7 5. Februar 15 f ——.— 43 4 1 fünrung u riſtleitung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf; 204 86 314 71, 333 61/2. Das Anzelrgen: Die U2geſpaltene Milimeterzeile 10 Pig. Die ageſpaltene Milimeterzene im Texi⸗ ene Kmab wöchenrn und Bnek Zonali.20 RM. bei Trä—— teil 45 Mio. Für fleine Anzeigen: Die Igeſpaltens Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung zuzüglich.50 RM. bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen Rabati nach aufliegendem Tarif— Schluß der Anzei en⸗Annahme: für Frübausgabe 18 Uhr. hehmen die Träger ſowie die Poſtämier entgegen. Iſt die Zeitung im Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. me: Mannheim, g 3, 14•15 und p 4, 12 am Stroh⸗ boöͤhere Gewalt) berhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende markt. Fernruf 204 86, 314 71, 6162. Zablungs⸗ und Erfüllungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ icheckkonto: Das wiashafen 4960 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortuna übernommen akenkreuzbanner Lud⸗ zerlagsort Mannheim Abend⸗Ausgabe A33“ Mitlwoch. 6. Fehruar 1935 Schwere ſieimluchung einer Teopeninſel die ſieben candvlohen von lelon/ malain und bochen/ hite und düere (Kabelmeldung unſeres Korreſpondenten) hieksal Tetius hen des Films: nl robfilmꝭ der Eu- zeiner Anistentin 1e Erfindunę dei die erregenden gestellten Films — ing: vig Diehl es Wieck Hserlin r Golling sul Hildt nterstein ter Frönk Lorensen arc Roland ET 8. m 1E hr *4 zünnne — el M 3, 12 Tob für die saardeutſchen Die ausländiſchen Polizeioffiziere ſagen ihre Meinung Saarbrücken, 6. Febr.(HB⸗Funk.) Wie die„Saarbrücker Zeitung“ berichtet, hielt an⸗ läßlich einer Verſammlung der Polizeibeamten von Neunkirchen mit den ausländiſchen Poli⸗ zeioffizieren der norwegiſche Polizeihauptmann Dr. Schöningh eine kurze Anſprache, in der er ſeiner Befriedigung über ſeine Tätigkeit im Kreiſe Ottweiler Ausdruck gab und hierbei ausführte:„Es iſt intereſſant zu wiſſen, daß wir durch ausländiſche Zeitungen ein falſches Bild über das Reich und beſonders das Saar⸗ volk hatten. Die Vorausſagen dieſer Blätter, die von Unordnung und Tumult an der Saar wiſſen wollten, trafen nicht ein. Das Saarvolk hat außerordentliche Diſziplin gezeigt, und Sie können überzeugt ſein, daß wir inter⸗ nationalen Polizeioffiziere unſere vorgeſetzten Inſtanzen in Genf eindeutig informiert haben über den guten Geiſt an der Saar und die tiefe Vaterlandsliebe der Saar⸗ deutſchen. Dieſes Gefühl der Liebe zum Vaterland hat uns alle, die wir aus verſchiede⸗ nen Ländern hierher gekommen ſind, ergriffen, und die Ereigniſſe des 13. Januar und der Tage danach ſind für mich Erlebniſſe, die ich nie vergeſſen werde. Ich werde davon erzählen und berichten, wenn ich bald wieder in meine Heimat komme, und ich werde das Saarvolk und das Saarland feiern als ein Land der beſten deutſchen und herzensguten Menſchen, die im Auslande viel verkannt ſind. Dieder eine ſieiegslüge entlarot (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Montreal, 6. Febr. Die kan«⸗diſche Regie⸗ rung ſtellte jetzt gegen einen Kapitän Hat⸗ field einen Auslieferungsantrag, der infolge der Tatſachen, die zu der ſtrafrechtlichen Ver⸗ folgung Hatfields führten, von Intereſſe iſt. Im Jahre 1915 ſank im Atlantiſchen Ozean der lanadiſche Dreimaſter„Gypſum“, und der Kapitän des Schiffes, Hatfield, behauptete, daß das Schiff von einem deutſchen Unterſee⸗ boot torpediert worden ſei. Dieſer„Fall wurde damals natürlich ſofort von der Preſſe der feindlichen Länder auf⸗ gegriffen und beſonders auch in Amerika breit⸗ getreten. Dem Kapitän wurden 14 200. Pfund Schadenerſatz zugeſprochen. Die Angelegenheit ſchien damit erledigt. Aber jetzt, nach 20 Jah⸗ ren, wurde dieſe Angelegenheit plötzlich wieder von neuem aufgerollt und zwar durch die Enthüllungen des Matroſen Stevens, der vor Gericht ausſagte, daß das kanadiſche Schiff damals in einen ſchweren Sturm geriet, ſämtliche Maſten verlor und leckt wurde. Nie⸗ mals aber ſei das Schiff von einem deutſchen unterſeeboot torpediert worden. Die Mann⸗ ſchaft habe das leck gewordene und ſinkende Schiff verlaſſen und ſei von einem Dampfer nach Liverpool gebracht worden. Auf Grund dieſer Ausſagen hat nun die kanadiſche Regie⸗ nung gegen Hatfield, der ſich im Ausland be⸗ ndet, einen Auslieferungsantrag geſtellt. Jedenfalls ſagt die ganze Ange⸗ legenheit, n welch leichtfertiger Weiſe von der deutſch⸗ eindlichen Preſſe Nachrichten aufgegriffen und perbreitet wurden, und wiederum iſt eine der zahlreichen Kriegslügen entlarvt. Singapore, 6. Febr. Die Meldungen aus Ceylon beſagen, daß man dort in den letz⸗ ten Tagen beginnt, ſich mit einem gewiſſen Fa⸗ talismus in die furchtbaren Heimſuchungen zu ſchicken, von denen die Inſel befallen iſt. Die Geſchichte dieſes uralten Kulturbodens kennt keine Erinnerung an eine ähnliche Zeit des Jammers und des Elends, wie ſie die Inſel jetzt durchmachen muß. Das Furchtbarſte iſt, daß keinerlei Hoffnung auf eine Beſſerung be⸗ ſteht, ehe nicht der Monſun die neuen Regen⸗ fälle bringt, und dieſe ſind nicht vor April zu erwarten. Nacheinander wurde die Inſel nach unſerer Jahreszeit⸗Berechnung im frühen Herbſt vorigen Jahres zunächſt von einer ſchwe⸗ ren Malaria⸗Epidemie überſchwemmt. Nach der Malaria kam eine Epoche der Hitze und Dürre, wie ſie ſeit Menſchengedenken niemals auf der Inſel aufgetreten iſt, auf die Dürre folgten Typhus und Dyſentrie, Pocken machten ſich breit, und als Folgen der Dürre beginnt jetzt bereits in weiten Bezirken eine ſchwere Hungersnot ſich auszubreiten. Der Hunger unterwühlt die Widerſtandskraft der an und für ſich durch Genügſamkeit und das ſtändige Leben in der friſchen Luft wider⸗ ſtandsfähigen Einwohner der Inſel. Und als vorletzte der Landplagen iſt jetzt plötzlich Lun⸗ genentzündung epidemiſch aufge⸗ treten. Faſt gleichzeitig damit ſind überall dichte Wolken von Ungeziefer aufgetreten, die ſich das Ziel geſetzt zu haben ſcheinen, noch die letzten grünen Blätter und Triebe, die die Dürre verſchont hat, bis auf die verdorrten Stümpfe abzunagen. Der Verzweiflungskampf gegen dieſe ſieben Landplagen wird auch die kommenden beiden Monate andauern, aber man iſt vollkommen klar darüber, daß man bei dem Umfang der Vernichtung eigentlich nur in der nächſten Um⸗ gebung der Großſtädte und der Hauptſtraßen helfen kann. Was in den einſamen Dſchungel⸗ dörfern lebt, iſt ſo gut wie unerreichbar, und man muß den Gedanken aufgeben, auch dort helfen zu wollen. Soweit es irgend geht, wird durch die Verteilung von Reis, des wichtigſten Nahrungsmittels der Bevölkerung, eine Be⸗ kämpfung der ſchlimmſten Hungersnot verſucht. Um Colombo hat man außerdem, da dort noch im größten Maßſtabe moderne ſanitäre Hilfs⸗ mittel zur Verfügung ſtehen, einen Qua⸗ rantäne⸗Gürtel gezogen. Hier ver⸗ ſucht man vor allen Dingen durch eine plan⸗ mäßige Bekämpfung der Moskito⸗Plage die Weiterverbreitung der Malaria zu verhindern. Obgleich man die ſogenannten Sklaven⸗Inſeln, auf denen die Pockenplage zu⸗ erſt auftrat, abzuriegeln verſucht hat, hat man aber doch feſtſtellen müſſe', daß ſelbſt in meh⸗ reren Eingeborenenvierteln von Colombo die erſten Pockenfälle ausgebrochen ſind. Wan tut, was man kann; aber das iſt auf einer großen, von Weißen kaum betretenen DWäldern angefüllten Inſel ſelbſt heute noch verzweifelt wenig, und erſt im April wird man ſehen, wie groß die Zahl der Opfer wirklich iſt. Zb lleteile im 5p d⸗Hochverratsprozeß Nürnberg, 6. Febr. Vor dem Oberſien Landesgericht München ſpielt ſich gegenwärtig, wie der„Fränkiſche Kurier“ meldet, der Pro⸗ zeß gegen die Perſonen ab, die den hochver⸗ räteriſchen Verſuch unternommen haben, in Verbindung mit der Prager marxiſtiſchen Emi⸗ gration einen geheimen Funktionär⸗ apparat der aufgelöſten und verbotenen SpPoD aufzuziehen. In öffentlicher Sirung wurden bis jetzt 63 Urteile gefällt. Durch die Urteile wird klar, daß es ſich bei der Auf⸗ deckung und Aufhebung des Komplotts um eine polizeiliche Aktion größten Ausmaßes gehan⸗ delt hat, die die Polizeidirektion Nürnberg⸗ Reichsminiſter Seldte während der Erö des Reichsehrengerichtshofes. Am Richtertiſch von links: Forſtarbeiter Fürth in aller Stille und mit umfaſſender Wir⸗ kung durchgeführt hat. Die Schwere der hochverräteriſchen Umtriebe iſt erſichtlich aus den vom Oberſten Landes⸗ gericht gefällten Urteilen: Gegen 16 Angeklagte wurden hohe Zucht⸗ hausſtrafen ausgeſprochen. Im Höchſt⸗ falle 5 Jahre Zuchthaus. Gegen ſämtliche der 16 Angeklagten wurde auf Ehrverluſt in der Dauer von drei bis fünf Jahren erkannt. 20 Angeklagte wurden zu Gefängnis bis zu 27 Jahren verurteilt. Der Fortgang des Prozeſſes wird, wie das Blatt hört, das Oberſte Landesgericht noch auf Wochen hinaus beſchäftigen. ffnungsrede bei der Eröffnungsſitzung Vartin Stofer; der württembergiſche Wirtſchaftsminiſter Dr. Lehnich; Reichsgerichtsrat Schrader; Reichsgerichtsrat Loß; Garten bauführer ohannes Böttner „Was ſagt Berlin?“ Die Auslandspreſſe zeigt ſeit Abſchluß der Londoner Verhandlungen die Empfindlichkeit eines Seismographen, der auch die geringſte, unſcheinbarſte Regung in der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit regiſtriert. Was macht Deutſchland? Wird Berlin die Londoner Beſchlüſſe als eine ge⸗ eignete Verhandlungsgrundlage anſehen? Wann wird verhandelt? Geht Simon im Anſchluß an Paris nach Berlin? Dieſe Fragen, die die Spalten der engliſchen wie der franzöſiſchen Preſſe füllen, ſind ſicherlich kein Beweis gegen die Theſe eines bedeutenden engliſchen Blattes, das ſchrieb, die Zeit der Diktate ſei vorbei. Sie zeigen auch nicht nur, daß es ohne oder gegen Deutſchland nicht geht. Sie ſind darüber hinaus ein vielleicht ſchon ſicheres Anzeichen, daß die Erkenntnis zu einer allgemeinen und verſtändigungsbereiten Löſung der großen europäiſchen Probleme kom⸗ men zu müſſen, größer und ſtärker, größer viel⸗ leicht denn je geworden iſt. Wo ſteht Deutſchland ſeit vergangenen Sonn⸗ tag, wenn dieſe Frage nun einmal geſtellt iſt? Sie iſt eigentlich ſchon durch die Frageſteiler ſelbſt beantwortet. „Daily Telegraph“ ſchrieb, eine unmit⸗ telbare Antwort Deutſchlands könne nicht er⸗ wartet werden, da die deutſche Regierung ſicher⸗ lich den Wunſch habe, alle Auswirkungen der Vorſchläge zu erwägen. Immerhin ſei die erſte Rückwirkung der deutſchen Preſſe nicht als un⸗ günſtig zu betrachten.„Daily Herald“ mahnt in ſeinem geſtrigen Leitaufſatz zur Geduld und ſagt, Deutſchland werde Zeit gebrauchen, um das Communiqué gründlich zu prüfen. Der Locarno⸗Vertrag habe ſechs Monate in Anſpruch genommen, und die jetzt vorgeſchla⸗ gene allgemeine Regelung ſei viel umfaſſender. In der Unterhausausſprache erklärte der eng⸗ liſche Außenminiſter ſelbſt, daß alle weiteren Schritte genauen Erwägungen unterzogen wer⸗ den müßten. Schließlich erklärte auch Herr Flandin in ſeiner Rundfunkanſprache, daß es nunmehr auf die kommenden Verhandlungen ankomme, und daß aus ihnen erſt die Praxis hervorgehen werde. Halten wir alſo zunächſt feſt, daß die in vielen Teilen allgemeinen Wendungen des amtlichen Communiqués über die Londoner Beſchlüſſe Ergänzungen bedürfen, die, wie einige engliſche Unterhausfragen zeigten, übrigens auch in der engliſchen Oeffentlichkeit noch vermißt werden, daß ſchon aus dieſem Grunde eine deutſche Entſcheidung von heute auf morgen billiger⸗ weiſe nicht erwartet werden kann, und daß auf der anderen Seite auch, wie die Kommentare der ausländiſchen Preſſe zeigen, die Tragweite der ganzen Probleme als ſo groß empfunden wird, daß eingehende materielle Vorbereitungen unumgänglich notwendig werden. Eine andere Frage wäre es vielleicht, ob in der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe die ſeit Sonntag erhoffte„prinzipielle“ Zuſtimmung Deutſchlands zu den Londoner Vereinbarungen als einer„Verhandlungsgrundlage“ gegeben werden kann. Aber auch dieſe Zuſtimmung ſcheint zumindeſt im Augenblick noch von noch fehlenden Erläuterungen und dadurch unter Umſtänden notwendig werdenden Rückfragen ab⸗ hängig zu ſein. Der Weg der nächſten Wochen iſt alſo vorgezeichnet. Es werden Verhandlungen ſtattfinden müſ⸗ ſen, die je nach der Offenheit, in der ſie geſührt werden, und vor allem nach ihrer Unmittelbar⸗ keit einen längeren oder kürzeren Zeitraum be⸗ anſpruchen. Der direkte Weg wird ſich auch dabei als der kürzere erweiſen. Es wird ſich auch vielleicht als notwendig herausſtellen, daß dieſer direkte Weg einmal von London nach Berlin und dann von Paris nach Berlin führt. In allen Fällen beſteht jedoch kein Zweifel darüber, daß Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 6. Februar Jahrgang 5— A Nr. 62— Seite 2 erſt dieſe weiteren Verhandlungen über alle ſin⸗ zelheiten zu dem zweifellos von allen Teilen erhofften Abſchluß führen können. Wie Deutſchland zu dieſen Verhandlungen ſteht, iſt aber eine Frage, die ohne weiteres be⸗ antwortet werden kann und die um ſo entſchei⸗ dender iſt, als ſie in ihrer Bedeutung alles andere turmhoch überragt: Es beſteht kein Zweifel daran, daß Deutſchland ſeine Mixrarbeit niemals da verweigern wird, wo die Vernunft und der Wille zur Verſtändigung ein greifbares und lebenswichtiges Problem anfaßt. Wenn die Londoner Vexeinbarungen dieſen Sinn hatten. iſt die deutſche Haltung auch in London und Paris unſchwer zu erraten. kin Nordlünder über deutſch⸗nordiſche Dölkerverbundenheit Bei der Erſtaufführung des Kulturtonfilmes der Nordiſchen Geſellſchaft ſprach in Dresden auf Einladung des Sachſen⸗Kontors der Nor⸗ diſchen Geſellſchaft der ſchwediſche Kammerſän⸗ ger Nilſſon von der Sächſiſchen Staatsoper in Dresden. Er machte im Rahmen ſeiner Begrü⸗ ßungsworte wertvolle Aeußerungen über ſeine Eindrücke vom neuen Deutſchland und ließ ſeine Worte in ein Bekenntnis zu einer deutſch⸗ nordiſchen Völkerkameradſchaft ausklingen. „Als Sohn des Nordens— ſo ſagte Kam⸗ merſänger Nilſſon— habe ich Gelegenheit ge⸗ habt, tiefen Einblick in das geiſtige und kultu⸗ relle Leben des deutſchen Volkes zu tun. Und ich habe dieſes Leben kennen und hoch ſchätzen gelernt. Ich weiß, daß die Künſtler des Nor⸗ dens immer— ſei es ſelbſt oder in ihren Wer⸗ ken— gern nach Deutſchland kommen, weil ſie wiſſen, daß ſie von dem blutsverwandten gro⸗ ßen Bruder— wenn ich Deutſchland ſo nennen darf— viel lernen können. Ich weiß aber auch, daß deutſche Künſtler zbenſo gern in unſer nordiſches Land kommen, auch weil ſie wiſſen, daß ſie dort viel Verſtändnis finden und vielleicht auch was lernen können. So ent⸗ ſtand ein geiſtiger kameradſchaftlicher Austauſch, der ſich ſtets glücklich und ſegensreich für alle germaniſchen Völker ausgewirkt hat. Die Nor⸗ diſche Geſellſchaft iſt ſchon ſeit 14 Jahren in aufopfernder, ſelbſtloſer Weiſe für dieſen kame⸗ radſchaftlichen gegenſeitigen Austauſch, für deutſch⸗ſkandinaviſche Kulturgemeinſchaft einge⸗ treten, und ich beglückwünſche die Nordiſche Ge⸗ ſellſchaft aufrichtig und herzlich zu ihrer Arbeit und Miſſion, die ſie ſich geſtellt hat.— Wenn es in Skandinavien trotzdem noch Menſchen gibt, die nicht von der Notwendigkeit eines friedlichen und freundſchaftlichen kulturellen— und ich möchte hinzufügen auch wirtſchaftlichen Austauſches überzeugt ſind, ſo kann man dieſe »Menſchen natürlich nur durch Tatſachen über⸗ zzeugen. Sie ſollen nach Deutſchland kommen, und ſie werden andere Vorſtellungen bekom⸗ men, als ſie jetzt haben. Die Skandinavier, die Deutſchland und insbeſondere das heutige Deutſchland aus eigenen Anſchauungen heraus kennen gelernt haben, haben faſt alle ihre Vor⸗ eingenommenheit, die ſie durch fremde Beein⸗ fluſſung ſich aneigneten, ſchnell revidiert. Sie haben nämlich geſehen, daß das heutige Deutſch⸗ land etwas anderes iſt, als was man ihnen vorgemacht hatte.— Die Nordiſche Geſellſchaft hat den dankenswerten Wunſch, Sammelbecken zu ſein für alle Beſtrebungen, die ſich dem heu⸗ tigen deutſchen Volke mit dem Worie„Nordiſch“ verbinden kine Unterredung mit dem Führer die freundſchaftlichen deutſch-portugieſiſchen Beziehungen Liſfabon, 6. Febr. Der portugieſiſche Jour⸗ naliſt Felixn Correia, der zuſammen mit einem anderen Journaliſten vom Führer und Reichskanzler empfangen wurde, ſchreibt in der bedeutenden Abendzeitung Portugals,„Diario de Lisboa“, über ſeine Eindrücke und über die Unterredung, die der Führer und Reichskanzler ihm gewährte. Nachdem Correia die Perſönlichkeit des Füh⸗ rers geſchildert hat, der zuerſt als Arbeiter und Soldat, dann als revolutionärer Führer und jetzt als Reichskanzler und Staatsoberhaupt ſein ganzes Leben ſeinem, durch den Zuſammen⸗ bruch und Bürgerkrieg gefährdeten Viterlande gewidmet hat, erinnert daran, wie der Führer das ganze Volk um ſich geſammelt hat das in ihm ſeinen Befreier, Beſchützer und Führer ſieht. „Deswegen kann man,“ ſo ſagt Correia,„das Dritte Reich, das durch Hitler geeinigte Deutſch⸗ land, nicht trennen von dem Manne des Volkes, der es in eine beſſere Zukunft führt“ Nachdem der Führer ſeiner Befriedigung über den ausgezeichneten Eindruck, den ſein Beſucher vom neuen Deutſchland gewonnen habe und ſeine Freude darüber ausgeſprochen hatte, daß die Beſuche gewiſſenhafter Journaliſten falſche Auffaſſungen über Deutſchland verhüteten und zu einem beſſeren Verſtändnis des Auslandes für das Dritte Reich und den Nationalſozialismus führten, ſagte er übe die Beziehungen der beiden Länder: „Ich kenne Portugal perſönlich leider nicht, mir ſind aber die zahlreichen Naturſchönheiten und Kunſtſchätze des an Geſchichte reichen Lan⸗ des wohl bekannt. Die guten Beziehungen, die zwiſchen Deutſchland und Portugal beſtehen, be⸗ grüße ich um ſo mehr, als die Ziele, die ich in Deutſchland verfolge, auf vi⸗len Gebieten in der gleichen Richtung liegen wie die Pläne der portugieſiſchen Staatsführung. Ich freue mich, wenn Herr Correia einen Einblick in die deutſchen Verhältniſſe und die Entwicklung des Landes nehmen wird, um das Intereſſe der portugieſiſchen Oeffentlichkeit an der Entwicklung in Deutſchland zu fördern und das wechſelſeitige freundſchaftliche Verhältnis zum Vorteil beider Länder weiterhin zu ent⸗ wickeln.“ kine Währungsverordnung für das Faargebiet Saarbrücken, 6. Febr. Die Regierungs⸗ kommiſſion veröffentlicht am Dienstag im Amtsblatt eine Währangsverordnung, die je⸗ doch erſt zu einem ſpäter bekanntzu⸗ gebenden Zeitpunkt in Kraft treten wird. Es kann jedoch damit gerechnet werden, daß die weſentlichen Beſtimmungen der Ver⸗ ordnung ab 18. Februar gelten werden. Nach der neuen Verordnung iſt vom Zeitpunkt des Intrafttretens die Ausfuhr von Zahlungsmit⸗ teln jeder Art ſowie die Zahlung von Geldbe⸗ trägen nach außerhalb des Saargebietes ver⸗ boten. Dasſelbe gilt für Zahlungen innerhalb des Saargebietes für Rechnung von natürlichen und juriſtiſchen Perſonen, die außerhalb des Saargebietes und außerhalb Deutſchlands an⸗ ſäſſig ſind. Von vorſtehenden Vorſchriften ſind ausgenommen: a) die Ausfuhr von deutſchen Zah⸗ lungsmitteln nach Deutſchland, b) die Ueberführung von Geldbe⸗ trägen der Reichsbant nach Frankreich, cydie Ausfuhr von Zahlungsmit⸗ teln und die Zahlung von Geldbeträgen in anderen Währungen als Reichsmart durch die nachſtehenden Perſonen und Verwaltungon: 1. Die deutſchen Mitglieder und Beamten der Regierungskommiſſion ſowie die nichtdeut⸗ ſchen Verwaltungs: und Juſtizbe⸗ amten des Saargebietes, 2. die Beamten der Abſtimmungskommiſſion ſowie die Mitglieder und Beamten der Abſtim⸗ mungsgerichte, 3. die zur Zeit im Saargebiet befind · lichen internationalen Truppen, 4. die franzöſiſche Verwaltung der Do⸗ manialgruben und die öffentlichen fran⸗ Tiam Eien n eines treuen Mamneraden Erinnerungen an Hlarſchall v. Bieberſtein Von Franz Merk, Grafenhauſen Ein Kämpfer und ein Soldat Deutſchlands iſt eingegangen in Walhall; trauernd ſtehen wir an ſeiner Bahre. Frhr. Marſchall v. Bieberſtein iſt den Kämpfertod geſtorben. Als Soldat Deutſchlands und Adolf Hitlers und als Pio⸗ nier der Luft iſt v. Marſchall ein Opfer ſeines Berufs geworden; er, der dem Tod im Kampf um ſein Vaterland tauſendfach ins Auge ge⸗ ſchaut, iſt als Opfer eines bedauerlichen Flug⸗ zeugunglücks nun doch den Heldentod geſtorben. Für den, der v. Marſchall näher kannte, war er mehr als Pg. und Kamerad, war er Freund. Edelmann vom Scheitel bis zur Sohle im wahrſten Sinne des Wortes. Charakter und Kämpfer war unſer Marſchall, der keinen im Stich ließ und deſſen Seelenruhe in den ſchwie⸗ rigſten Situationen bei ſeinen Kameraden und Mitkämpfern ſprichwörtlich geworden war. Ich habe das Glück gehabt, v. Marſchall im Krieg und im Kampf um das Dritte Reich ein Stück weit Weggenoſſe zu ſein; innige Ka⸗ meradſchaft und Freundſchaft hat uns verbun⸗ den, ſo daß ich mich geradezu verpflichtet fühle, einige Erinnerungen an ihn der Oeffentlichkeit zu übergeben. v. Marſchall iſt einer jener Freunde und Kameraden, die man mit dem Tode nicht vergeſſen kann. Als Kraftfahrer bei der Brieftauben⸗Abtei⸗ lung der O. H. L.(getarnter Name für eine direkt der O. H. L. unterſtellte Fliegertruppe) war v. Marſchall mein Staffelführer an der Weſtfront, in Maſuren, Galizien, in der Do⸗ brutſcha und in Macedonien. Er war ein bei der Truppe ſehr beliebter Offizier; beſondeys wir wenigen Badener, die bei ſeinem Truppen⸗ teil ſtanden, hatten bei' ihm einen Stein im Brett. Wenn wir mit v. Marſchall fahren mußten, war für uns ein Feiertag.„Ah, da iſt mein badiſcher Landsmann wieder mal', war in der Regel ſeine freundliche Begrüßung. Nun fahren Sie uns man recht ſachte. Der Dienſt, mochte er noch ſo ſchwierig ſein, war nochmals ſo ſchön wie ſonſt, wenn wir unſeren Marſchall im Wagen hatten. Wir waren ſtolz auf unſeren Landsmann v. Marſchall, nicht ſeines berühmten Namens wegen, ſondern ſeiner Beliebtheit beim Geſchwader wegen. v. Marſchall war auch damals ſchon der ideale Führer, der bei jedem noch ſo ſchwierigen Frontflug an der Spitze ſeiner Staffel zum Feinde flog. Der Krieg war aus; der Soldat für ſein deutſches Vaterland, v. Marſchall, kämpfte wei⸗ ter, überall, wo es zu kämpfen gab für Deutſch⸗ lands Ehre, wenn auch dieſer Kampf damals von einem feigen Syſtem nicht gedankt wurde. Im Baltikum, in Oberſchleſien, an der Ruhr, überal begegnen wir dem Solda⸗ ten und Kämpfer v. Marſchall. 1923, im Freiheitskampf unſeres Führers Adolf Hitler, war er wie ſelbſtverſtändlich mit dabei. Und als dieſer Kampf durch Verrat und Hin⸗ terliſt ſeinen unglücklichen Ausgang genommen hatte und in Deutſchland der Führer vorläufig zum weiteren Kampf fehlte, da ging v. Mar⸗ ſchall, trotzdem er inzwiſchen junggebackener Ehemann geworden war, mit Sven Hedin nach China und Tibet, um dort als deutſcher Teilnehmer an wichtigen Entdeckungsfahrten ſeinem Vaterlande, ſeinem Deutſchland, Ehre zu machen. Zurückgekehrt von großer Fahrt, ſtellte ſich v. Marſchall ſofort wieder dem Führer zum weiteren Kampf um die Macht in Deutſchland zur Verfügung. Er war einer' der wenigen alten Getreuen, die als kleines Häuflein von Freiburg aus den Kampf gegen den in Ober⸗ baden faſt als unberennbar gehaltenen Zen⸗ trumsturm begannen. Für v. Marſchall gab es dabei keinen Rang⸗ zöſiſchen Verwaltungen ſowie ihre nichtdeut⸗ ſchen Beamten und Angeſtellten, 5. das vorübergehend mit der Einziehung der ausländiſchen Zahlungsmittel beſchäftigte franzöſiſche Perſonal, 6. die ausländiſchen Konſulate, 7. die Perfonen, die am 3. Dezember 1934 im Saargebiet wohnhaft waren und die das Saar⸗ gebiet ſchon verlaſſen haben oder vor dem 1. März 1935 verlaſſen werden. In der Verordnung wird ſerner auf die ſchon betannte Tatſache hingewieſen, daß zu einem ſpäteren Zeitpunkt alle im Saargebiet umlaufenden und auf eine andere Währung als Reichsmark lautenden Zahlungsmittel zum Umtauſch gegen Reichs⸗ mark an Umtauſchſtellen abzuliefern ſind. Die Reichsbankſtelle Saarbrücken wird täglich den Umwechſlungskurs für franzöſiſche Franken in Reichsmark bekanntgeben. Sie wird den Um⸗ tauſchſtellen die Reichsmarkbeträge zur Ver⸗ fügung ſtellen, und ihnen alle zweckdienlichen Anweiſungen geben. Die Umwechfelung erfolgt gemäß den Be⸗ ſtimmungen des Abkommens vom 3. Dezember 1934 und unter der Aufſicht der Regierungs⸗ tommiſſion unter Mitwirkung von franzöſiſchen Vertretern. Von einem durch Bekanntmachung der Regierungskommiſſion feſtzuſetzenden Zeit⸗ punkt ab können alle auf franzöſiſche Franken lautenden im Saargebiet zahlbaren Schuldver⸗ hältniſſe, deren Gläubiger ihren Wohnſitz oder Sitz im Saargebiet haben, rechtswirtſam in Reichsmark beglichen werden. Zahlungen in geſperrter Reichsmart haben keine befreiende Wirtung. Als Umrechnungs⸗ kurs gilt der am Zahlungstag von der Reichs⸗ bank feſtgeſetzte Kurs. unterſchied; ihm war jeder Kampfgenoſſe, wenn er ein ehrlicher Kerl war, gleichviel wert. Wenn ſein alter Opelwagen nicht mehr funk⸗ tionierte oder wenn ihm unterwegs das Benzin ausging, dann ſchoben ihn ſeine Kampfgenoſ⸗ ſen, die damals noch Propagandiſten und SA⸗ Leute zugleich waren, ins nächſte Dorf und zur nächſten Verſammlung. Im Sommer 1928 trafen wir uns zum erſten Male wieder. Es war bei einer Freiburger „Großverſammlung“. v. Marſchall begrüßte mich mit großer Freude als Mitkämpfer:„Die Leute von meiner alten Kampfſtaffel ſind halt rechte Kerle, die kann man brauchen!“ Wir kamen in der Folge viel und oft in gemein⸗ ſamem Kampf zuſammen. Der alte Kriegs⸗ kamerad kam als Redner viel und gern in meinen Bezirk. Er verzichtete 1929 zu meinen Gunſten auf ſein Landtagsmandat, trotzdem er es als älterer Kämpfer wie ich mehr verdient gehabt hätte. Vor der Reichstagswahl 1930 führten wir in dem ſehr ſchwierigen ſchwarz⸗roten Neuſtadt im größten Saal zuſammen eine Verſammlung durch. Wir hatten ganz entgegen den bisheri⸗ gen Neuſtädter Erfahrungen ein volles Haus; ca. 350 Beſucher, davon gut zwei Drittel Mar⸗ xiſten, ein paar Tiſche voll Spießer, die ängſtlich in Erwartung der kommenden Dinge die Plätze am Saalausgang einnahmen und vorn etwa 20 Leute von uns, damals meine von mir im Bezirk zuſammengetrommelte SA. Es ging ſehr ſtürmiſch her. Ich ſprach zuerſt und legte in allen Regiſtern, hart am Re⸗ publikſchutzgeſetz vorbei, die Sünden des Syſtems bloß. Als ich unter oft minuten⸗ langem Gebrüll der Roten nach etwa einer Stunde fertig war, war Siedehitze im Saal. v. Marſchall, ſeelenruhig wie immer und lä⸗ chelnd wie immer, ſagte bleß:„Na, da haſt du mir aber zum Start ne ſchöne Gewit⸗ terſtimmung geſchaffen!“ Und er ſprach ſeelenruhig und ſo grundanſtändig zu der zu⸗ nächſt tobenden Meute, daß ſehr bald die Wo⸗ gen ſich glätteten und die ärgſten Schreier der Roten ihn anhörten; die Situation war ge⸗ flbſchied von einem treuen famerod München, 5. Febr. Dem kürzlich verſtor⸗ benen alten Kämpfer Hans Knauthwurder bei ſeiner Feuerbeſtattung alle einem alten Kämpfer gebührenden Ehren zuteil. Es hatten ſich im Krematorium des Oſtfriedhofs der Stell⸗ vertreter des Führers, Rudolf Heß, Reichs ⸗ ſtatthalter Ritter von Epp, ſtellvertretender Gauleiter Otto Nippold, Propagandaleiter Wenzl und eine Anzahl höhrer Führer ein⸗ gefunden. SA, SS und Streifendienſt hatte Ehrenſtürme geſtellt. In der Ausſegnungs halle hielt zunächſt der Schriftſteller Kirch bauer eine Gedächtnisrede. Er ſeierte Knauth als Helden des Weltkrieges, der 4½ Jahre in hohen Auszeichnungen das Eiſerne Kreuz 1 und II. Klaſſe holte, aber auch als treuen Mit⸗ ſtand von 5,9 Meter am Die gel ſtand am ter. Vom Ob feeigen der F bis jetzt vorli mit einem Hö kechnen iſt. 2 kämpfer Adolf Hitlers. Darauf trat der Stellvertreter des Führers vor und legte einen mächtigen Lorbeerkranz mit den Worten nieder:„Dem SA⸗Führet aus ſchwerſten Kampfjahren der Be⸗ wegung. Im Namen des Führers.“ Sodann widmete Gruppenführer Helfeer im Namen des Stabschefs Lutze einen Kranz dem treuen Kameraden. Für Miniſterpräſident Gö⸗ ring logte Oberführer Bennecke einen Kran nieder. kin blutiger bedenktag Der 6. Februar in Paris Paris, 6. Febr. Nachdem der Miniſterrat am Dienstag beſchloſſen hat, das Verbot von Straßenkundgebungen auch für den 6. Februir aufrechtzuerhalten, hat der Pariſer Polizei⸗ präſident im Laufe des Dienstagabend noch einige ergänzende Erklärungen abgegeben. Der Concorde⸗Platz, ſo betonte er, müſſe am Mitt⸗ woch das übliche Bild zeigen. Jede Anſamm⸗ lung von Fußgängern ſei verboten, auch wenn es ſich nur um ganz wenige Perſonen handle. Für die Vertreter der Preſſe, die Photographen und Filmberichterſtatter gebe es diesmal keine Ausnahme. Automobile dürften nicht anhalten. Ein ſtarker Ordnungsdienſt wird für die Durch⸗ führung dieſer Maßnahmen Sorge tragen. Im Laufe des Mittwoch werden in zahl⸗ reichen Pariſer Kirchen die Gedenkgottesdienſte an die blutigen Straßenkämpfe vom Februar vergangenen Jahres abgehalten. 4 3 Miniſterpräſident Flandin und mehrere andere Miniſter ſowie Vertreter der Pariſer Stadt⸗ 3 verwaltung werden perſönlich an dem Gottes⸗ dienſt in der Kathedrale Notre Dame teil⸗ 4 4 8 nehmen, 144 der in Anweſenheit des Kardinalerzbiſchofs von Paris abgehalten wird. Vertreter der verſchie⸗ denen nationalen Verbände werden ebenfalls mit den Fahnen ihrer Vereinigungen anweſend 4 ſein. 3 Das„Echo de Paris“ glaubt zu wiſſen, dag dieſer Beſchluß des Miniſterpräſidenten, perſön⸗ lich an einer Gedenkfeier für die Februargefal⸗ lenen teilzunehmen, bei der radikalſozialiſtiſchen Kammerfraktion ſehr unangenehm überraſcht 1 hat. Einige Fraktionsmitglieder hätten ſich zu Flandin begeben und ihm nahegelegt, an ſeiner Stelle den Penſionsminiſter zu entſenden. Der Miniſterpräſident habe dieſen Vorſchlag aber 4 ebenſo höflich wie entſchloſſen zurückgewieſen. rettet; wir führten die Verſammlung mit vol⸗ 4 lem Erfolg für uns zu Ende, da die rote Mehrheit vor Schluß auskniff. So war v. Mar⸗ ſchall immer, keine große Rednerkanone in von 520 Met um 4 bis 5 3 Günſtige N benflüſſer im Fallen. 2 der Waſſerſtar waſſerfluten r falls zurück. 2 Das Fallen nung zu, daß ſeinen Höchſtſt 1 7 Lodesopfet ern, 6. haben ſich in ftarken Schnee jfolgten, Lawin desopfer zu be neten ſich bei Berner Oberle Die tieferen ZIn den höhere ßen Maſſen. höhe—4 Met waren mehrer geſchnitten. 2 wieder hergeſt Marxiſtiſ Wien, 6. ſtiſche Werbez zweigten Krei zettelverteilerr nendebezirt 250 Verhaftun Franzöſiſ. Paris, 6. drangen etwa Rathaus ein Dem ſtellverti ſie, den Rückz ihnen auch f unterſtützung Polizeiaufgebe verdrängen. dentlich zu he der Polizei u ſchen aus verſe Verſtärkung er verſuchten, da nſerem radikalen Sinne, aber der immer ru⸗ nehmen. e hige und intereſſante Erzähler des deutſchen Freiheitskampfes, der zu unſerem Stellungs⸗ ausbau ſo notwendig war, wie andererſeits der Trommler zum Stürmen. 4 1930 ſaßen wir dann doch nebeneinander im Landtag. Lels v. Marſchall denſelben betrat, brüllten die Sozis auf der Gegenſeite:„Der Herr Baron als Arbeitervertreter!“„Jawohl, aber nicht Arbeiterverräter wie ihr“, war unſere Antwort. Still drückte mir Mar⸗ ſchall für dieſe Verteidigung die Hand. Er war auch in den Stürmen der„Quatſchbude“ der ewig Ruhige. Wenn Siedehitze war oder wenn wir anderen alle ſchon unſere Ordnungsrufe zum Rausſchmiß ziemlich beiſammen hatten mußte v. Marſchall vor; wenn die ſchwarz⸗xote Mehrheit keinen mehr unbehelligt reden ließ Marſchall gegenüber bewahrte ſie immer noch einen Reſt Anſtand. Wir amüſierten uns immer darüber, daß ein Teil dieſer Lalaien⸗ ſeelen ſogar unwillkürlich Bücklinge machte wenn v. Marſchall kam oder an ihnen vorbei⸗ ging. Das waren die parlamentariſchen Pa⸗ tentrepublikaner mit dem noch großherzoglichen Untertanenverſtand. Nach der Machtübernahme kehrte v. Marſchall in ſein Kriegselement, die Luft, zurück, um dort für ſein deutſches Vaterland weiter ſei Pflicht zu tun. Die Luft, das Element, das er beſiegen half, hat nun ſeinen Tribut von ihm gefordert. Schickſal! Wir trauern; aber der Geiſt des verſtorben Kameraden iſt für uns nicht tot; er lebt in und um uns unſterblich fort, und uns bleibt eine Pflicht: Unentwegt in ſeinem Geiſte weiterzu⸗ leben und weiterzuſchaffen. Das Lebensw des toten Kameraden und Pg. Frhr. Marſchal v. Bieberſtein iſt unſer Lebenswerk: „Unſer ganzes Sein und Kämpfen gilt Deutſchland!“ Herr der Lage Entlaſtun Fleming verhandlung ſ mann aus, da Abend mit He von Bronx ſpi 5— A Nr. 62— Seite 3 „Hakenkreuzbanner Abendausgabe— Mittwoch, 6. Februar 1935 hochwoſſerdienſt am Rhein ln, 6. Febr.(HB⸗Funk.) Nachdem die einſtromverwaltung am Dienstagabend be⸗ keits eine Hochwaſſerwarnung veröffentlicht iſt am Mittwochmorgen der amtliche Hoch⸗ einem alten l. Es hatten ofs der Stell⸗ he be ß, Reichs⸗ waſſerdienſt eingerichtet worden. on Maxau wird Mittwochfrüh ein Waſſer⸗ Reter am Dienstagmorgen. Der Koblenzer Pe⸗ gel ſtand am Mittwoch um 6 Uhr auf 5,09 Me⸗ ter. Vom Oberrhein wird noch langſames An⸗ ſteigen der Fluten gemeldet, ſo daß nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen bei Koblenz mit einem Höchſtſtand von 5,75 bis 6 Meter zu kechnen iſt. In Köln iſt bei einem Pegelſtand von 5,20 Meter noch ein Steigen des Waſſers ller Kirch zierte Knauth 4% Jahre in mit anderen ene Kreuz I. treuen Mit⸗ —— um 4 bis 5 Zentimeter ſtündlich zu beobachten A⸗Zig Günſtige Nachrichten kommen von den Ne⸗ ren der Be⸗ benflüſſen. Seit Dienstag iſt der Neckar im Fallen. Von Trier wird ebenfalls ſinken⸗ der Waſſerſtand der Moſel gemeldet. Die Hoch⸗ waſſerfluten von Nahe und Lahn gehen eben⸗ falls zurück. Der Main ſteigt noch langſam. Das Fallen der Nebenflüſſe läßt die Hoff⸗ nung zu, daß das Hochwaſſer des Rheins bald ſeinen Höchſtſtand erreicht haben wird. Führers.“ Helfeer im n Kranz dem s ris 1 r Miniſterrat Verbot von n 6. Februar r Polizei⸗ tagabend noch gegeben. Der iſſe am Mitt⸗ 1 Lodesopfer durch Lawinenſtürze in der Schweiz Bern, 6. Febr. In der ganzen Schweiz haben ſich in allen Berggegenden infolge der ſtarken Schneefälle, auf die Föhn und Regen folgten, Lawinen losgelöſt. Es ſind ſieben To⸗ ede Anſamm⸗ desopfer zu beklagen. Die Unglücksfälle ereig⸗ n, auch wenn. neeen ſich bei Les Avants am Genfer See, im ſonen handle. Berner Oberland und im Kanton Graubünden. Die tieferen Lagen ſind ſchneefrei geworden. In den höheren Lagen liegt der Schnee in gro⸗ ßen Maſſen. Es gibt Bezirke, wo die Schnee⸗ höhe—4 Meter beträgt. Einzelne Ortſchaften Photographen diesmal keine ticht anhalten. für die Durch⸗ e tragen. waren mehrere Tage von der Außenwelt ab⸗ den in zahl⸗ geſchnitten. Die Verbindung iſt jetzt überall ikgottesdienſte wieder hergeſtellt. vom Februar Marxiſtiſche Werbezentrale in Wien ausgehoben Wien, 6. Febr.(HB⸗Funk.) Eine marxi⸗ ſtiſche Werbezentrale, die mit einem weitver⸗ zweigten Kreis von Werberednern und Flug⸗ 4 zettelverteilern arbeitete, wurde im 7. Ge⸗ meindebezirk ausgehoben. Man ſpricht von 250 Verhaftungen. ehrere andere ariſer Stadt. dem Gottes. Dame teil⸗ rzbiſchofs von r der verſchi⸗ den ebenfallis gen anweſend Jranzöſiſche ürbeitsloſe beſetzen ein u wiſſen, daß Rathaus Febrrargeiel- Paris 6. Feor. In Ennevelin vei Line edrangen etwa 40 Arbeitsloſe in das dortige uun überaich Zuthaus ein und ließen ſich häuslich nieder. hätten ſich zu Dem ſtellvertretenden Bürgermeiſter erklärten legt, an ſeiner ſie, den Rückzug nur dann anzutreten, wenn uſenden Der ihbnen auch für die Sonntage Arbeitsloſen⸗ orſchlag aber unterſtützung bewilligt würde. Erſt ein ſtarkes ückgewieſen Paolizeiaufgebot konnte ſie aus ihrer Stellung verdrängen. Später kam es nochmals verſchie⸗ —/ dDentlich zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Uung mit vol⸗ der Polizei und den Arbeitsloſen, die inzwi⸗ da die rote ſchen aus verſchiedenen umliegenden Ortſchaften o war v. Mar⸗ Verſtärkung erhalten hatten und immer wieder dnerkanone in der immer ru⸗ des deutſchen em Stellungs⸗ ndererſeits der verſuchten, das Rathaus im Sturm zu nehmen. Schließlich blieb die Polizei aber Herr der Lage und zerſtreute die Kundgeber. Entlaſtungszeugen für hauptmann Flemington, 6. Febr. In der Dienstag⸗ verhandlung ſagte die Nichte der Frau Haupt⸗ mann aus, daß ſie am 26. November 1933 den Abend mit Hauptmanns in deren Hauſe zuge⸗ bracht habe. An dieſem Abend roll bekanntlich Hauptmann an einer Kinokaſſe eine Fünf⸗Dol⸗ lar⸗Note gewechſelt haben, die aus dem Löſe⸗ geld ſtammt. Am Schluß der Verhandlung fagte ein Gaſthauskaſſierer namens Benjamin Heier aus, er habe Iſidor Biſch während der Löſegeldzahlung über die Kirchhofsmauer von Bronx ſpringen ſehen. eneinander im iſelben betrat, genſeite:„Der er!“„Jawohl, ter wie ihr“, ckte mir Mar⸗ Hand. Er war atſchbude“ der ie ſchwarz⸗rote igt reden ließ, ie immer no nüſierten uns dieſer Lakaien⸗ cklinge machte ihnen vorb „ ft, zurück, um id weiter ſei lement, das ribut von ih m 9. Februar jährt ſich zum 30. Male der estag Adolph von Menzels, des großen Ma⸗ lers preußiſcher Geſchichte. d von 5,93 Meter gemeldet gegenüber 4,87 Fine abentfeuerliche Flucdit im kleinen Boot über das Neer Von E. F SCHULZ- NMannheim (5. Fortſetzung.) Da! Ein harter Schlag! Als wenn jemand mit einem rieſigen Holzhammer auf die Plan⸗ ken donnerte. Und—— rauſchend ergoß ſich ein dicker Waſſerſtrahl durch die leckgeſchlagene Luke über die„Lukenbewohner“. Die Luke wurde notdürftig abgedichtet, aber noch oft er⸗ folgten Taufen: Zuerſt kam der Schlag mit dem Holzhammer, dann das Rauſchen, und gleich darauf das Waſſer. Dann ſchnappten die Luken⸗ bewohner nach Luft, und dann wurde ge⸗ ſchimpft. Wir hörten das alles mit an, und— weshalb leugnen?— freuten uns ein ganz klein wenig darüber. Unſere Stimmung war gut, nur der arme Schauf lag an Lungenentzündung und Rheumatismus ſchwerkrank darnieder. Auch mit Zuppe, unſerem Kapitän, wollte es noch nicht ſo richtig klappen. Natürlich war an warmes Eſſen nicht zu den⸗ ken, aber Hartbrot und Sardinen taten die⸗ ſelben Dienſte. Die Seeleute erhielten zur Auf⸗ munterung in Kälte und Näſſe Kognak mit drei Sternen. Am folgenden Tage nahm der Sturm weiter zu. Wir rollten ſogar von unſeren Fäſſern, und einige von uns liebäugelten ſchon wieder mit der Seekrankheit. War es ein Wunder in der nach allem ſpaniſchen Durcheinander duftenden Finſternis? „Feſthalten!“ ertönte durch den Sturm eine ſchrille Stimme an Deck. Im nächſten Augen⸗ blick dröhnte ein donnerndes Krachen. Die Oel⸗ funzel flog zerſchmettert gegen die Wand. Ganz ſtill lag unſer Schiff, dann aber kams mit Wucht über die Lukenbewohner. An Deck ein dumpfes Rauſchen von abfließenden Waſſer⸗ maſſen, und die Schaukelei ging wieder los, mit dem Unterſchiede, daß wir jetzt vollſtändig im Finſtern ſaßen. Der kranke Schauf ſtöhnte und ächzte, aber wir konnten ihm nicht helfen. Niemeyer langte eine Flaſche Kognak heraus und Schauf trank ſich in langen Zügen Erleichterung und Ver⸗ geſſen an. In meiner Taſche fand ich ein Stück⸗ chen Kerze und entzündete es. Neben mir ſtöhnte Peterſen:„Die Sache iſt oberfaul!“ Und als Beweis für ſeine Behauptung brach er im Kerzenſchein aus den Deckbalken mit den bloßen Fingern ein tüchtiges Stück mühelos heraus. Ich verſuchte ein Gleiches, und auch mir blieb ein ordentliches Stück faules Holz in der Hand. Dieſe Weisheit behielten wir natürlich für uns. eee ee eeeee ſſlit gebrochenen Beinen auf den lekteiſchen Stuhl Das knde der„drei-Staaten-Bande“/ der berrat der Näuberbraut Neuyork, 6. Febr. Viele Monate lang hatte die„Drei⸗Staaten⸗Bande“, eine der gefährlichſten Gangſterbanden Amerikas, ihre Terrorherrſchaft in Virginia, Weſt⸗Virgi⸗ nia und Pennſylvania ausgeübt. So manche, bis heute noch unaufgeklärte Menſchenentfüh⸗ rung kommt auf ihr Konto und dem Chef der Bande, Robert Mais, wird eine große An⸗ zahl von Mordtaten zur Laſt gelegt. Wie ſeinerzeit auf Dillinger eine regel⸗ rechte Treib jagd der Vereinigten Polizei⸗ und Staatstruppen durchgeführt wurde, ſo be⸗ gann man ſchließlich auch gegen Mais einen ſyſtematiſchen Feldzug. Trotz der Unterſtützung, die der gefährliche Gangſter in den Unterwelt⸗ kreiſen fand, gelang es ſchließlich doch, ſeiner habhaft zu werden. Zuſammen mit ſeinem Un⸗ terführer Walter Legenza wurde er nach einem Feuerkampf in der Nähe von Richmond im Staate Virginia überwältigt und gefangen⸗ genommen. Das Gericht, vor das die beiden Verbrecher alsbald geſtellt wurden, fällte nach — Verhandlung gegen beide das Todes⸗ urteil. Aber noch gaben ſich Mais und Legenza nicht rungen der„Drei⸗-Staaten⸗Bande“. verloren. Ihre Komplicen draußen in der Frei⸗ heit hatten einen Gefängnisausbruch vorgani⸗ ſiert, der dann auch gelang und wiederum hörte man von neuen Raubüberfällen und Entfüh⸗ Abermals organiſierte die Polizei eine umfangreiche Fahn⸗ dungsaktion. Sie währte viele Wochen und hatte zum zweitenmal den Erfolg daß die Bande geſprengt wurde, Mais und Legenza wurden zurück in die Todeszelle von Richmond gebracht. Legenza aber hatte bei ſeiner Verhaftung beide Beine gebrochen und ſo hoffte er, ſeine Hinrichtung noch um einige Wochen aufſchieben zu können. Er er⸗ klärte nämlich, er wünſche aufrecht, wie ein Mann zu ſterben und wolle ſich mit eigener Kraft zum elettriſchen Stuhl ſchleppen. Sein Geſuch wurde aber abſchlägig beſchieden und ſo wurde Legenza auf einer Tragbahre zum elektriſchen Stuhl gebracht, wo er wenige Minuten ſpäter den Tod fand.— Uebrigens wurden Mais und Legenza durch ein weibliches Mitglied der Bande verraten, das von der Po⸗ lizei beobachtet worden war und ſich gar zu auf⸗ fällig in den Schlupfwinkel der Verbrecher be⸗ geben hatte. mehe elektriſchee Strom krzeugungsſteigerung von 25 lMilliarden Rilowattſtunden (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 6. Febr. In der deutſchen Strom⸗ erzeugung hatte der Dezember des Jahres 1929 mit arbeitstäglich 67,7 Millionen Kilowattſtun⸗ den einen Höhepunkt ergeben. Da ſich die Stromerzeugung aber notwendigerweiſe nach dem Verbrauch richten muß, war dieſe in den folgenden Jahren als Auswirkung des rapiden Niederganges der deutſchen Wirtſchaft bis auf 49,8 Millionen Kilowattſtunden im Dezember 1931 herabgeſunken. Das folgende Jahr brachte nur eine leichte Beſſerung von 0,2'ſſienen Kilowattſtunden. Mit dem Aufſchwung der Wirtſchaft in den beiden Jahren der ne*onal⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsführung ging aber auch ſofort wieder die Elektroſtromerzeugung in die Höhe. Sie erreichte ſchon im Dezember 1933 arbeitstäglich 61,3 Millionen Kilowatt⸗ ſtunden und ſteigerte ſich im letzten Monat des vergangenen Jahres auf 69,4 Millionen Kilo⸗ wattſtunden. 122 Elektrizitätswerke ſind von dieſer Statiſtit erfaßt worden. Man wird dper ihre Ergebniſſe mit größter Wahrſcheinlichkeit verallgemeinern dürfen. Ihre Er, ugung liegt nach den genannten Zahlen im Dezember 1934 um 6 Prozent über dem Stand des gleichen Monats 1929. Der Jahresdurch⸗ ſchnitt entſpricht natürlich nicht ganz dieſen Endwerten, da die geringeren Ziffern zu Be⸗ ginn des treffenden Abſchnitts der Aufſtiegs⸗ kurve in der Geſamtrechnung eine klein'ere Summe ergeben. Trotzdem aber liegt die Jah⸗ reserzeugung 1934 von 16,8 Milliarden Kilo⸗ wattſtunden nur noch um 0,1'lowattſtunden hinter der Produktion von 1929, wobei ſie die Aufſtellung des Jahres 1933 um nicht weniger als 2,6 Milliarden Kilowattſtunden übertrifft. Auch dieſe Zahlen ſind alſo ein Zymptom für die außerordentliche Belebung der den“ ven Wirtſchaft in den beiden letzten Jahren. 407 Innungen in Berlin (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 6. Febr. Im Zuge der Neuord⸗ nung des Innungsweſens iſt auch im Hand⸗ werkskammerbezirk Berlin endlich Ordnung ge⸗ ſchaffen worden. Bisher gab es in der Reichs⸗ hauptſtadt allein 767 freie und Zwangsinnun⸗ gen. Nach der neuen Regelung ſind dieſe auf 407 Innungen reduziert worden. An die Stelle der früheren Ueberorganiſation, die letzten En⸗ des nur ein fruchtloſes Gegen⸗- ſtatt Mitein⸗ ander gebracht hatte, und die den Belangen des Handwerks keineswegs dienlich war, iſt alſo eine ſtraffe und überſichtliche Neu⸗ ordnung getreten. 3 Der Kapitän der„de Werth“ hatte recht, der Name unſeres Schiffchens„Virgin del Socorro“ mußte es machen! An Deck dröhnte und rauſchte es, als wenn wir unter einem toſenden Waſſerfall ſäßen. Gegen Abend kam Onken herab. Mit ihm drang ein ganzer Schwall Waſſer durch die kleine Oeffnung des Aufbaus ins Schiff. Trotzdem brachte er die beruhigende Nachricht, daß das Schlimmſte überſtanden ſei. Der Wind habe ſchon gedreht und komme jetzt von Süden, der Sturm würde bald nachlaſſen. Das Schiffchen habe ſeine Probe recht gut beſtanden. Es wäre ſo leicht, daß es über die Wellen, die es zer⸗ ſchmettern könnten, einfach hinweghüpfe und die mächtigen Brecher, die größeren Schiffen große Gefahr brächten, unter unſerem leichten Fahrzeug durchgingen. Wir waren Onken für dieſe Nachricht dankbar und— ſchliefen ein. Hammerſchläge weckten uns, und oh, Hochgenuß! Die Lukenbohlen wur⸗ den entfernt. Der Sturm hatte nachgelaſſen. Alle hatten Hunger. Wir langten zuerſt den am Lukenrande ſitzenden Seeleuten Sardinen und Hartbrot hinauf und bewaffneten uns ebenfalls mit etwas Eßbarem und kletterten an Deck. Aber wie ſah es hier aus! Die Reeling war teilweiſe zerſplittert, die Kombüſe lag ein⸗ geklemmt am Vorderdeck, von dem kleinen Se⸗ gel am Fock hingen nur noch Fetzen herab und — Kochs ganzer Stolz, der Lokus, war reſtlos verſchwunden. Uns durchnäßten zwar noch ver⸗ ſpätete Spritzer, aber es war ein Genuß, in der friſchen Luft dem Durcheinander der Wer⸗ len, in denen noch die Sturmdünung herrſchte, zuzuſchauen. Die Segel wurden voll geſetzt, und unſere brave„Virgin“ ſauſte wie ein Pfeil nach Nor⸗ den, der Heimat zu. Hillburg, der die ganze Nacht nicht von ſeinem Poſten an Deck ge⸗ wichen war, meinte, daß das Hauptzentrum der Biskaya nun hinter uns liege. Was jetzt komme, könne nicht mehr ſo ſchlimm ſein. Ar⸗ mer Hillburg!!! Aber Gott ſegne den fröh⸗ lichen Optimismus!!!— Unſere naſſen Decken und Strohſäcke wurden zum Trocknen an Deck geholt. Dann hieß es, unſeren beiden Kranken ihre Lage etwas er⸗ leichtern. Beſonders Schauf litt und konnte ſich vor Schmerzen nicht mehr bewegen. Wir legten Schauf und Zuppe in die Sonne, was ihnen ſichtlich wohltat. Raſſack ſtellte inzwiſchen ſeine Kombüſe wieder auf die Beine und wartete mittags mit einem Gericht Bohnen mit Speck auf. Es war eine Götterſpeiſe. Dann legten ſich die abgearbeiteten Seeleute aufs Ohr. Sie hatten die Ruhe wirklich nötig. Ihre Arbeiten übernahmen wir. Gegen Abend ſaß ich am Steuer und freute mich, daß die„Jungfrau“ der kleinſten Be⸗ wegung meines Steuerpinns„Folge leiſtete“; doch was war mit dem Barometer los? Es ſtand immer noch auf Sturm und— fiel ſogar noch weiter. Ich rief nach dem bewährten On⸗ ken. Der kratzte ſich hinterm Ohr. Da kam es im Weſten erneut und ſchwefelgelb herauf. Schleunigſt wurden die Segel gerefft und ver⸗ zurrt, die Luke geſchloſſen und mit langen Nä⸗ geln verkeilt, und das Steuer feſtgebunden. Wir machten, daß wir unter Deck kamen. Unmittel⸗ bar darauf erhob ſich ein mächtiges Brauſen, vergleichbar mit dem Donnern einer Lawine in den Alpen. Weit holte unſere„Jungfrau“ über. Wir Faßbewohner wurden gegen die Bordwand geſchleudert, und dann gings erſt richtig los! Ein Nordweſtſturm brach über uns herein, daß uns Hören und Sehen verging. Ein Treib⸗ anker wurde ausgeworfen, und an dieſem ſtampfte und ſchlingerte unſere„Jungfrau“ her⸗ um. Ebenſo ſchnell wie der Sturm gekommen war, hörte er auf, und wir konnten bald mit halb gerefften Segeln wieder Kurs nach Nor⸗ den nehmen. Leider ließ der Wind nach einigen Stunden ganz nach. Wir ſteckten mitten in der Fahrſtraße England— Nordamerika, und das mit Windſtille! Notgedrungen mußten wir einen Ruhetag einlegen, der vor allem auch den See⸗ leuten, die immer die Hauptarbeit zu leiſten hatten, zuſtatten kam. Deck und Schiff wurden gründlich überholt, das Waſſer mit einer kleinen Handpumpe, wie ſie ſich auf den Kiesnachen auf dem Rhein befinden, herausgepumpt, Fäſſer und Kiſten wieder richtig verſtaut. (Foriſetzung folgt.) Fe eneree Jahrgang 5— A Nr. 62— Seite 4 „Hekenkreuzbanner“ Abe rdausgabe— Mittwoch, 6. Februar 1886 Was alles geſchehen iſt Betrunkene Kraftfahrzeugführer. Einem be⸗ trunkenen Führer eines Perſonenkraftwagens, der in vergangener Nacht mit ſeinem Fahrzeug durch die Straßen der Innenſtadt fuhr, wurde die Weiterfahrt unterſagt und ihm der Führer⸗ ſchein abgenommen. Der. verantwortungsloſe Fahrer muß mit der Entziehung des Führer⸗ ſcheines rechnen.— Kurz darnach ereignete ſich im gleichen Stadtteil ein zweiter gleicher Fall. Auch dieſem Fahrer wurde der Führerſchein zwecks Entziehung abgenommen.— Auf der Kreuzung K4/ 5 ſtießen um dieſelbe Zeit zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei ein Mit⸗ fahrer Verletzungen erlitt. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Die Schuld ſoll beide Fahrer treffen, und zwar den einen, weil er zu ſchnell gefahren iſt und dem von rechts kom⸗ menden Fahrzeug das Vorfahrtsrecht nicht ein⸗ räumte, und den zweiten Fahrer, weil er unter Alkoholeinwirkung ſtand. Störung bei der Straßenbahn. Heute morgen wurde durch einen defetten Straßenbahnwagen eine Störung in der Stromzufuhr des Lud⸗ wigsha ter Netzes verurſacht. Dadurch war der Straßenbahnverkehr für eine halbe Stunde unterbrochen. Vom Wohnungsmarkt. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Januar 1935: 51(Zugang durch Neubau 30, durch Umbau 21). Von den neu geſchaffenen Woh⸗ mern, 25 Wohnungen mit—6 Zimmern und mern, 25 Wohnungen mit—6Zimmern und 1 Wohnung mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 18 neue Wohngebäude bzw. 18 Klein⸗ häuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen von privaten Bauherren erſtellt. Für 2 Neubauten, die zuſammen 3 Wohnungen ergaben, wurde eine Bauloſtenbeihilfe bewilligt. Außerdem wurde ein Reichszuſchuß für 9 Um⸗ bauten, welche 15 Wohnungen ergaben, be⸗ willigt. Planetariumsabend für Erwerbsloſe. Im Planetarium fand am Samstagabend wieder eine Veranſtaltung für Erwerbsloſe ſtatt, die wegen ihres guten Programms noch lange in Erinnerung bleiben wird. Trotz des ſtrömen⸗ den Regens war das Planetaxium gut beſetzt. Sar wurden Konzextſtücke für Violine, Kla⸗ jer und Cello von Mitgliedern der Sa⸗Stan⸗ darte 171 in vorzüglicher Weiſe zu Gehör ge⸗ bracht, wofür ſie den lebhafteſten Beifall der Zuhörer fanden. Anſchließend trug Annelieſe ülſchmid,„die luſtige Pfälzer Krott“, Mundartgedichte vor, die weſentlich zu einer erhöhten Stimmung beitrugen, vor allem durch die urwüchſige und waſchechte Art ihres Vor⸗ trages. Dann kam der bekannte Großtonfilm zCongorilla“ zur Vorführung. Ein Film von Rieſentieren und Zwergmenſchen aus dem Ge⸗ ſhiet von Zentralafrika. Außerdem gab es noch einen Beifilm zu ſehen, betitelt:„Bauern als Künſtler“. Freier Bund— Stãr tiſche Kunſthalle. Am Donnerstag, 7. und Freitag, 8. Fe⸗ bruar, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Prof. Dr. H. Schrade(Heidelberg) über das Thema„Das Denkmal“. Der Vortragende wird verſuchen, von Vergangenheit und Gegen⸗ wart her die Frage nach Sinn und Zweck des Denkmals zu beantworten. Er wird zeigen, daß nicht jede Denkmalsform zu allen Zeiten und bei allen Völkern möglich iſt, und er wird andeuten, welche Denkmalsformen von der deutſchen Gegenwart gefordert werden. MAANHEIM Die Ehrengerichtsbarkei rechterhaltung und Stärkung der Standesehre unter den Innungsmitgliedern“ als erſte der Aufgaben der Innung bezeichnet. Während für Aerzte und Zahnärzte, Rechtsanwälte und Börſenmitglieder Ehrengeri chte einge⸗ richtet waren, dachte niemand daran, auch das zur Erfüllung ſeiner obenerwähnten Auf⸗ gabe unentbehrliche Ehrenger icht dem Handwerk zu bewilligen. Erſt die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung hat dieſe Notwendigkeit erkannt und vor allem dem Gedanken der Berufsehre den ihm gebührenden Platz eingeräumt. Jeder Beruf hat ſeine Berufsethik, die dem Be⸗ Der rein organiſatoriſche Aufbau des deut⸗ ſchen Handwerks in ſeinen unteren Gliederun⸗ gen, den Innungen und Kreishandwerker⸗ ſchaften, iſt abgeſchloſſen. In den Innungen und Kreishandwerkerſchaften wurde bereits die Arbeit aufgenommen und an die Durchfüh⸗ rung der Aufgaben geſchritten, die denſelben nach der Verordnung vom 15. Juni 1934 über⸗ tragen worden ſind. Eine der wichtigſten Auf⸗ gaben der Innungen iſt es,„den Gemein⸗ geiſt zu pflegen und die Standes⸗ ehre zu wahren.“ Die Gewerbeordnung hatte zwar auch ſchon „die Pflege des Gemeingeiſtes ſowie die Auf⸗ Dio ſteldentaten des Mreuzers„Emden“ Lichtbildervortrag von Fg. Grube- Emden wurde jedoch die Mannſchaft von der Mel⸗ dung der Kriegserklärung überraſcht, und das Schiff mußte wieder umkehren. Nun begann die hunderttägige Kriegs⸗ fahrt durch den Indiſchen Ozean, den Golf von Bengalen und das Arabiſche Meer mit all den Kämpfen, die den kleinen Kreuzet zu einem ſo gefürchteten Feind werden ließen, bis ihn dann bei der Kokos⸗Inſel ſein Schickſal er⸗ reichte, und die wenigen Ueberlebenden auf abenteuerlichen und gefahrvollen Wegen die Rückreiſe antreten mußten. Beſonders eindrucksſtark ſchilderte der Vor⸗ tragende die tollen Streiche der Täuſchungs⸗ manöver und den harten Kampf im Hafen von Puto Pinang, bei dem der ruſſiſche Kreuzer„Schemtſchuk“ und ein franzöſi⸗ ſcher Torpedojäger zerſtört wurden. Insgeſamt hat die„Emden“ 31 feindliche Schiffe vernich⸗ fen, ſprach aus dem unmittelbaren Erkeben des tet und auch ſonſt dem Feinde große Schäden echten Frontkämpfers. Die packenden Schil⸗ zugefügt. Gute Lichtbilder, die zum Teil von derungen durchſetzte er mit einem herzhaften, Original⸗Fotos ſtammten, ließen all die Hel⸗ unverfälſcht ſeemänniſchen Humor, der beſon⸗ dentaten wieder aufleben und machten die ein⸗ ders die ſtark vertretene Jugend ganz in ſei⸗ zelnen Schilderungen beſonders anſchaulich. nen Ba Pa. Grube⸗Emden, der mit einem rück⸗ Zunächſt gab der Vortragende an Hand einer haltloſen Bekenntnis zu Adolf Kartenſkizze eine Ueberſicht über die ausge⸗ Hitler und ſeiner Idee ſchloß, konnte dehnten Fahrten des Kreuzers. Er ſchil⸗ für ſeinen Vortrag einen beſonders herzlichen derte die Ausfahrt vor dem Kriege durch das und ſtarken Beifall entgegennehmen. Mit dem Rote Meer und den Indiſchen Ozean nach gemeinſam geſungenen Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Tſingtau, wo er zum Schutze der dort Weſſel⸗Lied fand die Veranſtaltung, die für alle kebenden Deutſchen und ihres Eigentums ein⸗ Zuhörer zu einem nachhaltigen Erlebnis geſetzt werden ſollte. Kurz nach der Ankunft wurde, ihr Ende. Auf Veranlaſſung der Gaufilmſtelle ſprach geſtern im Saale des„Rheinpark“ auf dem Lindenhof Pa. Hermann Grube⸗Emden in einem äußerſt intereſſanten und erlebnis⸗ ſtarken Vortrag über Fahrt, Taten und Untergang des Kreuzers Emden. Der Vortrag ſollte, wie Pg. Grube bei ſeinen einleitenden Worten betonte, vor allen Dingen der Jugend wieder einmal zeigen, was in der ſchweren Zeit des Krieges von deutſchen Män⸗ nern geleiſtet wurde, und unter welchen Stra⸗ pazen und Opfern die namenloſen Helden an allen Fronten für ihr Vaterland kämpften, lit⸗ ten und ſtarben. Pg. Grube, einer der wenigen Ueber⸗ lebenden des Kreuzers„Emden“, die als höchſte Auszeichnung für ihren helden⸗ haften Kampf zu ihrem Familiennamen den Namen des ruhmreichen Kreuzers führen dür⸗ Einleitliehe gruncdzdtze fůn clos Ooehenmarlatoues en Wochenmarktartikel ausſchließlich der Regie⸗ rungspräſident zuſtändig iſt. Auch praktiſche Gründe ſprächen für dieſes Ergebnis; die Ein⸗ heitlichkeit der Entſcheidungen würde leiden, wenn innerhalb eines Regierungsbezirkes ſtatt einer Stelle eine ganze Reihe von Behörden, nämlich die Landräte, zur Entſcheidung beru⸗ fen würden. Die Feſtſetzung von Zahl, Zeit und Dauer der Märkte ſowie die Zulaſſung von Gegenſtänden zum Wochenmarktverkehr ſo⸗ wohl für die kreisangehörigen wie auch für die kreisfreien Gemeinden ſtehen einheitlich den Regierungspräſidenten zu. Die nachgeord⸗ Der Miniſter ſtellt feſt, daß zur Feſtſetzung der neten Behörden werden erſucht, entſprechend Wochenmärkte und zur Beſchlußfaſſung über die zu verfahren. ———————— Nach Beſeitigung der alten Bezirksausſchüſſe ſind verſchiedentlich Zweifel darüber auf⸗ getaucht, ob die Entſcheidung über Fragen des für das Wirtſchaftsleben ſo wichtigen Wochen⸗ marktsweſens nunmehr bei den Regierungs⸗ präſidenten oder bei den Landräten liege, ſo⸗ weit es ſich um kreisangehörige Gemeinden handelt bzw. ob die Regierungspräſidenten nur für die kreisfreien Städte zuſtändig ſeien. Der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchaftsminiſter hat jetzt— wie das Noz meldet— einheitliche Grundſätze für das Wochenmarktweſen durch eine Klärung der erwähnten Zweifel geſichert. — Nationaltfieater Fünt muſikaliſche Romödien Es war ein„Bunter Abend“ ſozuſagen. Fünf muſikaliſche Delikateſſen auf einmal ſtanden auf der Speiſekarte. Richard Strauß, Eugen d' Al⸗ bert, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schu⸗ bert und Franz Liſzt waren die Gaſtgeber. Das Ballett, drei Sänger und das Orcheſter des Nationaltheaters ſervierten die appetitlichen „Gänge. 3 Die gewürzte Vorſpeiſe beſtand aus Richard Strauß Orcheſterſuite aus„Ariadne auf Na⸗ xos“ mit dem bekannten, auf Molieres Luſt⸗ ſpiel bezüglichen Namen„Der Bürger als Edel⸗ mann“. Aus dieſer Orcheſterſuite hat die Ballettmeiſterin des Nationaltheaters Ger⸗ krud Steinweg ein Ballett von vier Tän⸗ zzen zuſammengeſtellt, deſſen Grundidee der Handlung auf des franzöſiſchen Dichters Stück zurückgeht: Der Bürger, der mit Gewalt ein Edelmann ſein möchte. Guſtav Semmelbeck leitete das Or⸗ cheſter mit Schwung und Energie, ohne jedoch die kammermuſikaliſche Struktur der wunder⸗ vollen Partitur voll auswerten zu können. Freilich ſind auch der Schwierigkeiten nicht wenige. Auch das Klavier wirkt mit und erhält vir⸗ tuoſe Aufgaben(von Kapellmeiſter Rolf Schickle ſicher geſpielt). klang nicht immer vorteilhaft mit den Or⸗ cheſterinſtrumenten verſchmolzen. Der Geſamt⸗ eindruck iſt— wohlgemerkt nur klanglich — weder orcheſtral noch kammermuſikaliſch, ſondern leider ſtark(man verzeihe die Läſte⸗ rung) kaffeehausmäßig. Und das iſt ſchade um dieſe erſtaunlich ſaubere, geſchmackvolle und echt ſtraußiſch artiſtiſche Muſik mit all ihren modu⸗ latoriſchen und polyphonen Reizen. Die Hauptrolle tanzt Walter Kujawſki, wie immer, beweglich und beherrſcht zugleich. „Den Diener Gotthard Ebert, den Tanz. meiſter Inge Ziegler, den Fechtmeiſter Annie Heuſer. Die Gehilfen und den Schneider geben Walter Jörder, Bianca Rogge, Anja Dittler, Schmieke und Fritz Häberle. Das Septett der Köche— ſehr ſchmuck in glänzendem Weiß— die Damen Pfeiffer, Rogge, Heuſer, Eliſabeth⸗ Leider iſt der Klavier⸗ 2 in den Konzerten und freut ſich an ihrer Laune, ihrem Eſprit. Karl Klauß dirigierte das Werk mit viel Schwung und leichter Hand, es war eine Luſt, zuzuhören. Auf der Bühne bewegten ſich Heinz Da⸗ niel(als Gilfen), Hedwig Hillengaß (Luiſe), Max Reich'art(Trott). Die beiden Herren hatten wegen Exkältung(wer iſt heute nicht erkältet?) um Entſchuldigung gebeten, ſo daß nur Hedwig Hillengaß übrig⸗ bleibt. Sie war wiederum ſtimmlich ſehr ſicher, ſonſt aber— wie ihre beiden Partner— ein klein wenig zu unprofiliert. Regie: Ri⸗ chard Hein. Broch, Dittler, Böhm und Schmieke. Inge Ziegler ſchließlich als Schlagſahne in versona. 11 Auch Eugen'Alberts launige Kurzoper„Die Abreiſe“ hielt ſeit langer Pauſe wieder ihren Einzug. Sie iſt das erſte von'Alberts Büh⸗ nenwerken, das nachhaltigere Geltung errang, ohne jedoch an das laute Echo des 6 Jahre ſpäter entſtandenen„Tiefland“ heranzureichen. An eigentlicher Handlung iſt dieſes Werk etwas unterernährt, aber die Muſik hat alle Vorzüge, die den echten Luſtſpielton ausmachen, wenn auch das Geſamtbild das Kennzeichen eines vorwiegenden Eklektizismus trägt, dem aus verſchiedenerlei Quellen Nahrung zufließt. Die ſpritzige Ouvertüre hört man hin und wieder III. Mozarts reizende Ballettmuſik„Les petits riens“ war der Clou des Abends, der Haupt⸗ gang der Komödienſpeiſekarte ſozuſagen. Ger⸗ krud Steinweg ſchuf zu einer reichhaltigen Auswahl von kleinen Stücken aus des Meiſters Photo: Tillmann-Matte iime 3 Edelmann“: Fritz Häberle, Gott⸗ hard Ebert, Walter Kujawſki, Bianca Rogge, Eliſabeth Schmieke und Anja Dittler. Szene aus der Ballettpantomime„Der Bürger als rufsangehörigen als Richtſchnur ihres Han⸗ delns zu dienen hat. Dieſem Gedanken hat der Geſetzgeber in dem Geſetz über den vorläufigen Aufbau des deut⸗ ſchen Handwerks Rechnung getragen und ein Ehrengericht für das Handwerk ge⸗ ſchaffen, das den Zweck verfolgt, die Rein⸗ heit des Handwerkerſtandes zu wah· ren. Aufgabe des ſtändiſchen Ehrengerichts iſt es alſo, jeden Handwerker abzuurteilen, der durch ſein Verhalten innerhalb oder außerhalb ſeines Berufes die Standesehre verletzt. Der Handwerker muß darum inneren Anſtand und iautere Geſinnung zeigen und alles unterlaſſen, was eines anſtändigen Menſchen unwürdig iſt. Er muß ſich aber auch als Teil der Berufs⸗ ſtandsgemeinſchaft erweiſen und den Gemein⸗ nutz vor den Eigennutz ſtellen. Die Handwerks⸗ verordnung ſtellt darum vor allem das unlau⸗ tere Verhalten, den unlauteren Wettbewerb und die Uebervorteilung der Kunden unter Strafe. Der Reichsjuſtizminiſter hat im Einverneh⸗ men mit dem Reichswirtſchaftsminiſter Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Maiſchhofer in Karls⸗ ruhe zum Vorſitzenden und Arbeitsgerichts⸗ direktor Dr. Spiegel in Mannheim zum ſtellvertretenden Vorſitzenden des Ehrengerichts bei der Badiſchen Handwerks⸗ kammer für die Zeit vom 1. 1. 1935 bis 1. 12. 1937 be⸗ ſtellt. Als Beiſitzer für dieſes Ehrengericht ſind 19 Handwerksmeiſter aus aden er⸗ nannt worden. Gegen das Urteil des Rechtsmittel gegeben. Der Vorſitzende der Handwerkskammer wie auch der Angeklagte können gegen Entſcheidungen des Ehrengerichts Berufung an den Ehrengerichtshof beim Deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag ein⸗ legen. Dieſem gehört u. a. als Mitglied der Präſident der Badiſchen Handwerkskammer, Schloſſerobermeiſter Räher(Heidelberg), an. Das Ehrengericht bei der Badiſchen Hand⸗ werkskammer hat ſeine Tätigkeit anfangs die⸗ ſes Monats aufgenommen. Erfährt der Obermeiſter, daß ein Innungs⸗ mitglied die Standesehre verletzt oder einen Verſtoß gegen den Gemeingeiſt begangen hat, ſo hat er nach Klärung des Sachverhalts, ins⸗ beſondere nach Anhörung des Innungsmit⸗ glieds, dem Vorſitzenden der Handwerkskammer unter Angabe der Beweismittel Anzeige zu er⸗ ſtatten. Dieſer befindet darüber, erforderlichenfalls nach erneuter Prüfuna des Sachverhalts und nach Anhörung des Beſchuldiaten, ob er bei dem Ehrengericht die Einleitung des ehren⸗ gerichtlichen Verfahrens beantragt. Der gute Kern des Handwerks hat auch in Zeiten des allgemeinen Verfalls Berufsethos und Berufsehre immer hochgehalten. Andrer⸗ ſeits aber haben in den früheren Jahren in dem Handwerk Elemente Eingang gefunden, die bei ihrem ganzen Geſchäftsgebahren jeg⸗ liche Achtung vor der Standesehre vermiſſen ließen. Es gilt nunmehr, dieſe Elemente, ſo⸗ weit ſie ſich den neuen Wirtſchaftsgrundſätzen nicht anpaffen wollen, aus den Reihen des Handwerks durch eine ſcharſe und gerechte An⸗ wendung der durch die Ehrengerichtsbarkeit gegebenen Mittel zu anſtändiger Geſinnung und lauterem Verhalten zu erziehen und nöti⸗ genfalls auszumerzen. Ehrengerichts iſt ein Werk eine lebendige Pantomime, deren per⸗ ftändliche Handlung ſehr geſchickt gemacht 1 Ein Gärtnerburſche erringt unter Mithilfe einer lebendig gewordenen ſteinernen Garten⸗ figur(Pan mit der Flöte) die Hand der Grafentochter gegen den Widerſtand der Gräfin und je eines dicken, eleganten, ſchüchternen und gelangweilten Kavaliers. Guſtav Semmelbeck gab der Muſik viel Leichtigkeit(erwähnenswert beſonders die Ouvertüre). Hervorhebung verdient weiter das Menuett und die reizende, leichtfüßige Gavotte (im Sechsachteltakt ein Unikum in der Lite⸗ ratur). Die Hauptrollen waren mit Bianca Rogge(Gräfin), Anja Dittler(Die Toch⸗ ter), Annie Heuſer(Der Gärtnerburſcheh, Walter Kujawſki(Pan) beſetzt. Käthe Pfeiffer erſchien als dicker, Eliſabelh Böhm als eleganter, Inge Ziegler atz aufgeregter, Eliſabeth Schmieke als ſchüchterner, Hedwig Broch als gelangweil⸗ ter Kavalier. Pau berle machten zwei Diener. IV. Die„Deutſchen Tänze“ Schuberts(aus dem Jahr 1824; im allgemeinen weniger bekannt) bildeten eine hübſche Epiſode im Programm. Die Damen des Balletts errangen ſich damit beſondere Es waren richiige. deutſche, faſt einfache olkstänze(wie man ſie in den Kreiſen der e kannte), allerdings in künſtleriſch gehobener Darbietung. Der Verzicht auf Kuliſſen betonte den Stil 6z gab beſonderen Beifall. S emmelbeck diri⸗ gierte. 5 4 Und daß der glänzende Abgang nicht fehle, gab es einen ungariſchen Czardas: Liſzts Erſte Ungariſche Rhapſodie cheſterbearbeitung mit Kadenzen für Flöte, Kla⸗ rinette und Harfe. Dieſer temperamentvolle (von Semmelbeck geleitete und vom Orcheſter virtuos geſpielte) ungariſche Nationaltanz war ein rechter Abſchluß, der unſerem wackeren Ballett ſtarken Beifall brachte. 3. Das war nach längerer Pauſe einmal wieder ein Tanzabend. In der vergangenen Spiel⸗ zeit war es Roſſinis„Zauberladen“, der fehr viel Anklang gefunden hatte. Wie wäre en — bei der nächſten Gelegenheit mit Bayerz „Puppenfee“ oder Delibes“'„Coppelia“ oder „Sylvia“? H. Buck und Frit 3 in der bekannten Or⸗ t des Handwierls . Lahrgang 5 —5ð—ð5———ðs————— Me. e Es war nic „langen Hein reund, da d kannten Me Arme lief. E Zögernd, ei die dargebote kräftig,— fr ich über die ſchwerer Zeit, kommen ware Und jetzt li ſorgloſen Sch ten dem Häuf tauſchten gem Gefliſſentlic denn ich weiß — weiß, daß nicht reſtlos v Ich weiß g 1 daß er mal finden w Fauſt. Und daß e drückte,— m Augen ſah— ich ihn zu gi ſellen und we geheure Zähi, mich die Beg nie geglaubt l noch einmal Aber es iſt tere Zeiten,— Gegenſätze ge⸗ loſigkeit und wieder zu Ka liche, niedertr einmal zu Te Unauffüällig ſtahlharte Ge er wohl jetzt Das war de letzten Male mal im Geiſt . Ein Laſt Hammer, brü unter,— eine Nie werde vergeſſen,— als er mich einer Gruppe Wie war dann alles ſo mordgierige, gen runter,— — roh, niede bei! Dann!— Keile hüben 1 bei uns,— u ,„ die einr gen zu,— au Haß gab dop und dort h Es ging da — blutig gef die Seitenſtre Aus, 42 vl durch viele J Ob er wol leicht Später ſitze Glaſe Bier meiner Einla Und hier, vier Augen ſich heraus— band, was u — trennend, Er ſelbſt fing „Weißt du wilde Tiere ſchenskind,— Ich war dan men,— halb 8 gege utſcher— .„Du wa verbittert du bas waren di⸗ der Kommun beiters.— H beſſer,— ver zuſammenbre ren Inſtinkte worten aufge „Das ſagſt Heiner“—„ darin verſtric die nicht die ich daran gl⸗ gerückt wurd aller drängen Was wa Kuli, 10 Au⸗ ware, die me Straße warf Ich kam m — hungriger Ki der Kette hie beißen konnt Und ich we — endlich wi wurde ich d Ich frage! dich zurechtg⸗ „Im Anfa— war die Wel ar annſt du de r ihres Han⸗ tzgeber in dem bau des deut⸗ agen und ein indwerk ge⸗ t, die Rein⸗ des zu wah, hrengerichts iſt uurteilen, der der außerhalb verletzt. Der i Anſtand und es unterluſſen, unwürdig iſt. der Berufs⸗ den Gemein⸗ ie Handwerks⸗ m das unlau⸗ Wettbewerb Kunden unter im Einverneh⸗ miniſter Land⸗ fer in Karls⸗ Arbeitsgerichts⸗ annheim zum 5 n Handwerks⸗ 1. 12. 1937 be⸗ igericht ſind 19 Baden er⸗ gerichts iſt ein Forſitzende der der Angeklagte 3 Ehrengerichts hof beim Deut⸗ kammertag ein⸗ 3 Mitglied der idwerkskammer, heidelberg), an. diſchen Hand⸗ it anfangs die⸗ ein Innungs⸗ tzt oder einen begangen hat, chverhalts, ins⸗ Innungsmit⸗ ndwerkskammer Anzeige zu er⸗ orderlichenfalls ichverhalts und ſen, ob er bei ing des ehren⸗ igt. ks hat auch in 1s Berufsethos zalten. 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Februar 1938 ler ſheiclit der unbelaannte hollesgenosoe Mein Arbeifskameracd Es war nicht ganz ſo„zufällig“, daß ich dem langen Heiner“, meinem ehemaligen Schul⸗ reund, da draußen vor dem Fabriktor eines kannten Mannheimer Werkes förmlich in die Arme lief. Er hatte eben Feierabend. Zögernd, ein bißchen unſicher, ſchlägt er in die dargebotene Hand,— drückt ſie dann aber kräftig,— freut ſich offenſichtlich, genau wie ich über die Begegnung nach langer, ſchickſals⸗ ſchwerer Zeit, in der wir ganz auseinander ge⸗ kommen waren. Und jetzt liefen wir wieder, wie in einſtigen. ſorgloſen Schultagen, nebeneinander her, troll⸗ ten dem Häuſermeer unſerer Großſtadt zu und tauſchten gemeinſam Erinnerungen aus.— Gefliſſentlich vermeide ich politiſche Geſpräche, denn ich weiß, er ſtand tief im anderen Lager, — weiß, daß er noch an Wunden trägt, die nicht reſtlos vernarbt ſind. Ich weiß aber auch, daß er ehrlich mit ſich 178 daß er den Weg ſucht— und auch ein⸗ mal finden wird,— mein Arbeitskamerad der Fauſt. Und daß er mir vorhin die Rechte kräftig drückte,— mir dabei offen und frei in die Augen ſah— das war keine Geſte, dafür kenne ich ihn zu gut, den harten, unbeugſamen Ge⸗ ſellen und weiß, daß er Charakter hat und un⸗ geheure Zähigkeit in allen Dingen. Drum hat mich die Begegnung ſo gefreut,— obwohl ich nie geglaubt hätte, daß wir uns in dieſer Form noch einmal gegenübertreten würden. Aber es iſt ſchon ſo! Gemeinſam erlebte, bit⸗ tere Zeiten,— wenn auch ſpäter durch politiſche Gegenſätze getrennt überſtandene Not, Arbeits⸗ loſigkeit und Verzweiflung machte uns jetzt wieder zu Kameraden, ließ uns beide jene häß⸗ liche, niederträchtige Szene vergeſſen, die uns einmal zu Todfeinden gemacht hatte.— Unauffällig betrachte ich mir das vertraute, ſtahlharte Geſicht da, an meiner Seite. Ob er wohl jetzt auch daran denkt? Das war doch im Jahre 1929, als ich ihn zum letzten Male ſah. Viſionär zieht alles noch ein⸗ mal im Geiſt an mir vorüber:— Ein Laſtauto,— rote Fahnen, Sichel und Hammer, brüllende Kommune,— und er dar⸗ ünter,— einer der Lauteſten.— Rie werde ich das verzerrte, höhniſche Geſicht vergeſſen,— die zuſammengekniffenen Augen, als er mich damals, beim Vorüberfahren bei einer Gruppe ſah,— die ſeine Gegner waren.— Wie war das damals? Ach ja! Es kam dann alles ſo ſchnell,— ſo überraſchend. Rohe, mordgierige, verhetzte Meute ſprang vom Wa⸗ gen runter,— auf unſer kleines Häuflein los, — roh, niederträchtig— und er war auch da⸗ 11 15 Dann!— Die andern in der Ueberzahl,— Keile hüben und drüben,— mehr,— vief mehr bei uns,— und dann ſtanden ſich zwei gegen⸗ —„die einmal gute Freunde waren,— ſchlu⸗ gen zu,— aufeinander los,— ſinnlos, raſend! Haß gab doppelte Kräfte— und dort haben wir uns gehaßt— wir beiden Es ging damals aus wie immer!— Polizei, — blutig geſchlagene Körper,— Flucht durch die Seitenſtraßen,— aus— vorbei— Aus,— vorbei mit einer Freundſchaf“, die durch viele Jahre ging! Ob er wohl jetzt auch daran dachte? Viel⸗ Später ſitzen wir dann gemütlich bei einem Glafe Bier— in meiner Wohnung. Er iſt meiner Einladung gerne gefolgt.— Und hier,— im gemütlichen Raum, unter vier Augen taut er auch auf, geht mehr aus ſich heraus— und was uns vorhin die Zunge band, was unausgeſprochen zwiſchen uns lag, — trennend, hemmend,— kam ganz von allein. Er ſelbſt fing davon an: „Weißt du noch,— damals, als wir wie wilde Tiere aufeinander los gingen? Men⸗ ſchenskind,— wie blöd das war,— wie ſinnlos! Ich war damals verdammt tief runtergekom⸗ men,— halb viertiert,— wenn ich bedenke,— reund gegen Freund,— Deutſcher gegen eutſcher— ſinnlos—“ „Du warſt verhetzt“, entgegne ich ihm,— verbittert durch Arbeitsloſigkeit und Not! Und bas waren die beſten Bundesgenoſſen im Kampf der Kommune um die Seele des deutſchen Ar⸗ beiters.— Heute verſtehen wir das alles viel beſſer,— verſtehen, daß der Schwindel einmal zuſammenbrechen mußte, weil er an die niede⸗ ren Inſtinkte appellierte und nur auf Schlag⸗ worten aufgebaut war.“ „Das ſagſt du ſo“— meinte der„lange Heiner“—„aber du glaubſt nicht, wie tief ich darin verſtrickt war,— ich und viele tauſende, die nicht die Schlechteſten waren,— wie ſehr ich daran glaubte, was mir ſo greifbar nahe gerückt wurde und was ich als Ideallöſung aller drängenden Arbeiterfragen betrachtete. Was war denn damals der deutſche Arbeiter? Kuli,— Ausbeutungsobjekt,— billige Marki⸗ ware, die man verſchleuderte,— oder auf die Straße warf— ganz nach Belieben. Ich kam mir damals vor, wie ein armſeliger hungriger Köter, den man tagein, tagaus an der Keite hielt,— der viel bellen,— aber nie beißen konnte. Und ich wollte beißen,— die Kette zerreißen, — endlich wieder Menſch werden,— und ſo wurde ich damals Kommuniſt!“ Ich frage ihn:„Und heute?— Wie haſt du dich zurechtgefunden?“ „Im Anfang ſchwer,— ſehr ſchwer!— Mir wär die Welt,— meine Welt, aus den Fugen egangen,— ich hatte kein Vertrauen mehr. annſt du das verſtehen? der Faust! Kannſt du verſtehen, daß ein denkender Menſch ſo ohne weiteres von einem Extrem ins andere fallen kann,— daß er ſeine Geſinnung wechſeln kann, wie ſein Hemd? Nein! Ich konnte es nicht. Aber müde war ich geworden und inner⸗ lich leer und gleichgültig.— Meine weitere Frage:„Wie haſt du dich direkt zur Bewegung eingeſtellt, nachdem das andere zerronnen war?“ Antwort:„Wie geſagt,— gleichgültig,— ohne Vertrauen,— ohne Glauben,— lange, ſehr lange!“ Frage:„Du haſt alſo vorläufig abgewartet, — wollteſt erſt einmal ſehen, was dabei heraus⸗ kommt, ob einzelne Programmpunkte auch tat⸗ ſächlich ihre Erfüllung fänden, nicht wahr?“ Antwort:„Nein! Ganz richtig iſt das nicht, obwohl die Vermutung durchaus nahe liegt! Ich verſtehe dich! Du meinſt alſo— abwarten, greifbare Erfolge ſehen— dann beitreten,— umſchwenken,— mit vollen Segeln ins andere Lager. Nein! So war das doch nicht. Ich war kein politiſcher Spieler. Aber wenn ich heute anders darüber denke wie zu Anfang und mit innerer Anteilnahme dabei bin, ſo war das ein ganz beſonderer Fall, der mein Interee weckte für die andere Seite,— was mich aufhorchen ließ und aus der Lethargie riß.“ Frage:„Was war das?“ Antwort:„Das Winterhilfswerk! Denn dort ſtellte ich das erſtemal Vergleiche an. Vergleiche einesteils mit der„glänzenden“ Organiſation unſerer ehemaligen Streiks,— die jedesmal auch prompt zuſammenbrachen, auf Koſten des Arbeiters— und andernteils mit dieſem ge⸗ waltigen Segenswerk, das alle umfaßte, auch uns, die ehemaligen Gegner— und keinen hungern ließ.“ Frage:„Dir ging es damals ſehr übel?“ Antwort:„Und ob! Arbeitslos, eine ver⸗ härmte Frau, zwei kleine Kinder, Kriſen⸗Unter⸗ ſtützung, Hunger, du weißt ja...“ Frage:„Wann kamſt du wieder in Arbeit?“ Antwort:„Vor einem halben Jahre etwa!— Es hat lange gedauert, ſehr lange...“ Frage:„Und... Biſt du heute zufrieden?“ Antwort:„Zufrieden? Das iſt ein falſches Wort! Aber wir wollen dafür ein anderes, beſſeres nehmen: Vertrauen! Und das iſt viel, viel mehr! Ich habe Vertrauen gefunden zu unſerer heu⸗ tigen Führung und verfolge die Beſtrebungen mit offenen Augen, weil ich das Bewußtſein habe— hier wird ein lange ungeſühntes Un⸗ recht gutgemacht. Der Mann im blauen Kittel gilt heute etwas, wurde wieder zum Menſchen erhoben und wird auch wirtſchaftlich wieder auf geſunde Bahnen kommen. Frage:„Du glaubſt alſo heute an den Auf⸗ ſtiea?“ Antwort:„Heute— ja! Unbedingt! Und wer das nicht einſieht, was bis jetzt, nach dieſer kurzen Zeitſpanne, ſeit der Machtüber⸗ nahme ſchon erreicht worden iſt, wer mit blin⸗ den Augen an den ſozialen Einrichtungen vor⸗ beigeht, die für den Arbeiter in bisher nie ge⸗ kannter Form aus dem Nichts heraus entſtan⸗ Ein Vielgeſragter— der Tankwart den ſind, der iſt entweder ein Idiot, oder aber ein böswilliger, ſtaatsgefährlicher Lump, der keinen Platz im neuen Deutſchland haben ſollte.“— Es war ſpät geworden,— unſere Unter⸗ redung verſickerte allmählich, der Freund, der wieder neu gewonnene Freund,— mein Ar⸗ beitskamerad der Fauſt, hatte mir ſein Herz ausgeſchüttet, drängte nun zum Aufbruch. „Mich aber erfüllte unbändiger Stolz über — über den deutſchen Arbeiter, und ich emp⸗ and: Da lernte ich deine Seele kennen, dein un⸗ beugſames Ausharren,— wo ich doch weiß oder gerade weil ich weiß, wieviele Opfer du noch bringſt und bringen mußt, bis das Ziel un⸗ ſeres Führers erreicht iſt. Ich bin ſtolz auf dich, mein Arbeitskamerad der Fauſt und weiß, auf ſolchem Fundament wird unſer Reich gedeihen.— eme Der Arbeitseinſatz der Angeſtellten im Januar gefeſtigt Die Berichte, die der Stellenvermittlung für Angeſtellte der Deutſchen Arbeitsfront, Berufs⸗ gruppenamt, aus dem Reichsgebiet vorliegen, laſſen eine Feſtigung des Arbeitsein⸗ ſatzes erkennen. Der ſchon längere Zeit beobachtete Bewerberrückgang hält wei⸗ ter vor. Im Neuzugang befinden ſich in der Hauptſache Bewerber in ungekündigter Stel⸗ lung bzw. Einzelmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, die bereits bei Eintragung ſtel⸗ lungslos waren, Auftragszugang und Vermitt⸗ lungen blieben hinter dem Ergebnis des Vor⸗ monats zurück. Jedoch wurde der Auftrags⸗ zugang in der zweiten Januarhälfte weſentlich lebhafter als am Anfang des Monats. Eine Reihe Aufträge, die mit Arbeitspaßinhabern beſetzt werden ſollen, wurden bereits jetzt ſchon für den 1. April erteilt. In der Unterbringung älterer Angeſtellter iſt vereinzelt eine Beſſerung eingetreten. Die Erfolge der Lehrſtellenvermitt⸗ lung ſind befriedigend. Der gegenwärtige Mangel an geeigneten, fachkundigen Bewerbern zeigt deutlich, daß die Heranbildung eines ge⸗ ſchulten Nachwuchſes unbedinagt notwendig iſt In der Vermittlung der Kaufmanns⸗ gehilfen wurden vereinzelt für die Inven⸗ turverkäufe Aushilfskräfte angefordert. Metall⸗ und Elektro⸗Induſtrie waren auch im Januar aut beſchäftigt. Aus dem Bank⸗ und Ver⸗ ſicherungsgewerbe ſowie aus dem Lebensmittel⸗ einzel⸗ und ⸗großhandel wurden in erhöhtem Maße Beſetzungsaufträge erteilt. Die Auto⸗ induſtrie iſt gut beſchäftigt und fordert ins⸗ beſondere aut Auto⸗Verkäufer und Reiſende an. Die Nachfrage erſtreckt ſich im weſentlichen auf Buchhalter, gute Kontoriſten, Lageriſten, Ex⸗ vedienten, Bank⸗ und Verſicherungsangeſtellte, Verkäufer, Korreſpondenten und Stenotppiſten Die Stellenvermittlung für Büro⸗ und Behördenangeſtellte hat in einigen Be⸗ zirken einen erheblichen Auftraaszugana gegen⸗ über dem Vormonat zu verzeichnen. In Berlin konnten beſonders über 40 Jahre alte Ange⸗ ſtellte vermittelt werden. Aufträge lagen ſo⸗ wohl von Reichs⸗ und Gemeindebehörden als auch Sparkaſſen vor. Kenntniſſe in Steno⸗ graphie und Schreibmaſchine ſind Bedingung. In der Techniker⸗Vermittlung machte ſich ein Mangel an guten Fachkräften bemerkbar, beſonders an Schiffsbau⸗Konſtruk⸗ teuren, Vermeſſungstechnikern, Garten⸗ und Kulturbautechnikern ſowie Technikern mit Spe⸗ zialkenntniſſen für die Textil⸗Induſtrie. Ebenſo ſind Konſtrukteure für die Maſchineninduſtrie ſowie Ingenieure für die Elektro⸗, Aufberei⸗ tungs⸗ und Walzwerkinduſtrie geſucht. In noch ſtärkerem Maße trifft das bei Eiſenkonſtruk⸗ teuren, und zwar Brückenbauer und Statiker zu. Geſucht ſind erſte Kräfte mit Erfahrungen im Lokomotiv⸗ bzw. Schwerlaſtkraftwagenbau. Fachkräfte mit längerer Werkſtattpraxis, die das Refaſyſtem beherrſchen, ſind für Kalkulation und Vorrichtungsbau geſucht. Bemerkenswert iſt die. Nachfrage nach Verkaufsingenieuren bzw. Ingenieuren mit guten kaufmänniſchen Kenntniſſen. In der Werkmeiſter⸗Vermittlung liegen Aufträge der Maſchinen⸗ und Hütten⸗ induſtrie vor. Bei der Metallwaren⸗, Beklei⸗ dungs⸗, Textil⸗ und Schuhwaren⸗Induſtrie iſt der Bedarf gegenüber dem Vormonat etwas zurückgegangen. Einſatzmöglichkeiten beſtehen bei den Vorkalkulatoren für Schnelldrehbänke, Werkmeiſter für Werkzeugmaſchinen, Zuſchnei⸗ der, Hammerſchmiedemeiſter ſowie Färber⸗ und Appreturmeiſter für feine Kunſtſeidengewebe. Die Metallinduſtrie ſucht Werkmeiſter, die Kenntniſſe in Meß⸗ und Ziehwerkzeugen be⸗ ſitzen ſowie Dreher⸗ und Fräſermeiſter für Horizontalbohrwerke und Stanzwerkzeuge. Im Motorenbau wurden Spezialkräfte für Ge⸗ triebebau verlangt; in der Autobranche Spezia⸗ liſten für einzelne Bautypen. Desagleichen lag Bedarf an Spezialiſten für Tunnel⸗ und U⸗Bahnbauten vor. In der Elektro⸗ und Holz⸗ induſtrie lag nur geringe Nachfrage vor. Die Stellenvermittlung für ſeemänniſche Angeſtellte konnte das Vermittlungsergeb⸗ nis ſteigern. Zur Erweiterung der Einſatzmög⸗ lichkeiten ſind Umſchulungsmaßnahmen für er⸗ werbsloſe Schiffsoffiziere(Nautiker) zu Land⸗ meſſern vorgeſehen und elektriſche Schweißkurſe für erwerbsloſe Schiffsingenieure durchgeführt worden. „Bei den weiblichen Angeſtellten hat die ſtarke Nachfrage nach Stenotypiſtinnen an⸗ gehalten. Bei den Verkäuferinnen beſtand ſtellenweiſe Mangel an erſten Kräften. Für Angeſtellte in der Hauswirtſchaft iſt die Nach⸗ frage ſehr lebhaft, ſo daß für ländliche Stellen auch ältere tüchtige Kräfte gut zu vermitteln ſind. Bei den Kindergärtnerinnen war die Nach⸗ frage noch nicht ſtark, doch werden bereits Stellen gemeldet, die erſt in den nächſten Mo⸗ naten zu beſetzen ſind. Unter den Volkspfle⸗ gerinnen hatten nicht nur Geſundheitsfürſorge⸗ rinnen Gelegenheit, in die Mütterſchulungs⸗ arbeit einzutreten, ſondern es wurden auch Fürſorgerinnen für die ſoziale Betriebsarbeit eingeſtellt. Gehilfenprüfung für Anwalks⸗ angeſtellte beſchloſſen Durch eine außerordentlich erfreuliche und verſtändnisvolle Zuſammenarbeit zwiſchen dem Präſidium der Reichsrechtsanwaltskammer und dem Berufsgruppenamt der DAß iſt nunmehr die Vereinbarung über die Einfüh⸗ rung der Gehilfenprüfung für An⸗ walts⸗ und Notariatslehrlinge Wirklichkeit geworden. Bereits zu Oſtern 1935 werden die erſten Gehilfenprüfungen ſtattfin⸗ den. Die Junggehilſen, die ihr Lehrverhältnis im letzten Jahr beendet haben, können ſich nach⸗ träglich zur Ablegung der Prüfung melden. In der Regel werden für den Bezirk jedes Land⸗ gerichtes ein oder mehrere Prüfungsausſchüſſe gebildet. In den Prüfungsausſchuß, in dem nach dem Führerprinzip ein Anwalt den Vor⸗ ſitz führt, ſind dieſem ein weiterer Rechtsanwalt und zwei Bürovorſteher als Beiſitzer beigeord⸗ net. Die Prüfung erſtreckt ſich über folgende Gebiete: a) ein Aufſatz über ein einfaches Thema, b) einen Antrag(Koſtenfeſtſetzung, Einſtel⸗ lung der Zwangsvollſtreckung, Abkürzung der Einlaſſungsfriſt u..) formulieren und begründen, )mündlich eine Reihe von Fragen aus ꝛdem Gebiete des formellen Rechts und des Ge⸗ bührenrechts beantworten. Iſt ein Lehrling zugleich mit Notariatsſachen beſchäftigt worden, ſo erſtreckt ſich die Prüfung und Zeugniserteilung auch auf dieſes Gebiet. In das Lehrzeugnis wird auch gleichzeitig der Nachweis der Befähigung in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben aufgenommen. Damit iſt im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land für einen zahlenmäßig weniger ſtarken, aber außerordentlich wichtigen Beruf ein ge⸗ ſunder Berufsnachwuchs geſichert. Radio in aller Welt. Nach einer jetzt abge⸗ ſchloſſenen Zählung befinden ſich zur Zeit auf der geſamten Erde 1630 Radioſender in Be⸗ trieb Rundfunkempfangsapparate gibt es un⸗ gefähr 42,5 Millionen, die ſich auf die einzel⸗ nen Etrcteile wie folgt verteilen: Europa 18 570 000, Nordamerika 19 770 000. Südamerike 7 Aſien 2 530 000, Afrika 93 000, Ozeanien ——* Jahrgang⸗5—A Nr. 62.— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 6. Februar 1935 man gab ihnen das letzte Geleit! Senatspräſident Heinrich Koenige Im Alter von 83 Jahren ſtarb im Diakoniſ⸗ ſenhaus Senatspräſident am Reichsgericht i. R. Dr. jur. Heinrich Koenige. Nach Abſolvie⸗ rung ſeiner Studien in Heidelberg trat Heinrich Koenige in den badiſchen Juſtizdienſt und machte Dank ſeiner hervorragenden Kenntniſſe und Fähigteiten einen ſeltenen Aufſtieg. 190⁵ wurde er an das Reichsgericht nach Leipzig berufen, um bald darauf Senatspräſident am Reichsgericht zu werden. Von glühender Vater⸗ landsliebe beſeelt, ſetzte es der Achtzehnjäh rige durch, als Kriegsfreiwilliger 1870 ins Feld zu ziehen und als 62jähriger gab er keine Ruhe, bis er auch 1914 wieder an die Front kam. In vorderſter Stellung kämpfte er im Oſten und wurde nach Abſchluß der Kampfhandlungen am öſtlichen Kriegsſchauplatz Präſident des Ge⸗ richtshofes in Flandern. Bei der Einſegnungs; feierlichteit im Krematorium zeichnete Stadt⸗ pfarrer Scheel ein Lebensbild des Entſchlafe⸗ nen, der innerlich jung bis in die letzten Tage ſeines Lebens geblieben war. Während die 110er⸗Schützen eine dreifache Ghrenſalve ab⸗ gaben, ſank der Sarg langſam in das Flam⸗ mengrab. Paul Dick Im Mannheimer Wirtſchaftsleben ſehr be⸗ kannt war Prokuriſt Paul Dick, der durch einen Schlaganfall unerwartet aus ſeinem arbeits⸗ reichen Leben geriſſen wurde. Paul Dick trat im Jahre 1900 beim Rheiniſchen Braunkohlen⸗ ſyndikat in Köln ein, arbeitete dann in Re⸗ gensburg und kam 1910 nach Mannheim. Der Weltkrieg, den er in vorderſter Stellung mit⸗ machte und bei dem der tapfere Offizier mehr⸗ mals ſchwer verwundet wurde, unterbrach ſeine Tätigteit. Eine unüberſehbare Menſchenmenge Zu vermieten Gröneres Elnfamilienhaus 12 Zimmer, Küche, 2 eingerichtete Bade- zimmer und sonstiges Zubehör, Zentral- heizung nebst Garten sofort oder später zu vermieten. Offerten unter Nr. 13356 K an die Expedition dieses Blattes. für zwei Familien, per ſoſort od. ſpäter zu vermieten.(393138) Näher.: S 6, 29, parterre.— 6⸗Zimmer⸗Wohnung mit einger. Bad, eignet ſich auch Einfamilien⸗äuſer und Stockwerkwohnungen mit 3, 4 u. 5 3 Manfärde, ſonſtig. 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Nachdem die SS⸗Kameraden Abſchied am Grabe genommen hatten, wiomete der ſtellvertretende Vereinsführer der„Concor⸗ dia“ dem Vereinsführer einen Nachruf, in dem er die Vedienſte des Verſtorbenen um den Ver⸗ ein hervorhob. Bezirksführer Albert Brehm vom Deutſchen Sängerbund ſchilderte Albert Boſſert als Vorbild, denn er hat es verſtanden, die„Concordia“, die er in ſchwerer Zeit über⸗ nommen hat, ſo zu führen, daß ſie uber die ſchweren Klippen hinwegkam. Den Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt des Verſtorbenen betonte Eugen Safferling, der im Namen der Gruppe 8 ſprach, deren Vereine„Arion“,„Flora“ und „Liederpalme“ mit ihren Fahnen erſchienen waren, um ihre Zuſammengehörigkeit mit der „Concordia“ zu bekunden. Weitere Kranznie⸗ derlegungen, aus denen die Beliebtheit des Verſtorbenen hervorging, ſchloſſen ſich an. fiimate neu, bill: e⸗ muffi. ab 35 NM. P. Martin Waiphofftraße 7. Kaufgesuche Armer Hitlerjunge fucht eine gebr. Harmonika u kguf. Zuſchr. u. 11 383“ an d. Exp. Gebr. öchrank u. 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Die Studentenſchaft der Rheiniſchen Ingenieur⸗ ſchule wird ihn ſtets als einen guten Kamera⸗ den in Erinnerung behalten. Nationaltheater. Wegen mehrfacher Erkran⸗ kungen im Perſonal wird heute anſtelle von „Gregor und Heinrich“ Steguweits Komödie „Der Herr Baron fährt eien“ gegeben. Die Vorſtellung„Gregor und Heinrich“ wird nachgeholt. Der Beginn bleibt auf.30 Uhr feſtgeſetzt. Ende.30 Uhr. Ein ganz großer Abend im Roſengarten. Es gibt doch immer noch Veranſtalter, die ihrem Publitum nicht mit billigen Mitteln einen un⸗ terhaltſamen Abend verſchaffen wollen. So iſt es der Süddeutſchen Rundfunt⸗Vermittlung Mannheim gelungen, ein ganz groß angelegtes Programm am Samstag, den 16. Februar, abends.15 Uhr, im Nibelungenſaal zu ſtarten. Unſere beſten deutſchen Rundfunk⸗Künſtler ge⸗ ben ſich beim„Aufmarſch der Funk⸗ tanonen auf Welle Heiterkeit“ hier in Mannheim ein Stelldichein. Die Veranſtal⸗ tung iſt ganz dem Faſchingsrahmen angepaßt. Anſchließend findet inmitten der herrlichen Ro⸗ ſengarten⸗Detorationen der große Funk⸗ Ball ſtatt. Aus dem umfangreichen Programm ſollen im Hinblick auf die Plakatanſchläge und Zeitungs⸗Inſerate nur einige der prominente⸗ ſten Namen genannt ſein. Der bekannte deutſche Rundfunk⸗Anſager Ernſt Petermann und die luſtige Lautenſängerin Ellen Watteyne vom deutſchen und engliſchen Rundfunk werden * 4 neben dem erſten Tenor des Opernhauſes Köln, Peter Anders, und dem Solotänzerpaar der Württ. Staatstheater, Hella Heim und Eugen Beißwänger, den Abend zu einem unver⸗ geßlichen Ereignis geſtalten.— Der Vorverkauf iſt eröffnet. Jeder Volksgenoſſe kann ſich den Beſuch erlauben. Eintritts⸗ und Verzehrspreiſe ſind äußerſt niedrig gehalten. Morgen Donnerskag —5 — Wie wird das Wetter? Deutſcher werden Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle läufer nach Skandina eine Zufuhr urſprüngli trockenerer und kälterer Frankfurt bedingt. In ihrem Bereich iſt es in den Küſten⸗ gebieten Deutſchlands bereits zu Aufheiterung und Strahlungsfröſten gekommen. Im ganzen genommen kann mit dem Aufkommen freund⸗ lichen Witterungscharakters, nächtlichen Strahlungsfröſten, Ausſichten für Donnerstag: Uebergang zu wenn auch gerechnet werden. heiterem und trockenem Wetter, nachts Froſt, auf Oſt drehende Winde. ... und für Freitag: Zunächſt noch Fort⸗ dauer der vielſach aufgeheiterten Witterung mit nächtlichen Fröſten. mit Ichlal- —————— Amii. Bekanntmachungen und Gon E20 f Teber Arbeitsvergebung 0 H- 0 Linoleumlieferung für: bei monatl. Rück⸗ Gosci MANNHEIMſe Erweiterung VoltsſchuleGartenſtadt zahl. zur Tilgung Seser 4 6•4 b) Neubau Schulhaus Wallſtadt. mmer ein. reſtl. Hypoth.⸗* Angebotsvordrucke, ſoweit vorrätig, Schuld geſucht. und nähere Auskunft zu a) Architekt schõöne Genaue. Angeboteffren. 28304 Auto- Anke, Luiſenring 42/44, b) Baubüro unter Nr. 11 339, 3——— Mosbacher Straße 28. 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K ſammelten aus de des Juden im S rakteriſierte:„Ei ſen laſſen wie er Von dem Azorenhoch hat ſich ein ſtarker Aus⸗ icen, Menſcber vien hin entwickelt, det ch polarer und daher Luft nach Deutſchland Tapferkeit u wo ihn das Lebe Sozialismus ver Hingabe für ſein gegen dieſe uns berſchiedenſten 2 und Politik zeigt auf, nach denen das Leben der V gang damit vorb⸗ jerfielen dort, wo FKriege nichts, wo Spiele hatte. Pa tigte ſich aller Se ſie gegeneinander terdirektor ſtellte die Seele des Schuld trägt er heit, Muſil, Kun zerſielen. Durch d ihm die Möglich Leben zu beherrſe nichts weiter als gieren. Wir Deutſche als dazu angetat dienen. Ein Sto Grohes Industr.-Unternehmen ſerer Auffaſſung und Charakte Land zu ſchützen eine Ehrenaufgal Gewaltiges iſt jüdiſchen Geiſt a. wir einen S. nechtſchaft z machen wir wied bar. Die Grun! lige Beſeitigung Zeder muß nun Es wächſt eine von Liberalism lennt nur das Deutſchland. die junge Gener⸗ wir in Deutſchla wird das Banne leuchtend in der Nach dieſen mi nen Ausführung Gauwalter Pg. den Weg des d⸗ fondere des deutt ausmacht: „Jedem einzeln den er im nation hat, eindeutig vo ten. So verlangt ien im national äußerſte Pfl erſter Linie hing Beamten brauche litiſchen Geſchehe eſſelos gegenüber die Volksgemein den Geſetzen nur nicht aber den G Der Beamte, Grund ſeiner S liſche Aufgabe zi wenigen Worten Er muß Deut und zwar das land, denn dies —————————— 1 Im Lande gegeben, der einer in der überreicht ih. Sippenring. nommen als Stimme im „Ja, Mutter, Die Vettern habe und der Ohm! er und „Und „Fa, der Jen. fem Studiere be im Wickel gekr teden konnte er.„ der. Förte Ohlenbr paar Zähne, un! noch um ein etli „Gut, Hinnerk, Echwer ſteht da ſie ſich auf i roß in ihrer Ha einernes Stand chrieben, das ſie elliche Jahre. 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Lano zu ſchützen und zu verteidigen iſt für uns eine Ehrenaufgabe. Die Vettern haben ſchon ge ünd der Ohm Hinneri hat ſeinen Zorn auch er und will kommen.“ „Und der 8 C1. 3 Breltestt. die ſie geboren hat. der es Sorgen, alles Freuen und alles Große. Dos iſt das Geſicht der Erde auf der der Bauer w ſhang 5— A Nr. 62— Seite 7 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 6. Februar 1935 — In Pforzheim FPforzheim, 6. Febr.(Eig. Bericht.) Im oihmen der großen Verſammlungswelle, die Gau Baden, Amt für Heamte, zur Zeit durchführt, legten Montag⸗ gbend Hunderte von Volksgenoſſen in Pforz⸗ heim im„Bürgerbräu“ ein Betenntnis zu Füh⸗ terx und Volk ab. RNach einleitenden Worten von Kreisamtslei⸗ er und Kreiswalter Pa. Geiger ſprach Gau⸗ inſpekteur Pg. Kramer(Karlsruhe) den Ver⸗ ſammelten aus dem Herzen, als er die Wirkung des Juden im Staat, Volk und Wirtſchaft cha⸗ fakteriſterte:„Ein Jude wird niemals ein Deutſcher werden können, mag er ſich auch tau⸗ ſen laſſen wie er will. Das Beſtimmende des ariſchen Menſchen iſt, daß er Ehre, Treue, Tapferkeit und Opfermut ausſtrahlt, ppo ihn das Leben auch hinſtellt. Den höchſten Sozialismus vermag er aufzubringen in der Hingabe für ſein Volt. Der Jude kennt da⸗ gegen dieſe uns heiligen Begriffe nicht.“ An berſchiedenſten Beiſpielen aus der Geſchichte und Politik zeigte der Redner die Grundſätze auf, nach denen das Judentum Eingang in das Leben der Völler gewann und ihren Unter⸗ gang damit vorbereitete.„Handel und Wandel efielen dort, wo er regierte. Es gab nach dem Kriege nichts, wo nicht der Jude ſeine Hand im Spiele hatte. Parteien gründete er, er bemäch⸗ igte ſich aller Schichten des Volles und führte geneinander. Als Arzt, Juriſt und Thea⸗ ferdfrektor ſtellte er ſich in das Leben und in die Seele des Volkes. Einen großen Teil Schuld trägt er daran, daß die Volksgeſund⸗ heit, Muſik, Kunſt und Literatur immer mehr jzerfielen, Durch die Eroberung der Preſſe ward ihm die Möglichteit gegeben, das öffentliche Leben zu beherrſchen. In der Wirtſchaft ſah er nichts weiter als ein Mittel, die Welt zu re⸗ 3 — 5 ieren. Amir Deutſche aber betrachten die Wirtſchaft als dazu angetan, dem Leben des Volkes zu dienen. En Staatsbürger kann nach un⸗ ſeter Auffaſſung nur der ſein, der Leiſtung Deutſches Gewaltiges iſt ſchon geleiſtet worden, um den jüdiſchen Geiſt auszurotten. Täglich gehen pir einen Schritt weiter, die Zins⸗ knechtſchaft zu brechen. Das Kapital machen wir wieder der Wirtſchaft dienſt⸗ bar. Die Grundvorausſetzungen für die völ⸗ lige Beſeftigung jüdiſchen Geiſtes ſind gegeben. der muß nun helfen, das Ziel zu erkämpfen. Es wächſt eine Jugend heran, die nichts weiß Sie kennt nur das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Zu Nationalſozialiſten wird die junge Generation erzogen. Dann brauchen wir in Deutſchland nicht bange zu ſein, dann wird das Banner, das wir getragen haben, keuchtend in der Zukunft ſtehen. Nach dieſen mit großem Beifall aufgenomme⸗ nen Ausführungen faßte Gauamtsleiter und Gauwalter Pg. Mauch alles zuſammen, was Leinziger-Aera 1 de Weg des deutſchen Menſchen und insbe⸗ fondere des deutſchen Beamten für die Zukunft ausmacht: „Fedem einzelnen Volksgenoſſen iſt der Weg, den er im nationalſozialiſtiſchen Staat zu gehen hat, eindeutig vorgezeichnet— auch dem Beam⸗ ſen, So verlangt unſer Führer von den Beam⸗ len im nationalſozialiſtiſchen Staat nicht nur ußerſte Pflichterfültung, ſondern in erſter Linie hingebende Treue. Er kann keine Beamten brauchen, die dem gegenwärtigen po⸗ liilſchen Geſchehen und der Aufbauarbeit inter⸗ Afelos gegenüberſtehen. Auch nicht ſolche, die die Volksgemeinſchaft ablehnen und die aus den Geſetzen nur die Paragraphen herausleſen, licht aber den Geiſt erfaſſen. Der Beamte, ob Pg. oder nicht, hat auf ſeiner Stellung eine allgemeine poli⸗ i ſche Aufgabe zu erfüllen. Dieſe läßt ſich in enigen Worten zuſammenfaſſen: Er muß Deutſchland in Herz und Sinn tragen! und zwar das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land, denn dies allein beſteht. Der Führer verlangt von den Beamten die höchſte Ver⸗ körperung des Nationalſozialismus. Den Nationalſozialismus mit Vorbehalt aufneh⸗ men, heißt ihn ablehnen. Die Beamten⸗ ſchaft bildet die tragende ſtaatspoli⸗ tiſche Säule auf dem Gebiet der Verwaltung. Sie muß deshalb einheit⸗ lichen Weſens, einheitlicher Staatsgeſinnung und gleicher charakterlicher Geſinnung ſein, ſonſt könnte ſie im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ihre Aufgabe nicht erfüllen. Die Beamtenſchaft muß in der Partei, die das Volk in ſeinem Daſein repräſentiert, nach Idee und Empfinden wurzeln, ſonſt wäre ſie kein Teil des deutſchen Volkes. Sie muß den Willen des Führers in der Staatsordnung und in dem Ablauf der öffentlichen Geſchäfte prak⸗ tiſch verwirtlichen und verlebendigen. Der Beamte hat nicht mehr unpolitiſch zu ſein. Nationalſozialiſtiſche Politik trei⸗ ben heißt, ſich ſorgen um das Volk. Treue und Pflichterfüllung ſind die Maßſtäbe, nach denen der Wert oder der Unwert des einzelnen Be⸗ amten zu bemeſſen ſein wird. Wo wir Beamte auch ſtehen, wir ſtehen als Nationalſozialiſten in Reih und Glied in der politiſchen Armee unſeres oberſten Führers. Wenn der Führer ſein ganzes Leben in den Dienſt des Volkes ſtellt, um es frei und glück⸗ lich zu machen, dann iſt es unſere Aufgabe, ihm in unverbrüchlicher Treue zu folgen.“ e politiſche Aufgabe des Beamten Treue zu Volk, Jührer und Vater land— ZIwei machtvolle fundgebungen ... und in Lahr Lahr, 6. Febr. Im Mittelpunkt des Abends ſtand eine groß angelegte Rede von Gauſchulungsleiter Pg. Baumann(Karls⸗ ruhe) über die„Staatsidee des Natio⸗ nalſozialismus“. „Im Dienſt am andern verzehre ich mich.“ Mit dieſer Selbſtaufopferung allein 15 es nur denkbar, den Gemeinſchaftsgedanken Tat werden zu laſſen. Aus eigenem freiwilligen Triebe ſoll ſich der Deutſche ſeines Volksgenoſ⸗ ſen annehmen. Das Bewußtſein der Raſſe muß in uns wieder lebendig werden, damit die Ver⸗ in Blut und Boden ſich ſtählern ver⸗ ärtet. Der Ruf der Renaiſſance„Zurück zu den Quellen“ dringt mächtiger und eindringlicher denn je zu uns. Den Weg zur deutſchen Eigen⸗ art müſfen wir zurückfinden, wenn wir leben wollen. Der Glaube an die Schickſals⸗ gemeinſchaft muß das Volk zuſammenſchweißen. Wir kennen allein gleiches deutſches Blut! Nächſtenliebe, Opfer und Treue ſind die Eckpfeiler der Volksgemein⸗ ſchaft. Der Führer lebt in dieſem Geiſt und ſtellt ſich vollkommen in den Dienſt des deut⸗ chen Volkes. Wir müſſen ihm auf ſeinem Weg olgen. Wenn jeder an ſanur. Platz treu ſeine flicht nach dieſer Richtſchnur tut, dann iſt der ag nicht mehr fern, an dem wir ſagen dürfen: „Wir haben vom Tode umgeiſtert das deutſche Schickſal gemeiſtert“. Gauamtsleiter Pg. Mauch(Karlsruhe) um⸗ riß in kurzer Anſprache die Aufgaben und Ziele des Reichsbundes der deutſchen Beamten. Die Aufgaben der Landesbildſtelle Baden Ihre Organiſakion— Förderung des Unkerrichtsfilmes Karlsruhe, 6. Febr. Das Staatsmini⸗ ſierium hat die Landesbildſtelle Ba⸗ den als rechtsfähige öffen tliche Anſtalt (Körperſchaft des öffentlichen Rechts) genehmigt und ihrer Satzung vom 11. Januar 1935 gleich⸗ falls die Zuſtimmung erteilt. Der grundlegende§ 1 der Satzung lautet: „Die Landesbildſtelle Baden iſt vom Staate damit beauftragt, für das Land Baden die Auf⸗ gaben zu erfüllen, die ſich aus der Verwendung von Film und Lichtbild auf dem Gebiete von Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung ergeben; insbeſondere hat ſie den Der Sippenring von Karl Heinz Eckert Im Lande um Hildesheim hat es einen Brauch gegeben, der im Ausſterben iſt. Immer, wenn einer in der Familie volljährig geworden iſt, überreicht ihm die Aelteſte des Geſchlechts den Sippenring. Damit iſt er in die Sippe aufge⸗ nommen als vollwertig Glied und hat Sitz und Stimme im Sippentag. „Za, Mutter, natürlich ſue ich geſchrieben. agt, daß ſie kommen. „Ja, der Jens auch. Erſt hat er herum⸗ kedet, Studieren und ſo Zeug. Hab—1 aber beim Wickel gekriegt, bis er ſich nicht mehr aus⸗ teden konnte...“ r... der Strolch— ffſt—!. ea. de h— HFörte Ohlenbrook pfeift verächtlich durch die paar Zähne, und ihr ſteinaltes Geſicht wird jioch um ein etliches älter und urzeitgrauer. Gut, Hinnerk, kannſt gehen...“ wer ſteht ſie aus dem Stuhl auf. Jetzt, da'ſie ſich auf ihren Stock ſtützt, iſt ſie rieſen⸗ groß in ihrer Hagerkeit. Ihr Geſicht iſt wie ein lernes Standbild. Da ſteht das Leben ge⸗ chrieben, das ſie gelebt hat durch neunzig und Da ſtehen alle die Jahre rbeit und des Schaffens, alles Mühen und Jahre. Da ſind die Söhne eingegraben, G der ihr den Sinn gibt. Sie' ſchiebt die Hand über den Sippenring an'ihrem Finger und taſtet ihn ab. Sie ſinkt ches zuſammen über ihrem Stock. Nicht lange und kaum merkbar. Dann iſt ſie wieder ſtraff und aufgerichtet. Groß und hager, und alles um ſie iſt irgendwie unheimlich und zeitlos. Immer iſt das ſo, wenn ſie ſo ſteht. Und keiner kann dann richtig ſegen, wer da älter iſt, Dörte Ohlenbrook oder Ochſenhof, auf dem die Ohlen⸗ brooks ſchon vor dem Dreißigjährigen Krieg geſeſſen und ihren Acker gepflügt haben. „Dörte Ohlenbrook, das muß ſein— das muß ſein— jawohl, wenn ein Baum zu nichts nütze iſt, wird er umgehauen. Das iſt immer ſo geweſen. Da muß man hart ſein, Dörte Ohlenbrook— die Sippe, du weißt— auch wenn es wehtut— hat ſchon Härteres gegeben, Dörte Ohlenbrook——“ Die Männer haben gemurrt, weil Dörte Ohlenbrook den Sippentag einberufen hat März, das iſt Saatzeit, da hat der Bauer alle Hände voll zu tun. Aber Dörte Ohlenbrook iſt die älteſte in der Sippe, und da wird es ſchon ſeinen Grund haben. Und außerdem iſt es ein ungeſchriebenes Geſetz, da muß jeder folgen. Alſo kommen ſie. Der Jens drinnen in der Stadt hat erſt nicht kommen wollen. Was ſoll er ſchon da? Sippen⸗ tag— pah! Schließlich will er ja nicht zeit⸗ lebens hinter Pferden herlaufen und den Acker treten. Doktor will er werden. Der Pfarrer hat in der Schule ſowieſo immer ſchon der Ochſen⸗ hofbäuerin dazu geraten. Es hat manchen Krach und viel Tränen darüber gegeben, denn der Bauer iſt immer anderer Meinung geweſen. Alſo, was ſoll er da auf dem Sippentag? Erſt als der Bauer auf den Tiſch gehauen und ge⸗ In der Friedrichsruher, Ecke Cunoſtraße in Berlin⸗Schmar⸗ gendorf wütete ein rieſiger Dach⸗ ſtuhlbrand. Ueber 500 Quadrat⸗ meter des Dachgebälks und ein Teil der darunterliegenden Wohnungen fielen den Flam⸗ men zum Opfer. Blick auf den ausgebrannten Dachſtuhl. uUnterrichtsfilm in allen ſeinen Verwen⸗ dungsmöglichkeiten zu fördern. Die Landesbildſtelle unterſteht der Aufſicht des badiſchen Unterrichtsminiſters und arbeitet nach den Richtlinien der Reichsſtelle für den Unterrichtsfilm.“ In den folgenden Paragraphen werden die Aufgaben der Landesbildſtelle näher um⸗ riſſen. Die Aufſicht führt ein Verwaltung 8⸗ rat, der aus Beamten des Miniſteriums be⸗ ſteht, und zwar dem Miniſterialdirektor als Vorfitzenden, einem Referenten als ſtellvertre⸗ tenden Vorſitzenden und drei weiteren Referen⸗ ten. Zur ſtändigen Verbindung mit den an der Film⸗ und Bildarbeit regelmäßig teilnehmenden Behörden und öffentlich⸗rechtlichen Stellen wird ein Beirat errichtet, deſſen Mitglieder der Unterrichtsminiſter beruft. Dem Beirat müſſen angehören: 1. Die Mitglieder des Verwaltungsrates; 2. ein Vertreter der Gaufilmſtelle Baden der NSDAp; 3. je ein Vertreter der Univerſitäten Heidelberg und Freiburg, der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe und der Akademie der bilden⸗ den Künſte in Karlsruhe; 4. ein Vertreter des Deutſchen Gemeindetages, Landesbildſtelle Ba⸗ den; 5. ein Vertreter des NS⸗Lehrerbundes.— Außerdem können nach Bedarf und auf Vor⸗ ſchlag des Beirats weitere Mitarbeiter berufen werden. Den Vorſitz im Beirat führt der Vor⸗ ſitzende des Verwaltungsrates. Die Landesbildſtelle hat einen hauptamtlichen Leiter, der vom Unterrichtsminiſterium be⸗ ſtellt wird, der Stellvertreter wird gleichfalls vom Miniſter ernannt. Notizen aus Ilvesheim Standesamt. Im Monat Januar wur⸗ den fünf Geburten und fünf Sterbefälle regi⸗ ſtriert. Bei den Geſtorbenen befanden ſich zwei Perſonen im Alter von 83, je eine im Alter von 76 und 73 Jahren.— Kurpfälziſches Volksfeſt. Am 19. Mai findet hier ein kurpfälziſches Volksfeſt ſtatt, zu dem bereits die Vorbereitungen getroffen wurden. Dieſes Feſt wird mit einem großen Feſtzug verbunden ſein, das die Zeit der pfälziſchen Kurfürſten, des damaligen Militärs und des Rokoko an uns vorüberziehen laſſen und auf Ilvesheim als früheres Fiſcherdorf hin⸗ weiſen wird.—* Kameradſchaftsabend der NSKOV Ladenburg⸗Neckarhauſen Ladenburg, 6. Febr. Rechenſchafts⸗ bericht und Kameradſchaftspflege ſtanden im Mittelpunkt des harmoniſch ver⸗ laufenen Zuſammenſeins der Kriegsopfer am letzten Januartage. Obmann Kamerad Gropp leitete, ſeine Helfer behandelten Kaſſen⸗, Unter⸗ ſtützungs⸗ und Organiſationsfragen und gaben Kenntnis von der Kleinarbeit des verfloſſenen Jahres innerhalb der Ortsgruppenleitung, die ihre vordringliche Zukunftsaufgabe in der Ge⸗ winnung jedes Kameraden und jeder Ka⸗ meradfrau als treues Mitglied erblickt. In er⸗ hebenden Worten gedachte der Obmann noch des Führers und der Bedeutung des 30. Ja⸗ nuar nach zweijähriger nationalſozialiſtiſcher Regierung. Der anſchließende geſellige Teil war ausgefüllt mit humoriſtiſchen Vor⸗ trägen einiger Kameraden, Klavierſpie L und Singen und hielt alle Erſchienenen bis zur Mitternachtsſtunde beiſammen. Wegen Untreue und Betrugs beſtraft. Karlsruhe, 6. Febr. Der 52 Jahre alte verheiratete Friedrich Wilhelm Benz aus Karlsruhe, der zum Nachteil der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Karlsruhe 1501 RM. Krankenkaſſenbeiträge unterſchlagen hatte und die Unterſchlagungen durch Fälſchung von Quittungsbelegen zu verſchleiern ſuchte, wurde wegen Amtsunterſchlagung nach 8§ 350 und 351 zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von neun Monaten verurteilt. Wegen Kautionsſchwindels hatte ſich vor der Strafabteilung des Amtsgerichts der 26 Jahre alte Hans Eugen Weſtermann und der 27 Jahre alte vorbeſtrafte Karl We⸗ ſtermann aus Karlsruhe zu verantworten. Das Gericht verurteilte Karl W. wegen Rück⸗ fallbetrugs und verſuchter Unterſchlagung zu zwei FJahren einem Monat und Hans Eugen W. wegen Betrugs und verſuchter Unterſchlagung zu neun Monaten Ge⸗ fängnis. —— ſchrieben hat, daß er nichts mehr zahlen wird, da iſt es dem Jens doch anders geworden und er hat geſagt, Daß er kommen wird. E2 Jetzt ſind ſie alle da in der großen Stube. Bald dreißig Männer ſitzen die Wand entlane auf den Bänken. Haben die Hüte auf dem Kopf und die Pfeife im Mund, und die Füße ſtehen ſchwer und ſenkrecht zur Erde. Keiner redet ein Wort, wie ſie ſo ſitzen, es iſt gerade, als hätten ſie ſich noch nie geſehen. Der Jens ſitzt zu aller⸗ unterſt. Der wird volljährig heute und muß den Sippenring bekommen. Dörte Ohlenbrook kommt wie eine—— ge⸗ gangen, daß alle aufſtehen und die Hüte vom Kopf nehmen. Nachher haben ſie ſie auf den Knien und ſtecken die ſchweren Fäuſte hinein. Dörte Ohlenbrook ſchaut einmal im Kreis rundum und nickt, da ſie ſieht, daß alle da ſind. „Jens Ohlenbrook— du biſt heute volljährig geworden!“ Mit etwas unſicheren Schritten tritt Jens vor ſie hin. Er fühlt ſich ſehr un⸗ 7 und unbehaglich da mitten unter den Jahrhunderten, die aus den Gräbern und der Erde geſtiegen ſind und hier auf ihn als den Erben des Ochſenhofes niederſchauen mit un⸗ freundlichen Geſichtern. Dörte—3*— muß ſich erſt ein paarmal räuſpern. Aber dann iſt die Stimme ſo hart, daß die Männer erſchrocken auffahren und es allen eiskalt über den Rücken läuft. „Seit wann biſt du in der Stadt, Jens? Jens muß den Kopf auf den Boden richten. Er kann nichts ſagen dazu. „Acht Jahre biſt du dort, Jens. Plagt dich die Reue, daß du nicht reden kannſt? Acht Jahre lang haſt du die Sippe verraten!“ die Si „Halt's Maul, du Lauſejunge! Iſt das ein Leben für einen Bauernſohn, das du geführt haſt? Iſt das ein Leben mit den Straßen⸗ weibern und in den Kneipen?! Haben die Ohlenbrooks vierhundert Jahre auf dem Och⸗ ſenhof redlich geſchafft, daß du drin in der Stadt den Hof und alles darum herum ver⸗ ſaufen und verſpielen mußt?!“ Jens hat den Kopf wieder zur Erde hängen. Wie Beilhiebe ſchlagen die Worte der Dörte ——— in ihn, den unnützen Baum zu ällen. „Du haſt dich losgeſagt von der Sippe— ſei's! Die Sippe ſagt ſich los von dir—“ „Den Ring will ich haben— den Ring—!“ Jens kann auf einmal ſchreien, und er ſchreit wie ein Irrer. 5 Ohlenbrook ſtreckt den Arm nach der ür. „Die Sippe hat keine Gemeinſchaft mehr mit dir— den Ring wird ein anderer tragen— ein Bauer wird ihn tragen— ein Bauer!“ Die Bauern nicken mit den Köpfen. Es iſt ſo ſtill wie in einer Leichenhalle. Da lacht Jens laut auf, daß die Wände hallen, und dann rennt er hinaus und rennt und rennt, bis er den Hof nicht mehr ſehen kann. * An Weihnachten wird auf dem Ochſenhof ein Sohn geboren. Dörte Ohlenbrook beugt ſich über ihn und fährt ihm mit dem Finger über die Stirn. „Der wird ein Bauer— Hinnerk—“ „Ja,“ ſagt Hinnerk,„ein Bauer...“ „Sippe— pah— Sippe,— was iſt ſchon Sippe!“ Folge 6 Mannheim Der Jungenführer Der Kamerad Tag für Tag werkt er, ſteht irgendwo in der Fabrik, am Schraubſtock, macht mit fliegender Feder Eintragungen in das Konto⸗Korrent, ſitzt auf der harten Schulbank, über den Tacitus gebeugt,— erfüllt ſeine Pflicht. Müde, abgeſpannt, kommt er am Abend nach Hauſe, wirft den ölfleckigen Monteurkittel in eine Ecke, ſchlingt haſtig ſeinen Kaffee hinun⸗ ter, denn— die neue Pflicht wartet, das Fähn⸗ 135 wartet, ſeine Pimpfe warten, warten auf ihn.— Aus ſeiner Bude ſchlägt ihm bereits lautes Stimmengewirr entgegen. Wie er die Tür öff⸗ net, umfängt ihn großes Halloh, Jungenhände ſtrecken ſich ihm entgegen, Jungengeſichter mit wirren, hellen oder dunklen Haarſchöpfen dar⸗ über lachen ihn an, Jungenaugen leuchten in die ſeinen,— und von dem Augenblick an iſt alle Müdigkeit, alle Härte des Tages vergeſſen, — er iſt bei ſeinen Jungen. Dann hocken ſie beiſammen; einer auf ſeinem Bett, einer auf ſeinem Schreibtiſch, ein paar, die keinen Platz mehr gefunden haben, auf dem Fußboden, einer trommelt unentwegt auf der Landsknechtstrommel, die in einer Ecke ſteht, ein anderer prüft ſachverſtändig einen der alten Säbel, den er von der Wand genommen hat. Sie erzählen, erzählen von ihren täglichen kleinen Sorgen; der hat eine Fenſterſcheibe ein⸗ geworfen, der hat noch keinen Mitgliedsaus⸗ weis bekommen, der hat irgendwo einen alten Stahlhelm aufgegabelt.— Er hört ſich alles an, gibt Rat, gibt Anweiſung, tadelt, lobt.— Und ſeine Freizeit?— Seine Freizeit ſind die Jungen, ſein Privatleben ſind die Jungen; ſie ſind immer um ihn. Fährt er mit ſeinem Fahrrad durch die Stra⸗ ßen, ſo hört er überall ſeinen Namen rufen; hält er, ſo umringen ihn im Nu ein Dutzend und mehr Pimpfe. Dann macht er Späße mit ihnen, frägt ſie nach dem und jenem;— er ſpielt mit ihnen Fußball auf einem kleinen Plätzchen nahe der Straße, er ſtellt ſich der gan⸗ zen Meute, die ihm eine Schneeballſchlacht an⸗ getragen hat. Selten iſt er Sonntags zu Hauſe, er fühlt ſich nicht wohl im ſteifen Kragen und mit der Bügelfalte, er iſt nicht er, wenn er ſeine Pimpfe nicht um ſich hat. Seine Altersgenoſſen, die im eleganten Sonntagshabit auf der Hauptſtraße promenieren, belächeln ihn vielleicht. Das ſtört ihn nicht. Er iſt lieber fern der Stadt, draußen irgendwo im Freien, macht Radtouren, ver⸗ bringt Nächte im Zelt,— er haßt alles, was nach„Spießer“ riecht, geht am liebſten in kur⸗ zen, kniefreien Hoſen, ſo wie ſeine Pimpfe. Was iſt er denn anders, als Kamerad unter Kameraden, als Pimpf unter Pimpfen? Der Führer Ueber hundert Augenpaare ruhen auf ihm, warten auf ſein Wort, ſein Kommando. Er iſt alles, er iſt das Fähnlein, ohne ihn wäre es gleich nichts. Er kennt ſie alle, die da ſtehen, ſein ſcharfer Blick fliegt von dem einen zu dem andern, mu⸗ ſtert ſie kurz, Blick geht in Blick.— Er dentt: Dieſe hundert gehören mir, ſind gleich ich, ſind mein Wille, gehen für mich durchs Feuer.— Sie denken: Dieſer eine iſt unſer Führer, iſt unſer wahrer Führer; was er will, das wollen wir auch, was er befiehlt, das iſt richtig; da gibt es nichts anderes. Wir gehen für ihn durchs Feuer. Manchmal ſchneit es einen vor die Jungen⸗ front, der befiehlt, weil er ſich darin gefällt, dem ſind die Jungen nur Mittel zum Zweck: der Zweck aber iſt Karriere, Aufſtieg. Der hat ſein eigenes Privatleben, iſt nur da im Dienſt, iſt nur da zum Beſehlen. Er wird abgeſtoßen, wird fallen, weil er allein ſteht. Der echte Jungenführer aber ſteht nicht allein. Wohl iſt er im Dienſt ſtreng, korrekt und ver⸗ langt, daß ſeine Befehle bis ins kleinſte hinein befolgt werden; aber wer folgt ihm nicht gern? Die Jungen beſonders ſpüren es unbewußt, eher vielleicht als Erwachſene: Dieſer Führer iſt uns Vorbild. Er hat immer ſeine Uniform in Ordnung, weil wir ſie in Ordnung haben müſſen, er iſt immer pünktlich, weil wir pünkt⸗ lich ſein müſſen, er gebraucht keine ſchmutzigen Redensarten, weil wir keine gebrauchen dürfen, er liebt alles, was wir lieben ſollen, haßt alles, was wir haſſen ſollen. So wie er, ſo wollen wir werden, etwas anderes gibt es da nicht. Mit ihm ſteht und fällt das Fähnlein, ohne ihn wäre Kopfloſigkeit, Chaos. Er iſt der Pol, um den ſich alles dreht. Wird das nächtliche Zeltlager beim Gelände⸗ ſpiel überfallen, dann iſt er es, der zuerſt auf den Beinen iſt, der den Widerſtand organiſtert, um den ſich alle ſcharen, ſeine Stimme allein wirkt beruhigend, weil jeder weiß: er iſt da, dann iſt alles gut. Da verunglückt ein Pimpf auf dem Lager, ſtürzt ab. Blutend liegt er auf der Erde. Seine Kameraden ſtehen hilflos um ihn herum. Als erſtes verlangt er nach dem Führer. Wie eine Beruhigung überkommt es den Jungen, wie er das Geſicht des Führers über ſich ſieht. Der lacht und ſagt:„Ei, Hans, das iſt gar nicht ſo ichlimm, nur ein wenig geritzt haſt du dich!“— Da lacht der Junge auch, obwohl er Schmerzen hat. Der Führer aber veranlaßt ſofort das Nötige. Der Jungenführer reißt ſeine Jungen mit, beim Geländeſpiel, beim Sport, am Lagerfeuer. Er kann alles nach Anſicht der Pimpfe. Er iſt ein ebenſo guter Fußballer wie Schwimmer, ein Wettläufer wie ein gewandter Kletterer; Spaß macht es ihm, die ganze Bande zum Kampf herauszufordern, und ein wahrer Jubel bricht los, wenn er unter einem triumphieren⸗ den Klumpen von dreißig Pimpfen liegt. Dem Jungenführer iſt das wertvollſte Gut der Nation anvertraut, ihre Zukunft liegt bei ihm. Er hat die Aufgabe, die junge Generation zu formen, das junge Eiſen zu ſchmieden. Die Idee des Nationalſozialismus muß in den jungen Herzen feſt verantert ſein. Im fanatiſch⸗revolutionären Willen muß er ſeine Jungen erziehen. Er weiß aber, was er der Zukunft unſeres Volles ſchuldig iſt. Er weiß, daß er nie müde werden darf, immer auf dem Poſten ſein muß, immer im Dienſt ſein muß. Dann wird er die Stoßtrupps der jungen Nation zum Siege führen. Zugend, wir tragen die kahnen! Von Herybert Menzel Zugend, wir tragen die Fahnen, Die wie das Morgenrot loh'n. Vorwärts, den Weg gilt's zu bahnen! Vorwärts, wir finden ihn ſchon. Feige Gefangene erzittern, Rauſcht unſer Marſchtritt vorbei. Laßt ſie nur hinter den Gittern, Wir ſind wie Herzöge frei. Hell klingt der Ruf der Fanfaren, Dumpf ruft der Trommeln Gedröhn, Rufen zu Sieg und Gefahren, Da iſt das Leben noch ſchön. Willſt du dein Leben nicht wagen, Biſt nicht zum Einſatz bereit, Wirſt du vergehn in den Tagen, Wir ſind der Ruhm unſrer Zeit. Wir ſind das lodernde Feuer, Blut, das ſich Sternen verband. Sterben, du biſt nicht zu teuer, Hat unſer Herz doch gebrannt! Herz, das ſich glühend verlohte! Herz, das nur Deutſchland geliebt. Herz das im Kampf nicht verrohte, Herz, das dem Volke ſich gibt. Jugend, wir tragen die Fahnen, Die unſer Führer geweiht. Wie ſie uns rauſchen, ſo ahnen Wir ſchon die kommende Zeit. Vaterland heißt unſer Glaube. Treuel ſo klingt unſer Schwur. Stiefel, ihr geht noch im Staube. Sterne, doch ihr zieht die Spur! Sechs mMillionen Jungen und mMädel in der Ha Mit Stolz gab die Reichsjugendführung in dieſen Tagen durch den Mund ihres Stabs⸗ führers Hartmann Lauterbacher bekannt, daß nunmehr ſechs Millionen Jungen und Mädel unter den Fahnen und Wimpeln der Hitler⸗ Jugend vereinigt ſind. Der Weg zu dieſen ſechs Millionen iſt auch nach dem Sieg der Bewegung nicht leicht ge⸗ weſen. Bis in die jüngſte Zeit hinein hat die HJ um ihre Totalität kämpfen müſſen. Das Beiſpiel der katholiſchen Schüler in St. Bla⸗ ſien, die unbeſchadet ihrer unantaſtharen reli⸗ ziöſen Einſtellung den Weg zur H8 gefunden haben, zeigt, wohin hier die Entwicklung geht. Es geht nicht um einen Erfolg der Zahl, ſon⸗ dern um die Herzen der einzelnen. Vielleicht iſt es das Beſte an der H8, daß ſie dort, wo ſie beſtehende Organiſationen ſich eingegliedert hat, ganz bewußt nicht Verbände übernommen hat, ſondern junge Menſchen, die in der neuen Ge⸗ meinſchaft zu Nationalſozialiſten erzogen, ſehr raſch ihre Herkunft vergaßen. Dieſer Jugend iſt vieles einfach und ſelbſtverſtändlich gewor⸗ den, wozu ihre Väter ſich noch zwingen oder zwingen laſſen müſſen. Zu dieſer Jugend wird · man bald nicht mehr von der Ueberwindung der Klaſſen ſprechen, weil ſie garnicht mehr weiß, was Klaſſe iſt. Sie iſt ſozialiſtiſch mit derſelben Selbſtverſtändlikeit, mit der ſie deutſch iſt. Schlichtheit und Gehorſam, Opfer und Einſatz ſind ihr unab⸗ dingbare Begriffe geworden. Noch nie hat eine Jugend freiwillig ſo viel Pflichten auf ſich genommen. Mag es vor eini⸗ ger Zeit noch manche unter ihr gegeben haben, die allzu ſtürmiſch nach Rechten verlangt ha⸗ ben, ſeit der Reichsjugendführer in einer grund⸗ ſätzlichen Rede die Pflichten vor die Rechte geſtellt hat, kann man ihr dieſen Vor⸗ wurf nicht mehr machen, denn der Appell iſt überall in der HJ verſtanden worden. Dieſe Jugend unterſcheidet zwiſchen den Forderun⸗ gen, die Schule, Familie und Staat an ſie zu ſtellen hat, und ſie verlangt in dem letzten, ihrem eigentlichen Bezirk, ſich ſelbſt zu führen. Sie will ihre eigene Freiheit, um ſich in die eigene Zucht zu nehmen. Längſt ſind die Vorwürfe verſtummt, daß die der täglichen Arbeit entfremde. ie HI hat auf ſolche Anwürfe mit Leiſtungen geantwortet, mit dem Reichsberufswettkampf, mit einer umfaſſenden Berufsſchulung, die ſie mit der Arbeitsfront gemeinſam durchführt, mit hauswirtſchaftlichen und geſundheitlichen Lehr⸗ gängen im BdM. Die Hitler⸗Jugend erzieht nicht nur begei⸗ ſterte Anhänger der Idee, ſie erzieht auch tüch⸗ tige Männer und Mütter. Der Idealismus der ſechs Millionen Jungen und Mädel iſt jugend⸗ lich und ſtürmiſch, aber er erlahmt auch im Kampf mit dem Alltag nicht. Die ſechs Millio⸗ nen wollen nicht nur marſchieren, ſondern auch Erbeiten, ſie verlieren die Feierlichkeit ihrer Weltanſchauung auch nicht vor den tauſend klei⸗ nen Au⸗ jaben des Daſeins. Der Lebensſtil und der Lebenswille dieſer ſechs Millionen jun⸗ ger Nationalſozialiſten iſt wie das Werden des preußiſchen Soldatentums und wie der Weg der Partei, ein unvergängliches deutſches Wun⸗ der. Und niemand vergibt ſich etwas, wenn er vor dieſem Wunder Ehrfurcht zeigt. 6. Februar 1935 Der RKamerad 5 Wenn einer von uns müde wird, Der andre für ihn wacht. Wenn einer von uns zweifeln will Der andre gläubig lacht. Wenn einer von uns fallen ſollt, Der andre ſteht für zwei. Denn jedem Kämpfer gibt ein Gott Den Kameraden bei. Herybert Menzel, Jugendkilmſtunden der Ho Neuerung auf dem Gebiete der H8⸗Film⸗ arbeit Eine der begrüßenswerteſten Neuerungen, die die Reichsjugendführung getroffen hat, iſt Eingliederung des Filmes in ihre Propn ganda und gleichzeitig in die Schulungsarbeit. In den neueingeführten Jugendfilmſtunden der HJ iſt Propaganda⸗ und Schulungsarbeit miteinander verbunden. Der Film wurde als geeignetes Hilfsmittel in die HJ⸗Arbeit ein⸗ gebaut. Eine Organiſation war nötig geworden, die es ermöglichte, für wenig Geld den Jungen und Mädel gute und lehrreiche Filme zu zei⸗ gen. Aber die HJ will durch die Geſtaltung beweiſen, daß ſie gewillt iſt, mit der Jugend'⸗ filmſtunde neue Wege in der Jugendfilmarbeit zu beſchreiten. Als erſte Betätigung auf filmiſchem Gebiet ordnete die Reichsjugendführung die Durchfüh⸗ rung von Jugendfilmſtunden, zunächſt in grö⸗ ßeren Städten an. Aber nicht ien ſollen die Filmſtunden durchgeführt wer⸗ den, ſondern von Zeit zu Zeit auch en den Standorten auf dem Lande. Die Abteilung P(Preſſe und Propaganda) des Gebietes Baden hat in Verbindung mit der Gaufilmſtelle mit der Durchführung der Jugendfilmſtunden begonnen, und es hat ſich gezeigt, daß dieſe neuartige Geſtaltung der einen vollen Erfolg darſtellt, In allen größeren Bannen ſollen nunmehy alle 4 bis 6 Wochen an einem Sonntagmorgen Ju⸗ gendſilmſtunden mit einem beſonders gut auz⸗ gewählten und für die HJ geeigneten Peo⸗ gramm durchgeführt werden. Die Veranſtal⸗ iung ſelbſt wird jeweils umrahmt durch Dar⸗ bietungen einer Spielſchar, oder ſei es nut durch einen Fanfarenmarſch und ein zackiges Lied oder durch Sprechchöre. Die Eintritts⸗ preiſe ſind derartig niedrig gehalten, daß es jedem Kameraden der H3 möglich iſt, die Film⸗ ſtunden zu beſuchen. In der Jugendfilmſtunde ſollen nicht die Jungen in irgendeinem Kino zuſammenge⸗ pfercht werden, ſondern die neuartige Geſtal tung der Filmſtunde ſoll jedem Jungen zu einem Erlebnis werden. Beſchafft uns Rundfunkgeräte! Wie auf der einen Seite das an ſich hervor⸗ ragende, die ganze deutſche Jugend erfaſſende Schulungsprogramm der H8 ohne den reſtloſen Einſatz des deutſchen? funk i„ ſatz des deutſchen Rundfunks mit ungehen nief drüben der Eie einen Auger Da um dieſe einkehrte, hatte d geſchmeichelt nal Platz. ren Schwierigkeiten verbunden und nicht zut vollen Auswirkung gekommen wäre, ſo hat auf der anderen Seite der Rundfunt ſich gerade da⸗ durch, daß er ſich in den Dienſt einer umfaſſen“ den Gemeinſchaftsſchulung von Millionen Jun⸗ gen und Mädel geſtellt hat, eine in die Zutunſt weiſende Bedeutung erworben und eine verant⸗ wortungsvolle Miſſion übernommen. Und noch eines iſt es, was gerade die Hitler⸗ iugend mit dem Rundfunk verbindet: Dek Rundfunk ſpricht ihre Sprache, weil junge Kräfte ihn geſtalten, die den Willen und die Sehnſucht einer ganzen Jugend in ſich tragen und ihre Forderung begreifen. Die Jugend iſt bereit, ihre Kräfte für den Rundfunk einzuſetzen, darum müſſen Mittel und Wege gefunden werden, der Jugend den Rund⸗ funk zugänglich zu machen. 5 In dieſem Jahre gilt es, den Heimen da Herzſtück zu geben. Nunmehr ſetzt eine planmä⸗ — ein, die ſich über das ganze Jahr erſtrecken wird. Die Aktion kann aber nur durchgeführt wer⸗ den, wenn wir auf die Hilfe der Allgemeinheit rechnen können. Darum beſchafftuns Kundfunkge Wir ſind dankbar für jeden Appargt, i Bermittlun auch für die älteſten Modelle, deren Einzelteile rüte! von der funktechniſchen Bereitſchaft der H zum Bau neuer Geräte verwendet werden kön, nen. Auch alte Lautſprecher ſowie Werkzeuge jeder Art ſind uns willkommen! Meldet uns jedes für euch unbrauchbar ge⸗ Hitlerjugend, Deutſches Jungvolk, Bund deutſcher Mädel(Abteilung Rundfunh Karlsruhe, Rüppurrer Straße 29. Sümtliche Berichte für die Hg⸗Beilagen ſind an Bannpreſſewart E. Hartmann, M 4 1 bis 75, zu ſenden. a, Zimmer 7 nur in Kino⸗Or⸗ Es gibt Wort die Erinnerung dämmertes Bild deutlich bis zu denen man dama zigen Fingernäg Fismes! An ſanften Höhenrü ein hübſches c Champagne, üb ein Waldtal hie der blauen Som chen mit einem zwanzig, dreißig lang zogen Tru ſtinkend nach Se teilung Fußvolk unter und ſchmi guf die verwühl ſetzlich langer Schweiß und S ausſah wie ein elown, ſchlendert hetrachtete ſich n Intereſſes die ſi: Auf einmal fing langen Hälſen a dünnen blauen, Luft. Gleich dat Silbervögelchen an ſeiner Statt chen am Himme noch eins unden folge, Boll, Fun Und nun geſchal vögelchen waren ſich weiter au⸗ ihnen wurde in hin und her un wie ſich's gebüh Offizier, gar nie taillon und rief hin, Kerls! De Der ungeheur⸗ ter Gehölz ins 1 Geſchütze auf un die Infanterie den Zug der Ko Der lange Rec bachs aber läch⸗ murmelte:„Der Sie damals gut bei Fismes. Higtze damals.“ Und damit ful Scharnweber dieſer gerade der 4 brachte, und ſetz den Rücken kehn die Zeitung auf zeigen zu leſen. der ihn offenbar mit einem Spru „Bringen Sie ermunterte ihn Lüngeres mit I uUnd ſo warte verbindlichen Le walt angeproſtet „Sie wollen b Bauen? Nun Gedanken gehabt bare Veranda a bporlegen ſollte, ßige Aktion zur Beſchaffung von Rundfuntge res bloß wegen der Bedenken; aber, guten Umſatz, u Kunſtdünger un nen, da ſprang aus. Der Wirt aſte ihm der 7 hohl wäre; abe die verſchiedener mondene Gerüt, wir dolen es an Ort und Siaffh obwürfen. 3 Außenſtände ei liegt auf dem 2 anwalt in die Blätter beſchriel den Biergläſer. „Na alſo, da Pape⸗Nolte. U ſeine Minna ha ngendeinem h Kennen Sie der „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 6. Februor 1985 — A Nr. 62— Seite 9 1d üde wird, 13 t. Fortſetzung Es gibt Worte, die einem wie ein Blitz in Erinnerung fahren und dort ein ganz ver⸗ 4. mmertes Bild wieder aufhellen, grell und ütlich bis zu den Steinen am Boden, auf llen ſollt, n man damals ſtand, und bis zu den ſchmut⸗ 1. 3 Fingernägeln, die man damals hatte. Zismes! An einer Landſtraße auf einem uften Höhenrücken hin, mit dem Blick über hübſches alterrümliches Städtchen der pagne, über wohlbeſtellte Gärten und Waldtal hielt ein Zug Motorgeſchütze. In lauen Sommerluft kreiſten ſilberne Vögel⸗ mit einem feinen ſingenden Ton, wohl an zanzig, dreißig Stück. Auf der Straße ent⸗ g zogen Truppen, grau von Staub und end nach Schweiß und Leder. Eine Ab⸗ ng Fußvolk trat eben von der Straße her⸗ und ſchmiß ſich dicht bei den Geſchützen 10 ropa⸗ fdie verwühlte warme Ackererde. Ein eni⸗ Schulungsarbeit. lich langer Offizier, deſſen Geſicht von gendfilmſtunden heiß und Staub ſo verklebt war, daß er ödchulungsa zſah wie ein kalkig weißgeſchminkter Zirkus⸗ Film wurde n, ſchlenderte an die Geſchütze heran und H3Arbeit hetrachtete ſich mit einer Art ſtumpfſinnigen tereſſes die ſinnvolle Einrichtung der Waffe. Wden uf einmal fingen die böſen Tiere aus ihren 5 Filme zu ngen Hälſen an zu bellen und huſteten einen die Geſtalt nnen blauen, feurig gefärbten Dampf in die nit der Jug ft. Gleich darauf knippte oben zwiſchen den zugendfilmarbe ilbervögelchen ein Funke auf, und dann ſtand ſeiner Statt auf einmal ein Wattebäuſch⸗ n am Himmel, und dann gleich daneben ch eins und noch eins, immer in der Reihen⸗ lge, Boll, Funke, Watte, Boll, Funke, Watte. nd nun geſchah etwas Weiteres: Die Silber⸗ vögelchen waren unruhig geworden und hatten 0 weiter auseinandergezogen. Eines von nen wurde immer größer, wackelte ſeltſam i 3 n und her und flog nicht mehr ordentlich, mehfohtnn e ſich's gebührte. Da wandte ſich der lange und es hat ſich fizier, gar nicht mehr ſchläfrig, an ſein Ba⸗ Geſtaltung d lon und rief mit mächtiger Lache:„Guckt Erfolg darſtel Kerls! Den hat's erwiſcht.“ nbu Zu⸗ der ungeheure Vogel wirbelte weit weg hin⸗ Gehölz ins Unbekannte. Dann protzten die ſonders gut au 5 geeigneten ſchütze auf und fuhren rumpelnd davon, und nſt lmiſchem Gebi ig die Durchfü zunächſt in gri nur in Kino⸗O urchgeführt zeit auch in de id Propaganda ———— 44 SSEOAEC——————— Der Wirt fing eine Fliege, die ihn zu ärgern ſchien, und meinte, er habe zwar was läuten hören, kümmere ſich aber um niemandes häus⸗ liche Angelegenheiten, und den Bräutigam kenne er nicht. „Was Sie ſagen! Und der Alte war doch Stammgaſt bei Ihnen.“ Der Wirt druckſte heraus: Ja, Pape⸗Nolte ſei wohl ab und zu bei ihm eingekehrt, aber Stammgaſt, das könne man wohl nicht gerade ſagen. „Nun, ſehen Sie! Alſo Pape kann natürlich nicht zahlen. Wo ſoll's herkommen? Fünſ⸗ hundertundzweiundachtzig Mark. Er hat keine hundert im Schapp, und wer gibt heute Kre⸗ dit, zumal einem notoriſchen Säufer! Da müſ⸗ ſen wir alſo mal verſuchen, uns zu einigen. Hier ſtehen eine ganze Reihe Poſten Kognak und Bier und Tabak, zum Teil noch vom vori⸗ gen Jahr. Einen guten Rat übrigens, Herr Wirt! Sie nehmen mir's nicht übel. Solche Sachen ließ' ich nicht über Jahr und Tag in der Kreide ſtehn. Gewiß, gewiß, ich begreife, man kann nicht immer ſo, wie man möchte. Alſo darf ich mal zum Vergleichen der Poſten um Ihre Kontobücher bitten? Das vom vori⸗ gen und das von dieſem Jahr?“ Dem Wirt fiel eben in dieſem Augenblick ein, daß er eine wichtige Verabredung mit dem Krämer Müller habe und daß die Ge⸗ ſchäfte ja bis nächſte Woche Zeit hätten. „Schade“, erwiderte der Anwalt,„Sie haben Zahlungsfriſt bis nächſten Montag geſtellt, und ich kann leider nicht noch mal'rauskommen. Uebrigens iſt mir Müller vor einer Viertel⸗ ſtunde auf dem Weg nach Bückeburg begegnet, da wird er ſchwerlich ſchon zurück ſein. Aber laſſen Sie mir die Bücher da, ich mache dann den Auszug allein.“ Das war aber ſehr unrecht von Müller, ſich nicht an die Verabredung zu halten; nun, ſo wollte der Wirt dem Herrn Anwalt zuliebe gern bleiben, aber das Kontobuch vom vorigen Jahr, das könnte er leider nicht vorlegen. „Ei der Daus! Warum denn nicht? Haben Sie etwa einen Zimmerbrand gehabt?“ Das nicht, aber in der Faſtnachtzeit war ein⸗ mal eine Schlägerei vorgefallen, und da hatten ſich ſo ein paar tolle, volle Lümmel das hand⸗ liche Buch halb im Spaß ſo lange um die Ohren geſchlagen, bis kein heiler Fetzen mehr dran war. AInm Voraßend meltgescicitlicen Sescieſiens Das Ende des lnkareiches Von 400 Jahren wurde die Hauptſtadt Perus, Sima, von Francisco Pizarro, dem Eroberer des Reiches der Inkas, gegründet. Pizarro ver⸗ nichtete den letzten König des ſtolzen Volkes der Intas und eroberte ſein reiches Land. Die nach⸗ ſtehende Schilderung vergegenwärtigt uns die Situation kurz vor der endgültigen Machtüber⸗ nahme durch Pizarro. Es iſt Abend geworden. Hier oben auf der Hochebene, einige Tagemärſche entfernt von der Stadt Kaxamalka, bläſt ein ſcharfer Oſtwind und beißt ſich züngelnd durch die baumwoll⸗ gefütterten Eiſenpanzer bis aufs Mark. Man hat vor den Zelten Feuer entzündet. Man träumt verloren von dem ſanften Süd, dem lauen Weſt des fernen Hiſpanien— und träumt von naher Zukunft; ſie heißt: Edel⸗ ſteine„Gold. Der Feldherr läßt langſam die hagere Rechte durch den Bart gleiten Seit der Zeltvorhang hinter der ſich entfernenden Geſandiſchaft des geheimnisvollen Inka, des Königs Atahuallpa, zuſammenſchlug, hat er kein Wort mehr ge⸗ ſprochen.„Nun, Bruder?“ fragt er endlich. höhe jener des alten Aegypten nicht nachſtand. Zurzeit herrſcht als Inka, Sohn der Sonne, in Peru der dreißigjährige Atahuallpa, zuvor Fürſt von Quito, einem Teil des weiten Lan⸗ des, bis er kürzlich in mörderiſchem Bürger⸗ krieg ſeinen Bruder Huaskar beſiegte und das Reich als Alleinherrſcher an ſich riß. wird der Letzte ſein... Etwa um 1100 n. Chr. kam dieſe Dynaſtie auf den Thron des Lan⸗ des; vor der Kultur, die ſie geradezu hervor⸗ eine noch ältere gegeben: davon zeugen die Trümmer rieſiger Paläſte, Feſtungswerke, Tempel. Jetzt, 1532, iſt Peru ein feſtgefügter Gemeinſchafts⸗ Staat mit einem abſolut herrſchenden Königs⸗ Heer, Prieſterſchaft und Beamtentum bilden die drei Pyramiden, die den Thron ſtützen. Der Inka iſt Herr und Gott. Peru det Inkas: blühendes Land der Berge, Täler und Hochebenen, von Heerſtraßen und einem Netz wohlangelegter Wege und großartiger Kanäle durchzogen; das ehemals unfruchtbare Küſten⸗ zauberte, hat es in dieſem Land haus, Er iſt der Vierzehnte in der Reihe der Inkas— und „Schade, ſchade, Herr Wirt! Und andere Be⸗ lege für dieſe Poſten da haben Sie nicht?“ Nein, die hatte er leider nicht. „Da müſſen Sie ja ein Bombengedächtnis haben, daß Sie dieſe dritthalb Dutzend Poſten auf Heller und Pfennig haben im Kopf be. halten können. Sie ſollten Bürovorſteher bei mir werden; mein alter läßt gerade mit dem Gedächtnis ſehr nach. Aber juriſtiſch genügt das gute Gedächtnis allein nicht, leider. Ste haben nichts dagegen, daß wir dieſe Zahlen mal vorläufig abſetzen, zumal da Pape be⸗ hauptet, er habe die Rückſtände vom vorigen Jahr gleich nach Heilige Drei Könige beglichen. Nun mal die Konten von dieſem Jahr!“ Der Wirt erhob ſich ſchwitzend und wußte nicht gleich, wo er ſuchen ſollte, aber der An⸗ walt half ihm, ſchlug den Deckel eines Steh⸗ pultes neben dem Fenſter auf und brachte ein ſchmieriges Kontobuch vom laufenden Jahr zum Vorſchein; ein zweites, das darunterlag und offenbar der Vorgänger des obigen war, überſah Engelbrecht takwoll. Es fand ſich, daß im Buch fünf Poſten der Rechnung nicht auf⸗ zufinden waren. Der Wirt wiſchte ſich die Stirn mit dem Handrücken. „Das verfluchte Mädel“, ſchalt er.„Ich habe das Buch nämlich von meiner Nichte ausziehen laſſen, die in Minden beim Konſum an der Kaſſe iſt. Da verläßt man ſich auf ein Frauen⸗ zimmer, weil es angeblich kaufmänniſch ge⸗ bildet iſt, und nun muß es ſo kommen.“ (Fortſetzung folgt) ihr Führer; ſein Bruder Hernando und der Padre Vicente de Valverde gehören zu ſeinem Stab. Seine Streiimacht ſind: 87 Mann zu Fuß, bewaffnet mit Schwert und Lanze, 67 Reiter, 20 Bogenſchützen, zwei kleine Feld⸗ ſchlangen und eine Anzahl von Indianern als Dolmetſcher, Diener und Träger. Iſt das ein Heer? Der Feldherr macht das Heer, nicht die Zahl der Soldaten Und der Feldherr wird mit dieſer ſpärlichen Truppe ein weites altes Reich für Spanien und— ſich ſelbſt er⸗ obern... und es zugrunde richten. Der Abend dort auf der Hochebene, nicht weit von Kaxa⸗ malka, jener Abend, da eine Geſandtſchaft des Inka das Zelt des Feldherrn verläßt, um ihrem Herrn und König Botſchaft der weißen Männer, Botſchaft der Freundſchaft und Ver⸗ heißungen der„Gnade“ eines ſagenhaften Kai⸗ ſers eines ſagenhaften Landes Hiſpanien, zu überbringen, iſt der Vorabend großer Ereig⸗ niſſe— Vorabend einer welthiſtoriſchen Epoche. Wer iſt das: Franeisco Pizarro? Woher kommt er? Zu Trufillo in Spanien 1478 ge⸗ Die Veranſtal⸗ e Infanterie fädelte ſich langſam wieder in 7 3 land ſogar iſt nun ein Paradies. Burgen 7 4 n Zug der Kolonnen ein. 47 0—3 35 Armifli impoſante Tempel von wundervoller 2i es i— itektur, P und t ſind in dief an Hauptm,—3433 Ju⸗ ind ein zach Der lange Rechtsanwalt im Garten Grotzen⸗ liſchen Mafeſtät, Unſerem alorreichen Kaiſer n gend— Schweinehirt! Dann Soldat. Als er chs aber lächelte verloren vor ſich hin und rmelte:„Den engliſchen Piepmatz hatten damals gut gefaßt, Herr Kamerad, damals „Es war eine ſchweinemäßige Karl., in kurzem ein neues Reich erobert haben“— Der Feldherr nickt. Legt die hagere Fauft geballt gegen die Stelle des Panzers, unter der ſein Herz ſchlägt. Er faßt gemeſſen zuſammen:„In kurzem werden wir haben: ein Reich— und Gold—“ Die anderen heben die Stimmen:„Gold...!“ Und wie zur Ant⸗ wort ſchwillt es draußen um das Zelt herum an, Rufe, Schreie, Inbrunſt letzter Gier:„Brot — und Gold! Gold! Gold!!“ Der Feldherr lächelt, ſchlägt den Zelworhang zurück und tritt hinaus unter die Seinen— dies„Heer“ von nicht ganz zweihundert ausgemergelten Aben⸗ teurern. Wie ſie ihn ſehen, jubeln ſie ihm zu: „Pizarro! Franzisco— Pizarro—!!!“ achtzehn Jahre alt iſt, kehrt Columbus von ſeiner erſten Amerikafahrt zurück. Eine neue Welt iſt entdeckt. Spanien raſt im Goldrauſch und Eroberungsfieber. Die große Zeit des Abenteurers und— des wahren Mannes bricht an. Pizarro: ein Mann, trotz ſeiner jungen Jahre! Von Sevilla aus ſchifft er ſich kurz entſchloſſen ein nach der neuen Welt. Er macht die Kämpfe auf Kuba und Hiſpaniola mit, fährt mit Balbao in die Südſee. Ein paar Jahre kühner Unternehmungen und harter Strapazen vergehen. Dann hört man laut und lauter raunen von einem märchenhaften Gold⸗ land im Süden des neuen Weltteils, dort hin⸗ ter den Cordilleren. Pizarro wirbt ein, zwei Kavellen, wirbt eine Handvoll Abenteurer— ſchifft ſich ein, das Goldland zu entdecken. Er findet Peru. Er weiß: das iſt das Land; mein Land! Zweimal ſtößt er vor; zweimal muß er umkehren. Hunger und Strapazen furchtbarſter Art dezimieren ſeine Truppe, und— man hat kein Geld mehr. Aber Pizarro Die Eintr zehalten, daß es lich iſt, die Film ſollen nicht 1o zuſamme ieuartige Geſto dem Jungen und Fülle— aber man achtet dieſe Dinge nicht als Schätze, ſondern nur als billigen Zier⸗ rat... was weiß man davon, wie hoch im Kurs dergleichen bei den„Weißen“ ſteht? Und was weiß man überhaupt von dieſen Weißen? Eigentlich nur eines: es ſpukt in Land und Volk eine uralte Weisſagung: die Herrſchaft der Inkas wird ausgetilgt werden von den weißen bösartigen Männern, Kindern der Sonne „Nun ſind weiße bösartige Männer im Land, das ſoeben erſt eine ſchwere Erſchütterung durchgemacht hat: einen Bürgerkrieg, eine wilde Schlacht am Fuß des Chimborazo, in der Huascar, der ältere Inkaprinz, alſo der wahre König, von Atahuallpa, dem Jüngeren, beſiegt und gefangen genommen wurde. Ata⸗ huallpa ſitzt in der großen reichen Stadt Kaxa⸗ malka; auch die Hauptſtadt des Landes, Kuzko, mit dem rieſigen Königsſchloß— hier ſind Fußböden, Wände und Decken mit Platten aus Gold und Silber bekleidet— iſt in Ata⸗ Scharnweber trat beim Zechenwirt ein, als eſer gerade dem Rechtsanwalt ein Glas Bier achte, und ſetzte ſich ſo, daß er Engelbrecht n Rücken kehrte, an einen Nebentiſch, griff Zeitung auf und begann die kleinen An⸗ n zu leſen. Als auch ihn der Zechenwirt, hn offenbar nicht kannte, bedient hatte— s mi einem Sprudel und einem Kognak drin—. Der Feldherr ruft nur ein Wort:„Bald!“ und hrüben der Anwalt:„perr Wirt, haben Da ſchwilt der Jubel zur Raſerei“ wäre, ſo hat Sie einen Augenblick Zeit?“ 4 nt ſich gerade daen da um dieſe Stunde kaum ſonſt ein Gaſt Welche Zeit, welches Geſchehen erleben wir ſt einer umfaſſe nlehrte, hatte der Wirt ſelbſtverſtändlich Zeit; da mit? Und wo erleben wir es? Millionen J meichelt nahm er neben dem Rechtsanwalt Der Oktober des Jahres 1532 will Novem⸗ e in die Zuku ber werden. Wir verhalten ſozuſagen den unkgeräte! s an ſich hervo ſugend erfaſſende und eine verant Platz. 2 Schri j S f j 3 iſt beharrlich. Er fährt nach Spanien— wir 14——„Bringen Sie ſich doch was zu trinken mit“, Neuzeit. buanvas feſter Kriegerhand.— Wer ſind dieſe für s, im einem alten. Weißen? ſierung des Goldlandes! Er erreicht es, daß nterte ihn Engelbrecht,„ich möchte was ngeres mit Ihnen bereden.“ Und ſo wartete denn der Wirt mit einem indlichen Lächeln, nachdem ihn der An⸗ angeproſtet hatte, auf den Fortgang. „Sie wollen bauen, habe ich gehört?“ Bauen? Nun ja, er hatte allerdings ſo den Gedanken gehabt, ob er nicht eine größere heiz⸗ hare Veranda auf der Weſtſeite der Wirtſchaft borlegen ſollte, damit Sonntags die dort ihren Kaffee trinken könnten; hier e Jah drinnen war es gar zu eng. Der Anwalt nickte; bloß wegen der Koſtenfrage hatte er ſo ſeine durchgeführt Bedenken; aber, nicht wahr, der Wirt hatte ja der Allgemei n Umſatz, und daneben der Handel mit ſtdünger und Kohlen, den er betrieb, und Vermittlung von Landwirtſchaftsmaſchi⸗ da ſprang wohl auch noch einiges her⸗ Nun wohl: es handelt ſich um zweihundert ſchier ſagenhaften Kulturland. Peru genannt, ſpaniſche Landsknechte. Francisco Pizarro iſt in dem Reich der Inkas, deſſen Ziviliſations⸗ zerade die Hitl verbindet: De iche, weil junge Willen und die no in ſich tragen man ihn zum Statthalter und Oberbefehls⸗ haber des noch nicht eroberten, des noch uner⸗ forſchten Landes ernennt. Eilt zurück nach Panama, der neuen ſpaniſchen Provinz, die zur Ausganasbaſis ſeines dritten Eroberungs⸗ zuges wird. Er erpreßt vom Statthalter Pana⸗ mas ein paar Schiffchen, er wirbt durch phan⸗ taſtiſche Verſprechungen ein Heer—: jene zwei⸗ hundert Abenteurer, die nun dort oben auf der Hochebene lagern und ſchier zerriſſen ſind von faſt zwei Jahren langen Strapazen und Fehlſchlägen und— dem unauslöſchlichen Durſt nach Gold. Bei ihm weilt ſein Bruder Hernando— in ebenbürtiger Ehe des gemein⸗ ſamen Vaters geboren. Erſt ſpäter werden ſeine beiden anderen Brüder, Juan und Gon⸗ zalo, folgen. Nicht bei ihm iſt ſein früherer Gefährte Diego de Almaaro, der die beiden — und von dem 3 zu ihm nun gelber Neid, heimtückiſcher Haß, 35 4. 4 5 es Land. Krie 3 W Geb, olb, Gold ahl wäre; aber er mußte doch zugeben, daß 5.„ ſchwelt. 9 e un old, Gold, Gold Kräfte für d tüſſen Mittel u ugend den Ru den Heimen ſetzt eine plann Rundfunkge⸗ r jeden Apparat, deren Einzelteile eitſchaft Hi ndet werden k 2 Werkze unbrauchbar g* An dieſem Abend ſchaut Pizarro noch einmal ge 1 w + en. 72 N 75 7 1 wi zurück—: hinter ihm und ſeinem in Ort und S„Na alſo, da brauchen Sie nur ein paar Kämpfe, Märſche, Hunger, falfche Schmüve. Aufſäſſiakeiten zermürbter Soſdaten, enttäuſchte Hoffnungen— aber auch ſchon viel Beute—: Gold, Gold. Gold dieſer Indianer, die mit dem edlen Metoll umgehen, als handle es ſich um verroſtetes Eiſen... dieſer Heiden, die man nebenbei auch zum wahren Gott be⸗ kehren, die man zu ſpaniſchen Untertanen machen, die man zu Sklaven des ſiegreichen und Feldherrn Pizarro mache muß. enſtände einzuziehen, und das Baugeld auf dem Tiſch.“ Damit griff der Rechts⸗ alt in die Brieftaſche und legte ein paar tter beſchriebenes Papier zwiſchen die bei⸗ Biergläſer.„Zum Beiſpiel die Rechnungen Rolte. Uebrigens habe ich gehört, dem Minna hat ſich verlobt. Stimmt's? Mit nem hergelaufenen armen Deubel. n Sie den Bräutigam?“ Jungvolk, ilung Rundfu Straße 29. J⸗Beilagen ſin „X 4% 3103 Alle zwanzig Jahre werden die Schleuſen und Anlagen des Panamakanals einer gründlichen Reinigung und Ueberholung unterzogen. 1500 Arbeiter ſind mit der Bewältigung dieſer Rieſenarbeit beſchäftigt. Unſer Bild zeigt die Arbeiten an der Gatun⸗Schleuſe bei Chriſtobal. * Jahrgang 5— A Nr. 62— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ ——— W . ——232 m,— — —— — 2 Besuch bei Ernst Udet 18•-Sner m Fegelflug Standquactiee am Cibsee (Eigener Sonderbericht) Es wird gefilmt An einem leidlichen Wintertag, da die Sonne zwiſchen dem grauen Gewölk über dem Waxenſteinmaſſiv hervorblinzelt, ſchnallen wir die Skier an und laufen von Garmiſch in zwei⸗ einhalbſtündiger prachtwoller Tour hinauf über Ober⸗Grainau nach dem Eibſee, dem augen⸗ blicklichen Standquartier des bekannteſten deut⸗ ſchen Kunſtfliegers, Ernſt Udet, der von dort aus ſeine Segelflug-Schleppſtarts unternimmt. Der tollkühne Flieger iſt ſeit einigen Wochen unter die Segelflieger gegangen. Gerade ſtei⸗ gen wir von Ober⸗Grainau die Straße nach Eibſee hinauf, da ertönt das Gebrumm eines Motorflugzeuges, und wenige Minuten ſpäter ſehen wir ein Sportflugzeug mit einem Segel⸗ flugzeug im Schlepptau über dem See erſchei⸗ nen. Dann hat der Segler ausgeklinkt und ſchwebt über den Bäumen des Waldes, der den Eibſee umgibt. Wunderbar zieht das Segel⸗ flugzeug dahin, die ſteilen zackigen Beraaipfel im Hintergrund und landet nach zahlreichen Kurven ſicher auf dem Eibſee. Wir haben alſo Glück mit unſerem unangemeldeten Beſuch bei Ernſt Udet, den wir auf der Terraſſe des Eib⸗ ſee⸗Hotels im Fliegerdreß treffen und aleich die Hand zum Gruß entoegenſtrecken. Udet hat es zwar eilig, aber er findet doch Zeit, uns einiges über ſeine nächſten Pläne als Seagelflieger zu er:ählen Der Aufenthalt am Eibſee gilt vor allem den Schlußayfnahmen des Terra⸗Filmes„Wunder des Fliesens“. der, wie Udet uns ſaat. ein reiner Fliegerfilm geben wird der nicht für die Waſſen ſondern nur für fliegeriſch intereſſiertes Pyhlikum ſein wird. Die Sesoelflugaufnahmen bülden den Schlußteil dieſes Filmes, der im Mätz fertig⸗ geſtellt iſt. Adets waghalſige Segelflüge Udet iſt begeiſtert vom Segelflug und gerade plaudert er von ſeinem famoſen Segelflug⸗ kehrer, da taucht auf der Hoteltrepye der Mann⸗ heimer Segelflieger Ludwiga Hofmann auf, mit dem wir auf der Hornisarinde intereſſante Sehelflugfahrten erlebt haben. Er iſt einer der befähigſten jungen deutſchen Segelllieger und ſteht mit Heini Dittmar und dem Darm⸗ ſtähter Hans Fiſcher in engſtem Wetthewerb um den Hindenbuyg⸗Nokal für Segelflieger. Mit einer Selbſtperſtändlichkeit erklärt Udet in dieſem Augenblick, auf Hofmann deutend: „Wir werden zuſammen nach Ame⸗ rika gehen und dort den Amerika⸗ nern deutſche Segelfluakunſt zei⸗ gen.“ Als Udet ſich verabſchiedet hat, da er⸗ zählt uns Hofmann, daß Udet mit einer Toll⸗ kühnbeit ſeine Segelflüge ausführt. Er macht Loovings in Terraſſenhöhe, als ob dies die ſelbſtverſtändlichſte Sache der Welt ſei. Durch keine Wetterlage und keinen Sturm läßt er ſich abholten. ins Seoelflugzena zu ſitzen, um durch Hofmann mit dem Motorfluazeua hoch⸗ geſchleppt zu werden. Als der Mannheimer kürzlich Udet in 3000 Meter Höhe hinauf⸗ ſchloypte, riß der herrſchende Sturm den Deckel des Sitzes am Rhön⸗Buſſard auf, ſo daß Udet bei der Kälte eine halbe Stunde den Deckel mit der Hand feſthalten mußte. Er iſt ſo wag⸗ halſig, wie im Motorflugzeug und fliegt mit einer unalaublichen Tollkühnheit. Bei jeder Windſtärke, ſagte mir Hofmann, muß ich mit ihm aufſteigen und ſchon einige Male iſt uns bei hem Sturm das Schleppſeil zwiſchen Motorflugzeug und Segelflugzeug geriſſen. Der Plan eines Alpenſegelfluges Wir ſitzen bei einer Taſſe Kaffee auf der Hotelterraſſe, während drunten auf dem ib⸗ ſee der Schneewind durch das Geſtänge der Sportflugzeuge pfeift und der„Rhön⸗Buſſard“ aus der Mannheimer Segelfluafabrik Schweyer majeſtätiſch im Schnee liegt. Der Mannheimer Segelflieger hat allerhand Pläne, die er im kommenden Jahre zu verwirklichen gedenkt. Hof⸗ mann hat auf der Rhön im vergangenen Som⸗ mer einen Lanaſtreckenflug nach der Tſchecho⸗ flowakei ausgeführt und dabei mit 310 Kilo⸗ meter den Weltrekord von Groenhoff überboten. Er hatte aber das Pech, daß ſein Kamerad Heini Dittmar am nächſten Tage eine Strecke von 375 Kilometer flog und damit den neuen Weltrekord hält. Von der Waſſerkuppe gelangen Hofmann zwei Flüge über 300 Kilometer. Im vergangenen Jahr hat er Streckenflüge im Se⸗ gelflugzeug von insgeſamt 2089 Kilometer aus⸗ geführt. Dem jungen Segelflieger, mit dem wir uns eingehend über ſeine Zukunftspläne un⸗ terhalten, ſchwebt u. a. ein Deutſchlandflug im Segelflugzeug vor, entlang der Grenze, um den Grenzlanddeutſchen die Kunſt des Segel⸗ fliegens zu zeigen. Sein größter Plan iſt jedoch die erſte Ueberquerung der Alpen im Segelflugzeug. Hofmann hat ſich darüber mit Udet unterhalten, der es meteorologiſch für ge⸗ geben erachtet. Er will von einem Berg der Voralpen entweder im Pfändergebiet oder in den bayeriſchen Bergen ſtarten und das ge⸗ ſamte Alpenmaſſiv im Segelflugzeug überque⸗ ren, um in der Po⸗Ebene zu landen. Nach ſei⸗ ner Anſicht iſt der Monat Mai die beſte Jahres⸗ zeit. Dieſer kühne Plan des junaen hodiſchen Segelfliegers wird ſicherlich in maßgebenden Kreiſen Unterſtützung finden, da er bei einem Gelingen ein weiterer Beweis des wagemutigen Beſtrebens unſerer deutſchen Segelflieger iſt. Hofmann iſt ſich der großen Gefahren einer Alpenüberquerung im Segelflugzeug bewußt, aber er iſt der Meinung:„Nur wer wagt, ge⸗ winnt.“ Draußen fängt es langſam an zu dämmern. Udet ſteht mit ſeinem Horch⸗Sportwagen vor der Türe, um auf einen Sprung nach Garmiſch hinunterzufahren. Beim Titiſee⸗Eisrennen wird Üdet zum erſtenmal der Oeffentlichkeit ſeine Segelflugkunſtſtücke vorführen, wozu er den „Rhön⸗Buſſard“ der Karlsruher Fliegerorts⸗ en wird. Düſtere Schneewolken bedecken das Zugſpitzmaſſiv, auf dem die Film⸗ operateure der Terra auf der Lauer liegen, um bei ſchönem Wetter die Landung Udets auf der Zugſpitze zu filmen. Vorläufig mußten ſie ſich auf Fernaufnahmen beſchränken, um Udet bei ſeinen Schleppſtarts in 3000 Meter Hehe zu photographieren. Mit einem„Auf Wie erſehen beim Titiſee⸗Eisrennen“ verabſchieden wir uns von Ernſt Udet und ſeinem Segelfluglehrer, zwei Fliegern, die ſicherlich noch in den kom⸗ menden Monaten von ſich reden machen dürften. gruppe benũ Boxer im Dienſte der Winterhilfe Städtekampf Mannheim— Karlsruhe Nachdem ſchon verſchiedene Sportſparten ihr Schärflein zugunſten der Winterhilfe aufge⸗ bracht haben, möchte natürlich auch der Bor⸗ ſport nicht zurückſtehen. Der Führer des Deut⸗ ſchen Amateur⸗Boxverbandes, Rüdiger, hat einen Aufruf erlaſſen, nachdem als Opfertage für das Winterhilfswerk die Woche vom 11. bis 17. Februar 1935 auserſehen iſt. Der geſamte deutſche Boxſport wird alſo an dieſen Tagen opferfreudig, wie immer, in allen ſeinen Gauen Klein⸗ und Großveranſtaltungen durchführen, die in Anbetracht ihres Zweckes ſicherlich die größte Beachtung beim Publikum finden wird. Im Gau XIV Baden kommen gleichfalls in den Boxzentren der ein⸗ zelnen Bezirke größere Veranſtaltungen zur Abwicklung. So wird der Bezirk LUnterbaden am Samstag, den 15. Februar, ſeine erſte Veran⸗ ſtaltung zugunſten der Winterhilfe zur Durch⸗ führung bringen. Ein Städtekampf Mannheim gegen Karlsruhe, der gleichbedeutend mit einem Repräſentativkampf Unter⸗ gegen Mittelbaden ſein dürfte, ſollte ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen. Die in der Letztzeit durchgeführten Einzel⸗ und Mannſchaftskämpfe haben manchen guten Nachwuchsboxer in den Vocdergrund tre⸗ ten laſſen, was ſich natürlich auf die Aufſtel⸗ lung der beiden Städtemannſchaften auswixken wird. 73 Während die Mannſchaft der Reſidenz bis — heute noch nicht bekannt iſt, wird Mannheims Vertretung folgende Namen vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht ausweiſen: Bo hlender Poſt), Bauſt(VfR), Hoffmann(Bfgy), Lerch(Poſt), Köhler(VfR), Bolz(pPoſt), Mayer(VfR) und Keller(VfR). Die Mannheimer Staffel darf als recht glück⸗ lich und kampfſtark aufgeſtellt betrachtet werden und dürfte derzeit Mannheims beſte und ſtärkſte Vertretung ſein. Mannſchaftsmeiſterſchaften in Baden Vfn Mannheim eröffnet gegen BC Singen Von den ermittelten vier Bezirksmeiſtern, VfR Mannheim, Germania Karlsruhe, VFỹ Freiburg und BC Singen, wird Germania Karlsruhe ſich nicht an den Kämpfen um die Gaumeiſterſchaft beteiligen, was erneut die vom Gauſportwart getätigte Zuſammenſtellung der Paarungen über den Haufen wirft. Die Gau⸗ behörde hat ſich nun entſchloſſen, für Germania Karlsruhe keine Erſatzmannſchaft einſpringen zu laſſen, ſondern den Titel eines Gaumeiſters von den drei übrig gebliebenen Mannſchaften ermitteln zu laſſen. Die bereits getätigte Ausloſung brachte der Vi Freiburg für die erſte Runde Freilos, ſo daß VfR Mannheim und B Singen ſich den Eingang zur Schlußrunde zu erkämpfen haben werden. Der geographiſchen Lage und der da⸗ Walter Neuſel(rechts) und Jack Peterſen an der Waage. Der Deutſche Walter Neuſel konnte den engliſchen Schwergewichts⸗ meiſter Jack Peterſen in der Londoner„Wembley⸗Arena“ in der 11. Runde durch techniſchen k. o. beſiegen. WINTERSPORT-WETTERBERICNT nach Meldungen vom Mittwoch, 6. Februar 1935 Or: Weiter 125—. Beſchafienbeit der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöhe 4 eldbera(Schwarzwald) 1500 heiter— ulverſchnee, Ski ſehr gut ——. heiter— 6 190—— Ski ſehr 2355 Noſſchreg 0 heiter— 8 1⁵⁰ Neuſchnee 10, verweht, Sport ſ. gut Blauen(Badenweiler).. 1167 heiter— 6 f 119 Sport ſehr gut St. Märgen 900 heiter— 1 65 Ski, Rodel gut Todinaubera 102˙⁰ heiter— 14 120 Puiverſchnee, Sti ſehr gut Höchenichwand.. 19013 heiter 60 Pulverichnee, Sti, Rodel ſehr gut Suasi 333 geltet 3——5—— 5 10d 3 33 irnſchnee, i odel ſehr gut Hinterzarten beiter— 6 f Puiverichnee, Sti. Rodel zieml. aut Mittlerer Schwarzwald: 4. 0 Schönwald heiter— ort ſehr gut Furtwangen 8 ies— 3———.———+* St Georgen(Schwarzwald) 870 ite— u nee, gu Tribera 70⁰ heiter— 0 1⁵ Sport beſchränkt Nördlicher Schwarzwald: 7 Unterſtmatt—— 930 heiter— 5 f 90—100 Pulverſchnee. Sport ſehr gut Anleble denſtadt) 360 ga 1050—— ſcht, Sport beſchränkt niebis(Freudenſtadt 9 25 W0 erharſcht. ort beſchrän Kaftenbronn 900 leichter Schneefallf— 2 60⁰ Ski ſehr gut denwald Siedelsbrunn.— 2 2 Keine Meldung Tomm 1225 M die deutſchen N Leipzige en ſtarken A kKumente auf de en, ohne ſich ve taler Beherrſchu te mit ganz verf denſten Tonlage wendung ermöagli erlaubt die Aust s ebenſo wie luſit. Man hofft,! die neugezeigt aliſcher Inſtru den erweitert u des Auslandes umentengewerbe aufträge der Lei Das Reichswirtſch willigkeit erklärt, im ant Sorge dafür zu ſtelern der Leipziger lung von Rohſtoffen RMeffe erhaltenen Ex! ten Verfahren erle Anträge werden wä meſſe 1935 im Leipz kenntlich gemacht. Zum Zuſammenbr fabrit eber das Verm Hirma Sedatin G. m liche Vergleichsverfal mit bedingten hohen Unkoſten wegen ſoll dieſer Piplomkaufmann Di Kampf, mit dem VfR Mannheim als Ausrich⸗ nauensperſon beſtell ter, als Vor⸗ und Rückkamp7 zugleich gewertet es ſte werden. Dieſer Austragungsmodus fellt für gneit moch nicht vo beide Mannſchaften ein ſehr großes Riſiko in iz1, der unter der bezug auf den Ausgang des Kampfes dar. Für datten aufgeſtellt wu die Austragung dieſer Vorrunde iſt der Anfang Tapetenfabrit Bamm. des Monats März vorgeſehen. Der Sieger die“ gitels und der Ref ſes Vorrundenkampfes wird dann Ende Mürz 85 Am. Abſon der Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer in nn. Freiburg im Vorkampf der Endrunde gegen⸗ 00 Rm., bevorre⸗ uͤbertreten, um aber dann erſt in dem Mitte April ſteigenden Rücktreffen den erſten hadi⸗ Anzahlungen von K fahren betroffene Gli ſchen Meiſter im Mannſchaftswettbewerb zu ermitteln.— Insgeſamt betragen feichsmark. Die Ba * 345 r0 Engliſche Stimmen zu Neuſels Sieg finn Kan. ntiaer Ueber den Sieg des deutſchen Schwe mit dem Veräußerun gewichtsboxers Walter Neufel am Monlag⸗ Aramnden Fuzen abend über Jack Peterſen äußert ſich die enzegr Ren. fres, von liſche Preſſe faſt einſtimmig nur in lobenden hapfändet und 64129 Artikeln, nur ein kleiner Teil der Blätter iſt der Anſicht, daß Peterſen Ausſichten auf einen Erfolg gehabt hätte, wenn ihm nicht ſeine alte Augenverletzung ſoviel Schwierigkeiten bereitet hätte. Im großen und ganzen bezeichnen die Zeitungen den Kampf Neuſels als durchaus fair und den Sieg des Deutſchen für verdient, allerdings dürfte man die Leiſtung nicht über⸗ ſchätzen, da Peterſen einmal nicht ganz aller⸗ erſte Klaſſe darſtelle und zudem nicht viel mehr als ein Halbſchwergewichtler ſei. Immerhin könne Neuſel mit Zuverſicht in ſeine nächſten chigt. Unt Kämpfe gehen, wenn er ſich ſeine augenblich 5 Ainden ſich liche Form bewahre. Eine Zeitung bezeichnek m den Kampf und die völlige Niederlage Petere ſens als„Tragödie des enaliſchen Boxſports“ Am kommenden Freitag und Samstag wird in Wien die Weltmeiſterſchaft im Eiskunſtlauf für Damen ausgetragen. Zu einem intereſſan⸗ ten Kampf dürfte es zwiſchen der Weltmeiſte⸗ rin Sonja Henie(rechts) und Vivi⸗Anne Hul⸗ then kommen, die in einem inofſiziellen Wett⸗ bewerb vor zwei Jahren ſchon einmal die Welt⸗ meiſterin ſchlagen konnte. iſt das Fabrikanweſen als freies Vermögen d Grundſtücke mit⸗ pfündet ſind. Im ehmens— zw vertrag mit de Gebr. Ditzel AG. Me⸗ ht in Ausſicht, daß daß dann die Vor krgleich geſchaffen we⸗ bllen voll befriedigt o, betragen die Ver 5 296 RM. abſ 5 verſchiede ilich abfen 3 Frankfur verſchiedentli euſels Kampfesweiſe und ſeinen ganzen Stil kritiſicren. Ueber die wei⸗ Effektenb ieren Pläne des Deutſchen iſt noch nichts he⸗ naues bekannt geworden. Ein Angebot füt einen Kampf gegen den Amerikaner Max Bürt gegeesent. v. 27 6 in Amerika hat er abgelehnt, da die Begegnung Lebstzanw. 23 nicht um den Titel gehen ſollte, und ſchließlih unganleihe. 10 hat Neuſel ja nur Intereſſe an einem Wilß meiſterſchaftskampf. Bezeichnend für Reufels Feenssdi Sen.Altv. 11 ſportliche Einſtellung iſt, daß er Jack Peterſen etebers Stadt 26 9 feiwwerzinsl. Werte — ————— eine Revanche zugeſagt hat. Er wird vorläut e fein Trainingsquartier in Windſor aufrech ven 107 erhalten, woraus ſich ſchließen läßt, daß er 2⁵ 9 oskratt Mum, 23 1 om Stadt Kohle 23 Fhannh. Ausl. Hrobkraft Müm abg. Fels Main-Donau2s 9 Ver.—— Oblig. 9 Kom. Gold 26 9. Mkomm. Sam. 1. 11 Re Hyo WBI S. 7 Perl. Hyv. 25 S. 6 96 fFanet Goio 1s, 9. Ft. Hvobk. Gpf.Lla. 9• do. Anteilsch Prkt Ptbr Gd. Em. 12 9ʃ er. 94 do, do. 8. 90 o, Llon. 104 fless Lds Llau. 9e Pfaſ Hvo.Ludw.-9 906 Lion, 9e do. Anteilsch erscr B. Liau. 2 92 Krobk. Mhm.-9 96 do. Goldkomm 4 92 do.—7 9² vorerſt nicht nach Amerika zurückkehren, ſondent noch in England kämpfen will. 3 Hornberger bei Eintracht Frankfurt Aus Pirmaſens kommt die überraſchende Meldung, daß der bekannte Kurzſtrecken⸗Läuſer Gerd Hornberger ſich bei ſeinem ſeithenſ⸗ gen Verein F 03 Pirmaſens abgemeldet hä⸗ Hornberger ſoll ſich der Franffurter Eintracht angeſchloſſen haben, weil ihm in Pirmaſens nur unzureichende Traininosmöalichkeiten zut Verfügung ſtünden. Er müſſe im Hinblick auf, ſeine Olympia⸗Reife aber darauf ſehen, ſig bei beſtmöglichen Trainings-Bedingungen vor⸗ bereiten zu können. 4 VfR⸗Sonderzug .4 Anläßlich des entſcheidungsvollen Gaumeſ⸗*— ſterſchaftsſpiels am kommenden Sonntaz 12—13 38 VfR Mannheim gegen VſB Mühlburg, fühtt— 95 ab Mannheim ein Sonderzug. Der Fahr, preis beträgt pro Perſon 2,40 RM. Die Fahr' zeiten ſind folgende: Abfahrt ab Mannheimz 11.03 Uhr, Ankunft in Karlsruhe um 120 U0 Rückfahrt ab Karlsruhe um 20 Uhr; Antunf Gesen Wör in Mannheim um 21.30 Uhr. Fahrkarten ſinh E Hseontores 3 erhältlich beim Verkehrsverein Mannheim, ſo, ehn-Bn. 98 wie bei den bekannten Vorverkaufsſtelen e VſR für Fußballſpiele. 1 bt, Creditbł. 74 Bank nE für Brauind. „Hyd.-Bank 12⁵ Samstag wird im Eiskunſtla inem intereſſa der Weltmeiſte⸗ Vivi⸗Anne Hul⸗ ofſiziellen Wett⸗ einmal die Welt⸗ onnte. wegen ſoll dief eim als Ausrich⸗ zugleich gewer modus ſtellt fü großes Riſiko ampfes dar. Für de iſt der Anfa Der Sieger di ann Ende Mürz Fauſtkämpfer in Endrunde gege ſt in dem Mitt den erſten badi⸗ Swettbewerb zu utſchen Schwer⸗ el am Montag⸗ zert ſich die eng⸗ nur in loben lder Blätter ſichten auf einen n nicht ſeine alte erigkeiten bereitet bezeichnen die ls als durchaus hen für verdient, ſtung nicht üher⸗ nicht ganz aller⸗ n nicht viel mehr ſei. Immerhin in ſeine nächſten ſeine augenblick⸗ zeitung bezeichnet Niederlage Peter⸗ ſchen Boxſports“ an Kritikern, die mpfesweiſe und . Ueher die wei⸗ t noch nichts in Angebot ikaner Max B da die Begegn te, und ſchließlich an einem Wel end für Neuſels er Jack Peterſen er wird vorläuf Windſor aufrech zen läßt, daß ſo die überraſchende urzſtrecken⸗Läufer i ſeinem ſeitherſ⸗ s abgemeldet haͤt nffurter Eintrach m in Pirmaſens möalichkeiten zut e im Hinblick au zrauf ſehen, ſich Bedingungen vor zug sSvollen Gau den Sonnt Mühlburg, 10 RM. Die 7 rt ab Mannhe uhe um 1225 20 Uhr; Ant Fahrkarten n Mannheim, '2erkaufsſtelle — A Nr. 62— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 6. Februar 1985 Wirtschafts-Mumdscian Saardeutſche Zollgrenze fällt am 18. Februar chen Muſikinſtrumentenbauer auf der eipziger Frühjahrsmeſſe 1935 ſtarken Auftrieb erhält die Gruppe Muſik⸗ te auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935 e großzügige Beteiligung des Handwerts. ſchen Muſikinſtrumentenbauer zeigen in dem len Meßpalaſt„Petershof“ auf einer 500 qm Usſtellungsfläche ihre Erzeugniſſe in einer usſtellung. Mit dieſem Hervortreten auf der Meſſe tritt das deutſche Handwerk der Not inſtrumentenbau entgegen und hofft auf zu⸗ Abſatz beim deutſchen und ausländiſchen ſel, Meiſter aus Markneukirchen, Mittenwald und geſamten Reichsgebiet ſtellen ihre Geigen, Blas⸗ hente, Orgeln und Glocken aus. Beſonders in⸗ werden neben den altbekannten reutſchen In⸗ umenten neue Modelle ſein, die nach dem neuen „Taſte⸗Syſtem gearbeitet ſind, nach welchem Kin⸗ d auch Erwachſene ſpielend leicht muſizieren ohne ſich vorher in der Kunſt großer inſtru⸗ Beherrſchung geübt zu haben. Man wird neue Noten⸗Taſte⸗Syſtem in Leipzig Inſtru⸗ it ganz verſchiedenen Klangfarben in den ver⸗ ſten Tonlagen und Tonumfängen ſehen. Die ung ermöglicht eine Muſik auf allen Gebieten, laubt die Ausübung eines Orcheſterbegleitinſtru⸗ ebenſo wie die der Haus⸗ oder der Marſch⸗ Man hofft, daß auf der Meſſe(.—9. März) 5 8 ich die neugezeigten Mögſichkeiten der Verwendung cher Inſtrumente der Kreis der Muſikaus⸗ erweitert und daß das zu erwartende Inter⸗ uslandes dem notleidenden deutſchen Muſik⸗ ntengewerbe weſentliche Auftriebe geben wird. horzugte Rohſtoffzuteilung für Export⸗ tüge der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935 Reichswirtſchaftsminiſterium hot ſeine Bereit⸗ 1 likeit erklärt, im Verein mit dem Leipziger Meß⸗ Sorge dafür zu tragen, daß Anträge von Aus⸗ der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1935 auf Zutei⸗ on Rohſtoffen für die Durchführung der auf der erhaltenen Exportaufträge im beſchleunig⸗ Verfahren erledigt werden. Die entſprechenden Aräge werden während der Leipziger Frühjahrs⸗ e 1935 im Leipziger Meßamt durch Abſtempelung untlich gemacht. um zuſammenbruch der Papier⸗ und Tapeten⸗ fabrit Bammentak AG. eber das Vermögen der Geſellſchaft ſowie der ma Sedatin G. m. b. H. Bammental iſt das gericht⸗ Vergleichsverfahren am 2. Februar eröffnet und omkaufmann Dr. Fluch, Mannheim zur Ver⸗ nsperſon beſtellt worden. Vergleichstermin in Verfahren ſteht am 27. Februar an. Wie der Weerfährt, liegt ein endgültiger Vergleichsvorſchlag zeit noch nicht vor. Der Status per 20. November der unter der Vorausſetzung vorſichtiger Liqui⸗ tion aufgeſtellt wurde, zeigt bei der Papier⸗ und tenfabrit Bammental AG. nach Abſetzung des Ka⸗ und der Reſerven eine Ueberſchuldung von 5 835 RM. Abſonderungsberechtigte Gläubiger ha⸗ 94 509 RM. zu fordern, darunter Finanzbehörden RM., Maſſekoſten betragen ſchätzungsweiſe RM., bevorrechtigte Forderungen 73 577 RM., hlungen von Kunden 347 RM. und vom Ver⸗ en betroffene Gläubigerforderungen 334 931 RM. önsgeſamt betragen alſo die Verbindlichkeiten 667 264 keichsmark. Die Banken ſind mit 144 124 RM. ab⸗ underungsberechtigt. Die Aktiven betragen insgeſamt 84290 RM., davon ſind 191 226 RM. verpfändet, %0 RM. entfallen auf freies Anlagevermögen, das dem Veräußerungswert eingeſetzt wurde, 103 203 zmark auf das Umlaufsvermögen. Im einzelnen von den Außenſtänden 69 825 RM. verpfändet, RM. frei, von den Warenvorräten 25 251 RM. erpfändet und 64129 RM. frei, von den Immobilien das Fabritanweſen mit Baugelände mit 60 000 RM. freies Vermögen eingeſetzt, während Wohngebäude d Grundſtücke mit ebenfalls 60 000 RM. Statuswert ündet ſind. Im Falle der Weiterführung des hmens— zwiſchenzeitlich iſt bekanntlich ein rtrag mit der Zündholz⸗ und Wichſefabrik itzel AG. Meckesheim abgeſchloſſen worden— n Ausſicht, daß die Steuergläubiger verzichten, daß dann die Vorausſetzungen für einen Quoten⸗ gleich geſchaffen werden können. Die Kleingläubiger voll befriedigt werden. Bei der Sedatin G. m. betragen die Verbindlichkeiten 98 026 RM., davon 296 RM. abſonderungsberechtigt, 5251 RM. tigt. Unter den nichtbevorrechtigten Forde⸗ befinden ſich 22 758 RM. Darlehen. Die Ver⸗ Wie nunmehr feſtſteht, wird die ſaarländiſch⸗deut⸗ ſche Zollgrenze am 18. Februar fallen. Am gleichen Tage beginnt zu noch feſtzulegenden Bedingungen die Umwechflung von Franken in Mark. Als völlig un⸗ wahr muß das Gerücht zu ückgewieſen werden, als ob die Einwechſlung von Guthaben und Noten zu einem unterſchiedlichen Kurs erfolgt. Es iſt jetzt bereits eine Gewähr dafür geſchaffen worden, einen weitgehenden Schutz des ſaarländiſchen Marktes zu ermöͤglichen, da bei den ſaarländiſchen Betrieben aus der Rückgliede⸗ rung und der damit verbundenen Umſtellung auf ein neues Zollgebiet keinerſei gefahrbringende Schwierig⸗ keiten entſtehen. Das Beſtreben der dafür verant⸗ wortlichen Stellen wird unter allen Umſtänden darauf gerichtet ſein, die erforderlichen Uebergangsmaßnah⸗ men zu ſchaffen, um den ſaarländiſchen Betrieben möglichſt Zeit zu laſſen, ſich langſam den Leiſtungs⸗ fähigkeiten und Preiswürdigkeiten der reichsdeutſchen Konkurrenz anzupaſſen. Man rechnet damit, daß dieſe Uebergangszeit auf ein Jahr anzuſetzen iſt. Den für dieſe Aufgaben mit beſonderen Vollmachten ausge⸗ ſtatteten Stellen ſteht es jederzeit zu, beſtimmten reichsdeutſchen Firmen oder Wirtſchaftsbetrieben die Belieferung des Saargebiets zu verbieten. Reichs⸗ deutſche Firmen müſſen daher ausdrücklich deutſche Ge⸗ nehmigungen haben. Solche Unternehmen, die ver⸗ ſuchen, das Saargebiet mit Waren zu überſchwemmen, um durch Preisunterbietungen und Maſſenlieferungen den ſaarländiſchen Martt zu erobern, laufen hierbei Gefahr, daß ihnen jegliche Belieferung des Saar⸗ gebiets generell verboten wird. Hiervon können auch ſchon länger laufende Verträge betroffen werden. Die ſaarländiſchen Behörden und das Kaufpublikum des Saargebiets werden in verſtärktem Maße ermahnt, ihren Bedarf noch möglichſt aus ſaarländiſchen Waren zu decken, da man beſonders die ſaarländiſche kleine Geſchäftswelt nicht von der Reichskonturrenz über⸗ rennen laſſen will. Es muß beſonders verhindert werden, daß gerade die Kleinbetriebe, die einer deut⸗ ſchen Konkurrenz zunächſt nur ſchwer ſtandhalten kön⸗ nen, zugrunde gehen und dadurch Tauſende von ſaar⸗ ländiſchen Gewerbetreibenden arbeitslos werden, die erſt kürzlich wieder in den Arbeitsprozeß eingeſchaltet werden konnten. Als günſtiger Faktor kann gewertet werden, daß in der kommenden deutſchen Grubenver— waltung ein neuer Auftraggeber für die Saarwirt⸗ ſchaft entſtehen wird, da die franzöſiſche Grubenver⸗ waltung in ihrer Bedarfsdeckung dieſe Märkte ſtark vernachläſſigte. Sofort nach der Rückgliederung ſollen umfangreiche Reparaturen in Angriff genommen wer⸗— den. Auch rechnet man damit, daß eine weitgehende Bau⸗ und Siedlungstätigkeit eingeleitet wird. Aus⸗ gedehnte Möglichkeiten bieten ſich im Tiefbau, da hier bis zur Angleichung an deutſche Verhältniſſe für Jahre hinaus Arbeit vorhanden iſt. rnnreera enniggenhnesdmengukesuncapre unve. nögensſeite weiſt demgegenüber 66 070 RM. aus, da⸗ von 27077 RM. verpfändetes Vermögen, 14 501 RM. freies Anlage⸗ und 24492 RM. freies Umlaufsver⸗ mögen. Die Ueberſchuldung beträgt 31955 RM. Eine eigene Produktionstätigkeit hat die Sedatin G. m. b. H. nicht entwickelt, die maſchinellen Anlagen ſind von der Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental gepachtet. Berliner Börse Da das Publikum nach wie vor nur geringe Unter⸗ nehmungsluſt zeigt und demzufolge auch die Kuliſſe mit Anſchaffungen zurückhält, blieben die Um fätze zu Beginn der heutigen Börſe wieder auf ein Mindeſtmaß beſchränkt. Nichts⸗ deſtoweniger iſt die Grundſtimmung nicht unfreundlich, zumal die Meldung über einen weit geringeren win⸗ terlichen Arbeitsrückgang als in den Vorjahren, der Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung über die Lage der weſtdeutſchen Induſtrien ſowie Verlaut⸗ barungen über einen zu erwartenden günſtigen Sie⸗ mens⸗Bericht tendenzſtützend wirkten. Die Kursgeſtal⸗ tung wurde indeſſen ſchon von kleinſten Orders nach der einen oder anderen Seite beeinflußt, ſo daß die erſten Notierungen kein einheitliches Bild gaben. Am Montanmarkt waren Stahlverein in weiterer Nachwirkung der befriedigenden Ausführungen im Börſenproſpekt erneut/ Prozent feſter, Gelſenkirche⸗ ner Bergwerk gewannen bei lebhafterer Nachfrage /½ Prozent. Andererſeits verloren Harpener von ihrem geſtrigen Kursgewinn/ Prozent, Stolberger Zink waren um)½ Prozent gedrückt. Faſt völlig unbeachtet blieben Braunkohlenaktien, ſo daß erſte No⸗ tierungen kaum zuſtande kamen. Kaliattien wa⸗ ren bis 1½¼ Prozent ſchwächer. Von chemiſchen Papieren'ſetzten Farben bei einem Anfangsumſatz von nur 10 Mille ½ Prozent höher ein. Für Rütgers iſt dank der gemeldeten 20proz. Abfatzſteigerung weiter Kaufintereſſe vorhanden. Von Elektropapieren zogen Siemens in Erwartung des ſchon erwähnten Berichtes ½¼ Prozent an; im gleichen Ausmaß waren auch Bekula gebeſſert. Aktumulatoren waren um wei⸗ tere/ Prozent erholt. Dagegen gaben HEW um ½ Prozent, Schuckert um ½ Prozent nach. Feſt lagen von Gasaktien Deſſauer mit plus 1¼ Prozent. Bei den Kabel⸗ und Drahtwerten blieben Vogel Draht ½ Prozent unter Vortagsſchluß, da die Dividendenerhöhung von 4 auf 6 Prozent ſchon weit⸗ gehend vorweg eskomptiert worden war. Still und unverändert lagen Maſchinenaktien, Bau⸗ und Textilwerte. Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffaktien waren mit Ausnahme von Aſchaffen⸗ burger(plus ¼ Prozent) bis ½ Prozent ſchwächer. Schiffahrtsaktien waren auf Glattſtellungen um ca. / Prozent gedrückt. Sonſt waren von Verkehrs⸗ werten Reichsbahnvorzüge anfangs/ Prozent, bald nach Feſtſetzung des erſten Kurſes nochmals ½ Prozent ſchwächer. Reichsbankanteile gaben um ½ Prozent nach, waren aber ſpäter wieder erholt. Im Verlauf blieb es bei geringem Geſchäft weiter uneinheitlich. Am Rentenmarkt war zunächſt nur für Altbeſitzanleihe Kaufintereſſe vorhanden, ſo daßt der Kurs ½ Prozent über Vortagsſchluß lag. Kom⸗ munalumſchuldung gaben leicht nach. Städte ⸗ Reichsſchuldbuchforderungen lagen ebenfalls ſchwächer. Blanko⸗Tagesgeld ändert 3½¼ bis 3½/ Prozent. Gegen Schluß der Börſe wurde es an ein⸗ zelnen Marktgebieten etwas lebhafter, da das ermäßigte Kursniveau Rücktaufneigung auslöſte. Far⸗ ben waren um ½ Prozent erholt, Reichsbankanteile konnten ihren Gewinn nochmals um /½ auf ½ Prozent erhöhen, im übrigen ſah man Beſſerungen von etwa /½ Prozent. Nur Deutſcher Eiſenhandel litten unter Abgabedruck und büßten gegen den Anfang insgeſamt 1 Prozent ein. An der Nachbörſe nannte man Gelſenkirchener Bergwert mit 72½, Phönix mit 56½, Goldſchmidt mit 93 Prozent. Ueberwiegend feſter lagen die per Kaſſe gehandelten Aktien unter Führung von Rhein. Spiegelglas(plus 6¼ Prozent), Berlin⸗Gubener und Deutſche Ton⸗ und Steinzeug mit je plus 3 Prozent. Grün& Bilfinger waren gegen letzte Notiz 8 Prozent ſchwächer, ferner verloren Iſenbeck 3 Prozent, wobei das Angebot repartiert werden mußte. Bankaktien notierten mit Ausnahme von Deutſch⸗Aſiatiſche(minus 5 Mk.) durch⸗ weg feſter, ſo Berliner Handel, DD⸗Bank und Dres⸗ dener Bank um je/ Prozent, Commerzbank um ½ Prozent. Von Hypothekenbanken ſind Bayer. Hypo⸗ thekenhanken mit plus/ Prozent zu erwähnen. Der Dollar kam amtlich mit 2,502 und das engliſche Pfund mit 12,22 zur Notiz. Von Steuergutſcheinen notierten die zö6er, 37er und 38er Fälligkeiten/ Prozent und die Zaer Fälligkeiten 5 Pfg. höher. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich wie folgt: Ausgabe J: 1935er 99/½—100/, 1940er 97/ bis 98¾, 1941/48er 97½¼—98/.. Ausgabe J1: 1940er 98—98/, 1941/48er 97¼½—98½. Wiederaufhau⸗ anleihe 1944/½45 69¼½—70.00, 1946/48er 69½/½—70.00. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe eröffnete auf allen Marktgebieten in ſehr ſtiller Haltung. Die Zurückhaltung von Kundſchaft und Kuliſſe hielt weiter an. Auſträge lagen nur in weni⸗ gen Spezialpapieren vor, während andererſeits auch kaum Abgaben vorgenommen wurden. Die Haltung war widerſtandsfähig, die Kursbildung bei den ganz kleinen Veränderungen uneinheitlich. Der große Er⸗ folg der deutſchen Zinskonverſion und die Meldung über einen weit geringeren winterlichen Arbeitsrück⸗ gang gegenüber den Vorfahren fanden Beachtung und boten der Tendenz gegenüber der herrſchenden Ge⸗ ſchäftsſtille eine Stütze. Am Aktienmarkt zeigte ſich etwas Nachfrage nach Bergwerkspapieren. Gelſenkir⸗ chen gewannen ½ Prozent, Stahlverein /, Phönix ſtellte ſich auf unver⸗ ½ Prozent. Klöcknerwerke /, Mannesmann und Rheinſtahl blieben behauptet. Von Elektropapieren ſetzten AEG /s, Bekula%½, Licht u. Kraft ½ Prozent höher ein. Chemiſche Werte lagen ſehr ſtill. Scheide⸗ anſtalt und Deutſche Erdöl gingen um je ¼ Prozent zurück. J. G. Farben blieben mit 144 Prozent und Metallgeſellſchaft mit 94½¼ Prozent gut gehalten. Schiffahrtsaktien hatten bei kleinem Umſatz ſchwächere Haltung, Hapag minus ½, Nordd. Lloyd minus /½%. Von Zellſtoffaktien erhöhten ſich Aſchaffenburger um 1/ auf 72½. Etwas freundlicher lagen außerdem Daimler mit 50¼(50½), Gebr. Junghans mit 79½ (79), Reichsbankanteile und Hanfwerke Füſſen lagen behauptet, dagegen waren Feinmechanik Jetter, ange⸗ boten mit 72 Br.(zuletzt 73¼). Auch am Renten⸗ markt bewegte ſich das Geſchäft in engſten Bahnen. Altbeſitz, Kommunalumſchuldung und Zinsvergütungs⸗ ſcheine blieben etwa behauptet. Stahlvereinbonds zogen/ Prozent an. Stark angeboten waren dagegen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 97½8(98/). Auch Reichsbahn⸗VA. waren gedrückt auf 118¼½ bis 118(119/). Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſtill. Die Kurs⸗ bildung war weiter uneinheitlich. Etwas höher lagen Hapag(32), Dt. Linoleum(126½), Rütgerswerke(106) und Eßlinger Maſchinen 73(71½), dagegen gingen Daimler auf 50, AEG auf 31(minus), Cement Heidelberg auf 113(minus), Harpener auf 102 (minus ½) und Buderus auf 91/(91¼½) zurück. Am Kaſſamarkt waren Pfälz. Preßhefen mit 118(112) und Haid& Neu zu 30(27¼½) geſucht. Angeboten waren dagegen Wulle Brauerei 50(55¼) und Kahlgrund⸗ eiſenbahn zu ca. 10(13¼½). Am Rentenmarkt ſchwäch⸗ ten ſich ſpäte Schuldbücher auf 97½ und Reichsbahn⸗ VA. auf 117½¼ ſowie Altbeſitz auf 113 ab. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Brauerei Kleinlein, Heidelberg 79, Durlacher Hof 80, Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie 94,5, Pfälziſche Mühlenwerke Mannheim 122, Rheinmühlenwerke, Mannheim 70, Sinner, Grünwinkel 93, Zellſtoff Waldhof, Vorzugs⸗Aktien 103, Bad. AG für Rhein⸗ ſchiffahrt 69,75, Bad. Aſſecuranz Mannheim 50, Württ. Transport⸗Verſicherung 40. Metalle Berlin, 6. Febr. Amtl. u. Freiverkehr. Elektro⸗ lytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Standardkupfer, loco 33.75; Originalhüttenweichblei 14.50; Standardblei per Febr. 14.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17.50; Standardzink 17.50: Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 270: alles in RM per 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 44—47 RM. Getre ide Rotterdam, 6. Febr. Anfang. Weizen per März.95 per Mai.15; per Juli.30; per Sept. .37½. Mais per März 66; per Mai 58¼; per Juli 57¼; per Sept. 581½. Baumwolle Bremen, 6. Febr. Amtlich. Febr. 1374 Abr.; März 1386 Br., 1384., 1384 Hez., 1384 Abr.; Mai: alt 1424 Br., 1420., 1424/23 bez., 1423 Abr., neu 1425 Br., 1422., 1424 Abr.; Juli: 1449 Br., 1444 Geld, 1447 Abr., neu 1449 Br., 1446., 1448 Abr. Tendenz: ſtetig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann ein Urlaub) Stellvertreter: Willi Körbel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: J. V. Willi Körbel; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelim Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau, Kommunales und Bewegung: Friedrich Haas; für Kulturpolitik, leton und Beilagen: W. Körbel: 155 Unpolitiſches: Carl Lauer; für Lotgies: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Wax Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtr 155˙ Nachdruck fämtl BGriginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uor (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck u. Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei m. b, H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 12.00 Uhr(außer und Sonntag). Fern⸗ ech⸗Nr. für u. Schriftleitung: 314 71, 204 86, 61/62. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. eit iſt Preisliſte NX. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) anitia. . J. 35 Ausg. A u. Ausg. B Mannheim I. 35 Ausg. A u. Ausg. B Schwetzingen I. 35 Ausg. A u. Ausg. B Weinheim Geſamt⸗D.⸗A. Januar 1935 2 0 — S+ —— ——1 * 922* .A 5. 2. Südd. Bodencreditbk. Württ. Notenbank Verkehr-Aktien Dt Reichsb. Vz. 118, Hapag 32,1 Heidelb. Straßenb. W00 Nordd. Lloyvd. Schantungbahnen Südd Eisenbahnen Industrie-Aktien Aschafl. Aktienbr. 00 Dortmund Ritterbr Löwenbr München Mainzer Brauerei 76 Nürnda. Brauhaus Schwarzstorchen 106, Tucherbrauerei Eichbaum-Werger Wulle-Brauerei Accumulatoren AkUV. AEG Stamm Andgraea-Noris Aschaff. Buntvap. Bekula I..-Bemberg 80 Bremen-Besian Oel Brown. Boveri h Schatzanw. 23 ounganleine id. Staat 1917. 151 85 n. Aitb. 11300 eich abl, Sch.„ 0e.37 im S hannh. Ausl. obkraft Müm. abg. 94,25 114.75 Chem Albert Shade„„„ Conti Gumml. Daimler-Benz Ot Atlantice Bi. Fiient Dt. Gold- Silbersch Dt, Linoleum El. Licht und Kraft 16. Chemie Basel do. leere Fahr A6. Pirm. 1G. Tarbenindustrie 16. Farbenbonds Felten Guilleaume Gesfürel Goldschmidt. Gritzner Grün& Bilñnger Haid& Nern Hilpert Armaturen Hocn-Tiefbau Holzmann Phil. lunsnans Knorr-Heilbronn Ludwissh. Walzmüh! Mainkraftwerke Malzezport Rhein. Elekt. Vorz. do. do. Stamm: tr. B. Liau. 2 obk. Mhm.-9 96,50 Goldkomm. 4 74,50 Ban„ 126,90 n. 111.50 f Vs. 91,00 8²,50 83,50 99,25 98,12 12⁵,50 zeontores Bank 70,00 100, 00 ft 119,50 All. Lok.- u. Kra 50 117•62 34,12 61,0 68, 00 113,00 73,50 103,75 122,00 0⁰ 92,00 141712 85,00 Cement Heidelbers 131.35 200,00 0 205, 50 6. 2. 99,50 50 144,25 6. 2. 75 Rhein-Main-Don. Vz. 100,00 Rneinmetall. Schüehentet Siemens& Halske Südd. Zucker Thür, Lief. Gotha Tietz Leonhard Ver. Dt. Oele Mhm ZellstoffAschaffenbs Zellstoffl Memel, Zellstoft Waldhof Buderus Eschweiler 5 Gelsenkirchen Harvener Use Genuß Kali Aschersleben Kali Salzdetiurth Klöckner Mannesmann Otavi Minen Phöniz Khein. Braunkohlen Kheinstahl Riebeck-Montan ver, Stahlwerke Versicher.-Aktien Allianz: Frankona 100er EFErankona 300er Mannh. Versich Ufa neuergutscheine Steuerzutscheine 34 do. 1935 do. 1936 do. 1937 do. 1938 Verrechnunsskurs Berliner Kassakurse Feiwerzinsl. Werte 0/% Dt. Reichsanl. 27 99,50 99,50 4% do. do. v. 193. 96,25 „2⁰ t Anl. Abl.! 113,00 112,87 DOt Schutzgebiete 08 10,37 10, 25 prandbriete 6* Pr. Ld. ffdbrt en BK f. El. Werte BKk 1. Brauind. 119,50 Comm. 32,15 — bt. Bk. 60,00 67,50 Dresdner Bank Reichsbank Baltlmore Ohio Norad. Lloyd Süd. Eisenbahn 142,00 65,50 75.50 112,50 91,50 145,50 48,37 102,75 Allg. Kunstzivde 111, 00 60,00 J. P. Bembers 103,70 Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown. Boverl Daimler-Benz Deutsche Erdöl Dürener Metall Dynamit Nobel El. Lieferunsen El Schlesjen, 97,00 97.00 7% do. do. Komm. 20 95,00 R. 6˙% Preut. Ctrba 1928 6% do. Komm. 1 158,00 Fardenind. I6. 98,50 54,50 Bankaktien B. Hyp. u..-Bank Berliner Hyp.-Bk. u. Privatbk u. Disconto Dt. Golddiskontbank Dt. Uebersee-Bk. Ueininzer Hvp.-Bu 43 KRhein. Hvo.-Bank Verkehr-Aktien AG. Verkehrswesen Allg. Lok.-u. Kraftw 120,00 Hb.-Amer Paketf. Hb. Südam. Dpfsch 0 lndustrie-Aktien Accumulatoren-Fbr Allrem. Bau Lenz iin, Piertr.Gss. Allg. Elektr.-Ges. Aschaffenb. Zellstofl 71,00 Aussburs-Nürnberg B Motoren(BMW) Bayr Spiegelglas Bergmann Elexktr. Berlin Karlsr Ind. Braunk u. Briketts 174,00 Braunschweis.-G. 124,00 1 17630 Buderus Eisenwerke 91,75 Conti Caoutschue Conti-Linoleum. beutsch Alt.-Tel. Heutsch-Kontl. Gas 127,12 Heutsche Kabelw. 5 Deutsche Linoleum 120, 37 Deutsche Steinzeus Dvererh. Widmann 104,50 El. Licht u. Krant Enzinzer Unionwerke—— Feldmühle Papler Felten& Guilleauůme 64, 50 5. 2. 6. 2. 5. 2. Ford Motor 43,00 Gebnard& Co. 107,25 Gelsenk. Bergw. 71,25 Germ. Portl.-Cement 93,00 Gerresheim. Glas 72,00 Ges. f. El. Unterneb 116,00 Goldschmidt. Th. 93,25 Gritzner Maschinen 32,25 Gruschwitz Textil 105,50 Guano-Werke 7⁵ Hackethal-Draht 96,00 Hampurs Elektr. 131,00 64,50 16 Harb.-Gummi-Phön 35,75 110)35 6. 2. 47,75 74,62 108,50 111.50 51.00 61.50 82,50 68,37 74,75 112,00 51.62 62,00 63,25 125,50 Harpener Berabau Hedwisshütte Heilmann& Littmann Hilpert Maschinen Hoesch Eis. u, Stahl Hohenlohe-Werke Phillpp Holzmann Hotelbetriebh Gebr Junghans Kahla Porzellan. Kali Chemie V 66,50 32.25 25.87 .25 65,00 Stoehr Kammgarn Stolberger Zinkhütt. 63,37 Südd. Zucker Thür. Gas Trans-Radio. Ver. Ot. Nickelw. Ver Glanzst. Elberf. Ver Harz. Portl.-Ct. Ver. Stahlwerke Ver. Ultramarinfahr Voxel Telegr.-Dr. Voigt& Haeffner Wanderer-Werke Westd. Kaufhof AG Westeregeln Alkali Wi. Drahtind. Hamm— 6. 2. 5. 2. Wilke Dampf. Wihner Metall Zellstofl Waldhof 52,25 52.25 Versicher.-Aktien 118,50 115,00 50 Aachen Münch. 249.60 Allianz Allg. 43* 47,50 Allianz ELeben 203,00 129,75 129,75 Mannh. vers.— 111,37 111,25 131,75 29.62 110.25 5. 2. 105,50 106, 0—— 74.00 109,25 — 164.25 128,.00 51,50 7 51,50 1095,0 249,00 205,00 39,75 9, DOt.-Ostafrika. 109,00 Neu-Guineae Otavi Min. u. Eisenb. 66,00 12550 69,52 125,00 12,57 Berliner Devisenkurse 131,00 Kaliw. Aschersleber 109,50 158,75 Klöcknerwerke 85,87 73,50„H. Knorr 4 Geid Briel Geld Briel Koksw. n. Chem. F 102,75 50,37 Kollmat& lourdan 63,25 30,50 Kötiz Led. u. Wachs 96,00 Kronprinz-Metall 129,00 Lahmever& Co. 116,50 Laurahütte 21,37 Leopold Grube 84,25 Lindes Eismasch. 110,25 Mannesmannröhren 178,87 Mansfelder Bergbau 92,50 Markt- n. Kühfhall 104,50 Masch'bau-Untern. 66,75 Masch-Buckau-Wolf 107,75 Maximiſianshütte 154,25 Müfneimer Berzw.*5 Norad. Eiswerke 107,50 Orenstein& Koppe] 34,87 Phoͤnix Bergbau 96,00 Kathseber Wazzon 54, 00 Rhein-Main Donau Kheinfelden Kraft 110, 00 Khein. Braunkohlen 211,00 Ehein Elektt 109, 25 Khein. Stahlwerke 36,50 Kh.-Westf. Kalkw. 55,12 kiebeck MontanAG 57,00 105,00 75.37 121,00 43,00 112,50 36,00 116,62 Bels. 106,0 76,25 13 91,62 146,00 140,00 128,50 125,50 50,12 20,37 123,.25— 129,00 166725 10050 6 125,62 113,00 107,25 .75 80, 9% 107,00 107,79 113,00 34 00 119,00 — 107,75 116,12 116, 50 54,87 107,50 125,00 Kütgerswerke Sachsenwerk 975.87 Sachtleben AG.—* Salzdetfurth Kan 155,25 Hugo Schneider Schubert& Salzer 149,50 Schuckert& Co. 100,00 chulth. Patzenhofer 103,50 iomens& Halske 143,75 Aegypt,(Alex., Kalro) 1 àgypt Pfd Argentin.(Buenos Aires) I hap. P (Brüss. u. Antw.) Brasilien Bulgarien(Sofia) Canada(Montreal)) Dänemark(Konenhaz.) 100 Kronen Danzig(Danzis) England(London) Estland(Rev.-Tal.) Finnland Frankreich(Paris) Grlechenld(Athen) Holland(Amsterd. u. Rott.) (kevkiavik) ltalien(Kom u. Mailand) Japan(Tokio und Kobe) Iugoslaw.(Belzr u, Zagr.) 100 Din Lettland(Riga) Litauen Norwengen(Oslo) Oesterrelch holen Island (Watrschau /Pos.) Portugal(Lissabon) Rumänien(Bukarest) Schweden(Stockh u..) 100 K Schwelz(Zür., Basel. Bern) Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes Tschechoslowakel(Prag) Türkel(Istanbul) Ungarn(Budapest) Uruguay(Montevideo) V. St. v. Amerlka(Newy.) 1 Dollar 5. Februar 6. Februar 100 Belga 1 Milreis 100 Lewa 1kanad. Doll (Rio de lan.) 100 Gulden Pfund 100 estn K. 100 finnl. Mk 100 Francs 100 Drachmen 100 G 100 is! Kronen 100 Lire 1pven (Helsingf.) 100 Latts (Kovno/ Kaunas) 100 Lit 100 Kronen 100 Schilline 100 Zlotyv 100 Escudo 100 Lei (Wien) 100 F. 100 K7 1türk Pfund 1 Penaõ 1Gd.-Pes. Jahrgang 5— A Nr. 62— Seite 12 — Donnerstag Freitag o Samstag den 7. Februar 8. Februar 9. Februar „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 6. Februar 15—— Nur 75 im Jahr: SFEIEN-BESTEI Setien-Beste öller Art · preis je nach lönge und Stoffort 3 Serie 1.. dest 90 3 Serie 3... dest.90 Serie S. est.90 4 1 Serie 2... dest.50 f Serie.... dest 2. 90 Serie G6G.. est.90 22 wWeitere Reste in— zenznsein ge.%O Artikeln gꝗ a n⁊ auſier- kenkreuzbannen lich.50 R2 men die Trä 3112 FSEV OhñngIOοI gewönnlich hillig! MAVVHEIM-AN OENPECANKEX E22 4 05 ſete Gewalt) v Ab 5 All Iodesanzeige M 1. 4 Mitten aus einem atbeitsreichen Leben wurde mit goth gestern nach langer, schwerer Krankheit mein lieber, QE TE treuer und unvergeßlicher Mann, unser Schwiegeisohn, Bruder und Onkel, Herr 3 HAcE NUR BilLIGST Kaufgelegenheit bei Ciolina& Kübler Mired Halser Oberingenleur in die himmlische Heimat abgerufen. Mannheim, Waldparkstr. 36, den 4. Februat 1935. Der Die Vereinigt rußland eine ſchewiſten haber ſchen Gläubiger es ſich erträumt deshalb geſtern ſtrativer Form e kung ihrer ter in Sowjetr vVorverkaufskasse Völkische Buchhandlung Nationelsoꝛielistische Buchhendlung des„ Heenkreuzbonnefs“ In tiefer Trauer: Dia liaiser geb. Buttel Tamiile Friedr. Butiel Frieda 105s1 geb. Kaiser Woligang kHaiser Lumpiger Sumzi““——— vortrag zum 5. Nordischen Abend der Ns-Kulturseme inde von Jeden Rest Die findet—*— 4 12 1935, damm beweiſen viele hübsche Stoffe fllr Blu- itt 3/11 Un iesigen Leichei e aus statt. ichti OTTO 516 FRIEU RE UrE R sen, Schals. Besätze. 2 25⁸ ½ eheng mebr ſo Jeder Rest n Harmoniĩie · Donnerstag, den 7. Hornungs, 20.30 Uhr„. Blusen us“. brauchte, um 0 bolſchewiſti ſchen freitag, 8. februar 1933 Jeder Rest abenes 8 Unr in vielen Stoff„ auch fu aus der Berechi Todesanzcise lich ein Geſch Torläufig letter völlig Mostentoser Vortrag jeder Rest le, Walegelor ren itelsaam ale inunge hütenans, an—— Cege zum Erfole in Zeruund Leben——— noiermeisier doser. ema ————— 3 3 lüch. Was wir Einführung in die Lehrgänge füt Energie⸗ Uhr ⸗Keparaturen Jeder Rest Dhilipp Litierer ſtiſchen Weltgef i tei Dr. W i 3 geſagt. 2 und Leistungssteigerung von Dr orms Foh. Klein———.—— lano Im eigenen Hörsaal: Mannheim, Waldhofſtraße 5 4 n im Alter von 63 Jahren um 4 Februt 1935 vorschiecen ist- In dem plomatiſch“. Wi prina-Wilhnelm-Str. 8- Ruf 433 30 Jeder West Verstorbenen verlieren wir einen verehrten Kollegen und treuen An⸗ ibr es kei K LllilA vorwiegend beste qualittten hänger. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. gibt ne fur viele V d K ——— Halerinnuns Hannneim Jeder Rest Landesverband BDad. Halermeister e... Wir hatten besonders vorteilhafte Metra- Stelle auf die gen für Müntel und Kleider Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 7. Febt. 1935, nach- mittags 3½ Unr von der Leichenhalle Käfeftal aus statt. marſchierenden lur noch 3 Tage— vom soliden bis elegantesten mehr liegt eine ———— 2* der Verkeh hauptſtadt iſtit werden d den, weil ſie hoch erſcheinen. im Jahre 193 einem Tage in geſchahen. Zu Erſtaunen ſetze der Unfallziffen Vorjahre bede ſogar auf Gru an der neuen! rechtigt. Aber aus irrig, den Steigerung de Freunden und Bekannten die schmerzl. Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser gutet Vater Bruder, Schwager und Onkel, Hert christoph franie Tollsehreiür a. D. am Dienstag nach kurzer schwerer Krankheit sanft entschlaſen ist. Mannheim, H 4, 15, den 6. Februar 1935. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: rrau lonanna franl Inventur-Derkauf Ilur noot Zrioe —— Herren-Kleidung— Schlußtag: Samstag, 9. Februar ſulit Winter-Mäntel Herren-Anzüge Kaffee Börse Winter Paletots Sport-Anzüge lil bafnchhe Sport-· Stutzer Sport-Hosen Bunter Abend gen. Gunger weſen, die w Prozentziffer Die Beerdigune findet am Freitag, den 8. Februar 1985 3——— nachm. 2 Unt von der Leichenhalle aus statt. 8 in Berlin um 11³2²³ ſchaftliche Bel ganz erheblic einzelnen Fah Verlängerung-Konzert Komplizierung sSport-Pelze Streifen-Hosen———— — f Prozentziffer Herren-Wäsche Wr. Sportartikel 0„ù nsurg 5 5, rAdsAM Danksagung benl ag, Für die vielen Beweise auftichtiger Anteilnahme, difziplin BUNTERN ABEND Unsere Inserenfen'? sowie für die Blumen und Kranzspenden anläßlich des 9 Str aße nv Ablebens unseres lieben Sohnes, Herrn 4 währt hat.“ Illiminimiie lner Statiſtik Zahl der Tote Gross ist noch die Auswahl! Gross sind die Preisvorteile! Abert Bossert pkund. Berletzten wei Wäsche Uto- sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dantk aber dieſe Zu Besonderen Dank seinen Kameraden des Musikzuges 3 F und der SS-Motorstaffel 29, dem Herrn Amtsgerichts⸗ 1 — Zusammenstoſ rat Arnold vom Antsgericht, seinen Arbeitstollegen Die Genera und glatte Stücke und den Sangesbrüdern der Gesangvereine„Flota“ und peröſfentlicht fertig 18 Pig.,„Arion“, insbesondetre den dankbaten Worten der Herten nunmehr eini „— iattewasene jerüglIIan der Tantſtelle Brauereien, Kreuzung aulertal— O. Quell u. G. Kuhn des Gesangvereins, Konkotoia', Revnlut! —————————————& 22 Pig. Feudenheim, Februar 1934, alſo vor Jahresfriſt. Minem Gen r ereint!o 2055 an—— Der Herr mit der Artenmapbe, welcher den Zuſon⸗ Im Namen ger ee blieb: 1 Gegründet 1890— 173 menſtoß der zwei Perſonenwagen beobachtete und ſich rbliedenenz tes, die hier 2u Hause. noch an Ort und Stelle darüber unterhielt, wird ramilie Georg Dossert 3 Mannheim O 55•˙7 Wascherei PäserfIfreundlichſt um Angabe ſeiner Adreſſe an den Verlag und Helene Neichert lens und des des„Hakenkreuzbanner“ unter Nr. 11398* gebeten. es⸗ Auff * nleben zun die Regierur nach den Feſ rund 3000 den gegebene guf Genauigk Aufſtandes g des beſchl eCmann 51 R t der im Inventur-Verkauf R 1 qſechnanmiꝰ 6 ES Ee zugelassenen Waren àab 7. februar 25 4. SREITESTRASSE. O1.5 2 SREIHTESTNASSE. O1•5/5