31. Januar a 8— aben den astischen roherfolg + d. Nag/ rney da tgetehen zilen Siel e letzter Tagl „.50, 38.50 Unr 1 10.44 Uhr: Große tzung der berraschungen Sonderonzeige 5 0 A+1 T K0OPD SrischEN NZUNE 44 Unn alzf prRl2 GESANG TENREDEN -ERN5ST „LETTE R FIIM II CHUNGEN SAGT AN -KAs3k 11. — APENDO WIE GENSAAl- au Ufskranken- um. C 1. 10/11 den: is 14 Unr bis 19 Uhr n 10 bis 14 Uhr ußer Samstags. Deuſ 1. 7 —— *25. billigetl — 255 elade altungen —32 p. pfd. — 32 p. pid. h. 7 5 DAS NATIONAISOZIAIIST Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15 „Hakentreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(2. 5 cheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpre gabe B nehmen die Träger ſowie die höbere Gewalt) Abend⸗Ausgabe A ½2g Poſtämter entgegen. rbindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende . CHEI r 314 71, 333 61/62. Das N 351 20 RM. und 50 1 Trägerlohn), Aus⸗———— teil 45 r fieine Unzeigen: Die is 10 Pfg. Beſtellungen 8 38* +½ Raban nach aufliegendem Tarif.— S ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch—— K.——————— 2 4 ru 8 5 1 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannheim. ſt⸗ ür unverlangt eingeſandte Manufkripte ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ fwirn keine Verantwörtung übkrnochmen A K 0 H E 4 wiasbafen 4960. Verlaasort Mannbeim KAMPEEIAI NoN.* 0O Anzet 4 en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Di fg. Fn 1 chluß der Anzeigen⸗Annahn F me: Mannheim heterzeile im Text⸗ Bei zrühausgabe 18 Uhr. R 3. 1 p 4, 12 am Stroh⸗ biunas⸗ und Erfüllungson Vannbeim. Ausſchlies⸗ 8 e Zgeſpaltene Millimetes e, Donnerskag, 31. Januar 1935 Die engliſch-franzöſiſche kinigungsformel kine Spitze gegen deuiſchland in der küfungsfengen kin aligemeiner europöiſcher Friedenspakt ſoll vorgeſchlagen werden London, 31. Jan. Die„Times“ befaßt ſich mit der in den Pariſer Beſprechungen zwiſchen dem britiſchen Botſchafter und dem Außenmini⸗ ſterium am Mittwoch erzielten Einigungsfor⸗ mel, deren Inhalt bekanntlich offiziell nicht be⸗ kanntgegeben wurde. Ihr weſentlicher Inhalt ſei— wie verlautet — der folgende: 1. Der Teil des kürzlich in Rom unterzeich⸗ neten franzöſiſch⸗italieniſchen Protokolls, in dem ein einſeitiges Vorgehen Deutſch⸗ lands hinſichtlich der Rüſtungen für unzuläſſig erklärt wird, findet die volle Unterſtützung Großbritanniens. 2. Die Notwendigkeit der praktiſchen Ver⸗ wirklichung des Gleichheitsgrundſatzes, der in der Erklärung der fünf Regierungen vom 11. Dezember 1932 über Gleichheit und Sicher⸗ heit enthalten iſt, wird bekräftigt. 3. Als Löſung wird vorgeſchlagen, daß ge⸗ wiſſe Beſtimmungen des Teiles V des Frie⸗ densvertrages durch eine gemeinſame Erklärung außer Kraft geſetzt werden, vorausgeſetzt, daß in Genf eine allgemeine Abrüſtungs⸗ vereinbarung zuſtande kommt, die die Ausführungsbürgſchaften einſchließt. Ferner wird auch ein allgemeiner euro⸗ päiſcher Friedenspakt vorgeſchlagen, der die beſtehenden regionalen Pakte einbezieht. Deutſchland müſſe nach Genf zurückkehren, um wendeiie nn Dem Pariſer Vertreter der„Times“ zufolge beſtätigt es ſich daß in London auch einige Be⸗ ſprechungen über Finanzfragen, beſonders über die Währungsfrage, ſtattfinden werden. Man ſehe ein, daß ohne Beteiligung der Vereinigten von den Vertragsbeſ chränkungen entbunden zu Staaten bindende-Beſchlüſſe unmöglich ſeien. Die franzöſiſche Regierung ſcheine aber den dringenden Wunſch nach einem vorläufigen Meinungsaustauſch über eine künftige Stabili⸗ ſierung zu haben. Sie werde vielleicht ſogar „verſuchsweiſe Ziffern für das künftige Verhält⸗ nis der drei Währungen vorſchlagen. Was ſiavas verrät! Paris, 31. Jan. Der Havas⸗Vertreter in London will in zuſtändigen engliſchen Kreiſen erfahren haben, daß die franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen zu einer Verſtändigungsgrund⸗ lage geführt hätten, die einmal dem franzöſiſchen Sicherheitsbedürf⸗ nis und zum anderen dem engliſchen Wunſche Rechnung trage, Deutſchland eine Gleichberechtigungsformel vorzuſchlagen, die der„Prüfſtein“ für die deutſche Bereitſchaft zur europäiſchen Zuſammenarbeit ſein würde. Man halte dieſe erzielte Verſtändigungsgrund⸗ lage ſtreng geheim. Man werde den weſentli⸗ chen Inhalt erſt veröffentlichen, wenn die Be⸗ ſprechungen zwiſchen den engliſchen und den franzöſiſchen Staatsmännern die Feſtlegung von Einzelheiten geſtatten. Seit geſtern be⸗ reits deute man an, daß England wohl zwar zur Uebernahme einer„ſubſtantiel⸗ len Verantwortung“ bereit ſein, die Si⸗ Frage cherheit, von der jedes Rüſtungsabkommen ab⸗ hänge, in einem allgemeinen kollektiven Plan verwirklicht zu ſehen wünſche. So ſetze nach engliſcher Auffaſſung ein Einſchluß ſämtlicher gegenwärtig in Verhandlung befindlicher Ga⸗ rantieabkommen über ein ſolches Inſtrument voraus, daß alle zuſammenhängen und ſich im Rahmen des Völkerbundes auswirken. Wenn man ſich in London darüber einigen ſollte und ülsdann die Verhandlungen mit den anderen in kommenden Staaten einſchließlich Deutſchlands und ſeinerVerbündeten ebenſo gün⸗ ſtig ausgingen, dann würde nach engliſcher An⸗ nahme das Vorhandenſein eines ſolchen Pak⸗ tes den Abſchluß eines Abkommens über eine neue Rüſtungsordnung erlauben. In London ſei man der Anſicht, daß alle dieſe Möglichkeiten den Gegenſtand gleichzeitiger Verhandlungen bilden müßten. der Führergrundſatz in der demeinde Slaatsſekrelär Grauert über die neue deutſche bemeindeordnung Die n5dfip repräſentiert das Dolk Berlin, 30. Jan. Vor Vertretern der deut⸗ ſchen Preſſe ſprach am Mittwochnachmittag der Staatsſekretär im Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſterium, Grauert, über Bedeu⸗ tung und Auswirkung der neuen deutſchen Ge⸗ meindeordnung. Er nannte dieſes Geſetz viel⸗ leicht das wichtigſte, das bis zum heutigen Tage von der Regierung erlaſſen worden ſei. Die Frage der Mitarbeit oder Zuſammenarbeit zwiſchen Partei und Staat trete gerade in der Frage der Gemeindeord⸗ nung am deutlichſten hervor, da der national⸗ ſozialiſtiſche Staat an der Grundidee der Selbſt⸗ verwaltung die Mitwirkung der Partei im ge⸗ meindlichen Leben habe geſetzlich regeln wollen. Es mußte daher der Leiter der Gemeinden als Letztverantwortlicher in allen entſcheidenden Fragen klar herausgeſtellt werden, es mußte aber auch das genoſſenſchaftliche Element der Steinſchen Selbſtverwaltung, die Mitwirkung der in der Gemeinde lebenden Bürger, im Ge⸗ ſetz geſichert werden. Hierzu diente als Vorbild der Preußiſche Staatsrat, der als ein beraten⸗ des Gremium geſchaffen wurde; ihm entſpreche der Gemeinderat als beratende Einrichtung. Die Gemeinderäte ſeien gehalten, als Einzelperſön⸗ lichkeit ihre Meinung zu äußern. Sie ſeien be⸗ wußt nicht als Korporation aufgefaßt, ſondern die Mitglieder des Gemeinderates ſollten den Leiter der Gemeinde beraten, ohne an irgend⸗ welche Weiſungen gebunden zu ſein. Darüber hinaus ſeien in Anlehnung an die Deputatio⸗ nen des alten preußiſchen Gemeinderechtes für die beſondere Beratung innerhalb wichtiger Fachorgane der einzelnen Gemeinden ſoge⸗ nannte Fachbeiräte geſchaffen worden. Da das Volk durch die NSDaAP repräſentiert werde, mußte an Stelle der Wahl die das Volk repräſentierende NSDAp treten. Ferner ſei in dem Geſetz die ehrenamtliche Tätigkeit zum Durchbruch gekommen. Es ſei be⸗ wußt nicht in das Geſetz hineingenommen wor⸗ den, daß die Gemeinderäte unbedingt Mitglie⸗ der der NSDAwp ſein müßten. Auch Nicht⸗ Parteimitglieder, die der Beauftragte der NS⸗ DAP nach ihrer politiſchen Einſtellung und ihrem fachlichen Können zur Mitarbeit für ge⸗ eignet halte, ſollten in den Gemeinderat be⸗ rufen werden können. Vor einer ſchwierigen Aufgabe, ſo betonte Staatsſekretär Grauert weiter, habe man in der Frage der Ernennung und Berufung der leiten⸗ den Gemeindebeamten geſtanden. Entgegen der (Fortſetzung ſiehe Seite.) Auf dem Alten Luiſenſtädtiſchen Friedhof der Reichshauptſtadt wurde Oberſcharführer Schwiebert, einer der älteſten Kämpfer, in feierlichem Staatsbegräbnis beigeſetzt. Stell⸗ vertretender Gauleiter, Staatsrat Görlitzer, ſpricht am Grabe des toten SA⸗Kameraden Ein halbes Jahr Dr. Schacht Es iſt im allgemeinen nicht üblich, einen Mann und ſeine Taten nach der Zeitſpanne eines halbjährigen Wirkens zu beurteilen. Im Falle von Dr. Schacht liegen aber beſondere Vorausſetzungen vor. Am 3. Februar ſind es genau 6 Monate, ſeit Dr. Schacht die Geſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſteriums auſ Grund einer Verordnung übernahm, die der Führer am 30. Juli 1934 ausgefertigt hatte und die er eben jetzt erneuert hat. Dieſer äußere Anlaß in Verbindung mit der weiteren Tatſache, daß das abgelaufene halbe Jahr für die Wirt⸗ ſchaftspolitik Deutſchlands entſcheidende und fundamentale Ereigniſſe und Wandlungen ge⸗ bracht hat, rechtfertigen, daß heute dieſer Zeit⸗ ſpanne und Dr. Schachts mit einigen Worten beſonders Erwähnung getan wird. Ende Juni 1934 war der Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Schmitt plötzlich erkrankt. Es mußte jemand beſtimmt werden, der an ſeiner Stelle die Geſchäfte des Miniſteriums führte. Es iſt kein Zufall, daß mit dieſer Aufgabe vom Führer Dr. Schacht beauftragt wurde. Wirt ⸗ ſchaftspolitit ünd Währungspolitik grifſen immer mehr ineinander über. Die Reichs⸗ bank war ſchon längſt keine Ein⸗ richtung mehr, deren Aufgabe nur die Sicherung der Währung war Die Deviſenlage hatte ſie ganz automatiſch in Verhandlungen mit den ausländiſchen Gläu⸗ bigern gebracht, die ſich nicht nur auf die Trans⸗ ferfragen beſchränkten, ſondern einen teilweiſe handelspolitiſchen, teilweiſe auch hochpolitiſchen Charakter annahmen. Das Zuſatzaus⸗ fuhr⸗Verfahren hatte die Reichsbank mit der Handelspolitik in ganz beſonders enge Be⸗ rührung gebracht. Schließlich bedeutete auch die Offenmarktpolitik durch ihre Einfluß⸗ nahme auf den Kapitalmarkt und ihre Bedeu⸗ tung für die Zinspolitik einen Faktor mehr der den Entſchluß nahelegte, durch eine Per⸗ ſonalunion Reichsbank und Wirt⸗ ſchaftsminiſterium zu verbinden. Die Praxis hat die Zweckmäßigkeit dieſes Entſchluſſes in mehr als einer Hinſicht beſtätigt. Alle Maßnahmen dieſer letzten 6 Monate zeich⸗ nen ſich dadurch aus, daß ſie durch keinerlei Reſſortſchwierigkeiten und Kompetenzfragen in der Konzipierung und Verwirtlichung gehemmt ſind. Der„Neue Plan“ iſt trotz der „Scheußlichkeit“, die ihm ſein Vater gelegent⸗ lich atteſtierte, ein vollkommenes Beiſpiel für das Zuſammenwirken und Zuſammenſpiel von Reichsbank⸗ und Wirtſchaftspolitik. Es kam darauf an, auf der einen Seite die Währung um jeden Preis ſtabil zu erhalten und auf der anderen Seite doch ſoviel Einfuhrmöglichkeiten zu ſchaffen, daß der Gang der Wirtſchaft mög⸗ lichſt wenig beeinträchtigt wurde. Der„Neue Plan“ ſtellt den Grundſatz auf, daß die Ein⸗ fuhr mit der Ausfuhr bezahlt werden muß, wenn auch der Riemen enger geſchnallt werden muß. Um den Mangel an Deviſen weniger empfindlich zu machen, propagierte Dr. Schacht gleichzeitig den Gedanken des Kompen⸗ ſationsgeſchäftes, von dem man bis dahin nicht allzuviel hielt, der aber ſeitdem und gerade in den letzten drei Monaten ſich immer ſtärker durchgeſetzt hat und inzwiſchen zu einer ſelbſtverſtändlichen Methode des Ausfuhrge⸗ ſchäftes geworden iſt. Es iſt unzweifelhaft Dr. Schachts Verdienſt, die im Kompenſationsge⸗ ſchäft liegenden Möglichkeiten ertannt und zur Nutzung gebracht zu haben. Es iſt nur folgerichtig, daß die erſte große Maßnahme nach dem„Neuen Plan“ die Grün⸗ dung der Braunkohlen⸗Benzin⸗AG war, denn die Mindereinfuhr von Rohſtoffen mußte durch Mehrherſtellung deutſcher Rohſtoffe in ihrer Wirkung abgeſchwächt werden. Ohne Rückſich⸗ ten auf bisherige Vorſtellungen vom Weſen einer Aktiengeſellſchaft und von den Freiheiten eines Unternehmers wurde in dieſer Geſell⸗ ſchaft ein Unternehmen von neuarti⸗ Zahrgang 5— 4 Nr. 52— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 31. Januar 1 gem Charakter mit ſtärkſter Verpflichtung im Dienſt an der Allgemeinheit gegründet. Neben den unmittelbaren Forderungen des Tages, die in einer Unzahl von deviſenrecht⸗ lichen Vorſchriften ihren Niederſchlag fanden und die Dr. Schacht trotz des unvermeidlichen bürokratiſchen Charakters immer wieder zu entbürokratiſieren ſuchte— nicht ohne Abſich: ſtellte er an die Spitze der Deviſenabteilung des Reichswirtſchaftsminiſteriums einen alten erfahrenen Auslandskaufmann—, führte er einige grundſätzliche nationalſozialiſtiſche For⸗ derungen der Verwirklichung näher. Die hauptſächlichſte iſt das Kreditge⸗ ſetz. Es begründet in aller Form die unmit⸗ telbare Unterſtellung der Banken unter ein ſtaatliches Aufſichtsamt, und es legt die Ver⸗ pflichtung der Banken zu jederzeitiger und wei⸗ teſtgehender Offenlegung ihrer Geſchäfte gegen⸗ über dem Aufſichtsamt feſt. Es zwingt die Banken in den Dienſt an der Geſamtwirtſchaft, und es ſchafft weiteſtgehende Sicherungen da⸗ für, daß Kreditkriſen in Zukunft verhindert und die Hergabe von Kredit nach Gunſt er⸗ ſchwert wird. Die Verordnung über den orga⸗ niſchen Aufbau der Wirtſchaft, die Wirtſchafts⸗ verbände und Wirtſchaftskammern in einer Spitze zuſammenfaßt, iſt gewiß noch kein end⸗ gültiges Gebilde; aber ſie bedeutet einen ent⸗ ſcheidenden Schritt vorwärts auf dem Wege der Ausrichtung aller wirtſchaftlichen Kräfte auf ein Ziel und unter eine Leitung. Als letzte große Leiſtung bleibt die eben in dieſen Tagen vor ſich gehende Zinsſenkung. Sie iſt die reife Frucht einer konſequent be⸗ triebenen Politik, die, ohne nur einmal vom Wege abzuirren, das Ziel feſt im Auge behalten hat. Gerade die Zinsſenkung iſt zweifellos die ſtärkſte Rechtfertigung der wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Methoden, die Dr. Schacht betrieben und verteidigt hat, denen der Erfolg zwar ohne den breiten und ſicheren Untergrund des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates verſagt geblieben wäre, die aber auf dieſer Plattform in der kurzen Spanne eines halben Jahres das Beſte zu erreichen wußte. Der Führergrundſatz in der bemeinde Fortſetzung von Sene 1 früheren Lage mußte auch hier wieder ein Teil · des Volkes, d. h. die Partei, zur Mitwirkung herangezogen werden. Schließlich ſei noch die Frage geweſen, ob nach dieſe ausſchlaggebenden Mitwirkung der Partei bei der Ernennung der Gemeindeleiter nunmehr bei der verwaltungsmäßigen Arbeit der Partei in irgendeiner Form noch eine Mit⸗ wirkung eingeräumt werden ſollte. Nach der vom Führer getroffenen Entſcheidung ſoll, nach⸗ dem das Mitwirkungsrecht bei der Ernennung für die Partei ſichergeſtellt iſt, für die Verwal⸗ tungstätigkeit eine weitere Einmiſchung oder Mitwirkung von NSDaAP⸗Beauftragten nicht mehr ſtattfinden, weil dieſe Mitwirkung auch durch die Gemeinderäte ſicherge⸗ ſtellt iſt. Nur in zwei Punkten iſt eine Aus⸗ nahme gemacht worden: bei der Hauptſatzung und bei der Verleihung oder Entziehung von Ehrenbürger⸗ und Ehrenrechten. Auf der an⸗ deren Seite ſei im Geſetz klar zum Ausdruck gebracht, daß der Leiter der Gemeinde ohne irgendwelche Einwirkung eines außenſtehenden Kreiſes ſeine Geſchüfte zu führen und die Verantwortung da⸗ für zu tragen hat. Nach der Auffaſſung von Staatsſekretär Grauert iſt dieſe Regelung die beſte, weil einmal der Einfluß der NRSdAp bei der Perſonalbeſetzung geſichert iſt, andererſeits dem Führergrun d⸗ fatz der Verantwortlichkeit von oben nach unten in vollem Umfang Rechnung ge⸗ tragen wird. Staatsſekretär Grauert wandte ſich dann der Kontrolle der Gemeindeleitung zu. Da die Kontrolle durch die Gemeinderäte verſchwun⸗ Bukareſt, 31. Jan.(HB⸗Funk.) In der Nähe von Konſtanza ereignete ſich ein Zuſam⸗ ſtoß zwiſchen zwei Petroleumzügen, offenbar in⸗ folge falſcher Weichenſtellung. Der Zuſammen⸗ ſtoß war ſo heftig, daß mehrere Waggons mit Erdölaus den Gleiſen gehoben wurden und umſtürzten. Das Oel fing ſofort Feuer und ergoß ſich in flammenden Strömen weit über die Strecke und das Land, ſo daß ein wahres Flammenmeer entſtand. Der Eiſen⸗ bahnverkehr mußte unterbrochen werden. Mili⸗ tär iſt mit Hilfe der Bevölkerung der umliegen⸗ den Dörfer im Begriff, durch Schanzarbeiten die Flammen abzudämmen und ein Weiter⸗ greifen der Kataſtrophe zu verhindern. Der Geiſtesgegenwart des einen Lokomotivführers gelang es, die nicht beſchädigten Tankwagen ab⸗ zukoppeln und mit größter Geſchwindigkeit aus dem Feuerbereich zu fahren, ſo daß ein noch größerer Umfang der Kataſtrophe vermieden werden konnte. fjarter Dinter in 5ponien Madrid, 31. Jan. Der Froſt dauert in Spanien mit verſchärfter Strenge an und hat bereits zahlreiche Todesopfer gefordert. In der Nähe von Ferrol ſind zwei alte Leute im Schneeſturm auf der Landſtraße erfroren. Das⸗ ſelbe Schickſal ereilte Vater und Sohn in der Nähe von Logrono, ſowie einen Briefträger aus der Umgebung von Santander. Auch in Madrid und anderen Orten iſt bisher eine Reihe obdachloſer Bettler erfroren aufgefun⸗ den worden. Da ſich die Kältewelle auch auf die Levante⸗Küſte ausdehnt, beſteht die Gefahr der Vernichtung der Apfelſinenernte. In der Provinz Huesca ſind Temperaturen bis zu 20 Grad unter Null gemeſſen worden. Bei Saragoſſa wurde eine Gruppe Sportler von eine Lawine verſchüttet. Die Rettung ge⸗ lang erſt nach mühevoller Bergungsarbeit. Auf einigen Eiſenbahnſtrecken iſt der Verkehr einge⸗ Rumüniſche petroleumzüge in Flammen ſtellt worden. Auf dieſe Weiſe ſind auch grö⸗ ßere Ortſchaften von der Außenwelt abgeſchnit⸗ ten. Der verhinderte Orientexpreß Iſtanbul, 31. Jan. Die Ueberſchwemmun⸗ gen in Thrazien in der Umgebung von Adria⸗ nopel gehen langſam zuxück. Einige abgeſchnit⸗ tene Dörfer konnten wieder mit Lebensmitteln und Brennmaterial verſorgt werden. Zur Be⸗ hebung der ſchweren Beſchädigungen der Eiſen⸗ bahnlinie, die Inſtanbul mit dem Weſten ver⸗ bindet, werden vier Wochen erforderlich ſein. Früheſtens nach zwei Wochen wird der durch⸗ gehende Zugverkehr wieder aufgenommen wer⸗ den können. Bis dahin wird für die Reiſen⸗ den von und nach Europa ein Umſteigever⸗ kehr durch Autobuſſe auf der etwa 30 Kilometer langen Strecke von der bulgariſchen Grenze bis Adrianopel eingerichtet. Inſtanbul hat ſeit drei Tagen keine ausländiſche Poſt mehr empfangen. Wieder in Grenzzwiſchenfall Buenos Aires, 31. Jan. An der argen⸗ tiniſch⸗paraguayaniſchen Grenze ereignete ſich ein Grenzzwiſchenfall. Paraguayaniſche Solda⸗ ten, die bewaffnet waren, ſetzten bei der be⸗ kannten Kolonie Eldora do über den Grenz⸗ fluß Parana, der die argentiniſche Provinz Miſiones von Paraguay trennt, und bemäch⸗ tigten ſich im Hafen Delicia einer Sendung von 150 Sack Mate, die von argentiniſchen Zollbe⸗ hörden beſchlagnahmt worden waren. Das argentiniſche Außenminiſterium hat den Ge⸗ ſandten in Aſuncion angewieſen, beim Außen⸗ amt von Paraguay vorſtellig zu werden. — Eine Meldung, nach der auch der argentini⸗ ſche Zollbeamte mit ſeiner Familie von den Soldaten verſchleppt worden ſei, iſt bisher nicht beſtätigt worden. Die Provinz Miſiones liegt im Nordoſtzipfel von Argentinien zwiſchen Braſilien und Paraguay. den ſei, habe ſie automatiſch auf den Staat übergehen müſſen. Dieſe Kontrolle habe bereits früher beſtanden und ſei auch in der Gemeindeverfaſſung des Freiherrn vom Stein verankert geweſen. Der Staat habe ſich in der neuen Gemeindeordnung im allgemeinen auf ein negatives Aufſichtsrecht beſchränkt; die Ab⸗ lehnung untragbarer Anordnungen der Ge⸗ meindeverwaltungen. Nur in einem Punkt habe ſich der Staat ein poſitives Aufſichtsrecht vorbehalten, ein Anordnungsrecht, wenn es ſich z. B. um Haushaltsfragen und wirtſchaftliche Angelegenheiten handelt. Dieſes Anordnungs⸗ recht erſetzt die Zwangsetatiſierung der frühe⸗ ren Jahre. In einem Sonderparagraphen ſei ſchließlich die Möglichkeit vorgeſehen, der Ge⸗ meinde einen Staatskommiſſar zu geben, der in beſonders gelagerten Fällen die Aufgaben des Gemeindeleiters übernehmen könne. Bei der Erörterung der zukünftigen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzführung der Gemeinden er⸗ innert der Staatsſekretär an den furchtbaren finanziellen Zuſtand der Gemeinden vor der Machtübernahme. Reichsminiſter Dr. Frick behandelt das Geſetz ebenfalls in einem Auf⸗ ſatz. In dem Aufſatz heißt es: Die Erfahrun⸗ gen der Vergangenheit haben gezeigt, daß die Aenderung der Gemeindeverwal⸗ tung in folgender Richtung notwendig ge⸗ worden iſt: 1. In der Umgeſtaltung der Verwaltungs⸗ Deutſche Bach-Händel⸗Schütz⸗Feier 1955 Durchgeführt von der Reichsmuſikkammer Die Durchführung der„Deutſchen Bach⸗Hän⸗ del⸗Schütz⸗Feier 1935“ iſt, wie ſchon früher ge⸗ meldet, ſeitens des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda der Reichs⸗ muſikkammer übextragen worden. Sie erſtreckt ſich auf den Zeitraum vom 22. Februar bis zum 24. Juni 1935. Die Grundidee der großzügig angelegten Ge⸗ denkfeier iſt folgende: Man will das Leben der drei Meiſter, von denen Schütz 1585, Bach und Händel 1685 geboren wurden, gleichſam in einem ſymboliſchen Aufriß den Menſchen der Gegenwart nahebringen. Durch die Art und Reihenfolge der einzelnen Veranſtaltungen ſoll deutlich werden, in welchem Zuſammenhang das Leben dieſer größten deutſchen Muſiker mit ihrem Schaffen ſteht. aus welchen Quellen ſie ſchöpften, und was ſie immer wieder von neuem dem deutſchen Volk, aus dem ſie ſtammen, zu ſagen haben. In Verwirklichung dieſer Idee werden in all den deutſchen Städten, die in einer Beziehung zum Lebne von Bach, Händel und Schütz ſtehen, muſikaliſche Veranſtaltungen ſtattfinden, die teils unter Berückſichtigung der örtlichen künſt⸗ leriſchen Kräfte, teils unter Hinzuziehung der beſten Künſtler des ganzen Reiches abgewickelt werden ſollen. In jeder einzelnen Stadt wer⸗ den vornehmlich ſolche Werke berückſichtigt wer⸗ den, die zum Wirken jedes der einzelnen Mei⸗ ſter gerade in dieſer Stadt eine Beziehung haben. Aber auch die Umwelt der Meiſter, die Vorgänger, von denen ſie beeinflußt, die Leh⸗ rer, von denen ſie unterrichtet wurden, werden mit einbezogen. Eine Ergänzung dazu bilden Lichtbildervorträge, Feſtanſprachen uſw.,— alles in der Abſicht, das Verſtändnis für Bach, Hän⸗ del und Schütz überall zu wecken und zu för⸗ dern. Auch der deutſche Rundfunk hat ſich in dan⸗ kenswerter Weiſe in den Dienſt der Sache ge⸗ ſtellt und wird nicht nur eigene Bach⸗, Händel⸗ und Schütz⸗Sendungen veranſtalten, ſondern darüber hinaus eine Reihe der örtlichen Dar⸗ bietungen übertragen. Als erſte veranſtaltet die Stadt Halle vom 22. bis 24. Februar(Händel wurde am 23. Fe⸗ bruar geboren) ein großes Händel⸗Feſt. Den Auftakt zu den weiteren Veranſtaltungen bildet eine großangelegte Bach⸗Händel⸗Schütz⸗Kund⸗ gebung am Geburtstage Johann Sebaſtian Bachs(21. März) in Berlin, bei der voraus⸗ ſichtlich auch Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort zu einer programmatiſchen Rede ergreifen wird. Am gleichen Abend findet eine Rund⸗ form der Gemeinde unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der Stellung und der Funktion der NSDaAp im nationalſozialiſtiſchen Staat; 2. in der ſtärkeren Eingliederung der Ge⸗ meinde in den Staat; 3. in der feſten Ordnung und Ueberwachung der Gemeindefinanzen; 110 4. in der Neugliederung der Gemeinden oder ihrer Zuſammenfaſſung zu leiſtungsfähigeren, engeren Verbänden und 5. in der Sicherung der Einheit der ört⸗ lichen Verwaltung. Reichsminiſter Dr. Frick beſpricht in dem Aufſatz ſodann zahlreiche Einzelheiten des neuen Geſetzes und ſchließt:„Die deutſche Ge⸗ meindeordnung, die in glücklicher Weiſe das Zuſammenwirken von Partei und Staat im ge⸗ ſamten Kreis der Gemeindeverwaltung löſt, iſt damit ein wichtiger Eckpfeiler beim Neubau des Reiches. Sie erbringt den Beweis, daß der Staatsgedanke des Führers und Reichskanzlers mit den Ideen des großen Schöpfers der deutſchen Selbſtverwaltung, mit dem Staatsideal des Reichsfreiherrn vom Stein übereinſtimmt. Hier wie dort beherrſcht die ſittliche Auffaſſung des Staates das Werk. Die Selbſtverwaltung iſt im Staate Adolf Hitlers kein Fremdkörper, ſie iſt die Keimzelle des Staatsgebäudes und über⸗ nimmt ihre Aufgaben aus den Händen der NSDApP, die den Staat ſchuf und mit deſſen Zukunft ſie unlöslich verbunden iſt. funkſendung aus dem Geburtshaus Johann Sebaſtian Bachs in Eiſenach ſtatt. Es ſchließen ſich an: Feiern in Weißenfels(Schütz), Lüne⸗ burg(Bach), Hamburg(Bach, Händel, Schütz), Celle(Bach) und Ohrdruf(Bach). Arnſtadt, wo Bach ſeine erſte Anſtellung als Organiſt hatte, wird gelegentlich einer Bach⸗Feier vom 8. bis 9. April die Bonifatiuskirche, an der Bach wirkte, in einem feierlichen Akt in Johann⸗ Sebaſtian⸗Bach⸗Kirche umtaufen, gleichzeitig wird dort eine Gedenktafel an dem Hauſe, wo Bach gewohnt hat, enthüllt werden. Die Arn⸗ ſtädter Bach⸗Feier wird zu einer großen volks⸗ tümlichen Veranſtaltung(hiſtoriſcher Feſtzug, offene Singſtunde uſw.) ausgebaut. Es folgen Bach⸗Feiern in Weimar und Mühlhauſen. Die traditionellen Aufführungen der Berliner Sing⸗ akademie im Laufe der Karwoche werden eben⸗ falls im Dienſt der Bach⸗Händel⸗Schütz⸗Feier ſtehen, und als ein markanter Höhepunkt wird dann das für Köthen in Ausſicht genommene Kammermuſikfeſt vom 26. bis 28. April zu gel⸗ ten haben. Im Rahmen der Berliner Kunſt⸗ wochen findet vom 5. bis 11. Mai eine beſon⸗ dere Bach⸗Woche mit Aufführungen kammer⸗ muſikaliſcher Werke des Meiſters ſtatt, in Kaſſel und Marburg werden am 5. und 6. Mai Schütz⸗ Feiern veranſtaltet, und in Hannover wird man vom 9. bis 12. Mai beſonders des Meiſters Händel, aber auch Heinrich Schütz“ gedenken. Dresden als diejenige Stadt, in der Schütz vor allem gewirkt hat, veranſtaltet vom 16. bis ————— * 7 ——————— HBemerkungen Wo bleiben d der Saarregierung! einzelnen Dienſt⸗ ſtellen einen Be⸗ ſchluß zugehen laſſen, der ſich mit der Frage befaßt, was mit den Akten der Saarregierung zu geſchehen hat. Dieſer Beſchluß hat folgenden Wortlaut: „Die bei der Zentral⸗ und Lokalverwaltung vorhandenen offiziellen Akten, ſoweit ſie für den Rechtsnachfolger zur Verwaltung erforder⸗ ie Akten Die Regierungs⸗ kommiſſion hat den lich ſind, bleiben in den Verwaltungsſtellen bis 5 zum Tage der Uebergabe des Saargebiets. Die Akten und Archive derjenigen Verwaltungs⸗ ſtellen, die für die zukünftige Verwaltung des Saargebiets nicht nötig ſind, ſowie die Akten und Archive der Regierungskommiſſion(Akten und Protokolle der Sitzungen, Berichte an den Völkerbundsrat und Schriftwechſel zwiſchen dem Völkerbund und der Regierungskommiſ⸗ ſion, internationale Vereisbarungen uſw.) wer⸗ den dem Völkerbund übergeben, deſſen Ver⸗ treterin die Regierungskommiſſion im Saar⸗ gebiet darſtellt. Alle anderen Akten ohne In⸗ tereſſe für die zukünftige Verwaltung ſowie Dokumente, die perſönlichen Charakter tragen, ſind zu vernichten.“ Es iſt nicht unbekannt geblieben, daß ſchon ſeit einiger Zeit bei gewiſſen Dienſtſtellen der Regierungskommiſſion die Vernichtung von Akten im Gange iſt. Dieſer Vorgang iſt jetzt durch einen Beſchluß der Regierungskommiſſion nachträglich legaliſiert worden. Man wird die⸗ ſen Beſchluß der Regierungskommiſſion nur aufrichtig bedauern können. Man bedenke: Das Saargebiet iſt auch in den letzten 15 Jahren deutſches Staatsgebiet geblieben. Es wurde nur der vorläufigen treuhänderiſchen Verwal⸗ tung durch den Völkerbund unterſtellt. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß Deutſchland ein Anrecht darauf hat, daß durch eine Auslie⸗ ferung der Akten und Archive reſtloſe Klarheit in all das gebracht wird, was in dieſer Zeit im Saargebiet vorgegangen iſt und was hiet an der Saar geſpielt wurde. Dies ſucht man durch dieſe Anordnung über die Verbringung eines Teils der Akten nach Genf, ſowie erſt recht durch die Vernichtung gewiſſer Akten un⸗ möalich zu machen. Man wird allerdings zugeben müſſen, daß ſich in den Akten der Regierungskommiſſion manches befindet, was die bisherige Verwal⸗ tung noch ſtärker als das, was bisher ſchon be⸗ kannt geworden, kompromittieren könnte. Man verſteht daher, daß dieſe ein Intereſſe daran hat, daß derartige Akten nicht der deutſchen Re⸗ gierung ausgehändigt werden. Die Nichtarier in polen! Allgemein bekannt iſt die ſtarke Zahl der Juden im polniſchen Staat, wo ſie von den 33 Millionen Einwohnern 12 Prozent ⸗ 4 Millionen aus⸗ machen. Im Verhältnis zu Deutſchland iſt das natürlich für das Arierproblem eine ganz andere Situation. Nun bringt die„Gazetta Warſzawſka“ eine Aufſtellung über die Zahl der Halbjuden und ſtellt feſt, daß dieſe min⸗ deſtens auch 4 Millionen beträgt. Dieſe er⸗ ſchütternde Zahl läßt die große Bedeutung des Arierproblems in Polen erkennen. Rund ein Viertel der geſamten Bevölkerung iſt jü⸗ diſch oder von jüdiſchem Blut. Hierzu kommt, daß die Weißruſſen, Ukrainer und Deutſchen ſich faſt völlig rein von jüdiſchen Einflüſſen gehal⸗ ten haben, ſo daß die 8 Millionen Juden und Halbjuden den 18 Millionen Polen gegenüber⸗ ſtehen. Bei der zerſetzenden Tätigkeit des Ju⸗ dentums in Kultur, weltanſchaulichen und na⸗ tionalen Fragen iſt es nicht verwunderlich, daß die Kreiſe in Polen, die die jüdiſche Gefahr er⸗ kannt haben, immer ſtärker gegen das Ueber⸗ handnehmen der Juden in den Führerſtellen Proteſt erheben, aber nicht durchdringen können, weil ſchon zu weite Kreiſe dem jüdiſchen Ein⸗ fluß verfallen ſind. Es bahnt ſich hier jeden⸗ falls eine ſehr ernſte Frage an. 19. Mai ein großes Schütz⸗Feſt, und Wolfen⸗ büttel und Braunſchweig werden desſelben Meiſters am 23. und 24. Mai gedenken, wäh⸗ rend das Land Thüringen vom 24. bis 27. Mai in Verbindung mit den traditionellen Früh⸗ lingsfeiern ein„Thüringiſches Bach⸗Feſt“ un⸗ gewöhnlichen Ausmaßes zu veranſtalten ge⸗ denkt. Es folgt das große Händel⸗Feſt der Stadt Berlin vom 27. Mai bis 1. Juni, es folgt weiter eine Feier für Bach und ſeine Söhne in Pots⸗ dam vom 6. bis 7. Juni. Halle wird in Ergän⸗ zung ſeines Händel⸗Feſtes vom 10. bis 15. Juni noch einmal beſondere volkstümliche Händel⸗ Feiern veranſtalten, die Stadt Göttingen, be⸗ kannt wegen der von hier ausgegangenen Hän⸗ del⸗Renaiſſance Anfang der zwanziger Jahre dieſes Jahrhunderts, wird vom 2. bis 5. Juni ihr diesjähriges, wiederum ſehr groß aufge⸗ zogenes Händel⸗Feſt abhalten, und den Beſchluß macht eine rieſige Reichs⸗Bach⸗Feier in Leipzig, die nicht weniger als acht Tage dauern wird. Die Reichsmuſikkammer iſt ſtolz darauf, daß es ihr vergönnt iſt, den Kulturwillen des Dritten Reiches gerade auch auf muſikaliſchem Gebiet durch die Veranſtaltung und Durchfüh⸗ rung der Deutſchen Bach⸗Händel⸗Schutz⸗Feier wirkſam unterſtreichen zu dürfen. Sie erwartet regſte Beteiligung der geſamten Bevölkerung und rechnet nicht zuletzt mit einem ſtarken Zu⸗ ſtrom von Ausländern, denen das Jahr 1935 erneut beweiſen wird, daß Deutſchland das Land der Muſik iſt und bleibt. ——— Aufbaues. Der Führ Reichskan den Deut Abſtimmi f* der ai, die ſtänden d keine b Berli des über abſtimmu Reichsregi des Saar Laſten tra zahl vor Schmuckſa Dieſe“ Die Ablie Jahre 181 zeit des 2 jedoch nich den Opferſ für die 9 Lande. J gen getrof Bezahlung ſpruchn ſenbeſt' kann. Ab ganz allge ſachen nich wirkſamen Zahlungst Es wirt Goldſch Goldmünz vor bei de Berli: in Charlo Minuten hard M Zauritz ſtunde ſtat vor dem? niſten erſe Grün geſe loderten Sturmes Inſchrift, nommen. SA, SS, ſationen 1 vor Mitter miniſter Lutze. Ein Cho klang leiſe auf, währe zum Gruß eine Anſp nationalſo; Opfer dür ſein.„Wi heiligen S Kameraden bewahren! SA⸗Männ⸗ ſondern— Abend Sy ſchwerſte S Zeichen tre lottenburg Stabschef Führer zu eeee. Donansaar A tegierungs⸗ ion hat den in Dienſt⸗ einen Be⸗ der Frage arregierung t folgenden 0 verwaltung 'eit ſie für ig erforder⸗ gsſtellen bis ebiets. Die rwaltungs⸗ altung des » die Akten ſion(Akten chte an den zwiſchen ngskommiſ⸗ uſw.) wer⸗ deſſen Ver⸗ im Saar⸗ tohne In⸗ tung ſowie kter tragen, daß ſchon ſtſtellen der htung von ing iſt jetzt kommiſſion n wird die⸗ tiſſion nur denke: Das 15 Jahren Es wurde en Verwal⸗ ellt. Es iſt ſchland ein ne Auslie⸗ ſe Klarheit dieſer Zeit d was hiet ſucht man erbringung ſowie erſt Akten un⸗ nüſſen, daß kommiſſion ge Verwal⸗ er ſchon be⸗ nnte. Man reſſe daran utſchen Re⸗ annt iſt die t Juden im zat, wo ſie Millionen onen aus⸗ and iſt das eine ganz e„Gazetta die Zahl dieſe min⸗ Dieſe er⸗ ſeutung des tund ein ng iſt jü⸗ rzu kommt, eutſchen ſich iſſen gehal⸗ Juden und gegenüber⸗ eit des Ju⸗ en und na⸗ derlich, daß Gefahr er⸗ das Ueber⸗ ührerſtellen gen können, iſchen Ein⸗ hier jeden⸗ id Wolfen⸗ desſelben nken, wäh⸗ bis 27. Mai llen Früh⸗ h⸗Feſt“ un⸗ iſtalten ge⸗ ſt der Stadt folgt weiter ie in Pots⸗ in Ergän⸗ is 15. Juni he Händel⸗ tingen, be⸗ genen Hän⸗ iger Jahre his 5. Juni zroß aufge⸗ en Beſchluß in Leipzig, uern wird. darauf, daß willen des uſikaliſchem Durchfüh⸗ Ichutz⸗Feier ie erwartet zevölkerung ſtarken Zu⸗ Jahr 1935 chland das N T anuar 188 K 9 Jahrgang 5— A Nr. 52— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 31. Januar 1935 Der Führer und Reichskanzler empfing in der Reichskanzlei die aus Saarbrücken heimkehren⸗ den Deutſchamerikaner, die im Saargebiet ihrer Abſtimmungspflicht genügt hatten. Hier be⸗ rüßt der Führer Frau Mondenach aus Schang⸗ ha, die unter beſonders beſchwerlichen Um⸗ ſtänden die weite Reiſe von China nach Saar⸗ brücken unternommen hatte. fieine boldſammlungen für den Rück- Rauf der Siaargruben Berlin, 31. Jan.(HB⸗Funk.) Aus Anlaß des überwältigenden Ergebniſſes der Saar⸗ abſtimmung und beſeelt von dem Willen, der Reichsregierung, die ſich aus der Rückgliederung des Saargebietes ergebenden wirtſchaftlichen Laſten tragen zu helfen, hat ſich eine große An⸗ zahl von Volksgenoſſen erboten, goldene Schmuckſachen zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Opferbereitſchaft zeugt von einem vorbildlichen Patriotismus. Die Ablieferung von Goldſchmuck, wie ſie im Jahre 1813 und zuletzt in der ſchlimmſten Not⸗ zeit des Weltkrieges ſtattgefunden hat, iſt heute jedoch nicht erforderlich. Das neue Reich möchte den Opferſinn der Bevölkerung allein vorbehalien für die Milderung von Not und Armut im Lande. Im übrigen ſind bereits Vereinbarun⸗ gen getroffen worden, die ſicher ſtellen, daß die Bezahlung der Saargruben ohne Inan⸗ ſpruchnahme der Gold⸗ und Devi⸗ ſenbeſtände der Reichsbank erfolgen kann. Aber auch die Währungspolitik bedarf ganz allgemein der Ablieferung von Schmuck⸗ ſachen nicht, ſondern bedient ſich der bekannten wirkſamen Wirtſchaftsmaßnahmen, um den Zahlungsverkehr mit dem Auslande zu regeln. Es wird daher gebeten, von derartigen Goldſchmuckſpenden abzuſehen; Goldmünzen können ſelbſtverſtändlich nach wie vor bei der Reichsbank umgetauſcht werden. a Eine abenteuerliche Fludit im kleinen Boot über das Neer Wir kamen von Kamerun, wo wir nach dem Zeugnis unſerer Freunde und Feinde vor und nach dem Kriegsausbruch unſeren Mann ge⸗ ſtanden haben. Die letzte Zeit dort war eine Kette unange⸗ nehmer Erinnerungen geweſen, die übelſte der gänzliche Mangel an Munition und jeglichen Hilfsmitteln. Und doch waren wir nach dem Urteil der Feinde in Kamerun furchtbar gerüſtet. Furcht⸗ bar? Gewiß! Aber nur für die Deutſch⸗Kame⸗ runer ſelbſt. Das graue Elend kam uns an, wenn wir uns die primitiven Mittel anſahen, mit denen wir uns gegen einen übermächtigen, modern ausgerüſteten Gegner nach allen Seiten zu verteidigen hatten. Wo auf einem Kriegsſchauplatz iſt es vor⸗ gekommen, daß der Feind in Ermangelung von Munition mit fauſtgroßen Steinen be⸗ worfen wurde? In Kamerun! Wo ſtand man am Schluß, nur mit Speer, Pfeil und Bogen bewaffnet, hilflos vor Panzerautos? In Ka⸗ merun! Wo durfte der Gegner ſeine Geſchütze ungeſtört in aller Ruhe auf 300 Meter Ent⸗ fernung aufbauen, da unſere 71er Gewehre nicht ſo weit trugen? In Kamerun! Kein Wunder, daß nach faſt zweijährigem verbiſſenem Ringen alles zu Ende war. Um der Gefangenſchaft zu entgehen, erkämpfte der Reſt der Truppe ſich den Uebertritt in das neu⸗ trale Gebiet von Spaniſch⸗Muni. Von hier er⸗ folgte auf Verlangen der„Sieger“ der baldige Abtransport nach Spanien. Zu etwa 700 Mann trafen wir im Mai 1916 in Cadiz ein und fuhren am nächſten Tage in die uns zur Internierung angewieſenen Orte. Vorher mußten wir uns den Spaniern gegen⸗ über ſchriftlich verpflichten, keinen Fluchtverſuch zu machen. Bleiſtift hinzu:„Nur für 14 Tage!“ Etwa 160 Deutſche kamen nach Alcala de Henares bei Madrid, unſer verehrter Gouverneur, Exzellenz Ebermaier, die Seele des Widerſtandes in Ka⸗ merun, nach Madrid ſelbſt; ungefähr 350 Deutſche mit dem Kommandeur nach Zaragozza, und der Reſt, darunter ich, wurde in Pamplona inter⸗ niert. Dieſes reizende, ſaubere Städtchen, eine alte Feſtung, liegt in den weſtlichen Ausläufern der Pyrenäen, unweit der franzöſiſchen Grenze. Es iſt die Hauptſtadt der Provinz Navarra und hat etwa 30 000 Einwohner. Der Empfang ſeitens der Bevölkerung war geradezu enthuſiaſtiſch. Das Herz wurde uns Die deutſche Beamtenſchaſt an den Führer Berlin, 31. Jan. Der Leiter des Haupt⸗ amtes für Beamte der Reichsleitung und Reichswalter des Reichsbundes der Deutſchen Beamten, Hermann Neef, richtete an den Führer und Reichskanzler folgendes Tele⸗ gramm: Am Tage der zweiten Jahreswiederkehr der nationalſozialiſtiſchen Erhebung gedenkt die deutſche Beamtenſchaft in Liebe, Verehrung und Dankbarkeit des Führers und Reichskanzlers, deſſen ſtarke Hand die jahrtauſendalte deutſche Sehnſucht nach einem geeinten Vaterland ver⸗ wirklicht, der dem Volk den Glauben an ſich ſelbſt wiedergegeben und tiefſtes Leid in freudige Zuverſicht gewandelt hat. Die deutſche Beamtenſchaft empfindet es als eine herrliche Fügung des Schickſals, zur leben⸗ den Generation zu gehören, der das Glück zu⸗ teil wird, an dem gewaltigen Werk des Aufbaues des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchlands mitzuarbeiten. Sie gelobt in dieſer Stunde erneut unwandelbare Treue und Gehorſam bis in den Tod. Möge der Segen des Höchſten, der auf Ihrem Werk, mein Führer, in den vergangenen Jahren ſo ſichtbar ruhte und am 13. Januar ds. Is. das abgetrennte deutſche Saarland in Ihre Obhut gab, Sie auch fernerhin durch ſeine Zukunft be⸗ gleiten. Heil dem Führer! Jeierſtunden in Spanien am 30. Januar Madrid, 31. Jan. Der Jahrestag der Machtübernahme ſtand bei den Deutſchen in Spanien im Zeichen der aufrichtigen Ver⸗ bundenheit mit der Heimat. In allen größeren und kleineren Kolonien fanden ſich die deutſchen Volksgenoſſen unter dem Hakenkreuz⸗ banner zu einer Feierſtunde zuſammen, um ſich erneut in Treue zu dem Mann zu beknnen, der den Auslandsdeutſchen den Stolz auf die Hei⸗ mat wiedergegeben hat. Beſonders eindrucksvoll war die Feier in Madrid, wo ſich in der überfüllten Aula der Deutſchen Oberrealſchule etwa 800 Deutſche ver⸗ ſammelt hatten. „Ueber die Gräber vorwüets!“ müchtliche bedenkſtunde in der laikowſki-Straße Berlin, 31. Jan. In der Maikowſki⸗Straße in Charlottenburg, wo vor zwei Jahren zwei Minuten nach Mitternacht Sturmführer Eber⸗ hard Maikowſki und Oberwachtmeiſter Zauritz fielen, fand heute Nacht eine Weihe⸗ ſtunde ſtatt. Die Gedenktafeln an dem Hauſe, vor dem Maikowſki und Zauritz von Kommu⸗ niſten erſchoſſen wurden, waren mit friſchem Grün geſchmückt. Aus großen Opferſchalen loderten Flammen empor. Die Fahne des Sturmes 33 und eine Polizeifahne mit der Inſchrift„Zauritz“ hatte davor Aufſtellung ge⸗ nommen. Nachdem die Ehrenformationen der SA, SS, Polizei und der politiſchen Organi⸗ ſationen herangerückt waren, erſchienen kurz vor Mitternacht der Berliner Gauleiter Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und Stabschef Lutze. Ein Choral leitete die Weiheſtunde ein. Dann klang leiſe das Lied vom guten Kameraden auf, während die Fahnen und Feldzeichen ſich zum Gruß ſenkten. Darauf hielt Stabschef Lutze eine Anſprache, in der er der Blutopfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung gedachte. Dieſe Opfer dürften nicht vergebens gebracht worden ſein.„Wir, die wir heute abend an dieſer heiligen Stätte ſtehen, ſchwören den gefallenen Kameraden: Wir werden ſo wie ihr die Treue bewahren bis zum Tode und wir werden immer SA⸗Männer ſei, nicht nur in ſchönen Stunden, ſondern— dafür ſoll uns gerade der heutige Abend Symbol ſein— auch wenn man die ſchwerſte Stunde von uns fordert. Als äußeres Zeichen trägt von nun an die Standarte Char⸗ lottenburg den Namen Standarte Maikowſki.“ Stabschef Lutze ſchloß mit dem Gelöbnis, dem Führer zu helfen, auch jetzt in der Zeit des Aufbaues. Anſchließend ſprach Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels. Er führte u. a. aus: Wir tun gut daran, uns in der Pflicht des Alltages dieſer Männer, die von uns gegangen ſind, zu erinnern und ihr Opfer auch im Stellungskampf heilig zu halten. Noch ſtehen mißgünſtige Gegner uns gegenüber, noch iſt trotz härteſter Anſtrengungen nicht alle Not gebannt, noch liegen im Lande die Probleme zu Hauf, die darauf warten, daß wir ſie löſen. Wir haben keinen Grund zu feiern, aber Grund zu arbeiten. Hocherhobenen Hauptes, ſo ſchloß Dr. Goeb⸗ bels, dürfen wir vor den Richterſtuhl der Ge⸗ ſchichte hintreten. Das Ganze des Landes haben wir in unſere Hand genommen und wir ge⸗ loben es feierlich: Wir werden es nicht laſſen, bis dieſe Hand kraftlos im Tode geworden iſt. Mutig und aufrecht beginnen wir den Marſch in das dritte Jahr unſeres Aufbaues und unſe⸗ res revolutionären Umbruches, eingedenk des verpflichtenden Wortes:„Ueber die Gräber vorwärts!“— Das von den Muſikzügen ge⸗ ſpielte Deutſchlandlied beendete die Weihe⸗ ſtunde. Am Grabe des SA Sturmführers Hans Eberhard Maikowſki, der nach dem großen hiſtoriſchen Fackelzug vor zwei Jahren von Kommuniſten ermordet wurde, fand am Tag der nationalen Erhebung eine ſchlichte Gedenkfeier für den Vorkämpfer des Dritten Reiches ſtatt. Standort⸗ fuhrer der SS, Oberführer Breithaupt, legt einen Kranz am Grabe nieder Ich unterſchrieb, fügte aber mit ordentlich warm. Mit Händeklatſchen und „Viva Alemania!“ wurden wir überall begrüßt, ſo daß wir über die Gehäſſigkeiten der feind⸗ lichen Preſſe zur Tagesordnung übergehen konnten. Dieſe berichtete am nächſten Tage wie ſolgt:„Wir dachten, eine Schar ſtolzer Sieg⸗ friedgeſtalten zu ſehen; aber was kam? Eine Kolonne vornübergebeugter, hohläugiger, aus⸗ gemergelter Jammergeſtalten, die den Empfang nicht verdienten, der ihnen durch die Bevöl⸗ kerung wurde.“ Wir wurden in der Zitadelle untergebracht und kamen endlich nach langen Jahren wieder in geordnete Verhältniſſe, erhielten gute Ver⸗ pflegung, anſtändige Schlafgelegenheit, Bade⸗ einrichtungen und dergleichen mehr. Albes Sachen, die wir während des Krieges in Ka⸗ merun kaum noch ahnten. „Mit unſerer Internierung mußten es die Spa⸗ nier ernſt nehmen; franzöſiſche und engliſche Aufpaſſer gab es in Spanien genügend, und ſtarke Wachen hatten alle Ausgänge der Zita⸗ delle beſetzt. Auch Reviſionen auf unſere Voll⸗ zähligkeit wurden abgehalten, ſogar mitten in der Nacht. Aber jedesmal betonte der Spanier, es ſei wegen der Aufpaſſer. Nach einem Monat durften wir die Stadt und die nähere Um⸗ gebung betreten, uns aber nicht über eine Grenze, die etwa 4 Kilometer vom Mittelpunkt der Stadt verlief, entfernen. Hier ſtanden an den Wegen ſpaniſche Munizipalgardepoſten, die verſchiedenen internierten Deutſchen zu Kerker⸗ ſtrafen verholfen haben. Ordnung muß ſein. Zwei Monate ſpäter durften wir Bürger⸗ quartiere beziehen. Das hatten wir der Bevöl⸗ kerung zu verdanken, die uns doch näher kennen⸗ lernen wollte. Die von mir gemietete Wohnung lag in einem Vorort. Hier konnte ich mich ungeſtört ein⸗ gehend mit der ſpaniſchen Sprache beſchäftigen und— Fluchtpläne wälzen. Schon am erſten Tage auf ſpaniſchem Boden ſtand es bei mir feſt, daß ich nach Deutſchland fliehen würde, wo meine fünf jüngeren Brüder ſeit Beginn des Krieges an den verſchiedenſten Fronten kämpften. Zuerſt fragte ich bei den deutſchen Konſulaten der Hafenſtädte ſchriftlich an, ob eine Möglich⸗ keit beſtände, mit Hilfe eines neutralen Damp⸗ fers Deutſchland zu erreichen. Reſtlos rieten alle ab; denn gerade die Neutralen hatten ſchon in vielen Fällen an Bord befindliche Deutſche dem Feind in die Hände geſpielt. Darauf reiſte ich ſelbſt nach Bilbao, San Sebaſtian, Barce⸗ lonau, Cartagena und Santander und erkun⸗ digte mich aufs genaueſte. Es war nichts zu wollen. Ich liebäugelte nun mit dem Gedanken, als Mönch verkleidet die Reiſe durch Frankreich nach Deutſchland anzutreten. Man machte mich aber auf die Beſtimmungen der Franzoſen auf⸗ merkſam, daß jeder Deutſche, der ſich hinter der franzöſiſchen Front befände, als Spion ab⸗ geurteilt würde. Ich fragte noch einmal in den Hafenorten der ſpaniſchen Goldküſte an, von welchen zu Beginn des Krieges größere Bei⸗ boote von Dampfern mit deutſchen Wehrpflich⸗ tigen nach Italien gefahren waren.„Ausſichts⸗ los!“ Alle Häfen voll Spione, die in hohem Solde der Feinde ſtanden. Die Fahrt mit einem neutralen Dampfer wäre zudem der Weg, in Kriegsgefangenſchaft zu ge⸗ raten. Nach Deutſchland, wo inzwiſchen zwei meiner Preis. gefallen waren, mußte ich um jeden reis. Da beſuchte mich eines Tages der ebenfalls in Pamplona internierte Kaufmann Koch, der in Kamerun während des Krieges einen vor⸗ züglichen Namen bekommen hatte. Ich er⸗ zählte ihm von meinen Mißerfolgen und hörte von ihm ähnliches. Einige Tage ſpäter fragte er mich, ob ich mit nach Deutſchland wolle. Dämliche Frage! Am liebſten wäre ich ihm um den Hals gefallen;—„Aber natürlich! Und ſo ſchnell wie möglich!“ Er ſetzte mir ſeinen Plan auseinander. Auf einer ſeiner Informa⸗ tionsreiſen hatte er in Vigo einen aus Frank⸗ reich entflohenen deutſchen Kriegsgeſangenen, den Fahnenjunker Reupke, kennengelernt, der KuNDENOVDIUMNSV e ee, areeeeeeeeneeheenene niacerenerer, Fernsprfechet 403 10 ER. MARTMANN Seckenheimersttobe 68 4 auch unbedingt wieder nach Deutſchland wollte. Nach deſſen Anſicht war es am beſten, mit einem Segelboot die Fahrt ab Vigo zu ver⸗ ſuchen, und zwar durch die Biskaya, an Frank⸗ reich und Irland vorbei, unter Anſteuerung von Island, nach Norwegen. Die Sache ſollte mit einem 30 Tonnen großen Segelboot gewagt werden, auf dem zur Not für 10 Mann und 2 Seeleute Platz war. Bei ruhiger See war ein Gelingen wohl möglich. Doch wie an ein Fahrzeug kommen? Der Verkauf von Schiffen aller Art unterlag der ſtrengen Kontrolle der ſpaniſchen Behörden. So mußten Zwiſchenhändler herangezogen werden, die ſich viel Zeit nahmen und eine Stange Geld forderten. Wir ſchrieben ſchon Juli. Es wurde Auguſt, und immer noch hatten wir kein Boot. (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 52— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 31. Januar 12 Baden Das iſt Sozialismus der Tat Heidelberg, 31. Jan. Die Stadtverwal⸗ tung wird zehnſtädtiſchen Arbeitern, die infolge Krankheit, langjähriger Erwerbs⸗ loſigkeit oder aus ſonſtigen Gründen erholungs⸗ bedürftig ſind, n Tagen einen Erholungsurlaub in Schönwald im Schwarzwald aus Mitteln des Arbeitsloſen⸗Unterſtützungsfonds gewähren. Außer den Koſten des Aufenthalts und der Reiſe erhält jeder dieſer Arbeiter ein täg⸗ liches T 35 55 ngeld“von.50 RM. Die Beamtenſchaft des Rathauſes entſendet gleich⸗ Fang auf ihre Koſten ebenfalls zehn erho⸗ ungsbedürftige Betriebsangehö⸗ rige(Beamte, Angeſtellte und Arbeiter) in dasſelbe Heim. Dieſe Maßnahmen zeigen, daß der Geiſt der Volksgemeinſchaft auf dem Heidelberger Rat⸗ haus Einzug gehalten hat; der Sozialismus der Tat hat in Heidelberg greifbare Formen angenommen. Heidelbergs Bevölkerung nimmt zu Heidelberg, 31. Jan. Die Einwohner⸗ zahl der Stadt Heidelberg erfuhr im Jahre 1934 eine Zunahme um 1126, die auf Wan⸗ — 3 und Geburtenüberſchuß zu⸗ rückzuführen iſt. Einem Perſonen ſtand ein Zuzug von 14 749 gegen⸗ über, ſo daß ſich ein Wandexungsgewinn von 387 Perſonen ergibt. Die Zahl der Lebend⸗ geborenen betrug im abgelaufenen Jahr 2126 gegenüber 1695 im Jahre 1933; der Gebur⸗ tenüberſchuß betrug 739. Die Zahl der Eheſchließungen ſtieg von 832 im Jahre 1933 auf 1038 im Jahre 1934. Die Sterblichkeit war im Berichtsjahr um ein geringes höher als im Vorjahr. Die Zahl der Geſtorbenen betrug 1387, davon 764 Ortsanſäſſige. Ueber die Hälfte der 764 geſtorbenen Heidelberger waren über 60 Jahre alt. Zweiganſtalt der Verwaltungsakademie Mosbach, 31. Jan. Den Beſtrebungen des Bürgermeiſteramts iſt es gelungen, die Errich⸗ tung einer Zweiganſtalt einer Deutſchen Ver⸗ waltungsakademie in Mosbach zu errichten. Es ſind vorgeſehen Akademiekurſe, die zu einem ſechsſemeſtrigen Geſamtkurs zuſammengefaßt werden, an deſſen Ende die Beamten eine Prü⸗ fung ablegen können. Die Vorträge geben vor allem den Beamten, die auf dem flachen Lande ſitzen, Gelegenheit, ihre Kenntniſſe ſo zu ver⸗ tiefen, daß ſie in ihrem Fortkommen einen be⸗ trächtlichen Nutzen haben werden. Sturz mit tödlichen Folgen Großrinderfeld(Taubergrund), 31. Ja⸗ nuar. Der Landwirt Ruppert Bach ſtürzte in⸗ ſolge eines Fehltritts vom Scheunengebälk in die Tiefe. Ins Würzburger Krankenhaus ver⸗ bracht, iſt er ſeinen ſchweren inneren Verletzun⸗ erlegen. Hund 10 Tage in einem Fuchsbau Kloſterreichenbach(Murgtal), 31. Jan. „Vor etwa 10 Tagen ließ Mohrlock „Von hier ſeine beiden Dachshunde in einen Fuchsbau. Als die Hunde nach längerem Waren nicht zum Vorſchein kamen, ging der Förſter heim im Sen Glauben, daß die Hunde nachkommen würden. Nachdem aber zwei Tage vergangen und die Hunde nicht erſchienen wa⸗ ren, wurden beauftragt, nach den Hunden zu graben. Felſen ſetzten den Arbeiten jedoch ein unüberwindliches Hindernis ent⸗ egen. Man verſuchte nun, durch Sprengen der felſen zu den lebendig begrabenen Hunden zu gelangen, doch auch das blieb ohne Erfolg. Man ſtellte die Arbeiten ein und glaubte, daß die Tiere ihr Schickſal ereilt habe. Am Sonntag kamen Ski⸗ Fahrer in die Nähe des Fuchsbaues und hörten das heißere Bellen eines Hundes. Sofort wurde der Förſter benachrichtigt, der bald mit einigen Holzhauern zur Stelle war. Nachdem man längere Zeit gegraben hatte, konnte einer der Hunde nach zehntägiger Gefangenſchaft unter der Erde lebend geborgen werden, während der andere be⸗ reits verendet war. ür die Dauer von zehn Wegzug von 14362 Reſtaurierungsarbeiten auf der Madenburg Eſchbach bei Landau, 31. Jan. Nachdem der Madenburgverein vor kurzem die bauliche Einrichtung des Burgmuſeums auf der Ma⸗ denburg beſichtigt hat, wird nunmehr Mu⸗ ſeumsdirektor Dr. Sprater gemeinſam mit dem Konſervator und Geſchichtsſchreiber der Burg, Oberſtudienrat i. R. Hagen, daran gehen, das kleine, aber ſehenswerte Muſeum. auszuſtatten. Dann tann den Beſuchern und Burgfreunden gegen eine beſcheidene Unterhal⸗ tungsgebühr der im ehemaligen Briefgewölbe und biſchöflichen Schreibgemacht hergerichtete Raum in der guten Jahreszeit zugänglich ge⸗ macht werden. Ferner ſoll die Burgwirt⸗ ſchaft bezüglich des Ausſchantes von Wein eine erhebliche Verbeſſerung erfahren, ſo daß den Beſuchern der großen und ſehenswerten Burgruine mit ihrem unvergleichlichen Aus⸗ blick in die Rheinebene wie in das romantiſche Waldgebirge weitere Anreize geboten werden können. Wenn außerdem die ſchon lange gehegte Abſicht, die ehedem ſo beliebten Burgfeſte wieder aufleben zu laſſen, verwirklicht werden kann, dann dürfte dieſes Kleinod unter den Pfälzer Burgen alsbald wieder wie früher in Pfälzer in Neuſtadt a. d..,31. Jan. Vom Winter⸗ hilfswerk, Gau Rheinpfalz, wird uns mitgeteilt: Ein Pfälzer, der ſeit nun⸗ mehr 17 Jahren ſeinen Wohnſitz in Berlin hat, ließ der Gauführung des Winterhilfswerkes Rheinpfalz einen Brief zugehen, den wir hier auszugsweiſe veröffentlichen: „... So war ich am erſten Weihnachts⸗ feiertage angenehm überraſcht, als mir die Poſt ein Paket ins Haus brachte, das das Weſt⸗ markbuch enthielt. Sie können mir glauben, als halber Berliner iſt man mißtrauiſch über die allzuvielen Erzeugniſſe auf dem Buchmarkt. Aber dieſes Weihnachtsgeſchenk meiner Ver⸗ wandten war das Schönſte, was ſie mir hätten ſchenken können. Ich habe meinen zwei Kindern den ganzen Abend von der Pfalz erzählt und ihnen die wundervollen Bilder gezeigt, die das Buch enthält. Ich war mit meinen Kindern einmal, und zwar im vorigen Jahre mit„Kraft durch den Mittelpunkt der Teilnahme weiteſter Be⸗ völkerungskreiſe gerückt ſein. Die bedeutenden Burgreſte, die Anlagen und Wegetafeln, zu deren Erhaltung der Madenburgverein, der Bezirk Landau und die zuſtändigen Staatsſtellen alljährlich beträchtliche Mittel aufwenden, wer⸗ den dem Schutze der Beſucher empfohlen. Ausbau der Bahnlinie Speyer—Heidelberg Speyer, 31. Jan. Die über die neue Rhein⸗ brücke zu führende Eiſenbahnlinie nach ⸗Hei⸗ delberg ſollte urſprünglich beim Roſenhof ab⸗ gezweigt werden. Um den Verkehr über den Rhein vom Fahrplan dieſer Strecke unabhängig zu machen, wird, wie wir erfahren, ſtatt der Abzweigung der Ausbau einer vorn Haupt⸗ bahnhof an ſelbſtändigen Linie Speyer— Heidelberg vorgeſehen; die Strecke vom Hauptbahnhof bis zum Roſenſtein wird auf drei Gleiſe verbreitert. Dieſe Linie wird dann vorausſichtlich mit oft und ſchnell fahrenden Triebwagen ausgeſtattet, ſo daß man in einer knappen halben Stunde in Heidelberg ſein kann. der Ferne Freude“ in unſerer alten Heimat. Aber richtig ergänzt haben die Kinder ihr Wiſſen erſt durch das Weſtmarkbuch. Ich bitte Sie, mir umgehend noch drei weitere Bücher, die ich an bekannte Pfälzer Landsleute weitergeben will, per Nach⸗ nahme zuzuſenden....“ So urteilt ein Pfälzer Landsmann, der ſeit Jahren fern der Heimat weilt. Für dich aber, der du das Glück haſt, in der Pfalz zu leben, muß es ſelbſtverſtändlich ſein, das Weſtmarkbuch zu erwerben. 110 Opfer⸗ n des Winterhilfswerkes und das Buch iſt dein! Beleuchtete Wegweiſer Bad Dürkheim, 31. Jan. Wie in einer Sitzung des Verkehrsvereins mitgeteilt wurde, wird Bad Dürkheim als erſte pfälziſche Stadt beleuchtete Wegweiſer erhalten. Dieſe Einrichtung hat ſich in außerpfälziſchen Städten bereits beſtens eingeführt. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat beſtraft Karlsruhe, 31. Jan. Am 25. Januar fand vor dem zweiten Strafſenat des Oberlan⸗ desgerichts Karlsruhe die Hauptveryandkung gegen den ehemaligen kommuniſtiſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten Otto Walter aus Tarno⸗ witz, gegen den Hans Liebl aus Frantfurt am Main und gegen den Ernſt Rohleder aus Mannheim ſtatt. Walter, der im Zeit⸗ punkt der nationalſozialiſtiſchen Revolution kommuniſtiſcher Reichstagsabgeordneter für den Wahltreis Merſeburg war, hatte im März 1933 ſeinen bisherigen Wohnort verlaſſen, um nicht in Schutzhaft genommen zu werden. Im Au⸗ guſt 1933 hat er ſich nach Baden begeben, um dort für den Marxismus tätig zu ſein. Von Mannheim aus ſuchte er bis zu ſeiner Ver⸗ haftung im Dezember 1933 die kommuniſtiſche Partei⸗Organiſation in Baden aufrecht zu er⸗ halten und die kommuniſtiſchen Ziele auf jede nur denkbare Weiſe zu fördern. Hierbei wurde er von dem ebenfalls nach Mannheim gekom⸗ menen, früher als kommuniſtiſchem Schriftleiter tätig geweſenen Angetklagten Liebl tatkräftig unterſtützt. Der Angeklagte Rohleder verrichtete Heidelberger Kulturbriet Im Mittelpunkt der kulturellen Ereigniſſe zur zweiten Januar⸗Hälfte ſteht die große Aus⸗ ſtellungoſtpreußiſcher und Danziger Künſtler, die vornehmlich Aquarelle und Paſtelle bot und einen einheitlichen Cha⸗ rakter zeigte. Kräfte, die vorwärts wollen, ohne in bloßes Experimentieren zu verfallen, zeigen hier Bilder— insbeſondere Landſchaf ⸗ ten— die Können beweiſen und künſtleriſche Eigenperſönlichkeiten, verbunden mit ſtarkem Heimatbewußtfein, verraten. Die Weite der Nordoſtmark, die irgendwie von edler, verhaltener Trauer erfüllt iſt und mit der wun⸗ dervollen Seen⸗Platte der Palette reichere Far⸗ ben gibt, iſt das Grunderlebnis, aus dem alle vertretenen Maler ſchaffen. Meer und Strand, Dünen und Fel'der, Heide und Wald ſind immer neu erfaßt, in ihren Stimmungen ſelten eindringlich wiedergegeben. Das führt uns bei Ernſt Schumann auch ſogleich ins Weſen der Ausſtellung. Seine war⸗ men Töne in einer Welt ſchlichter Melancholie wirken ſogleich wohltuend. Arthur Degner zeigt flotte Malweiſe, wenn wir auch nicht ſeine beſten Werke zu ſehen bekommen. Gleichfalls von Bruno Paetſch, dem Danziger, erwar⸗ teten wir mehr, ſo ſehr ſeine Strich⸗ bzw. Pinſelführung bei„Muter und Kind“ und „Fiſcherboote“ beeindruckt, ſo gelungen uns auch die Stilleben in ihrer ſachlichen und doch nicht zu nüchternen Art erſcheinen. Schließlich ent⸗ täuſchte mit dem Ausgeſtellten Franz Dom⸗ ſcheit ein wenig; wir wiſſen, daß er mit der Farbe ſchon intenſivere Wirkungen erreicht hat. Walter Kuhnau bietet in ſeinen Farbſtim⸗ mungen ſehr aparte Noten, die an die Art von Chriſt. Rohlfs erinnern. Eulenſtein ſcheint uns i den ſtärkſten und perſönlichſten Kräften der Ausſtellung(neben Schaumann und Heidingsfeld) zu gehören. Straffe Kom⸗ poſitionen, teils von elementarer Kraft, ſind hier durch volle Farben und markiges Gefüge zur überzeugenden Bildidee geſtaltet worden. (Wir ſehen bei dem Bauernbild von einem einzigen etwas maskenhaften Geſicht ab!). Chlebowſki, deſſen intenſive Malweiſe in mancher Socnt packt, fällt an einzelnen Stellen in van Goghſche Manier. Bei Richard Do⸗ brozinſki wird man ſtart an Noldes Land⸗ ſchaften erinnert. in.ſcaner Ainfzinr iſt ein Künſtler, der vom Beſchauer Einfühlungs⸗ gabe und rechten Beobachtungsſtandpunkt er. fordert. Dann feſſelt aber ſein eigenartiger urſprünglicher Rhythmus; glückliche Tiefen⸗ und eine— man möchte ſagen— forſche Ma Reiz und Atmoſphäre. Erwähnen wir noch die reife, vornehme und geſchloſſene Künſtler⸗Natur von Ulrich Leman, die glücklichen Stimmun · gen in ſchlichten Motiven von Erich Beh⸗ rend, die eigene Art des Porträts(mit dunk⸗ lem— blau beherrſchtem— Paſtellton) bei Wer⸗ ner Sieloff, den guten Geſchmack eines Karl Kunz, ſo ſind damit nur Andeutungen mög ⸗ lich, die ebenſo wenig erſchöpfend hinſichtlich der Namen wie der Werke ſind. Aber gerade in dieſer Ausſtellung dürfen wir die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß bei aller Reichhaltig⸗ eit, bei aller Vielfalt des Ausdrucks eine ein⸗ heitliche Note gewahrt wurde, die den Beſucher vor Verwirrung und frühzeitiger Ermüdung bewahrt. Im Theater war die weſentliche Bereicherung des Spiel⸗ plans die Uraufführung von„Katrin Howard“, über die ſchon im„Hakenkreuzban⸗ ner“ ausführlich berichtet wurde. Eine Operette lweiſe geben den Bildern zumeiſt den beiden Angeklagten Kurier⸗ und Werbe ⸗ dienſte. Bei der Aburteilung kam den Angeklagten zuſtatten, daß ihre Taten noch nicht nach den verſchärften Strafbeſtimmungen des Geſetzes zur Aenderung von Vorſchriften des Straf⸗ rechts und des Strafverfahrens von 21. 4. 1934 als Hochverrat beurteilt werden konnten. Die Angetlagten waren im weſentlichen geſtändig: Das Gericht verurteilte ſte ſämtlich wegen Vorbereitung zum Hochverrat, und zwar den Angeklagten Walter, der als ein führender und gefährlicher Kommuniſt bezeich⸗ net werden muß, zu der höchſtzuläſſigen Ge⸗ füngnisſtrafe von drei Jahren, den ebenfalls führend tätig geweſenen Angeklagten Liebl zu zwei Jahren acht Monaten Gefängnis. Gegen den nur in untergeord⸗ neter Rolle tätig geweſenen Angeklagten Roh. leder wurde auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten erkannt. Sämtlichen Angeklagten wurde die Unterſu⸗ chungshaft in Höhe von zehn Monaten ange⸗ rechnet. „Venezia“ bewies einmal wieder die Bedeu⸗ tungsloſigkeit heutiger Operetten⸗Komponiſten und Librettiſten. Der Text macht in Heimats⸗ ſtimmung, die man nun nachgerade in der Ope⸗ rette als Verkitſchung nehmen muß. Der Kom⸗ poniſt, der hie und da zu netten Melodien an⸗ ſetzt, ſcheint wenig rhythmiſches Gefühl zu haben lund das iſt ſehr notwendig für eine ſchmiſſige Operette!). Hie und da wird die Ge⸗ ſchichte langſtilig, auch wenn zu großen opern⸗ haften Enſembles und Finalen in Pucciniſcher Art die ſentimental dramatiſche und oft ſüß⸗ liche Angelegenheit„geſteigert“ werden ſoll. Je⸗ doch macht einiges in dieſem Stück Spaß, zu dem Bühnenlieblinge der Heidelberger die glückliche Unterhaltungsart mitbrachten. Nach dem erſten Akt, der darſtelleriſch noch etwas kraus und unfertig blieb, ſpielte ſich die Ge⸗ ſchichte ganz gut ein. Im Konzertleben erweckte ein Sinfonie⸗Konzert, das hauptſächlich von lebenden Komponiſten beſtrit⸗ ten wurde, Aufmerkſamkeit. Hermann Zil⸗ cher, bisher mehr durch Lieder bekannt, ſtellt ſich mit einer vor, die ſicherlich einen tüchtigen Mann der Inſtrumentanon verrät, wenn auch uns ſeine Mittel oft rein äußerlich, effekt⸗haſchend, zuweilen ſogar fehl⸗ gegriffen(Autohupen tauchen wieder einmal aufl) erſcheinen. Zilcher will vom Walzer(der ſympatiſch klingt!) bis zu modernen Tänzen lund wohl auch zu exotiſchen) eine Phantaſie für den ſtonzertſaal ſchaffen ler dirigierte ſelbſt!). Wie bei ihm zeigt ſich auch im folgenden Werl der Einfluß eines Richard Strauß hinſichtlich des Klangempfindens: in Robert egers Verdi⸗Variationen, die auf einen Bühnenfach⸗ mann ſchließen laſſen und mehrfach glanz⸗ und kraftvolle Wirkungen erreichen. Kurt Over⸗ hoff zeigte mit dieſem Wert ſeine techniſche oberbirgerneiſerwabt in morne Verbotene Druckſchriften verkeilt Karlsruhe, 31. Jan. Am 22. Januar wurde vor dem Strafſenat 1 des Oberlandes. erichts Karlsruhe die Anklage gegen den onhard Dallinger aus Mannheim und den Johann Bender aus Mannheim wegen Vorbereitung zum Hochver⸗ rat verhandelt. Beide Angetlagten hatten eine größere Anzahl kommuniſtiſcher Druckichriften Um c in Mannheim an vermeintliche kommuniſtiſche Geſinnungsgenoſſen weitergegeben. Da es ſich bei den Angeklagten um verführte Volksgenoſ⸗ ſen handelt, ertannte das Gericht unter Zubil⸗ liaung wildernder Umſtände gegen Dallin⸗ ger auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren unter Anrechnung von ſechs Monaten Unterſuchungsbaft und gegen Ben⸗ der auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr zehn Monaten unter Anrechnung von vier Monaten Unterſuchungshaft Die übri⸗ gen Beteiligten ſind bereits vom Sondergericht Mannheim verurteilt worden. Knabe kam dem Ofen zu nahe Pforzheim, 31. Jan. In der Gemeinde Waldr nnach oberhalb Neuenbürg ereig⸗ nete ſich am Dienstagabend ein ſchrechlicher 4 Unglücksfall. Die drei Kinder des in der Pforzheimer Induſtrie beſchäftigten Richard Gaut ſpielten in einem Zimmer, während die Mutter in der Waſchküche war. Das zweit⸗ jüngſte Kind, ein Knabe von etwa drei Jahren, kam dabei dem Ofen zu nahe und die Kleiver des Kindes fingen Trotz baldiger Hilfe ſtarb das Kind in der Nacht nach furchtbaren Schmerzen im Bezirkskrankenhaus Neuenbürg. 3 15 Monate Spielbank Baden⸗Baden, 31. Jan. Die Zahl der ausländiſchen Spielbankbeſucher betrug in den 15 Monaten des Beſtehens der 3 Spielbank 17 008, die der inländiſchen Beſucher 160 038. Das ergibt insgeſamt 177 046. Schulen wegen Grippe geſchloſſen Freigufg i, Or, d, Ham Infelgerzant reicher Grippeerkrankungen und um einer weiteren Verbreitung dieſer Krankheit vorzubeugen, bleiben die hieſigen Volksſchulen und die höheren Lehranſtalten bis zum 10. Fe⸗ bruar geſchloſſen. Dreifaches Klima in einer Stadt Freiburg i. Br. 31. Jan. Eigenartige klimatiſche Verhältniſſe hat Freiburg i. Br. Der als„Riviera“ bekannte Stadtteil Her⸗ dern hat ein typiſches Schonklima, die im Dreiſamtal gelegenen Stadtteile zeich⸗ nen ſich durch Reizklima aus und die rund 1300 Meter über dem Meere gelegene Hoch⸗ region der Stadt, der Schauinsland, be⸗ ſitzt ein ausgeſprochenes Höhenklima der 4 ſubalpinen Mittelgebirgszone. Heſſen Worms, 31. Jan. Geſtern abend 6 Uhr fand im feſtlich Ratsſaal zu Worms die Wahl des Oberbürgermeiſters ſtatt. Einſtimmig wurde der ſeitherige kom⸗ miſſariſche Oberbürgermeiſter, Pg. Bartho⸗ lomäus, auf die Dauer von zwölf Jahren zum Oberbürgermeiſter der Stadt Worms ge⸗ wählt. Die Wahl wurde in Anwefenheit des Reichsſtatthalters in Heſſen, Gauleiter Spren⸗ ger, vollzogen, der den neuen Oberhürger⸗ meiſter herzlich beglückwünſchte und Ausfüh⸗ rungen zum neuen Reichskommunalgeſetz machte. Mit einem Sieg Heil auf den Führer 3 Horſt⸗Weſſel⸗Kziedes wurde die denkwürdige Stadtratsſitzung ge⸗ und dem Geſang des ſchloſſen. Von der Univerſität Gießen Gießen, 31. Jan. Privatdozent Dr. Ger⸗* hard Schiedermair aus Bonn wurde für das Winterſemeſter 1934/35 mit der Ver⸗ tretung der durch die Berufung von Pro⸗ feſſor Bötticher nach Heidelberg freigewor⸗ denen außerordentlichen liches Recht, Arbeits⸗ und Zivilprozeßrecht an der Univerſität Gießen beauftragt. Sicherheit in erſtaunlichem Maß und bewies zugleich, wie er als ſtarke Künſtler⸗Natur auch ſein Orcheſter in Diſziplin und Gefolgſchafts⸗ freude hat. Mit Spohrs 9. Violinkonzert be⸗ währte ſich Adolf Berg als ein Soliſt von künſtleriſchem Temperament und guter Beherr⸗ ſchung reicher Mittel. Am Schluß wurde Weingartners Bearbeitung der Hammer⸗Kla⸗ 4 vier⸗Sonate von Beethoven geboten. Sicher eine Leiſtung vom Dirigenten wie vom Orcheſter⸗ Aber wir fragen doch bei ſolcher Orcheſtrierung, beſonders nach dem krauſen Schlußſatz: Wozuß Und ſollten wir noch ſo ſelten dieſes ſchwere Werk Beethovens auf dem Klavier hören, dieſe im Sinne einer„10. Sinfonie“ kann uns von i zeugen! Ein Abend„Deutſche Kammermuſik“ zeigte das Können der einheimiſchen Celliſtin Anita Ballio und des einheimiſchen Piani⸗ ſten Theodor Hausmann bei höchſt ſchwie⸗ rigen Werken von Reger und Pfitzner in beſtem Licht. Der NS⸗Kulturgemeinde ge⸗ bührt beſonderer Dank, daß ſie bei ihren Ve anſtaltungen Künſtler der Stadt in ihrem Exi⸗ ſtenzkampf unterſtützt und ihr Augenmert auf jedes Talent richtet. Auch die Gedok berück ſichtigte in ihrem Kammermuſikabend vornehm⸗ er Notwendigkeit keineswegs über⸗ lich Heidelberger und Mannheimer Kräfte: das Marcelle⸗Bächtold⸗Quartett ſpielte Werke von Brahms und Dvorak; Grete Hild und Hilde Staab ſangen Duette von Schu⸗ mann: ein Abend, der manches Genußzeiche bot. Man darf nach ſolchen Erfahrungen(denn auch Konzertmeiſter Berg iſt Mitglied des Heidelberger Orcheſters) auffordern, mit den Künſtlern Nordbadens häufig Abende zu ver⸗ anſtalten; das Herbeiholen berühmter Auswär tiger macht allein noch kein geſundes Kultur leben einer Stadt aus! Hans H. Reedet. rofeſſur für Bürger⸗ Wir verachte Dinge Leben Bitte, grauen wirklich ſchen ir leben. kühle D glauben kung au Vor Schneet jener ſp Nordder gen ihm er die ſchiebt. ſenkten! rend. J duckt, ei auf ſein kenden will ein Alte wel Ich wol oben in iſt, mein Sie, es Monat; ſind es 1 alte Fre einem u Gefühl! der Hoff mal geſc einmal 1 fung“? 9 des Brie die 50 9 faulen⸗ Lange n herum u kältegerö das hat gen, und ſten gela öffnet de Lachen a den Frar Betrag Mutter: Stelle. * Nach e weiten evoluti— teil des 2 Gedichte einige all Ganz beſ ſache, da Fälſchr Grund ar müſſe, un Deutſchen Er gin Arndts a 26. Dezen Inſel Rü amilie undertel der Vater tiger Ma heit und ein gutes Die Kind diſchen L aben il Naturv Meer, de ſcheinung, lichen Er auch imm Menſchen Arndt 5 4 Januar 1935 verkeilt 22. Januar Oberlandes⸗ gegen den tannheim rannheim Hochver⸗ n hatten eine Druckſchriften zmmuniſtiſche . Da es ſich Volksgenoſ⸗ unter Zubil⸗ n Dallin⸗ ſtrafe von ng von ſechs gegen Ben ⸗ von einem Anrechnung aft Die übri⸗ Sondergericht nahe er Gemeinde nbürg ereig⸗ yzrecklicher r des in der zten Richard ſer, während . Das zweit⸗ drei Jahren, d die Kleider zaldiger Hilfe h furchtbaren Neuenbürg. die Zahl der ikbeſucher Beſtehens der chen Beſucher 7 046. hloſſen Infolge zahl⸗ ern und um er Krankheit Volksſchulen zum 10. Fe⸗ Stadt Eigenartige iburg i. Br. dtteil Her⸗ üklima, die adtteile zeich⸗ und die rund elegene Hoch⸗ 3s land, be⸗ uklima der n Worms ud 6 Uhr fand zu Worms rmeiſters itherige kom⸗ z. Bartho⸗ wölf Jahren t Worms ge⸗ vefenheit des iter Spren⸗ Oberbürger⸗ und Ausfüh⸗ mmunalgeſetz f den Führer Weſſel⸗Liedes itsſitzung ge⸗ ßen zent Dr. Ger⸗ in wurde für der Ver⸗ ng von Pro⸗ rg freigewor⸗ für Bürger⸗ hrozeßrecht an t. und bewies er⸗Natur auch Gefolgſchafts⸗ linkonzert be⸗ n Soliſt von guter Beyerr⸗ chluß wurde Hammer⸗Kla⸗ n. 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Kein Wunder, wenn dieſe Leute das kühle Denken verlieren und an magiſche Kräfte glauben, die über Zeit und Raum ihre Wir⸗ kung ausüben. Vor dem Hauptpoſtamt ſteht im dichten Schneetreiben dieſer Tage ein Losverkäufer, jener ſprachgewandte Mann, deſſen Dialekt den Norddeutſchen verrät. Die Schneeflocken ſchla⸗ gen ihm feucht⸗fröhlich„in de Snut“, weshalb er die Naſe tiefer zwiſchen den Rockkragen ſchiebt. Und die Menſchen gehen alle mit ge⸗ ſenkten Köpfen einher, dem Schneegeſtöber weh⸗ rend. Prallt plötzlich, hinter einen Schirm ge⸗ duckt, eine alte Frau auf den Losverkäufer, d. h. auf ſeinen Bauchladen mit den vielen, verlok⸗ kenden gelben Glücksbriefen. Aha! Mutterchen will ein Glückslos kaufen, nicht wahr? Die Alte wehrt ab:„Nein, dafür habe ich kein Geld. Ich wollte eben zur Poſt, meinem Sohn da oben in der fremden Stadt, wo er ohne Arbeit iſt, meine letzten fünf Mark zu ſchicken. Wiſſen Sie, es iſt ſchwer, habe ſelbſt bloß 40 Mark im Monat zu verleben, und bis die Rente kommt ſind es noch vier Tage...“ Sie will gehen, die alte Frau, aber dann bleibt ſie doch ſtehen, einem unerklärlichen Zwang folgend, mit einem Gefühl voll banger Erwartung und zweifeln⸗ der Hoffnung. Hatte der Junge nicht das letzte⸗ mal geſchrieben:„... und dann verſuch es doch einmal mit einem Los für die Arbeitsbeſchaf⸗ fung“? Ja, ſicher, das ſtand doch da am Schluß des Briefes. Gut. Und wenn ich ſie verliere, die 50 Pfennig, dann bekommt er für ſeinen faulen Witz eben 50 Pfennig weniger geſchickt. Lange neſtelt die Frau ſchon an ihrer Schürze herum und darunter, und dann zieht ſie mit kältegeröteten Händen ein Los.„Nicht wahr, das hat ſicher was zu bedeuten mit dem Jun⸗ gen, und dann, daß ich Ihnen ſo vor den Ka⸗ ſten gelaufen bin?“ Der graue Glücksmann öffnet den Losbrief. Stutzt. Bricht in helles Lachen aus, lieſt dann der geſpannt aufhorchen⸗ den Frau vor:„Dieſe Losnummer gewinnt den Betrag von fünfzig Reichsmark.“ Die alte Mutter tritt ungläubig und nervös auf der Stelle. Sie will nicht an das Glück glauben, Ernjt moritʒ Arndts deutſchrevolutionãres Weitbild „Hakenkreuzbanner des Segeno dieweil ſie keine... Brille bei ſich hat, um es ſehen zu können. Aber es iſt ſo. Für manche Menſchen iſt die ungewollte Be⸗ rührung mit dem grauen Glücksmann ſchon ein Segen geworden, der unvermutet kam. Und ſiehſt du einen ſolchen, denk an den Fall mit der alten Frau. Du ſiehſt den grauen Glücksmann, weil du ihn ſehen ſollſt; dein Glück will es. Erhaltet Trachten und Volksbräuche. Seit annähernd 30 Jahren werden aus der Heimat treu der Väter Sitte und Art durch den GTEV „D' Inzeller“, Waldhof, die Volks⸗ und Trachtentänze gepflegt. Der GrEV„D' Inzeller“, Waldhof, und GrEV Alpen⸗ gruß, Neckarſtadt, haben ſich dem Wunſche unſe⸗ res Führers und Reichskanzlers und des Schirmherrn, Staatsminiſter Eſſer, folgend, zuſammengeſchloſſen und führen den Verein unter dem Namen Gebirgstrachten⸗ Erhaltungsverein„D' Inzeller— Alpengruß“, Mannheim⸗Waldhof. Zanh an Ein Teilnehmer an dem Lehrgang für Feier⸗ abend⸗ und Feſtgeſtaltung ſandte uns in dank⸗ barer Begeiſterung über das in Käfertal Er⸗ lebte den nachfolgenden Bericht. Dieſer Bericht ſpiegelt ſo recht die Erlebnisfähigkeit der Ju⸗ gend wieder. Wir bringen ihn zum Abdruck und verbinden damit gleichzeitig den Dank, den die NS⸗Kulturgemeinde der Ortsgruppe Käfer⸗ tal gegenüber auszuſprechen wünſcht. Ganz große Sache, dieſes Wochenendlager in Käfertal! Als wir am Samstagnachmittag dort einmarſchierten, hätte keiner gedacht, daß unſer Aufenthalt ſo erlebnisreich werden ſollte. Herz⸗ liche Begrüßungsworte des Ortsgruppenleiters, reichgedeckte Tiſche, Tafelmuſik der Ortsgrup⸗ penkapelle und fürſorgliche Bedienung durch die NS⸗Frauenſchaft waren der Auftakt zu un⸗ ſerem Gemeinſchaftslager. Anſchließend mar⸗ ſchierten wir mit Geſang in den„Schwarzen Adler“ zum Kameradſchaftsabend. Sel⸗ ten ſchöne Stunden waren dies! Lieder, Scha⸗ raden, Spiele führten uns tief hinein in die Quellen deutſchen Weſens. Hoch gingen die Wogen der Fröhlichkeit, doch ein ernſtes Schlußlied, ein Schweigemarſch zum Lager, wenige Minuten nach Aufſuchen des Strohlagers abſolute Ruhe, das iſt höch ſte geiſtige Diſziplin, die unſer Leiter von uns forderte und erhielt. Sonntagmorgen.30 Uhr begann die Tages⸗ arbeit. In leichter Kleidung gings barfuß zum 10⸗Minuten⸗Dauerlauf in den mit friſchem Vortrag in der Deutſchen Schule für Volksbildung Nach einer kurzen Gedenkfeier anläßlich der weiten Wiederkehr des Tages der nationalen evolution ſprach in dem geſtrigen Vortrag der Deutſchen Schule für Volksbildung Dr. Hans Kern über die Geſtalt des großen deutſchen Sehers Ernſt Moritz Arndt, deſſen Todes⸗ tag ſich am 29. Januar zum 75. Male jährte. Der Vortragende betonte, daß die meiſten Men⸗ ſchen von der Schule her eine falſche Vorſtel⸗ lung von der Perſönlichkeit und den Werken Arndts hätten. Man habe ihn zwar achten ge⸗ lernt, aber von der wahren Bedeutung und dem tieferen Sinn ſeiner Schriften habe man nichts erfahren. Das einzige, was ein Groß⸗ teil des Volkes von Arndt kenne, ſeien ein paar Gedichte oder Liedanfänge, allenfalls noch einige allgemeine Daten aus ſeinem Leben Ganz beſonders unterſtrich Dr. Kern die Tat⸗ ſache, daß das überlieferte Arndtbild eine Fälſchung ſei, und daß man deshalb von Grund auf aus neuen Anſchauungen aufbauen müſſe, um zu dem wahren Weſen dieſes großen Deutſchen zu gelangen. 1 Er ging zunächſt von den Urſprüngen Arndts aus. Ernſt Moritz Arndt wurde am 26. Dezember 1769 in Schoritz bei Gartz auf der Inſel Rügen geboren. Er ſtammte aus einer Familie erbuntertäniger Bauern, die jahr⸗ hundertelang auf Rügen anſäſſig waren. Erſt der Vater des Dichters, der ein beſonders tüch⸗ tiger Mann war, gewann die perſönliche Frei⸗ heit und eine angeſehene Stellung. Arndt hatte ein gutes bäuerliches Erbe übernommen Die Kinderjahre, die er in der myſtiſchen nor⸗ diſchen Landſchaft der Inſel Rügen verbrachte, gaben ihm eine ſtarke und leidenſchaftliche Raturverbundenheit. Er erlebte das Meer, den Ozean, die ewige Mutter der Er⸗ ſcheinung, entdeckte das warme Herz der mütter⸗ lichen Erde und ging in ſeinen Betrachtungen auch immer von dem beſeelten Leib des Menſchen aus. Aindt hat mit ſeinen Werken früh in den geiſtigen und politiſchen Kampf ſeiner Zeit ein⸗ gegriffen. Durch den kühnen„Verſucheiner Geſchichte der Leibeigenſchaft in Pommern und Rügen“ gab er den An⸗ ſtoß zur Aufhebung der Leibeigenſchaft durch den ſchwediſchen König. In„Germanien und Europa“,„Geiſt der Zeit“, Bandl, und„„ragmente über Menſchenbil⸗ dung“ gab er eine vernichtende Kritik des Zeitgeiſtes vor den Befreiungskriegen. Er wandte ſich vom Humanitätsideal des Men⸗ ſchenbildners zur Volkserziehung und trat auch in Kampfſtellung zu dem pphilo⸗ ſophiſchen Idealismus(Kant, Fichte, Hegel). Für ihn war ebenſowenig die Vorſtellung das Wirkliche, wie er ſich dagegen wandte, die Welt nur als Maſchine, und den Menſchen als leeren Körper zu betrachten. Der junge Arndt mußte auch zu der Auf⸗ ſtellung eines neuen religiöſen Welt⸗ bildes kommen. Als Partner und Kampf⸗ genoſſe Goethes, den er als den größten Deut⸗ ſchen betrachtete, war er vor Nietzſche der erſte aroße Antichriſt germaniſcher Prä⸗ gung. Mit dem rationaliſtiſchen Antichriſten⸗ tum hatte er allerdings nichts zu tun. Als Kulturkritiker zeigt Arndt, wie ſich alles im körperloſen Geiſt aufgelöſt hat und wie die zeſamte Kultur zu verfallen droht. Er will den Menſchen wieder rückbinden an die Erde, an ſein Bluterbe. Gelingt dies nicht, ſagt er einmal, ſo iſt der Untergang des Abendlandes nicht mehr aufzuhalten. In ſeinem politiſchen Werk geißelt er den unberechtigten Erobererwahnſinn Napoleons in der gleichen Weiſe wie die Schwäche des deut⸗ ſchen Volkes, das ſich von einer raſſe⸗ und land⸗ fremden Nation ſeine angeſtammten Rechte rauben läßt. In Napoleon ſieht er eine Art Attilafigur, einen böſen Dämon, der ein inter⸗ nationales Reich unter franzöſiſcher Hegemonie ohne Berückſichtigung völkiſcher Eigenheiten, aufrichten will. Der graue Glücksmann in den Straßen unſerer Stadt Xäfertal Schnee bedeckten Hof der Albrecht⸗Dürer⸗Schule. (Welchem Spießer gruſelts nicht beim Gedan⸗ ken an ſolchen„Unſinn“?)— Eine kalte Duſche, raſch fertigmachen, Kaffee mit Brötchen(bis zu 8 Stück pro Mann!), dann Marſch durch die Sonntagsmorgenſtille und verſchneiten Fluren in den Käfertaler Wald zum Geländeſpiel. Nach Rückkehr Fortſetzung der ernſten Schulungs⸗ arbeit bis zum Mittageſſen, das gemeinſam mit dem Ortsgruppenleiter und einigen PO⸗Män⸗ nern eingenommen wurde. Eifrig wachte der Ortsgruppenleiter darüber, daß die Berge von Nudeln und Braten in den Tellern abgetragen wurden. Nach kurzer Freizeit gings wieder an die ernſte Arbeit, bis die Abſchie dsſtunde kam, welche ſo recht im Geiſte der neuen Jugend gefeiert wurde. Viele Einwohner lauſchten un⸗ ſeren Darbietungen. In jeder Situation fand unſer unvergleichlicher Leiter die rechten Worte, vom ſinnvollen, tiefernſten Tiſchſpruch bis zum ausgelaſſenen„zicke zacke hoi.“ Unvergeßlich der Abmarſch. Voran die ganze Ortsgruppenkapelle, dann wir, feldmarſchmäßig ausgerüſteten Hitlerjungen, Studenten und die prächtigen Kameraden vom Arbeitsdienſt, an⸗ ſchließend uniformierte Parteigenoſſen in großer Zahl. Der Abſchied hat uns alle deshalb ſo gepackt, weil wir gefühlt haben, daß die zwei Tage in Käfertal uns innerlich näher gebracht haben mit einer Ortsgruppe, bei der Volksge⸗ meinſchaft kein leeres Wort iſt. Ihr lieben Volks⸗ genoſſen von der PO und NS⸗Frauenſchaft, wir können und wollen nicht ſchöne Worte machen, wir verſichern euch, ihr habt weſentlich dazu beigetragen, daß jeder Teilnehmer an die⸗ ſem Lehrgang einen unermeßlichen Ge⸗ winn mit nach Hauſe genommen hat, nämlich, das tiefe Erlebnis der Kamerad⸗ ſchaft und Volksgemeinſchaft. Was wir im Sprechchor im Lager geſchworen haben, werden wir halten: „Wir woll'n das Wort nicht brechen, Nicht Buben werden gleich, Woll'n predigen und ſprechen Vom heil'gen Deutſchen Reich.“ W. B. Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen 1914/18 Mannheim. Alle Kameraden ſeien nochmals auf unſere karnevaliſtiſche Veranſtaltung auf⸗ merkſam gemacht, die am Samstag, 2. Feb., abends Punkt.11 Uhr, im oberen Saale der zLiedertafel“, K 2, ſteigen wird und zwar unter dem Motto:„Und geht der Tag in Falten, wir bleiben ſtets die Alten!“ Da unſer„Front⸗ kabarett“ ſehr reichhaltig ausgeſtaltet iſt, muß pünktlich begonnen werden. Kameraden, ſeid wie immer vollzählig zur Stelle, bringt eure Angehörigen und vor allem recht viel Stim⸗ mung und Humor mit! Armin. UhrenoSchmuck, J. 10TTEnHOs- s e ſlllllllmmmmmmmmimiiiliziiiiizzivixkkkkterrsrrunzuntiuimimmmu Das politiſche Bild Arndts wurde meiſt voll⸗ ſtändig verfälſcht. Indem er zurückgriff auf die völkiſchen Urgründe des Volkes, hat er poli⸗ tiſche Forderungen geſtellt, die ganz den Auffaſſungen unſerer heutigen Zeit entſprechen. Er hat beiſpielsweiſe ſchon Erbhöfe gefordert, wie er überhaupt immer ganz beſonders für den Bauernſtand eintrat. Die kleine Freiheit galt ihm nichts im Verhältnis zur Freiheit des ganzen Vol⸗ kes, ohne die die perſönliche Freiheit immer nur eine Illuſion bleibt. Er erſtrebte nicht ein Reich unter der Vorherrſchaft Preußens, ſon⸗ dern den wahren Volksſtaat. Seiner For⸗ derung nach muß der Staat die konfeſſionellen Gegenſätze ſchöpferiſch überbrücken oder wenig⸗ ſtens ſo weit zurückſtellen, daß ſie die Einheit nicht gefährden. Arndt gehört in die Reihe der großen deut⸗ ſchen Revolutionäre. Er hat in Wahrheit die Bedeutung eines Führers in der deutſchen Re⸗ volution, die ſich in Sturm und Drang vor⸗ bereitet und über Goethe, Hölderlin und Nietzſche in die Gegenwart führt. Aufrichtiger Beifall dankte Dr. Kern für ſeinen guten und recht verſtändlich gehaltenen Vor⸗ trag. Wair. Schüler von Mareelle Bächtold muſizieren Es waren leider nur wenige Zuhörer, die ſich zu dieſem Schülervorſpiel im Silberſaal des Palaſthotels eingefunden hatten, aber dafür war der Erfolg der Veranſtaltung unbeſtreitbar. Mareelle Bächtold ſtellte den Hörern fünf ihrer Schüler vor und zwar mit Stücken, die zum Teil ſchon in bloß techniſcher Hinſicht eine gereifte Klavierſpielkunſt vorausſetzen. Otto Klein⸗Weber ſcheint die ſtärkſte muſikaliſche Individualität unter den Spielern zu ſein. Seine Aufgabe— die wuchtige-moll- Ballade von Franz Liſzt— löſte er ſicher und überlegen. Beide Hände ſind ſehr aut durch⸗ gearbeitet. Akkordſpiel und Paſſagenwerk ge⸗ lingt ihm gleich gut und flüſſig. Bisweilen verleitet ihn die Steigerung dazu. ſich im An⸗ ſchlag etwas zu übernehmen. Die lyriſchen Stellen würden andererſeits ruhig etwas mehr Liſztſche Eleganz und Sauberkeit vertragen kön⸗ nen. Seine gute Leiſtung fand anerkennenden Beifall. Grete Fauſt trat mit Schumanns hoch⸗ poetiſchen„Papillons“ auf den Plan. Die Aus⸗ einanderſetzung mit den mannigfachen tech⸗ niſchen Problemen dieſes vielgliedrigen Stückes iſt der Spielerin mit Erfolg gelungen. Freilich war die Darbietung in anderer Hinſicht etwas unpoetiſch und nicht ganz frei von kleinen Eigenmächtigkeiten. Die Darbietung zeigte deut⸗ lich, daß das Gebiet der Spielerin außer⸗ der Sphäre der Romantik zu ſuchen iſt. Die Linie ihres muſikaliſchen Charakters ſcheint eher auf Händel und verwandte Meiſter hin⸗ zudeuten. Anna Hönig bewältigte das ſchwierige ——. Konzert von Johann Sebaſtian ach ſehr tapfer. Auch hier wieder ſiegt das techniſche—— über die Erforderniſſe. In der Anwendung der andeutungsweiſe vorhan⸗ denen Geſtaltungskräfte wird die Spielerin von einem guten Gedächtnis unterſtützt, das ſich be⸗ ſonders im Preſtoſatz als ziemlich ſicher erwies. Lediglich die etwas unruhig⸗flackernde Takt⸗ behandlung der Eckſätze konnte den guten Ein⸗ druck ein klein wenig abdämpfen. Hede Schulz brachte Schumanns Kinder⸗ ſzenen in einer beachtenswerten ſicheren Wieder⸗ gabe dar. Poetiſches Empfinden iſt hier bereits im Entwicklungsſtadium fühlbar. Nach dieſer Richtung neigt auch der von Abſtufungswillen geſteuerte Anſchlag. Die Pedalbehandlung darf ſich noch einen Grad mehr den harmoniſchen Gegebenheiten unterordnen. Schließlich wäre noch die Wiedergabe des erſten Satzes der vierhändigen-aur⸗Sonate von Schubert durch Anna Hönig und Giſela Hieber zu erwähnen, die einen achtbaren ſelte ſtofflicher Beherrſchung unter Beweis ellte. Allen Schülern gemeinſam iſt die Sicherheit im Vortragen, die zweifellos über den Durch⸗ ſchnitt ähnlicher Veranſtaltungen emporragt. Die Lehrerin hat offenbar fleißige und willige Zöglinge in ihrer Obhut. Deshalb wird der Erfolg auch in der Zu⸗ kunft nicht ausbleiben. H. E. Jahrgang 5— A Nr. 52— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 31. Sanuar 1395 Mit Skihaſerln unterwegs So eine Woche— ſie geht im Flug dahin beim bloßen Gedanken an die Skitour des Sonntags. Gleichlaufend mit der Quechſilber⸗ ſäule am Thermometer ruiſcht zwar die eigene Stimmung noch ein paarmal auf und nieder, aber der Freitag gibt ſchon die Parole. Denken wir nicht an Tauwetter. Mags auch noch ſo matſchig ſein in der Stadt, vor ihren Toren ſchon liegt das weiße Linnen in ganzer Prachi. Dort üben die Anfänger und machen ſo bei⸗ läufig Kleinholz damit auch die Sportgeſchäfte noch leben können. Der Zauber der Sonntagsfahrt aber beginnt für die„Zünftigen“ ſo recht mit dem erſten Tritt auf den Bahnſteig. Wenn da zu Dut⸗ zenden die Kameraden mit geſchulterten Bret⸗ teln warten, Pfeifen behaglich ſchmauchen und die Haſerl einander die Eukalyptusbonbons zu⸗ ſtecken, damit das männerbetörende Stimmlein nicht allzuſehr leidet. Was— 7 Männerbe⸗ törend hat da einer geſagt? Stümper, die in Skihaſerls Gegenwart auf ſolchen Unſinn kom⸗ men. Wer einmal die Brettl'n geſchnallt hat, für den iſt unter alle kindiſche Liebelei ein Strich gemacht. Das Herz kann pumpern im Anblick des an⸗ dern, jawohl— aber ſolange nicht der Tag verſinkt nach gemeinſamer Fahrt oder verein⸗ tem Stapfen über verſchneite Höhen und durch ſtillen Winterwald— ſolange iſt verpönt, was landläufig der Ahnungsloſe allein nur ſieht, wenn friſche Burſchen und kecke Mädel zum Winterſport⸗fahren. Wer da ſchon was wiſſen will, muß erſt hineingeguckt haben in eine der Hütten im Schwarzwald oder gar droben im Hochland, das leider ſo weit von uns iſt. Da webt der Zauber der winterlichen Sportfreundſchaft ſo wunderſam, daß jedem das Herz dabei warm wird, wenn er nicht ein menſchgewordener Hackſtock iſt. Wenn ſie dann ſpätabends am Sonntag wieder heimkehren, die Brettlfahrer, glaubts nur: ihnen iſt der Montagmorgen noch nie als notwendiges Uebel erſchienen! Achtung! Alle Baltikum⸗, Grenzſchutz⸗und Freilorpskämpfer treffen ſich mit ihren Ver⸗ wandten und Bekannten zum roßen „Landsknecht⸗ aſchingsball“ im Friedrichspark am Samstag, 2. Februar, abends.11 Uhr. Freunde und Gönner ſind herzlich willkommen. Saalöffnung.30 Uhr. Aus dem reichhaltigen Programm: Kappenver⸗ teilung, Tanz, Tombola, 75277 und Wurf⸗ bude, Büttenreden, Ordensver eihung, Saal⸗ ſchlacht, humoriſtiſche und karnevaliſtiſche Vor⸗ träge uſw. Ein Bote des Frühlings. Heute früh erhiel⸗ ten wir einen ganz ungewohnten Beſuch. In einer kleinen Schachtel wurde ein„lebender“ Zitronenfalter gebracht, der ſehr munter und vergnügt in ſeinem Gefängnis gegen die un⸗ ewohnte Behandlung revoltierte. Im tiefſten inter ein lebendiger Schmetterling? Das arte Frühlingskind kam aus dem Fröbelſchen indergarten, Neuoſtheim, wo es, treu behütet, alle Unbilden der kalten Witterung gut über⸗ ſtanden hatte. 70. Geburtstag, Am 31. Januar feierte Fräu⸗ lein Anna Riedinger, ß 4, 16, ihren 80. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren! 71. Geburtstag. Seinen 71. feiert Ignatz Krikl, Rheinhäuſerſtraße 12, am 31. Januar. Wir gratulieren! 72. Geburtstag. Frau Genofeva Manz, Käfertalerſtraße 58, feierte am 30. Januar, in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 72. Ge⸗ burtstag. Sie hat es ſich trotz ihres Alters nicht nehmen laſſen, an der Saarabſtim⸗ muü'ng teilzunehmen und ihre Stimme für Deutſchland abzugeben. Wir gratulieren! 80. Geburtsag. Frau Katharina Wacker, Wwe, geb. Weidner, Neckarau, Friedrichſtr. 92, feierte am 30. Januar in körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Wir gra⸗ tulieren! 82. Geburtstag. Am 30. Januar feierte Frau Maria 82. Geburtstag. Wir gratulieren! 82. Geburtstag. Am 1. Februar feiert der Rats⸗ und Schuldiener Johann Gottfried Zehnder ſeinen 82. Geburtstag. Wir gra⸗ tulieren. Kein Zeichen gegeben. Mittwochnachmittag um 14.30 Uhr ſtießen in der Hauptſtraße in Mundenheim ein Lieferkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. fügeite fuhr in Richtung Ludwigshafen und führte einen gro⸗ ßen Bündel Stecken mit. Plötzlich bog er ohne ein Zeichen zu geben nach links aus, wobei er von dem vorbeifahrenden Kraftwagen ange⸗ fahren und mitgeſchleift wurde. Durch den Sturz trug der Radfahrer, ein 51 Jahre alter zändler von Ludwigshafen, einen dreifachen ruch des Unterſchenkels davon. Er wurde in das Marienkrankenhaus verbracht. Jetzt Bekämpfung der Schnaken! Jetzt iſt es Zeit ſo merkwürdig es auch klingt— an die Bekämpfung der Schnaken zu denken. Millionen dieſer läſtigen Stechmücken würden das Licht der Welt nicht erblicken, wenn man jetzt im Januar die eiergefüllten Schnakenweibchen ver⸗ nichtet. Dieſe haben ſich zur Ueberwinterung an geſchützten Orten, ſo z. B. in überdeckten ofräumen, in Schuppen, Ställen, Hartenhäuschen und beſonders auch in Kellern haufenweiſe zuſammengezogen und ſie können dort jetzt leicht beſeitigt werden. Niemand ſcheue dieſe geringe Mühe, ſich von den läſtigen Blutfaugern im kommenden Sommer zu be⸗ freien. Ein Klavier für ein Saarkind. Der Verband Deutſcher Klavierhändler in Dresden hat aus Anlaß des überwältigenden Treuebekenntniſ⸗ ſes des Saarvolkes einem muſikbegeiſterten armen Saarkind ein neues Klavier geſchenkt Die Auswahl des Kindes bleibt natürlich den Regierungsſtellen überlaſſen. Die Melodie des Saarliedes auf dieſem Klavier wird immer beſondere Erinnerungen wachrufen an die Zei! die die Saar zum deutſchen Mutterlande heim führte! Funk, Schwarzwaloſtraße 1, ihren“ Nindler und Muyyen Erlebtes und Erlausdites vom Kindernacdimiftag der NSV Blonde und braune Kinderköpfchen neigen ſich über dickbäuchige, mit heißem Kakao gefüllte Taſſen. Sie haben kaum Zeit, die ungewohnte Umgebung anzuſchauen, ſind vollbeſchäftigt mit dem köſtlichen Schmaus. Rieſenſtücke allerfeinſten Käſekuchens mit„ſooo“ viel Roſinen harren darauf, von den hungrigen Mäulchen verſpeiſt zu werden. Hei, wie das ſchmeckt. Lieſelchen leckt ſich die Lippen. Gretelein gar hat ſich einen braunen Kakaoſchnurrbart zugelegt, was ihrer „wieblichen Würde“ jedoch kaum Abbruch tut. Schuld an dieſem ſtürmiſchen Angriff auf leibliche Genüſſe iſt Frau Baſel. Sie hat ſo fein gekocht, daß die Kleinen nicht anders kön⸗ nen, als immer noch ein Stückchen Kuchen neh⸗ men. Vergnügt überſchaut ſie die eifrige Ver⸗ tilgung ihrer prächtigen Torten.„Eßt, Kin⸗ der!“ Sie laſſen ſich das nicht zweimal ſagen und bringen— als die Bäuchlein voll — ein kräftiges„Hoch“ auf die liebe, gute Tante Baſel aus. Der Speiſeſaal der NSV⸗Küche t ſich zum Empfang der Kinder ein feſtlich Ge⸗ wand angelegt. Um die Pfoſten winden ſich grüne Girlanden. Die Wände ſind mit Fahnen geſchmückt und an der Bühne iſt ein umkränz⸗ tes Bild des Führers angebracht. Die Tiſche ſind weiß gedeckt und das——— Geſchirr darauf wetteifert mit dem ſtrahlenden Glanz in den hellen Kinderaugen. Wenn nicht ſchon der Januar faſt zu Ende, der Februar vor der Türe und die Zeit der Chriſtbäume längſt vorüber wäre, möchte man dieſe kleine Feier als ſchönſtes Weihnachtsfeſt bezeichnen. enn ſtillverſchwiegene, kaum er⸗ hoffte und ſehnſuchtheiße Kinderwünſche finden Erfüllung und in den kleinen Geſichtern liegt ein zauberhaftes Leuchten. Es iſt eine Stunde, da der Erwachſene tief ergriffen das Wunder der Kindheit ſchaut Es ſind arme, ſehr arme Kinder, die hier be⸗ ſchert werden. 7 unverwöhntes, kleines Herz vermag die Herrlichkeiten kaum zu faſſen. Was gibt es doch alles zu ſehen und zu beſtaunen! Mit liebevollen, gütigen Worten macht 38. Diefenbacher, Propagandaleiter der NSV, ihnen den Zweck und die Bedeutung dieſer Stunde klar. Es ſoll den Kindern Freude 833 werden, viel Freude und Glück, nd der Tag ſoll ihnen immerin Erinne⸗ rung bleiben. Als Siegestag des National⸗ ſozialismus 32 er auch für die Kleinſten große Bedeutung. Schlicht, und dem Verſtändnis der Kinder angepaßt, erzählt Pg Diefenbacher von großen Taten und großen Zielen unſeres Füh⸗ rers.— Seht, wie die Kinder andächtig lauſchen! Frl. Keilbach ſpielt Volkslieder auf dem Flügel und die Kleinen ſingen eifrig mit. Dann aber werden Märchen wahr! Die Tür geht und herein marſchieren alte Bekannte aus dem Bil⸗ derbuch. Voran der Max und Moritz. Sie auf der Bühne luſtige Streiche; die Kinder lachen ſich halb tot. Zwei Püppchen tanzen im Kreis, ſieh da, ein Baby iſt auch dabei, das immer Mama und Papa ſchreit, zwei Trachtenpuppen machen einen Bauerntanz und zum Schluß kommt die feine Puppenmadam, die dem armen, verliebten Schornſteinfeger das kleine Schorn⸗ bricht. Oh! Und jetzt iſt er 10t„4 Einige Worte über die HB⸗Märchen⸗ truppe Iſe Ernſt. Ihre kleinen Tänzerin⸗ nen haben— 5 Teil außerordentliches Talent,. Dazu noch die geſchickte Schulung— und die roßartige Wirkung, die ſie bei den kleinen Zu⸗ Win erzielen, wird vollkommen verſtändlich. päter kam Iſe Ernſt als Märchenfee aus einem„fernen, fernen Land“ und erzählte die alte, ewig ſchöne Geſchichte von Schneewittchen, von den ſieben Zwergen und der böſen Königin. Die Kinder ſchauten und lauſchten mit offenem Mäulchen. Sie vergaßen Ort und Zeit. Auch ein ganz kluges und ganz mutiges Mäd⸗ chen war unter ihnen und dieſes trug ſchön und fehlerlos ein großes Gedicht vor. Hat ſeine Sache gut gemacht! Auch eine große Ueberraſchung erwartete die Kinder. Mit dem 85 ging es an. Das war nämlich ein ganz beſonderer Hut. Kleine Zettel⸗ chen waren in ihm verſteckt und jedes Kind durfte ſich einen heraus nehmen. Dann wurden ſie in einen Saal geführt und dort fand ſich eine reizende Puppe, die dieſelbe Nummer hatte wie der Zettel. Die ganze entzückende Puppengeſell⸗ ſchaft, die man ſchon bei der Ausſtellung in der Kunſthalle bewundern konnte, war hier verſam⸗ melt und wurde von den kleinen Mütterchen a in Empfang genommen. Zärtlich rückten ſie ihre Püppchen an das liebevolle Herz. Anzug und Haare wurden genau unter⸗ — ſie vergaßen in ihrer ſtrahlenden Freude ede Scheu.„Schau du... ſchau Tante. ſie plapperten und erzählten und ließen dabei ihre Lieblinge nicht aus den Augen. Man ſang noch ein wenig, dann aber eilten die Kinder ſchnell nach Hauſe, um auch die Eltern und Geſchwiſter an dieſer großen Freude teil⸗ nehmen zu laſſen. Kinder waren es im ganzen. Das ſind hundert kleine Seelchen, denen ein ganz großes Glück geſchenkt wurde. Die Frau unſerer Zeit/ Ein 4 L4 von Iſa 40% 0 Frau Iſa Syring hielt ihren Vortrag unter weitausblickenden Geſichtspunkten. Sie ging aus von der Notwendigkeit, der Frau die S oße Linite ihres Aufgabenbereiches im ritten Reiche aufzuzeigen, und berührte hier⸗ bei die weſentlichſten Punkte eines ſchöpferiſchen Frauenwirkens, ſowohl im kleinen Kreis der a⸗ als auch in der Gemeinſchaft des olkes. Die allgemeine Stellung der Frau im neuen Staat verlangt von ihr eine intenſive Zu⸗ fammenarbeit mit dem Mann. Ihre Aufgabe iſt es, die großen, erreichten*+ zu erhalten und weiter auszubauen, wozu ſie als Erzieherin der Jugend in erſter Linie befähigt iſt. Erſte, felbſtwerſtändliche Forderung iſt dabei, daß die Frau öltie eines edlen Charakters das Kron⸗ gut völkiſcher Werte in der Jugend zu ver⸗ ankern weiß. So muß vor allem eine Selbſt⸗ erziehung der Frau zur deutſchen Frau ein⸗ ſetzen, damit ſie aus einem ſtarken, erfüllenden Weibtum heraus Wege weiſen kann. Es kommt nicht darauf an, wo ſie ſteht, ob an öffentlicher Stelle oder als ſchlichte Haus⸗ frau im kleinen Kreis. Weſentlich iſt, daß ſie ſich ganz und ungeteilt die neue, aufbrechende Ideenwelt zu eigen macht und daraus Kraft und Stärke ſchöpft, die ſie an ihre Kinder weiterleitet. In dieſem Zuſammenhang behandelte die Vortragende das Problem der Ehe. Die — die Trägerin der Familie, und die amilie iſt eine Keimzelle völkiſchen Lebens. ie pfychologiſchen Verſchiedenheiten zwiſchen den beiden Geſchlechtern bringen oft eine Zer⸗ rüttung der Ehe mit ſich. Die erſchiedenheiten laſſen ſich nicht ausgleichen. Doch es läßt ſich gegenſeitiges Verſtändnis für die Eigenarten ſowohl des einen wie auch des anderen er⸗ ringen. Die ſtärkſten Gegenſätze beruhen wohl auf einer gegenſätzlichen Erlebniskraft. Was der Mann raſch aufnimmt, exploſiv in ſich ver⸗ arbeitet und damit auslöſt, wird bei der Frau durch ihre langſamere Erlebniskurve länger, vielleicht für immer, feſtgehalten. Mehr wie im roßen, wirkt ſich dies bei kleinen und klein⸗ ichen Alltäglichkeiten aus, wie es ja auch eine längſt bekannte Tatſache iſt, daß die meiſten, faſt alle Ehen an kleinen Dingen zugrunde gehen. Frau Syring brachte hierfür einige be⸗ weiskräftige Beiſpiele, die bei der Zuhörer⸗ ſchaft zuſtimmenden Beifall fanden. Ihr Vortrag, der neben vielen aufſchluß⸗ reichen und klar durchdachten Themen auch die Frage der Mutterſchaft behandelte, war vom Prießnitz⸗Verein, Mannheim, veranlaßt worden. Die Rednerin behandelte gegen Ende ihrer Ausführungen kurz die Ernährungs⸗ weiſe der Frau als natürliche Aeußerung einer geſunden Lebensführung. Vereinsführer Dees, der zu Beginn des Abends einige Worte über die ſegensreiche Ar⸗ beit der Prießnitz⸗Heilmethode im Dienſte der Volksgeſundheit an die Zuhörer gerichtet hatte, ſprach der Rednerin nun für ihren von tiefer Wahrheit diktierten Vortrag im Namen aller den herzlichſten Dank aus. In dem darauf⸗ folgenden Meinungsaustauſch zeigte Frau Iſa Syring den ratſuchenden Frauen aus ihren reichen Erfahrungen heraus manchen neuen Weg zur Erfüllung notwendiger Aufgaben. Sie beantwortete gern und bereitwillig auch alle perſönlichen Fragen, ſo daß die Frauen tief⸗ befriedigt und um manches Wiſſen reicher den Abend dankbar als ſehr aufſchlußreich und wertvoll betrachten. L. E. Aus dem Lebenslauf des Menſchen. Franzö⸗ ſiſche Statiſtiker haben ausgerechnet, daß ein Menſch in 50 Jahren ſeines Lebens durchſchnitt. lich 5000 Tage ſchläft, 6500 Tage arbeitet, 800 Tage geht, 4000 Tage ſich amüſiert, 1500 Tage ißt, 400 5 trinkt und 500 Tage krank iſt. Speiſe und Trank, die der Menſch ia der glei⸗ chen Zeitſpanne zu ſich nimmt, ſind: 17000 Pfd. Brot, 16 000 Pfund Fleiſch, 4600 Pfund Ge⸗ müſe, Eier und Fiſch, 2000 Eimer Waſſer, Wein, Bier, Tee, Kaffee, wovon 80 Prozent auf Waſ⸗ ſer entfallen. Morgen aàabend im Nlbelungensaal dentſche Feleritunde der NSdap Es spielt: BDBas Pfalzorchester Solistin: Erna Sack, Kkoloratursopran een e eeee max Paulſen kam. und er muß wieder kommen! Die NSGü„Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Wallſtadt, veranſtaltete ihren erſten roßen Heiteren Abend. Der Saal„Zum Prinz Max“ war überfüllt, als ſich Max Paulſen und ſeine Künſtler dem erwartungsfrohen Publikum vorſtellten. Schon in der erſten Minute hatte Paulſen den Kontakt mit den Wallſtadtern ge⸗ funden. Sein unerſchöpfbarer Humor ſprudelte nur ſo in den Saal und das Haus bog ſich vor Lachen. Als ſich die erſten Wogen der Be⸗ geiſterung gelegt hatten, ließ nun Paulſen ſein Programm ſtarten. Da war Julius W elker, der vorzügliche Bariton, deſſen ſchöne Stimme ein dankbares Publikum fand. Die liebenswür⸗ dige Ottmar eroberte ſich mit ihren Liedern alle Herzen im Sturm. Ohne Zugabe ließ die Wall⸗ ftadter Bevölkerung keinen Abgang bei ihr zu. Grit Stündebeek, die reizende Tänzerin, ſtellte ihr Können unter Beweis und erntete reichen Beifall. Aber auch Seezer, der Mann mit dem Schifferklavier, wurde für ſeine Kunſt reichlich belohnt. Ein Kapitel für ſich war Ar⸗ mand, der Verwandlungskünſtler. Seine un⸗ geheure Verwandlungskunſt ſetzte alles in Er · ſtaunen. Lebenswahr, bis in das kleinſte, führte er eine Reihe von Komponiſten vor und ließ im zweiten Teil ſeiner Vorführungen eine An⸗ ahl berühmter Geſtalten der deutſchen Ge⸗ ſchichte vor uns erſtehen. Zwiſchen den nen Darbietungen war immer Max Paulſen der Herr des Abends. Was ſoll über ihn viel erzählt werden... Paulſen muß man ſehen und hören. Unverwüſtlich in Witz und Satire, war er die Hauptperſon des Abends. So wie an die⸗ fem Abend wurde noch nie in Wallſtadt ge⸗ lacht. Und als Otty Ottmar und Julius Wel⸗ ker den Reigen mit Operetten⸗Duetten ſchloſſen, wollte der Beifall kein Ende nehmen. Erſt als der Ortswart der NSG„Kraft durch Freude“ den verſammelten Volksgenoſſen und olksgenoſſinnen bekanntgab, da Paulſen bereit erklärt hatte, mit ganz neuem Programm wieder zu kommen und zwar recht bald, leerte ſich langſam der Saal. Es war„Kraft durch Freude“! GſLS Kulturnemefnde Morgen findet im„Nibelungenſaal⸗ die Deutſche Feierſtunde der NSDAs ſtatt. Das Pfalzorcheſter ſpielt Werke von Mo⸗ art, Roſſini, Reger, Richard Strauß und*5 ann Strauß. Soliſtin iſt die Dresdner Kolo⸗ raturſängerin Erna Sack. Die Leitung hat Ge⸗ neralmuſikdirektor Enſt Boehe. Drei Sonderfeistumgen! Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pid. Mk..05 Kakao, stark entölt, aber sehr gut, Pfd. Mk.- 90 STEMMER, 0 2, 10 Kunststr. Rundfunk⸗Programm Freitag, 1. Februar Reichsſender Stuttgart:.10 Choral;.15 Gymnaſtik; .30 Frühmeldungen;.00 Morgenkonzert; 10.00 Nachrichten; 10.15 Guſtus von Liebig, Hörfolge; 10.45 Klavier⸗ und Violinmuſik; 11.05 Walter Nie⸗ mann: Heitere Sonatine; 11.15 Funkwerbung; 11.5 Bauernfunk, Wetter; 12.00 Mittagskonzert: 13.00 Saardienſt; 13.05 Nachrichten; 13.15 Schallplatten; 15.30 Kinderſtunde; 16.00 Doppelkonzert; 18.30 Uhr Erſtes offenes Liederſingen; 19.00 Italieniſche Un⸗ terhaltungsmuſit; 20.00 Nachrichten; 20.15 Deutſche Feierſtunde, Konzert des Landesſinfonieorcheſters Pfalz; 21.15 Funkbrettl; 22.00 Zeit, Nachrichten. Sport; 22.30 Tanzmuſik; 24.00 Schall und Platts fidele Nachtſchicht! Reichsſender Frankfurt:.00 Konzert; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.15 Schallplatten; 15.15 Für die Frau; 15.45„Kindliche Welt“; 16.00 Doppelkonzert; 18.30 Der Himmel im Februar; 18.50 Unterhaltungskon⸗ zert; 20.10 Meißner Porzellan. Ein Spiel von Kro⸗ nen, Kriegen und deutſchem Erfindergeiſt; 21.15 Im Zeichen der heiteren Kunſt; 22.15 Volksmuſit; 23.00 „Der Wilderer⸗Sepp“. Heiterer Einakter; 24.00 Uhr Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Frohes Schallplattenkonzert; 10.15 Volk an der Arbeit: Oſtpreußiſches Gold; 12.00 Konzert; 13.10 Schallplatten; 14.00 Allerlei— von zwei bis drei!; 15.40 Jungmädelſtunde; 16.00 Konzert: 17.30 Klaviermuſik; 20.10 Auf der Ski⸗ hütte. Muſik und Geſang und heitere Begegnungen mit Skihaſerln und Schneemännern; 21.00 Tanz⸗ muſik; 23.00 Himmliſche Klänge, Schallplatten. Wie wird das Wetter? Infolge der verſtärkten Zufuhr urſprünglich feucht⸗milder Ozeanluft iſt es ſeit der Racht 32 Donnerstag allgemein in Deutſchland zu iederſchlägen gekommen. Sie beſtehen— ab⸗ geſehen vom Nordweſten des Reiches, wo be⸗ reits Regen fällt— allgemein aus Schnee. Ein raſch nachfolgendes Luftdruckſteiggebiet wird zu⸗ nächſt Aufheiterung und dadurch Froſtverſchär⸗ fung bringen, die noch durch die allgemein lie⸗ gende Schneedecke begünſtigt wird. Die Ausſichten für Freitag: Zunächſt Aufhei⸗ terung mit nächtlicher Froſtverſchärfung, dann wieder zunehmende Unbeſtändigkeit und bei weſtlichen Winden Froſtmilderung. ... und für Samstag: Bei weſtlicher Luft⸗ zufuhr Fortdauer der unbeſtändigen und zu Niederſchlägen neigenden Witterung mit lang⸗ ſam fortſchreitender Milderung. Rheinwasserstand 29. 1. 35 31. 1. 35 Waldshnutrert 176 162 Rheinielden 167 166 Breisaach 64 66 Kehl 111 166 162 Mazau 33 308 301 Mannheim. 20⁴4 190 Sahn 148 139 200 188 Neckarwasserstand 29. 1. 35 J 31. 1. 35 Jagstield 17— 55 Heilbronn.— plochingen—— Diedesheim 97 86 Maunnheim 211 ß ſich Maxr Da der D hauſen füh Grafenv Nymphenbi dem Wande Hörenſagen ſchen den 1 größeren g erſtaunt, we ſes zu ſel Wohnkul den alten kommt. Gl— penhalle fal den, rechts der Strahle ein rieſiger auf. Es if Räume hier Das Schl entfernt, an von Süden Mittelb⸗ auf meterdi 30jährigen lich zum Sc kar diente. Im 18. beiden lan Fillbrur und das 3 Großbeſitze bruar 1777 in den Beſit Franz Albe dorff über. von Obern Neckarhauſen „60 Morge Aeckern und fen“. Hinte großer Par kurfürſtlichen wurde, der und den E gelegt hat. Die obe der Grafen Geſchlecht r und hat ſein dorf bei Lehen und sucht: V. Nur schr Erfolg u Büromasch Büromöbe gesucht. bei hoh Gute Fõ nöchw/ei: abschrift Wee Vee dntwennnen Steppde Daunen. sucht fü Rheinpfé gut ein VER Ausführli⸗ unter 132681 Fleißige F k ſaubere —— 110 öchreiner⸗ ſfucht per. Beſchäftig ruar 1985 er muß rtsgruppe Großen inz Max“ ſen und Publikum mute hatte dtern ge⸗ ſprudelte bog ſich 5 der Be⸗ ulſen ſein Welker, Stimme benswür⸗ iedern alle die Wall⸗ ei ihr zu. Tänzerin, id erntete der Mann ine Kunſt war Ar⸗ Seine un⸗ es in Er⸗ iſte, führte und ließ eine An⸗ ſchen Ge⸗ en einzel⸗ Paulſen ihn viel ſehen und atire, war ie an die⸗ Üſtadt ge⸗ lius Wel⸗ ſchloſſen, i. raft durch oſſen und ſich Max nz neuem recht nde ſaal“ die S DAP von Mo⸗ und ner Kolo⸗ ig hat Ge⸗ en! eranrræaun ve 21491K .05 Mk.—.90 Kunststr. Gymnaſtik; zert; 10.00 Hörfolge; Walter Nie⸗ bung; 11.5 zert: 13.00 hallplatten; 18.30 Uhr eniſche Un⸗ 15 Deutſche nieorcheſters Nachrichten, und Platts )0 Mittags⸗ die Frau; nzert; 18.30 altungskon⸗ el von Kro⸗ ; 21.15 Im muſik; 23.00 ; 24.00 Uhr ittenkonzert; ſches Gold; Allerlei— unde; 16.00 if der Ski⸗ zegegnungen 21.00 Tanz⸗ atten. tterꝰ? hſprünglich der Nacht ſchland zu ſen— ab⸗ 3, wo be⸗ chnee. Ein t wird zu⸗ oſtverſchär⸗ emein lie⸗ yſt Aufhei⸗ ung, dann und bei icher Luft⸗ n und zu mit lang⸗ 1 31. 1. 35 162 166 66 162 301 190 139 188 4 31. 1. 35 86 19⁴4 237 Jahrgang 5— A Nr. 52— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 31. Januar 12³⁵ Ehhloh Oberndorz zu Necargamen Da der Durchgangsverkehr nicht durch Neckar⸗ hauſen führt, iſt das ſchöne Schloß des Grafen von Oberndorff, das ſehr dem Nymphenburger Schloß in München ähnelt, dem Wanderer nur von der Ferne oder vom Hörenſagen bekannt. Man vermutet auch zwi⸗ ſchen den kleinen Häuſern des Ortes keinen größeren gräflichen Beſitz. Man iſt mächtig erſtaunt, wenn man das Innere des Schloſ⸗ ſes zu ſehen bekommt. Hier herrſcht eine Wohnkultur, wie man ſie meiſt nur in den alten engliſchen Schlöſſern zu ſehen be⸗ kommt. Gleich beim Betreten der großen Trep⸗ penhalle fallen, außer den vielen alten Gemäl⸗ den, rechts das eiſerne Kanonenrohr, das auf der Strahlenburg gefunden wurde, und links ein rieſiger Eber, der in Rußland erlegt wurde, auf. Es iſt nicht möglich, die vielen großen Räume hier näher zu beſchreiben. Das Schloß liegt nicht weit vom Neckar entfernt, an der alten Hauptverkehrsſtraße, die von Süden her nach Frankfurt führte. Der Mittelbau des heutigen Gebäudes ſteht auf meterdicken Fundamenten eines vor dem 30jährigen Krieg erbauten Turmes, der ſicher⸗ lich zum Schutze des Uebergangs über den Nek⸗ kar diente. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die beiden landwirtſchaftlichen Grundgüter, das Fillbrunn von Sußmannſche Gut und das Brechtſche Gut zum heutigen Großbeſitze um⸗ und ausgebaut. Am 20. Fe⸗ bruar 1777 ging die Fillbrunnſche Poſthalterei in den Beſitz des kurpfälziſchen Miniſters Frhr. Franz Albert Fortunat Leopold von Obern⸗ dorff über. Am 19. Mai 1781 kaufte Freiherr von Oberndorff von dem Gerichtsmanne in Neckarhauſen und Karpfenwirt Georg Brecht „60 Morgen 1½% Viertel“(altes Maß) an Aeckern und ſpäter die Wirtſchaft„zum Karp⸗ fen“. Hinter dem Schloßbau liegt ein ſchöner, großer Park, der nach engliſchem Muſter vom kurfürſtlichen Hofgärtner Skell angelegt wurde, der auch den Schwetzinger Herrengarten und den Engliſchen Garten zu München an⸗ gelegt hat. Die oberpfälziſche Adelsfamilie der Grafen von Oberndorff war ein uraltes Geſchlecht der Landgrafen zum Leuchtenberg und hat ſeinen Namen von dem Dorf Obern⸗ dorf bei Kemnath in der Oberpfalz. Ihre Lehen und Beſitzungen lagen um Waldeck und der rauhen Kulm. Als erſter Ahnherr er⸗ ſcheint in einer Leuchtenberger Urkunde für das Kloſter Waldſaſſen Conradus de Obern⸗ dorf als Burgmann zu Waldeck im Codex Waldſaſſenſis. In den Urkunden der Land⸗ grafen zum Leuchtenberg erſcheinen von 1244 bis 1309 zahlreiche Mitglieder derer von Obern⸗ dorf. Die Oberndorffer waren auch die Beſitzer der Burg auf dem kleinen Kulm über Neuſtadt am Kulm. 1298 erwarb der Burggraf Friedrich III. von Nürnberg von Friedrich dem Oberndorffer deſſen Burg auf dem kleinen Kulm. Hierauf bezogen die Oberndorffer ihre beiden Edelſitze in Makersdorf und nannten ſich Obern⸗ dorffer zu Makersdorf und hatten, als die äl⸗ teſte Stammlinie, einen ſchräggeſtellten„Reut⸗ oder Feurhaken“ im Schild. Der Sohn Gott⸗ fried von Oberndorffs, Otto, gründete Anfang 1300 eine neue Linie zu Berndorf bei Kem⸗ nath, die einen haſpelartigen Gegenſtand im Schild führte. Aus den Schildbildern und der Helmzier hat ſich um die Zeit von 1500—1530 das hier abgebildete Wappen mit der haſpeln⸗ den Frau gebildet. Das Oberndorffer Ge⸗ ſchlecht hatte ſeine Begräbnisſtätte im Kloſter Speinshart, denn es ſtand zu dieſem Kloſter, ſowie zu den Abteien Michelsfeld, Ensdorf und Mönchsberg bei Bamberg als Ordensbrüder, Kloſterrichter und Vögte in guter Beziehung. Friedrich und Heinrich aus der Makersdorfer Linie traten 1370 in Lehensbeziehungen zu dem Burggrafen von Nürnberg. Zwiſchen 1409 und 1420 ſtarb das ältere Geſchlecht aus und die Berndorffer Linie erwarb 1698 unter dem Kur⸗ bayeriſchen Oberſt und Hofkriegsrat Wolf Pe⸗ ter von Oberndorff das Schloß und die Hof⸗ mark Regendorf im Herzogtum Neuburg. Seine drei Enkel, Franz Albert, Joſeph Adam und Der auf dem Gebiet der Raſſen⸗ forſchung bekannte Dr. Jon Al⸗ „fred Mjöen, Direktor des raſſe⸗ hygieniſchen Inſtituis„Vinde⸗ ren Laboratorium“ in Oslo, hielt in der Berliner Univerſi⸗ tät einen Vortrag über„Nordi⸗ ſches Erbgut und Sippenkult“ Ignaz Wilhelm von Oberndorff, traten ſchon in früher Jugend in kurpfälziſche Dienſte. Franz Albrecht erwarb, nachdem er 1773 dirigierender Miniſter geworden war, die rheiniſchen Güter und errichtete, nachdem er und ſeine Brüder am 19. April 1790 vom Kur⸗ fürſt Karl Theodor von Pfalz⸗Bayern in den Reichsgrafenſtand erhoben worden war, 1799 in ſeinem Teſtament ein Fideikommis, das ſein Neffe Graf Chriſtian Joſeph erbte. Dadurch wurde der Sitz der Familie für immer nach Baden verlegt. Graf L. Oberndorff bezeichnet den Reut⸗ haken im Wappen des Hauptſtammes der Oberndorffer als ein Univerſalinſtru⸗ ment des Mittelalters. Er beſteht in einer Speerſpitze mit langer Tülle, an deren einer Seite ſich ein ziemlich langer, weit aus⸗ holender Widerhaken befindet, an deren an⸗ derer ein Ring zum Durchziehen eines Seiles angebracht iſt. Bei der Rodung, ſowie im Forſt⸗, Köhler⸗ und Hammerweſen leiſtete die⸗ ſes Inſtrument wichtige Dienſte. Es diente dazu, die dürren Aeſte von den Bäumen zu rei⸗ ßen, den fallenden Baumſtämmen die Richtung zu geben, man ſchürte Kohlenmeiler und Schmiedefeuer damit, riß den fertigen Meiler ein, holte die glühenden Eiſenſchienen von der Eſſe, diente als Bootshaken, zum Einreißen eines brennenden Dachſtuhls, dem Waldgänger als Waffe gegen Raubtiere und dem Raub⸗ geſindel uff. Der Reuthaken war ſicherlich das Lebensſym⸗ bol der Burg Waldeck oder der Burgen auf dem rauhen Kulm. Da die Oberndorffer zu Makersvorf die Burghüter zu Waldeck waren, erklärt ſich daraus dieſes eigenartige heraldiſche Zeichen in ihrem Schild. G. 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Damals gab es weder beim Reiſen noch beim Theater ein Tempo, wie wir es heute von beiden Einrichtungen, ohne mit der Wimper zu zucken, fordern dürfen. Das iſt nun mal ſo eine Erfahrung, die 7071 auf techniſches, künſtleriſches und wirtſchaftliches Gebiet mit jeweils gleichem Recht übertragen läßt: Je mehr man erhält, deſto mehr pflegt man zu fordern. Darum kommt es uns ſelbſtverſtändlich vor, wenn wir in vier Tagen nach Amerika fahren, wenn wir Süd⸗ früchte und Salat mitten im Winter eſſen kön⸗ nen, wenn wir Abend für Abend Theatervor⸗ ſtellungen haben. Aber drehen wir das berühmte Rad der Zeit um ein Jahrhundert zurück und beſehen uns die Welt von etwa 1830. Schubert und Beethoven waren gerade geſtorben, Goethe war noch unter den Lebenden, Richard Wagner war 17 Jahre alt(die Welt wußte noch nichts von ihm), die Poſtkutſche beſtritt den Ueberlandverkehr, man aß, was man zur Hand hatte und plagte ſich nicht mit der Sehnſucht nach vielen Dingen, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil man dieſe Dinge noch nicht kannte. Wieviele Leute können ſich heute eine Ernäh⸗ rung ohne die Kartoffel, eine Reiſe ohne Eiſen⸗ bahn oder Flugzeug oder Automobil, ein großes Theater ohne tagtägliche Darbietungen vorſtel⸗ len? Und doch gab es einmal eine ſolche Zeit und, wie geſagt mit Bezug auf das Theater lag ſie gar nicht ſo weit zurück. Theatervorſtellungen gab es damals längſt nicht alle Tage. Eine Oper gar nur etwa ein⸗ mal pro Woche. Das hatte zur Folge, daß ein Opernchor von ausreichender Stärke und feſten Anſtellungsverhältniſſen die Theaterkaſſe unver⸗ hältnismäßig belaſtet hätte, denn wenn man nur alle paar Tage ſpielen kann, kann die Kaſſe ſozuſagen keine„Sprünge machen“. Da holte man ſich nun die Chorſänger aus den Bürger⸗ kreiſen der Stadt, auch Handwerker waren zur Verfügung, und es hing alſo eigentlich vom guten Willen der Theaterfreunde ſel b ſt ab, ob eine richtige Oper mit Chor aufgeführt werden konnte. Heute ſind die Anſprüche nicht nur des Pu⸗ blikums an das Theater, ſondern auch der Komponiſten an das Theater, und da⸗ mit auch an die Soliſten der Oper und an den Chor weit größere. Geſangsleiſtungen, wie etwa die Rolle des Siegfried oder Lohengrin hätten damals jeder Geſangslehrer als unmöglich durchführbar bezeichnet, Genau ſo iſt es mit dem Chor der Oper. Auch hier werden heute Leiſtungen verlangt, die ſchon an reiner Aus⸗ dauer ein Vielfaches deſſen betragen, was bei den alten„gemütlichen“ Opern gang und gäbe war. Der moderne Theaterchor beſteht aus Berufsſängern, denn dieſer Beruf nimmt die ganze Arbeitskraft der Sänger reſt⸗ los in Anſpruch. Der Spielplan beiſpielsweiſe unſeres Nationaltheaters bringt wöchentlich vier bis fünf Opern oder Operetten. Man ſtelle ſich nun vor, daß der Chorſänger ſeine Partie ganz genau wie der Soloſänger auswen⸗ dig beherrſchen muß. Er darf ſich dabei nicht etwa auf die andern verlaſſen, denn im Chor werden keine Faulenzer geduldet, und jeder achtet mit Recht darauf, daß ſich keiner „mitziehen“ läßt. Berückſichtigt man ferner, daß es Opern gibt, in denen die Partien des Chors ſehr ausgedehnt ſind(im„Lohengrin“ z. B. iſt die Chorpartie länger als die des Lohengrin ſelbſtl), ſo wird man einen Begriff davon bekommen, was der Chorſänger in Wirklichkeit leiſten muß. Dieſe geſteigerte Leiſtung erfordert natürlich eine ausgedehnte Vorbildung. Vom Chor⸗ ſänger(ſagen Sie ja nicht„Choriſt“, denn dieſes Wort 205 in Fachtreiſen denſelben un⸗ angenehmen Beigeſchmack wie„Muſ ikant“ ſtatt Muſikerl) werden heute muſiktheore⸗ tiſche Kenntniſſe verlangt, wie von jedem, der ſich ernſthaft mit Muſik beſchäftigt; er muß außer einer ausreichenden Stimmſchulung vor allem Noten leſen und vom Blatt ſingen kön⸗ nen, denn der Chorleiter kann nicht iede Stelle jeder einzelnen Stimme ſo oft vorſpielen, bis ſie gedächtnismäßig⸗mechaniſch aufgenommen worden iſt. Trotzdem aber probt ein richtiger Opernchor jeden Tag ſehr eingehend. Beſonders Neu⸗ einſtudierungen unbekannter Werke, die auch den älteren Chormitgliedern(die an ſich ſchon viele Partien kennen und beherrſchen) noch un⸗ bekannt ſind, machen ſehr zahlreiche Proben notwendig. Dieſe Proben finden ſelbſtverſtänd⸗ lich am Vormittag ſtatt, dauern aber in der Regel bis über den Mittag hinaus. Wird ein beſonders großer Chor notwendig, wie etwa im Finale der„Meiſterſinger,, ſo muß der Chor durch freiwillige Mitwirkende verſtärkt werden. Die Proben dieſes alſo ver⸗ ſtärkten Chores finden dann jeweils nachts (alſo nach der Abendvorſtellung) ſtatt. Nun iſt aber die Arbeit des Chorleiters noch bei weitem nicht alles. Denn der Chorſänger muß auch ſpielen, nicht nur ſingen! Da kommt nun der Regiſſeur und teilt den Sängern ihre Aufgabe innerhalb des Bühnen⸗ geſchehens mit. Die Ausführung dieſer Aufgabe ſeßt bei jedem einzelnen Chorſänger gute ſchauſpieleriſche Begabung voraus — denn nichts wirkt ernüchternder auf das Publikum als ein„ſteifer“ Chor. * Der Chor des Mannheimer Na⸗ tionaltheaters iſt nicht groß. Er beſteht zurzeit aus 18 Damen und 18 Herren. Vor dem Krieg, als man noch mehr Geld(auch von pri⸗ vater Seite) hatte, waren es je 28, alſo zuſam⸗ Der Opernchor des Nationaltheaters mit ſeinem Leiter Karl Klauß men 56 Chorſänger, die ſtändiges Perſonal des Theaters waren. Gegenwärtig iſt eine Verſtär⸗ kung um drei Sänger geplant, die in nächſter Zeit von Frankfurt aus(wo die ſcharfen Prü⸗ fungen durchgeführt werden) zugewieſen werden ſollen. Die knappe Beſetzung des Chores kann ſelbſtverſtändlich bei Krankheitsfällen zu erheb⸗ lichen Schwierigkeiten führen, die beſonders dann nicht einfach zu beheben ſind, wenn der Chor etwa ſechs⸗ oder gar achtſtimmig geteilt ſingen muß. Unter den Damen und Herren unſeres Chors (der unter der bewährten Leitung von Kapell⸗ meiſter Karl Klauß ſteht), gibt es eine ganze Anzahl von Kräften, die ſehr wohl in der Lage ſind, kleinere, aber auch größere Solopartien zu übernehmen. Aber auch große Re uptpar⸗ tien ſind ſchon von Chormitgliedern, und zwar mit Erfolg geſungen worden. Das beweiſt ſchlagend, daß der Chorſänger mit Recht dagegen ankämpft, wenn er über die Achſel Gigeeden wird. Nebenbei geſagt, gibt es eine ganze Reihe von Geſan ſtudierenden, deren Stimme innerhalb eines Chores eine prächtige Stütze abgeben könnte, die aber den Ehrgeiz haben, ganz hoch hinaus zu wollen. Nach⸗ gewiefenermaßen aber kommt nur ein verſchwin⸗ dender Bruchteil der Geſangsſchüler zu wirklich erſtklaſſigen Leiſtungen und bleibt als„Soliſt“ ewig dazu verdammt, kleine mit mittelmäßiger Kritik belohnte Rollen zu ſingen oder gar das Arbeitsamt zu beſuchen. Mancher und manche von dieſen hätte beſſer getan, das Chorſingen nicht zu verachten, anſtatt zeitlebens an unbe⸗ friedigtem Ehrgeiz leiden zu müſſen. Alle——— ſind ſtraff zuſammengefaßt im„Deutſchen Chorſänger⸗Ver⸗ band und Tänzerbund“, dem auch ſämtliche Bal⸗ lett⸗ und Solotänzer angehören müſſen. Dieſer Verband druckt für alle Mitglieder eine Fach⸗ zeitſchrift, die intereſſante Aufſätze und Mit⸗ teilungen des Verbandes an die Mitglieder bietet. Wenn Sie alſo wieder einmal in die Oper gehen— und etwa„Meiſterſinger“,„Lohen⸗ grin“,„Tannhäuſer“ oder ähnliche Werke hören — dann achten Sie einmal etwas genauer auf den Chor. Denn auch der Chor hat ſchwierige und wichtige Aufgaben im Geſamtrahmen einer Opernvorſtellung zu löſen und nicht umſonſt hat Richard Wagner in allen ſeinen Werken gerade dem Chor Schönes und Erhabenes zu inzen gegeben! Hermann Eckert. Zaubergöttin Licht Auch heute noch ſteht die Allgemeinheit der Pflanze als Lebeweſen nicht ſonderlich ver⸗ ſtändnis⸗ und teilnahmsvoll gegenüber, zu ſchweigen davon, daß man dem ungläubigſten Lächeln begegnen kann, wenn von pflanzlichen Sinnesorganen die Rede iſt. Das Sin⸗ nenleben der Pflanzen iſt ein Kampffeld der Forſchung, auf dem ein zähes und mühevolles Ringen ausgefochten wird, ein heiß umſtrittenes Gebiet, wo nur zu oft gegenteilige Meinungen aufeinander prallen. Gibt es auch noch manch ſchwankenden Grund, ſo iſt doch gerade in der letzten Zeit in emſiger Kleinarbeit eine Fülle beachtenswerter Tatſachen zuſammengetragen worden. Beſonders gilt dies für die Empfindlichkeit der Pflanzen für Lichtreize, deren Senſi⸗ bilität den beſten photographiſchen Platten„ur Seite geſtellt werden kann. Da die Pflanze faſt immer dem Lichte zuſtrebt, ſo beobachten wir bei einſeitiger Beleuchtung ein Hinneigen nach der Richtung des Reizes. Es ſtellen ſich charal⸗ teriſtiſche Krümmungen durch ungleiches Wachs⸗ tum ein. Die Pflanze bewegt ſich, aber dieſe Bewegungen gehen verhältnismäßig langſam vor ſich, wenn man damit andere Reizbeant⸗ wortungen der Pflanze(Schlafbewegungen uſw.) vergleicht. Dieſe Tatſache verleitete auch zur Annahme, daß für derartige Lichtwirkun⸗ gen eine längere Reizeinwirkung notwendig ſei. Für den Botaniker bedeutete es eine lohnende Aufgabe, feſtzuſtellen, wie lange eine beſtimmte Lichtquelle einſeitig auf einen wachſenden Pflan⸗ zenteil einwirken müſſe, um eine deutlich merk⸗ bare Krümmung zum Licht(heliotropiſche Krümmung) hervorzurufen. Czapok, der hier zuerſt vorwärts ſchritt, kam ſchon vor Jahren zu dem viel beſtaunten Ergebnis, daß ein Pilz (Phycomyces) bereits nach einer ſieben Minuten langen Beſtrahlung deutlich antwortete. Dieſer Erfolg iſt aber neuerdings durch ähn⸗ liche Verſuche Frögels buchſtäblich weit in den Schatten geſtellt worden. Ihm gelang der Nach⸗ weis, daß das in der Zeit einer zweitau⸗ ſendſtel Sekunde von einer Queckſilber⸗ quarzlampe ausgeſtrahlte Licht genügt, um auf Entfernungen bis zu 54 Meter deutlich erkenn⸗ bare Wachstumskrümmungen hervorzurufen. Sonnenlicht lieferte bei den gleichen Verſuchs⸗ objekten(Haferkeimlingen) das gleiche Ergeb⸗ nis. Man muß ſchon ſagen, daß eine ſolche Lichtempfindlichkeit der Pflanzen einer vorzüg⸗ lichen Photoplatte mindeſtens durchaus eben⸗ bürtig iſt! E. Sch. WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Donnerstag, 31. Januar 1935 Temp. Schnee Or: Wetter Eelſ. 50 Beſchaffenheit der Schneedecke üvlicher Schwarzwald Meereshöhe 7 eldbera Schworzwaldz 15% bewölkt— 12 140 Pulverſchnee Sk. ſehr aut elchen. 1400 heiter— 10 16⁵ WPulverſchnee, Ski ſehr gut St.: Märaen„ 900 f bewölkt— 6 6⁵ Pulverſchnee, Skti. Rodel ſehr aut Todinauberg heiter— 8 8⁰ Pulverſchnee, Ski Rodel ſehr aut Mißteeteg 860 heiter— 10 60—70 i, Rodel und Eislauf ſehr gut Mittlerer Schwarzwald: Schönwald 1„ 1 bewölkt— 10 10⁰ ulverſchnee, Sport ſehr gut dane eanemive f%, 3 t. Georagen(Schwarzwald) eite—„Rodel ſe Eribera 70⁰ bewölkt—8 40 Pulverſchnee, Sport ſehr gut 9 1 chwarzwald: —— 11 25 1160[leichter Schneefall— 9 130⁰ Ski, Rodel ſehr gut Fubeftein e— 2 380—90 Sport ſehr gut Sand. 830 leichter Schneekal— 7 J 50—60]Ski, Rodel, Eis aut Kaltenbronn 900 bewölkt— 9 8⁰ Pulverſchnee, Sti ſehr aut Dobel 71⁰ bewölkt— 7 3⁵ Pulverſchnee, Ski ſehr gut Odenwald: Katzenbuckel(Eberbach).. 628 leichter Schneefal— 3 2⁵ Ski ſehr aut — 128 5 4— 7 2⁵ Pulverſchnee, Ski und Rodel gut Alpen Garmtſch⸗Partenkirchen heiter— 11 3⁵————◻◻. Sport ſehr gut fihiee heiter— 10 10⁰ Pulverſchnee, Sport gut Srißeck„„Innnn heiter— 9 115 Pulverſchnee, Sport gut ocha„ beiter— 11 19⁵ Pulverſchnee, Sport ſehr aut Kurſe für Volks⸗ und Haus⸗ wirkſchaft An den laufenden Kurſen können immer noch einige Schülerinnen teilnehmen. Es iſt un⸗ bedingt notwendig, daß die Hausfrauen ihre Töchter in dieſe Kurſe ſchicken, ſie werden ſpäter dankbar ſein. Es wird auf allen Gebie⸗ ten der Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſowohl praktiſch als auch theoretiſch geſchult. Die Hauswirtſchaft ſoll ſich auch in Zukunft auf den Grundſätzen der Volkswirt⸗ ſchaft aufbauen Vor allem iſt es wichtig zu wiſſen, wo man kaufen ſoll und was man kau⸗ fen ſoll Ueber all dieſe Dinge erhalten die Frauen und Mädchen Aufſchluß und Beleh⸗ rung in dieſen Kurſen. Vormittagskurſe finden ſtatt von 8 bis 14 Uhr und koſten monatlich 15 Mark— Abendkurſe finden ſtatt von 20 bis 23 Uhr und zwar wöchentlich zweimal auf die Dauer eines Vierteliahres und koſten auch nur 13 Mark. Außer Koch⸗ und Backkurſen finden auch Nähkurſe ſtatt. Die Deulſche Jukeinduſtrie Ein Vortrag in der Fachgruppe Textil „In der Fachgruppe Textilinduſtrie und Tex⸗ tilhandel des Berufsgruppenamtes hielt Direk⸗ tor Gulden(Vereinigte Juteſpinnereien und Webereien, Mannheim) einen ebenſo inter⸗ eſſanten wie lehrreichen Vortrag über„Die deutſche Juteinduſtrie“, der in über⸗ aus anſchaulicher und lebendiger Weiſe den i erſchienenen Zuhörern Einblick in die⸗ en wichtigen und vielfach noch wenig bekann⸗ ten Induſtriezweig verſchaffte. Der Redner ging von dem Stand der Textilverſorgung Deutſchlands aus, die einerſeits durch den De⸗ viſenſtand, andererſeits durch die Beſtrebungen der deutſchen Wirtſchaft, die Abhängigkeit deut⸗ ſchen Rohſtoffbezugs vom Auslande zu lockern, bedingt iſt. Zuerſt erkannte England die Bedeutung der Jute, die in erſter Linie in Britiſch⸗Indien gebaut und in reicher Ausbeute von dort exportiert oder verarbeitet wird. Das Hauptverwendungsgebiet dieſer Pflanzenfaſer liegt in der Herſtellung von Geweben — z. B. Rupfen als Wandbekleidung—, Säcken und evtl. Jute⸗Teppichen. Wenn die Jute⸗In⸗ duſtrie in Deutſchland zur Zeit auch nur 18 500 Menſchen beſchäftigt, ſo iſt die Bedeutung die⸗ ſes Wirtſchaftszweiges beſonders vom Stand⸗ punkt der Deviſenwirtſchaft zu werten. Sodann behandelte der Referent die Fabrikation der Jute in ihrer verſchiedenſten Verarbeitung in Garne und Stoffe, von denen zahlreiche Muſter den Verſammlungsbeſuchern vorlagen. War die deutſche Juteindurie urſprünglich für einen weſentlichen Export gebaut, ſo iſt dieſe Export⸗ möglichkeit heute erheblich erſchwert durch die große Juteinduſtrie in Indien, die mit ihren 56 000 Webſtühlen in wenigen Tagen den Jute⸗ bedarf Deutſchlands decken könnte und bezüg⸗ lich Qualität ihrer Produkte und geringe Her⸗ ſtellungskoſten(niedere Löhne) jede Konkurrenz beſteht. Unter dieſen Umſtänden iſt der Export von Jute⸗Erzeugniſſen nur bei ſtarker Förderung von ſeiten des Staates möglich, die der deutſchen Juteinduſtrie auch zuteil wird Zum Schluſſe ſeiner Ausführun⸗ gen berührte der Redner den derzeitigen Kampf zwiſchen Papier⸗ und Jute⸗Induſtrie und gibt ſchließlich der zuverſichtlichen Hoffnung Aus⸗ druck, daß deutſcher Geiſt und deutſche Arbeit unſerer Wirtſchaft den Weg frei machen zu neuem machtvollen Aufſtieg. Meldungen für den Arbeitsdienſt Am kommenden 1. April werden in den Ar⸗ beitsdienſt Freiwillige eingeſtellt, die am 1. Ja⸗ nuar 1935 das 20. Lebensjahr vollendet und das 25. noch nicht überſchritten haben. Dieſe Ein⸗ ſtellungen erfolgen letzmalig mit einer Ver⸗ pflichtung auf ſechs onate. Ab 1. Oktober erfolgen nur noch Verpflichtungen für ein Jahr. Wer durch freiwillige Leiſtung des Ehrendien⸗ ſtes an Volk und Vaterland den Arbeitspaß er⸗ werben will, möge ſich baldigſt bei dem ihm nächſtliegenden Meldeamt perſönlich melden und vormerken laſſen. Die Sonderregelung für Abi⸗ turienten gilt auch weiterhin. „Der Reichsarbeitsführer hat die Einführung eines Dienſtzeitausweiſes angeordnet. Er iſt für die Arbeitsdienſtkameraden beſtimmt, die vor Einführung des Arbeitsdienſtpaſſes ihrer Ehrenpflicht an Volk und Vaterland Genüge leiſteten. Die altgedienten Arbeitsdienſtkame⸗ raden haben über ihre Dienſtzeit zwar Beſchei⸗ nigungen in der Hand, die dem Arbeitsdienſt⸗ paß gleichwertig ſind, jedoch nicht überall in wünſchenswertem Maße anerkannt wurden. Den Dienſtzeitausweis kann auf Antrag jeder Arbeitsdienſtler erhalten, der nachweislich in der Zeit zwiſchen dem 1. 4. 1933 und dem 15. 12. 1933 nach Ableiſtung von mindeſtens 15 Wo⸗ chen Dienſtzeit in Ehren aus dem Freiwilligen Arbeitsdienſt ausgeſchieden iſt. Der Geſangverein„Harmonia“, Mannheim⸗ Waldhof hielt in ſeinem Vereinsheim„Zum Luzenberg“ ſeine diesjährige ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung ab. Zu Beginn begrüßte der Vereinsführer Joſ. Zink die erſchienenen Mitglieder und gab hierauf einen eingehenden Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr. Er betonte hierbei, daß erfreu⸗ licherweiſe eine Zunahme der aktiven Sänger zu verzeichnen iſt. Den verſtorbenen Mitgliedern gedachte man durch Erheben von den Sitzen. Volle Anerkennung fand der Be⸗ richt des Kaſſenwarts, dem zu entnehmen war, daß die Kaſſenlage als gut zu bezeichnen iſt. Die Rechnungsprüfer erſtatteten Bericht über erfolgte Reviſion. Der Noten⸗ und Sachwart gab einen Bericht über das vorhandene Noten⸗ und Sachmaterial. Bei Bekanntgabe des Halb⸗ jahresprogramms wies der Vereinsführer auf das 50jährige Jubiläum hin, welches im Juni ds. Is.(Pfingſten) ſtattfindet und forderte alle Sänger zur treuen Mitarbeit auf. Nachdem noch einzelne Wünſche ihre Erledigung fanden, ſchloß der Vereinsführer mit einem dreifachen Sieg Heil auf unſeren Führer und Volkskanz⸗ ler die Verſammlung. 1 3 3 3 Am an vor, ſich händen( wegnudel der Helf betreffend cher als Kleinpau! lings auf lag und anfing, b lend auf der Nam Aurelie z lich. Fra. da die H lung mit denmuske Aurelie 1 beſtreiten. Ischiatike heute ger Werke gir Weh abpr kritik beſa hör ſchuld Alſo ni zwei Mer Sinnes m Grundlag dies San⸗ eignet, gl aus geiſt wiſſe ja, des Joha verwandte nicht ouch Man könnr wünſchen, Böden be⸗ abgeſtimm nähern ki venienz, d⸗ in Herrn Mann; ja alles, den Männern als Geger ſehen! Ur Ehe erfal eine klein Rübſtiehls Herſtellun. melte ſie das Antli kehrt und aher erſpa leidenden wohlbereck Seele mel nein und ſie nämlic Fährte di ſpürte. A Gekicher; Schlüſſe, ihre ſome ſchmerzha gelegtes f wechſel ge Aurelie n für die ge ſiererin m Aurelie kittel aus nicht meh gekehrt w⸗ gewühlt h Denn ſon Sie liebte halb am Herrn Wi ſeiner Me der Lehre und daß Arbeit zun ſei. Dan den Geda der dort 1 rang. Un Brieſwechf ganzen S ſchwoll. C Ehe ſchier der bedoc Erich mit Druck nac ſie ſo ge etwas dab Augen in halblaut am Spän der Pfleg⸗ Von den anuar 1 aus- immer noch s iſt un⸗ Hausfrauen ſie werden illen Gebie⸗ aft ſowohl hult. ie in Zukunft lks wirt⸗ wichtia zu s man kau⸗ rhalten die und Beleh⸗ tatt von 8 5 Mark— bis 23 Uhr die Dauer ch nur 13 finden auch krie Textil e und Tex⸗ hielt Direk⸗ iereien und ·nſo inter⸗ über„Die r in über⸗ Weiſe den blick in die⸗ nig bekann⸗ her Redner lverſorgung ich den De⸗ eſtrebungen igkeit deut⸗ zu lockern, land die r Linie in r Ausbeute wird. Das flanzenfaſer Zeweben —, Säcken e Jute⸗In⸗ nur 18 500 eutung die⸗ om Stand⸗ en. Sodann ikation der rbeitung in iche Muſter n. 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Fortſetzung) Am anderen Morgen zog es Frau Rübſtiehl vor, ſich ſtatt von Herrn Kleinpauls Heilands⸗ händen lieber wieder von Aurelie das Iſchias wegnudeln zu laſſen, denn ein Geſpräch mit der Helferin, den Fall Wipperling⸗Jolanthe betreffend, deuchte ſie ergiebiger und genußrei⸗ cher als der Umgang mit dem eunuchenhaften Kleinpaul. Als demnach Frau Rübſtiehl bäuch⸗ lings auf dem Diwan des Gymnaſtikzimmers lag und Aurelie ihr Werk am Nervus ischiaticus anfing, brachte die Dame das Geſpräch ſpie⸗ lend auf das merkwürdige Paar. Kaum fiel der Name des Herrn Wipperling, ſo zuckte Aurelie zuſammen, nicht ſehr, aber doch merk— lich. Frau Rübſtiehl konnte es deutlich ſpüren, da die Hand Aurelies gerade in ſtraffer Füh⸗ lung mit dem oberen Anſatz des linken Len⸗ denmuskels der Dame Rübſtiehl ſtand. Alſo Aurelie wußte etwas; es war nicht mehr zu beſtreiten. Unter dieſen Umſtänden verzieh die Jschiatikerin der Maſſiererin ſogar, daß ſie heute geradezu unerhört grob und tappiſch zu Werke ging und ihrem Opfer manches Ach und Weh abpreßte. Denn daran war, ſoviel Selbſt⸗ kritik beſaß Frau Rübſtiehl, natürlich das Ver⸗ hör ſchuld, das ſie mit der Helferin anſtellte. Alſo nicht wahr, Fräulein Aurelie, wenn ſich zwei Menſchen in einer Lebenslehre eines Sinnes wüßten, das gebe doch ſicher eine gute Grundlage für eine Ehe ab? Und ein Ort wie dies Sanatorium war doch ganz beſonders ge⸗ eignet, gleichgeſtimmte Seelen auf eine durch⸗ aus geiſtige Art zuſammenzuführen. Man wiſſe ja, daß zum Beiſpiel auf dem Schloſſe des Johannes Müller auch manche Ehe oder verwandtes Verhältnis entſtanden ſeien. Ob nicht ouch hier dergleichen ſchon dageweſen ſei? Man könne das doch nur begrüßen und müſſe wünſchen, daß ſich recht viele ſolche neutralen Böden bereitet fänden, wo ſich die aufeinander abgeſtimmten Menſchen zwanglos einander nähern könnten, ungehemmt durch die Kon⸗ venienz, des Alltags. Sie, Frau Rübſtiehl, ſehe in Herrn Wipperling einen ſelten harmoniſchen Mann; jawohl, harmoniſch, das Wort ſage ihr alles, denn dieſe Eigenſchaft gehe ſonſt den Männern gewöhnlich ab; man brauche ſich ja als Gegenfall nur dieſen Maler Piper anzu⸗ ſehen! Und ſie ſelber habe es in der eigenen Ehe erfahren. Sie ſeufzte und verſtummte eine kleine Weile, wohl in Gedanken ihres Rübſtiehls, der zurzeit in Gelſenkirchen die Herſtellung von Eierkohle betrieb. Doch ſam⸗ melte ſie ſich bald wieder und redete weiter, das Antlitz gegen die Kiſſen des Diwans ge⸗ kehrt und den Steiß gen Himmel. Aurelie oher erſparte dieſe Lage der Patienten, die dem leidenden Ischiaticus zu danken war, auf die wohlberechneten Fragen der teilnahmvollen Seele mehr antworten zu müſſen als ja und nein und gelegentlich ein wenig zu kichern, als ſie nämlich dahintergekommen war, auf welche Fährte die feine Naſe der Frau Rübſtiehl ſpürte. Aus ja und nein und gelegentlichem Gekicher zog die Dame ihre ſcharfſinnigen Schlüſſe, ſchlüpfte nach beendeter Knetung in ihre ſommerliche Kleidung, nachdem ſie den ſchmerzhaften ischiaticus vorher durch ein auf⸗ gelegtes flonellenes Tüchlein vor Temperatur: wechſel geſchützt hatte, und bedankte ſich bei Aurelie mit ſeiner ſonſt geſparten Herzlichkeit für die geſchickte Behandlung. Auch die Maſ⸗ ſiererin mußte man ſich warm halten. Aurelie aber, während ſie ſich den Arbeits⸗ littel auszog, lachte, lachte, lachte, lachte wie nicht mehr, ſeit ſie vom Silberblick zurück⸗ gekehrt war und ihren Kopf in die Bettliſſen gewühlt hatte, wo niemand ihren Jubel hörte. Denn ſonſt hatte Aurelie ihr Sorgenpäckchen. Sie liebte klare Verhältniſſe und hatte des⸗ halb am erſten Morgen ihrer neuen Liebe Herrn Wipperling eröffnet, ſie ſei durchaus ſeiner Meinung, daß nämlich das Leben mit der Lehre des Mazdaznan nicht auszufüllen und daß ein hinlängliches Maß ſchaffender Arbeit zum Tao, dem rechten Weg, unerläßlich ſei. Damit hatte ſie in Wipperlinas Gemüt den Gedanken völlig auf die Beine gebracht, der dort bereits ſtark mit dem Munterwerden rang. Und dies war die Urſache, warum der Brieſwechſel ihres Freundes zu einem dem ganzen Sanatorium auffälligen Umfange an⸗ ſchwoll. Ein längerer Zwiſchenzuſtand vor der Ehe ſchien Aurelie, unerwünſcht, alſo half ſie der bedochtſameren Entſchlußkraft ihres Otto Erich mit einem ſanften, aber entſchiedenen Druck nach. Die Gelegenheiten hierzu wußte niemand etwas dabei fand wenn ſich die zwei vor aller Augen in der Veranda ein paar Augenblicke halblaut unterhielten oder Herr Wipperling am Spätnachmittag der Helferin Aurelie bei der Pflege des Tennisplatzes zur Hand ging. Von den paar heimlichen Begegnungen im „Hakenkreuzbanner“ —— 3 eogrs, eim, 15 SSO.—— —— Walde ganz früh, wenn ſich Frau Rübſtiehl im Bett noch einmal auf die ſchmerzhafte Lei⸗ besſtelle drehte, um durch Bettwärme lindernd einzuwirken, von der Gedeihlichkeit warmer Küſſe auf nüchterne Lippen wußte das Sana⸗ torium glücklicherweiſe nichts. Und doch wa⸗ ren dieſe frühen Küſſe nötig und gut, die in⸗ nere Wandlung Herrn Wipperlings zu beſchleu⸗ nigen, dank der er ſeinen Fuß ſeit langem zu⸗ erſt wieder aus der Wolkenwelt reformeriſcher Lehre auf den derben Grund der ſorghaften Erde ſetzte, nicht mehr geſchreckt von ihren Dor⸗ nen und Steinen, ſeit er wußte, daß ſie ihm mit Küſſen vergalt, was er etwa auszuſtehen hatte. Und die klugen und entſchiedenen Worte Aurelies waren auch eine tüchtige Hilfe. Wip⸗ perling empfand das neue Daſein mit Dank⸗ barkeit und mit einem Behagen, nicht unähn⸗ lich dem, das Frau Rübſtiehl ſonſt empfand, wenn ſie, kräftig von Aurelies Hand durchge⸗ knetet, den Maſſagediwan verließ. Es ſoll nicht verſchwiegen bleiben, daß bei einem ſolchen Morgenfeſte das Paar auf den Maler und Jolanthe ſtieß. Es war über dem innerſten Winkel eines verlaſſenen und ver⸗ wucherten Steinbruches; der Maler drunten hielt auf den Knien ein Skizzenbuch, und Jo⸗ lanthe ſaß in nackter Schöne auf einem Sand⸗ ſteimblock, angeſtrahlt von ſchräger Sonne. Der Maler ließ verzückter Miene ſeinen Stift über das ockerfarbene Papier hüpfen und flüſterte zärtliche Worte vor ſich hin, die die beiden an⸗ deren allenſ lüs ahnen und nur Jolanthe ver⸗ ſtehen konnte. Es hieß: „Der Schatten deiner Brüſte, Mädchen, köſt⸗ lich! Immer noch licht trotz dem Schatten! Ganz zartes Violett. Jetzt kommen deine Schenkel. Das iſt keine Linie, das iſt Melodie, mein kleines Schaf, und du weißt nicht einmal, wie ſüß! Kennſt du die Venus mit dem ſchön⸗ nen Hintern? Nee, natürlich! Gottlob, daß du ſie nicht kennſt! Ahnungsloſe! Oder weiß der Plattenmönch da oben'etwa, wie ſüß er eben ſingt? In deiner Kniekehle ſitzt Lin ganz verrückter Zwickel von Farbe Als ob ſich da ſo was wie blaues Waſſer geſammelt hätte. der ſoll nicht toll und voll werden? verlang's nicht von mir, verlange keine Nüch⸗ Vorleſung über Mazdaznan hält. Verſtehſt du? Halb durchſichtig, kaum noch ſtofflich, aber doch ſo, daß man meint, man müßte es mit den Fingerſpitzen fühlen, wenn man hineintunkt. Ueberhaupt, Mädchen, wer hat dir beigebracht, eine ſolche Haut zu haben? Das iſt ja zum Verrücktwerden! Man möchte ja ſelber zur Farbe werden, denn da aus der— Palette, da holt man's ja doch nicht heraus. Deine Waden auf dem Hintergrunde des alten Sandſteins! Iſt er übrigens noch immer ſo kalt und feucht? Dieſes grünveralgte Roſt⸗ gelb, dieſe körnige Starrheit unter deinem ſanften Hintern. Mädchen, ſieh mich nicht ſo an, als ob ich toll wäre! Es ſtimmt alles, was ich ſage. Der ſo was in ſich hineintrinken darf, Jolanthe, ternheit, keine Vexnunft! Wipperling mag ver⸗ nünftig reden, wenn er ſeiner Aurelie eine Aber ich? Du Einzige! Nein, wahrhaftig, ich bin nicht tugendhaft genug, bevor ich dich kannte, immer dem Reiz der Weiblichkeit widerſtanden zu ha⸗ ben. Aber du, du, du.“ Er ſchmiß Zeichenblock und Stift an die Erde, ſtürzte vor Jolanthe auf die Knie und zog ihre Füße an ſeinen Mund, biß ſie in die roſi⸗ gen Zehen und warf ſich längelang an die Erde, ſetzte ſich ihre Fußſohlen auf die Bruſt und heiſchte unter wilden Drohungen, daß ſie ſich auf ihn ſtellte. Es war gut, daß der Süd⸗ wind den Hall der Lütgenbremer Kirchuhr kräf⸗ tig herantrug; ſie erinnerte alle vier im Walde des Harrls, daß zur Stunde die Gäſte im Sanatorium aus den Betten krochen, und daß ſie in einer halben Stunde an der Frühſtücks⸗ tafel ſchwatzten und ſchmatzten. Nein, der Ma⸗ ler und Jolanthe waren nicht beſonnen wie Herr Wipperling und Aurelie, aber auch der Maler rannte doch in einem großen Bogen aus dem Walde und über Feld, um von der ande⸗ ren Seite ins Sanatorium zu gelangen, und Herr Wipperling verließ an der Oberkante des Steinbruchs Aurelie und ſtieg zur Bückeburger Landſtraße hinab. Aurelie bemerkte, daß Jo⸗ lanthe, von dem enteilenden Maler im Stich gelaſſen, mit ihrem Ankleiden nicht ganz zu⸗ ſtande kam, und ſo ſtieg ſie von dem Plätzchen, wo ſie und der ihre dem Treiben der beiden anderen zugeſehen hatten, herab und trat, ſel⸗ ber errötend, vor die errötende Gefährtin des Schickſals, indem ſie ſagte:„Es ſieht doch un⸗ verdächtiger aus, wenn wir zu zweit von un⸗ ſerem Morgenſpaziergang heimkommen, nicht wahr, Kleines?“ Freiwerbung Am Sonnabend hatte Scharnweber eine mäßig große Kiſte für den“ Maler zur Bahn zü beſorgen, eine Kiſte, wie man“ſie zum Vetr⸗ ſand von Bildern braucht, und als er dem Maler nach der Rückkehr die Quittung übergab, beutſchland in der europaͤiſchen Bevölnerungsſtatiſtik Die internationale Statiſtik über die Vor⸗ gänge auf bevölkerungspolitiſchem Gebiete iſt für uns deshalb beſonders bedeutungsvoll, weil wir dadurch einen Vergleich zu unſeren eige⸗ nen Verhältniſſen bekommey und ferner vor allem ermeſſen können, wie ſich die bevölke⸗ rungspolitiſche Werbung in unſerem Lande gegenüber anderen Ländern ausgewirkt hat. Leider haben nicht alle Staaten einen ſo gut ausgebildeten ſtatiſtiſchen Apparat wie wir, ſo daß ſie mit ihren Veröffentlichungen oftmals weit hinter uns nachhinken, dennoch haben wir bereits für die meiſten europäiſchen Staaten zuſammenfaſſende Ergebniſſe über die Bevöl⸗ kerungsvorgänge im erſten Halbjahr 1934 vor⸗ liegen, die wir mit den Ergebniſſen des erſten Halbjahres 1933 vergleichen können. Bei den Eheſchließungen kann feſt⸗ geſtellt werden, daß Deutſchland im erſten Halbjahr 1934 334 600 Heiratsfälle aufzuweiſen hatte; das ſind gut 32 v. H. mehr als im erſten Halbjahr 1933. Es ſteht mit dieſer Zahl weit an der Spitze, denn in dem nächſtfolgenden Lande, England, wurden nur 163 000 Ehen geſchloſſen. Auf 1000 Einwohner gerechnet hatte Deutſchland 10,2 Eheſchließungen gegen nur 7,7 in der Vergleichszeit. Für andere Län⸗ der lauten die beiden entſprechenden Zahlen: rankreich 6,9 gegen 7,3; England 7 gegen 6,4; talien 6,4 gegen 6,3; die Niederlande 7,6 gegen 7,1; Polen 8,3 gegen 8,5 uſw. Wir ſehen, daß Deutſchland jetzt auch die höchſte zahl hat; es ſcheint nur von einigen Balkan⸗ ſtaaten übertroffen zu werden, für die jedoch noch keine Geſamtüberſichten vorliegen. Die Steigerung von 1933 auf 1934 iſt jedenfalls bei uns bei weitem am ſtärkſten g⸗weſen. Länder wie Litauen, Tſchechoſlowakei, Frankreich, Ir⸗ land und Polen erlebten ſogar einen Rückgang der Eheſchließungen. Wichtiger als die geſchloſſenen Ehen ſind die erfolgten Geburten. Auch hier ſteht Deutſch⸗ lanm mit 576 800 Lebendgeburten in Europa (außer Rußland) obenan, ihm folgt Italien mit 514 700. Auf das Tauſend der Bevölkerung gerechnet, ſtehen wir jedoch weit ſchlechter da als manche andere Länder. Wir hatten im erſten Halbjahr 1934 eine Geburtenziffer von 17,6 gegen nur 15 im Jahre 1933 aber gegen⸗ über 35,3 in Spanien, 31 in Rumänien, 32 in Bulgarien, 29 in Portugal, 27,1 in Polen, 25,9 in Litauen, 24,3 in Italien, 22,1 in Ungarn und 21,3 in Niederlanden. Unter unſerer Ziffer liegen nur Großbritannien mit 15,7, Frankreich mit 16,7 und die Schweiz mit 15,6(1. Viertel⸗ jahr 1934). In der relativen ie keit haben wir alſo noch viel aufzuholen, ob⸗ wohl wir in der Zunahme von 1933 auf 1934 mit 18 v. H. an der Spitze ſtehen und der nächſt⸗ folgende Staat(Irland) nur etwa 3 v. H. auf⸗ zuweiſen hatte. Eine Abnahme der Geburten gegenüber 1933 wurde in Portugal, der Das durch ſeine betdouc mimerzucht weit über die deutſchen Grenzen bekannte oſtpreußiſche Gut Tykrigehnen, iſt jetzt in ſtaatlichen———— Unſer Bild zeigt den Zuchtbullen „Hasdrubal“, ein uſterexemp ar des Gutes packte ihn dieſer mit einer ſchwer erklärlichen Heftigkeit an den Schultern und fragte, was Scharnweber neuerdings ſo häufig in Lütgen⸗ bremen zu ſuchen hätte. Scharnweber ſah er⸗ ſtaunt dem Maler ins Geſicht und meinte, das ginge ihn den Teufel was an; übrigens ginge manch einer ziemlich früh am Tage im Harrl ſpazieren. „Sehr richtig“, erwiderte der Maler und tat ſeine Fauſt von des Gärtners Schulter.„Ich komme auch nur deshalb darauf, weil morgen Sommerſonnwende iſt. Herr Grotzenbach hat uns geziemend an die Bedeutung des Tages erinnert, alſo habe ich beſchloſſen, die Sommer⸗ ſonnwende auf dem Papenbrinke zu feiern, und wollte Sie bitten, mir den Weg hinauf zu zeigen.“ Das ließe ſich machen, meinte Scharnweber, und ward ſich mit dem Maler eins, daß ſie am Spätnachmittag losgehen wollten. Nachdem der Morgen trübe geweſen, hellte ſich's gegen Mittag langſam auf, und gegen Abend ſtand nur noch im Oſten Gewölk. Der Weſten glänzte rein und groß. Auf den Wie⸗ ſen duftete die Mahd. Kaum waren die zwet Männer von der Landſtraße auf den Wieſen⸗ weg nach Lütgenbremen eingebogen, da tat der Maler einen Fluch und fuhr dann fort: „Hören Sie, ich halte Sie für einen Ehren⸗ mann, viel zu ſchade für die dwatſche Bude.“ „Danke“, erwiderte Scharnweber,„aber es war nicht nötig, daß Sie mir das ſagten.“ „Bitte, nicht zu eingebildet! Es war nötig, denn ich brauche Ihre Dienſte Den Weg nach dem Papenbrink hätt' ich nämlich zur Not auch ohne Sie gefunden.“ Auch das überraſchte den Gärtner nicht. „Ich beabſichtige nämlich nicht, in das Sana⸗ torium zurückzukehren.“ Scharnweber muſterte den Anzug und den Ruckſack des Malers und erklärte ſich bereit, ihm ſeine zurückgelaſſenen Siebenſachen auf den Papenbrink nachzubringen, aber weiter auch nicht „Meine Siebenſachen?“ dröhnte der Maler. „Die haben Sie heute morgen an die Bahn be⸗ fördert.“ „Das war alles?“ „Alles“, beſtätigte der Maler.„In ſo eine Bilderkiſte geht verteufelt was'rein, wenn man etwas nachhilft. Aber das tut nichts zur Sache. Ich habe hier zwei Briefe, den einen an den Oberbonzen dieſer närriſchen Heilsbudike da⸗ hinten, den anderen an Wipperling, den Maz⸗ daznanen außer Dienſt. Schwören Sie, dieſe Briefe morgen, aber nicht vor dem Frühſtück abzugeben und auf Befragen nicht mehr, zu -wiſſen, als daß ich-die Sommerſonnwende auf dem Papenbrink genieße!“! (Fortſetzung folgt.) Tſchechoſlowakei, Litauen und Frankreich feſt⸗ geſtellt. Alle dieſe Länder, außer Frankreich haben aber noch Geburtenziffern, die die unſrigen weit übertreffen. Die Sterbefälle gingen 1934 in allen Ländern zurück. Deutſchland ſteht mit 374 300 abſoluten Todesfällen auch hier obenan, hat aber nach den Niederlanden(9,2) die wenig⸗ ſten Sterbefälle auf je 1000 Einwohner, näm⸗ lich 11,4. Die anderen Länder halten ſich zwi⸗ ſchen 13—15 auf tauſend, Frankreich dagegen leiſtet ſich 16,5 und Rumänien ſogar 18,6 auf tauſend. In Frankreich übertrafen 1933 die Todesfälle die Geburten noch um 8000; 1934 war der Ausgleich eben wieder hergeſtellt. Von beſonderer Wichtigkeit ſind die Zahlen beim Geburtenüberſchuß. Im erſten Halbjahr 1934 hatte kein europäiſcher Staat einen Fehlbetrag mehr, wohl aber ſind Frank⸗ reich mit 9,1 v. H. und England mit 2,4 v. H. dem ſtationären Zuſtande ziemlich nahe. Deutſchland gelangte 1934 wieder auf eine Ueberſchußziffer von 6,2 gegen 2,9 im erſten Halbjahr 1933 und ſteht damit über Frankreich, England, Irland, der Tſchechoſlowakei und der Schweiz. In abſoluten Zahlen hatten wir einen Ueberſchuß von 202600 Köpfen und lagen da⸗ mit noch unter Italien(224000) und wolen (208 100), alſo unter Ländern mit rund 20 Mil⸗ lionen Einwohnern weniger. Darin liegt aber gerade das Bedenkliche unſerer bisherigen Be⸗ völkerungsentwicklung, daß wir uns von zah⸗ lenmäßig kleineren Völkern ein⸗ und überholen ließen. Wir. alſo wieder auf einen Stand kommen, der unſerer Eigenſchaft als volkreichſtes europäiſches Land(außer Ruß⸗ land) entſpricht. Italien hatte beiſpielsweife nur rund 60 v. H. ſo viele Eheſchließungen auf 1000 Einwohner wie wir, es wies aber um 38 v. H. mehr Geburten auf. Dies iſt ein gültiger Beleg für die Fruchtbarkeit der ein⸗ zelnen Ehen. Die Länder mit den höheren Ge⸗ burtenziffern haben ſämtlich das bereits ver⸗ wirklicht, was wir noch anſtreben: Die grö⸗ ßere Kinderzahl je Ehe. Was wir bis jetzt erreicht haben, iſt zwar er⸗ freulich, aber noch nicht ausreichend. Es iſt je⸗ doch ein Beweis für den Erfolg unſerer Werbe⸗ ätigkeit. In der Heiratsziffer ſtehen wir an der Spitze, in den Geburten⸗ und Geburten⸗ überſchußziffern erlebten wir einen Anſtieg vom erſten Halbjahr 1933 auf 1934 um 1755 v. H. und ſogar um 114 v. H. Was uns noch fehlt und was wir für die Zukunft erhoffen, iſt die Beſtändigkeit dieſer Entwicklungsrichtung, die nur dadurch gewährleiſtet, wird, daß den, ge⸗ borenen Exſtkindern in den nächſten Jahren nun an) die zweiten, dritten und möglichſt vierten folgen werden. Jahrgang 5— A Nr. 52— Seite 10 „Hakenkrenzbanner“ Nes ——— 2 ———— u. 2— g· D. Sꝑor Die Meiſterſchaftskämpfe der Handballer In der Gauklaſſe o8 Mannheim— Phönix Mannheim—(:7) TuSV Nußloch— TG Ketſch..(:5) TV 62 Weinheim— TV Hockenheim(:2) In der Mannheimer Begegnung empfängt 8 zu Hauſe— wobei das zu Hauſe auf dem Fahnplatz in Neckarau ſein wird— die Minn⸗ heimer Phöniken. Obwohl o8 bei dem Spiel den Vorteil eines vertrauten Geländes genießen wird, dürfte kaum ein Punktgewinn mögl'ch ſein, da die Mannſchaft durch zwei Platzver⸗ weiſe vom vergangenen Sonntag empfindlich ge⸗ ſchwächt ſein dürfte. Ein außerordentlich bedeutendes Treffen für die Meiſterſchaftsfrage findet in Nußloch ſtatt, wo Ketſch zu Gaſte iſt. In dieſem Kampfe mter⸗ eſſiert beſonders, ob Ketſch ſeine ſpieleriſche Ver⸗ beſſerung der letzten Zeit auch gegen einen gleichwertigen Gegner zum Einſatz bringen wird; ein Sieg ſollte dann auch gegen Nußloch errungen werden können, oder ob ſein Sturm wieder in ſein altes Zaudern und enges Spiel was für Ketſch zu einem Punktver uſt führen könnte. Der Kampf in Nußloch'ſt jedenfalls für Ketſch der Beginn einer Reihe härteſter Nervenproben. Die Gelegenheit eines weiteren Sieges wer⸗ den ich in Weinheim die Turner gegen den Tabellenletzten kaum entgehen laſſen. Erreicht die gaſtgebende Mannſchaft ihre Leiſtung des vergangenen Sonntags, ſo kann der Sieg ſogar recht deutlich werden. In der Bezirksklaſſe Staffel 1 TV Jahn Neckarau— TV1846 DIc Lindenhof— Mannheimer TG Poſtſportverein— Polizeiſportverein SpVgg 07— TWSeckenheim TV Friedrichsfeld— TV Rheinau Hier dürfte ſich Jahn zu Hauſe gegen die Leute aus dem Luiſenpark weiter auf ſeinem günſtigen Platz in der Tabelle behaupten Es wäre jedoch andernfalls gar keine, Ueberraſch⸗ ung, wenn die Gäſte ſich für die Niederlage des Vorſpiels revanchieren würden. Ungewiß iſt der Ausgang der Begegnung am Waldpark, wo Da voch immer ohne Lell wenig Hoffnungen hat. MTG zu ſchlagen. Dagegen müſſen die zäſte beim Poſtſportverein ſicher gewinnen. weniger Widerſtand ſollte der Tabhellen⸗ zweite, Seckenheim, bei 07 finden. Die aleich⸗ wertigſten Gegner treffen in Friedrichsfeld auf⸗ einander. Beide Mannſchaften ſind zurzeit aut in Form und werden ſich einen erbitterten Kampf liefern, den vielleicht die einheimiſchen Turner knapp für ſich entſcheiden können. Staffel 2. TV Rot— TV Handſchuhsheim TV St. Leon— TWeLeutershauſen TV Brühl— Tb Hockenheim Tg Ziegelhauſen— TVNeulußheim In der Staffel 2 wird TV Rot zu Hauſe gegen Handſchuhsheim nicht unterlaſſen, ſeinen guten Tabellenplatz, den vergangenen Sonntag Fahn ein wenig zum Wanken brachte, wieder zu befeſtigen. Auch Ziegelhauſen wird ſich gegen Neulußheim von ſeiner beſten Seite zeiger und den Gäſten wenig Hoffnung auf Sieg laſſen Die beiden übrigen Treffen ſind dagegen voll⸗ kommen offen. In St. Leon kämpft man um den dritten Tabellenplatz und in Brühl machen die beiden Letzten unter ſich aus, wer der Beſ⸗ fere von ihnen iſt. Brühl hat durch den Plutz⸗ vorteil ein kleines Plus. Aus der Handball⸗Kreisklaſſe Staffel A Tb Germania— Reichsbahnn...9 Amicitia Viernheim— Tſchft Käfertal.:8 Spiele gew. un. verl Tore Ptt. Tv Viernheim 86n Dacg Grün⸗Weiß 11 9— 2 91:54 158 Reichsbahn Tſchft Käfertal 12 6 1 5 81:64 13 Tb Seckenheim Tv Waldhof 10 5.— 5 26 10 Tb Germania Tvy Sandhofen Feudenheim— 3 Amic. Viernheim 12 1 1 10 51108 3 »Mit dem Spielausfall TV Viernheim—DIR Grün Weiß kam die Staffel A um die Ent⸗ ſcheidung in der Tobellenführung. Außer⸗ ordentlich ſchlechte Platzverhältniſſe waren Die Hochſchulmeiſter im Boxen Mit den Schlußkämpfen im Boxen wurden die am Sonntag in Marburg zum Austrag ge⸗ brachten deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften 1935 im Fechten, Turnen und Boxen zu Ende ge⸗ führt. Die Austragungsſtätte, der Marburger Stadtſaal, war bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. Die Organiſation klappte ausgezeichnet. In nur fünf Gewichtsklaſſen wurden die Mei⸗ ſter ermittelt. Die beſte Leiſtung gab es wohl im Leichtgewicht, wo der Marburger Krüger einen knappen Punktſieg gegen ſeinen engeren Landsmann Stehle errang. Die neuen Hoch⸗ ſchulmeiſter im Boxen: Schröder(Berlin), eichtgewicht: Krüger(Marburg), Weltergewicht: Müller(Berlin), n Reithmeyer(Berlin), chwergewicht: Schulz(Berlin). ſchuld daran. In den übrigen beiden Treffen blieben die ſtärkeren Gäſte erwartungsgemäß Sieger. Amicitia hat nunmehr den Anſchluß verloren, da jetzt auch Feudenheim ſeine Spiele nachholen kann. Staffel B SV Schwetzingen— TV Kirrlach,.. 13:4 TV Schwetzingen— FC Friedrichsfeld..:5 Vfs Neckarau— TuSp Oftersheim. 8 Spiele gew un. verl. Tore Pkt. Tg Oftersheim So Schwetzingen 11 9 1 1 105:47 19 — * TuSg Oftersheim 11 8— 3 60:44 16 Germ. Friedrichsfeld 11 7— 4 867:47 14 Vfe Neckarau 11 7— 4 64.52 14 To Schwetzingen In Fv Brühl Spiele gew. un, verl. Tore Pkt. Tv Altlußheim Tb Reilingen H1 snm 4 Tv Kirrlach 12 1nz3 In der Staffel B können wir zwei Ueber⸗ raſchungen melden; ſo konnte VfL Neckarau der Turn⸗ und Sportgeſellſchaft Oftersheim eine Niederlage beibringen, wodurch dieſe fürs erſte den Anſchluß nach oben verliert. Ganz unerwartet kommt auch der Sieg der Schwet⸗ zinger Turner über Friedrichsfeld, Zu billigen Punktgewinnen kamen TG Oftersheim, da FV Brühl die Punkte kampflos überließ, und TV Altlußheim, gegen den TWeReilingen nicht angetreten war Oftersheim ſpielte dennoch in einem Freundſchaftsſpiel gegen den Fußball⸗ verein Brühl einen:0⸗Sieg heraus. Drei Sportlerinnen— drei Nationen auf dem Eis von Aroſa. Die Münchener Eisläuferin Maxie Herber(links), die in St. Mo⸗ ritz mit Ernſt Baier die Euro⸗ pameiſterſchaft im Paarlaufen erringen konnte, die Englän⸗ derin Miß Colledge und Mme. Clairicetti(Frankreich) Ein neuer„Fall“ in Weſtfalen Harte Strafen für Sportſchädlinge Am 20. Januar wurde das Spiel der Bezirks⸗ klaſſen⸗vVereine Preußen Bochum— TliS Bo. chum 14 Minuten vor Schluß abgebrochen, weil der Schiedsrichter derart verletzt worden war, daß er das Spiel nicht mehr leiten konnte. Die Strafe hat nicht lange auf ſich warten lꝛſſen und das nachſtehende Urteil des Gauſportwarts Gillmann(Hamm) tut kund, daß min vor keiner Konſequenz zurückſcheut, um endlich die Beachtung der Geſetze ritterlicher Spielanffaſ⸗ ſung und Kameradſchaft zu erzwingen: „Veir, Spielabbruch am 20 Januar 1935— Preußen— TlS Bochum. 4 Die Verhandlungen über die Zwiſchenfälle in dem Meiſterſchaftsſpiel am 20 Januar 1935 baben nach eingehender Vernehmung der Be⸗ teiligten und Zeugen ergeben: 1. Schiedsrichter Holſt(Wetter⸗Ruhr) wurde durch den Spieler Papenhoff von Preußen Bo⸗ chum zu Boden geſchlagen und ſchwer verletzt. Für dieſe rohe Tat wird Papenhoff für dauernd aus dem Deutſchen Fußballbund ausgeſchloſſen. 2 Die Vorfälle konnten ſich nur deswegen er⸗ eignen, weil Vereins⸗ und Mannſchaftsfülnung verſagt haben. Beide Stellen haben ihre Pſlicht füt Zuchi und Ordnung in der Mannſchaft zu ſorgen, nicht erfüllt. Dieſe Tatſache wird durch die Vorgänge auf dem Platz und im Umkkleide⸗ raum beſtätigt. Der Vereinsführer und der Mannſchaftsführer werden aus dieſem Gr inde bis zum 1. Februar 1936 aus dem Deutſchen Im Rahmen der Deutſchen Hee⸗ res⸗Skimeiſterſchaften kam in Garmiſch⸗Partenkirchen der 25⸗ Kilometer⸗Patrouillenlauf zum Austrag, den die finniſche Mannſchaft in der hervorragen⸗ den Zeit von:06:49 vor der Nationalmannſchaft der Reichs⸗ wehr gewann. Reichswehrmini⸗ ſter Generaloberſt von Blom⸗ berg beglückwünſcht die ſiegrei⸗ chen Finnen Fußballbund ausgeſchloſſen. Es wird ihnen die Fähigkeit abgeſprochen, das Amt eines Vereins⸗ oder Mannſchaftsführers jemals wieder zu be⸗ kleiden. Das Urteil darüber, ob der Mann⸗ ſchaftsführer oder ein anderer Spieler der Pren⸗ ßen⸗Mannſchaft den Schiedsrichter ebenfalls ge⸗ ſchlagen hat, wird bis zur Durchführung der weiteren Ermittlung ausgeſetzt. 3 Der Verſuch des Vereins, die Unparteilich⸗ keit des Schiedsrichters unter Anführung ſrühe⸗ rer Vorkommniſſe zu erſchüttern, iſt nach den Zeugenvernehmungen mißlungen. 4 Vereins⸗ und Mannſchaftsführer ſind in 1— * 5 3 7 5* 5 ———— .%*.——— s* 05 wunsse. u/ y a, e — — — *17 — *3———.—— ——— der Oeffentlichkeit die Vertreter des Vereins. Dieſer haftet daher für Vergehen, die auf dem Spielfelde von eigenen Spielern ausgeführt werden Aus dieſem Grunde wird der Sport⸗ verein Preußen 07 Bochum mit Ausnahme der Jugendmannſchaften von allen ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen des Deutſchen Fußballbund's vis zum 21 Februar 1935 ausgeſchloſſen Die in dieſer Zeit anfallenden Meiſterſchaftsſprele der Preußen⸗Mannſchaften ſind verloren und die Punkte dem Gegner zuzuerkennen. 5 Das Spiel Preußen— TliS Bochum:2 vom 20, Januar 1935 bleibt für TüS Bochum gewonnen. 6 Die Koſten des Verfahrens trägt Preußen Bochum. Das Urteil tritt mit ſofortiger Wer⸗ kung in Kraft.“ Platzſperre für Kaiſerslautern Der Fußball⸗Sportwart des Gaues Südweſt gibt bekannt: „Nach den ſchweren Ausſchreitungen am letz⸗ ten Sonntag bei dem Fußballſpiel zwiſchen FC Kaiſerslautern und Saar 05 Saarbrücken, bei dem der Schiedsrichter Panzer(Ludwigshafen) in einer unerhörten Weiſe vom Kaiſerslauterer Publikum angegriffen worden iſt, wird der Platz des 1. FC Kaiſerslautern bis zum Erlaß des endgültigen Urteils für alle Spiele, mit Ausnahme der der Jugendmannſchaften, ge⸗ ſperrt.“ Axel Holſt beigeſetzt Am Mittwoch erfolgte in Börringe, dem Ge⸗ burtsort Axel Holſts, die feierliche Beiſetzung der ſterblichen Ueberreſte des hervorragenden Turnierreiters. Anſchließend an die Andacht des Pfarrers Weßberg ſprach Obergruppenfüh⸗ rer Sepp Dietrich herzliche Worte des Geden⸗ kens und legte im Namen des Reichskanzlers Adolf Hitler einen Kranz am Grabe nieder. Auch Reichsminiſter Walter Darrè ließ am Sarge eine Kranzſpende niederlegen. Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung Längſt ſchon gönnten ſich alle Fahrer ihre nach den Anſtrengungen des erſten Fahrtages der diesjährigen Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung wohlverdiente Ruhe, da war noch die ſport⸗ liche Leitung mit der Ausrechnung der Ergeb⸗ niſſe beſchäftigt. Man hatte angenommen, daß ein großer Teil der Bewerber ausſcheiden mußte, aber daß die Zahl derer 75 betrug, war eine Ueberraſchung. Nach einer bitter kalten Nacht wurde am Morgen die Prüfung wieder fortgeſetzt. Wie üblich begann man mit der Mo⸗ torprüfung. Innerhalb von zwei Minuten mußte jeder Motor in Gang geſetzt ſein. Hier⸗ bei ſchieden nicht weniger als 35 Teilnehmer aus, weil ſie über 100 Strafpunkte erhielten und ihre Motore nicht innerhalb ſechs Minuten in Gang ſetzen konnten. Bei der anſchließenden Tempofahrt wurde Huber(München) aus der Kurve getragen und landete mit ſeinem Wagen im Straßengraben. Bis auf die defekte Vor⸗ derachſe ereignete ſich kein größerer Schaden. Bei der Bergprüfung hatten die Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen den Böbinger Berg zu beſteigen, während die Motorräder auf die Keſſelberg⸗ ſtraße geſchickt wurden. Hier, wie auch an den übrigen intereſſanten Stellen verfolgte Reichs⸗ miniſter Generaloberſt von Blomberg und der Korpsführer Hühnlein die Fahrt. Ein abſchlie⸗ ßendes Urteil über die Prüfungen des Mitt⸗ woch läßt ſich noch nicht bilden. Es ſteht jedoch feſt, daß nicht ſo viele Strafpunkte vergeben wurden wie am Dienstag. 14 Nationen bei den FIS⸗Rennen Zehn Deutſche in der Hohen Tatra Mit einem hervorragenden Nennungs⸗Er⸗ gebnis warten die Jubiläums⸗FIS⸗Rennen vom 13. bis zum 18. Februar in der Hohen Tatra auf 14 Nationen haben nicht weniger als 753 Meldungen abgegeben, wobei Deutſch⸗ land mit zehn Mann vertreten iſt. Die Wett⸗ kämpfe beginnen am 13. Februar mit dem Staffellauf über 4 mal 10 Kilometer mit Start in Lomnitz. Hierfür haben zwölf Nationen gemeldet, die in der Reihenfolge Ungarn, Oeſterreich, Tſchechoſlowakei, Finn⸗ land, Lettland, Südſlawien, Rumänien, Schwe⸗ den, Norwegen, Polen Deutſchland und Frankreich auf die Strecke gehen werden. In den Langläufen iſt Herbert Leupold in der Ausloſung ſehr ſchlecht weggekommen. Am 18⸗Kilometer⸗Speziallauf, der am 15. Februar in Tſchirnſee geſtartet wird, beteiligen ſich 307 Mann. Leupold mit Nr. 4 dürfte eine ähnlich ſchwere Aufaabe zu⸗ fallen, wie Saarinen beim 50⸗-Kilometer⸗ Dauerlauf in Garmiſch-Partenkirchen. Stein⸗ hauſer geht als 109. ins Rennen, Matthias Wörndle hat Nr 123, Willy Bogner Nr. 177 und Walter Motz Nr. 277 Noch bedauerlicher iſt Leupolds Pech im 50⸗Kilometer⸗ Dauerlauf, der mit 135 Meldungen am 18. Februar(Start und Ziel in Gerls⸗ dorf) den Abſchluß der FIS⸗Rennen bildet. Hier hat der Breslauer nämlich die fatale Nummer 1 erhalten. Weitere Deutſche be⸗ teiligen ſich am Ski⸗Marathon nicht. Recht ausſichtsreiche Teilnehmer am Kom⸗ binationslauf JFarolimek⸗Schanze bei Tſchirnſee am 16. Februar zum Austrag gelanat und 148 Nennungen erhalten hat ſind Willy Bog⸗ ner und Walter Motz Sprunglauf am 17. Februar an glei⸗ cher Stätte beteiligen ſich 163 Springer, dar⸗ unter die fünf Deutſchen Walter Glaß(Klin⸗ genthal), Karl Dietl(München), Alfred Stoll (Berchtesgaden), K. Haſelberger(Traunſtein) und W. Meinel(Aſchberg). Die FIS⸗Rennen werden mit internationa⸗ len Abfahrts⸗ und Slalom⸗Läufen um den Großen Preis der Tſchechoſlowakei am 9 und 10. Februar, die mit 166 Meldungen aleichfalls 5 ausagezeichnet beſetzt ſind, einoeleitet. Dieſe im Groß⸗Kohlbachtal ſtattfindenden Rennen gehen ohne deutſche Beteiligung vonſtatten. „ der auf der neuerbauten Am Spezial⸗ Am 1. Fe für die am und Karlsrt Tage ab für einzelnen G. W 16 210.5 Roggen: je To. Ha H 17 168.50 67 160.50 6 11 168.50 E Die Aufſi der Siemen— nuar ihre 2 nis des Geſ migt wurde. Die Siem Mal ſeit vi von 1323 05 getragen we Ernennung mens zum o berger zum Der bei d gewinn betr⸗ des Vortrags (9026 065) fenden Gen einer Divide dendenberech i..) ſowie auf neue Re Die Aufſic ner zu, daß ſtehende, vo prämie, in wird. Sie n⸗ daß die Gef beſondere Zi Rieſi Auf 8 000 6 Erwerbsloſe. Hafen von 9 des Außenha Ausfuhr iſt l im Jahre 18 Gulden hatte rückgegangen Be: Die Bör überwieg Das Geſchäft Vortagen, do weiter recht Daß die in zu Glattſtellu Die Kuliſſe! fungen zurüc bis 1 Prozen tere Rückgang empfunden, n ſen, daß kein kreiſen hatte Wiederaufnah Reihe von D verſichtliche 2 lung durch d im Verlauf e unverändert, den Erwartu 5% Proz. höh zentigen Ausf den. Im eir über ½ Proz 1 Prozent eit 1 bis 2 Proz tägigen Gewi höher ein. Gr 2 Proz. gewa um ½ bis 1½ Frar Effel feswerzint! Wertbest. An Ot Reichsan! Ot Schatzan Vounganleihe Bad. Staat 1 Bayer. Staat Reichsabl Sc Heidelbers S Ludwissh. 20 Mannheim vo do von 1. Saden 26 Grobkraft M Mnhm Stadt K I7 Mannh Aus Großkraft Mh Rhein· Main· L Ver Stahlw. Bad Kkom( Dt Kkomm. Ss Bay Hyp WI Berl. Hyp. 2 Frankf Gold Frkt. Hvobk. do. Anteil: Frkt. Pfbr Gd do. do. 7 do. do. 8 do. Lian. Hess Lds LI. hfãlZ Hvp. Lu do. Liaqu. do. Anteil: pr, Ctrt B KhHvobk. M. do. Goldk Sudd. Bodene 51½0% do. Bank-Akt Alls Dt C⸗ Bad Bank Bank für Br' Bavr Bodene Zay Hyp. u. bo B ODisco Dresdner Ban Frankf Hvo.- IPfänz Hvo.-B Reichsbank Rhein. Hyd.-k Vereins. ie auf dem zusgeführt der Sport⸗ snahme der lichen Ver⸗ bund's 918 en Die in Sſpiele der n und die ochum:2 S Bochum zt Preußen tiger'er⸗ tern s Südweſt en am letz⸗ viſchen FC rücken, bei vigshafen) erslauterer wird der zum Erlaß 5piele, mit haften, ge⸗ e, dem Ge⸗ Beiſetzung orragenden ie Andacht ruppenfüh⸗ hſes Geden⸗ chskanzlers ibe nieder. ließ am ing ahrer ihre Fahrtages terprüfung die ſport⸗ der Ergeb⸗ nmen, daß zusſcheiden etrug, war tter kalten ina wieder lit der Mo⸗ Minuten ſein. Hier⸗ Teilnehmer e erhielten 3 Minuten hließenden ) aus der em Wagen efekte Vor⸗ Schaden. ſonen⸗ und beſteigen, Keſſelberg⸗ uch an den zte Reichs⸗ 'g und der in abſchlie⸗ des Mitt⸗ ſteht jedoch mvergeben n en, Schwe⸗ and und erden. rt Leupold igekommen. lauf, der ne geſtartet eupold mit ufaabe zu⸗ Kilometer⸗ en. Stein⸗ „Matthias er Nr. 177 dauerlicher ometer⸗ ungen am Gerls⸗ nen bildet. die fatale eutſche be⸗ am Kom⸗ enerbauten chrrnſee elanam und Willy Bog⸗ 5 pezial⸗ r an glei⸗ inger, laß(Klin⸗ lfred Stoll Traunſtein) ternationa⸗ um den am 9 und aleichfalls Dieſe im inen gehen dar⸗ Nr. 52——— II „Hakenkreuzbanver⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 31. Januar 1985 Die Februar⸗Getreidefeſtpreiſe Am 1. Februar treten wieder neue Getreidefeſtpreiſe für die amtlichen Getreidegroßmärkte in Mannheim und Karlsruhe in Kraft und zwar gelten von dieſem Tage ab für die entſprechenden Feſtpreisgebiete für die einzelnen Getreidearten: Weizen: w15 208.50(207), W16 210.50(209), w17 213.50(212) RM. je To. Roggen: k 15 170.50(169), K 16 173.50(172) RM. je To. Hafer: H11 160.50(159), U 14 165.50(164), H 17 168.50(167) RM. je To. Gerſte(Futtergerſte): G 7 160.50(159), G 8 163.50(162), G 9 165.50(164), G 11 168.50(167) RM. je To. Siemens⸗Aufſichtsratsſitzung Die Aufſichtsräte der Siemens& Halske AG. und der Siemens⸗Schuckert⸗Werke AG. hielten am 29. Ja⸗ nuar ihre Abſchlußſitzungen ab, in denen das Ergeb⸗ nis des Geſchäftsjahres 1933/34 vorgelegt und geneh⸗ migt wurde. Die Siemens⸗Schuckert⸗Werke AG. weiſt zum erſten Mal ſeit vier Fahren wieder einen kleinen Gewinn von 1 323 058 RM. auf, der auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden ſoll. Der Auſſichtsrat genehmigte die Ernennung des Herrn Dr. phil. Hermann von Sie⸗ mens zum ordentlichen und des Herrn Georg Leipers⸗ berger zum ſtellv. Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft. Der bei der Siemens& Halske AG. erzielte Rein⸗ gewinn beträgt 6 863 563(i. V. 6 140 749) RM. zuzgl. des Vortrags von 2 764 419(2 885 316) zuſ. 9 627 982 (9026 065) RM. Der auf den 28. Februar einzuberu⸗ fenden Generalverſammlung ſoll die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 7 Prozent auf das divi⸗ dendenberechtigte Aktienkapital mit 6 192 963 RM.(wie i..) ſowie ein Vortrag von 3 366 337(2 764 419) RM. auf neue Rechnung vorgeſchlagen werden. Die Aufſichtsräte beider Geſellſchaften ſtimmten fer⸗ ner zu, daß an die Gefolgſchaft die ſeit 1926/½7 be⸗ ſtehende, von der Dividende abhängige Abſchluß⸗ prämie, in der gleichen Höhe wie i. V. ausgezahlt wird. Sie nahmen ferner zuſtimmend davon Kenntnis, daß die Gefolgſchaft zu Weihnachten außerdem eine beſondere Zuwendung von 2 Mill. RM. erhalten hat. Rieſige Arbeitsloſigkeit in Holland Auf 8 000 000 Einwohner entfallen in Holland 350 000 Erwerbsloſe. Davon beinahe 50 000 Einwohner auf den Hafen von Rotterdam, der ſehr unter dem Rückgang des Außenhandels leidet. Von dieſem Rückgange in der Ausfuhr iſt beſonders die Textilinduſtrie betroffen, die im Jahre 1929 noch einen Wert von 150 Millionen Gulden hatte, der jetzt auf etwa über 19 Millionen zu⸗ rückgegangen iſt. Berliner Börse Die Börſe ſetzte auf Gewinnmitnahmen in überwiegend ſchwächerer Haltung ein. Das Geſchäft war im allgemeinen ruhiger als an den Vortagen, doch berichteten einzelne Banken über eine weiter recht erhebliche Beteiligung des Publikums. Daß die in den letzten Tagen erreichten hohen Kurſe zu Glattſtellungen Anlaß gaben, war vorauszuſehen. Die Kuliſſe hielt ſich vorläufig noch mit Neuanſchaf⸗ fungen zurück, ſo daß die Kurſe überwiegend um 1½ bis 1 Prozent nachgaben, Als Störung wurde der wei⸗ tere Rückgang von Ohrenſtein u. Koppel um 3 Proz. empfunden, nachdem es heißt, es ſei nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß keine Dividende verteilt wird. In Börſen⸗ kreiſen hatte man bekanntlich mit einer beſcheidenen Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gerechnet. Eine Reihe von Dividendenerklärungen, die die weiter zu⸗ verſichtliche Beurteilung der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung durch die Börſe beſtätigten, boten der Tendenz im Verlauf einen guten Rückhalt Buderus eröffneten unverändert, da der vorausſichtliche Satz von 4 Proz. den Erwartungen entſpricht. AG. für Verkehrsweſen % Proz. höher, wenn auch Gerüchte von einer öpro⸗ zentigen Ausſchüttung noch als verfrüht bezeichnet wer⸗ den. Im einzelnen waren Montanwerte nicht über ½ Prozent ermäßigt, lediglich Rheinſtahl büßten 1 Prozent ein. Auch Braunkohlenaktien, die 1 bis 2 Prozent verloren, gaben einen Teil ihrer letzt⸗ tägigen Gewinne wieder her. Farben ſetzten/ Proz. höher ein. Größeres Intereſſe beſtand für Rütgers, die 2 Proz. gewannen. Elektrizitätsaktien gaben ———— Südweſtdeutſcher Tabakmarkt Während die augenblickliche Witterung für eine neue Verſteigerungsſaiſon der inländiſchen Tabake ſehr günſtig iſt, machen die Tabake in den einzelnen Vergärerlagern außerordentlich gute Fortſchritte. So wird insbeſondere mitgeteilt, daß das in der Fer⸗ mentation ſich befindende Zigarrenmaterial ſehr gute Qualität aufweiſt, ſtark leichthändig iſt, eine gute, braune Farbe bekommt und flott brennt. Gewichtlich iſt der Jahrgang 34 weſentlich leichter wie im letzten Jahr, dafür liegen aber auch die Preiſe entſprechend höher. Das Sandblatt, das auf den Kühlbänken ſitzt, iſt ſehr ſauber geworden. Die meiſten Lager⸗ firmen ſind ſchon mit dem Sortieren beſchäftigt. Ein ſtarker Handel mit dieſem Material wird wohl nicht mehr getrieben werden können, da der größte Teil dieſer Ware verſtellt iſt und auf den Abruf wartet. Die Oberländer Tabake ſtehen Ende dieſer Woche (Freitag bis Samstag) zum Verkauf, die Qualität der Tabake wird als hervorragend bezeichnet. So ſind in dem Erntejahr 1934 im Bühlertal Tabake in ſo ſeltener Schönheit gewachſen, wie ſie ſeit Jahren nicht zu ſehen waren, ſo daß tatſächlich das Material in der Lage iſt, glatt ausländiſchen Tabaken in der⸗ ſelben Verwendungsart, alſo Blatt und Einlage, gleichgeſtellt zu ſein. Die verkauften Tabake des Neckar⸗ und Bruhraingebietes werden augenblicklich zum Teil noch übernommen, zum Teil ſind ſie ſchon der Fermentation zugeführt. Auch was man hinſicht⸗ lich des Nachtabakes der Hardt hört, iſt ſehr erfreulich, es ſoll prima Material ſein, das ſich insbeſondere für die Zigarrenherſtellung gut eignet. Auch das Schneide⸗ gut wird ſehr ordentlich, es iſt leicht, farbig, bei gutem Aroma und hat eine günſtige Fermentation zum großen Teil hinter ſich, ſo daß es auch ſchon meiſt auf Kühlbänken gelagert iſt. Sehr ſchöne Qualitäten erzielten auch die nikotin⸗ armen und nikotinfreien Tabake, die in Verbindung mit dem Reichstabakforſchungsinſtitut ſeinerzeit auf⸗ gebaut wurden. Der Einſchreibungserlös beläuft ſich auf zirka 85 RM. je Zentner, zuzüglich 10 Prozent Koſten für die Unterſuchung des Inſtituts. Daß neben dem Einſchreibungsgeſchäft der Handel in zwei⸗ ter Hand augenblicklich bei erhöhten Preiſen und feſter Tendenz ſehr ausgiebig iſt, dürfte bei dem Bedarf verſtändlich ſein. Bei der Einſchreibung in Bruchſal ſtanden aus den einzelnen Tabakpflanzerfachſchaften größere Partien zum Verkauf, die zum Teil leicht, zum Teil ſchwer verhagelt waren. Für dieſen Fall gab es drei Preisklaſſen, nach denen eingeſchrieben wurde, um ſo die Verluſte der einzelnen Tabakpflanzer nicht allzu fühlbar zu geſtalten. Das augenblickliche Wetter iſt beſonders für die neuen noch in Ausſicht ſtehenden Einſchreibungen gün⸗ ſtig, die Tabake konnten zum Teil alle abgehängt wer⸗ den. Das Wetter ſelbſt hat ihnen kaum geſchadet. Es iſt zu erwarten, daß für das noch zum Verkauf ſte⸗ hende Material anſtändige Preiſe angelegt werden. Ueber die ſeinerzeitige Einſchreibung der mittelfränki⸗ ſchen Tabakpflanzerfachſchaften wurde berichtet. In der Zwiſchenzeit hat der Landesverband Rheiniſcher Tabak⸗ pflanzerfachſchaften in Bombogen Kreis Wittlich zirka 1350 Zentner Mittelaut und 400 Zentner Obergut zum Verkauf gebracht, ebenſo ſtanden dort noch die aus dem Sobernheimer Anbaugebiet angefallenen Ernte⸗ materialien 34 zum Verkauf. Alle Partien wurden ab⸗ geſetzt. Die Preiſe bewegen ſich für Mittelgut zwiſchen 50—71.50, für Obevgut zwiſchen 40—46 RM. Da für die 3Z4er Ernte die Preiſe ſchön angezogen haben, be⸗ ſteht natürlich von ſeiten des Zweithandgeſchäftes reges Intereſſe nach Tabaken älterer Jahrgänge, doch dürften wegen des beſtehenden Mangels an ſolcher Ware keine großen Geſchäfte mitgeteilt werden können. enenmu e ee a eanteunwunm. zent, dagegen lagen Akkumulatoren und RWE. ½/ Pro⸗ zent höher. Gaswerte büßten 2 Proz. ein. Vogel Telegraphen, Deutſcher Eiſenhandel, Holzmann, Bem⸗ berg, Feldmühle und Braubank waren 1 bis 2 Pro⸗ zent niedriger. Die übrigen Verluſte gingen kaum über ¼ Proz. hinaus. Auch Charlottenburger Waſſer waren nach der geſtrigen Befeſtigung 76 Proz. ge⸗ drückt. Süddeutſche Zucker eröffneten 2½ Proz. höher. Bahn⸗ und Schiffahrtsaktilen lagen durch⸗ weg freundlich. Reichsbankanteile brök⸗ kelten ab. Bemerkenswert feſt lag der Markt der un⸗ notierten Werte. Karſtadt waren auf das Angebot an die Obligationäre 1 Prozent befeſtigt, Scheidemandel ſtiegen erneut um 1½ Proz. Von unnotierten Kali⸗ werten waren Burbach und Wintershall/ Prozent höher. Am Anleihemarkt waren Altbeſitz 22½¼½ Pfg. gedrückt, Zinsvergütungsſcheine und Umſchuldungsanleihe behaupteten ſich.— Reichsſchuldbuchforderungen wurden etwa ½ Proz. niedriger aufgenommen. Obligationen be⸗ haupteten ſich bei Schwanken von ½ Proz. Tagesgeld verſteifte ſich auf 376 bis 4½ Proz. Pfunde und Dollar lagen in Paris angeſichts der Interventionen der Währungsfonds wieder ſchwächer. Die Börſe ſchloß feſt und zu den höchſten Tageskurſen. Die geſtrigen Schlußkurſe wurden vielfäch überſchritten. Siemens zogen auf 146½ an, Rütgers wurden mit 105 nach 102½¼ gehandelt, da Dividenden⸗ ſchätzungen von etwa 5 Proz. im Umlauf waren.— Deſſauer Gas konnten ihren Anfangsverluſt von 1½́% wieder ausgleichen. Am Rentenmarkt ſchloſſen Vereinigte Stahl⸗ obligationen ½ Proz. höher, während Altbeſitz 76•% niedriger lagen. Nachbörslich war die Haltung unverändert feſt. Man nannte Farben mit 143½, Schuckert 101, Reichsbank 164½, Deſſauer Gas 130, Ver. Stahlobligationen 96½. Kaſſawerte lagen uneinheitlich, aber zum über⸗ wiegenden Teil feſter. So notierten u. a. Kötizer Leder(auf Meldungen über eine vorausſichtlich weitere Erhöhung der Dividende) 4½ Proz., Dyckerhoff 4 Pro⸗ zent, Gebr. Krüger 5¼ Proz. über Vortag. Beton⸗ und Monierbau gaben um 2½ Proz., Frauſtädter Zuk⸗ ker um 2/ Proz. und Rottergrube um 9 Proz. nach. Steuergutſcheine blieben bis auf Zaer, die 6 Proz. verloren, unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen no⸗ tierten u. a. wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 99/62 bis 100,37, 1940er 98,50—99,37, 1941—48er 98,37—99,25; Ausgabe II: 1935er 99,62—100,37, 1940er 98,50—99,25, 1942—48er 98,37—99,25.— Wiederaufbauan⸗ leihe: 1944—45er und 1946—48er 69,75—70,50. Rhein-Mainische Mittagbörse Entgegen den Erwartungen machte ſich der Ultimo an der heutigen Börſe doch noch leicht fühlbar, wenn auch größere Realiſationen nicht erfolgten. Bei der Zurückhaltung der Großbanken und der Kuliſſe traten ſie jedoch etwas mehr in Erſcheinung, ſo daß die erſten Kurſe zwar uneinheitlich, aber meiſt etwas ſchwächer lagen. Die Publikumsbeteiligung blieb recht klein, lediglich für einzelne Spezialwerte zeigte ſich weiteres Kaufintereſſe. Die widerſtandsfähige Haltung erfuhr durch eine Reihe günſtiger Wirt⸗ ſchaftsnachrichten eine gute Stütze, insbeſondere halten Abſchlußerwartungen einiges Intereſſe wach, wenn auch bei vielen Geſellſchaften die Dividendenfrage noch nicht geklärt ſcheint. Am Montanmarkt bröckel⸗ ten, die Kürſe meiſt etwas ab, ſo für Gelſenkirchen, Harpener und Rheinſtahl um je ½ Prozent, Klöckner und Mannesmann gaben je ¼ Prozent nach, Bu⸗ derus blieben auf die Ankündigung einer vorausſicht⸗ lichen 4prozentigen Dividende mit 92½ Prozent be⸗ hauptet, Stahlverein lagen noch ½ Prozent freund⸗ licher. Am Elektromarkt eröffneten Siemens»/½ Pro⸗ zent und AEG ½/ Prozent leichter, während Schuckert zu 100½(100) gefragt waren. Am Chemiemarkt blieben IG. Farben unter Schwankungen mit 143 (142¼—143) behauptet, Dt. Erdöl verloren 1 Pro⸗ zent, dagegen waren Rütgerswerke zu 104(102/) geſucht. Für Schiffahrtswerte machte ſich wieder größeres Intereſſe bei anziehenden Kurſen bemerk⸗ bar, Hapag 30¼(30), Nordd. Lloyd 33¼(331/½). AG. für Verkehrsweſen ließen um ½ Prozent auf 86½ nach. Niedriger ſetzten außerdem Reichsbank⸗ anteile mit minus 1½¼ Prozent, Daimler mit minus 1 Prozent ein, Zellſtoff Waldhof und Mönus⸗Ma⸗ ſchinen blieben knapp gehalten. Feſt lagen Südd. Zucker mit 169—169½(166). Der Rentenmarkt hatte weiterhin nur kleines Geſchäft. Altbeſitzanleihe aaben munal⸗Umſchuldung und ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen blieben etwa behauptet. Etwas höher lagen Stahlvereinbonds mit 96/(96¼½) und Reichs bahn⸗ VA. mit 119½¼(1191½/). Im Verlaufe war die Haltung noch uneinheitlich, doch machte ſich eine feſtere Tendenz uemerkbar. Er⸗ holt waren vor allem Reichsbank mit 164½(163), auch einige Montanwerte zogen bis ½ Prozent an und Farbeninduſtrie ſtiegen bis auf 143%/, auf dann wieder 143½. Weiter feſt lagen Schiffahrtswerte, Hapag bis 31½, Nordd. Lloyd bis 34½¼. Gefragt waren außerdem Holzmann mit 85(8434) und im Freiverkehr neue Baugeſellſchaft Wayß und Freytag mit 90½(89½). Etwas niedriger lagen nochmals Mönus Maſchinen, ferner Weſtdeutſche Kaufhof, Aku, Bemberg und Deutſche Linoleum. Der Kaſſamarkt blieb feſt. Großbankaktien waren geſucht, insbeſondere Berliner Handelsgeſellſchaft auf Abſchlußerwartungen. Von Induſtrieaktien waren u. a. Dürrwerke Ratingen (Taxe 55), 1. K. 50% geſucht. Der Rentenmarkt blieb vernachläſſigt, ſpäte Schuldbücher und Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung bröckelten weiter ab, Altbeſitz lagen be⸗ hauptet. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen konnten ſich meiſt gut behaupten; Liquidationspfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen gaben teilweiſe bis 4 Pro⸗ zent nach. Tagesgeld blieb trotz des Ultimo zu 3 Prozent verändert. Brauerei Kleinlein, Heidelberg 79, Durlacher Hof 80, Ludw. Aktienbrauerei 88, Odenwälder Hartſtein⸗ Induſtrie—, Pfälz. Mühlenwerke Mannheim 123, Rheinmühlenwerke Mannheim 68, Schlinck u. Co., Hamburg 80, Sinner, Grünwinkel 94, Zellſtoff Wald⸗ hof 106, Württ. Transportverſich. 39. Metalle Berlin, 31. Jan.(Amtl. Freiverkehr.) In Rm. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33.75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 14.50; Standard⸗Blei per Jan. 14.50; Orig.⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 17.50; Standard⸗Zink 17.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 44.25—47.25 RM. Getre ide Rotterdam, 31. Jan.(Anfang.) Weizen: März 3,07½, Mai 3,22½, Juli 3,32½, Sept. 3,40.— Mais: März 68, Mai 660¼, Juli 58¼, Sept. 59½. Baumwolle Bremen, 31. Jan. März 1401 Br., 1400 3 Mai alt 1447 Br., 1442., neu 1445 Br., 1443 G. Juli alt 1462 Br., 1460., neu 1463 Br., 1461 G. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(in Urlaub) Stellvertreter: Willi Körbel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Willi Körbel; für —— olitiſche Nachrichten: Dr. Wil elm Kicherer; fuͤr“ Wirt chaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedrich für Kulturpolitik, euil⸗ leton und Beilagen: Körbel; für Unpolitiſches: Carl Lauer: für Lokgles: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz: für den—.—. Wax Höß, ſämtliche in —5. Schriftleitung: Hans Graſ Mng Berlin W 68. Charlottenſtr 1559 Nachdruck fämtl berichte verboten der Schriftentung: Täalich 16—17 laußer Mittwoch. Samstag und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim * Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 b18 12 Guhr(außer K. Saf und Sonntag) a für Verlag u. Schriftleitung: 314 15 2 204 86. Für den verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit in Preisliſte Nr. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 (für Weinheimer- und i aültia. rühausgabe 4 Mannheim. 660 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1 000 rühausgabe 4 Weinheim 1000— 20 660 Abendausgabe à4 20 376 Ausgabe ß 1 Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 14 345 Ausagabe ß Schwetzingen 2725 Ausgabe B Weinbeim —.—— 39 496.⸗A.— 19 748 um ½ bis ½ Proz. nach, Lahmayer verloren /) Pro⸗ auf 113½(113¼) nach, Zinsvergütungsſcheine, Kom⸗ Geſamt-⸗D.⸗A. Dezember 1934- 40 408 50. 1 30,1. 31. 30. 1. 31.1 30. 1. 31.1. 30. 1. 31.1. 30. 1. 31. 1. Frankfurter Sudd. Bodencreditbh.—— IRnein-Main- Don Vz. 104, 50 104, 50 bonkaktien fora Motor. 43,50 48,75 Stoehr kammgarn 107,50 107, h0 J wime bampt Effektenbö Württ Notenbank 100,00— Sheinmetall.. 131.5⁰ 132.00 J Aden..11,50 72,50 Cebnard& Co. 109,50 119,50 Stolberzer Zinkhütt 65.50 65,50] Witner Metan 117580 112700 ektenborse vernehr-Aktien Fhbucher. 188·0 J Sr El werte:. en 11750 Cerm Porif-Cemen z48 38,5 Su% Zueker.. 16f,3 168.55] Leilsion Waldno- 58,50 53,12 30.1. 31.1 Siemens& flaſske 144,00 105— 3 5 3 82 7, 3 75* Biren 33 5 eswerzinsl. Werte hhhen n S Südd. Zucker— 1 Hvyp. u..-Ban 4,„— 5. H6. Keichsb Vz. 145,90 1138] Tnür Liet Fotns 195,90 103.50] Seriner kirp. Bl.f 1200 Ses, f. Fi, Unfernev, 118.3 117,05 Jer-5 Lgei,— Veruchor.-Atien Wertbest. Anl. v» 23 93,87 94,12 Hapas 91,25 es 37.87 5, Comm, u. Privatbk 530,00 30,50 Coldschmidt. Th. 94,25 94,50 Ver Glanzst. Elbertl.—— IAachen-Münch. 9 1060.0 Ot KReichsanl. v. 27 99,00 97,00 feideid Straßenb. 14,25 14,50 ver bt Oeie Mum 57.00—[bt Br. u. Disconto 52,ö00 62,50 Sritzner Maschinen 30,00 32,00 Ver Harz. Portl. Ct..—— IAlflanz Alla. 23750 250, 15 4 W Lordd, Llovd 59,50—** ZellstoflMschaffenbs 71.50 43——— ee 63.25 64˙37—.——— 183— 83 Ver. Stahiwerke 49,00 49,00 J Kllianz Leben 2 ounganleihe 0 Schantungbahnen Zeſſstoff Memel t. Uebersee-Bk. 1 infa Mannh. Vers. 5² 50, 20 f, Znn e eeee ſeeee, f735 335] Fe, fr S. 2 f 100 ffinbe Fen 5 J335 e feer5 1 16 55 Zaver. Staat„„ 98•50.91/5 Industrie-Aktien Buderus 92,75 92,25] Meininser Hvv.-Bu 59,75 100,00 J tamdurs Elektr, 131,87 131,37 Jvoier& Haeſiner— Beichsabl Sch. Altb. 113, 70 113,.45 11 Eschweiler 255,00 265,00 J Reichspann.. 164,12 164,50 Harb.-Gummi-Phön 33,25 37, Wanderer Werke 132. 0⁰ 131 75 Heidelbers Stadt 26 91,75 92,25 IAschaff—— 5 112.00— Gelsenkirchen 3,75 78,75 J Knein. Hvp.-Bank 125,00 124,50 e 101,50 100,25 Westd Kaufhof 46 31.75 37./5 pt-ostatrMa. 11.62 72.00 —1530¹5 1430 335 Powendr Muünehen 11,79 162.00 142 T5• 73⁰ 124.30 Verkehr-Aktien 1175 111,0 Wesreteseln Zitali 113,50 111.20J Nen-Guinea 40 von%% 33.50 85,75 Malnzer prausre 3,80 17%9 J Faß, Aschersieten— 112,50f Galimote Ono. Lierst Kischinen, zd8 e rnine. ane— iitzö6 Jötrv Kin..risenb. 1f,% 1550 Baden 26 9262— Nürnds. Brauhaus 12¹, 50⁰ 121,00 Kali Salzdetfurth— AG. vVerkehrswesen 97. 00 37,50 Hoesch Eis. u. Stahl 86,62 88,50 Großzkraft Mhm. 23 16, 10 16,10 Schwarzstorchen 106, 0⁰ 106,00 Kiocne 87,87 387,50 Allz. Lok.- u. Kraftw 120, 75 121,50 J Hohenlohe. Werke 49, 18,00 Knm' Stadt Kohie 22—— Tucherbrauetei.0 3350 61,50 51,00 Ub.-Amer Paketi. 30,50 31,12 Phillop Holzmann 35,00 35,87 55 00 A 5 108,50—— 93,00 Oravi Minen 1337 5 4445 Joiven—— 342.60 33 robkraft Mum aba.—„ ulle · 93 Phönin ora o 5 5⁰ —4——.— 53 Rhein. ſf⸗untobien* 23800 Süd Eisenbahn 63,52 64,.25 Kee 24. 75 er Berliner Devisenkurse Ver Stahlw. ig Kheinstahl industrie-Akti* 5 Bad kom Gold 26 94,50 94,50 AEG Stamm 31,75 31,70 J Riebeck.Mon 95˙ 50 98,50 ndustrie-Aktien Kaliw. Ascherslebev 11590 112,00 bt komm. Sam 1 114,87 114,37 J Anaraea. Noris—— Ver. 49,37 48,87 Accumulatoren-Fbr 160,00 161.00 JKöcknerwerke 36,50 55,00 Geld Brief Geld Brief Bay Hyp WBXk S 7 38,50 98,50 Ascnafi Buntpap. 59,00 58,50 Allzem. Bau Lenz 78,50 74,25 C. H. Knorr La Berl. Hyp. 25 S. 6———* 5 53— 3 Versicher.-Aktien 3——* ſheg, 7 185— 14735 30. Jan 31. Jan Frangt Gold 15 2» I1. emberg 0, ollmar& lourdan Aen FrtrRvodn Col.L10. 99,35 39.00 Bremen Bestan Oel 56,00 200 Plangan 100 13330 136,00 wis. Eſertrces. 317 J1.7 Ceti Led. Wache 32,50 97,50] Lesvpt,(Ales. Kalro) 1 Aevpt Pig L 12,55 J 12,58 12,510 1 12,830 do. Anteilsch 7,00 1,00 Brown. Boveri. 77,00 75,00 5 na 5575 405•00 406 Aschaffenb. Zeſistoh 72,00 71,00 JKronorinz-Metall— 123,50 Argentin.(Buenos Aires) i Pap.-P f 0,628] 0,632] 0,628f 0,632 Frkt. Pibr Gd. Em. 12 96,25 96,25 Cement Heidelberg 110,00 110,75 1. 50 Aussburz-Nürnberg 71,50 73,75 Lahme ver& Co. 121.12 120,12 Bels.(Brüss, u. Antw.) 100 Belza f 56,1/0 f 56,290 f 58,170 f 58,290 do. do... 39, 38,5 Chem Kibert.. 35/62 3,00 Gennb. Versie 58·00 58.b01 S. Motoren(BM 8/ 135,00 124,00 Laurapütte 22,50 22,7) Brasinen(Nio de ſan.) 1 Kiireis] 9,193 9,199 9,193 9,195 do. do. 6 9306,25 96,25 Zhade.— 3 Bayr Spiegelglas 42,00 14,00 J Leopold Grube 54,00 64,25 Bulaarlen(Sona] 100 Lewa] 3,047] 3,053] 3,047 3,053 do. Lion. 39,75 99,37 Contm Gumm 146,50 145,00 ſteuergutscheine Bemberz 114,50 114,50 Eindes Eismasch. 110,00 110,50] Kenads(Montreah 1 kanad, Dol] 2,501.07.506.512 Tess Lds Llau. 99,00 35,75[Daimier-Benzn 22,00 31,37. Bergmann Elexti 53,50 54,00 Mannesmannröhren 31,50 31,25 Dänemarl(Kobenhas.) 100 Kronen 54.700[ 54,500 54,500 54,700 pPfalz Hivp Lodw.•9 96,75 96,75 Dt Atlantio. 125,50 125,50 J Steuerautscheine 34 103,5 103,52 Berün Karisr ind 115.12 114,00 Harkteies: Bergban 93,00 93,50 Danzia(Danziz] 100 Gulden J 51,220 f 61,380 51,220 61, 380 Tias. 99,75 99,70[Ot. Erdöl 108,00 do. 1935 106,62 106.67 Braunk n. Briketts 176, 50 170,00 Markt- u. Künlhall 105, 75 105,75 England(London) Pfund J 12,200 12,230 12,205 12,235 do Anteiisch—— LDt. Gold. Siierscb 206,00 206,00 do. 1936 105,75 105,75 Braunschweis.-G 128,50 123,50 Masch'pau-Untern. 665,25 65,00 Estland(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr f 66,680 J 65,520 f 66,680 65, 520 pr. Ctr 5 Lian, 2 99,25 99,12 öt. Linoleum 64,87 63,50 do. 1937 194,25 104,25 Zremer Vuſkan 108,00 108,00 Masch-Buckau- Wolf 106,75 1006,„do] Fianiand(kielsinzf.) 100 fnnl Mn f 5,360 d,350 5,390 5,400 Kh Hvobn. Mum 55 35,50 56,50 El. Licht und Krait 116,37 119,00 do. 1938 102,50 102,59] Bremer Wolle— 145,50 Marimilianshütte 151,75 Frankreich(Paris) 100 Franes J 16,410 f 16,450 f 16,410 f 16,450 d40 Goidkomm 4 35,50 95,50 16. Cbemie Base! 132,00 152,00 J verrechnuneskurs 104,50 104,50 Brown. Bovert— 159,50 J Mülneimer Bergw.— Criechenid(Athen) 100 Drachmen[ 2,354] 2,350 2,354. 2,350 do. do.—7 95,90 90,50 do. leere 130.—5 130, 0⁰ Buderus Eisenwerke 92,75 92,25 Norad Eiswerke 105.00 106,00 nonand(Amsterd. 9 Rott.) 100 G 166,420 J106,/60 168,380 166,720 do. do. 10—11 6,50 96,50 Fahr A6. Pirm. 126,5 Berliner Conti Caoutschuc 46,00 145, 50 L Orenstein& Kovpe! 50, 12 67,00 J island(kevklavik) 100 is1 Kronen 55,210 J 55,330 55,230 J 55,350 ſen 96,50 96,50 f18. rarbenindustrie 14300 143,50 K EK Conti-Linoleum hhomx Befgbau 5⁰ 58,37 itallen(kom u Mailand) 100 Lire 21, 300 J 21,340 21,300 J 21,340 do, do. 12—13 56,50 96,50 16. Farbenbonds 121,50 120,8/ AssakKurse] Hamier-Benz 51,87 51.12 Rathzeber Wargon 50,50 50,50 Japan(Tokio und Kobe) I Ven 0,J10 9,½712 ,710„712 Hia 99,75 99,00 JFeiten Guilleaume 64,12 J feswerzinsi. Werte Deutsch Alt.-Tel. 125,00 125,25 Khein-Main-Bonav—— Junoslaw.(Belzr u. Zazr.) 100 Din 5,649 5,661] 5,649] 5,661 Südg. Böbeneroan 97,50— JCesfürel— 115,12 116,/5„ bemsch Kontt, Gas 129,50 130,00 J Kneintelden Kraft 107,75 106,50J Uettland(Riza) 100 Latts 30,920 J 81,080 f 80,920 f 31,000 51½0% do- 99,50 99,3/[Colaschmiaut.. 35,00 23,90% UDt. Keichsanl 27 99,25 99,37 Heutsche Erdöl 10 55 5 103,15 Knein. Braunkohlen— 214,25] Cnauen(Kownofkaunas) 100 Lu 41,630 41,710 41,530 41,10 -Akti Gritzner 30,00 32,62 4% do. do. v. 19⸗ 96,20 96,2 25 J beutsche Kabelv 106,00 106,50 Ehein Elektr. 110,50 110, 0⁰ Norwegen(Oslo) 100 Kronen 61,320 61,440 61, 340 61, 460⁰ Bank-Aktien Grün& Büffnaer—— Ut Anl. Abl. 1 113, 50 113,37 Deutsche Linoleum 64, 12 63,50 Snein. Stahlwerke 35,50 95, 16² Oesterreich(Wien) 100 Schilling f 48,950 f 49,050 f 48,950 f 49, 080 als Pt. Creditbu 71,87 71,75 Haid& Neu 25,70 25,70 bi Schutzzebiete os 10, 60 10, 50 DeutscheSteinzeusn— 113,00 J Kh.-Westf. Kalk w. 112, 7 115, 00 polen(Warschau /pos.) 100 Zloty 46,990 f 47,090 f 46, 990 47,090 Bad Bank 132, 5⁰ 132, 50 Hiloert Ar maturen 5 7 57,00 pfandbriefe Dürener Metall 125,00— Kiebeck MontanAG 58,25 96, 5⁰ Portugal(Lissabon) 100 Escudo 11,075 11,095 11,„080 11,100 Bann für Brauind 114,62 115,00 Hoen- Tieban. 114.00 113,75 Dvcnerh Widmann 102,00 106,00 Kätzerswerke. 102,50 104,37] KRumänies(Bukarest) 100 Lei 2, 466 2,49] 2,488] 2,49% Bavr Bodencredit Holzmann Phil. 65,25 6% Pr. Ld. Ptabri. Dvnamit Nobel 77.5 0 7,50 JSachsenwerk 90, 93, 00 J Sehvweden(Stockh. u..) 100 K1 J 62,900 f o8,020 f 62,930 J 63,050 Zay kiyp. u. WBI 94 2⁵ 94,50 lunsnans 1755 00 26,00„Anst. G. K 19. 97,00 97,90] El Lieferungen 106,25 107,00[ Sachtleben A6.— 164,50 Schwels(Zür Basel. Berul 100 Er 30,720 J 30,360 50,7/20 80, 600 Löhz' biscontoxes 32,00 82,50 Knorr- Henbronn 150,00 160,050 f% do. do. K. 21 97½00 57,50 El Schiesien 115,50 115,00 J Saſzdetiurtn Kan 153,50 154,25] Soanlen(Madr'n Barcel.) 100 Pes J 34,030 34,090 34,.030 34,090 Dresdner Bank 83,00 53,50 Luawiesh Walzmühl 117,00 6% do. do. Komm. El Licht u. Kran 119,00 119,12 J Hugo Schneider 72,0 32,75 Fachechoslowakei praz) 100 Kr J 10,400 10,420] 10,400] 10,420 Frankt Hvo.-Bk. 99,75 99,75 Mainxraftwerke. 30, 90, 00%% R. 20„95,00 95,00] EnzingerUnionwerhe 105,50 140,00 Schudert& Salzer 150,50 150,50] Tärkef(Istanbul) urn Plund 1,873].77 173.377 pfäiz Hvo.-Bank 99,37 99,00 Malzexport 156,00 156, 00•% rehez ctrbo Fardenind. 16. 145,00 143,00 J Schuckert& Co. 100,50 100, 62 Unzarn(Budapest) 1 Pengõ——— Reichsbank.164,00 165,00 Knein. Elekt. Vors.— 52„36,00 95,75 kelamühle Papier 116,50 117,00 Schuith. Patzenhoter 105,00 104,25 Uruzuay(Montevideo) 1 Cd.-Pes..045 1,051 1,049 1,051 Khein, Hyp.-Bank 125,00 124,.50 40. do. Stamm.— 111.0 6% do. 54,75 91,50 1 Felten& Gullleaume 54,50 54,50 Siemens& Halske 144,50 145,00 1 v. 5ʃ. v. Ameriha(NMewy) 1 Hollar1 2,507 l 2,513 25,515 Sahrgang 5— A Rr. he— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Ge5 Sesalion fü Aannfeim! Ab morgen Freitag: SASTSPIFEI bebhebten RUNDEUNK Tanzorchesters F. Schlüter cafe Hurpfalz „Karl Ineodor“ 0 6, 2 unter Nitv/ irkung von: im Universum Rertedes-Benz- Rennsportfilm der Ufa Rudolf caractiola, Manfred von Brauchitsch, Luigi fagiola, Hans Geier vᷣ Sĩeg für Deutschland M 7. 3/ Sonntag. 3. Fehr., vormittags 11.20 Unr Eintrittskarten erhältlich: Daimler-Benz A.., Verkaufsstelle O 7, 10 — WIEIN. fibs Ab heute 7 KURpFAI Nächte in Mandsehukue 10974. Seoseseseessesssesssssessssssesesesssseeees K2.20 ee 0 Unser Chriotꝭ ist angekommen Hermann Nunz und Frau Cläre geb. Jöger porto Alegre, Bresilien, 21. Januar 1955 Exſtkl. Klavier⸗ Unterricht erteilt bei mäßig. Preis geprüf ie Klavier⸗Lehrerin. Scharff, U 6, 10 (0 972“) Todes-Anzeige Unsere liebe und gute Mutter, Frau In tieler Trauer: Hari Fr. Schhroin Haroline Schroiln 4e, aeier. wurde am 29. Januar 1935 in die bessete Heimat abbetrufen. Mannheim-Käfertal(Obere Riedstr. 12), den 31. Januar 1935. MHatnide Hlausmann, geb. Sciroin Engelbert flausmann u. 2 Enhelhinder Die Feuerbestattung lindet am Frenag, dem I. Februar 1935, nachmitiags ½3 Unr, im Krematorium Mannheim statt. 10963“ LA H. Donnerstég slles zum eufe ——— Kappenabencd LIIIIAHAAA mit Verlöängetrung im„NMalepartus“ IIIlImmmnnnnnmmmmmmmaum O 7, 2 7 Telephon 31271 oam Universum Kalaaanaaananasnanm Ineater-Kaffee goid. Jeden Montsg, Donnerstag Ssömstög und Ssonntss VERIXNGERUNG 82.14,Tel 312.78 TANZ-BA f O o, 2 besonders billig la Weine · Hix-Getrõnłe 5p el—¹ Pfisterer Speꝛzial- Bier .—3 läckchen im Imventur-Vsöerkauf di alleale inetægerei 35136K lelaͤrt Se auß: 5 Seryela, Fleischwurst Da-Aunet S 3,13 Lyoner:— Zbeliebte Telefon 28065 Wurstsorfen! 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Möllers hatten am an- deren Morgen noch nicht richtig Kaf- fee gefrunken— da kamen sie auch schon ongeröckt— die lnteressen- ten— und es wor noch nicht halb neun— do war der Wagen schon verkauft. Darum merkt evuch: Klein- anzeigen in jedem Falle— ins Hs. — dem Blatt för alle. abi% Verlag und „Hakenkreuz! zuzüglich 0. nehmen die böbere Gew Früh⸗Ar D. Wenn nick don und Pc mel“ vorlie wieder in de der Befried Ende in 2 merken, daß land die Te zuzumuten, rung auf 2 Gleichberecht Wenn mat riſer Meldu erhebt, daß müſſe, wenn Verſailler dann könn⸗ die Feſtſtelli land die Vorausſe Verhand müſſen die e machungen Deutſchland nen wirn Wenn ma ſchen will, u verſchließen Wir glaul beſcheinigen oft Klugheit politiſche Si verfolgte Li wenigſtens d ſache bewußt vergangenen Verſtänd Frankrei radezu grote immer wied heitsparole l Von den E gangenen iſt an dieſer den. Das ne wieder gutz Der„Aff ä Marlohw ſer Feldoffiz revolte zur s ten, was zu Pflicht, wie gegen die S ließ am 11. Marinediviſi tiſchen Mach dieſes entſch aber über N. rüſt ungsf noſſen ni übermittelt, kein Prozeß daß ſich die und vergeſſer bei der Syf wurde„verſe nun rollte d und Genoſſe Befehl gegeb warf Marlo gegen Geſetz der 29 Spar gericht bewie in jener Zei nehmen konn Anklage frei⸗ mußte ein O Marloh die dere Strafe, Truppe zu wurde. Jetzt, nach für die Zeu hat, hat mar gezogen. Da Schuld d⸗ geſühnt.