letater fasl tige volksstück Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15. rnruf: 204 86 314 71, 333 61/2. Das Fernruf Die Ageſpaltene Milimeterzenle im Texi⸗ zbakenkreuzvanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monati..20 RM. bei“ Trä Anzergen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Wfa. F 40 geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung teil 45 ür kleine Anzeigen: Die 1 Azüglich.59 RM. bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10. Pfg. Beſtellungen———— Rabati nach aufliegendem Tarif.— Schlu der Anzei en⸗Annahme; r Frübausgabe 18 Uhr. 1 Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch*— S 488 31• An el——*——.— 2 f 4 5 18— 1————— höhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au Sen alen Wiſene u—— n an—————5 Zablungs⸗ und Erfüllungso annbe Für unverlangi eingeſandte Manufkripte 5* A M 2 4 0 ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lub⸗ 3 Abend⸗Ausgabe A* 33 enny lugo *. wird keine Verantwortuna übernommen Handin spright über Condon aris, 5. Febr. In ſeiner Rundfunk⸗ tach. an das franzöſiſche Volk will der iſterpräſident Flandin, wie er eingangs ürte, ſo klar wie möglich den Geiſt und e Tragweite der Londoner Ergebniſſe dar⸗ legen. Wir wiſſen alle, ſo erklärte er, daß Deutſchland ſeit einigen Jahren ſeine Rüſtun⸗ gen erheblich erhöht hat. Es hat ſich praktiſch guferlegten Verpflichtungen freigemacht. werden verſtehen, daß ich mich darauf be⸗ ſchränke, die Tatſachen feſtzuſtellen in dem Augenblick, wo wir verſuchen, in Europa eine aufrichtige Zuſammenarbeit aller für den Frie⸗ den zu ſchaffen. Ich enthalte mich jeder Pole⸗ mik hierzu. Aber ſollen wir uns dieſer voll⸗ ſendeten Tatſache gegenüber mit einem Wett⸗ rüſten abfinden? Hatten wir im übrigen Zwangsmöglichkeiten, n dieſes Wettrüſten zu verhindern? Dieſe Fage ſtellen heißt ſie löſen. Frankreich will den Frieden. Es handelte ſich zunächſt darum, das ganze Syſtem der Garantiepakte und der Pakte der gegenſeitigen Unterſtützung zu ſtär⸗ en, das den allgemeinen Völker⸗ hundspakt ergänzt. dem von Briand abgeſchloſſenen Locarno⸗ ükt, der die franzöſiſch⸗ und belgiſch⸗deutſche kenze garantiert, geſellt ſich nun der Entwurf für den Donaupakt, in Rom dank der äußerſt wünſchenswerten mäherung Frankreichs und Italiens glücklich khandelt worden iſt. Zu dieſen beiden Pak⸗ Mgeſellt ſich der Oſt pakt, der von Barthou Angriff genommen wurde und den Laval Abſchluß zu bringen ſich bemüht. Wir haben mit Genugtuung die vollſtändige kbereinſtimmung und die wertvolle Ermuti⸗ ing zu dieſer Politik gebucht, die uns die gliſche Regierung gegeben hat. weitere 2 ch haben wir gemeinſam bekräftigen können, zaß die Rückkehr Deutſchlands in den Völker⸗ lund gleichzeitig mit dem allgemeinen Pro⸗ kamm der Sicherheit und der Rüſtungsbe⸗ ſchränkungen erfolgen müſſe. Zas Problem der Rüſtungen und der Effektiv⸗ Um ie iſt am ſchwerſten zu löſen. Es iſt in der nt untrennbar von der Sicherheit, die jede Roße oder kleine Nation für ſich ſelbſt und urch ſich ſelbſt ſicherzuſtellen das Recht hat. ſie Suche nach Sicherheitsgarantien und die luslegung der Durchführungsgarantien ſtellten Fahren das Hindernis dar, gegen das der ten die erre- r zurzeit ganz zere Mittwoch⸗ öoenswille der Regierungen und der Völker ih ſtieß. inſere engliſchen Freunde haben uns gebeten, eren Willen zum Abſchluß einer allgemeinen ention der Rüſtungsbeſchränkung, die frei handelt werden ſoll, zu bekräftigen. Wir ien dem zugeſtimmt und dabei daran er⸗ innert, daß Frankreich ebenſo wie das mit⸗ tember 1932 über die Gleichberechtigung in der Sicherheit für alle treu bleibt. Morgen alſo— und das wünſchen wir lebhaft werden Verhandlungen wieder aufgenom⸗ n werden können zum Abſchluß dieſer all⸗ 1 Ameinen Rüſtungskonvention. hoffe, daß Deutſchland, das kürzlich ſeinen edenswillen bekundet hat, dieſe Gelegenheit, Azu beweiſen, ergreifen wird. Dieſes große muß gleich uns légalement et librement) an in ſo wünſchenswerten Aufbau der europä⸗ iſchen Sicherheit teilnehmen. GSorge um unſere Sicherheit hat uns nie bon einem Teil der ihm vom Verſailler Vertrag Sie eerzeichnete England der Erklürung vom die Sicherheit der anderen vergeſſen laſſen. Die Luftwaffe iſt infolge ihrer niederſchmet⸗ ternden Ueberraſchungswirkung zum gefährlich⸗ ſten Kriegsmittel geworden. Kein um ſein Ge⸗ ſchick beſorgtes Volk kann ſich auf dieſem Ge⸗ biete eine ausgeſprochene Unterlegenheit ge⸗ fallen laſſen. Es iſt beachtlich, daß die Feſti⸗ gung des Friedens durch Luftabkommen auf Erwägungen ſtieß, die ſich auch jenſeits des Ka⸗ nals geltend gemacht hatten. Ich kann hinzu⸗ fügen, daß wir auch den Abſchluß beſtimmter Verpflichtungen vorbereitet haben, die das bis⸗ 331000 Besucher flbſchied von der Berlin, 5. Febr.(Drahtber., unſ. Berliner Schriftl.) Am Sonntag ſchloß die„Grüne Woche 1935“ ihre Pforten. 71 000 Perſonen wanderten an dieſem Tag noch einmal durch die rieſigen Hallen. 21 Sonderzüge kamen allein am Sonn⸗ tag nach Berlin und brachten von überall her Tauſende von Beſuchern nach dieſer imponieren⸗ den Schau des deutſchen Bauerntums. Als be⸗ ſonderer Anziehungspunkt wirkte ſich am Sonn⸗ tag noch die Raſſehundeſchau aus, die nament⸗ lich zahlloſe Hundeliebhaber nach dem Kaiſer⸗ damm gelockt hatte. Die Drehkreuze an den Eingangstoren der „Grünen Woche“ regiſtrierten während der Aus⸗ ſtellungstage 285 221 zahlende Beſucher. Dazu kommen noch die Gäſte mit beſonderen Ehren⸗ karten und anderen Eintrittsausweiſen, die auf dieſe Weiſe nicht mitgezählt wurden. Außerdem wurde die„Grüne Woche“ 46 245 Schulkindern in geſchloſſenen Führungen gezeigt. Die zahlen⸗ mäßigen Feſtſtellungen ergaben alſo 331 466 Be⸗ ſucher. Weit über die engere Umgebung der Reichs⸗ hauptſtadt hinaus hatte dieſe einzigartige Schau ungeheures Intereſſe gefunden. Allein 71 Sonderzüge aus allen Teilen des Reiches fuhren in dieſen Tagen nach Berlin Beſonders bemerkenswert iſt dabei, daß etwa 80 Prozent der Beſucher aus der Bauernſchaft Am 12. Jahrestag der Gründung der„ Rom ein großer Aufmarſch der Schwarz marſchiert Vittorio Muſſolini, der Soh wiashafen 4960 erlaasort Mannheim her nicht verwirklichte Verdienſt haben, eine ſo⸗ fortige Aktion gegen den Krieg feſtzulegen. Der Plötzlichkeit des Angriffs gegen den Frie⸗ den wird künftig die ſofortige Antwort des Gegenangriffs gegen den Krieg gegenüberſtehen. Ich für meinen Teil will nicht daran zweifeln, daß die übrigen zum Abſchluß dieſes Luftab⸗ kommens aufgeforderten Teilnehmer ihm bei⸗ treten. Aber wir haben auch vorgeſehen, daß ſich die britiſche und die franzöſiſche Regierung ſofort nach Eingang der Antworten ins Ein⸗ vernehmen ſetzen. „brünen Doche“ ſelbſt kamen. Dies beweiſt vor allem, daß die⸗ ſer Querſchnitt durch ihre eigenen Belange, dieſe Rückſchau auf die bisherigen Leiſtungen der nationalſozialiſtiſchen Agraxpolitik und die in Zukunft einzuſchlagenden Wege in den Kreiſen des Reichsnährſtandes das größte Verſtändnis fand. Aber auch das Ausland brachte dieſer Schau viel Intereſſe entgegen. Hatte ſchon das Vorjahr der„Grünen Woche“ mit 250 000 zahlenden Beſuchern einen erſtaun⸗ lichen Erfolg beſchieden, ſo ſtellt demgegenüber der diesjährige Beſuch einen Rekord dar. Die Waffenausfuhr nach Bolivien frei⸗ gegeben Genf, 5. Febr. Die engliſche, die franzöſiſche und die ſchwediſche Regierung haben dem Völkerbundsſekretariat mitgeteilt, daß ſie der Aufforderung des Ausſchuſſes für den Chaco⸗ Konflikt nachgekommen ſind, der den Regierun⸗ gen empfohlen hatte, infolge der ablehnenden Haltung Paraguays gegenüber den Vermitt⸗ lungsvorſchlägen des Völkerbundes das über beide Länder verhängte Waffenausfuhr⸗ verbot in bezug auf Bolivien auf⸗ zuheben. Die drei Regierungen erklären, die nötigen Maßnahmen getroffen zu haben, um die Ausfuhr von Waffen nach Bolivien freizugeben. Miliz der nationalen Sicherheit“ fand in hemden ſtatt. An der Spitze ſeiner Truppe .des Duce, an ſeinem Vater vorbei. Dienstag, 5. Februar 1935 er Damm der Bündniſſe“ 4 vie ſeieriche kinladung an deulſchland, am„flufbau der europäiſchen Sicherheit' teitzunehmen „Syſftem der Sicherheiten“ Alfred Roſenberg zum Londoner Ergebnis Im„Völkiſchen Beobachter“ widmet Alfred Roſenberg dem amtlichen Kommuniqué über den Inhalt der Londoner Beſprechungen einen Leitaufſatz, in dem es u. a. heißt: Begrüßenswert iſt, wenn die britiſch⸗franzö⸗ ſiſchen Miniſter der Anſchauung ſind, jetzt eine direkte und wirkſame Zuſammenarbeit mit Deutſchland anzuſtreben. Wir ſind ſogar der Ueberzeugung, daß es vielleicht zweckmäßiger geweſen wäre, über Deutſchland nicht erſt in Rom und in London zu verhandeln, ſondern ſich amtlich und unmittelbar über die deutſche Auffaſſung auszuſprechen, ſonſt könnte nämlich, wenn das ſo weitergeht, in der ganzen Welt der ſehr poſitive Eindruck entſtehen, als ob hier tatſächlich nicht eine Zuſammenarbeit, ſon⸗ dern von gewiſſer Seite eine Ausſchaltung Deutſchlands angeſtrebt wird, mit dem Ziele einer Einkreiſung des Deutſchen Reiches, nach⸗ dem man ſeinen Abrüſtungsverpflichtungen 15 Jahre nicht gefolgt iſt. Wenn die Miniſter der beiden Staaten darin übereinſtimmen, daß niemand berechtigt ſei, die durch die Friedens⸗ verträge feſtgelegten Rüſtungen durch einſei⸗ tige Aktionen zu ändern, ſo ſind wir damit durchaus einverſtanden. Es fehlt dann aber doch der Hinweis darauf, daß eben die in Frage kommenden zur Abrüſtung verpflichteten Staa⸗ ten dieſe Aenderung bercets einſeitig dadurch vorgenommen haben, daß ſie nicht abgerüſtet, ſondern in rieſiger Form aufgerüſtet haben. Hier liegt alſo bereits ſeit Jahren eine ein⸗ ſeitige Abänderung vor, und deshalb können dieſe Staaten ſich nicht etwa zu Richtern auf⸗ werfen, falls ein Staat im Laufe der Jahre ge⸗ zwungenermaßen auch zur Ueberlegung gekom⸗ men ſein ſollte, in irgendeiner Form eine Aen⸗ derung auch ſeines Verteidigungszuſtandes an⸗ zuſtreben. Auch wir ſind der Ueberzeugung, daß eine allgemeine Regelung, die krei zwiſchen Deutſch⸗ land und den anderen Mächten abgeſchloſſen wird, einen bedeutenden Fortſchritt darſtellen könnte, wenn die Gleichberechtigung von beiden Seiten von vornherein garantiert erſcheint. Das iſt die Vor⸗ ausſetzung, unter der eine Unterhandlung allein fruchtbringend ſein kann, und die Beſprechung dieſer Grundfrage kann nicht unmittelbar ver⸗ mengt werden mit Fragen, die andere politiſche Probleme betreffen. Aus dieſem einen Geſichts⸗ punkt der klar anzuerkennenden deutſchen Gleichberechtigung kann ſich dann— ſo hoffen wir— das erſtrebte„Syſtem der Sicher⸗ heiten“ ergeben, und daß der Teil V des Vertrages von Verſailles hiermit ſchon ſowohl von England als auch von Frankreich preis⸗ gegeben wird, erſcheint uns als ein doch zu Hoffnungen berechtigendes Anzei⸗hen dafür, daß man nunmehr auch der deutſchen Vertei⸗ digung das Recht zuſprechen will, ſich ſo zu ge⸗ ſtalten, wie es die offenen deutſchen Grenzen erfordern. Zahrgang 5— A Ni. 60— Seite 2 „Hakenkreuzborver“ Die beſetze des deutſchen Silms de. Soebbels hütt eine richtungsweiſende nede/ Es fehlt der künſileriſche dilm Berlin, 5. Febr. Bei der Eröffnung des Reichsfilmarchivs hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels geſtern eine große Anſprache. Er betonte einleitend, er wolle lediglich ein paar Grundgedanken fkizzieren, die ſeiner Anſicht nach erkannt werden müßten, um das Problem des Films im modernen Leben überhaupt zu charakteriſieren. Der Zeitpunkt ſei jetzt gekommen, an dem man über die Auf⸗ räumungsarbeiten hinausgekom⸗ men ſei, und damit auch der Zeitpunkt, zu dem die Regierung aktiv in das deutſche Filmſchaffen eingreifen könne: nicht mehr nur im negativen Sinne des Ver⸗ botes und der Zenſur, ſondern im poſitiven Sinne der geiſtigen, wirtſchaftlichen und auch materiellen Anregung. Die Mängel, die der Filmproduktion bei Be⸗ ginn der Machtübernahme anhafteten, waren: der Konjunkturfilm, gegen den man ſich ſchließlich nicht anders als durch Verbote habe helfen können; der Serienfilm, der in einer Vielzahl nach dem Schema eines erfolgreichen Films gedreht, deſſen künſtleriſche Höhe vollſtändig verwäſ⸗ ſerte; der Film ohne Lebenshinter⸗ grund, in dem ein Leben dargeſtellt wurde, das es in Wirklichkeit gar nicht gab, der nicht aus künſtleriſchen, ſondern nur aus ge⸗ ſchäftlichen Rückſichten Illuſionen vorzauberte, der Film, der unter der Maske einer witzigen und ironiſch⸗ſatiriſchen Darſtellung allgemeine Verblödung verzapft; und ſchließlich der Film, der nur auf billigſte Effekte, auf bloße Mache ausging, der allein von den Geſichts⸗ punkten der gefüllten Kaſſen aus gedreht wurde. Gewiß könne bei einer Produktion von 150 bis 180 Spielfilmen im Jahre nicht jeder ein⸗ zelne ein Kunſtwerk ſein— wie ja auch nicht jedes der aufgeführten Bühnenwerke ein Kunſt⸗ werk ſei. Man dürfe auch an die Filmkunſt, dieſe junge Kunſt, keine ungerechten An⸗ ſprüche ſtellen, und man könne von ihr nicht verlangen, daß ſie Erfolge zu verzeichnen habe, die auf anderen Kunſtgebieten niemals zu verzeichnen geweſen ſeien. Aber was uns bisher gefehlt habe, ſei der künſtleriſch und weltanſchaulich geſicherte Film, ein Film, der auf einem feſten, geiſtigen Boden ſteht und der damit eine ſouveräne Haltung gegenüber den modernen Zeitproblemen über⸗ nehmen könnte. Es fehlt aber auch der gute, gekonnte, mit Witz und Laune oder überlegener Satire gedrehte deutſche Unterhaltungsfilm. Es fehlte eben der künſtleriſche Film. Die bisherigen Reforemmoßnahmen In den vergangenen beiden Jahren habe er, der Miniſter, keineswegs untätig der Entwick⸗ lung des deutſchen Films gegenübergeſtanden, er habe vielmehr die mannigfachſten Re⸗ formverſuche unternommen, um den Film künſtleriſch und geiſtig auf ein anderes Niveau zu heben. Ihm ſei die Erkenntnis niemals abgegangen, daß man mit Reden allein nie Kunſt produzieren könne. Deshalb ſei es ge⸗ rade in den letzten Monaten ſein Beſtreben ge⸗ ſondern auch an den Künſtler im Film zu appellieren— ganz abgeſehen davon, daß er ſich klar darüber ſei, daß auch im Film die Kunſt nach Brot ſchreie, und daß eine weiſe Staatsführung nicht der Meinung ſein dürfe, daß eine Kunſt aus ſich heraus ſich ernähren müſſe. Darum habe die Regierung ihre erſten Beſtrebungen darauf abgeſtellt, dem Film für ſeine Exiſtenzfähigkeit eine materielle Grundlage durch Schaffung der Filmbank, durch eine gewiſſe Auflok⸗ kerung der Zenſur, durch die Einrich⸗ tungeiner Reichsfilmdramaturgie und ſchließlich durch die Schaffung eines Reichsfilmpreiſes zu geben, mit dem der Produktion eine Herausforderungs⸗, eine Konkurrenzmöglichkeit gegeben worden ſei. So richtig dieſe Reſormverſuche auch waren, ſo fuhr der Miniſter fort, ſo hätten ſie doch einen weithin ſichtbaren Er⸗ folg auf dem Gebiete des Films vermiſſen laſſen. Dies ſei auch ganz natürlich geweſen, umſomehr, als gerade das Gebiet des Films vor der Machtübernahme der Tummelplatz der geiſtig⸗anar⸗ chiſtiſchen Elemente geweſen ſei, die dem deutſchen Kulturleben damals den Stem⸗ pel aufdrückten. Der Miniſter verkannte nicht, daß in den letzten Monaten eine Reihe von ſehr guten und qualitativ hochſtehenden Filmen herausgekom⸗ men iſt, das dürfe aber nicht dazu verleiten, nun die Anſprüche niedriger zu ſchrauben. Er ſei der Ueberzeugung, daß bei den wirtſchaft⸗ lichen und techniſchen Möglichkeiten, über die die deutſche Filmwirtſchaft verfüge, und bei den künſtleriſchen Potenzen, die im deutſchen Film bereits tätig ſeien oder die wir veran⸗ laſſen könnten, in ihm ſich zu betätigen, und bei der ungeheuren Förderung, die der Film heute von amtlicher Seite erfahre, es möglich ſein müſſe, ihn auf der Welt wieder, wie ſchon einſt, vorbildlich zu machen. Bisher ſei der deutſche Film von zu vielen Faktoren oft unkünſtleriſcher Natur abhängig geweſen. Deshalb ſei er mit dem Erſuchen an die Filmwirtſchaft herangetreten, dem künſtle⸗ riſch ſchaffenden Menſchen im Film die Mög⸗ lichkeit zu bieten, einen Film global herzuſtellen und ſich wenigſtens bei dieſem erſten Verſuch für ein großes und monumentales deutſches Filmwerk jeder Einflußnahme zu enthalten. g00 Saararbeiter in Beelin zu baſt khemalige kinheitsfrontler bekennen ſch zem Khrer (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 5. Febr. In den Mittagsſtunden des Montag trafen die erſten 800 Arbeiter aus dem Saargebiet, die von der Reichshauptſtadt zu einem achttägigen Aufenthalt eingeladen wurden, auf dem mit friſchem Grün, mit Trans⸗ parenten und Fahnen geichmückten Potsdamer Bahnhof ein. Ihre Ankunft in der Reichshaupt⸗ ſtadt, zu der ſich eine zahlreiche Menſchenmenge eingefunden hatte, geſtaltete ſich zu einem ein⸗ drucksvollen Bekenntnis derunzer⸗ trennlichen Verbundenheit von Reich und Saar. Während der Zug in die Halle einrollte, ſpielte eine Polizeikapelle das Saar⸗ lied. Die Arbeiter entſtiegen dem Zug und traten in geſchloſſener Formation unter Voran⸗ tritt der Polizeikapelle den Marſch durch die Hermann⸗Göring⸗Straße zur Kroll⸗Oper an. Dort wurden ſie durch den Stadtrat Pg. Spie⸗ nok, dem Berliner Gauamtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt der NSDApP, im Rahmen einer feſtlichen Veranſtaltung begrüßt. Dieſe 800 Arbeiter ſind die erſten, die auf Ein⸗ ladung des Amtes für Volkswohlfahrt die Reichshauptſtadt beſuchen. Unter ihnen waren noch vor einiger Zeit Mitglieder der marxiſti⸗ ſchen„Einheitsfront“. Aber ſie haben in der letzten Stunde vor der Entſcheidung erkannt, daß der Kampf für den Status quo ein Verbre⸗ chen am eigenen Volke iſt. Sie haben ihrer marxiſtiſchen Organiſation und ihren Verfüh⸗ rern den Rücken gekehrt und haben ſich zum Führer Adolf Hitler und damit zim deutſchen Volke bekannt. Sie ſind nun in die Gemein⸗ ſchaft dieſes Volkes aufgenommen und werden während ihres achttägigen Aufenthaltes in der Reichshauptſtadt die Volksgemeinſchaft erleben und ſich davon überzeugen können, wie frech ſie bisher von den Emigranten belogen wurden und wie anders das nationalſozial ſtiſche Deutſch⸗ land in Wirklichkeit ausſieht. Sie ſind vorwie⸗ Privatquartieren untergebracht und werden in zahlreichen Führungen die Sehens⸗ würdigkeiten der Reichshauptſtadt kennen ler⸗ nen, werden dem Zoo, den Siemenswerken und auch den Berliner Theatern einen Beſuch abſtat⸗ ten und ferner eine Fahrt nach Potsdam zur Beſichtigung des Schloſſes und des Parkes von gend in Sansſouci unternehmen. An ſeinem 76. Geburtstag iſt in Gauting bei München der bekannte Forſcher und.— ugo der Junkersflugzeuge, Profeſſor Dr. Junkers, verſtorben. Hierbei habe er wie auf dem Gebi Theaters die Meinung vertreten, daß man ſich aller Talente bedienen müſſe, d auf dem Gebiete des Films bereits täti Es ſolle hierdurch nicht eine eigene ſt Filmproduktion aufgebaut werden, ſonder man werde ſich der bereits beſtehenden Ein tungen des Films bedienen. Man wer ſchließlich auch der Verſuchung widerſtehe hinweg i nun jeden einzelnen Film der Jahresproduk⸗ ort tion in dieſe geiſtige Führung zu nehmen. eich wurde du gebe— wie beim Theater— auf dem Gehie upfereinf des Films Hunderte von Erzeugniſſen, die künſtleriſchen Anſprüche ſtellen, ſondern n Unterhaltungsware ſein wollen. Wenn es aber in einigen wenigen Spitz leiſtungen gelinge — es ſeien fünf große Entwürfe ſchon in Idee oder auch z. T. im Manuſtript ferti der deutſchen Filminduſtrie wieder Muſter geben, dann, ſo meinte Dr. Goebbels, ſei er der Ueberzeugung, daß ſich das geſamte Film⸗ niveau bald heben werde. Wenn man ke Vergleichsmöglichkeiten habe, verſchwinde der künſtleriſche Ehrgeiz; wenn man abe Film erſt wieder Qualität von Kitſch unter⸗ ſcheiden lerne, dann werde der Kitſch bald a der Produktion ausgeſchaltet werden können. Die dem Film eigenen Geſetze ſeien vielſa noch verkannt worden. Man habe hie und nicht verſtanden, daß eine photographierte Th teroperette noch kein Film ſei. Gelinge es, die Verkehr eing dem Film eigenen Geſetze zum Durchbruch zu onlinien Ler bringen, gelinge es, die Vorgänge auf der ge un ſind wand nicht nach Bühnen⸗, ſondern nach fil 5 ſchen Geſetzen abrollen zu laſſen, dann ſei der Ueberzeugung, daß der deutſche Film auch im ureigenſten Intereſſe der deutſchen Künfller die Welt erobern werde. Der Miniſter verſicherte noch einmal, daß nicht die Abſicht habe, den deutſchen Film zu meldet wird, iſt bevormunden oder zu knebeln. Er wiſſe nur ſeit Tagen keine genau, daß kein Künſtler arbeiten könne, w den heftigen Stü hinter ihm ein Aufpaſſer ſtehe. Deshalb we gen. Die geſamt nun nach einer gewiſſen Reinigungsperiode de iam in den Welle ſchaffenden Elementen der deutſchen Filmkun eine freiere Betätigungsmöglichkeit gegeben. Hiermit müſſe eine Umwandlung des Publi kumsgeſchmacks von der Kunſt her vorgenom men werden, denn es ſei nicht wahr, daf Publikumsgeſchmack ſchlechte Filme verlan Das Gegenteil ſei richtig. 3 Der deutſche Film, ſo fuhr der Miniſter fort, könne nicht in einer ausdrucksloſen Maske die Welt appellieren. Er müſſe ſich zur d ſchen Gegenwart bekennen. Denn die Welt heute wolle keine Filme aus der Zeit vor Machtergreifung ſehen, ſondern Filme g dem heutigen Deutſchland. Und werde ſie ſehen wollen, wenn ſie wirk Qualität und Höhe haben. Auch der Film ver trete die Nation gewollt und ungewollt. Der Miniſter ſchloß mit der Erklärung, daß er alle die Menſchen ſuchen und ſammeln woll die von ihrer Kunſt wirklich beſeſſen ſeien u erbat hierzu die Mithilfe der Filmſchaffen Nach den mit ſtürmiſchem Beifall aufgen menen Ausführungen des Miniſters wurde Anzahl von ſtummen und tönenden Fil aus den Beſtänden des neuen Reichsarchivs gezeigt. Hierbei wurde mit geradezu ſchlagen⸗ den Beweiſen noch einmal die Richtigkeit der von Dr. Goebbels bezeichneten Entwicklung des deutſchen Films verdeutlicht. Anſchließend weilten der Führer und Rei kanzler und Reichsminiſter Dr. Goebbels einige Zeit im Kreiſe der Filmſchaffenden den Gaſträumen des Harnack⸗Hauſes. 5 ieeeeeeeeeee Halle abger Um die chendecke ge chwere Schne iſchen Krakau ütten bis zu boldrau⸗ (Drahtmeldu. Amſterdam ſchen Blättermel rauſch“ in Johar Umfang weiter a wie vor enorme duſtrien, die mit ängen, ſtehen in n Johannesbun ierzigjäähriges 2 in Menſch da ſſe jemals eir ldminen arbe elegſchaft r idenden bewe es zu einer St a nd der amerika artenhaus der ilich zum Einſ weſen, nicht nur an die filmiſche Wirtſchaft, terland zurück. Denn von dieſer Zeit ſind die letzten kolonialen Bindungen nach Am zerriſſen. Das ſchloß nicht aus, daß ſich zwiſchen Sy nien und den Staaten Latein⸗Amerikas freund⸗ ſchaftliche Verbindungen erhielten. Aber das Hauptintereſſe galt ſeit jenen Jahren de tät war. Das hat jedoch die Spanier ſeit Jahr⸗ hunderten nicht davon abhalten können, ihn als einen der größten Spanier zu feiern, ihm Denkmäler zu ſetzen und Erinnerungsfeiern überall im Lande zu begehen. Dieſer Kolum⸗ buskult iſt mehr als ein Perſonenkult. Denn am Schickſal dieſes Mannes erfüllt ſich ein gut Teil ſpaniſchen Schickſals überhaupt. Amerika iſt entdeckt, und Amerika wird das Ziel von Millionen. Der große Entdecker zieht viele kleine Entdecker nach ſich: Gute Koloniſatoren manchmal, aber meiſt doch Menſchen, die rück⸗ ſichtslos und brutal vordrangen und bluti⸗ gen Raubbautrieben. Aber hier formt ſich der Anfang des weltüberſpannenden ſpa⸗ niſchen Reichs, deſſen eigentlicher Begründer oft in Kolumbus geſehen wird. Die Ruheloſig⸗ keit, die den Amerikaentdecker umherwarf, er⸗ ſcheint bezeichnend für die ganze Epoche. Ja, noch nach ſeinem Tode erfüllt ſich an ſeinem Schickſal ſpaniſche Geſchichte. Kolumbus wird in Spanien beigeſetzt, im Franziskaner⸗Kloſter zu Vallodolide. Aber auch jetzt findet der Ruheloſe keine Ruhe. Sein Leichnam wird nach Sevilla überführt, aber nur für Jahre— dann beginnt im Tode gleichſam eine zweite Ent⸗ deckerreiſe bis Haiti, wo ihm Angeborige in San Domingo das Grab bereiten. Für Jahre nur,— der völlige Sturz des ſpaniſchen Welt⸗ reiches bereitet ſich vor. Frankreich nimmt Be⸗ ſitz von Haiti. Die Gebeine Kolumbus werden als koſtbares Vermächtnis durch Spanier ge⸗ rettet und nach Kuba gebracht, wo ſie länger als ein Jahrhundert im Dom zu Havanna ruhten. Aber auch Kuba, eine letzte ſpaniſche Stütze in Latein⸗Amerika, geht verloren... Um die Jahrhundertwende wer⸗ den die letzten ſterblichen Ueberreſte des großen Entdeckers nach Europa zurückgeführt und noch nicht ve Menſchen, die eine gute A tadt groß ger rwiſſenrꝛ toder gar en Maſchi Spanien geſtern und heute —33— Bilderbogen aus dem Süden—„kieſta de la Raza“ Der Schmelztiegel——5 Seee, Go⸗ R ten, die Araber ießlich, die erſt nach einer en.e L, Fee 7 in den afrikaniſchen Kolonien, in den Staaten mit den Zuden ge? Latein⸗Amerikas, überall dort, wo Spanier Es 4 t da——.— oder Menſchen ſpaniſcher Abſtammung leben.—— 105 15 25 eee 1 8 auuge Dieſe„kiesta de la Kaza“, wie ſie jetzt der Spa⸗ W 0 ztieget, ein e iches re nier nennt, darf keine falſche Auslegung erfah⸗ Eine mauriſche misree lozelle iun a ni en nte Rofſntmußiſenn, Dem zim hnnnnn——*—*——+ ied⸗ das hier Anlaß zum Feiern gibt; es iſt nicht lung, morgenländiſcher Geſang in katholiſcher mehr und nicht weniger als die Erinne⸗ Kathedrale, Gotik unter Palmen, der Fatalis⸗ rung an verſunkene Macht, die an mus des Orients im Chriſtentum des Abend⸗ dieſem Tage noch einmal durch das Weltreich 105— das 4 von einſt ſchwingt. Spanien war das Land, in Erfüllung. Aber es iſt nichts dabei, wa. dem die Sonne nicht unterging. Wenn am einheitlichen Ziel führte.— 5 2 5 Feſttag der Raſſe alle im Feiern zuſammenge⸗ nach Rom. Aber unverkennbur ſin—2 345 führt werden, die einſt unter dem ſpaniſchen Spuren, die das Morgenland hinterläßt. Die Banner eine Einheit bildeten, ſo lebt nur die Bevölkerung ſelbſt iſt aus einem bunten Erinnerung an die Größe vergangener Jahr⸗ kergemiſch hervorgegangen. Im Feuer hunderte auf. Dieſe„Fieste de la Kaza“ ſoll auf Kriege zerſchmolzen die Raſſen, und* mi den machtvollen Zuſammenklang hinweiſen, den dem Sieg des Chriſtentums fand der heute noch viele Völler durch die ſpaniſche noch nicht das Ende. i e 4 paniſche— e Sprache haben. Hier iſt ſpaniſche Sprache und iſt blutdurchtränkt. Auf o⸗ ſpaniſche Abſtammung nicht immer gleichbe⸗ den gab es die Begegnung 5 7. deutend. Ja, aus der Verbreitung der ſpani⸗ land und Abendland. Spanien iſt na R⸗ ſchen Sprache auf eine große einheitliche ſpa⸗ liche ee. niſche Raſſe zu ſchließen, wäre eine unmögliche aus wurde merika entdeckt, und nach Schlußfolgerung. Spanien, die ſüdweſteuro⸗ floß ein machtvoller Strom von Auswanderern päiſche Wetterecke, wurde der große völkerpoli⸗ zurück. Nur die—*5 tiſche Schmelztiegel. Die Pyrenäen⸗Halbinſel bält dieſes Gebiet und dieſe Menſchen—. iſt geographiſch die Völkerbrücke von einem fenn Das iſt keine politiſche Einheit. Und e Erdteil zum anderen. Viele Raſſen nahmen in fehlt auch der Einheitsbegriff der Raſſe. Jahrtauſenden dieſen Weg. Hier ſchmolzen ſie zuſammen. Mutterlande. Gegenſätze So hart die Sonne des Südens Licht und Schatten teilt ſo hart fallen auch im Leben Licht und Schatten aufeinander: Reichtum und Elend, Fortſchritt und Primitivität, Kulim und Unkultur, Natur und Ziviliſation. Dieſe Gegenſätze prägen das ſpaniſche Leben ganz ent⸗ ſcheidend. In ihnen erblickt man zu Recht Urſache aller Spannungen. Es iſt dabei ſo, daß etwa Begriffe wie Natur oder Prin tivität in die Schattenſeite des ſpaniſchen bens gereiht werden müſſen und andexer alle Errungenſchaften der modernen Zeit, w ſie in der fortſchreitenden Ziviliſation au Spanien erſichtlich ſind, dazu beitragen könn das Volk glücklich zu machen.... Vieli bringt das überſtürzte Eindringen moderner Le benstendenzen erſt verſtärkt die Gegenſäßz⸗ lichkeit zum Ausdruck. Auf der einen Sei wird im liberalſten Rahmen der Fortſchrit predigt. Auf der anderen Seite leben Milli in völliger Unkenntnis jeglicher modernen beits⸗ und Lebensauffaſſung. Schon an dieſen Gegenſatz ſcheint ſich immer wieder ein einheit liches politiſches Wirken zu zerſchlagen. Mo⸗ dernes Leben hier, völlige Zurückgebliebenhei dort, das iſt ein Urquell der Gärung, der tiſchen Unruhen, der ſozialen Kämpfe, die ſpaniſche Leben erzittern laſſen. Ein G wie die einſame Bergöde von„Las Hurd cht wiſſen, ob oder Monarchiſte auch noch keine urchismus oder lonien. Sie lel in Höhlen, ſie mit Geräten gibt viele ſo d in neuerer Z r Agitatoren ieſen die Geſe en. Den Menſe aft machen könt ßland als das im Ernſt, f ggeſchwad gen, als ſie ihrer auch in den ſpani geführt iſt: mod hen und ein en, Unnatürlick n ſucht den Entdecker und Koloniſatoren. Die Ureinwohner des Landes haben viele Noch heute wrd in ganz Spanien der Ko⸗ ruhen ſeit dieſer Zeit in der Kathedrale zu kann von dieſer Betrachtung nicht ausgen henheit Eroberer über ſich ergehen laſſen müſſen: Ibe⸗ lumbuskult hochgehalten. Es iſt zwar nicht Sevilla. Mit dem Zerfall des Reiches ſindet men werden. Es liegt nur 100 Kilomet ge erwieſen, daß Kolumbus ſpaniſcher Nationali⸗ ſymbolhaft auch ſein Begründer in das Mut⸗ der Metropole Madrid entfernt. Aber h re rer und Kelten, Phönizier und Griechen, Kar⸗ den natürlie reits tätig ſin igene ſtaatlic erden, ſonder henden Einric Man we miſſen, die kein „ ſondern m enigen Spit ⸗ ſfe ſchon in d ſkript fertig eder Muſter zoebbels, ſei er geſamte Film⸗ enn man ke erſchwinde auch man aber i n Kitſch unte Kitſch bald a irden können. abe hie und zraphierte Th Gelinge es, Durchbruch ge auf der Le ern nach fil en, dann ſei itſche Film auch utſchen Künſtlet einmal, daß er utſchen Film Er wiſſe nur ten könne, we loſen Maske ſe ſich zur deu nn die Welt ungewollt. Erklärung, da ſammeln woll eſeſſen ſeien un Filmſchaffend ſeifall aufgenon iſters wurde ein znenden Filmei eradezu ſchlagen⸗ e Richtigkeit der Entwicklung des Amerikas freun lten. Aber da in Jahren de üdens Licht ch im Leben L Reichtum und nitivität, Kultur biliſation. Dieſe e Leben ganz ent⸗ ian zu Recht die s iſt dabei nich itur oder Prin s ſpaniſchen und anderer dernen Zeit, gen moderner ie Gegenſ f der einen Sei er Fortſchritt g leben Millio er modernen Schon an dieſen ieder ein einhe erſchlagen. trückgeblieben Färung, der Kämpfe, die das en. Ein Gebiel „Las Hurdes nicht ausgen )0 Kilometer t. Aber hier — A Nr. 60— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 5. Februar 1935 lurm zerzauſt die Oeike-fjalle lefeld, 5. Febr. Der Sturm hat auch elefeld erheblichen Schaden angerich⸗ l An der Weſtſeite der Oetker⸗ Halle de ein beträchtlicher Teil der Bedachung mfang von etwa 250 Quadratmeter a b⸗ eriſſen und in mehreren Teilen über die lle hinweg in den anſtoßenden Adolf⸗Hit⸗ Park geworfen. Mit dem Bretterbelag zu⸗ eich wurde durch den Sturm ein Teil der fereinfaſſung des Daches, ſowie Stück Mauerwerk von dem Vorbau der Halle abgeriſſen und zu Boden geſchleu⸗ ert. Um die Halle, die nur noch durch eine hiſchendecke geſchützt war, vor Regengüſſen bewahren, nahm das Städtiſche Bauamt ſo⸗ eine vorläufige Abdichtung vor. dieſem Zwecke wurden alle erreichbaren chdecker und Zimmerleute herbeigerufen die Montagabend bei Scheinwerferlicht e ſchwierige Aufgabe durchführten. pere Folgen der Schneeſtürme in polen Warſchau, 5. Febr. Bei Krasny Staw lürzte im Schneeſturm ein Uebungsflugzeug Flieger und Beobachter waren ſofort tot. chwere Schneeſtürme haben die Landſtraßen ſchen Krakau und Zakopane auf weiten Ab⸗ ſchnitten bis zu zwei Meter verſchüttet, ſo daß Verkehr eingeſtellt werden mußte. Die Te⸗ honlinien Lemberg— Wien und Lemberg Warſchau ſind unterbrochen. Der Zugverkehr rſchau— Lemberg und Lemberg— Bukareſt auf unbeſtimmte Zeit eingeſtellt worden. 21 ſpaniſche Fiſcher ertrunken Madrid, 5. Febr. Wie aus Ferrol ge⸗ leldet wird, iſt ein Fiſcherboot, von dem man it Tagen keine Nachricht erhalten hatte, bei nheftigen Stürmen dieſer Tage untergegan⸗ gen. Die geſamte Beſatzung von 21 Fiſchern am in den Wellen um. boldroauſch in Johannesburg ([Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Amſterdam, 5. Febr. Nach niederländi⸗ ſchen Blättermeldungen hält der neue„Gold⸗ rauſch“ in Johannesburg in unvermindertem Umfang weiter an. Die Goldminen können nach wie vor enorme Gewinne verbuchen. Alle In⸗ duſtrien, die mit dem Goldbergbau zuſammen⸗ ingen, ſtehen im Zeichen einer Hochkonjunktur. n Johannesburg, das im nächſten Jahr ſein ierzigjähriges Beſtehen begehen kann, denkt in Menſch daran, daß die augenblickliche jemals ein Ende nehmen könne. In den Goldminen arbeitet zurzeit eine Rekord⸗ belegſchaft von 300 000 Mann. Die ividenden bewegen ſich in Ziffern, die bisher t erreicht wurden. Bürohäuſer, Theater, inos wachſen förmlich aus der Erde. Allein Jahre 1934 wurden durch die Baupolizei läne in einem Geſamtwert von 5,8 Millionen Pfund genehmigt. Bauarbeiter aus England und Holland ſtrömen in Maſſen zu und finden ſofort Beſchäftigung. Johannesburg kennt keine kbeitsloſigkeit. Hier wird viel Geld verdient und ausgegeben. In dem Augenblick, in dem ſes zu einer Stabiliſierung der engliſchen und der amerikaniſchen Valuta kommt, iſt das Kartenhaus der Johannesburger Konjunktur freilich zum Einſtürzen verurteilt. * 5 Eine abenteuerlidie Fludit im kleinen Booł über das Neer 4. Fortſetzung Wir machten erwa 4 Meilen Fahrt die Stunde und ſollten gegen Abend die Route der franzöſiſchen Schiffahrtslinie paſſieren. Es war ausgemacht, daß, wenn ein Dampfer geſichtet wurde, alles bis auf zwei Mann unter Deck verſchwinden mußte. So entgingen wir am beſten allen Beobachtungen und der Neugier feindlicher Schiffe. Die nächſten Tage vergingen mit weiteren Aufräumungs⸗ und Verſchönerungsarbeiten. Unſer Schiffchen wurde immer wohnlicher. Je⸗ der wußte, wo er zu Hauſe war, wo er abends? ſein müdes Haupt hinlegen konnte. Die Ein⸗ teilung der ſeemänniſchen Arbeiten war getrof⸗ fen, auch die erforderlichen Handgriffe waren eingeübt worden. Am 10. Oktober herrſchte bei prächtigſtem Sonnenſchein vollkommene Windſtille. Die See war ſpiegelglatt. Der eine und der andere von uns nahm in dem klaren Waſſer ein erfriſchen⸗ des Bad, bewacht von bewaffneten Kameraden. Als Haifiſchfutter mochten wir noch nicht dienen. Nachmittags tauchten im Weſten mächtige Rauchſchwaden auf. Große Transportſchiffe. Wir alle unter Deck. Sie fuhren einige Kilo⸗ meter entfernt an uns vorüber. Ihre Armie⸗ rung mit Geſchützen war mit dem Glaſe gut auszumachen, alſo Feinde! Als ſie verſchwun⸗ de nwaren, ſetzten ſich einige Kameruner zum Doppelſkat hin. Da fuhr aber Onken los: „Was? Bei Windſtille Karten ſpielen? Da ſoll doch der Deibel dreinſchlagen!“ Alle vier muß⸗ ten ſich an den kleinen Maſt ſtellen und dieſen mit den Fingerſpitzen kratzen, wodurch Wind aufkommen ſollte. Kutz, der ſich als leiden⸗ ſchaftlicher Mundharmonikaſpieler ein paar Takte lang betätigte, erging es nicht beſſer. Es half aber nichts. Wir befanden uns etwa 200 Seemeilen weſt⸗ Jüdiſche ſMliſſionsſchwindler verhaſtet Amſterdam, 5. Febr.(Eig. Meld.) Der Kriminalpolizei in Amſterdam gelang ein glück⸗ licher Schlag gegen einige Emigranten, die ſeit einiger Zeit einen raffinierten Miſſionsſchwin⸗ del in großem Umfange betrieben. In Amſter⸗ dam und Utrecht wurden zwei Juden verhaftet, die ſeit einiger Zeit in zahlreichen Orten mit Helfershelfern Kollekten für die„not⸗ leidende Kirche in Armenien“ ver⸗ anſtalten. Ihr„öſtliches Aeußere“ kam ihnen dabei zu Hilfe. Sie gaben ſich als von den Türken vertriebene Geiſtliche aus und ſie hat⸗ ten, wie der katholiſche„Maasbode“ berichtet, ſogar in verſchiedenen katholiſchen Pfarrhäuſern Erfolg mit ihrem Miſſionsſchwindel. Sie konn⸗ te nſich nicht genug daran tun, die furchtbarſten Greuelmärchen über die Chriſtenverfolgung in Armenien zu verbreiten. Zunächſt wurde in Utrecht ein 46jähriger jüdi⸗ ſcher Emigrant wegen Miſſionsſchwindels und anderer umfangreicher Betrügereien verhaftet. Seine Feſtnahme gelang während eines Tele⸗ phongeſprächs, das er mit einem Freunde in Amſterdam führte, der kurze Zeit darauf eben⸗ falls feſtgenommen wurde. Die beiden verhafte⸗ ten Juden traten im Prieſterrock auf. Bei ihrer Durchſuchung fand man größere Beträge, bei einem nicht weniger als)0 Gulden. Einer der Verhafteten, der ſich als armeniſcher Biſchof ausgab, wohnte in einem erſtklaſſigen Hotel. Insbeſondere verſtand er es, die Freuden einer üppigen Tafel zu ſchätzen. Bei dem Hotelperſo⸗ nal erfreute er ſich keiner großen Beliebtheit, da er mit Trinkgeldern kargte, dagegen mit dein biſchöflichen Segen freigebig war. Die beiden Schwindler wurden in das Gerichtsgefängnis nach Utrecht überführt. flufklärung nach 9 Jahren? Um den Fehſe-Mord?/ kine spur des Breslauer Polizeipräſidiums Breslau, 5. Febr. Ein Kapitalverbrechen, „das im Jahre 1926 ganz Deutſchland in Auf⸗ regung verſetzte, beſchäftigt erneut das Bres⸗ lauer Polizeipräſidium. Wie erinnerlich, verſchwanden am 5. Juni 1926 zwei Breslauer Kinder namens Fehſe; in der folgenden Nacht wurden die Leichen an der Mauer der Techniſchen Hochſchule zerſtückelt aufgefunden. Sämtliche der Kriminalpolizei — man noch nicht von Madrid gehört, ja, hier gibt es Menſchen, die ſich nicht vorſtellen können, eine gute Autoſtunde weiter eine Millio⸗ tadt groß geworden iſt. Die Menſchen ier wiſſen nichts von elektriſchen ichtoder gareinerlandwirtſchaft⸗ ichen Maſchine, und wenn ſich einmal ein Auto neugieriger Beſucher durch dieſe Oede ſchlägt, dann flieht die Bevölkerung wie vor einem böſen Geiſt. Dieſe Menſchen können auch cht wiſſen, ob in Madrid die Republikaner oder Monarchiſten am Ruder ſind, ſie haben auch noch keine Ahnung vom Aſturiſchen An⸗ archismus oder vom Separatismus in Kata⸗ lonien. Sie leben weiter wie immer, in Höhlen, ſie bearbeiten den Boden noch im⸗ mer mit Geräten, die das Mittelalter brauchte. gibt viele ſolcher Gebiete in Spanien; ſie ſind in neuerer Zeit häufig der Kampfplatz feu⸗ kiger Agitatoren geworden. Wohin das führt, bewieſen die Geſchehniſſe in der Provinz Aſtu⸗ kien. Den Menſchen dort hat man alles glaub⸗ haft machen können, dieſen Menſchen erſchien ußland als das Paradies; ihnen wurden Un⸗ tnehmer und Poliziſten als die Ausbeuter der ſchheit dargeſtellt, ja, dieſe Menſchen glaub⸗ im Ernſt, ſowjetruſſiſche Flug⸗ ggeſchwader würden ihnen Hilfe brin⸗ m, als ſie ihren letzten blutigen Aufſtand in Aſturien begannen. Sie wollen für ſich das ver⸗ wirklicht ſehen, was im übrigen Europa und uch in den ſpaniſchen Großſtädten ſchon durch⸗ hrt iſt: modernes Leben, kurze Arbeits⸗ en und eine vernünftige ſoziale Geſetz⸗ ing. Alles ſind ganz natürliche Forderun⸗ Unnatürlich iſt nur der Zeitpunkt. Spa⸗ nien ſucht den Anſchluß an Europa oder an Amerika. Dieſer Anſchluß kann nicht von heute morgen erfolgen, weil er ſich langſam aus egebenheiten des Natürlichen und Zweck⸗ en entwickeln muß. Ziviliſation, plötzlich it Uebereifer vorgetragen, zerſtört viel en natürlichen Vorausſetzungen. Darum die Spannungen, die Unruhen, die blutigen Aufſtände. Aber ſchon verwirklicht ſich in manchen Städ⸗ ten ein neues Spanien. In Madrid, Barce⸗ lona, Valencia ſchießen die Hochhäuſer in den Himmel. Die Motoriſierung des Landes geht ſprunghaft aufwärts. Gute Autoſtraßen(eine Erinnerung an die Diktatur Primo de Riveras) ſind durch ganz Spanien geſpannt. Die Pla⸗ nung und Durchführung neuer Projekte er⸗ ſcheint unerhört künn. Vor Madrids Toren wächſt auf gewaltigem Komplex, der ſo groß iſt, wie die ganze Madrider Stadtfläche, die neue Univerſitätsſtadt empor, die alles in den Schatten ſtellen wird, was Europa und Amerika in dieſer Hinſicht geboten haben. Und daran wird ſich einſt die„Stadt der Miniſte⸗ rien“ ſchließen, ebenſo kühn geplant und begon⸗ nen. Doch Spanien offenbart ſich nicht nur in den modernen Vierteln der Großſtädte und auf der Fahrt über die Autoſtraßen der neuen Zeit. Abſeits der großen Wege liegt ein zweites Spa⸗ nien, ein Land ganz ohne Stolz und Schönheit. Es iſt allerdings auch in den Städten anzutref⸗ fen, in den dunklen Gaſſen, etwa im Chineſen⸗ tiertel von Barcelona, in den Kneipen der Zu⸗ hälter und Verbrecher. Auf dem Lande iſt es nur Rückſtand, in den Städten aber Rückfall, ja, völliger Zerfall. Es iſt wahr: Der Bauer von „Las Hurdes“ wohnt in der Höhle, aber er hat nie etwas anderes gekannt. Der Elende jedoch, der in Lumpen gehüllt vor verſchloſſenen Tü⸗ ren, in ausgetrockneten Brunnen, unter den Denkmälern der Großſtädte ſein Nachtlager auf⸗ ſchlägt, iſt nicht der Typ der Primitivität, ſon⸗ dern der Vertreter des Niederganges, wie er überall in Spanien offenbar wird. Es iſt er⸗ ſchreckend, wie hier die Zeugen von Rückſtand und Primitivität, Fortſchritt und modernes Le⸗ ben, aber auch die Zeugen ſittlichen, kör⸗ perlichen und raſſiſchen Zerfalls aufeinander prallen. zur Verfügung ſtehenden Mittel wurden ſeiner⸗ zeit aufgeboten und nichts unverſucht gelaſſen; jedoch konnte man dem Täter nicht auf die Spur kommen. Als im Juli vorigen Jahres Polizeipräſident Schmelt die Leitung des Polizeipräſidiums übernahm, ließ er ſich noch einmal die Ermit⸗ lungsakten vorlegen. Die Prüfung der 120 Aktenbände veranlaßte den Polizeipräſidenten, die Angelegenheit nochmals aufzunehmen. Seit Dezember v. Is. ſind unermüdliche Nachforſchungen im Gange und am Ende einer aufgegriffenen Spur iſt man jetzt auf den ehemaligen Studenten Herbert Höll geſtoßen, der ſich ſeit dem Jahre 1924 in Bres⸗ lau aufhält, aber nicht polizeilich gemeldet iſt. Kriminalbeamte drangen überraſchend in ſeine Wohnung ein. Was die Beamten dort fanden, ſteht in der kriminalwiſſenſchaftlichen und mediziniſchen Geſchichte einzig da. Unter anderem fand man eine Sammlung von etwa 6700 Poſtkarten einer beſtimmten Art, die mit pornographiſchen Notizen ver⸗ ſehen waren. Außer dieſen Karten fand man 1000 loſe Blätter, die ebenfalls pornographiſche Notizen trugen. In den Aufzeichnungen taucht der Name des ermordeten Mädchens Erika Fehſe wiederholt auf. Höll wurde verhaftet. ————— Frankfurts amerikaniſche Erbſchaft Neuyork, 5. Febr. Der im Gefängnis⸗ krankenhaus in Albany verſtorbene Alphons Stepha ni, der, wie gemeldet, ſein Vermögen der Stadt Frankfurt am Main vermacht hat, iſt ſpaniſcher Abkunft und der Sohn eines reichen Weinhändlers in Philadelphia. Sein Vermögen liegt bei verſchiedenen Neuyorker, Londoner und Pariſer Banken. In dem Te⸗ ſtament iſt beſtimmt, daß die Stadt Frankfurt —— Vermögen für eine Stiftung verwenden ſoll. Stephani hatte im Jahre 1890, nach ſeiner Rückkehr von einer Deutſchlandreiſe, im Ver⸗ laufe eines Streites den mit der Regelung ſeines väterlichen Erblaſſes beſchäftigten Rechts⸗ anwalt erſchoſſen und war deshalb zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus verurteilt worden. 1902 wurde er für geiſteskrank erklärt. Das Teſta⸗ ment, durch das er ſeine ſämtlichen amerika⸗ niſchen Verwandten enterbt, hat er im Jahre 1917 verfaßt. lich der ſpaniſchen Küſte. Ein Schwarm Fiſche zeigte ſich. Reupke verſuchte ſich als Angler, fand aber an einer Angel ſpäter ſeinen eigenen Stiefel. Einer von uns hatte ſich nämlich in eine der herumliegenden Angeln geſetzt.— Gegen Abend verſpürten wir einige leichte Windſtöße. Die glatte See kräuſelte ſich.„Alle Mann an die Segel!“ Weiter gings. Nun durfte auch Kutz ſeine Mundharmonika be⸗ arbeiten, und bald ſchallten Kriegs⸗ und Re⸗ ſervelieder und andere deutſche Weiſen über die See. Raſſack wetterte während dieſer Zeit mit ſeinen Küchengehilfen herum, von denen einer die geſchälte Kartoffel in die See, die Schalen aber in den Eimer geworfen hatte. Peterſen ſaß am Steuer und ſtarrte auf den Kompaß, denn Onken beobachtete das Kiel⸗ waſſer, und wehe, wenn es keine gerade Linie hatte. Reupke löſte ihn kurz darauf ab und— ſchlief am Steuer ein. Selbſt der kranke Zuppe, der ſich noch immer nicht richtig erholt hatte und an Deck lag, merkte, daß die„„Jungfrau' Runden machte“. Oh, das Donnerwetter, das nun folgte! Reupke fuhr auf. Er war im Traum ganz ſicher noch beim Fiſchfang. Unſer Schiffchen machte jetzt wieder vier Mei⸗ len Fahrt in der Stunde. Ich hatte mittler⸗ weile Peterſen abgelöſt und ſaß am Steuer. Das Stieren auf den kleinen Kompaß, der durch eine kleine Oelfunzel notdürftig erhellt war, ermüdete ungemein. Faſt erging es mir wie Reupke. Ich ſuchte mir einen hellen Stern am Himmel und hielt darauf Kurs. Die nächſten Tage brachten nichts Neues; wir machten gute Fahrt nach Weſten. Eines Morgens hatte ich Deckswache. Als ſolche mußte ich dem Steuermann beim Segelſetzen behilflich ſein, hatte das Feuer der Kombüſe anzuzünden und Kaffeewaſſer zu kochen. Heute war das ſchwierig. Eine ſteife Briſe war auf⸗ gekommen, und kleine, aber kräftige Spritzer ſchlugen das Feuer immer wieder aus. Im We⸗ ſten hing tief der graue Himmel, und walzen⸗ förmige, dunkle Wolken mit ſchwefelgelben Stellen ſchoben ſich reihenweiſe gegen uns her⸗ auf. Zuerſt ging ein Brauſen, dann ein Heulen durch die Luft, und ein kräftiger Spritzer warf die Kombüſe mit Pfannen und Keſſeln und mich ſelbſt mit großem Gepolter aufs Deck. „Vier Mann auf Deck!“ Der Wind verſtärkte ſich, die Segel wurden gerefft, die Decksluke zu⸗ genagelt und die Kombüſe feſtgezurrt. Neu⸗ gierig ſchauten ſich auch die dienſtfreien Kame⸗ runer die Arbeiten an, aber mit dem erhofften Kaffee und dem Frühſtück war es diesmal nichts. Wind und Seegang wurden heftiger. Blaugrau lag die See, einer ſich fortwährend bewegenden Wüſtenlandſchaft ähnlich, aus der ſich Berge hoben und Täler ſich auftaten, immer⸗ zu ohne Ende. Schaumbedeckte Wellen und der zum Sturm angewachſene Weſtwind warfen uns nach Oſten zurück. Schade, wir wollten doch am nächſten Tage Kurs nach Norden nehmen! Schleunigſt machten wir uns nun unter Deck. Da die Luke vernagelt war, mußten wir un⸗ ſeren Weg durch den Kojenaufbau über die Waſſerfäſſer nehmen. Alle Augenblicke ſtieß ſich einer den Schädel an den Decksbalken. Wir warfen uns auf unſere„Betten“. Von Deck ſchallten Hammerſchläge, die Luke wurde noch feſter vernagelt. Wir fragten nach dem Baro⸗ meterſtand: Oh je! Stand auf Sturm! Wir erwarteten ihn in unſerem dumpfen, muffigen, nach ſpaniſchem Kramladen duftenden Loch mit gemiſchten Gefühlen. Alle Segel waren ein⸗ gezogen, bis auf einen kleinen Lappen am Fock. Das Steuer wurde feſtgebunden und ein kleiner Schleppanker ausgeworfen, um der Abtrift nach Oſten möglichſt Einhalt zu tun. Die Dunkelheit im Schiffsraum wurde durch eine kleine Oellampe notdürftig behoben. An ihrem Schwanken merkten wir, wie wir durch den Sturm herumgeworfen wurden. Nach einiger Zeit mußte ich nach oben. Es war voll⸗ kommen dunkel. Die See war ſchwarz wie Tinte. Auf den breiten Wellenrücken zeichneten ſich ſchmale, weiße Schaumſtreifen ab. Kleine Brecher trafen hart aufs Deck, durchnäßten mich vollſtändig, und ich machte ſchleunigſt, daß ich wieder nach unten kam. Ganz ſtill verhielten wir uns im Schiffsraum und lauſchten auf die Vorgänge an Deck, wo jetzt die Seeleute ihren Mann ſtehen mußten. (Fortſetzung folgt.) Jahrgang 5— A Nr. 60— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 5, Fe Baden Greiſes Ehepaar begeht Selbſtmord Weinheim, 5. Febr. Ein hochbetagtes Ehepaar wurde hier heute vormittag in ſeiner Wohnung tot aufgefunden. Die alten Leute, die in geordneten Verhält⸗ niſſen lebten, hatten durch Erhängen ihrem Leben ein Ende gemacht. Staatsbegräbnis für Marſchall von Bieberſtein Karlsruhe, 5. Febr.(Eig. Meldung.) Wie wir hören, findet die Beerdigung des bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekomme⸗ nen Freiherrn Marſchall von Bieber⸗ ſteinn am 6. Februar in Form eines Staats⸗ begräbniſſes ſtatt. Vom Evang. Kirchenmuſikaliſchen Inſtitut eidelberg, 5. Febr. Nach Oſtern beginnt das Evangeliſche Kirchenmuſika⸗ liſche Inſtitut(ſtaatlich anerkannte Muſitk⸗ lehranſtalt) ein neues Studienhalb⸗ jahr. Das Inſtitut bietet für die Weiterbil⸗ dung von Organiſten und Chorleitern und für die Ausbildung von Gemeindegliedern ſür den kirchenmuſilaliſchen Dienſt reiche Möglichleiten. Der Fremdenverkehr nimmt zu Neckargemünd, 5. Febr. Im Jahre 1934 waren hier 9439 Fremde zu ein⸗ und mehr⸗ tägigem Aufenthalt polizeilich gemeldet gegen⸗ über nur 358 3 im Jahre 1933. Die Zahl der Uebernachtungen ſtieg von 37 560 im Jahre 1933 auf 51 393 im Berichtsjahr. Die unahme im Fremdenbeſuch iſt vor allem auf den Abſtecher der 2200 Teilnehmer der VDA⸗ Kundgebung in Trier nach Neckargemünd zu⸗ rückzuführen. Pfalz Erweiterungsbau des Rathauſes beſchloſſen Oppau, 5. Febr. Der Stadtrat hat in letzten Sitzung dem Projekt der athauserweiterung zu geſtimmt. Dieſe Rathauserweiterung wird das Straßen⸗ bild im Mittelpunkt der Stadt ſtark verändern. Die Geſamtkoſten des Baues ſind auf 110 000 Reichsmark veranſchlagt. Gemeine Tat Schifferſtadt, 5. Zwei Radfah⸗ rer, die am Samstagabend gegen 9 Uhr von Haßloch nach Schifferſtadt fuhren, rannten kurz vor dem Schifferſtadter Ortseingang gegen ein über die Straße geſpanntes Drahtſ eil. Beide Fahrer ſtürzten und zogen ſich Ver⸗ letzungen zu. Wer das Seil geſpannt hatte und welche Abſicht damit verfolgt wurde, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Eine Wildkatze erlegt Sie wog 8/% Kilogramm Zweibrücken, 5. Febr. In der Gemar⸗ kung von Vorderweidenthal würde wiederholt verendetes Rehwild aufgefunden, deſſen Verletzungen immer dieſelben waren. Der Kopf war dicht hinter den Lauſchern wie von einer Säge abgetrennt und nirgends auffind⸗ bar. Nie waren Spuren eines Kampfes zu —— Angeſtellte Unterſuchungen ergaben. aß es ſich um ein Raubtier händeln mußte. Dem Wilbd fehlte ſtets das Blut, das von dem betreffenden Raubtier ausgeſogen worden war. Es konnte ſich nur um eine Wildkatze oder um einen Lux handeln, der dem Wild auf den Rücken ſprang und die Schlagader durchbiß. Reſte von Haſen⸗ und Kaninchenknochen in einem verlaſſenen Steinbruch führten nunmehr —5 Entdeckung des Verſtecks des Räubers. khaurermeiſter Becker(Vorderweidenthal) ge⸗ lang es auch, das Raubwild W1 erlegen. Es iſt ein ſtarkes, ausgewachſenes Wildlatzenweibchen, deſſen Körperlänge 78 Zentimeter und deſſen Schwanzlänge 29 Zentimeter beträgt. Das Tier, das eine Höhe von 37 Zentimetern hat, wiegt rund 8/ Kilogramm. In ſeinem Ver⸗ ſteck fand man noch Knochenreſte, die von ſchon vorher gefundenen Rehen ſtammten. Die beſte Kraft dem Staat Miniſter pg. Pflaumer über die Aufgaben der Polizei im Dritten Reich Karlsruhe, 5. Febr. Der Miniſter des Innern, Pflaumer, ſprach am Montagabend im großen Konzerthausſaal zu der Polizei⸗ beamtenſchaft über die Stellung und Auf⸗ der Polizei im dritten Jahr es nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands. Nach einem Hinweis auf den perſo⸗ nellen Neuaufbau der Polizei führte der Mi⸗ niſter u. a. aus, nunmehr ſolle Erz iehungs⸗ arbeit im nationalſozialiſtiſchen Geiſte ge⸗ leiſtet werden. Es gebe heute immer noch Cha⸗ raktere, die den falſchen Ehrgeiz beſäßen, mehr zu ſein als ſie ſind. Der Polizeibeamte müſſe ſich auch außerhalb des Dienſtes als National⸗ ſozialiſt betätigen. Dem Vorgeſetzten diene als Vorbild der Offizier, der an der Front geſtan⸗ den habe. Bei der Beurteilung derer, die früher in einem anderen Lager ſtanden, dürfe man nicht engherzig ſein. Der Nationalſozialismus ſei auch groß geworden durch das Wort„ver⸗ zeihen“. Junge, neu eintretende Kameraden ſeien nicht mit Ueberheblichkeit, ſondern kamerod⸗ ſchaftlich und väterlich zu behandeln. Die Sorgen der Mannſchaften müßten die der Vorgeſetzten ſein, die Sorgen der Vorgeſetzten diejenigen der Mannſchaf⸗ ten. Das Verhältnis zwiſchen denen, die be⸗ fehlen und denen, die gehorchen, müſſe harmo⸗ niſch zuſammenklingen. Die Vorgeſetzten müß⸗ ten ein warmherziges Verſtändnis für die Untergebenen haben. Die nationalſozialiſtiſche aen ſei weiter zu verbreitern und zu vertiefen. Der Polizeibeamte ſei durch die Uniform zum ſichtbaren Träger der national⸗ fozialiftiſchen Macht geworden. Er dürfe bei Ausübung ſeines Dienſtes in keiner Weiſe Standes⸗ oder Klaſſenunterſchiede machen und müſſe ſich immer mehr in den Geiſt der Volksverbundenheit hineinleben. Kor⸗ rektheit und Gerechtigkeit im Dienſt ſeien vor⸗ nehmſte Pflicht. Nervöſe, überreizte Polizei⸗ beamte werde er, der Miniſter, unter keinen Umſtänden dulden. Der Polizeibeamte habe im heutigen Staat große Rechte, aber auch große Pflichten, und das Vollk beurteile ihn nicht nur danach, wie er ſeinen Dienſt ver⸗ ſehe, ſondern auch nach ſeinem Verhalten im Privatleben. Der Führer ſolle mit Stolz auf die Polizei herabblicken können. Darum möge jeder Polizeibeamte ſeine beſte Kraft in den ſteüen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ellen. Der Rede folgte ſtürmiſcher Beifall. Die Po⸗ lizeikapelle ſpielte abſchließend das Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗ und das Deutſchlandlied. Ein kräftiges „Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland bilde⸗ ten den würdigen Abſchluß. Nachlãſſe bei vorzeitiger Nückgabe von Baudarlehen Das Nachlaßangebot gilt noch für 1935— Es beträgt 2 vom Hundert Karlsruhe, 5. Febr. Um einen Anreiz für die vorzeitige Rückzahlung von Wohnungs⸗ baudarlehen zu geben, gewährt die Ba⸗ diſche Landeswohnungsfürſorge⸗ Anſtalt mit Genehmigung des Miniſters des Innern den Bezirkswohnungs⸗ verbänden und den verbanofreien Städten bei vorzeitiger Rückzah⸗ lung von Landesdarkehen einen Nachlaß an der Schuld, der in gleicher Weiſe von die⸗ ſen Stellen den Bauherren bewilligt werden kann, die ihr Baudarlehen ganz oder teilweiſe vorzeitig zurückzahlen. Auf dieſe Weiſe ſind in der vergangenen Zeit rund 800000 RM vorzeitig zurückgefloſſen, die zu weiteren Maß⸗ nahmen auf dem Gebiet der Förderung des Wohnungsbaues und der Sied⸗ lung verwendet werden konnten. Das Nachlaßangebot wird auch für das Ka⸗ lenderjahr 1935 aufrecht erhalten. Es beträgt jetzt 2 v.., und zwar für jedes Jahr, das zwiſchen dem Termin der vorzeitigen Heim⸗ zahlung und dem Ende der vertragsmäßigen Laufzeit des Darlehens liegt. Entſprechendes gilt auch für die vorzeitige Heim⸗ zahlung von Arbeitgeberdarlehen für Beamtenwohnungen. Es emp⸗ fiehlt ſich, von der Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung von Baudarlehen gegen ent⸗ ſprechenden Nachlaß jetzt noch Gebrauch zu machen, da es zweifelhaft iſt, ob über das Kalenderjahr 1935 hinaus noch ein ſolcher er⸗ folgen kann. Der Bezirkswohnungsverband (Bezirksämter) und die Oberbürgermeiſter und Bürgermeiſter der verbandfreien Städte er⸗ teilen weitere Auskunft. Zigarettendiebſtähle am hellen Tag Elf Beleiligte— Vier davon ſind noch ſchulpyflichlig Lampertheim, 5. Febr. ausgeklügeltes und gut organiſiertes Syſtem verſchafften ſich im Laufe der letzten Wochen eine Anzahl Jugendlicher größere Mengen von Rauchwaren, insbeſondere Zigaretten. Sie hatten herausgefunden, daß ein hieſiger Geſchäftsmann die in den meiſten Wirtſchaften aufgeſtellten Zigarettenautomaten jeweils auffüllt und die hierzu benötigte Ware in ſeinem Perſonenkraftwagen mit⸗ führt. Während nun der Geſchäftsmann in der Wirtſchaft ſeine Geſchäfte abwickelte, machten ſich die rauchluſtigen Jungens, natürlich unter entſprechender Sicherung durch Poſten, an den unverſchloſſenen Kraftwagen heran und entwendeten heraus ganze Pakete Durch ein fein Zigaretten. Das Auto erkannten ſie ſchon von weitem. Die Diebſtähle wuwen mei⸗ ſtens am hellen Tage ausgeführt. Es kam ſogar vor, daß, falls einer der Beteiligten gerade wieder Bedarf an Zigaretten hatte und er den Halteort des Autos nicht wußte, er einen anderen Mitbeteiligten auf der Straße nach dem betreffenden Auto fragte. Wußte nun dieſer Beſcheid, ſo eilte der Fragende ſo⸗ fort dort hin und klaute ſeinen„Bedarf“. Nach den bisherigen Feſtſtellungen handelt es ſich um elf Beteiligte, von denen vier unter 14 Fahren und noch ſchul⸗ pflichtig ſind. Ob ältere Perſonen als Hehler beteiligt ſind, muß die eingeleitete Unter⸗ ſuchung ergeben. Neuordnung des Ladenburger Jagdreviers Jagdbegradigungen der Gemeindejagden Ladenburg, Ilvesheim, Heddesheim, Leutershauſen und Schriesheim Ladenburg, 5. Febr.(Eig. Bericht.) In einer Sitzung auf dem hieſigen Bürgermeiſter⸗ amt wurden im Beiſein der Bürgermeiſter von Ladenburg, Ilvesheim, Heddes⸗ heim, Schriesheim und Leutershau⸗ fen, der Kreisjägermeiſter des Amtsbezirks Mannheim, des Protokollführers und Beiſitzen⸗ den ſolgende Einigung über die Jagobegra⸗ digungen der vorſtehenden Gemeinden erzielt: Der chronijt des Dorfes/ von nrthur Zmarely· Votrei Unter der Patenſchaft des Reichsarchivs ſind jetzt Beſtrebungen im Gange, Orts⸗ und Kriegs⸗ chroniten der deutſchen Dörfer zu ſchreiben, um die oft ſehr intereſſante Geſchichte vieler Ort⸗ ſchaften in den letzten 20 Jahren vor der Ver⸗ geſſenheit zu bewahren. Die folgenden Aus⸗ führungen dürften daher beſonders attuell ſein. Das deutſche Kulturleben hat heute wieder einen feſten Grund im geiſtigen und ſeeliſchen Erleben der Heimat gefunden. Stärker als früher wendet man ſich in Deutſchland unter beſonderer Förderung der amtlichen Stellen der Heimatpflege zu. Vor allem iſt es das ver⸗ nachläſſigte Bereich des bäuerlichen Lebens, das in vielſeitiger Weiſe erſchloſſen wird. Junge Akademiker, allein oder in Arbeitsge⸗ meinſchaften vereint, ſuchen Dörfer auf und forſchen nach den Geſchlechtern, die auf den zöfen ſaßen, nach ihren Sitten und Gebräu⸗ en, nach all den Ereigniſſen und Kräften wirtſchaftlicher, kultureller und politiſcher Art, die zuſammen ihr Daſein geſtalteten. Es. iſt eine mühſame Arbeit, die dabei geleiſtet wird, und es werden oft nur wenige Moſaikſteinchen gefunden. Will man heute in die weitere Vergangenheit zurückgreifen,, wird ſchnell auch der Blick der Kundigen unſicher, ſobald er die Städte hinter ſich läßt und die Dörfer betritt. In den Städ⸗ ten liegt in den Archiven viel Geſchichtsgut, in alten Eidbüchern ruht das verpflichtende Wort derer, die das Geſchick der Stadt lenkten. Hier fanden ſich ſchon vor vielen hundert Jahren Chroniſten, die aufſchlußreiche Aufzeichnungen hinterließen. Ganz anders in den Dör⸗ fern. Der Bauer weiß in der Regel wenig von denen, die vor ihm waren; die geſchriebene Geſchichte fehlt und was von Mund zu Mund, von Generation zu Gene⸗ ration weitererzählt wird, verliert die feſten Umriſſe in der immer neuen Schöpfung des Nacherzählens. Im Gegenſatz zu den Städten ſind die Dörfer ihre Bewohner empfinden den Ablauf ihrer Geſchicke im gro⸗ ßen Walten der Natur nicht ſo tief und nur wenn ſeltene Naturerſcheinungen auftraten oder Kriege Volk und Nation erſchütterten, fan⸗ den ſich hier und da Chroniſten, die das eigene Schickſal wirklich als ein Stück Geſchichte im Ablauf der Jahrhunderte empfanden. Es iſt ſchwer, den Beginn einer neuen Epoche im Leben eines Vollkes feſtzuſtellen.„Hiſtori⸗ ſche Zeiten“ beginnen nicht, ſie bereiten ſich langſam vor, wie auch unſere geſchichtlich be⸗ deutfame Zeit ſich ſchon vor dem Weltkriege ankündigte. Auch der der kein„zünf⸗ tiger“ Hiſtoriker iſt und zu ſein braucht, wird nicht aus dem Erlebnis einer kurzen Zeit⸗ ſpanne ſchöpfen dürfen, er wird vielmehr zwei, drei Jahrzehnte zuſammenfaſſen, will er den Atem des Geſchehens wirklich ſpüren. Von den Der ſüdlich der Straße Feudenheim—Hed⸗ desheim und weſtlich der Straße Heddesheim— Ladenburg liegende Heddesheimer Ge⸗ markungsteil wird dem Jagdbogen Ladenburg I angeſchloſſen. Die Ilves⸗ heimer Gemarkungsſpitze, die öſtlich der Straße Wallſtadt—Ladenburg liegt, wird ebenfalls dieſem Jagdbezirk angegliedert. Das Ladenburger rechteckige Gelände, öſtlich ——— oft durch viele Generationen in ihzer Heimat Verwurzelten, den Kleinſtädtern und dörflichen Menſchen, die im Umkreis ihres Daſeins das Bild der Geſchichte beſtimmen entgeht dem zeitgenöſſiſchen Hiſtoriker vieles, und auch den Nachkommen bleibt in der Regel kein großes Wiſſen um ihr Leben zurück. Dieſe Menſchen ſollen nun nach dem Wunſche maßgeblicher Stellen Geſchichte ſchreiben, ihre Geſchichte, ſo⸗ weit ſie verdient, feſtgehalten zu werden. Es ſoll eine Orts⸗ und Kriegschronik geſchaffen werden unter der Patenſchaft des Reichsarchivs. In der Chronik ſollen wichtige Geſchehniſſe der Gemeinde in den letzten zwanzig Jahren durch Wort und Bild feſtgehalten, auf den Aufzeich⸗ nungen des Vergangenen weitergebaut und eine ſtändige Chronik der Gemeinde eingerich⸗ tet werden. Den Anfang der Chronik eröffnen die Gefallenen im Weltkriege; durch eine kurze Würdigung der Perſönlichkeit jedes einzelnen ſollen ſie dem Gedächtnis ſpäterer Geſchlechter erhalten werden. Daran anſchließend wird der heimgekehrten Kriegsteilnehmer gedacht. Dieſen Gedächtnisblättern ſollen ſich die Aufzeichnun⸗ gen beſonderer Ereigniſſe aus Kriegs⸗ und Nachkriegszeit anſchließen, alſo die Schilderung von Erlebniſſen der Krieger im Felde wie der Daheimgebliebenen in der Gemeinde während der Kriegswirtſchaft, des Umſturzes, der Infla⸗ tion bis in unſerer Tage hinein. Dem ausgezeichneten Gedanden wird es nicht an Gefolgſchaft fehlen. Wünſchenswert wäre es, die Chronik im heimatkundlichen Sinne auszubauen durch Einbeziehung von Trachten⸗ Die Reichsbahn hat auf einigen Strecken Wageninnern Vorrichtungen zum Feſthalten Skier angebracht, eine Neuerung, die von Winterſportlern freudig begrüßt. begrenzt durch die Main⸗Neckar⸗Bahn, füdlich durch den Feldweg zwiſchen Gewann Weidig⸗ Schäſerbuckel, wird dem umſchließenden Jagz⸗ bezirk Heddesheim angegliedert. treppenförmig in die Leutershauſener Ge kung einſpringende Ladenburger Gelände, begrenzt wird weſtlich durch die Main⸗Reck Bahn und ſüdlich durch den Weg des Gel nes Röſſel, wird bis zu dem Weg, der nähernd ſenkrecht auf die Grenze der Eigen⸗ jagd Graf Wieſers ſtößt und eine Strecke we die Grenze der Gemartung Leutershauſen Ladenburg bildet, der Eigenjagd Grafen Wieſer angegliedert. Die ve bende Stufe der Treppe, durch die diagon Straße Ladenburg— Großſachſen zieht ebenfalls der Gemeinde wird dem Jagdbezirk Leutershauſen g gegliedert. Der Gemarkungsteil III, Gewa Stahlbühl der Gemarkung Ladenburg, wird dem angrenzenden Jagdbezirk Schries⸗ heim zugeteilt, ebenfalls der nöwlich dieſes Gemarkungsteiles liegende kleine Leutershauſe⸗ ner Gewannteil Schwanſtein bis zum äußeren Galgenweg. Das nördlich des äußeren Galgen. wegs und weſtlich der Bergſtraße liegende rechteckige Gemarkungsteil Langenſtricke der Gemarkung Schriesheim wird dem Jagd⸗ bezirk Leutershauſen angegliedert. Die Verrechnung richtet ſich nach Reichs⸗Jagogeſetz und den badiſ Ueberleitungsvorſchriften vom September 1934. Der Pachtzins des dem ſen Wieſer zugeteilten Geländes wird im Fl chenverhältnis des angrenzenden Ladenburg Jagdbezirks errechnet, und der Gemeinde denburg vom Grafen Wieſer vergütet Weit hin wird feſtgeſtellt, daß die ſogenannte Maunz zum Eigenjagdgebiet des Graſen Wieſer ge⸗ hört. Die vorſtehend beſchriebene Begradigu tritt am 1. Februar d. J. in Kraft. Die Lagepläne und Ueberſichtz karten liegen zur Einſicht im Rathauz zu Ladenburg auf. Das Ladenburſer Fagdgebiet wird demnächſt zur öffentlichen Verſteigerung gelangen.— Der älteſte Bierbrauer Deutſchlands Homburg(Saarpfalz), 5. Febr. Am tag feiert Chriſtian Weber, Seniorchef Karlsberg⸗Brauerei Homburg, in bemerke werter Friſche ſeinen 95. Geburtstag. Me Jubilar iſt der älteſte Bierbraut Deutſchlands. Als Schöpfer der Ka berg⸗Brauerei iſt ſein Name mit der w ſchaftlichen Entwicklung der Stadt Hombur aufs engſte verknüpft. Die dankbare Valen ſtadt hat ihn daher vor wenigen Tagen zum Ehrenbürger ernaunt. Das von ihm geſchaßf fene und jahrzehn Lang geleitete Unternehmen hat die nach dem Gründer benannte Chriſtiam Weber⸗Stiftung auf eine Million Franken höht. kunde, Tanz und Lied. Der weſentliche Inh dieſer Bücher wird aber die politiſch ſchichte der letzten zwei ſein, die, ſoll ſie ihren Zweck erfüllen, im umgrenzten örtlichen Raum bleiben mu keinem Falle darf der Chroniſt eine vorgefaßte Meinung. ausſprechen, er ſoll vielmehr eim klare Tatſachenſchau geben. Es wir ſchwer bier überall geeignete Chroniſten zu finden, die die Aufgabe eines dörflichen Ge⸗ n der kein Geſchichtenſchreiber ſein ſoll, erfüllen. Wer 1914 noch als Kind mit⸗ erlebt hat, iſt heute zum Manne gereift un ſteht vielleicht bereits an verantwortlicher Stelle. Und doch wird er ungeeignet ſein zum Chroniſten, weil er das Geſchehen nicht bewuß miterlebt hat. Wer die Auswahl unter den Ge meindeangehörigen vornimmt, wird darauf z achten haben, daß er die Chronik einem Manſ überträgt, in deſſen Gewiſſen die Dinge ſit geläutert haben. Der Pfarrer oder der Lehre ſollten nur dann herangezogen werden, wem ſich kein Bauer findet, der mit der verantwor tungsvollen Aufgabe betrau: werden kann, di Chronik zu ſchreiben. + Es iſt ein ehrenvolles Amt in der deutſe Volksgemeinſchaft, die Orts⸗ und Kriegschrom f— führen und keiner, der den Ruf erhält, ſolltt ich ſträuben, es anzunehmen. Die CE braucht kein Kunſtwerk zu ſein, auf den 3 alt kommt es an, auf die ſchlichte Darſie ung 7— was mit wachem Bewußtſein e lebt worden iſt. Ladenburg gehört, Landſchafts Landſchaft⸗ ſen Unterſuch m eines Vi s Bayeriſche Landſchaft als ſeiner Stämm halb eine Neut i vor allem r oder Beſe noſchaft nack ihmen der s ſonderheiten fi üchſigen, von und in ſchärfer ädten. Im e elen der Le auch die Frage der„Entſtädt Zuſammenhän n. Sie ſind ren Zielſetzune lichen und zah ſolche planmä n, iſt die A Dieſe wird die rung des Rei waltungseinhe und ſelbſtändi Ein Menſck Wer hatie ſie undert, daß ſeh 30 Leber ſte der Volltraft t für uns lern hrift„Kosm Nachfo 5. Febrüar 10 5 zen Strecken im m Feſthalten der ig, die von allen begrüßt. —— ar⸗Bahn, ſüdlich ewann Weidig⸗ ſeßenden Jagd⸗ gegliedert. Das zauſener Gemar⸗ r Gelände, das ie Main⸗Neckar⸗ Leg des Gewan⸗ Weg, der an⸗ enze der Eigen⸗ ine Strecke weit utershauſen und enjagd des ert. Die verblei⸗ die diagonal die ſen zieht und denburg gehört, rshauſen an⸗ il III, Gewann adenburg, wird irk Schries⸗ nördlich dieſes ne Leutershauſe⸗ his zum äußeren äußeren Galgen⸗ gſtraße liegende angenſtricke vird dem Jagd⸗ gegliedert. t ſich nach dem den badiſchen ften vom 15. s des dem Gra⸗ 's wird im Flä⸗ zen Ladenburger r Gemeinde La⸗ vergütet Weiter⸗ genannte Maunz aſen Wieſer ge⸗ ene Begradigung braft. Ueberſichts im Rathauz 15 Ladenburder zur öffentlichen deutſchlands Febr. Am Mon⸗ Seniorchef der „ in bemerkenz⸗ burtstag. Der Bierbrauer özpfer der Karls⸗ »mit der wirt⸗ Stadt Homburg dankbare Vater gen Tagen zum hon ihm geſchaf⸗ tete Unternehmen nannte Chriſtian⸗ lion Franken er⸗ ———— heſentliche Inhall volitiſche Geiß ae erfüllen, im eng bleiben muß. I ſt eine nere ne l vielmehr e geben. Es wird te Chroniſten 05 s dörflichen Ge⸗ ſeſchichtenſchreiber och als Kind mit⸗ anne gereift und verantwortlicher jeeignet ſein zung »hen nicht bewuß ihl unter den Ge⸗ „ wird darauf zu nik einem Manm n die Dinge ſich oder der Lehrer ·n werden, wenn it der verantwor⸗ werden kann, die in der deutſchen ind Kriegschront Ruf erhält, ſollte n. Die Chronil in, auf den In ſchlichte Darſeh Bewußtſein ei⸗ Aohrgang 5— A Nr. 60— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 5. Februar 1935 3 —— 317 937 Bei der Neugliederung des Reiches werden Politiſche Gebietseinheiten geſchaffen werden, die auch in wirtſchaftlicher und landſchaftlicher Hinſicht nach Möglichkeit geſchloſſene Gemein⸗ ſchaften ſind. Reichsinnenminiſter Frick hat die Aufgabe, die beim Neubau des Reiches zu löſen iſt, dahin zuſammengefaßt, daß die poli⸗ liſchen Gebietseinheiten auch wirtſchaftlich und landſchaftlich geſchloſſene Gemeinſchaften dar⸗ flellen ſollen, die genügend eigene Kraft be⸗ ſihen, um lebensfähig und möglichſt kriſenfeſt 4 zu ſein. Um dieſe Aufgabe zu löſen, bedarf es der Landſchaftsforſchung, die den„Menſchen in der Landſchaft“ zum Gegenſtand einer ſoziologi⸗ ſchen Unterſuchung macht. Je enger der Lebens⸗ raum eines Volkes iſt, ſo führte der Präſident des Bayeriſchen Statiſtiſchen Landesamts kürz⸗ lich aus, deſto größere Bedeutung gewinnt die Landſchaft als der Lebensraum des Volkes und ſeiner Stämme, und deſto dringlicher iſt des⸗ halb eine Neuordnung des wirtſchaftlichen und ſozialen Gefüges des Reiches. Es kommt da⸗ bei vor allem darauf an, jede berechtigte Eigen⸗ ort oder Beſonderheit des Menſchen in der Landſchaft nach Möglichkeit zu erhalten und im Rahmen der Volksgemeinſchaft ſich auswirken zu laſſen. Eigenarten und der Erhaltung würdige Be⸗ ſonderheiten finden ſich naturgemäß in der ur⸗ wüchſigen, von der Ziviliſation nicht angekrän⸗ kelten bäuerlichen Bevölkerung weit häufiger und in ſchärferer Ausprägung als in den Groß⸗ flädten. Im engſten Zuſammenhange mit den Zielen der Landſchaftsforſchung ſtehen daher auch die Fragen der Reagriſierung der Städte, der„Entſtädterung“, der Neubildung von Bauerntum und damit auch die der Bauern⸗ und Landarbeiterſiedlung ſowie der Verlage⸗ rung von Induſtrieen auf das flache Land. Alle dieſe Probleme können nicht losgelöſt aus ihren ſoziologiſchen und bevölkerungspolitiſchen Zuſammenhängen erörtert und behandelt wer⸗ den. Sie ſind vielmehr nur Teile einer groß⸗ zügigen und weit ausſchauenden Planung, de⸗ ren Zielſetzung einheitlich ſein muß. Die ſach⸗ lichen und zahlenmäßigen Grundlagen für eine ſolche planmäßige Wirtſchaftspolitik zu ſchaf⸗ ſen, iſt die Aufgabe der Landſchaftsforſchung. Dieſe wird die Fundamente für eine Nerglie⸗ derung des Reiches liefern, deren Ergebnis Ver⸗ waltungseinheiten von ausgeprägter Eigenart und ſelbſtändiger Lebenskraft ſein ſollen. Ein Menſchenalter— 30 Lebensjahre? Wer hatie ſich nicht ſchon einmal darüber ge⸗ wundert, daß gemeinhin ein„Menſchenalter“ 30 Lebensjahre berechnet wird. Dabei au feht für uns ein Menſch mit 30 Jahren in der Volltraft des Lebens, ja er hat eigentlich die Jugend noch nicht hinter ſich. Eine Er⸗ llärung für dieſen auffallenden Unterſchied zwiſchen unſerer gewohnten Ausdrucksweiſe und der täglichen Beobachtung ergibt ſich aus einer Ueberſicht über die durchſchnittliche Lebensdauer der Menſchheit in den verſchiede⸗ nen Jahrhunderten und bei den einzelnen Völ⸗ kern, die Dr. G. Venzmer kürzlich in der Zeit⸗ ſchrift„Kosmos“ gab. Man hat auch über jene Zeiten Nachforſchungen angeſtellt, für die es keine ſtatiſtiſchen Erhebungen über das Lebens⸗ alter gab und z B. aus den Mumienfunden Photo-Reimann, P 3. Eine der originellen Lampen, die jeder Mannheimer kennt (Beleuchtungsrieſe am Friedrichsplatz) in Aegypten gewiſſe Anhaltspunkte gefunden. Daraus läßt ſich entnehmen, daß die Aegyp⸗ ter im allgemeinen mit 30 Jahren Greiſe waren, die nicht mehr lange zu leben hatten. Ja, die Römer ſcheinen noch weniger lebens⸗ tüchtig geweſen zu ſein, denn durchſchnittlich ſtarben ſie mit 29 bis 30 Jahren. Ausnahmen, die uns aus der Geſchichte bekannt ſind, wie Tacitus, der 65 Jahre alt wurde, ſollen dieſe Regel nur beſtätigen. Aus dieſer Aufſtellung erſehen wir aber, daß auch unſere Vorfahren im Mittelalter und ſogar noch in der neueren Zeit durchaus nicht langlebig waren. Noch um 1650 rechnete man mit durchſchnittlich 35 und ſelbſt noch im 18. Jahrhundert mit nur etwa 36 Jahren. Bei alledem muß allerdings ſtets berückſichtigt werden, daß die Kinderſterblichkeit in den früheren Zeiten ſehr hoch war und daß die durchſchnittliche Lebensdauer ſelbſtverſtändlich aus der Summe der über⸗ haupt in beſtimmter Zeit Geſtorbenen geteilt durch die Zahl dieſer Toten berechnet werden muß. Es halt alſo zu allen dieſen Zeiten Menſchen gegeben, die weſentlich älter ge⸗ worden ſind. Immerhin erklärt es ſich aber daraus, daß erſt gegen Ende des 19. Jahrhunderts die durchſchnittliche Lebenserwartung auf 45 Jahre ſtieg, obwohl ſeit 1920 der Durchſchnitt bei 55 Jahren liegt und jetzt auf etwa 60 Jahren berechnet werden kann. Wir danken dieſe Ver⸗ längerung unſeres Lebens in erſter Linie der geringerer Kinderſterblichkeit, dann aber über⸗ haupt der geſteigerten Heilerfolge und ſicher vorbeugenden Behandlung ſowie dem Sport. * Eine kleine Erinnerung In dem vielen Mannheimern bekannten An⸗ gelbachtaldorf Rauenberg bei Wiesloch trug man am Montag den einen der beiden im Ort noch lebenden Altveteranen Ludwig Laier zu Grabe. Er erreichte das bibliſche Alter von 84 Jahren und blieb bis in die letzten Lebenstage hinein ein rüſtiger Mann, aufrecht und voll ſol⸗ datiſchem Schneid, wie damals, als er 1870 im 2. badiſchen Infanterieregiment(Nr. 110) in den Krieg hinauszog. Er machte den ſiegreichen Krieg von Anfang bis zum Schluß als aktiver Soldat mit. Sein ſchönſter Tag, ſo erzählte er uns in ſeinen letzten Lebensjahren oft voll Stolz, ſei geweſen, als er, der baumlange Kerl, nach Beendigung des glorreichen Kampfes an der Spitze ſeines Regiments mit dem Schel⸗ lenbaum in Mannheim einzog. Aus⸗ führlich ſchilderte er, mit welcher Begeiſterung die Bevölkerung der hoffnungsvoll aufſtreben⸗ den Induſtrieſtadt Mannheim die Soldaten empfangen habe. Und dabei leuchteten ſeine Augen auf, in den ſoldatiſchen Greis kam das Feuer ſeiner Jugend. Seine Mitbürger ehrten den alten Soldaten bei allen feſtlichen Gelegen⸗ heiten, beſonders aber in den letzten beiden Jahren im nationalſozialiſtiſchen Staat. Noch am 1. Mai 1934 erwiderte er die ehrende An⸗ ſprache vor ſeinem kleinen Häuschen mit einem Winierliche Siroße NMannheim— Dormstadt Floto-Reimann, Ps. flammenden Appell an die Jugend, ihre Pflicht dem national geeinten Volke gegenüber opfer⸗ bereit zu erfüllen. Immer wieder gab er ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er noch die Tage der Wiedergeburt Deutſchlands erleben durfte. Ein würdiges Begräbnis bereitete ihm die ganze Gemeinde, die auf dieſe Weiſe den letzten Dank an einen im Krieg und Frieden gleich vorbildlichen Volksgenoſſen abſtattete. Einer ſeiner Söhne iſt in Mannheim bei der Städt. Straßenbahn beſchäftigt. Atilblüten oor clem Abeitogeriellt Vor unſeren deutſchen Gerichten wird münd⸗ lich verhandelt. Mögen noch ſo viele Schrift⸗ ſätze gewechſelt worden ſein, ſo iſt doch der Ausgangspunkt aller Urteilsfindung das, was Kläger und Beklagter dem Gericht mündlich vortragen. Und da das Hin und Her des Ver⸗ handelns die Gemüter oft erhitzt, ja erregt, ſo iſt es kein Wunder, daß die Verhandlung auch manche Stilblüte ans Licht bringt. Auch die Schriftſätze bieten manche Ergötzlichkeit. Hier ein vaar Beiſpiele: „Von uns wurde ausgeführt. daß für die Angeſtellten jetzt ein Zuſtand geſchaffen wurde, durch den ſie vollkommen in der Luft hängen.“ „Nach Ablauf der letzten Kündigung bin ich um weitere vier Wochen verlängert worden.“ „Mein Vater bildet mit ſechs ledigen Kin⸗ dern ſowie kleinem Rindviehbeſtand einen ge⸗ meinſamen Haushalt.“ „Ich fühle mich zur Zahlung der 120 Mark nicht verflüchtet.“ Ein Reiſender ſchreibt:„Ihre Kollektion bleibt vorläufig in meinem Beſitz(Fauſtrecht), bis Sie mir meinen rückſtändigen Zuſchuß überwieſen haben.“ „Ich bin am 1. Juli um 7 Prozent oekürzt worden. Man hat mich aber um zwei Monate verlängert.“ „Für eine Stulle mit gewöhnlicher Perſonal⸗ wurſt mußte man 40 Pfg. zahlen.“ Daß beim mündlichen Vortrage in der Hitze des Gefechtes allerlei ſchnurrige Aeußerungen vorkommen. iſt nicht verwunderlich. Ein Klage⸗ geaner erklärt:„Ja. was ſoll ich dazu ſagen? Ich könnte ja was dazu ſagen, aber ich habe nichts dazu zu ſagen“, was verſtändliche Ver⸗ wunderuna erregte. Ein Kläger träat entrüſtet vor:„Bei uns wird ſogar der Gerichtsvollzieher in die Länge gezogen“, und ein Unternehmer verteidiat ſich mit den Worten:„Es iſt ſchwer zu erreichen, daß man im Tarifvertrag die Angeſtellten aus⸗ einander zieht.“ Ein Kläger ſaate:„Herr N. iſt ja gar nicht Inhaber des Geſchäfts. Inhaoer ſind ſeine bei⸗ den minderwertioen Kinder.“ Er meinte die minderiährigen Kinder, die der Alte vor⸗ geſchoben hatte. Eine gefährliche Klippe bildet vor Gericht der Gebrauch von Fremdwörtern. Daß jemand ſein„Pläjador“ hält und aus einem Briefe „zediert“(zedieren— abtreten), anſtatt„zitiert“ (wörtlich vorträgt), zeigt, wohin das führt. In der Güteverhandlung ſagt jemand:„Wir ſind bereit, nochmals zu verhandeln, damit das Oleum des Zwanges von uns genommen wird“, der andere aber meint:„Die etwa ge⸗ troffenen Vereinbarungen ſind vollkommen iſolieriſch“— er meinte illuſoriſch—, und wie⸗ der ein anderer erklärt:„Der hiſtoriſche Stil, das iſt Louis quatorze“ Ein Kläger erklärt, ſeine Chefs„ſeien häufia in Streitigkeiten ge⸗ kommen, ſie wollten ſich nun ſondieren“, er meint aber. ſie wollten ſich trennen. Noch ein anderer geſteht, ſeine Firma habe ihm, um die Kündigung zu vermeiden, ein„Aequivalent“ gemacht, ſein Gehalt herabzuſetzen. Und end⸗ lich hat jemand bei der Zwangsvollſtreckung ein Guthaben ſeines Geſchäftsherrn bei der „Commers⸗ und Discontobank“ mit Beſchlag belegen laſſen. Ja, der Volksmund! Manche Entaleiſung, ſo ſpaßhaft ſie iſt, hat wegen ihrer Harmloſig⸗ keit keine Bedeutung. manche andere aber, die auf Rechthaberei und Einbildung, wenn nicht gar auf Querulantentum zurückzuführen iſt, iſt ernſter zu nehmen. Der unnötige Ge⸗ brauch von Fremdwörtern und die hartnäckiae Verfoſauna von irri⸗ aen Annohmen enthülfſt oft mehr von der Geiſteskindſchaft eines Klagenden, als ihm lieb ſein kann. Wie die eigene Tochter Eine lebensnahe Entſcheidung des Reichs⸗ verſicherungsamts Ein Waiſenkind war von einem Kaufmann vor 34 Jahren als Pflegetochter angenommen worden und wurde von ihm und ſeiner Ehe⸗ frau wie ein eigenes Kind gehalten. Später wurde ſie zur Erbin eingeſetzt und erhielt für Hilfe im Geſchäft und Haushalt ein monatliches Taſchengeld von verſchiedener Höhe. Eine Landesverſicherungsanſtalt hielt dieſe Beſchäftigung für invalidenverſicherungs⸗ pflichtig, während das Verſicherungsamt ande⸗ rer Anſicht war, weil es ſich nicht um ein Lohn⸗ arbeitsverhältnis, ſondern um ein familien⸗ rechtliches Fürſorgeverhältnis handele. Das Reichsverſicherungsamt hat in einer grundſätz⸗ lichen Entſcheidung feſtgeſtellt, daß auch im Ver⸗ hältnis zwiſchen Pflegekindern und Pflegeeltern zu prüfen ſei, ob ein familienhaftes Gemeinſchaftsleben vorliege(II/I/2266a 1/34— 1181). Es könne von einem Lohnarbeitsverhältnis keine Rede ſein, wenn die geleiſtete Arbeit und die Zu⸗ wendungen an das Pflegekind nicht die Eigen⸗ ſchaft von Leiſtung und Gegenleiſtung haben, ſondern ſich als unverbindliche Leiſtungen auf familienhafter Grundlage darſtellen. Angeſichts der langen Dauer der Pflegebeziehungen waren ſie immer familienähnlicher geworden. De Pflegetochter waren keine beſtimmten Arbeits⸗ zeiten vorgeſchrieben. Wenn ſie ſich im Haus⸗ halt und Geſchäft nützlich machte, ſo gibt das den Beziehungen nicht das Gepräge eines Lohnarbeitsverhältniſſes, ſondern entſpricht durchaus dem Verhalten leiblicher Kinder, die ſich für den gewährten Unterhalt nach Möglich⸗ keit betätigen, ohne dadurch Lohnarbeiter zu werden. Auch die Tatſache, daß die Pflegetoch⸗ ter früher als Stütze geführt wurde und für ſie Pflichtbeiträge zur Invalidenverſicherung gelei⸗ ſtet worden ſind, iſt kein Hindernis, da die Be⸗ ziehungen im Laufe der Jahre immer enger wurden. Daher war die Verſicherungs⸗ freiheit anzuerkennen. Folgt dem Ruf! Was iſt's ſchon, wenn du morgens 1“ Stun⸗ den früher aus den Federn ſpringſt und dich nach der Gymnaſtithalle im Mannheimer Sta⸗ dion zu Rad oder auf Schuſters Rappen be⸗ gibſt, wo Frauen und Männer in Gymnaſtik⸗ kurſen der NSGu„Kraft durch Freude“ ihren Körper ſtählen und ſich nach Herzens⸗ luſt austoben, um mit neuer Kraft an die Ar⸗ beit zu gehen. Die Vormittags⸗Kurſe wurden ja gerade für die Volksgenoſſen eingerichiet, die an den Abendkurſen teilzunehmen verhin⸗ dert ſind. Darum komm auch du, der du noch nicht den Weg zu den Leibesübungen gefunden haſt, und beteilige dich an einem der verſchiedenen Sport⸗ oder Gymnaſtikkurſe der NSG„Kraft durch Freude“, denn ſie verſchaffen dir auch frohe Stunden in praktiſcher Volks⸗ gemeinſchaft. Ein Sportprogramm er⸗ hältſt du koſtenlos vom Sportamt Mannheim⸗ Ludwigshafen in IL. 15, 12, vom Kreisamt der NSG„Kraft durch Freude“ in I. 4, 15, vom Verlehrsverein in N 2, 4 und den Sport⸗. geſchüften. Bei Einſendung von 5 Pfg. in Marken wird dir das Sportprogramm vom Sportamt ſogar zugeſandt. Licht und Luft, körperliche Bewegung in Sonne und auch bei ſchlechtem Wetter, müſſen heute jedem Volksgenoſſen ein Lebensbedürf⸗ nis ſein. f ——— Jahrgang 5— A Nr. 60— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 5. Feb In die Decke des Nibelungenſaales wird unter Piccards Aufſicht ein Loch geſchlagen zum Start des Stratoſphärenballons In fieberhafter Erwarkung Der„Erſte Große“ im Roſengarten Der traditionelle„Erſte Große“, ſeit Jahren das Hauptereignis des Mannheimer Karne⸗ vals, früher ſtädtiſch, heute von unſerem Kar⸗ nevalsausſchuß veranſtaltet, ſteht in dieſem Jahre im Zeichen der Eröffnung des Weltflug⸗ hafens Necharſchleimheim, den unſere Mann⸗ heimer Flieger mit großem Bum⸗Trara aus der Taufe heben wollen. Hierbei werden alle namhaften Vertreter der Benzinluftkutſcherei unſerer ganzen Erdkugel erſcheinen. Stratoſphärenflieger, ſonſtige Leute, die hoch hinaus wollen, Kunſt⸗ und Segel⸗ flieger, Wolkenſchieber uſw. werden dem er⸗ ſtaunten Publikum ihre ſpeziellen Künſte vor⸗ führen. Unter den Ehrengäſten befinden ſich u. a. Profeſſor Piccard, der ſeine Stratoſphärenkugel eigenhändig heranrollen wird. Ferner Ober⸗ luftmarſchall Balbino mit ſeinem geſamten Ge⸗ ſchwader, außerdem die prominenteſten Him⸗ mels⸗ und Wolkenſtürmer aus allen Erdteilen dies⸗ und jenſeits des Aequators. Beſondere Senſationen, für die eine Beſtäti⸗ gung bisher nicht zu erlangen war, werden in den nächſten Tagen bekannt gegeben. Das geſamte Publikum wird gebeten, ſich in ſeiner Garderobe den Vertretern der verſchiede⸗ nen fremdländiſchen Erdgenoſſen anzupaſſen. damit dieſe ſich nicht ganz einſam fühlen. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute, Dienstag, J. Buſch und Frau Katharina geb. Wollbeck, Landwehrſtraße, Bau 4. 25jähriges Dienſtiubiluum. Am Montag, 4. Februar, konnte Fräulein Eliſe Wacker ihr 25jähriges Dienſtjubiläum als Stütze im Hauſe der Löwen⸗Apotheke, Beſitzer H. A, Kremer, E 2, 16, begehen. Zwei Generationen hindurch hat ſie treue und unermüdliche Dienſte geleiſtet. Von den Hochwaſſerfluten abgetrieben Die Berufsfeuerwehr greift ein Das Hochwaſſer des Neckars führte im Laufe des heutigen Vormittags an der Bauſtelle der Reichsautobahn bei Seckenheim zu einem Un⸗ glück, das ſehr leicht ſchwerere Folgen hätte haben können. Durch das raſche Anwachſen des Waſſers waren die Bauhütten im Vorgelände unter Waſſer geraten, und als ſich zwei Arbei⸗ ter daranmachten, noch Gegenſtände aus einer Hütte zu bergen, wurde das von ihnen benutzte Floß abgetrieben. Ein Mann verſuchte ſchwim⸗ mend das Ufer zu erreichen, kam aber wegen der ſtarken Strömung nicht weiter. Eine halbe Stunde lang klammerte er ſich an einem Feld⸗ bahngeleis feſt, bis er auf ſchwierige Weiſe aus dem naſſen Element befreit werden konnte. Der Krankenwagen, der mit dem Löſchzug der in⸗ zwiſchen alarmierten Berufsfeuerwehr an der Unfallſtelle erſchienen war, verbrachte den Halb⸗ erſtarrten ins Krankenhaus. Der zweite Arbei⸗ ter wurde auf eine aus dem Waſſer ragende Bodenerhebung gezogen, auf die ſich drei Ar⸗ beitskameraden begeben hatten. Durch das immer mehr ſteigende Waſſer war den Leuten der Rückweg abgeſchnitten. Da kein Nachen vorhanden war, baute die Berufsfeuerwehr in nicht ganz 15 Minuten ein Floß, das gerade zu Waſſer gelaſſen wurde, als doch ein Nachen auf⸗ getrieben werden konnte, der die vier vom Waſſer abgeſchloſſenen Arbeiter ſicher ans Ufer brachte. Was iſt für die Autobahnarbeiter getan worden? Ueberall im ganzen Land arbeiten deutſche Volkszenoſſen an den Autobahnen und treiben das breite Aſphaltband immer weiter vor⸗ wärts. Ohne Rückſicht auf Wind und Wetter ſtehen ſie draußen, weitab von Dorf und Stadt, und ſchaffen an dem großen Werk des Führers. Der Führer hat ihnen darum auch ſeine be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Er hat an⸗ geordnet, daß für ihre Unterbringung beſtens und großzügig geſorgt werde und daß über⸗ dies alle Vorkehrungen für eine ausgezeichnete Feierabendgeſtaltung getroffen würden. Unter tatkräftiger Mithilfe des Reichsorganiſations⸗ leiters Dr. Ley gelang es in kürzeſter Zeit, den Wünſchen des Führers zu entſprechen. An den verſchiedenen Teilſtrecken der Reichsautobahnen wurden insgeſamt 20 Nu ſterlager ae⸗ ſchaffen, die noch im Monat Dezember 1934 bezogen werden konnten. Bereits beſtehende Lager wurden nach neuzeitlichen Forderungen ſo umgebaut, daß ſie gleich den Muſterlagern eine würdige und angenehme Unterkunft der Arbeiter gewährleiſten. Zur Erfüllung des anderen Wunſches des Führers nach einer vorzüglichen Feierabend⸗ geſtaltung wurde die NSG„Kraft durch beſondere Aufgabe geſtellt ſah. Die Feierabend⸗ geſtaltung mußte ſo durchgeführt werden, daß bei den Arbeitern, die gewöhnt waren, ihren Feierabend im Kreiſe ihrer Familie zu ver⸗ dringen, nun bei der wochen- und monatelan⸗ gen Entfernung von ihren Frauen und Kin⸗ dern das Gefühl der Einſamkeit und des Ver⸗ laſſenſeins nicht auftauchen durfte. Dem Ernſt dieſer Aufgabe entſprechend wurde die geſamte atnrs in den Auto⸗ ahnlagern von einer Hauptſtelle aus in Angriff genommen. Die Verwirklichung des ſorgfältig vorbereiteten Planes wurde mit dem Einfatz von„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Tonfilmwa⸗ gen auf allen im Bau befindlichen Autobahn⸗ teilſtrecken begonnen. Anſchließend an dieſe Filmvorführungen, die von den Arbeitern mit großer Freude aufgenommen wurden, wird nun die Feierabendgeſtaltung in vollendet künſtleriſcher und dabei durchaus volkstüm⸗ licher Weiſe weitergeführt. So finden heute ſchon in allen Autobahnlagern weniaſtens ein⸗ bis zweimal in der Woche gute und ausge⸗ wählte Filmaufführungen und Vorführungen anderer Art wie: Muſik, Tanz und Kleinkunſt ſtatt. Die Aufgabe, den Reichsautobahnarbei⸗ tern den Feierabend wirklich zu verſchönern, iſt groß und wichtig: denn die Arbeit an des — agigantiſchem Projekt iſt Ehrendienſt für die Nation. Darum muß auch die Sorge fei die Arbeiter an den Autobahnen großzügig ein. Mannheimer Hafenverkehr im Januar Der Waſſerſtand des Rheins und des Neckars war, von unweſentlichen Schwankungen⸗abge⸗ ſehen, während des ganzen Berichtsmonats niedrig. Der Rheinpegel erreichte am 8. Ja⸗ nuar mit 285 Zentimeter und der des Neckars mit 297 Zentimeter den Monatshöchſtſtand, um dann in ſtetem Abgleiten auf 188 Zentimeter bzw. 179 Zetimeter gegen Ende des Monats zurückzugehen. Der unvermindert anhaltende Kleinwaſſerſtand ließ nur eine be⸗ ſchränkte Auslaſtung der Schiffe zu und ſo ergab ſich vielfach die Notwendigkeit des Leichterns der Oberrheinfahr⸗ zeuge. Die Zahl der ſtillgelegten Schiffe hat ſich gegenüber dem Monat Dezember etwas er⸗ höht und betrug am Monatsende 12 mit einer Ladefähigkeit von 5064 Tonnen. Der Geſamt⸗ umſchlag betrug im Berichtsmonat 453 220 Tonnen(im Vorjahr 416 306 Tonnen), gegen⸗ über dem Vormonat 40 558 Tonnen mehr. Rheinverke her: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 369, Schleppkähne 1046 mit 386 416 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eige⸗ ner Triebkraft 372, Schleppkähne 1034 mit 60 326 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft; Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 3, Schleppkähne 31 mit 2564 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 4, Schleppkähne 46 mit 3914 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 168 805 Tonnen, Abgang 54.663 Tonnen. Auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 62 097 Tonnen, Abgang 6904 Tonnen. Auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 158 078 Ton⸗ nen, Abgang 2673 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 15005 Tonnen, auf dem Neckar 5765 Tonnen. Auf dem Neckar ſind 12 Fernſchlepp⸗ züge abgegangen. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt; Im Han⸗ delshafen 10 735 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Indu⸗ ſtriehafen 8176 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Rheinau⸗ hafen 14743 10⸗Tonnen⸗Wagen. Heute, Dienstagabend.15 Ahr, ſpt ꝙpg Grube in einem Lichtbildervortrag über die Fahrten der„Emden“ im Reſtan⸗ rant„Nheinpark“ Lindenhof mas alles geſchehen iſt Verkehrsunfall. Beim Ueberqueren der Käfertaler Straße gerier in vergangener Macht ein Mann, der ſein Fahrrad neben ſich her⸗ ſchob, in die Fahrbahn eines Perſonentraft⸗ wagens, von dem er erfaßt und zu Boden ge. worfen wurde. Der Autofahrer brachte den Mann, der erhebliche Kopfverletzungen erlitten hatte, nach dem Städt Krankenhaus. Wen die Schuld trifft, ſteht noch nicht einwandfrei f Aus politiſchen Gründen wurden im Lau des geſtrigen Tages zwei Perſonen feſ⸗ genommen. 4 Die Funkſtellen der Erde. Mit der techniſchen Entwicklung des Funkweſens iſt auch die Zahl der Funkſtellen der ganzen Erde ſeit der im Jahre 1933 vorgenommenen Zähluna um rund 2300 auf 35 638 geſtieaen. Davon ſind 7 7 als Bordfunkſtellen an Bord von Schiffen und Flugzeugen und 7711 an Land eingerichtet. Ihrer Verwendung nach unterſcheider man Ver⸗ kehrsfunkſtellen, die der Beförderuna von Funk⸗ und Bürger tritt mit de Die regelm. läufig an je .30 bis.3 Friedrichsſc — ſtatt. Dies bring Mannheim, telegrammen und dem Funkſprechverkehr die⸗ nen, ſowie Funkſtellen für beſondere Zwecke. Der Vor 20 933 Verkehrsfunkſtellen vermitteln den See⸗ funkverkehr. 2139 den Fluafunkverkehr und 3803 den Verkehr zwiſchen feſten Funkſtellen. Aus dieſen Zur Richtungsbeſtimmung der Schiſfe und d in ſteter Fluazeuge werden 6831 Funkpeilſtellen und i. n, in dem h Funkfeuer unterhalten. Für den Rundf biete werden 1448 Rundfunkſender betrieben. Rundfunk⸗Progroamm für Mittwoch, 6. Februar 4 Stuttaart:.10 Choral..15 Gymnaſtik..30 Früh⸗ meldungen, Wetterbericht..00 Konzert. 10.0% Nach⸗ richten. 10.15 Vom Weſen der muſikaliſchen Form. 10.45 Moꝛart⸗Munzierſtunde. 11.15 Funkwerbungs⸗ konszt. 11.45 Bauernfunk und Wetterbericht. 1200 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Konzert. 15.15 Lernt Kurzſchrift. 15.30 Kinderſtunde. 16.00 bearbeitet wer ſind heute fün untergebr dem Unter Konzert. 18.00% Lernt morſen! 18.30 Harmonikamuſk. hauſes. Si 19.00 Flugplatz im Winter. 19.30 30 Minuten Klein⸗ kunſt. 2h.00 Nachrichten. 2n 15 Stunde der ſungen zimmer, einen Nation. 20.45 Konzert. 22.00 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ Reihenunterſu ter, Sport. 22.30 Tanzmuſik. 24.00 Nachtmuſik. 5 g tothekräu Frankfurt:.55 Choral..00 Früh'onzert. 10.15 Schul⸗ artothe kaum funk. 11.00 Werbekonzert. 11.45 So zia'dienſt. 1200 und Warteräu und 13.15 Mittagskonzert. 14.30 Wirtſchaftsbericht. ehen jäh 15.15 und 16.00 Konzert. 18.50 Schallp'atten. 19 5 9 Das Leben ſpricht! 20.15 Stunde der jungen Nation. Perſonen. 20.45 Tanzmuſik. 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.35 Frohes Schallplattenkonzert. Rümiſſen geht 10.50 Fröhlicher Kindergarten. 12.00 Mittagskonzekt. Gedränge ab, 14.00 Allerlei— von Zwei bis Dreil 15.15 Kinder⸗ terſuchungen ſ liederſingen. 15.40 Ruſſiſche Volkslieder. 16.% Kon⸗ Wartezeit zert. 19.00“ Beflügelte Muſit. 19.30 Itallenicher Wartezelten Sprachunterricht. 20.45 Die Landespolizei ſpielt auft tung, das klein 23.00 Heitere Abendmuſik. keit des Zurüc niedergelegten Wie wird das Wettere meeichen Bericht der öffentl. Wetterdienſtſtelle Frankſurt Teil der Unte Die Luftdruckgegenſätze über Europa gleichen 350⁰⁰ jährlich ſich aus. Dementſprechend finden nur noch ganz Wie in der ſchwache Luftverſetzungen ſtatt, ſo daß die Tem⸗ peratnren wieder ſtärker von der Bewöllung Stadtſchul abhängen werden. Eine ausgeſprochene Kalt: delt es ſich in oder Warmluftzufuhr iſt dagegen vorerſt un. Aufgabengebie wahrſcheinlich. Der Witterungscharakter ſelbſt.n 58 bleibt unbeſtändig, doch wird ſich gelegentliche den ſchulär Aufheiterung einſtellen.„ Die Ausſichten für Mittwoch: Vielſach neblig, 1 ren Seite, wo jonſt veränderlich mit zeitweiliger Aufheite⸗ Wechſelbeziehn rung, aber auch einzelne Niederſchläge(in höhe⸗ tadtärz ren Lagen Schnee) bei ſchwachen weſtlichen Im ſtadtärz Winden Temperatur wenig verändert. 4 1 Einzel⸗Unterſr ... und für Donnerstag: Vielfach dunſtig macht. So wirt oder neblig, einzelne Niederſchläge, aber auch und Arbeit zeitweilige Aufheiterung, leichter Froſt. nachts ſtellenweiſe wird, unterſuc aehaber Want An kerEaptbuftm viurvock mihnesanmamakanrrnemimvnrerhmtrar:rrrmn:nmithnnenmmerrnerhafrirnurglaern ————————————————— Runſthandel, woie er nicht ſein ſol Als kürzlich einer der bekannteſten Kunſt⸗ händler der Stadt Berlin endgültig den Rücken kehrte, gab er noch das Geſtändnis zum beſten, für ihn ſei es ſelbſtverſtändlich immer nur eine Geldfrage, ob er wertvolle oder minderwertige, ſchöne oder unſchöne, ſchädliche oder nützliche Kunſtwerke an den Mann zu bringen ſuche; er verkaufe, was verlangt werde. Dieſer Stand⸗ punkt iſt heute noch keineswegs ſelten bei Künſtlern, Kunſthandwerkern und deren Han⸗ delsvertretern, bei den meiſten allerdings ver⸗ hüllt hinter„Programmen“, worin die„Erd⸗ gebundenheit“ menſchlichen Schaffens als Phraſe eine Rolle ſpielt. Auch ſind Fälle nicht ſelten, wo Schaffende aus Not und um dee beſſeren Geſchäftsganges willen ſich gewöhnt haben, ihr Qualitätsgefühl zu unterdrücken und etwas herauszuſtellen, was als Ware fortwährend verkauft werden kann. Die Lehre vom Geld als einzigem Maßſtab aller Dinge hat den Kunſthandel in den ver⸗ gangenen Jahren ſo tief erfaßt, daß bei vielen Vertretern jene obenſtehende Auffaſſung, die in Volkskreiſen kaum noch geduldet wird, offener Grundſatz des Geſchäftes geblieben iſt. Es han⸗ delt ſich dabei nicht nur um den Handel mit Kunſtwerken, wie Gemälde, Graphik, Skulp⸗ turen, ſondern auch mit kunſtgewerblichen Er⸗ zeuaniſſen wie Webereien, Gläſer, Töpfereien, Bücher, Schmuck, Holz⸗ und Metallwaren. Ob⸗ wohl nicht beſtritten werden ſoll, daß es in den Kreiſen dieſer Händler ſolche gibt, die einwand⸗ frei dem Grundgedanken der neuen Volkswirt⸗ ſchaft Folge leiſten, überwiegt doch die Zahl derjenigen, die den Kunſthandel nach der Lehre vom„freien Spiel der Kräfte“ rein geſchäfts⸗ mäßia betreiben. Dieſer Irrlehre konnte im Zeitalter des Liberalismus die Richtigkeit be⸗ ſcheinigt werden, im neuen Reiche muß ſie rück⸗ ſichtslos verworfen werden. Wie in allen an⸗ deren Dingen darf als oberſter Begriff der po⸗ litiſche nicht vernachläſſigt werden, ſoll nicht die alte Feindſchaft volksfremder Kreiſe aber⸗ mals die den'ſche Kunſtwelt der Anarchie preisgeben. Wer etwas von dem vorwiegend geſchäftlich begründeten Schaffen verſchiedener Künſtler und dem raffgierigen Treiben ihrer Händler weiß, die in den letzten Jahren in den Vorder⸗ grund getreten waren, wundert ſich nicht, daß man beiſpielsweiſe in Berlin in manchem der Oeffentlichkeit zugänglichen Hauſe noch„Werke“ dieſer Leute zum Verkaufe angeboten ſehen kann. Faſt alle dieſe„Werke“ ſollten heute keine Käufer mehr finden,— leider aber finden ſie mitunter doch Käufer, völlig ahnungsloſe Käu⸗ fer, die auf irgendeine Eigenſchaft des Gemäl⸗ des oder der Skulptur hereinfallen. Was da täglich an Schund und Kitſch, auch an gediegen⸗ ſtem, mit erſtaunlicher Geſchicklichkeit gemachtem Kitſch verkauft wird, kann nur demjenigen gleichgültig ſein, der ſelbſt Geſchäfte macht und die Ahnungsloſigkeit des Käufers für eine Vor⸗ ausfetzung lohnender Umſätze hält, die nicht zerſtört werden darf. Der Verkauf kunſtgewerblicher Erzeugniſſe bedarf nach Anſicht ſolcher Händler eben dieſer Vorausſetzung der Ahnungsloſigkeit, um die minderwertigen Qualitäten überhaupt an den Mann bringen zu können. Die Verkäufer ſelbſt. die zwiſchen Käufer und Ware vermitteln ſol⸗ len, wiſſen meiſtens von der Sache ſelbſt, die ſie anpreiſen, ſo gut wie nichts. Sie wiſſen den Preis, können aber nur in ſeltenen Fällen auf die Unterſchiede zwiſchen langfriſtigen und kurz⸗ friſtigen Hölzern, zwiſchen Handweberei und Maſchinenſtücken, zwiſchen Kriſtallgläſern und Preßtöpfen aufmerkſam machen, ſo daß die mei⸗ ſten Käufer ihre Entſcheidung nur auf Grund des Preisunterſchiedes fällen. Aus dieſem Wiſ⸗ fen um die Entſcheidung des Käufers heraus haben die Händler nicht nur den Bildungs⸗ beſtrebungen der Verkäufer gleichgültig gegen⸗ übergeſtanden, ſondern auch das ganze Syſtem der Verkaufstechnik in gemeingefährlicher Weiſe auf die Spitze getrieben. Geht das faufluſtige Volk- heute an ſolchen Geſchäften vorbei, ſo lernt es durch Betrachten der im Schaufenſter liegenden Waren erſt ein⸗ mal, was für„ſpottbillige“, hochvornehme Oel⸗ gemälde, unglaublich billige Bronzen, Kunſt⸗ gläſer oder Porzellanfiguren, was für halbge⸗ ſchenkte„Originalzeichnungen“, Radierungen und Holzſchnitte käuflich ſind. Von ſelbſt würde kein Volksgenoſſe dieſen Kram verlangen, wenn er nicht im Schaufenſter billig angeboten wäre. Der Händler hat das größte Intereſſe daran, daß viel gekauft wird. Und da er aus Erfah⸗ rung weiß, daß die meiſten Leute lieber zehn⸗ mal zwei Mark ausgeben als einmal zwanzig Mark, ſo zerlegt er alles in kleine Stücke, ge⸗ ringe Proben, wertloſere Materialien. In die⸗ ſer Richtung wird er tatſächlich vom Volk oft geſchoben, ſchiebt dann aber auch ſelbſt gehörig weiter. Volkswirtſchaftlich betrachtet, iſt die Teilung in viele kleine Einkäufe von beiden Seiten ein Fehler, denn es macht mehr Mühe und ſteigert den Aufwand. Dieſe Betrachtung führt zugleich zum Angel⸗ punkt der Angelegenheit, nämlich zum Erzie⸗ hungswerk am Volke. Die der Verſchönerung des Daſeins dienenden, mit künſtleriſchen Kräf⸗ ten geſchaffenen Werke werden zurzeit meiſtens völlig planlos angeſchafft. Es wird gekauft, wenn Geld hereingekommen iſt. Daraus folgt die Anlockung auf Koſten der Qualität und ſchließlich die Stilloſigkeit des Hausrates. Des⸗ halb follte das Volk wieder lernen, nicht zehn⸗ mal zu kaufen, ſondern einmal und dann rich⸗ tig. Jedermann ſollte es ſich zur Pflicht ma⸗ chen, mit der Anſchaffung zu warten, bis ein wirklich einwandfreies Qualitätswerk erwor⸗ ben werden kann, das noch kommenden Ge⸗ ſchlechtern erhalten bleibt und ihnen etwas be⸗ deutet. Und jeder Händler ſollte den Dauer⸗ wert einer Ware mehr hervorheben als bisher. Das„billige“ Oelgemälde eines am laufenden Bande arbeitenden„Künſtlers“ hat keinen irgendwelchen Wert für den Beſitzer oder den Betrachter, und daher muß es wieder Sitte werden, in dieſer Hinſicht offen und ehrlich zu. bedienen. Früher lernten die Käufer beim Verhandeln in der Werkſtatt des Meiſters auch die Beurtei⸗ lung der Kunſtdinge und konnten hinſichtlich der Qualität Unterſchiede machen. Aus den jetzt gültigen Vorausſetzungen des Kunſthandels dürfte ſicherlich in Zukunft keine wirklich gute Bedarfsdeckung hervorgehen. Zwar iſt eine un⸗ geheure Vermehrung der zum Verkauf kom: Perſonals zu menden Kunſtgüter erzielt worden, aber auf iſt. Hätte doce Koſten der Gediegenheit und auf Koſten des der nach kurz Kunſtbeſitzes der Nation. müßte für di Martin Richard Möbius. endlinder uuheil anricht Wie wir den Film ſehen müßte. Des CAPITOT: bahner un 2 2 ſpäter in „Abenkeuer eines ſungen herrn räumen au in Polen“ unterſucht Wiederum erbalten wir bier die Beſtätigung, I iadtäritliche“ wie ſehr Roman und Film über ein und das⸗ oder über vorz ſelbe Stoffgebiet doch zweierlei iſt. lich handelt e Während Lernet⸗Holenias Geſchichte von artiger Unterf 10 n⸗ der in Peters⸗ urg zur Friedenszeit ſein Herz an eine ruf⸗ ädtiſ ſiſche Komteſſe verliert, im Kriege aher das ihr Siudtiſ gebörige Gut in Polen beſetzen muß, amüſant, viele Antet prickelnd, oft ſatiriſch iſt, geht der Film einen Es will z. B anderen Weg. Durch einen geſchickt eingefloch⸗ 5. tenen Spionagefall und aus der Verkleidung kanten Hilfs des eingeſchloſſenen Leutnants in eine Bauern:—zulage und ſo ergibt ſich eine typiſch⸗filmiſche Span⸗ men geholfen Die männliche Haltung Guſtav Fröhrichs n anderen§ hält das ganze Geſchehen mit Cruſt und Humor rückgewieſen herzhaft zuſammen. Einiae mit innerer Kraſt kerkranke Fra und Leidenſchaft geſpielte Szenen bedeuren gar(muß der Arzt Höhepunkte im letztjährigen Filmſchaffen. Auch F. als Spielleiter bat Fröhlich eine iehr or: ZJelles und in dentliche Leiſtung vollbracht, deren Hauptmerk⸗ llichkeiten feſtſe male das flotte Tempo und die plaſtiſche Reali⸗ Fürſorgeempf ſtit ſind. In den ernſten Hintergrund wurde ürztliche Nach viel Heiterkeit und noch mehr Menſchlichkeit 3 urz hineingeſtellt. wendig, mane Bei der Auswahl ſeiner Mitſpieler hatt einzelne glau —* ebenfalls eine außerordentlich alück⸗ nicht gewachſe W5 8 ue A dergaſt(tie Ent⸗ Jahr etwa 80 eckuna Luis Trenkers!) hat ihre Anmut und genommen. Neuerdings ehepaare Eignung vor hend geprüf Fraulichkeit behalten: ihre Schweſter wird von Erika Streithorſt etwas knapp gegeben. Olaga Tſchechowa und Otto Treßler ſind das voll Liebe zu ihren Kindern und ihrer Scholle erfüllte Gutsbeſitzersehepaar Hm. ſerqueren de zangener Nach ieben ſich he⸗ Perſonenkraft⸗ zu Boden ge⸗ r brachte de zungen erlitte )haus. Wen d nwandfrei ſeſt. rden im Laufe Perſonen feſ⸗ der techniſche auch die Zah e ſeit der i hluna um rund on ſind 2797 n Schiffen und id eingerichtet. zeidet man Ve runa von Fun echverkehr die⸗ ondere Zwecke. tteln den See⸗ inkverkehr und en Funkſtellen. Schiffe und lſtellen und 4 den Rundfunk ꝛtrieben. 4 mm uar aſtik..30 Früh⸗ izert. 10.00 Nach⸗ tſikaliſchen Form. 5 Funkwerbungs⸗ etterbericht. 1200 13.15 Konzert. 16.00 Harmonikamuſtkt. Minuten Klein⸗ tunde der jungen iderſtunde. Nachrichten, Wet⸗ Nachtmuſik. zert. 10,15 Schul⸗ zo zia'dienſt. 1200 gehen jährlich annähernd 30 000 Wirtſchaftsbericht. challp'atten. 19 45 er jungen Nation. hallplattenkonzert. Mittagskonzert. ei! 15.15 Kinder⸗ ieder. 16.00 Kon⸗ 4 .30 Italieniſcher polizei ſpielt auft Wetter? ſtelle Frankfurt Luropa gleichen mnur noch ganz ſprochene Kalt⸗ en vorerſt un⸗ scharakter ſelbſt ich gelegentliche Vielfach neblig, liger Aufheite⸗ chläge(in höhe⸗ hen weſtlichen indert. Vielfach dunſtig läge, aber auch ts ſtellenweiſe 1 war iſt eine un⸗ Verkauf kom⸗ ung 5— A Rr. 60— Seite 7 „Hakenkreuzbenner“ Abendausgabe— Dienstag, 5. Februar 193⁵ Die ſtädtiſche Amtsſtelle, deren Arbeitsgebiet Folgendem kurz geſchildert iſt, konnte am Oktober dieſes Jahres ihr Zajähriges Be⸗ ſtehen feiern. Am 1. Oktober 1904 erſchien in den Mannheimer Tageszeitungen folgende amt⸗ iche Bekanntmachung: Der neu ernannte Schularzt für die Volks⸗ und Bürgerſchule, Herr Dr. med. P. Stephani tritt mit dem 1. Oktober ds. Is. ſein Amt an. Die regelmäßigen Sprechſtunden finden votr⸗ läufig an jedem Wochentage nachmittags von .30 bis.30 Uhr in ſeinem Dienſtzimmer— Friedrichsſchule, U 2, Eingang gegenüber U1 — ſtatt. Dies bringe ich zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 30. September 1904. Der Vorſitzende der Schulkommiſſion: v. Hollander. Aus dieſen Anfängen iſt im Laufe der Jahre und in ſteter Fortentwicklung ein Amt entſtan⸗ den, in dem heute die Mehrzahl der Aufgaben⸗ gebiete einer neuzeitlichen Geſundheitsführung bearbeitet werden. Außer dem Amtsvorſtand ſind heute fünf Aerzte hauptamtlich und mehrere Aerzte nebenamtlich tätig; neun Fürſorgerin⸗ nen, drei Praktikantinnen und drei Bürokräfte helfen bei den Unterſuchungen und erledigen die ſchriftlichen und büromäßigen Arbeiten. Untergebracht iſt die Amtsſtelle in dem Untergeſchoß des alten Rat⸗ hauſes. Sie umfaßt ſechs ärztliche Sprech⸗ zimmer, einen großen Unterſuchungsraum für Reihenunterſuchungen, mehrere Büro⸗ und Kartothekräume, Röntgenraum, Laboratorium und Warteräume. Durch dieſe Räume — —— Perſonen. Bei den beſchränkten Raumver⸗ Hhltniſſen geht es naturgemäß nicht immer ohne Gedränge ab, aber im allgemeinen ſind die Un⸗ terſuchungen ſo verteilt, daß keine allzu langen Wartezeiten nötig ſind. Die Röntgeneinrich⸗ tung, das kleine Laboratorium und die Möglich⸗ tkeit des Zurückgreifens auf die in einer Kartei niedergelegten früheren Befunde beſchleunigen und erleichtern die Bearbeitung.— Ein anderer LTeil der Unterſuchungen, und zwar annähernd 5000 jährlich, finden in den Schulen ſtatt. 3 Stadtſchularztſtelle“ angedeutet iſt, han⸗ delt es ſich in der Hauptſache um zwei große Aufgabengebiete, und zwar um den ſtadtärzt⸗ lichen Dienſt auf der einen Seite und um den ſchulärztlichen Dienſt auf der ande⸗ ren Seite, wobei aber zwiſchen beiden vielſach Wechſelbeziehungen beſtehen. JIm ſtadtärzlichen Dienſt werden hauptſächlich 4 3 4 Einzel⸗Unterſuchungen und Begutachtungen ge⸗ macht. So wird jeder Beamte, Angeſtellte und Arbeiter, ehe er endgültig angeſtellt wird, unterſucht, um geſundheitlich Ungeeignete fernzuhalten. Die Unterſuchungen dienen der 3—— 4 Stadtverwaltung, die bei der Auswahl ihres Perſonals zu beſonderer Sorgfalt verpflichtet örden, aber auf iſt. Hätte doch die Einſtellung eines Kranken, auf Koſten des rd Möbius. ſehen zen herrn 1 die Beſtätigung, r ein und das⸗ iſt. Geichichte von der in Peters⸗ z an eine ruſ⸗ ge aber das ihr muß, amüſant, der Film einen hickt eingefloch⸗ ſer Verkleidung n eine Bauern⸗ fimiſche Span⸗ v Fröhiichs tuſt und Humor innerer Kraft 'in bedeuten gar mſchaffen. Auch )eine ſehr or⸗ ren Hauptmerk⸗ plaſtiſche Reali⸗ ergrund wurde r Menſchlichkeit Ritſpieler hatte ordentlich alück⸗ aſt(die Ent⸗ ſre Anmut und heſter wird von knapp gegeben. Treßzier ſind ern und ihrer haar Hm. von der nach kurzer Dienſtzeit wieder ausſcheiden müßte, für die Stadt nur Nachteile; oder ein farbenblinder Straßenbahner könnte mancherlei Unheil anrichten, für das dann die Stadt haften müßte. Deswegen werden Straßen⸗ bahner und Feuerwehrleute auch ſpäter in regelmäßigen Zwiſchen⸗ räumen auf Dienſttauglichkeit nach⸗ unterſucht. Auch in anderen Fällen werden ſtadtärztliche Gutachten über die Dienſtfähigkeit oder über vorzeitige Zurruheſetzung nötig. Jähr⸗ lich handelt es ſich um etwa 500 bis 600 der⸗ artiger Unterſuchungen. Das Städtiſche Fürſorgeamt wünſcht ſehr viele Anterſuchungen Es will z. B. wiſſen, ob und wieweit einem kranken Hilfsbedürftigen durch Ernährungs⸗ zulage und ſonſtige beſondere ärztliche Maßnah⸗ men geholfen werden kann und muß, oder ob in anderen Fällen unberechtigte Anſprüche zu⸗ rückgewieſen werden ſollen. Hat z. B. eine zuk⸗ lerkranke Frau eine Diätzulage beantragt, ſo muß der Arzt deren Mindeſthöhe nach Lage des Falles und im Rahmen der vorhandenen Mög⸗ lichkeiten feſtſetzen. Auch die Unterbringung von Fürſorgeempfängern in Arbeit macht öfters ürztliche Nachprüfung der Arbeitsfähigkeit not ⸗ wendig, manchmal auch in ſolchen Fällen, wo einzelne glauben, einer ſich bietenden Arbeit nicht gewachſen zu ſein. Im ganzen werden im Fahr etwa 8000 derartiger Begutachtungen vor⸗ genommen. Neuerdings werden auch Randſiedler⸗ hepaare auf Erbgeſundheit und körperliche nung vor der Zuteilung der Siedlung ein⸗ ehend geprüft. Die Erfahrung hat gezeigt, daß 3 3 1 1 33 o daß die Tem. Wie in der Bezeichnung„Stadtarzt⸗ und der Bewölkung Siadtarꝛt- und Stadtschulurꝛtstelle esundes Volk— Gesunder Staat nicht ſelten erbbiologiſch oder körperlich Unge⸗ eignete ſich zur Siedlung melden, die im Inter⸗ eſſe der Volksgemeinſchaft ferngehalten werden müſſen. Seit Beginn des Jahres ſind etwa 1000 Siedlerehepaare ſo unterſucht worden. In ähnlicher Weiſe werden die Bewerber und Bewerberinnen um ein Eheſtandsdarlehen nach den Vorſchriften des Geſetzes über Förde⸗ rung der Eheſchließung einer erbbiologiſchen und geſundheitlichen Kontrolle unterworfen. Seit Oſtern 1934 ſind von den Stadtärzten, die ſich an dieſen Unterſuchungen beteiligen. etwa 600 Bewerber und Bewerberinnen begutachter worden. Mit wenigen Ausnahmen konnte ihnen vom ärztlichen Standpunkt aus die Eheeignung beſcheinigt werden. Sportärztliche Beratungen ſind zwar im letzten Jahr etwas weniger in Anſpruch genommen worden, aber nach wie vor ſind die ſportärztlichen Aufgaben der hygieni⸗ Umgebung gar nichts oder zu wenig gegen die Schnakenplage geſchieht, ſo konnte doch wenig⸗ ſtens die äußerſt läſtige Hausſchnake aus dem Stadtinnern vertrieben werden. Hierher gehört auch der Anfalldienſt für die ſtädtiſchen Dienſtſtellen, beſonders für die Berufsſeuerwehr und für das Theater. Im Theaterarztdienſt iſt zu jeder Vorſtellung ein Arzt zu ſtellen Fer⸗ ner ſind auch hier manche Einzelbegutachtungen notwendig. Ueber die Hälfte der ärztlichen Tätigkeit bei der Amtsſtelle erſtreckt ſich auch heute noch auf den ſchulärztlichen Dienſt. In ſchulärztlicher Ueberwachung ſtehen ſämt⸗ liche Volks⸗ und Fortbildungsſchulen, die So⸗ ziale Frauenſchule, das Fröbelſeminar, einige Kindergärten und die Höheren Lehranſtalten mit Ausnahme des ſtaatlichen Gymnaſiums.— Bei der Anterſuchung ſchen Ueberwachung der ſtädtiſchen Spielplätze ſowie des Spielbetriebes ſelbſt, Vorträge über Sporthygiene oder ähnliche Gebiete, Ueber⸗ wachung von Trainingsmannſchaften auf An⸗ trag der Vereine, und unentgeltliche Unter⸗ ſuchungen und Beratungen von Sportlern für die Volksertüchtigung von beſonderer Wich⸗ tigkeit. Schließlich gibt es im ſiadtärztlichen Dienſt noch eine Reihe von Aufgaben, die einen mehr geſundheitspolizeilichen Charakter tragen ſo die Schnakenbekämpfung, bei der zur Sommerzeit, zur Winterzeit Arbeiter tätig ſind. Wenn es auch nicht gelingen kann, die Schnaten ganz von der Mannheimer Ge⸗ markung fernzuhalten, ſolange in der weiteren Man unterſcheidet in der Schulgeſundheitspflege zwei Aufgabengebiete, nämlich die Schulhygiene und die Schulkinderfürſorge. Die Schulhygiene befaßt ſich mit der beſonderen Umwelt des Schulkindes, alſo dem Schulhaus und ſeinen Einrichtungen, aber auch mit den beſonderen Umweltsbedingungen, d. h. mit der hygieniſchen Seite des Schulbetriebes. So muß ſich der Schularzt dazu äußern, wenn ein neues Schul⸗ haus gebaut werden ſoll, wenn es ſich um Fra⸗ gen der Reinigung, Heizung und Lüftung im Schulhaus handelt. Man wünſcht ſein Urteil bei der Pauſen⸗ und Ferienordnung, bei der Geſtaltung des Schulbadebetriebes uſw. Die Schulkinderfürsorge beſchäftigt ſich mit dem Einzelkind. Sie baut ſich auf den regelmäßigen Klaſſenunterſuchungen auf. Dabei werden alle Schüler unterſucht, um ſo einen Ueberblick über den allgemeinen Ge⸗ ſundheitszuſtand zu gewinnen. Meſſungen und Wägungen treten ergänzend hinzu. Aus ihren Ergebniſſen werden Standardzahlen errechnet, um Vergleichswerte zu erhalten, Schulbank⸗ größen zu beſtimmen, uſw. Bei den einzelnen Schuljahrgängen ſind meiſt noch Sonderfragen zu beachten, ſo bei den Schulanfängern die Schuleignung, bei den 4. Klaſſen die Eignung für den Uebertritt in Höhere Lehranſtalten, bei den 5. Klaſſen Schwimmtauglichkeit, bei den 8. Klaſſen die Berufseignung und in den Fort⸗ bildungsſchulen die Einflüſſe der verſchiedenen Berufsbetätigung. Aehnlich iſt es en den Höhe⸗ ren Lehranſtalten und in den Fachſchulen.— Außerdem ſollen bei ſolchen Unterſuchungen auch die Kinder herausgefunden werden, die ärztlicher Behandlung bedürfen, oder die für die Mitſchüler eine Gefahr bedeuten. Die Eltern erhalten in ſolchen Fällen den Rat, durch ärzt⸗ liche Behandlung die Schäden abſtellen zu laſ⸗ ſen. Erfreulicherweiſe befolgen ſie ihn faſt aus⸗ nahmslos. Häufig muß entſchieden werden über Befreiung von einzelnen Unterrichtsfächern, Turnen, Schwimmen, Handarbeiten uſw. Schul⸗ unfälle erfordern Sondergutachten. Ein beſon · deres Arbeitsgebiet iſt die Erholungsfürſorge, die im engen Einvernehmen mit dem Stadt ⸗ jugendamt und der NSVV durchgeführt wird, und die Schülerſpeiſung. Neben den Klaſſenunter⸗ ſuchungen haben die Lehrer in der ſog. Schul⸗ ſprechſtunde, die Eltern in der Nachmittags⸗ ſprechſtunde Gelegenheit, ſich mit beſonderen An⸗ liegen an den Schularzt zu wenden. Daß hier⸗ von reichlich Gebrauch gemacht wird, zeigen die Zahlen des vergangenen Jahres, wo annähernd 4000 in den Schulſprechſtunden und etwa 7000 Schulkinder in den Elternſprechſtunden vor⸗ geſtellt wurden. Durch ſeine enge Verbindung mit der Schule und durch ſeine Kenntniſſe über die in Sonderfällen in Frage kommenden Maß⸗ nahmen kann der Schularzt oft den Eltern, Lehrern oder auch dem Hausarzt ein Berater ſein. Irgendeine Behandlung findet ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht ſtatt. Beſondere fachärztliche Gutachten ſind für das Stadtjugendamt nötig bei ſchwer erzieh⸗ baren Kindern uns? Jugendlichen, bevor für ſie beſondere fürſorgeriſche oder er⸗ zieheriſche Maßnahmen eingeleitet werden. Auch ſchwachſinnige Kinder müſſen vor ihren Einwei⸗ ſung in die Hilfsſchule fachärztlich begutachtet werden. Das Städt. Kinderheim Rheinau ſteht unter der ärztlichen Auſſicht der Amtsſtelle. In verſchiedenen Fachſchulen wird beſonderer Anterricht über Geſundheitslehre von den Schulärzten erteilt und an anderen werden entſprechende Vorträge gehalten. Daß die Schulzahnpflege nach dem ſo⸗ genannten Mannheimer Syſtem der freien Zahnarztwahl, die ebenfalls der Stadtarzt⸗ und Stadtſchularztſtelle angegliedert iſt, eine ſegens⸗ reiche Einrichtung bedeutet, iſt allgemein be⸗ kannt. Als neues und in ſeiner Bedeutung für die Volksgemeinſchaft nicht hoch genug anzuſchla⸗ gendes Arbeitsgebiet iſt die Erbgeſundheitspflege hinzugetreten. Für das ſpezielle Arbeitsgebiet bedeutet dies u. a. die Umſtellung von einer mehr individuell eingeſtellten Geſundheits⸗Für⸗ ſorge auf eine Geſundheitsführung, die die Ge⸗ ſamtfamilie mit ihrem Erbgut und ihren Um⸗ weltsbedingungen mehr wie früher berückſicht'gt. Dank der jahrelangen Vorarbeiten war es in Mannheim nicht nötig, ein neues Amt dafür zu ſchaffen, ſondern die praktiſche Arbeit konnte ſo⸗ fort in Angriff genommen werden. Die orga⸗ niſatoriſchen Maßnahmen beſtanden in der An⸗ lage einer einfachen erbbiologiſchen Sippen⸗ kartei, die es ermöglichen ſoll, die etwa 90 000 Karteikarten der Stadtarzt⸗ und Stadtſchularzt⸗ ſtelle erbbiologiſch auszuwerten. Sie enthält be⸗ reits annähernd 1000 mehr oder weniger genau durchgearbeiteter Sippen. Als Anfang einer erbbiologiſchen Beſtandsaufnahme der Geſamt⸗ bevölkerung werden gleichzeitig, von den jewei⸗ ligen Schulanfängern ausgehend, deren Fami⸗ lienzuſammenhänge ermittelt und feſtgehalten. Beides gibt ſchon jetzt den zahlreichen erbbiolo⸗ giſchen Unterſuchungen und Beratungen eine wichtige Stütze, ſo z. B bei der Beurteilung der Anträge der Ehekandidaten und der Sied⸗ lungsbewerber. Schließlich kann dem Erbgeſund⸗ heitsgericht laufend wertvolles Material für ſeine wichtigen Entſcheidungen zur Verfügung geſtellt werden. Die Durcharbeitung und die Auswertung aller vorhandenen Unterlagen wer⸗ den allerdings noch einige Monate in Anſpruch nehmen. Die inzwiſchen ergangenen Anordnun⸗ gen des Reichsminiſteriums des Innern erfor⸗ derten dank dieſer Vorarbeitung keine beſonde⸗ ren Umſtellungen mehr, ſo die Anordnung einer geordneten Aufbewahrung werwollen Karten⸗ materials oder die der Aufzeichnungen erbkran⸗ ker Perſonen und Familien. Außer der ſchon erwähnten Zuſammenarbeit mit dem Städtiſchen Fürſorgeamt, dem Stadtjugendamt, der NSV und dem Erb⸗ geſundheitsgericht beſtehen auch enge Verbin⸗ dungen mit der Geſundheitsfürſorge des Stadt⸗ jugendamtes für Mutter, Säugling und Klein⸗ kind, mit der Städt. Lungenfürſorgeſtelle, mit der Beratungsſtelle für Geſchlechtskranke, mit der Fürſorgeſtelle für Nerven⸗ und Gemüts⸗ kranke und der Trinkerfürſorgeſtelle. Auch mit der Hitlerjugend und dem BdM iſt die Verbin⸗ dung aufgenommen. Mit den praktizierenden Aerzten ſtehen die Stadtärzte in hönfiger tele⸗ phoniſcher Verbindung zur Beſprechung von Einzelfällen. Es iſt alſo eine ſehr umfangreiche und vielſeitige Tätigkeit, die auf der Stadt⸗ arzt⸗ und Stadtſchularztſtelle am geſundheit⸗ lichen Wiederaufbau des Volkskörpers geleiſtet wird. Der hier tätige Arzt iſt nicht nur Ver⸗ waltungsmediziner, ſondern er ſteht in engem Konnex mit allen Schichten der Bevölkerung, lernt ihre Sorgen und Nöte kennen und kann in vielen Fällen zur Linderung oder Beſeiti⸗ gung geſundheitlicher Notſtände mithelfen. Er⸗ folge ſind dieſen jahrelangen Bemühungen nicht verſagt geblieben. Ueberall, wo in ſolch ſyſtema⸗ tiſcher Weiſe an der Erhaltung und Förderung der Volksgeſundheit gearbeitet wird, iſt die Ein⸗ wirkung auf den allgemeinen Geſundheits⸗ zuſtand nicht ausgeblieben. Insbeſondere iſt im ſchulärztlichen Dienſt eine von Jahr zu Jahr fortſchreitende Beſſerung bei den Schulkindern feſtzuſtellen. Rückſchläge infolge der vergangenen Notjahre bewegten ſich in mäßigen Grenzen. Das am 1. April 1935 in Kraft tretende neue Reichsgeſetz zur Vereinheitlichung des öffent⸗ lichen Geſundheitsweſens bedeutet die beſte An⸗ erkennung für die bereits geleiſtete Arbeit. Die darin genannten Aufgabengebiete der geplanten Geſundheitsämter ſind in Mannheim zum größ⸗ ten Teil ſchon lange von kommunalen Amts⸗ ſtellen, ſo auch von der Stadtarzt⸗ und Stadt⸗ ſchularztſtelle in ſachverſtändiger und erfolg⸗ reicher Weiſe bearbeitet worden. Für eine wei⸗ tere günſtige Entwicklung in nationalſozialiſti⸗ ſchem Sinne nach Eintritt der Neuregelung ſind alſo in Mannheim die beſten Vorbedingungen gegeben. f f Jahrgang 5— A Nr. 60— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ ** „10 ie di Von freiwilligen Paten und Patenſchaften und vom täglichen, opferbereiten Dienſt am Volke Wir Deutſche erleben gegenwärtig das gewaltige Erneuerungswerk von Nation und Volk. Und dieſes Werk entſteht nicht allein aus dem ungeheuren Energieeinſatz des Führers und ſeiner Mitarbeiter, es geſtaltet ſich aus der Mitarbeit des geſamten Volkes. Die Kräfte, die die Möglichkeit zu neuem Aufſtieg ſchaffen, ſteigen auf aus der Tieſe der Volksgemeinſchaft und ſie ſind elementar und unwiderſtehlich wie alle Energien, die bisher Völker geeint haben. Ein einziger Wille zum Aufwärts, ein allgemeiner Geiſt der Hilfsbereitſchaft trägt den Einzelnen wie die geſamte Volksgemeinſchaft voran, und er wird ſie zum Ziele tragen. Nicht von den großen Opfern und von den ins Auge fallenden Leiſtungen ſoll hier nun einmal die Rede ſein, ſondern von dem kleinen, dem täglichen Dienſt am Volke, deſſen Wert gleich dem großen im immerwährenden Opfern und freiwilligen Dienen liegt. Und deſſen Einzelleiſtungen ſich zuſammenfügen wie die kleinen Bauſteine eines gewaltigen Moſaiks zum großen Werk, das „Erneuerung Deutſchlands“ heißt! ine Schulklaſſe im Eymnaſium eines weſtlichen Vororts der Groß⸗ ſtadt hat lange beraten— allein und ſchließlich mit Hilfe des Klaſſen⸗ lehrers—, auf welche Weiſe ſie wohl am beſten beitragen könne zu dem großen Hilfswerk. Denn es verhält ſich ja wohl ſo, daß die Jugend in ihrer überſchäumenden Kraft vor allen andern von der Flamme der Begeiſterung erfaßt wird, wenn man ſie aufruft zur Leiſtung für ein ſchönes, ideales Ziel! Kein junger Menſch möchte dann zurückſtehen und jeder, jeder will dabei ſein, wenn es gilt, mit Taten zu beweiſen, was ihnen allen im Herzen brennt! Alſo mithelfen— aber wie? „„Jede Woche vom Taſchengeld den größt⸗ möglichen Betrag abſparen und dann ge⸗ meinſam auf das Hilfskonto einzahlen!“ Ja gewiß, das iſt ſchön und nützlich, aber ſo„untätig“. Man muß ſich zwar mancher⸗ dieſen Anblick gewöhnt, denn täglich beſorgt der friſche Junge dieſe Einkäufe. Nicht für ſich, nicht für die eigene Familie, ſondern für ſeine„Patenkinder“, ein altes Ehepaar, das recht gebrechlich, krank, einſam und verbittert in ſeiner Hofwohnung hauſt. Allzu freundlich ſind ſie dem Jungen an⸗ fangs durchaus nicht entgegengekommen— man hat zuviel ſchlechte Erfahrungen mit Menſchen gemacht in den letzten Jahren. Und dieſes hier, eine ganz ſchlichte, ehrliche und beſcheidene Hilfsbereitſchaft ohne Hin⸗ tergedanken, ohne Eitelkeit und ohne Ver⸗ Gerade die Jugend will nicht zurückſtehen! Eine Schulklaſſe hat die Patenſchaft für not⸗ leidende Kameraden übernommen und ſammelt Lebensmittel und Lehrmittel lei dafür verſagen, aber eine wirkliche„Tat“ iſt es nicht. Dazu bedarf es auch keiner ſo jungen, ungebrochenen Kräfte. Aber der Lehrer weiß ſchließlich Rat: „Uebernehmt doch gemeinſam die Pa⸗ tenſchaft für Notleidende!“ „Patenſchaft? Richtiggehend ſorgen können für andere, ganz und gar, ſoweit es nur in den Kräften ſteht? Das iſt eine großartige Sache! Und bald iſt auch die weitere Streit⸗ frage erledigt: wer ſoll„Patenkind“ ſein? „Die notleidenden Schüler einer Klaſſe in einem nördlichen Vorort der Stadt, eines ſehr armen Wohnviertels! Den„Kame⸗ raden“ ſoll geholfen werden! Von ihren faſt gleichaltrigen„Paten“— Und wie ſieht dieſe Hilfe nun aus? Aus erſparten und erarbeiteten Groſchen—(Vater und Mutter„be⸗ zahlen“ recht gern Dienſtleiſtungen in Haus und Garten, nun, wo ſie wiſſen, für welchen Zweck der„Lohn“ ihrer Kinder verwendet wird!)— aus dieſen erarbeiteten Groſchen werden wichtige und kräftige Lebensmittel beſchafft, und einmal in der Woche zieht die„Patengarde“ mit den Rädern hinüber zu den Patenkindern, um die Pakete ab⸗ zuliefern. Dabei ſtellt ſich dann heraus, was noch am dringendſten gebraucht wird: Bücher, Hefte, Lehrmittel und manch andere nützliche Dinge, die zu beſchaffen dann neuer Anſporn zum freiwilligen Dienſt iſt. Und noch etwas wird häufig gebraucht Freundſchaft! And es iſt gewiß nicht das Geringſte, was bei dieſen Patenſchaften herauskommt! *— Der junge SA.⸗Mann mit Marktnetz und Einholkorb— man hat ſich ſchon ganz an Drei kleine Heinzelmännchen verrichten treu und zuverläſſig alle Hausarbeiten im Heim einer kinderreichen, kranken Frau langen nach Dank oder Gegenleiſtung— ſo etwas iſt ja wohl nicht möglich! Aber nach kurzer Zeit ſind die beiden alten Leutchen faſt aufgelebt und warten täglich ungeduldig auf„unſer Jungchen“. Der hat eigentlich nicht viel Worte gemacht. Er beſorgt die Gänge, ſieht nach den Oefen, repariert hier und dort etwas in dem kleinen Haushalt und erzählt ein bißchen. Erzählt von den Kameraden und ihren Zielen, von dem frohen Ton bei den Ge⸗ meinſchaftsabenden. Er lieſt auch hin und wieder die Zeitung vor, wenn ſeine Zeit ausreicht. „Nein, es iſt gar nichts Beſonderes dabei, findet der junge Mann. Und es iſt wohl Jeder hilft, ſoweit es in ſeinen Kräften ſteht Zwei junge Frauen betreuen die Kinder eines Siedlungsblocks, deren Mütter auf Arbeit gehen mehr die ruhige, heitere Sicher⸗ heit und Zukunftsfreudigeit, die das Weſen des jungen Menſchen aus⸗ ſtrahlt und die allmählich auch auf die Alten übergeht. Und ſchöner als Worte des Dan⸗ kes iſt das Aufleuchten der alten Augen, wenn er kommt, und der Abſchiedshände⸗ druck:„Du kommſt doch morgen ganz be⸗ ſtimmt wieder, Jung'?“ z4 In der großen Siedlung draußen mit den vielen, vielen Kleinwohnungen haben die zahlreichen Mietparteien einander früher kaum beachtet. Das heißt, heimlich war man dank gründlicher Beobachtung recht genau über alle Einzelheiten unterrichtet, aber offiziell nahm keiner Notiz vom andern. Jetzt iſt das ja nun alles anders— Da brauchen ſich die Frauen, die zum Unterhalt der kleinen Familie noch bei⸗ tragen müſſen und auf Arbeit gehen oder Heimarbeit machen, nicht mehr zu genieren. Im Gegenteil— die andern, die glücklicher dran ſind und ſich ganz dem Heim und den Kindern widmen können, die ſind am Ueberlegen, ob ſie nicht helfen können. And natürlich findet ſich eine Möglichkeit: Jeden Morgen holen ſie die Kinder der Frauen ab, die mit Arbeit überlaſtet ſind, die aus dem Haus gehen müſſen oder durch Krank⸗ Abendausgabe— Dienstag, 5. Februar 188 wenn es gilt, für die„Patenkinder“, ein altes, gebrechliches Ehepaar, einzukaufen heit daran gehindert ſind, die Kleinen rich⸗ tig zu verſorgen. Draußen auf den Grünflächen zwiſchen den Häuſerzeilen geht es luſtig zu wie in einem großen Kindergarten. Da werden Spiele veranſtaltet und Lieder ge⸗ lernt, da gibt es für die Größeren Arbeit in den paar Quadratmetern Gartenland, und die kleinen Mädchen entwickeln ſich ganz von ſelbſt zu treuſorgenden Hausmütterchen. Und was das Schönſte iſt: es iſt alles ſo ſelbſtverſtändlich! Die Leiſtung wird ebenſo dankbar angenommen, wie ſie freimütig angeboten wird. Wer heute noch ein paar Stunden des Tages durch gute Zeiteinteilung freimachen kann— wie könnte er ſie für eigennützige Zwecke ver⸗ wenden, wo überall und allenthalben ſoviel Möglichkeiten liegen, mitzuhelfen am großen Aufbauwerkꝰ Da iſt niemand, der behaupten dürfe, daß ihm keine Mittel und Möglichkeiten zur Hilfsleiſtung gegeben wären. Es gilt nur, Herz und Augen aufzutun für die Notwen⸗ digkeiten, die ſich allenthalben am Wege zeigen. Und haben wir nicht Vorbilder und Hinweiſe überall? Da ſind die Schulkinder, die ärmeren Klaſſenkameraden tagtäglich pflichttreu in einem Beutel die Morgenſemmeln mitbrin⸗ gen. Kinder, die ohne Frühſtück zur Schule gehen müſſen, ſind keine Seltenheit. Eine Seltenheit aber ſind heute andere Kinder, die ſelbſt ſatt und erfriſcht zuſehen können, wie den Kameraden das Notwendigſte fehlt. Viel Koſten verurſacht auch dieſe„Paten⸗ ſchaft“ nicht, denn die Klaſſe ſpendet gemein⸗ ſam. Aber es koſtet ein wenig Selbſtzucht und Diſziplin, man opfert eine Viertelſtunde vom wohligen Morgenſchlaf, um vor dem Schulweg noch den Einkauf beim Bäcker zu erledigen, und es verlangt ein wenig Be⸗ harrlichkeit, die geſtellte Aufgabe auch wirk⸗ lich zuverläſſig und unter allen Umſtänden, trotz Regen und Kälte und Kopfweh, durch⸗ zuführen. Aber es ſind unwägbare Werte, die in dieſem täglichen Dienſt und dem immer⸗ währenden, freiwilligen Opfer liegen! Die Landespolizei hat beſonders viele„Patenkinder“ und läßt es ſich nicht nehmen, ſie ſelbſt zu„füttern“ Kein Gang iſt zu mühſam, kein Paket zu ſchwer 4 0 3 *** * Zuhrgang 5 Auch dieſer tiſch erſchien? ſuppe aufgetre felgeſchwinge Herr Kleinpat Herzensfreude buhlerin einer art zum Glaf gehen zu laſſe lies pries un ſie eine muſte lehre führen gäſten kreiſte mehr um das dauernswerter mit roten Ba⸗ ihnen ſaß. A ren Ecke des mann auf und an den Tiſch dem reizvollen nachmittag mi bremen hinüb Dorf anzuſehe ſpüren, wem gegangen ſei. eine Senſatio für ihre Per fürchte, Herr“ Vergnügen an den, und es k nähme eine bi ferinnen duckte ſchämten ſich r aber Fräulein Mund nach de melte etwas r Humor, hatte loren. Sie mußte f vorragenden z Miene des Ho Spillbohms, münzt waren, kommen ließ. ziemlich vern⸗ Mann ſtrafbar Einflüſſe ein Heil oder Unh⸗ geteilt. Eine ji nicht an magn und mußte eir licher Feuerve Maler einen 2 Menſchen, wor bis dahin ſchn Plan rief, Zeu Aber dieſes Ze befangen ab. Art ſagte ſie K mich, bei eine leſen zu haben wiſſen Störun⸗ den iſt. Deme Darauf war hauſes doch n bis über die L aber hinterher fall, und die Gelſenkircherin ihrem lschiaticu anvertraute. Tage, und na Frau Rübſtieh ſort vor dieſer bleiben und ei den Herrn Kle Daß der lschiat die Zunge geſt rigens nicht kl In ſolchen k Erſchütterung wende das He Die hausamtl ſchwinden Jol gegeben wurde Telegramm zu ſeeliſcher Devr getroffen. Die ſchon wenige als die Noſtka von ſeeliſchen 4 Am ſelben Poſtkarte von torium begrüß nen Gurken at Pfarrer Linde heute hinüber zug.— So ſprach d Gärtner:„Der 4 Ihren Weizen gang 5— A Nr. 60— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ 82 Abendausgabe— Dienstag, 5. Febru * ar 1933 f17 erſchien Aurelie, eben als die Stachelbeer⸗ ſuppe aufgetragen wurde, und entging im Löf⸗ felgeſchwinge allzu ſtürmiſcher Begrüßung. Nur Herr Kleinpaul ließ ſich's nicht nehmen, in Herzensfreude über den Abgang der Neben⸗ gehen zu laſſen, worin er den Entſchluß Aure⸗ ket zu ſchwer “, ein altes, kaufen leinen rich⸗ ſen zwiſchen zu wie in Da Lieder ge⸗ eren Arbeit ten. Gartenland, eln ſich ganz smütterchen. es iſt alles zie Leiſtung ien, wie ſie heute noch durch gute n— alben ſoviel am großen pten bürfe, ichkeiten zur ᷣs gilt nur, ie Notwen⸗ am Wege rbilder und ie ärmeren lichttreu in in mitbrin⸗ k zur Schule heit. Eine ere Kinder, 4 hen können, idigſte fehlt. eſe„Paten⸗ idet gemein⸗ Selbſtzucht ziertelſtunde m vor dem n Bäcker zu wenig Be⸗ eauch wirk⸗ Umſtänden, fweh, durch⸗ erte, die in hem immer⸗ liegen! wie Zwecke ver⸗ ſie eine muſterhafte Ehe im Sinne der Grals⸗ lehre führen werde. Bei den anderen Tiſch⸗ gäſten kreiſte Neugier und Teilnahme, doch mehr um das Verſchwinden der armen be⸗ dauernswerten Jolanthe als um Aurelie, die mit roten Backen und gutem Hunger zwiſchen ihnen ſaß. Auf einmal tauchte aus der ande⸗ mann auf und hüpfte wie ein munterer Vogel an den Tiſch der Helfer und Helferinnen mit dem reizvollen Vorſchlag auf den Lippen, heute nachmittag mit Mann und Maus nach Lütgen⸗ bremen hinüberzuſchlendern, ſich das ſeltſame Dorf anzuſehen und bei Gelegenheit auszu⸗ ſpüren, wem Scharnweber da drüben ins Netz gegangen ſei. Alles jubelte Beifall, witterte eine Senſation, bis Roſine dazwiſchenrief, ſie für ihre Perſon müſſe leider ablehnen, ſie fürchte, Herr Scharnweber möchte kein reines Vergnügen an einem ſolchen Beſuch empfin⸗ den, und es könne immerhin ſein, der Scherz nähme eine böſe Wendung. Die meiſten Hel⸗ ferinnen duckten ſich dem ſtrengen Wort und ſchämten ſich wohl gar der bezeugten Neugier, aber Fräulein Hoffmann zog einen höhniſchen Mund nach der Hausmutter Roſine und mur⸗ melte etwas von altfüngferlichem Mangel an Humor, hatte indes vorderhand ihr Spiel ver⸗ loren. Sie mußte ſich wieder an den Tiſch der Her⸗ vorragenden zurückbegeben, wo die verkniffene Miene des Hausherrn trotz der derben Späße Spillbohms, die auf Herrn Wipperling ge⸗ münzt waren, nur gedämpfte Geſpräche auf⸗ kommen ließ. Nur Frau Rübſtiehl erörterite ziemlich vernehmlich die Frage, ob ſich ein Mann ſtrafbar mache, der durch magnetiſche Einflüſſe ein Mädchen dahin bringe, ihm auf Heil oder Unheil zu folgen. Die Meinung war geteilt. Eine jüngere Lehrerin glaubte ketzeriſch nicht an magnetiſche Einflüſſe im allgemeinen nd mußte einen Tadel hinnehmen. Ein ält⸗ icher Feuerverſicherungsinſpektor nannte den Maler einen Verbrecher und ſtaatsgefährlichen Menſchen, womit er Herrn Wipperling, der is dahin ſchweigend geſeſſen hatte, auf den Plan rief, Zeugnis für den Freund abzulegen. ber dieſes Zeugnis lehnte Frau Rübſtiehl als beſfangen ab. In ihrer hinreißend taktwollen rt ſagte ſie Herrn Wipperling:„Ich erinnere mich, bei einem bedeutenden Schriftſteller ge⸗ —. iſſen Störung des Urteilsvermögens verbun⸗ en iſt. Dementia lautete der Ausdruck.“ Darauf war der Sohn des Bremer Zigarren⸗ hauſes doch nicht gefaßt geweſen; er errötete bis über die Ohren und verſtummte endgültig, aber hinterher erzählte er Aurelie den Vor⸗ und die nahm ſich vor, es der taktvollen elſenkircherin anzuſtreichen, falls ſich dieſe mit hrem lschiaticus noch einmal Aurelies Händen nwertraute. Das geſchah bereits am nächſten age, und nach erfolgter Knetung verlangte frau Rübſtiehl in ſchneidenden Tönen, hin⸗ ſort vor dieſer Foltermagd Aurelie bewahrt zu leiben und ein für allemal den Heilandshän⸗ ſen Herrn Kleinpauls übergeben zu werden. Daß der lschiaticus nur hatte büßen müſſen, was ie Zunge geſündigt hatte, war der Dame üb⸗ igens nicht klar geworden. In ſolchen kleineren Ereigniſſen zitterte die Erſchütterung nach die am Tage der Sonn⸗ wende das Haus Grotzenbach betroffen hatte. Die hausamtliche Lesart aber über das Ver⸗ chwinden Jolanthes, die am Montag aus⸗ egeben wurde, lautete: Die Helferin ſei einem Telegramm zufolge in einem Zuſtand ſtarker ſeliſcher Devreſſion in ihrem Elternhauſe ein⸗ ſetroffen. Dieſe fromme Lüge brach leider ſchon wenige Tage ſpäter in ſich zuſammen, ls die Poſtkarte aus Tirol ankam, die nichts on ſeeliſchen Depreſſionen verriet. untraut im Weizen Am ſelben Tage, wo der Maler mit der Poſtkarte von ſeiner Hochzeitsreiſe das Sana⸗ forium begrüßte, wurde Scharnweber aus ſei⸗ en Gurken an den Fernſprecher gerufen. Der Pfarrer Lindenſchmitt verlangte, er ſolle noch eute hinüberkommen; es ſei Gefahr im Ver⸗ So ſprach der Pfarrer am Nachmittag zum riner:„Der Vöſe möchte ſein Unkraut unter n Weizen ſäen. Hier dieſe Wiſche hat mir — 9½ 15 4 550 49. Fortſetzung erin einen Trinkſpruch in ſächſiſcher Mund⸗ art zum Glaſe alkoholfreien Apfelmoſtes aus⸗ es pries und die Hoffnung ausſprach, daß ten Ecke des Speiſeraumes die Tänzerin Hoff⸗ Beine ibe Kleiner Hlann will Hitler ſehen/ eſen zu haben, daß Verliebtheit mit einer ge⸗ oeyie, n. SSOEE.———3²2 CVSC— heute vormittag in Eile und Ratloſigkeit Eure Minna überbracht.“ Es war eine ausführliche Rechnung des Wirts Feiſt von der Grube am Berg, gerichtet an den Gutsbeſitzer Pape⸗Nolte. Eine unbe⸗ zahlte Fuhre Kunſtdünger, eine ganze Reihe Flaſchen Kognak, eine Anzahl kleinerer Zechen, auch ein zerbrochener Stuhl und zwei zer⸗ ſchlagene Biergläſer waren ſauber aufgeſetzt und aufgeſummt. Ein zweiter Bogen enthielt die Abtretung einer Schuld Papes bei dem Viehhändler Bonwitt an den Gaſtwirt. Ein Begleitſchreiben ſchließlich verlangte Zahlung der geſamten aufgelaufenen Schuld binnen acht Tagen, da der gefälligſt Unterzeichnete ſelber dringend Geld brauche. „Sie merken etwas, Herr Scharnweber?“ „Der Schnapsſchenk hat was gehört, und nun will er mir einen Knüppel zwiſchen die Es handelt ſich bei dieſer Geſchichte um einen gewiſſen Klaus Kühne, dreiundzwanzig Jahre alt, gelernten Motorſchloſſer, ſeit drei Jahren Spezialmonteur bei Gebrüder Bratfeld. Gara⸗ genhof Nummer acht, Wertſtatt einunodreißig. Wenn Sie lange genug fragen, finden Sie hin. In ſolchen Rieſenbetrieben ſucht man einen einzelnen kleinen Mann ja wie eine Stecknadel in einem Tanzſaal. Gebrüder Brakfeld beſchäftigten einige vier⸗ hundert Mann. Es liegt auf der Hand, daß ein Monteur dort keine große Rolle ſpielen kann. Direktor Brakſeld ſelbſt gibt zu, daß er ſeine Leute wirklich nicht alle kennt. Schließlich ſind dazu die leitenden Ingenieure der einzel⸗ nen Abteilungen da, unter dieſen dann wieder die Chefs vom Dienſt, die Meiſter und ſchließ⸗ lich die Obermonteure. Perſonalfragen erledi⸗ gen meiſtens die Meiſter. In beſonderen Fäl⸗ len die Chefs vom Dienſt. Die Angelegenheit des kleinen Köhne gehört ſelbſtverſtändlich zunächſt vor den Obermon⸗ teur. Alſo wiſcht Klaus Köhne ſeine öligen Hände an einer Hampel Putzwolle ab, nimmt die Mütze ordentlich herunter, klopft an dem kleinen Verſchlag an, in dem der Obermonteur ſeine Zettel und Liſten bearbeitet. Neben dem wackeligen Stehpult gibt es da einen Telephon⸗ apparat. Mit dem kann man faſt im ganzen Betrieb herumtelephonieren. Ein Obermon⸗ teur iſt eben ſchon wer. Alſo mit der Mütze in der Hand ſteht Klaus Klöhne vor ſeinem Vor⸗ geſetzten und wartet erſt mal ab, bis der mit ſeinem Zettel gerade fertig iſt. Und dann war⸗ tet er noch, bis der Obhermonteur ihn fragt, was los ſei. Klaus Köhne hat den Satz zwar in dieſem Augenblick vergeſſen, den er ſich zu⸗ rechtlegte, aber er bringt ſeine Angelegenheit dann doch ungefähr hin. Hitler käme in die Stadt und er möchte Sonntag früh frei haben, damit er ihn ſehen könne. Das vorige Mal hätte er auch gerade Bereitſchaftsdienſt machen müſſen, als Hitler zu der großen Beſichtigung da war, und davor, bei der letzten Wahlverſammlung mit Hitler, hätte er genau dasſelbe Pech gehabt. Tja, meinte der Obermonteur, Dienſt wäre eben Dienſt, und dann mache der Meiſter den Be⸗ reitſchaftsdienſtplan auch ſelber und er, der Obermonteur, könne da ja nun nicht ſo ohne weiteres etwas ändern. Da müßte Klaus Köhn ſchon einmal zum Meiſter gehen! Na gut, Klaus guckt durch ſo etwas ſchon durch. Der Obermonteur, denkt er, meint, ich ginge jetzt nicht zum Meiſter. Aber ich habe keine Angſt, ich gehe hin! Zum Teufel, wenn ich Hitler ſehen will, dann können die Brüder mir ſchon einmal zwei Stunden freigeben. Kann ſie ein andermal nacharbeiten. Der Ober⸗ monteur will ja am Sonntagmorgen nur nicht allein in der Werlſtatt ſein, zum Beiſpiel mit „Freilich. Ihre Verlobung mit Minna iſt im Dorfe rund. Der Wirt hatte ſich allerhand Hoffnung auf den Hof gemacht. Nun ſtört Ihr das Plänchen. Und nun ſehen Sie weiter her. Er hat auch den Krämer Müller aufge⸗ hetzt, denn der hat auch auf einmal eine Rech⸗ nung aufgemacht. Zwar iſt Müller ſo ſchlimm nicht und die Rechnung beſcheiden; aber in vierzehn Tagen iſt mal wieder ein Steuer⸗ termin, was dem Schelm da oben nicht übel in den Kram paßt.“ „Viel Geld, Herr Pfarrer“, meinte Scharn⸗ weber voll Sorge. „Jawohl, aber Euer Schwiegervater, der ſich ſeit neulich hölliſch zuſammenreißt, ſagt minde⸗ ſtens die Hälfte auf der Rechnung ſei dazuge⸗ logen. Ich traue, daß er recht hat. Alſo müſ⸗ ſen wir den Gauner da oben packen und ihm das Handwerk legen ein für allemal, und das wäre hier eine ſchöne Gelegenheit.“ Scharnweber merkte dem Pfarrer, der ſin⸗ nend im Garten auf und ab ging, an, daß er etwas im Schilde habe, und wartete geduldig, bis er damit herauskam. „Alſo zugehört, Jungmann! In Bückeberg habe ich einen alten Studienfreund und Rechts⸗ anwalt ſitzen, einen mit einem rechten Bauern⸗ pfiff; den wollen wir doch mal anrufen.“ Es geſchah und gab ein kurzes Hinundher⸗ reden am Fernſprecher zwiſchen dem Paſtor und ſeinem Freunde, worauf ſich Linden⸗ ſchmitt an Scharnweber wandte:„Nehmen Sie das Schreibwerk da an ſich und ſorgen Sie, daß es morgen früh beim Anwalt iſt. Sie ſel⸗ ber ſollen ſich den Mittwochnachmittag freihal⸗ ten. Er gibt Ihnen noch Beſcheid.“ Ehe Scharnweber ging, bat er den Pfarrer, Minna ein bißchen Hoffnung zu machen; dem Pfarrer werde ſie noch eher glauben als ihm ſelber. Als der Gärtner am Mittwoch, früh am Nachmittag, ſeine Beete betreute, noch ohne zu wiſſen, was der Tag bringen würde, ſtieg auf der Straße vorm großen Tor ein Mann vom Rade und ſchob ſein Fuhrwerk herein. Drin⸗ nen blickte er ſich ſuchend um und wandte ſich alsbald dem Gäriner zu. Der Ankömmling war ein faſt überlanger Menſch mit einem ha⸗ geren bartloſen Geſicht und einem ſanften, faſt ſchläfrigen Ausdruck in den blauen Augen. Es war ſchwer zu erkennen, ob er dreißig oder fünfzig alt war. Er lehnte ſein Rad umſtänd⸗ lich an einen Obſtbaum und ſtellte ſich vor: „Anwalt Engelbrecht. Sie ſind jedenfalls das friſche Reis am welken Baume Pape⸗Nolte. Gut! Sie können in einer Stunde drüben beim Wirt Feiſt auf der Zeche ſein. Hier in dieſem Umſchlag ſtecken fünfhundert Mark. Wenn Sie mich dort antreffen, kennen Sie mich nicht, verſtanden? Bis ich Sie ſelber darum erſuche, mich zu kennen.“ Er griff ſchon wieder nach ſeinem Rade, blieb aber, die Hand in die leere Luft gereckt, auf einmal ſtehn und ſchien ſich angeſtrengt zu beſinnen. Plötzlich drehte er ſich noch einmal um und fragte:„Waren Sie eigentlich mal in Fismes?“ (Fortſetzung folgt) einer verdreckten Unterdruckleitung Das iſt doch der ganze Witz! Beim Meiſter ſieht das ſchon anders aus. Der hat ein Büro. Lohnliſten und Betriebs⸗ ſtatiſtik. Auf dem Telephonapparat kann man über die Werkzentrale mit der Stadt ſprechen. Roter Knopf Stadt, ſchwarzer Knopf Betrieb. Klaus klopft zweimal an. Da kommi der Mei⸗ ſter ſchon ſelber heraus, wollte gerade fort⸗ gehen, hat nicht viel Zeit. So und ſo, ertlärt Klaus.„Ja, mein Lieber, das tut mir nun auch leid, aber wo bekomme ich einen Erſatzmann für Sie? In zwei Stunden ſchaffen Sie das auch nicht, zum Flugplatz hinaus und wieder in die Stadt, bei dem Betrieb. Daß Sie nun ſchon das drittemal Dienſt haben, wo Hitler hier iſt, das iſt freilich Pech. Aber, wiſſen Sie was? Das iſt auch noch nicht das letzte Mal. Der kommt ſchon noch mal wieder!“— Ob denn nicht mal eine Ausnahme gemacht wer⸗ den könnte. nicht die Sache des Meiſters, da müßte man mal mit dem Chef vom Dienſt ſprechen. Menſch, Chef vom Dienſt! Zſwei Tippmädels, unmittelbarer Anſchluß an die Stadt, ohne Wertzentrale! Natürlich denkt der Meiſter, da traue ſich ein kleiner Monteur nicht hin. Der Klaus iſt zwar ein kleiner Monteur, aber er muß den Hitler ſehen. Er hat ſich das nicht nur einfach vorgenommen, es treibt ihn. Wochenſchau iſt ſchön und gut, aber die ſchnei⸗ den aus dem Anfang der Rede ſo ein Stück heraus und eins aus dem Schluß. Zeitungen orucken Bilder, aber wenn man doch Gelegen⸗ heit hätte, den Führer mal richtig zu ſehen! Nicht durch anderer Leute Augen und Photo⸗ linſen, ſondern mit den eigenen, mit denen man auch arbeitet. Alſo, nun geht er auch ſchon zum Chef vom Dienſt! Aber zunächſt erreicht Klaus den Chef vom Dienſt nicht gleich. Weil der eine wichtige Be⸗ ſprechung hat. Mit einem Vertreter. In der Mittagspauſe erſt kann Klaus zu ihm vordrin⸗ gen. Und fragt ganz ordentlich, ob der Chef nicht ein gutes Wort beim Meiſter einlegen möchte, er hätte ſo gerne am Sonntag frei, weil er dann den Hitler auch mal ſehen könnte. Die beiden letzten Male, wenn Hitler in der Stadt war—— Der Chef vom Dienſt greift an den Fernſprecher und verbindet ſich mit dem Büro des Meiſters. Der Meiſter ſei mit einem Vor⸗ führungswagen gerade aus dem Werk geſah⸗ ren! Käme in einer guten Stunde.„Tut mir leid, in einer Stunde bin ich nicht mehr hier. Da iſt nichts zu machen, Köhne! Ich kann Ihren Wunſch ja verſtehen, aber Sie ſehen ja ſelbſt...“ Ja, wenn der Herr Chef dann auch wegfahren müßte, meint Klaus, dann könnte doch vielleicht der Betriebsingenieur ſtatt ſei⸗ ner nachher mit dem Meiſter ſprechen.„Der Betriebsingenieur? Ja, Köhne, ob der für ſo⸗ was Zeit hat?“ Da ſchluckt Klaus den Knoten Zu dem bevorſtehenden Bjährigen Regierungsjubiläum König Georgs von Eng⸗ A0 geben die engliſchen Kolonialgebiete Gedenk⸗Briefmarken heraus, die links oben den Namen des Kolonialgebiets tragen. Ausnahmen? Ausnahmen ſeien Skiꝛze nach einer Begebenheit herunter und ſagt, er möchte es doch verſuchen, er ſelbſt, Klaus Köhne, möchte es ſchon ver⸗ ſuchen. „Mann, wenn Sie nun einfach nicht zu hal⸗ ten ſind, dann—“ Dann ſoll ich mir den Schä⸗ del ſchon einrennen, vervollſtändigt Klaus ſich oen Satz und geht. Aber leicht fällt ihm das jetzt nicht! Schließ⸗ lich hat er drei Jahre, und was für Jahre wa⸗ ren das!, ſeine Arbeit getan und nie etwas be⸗ ſonderes zu meckern gehabt. Und er weiß auch, daß man nicht zu ſeinem„Förſcht“ geht, wenn man nicht geruſen wird! Alte Jacke, die immer in der Mode bleibt. Aber nun hat er mal an⸗ Ach was! Los! Zum Betriebsinge⸗ nieur „In welcher Angelegenheit?“—„In einer perſönlichen Angelegenheit!“ Die Stenotppi⸗ ſtin reißt die Augen auf und möchte wohl wiſ⸗ ſen, was dieſer Junge in ſeinem öligen Ueber⸗ anzug ſchon groß für ertin selegen⸗ heit hat. Aber ſie ſpürt dann wohl etwas von der klaren Entſchlußkraft, die mit dem Mann da vorwärts treibt, und läßt ihn zu ihrem Chef. Dicke Doppeltür. Teppich.„Na, und was gibt es?“ Der Betriebsingenieur hört ſich den Fall ruhig an.„Mann, was glauben Sie denn eigentlich, wie! Damit Sie mich nich' mißver⸗ ſtehen, ich ſtehe ganz auf Ihrem Standpunkt, aber Hamit iſt das ja noch nicht getan. Ich kann nicht einfach über meine Leute hinweg nun beſtimmen, daß Sie am Sonntagmorgen zwei Stunden frei haben! Da brüächte ich ja den Betrieb durcheinander! Das kann ich mir nicht leiſten, Köhne. Das iſt hier nichm mein eigener Betrieb, er gehört eben Direktor Brak⸗ feld!“ Der Klaus iſt ſchon draußen! Er wäre beinahe an ſeine Arbeit gegangen. Aber er war jetzt nicht mehr der kleine Mann, der er geſtern noch war. Er hatte eine ordent⸗ liche Sache bis hierher durchgebiſſen, wie er noch nie in ſeinem Leben etwas durchgebiſſen hatte. Davon ſpürte er eine Kraft in ſich. Als er den Wagen des Direktors vorfahren ſah, ging er hin, öffnete den Schlag und ſtand mit eins vor Direktor Brakfeld! Direktor Brakfeld war nicht weniger erſtaunt als Klaus über ſich ſelber! Klaus fing an zu ſprechen. Er ſagte, wenn der Herr Direktor jetzt„nein“ ſage, dann ſei es eben nicht zu machen! Aber er habe die Reihe jetzt einmal durch, er wolle Hitler ſehen, es ginge ganz gut. Direktor Bralfeld fragte, ob er den Inſtanzenweg ordnungsgemäß zurück⸗ gelegt habe. Er lächelte ſelbſt, als er„Inſtan⸗ zenweg“ ſagte! Jawohl, er habe zuerſt den Obermonteur gefragt, dann den Meiſter, dann den GChef vom Dienſt, dann den Betriebsinge⸗ nieur. Sie hätten alle ſeinen Wunſch begriffen, aber ſie hätten geglaubt, es ginge nicht. „Es wird ſchon gehen!“ damit ging der Di⸗ rektor in ſein Büro. Klaus ſtand eine Weile vor dem leeren Wagen und wußte jetzt ſelber nicht mehr, wie er das fertig gebracht hatte! Eine kleine Viertelſtunde ſpäter gingen der Betriebsingenieur und der Chef vom Dienſt perſönlich zum Meiſter, ließen ſich von dem zum Obermonteur bringen und beredeten den Fall. Klaus Köhne zog ſeine Mütze und ſagte ſein:„Nichts für ungut!“ Und die Herren lächelten. Sie hatten ganz das Gefühl, den Monteur Köhne heute eigentlich zum erſtenmal richtig zu ſehen. Wie er ſo munter ein Erſatz⸗ rad neben ſich hertrudeln ließ, wie ein Junge ſeinen Reifen! Hans Wörner. Ein antiſpiritiſtiſches Muſeum Der Bund der Gegner des Spiritismus hat n Los Angeles ein großes Muſeum geſchaffen. In dieſem Gebäude iſt ein einzigartiges Ma⸗ zerial über die Geſchichte des Spiritismus zu⸗ ſammengetragen; ferner ſind darin alle Hilfs⸗ gegenſtände zu ſehen, deren ſich berühmte Me⸗ dien bedient haben, wenn ſie die Wiſſenſchaft⸗ ler täuſchten. Endlich iſt eine Sonderabteilung ganz der Aufklärung des Volkes gewidmet: Alle ſpiritiſtiſchen Tricks ſind beſchrieben und teilweiſe in Filmaufnahmen zu ſehen. Seit dem Tage der Eröffnung iſt das antiſpiriti⸗ ſtiſche Muſeum täglich von Tauſenden von Menſchen beſucht. Jahrgang 5— A Nr. 60— Seite 10„Hakenkreuzbanner“ 8 — 2—— 4¹ 2— 1 * *—.—— —— er fred Anderſen wegen der Teilnahme an den deutſchen Meiſterſchaften ausgeſchloſſen. Kaare Hatten iſt bekanntlich der Sieger im 50⸗ Kilometer⸗Dauerlauf in Garmiſch-Partenkir⸗ chen und A. Anderſen iſt einer der ausſichts⸗ reichſten norwegiſchen Teilnehmer am großen Sonderſprunglauf am Sonntag. Aufgeſtachelt von der roten Gewerkſchaft hat der Arbeiter⸗ ſport⸗Verband ein Startverbot für alle Veran⸗ ſtaltungen herausgebracht, an denen Deutſche teilnehmen. Deshalb ſollen auch di? für Hol⸗ menkollen abgegebenen rund 150 Me'ldungen zurückgezogen werden Der Norwegiſche Haupt⸗ verband hat bei der Regierung um Schutz ſei⸗ ner Mitalieder gegen derartige Uebergriffe nachgeſucht. Trotz der Drohungen könne keine Rede davon ſein, den Deutſchen die Teilnahme an ſeinen Veranſtaltungen zu verweigern. Ludwigshafen ſtrauchelt in Saarbrücken Sportfr Saarbrücken— Phönix Lud⸗ ter in Führung. Fuchs ſchoß jedoch ſchon nach wigshafen.1.ʃ) vier Minuten den Ausgleich und in der 35. Minute erzielte Seither den entſcheidenden zweiten Tref⸗ Die 25 000 Zuſchauer, die ſich zu dieſem Punkte⸗ fer. Nach dem Wechſel flaute der Kampf ab. Phönix kampf eingefunden hatten, erlebten eine große Ent⸗ hielt ſich meiſt in der Hälfte der Saarbrücker auf, der täuſchung. Auf beiden Seiten wurde ohne jedes Sy⸗ Sturm verpaſte jedoch alle noch ſo guten Ausgleichs⸗ ſtem geſpielt, außerdem befleißigte man ſich noch einer chancen, ſodaß die Einheimiſchen knapp mimt:1 das harten Spielweiſe, ſodaß der energiſch durchgreifende beſſere Ende für ſich behielten. Frankfurter Unparteiiſche Störner ſogar zu zwei 5 Platzverweiſen ſchreiten mußte, von denen Fuchs Wormatia Worms— 1. FC Kaiſers⸗ (Saarbrücken) und Müller 2(Ludwigshaſen) be⸗ lautern:1 troffen wurden. Die Ludwigshafener Eäſte hatten 5 wohl die beſſere und ſchnellere Mannſchaft zur Stelle, Die letzten Ereigniſſe in Kaiſerslautern ſcheinen an der Sturm verſagte jedoch vor dem Tore reſtios. Auf: der Elf nicht ſpurlos vorübergegangen zu ſein. Von der etatmäßigen Mannſchaft traten nämlich nur ſechs opfernd und überlegt ſpielte die Deckung.—— — ann in Worms an, ehlte u. a. repräſenta⸗ Bei Saarbrücken gefiel die geſamte Mannſchaft, es tiwe Verteidiger 1—75 fiel kein Spieler aus dem Rahmen. In der 12. Mi⸗ gangen ſein ſoll. Da die Wormatia von den alten nute gingen die Gäſte durch ihren Linksaußen Stat⸗ Leuten ebenfalls nur Gölz zur Verfügung hatte (Fath befindet ſich bekanntlich zur Zeit in Hohen⸗ auf Europa⸗Flug lychen), konnte naturgemäß kein klaſſemäßig begeiſtern⸗ jedoch der weiteſten Verbreitung der des Spiel aufkommen. Die erſte Halbzeit verlief im allgemeinen ausgeglichen, in ihr fielen die beiden Fliegerei nicht genügend dienlich ſei. L2 Neusels Londonesn Sieg Petersen gibt in der 11. Runde auf Der Bochumer Schwergewichtsboxer W. Neu⸗ ſel hatte am Montagabend in der ausverkauften Wembley⸗Halle in London einen glänzenden Erſolg zu verzeichnen. Neuſel ſchlug den eng⸗ liſchen und zugleich Empire⸗Meiſter Jack Pe⸗ terſen in der 11. Runde entſcheidend und ge⸗ wann damit eine weitere Ausſcheidung zur Weltmeiſterſchaft, denn Peterſen wurde in Ame⸗ rika als Anwärter auf den Titel Max Bärs be⸗ zeichnet. Etwa 15 000 Zuſchauer hatten ſich eingefun⸗ den und damit war die weite Halle bis auf den n Platz gefüllt. An den Kaſſen prangten überall Schilder„Ausverkauft“. Die Einnah⸗ men wurden auf 9800 Pfund geſchätzt. In den vorderen Reihen bemerkte man zahlreiche be⸗ kannte Perſönlichkeiten, darunter Lord Lons⸗ dale und verſchiedene Miniſter. Ebenſo waren Landsleute der beiden Boxer anweſend. Neuſel zeigte ſich in dem Kampf klar über⸗ legen und gewann von den elf Runden allein acht, ſo daß auch ein Punktſieg nie in Frage geſtanden hätte. Gleich vom erſten Gong⸗ ſchlag ſtürzte er wild auf ſeinen Gegner ein, der Rber ſchon in der zweiten Runde den Ausgleich ſchaffen konnte. Neuſel ließ ſich jedoch nicht ſtören. Immer wieder ſchüttelte er ſeinen Geg⸗ ner ab und auf einen Geraden hin rutſchte Pe⸗ terſen ſogar zu Boden. Ein wahres Trom⸗ melfeuer ließ der Weſtdeutſche auf Peterſen niederpraſſeln: er mußte auch einige Leberhaken einſtecken. In der 7. Runde wurde er ebenſo wie Neuſel verwarnt. In der folgenden Runde Polen verzichtet Eine überraſchende Erklärung des Polniſchen Aero⸗Clubs wurde am Freitag dem Sekre⸗ tariat des Internationalen Luftſport⸗Verban⸗ des(FAg) übermittelt. Polen will in Zu⸗ kunft auf die Teilnahme und damit natürlich auch auf die Durchführung des Europa-Rund⸗ fluges verzichten, um ſeine ganze Aufmerkſam⸗ keit den Gebieten des Flugſportes widmen zu können, die beim Europa⸗Rundflug unberück⸗ ſichtigt bleiben. Dieſe Erklärung ruft um ſo mehr Verwunderung hervor, als Polen mit dem inzwiſchen tödlich verunglückten Haupt⸗ mann Zwirko und erſt im September mit Hauptmann Bajan die beiden letzten Gewinner in dieſem internationalen Wettbewerb ſtellte. Auf Grund des Sieges von Bajan hätte Polen auch die Durchführung des nächſten Rundfluges obgelegen. Es iſt durchaus möglich, daß dieſe Aufgabe nunmehr Deutſchland auf Grund des 3. Platzes von Seidemann hinter Plonczynſki zufällt.— General Berbecki, der Führer des Polniſchen Flugweſens, erklärte, daß Polen dieſen Entſchluß aus der Ueberlegung heraus gefaßt habe, daß der Rundflug zwar die Lei⸗ ſtungen einzelner erſtklaſſiger Piloten fördere, e,, Lünger als ein ätze gewöhnt dieſe Erſchel ken Wertevern hebildet hat, nicht lmehr das nied eder erſtehen 1 großen Welttriſe nalöronom voraus e Kriegs⸗ un! lt den Todesſ lecht gehabt. Uel die Zinsſätze 0 hatte der Engländer Vorteile. Als ihm aber Neuſel in der 9. Runde die Augenbraue— ſchlug, war es mit Peterſen vorbei. In d 11. Runde warfen Peterſens Sekundanten 7 einem ſchweren Linken Neuſels an das Kinn ihres Mannes zum Zeichen der Aufgabe das e in den Ring und Neuſel wurde zum ieger erklärt. Norwegens Rolſporkler in Aufruhr Der Norwegiſche Arbeiterſport⸗Verband hat ſeine Mitglieder Kaare Hatten und Al⸗ d. willigt, Dur⸗ Ausdruck de⸗ in der gan; „Heute be land mit eine In dem kaf SA⸗Mann Ponn von der Jägerſtandarte 3 in Berchtesgaden, der bei den Skimeiſterſchafts läufen in Garmiſch⸗Partenkirchen im 50 Kilo⸗ meter Ski⸗Dauerlauf als beſter Deutſcher durchs Ziel ging. lichtum verloren te zuerſt auf lagensinfes bei Tore. Nach ſieben Minuten verwandelte Gölz eine Handelfmeter zum Führungstreffer für Wormatia, den in der 32. Minute Markert durch einen Straf⸗ ſtoß ausglich. Nach der Pauſe wurden die Platzherren klar überlegen. Kaiſerslautern verteidigte jedoch zahl⸗ reich und mit großem Geſchick. Von der Kreisklaſſe I, Neckarkreis 86 Handſchuhsheim— Doſſenheim 89 Rohrbach— Leimen.. VfL Heidelberg— Nußloch. Tgde Plankſtadt— Tv Walldorf 322 In der Tabelle gab es diemal keine Ver⸗ ſchiebungen, da die Spitzenvereine er⸗ wartungsgemäß ſiegreich blieben. Doch mußten die Siege härter erkämpft werden, als die glat⸗ ten Reſultate beſagen. So hatte vor allem Handſchuhsheim in dem Nachbarverein Doſſenheim ein ſchwe⸗ res Hindernis zu nehmen; die Gäſte führten ſogar eine Zeitland mit:1. Nur die Un⸗ ſicherheit des Doſſenheimer Torwarts war ſchließlich für den Sieg der Handſchuhsheimer maßgebend. Rohrbach wurde mit Leimen ſchnell fer⸗ tig und ſpielte beſonders in der zweiten Halb⸗ zeit überlegen. Der PVfe beſann ſich wieder auf ſein Können und keſiegte Nußloch in dem für den Abſtieg wichtigen Spiel mit nicht weniger als:0 To⸗ ren, nachdem die Partie bei Halbzeit erſt:0 geſtanden hatte. Die Tgde Plankſtadt erzielte gegen den apieren gewartet, alſo der natürliche Tabellenletzten ein beachtenswert knappes Re⸗ Prozent heru ſultat. Sollte die Schwindung der Meiſterhoff⸗ ud in der 1 Wertpapiere —.—3 bei den Plankſtadtern bemerkbar Rebereit rden, wie Außer den e fand noch das re. Die neu Pokalſpiel 50 von nur 08 Walldorf— Tgde Ziegelhauſen:7** ſtatt, das inſofern eine Ueberraſch ung brachte, als man mit einem Sieg der Platzher⸗ ren rechnete. Bei Halbzeit führte Walldorf auch noch:2, mußte dann aber Ziegelhauſen das Feld überlaſſen und ſich 735 geſchlagen be⸗ kennen. :2 :2 :0 Brüſſeler Sechstage⸗Rennen In der Nacht auf Montag gab es beim Brüſ⸗ ſeler Sechstagerennen wieder unaufhörliche Jagden, die mancher Mannſchaft zum Ver⸗ hängnis wurden So büßten die mit an der Spitze liegenden Belgier Charlier-Deneef nicht weniger als vier Bahnlängen ein. A. Magne⸗ Buyſſe behaupteten die Führung weiter, muß⸗ ten aber die ſehr ſtark fahrenden Schön⸗Aerts zu ſich aufſchließen laſſen. Hürtgen, Ippen fie⸗ len trotz tapferer Gegenwehr auf den zehnten Platz zurück;. Ehmer⸗Bonduel liegen an 13. Stelle. Nach 66 Stunden waren 1548,470 Kilometer zurückgelegt und der Stand im einzelnen folgender: 1. Magne⸗Buyſſe 74.; 2. Schön⸗Aerts 56.; 1. Rd. zurück: 3. De⸗ pauw⸗van Nevele 85 Punkte; 4. Piemonteſi⸗ di Pacco 49.; zwei Rd. zurück: 5. Haemer⸗ linck⸗Billiet 57.; vier Rd. zurück: 6. Char⸗ lier⸗Deneef 143.; 7. Haeſendonck-Verreycken 67.; 8. Smets⸗Martin 64.; 9. Loncke⸗Huys 58.: 10. Hürtgen⸗Ippen 49.; 11. Pijnen⸗ burg⸗Wals 40.; ſechs Rd. zurück: 13. Ehmer⸗ Bonduel 23.;— Braſpenning gab wegen einer Erkältung auf. n feſtverzinslie Wertp all, daß der erſte ermäßigung am R unalobligationen ungen gemacht n Auswirkunger innere Stabilität beim Publikum urchgeführt Die Bergwacht warnt. wacht teilt mit: ſchlag, der ſeit Freitag, dem 1. Februar, an⸗ dauernden Regen⸗ und Schneefälle, ſowie den orkanartigen Sturm iſt in allen Gebieten der bayeriſchen Alpen mit größter Lawinengefahr zu rechnen. Alle Berg⸗ und Skifahrten ſind zu unterlaſſen und der Eintritt günſtigerer Weig lage abzuwarten. 4 70,00 100, 0⁰ 5. 2. 2. 82 4. 2. 46, 75 4. 2. 5. 2. 4. 2. Stoehr Knñammsarn 106,50 105,50 Stolberger Zinkhütt f3.25 65,7 Südd Zucker 1 116, 5⁰ 128, 0⁰ Thur Gas Trans. Radio 50, 75 52, 2⁵ Ver Dt Nickelw. 119, 0⁰ 115, 50⁰ Ver Glanzst Elberf Ver Harz Portl. Ct. 109, 0⁰ 110, 0⁰ Ver. Stahlwerke 46, 7⁵ 6,50 Ver Oltramariniabr 129,75 120, 7⁰ Vogel Telesr. Dr 111, 2⁵ 111, 37 Voist& Haeffner Wanderer Werke 130, 0⁰ 131 75⁵ Westd Kaufnof A8 35,25 39,65 Westeregeln Alkali 110, 0⁰ 110, 2⁵ Wf. Drahtind. Hamm 112, 0⁰ 5. 2..2..2 Frankfurter Effektenbörse 5. 2. Bankaktien 131,00 130,50 Adca 76, 50 99,75 100,00 f Bk f El. Werte 146,00 144,50 BK Brauind. 111 5⁰ —— B Hvp u..-Bank 93, 2⁵ 103,25 36,50 Ford Motoer Gebnard& Co. 106,— Gelsenk Bergw 3 71,5 Germ Portl Cement 91, 23 Gerresheim Glas 71,62 Ges f. El. Unterneh.— 5⁰ Goldschmidt. Th. 2,62 Gritzner Maschinen 3² 5⁰ Gruschwitz Textil 107, 5⁰ Guano Werke Hackethal. Draht Hamburs Elektr. Harb Gummi-Phön Harpener Bergvau Hedwisshütte Heilmann& Littmann Hilpert Maschinen Hoesch Eis. u Stahl Hohenlohe Werke Phillpp Holzmann Hotelbetrieb Gebr lunshans Kahla Porzellan Kali Chemie Kaliw Aschersleben 107,— Klöcknerwerke Knorr Koksw u Chem. F 105, 2⁵ Südd Bodeneteditbłk. Württ Notenbank Verkehrs-Aktien All Lok.- u. Kraft Dt Vz. 116, 7 Hapa 32, Heideib Strabenb 16,00 5% Nordd Liovd 34,10 Schantunabahnen 61,00 Südd Eisenbahnen— industrie-Aktien Aschaff Ak tienbr Dortmund kitterbi löwenbr München Mainzer Brauerei Nürnos Brauhaus Schwarzstorchen Tucherbrauerei Eichbaum Werger Wulle Brauerei Accumulatoren Ak U AEG Stamm Andraea Noris Aschaffi Buntvap. Bekula 100,00 Rhein Main- Don. Vz. Kheinmetall Schuckert— Sie mens& Halske Südd Zucker Thür Lief. Gotha Tietz Leonhard ver Dt Oele Mhm Zellstofl Aschaffenbę Zellstoff Memel Zellstoft Waldhot Buderus Eschweiler 1 Gelsenkirchen Harpener lise Genuß. Kali Aschersleben Kali Salzdetfurtbh Klöckner Mannesmann Otavi Minen Phönix 3 5, 75 ſfonionien 215 0⁰ 96,„00 Rhein. RKheinstahl 96, 50⁰ 46,„50 Wilke Dampf Wibzner Metall Zellstoft Waldhof Verticher.-Aktien aachen Münch. Allianz Allg. Allianz Leben Mannh. Vers. 74,62 11150 91,00 (Eig Auf der Vort tte Prof. Dr. S rochen, die der uer Kulturpflanz kgung aus eigen⸗ ſer Gelegenheit Rohſtoffbedarf rung des Anbau hr unabhängiger 105,50 105,25 52,62 5150 119,50 5 1165,50 32,12 vestwerzinsl. Werte“?. Wertbest Anl v 23 93, 25 Dt Reichsanl. v 27 99, 50 Dt Schatzanw 23 57, 0⁰ Vounsanleihe 101,75 Bad Staat 1917 96,45 Bayer Staat 97,62 Reichsabl Sch. Altb 113, 0⁰ Heidelbere Stadt 26 Ludwiesh 26 Ser Mannheim von 26 do von 1927 Baden 26 Großkraft Mhm 23 Mnm Stadt Kohle 23 7 Mannh Ausl! Grobkraft Mhm abg Khein Marn Donau?3 ver Stahlw Oblig Bad kom Gold 26 Dt Komm. Sam 1 Bav Hvop WBI Berl. Hyp. 25 8. 6 Berliner Hvp.- Bk. Comm u. Privatbłk 62,00 Dt Bk. u. Disconto 53,50 Dt Golddiskontbanłk DOt Uebersee- Bk. 67,25 Dresdner Bank. 54,50 Meininger Hvo.-BK 98, 0⁰ Reichsbank. 162 5⁰ Kheln Hvp.-Bank 126, 00 Baltimore Ohio AG verkehrswesen 66,62 Allg Lok u Kraftw 119, 7⁵ Hb Amer Paketf 32, 12 Hb Südam Dofsch 29,00 Norad. Llovd 34,50 Süd Eisenbahn 65, 0⁰ industrie-Aktien Accumulatoren-Fbr Allgem Bau Lenz Allg Kunstzivde 1080,0 1090,0 250O,25 249,00 205,.60 205 00 112,50 93,75 73.75 182,50 75,%00 122.00 106,00 91,00 Dt. Ostafrika.—— 68,00 Neu · Guinea 50⁰ Otavi Minl u Eisenb 12 37 1250 75— 122,00 156,00 92,00 91.75 16.00 16,0. 97,00 97,12 94,25 114,50 96,00 98,50— 97,00 97,— 94,.25 7 135 50 einer ergiebige zine Bemühunge fortſetzte, führ. gen und Mißerfol Prof. Schilling be terſt tungen fand, 4755 Berliner Deuisenkurse 30,00 51 0⁰ 29,75 55,50 143,00 Riebeck Montan ver Stahlwerke Versicher.-Aktien 155,00 Geld Briei Gelo Brien ,50 141,12 Franki. Gold 15 Frkt. Hvobk. Gyf. Lio. do. Anteilsch Frkt Pfbr Gd Em 12 do do 7 do do. 8. do, Lian. Hless Lds Lidu. pfälz Hvp Ludw 2 9 do Liuu do Anteilsch pr. Cir B Liau kh Hvobk Mhm 59 Goldkomm“ do—7 do 10—11 9 do 17 do 12—13 o Liau 5ü Hodeneredit 51½0% do Bank-Hktien Alls bit Creditbł Zad Bank Bank für Brauind Bavr Bodencredit Zay Hyo o WBK By lunscontoses lresdner Banh Franki Hvp. Bl fäl7 Hvo Bank Reicnshank Khein Hyv.⸗Bank 96,00 99,62 96, 50 59,5/ 9/50 99,6. 74, 50 146,•0 111, 5% 15 0⁰ .-Bembers lzremen Besian Brown Boveri Cement Heidelbere EChem Albert hade* Gonmtm Gummi. Daimler Ben: Ut Atlantice Dt Erdöl Dt Gold Silbersch Ut Linoleum El Licht und Kraft Chenne Kasel do leere hFahr A Pirm „ rarbemndustrie 10Fharbenbonds helten Guilleaume Gesfürel 5 Goldschmidt Gtitzner Erün& UBufinzer Haid& Neu Hilpert Armaturen Hoch Tiefbau Holzmann bhil lunsnans Knorr Heilbronn Ludwinsh Walzmüh Mamnraftwerke Malzexvort kheim Elekt Vorz do. do. Oel Stamm. 112,50 76500 113,50 50, 5⁰ 125, 00 1 105, 0⁰ 206, 00: 118,50 5⁰ 126, d⁰ 132,00 144, 0⁰ 12¹, 7⁰ d4, 7 117, 50⁰ 93, 5⁰ 525⁰ 60500 112,00 55, 5 160, 0⁰ 119, 0⁰ 91, 0⁰ 156 0⁰ 2⁵0, 00 137,00 411, 00 Allianz 5 Frankona l00er Frankona 300er Mannh. Ufa nonenputscheine 34 103,62 do 1935 06, 70 do 1936 105, 7⁵ do. 1937—— 0 1938 do. 102 verrechnunsskurs 104, 62 Berliner 65)00 200, 0⁰ 50, 2⁵ festwerzinsi. Werte 6% Dt Keichsanl 27 99,50 4% do do. v. 193-. 96, 2⁰ Dt Anl Abl. 1 113,00 Dt Schutzgebiete 08 10, 40⁰ pfandbriete 0 BT Ld Pidbri. Anst GR 19 0% do do E 21 6—* do Komm. cirba 95,50 94,25 2⁵ 97,00 57, 0⁰ 119 0⁰ 156,50 Preub — Gdpi 1928 0˙% do. Komm. 1 411,00 60,00 103, 70 106,70 105,87 104,37 5 102,87 104, 7⁰ Kassakurse 99,50 96,25 113,00 10.5/ 97,00 57 500 95,00-95,00 95,50 94, 2⁵ Ak u Allg. Elektr-Ges. Augsburs-Nürnber B Motoren(BMW. Bayr Spieselglas P Bemberg Bergmann Elextt. Berlin Karlst lnd Braunschweig.- Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown. Boverl Conti Caoutschue Conti Linoleum Daimler Benz Deutsch Alt Tel. Deutsch Konti. Deutsche Erdöl Deutsche Kabelw DeutscheSteinzeus Dürener Metall Dynamit Nobel El Lieferungen El Schlesien El Licht u Kraft Fardenind 16 Felomühle Papier Aschaffenb. Zellstoff 70, 5⁰ Braunk u Briketts 0 Buderus Eisenwerke 90, 07 Gas 128, 00 Deutsche Linoleum 126, 2⁵ Dychern Widmann Enzinger Unionwerke/ 107,„00 Felten& Guilleaume bdi, 16e 64, 50 50,50 29,57 Kollmar& lourdan Kötiz Led u. Wachs Kronprinz-Metall Lahmever& Co. Laurahütte Leopold Grube Lindes Eismasch. Mannesmannröhren 2 ) 122,75 43,00 13 0 85, 0⁰ 114, 50⁰ 33 107,20 76,50 Markt- u. Masch'bau Untern. Maximilianshütte Müleimer Bergv Nordd Eiswerke 147, 5⁰ 2⁵ bhomnx Bergbau hKathseber Wasgon Rhein Maimn Donau Kheinfelden Kraft Khein Ehein Elektt Khein Stahlwerke Kkh Westt Kalk w. hiebeck MontanAG Kütgerswerke Sachsenwerk Sachtleben AG. Salzuetfurth Kall Hugo Schneider. Schubert& Salzer Schuckett& Co. 123,75 103,d0 1 105, 0⁰ 115 ⁰ 78,00 106,75 13,57 119,00 11 143,62 116,25 Siemens& Halske Masch Buckau Wol 106, 0 1 117,00 Orenstein& Koppe 93500 158/ 0 54, 730 103, 5⁰ 105, 50 Braunkohlen 212, 5⁰ 109, 72⁵ 96, 5⁰ 87, 5⁰ 149,75 10 1 Schulth hatzenhote: 10, 0⁰ 145, 12 62, 57 56, 75 126,50 19. Mansfelder Bersbau 92,50 Künthall 104, 5⁰ 104,75 97,50 97, o. 155)2• 149,50 2 100, 0⁰ 105, 5⁰ 143, 7⁰ 4. Februar 5. Februar Aegyot.(Alex., Kalro) läàgvpt Pfid Argenein.(Buenos Aires) 1 hap.h Bels.(Brüss. u Antw.) 100 Belga Brasilien(Rio de lan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal)) 1 kanad Dol Dänemark(Kobenbhag.) 100 Kronen Danzis(Danzig! 100 Gulden Ensland(London) hfund Estland(Kev Tal.) 100 estn K. Finnland(Helsinsi) 100 fünnt Mu Frankreieh(Vatis) 100 Franes Griechenld(Athen) 100 Drachmen Honand(Amsterd. u Kkott) 100 6 lsland(Kevkiavik) 100 181 Kronen ltallen(Rom u Mailand) 100 Lire lapan(Tokio und Kobe) ven lugoslaw(Belgzr u Zagr] 100 Din Lettland(Risa) 100 Latts (itauen(Kovno/Kaunas) 100 Un Norwenen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schillins bolen(Warschau/Pos.) 100 Zlotv Portusal(Lissabon) 100 Escude Rumänien(Bukarest) 100 Le Schweden(Stochh u.) 100 K Schweilr(Zür Basel. Bern! 100 F. Spanlen(Madt u Barcel.) 100 Pes Tschechoslowakei(Pras) 100 K Türkei(Istanbul! türk Pfuno Ungarn(Budapest) hengò Uruzuay(Montevideo) 1 Gd. Pes. 12,535 2 58,250 56,170 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dolla- 12,90 1 12,520 0,6261 0,632 tte keine Regier. einheimiſchen ie bisher beka weſent ichen d ingen, je nachden gſergewinnung 2 nach 15 ährige inigte beide heblich größ Faſern. in anderce utſchon Gelehrte ten wurden ih ür die Befanntge aſſung von lehnte dieſe ihm gezüchtet zur Verfügu Jahre de kann. Unterſuchun ſchungsinſtitut dieſe Weiſe ge Methoden wu Die ange und ſpäte erhebliche V. erſtandarte 3 in Skimeiſterſchafts ⸗ jen im 50 Kilo⸗ Deutſcher durch delte Gölz ein r für durch einen Straf⸗ en die Platzherren idigte jedoch zahl⸗ Wormati reis ert knappes Re⸗ der Meiſterhoff⸗ tern bemerkbar fand noch das lhauſen:7 berraſchung eg der Platzher⸗ te Walldorf auch iegelhauſen das geſchlagen be⸗ Deutſche Berg⸗ Witterungsum⸗ l. Februar, an⸗ fälle, ſowie den n Gebieten der Lawinengefahr ifahrten ſind zu iſtigerer Wetter⸗ Störungen durch .2..2 106,50 109,25 5² 50 1050, 1090% 250O,25 249,00 205,00 203,00 70,0 68,00% isenb 12,7 1250% Irse 3⁵ 32 9⁰ 90 55⁵ 02 8⁰ 04 3. 2⁰ 9⁰ 9⁰ E 4* 30 40 1² 01 d% Ie A EA 90 90 9◻ 8C iel Gelo Brien 5. Februar 12,490 J 12,920 0,62 05632 58,170 0,194 04 — A Nr. 60— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 5. Februar 1935 irischiafts-Numdscſiai Lünger als ein Fahrzehnt war die Welt an hohe zſätze gewöhnt. Es war aber von vornherein klar, 4 aß dieſe Erſcheinung, die ſich als Folge der unge⸗ 4 elmehr das niedrigere Zinsniveau der Vorkriegszeit leder erſtehen würde. Schon bei Ausbruch der lonom vorausgeſagt, daß in wenigen Jahren der Kriegs⸗ und Nachkriegszinsfuß in der ganzen den Todesſtoß erhalten würde. Er hat damit gehabt. Ueberall in der Welt ſind in der letzten tdie Zinsſätze vor allem für langfriſtige Kredite heruntergegangen. In zahlreichen Ländern, ſo England, Holland, Frankreich, Italien uſw. ſind rieſenhaftem Maße Anleihen und andere feſtver⸗ iche Werte, ſo z. B. auch Pfandbriefe„konver⸗ “ worden, d. h. man hat den Beſitzern dieſer ertpapiere einen Umtauſch in niedriger verzinsliche ere gleicher Art angeboten und ſie haben darin gewilligt. Durchweg iſt dieſe Zinsherabſetzung, die ir Ausdruck des Abſinkens des natürlichen Zins⸗ ßes in der ganzen Welt iſt, völlig reibungslos ge⸗ lungen. Heute begnügen ſich z. B. Anleihebeſitzer in gland mit einem Zinsſatz von 2¼—3 Prozent pro no. In dem kapitalärmeren Italien ſind allgemein Pfandbriefzinſen auf 4 Prozent geſenkt worden. An Deutſchland iſt das Abſinken der Zinsſätze in anzen Welt nicht ſpurlos vorübergegangen, ob⸗ ohl unſer Land durch gewaltige Tributleiſtungen und durch die Inflation ſeinen früheren Kapital⸗ iichtum verloren hat. Die Senkung der Zinsſätze bollzog ſich bei uns aber nicht gleichmäßig. Sie er⸗ gte zuerſt auf dem wichtigen Gebiete des Spar⸗ lagenzinſes bei Banken, Sparkaſſen und Kredit⸗ genoſſenſchaften, der ſchon ſeit längerer Zeit nur noch ½—4 Prozent im Durchſchnitt beträgt. Dagegen hat die Senkung der Zinſen füröffent⸗ iche Anleihen, Pfandbriefe, Kommu⸗ nalobligationen uſw. infolge der die Brüningſchen Zwangseingriffe auf ſich warten laſ⸗ en. Die dabei gemachten üblen Erfahrungen hat der Nationalſozialismus berückſichtigt. Er hat mit der Zinsſenkung bei allen dieſen feſtverzinslichen Wert⸗ papieren gewartet, bis die. Zeit dafür reif war, bis alſo der natürliche langfriſtige Rentenzinsſatz auf etwa ½ Prozent heruntergegangen war. Tatſächlich ind in der letzten Zeit 4½ prozentige Wertpapiere auch an der Börſe bei⸗ nahe bereits ebenſo hoch bewertet worden, wie die ſechsprozentigen Pa⸗ piere, Die neue Reichsanleihe konnte bei einem Zinsſatz von nur 4½ Prozent beinahe zum vollen Pariwert bei den Sparkaſſen feſt untergebracht wer⸗ Unter dieſen Umſtänden beſtand für die Reichsregie⸗ rung kein Wagnis mehr, auf durchaus freiwilliger hrundlage den Umtauſch von ſechs⸗ und mehrprozen⸗ igen feſtverzinslichen Wertpapieren in durchweg 4½⸗ hrozentige Wertpapiere auf durchaus freiwilliger Grundlage in die Wege zu leiten. Es iſt kein Zu⸗ all, daß der erſte Schritt zu einer freiwilligen Zins⸗ üßigung am Rentenmarkt bei Pfandbriefen, Kom⸗ nalobligationen und verwandten Schuldverſchrei⸗ ngen gemacht wird. Dieſe Wertpapiere haben trotz her Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe eine ſtarke innere Stabilität bewieſen und ſie werden deshalb heim Publikum beſonders gut bewertet. Nach Furchgeführtem umtauſch der Pfand⸗ tiefe, Kommunalobligationen uſw. werden auch bei allen übrigen feſtver⸗ zinslichen Wertpapierenentſprechende Zinsherabſetzungen auf freiwilliger Grundlage erfolgen. Es wird bald in Deutſchland keine wirklich ſichere und unſpekulative Spar⸗ und Kapitalanlage mehr geben, die einen höhe⸗ ren Zins als 4½ Prozent abwirft. Selbſt ein ſolcher Zinsſatz kann keineswegs als niedrig bezeichnet wer⸗ den, wenn man ſich vor Augen hält, daß in zahl⸗ reichen Ländern entſprechend gute Wertpapiere mit einem weſentlich geringeren Zinsanſpruch ausgeſtattet ſind und daß gegenüber verſchiedenen Spareinlagen die Anlage von Geldern in Pfandbriefen, Kommunal⸗ obligationen uſw. auch nach der Zinsſetzung auf 4½ Prozent immer noch den üblichen Mehrertrag an Zinſen garantiert. Wer in die Senkung des Zinsſatzes einwilligt, was durch Stillſchweigen geſchieht, ſichert ſich noch dazu eine Umtauſchvergütung von zwei Prozent und bleibt deshalb praktiſch für die Dauer von faſt 1½¼ Jahren im Genuß des bisherigen hohen Zinsſatzes von 6 Prozent. Wer nicht ein⸗ Eine nationalwirtſchaftliche Frage willigt, verliert dieſen Anſpruch auf die Umtauſchver⸗ gütung, hat aber auch ſonſt unter Umſtänden Nach⸗ teile zu gewärtigen. Da nämlich die nicht umgetauſch⸗ ten ſechsprozentigen Pfandbriefe, Kommunalobligatio⸗ nen uſw., an der Börſe nicht mehr amtlich notiert werden, kann man ſie zu regulären Kurſen im Not⸗ fall nicht verkaufen. Ebenſo fällt für ſie die Möglich⸗ keit der Beleihung bei der Reichsbank fort, die be⸗ kanntlich beſonders erleichtert worden iſt. Ein geſamtwirtſchaftlich tragbarer Zins, wie er jetzt auf dem Rentenmarkt angeſtrebt wird, dient dem Aufbauwerk der Reichsregierung und damit allen Teilen der Wirtſchaft. Es kommt nicht zuletzt dadurch auch wieder dem Sparer und Wertpapierbeſitzer zu⸗ gute, deſſen Anſprüche vor allem auch an Sicherheit gewinnen. Der deutſche Sparer iſt kein Spekulant, der auf Koſten der Sicherheit nur darauf bedacht iſt, un⸗ tragbare Zinſen aus den Schuldnern herauszupreſſen. Sein Ja bei der Zinsherabſetzung der Pfandbriefe, Kommunalobligationen uſw. wird nicht wenig dazu beitragen, die Geſundung der deutſchen Wirtſchaft zu vollenden. Deutſch⸗norwegiſche Handelsbeziehungen Norwegen gehört zu denjenigen Ländern, die mit Deutſchland immer in einem regen Handelsverkehr geſtanden haben. Vor dem Kriege zeigte ſich im deutſch⸗ norwegiſchen Handel ein ſtändiges Anwachſen des Warenverkehrs. Auch nach dem Kriege war Norwegen nach Aufhebung der Blockade Deutſchlands in der Lage, ſeine Ausfuhr bis auf 200 Millionen Kronen zu ſteigern; ſpäter ging dieſe wieder auf ein normales Maß zurück, wobei in den Jahren 1927 bis 1933 die Ausfuhr Norwegens nach Deutſchland etwa 12 bis 13 Prozent ſeiner Geſamtausfuhr ausmachte. Bei einer Betrachtung des Handelsverkehrs zwiſchen Deutſchland und Norwegen muß man zunächſt berück⸗ ſichtigen, daß der norwegiſche Binnenmarkt infolge der geringen Zahl der Bevölkerung zu klein iſt, um die ganze norwegiſche Produktion aufnehmen zu können. Deshalb bleibt Norwegen immer auf Export ange⸗ wieſen und muß, wie der Präſident des norwegiſchen Induſtrieverbandes, Dr. Lorenz Vogt, in einem Vortrag in der Deutſch⸗Nordiſchen Geſellſchaft in Hamburg darlegte, darauf bedacht bleiben, ſeinen Ab⸗ ſatz nach dem Auslande offenzuhalten. Die Handels⸗ beziehungen Norwegens zu Deutſchland beruhen noch immer auf den vor 1870 mit einzelnen deutſchen Staaten abgeſchloſſenen Handelsverträgen, während ein neuer Vertrag mit dem Reich als ſolchem noch nicht vorhanden iſt. Nun beſtehen aber für einen ſinn⸗ gemäßen Ausbau des deutſch⸗norwegiſchen Güteraus⸗ tauſches inſofern günſtige Vorausſetzungen, als Nor⸗ wegen den Hauptwert auf die Ausfuhr ſeiner Herings⸗ fiſcherei und ſeiner Walölproduktion legt, während es für den Bezug deutſcher Fertigwaren durchaus auf⸗ nahmefähig und geneigt iſt. In Frage kommen be⸗ ſonders Maſchinen, elektrotechniſche Erzeugniſſe, Farb⸗ ſtoffe und Textilwaren. Norwegen bietet alſo der deutſchen Induſtrie ein gutes Abſatzfeld und damit die Möglichkeit zu umfangreicher Arbeitsbeſchaffung. Wenn ſich in den letzten Jahren trotzdem das Schwergewicht der norwegiſchen Einfuhr mehr auf andere Länder, beſonders England, verlegt hat, ſo liegt das vornehmlich an der Kreditfrage und neuerdings an den deviſenpelitiſchen Ver⸗ hältniſſen. Die deutſche Wäre iſt aber in Nor⸗ wegen ſehr beliebt, nicht zuletzt dadurch, daß viele norwegiſche Ingenieure in Deutſchland ſtudiert haben und daher die Vorzüge der deutſchen Induſtrie kennen. Auch für Kohlenlieferungen kommt Norwegen in Betracht. Allerdings hat es ſich durch den Handels⸗ vertrag mit England im Jahre 1933 dazu verpflichtet, 70 Prozent ſeines Kohlenbedarfs aus England zu be⸗ eue Möglichkeiten der Textil⸗Rohſtoffgewinnung Aufſehenerregende Forſchungsergebniſſe eines deutſchen Gelehrten (Eigener Bericht des HB.) Auf der Vortragstagung des Reichsnährſtandes tte Prof. Dr. Seſſous⸗Gießen die Möglichleiten be⸗ ochen, die der Landwirtſchaft durch den Anbau keuer Kulturpflanzen zur Ausweitung der Rohſtoffver⸗ hrgung aus eigener Scholle zur Verfügung ſtehen. Bei leſer Gelegenheit erörterte er gleichfalls das Problem, Rohſtoffbedarf der Textilinduſtrie durch eine För⸗ erung des Anbaues von Faſerpflanzen von der Ein⸗ r unabhängiger zu machen. Profeſſor Seſſous er⸗ hnte dabei im Verlauf ſeiner Ausführungen die Prof. Schilling, dem Leiter des Sorauer For⸗ ſchungsinſtituts, angeſtellten Verſuche zur Züchtung unes hochwertigen Flachsbaſtards. Schon vor 15 Jahren begann Prof. Schilling mit inen Experimenten, bei denen er durch die Kreuzung hon verſchiedenen Samenflachsſorten mit Faſerleinen zu einer ergiebigeren Flachsart zu gelangen ſuchte. ine Bemühungen, die er jahrelang mit zäher Ener⸗ ſortſetzte, führten oft zu depremierenden Rückſchlä⸗ und Mißerfolgen. of, Schilling bei keinen Behörden irgendweiche Un⸗ tzungen fand, denn während des alten Syſtems te keine Regierungsſtelle Intereſſe an einer Hebung einheimiſchen Rohſtoffverſorgung. bisher bekannten Flachsarten unterſcheiden ſich eſent ichen durch die an ſie geſtellten Anforde⸗ kungen, je nachdem man auf die Samen⸗ oder auf die hafergewinnung Wert legte. Der von Prof. Schilling nach 15 ährigen Verſuchen gezüchtete Baſtardflachs nigte beide Vorzüge in ſich. Er Keſert nicht nur erheblich größere Samenmenge, ſſondern auch beſ⸗ Faſern. uch in anderen Staaten haben dieſe Erfo'ge des deutſchen Gelehrten Aufſehen erregt. Von verſchiedenen Seiten wurden ihm ſchon außerordentich hohe Preiſe für die Beranntgabe ſeines Verfahrens oder für die rlaſſung von Samen angeboten. Prof. Schilling och lehnte dieſe ab und hat den größten Teil des ihm gezüchteten Samens der deutichen Landwirt⸗ zur Verfügung geſtellt, ſodaß dieſe ſchon im lau⸗ n Jahre den verbeſſerten Kreuungsflachs an⸗ n kann. ie Unterſuchungen und Experimente am Sorauer hrſchungsinſtitut beſchränkten ſich aber nicht nur auf Züchtung eines neuen Flachſes, ſondern ſie be⸗ ſtigten ſich auch mit der weiteren Berarbeitung der dieſe Weiſe gewonnenen Faſern. Nach den bisheri⸗ Methoden wurde der Flachs gerauft und dann ge⸗ Die angeſtellten Verſuche, ihn ſtatt deſſen zu ihen und ſpäter mechaniſch zu bearbeiten, ergaben erhebliche Verbilligung des Rohbaſtes. Zunächſt Erſchwerend lam hinzu, daß werden aus dem getrockneten Flachs die Samen abge⸗ löſt. Durch Brechung des Strohs zwiſchen Walzen wird das Holz von den Faſern getrennt. Durch maſchi⸗ nelle Siebung, bei der die harten Beſtandteile ausſal⸗ len, gelangt man zum vorläufigen Rohprodukt, dem ſogenannten Rohbaſt. Die weitere Verarbeitung geſchieht auf chemiſchem Wege. In einer Miſchung aus Biſulfit und Natron⸗ lauge werden die Faſern voneinander getrennt und durchgeſpült. Während dieſes geſamten Veredelungs⸗ prozeſſes werden aus 1000 Kilo Flachs rund 35 Kilo Rohbaſt gewonnen, die nach der chemiſchen Behand⸗ lung etwa 17 Kilo Spinnſtoff ergeben Eine Sorauer Tuchfabrik hat die Ausſpinnung die⸗ ſes neuartigen Flachſes mit großem Erfolg aufgenom⸗ men. Die ſpinnfähige Faſer, die durchſchnittlich 20 bis 30 Zentimeter lang iſt, wurde mit Wolle gemiſcht. Das Gewebe zeigte bei der Nachprüfung eine erſtaun⸗ liche Haltbarkeit und Widerſtandsfähigkeit gegen Näſſe. Dieſe Stoffe, die je zur Hälfte aus Wolle und Flachs beſtehen, können für die verſchiedenſten Zwecke verwen⸗ det werden. Au'erdem ſind ſie denkbar billig. Einzelne Stoffe ſind auch ſchon zu Herren⸗ und Damenbellei⸗ dungen verarbeitet worden und haben ſich gut be⸗ währt. Die Forſchungsergebniſſe Prof. Schillings und ſei⸗ nes Inſtitutes ſind alſo von außerordentlich weittra⸗ gender Bedeutung. Die Landwirtſchaft erhält durch dieſen Kreu-ungsflachs eine ertrags⸗ unv abſatzſichere Anbaumöglichkeit Der deutſchen Textilinduſtrie wird eine hochwertige Spinnfaſer zur Verfügung geſtellt, die die bisherigen Flachsfaſern bei weitem übertrifft und ſie von der ausländiſchen Einfuhr unabhängiger macht. Die Fettwirtſchaft wird dieſe geſteigerte Oelge⸗ winnung ebenſo begrüßen. Und zuletzt— abgeſehen von dem Vorteil der Rohſtoffbeſchaffung aus eigener Scholle— ſind auf dem Gebiete des Außenhandels erhebliche Deviſenerſparniſſe zu erwarten. Selbſtverſtändlich ſtehen wir erſt am Anfang dieſer Entwicklung. Die bisherigen Samenvorräte ſind nur die Grundlage des ſpäteren Anbaues Bei der Textil⸗ induſtrie ſind keine Schwierigkeiten zu befürchten, da dieſe Kurzſpinnfaſer auf den üblichen Maſchinen ver⸗ arbeitet werden kann. Die Einführung des neuen Tex⸗ tilrohſtoffes wird ſich ſogar im Laufe der Zeit noch mehr rentieren, da die Spinngutkoſten, die ſich bei den Kleinverſuchen auf 1 bis.10 Mark pro Kilo ſtellten, bei der Verwendung im Großen zweifellos noch be⸗ deutend geſenkt werden. Die erſte Aufgabe fällt alſo jetzt dem Bauern zu, der die entſprechenden Flachs⸗ mengen anbauen muß. ziehen. In letzter Zeit iſt es auch Polen möglich ge⸗ weſen, Kohlenexporte nach Norwegen auszuführen. Für die Zukunft beſteht aber durchaus die Ausſicht, daß Norwegen auch aus Deutſchland in vermehrtem Umfange Kohlen bezieht. Sehr wichtig für Deutſchland iſt der Umſtand, daß Norwegen eine der größten Handelsflotten der Welt beſitzt. Es beſteht infolgedeſſen ein ſtändiger Bedarf an neuen Schiffen ſowie die Not⸗ wendigkeit zahlreicher Reparaturarbeiten. Auch dieſe Aufträge ſind in den letzten Jahren vornehmlich nach England, Schweden, Dänemark und Holland gelegt worden, was zum größten Teil wieder auf die Kredit⸗ frage zurückzuführen iſt. Die deutſche Schiffbauindu⸗ ſtrie iſt aber in Norwegen ſehr angeſehen, ſo daß die Norweger bei günſtigen Kreditverhält⸗ niſſen den deutſchen Werften gern namhafte Schiffsbauaufträge geben können. Es bedarf keiner weiteren Auseinander⸗ ſetzung, welche Bedeutung dieſe Aufträge für die deut⸗ ſche Werftinduſtrie haben. Abgeſehen von den allgemeinen Schwierigkeiten, die ſich in den letzten JFahren für den deutſch⸗norwegiſchen Warenverkehr in ähnlicher Weiſe ergeben haben, wie für den internationalen Handel überhaupt, iſt das deutſch⸗norwegiſche Handelsverhältnis für beide Teile recht zufriedenſtellend geweſen. Dr Wogt konnte in ſeinem Hamburger Vortrag als Sprecher der norwegi⸗ ſchen Induſtrie dieſe Tatſache mit beſonderer Bedeu⸗ tung hervorheben. Bei dem Willen Norwegens, deut⸗ ſche Waren zu beziehen, iſt mit einerweiteren Steige⸗ rung der deutſchen Ausfuhr nach Norwegen zu rech⸗ nen. Mit in erſter Linie wird es ſich bei der künftigen Geſtaltung der deutſch⸗norwegiſchen Handelsbeziehun⸗ gen auch darum handeln müſſen, das ehemals ſehr blühende Tranſitgeſchäft der Hanſeſtädte wieder aus⸗ zubauen. Norwegen hat früher den größten Teil der Kolonialprodukte über Hamburg bezogen. Es beſteht daher die Notwendigkeit, daß auch von deutſcher Seite aus alles geſchehen muß, um durch Erleichterung der Deviſenbeſtimmungen dem Tranſitgeſchäft neue Mög⸗ lichkeiten zu eröffnen. Berliner Börse Die Zurückhaltung des Publikums be⸗ ſtand heute unverändert fort, ſo daß die erſten Kurſe meiſt wieder etwas nirdriger waren. Da das Angebot jedoch auf einem bis zu 1 Prozent er⸗ mäßigten Kursniveau ziemlich glatte Aufnahme fand, konnte ſich die Tendenz im Verlauf bei Käuſen der Kuliſſe erholen, ſo daß die Anſangs⸗ verluſte zum Teil wieder aufgeholt wurden. Maßgeb⸗ lich hierfür war eine zuverſchtliche Beurteilung der außenpolitiſchen Lage durch die Börſe. Außerdem rech⸗ net man mit einem glatten Verlauf des Pfandbrief⸗ umtauſches, nachdem heute die Friſt abläuft. Der Pro⸗ zentſatz der Proteſte ſoll ganz minimal ſein. Am Rentenmarkt machte ſcch für Liquidationspfand⸗ briefe wieder größeres Intereſſe bemerkbar, dagegen ſetzten die variablen, feſt verzinslichen Werte zunächſt noch etwas ſchwächer ein. Altbeſitz waren 36 Pro⸗ zent niedriger, Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen verloren ½/ Prozent und Umſchuldungs⸗ anlethe 5 Pfg. Krupp⸗ und Mittelſtahlosligationen waren dagegen 36 Proz. befeſtigt. Montanwerte waren etwa ½ Prozent, Klöckner und Stolberger Zink 1 Prozent gedrückt. Mannesmann und die Stahlver⸗ einswerte erreichten bald wieder ihre letzten Schluß⸗ kurſe. Von Braunkohlenaktien gingen Erdöl um 1½ Prozent zurück. Kaliwerte waren 2 bis 2½ Prorent niedriger. Farben notierten 14356 zu 144 nach 14376. Von Linoleumwerten konnten Deutſche Linoleum) Prozent gewinnen. Am Markt der Elektrizitätswerte lagen AEG auf Meldungen über eine Beſſerung der Betriebsergebniſſe etwas feſter. Kabel⸗ und Drahtwerte ſowie Berger Bremer Wollkämmerei und Schultheiß waren etwa/ bis 1¼½ Prozent höher Junghans er⸗ höhten ſich ſogar um 2½ Prozent. Auto⸗ und Maſchinenwerte gingen um ½ bis 1 Prozent zurück. Lebhafter lagen Weſtdeutſche Kaufhof, die ein Prozent gewannen. In Bahnaktien lag etwas Angebot vor, dagegen wurden Schiffahrtswerte meiſt wieder über den letzten Notierungen gehandelt. Brau⸗ bank verloren 1¼ Prozent, Reichsbankanteile wurden 1 Prozent und im Verlauf weitere) Prozent höher bezahlt. Akkumulatoren kamen 4 Prozent höher zur Notiz. Am Auslandsrentenmarkt waren ungariſche Renten etwa 20 Pfg. niedriger. Tagesgeld erforderte unverändert 356—376%¼. London Kabel ſtellte ſich auf.87½.. Pfund und Dollar lagen in Paris etwas ſchwächer. Die Börſe war bis zum Schluß feſt. Le⸗ diglich Reichsbahnvorzugsaktien ſchloſſen mit 118½ nach 118¼, da Kreiſe, die in Erwartung eines bevor⸗ ſtehenden günſtigen Umtauſchangebotes gekauft hatten, Glattſtellungen vornahmen. Reichsbankanteile waren vorübergehend 2½ Prozent höher, Ver. Stahl konnten auf 47½ Prozent und Gelſenkirchen auf 72 Prozent anziehen. Nachbörslich nannte man AéEc 31 Prozent, Buderus 92 Prozen, Farben 143/ Prozent, Deſſauer Gas 128 ½ Prozent, Altbeſitz 113½ Prozent. Großbankaktien waren—1 Prozent nie⸗ driger, auch Hypothekenbanken waren ange⸗ boten. Bayeriſche Hypothekenbank verloren 24 Proz. Am Einheitsmarkt der Induſtriewerte überwogen die Abſchwächungen. Rhein. Spiegelglas, Schieß de Fries, Paſſagebau, Rheinmetall, Schleſiſche Beuthen, Halleſcher Bankverein, Gebr. Krüger, Hoch⸗ und Tiefbau und Deutſche Ton⸗ und Steinzeug waren 2 bis 3 Prozent niedriger. Dyckerhoff& Widmann und Widmann gaben um 5¼½ Prozent nach. Anderer⸗ ſeits gewannen Köhlmann Stärke, Kölner Gas, En⸗ zinger Union, Oldenburgiſche Spar⸗ und Leihbank und Nordd. Eiswerke—2½ Prozent. Der Dollar kam amtlich mit.50, das engliſche Pfund mit 12.20 zur Notiz. Von Steuergutſcheinen wurden die Zäer Fälligkeiten 8 Pfg., die 36er und 38er Fälligkeiten/ und die 37er Fälligkeiten 7 Pfg. höher notiert. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 99/., 1941/42er 98½ bis 99/, 1943/48er 98½—99.00. Ausgabe l1: 1942/48er 98½—99.00. Wiederaufbauanleihe 1944/45 und 1946/48er 69½—70½. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz uneinheitlich. Auch an der heutigen Börſe war die Unterneh⸗ mungsluſt ſehr klein. Die Kundſchaft iſt mit ihren Aufträgen zurückhaltender geworden, während die Ku⸗ liſſe ſich vollkommen reſerviert verhielt. Bei nicht ganz einheitlicher Kursgeſtaltung war die Grundtendenz aber freundlich und nach den erſten Kurſen konnte ſch das Niveau am Aktienmarkt wieder leicht heben. Ver⸗ käufe lagen kaum vor, da das Pubilum an ſeinem Effektenbeſitz feſthält, ſo daß die anfangs noch einge⸗ tretenen leichten Abſchwächungen zumeiſt auf die an⸗ haltende Geſchäftsſtille zurückzuführen waren. Der Rentenmarkt blieb ſehr vernach äſſigt und hatte meiſt abbröckelnde Kurſe. Altbeſitz lagen mit 112—/—4 Prozent, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 98½ 36 Prozent niedriger. Kommunatumſchuldung und Zinsvergütungsſcheine konnten ſich etwa behaupten, Stahlvereinobligationen zogen auf 97%(96/% Pro ent) an. Von fremden Werten blieben ungariſche Anleihen exkl. Kupon gut gehalten. Am Aktienmarkt eröfſnete IG Farben mit 144 unverändert. Scheiveanſtalt und Deutſche Erdöl gaben je /½ Prozent nach. Nach dem geſtrigen Rückſchlag infolge von Verkäufen der Ku iſſe zeigte ſich am Montanmarkt heute wieder Kauſinter⸗ eſſe, wobei die Werte der Stahlvereinsgruppe, alſo Gelſenkirchen, Phönix und Stahlverein, bis 36 Pro ent höher lagen. Befeſtigt waren ferner Rheinſtahl, wäh⸗ rend Buderus, Glöckner und Mannesmann noch bis 3/ Prozent verloren, ſpäter aber einen Teil dieſes Rückganges wieder ausglichen. Am Elektromarkt lagen Bekula matt mit 1414(142½), Siemens gingen inAn⸗ paſſung an Berlin auf 144¼½(147) zurück, Schade⸗ attien bis 2½¼ RM ermäßigt, während AEG auf gün⸗ ſtige Abſchlußausſchten um 36 Prozent erholt waren. Erholt waren auferdem Reichsbank mit 163½(162½), Schiffahrtswerte zogen etwas an. Von Einzelwerten blieben Cement Heidelberg mit 113/ behauptet, Aku lagen ½ Prozent und Kali Weſteregeln 1¼ Prozent niedriger. Im Verlaufe vermochte ſich das Geſchäft nicht zu beleben. Infolge der weiter ſchrumpfenden Umſatz⸗ tätigteit konnten die vielfach nach den erſten Kurſen eingetretenen Beſſerungen kaum behauptet werden. Rheinſtahl zogen weitere/ Prozent an, ferner waren Reichsbank⸗Anteile bis auf 164½ erhöht und Schiff⸗ fahrtswerte, beſonders Hapag, hatten bei Schwankun⸗ gen etwas lebhafteres Geſchäft. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Werte lagen gegenüber geſtern zumeiſt unverändert. Der Kaſſamarkt lag erheblich ruhiger als in den letzten Tagen und ohne größere Kurs⸗ veränderungen. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz⸗ anleihe im Verlaufe auf zirka 1134 Prozent erholt. Am Pfandbriefmarkt konnten ſich die Kurſe bei kleinen Umſätzen gut behaupten. Für Stadtanleihen ergaben ſich bei etwas Publikumsnachfrage meiſt Erhöhungen um Prozent. Staatsanleihen und Induſtrie⸗Obli⸗ gationen hatten ruhigen Markt. Im Freiverkehr wa⸗ ren Frankfurter Handelsbank auf Dividendengerüchte weſentlich höher, und zwar nannte man 45 Geld geſtern noch 30 Prozent. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Brauerei Kleinlein 79, Durlacher Hof 80, Odenwäl⸗ der Hartſtein⸗Ind. 95, Rheinmühlenwerke 70, Schlink u. Co., Hamburg 80,5, Sinner 93, Zellſtoff Waldhof VA. 106, Bad. AG. f. Rhein. 69, Bad. Aſſekuranz 50, Württ. Transport Verſ. 40. Metalle Berlin, 5. Febr. Amtl. u. Freiverk. Elektro⸗ lyt upfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Standardkupfer, loco 33.75; Origina hüttenweichblei 14.50; Standardblei per Febr. 14.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17.50: Standardzink 17.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; alles in RM per 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 44.25—47.25 RM. Getre ide Rotterdam, 5. Febr. Anfang. Weizen per März.05; per Mai.22½; per Juli.32½; per Sept..40. Malrs per März 67; per Mai 59½¼; per Juli 58½; per Sept. 59. Baumvolle Bremen, 5. Febr. Amtlich. Febr. 1365 Abr.; März 1376 Br., 1374., 1375 Abr.; Mai: alt 1415 Brief, 1414., 1415 Abr., neu 1417 Br., 1414., 1416 Abr.; Juli: alt 1441 Br., 1437 G. 1439 Abr., neu 1440 Br., 1439., 1439 bez., 1440 Abr. Tendenz: ruhig/ ſtetig. Hauptſchrifileiter: Or. Wilhelm Kattermann ein Urlaub) Stellvertreter: Willt Körbel Verantwortlich für Innen⸗ und Außtenpolitik; Z B. Willi Körbel; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilheim Kicherer; für Komuinnales und Bewegung Friedrich Haas; für Kulturpolitit, Feuil⸗ leton und Venagen. W. Korbel: ſeßeme: Carl vauer: für Lotgies. Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz: für den Umpruch. Max Höß. rämiliche in Mannheim. Berliner, Schrunenung, Haus Gray mieiſchach, Bernn SW 68 Chbarlonienſir 15i, Machdrug ſämtl Oriaial⸗ berichte verboten Sprechſtunden der Schritenung Taglich 16 17/ Uhr (außer Mittwoch Samsiad und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeret G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdireknon: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fern⸗ ſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung: 314 71. 24 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Zur Bein iſn Wreisline Nr 31Geiamiauflage und Nr 2 (für Weinheimer. und Schwetzinger Ansgabe aſtia .⸗A. I. 35 Ausg. A u. Ausg. B Mannheim ⸗ 34 381 I. 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Schwetzingen- 3630 I. 35 Ausg. A u. Ausg. B Weinheim— 2689 Geſami⸗D.⸗A. Januar 1935— 40 700 Zahrgang.—& Nr. 60— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag,— Februar 100 Bücher, die voir beſprechen Großtaten deutſcher Technik. Mit dem Wort vom deutſchen„Volk der Dichter und Denker“ iſt viel Un⸗ fug getrieben worden, und namentlich das Ausland hat es immer in eigenſüchtiger Weiſe zu deuten ver⸗ ſtanden.„Deutſchland iſt aber allezeit auch ein Land bürgerlichen Fleißes und tätiger Tüchtigkeit geweſen; Hans Sachs“, ſo ſchreibt das Daheim(71. Jahrgang Nr. 18),„war ein Poet, aber ein Schuhmacher dazu, und ſeine Schuhe ſind gewiß gut geweſen. Nicht Amerika iſt das Land der Erfindungen und der Technik; auch auf faſt allen Gebieten ſtehen die Leiſtungen der deutſchen Fachleute, Wiſſenſchaftler und Arbeiter an der Spitze, und tatſächlich beruht das Anſehen unſeres Volkes auch heute noch großen⸗ teils auf der überlegenen Güte der deutſchen Induſtrie⸗ erzeugniſſe vom kleinſten Spielzeugſtück bis zum rieſi⸗ gen Ingenieurwerk. Die Zeugniſſe unſerer induſtriellen Leiſtungsſtärke, die gewaltigen Großtaten unſerer Technik ſind in großer Zahl in allen deutſchen Landen zu ſehen. Magdeburg als Kultur⸗ und Sprachzentrum in alter und neuer Zeit. Von Dr. Annelieſe Bret⸗ ſchneider. Im Laufe der Jahrhunderte hat ſich Magdeburg zu einer jener Städte entwickelt, die als Mittelpunkt einer Kulturlandſchaft von dieſer entſcheidend beein⸗ flußt wurden und wiederum auch ihrerſeits dieſer Landſchaft ein weſenhaftes Gepräge verliehen haben. Wir können gerade an dieſer Stadt die lebensbedin⸗ genden Wechſelbeziehungen zwiſchen einer Stadt als Kulturmittlerin und der Heimatlandſchaft als Kul⸗ turträgerin klar erkennen und die Bedeutung dieſer unlöslichen Verbundenheit im Wandel der Geſchichte erfaſſen. Jene eigenartige Entwicklung ſchildert zum erſten Male die 3. Folge der Schriftenreihe„Magde⸗ burger Kultur⸗ und. Wirtſchaftsleben“ unter dem Titel „Magdeburg als Kultur⸗ und Sprachzentrum in alter und neuer Zeit“. Die Auslieferung hat die Firma Heinrichshofen, Magdeburg, übernommen. Wikinger entdecken Amerika. Die altisländiſchen Be⸗ richte übertragen und mit einer Einführung ver⸗ ſehen von Theodor Steche. 87 Seiten mit 8 Karten. Band 10 der Sammlung„Bauern und Helden“ von Walter Baetke. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Hamburg 1934. Als wichtigſte Quelle der altgermaniſchen Lebens⸗ formen beſitzen die Alt⸗Isländiſchen Sagas heute unſchätzbaren Wert. Deshalb iſt es auch beſonders zu begrüßen, daß die Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg, mit der von Walter Baetke herausge⸗ gebenen Sammlung dieſe Quellen wieder erſchließt, und zwar in vorbildlichen Ausgaben und zu niedri⸗ gen Preiſen, ſo daß hier auch für Schulen eine Ver⸗ wendungsmöglichkeit gegeben iſt. Der ſorgfältige, philologiſche Apparat, welcher Zeittafeln, Sach⸗ und Perſonennamen enthält, erleichtert das Eindringen in die einzelnen Sagas. Eine verſtändliche, wiſſenſchaft⸗ liche Einleitung macht uns gewiſſenhaft mit den be⸗ ſonderen Einzelheiten der Sagas vertraut. Was aber rühmend hervorgehoben zu werden verdient, iſt die wortgetreue und dennoch flüſſige Ueberſetzung, die nach Möglichkeit der ſprachlichen Eigenart des Ori⸗ ginals angeglichen iſt. Das ſoeben erſchienene Heft 10 der Sammlung„Bauern und Helden“ enthält die Saga von der erſten Entdeckung Amerikas durch die Wikinger.(Grönländiſche und isländiſche Ueber⸗ lieferungen der Winlandfahrten.) Ein echtes Bild alt⸗ germaniſcher Sitten und Lebensanſchauungen entſteht hier vor uns in den Taten der Nordmänner. Dieſes Heft liefert einen wertvollen Beitrag zur Aufhellung des Bildes unſerer Vorzeit. Beide Sagas enthalten wichtige erdkundliche und geſchichtliche Aufſchlüſſe über Land und Leben der altgermaniſchen Menſchen. Wer ſich über die Vorzeit unterrichten will, ſollte zu dieſer Sammlung greifen, in deren einzelnen Heften die altisländiſchen Sagas muſtergültig unſerer Gegen⸗ wart zugänglich gemacht werden. „Das Pferd des Prieſters Hrafnkel“. Uebertragen und mit einer Einführung verſehen von Walter Baetke. 51 Seiten mit zwei Karten. Heft 9 der Sammlung„Bauern und Helden“. Geſchichten aus Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Hamburg 934. Es iſt eine wahre Freude, die Bände dieſer von Walter Baetke herausgegebenen Sammlung in die Hand zu nehmen. Mit einem leicht verſtändlichen, wiſſenſchaftlichen Apparat ausgeſtattet, der Zeittafeln, Ortsnamen und Worterklärungen enthält, ſtellen dieſe Ausgaben eine ſowohl für Schulen, als auch für jeden an der deutſchen Vorzeit intereſſierten eine reiche Sammlung altgermaniſcher Quellen dar, die uns ein genaues Bild von den Sitten, Gebäuchen und Lebensanſchauungen der Nordländer vermittelt. Für unſere Gegenwart iſt die in Heft 9 der Samm⸗ lung von Baetke herausgegebene Saga vom— des Prieſters Hrafnkel“ beſonders bedeutſam, weill ſie uns einen tiefen Einblick in die Glaubenswelk des Nordens geſtattet. Dieſe Saga ſpielt im 2. Vier⸗ teljahr des 10. Jahrhunderts, zu einer Zeit dez ſpäten Heidentums alſo, chriſtlichen Glaubens bereits ſpürbar wurde. So ſwird uns hier der Zuſammenbruch der germaniſchen Re⸗ ligion geſchildert, und wir erkennen Einzelheiten, die dies ergreifende Ereignis in ſeiner ganzen Bedeutung Mit dieſer Saga wird ohne Zweifel eine der wichtigſten Quellen über das religiöſe Leben der Nordländer wieder erſchloſſen. Man wird deshalh dieſe Veröffentlichung dankbar begrüßen und ihte eine weitgehendſte Verbreitung wünſchen. „Hinter der Maske der Freimaurerei.“ Von Richard Mit einem Anhang: Erſtmalige Veröffentlichung eines Ritual für den erſten Gray aufhellt. Hannuſchka. da das Aufkommen desz und 25 Abbildungen auf Kunſtdrucktafeln. 120 Seiten Oktav. Kart. RM.—, in Ganzleinen RM 3— Verlag Deutſche Kultur⸗Wacht, Berlin⸗Schöneberg, Mühlenſtraße 9. Unſer Buch ſoll, wie ſein Titel ſagt, hinter die Maske der Freimaurerei leuchten. Es ſoll auf lären und warnen, ſich dem internationalen Freimaurertum zu verſchreiben, denn hinter der Maske der Wohl⸗ tätigkeit und Weltverbrüderung verbirgt ſich Landes verrat und Meuchelmord, und in den letzten Geheim⸗ niſſen der Freimaurerei offenbart ſich die finſtere Macht des Teufels ſelbſt. Sein geheimnisvolles Tiei ben wird hier reſtlos entſchleiert. So unheimlich auch gewiſſe Ausführungen erſcheinen, ſo ſind es doch Tah ſachen, die nicht wegzuleugnen ſind. Einer söͤgts dem öndern: Genubreiche frohe sStunden verbrfingen sie beim »Uhr-Tanz-Tee bei ermäßigten preisen. leden Mittwoch nachmlttag 2 22 0 mit vielen Uberraschungen undsbends hefrfscht Karnevalistische Hochstimmung bei lustigem progrẽmm bis nachts.30 Uhr. Cate uentals Laasaagananaammsasa 66 5 5 2 ittuvoch, 6. Febr.,.11 Unr 5 Grone Karneval-Sitzung der„Fröhlich Pfalz“ E. V. 99 Kunst— Humor Büttenreden aaaaaanaaaaaaw Selrrůder“olileinotũbe 20 eden Dienstæg u. Semstag Verlängerung Angenehmer gemütl. 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Der Saarbel noch einen Erl⸗ des Saarg vertreter( dauern, daß de nötigt war, und ſchiedenheit, mi geht es um um irgend! ſen mit den identifizie ren, die ihren Saargebietes ſ ſehr nach jüd verſucht wird. ſer Satz gilt be rein egoiſtiſche Ein Teil de zurück zum M. Weſentliche. Die wirklich: lichen Umgrupz ſtändigen Stell⸗ ſind wir gewiß junkturritter iſt Aus dem Ge nung dern neue Geric von dieſem Gei ſind etr Staat ganz un dem Gedanken aus, haben Unt hörige eine völ Dieſer Stellun, des tragenden entſpricht es, und zu ihrem Gedankengänge foziale Eh kichtet worde Seldte gabeg in einer Anſpr erſten Sitzung