18 Ses—◻ 5—05 Februar 1 — .15 Uhr ilder-Vortrag ꝛenner nett e Geschichte „ Schumann. cott, Philipp AN RHEIN à ben d 2 ll. Steuer im..15 Uhr nhall 1 er ur ffee, Tee oder Er. weaeen n mekriex en nene eeee Sr ernruf 26286 te Gaststütte 214. 9K Paradeplatz tpost in Mheim Q m Platae feim O 5. 15 nuge Freund- enorm ahl bei: LO Nachf. leen) worden wäre. Vielleicht läßt Sie 3 Vertag und Schriftlenung: Mannheim, R 3 n7. gabe B 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/2. Das Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 5195 cheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen Trägerlohn), Aus⸗ kehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. A. die Zeitung am Erſcheinen(auch durch au hoöͤhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruͤch Monkag⸗Ausgabe i itſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortuna übernommen Ausgabe A /Nr. 57 Ausgahbe B /Nr. 35 Anzeigen: Die teil 45 g. für Abendausgabe 13 Uhr. An ſcheckkonto: Das wigshafen 4960. Verlaasort Mannbeim Hie Condoner Besprecmungen heendei — οοο⏑⏑⏑,]ͤrůͤeneemra rintgtngrä fn Anie üepresz menbrdrhaskähmnti nmmelsdnenen inen — neue ſionſeren eſpaltene Millimeterz Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabat nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 1 — me: Mannheim, g 4 markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/2. Zablungs⸗ und Erfülunasort Mannbeim Ausſchlie licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ akenkreuzbanner Lud⸗ eile 10„Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ ——3 Bei Uhr. am Stroh⸗ 3. 1415 und p 4, 1 Mannheim, 4. Februar 1935 zen ſollen folgen Der politiſche Tag Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, Herrn Knox keine Worte mehr zu widmen. Wer die Leidensgeſchichte des Gaargebietes miterlebt hat, wird uns ver⸗ ſtehen. Man ſpürt einen bitteren Geſchmack im Munde bei dem Gedanken daran, daß ge⸗ rade der letzte der Präſidenten der Regierungs⸗ kommiſſion die ſchlagendſten Beweiſe gegen das Völkerbundsregime lieferte. Und dieſer letzte war ein Engländer.— Wir wol⸗ len ſchweigen, aber dafür andere ſprechen laſ⸗ ſen, die hier ein noch größeres Recht zur Klage haben, die Saarländer ſelbſt.— Die„Saar⸗ brücker Zeitung“ hält mit Knox und ſei⸗ nen Methoden unerbittliche Abrechnung. Sie ſchreibt: „Sie, Herr Präſident, haben es fertiggebracht, das von Ihnen regierte Saargebiet vor der Weltöffentlichkeit zu diffamieren und von ſei⸗ ner Bevölkerung das Bild des auffäſſi⸗ gen, unruhigen, von Natur aus zur Diſzipkinlofigkeit neigenden Ele⸗ ments zu entwerfen, denn Ihre zahlreichen Berichte nach Genf— wir ſprechen nicht mehr von der Fragwürdigkeit des Materials, von der Fragwürdigkeit ſeiner Auswahl, von der Frag⸗ würdigkeit der Methoden, mit der Sie es be⸗ ſorgt haben— gaben der deutſchfeindlichen und teilweiſe auch neutralen Preſſe die Stichworte, deren geſchickte Interpretation es ermöglichte, von der Saarbevölkerung zu ſprechen wie von einem Völkerſtamm, gegen den man eine internationale Beruhigungsak⸗ tioneinſetzen muß. Wir wiſſen, mit wel⸗ chen Vorſtellungen das internationale Militär hierher kam, und es iſt humorvoll genug, zu erfahren, wie die hierher reiſenden Neutralen Lebensverſicherungen abſchloſſen wie vor einer Expedition nach Aequatorial⸗Afrika. Ihr perſönliches Pech, Herr Präſident, wenn Sie jetzt mit Ihrem Urteil über die Saarbe⸗ völkerung vor dem internationalen Militär und vor den Neutralen der Abſtimmungskommiſ⸗ ſion und ihren verſchiedenſten Inſtanzen ſo ſchlecht beſtehen, wenn die zum Teil maßlos blamierte ausländiſche Preſſe das Gefühl hat, gerade durch Sie und Ihre Berichte auf eine falſche Spur geſetzt worden zu ſein. Heute ſieht man ein, daß die Diſziplin der Bevölkerung am Abſtimmungstage ſelbſt und ſeither nicht möglich geweſen wäre, wenn ſie nicht ſchon vorher beſtanden hätte und geübt es kühl, Herr Präſident, daß ſich vor dem ausländiſchen Betrachter alles ins Gegenteil Ihrer Behaup⸗ tungen verkehrt hat— obwohl es immerhin für das Renommee Ihres politiſchen Urteiles nicht günſtig ſein kann, daß heute jeder Neu⸗ trale, jeder Offizier und jeder Soldat der inter⸗ nationalen Truppen— Ihre Landsleute wahr⸗ haftig nicht ausgeſchloſſen— das Saargebiet verläßt als Schutzzeuge für uns und da⸗ mit als Belaſtungszeuge gegen Sie. Sie haben nicht nur ſtets gegen uns regiert, regiert gegen die Deutſchen des Saargebiets und damit, wie das Abſtimmungsergebnis beweiſt, gegen mehr als neun Zehntel der Saarbevölkerung, ſondern Sie haben ſo regiert, daß Ihre Regierungs⸗ praxis objektiv eine Erleichterung für das deutſchfeindliche Element war.“ Die„Saarbrücker Zeitung“ geht weiter auf den„Fall Heimburger“ ein, der eine ſchwere Belaſtung des Chefs, eben des Herrn Knox iſt. Daß ſich hier unter den Augen der Regierungs⸗ lommiſſion eine Separatiſtenpolizei bilden konnte, die ſogar mit Putſchplänen umging, iſt ein Makel, der neben allem anderen an die⸗ ſer Aera haften bleiben wird. 1* Die italieniſche Preſſe hat in den letzten Ta⸗ gen wiederholt den Wunſch zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß die, wie es heißt, fruchtloſe deutſch⸗ italieniſche Preſſepolemik auf beiden Seiten tigkeit. bGleichberechtigung in einem Suſtem der ſicherheit London, 3. Febr. Die engliſch⸗franzöſiſche Vollkonferenz wurde am Sonntagnachmittag um 17.30 Uhr MEz in Abweſenheit des Miniſter⸗ präſidenten Flandin, der noch in Farnham Park mit Neville Chamberlain und Run⸗ ciman über Wirtſchafts⸗ und Finanzfragen verhandelt, wieder aufgenommen und bereits um 18.45 Uhr endgültig beendet. Vor der Wiederaufnahme der formalen Ver⸗ handlungen am Sonntagnachmittag herrſchte in den an der Londoner Konferenz beteiligten oder intereſſierten Kreiſen eine fieberhafte Tä⸗ Die Ausſprache zwiſchen Laval und dem italieniſchen Botſchafter Grandi, die um die⸗ Mittagsſtunde ſtattſand, dauerte faſt eine Stunde. Die Vorſprache Grandis war eine logiſche Folge der zwiſchen England und Frank⸗ reich bisher erzielten Abmachungen, und es war bereits am Samstag mitgeteilt worden, daß die in der Hauptſache daran interſſierten Re⸗ gierungen um Stellungnahme und Rückäuße⸗ rungen gebeten werden würden. In engliſchen Kreiſen wird angenommen, daß die Unterredung zwiſchen Laval und Grandi zum weſentlichen Teil der Erörterung des geplanten Luftfahrtabkommens ſowie den Rückwirkungen der getroffenen Vereinbarungen auf die römiſchen Pakte gewidmet war. Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon wird Sonntagabend zwiſchen 21.15 Uhr und 22.15 Uhr eine kurze Anſprache im Ründfunk halten. Die amtliche Verlautbarung über die Tondoner fonferenz London, 3. Febr. Kurz nach 20 Uhr wurde die folgende amtliche Mitteilung über die am Sonntag beendeten engliſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ſprechungen veröffentlicht: Der Zweck der in London erfolgten Zuſam⸗ menkunft zwiſchen den britiſchen und franzöſi⸗ ſchen Miniſtern war, den Frieden der Welt durch engere Zuſammenarbeit in einem Geiſte freundſchaftlichſten Vertrauens zu fördern und die Neigungen(tendencies) zu beſeitigen, die, wenn ihnen nicht Einhalt geboten wird, dazu angetan ſind, zu einem Rüſtungsrennen zu führen und die Kriegsgefahren zu vermehren. a 0— Der Führer mit dem von ihm geſtifteten„Preis der Nationen“, den die deutſche Reitermann⸗ ſchaft vor den Franzoſen gewann. Neben dem Führer ſein perſönlicher Adjutant, Obergrup⸗ penführer Brückner ieiedfgd eee unmeksdeninein eingeſtellt werden möchte. So erfreulich und begrüßenswert dieſer Vorſchlag auch iſt, ſo not⸗ wendig erſcheint es, darauf hinzuweiſen, daß auch jetzt kein Tag vergeht, an dem nicht faſchi⸗ ſtiſche Zeitungen mit einer bei uns nicht üb⸗ lichen Schärfe in Karikaturen, Berichten und Artikeln Polemik gegen die weltan⸗ ſchaulichen Grundlagen des Drit⸗ ten Reiches führen. Sei es auf dem Ge⸗ biete des Arbeitsrechts, der Raſſenfrage, der Geſchichtsauffaſſung oder der Religion. heute, an dem Tage, an dem das„Giornale 'Italia“ einen neuen anerkennenswerten Vor⸗ ſtoß in Richtung des Preſſefriedens unter⸗ nimmt, veröffentlicht eine andere große römi⸗ ſche Zeitung„Lavoro Faſciſta“, das ami⸗ liche Organ der Corporationen, auf der erſten Seite eine große, beſonders bösartige Kari⸗ Auch katur, die die Hoheitsſymbole des Neuen Deutſchlands in der geſchmackloſeſten Weiſe im Zuſammenhang mit dem deutſchen Steriliſie⸗ rungsgeſetz herabzuſetzen verſucht. Es iſt des⸗ halb darauf hinzuweiſen, daß wir uns das Recht nehmen, in den Fragen unſeres Staats⸗ lebens nicht in die römiſchen Fußtapfen zu tre⸗ ten und eigener Maßarbeit vor der römiſchen Konfektion den Vorzug zu geben. Wenn der Faſchismus und ſeine Preſſe dieſe primitivſte Selbſtverſtändlichkeit freundlichſt anerkennen würden, und wenn unſere Kollegen am Tiber ſich die Spielregel merken könnten, daß der Kiebitz nicht reden ſoll, vor allem nicht über fremdes Hausrecht, ſo würden wir mit Freu⸗ den die erſten ſein, hieraus die entſprechenden Konſequenzen zu ziehen. Mit dieſem Ziel haben ſich die britiſchen und die franzöſiſchen Miniſter an eine Prü⸗ fung der allgemeinen Lage gemacht. Sie nahmen die beſonders wichtige Rolle zur Kenntnis, die von dem Vülkerbund bei den kürzlichen Regelungen gewiſſer inter⸗ nationaler Probleme geſpielt worden iſt, und begrüßten die erfolgreichen Ergebniſſe als Be⸗ weis des verſöhnten Geiſtes aller der Regie⸗ rungen, die an dieſen Regelungen teilnehmen. Sie erklären ihre Entſchloſſenheit, ſowohl mit Bezug auf die Probleme ihrer eigenen Länder, als auch die des Völkerbundes, eine Politik zu verfolgen, die von denſelben Methoden der Verſöhnung und der Zuſammen⸗ arbeit eingegeben iſt. Mit Bezug auf die vor kurzem in Rom er⸗ zielten franzöſiſch⸗ italieniſchen Vereinbarungen haben die britiſchen Miniſter im Namen der britiſchen Regierung herzlich die Erklärung be⸗ grüßt, durch die die franzöſiſche und die ita⸗ lieniſche Regierung ihre Abſicht erklärt haben, die traditionelle Freundſchaft zu entwickeln, die die beiden Nationen vereint, und haben die britiſche Regierung mit der Abſicht der franzöſiſchen und der italieniſchen Regierung aſſoziiert(), in einem Geiſte gegen⸗ ſeitigen Vertrauens an der Aufrechterhaltung des allgemeinen Friedens zuſammenzuwirlen. Die britiſchen Miniſter haben die Glückwünſche der britiſchen Regierung zum Abſchluß des Abkommens von Rom über Mitteleuropa ausgedrückt und haben feſtgeſtellt, daß als eine Folge der Erklärungen, die von der britiſchen Regierung in Zuſammenhang mit den Regierungen Frant⸗ reichs und Italiens am 17. Februar und am 27. September letzten Jahres abgegeben wor⸗ den ſind, die britiſche Regierung ſich als unter den Mächten befindlich betrachtet, die, wie dies in dem Abkommen von Rom vorgeſehen iſt, gemeinſam beraten werden, wenn die Unabhängigkeit und Integrität Oeſterreichs bedroht werden. fln deutſchland Die britiſchen und franzöſiſchen Miniſter hof⸗ fen, daß der ermutigende Fortſchritt, der ſo er⸗ zielt worden iſt, jetzt mittels der direkten und wirkſamen Mit⸗ arbeit Deutſchlands fortgeſetzt wird. Sie ſtim⸗ men überein, daß weder Deutſchland noch irgendeine andere Macht, deren Rüſtungen durch die Friedensverträge beſtimmt worden ſind, berechtigt iſt, durch einſeitige Aktion dieſe Verpflichtungen abzuändern. Aber ſie ſtimmen weiter darin überein, daß nichts zur Wieder⸗ herſtellung des Vertrauens und der Ausſichten des Friedens unter den Nationen mehr bei⸗ tragen würde, als eine allgemeine Regelung, die frei zwiſchen Deutſchland und den anderen Mächten abgeſchloſſen wird. Dieſe allgemeine Regelung würde Vorſorge für die Organiſation der Sicherheit in Europa tref⸗ fen, insbeſondere mittels des Abſchluſſes von Pakten, die frei zwiſchen allen inter⸗ eſſierten Paßteien abgeſchloſſen werden und gegenſeitige Unterſtützung in Oſteuropa und das Syſtem ſicherſtellen, das in dem Procès verbal von Rom für Mitteleuropa an⸗ gekündigt iſt. In Uebereinſtimmung mit den Bedingungen der Erklärung vom 11. Dezember 1932 bezüglich Gleichberechtigung in einem Syſtem der Sicherheit würde Jahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite 2 „Hatenkreuzdo⸗v»er⸗ Montag, 4. Februar 4 dieſe Regelung Vereinbarungen über Rüſtun⸗ gen im allgemeinen herſtellen, die im Falle Deutſchlands die Beſtimmungen des Artikels V des Ver⸗ trages von Verſailles, die augenblicklich die Rüſtungen und bewaff⸗ neten Streitkräfte Deutſchlands beſchränken, er⸗ ſetzen würden. Es würde auch ein Teil der allgemeinen Regelung ſein, daß Deutſchland ſeinen Platz im Völkerbund zweds aktiver Mitgliedſchaft wieder einnimmt. Die franzöſiſche Regierung und die Regierung des Vereinigten Königreiches hoffen, daß die anderen in Betracht kommenden Regierungen dieſe Anſichten teilen. flngriffe aus der Luſt Im Verlauf dieſer Zuſammenkünfte haben die britiſchen und franzöſiſchen Miniſter unter dem Eindruck der beſonderen Gefahren für den Frieden geſtanden, die durch moderne Entwicklungen in der Luft geſchaffen worden ſind und deren Mißbrauch zu plötz⸗ lichem Luftangriff eines Landes auf das andere führen könne. Sie haben die Möglichkeit erwogen, Vorſorge gegen dieſe Gefahren durch eine ge⸗ genſeitige regionale Vereinbarung zwiſchen ge⸗ wiſſen Mächten zu treffen. Es wird vorgeſchlagen, daß die Unter⸗ zeichner ſich verpflichten, unverzüglich die Un⸗ terſtützung ihrer Luftſtreitkräfte jedem unter ihnen zu gewähren, der das Opfer eines nicht herausgeforderten Luftangriffes von ſeiten einer der vertragſchließenden Parteien iſt. Die britiſchen und franzöſiſchen Miniſter befanden ſich im Namen ihrer Regierungen in Ueber⸗ einſtimmung darüber, daß eine gegenſeitige Vereinbarung dieſer Art für Weſteuropa in weitem Maße dazu beitragen würde, als ein Abſchreckungsmittel vor Angriffen zu wirken und um den Schutz vor plötzlichen Angriffen aus der Luft ſicherzuſtellen. Sie haben beſchloſſen, Ita⸗ lien, Deutſchland und Belgien ein⸗ zuladen, mit ihnen zu erwägen, ob eine folche Konvention nicht vaſch abgeſchloſſen wer⸗ den kann. Sie wünſchen ernſtlich, daß alle in Betracht kommenden Länder anerkennen, daß der Zweck dieſes Vorſchlages iſt, den Frie⸗ den zu ſtärken— das einzige Ziel, das von den beiden Regierungen verfolgt wird. Die Regierungen Frankreichs und des Ver⸗ einigten Königreichs erklären ſich bereit, ihre Beratungen ohne Verzug wieder aufzunehmen, nachdem ſie die Antworten der anderen inter⸗ eſſierten Mächte erhalten haben. Taval verſchiebt ſeine Rückreiſe London, 3. Febr. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Laval hat ſeine urſprünglich auf Sonntagvormitag feſtgeſetzte Abreiſe auf Mon⸗ tagmorgen verſchoben. „Unabhängig, real und friedlich“ Die Formel der polniſchen Politik Warſchau, 3. Febr. In einer Erörterung der außenpolitiſchen Ausführungen des polni⸗ ſchen Außenminiſters ſtellt,Gazeta Polſ k a“ als ſinngebende, weſentliche Formel der Außen⸗ politit Becks den Satz auf Polen ſei nicht Ob⸗ jekt, ſondern Subjekt ſeines Geſchehens. Drei Grundſätze leiteten die polniſche Politik: ſie ſei unabhängig, real und friedlich. Sie ſei unab⸗ hängig, da ſie Niemandes Werkzeug ſei und ſein werde und die Intereſſen Polens nicht irgend Jemandes Bequemlichkeit oder Launen unterordnet, Sie ſei real, da die Beſſerung der Beziehungen zu den beiden großen Nachbar⸗ ſtaaten eine der größten politiſchen Errungen⸗ ſchaften in den internationalen Nachkriegsbe⸗ ziehungen darſtelle. Endlich ſtrebe die unab⸗ hängige und reale Politik Polens unbeirrt nach Erhaltung des Friedens und nach Vermeidung von Spannungen. NMunsthalle Mannfieim Jiolſetzung der deuiſchen flebeitsfeon Dr. cey vor den flmtsleitern der Uftß (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 3. Febr. Nach längerer Krank⸗ heitspauſe nahm der Reichsorganiſationsleiter der NSDAp, Dr. Ley, ſeine Arbeit wieder auf. Im großen Sitzungsſaal der Bank der Deutſchen Arbeit machte er grundſätzliche Aus⸗ führungen vor den Amtsleitern und Reichsbe⸗ triebsgemeinſchaftsleitern der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, die ſich beſonders mit dem inne⸗ ren Aufbau befaßten. Aus den Anweiſungen, die der Reichsorgani⸗ ſationsleiter auf dieſer Tagung gab, geht vor allem eine engere Abgrenzung der Aufgabengebiete hervor. Im beſonde⸗ ren ging er auf die Aufgaben und Er⸗ folge der Rechtsberatungsſtellen der Du A ein, denen es gelungen iſt, in die Rechtspflege wirklichteitsnahes Leben hineinzutragen. Dr. Ley führte des weiteren aus, daß es kein Amt gibt, das für ſich ſelb⸗ ſtändig iſt, ſondern jedes Amtund jede Dienſtſtelleſtelltenurein Glied der Deutſchen Arbertsſront dar. Bei einem Vergleich zwiſchen den Verwal⸗ tungskoſten der früheren Gewerk⸗ ſchaften und denen der Deutſchen Arbeitsfront kam Dr. Ley zu dem Ergeb⸗ Die Blitzzüg nis, daß bei den Gewerkſchaften bei einem durchſchnittlichen Mitgliedsbeitrag von 3 RM 55 Prozent des Geſamtein ⸗ tommens für Verwaltungskoſten aufgegangen ſind, während bei einem Durch⸗ ſchnittsbeitrag von.50 RM in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront nur 25 Prozen: Verwaltungskoſten entſtehen. Die Betriebsgemeinſchaften und Berufsgruppen werden einmal das Kernſtück unſeres Wollens ſein. Wir werden uns jedoch nicht auf Nebengebiete ver⸗ zetteln, ſondern ſelbſt darüber wachen, daß ſie ihre Aufgaben ſo erledigen, wie es nötig iſt Wieder ſtehen wir vor einem großen Kampf, in dem wir mit einem großen Erfolg rechnen können. 70 000 Ver⸗ trauensräte ſind zu wählen. Der deutſche ſchaffende Menſch hat heute die Gewißheit, daß ſein Geld in treuen Händen ruht, und daß ſeine Gemein⸗ ſchaft die ſtärkſte iſt, die es gibt. Daran wird feſtgehalten. Klar und ſicher iſt der Weg— Wir werden aus Deutſchland das Land mit der beſten ſozialen Ordnung machen. Damit wird des Führers Gebot be⸗ folgt und ihm das Vertrauen gedankt, das er uns geſchenkt hat. e der Welt Deutſchland marſchiert mit an der Fpitze Paris, 3. Febr. Der unaufhaltſame Fort⸗ ſchritt der Technik hat ſich in den letzten Jah⸗ ren ſelbſtverſtändlich auch auf dem Gebiet des Eiſenbahnverkehrsweſens gezeigt. Es kam hier nicht nur darauf an, immer beſſeres und lei⸗ ſtungsfähigeres Material herzuſtellen, ſondern in erſter Linie auch darauf, immer grö⸗ ßere Geſchwindigkeiten herauszu⸗ holen. Speziell in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ſind ſolche Beſtrebungen in der letzten Zeit augenfällig. Das erklärt ſich wohl nicht zuletzt daraus, daß— entgegen einer vielleicht allgemein verbreiteten Anſicht — die amerikaniſchen Züge bisher in bezug auf Schnelligkeit mit den europäiſchen Eiſen⸗ bahnen nicht Beziehung iſt,den Amerikanern jetzt allerdings ein Treffer geglückt, denn der Strom⸗ linienzug der Railway Union, der neuerdings zwiſchen San Franeisco und Neu⸗ vork verkehrt, iſt in der Tat ein R ekordzug. Sonſt aber haben die Amerikaner nur noch einen Blitzzug, der in der Stunde an 120 Kilo⸗ meter Geſchwindigkeit entwickelt, und zwar iſt dies die elektrifizierte Eiſenbahn auf der ver⸗ hältnsmäßig kurzen Strecke zwiſchen Chicako und Milwaukee. Der ſchnellſte Zug in Europa dürfte augenblicklich ganz zweifellos der „Fliegende Hamburger“ ſein, der die 286,8 Kilometer betragende Ent⸗ fernung zwiſchen Berlin und Ham⸗ burg in der kurzen Zeit von zwei Stunden zurücklegt. An zweiter Stelle kommt dann der berühmte„Fliegende Schotte“, der eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 115 Kilometer herausholt und dieſe Geſchwindigkeit auf der Strecke zwiſchen Swindon und London ſogar noch auf 125 Kilometer ſteigert. An dritter und vierter Stelle kommen dann zwei franzöſiſche Expreßzüge, und zwar einmal der FD⸗Zug Paris—Bordeaux, der eine durchſchnittliche Geſchwindigkeit von 113 Kilo⸗ Das Ergebnis zweier auswärtiger Wettbewerbe Durch die Ausſchreibung von Wettbewerben auf dem Gebiet der bildenden Kunſt erhält das private Kunſtſchaffen den ſtärkſten Auf⸗ trieb. Denn nicht nur daß mitunter recht be⸗ trächtliche Summen als Anerkennung für die preisgekrönten Arbeiten locken, kann der ideelle Gewinn eines errungenen Preiſes den Ra⸗ men bagabter, aber noch nicht öffentlich bekann⸗ ter Künſtler mit einem Schlage zu einem Na⸗ men machen, der allenthalben mit Achtung ge⸗ nannt wird. Dies iſt ja der ſtille Wunſch je⸗ des Künſtlers, daß er außer der materiellen Unterſtützung auch die aus künſtleriſcher Ach⸗ tung geborene Anerkennung breiterer Kreiſe erringt. Allenthalben finden ſich nun Städte, Ge⸗ meinden und kunſtpflegende Einrichtungen in Deutſchland, die der Kunſtpflege durch Ver⸗ leihung namhafter Summen den notwendigen Schwung geben. In Mannheim haben ja in den letzten Jahren einige beachtenswerte Aus⸗ ſchreibungen von künſtleriſchen Wettbewerben ſtattgefunden. Aber auch anderswo regt man ſich und die Leitung der Kunſthalle hat gerade damit begonnen, aus mehreren Gründen auch die Ergebniſſe der bedeutendſten auswärtigen Kunſtwettbewerbe auszuſtellen. Der Anfang iſt mit einer Schau von Bild⸗ werken gemacht, die das bekannte Folk⸗ wang⸗Muſeum in Eſſen auf Grund eines Preisausſchreibens eingeſandt erhielt, das die Aufgabe ſtellte, den runden, von einer ſich zweimal verjüngenden Kuppel überbauten Eingangsraum des Muſeums auszuſchmücken. Diefer Auftrag gewährte den Teilnehmern den denkbar weiteſten Spielraum in bezug auf Formgedanken(Figur, Ornament, Schrift) und Verfahren(Malerei jeder Art, Relief auf Stein oder Holz, Moſaik uſw.). Es mußte lediglich auf die in der Mitte des Raumes be⸗ findliche Brunnenfigaunr Minnes entſpre⸗ chend Rückſicht genommen werden, inſofern nämlich, als die in neun gleichgroße Flächen zu teilende Peripheriewand nicht allzuſtark die Aufmerkſamkeit von der Mittelgruppe ablenken durfte. Kennzeichnend für dieſe Veranſtaltung war ferner, daß kein Teilnehmer älter als 40 Jahre ſein durfte. Der Preis ſelbſt waren 6000 Mark, die während 5 Jahren in monat⸗ lichen Raten von je 100 Mark an den Preis⸗ träger zur Aus:ahluna gelanaen ſollen. Es gab 200 Einſendungen. von denen 20 in die engere Wahl kamen. Dieſe 20 fſind nun in der Mannheimer Kunſthalle ausgeſtellt und der Oeffentlichkeit zugänalich. Den Preis erhielten die Arbeiten von Karl Heinz' Wahl(geb 1906), Berlin⸗Schmar⸗ gendorf, der neun quadratiſche Reliefs ein⸗ ſandte, die pflanzenartige Phantaſiegebilde in eigentümlich jugendſtilhafter Verſchlinaung in Verbinduna mit deutlichem Streben nach Ein⸗ fachheit zeigen. Leider ſind die Beweggründe des Preisgerichts, dem Profeſſor Enſe⸗ Konkurrieren konnten. In dieſer meter erzielt, andererſeits der allen Riviera⸗ Beſuchern bekannte FED⸗Luxuszug der.L. M. (Paris—Lyon— Méditerranée). Jüngſten Nachrichten aus Moskau zufolge, ſtrengen ſich nun auch noch die Ruſſen an. An⸗ geblich wird ihr„Fliegender Mos⸗ kauer“ die 800 Kilometer lange Strecke zwi⸗ ſchen Moskau und Leningrad bald in vier Stunden bewältigen können— und zwar ein⸗ ſchließlich der Aufenthalte—, ſo daß mon auf eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von über 200 Kilometer in der Stunde käme. Aber das braucht nicht ſo genau zu ſtimmen, denn die Bolſchewiſten ſind in bezug auf tech⸗ niſche Dinge immer reichlich optimiſtiſch. Nuboo Krafifahrzeuge im Jahre 183n gebaut (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 3. Febr. Die verſchiedenen Maß⸗ nahmen der Reichsregierung zur Förderung der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie und zur Hebung des deutſchen Kraftverkehrs haben in den beiden letzten Jahren zu einem Auf⸗ ſchwung dieſes Wirtſchaftszwei⸗ ges geführt, der ſelbſt die beſten Hoff⸗ nungen übertraf. Nicht nur die Produk⸗ tion an ſich konnte in dieſer kurzen Zeit um ein Vielfaches erhöht werden, auch die Ab⸗ ſatzmärkte haben ſich durchaus befriedi⸗ gend geſtaltet, eine Tatſache, die durch die etwas abgeſunkenen Preiſe nicht unweſent⸗ lich unterſtützt wurde. Selbſt die Außen⸗ handelsbilanz für Kraftfahrzeuge iſt im vergangenen Jahr aktiv geworden. Wie ſtark der Inlandsabſatz ſeit dem Jahre 1932 angezogen hat, geht am deutlichſten aus der Berechnung hervor, daß ſich die Zahl der RNeuzulaſſungen von Kraft⸗ in der Zwiſchenzeit vordreifacht at. Die Produktion an Perſonenkraftwagen hatte im Jahre 1928 einen Höchſtſtand erreicht. ling, Eſſen, vorſtand, nicht bekannt, denn man hätte gerne in Erfahrung gebracht, warum die Wahlſche Löſung den Vorzug vor den anderen Arbeiten errungen hat. Da iſt bei⸗ ſpielsweiſe eine in vorherrſchendem Silberton gearbeitete Moſaikarbeit von Fritz Sonn⸗ tag mit dem Titel„Totentanz“, die trotz aus⸗ Ausführung vermutlich wegen in An⸗ gezeichneter der Stoffwahl(die allerdings betracht des Zweckes nicht gerade beſonders glücklich genannt werden kann), die Gnade der Wie aber wäre es mit der„Ziehenden Herde“(Holzrelief) von Bildhauer Rudolf Leptien(Berlin⸗Ha⸗ Hier iſt künſtleriſcher Blick Richter nicht gefunden hat, lenſee) geweſen? mit ſtarkem Formvermögen zu guter Einheit verſchmolzen worden. Aber auch die Fresko⸗ malerei von.de Marees mit dem Kenn⸗ wort„Daſein“ kann ſich ſehen laſſen. Neben⸗ bei zieht eine Arbeit von Bildhauer Kurt Schuhmacher(Berlin⸗Neutempelhof) mit dem Motto„Efeu“ und eine weitere von Gerth Bieſe(Möhringen⸗Stuttgart), mit dem Kennwort„Eva“ ſtarke Aufmerkſamkeit anf ſich. Der neue Anbau der Kunſthalle, der durch einen ausgiebigen Lichthof freundliche Helle einläßt, wird mit der Darbietung einer ähnlichen Wettbewerbsausſtellung eingeweiht. Dieſer Wettbewerb war von der Moſaikfirma Puhl⸗Wagner angeregt worden, die auch zwei Fünftel des Preiſes ſtiftete, während das preußiſche Kultusminiſterium den größeren Reſt beiſteuerte. Dieſer Geſamtpreis wurde an eine ganze Reihe von Künſtlern verteilt, die brauchbare und künſtleriſche Moſaikentwürfe Flugzeugbau zu und ſchuf im Jahre 1915 Dieſer Höchſtſtand iſt aber für Perſonenkraftwagen ſind in den letzter fünf Fahren um etwa 20 Prozent zurückgegan⸗ gen. Insgeſamt wurden im Jahre 1 147 330 Perſonenkraftwagen gebaut. Die Pr duktion an Laſtkraftwagen betrug W 684, einer Preisſenkung von rund 10 Prozent. zu kommen 1641 Omnibuſſe, 11 587 dreirädrig Fahrzeuge, 31 758 Großkrafträder und 55 99 Kleinkrafträder. Bei den Krafträdern ſind di Preiſe um nahezu 30 Prozent gefallen. 2 Geſamtproduktion der deutſchen Kraftfahrz Induſtrie bezifert ſich alſo im vergange Jahr auf 273 997 Fahrzeuge. profeſſor fjugo Junkers geſtorben München, 3. Febr. An ſeinem 76. Ge⸗ burtstage iſt am Sonntagmittag Profeſſor Hug Junkers auf ſeinem Ruheſitz in Gauting bei München nach längerem Leiden verſtorben. orkanartigen weit ins Hi aſſive Holzl A „die ſich il ſich berei unter den * Profeſſor Hugo Junkers, Dr.⸗Ing, ehre halber und Profeſſor phil. h.., wurde a 3. Februar 1859 in Rheydt als Sohn eines Webereibeſitzers geboren. Nach einem Studium an den Techniſchen Hochſchulen von Charlotte burg, Karlsruhe und Aachen wirkte er von 189 bis 1911 als ordentlicher Profeſſor für M ſchinenbau an der Techniſchen Hochſchule in Aachen. Junkers, der im Jahre 1889 in Deſſau eine Verſuchsanſtalt für Gaskraftmaſchinen gründete, wandte ſich ſpäter vor allem dem das erſte Ganzmetallflugzeug der Welt mit freitragenden Flügeln. 1929 folgte der Doppel⸗ kolbenſchwerölflugmotor, und im Jahre 193⁰0 das erſte Großverkehrsflugzeug 6 38. Als Schöpfer und Leiter der welt⸗ berühmten Junkerswerke in Deſſau, der größten deutſchen Flugzeugfabrik, war Junkers einer der bahnbrechenden Forſcher, die die deutſche Flugzeugninduſtrie zu einer der leiſtungs⸗ fähigſten und techniſch fortgeſchrittenſten der Welt gemacht haben. Auch auf dem Gebiel der 4 Wärmetechnik hat Profeſſor Junkers erfolgreich 4 acht Tageg von Mürzſteg treffen in Wi⸗ wegs, um Sck gen und Firm . in Sachſe gearbeitet. Das Modell des Sherlock Holmes geſtorben London, 3. Febr. Im Alter von 72 Jahren 4 iſt ſoeben in Bromsbrove, in der Grafſchaft Worceſter der Mann geſtorben, der dem Illu⸗ 4 ſtrator der Sherlock⸗Holmes⸗Geſchichten, Conan Doyles, Modell ſtand und ſomit dem gro⸗ ßen Detektiv ſein Geſicht gab. Es dürfte nur wenige Menſchen in der Welt geben, die noch nie in ihrem Leben ein Bild Sherlock Holmes“ geſehen haben. Sein Portrait, ſo kann man ohne Uebertreibung ſagen, iſt nicht weniger be⸗ kannt, als das Bild der Mona Liſa Der Mann alſo, der zu dieſem populären Bild Modell ſtand, Miſter Wal Paget, iſt ſetzt geſtor ben. Er war ſelbſt ein berühmter Buchilluſtra tor und wurde vor vielen Jahren von ſeinem Bruder Sidney Paget zum Modell erwählt, als dieſer den Auftrag erhielt, die Werke Conan Doyles zu illuſtrieren. Eiſenbahnunglück in Frankreich Drei Verletzte Paris, 3. Febr. Der B⸗Zug La Rochelle Limoges iſt in der letzten Nacht bei Verneui entgleiſt. Die Lokomotive und drei Wagen ſchlugen um und ſtürzten die Böſchung hin unter. Der Lokomotivführer, der Heizer und ein Reiſender wurden leicht verletzt. De Eiſenbahnunfall iſt durch Geſteinsblöcke hervorgerufen worden, die von einem Stein⸗ bruch auf die Gleiſe geſtürzt waren. Kraftwagenve: den. Zwei A und mußten a Sturm machte Freien unmög Hamburg weſtſturm, der ten Küſtengeb hielt auch wäh Von den Nor: 8 bis 10 und meſſen. Dure turmes iſt di — ür eine Wandausſchmückung in einem„Haus er deutſchen Arbeit“ lieferten. Dieſer Raum der Kunſthalle enthält nun alle preis ekrönten Arbeiten. Das Preisgericht, das Prof. Dr. Teſſenow führte, ſtellte hier weſentlich engere Bedingungen als bei der Pe Ausſchreibung. So war zum Beiſpiel die Aus⸗ führung in Moſaik vorgeſchrieben, der Entwurf gebührend Rückſicht zu nehmen hatt LHAMBRNA „Der ᷣ Bühnenerfol machen. Um 7 bates Mittel: Was bei hu rompt mißgl! bernahm, es hier gelunt ſich hier um ausnahmslos preisgekrönte, bereits ausgewählte Einſendungen handel kreichte mit etwas weniger befriedigend. Von dieſen— wie es die Bedingungen ver langten, nach Monumentalität in der kompo flen. Formgebung ſtrebenden— Arheite allen beſonders die Stücke von Prof. Augu Babberger, Karlsruhe, und Profeſſor H. Kamps, Berlin, auf, die je einen Preis von 800 Mark allerdings ein t bleibt. Daß der Fil gleitet, liegt d bentionellen 9 ſehene Konfli Komik, verlog Verwechſlungs Requiſiten jen glaubten. Und trotzder man ſich erſt e er ebenſo geiſt gang 32, wenr chaft des Prit kann man ſog Die durch ke ſchütternde V trägt dieſen 8 Paul Hör! imig, He gehen a als Sieg k errangen. Von deutlichem Rang ſind ferner die Einſendungen von Erich Ragel Berlin⸗Halenſee; Rudolf Nelin jr., Hans Mocznay, Berlin⸗Friedrichsfelde; Helmut Dannenberg, Berlin⸗Charlottenburg; Exich 7 Waske, Berlin und Fritz Schmoll., Alles in allem: Dieſe Ausſchreibungen größerer Arbeiten geben Malern wie Plaſtikern ſtärkſte Anregung und Förderung. Aber auch die Wan⸗ derung ſolcher preisgekrönten Arbeiten durch viele Kunſthallen und Muſeen vermag darübe 7 hinaus der im jeweiligen Aufenthaltsort ſälſigen Künſtlerwelt ſtarke Impulſe zu ge Deshalb freuen wir uns, daß nun g Mannheim mit einer ſolchen Ausſtellung Anfang gemacht hat. „Hakenkreuzbanzer“ Montag, 4. Februar 1985 am zerſtört eine Schutzhütte Bad Tölz(Oberbayern), 3. Febr.(§B⸗ nk.) Am Sonntagfrüh gegen 1 Uhr wurde Bernau⸗Hütte bei Lenggries von dem orkanartigen Sturm erfaßt und etwa 100 Meter weit ins Hirſchbach⸗Tal hinabgeworfen. Die — nem 76. Ge⸗ Gauting bei erſtorben. nem Studium faſſive Holzhütte wurde dabei vollſtändig zer⸗ mmert. Acht Skifahrer des Ski⸗Clubs Bad lz, die ſich in der Hütte befanden und zum keil ſich bereits zur Ruhe begeben hatten, wur⸗ den unter den Trümmern begraben. Sie konn⸗ ten ſich aber wieder herausarbeiten. Teilweiſe nur mit dem Hemd be nleilet und ohne Schuhe nachten ſie ſich auf den Weg nach Lenggries. Zwei der Skifahrer, Chriſtoph Lemmer und Konrad Rauch, ſind unterwegs erfroren. Die übrigen Skiläufer, die bei dem Unglück zwar r leichtere Verletzungen erlitten hatten, aber zurch den Abſtieg in unvollſtändiger Bekleidung volllommen erſchöpft waren, wurden in das krankenhaus Bad Tölz eingeliefert. „ in Oeſterreich Wien, 3. Febr. Das Tauwetter mit ſeinen in Charlotten⸗ te er von 1897 ſſor für Ma⸗ Hochſchule in 889 in Deſſa kraftmaſchine er der welt⸗ u, der größten Funkers einer e die deutſche der leiſtungs⸗ rittenſten der em Gebiet der ers erfolgreich ies geſtorben von 72 Jahren der Grafſchaft der dem Ilu⸗ chten, Conan 'mit dem gro⸗ Es dürfte nur ſeben, die noch herlock Holmes“ ſo kann man cht weniger be⸗ iſa Der Mann Bild Modell iſt zetzt geſtor⸗ er Buchilluſtra⸗ en von ſeinem ell erwählt, als Werke Conan ankreich La Rochelle— t bei Verneuil drei Wagen Böſchung hin⸗ er Heizer und erletzt, Der teinsblöcke einem Stein⸗ ren. 5 —— 4 Haus einem Dieſer Raum 4 preisgekrönten das Prof. Dr. hier weſentlich der p iſpiel die Aus⸗ en, der nehmen hatte. ellung iſt am mgemeſſen und tandes, daß es isgekrönte, ingen hande dingungen ver⸗ in der kompo⸗ ſen— Arbeiten Prof. Auguſt d Profeſſor H. nen Preis von chem Rang ſind Erich Nag in jr., Hans felde; Helmut ttenburg; Exich daß nun au e d chweren Stürmen hat nicht nur im Arlbergge⸗ t zu ſchweren Verkehrsſtörungen durch La⸗ winen geführt. Auch aus anderen Gebieten Oeſterreichs kommen ähnliche Meldungen. Vom Eiſenerzer Reichenſtein(Steiermark) ſind zwei winen niedergegangen, von denen eine 200 Meter breit und 3 Meter hoch war. Bahnſtrecke in der Gegend von Erzberg rde verſchüttet. ür die Freilegung der Strecke wird man cht Tage gebrauchen. Auch die Straße über en Präbichl⸗Paß iſt infolge Schneeverwehung geſperrt. Das gleiche gilt für die Bezirksſtraße von Mürzſteg nach Frein. Die Eiſenbahnzüge treffen in Wien mit großen Verſpätungen ein. Auch hier herrſchen ſeit heute mittag hefti ge Stürme. Die geſamte Feuerwehr iſt unter⸗ wegs, um Schäden an Dächern, Telefonleitun⸗ gen und Firmenſchildern zu beheben. Diresden, 3. Febr.(B⸗Funk.) Am Sams⸗ 3 tagabend ſetzten in allen Teilen Sachſens orkan⸗ artige, ſtellenweiſe von Gewittern begleitete Schneeſtürme ein, die auch am Sonntag noch anhielten. Aus dem nahen Erzgebirge werden ſtarte Schneeverwehungen gemeldet, die für den Kraftwagenverkehr ein großes Hindernis bil⸗ den. Zwei Autobuslinien von Dresden und Freiberg nach dem Erzgebirge ſind vorläu⸗ figeingeſtellt worden. An mehreren Orten wurden Schneepflüge eingeſetzt, um die Straßen frei zu machen. Im Oſt⸗Erzgebirge blieben am Sonntag viele Kraftwagen im Schnee ſtecken und mußten ausgeſchaufelt werden. Der eiſige Sturm machte zeitweiſe jeden Aufenthalt im Freien unmöglich. und an der Waſſerkante Hamburg, 3. Febr. Der ſchwere Nord⸗ eſtſturm, der den ganzen Samstag im geſam⸗ en Küſtengebiet der Nord⸗ und Oſtſee tobte, ielt auch während der Nacht zum Sonntag an. Von den Nordſeeſtationen wurden Windſtärten bis 10 und in Böen ſogar Windſtärke 12 ge⸗ eſſen. Durch das Wüten des orkanartigen urmes iſt die See tief aufgewühlt, ſo daß die n der Nähe der Küſte befindlichen Schiffe ſchleunigſt Schutzhäſen angelaufen haben. Un⸗ fülle auf See ſind bisher nicht gemeldet worden. Das Hochwaſſer der Elbe iſt infolge des Sturmes etwa zwei Meter über Normal geſtie⸗ gen. In Cuxhaven wurde die Hafenſtraße teil⸗ weiſe überflutet. — mm AInAMBNA „der Herr ohne Wohnung“ Bühnenerfolge können Filmmänner neidiſch machen. Um dem abzuhelfen, gibt es ein pro. ates Mittel: man verfilmt das Bühnenſtück! Was bei hundert und mehr ſolcher Verſuche rompt mißglückte, weil man das Motiv nur bernahm, es aber nicht filmiſch abwandelte, ſthier gelungen. Man hat ſich hier von den iterariſchen Ausgangspunkten gelöſt, und rreichte mit einer Schar hervorragen⸗ Künſtler einen Publikumserfolg, der lerdings eine rein äußerliche Angelegen⸗ eit bleibt. Daß der Film nur an der Oberfläche dahin⸗ eitet, liegt daran, daß man zu ſehr mit kon⸗ entionellen Mitteln gearbeitet hat: Schiefge⸗ ne Konflikte, verzerrte Gefühle, gemachte omik, verlogener Hintergrund, abgeſtandene erwechflungskomödie! Alſo alles bekannte equiſiten jenes Films, den wir überſtanden laubten. Und trotzdem macht der Film lachen! Wenn man ſich erſt einmal damit abgefunden hat, daß er ebenſo geiſtlos iſt wie die Filme vom Jahr⸗ ang 32, wenn man weiter die derzeitige Herr⸗ haft des Prinzen Karneval berückſichtigt, dann un man ſogar unbeſchwert mitlachen. ie durch keine noch ſo leeren Stellen zu er⸗ tternde Ueberlegenheit einiger Künſtler gt dieſen Film zum Erfolg. aul Hörbiger, Leo Slezak, Hermann himig, Hanna Waag und Adele San d⸗ ock gehen aus dieſem Film als Sieger her⸗ als Sieger ül er die»lattheit der Idee, In Hamburg und Umgegend hat der Sturm mancherlei Gebäudeſchaden verurſacht. Dach⸗ ziegel, Reklameſchilder und alles, was ſonſt an den Häuſern nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde heruntergeriſſen. Bäume wurden ent⸗ wurzelt und ſtarke Aeſte geknickt. Die Feuer⸗ wehr mußte wiederholt eingreifen, um Schä⸗ den auszubeſſern und drohende Gefahren zu beſeitigen. Im Hafengebiet hat man alle Vor⸗ bereitungen getroffen, um dem erhöhten Waſ⸗ ſerſtand zu begegnen. In den erſten Vormittagsſtunden des Sonn⸗ tags flaute der Sturm etwas ab. Tawinenopfer im Rieſengebirge Trautenau(Böhmen), 3. Febr.(HB⸗ Funk.) Der ſeit Samstag im Rieſengebirge wütende Schneeſturm hat auf böhmiſcher Seite eine Reihe von Opfern gekoſtet. Samstagabend unternahmen zwei Offiziere der tſchechoſlowa⸗ kiſchen Armee einen Skiaufſtieg von der Mar⸗ tinsbaude zur Elbfallbaude, wo ſie übernachten wollten. Sie ließen ſich durch die Warnungen Sturm über mitteleuropa des Perſonals der Betriebe nicht abhalten. Da ſie telefoniſch in der Elbfallbaude Quartier be⸗ ſtellt hatten und bis Mitternacht dort nicht ein⸗ getroffen waren, ſchickte man von beiden Bau⸗ den zugleich Rettungsexpeditionen aus, die er⸗ gebnislos waren. Darauf wurde der Rettungs⸗ dienſt in Spindlermühle alarmiert, der mit der Gendarmerie den ganzen Sonntag hindurch nach den Verſchollenen ſuchte. Man fürchtet, daß die beiden Offiziere, die als ausgezeichnete Skiläufer bekannt ſind, entweder von einer Lawine erfaßt wurden oder das ſie ſich verirrten und abſtürzten. Im Aupa⸗Grund unternahmen am Samstag der Beamte der Czerninſchen Grundbeſitzver⸗ waltung in Marſchendorf, Renner, mit ſeiner Tochter und einer Prager Dame einen Spaziergang, dabei wurden ſie von einer Lawine erfaßt. Renner und ſeine Tochter waren auf der Stelle tot, die Dame wurde in das Krankenhaus von Marſchendorf gebracht; ſie hat ſchwere innere Verletzungen erlitten. Der zJugſpitzflug 1935 (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 3. Febr. Die erſte große Luftſporwer⸗ anſtaltung des Jahres 1935 ſteht ſchon in we⸗ nigen Tagen bevor. Am 17. Februar ſtartet der alljährlich von der Fliegerlandesgruppe Bay⸗ ern des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes veran⸗ ſtaltete Zugſpitzflug. Bei dieſem Luftrennen handelt es ſich aber nicht nur ausſchließlich um die Erreichung hoher Geſchwindigkeiten, ſondern auch die Geſchicklichkeit des Piloten ſpielt eine beſondere Rolle. Am 17. Februar ſtarten die zum Wettbewerb eingetroffenen Maſchinen auf dem Münchener Flughafen Oberwieſenfeld zum Eibſee. Dort beginnt dann der eigentliche Wettbewerb um den Zugſpitz⸗Wanderpokal über die Strecke Eib⸗ ſee— Zugſpitzplatt— Wank— Ettal— Rie⸗ ßerſee— Eibſee. Zur Prüfung der Geſchicklich⸗ keit der Piloten werden an der Flugſtrecke ver⸗ ſchiedene Erkundungsziele angebracht, deren Erkennung dem Flieger durch Gutpunkte ange⸗ rechnet werden. Zum Schluß des Rennens hat der Pilot in einem Meldebeutel auf dem Eib⸗ ſee einen Zielabwurf vorzuführen. Für den national ausgeſchriebenen Wettbewerb ſind die Sportflugzeuge der Klaſſen Al und A ll zuge⸗ laſſen, wobei die Bewerber Mitglieder des De ſein müſſen. Der Sieger des letztjähri⸗ gen Zugſpitzfluges war bekanntlich der Stell⸗ vertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß auf einer BF W⸗Maſchine. Nach den Ausſchreibungsbedingungen wird der Zugſpitz⸗Wanderpokal im Jahre 1936 zum letztenmal ausgeflogen. Dieſer Wettbewerb ſoll aber, wie Präſident Lörzer mitteilte, inter⸗ national ausgetragen werden. Die Luftſport⸗Saiſon des Jahres 1935 wird durch den Zugſpitzflug einen bedeutungsvol⸗ len Auftakt erhalten. Es iſt allerdings un⸗ möglich, über ſeine wahrſcheinlichen Ergebniſſe jetzt ſchon Vermutungen anzuſtellen, da die Zahl und die Namen der teilnehmenden Piloten noch nicht bekannt ſind. Wettlauf mit dem Tod London, 3. Febr. Um den Bruchteil einer Sekunde hätte ſich in der Nähe der Station Stowmarket auf der Strecke Norwich— Ipswich ein furchtbares Eiſenbahnunglück ereignet. Der einarmige Schrankenwärter, Mr. Hugh Ager, ein erfahrener Beamter, mußte zu ſeinem Entſetzen mitanſehen, wie kurz zuges ein ſchwerer Laſtkraftwagen die Schranken durchbrach und auf den Schienen ſtehen blieb, dabei war ein Kinderwagen mitgeriſſen worden, der auf den Schienen umkippte. Alle Leute, die den Vorfall mitanſahen, bemühten ſich, das Auto weiterzuſchieben und achteten in ihrer Auf⸗ regung nicht auf den herannahenden Zug. Nur der einarmige Beamte erkannte die Situation. Er lief in das Wärterhäuschen, riß aus dem Schrank eine Signalpatrone und die rote Signalfahne und lief mit äußerſter Anſtrengung dem Zug entgegen. Es war ein Wettrennen mit dem Tode. Denn wenn es ihm nicht gelang, den Zugführer rechtzeitig zu warnen, dann war die Kataſtrophe nicht mehr wie wir den kilm ſehen aber auch als Sieger über die Lachmuskeln der Zuſchauer! Man hat die erlauchte Künſtlerſchar in ein mehr oder weniger echtes Wiener Milien verpflanzt, und läßt ſie den„haarigen“ Unſinn ad absurdum führen. Hoffentlich ſind ſich dieſe hochwertigen Kräfte aber des Mißbrauchs ihres Könnens bewußt. Gerade bei der Sandrock werden wir näm⸗ lich den Eindruck nicht los, daß ſie bald als Karikatur ihrer ſelbſt untergeht, wenn ſie nicht den an ſie geſtellten Zumutungen von Rollen endlich ein von ihr ſo trefflich gepoltertes „Halt!“ entgegenbrüllt. Immer mehr macht die Produktion aus dieſer großen Menſchengeſtal⸗ terin einen Kunſtdrachen und vernichtet ihre Urſprünglichkeit, die lauten Widerſpruch not⸗ wendig macht. Um aber auf den Geſamteindruck des Films zurückzukommen: Der Wille iſt viel, das tatſäch⸗ liche Sein aber alles! Hm. Nachtvorſtellung in der Alhambra „Madame Butterfly“ Es muß vorweg geſagt werden, daß dieſer Film— trotz der Ankündigung als„Giacomo Puceinis große Oper“— nur recht loſe Bezie⸗ hung zu dem Werke Puccinis hat. Die Ver⸗ filmung der Geſchichte von der kleinen Madame Butterfly und die Verwendung einiger Motive aus der Oper als Begleitmuſik berechtigen noch keineswegs zu einem ſolchen Untertitel. Trotzdem bietet natürlich die Handlung auch ſchon vor dem Heranbrauſen eines Eil⸗ zu verhindern. Der Beamte fiel zu Boden, ſprang ſofort wieder auf, lief keuchend weiter. Endlich hatte er eine Kurve der Strecke erreicht, in die der Eilzug eben einbog. Der Mann hatte gerade noch Zeit, die Signalpatrone auf die Schiene zu legen, als die Lokomotive wenige Zentimeter von ſeinem Kopf entfernt, an ihm vor⸗ beidonnerte. Es erfolgte eine laute De⸗ tonation. Der Lokomotivführer warf den Bremshebel herum und es gelang ihm auch tatſächlich, knapp zwei Meter vor dem Laſtauto den Zug zum Halten zu bringen. Wäre der einarmige Schrankenwärter nicht mit ſeiner letzten Kraft bis zu der Kurve ge⸗ laufen und hätte er die Signalpatrone nur wenige Meter zurück auf die Schinen gelegt, dann wäre der Lokomotivführer zu ſpät ge⸗ warnt worden. Die Vorgeſetzten des geiſtesgegenwärtigen Schrankenwärters beabſichtigen, ihm aus Aner⸗ kennung ſeiner Rettungstat eine namhafte Geldſumme zu überreichen. Bemerkungen Ein erſtaunliches Unter dieſer Ueber⸗ — ſchrift veröffentlicht das jüdiſches Manifeſt Blatt der engliſchen Faſchiſten„Blackſhirt“ einen intereſſanten Auszug aus einer Erklä⸗ rung, die in der in engliſcher Sprache erſchei⸗ nenden jüdiſchen Zeitſchrift„Weltjuden⸗ tum“ erſchien und von einem gewiſſen S. He⸗ rald Soman unterzeichnet iſt. Mr. Soman ſoll der Vorſitzende der jüdiſchen Geſellſchaft und Bruderſchaft des Weltjudentums ſein Es werden von dem engliſchen Blatt verſchie⸗ dene bemerkenswerte Stellen aus der Ertlä⸗ rung angeführt, u. a. wird einleitend dazu auſf⸗ gefordert, daß das Judentum wiederum das Fudentum durchdringen müſſe. Es werden 17 jüdiſchen Mitgliedern des engliſchen Parlaments Vorwürfe gemacht, daß ſie vergeſſen hätten, daß ſie Juden ſeien. Der Jude Soman pflichtet in dem Manifeſt der Auffaſſung bei, daß es keine„engliſchen“ Juden gebe. Er erklärt wörtlich, ſie können keine engliſchen Juden ſein. Wir ſind eine Raſſe und nur als Raſſe können wir weiter⸗ beſtehen. Wir können Mitglieder eines Kricket⸗ klubs ſein, doch hundertprozentige Engländer können wir nicht ſein. Unſere Mentalität iſt hebräiſchen Charakters, der ſich von dem eines Engländers unterſcheidet. Laßt uns offen er⸗ klären und behaupten, daß wir internationale Juden ſind. Das Blatt der engliſchen Faſchiſten bemerkt abſchließend: Dieſes Manifeſt beweiſt die Be⸗ hauptung der Faſchiſten Englands, daß die Juden keine Engländer ſein könnten und daß die jüdiſche Einſtellung international und nicht engliſch ſei, vollkommen. In fürze Rom. Der Dreierausſchuß für die Saar⸗ frage tritt am Dienstag zur Ausarbeitung ſei⸗ nes Schlußberichtes an den Völkerbundsrat in Rom zuſammen. ** Frankfurt a. M. In der Nacht zum Sonn⸗ tag wurde in der Zeil, einer der Hauptge⸗ ſchäftsſtraßen Frankfurts, ein dreiſtöckiges Ge⸗ bäude, in dem ſich ein großes Woll⸗ und Textil⸗ lager befand, durch ein Großfeuer vollſtändig vernichtet. 44 Berlin. In Anweſenheit der Reichsmini⸗ ſter Göring und Dr. Goebbels und zahl⸗ reicher Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens fand am Samstagabend das Feſt der Berliner Preſſe 1935 ſtatt. 25. Saarbrücken. Die Regierungskommiſſion hebt durch Veröffentlichung im heutigen Amts⸗ blatt das Verbreitungsverbot für ſämtliche nichtſaarländiſchen Zeitungen und Zeitſchriften auf. Die Aufhebung tritt mit ſofortiger Wir⸗ kung in Kraft. * Paris. Die franzöſiſchen Behörden haben den in Aix⸗en⸗Provence bisher in Haft gehal⸗ tenen, früheren Berliner Theaterdirektor Fried⸗ rich Schaie, alias Rotter, auf freien Fuß geſetzt, obwohl die Anklagekammer kürzlich einen Beſchluß auf Bewilligung des deutſchen Auslieferungsantrages gegen Rotter gefaßt hatte. * Liſſabon. An der Tajo⸗Mündung ſtießen zwei Fiſchdampfer zuſammen. Einer iſt inner⸗ halb 90 Sekunden untergangangen. 30 Mann der Beſatzung wurden gerettet, 15 werden ver⸗ mißt. manche Möglichkeiten für einen wirkungsvollen Film, und man kann es verſtehen, daß dieſes „ſchmerzlich⸗ſüße Liebesdrama aus dem Fernen Oſten“ die amerikaniſchen Herſteller in mehr als einer Beziehung zur Verfilmung gereizt ha⸗ ben mag. Man hat auch nichts verſäumt, um das tragiſche Schickſal der kleinen Geiſha Cho⸗ Cho⸗San ergreifend zu geſtalten und die fremd⸗ artige Atmoſphäre japaniſcher Gärten und Teehäuſer mit täuſchender Aehnlichkeit auf die Leinwand zu bannen. Sylvia Sidney geſtaltet die Rolle der un⸗ glücklichen Geiſha mit ergreifender Tragik. Schlicht und mit der Ergebenheit einer echten Japanerin ſpielt ſie dieſe liebende Frau, deren Schickſal ſie bis zum grauſamen Harakiri glaub⸗ haft werden läßt. Neben ihr treten alle ande⸗ ren Rollen, die zu einem großen Teil mit Ja⸗ panern beſetzt ſind, mehr oder weniger in den Hintergrund. Eine Ausnahme hiervon macht höchſtens das kleine Kind, das ſeine unbe⸗ kümmerte Lebendigkeit und Natürlichkeit einen weſentlichen Anteil am Erfolg des Filmes hat. Wenn die Butterfly in den Schlußſzene von ihm Abſchied nimmt, bleibt kein Auge trocken. s cHAUBURG: „Turandot“ Ein Film, der Mut aufbringt! uns ins Märchenland zu wandern. Ein Film aber auch, dem leider die Kraft mangelt! Die Kraft, den beſchrittenen Weg zu Ende zu gehen. Wir betrachten ihn uns alſo auch zum zwei⸗ tenmal mit einem lachenden und einem weinen⸗ den Auge. Dieſer Stoff iſt geadelt durch Ge⸗ ſtaltungen eines Gozzi, Puccini, Schiller. Das vergißt man nicht. Nun kommt uns Mut, mit „Turandot“ in eine etwas ſtilbrüchige Mär⸗ chenpoſſe eingekleidet. Gewiß: eine reizvolle Märchenwelt iſt da vor uns aufgebaut, und unſere deutſchen Büh⸗ nenkünſtler(ſeit man dem Beiwort„deutſch“ die Gänſefüßchen nehmen konnte) heben alles, was ſie anfaſſen, in lichte Höhen. Aber der Berliner Dialog geht mit Chinas Märchendurft nicht ganz zwanglos eine Ehe ein. Kein Zwei⸗ fel, man lacht ausgiebig, ſelbſt wenn die Witze — Moment mal— ſchon etwas Edelreife haben. Lamprecht iſt der verantwortliche Leiter, der mit dieſem Werk wieder den Beweis er⸗ bringt, daß er was kann, und daß er ſaubere, ſubtilſte Arbeit liebt und pflegt. Die Haupt⸗ eſtalten werden durch Willy Fritſch, der erber und männlicher geworden iſt, und durch äthe von Nagy verkörpert. Sie ſieht rei⸗ zend aus und bewegt ſich mit der ihr eigenen weichen Anmut. Willy Schäffers iſt in der Rolle des Kaiſers in ſeinem Element. Hier erkennt man ſeine ſtarke Begabung für die Pa⸗ rodie. Kemp, heiter wie immer, und die kleine Inge Liſt munter, doch nicht ſo gut wie zuletzt. Man hat ſie nach ihrem Anfangserfolg zu ſtark in den Vordergrund rücken laſſen, ohne ihr Talent ausreifen zu laſſen. Heidemann, Aribert Wäſcher, Leopoldine Konſtantin und viele andere helfen mit, dieſen Film erfolg⸗ reich zu Das Publikum unterhielt ſich außerordentlich gut, belachte die parodiſti⸗ ſchen Stellen und würde doch lieber ſehen, wenn man die Märchenidee rein durchgeführt hätte. Aber wir wollen und ſollen nicht un⸗ dankbar ſein und dieſes Filmwerk als einen Vorſtoß ins Neuland der Leinwand betrachten. Dabei iſt es gleichgültig, daß der erſte Verſuch nicht gleich ein Volltreffer im Liniehalten ge⸗ worden iſt und noch ein bißchen herumtapſt. „Das Manuſkript iſt von Thea von Harbou, die Muſik ſchrieb Franz Doelle. Hm. Jahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Februar 19835 xs geſit anfmäris Die Lage im Kreis Pforzheim ſtimmt zuverſichtlich Reichsſtatthalter Robert Wagner beſucht Pforzheim— Die Schmuckwareninduſtrie ſehr gut beſchäftigt Pforzheim, 3. Febr.(Eig. Bericht.) Im Zuge ſeiner Informationsreiſe durch die ein⸗ Kreiſe des Gaues Baden beſuchte Reichs⸗ tatthalter Robert Wagner zu Beginn der vergangenen Woche den Kreis Pforzheim, deſſen wirtſchaftliche und ſoziale Entwicklung bisher durch die Gold⸗ und Schmuckwarenindu⸗ ſtrie beſtimmt wurde. Wohl ſteht der Kreis Pforzheim in der Arbeitsloſigkeit noch an zwei⸗ ter Stelle. Dennoch konnte die Erwerbsloſen⸗ ziffer ſeit der Machtübernahme auf die Hälfte heruntergedrückt werden. Ueber die Lage im Kreis berichteten dem Reichsſtatthalter der Landrat Dr. Wenz, Kreis⸗ leiter Ilg, Oberbürgermeiſter Dr. Kür z, der Kreisbauernführer ſowie der Kreiswirtſchafts⸗ berater. Der Kreis zeichnet ſich durch eine außer⸗ gewöhnliche Bevölkerungsdichte aus, zählt er doch 35 Gemeinden mit 122 240 Ein⸗ wohnern. Damit gehört er zu den dichtbeſie⸗ delſten im Reich, denn auf den Quadratkilo⸗ meter kommen 366 Perſonen(Landesdurchſchnitt 153). Die Mehrzahl der Gemeinden ſtützt ſich auf die Landwirtſchaft. Es handelt ſich meiſt um Zwergbetriebe, denn die durch⸗ ſchnittliche Betriebsgröße beträgt 1,6 Hektar (Landesdurchſchnitt 4,92). Der ganze Bezirk zählt nur 17 Erbhöfe. Die Haupterwerbsquelle iſt die Schmuckwareninduſtrie, die heute noch etwa 7500 Arbeitern aus den Landgemeinden Arbeit und Brot gibt. Dieſe Zahl iſt allerdings konjunkturellen Schwankun⸗ gen unterworfen. Seit der Machtübernahme wurde die Zahl der Erwerbsloſen um die Hälfte vermindert. Das war mög⸗ lich, da auch die Mehrzahl der Gemeinden ſich in beachtlichem Umfang an der Arbeitsſchlacht beteiligten Die im Geſchäftsjahr 1934/35 durch⸗ geführten oder noch in der Durchführung be⸗ griffenen Maßnahmen ſtellen ein Arbeitsvoln⸗ men von 180 000 bis 200 000 Tagewerken dar und bringen gegen 1000 Erwerbsloſen Be⸗ ſchäftigung. Stark fühlbar wurde der Baumarkt durch den Wiederaufbau Oeſchelbronns be⸗ lebt, worüber wir bereits früher eingehend be⸗ richteten. Zwei Maßnahmen, die Erfolge verſprechen, finden beſondere Beachtung. Man bemüht ſich, neue Induſtrieunternehmungen he⸗ ranzmziehen und die Arbeiter auf dem Land rückzuſiedeln in der Landwirtſchaft, von der ſie herkamen. Im übrigen iſt man wie⸗ der zuverſichtlich. Die Doublé⸗ und die Goldwarenfabriken ſind' gegenwärtig ſehr gut beſchäftigt. Die Exportmöglich⸗ ke thaben ſich weſentlich gebeſſert. Der 7 A D, der in Pforzheim ein Lager be⸗ ſitzt hat mit mehreren hunderttauſend Tage⸗ werken ſehr wertvolle Kulturarbeit geleiſtet. Es ſind einige weitere hunderttan⸗ ſend Togewerke vorgeſehen für Verbeſſerungen von Waldwegen, Entwäſſerungsanlagen und Gewinnung von Bauernland. Eine dringende Aufgabe iſt die Schaffung neuer Wohnungen. Hundert Häuſer ſind bereits fertiggeſtellt. Große Hoffnungen ſetzt man auf den Bau einer Zubringerſtraße der Reichsautobahn zu den Schwarzwaldtälern, wobei 200 Mann Beſchäftigung finden können. Endlich ſtellt der Ausbau der Waſſerkräfte ein ſehr bedeutendes Projekt dar, durch den 40 Mil⸗ lionen kw erzeugt und für etwa zwei Jahre viele Arbeiter beſchäftigt werden könnten. Die Stadt Pforzheim ſieht die Förderung des Fremdenverkehrs als eine aus⸗ ſichtsreiche und wichtige Aufgabe an. Man hat eine große Sportanlage, einen Reitplatz und anderes mehr geſchaffen. An größeren Bauprojekten ſind zu nen⸗ nen: der Ausbau des Krankenhauſes, die Er⸗ richtung eines Schlachthofes, die Errichung 135 Volkshauſes(die Löſung der Theater⸗ rage). Auf landwirtſchaftlichem Gebiet verſpricht man ſich von der planmäßigen Förderung des Obſtbaues und der Regelung des marktmäßigen Abſatzes den größten Erfola Der Bezirk beſitzt über 600 000 Bäume. Die Sortenvereinheitlichung hat einen bemerkens⸗ werten Auftrieb erfahren Weitere Maßnahmen gelten der Förderung des feldmäßigen Gemüſe⸗ baues, der Intenſivierung der Wirtſchaft, der Förderung der Silobauten(Zuſchüſſe), der Wei⸗ terführung der Bodenmelioration und Feldbe ⸗ reinigung ſowie der Förderung der Schafzucht Bezüglich der Bodenpolitik iſt erwähnenswert, daß im Bezirk Pforzheim ein Drittel des ganzen Beſitzes ſich in den Händen von Arbeitern und Angeſtellten be⸗ findet, die mit Grund und Boden aufs innigſte verbunden ſind. Die Bauern tun in der Erzeugungsſchlacht kraftig mit, überhaupt hat das Aufbauwerk der Regierung in der Bevölkerung lebhaften Wider⸗ hall gefunden. Das beweiſt eindeutig die Tat⸗ fache daß Pforzheim im vorigen Jahre biim Winterhilfswerk an erſter Stelle geſtanden hat Der Reichsſtatthalter dankte für die erfolgreiche Arbeit im Kreis, die ſehr bemerkenswert ſei, da ſie unter heſonders ſchwierigen Umſtänden erfolgt ſei. Man müſſe im Kreis Pforzheim die Arbeitskräfte vom»and möglichſt dort erhalten und die Umſchich⸗ tung in der Induſtrie durchführen Au⸗ geſichts der auten klimatiſchen Verhältniſſe emp⸗ fehle ſich der Anbau von Hanf Flochs, Oelfrüchten, Tabak, Hopfen und Obſt⸗ bau, zumal es dabei keine Abſatzſchwierigkei⸗ ten gebe. Alle Maßnahmen müſſen immer die Bildungneuen Bauerntums im Auge behalten. Was den Handel betrifft, ſo könne man davon feſt überzeugt ſein, daß es gelingen werde, auf dem Weltmarkt wieder feſten Fuß zu faſſen, wenn nur der ehrliche und fleißige deutſche Kaufmann wieder mehr hinausgeht Die Landesbauernſchaft Kurmark veranſtaltete im Berliner Lehrervereinshaus den Erſten Kur⸗ märkiſchen Gartenbautag. Landesführer Bredow ſpricht über die Entwicklungsgeſchichte des deutſchen Bauerntums. Davor ſitzend Oberlandwirtſchaftsrat Krug Großer badiſcher Heimatabend in Berlin Karlsruhe, 3. Febr.(Eigener Bericht.) Ein badiſcher Landsmann ſchreibt uns aus der Reichshauptſtadt: Die NSGu„Kraft durch Freude“ veranſtaltete mit der Landsmannſchaft der Bade⸗ ner in Berlin im Konzerthaus Clou kürz⸗ lich einen großen badiſchen Heimat⸗ a bend. Ueber 70 Badener Lanosleute zeigten in ihren Originaltrachten die Vielfältigteit der badiſchen Traditionen. Vom Bodenſee, dem Schwarzwald, aus der badiſchen Pfalz bis zum badiſchen Franken waren alle Gegenden durch Lanosleute in ihren Heimattrachten vertreten; ein prachtvolles, buntfarbiges Bild! Mit badiſchen Tänzen, Trachtenerklärungen, Aufzügen, Lieder⸗ und Lichtbildervorträgen war ein über vierſtündiges Programm zuſammen⸗ geſtellt; ein Schwarz wälder Hochzeits⸗ zug und ein Bändertanz um eine Ernte⸗ krone waren die Mittelpunkte des einzigartigen frohen Feſtes. Die dantbaren Berliner ſpende⸗ ien reichlichen und ehrlichen Beifall; beſonders der luſtige und launige Vortrag des Senats⸗ präſidenten Dr. Hertel hat bei manchem Spree⸗ Athener den Wunſch auftommen laſſen, dieſes — ſchöne Badenerland einmal mit eigenen Augen zu ſehen. Die„badiſchen Berliner“ ſind ein heimaltreues Völtchen, hhre erſſte Heimatliebe beweiſen ſie durch Taten! Wehe, wenn bei einem der ihren an der Waacht ein kleines Stückchen„Unechtes“ entdeckt wird— das Trachtenſtück muß ſofort ausgezogen, und darf in der Oefſentlichteit nicht gezeig' werden. Sechzigjährige Leute tragen ererbte, echte. alle Heimattrachten mit Stolz und kommen wie die „jungen Badener“, zu den jede Woche einmal ſtattfindenden Tanzübungsabenden. Die Badener in der Heimat brauchen nicht ängſtlich zu ſein, die wirken nicht wie die„Salontiroler“ oder die treivungen“ hat bei ihm endgültgen Erfolg. Der Badener in der Heimat ſoll und muh wiſſen, wie treue Landsleute fern D mat für ſein Ländchen werben.— Die Ba Werbe⸗Erfolg mit beitragen! Kommt der gute Berliner in unſere„Grenzländer“, dann wil Brauchtum und Trachten er auch dort ſehen! „Badener! Seid ſtolz, daß ihr die verſchieden, artigſten, die meiſten und ſchönſten Trachten im deutſchen Vaterlande habt! Heraus damu aus den alten Truhen und Kaſten— angezogen und mit Stolz gezeigt! Laßt euch nach alten, guten Vorbildern auch neue, echte Trachten an⸗ fertigen! Sucht nach altem, gutem Brauchtum und führt es wieder auf! Nehmt euch ein Vor⸗ bild an den Badiſchen Berlinern! Beim badiſchen Heimatabend wirkten noch mit: eine SS-⸗Standartenkapelle: Komponiſt Albert Loſch(aus Endingen am Kaiſerſtuhlz Vorträge und Geſänge von Frau Ethel Hania und Haus Hoefflin(aus Freiburg i. Biy und eine faſt zweihundertköpfige Mandolinen⸗ und Gitarrenkapelle. Das Feſt der Badener hat den Berlinern ſ gut gefallen, daß ſie ſtürmiſch eine baldige Wie⸗ derholung des Feſtes forderten, was ihnen durch„Kraft durch Freude“ für das Frühſahr 1935 verſprochen wurde. F. W. Ritter. SA⸗Gruppenführer Luyken ſpricht in Heidelberg Heidelberg, 3. Febr. Wie das Rektorat der Univerſität mitteilt, wird am D den a 5. Februar, abends.15 Uhr, in der Aula der Neuen Univerſität der Führer der SA⸗Gruppe „Kurpfalz“, Gruppenführer Luyken, in einer geſchloſſenen Veranſtaltung über„S A und Studentenſchaft“ ſprechen. Heidelberger Schulen geſchloſſen Heidelberg, 2. Febr. Sämtliche Heidel⸗ berger Schulen wurden geſtern wegen zahlrei⸗ cher Grippe⸗Erkrankungen auf die Dauer von zwei Wochen geſchloſſen. Es werden in den Höheren Schulen lediglich die Abiturientenprü⸗ fungen weitergeführt. e .., auch in Wertheim Wertheim, 2. Febr. Da mehr als ein Drittel der Schüler der hieſigen Volksſchule an Grippe erkrankt iſt, wurde auf Antrag des Bezirksarztes die Volksſchule Wertheim (ohne Schulabteilung Beſtenheid) auf die Dauer von zehn Tagen geſchloſſen und zwar vom 1. bis einſchließlich 10. Februar. Tagung der badiſchen Schafzüchter Oſterburken, 3. Febr. Der Landesver⸗ band badiſcher Shanen tritt am Sonnta 17. Februar, in Oſterburken zu ſeiner diesjähri⸗ gen Mitgliederverſammlung zuſam⸗ men. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. eine Ausſprache über die Einrichtung einer Bock⸗ weide, ſowie über Schafſcherkurſe. Landwirt ſchaftsrat Wetter wird über die Entwicklung der Marktregelung der deutſchen Schurwollen, ſowie über wollvertretung ſprechen. Geplant iſt ferner die Einrichtung von Schafwäſchereien. —— 17 Fortſetzung Hermine ſagte, die Rede ſei ſehr kräftig, doch ſcheine ihr dieſelbe etwas verſpätet, da die Je⸗ fuiten und Ariſtokraten für einmal beſiegt ſeien, und ſie glaube, eine heitere und vergnügte Kundgebung wäre beſſer angebracht da man zufrieden und glücklich ſei. Frymann ſtutzte etwas, und obgleich die Schärfe der Leidenſchaft in ihm, als einem Al⸗ ten, noch ſtark genug war, ſo ſagte er doch, ſich an der Naſe zupfend:„Du magſt recht haben, verſteht es aber doch nicht ganz Man muß kräftig auftreten in der Oefſentlichteit und tüch⸗ tig aufſetzen, ſozuſagen wie die Theatermaler, deren Arbeit in der Nähe ein grobes Geſchmier iſt. Dennoch läßt ſich vielleicht hie und da etwas mildern.“ „Das wird gut ſein,“ fuhr Hermine fort,„da ſo viele ‚alſo' vorkommen. Zeig' einmal! Siehſt du, faſt jede zweite Zeile ſteht einmal ‚alſo'!“ „Hier ſteckt eben der Teufel!“ rief er, nahm ihr das Papier aus der Hand und zerriß es in hundert Stücke.„Fertig!“ ſagte er„es geht nicht, ich will nicht der Narr ſein!“ Doch Her⸗ mine riet ihm nun, überhaupt gar nichts zu ſchreiben, es darauf ankommen zu laſſen und erſt eine Stunde vor dem Aufzug einen Ge⸗ danken zu faſſen und denſelben dann friſch von der Leber weg auszuſprechen, wie wenn er zu Hauſe wäre.„Das wird das beſte ſein.“ er⸗ ſo habe ich wenigſtens teine falſchen Anſprüche gemacht!“ Dennoch konnte er nicht umhin, den bewußten Gedanten ſchon jetzt fortwährend aufzuſtören und anzubohren, ohne daß er ſich entwickeln wollte: er ging zerſtreut und ſorgenvoll herum, widerte er,„wenn's dann fehlt, und Hermine beobachtete ihn mit großem Wohlgefallen. Unverſehens war die Feſtwoche angebrochen uno in der Mitte derſelben fuhren die Sieben in einem eigenen Omnibus mit vier Pferden vor Tagesanbruch nach Aarau. Die neue Fahne flatterte glänzend vom Bocke: in der grünen Seide ſchimmerten die Worte:„Freund⸗ ſchaft in der Freiheit!“ und alle die Alten waren vergnügt und luſtig, ſpaßhafund ernſthaft durcheinander, und nur Frymann zeigte ein gedrücktes und verdächtines Aus⸗ ſehen. Hermine befand ſich ſchon in Aarau in einem befreundeten Hauſe, da ihr Vater ſie für muſterhaft geführte Wirtſchaft dadurch zu be⸗ lohnen pflegte, daß er ſie an allen ſeinen Fahr⸗ ten teilnehmen ließ; und ſchon mehr als ein⸗ mal hatte ſie als ein roſiges Hyazinthchen den fröhlichen Kreis der Alten geziert Auch Karl war ſchon dort: obſchon durch die Militärſchule ſeine Zeit und ſeine Gelder genugſam in An⸗ ſpruch genommen worden, ſo war er doch auf Herminens Aufforderung zu Fuß hinmarſchiert und hatte merkwürdigerweiſe ganz in ihrer Nähe ein Quartier gefunden: denn ſie mußten ihrer Angelegenheit obliegen und man konnte nicht wiſſen, ob das Feſt nicht günſtig zu be⸗ nutzen wäre. Gelegentlich wollte er auch ſchie⸗ ßen und führte nach ſeinen Mitteln fünfund⸗ zwanzig Schüſſe bei ſich; die wollte er verſen⸗ den und nicht mehr noch weniger. Er hatte die Ankunft der ſieben Aufrechten bald ausgeſpürt und folgte ihnen in der Ent⸗ fernung, als ſie mit ihrem Fähnlein engge⸗ ſchloſſen nach dem Feſtplatze zogen Es war der beſuchteſte Tag der Woche, die Straßen von ab⸗ und zuſtrömendem Volte im Sonntagsgewande bedeckt; große und kleine Schützenvereine zogen mit und ohne Muſik daher: aber ſo klein war keiner, wie derjenige der Sieben. Sie mußten ſich durch das Gedränge winden, marſchierten aber nichtsdeſtoweniger mit kleinen Schritten im Tatt und hielten die Arme ſtramm mit ge⸗ ſchloſſenen Fäuſten. Frymann trug die Fahne voran mit einem Geſicht, als ob er zur Hin⸗ richtung geführt würde. Zuweilen ſah er ſich nach allen Seiten um, ob kein Entrinnen wäre: aber ſeine Geſellen, froh, daß ſie nicht in ſeinen Zchuhen gingen, ermunterten ihn und riefen ihm kraftvolle Kernworte zu. Schon näherten ſie ſich dem Feſtplatze: das knatternde Schützen⸗ feuer tönte ſchon nah in die Ohren und hoch in der Luft wehte die eidgenöſſiſche Schützen⸗ fahne in ſonniger Einſamkeit, und ihre Seide ſtraffte ſich bald zitternd aus nach allen vier Ecken, bald ſchlug ſie anmutige Schnippchen ibber das Volk hin, bald hing ſie einen Augen⸗ blick ſcheinheilig an der Stange nieder, kurz ſie trieb alle die Kurzweil, die einer Fahne wäh⸗ rend acht langen Tagen einfallen kann: doch ihr Anblick gab dem Träger des grünen Fähn⸗ leins einen Stich ins Herz. Karl hatte, indem er die luftige Fahne wehen ꝛzah und ſie einen Augenblick betrachtete, den kleinen Zug plötzlich aus dem'ſichi verloren, und als er ihn mit den Augen ſuchte konnte er ihn nirgends mehr entdecken: es war, als ob ihn die Erde verſchlungen hätte. Raſch drängte er ſich hin und wieder bis zum Eingange des Platzes und überſab dieſen: kein grünes Fähn⸗ lein tauchte aus dem Gewühl. Er ging zurück, und um ſchneller vorwärts zu kommen, lief er auf einem Seitenwege längs der Straße Dort ſtand eine kleine Schenke, deren Inhaber einige magere Tännchen vor die Türe gepflanzt, einige Tiſche und Bänte aufgeſtellt und ein Stück Leinwand über das Ganze geſpannt hatte, gleich einer Spinne, die ihr Netz dichm bei einem großen Honigtopfe ausbreitet, um die ein' oder andere Fliege zu fangen. In dieſem Häuschen ſah Karl zufällig hinter dem trüben Fenſter eine goldene Fahnenſpitze glänzen: ſoſort ging er hinein, und ſiehe da! ſeine lieben Alten ſo⸗ ßen wie von einem Donnerwetter hingehagelt in der niederen Stube, kreuz und quer auf Stühlen und Bänken und hingen die Häupter, und in der Mitte ſtand Frymann mit der Fahne und ſagte:„Punktum! Ich bin ein alter Mann und will mir nicht ſüt den Reſt meiner Jahre den, Makel der Torheit und einen Uebernamen aufpfeffern laſſen!“ Und hiermit ſtellte er die Fahne mit einem kräftigen Aufſtoß in eine Ecke. Keine Antſort erfolgte, bis der vergnügte Wirt ham und den unverhofften Gäſten eine mächtige Weinflaſche vorſetzte, obgleich im Schrecken noch niemand beſtellt hatte. Da goß Hediger ein Glas voll, trat zu Frymann hin und ſagte:„Alter Freund! Brudermann! da, trint einen Schluck Wein und ermanne dich!“ Aber Frymann ſchüttelte den Kopf und ſprach kein Wort mehr. In großer Not ſaßen ſie, wie ſie noch nie darin geſeſſen: alle Putſche, Con⸗ terrevolutionen und Reaktionen, die ſie erlebt, waren Kinderſpiel gegen dieſe Niederlage vor den Toren des Paradieſes. „So kehren wir in Gottes Namen um und fahren wieder heim!“ ſagte Hediger, welcher befürchtete, daß das Schickſal ſich doch noch ge⸗ gen ihn wenden könnte. Da trat Karl, welcher bislang unter der Türe geſtanden, vor und ſagte fröhlich:„Ihr Herren, gebt mir die Fahne! Ich trage ſie und ſpreche für Euch, mache mir nichts daraus!“ Erſtaunt ſahen alle auf, und ein Strahl der Erlöſung und Freude blitzte üher alle Geſichter nur der alte Hediger ſagte ſtreng:„Du? Wie kommſt du hierher? Und wie wilſt ou Geih⸗ ſchnabel ohne Erfahrung für uns Alte fedenz“ (Fortſetzung folgt) badichen Berliner „Auch⸗Bayern“; der echte Berliner iſt feinſühlig und nur eine„echte Propaganda ohne Ueber de⸗ ner daheim müſſen aber auch zum vollen eſen und Aufgaben der Reichs⸗ Ich tu's nichtl Zahrgang 5- 0 nterläßt ger⸗ güngen beſchä halb der Far drücke. Der närriſche Trei Sicherung kann kein fröhlichen den. Da iſt e Morgenkaffee einen ſorgfäl dienlich und d mäß iſt. Was Da iſt einma lange zurückg⸗ die Notwend Wie hatte do achſelzuckend letzten Monat läufſt. Als leg in die Mann Fratze ſchneid ter Darmgarn Rudi hat e iſt, wenn ein r vater auf den drei bis vier getretenen Ab viele Köpfe a ſchönerungsra Ecken. Schmal ſind ärgerlich dergleichen P⸗ forderlich, ein tenſiver vorzubehalten Auf die Kin erzieheriſche 2 ſer Gelegenhe froheſten und Maskenkunter die verzichtet wer machen, ſonde Wer ihr zu ei zu wirtſchafte Narr, ein ric ohne praktiſch ſollte ſich jede Pleite ohne 1 jedes Kind. bleibt an ger Sie zu ſchaf ſchöͤnſte Geleg Nach den ar ien Plankenb ßen, wurde ſi hoffen es wer Tat keine ar Ouvertüre Die Spor fang mit Ball ſcheine nach be Doſis Mut u auf ihre Du zeigten den zielſtrebige S ſind und ſich Im übriger „Drunter un Nacht⸗Sitz kam man ar einer Schlacht mel in den ar nach Mitternc ger der„Ve langen Nächt⸗ ben. Natürli lachenden Gr Fenſterſcheibe Verſen heften Auch für ſie keine heiße u ſchimmernden ſein hindern. unſeren Mar Wochen, daß brauchen. 0 Grippe⸗Bazil und ſich an! los halten, di 4. Februar 1885 t eigenen Augen nei“ ſind ein n, Ihre erſnſie entdeckt wird— ausgezogen, und gezeig' wenden. erbte, echte, alte tommen wie die ſe Woche einmal nden. ltigen Erfolg. it ſoll und muß ern D ade⸗ uch zum vollen n.— Die Kommt der gute der“, dann will und Trachten r die verſchieden⸗ ſten Trachten im raus dami aus n— angezogen euch nach alten, chte Trachten an⸗ item Brauchtum nt euch ein Vor⸗ rlinern! d wirkten noch ſelle: Komponiſt am Kaiſerſtuhl); u Ethel Hania Freiburg i. Br.) ige Mandolinen⸗ zen Berlinern ſo ine baldige Wie en, was ihnen ir das Frühjahr F. W. Ritter. cht in Heidelberg zie das Rektorat m D den in der Aula der der SA⸗Gruppe tyken, in einer ber„S A und n. eſchloſſen zämtliche Heidel⸗ wegen zahlrei⸗ die Dauer von werden in den Abiturientenprü⸗ jeim mehr als ein Volksſchule irde auf Antrag ſchule Wertheim d) auf die Dauer nd zwar vom 1. chafzüchter Der Landesver⸗ itt am Sonnta ſeiner diesjähri⸗ mlung zuſam⸗ ſteht u. a. eine ung einer Bock⸗ urſe. 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Sicherung häuslicher tann kein reibungsvoller Verlauf die Notwendigkeit perſönlicher „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Februar 1938 4 Zahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite 5 hinterläßt gerade in einer Zeit, die ſich mit Vor⸗ göngen beſchäftigt, die ſich vornehmlich außer⸗ halb der Familie abſpielen, nachhaltige Ein⸗ brücke. Der Gegenſatz tat einmal not. Das Aber ohne Grundlage fröhlichen Tuns garantiert wer⸗ den. Da iſt es gut, ſich nach dem ſonntäglichen Morgentaffee gemütlich zuſammenzuſetzen und einen forgfätigen Plan zu entwerſen, was dienlich und den vorhandenen Mitteln nach ge⸗ mäß iſt. Was dabei nicht alles berückſichtigt iſt! Da iſt einmal der Inventur⸗Ausvertauf, der lange zurückgeſtellte Kaufwünſche erfüllen hilft, Aufwertung. Wie hatte doch vor einigen Tagen noch Rudi achſelzuckend bemerkt:„Komiſch, wie du in der lebten Monatswoche immer verlottert rum⸗ läuſſt. Als legteſt du keinen Wert mehr darauf, in die Mannheimer Gegend zu paſſen. Eine Hrabe ſchneideſt du, als hätten ſie dir fünf Me ter Darmgarn aus dem Leib geſtohlen!“ Rudi hat eben keine Ahnung davon wie es it, wenn ein verantwortungsbewuter Familien⸗ vater auf den Erſten wartet. Da werden gleich drei bis vier Schuhpaare mit unglaublich ſchief⸗ getretenen Abſätzen vorgewieſen, warten ebenſo⸗ piele Köpfe auf die ordnende Hand des Ver⸗ ſchönerungsrates, fehlt es überhaupt an allen Ecken. Schmalztöpfe ſind leer, die Brennvorräte ſind ärgerlich zuſammengeſchrumpft und was dergleichen Peinlichteiten ſind. Es iſt ſchon er forderlich, einen Sonntagvormittag in⸗ tenfſiver häuslicher Betrachtung vorzubehalten. Auf die Kinder übt die Beratungsſtunde eine erzieheriſche Wirkung aus. Sie müſſen bei die⸗ ſer Gelegenheit ertennen, daß auch in Wochen froheſten und bunteſten Kappenrummels und Maskenkunterbuntes nicht auf die wirtſchaftliche Balance verzichtet werden kann. Denn nicht nur Mit⸗ machen, ſondern Durchhalten lautet die Parole. Wer ihr zu entſprechen verſteht, beweiſt, daß er zu wirtſchaften und zu leben weiß. Auch ein Narr, ein richtiger Faſchingslöwe, kann ohne praktiſche Vernunft nicht auskommen. Das ſollte ſich jeder hinters Ohr ſchreiben. In eine Pleite ohne Ueberlegung hineinſchlittern, kann jedes Kind. Eine anſtändige Pleite aber bleibt an gewiſſe Vorausſetzungen gebunden. Sie zu ſchaffen, bot die Sonntags⸗Muſe die ſchönſte Gelegenheit. Rach den aufgehellten Mienen der eingefleiſch⸗ ten Plankenbummler am Nachmittag zu ſchlie⸗ ßen, wurde ſie nach beſten Kräften genutzt. Wir Fhioſfen es wenigſtens alle! Es ließe ſich in der Tat keine anſprechendere Faſchings⸗ Ouvertü re denken. Die Sportler machten diesmal den An⸗ ſang mit Ball⸗Kurzweil. Sie wollten allem An⸗ ſcheine nach beweiſen, daß ſie über eine gehörige Doſis Mut und Selbſtvertrauen verfügen und auf ihre Durchtrainiertheit Verlaß iſt. Sie zeigten den Mannheimern, daß auch ernſte und zielſtrebige Sportler auf dem Parkett ſicher ſind und ſich auf Humor verſtehen. Im übrigen ging es im Herzen der Stadt „Drunter und Drüber“, gab es eine tolle Nacht⸗Sitzung„Mannem ſchteht Kopp“, kam man aus einer Tanzunterhaltung, von einer Schlachtfeſtgeſchichte, einem bunten Rum⸗ mel in den anderen. Die Stadt war auch lange nach Mitternacht erfreulich lebendig. Zum Aer⸗ ger der„Verſchnupften“, die unter den langen Nächten beſonders heftig zu leiden ha⸗ ben. Natürlich bitter, die ſchwankenden und lachenden Gruppen nur durch die ſchützenden Fenſterſcheiben beobachten und ſich nicht an ihre Verſen heften zu können. Sie mögen ſich tröſten. Auch für ſie kommt wieder die Stunde, wo leine heiße und klopfende Stirn, keine feucht⸗ ſchimmernden Augen und Naſen am Fröhlich⸗ ſein hindern. Es iſt ja noch ſo viel geheuer in unſeren Mauern in den nächſten Tagen und Wochen, daß ſie über Verſäumniſſe nicht klagen brauchen. Einſtweilen mögen ſie mit ihren Grippe⸗Bazillen in aller Ruhe fertig werden und ſich an den ausführlichen Berichten ſchad⸗ los halten, die das„Hakenkreuzbanner“ Bin Jonnkag cle: Fläuslicfikoit bringt und ſich durch die luſtigen Kappen⸗Ge⸗ ſchichten in den Faſchings⸗Vorhimmel hineinhätſcheln laſſen. Das große Ereignis des Sonntags war die Damen⸗Fremden⸗Sitzung des Feu⸗ erio. Helfer und Helferinnen des Winterhilfs⸗ werkes ließen ſich die günſtige Gelegenheit nicht entgehen, die Anmarſchwege zum Roſengarten, die von den Lachluſtigen paſſiert werden muß⸗ ten, dicht zu beſetzen. Am Roſengarteneingang ſah man das Publikum durchweg mit dem weißen Schildchen geſchmückt. Das konnte der aufmerkſame Beobachter mit Genugtuung feſt⸗ ſtellen. Wie wäre es auch möglich, ſich ehrlichen Herzens einer Freude hinzugeben, ohne der Armen gedacht zu haben, die auf alles noch ver⸗ zichten müſſen, was dem arbeitenden Volksge⸗ noſſen ereichbar iſt? Wie die Sitzung war? Schwer, in ein paar Sätze zu zwingen. Glanzvoll, humorvoll, mit einem Wort: ein ſtundenlanger Fa⸗ ſchingsſchlager, der ſich wie ein roter Faden erinnerungsfriſch durch das Grau der nächſten Wochentage ſchlängeln wird. Es erwies ſich auch an dieſem Wochenende, daß „Humor die Sonne iſt, die alles vergoldet!“ Erſatz genug für den ausbleibenden Strahl, mit dem ein freundlich geſinnter Wetterhimmel die Sonntagskinder hätte beglücken ſollen. hk. Die letzten Mauerreſte fallen. MAelft dem nokleidenden. Buelidxuekgeluerbe⸗ In einem gemeinſamen Aufruf der Badi⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer und der Badiſchen Handwerkskammer an alle Druck⸗ ſachenverbraucher wird auf die derzeitige Not⸗ lage im Buchdruckgewerbe und die damit verbundene Arbeitsloſigkeit in der graphiſchen Induſtrie hingewieſen. Wörtlich heißt es in dem Aufruf: Die Arbeitsloſigkeit im Buchdruckgewerbe iſt ſehr groß. Wir müſſen deshalb Mittel und Wege ſuchen, um das notleidende Buchdruckgewerbe und da⸗ mit den graphiſchen Arbeiter wieder in Arbeit und Brot zu ſetzen. Die deutſche Papierfabrik verwendet wieder deutſches Holz. Das ruſſiſche Holzdumping iſt unterbunden. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat alle Pa⸗ pierfabriken durch ein Zwangskartell eng ver⸗ bunden. Eine geringe Preiserhöhung mußte gewährt werden, um die Produktionsſtätten zu erhalten. Sie muß auch von allen Druckſachen⸗ verbrauchern mit nationaler Einſicht verſtän⸗ digerweiſe zu ihrem Teil getragen werden. Wir ſetzen uns hiermit für das Buch⸗ druckgewerbe ein und fordern alle Behörden und Druckſachen⸗ verbraucher von Induſtrie, Handel und Ge⸗ werbe auf, das ſchwer ringende Buchdruckgewerbe mit allen Kräften zu unterſtützen und Schleuder⸗ preiſe abzulehnen, von der Errichtung eigener Hausdruckereien abzuſehen und die Selbſtherſtellung von Druckſachen während der größten Notzeit des Buchdruckgewerbes tunlichſt einzuſchränken. 4* Der Aufruf beſagt nicht zu viel. Tatſächlich hat die Tendenz, die werbekräftige und ge⸗ ſchmackvolle Druckſache durch mittels Kopier⸗ maſchinen hergeſtellte Abzüge zu erſetzen und ſogenannte Hausdruckereien zu unterhalten, dem Buchdruckgewerbe ſchweren Schaden zuge⸗ fügt. Zahlreiche Druckereien mußten allein dadurch Perſonaleinſchränkungen vornehmen. Im Zuſammenhang damit muß aber auch einer weitverbreiteten Meinung entgegengetre⸗ ten werden, wonach die Arbeitsloſigkeit im Buchdruckgewerbe nur eine Folge organiſatori⸗ ſcher Veränderungen innerhalb dieſes Gewer⸗ bes ſei. Soweit durch das Eingehen von Zei⸗ tungen und Zeitſchriften Arbeitskräfte frei wurden, wurden dieſe in weitaus den mei⸗ ſten Fällen von den Betrieben der aufſtreben⸗ den NS⸗Preſſe übernommen, die ihrerſeits den damit übernommenen Verpflichtungen nur nachkommen können, wenn ſie die weitgehende Unterſtützung der Druckſachenverbraucher fin⸗ den. Dieſe Unterſtützung iſt es allein, die es den genannten Betrieben ermöglicht, die viel⸗ fach überſetzten Belegſchaften durchzuſchleppen und ihnen Arbeit und Brot zu erhalten. Millionenzahilen für Falirłarten und hunderitausend Cige Von dem Umfang des Betriebes der Reichs⸗ bahn kann man ſich nur ungefähr ein Bild machen, und von dem Betrieb des Mannhei⸗ mer Hauptbahnhofes nehmen wir durchweg auch nur Sonntags Kenntnis. Wir hören dann von einem normalen oder geſteiger⸗ ten Reiſeverkehr, vor allem aber von Sonderzügen, die in mehr oder weniger großer Zahl abgefertigt werden mußten. Wer ahnt aber, daß im Laufe eines Jahres im Mannheimer Hauptbahnhof allein rund 102 000 Züge zur Abfertigung gelangen und daß außer dem fahrplanmäßigen Verkehr noch 900 Son⸗ derzüge eingeſchaltet werden müſſen? Im Jahre 1933 waren es insgeſamt„nur“ 100 000 Zugsabfertigungen und 600 Sonderzüge. Inzwi⸗ ſchen hat ſich aber durch die verbeſſerte Wirt⸗ ſchaftslage auch der Verkehr gehoben und zu einer Erhöhung der Zugsleiſtungen geführt. Von den 9006 Sonderzügen des Jahres 1934 be⸗ gannen oder endeten allein in Mannheim 300 Züge. Einen großen Anteil an der Zunahme der Sonderzüge hat ſelbſtverſtändlich die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die mit ihren verbilligten Fahrten es ſehr vielen Volksgenoſſen ermöglicht hat und auch noch weiterhin ermöglichen wird, den Mauern der Großſtadt zu entfliehen. Viele Sonderzüge wurden während der Hauptreiſeabſchnitte ge⸗ fahren, und zwar 57 Züge über die Oſterfeier⸗ tage, 74 Züge über die Pfingſtfeiertage, 33 Züge bei Ferienbeginn und 96 Züge zwiſchen Weihnachten und Neujahr. Obgleich im Jahre 1933 über die Weihnachts⸗ und Neujahrstage noch ein ſtarker Winterſportverkehr dabei war, benötigte man damals nur 43 Sonderzüge! Eine Zuſammenſtellung der täglich den Mannheimer Hauptbahnhof berührenden Züge ergibt, daß an einem Werktag unge⸗ fähr 300 Züge abzufertigen ſind, das ſind 20 mehr als im Jahre 1933. Von dieſen Zügen beginnen im Hauptbahnhof 8 Schnell⸗ und Eilzüge, 84 Perſonenzüge und 20 Eilgüter⸗ züge, Viehzüge, Uebergabezüge uſw. Als End⸗ ſtation haben 10 Schnell⸗ und Eilzüge, 80 Per⸗ ſonenzüge und 16 Eilgüterzüge, Viehzüge, Uebergabezüge uſw. den Hauptbahnhof Mann⸗ heim. Im Durchlauf mit einem Aufenthalt von drei bis 5575 Minuten berühren den Bahnhof 34 Schnell⸗ und Eilzüge und 13 Perſonenzüge. Hinzu kommt noch der Durchlauf von 18 Güter⸗ zegem zwiſchen hnhof und 1 G und Mann⸗ heim Rangierbahnhof und 12 Güterzügen zwi⸗ ſchen Ludwigshafen Rangierbahnhof und Mannheim Rangierbahnhof. In dieſen Zah⸗ len ſind die reinen Sonntagszüge und die Sommerzüge nicht enthalten. Erreichen die Zugsabfertigungen im Laufe eines Jahres die Zahl hunderttauſend, ſo geht der Fahrkartenverkauf in die Mil⸗ lionen. Allein an den Schaltern des Mann⸗ heimer Hauptbahnhofes wurden im Jahre 1934 rund 1 469 000 Fahrkarten verkauft, während es 1933 nur 1 370 000 Fahrkarten waren. Alſo auch hier iſt eine ſtarke Zunahme feſtzu⸗ ſtellen. Nicht berückſichtigt iſt in dieſen Zahlen der an den Schaltern des Verkehrsvereins und der Reiſebüros getätigte Fahrkartenverkauf, der nicht unerheblich iſt. Beſonders zu den Hauptreiſezeiten und für die Feſttagsfahrten werden dieſe Verkaufsſtellen ſtark in Anſpruch genommen. Dennoch konnten am Hauptbahnhof (Ein Schnappſchuß vom Plankendurchbruch) während der vier Hauptreiſeabſchnitte rund 127000 Fahrkarten verkauft werden. Davon entfallen auf Oſtern 43 000 Fahrkarten, denen 1933 nur 33 000 Stück gegenüberſtanden. Von Pfingſtſamstag bis Pfingſtdienstag wurden 34 000— 0 verkauft, zum Ferienbeginn 22000 Stück und über die Weihnachtsfeiertage 31 000 Stück Alle dieſe Zahlen zuſammen genommen er⸗ geben eine beachtenswerte Leiſtung und ſind zugleich ein getreues Abbild der Leiſtung und der Pflichterfüllung der Beamten. Hochbetrieb im Winterſportverkehr Während ſich über das vergangene Wochen⸗ ende der allgemeine Reiſeverkehr in normalen Bahnen bewegte, nahm der Witerſportverkehr einen lebhaften Aufſchwung. Allerdings fiel der Odenwald für die Winterſportler voll⸗ kommen aus, denn dort hatte bis auf die höch⸗ ſten Erhebungen das Tauwetter übergegriſſen. ſo daß keinerlei Sportmöglichkeit beſtand. Aus dieſem Grunde gelangten auch die drei Winter⸗ ſportſonderzüge nach der Tromm nicht zur Aus⸗ führung. Im Schwarzwalbd ſah es weſent⸗ lich beſſer aus. Mit dem Samstag⸗Sonderzug ließen ſich 200 Sportler nach dem Schwarzwald, hauptſächlich nach dem Achertal bringen und die beiden Winterſportzüge am Sonntagvormittag wurden von 270 bzw. 450 Skiläufern in An⸗ ſpruch genommen, die wieder das Achertal und das Bühlertal bevorzugten. Aber auch in den gutbeſetzten Schnellzügen merkte man, wie ſehr der Winterſport gegenwärtig Trumpf iſt. Der Schnellzug Köln—München, der Mannheim um .57 Uhr verläßt, mußte in der Nacht zum Sonn⸗ tag ſogar doppelt gefahren werden und war in beiden Abteilungen vornehmlich von Skiläufern beſetzt, die nach Oberſtaufen wollten. 1600 Win⸗ terurlauber, auch durchweg Sportler, fuhren mit zwei„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Zügen von Düſſel⸗ dorf nach Immenſtadt. Auch die Fußballer be⸗ lebten mit einem Sonderzug den Bahnbetrieb. Dieſer Sonderzug kam aus Stuttgart und brachte 900 ſchwäbiſche Volksgenoſſen zum Fuß⸗ ballwettſpiel nach Mannheim. 9 Was alles geſchehen iſt Eine unerfreuliche Auseinanderſetzung gab es in der Samstagnacht, wo in einer Wirt⸗ ſchaft auf dem Waldhof drei Gäſte in einen Wortwechſel gerieten. Nachdem die Leute in der Wirtſchaft nicht einig werden konnten, ſetz⸗ ten ſie auf der Straße ihren„Meinungsaus⸗ tauſch“ fort, der ſchließlich ſo ausartete, daß ſie gegenſeitig mit den Fäuſten aufeinanderein⸗ ſchlugen und ſich mit den Füßen traten. Einer der Beteiligten trug vermutlich durch Schnitt von einem Raſiermeſſer eine große Schnitt⸗ wunde an der rechten Hand davon, und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben, von wo aus er in das Krankenhaus eingewieſen wurde. Selbſtverſtändlich war die Polizei zur Stelle, nahm den vermutlichen Täter mit und lieferte ihn ins Bezirksgefängnis ein. Eine ſchwere Bluttat trug ſich in einem Hauſe der Amerikanerſtraße zu. Dort waren am Sonntagvormittag kurz vor fünf Uhr zwei Hausbewohner in Wortwechſel geraten, in deſ⸗ ſen Verlauf der eine ein Meſſer zog und es dem anderen in den Bruſtkorb ſtach. Der Stoß war mit ſolcher Wucht geführt worden, daß man den Geſtochenen, einen verheirateten Mann, in ſchwerverletztem Zuſtand ins Krankenhaus einliefern mußte. Der Meſſerheld wurde von der Polizei in Haft genommen und in das Bezirksgefängnis überführt. Wegen Ruheſtörung und grobem unfug mußten in der Nacht zum Sonntag nicht weni⸗ ger als 25 Perſonen zur Anzeige gelangen. ———— — —— Sahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Febn* Daten für den 4. Februar 1935 1682 geb. Friedrich Böttger, Erfinder des Por⸗ zellans in Schleiz(geſt. 1719). 1695 geſt. der brandenburgiſche Feldmarſchall un Georg von Derfflinger in Guſow bei Küſtrin(geb. 1606). 1915(bis 22.) Winterſchlacht in Maſuren. 1932 SS⸗Mann Zimmermeiſter Fritz Leubler in Merxleben gefallen. 1933 geſt. der Kunſthiſtoriker Karl Woermann in Dresden(geb. 1844). 1933 Auflöſung ſämtlicher kommunaler Vertre⸗ tungskörperſchaften in Preußen: Neuwah⸗ len am 12 März. Mitteilung von Ehrengerichtsverfahren an das Parteigericht. Die Ehrengerichte des Hand⸗ werks entſcheiden in Fällen des Verſtoßes ge⸗ en die Standesehre und den Gemeingeiſt. Der eichsſtand des deutſchen Handwerks weiſt da⸗ rauf hin, daß ſich ein Parteigenoſſe durch die Verletzung von Standesehre und Gemeingeiſt zugleich eines parteiſchädlichen Verhaltens ſchul⸗ dig machen kann. Es ſei deshalb erforderlich, daß grundſätzlich bei den Ehrengerichtsverfah⸗ ren Parteizugehörigkeit und Mitgliedsnummer feſtgeſtellt werden. Wenn das Ehrengerich' feſt⸗ geſtellt habe, daß ſich der verurteilte Handwerker eines Verſtoßes gegen den Gemeingeiſt ſchuld'g macht, ſo iſt dem zuſtändigen Parteigericht die Entſcheidung mitzuteilen. Ebenſo iſt von jedem ſchwebenden Werf gegen einen Handwer⸗ kex, der Parteigenoſſe iſt, dem Parteigericht Mit⸗ teilung zu machen. 70 Jahre alt. Dieſer Tage konnte Herr Phil. Mitſch, Fahrradhandlung u. Reparaturwerk⸗ ſtätte, Mannheim, Alphornſtraße 6, ſein ſiebzig⸗ ſtes Lebensjahr vollenden. Seine Ehefrau Marie geb. Werner, feiert am 5. Februar ihren 65. Ge⸗ burtstag. Tanzende Lumpen Im Faſching verwirren ſich gern die Be⸗ griffe. Darum ſei der zweideutigen Ueber⸗ ſchrift eine Erklärung beigegeben. Nicht alte Stoffreſte ſind gemeint, die ſich vielleicht um die Mitternachtsſtunde ſelbſtändig gemacht ha⸗ ben— es gibt Märchen, die von ſolchen Selt⸗ ſamkeiten wiſſen, aber Märchen ſollen jetzt nicht erzählt werden, das heben wir uns für Aſcher⸗ mittwoch auf— ſondern Lumpen, die bloß ſo tun als ob. Roſige Jungmädelsgeſichter ſchauen aus Großmütterchens Kleidern, junge, bartloſe — Burſchen ſtecken in phantaſtiſchen Räuber⸗ koſtümen, dazu glitzernde Dekorationen und warmes Licht— wir befinden uns in der Schule für Geſellſchaftstanz Schröder⸗La⸗ made, die für ihre Schüler und Schülerinnen am Samstagabend einen Lumpenball veran⸗ ſtaltete. Es herrſcht viel Trubel, viel Lachen, viel Stimmung, das junge Volk iſt von Herzen ver⸗ anügt. Man veranſtaltet allgemeine Tanz⸗ ſpiele, ſummt ein bißchen zu der Muſik, nippt ein wenig am goldalänzenden Wein und freut ſich, freut ſich. Die Wangen glühen, die Au⸗ gen ſtrahlen, in vollen Zügen genießt die Ju⸗ gend die raſch verrinnenden Stunden. Sie nützet die Zeit, ſie nützet den Faſching mit harmloſen Freuden. Ein Abend, der manch Schönes ſchenkt. lil. Junges Volk beim Maskenball Es iſt eine Haupteigenſchaft des Faſchings. daß er große und kleine, alte und Men⸗ ſchen gleichermaßen zu Narreteien verführt. Die roßen Leute haben es leicht. Sie gehen auf öffentliche Bälle und können dort ſo übermütig ſein wie ſie wollen. Für Jugendliche unter achtzehn Jahren iſt der Eintritt verboten Doch die Backfiſche, Primaner und ähnliche hoff⸗ wuchſes wiſſen ſich zu helfen.„Wenn nich, denn nich, wir ſchmeißen die Kiſte alleine.“ Man muß geſtehen, ſie verſtehen ihre Sache. Der Maskenball der Schüler und Schülerin⸗ nen des Inſtituts für Geſellſchaftstanz, K. R. Weinlein, war ſehr hübſch organiſiert und ſchuf den jungen Mädels und Burſchen einige Stunden herzlichen Vergnügens. Die ſchönſten von den vielen reizenden Ko⸗ ſtümen wurden prämiiert und ihre Trägerinnen mit kleinen Geſchenken bedacht. Das Publikum preisrichterte ſelbſt durch Stimmenabgabe. Der erſte Preis wurde einſtimmig einem reizenden ruſſiſchen Koſakenmädchen zuerkannt;„Katha⸗ rina II“ erhielt den zweiten Preis, den dritten konnte einem prächtigen„Lausbub“ überreicht werden. Außerdem wurde die„Herzdame“, ein bayeriſches Dirndl und ein feſcher Matroſe prämiiert Viel Stimmung brachten auch die Tanzſpiele, die jedoch bald abgeſtellt wurden, da man ſo⸗ wieſo nicht luſtiger hätte ſein können und die Tanzenden ſelbſt für die beſte Unterhaltung ſorgten.—— Großer Geſellſchaftsball der Tanz⸗Schule Knapp. Im Spiegelſaal des Ballhauſes ver⸗ anſtaltete die Tanzſchule Fritz Knapp zum Ab⸗ ſchluß der Kurſe einen Geſellſchafts⸗ ball. Die Erwartungen, die an dieſen Abend geſtellt wurden, gingen voll in Erfüllung. Mit ſeinen Schülern zeigte Tanzmeiſter Knapp in der Tanzſchau Tänze aus der Vorkriegszeit in Original⸗Koſtümen. Der Beifall wollte kein Ende nehmen, ſo daß es ohne Wiederholung nicht abging. Als weitere Einlage wurden Stepptänze und neue Gemeinſchaftstänze vor⸗ geführt. Auch dieſe fanden freudigen Beifall. Alles in allem, die Tanzſchau war ein großer Erfolg. Die anſchließend von Tanzmeiſter Knapp und Frau mit vornehmer Eleganz vorgeführten Geſellſchaftstänze wurden mit regem Intereſſe verfolgt. Durch Ueberreichung eines ſchönen Geſchenkes dankten die Schüler für die ſchönen Stunden. Die Tanzkapelle Frank ſpielte unermüdlich zum Tanze auf und als man dann ſchließlich doch auseinander⸗ gehen mußte, ſchied man mit dem Wunſche, recht bald wieder einen ſo ſchönen Abend er⸗ leben zu dür'en. nungsberechtigten Vertreter des jiungen Nach⸗ 43. Jahreshauptverſammlung des Odenwaldklubs Die Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe des Odenwaldklubs hielt im„Wartburg⸗Ho⸗ ſpiz“ ihre diesjährige Hauptverſammlung ab. die vom erſten Schriftführer Hermann Hü⸗ gin mit kurzen Begrüßungsworten eröffnet wurde. Nach einem ehrenden Gedenken der im letzten Jahre verſtorbenen elf Mitglieder, gab H. Hügin einen allgemeinen Ueberblick über die Vereinstätigkeit. Adolf Blumhard und Alois Grötzner wurden zu Ehrenmit⸗ gliedern ernannt. Hierauf übernahm Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Götz(Frankfurt) die Leitung der weiteren Verhandlungen. Dr. Götz brachte in ſeinen Ausführungen zum Ausdruck, daß die Mannheimer Ortsgruppe ihr außerordentlich reiches Arbeitsgebiet mit viel Sachkenntnis, Liebe und Hingabe bewältigt habe. Anſchließend erſtatteten die einzelnen Fach⸗ warte ihre Jahresberichte. Fritz Schäfer wies in ſeinem Wanderbericht darauf hin, daß infolge der muſtergültigen Schulung des Wan⸗ derperſonals das letzte Jahr als eines der ſchönſten, beſten und genußreichſten Wanderjahre der letzten Zeit anzuſprechen ſei. Insgeſamt beteiligten ſich an den 15 Wande⸗ rungen mit 339 Kilometer Wegſtrecke 4817 Per⸗ ſonen(2622 Männer, 2080 Frauen, 115 Kinder). Hüttenwart Fritz Bartſch konnte in ſeinem Bericht die erfreuliche Tatſache feſtſtellen, daß die beiden Hütten auf dem Eichelberg und in Neckarſteinach auch im vergangenen Jahre ohne Zuſchuß auskommen konnten. Nach dem Be⸗ richt des Schriftleiters der Ortsgruppenzeitſchrift „Friſch auf“, J. Münch und des Bühnenwarts G. Dietz über den Stand der Bücherei, erſtattete Schatzmeiſter Ernſt Plag den Rechenſchafts⸗ bericht, der eine ſparſame Wirtſchaftung und einen recht befriedigenden Stand der Kaſſenver⸗ hältniſſe erkennen ließ. Für die tadelloſe Kaſ⸗ ſenführung wurde ihm einſtimmig Entlaſtung erteilt. Der Klub zählt gegenwärtig 1672 Mit⸗ glieder, darunter 10 Ehrenmitglieder. Der Ob⸗ mann des Unterhaltungsausſchuſſes Ludwig Wollrath referierte über die Tätigkeit des Ausſchuſſes, und dankte beſonders der Geſangs⸗ abteilung und dem Frauenchor, über die im einzelnen F. Bartſch und Frau Treſch Auf⸗ ſchluß gaben. Werbe⸗- und Propagandawart Karl Freudenberger wies in einem Ge⸗ denken an Ernſt Moritz Arndt darauf hin, daß deſſen Vermächtnis an das deutſche Volk, die Liebe zur Heimat und Vaterland, als das ſchönſte Erbe unſeres Volkstums ſchon immer die Ziele des Odenwaldklubs geweſen ſeien. Dr. Götz ſtattete hierauf allen Berichterſtat⸗ tern, dem Führerring und allen ſonſtigen Mit⸗ arbeitern herzlichen Dank ab, daneben auch der Preſſe, den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behör⸗ den, der Reichsbahndirektion und der Kreis⸗ leitung der NSDApP. Gleichzeitig dankte ein Mitglied dem Geſamtvorſtand für ſeine erſolg⸗ reiche Tätigkeit. Oberbürgermeiſter Renninger, der nun ſeit Jahresfriſt die Schutzherrſchaft und Füh⸗ rung der Mannheimer Ortsgruppe innehat, er⸗ klärte ſich bereit, dieſe Tätigkeit auch weiterhin auszuüben. Der neue Voranſchlag und die Bei⸗ behaltung des ſeitherigen Mitgliedsbeimags wurden ſodann einſtimmig genehmigt, und die Maßnahmen des Vorſtandes einmütig gebilligt. Anſchließend erſolgte die Aushändigung der Buchpreiſe an die Preisträger des Ortsgrup⸗ pen⸗Preisausſchreibens. Bücher erhielten die Mitglieder: Krauſe, Rau, Wildgruber, Mar⸗ derwald, Schädler, Suhl, Alter, Picker Berg und ein Mitglied in Berlin. Dr. Götz wies in ſeinen Schlußworten darauf hin, daß der Odenwaldtlub keine Grenzpfähle und kei⸗ nen Unterſchied zwiſchen Stadt und Land kenne. Mit einem„Sieg⸗Heil!“ auf unſeren Führer und einem„Friſch auf!“ auf die deutſche Wan⸗ derbewegung und die Mannheimer Ortsgruppe konnte die Jahresverſammlung geſchloſſen wer⸗ den. Zu Beginn und zum Abſchluß des Abends brachte die Geſangsabteilung, unter der umſich⸗ tigen Leitung ihres Dirigenten, Dr. Enkrich, in prächtiger Darbietung einige vaterländiſche Chöre zum Vortrag. Armin Freut euch des Lebens! Ein Bunker Abend der Balkikumkämpfer Es blüht nicht nur„nur einmal im Jahr der Mai“, auch der Faſching beſchränkt ſich auf einige Wochen, um die Welt auf den Kopf zu ſtellen. Dafür aber gründlich. Frohſinn iſt Trumpf und die Sorgen werden lachend zum Teufel gejagt. Wenn ſich auch manchmal Hinder⸗ niſſe einſtellon wollen, wie es beim bunten Abend der Baltikumkämpfer der Fall zu ſein ſchien. Gerade zu Beginn nämlich woltenbrü⸗ chelte ein unverſchämter Regenſturm über Mannheim nieder. Ein Wetter, von dem geſagt wird, daß man keinen Hund auf die Straße jagen möchte.„Und doch...!“ Dieſer Leib⸗ und Magenſpruch der Baltikumkämpfer bewies wieder ſeine Richtigkeit. Mit naſſen Schuhen und durchgeweichten Hüten zwar, doch in präch⸗ tiger, unverdorbener Laune, kamen ſie in Maſ⸗ ſen in den Friedrichspark geſtrömt und fanden bei herzlichem, kameradſchaftlichem Beiſammen⸗ ſein das was ſie ſuchten: Fröhlichſte Unterhal⸗ tung und ſonnigen Humor. Die Vertreter dieſes— mit Recht ſo genann⸗ ten—töſtlichen Gutes waren Kamerad Gre⸗ gan und Frau ſamt Duopartner Fleiſch⸗ mann und unſer Gerſteverzel, genannt: „Der Baſtian von Wallſtadt“. Die Namen ſino zu bekannt, als daß man viele Worte darüber verlieren müßte. Gregan und Fleiſchmann präſentierten ſich in einigen gutgelungenen humoriſtiſchen Couplets, Frau Gregan ſtellte ſich als die„Knatſche⸗ bachen“ vor, wobei ſie in luſtig plätſcherndem, unaufhaltſamem Redefluß diskrete Vereins⸗ angelegenheiten bekanntgab und„Baſtian“ hatte als Büttenredner die Lacher auf ſeiner Seite. Die Veranſtaltung war von Kamerad Benz bunt und unterhaltend organiſiert. Jeder Be⸗ ſucher erhielt gleich beim Eingang die Narren⸗ kappe auf das Haupt geſtülpt und wurde, alſo ausgerüſtet, auf die Wurf⸗ und Schießbuden losgelaſſen. Weniger Mutige wählten die grö⸗ ßeren Gewinnchancen der Tombola. Landesverbandsführer Dr. Walter Lützken⸗ dorf hielt eine aufmunternde Anſprache, in der er erinnerte, daß die Baltikumkämpfer zwar eel⸗ ten derartige Abende veranſtalten, aber wenn, dann ordentlich. Anſager war Willy Richter. Er kämpfte mit viel Stimmenaufwand erfolgreich gegen die Unruhe im Saal und donnerte ſeine trefflichen Witze in das lachende Publikum. Die vielverſprechenden Fragezeichen auf dem Programm füllte Kamerad Steſch mit ſeinem ausgezeichneten Dialektvortrag„Die Baltiku⸗ mer“ aus. Im Landsknechtston brachte er Ern⸗ ſtes und Heiteres aus der Kriegszeit, erzählte Gloſſen, die viel belacht wurden. Eine Polonaiſe für alt und jung, die mit witziger Saalſchlacht ein temperamentvolles Ende fand, leitete über zum allgemeinen Geſell⸗ ſchaftstanz, der die Kameraden mit ihren Frauen und Gäſten noch lange ſehr vergnügt beiſammen ſein ließ. gl. Kameradſchaft im Mannheimer Luftſchutz Nachdem ſchon im Lehrtrupp die Volkskame⸗ radſchaft eine ſchöne Pflegeſtätte gefunden hat, iſt es freudig zu begrüßen, daß es ſich die ein⸗ zelnen Luftſchutzreviere zur Aufgabe gemacht haben, das Zuſammengehörigkeitsgefühl durch beſondere Kameradſchaftsabende zu vertiefen. Den Anfang machte damit das Luftſchutz⸗Re⸗ vier IIIb, das in den Germaniſälen einen Ka⸗ meradſchaftsabend abhielt, der als vorbilblich zu bezeichnen iſt. Nach einem flotten Eröff⸗ nungsmarſch begrüßte Reviergruppenführer Schmitz die Mitglieder, insbeſondere Orts⸗ gruppenführer Frey und ſeinen Adjutanten Krieg, den Kameraden Schmidt von der Ortsgruppe ſowie den Schulungsleiter und Lehrtruppführer. Anſchließend wickelte ſich ein abwechſlungsreiches Programm ab. Sehr nett wurde das Volkslied„Sah' ein Knab ein Rös⸗ lein ſteh'n“ ſymboliſch dargeſtellt durch die kleine Ruth Hentſchel und Partnerin H Mat⸗ tern. Das Liederhallen⸗Quartett fand mit ſei⸗ nen Weiſen viel Anklang, ebenſo wie das ſehr wirkſame Melodram„Der Fremdenlegionär“, geſprochen von C. Mattern. Dann wirbelte Die Polizei— von Anni Heuſer vom Nationaltheater graziös und temperamentvoll über die Bühne; ihre an⸗ mutigen und raſſigen Tanzdarbietungen gefie⸗ len ausgezeichnet. Der zweite Teil war dem Humor gewidmet und das urwüchſige, geſunde Lachen hatte wirklich den Griesgram aus dem Saale verbannt. Als Anſager zeigte ſich Max Werner, der auch mit einigen Couplets und Zaubereien den richtigen Ton getroffen hatte. Beſonders zugkräftig war der komiſche Akt von Solton und Gerdy. Umrahmt wurde der Abend durch flotte Stimmungsmuſik des SS⸗Muſik⸗ zuges der Motor⸗Standarte 29, unter Leitung von MzZ7 Lange. Der ſtarke Beifall kenn⸗ zeichnete am beſten den unbeſtreitbaren Erfolg des Abends. Gegen Schluß nahm Ortsgruppen⸗ führer Frey vom RèeB das Wort, um allen Mitwirkenden den Dank abzuſtatten. Der Er⸗ lös einer Gabenverloſung wurde dem Winter⸗ hilfswerk überwieſen. Ein Ball hielt die Ange⸗ hörigen des Reviers noch lange in kamerad⸗ ſchaftlicher Gemütlichkeit beiſammen. Armin. der anderen Seite! Kameradſchaftstreffen des Mannheimer Polizeipräſidiums Unermüdlich, Tag um Tag muß die Mann⸗ heimer Polizei zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit auf dem Poſten ſein. Unabläſſig für Ruhe und Ordnung ſorgen, den Verkehr regeln und in vorbildlicher Weiſe ihre gewiß nicht leichten und vielſeitigen und Pflichten im Dienſte des Vaterlandes erfüllen. Sie tut es mit aller Sorgfalt, Gewiſſenhaftigkeit und auch Kameradſchaftlichkeit, allezeit im Aufblick zu dem leuchtenden Vorbild unſeres Föhrers. Von Herzen ſind den Polizeibeamten darum auch einmal einige Stunden der Entſpannung zu gönnen, wie ſie ihnen der Kameradſchaftsabend des Mannheimer Polizeipräſidiums im Fried⸗ richspark auf ſo angenehme Art vermittelte. Ungezwungen in bunter Reihe ſaß alles gemüt⸗ lich beiſammen; Vorgeſetzte und Untergebene, Polizei und Gendarmerie, SaA und SS in buntem Wechſel, als die Kapelle Homann⸗We⸗ bau den Abend mit einem flotten Marſch eröff⸗ nete. Polizeipräſident Ramſperger nahm Wort, um alle Gäſte herzlich willkommen heißen. Er nahm die Anweſenheit Dr. en Anlaß, um gleichzeitig einmal in aller Oeſ⸗ entlichkeit darauf hinzuweiſen, daß die em Umſchwung notwendige Fülle von Zuſa menarbeit zwiſchen Polizei und Kreisleitm ſtets reſtlos im beſtem Einvernehmen und if Das kameradſchaftlicher Weiſe vonſtatten ging. Die n Anerkennung dieſer Zuſammenarbeit komme in 150 80 der Anweſenheit des Kreisleiters am be en Do 75 9 zum Ausdruck. Die Polizei bilde heute nich nur die Verkörperung der Staatsgewalt, ſon⸗ Deutſch dern ſie müſſe auch gleichzeitig ihr Träger ſein, und dabei nur ein Ziel im Auge haben, dit Nach E Verankerung des nationalſozialiſtiſchen Fühlens Weſens d und Denkens, bis die reſtloſe Vollendung Redner o in nationalſozialiſtiſchem Sinne Tatſachen! olgt ſei 4 neuen De Zum Zeichen des Gelöbniſſes, daß die Poli wird dieſ bereit ſei, in guten und böſen Tagen auf d olitiſ ſem Wege weiterzumarſchieren, brauſte ein Volksw fern i aufgenommenes„Sieg Heil“ auf nalſoziali ern durch den Saal. Nun kam die offenbart. terhaltung zu ihrem Recht. Es ſei vorweg nommen, daß jede einzelne Programmnumm Die fr ein Stimmungsſchlager für ſich war. Unler exiſtieren; der ſicheren Leitung ſeines Dirigenten Dürt krett iſt bot der Geſangverein der Polizeibeamten ein treten. 9 Chöre, flott und mit Temperament vorgetrag alſo Aufg Mit Klatſchen empfangen, marſchierte eine 9 a ordnung der Ranzengarde in den Saal e e In launiger Weiſe fungierte Franz Herweck er Auße poeſiereicher Anſager. Stimmung und Humor nicht Selb herrſchten vom erſten Augenblick an im Sgal, die von Stunde zu Stunde weiter ſtiegen. gelungen Hans Spindler als„Der Stolz— 05 4. Kompagnie“, nicht minder erfolgreich Gre Staa*5 Ruf mit ihrer Tanzgruppe. Die entzücke e: Filmdiva Anita Berger hatte im Nu mit ihr di 85 Tonfilmſchlagern alle Herzen im Sturm erobert, ng vor allem die einiger„Auserwählter“, denen ſi ür die G in zärtlicher Umarmung lockend ins Ohr ſang: 5 di „Ich lieb nur einen, und der biſt du!“ Homann——5 in Webau, der mit feiner Kapelle die muſikgliſche bem Aus Umrahmung des Abends in altgewohntem nur über Schneid übernommen hatte, waltete auch als gegenwärt Begleiter am Flügel ſeines Amtes. Mi ſchaft ne Schwebler, die Büttenkanone von Rheinſchanz kommt da Ludwigshafen, hatte als Marktfrau alerki Luſtiges zu berichten. Zum Schluß ſtellte der Auf Gr Anſager nochmals alle Mitwirkenden vor; der Redne ſondere Erwähnung verdient die Mitwirkung iſt, die Ei der„Fröhlich Pfalz“. In ſeiner urfidelen fabrikate Stimmung und ſeiner flotten Durchführung Uebereſeel war es ein Kameradſchaftsabend, wie er nicht rung der beſſer gewünſcht werden konnte. Armin. duſtrie un rogramm Keine anonyme Schreiben an die DAß. Aus An gegebener Veranlaffung muß wiederholt dar⸗ u auf hingewieſen werden, daß anonyme Schrei⸗ fd1 4* ben von der Deutſchen Arbeitsfront nicht be⸗ Ae W arbeitet werden. Alle anonymen Anzeigen, cheidunge Beſchwerden uſw. wandern in den Papierkorb, urch gel, da man von jedem deutſchen Volksgenoſſen hm gen verlangen kann, daß er zwecks Verfolgung der e ane ſeinen Ramen und Adreſſe 0 5 in angibt.— Lichtbildervortrag über die Fahrten der„Em⸗ 115 den“. Im Rahmen eines Lichtbildervortrages Warenpre ſpricht Pg. Grube über die Kaperfahrten und ſtanden. 2 den Untergang des Kreuzers Emden. Die Vor⸗ tehenden träge, die von der Friſche eigenen Erlebens iberaliſti ſes W werden in den Ortsgruppen des Krei⸗(Londoner es Mannheim gehalten. Am Montag, den dem mang 4. und Dienstag, den 5. Februar, wird d nen Volks Vortrag zum erſten Male auf dem Linde ergibt ſich fraf im Reſtaurant„Rheinpark“, Rheinpark nationale traße 2, jeweils abends.15 Uhr, gehalten. werden ke ſchaften i ewicht g fume land ziehe verkehr immer ſch jorderte lungsverke Achtung! Kohlenhändler Mannheims!—— Die Kohlengutſcheine Serie C ſind nach Ab⸗ lauf des 31. Januar 1935 verfallen und dürſen von keinem Kohlenhändler mehr angenommen werden. Die Kohlenhändler haben die Gutſcheine bis ſpäteſtens 5. Februar bei der Kreisamts⸗ Nati Die leitung des Amtes für Vollswohlfahrt, L 5, 6 gegen eine Wertquittung einzutauſchen. 4 f hat mi „Nach Ablauf des 5. Februar hat der Kohlen · ihin Schil händler keinen Anſpruch mehr auf Aushändi⸗ niger als Wertquittung oder eine ſonſtige p floſophi gütung. Wir bitten, dieſe Vorſchrift zu beachten, da hiervon nicht gemacht werden Schiller r önnen. Blankvers fi 5 fid6 liche P .A · nHaas e a GISKullurdemeinde F Nordiſcher Abend eer un In der Reihe der„Nordiſchen Abende“ der NS⸗Kulturgemeinde, die ſich mit der Vorge⸗ ſchichte des deutſchen Volkes befaſſen findet am In das Donnerstag, 7. Februar, in der„Harmonie“ Inquiſitio der fünfte Vortrag ſtatt. An Stelle des ur⸗ wie den ſprünglich vorgeſehenen Reoners, Profeſſor den Gege Straſſer, der durch einen Unglücksfau verhin⸗ ins Unge dert wurde, ſpricht Otto Siegfried Reuter(Bre. anderes men) über„Nordiſchen Lebensſtil“. 4 Identifizi Wegen Eintrittspreiſen und Vorverkauf ver⸗ tes iſt, iſt gleiche man Plakatanſchlag. hüheren 2 Chor⸗Proben am 1. Mai Aefer Dienstag, den 5. Februar, abends 8 Uhr, im ieh Saal des alten Rathauſes Probe für die Alt⸗—. 18— Stimmen. Es beteiligen ſich folgende Orts⸗ Freiheit gruppen der NS⸗Frauenſchaft: Jungbuſch,.— heit der! Strohmarkt, Schrehingerſtadt, Oſtſtadt, Deut gebundene ſches Eck, Reu-Oſtheim Lindenhof, Reciarfiadt ih wohl Oſt, und Humboldt. Ebenſo beteiligen ſich di nts entſprechenden Od-Gruppen. ee Mittwoch, den 6. Februar, abends 8 Uhr, im underts Saal des alten Rathauſes Probe für die So inem id pran⸗Stimmen der oben genannten Ortsgru ie Gefah ven der Frauenſchaft und des BdM. An beider das Kind Abenden beteiligen ſich auch die Frauen un ielen lie Mädel, die nicht organiſiert ſind und ſich fr 155 Jahrl willig gemeldet haben. ſerger nahm willkomm nheit Dr. Roths mal in aller Oeſ⸗ Fülle von Zufam⸗ ind Kreisleitung rnehmen und tatten ging. iarbeit komme iters am beſten bilde heute nicht taatsgewalt, ſon⸗ ihr Träger ſein, Auge haben, die liſtiſchen Fühlenz Vollendung des chem Sinne er⸗ „ daß die m Tagen auf die⸗ „ brauſte ein g Heil“ auf un⸗ RNun kam die Un⸗ s ſei vorweg ge⸗ ogrammnummer ſich war. Unter dirigenten Dürt eibeamten einige ient vorgetragen. ſchierte eine Ab⸗ den Saal ein. ranz Herweck als iter ſtiegen. „Der Stolz rfolgreich Gre Die entzücke m Nu mit ih n Sturm erobert, ihlter“, denen ſie d ins Ohr ſang: ſt du!“ Homann die muſikaliſch on Rheinſchanze irktfrau alerle ſchluß ſtellte der kenden vor; be⸗ die Mitwirkung ſeiner urfidelen 1 Durchführung nd, wie er nicht . Armin. die DAß. Aus wiederholt dar⸗ monyme Schrei⸗ sfront nicht be⸗ hymen Anzeigen, den Papierlorb, Volksgenoſſen Verfolgung der nund Adreſſe ahrten der„Em⸗ tbildervortrages aperfahrten und mden. Die Vor⸗ genen Erlebens ippen des Krei⸗ 1 Montag, den ruar, wird der dem Linden⸗ rk“, Rheinparl⸗ hr, gehalten. tannheims!! „ſind nach Ab⸗ llen und dürfen rr angenommen Gutſcheine bis der Kreisamts⸗ zu beachten, da emacht werden 4 n. Abende“ der nit der Vorge⸗ aſſen, findet am er„Harmonie“ Stelle des ur⸗ ers, Profeſſor ücksfall verhin⸗ Reuter(Bre⸗ 2 zorverkauf ver⸗ nds 8 Uhr, im e für die Alt⸗ d : Jungbuſch, Sfadt, Deß of, Neckarſtad eiligen ſich di nos 8 Uhr, i ſe für die Zo iten Ortsgru M. An beide Frauen un und ſich fre Deutſchland“ a lungsverkehrs „Räuber“ oder der, ins Ungemefſ ſich wohl am beſten mit dem ahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite 7 „Hakenkreuzbarner“ Montag, 4. Februar 1930 SHandelspolitik des neuen Deutſchland Ein Vorkrag von Privat⸗Dozent Dr. Wendt, heidelberg Das Berufsgruppenamt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront hatte die Mitglieder ihrer Fachgrup⸗ en Induſtrie, Handel und Verkehr zu einem rtragsabend eingeladen, an dem Privat⸗ Dozent Dr. Wendt, Heidelberg, über die„Handels 5 des neuen prach. Nach Erläuterungen des Begriffes und des Weſens der Handelspolitik befaßte ſich der Redner ausführlich mit den Gedanken und Tatſachenkomplexen, die die Handelspolitik des neuen Deutſchland beſtimmen. In erſter Linie wird dieſe beeinflußt und beſtimmt durch die olitiſche Idee der heimiſchen aeft die in unſerem natio⸗ 5 nalſozialiſtiſchen Staat ſich klar und deutlich offenbart. Die freie Wirtſchaft hat aufgehört zu exiſtieren; an Stelle des Primats der Wirt⸗ 5 krett iſt das Primat der Politik ge⸗ reten. Politiſche Entſcheidungen beſtimmen alſo Aufgaben und Aufbau der Wirtſchaft. Im a ur liberaliſtiſchen Wirtſchaftsauffaſ⸗ ung hat der Binnenmarkt den Vorrang vor er Außenwirtſchaft, dem Außenhandel, der nicht Selbſtzweck vielmehr dienendes Glied der heimiſchen Wirtſchaft iſt. Sonach können auch die wirtſchaftlichen Beziehungen zu anderen Volkswirtſchaften im nationalſozialiſtiſchen Staat nicht Spielball individueller Willkür ſein; ſie ſind vielmehr Herrſchaftsgebiet des Staates. Dieſe Wirtſchaftsauffaſſung be⸗ dingt eine grundlegende Aenderung der bis⸗ erigen handelspolitiſchen Methoden. Wichtig für die Datſune der Handelsbeziehungen iſt erner die Tatſache, daß die deutſche Wirtſchaft eider in weitem Umfange auf Zufuhr aus dem Ausland angewieſen iſt, da Deutſchland nur über geringe Rohſtoffmengen verfügt; den erſuchen der dentſchen Wiſſen⸗ erſchließen, chaft, neue Rohſtoffquellen zu kommt daher eine beſondere Bedeutung zu. Auf Grund ſtatiſtiſcher Betrachtungen ſtellt der Redner feſt, daß es Deutſchland gelungen iſt, die Einfuhr der Lebensmittel und Fertig⸗ fabrikate zugunſten der Rohſtoffeinfuhr aus Uebereſeeländern einzuſchrinken. Die Siche⸗ rung der Rohſtoffeinfuhr für die deutſche In⸗ duſtrie und damit für das Arbeitsbeſchaffungs⸗ ——— ſtellen die Regierung vor ſchwerſte ufgaben. Neben den beiden eben angeführten aktoren haben drittens einen Einfluß auf die eſtaltung unſerer handelspolitiſchen Beziehun⸗ en die wirtſchafts⸗ und handelspolitiſchen Ent⸗ ſnunen des Auslandes, die nach dem Kriege ürch einen verhängnisvollen inneren Wider⸗ gekennzeichnet waren. Man bemühte ſich, von den unterlegenen Völkern Tribute zu er⸗ en und weigerte ſich auf der anderen Seite, aren ins Land hineinzulaſſen. Dieſe wider⸗ ſpruchsvolle Politik führte dazu, Gold immer wertvoller und knapper zu machen, ſo daß die Warenpreiſe unter dauerndem Deflationsdruck ſtanden. Alle bisherigen Bemühungen, die be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten mit den Methoden liberaliſtiſcher Handelspolitik zu beſeitigen (Londoner Wirtſchaftskonferenz), ſcheiterten an dem mangelnden inneren Ausgleich der einzel⸗ nen Volkswirtſchaften. Aus dieſer Situation ergibt ſich klar die Erkenntnis, daß der inter⸗ nationale Güteraustauſch nur wieder hergeſtellt werden kann, wenn die einzelnen Volkswirt⸗ ſchaften innerlich geſunden und ihr Gleich⸗ ewicht gefunden——5 Die unmittelbaren fueenan Folgerungen, die Deutſch⸗ and ziehen mußte, betrafen den Zahlungs⸗ verkehr und die Wareneinfuhr. Die immer ſchwieriger werdende Deviſenlage er⸗ orderte die planmäßige Ordnung des Zah⸗ im Rahmen einer Deviſen⸗ Nationaltfieafer wangswirtſchaft und die Ueberwachung der areneinfuhr. Nachdem ſich das partielle Transfermoratorium vom Jahre 1933 und die Maßnahmen für Ueberwachung der rühlahr von lebenswichtigen Rohſtoffen im Frühjahr 1934 als unzureichend erwieſen hatten, entſchloß ſich die Regierung im September 1934, im ſo⸗ genannten„Neuen Plan“ die Ueberwachung auf die gefamte Wareneinfuhr auszudehnen und durch 25 Ueberwachungsſtellen die geſamte Wareneinfuhr planmäßig zu ordnen. Durch dieſe Ueberwachungsſtellen, denen zugleich die Deviſenzuteilung zugewieſen iſt, wird nur für volkswirtſchaftlich notwen⸗ Ruchz Güter Einfuhrgenehmigung erteilt. In überaus intereſſanten Ausführungen be⸗ handelte dann der Redner die z. Zt. beſtehen⸗ den Zahlungs⸗ und Verrechnungsabkommen, die ſich in zwei Typen unterſcheiden, in Ban⸗ kenabkommen(learingsverkehr) mit valuta⸗ und kapitalſchwachen Staaten, und in Staatsverträgen mit den Groß⸗ mächten. Deutſchland hat, erklärte der Redner, ſeinen Beitrag. der Weltwirtſchaft da⸗ durch geleiſtet, daß es beharrlich an der Geſundung der heimiſchen Wirt⸗ ſchaft arbeitet. Nur bei innerlich ausge⸗ ———— Volkswirtſchaft iſt ein geſunder Ver⸗ ehr mit anderen Volkswirtſchaften möglich. Grundſätzliche Vorausſetzung für eine wirkliche Geſundung der geſamten Weltwirtſchaft iſt dabei eine endliche Bereinigung des internationalen Verſchuldungs⸗ ſyſtems, die zu fordern Deutſchland ein un⸗ bedingtes Recht hat. Erſt eine reſtloſe Liquidation des Verſailler Vertrages, der für die anze Welt zur Geißel geworden iſt, wird und ann wieder den Weg frei machen für einen lanmäßigen internationalen Handelsverkehr, ür einen geiſtigen und materiellen Austauſch an äußeren und inneren Gütern aller Nationen. Die von Pg. Ritthaler geleitete Ver⸗ ſammlung fand mit einem freudig aufgenom⸗ ſchluh. Sieg Heil auf den Führer ihren Ab⸗ uß. Aufruf an die Wirtſchaft Gebt der deulſchen Jugend Lehrſtellen Rund 43 000 Jugendliche verlaſſen im kom⸗ menden Frühjahr in Baden die Schulen. Sie alle wollen Vorkämpfer werden für deutſche Wertarbeit! daher Gebot. Die meiſten dieſer Ju⸗ gendlichen benötigen dazu eine Lehrſtelle. Die bis jetzt bei den Arbeits⸗ ämtern gemeldeten Lehrſtellen reichen aber noch nicht überall aus. An alle Betriebs⸗ führer und Handwerksmeiſter er⸗ geht daher die dringende Bitte, weitere Lehrſtellen für alle Berufe bei den Arbeitsämtern zu melden. Die Meldungen werden von den Arbeitsämtern Ihre berufliche Ausbildung iſt mündlich, fernmündlich und ſchriftlich zu jeder Tageszeit entgegengenommen. Burkhardt Sikierſky Präſident des Landes⸗ Leiter des Sozialamts arbeitsamts Südweſt: der§3, Gebiet 21 deutſchland(Baden) Köhler Dr. Kentrup Badiſcher Finanz⸗ und Präſident der Bad. Wirtſchaftsminiſter u. Handels⸗ ammer Plattner Bezirkswalter der Deutſchen Arbeitsfront Bez. Südweſtdeutſchld. Näher Präſident der Bad. Handwerkskammer Dienſt am Volk, Dienſt an der Familie! Die Ziele und Aufgaben des Reichsbundes der Kinderreichen Im Hinblick auf die Bedeutung, die dem Reichsbund der Kinderreichen im Dritten Reich zukommt, veröffentlichen wir in zwangloſer Folge eine Reihe von Artikeln, die ſich mit den Zielen und Aufgaben des Reichsbundes der Kinderreichen befaſſen. 4 Was iſt und was will der RoK? Der 30. Januar 1933 hat uns mit der Macht⸗ ergreifung durch Adolf Hitler den Umbau des Staatsgebäudes und die Wiederaufrichtung des Volkes gebracht. Ein Sturmwind hat das, was morſch und faul war, hinweggefegt, um dem neuen Leben den Weg zu bereiten. Mit jugendfriſcher Tatkraft hat die nationale Re⸗ ierung Fragen angepackt, an deren Löſung die eie und Staatsmänner der vergangenen ahrzehnte ſich nicht herangewagt haben: Das gilt insbeſondere auch von der größten und ſchwerſten Frage. Erhaltung des deutſchen Volkes und der deutſchen Familie! „Erſte Aufgabe des Staates iſt die Erhal⸗ tung der Art!“ Dieſen Satz hat der Führer be⸗ Die Heuinſzenierung von Schillers„Don Carlos“ Solange ein Menſch in einem höheren Sinne 5 iſt— und die Jugend die hier gemeint t, ha „hat mit Jahren nichts zu tun— ſolange hat ihm Schiller etwas zu ſagen. Es iſt nichts we⸗ niger als die Auseinanderſetzung über die a Idee der Freiheit, die uns in „Don Carlos“ gegenübertritt, in die Form des Sramas gegoſſen. Zum erſten Male nimmt Schiller mit„Don Carlos“ den Leſſingſchen Blankvers auf, zum erſtenmal und doch— mit welcher Meiſterſchaft! Das allzu überſchwäng⸗ liche Pathos der 388 Dramen— etwa der uiſe Millerin“— iſt durch hieſen Zwang des Versmaßes gemildert, ſozu⸗ ſagen äſthetiſcher geworden, ohne jedoch * an Wucht und innerer Kraft einzu⸗ üßen. In das Zeitalter der furchtbaren ſpaniſchen Inquiſition hinein läßt Schiller eine Geſtalt wie den Marquis Poſa ragen. Das verſchärft den Gegenſatz zwiſchen Zwang und Freiheit ene. Marquis Poſa, der nichts anderes als Schillerſche Worte ſpricht, deſſen Identifizierung mit dem Dichter ſelbſt ein leich⸗ tes iſt, iſt ein glühender Idealiſt, Vertreter einer hüheren Auffaffung von Menſchenwürde, als ſie an den Höfen je erhört wurde. Dieſer tapfere Malteſerritter meint im Grunde nichts anderes als Friedrich der Große mit ſeinem berühmten Ausſpruch über die Duldung, aber es iſt die . in der Perſönlichkeit, die innere Frei⸗ eit der vollen Perſönlichkeit, die an Höchſtes ebundene Freizügigkeit des Individuums, die 0—— Kants Imperativ bezeichnen läßt. iller, der Feuergeiſt an der Schwelle des 19. Jahr⸗ underts, vergaß die Realitäten des Lebens in idealiſtiſchen Gedankenflug und überſah ie Gefahren, die man heraufbeſchwor, als man das Kind'„Menſchheit“ mit dem Feuer, Freiheit⸗ ielen ließ. Hätte Schiller die Entwicklung des 15. Jahrhunderts, an deſſen Anfang er ſtarb, vorausſehen können, die Entwicklung, die meiſt dem Skrupelloſen, ſeltener aber dem Tüchtigen freie Bahn ließ, ſein„Don Carlos“ wäre ein anderer geworden! So ſehen wir„Don Carlos“ heute und wir erleben immer wieder mit ſtarker Anteilnahme die Schickſale der Perſonen, die Schiller ſtets der Idee unterordnet, wenn auch manches an dem Handlungsfortgang des Dramas nicht folgerichtig genug erſcheint— etwa der ziem⸗ lich unmotivierte Tod des Marquis u. a.— aber wir genießen mit höchſtem Entzücken den Schliff der Verſe, mit heller Begeiſterung den dichteriſchen Schwung der Sprache, den Gedan⸗ kenreichtum der Dialoge, allen voran die gran⸗ dioſe Ausſprache Philipp—Poſa! Die Charakter⸗ 93 der Perſonen des„Don Carlos“ zeigt en 37jährigen Dichter auf der vollen G ſeines Schaffens. Von Marquis Poſa, dem eigentlichen Helden des Stückes, abgeſehen, der erſt im Verlauf der Entſtehung des zu dem Menſchheitsidealiſten wurde, als den wir ihn kennen, iſt der König ein zu erſtaun⸗ licher Prägung vervollkommneter Charakter. Jeder Zoll ein König, mit all ſeinen Machten und Stärken und jeder Zoll zugleich ein Menſch mit all ſeinen Nöten und Schwächen. Während der Titelheld im Zuſammenhang betrachtet, keine ſehr ausgeglichene ſcharf gezeichnete Figz. iſt, kann aber die Geſtalt der unglücklichen Kö⸗ nigin und neben ihr noch die Fürſtin Eboli in dieſer Hinſicht dem König getroſt zur Seite ge⸗ 575 werden. Von ſtärkſter Wirkung endlich iſt as Erſcheinen des Großinquiſitors, die Ver⸗ körperung des Prinzips, das die Idee der Poſa⸗ ſchen Menſchheitsbeglückung läßt. Dieſen herrlichen Geſtalten gegenüber hat die mangelhafte Begründung von Poſas Tod(Poſa kann zwar ſterben, weil er in Carlos den Vollſtrecker ſeines Teſtamentes vermuten darf, er muß es aber nichtl) lediglich epiſoden⸗ haftes Gewicht. ramas reits vor Jahren geprägt und ſich in ſeinem erſten Aufruf an das deutſche Volk dazu be⸗ kannt:„Wir werden die Familie in den feſten Schutz des Staates nehmen.“ Dieſer Einſtellung verdankt der völkiſche Staat ſeinen Namen; ihm iſt die Subſtanz des Volkes Mit⸗ telpunkt alles Handelns. Es wäre aber widerſinnig, mit Willen und Ver⸗ antwortung kinderreich zu ſein, ohne ſich rück⸗ haltlos auf den Boden des Nationalſozialis⸗ mus und damit hinter den Führer zu ſtellen. „Diejenige verſchworene Gemeinſchaft aber, die dazu berufen iſt, Sturmtruppe auf dem Felde der nationalſozialiſtiſchen Bevölkerungs⸗ —25 zu ſein, das iſt der Reichsbund der Kin⸗ erreichen, die bevölkerungs⸗ S A. Der Ros iſt alſo die Front er erbgeſunden deutſchen kinderreichen Fa⸗ milien, der Kampfbund der nationalſozialiſti⸗ ſches, bevölkerungspolitiſches Denken in das Volk tragen will. Er ſtellt den allein anerkann⸗ ten Zuſammenſchluß erbgeſunder, deutſchariſcher und deutſchgeſinnter Familien mit vier(Wit⸗ Ur⸗Carlos, den Schiller im erſten Entwurf niedergelegt hatte, würde zu ſeiner Aufführung fünf volle Stunden benötigen. Aber auch die um über 2000 Verſe gekürzte letzte Faſſung des Dramas leidet gegenüber der Knappheit der beiden vorangegangenen Stücke noch an man⸗ cher Länge, an Stellen, die lediglich die Auf⸗ merkſamteit belaſten, ohne im Uhrwerk des Ge⸗ ſchehens unbedingt notwendig zu ſein. In richtiger Erkenntnis deſſen hat man in der Neu⸗ inſzenierung des Nationaltheaters den drama⸗ turgiſchen Rotſtift gebraucht und ſo offenſichtlich verzögernde Auftritte, wie etwa derjenige zwi⸗ ſchen dem König und ſeinem beſiegten Abmiral, nicht zu ſtreichen gezögert. Intendant Brandenburg ließ in ſeiner Inſzenierung das Pendel des Schillerſchen Pathos voll ausſchwingen, und zeichnete ein glänzendes Bild ſpaniſcher Hofetikette und über⸗ ließ— von dem ſtürmiſch⸗unüberlegten Titel⸗ helden abgeſehen— der ſchauſpieleriſchen Kunſt im engeren Sinne, der nur durch Mimit unterſtützten Dichterſprache— das Notwendige auszudrücken. So war alles äußerlich gemeſſen, zurückhaltend, ſelbſt Poſa, der große Himmels⸗ ſhürmer, wirkte mehr durch Sprache als durch Bewegung. Ueber den Bühnenbildern Hans Blankes lag in glücklicher Abwägung der Moderduft höfiſcher Kabale. In dieſer Richtung ging auch die Bevorzugung des Dunkels und der Dämmerung. Auch auf allen Bühnenprunk war um der Idee willen verzichtet worden und ſo blieb die Dicht ung im Vordergrund. Die beiden erſten Bilder wirkten indeſſen etwas zu plakatig in ihrer dicklichen Parkſymmetrie. Von den Darſtellern ſah man zum erſten Male wieder ſeit längerer Zeit Fritz Schmie⸗ del in einer größeren Rolle. Dieſer dankbaren Aufgabe, in vielem dem„Prinzen von Hom⸗ burg“ verwandt, gab dieſer Schauſpieler ein „reiches Maß an jugendlickam Ueberſchwang mit. Das Uebermaß an Liebes⸗ und Freunoſchafts⸗ bedürfnis des in verhängnisvolle Zufälle ver⸗ ſtrikten Infanten, ſeine von Hoffnung zu Ver⸗ zweiflung getriebene Zuneigung zu ſeiner Stief⸗ mutter zeichnete der Künſtler mit ſtarken ſiche⸗ ren Strichen. Daneben gibt Willy Birgel den König Philipp mit einer Virtuoſität, die erſtaunlich wen mit drei) oder mehr Kindern dar. Er i nicht„Intereſſenverband“, nicht Unterſftü zungsverein und auch nicht Selbſthilfe⸗Orga⸗ niſation. Der Roͤn iſt Mitglied des Reichsaus⸗ chuſſes für Volksgeſundheitsdienſt e. V. beim eichsminiſterium des Innern, Mitglied der NS-⸗Volkswohlfahrt, von der Rei sregierung und der NSDAPanerkannt, ſteht alſo unter be⸗ hördlichem Schutz und arbeitet zuſammen mit ——5 maßgebenden ſtaatlichen und privaten ellen. Und was will der Reichsbund der Kinder⸗ reichen? Er iſt die Ausleſe der deutſchariſchen, alſo vollwertigen kinderreichen Fa⸗ milien. Ihre unbedingte ſcharf hervortretende Trennung von der erbkranken, ſittlich oder* wie belaſteten, alſo minderwertigen Gro ſamilie iſt Vorausſetzung für jede Löſung der Kinderreichenfrage. Der RdKͤ kämpft für eine eſunde Einſtellung des deutſchen olkes zum inderreichtum. Die Feindſeligkeit, die ſich in der Nachkriegszeit gegen den Kinderreichtum feſtgeſetzt hat zu beſeitigen, iſt erſtes Ziel für die 3 der Familie Schließlich gewährt der Ros Schutz der erbgeſunden, kinderreichen Familie durch Beratung und Vertretung bei den Behörden und maßgebenden Stellen, durch Materialſammlung für die meſpageg Hilfs⸗ bedürftige Familien werden der NSV zuge⸗ wieſen. Die Ziele und Aufgaben des Reichsbundes der Kinderreichen ſind alſo: Dienſt am Volk, Dienſt an der Familie! Der Schutz der kinderreichen Familie kommt auch in der neuen Steuergeſetzgebung eindeutig und klar zum Ausdruck. Bereits mit einem Kinde ſteht dem eine erhebliche Ermäßigung zu; ſie ſteigt in wachſen⸗ dem Maße. Bis zu 351 Mark iſt die Familie mit fünf Kindern überhaupt einkommensſteuer⸗ frei, bei ſechs und mehr Kindern fällt 55 Ein⸗ kommenſteuer überhaupt weg. So bringt auch der Staat durch Begünſtigung der kinderreichen Familie hinreichend zum Ausdruck, wie ſehr 1930 1 einem geſunden, kinderreichen Volk ge⸗ egen iſt. Der Ron iſt jedoch keine Fürſorge⸗Inſtitution, wie mancherorts angenommen wird. Fürſorge als augenblickliche Hilfe iſt heute noch nötig ſie bedeutet aber nicht die Löſung der Kinder⸗ reichenfrage. Von dieſem Geſichtspunkt aus tritt der Roͤn beſonders für die Hebung des An⸗ ſehens und der Rechtsſtellung der Kinderreichen ein. Kinderreichtum wird vom Standpunkt des Ron niemals gleichbedeutend mit„hilfsbe⸗ — 0 ſein, wie vielfach noch angenommen wird. Das würde der Bedeutung der erbge⸗ ſunden, kinderreichen Familie für unſer Volk völlig widerſprechen. 55 Solche Einſtellung zum Allgemeingut des Volkes zu machen und die Familie zu retten, das iſt das Ziel des Roct. Deshalb kämpft er für deutſche Sitte, für unfere Familien und Kinder und für Deutſch⸗ lands Hoffnung und Zukunft. Mannheimer Rundfunk In dieſer Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stutt⸗ gart nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Montag, 4. Februar, 12—13 Uhr: Mittags⸗ konzert; Ausführende: Philharmoniſches Or⸗ cheſter Mannheim; Leitung: Ludwig Becker. Donnersta 95 7. Februar, 10.45—11.45 Uhr: Klaviermuſik; Ausführender: F. Scherry, Heidelberg. Opeb⸗ FR. MaRTMANN rmmene r u vev hepunperectaeeer v n airrermenanmem Seckenheimerstrobe 68 2 KuUDENMDTENMST Fernsprecherf 40510 iſt. Dieſer Philipp, nach außen hin ein eiſer⸗ ner Autokrat, iſt in Wahrheit ein erbarmungs⸗ würdiger armer Menſch, den ſein eigener Arg⸗ wohn gegen Familie und Freunde um alleLebens⸗ ſchaft betrügt. Ein von Eiferſuchts⸗Leiden⸗ chaft beherrſchter Herrſcher, der ſich in aller Herrlichkeit vor dem Inquiſitor in den Staub demütigen muß. Dieſe Partie iſt neben Franz Moor eine der großen Rollen Birgels ge⸗ worden. Karl Vogt der als Gaſt den Marquis ſproch erzielt in der auf das ge⸗ prochene Wort eine außerordentliche Wirkung, obwohl er kaum die äußerſten Stärkegrade der Stimme zur Anwendung bringt. Leuchtenden Auges und Angeſichts ſchleudert er dem König ſeine Wahrheiten entgegen. Schwingendes Mit⸗ erleben tönt aus ihm und überträgt ſich auf die Zuhörer. Das Haus folgt der Denpnſn (König—Marquis) mit atemloſer Spannung, da beide Spieler ihr Aeußerſtes geben. Daneben kommen die Vertreterinnen der Frauenrollen zu blaſſeren Wirkungen. Eleo⸗ nore Vogt 11 eine begabte Darſtellerin und ſpielt mit merklicher Hingebung. Dieſe aner⸗ kennenswerte e vermag freilich nicht ganz den immerhin merkbaren Mangel an mi⸗ miſchen Variationen auszugleichen, ſo daß ein deutlicher Reſt übrig bleibt. Zu wenig Köni⸗ gin, zu ſehr junges Mädchen! Irmgard Willers als Fürſtin Eboli ſetzt ihr beträchtliches Können zur Verkör⸗ perung des hoffnungslos liebenden Mädchens ein, das in der Verzweiflung der Abgewieſe⸗ nen, in der Wut auf die glücklichere Neben⸗ buhlerin vor Intrigen nicht zurückſchreckt, die auch den Geliebten ins Unglück ſtürzen müſſen. Die Leiſtung der Künſtlerin iſt gut, wenn auch im letzten nicht glaubhaft genug, um mitrei⸗ ßend zu ſein. Die routinierten Höflinge, voll dunkler Pläne gegen den Prinzen, deſſen Herrſchaftsantritt ihr Ende bedeutete, werden von Hans Finohr (Herzog Alba) und Hans Simshäuſer (Domingo) mit all' ihren verworfenen Mitteln gezeichnet. Karl Marx gibt ſehr eindrucks⸗ voll den allmächtigen Großinquiſitor Nino de Guevara, Lene Blankenfeld die Herzogin Jahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Febrnar f Auch der Lindenhof iſt närriſch Wenn alles närriſch iſt, darf ſelbſtverſtändlich auch der Lindenhof nicht fehlen, aber die Große Karnevals⸗Geſellſchaft Lindenhof hatte gleich das doppelte Pech, daß am Samstagabend ſehr viele andere Veranſtaltungen lockten und daß erade in dem Augenblick ein Wolkenbruch uber kannheim niederging, als die Lindenhöfler ſich zu närriſchem Tun im Saal des„Alten Linden⸗ hof“ zuſammenfinden wollten. Aber dennoch ſtürzte man ſich mit Feuereifer an die Arbeit und ließ die Eröffnungsſitzung für den Lindenhöfer Volkskarneval ſteigen, die nach dem närriſchen Einzug des hohen Elferrats mit einem zünftigen Emigran⸗ tenlied begann. Es würde hier zu weit fuhren, wenn man an dieſer Stelle die einzelnen Dar⸗ bietungen würdigen und aufzählen würde, was die Narren Gorenflo, Julius Setzer, Schuhmann und Frau Hahn in der „Bütte“ verzapften. Zu dieſer luſtigen Geſell⸗ bonft kam als Obernarr noch Fritz Bitzer von er Karnevalsgeſellſchaft„Eule“ Frieſenheim, der ein wirklicher Eisbrecher war und auch entſprechend belohnt wurde. Sein Abgang mit r ging über in den Abgang es Elferrats zur Pauſe, denn der Elferran ver⸗ wandelte ſich plötzlich in eine Emigrantengeſell⸗ ſchaft, von denen jeder einen mit einem an⸗ rüchigen Namen aus der Emigrantengarde ver⸗ ſehenen Koffer trug. Unter den Klängen des Liedes„Muß i denn“ verſchwand der Elferra: zur Pauſe, nach deren Beendigung die zweite Auflage mit den gleichen Kräften folgte. In⸗ zwiſchen hatte ſich auch der Saal mehr gefüllt und ſo waren in Verbindung mit den Darbie⸗ tungen die beſten Vorausſetzungen für eine närriſche Stimmung gegeben, die noch durch ge⸗ meinſam geſungene Lieder und durch Schunkeln erhöht wurde. Ein Teil der Lieder war auf die Lindenhöfer Verhältniſſe zugeſchnitten und hat⸗ ten Lindenhöfer Lokalgeſchichte zum Inhalt. Auch der Lindenhofgarde war ein Lied gewidmet: Wir ſind die Garde vom Lindenhof, Marſchieren froh und ſchneidig. Es erfreut ſich an uns groß und klein, Alles begrüßt uns ſtets freudig. Ja, die Lindenhofgarde Erfreuet groß und klein, Drum iſt jeder von uns ſtolz, Lindenhofgardiſt zu ſein! Abends beim Tanz ſtellen wir unſeren Mann, Ja, das haben die Mädchen ſo gerne, Die Rheinländermädels vom Lindenhof, Die ſchweifen nicht gern in die Ferne —————— MGr„Frohſinn“ hält Rückſchanu. Der Män⸗ nergeſangverein„Frohſinn“ e. V. Mannheim, hielt dieſer Tage in ſeinem Vereinslokal zur „Landkutſche“ die diesjährige Hauptverſamm⸗ lung ab, die einen guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Der Vereinsführer Heinrich Gärtner er⸗ ſtattete den Jahresbericht, aus dem zu entneh⸗ men war, daß im verfloſſenen Jahre erfolgreich gearbeitet wurde. Im Vordergrund ſtand das Gemeinſchaftskonzert der Bilzſchen Vereine Der Kaſſenwart gab den Kaſſenbericht bekannt, der von den Reviſoren als in Ordnung befunden und von der Verſammlung genehmigt wurde. Der Mitgliederſtand hat ſich erhöht und die Singſtunden waren verhältnismäßig gut be⸗ ſucht. Die neuen Vereinsſatzungen, die von einem Ausſchuß vorher durchberaten waren, fanden einſtimmige Annahme. Es lag keine Veranlaſſung vor, den Führerring zu ändern, der Vereinsführer beſtimmte lediglich zur Er⸗ gänzung noch je einen Stellvertreter des Schrift⸗ und des Kaſſenwartes. Nachdem noch verſchie⸗ dene Kommiſſionen gebildet und ein Ausblick auf das Jahr 1935 gehalten war, wurde die barmoniſch verlaufene Verſammlung geſchloſſen. von Olivarez, Karl Hartmann den Prinz von Parma, Friedrich Hölzlin den Lar⸗ ma, Joſeph Dahmen den Herzog von Fe⸗ ria, Joſeph Renkert den Oberpoſtmeiſter, Vera Spohr die Mondekar, Erna Ste⸗ phan die Gräfin Fuentes, Joſeph Offen⸗ bach den Arzt Merkado, Lilo Dietrich den Pagen der Königin, Rena Wetterich die kleine Infantin. Mit dieſem„Carlos“ hat unſere Schiller⸗ bühne gezeigt, daß ſie ihren Namen zu Rech! trägt. Wollen wir aus dem herzlichen Beifall, den dieſe Wiederaufnahme auslöſte, die Hoff⸗ nung entnehmen, daß die Schillerpflege auch über die Schuljahre und den„Wilhelm Tell“ hinaus wachbleiben möge und ſich in fleißigem Beſuch Schillerſcher Dramen äußerte! H. E. Hans Finohr, Irmgard Willers und Hans Simshäuſer in Schillers„Don Carlos“. „Mannem ſchteht Kopp“ Eine Nachtſitzung der„Fröhlich Pfalz“ Ein wahrhaft kühnes Motto:„Mannem ſchteht Kopp“,— man möchte ſagen ein zu kühnes Motto für eine etwas bunt zuſam⸗ mengewürfelte Angelegenheit. Aber ſchließlich iſt ja Faſchingszeit— und da iſt doch— faſt alles erlaubt lich Pfalz“ redlich Mühe gegeben, ihre Anhän⸗ ger mit auserleſenen, närriſchen Koſtpröbchen zu füttern und das iſt ihr auch— im großen ganzen— gelungen. Das Univerſum, der Tatort des nächt⸗ lichen Geſchehens war ſehr anſprechend min den Farben der„Fröhlich Pfalz“ dekoriert,— der Raum gut beſetzt, als die ſchneidige Ranzen⸗ garde zu Beginn aufmarſchierte. Der Prolog aus„Bajazzo“ eröffnete den Reigen der Dar⸗ bietungen. Der hohe Elferrat, flankiert von der Ranzengarde und ihren Offizieren präſen⸗ tierte ſich auß der Bühne,— ein treffliches, far⸗ benfrohes Bild, in deſſen Rahmen Präſident Reiſcher Aufſtellung genommen hatte und 955 herzlich gehaltene Begrüßungsanſprache ielt. ... Und dann kam gleich eine Roſine des Abends, bzw der Nacht,— Elſe Etté, die ebenſo witzige, wie geiſtreiche Anſagerin, die in ihren„Lobliedern auf die Frau“ ſtürmiſche Heiterkeit auslöſte. Graziös und elegant ſchwebte dann das Iſe⸗Ernſt⸗Ballett über die Bretter, beifällig aufgenommen von dem autgelaunten Publikum Anſchließend dann— ja und das iſt nun ſo eine Geſchichte,— anſchließlich zog eine ame⸗ rikaniſche Filmoroteske über die Leinwand,— die nämlich nicht zog! Und das war auch Zweifellos hat ſich die„Fröh⸗ verſtändlich. Herrſchaften! Dieſe, an den Haaren herbeigezogene derbe Komik ging ver⸗ dammt auf die Nerven— weniger auf die Lachmuskeln. Aufnahme?— Kühl, ſehr kühl! Da war denn doch tatſächlich der improviſierte Krach auf dem Balkon, unter den Zuſchauern, viel natürlicher— humorvoller ausgedacht. Das bewies das Beifallgebrüll der Angſtbefreiten, als ſich herausſtellte, daß das menſchliche Streitobjekt, das beinahe von oben herunter⸗ geſchmiſſen worden wäre, nur eine— Puppe war. Das ſchöne Flötenſolo des Herrn Steinkamp aus„La traviata“, meiſterlich wiedergegeben, hätte man ſich lieber in den Konzertſaal ge⸗ wünſcht.— Eine närriſche, aber ſehr nette närriſche An⸗ gelegenheit war dann aber wieder der Gepäck⸗ träger(Franz Lorſch), wie auch Frau Minna Schwebler in der Bütte ganz anſprechend und humorgewürzt erzählte. „Maxello“(Max Werner) gab zün⸗ dende Proben ſeines Könnens und ſeine„Ko⸗ mik ohne Worte“ wurde beifällig beklatſcht, ge⸗ nau ſo wie auch Herr Steinkamp als Veriün⸗ gungstheoretiker berechtigte Heiterkeit erregte. Zwei reizende Tänze des Iſe⸗Ernſt⸗Balletts leiteten über zu dem ebenſo graziöſen wie hu⸗ morvollen Theaterſtück„Liſelotte von der Pfalz“— Ein netter Abſchluß des bunten, etwas kunterbunten närriſchen Programms. Wie bereits zu Anfang erwähnt,— im gro⸗ ßen ganzen eine gelungene Nachtſitzung— und außerdem iſt Faſchingszeit! Im Reiche des luſtigen Prinzen! Der erſte große Maskenball im Roſengarten— VfR feiert Faſching Unſere Sportler vom VfR haben alſo dieſes Jahr den Anfang gemacht— und— man muß ſchon ſagen, ſie haben das fröhliche Spiel, das man diesmal auf dem blankgewichſten Parkert des Roſengartens, im Reiche des luſtigen Prin⸗ zen austrug—, wenn auch nicht in beſtechender, — ſo doch in ſauberer Manier gewonnen. Die erſte Halbzeit war zwar bedauerlicher⸗ weiſe etwas ſchwach, aus Mangel an Maſſe, was aber jener kleinen, entzückenden Skiläufe⸗ rin, die mit raumgreifenden Schritten auf ihren originellen Rollſchiern den Saal durchtollte, ſehr zuſtatten kam Konnte alſo— wie geſagt— in den erſten Spielphaſen über„drangvoll fürchterliche Enge“ nicht geklagt werden, ſo tat das doch der all⸗ gemeinen guten Stimmung abſolut keinen Ab⸗ ruch. 1 Der ebenſo reich, wie geſchmackvoll dekorierte Saal, die beiden ausgezeichneten, ſchneidigen Tanzkapellen: SS⸗Motorſtandarte 29 und Ka⸗ pelle Seezer jun.— ſorgten für den ſtimmungs⸗ vollen, heiteren Rahmen. Ein ganz beſonderes Ruhmesblatt verdienen aber zweifellos unſere reizenden, ſpring⸗leben⸗ digen„Mannemer Bobbe“,— die, ein keckes Liedchen auf den Lippen— Feuer in den fa⸗ ſchingsfrohen Herzchen und Elektrizität in den Beinchen— in buntem, farbenfrohem Wirbel dahintollten— freudeweckend, aufrüttelnd, be⸗ geiſternd. Und dann kam es doch ſo, wie es unter ſolch glücklichen Vorausſetzungen kommen mußte. Der Verein lief zur Hochform auf, die Kombinations⸗ maſchine des Humors kam auf Touren, der Saal füllte ſich immer mehr und nach Mitter⸗ trächtlich gewachſenen Gemeinde ſein närriſches Scepter ſchwingen. Eine hübſch eingeſtreute Grotesk⸗Box⸗Seene, — ein Großkampf im aufgeſtellten Ring, wobei man den Akteuren die Augen zuband, erregte begreifliche Heiterkeit, umſomehr, als der Un⸗ parteiiſche dabei ganz gehörig vermöbelt wurde Im Bierkeller ſchuntelte man inzwiſchen, oder ſaß bei zärtlicher Umarmnung in wonnetriefen⸗ der Zweiſamteit in einer verſchwiegenen Ecke. Dann kam der große Augenblick, der beſon⸗ ders unſere Damenwelt immer wieder von neuem faſziniert:— Die Maskenprämiierung. Wenn auch im allgemeinen keine außerge⸗ wöhnlich originellen Maskenkoſtüme zu ſehen waren,— geſchmackvoll und phantaſiereich ſind und bleiben unſere Mannemer Mädels immer gekleidet. Im Anſchluß noch der Schiedsſpruch, den das hohe Preisgericht,— ohne Proteſt— fällte: Damen⸗Masken: 1. Preis Skiläuferin, 2. Preis Gänſelieſel, 3. Preis(geteilt) Vene⸗ zianerin und Schottländerin. Herren⸗Masken: 1. Preis Sportler aus Afrika, 2. Preis Rottweiler Narr(olte, echte Narrentracht), 3. Preis(geteilt) Europameiſter und Rottweiler Narr. Gruppen⸗Masken: Kein erſter Preis; 2. Preis Schwarzer Jäger Johanna, 3. Preis (geteilt) Apachenpaar und Bayer. Paar. Bis in die ſpäten Morgenſtunden ging der frohe Maskenzauber! Der Auftakt war befrie⸗ digend. Aber jetzt, wo wir einmal Blut gero⸗ chen haben, warten wir fieberhaft auf die kom⸗ menden, großen Ereigniſſe. G. B. nacht konnte Prinz Karneval über einer be⸗ Hoch lebe Prinz Karneval! ———————————————————————————————————————————— ZJaro prohaska als Sachs in Wagners„NMeiſterſinger“ Damit hat nun die Reihe der von der Lei⸗ tung des Nationaltheaters angekündigten Gaſt⸗ ſpiele begonnen. Und zwar gleich mit einem großen künſtleriſchen Erfolg. „Jaro Prohaska kommt von der Ber⸗ liner Staatsoper. Dort hat man Geld, und Geld macht bekanntlich gute Sänger. Jaro Pro⸗ haska iſt nicht nur einer von den guten, ſondern einer der allerbeſten. Dieſer Sachs er⸗ innerte an die ſchönſten Zeiten Hans Bahlings, und das will viel beſagen. Dieſer Künſtler iſt mit einem ſeltenen Grad natürlicher Muſikalität begabt. Das macht ihn in wunderbarer Weiſe von dem„Zaunpfahl“ des Dirigenten unabhängig. Dieſe Unabhängig⸗ keit wiederum ermöglicht ein freies und ge⸗ löſtes Spiel, das die Geſtaltung des Nürn⸗ berger Schuſters und Dichter⸗Philoſophen mit einem Fluidum umgibt, das ſtärkſte Wirkung ausübt. Der Bariton dieſes Künſtlers iſt von gepflegteſter Kultur, der Sprechgeſang unge⸗ mein charakteriſtiſch und glasklar deutlich, die Melodie voll und tönend. Es iſt ſinnlos, an dieſem Hans Sachs die eine oder die andere Stelle herauszuheben, denn die ſtoffliche und geiſtige Ueberlegenheit des Sängers gewahrte man allenthalben. Wie ſich der Künſtler ſtets in der Gewalt hat, erſah man daraus, daß er ſich nicht die geringſte Mühe gab, das Orcheſter, das faſt durchweg zu laut ſpielte, durch Forcieren der Stimme zu übertönen. Als Stolzing lernten die Mannheimer einen zweiten Gaſt kennen. Albert Seibert vom Frankfurter Opernhaus, der für den erkrankten Erich Hallſtroem eingeſprungen war. Auch die⸗ ſer Sänger verfügt über bedeutende Grade von Spielſicherheit, beſitzt eine markige und doch bewegliche Tenorſtimme, die in der Höhe viel Glanz hat und auch in den mittleren und tie⸗ fen Gebieten Volumen zeigt. Das feinere Ge⸗ fühl für Rhythmus dürfte in höherem Maße vorhanden ſein.(Stets übereilte Achtel im Preislied, die es dem Dirigenten reichlich ſauer werden ließen, das Orcheſter mitzuziehen.) Eine im ganzen erfreuliche Erſcheinung. Chriſtian Könker war für den ebenfalls erkranktien Heinz Daniel eingeſprungen und lie⸗ ferte in der Rolle des zunftſtolzen Bäckermei⸗ ſters Fritz Kothner eine ausgezeichnete Lei⸗ ſtung. Sein Bariton iſt weich und voll zugleich und bildet in Verbindung mit natürlichem Spiel eine ſchöne Einheit. Als Ortel bewährte ſich Robert Walden. Die Geſamtaufführung unter Generalmuſik⸗ direktor Wüſt hinterließ ein eindrucksreiches Bild. Der erſte Akt brachte— wie immer bei Gaſtſpielen— das übliche Abtaſten und nicht alles ging reibungslos vorüber. Aber der zweite und endlich der dritte Akt brachten die große Steigerung, die dank der befeuernden Leiſtung des Berliner Gaſtes zu einem ſtrahlenden Ab⸗ ſchluß hinaufführte. Dem Chor ein Extralob! H. E. ———— Neues Theater: Gaſtſpiel Konrad Dreher.(Vorbericht). Seit langer Zeit wieder einmal ein Gaſtſpiel Konrad Drehers mit dem Bauernſchwant„Der alte Feinſchmecker“ von Ludwig Thoma. Eine hei⸗ tere Angelegenheit, die das volle Haus öfters zu Beifall hinriß. Wir werden in unſerer heu⸗ tigen Abendausgabe ausführlich über die Auf⸗ führung berichten. Varieté⸗Abend im„Pfalzbau“. Die NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ in Ludwigs⸗ hafen verſteht es, nach ſauren Wochen der Arbeit frohe Feſte zu bereiten. So auch am Freitagabend im„Pfalzbau“. Charley Gibbs verſtand es ausgezeichnet, als Anſager die Fröhlichkeit„auf Touren“ zu bringen. Dieſer Hamburger mit dem ausländiſchen Namen— warum eingentlich?— riß die zahlreichen Zu⸗ hörer mit ſeinen Späßen zu ſtürmiſchen Lachſal⸗ ven hin. Das Ludwigshafener weltbekannte Geſchwiſterpaar Gailer brachte bewunderns⸗ werte akrobatiſche Darbietungen. Unter den anderen„Kanonen“ dieſes Abends nennen wir noch die Spitzentänzerin Eliſabeth Enders den Meiſterſchützen Kapitän Alſon und wie der Eliſabeth Enders als Drahtſeilkünſtlerin Das Orcheſter Bal bach war hier gerade rech' am Platz und trug weſentlich zur Erhöhung der Stimmung bei. Rundfunk⸗Programm Der Schützenball lebt wieder auf In der Verſenkung war mit vielen anderen Bräuchen auch der Mannheimer Schützenball verſchwunden, der in früheren Jahren immer⸗ hin eine größere Bedeutung beſaß und der zu einem Ereignis der Ballſaiſon wurde. Der Weltkrieg machte dem alten ein End und nach dem Friedensſchluß galt der Schieß⸗ ſport nicht mehr viel im Volke. Die Schützen wurden verhöhnt und man mußte ſich manche Anrempelung auf der Straße gefallen laſſen, wenn man mit ſeiner Büchſe auf den Schieß⸗ ſtand ging. Das iſt nun anders geworden, und wie der Vereinsführer Emil Weſch bei dem Schützenball der Mannheimer Schützengeſell⸗— Land ſchaft 1744 im Palaſt⸗Hotel in ſeiner An⸗ in Mannhein ſprache ausführte, ſoll der Schützenball in in Berlin: B Mannheim wieder Tradition wer⸗ n Ha den. Pg. Weſch ſtellte dann weiterhin feſt, daß mburg: der Nationalſozialismus bei den Schützen ſchon in Magdebur immer Gaſt geweſen iſt und erinnerte dara welche Schwierigkeiten der Schützengeſellſcha in Würzburg 1744 auf dem Rathaus gemacht wurden, als es ſich um die Verlegung der Schießſtände han⸗ delte.„Das ſind Faſchiſten, und die ſollen ſehen, wie ſie durchkommen“, war damals die Aeuße⸗ rung, die nicht beſſer die beſtehenden Zuſtände beleuchten konnte. Heute iſt es aber anders ge⸗ worden. Wenn auch die Schützengeſellſchaſt 1744 ſchwer kämpfen mußte und auch heute noch ſchwer zu kämpfen hat, ſo darf man doch die Hoffnung haben, ſich im Jahre 1935 etwaz freier bewegen zu können. Der Aufbau des Karlsruher? Eintracht Fr Sportfr. Saa Bor. Neunkir Wormatia W Raß Aeete Ban ge⸗ 6 bracht, iſt aber jetzt ſo weit in die Wege ge⸗ leitet, daß erſprießliche Arbeit geleiſtel werden 1 kann. Die drei n verſchwunden öpping und dafür iſt alles im Deutſchen Schießſport⸗ verband unter einen Hut gebracht. Möge der ——— des DeSchte in in eutſchen ießſportverban übernommen werden und dort die Kameradſchaft die gleiche 4 Pflegeſtätte finden! Mit einem dreifachen Sieg Ff le Heil auf das Vaterland und auf den Führer SpVg Eberb 1 7— großem Beifall aufgenommene 4 nſprache aus.„„ Für die Unterhaltung der Gäſte in dem mit 4———— den Vereinsfarben ausgeſchmückten Silberſaal Is Frankent des Palaſt⸗Hotels war beſtens geſorgt worden, 56 1914 Opp denn man beſchränkte ſich bei dem Ball nicht ſalz Ludwig nur auf Tanz, ſondern bot auch zwiſchen den Tänzen ein buntes Programm, das durch Mei⸗ ſter Arivan vom„Wintergarten“ Berlin an⸗ geſagt und vermittelt wurde. Das Doppelquar⸗ tett der„Liederhalle“ erfreute in gewohnter Weiſe mit flott geſungenen Liedern, die Iſe⸗ Ernſt⸗Tanzgruppe vermochte mit Wiener Wal-⸗ zer und Holzſchuhtanz zu gefallen und Ridi Grün von der„Libelle“ unterhielt auf ihre Weiſe die Gäſte. Schließlich entpuppte ſich Ari⸗ van noch als Zauberkünſtler erſten Ranaes, der durch ſeine Hexenmeiſtereien ſeinen Zu⸗ hörern ehrliches Staunen abnötigte. Alles in os Mannheim TuSV Nußlo TV 62 Weinl 4 Jahn Neckara Dac Lindenh allem: eine wohlgelungene Veranſtaltung, die Poſtſportverei durch eine reichhaltige Tombola verſchönt Spsg 07— wurde. ToV Friedrich⸗ zehn Jahre ůanu⸗Sport⸗Club Sp Neckarau Viele Spor durch die Ung beſpielbaren. Begegnungen, mußten abgeſ Trotz des ſirömenden Regens, der am Sams⸗ tagabend ſo manchen vom Beſuch einer Ver⸗ anſtaltung abgehalten haben mag, hatten ſich Kanu⸗ die Mitglieder und Freunde des Sport⸗Clubs Neckarau zur 10. Grün⸗ Gauliga⸗Meiſt dungsfeier recht zahlreich eingefunden. Der fia RNeunk große Saal des Evangeliſchen Gemeindehauſes bach im Gar in Neckarau wies nur noch wenige Lücken auf, berg— W als Vereinsführer Sattler zur Begrüßung der Erſchienenen die Bühne betrat. An Hand der wichtigſten und einſchneidendſten Ereigniſſe der letzten zehn Jahre gab er einen kurzen Ueberblick über die Geſchichte des Vereins. An die zahlreichen Glückwünſche, die dem Verein durch die Vertreter der Sportverbände und befreundeten Vereine überbracht wurden, ſchloß 14 eine Ehrung der verdienteſten Mit⸗ glieder, denen die Ehrennadel des Vereins überreicht wurde. Im anſchließenden unterhaltenden Teil ſongte vor allem Paul Streckfuß als humorvoller Anſager für eine zünftige Stimmung unter den Zuhörern. Solotänzerin Otti Weyd elich zeigte zwei reizende Spitzentänze und einen mit großem Beifall aufgenommenen Ruſſen⸗ tanz. Fräulein Lutz, Mezzo⸗Sopran, in recht anſprechender Weiſe eine Arie aus dem „Waffenſchmied“ von Lortzing und den Ton- film⸗Schlager„Einmal eine große Dame ſein vor. Mit dem Bajazzo⸗Prolog und einem Trinkſpruch von Clemens Schmalſtich zeigte Herr Reinhold ein beachtliches ſtimmliches Können. Nach zwei Sprechgeſängen von Toni May, die ebenfalls großen Anklang 73 bewerb mit de 4 ſtanden Tauſet Halle am Kaiſ — Sd den, ſie war k und mußte po .d deutſchland, d iegreich bliebe ger den Franz trat an Stelle der verhinderten 4 Hotters El unter den K Pa ſo auf, der ſich mit ſeinem grotesken Roll.: der Länder be⸗ ſchuh⸗Akt und als Muſikal⸗Clown einen ſtarken ier Deutſch Sondererfolg erringen konnte. um Kampf 1 inem Jagdſp Sprünge war Mauer und e Rick, Gatter u ßere Schwierig tende Oxer ode vier Pferde z Beſten gewert weimal zu er Schon der brachte Deut rung wurde i Schimmelſtute Beim Tanz, zu dem die Kapelle Foßhag aufſpielte, verbrachten die„Kanuten“ noch viele fröhliche und unterhaltſame Stunden. 3 . für Montag, 4. Februar Reichsſender Stuttgart:.10 Choral,.15 Gymnaſtik, .30 Frühmeldungen, Wetterbericht,.00 Konzert, .35 Frauenfunk, 1200 Nachrichten, 10.15 Die ſchwäbiſche Alb, 10.45 Werke v. Schumann, 11.00 Lieder von Karl Bleyle, 11.15 Funkwerbungs⸗ konzert, 11.45 Bauernfunk, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Konzert, 15.30 Als Volksmuſikforſcher auf den Philippinen, 16.00 Unterhaltungsmuſik, 18.00 Lagerfeuer. Eine Lied⸗ folge, 18.30 Unterhaltungskonzert, 20.00 Nach⸗ Schlickum f richtendienſt, 20.10 Nachtigall und Lerche. Muſi⸗ ſteuerte, eine L kaliſche Tier⸗Illuſtrationen, 21.15 Beſchwingende 4——5 Bewerbe Weiſen, 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sport⸗ ielt der bericht, 24.00 und.00 Nachtkonzert. rh— 4 Reichsſender Frantfurt:.55 Choral,.00 Früh⸗ uf b i 357 konzert,.20 Schulfunk⸗Feierſtunde, 11.00 Werbe⸗ randt im konzert, 12.00 Mittagskonzert(aus Mannheim), Gatter, was 13.15 Konzert 15.15 Kinderfunk, 16.00 Konzert, ron“ unter L 18.00 Jugendfunk, 18.15 Die volkspolitiſche Ent⸗ uer. Die di wicklung des Deutſches Reiches, 18.50 Frauen in⸗ nd„Caſtagne Rampenlicht, 23 30 Kammermuſik, 23.00 Unter da Deuiſch haltungsmuſik, 24.00 Nachtkonzert,.00 Orcheſter kon:ert. ebrnar 5855 ———————— der auf len anderen Schützenball zren immer⸗ und der zu wurde. Der ch ein Ende der Schieß⸗ die Schützen ſich manche allen laſſen, den Schieß⸗ vorden, und ſch bei dem chützengeſell⸗ ſeiner An⸗ enball in tion wer⸗ hin feſt, daß chützen ſchon nerte daran angeſellſcha rden, als es ſtände han⸗ ſollen ſehen, die Aeuße⸗ en Zuſtände anders ge⸗ engeſellſchaft h heute noch an doch die )35 etwas Aufbau des igkeiten ge⸗ ſe Wege ge⸗ iſtet werden erſchwunden Schießſport⸗ „Möge der mit in den ibernommen t die gleiche fachen Sieg den Führer fgenommene in dem mit Silberſaal rgt worden, 1Ball nicht wiſchen den durch Mei⸗ Berlin an⸗ Doppelquar⸗ gewohnter n, die Iſe⸗ Ziener Wal⸗ mund Ridi t auf ihre pte ſich Ari⸗ en Ranges, ſeinen Zu⸗ e. Alles in taltung, die verſchönt Club am Sams⸗ einer Ver⸗ hatten ſich s Kanu⸗ 10. Grün⸗ funden. Der eindehauſes Lücken auf, Begrüßung An Hand n Ereigniſſe nen kurzen Zereins. „ die dem ortverbände ht wurden, iteſten Mit⸗ es Vereins Teil ſorgte humorvoller nung unter zeydelich und einen ien Ruſſen⸗ an, in ie aus dem den Ton⸗ Dame ſein“ und einem lſtich zeigte ſtimmliches n von Toni ing fanden Hotters El tesken Roll⸗ inen ſtarken Foßhag * noch viele n. m r 5 Gymnaſtik, .00 Konzert, „ 10.15 Die mann, 11.00 inkwerbungs⸗ ittagskonzert, 15.30 Als hinen, 16.00 r. Eine Lied⸗ 20.00 Nach⸗ zerche. Muſi⸗ zeſchwingende und Sport⸗ .00 Früh⸗ .00 Werbe⸗ Mannheim), .00 Konzert, olitiſche Ent⸗ ) Frauen in⸗ 23.00 Unter 00 Orcheſter⸗ Fahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Februar 193 ————— N 5— ſau, 2 7———— e e. Die Spiele des Sonntags Landespokal— Zwiſchenrunde in Mannheim: Baden— Württemberg 510(:0) in Berlin: Brandenbg.— Weſtfalen:3(n..) in Hamburg: Nordmark— Sachſen.:2(:0) in Magdeburg: Mitte— Niederſachſen:0(:0) Freundſchaftsſpiel in Würzburg: Bayern— Nordheſſen.:1(:1) Gau XIV, Baden Karlsruher FV— Vfe Neckarau. 22 Gau XIII, Südweſt Eintracht Frankfurt— FSV Frankfurt.:3 Sportfr. Saarbrücken— Phönix'hafen.:1 Bor. Neunkirchen— Kickers Offenbach abgeſagt Wormatia Worms— 1. FC'lautern.. 11 Gau XV, Württemberg Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers..:4 S Göppingen— Sportfr. Stuttgart ausgef. Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt Sn Sandhauſen— Kickers Walldürn..:0 Vich Wiesloch— Union Heidelberg... 233 Spog Eberbach— FV 09 Weinheim ausgef. Pfalz⸗Oſt: 3 03 Ludwigshafen— 04 Ludwigshaf.:4 V Lampertheim— TSG Rheingönh.(aueg) 6 1014 Oppau— Olympia Lampertheim 10 falz Ludwigshafen— FV Herxheim(ausgef.) Hhandball Gauklaſſe 8 Mannheim— Phönix Mannheim(ausgef.) TuSv Rußloch— 2 Relſch(ausgeſallen) T 62 Weinheim— TV Hockenheim..:.4 Bezirksklaſſe Staffel 1 Zahn Neckarau— TV 1846.. 585 Lindenhof— TG. Poſtſportverein— Polizeiſportverein. Spog 07— TWVSeckenheim Tu Friedrichsfeld— TV Rheinau. Frankenthal— FV Speyer »» 0O 0 SS2%)% Spielausfälle im Süden Viele Sportplätze in Süddeutſchland ſind durch die Ungunſt der Witterung in einem un⸗ beſpielbaren Zuſtand. Eine ganze Reihe von Begegnungen, die für Sonntag angeſetzt waren, mußten abgeſagt werden, darunter auch die Gauliga⸗Meiſterſchaftsſpiele zwiſchen Boruſ⸗ ſia Reunkirchen— Kickers Offen⸗ hach im Gau Südweſt und AS Nürn⸗ berg— Wacker München ſowie FC Schweinfurt— Bayern München im Gau Bayern. 15 9 i 2 1—*22„ 5 35— 5* 3 32—— 25 5 3 — 4** K5 4 MWwee., e ————— —— Württembergs„Wunderelf“ deutlich geſchlagen Mit größtem Intereſſe ſah man dieſem Kampf um den Bundespokal zwiſchen den Repräſenta⸗ tiven der benachbarten Gaue Baden und Würi⸗ temberg im Mannheimer Stadion allenthalben entgegen. Schon deswegen, da es die württem⸗ bergiſche Elf verſtanden hatte die ruhmvolle niederrheiniſche Mannſchaft, die durchweg aus Spielern der Nationalmannſchaft gebildet war, aus dem Pokal⸗Wettbewerb herauszuwerfen und auch im Probeſpiel gegen die nachherigen Beſieger der Schweiz ſo vorzüglich abzuſchnei⸗ den, und nicht zuletzt auch deswegen, weil ein langgehegter Wunſch, Langenbein in der Mitte der Waldhofſtürmer zu ſehen, erfüllt wurde. Als aber am Freitag der plötzliche Witterungs⸗ umſchlag eintrat und es in Strömen goß, ſagte ſich ſo mancher Fußballanhänger:„Ne, bei dem Sudelwetter bringen mich keine zehn Pferde ins Stadion, wo das Spielfeld ſicherlich in einen Moraſt verwandelt iſt. Was kann da für ein Spiel geboten werden.“ Aber ſiehe da, der Wettergott hatte doch noch ein Einſehen und als der Sonntag kam, hatte man das ſchönſte — und auch das Spielfeld befand ich in einem einwandfreien Zuſtand. Trotz⸗ dem waren es bedauerlicherweiſe doch nur etwas über 8000 Zuſchauer, die die Ränge des Stadions bevölkerten. Und darunter befand ſich Baden— Würktemberg:0 noch eine ſtarke Kolonie ſchwäbiſcher Schlach⸗ tenbummler, die ſich auf der Gegenſeite der Tribüne um eine große ſchwarz⸗rote Fahne verſammelt hatten. Sie werden es ſich nicht haben träumen laſſen, daß ihre Mannſchaft mit einer ſo glatten Abfuhr wieder nach Hauſe geſchickt werden würde. Das Mannheimer Sta⸗ dion hat ſeinem Ruf als„Schießbude“ Süd⸗ deutſchlands wieder einmal alle Ehre gemacht; :0 in einem repräſentativen Treffen iſt immer⸗ hin ein gewaltig hohes Reſultat. Es iſt indeſſen etwas ſchmeichelhaft für die badiſche Elf, auch wenn man berückſichtigt, daß, gemeſſen an den Torchancen ſelbſt, dasſelbe leicht noch höher hätte ausfallen können. Wenn es auch bald offenſichtlich wurde, daß die badiſchen Spieler in balltechniſcher Hinſicht ein klares Plus vor dem Gegner voraus hatten, ſo ſpielte doch die württembergiſche Elf im Felde mitunter beſſer zuſammen als die badiſche Gauvertretung. Aber in der Durchſchlagskraft wiederum, an Energie und Schußentſchloſſenheit waren die badiſchen Stürmer ihren württemberigiſch. Kollegen eben⸗ falls bedeutend über und das brachte ſchließ⸗ hen 32 der badiſchen Elf den unerwartet ho⸗ en Sieg. Die württembergiſche Angriffsreihe zeigte ſich vor dem Tor ziemlich hilflos und vermochte Am Vorabend des großen Fußballtreffens waren die beiden Repräſentativ⸗Mann⸗ ſchaften der Gaue Württemberg und Baden, ſowie Vertreter der Fußball⸗Gaubehör⸗ den, Gäſte im Ufa⸗Palaſt Univerſum in Mannheim. Photo: Reimann Deutſchlands Offiziere gewinnen den„Preis der Nationen“ Der Führer überreicht den Siegern ſeinen Ehrenpreis/ Die Franzoſen mit 24:19 Fehlern geſchlagen/ Oblt. Schlickum Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich die Nach⸗ richt, das der Führer und Reichskanz⸗ ler'am vorletzten Tag des VI. Internationa⸗ len Berliner Reitturniers, der den Hauptwett⸗ bewerb mit dem„Preis der Nationen“ brachte, perſönlich anweſend ſein werde. So ſtanden Tauſende in den Zugangsſtraßen zur Halle am Kaiſerdamm. Dieſe ſelbſt bot ſich in eern Schmuck der Fahnen und Girlan⸗ en, ſie war bis auf den letzten Platz beſetzt und mußte polizeilich geſchloſſen werden. Der e⸗ wurde ein Rieſenerfolg für eutſchland, deſſen Offiziere wie im Vorjahre ſiegreich blieben und mit fünf Fehlern weni⸗ ger den Franzoſen das Nachſehen gaben. Unter den Klängen der Nationalhymnen bei⸗ der Länder begann der Aufmarſch der Vertre⸗ ter Deutſchlands und Frankreichs zum Kampf um den„Preis der Nationen“, einem Jagdſpringen der Klaſſe Sa. Neun Sprünge waren zu abſolvieren. Die Hohe Mauer und ein dreifacher Schlußſprung mit Rick, Gatter und noch einer Mauer boten grö⸗ ßere Schwierigkeiten als der gewaltig anmu⸗ iende Oxer oder der Graben. Jede Nation hatte vier Pferde zur Stelle, von denen die drei Beſten gewertet wurden; der Parcours war zweimal zu erledigen. Schon der 15 erſte Umlauf brachte Deutſchland in Front. Die Füh⸗ wurde in erſter Line der prachvollen Schimmelſtute„Dedo“ verdankt, die Oblt. Schlickum fehlerlos über die Hinderniſſe euerte, eine Leiſtung, die von keinem der an, —7 Bewerber nachgemacht wurde.„Baccarat, erhielt an der Mauer vier Fehler,„Thora“, auf der diesmal Kurt Haſſe an Stelle von Brandt im Sattel war, fiel zum Schluß ins Gatter, was ſieben Fehler einbrachte.„Ba— ron“ unter Oblt. Brandt ſcheiterte an der Mauer. Die drei Franzoſen„Ultor“, Tréeveux“ und„Caſtagnette“ leiſteten ſich je vier Fehler, jo daß Deutſchland mit 12:11 in Führung ge⸗ mit„Dedo“ der Held des Tages hen konnte. Mit rauſchendem Beifall über⸗ ſchüttete das ganze Haus, das jeden einzelnen Durchgang unter atemloſer Stille „Dedo“, die mit 55,4 Sekunden auch noch die beſte Zeit des Tages erzielte. Die Schimmelſtute brachte dann als einziges Pferd im Wettbewerb auch beim zweiten Umlauf das Kunſtſtück fertig, jeden Fehler zu vermei⸗ den. Ihr Reiter, Oblt. Schlickum, der lange Zeit von einer Pechſträhne verfolgt war, konnte alſo diesmal die Ehre für ſich in Anſpruch neh⸗ men, der Beſte der deutſchen Mannſchaft zu ſein.„Baccarat“ ſprang am zweiten Hindernis zu früh und mußte vier Fehler in Kauf neh⸗ men.„Thora“ hatte an der Mauer Pech, der Aufſatz fiel zwar nicht herunter, aber die Gleichgewichtslage wurde ſo verändert, daß das Schiedsgericht doch auf vier Fehler erkannte. Da„Baron“ zum Schluß acht Fehler machte, wurde„Thora“ mit dem beſſeren Geſamtergeb⸗ nis noch mitgewertet, obwohl ſie im erſten Um⸗ lauf mit ſieben Fehlern am ſchlechteſten abge⸗ ſchnitten hatte. Auch diesmal glückte den Fran⸗ zoſen nicht ein einziger fehlerloſer Ritt. Mit Ausnahme von„Saida“, die ſich acht Fehler zuſchulden kommen ließ, machten die Pferde je vier Fehler,„Trevoux“ und„Caſtagnette“ aber erſt beim letzten Sprung.— Wieder behielt Deutſchland mit:12 Fehlern die Oberhand und hatte damit im Geſamtergebnis mit 19:24 Feh⸗ lern den Preis gewonnen. Die deutſchen Fahnen gingen am Siegesmaſt hoch und die Zuſchauer erhoben ſich von ihren Plätzen. Die ſiegreiche deutſche Mannſchaft ritt ein und nahm vor der Ehrenloge Auffſtellung, wo ſie den Führer grüßte. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied erklan⸗ gen. Dann abſolvierten Sie Offiziere die Ehren⸗ runde, überall ſtürmiſch begrüßt und gefeiert In der Ehrenloge wurden ſie vom Führer empfangen, der ihnen perſönlich den von ihm geſtifteten Ehrenpreis überreichte und ſeine Glückwünſche ausſprach. Auch die franzöſiſchen Reiter erhielten aus der Hand des Führers einen Sonderpreis. Als beſter Teilnehmer wurde Oblt. Schlichum der Ehrenpreis des Reichsinnenminiſters ausgehändigt. Die zielbewußte Arbeit der Kavallerieſchule Hannover an der Vorbereitung der deutſchen Springpferde hat ſich wieder einmal bewährt. Unſere beſten Springpferde, von denen„Bac⸗ carat“ und„Thora“ ſchon manchen Preis der Nationen zu gewinnen mithalfen, haben ſich auch diesmal wieder von beſter Seite gezeigt und bewieſen, daß ihnen auch bei den ſchwerſten Aufgaben der Erfolg treu geblieben iſt. Dem Preis der Nationen ſchloß ſich dann als Schaunummer die Reichswehr in ‚Uni⸗ form um 1810“ an, die wiederum mit begeiſter⸗ tem Jubel begrüßt wurde. Unter den Heilrufen der Menge verließ der Führer das Reitturnier, das mit einer Eignungsprüfung für Jagdpferde um den Preis von Trakehnen ſeinen Fortgang nahm. Hier ging Hptm. Abbé mit „Attila“ als Sieger hervor. Den Abſchluß bil⸗ dete eine nicht öffentliche Reiterprüfung der HF., bei der Erich Jäger⸗Grothe vom Bann 17 (Barmen⸗Wuppertal) mit der Goldenen Schleife ausgezeichnet wurde. Ergebniſſe: Preis der Nationen Deutſchland: „Baccarat“(Oblt. Momm) 4 F+ 4 F „Dedo“(Oblt. Schlickum). F+ O F „Thora“(Oblt. K. Haſſe). 7 F+ 4 F Geſamt: 19 Fehler Frankreich: „Ultor“(Kap. Durand) 4 F— 4 F „Trevoux“(Lt. Bizard) 4 FE + 4 F „Caſtagnette“(de Busnel) 4 F + 4 F Geſamt: 24 Fehler. Preis von Trakehnen, Eignungsprü⸗ fung für Jagdpferde, Kl. L: 1. Staatsſekretär Grauerts„Attila“(Hptm Abbeé): 2.„Colum— bus“(G. Lange); 3.„Nordlicht“(Oblt. Huch); 4.„Kaiſerjäger“(v. Sydow). 11 Teilnehmer. Reiterprüfung für HJ: 1. Erich Jä⸗ ger⸗Grothe(Barmen) Bann 17; 2. Heinz Salo⸗ mon(Berlin). nur in den wenigſten Fällen ihre mitunter ge⸗ radezu glänzend vorgetragenen Kombinations⸗ angriffe mit einem geſunden Schuß abzuſchlie⸗ ßen. Meiſtens endeten ſie in einem mehr oder minder großen Gewühl, aus dem letzten Endes die badiſche Hintermannſchaft immer wieder den Ball ins Feld zurückſchlagen konnte. Es war ein durchaus offenes Spiel, ſchnell und mit höchſtem kämpferiſchen Einſatz beiderſeits durch⸗ geführt. Die Mannſchaften erſchienen in folgen⸗ der Aufſtellung: Müller Leiſt Model Heermann Kamenzien Kiefer Müller Siffling Langenbein Pennig Günderot Schrode Rackel Schadt Förſchler Zöller Herrmann Strobel Wurzer Schuſter Seibold Sofort mit dem Spielbeginn ergreifen die Schwaben mit Macht die Initiative. Mit un⸗ geheurer Schnelligkeit forcieren ſie ihre An⸗ griffe, die zunächſt die badiſche Mannſchaft in leichte Verwirrung bringen. Aber nach fünf Minuten iſt Ruhe eingekehrt. So richtig klappen will es aber in der badiſchen Elf nicht. Die Schwaben finden ſich viel beſſer zuſammen, ihre Kombinationen ſind genauer, verſtändnis⸗ voller und viel klarer. Die Angriffe der badi⸗ ſchen Elf Eaan mehr oder weniger das Bild von Einze Aarehch Doch zeigt ſich dabei, daß dieſe viel gefährlicher ſind, dank der größeren Energie und Schußentſchloſſenheit, als die An⸗ riffe des Gegners. In der zehnten Minute ſchon fällt der Führungstreffer. Ein famoſer Schuß des vorzüglich ſich in Spiellaune be⸗ findlichen Pennig brachte ihn. Nicht unhalt⸗ bar, aber genau in die Ecke ſchickt er das Leder, das ihm nach einigem Hin und Her im würt⸗ tembergiſchen Strafraum vor die Füße kam. Allerdings hatte der Unparteiiſche überſehen, daß vorher Müller und ſpäter Langenbein in klarer Abſeitsſtellung den Ball erhielten. Doch verblüffen laſſen ſich die Schwaben von dem doch etwas unerwartet gekommenen Erfolg der Badener nichtt. Forſch und energiegeladen greifen ſie unent⸗ wegt an, tadellos bedient von ihrer vorzüg⸗ lichen ſchehen dir in der Wurzer meiſterhaft das Geſchehen dirigiert, rollen ihre Angriffe in ausgezeichnet ſchnellen Zügen gegen das badi⸗ ſche Tor. Die Hintermannſchaft Badens, gut unterſtützt von Kamenzien, hatte alle Hände voll zu tun, Erfolge des Gegners zu verhin⸗ dern. Mit Ruhe und Umſicht arbeitete indeſſen das verſtärkte Schlußtrio und vermochte auch tatſächlich das Tor rein zu halten. Den ſtärk⸗ ſten Anteil daran hatte Müller, der ſich ſo tadel⸗ los zu ſtellen wußte, daß die wenigen ſcharfen Schüſſe der württembergiſchen Stürmer direkt in ſeinen Armen landeten. Immer wieder er⸗ der ausgezeichnete Freiburger Torwart eifall. Er zeigte ſich aber auch in jeder Si⸗ tuation als Meiſter ſeines Faches. Im dich⸗ teſten Gewühl ſtürzte er ſich und fiſchte den Ball. Seine weiten Abſchläge brachten die badiſchen Stürmer immer wieder in Angriff. Beinahe wäre in der 20. Minute ſchon der zweite Tref⸗ fer gefallen. Eine wundervolle Vorlage von Pennig an den Mühlburger Müller ſchoß dieſer jedoch mit ſcharfem Schuß über die Latte. Und nach einer halben Stunde war es Siffling, der eine ebenſo wundervolle uneigennützige Vor⸗ —— Müllers hoch über den Kaſten jagte. Die badiſche Angriffsreihe erwies ſich als viel ge⸗ iWe wenngleich ihr Zuſammenſpiel mit⸗ unter ſehr zu wünſchen übrig ließ. Allerdings wurden aber auch Siffling und Langenbein aufs ſchärfſte bewacht. Auf dieſe beiden Nationalſpieler konzen⸗ trierte ſich das Hauptintereſſe der württember⸗ giſchen Verteidigung, in der ebenfalls der Mit⸗ telhalf als dritter Mann ſtand. Aber daß beide, insbeſondere der windſchnelle Langenbein, mehrfach doch zum Zuge kam, können ſie doch nicht verhindern. Und in der 35. Minute iſt Langenbein auf einmal mit einer weiten Steil vorlage auf und davon. Vergebens ſuchte Wurzer ihn einzuholen. Mit Macht ſpurtete Langenbein aufs Tor und mit unhaltbarem Schuß ſüheßt er Keck zum zweiten Male. Baden führt:0. Und mit dieſem Refultat geht es in die Pauſe. Der Wiederbeginn ſieht ſofort die badiſche Elf in Front. Iſt es eine kleine Schwäche⸗ periode des Gegners oder haben ſich unfere Stürmer beſſer gefunden? Wie es auch ſei, jedenfalls klappt es in der badiſchen Mann⸗ ſchaft etwas beſſer. Höchſte Gefahr atmen die Angriffe der badiſchen Stürmer. Zwölf Minu⸗ ten nach Halbzeit fällt der dritte Treffer. Eine wundervolle Vorlage Heermanns kommt vors württembergiſche Tor. Keck ſtürzt heraus, doch vor ihm erreicht P ennig hoch ſpringend den Ball und befördert mit ſauberem Kopfſtoß das Leder ins Netz. Noch iſt der Jubel nicht ver⸗ hallt, da iſt Baden noch einmal erfolgreich. Genau zwei Minuten ſpäter ſteht die Partie :0. Langenbein hat zaus einem kurzen Ge⸗ dränge heraus wuchtig geſchoſſen und über den Fuß, des ſchwäbiſchen Torwächters prallt der Ball mit Effekt in den Kaſten. Die Partie iſt damit entſchieden. Die ſchwarzrote Fahne des ſchwäbiſchen Anhangs wird melancholiſch geſchwenkt. Aber tapfer kämpft die württem⸗ bergiſche Mannſchaft weiter. In der 22. Minute bietete ſich ihnen in Geſtalt eines Elfmeters *. ———————————————————————————————— —— —— —— ———— ———————— — ——————————— Jahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite 10 „Hakenkreuzbanner⸗ Montag, 4. Februar 10 eine hundertprozentige Gelegenheit zum Ehren⸗ tor, doch Wurzer verſchiebt den Strafſtoß. Weiterhin kombinieren die Württemberger im Feld ſehr ſchön. Reichlich Pech haben ſie aber dabei. So lan⸗ det in der 28. Minute ein hoher ſcharfer Schuß im Winkel der Torpfoſten. Der Ball hätte ge⸗ rade ſo gut auch ins Netz gehen können. Jeder Erfolg bleibt ihnen verſagt. Dagegen iſt Baden noch einmal erfolgreich. Eine Minute vor Schluß kommt ein weiter Paß des nach Rechts⸗ außen gegangenen Siffling an Müller, dieſer ibt den Ball zu Langenbein, der zu Günterroth lankt, Günterroth gibt vorbildlich zu Pennig, der dieſe wundervolle Kombination mit unhalt⸗ barem Schuß erfolgreich abſchließt. Baden hat ſich mit einem unerwartet hohen Sieg die wei⸗ tere Teilnahme an dem Wettbewerb um den Bundespokal geſichert. Brandenburg— Weſtfalen:3 n. V.(:0,:3) Auf dem Berliner Preußen⸗Platz feierte am Sonntag vor 15000 Zuſchauern der Gau Brandenburg mit einem:3 in der ver⸗ längerten Spielzeit einen ſchönen Sieg über ſeinen Pokalgegner Weſtfalen. Von den Gäſten, deren Mannſchaft ſich aus Spielern von Schalke o04 und SV Höntrop zuſammen⸗ ſetzte, hatte man im allgemeinen mehr erwar⸗ tet. Die Weſtfalen blieben im großen und ganzen wirklich meiſterliche Leiſtungen ſchuldig. Die Berliner waren weit kampffroher, friſcher und lebendiger und hätten ſchon innerhalb der regulären Spielzeit gewinnen müſſen. Bei einer 30⸗Führung wurden jedoch die Reichs⸗ hauptſtädter etwas leichtſinnig und um ein Haar wäre ihnen der totſicher geglaubte Sieg noch entglitten. Beide Mannſchaften ſpielten in den zuletzt gemeldeten Aufſtellungen. Die Berliner gingen in der 10. Minute durch den Linksaußen Berner in Front. Nach Wiederbeginn er⸗ höhte Schulz auf:0 und Elsholz war in der 25. Minute der Schütze des dritten Tores. Brandenburg ſpielte dann verhalten und büßte in kürzeſter Zeit den ganzen Vor⸗ ſprung ein. Zuerſt ſchoß Urban ein, dann war Klaus Timpert in der 40. Minute er⸗ folgreich und den nächſten Weſtfalen⸗Angriff ſchloß Pörtgen mit einem dritten Tor ab. In der Verlängerung hatten die Weſt⸗ falen mehr vom Spiel, aber ihre Ausſichten ſanken, als Timpert 11 des Feldes ver⸗ wieſen wurde und auch Pörtgen wegen Ver⸗ letzung hinaus mußte. Es waren noch zehn Minuten bis zum engültigen Schluß zu ſpie⸗ len, als dem Berliner Berner nach guter Vorarbeit von Ballendat der entſcheidende vierte Treffer gelang.— Schiedsrichter war Trümpler(Hamburg). Mitfe— Niederſachſen:0(:0) Die Mitteldeutſchen lieferten auf dem Kricke⸗ ter⸗Platz in Magde burg vor 8000. Zuſchau⸗ ern ein recht gutes Spiel, das ſie verdient ge⸗ wannen. Der ſtärkſte Mannſchaftsteil war wie⸗ der die Abwehr. Der Sturm ſpielte gut zuſam⸗ men. Bei den Gäſten war ebenfalls die Ab⸗ wehr ſehr ſtark; vom Sturm hätte man mehr erwartet. In der erſten Hälfte tam der mitteldeutſche Sturm nicht ſo recht zur Geltung, aber trotzdem gelang in der 25. Minute der Führungstreffer durch den Halblinken Staudinger(Mühl⸗ hauſen). Der mitteldeutſche Sieg wurde erſt ſieben Minuten vor Schluß endgültig ſicherge⸗ ſtellt, als der Niederſachſen⸗Verteidiger Radile im Strafraum Hand machte und der Magde⸗ burger Verteidiger Riechert den Elfmeter zum zweiten Treffer einſandte. Nordmark ſchlägt Sachſen:2(:0) Auf dem Hamburger Viktoria⸗Platz landete der Gau Nordmark vor 15 000 Zuſchauern einen verdienten Sieg über die Vertretung des Gaues Sachſen. Der Sieger zeigte die beſſere Geſamtleiſtung. Das Glanzſtück der Elf war die Läuferreihe, aber auch Verteidigung und Sturm zeichneten ſich aus. Erfolgreichſter Neckarau holt einen Punkt aus der Reſidenz Die Mannſchaften traten mit folgender Auf⸗ ſtellung an: Vfs Neckarau: Dieringer Gröſle Meiſter Möhler Lauer Schmidt Heſſenauer Wenzelburger Benner Roth Striehl Benz Ditter Danninger Ahl Schneider Helm Wünſch Siccard Nagel Immel Kỹ: Stadtler Zuſchauer: 3000; Schiedsrichter: Bräuti⸗ gam(Freiburg). Man hätte eigentlich gedacht, daß die mit Phönix punktgleich an der Tabellenſpitze ſtehen⸗ den Neckarauer eine größere Publikumswir⸗ kung auslöſen würden, als dieſe bei beſten Witte⸗ rungsverhältniſſen nur in einer Zahl von 3000 erſchienenen Intereſſenten es dokumentierten. Die drei Reiſen nach Karlsruhe, von denen die Neckarauer nun eine hinter ſich haben, werden ihnen noch einigen Kummer verurſachen und wahrſcheinlich auch einige Blüten aus dem Mei⸗ ſterſchaftsbukett knicken. Der Anfang wurde heute Da kamen die Neckarauer noch einmal mit einem blauen Auge davon, aber nur, weil ſie das Glück hatten, daß der KFV in der erſten Hälfte bei weitem nicht das Können der vergangenen Wochen zeigte, eine Reihe beſter Erfolgsmöglichkeiten verſiebte und ſich ſo einen klaren Halbzeitvorſprung verdarb, der für den weiteren Spielverlauf entſcheidend ge⸗ weſen wäre. Dann kam die zweite Hälfte und mit ihr ein bedeutend intereſſanteres, lebhaf⸗ Die deutſchen Reiter gewinnen den Preis des KIB— Ufe Neckarau:2(:0) teres und Si Spiel, und in dieſer Zeit haben ſich die Gäſte, von denen man in den erſten 45 Minuten herzlich wenig zeſehen hatte, den einen Punkt ehrlich und reichlich verdient, ohne daß man von einem„meiſteranwärterhaften“ Spiel ſprechen könnte. Vielleicht mag die Eſatzgeſtellung von Klamm und Siegel das ihrige dazu beigetragen haben. Famos hielt ſich in der erſten Hälfte wie überhaupt im ganzen Spiel die geſamte Hinter⸗ mannſchaft Neckaraus, in welcher neben Mei⸗ ſter vor allem der blendende Dierin⸗ ger im Tor für das Unentſchieden verantwort⸗ lich zeichnete. Verſchiedene Male ſtieg der Ruf „Tor!“ aus dem Publikum in die Luft, aber da kam immer noch einmal dieſer Hexenmeiſter, der bedeutend mehr beſchäftigt wurde als Stadiler im KFV⸗Tor, irgendwoher und rettete. Er war der Held des Tages und des Spieles. Auch die Verteidigung Größle— Meiſter hielt ſich ausgezeichnet im Verein mit der famos zer⸗ ſtörenden Läuferreihe, in welcher M. ler der Beſte war und die linke KFV⸗Seite kaum zur Entwicklung kommen ließ. Auch Lauer und Schmidt taten das ihre zur eiſernen Ab⸗ riegelung des eigenen Strafraumes. Der An⸗ griff enttäuſchte im erſten Akt bis auf Heſſe⸗ nauer gewaltig. Nach der Pauſe wurde die Sache dann beſſer, aber immer wieder war es Heſſenauer der dieſem Quintett Impuls und Leben einhauchte. Später kamen jedoch Benner, Roth und Striehl mehr auf den Trab und es gab eine ganze Anzahl hüb⸗ ſcher und gefährlicher Steilangriffe, die mit dem verwirrenden Flankenwechſel vor dem ührers General Poſek verteilt die Ehrenſchleifen an die ſiegreichen deutſchen Reiter.— Von links: Oberleutnant Brandt auf„Baron“; Oberleutnant K. Haſſe auf„Tora“; Oberleutnant Schlik⸗ kum auf„Dedo“; Oberleutnant Momm auf„Baccarat“ ienl nsafkde deee Stürmer war der HSVer Noack, der allein drei Treffer erzielte. Bei den Sachſen war der Sturm der beſte Mannſchaftsteil. Die Deckung war nur Durchſchnitt und die Vertei⸗ digung war recht unſicher. Kreß im Tor machte einige Ausflüchte ins Gelände, die nicht immer erfolgreich endeten. Die Einheimiſchen waren in der erſten Hälfte im Feld glatt überlegen. Es gab für ſie ſechs Ecken hintereinander, aber nur ein Tor, jtie OOiittemberg— hie Baclen! Na, dieſe Frage wäre ja nun endgültig be⸗ antwortet, und die guten Nachbarn aus dem Württemberger Land müſſen noch etwas Ge⸗ duld aufbringen, bis ſich ihnen wieder einmal die Gelegenheit bietet, nach höheren Lorbeeren zu greifen. Wenn ſie dann aber etwas beſchei⸗ dener, ja demütiger den ſteilen Weg in die Regionen der großen Mannſchaften antreten, dann ſteht ihnen das viel beſſer zu Geſicht und entſpricht auch mehr ihrem eigentlichen Volks⸗ charakter, als das, was ſich nach den unzweifel⸗ haft recht ſchönen Erfolgen gegen den Gau Nie⸗ derrhein und die Nationalelf alles getan hat. Große Mannſchaften werden nicht von heute auf morgen geboren, laſſen ſich nicht ſo einfach aus dem Boden ſtampfen, zumal dann nicht, wenn das landesübliche Spielniveau kaum über Durchſchnitt liegt. Nun, die guten Würt⸗ temberger werden aus dem geſtrigen Spiel im Mannheimer Stadion ihre Lehren gezogen haben. Lehren waren nämlich aus dieſem Spiel zu ziehen, ſehr wichtige ſogar. Die wichtigſte und zagleme aktuellſte iſt wohl die, welche beſagt, aß man nicht mit jeder Mannſchaft ein be⸗ ſtimmtes Spiel ſpielen, oder eine beſondere Taktik einſchlagen kann. Beides iſt Unſinn, wenn eine Mannſchaft Syſtem und Taktik nicht beherrſcht. Auch die Württemberger haben die Nerzſche Taktik angewandt und ihren Mittel⸗ läufer zurückgezogen und den beiden Außen⸗ läufern das Mittelfeld überlaſſen. Demgemäß hätten dann die Halbſtürmer konſequent in rückwärtiger Linie ſpielen müſſen, um für Ent⸗ laſtung und Aufbau Sorge zu tragen. Dieſe kamen ihrer Aufgabe nur hinlänglich nach und der Mittelläufer brachte nicht ſo viel Verſtänd⸗ nis, vielleicht auch körperliches Vermögen auf., um rechtzeitig in den Lauf aufzurücken und nach vorne zu drücken, wie es z. B. Kamenzin demonſtrierte. Dieſer Umſtand mag dazu bei⸗ getragen haben, daß das Spiel ſelbſt kein wirk⸗ lich ſchönes, oder gar begeiſterndes wurde. Zu⸗ dem hatten die Gäſte nicht die befähigten Außenſtürmer, die bei einer ſolchen Spielweiſe einfach Vorausſetzung ſind. Auch in dieſer Hin⸗ ſicht war die badiſche Elf mit Müller(Mühl⸗ burg) und Günderroth(Waldhof) weſentlich beſſer dran, wenn auch der Eßlinger Schrode mitunter ſehr gute Figur machte. Der Fußballſport iſt ein Volksſport, daran zweifelt heute ja kein Menſch mehr. In dem Wort Volksſport aber liegt etwas, was die⸗ jenigen ganz beſonders berückſichtigen ſollten, die dazu berufen ſind, dieſen Volksſport zu führen. Soll das Volk an ſeinem Sport teil⸗ haben, dann müſſen die Eintrittspreiſe ſo ge⸗ halten ſein, daß es jedem Anhänger dieſes Sportes möglich iſt, mit ihm zu leben und ihn zu unterſtützen..10 RM. bzw..— RM. für einen Stehplatz iſt ein Preis, der auch heute noch nicht von der großen Maſſe bezahlt wer⸗ den kann. Es iſt deshalb auch gar nicht ſo ſehr verwunderlich, daß nur 8000 Zuſchauer zu die⸗ ſem immerhin recht wichtigen Spiel kamen. Bei etwas einſichtigerer Preispolitik hätte man wohl mit einer fünfſtelligen Zuſchauerzahl rech⸗ nen können. 5 In vierzehn Tagen ſpielt Deutſchland gegen Holland in Amſterdam. Dieſes Länderſpiel hat ſeine Schatten bis ins Mannheimer Stadion geworfen. Dort ſaßen auf der Tribüne die Ge⸗ waltigen des Bundesſpielausſchuſſes, Prof. Glaſer aus Freiburg und Herr Knehe aus Duisburg. Schade, die beiden Herren werden nicht allzu viel Neues erfahren haben, denn das an und für ſich merkwürdige Spiel ließ keine ſonderliche Entwicklung zu. Oder waren die Herren gar neugierig auf den vielberedten das Noack in der 25. Minute erzielte. Kurz vor der Pauſe hatte Sachſen eine große Aus⸗ gleichsgelegenheit, aber Helmchen, der im übrigen gut bewacht war, traf nur den Pfoſten. Nach Wiederbeginn erhöhte Panſe auf:0, dann kam aber Sachſen durch Helmchen und Müller zum Ausgleich. Noack brachte den Nor⸗ den erneut in Führung und ein von Kreß verſchuldeter Elfmeter gab Noack Gelegenheit zu einem 4. Tor. Rackl aus Ulm? Wenn dem ſo iſt, ſo hat man beſtimmt vergeblich auf die große Offenbarung gewartet. Auch für dieſen Fall gilt der ein⸗ gangs erwähnte Satz— nicht von heute auf morgen! Wir glauben aber nicht, daß Rackl allein die Herren angezogen hat. Da ſind noch mehr Spieler, deren Leiſtungskurven einen beachtenswerten Grad erreicht haben und für beſondere Ehren reif ſein dürften. Da iſt zu⸗ nächſt einmal Kamenzin, deſſen Mittelläufer⸗ ſpiel immer mehr imponieren kann. Sein Kön⸗ nen iſt heute ſo ausgereift, daß er mit ſeiner günſtigen Körperkonſtitution und ⸗kondition einer Mannſchaft Halt und Unterſtützung ſein kann. Nicht zuletzt ſind ja auch ihm die jüng⸗ ſten Erfolge ſeines Vereins, des VfR, zuzu⸗ ſchreiben. Neben ihm ſind noch Pennig und Langenbein, um bei den Mannheimern zu bleiben, zu nennen. Der eine verfügt über große Technik, verbunden mit gutem Aufbau, der an⸗ dere über eine unglaubliche Raſanz und blitz⸗ ſchnelle Auswertung von Torgelegenheiten. Außer den beiden Herren des D7B wohnten dem Spiel noch mehr Perſönlichkeiten bei, die dafür zeugten, welches Intereſſe man dieſem Gaukampf allſeits entgegenbrachte. Kreisleiter Roth und Oberbürgermeiſter Renninger ver⸗ folgten zuſammen aufmerkſam die Spielhand⸗ lungen, die ſich auf dem auten Boden des Sta⸗ dionſpielfeldes in raſcher Folge abwechſelten. Die Fliegerei war durch den Landesgruppen⸗ führer Schlerf vertreten. Innenminiſter Pflau⸗ mer, welcher bei allen fußballſportlichen Groß⸗ ereigniſſen zugegen iſt, war am Erſcheinen dienſtlich verhindert. Polizeipräſident Ramſper⸗ ger ließ ſich durch Reg.⸗Rat Geppert vertreten. Aber auch der Gau Württemberg ſtand nicht zurück und hatte neben ſeinem Gauführer Ritzen ein recht beachtliches Kontingent an Schlachtenbummlern nach Mannheim entſandt. Die große ſchwarz⸗note Fahne ließen die hoff⸗ nungsfrohen Württemberger gegen Spielende allerdings auf Halbmaſt gehen. E. §ỹ V⸗Tor die heikelſten Situationen hervoy⸗ riefen. Der K Wehat, wie geſagt, ſchon heſſer ge⸗ ſpielt als heute. Seine Hauptſchwäche lag in der ganzen Saiſon in dem mangelnden Erfolg⸗ reichium ſeines im Felde wohl recht hübſch und viele Tormöglichkeiten herausarbeitenden, aber im krönenden Abſchluß derſelben meiſt ver“ ſagenden Sturmes. So war es auch in dieſem Treffen, und das war letzten Endes für Rek⸗ karau ein Gewinn. Rückwärtig gibt es bei der (Freiburg) war etwas kleinlich und etwas peinlich, abek llender Mannſchaft nur wenig auszuſetzen. Schiedsrichter Bräutigam alles in allem doch ein zufriedenſte Leiter. In der erſten Spielhälfte macht das Spiel abſolut nicht den Eindruck eines entſcheidungs⸗ vollen Kampfes, der er doch immerhin ſowohl für Neckarau in der Meiſterſchaftsfrage wie für den KFiin der Abſtiegsfrage war. Das Tempo iſt recht gemütlich, der Einſatz der Spieler ſehr harmlos. In der 10. Minute hat der KßV die erſte große Chance, aber drei Spieler bringen 0 J 4 4 Dahrgang 5 3——————— Im ausve Malmö 1 Ringländerka der den Nor ne Punkten „Nationalſtaff äfer u wannen ih iebert ſoga konnte der V riedigen, u Ehriſtopl gen wegen Paſſivität zu Anter den —.—— die Vorſitzenden des, Hauptn und begrüßt ſchen Mann die freundlie gefunden ha den Ball nicht über die Linie. Das Spiel wirkt auch in ſeinem weiteren Verlauf etwas lax und flau. In der 20. Min. verwirkt N einen 8 der Folgezeit ſteigert KFV ſeine t die manchmal drückend wird. Der Sturm komm immer wieder ſehr erfolgverſprechend in Rel⸗ karaus Tornähe, er ſchießt auch wiederholt. Aber einerſeits iſt Dieringer einfach nicht zu ſchlagen, andererſeits vermaſſelt der K⸗ Sturm ſichere r zer Pon im Uebereifer. Zwei Minuten vor der Pauſe rettet Dieringer ein ſicheres Tor, als Größle einen Ball verliert und Dieringer den Kopfſtoß des KỹV⸗Halb⸗ linken gerade noch aus der Ecke herausſiſcht. Noch zweimal hintereinander muß Dieringer bei famoſen Schüſſen des KeV.Linksnufen Schneider rettend eingreifen. FV beginnt die zweite Hälfte mit erneuter Ueberlegenheit. 10 Minuten lang drängt Rek⸗ karau in die Defenſive, da kommt ein weiter Abſchlag der Neckarauer Verteidigung zu Heſ⸗ ſenauer. Dieſer läuft durch, niemand greift ihn an und aus ſpitzem Winkel landet ſein Geſchoß im Netz. 171. Unmittelbar nach Wiederanſpiel hält Dierin⸗ —— wiederum zweimal hintereinander famoſe chüſſe des KFV⸗Linksaußen Schneider. In der 16. Minute verwirkt KyW einen Strafſtoß. Der Neckarauer Spezialiſt Wenzelburger ſendet ihn fabelhaft in die rechte obere Ecke zum 2n ein. Aber kaum iſt der iederanſtoß des KF ausgeführt, da Danninger auf und davon und ſendet durch prachtvollen Drehſchuß erneut zum Ausgleich ein..2. Das Spiel wird jetzt weit lebhäfter, intereſſanter und abwechſlungs⸗ reicher. Dieringer ſteht mehrfach im Brenn⸗ punkt der Ereigniſſe. KFV iſt jetzt gewaltig im Zuge und ſchafft bedenkliche Situationen vor des Gegners Tor. Doch auch Neckarau bleiht nicht müßig. Seine Vorſtöße ſind ſtets geführ⸗ lich und werden vornehmlich durch Heſſenauer eingeleitet. Indes auch den Neckarauern bleibt —— wie dem KFỹV jeder weitere Erfolg ver⸗ agt. traf⸗ ſtoß, der von Wünſch aus 20 Meter Entfer⸗ nung fabelhaft getreten wird. Dieringer wirft ſich vergebens. KFW liegt:0 in Führung. Au 7 Die ſüddeutſchen Tabellen Gau XIII— Südweſt Sp. gew. un verl. Tore Pit, Phön. Ludwigshafen 16 9 2 5 30:23 20 Offenbacher Kickers 16 8 3 5 43731 19 Wormatia Worms 16 8 3 5 41:33 19 FS Frankfurt 17 6 6 5 39f40% FK Pirmaſens 14 6 4 4 5 Union Niederrad 15 5 6 4 3 Eintracht Frankfurt 15 4 6 5 2024 14 Bor. Neunkirchen 15 4 5 6 227:30 13 FC. Kaiſerslautern 17 4 4 9 27333 12 Sportfr. Saarbrücken 11 3 5 6 23:28 11 Saar 05 Saarbrücken 13 3 4 6 19734 10 Gau XIV— Baden Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. Vfe Neckarau 15 8 4 3 34.20 2 Phönix Karlsruhe 14 7 5 2 31:17 1 VfR Mannheim 13 7 3 3 34:24 VfB Mühlburg 14 6 5 3 2220 SV Waldhof 13 7 2 4 24180 FC Pforzheim 14 6 4 4 FC Freiburg 13 4 5 4 166 Karlruher FV 14 2 7 5 6 Germania Karlsdorf 14 0 6 8 8232 6 o8 Mannheim 14 1 1 12 16660 Gau XV— Württemberg Sp. gaw. un. vl. Tere Ptt. SSV Ulm 14 8 3 3 4 VfB Stuttgart 14 8 2 45 Kickers Stuttgart 13 8 1 40 SV Feuerbach 13 5 4 4 3 FV Ulm 94 12 6 1 5 Union Böckingen 13 6 1. 6 36 SC Stuttgart 14 5 2 7 3 Sportfr. Eßlingen 14 4 3 7 2734 Sportfr. Stuttgart 13 2 5 6 W5234 9 SV Göppingen 12 3 0 9 126 Tabelle Unterbaden⸗Oſt Sp. gew ua. verl. Tore Pll, FG Kirchheim 17 15 2 0 6 FV Weinheim 17 11 5 1 50 Union Heidelberg 18 10 2 6 50735 2 SpVg Plankſtadt 16 6 5 5 434 Sandhauſen 17 6 3 7 6 Kickers Walldürn 18 7 2 2 29739 Eppelheim 16 7 2 8 318 9 Schwetzingen 15 5 4 6 333 05 Heidelberg 16 5 4 7 19 Wiesloch 16 5 3 8 38 Eberbach 17 4 4 9 Eſchelbronn 16 0 0 16 2 16.33 0 Das Tref gerade viel t e l⸗Punktſie⸗ geſprochen. und zum Kümpfen au Ein harte⸗ gewicht d und Göte P und bei eine dadurch ger⸗ ſiel. Sowo Gegner wr Kampfes in und wieder warnungen. beitsſteg zu, Den erſter d r Einar 5 Ehrl war b und hätte f einem Uebe halb der M Den Gl. ewicht chwediſchen nach weni, Schwede n warnt wer Punkten ab den deutſch⸗ Dann gal für die de gewicht Feutd Pf. Das am! ringer Löm um den Au klaſſe endet des Bezirk⸗ Raſenſport Der alte in den ſar hat keinen emachten ſ mehr en überw Klaſſe hera Die jun Feudenheir folg ſtolz f auch in der fügt ſie do Können. Das ſan licher Erkr⸗ von Gaufi bei muſter durchweg Kämpfen, Banta egen Lel tandattac ner vorübe gutſitzenden mann dur nen, wofü punkten e kampf ſich tung, wäh Der Gaſt Feder Trabold, heimer bri arbeitet ih Der Mant gung und giſter ſein wölften eimer m Leicht gen Mün Rumreiße doch kehr. reißer wi beide in Brunner 'inuten Welte heim— die ganze endet na ſchieden. Mitte gen Wal! idigung zu emand greift ihn det ſein Geſchoß piel hält Dierin⸗ einander famoſe Schneider. In einen Strafſtoß. izelburger ſendet re Ecke zum 21 anſtoß des KFV auf und davon Drehſchuß erneut Spiel wird jetzt d abwechſlungs⸗ fach im Brenn⸗ jetzt gewaltig im Situationen vor „Neckarau bleibt ind ſtets gefähr⸗ durch Heſſenauer eckarauern bleibt itere Erfolg ver⸗ K SS»8 SSOSOOSSO= OMO S¶SrtSSF OoO ⏑οοι⏑ο⏑οοι — — do ſemberg Tare Pkt. 22 ⏑- ⏑ο — =⏑ ⏑⏑ο⏑ο⏑mιι⏑mm r, SSSο ι⏑ο.=.——-— ⏑⏑—. S S Oο%ο%ο nSS— Se—=. — ationen herv. ſchon veſſer ſchwäche lag igelnden Erfol recht hübſch u rbeitenden, a *+ lben meiſt ve. auch in dieſer Endes für Rek⸗ gibt es bei der en. s peinlich, abe friedenſtellen nmerhin ſowohl ftsfrage wie für war. Das Tempo der Spieler ſehr at der KỹV die Spieler bringen Das Spiel wirkt f etwas lax und N einen Meter Entfer⸗ Dieringer wirſt in Führung. In e Ueberlegenheit, er Sturm kommt ſrechend in N nuch wiederholt. einfach nicht ſelt der im Ueberei rettet Dieringe ien Ball verliert des KFV⸗hg öcke herausfiſ muß Dieringer FV⸗Linksaußen fte mit erneuter ing drängt Rel⸗ mmt ein weiter verl. Tore Vfl 30.23 20 43:31 41•33 0 39:40 35:23 23:31 20:24 27:30 275 26:28 vl. Tore un. 34:20 20 31:17 34:24 22:20 5149 106 16.16 1644 11 Ringländer der gen wegen die freundliche traf⸗ 19:34 10 ung 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite N „Hatenkreuzbanner⸗ Montag, 4. Februar 1305 ausverkauften a in lmö 3 0 am Sonntag der dritte ampf Deutſchland—Schweden ſtatt, er den Nordländern nach den beiden vorauf⸗ e deutſchen Erfolgen mit:3 bzw. 2 Punkten den erſten Länderſieg über unſere ationalſtaffel mit:3 eintrug. Nur Ehrl, ſchäſer und Europameiſter Hornfiſcher Hebert'ft ihre Kämpfe, während Neuhaus und ie rt ſogar entſcheidend verloren. Sportlich 3 fonnte der Verlauf der Kämpfe nicht immer be⸗ friedigen, und der däniſche»Mattenrichter hriſt op 1* hatte wiederholt Verwarnun⸗ weg egelwidrigkeiten oder zu große affivität zu erteilen. Unter den Klängen der Nationalhymnen mar⸗ lerten die Teilnehmer auf und wurden vom Vorſitzenden des ſchwediſchen Ringer⸗Verban⸗ des, Hauptma nn Einar Raberg, vorgeſtellt ud begrüßt. Preuß, als Begleiter der deut⸗ n Mannſchaft, dankte in kurzen Worten für Aufnahme, die unſere Vertreter efunden hatten. Wie ſie kämpften Das Wueſſen begann für Deutſchland nicht gerade vielverſprechend. Im Bantam⸗ 9 wicht erhielt Henry Nielſſen einen H⸗Punktſieg über W. Möchel(Köln) zu⸗ eſprochen. Beide kämpften äußerſt vorſichtig um Schluß mußte Möchel noch zum Kümpfen aufgefordert werden. Ein hartes Geſecht lieferten ſich im Feder⸗ ewicht der Münchener Sebaſtian Hering And Göte Perſſon. Letzterer griff ſofort an und bei einem Hüftſchwung wurde Perſſon nur 44 gerettet, daß er ouf die Mattenkante e owohl der Deutſche, als auch ſein egner wurden im weiteren Verlauf des ampfes in ihrem Stil wiederholt unſauber, und wiederum erteilte der Schiedsrichter Ver⸗ warnungen. Mit 21 erhielt Perſſon einen Ar⸗ beitsſteg zugeſprochen. Den erſten deutſchen Sieg Eh es im Leicht⸗ wicht durch Wolfgang Ehrl(München). ge —5 Einar Karlſſon nach Punkten bezwang. Ehrl war beſonders im Bodenkampf überlegen und hätte faſt entſcheidend gewonnen, aber bei einem Ueberwurf landeten beide Ringer außer⸗ halb der Matte. Den Gleichſtand erzielte im Welter⸗ ſb'Schäfer(Schifferſtadt), der den chwediſchen Europameiſter Gunnar Glancz ach wenig ſchönem Kampf, in dem der Schwede wegen unſauberen Kämpfens ver⸗ warnt werden mußte, ganz überlegen nach Punkten abfertigte.:0 lautete das Urteil für den deutſchen Meiſter. Dann gab es zwei entſcheidende Niederlagen füt die deutſchen Vertreter. Im Mittel⸗ gewicht begeiſterten Fritz Neuhaus(Eſſen) Feudenheim ſteigt zur Gauligaklaſſe auf vfs s6 Mannheim verliert den Rückkampf:11 und ſleigt ab Das am Samstagabend im vollbeſetzten, äh · ringer Löwen“ ſtattgefundene Rücktampftreffen um den Aufſtieg bzw. Verbleib in der Gauliga⸗ llaſſe endete wiederum mit einem klaren Sieg des Bezirksligameiſters, Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim Der alte traditionsreiche VfgK muß nun doch in den fauren Apfel des Abſtiegs beißen. Es hat keinen Zweck, heute über dieſen und jenen gemachten S3hlaſchi ſprechen. Der Verein, der chon mehr Rückſchläge erlebte, wird auch die ⸗ ſen überwinden und ſich wieder in die erſt: Klaſſe heraufarbeiten. Die junge Kraftſportabteilung des VfTuR ie aber kann auf den glänzenden Er⸗ olg ſtolz ſein. Die Mannſchaft wird zweifellos auch in der Gauliga ein Wort mitſprechen, ver⸗ K ſie doch über Ringer von ausgez⸗ichnetem Können. Das ſamstägige Tröffen, das jafolge plötz licher Erkrankung des eingeteilten Kumpfrichters von Gauführer Schopf geleitet wurde, nahm bei muſtergültigem Betragen der Zuſchauer und bdiurchweg fair geführten, techniſch prachtvollen Kämpfen, einen ſportlich ſchönen Verlauf. Wie Feudenheim ſiegte: Bantamgewicht: Eſchelbach, Feudenheim egen Lehmann, Mannheim. Bei lebhaften Standattacken gelingt es Eſchelbach, ſeinen Geg⸗ ner vorübergehend zu Boden zu bringen. Einen gutſitzenden Ausheber des Gaſtes vereitelt Leh⸗ mann durch regelwidriges Halten an den Bei⸗ nen, wofür er eine Verwarnung mit Straf⸗ unkten erhält Beim wechſelſeitigen Boden⸗ ampf ſichert ſich Eſchelbach eine kleine Wer⸗ tung, während der Mannheimer leer ausgeht. Der Gaſt wird verdienter Punttſieger. Federgewicht: Hecker, Feudenheim gegen Trabold, Mannheim. Der routinierte Feuden⸗ heimer bringt Trabold bald zu Boden und be⸗ arbeitet ihn heftig mit Wurf⸗ und Hebelgriffen Der Mannheimer zeigt eine glänzende Verteidi⸗ gung und zwingt den Feudenheimer, alle Re⸗ giſter ſeines Könnens zu ziehen Erſt in der wölften Minute gelingt es Hecker, den Mann⸗ heimer mit Armfeſſel zu ſchlagen. Leichtgewicht: Brunner, Feudenheim ge⸗ en Münch, Mannheim. Brunner wird durch KRumreißer zuerſt in die Unterlage gebracht, doch kehrt der Feudenheimer bei einem Auf⸗ reißer wieder in den Stand zurück. Nachdem beide in brenzlichen Lagen waren, gelingt HBrunner ein Hammerlock, dem Münch nach 4,16 Mnuten unterliegt. Weltergewicht: H. Benzinger, Feuden⸗ heim— Denu, Mannheim. Ein hartes, über die ganze Kampfdauer lebhaft geführtes Gefecht endet nach gleichwertigen Leiſtungen unent⸗ chieden Pommern: Knappe deutſche Ninger⸗Niederlage Schweden ſchlägt Deutſchland:3 die Zuſchauer mit ihrem der einſtimmig als der zeichnet wurde. Nach adier ein Ueberwurf Schleſien: Stuttgart des Reichsbundes für Leibesühungen am Samstagabend zu eſt in der Stadthall hatten etwa 10000 Menſchen über 4000 Mark Reingewinn konn⸗ ßter Erfolg dem WHW zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Unmöglich, ſtaltige Programm aufzuzä ſportlichen Wettk Sportler, Schwera mationen der NSDAP Stadträte, Rundfunkgrößen aus Stutt Frankfurt, Sportärzte, Sportſchriftſte Sportführer vertreten. Bei den Vorführungen der Schwerath⸗ gleich einen neuen Weltre⸗ chwergewichtlers Wahl Möhringen), der im beidarmigen Reißen ſeine eigene Welthöchſtleiſtung vo fund verbeſſerte. Reichsſender Frankfurt gewannen die und Alex Cadier rächtigen Kampf, chönſte der Begegnung be 13:22 Minuten gelan und Neuhaus war be Im Halbſchwer (Darmſtadt) gegen Ivar annſon zunächſt als großer Verteidigungs⸗ r, und erſt nach 16:47 Minuten chwede mit einem Ueberwurf auf ltern, nachdem ihm dies vorher wie⸗ derholt mißlungen war. Den erwarteten Sieg gab es im Schwer⸗ Kurt Hornfiſcher(Nürn⸗ ſchwediſchen Erſatzmann Thure öſtedt jederzeit überlegen war. Bei einem ißer des Deutſchen verletzte ſich Sjöſtedt an der Schulter und gab nach 13:14 Minuten auf ärztlichen Rat den Kampf auf. Weltrekord von Wahl(Möhringen) Zwiſchen den großen ſportlichen Veranſtal⸗ tungen und dem Faſching hatte die Ortsgruppe Britiſcher Fußball Arſenal gewinnk Vorſprung! n engliſchen Mannſchaften, Wettbewerb ſtehen, wird in lverlangt. Sie müſſen näm⸗ lich ihre Meiſterſchaftsſpiele, die am Tage von Pokalſpielen ausfallen, zwi um nicht in Rückſtand zu kommen. Be würdig iſt da augenblicklich die es engliſchen Meiſters Arſenal London, der am vergangenen Samstacg im eich blieb und in der letzten Meiſterſchaftstreffen Gunſten entſcheiden konnte. Am Mittwoch ge⸗ irmingham gegen die ſtarke Elf von Weſtbromwich Albion mit:0 und ſem Samstag ſchlu nesday ebenfalls g einem großen Winter⸗ e aufgerufen. Die⸗ Mitte: hlen, es waren zu jedenfalls Turner, thleten, Kunſtradfahrer, For⸗ Soldaten, Poliziſten, Niederſachſen: Weſtfalen: gewicht, wo leten gab es Niederrhein: n 256 Pfund auf Mittelrhein: tutigarter verdient Nordheſſen: iga, wo die führenden Bol⸗ Bradford City einen wert⸗ vollen Punkt einbüßten(:), ergibt ſich fol⸗ gender Stand der Spitzengruppe: In der zweiten 2 Von den wenige ton Wanderers bei die noch im Poka dieſen Wochen vie ſchendurch austra⸗ Bolton Wanderer Weſtham United Mancheſter United 27 Schottland landeten die führenden Glas⸗ einen knappen:1⸗Sieg gegen Auch Hearts, Celtic, Hamilton und St. Johnſtone blieben ſiegreich. gow Rangers er zuhauſe Sheffield Wed⸗ tt mit:1. Weniger glück⸗ r Tabellenzweite Sunderland, der diesmal bei Derby County nich „ und mit:3 geſchlagen vom Mancheſter City, die auf elände gegen Leiceſter City, de ten,:3 gewann, iſt nun auf den zwei⸗ ten Platz vorgeſtoßen. Bild d Spitzengruppe: ckeykampf Paris— Kanada, der am 16. Februar ſtattfindet, wird von allen kanadiſchen Rundfunkſtationen übertragen. Es iſt übrigens das letzte Europaſpiel der„Winni⸗ peg Monarchs“. Der Radſport⸗Weltverband tagte beſtellen hatte Arſenal London Mancheſter City Derby County Das Olympiſche Radprogramm In Paris hielt am Samstag die„Union Cyeliſte Internatlonale“(UC3), der Internationale Radſportverband, ihren 62. Kon⸗ greß ab Der Deutſche Radfahrer⸗Ver⸗ band war durch ſeinen Sportwart Eggert und durch Geſchäftsführer Schirmer ver⸗ treter. Ueber der Tagung lag eine gewiſſe Ge⸗ witterſchwüle, da man auf Grun reichen, meiſtens von Italien ein Anträge damit rechnete, da i dkampf, Kraftaufwand geführten Standkampf emüter recht wung in Führung. ch Aufreißer aus und holt Bodenkampf einen wei⸗ heimer nicht mehr eftig aufeinander⸗ den Die italieniſchen A chteten ſich nämli ndie im Vorſtandd de franzöſiſche Vorherr⸗ ſchaft. Die Leiter der Verhan aber ſo klug, in Vorbeſprechun reinigen und den meiſten ſeitigen, ſo da einen ruhigen ſten Streitfragen wur ich um die Frage„ enſtart bei der ſterſchaft“. liſchen Antrag, de Uhr verlangte, fiel nicht. miſſion beſchloß vielmehr, Jahre 1936 ſtattfindenden Kongreß n. Bis dahin erfolgt be der Straßenfahrer wie bisher gemeinſamer Start aller Teilnehmer. Schmitt durch Hüftſch leicht kurz danach dur ich im wechſelſeitigen teren Vorteil, den der Feuden aufzuholen vermag und ſich nach Punkten ge⸗ chwergewicht: R. Benzinger, Feu⸗ Weber, Mannheim. Vorſichtig ge⸗ der erſt etwas lebhafter fleiter zum Kämpfen aufge⸗ Benzinger wird zu Boden ge⸗ m Weber nichts anhaben kann. der Bodenrunde kommt der Gaſt durch einen Wertung, die er zu Sieger nach Punkten wird cht: Bohrmann, Feudenheim annheim. Der phyſiſch im findliche Mannheimer reißt ſei⸗ zu Boden, dreht ihn mit Brücke und drückt dieſe dlungen waren en die Luft zu iktsſtoff zu be⸗ tliche Kongreß dann Verlauf nahm. Eine der wichtig⸗ de vertagt. Es handelte Einzel⸗ oder Straßen⸗Weltmei⸗ Eine Entſcheidung über den eng⸗ r ein Zeitfahren nach der Die eingeſetzte Kom⸗ erſt auf dem im führter Standkamp wird, als der Kamp fordert hatte. bracht, wo ih reißer zu einer kl halten verſteht und Schwergewi orteil ſich be nen Gegner ſofort Armſchlüſſel in die ſchon nach 1,17 Minuten ein. Meiſterſchaftskämpfe der 1. Ringerklaſſe Eiche Sandhofen ſchlägt 84 Mannheim 12:5 betommt Hammer in der 2. Minute mit Unter⸗ u faſſen. Hammer ann nicht d landet beim Rückenwurf ſtimmen zu laſſe Weltmeiſterſchaft Bei dem abermaligen Zuſammentreffen der Ringerſtaffeln vom Ring⸗ und Eiche Sandhoſen und Sportvereini Mannheim, die ſich diesmal als un Vertreter in den Endlämpfen um die Meiſter⸗ ſchaft von Baden gegenüberſtanden, gab es hervorragenden Sport. In allen Klaſſen wu mit vollem Einſatz, aber mit größier Fairnis Beſonders hervorgehoben muß das Mittelgewichtler Hahl und Keſtler werden, die einen ganz großen Kampf lieferten. Kampfleiter Biundo(Mannheim) konnte, von einem Fehler im Halbſchwergewicht abge⸗ ſehen, voll befriedigen. mit dieſem Punttgewinn die Führung in der Gruppe Nord übernommen, und dürfte dieſe, wenn keine beſonderen Ueberraſchungen eintre⸗ ten, nicht mehr abgeben. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: — Glaſer(Mannheim). Nach anfänglich ausge⸗ aften Kampf ſiegt der tech⸗ Sandhöfer im Bodenkampf griff von hinten z mehr aborehen un platt auf den Schultern. Weltergewicht: Walther(Mannheim). Standkampf tann auch im wechſelſeitigen Bo⸗ denkampf keiner Vorteile erzielen. Das Treffen endet mit einem gerechten Unentſchieden Mittelgewicht: Keſtler(Mannheim). Stemm⸗Club Weickel(Sandhofen)— Nach ausgeglichenem (Sandhofen)— Der ſchönſte Kampf des Tages. Nach lebhaftem Griffwechſel tann der Gaſt durch Abfangen eines Hüftſchwungs in Führung gehen. Hahl zieht dann in den Boden⸗ runde durch Soubleſſe gleich und holi ſich mit Ueberwurf eine weitere Wertung und wird knapp Punktſieger. Halbichwergewicht: H. Rupp(Sand⸗ ofen)— A. Hammer(Mannheim). Der harte bringt bis zur Halbzeit bares. Rupp kommt zuerſt zu einem Vor⸗ Er wird dann beim Anſetzen eines Aus⸗ hebers abgefangen und entgeht nur vadurch der Niederlage, daß der Kampfleiter irrtüm⸗ licherweiſe den Kampf unterbricht. Nachdem an dieſem Ergebnis nichts mehr geändert wird, wird Hammer knapper Pun Schwergewicht: R. — Hertlein(Mannheim). Der Exeuropameiſter findet zunächſt harten Widerſtand Er reißt in der 2. Minute den Gaſt zu Boden und legt ihn mit Armſchlüſſel auf die Schultern. Eiche Sandhoſen hat Allraun(Sandhofen) glichenem ſehr lebh niſch überlegene durch ſeitlichen Unterg edergewicht: Adam(Mannh.). ade(Sandhofen) Der lebhaft geführte Stano⸗ kampf bleibt ergebnislos. Adam gehn in der Bodenrunde mit Nackenhebel in Fübhrung, die er nicht mehr abgibt und Punktſieger wird. Sommer(Sandhoſen)— Der Einheimiſche Rupp(Sandhofen) Leichtgewicht: ittelgewicht: Schmitt, Feudenheim ge⸗ 9— 4 Al. Hammer(Mannheim). gen Walz, Mannheim. Nach kurzem, mit v el Meiſterſchafisſpiele im Reich Viktoria Kolberg— Hertha Schneidemühl. Viktoria Stolp— Hubertus Kolberg. —»*— *„„„„»—* .—— S223&ð Deichſel Hindenburg— Breslauer FV O6G. Ratibor 03— Vorwärts RSV Gleiwitz Breslauer SpVg 02— Beuthen 09. Hertha Breslau— Vorwärts Breslan ————=—————=— Sachſen: Sportfreunde 01 Dresden— Viktoria 89 Berlin(Privatſpiel)). Dresdner SC— BéC Elſterberg(Privat). —0 Sis-& Wacker Halle— Guts Muts Dresden(Privat) Merſeburg 99— Halle 96(Privat) Sc Erfurt— Wacker Gotha(Privatt *— VfB Komet Bremen— Viktoria Wilhelmsburg Weſtfalia Herne— Union Recklinghauſenn SpVg Herten— Germania Bochum„. Viktoria Recklinghauſen— Preußen Münſter Sus Huſten 09— Deutſcher SE Hagen. Vfs Benrath— Fortuna Düſſeldorfrf Rot Weiß Oberhauſen— Rheydter SpBW. Boruſſia Gladbach— Schwarz⸗Weiß Eſſen. TSo Duisburg 99— Homburger SV'. ———— „* *„=.3-—= Bonner FV— Kölner ERg es S 288098282 S—-— n⏑0. — 7*——*+ BC Sport Kaſſel— Heſſen Hersfeld. Meiſierſchaftsſpiele der badiſchen Bezirksklaſſe Mittelbaden(Gruppe): FV Daxlanden— SpVa Forchheim.„:2 SpVg Baden⸗Baden— Phönix Dummersheim:0 F Beiertheim— Kuppenheim:2 VfB Baden⸗Baden— FV 04 Raſtatt 5·0 Hagsfeld— Fr Neureut. e Mittelbaden(Gruppe): FV Niefern— Germania Brötzingen 0˙1 Germania Durlach— SC Pforzheim.. 110 FC Birkenfeld— FC Eutingen.„0 VfR Pforzheim— Enzberg aus Fug Mühlacker— SpVg Weingarten:3 Forſt— BSc Pforzheime. 01 Oberbaden(Gruppe): FC Radolfzell— Fé 08 Villingen. aus Fé Konſtanz— Fu St. Georgen. aus FC Singen— VfR Konſtanzgz aus Fé Engen— Fé Mönchweiler. 013 Oberbaden(Gruppe): Schopfheim— Spog Wehrert aus SC Freiburg— SpVg Freiburg FC Rheinfelden— Sportfreunde Freiburg. 222 Oberbaden(Gruppe): VfR Gutach— Oberkirh. 911 VfR Achern— FV Lahr Fu Lörrach— FV Stetten aus Das Programm für Brüſſel Das Programm der Rad⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften 1935, die in Brüſſel ſtattfinden, wurde wie folgt ausgearbeitet: Samstag, 10. Aug.: Kongreß und Flieger⸗ Ausſcheidungen. Sonntag, 11. Aug.: Endläufe der Flieger (Berufsfahrer und Amateure). 4 Montag, 13. Auguſt: Ausſcheidungen der Steher. Mittwoch, 15. Aug.: Endlauf der Steher über 100 Kilometer. Sonntag, 18. Aug.: Straßenmeiſterſchaft für Berufsfahrer und Amateure auf der Dreieck⸗ ſtrecke von Floreffes nach Namur. Schweiz, Dänemark und Holland Für das Jahr 1936 wurden die Welt⸗ meiſterſchaften nach der Schweiz ver⸗ geben, im Jahre 1937 werden die Meiſterſchaf⸗ ten in Dänemark durchgeführt und 1938 ſtehen die Holländer als Beſwerber für die Titel⸗ kämpfe auf der Liſte. Olympiſche Radwellbewerbe in Berlin Dann wurde die vom Deutſchen Radfahrer⸗ Verband Zeiteinteilung für die olympiſchen adwettbewerbe 1936 in Berlin gutgeheißen. Die olympiſchen Konkurrenzen wickeln ſich nach folgendem Programm ab: 6. Auguſt; 1000⸗Meter⸗Malfahren bis zu den Viertel⸗Endläufen, 4000⸗Meter⸗Verfolgungsren⸗ nen(Vorläufe). 7. Auguſt: 1000⸗Meter⸗Malfahren(Entſchei⸗ dungen), 4000⸗Meter⸗Verfolgungsrennen(Vier⸗ tel⸗Endläufe), 2000⸗Meter⸗Zweiſitzer⸗Rennen (Vorläufe). 8. Aug.: 2000⸗Meter⸗Zweiſitzer⸗Rennen(End⸗ lauf), 1000⸗Meter⸗Zeitfahren(gegen die Uhr). 10.“ Auguſt: 100⸗Kilometer⸗Straßenrennen (gegen die Uhr). Hier beantragte Geſchäftsführer Paul Rouſ⸗ ſeau, das Radſportprogramm der Olympiſchen Spiele mit dem der Weltmeiſterſchaften in Ein⸗ klang zu bringen und zu beſchließen, daß die Radſportwettbewerbe der Olympiade nicht als Far gegen die Uhr, ſondern mit Maſſen⸗ lart ausgetragen werden. Ein ſolcher Beſchluß wird aber für das bereits fertiggeſtellte Ber⸗ liner Olympiaprogramm ohne Einfluß bleiben. Im Radballausſchuß iſt Deutſchland durch Eggert und Fachwart Kurt Kühn (Braunſchweig) vertreten. Im Satzungsausſchuß, der aus fünf Mitgliedern beſteht, iſt Deutſchland unvertreten. Den Ausſchuß bilden Vertreter von Italien, der Schweiz, USA, Belgien und Frankreich. Die Wiederwahl von Louis Bre⸗ ton zum Präſidenten der UCEz erfolgte dann mit der überwältigenden Mehrheit von 80 gegen 24 Stimmen. Eine uruguayſche Fußballmannſchaft wird in dieſem Jahre wieder nach Europa kommen. Die Auswahlmannſchaft ſoll ſich aus Spielern der auch in Deutſchland bekannten Vereine Nacional und Penarol zuſammenſetzen und in Europa inoffizielle Länderſpiele austragen. Jahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 35— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Febru Die deuloeſen Sli. Aeisteisellaften 1035 Die Norv/ eger Rõen und Sörensen Kombinalions· Neister— Norvw/egen gewinnt auch den Staffellauf Spezialsprunglauf am NMontagꝗ— Garmiscdi-Parfenkirdiener Bilderhogen (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Garmiſch⸗Partenkirchen, 3. Febr. 1935. Das war wirklich kein erfreuliches Wetter in der Olympiaſtadt, als am Samstagvormittag auf Einladung des Reichsſportfüh⸗ rers von Tſchammer und Oſten rund 8000 Schulkinder aus München und Augs⸗ burg in Sonderzügen nach Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen gekommen waren, um einmal ſportlich zu erleben und ſtaunend im lumpia⸗Stiſtadion draußen am Gudiberg die beſten Springer der Welt zu ſehen. Es war ein Jubel bei jedem gezeigten Sprung, als in er⸗ bittertem Ringen die Norweger mit den Ver⸗ tretern der übrigen Nationen um den goldenen Ski des D..V. und damit um den Titel eines Deutſchen Skimeiſters kämpften. Es war wirklich ein ſpannender Kampf, an dem nicht nur die zahlreichen Zuſchauer, ſon⸗ dern vor allem die erſchienene Jugend voll Spannung Anteil nahm. Der Eisbär im Ski⸗Stadion Plötzlich gab es ein lautes Hallo auf der einen Tribünenſeite. Hunderte von Schneebal⸗ len flogen durch die Luft und das Ziel war ein Eisbär, der zum Gaudium der Jugend vor den Tribünen paradierte. Natürlich han⸗ delte es ſich nicht um einen richtigen Eisbär, ſondern um den Gehiſen des Photoevaphen, der ſich ein Eisbärfell übergezogen hatte, um eine größere Zugkraft für das Photographieren auszuüben. Das war, während droben auf der kleinen Sprungſchanze Deutſchlands wertvoll⸗ ſter Titel im Skilauf ausgetragen wurde, eine luſtige—„boſſſchlacht. an der nicht nur die Jugend, ſondern auch der Eisbär lebhaften Anteil nahmen. Oslo fiebert—4 Wir kennen das für unſere Verhältniſſe ſchier unglaubliche Intereſſe der Norweger für alle großen internationalen Schikämpfe von den olympiſchen Winterſpielen 1928 in St. Moritz. Tort hatten die norwegiſchen Journaliſten am Sprungturm einen Platz mit Telefon, das ihnen eine direkte Verbindung mit ihren Redaktionen in Oslo vermittelte. Nach jedem Sprung des großen olympiſchen Sprunglaufes telefonierten die Norweger mit ihrer Heimat, ſo daß die 10 000 vor den Zeitungsgebäuden in Oslo den Kampf trotz der Tauſende von Kilometern Ent⸗ fernung miterleben konnten. Am Abend nach em 18⸗Kilometer⸗Langlauf in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen ſaßen wir mit einem norwegiſchen Kollegen Juve, dem bekannten norwegiſchen Fußballer der vom Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Norwegen in Magdeburg noch in guter Erinnerung iſt, da er die entſcheidende Wendung als Mittelläufer für Norwegen her⸗ beigeführt hatte bei Bobweltmeiſter Hanns Kilian im Alpenhof bei einem Aperitiv zu⸗ ſammen Wir unterhielt uns über all die inter⸗ eſſanten Geſchehniſſe dieſer Garmiſch⸗Parten⸗ kirchener Skitage und da erzählte mir Juve, daß er während des Langlaufes dauernd den Stand der norwegiſchen Läufer während des Rennens nach Oslo telefoniert hat, wo die Os⸗ loer Bevölkerung an Hand einer großen Streckenkarte in den Schaufenſtern ſeiner Zei⸗ tung den Verlauf des Rennens zu gleicher Zeit verfolgen konnte. Es hat ſeinen Grund, wes⸗ halb wir dieſes ungeheure Intereſſe der Nor⸗ weger für den Skiſport hier beſonders hervor⸗ heben. Man hört nämlich ſchon wieder Leute, die meckernd unod kritiſierend die Naſe über das Abſchneiden der Deutſchen rümpfen, da wir außer dem glanzvollen Sieg von Chriſtl Cranz uns mit Plätzen hinter den Nordländern be⸗ gnügen müſſen. Der Schiſport iſt in Norwegen — das beweiſt das enorme Intereſſe des nor⸗ wegiſchen Volkes für die ſportlichen Geſcheh⸗ niſſe— ſo eng mit dem Volkstum verwachſen. daß wir noch einige Zeit brauchen werden, bis wir mit den Nordländern ernſthaft konkurrie⸗ ren können. Dabei darf man nicht überſehen, daß wir im Sprunglauf und im Langlauf in den letzten Jahren ganz erhebliche Forlichritte gemacht haben und leiſtungsmäßig weſentlich aufgerückt ſind. Es gibt in Deutſchland keine ähnliche Begeiſterung für einen Sportzweig, wie in Norwegen für den Schiſport. Das be⸗ weiſt wieder einmal das Intereſſe der Norwe⸗ ger für die Ergebniſſe in Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen, denn ganz Oslo fieberte in dieſen Tagen in Erwartung der Nachrichten über das Ab⸗ ſchneiden der Norweger in Deutſchland. Begeiſterte Jugend im Eisſtadion Während am Samstagnachmittag drüben am Hausberg die Kämpfe im Slalom der Her⸗ ren ausgetragen wurden, füllten Tauſende von Buben und Mädels das Eis⸗Stadion. Es wa⸗ ren die Münchner und Augsburger Schulkin⸗ der, die auf Einladung des Reichsſportführers ſchon am Vormittag im Olympia-⸗Skiſtadion geſeſſen hatien und wahrſcheinlich zum erſten Male in ihrem Leben hier in Garmiſch-Par⸗ tenkirchen ein Eiskunſtlaufen und ein Eis⸗ hockeyſpiel zu ſehen bekamen. Wir haiten wenige Tage vorher das Eis⸗Stadion am Abend in ſeiner elektriſchen Beleuchtung ge⸗ ſehen und waren gepackt von dieſem impoſan⸗ ten Bild des erleuchteten Stadions inmitten der Bergwelt. Aber dieſer Anblick der von einer begeiſterten Jugend überfüllten Tri⸗ bünen am Samstag war mit das Eindrucks⸗ vollſte dieſer Tage. Da ſaßen ſie, all die Klei⸗ nen mit weißen, roten oder blauen Wollmüt⸗ zen, den Ruckſack auf dem Rücken oder eine Mappe in der Hand und verfolgten ſchier atemlos das Eishockeyſpiel Königsbera gegen Meiningen. Wenn dann einer der Stürmer im Angriff war, da wurde er von den Jun⸗ gens angefeuert, und fiel einer der Spieler auf dem Eis, da quitſchten die Mädchen auf. Als ſchließlich ein Schaulaufen die Feinheiten des Eislaufes vermittelten, da dröhnte ein Beifallsſturm über das Stadion hinweg, wie es dieſe Sportſtätte wohl noch nicht erlebt ha⸗ ben dürfte. Dieſer Tag der Jugend in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen erreichte ſeinen Höhepunkt als der Reichsſportführer ſelbſt im Eis⸗Sta⸗ dion unter der Jugend erſchien. Freudeſtrahlend und glücklich lächelnd ſaß Herr von Tſchammer und Oſten bei den Jun⸗ nens und Mädels, und richtete am Schluſſe einige Worte an die Jugend. Er habe ſich gefreut, daß ſie alle ſeiner Ein⸗ ladung Folge geleiſtet haben und er werde dafür ſorgen, daß im Jahre 1935 das Turnen in den Schulen wieder zu ſeinem Rechte komme. Er werde aber auch Sorge tragen, daß in Zu⸗ kunft zu jeder größeren ſportlichen Veranſtal⸗ tuna in Deutſchland ein Teil der deutſchen Ju ⸗ nend als Zuſchauer kommen könne. Als der Reichsſportführer mit einem„Sieg Heil“ auf Vaterland und Führer ſchloß, da ju⸗ belte ihm die Jugend zu und ſtimmte begei⸗ ſtert das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. Wenn auch am Schluſſe dieſes Tages ein unangenehmer Wind mit Regen über das Wer⸗ denfelſer Land fegte, da ſah man bei der Rück⸗ kehr der Sonderzüge doch freudige Geſichter am Bahnhof von Garmiſch⸗Partenkirchen, denn dieſer Tag der Jugend, auf Veranlaſ⸗ ſung des Reichsſportführers, hatte den Buben doch ein großes Erlebnis ver⸗ mittelt. Der Kombinations⸗Sprunglauf Als am Samstagvormittag mit dem Kombi⸗ nations⸗Sprunglauf zur Deutſchen Meiſterſchaft begonnen wurde, hatten ſich am Auslauf der Kleinen Olympia⸗Schanze 9000 Zuſchauer ein⸗ gefunden. Wie nicht anders zu erwarten war, ſpielten auch hier wieder die Norweger die erſte Geige. Sigurd Röen, O. Hoffsbakken und O. Hagen belegten, begünſtigt durch ihre ausgezeichneten Langlaufnoten, die erſten drei Plätze Die größte Ueberraſchung aber boten die Finnen Aarne Valtama und Lauri Valonen, die durch gute Sprungergebniſſe unſeren Willy Bogner, der etwas ſteif ſprang, auf den 6. Platz herab⸗ drückten. Sigurd Röen ſtand zwei wunder⸗ volle Sprünge von 49 und 52 Meter Weite. Gute Sprünge zeigten dann die Finnen, von denen ſich Lauri Valonen mit 50 und 53 Meter ſogar an die Spitze des Sprunglaufes ſetzen konnte. Valkama ereichte mit weiter Vor⸗ lage 47 und 49 Meter und brachte damit Willy Bogner, der es in nicht ganz korrekter Haltung auf 46 und 48 Meter brachte, um den 4. bzw. 5. Platz. Am weiteſten überhaupt kam der Ober⸗ hofer Hans Marr, der erſt 51 und dann ſo⸗ gar 55 Meter ſprang. 55 Meter erreichte auch Alfred Stoll in ſeinem zweiten Sprung. Er placierte ſich dank beſſerer Haltung noch vor Marr, obwohl er beim erſten Durchgang nur 50 Meter erreicht hatte. Auf dem 7. Platz in der Kombination endete mit Friedl Wag⸗ ner aber doch ein Deutſcher vor Br. Czech(Po⸗ len), Antonin Barton(Tſchechei) und deſſen Landsmann Frantiſet Simunet. Mit Guſtl Müller, Walter Motz und Chriſtl Merz endeten drei weitere Deutſche unter den erſten 15 Mann in der Kombination, während im Sprunglauf insgeſamt neun Deutſche ſich unter den 15 Beſten befanden, von denen zudem A. Stoll und H. Marr mit dem 2. bzw. 3. Platz Deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft Rießerſee gegen Füſſen im Endſpiel! Der Entſcheidungskampf zwiſchen Raſtenbur⸗ ger SV und SC Rießerſee um den Eintritt ins Schlußſpiel gegen ESV Füſſen iſt am Sonntagnachmittag entſchieden worden. Nach insgeſamt 2½ſtündiger Spieldauer— Sams⸗ tag, Sonntagvormittag und Sonntagnachmit⸗ tag— gelang dem SC. Rießerſee endlich ein Treffer, der mit:0 das Spiel entſchied. Beth⸗ mann⸗Hollweg, der bekanntlich eigens für die Spiele um die Deutſche Meiſterſchaft von Lon⸗ don nach Garmiſch⸗Partenkirchen geholt wor⸗ den war, ſchoß für ſeinen Klub den Sieges⸗ treffer. VfK Königsberg Troſtrundenſieger Auf dem Rießerſee wurde am Samstag⸗ nachmittag des Endſpiel des Troſtrunden⸗ Turniers bei der Deutſchen Eishockey-Meiſter⸗ ſchaft ausgetragen. Endſpielgegner waren der Vfͤ Königsberg und der SC Meiningen. Die Thüringer waren im Vorſchlußſpiel gegen den Berliner Eislaufklub inſofern benachteiligt, als ie am Schluß der regulären Spielzeit noch im Pörteil—255 dann aber, als der Schiedsrichter irrtümlicherweiſe nachſpielen ließ, geſchlagen wurden. Ihr Proteſt hatte Erfolg und ſie ka⸗ men ſo gegen Königsberg ins Endſpiel. Die Oſtpreußen waren in dieſem Treffen die beſ⸗ ſere Mannſchaft. Sie waren nicht nur im Lau⸗ jen beſſer, ſondern auch in der Beherrſchung der Scheibe. Mit:0(:0,:0,:0) gewann VfK Königsberg ſicher und verdient. Neue deukſche Eislaufrekorde Sandtner und Sames in Davos erfolgreich Bei den internationalen Eisſchnellaufwettbe⸗ werben in Davos, die am Samstag began⸗ nen, ſpielten der deutſche Meiſter Willi Sandt⸗ ner(München) und der junge Berliner Heinz Sames eine ſehr gute Rolle. Beide belegten in den ganz vorzüglich beſetzten Läufen über 500 und 1500 Meter zwar jeweils nur den vier⸗ ten Platz, aber es genügte, um die deutſchen Beſtleiſtungen zu verbeſſern. Ueber 500 Meter verbeſſerte Sames ſeinen eigenen, im Vorjahr aufgeſtellten Rekord von 45,9 und 45,4 Sekun⸗ den und Sandtner verbeſſerte die Rekordzeit des Wieners Jungbluth über 1500 Metar von :28,2 auf:26,6 Minuten. Der Sieger in bei⸗ den Läufen hieß Jvar Ballangrud(Norwegen). Auch der Schlußtag des internationalen Eis⸗ ſchnellaufens in Davos brachte einen neuen deutſchen Rekord. Der deutſche Meiſter Willi Sandtner, der erſt bei den Titelkämpfen in Garmiſch⸗Partenkirchen den 5000⸗Meter⸗Rekord von:57 auf:55 Minuten herabgedrückt hat, verbeſſerte dieſe Leiſtung abermals, und zwar auf:52,8 Minuten. Mit dieſer Zeit belegte Sandtner hinter dem Norweger Ivar Ballan⸗ grund und dem Holländer Langedeijk den drit⸗ ten Platz und in der Geſamtwertung heißt die Reihenfolge gerade ſo. hervorragend abſchnitten. Gorſki und Maru⸗ ſarz(beide Polen) ſchalteten ſich als 11 bzw. 15. ebenfalls noch unter die 15 Erſtplacierten des zuſammengeſetzten Laufes, ſo daß die Polen neben Norwegen, Finnland und Deutſchland hier noch am erfolgreichſten waren. Sprunglauf zur Kombination: 1. Lauri Va⸗ lonen(Finnland) 225,0(51 und 53 Meter), 2. Alfred Stoll(Deutſchland) 219,7(50 und 5⁵ Meter), 13. Pöltl(Deutſchland) 196,5(49 und (51 und 55 Meter), 4. Br. Czech(Polen) 212,3 (46 und 52 Meter), 5. Sigurd Röen(Nor⸗ wegen) 209,5(49 und 52 Meter), 6. Olav Hoffs⸗ bakken(Norwegen) 207,4(46 und 51 Meter), 7. Friedel Wagner(Deutſchland) 206,9(48 und 46 Meier), 8. 255 Merz(Deutſchland) 205, 7 (49 und 50 Meter), 9. A. Maruſarz(Polen) 203,3(48 und 50 Meter), 10. A. Valkama Einnland) 203,2(47 und 49 Meter), 11. Toni Eisgruber(Deutſchland) 199,4(47 und 47 Meter), 13. Pöltl(Deutſchland) 196,5)49 und 49 Meter), 14. W. Bogner(Deutſchland) 195,9 (46 und 48 Meter), 15. Guſtl Müller(Deutſch⸗ land) 194,9(47 und 50 Meter), 16. Walter Glaß (Deutſchland) 193,5(47 und 47 Meter). Kombination: Deutſcher Skimeiſter 1935: Sigurd Röen(Norwegen) 448; 2. Olav Hoffs⸗ bakken(Norwegen) 447,4; 3. Oddbjörn Hagen (Norwegen) 424,8; 4. Lauri Valonen(Finn⸗ land) 424,5; 5. Aarne Valkama(Finnland) 423,7; 6. Willy Bogner(Deutſchland) 422,4; 7. 7 7 Wagner(Deutſchland) 415,4; 8. Br. Tzech(Polen) 414,8; 9. Ant. Barton(Tſchecho⸗ ſlowakei) 402,0; 10. Frant. Simunek(Tſchecho⸗ ſlowakei) 400,5; 11. Gorſki(Polen) 394,1; 12. Guſtl Müller(Deutſchland) 392,9; 13. Walter Motz(Deutſchland) 391,2; 14. Chriſtl Merz 387,2; 15. A. Maruſarz(Polen) Sörenſen ſiegt im Slalom Auch im Slalom⸗Lauf gab es am Samstag einen Norwegerſieg. Unentwegt ſtrömte der Regen vom Himmel, als ſich Aktive und Zu⸗ ſchauer zur Hausberg⸗Strecke begaben, die auf 700 Meter Länge nicht weniger als 30 Tore aufwies. Es waren zwar nur 200 Meter Höhen⸗ unterſchied zu überwinden, aber trotzdem gab es zahlreiche Stürze. Einmal war nämlich die Unterlage ſtark vereiſt, zum anderen bot der untere Teil der Strecke— eine höckerige Rinne — viele Schwierigkeiten. Den ganzen erſten Lauf über hielt der Regen an, dann wurde es kälter und die Bahn vereiſte völlig. Im zweiten Lauf wurden daher auch allgemein ſchnellere Zeiten gelaufen. Anton Seelos ing als Vorreiter über die Strecke und legte ſie in der nachher nicht wieder erreichten Zeit von Sekunden zurück. Die Norweger erwie ſich wieder als tüchtige Könner. Randmond Sörenſen belegte den erſten— in 2 (64,4 und 61,6) vor dem Franzoſen All dem Bayern Ludwig Klaiſt. Dr. Vetter(Frei⸗ burg) hatte Pech. Er riß eine Fahne und er⸗ hielt eine Strafminute. Johann Pfnür ſtür im zweiten Lauf, ebenſo kamen Wörndle und Kraiſy zu Fall. Dem Italiener Pariani riß die Bindung, ſo daß er aufgeben mußte. Birgek Ruud erſchien einer Verletzung wegen nicht am Start. Aufmerkſame Zuſchauer waren Reichs⸗ miniſter Seldte und Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. Slalomlauf: 1. Randmond Sörenſen(Nor wegen):06,0(64,4 61,6); 2. Allais(Frank⸗ reich):07,8(65,162,7); 3. Ludwig Klaif (Deutſchland):11,9(68,263,7); 4. i (Italien):12,5(67,165,4); 5. 7 (Norwegen):12,6(69,363,3); 6. Hans Kem⸗ ſer(Deutſchland):13,3(69,164,2); 7. Beckert (Frankreich):13,4(69,464):§. Dr. Vetter (Deutſchland).14,1(65,108 Str.⸗Min.); 9. A. Müller(Deutſchland):14,2(69,5 64,.); 10. Alf Könningen(Norwegen):14,4(672 67,2); 11. Friedl Pfeiffer(Deutſchland):14.63 13. Xaver Kraiſy(Deutſchland):16; 15. Fr. Stober(Deutſchland):19,4; 17. Johann Pfnür (Deutſchland):21,3; 18. Jakob Raſp(Deutſch⸗ land):22,4; 19. Roman Wörndle(SDeutf land):23,7; 21. Matthias Koch(Deutſchland) :26,6; 21. Chr. Stauffner(Deutſchland):266: 22. H. Reiſer(Deutſchland):26,7; 23. Dort 24. Julius Böhler Neu(Bayern):30,9; (Deutſchland):35,7. Sörenſen wird auch Kombinationsſieger Erſt nach ſtundenlangen Berechnungen n nachdem am Samstag auch der Slalom⸗Lau durchgeführt war, die Siegerliſte in der Kom⸗ bination Abfahrt und Slalom bekanntgegeben werden. Sieger wurde der Norweger Rand⸗ mond Sörenſen vor Sertorelli(Italien) und Sigmund Rund(Norwegen). Die Ergeb⸗ niſſe: 1. und deutſcher Meiſter: R. Sörenſen (Norwegen) 97,.005; 2. Sertorelli(Italien) 95,555; 3. Sigm. Ruud(Norwegen) 95,370; 4 Allais(Frankreich) 94,805; 5. Alf Könningen (Norwegen) 92,940; 6. Joh. Pfnür(Deutſch⸗ land) 92,575; 7. Xaver Kraiſy(D) 92,350 8, Hans Kemſer(D) 92,020; 9. Fr. Pfeiffer (), 91,070; 10. L. Klaiſl(D) 90,780; 11. Per Foſſum(Norwegen) 90,435; 12. Beckert(Frank⸗ reich) 90,305; 13. Chierronni(Italien) 90.0253 14. Dr. Vetter(D) 89,510.— Altersklaffe: 1. Aſchauer(Berchtesgaden) 99,440.— Mili⸗ tärklaſſe: 1. Schütze Wiedeck 98,795. Durch den plötzlichen Witterungs⸗Umſchlag, Regen, Schneeſtürme und heftigen Wind, konn⸗ ten die Deutſchen Winterſportmeiſterſchaften nicht wie geplant am Sonntag zu Ende geführt werden. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag nahm der Sturm mit großer Wucht zu, ſo daß die auf den Zugangs⸗ ſtraßen zum Olympia⸗Skiſtadion befindlichen Ehrenpforten umgeweht wurden. Fahnen⸗ maſten wurden geknickt und die Girlanden flo⸗ gen im Wind. Ein unheimlicher Sturm zog durch das ganze Werdenfelſer Land, ſo daß ſich ſogar die Kreuzeckbahn entſchloß, ihren Betrieh 1 vorübergehend einzuſtellen. Am Sonntag gab es ſodann ſtrenge Kälte, die ſich dann in einen einzigartigen Schnee⸗ ſturm umwandelte, ſo daß man von der Durch⸗ führung des vorgeſehenen Schlußprogramms abſehen mußte. Die Reichsbahn ließ trotzdem die 20 gemeldeten Verwaltungs⸗Sonderzüge als Generalprobe für die kommenden Olympi⸗ 4 ſchen Winterſpiele nach Garmiſch⸗Partenkirchen rollen. Dieſe waren recht gut beſetzt, ſo daß ſchon in den frühen Morgenſtunden eine über 15 000köpfige Menſchenſchlange die Straßen zum Stadion entlang zog. Auch die Reichspoſt hatte Sonderomnibuſſe in Betrieb geſetzt, ſo daß es zum Schluß mindeſtens 20 000 Per⸗ ſonen waren, die dem herrlichen Werdenfelſer Ort Großſtadtleben verliehen. Nach den Wit⸗ terungsverhältniſſen war es alſo ausgeſchloſ⸗ ſen, den Spezialſprunglauf durchzuführen. Norwegen gewinnt den Staffellauf Beginn an unheimlich ſchnell war und die 20 Die Maſſen wanderten alſo zum Skiſtadion, wo um 9 Uhr früh die erſten Läufer der 40⸗ Kilometer⸗Staffel auf die Reiſe geſchickt wur⸗ den. Für Deutſchland wurde zuerſt Leu⸗ pold(Breslau) auf die Reiſe geſchickt, der auf dem etwas vereiſten aber ſchnellen Schnee gleich die Spitze übernahm, als erſter den Gudiberg umging und nach der ſchmalen Spur kam. Dort gab es ein unbeabſichtigtes Gedränge, wobei Leupold zu Sturz kam. Für Norwegen übernahm hier Hagen die Pianen während für Finnland zuerſt Liikkanen lief. Bei Kaltenbrunn gab es ſchon einen ſcharfen Kampf um die Plätze. Während 33 für Nor⸗ wegen glatt die Führung erzwang, entſpann ſich zwiſchen Finnland, Deutſchlan und Italien ein beſonders erbittertes Gefecht. Als zweiter Mann wurde dann der Mün⸗ chener Motz ins Treffen geſchickt, der ſchon von Selunden gegen den zweiten Finnen Heitinen bald aufholte. Motz lief nicht nur beſten Stil, ſondern er wurde auch mit 41:07 als ſchnellſter aller Läufer geſtoppt. Unter allgemeinem Jubel wurde wieder das Olympia⸗Stadion paſſiert und als Motz hinter dem Norweger Brodahl, der immer noch die Spitze hielt, erſchien, gab es rauſchenden Beifall. Bis dorthin waren die Zei⸗ ten folgende: Norwegen:24:38: Deutſchland :26:29; Finnland:26:42; Italien 129 Tſchechoſlowatei:29:39; Polen:31:40; Frant⸗ reich:35:15. Dann kam eine kurze Pechſträhne ſür Deutſchland, die uns wertvolle Minuten loſtete. Als dritter Mann übernaym Hans Hieble das weiße Tuch. Hoffsbakten war wie⸗ der vorn, gefolgt von Hieble, der aber mit einem ſchlechten Ski von dem Finnen Karppinen ver⸗ folgt und bald eingeholt wurde. Auch der Ita⸗ Ztaliener noch e ſtandzuhalten war Er mußte daß nſen ührers au edseHDSsiʒ- dlrde topuen pun aliisnpul m ussog pun usnon m Februar 1983 eeeee allauf nein ſchnellere os gi egte ſie in der Zeit von 555 er erwieſen Randmond Platz in:06 en Allais und Vetter(Frei⸗ Fahne und er⸗ Pfnür ſtürzte Wörndle und Pariani riß mußte. Birger egen nicht am varen Reichs⸗ rtführer von ſrenſen(Ror⸗ lllais(Frank⸗ 48 Klaiſl 4. Sertorelli Per Foſſum 5. Hans Kem⸗ ); 7. Beckert Dr. Vetter +Str.⸗Min.); (695 64,7); :14,4(67.2 Aand):14.6; :16; 15. Fr. zohann Pfnür aſp(Deutſch⸗ dle(Deutſch⸗ (Deutſchland) Aand):25.6; ,57; 23. Dori lius Böhler ionsſieger ungen konnte Slalom⸗Lauf in der Kom⸗ kanntgegeben weger Rand⸗ Ftalien) und ie Ergeb⸗ R. Sörenſen li(Italien) n) 95,370; 4. f Könningen ür(Deutſch⸗ (). 92,350; Fr. Pfeiffer 80; 11. Per ckert(Frank⸗ lien) 900253 rsklaſſe: — Mili⸗ 8,795. gs⸗Umſchlag, Wind, konn⸗ eiſterſchaften zu Ende Nacht vom Sturm mit 'n Zugangs⸗ befindlichen Fahnen⸗ rlanden flo⸗ Sturm zog „ſo daß ſich jren Betrieb renge Kälte, zen Schnee⸗ der Durch⸗ programms eß trotzdem Sonderzüge en Olympi⸗ artenkirchen etzt, ſo daß meine über e Straßen »Reichspoſt geſetzt, ſo 0 000 Per⸗ zerdenfelſer )den Wit⸗ zusgeſchloſ⸗ führen. uf ind die 20 n Heitinen ſeſten Stil, ſchnellſter nem Jubel 'n paſſiert Brodahl, ſen, gab es en die Zei⸗ deutſchland n:27:27; 40; Frant⸗ Zechſträhne Minuten iym Hans war wie⸗ mit einem pinen ver⸗ hder Ita⸗ ging als * „Hakenkreuzbanner“ Montag, 4. Februar 1935 Soyrzang 5— A Nr. 57/ B Rr. 35— Seite 13 liener Paſebaker überlief den Deutſchen, ſo daß der Abſtand nach vorne immer größer wurde. Es ging wieder auf der Strecke bei Kaltenbrunn nach Schlattan zu. Bevor unſer ausgezeichneter 4 fſe —— Platz begnügen mußte. 1. Norwegen:49:22 Std., 2. Finnland:51:54 Esd.“ 3. Italien:56:56 Sto.: Bogner zum Lauf kam, war dann die zeitliche Mlacierung folgende: Norwegen:07:08; Finn⸗ land;09:08; Italien:12:25; Deutſchland 2213.35, Tſchechoflowatei:14:38; Polen:16:32. Der dritte franzöſiſche Läufer hatte Stibruch, ſo 55 Frankreich turz vor Schlattan aufgeben mußte. Ein phantaſtiſches Rennen lief dann der deutſche Schlußmann Bogner. iel den Norweger Dohl konnte er bis ins urmelda nicht mehr Zverſen und den Finnen erteichen.—110 hatten einen nicht mehr einzu⸗ olenden Vor emetz nahm Bogner noch den Kampf auf. Se⸗ prung. Aber gegen den Ftaliener lunde um Sekunde, Meter um Meter erkämpfte der Münchener; bei Schlattan hatte er den ſchnellen Südtiroler erreicht, aber vier Kilometer vor dem Ziel begann der dann überholt, Staliener noch einmal mit einem Enoſpurt, dem ſtandzuhalten Bogner nicht mehr in der Lage bwar. Er mußte den Italiener ziehen laſſen, o Adaß ſich Deutſchland mit dem vierten Das Ergebnis: 4. Deutſchland 27˙%2 Std.: 5. Polen:01:10 Std.: 6. Tſche⸗ chei:02:06 Std., Frankreich aufgegeben. Spezial⸗Sprunglauf am Montag Der Spezial⸗Sprunglauf der Deutſchen Ski⸗ ſten iſt auf Aaen des Reichs⸗ orkführers auf Montag verlegt worden, da ein n Schneeſturm die Austragung am Sonn ag unmöglich machte. Die 25 000 Zu⸗ ſchauer ſollten dann ein Kameradſchaftsſprin⸗ usschnitt Enmp enle mein reich- 1 53.1 Umzüge ten nicht ſtattfinden. lemnledersohlen u. flecte, Spangen.g lemastaile. öum- Rotfe, sämtliche FSechunmacherart. tan Kamm de 1475 Möbet LTenppon 267 /% irn auf der Kleinen Schanze vorgeſetzt erhal⸗ doch konnte auch dies wegen des Sturmes Allgãu Staffelmeiſter von Deutſchland Im Wettbewerb der Gauſtaffeln über 4 mal 10 Kilometer, der zuſammen mit dem der Län⸗ derſtaffeln wurde, bewarben ſich insgeſamt 21 Mannſchaften in drei Gruppen um die Titel. Bei den anenn ge⸗ wann die Staffel des Allgäu knapp in :05,13 Std. den Titel Staffelmeiſter von Deutſchland 1935 vor Bayern 1 (:05,19) und Bayern II(:12,30). Die ſieg⸗ reiche Mannſchaft erhielt den Wander⸗ 413 des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler ſowie den Ehrenpreis des Reichs⸗ portführers von Tſchammer und Oſten.— In er an erwies ſich die Schwarzwald⸗Staffel als die beſte Mannſchaft. Auf den Plätzen folgen Sachſen, Thüringen und Schwaben.— In der Gruppe Flachland blieb Weſtdeutſchland neun ekunden vor Brandenburg in Front. Titiſee⸗Winterfahrt und ⸗Eisrennen In die Teilnehmerliſte zur Deutſchlandfahrt die anläßlich der Titiſee⸗Eisrennen veranſtaltel wird, haben ſich bis zum vorläufigen Nen⸗ nungsſchluß bereits rund 100 Fahrer ein⸗ gezeichnet. Alle bekannten deutſchen Lang⸗ ſtreckenfahrer werden ſich an der Fahrt betei⸗ ligen, ebenſo werden ſie am Samstag, 9. Fe⸗ bruar, im Anſchluß an die Deutſchlandfahrt die Rundſtrecken⸗ Hochleiſtungs⸗ prüfung beſtreiten. Für dieſe Hochleiſtungs⸗ rüfung wurde eine 3,3 Kilometer lange Strecke in Neuſtadt im Schwarzwald gewählt, die für eine derartige Prüfung ſehr geeignet iſt. Sie liegt innerhalb des Ortes und iſt 25⸗ bis Zomal zu durchfahren. Neben einigen Geraden iſt eine Steigung von über 10 Prozent vorhanden, außerdem auch ein Gefälle von etwa 15 Prozent. Trotz der ſtarken Schneefälle in den letzten Tagen iſt die Austragung der Titiſee⸗Eisrennen als geſichert zu betrachten. Hinſichtlich der Trag der Eisfläche beſtehen jedenfalls keine Befürchtungen. Eine beſondere Aus⸗ +— hat diesmal der flugſportliche Teil es Programms erfahren. U. a. werden die Kunſtflieger Udet und Reſch anweſend ſein, wobei ſich Udet erſtmalig in einem Segelflug⸗ zeug vorſtellen wird. Mannheimer Tennisſpieler in Sdarbrücken Blau⸗Weiß Saarbrücken— TC Mannheim:3 Dieſe dritte Begegnung der beiden Vereine endete mit einem Unentſchieden. Die vorgeſehenen Kämpfe konnten leider nicht ganz durchgeführt werden, da man auf die Damen⸗ ſpiele verzichtete. Von den durchgeführten vier Einzel⸗ und zwei Doppelſpielen gewannen die Mannheimer Gäſte zwei Einzel ſowie ein Doppel und zwar entſchieden Dr. Buß und Pfiſter ſowie im Doppel Dr. Buß/ Kirchgäſſer ihre Kämpfe für ſich. Saarbrücken kam im Einzel durch Weigel und den ſchon älteren Dr. Hellbrück und im Doppel durch Dr. Hell⸗ brück/ Dr. Heinen zu Siegerehren. Die einzel⸗ nen Kämpfe zeitigten recht nette Leiſtungen. Ergebniſſe: Einzel: Dr. Buß H. Schmidt:1:0; Kirchgäſſer— Weigel 06:3 076; Fütterer— Dr. Hellbrück:6:6; Pfiſter — Wildberger 10:8,:6,:6; Doppel: Dr. Buß/ Kirchgäſſer— H. Schmidt/ Weigel:2,:2; — Dr. Hellbrück/ Dr. Heinen **— Zwei neue Alfas für Nuvolari Nach langwierigen Verhandlungen zwiſchen Tazio Nuvolari und dem Rennſtall Ferrari iſt man übereingekommen, daß der ausgezeichnete italieniſche Rennfahrer für die kommende Renn⸗ füg zwei neue Alfa⸗Romeo⸗Wagen zur Ver⸗ ügung geſtellt bekommt. Und zwar handelt es ich um einen Achtzylinder⸗Vierliter⸗Wagen, r von ihm in Monte Carlo zum erſtenmal gefahren wird, und um einen Zwölfzylinder⸗ Viereinhalbliter⸗Wagen, der beim„Großen Preis von Frankreich“ in Montlheéry eingeſetzt werden ſoll. Hauptſchrifileiter: Dr. Wilhelm Kattermann ein Urlaub) Stellvertreter: Willi Körbel Verantwortlich fur Innen⸗ und Autzenpolitit: V. Willi Körpel: für politiſche Nachrichten: Dr. Köniein Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Kies Kien* für Kulturpolitik, Feuil⸗ leton und Beiiagen. W. Korbel: für Unpolnifches: Carl Lauer: für Lokgles. Erwin Meſfſel: für Sport: Julius Etz: für den Umbruch: Mar Söß, lämilſche in Mannheim. Berliner Schriftieitung. Hans Grai Reuchach, Berlim SV/ 68 Charlotienſtr 155 Nachdrug ſämti Briainal⸗ berichte verboten Sprechttunden der Schrutenung Taalich 16—17 Uhr laußer Mittwoch Samstaa und Sonntag). Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirettion: 10.30 . 15 47 en f ⸗Nr. für Verlag u. riftleitung:! 71. 204 86, Wesr2— Für 15 1 17 verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Fur Zeit iſt wreisuiſte Nr 3(Geſamtauflage und Rr 2 (für Weinheimer, und Schwetzinger Ausgabe aültig. rühausgabe 4 Mannheim 18 660 rühausgabe 4 Schwetzingen. 1 000 rühausgabe 4 Weinheim 1000— A66⁰ Avendausgavee 3376 Ausgabe ß mit Anzeigen der Abendaüsgabe 4 Mannheim 14345 Ausgabe 6 Schwetzingen 2725 Ausgabe B Weinheim„ 2050 39 496 2. A— 19 748 Geſamt⸗D.⸗A. Dezember 1934 ⸗ 40 408 aglingz-fürmpe kETD-lunnef, Ziehung garantiert 8. Februar 1935 11670 geinne zu RM. Friedr. Schlemper Hannheim 5 feſefon 31246 Wü 067 e 805 12 3 16 5 mangaeb Pfd 229 6lürkewüſche Fiardinen⸗ ſpannerei Schreiben Sie Poſtkarte an: Waſchanſtal, DAbban Mhm Kälterta! Wormſer Str 8 Kaa 1000 108.50 108 J. korto uh Tir 5023 Suürmer Mannheim. 0 7. 11 Postsch, 17043'ene U. Alle Verkaufsst. 13187 K- Mn. 542 Zwangsversteigerungen Dienstag, den 5. Februar 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal 50 6. 2. Avage bare fiabverft im Vollftreckungswege offentlich verſteigern: 1 Prismenglas, 2Vitrinen, 1Schrank⸗ grammophon, 1 Bücherſchrank,— Standuhr, ferner 1 großer Poſten Damen⸗ und Kinderſchuhe, 200 Rol⸗ len Linfruſta⸗Tapeten und 900 Rol⸗ len normale Tapeten, beſtimmt. Wehrle, Gerichtsvollzieher. Dienstag, den 5. Februar 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlotal, Zu 6, 2. gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch für Büro, 1 Schranl für Büro, 1 Hamogeniſiermaſchine. Die Verſteigerung findet vorausſicht⸗ lich beſtimmt ſtatt. Scharfenberg, Gerichtsvollzieher Verſteigerung n unſerem Verſteigerungslokal— 1. Eingang gegenüber d. I⸗ gebäude— findet an A42 ⸗ gen die üffentliche Verſteigerung ver⸗ Holzverſteigerung Freitag, den 8. Frpegaf 1935, vorm. 8½ Uhr, werden im Gafthays„Zum Kaiſerhof“(Ecke Saar—Ernſtsudwig⸗ Stratze) zu Viernheim aus dem hief. Stgatswald verſteigert: Nutzknüvpel, Eiche 48,3 rm Garten⸗ loſten 2,5 m lang(aus Rauſchen. chlag 20 Nr. 1263—70, Knoden 12 Nr. 15—41). Scheiter, rm: 68 Buche, 297 Eiche, 140 Kiefer; 47 Eiche ————1 Knüppel, rin: 38 Buche, Eiche. kazle, 108 457% Knüppelreiſig, rm; 2329 Buche 13,6 Akazie⸗ 18 Birte, 34 Kieſex: Aſtreiſig Wellen: 750 Eiche(aus Schafwieſen 56 Nr. 6252—6384). Buchen⸗ und Eſchen Scheit, Knüpypel aus Schaſwieſen 56 Nr. 6168.—6385, Am hohen Sandbhuckel 2 Nr. 4160 bis 4508: Kieforn Scheit aus Fr. Heide 47 Nr. 7540—7629 Abtrieb Nähe der Bad. Grenze: Knüppel Atazie Glor⸗ kenbuckel 2/15 Nr. 5399—5436, K8055 pel Kieſer Fr. Heide 34—43 Nr. 6073 bis 6167: Buche Amei⸗ 432.— 7 Nr. 1789—1879. Kiefer aus r. Heide 34—43. Zasener nf 85 ſowie rückſtündige Schulvner aus 1 vom Mitbieten ausgeſchloſſen. Heſſ. Forſtamt Viernheim. lungenkranke können gesundenl Wenn durch ärztliche Unter⸗ ſuchung die Krantheit feſt⸗ geſtellt iſt, ſo teilen Sie uns Ihre Adreſſe mit. Wir laſſen ihnen durch eine Apotheke ko⸗ tenlos eine Probe unſerer vielfach ärztlich verordneten Tabletten ſenden. Nach dem Zeugniſſe der Aerzte brachten ſte eine deutliche Beſſerung. Huſten wurde leichter, der Aus⸗ wurf verflüſſigte ſich, Fieber und Nachtſchweiß verſchwanden, Gewicht und Kräfte nahmen zu. Verlangen Sie die koſtenloſe Aufklärungsſchrift Wdurch Dr. Boether, G. m. b.., Thereſien⸗ ist ungesund Fettsucht verkürzt das Leben. Schlank sein, heißt schon sein. Eriolgreiche Wirkung im⸗*%die einzig-⸗ mer durch artigen Ent⸗ kettungstabletten. Gatantiert unschädlich. 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Bonf In tiefem Heid: 11324* haltiges Lager in: Lederhandlung Eeke rntransporte m 611 Funz 9 6 5 I handlung Stüdt. Leihamt. aodert 5Fnerls— 1171 E den Nationai⸗ Unser Mitglied und Kamerad 13326 K Aienhne en Jonann bri + ohann Drier chimperstr. 8—— ekkennt wurde uns durch den Tod entrissen. **— non an Mat. 50x. Kegsopferverzorgung e. V. 7 5— 10. UchkEg ortsgruppe Meckarstadt· Ost 9 282 on der deltung Die Beerdigung lindet Montag, 4. Febr, 1935 5 S8 nachm. ½8 Unf, von der Leichenhalle aus statt, 3 H R Großes lage- dle ex lleſt! Teilnahme ist Pflicht. Der Obmann. 17* 5 5 2 5 1 in gehrauchten F or. 23 Kunststu. Sehreimasthinen H E9 5 es 4 æ5 4 5 2—* 0*— 1 2— 8 Der unerbittliche Tod hat eine schmerzliche Lũcke in unsere Reihen 5 gerissen. Gestern nachmittag verschied unerwartet rasch auf dem Wege zu 7 8 seiner Arbeitsstätte unser stellvertretender Betriebstührer, Herr Prokurist ee 5 15* I. 5 E 75 Daul Dids Sein Leben gehörte dem Betrieb. Unermüdlich tätig und stets darauf be- dacht, für alle das Beste zu tun, das war der Inhalt seines Lebens. Sein stets aufrechtes und liebenswürdiges Wesen ließen ihn uns zum Freund und Vorbild werden Ueber das Grab hinaus wird sein Andenken täglich in uns leben, denn wir waren so ens mit ihm verbunden, wie Menschen in einem Betrieb je verbunden sein können. Mannheim, den 2. Februar 1935. Fuhrer und Geioleschaft des Nhein. Braunkonlen-Sondikais Zweigniederiassung Hannneim Slall hesonderer Anzeige! Todesanzeige Nach arbeſtsreichem, von Pilichttreue und heißer Liebe zum Vatenand erfülltem Leben entschlief heute in fast vollendetem 83. Lebensjahr mein geliebter Mann, unser lieber Vater, Großvater und Urgrozvater, Hert Dr. fur. e. h. Heimridi Hoenige Senatspräsident am Neichsgericht i. N. Mriessireiwilliger und fronthämpier 1670%/T1 und 1914/18 Innab. des Eisernen Hreuzes I. Hlasse., ander. noner Auszeihnungen Hinterzarten und Mannheim, den 2. Februar 1935 klalor der Landwehr a. D. Fütr die Hinterbliebenen: Dauline Hoenige geb Kienzier Daula Walli geb. Könige Dr. OHO0 Waln. Bürgermeister Paula Cantzler geb. Walli Doris Wall Dr. Adoli Cantzler 13300 K Trauerfeier: Dienstag, den 5. Februat, 12 Unr, im Krematorium Mannheim 8 981) Jahrgang 5— A Nr. 57/ B Nr. 34 „Hakenkreuzbanner“ Wn 4. Sebrlaß 15 Natender Beifall Stimmung Frohsinn Lachen- Jubel durch die Komiket-Parade — Liebling aller Mannheimer— leo Slezak Letzter Einspänner von Wien“ H. Thimig— Ad. Sandrock Hilde v. Stolz Näüchtl. Abenteuer in Wien Eine Ausgelassenheit wie nur selten Musik: Robert Stolz Kulturfilm Neue Tonwoche Funball-Länderspiel Stuttgart .50,.00,.10,.30 Uhr Juwelen Moderneslager Golcd- Sllber eis. u. and. Erzeugnise unren Neuantertiguns Umarbeitung Hermann APEi Reparaàturen zchnell, gev/ienh., billig Hannheim seit 1903 p 3, 14 Planken neben d. Thomasbrdu Telefon 27635 n ſnobieit? reme Ieesplzen 1* kräft., fein, ausgiebig. Pfd. 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Februar 1935 Vorſtellung Nr. 164 Miete E Nr. 12, Sondermiete H Nr. 6 Ods ih wollt in drei Akte Mach leichnamigen Luſtſpiel von illiam Eboſper von Arthurf 26272K Kuſtere Anfang 20 Uhr Ende 22.30 Uhr Inventur Unsere große Sport-Abt die Möglichkeit, wirkliche Sport-Anzüge Sport-Kleidun: niederen Inventur-Verkaufs-Preisen zu erstehen. -Derkauf eilung bietet lhnen jetzt Qualitätskleidung zu den mit Golfhose jetzt 28.• 34.— 40.— 48.— Sport-Anzüge mit 2 Hosen lange Hose, Sport-Hose und Weste jetzt 43.—• 49.— 59.— 67.— Hosen jetzt.90.75.50.50 Sämtl. Wintersport-Artikel dergl. „ wie Ski, Rodel, Schlittschuhe, Spoit-Stiefel und ebenfalls im Preise re duziert. Sport-Hemden und Woll-Krawatten Sport-Strilmpfe ⁊zu InventurVerkaufs-Preisen Gegrün Mannheim ————. det 1890 O 55 4˙7 4¹ 872 *+ ·˖ T85 2— 23———— ſin beiden Ieatern löglichff Der große Erfolg Laes einzigatigen Europa- Filmes ein ergteifendes Frauen- schicksal frei nach Mo- tiven von Gotifr. 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Später einkom⸗ mende Geſuche können keine Berückſich⸗ tigung finden. ———— AAtMpNALIZ — 4 AbITOI ab heute bis Donnerstag- 4 Lage ICICFor Ler große lhellerkolg GUSTAV FROHLIICI Olga Ischechowa- Maria Andergast Hans Richter Otto Tressler- Harn/ Hardt Gustov Frõhlich èls òsterreichischer und russischer Offlzier und schließl. sogar àls Bauernmõdchen. Ein Film voll exploslver Spannung der bis zum letzten Bild fesselt. ——— in dem lustigen Vollsstũcł Kann man Geſundheit kaufen? Aber gewiß doch! Mit jeder Flaſche Köſtritzer Schwarzbier kaufen Sie einen guten Teil Geſundheit. Viele tauſend Aerzte haben beſtätigt, daß Köſtritzer Schwarzbier ein hilfreiches Mittel gegen Blutarmut, Appetitloſigkeit iſt. Durch ſeinen hohen wird Köſtritzer Schwarzbier zu einem wirkſamen Heiltrunk. Wann kaufen Sie ſich alſo die erſte Flaſche„Geſundheit“?!— Generalvertrieb: Röſtmalzgehalt Karl Seckenheimer Straße 37. ſprecher Nr. 431 66. Der Polizeiprüſident C. 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