichsſtatthal⸗ ters aus. Er kann die Ausübung dieſer Rechte auf den Miniſterpräſidenten übertragen. (2) Der Miniſterpräſident iſt Vorſitzender der Landesregierung. Er fertigt im Namen des Führers und Reichskanzlers nach Zuſtimmung der Reichsregierung die Landesgeſetze aus und verkündet ſie. 8 11 Das zweite Geſetz zur Gleichſchaltung der Länder mit dem Reich vom 7. April 1933 (Reichsgeſetzblatt I, Seite 173) in der Faſſung der Geſetze vom W. April 1933(Reichsgeſetz⸗ blatt I, Seite 225), vom 26. Mai 1933(Reichs⸗ geſetzblatt I, Seite 293) und vom 14. Oktober 1733(Reichsgeſetzblatt I, Seite 736) wird auf⸗ gehoben. 8 12 Der Reichsminiſter des Innern erläßt die zur Durchführung des Ceſetzes erforderlichen Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften, ſoweit ſie nicht dem Führer und Reichskanzler vorbe⸗ halten ſind. Berlin, 30. Januar 1935. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Der Reichsminiſter des Innern Frick. Der Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner. 53 Millionen für die Winterhilfe in Baden Karlsruhe, 29. Jan. Im Gau Baden des Winterhilfswerkes beträgt die Geſamt⸗ ſumme der Leiſtungen in den erſten drei Mo⸗ naten 1934/½35(Oktober, November, Dezember) 5,3 Millionen Mark. flnmeldung zum Freiwilligen flebeitsdienſt Berlin, 29. Jan. Am 1. April 1935 werden in den Arbeitsdienſt Freiwillige eingeſtellt, die am 1. Januar 1935 das 20. Lebensjahr vollendet und das 25. noch nicht überſchritten haben. Dieſe Einſtellungen erfolgen letztmalig mit einer Verpflichtung aufſechs Monate. Wer durch freiwillige Leiſtung des Ehren⸗ dienſtes an Volk und Vaterland den Arbeits⸗ dienſtpaß erwerben will, möge ſich baldigſt bei dem ihm nächſtliegenden Meldeamt für den Freiwilligen Arbeitsdienſt perſönlich melden und vormerken laſſen, damit ſeine Bewerbung noch berückſichtigt werden kann. Das Arbeitsplatzaustauſchverfah⸗ ren wird hierdurch nicht berührt. Ebenſo werden davon nicht berührt die Beſtimmun⸗ gen über den Eintritt von Abiturien⸗ ten in den Arbeitsdienſt. ,,, 4,, Was man von ganzem herzen liebt, dazu ſoll man ſich auch bekennen. Dort, wo es Raucherliebe gibt, wird man begeiſtert, Salem“ nennen. Zahrgang 5— X Nr. 50— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ nur sedankenaustauſch, keinen Pakt cavals krklärung zur Condonreiſe/ Franklin Bouillons Interpellation vertagt Paris, 29. Jan.(§B⸗Funk.) Im An⸗ ſchluß an eine umfaſſende Ausſprache über die Arbeitsloſigkeit ſollte die Kammer am Diens⸗ tagnachmittag einen Zeitpunkt für die Be⸗ handlung der von Franklin Bouil⸗ lon eingebrachten Interpellation feſtſetzen, welche die Regierung auf die Gefah⸗ ren hinweiſt, die die Pläne zur Legali⸗ ſierung der Aufrüſtung Deutſch⸗ lands für Frankreichund den Frie⸗ den bedeuten. Außenminiſter Laval hatte die Vertagung der Behandlung dieſer Frage be⸗ antragt. Der Abgeordnete Franklin Bouillon, der durch feine ſtändigen deutſch⸗ feindlichen Auslaſſungen bekannt iſt, erklärte eingangs, er habe gehofft, daß vor der Londoner Reiſe des Miniſterpräſidenten und des Außenminiſters in der Kammer eine Ausſprache über die franzöſiſch⸗engliſche Poli⸗ tik ſtattfinden würde. Man wiſſe, was Eng⸗ land wolle, nicht aber, was Frankreich eigent⸗ lich wolle. Unter Bezugnahme auf einen Ar⸗ tikel der„Times“, in der die Aufrüſtung Deutſchlands als vollzogene Tatſache bezeichnet werde, warf Franklin Bouillon Eng⸗ land Mangel an politiſchem Klar⸗ blick vor.(h Dieſe engliſche Geiſtesverfaſ⸗ ſung ſei nicht neu, denn ſchon im Jahre 1914 habe Gngland aus mangelnder Er⸗ kenntnis der Lage das Wort nicht geſprochen, das den Krieg hätte vermeiden können. Man denke in Lon⸗ don, durch neue Zugeſtändniſſe den Frieden zu feſtigen. Frankreich könne ſich auf eine ſolche Politik nicht einlaſſen. Die ganze deutſche Politik fuße auf dem Ge⸗ danken der Reviſion und die Politik Frankreichs und ſeiner Verbünde⸗ ten auf dem Gedanken der Nicht⸗ reviſion. Es ſei unmöglich, Waſſer und Feuer miteinander zu vermengen. Es gebe nur zwei Löſungen: eine Löſung des Mutes oder des Verzichtes. Nur der Mut könne Frankreich retten. Außenminiſter Laval erinnerte daran, daß er, einem Wunſche Sir John Simons folgend, zuſammen mit dem Miniſterpräſidenten nach London reiſen werde. Es ſei natürlich, daß die Miniſter der beiden großen Länder es für notwendig erachteten, in ihren Beſprechungen die Geſamtheit der internationalen Fragen zu behan⸗ deln. Man könne ſich nur dazu beglückwün⸗ ſchen, daß Frankreich und England in gewiſſen Abſtänden ihre Meinungen austauſchten. Frankreich und England wollten ihre ver⸗ trauensvolle Zuſammenarbeit fortſetzen, weil ſie ſich der Solidarität ihrer Inter⸗ eſſen und der gemeinſamen Ver⸗ antwortlichkeit bewußt ſeien. Man werde ſich zweifellos über die Frage der deut⸗ ſchen Rüſtungen unterhalten. Man ſei ſich der nationalen Realitäten bewußt und kenne die Erforderniſſe der nationalen Verteidigung. Ein geſchwächtes Frankreich würde weniger Freunde haben und ein iſoliertes Frankreich wäre weniger ſtark. Der Friede würde dadurch nicht gewinnen. Frankreich wolle ſein Teil an der ſoliden Organiſation des europäiſchen Frie⸗ dens übernehmen, könne ſich dies aber nicht ohne Sicherheitsgarantien vorſtellen. Noch ſelten ſei die auswärtige Politik ſo aktiv geweſen wie in den letzten Wochen. Bedeutende Regelungen ſeien erzielt worden, Streitfälle geſchlichtet worden und eine neue Atmoſphäre ſei im Ent⸗ ſtehen begriffen. Zum Schluß betonte der Außenminiſter, daß London zu keinerlei Abichlüſſen führen, ſondern nur einen Ge⸗ dankenaustauſch bringen würde. Franklin Bouillon erklärte ſich mit dieſen Ausführungen des Außenminiſters zufrie⸗ dengeſtellt. Sein Antrag wurde auf ſpäter verſchoben. Döſtchenjäger und blücksritter unerwünſcht kin flufruf des Faarbevollmächtigten Bürckel Neuſtadt a. d.., 29. Jan.(HB⸗Funk.) Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, erläßt folgenden Aufruf: 1. Eine Reihe von Leuten im Saargebiet hält die Zeit für gekommen, ſich bei mir ſchriftlich oder im Saargebiet ſelbſt perſönlich als den kommenden Mann für dieſen oder jenen Poſten anzumelden. Dieſem Treiben habe ich einige Tage zugeſehen, und zwar mit der ausſchließlichen Abſicht, dieſe Leute kennenzulernen. Ich teile mit, daß alle die, die ſich auf dieſem Gebiet bis heute betätigt haben, weder in die Partei kommen, noch mit irgendeiner Aufgabe betraut wer⸗ den. Soweit ſie in der Partei früher waren, wird die Wiederaufnahme verweigert. Das gleiche Verfahren gilt für alle Zukunft. Ich bitte die geſamte Organiſation der Deur⸗ ſchen Front, mir die Unterlagen zu verſchaffen, damit von vornherein dieſe Sorte National⸗ ſozialiſten unmöglich gemacht werden kann. 2. Nicht minder ſetzen die Beſtrebungen, in Verwaltungen, in der Wirtſchaft uſw. ein, Wirtſchaftspoſten und ähnliche Dinge heute ſchon liſtenmäßig zu verteilen. Das obige Verfahren wird in entſprechender Weiſe auf dieſe Kategorie von Menſchen ſelbſtver⸗ ſtändlich ebenfalls angewandt. Konjunktur⸗ ritter, aus welchen Beweggründen ſie ihr übles Handwerk auch treiben mögen, ob aus reaktio⸗ närer Veranlagung oder aus perſönlichem Orientreiſe durchs Daſſer ver Orient⸗krpreßverkehe durch Wolkenbrüche bei fldrianopel unterbrochen Iſtanbul, 29. Jan. Die Wolkenbrüche und Unwetter in der Türkei dauern an. Die aus Weſteuropa kommenden Reiſenden des Orient⸗Expreſſes ſind heute vormittag mit 27 Stunden Verſpätung hier einge⸗ trofſen, darunter der deutſche Generalkonſul in Iſtanbul, Geheimrat Toepke. Als der Expreßzug in der Nacht vom 7. zum 28. Ja⸗ nuar an die große Brücke über die Maritza unmittelbar vor Adrianopel kam, nachdem er bereits eine große Strecke überſchwemmtes Ge⸗ biet durchfahren hatte, ſtellte ſich heraus, daß die Brücke nicht befahren werden konnte, da ihre Fundamente unterwaſchen waren und Einſturzgefahr drohte. Der Zug wurde daraufhin nach der bulgariſchen Grenz⸗ ſtation zurückgeſchoben. Da die Brücke nach der Anſicht der Fachleute erſt in mehreren Tagen wieder befahrbar gemacht werden kann, iſt der Reiſevertehr zwiſchen Bulgarien und der Türtei vorläufig unterbrochen. Die Reiſenden entſchloſſen ſich, ihre Reiſe in Stra⸗ ßenfahrzeugen ſortzuſetzen. Die bulgariſchen Grenzbehörden zeigten ſich äußerſt entgegen⸗ kommend und beſchafften Automobile. In ſechs Wagen ging die Fahrt über das weithin überſchwemmte Gebiet, faſt immer durch einen halben Meter tiefes Waſſer in Richtung auf die türkiſche Grenze. Bulga⸗ riſche Militärpatrouillen ertundeten die Feſtig⸗ keit des Weges. An der türkiſchen Grenze hatten die türkiſchen Behörden Bedenken, die Automobile weiterfahren zu laſſen, da die Straßen unterſpült und gefährdet waren. Nach langen Verhandlungen gelang es aber doch, die insgeſamt 25 Kilometer betra⸗ gende Strecke in einer Fahrt von über acht Stunden zurückzulegen und Adrianopel zu er reichen. Die Stadt Adrianopel iſt durch das Ueber⸗ treten der Maritza und Tundja zu acht Zehnteln völlig unter Waſſer ge⸗ ſetzt. Da der Betrieb des Elektrizitätswertes geſtört iſt, liegt die Stadt in Dunkel ge⸗ hüllt, was die Rettungsarbeiten ſehr er⸗ ſchwert. Zahlreiche Häuſer ſind eingeſtürzt oder ſchwer beſchädigt. Es ſollen auch Tote zu be⸗ klagen ſein. Die Bevölterung räumt ihre Woh⸗ nungen und drängt ſich in den höhergelegenen Stadtteilen zuſammen. Glücklicherweiſe iſt das Wetter warm. Von Adrianopel aus war es möglich, den dort wartenden Zug aus Iſtan⸗ bul zu erreichen, der ſeinerſeits die Weiter⸗ fahrt nach dem Weſten nicht antreten konnte und nach Aufnahme der aus Europa kommen⸗ oden Reiſenden nach ZIſtanbul zurückgeleitet wurde. Nach den letzten Nachrichten ſollen die Waſ⸗ ſer im Sinken begriffen ſein, ſo daß mit der Möglichteit eines wenn auch beſchwerlichen Umſteigeverkehrs für die nächſten Tage zu rechnen iſt, da die direkte Verbindung der Türtei mit Europa auch weiterhin geſtört blei⸗ ben wird. Egoismus, waren ſchonimmer die übel⸗ ſten Erſcheinungen im Staats⸗ und Wirtſchaftsleben. Ich hoffe, daß dieſer erſte Hinweis genügt, um ſonſt noch Uebereifrige vor Schaden zu bewahren. Neuſtadt a. d.., 29. Januar 1935. gez. Bürckel Saarbevollmächtigter des Reichskanzlers. ljeimburger zieht nur um— nicht aus Saarbrücken, 30. Jan. Der franzöſiſche Direktor des Innern, Heimburger, der ſich in den Kopf geſetzt hat, das Saargebiet noch mit ſeiner Anweſenheit zu beglücken, hat be⸗ ſchloſſen, am 1. Februar auf demfranzöſi⸗ ſchen Konſulat in Saarbrücken Woh⸗ nung zu nehmen, um unter exterri⸗ torialem Schutz die letzten vier Wochen angenehm und wohlbehütet verbringen zu kön⸗ nen, Man ſieht ihn in den letzten Tagen viel in Forbach, dem Treffpunkt verfloſſe⸗ ner Größen im Saargebiet, wo er aus ſei⸗ ner Geſinnung und ſeiner Neutralität keinerlei Hehl mehr zu machen braucht. In einem dor⸗ tigen Café findet man ihn oft zuſammen mit ſeinen Emigrantenbeamten Matz, Gericke, „Chriſt uſw. und in Begleitung der einſtigen Führer des Saarſeparatismus. LWeil Geslnnung und Leistung - nichts anderes- die Richtlinĩien sind., nach denen man tich eine Zeitung wůhlt Kein Beitritt Amerikas zum Haager Gerichtshof Waſhington, 30. Jan.(HB⸗Funk.) Der Senat hat die Vorlage über den Beitritt der Vereinigten Staaten zum Ständigen ZInter⸗ nationalen Gerichtshof im Haag nicht rati⸗ fiziert. Für die Vorlage ſtimmten 52 Se⸗ natoren, gegen ſie 36. Da für eine Ratifizie⸗ rung die Zweidrittelmehrheit erforderlich iſt, gilt als abgelehnt. Ein wertvoller Poſtſack geklaut Paris, 30. Jan.(HB⸗Funk.) Ein Poſt⸗ ſack mit einem Inhalt von 1,5 Millionen Fran⸗ ken Bargeld, der von der Präfektur des Seine⸗ Departements in die Provinz geſchickt worden war, iſt unterwegs geſtohlen worden. Nachforſchungen haben noch nicht zu einem Er⸗ gebnis geführt. Der Spiritiſenunfug in condon geht weiler beiſterphotos und überirdiſche beſprüche London, 29. Jan.(Eig. Mlog.) Der Un⸗ fug, der von ſpiritiſtiſchen Kreiſen in dem Hauſe der verſtorbenen Lady Caillard getrie⸗ ben wird, geht noch immer weiter. Ein ſpiri⸗ tiſtiſches Londoner Blatt bringt ſoeben die neueſten„Ieugniſſe aus dem ZJen⸗ ſeits“. Die verſtorbene Lady hat ſich nach den Angaben dieſes Blattes nicht nur hören, ſondern ſogar, zuſammen mit ihrem vor ihr verſtorbenen Gatten, photographieren laſſen! Das Bild, das das Blatt veröffent⸗ licht, zeigt in der Mitte das ſröhlich lächelnde Geſicht der Verſtorbenen, während im Hinter⸗ grund und ziemlich unſcharf das Bild ihres toten Gatten erſcheint, der die Augen geſchloſſen hat. Solche„Geiſterphotos“ ſind bei dem heutigen Stand der photographi⸗ ſchen Technik mit Hilfe der Photomontage verhältnismäßig einfach herzu⸗ ſtellen, und das Publikum, auf das das ſpiritiſtiſche Blatt rechnet, muß veichlich naiv ſein, wenn ihm ein ſolches Photo als Beweis genügt! Auch die berühmte Sprechmaſchine, das„Geiſtergrammophon“, iſt natürlich in Tä⸗ tigkeit geſetzt worden und hat, wie nicht an⸗ ders zu erwarten war, die gewünſchten Bot⸗ ſchaften gebracht. Der verſtorbene Sir Vincent hat auf dieſem Wege mitgeteilt, daß Lady Caillard„ein Abenteuer erlebe, das alle ihre Erwartungen überſteige. Sie ſei wie ein Kind, das ſo viel Spielſachen habe, daß es nicht wiſſe, womit es anfangen nevueſtern und modiſtin haben ſieach Der eigene lamen iſt die Urſache Paris, 29. Jan.(Eig. Meldg.) Vor den Schranken des Gerichts trafen ſich ſoeben zwei Größen ihres Berufes, zwei Franzöſin⸗ nen, die ſich gegenſeitig ihren Namen nicht gönnen. Es waren Roſe Amy, eine Re⸗ vueſchauſpielerin, und Roſamy, eine Modiſtin, die in ihrem Beruf bereits recht beträchtliche Erfolge nachzuweiſen hat. Die Revueſchauſpielerin behauptet, daß die Schneiderin ihren Namen geſtohlen habe und daß ſie dadurch in ihrem Beruf empfindlich geſchädigt ſei. Die Schneiderin müſſe nicht nur die Benutzung des Namens in Zukunft unter⸗ laſſen, ſondern ihr auch für den bisher bereits entſtandenen Schaden eine Entſchädi⸗ gung von 150000 Franken zahlen. Die Schneiderin ſah dieſe Logik keineswegs ein, denn den umſtrittenen Namen führt in ihren bürgerlichen Papieren weder die eine noch die andere, und die Frage, ob man einen ſolchen Decknamen auch dann für ſich allein be⸗ anſpruchen könne, wenn er in einem ganz an⸗ deren Beruf verwendet wird, muß zum minde⸗ ſten als offen gelten. Der eigentliche Grund des Streites ſcheint wohl der zu ſein, daß die Revueſchauſpielerin, wie die Schneiderin an⸗ gab, ſich ihre Kleider ſelbſt entwirft und viel⸗ leicht den Ehrgeiz hat, ſich für den Fall der Not einen Unterſchlupf in der Mode zu ſichern, wo ſie dann natürlich ihren Bühnennamen gern weiterführen möchte. 10 ſolle“. Nachdem die Stimme Sir Vineents ver ſtummt war, habe man dann, ſo geht der Be⸗ richt weiter, ein leiſes Flüſtern gehört, das allmählich lauter geworden ſei, bis man ſchließlich die Worte verſtanden habe:„Es iſt ſehr ſchwierig, außerordentlich ſchwierig!“ Dieſe letzte Aeußerung ſcheint uns das einzig Ver⸗ nünftige an dieſer ganzen ſpiritiſtiſchen Ge⸗ ſchichte zu ſein, und wir fühlen uns veran⸗ laßt, die Löſung dieſer Schwierigkeiten vor⸗ läufig vertrauensvoll den Leuten zu überlaſ⸗ ſen, die Zeit haben, ſich mit dieſen Spielereien zu beſchäftigen. Die boldbarren bohrten ſich in die kede Paris, 29. Jan.(HB⸗Funk.) Die Gold⸗ ladung des engliſchen Flugzeuges Paris⸗Lon⸗ don, die infolge heftiger Erſchütterungen des Apparates den Boden des Flugzeuges durch⸗ ſchlagen hatte und zuſammen mit dem Gepäck der Fluggäſte abgeſtürzt war, iſt in der Nähe des kleinen Dorfes Oiſemont im Departe⸗ ment Somme aufgefunden worden. Eine B ä uerin entdeckte am Dienstagnachmittag auf ihrem Felde Trümmer einer Kiſt e und be⸗ nachrichtigte die Gendarmerie. Die ſofort ein⸗ geleiteten Nachforſchungen ergaben, daß es ſich um die Verpackung der Goldbarren handelte. Von den Barren war jedoch zunächſt keine Spur zu finden. Erſt als man den hartgefrorenen Boden bis 75 Zentimeter tief umgegraben hatte fand man die erſten Barren. Nach ſtundenlangen Nachgrabungen, die in den Abendſtunden bei Scheinwerferlicht fortgeſetzt wurden, gelang es, zehn Barren aufzufin⸗ den. Die Suche ſoll bei Tagesgrauen fortgeſetzt werden und man hofft, die ganze koſtbare La⸗ dung zu bergen. Ueue Welthöchſtleiſtung einer franzöſiſchen Fliegerin Paris, 30. Jan. Die franzöſiſche Flie⸗ gerin Madeleine Charnaux hat Dienstag⸗ nachmittag die bisherige Welthöchſtlei⸗ ſtung für Frauen auf zweiſitzigen leichten Flugzeugen, die weniger als 560 Kg. Leer⸗ gewicht haben, geſchlagen, indem ſie eine Höhe von 6150 Meter Höhe erreichte. Die bisherige Frau de la Combe mit einer Höhe von 5632 Meter Kufgeſtellt worden. Die Welthöchſtleiſtung war von Wie war War es nie nuartagen de erträglichen& die Stunde Stunde iſt n⸗ So war Und als d „Adolf Hi war in uns Augenblick ge ſtocken. Dann regung Luft, Tage eine En Sieg des Gl. des Vertrauer armte der Pa da empfander nicht allei und hier ſtre bdort war ein LTeilhaben am pDer gut bei uns! Und am Al Fackeln, erle Weihe unſerer Alles, was ſtimmte— mi genoſſen— m den verganger ähnliche Bege Alle Pakete der Verpacku Kupfer iſt b faſt ausſchließ wird. In de eine überraget nur ein ſehr g auch weil es Bemühungen, durch Erſatzſte daran ſcheitern weſentlich grö dabei noch ei haben. Wenn es al ganz zu verz 1 Forjcher einen “durch erzielen, die Iſolierſtof ſparen konnter räte und Maſ Der Strom, durchfließt, die zeugen, ſonde meiſten Fäller ſchaft, einen 2 Wärme abzug ——— deutet ſtets e nicht gerade worden iſt, w bHerd uſw. N elektriſchen Sp mit Iſolierſto ſollen, daß der die, die ihm z1 ägt aber auc ſtwärme nic mgebung ab un man die nem geringe ehr Wärme wird, ſo ſteigt ſe il Astung inien sind., tung wůnlt e Haager ⸗Funk.) Der Beitritt der igen Inter · icht rati⸗ iten 52 Se⸗ e Ratifizie⸗ rderlich iſt, klaut Ein Poſt⸗ ionen Fran⸗ des Seine⸗ hickt worden orden. Die u einem Er⸗ feiter incents ver⸗ eht der Be⸗ un gehört, i, bis man be:„Es iſt erig!“ Dieſe einzig Ver⸗ ſtiſchen Ge⸗ uns veran⸗ eiten vor⸗ zu überlaſ⸗ Spielereien ndie krde Die Gold⸗ Paris⸗Lon⸗ rungen des uges durch⸗ dem Gepäck n der Nähe im Departe⸗ den. Eine gnachmittag ſt e und be⸗ ſofort ein⸗ daß es ſich dbarren och zunächſt Boden bis e fand man „die in den t fortgeſetzt n aufzufin⸗ n fortgeſetzt koſtbare La⸗ anzöſiſchen ſiſche Flie⸗ tDienstag⸗ höch ſt le i⸗ gen leichten Kg. Leer⸗ ſie eine e erreichte. war von e von 5632 Gahrgang 5— A Nr. 50— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 30. Januar 1933 7 1— 3 5 4 314 3 5 7 5 ——————————————————————————————————————— Als unoere Stuncle oeflag. Wie war es doch? War es nicht ſo, daß wir in den letzten Ja⸗ nuartagen des Jahres 1933 in einer faſt un⸗ erträglichen Spannung lebten und doch fühlten, die Stunde der Entſcheidung— unſere Stunde iſt nahe!? So war es! Und als durch den Aether die Kunde kam: „Adolf Hitler iſt Reichskanzler“, da war in uns allen, die wir um dieſen einen Augenblick gekämpft hatten, ein kurzes Atem⸗ ſtocken. Dann aber ſuchte ſich die freudige Er⸗ regung Luft, ſuchte die Spannung der letzien Tage eine Entladung. Wir jubelten den erſten Sieg des Glaubens an uns, den erſten Sieg des Vertrauens in uns, laut hinaus. Da um⸗ armte der Parteigenoſſe den Parteigenoſſen und da empfanden wir urplötzlich: Wir ſind nicht allein; denn dort leuchtet ein Auge und hier ſtreckt ſich eine Hand gen Himmel, bHort war ein Aufatmen und hier ein freudiges Teilhaben am geſchichtlichen Geſchehen. Der gute Kern des Volkes ſtand bei uns! Und am Abend des 30. Januar loderten die Fackeln, erlebhte Mannheim die feurige Weihe unſerer Schickſalswende. Alles, was Beine hatte, war auf der Straße, ſtimmte— mit Ausnahme der verhetzten Volts⸗ genoſſen— mit ein in den Jubel. Niemals in den vergangenen Jahren hatte Mannheim eine ähnliche Begeiſterung erlebt. Der in all den Jahren vorher verfolgt, ver⸗ lacht und verſpottet— der einfache SA⸗Mann, der politiſche Leiter im Braunhemd— er war in dieſen Stunden durch Hitlers Berufung ein Mittelpunkt geworden. Ihnen war in dieſen Stunden das Heil widerfahren, lebendige Zeugen unſeres Kampfes und Sieges zu ſein. Ein Grund mehr für die rote Unterwelt, noch ein letztes Mal Dolch und Revolver ſpielen zu laſſen, um den Verhaßten eins auszuwiſchen. So mußten ſich ſelbſt an dieſem 30. Januar brave SA⸗Kameraden und Parteigenoſſen nach dem impoſanten Fackelzug mit Menſchen herum⸗ ſchlagen, denen die politiſche Verhetzung durch verantwortungsloſe Bonzen die Vernunft ge⸗ raubt hatte. Um ſo erfreulicher war für uns die eindeutige Feſtſtellung, daß der Groß⸗ teil der Mannheimer Arbeiter⸗ ſchaft bei uns ſtand. Der Sieg iſt unſer! Heute iſt alles nur noch Erinnerung! Aber das Erlebnis lebt heute noch in uns als unerſchütterlicher Glaube, daß der Führer unſerer Bewegung mit Recht der Füh⸗ rer des Reiches geworden iſt. ⸗War- Mus cer Seoeliielite deo, Helllageten· Maaises Der öſtliche Flügel der alten Dragoner⸗ kaſerne, der nach der Erſtehung des neuen Ar⸗ beitsamtes im Jahre 1932 noch übriggeblieben war, bildete bislang keine beſondere Zierde unſerer Stadt. Grau und verwahrloſt lag dieſer ſtumme Zeuge einer längſt ent⸗ ſchwundenen Zeit im modernen Verkehr, eine Ruine, die zu nichts mehr nutz ſchien, und die über kurz oder lang der Spitzhacke zum Opfer Alle Pakete die im Bereich des Poſtamts in be chädigtem Zuſtand aufgefunden werden, müſſen der Verpackungsſtelle zugeführt werden. Hier wird die Verpackung ausgebeſſert; ſchwerer be⸗ ſchädigte Pakete werden neu verpackt. fallen mußte. Nun hat ſich die neue Zeit ihrer bemächtigt, und aus der alten Dragonerkaſerne wurde das neue „Schlageter⸗Haus“ das jetzt der SA, der SS, der Hitler⸗Jugend und dem Jungvolk als Heim dient. Hell und freundlich liegt es jetzt da, mit einer neuen Faſſade, die ſich nicht mehr vor dem neuen Arbeitsamt zu ſchämen braucht. Aus Anlaß der geſtern ſtattgefundenen Ein⸗ weihung iſt es gewiß nicht unintereſſant, ein wenig in der Geſchichte des alten Baues zu blättern. Die beiden zweiſtöckigen Kaſernenflügel wur⸗ den 1722 und 1723 unter dem Kurfürſten Karl Philipp, alſo bald nach der Verlegung der Reſidenz nach Mannheim und der Verſtärkung der kurpfälziſchen Garniſon, erbaut. Der Bau⸗ meiſter iſt nicht bekannt. An der Außenfaſſade waren die Jahreszahlen der Erbauung in gro⸗ ßen, eiſernen Ziffern angebracht. In einem Grundbuch von 1771 wird der Bau bezeichnet als„Des Generals Leopold von Hohenhauſen Regiments Kaſer⸗ nen“. Als ſpäter General von Belderbuſch Regimentsinhaber dieſes kurpfälziſchen Infan⸗ terie-Regiments wurde, lautete der Name „Belderbuſch⸗Kaſerne“. Die gegen M 2 und M 5 gelegenen drei⸗ ſtöckigen Flügelbauten können, wie ſich aus den alten Stadtplänen ergibt, erſt nach 1850 ent⸗ ſtanden ſein. Sie werden noch in Akten von 1871 als„Neuer Anbau“ bezeichnet. Die freien Plätze hießen kleiner Paradeplatz oder Dragonerplatz. In badiſcher Zeit, bald nach den Befreiungs⸗ kriegen, wurde die Kaſerne dem zweiten Badiſchen Dragoner⸗Regiment von Weniger Kupfer— beſſere Maſchinen Senſationelle Erfindung eines deutſchen Forſchers Kupfer iſt bekanntlich ein teures Metall, das faſt ausſchließlich aus dem Auslande bezogen wird. In der Elektrotechnik nimmt Kupſer eine überragende Stellung ein, weil es nicht nur ein ſehr guter eleltriſcher Leiter iſt, ſondern auch weil es ſich leicht verarbeiten läßt. Alle Bemühungen, dieſes Metall durch andere oder durch Erſatzſtoffe zu erſetzen, mußten bisher daran ſcheitern, daß die Maſchinen ohne Kupfer weſentlich größer und ſchwerer ausfallen und dabei noch einen ſchlechteren Wirkungsgrad haben. Wenn es alſo auch nicht gelang, auf Kupfer nz zu verzichten, ſo konnten doch deutſche orſcher einen ganz gewaltigen Fortſchritt da⸗ durch erzielen, daß ſie auf dem Umweg über die Iſolierſtoffe 30 bis 60 Prozent Kupfer er⸗ ſparen konnten, ohne daß die Leiſtung der Ge⸗ räte und Maſchinen nachließ. Der Strom, der die elektriſche Maſchine durchfließt, dient nicht nur dazu, Kraft zu er⸗ zeugen, ſondern er hat nebenher die in den meiſten Fällen durchaus unerwünſchte Eigen⸗ ſchaft, einen Teil ſeiner Energie in Form von Wärme abzugeben. Dieſe Wärmemenge be⸗ deutet ſtets einen Verluſt, wenn das Gerät nicht gerade zur Wärmeerzeugung hergeſtellt worden iſt, wie etwa ein Strahlofen, Elektro⸗ Herd uſw. Nun ſind die Leiter der Motoren, elektriſchen Spulen, Transformatoren uſw. dick mit Iſolierſtoffen umwickelt, die verhindern ſollen, daß der Strom andere Wege nimmt, als die, die ihm zugewieſen ſind. Dieſe Iſolierung trägt aber auch die Schuld daran, daß die Ver⸗ luſtwärme nicht oder doch nur ſchlecht an die Umgebung abgegeben werden kann. Daher lann man die elektriſchen Drähte nur bis zu einem geringen Grade belaſten, denn wenn mehr Wärme hervorgerufen als abgegeben wird, ſo ſteigt die Temperatur in der Maſchine, bis die Iſolation ſich entzündet und die Ma⸗ ſchine verbrennt. Selbſt wenn dieſer äußerſte Fall nicht eintritt, bewirkt die Ueberhitzung des Motors ein Brüchigwerden und allmähliches Zerfallen der Iſolation. Es iſt alſo ohne weiteres verſtändlich, daß Motoren, die gekühlt werden können, kleiner und leichter ausfallen als ſolche, die aus be⸗ trieblichen Gründen ganz geſchloſſen ſind. Bei Spulen verſucht man ſich ſo zu helfen, daß man große Kühlrippen anbaut, während Transformatoren, die mit Oel gefüllt ſind, mit ganzen Kühlrohrſyſtemen ausgeſtattet ſind, die bei größeren Einheiten ſogar noch mit Preßluft angeblaſen werden. Aus dem Geſagten geht hervor, daß es das Beſtreben ſein muß, Iſolierſtoffe zu finden, die die Wärme möglichſt wenig zurückhalien. Baumwolle, Papier, Kunſtharz, Kompound, kurz alle bisher Iſolierſtoffe ſind aber in dieſer Beziehung ganz ungeeignet. Ausgezeichnet dagegen ſind viele Kriſtalle, deren Wärmeleitfähigkeit hundert⸗ bis tauſendmal größer iſt, als die der plaſtiſchen Iſolierſtoffe. Ihrer Verwendbarkeit in der Starkſtromtechnik ſtand bisher im Wege, daß ſie ſich nur ſehr ſchwer formen laſſen, und auch zu hart und ſpröde ſind. Außerdem ſind ſie im allgemeinen zu teuer. Selbſt Quarz, der ausgezeichnete Iſolier⸗ und Wärmeleiteigenſchaften hat und der außerdem in Deutſchland häufig vorkommt, kam kaum in Betracht, bis man ein Kom⸗ promiß fand, das in jeder Beziehung gute Er⸗ gebniſſe liefert. Herr Prof. Dr. Meißner, der vor einigen Jahren durch die Erfindung der Rückkopplung in der Funktechnik berühmt wurde, und der zurzeit im Forſchungsinſtitut der AEG tätig iſt, kam auf den Gedanken, Quarzſand zu verwenden, der in Deutſchland in überreichlichen Mengen vorkommt. Nach einer Aufbereitung, bei der es in erſter Linie darauf ankommt, die Unreinheiten und den Eiſengehalt zu beſeitigen, iſt das Rohmaterial fertig. Für die Verwendung in der Stark⸗ ſtromtechnik wird dieſer Rohſtoff noch mit einem Bindemittel vermengt, dem die Aufgabe zukommt, den Sand zuſammenzuhalten, die Hohlräume auszufüllen und die Lufthäute zu beſeitigen. Am beſten geeignet hat ſich für zahl⸗ reiche Verwendungszwecke ein Gemiſch von 70 bis 80 Prozent Quarzſand und 30 bis 20 Pro⸗ zent Kompound. Die Wärmeleitfähigkeit dieſer Quarzmaſſe iſt bis zu hundertmal ſo groß als die der meiſten bisher verwendeten Iſolierſtoffe. Die Folge davon iſt, daß man die damit hergeſtellten Maſchinen 40 bis 80 Prozent höher belaſten kann als bisher. Bei gleichbleibender Leiſtung kann man die Maſchine auch mit 30 bis 60 Pro⸗ zent weniger Kupferaufwand herſtellen. Dieſe Leiſtung iſt in doppelter Hinſicht für die deutſche Volkswirtſchaft von großer Be⸗ deutung, geſtattet ſie doch ſehr viele Deviſen für andere Zwecke freizumachen, denn es wird nicht nur ein großer Teil der bisherigen Kupfereinfuhr überflüſſig, ſondern es wird auch die Menge der bisher aus dem Auslande bezogenen Iſolierſtoffe auf einen Bruchteil vermindert. Für den Techniker ergeben ſich ferner noch eine ganze Reihe von Annehmlichkeiten. Bei elektriſchen Fahrzeugen z. B. können die elel⸗ triſchen Hilfsgeräte und Motoren bedeutend kleiner und leichter gehalten werden, was nicht nur ein Erſparnis an Raum, ſondern auch an Fahrzeuggewicht mit ſich bringt, die der Be⸗ laſtbarkeit und dem Faſſungsvermögen zugute kommt. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: An Stelle von Prof. O. E. Schweizer, der leider in dieſer Woche beruflich verhindert iſt, ſpricht am Donnerstag, 31. Januar, uno Freitag, 1. Februar, pünktlich 20.15 Uhr, im Freien Bund (Kunſthalle) Dr. Kurt Martin, der Direktor der Badiſchen Kunſthalle in Karlsruhe. Im Rah⸗ Photo-Reimann, P 3, 11. Freyſtedt überwieſen. Dieſes Regiment lag bis zu ſeiner Auflöſung im Revo⸗ lutionsjahre 1849 hier in Garniſon. Weiterhin wurde die Dragonerkaſerne, zu der die Dragonerſtallungen am Schloß gehör⸗ ten, von folgenden Truppenteilen benutzt: 1851—1864: Bad. Reiter⸗Regiment(ſpäter „Prinz Karl“ Nr. 22). 1864—1887: Leibdragoner⸗Regiment Nr. 20 (rote Dragoner). 1887—1890: 3. Bad. Dragoner⸗Regiment Nr. 22(Prinz Karl), das von hier nach Mühlhau⸗ ſen i. Elſaß verlegt wurde. 1890—1894: 3. Abteilung des 1. Feldartil⸗ lerie-Regiments Nr. 14. 1894—1898: Zwei Kompagnien des 2. Bad. Infanterie⸗Regiments Nr. 110, und bis 1903: Bezirkskommando. Aus dienſtlichen Gründen verlangte die Militärbehörde immer wieder die Schließung der durch die Kaſerne führenden öffentlichen Ortsſtraße. Hierüber wurden jahrzehntelange ſchwierige Verhandlungen geführt. Zeitweiſe war die Straße nachts durch Tore abgeſchloſ⸗ ſen. Die Stadt erklärte ſich bereit, die beiden Innenhöfe auf ihre Koſten durch eine Vergit⸗ terung abzuſchließen, die dann auch 1890 aus⸗ geführt wurde. Nach dem Vertras den die Stadt 1898 mit dem Reichs⸗Militär⸗Fiskus ab⸗ ſchloß, ging die Dragonerkaſerne in ſtädtiſchen Beſitz über. 119 Während der folgenden Jahrzehnte geſchaß für die Erhaltung der Gebäude ſehr wenig, weil man immer damit rechnete, daß bald ein Abbruch und die Verwendung des Grundſtücks für einen Neubau oder eine Platzanlage erfol⸗ gen würde. Die Dragonerkaſerne wurde nun vorübergehend für die Arbeitsvermittlung, für die Unterbringung von Obdachloſen, als Haus⸗ ratſammelſtelle, als Abteilung des Kranken⸗ hauſes, als Werkſtätte des Maſchinenamtes, als Jugendherberge, als Muſibbücherei und für Notwohnungen benützt. Wer jetzt durch die hellen, freundlich und ſauber hergerichteten Räume geht, der erkennt ſie beſtimmt nicht wieder. Alles iſt blank⸗ geputzt und erſtrahlt in friſchen Farben, ſo daß man manchmal glaubt, man befinde ſich in einem Neubau. Aber nicht nur äußerlich hat ſich das Haus verändert. Mit der baulichen Veränderung iſt gleichzeitig auch ein neuet Geiſt eingezogen; der Geiſt der kämp⸗ feriſchen nationalſozialiſtiſchen Jugend, die hier eine neue und würdige Heimſtätte gefunden hat. men der Vortragsfolge:„Aufgaben der Kunſt im neuen Deutſchland“ wird er das Thema: „Feſt⸗ und Sportſtätten“ behandeln Der Sport ſtellt der Architektur grundſätzlich neue Aufgaben. Einzigartige Löſungen wurden be⸗ reits in der Antike, der klaſſiſchen Zeit des Sports, gefunden. Unſere Zeit fordext die Ver⸗ wirklichung verwandter Ideen, die ſich bereits an verſchiedenen Orten zu Monumentalbauten verfeſtigt haben. Der Vortrag wird an Hand zahlreicher Lichtbilder Beiſpiele alter und neuer Sportſtätten zeigen. Deulſche Schule für Volksbildung Die Deutſche Schule für Volksbildung veran⸗ ſtaltet in dieſer Woche zwei Vorträge in der Harmonie D 2, 6, von Dr. Hans Kern am heutigen Mittwoch, 30. Januar, 20.15 Uhr, „Ernſt Moritz Arndts deutſchrevolutionäres Weltbild“. „Es wird nachgewieſen werden, daß das über⸗ lieferte Arndtbild eine liberaliſtiſche Verfäl⸗ ſchung der Geſtalt des großen deutſchen Sehers darſtellt. Arndt hat in Wahrheit die Bedeutung eines Führers im Zuſammenhang der deutſchen Revolution, die ſich im Sturm und Drang vor⸗ bereitet und über Goethe, Hölderlin und Nietzſche in die Gegenwart führt. Im beſon⸗ deren wird das unbekannt gebliebene Weltbild des jungen Arndt und ſein Ringen um die Begründung einer arteigenen Religioſität zur Darſtellung kommen. Am Freitag, 1. Februar, „Johann Jakob Bachofen und die Romantik“ In Anknüpfung an Goethes Gedanken vom „Reich der Mütter“ ſollen die Grundzüge der romantiſchen Religioſität entwickelt werden. Im Zuſammenhang damit wird es zur ein⸗ gehenden Erörterung der von Johann Jakob Bachofen wiederentdeckten Urreligion der Menſchheit und ſeiner Metaphyſik der Geſchlech⸗ ter kommen. Eine Schlußbet-achtung wird ſich mit Bachofens Bedeutung für das Weltbild der Gegenwart befaſſen. Jahrgang 5— K4 Rr. 30— Seite d „Hakenkreuzbanner⸗ Das 104ο an 30. Janrar Die Not wird gelindert Der Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution veranlaßt zur Rückſchau. Wieder iſt ein Jahr unerhörten Aufbaues vergangen und das deutſche Volk kann zukunftsfroh und hoff⸗ nungsfreudig auch dem dritten Jahr im Drit⸗ ten Reich entgegenſehen. Der Weg führt weiter zur Höhe! Aufbauen heißt: Sich einſetzen für die Idee des Nationalſozialismus, mitzuhelfen am Werk der Volksgeſundheit und nach Kraft und Kön⸗ nen Arbeit zu ſchaffen und die Not zu lindern. An erſter Stelle dieſes Aufbauwertes ſteht die NS⸗Volkswohlfahrt als Gliede⸗ rung der NiSDAP mit den grandioſen Leiſtun⸗ gen ihrer Winterhilfe. Es iſt nicht unſere Aufgabe, viele Worte zu machen über eine Tat, die ſo groß iſt, daß ein Millionenvolk durch ſie gefunden wird, die von beiſpielloſem Opferwilen zeugt, von einmüti⸗ gem Füreinandereinſtehen eines für alle und aller für einen kündet und die deshalb— um ihrer Größe und Notwendigkeit willen— als ſelbſtverſtändlich in unſerer Weltanſchauung verankert iſt. Doch es iſt unſere Aufgabe, jene, die noch beiſeiteſtehen, in die Gemeinſchaft der Helfer einzugliedern, ihnen Auge und Ohr zu öffnen für die reichen Früchte, die das Winterhilfs⸗ wert trägt und ſie das Erkennen lehren: Jeder muß mithelfen. Es ſoll an dieſer Stelle noch einmal erinnert werden, daß in Kürze eine Mitgliederſperre der NS⸗Volkswohlfahrt durchgeführt wird. Es iſt weiter unſere Aufgabe, denjenigen, die gern und freudig ihr Scherflein geben, um die Not zu lindern, zu zeigen, was damit geſchieht und was geleiſtet wird. Tat⸗ ſachen und Zahlen ſollen von der Erfüllung einer der größten Aufgaben berichten. Beſonders intereſſieren dürften die Aus⸗ gaben und Leiſtungen des Mannheimer Winter⸗ hilfswerkes Wir wenden uns an den Kreisbeauftragten Merdes, der bereitwilligſt Auskunft gibt: Insgeſamt hat die Kreisamtsleitung Mann⸗ —— im Rahmen des Winterhilfswerkes bis⸗ er: Lebensmittelgutſcheine won insgeſamt Kohlen⸗ bzw. Brikettgutſcheine für im Werte RM 297061 Zentner 175 715 Kartoffeln Zentner 86 364 Holz Zentner 59 230 Meihl Pfunde 427 252 Lebensmittel allgem. Art Pfund 122 742 Konſerven Doſen 84 136 Zucker Pfund 54 977 Grünkern Pfund 43 002 „„Fiſchfilet Pfund 39 300 Brot große Laibe 34 0¹2 Malzkaffee Pfund 31 310 Fett Pfund 29 564 Dörrobſt Pfund 3 548 Fleiſchkonſerven Doſen 10 000 Zichorie Pfund 4 342 Marmelade Eimerchen 2172 an die Bedürftigen ausgegeben. Dazu noch 62 098 neue Bekleidungsſtücke und etwa 10 000 Paar Schuhe. Zu Weihnachten außerdem 6161 Chriſtbäume. Es iſt nun ſo, daß jeder Bedürftige— vor⸗ ausgeſetzt natürlich, daß ſeine Anſprüche be⸗ rechtigt ſind— das, was er braucht, erhält, ohne Rückſicht auf etwa nicht vorhandene Gel⸗ der. Und nun kommen wir zu einer Feſtſtel⸗ lung, die nachdenklich wirken könnte und— hoffentlich!— eine verſtärkte Opfer⸗ tätigkeit bei unſerer Bevölkerung zur Folge hat. Wohl ſind die Mittel, die im Kreis Mann⸗ heim für das WhHW geſpendet werden, nicht gering. Wohl iſt bei den meiſten Volksgenoſ⸗ ſen ein freudiger Helferwille zu be⸗ merken und wir können ruhig und mit Stolz von unſerer Heimatſtadt ſagen, daß ſie tatkräf⸗ tig die NS⸗Volkswohlfahrt beim Gelingen des großen Wertes unterſtützt. Doch reichen die Einnahmen nicht aus, um die geſamten Bedürfniſſe zu decken. Mannheim erhält als Notſtandsgebiet für das Winterhilfswerk Zu⸗ ſchüſſe von Karlsruhe. Wäre es nicht für jeden einzelnen ein edles und dankbares Ziel, ſeine ganzen Kräfte einzuſetzen, um zu erreichen, daß Mannheim die geſamten Ausgaben für das Winterhilfswerk aus eigenen Mitteln ſtellen kann. Ein guter Vorſatz in dieſer Beziehung, beſſer noch, ſeine ſofortige Ausführung, iſt am Tage der nationalſozialiſtiſchen Machtübernahme be⸗ ſonders am Platze. Es gibt keine ſchönere, ſtol⸗ zere Pflicht, als tätig in den Reihen der er⸗ folgreichen Mithelfer beim Aufbau des Vater⸗ landes zu ſtehen. Für unſere Bedürftigen iſt es ein beſonde⸗ deres Zeichen der Verbundenheit, die alle Deut⸗ ſchen, gleich welchen Standes, gleich welcher ſozialen Stellung, umfaßt, daß ſie gerade heute eine neue Zuweiſung des Winterhilfswerkes erhalten. Pro Kopf werden Lebensmittelſcheine zu je einer Mark in dem Geſamtbetrag von RM 84 771 ausgegeben. Dazu noch Gutſcheine über 32 256 Zentner Kohlen. Nichts könnte ein⸗ dringlicher die ungeheuren Leiſtungen der NS⸗ Volkswohlfahrt darſtellen, als dieſe Zahlen, die von Opferwillen und noch mehr von gelin⸗ derter Not berichten. Die nächſte Ausgabe des WoW wird Mitte Februar durchgeführt werden, wobei Gruppe A(Familien mit acht und mehr Per⸗ ſonen) 10 Pfund Mehl(2 Beutel à 5 Pfund), 1 Pfund Fett, 1 Pfund Zucker, 1 Eimerchen Marmelade, 2 Büchſen Fleiſchkonſerven, 2. Pſd Malzkaffee, 1 Pfund Grünkern, 1 Palet Zicho⸗ rie, 1 Zentner Kohlen, Gruppe B(6 und 7 Familienmitglieder) 10 Pfund Mehl(2 Beutel à 5 Pfund), 1 Pfd. Fett, 1 Pfund Zucker, 1 Eimerchen Marme⸗ lade, 1 Pfund Malzkaffee, 1 Paket Zichorie, 1 Zentner Kohlen, Gruppe C(vier⸗ und fünftöpfige Familien) 10 Pfund Mehl(2 Beutel à 5 Pfund), 1 Pfd. Fett, 1 Pfund Grüntern, Pfund Malzkaffee, 1 Patket Zichorie, Pfunde aus der Pfundſamm⸗ lung, 1 Zentner Kohlen, Gruppe D(3 Perſonen) 5 Pfund Mehl, 1 Pfund Fett, Pfund Malzkaffee, Pfunde aus der Pfundſammlung, 1 Zentner Kohlen, Gruppe E(2 Perſonen) 4 Pfund Mehl(2 Beutel à 2 Pfund), 1 Pfund Fett,“ Pfund Malzkaffee, Pfunde aus der Pfundſammlung, 1 Zentner Kohlen, und Gruppe F(Alleinſtehende) 2 Pfund Mehl, 1 Pfund Fett,“ Pfund Malzkaffee, Pfunde aus der Pfundſammlung, 1 Zentner Kohlen erhalten werden. Doch ſind damit die Zuweiſungen noch nicht beendet. In den darauffolgenden Wochen wer⸗ den weitere Ausgaben durchgeführt. Näheres wird rechtzeitig bekanntgegeben. Mit der Klei⸗ derausgabe wird wieder am 1. Februar bei allen Ortsgruppen begonnen. Es ſei beſonders darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß von den Sammelgeldern auch nicht ein Pfennig für die Untoſtenverwaltung aus⸗ gegeben wird. Jeder Spender hat alſo die Ge⸗ wißheit, daß ſeine Gaben ungekürzt in die Hände der Bedürftigen gelangen. Was an un⸗ vermeidlichen Ausgaben verbraucht werden muß, wird lediglich den Mitgliedsbeiträgen entnommen. Von gleicher Wichtigkeit iſt die Feſtſellung, daß von eingelieferten Lebensmi:eln nicht das mindeſte zugrunde geht. So waren— als Beiſpiel— im Keller der Fendelhalle 15 000 Zentner Kartoffeln mit fachmänniſchem Ver⸗ ſtändnis ſo gut eingelagert, daß ſie bei der Ausgabe noch vollſtändig gut und friſch waren. Woraus ſich ergibt, daß nicht nur der gute Wille und organiſatoriſches Talent, ſondern auch eine gewiſſe Sachkenntnis bei den Be⸗ treuern des Winterhilfswerkes vorhanden iſt. Dieſelbe Sorgfalt wird bei der Ausgabe von Fiſchfilet verwendet. Die Fiſche werden von ihren Verſandplätzen direkt hierher geſchickt und nach ihrer Ankunft ſofort verteilt. Sroße Jtraffammer Die Vorbereitungen zu der Febrrarausgabe ſind in vollem Gange. Pg. Diefenbacher und Pg. Kronauer führen uns in das alte Lager in E 6(warum„alt“, folgt ſpäter) wo der weibliche Arbeitsdienſt eifrig mit Mehlab⸗ wiegen beſchäftigt iſt. Mit Freude und Luſt ſind die Mädels am Werk. Bei frohem Geſang geht die Arbeit ſchnell vonſtatten. Wie flink ſie ſchaffen, geht daraus hervor, daß ſie an einem Tag 84 Zentner Mehl in Zwei⸗ und Fünf⸗ Pfund⸗Patete verpackten. Im ganzen werden 800 Doppelzentner Mehl abgefüllt. Von hier kommen die Pakete in die einzelnen Ortsgrup⸗ pen, von wo aus ſie zur Verteilung gelangen. Jetzt die Erklärung zu der oben gemachten Bemerkung. Das jetzige Lager der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt in E 6 wird von einer Ortsgruppe übernommen. Die NSV zieht um nach L 2, 5, wo in einem großen Bau alle Beſtände über⸗ ſichtlich untergebracht werden können. Der Volksdienſt iſt gerade dabei, die Regale zu zim⸗ mern und ſonſtige notwendige Arbeiten zu verrichten. Im Parterre befindet ſich der Aus gabe“⸗ ra um und die Lagerbeſtände an Wäſche, Kinderwagen und anderen Bedarfs⸗ artiteln für Wöchnerinnen und Säuglinge. Auf die weiteren Stochwerke verteilen ſich die Schuh⸗ und Kleiderbeſtände für Frauen, für Männer und Bettenabteilungen. Im oberſten Stock iſt der Desinfektionsraum, wo alle ein⸗ gegangenen, gebrauchten Bekleidungs⸗, Bett⸗ und Wäſcheſtücke ſofort gründlich und chemiſch gereinigt werden. Im Keller ſind⸗die Lebens⸗ mittel aufbewahrt. Die NS⸗Frauenſchaft iſt rührig bemüht, die Beſtände ordnungsgemäß an Ort und Stelle unterzubringen. Man ſieht: Die Verſorgung der Bedürftigen iſt in guten, pflichtbewußten und opferbereiten Händen. Wir können die kleine Betrachtung am Tag der nationalſozialiſtiſchen Machtübernahme mit der frohen Gewißheit ſchließen: Das Winterhilfswerk wird die Not beſiegen! gl. Die Exiſtenz vernichtet um 20 Mark Vorſitz: Landgerichtsdirektor v. Hofer. Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Würth. Der jetzt 35 Jahre alte, angeklagte Joſef St., aus Aulendorf, war nach Kriegsende weiter beim Militär geblieben und hatte nach zwölf⸗ jähriger Dienſtzeit eine Anſtellung bei der Poſt bekommen. Als Poſtſchaffner wurde er im Jahr 1930 hierher verſetzt. Im Jahre 1928, alſo noch während ſeiner Militärzeit, heiratete er und, da die Barmittel gering waren, wurde mit Schul⸗ den begonnen, woran er heute noch zu tragen hat. Inzwiſchen ſind drei Kinder dazu gekom⸗ men, ſo daß ſelbſtverſtändlich die Ausgaben für die Familie ſich erhöhten. Hinzu kam, daß wohl die jungen Eheleute bei ihrem Hierherkommen ſchlecht oder gar nicht beraten waren, denn ſie mieteten zuerſt eine Wohnung zu einem monat⸗ lichen Mietpreis von 90 Mark, was ſchlecht zu dem Einkommen paßte. Verſchiedene Male wandten ſich Gläubiger an die Poſtverwaltung, und St. mußte nach ſeinen Verpflichtungen gefragt werden. Statt nun ſeine vorgeſetzte Behörde der Wahrheit entſpre⸗ chend aufzuklären, gebrauchte er Ausflüchte und wollte, wie er ſich ausdrückte,„aus eigener Kraft“ ſchuldenfrei werden. Mit einem ange⸗ meſſenen Darlehen ſeitens der Verwaltung wäre St. geholfen worden.(Nicht alle Leute haben es ſo gut.) In den Monaten Auguſt, September und Ok⸗ tober 1934 hatte nun St. Zeitungsgelder, die er als Poſtſchaffner einzuziehen hatte, nicht abge⸗ liefert und für ſich verbraucht, die Belege mit falſchem Vermerk verſehen. Im einzelnen han⸗ delt es ſich um kleine Beträge, im ganzen etwas über 20 Mark. Da St. wegen ſeiner ungeord⸗ neten Finanzen ſtrenger überwacht wurde, kam die Unterſchlagung bald heraus. In der geſtrigen Hauptverhandlung gab St. ſeine Verfehlungen in den Monaten Auguſt und September zu. Im Monat Oktober habe er den fraglichen Betrag, den er noch in der Taſche hatte, anderen Tags abliefern wollen, was aber vom Gericht nach den Ausſagen des Ober⸗ poſtmeiſters als nicht glaubhaft gehalten werden mußte. St. will die Beträge im Haushalt mit⸗ verwendet haben, da das monatliche Netto⸗Ein⸗ kommen-äußerſt gering geweſen ſei. Rechtsanwalt Dr. Scheuer als Verteidiger hob alle Milderungsgründe hervor, um eine ge⸗ ringere Strafe, als vom Staatsanwalt bean⸗ tragt— zehn Monate Gefängnis— zu er⸗ reichen. Die Große Strafkammer ſprach wegen einer ſchweren Amtsunterſchlagung eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſieben Monaten aus, wovon ein Mo⸗ nat Unterſuchungshaft abgerechnet wurde. Das Gericht hat als für erwieſen angenommen, daß auch der Betrag im Oktober unterſchlagen wurde. Um die Unterſchlagung zu decken, wurden die Regiſter unrichtig geführt. Da jedoch dieſe Be⸗ lege nicht als öffentliche Regiſter im eigentlichen Sinne angeſehen werden könnten, ſondern ledig⸗ lich als eine Kontrolle für den inneren Dienſt gelten, ſcheide eine weitere Verurteilung wegen Urkundenfälſchung aus. Das Gericht hat weitgehend berückſichtigt, daß es ſich um einen kleinen Betrag handelt, ferner daß St. nicht vorbeſtraft iſt, und daß er durch die Tat ſelbſt ſeine Familie außerordentlich ge⸗ ſchädigt hat. Der Kriegerverein Feudenheim feiert Vor einer Woche hielt der Unterverband Groß⸗ Mannheim des Reichskriegerbundes„Kyff⸗ häuſer“ für ſämtliche militäriſchen Vereine ſeine traditionlle Reichsgründungsfeier ab. Trotzdem veranſtaltete der Kriegerverein Feuden⸗ heim eine eigene Reichsgründungsfeier im „Badiſchen Hof“. Nach einigen flotten Eröffnungsſtücken der Kapelle der 29. SS⸗Motorſtandarte, die die muſikaliſche Umrahmung des Abends über⸗ nommen hatte, leitete der Vorſpruch„Volk will zu Volk“, von E. Maſſinger wirkungsvoll vorgetragen, über zu der Begrüßungsanſprache des Vereinsführers Eduard Bohrmann. Er hieß alle Gäſte und Mitwirkenden herzlich will⸗ kommen und wies auf den Sinn der Reichs⸗ gründungsfeier hin. Stadtpfarrer Heiler(Feudenheim) ver⸗ ſtand es, die Zuhörer in ſeiner Feſtrede zu packen. Er warf in längeren Ausführungen einen Rückblick auf die Zeiten der deutſchen Un⸗ einigkeit und Kleinſtaaterei vor der Reichs⸗ gründung, bis zur großen deutſchen Schickſals⸗ wende, die vor nunmehr zwei Jahren durch 0 Führer Adolf Hitler herbeigeführt wurde. Nachdem der ſtarke Beifall verrauſcht war, ſtimmten die Anweſenden begeiſtert das Deutſch⸗ land⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. Anſchlie⸗ ßend ſtattete der Vereinsführer dem Redner den Dank ab für die von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Worte, die ganz beſonders auf die alten Soldaten einen großen Eindruck machten. Nach einer Würdigung der Saartreue brauſte das Saarlied durch den Saal. Dann er⸗ fuhren Bismarck, Hindenburg und Hitler durch eine Reihe von Dichtungen, die abwechſelnd von den beiden jungen Kameraden E. Maſſin⸗ ger und Fr. Rihm außerordentlich ausdrücks⸗ voll dargeboten wurden, eine beſondere Ehrung. Nicht vergeſſen ſei auch der Geſangverein „Teutonia“, der den Abend durch einige vaterländiſche Chöre verſchönte. Die Klein⸗ kaliber⸗Schießabteilung des Vereins, die gegenwärtig etwa 50 Schützen zählt, kann in dieſem Jahre auf ein erfolgreiches fünf⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Bei dem Reichs⸗ bzw. Gau⸗Preisſchießen des Kyff⸗ häuſerbundes ſtand die Abteilung an 121. bzw. 21. Stelle. Aus dieſem Anlaß konnte der Ver⸗ einsführer dem Schießleiter, Kamerad Ulrich, mit Dankesworten für f eine Dienſte ein Ehrendiploam überreichen. Mit einer Dank⸗ abſtattung an alle Mitwirkenden und einem „Sieg Heil“ auf unſeren Führer konnte der offizielle Teil des eindrucksvollen Abends ge⸗ ſchloſſen werden. Ein gemütliches Beiſammen⸗ ſein bei Tanz und Muſik hielt die Kameraden und Gäſte noch längere Zeit beieinander. Armin. „Fahrplanänderungen. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Zur Er nöglichung des Theaterbeſuches in Kaiſerslautern verkeh⸗ ren ab 1. Februar 1935 die Züge 1394 S und 1348 S um eine Stunde ſpäter, alſo Kaiſerslau⸗ tern Hbf. ab 23.30 Uhr, Lauterecken an.43 Uhr, Lampertsmühle—Otterbach ab 23.52 Uhr, Rei⸗ chenbach an.34 Uhr. Daten für den 30. Januar 1935 1781 Der Dichter Adalbert v. Chamiſſo a Schloß Voncourt in der Champagne ge⸗ boren(geſtorben 1838). 1815 Der Dichter Karl Gerot in Vaihingen a. d. Enz geboren(geſtorben 1890). 4 1871 Uebertritt der franzöſiſchen Oſtarmee in di. Schweiz. 1933 Adolf Hitler wird Reichskanzler. 1934 Erſter Jahrestag der Reichsführung durch 9 .12 Uhr, Sonnenuntergang 4 17.01 Uhr.— Mondaufgang.52 Uhr, Mond⸗ Adolf Hitler. Sonnenaufgang untergang 11.37 Uhr. Pg. Franz Abb 7 Am Montagabend gegen acht Uhr verſchied der alte Kämpfer Pg. Abb. In den Kreiſen der alten Parteigenoſſenſchaft hat ſein Name einen guten Klang. Mancher wird ſich vielen Opfer erinnern, die Pg. Abb ſchon als Beſitzer des„Brauſtübl“ in den Kampfjohren brachte. Mannheimer SA zuſammen und fand immer Unterſtützung und Hilfe. Im November 1933 übernahm er das, Haus der deutſchen Arbeit“, um auch hier im ſelben Geiſte weiterzuwirken. Erſtes Gebot war ihm Pflichterfüllung und der Einſatz ſeiner ganzen Perſönlichteit für die Idee und Ziele des Ra⸗ tionalſozialismus. Sein Tod kam plötzlich und unerwartet. Am Montagnachmittag noch war er im Lokal und legte ſich erſt gegen vier Uhr wegen plötzlichen Unwohlſeins zu Bett. Man nimmt an, daß ein Herzſchlag ſeinem Leben ein Ende ſetzte. Mit ſeinen Angehörigen trauert die geſamte Parteigenoſſenſchaft Mannheims. Dmnnnnemmenm Am Freitag, 1. Februar, 20.15 Ahr abends, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens Deutſche Jeierſtunde der Kreisleitung der NSDaAp zuſammen mit der NS⸗Kulturgemeinde Konzert des Pfalzorcheſters unter Leitung des Generalmuſikdirektors Prof. E. Boehe. 1 Soliſt: Erna Sack, Staatstheater Dres⸗ den, Sopran. Dnnnnmnnmn Verhütet Verkehrsunfälle durch zweckmäßige Ladung! Die Ladung von Fahrzeugen darf die Breite des Fahrzeuges ſelbſt nicht überragen. Dies gilt beſonders auch für Radfahrer. Es dürfen alſo Säcke und dergleichen nur dann auf Fahrrädern befördert werden, wenn ſie nicht breiter als die Lenkſtange ſind. Daß ſie gehörig befeſtigt ſein müſſen und die Bewe⸗ ungsfreiheit des Fahrers nicht behindern dür⸗ en, iſt ſelbſtwerſtändlich. Andere Perſonen dür⸗ fen auf Fahrrädern nur mitgeführt werden, wenn eine beſondere Sitzgelegenheit vorhanden iſt. Auch bei ſonſtigen Fahrzeugen darf die Ladung über die ſeitlichen Fahrzeuggrenzen nicht hinausragen. Dies gilt auch bei der Be⸗ förderung von Skiern auf Perſonenwagen uſw. Nach rückwärts herausragende Gegenſtände müſſen bei Tag durch eine mindeſtens 20%20 Zentimeter große rote Flagge, bei Dunkelheit durch rotes Licht oder roten Rückſtrahler— die⸗ ſer höchſtens 50 Zentimeter über dem Erd⸗ boden— gekennzeichnet ſein. Gedenk⸗Gottesdienſt am Mittwoch, 30. Jan. Trinitatiskirche 20 Uhr(Pfarrer Speck), Kon⸗ kordienkirche 20 Uhr(Kirchenrat Maler), Chri⸗ tuskirche 20 Uhr(Pfarrer Dr. Weber), Frie-⸗ denskirche 20 Uhr(Pfarrer Bach), Johannis⸗ kirche 20 Uhr(Pfarrer Joeſt), Lutherkirche 20 Uhr(Pfarrer Jundt), Melanchthonkirche 20 Uhr (Pfarrer Heſſig), Städt. Krankenhaus 20.30 Uhr (Bilder aus Adolf Hitlers Leben). Feudenheim 20 Uhr(Pfarrer Kammerer), Friedrichsfeld 20 Uhr(Pfarrer Schönthal), Käfertal 20 Uhr, Matthäuskirche Neckarau 20 Uhr(Pfarrer Kühn), Gemeindehaus Speyererſtr. 28, 20 Uhr (Vikar Müller), Rheinau 20 Uhr(Vikar Hen⸗ ninger), Gemeindehaus Pfingſtberg 19 Uhr (Vikar Henninger), Sandhofen 20 Uhr(Vikar Müller), Seckenheim 20 Uhr(Pfarrer Fichtl), Pauluskirche Waldhof 20 Uhr(Pfarrer Clor⸗ mann), Wallſtadt 20 Uhr(Pfarrer Münzel). 65. Geburtstag. Heute feiert Fran Charlotte Wetzel, Roſengartenſtraße 32, ihren 65. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren! Holzausgabe für die Stadtortsgruppen lohne Vororte): Bedürftige der Gruppen—E, die ihre Holz⸗ zuweiſungsſcheine noch nicht erhalten haben, nehmen dieſe bei der zuſtändigen WHW⸗Ge⸗ ſchäftsſtelle umgehend in Empfang. Das zugeteilte Holz iſt ſofort auf dem Jei pon des WHW, Landzungenſtr. 10, in der eit von—½16 Uhr abzuholen. Wir bitten, die Vormittagsſtunden zu benutzen. Ab Donnerstag, 31. Januar, iſt die Holzaus⸗ gabe endgültig geſchloſſen. Am heutigen 30. Jan., dem Tag der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution, gelangen an die zum Winterhilfswerk gemeldeten Bedürftigen Lebensmittelgutſcheine 17 Kopf ii Werte von 1 RM. und Kohlengutſcheine, pro Partei ein Schein, zur Verteilung. Die Ausgabezeiten ſind bei den einzelnen WoW⸗Geſchäftsſtellen durch Anſchlag bekannt ⸗ gegeben und genau einzuhalten. an die In ſeinem Lokal kam die geſamte Die Blu Einen ſchn die Blumen Bruch auf g⸗ der bebauen ſorgt ſein n einmal zu e kommen, dar weil alle Ei chen werden den darf. D lung der lung Blun eGmbh.“ na den in Anſp geklärt werd zu behandelr wendig war, Anbaufra zu ziehen. K bau und der der geſamten In der von brand gele brachte Direk bürgermeiſter Stadtwverwalt würde, ſowei ſchäftsbericht daß die Sied haben, in der arbeitung de Unkrauts kan haltende Tr auswirkte. mit Energie habe mit z Schwierigkeit gemeinſchaft Blumenkohl, Wirſing, Roſ ber, Karotten Schnittlauch, nen und Gu— ſen der Gene uu, die nach Berückſichtiau winn von 71 Zuführung v Verwendung und den Vort nung wurden der Bilanz „ und dem Au Jahresfeier Kurz vor B 3 Fochſchule die Fachſchulen n um im geſelli feiern. Dieſe⸗ Säle. Als Ve war Studient war Dipl.⸗In anweſend. „Arbema“ e und der Leite Karte den Ko AKartenkunſtſti reien riefen n Ein in Mann ———————— auch ſchon ei die Bretter„ ihrer„Lift⸗Be Anni B 9 a drei Kraftakre Alrbeiten vorc ten die ſchwer tigkeit. 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Speck), Kon⸗ taler), Chri⸗ ſeber), Frie⸗ „Johannis⸗ therkirche 20 kirche 20 Uhr us 20.30 Uhr Feudenheim riedrichsfeld rtal 20 Uhr, r(Pfarrer 28, 20 Uhr (Vikar Hen⸗ rg 19 Uhr(Vikar rrer Fichtl), farrer Clor⸗ Münzel). in Charlotte ren 65. Ge⸗ des 34%35 ppen(ohne e ihre Holz⸗ lten haben, WHW⸗Ge⸗ ing. t auf dem . 10, in der Wir bitten, ie Holzaus· er national⸗ an die zum tigen in: Werte n Schein, teinzelnen ag bekannt⸗ Sahrgang 5— A Nr. 50— Seite 9 „Hakenkreuzborser“ Frühausgabe— Mittwoch, 30. Januar 1935 Die Blumenau⸗Siedler nach dem erſten Jahr Einen ſchweren Kampf im NReuland führen die Blumenau⸗Siedler, die im Sandtorfer Bruch auf genoſſenſchaftlicher Baſis ihre Län⸗ der bebauen und für den geregelten Abſatz be⸗ ſorgt ſein müſſen. Wenn die Siedler ſchon einmal zu ernſten Beſprechungen zuſammen⸗ kommen, dann kann es nicht ſo raſch gehen, weil alle Einzelheiten gründlich durchgeſpro⸗ chen werden müſſen und nichts überſtürzt wer⸗ den darf. Die erſte Generalverſamm⸗ lung der„Gärtnergenoſſenſchaft der Sied⸗ lung Blumenau Mannheim ⸗Sandhofen eGmbc.“ nahm nicht weniger als ſechs Stun⸗ den in Anſpruch, da verſchiedene Verhältniſſe geklärt werden mußten, grundſätzliche Fragen zu behandeln waren und es vor allem not⸗ wendig war, die Abſatzfragen und die Anbaufragen in eingehende Erwägungen zu ziehen. Hängt doch von dem richtigen An⸗ bau und dem geregelten Abſatz die Exiſtenz der geſamten Siedlung ab. In der vom Aufſichtsratsvorſitzenden Hilde⸗ brand geleiteten Generalverſammlung über⸗ brachte Direktor Schild die Grüße des Ober⸗ bürgermeiſters, der verſichern ließ, daß die Stadtverwaltung den Siedlern allezeit helfen würde, ſoweit es in ihrer Macht ſtehe. Den Ge⸗ ſchäftsbericht erſtattete Gaſſer, der darlegte, daß die Siedler ein ſchweres Jahr hinter ſich haben, in dem nicht nur zu der ſchwierigen Be⸗ arbeitung des Bodens die Bekämpfung des Unkrauts kam, ſondern ſich auch noch die an⸗ haltende Trockenheit in ungünſtigem Maße auswirkte. Jeder einzelne Siedler ſei aber mit Energie an ſeine Aufgabe gegangen und habe mit zäheſter Ausdauer verſucht, die Schwierigkeiten zu überwinden und der Volks⸗ gemeinſchaft zu dienen. Angebaut wurden Blumenkohl, Kohlrabi, Rotkraut, Weißkraut, Wirſing, Roſenkohl, Mangold, Salat, Rhabar⸗ ber, Karotten, Rote Rüben, Sellerie, Rettich, Schnittlauch, Peterſilie, Lauch, Tomaten, Boh⸗ nen und Gurken. Von den Erträgniſſen floſ⸗ ſen der Genoſſenſchaftskaſſe jeweils 8 Prozent zu, die nach Abſchluß des erſten Jahres unter Berückſichtigung der Unkoſten einen Reinae⸗ winn von 71.70 RM zu verzeichnen hat. Die Zuführung von 25 RM dem Reſervefonds, die Verwendung von 25 RM als Betriebsrücklaae und den Vortrag von 21.70 RM auf neue Rech⸗ nung wurden gutgeheißen. Durch die Annahme der Bilanz wurde gleichzeitig dem Vorſtand und dem Auſſichtsrat Entlaſtung erteilt. Jahresfeier bei der Abſolventen⸗Vereinigung der Techniſchen Fachſchulen e.., Mannheim. Kurz vor Beginn der Aachſchüler kommen Fochſchule die ehemaligen Fachſchüler der techn. Fachſchulen mit ihren zuſammen, uUm im geſelligen Kreiſe frohes Wiederſehen zu feiern. Dieſes mal wählte man die Germania⸗ Säle. Als Vertreter der hieſigen Gewerbeſchule war Studienrat Reinachererſchienen; ferner war Dipl.⸗Ing. Engelmann vom NSBDT anweſend. 1 Konzert⸗ und Tanz⸗Kapelle „Arbema“ eröffnete den Abend mit Märſchen und der Leiter und Anſager M. Werner fand leich den Kontakt mit dem Publikum. Seine Kartenkunſifücke, Verwandlungen und Zaube⸗ reien riefen wahre Heiterkeitsausbrüche hervor. Ein in Mannheim noch ſelten gezeigter Sport⸗ jongleur⸗Akt folgte, ausgeführt von den„drei Rondas“. Da wirbelten Bälle, Keulen und Ringe wild durcheinander und doch genau be⸗ rechnet in ihrer Flugbahn und Geſchwindigkeit. Kaum war der Beifall verrauſcht, da wirbelt auch ſchon ein erſönchen über die Bretter„Poldi Dolli“ der Tanzſtar, keck in ihrer„Lift⸗Boy“⸗Kleidung. Nicht minder gefiel Anni Berger mit ihren Liedern und Ton⸗ ilmſchlagern. Als nächſte Nummer die„Ellans“ rei Kraftakrobaten, die einfach ſchwindelfreies Arbeiten vorausſetzt. Ihre Muskeln bewältig⸗ ten die ſchwerſten Arbeiten mit ſpielender Leich⸗ tigkeit. Dann kam der Clou des Abends, die große Ueberraſchung,„Maxello“, der Komiker * Worte. Seine Arbeit iſt laum zu über⸗ bieten. Das Publikum kam aus dem Lachen nicht mehr Dann beherrſchte die be⸗ kannte Kapelle„Arbemg“ das Feld. Tanzweiſen erklangen und zogen alle in ihren Bann. Das 1934er Wetter.— Seit 1756 die höchſte Mittel⸗Temperatur. Das Reichsamt für Wet⸗ terdienſt veröffentlicht einen Witterungsbericht . für das Jahr 1934, in dem feſtgeſtellt wird, daß das Jahr im ganzen äußerſt milde war. Den größten Temperatur⸗Ueberſchuß hatte der Dezember, dem der April nicht viel nachſtand. Verfolgt man die Jahresmittel der Tempera⸗ tur zurück bis zum Jahre 1851, ſo iſt in dieſer Zeit das Jahr 1934 im Oſten Deutſchlands das mildeſte geweſen. In der Berliner Beobach⸗ tungsreihe, die etwa 200 Jahre zurückreicht, hat nur das Jahr 1756 eine höhere Mitteltem⸗ peratur gehabt. Im Weſten und Süden Deutſchlands wurde dagegen mehrmals das letztfährige Jahresmittel erreicht oder auch ein wenig übertroffen. Der Erſte Deutſche Polizeihunde⸗Verein, Orts⸗ ee Friedrichsfeld, hatte ſeine Mitglie⸗ er zu ſeiner diesjährigen Generalverſamm⸗ lung eingeladen. Der Vereinsobmann Bür⸗ gin begrüßte die ſehr zahlreich erſchienenen Eportskameraden. Nach Erſtattung des Jah⸗ nez⸗ und Kaſſenberichtes wurde die Neuwahl des Vereinsführers und ſeines Stellvertreters vorgenommen. Einſtimmig wurden der bis⸗ herige Obmann Bürgin und ſein Stellver⸗ treeter Anber des Vorſtandes hatten in vorbild⸗ licher Weiſe bisher ihre Pflicht getan und iedler wieder gewählt. Alle übrigen lonnten ſo vom Obmann in ihren Aemtern neu heſtätigt werden. Anſchließend verſammelten die Mitglieder und Angehörigen im Rebenzimmer des„Sternen“ zu einem kleinen Eſſen und Familienabend. Jahreshauptverſammlung der„Liederhalle“ Die„Liederhalle“ hielt ihre diesjährige Jahreshauptverſammlung in ihrem Vereins⸗ lokal, Germaniaſäle, ab. Der gute Beſuch ließ darauf ſchließen, daß die Mitglieder der„Lie⸗ derhalle“ großes Intereſſe an dem Geſchehen ihres Vereins zeigen. Nach kurzen Begrüßungs⸗ worten gedachte der des großen Saarſieges. Es folgte der Geſchäftsbe⸗ richt über das verfloſſene Vereinsjahr. Die zahlreichen Veranſtaltungen legten Zeugnis ab von der Arbeit, welche im Verein geleiſtet wurde. Neben der Gemeinſchaftsveran⸗ ſtaltung mit der„Mannheimer Lie⸗ dertafel“ und dem„Sängerkranz“ iſt hervorzuheben die iwarb aig Sängerfahrt durch den Hochſchwarzwald. Die Mitglieder⸗ bewegung des Vereins zeigt eine ſchöne Auf⸗ wärtsentwicklung. 138 Neuaufnahmen konnten im Jahre 1934 gemacht werden. Leider hat auch der Tod in die Reihen der„Lieder⸗ ücken geriſſen. 13 Mitglieder hat der erein zu beklagen. Leipersberger erſtattete ſeinen Kaſſenbericht in klarer und anſchaulicher Weiſe. Der Bericht der Rechnungsprüfungs⸗ kommiſſion beſtätigte, daß ſich alles in beſter Ordnung befindet. Der Vereinsführer dankte den bewährten Kaſſierern Leipersberger, Kol⸗ benſchlag und Delank für ihre Arbeit und er⸗ teilte ihnen Entlaſtung. Beſte Ordnung herrſcht auch in der Noten⸗ und Sachverwal⸗ tung. Die Sachwerte des Vereines ſind in guter Verwahrung. Die Probebeſuche im Jahre 1934 waren denkbar Ra nſti g. Die beſten Probebeſucher wurden verleſen und es konnte eine ſtattliche Anzahl Sänger genannt werden, die keine Probe verſäumten. Es folgte nun die Dank⸗ ſagung und Ehrung der ſechs erfolgreichſten Mitgliederwerber im Jahre 1934. Jedem der Herren wurde ein ſilberner Uhranhänger, der der Vorderſeite die Initialen der„Lieder⸗ halle“ und auf der Rückſeite die 3 mpfä„Für treue Dienſte“ und den Namen des Empfängers trägt, überreicht. Seine Dankesworte verband der Vereinsführer mit der Bitte, im neuen Jahre ſo weiterzuarbeiten. Der ſtellte nunmehr ſein Amt ur Verfügung. Sängerkamerad Emil Mein⸗ ſchewi dankte dem Vereinsführer Georg Schäfer im Namen der„——.— für ſeine Leiſtungen. Er ſchlug der Verſammlung vor, Georg Schäfer wieder mit dem Amt als Vereinsführer zu betrauen. Einſtimmig wurde er wiedergewählt. Der deutſche Sänger⸗ ſpruch erklang zu ſeinen Ehren. Georg Schäfer dankte für das Vertrauen und verſprach, in gleicher Art weiter zu arbeiten, wie er es bis⸗ der getan hatte; er dankte weiterhin dem Chor⸗ meiſter, Muſikdirektor Friedrich Gellert, für ſeine erſprießliche Arbeit und erbat ſich für die kommende Zeit ſeine zur Ver⸗ wirklichung der von ihm geſetzten Ziele. Als ſeine Mitarbeiter in den Führering ernannte er: Oskar Baumann als Stellvertreter, Wil⸗ helm Scharrer als Schriftwart, Friedrich Leipersberger und Karl Kolben ⸗ ſchlag als Kaſſenwarte, Heinrich Englert als Vergnügungskommiſſär Franz Braun als Leiter des Mitgliederwefens. Bei Mflar„Verſchiednes“ gab der Vereins⸗ führer bekannt, daß künftig eine Scheidung zwiſchen aktiven und paſſiven Mitgliedern vor⸗ genommen werde, damit der fleißige Sänger mehr zu ſeinem Rechte komme. Er wies weiter auf die Auslands 1936 hin und ermahnte die Mitglieder zu fleißigem Sparen. Die aufgelegte Einzeichnungsliſte konnte bereits 120 Namen aufweiſen, die ſich zur Teilnahme an der Sängerfahrt verpflich⸗ teten. Verſchiedene Wünſche und Anregungen interner Natur kamen noch zur Sprache. Der Chormeiſter, Muſikdirektor Friedrich Gellert gab ſeiner Freude über den guten Probebeſu Ausdruck und ermahnte die Mitglieder zu treuem Ausharren auch im kommenden Jahre, da große Aufgaben der„Liederhalle“ geſtellt ſind. Um 12 Uhr hielt der Vereinsführer die Schlußrede. Die einmütig und harmoniſch ver⸗ laufene Verſammlung wurde geſchloſſen mit dem Chor von Heinrichs„Deutſchland, dir mein Vaterland!“ Bunter Abend des Geſangvereins„Aurora“ Um ſeinen Sängern nach längerer Pauſe auch wieder einmal eine notwendige Abwechſlung zu verſchaffen, hielt der MGV„Aurora“(ehe⸗ mals„Aurelia“) in der„Liederhalle“ einen „Bunten Abend“ ab. Daß der Abend einem Bedürfnis entſprach, bewies die bedrük⸗ kende Enge im Saal. Vereinsführer Geiſin⸗ er begrüßte die Anweſenden. Die Feſtan⸗ ſprache ielt der ſtellvertr. Vereinsführer Nä⸗ er, in der er in warmherzigen Worten den Verein kennzeichnete als einen Heger und Pfle⸗ er des deutſchen Liedes, getragen von der iebe zu Heimat und Vaterland. Anſchließend edachte der Redner in khrenpri Worten der eiden Vereinsjubilare, Ehrenpräſident Lang und Johann Freiländer, die auf eine 50jährige verdienſtvolle Ang mrigein im Ver⸗ ein zurückblicken können und überreichte beiden als äußeres Zeichen des Dankes und der An⸗ erkennung einen großen Korb mit Eßwaren. In humorvollen Ausführungen ſtattete San⸗ geskamerad Lang den Dank ab für die Ehrung. Ein abwechſlungsreiches Programm ſorgte für angenehmſte Unterhaltung. Der Vereinschor wartete unter der nſenbehen und exakten Lei⸗ tung ſeines Dirigenten Arthur Schneider mit einer Reihe auserleſener Chöre auf. Als Flötenſoliſt zeigte Kammermuſiker A. Stein⸗ kamp vom Mannheimer Nationaltheater mit einigen Darbietungen eine bewundernswerte Fertigkeit auf ſeinem Inſtrument. Als witziger Anſager funktionierte Sangeskamerad Fech⸗ ti g. Sangeskamerad Gregan wußte mit ſeinen Couplets den richtigen Ton zu treffen, wie auch Kamerad Stephan Schmidt des weiteren zu einem Erfolg des Abends beitrug. Vereinsdirigent Schneider war allen Dar⸗ bietungen am Flügel ein anpaſſungsfähiger und temperamentvoller Begleiter. In ſeinen Schlußworten ſtattete Vereinsführer Geiſin⸗ ger allen Mitwirkenden herzlichen Dank ab, insbeſon re auch Chormeiſter Schneider, der den Verein in der kurzen Zeit ſeiner Leitung in ausgezeichneter Weiſe zu geſanglichen Höchſt⸗ leiſtungen»eführt hat. Armin. Großer Bunter Abend in Sandhofen Die Arbeitsgemeinſchaft der Geſangvereine des Stadtteils Mannheim⸗Sandhofen veran⸗ ſtaltete ihren erſten großen Bunten Abend. Mit⸗ wirkende waren: Familie Knorzebach (Fritz Fegbeutel, Lene Kamuff, Franz Lorch, Edmund Baſtian). Im weiteren Enſemble Bianca Ruo ga3 Eugen Schleich, Adelaide Montain, das Orcheſter der Mand.⸗ und Git.⸗Vgg.„Kheingold“ und nicht zu⸗ 1 der Sängerchor der Arbeitsgemeinſchaft. un etwas über das Programm. Hier hält unſere beſtbekannte Familie Knorzebach die Spitze und ſchoß einfach, wie ſchon ſo oft, auch an dieſem herrlichen Abend den Vogel ab. Prächtig ihre zündenden Pointen und Witze echter, Mannemer und Pälzer“ Schnoddrigkeiten, die bombig einſchlugen und wahre Beifalls⸗ ſtürme des begeiſterten Publikums entfeſſelten. Ausgezeichnet in vielen Phaſen des Spiels urgelungen:„Knorzebach hat nen Kriminalfim⸗ mel“(Fritz Fegbeutel, Lene Kamuff, Franz Lorch und Edmund Baſtian). Nicht erſt zu ſagen, daß das Publikum immer mehr und mehr haben wollte. Und man gab es gern. Prächtig tanzt Bianca Rogge ihren„Porzel⸗ lanjungen“ und den„Ruſſentanz“. Die Technik ihrer Kunſt voll und ganz heherrſchend, glänzt ſie in allen Phaſen ihrer Tänze. Es gab Vor⸗ f 10 Vorhänge. Bianca Rogge wird das nicht o leicht vergeſſen. Ein Lied für dich, für uns: Eugen Schleich benst Tenor⸗Solis, und zwar: 145 u⸗Lied aus er Oper„Sodko“,„Von Apfelblüten einen —3713 aus Land des Lächelns und als da capo das„Wolgalied“ aus Zarewitſch. Und die⸗ ſer Sänger wird gefeiert, darf von einem dank⸗ baren Publikum eine Anerkennung entgegen⸗ nehmen, die ſeinem hervorragenden Können entſpricht. Am Flügel ſah man Adelaide Mon⸗ tain in dezenter Begleitung. Auch ſie hatte an den prächtigen Erfolgen heiiuchn Anteil. Auf dem„Akkordeon“ hören wir Heinrich Roth mit einem Solo„Walzerträumerei“, der wie hier ſo auch mit gleich großem mh ſein Orcheſter dirigierte. Wir hören vom„Rhein⸗ old“⸗Orcheſter„Heil Europa“ von Blom,„Der ogelhändler“ aus der gleichen Oper und„Frei — weg“ von Lathan. Eine froh geſtimmte Sängerſchar ſingt unter der bewährten Leitung von Muſikdirektor Max Adam, Mannheim„Weihe des Geſangs“ von Mozart,„Friſch geſungen. von Silcher und „Die Auserwählte“ von Käſer. Ebenſo ſo ſchön, ja einſchlagend der„Donauwalzer“ für Chor und Orcheſter(Mand.⸗ und Git.⸗Vgg.„Rhein⸗ gold“ und GV Sängerbund) unter einfühlender Direktion von Chormeiſter Guſtin Lamberth, Viernheim. Es war ein wirklich ſchöner Abend. Sämtliche Mitwirkenden wurden mit wahren Beifallsſalven überſchüttet, ein Dank der ihnen die Gewißheit gibt, daß ihr Mühen und Wollen nicht vergebens war. In die Rolle des Anſagers teilten ſich Fritz Fegbeutel und Franz Lorch mit einem Bombenerfolg. Ganz groß wie ſie ſofort mit dem Beginn des Abends den Kontakt mit dem Publikum herſtellten. Die verantwortliche Ge⸗ ſamtleitung des⸗Abends lag in Händen des 3 der Sängerarbeitsgemeinſchaft Adam ichel, n der das große aus herzli egrüßte. Nach Stunden der uße, entrückt aller Sorgen des Alltags, ver⸗ ließen hunderte froh geſtimmter Menſchen die Stätte, die für ſie an dieſem Abend Spenderin des„Humors“ geworden war. Unſerem Mann⸗ heimer Künſtler⸗Enſemble aber, wünſcht die roße begeiſterte Hörergemeinde aus Sand⸗ 18 weitere, ja noch große Erfolge. Glück⸗ iche Reiſe. Wd g. Die Belegſchaft des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes veranſtaltete in der Schlachthofreſtauration einen Kamerad⸗ ſchaftsabend, zu welchem auch die Bayri⸗ ſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank und die Marktvereinigung Vertreter entſandt hatten. Betriebszellenobmann Karl Egner eröffnete den Abend, zu dem die Belegſchaft reſtlos er⸗ ſchienen war. Direktor Dr. Fries gedachte in einleitenden Worten des Jahrestages der Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus und brachte ein dreifaches„Sieg Heil“ auf unſeren Führer aus. Die bewährte Städtiſche Kapelle brachte allerlei Darbietungen zu Gehör, die lebhaften Beifall ernteten. Ebenſo ſorgten —— Belegſchaft durch muſikaliſche und humoriſtiſche Beiträge zur Verſchönerung des Abends. Auch für das leibliche Wohl war in ausreichendem Maße geſorgt. Gegen 1 Uhr ſ Vertrauensmann Kunz den Kamerad⸗ chaftsabend und gab der Hoffnun Ausdruck, daß derſelbe ſeinen Zweck nicht verfehlt habe. Kameradſchaftsabend der Hommelwerke. Von dem Gedanken ausgehend, daß die Zuſammen⸗ arbeit im Büro und im Betrieb allein nicht ge⸗ nügt, um das Gefühl wirklicher Kameradſchaft entſtehen zu laſſen, veranſtaltete die Gefolgſchaft der Hommelwerke im„Mannheimer Hof“ in Käfertal ihren erſten diesjährigen Kamerad⸗ ſchaftsabend. Der Spielmannszug und das ſehr geſchickt die Künſtleriſche Wiedergabe und eine virtuoſe Be⸗ herrſchung der Inſtrumente waren hier in wirkungsvoller lockerung des Programms dienten die eben⸗ jalls ſehr gut Sängervereinigung Neckarau. Werkorcheſter eröffneten mit klingendem Spiel den Abend. Der Betriebsführer, P. Schröder, hieß die Gefolgſchaft ſowie deren Angehörige und die Gäſte herzlich willkommen und be⸗ richtete dann kurz von ſeinen Erlebniſſen wäh⸗ rend der Saarabſtimmung. Nach kurzer An⸗ ſprache des Betriebswalters Lahrens wurde von Kamerad Vogel„Der Tod des Tiberius vorgetragen. Als Anſager wirkte Kamerad Heu⸗ mann. Im Anſchluß an ein Baritonſolo des Kameraden Sax und einem Marſch des Werk⸗ orcheſters brachte der Kölner Humoriſt und Werkangehörige Mierſch eine Rezitation zum Vortrag. Mit zwei Liedern der Hommelſänger ſchloß— erſte Teil des Abends. Der zweite Teil war der heiteren Geſelligkeit gewidmet. Generalverſammlung des Pfälzerwald⸗Vereins Die Generalverſammlung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Pfäl⸗ zerwald⸗Vereins im Bürgerbräu Ludwigshafen war eine Verſammlung, wie ſie ſein ſoll. Ge⸗ wöhnlich beſchleicht einen ein gelindes Grauen, wenn man die Einladung zu einer derartigen Verſammlung bekommt. Beſonders in der Zeit vor der nationalen Erhebung waren dieſe Ver⸗ anſtaltungen ſchlimm. Die Debatten über die einzelnen Punkte, Wahlen und Abſtimmungen wollten kein Ende nehmen. Und war man alücklich am Ende des Programms angelangt, dann konnte der letzte, ſo harmlos ſcheinende⸗ Punkt„Wünſche und Anträge“ unter Umſtän⸗ den noch einmal genau ſo viel Zeit in An⸗ ſpruch nehmen. Deshalb wirken Verſammlungen, die ſich ganz den Geiſt der neuen Zeit zu eigen ge⸗ macht haben und unter einer zielbewußten Vereinsführung ſtehen, doppelt erfreulich. In knapp einer Stunde war die ganze Tagesord⸗ nung der Generalverſammlung des Pfälzer⸗ wald⸗Vereins abgewickelt. Der Vorſitzende Kehderer ſprach die Begrüßungsworte und verlas eine Entſchließung, in welcher die zum Reich zurückgekehrten Saardeutſchen begrüßt wurden. Nachdem man der Toten des Vereins gedacht hatte, folgte die Ehrung der 56 Jubi⸗ lare, welche dem Verein mehr als 25 Jahre angehören. Der Rechnungsprüfer Käſtle hatte die Kaſſenbücher und die Rechnungsfüh⸗ rung auf der Ludwigshafener Hütte auf der Kalmit geprüft und einwandfrei gefunden. Den Kaſſiexern wurde Entlaſtung erteilt. Wei⸗ ter wurde beſchloſſen, an Stelle einer Kar⸗ nevalveranſtaltung zwiſchen Faſtnacht und Oſtern einen Heimatabend zu veran⸗ ſtalten. Bei der nun erfolgenden Wahl wurde der bisherige Vorſitzende Kehderer einſtim⸗ mig wiedergewählt. Das Mitglied der Haupt⸗ verwaltung Eduard Müller beſtätigte dieſe Wahl namens des Vorſitzenden des Haupwor⸗ ſtandes. Vereinsführer Kehderer beſtimmte ſeine alten Mitarbeiter wieder in ihre bis⸗ herigen Aemter. Damit hatte die Verſamm⸗ luna ihr Ende erreicht. Jahres⸗Hauptverſammlung der Neckarauer Bei der von der in Neckarau ſtatio⸗ nierten 7. Kompagnie der Freiwilligen Feuer⸗ wehr abgehaltenen Jahreshauptverſammlung erſtattete Schriftführer Peter Hübner den Geſchäftsbericht, aus dem zu entnehmen war, daß ſich die Kompagnie im vergangenen Jahre beſtrebt zeigte, den erhöhten Anforderungen der neuen Zeit weitmöglichſt zu tragen. Da Geſchäftsführung und Kaſſenführung in Ordnung waren, konnte die Entlaſtung ausge⸗ ſprochen werden. Kompagnieführer Haupt⸗ mann Haun verkündete dann den Uebungs⸗ 471 für das Jahr 1935. In dem Plan nimmt ie Arbeit an neuen Geräten eine bevorzugte Stellung ein, wie auch der Luft⸗ und Gasſchutz⸗ 4. ein bevorzugter Platz eingeräumt rd. — firdie ꝛcit/emdße/ hlage. Kauneclerunne Handharmonika⸗Werbekonzert. Für die Orts⸗ gruppe Neckarau des Rhein⸗Neckar⸗Bezirks im Bund Deutſcher Handharmonikavereine veran⸗ ſtaltete der 1. Neckarauer Handharmonika⸗Klub unter der Stabführung des Bezirksdirigenten Max Nägeli in Neckarau ein Werbekonzert, das ſich großer Aufmerkſamkeit erfreuen durfte. Die ausgezeichnete Wiedergabe der einzelnen Muſik⸗ ſtücke ließ die gute Schulung der Spieler er⸗ kennen und zeigte auch eine beſondere Muſizier⸗ freudigkeit. Mit herzlichem Beifall wurden die Darbietungen des Nägeli⸗Quartetts und die Soli von Herrn Schmeckenbecher bedacht, die Vortragsfolge ergänzten. Weiſe vereint. Zur Auf⸗ gefallenden Chorvorträge der Jahreshauptverſammlung des Ziegenzucht⸗ Schlach⸗ vereins Neckarau. Vereinsführer Geor ter erſtattete in der Jahreshauptverſammlun des Ziegenzuchtvereins Neckarau den Bericht über das abgelaufene Jahr. Für die Ernährun der Tiere war die Trocken vielfach ſn ſo daß man mit allen Mit⸗ teln verſuchen mußte, über die beſtehenden Schwieri weiſe half Züchtern durch die Hergabe von Grünfutter zu die Miſcht Preiſen. Die Ausführungen über i begegnetem regen In⸗ e. rung in Ordnung befunden wurden, eit des Sommer gkeiten hinwegzukommen. Erfreulicher⸗ die Städtiſche Gutsverwaltung den kontrolle und über die Führung von Da Kaſſenführung und Geſchäftsfüh⸗ konnte dem Führerring Entlaſtung erteilt werden, wie auch nichts im Wege ſtand, dieſen in der bis⸗ herigen Zuſammenſetzung zu belaſſen. 3 5 53 —————————————————————————————————— ——— —— —————— ————————————————— ——— Zahrgang 5— A Nr. 50— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 30. Januar 1935 ZAe —— TA ERZUdE Winterurlaub mit„Kraft durch Freude“ Das Preſſe⸗ und Propagandaamt der D Aß teilt mit: Es ſcheint noch nicht überall bekannt zu ſein, daß das Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub in der NSGeü„Kraft durch Freude“ auch in dieſen Wintermonaiꝛen eine aroße An⸗ zahl von Urlaubsfahrten deutſcher Arbeits⸗ menſchen veranſtaltet. Immer wieder begeg⸗ net man der Frage: Was, im Winter gibt es auch KoF⸗Urlaubsreiſen? Die NSG„Kraft durch Freude“ ſieht eine ihrer Aufgaben darin, die in weiteſten Krei⸗ ſen beſtehende Anſicht, daß ein Urlaub nur im Sommer vollwertig iſt, richtiazuſtellen. Bis⸗ her waren es nur die gutſituierten Kreiſe, die im Winter Ferien nehmen und dabei die kräf⸗ tigende Wirkung dieſer Jahreszeit auskoſten konnten. Dabei iſt es eine feſtſtehende Tat⸗ ſache, daß gerade in deutſchen Gebirgen die reine und klare Winterluft die idealſte Aus⸗ ſpannung von der harten Arbeit der ſtaubigen Großſtadt bringt. „Urlaub im Winter iſt doppelter Urlaub“— das ſoll nun kein Geheimnis von wenigen bleiben, ſondern„Kraft durch Freude“ wird dieſe Erkenntnis in alle Schich⸗ ten des Volkes bringen Laßt euch von dem Matſch oder dem Dunſt der Großſtadt nicht beirren. Droben in den Bergen liegt Schnee, droben in den Bergen iſtdie Freiheit des Winters. Auch wer kei⸗ nen Sport treibt hat überall Gelegenheit, Spaziergänge in die herrliche verſchneite Landſchaft zu machen und ſo friſche Luft und neue Kraft in ſich hineinzupumpen. Fragt die Kameraden, die ſchon einmal mit„Kraft durch Freude“— in dieſem oder im vorigen Jahr — hinausgefahren ſind in die tieſverſchneiten Gebirge. Sie werden euch von dem Zauber des Winters erzählen und von der Kraft, die von ihm ausgeht. Keine alühende Hitze macht ſie ſchlapp, ſondern von der herben Schneeluft aleichſam bis in die letzten Poren durchmaſ⸗ ſiert, kehren ſie zurück an ihren Arbeitsplatz, neu geſtärkt für die kommenden Aufaaben. Darum, Kameraden, meldet euch zu den Winterzügen der NSG„Kraft durch Freude“, damit ihr das in Wirtlichkeit auskoſtet, was ihr bisher beſtenfalls nur im Film geſehen habt. Heraus aus der trüben Enge der Groß⸗ ſtadt, heraus mit„Kraft durch Freude“ in den herrlichen deutſchen Winter! Folgende Winterſportfahrten und Ski⸗Lehr⸗ gänge werden ab Mannheim durchgeführt: Vom 16 bis 24. Februar 1935 nach Todt⸗ nauer Hütte und Feldbera mit Poſt⸗ omnibuſſen. Der Preis für Fahrt hin und zurück, reichliche und aute Verpflegung, aute Unterkunft in Gaſthäuſern und Privatquar⸗ beträat einſchließlich Kurſusgebühr Vom 3. bis 10 März 1935 nach Ober⸗ bayern(Schlierſee) mit der Reichsbahn Der Preis für Fahrt hin und zurück reichliche und aute Verpfleaung. aute Unterkunft in Gaſthäu⸗ ſern und Privatquartieren, beträgt einſchließ⸗ lich Kurſusgebühr 38 RM. Skifahrer, Winterſportler! Omnibusfahrt nach Unterſtmatt Am kommenden Sonntag, 3. Februar 1935, findet der nächſte Wochenend⸗Ski⸗Kurſus ſtatt. Die Fahrt in geheizten Poſtomnibuſſen geht nach Unterſtmatt(Hornisgrinde⸗Gebiet). Der Fahrpreis ab Mannheim beträgt min Kurſus⸗ gebühr 580 RM. Ohne Kurſusgebühr 5 RM für Mitalieder der DAß. Für Nichtmitglie⸗ der der DAr.30 RM bzw..50 RM. Treff⸗ punkt:.15 Uhr am Paradeplatz. Mel⸗ dungen ſind unter Beifüguna des betrefſen⸗ den Betrages bis ſpäteſtens Samstag. 2. Fe⸗ bruar 1935, vorm 10 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in L. 15, 12, einzu⸗ reichen. 3. Februar Wanderfahrt auf die Tromm und zwar Mörlenbach—Tromm(2 Stunden 3 Jugendherberge), Stallenkandel, Weyer — Mörlenboch.. Abfahrt.50 Uhr Eilzug OEG Neckarſtadt. Treffpunkt.30 Uhr OEch Neckar⸗ ſtadt. Fahrpreis.40 RM. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung und pünktliches Er⸗ ſcheinen. Achtung! Betriebswarte der Ortsgruppen Strohmarkt, Deutſches Eck und Friedrichspark Die Betriebswarte der genannten Ortsgrup⸗ pen holen heute, Mittwoch 30, Jan., auf dem Kreisamt Eintrittskarten für eine Theatervor⸗ am kommenden Sonntag ab. Eintritts⸗ preis 75 Rpf. einſchl. Einlaßgebühr. 200 muſtten zurückbleiben Nur rechtzeitige Anmeldung ſichert die Teil⸗ nahme an„Kraft durch Freude“⸗Reiſen Vielſach entſchließen ſich die Kameraden der Arbeitsfront zur Teilnahme an einer„Kraft durch Freude“⸗Fahrt erſt in den letzten Tagen vor dem Start Obwohl ſchon öfter darauf hingewieſen wurde, daß dieſe Säumigen bei einer Ueberfüllung des betreffenden Zuges zu Hauſe bleiben müſſen, iſt kürzlich im Gau Süd-Hannover Braunſchweig wieder ein ſol⸗ cher Fall eingetreten. Der genannte Gau hatte einen Urlauberzug ins Allgäu angeſetzt. Da anfangs die Mel⸗ dungen nicht ſo zahlreich eingingen, wie er⸗ wartet wurde, lud man einen Nachbargau zur Teilnahme ein, ſo daß der Zug binnen kurzer Zeit ausverkauft war. Nun meldeten ſich in den letzten Stunden noch 200 Arbeitskamera⸗ den aus dem Heimatgau. Sie konnten jedoch nicht mehr mitgenommen werden, weil in⸗ zwiſchen der Nachbargau die freien Plãtze vollſtändig belegt hatte. Darum ergeht der Ruf an alle, die eine „Kraft durch Freude“⸗Reiſe mitmachen wollen: „Meldet euch frühzeitig zu den Reiſen! Es liegt in eurem vigenſten Intereſſe, denn nur ſo ſichert ihr euch einen Platz in dem ausgeſuchten Urlauberzug!“ Kameradſchafts⸗-Abend der Pilowerke Adolf Krebs, Mannheim. Führer und Gefolgſchaft der Pilowerke fanden ſich im großen„Caſino“⸗Saal in KR 1 zu einem Kameradſchaftsabend zuſam⸗ men. In ſeinen Begrüßungsworten dankte der Betriebswart der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der Geſchäftsleitung für die großzügige Unterſtützung, durch die die Durchführung des Abends ermöglicht wurde. Der Führer des Be⸗ triebes betonte die Erforderniſſe der Betriebs⸗ und des kameradſchaftlichen Geiſtes ei der Arbeit. Seine Ausführungen klangen aus in dem Gedenken an unſere Brüder an der Saar. Das Saar⸗Lied beſchloß die mit großem Beifall aufgenommenen herzlichen Worte. Nun wickelte ſich in drei Stunden unter guter Leitung das große Programm ab, bei dem faſt alle Dar⸗ bietungen von Betriebsangehörigen beſtritten wurden. Auch der Betriebsführer und deſſen Stellvertreter trugen durch luſtige Darbietungen zur Steigerung der Stimmung bei. Bald war auch die Tanzfläche freigemacht, und die aus⸗ gezeichnete Kapelle Schmieder. die vorher alle Darbietungen künſtleriſch begleitete, ſpielte unermüdlich bis in die frühen Morgenſtunden zum Tanze auf. Berichtigung. In unſerer Frühausgabe vom 29. Januar nannten wir in dem Artikel über den Heiteren Abend der NSG„Kraft durch Freude“ in Neckarau unter den mitwirkenden Künſtlern den Akkordeon⸗Virtuoſen Haus Seet⸗ zer. Dieſe Seezer, was wir hiermit berichtigen. Ludwigshafener»roßer Maskenball. Der Lud⸗ wigshafener Schwimm⸗Verein macht daraui auf⸗ merkſam, daß Frack und Smoking ſowie Ze⸗ ſellſchaftstoilette am 2. Februar unerwüyecht ſind. Straßenanzug und Sommerkleider ſollen die Veranſtaltung dem„Volksfaſching“ einen Schritt näher bringen. Gemäß Verfüzung des Kulturwartes in Ludwiashafen dürfen aus⸗ geſprochene Trachten bei Karnevalveranſtaltun⸗ gen nicht getragen werden. Dieſelben gehören auf Trachtenfeſte und nicht auf Mas⸗ kenbälle. Nur Meiſter dürfen ſelbſtündige Handwerker ſein. Eine Dritte Verordnung über den vor⸗ läufigen Aufbau des deutſchen Handwerks be⸗ ſtimmt, daß der ſelbſtändige Handwertsbetrieb nur Perſonen geſtattet iſt, die in die Hand⸗ werksrolle eingetragen ſind. Vorausſetzung iſt die Ablegung der Meiſterprüfung, unter Um⸗ ſtänden auch in einem verwandten Gewerbe, oder die Befugnis zur Anleitung von Lehrlin⸗ gen. Ausnahmen zugunſten von Facharbeitern, die mindeſtens fünf Jahre in der Induſtrie tätig waren, und für alle vor 1900 geborenen Handwerker ſind vorgeſehen, ſofern dieſe vor 1932 in die Handwerksrolle eingetragen waren. Füngere oder ſpäter eingetragene Perſonen müſſen bis Ende 1939 die Meiſterprüfung un⸗ Fünſtler heißt jedoch Albert Keck⸗ ter erleichterten Bedingungen ablegen. ſmmmmmmmmmmmmmammmmn 0 51%½%[— —— K EE 50 U N en nermann fortige Roswanlsendong APEI. schnellste Abanderongefſ aanneim seit 1903 G. Ernst DKW-Vertretung und Reparatur- Werkstätte Mannheim, Aätertalerstr. 152. Tel. 51000 —1 72 ſlaunſeüfher öflaloe für as qrobe fachqeſchãfffũ odiſche hmenbeßſeitung. *. Beruismäntel Adam Ammann Telefon 33789 Spezialhaus Trauerkarfen · Trauerbriele ſiefert schnell und gꝑut Makenkreuzbanmmer- Druchkerei Fritz Heid Mannheim J 7, 24-25 Tele on 31247 dem Ableben unseres langſährigen Mitglieds in Kenntnis zu seizen. Wir erfüllen hierdurch die traurige bflicht, unsere Kollegen von nerrn JOSef Ahh naus der Deutscen Arbeit Hannneim, 4. 4/5 Wir werden demselben stets ein ehrendes Andenken bewahren. Wirtscaitsgruppe Gasistätten- und Beherbergungs- Gewerbe Mannneim, 5 Hie Beerdigung findet am Donnerstag, 31. Januar, nachm. 3 Uhr, statt und ersuchen wir die Kollegen um zahlreiche Beteiligung. 8 eimouſine .2 Lter kaufen geſucht. Briefl. Off. m. — ee Nän- un Goegelein, Groß⸗ Werzelſtraße 13. Hansa-Haus — 42¹1 7317) pel⸗Wagen 8 5 5 3 ſteuerfr., einwand⸗ Aria Uenzer ffrei, geg. Kaſſe zu nterriont d Zuschneideschule 0„ 7/8(relephon 233 24% Kleine Rlea. 1 Liter, möal ſteuerfr., gea. barfzz zu kaufen geſucht 29310 K Angeb. u. 35 491 K lan die Exp d Bi Versteigerung in der Marmonie Mannheim D 2, 6 am Bonnerstag, den 31. Jan. 1933 Schuls dos alles gibis zu erstaun- lich kleinen Hreisen beim tlochmann Carl Knaun Neckar au Modernes Lager.. ———— Fortschrittlich in Konstruktion Neuantertiguns K Umarbeitung Sparsam im Verbrauch raftfahrers ꝑeparaturen W zchnelſ. gev/inenh., billig n80 =mι. Zuverlüsslg im Gebrauch sind neben d. Thomosbràu Tele fon 276 35 Neckarau Lllo-, Matonat-— 3/15 Bmu⸗Limonſine dnflaher Lepzratorweristztt— 4⸗Sitzer, zu verkaufen oder gegen erh. leihw. neue Wag. 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Die Prokura von Fritz Karlebach iſt erloſchen. Kaufmann Ernſt Meyer in iſt als Einzelprokuriſt be⸗ ellt. Kermas& Mankte, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Groß⸗ und Kleinhandel mit Herden, Oefen, Waſchmaſchinen und ſanitären Einrichtungen. Wilhelm Kraatz, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. e? vom 28. Januar 1935: R. Schappert& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Kaufmann Rudolf Schappert iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Durch Ver⸗ fügung des Regiſtergerichts vom 36. pert Witwe, Martha, geb. Schwalb, in Mannheim zum alleinigen Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt(§ 29 BB.) Anna Bemm, Wannheim. Inhaber iſt Kaufmann Otto Bemm Vhefrau Anna, geb. Waſſermann. Mannheim. Dem Kaufmann Otto Bemm in Mann⸗ heim iſt Einzelprokura erteilt. Ge⸗ ſchäfte Keig: Großhandel in Seiſen, Putz⸗ und kosmetiſchen Artikeln. Ge⸗ ſchäftslokal: H 4. 4. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. ————— Donnerstag, den 31. Januar 1955, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen PWandtokal, Anu 6. 2. gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Bücher⸗ ſchrank, 2 Schreibtiſche und ſonſtiges Bär, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 31. Januar 1955, nachmittags 2½, Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bgre Zahlung⸗ im Vollſtreckunaswege öffentlich verſteigern: Ein Komman⸗ Januar 1935 wurde die Rudolf Schap⸗ farls1 zuſtändiger Am Unte Dreikönigs: Prinz Kar Oberland: Volkslaune äußern ſich Vom rhei weiß alle 2 der ſchw ãᷣ nacht? V Weſentliche. In Ale es nur wen ſchen die 9 gungen vor und, rechne ſeit Jahrhr Sorgfalt ſu die erſten Z denen die 3 ſind. Die 7 Perſönliches rum haben viele Papie Archiven de Die Sto tieren ihre des Erzherz Stockacher wohlweiſe K vor der Sck von ſeinem privilegien f erhielt. Ma gericht“ her Kuony“. In dorf(1688( von der Fafſ burger ſin wähnt, die b ſer Reichsſta Ritter und Gaue ſtattfar Bürger teilt Hechinger und anno 1. ſandte„unuf ſind es, die zu einer Ven haben, um ar überlieferten und, wo die wieder zu be Welcher Im badiſch Masken von „Schuddig“ 1 Er muß ſeine lieferungen h fahren wurde bar übernomn gen wird a zeigt, eine v an den„Schr Austreibung fingen iſt die aleichermo masken ſteher bels und des burg heute! lichen Zeiten tungen der ut ſo auf den S ſchelle, ſchelle Die„Narrc Hermine zu HDer Vater he großer Häuſer lieren; darum haben, der ih! ders was das er für das Ga nen eigenen 9 gemeinſchaftlick Spintiſieren, einem eigenen ſcheint ihm die 10—11 Unr Auistellsachen, Porzellan. Silber 11—12 Unr Kleinmöbel, Altertüm., Kunst- gegenstände, Teppiche. Tex- tilien, Polstermöbel 12—1* Unr Schlai-, Speise-. Herren- und Damenzimmer. Salon. Jagd- 3 Pfiſterek, Mannheim. In⸗ 1 Giftſchrank, 1 Schreibtiſch, ein er iſt Julius Pfiſterer, Spediteur, Klavier(Scharff& Hauk), 2 Büſetts Mannheim⸗Neckarau. Geſchäftszweig::el Couch, 1 Tepyvich*4 3 Meter, Speditionsgeſchäft. und anderes mehr. p) vom 26. Januar 1935: Denk, Gerichtsvollzieher. Math. Stinnes, Geſellſchaft mit be⸗ 3 ſchränkter Haftung, Mannheim, Zweig⸗ Zwangsverbanf niederlaſſung, Hauptſitz: Mülheim⸗ gemäߧ 855 GPO Ruhr. Die Prokura des Wiliam Ben⸗ Im Vollſtrenungswege wwe de ich Am Montagabend verschied plötzlich und unerwartet mein lieber guter Mann Joseſ Abh Gaslwiri waffen, Flügel. Gemäide. amin, Barretz iſt erloſchen. Fie Ein,gemäß 5 8 5 Go. gegen baxe 3 ſein, Dem Schmucl. Friedrich Wiheln lung aus freier Händ“ verkarfen: 5 liges Geſchäfts — PAUSE— mamtro, Andoſi Gaskaffeebrenner(Kirſch Mauler) zu werden. V. hmaunn, Walter Roſſenbeck und dieſmit Transmiſſion und elektr Motor. peiß der Vate benf Ladbardi, Wiizern Peferlanp, 2 oO ebhavpdt, e m afer amp So m 1 M Hoji 3 Di Wia Hartwig, Heinrich pfutelmann mer 9. don bis hr 1 — n n 1— Mannheim, den 29. Janvar 1935, oß ſind auf den Betrieb der Haupt⸗ S s ee mederlaſſung in Mülheim⸗Ruhr und Sne. D die Zweigniederlaſſung in Mannheim 3— Uhr Zinngeräte, Fayencen, Porzel- Näberes bei Oberaerichts ollzieher lan, Einzelmöbel, Silber —5 Unr Teppiche, Kunstgegenstände. Pelzsachen —6 Uhr Gemälde. Lun der Leut⸗ als zu ſeinen⸗ tuhl iſt morge zum Eſſen eir zu befeſtigen, 1 im Alter von 50 Jahren. Mannheim, den 30 Januar 1935. Schmuck, Beleuch- Iim Namen der trauernden Hinterbliebenen:—— n————— rem 1585 r Hausgeräte. el. ufstell. Julius Pfiſterer, Mannheim. Jetzt 2* ins Harsgareie Abb Leb. Hunn sachen. Varia Kommandligefellſchaft, welche am 24 ſoſhrie⸗heim ein ſchmählich e neute Mittwoch etrter gesichtigungstag Janugr 1935 begonnen hat; ſie hat RMenſch, wie ie 5—— Julius. m exer in Mannheim⸗Neckarau mit nläßlich der Jahresſeier der na⸗ dem Firmenrecht, iedoch unter Aus⸗ftionalen Erhebung am Mif,woch, den chnappen wi ei nun,“ ſc Prig abtrump Dr. Mau Abb Um dem Publikum Sitzgelegenheit zu] gewährleisten, findet die Versteigerune 5 ſchluß der Forderungen und Verbind⸗30 Januar ds. JIs., findet in bie Beerdigung findet am Donnerstag, 31. Januar 1935, nachmittags 3 Uhr, von de im großen Saale statt. ichkeiten erworben Die Firma iſt ge⸗Geſchöftsſtelle des Wol eine„Das werde Lelchenhalſe aus statt. 39309 Kunst- und RAuktionshaus ändert in: Julius Pfiſterer, Speditionſderausgabe ſtatt. und zwar von Gr. 4A ß wenn er ge 1 Lagerung. Inhaber K. Merkel„ſbis nachmittags von—½4 Uhr Sti 41 ferdinand Webher. Mannheim E. Benner. Kommanditgeſellſchaft und für die Gruppen ſ) bis Fvon tich ließe. Eerlenüch haftende Geſellſchafter ſindſnachmitlags ½4 bis 5 Uhr.„Das wäre * ugen Benner, Kaufmann, Mann⸗] Schriesheim, den 28. Jannar 1935 heim⸗Neckarau und Karl Merkel Ehe⸗ Bürgermeiſteramt. uar 1935 ———— r des Be⸗ Betriebs⸗ n Geiſtes klangen er an der it großem rte. Nun r Leitung alle Dar⸗ beſtritten nd deſſen bietungen Bald war die aus⸗ ie vorher te, ſpielte enſtunden aabe vom tikel über taft durch wirkenden aus Seet⸗ ert Keck⸗ n. Der Lud⸗ araui auf⸗ ſowie Ze⸗ terwünecht der ſollen Aſching“ Vorfügung ürſon aus⸗ ranſtaltun⸗ 'n gehören uf Mas⸗ andwerker den vor⸗ werks be⸗ erksbetrieb die Hand⸗ ſetzung iſt unter Um⸗ Gewerbe, n Lehrlin⸗ harbeitern, Induſtrie geborenen dieſe vor zen waren. Perſonen üfung un⸗ n. ermemee/eenewaee g und stätte Tel. 5bo0 ne Hildenbrand Ein Komn an⸗ ſind die beiden eſellſchafter dar tigt. Geſchäfts⸗ larau, Aufeld⸗ ., Mannheim. tz Karlebach iſt Ernft Meyer in tzelprokuriſt be⸗ Mannheim. Ge⸗ nd Kleinhandel Waſchmaſchinen tungen. zannheim. Die uar 1935: Lo., Geſellſchaft ing, Mannheim. hap „ Durch Ver⸗ erichts vom 26. ie Rudolf Schay. geb. Schwalb, alleinigen Ge⸗ (§ 29 BGB.). nheim. Bemm inn. Mannheim. Bemm in Mann. Ge⸗. ra erteilt. ndel in Seifen, n Artikeln. Ge⸗ b. Mannheim. 1. Januar 19355, pert iſt nicht G Inhaber Whefrau —K Nr. 50— Seite „Hakenkreuzhänner“ Frühausgabe— Mittwoch, 30. Januar 1938 Karlsruhe, 30. Jan.(Eig. Bericht.) Von uſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Am Unterrhein und an der Iſar regiert vom Dreikönigstag bis zum Beginn der Faſtenzeit Prinz Karneval, im alemanniſchen badiſchen Oberland und im Schwabenlande der Narre. Volkslaune, Volkshumor und Volkskultur äußern ſich hier in grundverſchiedener Weiſe. Vom rheiniſchen und Münchener Karneval weiß alle Welt. Was iſt aber bekannt von 4 4 der ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Faſt⸗ nacht? Wenn überhaupt etwas, ſo kaum das Weſentliche. In Alemannien und Schwaben gibt es nur wenig Faſchingsgeſellſchaften. Da herr⸗ ſchen die Narrenzünfte, kleine Vereini⸗ gungen von Männern, die ſeit Jahrzehnten und, rechnet man die Unterbrechungen nicht, ſeit Jahrhunderten beſtehen. Mit Liebe und Sorgfalt ſucht man nach alten Urkunden über die erſten Zunftgründungen, nach Blättern, auf 4 denen die Zunftgebräuche alter Zeit verzeichnet ſind. Die Faſtnacht iſt da etwas durchaus Perſönliches, eiwas Familiäres, und da⸗ rum haben ſich in den Bürgersfamilien auch piele Papiere erhalten, oft mehr als in den Archiven der Städte und Länder. Die Stockacher im badiſchen Linzgau da⸗ tieren ihre Faſtnacht zurück auf den Hofnarren des Erzherzogs Leopold von Heſterreich, den Stockacher Hans Kuony, der für ſeine wohlweiſe Kritik am Kriegsrat des Erzherzogs 4 ppor der Schlacht von Moorgarten anno 1315 von ſeinem Herren als Belohnung ſich Narren⸗ privilegien für ſeinen Heimatort auserbat und erhielt. Man zählt beim„Stockacher Narren⸗ gericht“ heute noch„Anno... nach Hans Kuony“. In einer alten Chronik von Obern⸗ dorf(1688 bis 1766) erzählt ein Schullehrer von der Faſtnacht dieſer Stadt. Die Offen⸗ burger ſind in einer elſäſſiſchen Chronik er⸗ wähnt, die berichtet, daß im Jahre 1483 in die⸗ ſer Reichsſtadt eine große Herrenfaſtnacht der Ritter und Fürſten der Süwdweſtdeutſchen Gaue ſtattfand, woran auch am zweiten Tag die Bürger teilnahmen.— Im hohenzollerſchen Hechingen iſt 1499 die Faſtnacht erwähnt, und anno 1507 wurde der franzöſiſche Ge⸗ ſandte„uuf die Faſtnacht vertröſtet“. 35 Zünfte ſind es, die ſich in Alemannien und Schwaben zu einer Vereinigung zuſammengeſchloſſen haben, um an ihren Orten die heimatlichen alt⸗ überlieferten Faſtnachtsgebräuche zu pflegen und, wo dieſe in Vergeſſenheit geraten ſind, wieder zu beleben. Welcher Art ſind dieſe Gebräuche? Im badiſchen Städtchen Elzach hat man Masken von grotesk⸗dämoniſchem Ausdruck. „Schuddig“ nennt man den Elzacher Narro. Er muß ſeinen Urſprung in heidniſchen Ueber⸗ lieferungen haben. Die Volksfeſte unſerer Vor⸗ fahren wurden bei der Chriſtianiſierung offen⸗ bhar übernommen und umgeſtaltet. In Hechin⸗ gen wird an der Faſtnacht der„Butzen“ ge⸗ jeigt, eine vermummte, ſchwarze Geſtalt, die an den„Schwarzen Tod“, die Peſt und deren Austreibung erinnert. In der Stadt Riela⸗ ſfingen iſt es die Schreckgeſtalt des„Gole“, die aleichermaßen ſchaurig wirkt. Dieſe Schreck⸗ masken ſtehen heute im Mittelpunkt des Ju⸗ bels und des Spotts, wie eben auch in Offen⸗ burg heute kaum mehr jemand an die ſchreck⸗ lichen Zeiten der Hexenprozeſſe und Hinrich⸗ tungen der unglücklichen Menſchenkinder denkt, ſo auf den Straßen der Ruf erklingt:„Schell, ſchelle, ſchelle Sechſe, alli, alte Hexe!“ Die„Narros“ von Villingen, Ober⸗ —— r, werde ich im Qu 6, 2. gegen ollſtreckungswege 4 1 Bücher⸗ che und ſonſtiges enz, vollzieher. 4 13. Fortſetzung Hermine zuckte die Achſeln und erwiderte: 1. Januar 1955,„Der Vater hat einmal die Idee, eine Anzahl „ werde, ich im großer Häuſer zu bauen und damit zu ſpetu⸗ Sitrerua lüeren; darum möchte er einen Schwiegerſohn haben, der ihm darin zur Hand geht, beſon⸗ Schreibtiſc, ein hers was das Spekulieren betrifft, und, indem Haut), 2 Büſetts ich 23 Meter, svoll zieh er. rbanf 5 GPoO. wege we.de ſch aegen bare Zah⸗ id verkaunfen: Kirſen& Mauſer) id elektr Motor. gerichts ollzieher m, Qv 6 1. Zim ½7 Uhr noch 9. erichtsvollꝛieher. Janvar 1935 er für das Ganze beſorgt iſt, weiß, daß er ſei ⸗ nen eigenen Nutzen fördert. Er dent: ſich ein gemeinſchaftliches, vergnügtes Schaffen und Spintiſieren, wie er es gewünſcht hätte, mit einem eigenen Sohne zu teilen, und nun ſcheint ihm dieſer Herr das rechte Genie dazu u ſein. Dem fehlt nichts, ſagt er, als ein tüch⸗ ges Geſchäftsleben, um ein ganzer Praktikus werden. Von ſeiner einfältigen Lebensart iß der Vater nichts, weil er nicht auf das n der Leute ſieht und nirgends hinkommt, zu ſeinen alten Freunden. Kurz, der Ruck⸗ fuhl iſt morgen, da es Sonntag iſt, bei uns zum Eſſen eingeladen, um die Betanntſchaft resfejer der na⸗ m Mitwoch, den „q findet in der HW eine Son⸗ zwar von Gr. A von—½4 Uhr n p bis F von Uh 0 5 r. 8. Januar 1935 teramt. zu befeſtigen, und ich fürchte, daß er gleich mit Tür ins Haus fallen wird. Er iſt zudem ſchmählicher Wohldiener und frecher uſch, wie ich gehört habe, wenn er etwas ſchnappen will, woran ihm gelegen iſt.“ „en nun,“ ſagte Karl,„ſo wirſt du ibn ge⸗ rig abtrumpfen!“ 5 „Das werde ich auch tun; aber beſſer wäre „wenn er gar nicht käme und meinen Papa Stich ließe.“ Das wäre freilich beſſer; aber es iſt ein rottweil, Oberndorf tragen teilweiſe auch recht unfreundliche Masken, aber nur teil⸗ weiſe; andere zeigen ein heiteres Geſicht. Die aus Holz, meiſt von Künſtlern und Kunſthand⸗ werkern gefertigten Masken haben hohen Geld⸗ wert, ſie koſten bis zu 200 und mehr Mark, werden in den Familien aufgehoben und ver⸗ erbt. Die Koſtüme ſind ſehr ſauber, und charakteriſtiſch für dieſe Narros iſt das„Ge⸗ ſchell“, quer über die Bruſt auf Riemen auf⸗ genähte Glocken, die Gewichte bis zu einem halben Zentner haben und durch einen eigen⸗ artigen Schritt, den„Narroſchritt“, zum Klin⸗ gen gebracht werden. Zum Zeichen der Narrenfreiheit wird auf dem Kopfe ein Fuchsſchwanz getragen. Dieſe Narros ziehen in Haufen durch die Straßen und ſagen den Bürgersleuten manche Wahr⸗ Schwäbiſch⸗alemanniſcher Geiſt hat Tradition zum ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Narrentreffen in Offenburg— Am 2. und 3. Jebruar heiten, die dieſe im Alltag nicht hören wollen. Beſonders charakteriſtiſch ſind auch die „Spättlehanſel“ oder„Plaettlehäs“, Masken, die Kleider aus lauter kleinen Stoffplättchen tragen. Die Narrenzunftgebräuche ſind in den einzelnen Orten ſehr verſchiedener Art. Jeder Ort legt Wert darauf, daß ſeine Gebräuche nicht anderwärts übernommen wer⸗ den. Allgemein verbreitet iſt das Narrenbaum⸗ ſetzen, das aber als beſondere Spezialität von den Stockacher Zimmerleuten aus⸗ geübt wird. In Elzach iſt der„Taganruf“ charakteriſtiſch, in Stockach werden verdienſt⸗ volle Freunde des Humors zum„Laufnarren“ geſchlagen. Das beſorgt das Narrengericht in feierlicher Sitzung. Die Villinger Das ſchöne deutſche Bauernhaus Dem heimatboden feſt verwurzelt, allen Stürmen zum Troh Unſere alten deutſchen Bauernhäu⸗ ſer ſind wie die Eichen im deutſchen Wald, feſt mit dem Heimatboden verwurzelt und ſtandhaft in allen Stürmen. Wer die Bauernhäuſer kennen lernen will, der muß ihre Dächer betrachten. Wie vielgeſtaltig ſind ihre Formen, wechſelvoll iſt das Spiel ihrer Linien. Die Dächer der Schwarzwald⸗ häuſer ſind wie mächtige Pelzmützen, als wirkſamer Wärmeſchutz über das Haus geſtülpt. Ganz anders, ſparſam und dürftig ſind die Dächer oſtpreußiſcher Fiſcherkaten. Jeder Balken iſt koſtbar, faſt ſo koſtbar wie je⸗ des Wort aus einem harten Mund. Flache, ſteinbeſchwerte Dächer finden wir in den Al⸗ penländern, während Schleſiens Mit⸗ telgebirgshäuſer uns durch die gleichmäßige Reihung ihrer handgeſchnitzten Schindeln er⸗ freuen. In Mecklenburg ſtehen ganze Rei⸗ hen von Schilfdächern, während die Bauern⸗ häuſer im Thüringer Wald dem grauen Schiefer ihre Eigentümlichkeit im Bau und in der Stimmung verdanken. Für die Gebirgs⸗ länder wie für die Gebiete mit reichem Waldbeſtand iſt das Schindeldach die bodenſtän⸗ dige Deckungsart. Die ſchmalen Holzſchindeln, die der Bauer an den langen Winterabenden ſchnitzte, und die in charakteriſtiſchen Rund⸗ ſtapeln den Sommer über getrocknet wurden, ſterben immer mehr aus. Der Sinn für die alte Schönheit der Schindeln ging verloren und mußte erſt in dieſen Tagen der völkiſchen Er⸗ neuerung wieder geweckt werden. Wenig bekannt und doch ſeit älteſten Zeiten Verlängerung Karlsruhe, 29. Jan.(Eig. Bericht.) Der kommiſſariſche Landesjägermeiſter teilt mit: Um die Geltungsdauer der badiſchen Jagdpäſſe dem im Reichsjagdgeſetz auf die Zeit vom 1. April bis 31. März feſtgeſetzten Jagdjahr anzupaſſen, wird die Gültigkeit der zur Ausübung der Jagd in Baden bis zum 31. Januar 1935 aus⸗ geſtellten badiſchen Jagdpäſſe bis zum 31. März 1935 verlängert unter der Bedingung, daß in den Jagdpaß ein Verlän⸗ gerungsvermerk des für die Jagdpaß⸗ erteilung zuſtändigen Bezirksamtes einge⸗ tragen wird. Ein ſolcher wird jedoch nur dann Au, — frommer Wunſch, er wird ſich wohl hüten, weg⸗ zubleiben.“ „Ich habe mir einen Plan ausgedacht, der freilich etwas ſonderbar iſt. Könnteſt du ihn nicht heute noch oder morgen früh zu einer Dummheit verführen, daß ihr miteinander Ar⸗ reſt erhieltet für vierundzwanzig oder acht⸗ undvierzig Stunden?“ „Du biſt ſehr gütig, mich zwer Tage ins Loch zu ſchicken, um dir ein Nein zu erſparen! Tuſt du's nicht billiger?“ „Es iſt notwendig, damit unſer Gewiſſen nicht zu ſehr leidet, daß du das Leiden mit ihm teileſt! Was das Nein betrifft, ſo wünſche ich gar nicht in die Lage zu kommen. ja oder nein zu dem Menſchen ſagen zu müſſen; es iſt ſchon genug, daß er in den Kaſernen von mir ſpricht. Weiter ſoll er es nicht einmal bringen“ „Du haſt recht, mein Schätzchen! Dennoch denke ich den Schlinger allein ins Loch ſpazie⸗ ren zu laſſen, es dämmert mir ein Projekt auf. Doch genug hievon, es iſt ſchade für die köſt⸗ liche Zeit und um den goldenen Mondenſchein! Denkſt du dir nichts dabei?“ „Was ſoll ich mir dabei denken?“ „Daß wir uns vier Wochen nicht geſehen haben und daß du heute nicht wohl ungeküßt das Land betreten dürfteſt.“ „Willſt du mich etwas küſſen?“ „Ja, ich! aber es eilt mir gar nicht, ich habe dich zu ſicher in der Hand! Ich will mich noch in Verwendung iſt das Schilf dach, das man beſonders im Seengebiet früher recht zahl⸗ reich fand. Für die norddeutſche Tief⸗ ebene iſt vor allem das Ziegeldach ſehr bezeichnend. Ohne das leuchtende Rot der Dä⸗ cher, das einen ſo friſchen Gegenſatz zum Grün der ſaftigen Wieſen bildet, können wir uns die norddeutſche Landſchaft kaum denken. Als bo⸗ denſtändig darf auch das blaugraue Schie⸗ ferdach im Rheinland, in Thüringen und in den ſüdlichen Harzlandſchaf⸗ ten angeſprochen werden. Hier finden wir zahlreiche Schieferbrüche, die das wertvolle Ma⸗ terial ſeit vielen Jahrhunderten in die Döyfer der näheren Umgebung ſenden. Eine ſcharfe Ablehnung müſſen verſchiedene Induſtrie-Er⸗ 85 erfahren, die willkürlich ins Land⸗ chaftsbild eingreifen und den Bauten ein frem⸗ des geben. Das Pappdach bürgert ſich überall ein und verdrängt allmählich die —5— alte Dachhaut. Auch die Falztafel⸗ leche erobern allmählich die Dörfer und ver⸗ drängen die gute alte Schindel und den wert⸗ vollen Biberſchwanzſtein. Hier kann allein das gute Beiſpiel wirken, um jedem Bauern eindringlich zu beweiſen, wieviel ſchö⸗ ner die Bauweiſe der Väter, um wieviel wert⸗ voller die bodenſtändige Dachhaut iſt gegenüber allen fremden Eindringlingen. So ſpiegelt ſich im Weſen der Dächer deutlich der Kampf um die Reinerhaltungder deutſchen Scholle. Zum deutſchen Bauernhaus gehört ein rechtes, bodenſtändiges Dach. der Jagdpäſſe erteilt, wenn bei dem Antrag auf Verlängerung der Nachweis einer genügenden Jagdhaft⸗ pflichtverſicherung für die Zeit vom 1. Februar bis 31. März 1935 erbracht wird. Jagdpäſſe, die dieſen Vermerk nicht führen, ſind nach dem 31. Januar 1935 ungültig. „Die Jagdpaßinhaber haben daher, ſoweit ſie einen Jagdpaß für die Zeit vom 1. Februar 35 bis 31. März 35 benötigen, Antrag auf Ver⸗ längerung bei dem zuſtändigen Bezirks⸗ amt zu ſtellen. Die Verlängerung erfolgt koſtenlos. einige Minuten, vielleicht fünf, höchſtens ſechs darauf freuen!“ „So, ſo! Iſt das nun der Dank für mein Vertrauen, und iſt es dir wirtlich ernſt? Läſſeſt du nicht mit dir unterhandeln?“ „Und wenn du mit Engelzungen redeteſt, mitnichten! Jetzt iſt guter Rat einmal teuer, mein Fräulein!“ „So will ich Ihnen auch etwas vortragen, mein Herr. Wenn du mich heute abend noch nur mit einer Fingerſpitze berührſt gegen mei⸗ nen Willen, ſo iſt es aus zwiſchen uns und ich werde dich nie wieder ſehen: das ſchwöre ich dir bei Gott und bei meiner Ehre! Denn es iſt mir ernſt.“ Ihre Augen funkelten, als ſie das ſagte.„Das wird ſich ſchon geben,“ erwiderte Karl,„halte dich nur ſtill, ich werde jetzt bald kommen!“ „Tu, was du willſt!“ ſagte Hermine turz und ſchwieg. Allein ſei es, daß er ſie doch für fähig hielt, ihr Wort zu halten, oder daß er ſelbſt nicht wünſchte, daß ſie ihren Schwur bräche, er blieb gehorſam am ſeinem Platze ſitzen und ſchaute mit blitzenden Augen zu ihr hinüber, im Mondlichte ſpähend, ob ſie nicht mit den Munowinkeln zucke und ihn auslache. „Ich muß mich alſo wieder mit der Vergan⸗ genheit tröſten und durch meine Erinnerungen entſchädigen,“ begann er nach einer kleinen Stille;„wer ſollte es dieſem ſtrengen, feſtge ⸗ ſchloſſenen Mündchen anſehen, daß es vor vie⸗ len Jahren ſchon ſo ſüße Küſſe zu geben wußte?“ „Fängſt du wieder an mit deinen unverſchäm⸗ ten Erfindungen? Aber wiſſe, daß ich das är⸗ gerliche Zeug auch nicht länger anhören will!“ „Sei nur ruhig! Nur noch diesmal wollen wir unſere Betrachtungen rückwärts lenken und in jene goldene Zeit, und zwar wollen wir re⸗ den von dem letzten Kuſſe, den du mir gegeben haſt, ich erinnere mich der Umſtände, als ob es heute wäre, deutlich und klar, und ich bin über⸗ zeugt, du desgleichen! Ich war ſchon dreizehn Jahre alt, du etwa zehn, und ſchon einige Jahre waren verfloſſen, ohne daß wir uns mehr geküßt hätten, denn wir dünkten uns nun große Leute. Da ſollte es doch noch einen an⸗ genehmen Schluß geben: oder war es die frühe Lerche, die den neuen Morgen verkündete? Es war an einem ſchönen Pfingſtmonteg—“ „Schandler“, bei denen auch ein Poliziſt iſt, er⸗ zählen den Bürgersleuten ihre„Schandtaten“, die aber nur dumme Streiche im Kreislauf des Jahres ſind. In Rortweil werden Narren⸗ bücher mit Bildern angelegt. Unzählig ſind die Abwechſlungen. In einzelnen Städten und Gemeinden ſpie⸗ len zu Faſtnachtszeit die Bürger ein Stück aus dem Geſchehen der Stadt, wirk Geſchichte humoriſtiſch verwertet. Die Bürger⸗ wehren, alte Stadtpoliziſten, rücken in ihrer Uniform aus, es ſind buntbewegte Bilder, die man auf den großen Narrenumzügen gewahrt. Wir können hier nur Andeutungen geben. Dieſe aber zeigen doch ſchon, wie die Faſt⸗ nachtsgebräuche in Alemannien und Schwaben auf dem Boden geſunden Volkstums gewach⸗ ſen ſind, und wie ſie ſich Jahrhunderte hin⸗ durch erhalten haben. Es gibt Gemeinden und Städte, in denen zur Faſtnachtszeit alles mobil iſt. Alte Feindſchaften ſind für dieſe Tage ver⸗ geſſen, und daß auch getrunken wird, iſt bei der Weinfreudigkeit Süddeutſchlands eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Die Wirtſchaften ſind voll wie nie, da und dort gibt es Freinächte. Einen Einblick in dieſe„Narrenzunft⸗ gebräuche“ gibt das am 2. und 3. Februar in Offenburg ſtattfindende Treffen der Schwäbiſch⸗alemanniſchen Nar⸗ renzünfte, eine Veranſtaltung, die alle zwei Jahre an einem anderen Zunftort ſtatt⸗ findet. Wer den altüberlieferten Humor ſüd⸗ deutſchen Volkstums aus Schwaben und Ale⸗ mannie kennenlernen will, der hat dazu bei dem Narrentreffen in Offenburg reichlich Ge⸗ legenheit. Offenbura ſelbſt iſt ein Ort mit viel⸗ hundertjähriger Narrentradition. Die Stadt und die dortige Zunft haben ein Programm das reichſte Eindrücke hinterlaſſen wird. Sonntagskarten nach Offenburg Karlsruhe, 30 Januar. Anläßlich des ſchwäbiſch⸗ alemanniſchen Narrentreffens in Offenburg geben die Bahnhöfe im Umkreis von 100 Kilometer Sonntagsrück⸗ fahrkarten nach Offenburg mit erweiterter Geltung aus Die Sonntagskarten gelten von Samstag, 2. Februar, 00 Uhr, bis Montag, 4. Februar, 12 Uhr. Faſtnachtsluſtbarkeiten 1935 Karlsruhe, 30. Jan. Der Miniſter des Innern hat in dieſem Jahre davon abgeſehen, die Faſtnachtsluſtbarkeiten polizeilich einzu⸗ ſchränken. Die Polizeibehörden ſind angewie⸗ ſen worden, Aus wüchſen entgegenzutreten und namentlich Perſonen, die in an⸗ ſtößiger Kleidung erſcheinen, zu ent⸗ fernen und verkehrsſtörendes Maskentrei⸗ ben von den Straßen fernzuhalten. Badiſches Sängerbundesſfeſt 1039 Karlsruhe, 29. Jan. Zum Bundetg feſtdes Badiſchen Sängerbundes in Karlsruhe in den erſten Oktobertagen 1935 wird berichtet, daß die Wahl des Termins abhängig war von der großen Karlsruher Kul⸗ turwoche, deren Ende und Krönung das Lieder⸗ feſt der Badiſchen Sängerſchaft bilden ſoll. Die Stadt Karlsruhe läßt dem geplanten Feſt eine bisher noch nie dageweſene Unterſtützung zuteil werden. * Die geographiſche Lage des badiſchen Landes hat einige Aenderungen in der Einteilung der Sängerkreiſe erforderlich gemacht. Es gibt jetzt 15 Sängerkreiſe innerhalb des Badiſchen Sän⸗ gerbundes: Konſtanz, Waldshut, Lörrach, Frei⸗ burg, Villingen, Offenburg, Ortenau⸗Oos, Mit⸗ telbaden, arlsruhe, forzheim, Bruchſal, Mannheim, Heidelberg, Mosbach, Wertheim. „Nein, Himmelfahrtstag—“ unterbrach ihn Hermine, ſchwieg jedoch, ohne das Wort ganz auszuſprechen. „Du haſt recht, es war ein prachtvoller Him⸗ melfahrtstag im Monat Mai, wir waren mit einer Geſellſchaft junger Leute ausgezogen, wir zwei die einzigen Kinder dabei; du hielteſt dich an die großen Mädchen und ich mich an die Jünglinge, und wir verſchmähten, miteinander zu ſpielen oder auch nur zu reden. Nachdem man ſchon weit und breit herumgekommen, ließ man ſich in einem hohen und lichten Gehölz nieder und begann ein Pfänderſpiel; denn der Abend war nicht mehr fern uno die Geſellſchaft wollte nicht ohne Küſſerei nach Hauſe kehren. Zwei Leute wurden verurteilt, ſich mit Blu⸗ men im Munde zu küſſen, ohne dieſelben fallen zu laſſen. Als dieſe und die nachfolgenden Paare das Kunſtſtück nicht zuſtande brachten, kamſt du plötzlich ganz unbefangen auf mich zu⸗ gelaufen, ein Maiglöckchen im Munde, ſteckteſt mir auch ein ſolches zwiſchen die Lippen und ſagteſt:„Probier' einmal! Richtig fielen beide Blümchen auf die Erde zu ihren Geſchwiſtern, du ſetzteſt aber im Eifer dennoch dein Küßchen ab. Es war, wie wenn ein leichter, ſchöner Schmetterling abgeſeſſen wäre, und ich griff un⸗ willkürlich mit zwei Fingeripitzen darnach, ihn zu haſchen. Da glaubte man, ich wolle den Mund abwiſchen und lachte mich aus.“ (Fortſetzung folgt.) Nur noch wenige Tage läuft in den Fim-Theatern Halast und Gloria un'er dem Titel Hermine.Aie siehen Lufrechten die Verfilmung der vorstehenden Novelle von Gottfried Keller Das Liebespaar wird verkörpert von Karin Hardt- Alb. Lieven Zimmermeister Frymann von Heinrich George vielfach wird die Jahrgang 5— A Nr. 50— Seite** „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 30. Zanuar Baden Schwerer Verkehrsunfall 0 Heidelberg, 29. Jan. Geſtern abend ge⸗ en 18 Uhr ſtieß auf der Landſtraße nach Schlier⸗ ach ein Motorradfahrer gegen einen ihm entgegenkommenden Lieferkraftwagen. Durch den Zuſammenprall wurde der Motor⸗ radfahrer, ein 41jähriger Steinbruchbeſitzer na⸗ mens Fink aus Kortelshütte zur Seite ge⸗ ſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er in die Klinik eingeliefert werden mußte. Es beſteht Lebensgefahr. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Brandſtiftung Tauberbiſchofsheim, 30. Jan. In Königshofen ging am Sonntagabend die dem Landwirt Johann Ludwig und dem Ortsgruppenleiter K. Schad gehörige Scheune mit ſämtlichen Heu⸗ und Strohvorräten, land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen und ſonſtigen Ge⸗ räten in Flammen auf. Das angebaute Wohnhaus hat ſchwere Beſchädigungen am Dachſtuhl ſowie Waſſerſchaden erlitten. Als Brandurſache wird Brandſtiftung ver⸗ mutet. Der Schaden beläuft ſich auf einige tauſend Mark. Die Motorſpritze von Lauda, die zur Unterſtützung der Freiw. Feuerwehr Königshofen alarmiert worden way brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Die älteſte Wertheimerin 93 Jahre alt Wertheim, 30. Jan. Die älteſte Wert⸗ heimerm, Frau Henriette Wießler, geb. Lambinus, feiert heute ihren 93. Geburts⸗ tag. Das alte Mütterchen erfreut ſich noch einer bemerkenswerten körperlichen und gei⸗ ſtigen Beweglichkeit. Typhuserkrankungen Böhl, 29. Jan. In der letzten Woche wurde hier wieder der Typhus feſtgeſtellt. Bis jetzt ſind insgeſamt fünf Erkrankungsfälle zu verzeichnen. Aus dem Gefängnis ausgebrochen Offenburg, 30. Jan. Am Freitagnach⸗ mittag gegen.30 Uhr brach aus dem Ge⸗ fängnis der 32 Jahre alte Kaufmann Fritz Fiſcher von Lahr aus. Der Ausreißer iſt 1,75 Meter groß, kräftig gebaut, hat dichtes, hellblonders, zurückgekämmtes Stellhaar, iſt be⸗ kleidet mit dunklem Kittel, hellgrauer Strick⸗ weſte, heller Sommerflanellhoſe und ſchwar⸗ zen Schnürſchuhen, ohne Mantel und Kopf⸗ bedeckung. Pfalz Verurkeilte Brandſtifter Sie wollten die Verſicherung betrügen Frankenthal, 29. Jan. Vor der Zwei⸗ ten großen Strafkammer hatten ſich am Mon⸗ tag wegen gemeinſchaftlich begangenen Ver⸗ ſicherungsbetruges zu verantworten: der 58 Jahre alte Peter L ö ſch und der 66 Jahre 6 Fritz Oswald, beide aus Speyer. Der Angeklagte Löſch, der ſich in ſchlechten Vermö⸗ ensverhältniſſen befand, hatte Oswald durch as Verſprechen einer Belohnung von 300 Mark veranlaßt, eine Löſch gehörende Dreſchmaſchine anzuzünden, damit Löſch die Verſicherungs⸗ ſumme von 3000 Mark erhalte. In der Nacht zum 14. September zündete Oswald mit einem Zeitzünder die Dreſchmaſchine an, die vollſtän⸗ dig verbrannte. Löſch war nach Mannheim ge⸗ fahren, wo er bereits am andern Morgen von der Kriminalpolizei feſtgenommen wurde. Das Gericht erkannte nach längerer Verhand⸗ lung gegen beide auf je ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von vier Monaten Unterſu⸗ chungshaft. Tödlich verunglückt Speyer, 30. Jan. Der 80 Jahre alte Wilhelm Hoppſtätter aus Speyer wurde in Trier beim Ueberſchreiten der Straße von einem Straßenbahnwagen erfaßt und auf den Bürgerſteig geſchleudert. Er erlitt da⸗ bei einen ſchweren Schädelbruch, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Neuer Gauführer des NS3B Neuſtadt a.., 29. Jan. Aus Anlaß der Gauführertagung des NSIB wurden die Gau⸗ führerſtellen der Gaue Ausland und Rheinpfalz neu beſetzt. Als Gauführer des Gaues Rheinpfalz wurde Gauamtsrechtsleiter Dr. Stolleis beſtellt. Radfahrer tödlich verunglückt Bad Dürkheim, 29. Jan. Der in den 30er Jahren ſtehende Schuhmacher Seelos von hier befand ſich am Sonntagabend von einem Fußballſpiel in Maxdorf kommend mit dem Fahrrad auf dem Heimweg. Am Oris⸗ Diplomatie . .Sn, 0 Erſter Hauſierer:„Wie kommt es eigentlich, haß du immer ſo viel verkaufſt?? Zweiter Hauſierer:„Sobald mir die Frau des Hauſes die Tür aufmacht, iſt mein erſtes Wort: „Guten Tag, Fräulein, iſt Ihre Mutter da?“ vor allem auch den Vereinen. Schriesheimer Brief 5 Jahre NS-Frauenſchaft— Rede der Gauamtsleiterin Frau Bögli Die NS⸗Frauenſchaft feierte am letzten Sonn⸗ tag im Saale„Zur Pfalz“ ihr fünfjähriges Beſtehen. Aus der ganzen Umgebung kamen Abordnungen der„NS⸗Frauenſchaft““, um dieſer würdigen Feier beizuwohnen. Geſangs⸗ vorträge, Gedichte, Reigen und Sprechchöre des BdM und der Frauenſchaft gaben dem Abend ein feierliches Gepräge. Mit dem Prolog „Unſere Welt“ von Erika Maria Krug wurde die Kundgebung eröffnet. Nach dem Lied „Ans Vaterland ans teure ſchließ dich an“ hielt die Leiterin der hieſigen Frauenſchaft, Frau Meyer, eine kurze und zu Herzen gehende Anſprache, die in den Worten gipfelte: Wir ſind zuſammengekommen, um Rückſchau zu halten, was hinter uns liegt, und um uns neue Kraft zu holen für die Arbeit, die uns bevorſteht. Frau Lehlbach(Mannheim) dankte im Namen der Kreisamtsleiterin der „NS⸗Frauenſchaft“ Schriesheim, die die älteſte im Bezirk Mannheim iſt, für die Treue und unermüdliche Arbeit. Nach dem Gedicht„Schweſter“ von Anne⸗Marie Koeppen ergriff die Gauamtsleiterin Frau Bögli das Wort, die in einſtündigem Vor⸗ trag etwa folgendes ausführte: Die NS⸗ Frauenſchaft iſt der Sauerteig, der die Frauen⸗ arbeit durchſäuern muß. Heute ſtehen wir in der Aufbauarbeit, die den Kampf abgelöſt hat Das Wort„Deutſche Frauen, deutſche Treue“ habt ihr durch eure Zähigkeit und Ausdauer, in den fünf Jahren die hinter euch liegen, wahrgemacht. Vor allem gilt mein Dank den⸗ jenigen, die von Anfang an bis heute der Frauenſchaft treu geblieben ſind. Zwei Jahre arbeit aller nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit liegen hinter uns. Wir können mit Genugtuung feſt⸗ ſtellen, daß auf der ganzen Linie ungeheures geleiſtet wurde. Daß wir 338 gehandelt haben, beweiſt der Ausgang der Saarwahlen. Die nächſten zwei Jahre, die vor uns liegen, müſſen uns zum endgültigen Siege führen. Zum Schluß forderte die Gauamtsleiterin die Frauen auf, in den kommenden Jahren genau ſo zuſammen zu ſtehen, wie dies in den ver⸗ gangenen fünf Jahren der Fall war. Anſchlie⸗ ßend ſchilderte Frau Klein(Heidelberg) die herzliche Zuſammenarbeit mit der„NS⸗ Frauenſchaft“ Schriesheim und ihrer Leiterin Frau Meyer. Der„Abendchor“ der Frauen⸗ ſchaft und die zweite Strophe des„Deutſch⸗ landliedes“ bildeten den Abſchluß dieſer ein⸗ drucksvollen Frauenkundgebung. Das Winterhilfswerk gibt am heu⸗ tigen Mittwoch, 30. Jan., anläßlich der Wiederkehr der Nationalen Er⸗ hebung, eine Sondergabe. Siehe amt⸗ liche Bekanntmachungen. Wir verweiſen unſere Leſer nochmals auf den am kommenden Samstag, den 2. Febr., im Saale„Zur Pfalz“ ſtattfindenden Heite⸗ ren Abend der NSG„Kraft durch Freude“ Ab 1. Februar erſcheint im„Hakenkreuz⸗ banner“ jeweils Mittwochs und Samstags ein „Schriesheimer Brisf“, ſowie ſämtliche amt⸗ lichen Bekanntmachungen. Wir bitten um Mit. Leſer, insbeſondere der alten Kämpfer, damit der„Schriesheimer Brief“ recht intereſſant und aktuell wird.— 88s— aeneeeee e eene ausgang von Maxdorf ſtieß er, auf der lin⸗ ken Straßenſeite fahrend, mit einem entgegen⸗ kommenden Auto zuſammen. In ſchwer ver⸗ letztem Zuſtand wurde er ins Krankenhaus nach Ludwigshaſen verbracht, wo er inzwiſchen ge⸗ ſtorben iſt. Das dritte Todesopfer Lauterecken, 29. Jan. Das ſchwere Un⸗ glück, das ſich vergangene Woche in Offen⸗ bach a. Gl. zutrug, wobei der Schneidermeiſter Jakob Bohnenberger und deſſen 13jäh⸗ riger Sohn infolge Kohlenoxydgas⸗ vergiftung ihr Leben einbüßten, hat nun⸗ mehr noch ein weiteres Todesopfer ge⸗ fordert. Die Ehefrau Bohnenberger, die ſeinerzeit bekanntlich mit dem 21jährigen Sohn Andreas mit ſchweren Vergiftungserſcheinun⸗ gen aufgefunden wurde, iſt nunmehr ebenfalls geſtorben. Der überlebende Sohn befindet ſich im Krankenhaus. Man hofft, daß es gelingt, ihn am Leben zu erhalten. Kaiſerslautern als Tagungsort Kaiſerslautern, 30. Jan. In Ver⸗ bindung mit der großen Naturſchutz⸗ Ausſtellung, die im Juni d. Is. in den Ausſtellungshallen und⸗Anlagen durchgeführt wird, finden folgende Tagungen ſtatt: Pfälz. Tagung des Bundes Naturſchutz in Bayern, Tagung des Verbandes deutſcher Aquarien⸗ und Terrarienlieb⸗ Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Am Sonntag, 3. Febr., vorm. 10 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung. L 4, 15, eine Kreis⸗ tagung ſtatt, zu der ſämtliche Kreisamtsleiter ſowie Ortsgruppenleiter der NSDAp des Kreiſes Mann⸗ heim zu erſcheinen haben. Das Kreisorganiſationsamt. Am Sonntag, 3. Februar, abends.15 Uhr, findet im Friedrichspark ein Deutſcher Abend ftatt, der durchgeführt wird von den Lehrgängen für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung. Die Leitung hat Herr Helmuth Jörns vom Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht, Berlin. An dieſem Abend ſoll ge⸗ zeigt werden, wie man einen Feierabend mit einem geſchloſſenen Programm im nationalſozialiſtiſchen Geiſt geſtalten kann. Wir empfehlen den Beſuch neben den Angehörigen der Partei und ihrer Gliederungen Karten ſind bei un⸗ ſeren Ortsgruppen und an der Abendkaſſe zu haben. Die NS⸗Kulturgemeinde. Strohmarkt. Donnerstag, 31. Jan., 20.15 Uhr, im Hotel„Union“, L 15, Zellenſprechabend der Zelle 5 (oO—7 und p—). Hierzu haben alle Partei⸗ genoſſen ſowie die Mitglieder der Sonderorganiſatio⸗ nen DAF, NS⸗Hago, Frauenſchaft und Hauswarte der Zelle zu erſcheinen. Friedrichspark. Donnerstag, 31. Jan., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle lV im„Schwarzen Adler“, D 6, 18. Sämtliche Parteigenoſſen und Mitglieder der Unterorganiſationen haben zu erſcheinen. Humboldt. Freitag, 1. Febr., 20 Uhr, Sitzung der pol. Leiter im Heim. NS⸗Frauenſchaft Die Bibliothek der NS⸗Frauenſchaft iſt vorüber⸗ gehend geſchloſſen. Nächſte Ausgabe wird in der Parole bekanntgegeben. Deutſches Eck. Mittwoch, 30. Jan., fällt der Gymnaſtikkurs aus.— Freitag, 1. Febr., 20 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Feudenheim. Donnerstag, 31. Jan., 20 Uhr, Gymnaſtikkurs in der Feudenheimſchule. Die Frauen, die ſich gemeldet haben, müſſen unbedingt erſcheinen. Deutſches Jungvolk Deutſche Volksgenoſſen! Wir rufen euch! Das Deutſche Jungvolk, Jungbann 1/171, ruft die Mannheimer Bevölkerung zum großen Gruppenſingen am 6. Februar, 20 Uhr, in den Sälen des„Kolping⸗ hauſes“, 1, und des„Caſinos“, R 1(Marktplatz). Der Abend wird im Zeichen deutſcher Jungen⸗ lieder für Fahrt und Lager ſtehen. Wir wollen deutſchen Liederſchatz pflegen. Darum helft uns, indem ihr eine der Veranſtaltungen beſucht. Eintritt 15 Pig. haber, Gau 16, Kurpfalz, Tagung der Lan⸗ desgruppe Pfalz⸗Saar des Reichsverbandes deutſcher Vogelliebhaber, Tagung der Pollichia im Reichsbund Volkstum und Heimat. Vom 19. bis 21. Juli beherbergt Kaiſerslautern das Pfälziſche Landesturnfeſt. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 29. Januar Auftrieb: 114 Ochſen, 107 Bullen, 257 Kühe, 234 Färſen, 844 Kälber, 35 Schafe, 2168 Schweine, 2 Ziegen.— Preiſe: Ochſen 31—35, 26—30; Bul⸗ len 35—37, 30—34, 26—29; Kühe 28—31, 24—27, 19 bis 23, 12—18; Färſen 37—40, 31—36, 26—30; Käl⸗ ber 45—50, 37—44, 31—36, 21—30; Schweine 48—53. 47—53, 47—53, 46—53, 44—50, 37—43.— Markt⸗ verlauf: Großvieh ruhig, Kälber ſchleppend, Schweine ſchleppend, Ueberſtand in geringer Ware. 25 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war mit 107 Farren, 114 Ochſen, 234 Rinder, 257 Kühen, zu⸗ ſammen 712 Stück Tieren befahren. Das Geſchäft verlief ruhig und die Preiſe hielten ſich auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz für Ochſen 31—35, für Rinder 37—40 Pfg., bei 41 Stück Ueberſtand. Am Kälbermarkt war das Geſchäft ſchleppend, bei einem —Auftrieb von 844 Stück wurden 45—50 Pfg. als Höchſtnotiz feſtgeſetzt. Der Markt wurde geräumt. Auch am Schweinemarkt war das Geſchäft zurückhal⸗ tend, wobei die geringe Ware vernachläſſigt blieb. Bei einem Auftrieb von 2168 Tieren ſetzte man als Höchſt⸗ notiz 48—53 Pfg. feſt. Es verblieb ein kleiner Ueber⸗ ſtand. der NSDAP BDM Oſtſtadt. Die Mädels, die mit auf Fahrt gehen, liefern bis Donnerstag, 31. Jan., hei E. Sprenger, D 4, 8,.60 RM. für Fahrt und Verpflegung ab.— In der Peſtalozziſchule iſt Donnerstag, 31. Jan., 19.30 Uhr Turnen. Untergau. Sozialamt. Alle ſtellungsloſen Kinder⸗ gärtnerinnen, Fürſorgerinnen und Wohlfahrtspflege⸗ rinnen melden ſich bis Mittwoch abend in N 2, 4, ebenſo die Mädels, die Oſtern 1935 im Fröbelſeminar ausgelernt haben. Feudenheim. Sämtliche Heimabende und das Tur⸗ nen fallen bis 10. Februar aus. BDMJ Neckarſtadt⸗Oſt. Am Mittwoch, 30. Jan., treten die Mädelſchaften 2, 3, 4, 8 in Bundestracht um 15.30 Uhr auf dem Clignetplatz an. Der Heimabend fällt dafür aus. Untergau 1/171. Mittwoch, 30. Jan., 20 Uhr, Schulung für Ring iw Feudenheim im Heim in der Feudenheim⸗Schule. Untergau 1/171. Donnerstag, 31. Jan., Schu⸗ lung Ring 5 Oſt⸗Weſt für alle Führerinnen in der Weidenſtraße 16.— Freitag, 1. Febr., Schulung für Ring 6 und 7 Lindenhof, Meerfeldſtraße 9(Lin⸗ denhofgarage). Gruppe Strohmarkt 5/1/1/171. Schaft Langer. Alle Mädels treten am Mittwoch in Uniform an. Gruppe Lindenhof„Vorwärts“. Mittwoch, den 30. Jan., 14.45 Uhr, treten alle Mädels in Uniform am Altersheim an.— Die Kaſſiererinnen rechnen bis Donnerstag, 31. Jan., den Beitrag ab(Heim 20 Uhr). — Samstag, 2. Febr., morgens 8 Uhr, treten die Mädels, die Schulſpeiſung bekommen, an der Linden⸗ hofſchule in Uniform an. Die andern Mädels am Altersheim. Keinen Sport mitbringen. Gruppe Lindenhof„Vorwärts“. Jungmädels, die am Blockflöten⸗ oder Klampfkurs teilnehmen, melden ſich bis ſpäteſtens 1. Februar bei ihrer Schaftführerin. Neuanmeldungen für Jungmädels werden Mittwochs und Samstags im Heim in der Meerfeldſtraße ent⸗ gegengenommen. Gruppe Lindenhof 2. Mittwoch, 30. Jan., um 15 Uhr, treten die Mädels, die zum Sprechchor be⸗ ſtimmt ſind, in Uniform am Altersheim an. Sprech⸗ ſtunde für Neuanmeldungen Mittwochs 14—15 Uhr und Samstags 15—16 Uhr im Heim(Kalmitplatz). Gruppe Käfertal 2/4/1/171. Sämtliche Heimmittage, Sportmittage und der Dienſt am Staatsjugendtag fal⸗ len bis 10. Febr. aus. Führerinnen und Kaſſiererin⸗ nen tun ihre Pflicht weiter. BꝰDM Friedrichsfeld Mittwoch, 30. Jan., findet im neuen Rathaus für beide Mädelſchaften Heimabend ſtatt. Jedes Mädel iſt pünktlich um 20.15 Uhr zur Stelle. Beiträge, Geld für Zeitungen und Liederhefte ſowie Fahrten⸗Lieder und Lieder⸗Blätter ſind mitzubringen. Betr. Turnſtunde. Donnerstag, 31. Janua 20.15 Uhr, Antreten beider Mädelſchaften am Goethe⸗ platz. Erſcheinen in der Turnſtunde iſt ebenfall Pflicht. DAß Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront Frauenamt, Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Unſern Sprechſtunden finden ſetzt in h 4, 4, Zimmer 40, wie folgt ſtatt: Dienstags von 16—18 Uhr Fach⸗ beratung; Mittwochs von 16—17 Uhr Berufsberatung; Donnerstags von 15.30—18 Uhr allgemeine Sprech⸗ ſtunde; Freitags von 15.30—18 Uhr allgemeine Sprech ⸗ ſtunde. Schulungsamt. Die Veranſtaltung„Das deutſche Volkslied in der Familie“ am 31. Januar fäll aus und findet erſt im März d. Z. ſtatt. Die Laienſpielgruppe ſucht nochmännliche Mit⸗ glieder! Nächſter Abend: Freitag, 1. Februar 20.15 Uhr, in 1. 3, 3. Jungbuſch. Donnerstag, 31. Jan., 20 Uhr, findet im Saale des„Schwarzen Lamm“, G 2, 17 eine außerordentliche Betriebszellenobleute⸗Sitzung ſtatt. Sämtliche in unſerer Ortsgruppe liegenden Betriebe, die eine Gefolgſchaft von 10 Perſonen und mehr haben reichen ſofort eine namentliche Aufſtellung ihrer Ge⸗ ſolgſchaftsmitglieder an uns, nach p 4, 5(Zimmer 2) ein. Reichsberufsgruppen der Angeſtellten Berufshauptgruppe Ingenieure, Chemiker, Werk meiſter. Mittwoch, 30. Jan., 20 Uhr, im Jugend ſaal, C 1, 10, Betriebswarteverſammlung. Berufsgruppe der Büro⸗ und Behördenangeſtellten, Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Mitt⸗ woch, 30. Jan., 19.30 Uhr, Berufsſchule, L 7, 1, Zimmer 5, Arbeitsgemeinſchaft„Einkommenſteuer“). Schulungsamt. Die Veranſtaltung„Das deutſche Volkslied in der Familie“ am Donnerstag, 31. Jan., fällt aus und findet erſt im März ſtatt.— Die Laienſpielgruppe ſucht noch männliche Mit. glieder! Nächſter Abend: Freitag, 1. Februar, 4 20.15 Uhr, in L 3, 3. Es arbeiten nun wieder regelmäßig die Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik. Mittwochs alle 14 Tage, 20.15 Uhr, im Heim, L 3, 3. Nächſte Zuſam⸗ menkunft Mittwoch, 6. Februar. Arbeitsgemeinſchaft für Raſſe⸗ und Stammeskunde. Mittwochs alle 14 Tage, 20.15 Uhr, im Heim, I 3, 3. Nächſte Zuſammenkulift Mittwoch, 30. Januar. Vortragsreihe„Nat.⸗Soz. Wirtſchaftsgeſtaltung“. Alle 14 Tage einmal. 20.15 Uhr im Heim, L 3, 3. Nächſte Zuſammenkunft Donnerstag, 31. Jan. Sprecher: Pg. Fiſcher. Laienſpielſchar. Alle 8 Tage Freitags, 20.15 Uhr, im Heim, L 3, 3. Dieſelbe ſucht noch einige männ⸗ liche Mitglieder. Hirne Alle 8 Tage Montags, 20 Uhr, in C 1, 10. Schachgilde. Jeden Freitag, 20.15 Uhr, im Künſtler⸗ zimmer des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10 Lobedachor(Männer⸗Singkreis). Alle 8 Tage Don⸗ nerstags, 21 Uhr, im„Alpenjäger“, U 5, 16. Singeſchar(Frauen⸗Singkreis). Alle 8 Tage Diens⸗ tags, 20.15 Uhr, im Heim, N 4, 17. Die Veranſtaltung„Das deutſche Volkslied in der Familie“ fällt am 31. Januar aus und wird auf Mitte März verſchoben. Arbeitsgemeinſchaft Geſchichte trifft ſich alle 14 Tage und ſucht noch einige Freunde, die Freude am Stu⸗ dium der Geſchichte haben. Vortragsreihe„Deutſches Recht“ beginnt erſt Ende März. Weitere Intereſſenten müſſen ſich wie bisher auf der Geſchäftsſtelle, C 1, 10(Zimmer 11) anmelden. In ſämtlichen genannten Arbeitsgemeinſchaften und Gilden iſt für jeden Intereſſenten Eintritts moͤg⸗ lichkeit gegeben. Anfragen und Anmeldungen jeweils Zimmer 11 auf der Geſchäftsſtelle. Wir verweiſen nochmals auf die parteiamt⸗ lichen Schulungsbriefe für 10 Pfg. pro Mo⸗ nat und das Redner⸗ und Informations⸗ material für 20 Pfg. pro Monat. auf der Geſchäftsſtelle beſtellt und bezogen werden. Berufsſchule. Der Wochenendlehrgang„Die neuen Deviſenbeſtimmungen“ findet be⸗ ſtimmt am Samstag und Sonntag, 2. und 3. Febr., ſtatt. Anmeldungen werden noch in der Geſchäftsſtelle C 1, 10, Zimmer 13, bis Freitag entgegengenommen. Berufshauptgruppe Ingenieure⸗Chemiker⸗Werkmei⸗ ſter. Der für Donnerstag, 31. Januar, 20 Uhr, in C 1, 10 feſtgeſetzte Vortrag des Bk. Ibielski über „Propaganda in der Induſtrie“ wird wegen Verhin⸗ derung des Redners auf einen ſpäteren, noch bekannt⸗ zugebenden Termin verſchoben. Berufshauptgruppe der Kaufmanns⸗ und Büro⸗ gehilfen. Fachgruppe Büro⸗ und Behördenangeſtellte. Donnerstag, 31. Jan., 20 Uhr, Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Steuergeſetzreform“. Ortsgruppenheim, L 3, 3. Berufsgruppenamt weibliche Angeſtellte. Der für Donnerstag, 31 Jan. 20 Uhr, in C1, 10 feſtgeſetzte Vortrag von Pg. Hilbert über„Angeſtelltenverſiche⸗ rung“ wird auf Ende Februar verſchoben. Uebungs⸗ firma Eugenie Weiß in N 4, 17, 20 Uhr. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Kreisbetriebsgemeinſchaft 18. Handwerk, Fachſchaft Friſeure. Am 3. Februar. 15 Uhr, findet im großen Saale des Wartburghoſpizes ein großes Schau⸗Preis⸗ friſieren um die Mannheimer Stadtmeiſterſchaft ſtatt. Wir bitten ſämtliche Arbeitskameraden, die ſich an die⸗ ſem Wettbewerb beteiligen wollen, ſich ſofort bei dem Erich Bühler, Mannheim, 8 1,7 zu melden. Amt für Volkswohlfahrt Wir machen alle Organiſationen der NSDaAp dar⸗ auf aufmerkſam, daß alle getätigten Aufnahmeſcheine zur NS⸗Volkswohlfahrt bis ſpäteſtens 31. Ja⸗ nuar 1935 auf der Kreisgeſchäftsſtelle abzuliefern ſind. Nach dem 31. Januar eingehende Aufnahme⸗ können unter teinen Umſtänden berücſichtigt erden. Kreisbetriebsgemeinſchaft 2(Textil) Friedrichsfeld. Donnerstag, 31. Jan., 20 Uhr,. im Gaſthaus„Zum Adler“ Verſammlung für ſämtliche Textilarbeiter. Erſcheinen iſt unbedingt Pflicht. Frauenamt Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Am Donners⸗ tag, 31. Jan., 20.30—22 Uhr, iſt im Heim I. 13, 122 die Arbeitsbeſprechung der Ortsfach⸗ gruppenwalterinnen. Alle Ortsfachgruppen⸗ walterinnen und Zellenwalterinnen haben zu erſchei⸗ nen. BNSꝰDia— Deutſche Rechtsfront Mittwoch, 6. Febr., punktlich 20.15 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 4/9, Pfiichtmitgliederverſamm⸗ lung der Bezirksgruppe Mannheim. Gruppenführer Luyken ſpricht über„Sinn und Weſen der SA“. — Donnerstag, 31. Jan., 19.00 Uhr, Parthotel, Dachſchaftsleiterſitzung.— Berufsgruppenamt der Deutſchen Arbeitsfront * Beides kann ————————— ——— N H dle gro Ihnen Qualit: Man Fil Et⸗ Hestell Gaswer Annahm Stadtbil Januar 1980 „ 31. en am Goethe⸗ iſt ebenfallz geſtellten front ehilfen. Unſert 4, Zimmer 40h, 18 Uhr Fach ⸗ ſerufsberatung; meine Sprech⸗ ſemeine Sprech⸗ „Das deutſche zanuar fällt ſtatt. nliche Mit⸗ „ 1. Februar, Jan., 20 Uhr, 62 Sitzung ſtatt. nden Betriebe, id mehr haben, ung ihrer Ge⸗ 5(Zimmer 29 eſtellten ſemiker, Werk⸗ r, im Jugend⸗ lung. denangeſtellten, ngen. Mitt⸗ chule, L 7, 1, nmenſteuer“. „Das deutſche stag, 31. Jan., ſtatt.— Die ännliche Mit⸗ „ 1. Februar, Arbeitsfront ie Mittwochs alle Nächſte Zuſam⸗ 5tammeskunde. Heim, L 3, 3. 0. Januar. iftsgeſtaltung“. Heim, L 3, 3. a g, 31. J3, 20.15 Uhr, einige männ⸗ tags, 20 Uhr, im Künſtler⸗ 8 Tage Don⸗ 3 Tage Diens⸗ Wolkslied nuar aus und h alle 14 Tage eude am Stu⸗ innt erſt Ende ich wie bisher 11) anmelden. inſchaften und trittsmög⸗ e. arteiamt⸗ Pfg. pro Mo⸗ rmations⸗ Beides kann ſen werden. tgang„Die n“ findet be⸗ und 3. Febr., Geſchäftsſtelle gengenommen. niker⸗Werkmei⸗ r, 20 Uhr, in Ibielski über vegen Verhin⸗ noch bekannt⸗ ⸗Dund Büro⸗ rdenangeſtellte. Arbeitsgemein⸗ nheim, I. 3, 3. llte. Der für 10 feſtgeſetzte ſtelltenverſiche⸗ ſen. Uebungs⸗ r. itung erk, Fachſchaft det im großen Schau⸗Preis⸗ ſterſchaft ſtatt. die ſich an die⸗ ſofort bei dem inheim, 8.7 t NSDAP dar ⸗ ifnahmeſcheine ens 31. J a. le abzuliefern de Aufnahme⸗ t berückſichtigt Textil) Jan., 20 Uhr, für ſämtliche Pflicht. Donners⸗ eim L 13, 123 Ortsfach⸗ sfachgruppen⸗ en zu erſchei⸗ front 15 Uhr, im ederverſamm⸗ zruppenführer en der SA'. zr, Parkhotel, „Hakenkreuzbanner Frühausgabe— Mittwoch, 30. Januar 1985 nventur-Derkauf Miniel Ein Besuch wird Ihnen die großen Preisvorteile deutlich machen, die sich jetzt imnen bieten. Die große Auswahl u. die altgewohnten Qüalitäten sind bei uns Selbstverständlichkeiten Gute Vinter-Ulster jetzt 25.• 32.• 29.— 42.—• Reinwollene Paletots u. Ulster jetat 48. 52.— 58.- 68.— Feine Modell-Ulster jetzt 85.— 98.- 105.— 115.- Flotte Sport-Stutzer jetzt 25.• 34.—•— 39.— 47.— Elegante Sport-Pelze letzt 98.— 125.— 150. 175. 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Fürwahr kein guter Rückhalt für den Anzeigenvertreter; denn Juden— ja, was glaubt man denn— wurden im„Hakenkreuzbanner“ als Inſeren⸗ ten nicht zugelaſſen, die hatten ausgiebig Ge⸗ legenheit, der Geſchäftspreſſe die Stange zu halten. Dennoch können wir mit beſonderer Freude feſtſtellen, daß es ſchon damals, inmit⸗ ten der Hochflut des Haſſes gegen den Natio⸗ nalſozialismus, inmitten des Kampfes gegen Die erſten Inſerenten, die Inſerenten des „Hakenkreuzbanner“ aus der Kampfzeit, wiſſen wohl ein Liedchen davon zu ſingen, wie die da⸗ malige„Volksſtimme“ und die moskowitiſche „Arbeiterzeitung“ gegen die Mutigen hetzten, wie dieſer und jener Kunde wegblieb und die⸗ ſes oder jenes Geſchäft durch die dunklen Ma⸗ chenſchaften der Gegner unſerer Zeitung ſich zerſchlagen hatte. Das damalige Syſtem duldete es, daß im„Iſraelitiſchen Gemeindeblatt“ offen zum Boykott ſolcher chriſtlichen Geſchäftsleute aufgefordert wurde, die es gewagt hatten, ſich zu uns zu bekennen. Unzählig waren die An⸗ prangerungen in den roten Schmierblättern, die mit Schmutz übergoſſen, wer im„Haken⸗ kreuzbanner“ inſerierte. Dabei war zur Gro⸗ teske nur ein kleiner Schritt, denn es wurden in der gleichen Ausgabe der betreffenden Zei⸗ „Hakenkreuzbanner“ in jener Zeit, gemeſſen an den anderen Zeitungen, nur einen kleinen An⸗ zeigenteil aufweiſen konnte. Wie oft waren die Anzeigenvertreter tage⸗ lang unterwegs, und kamen mit einer recht mageren Ausbeute zurück, mit Durſt und lee⸗ rem Magen, und wie oft begegneten gerade dieſe Männer der faſt ſtets gleichlautenden Ab⸗ lehnung:„Im„Hakenkreuzbanner“ inſerieren? Kann ich mir nicht leiſten; ich habe Juden und Antinazis als Kunden.“ Wir ſind weit entfernt davon, dieſen Ge⸗ ſchäftsleuten wegen ihrer damaligen Einſtel⸗ lung einen Vorwurf zu machen, es war eben nicht jedermanns Sache, Exiſtenz und während langer Jahre Aufgebautes aufs Spiel zu ſetzen. Um ſo mehr aber iſt das Verhalten derjenigen entgegengebrachte Vertrauen, das durch die Ereigniſſe der letzten zwei Jahre ſeine Recht⸗ fertigung erfahren hat. Ihr Beiſpiel aus der Kampfzeit hat die Zaudernden nach der Macht⸗ übernahme mitgeriſſen, ſo daß das„Haken⸗ kreuzbanner“ das Inſerationsorgan für den deutſchen Geſchäftsmann werden konnte, deſſen er bedarf, um nicht mit den jüdiſchen Unternehmen in einen Topf geworfen zu wer⸗ den. Was damals die alten Inſerenten veranlaßte, bei uns zu inſerieren, war der Ausdruck des Vertrauens auf die endliche Durchſchlagskraft ihrer Werbung. Heute bedeutet das Inſerieren im„Hakenkreuzbanner“ nicht nur Vertrauen, ſondern mehr noch Geſinnung. Das wol⸗ len wir dankbar anerkennen und die Feſtſtel⸗ zu achten und zu ehren, die der Gefahr zum Trotz lung daran knüpfen, daß es eben die Geſin⸗ mehle unſere Bewegung, Geſchäftsleute und Firmen tungen im Textteil gegen Geſchäftsleute die uns in ſchwerſtem Kampf gut unterſtützten. nung iſt, die den alten Inſerenten mit dem gab, die trotz Boykottandrohung und ſonſtigem Boykottgeißel geſchwungen, die im Anzeigen⸗ Wir danken ihnen hier an dieſer Stelle für neuen verbindet. Hausfrau Druck im„Hakenkreuzbanner“ inſerierten. teil inſerierten. Kein Wunder alſo, wenn das dieſe Treue, danken ihnen auch für das uns—war— ältlichl ioola Hill& Miüller 3, 1 1 15 12(Kunststraſe) Selt 1890/ Tel. 265 75 /76 Sael⸗ 21.1 3586 Wu iinigr leorg lloffmann Seit 1885-Telefon 221 92 0 ſummiwacen für technische, chfrorelsene und housliche Zuecle oſlet Art NMAX PFEIFFER WEINGROSSHANDñLUNG Schwetzingerstr. 42 G 3, 10 Lleton 44128 R 3, 7 Seckenheimerstr. 110 G. m..H. ausrustungen für leden Sport Adam Ammann 7 Begen- und Allwetter-Häntel lisburg Qu 3, 1/ femsprecher 33789 f rnehmen Abteilung roßlandel: XNSILIEN nplöotze chirurgische Gummiwearen Technisehe Gummi- u. 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Es hat mich in Wald und Einſamkeit ge⸗ trieben, und als ich zurückkehrte, war ich der alte nicht mehr, war ich nicht mehr einſam.“ Scharnweber begriff, daß Wipperling auf anderes hindeutete als auf eine myſtiſche Zweiung der Seele, und blickte auf.„Wer war mit Ihnen?“ „Aurelie!“ antwortete Wipperling ſchlicht. Scharnweber lehnte die Hacke an die Boh⸗ nenſtangen rechts nebenan, trat aus dem Beet ganz hart neben Wipperling und faßte ihn wortlos ſcharf ins Auge. „Jawohl“, bejahte Wipperling die ſtumm⸗ eindringliche Frage und ſchmückte ſich mit einem hübſchen knabenhaften Erröten.„Sie vermuten richtig. Es war, als wenn ſich zwei Geſtirne einander von verſchiedenen Seiten nähern, ohne daß eines um die Bahn des an⸗ deren weiß. Da beginnt die Schwerkraft, dieſe Sympathie des Kosmos, zu wirken, und ihre alte Bahn verlaſſend, ſchlagen ſie eine neue ein, die zugleich ein Reigen um eine gemein⸗ ſame ſtoffloſe Mitte iſt.“ Scharnweber war aſtronomiſch nicht gebildet genug, die Möglichkeit dieſes himmliſchen, hier gleichnishaft gebrauchten Vorganges nach⸗ zuprüfen, aber darauf kam auch gar nichts an. Herr Wipperling wollte eine freundliche Zu⸗ ſtimmung hören, und ihm den Gefallen zu tun, brauchte Scharnweber nicht einmal zu heucheln. Das ſei ein recht wackres Mädchen, meinte er, und verdiene einen Mann und Kin⸗ der und handfeſte Arbeit um ſich herum. „Ich danke Ihnen, Scharnweber. Sehen Sie, ich habe wenig Erfahrung mit Frauen, und wenn ich mich auch in der Hand eines freund⸗ lichen Geſchickes weiß, ſo habe ich doch dieſe Nacht mit einigen Zweifeln gerungen. Ihr unbeſtochenes Urteil hilft mir weiter. Im üb⸗ rigen, Sie wiſſen ja, daß ich mich etwas mit Handſchriftendeutung im Sinne von Ludwig Klages befaſſe. Ich habe mir den geheimen Genuß bereitet, gelegentlich den Inwohnern des Sanatoriums kleine Schriftproben abzu⸗ locken, etwa auf Anſichtskarten oder ſonſtwo, und darunter auch die Aureliens. Da fiel mir die Klarheit ihres Weſens, die gerade Linie eines friſch entſchloſſenen Charakters angenehm auf, ohne daß ich mir's etwa ernſtlich und mit Abſicht zu Gemüte gezogen hätte; es war ein ſachliches Vergnügen. Alſo im Grunde ſagen Sie mir nichts Neues. Doch ſoll mir's eine liebe Beſtätigung ſein.“ Damit entwandelte er und legte ſich in der Stille zurecht, welchen Fortgang ſein Leben nun werde nehmen müſſen. Scharnweber aber wandte ſich wieder ſeinen Zwiebeln zu, und Aurelie ſtand zur ſelben Stunde im Gymnaſtikzimmer des Sana⸗ toriums. Vor ihr lag Frau Rübſtiehl aus Gelſenkirchen, die nackte Rückſeite aufwärts gekehrt, und taſtete hinter ſich an der Grenze von Rücken und Steiß herum, bis ſie einen be⸗ ſtimmten wabbeligen Punkt ertippt hatte. „Da“, ſagte ſie,„da ſitzt es! Fräulein, ich kann Ihnen ſagen, ich kann keinen Schritt machen, da durchzuckt mich's wie eine glühende Nadel.“ Und Aurelie ſtemmte ihre vaſelinbeſchmier⸗ ten Fäuſte auf den Punkt der Schmerzen, aber Frau Rübſtiehl mußte viel ächzen und krie⸗ ſchen, denn Aurelie nahm ſich nicht genug in acht bei der Behandlung der Patientin, und das hatte ſeine Gründe. Frau Rübſtiehl ſprach denn auch nach beendeter heutiger Knetung Herrn Grotzenbach ihr Mißvergnügen über Aurelie aus, und Herr Grotzenbach überant⸗ wortete ſie für den nächſten Tag den Heilands⸗ händen Kleinpauls.— Alle Welt, das heißt das ganze Sanatorium, fragte; Was iſt mit Jolanthe? Sie geht um⸗ her wie ein Kind mit einer Schürze voll Oſter⸗ eier. Es möchte tanzen und ſpringen, aber es darf nicht, weil es ſonſt am Ende ſeinen köſt⸗ lichen Fund fallen ließe. Sie wagt kaum zu N1 J* 17 ———— ————————— 44. Fortſetzung atmen, und wer auf ihre roten Backen und blanken Augen anſpielt, dem antwortet ſie nicht als mit noch röteren Backen. Hat ſich nicht Grete Hoffmann, die Tänzerin, erdenk⸗ liche Mühe gegeben, ſie zum Sprechen zu brin⸗ gen? Umſonſt. Und die beiden ſchienen doch vordem faſt befreundet. Sollte Wipperling im Spiele ſein? Denn auch er iſt ein anderer, geht überlegſam einher, und ſchreibt ſeit eini⸗ gen Tagen merkwürdig viele Briefe nach allen Weltgegenden, als ob er, der einſt ſo Abge⸗ ſchloſſene, auf Neuerung aus wäre. Aber es iſt nicht zu ſpüren, daß geheime Funken zwi⸗ ſchen den beiden hin und her ſprängen. Wer alſo könnte ſonſt. Frau Rübſtiehl wandte ſich forſchenderweiſe ſogar an Aurelie und klopfte ſchüchtern auf den Buſch, ob man denn unter, den Helferinnen gar nichts wiſſe oder vermute. Gewiß, ja doch, Diskretion in allen Ehren! Aber man habe doch ſchließlich ein teilnehmendes Herz in der Bruſt und werde zu ſchweigen verſtehen. In⸗ des Aurelie behauptete, Jolanthe habe eine Offenbarung okkulter Art empfangen, und die mache ſie ſo glücklich verſonnen. Nun gehörte Frau Rübſtiehl zwar einem okkultiſtiſchen Kränzchen an, das ſeinen Sitz in Gelſenkirchen hatte, aber diesmal weigerte ſie dem Wunder den Glauben und unterſtellte, Aurelie wolle ſie für dumm kaufen, zumal da die Mundwin⸗ kel Aurelies bei ihrer Antwort verdächtig ge⸗ zuckt hatten. Alſo mußte man ſich auf andere Weiſe die Klarheit, auf die man Anſpruch hatte, verſchaffen. Unter Frau Rübſtiehls Füh⸗ rung verlegte ſich eine Anzahl Sanatoriums⸗ gäſte auf eine Art Wachdienſt, deſſen Gegen⸗ ſtand Jolanthe und Herr Wipperling waren. Und der Erfolg blieb nicht aus. Man be⸗ obachtete, daß ſich die beiden eines Nachmit⸗ tags unter den Obſtbäumen fanden, wo ſich eben die erſten Glaskirſchen röteten, wie Jo⸗ lanthe eine Frucht abbrach und ſie Herrn Wip⸗ perling zwiſchen die Lippen ſchob, wie die bei⸗ den dann elf Minuten vierunddreißig Sekun⸗ den lang eindringlich miteinander redeten, worauf Jolanthe ſchließlich Herrn Wipperling etwas zuſteckte, wovon ſich nicht ſagen ließ, ob es eine Lage Papier oder ein gefaltetes Ta⸗ ſchentuch geweſen war. Herr Wipperling war dann zu dem Maler Piper geſchlendert, der gerade hinter ſeiner Staffelei bei den Buchen hockte, hatte mit dieſem ſeinerſeits etwa drei⸗ zehn Minuten geſprochen und ihm die Lage Papier— oder war es wirklich nur ein Ta⸗ ſchentuch?— gereicht. Es war höchſt inter⸗ eſſant, daß der Maler Herrn Wipperling offen⸗ bar ſehr ernſthaft zu etwas zuredete, während Herr Wipperling mit einem Entſchluß rang. Frau Rübſtiehl und der teilnahmvolle Damen⸗ kreis erwog, dem Maler einige Fragefallen zu ſtellen, um auf dieſem Wege dem Verhältnis Wipperling⸗Jolanthe auf die Spur zu kommen. Und ſo geſchah es. Der Maler ſtellte ſich zwar anfangs begriffsſtutzig, als ihn Frau Rübſtiehl anſprach und in zarten Tönen von der Wandlung redete, die man an Herrn Wip⸗ perling und an unſerer lieben Jolanthe glaubte bemerken zu können. Als ſie aber kräftiger vorſtieß und von der ſeeliſchen Verwandtſchaft anhub, die hier doch offenbar vorliege, und davon, daß ſich doch Fräulein Jolanthe neuer⸗ dings ſtark mit der Mazdaznanlehre befaſſe und, wie Aurelie erzählt habe, okkulte Erleb⸗ Frühausgabe— Mittwoch, 30. Januar Ungewiß 1⸗Hän gern ein Wurmmittel, Herr Apo⸗ eker!“ „Etwas Starkes, für einen Erwachſenen?“ „Hm, tja, das weiß ich allerdings nicht. Ich ei“ abſolut keine Ahnung, wie alt der Wurm iſt! niſſe habe, da trat der Maler beſchämt den Rückzug an, erklärte, er ſei zwar ſchweigens⸗ pflichtig, wolle aber natürlich Beobachtungen nicht beſtreiten, die man mache, und bäte nur hoch und teuer, daß man nicht zu ſehr in ihn dringe, da er ſich weder Wipperlings noch Jo⸗ lanthes Freundſchaft verſcherzen möchte. Frau Rübſtiehl war takwoll genug, das Geſpräch daraufhin nach einem anderen Ziel zu rich⸗ ten; außerdem hatte ſie genug erfahren, ihrem Freundeskreis einige immerhin erwünſchte Aufſchlüſſe geben zu können. Nur noch eines: Nicht wahr, Herr Wipperling befand ſich in guter Aſſiette? Er würde auch mit einer Ge⸗ mahlin ſeinen Neigungen weiter leben können? — Ja, ſo war es allerdings, ſowie Piper dar⸗ über Beſcheid wußte.(Fortſetzung folgt.) Sträflinge, die„gute Menſchen“ waren Der mörder von Hapier— Zur Hilfeleijſtung abkommandiert— 800„ſchwere Jungen“ werden geehrt Wellington(Neuſeeland), 30. Jan. Der Name des Sträflings Racberrphy wird den Bewohnern der Stadt Napier auf Neuſeeland für immer in beſter Erinnerung bleiben. Frei⸗ lich, als man den Buchhalter Racberry vor zehn Jahren wegen zweifachen Mordes verhaftet hatte, wurde dieſer Name auf der ganzen Inſel mit Abſcheu und Entſetzen ausgeſprochen. Rac⸗ berry war in einer führenden Bank von Napier angeſtellt geweſen und hatte mit zwei Kollegin⸗ nen Liebſchaften angeknüpft. Eines Tages ka⸗ men die beiden hinter ſein Doppelſpiel und machten ihm die heftigſten Szenen. Racberry glaubte, keinen anderen Ausweg finden zu kön⸗ nen, als die beiden Frauen zu töten. Er lockte ſie an zwei verſchiedenen Tagen unter dem Vor⸗ wand, einen Spaziergang mit ihnen machen zu wollen, ins Freie und erwürgte ſie dort. Der Verdacht lenkte ſich bald auf den Liebhaber der beiden Opfer. Racberry hatte die Mordtat ge⸗ ſchickt vorbereitet und ſogar für ein lückenloſes Alibi vorgeſorgt. Bei einer Hausſuchung fand man jedoch bei ihm ein Kleidungsſtück, das Blutſpritzer aufwies. Er wurde verhaftet und e 7*„* 97 G, e ſ 7 +. 447.. I K—— 44 7 3 *+ 7 ————---—— im Kreuzverhör endlich ſeine beiden ordtaten. Eine furchtbare Erdbebenkataſtrophe Das Schwurgericht verurteilte Racberry da⸗ nach zu lebenslänglichem Zuchthaus. Er wurde in das Staatsgefängnis übergeführt, das ſich etwa zwei Meilen von Napier entfernt befindet. Es waren durchwegs ſchwere Jungen, die die⸗ ſes Zuchthaus bevölkerten, Räuber, Mörder, ——— älſcher und andere Geſtalten der Unter⸗ welt. Eines Tages brach über die Stadt Napier ein furchtbares Erdbeben herein. Prunkbauten und Wohnhäuſer ſtürzten zuſammen. Flammen zün⸗ gelten an allen Ecken und Enden der Stadt empor. Zwiſchen den Trümmern ſpielten ſich die erſchütternſten Szenen ab. Polizei und Hilfsmannſchaften konnten trotz Anſtrengungen nur einen kleinen Teil der Ar⸗ beiten bewältigen. In dieſer Bedrängnis faßte der Leiter des Zuchthauſes einen ſchweren Ent⸗ ſchluß: er ließ die achthundert Sträflinge an⸗ treten und appellierte an ihre Menſchlichkeit. —— 3 2„—— 2 *V Sie hatten nun Gelegenheit— erklärte er— zu beweiſen, daß in ihnen noch ein guter Kern ſtecke, und daß ſie bereit ſeien, anderen in ihrer Not beizuſtehen.„Ich vertraue euch das Schick⸗ ſal der Unglücklichen an,“ ſo ſchloß der Gefäng⸗ nisdirektor. Dann wurden die Tore geöffnet und die 800 Sträflinge zogen zur Stadt hinaus, die um dieſe Zeit bereits einem rauchenden Trümmerhaufen glich.. Sie packten vorbildlich zu Unter den Gefängnisbeamten gab es ſolche, die die Befürchtung ausſprachen, daß die Ge⸗ fangenen ihren böſen Inſtinkten Lauf laſſen und ſich wieder als Plünderer und Räuber betätigen würden. Sie wurden jedoch durch die Ereigniſſe eines anderen belehrt. Der Oberſt Caien, erzählte ſpäter, wie ſich die Sträflinge bei der Rettungsaktion ganz im Gegentell hervorragend bewährt hätten.„Dieſe Menſchen, die wie wilde Tiere gefürchtet waren, A n ihr Leben aufs Spiel. Sie packten über⸗ all zu wo die Gefahr am größten war, holten Frauen und Kinder aus brennenden Häuſern, arbeiteten auf den geborſtenen Dämmen, um die Sturzſeen abzuhalten und brachten Kranke und Sieche in Sicherheit. 37 Sträflinge haben bei dieſem Rettungswerk den Tod gefunden. 92 wurden mit mehr oder weniger ſchweren Verletzungen ins Kranken⸗ haus eingeliefert. Allerdings— 14 Häftlinge engfen auch die Flucht, aber die an⸗ deren fanden ſich alle wieder vollzählig ein. Da⸗ bei hatte man ihnen nicht einmal in Ausſicht geſtellt, daß ihnen die Strafen erlaſſen würden.“ 3 Der Blaubart Racberr. Am heldenmütigſten hatte ſich jedoch der Blau⸗ bart von Napier, der zweifache Mörder Rac⸗ berry, benommen. Er brachte in jener Schrek⸗ kensnacht nicht weniger als dreißig Kinder aus brennenden und einſtürzenden Häuſern in berſther g Dann führte er die aßübeſpraß Kin· derſchar auf einen Sammelplatz, beſorgte für die Kleinen Milch und Nahrungsmittel und tröſtete und beruhigte ſie, bis ſie ihm abgenom⸗ men werden konnten. Als das Verhalten der Sträflinge bei der Ka⸗ taſtrophe bekannt wurde, leitete man ſofort eine Aktion ein, um ſie für ihr tapferes Verhalten zu belohnen. Für diejenigen, die nur noch Stra⸗ fen bis zu drei Jahren zu verbüßen hatten, wurde eine Amneſtie erwirkt. Racberry wurde von allen Müttern der Stadt beſonders gefeiert. Eine Sammlung zu ſeinen Gunſten ergab einen Betrag von etwa 50 000 Mark und dieſer ge⸗ nügte, um ihm die Gründung einer neuen Exi⸗ ſtenz zu ermöglichen. Vor einigen Wochen wurde am Portal des Gefängnisgebäudes eine Marmortafel enthüllt. Sie trägt die Inſchrift: „Zur Erinnerung an die 800 Sträflinge, die ſich bei der Erdbebenkataſtrophe als gute Men⸗ ſchen erwieſen haben.“ Information „In die Stadt zum Gericht fährſt du? Wann kommſt du denn zurück?“ „Will mal nachſehen! Gib mir das Buch herüber!“ „Das Kursbuch?“ „Quatſch! Das Strafgeſetzbuch!“ efängnisleiter, 41578 Billi Ueb Januar 1985 ——— l, Herr Apo⸗ ichſenen?“ s nicht. Ich t der Wurm eſchämt den ſchweigens⸗ eobachtungen nd bäte nur ſehr in ihn igs noch Jo⸗ nöchte. Frau as Geſpräch iel zu rich⸗ ahren, ihrem erwünſchte noch eines: fand ſich in it einer Ge⸗ ben können? e Piper dar⸗ ng folgt.) n ꝛgehrt irte er— zu guter Kern ren in ihrer das Schick⸗ der Gefäng⸗ ore geöffnet tadt hinaus, rauchenden ib es ſolche, daß die Ge⸗ tf laſſen und her betätigen ie Ereigniſſe ängnisleiter, vie ſich die n ganz im itten.„Dieſe ichtet waren, hackten über⸗ war, holten en Häuſern, men, um die Kranke und tettungswerk t mehr oder is Kranken⸗ äftlinge aber die an⸗ jlig ein. 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Man verilange unsere Kataloge und bDruekschritten 35269 K Kranichſtein hat ſeinen Namen nach dem Darmſtädter Burgmann Henne Cranich, dem 1399 dieſe Einſiedelei als Lehen gegeben wurde. Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Hof von dem heſſiſchen Fürſtenhaus zurückge⸗ kauft und um 1650 dort der hufeiſenförmige Renaiſſancebau errichtet, den wir bis auf die Säulenhalle vor dem Mittelportal, die aus dem 19. Jahrhundert ſtammt, heute noch ſo vorfinden. Man ſieht dem einfachen, zweige⸗ ſchoſſigen Gebäude von außen weder die Größe ſeiner Innenräume an, noch glaubt man, daß der Reichtum und die Fülle ſeiner Jagdtro⸗ phäen ſo groß ſei, daß nach ſachverſtändigem Urteil ihresgleichen in Deutſchland kaum mehr zu finden iſt. In etwa 20 Zimmern und Sälen, auf den Treppenaufgän⸗ gen und in zwei langen Fluren hängen— trotz⸗ dem ein franzöſiſcher General 1806 die ſchön⸗ ſten Stücke mit,nahm“— hunderte gewaltiger Hirſchgeweihe bis zu einem kapitalen Zweiund⸗ dreißigender, die faſt alle von heſſiſchen Wild⸗ bahnen ſtammen. An 400 Gemälde, Stiche und Zeichnungen, das Jagdleben früherer Jahr⸗ hunderte darſtellend, füllen die Wände. Jagd⸗ waffen jeglicher Art, Büchſen, Piſtolen, Hirſch⸗ fänger und die zur Wildſchweinjagd benutzten Spieße,„Saufedern“ genannt, ergänzen die Sammlungen. Erinnerungsblätter an fürſtliche Jagderlebniſſe ſind häufig. Da iſt ver⸗ ewigt, wie jener Landgraf einen ſtolzen Hirſch erlegte oder ein anderer Weidmann einem trutzigen Keiler das Lebenslicht ausblies. So ſieht man im Vordergrund eines bieder ge⸗ malten Waldſtücks einen Baumſtumpf, auf dem eine Pfeife liegt, und folgende Reime erläutern das dargeſtellte Ereignis: Hier ward durch Ludwigs des Achten Hand Der Wunderſchuß hinausgeſandt, Der drüben am Waldesſaume, paff, Zwei Hirſche mit einer Kugel traf. Und wo er den Meiſterſchuß getan, Traf man auch die vermißte Pfeife an. Wenn über Kranichſtein die Rede ſein ſou, dann muß man von dem heſſiſchen Lan d⸗ grafen Ludwig VIII. berichten. Er war nicht nur der heſſiſche, ſondern vielleicht der deutſche Fägerfürſt. Seine Jagoleidenſchaft war ſo groß, daß er ſtän dig in Kranichſtei Hof hielt und auch dort im Jahre 1768 ſtarb. Ein Grenadierkommando von 30 Mann, vom Darmſtädter Volksmund„Korps der Brüh⸗ fleiſcheſſer“ genannt, lag draußen im Schloß. Die Bedeutung, die das Jagdſchloß hat, iſt die⸗ ſes Fürſten Werk. Er ließ die Schneiſen an⸗ legen, die von Kranichſtein ſternförmig auslau⸗ fen und ſchnurgerade unſere Wälder durch⸗ ziehen. Zahlreiche Jagdpavillons ließ er errich⸗ ten. Er führte nicht nur die von Frankreich übernommenen Parforcejagden zu höch⸗ Fagdſchloß Kranichſtein Ein Ausjug in die romantiiche Weit des heimichen zigerfüriten ſtem Glanz— zahlreiche Darſtellungen der Hof⸗ jagdmaler Brachfeld, der beiden Sonntag, Stockmar, Eger und Seelatz im Jagdmuſeum zeugen davon—, er brachte auch die Birſchjagd zur Geltung, die er, um das Wild nicht zu ſchrecken, mit der Windbüchſe ausübte Er hatte einen Jagdwagen mit drehbarem Sitz, um während der Fahrt nach allen Seiten ſchießen zu können. Nach einem Bild von Seekatz ging Ludwig auch nachts auf die Faſanenjagd mit einem Kerzenſcheinwerfer, der in Kranichſtein noch zu ſehen iſt. Von dem damaligen Wildreichtum un⸗ ſerer Heimat bekommt man eine Vorſtel⸗ lung bei Durchſicht der noch erhaltenen Jagd⸗ rechnungen vom Jahre 1710, in dem erlegt wurden: 62 Hirſche, 88 Spießhirſche, 133 alte Tiere, 286 Schmaltiere, 181 Wildkälber und Rehe, 487 Haſen, 56 Schweine, 45 Keiler, 151 Bachen, 287 Friſchlinge, 1072 Stück Federwild, 1862 Tauben und Lerchen und 200 Faſanen. Auch Wölfe gab es damals noch in den heſ⸗ ſiſchen Wäldern. Zwar waren es nicht mehr ſo viel wie im Winter 1658/59, wo im Landgra⸗ fentum Heſſen⸗Darmſtadt 43 Wölfe erlegi wur⸗ den, denn man ſtellte den Wildräubern eifrig nach, aber noch 1784 wurde im Götzenhainer Wald ein Wolf geſchoſſen, und der letzte Wolf im Heſſenland wurde 1841 bei Viernheim zur Strecke gebracht. Ludwig VIII. ſorgte zwar ſehr gut für ſein Jagdpläſier und ſein Jagdperſonal— ſo ließ er eigens Hirſch⸗ und Saudukaten mit der In⸗ ſchrift„Durch den Dukaten ward ich verraten“ ſchlagen, mit denen er die Mitteilung des Standorts eines Stück Hochwildes fürſtlich be⸗ Die architektonische Schönkeit des agdschlosses offenbart sick in diesen schõnen Aufnahmen Sämiliche Aufnalimen H. Kenner, Darmstadt lohnte— aber ſeine Leidenſchaft ſtürzte das Land in ſchwere Schulden. Die Haltung der vielen Pferde, Hunde und Jäger erforderte einen beträchtlichen Aufwand, ganz abgeſehen von dem Flurſchaden, den nicht nur die äſenden Wildrudel, mehr noch die wilden Jagden querfeldein verurſachten.(Erſt ſein Nachfolger Ludwig IX. ließ die Jagogebiete einfriedigen.) Jedenfalls war die Schulden⸗ laſt unter dem Jägerfürſten ſo groß, daß der Zinſendienſt allein eine halbe Million Gulden ausmachte und das Reichsgericht in Wetzlar ſogar mit der Exekution drohte. Das iſt die dunkle Kehrſeite jener glanz⸗ vollen Fürſtenzeit. Die ſympathiſchſte Erinnerung an Lud⸗ wig VIII. iſt zweiſellos jenes Gemälde eines unbekannten Malers, das den großen Weid⸗ mann mit ſeinem Hirſchgeſpann zeigt. Wie ein Märchen mutet es an, ihn in einem Muſchel⸗ wagen ſitzen zu ſehen, der von ſechs geweihſtar⸗ ken Hirſchen, gelenkt von einem Kutſcher und einem Schimmelreiter, gezogen wird. Und das Erſtaunlichſte iſt, daß dieſe Darſtellung nicht etwa der Phantaſie eines Malerdichters ent⸗ ſprang, ſondern der Landgraf tatſächlich, wie geſchichtlich beſtätigt, junge Hirſche zähmen ließ und alſo, ein triumphaler Jagdherr, im Hirſch⸗Sechſergeſpann Spazierfahrten unter⸗ nahm. In ein Märchenreich glauben wir auch zu ſchauen, wenn wir die geräumige Remiſe im linten Flügel des Schloſſes betreten. Ueber ein Dutzend hochräderiger ſeierlicher Kutſchen ſtehen in dem Raum— im Zeitalter des Auto⸗ mobils ein ungewohnter Anblick. Das ſchönſte Stück iſt wohl eine ganz aus Glas mit rot und goldener Faſſung beſtehende reichver⸗ zierte Karoſſe, wie man ſie aus den Märchen kennt—, da hob der Prinz die Gänſemagd in einen Wagen, der war aus lauter Gold und die Diener ſpꝛangen auf den Bock und fort ging die ſauſende Fahrt drei Tage lang bis zum Königsſchloß, wo Hochzeit gehalten ward“— oder höchſtens noch auf Bildern von einer engliſchen Fürſtenhochzeit jüngſt geſehen hat. Da ſind Schlitten und Ponywagen und gar eine richtige Sänfte. In Glasſchränken hängt das wappengeſchmückte gepflegte Zaumzeug, und es iſt einem, als brauche man nur noch auf die ſechs Schimmel zu warten, um damit loszukutſchieren in einem dieſer Galawagen durch eine Märchenlandſchaft verfunkener Zeiten. Burg Tannenberg Verwittertes, zerfallenes Mauerwerk iſt der letzte Reſt der Burg Tannenberg, die von der gleichnamigen Höhe zwiſchen Jugenheim und Seeheim ſtolz in die Rheinebene ſchaute und manchen Kaufmann und Bürger zur Zeit der Raubritter in dem dumpfen Gefängnis zu Tode ſchmachten ließ. Das Erbauungsjahr iſt uns nicht bekannt, doch fällt es vermutlich in den Anfang des 13. Jahrhunderts. Im Jahre 1239 wird Ulrich von Hagen⸗Münzenberg als Eigen⸗ tümer genannt. Nach deſſen Tode ging das Beſitztum auf eine größere Anzahl Erben über, und ſchließlich gegen Ende des 14. Jahrhunderts kommen 10 Familien als Eigentümer in Be⸗ tracht. Darunter war auch Johann III. von Cronberg, deſſen Sohn Hartmud das Recht ſei⸗ nes Vaters an der Burg Tannenberg dazu be⸗ nutzte, ſeine Raubluſt zu befriedigen: ehrliche Kaufleute, die drunten auf der Bergſtraße nach oder von Frankfurt zogen, auszuplündern oder ſie in das Burgverließ zu werfen und nur ge⸗ gen hohes Löſegeld wieder freizulaſſen. Eine Anzahl ähnlicher Genoſſen und Knechte halfen ſein Werk unterſtützen, doch ſeinem Räuber⸗ handwerk ſollte bald ein Ende bereitet werden. Im Juni 1399 wurde die Burg Tannenberg von den Kurfürſten von der Pfalz und Mainz und einigen Städten belagert. Eine mühſelige und langwierige Arbeit war es, bis die„große Frankfurter Büchſe“ den ſteilen Berg erklom⸗ men hatte und der hölzerne Belagerungsturm aufgebaut war. Mitte Juli ſetzte der erſte Schuß aus der großen Kanone die umliegenden Dör⸗ fer in Schrecken. Am nächſten Tage folgte der zweite. Trotz dreiwöchentlicher Belagerung war noch an kein Ergeben der Burgbewohner zu denken. Am 21. Juli holten die Belagerer zum Sturm aus. Trotz tapferſter Gegenwehr wurde die Burg am gleichen Tag eingenommen und in Brand geſetzt; die Bewohner— ſoweit ſie noch lebten— gefangen genommen. Wäh⸗ rend die Flammen praſſelnd zum Himmel loderten, und krachend die Wirtſchaftsgebäude einſtürzten, ließ plötzlich eine gewaltige Explo⸗ ſion des im Bergfried aufbewahrt geweſenen Pulvers den ganzen Berg erzittern, und was das Feuer noch nicht zerſtört hatte, vollendete das Pulver. Somit war dem rückſichtsloſen Räubertum Hartmuds von Cronberg ein jähes Ende bereitet, und erleichtert atmeten die ihm untergeordneten Dörfer Jugenheim und See⸗ — auf, als er ſelbſt das Gefängnis beziehen mußte. bgihe. he Fiaberes 0 Rühere 15 .——-eeeeee brote, Gara 4 3 4 Intereſſent. + ihrer die Exvy 1 in der Vrei NRähe Parat räumen ſow Schauſenſter T Dirift im Zentrin I. April 19 Angeb..? koſort zu vern errich W0 gr.., Dieie, 63•3 monatl. 9 Büro, 53 50 K. Auch get u verm, à 30 eſicht. 11—3 1 L 4, 4, 1 Tre⸗ (39 374K) 3 Zimmer u Klche, C 2, ſofort zu vermie 43402 8 Mollſtraße? Oſtadt, ſch õ 4Zimmerwi mit Zubehör. herger., z. 1. 1 T (6187 9) 5Zimmer⸗ Wohnu mit zwei Küch eine— auch Bad Füüt ſof. ſpät. 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Bl. Schwer iſt die Geburt einer Fahrt. Ihr ſeid ſicher ſchon zu fünft, zu ſiebent, zu neunt und was darüber iſt, gewandert, aber dreizehn, wie wir es meiſtenteils ſind, wart ihr wohl noch nicht. Dreizehn Fahrtenteilnehmer ſind immer ein trübes Vorzeichen. Diesmal ſind wir nur zehn Kameraden. Gott ſei Dank, da kann nichts ſchief gehen. Dazu iſt noch herrliches Wetter. Es geht zu wie bei einem Militärtransport. Auf der letzten Platt⸗ form ſtaut ſich alles. Der Zug rattert hinaus aus der Stadt. Während der Fahrt werden einige Inſtrumente aus ihrem ledernen Schutz⸗ beutel gezogen und fröhliche Fahrtenmelodien übertönen das eintönige Geratter des fahren⸗ den Zuges. Unſere Landsknechtweiſen erſchal⸗ len ſolange, bis unſer Zug kreiſchend und quietſchend in einen kleinen Vorort⸗Bahnhof einfährt. Wir ſind am Ziel. Mit uns verlaſſen noch mehrere Ausflügler den Zug. Unſer Nacht⸗ quartier iſt ungefähr 15 Kilometer vom Bahn⸗ hof entfernt. Wir werden es erſt ſpät in der Nacht erreichen. Unterwegs werden wir von einigen unerwarteten Regenſchauern überraſcht. Die Dunkelheit nimmt immer mehr zu. Wir ſind naß, dampfen, ſolange wir gehen und frie⸗ ren ſobald wir ſtehen. Der Hunger iſt da. Endlich Häuſer! Wie begoſſene Pudel beſetzen wir den uns vom Herbergsvater angewieſenen Schuppen. Jede Bewegung zieht durch Mark und Bein, wenn an eine unberührte Körper⸗ ſtelle ein kaltes Kleidungsſtück ſtößt. Das Aus⸗ ziehen der Kleider iſt mit neuen Kälteſchauern verbunden, und es ſcheint, als wollten einige gar nicht aus den Kleidern. Alles ſchnattert, allmählich werden die Rückſäcke gelöſt und ge⸗ öffnet. Bei manchen ſiehts darin recht troſtlos aus. Alles naß. Da wird ausgeholfen. Einer hat eine Turnhoſe zu viel da, leiht ſie her, ein anderer Turnſchuhe, ein dritter verleiht ſein Nachthemd, und einer ſeine Socken. So wird jedem geholfen, ſo gut es geht. Es iſt eine ganz eigene Art der Ka⸗ meradſchaft, die ſich hier unter den Jun⸗ gen gebildet hat, eine Kameradſchaft wie unter Frontſoldaten. Nirgends verwachſen Jungen ſo ſehr, wie auf Fahrt und erſtrecht unterſchwierigen Umſtän⸗ den. Welcher Führer ſucht nicht gern die Ge⸗ fahr auf, um ſich zu bewähren und die Jungen ſich bewähren zu laſſen. Der Fahrtengefährte atmet im gleichen Lebensraum wie ich. Sein Zelt oder Himmel iſt auch der meine, er wird ich und ich werde er. Wir ſtehen füreinander ein. Ein Junge weiß, daß er nicht allein bleibt, Hhech Das ſollte heute eine ganz große Sache wer⸗ den. Die Schar 2 hatte einen Nachimarſch ge⸗ plant, den wir ein wenig ſtören wollten als Rache für.....„doch das tut ja hier nichts zur Sache. Zwar waren die Vorbereitungen der Schar 2 mit größter Vorſicht und ganz geheim betrie⸗ ben worden, aber man hatte nicht mit der klei⸗ nen Schweſter des Scharführers gerechnet, die ſich während der Führerbeſprechung in ver⸗ dächtiger Nähe des Schlüſſelloches herumtrieb. Und ſo kam es, daß, als die Schar 2 abmar⸗ ſchierte, unſere Schar frank und frei hinterher⸗ kam. Erſt dachten die da vorn, es wäre Zufall. Als wir jedoch mit konſtanter Bosheit immer den gleichen Weg wählten wie ſie, hieß es plötzlich:„Laufſchritt, marſch marſch!“ Wir ließen ſie ruhig laufen, das Ziel kann⸗ ten wir ja. Gegen elf Uhr hatten wir es erreicht. Hier über dieſen Hügel mußten ſie kommen, wenn ſie wirklich in dem alten Steinbruch lagern wollten. Daß ſie ſchon da waren, konnte ich mir nicht denken. Sicher hatten ſie noch aller⸗ lei Umwege gemacht, um uns irre zu führen. Während ich ſo überlegte, ſahen wir plötzlich hinter uns ein Licht aus dem Wald kommen. Das mußten ſie ſein, denn es blitzten noch mehr Lichter auf. Im Dauerlauf ging es zum Steinbruch, wo wir uns verſteckten. Es war höchſte Zeit. Schon betrat das erſte Licht den Steinbruch, wir wollten aufſpringen, da erken⸗ nen wir: Das iſt ja gar nicht die Schar 2. Es ſind Beraleute, die von der Arbeit zurückkom⸗ men! Alſo Verſager! Nun hieß es warten. Aber die Schar 3 wollte und wollte nicht kommen. Aergerlich wenn ihm etwas geſchieht, daß zumindeſt ſein Führer bei ihm aushalten wird. Er wird auch nicht unverantwortlich liegen bleiben, weil er allen Jungen und ſeinem Führer Unannehm⸗ lichkeiten, wenn nicht Gefahr bringen kann. Er wird durchhalten.—— Und der Führer, der das Vertrauen der Jungen fühlt, wird eben⸗ falls durchhalten, koſte es, was es wolle, denn mit ihm halten auch ſeine Jungen durch. Unſer ganzes Leben hat ſoviel mit dem des Frontſoldaten gemein. Es entwickelt ſich die gleiche Kameradſchaft, das gleiche unbedingte oOir ſind Kameraden Einſetzen und derſelbe Soldatenton. Die Fahr⸗ tenſprache iſt nicht ausdrucksreich in ihren Wor⸗ ten. Meiſt klingt ſie rauh. Sie dreht ſich meiſt um Körperliches, um Eſſen und Schlafen. Wir ſprechen nicht viel, Taten ſagen mehr als Worte. Ein Tag wie heute formt den Jungen inner⸗ lich und äußerlich, macht ihn einſatzbereit für alle Anſprüche, die das Leben an ihn ſtellt. Wenn er ſeinen inneren Drang unterdrückt. wenn er nicht hundert Zeltnächte erlebt hat, viele Meilen von Hauſe weg war, iſt's und bleibt's ein halber Junge. Die von dem Stellvertreter des Reichsjugendführers, Hartmann Lauterbacher, auf der Ordens⸗ feſte Marienburg geweihten Jungbannfahnen werden vor dem Ehrenmal Unter den Lin⸗ den den Berliner Jungvolkfüh⸗ rern feierlich übergeben. Die Rette der Arbeit Wenn ihr einfahrt in die Schächte des Ruhr⸗ gebiets, umfängt euch der Sang der Maſchinen, das Dröhnen von Stahl und Eiſen, das Sauſen der Ventilatoren und das Klopfen der Preß⸗ lufthämmer. Geſchwärzte Geſichter tauchen auf, hager und hart in den Zügen. Sie ſtehen in den Flözen, unter dem raſenden Klopfen ihrer Preßluft⸗ hämmer löſt ſich Stück für Stück des ſchwarzen Diamanten. Ihr ſeht die Kohle abwärtsglei⸗ ten und im Dunkel verſchwinden. In dieſem Augenblick aber ſind tauſend, hun⸗ derttauſend Hände eine Kette, jede Hand ein Glied, das ſich ausſtreckt nach Arbeit, Arbeit empfängt und Arbeit weitergibt, eine unſicht⸗ —— zogen wir endlich ab. Kaum waren wir ein Stück marſchiert, als wir einige Lichter aus dem Wald auftauchen ſahen.„Bergleute!“ brummten wir und zogen weiter. Wären wir doch hingegangen! Das war nämlich die rechte Schar 21 „Ala“ Mittwochabend. Viertel neun Uhr. Wir fahren mit dem Motorrad des Unter⸗ bannführers durch den dunklen Wald. Er führt, ich ſitze auf dem„Sozius“. Ab und zu fliege ich hoch, überall ſind tiefe Wagenſpuren. Eine hölliſche Kälte. Die Ohren brennen. Sehen kann man überhaupt nichts. Das pufft und rattert und hopſt und rauſcht an einem vorbei... Jetzt wird's etwas heller: der Wald iſt zu Ende, weite Felder dehnen ſich und unten in der Mulde liegt der See. Gleich müſſen die erſten Häuſer von Eulendorf zu ſehen ſein. Da ſind ſie. Still, wie ſchlafend, liegen ſie hinter dem Laubwald, der ſie im Sommer vor der Straße verſteckt. Die Wolken zagen ſich, ab und zu kommt der Mond hervor——— jetzt wieder. Er leuchtet ziemlich hell. Drüben, am anderen Ende des Dorfes, iſt jetzt auch das letzte Haus zu er⸗ kennen. Da wohnt Jochi, der Scharführer. Er hat unſer Hupen gehört und ſteht auf der Straße, als wir kommen.„Angenehmes Wetter“ grinſt er ſo nebenbei, nachdem er uns begrüßt hat.„Na“, meint Jochi, während uns der Wind um die Ohren pfeift,„ich meine nur ſo. Kommt mal eben rein... Auf eine Taſſe heißen Tee.“ Der Ubaf freut ſich, trotzdem prüft er Jochis Dienſtbuch genau. Alles in Ordnung. Aber der Scharführer iſt unruhig. Er zieht die Stirn in Falten und ſtarrt nachdenklich in die Lampe. „Du, hör mal“, ſagt er zum Ubaf,„ich möchte bare Kette von Mann zu Mann, von Land zu Land. Auf den Gleiſen der Rangierbahnhöfe fügt ſich indeſſen Wagen an Wagen, hundert Hände ſind tätig, ſie zu koppeln. Sie klopfen und prü⸗ fen die ſtählernen Räder für die große Fahrt. Es ſtrecken ſich große Kräne mit blinkenden Zangen und krallen ſich in den ſchwarzen Berg der Kohle, um ſie zu verladen. Nachts hämmert eine große, lange Wagen⸗ ſchlange über die Gleiſe, über Weichen und an Signalen vorüber nach Norden. Gelb, grün, rot flammt es auf: warnt, gibt frei und läßt anhalten. In dieſer Nacht bedienen die Männer der dich wegen eines Jungen mal ſprechen. Wann kann das ſein?“ „Gleich!“ „Kennſt du den Ulrich Raddatz? Wir nennen ihn Ala, weil er ſo was Eigenartiges an ſich hat. Der war neulich wieder bei mir und hat mir ſeine neueſten Zeichnungen gezeigt. Vor 14 Tagen 1 er zwei Tuſchzeichnungen nach Düſſel⸗ dorf geſchickt, und jetzt hat ihm ein Profeſſor geantwortet, er habe Talent uſw.“ Der Ubaf ſah mich an und nickte; recht. Wir gehen alſo„Zur grünen Tanne“, wo gerade Heimabend abgehalten wird. „Ich kann ja ein paar Zeichnungen holen, ich wohne da drüben“, meint Ala, als wir mit ihm ſprechen. Dann ſetzen wir uns zuſammen und be⸗ trachten Alas Zeichnungen. Ich ſpreche mit dem Unterbannführer: Ala arbeitet von jetzt an in der Propaganda im Unterbann mit. Er wird Zeichnungen für die HJ⸗Beilagen unſerer Zeitungen und für unſere Veranſtaltungen machen.„Menſch. Ala! Warum bis du nicht von ſelbſt zu uns gekommen? Haſt du dich übrigens ſchon beim Bann gemeldet, wegen des Wettbewerbs? Auch nicht? Du haft ein Rad? Alſo kann du am Freitagabend, 8 Uhr, im Unterbannheim ſein: Bringe deine Arbeiten mit! Wir werden dann weiterſehen.“ Ala grüßte zackig und kehrte zum Heimabend zurück. —— Ubaf hatte inzwiſchen Verſchiedenes ge⸗ regelt. .05 Uhr rollen wir ab. Nach Waldmühle. Mal ſehen, wie dort der Heimabend geſtaltet wird. Während wir durch die Nacht raſen, denke ich an Ala.— Inzwiſchen iſt er zu einem kaum entbehrlichen 1 1 Eiſenbahn wachſam die Signale, ſieht der Füh⸗ rer der Lokomotive in die Finſternis, um ihre Zeichen zu beachten. Und keiner kennt den an⸗ deren. Wozu auch? Sie ſtehen da und haben ihre Pflicht zu erfüllen. 5 Uhr morgens. In Hamburg tappen Ar⸗ beiterkolonnen durch das frühe Dunkel. Ein Ozeanrieſe wartet auf ſeine Nahrung, auf Kohle. In den Fabriken und Werften rufen die Sirenen hungrig nach Arbeit. Unſer Zug trifft ein. Früh— ſehr früh— ſetzt hundert, tauſend und nochmals tauſend Hände in Bewegung. Die Laſtzüge der Kohlen⸗ firmen lärmen durch die Straßen. Und mit⸗ tags löſt ſich mit rauchenden Schloten ein Ozeanrieſe von ſeinem Liegeplatz, gleitet davon. Die Fabriken aber ſchaffen unentwegt. Güter und Waren häufen ſich, und ehe der Abend dämmert, dröhnen die Motoren der Fernlaſt⸗ wagen auf endloſen Landſtraßen, durch überall lauernde Gefahren. Sie tragen ihre Fracht in den nächſten Morgen, in alle Gaue des Reiches und in tauſend wartende Hände. Der Bauer erhält ſeinen Pflug, der Arbeitsmann ſeinen Spaten, der Schriftſteller ſein Papier zu neuer Arbeit, zu neuem Schaffen. Hauer führen Preßlufthämmer in ſchwarzes Geſtein, Kohle löſt ſich, gleitet in die Tiefe zu den Förderanlagen. Das ſeht ihr in dem Schacht, aber im Geiſte ſchaut ihr mehr. Vor euch gleitet die endloſe Kette arbeitswilliger Hände, ſtehen Menſchen, in nächtlicher Tätigkeit, von denen die nichts wiſſen, die im Schlummer liegen. Jedes Glied dieſer Kette von Hand zu Hand, von Land zu Land, arbeitet und ſchafft und bringt Opfer. Der Kumpel, der im Bergwerk verſchüttet wird, der Eiſenbahner, der einem Zugunglück zum Opfer fällt, der Führer des Laſtzuges, der mit übermüdeten Nerven bei einem Zuſammenſtoß ſein Leben verliert, auch ſie alle opfern ſich für Deutſchland. Auch ihr, Jungvolk⸗Jungen, werdet einſt ein Glied in der Kette der arbeitenden Hände ſein. Steht euren Mann und vergeßt nicht jene, die euch vorangingen in dem Kampf um Arbeit, Brot und Frieden. Helmut Schaefer. Kämpfer ſein! Ihr ſollt Kämpfer ſein! Statt in ſteten Worten und Gebeten Euch von Taten zu befrein, Jugend, die für morgen ſchafft, Prediger, Soldaten, Die in Taten Erſt erweiſen ihre Kraft! H. Koelsch. Mitarbeiter geworden. Ueberall erregen ſeine Plakate„Aus dem Leben der H8“ Aufſehen. Sie haben uns bei der Heimbeſchaffungsaktion ſehr geholfen. Und geſtern iſt ein Brief vom Gebiet ge⸗ kommen: Wer„Ala“ ſei. Ich ſoll ſeinen Lebens⸗ lauf und ein paar Arbeiten von ihm einſchicken. Ahorst. Der Fahrtentopt Er iſt der Liebling der Kameradſchaft, jeder möchte ihn auf ſeinem Rücken reiten laſſen.— Vorzeiten war er ſo blank, daß wir im Lager keines Spiegels bedurften. Heute geht er in tiefer Trauer.— Innen iſt ſeine zarte Schönheit noch erhalten, denn er wird jeden Tag dreimal geſchrubbt.— Seine Oberfläche iſt rauh und hart wie ſein Leben und ſieht aus wie eine Luftaufnahme des Himalaja aus 14000 Meter Höhe. Seine Beulen ſtammen noch aus der Zeit, wo 3 es an Fußbällen und Keſſelpauken mangelte.— Er iſt zu allem zu verwenden. Als Sitz, wenn auch die Henkel dabei zum Teufel gehen oder als Totſchlagswaffe. Auf einer Fahrt iſt ſein Deckel einem von uns ans Schienbein geflogen, der ihn dann wut⸗ ergrimmt in die Büſche ſchleuderte. Seitdem iſt er ohne Kopfbedeckung.— Wir gehören zuſammen, er und wir. Einmal verlor ihn einer auf der Landſtraße und einmal blieb er im Eiſenbahnwagen ſtehen, aber immer wieder kehrte er zurück. Ja, treu iſt er, und wo wir nicht ſind, kann er nicht ſein. Er iſt etwas Herrliches, unſer Topf! Sümtliche Berichte für die HI⸗Beilagen ſind Bannpreſſewart E. Hartmann, M 4a, Zimmer 75 bis 75, zu ſenden. 30. Januar 1935 Wenn m hört, weiß unter vorſte chließlich e. n der Fab: maſchine, hi beiten kenn einmal geſe Es gibt arbeiten—, Unten im lange Zeit da f el wird geſcher denn es ha dieſer toten Lachen und und 7 men die Ve⸗ Münſte, den kahlen, unge liche, freun! 35 wurde die gründlic arbeitung, g uſw. Und at mit ga en Erfinde deln, die m viel Freude ein behaglich terinnenfreiz Das war ſind über 10 gegangen. 2 fafan geſetzt aus den bla von den Fal lebensluſtige Ein andere wunderſchön ziehungsanſt man wußte ganzen Einr wieder komn ſäubern das waſchen die f Küche orgen ſich ſelbſt an, w einen Raum gutem Geſe brauchbar. teuer aus, u freudige reſtl die dieſe Wu bracht hatte. Das warer Der wirkli Gebäudes w er Stad Berufen menzufaſ wie man erbeit Fr viel perſönlie geben kann. 1 filein ſollten ſie di⸗ arbeit auf denn die Ha garantiert he dauernde Un in vielen Stä Stellen zu ve Eas iſt nich einer Gemei auszurichten, enge Kamera lann aber nu ſchen, die füh Gefolgſchaft, ſo fühlen un der Gefolgſch nen und doch Menſchen, die — — So unzähli⸗ och nach bra uchen, war es en wir Mäde er Heim gefr erin auf der iſenbahnwag uszubauen. otem Gleis ſt en 5 er D⸗Zugwa Die Gemein bſtgarten, de und über die mützen. 2 aber ſin iar 1935 —— ht der Füh⸗ 4 Wenn man das Wort„Mädelarbeit“ 4 hört, weiß man nicht genau, was man ſich dar⸗ SSNT 1 Das iſt Mädelarbeit VLon Gertrud Kunzemann keit noch nicht viel geſehen haben, weil ſie bis⸗ her in einem Beruf ſtanden, der ihnen keine Zeit dafür ließ, nicht durch trockenes Ueber⸗ mitteln von Wiſſen und kalte Theorie Haus⸗ arbeit erlernen können, ſondern daß ſie erlebt werden muß durch das nebeneinander und für⸗ einander arbeiten. Und aus dieſer Arbeit in der Gemeinſchaft kommt dann die Freude für die ganze umfaſſende Tätigkeit. Das iſt Mädelarbeit, von der wir weniger wiſſen, dieſtill getan wird an vielen verſchiedenen Stellen und die doch ſo fruchtbringend iſt. D DEUTSCHEK MADEL 3 3 Anter vorſtellen ſoll, denn jedes Mädel tut doch is, um ihre 11 e etwas anderes. Ein Mädel arbeitet unt den an⸗ n der Fabrik, ein anderes hinter der Schreib⸗ und haben maſchine, hinter dem Ladentiſch uſw. Dieſe Ar⸗ 3 beiten kennen wir alle, wir haben alle ſchon tappen einmal geſehen, wie ſie ausgeführt werden. a 3 2 unkel. Ein 4 Es gibt aber auch Arbeiten Mädel ckeerbeiten—, von denen wir weniger wiſſen. hrung, auf UuUnten im Schwarzwald ſtand ein Haus ſchon rften rufen llange Zeit leer, und jetzt plötzlich iſt Leben da f ekommen. Von morgens bis abends wir——— und immer wieder geſcheuert, denn es hat ſich viel Staub angeſammelt in gieſer toten Zeit. Immer lebendiger wird es, Lachen und Singen hört man den ganzen Tag, und eifrige Arbeit macht alles neu. Dann kom⸗ men die Verſchönerungskünſte. Es ſind wirklich ſftünſte, denn aus nichts entſteht etwas, aus * ungemütlichen Räumen werden wohn⸗ liche, freundliche Zimmer, aus alten Korn⸗ ehr früh— als tauſend der Kohlen⸗ Und mit⸗ chloten ein eitet davon. Güter egt. 355 wurden nach der„Verwandlung“, das iſt der Abend die gründliche Wäſche und geſchmackvolle Aus⸗ er Fernlaſt⸗ arbeitung, ganz moderne Tiſchdecken, Sofakiſſen uAuſw. Und aus dem ſo lange toten Gebäude ent⸗ urch überall fen mit ganz geringem Koſtenaufwand durch e Fracht in en Erfindergeiſt von mehreren fröhlichen Mä⸗ des Reiches deln, die mit unendlicher Mühe und doch ſo viel Freude Tage und Wochen gearbeitet haben, Der Bauer ein behagliches Wohnhaus— ein Jungarbei⸗ iann ſeinen terinnenfreizeitheim.— er zu neuer Das war im Sommer... Jetzt, im Winter, ſind über 100 Arbeiterinnen dort aus⸗ und ein⸗ 4 gegangen. Die Mädel, die damals das Haus n ſchwarzes fafan geſetzt haben, ſorgen feitdem dafür, daß zie Tiefe zu aus den blaſſen, abgearbeiteten Kameradinnen j vpon den Fabriken der Großſtadt wieder friſche, 55 lebensluſtige Mädel werden.— itswill Ein anderes unbewohntes Haus ſtand in dem enhen wunderſchönen Jagſttal.— Eine frühere Er⸗ er Tätigkeit, ziehungsanſtalt, ſchon lange Zeit geſchloſſen, Schlummer man wußte nicht, wie man das Haus mit der ganzen Einrichtung verwenden ſollte.— Und wieder kommen friſche, arbeitsfreudige Mädel, ad zu Hand, ſäubern das Haus vom Keller bis zum Boden, t un waſchen die vorhandene Wäſche, machen die ſchafft und große Küche mit dem Inhalt blitzblank, be⸗ n Bergwerk 3 f ſich fehlende Möbelſtücke, ſtreichen ſie der einem ſelbſt an, wenn es nötig iſt, und machen ſo Führer des Nerven bei erliert, auch 4 — Geſchmack dem Zweck entſprechend brauchbar. teuer aus, und wieder war es nur die ganze freudige reſtloſe Hingabe aller Frauenfähigkeit, die dieſe Wunder mit ganz wenig Mitteln voll⸗ bracht hatte. Das waren wieder die Vorarbeiten. 3 Der wirkliche Zweck dieſer Erneuerung des Gebäudes war der, arbeitsloſe Mädel der Stadt aus den verſchiedenſten Berufen für längee Zeit zuſam⸗ chaefet. menzufaſſen, um ihnen zu zeigen, wie man in der Haus⸗ und Land⸗ arbeit Freude haben kann, und wie⸗ det einſt ein Hände ſein. cht jene, die um Arbeit, viel perſönliche Note man gerade dieſer Arbeit geben kann. Durch dieſe mehrwöchige Zu⸗ 4 filieei und durch die praktiſche Arbeit ſollten ſie die ſachliche Grundlage zur Weiter⸗ arbeit auf dieſem Arbeitsgebiet bekommen, „Idenn die Hauswirtſchaft als Beruf ausgeübt, —3— heute bekanntlich am beſten für die ein, dDauernde Unterbringung in dieſem Beruf, da ſchafft, in vielen Städten noch mehrere hundert offene Stellen zu verzeichnen ſind. Es iſt nicht leicht, Mädel, die noch nie in einer Gemeinſchaft gelebt haben, einheitlich auszurichten, das iſt nur möglich durch ganz enge Kameradſchaft. Dieſe enge Kameradſchaft. kann aber nur dadurch entſtehen, daß die Men⸗ rregen ſeine ſchen, die führen ſollen, auch jung ſind, wie die „Aufſehen. Geſfolgſchaft, daß ſie durch ihre Jugend genau ffungsaktion 0 fühlen und genau das miterleben, was in der Gefolgſchaft vorgeht. Sie ſind Führerin⸗ nen und doch Kameradinnen. Sie wiſſen, daß Menſchen, die von der Arbeit in der Häuslich⸗ Koelsch. ————— — 3 — Gebiet ge⸗ inen Lebens⸗ n einſchicken. Ahorst. en So unzählige heimloſe Scharen heute immer zir im Lager noch nach brauchbaren wohnlichen Heimſtätten eht er in uchen, war es auch uns ergangen. Lange hat⸗ 9 en wir W i i 2 5 üh⸗ er Heim gefunden. Endlich kam unſere Füh⸗ eſchrdht 3 auf Gedanken, einen ausgedienten art wie fein ausfindig zu machen und ihn uftaufnahme uszubauen. Sie machte ſich auf die Suche. Auf zöhe otem Gleis ſtanden die betagten, ausgemuſter⸗ d0 Zeit, w en Wagen. Einer davon, ein ſehr gut erhalte⸗ er Zelt 0 er D ann en, wurde unſer Eigentum. mnn Die Gemeindeverwaltung überließ uns einen 5 Sitz, Obſtgarten, der in der Mitte des Dorfes lag. gehen oder Da hinein wurde 3 A ielten wir gründli ausputz. Eine richtige eungsiur mußte der Wagen durch⸗ machen. Der alte-Linoleumboden wurde ab⸗ Seitdem iſt ezogen, die entfernt und der uß von der Decke abgewaſchen. So bekam wir. Einmal les ſchon allmählich ein anderꝛs Geficht. Ein und einmal er Holzboden wurde gelegt, die Decke er⸗ e lt einen neuen Anſtrich. Wir gingen unter ie Maler; alte Schürzen ſchützten die Kleider, über die Haare flülpten wir luſtige Pa⸗ opf! rmützen. Wie Heinzelmänner ſahen wir aus ſind aber auch beſtimmt ebenſo fleißig ge agen ſind an en. a, Zimmer 78 der große Raum— zwei Zimmer hat unſer — wurde elfenbeinfarben geſtrichen, und einen Raum nach dem anderen mit ſauberem, Alles ſieht wieder ſehr neu und weblehrgange des Bdrfl In der BdM⸗Obergauführerinnenſchule Le⸗ ienen in Oſtpreußen laufen mit kurzen nterbrechungen Weblehrgänge, in denen Bd M⸗Mädel vier Wochen lang von einer Web⸗ lehrerin im Weben unterrichtet werden. Dieſe Kurſe erfreuen ſich eines Zu⸗ ſpruches. Ihr Zweck ſoll nicht ſein, das Weben u einer Modeſache zu machen. Die Mädel ſolen es als ein ernſtes Schaffen, das ihnen vielleicht zuſätzlicher Erwerb werden kann, be⸗ trachten. Die Lehrgangteilnehmerinnen werden allmählich in die verſchiedenen Arten des Webens eingeführt: in das Weben am großen Webſtuhl, in das Weben am vierſchäftigen Webrahmen und in die Brettchenweberei. Gleichzeitig lernen ſie Art und Beſchaffenheit und die Berechnung des Materials, des Auf⸗ zugs und der Muſter, alles wichtige Vor⸗ bedingungen für das eigentliche Weben. Sind die Mädel über die erſten Arbeiten, das Aufſcheren und Aufbäumen, hinaus, dann beginnt die praktiſche Arbeit. Neben Flicker⸗ decken entſtehen da herrliche Sachen in einem klaren und zeitgemäßen Stil, angefangen von einfachen Schals, Gürteln, Decken und Hand⸗ tüchern bis zu farbenreichen Vorhängen, Möbelſtoffen und Kleidern. Die Mädel können alſo die gewebten Gegenſtände teils für ſich verwenden, teils dienen ſie zum Ausſchmücken ihrer Heime. Auf BdM⸗Ausſtellungen werden den Eltern und Außenſtehenden die Sachen gezeigt, die unter den geſchickten Händen der Mädel ent⸗ ſtanden ſind. ſehoben werden muß, daß jedes Mädel ſeine ſchöpferiſchen Kräfte frei walten laſſen kann. Denjenigen, die ſich be⸗ währen, wird Gelegenheit gegeben, ſich ſo zu vervollkommnen, daß ſie ſpäter ſelbſt andere in der Webekunſt anleiten und beraten können Daneben wird allen Gelegenheit gegeben, durch Webrahmenbau unter ebenfalls fachlicher Leitung auch dieſen Zweig handwerklichen Schaffens kennenzulernen. Am Abend kommen die Mädel zu frohem Spiel und Tanz zuſammen und lernen auf dieſe Weiſe die Verknüpfung des kulturellen Gutes mit der handwerklichen Kunſt kennen. So wird hier in ſteter Arbeit ein Aufleben von Bräuchen gefördert, das gleichzeitig ein Weiter⸗ führen und Neugeſtalten dieſer Volkskunſt iſt. Im Winterſportlager Mit Skiern waren wir hinaufgezogen. Warm, faſt frühlingsmäßig war das Wetter. Aber Mondwechſel ſtand bevor. So glaubien wir, mit einem Witterungsumſchlag rechnen zu kön⸗ nen. Aber Petrus tat uns nicht den Gefollen. ... Faſt fünf Tage waren wir nun ſchon auf einer der Höhen. Aber immer noch lag das Land kahl vor uns. Noch immer war der Him⸗ Die Skier ſtan⸗ mel blau und wolkenlos. den unten in der Ecke des Gepäckraumes. Anfangs waren wir ein wenig mißmutig. Wir hatten uns ja ſchon lange auf den Ski⸗ unterricht bei der Gauſportwartin gefreut. Nun aber war aus dem Winterſportlager ein ganz einfaches Sportlager geworden. Tüchtig wurden wir herangenommen. Viel freie Zeit gab es nicht. Wenn wir nicht bei Sportübun⸗ gen beiſammen waren, durchwanderten wir ge⸗ meinſam die Umgegend. Abends ſaßen wir bei⸗ einander, hatten Heimabend. So verging die Zeit. Fein war morgens der Lauf ins Ge⸗ lände. Da vergaß man ganz, daß wir mitten im Winter waren. Draußen die Felder und Wieſen ſahen ſo gar nicht winterlich aus. Und als es dann eines Tages im Wetterbericht hieß, kalte Luftmaſſen ſeien im Anzuge, lachten wir nur. Wir glaubten nicht mehr an Schnee und Kälte, nicht mehr an das Winter ſport⸗ lager. Aber ſchon am nächſten Tag lag alles weiß verſchneit, und noch immer wirbelten die Flok⸗ ken herab. Bitter kalt war der Wind.... Einige Stunden ſpäter ſchon reichte die Schneedecke aus. Warm verpackt zogen wir das erſtemal zum Skilaufen. Einzelheiten von dieſem erſten Verſuch will ich mir erſparen. Noch heute ſchüt⸗ telt die Gauſportwartin nur mit dem Kopfe, Unſer Eiſenbahnwagen-Heim das kleinere Zimmer erhielt einen hübſchen, lin⸗ dengrünen Anſtrich. ie Wände des Aunen Raumes wurden mit dunkelgrünem Rupfen verkleidet. Vorhänge aus gold⸗ und braun⸗ geſtreiftem Stoff brachten Wärme in den Raum. Lampen wurden angefertigt; unſere Kameraden von der HJ hoben den Graben für das Licht⸗ kabel aus. Was war das für eine Freude, als wir zum erſtenmal das Licht anknipſen konnten. Wir arbeiteten. Jede freie Minute ſtahlen wir uns und ſchafften in froher Gemeinſchaft. Lieder friſchten die manchmal müden Geiſter wieder auf. Es war ein wundervolles Arbeiten. Der Boden wurde wunderſchön hell geſtrichen, die Fenſter waren veißt Tüch auf den Tiſchen lagen freundliche weiße Tücher mit luſtigem, weißgrünkariertem Saum. Die Stühle Lehne weiß, Beine hellgrün— ſtanden gerade ausgerichtet im Raum. Auf den Tiſchen Blu⸗ men, an den Wanden Bilder vom Führer und ſeinen Mitkämpfern. Nun konnten wir endlich Einzug halten in unſer Heim. Wir hatten es geſchafft. Nun konnten wir ſingen: Nun komm, du alter Winter, Mit Eis und Schnee und Graus Vir ſind gar fein geborgen In unſerem warmen Haus. 40 wenn davon die Rede iſt. Viel gelernt haben wir nicht, dazu war die Zeit mittlerweile zu kurz geworden. Aber geſpürt haben wir alle, wie ſchön das Laufen hier draußen in der wei⸗ ten, weißen Einſamkeit iſt. Ganz anders ſah das Land aus. Weiß ver⸗ hüllt ſtand drunten der Wald. Wenn mittags hin i n Fc Sonne über die ſibgn maß dann war ein Leuchten und Blitzen, ſoweit man nur ſehen konnte. Meiſt aber war der Himmel voll grauer Schneewolken. Der Abſchied fiel uns ſchwer. Viel über die Anfangsgründe des Skilaufens iſt wohl keine von uns hinausgekommen; aber wir alle wol⸗ len im nächſten Jahr wieder hinauf ins Lager. Schon jetzt machen wir auf den Heimabenden Pläne, beratſchlagen, wie wir uns bis dahin durch Trockenübungskurſe weiterbilden können. Gar ſo ungeſchickt möchten wir das nächſte Mal nicht mehr ſein. Für uns berufstätigen Mädel iſt es gut, wenn wir einmal für vierzehn Tage im Lager weilen dürfen, um drauß zu ſporten und zu turnen. Deshalb freuten wir uns, als wir auf dem Heimabend unſerer Gruppe hörten, daß die meiſten Obergaue Winterſportlager einge⸗ richtet haben. Ein wenig mehr Schnee und Sonne und vor allem ein wenig mehr Geſchick⸗ lichkeit im Laufen wünſchen wir allen Mädeln. „Hitlers Jugend iſt gut!“ Bahnhof Charlottenburg liegt hinter uns. Der e uns hinein in das Land, Hannover zu. Wir ſtehen am Fenſter und blicken hinaus auf die Felder. Unvermit⸗ telt wendet ſich plötzlich der lange, etwas fremd⸗ ländiſch ausſehende alte Herr an uns, der wie wir ſchon ſeit Berlin im Gang ſteht:„Glaubt ihr, daß ihr es ſchaffen werdet?“ Ein weni verwundert ſchauen wir hoch; er ſieht no immer hinaus auf Felder, Wieſen und Dörfer, die wie im Auge vorbeigleiten. „... ob Deutſchland es ſchaffen wird?“ ver⸗ beſſert er dann fragend. Wir Mädel bejahen knapp, aber zuverſichtlich. „Ja, ich glaube es auch!“ ſagte der Fremde. „Vor acht Tagen kam ich in Hamburg an. Man lieſt jetzt ſoviel von euch da drüben. Da dachte ich wieder viel an die Heimat, vor allem drun⸗ ten an die Eifel... Ja, und dann hatte ich nicht eher Ruhe, bis ich tatſächlich die„Alte Liebe“ wiederſah. Ich bin am Hamburger Hafen ent⸗ lang gewandert, an den Werften vorbei, bin durch Straßen und Gaſſen gegangen, habe ge⸗ forſcht und beobachtet, unter den Arbeitern und Städtern und unter euch Jungen. Und immer wieder fühlte ich: Da iſt etwas Neues im Werden. Und dann habe ich einen Tag in einem kleinen Holſteiner Dorf verbracht. Da lernte iſt eure Kameraden kennen. Hitlers Jugend iſt gut. Das ſpürt man dieſen Bauernjungen an. In Berlin war ich jetzt. Da merkte man ſo recht, daß euch alle ein neuer Impuls er⸗ faßt hat. Da ſah ich eure Jungen auch mar⸗ ſchieren, hinter der Fahne und mit leuchtenden Augen. Da habe ich an der Ecke geſtanden und die Hand gehoben vor der Fahne des neuen Deutſchlands und vor dieſer Jugend, die ſo klar und zielbewußt ins Leben geht. Seht, und wenn es mir Hamburg, Kiel und das holſtei⸗ niſche Dorf nicht gezeigt hätten, dieſer eine kurze Augenblick mitten im Gewühl des Ber⸗ liner Verkehrs ſagte mir, daß ihr es ſchaffen müßt, weil ihr alle von einem Glauben be⸗ herrſcht ſeid.“ Die Rufgabe des BDnI Unſeren BdM haben wir nicht aufgebaut, damit der HJ und den anderen Organiſationen etwas entſprechendes zur Seite ſteht; er ſoll die ganz beſondere Antwort der Mädel und der Frauen unſeres Volkes ſein auf die For⸗ derungen und Gedanken dos Führers, auf unſere Zeit! Erna Bohlmann, Reichsreferentin des BdM. Räder ſurren.. Im Steppraum der Schuhfabrik ſurren Ma⸗ ſchinen. Die Luft iſt erfüllt von dem Rattern der Räder. Jetzt ſchwillt es an: alle arbeiten, alle Mädel. Es ſind nur Mädel hier im Raum. Leder ſauſt unter der Nadel hindurch— viele, viele Teile, ein langes Band. Immer dieſes Rattern, dieſes Rattern, ſo laut, ſo hart.— Es wird leiſer, ſummender, ſingender. ſtehen einen Augen⸗ blick die Räder ſtill. Dann bohrt ſich die Nadel wieder in neues Leder hinein und ſticht ſchnur⸗ gerade Reihen, immer ſchneller.... ſchneller. Anſchwillt das Lied der Arbeit: metallen, hart, beſtimmt.— Als ich etwas frage, iſt es mir, als ſauge der ſtählerne Sang meine Stimme an. Sie klingt kalt. Der große Raum iſt niedrig und trübe, die Fenſter klein. Draußen: helle, froſtklare Luft. Hier im Raum iſt alles ſo ſeltſam einengend. Der Geruch von Leder, Klebſtoff, Beize, Staub macht müde. Die Mädel arbeiten: ſtoppen, glätten, kleben. Tack— tack— tack—. Ein anderer Rhythmus miſcht ſich in den rattern⸗ den, ſurrenden Klang, wie Taktſchlag: jetzt und jetzt und... jedesmal, wenn der Schlag vor⸗ bei iſt, hat ſich eine kleine Oeſe in das Leder gepreßt. Ganz feſt ſitzt ſie. Das Mädel, das da ſteht, tut immer das gleiche: Nur einen Hebel herunterdrücken, wie⸗ der herauf, und das Leder weiterſchieben, den Hebel herunterdrücken, wieder herauf, weiter⸗ ſchieben. Als ich hinausgehe, ſehe ich in ein paar frohe Geſichter. Froh? Ja, ich kenne ſie. Ich höre: „Du, bis Donnerstag!“—„Donnerstag?“ „— Donnerstag haben wir Heimabend.“ Ein BdM⸗Mädel. 7 7 7 e ie Das neue Jahrbuch„Fungmädelleben“, herausgegeben von Trude Höing, Gauführerin und Preſſereferentin der Reichsjugendführung, iſt im Verlag: Schmidt& Spring, Leipzig, 160 Seiten ſtark, in Ganzleinen, Preis.90 RM, erſchienen. Es zeigt in befinnlichen Märchen und frohen Erlebniſſen in klargeſchauten Schil⸗ derungen und feinempfundenen Gedichten, in luſtigen Gedanken und nützlichen Werkarbeiten ein Stück Jungmädelleben auf, ſind doch die Beiträge zu dieſem Buch zum größten Teil von Jungmädeln aus allen deutſchen Gauen ſelbſt verfaßt. Auch der Bildſchmuck iſt ſinnvoll und künſtleriſch eingeſtreut und mit freudiger Dank⸗ barkeit nimmt man ſo manche Anregung gerne an. Ein Buch, das auf das Büchergeſtell eines jeden Jungmädels gehören ſollte und auch für Heimabende gute Dienſte tut. Daneben aber auch wohlgeeignet zum Leſeſtündchen„großer“ Leute, die mit der Jugend jung bleiben wollen. Damit wandte er ſich ab, blickte wieder hin⸗ aus zum Fenſter, hinüber nach dem alten Rathenow, über deſſen Türme und Dächer hell die Sonne lag. Wir muſterten ihn unauffällig. „Deutſchamerikaner“, vermuteten wir im ſtillen. Als wenn er unſere Gedanken erraten hätte, fuhr er nun fort:„Aus Kalifornien komme ich. Mehrere Jahrzehnte war ich drüben; aber meine Gedanken waren oft, ſehr, ſehr oft in Deutſch⸗ land. So geht es wohl allen da drüben, allen, die nicht jenſeits des Waſſers groß geworden ſind. Wir haben immer gehofft und gewartet auf den Tag, wo Deutſchland ſich wieder be⸗ ſinnen würde. Hitlers Kampf haben wir in all ſeinen Einzelheiten von da drüben aus ver⸗ folgt. Und wenn ich mich nun in einigen Wo⸗ chen wieder einſchiffe, dann werde ich drüben erzählen von euch Mädel und Jungen und von eurem Führer...“ Damit wendet er ſich ſeinem Abteil zu.— Er wird nun weiterfahren durch Deutſchland, wird weiterſuchen und forſchen und ſeine Ge⸗ ſpräche noch oft mit der Frage beginnen: „Glaubt ihr, daß ihr es ſchaffen werdet?“ Und es wird ihm nie ein Zweifler . M. Wir! Wißt ihr, wie wir ſind? Wie der Wind voll junger Kraft und geſund, frohe Lieder ſingt unſer Mund. Tief in der Seele ſprechen heilige Stimmen, wir lauſchen darauf in ſtillem Sinnen. Sie raunen von Dingen, die der Ahne tat, 3 ſie weiſen den Weg zur kommenden Saat. Wir faſſen die Zeit, darin wir ſtehn, vir lieben das Land, darüber wir gehnl Martha Busch. Jahrgang 5— A Nr. 50— Seite 2³ „Hakenkrenzbanner“ *1 5 32 8 2 —————4 —————.—— .· S. Gpor Abſchied von Axel Holſt Erhebende Trauerfeier der Ss und des Berliner Reit⸗ und Fahrkurniers Berlin, 30. Jan. Für den auf ſo tragiſche Art aus dem Leben geriſſenen Turnierreiter SS⸗Sturmführer Axel Holſt, der während des Kampfes in der Arena des Reit⸗ und Fahr⸗ turniers zu Tode ſtürzte, fand Dienstagmittag in der Turnierhalle ein ergreifende Trauer⸗ feier ſtatt, bei der die SS⸗Kameraden und alle in⸗ und ausländiſchen Turnierreiter von ihrem unvergeßlichen Mitſtreiter Axel Holſt Abſchied nahmen. Im Anſchluß hieran wurde die ſterb⸗ liche Hülle des großen Sportsmannes von einem SS⸗Ehrenſturm nach dem Flughafen Tempelhof geleitet, von wo aus die Ueber⸗ führung nach Schweden erfolgt. In der Turnierhalle war inmitten der weiten Arena der Katafalk aufgebaut, umgeben von einem ſchlichten Lorbeerbaum⸗Oval, matt be⸗ leuchtet von zwei vieſigen Kronleuchtern. Punkt 12 Uhr öffneten ſich die weiten Tore und unter den Klängen eines Trauermarſches, der von der Kapelle der Leibſtandarte Adolf Hitler eſpielt wurde, wurde der Sarg mit der ſterb⸗ ichen Hülle, die am Vormittag in feierlichem Geleit vom Hildegard⸗Krankenhaus nach den Ausſtellungshallen gebracht worden war, hin⸗ eingetragen und aufgebahrt. Zur Rechten und Linben hielten Reichswehroffiziere mit gezo⸗ genem Degen und SS⸗Kameraden die Ehren⸗ wache. Ein Ehrenſturm der Leibſtandarte Adolf Hitler und andere SS⸗Formationen bildeten hinter dem Sarge ein offenes Viereck. Und wie zum letzten Gruß neigte ſein Lieblingspferd „Egly“, das gleich hinter dem Sarge geführt wurde, den Kopf herab. Zur Rechten des Sar⸗ es hatten ſämtliche Teilnehmer des Reit⸗ und kabzmaie Aufſtellung genommen, unmittel⸗ ar davor der Führer der Leibſtandarte Adolf Hitler, SS⸗Obergruppenführer Sepp Dietrich, und andere hohe SS⸗Führer. Unter den Trauergäſten bemerkte man u. a. Obergruppenführer Brückner, der im Auf⸗ trag des Führers einen Kranz niederlegte, Reichsminiſter Darreé ſowie als Vertreter des augenblicklich außerhalb von Berlin weilenden preußiſchen Miniſterpräſidenten General Gö⸗ ring Prinz Chriſtoph von Heſſen, ferner den Inſpekteur der Kavallerie, General Knochenhauer, als Vertreter des Reichs⸗ wehrminiſters und General Freiherr v. Dall⸗ wigk als Vertreter des Chefs der Heeres⸗ leitung ſowie die Militärattaches von Frank⸗ reich, Polen, Schweden, der Tſchechoſlowakei und Offiziersvertretungen von Finnland, Bul⸗ garien und Ungarn, weiter den Chef der deut⸗ ſchen Polizei General Daluege, den General der Landespolizei Wecke, den Kommandeur der Berliner Schutzpolizei, Oberſt Dillen⸗ burger, SS⸗Gruppenführer Lorenz und 3 weitere höhere SS⸗Führer. Unter en zahlreichen Kranzſpenden befanden ſich ſolche des Reichsführers der SS Himmler, des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten und des früheren deutſchen Kronprinzen. Oberabſchnitt⸗Reiterführer Brantmar ſowie der Vorſitzende des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmblutes General der Artillerie a. D. von Poſeck feierten den To⸗ ten als ein Vorbild an Tapferkeit und Pflicht⸗ erfüllung. Der Führer der ſchwediſchen Reiter⸗ kameraden ſprach kurze Worte des Gedenkens. Dann erfolate die Ausſegnung, worauf der Sarg unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden hinausgeleitet und zum Flughafen Tempelhof übergeführt wurde. Eine Ehrenkompagnie der Leibſtandarte Adolf Hitler und eine Abteilung des SS⸗Reiter⸗ ſturms waren Dienstagnachmittag auf dem Flughafen Tempelhof angetreten, um Axel Holſt vor ſeiner Ueberführung nach ſeiner ſchwediſchen Heimat die letzten Ehren auf deut⸗ ſchem Boden zu erweiſen. Auf dem Flughafen ſtand ein Sonderflugzeua der Deutſchen Luft⸗ Hanſa, die Junkers⸗Maſchine G 38,„Deutſch⸗ kland“ ſtartbereit. Bald nach 13 Uhr traf der Leichentransportwagen von der Trauerfeier am Kaiſerdamm auf dem Flughafengelände ein. Mit dem Sarg wurde auch die Fülle von Kränzen in das Flugzeug gehoben. An dem Flug nahmen SS⸗Obergruppenführer Diet⸗ rich, SS⸗Standartenführer Johannſen ſowie Angehörige des Verſtorbenen teil. Als gegen 14.20 Uhr die Propeller des Flugzeuges angeworfen wurden, wurde eine dreifache Ehrenſalve abgegeben. Die Anweſenden grüß⸗ ten den Dahingegangenen zum letzten Male mit erhobenem Arm, und in wenigen Minuten war das Flugzeug in dem grauen Nebeldunſt ver⸗ ſchwunden. Die Sieger im„Großen Preis der Nationalſozialiſtiſchen Erhebung“ des 6. Inter⸗ nationalen Reitturniers am Berliner Kaiſerdamm. Von links: Rittmeiſter Momm auf„Baccarat II.“, Oberleutnant Schlickum auf„Fanfare“ und Oberleutnant K. Haſſe auf„Der Mohr“, die ſämtlich fehlerfrei über die ſchweren Hinderniſſe gelang⸗ ten und ſich den wertvollen Preis teilen Am den Bundespokal Die Gaue Baden und Wü Der Ueberraſchungsſieger von Wuppertal— Württemberg— tritt im Mannheimer Stadion gegen die badiſche Elf an, die in der Vor⸗ runde die ſtarke bayeriſche Vertretung aus dem Rennen warf. Es iſt recht ſchade, daß man in Mannheimer Ruderer erwirbt das Goldene Sportabzeichen Wenn ein junger Menſch unter Beweis ſtellen will, daß er auf den verſchiedenſten Ge⸗ bieten des Sports etwas zu leiſten vermag, dann bewirbt er ſich um das deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen. Er läßt ſich von dem Sportwart ſeines Vereins ein Leiſtungsheft aushändigen, in dem ihm die fünf Uebungen beſcheinigt werden, denen er ſich unter amtlicher Kontrolle zu unterziehen hat. Unter 23 zuge⸗ laſſenen Uebungen hat er die Wahl, aber er kann ſich nicht die ihm genehmſten heraus⸗ ſuchen. In drei von den fünf Gruppen ſind ihm engſte Grenzen gezogen: Er muß ſchwim⸗ men(300 Meter in längſtens 9 Minuten), er muß ſpringen(1,35 Meter hoch, 4,75 Meter weit oder den Sprung übers Pferd) und er muß laufen(100 Meter in 13,4 Sekunden, 400 Meter in 68 Sekunden oder 1500 Meter in 5 Minuten 20 Sekunden). Viel Spielraum läßt ihm die Gruppe 4, in der er ſich heraus⸗ ſuchen kann, ob er Diskus werfen, Speer wer“ fen, Kugeln ſtoßen, Gewicht heben, turnen, rudern oder eislaufen will. Aber auch hier ſind in jeder einzelnen Diſzipline beſtimmte Min⸗ deſtleiſtungen vorgeſchrieben, die einen gut durchtrainierten Körper vorausſetzen. Die Gruppe 5 iſt den Dauerübungen vorbehalten, je nach Neigung wird er 10 000 Meter laufen, 1000 Meter ſchwimmen, 10 000 Meter Eis⸗ laufen, 12 bis 18 Kilometer Skilaufen, 20 Kilometer Radfahren oder 12 Kilometer rudern. Einem jungen, geradegewachſenen und ſport⸗ lich erzogenen Menſchen ſollte es nicht allzu ſchwer fallen, die vorgeſchriebenen fünf Uebun⸗ gen zu erfüllen. Schwieriger aber wird die Erlangung des Sportabzeichens in vorgerück⸗ terem Alter. Nicht etwa nämlich, daß da die Behtaungen erleichtert wären! Der 32jährige hat dieſelben Aufgaben zu löſen wie der isjährige, und ebenſo verhält es ſich mit dem Vierziger. Dafür bekommt der Jugendliche das Abzeichen in Bronce, der 32jährige in Silber und der 40jährige in Gold. Dieſe letztere, äußerſt ſeltene Aus zeichnung iſt am 25. Januar nach Mannheim gefallen. und zwar an den bekannten Sportsmann Dr. med. Oskar Barber.(Duplizität der Ereig⸗ niſſe, daß am gleichen Tag für ſeine Gattin die in Frankreich und Rußland Kranken⸗ ſchweſter war, das Kriegsehrenkreuz einlief). Dr. Barber, unſeres Wiſſens der erſte Mann⸗ heimer Arzt mit dem Goldenen Sportabzeichen und einer der wenigen deutſchen Aerzte über' haupt, gehört zu den Menſchen, die auch in vorgerückterem Alter in tagtäglicher Uebung ihren Körper ſtählen und dadurch zu über⸗ durchſchnittlichen Leiſtungen befähigen. Selbſt ein alter erfolgreicher Rennruderer und als ſolcher ein Mann vornehmſter Sportsauffaſ⸗ fung, füllt Dr. Barber heute noch ſeinen Platz in der Mannſchaft aus wie kaum ein anderer und iſt nicht ſelten mit den Meiſterruderern ſeines Vereins im gleichen Boot anzutreffen. Noch im vergangenen Herbſt ruderte er auf Nr. 2 im ſiegreichen Amicitiaachter. Wir beglückwünſchen Herrn Dr. Barber zu ſeiner Auszeichnung und möchten hoffen, daß ſein Beiſpiel in Mannheim Schule macht. rilemberg in Mannheim der Zwiſchenrunde wieder zwei ſüddeutſche Mannſchaften gegeneinander ſpielen läßt; ſo wird der Süden in der Vorſchlußrunde nur einmal vertreten ſein. Durch Baden oder durch Württemberg? Das iſt die Feuhe die ſchwer zu beantworten iſt, die wohl endgültig über⸗ — erſt auf dem Spielfeld beantwortet wer⸗ en kann. Beide Mannſchaften haben ihre Qualitäten, beide ſind zu beſonderen Leiſtun⸗ gen fähig, wie ſie es verſchiedentlich in den letz⸗ ten Wochen bewieſen haben. Einen beſon⸗ deren Ruf genießt augenblicklich die ſchwäbiſche Gauvertretung, die ihrem Wuppertaler Sieg über die ſtarke Nie⸗ derrhein⸗Elf in der vergangenen Woche einen ſchönen Erfolg über die deutſchen National⸗ ſpieler anreihen konnte. Da wird die badiſche Mannſchaft ſchon bei beſter Laune ſein müſſen, wenn ſie nicht einem neuen Schwabenſtreich er⸗ liegen will. 881 ſtark iſt bei den Schwaben vor allem die Hintermannſchaft Läuferreihe, wo die guten Leute des Ulmer F 94 das Gerippe bilden. Im Sturm ſtehen fünf vorzügliche Einzelſpieler, die ihre Chancen im gegneriſchen Strafraum wahrzunehmen wiſſen. Badens Elf ſieht etwas einheitlicher aus, wurden doch allein ſieben Waldhof⸗Spieler auf⸗ geboten. Sehr ſtark iſt auch hier die Hinter⸗ mannſchaft einzuſchätzen, und Kamenzin iſt ein Mittelläufer, der es eigentlich ſchon einmal ver⸗ dient hätte, zu beſonderen Aufgaben heran⸗ WIXNTENSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Dienstag, 29. Januar 1935 or: Weiter Telß— Beichaffenbeit der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöhe 1100 S— 10 140 Neuſchn. 5. Pulverſchn., Ski ſehr aut 1400— 10 f 165 Reuſchnee, 2 em, Pulver, Sti ſehr g. Breiinan. 130 bewölki— iß NMeuſchnee 5, Ski, Rodel gut Todtnauberg„„„ 1020 fleichter Schneefal— 1 7⁰ Pulverſchnee St' ſehr aut öchenſchwand.. 1015 heſter— 5 7⁵ 20 em, Pulver, Ski u, Rodel ſ. gut ltalashütte 970 bewölkt— 1 8⁰ 10 em, Pülver, Ski u. Rodel ſehr gut Menzenſchwand. 880 bewölkt— 5 4⁵ Neuſchn. 5. Pulverſchn., Ski, R. ſ. a. Hinterzarten„ bewölki— 6 60—70 Pulver, Sti, Rodel, Eislauf ſehr gut id— 3 f uo Neuſchnee 20. Sport eor aut 870—— W5 46 Pulverſchnes, Sti Rodel ſehr gut 70⁰ bewölkt— 4 40⁰ Reuſchnee 10 em, Sport ſehr gut Nördlicher Schwarzwald: 0 isgri.„. 1160] trockener Nebel— 1 11⁰ Ski, Rodel ſehr gut ſgerfnat.„„„„. 33ʃ) ieichter Schneefal— 7 8⁰ Neuſchn. 5, Pulverſchn. Ski ſehr aut Bühlerhöhe bewölk!— 1 55 f5 em, Pulver, Ski u. Rodel ſehr gut Kaltenbronn 900] trockener Nebel— 1 8⁰ ulverſchnee, Ski gut bewölkt— 6 8⁴ em, Pulver, Ski ſehr gut, Rodel g. Alyen irchen... leichter Schneefau— 6 35[Pulverſchnee, Ski. Rodel ſehr gut Kant.. ieichter Schneefal— 11 9⁰ Pulverſchnee, Ski aut Sberſftdorrtrt... leichter Schneefal— 5 7⁰ Pulverſchnee. Ski, Rodel ſehr aut Hirſchberg Nebel— 10 180 Pulverſchnee, S“ u. Rodel ſehr aut geholt zu werden. Der Waldhof⸗Sturm mit Kurt Langenbein in der Mitte ſollte dem ſchwä⸗ biſchen ſpieleriſch überlegen ſein, aber zum Toreſchießen gehören bekanntlich noch andere Qualitäten. Ein intereſſantes und ſpannendes Spiel iſt auf jeden Fall zu erwarten. Möge die beſſere Elf gewinnen und in die Vorſchluß⸗ runde einziehen. Die Aufſtellungen: Baden: Müller(Freiburger FC); Leiſt (SV Waldhof), Dienert(VfB Mühlburg); Model(SV Waldhof), Kamenzin(VfR Mann⸗ heim), Heermann(SV Waldhof); Weidinger, Siffling(beide SV Waldhof), Langenbein (UfR Mannheim), Pennig, Günterroth(beide SV Waldhof). Keck(Ulmer FV 94); Schuſter(Ulmer FWe94), Seibold(VfB Stutt⸗ rt); Wurzer, Strobl(beide Ulmer F), a (SV Feuerbach); Zoller(Sportfr. Eßlingen), Koch(VfB Stuttgart) oder Förſch⸗ ler(SV Feuerbach), Schadt(Union Böckingen), oder Rackl(Ulmer FV 94), Schrode Sportfr. Eßlingen). In Berlin Brandenburg gegen Weſtfalen Die Reichshauptſtädter werden ſich freuen, die gute weſtfäliſche Mannſchaft in ihren Mauern zu ſehen. Auch hier iſt eine Vorausſage recht ſchwer. Die brandenburgiſche Elf hat zwar in ulda keine Bäume ausgeriſſen, aber die Ber⸗ iner pflegen mit der Qualität des Gegners die eigene Leiſtung zu ſteigern. Die größere Einheit⸗ lichkeit weiſt zweifellos die Gäſteelf— eine Kombination Schalke/ Höntrop— auf. Brandenburg: Riehl(Spandauer SV); Brunke(Tennis /Boruſſia Berlin), Krauſe(Her⸗ tha/ BSC. Berlin); Kauer(Tennis/ Boruſſia Berlin), Normann(Viktoria Berlin), Appel (Berliner SV 92); Ballendat(Berl. SV)), Schlanke(Viktoria Berlin), Elsholz(Minerva Berlin), Sienholz II(Viktoria Berlin), Böhm (Union Oberſchöneweide). 3 Weſtfalen: Stein(SV Höntrop); Tim⸗ pert(SV Höntrop), Zajonz(Schalke 04); Ti⸗ bulſki(Schalke 04), Przetzak(S Höntrop), Valentin(Schalke 04); Timpert II(SV Hön⸗ trop), Gelleſch, Pörtgen, Kuzorra, Urban(alle Schalke 04). In Magdeburg Mitte gegen Niederſachſen Die Elf des Gaues Mitte darf auch in der Zwiſchenrunde vor heimiſchem Publikum ſpie⸗ len. Die Thüringer, die die ſtarke Südweſtelf überrannten, ſtehen auch gegen Niederſachſen vor guten Ausſichten. Dieſe ſind allerdings ge⸗ warnt und haben vorſorglich ihre Mannſchaft durch die Ex⸗Münchner Lachner und Breindl verſtärkt. Es wäre doch eine kleine Ueber⸗ raſchung, wenn die Niederſachſen dieſe Partie verlieren würden. 435 Mitte: Tzſchach(Gelb/ Rot Meiningen); Riechert(Viktoria 96 Magdeburg), Müller (Halle 96); Werner(1. SV Jena), Böttcher (Sportfr. Halle), Malter(1. SV Jena); Schüß⸗ ler(1. SV Jena), Staudinger(Mühlhauſen 99), Riedewald(Merkur Vollſtedt), Reinmann (Germania Ilmenau), Schlag(Wacker Halle). Niederſachſen: Sievert(Hannover 96); Schaarmann(Werder Bremen), Radtke(Armi⸗ nia Hannover); Breindl(Eintracht Braun⸗ ſchweig), Deike(Hannover 96), Schulz(Armi⸗ nia Hannover); Malecki(Hannover 96), Lach⸗ ner(Eintracht Braunſchweig), Fricke(Arminia Hannover), Meng II, Meng III(beide Han⸗ nover 96). In Namöurg Nordmark gegen Sachſen Auch in der Hanſeſtadt Hamburg iſt mit einem ausgeglichenen Spiel zu rechnen, deſſen Ausgang recht ungewiß erſcheint. In beiden Mannſchaften ſtehen einige Nationalſpieler, die Gewähr für ein gutes Spiel bieten. Nordmark(noch nicht aufgeſtellt) Sachſen: Kreß(Dresdner ScC); Kreiſch (Dresdner SC), Lieberwirth(Pol. Chemnitz); Reichert(Pol. Chemnitz), Thiele(VfB Leip⸗ zig), Müller(Pol. Chemnitz); Schlöſſer(Dres⸗ dner SC), Helmchen(Pol. Chemnitz), Schön (Dresdner SC), Munkelt(Pol. Chemnitz), Kund(Dresdner SC). 14 Nationen in Mürren Für die vom 22. bis 24. Februar in Mürren ſtattfindenden Internationalen Skirennen in Abfahrt und Slalom ſteht jetzt endgültig die Teilnahme von 14 Ländern feſt. Es ſind dies im einzelnen: Deutſchland, Oeſterreich, Schweiz, Rumänien, Frankreich, Spanien, Eng⸗ land, Kanada, Holland, Schweden, Italien, Norwegen, Ungarn und die Vereinigten Staa⸗ ten. Jede Nation ſtellt für die Wettbewerbe der Männer und Frauen die höchſtzuläſſige Mann⸗ ſchaftszahl von je ſechs Teilnehmern. Die Aus⸗ loſung erfolgt am 18. Jebruar. .... und in der Hohen Tatra Ebenfalls 14 Nationen haben für die Fs⸗ Rennen in Dauerlauf, 18⸗km⸗Lauf, Sprung⸗ und zuſammengeſetztem Lauf in der Hohen Tatra gemeldet. Sie werden in den Tagen vom 13. bis 18. Februar vom tſchechoſlowakiſchen Ski⸗Verband ausgerichtet. Die teilnehmenden Länder ſind: Deutſchland, Finnland, Nor⸗ wegen, Oeſterreich, Schweiz, Tſchechoſlowakei, Schweden, Lettland, Südſlawien, Polen, Ita⸗ lien, Ungarn, Frankreich und Spanien. Die Entſch⸗ Da das Ge ermäßigung l Kraft trat, b zehn Tage, in Beſitzer von N verwandten e Durchſchnittszi haben. Dieſes von 4½ Proze nur in der! politit, ſo n d eſſ'e'er B unterlieg irrbar hat die halten, die Fr reifen zu laf natürlichen Zi ſamten Kursn dann erſt die Wege über e laſſen. Wer an ein Rentenmarkt, nalobligationei reale Tatſachen räumen. De ſchon läng fuß von 4 Forderune ſonders d bisher ſche licher Wer Wertpapiere ſt darüber. Wenn renz gegenüber nur—3 Pro; tauſch unter B für diejenigen Umtauſch zuſti liegt es auf de⸗ liegt, die den mand zu glau irgendwelche 9 noch den höher dem entweder durch Erwerb verſion unterl Wer gegen de durch irgendwe handelt nicht n ſamtwirtſchaft Endes auch ſel den Stellen u Konverſion bei nen, Rentenbri und daß nach auch bei allen und mehr Ver wird, alſo bei anleihen uſw. ſchließlich die in Werte auch hin ſchaft der bish werden, wenn zu zahlenden U bezieht. Darübe der in den Um chanee. Wer gegen d dürch Verkauf kann nur verli gegen gemeinw anzunehmen, da friſt von zehn 4½prozentigen öprozentigen Pe Beſitzer, der pr Proteſtſtücke, fü gehen iſt, eine und daß dadu regulären Verko ten Beleihung ſ ſchwindet. Aeh Verlauf der Rei daß auch ein At tierender Werte von, daß durch So kann m Ueberzeugung a gang zu einem Rentenmarkt, da vollem Umfange ſtanten“, die ni auch gegen ihr geben wird. Wenn auf deir briefe und Kom das überhöhte 2 Grund einmal d dierung die Ge auch am Martt weit vorgeſchritt daß es darauf und vor allem ſchnell zu entlaſt die Unterlage fi fredits in Deu Spargeld, das briefinſtituten, 2 gefunden hat. ſtädtiſchen Grunt keichen ſteuerlich dungsprozeß im Sparern das, zugute, daß die entſprechend er Grund der 7 bis 130 Mil ſchlagen. Si Mmil. RM. dem der größte Teil emeinden Reichsmark gationen de —x ur 50— Selte 7 * „Hakenkreuzbanner⸗ Zehn Tage Die Entſcheidungsſchlacht der Rentenzinsſenkung beginnt Da das Geſetz über die Durchführung einer Zins⸗ ermüßigung bei Kreditanſtalten am 26. Januar in Kraft trat, begannen am Montag, 28. Januar, die zehn Tage, innerhalb derer ſich zunächſt einmal die Beſitzer von Pfandbriefen, Kommunalobligationen und ⸗Sturm mit dem ſchwä⸗ aber zum 4 pverwandten Schuldverſchreibungen zu dem neuen noch andere Durchſchnittszinsſatz am Rentenmarkt zu bekennen ſpannendes haben. Dieſes Bekenntnis zum neuen Landeszinsfuß 1. Möge die von 4½ Prozent ſällt nicht ſchwer, denn es liegt nicht Vorſchluß⸗ nur in der Richtung nationalſozialiſtiſcher Aufbau⸗ : 4 politik, ſondern auch im eigenſten''te'r⸗ ); Leiſt eſſ'e'er Beſitzer von der Konverſion ühlburg); unterliegenden Wertpapieren. Unbe⸗ VfR Mann⸗ irrbar hat die Reichsregierung an der Politik feſtge⸗ Weidinger, halten, die Früchte in der Zinsfrage erſt einmal aus⸗ Langenbein reiſen zu laſſen, mit anderen Worten, zuerſt den rroth(beide natürlichen Zins auf dem Wege der Hebung des ge⸗ ſamten Kursniveaus am Rentenmarkt abzuſenken und er V 94); dann erſt die nominelle Zinsherabſetzung auf dem (Vf W Wege über einen freiwilligen Umtauſch folgen zu ier laſſen. er(Sportfr. oder Förſch⸗ Böckingen), 94), Schrode Wer an einen vollen Erfolg der Zinsſenkung am Rentenmarkt, beginnend bei Pfandbriefen, Kommu⸗ nalobligationen uſw., Zweifel hegt, vergißt durchaus reale Tatſachen, die ſolche Zweifel ohne weiteres aus⸗ räumen. Der Kapitalmarkt hat ſich ja ſchon längſt auf den neuen Landeszins⸗ fuß von 4½ Prozent für langfriſtige Forderungen eingeſtellt, was ſich be⸗ ſonders deutlich an der Bewertung bhisher ſchon mit 4½ Prozent verzins⸗ licher Wertpapiere zeigt. Die Kurſe dieſer Wertpapiere ſtehen meiſt ſchon bei 95 Prozent und darüber. Wenn man berückſichtigt, daß die Kursdiffe⸗ renz gegenüber den bisherigen 6prozentigen Werten mur—3 Prozent ausmacht, und daß ſie beim um⸗ 3 tauſch unter Berückſichtigung des 2prozentigen Bonus für diejenigen Beſitzer, die durch Stillſchweigen dem Umtauſch zuſtimmen, etwa ausgeglichen wird, dann — eſtfalen h freuen, die ren Mauern iusſage recht hat zwar in ber die Ber⸗ Gegners die zere Einheit⸗ ſteelf— eine ———— 5 idauer SV); ligt es auf der Hand, daß der Vorteil bei denjenigen liegt, die den Umtauſch anerkennen. Es braucht nie⸗ mand zu glauben, daß es ihm gelingen wird, durch irgendwelche Manipulationen ſich auf längere Zeit noch den höheren Zins von 6 Prozent zu ſichern, in⸗ dem entweder Proteſt erhoben wird oder ein Ausweg durch Erwerb von gegenwärtig noch nicht der Kon⸗ verſion unterliegenden Wertpapieren geſucht wird. Wer gegen den Umtauſch proteſtiert oder ſich ihm durch irgendwelche Maßnahmen zu entziehen ſucht, handelt nicht nur lebenswichtigen Intereſſen der Ge⸗ ſamtwirtſchaft zuwider, ſondern ſchadet ſich letzten Endes auch ſelbſt. Nach den Abſichten der maßgeben⸗ den Stellen unterliegt es keinem Zweifel, daß die Konverſion bei Pfandbriefen und Kommunalobligatio⸗ nen, Rentenbriefen uſw. nur einen Anfang darſtellt, und daß nach erfolgter Durchführung ein Umtauſch auch bei allen übrigen Rentenwerten mit 6 Prozent und mehr Verzinſung ſchon ⸗ſehr mſchnell ſtattſinden wird, alſo bei Stadtanleihen, Kreisanleihen, Länder⸗ anleihen uſw. Ebenſowenig iſt es zweifelhaft, daß 5 ſchließlich die im Umtauſch angebotenen 4½prozentigen lerding Werte auch hinſichtlich der Börſenbewertung die Erb⸗ Mannſchaft 4 1 ſchaft der bisherigen 6prozentigen Papiere antreten und Breindl werden, wenn man den am 31. März dieſes Jahres leine Ueber⸗ zu zahlenden Umtauſchbonus von 2 Prozent mit ein⸗ dieſe Partie bezieht. Darüber hinaus hat aber derjenige Beſitzer, der in den Umtauſch einwilligt, eine zuſätzliche Kurs⸗ Meiningen);. rg), Müller Wer gegen den Umtauſch Proteſt einlegt oder ſich za), Böttcher durch Verkauf dem umtauſch zu entziehen verſucht, na); Schüß⸗ kann nur verlieren, ganz abgeſehen davon, daß er (Mühlhauſen ghegen gemeinwirtſchaftliche Pflichten verſtößt. Es iſt „ Reinmann anzunehmen, daß nicht erſt nach Ablauf der Umtauſch⸗ zacker Halle). friſt von zehn Tagen die Börſennotierung der neuen Krauſe(Her⸗. nis/ Boruſſin rlin), Appel rl. SV 99, lz(Minervnan rlin), Bhhmm trop); Tim- ilke 04); Ti⸗ V Höntrop), 1(SV Hön⸗ Urban(alle ——— ———— ————— auch in der iblikum ſpie⸗ Süwdweſtelf annover 96); 4½prozentigen Wertpapiere in die Notiz der bisher adtke(Armi⸗ bprozentigen Papiere eintritt. Praktiſch muß derjenige acht Braun⸗ Beſitzer, der proteſtiert, damit rechnen, daß für ſeine chulz(Armi⸗ Proteſtſtücke, für die eine Zertifizierung nicht zu um⸗ er 96), Lach⸗ gehen iſt, eine Börſennotierung nicht zuſtande kommt cke(Arminian und daß dadurch nicht nur die Möglichteit eines (beide Han⸗ regulären Verkaufs, ſondern auch die einer erleichter⸗ en Beleihung ſeitens der Reichsbank automatiſch ver⸗ ſcwindet. Aehnlich wird ſicher auch beim weiteren 3 3 Verlauf der Rentenkonverſion vorgegangen werden, ſo daß auch ein Ausweg durch Erwerb ſpäter zu konver⸗ chſen nerender Werte nicht lohnend iſt, ganz abgeſehen da⸗ von, daß durch ſolche Transaktionen Koſten entſtehen. So kann man annehmen, daß entſprechend der — urg iſt mit chnen, deſſen In beiden neberzeugung aller maßgeblichen Stellen der Ueber⸗ ialſpieler, die gang zu einem niedrigeren Nominalzinsniveau am an. Rentenmarkt, das dem natürlichen Zins entſpricht, in eſtellt) vollem Umfange gelingen wird, und daß es„Prote⸗ 5C); Kreiſch l. Chemnitz); (VfB Leip⸗ löſſer(Dres⸗ nitz), Schön „Chemnitzz), ſtanten“, die nicht nur gegen ihren Vorteil, ſondern auch gegen ihre nationale Pflicht verſtoßen, nicht geben wird. Wenn auf dem Gebiete des Rentenmarktes Pfand⸗ tefe und Kommunalobligationen die erſte Breſche in das überhöhte Zinsniveau ſchlagen ſollen, ſo liegt der Grund einmal darin, daß bei der guten inneren Fun⸗ dierung die Geſundung am Pfandbriefmarkt, aber auch am Martt der Kommunalobligationen beſonders weit vorgeſchritten iſt, zum anderen aber auch darin, daß es darauf ankommt, den deutſchen Grundbeſitz und vor allem den ſtädtiſchen Realkredit möglichſt ſchnell zu entlaſten. Denn der deutſche Grundbeſitz iſt die Unterlage für den größten Teil des langfriſtigen fredits in Deutſchland, für Milliarden Summen an n„.„„ ir in Mürren Skirennen in endgültig die Es ſind dies „Oeſterreich, ppanien, Eng⸗-⸗ den, Italien, inigten Staa⸗ ttbewerbe der äſſige Mann⸗ gefunden hat. Da die Senkung der Zinslaſten im dtiſchen Grundbeſitz im Zuſammenhang mit umfang⸗ rn. Die Aus⸗ keichen ſteuerlichen Erleichterungen uſw. den Geſun⸗ dungsprozeß im Grundbeſitz beſchleunigt, kommt den Sparern das„Zinsopfer“ ſchließlich dadurch wieder Tatra gute, daß die Sicherheit ihrer Pfandbriefe uſw. ſich ür die FIs⸗ 9 tſprechend erhöht. Die Entlaſtung auf auf, Sprung⸗ Grund der Zinsſenkung iſt auf run d 120 der Hohen 130 Mill. R M. im Jahre zu veran⸗ n Tagen vom chlagen. Sie kommt in Höhe von vielleicht 90 zoſlowakiſchen RM. dem ſtädtiſchen Realkredit zugute, während größte Teil des Reſtes eine Erſparnis der eilnehmenden nnland, Nor⸗ hechoſlowakei, Polen, Ita⸗ nien. ichsmark Umlauf an Kommunalobli⸗ ionen darſtellt. Zu einem geringen Teil ipirtschufis-Sumdschan Die badiſche Wirtſchaft im 4. Vierteljahr 1934 Wenn es noch eines Beweiſes bedarf, ſo ſchreibt die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer, daß die Ge⸗ ſamtlage im abgelaufenen Jahr eine weſentliche Beſſe⸗ rung zu verzeichnen hatte, ſo mögen die Feſtſtellungen der Arbeitsloſenſtatiſtik dienlich ſein. Der Ausweis für Ende Dezember 1934 zeigt 2,6 Millionen Arbeitsloſe gegen 4,1 Millionen vor Jahresfriſt. Der Rückgang ſtellt ſich auf 35.8. Prozent. Auch für Baden kann ein ähnlich günſtiges Ergebnis gemeldet werden, wobei als beſonders erfreulich herauszuſtellen iſt, daß gerade das letzte Vierteljahr 1934 eine Wandlung bemerkens⸗ werter Art aufzuweiſen hat. Noch Ende September 1934 betrug die Arbeitsloſigkeit gegenüber dem Vor⸗ jahr im Reich 59 Prozent, in Baden dagegen nur 39 Prozent. Heute ſtellt ſich die Differenz im Reich auf 35,8, in Baden dagegen auf 40,6 Prozent. Während von Ende September auf Ende Dezember 1934 im Reich eine Zunahme von 14,1 Prozent zu verzeichnen iſt, ſind die badiſchen Arbeitsloſen von Ende September auf Ende Dezember nicht nur nicht geſtiegen, ſondern ſogar um ein geringes(0,2 Prozent) geſunken. Heute überragen nur noch drei Bezirke(Heidelberg, Mann⸗ heim und Pforzheim) den Reichsdurchſchnitt in nen⸗ nenswertem Umfang. Nahezu uneingeſchränkt nimmt zwar die Belebung auf dem Binnenmartt ihren Verlauf, mit Zurückhal⸗ tung dagegen ſind nach wie vor die Fragen des Ex⸗ ports und das damit zuſammenhängende Rohſtoff⸗ problem zu beurteilen. Allerdings kann mit Befriedi⸗ gung feſtgeſtellt werden, daß die Lage im Außenhan⸗ del heute eine andere iſt als vor drei Monaten. Die ſtändig ſich wiederholenden Klagen über den Rückgang des Exports ſind einer zuverſichtlicheren Stimmung gewichen. Man wird mit Recht ſagen können, daß der Tiefpunkt im deutſchen Außenhandel überwunden zu ſein ſcheint. Auch auf dem Gebiete der Rohſtoff⸗ beſchaffung iſt eine nicht unerhebliche Beruhigung ein⸗ getreten. Auch die Ziffern der badiſchen Wirtſchafts⸗ ſtatiſtit beſtätigen die Stabilität der Geſamtlage. Die Konkurſe und Vergleichsverfahren ſowie die Offen⸗ barungseide und Haftbefehle halten ſich auf dem niedrigen Stand, den ſie in den letzten Monaten er⸗ reicht haben. Innerhalb der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie ließ der gute Abſatz der Mühleninduftrie im De zem⸗ ber nach; das Weihnachtsgeſchäft konnte nicht befrie⸗ digen. Die Zuckerinduſtrie arbeitete normal. Die Kon⸗ ſerveninduſtrie Nordbadens litt gegen Ende der Be⸗ richtszeit unter zurückhaltender Nachfrage infolge des milden Wetters, die Aufhebung der Preisvorſchriften erſchütterte das Preisniveau. In der Zigarrenindu⸗ ſtrie waren die Auftragseingänge befriedigend, aller⸗ dings nur in den billigeren Sorten. In der Brau⸗ induſtrie war das Ergebnis im allgemeinen befriedi⸗ gend. In der Malzfabrikation ſind die Auftragsein⸗ gänge etwas beſſer als im Vorjahr, desgleichen im Brennereigewerbe. Die Salineninduſtrie arbeitete be⸗ friedigend, in der Schokoladeinduſtrie iſt der erwar⸗ tete Rückgang nicht eingetreten, das Weihnachtsgeſchäft geſtaltete ſich günſtig. Schwierig iſt die Lage in der Oelfabrikation und den Gewürzmühlen infolge der Rohſtoffknappheit. Im Baugewerbe und Bauhilfsgewerbe hat mit ein⸗ zelnen Ausnahmen die außerordentlich milde Witte⸗ rung den Saiſonrückgang nicht nur verzögert, ſondern da und dort ſogar noch eine Zunahme der Arbeits⸗ möglichkeiten gebracht. Soweit im Bauhilfsgewerbe exportiert wird, iſt eine erfreuliche Belebung feſtzu⸗ ſtellen. Ueber ſchlechte Beſchäftigung klagt die Ziege⸗ lei⸗Induſtrie und die Gipsinduſtrie. In der Ofen⸗ induſtrie war der Auftragseingang ſaiſonmäßig ge⸗ ringer, der Export konnte gehalten werden. Die Lage der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie kann als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Von ſaiſonmäßigen Einſchränkungen abgeſehen, dürften die Auftragseingänge eine einheitlich anſteigende Linie einhalten. Meldungen über Auftragsſteigerungen von 30—50 Prozent gegenüber dem Vorjahr ſind keine Seltenheit. Z. T. werden in Spezialartiteln Erhöhun⸗ gen bis zu 80 und 90 Prozent gemeldet. Erfreulich iſt insbeſondere auch die faſt duchgehend gemeldete Belebung des Ausfuhrgeſchäftes, Exportrückgänge werden nur in vereinzelten Fällen feſtgeſtellt. Die chemiſche Induſtrie berichtet günſtig. Der Inlandsab⸗ ſatz chemiſch⸗pharmazeutiſcher Artikel hat ſich gehoben, das Auslandsgeſchäft iſt ſchwierig. In der Leder⸗ induſtrie ſind die Einkaufspreiſe feſtgelegt, die Roh⸗ ſtoffbeſchafſung ſtößt z. T. auf Schwierigkeiten. In der nordbadiſchen Lederſabrikation war eine Erhöhung des Auslandsabſatzes möglich. Die Schuhinduſtrie litt unter der anhaltend trockenen Witterung und dem Ausbleiben der Kälte. In der Gummi⸗ und Cellu⸗ loidinduſtrie Nordinduſtrie war die Lage bei teilwei⸗ ſer Exportſteigerung günſtiger als i. V. In der Zell⸗ ſtoff⸗Fabritation hat ſich das Inlandsgeſchäft auf dem gebeſſerten Nivean der Vormonate gehalten, auch im Export konnten Fortſchritte erzielt werden. In der badiſchen Papier⸗, Pappen⸗, Etui⸗ und Kartonnagen⸗ induſtrie dürfte die Lage im allgemeinen befriedigend ſein, ſchlecht iſt die Situation des Druckereigewerbes. In der Holzinduſtrie ſind die Auftragseingänge bei den Säge⸗ und Hobelwerken und der Kiſtenfabrikation des Freiburger Bezirks günſtig, auch die nordbadi⸗ ſche Faßfabrikation berichtet im allgemeinen zufrie⸗ denſtellend. Die Lage der Möbelinduſtrie iſt nicht ein⸗ heitlich. Die Ausfuhr läßt in der Holzinduſtrie allge⸗ mein zu wünſchen übrig. Für den Großhandel iſt das Geſchäftsergebnis im ganzen geſehen befriedigend. Im Einzelhandel iſt die Lage nicht einheitlich. Das Weihnachtsgeſchäft brachte zwar im allgemeinen wohl eine gewiſſe Belebung, doch waren die Auswirkungen örtlich unterſchiedlich. Die Rheinſchiffahrt war durch niedrigen Waſſer⸗ ſtand und vielfach lang anhaltende Nebel, die den Umlauf der Schiffe verzögerten, behindert. Reichsbankpräſident Or. Schacht vor der bayeriſchen Wirtſchaft München, 29. Jan. Der Reichsbankpräſident und Leiter des Reichswirtſchaftsminiſteriums Dr. Schacht traf am Montagvormittag zu einem offiziellen Beſuch in München ein. Dr. Schacht ſtattete zunächſt dem Reichsſtatthalter in Bayern und dem bayeriſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Beſuche ab und begab ſich ſodann ins Wirtſchaftsminiſterium, wo er ſich nach einem Beſuch bei Wirtſchaftsminiſter Eſſer von dieſem die Beamten des Miniſteriums vorſtellen ließ. Gegen Mittag fand im Künſtlerhaus eine Tagung der bayeriſchen Wirtſchaft ſtatt, zu der ſich Vertreter der mit Wirtſchaftsfragen befaßten Behörden und Parteidienſtſtellen und geladene Gäſte aus allen Krei⸗ ſen der Wirtſchaft eingefunden hatten. Wirtſchaftsminiſter Eſſer eröffnete die Kund⸗ gebung und dankte dem Reichsbankpräſidenten für ſein Erſcheinen und ſeine Bereitwilligkeit, die wirtſchafts⸗ politiſchen Ziele der Reichsregierung klarzulegen und mit den Wirtſchaftskreiſen unmittelbar Fühlung auf⸗ zunehmen und verſicherte in der Bereitwilligkeit zur eifrigen Mitarbeit an den wirtſchaftlichen Aufgaben des neuen Deutſchland. Miniſterpräſident Siebert entbot dem Reichs⸗ bankpräſidenten und derzeitigen amtierenden Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter namens der geſamten bayeriſchen Landesregierung die Grüße und den Dank, daß er trotz ſeiner faſt übermenſchlichen Arbeit und Verantwortung der Einladung bereitwilligſt gefolgt ſei. Dann ging Miniſterpräſident Siebert auf die beſonderen Erforder⸗ niſſe des bayeriſchen Wirtſchaftsgebietes und auf die Notwendigkeit einer regionalen Wirtſchaftspflege in der deutſchen Geſamtwirtſchaft ein. Reichsbankpräſident Dr. Schacht bezeichnete es als Zweck ſeiner Ausführungen, nicht nur Verſtändnis für die wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben der Reichsregie⸗ rung zu wecken, ſondern auch alle Kreiſe von der profitiert daraus auch das Reich, nämlich inſoweit, als es nicht mehr in voller Höhe die Zinsdifferenz zwiſchen dem bisher 6prozentigen Pfandbriefzins und den auf 4 Prozent geſenkten landwirtſchaftlichen Hypo⸗ theken zu zahlen braucht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die geſamte Entlaſtung, die nach erfolgtem Umtauſch bei den Pfandbriefinſti⸗ tuten und verwandten Kreditinſtituten entſtanden iſt, den Schuldnern in Geſtalt einer Senkung der Hypo⸗ thekenzinſen in entſprechendem Ausmaße zugutekommt. In welcher Form dies geſchehen wird, das bleibt den Inſtituten oder Gruppen überlaſſen. Man kann ent⸗ weder ſo verfahren, daß vor allem die ſchwächſten Schuldner zuerſt entlaſtet werden, und zwar in voller Höhe der nominellen Zinsherabſetzung bei Pfandbrie⸗ fen uſw. In vielen Fällen, ſo z. B. bei den öffentlich⸗ rechtlichen Kreditanſtalten, wird der andere Weg be⸗ ſchritten werden, nämlich die generelle Umlegung der Zinserſparnis in der Höhe, wie ſie durch den Um⸗ tauſch eintritt. Die Klärung zahlreicher Einzelfragen muß den kommenden Durchführungsverordnungen überlaſſen bleiben. Auch die Frage, in welcher Weiſe die Schuldner die geſamten Konverſionskoſten von höchſtens 2¼ Prozent, beſtehend aus 2 Prozent Um⸗ tauſchbonus und bis zu/ Prozent Konverſionskoſten zu tragen haben, wird in der Praxis nach Lage der Dinge verſchieden beantwortet werden und dürfte auch den einzelnen Grundkreditinſtituten überlaſſen bleiben. Richtſchnur des Handelns wird dabei aber immer ſein, Notwendigkeit zu überzeugen, daß die geſamte Wirtſchaft in allen Teilen an deſſen Löſung mitzuarbeiten habe. Hiervon aus⸗ gehend, gab Dr. Schacht einen umfaſſenden Ueberblick über die deutſche Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik und erläuterte die Stellungnahme der Reichsregierung zu den wichtigſten Fragen des Außenhandels und der Deviſenbewirtſchaftung, der Arbeitsbeſchaffung und der Rohſtoffverſorgung. Er gab zunächſt eine hiſto⸗ riſche Schilderung, in welcher er die Befreiungspolitik der nationalſozialiſtiſchen Regierung mit der Anleihe⸗ politit von 1931, ſowie mit der Brüning'ſchen De⸗ flationspolitit der Jahre 1930 bis 1932 verglich. Der paſſiven Haltung des Treibenlaſſens ſtellte er die männliche Haltung des Nationalſozialismus gegenüber, die das Geſetz des Handelns wieder in unſere Hände gebracht habe. Im Anſchluß hieran behandelte der Reichsbank⸗ präſident das Auslandsſchuldenproblem, das Rohſtoffproblem, ſowie die Frage der Finanzie⸗ rung der Arbeitsbeſchaffung, wobei er insbeſondere die Zuſammenhänge zwiſchen Arbeitsbeſchaffung und Rohſtoffverſorgung eingehend darlegte. Die Erfahrun⸗ gen mit den Verrechnungskoſten hätten die peſſimiſti⸗ ſchen Erwartungen, mit denen dieſen Konten in Deutſchland von vornherein begegnet worden ſei, noch übertroffen. Auch die Gläubiger, die mit Hilfe dieſer Abkommen ihre Coupons einzukaſſieren beabſichtigten, hätten daran keine Freude erlebt. Dr. Schacht erwähnte weiter die zunehmenden De⸗ viſenſchwierigkeiten im Frühjahr und Sommer 1934, deren folgerichtiges Ergebnis„der neue Plan“ geweſen ſei. Es müſſe die Erkenntnis Allgemeingut werden, daß dieſer Plan ein unerläßliches Inſtrument zur Geſundung Deutſchlands ſei. Dr. Schacht betonte den Schuldner möglichſt ſchnell und nach Kräften zu entlaſten, wobei gegebenenfalls auch die Tilgung zeit⸗ weiſe ausgeſetzt werden kann, um eine ſchnelle Ab⸗ deckung der Konverſionskoſten ohne Mehrbelaſtung des Schuldners zu ermöglichen oder wobei dieſe Koſten durch Inanſpruchnahme des Tilgungsguthabens bei Amortiſationshypotheten gedeckt werden könnten. Im letzteren Falle beſtünde die Möglichkeit auf der Grund⸗ lage dieſer Zuſatzforderungen Pfandbriefe auszugeben und damit auch die Finanzierungsſchwierigkeiten der Pfandbriefinſtitute zu überbrücken. Das alles aber ſind Fragen, die ſich ſchließlich ohne weiteres löſen laſſen, zumal die Zwiſchenfinanzierung der Aufwendungen für den Umtauſchbonus notfalls mit kreditmäßiger Unterſtützung verſchiedenſter Stellen erfolgen kann. Die Hauptſache iſt, daß zunächſt einmal alle Beſitzer von Pfandbriefen mit 6prozentiger und höherer Ver⸗ zinſung ſtillſchweigend in den Umtauſch einwilligen und daß damit für einen großen Block von 8,6 Mil⸗ liarden Reichsmart Rentenwerte die neue Zinsbaſis erreicht wird. In den zehn Tagen ab Mon⸗ tag muß ſich ein Stück Wirtſchaftsge⸗ ſchichte von beſonderer Bedeutungent⸗ ſcheiden. Dieſe Entſcheidung wird poſitiv ausfal⸗ len, weil auch die deutſchen Sparer und Beſitzer feſt⸗ verzinslicher Wertpapiere Glieder einer Gemeinſchaft ſind, und ſich ihrer Pflicht im Rahmen der national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbaupolitik bewußt ſind.—8. Frühausgabe— Mittwoch, 30. Januar 1985 insbeſondere die Notwendigkeit, den deutſchen Export mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten und zu ſteigern und richtete an die Wirtſchaftskreiſe eindringliche Worte, in ihrem eigenſten Intereſſe alles zu tun, um die Politit der Reichsregierung in dieſem Punkte zu Unterſtützen. Die Kapitalmarkt⸗Politik der Reichsregie⸗ rung ſei von Anfang an auf das Ziel abgeſtellt ge⸗ weſen, unter Ablehnung aller Experimente den Ka⸗ pitalmarkt für die großen Aufgaben der Finanzierung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen vorzubereiten. Um den Rentenmarkt zu ſchonen, ſeien Neu⸗Emiſ⸗ ſionen an die Genehmigung der Regierung geknüvft worden. In der offenen Marktpolitik, die der Reichs⸗ bank im Jahre 1933 ermöglicht worden ſei, habe ſie dieſe Waffe in die Hand bekommen, um das Kursniveau an den Rentenmärkten in größerem Umfang als bis⸗ her zu pflegen. Das Anleiheſtockgeſetz bedeute gleich⸗ falls eine Stützung des Rentenmarktes. Es belaſſe zwar dem Unternehmer den vollen Gewinn, nötige ihn jedoch aus ſozialen und wirtſchaftlichen Gründen, einen übermäßigen Gewinn dem Staat in Form von Darlehen zur Verfügung zu ſtellen. Beſonders wichtig ſei das Kreditgewerbegeſetz, das eine genaue Trennung zwiſchen Anlage- und Kaſſenkapital möglich gemacht und die Grundlage für eine nachhaltige Beeinfluſſung des Kreditweſens unter Geſichtspunkten der ſtaatlichen Notwendigkeiten geſchaffen habe. Schließlich habe ſich die Börſenreform, durch welche die Zahl der deutſchen Börſen auf neun verringert worden ſei, günſtig auf die Kurſe des Rentenmarktes ausgewirkt. Als Folge aller dieſer Maßnahmen ſei eine Lage am Kapitalmarkt herangereift, die die Steigerung der Rentenkurſe in den letzten Monaten um rund 10 v. H. des Nennwertes ausgelöſt und damit ohne jeden äußeren Druck und ohne Eingriff in das Privateigen⸗ tum die Konverſion der 6½prozentigen feſtverzinslichen Papiere in 4½prozentige als Endpunkt eine organi⸗ ſchen Entwicklung möglich gemacht habe. Wenn je eine Zeit dem einzelnen Bürger bewieſen habe, daß er nichts ohne den Staat ſei und daß er mit ſeinem Volk ſtehe und falle, dann ſei es die heutige. Das materielle Leben mache zwar nicht das Weſen eines Volkes aus. Aber die Sicherſtellung der Lebensbedürfniſſe trage dazu bei, die Vorausſetzunger für die Entfaltung des nationalen Willens zu ſchaffen. Wirtſchaftsminiſter Eſſer dankte dem Reichsbank⸗ präſidenten für ſeine aufſchlußreichen Ausführungen, die den anhaltenden Beifall der Verſammlung fanden und ſchloß die Kundgebung mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer und auf den Leiter der deutſchen Wirtſchaftspolitik. Im Anſchluß an die Kundgebung hielt Dr. Schacht eingehende Beſprechungen ab, bei denen er Gelegenheit hatte, die beſonderen Verhältniſſe der bayeriſchen Wirtſchaft näher kennenzulernen. Getre ide Rotterdam, 29. Jan. Schluß. Weizen per Jan..02½; per März.15; per Mai.32½; per Juli .42½. Mais per Jan. 70; per März 68·/¼; per Mai 61½; per Juli 59. Metalle London, 29. Jan. Amtl. Schluß. Kupfer(2 p. To.). Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 27½—56; Standard 3 Monate 3076—15/16; Standard Settl. Preis 27½; Elektrolyt 3036—31; beſt ſelected 30/—31; Elet⸗ trowirebars 31. Zinn(& p. To.). Tendenz ſtetig. Standard p. Kaſſe 23236—½; Standard 3 Monate 22876—229; Standard Settl. Preis 232½; Straits 233. Blei(& p. To.). Tendenz ſtetig, ausld. prompt offz. preis 10¼186; ausld. prompt inoffz. Preis 10½ Br.; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 10½; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 107/½16—½½; ausld. Settl. Preis 10½, Zink( p. To.). Tendenz k. ſtetig, gewl. prompt offz. Preis 12/6; gewl. prompt inoffz. Preis 12%—4 gewl. entf. Sicht. offz. Preis 12/½8; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 12¼1—7; gewl. Settl. Preis 12½. Antimon(& p. To.) chineſ. 58—59. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engliſche Pfund 12.25. 2 zgewl. entf. Sicht. 2. Rhein-Mainische Abendbörse Die Abendbörſe blieb am Aktienmarkt feſt und hatte in manchen Spezialpapieren auch wieder lebhaftes Ge⸗ ſchäft. Vor allem waren Schiffahrtsaktien erneut ge⸗ ſucht, Hapag 30½/½—¼(30½), Nordd. Lloyd zirta 3256 (32½). Daneben zeigte ſich für einige Montanaktien, wie Klöckner mit 867ß und Mannesmann mit 8055 Prozent Intereſſe. Auch Farbeninduſtrie waren zu 142¼ Prozent gefragt. AEG blieben mit 31(31) voll behauptet, wie auch auf den übrigen Marktgebieten die Berliner Schlußkurſe gut gehalten und teilweiſe —½ Prozent höher waren. Der Rentenmarkt blieb hingegen ſtart vernachläſſigt, Kommunalumſchuldung bröckelten eher ab, ſonſt konnten ſich die Mittagsturſe etwa behaupten. Im Freiverkehr waren Torpedo Weil⸗ werke zu 107½ auf die günſtigen Bilanzziffern ſtark gefragt, heute mittag lagen ſie bei 100 und kürzlich noch etwa über 90 Prozent. Auch Adlerwerke Kleyer behaupteten ihren erhöhten Mittagskurs von 85(83½ Prozent). Im Verlaufe blieb die Haltung feſt und vielfach traten weitere Beſſerungen um—½ Prozent ein, ſo bei IG Farben, AEG und einzelnen Montanpapieren. Schuckert kamen per Kaſſa mit 101½¼(100¼) zur No⸗ tiz. Am Kaſſamarkt blieben die feſten Mittagskurſe gut behauptet. Von Großbantwerten Commerzbank von 79½(78¼) erhöht. Renten blieben auch ſpäterhin vernachläſſigt. Stadtanleihen und Pfandbriefe blieben voll behauptet. Späte Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 2, waren zu 9936 Prozent gefragt. Außerdem zeigte ſich für Warſchau⸗Wiener⸗Bahnprioritäten Nach⸗ frage bei erhöhten Kurſen, Markenobligationen 14½ bis 14½(13¼), Stücke⸗Obligationen 13½(12/). Nachbörſe: IG Farben 142¼, Stahlverein 48—48½, Hapag 301/. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(in Urlaub) Stellvertreter: Willi Körbel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: J. V. Willi Körhel; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wirt Kommunales und an n gas; für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen: 3 Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung. Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr 1550 Nachdruck fämtl Briginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schrifnenung: Täglich 16—17 Uor laußer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei G. m. b. H. Sprechſtunden der 10.30 bis 12.00 Uhr(außer—— und gens⸗ R8. für n Schriftleitung: 314 71, 204 86, 3 61/62. r den A Fi verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia. Fiibenad A Mannheim 18 660 1 ausgabe 4 Schwetzingen. 1 000 rühausgabe 4 Weinheim 1 000 Abendausgabe 4. 20 376 Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 annheim Ausgabe B Schwetzingen. Ausagabenß Weinheim. — 20 660 .⸗A.— 19 748 39 496 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 40 408 Ganz ũ berracendl Der blendende Ufa- Grobfim 5AIAS 178•1 an FHAUSUR& Letzier Iog: Donnerstag! hroſſe Kimmung/ Donnernder Beifall! Abfahrt ab Sturtgart jeden Sonntag 0 nach: 8 Tg. 15 Tg. Walsertal.... 1300 mf43.— 73.— (Abf. Sa 1359) Elums-Berg... 1500 mI 53.50 91. Gaflei.. 1550 m 52.— 90. Schwendi-Parsenn 1785 m 63.— 106. Bernina-Hospiz., 2309 m97.— 149.— im preis inbegriffen: Fahrt— Gepäck- transport— Verpflegung— Ski-Kurs Versicherung. Anmeldung bei: F. Cumlich Mannn — Telefon 24698— M 2, 11 ULI EAin, ur noch bis einschl. Donnerstag Karin Hardt- Alb. Lieven als Liebespaar · und als Zimmer- Heinrien George meister F mann in dem herrlichen Großfilm der Terra Tetzte Spieltagel Ein Film von Pelt-Format! (Licht-Bild-Bünne) RUDOTLF FORSTER als Schulreiter u. ehem. Offlzier in dem Spitzenfilm nach Gottfried Keller's Meisternovelle 38 Das Tünmdein dar Aaban Hutrachnan“ iumummmummmimmmistmunmirmmimliniimmumnmmmmmn Zuvor Beiprogramm-.00,.00,.20 Unr Berüdssidmiigt er —— lunsere Inserenien! 3504 IllliiIiiiIIIIVIvIIIriiiziiziiriiivinininiitiiitiiiiiritiiiii— höhere Donnerstag, 31. Jan. abends ſo ·K Freitag, 1. Febr. 8 Uhr 510 M0 Don — 2 völlig kostenlose Vorträge: — — Iuone Scuutk seneimnis des carle cavelliß mit Angela Salloker, Hans Moser 75 Wieneroaid mit den unsierblichen Johann Strauff-Melodien und M. Schneider- I1. Slezak W. Albach-Retty. Truus v. Alten Schallende Heiterkeit: „Aege Aun krolg in kermk und Lben' Einführung in die Lehrgänge für Energie- und Leistungssteiꝰerung von Dr. Worms M 9 3 9.N ahha Ab heute Carneual 13 Men Ge v. achmann inſtand⸗ im eigenen Hörsaal: Mnnheim prinz-Wilhelm-Str. 8, Ruf: 433 30 „Kunstierisch wertvoll“- Großes Vorprogramm! Beginn: 3·00,.00,.00,.30 Unr ſſiamares annosenusvaler] imn Simfiliæiscm Sonntag vorm. 11. 30:. Dle kännerv.Ãran- neueste Deulig- Uta· Ionwoche Weinhaus Sto cke, 14 5, 4 1 ——————— Hächte im Orient- Stimmungskonzert fffff balten i ha—— 9255 legt un! coboren Donnerstas Kaffee Börse* mcnn Vöfieté II 5 5 1 1 9 Saſilacifesi im der neute und Donnerstag Brigitte Horney—— — 9(4 93 46 Bunter Abend Beſtrebe NUE NOCHWENI GE TAGE: p 2,-5 99 OIn5 eEn E Verlängerung- Konzert——— ri 4433. Zenes fff—— an Zον⏑, ELUe e fffA des delſedbtet in ——————————— 4 K 48 5— vonnerstag abend: Ehren- u. Abschieds- Abend. % p en k ae „ Bier un ein aufopferu Zan,h v. fnin, 4 H, Urhochm..belebter Quslitöt und billis, ichnifte liwelie-Kinder-Maskenbzliel Weeneeeeee Al Socd National-Theater treulichen ein Zlelzte lage wiſſe ittwoch, den 30. J doꝛugrob. beiprogtomm ie Welt kelinn: 3r 00.30 und.30 UM F Kelder Magzlhpernahmgn pasg dle—— 5 nationale Regierung Zamstag, abends 10.44 Syſtems Oio Meisteroinger Mannem jchteht Kopy eine v 9 ANir 5 1 Grobe Nechtsftzung det waren, von hirnberg Fröhlich-Pfalz e..“ en 3 Oper in 3 Akten von Rich. Wagner-mit 1000 Ueberroschungen ten auf de gedemn schmecłt in jedem Fle———... in der Pause die gute 2 Arbeit. 4 erfriscſiuumng UIWVERCUA del der ä Habereckl Bier Ineater-Manec meren gegenüb. d. Haupteing.d. Nat. Theat. wiß ſein, d B 2, 14 degr. 1785 HHHH wwisen 3 pausenglocke des Mat.-Meaters 4 5 1 ebende 71 dàs Bier fur Alle 5„ Kultiviertes ł drrinl— Ultiviertes Essen un rinken ſein, denn kür dlie nüchslen Taas! engepoßt on die heutise Zelt Wie gewal Mittwoch, den 50. Jonuer 1955 5 bietet innen dei beheglichem Aufentnelt Enren- u. Abschied-Abend&. 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