g, 1. Februar* 70 em Lustspiel mit viel Herz Mädchens t à d t Oο Erich Engel lannemann . V. Zedlitz viSs Brody nS Kettler Nalłov/Ski Reithofer „Singende Ton-Woche 2 in Stuttgort 8 25: .00.30 ——— aur Uölitäten impfe, Socken 1. 4 — ibler aſmm Rõthàus 4 Serlag und Schriftlenun „Hakenkreuzbanner“ erſche Abend⸗Ausgabe.24½ London, 1. Febr. Lord Lothian veröffent⸗ licht heute in der„Times“ ſeinen zweiten Ar⸗ tikel über die Lage in Europa und über die Mittel, die ſich zur Schaffung einer gereinigten und entſpannten Atmoſphäre empfehlen. Wie in ſeinem erſten Artikel iſt Lord Lothian ernſt⸗ haft bemüht, der beſonderen außenpolitiſchen Lage Deutſchlands ohne Vorurteile gerecht zu werden. Zu Beginn ſeines Artikels weiſt der Ver⸗ ſaſſer auf die Gefahr hin, die aus einem Stre⸗ ben Deutſchlands nach Herſtellung der Gleich⸗ heit durch Vergrößerung ſeiner Kampfmittel und von einem Streben Frankreichs nach Bil⸗ dung einer deutſch⸗feindlichen Koalition drohe. Dieſe Bewegung habe bereits begonnen. Bei der Frage nach einem Ausweg aus der drohen⸗ den Kriegsgefahr bezeichnet der Verfaſſer als Kern die Tatſache, daß Deutſchland kei⸗ nen Krieg wünſche und bereit ſei, auf den Krieg als Mittel zur Rege⸗ lung ſeiner Streitigkeiten mit ſei⸗ ſnnen Nachbarn unbedingt zu ver⸗ zichten, falls es wirkliche Gleichheit erhalte. Die Frage, warum ein neuer Pakt mehr Wert haben ſolle als die in den letzten 15 Jahren abgeſchloſſenen 200 Pakte, beantwortet Lord Lothian damit: Meiner Anſicht nach ſprechen dafür zwei Gründe: Vor allem iſt es die un⸗ zweideutige Erklärung des Reichskanzlers Hitler ſelbſt, des unbeſtreitbaren Führers des heutigen Deutſchland. Er hat mir nachdrück⸗ lich geſagt, wie er es auch ſchon in der Oeffent⸗ lichkeit geſagt hat, daß Deutſchland die Gleichheit und nicht den Krieg wünſche, daß es unbedingt bereit ſei, auf den Krieg zu verzichten. Hitler geht ſogar noch weiter. Er ſagt, er werde Nichtangriffspakte mit allen Rachbarn Deutſchlands unterzeichnen, um die Aufrichtigkeit ſeines Friedenswunſches zu be⸗ weiſen. Hinſichtlich der Rüſtungen Deutſchlands verlange er nichts weiter als„Gleichheit“. Er werde auch eine internationale Unterſuchung annehmen, falls jeder andere ſie auch annehme. Ich habe, ſo ſchreibt Lord Lothian weiter, nicht den leiſeſten Zweifel, daß dieſe Haltung Hitlers vollkommen aufrichtig iſt. Hitlers Deutſchland wünſcht keinen Krieg. Hitler wünſcht ihn nicht, und zwar aus folgenden Gründen: Hitler iſt zwar kein Pazifiſt, aber er weiß, was Krieg bedeutet; Hitler kann ſeine Pläne für die Ausbildung — — Iinzine Zs-Abende shafen — bau lel ubal RM. ener e. V. — A69%ιοι und Diſziplinierung und Einigung der jungen Generation nur im Frieden ausführen. Es wird, ſogar von dem engſten nationaliſtiſchſten Geſichtspunkt aus betrachtet, ſieben oder acht Jahre dauern, bis die volle Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Heeres wieder hergeſtellt iſt; Deutſchland hat zehn Jahre inneren, finanziel⸗ len und wirtſchaftlichen Wiederaufbaus vor ſich, wenn es ſich erholen ſoll. Der Verfaſſer ſagt dann, da weder Sowpjet⸗ kußland, noch Frankreich, noch Italien, noch eine andere Macht in Europa Krieg wünſchten. ſei eine Grundlage für eine politiſche und eine Rüſtungsregelung gegeben, die den Frieden Europas für mindeſtens zehn Jahre ſichern und die die Gefahr eines Wettrüſtens beſeitigen würde. Die Entſcheidung darüber, ob es zehn Jahre Frieden und eine Wiederherſtellung des inter⸗ nationalen Handels gebe, hänge von der briti⸗ ſchen Regierung ab, der einzigen Macht, zu deren Unparteilichkeit heute ganz Europa Ver⸗ trauen habe. Die ſo oft in der Vergangenheit angewandten Methoden der Nachbarn Deutſchlands, irgend eiwas zu vereinbaren und es Deutſchland vor⸗ : Mannheim R 3 14/15. Fe üt nab wöchenii und koſtei monatl..20 zuzüglich.50 RM. bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. fihei die Träger ſowie die Poſtämier entgegen. ſt die e ere Gewalt) verhindert, beſiebt kein Anſpruͤch auf Eniſchädigung Regelmäßig erſcheiende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird kein Verantwortuno übernommen bleichberechtigung und nicht ſiriegl IL toed rothian ſchreibt in der. Limes“: Deutſchland ſelbſt hat den metnoden von Deeſailles ein knde gemacht rnruf: 204 86 31471, 333 61/2 Das RM. bei Trägerzuſtellung Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen Zeitung im Erſcheinen(auch durch zulegen in dem Gedanken, daß eine Ablehnung die böſen Abſichten Deutſchlands beweiſen und eine Annahme ihm wieder die etwas gelockerte Zwangsjacke von Verſailles anziehen würde, ſei nicht mehr anwendbar. Deutſchland habe dieſem Syſtem einfach ein Ende gemacht. Dies ſei die Methode des„Dit⸗ tates“ von Verſailles. Dieſe Methode ſei in hohem Maße das, was Deutſchland unter„Un⸗ gleichheit“ verſtehe. Gleichheit bedeute, daß Deutſchland von Anfang an an der Erörterung über die künftige Stabiliſierung Europas auf teil 45 Pfg. Für kleine Anzei Raban nach aufliegendem Tar für Abendausgabe 13 U markt. Fernruf 204 86, licher Gerichtsſtand: Mannheim Poft⸗ 1. 0 E 3 mn A bi ſ5 r EIM h Veie Marhori Anzergen: Die Anze 10 Pfg. .— Sait r. Anzeigen⸗Anna 14 71. 61,62. Zablunas⸗ und Erfünunasort Mannbeim Ausſchfieß⸗ Die Ageſpaltene im Texit⸗ 2geſpaltene Millimeierzeile 7 Pfg. Bei Miederholung der Anzeigen⸗Annahme: für 18 Uhr. me: Mannheim, g 3. 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ Freitag, 1. Jebruar 1935 gleichem Fuße teilnehme. Auch pſycholo⸗ giſch ſei dieſes Verfahren verfehlt. Eine wirkliche Vereinbarung unter Teil⸗ nahme Deutſchlands, derzufolge es in Europa während einer beſtimmten Periode keinen Krieg und keine Gewaltanwendung geben ſolle, würde, verbunden mit der Ablöſung des Teiles Vdes Verſailler Vertrages durch eine Vereinbarung über Rüſtungsgleichheit, viel mehr für den Frieden und das Gleichgewicht Europas tun als alle neuen Pakte gegenſeitigen Beiſtandes, die gegenſeitig mißtrauiſche Nationen unter⸗ „zeichnen. Miniſterpräſident Hermann Göring und der polniſche Staatspräſident Moſcicki bei der Ausfahrt zur Jagd in den Forſten von Bialowiez fieine kinigung mit den§owiets Die Waſhingtoner Wieiſchaſtsbeſprechungen geſcheitert Waſhington, 1. Febr. Der Staatsſekretär des Auswärtigen, Hull, gab Donnerstagabend bekannt, daß die erneut aufgenommenen Ver⸗ handlungen zur Regelung der ruſſiſchen Vor⸗ kriegsſchulden an Amerilka geſcheitert ſind. . Staatsſekretär Hull gab am Donnerstagabend folgende Erklärung ab:„Angeſichts der gegen⸗ wärtigen Haltung der Sowjetregierung habe ich das Gefühl, daß wir nicht die Hoffnung hegen können, daß irgendeine Verſtändigung jetzt möglich iſt. Ich ſage dies mit Bedauern, da ich ſowohl mit den amerikaniſchen Fabri⸗ Baſel, 1. Febr. Schweizer Zeitungen brin⸗ gen die Meldung, wonach in Berliner diplo⸗ matiſchen Kreiſen die Nachricht verbreitet ſei, daß die deutſche Regierung geſtern durch ihre Botſchafter in Paris und Rom die angekün⸗ digte Rückfrage bezüglichdes Nicht⸗ einmiſchungspaktes habe überreichen laſſen. Es ſeien beſtimmte Fragen ge⸗ ſtellt, jedoch werde als eine Vorbedingung für die Annahme des Paktes ſeitens der deutſchen Regierung die Forderung erhoben, daß Eng⸗ kanten und Landwirten ſympathiſiere, die den Wunſch haben, einen Markt für ihre Waren in der Sowjetunion zu finden, als auch mit den amerikaniſchen Bürgern, deren Eigentum in der Sowjetunion beſchlagnahmt wurde. Es er⸗ ſcheint kaum irgendein Grund, zu bezweifeln, daß die Verhandlungen, die anfangs ſo viel⸗ verſprechend erſchienen, jetzt als beendet angeſehen werden müſſen. Nach der ganzen Entwicklung der Lage wird nunmehr der Vorſtand der Export⸗Import⸗ Bank entſcheiden müſſen, ob dieſe Bank über⸗ haupt noch eine Daſeinsberechtigung hat.“ Deulſche nückfeagen in Paris und nom zum donaupakt land und auch die Schweiz dieſem Pakt bei⸗ treten. Erkundigungen an zuſtändiger Stelle erge⸗ ben, daß die Reichsregierung ihre Botſchafter in Paris und Rom beauftragt hat, eine Reihe von Rückfragen bezüglich Inhalt und Trag⸗ weite des Nichteinmiſchungspaktes(Donau⸗ paktes) zu ſtellen. on Vorbedingun gen, Forderungen oder auch nur Vor⸗ ſchlägen konnte in dieſem erſten Stadium der Klärung auf dem üb⸗ lichen diplomatiſchen Wege natur⸗ gemäß nicht die Rede ſein. Der Auftakt Von Moskau iſt eine ſonderbare Begleit⸗ muſik zu dem Treffen in London heruͤber⸗ gedröhnt. Der ſtellvertretende Volkskommiſſar für die Verteidigung, Tuchatſchewſki, ſprach im weiteren Verlauf der Kongreßtagung der Sowjets über die ſowjetruſſiſche Aufrüſtung und zählte unter dem dröhnenden Beifall eines begeiſterten Auditoriums dabei auf: Die Rote Armee beſtehe zu 49,4 v. H. aus Mitgliedern der Kommuniſtiſchen Partei. Von den Regi⸗ mentskommandeuren ſeien 72 v.., von den Diviſionskommandeuren bis 90 v.., von den Korpskommandeuren ſogar 100 v. H. Partei⸗ mitglieder. Somit wären alle Grundlagen ge⸗ geben, damit die Armee erſtklaſſig ſei. Aber nicht nur im Hinblick auf ihre Bewaffnung, ſondern auch inſofern, als die Armee dieſe ihre Bewaffnung„kulturell“ richtig zu benutzen ver⸗ ſtehe. Der Gaskrieg ſei vorbereitet, bei der Entwicklung der Kriegstechnik habe es Stalin daran gelegen, das Flugweſen, die Tank⸗ geſchwader und die modernfte Artillerie zu ver⸗ ſtärken. Das Flugweſen ſei ſeit dem 6. Sow⸗ jetkongreß um 330 v. H. gewachſen. Die Ge⸗ ſchwindigkeit der Jagdflugzeuge und Bomben⸗ flugzeuge ſei um das anderthalbfache vermehrt und ihr Aktionsradius verdoppelt worden. Die Ladefähigkeit der Bomber habe verdreifacht werden können. Die Tankwaffe habe zum Schluß folgende Vergrößerung erfahren: Klein⸗ tanks um 2475 v.., alſo 25 mal ſo viel, leichte Tanks um 760 v. H. und mittlere Tanks um 792 v. H. Wir faſſen zuſammen: Rußland hat in aller Stille die gigantiſchſten Aufrüſtungs⸗ vorbereitungen getroffen und durchgeführt Es hat nach den Worten ſeiner führenden Polinker alles getan, um ſich auf die bewaffnete Aus⸗ einanderſetzung vorzubereiten. Es hat dafür geſorgt, daß die„kulturelle“ Durchdringung der Armee ausreichend iſt und es hat ſich nicht geſcheut, den Zeitpunkt der Verkündung dieſer vollendeten Tatſachen mit einem brüsken Af⸗ front gegen die ganze Welt zu wählen. Denn was ſoll es anders ſein? In London haben geſtern Beſprechungen be⸗ gonnen, denen man für die weitere Entwick⸗ lung größte Bedeutung beimeſſen muß. Wie groß die Fülle der Einzelprobleme, die hier zur Entſcheidung ſtehen, aber auch ſein mag, ein einziges iſt die Achſe, um die ſich alles dreht: die zwingende Notwendigkeit, den Wahn⸗ ſinn des Wettrüſtens abzubrechen und ihm, gehe es wie es wolle, vorzubeugen. Die Schwierigkeiten mögen noch ſo groß ſein und die Meinungen mögen ſo weit auseinan⸗ dergehen, in dieſer einen Frage gibt es nur eine Antwort, die der Wille der Völker ſelbſt diktiert: Schluß mit dem Widerſinn einer ufer⸗ loſen Rüſtungspolitik, die die ganze Weln an den Rand des Abgrunds taumeln läßt und endlich Schluß mit der völkerverhetzenden und völkervergiftenden Phraſeologie eine nack⸗ ten Imperialismus, der ſeine Ziele allzu küm⸗ merlich mit Worten des Friedens zu verbrämen ſucht. Dieſe Auffaſſung iſt notwendig und ein⸗ hellig. Ueber ſie gibt es keine Zweifel und auch den Geſprächspartnern in London kann — ſicherlich auf engliſcher Seite— auch zugebil⸗ ligt werden, daß ſie die Notwendigkeiten des Augenblicks erkannt haben. In dem Augen⸗ blick aber, in dem ein entſcheidender Schritt auf dem Wege zur Befriedung getan werden ſoll, in dem das Abrüſtungsproblem in der Tat zum erſten Male von der praktiſchen Seite ange⸗ faßt werden könnte, ſchallt der Rapport üben die gigantiſchſte Aufrüſtung überhaupt heruber. Dieſe Tatſache iſt in mehrfacher Hinſicht von Bedeutung. Rußland iſt ein wichtiges Glied in der franzöſiſchen Paktkette. Die Sowjei⸗ union aber ſteht nicht nur in Europa, ſondern ſie ſteht ebenſo im Fernen Oſten und da wie⸗ derum an einer der exploſivſten Stellen der Weltpolitik. Die ruſiſſche Luftwaffe iſt mehr Jahrgang 5— A Nr. 54— Seite 2 „Hakenkreu zvanner⸗ Abendausgabe— Freitag, 1. Februat als verdreifacht worden, die Ladefähigkeit ihrer Bomber iſt um das anderthalbfache und der Aktionsradius ebenfalls verdoppelt worden. Die Hauptſtädte Europas aber liegen im Al⸗ tionsradius dieſer rieſigen Luftflotte einſchließ⸗ lich Londons. Aber ebenſo liegt dieſe Luft⸗ flotte ſtartbereit auf der anderen Seite der ruſſiſchen Grenzen. Die europäiſchen Intereſ⸗ ſen ſind es in beiden Fällen, die auf dem Spiele ſtehen, die zwar England in erſter Linie, aber nicht die engliſche Nation allein angehen. Mit wem und gegen wen ſoll die Armee, die rote Wolle trägt, und die von ihrer„kulturel⸗ len“ Sendung durchdrungen iſt, marſchieren? Gegen wen ſoll die verdreifachte Luftflotte ſtar⸗ ten und wo liegt der Schnittpunkt der deutſchen Intereſſen mit denen Sowjetrußlands etwa im Fernen Oſten? Es iſt gewiß nichts Zufälliges, daß die engliſche Karikatur am Tage des Be⸗ ginnens der Londoner Beſprechungen die ruſſi⸗ ſchen Friedenstauben und Schalmeien ſehr realiſtiſch und draſtiſch gemalt hat. Soll aber die Karikatur beſſer werden als die Politik? Tagelang ging es mit gepämpftem Trommel⸗ ſchlag und noch vor der Abreiſe gefiel ſich ſo⸗ wohl die engliſche wie auch die franzöſiſche Preſſe in einem gewollten und betonten Zweck⸗ optimismus. Innerhalb 24 Stunden wurde die Oeffentlichkeit beider Länder ſelbſt mit einer, wie es heißt,„erfreulicherweiſe“ erzielten Ver⸗ einigung überraſcht. Dieſer ſogenannte Akkord auf Vorſchuß aber beſteht darin, daß ſich das Paktnetz mit feſten ſowjetruſſiſchen Maſchen ſegnend über die Völker Europas legen ſoll. Alles andere ſoll nachher kom⸗ men, die Gleichberechtigung und die Rüſtungs⸗ frage. Es gibt nur einen Troſt in dieſer dunk⸗ len Stunde, daß die Unterbilanz, daß dieſer Bankerott der Vernunft einen totalen Konkurs des Geſamtunternehmens bringen würde. Wir meinen, daß die Verluſtliſten auch in London hängen könnten, wenn die moderne Kriegs⸗ technik ihre Beſichtigung überhaupt noch frei⸗ gibt! Ilja. Das Theaer an der Vien am knde Strafanzeigen gegen Direktor Mariſchka Wien, 1. Febr. Da es Direktor Mariſchka nicht gelungen iſt, das Geld für die Bezahlung der rückſtändigen Gehälter des Perſonals des Theaters an der Wien aufzutreiben, wird an der Stätte, an der faſt alle klaſſiſchen Wiener Operetten ihre Urauffüh⸗ rung erlebt haben, ab Freitag ein Sprechſtückenſemble des Theaters in der Jo⸗ ſephſtadt ein vorläufiges Gaſtſpiel geben. Das weitere Schickſal des Theaters iſt noch unbeſtimmt⸗ In Theaterkreiſen werden Nachrichten ver⸗ breitet über ungeheure Summen, die Direktor Mariſchka ſeinen Gläubigern ſchulden ſoll. Es ſollen Anſprüche von Millionen von Schil⸗ ling, insbeſondere gegen den Karczag⸗ Operettenverlag, deſſen Eigentümer und Leiter Direktor Mariſchka iſt, ſeitens der be⸗ kannteſten Operettenkomponiſten wie Lehar uſw. beſtehen. Wie man von eingeweihter Seite erfährt, haben dieſe bereits Strafanzeige gegen Derektor Mariſchka erſtattet. Die Polizei hat Mariſchka den Paß abgenommen. Da vor etwa einem halben Jahr die Kreditanſtalt Verſuche zur Sanierung Mariſchkas unternahm, iſt auch dieſe Anſtalt und mit ihr der Staat von den Schwierigkeiten des Theaters an der Wien betroffen. Den Wiener Blättern wurde aller⸗ dings verboten, über alle dieſe Ereigniſſe zu berichten, da man offenbar vermeiden will, daß ſich die Bevölkerung der Tatſache des Zu⸗ ſammenbruches der weltberühmten Wiener Operette bewußt wird. .lder von der Rusbildungsreiſ London, 1. Febr. Miniſterpräſident Flan⸗ din und Außenminiſter Donnerstag kurz nach Sie wurden auf dem Miniſterpräſident Mac Dona ld und Außzen⸗ miniſter Sir John Simon begrüßt. Der fran; zöſiſche Botſchafter und ein liſchen Regierung waren den niſtern nach Dover entgegengefahren. Für die Beſprechungen am Fre Samstag ſcheint eine eigentliche Amſterdam, 1. Febr. nungen war im vorigen Jahr der junge In⸗ genieur ſeinem kleinen Segelboot in See gegangen, um eine abenteuerliche Weltreiſe anzutreten. Sein kühnes Unternehmen begann führte Oſtſee, an deren Küſte entlang das kleine Boor bis hinauf nach Finnland ſteuerte. Der Rück⸗ weg führte über die Hafenſtädte von Schweden und Norwegen in die ſee aus ſollte die Fahrt durch den Aermelkanal längs der franzöſiſchen und ſpaniſchen Küſte ins Mittelmeer Noroſee ſollte der Plan beinahe ſcheitern. trieb mehrere Tage lang hilfslos in den ten, bis er von einem deutſchen Dampfer ge⸗ ſichtet und an Bord genommen wurde. In der Zuider⸗See vertraute ſich nem Die Holländer bereiteten ihm einen begeiſterten Empfang, denn ſie wußten die große ſportliche Leiſtung des Deutſchen gebührend gen. Der königliche Jachtllub ſtellte ihm ſogar die Mittel zur Verfügung, ſein ſern. Pritzl abermals in Kanal ereilte ihn ſchon kurz nach ſeiner Ausfahrt den Haſen von kin Kreuzer fährt tür Deutſchland e des Kreuꝛers Karlsruhe“ von Rorvetten- Die„weſteuro Laval trafen am 19 Uhr in London ein. Victoria⸗Bahnhof vom Vertreter der eng⸗ franzöſiſchen Mi⸗ itag und Tagesord⸗ nung nicht zu beſtehen, obwohl die Zuſammen⸗ kunft mit ungewöhnlicher Gründlichkeit vorbe⸗ reitet worden iſt. Dies hat ſeinen Grund vor allem darin, daß es bisher nicht gelungen iſt, die beiderſeitigen Anſchauungen über wichtige grundſätzliche Fragen, die mit dem deutſchen Gleichberechtigungsanſpruch und den. franzöſi⸗ ſchen Sicherheitsforderungen zuſammenhängen, auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen. In amtlichen Kreiſen in London wurde heute ebenſo wie in Paris erllärt, daß die in der arenereeemeeen Mit großen Hoff⸗ Herbert Pritzl aus Leitmeritz mit auf der Elbe, durch den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal in die Noroſee. Von der Nord⸗ führen. Aber ſchon in der in ein ſchweres Unwetter und Pritzl geriet Flu⸗ der Ingenieur ſei⸗ ſchwerbeſchädigten Fahrzeug wieder an. zu würdi⸗ Boot auszubeſ⸗ Am 10. Januar dieſes Jahres konnte See gehen. Aber ſchon im ſein Schickſal. Nachdem er Derkehesflugze flbenteuer eines deulſchen zeglers Nieu⸗Port anlaufen mußte, um vor dem ſchwe⸗ ren Unwetter Schutz zu ſuchen, wurde ihm auf der Fahrt nach Calais kurz vor La Panne das Verdeck ſeines Bootes von einer großen Woge zerſchlagen. Da auch das Steuer abbrach, mußte Pritzl froh ſein, als er endlich auf einer Sandbank ſeſtſaß. Beim Herannahen der Flur wurde das Boot jedoch wieder freigeriſſen. Pritzl ſetzte Notſignale, denn trotz eifrigen Waſſerſchöpfens war es ihm nicht möglich, das Boot wieder flott zu betommen. Ein Fiſchkutter bemerkte das Notſignal und nahm das Segelboot ins Schlepptau. Wenige Kilometer vor der Küſte mußte ſich aber Pritzl entſchließen, das Tau zu kappen und mit Hilfe ſeines Segels das rettende Ufer zu erreichen verſuchen. Als Steuer bediente er ſich dabei einer losgeriſſenen Planke. Nachdem er ſchon faſt an ſeiner Rettung verzweiſelt hatte, ſetzte das Boot mit einem gewaltigen Ruck endlich auf Grund. Einwohner von La Panne bemerk⸗ ten den Schifſbrüchigen, wateten zu ihm heran und zogen das Boot beim Einſetzen der Flut ans Ufer. Pritzl wurde aufs beſte bewirtet und konnte ſich von den ausgeſtandenen Strapazen wieder erholen. Den Plan ſeiner Weltreiſe mußte er aber aufgeben, denn ſein Boot dürfte ſich nicht wieder inſtandſetzen laſſen. ug verunglückt fluf der Steecke Moskau— Berlin Berlin, 1. Februar. Geſtern abend verun⸗ glückte das planmäßige Streckenflugzeug Kö⸗ nigsberg—Berlin verkehrsgeſellſchaft„Deruluft“ durch unfreiwil⸗ lige Bodenberührung in ter bei dem Verſuch, auf dem Flughafen Stet⸗ tin zwiſchenzulanden, an juch. Hierbei kamen außer der dreilöpfigen Be⸗ ſatzung, die aus Funker Kühne und dem Maſchiniſten Zi m⸗ mermann beſtano, ben. Die Namen der ſchall von Bieberſte Lang, Danzig⸗Langfuhr, Danzig, Herr Sonntag, Schul z, Zoppot, Herr R Herr Rudelsd orff, Berlin und Herr Vie⸗ tor, Bremen. Die Maſchine war geſtern nach⸗ mittaa 16 Uhr planmäßig in Danzig zum Fluge nach Berlin geſtartet. Infolge. des ſtark unſich⸗ tigen Wetters ſah ſich der Flugzeugführer ver⸗ anlaßt, Stettin anzufliegen, von wo aus er funkentelegraphiſch gepeilt wurde Das Flug⸗ zeug meldete um 18.17 Uhr ſeine Flughöhe mit 400 Metern, Funkſpruch, trage; gleichzeitig teilte der Funker mit, der deutſch⸗ruſſiſchen Luft⸗ ſtart unſichtigem Wet⸗ den Höhen von Pode⸗ Flugtapitän Weſtphal, dem acht Fluggäſte ums Le⸗ Toten ſind: Frhr. Mar⸗ in, Königsberg, Dr. Fräulein Gleitz, Danzig, Herr von ohde. Königsberg, 18 Minuten ſpäter beſagte ein daß die Flughöhe 220 Meter be⸗ daß kapitän des marineingenieurwelens Tackenberg den vierten Reiſe⸗ Wir bringen hier „Karlsruhe“ zum brief vom Kreuzer Abdruck. IV. Den Sprung vom alten in das neue Jahr, von 1934 in 1935, wird auf etwa 51 Grad Sitd und 67 Grab Weſt auf hoher See vollzogen. Ein Beweis für den Ernſt, mit dem ſich die Schulkreuzer ihrer Ausbildungsarbeit wihmen, iſt wohl die Tatſache, daß wir am Vormittag des heutigen letzten Altjahrestages noch Ge⸗ fechtsdienſt gemacht haben, um den durch die vergangenen Haſenaufenthalte eingetretenen Zeitverluſt wieber aufzuholen. Andererſeits wird der Beſatzung der Sylveſterpunſch bei der draußen über dem windgepeitſchten Waſſer zwiſchen Patagonien und den Falklandinſeln herrſchenden 10⸗Gradtemperatur beſonders hei⸗ matlich munden. Weihnachten haben wir noch in Montevideo im heißen Sand der Buchten von Pocitos und Carraſco gelegen und an ihnen im wundervoll warmen Waſſer des Rio de la Plata geba det, fünf Tage ſpäter muß⸗ ten wir an Bord vie Dampfheizung in Betrieb nehmen. Auf unſere Beſuche in Braſtlien und Uru⸗ guay können wir mit der Genugtuung zu rück⸗ blicken da wir unſeren dort anſäſſigen deut⸗ ſchen Landsleuten ein Stück Heimat gebracht und:ualeich bei den Menſchen beiher Länder manche ſalſche Anſicht über die Verhältniſſe in unſerem Vaterland und die Ziele ſeiner Regie⸗ rung beſeitigt zu haben. Nach dem Verlaſſen Rios ankerten wir nach⸗ einander an der Oſtküſte des braſilianiſchen Staates Senta Catharina vor den Orten Sao Franzisco do Sul und Itajahy. Von den 870 000 Einwohnern dieſes Staates ſtammen 95 000 aus deutſchem Blut. Die älteſte Siedlung der Deutſchen iſt das jetzt etwa 10 000 Einwohner umfaſſende Städt⸗ chen Foinville am linten Ufer des ſchma⸗ len Coacheirafluſſes. Auch die Namen Sao Bento, Mafra, Ponta Groſſe, Brusque, Ja⸗ ragua do Sul und Florianopolis laſſen, abge⸗ ſehen von Blumenau und Hanſa⸗Humboldt, nicht ohne weiteres ertennen, daß ſie überwie⸗ gend von deutſchen Siedlern erbaut und be⸗ wohnt ſind. Alle dieſe Kolonien haben, zum Teil über mehrere Tage,„Karlsruhe“⸗Abord⸗ nungen verſchiedener Stärke bei ſich gehabt und ſie mit einer Fürſorge und Herzlichkeit betreut, aus denen die hellodernde Liebe der Gaſtgeber zu ihrem Stammvolt und der alten Heimat im⸗ mer wieder in die Augen ſpvang. Mann kann ſich aus der Ferne keinen Be⸗ griff machen von den Mühſalen und Entbeh⸗ rungen, unter denen dieſe Siedler vor rund hundert Jahren milienbeſitze dem heißen, wuchernden Urwald abgerungen beugten und verwitterten Geſtalten der feuchten und wild haben Die ge⸗ Alten die Anfänge der jetzigen Fa⸗ ſich die Maſchine in den Wolken befände und die Antenne vereiſe. Die letzte Funkmeldung wurde um 18,38 Uhr gegeben und gab eine Flughkhe von 150 Meiern an. Der Unfall ſelbſt ereignete ſich kurz vor 19 Uhr an den etwa 130 Meter hohen Hügeln bei Podejuch. Das geſtrige Unalück iſt der erſte ſchwere Un⸗ fall, der die deutſch⸗ruſſiſche Luftverkohrsgeſell⸗ ſchaft in den dreizehn Jahren ihres Beſtehens betroffen hat. —— Schweres Eiſenbahnunglück bei Kairo London, 1. Febr. Ein ſchwerer Eiſen⸗ bahnzuſammenſtoß ereignete ſich am Donners⸗ tag in der Nähe von Kairo. Nach den erſten Berichten ſind viele F ahrgäſte darunter auch Europäer, getötet worden. Sowjetarmee 9ao ooo Mann London, 1. Febr. Die Londoner Preſſe befaßt ſich lebhaft mit einer Moskauer Ver⸗ öffentlichung, wonach die Sowjetarmee in den letzten vier Jahren auf 940 000 Mann verſtärkt worden jiſt. das Uebermaß der Arbeit ihres Lebens ahnen. Um ſo draller und rotbäckiger iſt die heutige Jugend, die mit wehendem Blonchaar und einwandfreiem Deutſch jeweils „unſeren“ Soldaten aus den Abordnungen herausholt, um ihn zunächſt einmal zu einem ordentlichen Frühſtück mit ſich nach Hauſe zu nehmen, damit er den weiteren Anſtrengungen der„Harlsruhe“ Tage gewachſen bleibt. Für Gäſte und Gaſtgeber gleich ſchöne Tage haben ſich ſo entwickelt, aber laſſen noch und manches Band zwiſchen den Brüdern und Schweſtern deut⸗ ſchen Blutes in Braſilien und der Heimat iſt neu geknüpft worden zum Segen beider Teile. Ein beſonderes Erlebnis haben wir eines Tages in Itajahy an Bord Gebliebenen etwa fünfhundert aus Blumenau zu uns auf die „Karlsruhe“ gekommenen deutſchen Beſuchern bereiten müſſen. Zur Zeit des beabſichtiaten Vonbordgehens unſerer Gäſte friſchte der Wind derart auf, daß es uns nicht mehr möglich war, die Blumenauer auf das Schiff, mit dem ſie zurückfahren wollten, zu bringen, Leil wegen des hohen Seegangs kein Fahrzeug mehr längs⸗ ſeits liegen konnte. Nachdem die erſten Seekranken in Kammern gebettet und eine techniſche Diviſion zum Ma⸗ ſchinenklarmachen für den Fall eines Anter⸗ kettenbruchs auf Seewache gezogen waren, ſorg⸗ ten wir zunächſt einmal mit Kaffee und Ku⸗ chen, denen ſpäter das ücliche Bordabendeſſen folgte, für das leibliche Wohl unſerer unfrei⸗ willigen Dauergäſte. Während unſere Film⸗ leute ihnen dann nach dem Dunkelwerden un⸗ ter lautem Beifall deutſche Tonfilm⸗ denburg⸗Gedenkfeier“ und das„Winterhilfs⸗ werk“ vorführten, räumten Ofſiziere und Ober⸗ feldwebel ihre Kammern, um ſie die kommende piſche Sicherheit lach der flnkunſt FHondins und cavals in condon/ noch immer Rütſelealen wie„Hin⸗⸗ Preſſe erſchienenen Berichte über eine berei gefundene feſte Formel ſowohl unrichtig als auch unautoriſiert ſeien. 4 In einer Pariſer Reutermeldung heißt es in dieſem Zuſammenhang, daß die auf beiden Sei⸗ ten des Kanals über eine Abtommensgrundlage veröffentlichten Nachrichten me her ein Wunſe als eine Realität ſeien. In unterrichteten britiſchen Kreiſen wird er⸗ neut vor der Annahme gewarnt, daß die fran zöſiſch⸗britiſchen Beſprechungen den Zweck ver folgen, feſte Beſchlüſſe zu faſſen, die dana etwa anderen Mächten„diktiert“ werden ſollen Wenn ſich auch bei den Vorbeſprechungen, di der britiſche Botſchafter in Paris mit den fran zöſiſchen Miniſtern gehabt hat, in den letzten 24 Stunden eine gewiſſe Annäherung der bei⸗ derſeitigen Auffaſſungen über die Behandlung der ſchwebenden Fragen ergeben zu haben ſcheint, ſo wird es doch als völlig irreführend bezeichnet, von einer Einigung über die Haup punkte der Pläne der beiden Regierungen zu ſprechen. Die britiſche Anſicht geht, kurz geſagt, dahin, daß der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nicht, wie heute in einigen aus Paris kommenden Meldungen angedeutet wurde, zu einer zeitlichen Vorbedingung für die Gewährung praktiſcher Gleichberechtigung an Deutſchland gemacht wird, ſondern daß dieſer Eintritt nur ein Teil eines allgemeinen Planes ſein ſoll, in dem die Frage der Sicherheit, und zwar nicht nur für Frankreich, ſondern für a beteiligten Länder, ſowie ein Abkommen zur Beſchränkung der Rüſtungen enthalten ſind. 4* bericht über das gibt Miniſteriald fineck⸗Berlin j len bekannt. Es um die Inanſpru Erfolge der Laza. Millionen im Fe elten Verwundr mlich die Hälf Lazarettbehandlu Lazarettbehandelt dienſtfäh Front einſch in den vier Kri⸗ inem Drittel de ſpricht. Von 100 138 gefallen, 5, 19 Tote, 81 wur dieſer Geheilten ringſten ihre es 25,2, bei den n iſt es gelun ndelte Verwu ſind durch dieſe! ehr als eine vi m Leben erho ank der vortrei zwee Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, an der heute um 10.30 Uhr in Downing Street beginnenden Sitzung wür⸗ den britiſcherſeits Mac Donald, Simon, Baldwin und Eden teilnehmen. Der britiſche Botſchafter in Paris ſei über zeugt, daß die franzöſiſche und die britiſche Re gierung jetzt übereinſtimmend der Meinung ſeien, daß Sicherheit und Aufrüſtung gleichzeitig mit Deutſchland erörtert werden müßten. Er ſei infolgedeſſen in der Lage geweſen, aus dem Quai'Orfay weitere Mitteilungen über 36 Haltung Großbritanniens in der Sicher⸗ eitsfrage zu machen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily fihren Verlobte Telegraph“ berichtet ferner: Der auf die Sicher⸗ Wien vera heit bezügliche Teil der Beſprechungen wird„Gie ſah hier zwar hauptſächlich den vorgeſchlagenen Oſtpakt eer E betreſfen; doch wird auch bielt. Die Slif die weſteuropäiſche Sicherheit an dieſem Ta dabei eine Rolle ſpielen. Es verlautet, daß La/ val zur Erörterung der weſteuropäiſchen Sicher⸗ heit nicht mit leeren Händen kommt. Wenn alles gut geht, wird er wohl ein Angebot machen, ein Luftabkommen abzuſchließen, das die Vertei⸗ digung Großbritanniens gegen einen Luftan⸗ griff durch die volle Stärke der franzöſiſchen Luftſtreitmacht gewährleiſtet. Hinſichtlich des Oſtpaktes, der Frankreich, Deutſchland, Polen, die Tſchechoſlowakei, Sow⸗ jetrußland und die baltiſchen Länder in einem Syſtem gegenſeitiger militäriſcher Grenzgarant zuſfammenfaſſen ſoll, wird Großbritannien viel⸗ leicht Abänderungen vorſchlagen. Standpunkt ausgehend, daß Deutſchland kein fertiger Plan zur Annahme oder Verwerfung unterbreitet werden ſollte, wird Großbritannien vielleicht vorſchlagen, den deutſchen Einwendun⸗ gen entgegen zu kommen. ten Verwundete nern die niedri die höchſte Zahl läuferin verhar ſtrophe zu Gru gina Paul wa lerin und hatt Sprung gelan e kam die ſe, daß ſie wegung ins A inglückte, früh n, war für er Umſtand v⸗ vor dem Die Beklagt ter zu zwei 2 eilt worden glückte von ih! Schilling und Der Richter eine Rente zu zeuge ihre Kr⸗ ben trägt, wi⸗ Nacht über vorwiegend den Müttern mit Kin dern und den älteren Frauen zur Verfügung zu ſtellen. Die übrige Weiblichteit, einſchließlich Bd M, erhielt Hängematten in den vom allgemeinen Schiffsbetrieb etwas ferner liegenden vordere Mannſchaftswohndecks, und mit den Jungen und Männern wurde feldlagermäßig verfah ren, indem ihnen Schlaſplätze im Schiff vorbe⸗ reitet wurden, wo es ſich eben machen ließ. Die Worte uneingeſchränkten Lobes, die am nächſten Morgen von unſeren Gäſten bei Kakao⸗ und Keksfrühſtück den Beſatzungsange hörigen für die reibungsloſe Erledigung dieſe an unterhaltſamen Szenen reichen Sonder⸗ falls gezollt wurden, waren reicher Dank für den uns ſehlenden Schlaf einer Nacht. Die Bewohnerin meiner Kammer aber ſchrieb vor dem Verlaſſen des Schifſes in mein Gäſtebu Montevideo 8. Die Niet s Buenos en gegrü r denen etn Sie haben ner Weiſe o rhaben iſt. inſeren Sold lachtsfeiertac „Organiſation iſt in allem und jedem ein not⸗ dibeſichtig wendiges Uebel“.(Hitler). ick, zum ent Vorbei die ſchönen Tage in Braſilien. Gott beiß wohin ſei fernerhin mit euch und eurem ſchweren. Werk, ihr deutſchen Landsleute im ferne Santa Catharina! uns ſelbſt bringt eine nur dreitägige Fahrt in die am linten Ufer des Rio de la Plata ſchön gelegene Hauptſtadt Montevideo, des zweit⸗ kleinſten füdameritaniſchen Staates Uruguay. 3 Schon weit draußen vor dem Hafen kommen uns Schlepper und andere Fahrzeuge mit leb⸗ haft wintenden, freudia erregten Menichen ent/ gegen, unter ibnen der Vertreter des Deutſchen Reichs, Pfadfinderinnen in ihrer kleidſamen weißblauen Tracht. Pfapfinder mit ihren Wim⸗ peln und viele andere, die uns reim Einlawen. in Montevideo begrüßen und begleiten wolle Ueber dem ſeſtlichen Bild ziehen mehrere Flu Aubeiter und heſtreben in ebruar 19 1——..—.——— eine bereil chtig als auch f beiden Sei⸗ ensgrundlage ein Wunſch iſen wird er⸗ daß die fran⸗ n Zweck ver⸗ „ die danach verden ſollen. rechungen, die mit den fran⸗ n den letzten rung der bei⸗ » Behandlung 'n zu haben her die Haupt⸗ egierungen zu t, kurz geſagt, lands in den einigen aus n angedeutet ingung für die rechtigung an rn daß dieſer neinen Planes Sicherheit, und ondern für alle Abkommen zur halten ſind. nt des„Daily um 10.30 Uhr Sitzung wür⸗ ld, Simon, zmen. Zaris ſei über⸗ zie britiſche Re⸗ Meinung ſeien, ig gleichzeitig den müßten. ge geweſen, aus tteilungen über in der Sicher⸗ ſent des„Daily auf die Sicher⸗ rechungen wird lagenen Oſtpakt cherheit rlautet, daß La⸗ päiſchen Sicher⸗ kommt. Wenn jlẽöein Angebot „ das die Vertei⸗ meinen Luftan⸗ der franzöſiſchen rleiſtet. der Frankreich, oflowakei, Sow⸗ zänder in einem er Grenzgarantie gen. Von dem Deutſchland kein oder Verwerfung Großbritannien chen Einwendun⸗ ſtüttern mit Kin⸗ mzur Verfügung rin mnirberiinggtge amtun, iſchließlich BdM, vom allgemeinen egenden vorderen nit den Jungens germäßig verfah⸗ im Schiff vorbe⸗ ben machen ließ. Lobes, die am en Gäſten beim Beſatzungsange⸗ reichen Sonder⸗ reicher Dank für iner Nacht. Die aber ſchrieb vor n mein Gäſtebuch ud jedem ein not⸗ n Braſilien, Gott eurem ſchweren im fernen leute dreitägige Fahrt de la Plata ſchön des zweit⸗ hideo, taates Uruguay. àm Hafen kommen ahrzeuge mit leb⸗ ten Menichen ent⸗ eter des Deutſchen ihrer kleidſamen er mit ihren Wim⸗ 1s reim Eiylauten begleiten wollen. hen mehrere Flug. an dieſem ohne ſich vorher aner Weiſe aufgenommen, ababen iſt. Mit Grün und Blumen haben ſie mferen Soldaten die Wohnräume für die Wei⸗ nachtsfeiertage Stadtbeſichtigung, na, zum entſernten Atlantida⸗Strand und wer peiß wohin haben ſie unſere Feiertagen gefahren, um ihnen den Aufenthalt o nett wie nur irgend möglich zu machen. edAp und Kaufleute, genieure und ſeine urguguayſchen Freunde Alibeiter und Angeſtellte wetteiferten bei dieſem Zefreben in einer Weiſe, die es uns wirklich ſchwer machte, all dieſe Herzlichkeiten einiger⸗ noßen zu erwidern, weil wir unſer Schiff beim beſten Willen nicht größer iſt. unglückte, früher bdie vor dem Wiener 6 Jahrgang 5— A Nr. 54— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 1. Februar 1935 Bemerkungen meyr als 90 Prozent Aus dem im — Reichswehrmi⸗ wurden wieder dienſt⸗ niſterinm bear⸗ beiteten amtli⸗ chen Sanitäts⸗ bericht über das deutſche Heer im Weltkriege gibt Miniſterialdirigent Profeſſor Dr. Mar⸗ heißt es in kineck⸗Berlin jetzt weitere intereſſante Zah⸗ len bekannt. Es handelt ſich dabei hauptſächlich um die Inanſpruchnahme der Lazarette und die Erfolge der Lazarettbehandlung. Von den 27,18 MRMillionen im Feld und Heimat ärztlich behan⸗ delten Verwundungen und Erkrankungen kam ziemlich die Hälfte, nämlich 13,4 Millionen, in Lazarettbehandlung. Von den 13,4 Millionen Lazarettbehandelten ſind 90,9 Prozent wie⸗ der dienſtfähig geworden, eine Zahl, die der ärztlichen Kunſt ein ſchönes Zeugnis aus⸗ ſeelt. Die Geſamtzahl aller Verwundungen an der Front einſchließlich der Gefallenen betrug in den vier Kriegsjahren 5 587 244, was etwa üeinem Drittel der Stärke des Feldheeres ent⸗ ppricht. 100 deutſchen Verwundeten ſind n eeee s gefallen, 5,2 ſpäter geſtorben, irfe 19 Tote, 81 wurden geheilt, und zwei Drittel dieſer Geheilten kehrten zur Front zurück. Die Heutſchen hatten mit19 Prozent den geringſten Verluſt an Toten unter ihren es 35, bei den Engländern 22,6 und bei den Amerikanern 19,3 Prozent. Dem ärztlichen Kön⸗ nen iſt es gelungen, doppelt ſo viel ärztlich be⸗ insgeſamt Verwundeten; bei den Franzoſen waren 7 handelte Verwundete am Leben zu erhalten, als in den ſind durch dieſe ärztlichen Erfolge im Weltkriege mehr als eine viertel Million Verwundete mehr dem Leben erhalten worden. Deutſchland hat Dank der vortrefflichen Leiſtungen ſeiner Aerzte und der zweckmäßigen Ausgeſtaltung der grankenverſorgung unter den ärztlich behandel⸗ een Verwundeten im Vergleich zu ſeinen Geg⸗ nern die niedrigſte Zahl an Geſtorbenen und die höchſte Zahl der Heilungen gahelälſige Silpeingerin muß niente früheren Kriegen. Für Deutſchland zuhlen 4 Wien, 1. Febr. In Wien wurde die Klage eines ſelten ſchönen Mädchens gegen eine Ski⸗ läuferin verhandelt, der eine tragiſche Kata⸗ ophe zu Grunde liegt. Die Schneiderin Re⸗ gina Paul war eine begeiſterte Winterſport⸗ lerin und hatte ſich an einem Sonntage mit ihrem Verlobten zu einer Tour in der Nähe von Wien verabredet. Sie ſah hierbei den Uebungen einiger Ski⸗ läufer vor einem Abhang zu, wobei ſie ſi) in reſpettvoller Entfernung von der Auslauſoahn Skiſpringerin Margarete A. ſprang Tage von dem Abhang hinunter, zu vergewiſſern, ob durch die⸗ ſen Sprung jemand verletzt werden könne, der hielt. Die moer Rähe der Auslaufbahn ſtand. Der Sprung gelang, doch beim Anſetzen auf der Erde kam die Springerin Regina Paul ſo nahe, daß ſie ihr mit einer unglücklichen Be⸗ wegung ins Auge fuhr. Das Auge begann zu bluten, und nach einem mgualvollen Abſtieg mußte ſich die Verletzte ſo⸗ pot in ärztliche Behandlung begeben. Es ge⸗ das Auge zu retten, und die Ver⸗ ein auffallend ſchönes Mäd⸗ en, war für ihr ganzes Leben entſtellt. Die⸗ ſer Umſtand veranlaßte die Schadenerſatzllage, Gericht verhandelt wurde. Die Beklagte iſt bereits von dem Strafrich⸗ lang nicht, iann er zu zwei Monaten bedingten Arreſtes ver⸗ in vii urteilt worden, und jetzt verlangte die Verun⸗ adlückte von 3 4 Schilling und außerdem eine monatliche Rente. ihr einen Betrag von zehntauſend Der Richter ſprach ihr 3900 Schilling und eine Rente zu, die den zehnten Teil der Ein⸗ nahmen der Bertlagten ausmachen. —————— euge ihre Kreiſe. Aus einem, das unſere Far⸗ ben trägt, wird uns ein Blumenſtrauß herab⸗ geworfen. jſeren Landsleuten in Uruguay eigentlich ſchon bhergeſtellt, bevor das Schiff feſtgemacht hatte. So war die Verbindung mit un⸗ Montevideo iſt der Handelshaſen des Lan⸗ des. Die Niederlaſſung wurde 1726 von ſieben aus Buenos mlien gegründet, LKämpfe Charrua⸗Indianern zu beſtehen hatten. Heute zühlt die Stadt Erledigung n Aires heruntergewanderten Fa⸗ die zu Anfang ſchwerſte mit den aus dem Innern lommenden rund 400 000 Einwohner, un⸗ 6500 Deutſchſtämmige leben. Sie haben die Beſatzung der„Karlsruhe“ in die über jedem Lob geſchmückt, zum Baden, zur auf die Eſtanzias, zum Pick⸗ Männer in den Verein Deutſcher In⸗ machen konnten, als Eine beſondere Freude haben wir ihnen dber doch dadurch machen können, daß wir ſie einluden, unſeren Weihnachtsgottesdienſt un⸗ ter den uns vom Führer geſchenkten deutſchen annenbäumchen mit uns zu halten. Den an⸗ (1. Fortſetzung) Am 5. September ſollte es endlich losgehen. Zu unſerem größten Aerger zerſchlug ſich aber alles wieder. Auf den Rat von erfahrenen See⸗ leuten mußten wir den Plan, mit einem kleinen Segelboot zu entwiſchen, fallen laſſen. Bei der vorgerückten Jahreszeit wäre es Selbſtmord, ſich mit einer ſolchen Nußſchale der Biskaya anzuvertrauen. Wir ſollten bis zum nächſten Jahre warten. „Was? Noch ein Jahr warten? Nein! Wir fahren noch in dieſem Jahr. Es wird dann eben ein größeres Boot gekauft, auch können dann noch einige weitere Deutſche mit. Deutſch⸗ land kann jeden Mann gebrauchen.“ Weitere Teilnehmer wurden ſchnell im Internierungs⸗ lager Alcala de Henares bei Madrid gefunden. Die Kameruner wären ja am liebſten alle nach Deutſchland gefahren, um ihrem bedrängten Vaterlande zu helfen. Ende September kam von Vigo von Reupke ein Chiffretelegramm:„Boot in Ausſicht, 12˙000 Peſeten. Weitere 4000 Peſeten für Pro⸗ viant erforderlich. Geld ſofort ſenden!“ Donner⸗ wetter, das waren nach dem niedrigen Kurſe der Mark zirka 18 000 Mark. Und wir hatten die Geſamtkoſten auf höchſtens 10 000 Mark ge⸗ ſchätzt. Auf unſere diesbezügliche Rückfrage er⸗ hielten wir die Antwort:„Der Proviant muß für 60 Tage reichen.“ Wir ſtaunten weiter, abe: keiner der Afrikaner beſann ſich einen Augen⸗ blick, ſein letztes Geld herzugeben, damit der Plan ausgeführt werden konnte. Aber was machte unſer Koch? Ueberraſchen⸗ die Inſel des Todes — London, 1. Febr. Zu den einſamſten Ge⸗ bieten der Erde gehören die Islets of Death, die Inſeln des Todes. Weit abgelegen von den gewöhnlichen Schiffsrouten liegen ſie im Indiſchen Ozean, unbewohnt und alſo Nie⸗ mandsland. Es handelt ſich um eine große Gruppe weit verſtreuter kleinen Eilande, die nur wenig über die Meeresfläche ragen. Ihr Boden iſt ſumpfig, von einer reichen Tropen⸗ vegetation umwuchert und die Luft iſt von Fieberdünſten geſchwängert. Erfahrene Seeleute gehen dieſer unheim⸗ lichen Gegend im weiten Bogen aus dem Wege. Die Inſeln ſind nämlich außerdem von unzäh⸗ ligen ſcharfzackigen Riffen umſäumt, die in früheren Zeiten ſchon zahlloſen Schiffen zum Verhängnis geworden ſind. Die größte Inſel der Gruppe iſt Table⸗Is⸗ land, ſo genannt, weil ſie flach wie eine Tiſch⸗ platte iſt. Der Strand der einen Kilometer langen und 700 Meter breiten Inſel iſt weit⸗ hin mit altertümlichen Ankern, Gallionfiguren und zerriſſenen Tauen und Schiffstrümmern bedeckt. Es ſind dies alles Erinnerungsſtücke an Schiffskataſtrophen längſt vergangener Zeiten. Geſtrandet. Table⸗Island iſt der Ort, nach dem nach zweitägiger Irrfahrt im offenen Ruderboot der amerikaniſche Matroſe Lewis Hammer⸗ ſmith verſchlagen wurde. Er gehörte der Be⸗ ſatzung eines kleinen amerikaniſchen Fracht⸗ dampfers an, eines reichlich alten Kaſtens, der ſchon beinahe morſch war. Infolge eines Sturmes drückte eine Sturz⸗ welle dem Schiff eine Seitenwand ein, ſo daß das Waſſer ins Schiffsinnere flutete. Während die anderen acht Mann der Beſatzung ertran⸗ ſchließenden Heiligen Abend ſelbſt waren wir in unſerer großen ſoldatiſchen Bordfamilie, aber unter uns mit unſeren Gedanken an die Heimat und unſere Lieben in Deutſchland. Da ſowohl die Brief⸗ wie auch die Paketpoſt von zu Hauſe pünktlich zum Feſt eingetroffen wa⸗ ren, blieb nur zu bedauern, daß uns der weih⸗ nachtliche Schnee und der vorweihnachtliche ge⸗ heimnisvolle Zauber dieſer Zeit fehlten. Auch die an unſere auslandsdeutſchen Brü⸗ aber dem Seemann fammerſmith brachte ſie blück ken, gelang es Hammerſmith, eine Jolle ins Meer zu laſſen und hineinzuſpringen. Ohne Lebensmittel und Trinkwaſſer trieb er zwei Tage lang in der Waſſerwüſte, bis endlich die Todesinſelchen in Sicht kamen. Er war völlig erſchöpft und durchnäßt, als er endlich auf Table⸗Island landete. Gold— aber nichts Eßbares Nirgends fand er etwas Eßbares, keine Frucht und kein Seetier. Ebenſo vergeblich ſah er ſich nach Trinkwaſſer um. Verzweifelt ſuchte er die auf dem Strande liegenden Schiffstrümmer durch. Dabei ſtieß er auf eine verroſtete alte Kaſſette. Aus Langeweile ſperrte er den Deckel auf und fand darin, ordentlich in Rollen zu 20 Stück verpackt, 600 engliſche Goldſtücke. Sie trugen das Bildnis der jungen Königin Viktoria, mußten alſo ſehr alt ſein. Voll Bitterkeit dachte Hammerſmith, daß ihm ein Laib Brot und ein Krug Waſſer in dieſem Augenblick eigentlich lieber geweſen wären als all dieſes Gold. Am nächſten Tag bemerkte er am Horizont eine Rauchfahne. Mit ſeinen letzten Kräften ſchichtete er Holzplanken zu einem hohen Scheiterhaufen auf und ſteckte dieſen dann in Brand. Das Notſignal wurde von dem Schiff bemerkt. Es näherte ſich vorſichtig der Inſel. Ein Motorboot wurde ausgeſetzt, das Ham⸗ merſmith an Bord des Schiffes brachte. Unter dem Arm trug er die Kaſſette. Der Dampfer brachte Hammerſmith nach Singapore. Von dort gedenkt er in die Hei⸗ mat zu fahren und für den gefundenen kleinen Goldſchatz ein Fiſcherboot zu kaufen, was für ihn eine ſelbſtändige Exiſtenz bedeutet. So hat ihm die Inſel des Todes doch noch Glück gebracht. eete ogua der und Schweſtern in aller Welt gerichtete Rede des Stellvertreters des Führes haben wir ausgezeichnet gehört und ſpäter zu unſerer Freude feſtgeſtellt, welch großen Beifall die Richtſtrahlerſendungen aus der Heimat allge⸗ mein hier draußen finden. Die Verbindung mit dem alten Vaterland iſt durch ſie für man⸗ chen neu geknüpft oder enger und hürzer gewor⸗ den, eine Tatſache, die unſere eigenen Aufgaben fördert und unterſtützt. Im Regierungsgebäude zu Dublin wurde nach Beendigung der Verhandlungen das deutſch⸗iriſche Handelsabkommen unterzeich net. In der erſten Reihe ſitzend von links: Außenminiſter Joſ. Walſh; der deutſche Ge ſandte in Dublin, Hans Irlands Induſtrie⸗ und Handelsminiſter Sean Semann; F. von Kuhlmann; Hemmen; Staatsſe⸗ Dr. H. kretär im iriſchen Handel sminiſterium, John Layden Eine abenteuerliche Fludi im kleinen Boot über das Neer derweiſe hatte ihn das furchtbare Schwarz⸗ waſſerfieber überfallen. Es ging auf Leben und Tod. In ſeinen Fieberphantaſien war er ſchon auf der Fahrt durch die See. Mit einer un⸗ glaublichen Energie ging er aber gegen das Fie⸗ ber an und machte ſpäter, trotz ſeines ge⸗ ſchwächten Körpers, die Fahrt mit. Am 1. Oktober forderte uns endlich ein Tele⸗ gramm auf, am 3. Oktober nach Vigo ab⸗ zufahren. In unſerer Freude darüber feierten wir die ganze Nacht durch und ſchleppten aus dem deutſchen Klub in Pamplona einen ordent⸗ lichen Kater mit nach Hauſe, der durch ein weiteres Telegramm aus Vigo ſich rieſengroß auswuchs:„Aufgeſchoben, aber nicht aufgeho⸗ ben!“ Unſere verkaterten Augen blieben auf dem„Aufgeſchoben!“ hängen. Wir hatten die größte Luſt, uns noch eine weitere Nacht um die Ohren zu ſchlagen und unſere Enttäuſchung herunterzuſpülen. Gott ſei Dank dauerte der Dämmerzuſtand nicht lange, denn es kam die Nachricht, daß wir am 6. Oktober endgültig nach Vigo abfahren könnten. Der Chauffeur, der ſeit einigen Tagen ſeinen Wagen marſchbereit hatte, wurde benachrichtigt, daß wir eine Urlaubsfahrt von etwa 500 Kilo⸗ meter machen wollten. Er mußte entſprechend tanken. Mehr brauchte er als Spanier nicht zu wiſſen. Auch meinem Hauswirt kam ich mit dieſez Ausrede. Dabei war an Urlaub nicht zu denken, denn vor Antritt eines ſolchen hatten wir ehrenwörtlich zu verſichern, daß wir auch wieder zurückkehren würden. Am 5. Oktober, vormittags 9 Uhr, traf Koch bei mir mit dem Wagen ein. Er ſah zum Er⸗ barmen ſchlecht aus. Ich ſchnell das Gepäck ver⸗ ſtaut, ließ Auto Auto ſein und begab mich ver⸗ abredungsgemäß auf die Chauſſee nach Ronces⸗ valles. Außerhalb der Häuſer angekommen, ſah ich ſchon, wie harmloſe Spaziergänger, unſere Mitverſchworenen, in großen Abſtänden vor mir herſpazierten, die das Auto, welches jetzt von hinten heranbrauſte, einzeln auflas. Hinein in den Wagen, den Hut mit der Baskenmütze vertauſcht, und in ſchneller Fahrt gings nach Norden. Unter den Baskenmützen waren wir als Deutſche nicht ſo leicht zu erkennen. Der Poſten der Munizipalgarde an der 4 Kilometer⸗ Grenze ſalutierte ſogar. Nach mehrſtündiger Fahrt durch eine wild⸗ zerklüftete Gebirgsregion näherten wir uns einem kleinen Dörſchen, und plötzlich wurde vor uns, mitten auf der Straße, eine rote Flagge geſchwenkt.„Halt!“ Mit gemiſchten Gefühlen fügten wir uns, aber hier war nur die Pro⸗ vinzgrenze; wir mußten Wegezoll bezahlen. Er⸗ leichtert ſetzten wir die Fahrt fort und bogen bald nach Weſten ab. Auf einer uralten Römer⸗ brücke paſſierten wir den Ebro kurz nach Mittag und erreichten etwas ſpäter die Stadt Burgos. Burgos iſt bekannt wegen ſeiner herrlichen, al⸗ ten Königsgräber. Uns intereſſierten aber augenblicklich mehr einige bekannte Geſichter von ſpaniſchen Ofizieren, die von Pamplona nach hier wohl in Urlaub gefahren waren. Wir preßten uns in die Polſter, und weiter gings in raſender Fahrt auf Palencia zu. Die Gegend, durch die wir fuhren, war ziemlich öde und be⸗ lebte ſich erſt, als wir gegen 5 Uhr den Duero überquerten. Um 9 Uhr abends erreichten wir unſer Ziel Palencia, in der Nähe von Sala⸗ manca. Um kein Aufſehen zu erregen, ſtiegen drei von uns vor der Stadt aus, während Koch und ich am Bahnhof das ganze Gepäck nach Vigo aufgaben. Von hier aus ſollte die Fahrt mit dem Rapido, dem D⸗Zug, weitergehen. Von Pamplona waren wir jetzt ſchon 500 Kilometer entfernt. Ob unſere Flucht wohl ſchon entdeckt war?— Nachdem wir unſeren Hunger geſtillt und auf das Gelingen unſerer Flucht eine Flaſche„Dia⸗ mante“ geleert hatten, meldeten wir unſere An⸗ kunft in Vigo für den nächſten Nachmittag, 5 Uhr. Kurz vor 12 Uhr nachts begaben wir uns ein⸗ zeln auf den Bahnhof. Zwei von uns löſten Billetts nach Vigo, die anderen drei nach Reton⸗ dela, einem Vorort von Vigo, um auch beim Schalterbeamten keinen Verdacht aufkommen zu laſſen. Es fiel uns auf, daß an der Sperre Soldaten ſtanden. Unſertwegen? Doch wohl nicht! Sie kümmerten ſich nicht um die Rei⸗ ſenden. Fortſetzung folgt. Jahrgang 5— A Nr. 54— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 1. Februar 1985 7 SKamemer Sind da“ Phantastische Vogeljagden in der Pfalz— Vor hundert Jahren Bergzabern, 1. Februar.(Eigener Be⸗ richt). Seit eingen Tagen geht in der Pfalz ein ſelhhames Wort von waund zu Mund:„Die Bophämmer ſind da!“ In der Gegend um Bergzabern— oer kleinen Kurſtadt nahe der pfalziſch⸗elſäſſiſchen Grenze, ſchon zu Zei⸗ ten der Römer eine wichtige Vene— wurden größere Scharen„Böhämmer“ geſfchtet. Außerhalb der Pfalz gibt es wenige Leute, die wiſſen, welche merrwurdige Bewanotnis es mit den„Bohämmern“ hat. Denn vie Geſchichte ihrer Jagd tlingt. ſo unwahrſcheintich und phantaniſch, daß man denten könnte, der gute, oue Munaßhaufen habe ſie erſunden. Dem iſt aber nicht ſo. Die„Böhämmer“⸗Jagden ſpielten ich wirtlich io ab, wie nachteheno auf Grund zeitgenofſiſcher Berichte geſchildert. Die letzien großen Jagden waren um die Jahrhun⸗ derrwende. Es giot noch viele alte Pfalzer, die ſolche romantiſche Jagden in ihrer Jugenozeit mirmachten und davon Intereſſantes zu erzäh⸗ »len wiſſen. Nicht jedes Jahr, ſondern nur in ſtrengen Wintern, tommen ungeheure Scharen von Strichoögeln,„Böhämmer“, die in den Birtenwäldern des hohen Nordens, »vor allem Lapplands, niſtet. In unermeßlichen eine Bergfinkart, Schwärmen fallen ſie ſeit undenlichen Zeiten in den großen Buchenwäldern ein und übernachten beſonders in den Bergwäldern und Schluchten der Vogeſen hinter Bergzabern. Späher, Ihr Erſcheinen bedeutete in früheren „Zelten für die ganze Gegend den Beginn eines wahren Volksfeſtes. Bergza⸗ bern war Mittelpunkt der„Böhämmer“DLag⸗ den, ſeine Bewohner gaben ſich mit ganzer Leioenſchaft dieſem in der Welt wohl einzig⸗ artigen Jagdvergnügen hin. Bei einbrechender Nacht zogen trotz ſtrengſter Kälte ganze Gruppen von Jagogeſell⸗ ſchaften luſtig und fröhlich hinaus in die Waldungen. Viele Stunden weit war der Weg, um die Schlummerplätze der Vögel in den ho⸗ hen Wipfeln der Buchen und Tannen zu ent⸗ dechen. Geheimnisvoll waren die Züge der Jagdgruppen anzuſchauen. Voraus gingen die dann folgten die Träger der Leuchtpfannen, auf denen Kienſpan flammte und die nächſte Umgebung in grellem Schein beleuchtete. Es kamen die Jäger, zu den Händen lange Blasröhren aus Hoöͤlz, in Fagtaſchen tauſende von Lehmtugeln, die Waffen, mit denen die„Böhämmer“ geſchoſſen wurden. Den Beſchluß jeden Zuges bildeten die Träger der Rücktörbe, die ſpäter die Jagobeute aufnehmen ſollten. In größter Stille, jedes Geſpräch vermei⸗ dend, ging es durch die Wälder, bis man bei den Schlummerplätzen der„Böhämmer“ — angelangt war. Auf Aeſten und Zweigen ſitzen die Vögel reihenweiſe und dicht gedrängt bei⸗ fammen Es ſind ſo viele, daß ſich die Aeſte unter ihrer Laſt biegen. Die Leuchtpfannen „werden unter die Bäume geſtellt, ihr Lichtſchein erhellt den Schlafplatz der Bergfinten. Die „Schützen nehmen Auſſtellung, richten das Blas⸗ rohr, das mit Maulwurfspelz auswattiert iſt, um ein luftdichtes Gleiten der „das Blasrohr Lehmkugeln herbeizuführen. Kräftig puſtet der Schütze in und die Lehmkugel fliegt mit großer Wucht in den Vogelknäuel. Zu Tode ge⸗ troffen ſinkt ein„Böhämmer“ lautlos zu Bo⸗ »den. Ein unerhörtes Blutbad wird ſo unter dem Volk der ſchlafenden„Böhämmer“ ange⸗ richtet. Lehmkugel auf Lehmkugel trifft die Vö⸗ gel, nach jedem Schuß fällt ein Tier leblos her⸗ ab. Die entſtandenen Lücken auf Aeſten und Zweigen werden von den übrigen„Böhäm⸗ mern“ immer wieder ausgefüllt, im Traume rücken ſie gleich zuſammen, wenn einer ihrer Rus nari Gotttried nadlers Heidelberger Goymnaſialseit unternommenen Anbauverſuche. Die Genoſſen von der Kugelgetrofſen ſtürzt. Die Kagdbeute iſt einſt gewaltig gewe⸗ ſen. Es war keine Seltenheit, daß ein Schütze in einer Nacht tauſend und mehr„Böhämmer“ erlegte. Jeder Schütze mußte aber nicht allein über eine gute Lunge verfügen, ſondern auch über einen trefſſicheren Blick. Denn ein einziger Fehlſchuß konnte die ganze Jagd verderben. Fit ein Vogel nicht ſo getroffen, daß er ſogleich tot und lautlos niederſinkt, dann ſchreit er hell auf. Durch dieſen Alarmruf werden die übri⸗ gen„Böhämmer“ wach, ein gewaltiges Schreien und Brauſen gebt los und in wenigen Ein Autounion⸗Horchwagen mit H. prüfung am Böblinger Berg in der von Deutſche Kraftfahrt veranſtalteten P Augenblicken ſind die ganzen Vogelſchwärme auf⸗ und davongeflogen. Recht anſchaulich ſchildert der Pfälzer Dichter Auguſt Becker eine ſolche vergebliche Jagd. Das Fleiſch der„Böhämmer“ gilt als be⸗ ſonderer Leckerbiſſen. Es ſchmeckt etwas bitter, iſt aber recht zart, pikant und delikat. Die„Böhämmer“⸗Jagden gehören heute der Vergangenheit an, denn die Vögel ſtehen jetzt unter Vogelſchutz. Bergzabern konnte jedoch jahrhundertelang den Ruhm für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, Schauplatz wohl der roman⸗ tiſchſten und merkwürdigſten Vogeljagd gewe⸗ ſen zu ſein. Minz. Hinterleitner⸗München am Steuer bei der Berg⸗ der Oberſten Nationalen Sportbehörde für rüfung für Kraftwagen und Räder Der Gemüſebau der Vorderpfalz wird vereinheitlicht zründung eines Verſuchsrings Schifferſtadt, 31. Jan. Im Bahnhoſ⸗ Hotel fand eine wichtige Beſpre chung vorderpfälziſcher Gemüſepflanzer ſtatt, in der man ſich mit⸗ der Feſtlegung neuer Wege zur, Planung und Vereinheitli⸗ chung des vorderpfälziſchen Gemüſebaues be⸗ ſchäftigte. Landwirtſchaftsrat Stutzmann betonte einleitend die überragende e deu⸗ tung der Pfälziſchen Gemüſezen⸗ trale in Schifferſtadt für den geſamten pfäl⸗ ziſchen Gemüfebau und wies darauf hin, daß die mit Beginn der Frühjahrsernte einſetzende Marktordnung von den Pflanzern eine Steige⸗ rung der Güte verlange. Produktion auf ver⸗ nünftiger Grundlage habe einheit lichen Anbau und Abſatz zur Vorausſetzung. Dem Händler müſſe einheitliche, ſortierte Ware in muſtergültiger Verpackung geboten werden. Gartenbautechniker Lift berichtete anſchließend über die im verfloſſenen Jahre in Scheferlhig. 18. her gemachten Erfahrungen hätten gezeigt, daß es nicht angeht, ein Sammelſurium von Sor⸗ biets durchgeführt werden könnte. ten anzubauen. Im letzten Jahr ſei z. B. Wir⸗ ſingkohl in einem Ausmaß zum Anbau daß man von Konjunkturwirtſchaft prechen konnte und die erzielten Preiſe nicht einmal die Geſtehungskoſten deckten;* ſei es mit Spinat und Tomaten geweſen. Es wäre wün⸗ ſchenswert, daß der Samenbezug nur von einer zentralen Stelle aus geſchieht, ſodaß eine Sor⸗ tenvereinfachung innerhalb eines größeren Ge⸗ Obſtbau⸗ inſpektor Sitzenſtuhl, Ortsfachwart Kum⸗ mer, Gartenbauinſpektor Rotenfußer und Bezirksbauernführer Spann begrüßten den Vorſchlag des Referenten, einen Verſuchs⸗ ring zu gründen, von dem aus der Allge⸗ meinheit Ratſchläge zur Hebung des Gemüſe⸗ baues gegeben werden ſollen. Landesfachwart Kullmann ſprach ſich für eine Ausdeh⸗ des Verſuchsrings auf den feld⸗ nun maßegen und gärtneriſchen Ge⸗ müfebhau der ganzen Vorderpfalz aus, nach⸗ dem die Gemüſezentrale Schifferſtadt die Fern⸗ abſatzzentrale für die ganze Vorderpfalz, wenn ——— (akus dem hand'chriftlichen Nachlaß des Dichters) Der bekannte Dichter von„Fröhlich Palz, Gott erhalt's“ hat die nachfolgenden Erinne⸗ rungen an ſeine Heidelberger Gymnaſialzeit im 20. Lebensjahr als Student der Rechte in Berlin niedergeſchrieben. Frau Pfarrer Nad⸗ ler, Witwe zu Neuenheim, des Dichters Schwiegertochter, hatte ſ. Zt. die Güte. dem Einſender dieſes aus dem noch vorhandenen ſchriftlichen Nachlaß des Dichters zwecks Ver⸗ öffentlichung zu übergeben. Berlin, 28. Auguſt 1829. „Heute, nahe am Schluß der Kollegien, wurde ich' bei Reigenſperger(Berliner Studiengenoſſe, mit dem Nadler 1806, 6. bis 20. Mai eine Reiſe nach Rügen machte.) durch Poſſelt, meinem alten, treuen Kumpan vom Heidelberger Gym⸗ naſium her, an die fröhlichen und langweiligen Schulſtunden erinnert. So weit mein flüchtiges Gehächtnis mich nicht jetzt ſchon im Stiche läßt will ich die ſchwankenden Geſtalten nachzeichnen, deren ich mich zum Teil mit Rührung erinnere. gebracht, von 1818 bis erſter Lehrer, Kl... Acht volle Jahre habe ich auf der Schule zu⸗ 1826 im Herbſt. Mein klein von Statur, ſtill, mürriſch und jähzornig, ein beginnender Coger tiefes (Coger iſt ein Ausdruck der Studentenſprache. Es bedeutet etwa Philiſter.) mit ergrauten Haa⸗ ren, mit ſtechenden, ſchwarzen Augen, wurde trotz dieſer Eigenſchaften von uns geliebt. Er behandelte jeden wie den andern, wenn man einen einzigen ausnimmt,.... aus Heidel⸗ berg, gegen den er eine große Antipathie zu haben ſchien die ſich aber durch die 1826 in den Niederlanden geſchehene Hinrichtung desſelben als Mitglied einer Räuberbande merkwürdig genug gerechtfertigt hat. Ich erinnere mich mehr als einmal von dem aufgebrachten Leh⸗ rer die Worte gehört zu haben:„Kerl, in den erſten 10 Jahren hängſt du am Galgen“. Am mehrſten ſchien uns der Lehrer im Vor⸗ trag der bibliſchen Geſchichte zu glänzen. Ein Schweigen herrſchte immer, wenn er in näſelndem Ton, eine Priſe Tabak in den Fin⸗ gern, ſeine ſchnarrende Stimme erhob und uns vordeklamierte:„Roſſe und Wagen ſagten hin⸗ ter den Kindern Iſrael einher, aber Pharao erſoff mit ſeinem ganzen Kriegsheer im Roten Meer“. Daneben war er in der Arithmetik ein Peſtalozzianer und ließ, damit ſich alles beſſer einpräge, die Formeln von der ganzen Klaſſe herbrüllen. Noch jetzt klingt es mir in den Ohren; denn jeden Morgen hörte man eine ganze Stunde lang nichts als das taktgerechte: 3 mal 3 und von z3 ſind zehne, 4 mal 4 und 1 von 4 ſind 19 uſw. Der aute Mann hat ſpäter ſeine Lehrſtelle niedergelegt und iſt jetzt evangeliſcher Paſtor in H.— Ein anderer, M. mit hellblondem Haar, ein beſtändiger Trink⸗ genoſſe des füngeren Voß, hatte ein ſchlechtes Geſicht, aber noch ſchlechteren Beruf zum Leh⸗ rer. Da nun niemand fähiger iſt, die Schwach⸗ heiten der Menſchen zu entdecken und zu benüt⸗ zen als die Kinder, wahrſcheinlich, weil man in ſpäteren Jahren ſie vor denſelben nicht ver⸗ bergen zu müſſen alaubt, ſo wußten auch wir ſeine außerorhentliche Blumenliebhaberei zu unſerer Beluſtigung zu benutzen. Große Sträuche, nur aus weißen Lilien und Brenn⸗ neſſeln beſtehend, wurden jeden Morgen auf ſein Katheder gelegt, und wenn er ſich auch nicht gerade beim Riechen die Naſe verſenkte, ſo war dieſelbe doch gewiß immer von den Staubfäden färb Lilien den ganzen Tag über hochgelb ge⸗ ärbt. Nicht weniger trug zum Lachen die Sonder⸗ barkeit des Direktors(Er hieß Eiten⸗ benz. Der Dichter hat ihm ſeinen Namen in „Heidebenz“ verketzernd, im Gedicht„E land⸗ wertſchaftlich Feſcht“ ein Denkmal geſetzt. Die betr. Strofe lautet: „Wie i'frogt hebb: Wer gewinnt dann? Haaßt's: der Dokter Heidebenz. Un do war e groß' Gelächter, Sein Gewinner war e— Sens.“ der Anſtalt bei. Er ſetzte ſeinen Ruhm darein, ſehr künſtlich geflochtene latainiſche Pexioden zu machen, wovon er dem Publikum eine Probe vorgelegt hat in ſeiner Schrift. Dieſelbe iſt im Manuſkript nicht genannt. Seine ſchwere Zunge ließ ihn nicht geläufig deutſch ſprechen, und da er dies wohl ſelbſt wiſſen mochte, entſchädigte er ſich dafür an der in allem, was er ſprach, häufte. hebräiſchen Sprache. Wir kannten dieſe Eitel⸗ keit zu gut, um nicht jedesmal Gebrauch davon zu machen, wenn wir unſere Arbeiten nicht ge⸗ macht hatten. War dies der Foll, ſo ließ er ſich ern überreden, uns Schülern der unterſten laſſe, Knaben von 9 bis 11 Jahren, aus der hebräiſchen Bibel ganze Abſchnitte vorzuleſen; ja er ſchien ſchon auf dieſe Bitte zu warten, indem er jedesmal ſein hebräiſches Buch mit⸗ brachte. Wenn der Mann von dieſer Seite lächerlich iſt, ſo verdient er von einer anderen ein gerechtes Mitleiden, wenn man die unglück⸗ lichen häuslichen Verhältniſſe bedenkt, die ihn in dieſen Zuſtand der vollkommenen Schafsköp⸗ figkeit gebracht hatten. Mag er auch von Haus aus ein Einfaltspinſel geweſen ſein, ſo hätien doch die Mißhandlungen von ſeiten ſeiner Frau und ihres Liebhabers, des Profeſſors der Uni⸗ verſität R. d, genügt, auch einen andern blödſinnig zu machen. Der Mißmut und die Melancholie gaben dann ſeinen Neigungen und Studien dieſe lächerliche Richtung. Auf jeden Fall war es ein Glück, daß ihn der Tod 1819 einem hilfloſen Alter und dem Geſpött der Kin⸗ der entriß. In dieſe Zeit(25. Auauſt 1819) fällt auch der Judenſturm in Heibelberg, die Ermordung Kotzebues im nahen Mannheim, die gewaliſame Aufregung der Studentenköpfe, die Turnerge⸗ meinden und dergleichen, worauf ich ſpäter ein⸗ mal zurückkommen werde. Mehrere andere meiner Lehrer kann ich füg⸗ lich übergehen, da ich ihnen kein Intereſſe ab⸗ gewonnen habe und andere es ſchwerlich könn⸗ ten. Einen aber zu übergehen, würde ich für Undank halten, indem ich keinen kenne, der mi“ mehr Liebe an ſeinen Schülern, mit mehr Eiſer an ſeinem Berufe hing, ich meine.. Er war ein Philologe aus Heynes Schule, äußerſt lebhaft wie faſt alle Rheinländer, autmütig oft bis zum Weinerlichen, aber auf der andern Seite beißend⸗witzig. Dennoch war er in allem, was ſeine Klaſſe anging, äußerſt pedantiſch Wenn er uns durch irgend etwas hätte lächer⸗ lich werden können, ſo wäre er es durch die überſchwengliche Maſſe von Sprichwörtern ge⸗ worden, die er weit ärger als Sancho Panſa Eine Pros ſeiner Methode, Schule zu halten, mag hier ſtehen Nur muß man ſich zwiſchen die hier unmittelbar an einander gereihten Sätze hie nicht ſogar für das ganze pfälziſche Gemüſe⸗ anbaugebiet werde. Als Leiter des Verſuchs⸗ rings, in dem bereits die Gemeinden Schiffer⸗ ſtadt, Aſſenheim, Limburgerhof, Kohlhof, deil — Jockgrim, Hanhofen. Dudenhofen, Hei enſtein, ind, wurde Gartenbautechniker Lift beſtimmt 4 uchheim und Oggersheim vextreten Eine beſondere Kommiſſion wird Richtlinien 8 ausarbeiten, nach denen der Verſuchsring zu arbeiten hat. Baden Neuer Präſidenk des Landes⸗ arbeitsamfes Karlsruhe, 1. Febr.(Eigene Meldung) Der Führer und Reichskanzler hat den bß⸗ herigen ſtellvertretenden Präſidenten des Landesarbeitsamtes Südweſtdeutſchland, Direktor Friedrich Burkhardt in Stuttgart mit ſofortiger Wirkung zum Präſidenten dieſes Landesarbeitsamtes ernannt. Seit mehr als zwei Jahren leitet er verant⸗ wortlich die Geſchäfte des Landesarbeitsamtes. Er iſt der badiſchen Wirtſchaft und die kein Unbekannter. Die Aufgaben, die ſich au dem Kampf um die Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit insbeſondere für Baden ergeben, fan⸗ den bisher ſchon die tatkräftige Förderung desz Präſidenten. Sein tiefes Verſtändnis für die Grenzlandnöte Badens gibt die Gewähr, f0 die Bemühungen der badiſchen Regierung un Wirtſchaft auch fernerhin ſeine volle ſtützung finden werden. Hochſtapler kommt ins Zuchthaus Karlsruhe, 1. Febr. Auf eine Reviſion des Angeklagten wurde vor der Großen Straf⸗ Unter⸗ kammer Karlsruhe nochmals der Fall des zi jährigen verheirateten und wiederholt vorbe⸗ ſtraften Huao May aus Appenweier verhan⸗ delt. der es durch ein geriſſenes Betrugsmanö⸗ ver verſtanden hatte, die Schweizer Volksbank in Baſel zur Auszahlung von 14000 Mark zu beſtimmen. Das Urteil lautet auf zweiein⸗ halb Jahren Zuchthaus, 1000 Mark Geldſtrafe und fünf Jahre Ehrverluſt. Ferner bleibt es bei der Sicherungsverwahrung. Nahbeben regiſtriert Heidelberg, 1. Febr. Der Seismograph der Königsſtuhl⸗Sternwarte verzeichnete ge⸗ ſtern zwei ſchwache Nahbeben, von denen das erſte, ſehr ſchwache, um 10 Uhr, 18 Minuten, 28 Sekunden, das zweite, ſtärkere, um 13 Uhr, 40 Minuten, 4 Sekunden einſetzte. Die Entfernung berechnete man mit rund 200 Kilometer. Zuchthaus für Volksſchüdling Heidelberg, 1. Febr. In gemeinſter Weiſe mißbrauchte in Sulzfeld der Ortswart der DaAß, Felix Maier, ſein Amt. Im Laufe ſeiner Tätigkeit hat er über 640 Mark unter⸗ ſchlagen. Da bei den unterſchlagenen Geldern auch die Groſchen arbeitsloſer Volksgenoſſen verloren gingen, beantragte der Staatsanwalt eine exemplariſche Strafe, die das Gericht in einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr erblickte. Der Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren iſt ein notwendiget Zuſatz zur Strafe. 15jährige vermißt Adelsheim, 1. Febr. Seit Dienstag, den 29. Januar, vormittags.45 Uhr, wird die 15jährige Hermanda Baumann von hier vermißt. Zweckdienliche Angaben über den Verbleib des Mädchens ſind an die nüchte Gendarmerieſtation zu richten. —————————————————————————————————————— und da Antworten des zu examinierenden Schülers denken: „Präziſer müßt ihr kommen; mementote grammaticae. Sag i für die vier Wände? Iſrael, daß du verdirbſt iſt deine eigene Schuld! Discite grammaticam/ Ihr müßt nach meinen Worten tun, ihr ſeil eine rein gehorchende Macht. Sic volo, sic jubeof Ihr könnt nicht zwei Herren zugleich dienen ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mam⸗ mon, ihr könnt nicht der Schule dienen und Romane leſen. Meine Wege ſind nicht eure Wege, und meine Gedanken ſind nicht eure Ge⸗ danken. Ich will euch zu ewigen Wahrheſten führen, aber ihr wollt nur Allotria; ich will euch rechtes Denken lehren; ihr aber wollt nur Teufeleien! Ihr dürft nicht mit eines anderen Kalbe pflügen, ſondern mit dem Kalbe eures Geiſtes. Ein Cato iſt mir lieber als 10 000 Caeſaren, es gab nur einen Cato. Schüler ern' oder geh zum Teufel. Du gehſt wie die Katze heißen griechiſchen Brei. Die Gram⸗ mati müßt, um den Schatz darin zu finden. Ueber⸗ ſetzen heißt dem Autor Naſe abſchneiden, Haare ausraufen, Beine zermalmen, Zunge ausreißen, Zähne einſchlagen. Ein ſolcher In⸗ ſubordinationsfehler darf nie wieder vorkom⸗ men. Kerl, dich hat der Teufel geritten: du den„genium latinitatis“? Ihr überſetzt halt dem Teufel ein Ohr ab; ihr ſeid Freigeiſter, Nebelfahrer, Irrwiſche Um Amourſchaften müißt ihr euch nicht bekümmern: ihr müßt euch als Miniſter der grammatiſchen ch das für die Katz oder iſt der Weinberg, den ihr umgraben Angelegenhenen hetrachten! Ihr habt nicht den rechten„sensum latinitatis““ Man muß auch dem Teufel Gerech⸗ tigkeit widerfahren laſſen! Rich'ig, ja, ja, der Buttmann(Ausgezeichneter Philologe; geſtor⸗ ben 1764 zu Frankfurt am Main.) iſt einer dey Grands, der Magnaten, der Caziken Indmner⸗ häuptlinge), der Pairs, der Matadors, der Lords unter den griechiſchen Grammatikſchrei⸗ bern. Ein einziger großer Teufel führt ein ganzes Gefolge von Teufelchen mit ſich. der Sauſack! das bring der Teufel heraus. Dies mag zur Probe genua ſein. Wenn man freilich bedenkt, daß ſolche Tiraden ſich Hen Taa wiederholten, ſo wird man es nicht auf⸗ fallend finden, daß uns die Langewe le hei ahe tötete.“ Prof. H. —— K S 4 C Wie kor ſtets von gewogenhe Umgebung riell ſo vi Raunzende Dieſe begi das liebe? ebenſo von Opfer brin Wenn ſie immer net möchte ma ſchen haber den äußere ſich in eir Phantaſie Nein, ne dieſe Menſ ſo glücklich ſtehen ſiche Erde und ſtellen ſich los und hi teriellen ſte und ſich zr Sie ſind in abhängig v Sie verliere ſie flüchten ihnen eine durchwirken Auf die ſtä der Eiſenba ßes Tuch ge heit in gan ee Wie in d Sportes, ſe Architettur Teil für die kunſt mitbeſt Es iſt de⸗h Freie Bund die geſamter Deutſchand Sportar⸗ einräumte. Dr. Kurt ruher Kunſ. ſtaltung der und der G durch einige von der ung heute durch ſchichlen zul Geſchichtli früheſten 3“ mitivten Vi heit erſorde Tüchtigkeit Vollern wa Vorbereitun alten Grie perbildung brachten der her nicht wi der Sport Grieche liel Sprache un wurde für geſetzlich feſt Die Spor ziemlich ein ou ben jed. ſert und es naſien, de noch heute fälziſche Gemüſe⸗ er des Verſuchs⸗ meinden Schiffer⸗ f, Kohlhof, deil udenhofen, Hei ersheim vertreten r Lift beſtimmt wird Richtlinien Verſuchsring zu s Landes⸗ 29 igene Meldung) er hat den biz⸗ een Präſidenten idweſtdeutſchland, dt in Stuttgart, Präfidentei iannt. leitet er verani⸗ idesarbeitsamtes. und d iben, die ſich au ung der Arbeits⸗ zen ergeben, fan⸗ ſe Förderung des rſtändnis für die die Gewähr, daß 1 Regierung und ine volle Unter⸗ Zuchthaus if eine Reviſion ir Großen Straf⸗ der Fall des zi⸗ iederholt vorbe⸗ enweier verhan⸗ s Betrugsmanö⸗ veizer Volksbank 14000 Mark zu auf zweiein⸗ u 3, 1000 Mark rverluſt. Ferner erwahrung. iert ſer Seismograph verzeichnete ge⸗ rhbeben, von um 10 Uhr, 18 zweite, ſtärkere, ekunden einſetzte. man mit rund chädling gemeinſter Weiſe Ortswart der mt. Im Laufe 40 Mark unter⸗ lagenen Geldern r Volksgenoſſen r Staatsanwalt das Gericht in m Jahr erblickte. Ehrenrechte auf ein notwendiget it it Dienstag, den Uhr, wird die ann von hien aben über den an die nüchſte 1 — examinierenden nen; mementote die Katz oder aß du verdirbſt ite grammaticam! en tun, ihr ſeil ic volo, sic jubeoſ zugleich dienen ind dem Mam⸗ ule dienen und ſind nicht eure d nicht eure Ge⸗ gen Wahrheſten lotria; ich will aber wollt nur t eines anderen 'm Kalbe eures ieber als 10 000 to. Schüler ern' ſt wie die Katze ei. Die Gram⸗ ihr umgraben noen. 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Wenn ſie nun gleichwohl fröhlich bleiben und immer neuen Mut aufbringen können, dann möchte man wohl gerne annehmen, dieſe Men⸗ ſchen haben ſich innerlich ganz frei gemacht von den äußeren Begebenheiten des Lebens; haben ſich in eine Welt geflüchtet, die ihre eigene Phantaſie aufgebaut hat. Nein, nein, lebensfremd, weltentrückt ſind dieſe Menſchen nicht. Dann würden ſie ja nicht ſo glücklich mit dem Leben fertig werden. Sie ſtehen ſicherlich mit beiden Beinen feſt auf der Erde und packen das Leben kräftig an. Sie ſtellen ſich unter das Schickſal, aber nicht wehr⸗ los und hingegeben. Sie bleiben nicht im Ma⸗ teriellen ſtecken— dann würden ſie verſpießern und ſich zu Tode ſorgen ſorgen und grämen. Sie ſind innerlich nicht, jedenfalls nicht völlig, abhängig von den Tatſächlichkeiten des Lebens. Sie verlieren ſich nicht an öde Realitäten. Aber ſie flüchten auch nicht vor ihnen. Sie wiſſen ihnen eine ſchöpferiſche Deutung zu geben. Sie durchwirken die Lebenswirklichkeit mit den Ge⸗ 2 Auf die ſtählernen Puffer und das Geſtänge der Eiſenbahnwagen hat der Schnee ſein wei⸗ ßes Tuch gelegt, das ihre herbe techniſche Schön⸗ heit in ganz neuer, ungewohnter Form betont ſetzen ihrer eigenen Seele, durchleuchten ſie mit dem Licht, das ſie in ſich ſelber tragen, das ein ieder in ſich ſelber trägt. Denn das iſt es: dieſe „begnadeten“ Menſchen“ brauchten keine Aus⸗ nahmen zu ſein. So geiſtig arm und ſchöpfe⸗ riſch unvermögend iſt niemand, daß er mit dem, was ihm zufällt, ſei es Leid oder Freude, nicht etwas anfangen könnte, etwas Neues ſchaffen, das ihm zur dauernden Kraftquelle für den Lebenskampf wird. Macht Sie das Wetter nervös? Es iſt eine bekannte Tatſache, daß beſonders die Frühjahrs⸗ und Herbſtzeit mit ihrem ab⸗ wechſelnd guten und ſchlechten Wetter einen weſentlichen Einfluß auf unſere Stimmung ausübt. Wie ſolche Stimmungsumſtürze zu⸗ ſtande kommen und welchen Zuſammenhang mit dem Wetter ſie haben, ſei hier kurz be⸗ leuchtet. Bei der gedrückten Stimmung handelt es ſich um die Anpaſſung an den Luftdruck, ohne daß man bisher genau hat ermitteln können, ob der Luftdruck von höheren, bisher ziemlich unklaren Einflüſſen abhängt. Weiterhin han⸗ delt es ſich um die Anpaſſung an Aenderungen des Luftdruckes, wobei nicht hoher oder niedri⸗ ger Luftdruck allein in Frage kommt. Es kann ſich beiſpielsweiſe derſelbe Menſch an der See bei verhältnismäßig hohem Luftdruck, als auch im Gebirge bei geringerem Luftdruck wohl⸗ fühlen, ſobald er ſich an ſeine neue Umgebung gewöhnt, ſich akklimatiſiert hat. Wenn der Druck raſch ſinkt, kann er außerordentlich dar⸗ unter leiden, wobei raſches Steigen des Druckes ihn meiſt beſſer ſtimmen wird. Beachtenswert iſt alſo das Fallen des Luftdruckes, beſonders die Geſchwindigkeit des Fallens. Den Verlauf Beim Taubenfüttern auf dem Marktplatz Photo: Tillmann-Matter, Mannheim des Luftdruckes kann man an einem Baro⸗ graphen gut beobachten. Man hat bisher noch nicht eindeutig feſtſtellen können, wie die Wir⸗ kung des raſchen Sinkens des Luftdruckes zu⸗ ſtande kommt; ſoviel ſteht allerdings feſt, daß der Unterdruck aus der Erde heraus Gaſe an⸗ ſaugt. Uebrigens hat man ſchon vor Jahr⸗ zehnten darauf hingewieſen, daß ſich der innere Gasdruck des Körpers ziemlich langſam den äußeren Druckſchwankungen anpaßt. In zahl⸗ reichen Fällen beſchäftigt ſich die wiſſenſchaft⸗ liche Literatur mit dem Einfluß des Wetters auf den einzelnen Menſchen und man iſt ſogar ſo weit gegangen, es auf das Leben ganzer Völker zu beziehen. Man braucht aber gar nicht ſo weit zu gehen, um zu erkennen, daß ſich Depreſſionserſcheinungen häufig genug durch den unmittelbaren Zuſammenhang mit den Schwankungen des Luftdruckes erklären laſſen. 5. Beꝛ Febꝛuaꝛ im Zaueꝛnoſnuel Der Bauer beobachtet den Februar beſonders ſtark, weil nach alter Erfahrung das Wetter in dieſem Monat von ſtarker Einwirkung einmal den weiteren Witterungsablauf, dann aber auch von mancherlei Bedeutung für das Exntejahr iſt. Es gibt für den Februar eine reiche Zahl von Bauernregeln, die das Februar⸗Wetter mit den Hoffnungen und Erwartungen für die kom⸗ menden Vorfrühlingsmonate in Verbindung bringen. Hören wir eine kleine Ausleſe der Bauerngeſpräche: Viel Regen im Februar, viel Regen im gan⸗ zen Jahr— Lichtmeß trüb, iſt dem Bauern lieb.— Iſts Mattheis kalt, hat die Kälte Halt. — Wenn im Hornung die Mücken ſchwärmen, muß man im März die Ohren wärmen.— Fe⸗ bruar baut manche Brück, März bricht ihnen das Genick.— Tummeln die Krähen ſich noch, bleibt uns des Winters Joch; wenn ſie vom Feld verſchwinden, wärmere Tage ſie künden. — Wenn es zu Lichtmeß ſtürmt und tobt, der Bauer ſich das Wetter lobt.— Hornung hell und klar, gibt ein gutes Flachsjahr.— Lichtmeß hell, gerbt dem Bauern das Fell, Lichtmeß dum⸗ per(dunkel) macht ihn zum Junker.— So⸗ lange die Lerche nicht vor Lichtmeß ſingt, ſo⸗ lange nach Lichtmeß kein Lied ihr gelingt. Dem Februar iſt nicht immer zu trauen. Er bringt noch manche Winter⸗ und Schneetage. Darauf weiſen folgende Bauernregeln hin: St. Dorothe gibt den meiſten Schnee.— Wenns an Mariä Lichtmeß nur ſo viel ſchneit, daß mans auf einem ſchwarzen Ochſen ſieht, ſo wird Sommer.— ZIſts hell und klar, ſo dauert der Winter noch lange.— Die Nacht vor Petri Stuhlfeier, weiſt an, was wir vierzig Tage für ein Wetter han. Allgemeine Bauernregeln ſind: Wenn die Ha⸗ ſen luſtig ſpringen, hoch in Lüften Lerchen ſin⸗ gen, wirds uns Froſt und Kälte bringen.— Wenn die Katze im Februar in der Sonne liegt, im März ſie wieder hinter den Ofen kriecht.— Wenns der Hornung gnädig macht, bringt der Lenz den Froſt bei Nacht.— Wenn es im Februar nicht tüchtig wintert, ſo kommt die Kälte um Oſtern.— Wenn im Hornung die Mücken geigen, müſſen ſie im Märzen weigen.— Heftige Nordwinde zu Ende Fe⸗ bruar, prophezeien ein fruchtbares Jahr.— Wenn Nordwind im Februar nicht will, ſo kommt er ſicher im April. Dem Endkampf zu Nun iſt der Winter doch ins Land gebrochen mit Schnee, Eis und Kälte und hat alle fal⸗ ſchen Wetterpropheten, die glaubten, die Win⸗ terszeit wäre ſchon zu Ende, Lügen geſtraft. Den meiſten von uns macht es nichts aus, wenn draußen die Kälte über den erſtarrten Boden kriecht. Sie ſind in warme Mäntel gehüllt und daheim ein warmes Plätzchen neben dem fen. Aber für viele Hunderttauſende von Volks⸗ genoſſen iſt dieſer neue Kälteeinbruch eine Zeit größerer Sorge geworden. Es gibt Tauſende von Müttern, die gern ihr Kind warm geklei⸗ det wüßten, denen es aber die Mittel nicht er⸗ lauben, für ihre Kinder in ausreichendem Maße zu ſorgen. Dein kleines Opfer am kommenden Sonntag wird helfen. Die Februarplakette des WHW ſtellt eine Muttér dar, die ſorgend über der Wiege des Kindes wacht. Dr. Goebbels ſagte einmal:„Mutter und Kind ſind das Unterpfand für die Unſterblich⸗ 55 Volkes!“ Vergeſſen wir dieſe Worte nicht. Jedermann trägt in den kommenden Tagen —1— des WHW„Mutter und ind“ Feſt- und Sportſtätten vortrag im kreien Bund Wie in der Antike, der klaſſiſchen Zeit des Sportes, ſo werden auch heute wieder der Architettur durch den Sport große und zum Teil für die ganze zutünftige Haltung der Bau⸗ kunſt mitbeſtimmend wirkende Aufgaben geſtellt. Es iſt deshalb auch ſelbſtverſtändlich, daß der Freie Bund, der in ſeiner neuen Vortragsſolge die geſamten Aufgaben der Kunſt im neuen Deutſch'and zu umfaſſen ſucht, den Fragen der Sportarchitektur einen eigenen Abend einräumte. Dr. Kurt Martin, der Direktor der Karls⸗ ruher Kunſehalle, der in ſeinem Vortrag die Ge⸗ ſtaltung der Feſt⸗ und Sportſtäteen in der Antike und der Gegenwart erörterte, gab zunächſt burch einige ſtatiſtiſche Zahlen einen Begriff von der ungeheuren Bedeutung, die dem Sport heute durch die Beteiligung breiteſter Volts⸗ ſchichlen zukommt. Geſchichtlich läßt ſich der Sport bis in die früheſten Zeiten zurückverſolgen Auch die pri⸗ mitivien Völker kannten Spiele, die Cewandt⸗ heit erſorderten uno eine gewiſſe körperliche Tüchtigkeit vorausſetzten. Bei hüher ſtehenden Völtern war der Sport meiſt Vorbildung und für Jagd und Krieg Die alten Griechen, die ſich die planmäßige Kör⸗ perbildung zur Hauptaufgabe gemacht hatten, brachten den Sport zu einer Blüte, wie ſie bis her nicht wieder erreicht wurde. Bei ihnen war der Sport der Kunſt gleichgeſtellt, und der Grieche liebte ihn wie ſeine Götter, ſeine Sprache und ſeine Heimat. Die Gymnaſti— wurde für Jugendliche zur Pflichi gemacht und geſetzlich feſtgelegt. Die Sport⸗Ucbungsräume waren anfänglick zemlich einfach. Mit den erhöhten Anſprüche: hon ven jedoch bald die Au ührungen verbef ſert und es entſtanden jene kunſtvollen Gym naſien, deren architektoniſche Anordnung wi noch heute bewundern. Durch die Ausgrabun mrendel gen in Olympia gewann man erſtmalig einen genaueren Ueberblick über den Grundriß einer großen Paläſtra mit allen Antleide⸗, Uebungs⸗ und Baderäumen. Hier konzentrierte ſich, ähnlich wie ſpäter in den römiſchen Ther⸗ men, das geſamte Eeiſtesleben der Zeit. Hier trugen Retoren die neueſten Dichtungen vor, hier lehrten die Philoſophen, und hier kam man auch zu geſelliger Unterhaltung zuſammen. Das antike ſportliche Meſſen war eine na⸗ tionale Angelegenheit, die über allen Hader hinweg die einzelnen Stämme zu einer einzigen Kampfgemeinſchaft vereinte. Für die Ausgeſtaltung der Kampfſtätten ſchufen die größten Architekten und Bildhauer unver⸗ gängliche Kunſtwerke, die ſogar den Bau der Theater beſtimmend beeinflußten. Allmählich machte ſich jedoch ein langſamer Verſall des Sports bemerlbar und namentlich bei den Römern trat eine immer größer wer⸗ dende Dekadenz in Erſcheinung. Auf den un⸗ ſinnigſten Gebieten wurden Rekorde aufgeſtellt und gewaltſam übertriebene Leiſtungen hochge⸗ züchtet. Was früher ſchön machte, führte jetzt zu plumper Schwere und Athleten⸗ haftigkeit. Nur noch die Senſation galt, die Kämpfe verrohten und Beſtechungen und Schiebungen gehörten zur Tagesordnung. In den Mittelpunkt des ſportlichen Intereſſes tra⸗ ten immer mehr die furchtbaren Gladia⸗ torenkämpfe, die eine ungeheure An⸗ ziehungskraft auf die Maſſen ausübten. Der Verbrauch an Glabiatoren wurde allmählich ſo zroß, daß dieſe verurteilten Kämpfer eine rnſtliche politiſche Gefahr zu werden drohten. Der große Maſſenandrang machte auch Mo⸗ zumentalbauten wie das von Veſpaſian und ritus erbaute Koloſſe um, das insgeſamt 15 000 Zuſchauern Platz gibt, notwendig. Wei⸗ tere Koloſſalbauten ſind der Circus maxi⸗ mus und die prachtvoll ausgeſtatteten Ther⸗ men des Caracalla und die des Dio⸗ kletian. Die DBhermen waren die eigentlichen Erziehungs⸗ und Erholungsſtätten und ſie kön⸗ nen uns in mancher Beziehung für unſere heu⸗ tigen Sportſtätten, in denen neben der Körper⸗ bildung auch Wert auf die geiſtige Er⸗ ziehung gelegt werden ſoll, wertvolle An⸗ regungen geben. Das Mittelalter kannte keine Spezial⸗ bauten für ſportliche Veranſtaltungen. Die rit⸗ terlichen Kampfſpiele, die Turniere und Ball⸗ ſpiele wurden zumeiſt in Burghöfen oder auf Marktplätzen abgehalten. Erſt die Neuzeit begann wieder große und monumentale Bauten für Sport und feſtliche Veranſtaltungen zu er⸗ ſtellen. Als vorbildliche Werte dieſes Zweiges der Baukunſt bezeichnete der Redner das Nürnberger Stadion mit dem großen Aufmarſchgelände für die Reichsparteitage ſo⸗ wie das Wiener Stadion im Prater, das muſtergültig angelegt iſt und ſich vorteil⸗ haft mit der Natur verbindet. Eine wichtige Aufgabe für die moderne Bau⸗ kunſt iſt auch die Schaffung von Thing⸗ plätzen, die die Architektur vor ein ganz neues Schaffensgebiet ſtellt. Da ſie nicht dem Sport, ſondern vornehmlich kultiſchen Ver⸗ anſtaltungen dienen ſollen, wird bei ihnen in ganz beſonderem Maße die umgebende Natur in den baulichen Rahmen mit einbezogen wer⸗ den müſſen. Erſtrebt wird ein chori ſchvöl⸗ kiſches Theater, in dem nicht das Einzel⸗ ſchichſal eines Helden, ſondern das Gemein⸗ ſchaftserleben eines ganzen Volkes dargeſtellt wird. Wie bei den Aufmarſchplätzen muß hier der Baumeiſter einen wirkungsvollen architek⸗ toniſchen Hintergrund für große Menſchen⸗ maſſen ſchaffen. Mit einigen Erläuterungen des Planes des großen Berliner Stadions, das für hie Olymviſchen Spiele 1936 erbaut wird. ſchloß Dr. Martin ſeinen Vortrag, der durch die vie⸗ len Lichtbhilder von antiken und neuzeitlichen Sportſtätten recht intereſſant und feſſelnd ge⸗ macht wurde. W. P. Zum Gaſtſpiel konrad Drehers Wenn Konrad Dreher, der Altmeiſter des Humors, in irgendeiner Stadt Deutſchlands ſpielt, ſo bedeutet das ein nicht alltägliches Er⸗ eignis. Wer kennt in deutſchen Landen nicht Konrad Dreher? Das Volt zog er ebenſo in ſei⸗ nen Bann, wie er Könige und Kaiſer lachen machte. Wenn der berühmte Wiener Kritiker und Schriftſteller Hermann Bahr von Konrad Dre⸗ her ſagt:„Konrad Dreher iſt komiſch, wenn er überhaupt nur da iſt“, ſo kennzeichnet er damit am ſchlagendſten die Kunſt Drehers, deren höchſte Vollerdung darin liegt, daß ſie ſich natürlich gibt. Hierin beſteht das ganze Ge⸗ heimnis, daß Konrad Dreher niemals un⸗ modern werden kann, und daß wir heute ebenſo über ihn Tränen lachen können, wie es alle ge⸗ tan haben, die ſeinen unvergeßlichen Aufſtieg zu einem Künſtler von Weltruf miterlebten. Konrad Dreher gaſtierr am Sonntag im Neuen Theater in Ludwig Thomas Münchner Schwank „Der F einſchmecker“. Das Stück iſt echter Thoma, vollſtändig in Münchener Kolorit ge⸗ taucht. Ein echt preußiſches Maſchinengewehr⸗ mundwerk kommt darin vor und dies alles im Dienſte des„Dampfwürſchtprivatiers“ Blaſius Kiermeier, der in ſeinen alten Tagen noch ein⸗ mal ſeine„Buidung“ entdeckt und den Drang nach etwas Höherem“, nach einem„feunernen Löben“ in ſich verſpürt und darum' das fehr junge, blitzſaubere Fräulein Julchen Popen⸗ dieck aus Berlin heiraten möchte Ja, mein lieber Blaſi, Alter ſchützt vor Torheit nicht und wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen. Nationaltheater. Intendant Friedrich Bran⸗ denburg inſzeniert Schillers„Don Carlos“ neu. Das Werk erſcheint nach dreijähriger Pauſe morgen wieder im Nationaltheater Das Bühnenbild entwirft Hans Blanke Die teck⸗ niſche Einrichtung beſorgt Walter Hoffmann. Jahrgang 5— A Nr. 54— Seite 6 Mannheimer Wochenmarklyreiſe am Donnerstag, 31. Januar 1935 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wur⸗ den folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—4,5, Salatkar⸗ toffeln 12, Wirſing—12, Weißkraut—10, Rot⸗ kraut 14—15, Blumenkohl, Stück 50, Roſenkohl 22—30, Karotten 10—20, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben—10, Spinat 15—20, Zwiebeln —12, Schwarzwurzeln 20—30, Kopfſalat St. 15—25, Endivienſalat St. 15—25, Feldſalat 60 bis 100, Oberkohlraben St.—8, Tomaten 410 bis 60, Rettich St.—25, Meerrettich St. 10 bis 35, Suppengrünes Bſchl.—8, Peterſilie Bſchl.—8, Schnittlauch Bſchl.—10 Aepfel 15—30, Birnen 12—30, Zitronen Stück—5, Orangen 14—25, Bananen St.—10, Süß⸗ rahmbutter 150—160, Landbutter 125—140, Wei⸗ ßer Käſe 25—30, Eier St.—15, Hechte 120, Barben 80, Karpfen 90—100, Schleien 100, Bre⸗ ſem 50—60, Backfiſche 40, Kabeljau 25—40, Schellfiſche 40—50, Goldbarſch 35, Seehecht 60, Stockfiſche 30, Hahn, geſchlachtet. Stück 130 bis 300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, geſchlachtet, Stück 350—500, Tauben, geſchlach⸗ tet, Stück 70—90, Gänſe, geſchlachtet. St. 600 bis 1800, Gänſe, aeſchlachtet, 90—130. Rind⸗ 1 Kalbfleiſch 80—90, Schweinefleiſch Das alles aeſchehen iſt AUnvorſichtiges Einbiegen verurſacht Zuſam⸗ menſtoß. Durch unvorſichtiges Einbiegen von den Planken in eine Seitenſtraße, ſtießen ge⸗ ſtern morgen zwei Perſonenkraftwagen zuſam⸗ —51 wobei beide Fahrzeuge beſchädigt wur⸗ en. Vorſicht bei Schneefall und Glütte. Ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Elektrokarren, der ſich geſtern mit⸗ tag auf der Waldhofſtraße ereignete und wobei beide Fahrzeuge beſchädigt wurden, hätte ſehr wohl vermieden werden können, wenn der eine Fahrer den Witterungsverhältniſſen mehr Rech⸗ nung getragen hätte. Beichenabgabe unterlaſſen. Auf der Mann⸗ heimer Straße geriet geſtern nachmittag eine Radfahrerin, die beim Verlaſſen der bisherigen Fahrtrichtung die Zeichenabgabe unterlaſſen haben ſoll, vor einen in gleicher Richtung fah⸗ renden Laſtkraftwagen und ſtürzte. Sie wurde etwa 20 Meter geſchleift und erlitt mehrere Verletzungen, die ihre Verbringung in ein Krankenhaus erforderlich machten. Falſch eingebogen. Beim Einbiegen von der Tatterſallſtraße nach dem Bahnhofplatz ſtieß ge⸗ ſtern nachmittag ein Perſonenkraftwagen mit einem Lieferkraftwagen zuſammen, wobei der Perſonenkraftwagen ſtark beſchädigt wurde. Der Führer des beſchädigten Fahrzeuges ſoll beim Einbiegen nach rechts nicht in kurzer Wendung gefahren ſein und dadurch den Zuſammenſtoß verurſacht haben. Wann war der teuerſte Tag? Der teuerſte Tag der Inflation, überhaupt in der ganzen Geſchichte, war der 23. November 1923. Merk⸗ würdig raſch iſt dieſe unſelige Zeit vergeſſen, in der ſich nur noch Aſtronomen und Mathe⸗ matiker zurechtfinden könnten, der gewöhnliche Sterbliche ſich aber in dieſen„Höhen“ vollſtän⸗ dig verlor. Es koſtete— Beiſpiel damals ein Liter Bier 520 Milliarden Papiermark und ein Laib Brot 500 Milliarden. Eine Billion Pa⸗ piermark war gleich einer Goldmark. 80. Geburtstag. Am 2. Februar begeht eine in unſerem Vorort Käfertal beſtens bekannte Perſönlichkeit, Johann Schneider, Land⸗ wirt, Obere Riedſtraße 24, in geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren. „Hakenkreuzvanner“ Aarientreiben im„Nfieingolc“ Die„Fröhlich Pfälzer“ ſind regſame Leute. Sie wollten es nicht darauf ankommen laſſen und hielten darum gleich zu einer Zeit, wo der Januar nicht weiß, wie er abklingen, und der Februar nich: ahnt, wie er aufgenommen wird, Heerſchau üner ihre Narrengemeinde ab. Der Appell hatte fruchtbaren Boden gefunden. In Maſſen ſtrömten die Mannheimer zur großen Sitzung der„Fröhlich Pfalz“. Der bunte Rahmen und die friſch⸗fröhlichen Darbietungen trugen dazu bei, daß gleich zu Beginn die nötige Wärme und Begeiſterung für den närriſchen Start vorhanden war. Homann⸗Webau gab den muſikaliſchen Ton an, während Philipp Reiſcher das Narrenſchiff ſicher und fachkundig durch den Abend ſteuerte. Franz Lorſch, der als Eis⸗ brecher eingeſetzt wurde, hatte leichte Arbeit. Sein Auftreten als Möbelpacker war ſo zünf⸗ tig, daß es nur einiger Witze bedurfte, um auch die letzten Sorgenfalten aus den Geſichtern zu bügeln. Fragt ihn der Hauseigentümer:„Kenne Se die Leit, denne wo Se ausziehe?“—„O, des ſin ruhiſche Leitſcher!“—„Riſchtich“, meint da der Vermieter,„ruhiſch ſin ſe. Vun denne heere ſe und ſehe ſe nix, noch nit emol am Erſchte!“ Nach dem guten Franzl trat Opern⸗ ſänger Julius Welker in den Ring und ſchmetterte ſeine Trinklieder durch die„Rhein⸗ gold“⸗Räume, daß es nur ſo eine Luſt war Für ſeine Glanzleiſtung durfte 1700„die Jule vun Mannem“ kräftig im Pokal baden. Als „Putzfraa“ ſtellte ſich der unverwüſtliche Toni Kunz vor. Er hielt ein anregendes Kolleg über das Wie und Wer der„Heirateretei“. So riet er entſchieden von Männern ab, die„erſcht gliehe wie'n Kachelofe un donn de gonze liewe Owend Kart klobbe.“ Sein Schlager„Seppl, iſch bin kitzlich“ war etwas zum Mitmachen. Es bedurfte nicht erſt der Aufforderung Rei⸗ ſchers:„Kinner, kitzelt eich doch!“ Dieſe Uebung wurde begeiſtert durchgeführt. Fräulein Heß, der ſchwarze Wuſchelkopf, ſchlank wie eine Tanne(nicht Tonnel), bot temperamentvolle Tänze vor dem Elferratsiſch. Die Filmdiva Anita Berger riß mit ihren Tonfilmſchlagern mit. Die„Rheingold⸗Möblierten“ quietſchten belle!“ vor Vergnügen. Sie hätte ſich ruhig noch eine halbe Stunde länger auf Podium und im Saal tummeln dürfen. Aber da ſtand ſchon Lotte Fink bereit, die darauf brannte, in heiterer Dichtkunſt zu ſchwelgen. Was ſie mit ihrem Gedankenſchatzkäſtchen auf dem rechten Ohr an⸗ ſtellte, war verwirrend und knallig. Dann kamen die beiden Späindler, Papa und Sohn, an die Reihe, die in Peſſimismus machten. Zuletzt kamen die vier Hotters Es erübrigt ſich, über dieſe famoſen Stim⸗ mungsſänger etwas Beſonderes zu ſagen. Sie brachten zwecks Ankurbelung der Wirtſchaft Trinklieder und am Schluß den neuen Kantus „Warum hott de dumme Seppl ſo e Kneppel uff'm Keppel?“ Sie brachten damit die Stim⸗ mung auf den Siedegrad. Mächtig angeregt ſtieg man in die Pauſe, um ſich für den zweiten Teil des Abends erſt einmal ordentlich zu ver⸗ ſchnaufen. Schließlich„hott mer ſoi Lunge⸗ flichel nit in de Lotterie gewunne“, wie Reiſcher ſagen würde. Frau Schwöbler als Marktfvau leitete den Schlußteil ein. Sie beklagte ſich über das Fehlen einer Markthalle.„Den Schade ſchun, wenn's regnet! De weiße Kees un die Kar⸗ toffel hawwe ſowieſo ſchun ſo viel Waſſer!“ Ueber eine Kundin zog ſie toll her.„Des Ra⸗ dieſel“,— ſchimpfte ſie—„wenn die ſchun in moi Nähe kummt, fonge die Rollmöps on zu Die vier Hotters, die im Anſchluß an ihr Auftreten zu einer großen Tournee an⸗ traten, gaben ihre Abſchiedsvorſtellung. Der Weg wird ſie durch Mittel⸗. Weſt⸗ und Süd⸗ deutſchland führen. Fritz Fegbeutel iſt mit bei der Partie, ebenſo der bekannte Tenor Eugen Schleich. An der Spitze des fröhlichen Völkchens, das die Mannheimer Farben ſicher ausgezeichnet vertreten wird, ſteht Noni, der be⸗ rühmte Muſikclown. Die Scheidenden wurden ſtürmiſch gefeiert. Auch ihr Abſchied gehörte zum Programm, war Höhe⸗ und Schlußpunk: zugleich. Ein ſchöner Abend! Karnevaliſten und Narren kamen glänzend in Fahrt. Ein viel⸗ verſprechender Auftakt für den närriſchen Fe⸗ bruar! hk. Linclenliof oagt den Naꝛnebal an „Frohſinn und Humor macht alles kloor!“ Die Mannemer— und dazu gehören ja auch die Lindenhöfler— wiſſen was„kloor“ bedeu⸗ flüſſig. Erklärung dieſes Wortes iſt alſo über⸗ üſſig. Man kann ſich jedenfalls auf allerhand gefaßt machen. Im allgemeinen hält die„Große Kar⸗ nevals⸗Geſellſchaft Lindenhof“ das, was ſie ver⸗ ſpricht. Wenn dies auch in dieſem Jahr zu⸗ trifft, wird der Faſching ſich von ſeiner heiter⸗ ſten und angenehmſten Seite zeigen. Am Samstag, den 2.— wird der Volkskarneval Lin enhof eröffnet werden. Und zwar gleich ſo wie ſich's gehört, mit kleinen und großen, mit närriſchen und luſtigen Ueber⸗ raſchungen. Bei der großen Damen⸗ und Her⸗ ren⸗Fremdenſitzung wird der hohe Elferrat ſei⸗ nem Rang entſprechend würdig einziehen. Zu⸗ gleich wird ſich die neue Lindenhof⸗Garde in einem repräſentativen Aufmarſch gebührend vor⸗ ſtellen. Daß außerdem die originellſten Bütten⸗ redner und Karnevaliſten Mannheims ſamt Umgebung, die närriſchſten Sänger und Sänge⸗ rinnen ihren 83 und Witz ſprühen laſſen, iſt ſelbſtverſtändlich. Acht Tage ſpäter wird— pünktlich um.11 Deutsaie Sefinle fiür Dolhsßidung Erblehre und Raſſenkunde vom Erzieher aus geſehen Am 6. Arbeitsabend berichtete Hauptlehrer Kramer über die Ergebniſſe der Erblehre, ſo⸗ weit ſie als Grundlage unſerer Erziehungs⸗ arbeit von Wichtigkeit ſind; insbeſondere die behaner und ſeeliſchen im Kin⸗ esalter und ihre erbliche Bedingtheit wurden ausführlich beſprochen. Während die Vererbung körperlicher Merk⸗ male im allgemeinen ſicher bewieſen werden konnten, bereitete die Aufklärung der erblichen Zuſammenhänge auf geiſtigem Gebiet ungleich rößere Schwierigkeiten. Müſſen doch bei einer ogenannten„geiſtigen Eigenſchaft“ mehrere Anlagen zuſammentreffen, um wirkſam zu wer⸗ den. Nennen wir nur den Begriff„muſikaliſch“, 5 wird uns klar, welch verſchiedenartige An⸗ prüche erfüllt ſein müſſen, um dieſe Eigen⸗ ſchaft wirkſam zu ſehen. Jedoch ſteht feſt, daß auch alle geiſtigen Eigenſchaften— die guten als die ſchlechten— anlagemäßig be⸗ ingt ſind und den verſchiedenen Erbgeſetzen ge⸗ horchen. Die extremen Fälle ſind am leichteſten zu verfolgen und die Wiſſenſchaft hat ſehr zahl⸗ reiches Material geſammelt und erforſcht, be⸗ ſonders bezüglich der erbgleichen einigen Zwillinge, wenn ſie auch nicht in allen Fällen reſtloſe Aufklärung zu geben vermag. Die gro⸗ ßen Muſiker⸗, Wirtſchaftsführer⸗ und Forſcher⸗ familien beweiſen die Erblichkeit ebenſogut als die bekannten Beiſpiele ganzer Verbrecher⸗ und Minderwertigerſippen. Wie ſtark und ſtarr die Feſſeln der Ver⸗ erbung in intellektueller, charakterlicher und mo⸗ raliſcher Hinſicht ſind, kann in jeder Irxen⸗ anſtalt, in jedem Zuchthaus und jeder Hilfs⸗ ſchule leicht feſtgeſtellt werden. So kam es, daß vorſchnelle Beurteiler von der„Allmacht der Vererbung“ ſprechen und jeglichen äußeren Ein⸗ fluß— Umwelt, Erziehung uſw.— beſtritten Jeder kritiſch Veranlagte jedoch bemerkt, wie das Leben mit ſeinen vielen Wechſelfällen die Einzelperſönlichkeit formt. Sonſt könnten nicht ſpezielle Berufe ihr eigenes Gepräge haben, ſonſt hätte nicht der aufwühlende Krieg die in⸗ nere Haltung der Menſchen geändert, oder eine geiſtige Bewegung wie der Nationalſozialismus ein ganzes Volk erfaſſen können. Allerdings iſt die Erziehung von vornherein ausſichtslos, wenn die natürlichen Erhanlagen fehlen oder nur geringe be⸗ ſitzen. Jede gegebene Anlage aber muß ent⸗ wickelt und durch Uebung und Gewöhnung aus⸗ ebildet werden, um zur guten geiſtigen Eigen⸗ ſchaft heranzureifen. Darum iſt das Erkennen der Erziehungsmöglichkeiten und die richtige Leitung des Zöglings die wichtigſte Aufgabe des Erziehers. Dieſer Berufsſtand wird nie entbehrlich werden, da jeder Einzelmenſch wie⸗ Uhr— eine Veranſtaltung im Rheinpark vom Stapel gehen, die ſich„gewaſchen“ hat. Und am Samstag, den 16. Februar ſoll in einer großen karnevaliſtiſchen Sitzung im Zillertal ein erfolgreicher Angriff auf Miesmacher er⸗ folgen, der— dem Programm zufolge— eine außerordentlich günſtige Wirkung haben wird. Doch damit ſind die rührigen und um das Ainz Gelingen des Faſchings ſehr beſorgten indenhöfler noch lange nicht zufrieden. Wieder im Rheinpark wird am 24. Februar eine Da⸗ men⸗ und Herrenſitzung ſtattfinden. Prinz Karneval hat das Wort! Die Sitzung mit Tanz am Faſtnachtſonntag ſoll eine ganz große Sache werden. Mehr wird nicht davon verraten. Auch für die Kinder iſt geſorgt, die am Roſenmontag ſich bei einem Kindermaskenball von Herzen vergnügen können. Das iſt nachmittags, und abends kommen die„ausgewachſenen Narren“ dran. Für Stimmung iſt reichlich geſorgt. Natürlich ſind bei allen Veranſtaltungen die Darbietungen voneinander ganz verſchieden. Es läuft alſo keiner Gefahr, auch bei öfterem Beſuch des Faſchings am Lindenhof, zweimal dieſelben Witze zu hören. Es wäre deshalb anzuraten, ſie ſich gleich beim erſtenmal zu merken. Vorausgeſetzt, daß man in ſeinem Be⸗ der erzogen und gebildet werden muß. Die Klagen verſchiedener Berufszweige über das Ver⸗ ſagen der Bildungsarbeit in den Schulen der letzten Jahrzehnte ſind unberechtigt. Daß die durchſchnittlichen Leiſtungen der Schüler all⸗ gemein zurückgehen mußten, iſt die Folge einer Verſchlechterung der Erbmaſſe eines j⸗den Kul⸗ turvolkes, verurſacht durch die„ärkere Ver⸗ mehrung der Minderwertigen und Erbkranken. Erſt dem Nationalſozialismus war eß mög⸗ lich, die rettende Tat zu vollbringen und durch das Steriliſationsgeſetz dem Laciter⸗ ſchreiten dieſer kataſtrophalen Begenausleſe Einhalt zu gebieten. Als logiſche Folg · rung ſchließt ſich die erhöhte Fürſorge für lörverli und geiſtig Geſunde und bewußte Förderung der Tüchtigſten in der Schule an, ſo daß ein an Körper und Geiſt geſundes Volk der erhofft werden kann. „Taras Bulba“/ opernaufführung in Stettin Ein Opernerſtling eines bis dahin namen⸗ loſen Komponiſten wurde im Stettiner Stadttheater uraufgeführt.„Taras Bulba“ heißt das neue Werk. Für die Muſik zeichnet Ernſt Richter, ein Graener⸗Schüler, der jungen Generation zugehörig, der am Staats⸗ theater Dresden als Solorepetitor wirkt. Der Textdichter Johannes Kempfe, früher einmal zeitweilig Schauſpielregiſſeur, iſt literariſch noch nicht hervorgetreten. Taras Bulba iſt der Held einer farbenſatten Erzählung des ruſſiſchen Dichters Gogol. Ein Muſſorgſky mit ſeiner volksnahen Muſik wäre der kongeniale Ausdeu⸗ —— dieſes bilderreichen epiſchen Dramas ge⸗ weſen. Die Handlung iſt ein richtiges Männerſtück. Taras Bulba, ein Koſakenhetman, hat ſeine bei⸗ den ſtarken Söhne von der Seminariſtenſchule weggeholt; ſie ſollen die Schulkittel abſtreifen und Soldaten werden. Wirklich wird auch nun das hinreißend bewegte Bild eines koſaliſchen Feldlagers gezeigt und der geplante Kriegszug richtet ſich gegen die Polen. Einer von Taras Bulbas Söhnen trägt aber die Erinnerung an eine ſchöne Polin im Herzen. Es geſchieht, daß dieſer weichliche Sohn vor die Alternative: Stamm und Blut oder die Liebe eines ſchönen Weibes, geſtellt wird. Die Liebe ſiegt und macht aus einem jungen Helden einen Treuloſen. Der alte Taras Bulba wächſt nun zum Rächer die⸗ ſer Schmach empor. Er wird faſt zu einem „König Lear der Steppe“, wie er gegen ſein eigenes„Fleiſch und Geſchlecht“ wütet. Die lapidare Wucht im Schluß der Erzählung Go⸗ gols und der ſtarre Charakter Taras Bulbas wurde von dem Textdichter Kempfe zugunſten einer rührſeligen Lyrik abgeſchwächt und um⸗ gebogen. Dennoch waren die Eindrücke immer noch groß. Wenn der Alte zuletzt ſcinen beiden Söhnen im Tode nachfolgt und nit der ſieg⸗ reichen Fahne bedeckt wird, ſo iſt dieſe Szene unpergeßlich. Die Muſik von Ernſt Richter iſt dünn und konventionell in der Erfindung, aber ſie iſt doch durchpulſt vom Atem eines dahinſtürmenden dramatiſchen Geſchehens. Eine illuſtrierende motiviſch⸗veräſtelte Technik, die man von Strauß * gut kennt, kommt zur Anwendung. Spär⸗ 13 ſind Liednummern(ein hübſches Wiegen⸗ ed, lied, ein Duett) eingeflochten. Die Koſaken⸗ chöre und ⸗Tänze geben in dieſem Werk den Ausſchlag. Die Regieleiſtungen von Dr. Peter Samstag, 2. Februar Abendausgabe— Freitag, 1. Februar kantenkreis als unwiderſtehlicher Witzbold ten will, was— beſonders im Faſching— beſtreitbare Vorzüge hat. Geplant iſt außerdem ein Ausfall nach Fried⸗ richsfeld, der mit einem Fackelzug beginnen und mit einer Sitzung in der„Roſe“ enden ſoll. Die Eroberungsgelüſte der Lindenhöfer Karnevals⸗ geſellſchaft ſchrecken vor nichts zurück, An dem großen Umzug der drei Karnevals⸗ vereine am Faſchingſonntag iſt der Lindenhof ſelbſtverſtändlich auch beteiligt. Nach der Ver⸗ eidigung der Garde geht es zum Bahnhof, um die Funker abzuholen und dann in ſtrammer Narrenhaltung durch die ganze Stadt. Er lebe hoch! Der Karneval und ſein Gefolge! Was ſich am Faſchingdienstag tut, liegt vor⸗ läufig noch in den Sternen. Die phantaſtiſche Pläne ſind noch nicht ausgereift. Finig man ſi alſo in Geduld und harre der„Dinge, die da kommen.“ I Frie drĩ Arkadenhaus 3lad Laden, 17 1 Schaufe :kxiaden, raum, 2 haden, 30 räumen, 2zum 1 Af Rundfunk⸗Programm ichsſender Stuttgart:.10 Choral;.15 Gymnaſtikz .30 Wettepbericht, Frühmeldungen;.00 Konzertz 10.00 Nachrichten: 10.10 Schneeweißchen und Roſen⸗ rot. Ein Märchen; 10.45 Suite für Kammerorgel; tagskonzert: 13.00 Saardienſt; 13.15 Schallplatten; 14.15 Redensarten und Anek⸗ doten; 15.00 Volk und Führer; 15.45„Mit Hagen⸗ beck zum fernen Oſten“; 16.00 Der frohe Samstag⸗ Nachmittag; 18.00 Tonbericht der Woche: 18.30 Operettenmuſik; 19.00„Schüſſe in der Stratoſphäre“; 20.00 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 Winterſport⸗ Echo aus Garmiſch; 22.35 Tanzmuſik; 24.00 Nacht konzert. Reichsſender Frankfurt:.00, 12.00 und 13.15 Kon⸗ zert; 14.30 Quer durch die Wirtſchaft; 15.15 Ju⸗ gendfunk; 16.00 Konzert; 18.00 Stimme der Grenze; 4 18.50 Kammermuſik; 20.10 Frühlingsluft, Operette; 22.35 Tanzmuſik; 24.00 Nachtkonzert Deutſchlandſender: 12.00 und 13.10 Konzert; 14.00 Allerlei— von zwei bis dreil; 15.45 Wirtſchaſtswochenſchau; 16.00 Kon⸗ zert; 18.00 Sportwochenſchau; 18.30 Schallplatten. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Die Zufuhr ſeucht⸗milder Ozeanluft, die ge⸗ ſtern noch Anlaß zu verbreiteten Schneefällen gab, hat ſich fortgeſetzt. Da in Nord⸗ und Nordweſtdeutſchland Regenfälle die Schneedecke bereits volltommen beſeitigt haben, greift von dort aus Tauwetter weiter um ſich. Die Ausſichten für Samstag: Bei auffriſchen⸗ den weſtlichen Winden überwiegend bewölkt und verſtärkte Niederſchlagstätigkeit, nur in hohen Lagen noch Schnee, Temperatur weiter anſteigend. .. und für Sonntag: 10.55 Klavierkompoſitionen von Heinrich Neal; 1115 Funkwerbung; 11.45 Bauernfunk. Wetter; 12.00 Mit⸗ 13.05 Nachrichten; .35 Frohes Schallplattenkonzert: Wechfernd bewont pho mit einzelnen Niederſchlagsſchauern, lebhafte 4 3 Winde. Vorausſichtlich wieder etwas lter. Rheinwasserstand 51. 1. 35 1. 2. 85 Waldennge„„„„„ 162 166 Rheinfelden» hοοοD 166 164 66 59 Kehl nhn 162 166 30¹ 298 Mannhelm 190 186 Caubh„„„„ g„ 189 181 Köln e n— 188 164 Neckarwasserstand 81. 1. 35 1. 2. 85 Zagee„ Heilbronn.. 222 Plochingen„— Diedesheim„ O„ 86 78 Mannheim 194 188 ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Andreas ebenſo die Bühnen⸗ bilder von Franz H f enfeldt waren bemer⸗ kenswert. Die Titelgeſtalt wurde von Wilh'elm⸗ Schmid⸗Scherf(im Gegenſatz zum übrigen Soliſtenenſemble, das teilweiſe nicht genügte) packend verkörpert. Dirigent Ewald fiws Der Beifall in der Kurve: ſehr laut, erfolg. B. 1 Leng⸗ lau, anwachſend. Alſo ein ſtarker Achtungs⸗ 4 der Pariſer Filminduſtrie machen ſich letzten Zeit immer ſtärkere Kriſenzeichen be⸗ merkbar, die— wie es heißt— nicht nur auf den ſchlechten Geſchäftsgang und den ſtarken Rückgang des Kinobeſuches, ſondern 0 auf e die Unzulänglichkeit der franzöſiſchen produktion zurückzuführen iſt. So geriet der 805 in der franzöſiſchen Filminduſtrie. In in der ilm⸗ große Filmtruſt Gaumont in finanzielle Schwie⸗ rigkeiten, das Unternehmen ſoll jedoch ſaniert werden, da der Staat mit 260 Millionen Fran⸗ ken beteiligt iſt und ſich, um diefe Summe ſicher⸗ zuſtellen, zu Zugeſtändniſſen bereit erklären werde. Neugeſtaltung des Kleiſt⸗Grabes am Wann⸗ ſee. Die Stadtverwaltung hat eine Neugeſtal⸗ tung des Kleiſt⸗Grabes am Wannſee beſchloſſen. Durch Wiederherſtellung des Landſchaftsbildes, wie es ungefähr zur Zeit Kleiſts geweſen iſt, den Dichter geſchaffen werden. Bedingungen zur„Schriftſteller⸗Olympiade“. Die Reichsſchriftiumsiammer veröffentlicht jeht die genauen Bedingungen zur Teilnahme am Ausſcheidungswettbewerb für diejenigen Werke, die anläßlich der Olympiade 1936 geſchaffen werden ſollen. kaum Grenzen gezogen. In Roman, Novelle, unz Kurzgeſchichte, Schauſpiel, Hörſpiel, Opernlibret Filmvorlage, Drehbuch, Lied, Ballade, Hymne und Kantate. Die Werke müſſen jedoch nach dem 1. Januar 1932 geſchaffen ſein und dürfen nicht im Wettbewerb zur Olympiade in Los Angeles geſtanden haben. Selbſtverſtändlich müſſen dieſe Arbeiten eine Beziehung zum Sport haben. Außerdem ſollen ſie nicht mehr als 20 000 Worte umfaſſen. Man darf auf das Reſultat geſpannt ſein. 3 ſoll eine würdige Erinnerungsſtätte für — Darin ſind der Dichtungsart Frage kommen: io, Sprechchor, 4 4 4 4 Biundo. 44300 2⸗Zimmer⸗ VPohn Küche u. Bade auf 1. 8. zu ve Stolzeſtraße 8. Kf.: 1 (1 —ιο Die billigen und guten frauring nur von Khoͤn t 1. 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Vetter? dienſtſtelle anluft, die ge⸗ t Schneefüällen Nord⸗ und ſie Schneedecke en, greift von ch. ei auffriſchen⸗ gend bewölkt gkeit, nur in eratur weiter hſelnd bewölkt tern, lebhafte wieder etwas and 35 1. 2. 35 2 166 6 164 6 59 2 166 298 7 186 9 181 8 164 and * 35 1. 2. 85⁵ 6 78 4 188 —— chen Bühnen⸗ waren bemer⸗ von Wilhelm⸗ zum übrigen nicht genügte) pvald Leng⸗ ve: ſehr laut, ker Achtungs⸗ 5 induſtrie. In n ſich in der ſenzeichen be⸗ t nur auf d den ſtarken ern 81 auf 577 ilm⸗ geriet der iele e Schwie⸗ jedoch ſaniert llionen Fran⸗ Summe ſicher⸗ ereit erklären s am Wann⸗ ne Neugeſtal⸗ ſee beſchloſſen. dſchaftsbildes, geweſen iſt ingsſtätte für ffentlicht jetzt eilnahme am enigen Werke, 36 geſchaffen Dichtungsart age kommen: rurzgeſchichte, o,‚ Sprechchor, llade, ymne jedo nach n und dürfen iade in Los ſtverſtändlich iehung zum ie nicht mehr darf auf das Februar 1935 1 15 Jahrgang 5— A Nr. 54— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freltag, 1. Februar 1931 Zu veèermieten lIfliiAtzzwiitzttzzigzzzizzizittzztzzttiztzzktszil zum 1 April 1935 zu vermieten. Friedriehsplatz 10 Arkadenhaus(Ecke Friedrich-Karistr.) Zladenlokale Laden, 17,5 qm, mit Nebenraum 1 Schaufenster Eekiaden, 37,7 qm, mit Neben- raum, 2 Schau enster laden, 30,20 qm, mit 2 Neben- räumen, 1 Schaufenster Immobllien-Buro M. GEISEI Mannheim 8 3,15 Tel. 205 09 2 Littittttttztzztzitizizzvztizztizzzzztzzitzziizizizszzn 5 * Zimmer, Küche zenſtraße Biundo.(13 386K) Sch ne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Bad, 1 Treppe — frei gelegen, wie zwei ſchöne fch ſt o chk⸗ ohnung -Zimmer⸗ Küche u. Badezim. auf 1. 3. zu verm. Stolzeſtraße 8. Zu erfr. Lagerräume auf 1. 4. billig zu vermiet. Anzuſeh. v.—6 Uhr. Erfr.: 3 Lechler, Küſei⸗ talerſtr. 45, 4. Sick. (11 461“) Wohnung b 5, 2, 1 T. 3 Zimmerwhg. u vermieten. elefon Nr. 296 42 (11 260“% Dfllladt 4⸗Zim. Wohnungen m. 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Schloſſer Karl Spirito Thaddäus Gerecht, 67 J. 11 M. s Karl Anton Traub, 63 F. Rudolf Bernhard Preuſch, 7 F. 9 M. Anna Marig Hiſtand, geb. Ehefrau des Kaufm. Wilh. Hiſtand, 45 J. 6 M. Anna Maria Graſer, geb. Fieß 43 0 d. Bahn⸗ warts Heinrich Graſer, 69 2 Hanna Funk, ½ Std. Rentenempfänger Karl hz W 66 J. 11 M. Bauunternehmer Peter Löb, 5 Rechtsanwalt Friedrich 97. J. 10 M. Roſine Holzmann, geb. Krebs, Witwe bes Formers Gebhard Holzmann, 65 J. 3 M. Gärtner Karl Wilhelm Klein, 86 J. 9 M Wilhelmine Pauline Eichinger, geb. Haller. Ehefrau des Maſchin. Gg. Friedr. Eichinger, 63 J. Kath. Chriſtine Schäfer, geb. Wurfter, Wiiwe des Schäfers Joh. Georg Schäfer, 86* Led. Privatmann Heinrich Widmann, 4 Anna Obergföll, geb. Möllert Winve des Friſcurs Joſef Obergföll, 62 J Chriſtine Duſen maier, gob Schmritt, Witwe des A meiſters Franz Joſ. Buſelmarer,* 8 Led. Schloſſer Georg Jakob Schmitt, Katharina Rauſcher, geb. Abeten des Kfm. Hans Rauſcher S. Anna Margareta»Müller Schwan, Ehefrau des Rentenempf. Heinrich Leonhard Mliller, 62 J. 4 M. Schriftſteller Julius Karl Franz Thorbecte, 62 J. 11 M. Gerhard Hermann Coſſaeus, 6 M. Barbara Wolf, geb. n des Kalkulators Johann Georg Wolf, 41 J. Margareta Maria Brecht, Geier, Ehefrau—3 Straßenbahnf. Chriſtian Gotilob Brecht,„8 M Emflie Gutltind, geb. Brückmann,„Witwe des prakt. Arztes Dr. Albert' Guttind, 68 J. 5 M. Marie Magdalena Schott, 00 Etert, iüve des An⸗ reißers Wilhelm Schoit, 56 F. Fabrikant Rudolph Schappert, 51 5 Katharina Oberdorf., 98•8 pahs Ebefrau des Arbeiters Karl Oberdorf, 27 Viktoria Kühnlein, geb. Echmitt, W 5 di des M. machers Georg Foſef Kühnlein Löw, Ra des Ge⸗ 11 M. Landwirt Philipp Hornig, 80 J. Luiſe Maria Mangold, geb. ſchäftsführers Georg Mangold, 54 F. Landwirt Karl Wols, 80 J. 9 M. Horſt Reichert, 1 J. 6 M. 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Sie legte die 4 Kilometer lange in:25 Minuten zurü 8 0 5 Mensdendicel-Hiymmncsotil⸗ Und warum gerade Menſendieck⸗Gymnaſtik? —— dieſes Syſtem mit ſeinen ruhigen, ge⸗ meſſenen Bewegungen, mit ſeinen ſtrengen For⸗ men, aufgebaut auf Geſetzmäßigkeit und Statik. Strebt nicht der heutige Menſch nur nach Locke⸗ A5 Entſpannung und tänzeriſcher Leichtig⸗ eit? Trotzdem—— gerade darum Menſendieck! Was will eigentlich Menſendieck⸗Gymnaſtik? Zunächſt einmal den Menſchen richtig auf die Füße ſtellen. Den ſtatiſchen Geſetzen entſprechend ſoll der Körper korrekt aufgebaut werden. Die Gelenke ſollen richtig aufeinander geſtellt ſein und die Muskeln mit kräftigem und gleich⸗ mäßigem Zug das Skelett halten und führen. Um dies zu erreichen, bedient ſich das Syſtem einer großen n Bilfe wohldurchdachter Uebun⸗ gen, mit deren Hilfe es gelingt, alle Muskeln zu einer exakten Arbeitsleiſtung zu zwingen. Schlappe und verfettete Muskeln machen den Körper unſchön, ſie verhäßlichen ſeine Formen und Bewegungen, ſie veranlaſſen eine unge⸗ ſunde ſchlechte Haltung. Jeder Muskel kann wieder zu der ſeiner phyſiologiſchen Arbeit ent⸗ ſprechenden Aufgabe erzogen werden, auch wenn er durch mangelnde Beanſpruchung an Elaſti⸗ zität verloren hat. Selbſt Muskeln, die weder durch Maſſage noch durch elektriſchen Strom zu erreichen ſind, können durch geeignete Uebungen in Tätigkeit gebracht werden. Der Menſch lernt es, ſeine Muskeln zu dirigieren und dadurch ſeinen Körper zu beherrſchen und ſeinem Willen unterzuordnen. Er erreicht damit eine ſchöne aufrechte Haltung, geſundes richtiges Atmen und eine Elaſtizität der Bewegungen, die nicht nur den Uebungen während des Unterrichtes zugute kommt, ſondern ſich auch auf die Bewe⸗ gungen des täglichen Lebens naturgemäß und unwillkürlich überträgt. Sind die oben geſchilderten Eigenſchaften er⸗ worben und dem Körper zur Gewohnheit ge⸗ worden, dann ſind u. a. auch die Vorbedin⸗ gungen für die entſpannende tänzeriſche Gym⸗ naſtik erfüllt. Dann wird es dem Körper ein Leichtes ſein, die Anforderungen, welche die tänzeriſche Gymnaſtik und der künſtleriſche Tanz in bezug auf Atmung, Ausdauer und allge⸗ meine Leiſtungsfähigkeit ſtellt, zu unterſtützen. Eine ebenſo wichtige Aufgabe ſieht das Sy⸗ ſtem darin, Körperſchäden, ſeien ſie erworben oder angeboren, zu verbeſſern und nach Mög⸗ lichkeit zu heilen. Angefangen von den Schä⸗ den, die an Klein⸗ und Schulkindern häufig zu beobachten ſind, um nur wenige Beiſpiele zu nennen, wie ſchwache Füße, ſchlechte a ſchlechte Atmung uſw. bis zu den ſchweren Fäl⸗ len von Folgen ſpinaler Kinderlähmung und anderen pathologiſchen Veränderungen, beſitzt das Menſendieck⸗Syſtem die geeigneten Uebun⸗ gen, um die entſprechenden Muskeln und Ge⸗ lenke zu aktivieren und dadurch auf die Heilung hinzuarbeiten. Ueber das Körperliche hinaus erzieht die Menſendieck⸗Gymnaſtik zum ernſthaften, konzen⸗ trierten Arbeiten und zur Selbſtkritik. Aus all dem Geſagten ergibt ſich, daß hier ſowohl an die Lernenden wie an die Lehrenden große und ernſthafte Anforderungen geſtellt werden. Es wird jedoch die geiſtig und körperlich wahrlich nicht leichte Arbeit ihren Lohn finden in der Erreichung einer harmoniſchen Geſamt⸗ durchbildung des Körpers. H. H. Vor dem Großkampf im Mannheimer Stadion Nach dem Stuttgarter Länderſpiel heißt jetzt die Loſung: Auf zum Bundespokalſpiel im Stadion. Beſchäftigen wir uns etwas mit den Gegnern des Sonntages und nennen wir die endgültigen Formationen. Baden ſteht jetzt: Müller; Leiſt, Dienert; Model, Kamenzien, Heermann; Weidinger, Siffling, Langenbein, Pennig, Günderoth. Eine Umſtellung gegenüber der urſprüng⸗ lichen Auſſtellung wurde hier vorgenommen, Pennig ſpielt Halblinks, dafür Heermann lin⸗ ker Läufer und Siffling Halbrechts, alſo auf ſeinem angeſtammten Poſten in der National⸗ elf. Und damit wurde die glücklichſte Löſung für ſpielſtärkſte Beſetzung unſerer Gauelf ge⸗ funden. Wer Siffling gegen die Schweiz in meiſterhafter Weiſe auf dem Halbrechtspoſten arbeiten ſah, weiß. daß dieſe Umbeſetzung einer bedeutenden Verſtärkung unſerer badi⸗ ſchen Mannſchaft gleichkommt, genau wie die Zurücknahme Heermanns in die Läuferreihe, wo er auf aleichem Poſten am Sonntaa in Lu⸗ zern gegen Schweiz„B“ ein ſo hervorragen⸗ des Spiel lieferte. Unſere Mannſchaft ſteht, ſie wird uns nicht enttäuſchen. Wir kennen die Syieler alle, deshalh bedarf es keines weiteren Eingehens auf ihr Können. Beſchäftigen wir uns etwas mehr mit den Württembergern die, wie folgt, antreten: Keck: Schuſter, Seybold; Wurzꝛer, Strobl, Herrmann; Zoller, Förſchler, Schadt, Rackel, Schrode. Und da laſſen wir uns vom 8⸗Uhr⸗Abend⸗ blatt nach dem Uebunasſpiel der ſchwäbiſchen Gauelf gegen unſere Nationalmannſchaft etwas er:ählen. Es wurde geſchrieben:„Die Würt⸗ temberger hoben alle geſtrahlt, nicht nur, weil ihre Mannſchaft mit zwei Toren gegen die Na⸗ tionalelf aewonnen hat, in der Hauptſache des⸗ halb, weil die Elf ſo aut geſpielt, ſo be⸗ geiſternd geſpielt hat. Und dos Geſyaßige an der ganzen Geſchichte war, daß die Würt⸗ tomherger, die da im Teld ſtanden, die„“⸗ Formation zum Feil beſſer als mancher Spieler der Nationalelf beherrſchten. Der Aufhau der beiden anten Verteidiger und des umſchtioen WMitteſſäufers wor Hirekt myſtergültia, ſo daß Conen ſeſhſt mit ſehr ge⸗ ſchickten Vorlogen in den freien Raum. bei all ſeiner Körperbeherrſchuna und bei all ſeiner Kraft ſich eben doch nicht durchſehen konnte. Der Wea war verſperrt. Das war die Vertei⸗ digung der Württempberger. Ihr Sturm ſtand, was Können und Taktik anbetrifft, dieſer Dek⸗ kung nicht nach. Da war einmal Förſchler, der ja in Lu:ern ſeine internotionalen Sporen verdienen ſoll und wird(und hath), der die bei uns ſchon in Veraeſſenheit geratene Kunſt des Täuſchens mit dem Köryer„mie ein klei⸗ ner Schaffer“ beherrſcht. Lauter Beifall auf offener Szene gab es, wenn er auf ſeine Weiſe Läuker und Verteidioer der Natfonalelf mit einer Körverdrehuna oder Körperwendung abwimmeln konnte. Er war der intelli⸗ genteſte Stürmer des Nachmitgas. Dann kommt der kleine, ſchwarzhoorige Rockel von Ulm 94. Dieſer Burſche war bis zu Be⸗ ainn dieſer Spielzeit noch Hockey⸗ ſpieler. der ſchnellſte im Lande, als Gau⸗ auswahlſpieler im ganzen Hockeyverband be⸗ kannt und ob ſeiner Einfälle und ſeines emi⸗ nenten Startes oefürchtet. Plötzlich hekam er Geichmoack am Fußdbalfſyielen. wirkte nur einige Male in unteren Mannſchaften mit und iſt jetzt nach einigen Sonntagen, ſchon der„Stern am württembergiſchen Stürmer⸗ himmel“. Das will ſchon etwas ſagen in einer Liga, die ſo gute Stürmer wie Koch und Rutz aufweiſen kann. Am vergangenen Sonntag hat Rackel alle fünf Tore ſeines Vereins im:1⸗ Spiel gegen Feuerbach geſchoſſen. Wäre Buch⸗ loh an dieſem Tage nicht wirklich auf der Höhe geweſen, hätte Rackel die Tat wohl wieder⸗ holt. Zwernder drei Treffer hat er ſelbſt⸗ geſchoſſen, der dritte wurde durch ihn eingelei⸗ tet. Rackel iſt ein blendender Schütze, der das Auge für die gegebenen Situationen hat.“ Soweit das Nürnberger Blatt. Da dürfte nicht mehr viel hinzuzufügen ſein, lediglich, daß die beiden Eßlinger Schrode und Zoller zwei ganz ausgezeichnete Flügel ſind, welche die Geſamtgefährlichkeit dieſes prächtigen Quintetts enorm erhöhen. Die brennende Frage, wer wird Sieger bei Baden— Württemberg erhebt ſich erneut. Sie wird am Sonntag in Mannheim gelöſt werden. ai„Auf ins Mannheimer Sta⸗ 1 0 n 0 Die deutſchen Ruderregatten 1935 Nach den bisher eingereichten Vorſchlägen der einzelnen Regattavereine ergibt ſich für die Wettkampf⸗Veranſtaltungen in der bevorſtehen⸗ den Ruderzeit folgende Zeittafel, an der ſich nur noch wenig ändern dürfte: 21. April:„Quer durch Berlin“; 19. Mai: Kötzſchenbroda; 26. Mai: Berlin⸗Grünau(Früh⸗ jahrsregatta), Frankfurt/ Oder, Brandenburg⸗ Havel(?), Karlsruhe, Köln, Hanau, Mül⸗ heim/ Ruhr; 9. Juni: Dresden, Calbe, Trier; 16. Juni: Berlin⸗Grünau, Kiel, Bernburg, Kaſ⸗ ſel, Bad Ems; 23. Juni: Hengſtey⸗See, Lübeck, Halle, Paſſau, Konſtanz, Danzig, Potsdam, Greifswald: 30. Juni: Leipzig, Mannheim, Bremen, Bamberg, Limburg, Marienburg, Neuruppin; 7. Juli: Hamburg, Stettin, Würz⸗ burg, Gießen, Heilbronn; 14. Juli: Frankfurt/ Main, Königsberg, Schwerin, Schwedt/ Oder, Leitmeritz, Duisburg⸗Wedau; 21. Juli: Mainz, Hannover, Neuſtettin; 28. Juli: Flensburg: 4. Auguſt: Eſſen(Deut⸗ ſches Meiſterſchaftsrudern auf dem Baldeney⸗ ſee), Apenrade(Nordſchleswig); 16.—18. Aug.: Europameiſterſchaften in Berlin⸗ Grünau. Ein deutſches„Oxford— Cambridge“ In den maßgebenden Kreiſen der alten Ru⸗ derſportſtadt Frankfurt a. M. beſteht der Plan, nach dem Muſter des berühmten engliſchen Bootsrennen ein deutſches Univerſitärs⸗Achter⸗ rennen zu ſchaffen. Als Gegner ſind Frank⸗ furter, Heidelberger oder andere akademiſche Ruderer in Ausſicht genommen. Der Gedanke, ein ſolches Rennen zu ſchaffen, iſt vom ruder⸗ ſportlichen Standpunkt aus zu begrüßen, wenn auch noch erhebliche techniſche Schwierigteiten zu überbrücken ſein werden. Kein Achterrennen Frankfurt— Paris Die Beſtrebungen, das hiſtoriſche Achter⸗ rennen zwiſchen den Ruderern der Städte Frankfurt a. M. und Paris wieder aufleben zu laſſen, müſſen als geſcheitert angeſehen werden. Die von beiden Seiten angeſtellten Bemühun⸗ gen blieben erfolglos, da den Ruderern der franzöſiſchen Hauptſtadt für die Beteiligung keine Mittel zur Verfügung ſtehen. Fünfzig Jahre Viktoria Grünau Die Feier ihres fünfzigjährigen Beſtehens begeht in dieſen Tagen die RäG Vittoria Grünau. Der Höhepunkt in der ſportlichen Ge⸗ ſchichte dieſer Rudergeſellſchaft iſt der Sieg ihrer Mannſchaft Klaus⸗Ehrenberg im Kampf um die Silber⸗Goblets auf der Henley⸗Regatta 1903. Dieſer Sieg war der erſte deutſche Ru⸗ derſieg auf engliſchem Boden. Adolf⸗Hitler⸗Vierer ſtatt Kaiſer⸗Vierer Berliner Regatta⸗Verein tagte Im Reichswirtſchaftsrat zu Berlin hielt der Berliner Regatta⸗Verein ſeine fällige Jahres⸗ WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Freitag, 1. Februar 1935 Ort Wetter Temp. Beſchaffenheit der Schneedecke Schnee Celſ.“ em Südlicher Schwarzwald Meereshöhe eldbera(Schwarzwald) 15%0 fleichter Schneefall 5 1400 leichter Schneefall elchen Schauinsland(Freiburg) 1286 J trockener Nebel Breitnau 5.. 104%½30 fleichter Schneefall Todinauberg 10½20 bewölkt Rothaus.. 71 leichter Schneefall Schluchſee bewölkt Menzenſchwand. 88l0 bewölkt Hinterzarten bewölkt Mittterer Schwarzwald: Schönwald..„ 1000[leichter Schneefall Furtwangen...„. 8/0[leichter Schneefall St. Georaen(Schwarzwald) 870 bewölei Villingen(Schwarzwald) 730 leichter Schneefall Nördlicher Schwarzwald: dornisarinde 1160 f trockener Nebel nterſtmatt„ 9300[leichter Schneefall undseck 910 leichter Schneeſall reitenbrunnen. 812 leichter Schneefal Kaltenbronn.„„„„ 900[leichter Schneefall Dobel heh Odenwald: Katzenbuckel(Eberbach).. 628 heiter Tromm 0 e 0 3 0 0 0„ heiter 14⁰ Neuſchnee 3 em, Sport ſehr gut 18⁵ Neuſchnee 20 em, Sport ſehr gut 11⁰ Neuſchnee 5 em, Sport ſehr gut 7⁰ Neuſchnee 5, Sport ſehr gut Pulverſchnee. Sport ſehr gut 80 Sport ſehr aut 75 Sport ſehr gut Neuſchnee 4 em, Sport ſehr gut Sport ſehr gut — 0O%% mnWO⏑ — — — 5 1⁰⁰ Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr gut — 5 85⁵ Pulverſchnee, Ski, Rodel ſehr aut — 1 45 Wulverſchnee Ski, Rodel ſehr aut — 1 2⁰ Sport ſehr gut — 6 14⁰ Pulver, 20 em, Sport ſehr gut — 4 100—130 Neuſchnee 20— 30, Sport ſehr gut — 5 59 Neuſchnee 5 em, Sport ſehr aut — 3 f 60.—70 Pulver, 10 em, Sport ſehr gut — 5 9⁰ Neuſchnee 10 em, Sport ſehr gut — 2 4⁰ Neuſchnee 5 em, Sport ſehr aut — 3 4⁰ Neuſchnee 15 em, Sport ſehr gut — 2 2⁵ Pulverſchnee, Ski ſehr gut u W —— MwWse. WW27 22———— ———— ———— Bei den in Davos ſtattfindenden Internatio⸗ nalen Wettbewerben im Eisſchnellaufen ſtellte der Norweger Ballangrud über 3000 Meter mit :49,6 einen neuen Weltrekord auf hauptverſammlung ab, die ſehr ſtark beſuch war. Der Jahresbericht, der unter dem Ein⸗ druck des Umbaues der Grünauer Regatta⸗ Anlage ſtand, wurde von Präſident Hamann erſtattet und gutgeheißen. Auch der Kaſſen⸗ bericht fand die Billigung der Delegierten. Ein⸗ ſtimmig wurde Hamann als Vereinsführer wiedergewählt, und auch ſeine Mitarbeiter ſind die gleichen wie im vergangenen Geſchäftsjahr. Neu hinzugekommen ſind in den Ausſchuß Erich Maak und Dr. Kolbe. Bei der nächſten Grünauer Regatta wird der Kaiſer⸗Vierer nicht mehr zur Austragung kom⸗ men, dafür wird ein Adolf⸗Hitler⸗Vierer aus⸗ geſchrieben. Die Regatta⸗Termine des Ber⸗ liner Vereins für 1935 ſind folgende: 26. Mai: Frühjahrs⸗Regatta, 15./16. Juni: Große Grün⸗ auer Regatta, 23. Juni: Frauen⸗Regatta, 1. September: Dauerrudern und Jugend⸗ Regatta. Jehn Jahre Kanu⸗Sporf⸗Club e. V. Mannheim⸗Neckarau Blicken wir zurück,— angefangen von der Gründungsverſammlung am 7. Februar 1925 im Lokal„Zur Rheinluſt“ bis heute— ſo muß feſtgeſtellt werden, daß hier Großes geleiſtet wurde. Es war ein ſteiniger Weg, von der Tiſchgeſellſchaft bis zu dem heutigen KScC mit über 100 Mitgliedern und einer der größten und ſchönſten Sportanlagen. Es muß ſehr viel Mühe gekoſtet haben, mit nicht ganz 30 Mitgliedern dieſes ſchöne Haus zu erſtellen. Noch iſt es nicht in aller Erinne⸗ Gerufsausßoi. dung NHensendieck-Gymnestik leitung: Neinſiild fomerd Beginn des neuen lehrgenges: 4. ke bruar (Au kunft u. Prospelte. Mannheim, 1 4, 4, feſ. 3105½% rung erloſchen, daß man in der Zeit vom Sep⸗ tember 1929 bis Mai 1930 eine kieine Schar lunger begeiſterter Padoler Tag und Nacht bei der Arbeit ſah. In den Jahren des wirtſchaft⸗ lichen Niedergangs war es ſchwer, dieſe An⸗ lage, die unter ganz anderen Vorausſetzungen erſtellt wurde, zu erhalten. Nur ein großer Opſferſinn und eine große Kameradſchaft konn⸗ ten ſolche Leiſtung zuſtande bringen. Es war der Führung des Kscé klar, daß auf die Dauer dieſe Belaſtung des einzelnen nicht tragbar iſt. Der Mitaliederſtand mußte weſent⸗ lich erböht werden. Die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen des KSC zum„Kanu⸗Club Rhein⸗ brüder“ Mannheim fano in einer geſchloſſenen Aufnahme des letzteren einen würdigen Ab⸗ ſchluß. Eine neu gebildete Arbeitsgemeinſchaft erſtellte eine zweite Bootshalle für 70 bis 80 Boote. Der Monat Mai 1934 wurde als Werbemonat feſtgeleat. Der Erſolg war ſehr gut. Mit dem Abſchluß des Werbemonats hatte der KScC einen Mitgliederſtand von über 110 erreicht. Damit war die Vorausſetzung einer inneren Geſundung gegeben Im Früh⸗ jahr 1934 ſchloß ſich der KSC der Deutſchen Turnerſchaft an. Je ſchwerer der Weg zur Errinaung eines Zieles, um ſo arößer die Freude des Beſitzes. Dieſe jungen Leute haben das Recht, ſich über ihre Leiſtung zu freuen. Sie hoben es verdient, daß ihr zehntes Gründungsfeſt ein voller Er⸗ fola wird. Bekanntmachung des Bezirksbeauftragten Nr. 1/35 Achtung, Vereinsführer! Um die gerichtliche Eintragung der neuen einheitlichen Vereinsſatzungen zu beſchleunigen, weiſe ich darauf hin. daß bereits vorgedruckte Satzungen bei den Mitarbeitern des Hilfsfonds für den deutſchen Sport(dieſe bis zu 3 Exem⸗ plaren pro Verein) zu haben ſind. gez. W. Körbel. Sturmführer. asſ Somme ch Wint deln, vor hochwälde ſten Teil⸗ ZIdyll: da⸗ klingt in voller un! den Dob haben. At paß, welch bindet, li⸗ luftkurort andererſei angeſchloſ und Enzt reichbar. Tälern, z von allen gebung iſ reichbar. Die Gei Natur beg Gebirgslu über den gehalt iſt von zeit auf d meter beſt. gebenden Vorherrſch Sonnenbe Winterſon waldes wi und Seele Sühendiffe öhendiffe daran läßt e' ietes E Entfernun lände auf Meter an. tiefe Früh Windſchutz bis 900 N 4 Kilomete Unvergef ſeine Fern liehlichen? lachende R Vogeſen, d reszeit iſt ein neues Wunderl Tiefe der ſchneebehar zur Erde. ten ein. De von erhebe Aber nic mannes ko jenige, der partie geſch den Rodell alb(6 Kil mtr.), Dob nur für A Dohel etwe Gaſthäuſer bes Bedürf Iſt es junge. mäch Ar imme ür Jahr 1 freude zu k Deshalb, Rie und ſt ie dazu da wunderſt. men in dei ————————— ldecqles KkUnftsmo- Gosthävus amt fel Hotel 1 LIllit Erstkl Hau— Wasser E. —————— Ausk: Februar 1935 n Internatio⸗ ellaufen ſtellte )00 Meter mit ord auf ſtark beſuch ter dem Ein⸗ muer Regatta⸗ dent Hamann der Kaſſen⸗ egierten. Ein⸗ Vereinsführer itarbeiter ſind Geſchäftsjahr. lusſchuß Erich gatta wird der ztragung kom⸗ r⸗Vierer aus⸗ ne des Ber⸗ nde: 26. Mai: Große Grün⸗ uen⸗Regatta, ind Jugend⸗ Club e. V. du igen von der Februar 1925 tte— ſo muß oßes geleiſtet Veg, von der jen KScC mit der größten t haben, mit ſchöne Haus aller Erinne⸗ ing ral Fe bruar „ A, Tel. 51651 eit vom Sep⸗ kleine Schar nd Nacht bei es wirtſchaft⸗ r, dieſe An⸗ ausſetzungen ein großer dſchaft konn⸗ n klar, daß auf nzelnen nicht ußte weſent⸗ aftlichen Be⸗ Club Rhein⸗ geſchloſſenen ürdigen Ab⸗ gemeinſchaft 70 bis 80 wurde als ig war ſehr Zerbemonats nd von über orausſetzung Im Früh⸗ r Deutſchen naung eines E, Beſitzes. cht, ſich über es verdient, nvoller Er⸗ eee, auftragten der neuen eſchleunigen, vorgedruckte Hilfsfonds zu 3 Exem⸗ Körbel. führer. deln, von prächtigen Dobel Du lieblich Dorf auf Schwar:waldhöh'n mit deiner Fernſcht ſeltner Wonne, wie li⸗gſt du Dobel doch ſo ſchön in Winterpracht und Hehenſonne. Sommers inmitten grüner Wieſenmatten, die ch Winters in herrliche Schiwieſen verwan⸗ ſtundenweiten Tannen⸗ hochwäldern umſäumt, liegt in einem der ſchön⸗ ſten Teile des nördlichen Schwarzwaldes ein Idyll: das Schwarzwalddorf Dobel. Der Name Hingt in den Herzen der Naturfreunde immer voller und lauter, immer mehr werden es, die den Dobel kennengelernt und liebgewonnen haben. Auf einem 700 Meter hohen Gebirgs⸗ paß, welcher Enz⸗ und Albtal miteinander ver⸗ bhindet, liegt der Winterſportplatz und Höhen⸗ luftkurort abſeits dem großen Getriebe, aber andererſeits doch an das große Verkehrsnetz angeſchloſſen und von zwei Seiten— Herrenalb und Enztal— leicht durch Verkehrsauto er⸗ reichbar. Aber nicht nur von den umliegenden Tälern, zur Winterszeit bei Schneelage auch von allen größeren Städten der weiteren Um⸗ gebung iſt Dobel durch direkte Autolinien er⸗ reichbar. Die Gemeinde iſt in ſeltenem Maße von der Natur begünſtigt. Reine ozonreiche Wald⸗ und Gebirgsluft ſtreicht im Sommer erfriſchend über den Ort. Durch den hohen Feuchtigkeits⸗ gehalt iſt im Winter reicher Niederſchlag in Form von Schnee gewährleiſtet. So liegen zur Zeit auf dem Dobler Höhengebiet 20—40 Zenti⸗ meter beſter Pulverſchnee, während in den um⸗ gebenden Niederungen Staub und Regen die Vorherrſchaft haben. Hinzu kommt, daß die Sonnenbeſtrahlung eine beſonders intenſive iſt. Winterſonnentage auf der Höhe des Schwarz⸗ waldes wollen erlebt ſein. Hier baden ſich Leib und Seele geſund. Allein innerhalb der Markung liegt eine Höhendifferenz von über 400 Meter. Schon daran läßt ſich ermeſſen, daß ein beſonders ge⸗ e' ietes Schigebiet vorhanden iſt. In einer Entfernung von 2˙ Stunden ſteigt das Ge⸗ lände auf dem Hohloh bis auf nahezu 100⁰0 Meter an. Hier iſt mit Schneeſicherheit bis ins tiefe Frühjahr auf Grund des keſtehenden Windſchutzes zu rechnen. Höhenlagen von 8⁰0 bis 900 Meter ſind vom Ort aus in 2 bis 4 Kilometer zu erreichen. Unvergeßliche Eindrücke bietet Dobel durch ſeine Fernſicht. Seien es die ſtolzen Berge, die lieblichen Täler des Schwarzwaldes, ſei es die lachende Rheinebene, die dahinter aufſteigenden Vogeſen, die Haardt, zu jeder Tages⸗ und Jah⸗ xeszeit iſt der Blick von der Höhe von Dobel ein neues Erlebnis. Wunderbar ſind Schiwanderungen in die Tiefe der ungeheuren Wälder. Ueber und über ſchneebehangen neigen die Tannen die Zweige zur Erde. Im Sonnenſchein glitzert es diaman⸗ ten ein. Der Rauhreif zaubert ein Märchenbild von erhebender Pracht. Aber nicht nur der flüchtige Fuß des Schi⸗ mannes kommt auf ſeine Rechnung, auch der⸗ jenige, der Freundſchaft mit einer Schlitten⸗ partie geſchloſſen hat, wird nicht enttäuſcht wer⸗ den Rodelbahnen gehen von Dobel nach Horren⸗ alb(6 Kilomtr.), Dobel—Enachmühle(3 Kilo⸗ mtr.), Dobel—Neuſatz(1 Kilomtr.). Doch nicht nur für Auge und Herz können wir euch in Dobel etwas bieten— vorzügliche Hotels und Gaſthäuſer ſorgen auch aufs beſte für des Lei⸗ bes Bedürfniſſe. 732 Iſt es da verwunderlich. daß dieſer noch junge, mächtig aufblühende Kurort und Sport⸗ latz immer mehr Freunde gewinnt, die Jahr für Jahr wiederkehren, um ſich neue Lebens⸗ freude zu verſchaffen? Deshalb, lieber Freund und Leſer: Komm, Ri und ſtaune über die herrliche Gotteswelt, ie dazu da iſt, daß du ſie kennenlernſt und be⸗ wunderſt. Dann wirſt du begeiſtert miteinſtim⸗ men in den Ruf: Auf dem Dobel iſt es nobel. ——————————— 4 1 * ———————————————.———— ————— ——— 5 55———— ————————— Am KRing in Breslau Winterſonne über Bad Reichenhall Bei der letzten„Kehre taucht über mir das Gipfeltreuz auf! Das braune, beſonnte Holz ſteht leuchtend gegen die tiefblaue Gloriole des Himmels. Ein paar Schritte noch, dann ſtehe ich oben. Die Skier werden ausgezogen und in den Schnee gerammt, die Felle flattern loſe an den Spitzen, um zu trocknen und ſelbſt habe ich ein gutes warmes Plätzchen neben dem Holz⸗ kreuz gefunden. Warum? Nun, es iſt ſchon Hitze! Vorne am Predigtſtuhl⸗Hotel ſtand das Thermometer auf 35 Grad Wärme. Jawohl, mitten im Winter! Es iſt phantaſtiſch! Man röſtet und bräunt, iſt losgelöſt von Sorae und Haſt des Alltags, ein froher, beglückter Menſch im Ueberſchwang der winterlichen Pracht. Es iſt überhaupt alles phantaſtiſch und groß⸗ artig! Vor einer Stunde ſtand ich noch unten im Tal im Morgenſchatten, dann hat mich die Seilbahn in eine luftige Höhe befördert und nun genieße ich Bergeinſamkeit, Gipfelglück, Sonnenjubel und eine weite, köſtliche Schau. Der Grat, der vom Gipfel abewärts zieht, iſt ſchmal und der Sturm hat den Schnee wie zer⸗ giſchten Schaum über den Abgrund gehängt. Aber wenn ich mich ein wenig recke, dann ſehe ich tief unten das Reichenhaller Tal. Harmo⸗ niſch iſt ſein weites Rund und die Sonne über⸗ ſchüttet es mit ihrem ſtrahlendſten und wärm⸗ ſten Glanz. Wie ſchön iſt dieſe Stadt mitten in den Bergen! Sie iſt geſellig, belebt und elegant, ſie iſt naturnahe und behaglich, Süden und Norden miſchen ſich zu reizvollem Gegenſatz. Die ganze Landſchaft iſt voll liebenswürdiger Aufgeſchloſſenheit und Anmut und die Kallk⸗ rieſen im Süden geben ihr einen prunkhaften und eindrucksvollen Hintergrund. Jetzt im Winter iſt Bad Reichenhall eine frohe, leben⸗ dige Skiſtadt mit Winterbetrieb und Sportbe⸗ geiſterung. „Hocke, Stemmen, Bravo!“ Die Rufe dringen bis zu meinem einſamen Skigipfel herauf. Un⸗ ten in der großen Mulde übt die Skiſchule. Iſt es nicht eine Wonne, hier, in 1600 Meter Höhe einen Skikurs mitzumachen, dreimal verbürgt ſchneeſicher bis ins Frühfahr hinein, ja muß man da nicht ſkilaufen lernen? Der Erfolg ſteht von Anfang an auf tobſicher. Und man ſieht es den Leuten auch an: Die Augen glän⸗ - 5 8 5— W 11 1 170 4 Ai0 I 0 10 1* Aie Ann ſun 33852 3 2 5 3 8* ,. zen, die Geſichter ſind gerötet vor Freude und Sonne und der Eiſer iſt natürlich enorm. Das heißt man gut und recht Winterurlaub und Ferien genießen: man hat ein gemütliches Zim⸗ mer gemietet, läßt ſich von der Bergbahn in die Höhe tragen, läuft Ski, tummelt ſich im Schnee und freut ſich an der herrlichen Ausſicht. Man wird im Berghotel gaſtlich aufgenommen und bringt einen tüchtigen, geſunden Appetit mit und dann, gegen Abend, ſchwebt man wieder ins Tal zurück, um noch geſellige Stunden zu verbringen. Dazwiſchen gibt es Faulenzertage auf der Liegeterraſſe oder kleine Spaziergänge und Schlittenfahrten. Man entdeckt vielleicht auch eine alte Liebe zum Eisſport und vergnügt ſich auf dem ſpiegelblanken Thumſee. Auch ſportliche Veranſtaltungen und Konkurrenzen bieten für den Zuſchauer großen Reiz. Schließ⸗ lich gibt es noch herrliche Möglichkeiten, große Skifahrten zu unternehmen, und da iſt vor allem die neue, wunderbar hergerichtete Ab⸗ fahrt vom Predigtſtuhl— Hochſchlegel nach Winkl zu empſehlen, ein großartiger ſkiläuferi⸗ ſcher Genuß. Selbſtverſtändlich ſind im Bereich von Predigtſtuhl und den anderen Reichen⸗ haller Bergen noch viele Touren auszuführen. Ja, der Winter in Bad Reichenhall und auf dem Predigtſtuhl iſt eine köſtliche Angelegen⸗ heit. Palkau An der Dreiſeebahn Titiſee—Seebrugg liegt die Station Altglashütten⸗Falkau, in fünf⸗ viertel Stunden von Freiburg aus erreichbar. Das freundliche Schwarzwalddorf Falkau breitet ſich in einem idylliſchen Hochtal(1000 Meter ü. d..) des ſüdlichen Schwarzwaldes aus, das ſich vom Feldbergmaſſiv über Alt⸗ glashütten oſtwärts bis Lenzkirch erſtreckt. Die Bergrücken zu beiden Seiten des Dorfes mit ihren zum Teil ſteil und allmählich abfallenden Hänaen bieten dem Winterſportler ein aus⸗ gezeichnetes Gelände.„Kanonen“ wie„Ski⸗ Säuglinge“, alle finden hier ein paſſendes Uebungsfeld. Jeweils Montags beginnen die ſechs Tage dauernden Skikurſe. Die Eisbahn iſt den ganzen Winter über in Betrieb. Nicht nur als Winterſportplatz iſt Falkau wie geſchaffen, ſondern auch als Erholungsort. Die intenſive Sonnenbeſtrahlung und die reine Luft in dieſer Höhenlage bewirken eine ſehr bald ſpürbare überraſchende Kräftigung. Es wird denn auch immer mehr beſucht, die⸗ ſes kleine Falkau, zumal alles aufgeboten wird, für das Wohlbefinden der Gäſte zu ſorgen. Immer iſt er verlockend der Schwarzwald, und Wunder wirkt er an allen, die ihn auf⸗ ſuchen. Winterſonne, Höhenſonne, geheimnis⸗ volle, wundertätige Heilkraft. Mögen recht viele Beſucher ihrer teilhaftig werden. Redaktionelle Hoti⁊ Der im Titiſee⸗Feldberggebiet ideal und zen⸗ tral gelegene Winterkurort Neuſtadt i. Schwarz⸗ wald hat für die diesjährige Winterſaiſon einen ſehr anſprechenden Proſpekt und ein reichhaltiges Winterſportprogramm herausge⸗ bracht. Ferner veranſtaltet der Ski⸗Club eine Reihe gemeinſamer Skitouren in die herrliche Umgebung, verbunden mit Geländeübungen. Schlittenfahrten, Eislauf⸗ und Rodelſport er⸗ gänzen die vielſeitigen Sportmöglichkeiten die⸗ ſes prächtigen Winterſportplatzes im Hoch⸗ ſchwarzwald. Waldmichethach. ldecles Wintersponigeläöände gute Unte, kunftsmoglichkeiten in den HPensſoner und Gosthävusern Auskonft dutch Börgermeiste, amt fel 1.— verlongen Sie Prospekte Hotel Kaiserhof (Bann h o) Zentralhefzung Raurliauo Rufieolein Bahnstation Balersbronn u. 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Hof⸗ fentlich haben auch die leitenden Wirtſchaftler ein⸗ mal den Griffel aus der Hand gelegt und ihre Zah⸗ lenkolonnen und ſtatiſtiſchen Ueberſichten ruhen laſſen, um nach dieſen zwei Jahren Erfahrung, die ſie jetzt hinter ſich haben, ſich ſelbſt einmal Klarheit zu ver⸗ ſchaffen über die wirklich entſcheidenden Kräfte, die dieſes Wirtſchaftswunder, vor dem Deutſchland ſteht, zuſtandegebracht haben. Wenn man ſich die alte bürgerliche Wirtſchafts⸗ preſſe anſieht, dann muß man leider mit Be⸗ dauern feſtſtellen, daß man hier über das mecha⸗ niſche Denken im allgemeinen noch nicht hinaus⸗ gekommen iſt. Bezeichnend iſt, daß man krampfhaft die Verſuche weiter betreibt, das deutſche Wirtſchafts⸗ geſchehen im Rahmen der bisher als gültig anerkannten Konjunkturphaſen zu ſehen und es danach zu„berechnen“. Das lächerliche Ergebnis, das dabei herauskommt, müßte eigentlich den Wirtſchafts⸗ Mechanikern von ſelbſt die Augen öffnen. Zum Schluß dieſer Unterſuchungen ſteht nämlich immer wieder der lapidare Satz, daß ſich die deutſche Ent⸗ wicklung trotz krampfhafter Verſuche nicht mehr in dieſen Rahmen einſpannen läßt, denn weder iſt die Preisſteigerung am deutſchen Markt konjunkturbedingt, noch iſt es die Steigerung des Produktionsumfanges. Beides läßt ſich mit Konjunkturabläufen nicht mehr erklären, das alte Schema paßt einfach nicht mehr! Wenn die Rechnungen der Konjunk⸗ turpolitiker nämlich geſtimmt hätten, die man Anfang 1934 aufmachte, dann hätte Deutſchland am Ende des Jahres 1934 vor einem hoffnungsloſen Ruin ſtehen müſſen. Beſonders das Ausland hat ſich mit dieſen Konjunkturprognoſen gegenſeitig über⸗ boten. Nun, es iſt alles anders gekommen. National⸗ ſozialiſten haben ihnen das vorher geſagt. Man hat ſie ausgelacht, hat ſie auf die„eiſernen“ Tatſachen der wirtſchaftlichen Geſetze verwieſen, ja ſchlimmer als einen Schuljungen hat man ſich„belehren“ laſſen müſſen,„daß jedenfalls im Bereiche der Wirtſchaft den nationalſozialiſtiſchen Experimenten ein ſteinerner Damm geſetzt wäre, an dem ſich die Wellen brechen würden.“ Der Nationalſozialismus ſtellte dieſer Geiſtesarmut und dieſer Furcht vor den mechaniſchen Kräften ſeine Wirklichkeit entgegen, und das Wunder geſchah. Vielleicht finden ſich heute unter den Wirtſchafts⸗ „Mechanikern“ einige Gläubige mehr, die ſich von dieſem Wunder in ihren Anſchauungen belehren laſſen. Der Nationalſozialiſt wußte, daß Wirtſchaft etwas anderes ſein kann, als ein ſich ſelbſt ſteuernder Mecha⸗ nismus,— denn das iſt Wirtſchaft immer nur, wenn ſie ſich aus der geiſtigen Herrſchaft des Menſchen geröſt hat!— Der Nationalſozialiſt wußte, daß Wirt⸗ ſchaft, die in die Zucht menſchlichen Geiſtes genom⸗ men iſt, damit in die überrationale Sphäre, in das Metaphyſiſche hineinreicht und die entſcheiden⸗ den Impulſe aus dieſer metaphyſiſchen Sphäre empfängt. Der Opferſinn, der im Winterhilfswerk, im Ar⸗ beitsdienſt, in der SaA und in der SS, und in der willigen Bereitſchaft der Arbeiter und Angeſtellten, auf Lohnerhöhungen um des Geſamtzieles, der reſt⸗ loſen Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit willen, zu ver⸗ zichten, dieſer Opferſinn, der dem Ausländer als ein wirkliches Wunder erſcheint, das ihm oftmals geradezu die Sprache verſchlägt,— dieſer Opferſinn iſt, um nur ein Beiſpiel zu nennen, eine der Realitäten, der Wirklichkeiten, mit der das Me⸗ taphyſiſche auch in den Bereich der Wirtſchaft hinein⸗ wirkt. Hier liegt das tiefſte Geheimnis des National⸗ ſozialismus: daß er es vermag, Metaphyſiſches, d. h. von den Aufklärern für eine überſinnliche Kraft Er⸗ hat es in ſeinem Aufruf zum 30. Januar 1935 ſo ausgedrückt:„Eine in dumpfer Verzweiflung dahin⸗ ſiechende Nation hat der Nationalſozialismus wieder aufgerichtet und mit ſtarkem, gläubigem Vertrauen in den inneren Wert und in die ſchöpferiſche Kraft des eigenen Lebens erfüllt.“„Eine Mobiliſierung menſch⸗ Lirtschafts-Nundsciar licher Krüfte in einem bisher kaum geahnten Um⸗ fange trat ein“. Hier liegt das Geheimnis, warum ſchon in der Hälfte der vom Führer geforderten Friſt mehr als zwei Drittel des Verſprochenen eingelöſt werden konnten. Mit dem bloßen Rechenſchieber in der Hand wäre dieſes Wunder niemals eingetreten. Der Leiter der Neichswirtſchaftskammer, Ewald Hecker, zur Zinsſenkung Als Leiter der Reichswirtſchaftskammer, in der ſämtliche Gruppen und Vertretungen der gewerblichen Wirtſchaft zuſammengeſchloſſen ſind, weiſe ich auf die große Bedeutung des Ge⸗ ſetzes für die geſamte Volkswirtſchaft hin. Das Geſetz iſt eine wichtige Maßnahme der Reichsregierung auf dem Gebiet des Kapitalmarktes in Verfolg nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik. Es verwirklicht den feſten Willen der Reichsregierung zur Senkung des Zinsſtandes, ohne zu Zwangseingriffen Zuflucht zu nehmen, die eine Erſchütterung der Rechts⸗ grundlage und damit des für die Kapitalverſorgung unbedingt notwendigen Vertrauens be⸗ deuten würden; denn die Herabſetzung der Pfandbriefzinſen vollzieht ſich ohne jeden Zwang auf Grund einer privatrechtlichen Vereinbarung zwiſchen Gläubiger und Schuldner. Gerade weil das Geſetz von jedem Zwangseingriff abſieht, iſt eine ver ſt ün dnisvolle und verantwortungsbewußte Mitwirkung der Beteiligten in allen Wirtſchafts⸗ und Bevöl⸗ kerungskreiſen erforderlich. Es iſt daher die Pflicht jedes Pfandbriefbeſitzers, durch Annahme des Angebots zu ſeinem Teil am Aufbau der deutſchen Wirtſchaft in national⸗ ſozialiſtiſchem Sinne beizutragen! Berliner Börse Unter dem Eindruck der günſtigen Ziffern der Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft und der Dividendenerhöhung des Inſtituts ſetzte die Börſe wieder in feſter Haltung ein. Im Mittelpunkt ſtanden Dividendenpapiere und Aktien von Geſellſchaften, von denen man annimmt, daß ſie bald in eine Rente hineinwachſen werden. Die Dividendenerhöhung der Vogel⸗Draht⸗Werke von 4 auf 6 Prozent ſowie die weitere Befeſtigung der Rütgers⸗Aktien um 3½ Pro⸗ zent in Erwartuna einer 5prozentigen Dividende reg⸗ ten auch die Kuliſſe zu Neuanſchaffungen an, zumal die Abſchwächung der Orenſtein⸗Koppel⸗Aktien trotz des nunmehr getätigten Dividendenausfalls keine Fortſchritte mehr machte. Am Montanaktien⸗ markt lagen die Stahlvereinswerte wieder lebhaft, da man annimmt, daß in dem Zulaſſungprozeß recht zuverſichtliche Mitteilungen gemacht werden. Mon⸗ tanwerte waren meiſt ½ Prozent und Braun⸗ kohlenwerte bis ¼ Prozent befeſtigt. Che⸗ miſche Aktien hatten heute, ausgehend von Rüt⸗ gers und Farben, letztere ſetzten/ Prozent höher ein und gewannen bald weitere/ Prozent, die Füh⸗ rung. Auch Goldſchmidt u. Heiden waren etwa 1 Pro⸗ P zent höher. Harburger Gummi konnten von 33 auf 34 anziehen— die Notiz verſteht ſich für die noch nicht zuſammengelegten Aktien—, da man von einer bevorſtehenden Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung ſprach. Tarifwerte waren durchſchnittlich 3/ Prozent höher, Elektrowerte lagen bei Schwankungen von ½ Prozent überwiegend freund⸗ licher. Vogel Draht konnten auf die Dividenden⸗ erhöhung 1½ Prozent gewinnen. Maſchinen⸗ Aktien lagen vernachläſſigt; Orenſtein bröckelten um ½ Prozent ab. Metall⸗ und Bauwerte waren etwas abgeſchwächt. Dagegen wurden Kunſtſeide⸗ aktien 1 Prozent höher bezahlt. Südd. Zucker, Eiſenbahnverkehrsmittel, Funghans und von unno⸗ tierten Werten Wintershall und Linke⸗Hoffmann, waren—1¾ Prozent höher. Letztere gewannen im Verlauf weitere 1 Prozent. Auch Scheidemandel waren wieder gefragt, angeblich ſoll das Unterneh⸗ men Beteiligungen günſtig abgeſtoßen haben. Die Aufwärtsbewegung der Schiffahrts⸗Aktien machte Fortſchritte. Hapag ſtiegen um/ auf 32 und Lloyd um 1 Prozent auf 35½. Banken waren bis zu 1 Prozent befeſtigt. halten. Induſtrieobligationen waren meiſt freund⸗ licher, auch Reichsſchuldbuchforderungen befeſtigten ſich um ½ Prozent. Dagegen verloren Altbeſitz, Um⸗ ſchuldungsanleihe und Zinsvergütungsſcheine 20 bis 25 Pfg. Altbeſitz konnten ſpäter ihren Anfangsverluſt wieder aufholen. Von Auslandsrenten gingen 4½⸗ prozentige öſterreichiſche Staatsbahn um 1 Prozent zurück. Tagesgeld war nach dem Ultimo etwas leichter, der Satz gab auf 3/—4 Prozent nach. Am Valu⸗ tenmarkt ſchwächten ſich Pfunde und Dollar aus den mehrfach erwähnten Gründen weiter ab. Die feſte Haltung gab der Börſe bis zum Schluß das Gepräge, nachdem beſonders auch der Ein⸗ heitsmarkt der Induſtrie werte überwiegend Befeſtigungen aufwies. Farben ſtiegen gegen Schluß auf 1455/, Rheinſtahl auf 97¼, Harpener auf 102/¼, Felten auf 87. Altbeſitz wurden mit 1133/ gehandelt. Nachbörslich hörte man im allgemeinen die Schlußnotierungen. Am Kaſſamarkt gewannen Bremer Allgemeine Gas 5, Genſchow und Handelsgeſellſchaft für Grund⸗ beſitz bei Repartierung der Nachfrage je 6 Prozent, Müller Gummi 7½¼ und Fahlberg Liſt 41/ Prozent. Küppersbuſch waren 4½, Prozent niedriger. IG. Chemie Baſel gaben auf Tauſchoperationen um 2/ rozent nach. Bankaktien lagen auf den Abſchluß der Berliner Handelsgeſellſchaft ausgeſprochen feſt, Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft gewannen weitere 1, die D⸗Banken je 1¼½ und Commerzbank ½ Prozent. Von Hypothekenbanken zogen Dit. Centralboden um 2 Pro⸗ zent an. Der Dollar wurde amtlich auf 2,503; das engliſche Pfund auf 12,185 feſtgeſetzt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen no⸗ tierten u. a. wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 995/ bis 100/, 1940er 99.00—100.00, 1942—47er 985/—991½, 1948er 98/—99½. Ausgabe II: 1936er 99½¼., 1940 bis 1948er 98/—99½.. Wiederaufbauanleihe: 1944 bis 1945er 69½—70½, 1946—48er 692/—701½. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe war am Aktienmarkt erneut recht feſt und hatte trotz des Monatsbeginns, an dem neue Limite der Kundſchaft nur ſehr ſpärlich vorlagen, ver⸗ hältnismäßig lebhaftes Geſchäft. Wenn es ſich auch in der Hauptſache wieder nur auf Spezialwerte be⸗ ſchränkte, ſo wurden aber auch die übrigen Markt⸗ ſich die Kuliſſe, auch die Großbanken waren nach dem Ultimo weſentlich aktiver. Der Abſchluß der Berliner Handelsgeſellſchaft mit 6 Prozent(5) Dividende hat angeregt, daneben glaubt die Börſe, auch für die Reichskreditanſtalt AG mit einer 1prozentigen Divi⸗ dendenerhöhung rechnen zu können, was ſtark beachtet wurde und die Unternehmungsluſt weſentlich geför⸗ dert hat. Demgegenüber blieb der Dividendenausfall bei Orenſtein, Koppel und die Ermäßigung der Stick⸗ ſtoffPpreiſe um 7 Prozent ohne Einfluß. Recht leb⸗ haftes Geſchäft hatten IG Farben mit 1434—1444 (143½) und Rütgerswerke, die auf Abſchlußhoff⸗ nungen bis auf 108½(105) Prozent anzogen. Deut⸗ ſche Erdöl gewannen 14 Prozent. Elektroaktien lagen etwas uneinheitlich, feſter notierten Bekula mit plus 1½ Prozent, ferner zogen Licht und Kraft, Siemens und Gesfürel bis Prozent an, während AéE6 und »Schuckert je“ Prozent verloren. Montanaktien lagen verhältnismäßig ſtill und ebenfalls uneinheitlich, Bu⸗ derus gaben 4, Mannesmann/ und Phönix /½ Prozent nach, während Gelſenkirchen Prozent, Klöckner) Prozent anzogen und auch Laurahütte ihre Befeſtigung auf 23(224) fortſetzten. Schiffahrts⸗ werte lagen bei kleiner gewordenen Umſätzen bis ½ Prozent höher, ferner ſetzten Reichsbank 1 Prozent, Aku 1 Prozent, Holzmann/ Prozent, Kaufhof/ Prozent feſter ein. Feſt tendierten außerdem Cement Heidelberg mit 112½(1104), Südd. Zucker mit 171 (168½) und Gebr. Junghans mit 78/½(77). Etwas ſchwächer lagen Hanfwerke Füſſen(— Prozent), Zellſtoff Waldhof(—/ Prozent) und Deutſche Lino⸗ leum(—/ Prozent). Der Rentenmarkt blieb weiter vernachläſſigt, wobei man Tauſchoperationen gegen Aktien vermutete. Altbeſitz und Zinsvergütungsſcheine gaben je/ Prozent, Kommunal⸗Umſchuldung ſogar / Prozent nach, Stahlvereinbonds und ſpäte Schuld⸗ buchforderungen blieben gut behauptet. Geiro iade Rotterdam. 1. Febr.(Anfang.) Weizenz März 2,50, Mai 3,22½, Juli 3,32½, Sept. 3,42½, Mais: März 67, Mai 59½, Juli 58, Sept. 58½. Baumvo'le Bremen, 1. Febr. März 1401 Br., Mai alt 1440 Br., 1437., neu 1442 Br., Juli alt 1462 Br., b., neu 1461 Br., Tendenz: ruhig. Metalle Berlin, 1. Febr.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Eleltrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33.75; Original⸗Hütten⸗Weichb ei 14.50; Standard⸗Blei per Jan. 14.50; Orig.⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 17.50; Standard⸗Zink 17.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 44—47 RM. 1397.; 1460 G. — 1438.; Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann lin Urlaub) Stellvertreter: Willi Körbel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: J. V. Willi Körbel; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer: fuͤr' Wirt chaftsrundſchau Kommunales und Beweaung Friedrich Haas für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beilagen. W. Körbel: fur Unpolinſches: Carl Lauer; für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz: für den Umbruch: Wax Höß, fämtliche in Mannheim Schriftleituna Hans Gray Reiſchach Berlin W/ 68 Charlottenſtr 15r Nachdruch ſämtl Oriainal⸗ berichte verboten Sprechſtunden der Schrifteitung Taalich 16— 17 Uor (außer Mittwoch. Samstag und Sonntaa Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei er Verlagsdirektion: 10.30 G. m. b. H. Sprechſtunden bis 12 U5 Uhr— Samstag und Sonntag). Fern⸗ 345—5 für Verlag u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Zeit iſt Preisliſte Nr 3(Geſamtauflage! und Nr. 2 (für Weinheimer⸗ und aültia. rühausgabe 4 Mannheim 18 660 rühausgabe à Schwetzingen. 1 000 rühausgabe 4 Weinheim 1000—A660 Abendausgabe 4A 20 376 Ausgabe 5 mir Anzeigen der Abendausgabe A Mannheim 14 345 Ausgabe B Schwetzingen 2725 Ausgabe B Weinheim 2050 39 496.⸗A 10 49 klürtes, Realität werden zu laſſen. Der Führer Der Rentenmarkt lag ruhig, aber gut ge⸗ gebiete etwas mitgezogen. Ziemlich lebhaft beteiligte Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934- 40 408 81.1. 1½. 31. 1 12. 4 31. 1. 30, 1. 31. 1. 30. 1 Frankfurter suaa Bodencreatbr.—— J Fpein laln- Don Vs 104,30 104,800% Vonkahtien Fora Motor„75 42,90 5 Effektenbörse ee, hackert 1 5 175 Seihegzef Anehüt, 350 42 Winernenn 18500 150 4 50 5 Verkehr:-Aktien 50— nahne 12 1 ene 117.50 11700 Germ. Portf.Cement 31,25 90,00— 5 12** 171,06 Zeüston Waldnor 53,12 52,62 teꝛmeninu ene. fn 17 1 117˙30Zrane. Ragio 53,25 5,00] VUeriicher.-Aktien Dt Reichs 2 r Lief. Gotha 5 erliner Hvp 7„ 0 1 Wertbest Anl„ 22 32,12 eLHabpas 315 3200 riet- Leonnaro 37,37 39,00 Comm o Frivatbk 980 er.vo Coiasenmist. ih. ß0 380 Ler Ciamzst. Efberi Manch. 1080 0 1080,0 ö1 Reichsan! v 7 57,00 99,50 Heideid strabend 14,50 15,00 ver Di Oele Unmm—— ſbt Bl. u Disconto 62,50 54,25 Critzner Maschinen 32,00 32,55 ver Harz Portl. Ct Alſianz Allg. 250,35 250,35 5—— 2³———— Nordd an 23700 3,25—*• ZellstoflAschaffenhe 3³3 72,00—— 180 2⁵ 88 Ver. Stahiwerke 49,00 48,87 Alunt⸗ Leben 214 43 214,00 ounganleihe„ Schantungbahnen„0⁰0„ Zellstoft Memel— eberse f annh vers. 0,5 zns, igaaten, dhias Femegen 80— Zelistorn Waſabot e, fv 58 1835 3500 tianwure Sſern. 18.37 187.5 Vorel feferr. Pr. 10 50 115 35 ayer Staat dustrie-Aktien Buderus„25„, eininser, Hvv · 35˙1 1. Pl 00 LVVoiet& Haefine:* Reichsabl Sch. Altb 113, 45 112,62 indus 268,00 268,00 Reichsbank 64,50 165,12 Harb Gummi-Phön 32,50 34, e, f ee-: u ur Ludwizsb 26 Ser 32,„25 Portmund, Kitte 0 Harvener 101,00 100,5 nri-Aktien 00 fv„ fiananei os 335—0o fiafnzer Bauerel—13 175575liss Cenns„„ 150 1425 1 per enen, ee daen, 3— Srii, kisend 12,50 12715 do von 1027 93,75—[Mainzer Brauerei 7⁵„15 J Kali Aschersleben 112,50 11¹, 25 Baltimore Ohio— hert Maschinen 57, 62,00 Baden 26— 91,75 Nürnds Brauhaus 121,50 122,00 Kali Salzdetfurtb— AG Verkehrswesen 67,50 88,00 Hoesch Eis. u Stahl 88,50 38,75 Grobkraft Mhm 23 16,10 16,10 Schwarzstorchen 10õ, 00 106, 00 Klöckner 67,50 67,87 Alis Lok u. Kraftw 121, 50 121,2 klohenlohe Werke 46,00 15,75 Mnm Stadt Kohle 23 15 5 eee 33 00 94.50 Mannesmann 81,00—— Smer— 4 45 55——5 12 Mannh Ausl. ichbaum Werger 10 2— Otavi Minen 12,15 12,25 b Südam Dofsc 1 Grobkraft Mum abs 99, 00 97,00 Wulle Brauerei phönin 58,37 58,00 J Norad. Llovd 4,25 35,00 Gebhr lunshans 76,50 79,00 Main Donau23 97,50 56,0, Accumulatoren 35 Khein Braunkohlen 215,00 213,25 Süd Eisenbahn 64,25 65, 50 Fan e 25,50 124 Berliner Deuvisenkurse E20 Kom- Goie 30— 30.34, 0 siamm 2 10 3½00— 50 95,75 ndustrie-Aktien Lalle Aschersleben 112700 111737 ad Kom 0„0˙0 iebeck Montan 5— 75 ſe, n,, m——— —„ 5— 325 25 25 S( 906,00 355„00 1 4 1140 1470 118•80 Versicher.-Aktien 30* F 50,00 30,50—— 43 F 15 130 5 1 96,20 96,20 emberg 0 u ar ourdan 0 5 ehr ,obr. G5t Lio 99,00 v9,50 Bremen Beslan Oel 28,00 Sllianz 13800 753•0J vie Flentr Ces,. 5.„ Ae eu⸗ Lec u. Wache 97,00 96,50] Leavot(Ales. Kairo) 1 Avpt Pic 12,810 1 12,540 12,481 12,505 do Anteilsch.00 J,00 Broun koveri 75,0 60,50 trantona 100er 130,00—*— Aschaffenb Zellstoff 1555 25 Kronprinz-Metall 123,50 128,50] Argentin.(Buenos Alres) 1 Pap P 0,626 0,635] 0,626] 0,63 ech pibr 80 Em. 12 96,25 96,20 Cemem kleidelberr 110,5 112,79 fantons s0hen 106,00 406.66J Lussburs Nücnberz 73,15(eLahmever& co 120,12 120.20] Bele.(Bruss o Antw.] 100 Beis 55,170 J 8,290 58,170 J 56,250 —3— 96,25 90, 2 Chem albert 67,0 56,00 Mannh Version Tenl B Motoren(BMò) 124½00 143,1% JLaurahütte 22,7 22,12 Srasinen(Rio de jan.) I' Miireis ,134 o,196 0,194 0, 196 96,25 96,25 Shade—— 4bi⸗ 5800 55/50 Bayr Spiexelslass 44,00— Leopold Grube 64,25 85,00 Bulgarien(Sofia) 100 Lewa 3,047 3,053] 3,047 3,053 do.iou 99,37 95,70 Conm Cummi 146,00— euergutscheine IIhß Bembers 4,00 112,7 Lindes Eismasch 110,50 111,% Canada(Montreal)) 1 kanad Doll] 2,906 2,512 2,497 2,501 Hess Lds Liau. 96, 75 95, v0 Daimier Benz 91,37 51,00 Bergmann Elektt 84, 00 55, Mannesmannröhren 51,25 61,12 Dänemark(Kopenhas.) 100 Kronen J 54,500 54,700 f 54.360] 54, 460 bfälz Hvp Ludw•9 96, 75 96, Io Dt Atlantie 125,50 Steuerzutscheine 34 103,62 103,62 f Berlin Karlst lnd 114, 00 115, 70 J Mansfelder Bergbab 95, do 93,00 Danzie(Danzig] 100 Gulden J 51,220 J 61, 380 f 31,220 81,380 do Liou 9,70 39, 70 IDt Erdöl 103,00 104, 7⁵ do 1035 106,62 106,62 Braunk u Briketts 110, 00 145 Markt. u Künſhall 105,75 105,25] Engiand(London) 1Pfund J 12,205 12,235 12,1/0 12,200 do Anteilsch— 9,85 Dt Gold Silbersch 206, 00 206, 00 do 1936 105,75 105,75 Braunschweis A G 10500 48, 0% J Masch'bau Untern 65,00 67,50 Estland(Kev Tal.) 100 estn Kr Io6, 660 f 68,82⁰ 60,680 65,520 pe cir B Lioo 2 99,12 99,0[)t Linoleum 63,0 93,70% do 1937 104,25 104,25 Gremer Vulkan 105,00 149,% J Masch Buckan Woln 108,00 108,00 Finnland(tieisinzf.) 100 fnn! Kh] 5,390 5,200 5,375 ,365 Rh. Hvobk Mhm 5 9 36,50 90, 50 El Licht und Krait 119,00 119,2 do. 1938 102,50 102,50 Hremer Wolle 146, 50 14½[ Maximilianshütte— 154,d90] hrankreich(Patis) 100 Francs I 16, 410 f 16,450 16,410 16,450 do Goidkomm 4 95,50 55, 5, J½% Chemne Basel 152,00 152,50 verrechnuneskurs 104,50 104,50 Brown. Boveri 19,0—, LMaineimer Berav— Criechenid(Athen) 100 Drachmen 4,354 2,359] 2,354 2,350 do do—7 90,50 90, do do leere 130, 00 139,50 Buderus Eisenwerke 92 2⁵ 52,0% Nordd Eiswerke 106,00 107,00 Honand(Amsterd. u Kott) 100 G J106, 380 106, 720 108,340 fl08, ö50U do do 10—11 96, 00 96, 50 kahr AG Pirm 132,00 Berliner Conti Caoutschue 145, 5⁰ 440, Orenstein& Koppel 57,00 35,12 island(kKevk iavik! 100 1sl Kronen 55,230 J 55,350 55,070 55,210 do do 17 96,50 96, d0 f16 rarbenindustrie 145 50 145,00 K K Conti Linoleum o5,5⁰ bhömx Bergbau 56,37 30,29 italien(kom u Marland) 100 Lire 21, 300 f 21,340 21,300 f 21,340 do do 12—13 96,50 36,5% 110% Farbenbonds 120,8/ 143,50 Assakurse]JSaimier Ben: 51. 12 vo, LKathseber Wazzon 50,50 51,25 lapan(Tokio und Kobe) i Ven o, J10„,12 o,709.711 do Lia 99,00 95,2%[Felten Guilleaume 31 96,/ eswerzinti. Werte beursch Alt rer 125,25— kheim Mam Honar 109%0% lunoslaw(Belzf u Zazr) 100 Din J 5,649 5,661] 5,649 5,661 uda e 0 97,25 JGestürel 16,/5 117% 1„ Heutsch Kontt! Gas 150, 00 149, 2 Kneinfelden Kraft 105, 50 108,75] Lettland(Riga) 100 Latts J 00, 920 f o1, 000 30, 920 0l1,080 51½% g0 99,37 99,00 Colaschmidt 94,00 30,12 550 Ui keichsan 27 99, 37 39, 2 Deutsche Erdö] 3, 2 104, 3/khein Braunkohien 2¹4,—5 2¹2²,„25 itauen(Kowno/kaunas) 100 Un 1 41, 530 41, /10 41, o30 41,710 Uritzner 32,62 32,50 f 4% do do v 193⸗ 96,25 96, Heutsche Kabelv. 106,50 400, 30 Ehein Elektr 110, Norwegen(Oslo) 100 Kronen f d1, 340 o1, 400 o1, 190 61,310 Bank-Aktien Grün& Bilſinaer—(. I nl Avl. 113, 35 112,50 Deutsche Linoleun 93,50 vs,50 Khein Stahiwerke 2062 95,5 Oesierreich(Wien) 100 Schullinz J 4,990 49,050 f 46,350 49,050 Aln bi Creditbi 71,75 13,0% Haio& Neu 25,75 25,5 Iin Schutzgebiete 0˙ 10,— DeutscheSteinzeus 113,00 1lo,%ten westi Kalkv 115, 0⁰ 3 50 Lolen(Watschau/POs) 100 Zlotv I 36,990 f 4/ 090 46,990 47090 Bad Bank 13 4,50 125,0% JHilbert Armaturen 1,00 vrandhriefe Vürene Metall— 124,% fKiebeck MontanA 95, 50 50 Portuaal(Lissabon) 100 Escudo 11, o80 I1,„100 J 11, 000 11,070 Bank für Brauind 115,00— JHocn Tieibau 3,.70 114, 0• bvckern Widmann 106,00 110,% J Kütgerswerke 104, 57 108 do Kumänien(Bukarest) 100 Ler 1, 485 2,497 4,1650 4,49 Bavr Bodencredit ,„ ILHolzmann Phil 55,% 56,12 i ro, brovrt Dwnamit biobel 750 Sacheenmert 5,00.55] Sehwegen(Stochb n.) 100 Kr f o7,880 Jö3,050 02, 760 J oꝛ, d8 Zay livo o Win 94,50 84,, IJunanans 16,00 Anst C K. 19 97,00 9,90 Er Lieferunsen 107,00 14˙ Sachtleben A6. 164,50 166,00 Jehweir(Zür Basel. Befn) 100 Er f 50, 720 J oo, B5%0U ob, /20 f 60, 580 ö BR biscontoges 82,50 63,75 Knort Henbronn 160, ö0 150, 0%% d do K. 21 57,50 97,00 J Er Schiesien 115,00 dalzuetfurth Kali 154,25 150,20 Spanien(Madt u Barcel.) 100 bes 54,030 f 54,050 34, 000 J 34,060 lresdnef Bank 63,50 65,25 Ludwiseh Walzmunt Fa 117,%6% do do Komm El Licht o Kran 119,12.19,o fiuao Schneider 62.75— Tschechoslowahel(Pras)“ 100 Kr 10,400 J 10,420 10, 400 10,420 Frankt Hvo. Bl 99,70 vh, oo Mainnraftwerke 90, 90 K 2⁰ 95,00 95,00] EnzingerUnionwerke 140,00 15, o% Schubert& Salze. 100 3 151,25 rTärtei(istanbuſ) ituen Pfuno f.78 bpfalz Hvo Bank 99,00 98,50 Malzerport 50,00 156,00 6% preub Ctrba kardenind 16 145,0 117˙% Schuckert& Co. 2 100,50 Unzaro(Budapest) 1penzö—* Reichshank 165,00 165,0[Kheim Eiekt, Vorz 5„Faddi 192s„ 35,7 35,50 kelamühle Papier 137, 00 17,% Senuitn. batzenholen 103 25 104,75 Uruguay 1Gd. Pes. 1, 049 Knein Hvo Bank 124, 50 125, 251 d4o. do. Stamm 111, 00— 6% do. Komm. 1 34, 5⁰ 94, 50 J Feiten& Guilleaum' 64, 5⁰ 6 12 1 Siemens& Haiske 145 00 146, 75 v St. v. Amerihs Newv.) 1 Hollar 1 2,507 „öm“, bru das hinausſe „Glotzen S Maler an. bengemüt, ick em Doktor ohlen oder „Nein“, en dachte, Sie durchzubrenn Piper blie ſtehen:„Hätt blaſen. Das übrigen Abſi „Alſo das allerdings kei „Geduld, r Weidenbüſche ches Rätſel li „Schön, be⸗ Zwirchen d Weil und oe 3 Scho ber Gerſich in die fKürzte der 2 ſiee mit einer 4 Füße und zo 4„Frerk“, w ja beim Abe ſchon angefan haſt du mich Scharnweber „ände'ru die da droben Jch entführe „Du biſt n anwortete. „Nein, bin der Maler. Gut, die halt grüne Welt wir unterwe uns beide. 2 „Herr Scha er ſchon lang hierher zurüc „Sollſt du Maler ſogleie uund mein Veiweiſe zwanzig.“ „Aber ich k 3 erſten Oktobe „Eben desh mit und von vergewaltigt graph ſoundſ RMRann, bis zi Der nächſte ſtand erlahm doch weder 5 Aber der Me Scherben mit det ſich in di würdeſt du i ünnen. Alſo Er nahm Scharnweber ſaum, gab ih Papenbrinks burg an und auf die Brau Schritte in 4 hatte, riß ſich 4 Maler einen ausſtieß, abe. bis zu Schan und fragte:„ ich recht, wen Der Gärtn⸗ „Das Sanatt gehen Sie nu Tage!“ Poiper ſtand die Schneide Daumenballe Gärtner ſteh. ſteckte das M liebten durch Die letzte! Tage ſpäter war eine Ar die der Mal einen Felsza auf zeigte. Februar 1 —————— „Hakenkreuzbanner“ 5— A Nr. 54— Seite 11 zaren nach dem ß der Berliner Dividende hat auch für die zentigen Divi⸗ s ſtark beachtet eſentlich geför⸗ videndenausfall gung der Stick⸗ uß. Recht leb⸗ 1434.—144% Abſchlußhoff⸗ anzogen. Deut⸗ ktroaktien lagen ekula mit plus kraft, Siemens rend AEG und tanaktien lagen einheitlich, Bu⸗ ind Phönix /½ ½ Prozent, zaurahütte ihre . Schiffahrts⸗ mſätzen bis ½ ink 1 Prozent, nt, Kaufhof /½ zerdem Cement Zucker mit 171 /s(77). Etwas — ½ Prozent), Deutſche Lino⸗ kt blieb weiter tationen gegen rgütungsſcheine chuldung ſogar d ſpäte Schuld⸗ — ) Weizenz Sept. 3,42½, Sept. 58/½. Br., 1397.; Br., 1438.; Br., 1460 G. hr.) In RM. ebars) prompt, 39.50; Stan⸗ ütten⸗Weichb ei Orig.⸗Hütten⸗ Standard⸗Zink —99 Proz., in ahtbarren 148; Barr. ca. 1000 (in Urlaub) bel npolitik: J. V. Dr. Wilhelm nmunales und rpolitik, Feuil⸗ Unpolitiſches: el: für Sport: iß. fämtliche in iſchach. Berlin imtl Oriaginal⸗ ich 16— 17 Uor onntaa. iheim ag u. Druckerei irektion: 10.30 nntag). Fern⸗ 314 71, 204 86, herantwortlich: 5 age! und Nr. 2 Sgabe) aültig. —A2 66ʃ0 .⸗A.- 19 48 1934= 40 408 31. 1. 30. 1. 112,00 111.50 53,12 52,52 1080.0 10800 250,25 250,25 214.75 214,00 50,50 52,00 72,00 71.25 „ 1250 12½75 2e 1. Februar 12,505 zeig der verſtecken ſollte, Fch Geſich in die Hände verborgen hatte. Schon ſtürzte der Maler auf das Mädchen zu, ſtellte ſie mit einer berſerkiſchen Zärtlichkeit auf die Füße und zog ihr die Hände vom Antlitz. 3 Gelo Brien I 9 A —— (46. Fortſetzung) „Ipm“, brummte der Gärtner, unwiſſend, wo as hinausſollte. „Glotzen Sie nicht ſo blöde“, ſchnob ihn der Maler an.„Sie denken jetzt in Ihrem Kna⸗ bengemüt, ich ſei verrückt geworden oder hätte em Doktor Grotzenbach ſeine Seelenakten ge⸗ ohlen oder ſonſt was.“ „Nein“, erwiderte Scharnweber trocken,„ich achte, Sie wären uns mit der Rechnung urchzubrennen auf dem beſten Wege.“ Piper blieb halb entzückt, halb enttäuſcht ehen:„Hätten Sie mir das doch eher einge⸗ laſen. Das hätte ſich ſo ſchön mit meinen brigen Abſichten verbinden laſſen.“ „Alſo das iſt es nicht? Dann weiß ich mir lerdings keinen Vers zu machen.“ „Geduld, noch einen Augenblick! Dort, die eidenbüſche an der Beeke, da wird ſich man⸗ ches Rätſel löſen.“ „Schön, beeilen wir uns!“ Zwiſchen den Weiden hockte die Geſtalt eines Weil und ſchien nicht zu wiſſen, ob ſie ſich doch ber ſofort Jolanthe, ob ſie gleich ihr „Frerk“, wimmerte das Weiblein,„ich muß 'beim Abendeſſen Dienſt tun. Es hat ſicher ſchon angefangen. Was willſt du bloß? Warum haſt du mich herbeſtellt? Und was ſoll Herr Scharnweber von mir denken?“ „Hände'runter“, knirſchte der Maler.„Laß die da droben verhungern! Zittere vor mirl Ich entführe dich hiermit.“ „Du biſt nicht bei Troſt“, war alles, was ſie an wortete. „Nein, bin ich allerdings nicht“, beſtätigte der Maler.„Zeig übrigens mal deine Schuhe!“ Gut, die halten ein paar Bummeltage durch die grüne Welt aus. Einen Regenmantel kaufen wir unterwegs; einſtweilen reicht meiner für uns beide. Das genügt.“ „Herr Scharnweber“, ächzte das Mädchen,„iſt er ſchon lange ſo? Ich kann ja doch nie wieder hierher zurückkommen, wenn.“ „Sollſt du auch gar nicht“, miſchte ſich der Maler ſogleich ein. „Und meine Eltern?“ „Verweiſe ich auf eins, Moſe zwei, vierund⸗ zwanzig.“ „Aber ich bin doch durch Vertrag bis zum 3 erſten Oktober dieſes...“ „Eben deshalb entführe ich dich. Du biſt hier⸗ mit und von dieſem Augenblick an willenlos, vergewaltigt durch mich. Strafgeſetzbuch Para⸗ graph ſoundſoviel. Oder meinſt du, ich ſei der Mann, bis zum erſten Oktober zu warten?“ Der nächſte Einwand erwies, daß ihr Wider⸗ ſtand erlahmte, denn ſie jammerte, ſie hätte doch weder Kamm noch Nachthemd noch. Aber der Maler hieb auch dieſen Einwand in 3 Scherben mit den Worten:„Ein Kamm befin⸗ det ſich in dieſem Ruckſack, und ein Nachthemd würdeſt du in den Tagen doch nicht brauchen können. Alſo was wimmerſt du?“ Er nahm ihren Arm und marſchierte los 4 Scharnweber geleitete ſie bis an den Wald⸗ fſaum, gab ihnen den Weg nach der Kuppe des Papenbrinks und weiter nach der Schaum⸗ burg an und wünſchte ihnen alle guten Dinge auf die Brautfahrt. Als das Paar ſchon etliche Schritte hatte, riß ſich Jolanthe plötzlich los, ſo daß der Maler einen Laut des Zorns und Schreckens ausſtieß, aber ſie entlief ihm nicht weiter als bis zu Scharnweber, ſah ihm feſt ins Geſicht und fragte:„Scharnweber, Auge in Auge! Tue ich recht, wenn ich ſo. Der Gärtner lächelte ihr zu und antwortete: in den Buchenſchatten hineingetan „Das Sanatorium ſtürzt nicht ohne Sie. Alſo gehen Sie nur mit ihm und verleben Sie ſchöne Tage!“ Poiper ſtand mißtrauiſch von fern und prüfte die Schneide ſeines Taſchenmeſſers auf dem Daumenballen. Erſt als das Mädchen den Gärtner ſtehenließ, klappte er die Klinge ein, ſteckte das Meſſer weg und ſchlug den Arm um die Zurückgekehrte; dann ſtimmte er einen rauhen Geſana an und entſtieg mit der Ge⸗ liebten durch die Buchenſtämme. Die letzte Kunde, die von dem Paar— acht Tage ſpäter war's— ins Sanatorium drang, war eine Anſichtskarte aus Tirol, aber eine, die der Maler ſelber geſtrichelt hatte und die einen Felszacken mit einem nackten Weibe dar⸗ auf zeigte. Der Text, der einen brauſenden Gruß an das Haus Grotzenbach ausſprach, war Rahmenleiſte um die Zeichnung herum⸗ ——————— erkannte ————— ** Merm SSO——-BSAUVSC-— gelegt. Eine graphologiſch gebildete Dame be⸗ mächtigte ſich der Karte und deutete den Gäſten aus der Handſchrift des Malers einen bruta⸗ len Charakter und aus der Unterſchrift Jolan⸗ thes einen frühen ſittlichen Verfall. Die Schrift⸗ gelehrte hatte die beſtätigende Erfahrung ihrer Einſicht ſchon vorweggenommen; ſie hatte ſich nämlich eines Tages Piper als Modell angebo⸗ ten, aber da hatte der Maler gedankt und er⸗ läutert: er ſei kein Hiſtorienmaler. Nun hängt ſie der erwähnten Schriftdeutung noch den Satz an: Auch ſein Kommunismus ſtamme doch höchſtwahrſcheinlich nicht aus den Liebesgrün⸗ den eines ſelbſtloſen Gemüts, ſondern aus den unterbewußten deſtruktiven Tendenzen ſeines empiriſchen Ichs.— Scharnweber lachte vor ſich hin, als er von der Waldleite nach dem Dorfe Lütgenbremen abſtieg. Er hatte eine ganze Weile geſeſſen, dem verhallenden Geſange Pipers nachgelauſcht, dann mit ſich ſelber die Stunde gefeiert. Es war ein geſegneter Abend. Ganz im Nord⸗ weſten ſtand eine zarte kreßfarbene Helle über den Rändern der Heidwälder. Der Himmel hing hoch und hellblau über der grünen Erde. Unten auf den Wieſen ſchwebte ſchon in unbe⸗ wegter Kühle feiner Nebel, aber hier oben rann ſchwacher Wind das Gehänge zu Tal und brachte den Duft des Hochwaldes mit ſich. Alles verſprach einen ſchönen Sonntag. Er fand ſeine Minna an der Haustür ſtehen, doch ſo, daß ſie von der Zufahrt her nicht zu ſehen war. Sie hatte ihn erwartet, gab ihm die Hand und ſagte mit ſchwankender Stimme: „Vater ſitzt drinne. Ich habe ihm geſagt, es käme einer, der hättte mit ihm zu reden. Und da antwortete er mir, er wiſſe ſchon. Denke dir! Er ſieht nämlich manches vor.“ Scharnweber küßte das Mädchen auf die zit⸗ ternden Lippen und ging dann raſch vor ihr her auf die Stubentür los, klopfte und trat ein. Minna blieb am Türrahmen ſtehen. Der alte Bauer Pape⸗Nolte ſaß auf dem Sofa, mit dem Kirchrock angetan. Seine rot⸗ geränderten Augen ſtarrten den Fremden düſter an, während er den Gruß einen Augen⸗ blick unerwidert ließ. Dann beſann er ſich, ſtand vom Sofa auf und ſagte:„Auch guten Abend! Was ſoll'?“ Ehe der junge Mann noch zur Antwort kam, wurde der Alte ſeine Tochter gewahr und wies ſie aus der Stube; dann erſt ſchob er mit ſei⸗ nen ſchlottrigen Trinkerhänden dem Beſuch einen Stuhl hin. Aber Scharnweber blieb ſtehen.„Ich wollte Minna zur Frau“, ſagte er. Pape⸗Nolte wackelte mit dem Kopf und nötigte entſchiedener zum Platznehmen, ſetzte ſich dann ſelber und ſtarrte vor ſich hin.„Ja, ja“, ſagte er nach einer zähen Weile,„Ihr denkt, es ſteht nicht gut um den Hof, und der Alte iſt fertig und iſt heilfroh, wenn ihm einer das Mädchen und die Wirtſchaft abnimmt. Gar nicht dumm!“ Scharnweber ſah ihn feſt an und antwortete: „So ganz daneben iſt das nicht geraten, Herr Pape, was Ihr da ſagt. Freilich habe ich ge⸗ ſehen, daß Minna vor die Hunde geht und der Hof vor die Hunde geht, wenn die Karre ſo weiterläuft.“ Der Bauer knurrte zornig auf:„Wer ſagt das?“ „Ungefähr ſo habt Ihr ſelber es eben geſagt.“ „Ja ſo, dann muß es wohl ſtimmen. Aber Minna kann einen Beſſeren haben als einen hergelaufenen Habenichts und Binnichts, einen Gärtner oder ſo was.“ „Ganz gewiß kann ſie. Wo habt Ihr den beſ⸗ ſeren Kerl, Bauer? Vielleicht da im Schapp verſteckt? Holt ihn nur raus, ich möchte ihn mir mal anſehen!“ Der Schuß Hohn in den Worten traf den Alten; er drehte verlegen den Kopf hin und her und ſchwieg. Endlich brachte er ſtockig was Neues vor.„Ich habe zwei Söhne gehabt. Der eine kommt nicht wieder, der liegt in Frank⸗ reich. Dort“— er wies nach der Kommode— „iſt das Bild ſeines Grabes. Aber der andere, Abendausgabe— Freitag, 1. Februar 1935 der iſt bloß vermißt, der kann wiederkommen, und dem gehört dann der Hof.“ „Freilich“, beſtätigte Scharnweber,„dem ge⸗ hört dann der Hof— wenn noch einer da iſt.“ Der Bauer überhörte den Nachſatz und fragte erſtaunt:„Und was wird dann aus Euch und Minna?“ „Minna? Die wird auf alle Fälle lieber mit ihrem Manne als für ihren Bruder arbeiten, ob nun auf dem Hofe woanders, das bleibt ſich gleich.“ Der Bauer verſtand und ſchwieg wieder. Endlich hatte er eine neue Waffe zur Abwehr. „Und wenn ich Euch Minna gebe, was wird dann aus mir?“ „Ihr geht auf die Leibzucht.“ „Wenn ich aber nicht will?“ „Dann holt der Teufel den Hof.“ „Ihr ſeid ein frecher Kerl“, nörgelte der Bauer.„Ihr denkt, ich bin fertig.“ „Bauer“, erwiderte Scharnweber und ſah den zähen Alten feſt an.„Das brauche ich nicht zu denken, das ſagt Euch jeder im Dorfe, und Ihr ſagt's Euch ſelber.“ Ein weinerlicher Zug flackerte um den naſſen, leckenden Greiſenmund, weil er ſpürte, daß er dem jungen grimmigen Kerl bald nichis mehr zu widerſprechen haben würde. „Ich muß mir das alles überlegen“, war des Alten letzte Ausflucht.„Mir kommt das zu ſchnell über meinen alten Kopf. Alte Menſchen brauchen Zeit.“ „Herr Pape“, anwortete der Gärtner,„wenn ich zum erſten Oktober heiraten will, muß ich in acht Tagen meine Stelle kündigen. Oder wollt Ihr die Herbſtbeſtellung allein machen?“ Herbſtbeſtellung? Der Bauer murmelite eiwas von Tagelöhner annehmen und ſchon fertig zu werden, aber er wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn; ſein Widerſtand war am Erlahmen. Er erhob ſich vom Sofa und tappte an den Sekretär, wo er auf der herabgeklappten Platte allerlei Schreibwerk liegen hatte. Er ſchien etwas zu ſuchen, aber nicht zu finden. „Wenn ich nun“, fuhr er wie zu ſich ſelber fort,„auf die Leibzucht ginge, da müßte ich aber kriegen, was mir zuſteht.“ „Das wird alles verſchrieben und gebrieft.“ „Und wenn nun Karl wiederkommt?“ „Dann iſt er der Hoferbe, verſteht ſich.“ (Fortſetzung folgt.) HBüũcher, deine kreunde und keinde Zu den bedeutſamſten Ereigniſſen der Welt gehört nächſt ihrer Erſchaffung Gutenbergs Erfindung. Seine Druckpreſſe wurde zum erſten Pfeiler all der Gedankenbrücken, die heute Millionen Menſchen miteinander ver⸗ binden können. Wir werden uns dieſer Be⸗ Buches nicht bewußt, weil wir es in die Binſenwahrheiten des Alltags mit hin⸗ übergenommen haben, weil es uns ſelbſtver⸗ ſtändlich wurde wie Wohnung, Nahrung und Kleidung. Und doch bleibt es ein Wunder, daß ein Ding aus Papier und Druckerſchwärze tönen, ſprechen, mitreißen und tröſten kann, daß es wie ein unſichtbarer Gaſt neben uns ſteht, immer bereit, uns etwas zu ſagen— ſofern es etwas zu ſagen hat. Die weißſchwarze Sintflut ſt alle Menſchen, die Bücher ſchrieben, äußerten ſich auch über das Weſen des Inſtru⸗ ments, das zum Sprachrohr ihrer Gedanken wurde. Dem einen iſt das Buch„Die beſte Munition auf der menſchlichen Lebensreiſe“, dem andern aller Uebel Gegenmittel. er Philoſoph Feuerbach nennt Bücher einſame Kapellen, die in den wildromantiſchen Gegen⸗ den des Lebens auf den höchſten und ſchönſten Standpunkten errichtet ſind. Für Guſtav Frey⸗ tag ſind ſie ein großes Geiſterreich auf Erden, für Leibniz die Schatzkammern aller Reich⸗ tümer des menſchlichen Geiſtes, und Schopen⸗ hauer bekannte in der Jugend:„Ohne Bücher auf der Welt wäre ich Uüngſt verzweifelt.“ Der Zitatenſtrauß von Ausſprüchen über Bücher könnte ſelbſt mehrere Bücher füllen. Unſer Verhältnis zu Büchern gleicht dem zu Menſchen: es bewegt ſich zwiſchen ſtiller Ver⸗ ehrung, treuer Liebe, brennender Leidenſchaft, Gleichgültigkeit und Haß. Wer zu ſeinen Mit⸗ menſchen keine Brücke findet, lehnt mit ihnen auch die Bücher ab. Schopenhauer, in der Jugend buchbegeiſtert, verachtet im Alter, menſchenſchen und verbittert, das„papierne Gedächtnis“; denn„um keine eignen Gedanken J4 haben, iſt das ſicherſte Mittel, daß man in eder freien Minute ſogleich ein Buch zur Hand nehme.“ Zwiſchen Freund und Feind ſtehen jene, die vor einer Ueberſchätzung warnen, die das eigene Denkerlebnis, die lebendige Anſchauung⸗ nicht dem gedruckten Wort geopfert haben wol⸗ len.„Sie glauben es nicht, wie drückend es iſt, immer unter Büchern zu ſitzen“, ſchreibt Schiller an Lotte, während Goethe epigram⸗ matiſch ausruft:„Glaube dem Leben, es lehrt beſſer als Lehre und Buch!“ Aber in einem Punkt ſind ſich alle einig, Schreiber und Leſer, nämlich im Glauben an die Macht des Buches. Mächtiger als Kaiſer und Könige beherrſcht es die Welt, Menſchengeſchicke ſind ihm anheim⸗ egeben, und niemand kann ſich ſeinen Fan⸗ feben oder ſeinem Sirenengeſang ent⸗ ziehen. Bücher und ihre Beſitzer Als die erſten Druckpreſſen zu arbeiten be⸗ gannen, lam man dahinter, daß ſich die neuen Eine intereſſante Aufnahme aus einem Motorradrennen in Oxford. Mut und Geſchick ſind die Vorbedingungen, die die Rennfahrer aufweiſen müſſen, und in der Kurve grenzt ihre Fahrkunſt ſchon an Akrobatit — geduldig in Reih und Glied ſtellen aſſen. Aus den Papierſoldaten wurden bald Armeen von Bibliotheken. Einer der erſten deutſchen Bücherſammler war Ulrich von Hut⸗ ten, der gelehrte Ritter, der den Mainzern zu⸗ rief, als ſie ſeine Bibliothek zerſtören wollten: „Verbrennt ihr meine Bücher, ſo werde ich eure Stadt verbrennen!“ Auch die reichen Fugger in Augsburg waren berühmte Bücherliebhaber. Von ihrer Biblio⸗ thek hieß es, ſie habe ſo viele Bücher wie der Himmel Sterne. Und Ulrich Fugger, wohl der erſte Buchbeſeſſene, gab derartige Summen für die damals ſehr teuren Bücher aus, daß ihn ſeine Familie unter Kuratel ſtellen ließ. Von der Liebe zur Leidenſchaft iſt bei Büchern ein kleinerer Schritt als im Leben, und der echte Bibliomane, hat zu ſeinen Büchern kein andres Verhältnis als der Geizige zu ſeinen Talern. Die Größe einer Bibliothek beſagt ſo wenig über ihre Güte wie ein gutes Gedächtnis über die Tüchtigkeit des Menſchen, und wer ſeine Bücher wirklich liebt, befürchtet manchmal, daß der Kreis ſeiner gedruckten Liebſchaften zu zahlreich wird. Als Weber⸗Demokritos umzog und die Beförderung ſeines Bücherreichtums zwei Zweiſpänner, die ſeines übrigen Eigen⸗ tums aber nur einen Schubkarren erforderten, entledigte er ſich„aller ſchweren Kapallerie“ hu fühlte ſich darauf leicht wie ein„Dinten⸗ uſar“. Melanchthons Bibliothek beſtand nur aus den vier Autoren: Plato, Plinius, Plutarch, Ptolemäus, und Bismarck äußerte einmal, daß er mit ſieben bis acht von den vierzig Bänden Goethes auf einer wüſten Inſel leben könnte. Große Geiſter begnügten ſich oft mit einer auserleſenen Sammlung, die ihnen wirklich ans Herz gewachſen war. Für das Fehlende ſorgen die W Bibliotheken, dieſe uner⸗ ſchöpflichen Gedächtniſſe, ohne die der geiſtige Arbeiter bei dem lawinenartigen Anſchwellen der Druckſchriften ſchon längſt nicht mehr aus⸗ kommen kann. Sich eine größere und doch arteigne perſön⸗ liche Bibliothek zuſammenzuſtellen, verlangt jene ſo ſelten vorhandene Selbſterkenntnis: Wie erlebe ich meine Welt, welches ſind die Töne, mit denen mein Ich harmoniſch zuſam⸗ menklingt. Es gibt ein gutes Rezept: die Autoren, mit denen ich eine Hausgemeinſchaft eingehen würde, deren Bücher kann ich mir auch hinſtellen. So nahe ſollen uns Bücher ſein. Ein Knigge für den Umgang mit Büchern wird ſo wenig helfen wie jener andre Knigge bei Menſchen, denen das angeborene Taktge⸗ fühl fehlt. Was dem einen Schätze bedeuten, nennt der andre Makulatur. Es gibt Menſchen, die zwiſchen einem Dutzend Bücher ſuchend um⸗ herirren, und andere, denen jedes Buch ſo her⸗ zensnah, ſo gedankenverbunden iſt, daß ſie auch im Dunkeln den Weg zu ihm finden. (Schluß folgt) 91 Abendausgabe— Freitag, 1. Februar 1981 I Jahrgang 5— A Rr. 51— Seite 12„Hakenkreuzbanner“ —— KINDERMASKENBAITII MASKENBAII stramme 14353200 2 Pfund-Doselq ſemischt. õGemũse Ein stattliches Regiment guter Anzüge in allen Freis- Qualitäts- Cafeè Corso-J I, 6 Ure. omenon 3 weeeeeeeeeeeeeeeeneenene ir, usrtrie aru, Mente Sreitag sowe Hittwoch no entur 45 Lberkauf Großſer kappenabend Gpo-Fel-Fa W unter Fitu/ lrKung des 98b Humoristen Tugł& 8 b 14 J. SVensafion für Im fneim: e——— 1 Ab 6. februor jeden—— MANNMEINMSs EnsTER GROSsSER f Herren-Anzügen Gemüse-Erhsen mummama L im Rosengarten Ln Fiertel lagen, für alle Größen und Weiten und vor allem, jetzt Veriag un „Halenkrer am Ssömstög, den 2. Februsr 1955, 8 Uhr nd- Dose I03 die bewährten Qualitãten zu lnventur-Verkaufs-Preisenl zuzüglich Brechspargei nehmen di Eintrittspreise: RM..10 im votverkouf mat.Fin. osc 10 11 7 0—2—— 0 0 9⁰ 24 osas. pnneringe Strapazier-Herren-Anzüge Früh⸗2 (Siehe plskstönschlegl) 5 Ke——— 85-Pfund-Dose J0% jetzt 29.—-⸗ 32.- 38.- 42.- von 5 Dosen ab billiger Lieferung frei Haus Gute Straßen-Anzüge Stäct. Planetarium Mueintandhaus jetet 49.- 36. 62. 72. Montag. den 4. Februar, 20 Uhr fFeinkost 5 2 5. Experimentalvortrag der Reihe„Große L Feine Modell-Anzüge deuts he Physiker“. Prof. S. Frönner spricht über Fernsprecher 201 15 Hermann uv. Helmholtz jetzt 85.— 95.— 105.— 110.- Die Erforschung der Sinnesempfindungen mit phys kalischen Methoden. Eintritt RM..50 Schüler RM..25 Waffen- pfund B TELEFON 550 86 Einz elne Hosen jetzt.50.50.90 12.50 L Erwerbslose RM. 0. 10 Hanufalcturwaren · Konfektion · Betten ere Es iſt Samstàg früh, 2. febrer 1955 Kinder- u. Knaben-Kleidung Tagen vor Uenrwort⸗ ſan 9—2 entsprechend billiger im inventur-Verkauf lranzo Wiedereròffnunę ſseuehre agen ein malie Lor massseral Hleinkaliber- Ferner ermäßigt: Erjolge ge otommes 1 R. Kunz 8 5 5, 18 gewehre Oberhemden u. Krawatten berechtigten d bie glücłkliche Geburt eines gesunden Hauser nachbarlich Derneue besitzer Mudels zeigen hocherfreut an brma Becks Erkl. Gottlieb Mezger2. Bastz reichs iſt z meister Wialter Or Wini Fr ledmann 9 4 abaak 7 Simsen u. Frau Maris geb. Kettemann Schlemper reeee Wep—— lansenhahn— ſchritte, die 2. Zt. Heinrich · Lon⁊ · xronkenheus d nnheim en n barn erzie W Nennheim, den 31. Jonuer 1955. Teſefon 31248 Für wenig eeeeker eeneeriaeern 4 Aum Gegründet 1890———— ———————————— ment Kchlak- Wvbein. 0 f5, Einen liſchen Sit Gestern nachmittag verschied nach kurzem schweren Leiden en Augenblick sollten Sie Ammer 15 unser lieber, guter Sohn, Bruder, Schwager und Bräutigam, Herr nur einen gonz Klein ſch.nes mnen n an. 5 Ein Wort, rüteh,., mod. ——— sien Zelt nenmen u.———— Hoppc,§ Lucullus-Tee beſtimmt w 22 gut-bürgorlich. eylon, Indien, China,——— Schritte zun eriBosser Aemauff imen destehend aus: Kunststrafje, N 3, 11 26867K Verloren f K 1 Aur. garderobe-IJLudwigshafen, Bismarekstr. 42 Sturmmann iere mh mn ien · Hapelle 29 50 überauõ gunstis bietet. 3 Hschischränr, deutliche. A er-enenenMahene 2 torte 1 Kaschnommob. in der Gegend Lamey⸗, Roſen⸗ lichen Diple Mannheim(Waldhofstr. 53), den 1. Februar 1935 Kleiderstoffe—————◻— oiESEN NANF N NEn oiꝑ Nuꝑ garten⸗ und Tullaſtraße—4 darin Manteistolte- wird von uns billiglIS cöxN HACHE Eixt der Geſinn In tiefer Trauer: abgegeben. BIOCK FRISU 9 eu eE iſt ebenſo Geora hnosseri und frau 0l 8—— Blocklm—331 Erwin Bossert und Frau Heyer à Hahnt 5us en 2 Smit Inhalt und 2 öchlüſſein. der Völt Heiene Deideri§E. 01˙5/ n 2,-10 8 8 7, 25. Der ehrliche Finder wird gebeten, dieſem freie SREHTESTRAS—— larQm dieſelben im 63122 Bl. abzug. Eigenart de 5 17 Die Beerdigung findet Montag, den 4. Februar, nachm..30 Uhr, 7— 5 ten läßt, ſin von der Leichenhalle aus statt. 10990⸗— U5l— Wöchnerinnen e 4 önen Erf— — heim Le knek hat das bet aiten J 27 klärung ein 1 iſche Diplo mur al[Teiephon 225 25—— 53 instrumente Gute fachknd. Ver⸗ präſident G stets fabrikfrisch Ipflegung bei bil⸗ ſt ellun. g Pol Mein innigstgelieb er Brautigam, 1 öri ein innigstgelieb er Bräutigam, Herr*. 29 135 K) ſuch Göring Breite Straße Aktion in 2 5 Hitler: Mein Kampf, 2 Bände geh.„„ Alberi Bosseri Sthunb. fölöho!„ wurde mit nach kurzet schwerer Kranlcheit duren den Tod en tissen ematan— Helchenansgabe 2 Bande veinen. 14— ne — Bibliophile Ausgabe /½ Franz. 24.— derung, daß Mannheim(Kronprinzenstr. 60), den I. Februar 1935 1 6 4 I. 200. Roſenberg: Der Mythus des 20. Jahrhund., Lein..— nder B 5 64 39 ferner ein Blut und Chre, geb. Lein.—.50 beſonderen E n tiefer Trauer: robs o jedes Fabrikat Tafolklavier Goebbels:————— geb. 3 Kraftfah Helene Neicheri 30 Teilzanlung bis eh das d u 10 W 0 80 3 Signale der neuen Zeit, geb. 450 mit, vn. v. wog,cg der, Gottfr.: K di.50 bringen muß Die Beerdigung findet Montag, den 4. Februar 1935, nachm. 7 Unr, reso- Nos neiwd(0. ühler.HAUK 2— 10 anmunen des nicht auf, als von der Leicnenhalle aus statt. 11484* deck. 5 1. philoſophiſch 3 S Nov lange Hötterstr. 66 Nationalſozialismus.50 verſchwunden 9* Tel. 52247 2enSimmer⸗Biberach: Führer und Volt, geb.. 2080 gekommen, d Schirach, Baldur von: Die getrunkene K und Gehalt..50 nen hineinfu Reinwalt: Von Hannibal vis bindendurg...80 klarer und er Dr. G. Paul: Raſſen⸗ und Ween des d deutſchen Volkes..12.— b0 4 4 1 Hobt: Weltgeſchichte auf raſf iſcher Grünbiuge..60 alein 3 E5- nZ Widulind: Geſchichte des deutſchen Volktes.„.— 0 4 SC Danksasung Suchenwirth: Deutſche Geſchichte...80— Gobineau: Die ehe der i Mein lieber Gatte, unset Vater, Gtoßvater, Herr Volksausgabe.. 12.— Für alle wohltuenden Beweise inniger Teilnahme bei und überſicht dem Heimgange meines lieben Gatten, unseres guten Vaters wiſcher: Götter und Herden, ger. 350 Anſpruch auf Gautier: König der Vandalen, ge..50 gerſteigen w N Kannhals: Das W Weltbild, 2 fr5. wirken. Von Drivafier Voltsausgabe.— wenig mehr r ist heute vormittag im Alter von 69 Jahren gãnzl ch unerwartet Sauer: Deutſche Gottſchau, 125.— maßnahmen geb. Katzenaugen von uns geschieden. Mannheim-Rheinau, den I. Februar 1935 An den 40 Morgen 140 Tacitus: Sämtliche Werke, geb...80 Jeluſich: Hannibal, geb..... Das ſind nur einige der markanteſten Neuerſcheinun⸗ gen auf dem Büchermarkt, die Sie anreizen ſollten. Dblkijche Buchnanduung Nationalſozialiſtiſche Buchhandlung des„Hakenkreuzbanner“⸗Verlages“ Am Strohmarkt 2? 4 Fernruf 354 21 ten dies The griffen, wenn tragiſchen Au in Berlin er dort ein Kraf Gefährt in ein Hitlerjug war getötet ſchwer verletzt vollen jugend sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Mannheim, P 4,-5, den 1. Februar 1935. In tiefer Trauer: Frau Margareine AbDb Wwòe. Dr. Max Abb In tie fer Trauer: Plagd. Lier geb. Schuhmacher und Angcechörige Die Beerdigung findet am Montag, dem 4. Februar 1935, nach- mittags 4 Uhr, auf dem Friedhof in Rheinau statt. Von Beileids- besuchen bittet mai, höfl. Abstand zu nehmen. 35184K 13279K