— rigen guten eimn neralprobe 1 4 iß das Schauſpiel 4 Maske, mit der dih Beleuchtung ſich ſtwerk vereint. ſo recht den m d Schein, gleich 1 Konzentriertheit welches ſich in eine ſelbſtverſtändlich it iens nur eine ſchih auf den Zuſchau likum durchaus mi heaters, nur em örer, aber imm in, will die Büh erleben, es in nlich wrweien om Weſentlichen zur Natur plaf das swahrheit und leiſtet es ih rlag und Schrimenugg⸗ bMannpfgefn 13 be B— 3(.70 RM en die——3 ſowie die Wofämier entgegen here Gewalt) onnkag⸗Ausgabe cher. 05, Paris, 9. Febr. Die engliſche Handelskam⸗ le Gebinde, fant: Aher in Paris hielt Freitagabend unter dem eiswert- Tel Whih Vorſitz des engliſchen Außenminiſters Sir John — Simon ihr Jahresbankett ab, an dem fran⸗ —— böſiſcherſeits Miniſterpräſkdent Fla nidin und fermö 4 Handelsminiſter Marchande au teilnahmen. 1 ſeiner Anſprache wies ller ürt:- Iapetleribtnee Ausführung Sir John Simon auf die Bedeutung der franzöſiſch⸗engliſchen ckenhae Ginſchaftsbeziehungen hin und hob die ſtarke Tel. 2563 Abhängigkeit der Wirtſchaftsbeziehungen von e den politiſchen Bedingungen hervor. Guropa leide gegenwärtig unter einer Wiri⸗ ſchaftslähmung, die zum großen Teil auf das Mißtrauen und die politiſche Unge⸗ wißheit zurückgehe. ſei aber unerläßlich für den Auf⸗ chwung des Geſchäftslebens, und nichts würde ehr zur Wiederherſtellung des Wirtſchaftsver⸗ ens in Europa beitragen als der politiſche Aisgleich und das gute Einvernehmen unter den Mächten. Er habe keineswegs die Abſicht, lagen der europäiſchen Politik anzuſchneiden, eaber die Gelegenheit benutzen, um zu ſa⸗ mit welcher Freude der kürzliche Beſuch franzöſiſchen Miniſterpräſidenten und des fianzöſſchen Außenminiſters in London aufg⸗ nommen worden ſei. „Wir glauben“, 1 ſort,„nicht nur zum Wohle unſerer beiden Ander. ſondern auch zum Wohle der Welt und in Friedens gearbeitet zu haben. In Anweſen⸗ heit von Miniſterpräſident Flandin, der mir ch widerſprechen wird, darf ich ſagen, daß von uns in der vergangenen Woche in don vollbrachte Werk gegen kein Land ichtet iſt. Unſere Abſicht iſt nicht, zu einem beſchränkten Abkommen zu gelangen, Piern wir ſuchen im Gegenteil durch die An⸗ ang eines Planes, der als die Grundlage Femer freien und gleichen Ausſprache zwiſchen glen intereſſierten Nationen dienen kann, für den Frieden und das Wohlergehen aller zu ar⸗ en und das Friedensgebäude auf Jfeſtere Grundlage zu ſtellen. Wenn A man erkennt, daß uns dieſer Geiſt beſeelt, und enn die, die wir zur Beratung eingeladen lie Arheit 2t denlrbe fuhr Sir John Simon erähren, dann kann im Jahre 1935 ein großer zur politiſchen Befriedung und Wieder⸗ erſtellung des Wi riſchaftswohlſtandes vollzo⸗ a werden.“ Sir John Simon ging alsdann uf die Frage der franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Wirtſchaftsbeziehungen ein, Pobei er an die im vergangenen Jahre aufge⸗ Notwendigkeit der Beſeitigung noch beſtehender ſtände hinwies. e Anſprache Sir John Simons klang in Sie sich einfichtem, Sätzen aus:„Es iſt unmöglich, aus unſe⸗ nsere sehensweſte 7 Herzen die lebendige Erinnerung an un⸗ 7 3 gemeinſame Anſtrengung zu reißen oder NMP- HA o „Bismarckplets ntertigungen leden üiſchlüſſe zu vergeſſen, Seite an kite für den Frieden und die Sicherheit der eurem Boden gefallenen Toten behalten und Als Bertreter der franzöſiſchen Regierung mbürb⸗ engliſchen Wirtſchaftsbeziehungen, eifte aber auch die franzöſiſch⸗engliſchen Be⸗ J54 ehmacksrie 3. 7 kem— —. ſe Ergebniſſe gezeitigt hätten. ie Einigung ſei vollzogen worden im Hinblick Udie Engerknüpfung der freundſchaftlichen iehungen zwiſchen Frankreich und England. John Simon verdiene den beſonderen Dank 14%/15— 314 333 61/62. Das kreuzbanner“ 48 e A Ai50 12mal(.20 RM. 30 Pfa. Einzelbreik e erbindert, beſteht kein Anſpruch au——— Regelmäßia erſcheinende Rur unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen Weiſe des Herangehens 4 haben, uns ihre Mitarbeit im gleichen Geiſte huchten Schwierigkeiten erinnerte und auf die fere immer wieder erneuerten ltzu wirken. Ihr Franzoſen werdet unſere ünſere Erinnerung und unſeren Glauben.“ chungen in London, die günſtige, fruchtbrin⸗ 319 515 Aus⸗ d Pig. Beſtelungen eitung am————(auch durch lagen aus allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte. der franzöſiſchen Regierung, weil er unermüd⸗ lich für die Aufrechterhaltung und Vertiefung des franzöſiſch⸗engliſchen Einvernehmens ar⸗ beite, was für das Wohlergehen beider Nationen und die Wahrung des Weltfriedens unerläßlich ſei. Wenn man mit Besauern feſtſtellen müſſe, daß der zurückgegangen ſei, könne man andererſeits nicht verkennen, daß, verglichen mit dem Rück⸗ gang der' Wirtſchaftsbeziehungen Frankreichs zu anderen Ländern, dies immer noch als ein günſtiges Ergebnis gewertet werden müſſe. Da⸗ mit werde ein gewiſſes Vertrauen gerechtfer⸗ tigt, das durch den glücklichen Ausgang der Londoner werden dürfte. Der franzöſliche Handelsminiſier führte in Beſprechungen gefördert Sarvin erfilàrt „Der Lerſailler Nachdem Rothermere in der„Daily Mail“ einen ehrlich aufklärenden Artikel über das wahre Geſicht des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land geſchrieben und Lord Lothian in der„Ti⸗ mes“ in zwei tiefſchürfenden Axtikeln zu den akuten außenpolitiſchen Problemen Europas Stellung genommen hat, iſt nun Garvin im „Obſerver“, dem man in den letzten Jahren Deutſchfreundlichkeit nicht gerade nachſagen konnte, ebenfalls auf den Plan getreten, um den politiſchen Notwendigkeiten, die die Gegen⸗ wart und Zukunft erheiſcht, gerecht zu werden. Der Umſchwung der engliſchen Mentalität zugunſten einer Politik, die endlich aus der Sphäre blutleerer Konferenzen und Abmachun⸗ gen zu poſitiven und den Frieden ſichernden Ergebniſſen zu kommen trachtet, iſt nicht mehr zu verkennen.„Wenn die Möglichkeit überhaupt beſtehen ſoll, Deutſch⸗ land zum Glied eines neuen Sy⸗ ſtems zu machen, ſo muß auf die un d ein Art an frühere diplomatiſche Ausgabe A /Nr. 68 Ausgahbe B /Nr. 41 franzöſiſch⸗engliſche Wirtſchaftsaustauſch 1 nzeigen: Ken. 45 Gig markt. Fernruf 204 86, 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim. wigsbafen 4960. Verlaasort Mannbeim ſeiner Erwiderung weiter aus, daß Miniſter⸗ präſident Flandin nach ſeiner Rückkehr aus London als einen entſcheidenden Schritt für den Frieden der Welt die Beträftigung des franzöſiſch⸗engliſchen Willens bezeichnet habe, gegen den Luftkrieg die Schutzwehr der Allianz der friedlich geſinnten Völker zu errichten. Es ſei jetzt auch wohl höchſte Zeit, gegen die Wirtſchaftskriſe die Schutzwehr der Allianz zu errichten, die aus grauſamen Erfahrungen ge⸗ lernt hätte, daß das Wohlergehen nicht von eigenfüchtigen engherzigen Auslegungen eines Autarkieregimes zu erwarten ſei, das im Wi⸗ derſpruch ſtehe zur normalen Entwicklung der Erzeugung. Nicht nur auf dem Gebiete des po⸗ litiſchen Friedens, ſondern auch auf dem des Wirtſchaftsfriedens gingen England und Frank⸗ reich mit gutem Beiſpiel voran. Vertrag iſt tot Problem verzichtet werden. Ein großer Teil der franzöſiſchen öffentlichen Mei⸗ nung iſt immer noch geneigt, abſtrakte, aus dem Verſailler Vertrag hergeleitete Grundſätze durchzudrücken. Sie bieken aber nicht das kleinſte Fünkchen Hoffnung. Es iſt wie das Sichanklammern an einen Leichnam... Der Vertrag von Verſailles iſt tot ſowohl in bezug auf die Rüſtungsfragen als auch auf die Re⸗ parationen. Im Rahmen dieſes verhaßten und nicht anerkannten Vertragsinſtruments kann es keine erfolgreichen Verhandlungen mit Deutſch⸗ land geben. Das ſteht nun einmal feſt, ob es uns paßt oder nicht.“ Deutlicher dürfte bisher von engliſcher Seite kein Urteil über das Frie⸗ densdiktat geſprochen ſein. Und dann beſchäftigt ſich Garvin mit der Gleichberechtigungsfrage und kommt zu dem Ergebnis, daß das neue Deutſchland ſeine eiſernen Feſſeln zerbrochen hat und es ſinnlos wäre, ihm neue Feſſeln aus Papier anzuiegen.„Die Tage der Hegemonie der Sie⸗ ger, die auf den Waffenſtillſtand folgten, ſind Das Modell der Kampfbahn auf dem Künigen Reichsſportfeld. Es iſt neben vielen plaſtiſchen Darſtellungen, Schrifttafeln, Gemälden uſw., die über Geſchichte, Ent⸗ wicklung und Ziel der Siympiſchen Spiele unterrichten, auf der ſoeben eröffneten Dlympia⸗Ausſtellung 1935 zu ſehen. Sie wird anſchließend an Berlin als wich⸗ tiges Mittel der Olympia⸗Vorbereitung und ⸗Werbung auch in den größeren Städten des Reiches gezeigt, — LLLIIIIILII ◻◻2 Die 12geſpaltene Millimeter Für kleine Anzeigen: Die 1 f 15 3 1 0 15 Wnzez gen—— me: Mannheim, g 3, R ne 1. 050 Zahlunas⸗ und Erfchüngsort Mennoein Ausſchließ⸗ 0— ſcheckkonto: Das F n 9355— Pfg.—— A4 5 eſpaltene meterzeile 5— Ragubein ur Wrabenen* 18 Uhr. unbd p 4 am Stroh⸗ Mannheim, 10. Jebruar 1935 lange vorbei. Das Poincaré⸗Beneſch⸗Syſtem der bewaffneten Aufſicht iſt zuſammengebro⸗ chen, und nur ſeine Trümmer ſind noch übrig. Ueberhebliche Anmaßung irgendwelcher Art beim Herantreten an Deutſchland iſt genau ſo wenig am Platz, wie wir ſie gegenüber irgend⸗ einer anderen Großmacht für angebracht halten würden.“ Nur auf dem Wege vorbehaltloſer Gleichberechtigung iſt nach Garvin eine Ver⸗ handlungsbaſis für Deutſchland gegeben. Mit dieſer Feſtſtellung hat er ſich faft zum An⸗ walt der deutſchen Außenpolitik erhoben. Wir haben ſeinen Worten nichts hin⸗ zuzufügen, wenn er ſagt:„Deutſchland wird entweder freiwillig in den Völkerbund zurück⸗ kehren oder überhaupt nicht.“ Jawohl, die Reichsregierung wird nach'gewiſſenhafter und eingehender Prüfung aller aus London gekom⸗ menen Vorſchläge und Anregungen den Weg einſchlagen, den ſie im Intereſſe des deutſchen— Volkes und des Friedens als den einzig mög⸗ lichen erkennt. Die Oſtpolitik des Reiches, die durch den gegenſeitigen Freundſchaftsvertrag mit Polen gekennzeichnet iſt, beginnt in England mehr und mehr Anerkennung zu finden; denn wie wäre es ſonſt möglich, aus dem Munde Gar⸗ vins einen Vorſchlag zu hören, der auf einen „Zehnjährigen Frieden“ hinausläuft und in dieſer Zeit die Vorausſetzungen zu einer grund⸗ ſätzlichen Wandlung der europäiſchen Politik ſchaffen ſoll.„In dieſem kritiſchen Augenblick ſollten doch die Staatsmänner, die nicht hoffen können, für die Ewigkeit zu ſchaffen, ſich der alten diplomatiſchen Maxime erinnern, daß nichts ſo beſtändig iſt wie das Proviſoriſche. An dieſem Ausſpruch erkennen wir wieder ein⸗ mal die wirklichkeitsnahe Politik, die England ſo vielfach in den letzten Jahrhunderten aus⸗ gezeichnet hat. Mit einem deutſchen Sprichwort würde man von dem bekannten Spatzen in der Fauſt ſtatt der Taube auf dem Dach reden. Nur unterſcheidet ſich die deutſche poli⸗ tiſche Mentalität von der engliſchen dadurch, daß ſie nicht beim Proviſoriſchen ſtehen bleibt, ſondern wirklich im Intereſſe der Friedens⸗ ſehnſucht der Völker weiterkommen will. Die Erklärungen des Führers ſind im Namen des ganzen deutſchen Volkes vor der ganzen Welt gegeben worden. Welcher Staatsmann der Welt (Fortſetzung ſiehe Seite 4) 7 TAGE hast Du auf sie gewartet! Heute kommt sie zu Dir Deine Sonntag. 5 I1 eilage iftülniiiianvszummimitiIziiazszuummtimttIIIVVvszuunummmIkiisarsznnnumii ziIiiit IIIAlIlktttIttItiktttttkktkLLIAAtktAtAstuuAiA“Tueeee SiIIIIIIIIIILIIZLztizsszizzzzizzizzizvizzvizzttztzsttzvJzZ1JCtZz1Zä117T1131 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Jahrgang 5— A Nr. 68 Nr. 41— Seite 2 Die preſſe im zweiten Jahr des nationalſozialiſtiſchen rtaates (Schluß.) Die wirtſchaftliche ſchwierige Lage des Zei⸗ tungsweſens läßt den auf allen Seiten vorhan⸗ denen und von mir geteilten Wunſch nach dem baldigen Abſchluß der inneren Konſolidierung der deutſchen Preſſe begreiflich erſcheinen. Bei der Betrachtung der wirtſchaftlichen Lage des Zeitungsweſens und ihrer Urſachen werden allerdings vielfach die weſentlichſten Gründe verkannt und Umſtände verantwortlich gemacht, die zwar auch wirkſam, aber doch nicht entſchei⸗ dend ſind. Im Rahmen dieſer Betrachtung kann auf die einzelnen Urſachen nicht eingegangen werden. Es ſei nur kurz auf die wirtſchaftliche Lage hingewieſen, die der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat vorgefunden hat, und die zu überwinden ſeit zwei Jahren ſein zielbewußtes und erfolgreiches Beſtreben iſt. Weſentlich er⸗ ſcheint mir aber vor allem, klar auszuſprechen, daß das deutſche Zeitungsweſen ſchon unter den vor dem 30. Januar 1933 herrſchenden po⸗ litiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen zah⸗ lenmäßig bei weitem überſetzt war, und daß die durch die nationalſozialiſtiſche Revolution zum Segen des deutſchen Volles vollbrachte Ueber⸗ windung der Parteiherrſchaft dieſe Tatſache noch ſtärker hervortreten läßt. Viele Parteien hatten früher ihre vielen Zeitungen. Manche, eigenſüchtigen Intereſſen zugewandte Organi⸗ ſationen benutzten beſtimmte Zeitungen als ihre Organe. An die Stelle dieſer Parteien, Gruppen und Grüppchen iſt das im National⸗ ſozialismus geeinte deutſche Volk getreten. Die deutſche Preſſe kann nicht mehr Sonderbe⸗ ſtrebungen, ſondern ausſchließlich dem Nutzen des geſamten deutſchen Volkes dienen. Den Rotationsmaſchinen fehlt notwendiger⸗ weiſe das Futter, das ſie früher aus der gegen⸗ ſeitigen Bekämpfung und Zerfleiſchung der Voltsgenoſſen erhielten, Hieraus ergibt. ſich die Folgerung, daß das Zuviel an Zeitun gen die wirtſchaftliche Geſundheit jeder davon betroffenen Zeitung untergraben muß. Am Ende ſteht nicht eine geſunde, ſondern eine in weſentlichen Teilen kranke Preſſe. Mit zwin⸗ gender Notwendigkeit ſind daher aus dieſer Sachlage ohne weiteren Verzug die Folgerun⸗ gen zu ziehen, wenn nicht der einzelne Verluſt an Kapital und damit auch eine Schädigung der Volkswirtſchaft riskieren will. Wenn bei Verlegern in Orten oder Gegenden, in denen die parteiamtliche Preſſe im Zuge der Revolu⸗ tion ihren Weg machtvoll vorwärts marſchiert iſt, vielleicht hier und dort die Meinung beſteht, dieſe neu hinzugetommene Preſſe ſei der Stö⸗ renfried, und es ergebe ſich daraus der An⸗ ſpruch, ſie möge in der früheren Preſſe auf⸗ zwiſchen Partei von mar fim ann, Prüſident der Reichspreſſek gehen, ſo iſt dem entgegenzuhalten. daß die Großzügigteit der nationalſozialiſtiſchen Revo; lution im Hinblick auf die Geſtaltung der Preſſe nicht dazu führen darf, die vom Natio⸗ nalſozialismus geſchaffene Preſſe derjenigen ammer Preſſe zu opfern, die es vor dem 30. Januar 1933 im beſten Falle nicht als ihre Aufgabe an⸗ geſehen hat, bedingungslos die Sache der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei zu vertreten. der Füheungsanſpruch der l5⸗Preſſe Ich habe in der Kundgebung vom 13. Dezem⸗ ber 1933 mit aller Deutlichteit den Anſpruch der parteiamtlichen Preſſe, in erſter Linie zu ſtehen und zu kämpfen, für alle Zeiten bejaht. Dieſer Anſpruch ergibt ſich aus der Kampfper⸗ bundenheit der Jahre vor dem 30. Januar 1933, die in jeder Beziehung eine unlösbare Schick⸗ ſalsgemeinſchaft zwiſchen Partei und partei⸗ amtlicher Preſſe, ein auf Freiwilligteit be⸗ ruhendes, in tauſend Gefahren erprobtes ge⸗ genſeitiges Treueverhältnis geſchaffen hat.— Preſſe, die ingleicher Frontmit der parteiamtlichen Preſſe ſtehen will, ſetzt die gleiche unlösbare Schick⸗ jalsgemeinſchaft voraus, wie ſie und parteiamt⸗ licher Preſſe bereits beſteht. Eine Schickſalsgemeinſchaft, die nicht zeit⸗ und um⸗ ſtändebedingt iſt, ſondern die auf Tod und Le⸗ ben für gute und ſchlechte Zeiten unlösbar ge⸗ ſchloſſen iſt. Wenn in dieſer Tatſache von ein⸗ zelnen eine Diffamierung der Preſſe, die nicht in dieſer Schickſalsgemeinſchaft verbunden iſt, erblickt wird, ſo geht ein ſolches Empfinden an der wirtlichen Sachlage irrtümlich vorbei und verkennt zudem die in Art und Ausmaß ge⸗ radezu ungeheuerlichen Leiden, die die NS⸗Preſſe vor dem 30. Januar 1933 zu beſteben gehabt hat, und denen gegenüber alle die Schwierig⸗ keiten, die nach der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution für einen Teil der Preſſe aufgetreten ſind, außerordentlich leicht wiegen. Meiſtens wird der Einwand, es läge eine Diffamierung vor, gerade von den Verlegern gebracht, die vor dem 30. Januar 1933 am aller; wenigſten das Gefühl irgendeiner Kamerad⸗ ſchaft und Verbundenheit mit der parteiamt⸗ lichen Preſſe gezeigt haben, und die gerade durch die Geſtaltung ihrer Preſſe überhaupt erſt die Notwendigkeit der unter ungeheuren Op⸗ fern erfolgten Gründung einer eigenen Partei⸗ preſſe verurſacht haben. Die Parteipreſſe wäre ja ſchließlich nicht ent⸗ ſtanden, wenn die damalige deutſche Preſſe oder auch nur ein irgendwie beachtlicher Teil davon die Sache der Partei rückhaltlos zu ihrer eige⸗ nen gemacht hätte. Hieraus aber folgt die welt⸗ anſchauliche Notwendigkeit des Fortbeſtehens und des Ausbaues der Parteipreſſe nach dem 30. Januar 1933. Betrachtungen über das Ver⸗ hältnis von Partei bzw. deren Neben⸗ und Unterorganiſationen zur parteiamtlichen ſowie nichtparteiamtlichen Preſſe, die von ſolchen Emp⸗ eeeee e Schlag um Schlag treffen die Schreckens⸗ nachrichten aus den Bergen ein: Lawine reißt zwei Wohnhäuſer mit; fünf Perſonen verſchüt⸗ tet.— Lawine reißt acht Gebäude in die Tiefe. — Seilbahn zerſtört.— Ein ganzes Dorf ver⸗ ſchüttet; Menſchen und Tiere getötet.— Ski⸗ fahrer vermißt. Iſt es nun Zufall, ſo wird man fragen, daß ſich gerade jetzt ſo auffallend viele Unglücks⸗ fälle durch Lawinenſtürze ereignet haben, oder hängt das irgendwo mit der beſonderen Wet⸗ terlage in dieſer Zeit zuſammen? Das letztere iſt fraglos zu bejahen, da ſchon die ſehr un⸗ gleiche Verteilung der niedergehenden Lawi⸗ nen auf die verſchiedenen Jahreszeiten darauf hinweiſt, daß meiedrologiſche Verhälimiſſe bei ihrer Bildung im Spiel ſind.— So entfielen von 17 480 Lawinen, über die Aufzeichnungen gemacht wurden, nicht weniger als 8435 auf die Zeit des Frühlings, 6744 auf die des Winters und 2301 auf die des Herbſtes, während im Sommer nur ſelten Lawinenſtürze in Erſchei⸗ nung treten. Man wird das begreifen, wenn man ſich die Entſtehungsweiſe der Lawinen näher vor Augen führt.— Gewöhnlich bilden ſie ſich dadurch, daß infolge ſehr ſtarker atmo⸗ ſphäriſcher Niederſchläge(vornehmlich in Form von Schnee) oder auch durch den Wind an⸗ fänglich nur ſehr kleine Schneemaſſen an hohen, ſteilen Bergabhängen ins Gleiten und dann meiſtens ins Rollen geraten. Iſt das Schneefeld, über das ſie hingleiten oder hin⸗ rollen, im Auftauen begriffen, ſo drücken ſie ſich in dasſelbe ein und preſſen von ihm um ſo mehr Schnee in ſich ein, je größer und ſchwe⸗ rer ſie werden. Daß ſolche Lawinen, die man als Grund⸗- oder Schlaglawinen zu bezeichnen pflegt, weil ſie zuletzt eine raſende Geſchwin⸗ digkeit erlangen und auch Geſteinsſchutt, Erde, Raſen, ſelbſt Baumſtämme vom Untergrund Der„weiße Tod“ geht um des Schneefeldes mit ſich fortreißen, ſich ganz beſonders zur Zeit der allgemeinen Schnee⸗ ſchmelze im Frühjahr bilden, iſt leicht begreif⸗ lich. Anders geartete Lawinen, die ſogenannten Staublawinen, gehen gewöhnlich zur Winter⸗ zeit nieder. Sie bilden ſich in den höchſten Gebirgsregionen, wenn infolge ſtarken Schnee⸗ falles die Menge des Schnees für die ſchiefe Ebene der ſteilen Berggehänge zu groß wird, um auf ihr ſchon genügenden Halt zu finden. Staublawinen werden ſie deshalb genannt, weil ihre bergabwärts ſtürzenden Schneemaſ⸗ ſen bei der auf ſogr oßer Meereshöhe herr⸗ ſchenden Kälte ſich nicht ballen, ſondern zer⸗ ſtäuben. Abgeſehen von der Kälte entſtehen dieſe Lawinen deshalb ſo häufig während des Winters, weil an ſehr vielen Stellen des Hochgebirges die Decke des ſogenannten„ewi⸗ gen Schnees“ in der wärmeren Jahreszeit teil⸗ weiſe aufgetaut iſt und nach eingetretenem Froſtwetter eine glatte Kruſte bildet, auf wel⸗ cher der trockene, pulverige Neuſchnee leicht herabgleitet. Die Staublawinen wirken nicht durch die Menge des in ihnen bergabwärts ſtürzenden Schnees ſo verheerend, ſondern durch den unter ſeiner herabſtürzenden Maſſe entſtehenden gewaltigen Luftdruck. Eine verhältnismäßig ſeltene Erſcheinung ſind die Gletſcher⸗ oder Eislawinen. Sie enn⸗ ſtehen in den Alpen zur Sommerzeit, wenn der unter dem Namen Föhn bekannte heiße Südwind über die Eisfelder des Hochgebirges weht und das dadurch gebildete Schmelzwaſſer über die Felsunterlage der Gletſcher rinnt. So kommt der über ihr liegende unterſte Teil des Gletſchereiſes zum Schmelzen, und der ganze Gletſcher rückt ſo allmählich vor. Wenn nun ſein vorderſter Teil, die Gletſcherzunge, ſich da⸗ bei über eine ſteil abfallende Stelle des Ge⸗ findungen ausgehen, werden zum Schaden der ſie anſtellenden Volksgenoſſen niemals zu einem ſachlich befriedigenden Ergebnis führen. Der Anſpruch der Partei und beſtimmter Neben⸗ und Unterorganiſationen, in denen aktiviſtiſche Teile der Bewegung zuſammengefaßt ſind, an ihre Angehörigen, in erſter Linie die ihr ſchick⸗ ſalverbundene Preſſe zu leſen, iſt unabdingbar und wird vom nationalſozialiſtiſchen Staat und von den ſtändiſchen Organiſationen uneinge⸗ ſchränkt bejaht. Das gleiche gilt für die Be⸗ amtenſchaft des nationalſozialiſtiſchen Staates und der Gemeinden, die täglich die Vollſtrecker des nationalſozialiſtiſchen Staatswillens ſind. In welcher Form Partei, Neben⸗ und Unter⸗ organiſationen und die Beamtenorganiſation dieſen Anſpruch verfolgen, iſt auf die Dauer geſehen allein ihre Sache. Daher wurde in dieſen Tagen die Ziffer 2 der Anordnung vom 13. 12. 1933— alſo die oben erwähnte Ueber⸗ gangsbeſtimmung— nunmehr abgeändert. Grund und Berechtigung jenes Anſpruches liegen nicht in perſönlichen Bewertungen und bewirken infolgedeſſen keine Diffamierung, als vielmehr in rein ſachlich zwingenden Um⸗ ſtänden. * Der Führer hat in der Schlußrede auf dem Parteikongreß in Nürnberg am 10. September 1934 ſich u. a. wie folgt geäußert: „Die Nationalſozialiſtiſche Partei iſt zum unterſchied von den früheren Parteien eine tatſächlich weltanſchaulich fundierte Erſchei⸗ nung. Das heiſßt, ſie nimmt bei der Betrach⸗ tung und Behandlung der ihr geſtellten Le⸗ bensaufgaben einen Standpunkt ein, der, ab⸗ ſtrakt genommen, richtig gewählt iſt Ich war mir immer darüber klar, daß ein unterſchied beſteht zwiſchen den Anhängern einer Ueberzeugung und ihren lebendigen Kämpfern. Das heißt, es iſt möglich, unter beſtimmten Vorausſetzungen 40, 50 und 60 Millionen Menſchen zu einer Auffaſſung zu bekehren und ſie in ihr zuſammenzuſchließen; allein es iſt unmöglich, für dieſe ſelbe Auf⸗ faſſung die gleiche Zahl an aktiven Kämpfern zu gewinnen. Es iſt daher von vornherein zu unterſcheiden zwiſchen jener Gefolgſchaft, die ſich als Trügerin beſtimmter Auffaſſungen und Prinzipien fühlt und gewillt iſt, ſich birges hinſchiebt, ſo bricht ſie ab und ihre Eis⸗ und Schneemaſſen ſtürzen als ſogenannte Gletſcherlawine unter furchtbarem Dröhnen in die Tiefe. Lawinen, beſonders die Grund⸗ oder Schlag⸗ lawinen, gehen alſo vorwiegend während der wärmeren Jahreszeit nieder. Ueberhaupt tre⸗ ten ſie um ſo häufiger in Erſcheinung, je grö⸗ ßer die Menge des auf das Gebirge nieder⸗ fallenden Schnees iſt und je größer die Tem⸗ peraturſchwankungen ſind. Gerade in den letzten Tagen, wo das weſt⸗ liche Mittelmeergebiet bis in die Alpen hin⸗ ein ſtellenweiſe, wie in Italien, Südfrankreich, unter der ungeheuren Menge des niederfallen⸗ den Regens und Schnees ſchwer zu leiden hat, bringt jeder Tag neue Nachrichten von ver⸗ heerenden Lawinenſtürzen. Wenn es auch in der Natur der Sache liegt, daß ſich Lawinen hauptſächlich im Hochgebirge über der ſogenannten Schneegrenze bilden, wo die Schneedecke des Bodens niemals völlig abſchmilzt, ſo gehen hin und wieder Schlag⸗ lawinen doch auch im Mittelgebirge nieder. In den Alpen treten Lawinenſtürze ſo häu⸗ fig ein, daß ihre Zahl, die gegenwärtig auf 2000 bis 3000 im Jahre geſchätzt wird, ſchon deshalb als zu niedrig angegeben erſcheint, weil manche in den höchſten Gebirgsregionen ſich bildende Staublawinen der Beobachtung vollſtändig entgehen. Es iſt daher nicht weiter erſtaunlich, daß man ſchon ſeit alters her nach geeigneten Schutzmitteln geſucht hat, um der verheerenden Wirkung der Lawinen zu ent⸗ gehen. Zu dieſen Schutzmitteln gehören vor allem die ſogenannten„Verhauungen“.— Durch Lawinenſtürze beſonders gefährdete Stellen von Wegen und Eiſenbahnlinien ſucht man auch durch Schutzdächer zu ſichern, von denen einige ſich bis zu Kilometerlänge hin⸗ ziehen. Dr. E. G. dafür aggreſſiv einzuſetzen, und en ren Maſſen, die bereit ſind, ei gebene Ertenntnis auf⸗ und anzu ſich mit ihr aber dann ſelbſtzufri gnügen. Daher wird auch bezeich ſtets eine beſondere Charakteri Kampftrügers gegenüber dem gro e einer Idee vorzunehmen ſein. Eine anſchauung kann hundert Millionen und darüber als Anhänger gew der Vorausſetzung, daß wenige Millio eingeſchworenen Vorkämpfer und ſind Ich kann dieſen wohlmeinenden und h ten Voltsfürſprechern, die ſie wahrſche wenig befriedigende Antwort geben, lange ein nationalſozialiſtiſcher Staat vie Nationalſozialiſtiſche Partei ſein und daß, ſolange die Nationalſozit Partei da iſt, nichts anderes als ein ſozialiſtiſcher Staat vorhanden ſein 1 Denn auch für die Zukunft gelten ſetze, aus denen wir in der Verga entſtanden und erwachſen ſind. Und folgende grundſätzliche Erkenntnis no Es wird ſtets nur ein Teil des Vo wirklich aktiven Kämpfern beſtehen.( ſind in Deutſchland die Trüger des n ſozialiſtiſchen Kampfes geweſen. Sie die Kämpfer der nationalſozialiſtiſe volution, und ſie ſind die Erhalter des tionalſozialiſtiſchen Staates. Von ihnen n mehr gefordert als von den Milliv übrigen Volksgenoſſen. Für ſie genügt die bloße Ablegung des Bekenntniſſes glaube, ſondern der Schwur „Ich kämpfe!“ Die Partei wird für alle Zukunf litiſche Führungsausleſe des deutſchen ſein. Sie wird einen Staat politiſcher! und Streiter ausbilden, die dann als ſame und pflichtgetreue Offiziere de wegung ihren Dienſt tun. Sie wi große Schule ſein, die Millionen unſeres kes an ſich zieht, ausbildet und wieder In ihr wird ſich eine Tradition der der Volksführung entwickeln, die verh ſoll, daß jemals wieder fremde Geiſt hirn und Herz der deutſchen Menſ wirren. Sie wird in ihrer Lehre unveründe ihrer Organiſation ſtahlhart, in ihrer ſchmiegſam und anpaſſungsfühig, Geſamtbild aber wie ein Orden ſein Sie iſt für alle Zukunft das Senſtonn nationalſozialiſtiſchen Idee. Die Lehrmeiſterin der nationalſozialiſt Organiſationskunſt. Die Schule der nationalſozialiſtiſch paganda. Das Ziel aber muß ſein: Alle anſtändigen Deutſchen werd tionalſozialiſten! Nur die beſten Nationalſozialiſten ſi teigenoſſen! Es iſt daher aber auch eine der wi Aufgaben nach der Eroberung der Mat Staate durch die nationalſozialiſtiſche wegung, in keiner Sekunde zu vergeſ die größte Miſſion an der deutſchen E nicht nur in der Vergangenheit d zufiel, ſondern ihr auch für alle bleiben wird. Die Verpflichtung derjenigen abe antwortlich ſind, für die Partei un kunft zu ſorgen, iſt eine gerade heu Die erſte Aufgabe, die uns die ſtellt, liegt in der notwendigen, im feren Zuſammenführung der einze derungen der Partei. Sie haben fen, daß ſie nur verſchiedene Funktion Hauptſchriftleiter: or. Wilhelm Kattermann( Stelvertreter: Willn Körhel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolit Willi Körbel; für politiſche Machricien Kicherer; für Wirtſchaſtsrundſchau Komu n e Haas; für Kulturpo leton un eilagen: W. Korbel: für M Earl vauer; für Lokgles: Erwin Meſſel: Julius Etz: für den Umbruch: Max Höß, ſa Mannheim. Berliner Schriftlenung. Hans Graf Reiſ SwW 68. Charlottenſtr 1559 Nachdruck ſäm berichte verboten Sprechſmnden der Schrüftlenung Taglich 16—1 (außer Mittwoch. Samstaa und Sonnt Verlagsditektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck u. Verlgg: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsditekt bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonnta ſprech⸗Nr. für Verlag u. Echriſtiettung; 314 333 61/2.— Für den Anzeigenteil ver Arnold Schmid, Mannheim.“ ur Beit iſt Preisliſte Nr 3(Geſamtaunagge für Weinheimer, und Schwetzinger⸗Auscab .⸗A. l. 35 Ausg. X u. Ausg. E Mannheim I. 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Schwetinge l. 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Weinheim Geſamt⸗D.⸗A. Janu tionalſozial der natic der Einhaltu des gewiſſent ldurchdachten chten geübt die Erfüllu öglicht. Es mö gten bedacht 1 ichliche Pflicht allen denen, d ſche Preſſewe ſind, daß ſie altenen Geſich erſuche, der Entn iche Betracht zuwirken, mi d swillen zun es ſich beim zialiſtiſchen E heit eines zug der nation 1 ert ten laſſen, ki führen; 8 ſſen, was der denen Meinu die kinheit in nat 10. Februar zang 5— A Nr. 68/ B Nr. 41— Seite 3„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Februar 1935 m, allein alle nur als Nationalſozialiſten und jenen brein, p, eine ihnen ud Parteigenoſſen. Os Mitglieder der poli⸗ m hen Organiſation, der SA oder der SS, yſtzufrieden Arbeitsdienſtes, der Hitler⸗Jugend, der bezeichnung iauenſchaft, der Bauern⸗ und Arbeiterver⸗ rakteriſierung dez de, ſie alle ſind nur Kämpfer in verſchie⸗ dem großen Tuf benen Kommandos der NSDAP. ſein. Eine We eie haben die Träger einer neuen deut⸗ nillionen Menſchen n Eidgenoſſenſchaft zu ſein, die dem poli⸗ r gewinnen uner ſchen Leben der deutſchen Nation ſeine Füh⸗ lige Millionen h tung ſtent. Je härter und unzerbrechlicher fer und Apof dieſe Gemeinſchaft iſt, um ſo leichter wird ſie—————— e . die großen Organiſationen beherrſchen, die 58 3 kleinen Boot über daõ Neer nenden und beſon zum politiſchen und geſellſchaftlichen Aufbau 7 Eine abenieuerliche ſie wahrſcheinſih unferes Volkskörpers notwendig ſind. Als ort geben, daß f Soldaten und Offiziere einer geiſtigen welt⸗ 8. Fortſetzung uns zu beachten. Wir ſauſten weiter nach Nord⸗ 5 Jetzt konnten wir den Südweſtwind ſcher Staat beſehh anſchaulichen Gemeinſchaft ſind ſie verant. Vollkommen apathiſch lagen wir in Näſſe und oſten, der Sturm nahm uns mit. gebrauchen. Bartei ſein wih wortlich, die ganze Nation in ihrem Sinne zu Schmutz auf——— Lagern und 1 Wir Kameruner krochen an dem lleinen Maſt Das Waſſer im Schiff ſtieg bedenklich. Die ationalſozialiſtſhe ten auf das Brauſen des Sturmes und das dicht zuſammen und beratſchlagten. Sollten wir Lukenbewohner konnten bald ſchwimmen, s als ein natio 1. 3 5 Heulen des Windes in Spanten und Tauwerk. nicht alles auf eine Karte ſetzen und verſuchen, darum an die Pumpe und heraus mit dem ui dieſen Ausführungen hat der Schöpſer Oh dies das Sterbelied unſerer„Jungfrau“ durch den Aermelkanal nach Deutſchland zu naſſen Element aus der Jungfrau. Wir fuhren kommen? Es war der kürzeſte Weg. Wir waren etwa zehn Meilen von der engliſchen Küſte en⸗ den ſein kann, ber naotionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und nſt ge. Auf einmal rappelte es an den Schiffswän⸗ alle dafür; auch unſere braven Seeleute ſtimm⸗ fernt und hatten den Kriegshafen Falmouth 23 Deugangung utiger Klarheit die beſondere Miſſion der den, wie wenn wir durch Eisſchollen führen. ten begeiſtert zu! Bei ſolch einem Wetter wür⸗ bereits hinter uns. Alle waren auf Deck. Raſſack in e Re und die Pflichten ihrer Mitglieder dar⸗ Die Virgin zwängte ſich durch ein großes den die Engländer die Kanalſperre nicht auf⸗ baute an einer Erſatzkombüſe, acht Mann flick⸗ untnis nolppipf An Legen die tieſe Verechtigung der vom Trümmerfeld, den Reſten geſcheiterter oder von rechterhalten und wir mit unſerem tleinen ten Segel und Peterſen hielt Ausguck nach eil des Volles n Führer über die Aufgabe der Partei gemach⸗ deutſchen U⸗Booten torpedierter Schiffe. Schiffchen durchflitzen können. Minen. Alle Augenblicke warnte er, aber es beſtehen. Sie Ausführungen wird kein deutſcher Volksge⸗ Wieder wurden die Lukenbewohner aus⸗ Nach unſerem Abſtecher in den Briſtolkanal, waren keine Minen, auf die wir ſtießen, ſon⸗ üger des nati 0 danen——.—— reichend mit Waſſer bedacht, wieder brach das wohin uns der Sturm jagte, kreuzten wir gegen dern Fäſſer, Kiſten, große Butter⸗ und Fett⸗ veſen. Sie wäfffff Zatr wird, daß der Staat von der Wärte ge⸗ im Doppelkiel angeſammelte Waſſer, vermiſcht die iriſche Küſte auf, um im Bogen die Kanal⸗ klumpen und dergleichen mehr. Aha, wir lſozialiſtiſchen hogen wird und damit das Schickſal der Par⸗ mit Schmutz und Oel, über uns Faßbewohner mündung zu erreichen. im Wirkungsbereich der U⸗Boote! Erhalter des i dann folgt hieraus zwingend die Not⸗ herein. Aber was machte das? Wir hatten an⸗ Das Deckluk wurde endlich aufgemacht, und„Alles unter Deck!“ Wir verſchwanden wie .„Von ihnen bigkeit einer mit der Partei unlösbar ſchick⸗ dere Sorngen. Sollte unſere Fahrt wirklich im es beſtand die Ausſicht, nach langen Tagen kal⸗ die Wieſel vor der großen Bugwelle eines den Millivnen Mverbundenen Preſſe, einer Preſſe, die im engliſchen Kriegsgefangenenlager enden?— ter Küche endlich wieder einmal etwas War⸗ engliſchen Zerſtörers. Im Augenblick war er ür ſie genügt n be 75 20 5 755—— Jetzt nahm die aufgewühlte See auf einmal mes in den Magen zu bekommen. Die Kom⸗ bei uns und fuhr vorüber, ohne uns zu belä⸗ Betenntniſſes; und 1 45 5* eine hellgrüne Färbung an; ein Zeichen, daß büſe ſchwamm leider bei den Fiſchen, aber wir ſtigen. Gegen Mittag brach die Sonne durch 4 ichten ganz beſondere Aufgaben zu loſen wir uns nicht mehr weit von Land befanden. hatten noch einen alten Emailletopf. Nudeln die Wolken und tauchte die Küſte in helles 5* Gegen Mittag brüllte es auf Deck:„Land! mit Speck ſtand auf Raſſacks Stundenplan. Sie Licht. Wir konnten die einzelnen Häuſer mit hfe* ween mücen 1710 Land!“ Es war die Südſpitze von England. ſchmeckten uns. Beim Eſſen wurde noch ein⸗ ihren Fenſterſcheiben gut erkennen. le Zurunſt die ff gen es fur ſich in Anſpruch nehmen, unbeſcha⸗ Landsend! WDildis Kanaldurchfahrt 05 Jetzt wurden viele Dampfer ſichtbar. Die es deutſchen Volleh det der Einhaltung der grundſätzlichen Linie Im Angeſicht der feindlichen Küſte kam die Sperre und Minen, auf welche ie Seeleute neutralen hatten ihre Landesfarben an 4 Seeleute die kalte Wut an; ſie wußten von immer hinwieſen, machten wir uns vorläufig Schiffswände gemalt und trugen ihre Flaggen t politiſcher Ayh und des gewiſſenhaften Vorgehens nach einem kohldurchdachten Plan diejenigen menſchlichen Stehr, wie John Bull mit ihnen umſpringen keine Gedanken. Aber an Landen dachte nie⸗ recht auffällig. Vorſichtigerweiſe hielten wir ie dann als hehenſf Rüchichten geübt zu haben und zu üben, die würde. Auch wir Kameruner verließen unſere mand mehr. Die Nacht über ſtanden alle Segel uns alle bis auf zwei Mann der Wache unter Offiziere der Büffihnen die Erfünung ihrer ſachlichen miliche“ wöhle und ſtarrten hinüber. und es ging ſchnell vorwärts. Den folgenden deck und fertigten uns mit Hilfe der an Bord n. Sie wird fetf Amöglicht. Es möge aber immer von 5 Landen! Nie und nimmerll!— Eine lange Tag wurden wir aber durch widrige Winde heſindlichen deutſchen Flagge eine holländiſche lionen unſereß Ba enen 1 1 4 Dampferkolonne, begleitet von Torpedobooten, aus Südweſten aufgehalten, kamen aber endlich, an, damit wir uns gelegentlich als Holländer 0 3 kam uns entgegen. Schwer kämpften ſie gegen kurz nach 10 Uhr abends, um die Scilly⸗Is⸗ zu erkennen geben konnten. und wieder entlah ft ſee auen denen, die infolge der Geſtaltung des 1N rradition der Kunf heutſchen Preſſeweſens vor Entſcheidungen ge⸗ den Sturm und fuhren an uns vorbei, ohne lands nach Oſten herum. Hurra! Wir waren Plötzlich erreichten uns einige ſcharfe Böen. eln, die verhinde ſind, daß ſie den in Ausführungen Schwarze Wolken drohten aus Südweſten und fremde Geiſter Gh haltenen Ceſichtspunkten Rechnung tragen. kurze Zeit ſpäter waren wir wieder im Sturm, nmenwichuna und Geſtalune dord der uns auf die engliſche Küſte zu drückte. Die chen Menſchen Mffen chtungswei Schritte ent⸗ e. 955————5 ann E0 2 wird durch 2 kiffen kurzen Kanalwellen ſchmetterten an unſeren e unveränderlich um deswillen zum Schaden gereichen, m aup m p 3 4 3400 10 7 Tage es au on wieder über das Deck weg un art, in ihrer Ta insfahig, in ff—2 knergiſches fluftreten des Richters/ Tonfilmkameras nicht mehr geduldet langſam ginas zur engliſchen Sieilüſe. Orden ſein. heit eines einzelnen, ſondern um den Flemington, 9. Febr.(ig⸗ Bericht.) die Angeſtellten, ſondern auch gegen 4 t das Senſtorn 10 Welt„Der Vorſitzende in dem Prozeß gegen Haupt⸗ die Aufnahmefirmen anſtrengen würde. e Qlic) 3 e. 7 iug der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau.' mann hat ſich, nachdem gütliches Zureden Da eine ſolche Straſverfolgung nicht durch die die Fahrt gegen die Küſte aufzuhalten. Dicht ationalſozialiſiſch ung handelt. nichts geholfen hat, zu einem äußerſt ener. örtliche Polizei, ſondern, durch die Bundes⸗ vor uns wurde jetzt ein mächtiger Leuchtturm Rie eiwa vorhandene Meinung einzelner— die giſchen Vorgehen entſchloſſen. der Unfug, der polizei erfolgen würde, die äußerſt unnachſich⸗ ſichtbar. Oh je! Zetzt packte uns das Verhäng⸗ amit ſchon beweiſen, daß ſie keine National⸗ von gewiſſen Kreiſen des NTublikums und der tig vorgeht, ſo wird dieſe Drohung nis doch noch! Onken und Stehr verſuchten es lſozialiſtiſchen fß ialiten ſind—, ſie könnten vielleicht hier Senſationspreſſe mit dieſem Prozeß getrieben entſchieden Eindruck machen. In mit einem kleinen Segel, aber in Fetzen flog s dort eine andere Auffaſſung vorfinden und worden iſt, hatte ſich in den letzten Tagen der⸗ den Kreiſen, die gegen den Unfug mit dieſer es davon. Da ſetzte Zuppe alles auf eine Karte, n: Pertreten laſſen, könnte nur zu falſchen Folge⸗ art verſtärkt, daß die Gefahr beſtand, der ganze Gerichtsverhandlung proteſtieren, laufen be⸗ ließ das Großſegel hiſſen, natürlich ſtark ge⸗ oen fübhren; denn über die Durchführung Prozeß könne zu einem wüften Skandal aus⸗ reits die tollſten Gerüchte um. So iſt behauptet refft. Wir flogen mit dem Stag auf dem utſchen werden Rifhgzen, was der Nationalſozialismus hinſicht⸗ arten. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß worden, daß der Strafverfolgungsbehörde wie Schiffchen herum, als ob wir an Wetterfahnen des Preſſeweſens will, gibt es teine ver⸗ Preſſekarten für phantaſtiſche Beträge an Sen⸗ der Verteidigung Einzelmaßnahmen, die zu himgen, Der Maſt Anärrte gewaltig, bog ſich lſozialiſten ſind Pa ſchie i en, ſondern nur einen ieri ännlichen und weiblichen bewegten Szenen geführt haben, von Sen⸗ ſozialiſten ſt d edenen Meinungen, ſond e ſind, die ſich 431 ſationszeitungen 40 worden ſind,— dem 3 di i önliche Anweſenheit bei der dadurch die Möglichteit zum-kamen von der Küſte frei. Ein„Gott ſei Dan eine der miihu die kinheit der deutſchen preſſe————— ſatz größerer Auflagen zu haben! entfuhr erleichtert unſeren Lippen. Die don⸗ rung der Wuht„ im nationalſozialismus Wie weit die geſchmackloſe kaufmänniſche Ob dies Gerücht zutrifft, iſt natürlich nicht nernde Brandung an der Küſte war ſogar im . 23 Ausnutzung des Prozeſſes neb 53— feſtzuſtellen. Sturm zu hören geweſen. e zu vergeſſen, da— kleines Beiſpiel zeigen. eberall au en——; deutſchen Erhet 3 iee Straßen von Flemington kann man kleine aus 700 Derhaftungen in Ueunork 5 4 igenheit der Blech geprägte Leitern kaufen, die mit einer Neuyork, 9. Febr.(HB⸗Funk.) Auf Grund Ungeſtüm hinunter 33 ch— bolt 15 333 h fur alle Zuf Nadel zum Anſtecken verſeben ſind. Dieſe des Neuyorker Staatsgeſetzes gegen Zuſammen⸗ 9 eſten, holte kiel Li Leitern ſind nach der Verſicherung der Ver⸗ künfte zu geſetzwidrigen Zwecken wurde in der und blies mit vollen Backen in Kanalrichtung käufer genau nach dem Vorbild der Leiter ge- Nacht zum Freitag von der Neuyorker Polizei hinter uns her. Wieder fegte ein Torpedoboot enigen aber, die arbeitet, mit der angeblich Hauptmann in das eine große Aktion gegen bekannte heran, dem zwei Dampfer folgten. Es um⸗ Partei und ihte Lindbergh'ſche Haus eingedrungen iſt. Be⸗ Verbrecher und verdächtige Perſo⸗ kreiſte uns, bot uns zuſammen mit den Damp⸗ zerade heute fahh tanntlich hatte der Vorſitzende, Richter Tren⸗ nen durchgeführt. Bis Freitagmittag waren fern Hilfe an. Der Wächter auf dem Leuchtturm uns die Gegenwf chard, Film⸗ und— etwa 700 vorbeſtrafte Perſonen verhaftet und hatte unſere Not geſehen und gemeldet. Wir — am rend der dem Polizeigericht vorgeführt worden. Der dankten freundlichſt und ſie empfahlen ſich. „immer den letzten Tagen ha 1 x größte Teil der Verhafteten mußte jedoch man⸗ Mehr konnten wir vom Engländer wirklich eingebürgert, in den Verhandlungspauſen be⸗ gels Beweiſes wieder freigelaſſen werden. nicht verlangen. Kurz nach Mittag paſfierten der einzelnen u be wegte Szenen, die ſich ſoeben in der Verhand⸗ zie haben zu ir i i 5 lung abgeſpielt hatten, noch einmal zu wieder⸗ Zwei Dampfer ſtießen zuſammen wir in ſchneller Fahrt die Inſel Wight. Jetzt 5 bholen, damit Tonfilmaufnahmen davon ge⸗ Philadelphia, 9. Febr. Der aus Lon⸗ kam aber Leben in den Kanal. Der Kriegs⸗ 5 nmacht werden konnten und bei dieſen Szenen don kommende Dampfer„2 on d on Corpo⸗ hafen Portsmouth iſt nicht weit entfernt. Von leiter: atten es auch einzelne Mitglieder des Gerich⸗ration“ ſtieß an der Küſte von Delaware mit hier aus ging die Hauptlinie für die Verſor⸗ f tes es nicht für unter ihrer Würde gehalten, dem Frachtdampfer„Cape May“ zuſammen. gung des engliſchen Heeres auf dem Feſtlande. Au5* mitzuwirken. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß der Bug Zehn bis zwölf Schiffe waren immer gleich⸗ achrichten: Dr. Wf Der Vorſitzende hat hier mit größter Energie des einen Dampfers dem anderen tief in die zeitig ſichtbar, umſchwärmt von ſchnellen Zer⸗ a Aie durchgegriffen. Er hat ein definitives Verbot Seite drang. Die„London Corporation“ nahm ſtörern, die dauernd zwiſchen ihnen herum⸗ rber: für Unpolfig erlaſſen, Aufnahmegeräte für Film und Ton⸗ mehr als hundert Perſonen, unter denen ſich ſcherten Dreiſt und gottesfürchtig f wi i— film überhaupt in den Gerichtsſacl zu bringen, neun Verletzte befanden, von der ſchwer 3.—. 5 und er hat jedem mit ſofortiger Strafverfol⸗ havarierten„Cape Mav“ auf. Unmittelbar nach mitten durch ſie hindurch. Niemand hielt uns m. Graf Meiſchach Be Line der letzten Aufnahmen des Angetlagten 1 z an. Niemand wollte v 3s etwas wi e me der. gung gedroht, der gegen dieſes Verbot verſtößt. dem Zuſammenſtoß warf die Mannſchaft des ollte von uns etwas wiſſen, den en Ebivard F. Reilh(inte) und S. Gleichzeitig hat er mitgeteilt, daß er die enagliſchen Dampfers Taue zur„Cabe May“ keiner hielt unſere Nußſchale für verdächtig. Vonent Lloyd Fiſcher. Strafverfolgung nicht nur gegen über und band beide Schiffe zuſammen.(Schluß folgt) ektor: 6, Mannheim nner-Verlag u. Drug;— Verlagsdirektign M f und 4 Femg tleitung: 314 71, M igenteil verantworthggg Mannheim. zeſamtaunage und tzinger-Ausgabef af K Schwetzingen Weinheim ⸗ Januar 1035— 405 * 1 dem Schlachtkreuzer Hahrgang 5— A Nr. 68/ B Nr. 41— Seite 4 „dDakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Febr „Der Verſailler vertrag iſt tat Fortſetzung von Seite 1) ka im Namen ſeines 3 ſpre⸗ W0f 100 2 5 Wimen ſprechen wie Auch dieſe Erlenntnis hat ſich in Englond auf der ganzen Linie Bahn gebrochen. Man beginnt, den Worten des Führers Glauben zu ſchenken. Der Nationalſoziglismus wird jen⸗ ſeits des Kanals als eine Tatſache, an der für alle Zukunft nichts mehr zu ändern ſein wird, hingenommen, und man wird ihm als einer innerpolitiſchen Angelegenheit ſo gerecht, wie man ſich mit dem Faſchismus in Ita⸗ lien oder dem Bolſchewismus in Sowfetrußla nd abfindet. Die Außen⸗ politik iſt nicht kauſal an die innerpolitiſche Geſtaltung der einzelnen Staaten gebunden. Die Regierungsform braucht kein Hindernis für eine Außenpolitik zu ſein, die rückhaltlos auf den Frieden unter den Völkern ausgerichtet iſt. Auch für dieſen Standpunkt findet Garvin be⸗ achtenswerte Worte. Deswegen ſtellt er die Forderung nach der Aufnahme von Verhand⸗ lungen, die im Geiſte einer uneingeſchränkten Gleichberechtigung geführt werden müſſen. Drei Notwendigkeiten muß ſich nach ſeiner Meinung die Welt„einhämmern“: Das„Nazi⸗ regime“ wird nie ſtürzen, Deutſchland iſt wie allen anderen Großmächten„abſolute Gleich⸗ berechtigung“ zuzugeſtehen und an den Führer müſſe die Frage gerichtet werden, ob er bereit iſt,„ſich an einer allgemeinen Garantie des territorialen Status auo in Europa für eine auf zehn, ſieben oder fünf Jahre begrenzte Zeit zu beteiligen.“9“ Man wird dieſen Notwendigkeiten Garvins nicht den Charakter einer ſehr klaren Formu⸗ lierung abſprechen können und feſtſtellen dür⸗ fen, daß er der gegenwärtigen politiſchen Si⸗ tation in Europa Vorhaltungen und Vor⸗ ſchläge gemacht hat, die einem beachtlichen In⸗ tereſſe begegnen dürften. Man wird auf die Antwort und das Echo geſpannt ſein, das ſeine Ausführungen in Paris- auslöſen werden. Denn wir verſtehen die Worte Garvins in erſter Linie als einen Appell. an. Frank⸗ reich, das ſich noch immer nicht zu dem Standpunkt einer uneingeſchränkten Gleich⸗ berechtigung Deutſchlands aufzuraffen vermag. Dr. Walter Bastlan. fjochwaſſergeſahr endgultig voeüber Koblenz, 9. Febr. Die Hochwaſſergefahr im Rheinſtromgebiet iſt nun, nachdem mit Aus⸗ nahme der Moſel von ſämtlichen Nebenflüſſen zum Teil ſtarker Rückgang des Waſſers gemel⸗ det wird, endgültig als abgeſchloſſen zu be⸗ trachten. Die Moſel iſt am Freitag zunächſt noch etwas angeſtiegen. Doch liegen am Nach⸗ mittag von verſchiedenen Pegelſtationen Nach⸗ vichten vor, nach denen das Hochwaſſer zum gekommen iſt und ſtellenweiſe ſogar fällt. Der Neckar iſt bei Diedesheim weiter um einen Meter gefallen. Der Main ging bei Schweinfurt um 43 Zentimeter, bei Aſchafſen⸗ burg um W Zentimeter und bei Lohr um 33 Zentimeter zurück, Auch von Nahe und Lahn wird ein ſtarler Abfallen des Waſſers berichtet. Der Oberrhein bei Rheinſelden fiel um 22 Zentimeter, bei Kehl um 66 Zentimeter, bei Maxau um 68 Zentimeter und bei Manv⸗ heim um 2) Zentimeter. Bei Koblenz hit der Rhein infolge des ſtarken Zufluſſes der Moſel auf einem Stand von 5,50 Meter ver⸗ harrt. In Köln zeigt der Pegel Freitagmorgen 6 Meter an, um im Laufe des Tages um we⸗ nige Zentimeter zurückzugehen. Engliſche Schlachthreuzer ſtoßen zuſammen London, 9. Febr. Das Flaggſchiff de britiſchen Schlachtkreuzergeſchwaders„Ho o dꝰ“, das mit ſeinen 41 200 Tonnen das größte Kriegsſchiff der Welt iſt, ging am Freitag in Portsmouth ins— 33———50 i üſte bei einem Zuſammen Pei Schinch„Renown“ erlittene Schaden unterſucht und ausgebeſſert werden ſoll. Es iſt nur bekannt, daß es ſich um eine Beſchädigung in der Gegend der Schrauben handelt. Der 33 000⸗Tonnen⸗Schlachtkreuzer„Re⸗ nown“, der mit dem Bug auf den Schlacht⸗ kreuzer geprallt war, wird ſpäter ins Trocken⸗ dock kommen. Für viele Hunderte von Arbeits⸗ loſen in Portsmouth, Southampton und Co⸗ wes bedeutet der Unfall des Schlachtkreuzers ein großes Glück, da ſie für längere Zeit bei den Ausbeſſerungsarbeiten Beſchäftigung erhal⸗ ten werden. und wir ianden uer tote Hameradel net/ Aut Sicireise gesen Windstärhe 12 Die Dairouille, die in den I0d der reiienden Hüite 50 Meier vor Augsburg, im Februar. In der kleinen ſudbayeriſchen Stadt Lands⸗ berg am Lech, 35 Kilometer von Augsburg ent⸗ fernt, wehen die Fahnen auf Halbmaſt. Die Garniſon, eine Gebirgs⸗Artillerie⸗Batterie, be⸗ trauert den Tod von vier Kameraden, die ein Opfer der ſchweren Schneeſtürme der letzten Tage geworden ſind. bier Kameraden kehrten nicht mehr heim Eines Morgens waren die vier Mann, ein Unteroffizier, zwei Gefreite und ein junger Kanonier, ausgezogen, auf Skiern, von der Barbarahütte am Kreuzeck über Garmiſch⸗ Partenkirchen. In zweitägigem Marſch ſollie die Streife über Garmiſch⸗Partenkirchen das Krottenkopfhaus erreichen und von dort an den Walchen⸗ und Kochel⸗See abfahren, und am Nachmittag des zweiten Tages in ihrer Garni⸗ ſon in Landsberg eintreffen. Freudig zog die Patrouille in den leuchtenden weißen Morgen hinaus, gut ausgerüſtet und mit Lawinen⸗ ſchnüren verſehen, auch mit dem ausdrücklichen Befehl, entgegen der Anweiſung zu handeln, wenn es der Augenblick und vor allem— die Tawinen erfordern würden. —Am Aufſtieg zum Krottenkopfhaus, auf dem Wege zur Eſterbergalpe wurden die vier Mann noch beobachtet, und dann ſah ſie niemand wieder. „In Landsberg wurde die Streife, vier gute Skiläufer, als überfällig gemeldet, der Rund⸗ funk forſchte auf dem Wege durch den Aether nach den Vermißten. Niemand wußte, wo ſie geblieben. Schon von der erſten Stunde an hegte man in Landsberg und auch anderwärts die ernſteſten Beſorgniſſe, denn inzwiſchen hatte ein Sturmwirbel Eingang in die bayeriſchen Lande gefunden und ein furchtbares Zerſtörungswerk begonnen, dem leider weit über ein halbes Dutzend junger Menſchen in den bayeriſchen Bergen zum Opfer gefallen ſind. Hatten die vier Mann nicht eine ſchützende Hütte erreicht, dann waren ſie wohl nicht mehr am Leben. Bis zu 12 Stundenmeter wehte der Sturm mit einer Stärke, gegen die ein Menſch nicht ankämpfen kann. Und in dieſen Orkan mußte die Patrouille geraten ſein. Aber dann war ſie rettungslos verloren, dann war ſie un⸗ barmherzig dem Tod preisgegeben. Am nächſten Morgen, in aller Frühe, ging bereits die Suche nach den Ueberfälligen an. Kameraden der vier Soldaten und Leute der Bergwacht und der alpinen Rettungsſtelle Partenkirchen zogen aus, in einem furcht⸗ baren Schneetreiben, das die Sucharbeit ſelr erſchwerte, ja gar fruchtlos zu machen drohte. Aber eines Frankſurter fommuniſten verurteilt Kaſſel, 9. Febr. Nach mehrtägiger Ver⸗ handlung verurteilte der Strafſenat in Kaſſel 13 Frankfurter Kommuniſten wegen Vorberei⸗ tung zum Hochverrat zu insgeſamt 23 Jahren zwei Monaten Zuchthaus und 8½% Jahren Ge⸗ fängnis. Die Verurteilten hatten von Anfang 1933 bis teilweiſe in den Auguſt 1934 hinein für die kommuniſtiſchen Ideen gearbeitet. Die geiſtige Führerin war die 55jährige Emma Eichhorn, die fünf Jahre Zuchthaus er⸗ hielt. Mit ihr hatte die 54jährige Sophie Steigerwald eng zuſammengearbeitet; ſie wurde zu 3/ Jahren Zuchthaus verurteilt. Auf vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrenrechtsverluſt erkannte das Gericht gegen den 21jährigen Rudolf Vielsmaier, der im September 1934 drei Wochen im Saargebiet geweſen war und dort Anweiſungen zum Auf⸗ bau der illegalen Organiſation in Frankfurt am Main erhalten hatte. Weitere fünf Ange⸗ llagte, darunter eine Frau, erhielten Zucht⸗ hausſtrafen von zwei Jahren und acht Monaten bis zu einem Jahr und ſechs Mo⸗ nate, während die übrigen fünf, darunter ebenfalls eine Frau, Gefängnisſtrafen von zwei Jahren und ſechs Monaten bis zu einem Jahr erhielten. wegen berrats militäriſcher Geheimniſſe hingerichtet Berlin, 9. Febr.(B⸗Funk.) Die Juſtiz⸗ preſſeſtelle Berlin teilt mit: Die vom Vollsgerichtshof am 9. Auguſt bzw. am 16. Oktober 1934 wegen Verrats militäri⸗ ſcher Geheimniſſe verurteilten Kurt Boehm aus Ludwigshafen und Paul Merz aus Stutt⸗ gart ſind, nachdem der Führer und Reichskanz⸗ ler von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Ge⸗ brauch gemacht hat, heute morgen in Berlin hingerichtet worden. Zwei Todesurteile in Innsbruck Wien, 9. Febr.(HB⸗Funk.) Vor dem Innsbrucker Schwurgericht hatten ſich am Freitag ein gewiſſer Max Wild und ein Fräu⸗ lein Hildegard Götzl wegen Beteiligung an einem Sprengſtoffanſchlag auf den Schutzkorps⸗ mann Strele zu verantworten. Der ge⸗ flüchtete Neubartz hatte an dem Bett des Strele eine Bombe angebracht, die aber nicht explodierte. Wild und die Götzl ſollen dabei Hilfe geleiſtet haben. Nach fünfſtündiger Ver⸗ handlung wurden beide Angeklagten wegen der entfernten Mitſchuld am Verbrechen des Mordverſuchs und des Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz ſchuldig erkannt und zum Tode durch den Strang verurteilt. Dies iſt das erſte politiſche Todesurteil gegen eine Frau. Strele war der Schutzkorpsmann, der im Sommer vorigen Jahres den deutſchen Reichswehrſoldaten Schuhmacher erſchoſſen hatte und dafür in Oeſterreich nur zu zwei Monaten Arreſt bedingt verurteilt wurde. durch ausſtrömendes bas vergiftet Paris, 9. Febr. Ein bedauerlicher Un⸗ glücksfall, der bisber drei Todesopfer forderte, wäyhrend ſieben Perſonen mit lebensgefähr⸗ lichen Vergiftungserſcheinungen ins Kranken⸗ haus geſchafft werden mußten, ereignete ſich am Freitag in Clermont⸗Ferrand. Der Pförtner eines Miethauſes bemerkte am Freitagmorgen ſtarten Gasgeruch. Er begab ſich in die Woh⸗ nung des erſten Stockwerkes, die von einem alten Ehepaar und ihrem Dienſtmädchen be⸗ wohnt wird. Als er auf mehrmaliges Klopfen keine Antwort erhielt, öͤffnete er gewaltſam die Tür und fand alle drei Bewohner le b⸗ los auf. Die Ehefrau war bereits tot, während bei den anderen beiden Wiederbele⸗ bungsverſuche erfolgreich waren. Da der Gas⸗ geruch aber nicht aus dieſer Wohnung des erſten Stockes kam, begab er ſich auch in das zweite Stockwert, wo er in einer Wohnung einen Mieter tot auffand, während im gegenüberliegenden Zimmer eine betagte Witwe mit ſchweren Vergiftungserſcheinungen im Bett lag. Inzwiſchen waren Polizei und Feuerwehr benachrichtigt worden, die die weitere Unter⸗ ſuchung einleiteten, denn man hatte feſtgeſtellt, daß das Gas nicht aus den Hausleitungen aus⸗ ſtrömte, ſondern aus den Erdleitungen in die Häuſer gedrungen war. In einem Nebenhauſe wurde darauf eine Mie⸗ terin im Erdgeſchoß tot aufgefunden. Aus dieſem Hauſe und einem gegenüberliegen⸗ den Hauſe wurden noch mehrere Perſonen in hoffnungsloſem Zu⸗ ſtande ins Krankenhaus gebracht. Die Unterſuchung hat ergeben, daß das Haupt⸗ zufuhrrohr geplatzt war. Die Gasgeſellſchaft ſcheint keine Verantwortung zu treffen, dagegen wird man prüfen, ob die kürzlich durchgeführ⸗ ten Straßenbauarbeiten, bei denen das Gaszu⸗ fuhrrohr freigelegt wurde, der Anlaß zu die⸗ ſem bedauerlichen Unglücksfall geweſen ſind. Aufgabe, unſere toten Kameraden zu bergen“ verharrten die Kameräden ſchweigend an det trieb die Hilfsmannſchaften immer an, wei⸗ terzuſuchen und die letzten Kräfte aufzubrin⸗ gen, die geringſte Hoffnung, den einen oder den anderen Kameraden noch lebend aufzuft Polizei alles 31 den.— alle einigermaß Sie fanden am Abend des erſten Suchlageß 3 35 ihre Kameraden, alle vier— aber alle he nd Bon waren tot, an Erſchöpfung geſtorben, 50 Meler vor der Krottenkopfhütte, nur Minuten von der rettenden Unterkunftshütte entfernt. Die Kameraden die die patrouille geſucht, erzühlen: Mein Anruf ſt. „Als wir von Landsberg nach Partenkirchen E gekommen waren, benützten wir ſoſort die Wankbahn, um möglichſt raſch in die Rühe de Krottenkopfes zu kommen, wo nach, unſerer Vermutung die Patrouille ſich befinden muß lebendig oder tot. Obwohl wir— zuſamme mit Leuten der Bergwacht und des alpinen Rettungsdienſtes— eine umfangreiche An„* rüſtung mit uns führten, ging der Anmarſe zum Krottenkopfhaus ſehr raſch vonſtatten. Aber bald ſetzte ein ſtarker Schneeſturm der das Vorwärtskommen ungemein erſchwen Schritt für Schritt mußten wir uns den Berg erobern. Aber der Gedanke, daß wir vielleicht doch noth einen der Kameraden lebend antreſſen könme ten, trieb uns unaufhaltſam vorwärts. Der Wind pfiff eiſig und wirbelte Schnee auf, deſe ſen feine Kriſtalle wie Nadeln in af Ge⸗ ein ſichter drangen. Immer mehr näherten wir unge Wachtmeiſter he dem Krottenkopfhaus, ohne bis dahin irgend⸗ nicht immer leic eine Spur von den Vermißten geſunden muß mit Vorſic haben. damit nicht zu— Kurz nach 5 Uhr hatte die Suche nach unſeren einer geringfü, Kameraden endlich Erfolg. Etwa 50 Meier! ſchwere Sache n vom Krottenkopfhaus entfernt ſah ein an der Wie der„waſ Spitze ſteigender Unteroffizler auf einer Kufhe) eim Glas über einen dunklen Fleck. Zuverſichtlich eilten wir iſt er richtig„g ſogleich auf die Stelle zu und ſahen unſere Art. Bösartig? vier Kameraden auf der ſchneefreien, vereiten! in der Regel g Kuppe liegen. ſtets nach eine 33 IWachtmeiſter du Der Anblick war erſchütternd. muß ſich der Be zuwarten, bis hat. Am Anfa wöhnlich„ũ Mi ziſt, dann ſagt er ch heem. Jetzt gewichen. Uns blieb nur noch die taurigt Bevor der Abtransport der Toten beganm Stelle und ehrten die im Kampf gegen die inſche Se noc Naturgewalten gefallenen vier Kamerahd Das ſind Muſte durch eine Minute des Schweigens. In der Fre von einem 2. Bremſen knirſc Leute da. Jeder Neuankömmling Roman. Der 2 Bildfläche. Er hören einiger, möglich, ſich ein ſich der Mannhe zu werden. Ma ein Wachtmeiſte Menge fiſchen„ „rr er eine 3 die Hütte nicht mehr gefunden hatte. damit anzufane Daß die Verunglückten bis zur lehlen Minute auf der Suche nach der rettenden Hül waren, geht daraus hervor, daß ſich die N ſchenlampen der vier Mann in unmittelban Nähe der Toten fanden. Der eine Gefreite, noch bei auten Kräften geweſen zu ſein ſchei wird dabei nochmals nach der Hütte geſuch haben, dann aber ohne Erfolg zu ſeinen Kan raden zurückgekehrt ſein. Seine Kameradeh werden während ſeiner Abweſenheit Der Unteroffizier und zwei ſeiner Kamerg⸗ den lagen dicht nebeneinander. Die Skier hal ten ſie abgeſchnallt. Sie lagen in der Rühe. Der älteſte Mann der Streife, ein Gefreiten, hatte die Skier noch an ſeinen Beinen, offehe bar war er nochmals allein aufgebrochen, un nach der Hütte zu ſuchen, während ſeine Kam raden warteten. Man nimmt an, daß die ſpi⸗ trouille, die im Krottenkopfhaus Unterkunſ nehmen ſollte, auf dem mühevollen Aufſtieg K die Nacht hineinkam und infolge des GSch ſturmes 7 vorne dran hab 4 infolge Ermüdung eingeſchlafen ſein. Der eiſige Tod ſtreckte nach ihnen di Hand aus. Bei dieſem Anblick ſcheint der K Mann dann zuſammengebrochen zu ſein. ſtarb mit ſeinen Kameraden. Während der Nacht blieb die Rettungs ſchaft mit den Toten in der Hütte. Sie ihren auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben menen Kameraden die Totenwache. Getreu ihrer ſoldatiſchen Pflicht, wurden dieſe Opfer des weißen Todes, der in den ten Tagen eine ſchreckliche Ernte gehalten „Kriminalfiln Dieſen Satz mi den vergangener ien unter die A ſollte aber beil Ausdruck. Nun meiſter Schwen ebenfalls mit e ein Kriminalfil im üblichen( Senſation und —— clec Begrüll flic Quclitöét und prözision, för Zuverlössig-— keit und Betriebssicherheit, füör Klong- schönheit und Trennschörfe. Jeder MENok hot die moderne vbee- Skalo. eifen hat ei pt ein leben Dieſer Film Volksfilm i um einen lätte freilich ei geben und Wir lönnen. Aber! das Hohel Schupos. J Kamerad u m ſprengt d 0. Februar u 34. 3 rne 12 wenergehen, hine! immer an, wei⸗ — 3 0 1 an Heber die Mannheimer natürlich. Was die lebend aufzufn⸗ Polizei alles zu leiſten hat, darüber ſind wir 3 alle einigermaßen im Bild. Uns intereſſiert aber doch, was der geſtrenge Herr Wachtmeiſter, der Tag und Nacht auf den Beinen iſt, um für Ruhe und Ordnung zu ſorgen, über den Rhein⸗ Reckarſtädter denkt. Die Frage danach nötigt ihm allein ſchon ein Lücheln ab. Alſo: Da fährt einer gegen Mitter⸗ hacht ohne Licht auf mich zu. Er hat es offen⸗ har ſehr eilig, legt ſich ordentlich in die Pedale. Mein Anruf ſtoppt den„Schwarzradler“ ab. Es entwickelt ſich folgendes Geſpräch: „Warum fahren Sie ohne Licht?“—„Ha, weil ich keens hab'“—„Wiſſen Sie nicht, daß das ſtrafbar iſt?“—„Hajoh! Awwer gucke Se )befinden mußit mol hin, Herr Wachtmeeſchter...“—„Ich muß vir— zuſammeß Sie notieren!“—„Mache Se doch kee Sache! ind des alpineß Wege denne paar Schritt, wos Liſcht nit ge⸗ nfangreiche Auz⸗ birennt hot!“ ng der Anmarſh Zwei Minuten geht das Geſpräch zwiſchen aſch vonſtatten. dem Hüter der Ordnung und dem Erwiſchten Schneeſtuum ae fruchtlos hinüber und herüber. Im zweiten gemein erſchwerltz Stock des gegenüberliegenden Hauſes geht ſchon erſten Suchtages - aber alle vier ſtorben, 50 Meler Minuten von der itfernt. trouille geſucht, ach Partenkirchen wir ſoſort die in die Nähe des vo nach unſerer das Fenſter auf. Eine Bemerkung wird laut. wir uns den Her Radler nimmt die Gelegenheit wahr, 101 ſeinem Aerger Luft zu machen.„Du konn ſcht vielleicht doch noh dei Goſch halte, du do owwe!“ antreſſen knwe es koſtet allerhand Mühe, den Mann zum vorwärts. dee Schweigen zu bringen. Dem Mannheimer iſt Schnee auf, deſ⸗ in in unſere Ge⸗ näherten wir unz his dahin irgend⸗ ten gefunden zu es eben nur dann richtig wohl, wenn er maulen kann. Dann iſt er in ſeinem Element. Der Wachtmeiſter hat ſes unter dieſen Umſtänden nicht immer leicht, ſeine Pflicht zu erfüllen. Er muß mit Vorſicht und Takt zu Werke gehen, damit nicht zum Schaden des Sünders aus einer geringfügigen Handlung eine ganz ſchwere Sache wird. Wie der„waſchechte Mannemer“ iſt, wenn er ein Glas über den Durſt getrunken hat? Dann iſt er richtig„gradnaus“ und derb in ſeiner Art. Bösartig? Nein! Ein Angeheiterter bleibt in der Regel gutmütig und witzig und ſucht ſtets nach einer paſſenden Gelegenheit, den nd. Wachtmeiſter durch den Kakao zu ziehen. Hier nd. 1n muß ſich der Beamte anzupaſſen verſtehen, muß n Körpern bereitz! zuwarten, bis der Mann ausgequaſſelt noch die naurige hat. Am Anfang hat der Mannheimer ge⸗ raden zu bergen“ wöhnlich„„Mordsgo ſch“. Wenn er notiert er Toten begaun iſt, dann ſagt er ganz ruhig:„Sodele, jetzt geh ſchweigend an der iſch heem. Jetzt bin iſch jo uffg ſchriwwe. Odder Kampf gegen die winſche Se noch was, Herr Wachtmeeſchter?“ vier Kameraden! Das ſind Muſterbeiſpiele. eigens. In der Freßgaſſe wird ein Kleinauio ei ſeiner Kamerg⸗ von einem Laſtwagenzug angefahren. Die er. Die Skier ha Bremſen knirſchen. Gleich ſind eine Menge gen in der Rühe. Leute da. Jeder will den Vorfall geſehen haben. ife, ein Gefreiten Reuankömmlinge hören einen phantaſtiſchen ien Beinen, ofſeneh Roman. Der Wachtmeiſter erſcheint auf der aufgebrochen, un Bildfläche. Er ſucht Zeugen. Es iſt nach An⸗ hrend ſeine Kamee hören einiger„Beſtinformierten“ einfach nicht it an, daß die Pe möglich, ſich ein Bild zu machen. Anbieten tut pfhaus Unterkunſ ſich der Mannheimer nicht, um ſein Wiſſen los evollen Aufſtieg zu werden. Man muß ihn ſchon fragen. Wenn iolge des Schneh ein Wachtmeiſter einen Kronzeugen aus der menge fiſchen will und den Falſchen ſchnappt, phört er eine Menge. 5— W damit anzufangen, weil ſich au rund der LTatſachen herausſtellt, daß an allem Gerede bis zur leßteng mhs der rettenden Hüt. „daß ſich die Zu uneberall muß der Mannheimer die Naſe in unmittelbag vorne dran haben. Das geht einfach nicht an⸗ Zuche nach unſeren Etwa 50 Meier it ſah ein an der auf einer Kuppe ichtlich eilten wir ind ſahen unſere teefreien, vereiſten Sin Waeltmeiote: liat das Woꝛt ders. Der Beamte hat ſeine liebe Not, die immer wieder vordrängenden Neugierigen in Grenzen zu halten. Es braucht nur ein Wagen der Feuerwehr vor einem Haus zu halten und gleich ſchließt ſich um ihn eine Menſchenmauer. Ganz gleichgültig, ob etwas zu ſehen iſt oder nicht. So iſt der Mannheimer. Und wenn er ſpät in der Nacht ordentlich geſchrien hat und iſt dabei erwiſcht worden, brüllt er, den Augen des Geſetzeshüters kaum entronnen, noch ein⸗ mal auf. „Wenn iſch ſchunn uffg'ſchriwwe bin, will iſch aach was hawwe for moi Geld!“ Mädchen für alles iſt der Poliziſt. Er wird gefragt, wo der nächſte Blumenladen iſt, wo man gut und billig ißt, mit welcher Linie man am raſcheſten zum Hauptbahnhof oder zum Planetarium kommt. Es erfordert viel Intereſſe, auf der Höhe zu ſein. Das Lokal⸗ wiſſen wird nicht gelehrt. Der Beamte muß es ſich ſchon ſelbſt aneignen. Der Mannheimer liebt ſeine Po⸗ lizei. Das merkt der Wachtmeiſter am beſten, wenn er Feierabend zu bieten hat. In der Re⸗ gel iſt der Mannheimer ſeßhaft und nicht immer leicht„vom Stuhl zu lupfen“. Um noch eine Minute länger am Stammtiſch verweilen zu können, wird der Wachtmeiſter mit der größ⸗ ten Liebenswürdigkeit empfangen. Die Ver⸗ ſuche, zu mogeln, ſind mitunter ſo drollig, daß ſich die Dienſttuenden kaum ein Lachen ver⸗ beißen können. Aber der Widerſtand? Nein! Das tut der Mannheimer nicht. Ein Zug, der ihm hoch angerechnet werden muß. Jetzt iſt wieder Faſchingszeit Der Beamte hat volles Verſtändnis dafür, daß au, der Straße noch gewitzelt und allerlei Schaber⸗ nack getrieben wird. Aber der Mannheimer darf nicht vergeſſen, daß er mit ſeiner Tollerei nicht die Allgemeinheit ſtören darf, daß es auch nicht angebracht iſt, den Wachtmeiſter, der ihn mit aller Höflichkeit zu geordnetem Tun ermahnt, zum Narren zu halten. Solange der Beamte im Dienſt iſt, kann er nicht mitmachen und auch kein Randalieren dulden. Im privaten Leben iſt der Wachtmeiſter der gemütlichſte Menſch. Durch und durch Mannheimer. Darum verſtehen wir uns alle ſo gut mit ihm, weiß er uns ſo gut anzu⸗ packen. „Bitte, machen Sie hier!— Weitergehen!“ keinen unnötigen Lärm hk. Nanu— hik— der Säulengang ſteht ſchief? (Eine merkwürdige Aufnahme in den erſten Morgenſtunden nach dem Kappenabend) Was alles geſchehen iſt Unter Alkoholeinwirkung geſtanden. Auf dem Lindenhof geriet ein Perſonenkraftwagen beim Nehmen einer Kurve ins Schleudern und ſtürzte um, wobei das Fahrzeug beſchädigt wurde und der Fahrer ſowie ein Mitfahrer Verletzungen erlitten. Dem unter Alkoholein⸗ wirkung ſtehenden Fahrer wurde der Führer⸗ ſchein mit dem Ziele der Entziehung abge⸗ nommen. Tödlicher Betriebsunfall. Im Rangierbahn⸗ hof in der Nähe der Station Seckenheim lief am 7. d.., gegen 11.30 Uhr, ein 39 Jahre alter verheirateter Güterarbeiter aus Reilin⸗ gen aus Unvorſichtigkeit durch eine noch in Bewegung befindliche Rangierabteilung, wurde von einem Wagen erfaßt und ſofort getötet. ————————————— 80 Jahre alt. Am Montag, 11. Februar, be⸗ geht Herr Adolf Mühlig, I 4a, 9 in geiſti⸗ ger und körperlicher Friſche ſeinen 80. Geburts⸗ tag. Wir wünſchen dem Altersjubilar noch einen recht frohen Lebensabend. Ihren 90. Geburtstag begeht heute, Sonn⸗ tag, Frau Marie Ehrhardt Ww aus Heilig⸗ kreuzſteinach, wohnhaft in Mannbeim, Am Meßplatz 5. Wir gratulieren! Im Silberkranz. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiert am Sonntag, 10. Februar, Herr Georg Karrer, Rheinau, Sporrwörth, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Schmitz. Wir gratulieren. Der Mannheimer Kunſtverein, L I1, 1, zeigt gegenwärtig eine Nachlaßausſtellung von Adolf Luntz, Karlsruhe, eine Nachlaßausſtellung des Ludwigshafener Malers Karl Grünzweig und Aquarelle von Otto Laible. Stabhalter Vogler ſcheidet von Straßenheim! Am heutigen Tag verläßt der Pg Stabhalter Wogler die Stätte ſeines mehr als 4 Jahr⸗ hundert langen Wirkens, um in das Altersheim Schriesheim überzuſiedeln. 28 Jahre lang war er Domänenpächter in Straßenheim und nahe⸗ zu 25 Jahre der dortige Stabhalter. Auch die Jäger Mannheims ſehen ihren Weidgenoſſen, der heute bereits im„30. Feld“ ſteht, ungern von hier ſcheiden. Herr Vogler, der heute nahezu 70 Jahre zählt, hat ein erfahrungsrei⸗ ches Leben hinter ſich. Mit Genugtuung aber können wir feſtſtellen, daß er mit zu den erſten Beziehern des„Hakenkreuzbanner“ gehört und ſich bereits im Oktober 1931 in die Partei auf⸗ nehmen ließ. Dieſe Tatſache verdient beſonders hervorgehoben zu werden. Wir wünſchen dem aufrechten Mann in ſeinem neuen Heim einen ungetrübten Aufenthalt. r eine Gefreite, de eſen zu ſein ſchein der Hütte gef lg zu ſeinen Kamte Seine Kamerade weſenheit ſchlafen te nach ihnen gi lick ſcheint der K ochen zu ſein. n. 4 3 die Rettungsman Hütte. Sie hiellen Ein Film von Formet: „Kriminalfilme nicht mehr gefragt!“— Dieſen Satz mußten wir mehr als einmal in den vergangenen Jahren den Herren Produzen⸗ ien unter die Augen ſchreiben. Mit dieſem Satz follte aber beileibe nicht ausgedrückt werden; „Kriminalfilme grundſätzlich unerwünſcht! benm wir Fun der AGnſtellung des Filmbeſuchers gegen die da⸗ nwach. nals übliche Form und Tendenz Ausdruck. Nun iſt fraglos dieſer„Oberwacht⸗ n Pflicht, wurden meiſter Schwenke“ ebenfalls ein Kriminalfilm, des, der in den li ebenfalls mit einer Tendenz. Aber was für Ernte gehalten ha ein Kriminalfilm das iſt! Er iſt kein Reißer * in üöblichen(⸗ üblen!) Format voll Bluff, Gafation und falſchen Komplexen. Mit dieſem Steifen hat eine ganze Gattung Film über⸗ haupt ein lebendigſtes Vorbild erhalten. Dieſer Film iſt ein Film aus dem Alltag, aAn Volksfilm im beſten Sinne, bei aller Aben⸗ Luerlichkeit und Spannung immer glaubhaft, Abenswahr. Und der Erfolg dieſes Filmes ind' die Urſache für dieſen Erfolg ſind ſeine Renſchen wie du und ich, Menſchen voll Güte und Schwächen. Daß man nicht gleich zu weit ging, iſt er⸗ Feulich. Wie ſchon der Titel ſagt, handelt es umeinen Film der Polizei! Man ſie freilich eine ſachliche Revortage über das 4 34 und Wirken der deutſchen Polizei drehen üönnen. Aber dieſer Film iſt beſſer! Er iſt as' Hohelied des unbekannten Schupos. Jenes Mannes, deſſen Beruf es Kamerad und Helfer zu ſein. Und dieſer Fum ſprengt den Rahmen des Herkömmlichen, „Gberwaclutmelster Scluwenlae“ in den Alhambra-Lidispielen weil er weder auf ſeichtem Kitſch⸗Niveau ver⸗ läuft, noch einſeitig überſpritzt idealiſiert und heroiſiert. Daß dieſer Film alle Vorzüge und keine Nachteile hat, iſt das Verdienſt eines unſerer allerbeſten Spielleiter, GCarl Froelich. Er löſt das Kriminaliſtiſche aus ſeinem Selbſt⸗ zweck und verpflanzt es ſo echt in die Wirklich⸗ keit zurück, daß ein weit über das Erwarten auch des Anſpruchsvollen hinausgehendes Werk entſtand. Froelich meiſtert die Kleinzeichnung in ihren Abtönungen und findet beſonders in Guſtav Fröhlich eine Geſtalt, die ſeine Aufgabe glänzend löſt. Eine lockere Zeichnung, echt, ſympathiſch, freundlich, pflichtbewußt. Und immer menſchlich! Vier Frauen um ihn: Emmy Sonne⸗ mann, Sybille Schmitz, Marianne Hoppe, Claire Fuchs. Emmy Sonnemann durchſpielt das bürgerliche Leben einer Bankiersgattin und Mutter mit viel Gefühlswärme und Frauen⸗ tum. Sybille Schmitz, einmal ganz anders, ein⸗ mal ganz groß. Ihr Dienſtmädchen mit der ewigen Angſt iſt eine erſchütternde Figur, gei⸗ ſtig klar erfaßt und durchkultiviert. Marianne Hoppe gibt ſchlicht und herb ein ſympathiſches Mädel, die ihrem Oberwachtmeiſter zum Retter wird. Claire Fuchs überraſcht ebenfalls nach der angenehmen Seite. Mit dieſen marſchiert noch eine ganze Reihe von Schauſpielern auf, die unter der ziel⸗ bewußten Führung des Spielleiters Froelich, zum Erfolg des Films beitragen. Guſtav Fröhlich als Oberwachtmeiſter Schwenke Die techniſche Ausgeſtaltung des Films iſt tadellos, die Muſik Milde⸗Meißner be⸗ ſonders zu loben. Ein Film voll Spannung, voll Geiſt. Ein Kriminalfilm, in dem kein Schuß knallt(h, ohne Wallace⸗Romantik. Ein neuer deutſcher Filmerfolg! Hm. S CALA: „Die Reiter von Deulſch⸗Oſtafrika“ Der Spielleiter Selpin hat es verſtanden, echteſtes Afrika mit innigſtem Deutſchtum in einer einfachen und doch ſpannenden Handlung zu einer Stilreinheit zu bringen. Er hat dozie⸗ rende Aufklärung vermieden und brachte doch mit eindringlichen Farben ein Gemälde von deutſcher Geſinnung und Opferbereitſchaft zu⸗ ſtande. Einige grundſätzliche Mängel: das Fehlen der Betonung der afrikaniſchen Landſchaft, die deutſch ſprechenden engliſchen Offiziere u. a. — werden von einer lobenswerten Darſteller⸗ ſchar glatt überſpielt. Im Mittelpunkt der männliche Sepp Ri ſt. Ein Film, der nicht nur jetzt ſeinen Weg machen wird, ſondern darüber hinaus noch den nicht einzuſchätzenden Wert hat, auf ein filmiſch noch nicht geſtaltetes Thema und Milien aufmerkſam gemacht zu haben. Hm. S CHAUBURG: „Peer Gynt“ Oder„Der andere Albers“! Was er mit „Flüchtlinge“ begonnen, ſetzt er hier fort. Das iſt der„fünſtleriſche“ Albers! Er hat dieſe Geſtalt Ibſens, die ſchon ſeit Jahren ſein Wunſch war, mit einer unerhörten Größe er⸗ füllt. Er ſpielt nicht den Peer, er i ſt es! Er iſt der jugendliche Träumer voll überſtrömen⸗ der Fantaſie, er i ſt der Holzfäller, der vermö⸗ zende Reeder, der Kämpfer, und er iſt der ge⸗ chlagene, aber ungebrochen heimkehrende Grau⸗ kopf. Er i ſt das alles, leibhaftig, voll Fleiſch und Blut, voll Seele und Gemüt! Und wollten wir aus der endloſen Reihe der tung“. Sahrgang 5— X Nr. 68/ B Nr. 41— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Febru Daten für den 10. Jebruar 1935 1850 Geboren der Generaloberſt Alexander von Linſingen in Hildesheim. 1901 Geſtorben der Hygieniker Max v. Petten⸗ kofer in München(geboren 1818). 918 Rußland beendet den Kriegszuſtand mit den Mittelmächten. 1923 Geſtorben der Phyſiker Wilhelm Konrad Röntgen in München(geboren 1845). Sonnkagsdienſt der Apotheken Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtraße 33/35, Tel. 506 01. Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtr. 26, Tel. 401 64. Löwen⸗Apotheke, E 2. 16, Tel. 206 10. Stern⸗Apotheke, S 1, 10, Tel. 233 87. Dindenhof⸗ Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44. Storchenapotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße, Tel. 485 70. Luzenbergapotheke, Waldhof, Stol⸗ bergerſtraße, Tel. 531 74.— Dentiſten: Jul. Maier, U 1, 1, Tel. 329 06.— Heilprakti⸗ ker: Benkler, Lange Rötterſtraße 12/14. Von der Rhein⸗Haardi⸗Bahn Vom 11. Februar 1935 ab können Kleinſen⸗ dungen bis 5 Kilo Gewicht, die die genauen An⸗ ſchriften des Empfängers und Abſenders tra⸗ gen, mit jedem Rhein⸗Haardbahn⸗Kurszug für 40 Pfg. direkt beim Zugführer aufgegeben wer⸗ den an folgenden Halteſtellen: Mannheim: Colliniſtraße, Marktplatz, Wn udwigshafen: Ludwigsplatz, Schlacht⸗ hofſtraße(Sonntags nur Colliniſtraße und Lud⸗ ns 5 ersheim: Schillerplatz; ferner au den Kör⸗Bahnhöfen, n Verſandpapiere ſind unnötig. Beſtimmungs⸗ bahnhöfe ſind: Bad Dürkheim, Oggersheim, Ludwigshafen Ludwigsplatz, Mannheim Col⸗ mabſtentoſ B oſtenloſe Benachrichtigung des Empfängers; in Bad Dürkheim koſtenloſe Zuſtellung der Kleinſendung. Wochenplan der Deutſchen Schule für Volksbildung Montag, 11. Februar, 20.15—22 Uhr Dr. Zeller:„Germaniſche Dichtung als Aus⸗ druck nordiſchen Weſens“; Dr. Hagens: „Geſetz und Freiheit in der deutſchen Muſik“; Fr. Kramer:„Raſſenkunde mit Erblehre vom Erzieher aus geſehen“; Eliſabeth Schick⸗ Abels:„Deutſche Romantik, ihre Blütezeit, ihr Verfall, ihre deutſche Ewigkeit“; Emil Rexroth:„Fototechniſche Uebungen“.— Dienstag, 12. Februar, 20.15—22 Uhr Dr. Meyer:„Erläuterungen zu Nietzſches Zara⸗ thuſtra“; Dr. Schäfer:„Dramaturg. Beſpre⸗ „chungen in Verbindung mit dem Spielplan des »Nationaltheaters“; Hermann Pfautz:„Sing⸗ kreis“; Reinhild Schwerd:„Gymnaſtik“, 21 bis 22 Uhr.— Mittwoch, 13. Februar: Programmäßig findet kein Vortrag ſtatt.— Donnerstag, 14. Februar, 20.15—22 Uhr Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation“; Wil⸗ helm Obermüller:„Geopolitik“ muß für dieſe Woche ausfallen; Dr. Bender:„Deut⸗ ſche Landſchaft und Wandern“.— Freitag, 15. Februar, 20.15—22 Uhr Emil Rexroth: „Das Lichtbild und ſeine künſtleriſche Geſtal⸗ Aus dem Mannſieimer Serictssaal Nadfahrerin verurſacht Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Luppold. Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz. Am Samstag, 27. Oktober v.., mittags ge⸗ gen halb 4 Uhr, fuhr die 23 Jahre alte verhei⸗ ratete Emma E. aus Ludwigshafen mit ihrem Fahrrad, vom Meßplatz kommend, durch die Waldhofſtraße Richtung Waldhof. Um den an der Humboldtſchule beginnenden, von der Stadtſeite geſehenen linksliegenden Radfahr⸗ weg zu erreichen, bog ſie bereits in Höhe des noch vor dem Huthorſtweg liegenden Schoto⸗ ladengeſchäftes ab und fuhr in ſchräger Richtung auf die andere Seite. Aus Rich⸗ tung Waldhof kam gerade eine Straßenbahn angefahren und noch vor ihrem Halten an der Humboldtſchule wurde dieſe von dem aus glei⸗ cher Richtung kommenden 33 Jahre alten Mo⸗ torradfahrer Gr. vorſchriftsmäßig überholt. Für den Motorradfahrer war die plötzlich von links auftauchende Radfahrerin ein vollkommen unvorhergeſehenes Hindernis, er hätte ſie unweigerlich von der Seite überren⸗ nen müſſen, wenn er nicht geiſtesgegenwär⸗ tig mit einem kleinen Bogen nach rechts in die Humbolodtſtraße ausgewichen wäre. Das wurde ihm aber inſofern zum Verhängnis, als er da⸗ bei ins Schwanken kam und mit dem Vorder⸗ rad zuerſt auf den Ranoſtein auffuhr, und dann mit aller Wucht mit der Lenkſtange an den eiſernen Leitungsmaſt aufſtieß. Gr. wurde her⸗ untergeſchleudert und erlitt ſo ſchwere Verlet⸗ zungen, daß er zwei Tage ſpäter, am 29. Okto⸗ ber, ſtarb. Nach Ausſage des mediziniſchen Sachverſtändigen, Med.⸗Rat Dr. Schäfer, trat der Tod infolge Schädelbruchs ein. Bei dem Aufprall auf den Leitungsmaſt war die Radfahrerin bereits ein Stück weiter, drehte tödlichen Verkehrsunfall ſich nach dem Krachen etwas um und fuhr un⸗ gehindert davon. Auch nach der Notiz in der Zeitung hatte ſie ſich nicht gemeldet. Ein Aügenzeuge konnte ſie genau beſchreiben, und als ſie daraufhin auf der Straße von einem Kriminalbeamten ange⸗ halten werden konnte, hatte ſie auch dann noch nicht zugegeben, von der Sache irgendwie etwas zu wiſſen. In der geſtrigen Hauptverhandlung ſtellte ſie ſich auf den Standpunkt, an dem Unfall voll⸗ kommen unſchuldig zu ſein. Was ſie zugab, war, daß ſie zu früh nachlinks abge⸗ bogen ſei(auch ohne ein Zeichen zu geben). Wie ſie ſagte, habe ſie den Eindruck gehabt, die Straßenbahn werde halten und der Mo⸗ torradfahrer— den ſie ſchon von weitem kom⸗ men ſah— könnte dann nicht vorbeifahren, ſie habe noch Zeit vor der Straßenbahn herüber⸗ zukommen. Bei vorſchriftsmäßigem Fahren hätte ſie aber hinter der Straßenbahn vor⸗ überfahren müſſen, hätte dann auch eine klare Ueberſicht gehabt. Nach der Beweisaufnahme ſtand es für das Gericht einwandfrei feſt, daß Frau E. den Un⸗ fall des Gr.(als vorſichtiger, anſtändiger Mo⸗ torradfahrer bekannt), der ohne ihr plötzliches Dazwiſchenkommen eine glatte Weiterfahrt ge⸗ habt hätte, verurſacht und verſchuldet hat. Nach dem Antrag des Staatsanwaltes ſprach das Gericht eine Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten aus wegen eines Vergehens der fahr⸗ läſſigen Tötung in Tateinheit mit einer Ueber⸗ tretung der Reichsverkehrsordnung. Obwohl die Unbeſtraftheit und die Jugend der Ange⸗ klagten berückſichtigt wurde, konnte auf eine geringere Strafe nicht erkannt werden, da Frau E. grob fahrläſſig gehandelt hat. RZUDEV Sport für Jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ vom 11. bis 17. Februar Monntag, 11. Februar: Allgemeine Körperſchule: Abendkurſe: Kurſus 5(.), 19.30—21.30 Uhr, Knabenturnhalle der Waldbofſchule, Oppauerſtraße, Frauen und Männer.— Kurſus 12 (), 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Kurfürſten⸗ ſchule, C 6, nur für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 14(.), 19.30—21.30 Uhr, Turn⸗ halle der Sickingerſchule, K 2, nur für Frauen.— Kurſus 15(.), 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße, nur für Frauen.— Menſendieck⸗Gymnaſtit: Kurſus 28(.), 19.45—20.45 Uhr, Turnhalle der Liſelotteſchule, Colliniſtr., nur für Frauen.— Kurſus 30(.), 20.45—21.45 Uhr, wie vor, nur für Frauen, ſfür Fortgeſchrittene.— Schwim⸗ men: Kurſus 42(.), 25—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, nur für Frauen.— Jin Jitſu: Kurſus 52 (.), 20—22 Uhr, Vorhalle der Gymnaſtithalle im Stadion, Frauen und Männer.— Boxen: Kurſus 58 (.), 20—22 Uhr, Gymnaſtithalle im Stadion, nur für Männer. Dienstag, 12. Februar: Allgemeine Körperſchute: Kurſus 6(.), 19.30 bis 21.30 Uhr, Turnhalle der Tulla⸗Oberrealſchule, Tulla⸗ ſtraße, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 16(.), 19.30—21.30 Uhr, Turn⸗ Hans Albers als„Peer Gynt“ zeitgenöſſiſchen Künſtler einen Ebenbürtigen für dieſe Geſtalt nennen,— wir fänden keinen! Dieſe Prachtfigun wurde vom Spielleiter Wendhauſen zum optiſchen Ausdruck ge⸗ trieben, der, in der Seele des nordiſchen Men⸗ ſchen wurzelnd, bei jedem Beſucher zum glück⸗ haften Erlebnis wird. Mit Albers(und nicht neben oder gar unter ihm!) geſtalten eine Reihe hervor⸗ ragendſter Könner eine Filmdichtung, die man ſich immer wieder anſehen ſollte, wenn ſich da⸗ zu Gelegenheit bietet. Em. Capitol: 99 23 „Ihr größter Erfolg Ohne Martha Eggerth und Lecr Slezalk bliebe der Film einer von den vielen die unbefriedigt laſſen. So aber ſingt Martha Eggerth mit Anmut über die zwei⸗ fellos vorhandenen Schwächen hinweg, ſo daß ſchließlich doch noch eine gute Unterhaltung übrig bleibt. Es iſt eine alte Geſchichte in etvas abgeän⸗ derter Form, die ſich in dieſem Streifen abrollt. Ein armes Wäſchermädel will zur Bühne und erreicht dies auch allen Widerſtänden zum Trotz. Sie wird die Braut eines Hochſtaplers und falſchen Grafen, deſſen Entlarvung ſchein⸗ bar auch das Ende ihrer Bühnenlaufbahn zur Folge hat. Der aber, den ſie wirklich liebt und deſſen Freunde treten für ſie ein, ſo daß zum Schluß zuſammenkommt, was zuſammengehört. halle der Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, nur für Frauen.— Kurſus 17(.), 19.30—21.30 Uhr, Kna⸗ benturnhalle der Waldhofſchule, Oppauerſtr., nur für Frauen.— Schwimmen: Kurſus 37(.), 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 3, nur für Männer.— Jiu Jitſu: Kurſus 40(.), 20—22 Uhr, Vorhalle der Gymnaſtithalle im Stadion, Frauen und Männer.— Sportfechten: Kurſus 60(.), 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, 22, Frauen und Männer. Mittwoch, 13. Februar: Allgem. Körperſchule Vormittagskurſe: Kurſus 2 (),.30—.30 Uhr, Gymnaſtithalle im Stadion, Frauen und Männer.— Kurſus 4(), 10—11 Uhr, Gymnaſtithalle im Stadion, nur für Männer.— Abendkurſe: Kurſus 7(), 19.30—21.30 Uhr, Turn⸗ halle der Albrecht⸗Dürerſchule, Käfertal, Frauen und Männer.— Kurſ. 9(.), 19.30—21.30, Knabenturh. der Sandhofenſch., Kriegerſtr., Frauen u. Männer.— Kurf. 13(.), 19.30—21.30 Uhr, Turnh. der Kirch⸗ gartenſchule, Neckarau, Schulſtr., nur für Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 19(.), 19.30 bis 21.30 Uhr, Mädchenturnhalle der Wohlgelegen⸗ ſchule, Käfertalerſtraße, nur für Frauen.— Kurſus 20 (), 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, nur für Frauen.— Kurſus 21(.), 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Schule in Secken⸗ heim, nur für Frauen.— Kurſus 22(.), 19.30 bis 21.30 Uhr, Turnhalle der Wilhelm⸗Wundt⸗Schule in Reckarau, nur für Frauen.— Kurſus 74(.), 20 bis 21.30 Uhr, Turnhalle der Feudenheimſchule, nur für Das iſt ganz kurz umriſſen der Inhalt des Filmes. Martha Eggerth weiß ſich als Wäſcher⸗ mädel und ſpäter gefeierte Sängerin Thereſe Krones in die Herzen des Publikums zu ſingen, während Leo Slezak als Dichter Pſeudo⸗ zuckerbäcker und Förderer des Wäſchermädels die heiter⸗ernſte Note ins Spiel bringt. Theo Lingen— der Name ſagt alles. Diesmal iſt er der, der entſagen muß. Die übrigen Dar⸗ ſteller fügen ſich in den vom Manuſfkript ge⸗ zogenen Rahmen ein.—war— Ein packendes Erlebnis bedeutet jedem Volksgenoſſen der Beſuch des ilmes„Die Männer von Aran“. Ein ilm aus dem Leben! Als ob es Filme gäbe, die nicht aus dem Leben... So höre ich ſchon einwenden. Bitte ſchön, geht einmal in dieſen Film, laßt ihn einmal ſo ganz auf euch wirken, dann wißt Ihr ja erſt richtig, was das heißt: Ein Film aus dem Leben! So die ge⸗ ſtaltende Kunſt in ihrer Geſamtheit den art⸗ pour-lart⸗Standpunkt ernſthaft verteidigen kann, ſo wenig darf es ſich der Film, als einem Teil des geſamten künſtleriſchen Ausdrucks, leiſten, willtürlich⸗lachen und geiſtloſen Richtungen von techniſcher oder ideologiſcher Einſeitigkeit zu dienen. Dieſes phantaſtiſch⸗koſtbare Filmepos iſt ge⸗ ſtaltet aus einer Urkraft, zu einem Ausdruck der in einem Volke ſchlummernden weltanſchau⸗ lichen und kulturellen Werte. Hier entſtand ein Werk, nicht geboren aus einer geiſtigen Inzucht, ſondern aus dem Ehrgeiz, nicht aufzufallen, nicht zu verblüffen! Hier hat nicht irgendein. „prominenter“ Literat ein kniffliges un raffi⸗ niertes Drehbuch ausgeklügelt, hier ſtanden dem Spielleiter nicht die Bequemlichkeiten und Möglichkeiten eines Ateliers zur Verfügung, hier mimen keine geſchminkten„Stars“ und aufgeputzten Laffen ein falſches Leben vor. In dieſer denkwürdigen Schöpfung wurde das pri⸗ mitive Geſetz des Filmſchaffens überhaupt Er⸗ füllung. Vor fünf und mehr Jahren wurde eine lberaliſtiſch⸗ſalonbolſchſtewiſtiſche Clique nicht müde, die ruſſiſchen Filme als das Non plus ultra herauszuſtellen. Hier haben wir mehr! Hier halten ſich die Reinheit der Geſinnung mit beſſeren Einſichten, mit ſauberem Können und ſchöpferiſchem Wirken die Waage! Hier iſt die organiſche Gebundenheit des Films an das Werden und Kämpfen und Vergehen eines Vol⸗ kes aufgeſpürt. Ueber Nacht haben drei kleine iih Inſeln. der Weltberühmtheit erlangt. An ündung der Galway⸗Bai im Weſten Irlands liegen die drei Aran⸗Inſeln. Ihre Stirn bieten ſie dem gewaltigen Toben des Atlantiſchen Ozeans dar. leber hundert Meter hoch iſt die Steilküſte, an der ſich die Wellen brechen. Die größte der drei Inſeln, Iniſhmore geheißen, hat nur 31 Quad⸗ rattilometer an Ausdehnung, ſie iſt von einer Hundertſchaft Menſchen mit eiſerner Konſtitu⸗ tion bewohnt, die beiden anderen Inſeln ſind kleine Felsriffe; wahrſcheinlich von Iniſhmore abgeſprengt, liegen ſie, durch wenig breite Durchläſſe voneinander getrennt, wie eine Felsbarriere vor der Bai. Dieſe Inſeln nun, die nicht einmal jedes Lexikon verzeichnet, ſind durch den Film be⸗ rühmt geworden. Es kann gut ſein, daß ameri⸗ kaniſche und engliſche Reiſebüros Luſtfahrten zu den Aran⸗Inſeln einrichten werden, vielleicht mit halbtägiger Station auf Iniſhmore. Dann ſollen die ſmarten Miſters und Miſſes nur viel Geld dalaſſen, die Araner können es gebrau⸗ chen, mit Glücksgütern ſind ſie nicht geſegnet. Dem Reiſeführer aber ſei geraten, Verpflegung für die Schar ſeiner Neugierigen mitzunehmen, die Inſel hat ſelbſt nur gerade ſo viel, ihre Bewohner nicht hungern zu laſſen, dicke Men⸗ ſchen wohnen nicht auf ihr. Nur ein Ire konnte ſich das Thema ſtellen, eine Inſel mit Felshang, ein Dutzend ſehnige Geſtalten von Fiſchern und Kahnfahrern und eine Frau und einen Knaben, die es den Männern gleichtun, zu photo⸗ graphieren. Nur ein Ire konnte die Heimat auch in ihrem ärmſten, aber dafür tapferſten und verwegenſten Teil ſo ſehen wie es der Gymnaſtithalle im Stadion, Frauen und Männer. Frauen.— Schwimmen: Kurſus 40(.), 21.30— Uhr, Herſchelbad, Halle 1, Frauen und Männer— Sportiegeln: Kurſus 72(.), 20—23 Uhr, Kegelbohn „zum alten Gaswert“, Emil⸗Heckelſtraße 91, Frauen, und Männer.— Reiten: Kurſus 84(.), 21—2 r, SS⸗Reithalle im Städt. Schlacht⸗ und Viehhof, Frauen und Männer. Donnerstag, 14. Februar: Allgemeine Körperſchule: Kurſus 10(.)% 1 bis 21.30 Uhr, Turnballe der Moll⸗Realſchule, Wiſpitr ſtraße, Frauen und Männer.— Kurſus 11(), 17.30 bis 19.30 Uhr, Turnhalle der Schillerſchule, am Rechere auer Uebergang, Frauen und Männer.— Fröhliche Gymnaſtil und Spielr: Kurſus 23(.), 19.30—210 Uhr, Turnhalle der Feudenheimſchule, nur für Frauen.— Kurſus 24(.), 19.30—21.30 Uhr, Zure halle der Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, 22, nur für Frauen.— Kurſus 25(.), 18—19.30 Uhr, Turn⸗ halle der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, nur für Fra 3 — Kurſus 76(.), 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Humboldtſchule, Gartenfeldſtr., nur für Frauen.— Sti⸗Gymnaſtik: Kurſus 48 und 49(.), 19.30—210 Uhr, Turnhalle der Peſtalozziſchule, Eingang Olib⸗ Beckſtraße, Frauen und Männer.—— Menſendieck naſtik: Kurſus 75(.), 21—22 Uhr, Turnhalle Liſelotteſchule, Colliniſtraße, nur für Frauen.— A JFitſu: Kurſus 41(.), 20—22 Uhr, Vorhalle be mehren ſich ſen zugehen, d t ſind, den nach beſten Kräfter es doch ablehnen, zugehen, die es n mit dem erforderl ſie die Unkoſten Schalter unſerer geben. . S. cherung der Ha Ich mi Freitag, 15. Februar: Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 26 loh e. 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Mäpdchenberuſß⸗ Aufwendungen ſchule 2, Weberſtraße 6, nur für Frauen.— Rurfuß 27(.), 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle der Kirchgarten⸗ ſchule, Neckarau, nur für Frauen.— Schwimmen: Kurſus 33(.), 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle nur für Frauen.— Reiten: Kurſus 73(),—. Uhr, Se⸗Reithalle im Städt. Schlacht⸗ und Viehhof Frauen und Männer. Samstag, 16. Februar: Schwimmen: Kurſus 32(.), 20.30—22 Uhr, ſchelbad, Halle 2, nur für Frauen.— Kurſus 36 20.30—22 Uhr, Herſchelbad, Halle 3, nur für Männen, Sonntag, 17. Februar: Boxen: Kurſus 56(.),.30—11.30 Uhr, Giht naſtikhalle im Stadion, nur für Männer. 3 nen neuen Wa ings herum mit mir eben in der? nur möglich mache nung, für die ich da ichen en möchte. He entſtandenen Scha beſchriebenen Umt 34. zur Kündigt forbern können, k Sie tun gut dar Mieteinigungsamt e erforderlichen — Antwort: Weiterverſicherung ihr auch die Leiſtr G. K. Iſt es( perſtorbenen Bet triebes zu ſamme Genehmigung ein Wenn die Arbeit lleinen Spende et Ortsgruppe Waldhof Lebensmittelausgabe 7 Gruppe A: Dienstag, 12. Febr.,—10 m Gruppe B: Dienstag, 12. Febr., 10—12 Uhr Gruppe C: Dienstag,12. Febr.,—300, 14 5 17 Uhr, Gruppe C: Mittwoch, 13. Febr., 301 his 600,—12 Uhr, Gruppe D: Mittwoch, 13. Febr, —250, 14—17 Uhr, Gruppe D: Donnerstag 14. Febr., 251—500,—12 Uhr, Gruppe E Donnerstag, 14. Febr.,—250, 14—17 Uhr Gruppe E: Fritng, 15. Febr., 251—500, 8 bi5 12 Uhr, Gruppe FE: Freitag, 15. Febr., 14 biß 17 Uhr.— Taſche oder Netz iſt mitzubringen⸗ Abholzeiten ſind genau einzuhalten. Nachauz⸗ gabe erfolgt nicht. lung im verboten E. B. Wenn S der Weg zum Re inmal vom Arb darüber aufklärer . Wo mi Patent anmelden und wie hoch ſin müſſen einen ſchr amt in Berlin, reichen. In die flührlich zu beſchr mulieren. Beizr nungen, die Mo dungskoſten belar Mina M. W ben haben, könne Sie hätten ſich anſehen müſſen. weg, mit der Ve Pfl. Welche Bau von Windti nen?— Antn lannt. Wenden Handelskammer genaue Auskunft Hch. R. Zuſtö amt. Ihre Stie Darlegung der b wenden. Wir eben.— Von d annt. H. K. In der daß SS⸗Sturmf nach Schweden ü Wenn ja, kann e führer ſein? J hier im Roſeng ſeiner Zeit mit feld ſpäter ſprech Iſt Frauenfeld „wort: Sturmf Deutſcher. Bezü wir Sie, ſich an L. Sch. Wer Dreimäderlhaus Volkslieder wur! wort: Die Mu haus“ ſtammt 3 der eigentliche durch die Unterl iſt Heinrich? Der bekannte V achtens nur Fri iſt 1810 in Lü Liedern iſt„Ach teſten. B. Pf. Ich k ſicheres Gebiet z ſelbſt fremd bin, Reiſegeſellſchafte Auskunft wende am 30. 3. oder Sti⸗Reiſe begim erhalten Sie vo „Kraft⸗durch⸗Fre Weſſel⸗Haus Be iſt von einer ſ. worden. . Dieſer bei mir wegen iihm erklärt, es Zahlen, da ichen und eine Angeſ von 160—170 200 RM einne Köpfen zu ernä vom Finanzam— mir jetzt noch? können innerha ſpruch erheben. gründeten Antr amt erfolgen. .. 2 Schwierigkeiten rede über Sie halten, die Ler und ſie über Vor Anstecloung schützen anſſavin- DASI Regiſſeur Robert'Flaherty tat, deſſen Film „Men of Aran“ auf der Biennale in Venedig auf der Schau der Weltbühne, als der be Film mit einem Goldpokal Muſſolinis preiz⸗ ekrönt worden iſt. Allerdings, ſo muß man agen, hat'Flaherty noch das Meer gehabt, das Meer iſt neben den Menſchen und den Felſen der gewaltigſte Teil in dieſem Film. Diefe winzige Volksgemeinſchaft hat ſich 'Flaherty, der Schöpfer der„Männer von Aran“, ausgeſucht, um mit der Filmkamera ein Epos zu dichten. Zwei Jahre lang hat er ſich in die Gemeinſchaft piefer wortkargen Men⸗ ſchen eingereiht, hat mit ihnen gelebt und mit ihnen gekämpft. Nicht als ein Mann der ſia⸗ mera, der von weither gekommen war, ſondern als einer der Ihren, ein Freund und Kamerad, Seine blutsmäßige Abſtammung mag ihn in dieſe Einſamkeit getrieben haben.'Flaherth iſt zwar Amerikaner von Geburt, aber in ihm fließt teils deutſches, teils iriſches Blut. Es if mehr als ein Film ſchlechthin, was O' Flaherth im zweijährigen Gemeinſchaftsleben mit den iriſchen Fiſchern auf den Filmſtreifen gebannt hat, es iſt das dichteriſch erfühlte Heldentum eines harten Menſchenſchlags, der nichts don moderner Ziviliſation und Technik weiß. li⸗ 3235 bauen dieſe Menſchen ihr Leben auf, um⸗ eugſam im Wollen, glücklich im Ueberwinden der Gefahren. 4 Der Schöpfer dieſes Films mag ſich m⸗ ſprünglich eine Handlung zurecht gedacht haben. Er brauchte ſie nicht. Der Alltag ſelbſt wurde zur Handlung. Ein Film, der nicht eingereiht werden kamn in die bislang gebräuchliche Skala von Kult film, Spielfilm u. ſ. f. Ein einmaligez Erlebnis! Hm. * Der Film wird am Sonntagvormittag in W in den„Alhambra“⸗Lichtſpielen gezeigt. Nationaltheater. Sonntag im Nationaltheg⸗ ter„Don Carlos“ in der neuen Inſzenie⸗ rung, Beginn 19.30 Uhr. Im Neuen Thegter „Der Raub der Sabinerinnen“, Re ainn 20 Uhr. Es wird nochmals darauf hi gewieſen, daß eine Garderobegebühr im Neuen Theater nicht mehr erhoben wird.— Die Oper bereitet als nächſte Neuheit die Erſtaufführung des ſiebenbürgiſchen Komponiſten Wagne gend vor, deſſen Werk Der Günſtling 20. Februor in der Staatsoper Dresden Uraufführung kommt. 0(.), 21.3— und Manner. 3 Uhr, Keg elbahn ſtraße 91, Frauen (g0), 21-2 Uht, d Viehhof, Frauen ruar: 5 10(.), Realſchule, Weſ rſus 11(%, 17 chule, nu -21.30 Uhr, Turn⸗ 7, 22, nur für -19.30 Uhr, Turn ⸗ e, nur für Fr ihr, Turnhalle der r für Frauen.— (.), 19.30—21 e, Eingang 9 Menſendieck⸗ hr, Turnhall r Frauen.— 3 Ihr, Vorhalle de iund Männer. ar: : Kurſus 28(0% r Mädchenberußz ⸗ Frauen.— le der Kirchgarten⸗ — Schwimmen: erſchelbad, Halle 2, 3 73(.), 21-— acht⸗ und Viehh 4 uar: 30—22 Uhr, 9 — Kurſus 36(0% „ nur für Männ uar: 11.30 Uhr, Ghm, nner. 543 3. Febr., 30l bis ttwoch, 13. Febr, D: Donnerstag, ihr, Gruppe F 50, 14—17 uht 3251—500, 8 b 5. Febr., 14 biß iſt mitzubringen. halten. Nachauz⸗ —— tat, deſſen Film tale in Venedig te, als der beſte Muſſolinis preiz⸗ 3s, ſo muß man as Meer gehabt, enſchen und den nſchaft hat ſich r„Männer von nan 4 lang hat er ſich vortkargen Men⸗ n gelebt und mit n Mann der fa⸗ nen war, ſondern nd und Kamerad. ung mag ihn in ben.'Flaherthy urt, aber in ihm ches Blut. Es iſt was'Flaherth tsleben mit den nſtreifen gebannt fühlte Heldentum der nichts von echnik weiß. l⸗ r Leben auf, un⸗ im Ueberwinden s mag ſich ur⸗ cht gedacht haben. ltag ſelbſt wurde kala von Kultm⸗ einmaligez Hm. ttagvormittag nbra“Lichtſpielen im Nationalthen⸗ neuen Inſzenie⸗ Neuen Theater erinnen“, Be⸗ nals darauf hin⸗ zebühr im Neuen 3 500 e Erſtaufführu ſten Wagner⸗ zünſtling“ g her Dresden 4 5 des triebes zu ſammeln? nach Schweden überführt wurde. Wenn ja, kann ein Ausländer in Deutſchland Sturm⸗ führer ſein? hier im Roſengarten ſprechen. Der Vortrag wurde feiner Zeit mit dem Hinweis abgeſagt, daß Frauen⸗ 9/ E COSTEVVOOOGSEV ACSMUErE SY VO OMNE GEEFuLI] E A A Fragen und Anbuocten Zur Beachtung! Es mehren ſich die Fälle, wo dem Briefkaſten An⸗ ſen zugehen, die unfrankiert ſind. So gern wir t ſind, den Wünſchen unſerer geſchätzten Leſer nach beſten Kräften Rechnung zu tragen, ſo müſſen wir es doch ablehnen, auf Zuſchriften von Abonnenten ein⸗ gugehen, die es nicht für nötig finden, ihr Schreiben mit dem erforderlichen Porto zu verſehen oder, falls ſe die Unkoſten einſparen woll-n, den Brief am Schalter unſerer Geſchäftsſtelle in R 3, 14/15, abzu⸗ F. S. Ich mietete eine Wohnung, die nach Ver⸗ ſicherung der Hausverwalterin frei von Ungeziefer ſein ſollte. Es hat ſich aber im Lauſe der Zeit her⸗ zgeſtellt, daß dies nicht zutrifft. Aufwendungen, ließ elektriſche Lichtleitung legen, einen neuen Waſſerſtein anbringen und die Wand ings herum mit Platten verſehen. Ich wollte es mir eben in der Wohnung ſo nett und gemütlich wie nur möglich machen. Jetzt bin ich genötigt, die Woh⸗ nung, für die ich ſo große Aufwendungen machte, auf⸗ da ich meine neuen Möhbel nicht verwanzen faffen möchte. Habe ich Anſpruch auf Erſatz des mir entſtandenen Schdens?— Antwort: Unter den heſchriebenen Umſtänden ſteht Ihnen zweiſellos das zur Kündigung zu. Ob Sie eine Entſchädigung forbern können, hängt ganz von den Umſtänden ab. Sie iun gut daran, ſich deswegen einmal mit dem Mieteinigungsamt auseinanderzuſetzen, das Sie über die erforderlichen Schritte gerne beraten wird. E. E. Im letzten Briefkaſten beantworteten Sie eine Anfrage über Gewährung von Altersrente. Meine u befindet ſich nun in gleicher Lage, nur mit dem erſchied, daß ſie als Beamtenfrau ſpäter einmal Anſpruch auf Penſion hat. Wird ihr in dieſem Falle auch vom 65. Lebensjahr an die Altersrente gewährt? — Antwort: Wenn Ihre Frau durch freiwillige Weiterverſicherung den Anſpruch aufrecht erhält, wird ihr auch die Leiſtung der Verſicherung zugute kommen. . K. Iſt es geſtattet, für die Witwe eines kürzlich perftorbenen Betriebskameraden innerhalb des Be⸗ Muß in dieſem Falle erſt eine Genehmigung eingeholt werden?— Antwort: Wenn die Arbeitskameraden für die Witwe zu einer Hleinen Spende etwas beitragen wollen, iſt dagegen— unſerer Auffaſſung nach— nichts einzuwenden. Es entſpricht ja auch bekanntlich einer Gepflogenheit, daß ſich bei einem Todesfall die Hausbewohner darauf einen, zu einem Kranz zuſammenzulegen. Mit Samm⸗ lung im verbotenen Sinne hat das nichts zu tun. E. B. Wenn Sie an Kurzſichtigkeit leiden, iſt Ihnen der Weg zum Reichsheer verſchloſſen. Laſſen Sie ſich einmal vom Arbeitsamt, Abteilung Berufsberatung, darüber aufklären. F. K. Wo muß ich mich hinwenden, wenn ich ein Patent anmelden will? Was muß ich alles fortſchicken und wie hoch ſind die Koſten?— Antwort: Sie müſſen einen ſchriftlichen Antrag an das Reichspatent⸗ amt in, Berlin, Siw 61, Gitſchinerſtraße 97%103, ein⸗ keichen. In dieſem Antrag iſt die Erfindung aus⸗ hrlich zu beſchreiben und der Patentanſpruch zu for⸗ mulieren. Beizufügen ſind die erforderlichen Zeich⸗ nungen, die Modelle und Probeſtücke. Die Anmel⸗ dungstoſten belaufen ſich auf 25 RM. Ming M. Wenn Sie den Beſtellſchein unterſchrie⸗ ben haben, können Sie die Annahme nicht verweigern. Sie hätten ſich die Beſtellbedingungen vorher genau anfehen müſſen. Es bleibt Ihnen nur der eine Aus⸗ weg, mit der Verlagsfirma in Güte zu verhandeln. fl. Welche deutſche Firma befaßt ſich mit dem Bau von Windtürmen, die der Stromgewinnung die⸗ nen?— Antwort: Die Firma iſt uns nicht be⸗ kannt. Wenden Sie ſich doch bitte einmal an die Handelskammer in L 1, wo Ihnen auf dieſem Gebiete genaue Auskunft gegeben werden kann. Och, R. Zuſtändig iſt in dieſem Falle das Jugend⸗ amt, Ihre Stieftochter möge ſich doch einmal unter Darlegung der beſonderen Verhältniſſe an dieſe Stelle wenden. Wir können Ihnen keinen anderen, Rat ——3— Von dieſer Sonderaktion iſt uns nichts be⸗ annt. .&. 21 der Ausgabe vom 30. Januar lieſt man, daß SS⸗Sturmführer Axel Holſt 7, Turnierreiter, Iſt Holſt Schwede? Pg. Frauenfeld ſollte vor einem Jahr feld ſpäter ſprechen wird, was noch nicht geſchehen iſt. Iſt Frauenfeld nicht mehr bei der Partei?— Ant⸗ wWort: Sturmführer Axel Holſt iſt naturaliſierter Deutſcher. Bezüglich Ihrer zweiten Anfrage bitten wir Sie, ſich an die Kreisleitung zu wenden. 9. Sch. Wer iſt der Komponiſt der Operette„Das Dreimäderlhaus“? Welcher Komponiſt betannter Bolkslieder wurde im Jahre 1810 geboren?— Ant⸗ wort: Die Muſik zu den Liedern„Das Dreimäderl⸗ haus“ ſtammt zwar von Franz S chubert, aber der eigentliche„Arrangeur“, der Schuberts Muſik durch die Unterlegung von Operettentexten verhunzte, iſt Heinrich Berte, der noch heute in Wien leht. Der bekannte Volksliederkomponiſt kann unſeres Er⸗ achtens nur Friedrich Wilhelm Kücken ſein. Er iſt 1810 in Lüneburg geboren. Von ſeinen vielen Liedern iſt„Ach wie iſt's möglich dann“ am bekann⸗ teſten. B. Pf. Ich beabſichtige eine Skireiſe in ein ſchnee⸗ ſicheres Gebiet zu machen. Da ich hier in Mannheim ſelbſt fremd bin, bitte ich Sie, mir die Adreſſen einiger Reifegeſellſchaften aufzugeben, an die ich mich zwecks Auskunft wenden kann. Iſt evtl. ſchon bekannt, ob am 30. 3. oder 31. 3 1935 eine„Kraft⸗durch⸗Freude⸗ Sti⸗Reiſe beginnt?— Antwort: Genaue Auskunft erhalten Sie vom Verkehrsverein in N 2. Wegen der „Kraft⸗durch⸗Freude!⸗Sti⸗Fahrt wird Ihnen im Horſt⸗ Weſſel⸗Haus Beſcheid gegeben werden können. Uns iſt von einer ſolchen Fahrt noch nichts bekannt ge⸗ worden. 98 L. Dieſer Tage war ein Herr vom Finanzamt 3 bei mir wegen rückſtändiger Umſatz⸗Steuer. Ich habe ihm erklärt, es ſei mir keider nicht möglich, dieſe zu zahlen, da ich monatliche Auslagen für Geſchäftsmiete und eine Angeſtellte, ſowie Licht und Brand in Höhe pon 160—170 RM babe, demaegenüber aber nur 200 RM einnehme. Ich habe eine Familie mit vier Köpfen zu ernähren. Mein Antrag auf Nachlaß wurde vom Finanzamt abgelehnt. Welche Rechtsmittel ſtehen mir jetzt noch zur Verfügung!— Antwort: Sie lönnen innerhalb vier Wochen beim Finanzamt Ein⸗ ſpruch erheben. Bei wiederholter Ablehnung des be⸗ gründeten Antrags kann Berufung beim Landesfinanz⸗ amt erfolgen. „ L. F. Wenn Ihnen von ſeiten der Nachbarn Schwierigkeiten gemacht werden, indem ſie üble Noch⸗ rede über Sie führen, würden wir es für das beſte halten, die Leute erſt einmal perſönlich vorzunehmen und ſie über Ihr Leiden aufzuklären. Sollte das 2 —.— i öe raoss Inzwiſchen machte — Fees S OCCSEN Rechtskunde des Alltags nielreclit und Lulksclutæ Mit der im Zeitalter des Luftſchutzes bedeut⸗ ſamen Frage, welche Wirkungen die für die Durchführung des Luftſchutzes notwendige Ent⸗ rümpelung von Bodenräumen und die Inan⸗ ſpruchnahme von Kellern als Schutzräume auf die Rechtsbeziehungen zwiſchen Vermieter und Mieter haben kann, äußert ſich Kammergerichts⸗ rat Dahmann in der„Deutſchen Richterzeitung“. Die vom Reichsminiſter der Luftfahrt dem Reichsluftſchutzbund übertragene Durchführung der Selbſtſchutzmaßnahmen iſt eine LZebens⸗ frage für das deutſche Volk, an der jeder Volksgenoſſe nach Kräften verſtändnis⸗ voll mitwirken muß. Die Entfernung allen feuergefährlichen Gerümpels aus den Boden⸗ räumen dient nicht nur weſentlichen Zielen des Luftſchutzes, ſondern auch zur Vermeidung von — in jedem Falle alſo dem Gemein⸗ wohl. Der Mieter, der dem auf die Anordnungen des Lufſchutzes geſtützten Verlangen des Ver⸗ mieters auf Entrümpelung der Bodenräume nicht nachkommt, macht von den Räumen einen vertragswidrigen Gebrauch, der, wenn er trotz Abmachung des Vermieters fortgeſetzt wird, dieſen zu einer Klage auf Unterlaſſung, gege⸗ ſogar zur Kündigung berechtigen ann. Der Umſtand, daß durch die Entrümpelung dem Mieter einer Wohnung der Gebrauch der Bodenräume eingeſchränkt wird, iſt kein„Man⸗ gel“ der Mietſache im Sinne des Geſetzes, gibt al'o dem Mieter kein Recht ſeher den Ver⸗ mieter. Denn die Entfernung feuergefährlicher Sachen von dem Boden iſt nur Abſtellung eines Mißbrauches der Bodenräume, die in der Regel auch keinen ſelbſtändigen Mietwert beſitzen. Bei ——5 Wohnen ausgebauten und hierzu benutzten odenräumen kann, wenn durch Luftſchutzmaß⸗ nahmen das Bewohnen unmöglich wird, eine andere Beurteilung Platz greifen und u. a. eine entſprechende Kürzung des Mietzinſes oder— in Ausnahmefällen— eine Kündigung des Mieters in Frage kommen. Wird ein beſtimmter Kellerraum für den Ein⸗ bau eines Luftſchutzkellers gebraucht, weil er für dieſen Zweck der geskamee der Kellerräume des Hauſes iſt, ſo erfordert das Gemeinwohl, daß der Mieter den Raum an den Vermieter zu dieſem Zweck herausgibt und ſich regelmäßig damit begnügt, daß ihm der Vermieter einen ungefähr gleichartigen anderen Kellerraum zur Verfügung ſtellt. Kann der Vermieter einen anderen Kellerraum nicht ſtellen, ſo kommt für den Mieter eine— allerdings in der Regel recht geringfügige— Kürzung des Mietzinſes in Frage, eine Kündigung des Mietvertrages aber nur ausnahmsweiſe bei beſonderer Wich⸗ tigkeit des Kellers für den Mieter. Beſteht über einen Kellerraum der Luftſchutzkeller werden ſoll, ein beſonderer Mietvertrag, z. über einen Lagerkeller, ſo kann allerdings der Um⸗ ſtand, daß die Benutzung des Kellers für den Mieter unmöglich wird, dazu führen, daß der Mieter von der Mietzinspflicht für den Keller frei wird. Zu dieſen Ausführungen des Aufſatzes über die Inanſpruchnahme von Kellerräumen iſt ausdrücklich zu bemerken, daß als Schutzräume hergerichtete Keller nach ihrem Ausbau dem Mieter bis zum Aufruf des Luftſchutzes wie⸗ der zur Verfügung ſtehen, ſo daß bis zu dieſem Zeitpunkt eine Beeinträchtigung der Mietrechte nicht in Frage kommt. enn ramilienaogeliᷣrige besclräftigt verclen Es iſt allgemein üblich, daß Frau und Kin⸗ der in dem Geſchäft des Ehegatten und Vaters mitarbeiten, ohne daß ein beſonderes Ange⸗ ſtelltenverhältnis zugrunde liegt.§ 1356 Ab⸗ ſatz 2 des Bürgerlichen Geſetzbuches gibt die rechtliche Grundlage zu dieſer Tatſache.„Zu Arbeiten im Hausweſen und im Geſchäfte des Mannes iſt die Frau verpflichtet, ſoweit eine ſolche Tätigkeit nach den Verhältniſſen, in denen die Ehegatten leben, üblich iſt.“ Und 5 1617 des Bürgerlichen Geſetzbuches beſtimmt, daß das Kind, ſolange es von den Eltern er⸗ zogen und unterhalten wird, im Hausweſen und Geſchäft helfen muß. Wenn aber nun die Kinder erwachſen ſind und nicht mehr dem Hausſtand der Eltern an⸗ gehören, ſie aber im elterlichen Geſchäft ar⸗ beiten, dann iſt das meiſtens als ein Arbeits⸗ verhältnis anzuſehen. Erſetzt das Kind in ſolchen Fällen einen Angeſtellten, dann muß es auch entſprechend entlohnt werden für ſeine Arbeit. Es gelten dann die ſämtlichen Be⸗ ſtimmungen, die aus einem Arbeitsverhältnis hervorgehen. Auch zwiſchen der Ehefrau und dem Ehe⸗ „gatten kann ein Arbeitsverhältnis beſtehen, das dann den Mann verpflichtet, ſeiner Frau ordnungsgemäßen Lohn zu zahlen, wenn zum Beiſpiel die Arbeit der Frau im Geſchäft des Mannes weit über ihre geſetzlichen Verpflich⸗ tungen hinausgeht und ſie einen Angeſtellten ganz erſetzt. Dagegen beſteht zwiſchen einem Ehemann, der im Geſchäft ſeiner Frau tätig iſt, und ſeiner Gattin in jedem Fall ein Arbeitsverhältnis, das entlohnt wird und auf das die Grundſätze des Tarifrechts anzuwenden ſind. Für einen Ehemann beſtehen nämlich keinerlei geſetzliche Verpflichtungen zur Arbeitsleiſtung im Ge⸗ ſchäft der Ehefrau. daeeeee eeee nichts fruchten, dann bliebe nur noch der Klageweg offen, um ſich Ruhe zu ſichern. F. E. Ich möchte Sie bitten, mir mitzuteilen, ob ich am 1. April ausziehen darf? In meinem Miet⸗ vertrag iſt der Zuſatz enthalten, daß vom 1. Oktober bis 1. April nicht gekündigt werden darf. Die Kün⸗ digung iſt monatlich. Ich habe bereits jetzt zum 31. März gekündigt und bekam die Antwort, daß die Kündigung ungültig ſei, da vor dem 1. April nicht gekündigt werden dürfe. Ich habe bereits ab 1. April eine neue Wohnung gemietet, da ich der Anſicht bin, daß in der Zeit vom 1. April bis 1. Oktober um⸗ gezogen werden darf. Zudem liegt eine Vertrags⸗ verletzung des Vermieters vor, da er eine Schreiner⸗ werkſtatt über meiner Wohnung eingerichtet hat.— Antwort: Dem genauen Wortlaut der Vertrags⸗ beſtimmung nach können Sie allerdings erſt am 1. April auf den 1. Mai kündigen. Setzen Sie ſich doch bitte einmal mit dem Mieteinigungsamt in Verbin⸗ dung.— Ueber die Frage des Mindeſturlaubs erhal⸗ ten Sie im„Haus der Deutſchen Arbeit“(P 4) aus⸗ führlichen Beſcheid. A.., Schwetzingen. Da Sie ſich zwölf Jahre über mit dem beſtehenden Mangel abgefunden haben, kön⸗ nen Sie nach ſo langer Zeit wohl kaum noch auf Her⸗ ſtellung eines vertraglich zugeſicherten Zuſtandes be⸗ ſtehen. Wenn der Vermieter ſeiner Inſtandſetzungs⸗ pflicht nicht nachkommt, bleibt Ihnen im geſchilderten Falle nur der Klageweg übrig. J. H. Bin verheiratet und verdiene 36 RM. in der Woche. Wieviel kann von mir bei obigem Verdienſt für ein lediges Kind verlangt werden?— Ant⸗ wort: Die Höhe des Satzes richtet ſich nach den ſo⸗ zialen Verhältniſſen. E. Iſt die Firma Quilling ariſch?— An twort: Ja, die Firma iſt ariſch. E. A. Ich werde nach Lörrach verſetzt und möchte mir auch dort eine nationalſozialiſtiſche Zeitung hal⸗ ten. Welche Zeitung würde für mich in Frage kom⸗ men?— Antwort: Beſtellen Sie die Zeitung„Der Alemanne“. Fr. G. Ich beſitze alte Matratzen und möchte gerne wiffen, wo ich Adreſſen erfahren kann von Leuten, die ſie noch gebrauchen können.— Antwort: Wenn die Matratzen noch gut erhalten ſind, verſtändigen Sie am beſten die Geſchäftsſtelle der Winterhilfe(Horſt⸗ Weſſel⸗Haus) davon, daß Sie die gebrauchten Stücke den armen Voltsgenoſſen zur Verfügung ſtellen. Anton H. Die Firma iſt uns nicht bekannt. Viel⸗ leicht wenden Sie ſich noch einmal an die für das betreffende Wirtſchaftsgebiet zuſtändige Handelskam⸗ mer. A. H. Iſt es zuläſſig, dat bei einer Wohnung, für die noch die Beſtimmungen über Friedensmiete als Grundlage der Mietberechnung gelten, bei jedem Wechſel der Mieter ein erhöhter Mietpreis gefordert wird? Der Hausherr ſtellt ſich auf den Standpunkt, die Wohnung habe an Wert durch Legen einer elek⸗ triſchen Lichtleitung gewonnen.— Antwort: Wenn Verbeſſerungen, wie Legen einer elektriſchen Licht⸗ leitung der Einrichtung von Dampfheizung uſw. in der Zwiſchenzeit vorgenommen wurden, iſt der Haus⸗ herr berechtigt, einen entſprechenden Aufſchlag zu er⸗ heben. Was der Mieter vielleicht vereinbarungsgemäß in die Wohnung ſteckte, ſpielt dabei keine Rolle. Wenn Sie die Höhe des Aufſchlags, den der Mietpreis in⸗ zwiſchen erhielt, ungebührlich und den Verbeſſerungen nicht angemeſſen finden, können Sie ſich zwecks Aus⸗ kunft an das Mieteinigungsamt wenden. W. Sch. Iſt ein Lohnempfänger, der lohnſteuerfrei iſt, auch von der Bürgerſteuer befreit?— Ant⸗ wort: Nein! Nur dann braucht keine Bürgerſteuer bezahlt zu werden, wenn das Einkommen den Für⸗ ſorgeſatz nicht überſteigt. K. D. Ich kaufte bei einem Möbelhändler Kapok⸗ Matratzen für 2 Betten. Die Rechnung lautet: 2 drei⸗ teilige Kapok⸗Matratzen 4 60 RM- 120 RM. Nun ſtelle ich aber feſt, daß der Kopfteil aus Seegras be⸗ ſteht. Iſt dies zuläſſig? Mit dem Händler habe ich mich noch nicht ins Benehmen geſetzt.— Antwort: Setzen Sie ſich ſofort mit dem Händler in Verbindung und drängen Sie auf Lieferung von Kopfteilen aus Kapok. Der Rechtsanſpruch auf Wandelung, Minde⸗ rung oder Schadenserſatz beim Kauf von beweglichen Sachen verjährt in ſechs Monaten. 100 B. Iſt zur Errichtung einer Geflügelmaſt⸗ anlage, ähnlich einer Geflügelfarm eine Genehmigung erforderlich? Ich möchte die Sache größer aufziehen und als Fa. betreiben, welcher Organiſation empfeh⸗ len Sie mir, beizutreten? Kann ich bei der Errichtung auf ſtaatl. Unterſtützung rechnen, wenn ich in der Lage bin, gleich am Anfang—6 Mann zu beſchäf⸗ tigen?— Antwort: Wir empfehlen Ihnen, ſich einmal mit dem Kreisfachberater für Kleintierzucht: Herbert Beſt, Leiter des Reichsverbandes deutſcher Kleintierzüchter, Gruppe Nordbaden, Fachſchaft 1, Schwetzingen, ins Benehmen zu ſetzen. J. R. Ich war als Frontkämpfer ſchwer verwundet. Kann ich das Verwundetenabzeichen tragen? Als Viernheimer werden mir von der Stadtbücherei Mann⸗ heim keine Bücher entliehen. Wenn nun Bücher an andere Vororte Mannheims mit gleicher Entfernung verliehen werden, könnte es nicht auch an ſolche ge⸗ ſchehen, die zwar in Heſſen liegen, aber jede Stunde mit der OEcG erreicht werden können? Könnte nicht ein Antrag in dieſer Hinſicht geſtellt werden? Will man die Veranſtaltungen des National⸗Theaters be⸗ ſuchen, kann es vorkommen, daß man nach der Vor⸗ ſtellung noch eine Stunde auf die Elektriſche warten muß. Könnte nicht dafür geſorgt werden, daß am National⸗Theater eine Einſtellungsmöglichkeit für Fahrräder geſchaffen wird?— Antwort: Wenn Sie ſchwer verwundet waren, wird dies ja ohne wei⸗ teres aus dem entſprechenden Eintrag in Ihrem Mili⸗ tärpaß hervorgehen. Ohne ſolchen Eintrag haben Sie keine Berechtigung zum Tragen des Verwundetenab⸗ zeichens. Ihren Anregungen geben wir hier gerne Raum. Vielleicht läßt ſich die maßgebende Stelle des Nationaltheaters dazu bewegen, Ihnen als begeiſterter Theaterbeſucher, dem die Mühe nicht zu groß iſt, von Viernheim nach Mannheim zu radeln, das Unterſtellen des Fahrrades im Hauſe zu ge⸗ ſtatten. R. R. Lriegsauszeichnungen werden heute nicht mehr verliehen. Es ſtimmt nicht, daß die badiſche AVSCMOFTEN 4V Y1E geIEEEASTEVeEiSBu CX MVMr 7OHL. EE. AEESSE Verdienſt⸗Medaille an alle badiſchen Frontſoldaten verliehen wurde. Wenn Ihnen das E. K. II recht⸗ mäßig verliehen wurde, dann muß ſich ein entſprechen⸗ der Vermerk auch in den Militärpapieren befinden. Wenden Sie ſich einmal an die Zweigſtelle des Reichs⸗ archivs in Stuttgart. Von dort erhalten Sie genauen Beſcheid. A. R. Sie haben auch dann die Verkehrsvorſchrif⸗ ten einzuhalten, wenn die Straße frei von jedem Ver⸗ kehr iſt. Der Wachtmeiſter hatte ein Recht dazu, Sie gebührenpflichtig zu verwarnen, zumal Sie ja durch die Aufklärungsarbeit während der Verkehrserziehungs⸗ woche genau Beſcheid wiſſen mußten. Da wir die beſonderen Umſtände nicht kennen, iſt es uns nicht möglich, eine eindeutige Stellung dazu zu nehmen. Die Beſchwerdeſtelle iſt das Polizeipräſidium. J. M. Der von Ihnen geſchilderte Vorfall iſt zwei⸗ fellos geeignet Befremden auszulöſen. Was die Ortsbehörde beſtimmt haben könnte, dieſe Haltung zu der Waſchfrau einzunehmen, läßt ſich von hier aus allerdings nicht beurteilen, da wir mit den beſonderen Verhältniſſen nicht vertraut ſind. Unterbreiten Sie einmal den Fall der zuſtändigen Kreisleitung. Heinrich G. Sie können von der Stadt keinen Schadenerſatz verlangen, wenn die Möven ihre Klei⸗ dung beſchmutzten. Die Futterbretter wurden unſeres Wiſſens vom Tierſchutzverein angebracht. Karl Sp. Da wir es an dieſer Stelle ablehnen, uns mit Rechtsauskünften zu befaſſen, müſſen wir Sie ſchon bitten, ſich zur NS⸗Rechtsbetreuung, Schloß, Zimmer 246, zu bemühen, wo Ihnen fachmänniſcher Rat erteilt wird. Sprechſtunden finden dort Dienstags und Donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr ſtatt. M. St. Wenn Ihnen der Züchter an Stelle der Enten, die Sie zwecks Gewinnung von Eiern auf⸗ ziehen wollten, Erpels ſandte und nun deren Zurück⸗ nahme verweigert und ſich auch nicht zu einem Um⸗ tauſch bequemen will, bleibt Ihnen nur der Weg der Klage übrig. W. R. Ueber die Laufbahn und die beruflichen Aufgaben eines Kreisvollziehungsbeamten erhalten Sie auf dem Arbeitsamt erſchöpfende Auskunft. Fr. L. Sie möchten vierzehn Tage nach Wien mit dem Motorrad? Der Mannheimer Verkehrsverein in N 2, 4 kann Sie über die beſtehenden Beſtimmungen beſtens unterrichten. Dort können Sie auch über die Höhe der Koſten alles Wiſſenswerte in Erfahrung bringen. Wir bitten Sie, ſich an dieſe Stelle zu wenden. E. R. Wenn Sie über zehn Jahre lang keine Ka⸗ minfegergebühren zu entrichten hatten, kann der Ver⸗ mieter auch heute nicht plötzlich mit dieſer Auflage an Sie herantreten. Erich R. Namen und Herſteller des Reißverſchluſſes können Sie von der Handelskammer in L I erfahren. Sch. Ich möchte gerne die Hausnummer des An⸗ weſens erfahren, auf dem das Stefanienſchlößchen ſtand. Was hatte es mit dem Schlößchen für eine Bewandt⸗ nis?— Antwort: Es handelt ſich um das An⸗ weſen Schwetzingerſtraße 83. Der Oberbürgermeiſter Mannheims bot am 29. Juli 1811 in feierlicher Audienz das Schlößchen der Großherzogin Stephanie zum Geſchent an als„Ausdruck der Freude der Ein⸗ wohner über die glückliche Entbindung“. Der Stadt⸗ rat hatte damals zwei Privatgärten, den Matuſchek⸗ ſchen und den Courtinſchen mit dem Gartenhaus an⸗ gekauft. Das Gartenhaus im italieniſch⸗franzöſiſchen Stil war ein einfacher zweiſtöckiger Steinbau, der nur einen großen Geſellſchaftsſaal und im Erdgeſchoß Küche und Keller enthielt. Der Volktsmund gab ihm den Namen„Stephanienſchlößchen.“ D. Sind die Inſtrumente eines Arztes pfändbar? — Antwort: Nein! Alle Gegenſtände, die zur Berufsausübung des Schuldners erforderlich ſind, ge⸗ nießen einen Pfändungsſchutz. A. L. G. 16. Es handelt ſich zweifellos um ein ge⸗ ſetzlich nicht zuläſſiges Zuſammenleben. Wenn Ihre Schweſter als Vermieterin der Küche und des Zim⸗ mers das Verhältnis unterſtützt, macht ſie ſich ſtrafbar. Da das Brautpaar die Wohnung nur mietete unter dem Vorwand, gleich heiraten zu wollen, und ſeinem Verſprechen nicht nachkam, braucht ſich die Vermiete⸗ rin nicht an den Mietpertrag gebunden zu fühlen. K. Sch. Es herrſcht Unklarheit über eine Streit⸗ frage. Ich behaupte, daß der Führer in Ludwigs⸗ hafen bereits 1930 im Hindenburgpark ſprach, wäh⸗ rend mein Arbeitskamerad dieſe Tatſache nur für das Jahr 1932, und zwar für den Monat März zugeben will. Wer hat recht?— Antwort: Unſer Führer ſprach zweimal im Hindenburgpark. Erſtmals am 12. September 1930 und zuletzt am 6. April 1932. L. E. Ich wohne in meiner jetzigen Wohnung ſeit Jahren ohne einen ſchriftlichen Mietvertrag abge⸗ ſchloſſen oder mündlich eine Kündigungsfriſt verein⸗ bart zu haben. Die Miete entrichte ich monatlich. Steht mir eine monatliche Kündigungsfriſt zu?— Antwort: In dieſem Falle ja. Frage iſt nur, ob für Sie eine Kündigung vor dem 1. April zuläſſig iſt. Wir bitten Sie, ſich beim Mieteinigungsamt erſt vor⸗ her zu erkundigen. A. K. Ich möchte mir verſchiedene Apparate aus der Reibungselektrizität anſchaffen. Könnten Sie mir eine oder mehrere Bezugsquellen(Lehrmittelverſand), welche ſolche Apparate verkaufen, angeben?— Ant⸗ wort: Das iſt uns leider an dieſer Stelle nicht mög⸗ lich. Wir bitten Sie, ſich an die Handelskammer in B 1 zu wenden, wo Sie das Verzeichnis der in Frage kommenden Firmen einſehen können. P. H. P. Im letzten Briefkaſten wünſchte ein An⸗ frager die Verſe und den Dichter untenſtehenden Sol⸗ datenliedes zu erfahren Ich war 1924 in Wismar a. d. Oſtſee in Stellung und dort haben wir das Lied ſeiner Zeit in der Deutſchen Turnerſchaft geſungen. Es lautet: Ihr Brüder ſeid gegrüßt am Belt, Am Belt und wo die Donau ſchwellt. Desgleichen auch am grünen Rhein, Wir wollen ſtark und einig ſein, So lang das deutſche, deutſche Banner weht, Soll Deutſchland hoch, ja hoch in Ehren ſteh'n. Du ſchönes Land, ja Land. Du biſt mein Vaterland, Dir reichen wir die Bruderhand. Bei Mitau war die heiße Schlacht. Wo donnernd die Haubitze kracht Wo weit und breit die Erde bebt Und mancher Jüngling ſterbend fleht. Für Deutſchland floß, ja floß mein teures Blut, Zu Haus hab' ich mein höchſtes Gut. Du ſchönes Land uſw. Die Mutter weint um ihren Sohn, Den ſie ſo früh, ja früh perloren ſchon, Der Gattin bricht das arme Herz, Die Kinder weinen laut vor Schmerz, Ein jeder Deutſche ſtimmt gewiß mit ein, Frei ſoll das ſchöne Land von Juden ſein Du ſchönes Land uſw. Der Dichter dieſes Liedes iſt leider auch dem liebens⸗ würdigen Einſender unbekannt. Hahrgang 5— A Nr. 68/ B Rr. 41— Seite 8 „Hakenkreuzbanner'“ Das geheimnisvolle Kreu Aus der Geſchichte de⸗ Mannheimer Schloſſe⸗ In keinem der alten Bücher iſt ſeine Ent⸗ ſtehungsgeſchichte zu finden. Nirgends eine ichriftliche Ueberlieferung, nirgends eine An⸗ gabe, warum und wieſo. Hat man das ſeltſame Kreuz vergeſſen oder war Grund zum Schwei⸗ gen vorhanden? Niemand weiß Beſtimmtes. Vielleicht wurde das eiſerne Kreuz an der Gartenſeite des Oſtpavillons zur Erinnerung an einen Bauunfall errichtet? Vielleicht auch zur Sühne— zur Buße. Rätſel der Geſchichte. Aus ihnen erwachſen die Sagen... Hofklatſch— entſtanden in den düſteren Kor⸗ ridoren, in den Kleinwohnungen der Hofbeam⸗ ten im Stallbau und um den Schneckenhof, weitergetragen in die prunkvollen Säle und gierig aufgegriffen in den Bürgerhäuſern— verwob ſich in der mündlichen Ueberlieferung mit den wirklich vorhandenen Tatſachen, und ſpätere Generationen wiſſen nicht mehr zu unterſcheiden, was Wahrheit, was Dichtung. So erhielt das Kreuz ſeine Geſchichte.. Das Volk umkleidet es mit phantaſievollen Erzählungen, bringt mit ſeiner Entſtehung rätſelhafte Begebenheiten in Verbindung und füllt dieſe Lücke in der Stadtgeſchichte mit einem romantiſchen Sagenkranz. Manchem liegt ein wirklicher Vorgang zu⸗ grunde. So iſt geſchichtlich verbürgt, daß in den 1820er Jahren ein Schloſſerlehrling ſpurlos verſchwand und ſeine Ueberreſte in einem Garten hinter den Schloßremiſen ſpäter aufgefunden wurden. Weniger ſicher iſt, ob das Kreuz tatſächlich mit ſeinem Tod in Verbindung ſteht und ob nachfolgender Bericht— der dem Volke abge⸗ Das Kreuz an der Mauer Der Schauplatz der Legende (Rückſeite des Schloſſes. Der Pfeil bezeichnet das Kreuz.) lauſcht iſt— in allen Einzelheiten der Wirklich⸗ keit entſpricht. Ein Sommertag ſoll es geweſen ſein. Ein Sommertag mit heißem Sonnenflimmern und glasklarem, bläuendem Himmel. Die Korridore des Schloſſes aber waren kühl und düſter. Huſchte nicht verſtohlen ein junges Weib durch die Gänge? Niemand hat ſie geſehen... Sie eilt weiter bis zum Oſtpavillon, dort öffnet ſich der Spalt einer Tür. Flüſtern: „Komm“. Sie liebten ſich ſehr, die beiden jungen Men⸗ ſchen, denen ein hartes Gebot dieſe Liebe ver⸗ wehrte. Die ſchlanke, blonde Bürgersfrau, deren Gatte hart und böſe war, und der junge Adlige mit heißem Blut und ſtolzem Sinn. Sie hüteten lange ihr Geheimnis. Bis eines Tages. Am Oſtpavillon wurden Ausbeſſerungen vor⸗ genommen. Meiſter und Geſellen ſchwangen ſich in den Holzgerüſten und einer der Lehrlinge näherte ſich dem Eckfenſter, in dem das Paar zuſammen war. Er ſchaute neugierig hinein, verriet ſich durch eine unbedachte Bewegung. Ein Schreckensruf der Frau und der kompro⸗ mittierte Adlige ſtürzte zum Fenſter. Ein Stoß — in hohem Bogen fiel der Lehrling in die Tiefe. Tot... Er konnte nicht mehr ſprechen. Der Sage zufolge habe ſich der Meiſter des Unglücklichen durch Bitten und Geſchenke über⸗ reden laſſen, die Leiche unauffällig zu verſchar⸗ ren und tiefſtes Schweigen über den Vorfall gelobt. Doch das Gerücht ſickerte trotzdem durch und voll Entſetzen raunte man ſich die ſchreck⸗ liche Mär von dem verſchwundenen Schloſſer⸗ lehrling zu. Die höfiſche Chroniaue scandaleuse war um ein trübes Kapitel reicher. An der Stelle des Abſturzes wurde das Kreuz errichtet. Einer anderen Faſſung zufolge ſoll das Kreuz dem Kavallerieleutnant Schilling von Cannſtatt gelten. Zwar gibt das Sterberegiſter der hieſigen lutheriſchen Gemeinde ohne nähere Erläuterung nur die Todesſtunde— 14. Mai 1818, morgens 3 Uhr— und als Datum der Beerdigung den 15. Mai an, doch dürfte zwei⸗ felsohne feſtſtehen, daß er im Zweikampf mit dem ruſſiſchen Geſandtſchaftsattache Malty ge⸗ fallen iſt. Die unſchuldige Veranlaſſung dazu war Gräfin Stephanie. Sie nahm in ihrem Fürſtenhauſe als Adoptivtochter Napoleons eine gewiſſe Sonderſtellung ein, was der roman⸗ haften Phantaſie mancher Zeitgenoſſen Ge⸗ legenheit gab, ſie mit einigen politiſchen Wir⸗ ren in Verbindung zu bringen. Bemerkt ſei hierzu, daß dieſe Behauptungen ohne die leiſeſte Spur eines Beweiſes blieben und deshalb auch gänzlich ohne irgendwelchen vielleicht erhofften Erfolg. Auch Malty ließ ſich zu einer abfälligen Aeußerung über die Großherzogin hinreißen, Anordnungen der NSDAP 75 9. und 10. März 1935 wird in Ladenburg eine Landes⸗Tagung der ſozialpolitiſchen Abteilung der badiſchen Hz⸗ Führung und der Kreisjugendwalter der Deutſchen Arbeitsfront ſtattfinden, als letzter Appell vor dem diesjährigen Reichsberufswettkampf der Hitlerjugend. Es werden ſprechen: Ein Vertreter der Reichs⸗ iugendführung, außerdem Bannführer Siekier ſky und DAF⸗Bezirkswalter Pa. Plattner. Der Termin iſt von Veranſtaltungen freizuhalten: ich bitte die Parteiorganiſationen und Vereine, hierauf Rückſicht zu nehmen. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP. Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter und Pro⸗ pagandaleiter des Kreiſes Mannheim Am Montag, 11. Februar, 19 Uhr, im Saale der „Harmonie“, p 2, 6(Hanſa⸗Saal) Sitzung ſämtlicher Ortsgruppenkaſſenleiter und Propagandaleiter. Da es ſich um eine ſehr wichtige Angelegenheit handelt, wird unbedingtes Erſcheinen zur Pflicht gemacht. PO Humboldt. Sonntag, 10. Febr., vorm. 8 Uhr, Antreten ſämtl. polit. Leiter im Dienſtanzug. Deutſches Eck. Sonntag, 10. Febr., vormittags .45 Uhr, treten ſämtliche polit. Leiter und Amts⸗ walter— auch Nichtuniformierte— zum Ausmarſch auf dem U⸗2⸗Schulplatz an.* Jungbuſch. Filmvortrag„Kreuzer Emden“ nicht im„Hoſpiz“, ſondern Montag, 11. Febr., in der „Liedertafel“, K 2, 32. Jungbuſch. Der abgeſagte Formaldienſt findet am Sonntag, 10. Febr., ſtatt. Antreten.15 Uhr, K⸗5»Schule. Dienſtanzug. Oſtſtadt. Zellen 2 und 8 Montag, 11. Febr., 20 30 Uhr,„Gloria⸗Säle“, Zellenavend. NS Hago⸗, NSBOo⸗, Opferring⸗Mitglieder und Hauswarte ein⸗ eladen. Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche politiſchen Leiter und Amtswalter der Gliederungen treten Sonntag, 10. Februar, um 8 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle an. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft 1. Mai⸗Chor! Achtung, Alt⸗Stimmen! Die nächſte Probe wird auf Mittwoch verlegt. Saal des alten Rathauſes, 20 Uhr. Zuſammen mit Sopran. Oſtſtadt. Montag, 11. Febr., 20 Uhr, Heimabend im Parkhotel. Friedrichsfeld. Montag, 20 Uhr, Heimabend im „Adler“. Der Nähabend fällt aus. Reichsleiterin Frau Scholtz⸗Klink ſpricht in einer Frauenkundgebung am Freitag, 15. Febr., im Nibelungenſaal. Karten zu 20 Pfg. einſchließlich ſtädtiſcher Einlaßſteuer im Vorverkauf bei Frau Witt⸗ mann. Hitler⸗Jugend Bann 171, Abt. k. Sonntag, 10. Febr., fällt der Rettungskurs im Herſchelbad aus. Bannpreſſe⸗ und ⸗Propagandaamt. Zu der heutigen HB-Beſichtigung haben von jeder Gefolgſchaft drei Mann und zwar Preſſewart, Bildwart und Zeichner bzw. in deren Stellvertretung aktive Führer zu er⸗ ſcheinen. M 4 à(Schlageterhaus), 15 Uhr, Zimmer 67, Brotbeutelverpflegung. Bann 171. Die im Einzelhandel tätigen Hitler⸗ jungen werden hiermit aufgefordert, ſich an dem Schaufenſterwettbewerb zur Eröffnung des zweiten Reichsberufswettkampfes in der Woche vom 17. bis 24. Februar zu beteiligen. Neldungen nehmen entgegen: 1. Berufsreferent Karl Ko tz, Mannheim, C 1, 10, Zimmer 23; 2. Handelsſchule Mannheim; 3. Hitlerjugend, Mannheim, M 4a, Zimmer 62. Bann 171. Betr. Lehrſtellenwerbung. Montag, 11. Febr., 16 Uhr, im Alten Rathaus, Eröffnung einer Werbewoche zur Unterbringung von Lehrſtellen⸗ ſuchenden. Die arbeitsloſen Hitlerjungen der Unter⸗ banne 1, 2 und 5 finden ſich 15 45 Uhr vor dem Alten Rathaus, F 1, ein und beſichtigen nach dem Eröffnungsakt die Ausſtellung im großen Saale des Rathauſes. Deutſches Jungvolk Gruppenſingen nochmals verlegt. Der Liederabend der Jungvolkfähnlein findet endgültig Montag, 18. Febr., 20 Uhr, im„Caſino⸗Saal“, R 1, ſtatt. Eintritt 15 Pfg. BdM. 1. Mai⸗Chor! Achtung, Alt⸗Stimmen! Die nüchſte Probe wird auf Mittwoch verlegt. Saal des alten Rathauſes, 20 Uhr. Zuſammen mit Sopran. Neckarſtadt⸗Oſt. Antreten der ganzen Gruppe am Montag, 19.30 Uhr, zum Turnen in der Uhland⸗ ſchule wegen dringender Mitteilung. BDMJ Humboldt 3(Schüßler). Sonntag, 10. Febr., morgens 10 Uhr, Antreten am Meßplatz in Kluft zwecks Ueberreichimg der Reichsausweiſe. Schwetzingerſtadt 1. Sonntag, 10. Febr., 11 Uhr, Antreten am Gabelsbergerplatz in Uniform. DAß— Kreiswaltung Alle Stadtortsgruppen holen auf der Kreiswaltung der DAß die Eintrittskarten ſowie die Plakate für die Frauenkundgebung am Freit g, 15. Februar, nachm. 18 Uhr, in der die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink und der Bezirkswalter der DAð, Pg. Plattner, ſprechen werden. Kreiswaltung der DAß. Dienſt der Ortsgruppenbildungswarte Sonntag, 10. Febr., morgens 9 Uhr, Antreten Exerzierplatz zum Dienſt. Treſſpunkt.45 Uhr Halte⸗ ſtelle der Straßenbahn Wohlgelegen. Achtung, Betriebszellenobleute! Sämtliche Betriebszellenobleute, in deren Betrieb am 30. Januar d. J. ein Betriebsappell ſtattgeſunden hat, melden dies ſofort an die Kreiswaltung der DAß, I. 4, 15, mit folgenden Angaben: Stärke der angetretenen Belegſchaft, Verlauf des Betriebsappells. Kreiswaltung der DAß. Humboldt. Mittwoch, 13. Febr., 20 Uhr, im „Spinnrädl“, Mittelſtraße 87, Dienſtſtunde ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter. Berufsgruppenamt in der DAß Berufsſchule der DAð. Die Vorleſung Hypotheken⸗ und Grundbuchweſen beginnt Montag, 11. Febr., 19 Uhr, in L 7, 1(Zimmer). Leitung: Juſtizrat Dr. Rimmelin. Weibliche Angeſtellte. Montag, 11. Febr., 20 Uhr, im Heim N 4, 17, Mitarbeiterinnenbeſprechung. Kaufmannsgehilſen— Kohlenhandel. Dienstag, was Oberleutnant Schilling mit einer? n. E rung beantwortete. Er fiel ſchon beim zwei Gang. J Schilling, der bei der badiſchen Kavallerie diente, war ein flotter Offizier, einer der mutigſten Reiter und hatte ſich den Karl⸗ rich⸗Verdienſtorden durch tapferes Verhalt worben. Man ſagte von ihm, daß er mit vie dreſſierten Hirſchen gefahren ſei, und er noch andere tolle Bravourſtückchen. Doch ſeines exzentriſchen Weſens war er übera beliebt. Das Eiſenkreuz zwiſchen dem erſten zweiten Obergeſchoß des Schloſſes ſoll zum denken an ihn und ſein Eintreten für die G o0 herzogin Stephanie angebracht worden ſein. So oder ſo— die Mauern ſchweigen... A e Au chte der Pre ie e Profeſſor Franz Kraftf 332 Am 1. Februar wurde ein verdienter Pädt goge zu Grabe getragen, der ein Menſchen lang als Lehrer und Erzieher in unſerer Sia gewirkt hat. Geboren am 2. Auguſt 1875 Rappenau, beſuchte Franz Kraft die Lender'ſe Anſtalt in Sasbach und das Gymnaſium Wir ſehen 1 ternd, die ge anders Raſtatt, wo der perſönliche Einfluß eines Le das geſündeſte, rers für die Wahl ſeines ſpäteren Berufes ind Heilanſtal ſtimmend wurde. Nachdem er an der Univer rn, die in tät Freiburg ſich dem Studium der klaſſiſch ſſen wix zu Philologie gewidmet hatte, beſtand er 1901 die Raſſer Staatsprüfung für das Höhere Lehramt Eine Ausſt. Baden. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Leh amtspraktikant am Gymnaſium in Lörra Jees Es G wurde er 1906 zum Profeſſor am Realgymna⸗ fa ſium Mannheim, heute Adolf⸗Hitler⸗Real⸗ en der er gymnaſium, ernannt, wo er ſeit dieſer Zeit un⸗ mmengetre unterbrochen als Lehrer wirkte. Die Gedan⸗ 3 die 15 kenwelt des klaſſiſchen Altertums, von deren sſtellun Bildungswert für die Gegenwart er durch⸗ ich bewu drungen war, bildete den geiſtigen Inhalt ſei⸗ el, Von je nes Lebens. Damit verband er ein gediegen ſte— Wiſſen in deutſcher Literatur und Geſchichte. Tafeln Geiſtige Aufgeſchloſſenheit und Verſtändnis für d die Kultur der Vergangenheit und Gegenwart bewahrten ihn vor jeder Einſeitigkeit. In vor⸗ In den Mitt bildlicher Pflichterfüllung und Hingabe an ſei⸗ täglich etwa nen Beruf, in dem er völlig aufging, verſäumte der Film, er nicht einen einzigen Schultag. Seinen Schü⸗ lern trat er mit großem Wohlwollen gegen⸗ erſte de über. Als warmherziger, väterlicher Freund lebt er in ihren Herzen fort. Die Amtsgen der in ungeh⸗ ſen und Freunde ſchätzten an ihm ſeine Re⸗ hleme der Er benswürdiofeit, Hilfsbereitſchaft und vornehm nden fü zurückhaltende Beſcheidenheit. Gerade durch die Augen führt. Lauterkeit und Schlichtheit ſeines Weſens, die dern aus Hof frei und jeder Aufdringlichkeit war, erreich beim Haustier er eine innere menſchliche Größe. Treue erwies er auch dem Vaterland. Nachdem er in grie⸗ denszeiten als Einjährig⸗Freiwilliger bei der Infanterie gedient hatte, rückte er 1914 mit dem Mannheimer Landſturmbataillon i 173 und kämpfte an der Vogeſenfront, auch ier den Kameraden ein Vorbild treuer Pflicht⸗ erfüllung und wohlwollender Führer. Zum Offizier befördert und mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet, kehrte er 1918 in die Heimat zu⸗ rück. Vor Jahresfriſt zeigten ſich bei dem krüf⸗ tigen Manne, der vorher in ſeinem Leben kei nen Tag Zeit hatte krank zu ſein, die Symptome einer ſchweren Herzerkrankung, die ihn vor gdrei⸗ viertel Jahren zwang, den Unterricht aufzu⸗ geben, und ihn ſchließlich auf das Kranken⸗ lager warf, von dem er nicht mehr aufſtehen ſollte. Vergeblich hatte er in Heilanſtalten Beſ⸗ ſerung geſucht. Von langem ſchweren Leiden, in dem' die Teilnahme ſeiner Kollegen und Freunde den einzigen Troſt bot, wurde er nun⸗ mehr durch den Tod erlöſt. Ehre dem Andenken des verdienten Lehrers und Erziehers, des lie⸗ benswürdigen und treuen Menſchen und guten Kameraden! ſeinsfreude ſin aus dem Tier weiſen? Offen Tier als Sell erkannt hat, k ſunden Denker n draſtiſcher Streifen geze Menſchen hin diſchen Heil⸗ 1 klagen in gra verſtandene 4 ſichts dieſer er gen Nachmitte ——— 12. Febr., 20.15 Uhr, im großen Saal des„Deutſchen Haufes“, C 1, 10/11, Herr Scherer vom Rhein. Braunkohlenſyndikat wird einen Film über„Die rhein. Braunkohle“ vorführen. Weibliche Angeſtellte. Dienstag, 12. Februar, 20 Uhr, im Heim, N 4, 17, Lichtbildervortrag:„Das Land und Volk an der Saar“. Angehörige willkommen. Verkäuferinnen. Dienstag, 12. Febr., 19.30 Uhr im Heim, N 4, 17. NS⸗Hago⸗Kreisamtsleitung Kreisbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fach⸗ gruppe Nahrung. Zu der am Montag, 11. Feb 20 Uhr, im Ballhausſaal ſtattfindenden Kund⸗ gebung, bei der Reichsfachſchaftswalter der Bäcker und Konditoren, Pg. Tiska, Berlin und ſtellv. Gau⸗ fachgrüuppenwalter Nahrung, Pg. Merkle, Karls⸗ ruhe, ſprechen, ſind alle Berufskameraden herzlichſt eingeladen. Deutſches Eck. Siehe Bekanntmachung unter Po. Kreisbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fach⸗ gruppe Bau, Fachſchaft Kaminfeger. Sonntag, 10. Febr., 13 Uhr. in Mosbach, Hotel„Badiſcher Hof“, Fachſchaftspflichtverſammlung. Gaufachſchafts⸗ walter iſt anweſend. Amt für Beamte Montag, 11. Febr., 20.15 Uhr, beginnt Dr. Ulm die Vortragsreihe„Nationalſozialiſtiſche Außenhan⸗ delspolitik“ mit praktiſcher Uüebung. Meldungen hier⸗ zu ſowie zu den noch folgenden Vorleſungen über „Nationalſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft“ von Dr. Thoms und über„Grundlagen des neuen Steuer⸗ rechts“ von Dr. Waldſchütz werden in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, L 4, 15, und in der Aula, 4 4, 1, vor Beginn der Vorleſungen entgegengenommen. Kreisbauernſchaft Mannheim Für die dritte Verſammlungswelle in der Erzeu⸗ gungsſchlacht finden für das Gebiet der Kreisbauern⸗ ſchaft Mannheim, jeweils um 20 Uhr, folgende Ver⸗ ſammlungen ſtatt: Edingen: Montag, 11. Febr., im„Hirſch“. Redner: Dr. Krumm und Dr. Gugelmeier. Neckarhauſen: Montag, 11. Febr., in der„Krone“, Redner: Dr. Krumm und Dr. Gugelmeier, NSROV Die Sprechſtunden durch den Leiter des So amtes Nordbadens, Pg. Geller, fällt Montag, 11. Febr., aus. nd glücklichf rrſinn ſchon Man atmet b Februar 1035 einer Forde⸗ beim zweiten hen Kavallerie iner der wage⸗ en Karl⸗Fried⸗ Verhalten ei⸗ iß er mit vier „ und erzählte en. Doch trotz er überall ſeht m erſten und s ſoll zum An⸗ für die Groß⸗ orden ſein. eigen... gl. afk f edienter Päda⸗ Menſchenaller unſerer Stadt Auguſt 1875 in die Lender'ſche gymnaſium in luß eines Leh⸗ en Berufes be⸗ ider Unierſi⸗ der klaſſiſchen nd er 1901 die e Lehramt in zkeit als Lehr⸗ n in Lörrach m Realgymna⸗ lf⸗Hitler⸗Real⸗ dieſer Zeit un⸗ Die Gedan⸗ is, von deren art er durch⸗ en Inhalt ſei⸗ ein gediegenes und Geſchichte. zerſtändnis für ind Gegenwart akeit. In vor⸗ zingabe an ſei⸗ ing, verſäumte Seinen Schü⸗ wollen gegen⸗ licher Freund ie Amtsgenoſ⸗ ihm ſeine Lie⸗ und vornehm rade durch die s Weſens, die war, erreichte Treue erwies m er in Frie⸗ illiger bei der er 1914 mit bataillon ins eſenfront, auch treuer Pflicht⸗ Führer. Zum Eiſernen Kreuz die Heimat zu⸗ bei dem kräf⸗ iem Leben kei⸗ die Symptome ihn vor drei⸗ terricht aufzu⸗ das Kranken⸗ nehr aufſtehen lanſtalten Beſ⸗ weren Leiden, Kollegen und wurde er nun⸗ dem Andenken ehers, des lie⸗ hen und guten ldes„Deutſchen err vom Rhein. lm über„Die g, 12. Februar, rvortrag:„Das ur“. Angehörige Febr., 19.30 Uhr, tung imdwerk), Fach⸗ tag, 11. Febr., ſenden Kund⸗ halter der Bäcker und ſtellv. Gau⸗ kerkle, Karls⸗ eraden herzlichſt ing unter PoO. indwerk), Fach⸗ r. Sonntag, Hotel„Badiſcher Gaufachſchafts⸗ eginnt Dr. Ulm iſche Außenhan⸗ Meldungen hier⸗ orleſungen über haft“ von Dr. s neuen Steuer⸗ den in der Ge⸗ tla, A 4, 1, vor ommen. iheim ein der Erzeu⸗ der Kreisbauern⸗ r, folgende Ver⸗ „ im„Hirſch', SZugelmeier. in der„Krone“, Bugelmeier, er des Sozial⸗ llt Montag, den leſe, „Hakenkreuzbanner' Mannheim, 10. Februar 1935 en— Kr. 68/ Kr. 41— Seite 9 rtsrahe, 9. Febr.(EGigener Bericht.) Achis beweiſt mehr die Lebensfremdheit und khensfeindlichkeit der Gegner des National⸗ fozialismus als deren wütendes Geſchrei bei der Verkündung des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes. Wie es her iſt, mit dem Zerrbild einer falſchen — Menſchlichkeit aufzuräumen und zu den ele⸗ mentarſten Grundſätzen allen Lebens und Wachstums zurückzukehren, zeigt die durch das Gauamt für Volksgeſundheit in Baden veran⸗ faltete Ausſtellung„Geſundes Volk“, die am heutigen Samstag im Landesgewerbeamt durch den Reichsſlatthalter eröffnet wird. Der Leiter des Gauamtes für Volksgeſund⸗ heit, Pg. Dr. Pakheiſer, nach deſſen Plä⸗ nen die Ausſtellung zuſammengeſtellt iſt, machte der Preſſe am Vortage Mitteilung über Die neuartigen Mittel, nach denen ſie aufgebaut ſund die es ermöglichen, auf dem verhältnis⸗ mößig geringen Raum die weſentlichſten erb⸗ Küinge tlichen Erkenntniſſe jedem, auch dem, keinerlei mediziniſche Vorbildung mitbringt, zu veranſchaulichen. Wir ſehen heute, ſo ſagt Dr. Pakheiſer er⸗ niernd, die Aufgabe einer Volksgeſundheits⸗ * anders als geſtern. Nicht das Voll iſt bas'gefündeſte, das die meiſten Krankenhäuſer und Heilanſtalten beſitzt. Von der Hygiene von eſtern, die in Einzelerſcheinungen ſtecken blieb, müſſen wir zu einer Gemeinſchafts⸗, zu einer Raſſenhygiene gelangen. Eine Ausſtellung, die geſundheitliche Be⸗ lange zum Gegenſtand hat, iſt an ſich nichts Neues. Es—30 deren ſchon in früheren Jah⸗ ren recht ja, zu umfangreiche, die wegen der erſchöpfenden Reichhaltigkeit des zuſammengetragenen wiſſenſchaftlichen Mate⸗ ials die meiſten Beſchauer langweilten. Die Ausſtellung„Geſundes Volk“ hält ſie bewußt von dieſen Fehlern kei. Von jedem Gebiet iſt nur das Weſent⸗ lichſte herausgeſtellt, aber ſo, daß es ſich ohne lange Tafeln und wiſſenſchaftliche Erläuterun⸗ gen jedem Beſucher unmittelbar einprägt. An den Mittelpunkt der Ausſtellung wird ein lüglich etwa fünfmal zur Aufführung gelan⸗ 15„Warum Raſſenhygiene?“ geſtellt. iſt der erſte deutſche erbbiologiſche Film, der in ungeheuerer Eindringlichkeit die Pro⸗ bleme der Erbgeſundheitspflege als die ent⸗ ſceidenden für das Leben eines Volkes vor ugen führt. Er beginnt mit freundlichen Bil⸗ dern aus Hof und Stall. Es wird gezeigt, wie beim Haustier von jeher durch den Menſchen ein geſundes Ausleſeprinzip beobachtet wurde. unde, der übermütig dahinſtürmenden, ſchlan⸗ ken, blanken Füllen, des ſauboren, wohlgera⸗ enen Viehes. Geſundheit, Schönheit und Da⸗ ſeinsfreude ſind hier eins. Muß man Beiſpiele aus dem Tierleben anführen, um dies zu be⸗ weiſen? Offenbar, denn was der Menſch beim Tier als Selbſtverſtändlichkeit ſchon längſt an⸗ erkannt hat, hat er unter dem Einfluß unge⸗ ſunden Denkens bei ſich ſelbſt völlig mißachtet. n draſtiſcher Weiſe wird auf den weiteren Streifen gezeigt, wohin das geführt hat: Menſchen* Gittern, Geiſteskranke in ba⸗ diſchen Heil⸗ und Pflegeanſtalten klagen in grauenvoller Weiſe gegen jene miß⸗ verſtandene Humanität, die nichts von der tieſſten Verantwortlichteit dem Leben gegen⸗ über weiß, die daher gewiß auch nichts mit Religion zu tun hat. Die Notwendigkeit einer Umkehr tritt ange⸗ ſichts dieſer erſchütternden Szenen, die an eini⸗ gen Nachmittagen die An wurden, wie ſie der Zufall gerade vor ie Linſe brachte, mit einer, man lann nicht anders ſagen, brutalen Deut⸗ lichkeit hervor. Den furchtbarſten Eindruck viel⸗ leicht machen geiſteskranke Kinder, denen be⸗ flimmt nicht durch eigene Schuld die ſchönſten und glücklichſten Lebensjahre durch vererbten Frrſinn ſchon zu der troſtloſeſten Qual werden. Man atmet befreit auf, wie in einer anderen Wer— ſich nicht der Ergebniſſe dieſer Aus⸗ der luſtig übereinanderpurzelnden jungen Welt, wenn man dann die ſonnengebräunten, kräftigen, lebensfrohen Geſtalten der Hitler⸗ jungen und Hitlermädel im munteten Marſch⸗ rhythmus und geſtählte Männergeſtalten bei Turnen und Sport erblickt. Ein Rundgang durch die Ausſtellung be⸗ ſchloß die Vorbeſichtigung. Sie unterſcheidet ſich tatſächlich ganz weſentlich nicht nur in der Aufgabenſtellung, ſondern auch in der Wahl der Mittel von allen bisher veranſtalteten me⸗ diziniſchen Ausſtellungen, die in der Regel nur dem Fachwiſſenſchaftler etwas zu geben ver⸗ mochten. Das Hauptſächlichſte iſt nicht in Zahlen gegeben, die dem Laien doch nichts zu ſagen vermögen, ſondern in figürlichen Darſtellungen, die der Beſucher mit einem Blick zu erfaſſen vermag. So ſieht man in einer Koje ein paar Geldſäckchen verſchiedener Größe, die Aus⸗ gaben des Staates für die Ausbildung des geſunden Volksſchülers in Höhe von 150 RM darſtellend gegenüber einer gleichzeitigen Ausgabe von 1200 RM für den Geiſtes⸗ kranken und von 1500 RM für den Blin⸗ den und Taubſtummen. In einer anderen „Geſundes Volk“— Eine neuartige Ausſtellung Für jedermann veranſtaltet vom Amt für volksgeſundheit— Der erſte erbbiologiſche Jilm Koje bezeichnet ein größeres Säckchen die Aus⸗ abe für die Erbkranken im Betrage von einer illiarde und daneben ſteht zum Vergleich ganz winzig und unſcheinbar ein Säckchen, das die Aufwendungen für Kunſt und Wiſſenſchaft bedeutet. Um die Folgen des Zweikin⸗ derfyſtems zu verdeutlichen, ſind drei Dör⸗ fer mit Kirche, Häuſern und Feldern nebenein⸗ ander aufgebaut, in denen die durch Figuren dargeſtellten Bewohner nach wenigen Jahrhun⸗ derten völlig ausſterben. Wir wollen die Schilderung der Ausſtellung nicht zu weit ausdehnen, um nicht in den Fohr ler zu verfallen, den ſie mit ſo großem Erfolg vermeidet, nämlich mit dürren Worten allein eine Anſchauung vermitteln zu wollen. Man muß die Dinge unmittelbar in ihrer Plaſtik auf ſich wirken laſſen. Weder der einzelne noch die Völker als Geſamtorganismus können und dürfen ſich, wie die Vergangenheit eindringlich gelehrt hat, den Erkenniniſſen der Erbgeſund⸗ eitslehre verſchließen, und darum verſäume niemand, dieſe überaus intereſſante und wich⸗ tige Ausſtellung zu beſuchen. Sie wird bis 23. Februar in Kaxlsruhe, im Landesgewerbe⸗ amt, Karl⸗Friedrich⸗Straße 17, ſein und dann zunächſt nach Mannheim gehen. Aus Odenwald und Bauland Buchen, 9. Febr. Ein nicht häufig wieder⸗ kehrendes Erlebnis war in der vergangenen Woche das Hochwaſſer in der ganzen Gegend. Bereits am Eude der letzten Woche trat Tauwetter ein, das ſich am Sonntag noch verſtärkte. In der Nacht zum Montag ſetzte dann noch ein ſtarker Dauerregen ein, ſo daß der Schnee raſch dahinſchmolz. Die Folge davon war, daß unſere kleinen Bächlein, die man ſonſt kaum in ihrem Bett ſieht, zu reißenden Flüſſen wurden, die über ihre Ufer hinweg die angrenzenden Wieſen, Felder und auch Straßen überſchwemmten. Im Som⸗ mer 1934 hatte der 7 AD Buchen dem Hol⸗ lerbächlein von Hollerbach bis Oberneu⸗ dorf ein feines, ſchnurgerades, doch etwas ſchmales Bett neu hergerichtet. Doch wie ſieht es heute aus? Die Böſchungen ſind weggeriſſen, die Wieſen unterſpült, Steine und Erde fortgeſchwemmt. Der Gemeinde Ober⸗ neudorf iſt ein großer Schaden erwach⸗ ſen, und es wird vieler Arbeit bedürfen, alles wieder herzurichten. Aehnlich wütete das Hochwaſſer in Unterneudorf. Auch der Hainſterbach richtete allerlei Schaden an, ebenſo die Seckach, die in Bödigheim die Straße überſchwemmte. Die Morre be⸗ ſchädigte die Ortsſtraße in Hettigen⸗ beuern ſchwer. Heute iſt das Waſſer verlau⸗ fen, friedlich plätſchern die Bächlein dahin. Landwirtſchaftliche Veranſtaltungen Trotz Ungunſt der Witterung waren alle Verſammlungen und Veranſtaltungen, an denen es in der Woche nicht fehlte, gut beſucht. In mehreren Orten waren Verſamm lun⸗ gen zur Erzeugungsſchlacht, ſo in Hollerbach, Bretzingen, Merchin⸗ gen, Erlenbach, Eubigheim, Hor⸗ renbach, Buch am Ahorn, Zchlier⸗ ſtadt u. a. m. In Wort und Lichtbild wur⸗ den den Bauern neue Anregungen gegeben. In Walldürn tagte der Obſtbauver⸗ ein und hörte einen Vortrag über„Zweck und Ziel des deutſchen Obſtbaues“ von Fortbil⸗ dungs⸗Hauptlehrer Lauinger. Ein: gleiche Verſammlung war in Hardheim für die Obſibaugenoffenſchaft Erftal. In Buchen beriet der Vorſtand der Fleckviehzucht⸗ genoſſenſchaft über die Wiederinbe⸗ meabeene. „Radfahren verboten“, ein Hinweis, der jetzt ſicher nicht übertreten wird. Während zie Stadt Köln vom Hochwaſſer bisher verſchont geblieben iſt, ſind in den Vor⸗ orten weite Landſtrecken überſchwemmt und gleichen einem rieſigen See. triebnahme der Fungviehweid: Buchen, da die Jungviehweide Neibelsbach nicht mehr ausreicht. Kultur, Sport und Vereinsleben Zur Belehrung und Unterhaltung dienten die Veranſtaltungen kultureller Art. Film⸗ abende waren beim F A D in Buchen, wo „Das Ringen um Verdun“ vorgeführt wurde. Derſelbe Film lief in Hohenſtadr. Andere Filme wurden in Hirſchlanden, Neun⸗ ſtetten und Bofsheim gezeigt. Licht⸗ bildervorträge über„Blut und Boden“ fanden in Seckach, Hohenſtadt und Hirſchlanden ſtatt. In Sindolsheim fand ein Lichtbildervortrag„Adolf Hitler, unſer Führer“ aroßen Anklang. Das Jungpol! in Einbach, dem im Schulhaus ein Raum zur Verfügung geſtellt wurde. hat dieſen ſelbſt für ſeine Zwecke hergerichtet und denſelben in einer gemeinſamen Feier mit den Eltern eingeweiht. Manche Vereine hielten ihre Jah⸗ resverſammlung ab. So beſchloß der Geſang⸗ verein Hohenſtadt dabei, im Sommer eine Fahrt ins Saargebiet zu unternehmen. Der Kriegerverein Hirſchlanden verteilte in feierlicher Weiſe die Ehrenkreuze. In Buchen waren die Vereinsführer, Chorleiter und Rechner der Geſangvereine des Bezirks Buchen zuſammengekommen und beſprachen in Anweſenheit von Bezirksführer Langer und Kreisführer O. W. Ber⸗ berich Angelegenheiten des Sängerbundes. Die Segelfliegerortsgruppe Bu⸗ chen hat nun einen Raum erhalten und wird den Modellbau von Segelflugzeugen auf⸗ nehmen. Am Realgymnaſium Buchen hat an⸗ fanas der Woche die Reifeprüfung be⸗ gonnen, der ſich 13 Prüflinge, hoffentich alle mit Erfolg, unterziehen.— Aus dem Gemeindeleben iſt zu berichten, daß die Ge⸗ meinde Buch am Ahorn einen neuen Bürger⸗ meiſter erhielt Oberſturmführer Weisſchä⸗ del wurde vom Landrat feierlich in ſein Amt eingeführt.— Auch das Unglück hat uns nicht verſchont. Pfarrer Eiermann aus Hettigen⸗ beuern brach auf dem Wea zur Kirche einen Arm und kam in das Krankenhaus nach Bu⸗ chen.— Wegen Grippe wurde die Volks⸗ ſchule in Mudau geſchloſſen.— Ein freu⸗ diges Ereignis kann von Walldürn ge⸗ meldet werden. Dort wurde dem Oberſtraßen⸗ wart a. D. Lorenz Mechler das 24. Kind ge⸗ boren. Die Patenſchaft übernahm der Führer und Reichskanzler, der auch ein Geldgeſchenk überwieſen hat. B. Sturz von der Scheune Sennfeld, 8. Febr. Beim Oehmdaufladen fiel der ledige Schäfer Gottlieb Stammer aus Bittelbronn ſo unglücklich von der Scheune herunter, daß er ſich erhebliche Verlet⸗ zungen zuzog und ärztliche Hilſe in An⸗ ſpruch nehmen mußte. Großfeuer durch Kurzſchluſt Lahr, 8. Febr. In Nonnenweier entſtand am Freitagvormittag im Anweſen des Bürger⸗ meiſters Dietrich, vermutlich durch Kurzſchluß, ein Brand, der ſich mit großer Schnelligkeit aus⸗ breitete und das Wohnhaus ſamt der Scheune und den darin aufgeſpeicherten Vorräten in Schutt und Aſche legte. Das Großvieh konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Bei den Löſcharbeiten war auch die Weckerlinie Lahr mit der Motorſpritze in Tätigkeit. Skiläufer vermißt Freiburg, 8. Febr. Wie die Polizeidirek⸗ tion mitteilt, iſt ſeit Samstag, 2. Februar, der ledige Goldſchmied Fritz Steinbrückin Frei⸗ burg, geb. 14. Mai 1910 zu Münchweiler, vermißt. Steinbrück begab ſich Samstag, den 2. Februar, nachmittags 2 Uhr, zum Skilauf mit der Schauinslandbahn auf den Schauins⸗ land und wollte von dort weiter nach der Arznerhütte im Wittenbachdobel(Gemeinde St. Wilhelm). Von der Bergſtation der Schauins⸗ landbahn ab fehlt von dem Genannten jede Spur. — Uus „Weie W. Henko h muß das Wasser beim Waſchen ſein! — Gib darum vorher Henko hinein! Laſſe Henko eine Vierielſtunde wirten, bevor die Waſch lauge bereitet wird. Der Erfolg iſt eine weſentlich erhöhte Waſchkraſt und verſtärkte Gchaumbildung. Henkeſs lasch.. Bfeich Socc Se/ AbefS ſcen im Hlemste Jer deutschen Holsſtou. 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Unſer zweiter Artikel über die Aufgaben und Ziele des Reichsbundes der Kinderreichen befaßt ſich heute mit dem erfolgreichen Kampf für Mutter und Kind. Die Schriftleitung. H. Der RDa Kampfbund zum Schutze der Familie für Mutter und Kind Der Begriff„Kampf“, der im Zug der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung überall Sinn und Zweck hat, ſieht im Rͥn in ganz beſonderer Weiſe an erſter Stelle. Für ihn gilt es vor allem, zu kämpfen gegen die alte marxiſtiſch⸗ Auffaſſung vom Weſen der Fa⸗ milie. Beſtand früher ein llafſender Riß zwiſchen Proletariern und Intellektuellen, wo auch nur der Klaſſenkampf tohte, in einem Punkt waren ſich die feindlichen Brüder einig: in der Ab⸗ lehnung der Familie in bevölkerungspolitiſcher Hinſicht und in der Verantwortung dem Staate gegenüber, gegenüber dem Voltsganzen. Die einen ſagten, das deutſche Volk ſei an und für ſich ſchon zu groß, wären zehn oder zwanzig Millionen Menſchen weniger auf deutſchem Boden, ſo gäbe es keine Arbeitsloſen oder nur wenige. Die anderen wieder behaupteten, ge⸗ rade eine Bevölkerungszunahme Deutſchlands mache uns volkswirtſchaftlich immer mehr ab⸗ hängig vom Ausland, weil ein noch volkreiche⸗ res Deutſchland weit mehr einführen müſſe, als das bisher ſchon der Fall ſei. Daß aber gerade erbgeſunde kinderreiche Fami⸗ lien das Volk auf die Höhe führen, davon woll⸗ ten weite Kreiſe nichts wiſſen. Und gerade 3 ſetzt der offene und ehrliche Kampf des RDn gegen die marxiftiſch⸗libera⸗ liſtiſchen Ideen über die Familie ein. Hier vor allem wird daran gearbeitet, Mutter und Kind wieder die Bedeutung zukommen zu laſſen, die ihnen im Intereſſe des Staates und des Volks⸗ ganzen gebühren. Mutter und Kind müſſen wie⸗ der die Wertſchätzung und Stellung erhalten wie in früheren beſſeren Zeiten. Wie ſpöttiſch und höhniſch wurde die kinder⸗ reiche Familie doch früher großenteils behan⸗ delt. Es war traurig, aber wahr, daß ſie vor wenigen Jahren noch— ein jeder kann ſich dar⸗ an noch erinnern— unverdienter Verachtung ausgeſetzt war. Gar zu gut kann man ſich noch der ſkandalöſen Vorgänge entſinnen, die ſich hier ereigneten. Saß— um nur ein Beiſpiel anzuführen— eine Mutter mit mehreren Kin⸗ dern in einem Abteil der Eiſenbahn, ſo ver⸗ mieden es die ſogenannten beſſeren Herrſchaften, die ſich dem Ein⸗ oder Kein⸗Kinder⸗Syſtem ver⸗ ſchrieben hatten, ängſtlich, dieſes Abteil eben⸗ falls zu benutzen. Es wäre doch gar zu pein⸗ lich für ſie geweſen, mit ſolchen„Rangen“ die⸗ ſelbe Luft atmen zu müſſen. Und dann hätte man bei„ſo viel Leben“ doch leicht um ſeine ſo ſorgſam gehütetete und ſauer„verdiente“ Ruhe kommen können. Alles andere, nur kein Kindergeſchrei! Man war ſich in ſolchen Kreiſen der„Koſtſpie⸗ ligkeit des Kindes“ recht bewußt. Daß aber auf der anderen Seite gerade das Kind der beſte Auftraggeber iſt, der dazu ig a loſigkeit zu bannen, daran wollte niemand denken. die Arbeits⸗ e niemand, Der heutige Staat hat für alle Ideen aus dem Zeitalter des Liberalismus kein Verſtändnis. So läßt er Mutter und Kind, der Familie, als den Grundpfeilern der Nation, wieder die ihnen gebiihrende Achtung und Ehre zuteil werden. Wehe dem, der ſich heute noch herausnimmt, eine kinderreiche Mutter zu verſpotten. Er muß mit der ganzen Strenge des Geſetzes rechnen. Daß man in mehr verſteht, das mußte erſt vor einigen ſolchen Dingen heute keinen Spaß Ta⸗ gen ein„Volksgenoſſe“ erfahren, der glaubte, eine kinderreiche Mutter, die ſich neuerdings in geſegneten Umſtänden befand, verhöhnen zu dürfen. Eine empfindliche Strafe ließ ihn das Verwerfliche ſeines Tuns gewahr werden. So ſind auch hier die Ziele des RDͤ klar und eindeutig umriſſen: alle diejenigen zu er⸗ faſſen, die über großen Kinderreichtum ver⸗ fügen, um die offenen und verſteckten Spötter zum Schweigen zu bringen. Immer wieder wird der RDaͤ der Oeffentlich⸗ keit klar machen, daß nirgends anders in ſol⸗ chem Maße der Opfergedanke unſeres Führers und Reichskanzlers verkörpert wird, als gerade in der kinderreichen, erbgeſunden Familie! Und damit iſt die Exiſtenzberechtigung des Reichsbundes der Kinderreichen als Kamf der Familie, und ind, in vollſtem Maße erwief zum Schutze Mutter und K Der künſtliche Menſch mit ſeinen Sehnen in Muskelbildungen wird für Anſchauungs e Kampfby hergeſtellt. ſeine Ji..-Anzeigen Bürobebarf Zuchbinderei, Schreib- Waren, Bilderrahmen B. Heph, 13,5 Tel. 313 46 Dok Preſtinari Friebrichspl. 14 u 3, 10 Tel. 439 39 Telefon 301 80 Mb ueneat 25 Der neue 4Rad-Goliath % Ton. wassergekühlt 1790.— Gen.-Vertr. Karl Arnold&(o. Verkauf àb 1. 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Die Wahl des richtigen lugenblicks zu finden, war an und für ſich ine Gelegenheit, ſeinen überlegenen Takt u laſſen. ihm die Damen Holländer und Pollack ler Entrüſtung— Fräuleir Pollacks nlocken flatterten wie bei einem böigen — berichteten, wie ſie einen harmloſen ich in Lütgenbremen gemacht, und wie mn vort ein Angeſtellter des Hauſes— Herr Grotenbach wiſſe ſchon, dieſer Gärtner Scharn⸗ neber— mitgeſpielt habe, und wie dieſer 1 Menſch überhaupt und ſo— der Sturm raſte hoch eine ganze Weile—, da erkannte der Mei⸗ ker des Grals, daß es Zeit ſei, zur Tat zu ſchreiten, die ſchon lange erwogen und vor⸗ bereitet war, die Gemüter auf ein einendes und erhebendes Gemeinſchaftsziel zu lenken. Nichts iſt ſo geeignet, die ſozialen Tugenden zu wecken und wirkfam zu machen wie gemeinſame Ar⸗ heit an einem begeiſternden Ziel. Das Ziel x das große Sommerfeſt. Schon an der ndtafel nach dem Entrüſtungsausbruch der men Pollack und Holländer war mit einem Hale die Rede davon; man entſann ſich, daß äulein Hoffmann mit einigen geheimnis⸗ egt hatte und erfuhr vorderhand nicht viel nehr, als daß es ſchon bald, in acht oder zehn Aagen, ſtattfinden ſollte und daß man noch ellicher Helfer und Mitarbeiter bedürfe. Es Feſt im Zeichen Terpſichores ſtehen, whie Fräulein Hoffmann es ausdrückte, aber ber Schauplatz ſollte nicht eiwa der Saal des Hauſes, ſondern die freie, friſche Gottesnatur iie jein, und es würde jich nicht un ooch⸗ lünſtleriſche Dinge handeln, ſondern um Volks⸗ Aümliches im beſten Sinne des Wortes. Die erwünſchte Wirkung trat ein; die Ge⸗ müter ſammelten ſich von den Fehlern und Un⸗ ugenden der lieben Mitgäſte auf das vor⸗ habende Feſt der Freude und Freundſchaft, Ailisbereite Hände und Köpfe boten ſich teils berrn Grotzenbach, teils Fräulein Hoffmann an, eigene Leiden gerieten vorübergehend in Vergeſſenheit. Und wenn die gute Abſicht nicht allen Gäſten anſchlug, nun, ſo durfte dafür t die Urheber und Veranſtalter des löb⸗ chen Werkes haftbar machen. Der nunmehr z berichtende Fall ſtellte eine ſolche Ausnahme dem Wagen des nuchmittags wie vor Froſt zitterte. feuig ſah ſie aus. dar.— Scharnweber hatte kurz vor dieſen Tagen elnen neuen Gaſt von der Bahn abzuholen ge⸗ habt, Als dort der magere Ankömmling nach Sanatoriums rief, meldete dem Fremden die Reiſetaſche ſich der Gärtner, dabei fiel ihm auf, daß die abzunehmen, und Hand des Mannes trotz des heißen Sommer⸗ Als er un mit ihm auf den Bahnhofsvorplatz trat, in den Wagen zu beſteigen, da erhlickte er ein hles Geſicht mit einer Haut, die an altes Pergament erinnerte; förmlich ſtock⸗ Scharnweber entſann ſich, che Geſichter in der Fremde bei Malaria⸗ kanken geſehen zu haben. Auch bat ſich der Goſt im Wagen eine Decke aus und wickelte ſie kit ängſtlicher Sorgfalt um ſeine dürren ine; er fror. Unterwegs tat der Fremde ein paax Fragen nach den Gäſten des Sanatoriums mit einer trockenen, kratzigen Stimme, die klang, als wenn ein Menſch durch dürres vor⸗ jäühriges Röhricht ſtapft. Scharnweber bedachte hei ſich, daß er da endlich einmal einen wirk⸗ lichen Kranken ins Sanatorium brächte und wie es mit dieſem da wohl weitergehen würde. uUnterwegs mußte der Wagen einem Kuh⸗ ſuhrwerk ſehr weit gegen den Straßengraben hin ausweichen; ein Stück Grabenkante gab lach, und das rechte Hinterrad rutſchte etwas ab Das ſchien den Fremden zu ärgern; er ziſchte mit ſeiner ſcherbigen Stimme:„Eſel!“ Scharnweber drehte ſich um und blickte den immigen Mann kalt und von oben an und derte:„Ich heiße Scharnweber.“ ahrſcheinlich wurde der Fremde nun erſt wahr, was das für ein Mann war, der ihn fuhr; jedenfalls winkte er beſänftigend mit der zeitungen Berichte in großer Aufmachung, un ein pgat— der Awenbehei⸗ 05 a wickelten Filmmeter au en Andentungen die Fragen danach auf⸗ 305 ooο οιν SSO⏑ ED DD—— — Hand, während er antwortete:„Nicht gleich übelnehmen! Ich bin nicht recht beieinander. Fieber! Sehen Sie ja ſelber. Dieſe verfluchte Malaria. Waren Soldat? Dann wiſſen Sie vielleicht...“ Als er ausſtieg, gab er dem Fahrer zehn Mark Trinkgeld und dankte höflich. Schon am anderen Tage ſtieß der Gärtrer bei ſeiner Arbeit im Park auf den Fremden mit der Malaria, der, wie inzwiſchen bekannt geworden war, von Staaden hieß und Haupt⸗ mann außer Dienſt war. Von Staaden näherte ſich gerade einer beſonnten Bank, worauf be⸗ reits zwei jüngere Damen des Gäſtekreiſes der Erholung pflegten. Vor dem fahlen Leichen⸗ geſicht des Hauptmanns flüchteten ſie mit deutlichen Gebärden des Abſcheus. Da rief von Staaden den Gärtner und fragte:„Sagen Sie mal, Scharnweber, ſehe ich wirklich ſo ſcheußlich aus, daß die Weiber vor mir aus⸗ reißen müſſen?“ Der Gärtner beſah ihn und meinte trocken, das Sanatoriumsvolk ſei eben durchſchnittlich etwas ſchwach auf den Nerven. „Na, ſchadet nichts“, antwortete der Mann mit dem Fieber.„Auf ſolche Weiſe kann ich mich hier ausdehnen, wozu ſonſt bei der Men⸗ ſchenmenge hier im Hauſe kaum Gelegenheit wäre. Haben Sie einen Augenblick Zeit für mich? Ich habe noch ſo allerhand Fragen auf dem Rohr. Komiſches Neſt, dieſes Haus —.:..—nn——————— Wie entſteht Irgendwo in der Welt ereignet ſich in den frühen Morgenſtunden ein folgenſchweres Brandunglück. Mittags bringen die Tages⸗ und einbricht, kann der Kinoſtammgaſt im bequemen Lehnſtuhl bereits die erſten Bilder von dem gigantiſchen Naturſchauſpiel auf der Filmlein⸗ wand ſehen. Kaum 20 Stunden ſind vergangen, da die Kinobeſucher unzähliger Großſtädte ſtumme Zeugen der rieſigen Brandkataſtrophe geworden ſind! Wie iſt es möglich, innerhalb ſo kurzer Zeit ein Ereignis auf die Leinwand zu bannen? Mit welchen Mitteln arbeiten die modernen Kameraleute, die ſenſationslüſternen Menſchen, die pflichtgetreu unermüdlich nach dem Zeit⸗ erlebnis jagen? Organiſatoriſch ähnelt der Betrieb einer Ton⸗ film⸗Wochenſchau in den weſentlichen Punkten einer großen Zeitungsredaktion. In der Reichs⸗ hauptſtadt iſt die Zentrale, von der aus der Hauptſchriftleiter ſeinen in ganz Deutſchland und in allen größeren Städten der Erde ver⸗ teilten Mitarbeiterſtab dirigiert. Erhält nun die Zentralredaktion die Nachricht:„Exploſion in“, ſo ſetzt ſich ſofort ein Dienſthabender an das Telefon, jagt einen Kameramann aus dem Bett, beſtellt eine beſonders ſchnellfliegende Flugmaſchine, und wenige Sekunden ſpäter ſauſt bereits der Wochenſchaureporter, erſt halb angezogen, im Auto zum Flugplatz, wo ein brummender Rieſenvogel auf ihn wartet. Ein paar Stunden ſpäter landet er am Ort der Kataſtrophe, hetzt zum Schauplatz des Un⸗ glücks, dreht ein paar Motive, ſucht neue, feſ⸗ ſelnde Einſtellungen, wieder ins Auto, zurück zum Flugplatz! In raſender Fahrt geht es wie⸗ der in den Heimatort und nach der Landung in geoſ. 33323—3 5 ——— Grotzenbach! Hätte nicht gedacht, daß ich mich mal hierher verlaufen würde. Na, hat ſeinen beſonderen Grund. Hier könnte Molieère Stu⸗ dien machen zum Thema eingebildeter Kranker. Die eingebildeten machen in der Tat mehr Aerzte fett als die wirklichen. Und komiſch, kommt dieſen eingebildeten mal ein wirklicher in den Weg, dann iſt er ihnen ſcheußlich un⸗ behaglich. Nee, nee, ſagen Sie bitte nichts; ich bin wirklich krank. Weiß ich ſelber am beſten. Und die Mamſellen, die ich da vorhin hoch⸗ gemacht habe, beſtätigen es. Aber glauben Sie um Gottes willen nicht, daß ich mich hier ge⸗ ſund machen laſſen will! Verſuch am untaug⸗ lichen Objekt! Nee, ich möchte hier eine alte Bekanntſchaft erneuern,'ne alte, liebe Bekannt⸗ ſchaft, die, wie ich höre, hier hauſt. Aber Ihnen kann's ja wurſcht ſein, was ich für Be⸗ kanntſchaften und für Abſichten habe. Was, Scharnweber? Uebrigens hübſcher Name, den Sie da mit auf die Welt gekriegt haben, zu⸗ mal in'nem Lande, wo dreiviertel der Menſch⸗ heit Müller, Meier, Schulze, Lehmann, Hoff⸗ mann heißt. Da, nehmen Sie erſt mal'ne Zigarette! Weiß ſchon, was Sie ſagen wollen: verboten in dieſen heiligen Hallen, wo man die Rache nicht kennt. Iſt mir aber wurſcht. Nehmen Sie und ſtecken Sie an, Sie rauchen ja heimlich doch! Erzählen Sie nachher Ihrem Grotzenbach, ich ſei ein gefährlicher Narr, hätte einen kleinen Tobſuchtsanfall gekriegt, wenn Sie mir nicht zu Willen geweſen wören.“ Der Mann rauchte haſtig und hemmungslos, genau, wie er redete Scharnweber lehnte ſeine Harke an die Bank und ſetzte ſich zu dem Fremden, weil ihm war, als ſei der Mann in Geſellſchaft beſſer aufgehoben denn allein, wenigſtens zu dieſer Stunde. „Hier iſt allerhand los, was? Sogar rhyth⸗ miſche Tanzkunſt. Habe Ihr Sanatoriums⸗ plakat geſehen und bin eigentlich auf dies Pla⸗ kat hin hergekommen. Das ſind ſo Zuſammen⸗ hänge. Muß mir das doch mal anſehen, enn die halbnackten Weiberchen herumhupfen. Ko⸗ miſch! Wiſſen Sie, wie früher die»einwolle⸗ nen Bürgerweiber die Neeſe rümpften, wenn einer nur das Wort Balletteuſe ausſprach? Und heute hüpfen die Töchterchen der Rein⸗ wollenen'rum, nicht etwa auf ner Bühne mit einem breiten Orcheſtergraben davor, nee, auf Armeslänge vor einem auf dem erſten beſten grünen Raſen, in einem Aufzug, deſſen ſich früher jede beſſere Balletteuſe geſchämt hätte. Zu komiſch, wie ſich die Welt dreht! Wer kur⸗ belt denn bei Ihnen die Puppen an? Hof⸗ mann oder Hoffmann? Die mit den ſchwar⸗ zen Augen, die bei Tiſch neben dieſem Grotzen⸗ bach ſitzt, nicht wahr? Der Mundart nach muß ſie aus der Magdeburger Gegend ſein Könnte ſtimmen...“ Der Mann ſtarrte mit einem veränderten Ausdruck vor ſich hin.„Ich habe nämlich mal eine Dame dieſes Namens— ach was, ein dummes Schulmädel war's da⸗ mals—, alſo die habe ich gekannt, und die ſtammte aus Magdeburg. Eine lederne Stadt ſonſt, Zuckerſieder und Regierungsräte herr⸗ ſchen vor. Brrr! Aber manchmal legt der Dei⸗ bel ein Ei in ſo ein ledernes Neſt.. Schrumm damit! Schwamm drüber! Wie ſind eigentlich Sie hier hereingerutſcht?“ So bog er das Geſpräch ab und ließ Scharn⸗ weber erzählen, und dabei ſtückte ſich allmäh⸗ lich ein Lebenslauf des von Staaden zuſammen. Er war anſcheinend als blutjunger Offizier aus dem Heere ausgeſchieden, hatte dann die Welt durchſtreift und während des Weltkrieges am Tigris gefochten gegen die Engländer. Dort haste er ſich auch die ſchwere Malaria geholt. Nach dem Kriege ſchienen ſich ſeine Abent⸗uer bei der Armee des Bolſchewikengegnecs Kolt⸗ ſchak fortgeſetzt zu haben Alle dieſe Erinnerun⸗ gen tauchten bruchſtückhaft und verworren aus ſeinen Redey auf wie die Phantaſien eines Fiebernden. Bisweilen kam er zwiſchenein auf die Bekanntſchaft zurück, die er hier erneuern wollte, machte zyniſche Bemerkungen auf das Verhältnis der Dame Hoffmann zu dem Haus⸗ herrn, warf mit Bosheiten auf die Weiber um ſich und riet dem Gärtner, nicht zu heiraten, womöglich auch nicht zu lieben. Das beſte wäre eigentlich, Mönch in Tibet zu werden, bloß die Gelegenheit ergebe ſich ſelten; darum alſo—— (Fortſetzung folgt) eine Tonfilm-Wochenſchau? mit dem Wochenſchaureporter unterwegs...— Auf der Jagd nach Senſationen— Der Held des Alltags die Kopieranſtalt. Hier wird der geſamte Film⸗ ſtreifen blitzſchnell entwickelt und getrocknet. Es geht um Sekunden! Jetzt kommt der Film auf die Wochenſchauredaktion, wo der Verantwort⸗ liche n mete an pis70 und ent⸗ 50 bis 70 Meter zu⸗ rechtſchneidet. Im Tonatelier wartet inzwiſchen bereits der Sprecher, um die paſſenden Begleit⸗ worte ins Mikrophon zu ſprechen. Mit Windes⸗ eile wird die erſte fertige Kopie zur Zenſur⸗ Sonderſtelle gebracht, die den Filmſtreifen prüft und zur Vorführung zuläßt. Inzwiſchen ſind in den Kopieranſtalten mehrere Kopien fertig⸗ geſtellt worden, und einige Minuten ſpäter rattern Motorräder zu den verſchiedenen Film⸗ theatern, wo die Vorführer ſchon auf die ak⸗ tuellen Filmſtreifen, die die erſten Bilder von der Kataſtrophe tragen, warten. Laſſen wir uns von einem Kameramann, der ſeit vielen Jahren unentwegt nach Zeit⸗Erleb⸗ niſſen jagt, etwas von ſeiner anſtrengenden Be⸗ rufsarbeit erzählen. „Man muß als Wochenſchau⸗Kameramann zunächſt einmal zwiſchen der vorbereiteten und der improviſierten Aufnahme unterſcheiden“, be⸗ ginnt unſer Gewährsmann zu berichten.„Bei der erſteren iſt genügend Zeit vorhanden, den Aufnahmeplatz techniſch entſprechend vorzu⸗ bereiten. Bei einer großen Rede im Sport⸗ palaſt, aus der Ausſchnitte in einer Wochen⸗ ſchau feſtgehalten werden ſollen, iſt ein umfang⸗ reiches Perſonal ſchon vorher genaueſtens un⸗ terrichtet. Da ſitzen dann Aufnahmeleiter, Be⸗ leuchter, Hilfsmechaniker, Tonmeiſter und Ope⸗ rateure und verſehen verantwortungsbewußt ihren Dienſt. Anders iſt es bei unvorhergeſehenen, unvor⸗ bereiteten Aufnahmen. Da heißt es dann alle Kräfte bis zum letzten anſpannen, denn wegen Blick auf die Zeiß⸗Werke bei Nacht. Hier werden optiſche Inſtrumente höchſter Präziſion geſchafſen, die den Namen des Inſtituts und der thüringiſchen Univer⸗ ſitätsſtadt in aller Welt bekannt machten. einer mißglückten Aufnahme kommt kein promi⸗ nenter Staatsmann noch einmal vor ſein Pa⸗ lais, und ein Flugzeugrennen wird auch trotz häufigen Zuredens nicht ohne weitexes noch einmal ieherhelh In dieſen Stunden wird der Kameramann zum Krieger. Er kämpft unermüdlich! Er kämpft gegen die ſich ihm in den Weg ſtellenden Men⸗ ſchenmaſſen, er kämpft gegen das ſchlechte Licht, gegen den unzulänglichen Platz, und doch wird jedesmal das Wunder wahr, das Wunder einer bis ins kleinſte gelungenen Aufnahme.“ „Manchmal vergißt man beinahe, zu kur⸗ beln“, erzählt der Kameramann weiter,„wenn man zum Beiſpiel im Banne eines Ereigniſſes ſteht: Parteitag Nürnberg oder irgendeine große Führertagung. Beſonders ſchwierig waren die Aufnahmen zu einer Hochwaſſerkataſtrophe im Erzgebirge. Weit über die Knie ſtanden wir Kameraleute — und drehten dieſe erſchütternden Bilder...“ In dieſem Augenblick wird unſer Gewährs⸗ mann am Telefon verlangt. Aufgeregt fragt jemand auf der anderen Seite:„Sind Sie ſo⸗ fort frei? Dachſtuhlbrand in X. Sehr eilig!“ Der Wochenſchau⸗Reporter notiert ſich die Adreſſe, nimmt ſeinen Apparat, ſeine Ausweiſe und ein paar hundert Meter Film mit.„Wol⸗ len Sie mitkommen?“ fragt er mich, und wenige Sekunden ſpäter ſitzen wir in ſeinem Kleinwagen und ſauſen durch die Straßen. Vorbei an endloſen, grauen Häuſerreihen, an neuen Siedlungsbauten, an verlaſſen daliegen⸗ den Laubenkolonien führt der Weg. Eine Stunde iſt vergangen, da macht ſich der Feuer⸗ ſchein am Abendhimmel bemerkbar. Leiſe ver⸗ nimmt man das Klingeln der Löſchzüge, und bald ſind wir an der Brandſtelle angelangt. Der Kameramann zeigt ſeine Ausweiſe und darf ungehindert die Kette der abſperrenden Poliziſten paſſieren. Mit Leichtigkeit bahnt er ſich ſeinen Weg durch das dichte, beizende Ne⸗ belmeer des Qualms. Plötzlich erkenne ich ihn oben am Brandherd zwiſchen Feuerwehrleuten, die mit den Aufräumungsarbeiten beſchäftigt ſind. Dann ſteht er auf dem Dach des Neben⸗ hauſes und kurbelt einige Bilder. Nach zehn Minuten ſitzen wir wieder gemeinſam im Wa⸗ gen und treten den Rückweg an Wochenſchaumann heißt ein Held des Alltags ſein! Ein Mann, der bereit iſt, ſein Leben und ſeine ganze Kraft einzuſetzen für ein paar Meter Film. Nicht nur Länder und Völker haben uns dieſe Kameraleute des ewigen Gehetztſeins nähergebracht, ſondern ha⸗ ben uns lebendige Geſchichte im Augenblick ihrer Geburt eingefangen. Die Archive der Wochenſchauen werden kommenden Genera⸗ fein ein Quell kulturhiſtoriſchen Erlebens ſein. „Heute morgen bot mir mein kleiner Sohn einen Pfennig an für meine Gedanken!“ —„Ja, ja! Das Kind hat den Wert des Gel⸗ des noch nicht erkannt!“ * .:„In Amerika hat einer einen neuen Re⸗ kord aufgeſtellt: Er iſt acht Stunden auf einem Bein gehüpft!“ .:„Der hat ſich gewiß mit dem Hammer auf den Finger geklopft!“ *Dahrgang 5 ANr.68½ B Nr. 41— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ —WMannheim, 10. Febrmt Mon dor Aſirno gur Maeltmubdo 77 Glück muß der Menſch haben. Wäre vor knapp 450 Jahren dem findigen Kolumbus an Stelle des Eis ein Weizenkorn in die Finger geraten, dann wäre ihm ſein berühmtes Ex⸗ periment einfach nicht geraten. Der beſtenfalls acht Millimeter große Liliputaner hätte auch einem Kolumbus nicht den Gefallen getan, auf der Spitze ſtehen zu bleiben. Schabe, daß ſich das Mehl nicht ohne weiteres aus der Schale pellen läßt wie das Ei und dieſe Uebung mit einer Heidenarbeit verknüpft iſt. Man halte ſich nur einmal vor Augen, daß vor drei Menſchen⸗ altern in Mannheim noch Han dmühlen im Gebrauch waren, weil die Mühlenbetriebe nicht ausreichten und bei niederem Waſſerſtande ſtillagen. „Dante, Herr Frante!“— wiwd die Haus⸗ frau ſagen.—„Dieſe Arbeit hätte mir gerade noch gefehlt. Zu aller Unmuße noch den Dreh⸗ wurm kriegen! Was könnte dabei ſchon Gutes herauskommen?“ Wer denkt das nicht, wenn er ſich ans Nüchterne hält und von der vielbeſun⸗ genen Mühlenromantik und ſchönen Müllerin⸗ nen abſieht? Nach Bedarf wurde eben damals einem Eſel ein Sack voll Korn auf den Rücken geladen, der mit dieſer Laſt munter abzockelte. für Er wußte genau, wo ſich ihm ſichere Ausſicht ſchmackhaftes Futter bot. Grautier bereits beim Wiederkäuen war, wur⸗ den die rieſigen Mühlſteine mit den Körnern fertig. Es kam dabei weniger darauf an, ob auch Sand und ähnliches Grobzeug mitzerkleinert wurde. Weſentlich war die geleiſtete Arbeit, für die ein anſehnlicher Obolus zu entrichten war. Auf empfindliche Magenwände konnte man keine beſondere Rückſicht üben. Ganz anders heute. Ein modernes Mühlen⸗ werk iſt in erſter Linie ein die erſt ordentlich zugeſhußt werden, ebe ſie Wepurch die Wärzenfinhie külſchen durſen. Jebem Körnchen wird erſt der Eintritt in den häus⸗ lichen Himmel geſtattet, wenn es das Fegefeuer zweiſtündiger Waſch⸗, Bürſt⸗und Schälbehand⸗ lung glücklich überſtanden hat. Man muß ſchon ſagen: überſtanden! Die große Toilette, die das Kornmännchen für die Küche machen muß, iſt ſtrapazibös und aufreibend, Wir werden ja ſehen! Im Induſtriehaſen hat gerade ein Getreide⸗ zahn, mit dem gelben Gold bis an den Rand gefüllt, vor der Kunſtmühle Hildebrand& Söhne angelegt. Die Lucke wird geöffnet, der Metall⸗ *— f — ———— —— 55 — — ———— 99——— 0 W N +——. 1 Ee umm. — r I ——— f 3 —— arm des Elevators greift herunter, gleich kann die Maffefifbälnderung Vehinnen. Im Handumdrehen hat der Rieſenſauger den Inhalt des Schiffsrumpfes zehn Meter hoch auf ein laufendes Band gepuſtet, das die verſtaubte Körnerarmee über eine Brücke in den Rieſenmagen komplimentiert, der nach dem Spaniſchen„Silo“ genannt wird. 90 000 Dop⸗ pelzentner finden hier Unterkunft in 56 Zellen. Bis die Kornmännchen, die noch recht ſtruppig ausſehen, hier zur Ruhe kommen, hat ihnen der Aſpirateur den gröhſten Staub von der Schale geblaſen und eine automatiſche Waage ihr Gewicht notiert. Es geht muſter· gültig geordnet zu. Menſchenhände kom⸗ L —— 5 ———— 75 0 4 W8 N 5 80 1 5 82 40——— Derweil das Sfockwerke erzälal Großreiniqung für Lilipufaner— Ein Weizenkorn macii Toilefte für die Kũche eC 2 70. 3 7 men mit den Körnern im ganzen Hauſe nicht in Berührung. Die Körner dürfen hübſch unter ſich bleiben und ſich auf ihre Art das Daſein bequem machen, ſoweit das „Herz des Betrieves“ dies zuläßt. Ein kurzes Wort darüber. Das Herz iſt auch hier der Keſſel⸗ und Maſchinenraum, wo Licht⸗ und Kraftſtrom ſelbſt erzeugt werden. In Keſ⸗ ſeln von über 200 Quadratmeter Heizflüche wird der für den Betrieb erforderliche Dampf geſchaffen. Die Speiſepumpenanlage fördert täglich 320 bis 340 Tonnen Waſſer. Alles läuft automatiſch und zuverläſſig. Das Schwungrad, über deſſen meterbreitem Rücken 32 Antriebs⸗ Zuecdiffristeren der Körnermammchen— erſolgt in einem Sonderbau, der von der Mühle getrennt iſt. Acht Stockwerke müſſen die Körner zurücklegen, genau dreißig Meter, bis II ſeile lauſen, die in Rillen bis zur Dreißigmeteh höhe emporlaufen, mißt ſieben Meter im Durch meſſer. Die Rieſenkraftanlage zwingt auch den Fachmann Bewunderung ab. Auf eine ſolche Kraftſtation machte ſich niemand gefaßt. Un die erzeugten Kräfte werden auf die Körner losgelaſſen, die ſehr ſcharf tontrolliert blelbey daß es ihnen auf ihrem Reinigungs⸗ und Ver⸗ mahlungswege nicht zu warm wird. Sollten ihre Herzen irgendwo Feuer fangen, ſind gleich acht automatiſche Alarmſtationeyf von denen jede 1100 Löſchbrauſen bedient, am Werke, um ihnen die überhitzten Gemüter 3 4 beruhigen. Pfleglicher tann die Wartung ge wiß nicht mehr ſein. Das ihnen der Eintritt zur Mühle geſtattet würh Bis ſie von dieſer Höͤhe heruntergekollert ſinh 4 haben ſie alle überflüſſigen Haare gelaſſen und 1 körperliche Unebenheiten gründlich abgeſchl ſen. Dieſe Station iſt die wichtigſe im ganzen Betrieb. Gemahlen iſt beh, härtnismäßig raſch. Aber der Normalmenſch boh zichtet in der Regel auf eiſen⸗ und ſandhaltihe Nahrung, die unorganiſch beigemiſcht iſt. Er wil auch keinen zerkleinerten Hafer oder Mais an Stelle des gewünſchten Weizens für ſein guleh Geld erhalten. Dem wird in vorbildlicher Welfe Rechnung getragen. Nichts teinlicher, als ein Mühlenbetrieb. Vom Silo aus werden die Körnermännchen breißig Meter hochgeſogen, durchlaufen ein hal, bes Dutzend Aſpirationsmaſchinen, die Unlug Papierſchnitzel, Sackſchnüre und groben Schm entfernen. Dann führt der Weg über ei Magnet, der die Eiſenteile anzieht, Was er alles zutage fördert? Roſtigen Draht etwa, mögen Sie denken, oder beſtenfalls noch abgebrochene Huſeiſen oder Schuhnügel. Das f noch das Wenie ſhon Ta ſche munxen herau uhr ganz zu f machſen noch Kupfer⸗ und 2 pingen, tönne Ineiauſtücke ver 1 eit Jahren fan wermwardigerw nan dantvarf en, daß ibren wünſchte Beia⸗ ee dat die Ge faubtes Meyl z ſice. Nadeln verdient an erſt J den. Nachdem die achbarichaft be und andere pf VWeizen nichis z Das g fiili Type: 4 5 7. 16 immer m — In — 14 „Hakenkreufde-»er“ Mannheim, 10. Februar 1935 12222 GC ——. noch das Weniaſte. Es wurden an dieſer Stele ſhon Taſchenmeiſer und ausländiſche Mäünzen herausgefiſcht. Von der Taſchen ⸗ uhr ganz zu ſchweigen, die trotz des Durchge⸗ machen noch gina. Die paar ausländiſchen hupfer⸗ und Nickelmünzen, die daber heraus⸗ pringen, können den Gewichtsverluſ, den die Metallſtücke verurſachen, nicht ausgleichen. Und eit Jahren fand ſich kein Goldſtück darunter. Merkwürdigerweiſe Am dantbarſten kann die Hausfrau dafür Fein, daß ihr nicht mehr zugemutet wird, uner⸗ wünſchte Beigaben mitverarbeiten zu müſſen. 1 Sie hat die Gewähr. enteiſtes und reſtlos ent⸗ ſtaubtes Mehl zur Hand zu haben. Ohne Draht⸗ fücke, Nadeln oder zerriebenes Papier. Das verdient an erſter Stelle hervorgehoben zu wer ⸗ den. Nachdem die Körner von der unliebſamen Rachbarichaft befreit ſind, werden Raden, Hafer und andere pflanzliche Fremdkörper. Weizen nichis zu ſuchen haben, ausgeleſen. Die automatiſchen Ausleſetiſche ortie⸗ ren mit unfehlbarer Sicherheit. Es kann gar nicht paſſieren, daß ſich ein Gerſtenkorn etwa durch die verſchiedenen Kontrollſtarionen ſchmuggelt. Dann kommt die Wäſcherei in ihre Rechte. Der letzte Staub muß von der Schale herunter. An Waſſer wird daben keines⸗ wegs geſpart. Man iſt nicht umſonſt von koſten⸗ pflichtiger Waſſerzufuhr unabhängig Inter⸗ eſſant iſt die Schälmaſchine, die nach der Großwäſche in Tätigkeit tritt. Breite Schläger ſchleudern das gelbe Gold gegen eine Schmirgei⸗ wand, wo es gründlich abgeſchliffen wird Die Bürſtmaſchine ſtriegelt das Ganze noch einmal durch. Dann iſt die Toilerte des Weizenkornes fertig. Eine kleine Mu⸗ ſterung noch, die Nachleſe, und der Durch⸗ gang iſt frei. Jetzt erſt hat Obermüller Ebert die Ge⸗ währ, daß er auch ein gutes Mehl herſtellen kann nicht temperamentvoller durchgeführt wer⸗ den. 210 Touren macht iſo ein Planſichter in der Minute. Schwindelig kann man vom bloßen Hinſehen werden. Ein Dutzend Siebe ſortieren das Mahlgut, ſchütteln es gleichzeitig eine Sta⸗ tion weiter. Ein bewundernswerter Mechanis⸗ mus! Menſchenhände vermöchten mit dieſer Exaktbeit gar nicht zu arbeiten Abgeſehen da⸗ von, daß ſich das Endprodukt in hygieni ⸗ ſcher Hinſicht nicht erntſernt mit dem auf maſchinellem Wege gewonnenen meſſen könnte. Das fertige Mehl wiw direkt in den Ver⸗ packraum beſördert und dort in Säcke oder Tüten abgefüllt. Wenn beim Spaziergang durch Silo, Reinigung und Mühle die menſchenleeren Räume überraſchten, bietet ſich hier ein völlig verändertes Bild. Erſt beim Beſuch der letzten Abteilung begreift man, warum der durch und durch mechaniſierte Betrieb über vierhundert vollauf Beſchäftigte benöͤtigt. Sauberkeit kann. Elevatoren fördern die Körner die die Strapazen des Reinigungsſeuers glüͤcklich über⸗ ſtanden haben zum Dachſtock der Mühle hinauf, von wo ſie nun gleichfalls eine beſchwerliche und nicht minder reibungsloſe Wanderung nach unten beginnen. Sechzehn Mahlungen ſind nötig, bis das Wei⸗ zenkorn reſtlos ausgemahlen iſt. 86 Weizen⸗ ſtühle, muſtergültig in dem blitzſauberen Saal ausgerichtet, beſorgen die Zerkleinerung Von dem länolich vertrauten Mühlengeklapper iſt zwar kaum etwas zu hören. Aber das Stampfen und das endloſe Surren, das Singen der Ma⸗ ichinen iſt ſo ſtark, daß es völlig ausſichtslos iſt, ſich in eine gemütliche Unterhaltung einzulaſſen. Hinter Glasſcheiben läßt ſich der weitere Werdegang des Korns zum Mehl anſchaulich verfolgen. Die Planſichter ziehen die be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit auf ſich Der iſt auch bei der Pacrbeit Parole. Keine Hand kommt mit dem weißen Mehlſtaub oder den Grießen in Berührung. Während draußen die Fuhrleute nach ihrer Ladung, dem Wieviel und Wohin fragen, wird eifrig im Laboratorium gearbeitet. Jedes Endprodukt wird genaueſter Prüfung unterzo⸗ gen, ehe es den Betrieb verläßt. Die Probe ⸗ bäckerei lieſert knuſperige appetitliche Biſſen, die nach einem anſtrengenden und außerordent⸗ lich lehrreichen Rundgang doppelt gut munden. Einmal, weil die Koſtprobe dem beſſeren Ver⸗ ſtändnis dient und dann auch, weil man nach all dem Geſchauten und Bewunderten nicht um⸗ hin kann, ein Betentnis dafür abzulegen, wie tief ſich die Ueberzeugung eingegraben hat, daß die Mühlen vom Guten nur das Beſte dem Menſchen bieten. hk. Lob der Mühle Der Bauer ſäet, erntet, driſcht ſonſt hänuen wir kein Brot. Doch wär die gute Mühle nicht dann, Freund,— dann tät es not, daß du dich an den Mühlſtein ſtellſt mal ſelbſt das Mühlrad drehſt — und lauter grobes Zeug erhälſt weil du halt nichts verſiehtſt. Für jeden wärs kein Hochgenuß der ſolches Grobzeug eſſen muß. 1 0 Li den bücker: zur Dreißigmeter 1 Meter im Durch zwingt auch den Auf eine ſolche and gefaßt. Une n auf die Kömer ntrolliert bleiben nigungs⸗ und Ver⸗ m wird. Solten ſangen, ſind gleich armſtationeyß zuſen bedient, am tzten Gemüter zu die Wartung ge⸗ Das gute immer mühlenſeilch! fiildebrand⸗ Mmehl Type: 405„Phönix Extra“ 563„Spezial nullꝰ 790 Rotgelbꝰ 1600 Weizenbrotmehl“ Für die fausfeau: Phönix- Extraf mit der roten jaube bei jedem Bäcker erhältlich! hle geſtattet wird untergekollert ſnh aare gelaſſen und 3 indlich abgeſchliſe die wichtitge vemahlen iſt ver Rormalmenſch beb J und ſandhallihe emiſchi iſt. Er wi er oder Mais an ns für ſein gulez orbildlicher Weiſe 4 s reintichef Kornermannchen rchlaufen ein hal, inen, die Untraut d groben Schmuß Weg über einen anzieht 1 Roſtigen Draht r beſtenfalls noch wuhnägel. Das f MnseB 7 Hildebeand s öhn Rheinmünhlenwerke Aktiengeſellſchaft Mmannheim Induſtriehafen Ruf Ur 54231- Telegramme: Rheinphönix HndesNRU Sahrgang 5— X Nr. 68/ B Nr. 41— Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Februar Der Behandlungsſtuhl im Innern der fahrenden badiſchen Schul⸗ Zahnklinit der NSV, worüber wir bereits in unſerer letzten Ausgabe berichteten Baden Von der Univerſität Heidelberg Heidelberg, 9. Febr. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Profeſſor Dr. Otto Fehringer wurde für das Sommer⸗ halbjahr 1935 ein Lehrauftrag für Wirbel⸗ tierkunde erteilt. Das badiſche Ehrengericht des handwerks Karlsruhe, 9. Febr. Der Reichsjuſtizmi⸗ niſter hat im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Landgerichtsdirektor Dr. Maiſchhofer in Karlsruhe zum Vorſit⸗ zenden und Arbeitsgerichtsdirektor Dr. S pie⸗ gel in Mannheim zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden des Ehrengerichts bei der Badi⸗ ſchen Handwerkskammer für die Zeit vom 1. 1. 1935 bis 1. 12. 1937 beſtellt. Als Beiſitzer für dieſes Ehrengericht ſind 19 Handwerks⸗ meiſter aus Baden ernannt worden. Inangriffnahme der Reichsauko⸗ bahnſtrecke Heidelberg—Karlsruhe Karlsruhe, 9. Febr. Nach einer amt⸗ lichen Bekanntmachung des Landeskommiſſärs für die Kreiſe Karlsruhe und Baden beabſich⸗ tigt das Unternehmen Reichsautobahn, die Kraftfahrbahn im Zuge der Linie Hei⸗ delberg— Bruchſal—Karlsruhe in Angriff zu nehmen. Es werden auf dieſer Strecke folgende Gemarkungen berührt: Forſt, Karlsdorf, Bruchſal, Büchenau, Untergrombach, Weingarten. Zur Prüfung und Begutach⸗ tung der Baupläne wurde Termin beſtimmt auf Donnerstag, den 21. Februar, 14.30 Uhr im Bezirksratsfaal des Bezirksamtes Bruchſal. Es handelt ſich im vorliegenden Verfahren lediglich um die Feſtlegung der Auto⸗ bahnlinie. Entſchädigungsfragen bleiben dem ſpäteren Verfahren vorbehalten. Aus Edingen Vom Obſtbauverein. Am Dienstag, 12. Fe⸗ bruar, abends, hält im kleinen Saal der Schloßwirtſchaft Obſtbau⸗Oberinſpektor Mar⸗ tin(Ladenburg) einen Vortrag und zeigt da⸗ bei Lichtbilder vom Obſtbaugebiet Salem, wozu die Einwohnerſchaft freundlichſt eingeladen wird. Eintritt frei. Pfalz Ein Volksſchädling beſtraft Strenge Kälte im Hochſchwarzwald 17 Grad minus= Schneeverwehun gen— Die Straßen ſind verkehrsoffen Karlsruhe, 9. Febr. Auf dem Hoch⸗ ſchwarz wald hat der eiſige Oſtwind in den letzten 36 Stunden wiederholt Sturmſtärke angenommen, ſo daß ein Vorwärtskommen auf den exponierten Halden der ſüdlichen Gebirgs⸗ maſſive faſt unmöglich war, zumal ſich die Kälte auf 16—17 Grad minus geſteigert hat. Die niedrigſten Temperaturwerte werden vom heutigen Freitag auf dem Höhenabſchnitt Saauing— Silberberg— Stübenwaſen— Schauinsland mit minus 17 Grad gemeldet. Seit 50 Stunden iſt auf dem Feldberggipfel die Temperatur nicht mehr über—10 Grad geſtie⸗ gen. Der Hochkamm des Schwarzwaldes zeigt in der Feldberg⸗, Kandel⸗ und Hornis⸗ grinde⸗Zone nicht unbeträchtliche Ver wehun⸗ gen durch den Eisſturm. Stellenweiſe iſt das blanke Eis zutage getreten, während ſich der Sturmſchnee zu noch mächtigeren Wächten an den Bergrändern zuſammenverkruſtet hat. In den Mittellagen des Gebirges iſt der zum Wochenbeginn aufgetaute, aber nur teilweiſe ge⸗ ſchmolzene Schnee verharſcht und vielfach ver⸗ eiſt, ſo daß er in bedrohlicher Weiſe die Bäume beſchwert. Man muß in manchem Hochwald in⸗ folge des Eis⸗ und Schneedruckes mit Wipfel⸗ und Aſtbrüchen rechnen. Der ununterbrochenen Tätigkeit der großen, meiſt von den Gemeinden eingeteilten Schneeſchauflerkolonnen iſt die Säu⸗ berung faſt aller verſchneiten, teilweiſe auch ſchon verſchütteten Höhen- und Paßſtraßen noch rechtzeitig vor dem Wochenende zu verdanken. So iſt die Hochſchwarzwaldſtraße Hundseck— Mummelſee— Kniebisſtraße und die Strecke Baiersbronn— Ruhſtein mit Kraft⸗ poſt wieder befahrbar. Auch die Wehra⸗ Talſtraße und die Strecke Todtmoos— St. Blaſien über Mutterslehen iſt teilweiſe wieder befahrbar. Die Enztalſtraße Enzklöſterle— We⸗ ſenfeld zeigt noch ſtarke Schneemaſſierungen, ebenſo die Straße vom Schauinsland über Not⸗ ſchrei und die Belchenſtraße. Heute dürften alle Reichs⸗, Staats⸗ und größeren Kreisſtraßen verkehrsoffen ſein. Die Mühle im dörflichen Gemeinweſen „Die Axt im Haus erſpark den Jimmermann!“ Man kann für unſere vorgeſchichtlichen, rein bäuerlichen Verhältniſſe in deutſchen Landen ge⸗ troſt auch ſagen:„Die Mühle im Hauſe erſpart den Müller!“ Denn vor 5000 bis 6000 Jahren, als unſere Altvordern ſchon mehrere Sorten Getreide bauten, gab es noch keinen Müller, wohl aber Mühlen in jedem Hauſe. Da die Mehlerzeugung nur der Eigenwirtſchaft zu die⸗ nen hatte, genügten jene ſteinzeitlichen Mühlen, Hohlſteine mit Reibſteinen darin, vollauf. Sehr alt ſind auch ſchon„Mahl⸗ tröge“, ausgehöhlte Findlingsblöcke mit Ablauf für das gemahlene Getreide. Schon früh aber verließ man dieſe etwas beſchwerliche Arbeits⸗ art mit dem konkaven und konvexen Stein. In geſchichtlicher Zeit und früher gebrauchten die germaniſchen Landsleute bereits diejenige Handmühle, die den Namen„Mühle“ vor jener veralteten mörſerartigen Quetſchmühle erſt richtig verdient. Die Grundform iſt bereits dieſelbe, wie ſie bis in die Neuzeit gewahrt blieb. Zwei annähernd gleichgroße, flache Steine verſchiedener Härte werden gedreht, um das Mahlgut zwiſchen ſich zu zermahlen. Der un⸗ tere Stein liegt, der obere läuft. Die Bewe⸗ gung dieſes„Laufſteines“ geſchah natürlich erſt mit Menſchenkraft. Zumeiſt war es wahr⸗ ſcheinlich eine Art Strafarbeit. Bezeichnender— weiſe nämlich kennt das germaniſche Recht das „Mühlegehen“ auch als Rechtsſtrafe. Bald ſtellte es ſich als zweckmäßig heraus, daß irgend ein Dorfbewohner ſich lediglich der Be⸗ dienung der Mühle zuwandte, zu der dann je⸗ der Gemeindeangehörige ſein Korn zwecks Aus⸗ mahlung brachte. So wurde die Mühle einer der wichtigſten Sammelpunkte des dörf⸗ In dem Beſtreben, ausländiſche Treibſtoffe durch deutſche zu erſetzen, unternimmt die Berliner Städtiſche Gaswerke Ach ſeit einiger Zeit praktiſche Verſuche, einen 1½ Tonnen⸗Lieferwagen vollkommen auf Leuchtgasbetrieb umzuſtellen. Die bis⸗ herigen Verſuche haben eine Erſparnis von 40 v. H. gegenüber flüſſigem Brenn⸗ ſtoff ergeben. WINTERSPORT-WETTERBERICHT nach Meldungen vom Samstag, 9. Februar 1935 Ort Wetter Schnee Delſ—— Beſchaffenheit der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöhe 17 Dämenſitzung' des Mainzer Karneval⸗Ver⸗ lichen Gemeinſchaftslebens. Müller nun hatte den beſten Gewinn, wenn kr recht ſparſame, alſo wenig Futter verbraug Arbeitskräfte hatte. Solche gaben ihm fließen des Waſſer oder ſtändiger Windſtrh Die Flügel oder die Schaufelräder erſetzten hald Knecht und Tier als Antriebskräfte. Die Waſ⸗ ſermühlen haben ſich bereits vor anderthald Jahrtauſenden von Rhein und Moſel durch alle deutſchen Gau verbreitet. Auch die Windmühle beherrſcht gegenüber der immer mehr aufgehe benen Hand⸗ und Hausmühle das deultſche Flachland ſeit über tauſend Bei der Bedeutung des Müllers und ſeiner Arbeit für die Volksgemeinſchaft ſind er und feine Mühle natürlich auch Gegenſtand volts⸗ tümlicher Betrachtungen, was ſich aus verſchien denen Sprichwörtern ergibt, von denen eines der bekannteſten iſt:„Wer zuerſt kommt, mahlt zuerſt!“— Heſſen Geſtohlenes Auto gefunden Viernheim, 8. Febr. Auf der Weinhei⸗ mer Straße wurde geſtern vormittag ein no neuer Perſonenkraftwagen, Mercedes⸗Benz, mit dem Kennzeichen IV B 29025 aufgefunden Die im Wagen befindlichen Papiere lauten auf einen Mannheimer Fahrberechtigg ten. Da der hinten am Wagen aufmontſerte Koffer erbrochen und leer war, iſt anzunehmen, daß der Wagen geſtohlen wurde und von den Dieben, nachdem das Benzin verbraucht war, einfach ſtehen gelaſſen wurde. Schwerer Autounfall— Ein Toter Lorſch, 8. Febr. Auf der Rückfahrt von einem Dorf an der Bergſtraße verunglückte der Spenglermeiſter und Inſtallateur Franz Loch aus Worms tödlich. Auf der Strecke Bens⸗ heim-—Lorſch, kurz hinter dem Bahnübergang, etwa 1500 Meter von Lorſch, fuhr der Wagen gegen einen Baum. Dabei wurde Loch ſo ſchwer verletzt, daß er an den Folgen dieſer 1 und des ſtarken Blutberluſtes ver⸗ ſchied. Kurz vor dem Unfall fuhr ein alter grüner Opelwagen in Richtung Bensheim an dem Auto des Loch vorüber. Der Führer dieſes Opelwa⸗ gens, oder Perſonen, die über dieſen Wagen Angaben machen können, werden gebeten, 0 als Zeugen umgehend bei der Gendarmerieſig⸗ oder der nächſten Polizeiſtation zu melden. einem bloße Kuppe n Kranz feierlich ſaß ein Haus, Bauernhöfe, 1 Nachbarſchaft ſprudelte in d⸗ Auf Rundfunk-Programm iräftige Bachjn für Sonntag, den 10. Februar 1935. Im Haus Stuttgart:.35 Hafenkonzert,.20 Gymnaſti, Schwarzwald loſe Ingenien Rente, die er ſchlecht und re ſeine winzige Hände Arbeit! in den Morger holte er ſich ar ihn ſein Moto tigem Gepfupf Stille der Hoc Technik verriet Der Ingenie ter ſich. Er 1 noch nicht alt. Auffälligkeit, 9 Kath. Morgenfeier,.45 Lieder von Maz Lang, 10.30 Sonate in G⸗Dur von Quanß, 10.45 Deutſches Volk— Deutſches Erbe, 1130 Stunde des Chorgeſangs, 12 Operettenmuſtt, 13 Kleines Kapitel der Zeit, 13.15 Schall)lat en, 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht 14 La⸗ chender Kinderfunk, 15.15 Luſtiger Nach mittag, zeins, 19.30 Sportbericht, 19.45 Ehrentag für die ſchwäbiſche Dichtung, 21.30 13. Meiſterkon⸗ zert des deutſchen Rundfunks, 22.15 Nachrich⸗ ten, Wetter, und Sportbericht, 22.45 Tanzmuftt, 24 Nachtmuſit. 4 Frankfurt:.35 Hafenkonzert,.45 Choral⸗ blaſen, 9 Evang. Morgenfeier,.45 Deutſches Schatzkäſtlein, 10.15 Chorgeſang, 11 Bekennt⸗ Goſi niſſe zur Zeit, 11.15 Hausmuſik, 12 Mittagskon⸗—83 in zert, 13.15 Schallplatten, 15 Stunde des Lan⸗ im ruhig geg des, 16 Konzert, 19 Sportbericht, 1945 E3 hervorſpringen klingt ein altes Lied, 21.30 13. Meiſterkonzert nicht merkwür des deutſchen Rundfunks, 22.45 Tanzmuſit, Nachtmuſik. 3 Deutſchlandſender:.35 Bremer Hafenkon⸗ zert, 10 Schallplatten, 11.30 Kammermuſit, 12 Mitagskonzert, 14 Kinderfunkſpiele, 15 Buntez Schallplattenkonzert, 16 Wunſchkonzert, 18 Liebe, Luſt und ſchwarzer Kater. Eine bunte Schall⸗ plattenſtunde, 19.25 Sport des Sonntugé, 1940 Im Jupiterlicht, 21.30 13. Meiſterkonzert des deutſchen Rundfunks, 23 Tanzmuſik. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Zeitweiſe noch heiter, aber namentlich gegen Mittag hin Be⸗ wöltungszunahme und einzelne Schneefälle, Winden Fortdauer des Froſt⸗ wetters. Haar, das ol von Luft und ſtets barhaupt den Augen. waren klein 1 deten an, daß ſchönen Man mußte. Sebaſtian d lung in raſche eigentlich dur⸗ an einen blin war, aber ein ſprechen hatte angebliche Er die Stellung, ſchaftskriſe zu Schö eldberg(Schwarzwald) 15½% leichter Schneefall— 16 8⁰ Pulverſchnee, Ski ſehr gut Frankenthal, 5 Febr Vor dem Schöf⸗ andel 1240 elter— 15 180 verharſcht, Sport ſehr guüt... und für Montag: Meiſt bewölkt, Froſt Er verſchme fengericht ſtand am Freitag der 31 Jahre alte Schauinsland(Freibura) 1385 leichter Schneefal— 3 110 Pulverſchn., Neuſchn. 5, Sport ſh. g. etwas geringer, einzelne Schneefälle. 4 es blieben ſch Kurt Reckel aus Frankenthal unter der Raiſchre50 leichter Schn—n 4 leben davon Beimmau.. 1030 fleichter Schneefan Neuſchnee 5, Sport gut Rheinwasserstand Anklage der Unterſchlagung. Der Ange⸗ 3„ 8 1 5 160 W 2— ſh. gt. eines Morger 3 3 4*„ S At 3 2 klagte hatte von Juli bis Dezember 1934 von AG e r 1000 bewölki— 12 40—70 Pulver, Sei,“ Rodel——— 8. 2. 35..85 n den bei ihm eingezahlten Spenden für das Alialashütte 970 bewölkt—12— Bulver, Ski, Rodel ſehr gut Waldshut„„„„ 242 232 anderswo lie Todtmoos. 330 bewöltt—11 60„% Nenſchü. J0, derw., Sport ſehr aut Zneintelden. 248 282 laſſen und W̃ 575 den 2 5 0—.. 900 fleichter Schneefall“— Pulver, Neuſchnee 5, Sport ſehr gut ZBreisach„ 172 157 wollte gern ſ und für ſich verbraucht. Er wurde wegen fort⸗ Mittlerer Schwarzwald: Kehl. 309 26 1 5„„ 1000 bewölkt— 15 150 Neuſchnee 30, Ski ſehr gut— Er ſchluchz geſetzter Amtsunterſchlagung zu einem Jahr bewoli— 1 110 31 3 105 25 ſehr 40 101 77— A abends, als zefä i i St. Georaen(Schwarzwald) 870 bewöltkt— zulver, Neuſchn. 20, Sti, Rod. ſ. g.„„% ich Schr zehs Manten Gefängnis Viuinaen(Schwarzwald) 750 leichter Schneeſag 3 13 3 verweht, Sport heſchränkt Cub 55„— 504 475⁵ ane 315 Im Tode vereint„ 700 fleichter Schneefall Neuſchn. 5, Ski, Rodel ſehr gut 600 587 niemand, wi⸗ Nördlicher Schwarzwald:— Landſtuhl, 9. Febr. Während die Glok. Fornisgeinde 16% bewog— u 150, Pulver, feiuw. verweht, Sei ſehr aut Neckarwasserstand ken den verſtorbenen Steinſchläger Jakob Unterſtman„ 930 bewölkt— 14 100—110 Pulverſchnee, Sti ſehr gut Eines Tag Weber auf ſeinem letzten Gang beglei⸗ Kniebis(Freudenſtadt) 900 bewöltt— 10 3⁰ verharſcht, Ski ſehr gut 8. 2. 35, 9..55 erienhaus 41 Breitenbrunnen. beiter— 12 40 Firnſchnee, Ski ſehr gut Diedesheim 298 283 teten, verſchied auch ſeine Ehefrau. Acht Kaltenbronnn„ 05 bewölkt— 12 f 60 Pulver, Neufchnee 5, Sti ſehr gut 618 ebte ganz ſe Kinder betrauen die Eltern. Sieee bewölkt— 13 1 20—25 fverharſcht, Sti, Rodel ſehr gut Mannheim 1 511 n noch bis an Er war Fi für ihn reich räte, Drähte, Schriften ein Eine Uebe E N I A N taſtiſchem Ge MIT KREISELAVTRIEB ee, L UND LEUCHTXUCELMELDER Das Empfangsgerät unserer Zeit! Klar in der Linienführung— Klar im technischen Aufbau— Klar der Ton seines klangvollendeten Laut- sprechers!— Ein 9. 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Meiſterkon⸗ 22.15 Nachrich⸗ 22.45 Tanzmuſtt, t,.45 Choral⸗ .45 Deutſches ig, 11 Belennt⸗ „12 Mittagskon⸗ tunde des Lan richt, 19.45 Es z. Meiſterkonzert 5 Tanzmuſit, A emer Hafenkon⸗ zammermuſik, 12 hiele, 15 Buntes onzert, 18 Liebe, ie bunte Schall⸗ Sonntugs, 1940 eiſterkonzert des nuſik. Wetter? Zeitweiſe n Mittag hin 35 elne Schneefülle, uer des Froſt⸗ t bewölkt, Froſt eefälle. tand . 2. 35 9..85 242 23² 248 232 172 157• 309 26 572 493 60 51¹¹ 504 475⁵ 600 587 stand . 2. 35 9..55 298 233 618 511 abends, als Diele, Küche, — — age des ha ke Sebaſtian auf der Welle. Funktragödie von Hermann Eris Buſſe Auf einem Schwarzwaldberge, der ſeine bloße Kuppe wie eine Tonſur aus dem grünen Kranz feierlicher Tannenwälder herausſtreckte, ſaß ein Haus, aus Holz gebaut in der Art der Pauernhöfe, die in ſtundenweit entfernter Kachbarſchaft ſtanden. Eine ſtarke Quelle ſprudelte in der Nähe aus dem Boden, klare, kräftige Bachjugend mit über nütigem Gefälle. Im Haus wohnte einſam der aus dem Schwarzwald ſtammende, ſeit langem erwerbs⸗ loſe Ingenieur Sebaſtian Faiſt. Die kleine Rente, die er ſich fürſorglich geſichert, ließ ihn ſchlecht und recht die Notdurft beſtreiten, und ſeine winzige Landwirtſchaft, durch eigener Hände Arbeit leicht betreubar, belaſtete ihn nur in den Morgenſtunden. Was er ſonſt brauchte, holte er ſich aus der Stadt im Tale bei, wohin ihn ſein Motorrad raſch brachte, das mit hef⸗ igem Gepfupfer dann und wann die feierliche Stille der Hochebene und der Wälder an die Technik verriet. Der Ingenieur hatte ein böſes Schickſ al hin⸗ ter ſich. Er war nicht mehr jung, doch auch noch nicht alt. Er war ein Mann ohne äußere Auffälligkeit, ſchlank, ſehnig, rundſchädlig. Das Geſicht war bartlos und die Haut braun. Der Mund ſaß in feſter Linje nicht eben freundlich im ruhig gegliederten Antlitz mit der ſchmal hervorſpringenden Naſe. Auch die Stirn ſah nicht merkwürdig aus unterm braunen, dichten Haar, das oben gelblich ausgebleicht wurde pon Luft und Sonne und Wetter; denn er ging ſteis barhaupt. Seltſames zeigte ſich nur in den Augen. Sie ſaßen zu tief in den Höhlen, waren klein und glühend, und ſie allein kün⸗ deten an, daß mit dem durchaus nicht un⸗ ſchönen Mann etwas Beſonderes los ſein mußte. Sebaſtian Faiſt hatte Frau, Vermögen, Stel⸗ lung in raſcher Aufeinanderfolge verloren, alles eigentlich durch einfache Geſchehniſſe: die Frau an einen blinden Grafen, nicht weil ſie hübſch war, aber eine liebliche Art zu gehen und zu ſprechen hatte; das Vermögen, weil er es in die angebliche Erfindung eines Betrügers ſteckte; die Stellung, weil ſein Arbeitgeber der Wirt⸗ ſchaftskriſe zum Opfer fiel. Er verſchmerzte dies alles nicht gerade leicht, es blieben ſchon blöde Stellen in ſeinem Seelen⸗ leben davon zurück, vor allem, als die Frau eines Morgens voll mitleidiger Güte, doch in unabänderlicher Sicherheit ihm ſagte, daß ſie anderswo liebe und ihn bitte, ſie gehen zu laſſen und die Scheidung einzuleiten. Sie wollte gern ſchuldig ſein, ſei es ja auch. Er ſchluchzte auf, als ſie ganz fort war, Stube ohne ihre leichten Schritte und ohne ihre melodiſche Stimme ausgeſtorben ſchienen. Aber er zeigte niemand, wie es ihn traf, dies und das im Ablauf des unheilvollen Jahres. Eines Tages kaufte er einem Profeſſor das a auf dem Berge ab, bezog es und ebte ganz ſeiner forſchenden und erfindenden Leidenſchaft. Und alles andere ging ihm nu noch bis an die Haut. Er war Funktechniker, und in ſeinem Haus, für ihn reichlich geräumig, ſammelten ſich Ge⸗ räte, Drähte, Spulen, Röhren, Birnen an, auch Schriften einſchlägiger Art aus aller Welt. Eine Ueberlandleitung erkletterte auf phan⸗ taſtiſchem Geſtänge ſeinen Berg nicht weit von ſeinem Heim, und ſo hatte er Strom. Er eizte im Winter mit elektriſchem Ofen, er ochte und briet auf elektriſcher Platte; der Strom war, wo es nur ging, ſein ſtummer, ſtarker, zuverläſſiger Diener. Und von der Landſchaft wußte er nicht viel. Er ſpürte ſie nicht. Er war kein Romantiker, der ſie komiſch er⸗ fühlte, der in Gras und Baum, im Zikaden⸗ ſchaum und im Brunſtgebrüll der Hirſche die Geſetze des Schöpfers großäugig erlauſchte. Er ſchützte die Jahreszeiten ein nach dem Maß der Störungen, die ſie im Radioempfang Winternadit in der Großstadt verurſachten; der Sommer beſonders verlief ihm ärgerlich wegen ſeiner Gewitter. Aber er erfand Geräte, Kapſeln, um die Störungen abzuſchirmen. Im fauſtiſchen Drange durchſpürte er den ſchuf. auf den Wellen, die das Weltgetöſe uf. Und er verbrachte manche Nacht vor dem Lautſprecher und fing, den Zeiger über ſeine geheimnisvolle Skala ſchwingend, Muſik, Ge⸗ ſpräche, Lieder, Schreie auf und wartete, wenn er etwas Neues ausprobierte, immer auf Wunderbareres. Er fing SOs⸗Zeichen auf von Schiffen und Forſchungsreiſenden in Not. Wichtiges und Nichtiges las er aus gehackten Morſezeichen ab. Das waren jedoch alles Lärme der Zeit, die im Aether ihre Wellenbahn ſchwebten, er indeſſen ſpannte wie ein Aben⸗ h teurer auf Wunderbareres. Worin das Wunderbarere beſtehen ſollte, das dachte er ſich nicht genau aus. Es ſollte etwas ſein, ſo ſpürte er es ungefähr, das ihn zu einer Macht unvorſtellbarer Höhe befähigte und das durch ihn die Welt aus den Angeln hob. Er durchforſchte den Aether, und des Nachts im Traum, denn mit brennenden Schläfen ließ er von den Geräten erſt, wenn ſich ihm die Sinne verwirrten, da kreiſten die Geſtirne um feine Stirn, er ſah ſeine Stirne ſelber groß und weiß wie das Mondgewölbe im Aether han⸗ gen, und die Geſtirne tönten, und es kam ihm darauf an, im Traume das Tönen rhythmiſch zu meſſen. Und er dachte, im Fraume, was man meſſen kann, kann man aufhalten, an⸗ halten, faſſen. Und er lauſchte, im Traume, mit dem Ohr am Funkgeräte, mit der Stirne och und weiß im Aether, der Bruderſphären Wettgeſang ab, um auf ihren Rhythmus zu kommen, ihre tönende Ordnung zu meſſen, genau und greifbar. Eines Nachts, als das tönende Welttheater mit Venus und Mars, dem bitteren Saturn und dem ſchwermütigen Uranus und den Auf⸗ märſchen der Milchſtraße, den zarten Tänzen der Berenice, der gewaltigen Fahrt des Großen Wagens wieder beſonders deutlich in ſeinem Traume ſein Weſen geſpielt hatte, erwachte Se⸗ baſtian plötzlich, ihm ſchien, die Erde bebe leiſe, doch ſo, daß das leichte Haus wie auf einer Welle hochgehoben wurde und niederging, und das Gebälk quietſchte, und das Glas der Bir⸗ nen auf dem Werktiſch aneinanderklingelte. Da brach ihm kalter Schweiß aus, und en ſagte. kindlich zurückfallend in die Nachtangſt ſeiner Knabenzeit, fromm flehend:„Heilige Mutter Gottes, bitt' für uns!“ Danach blieb er wach und klarx und dachte bei ſich ſo kühn, daß es ihn jetzt ob ſeiner eigenen Vermeſſenheit fror: Wen ſuch ich anders, wenn ich im' Aether ſpüre, als Gott und ſein Ge⸗ heimnis? Er ſchlief nicht mehr ein in dieſer Nacht, ſie hatte die Gnade des Verſinkens ins wohlige Unbewußte von ihm abgezogen. Es war etwas ſchwer Geflügeltes, ſo ſchien es Sebaſtian Faiſt, das im und um das Haus ſein Weſen entfaltete, das tonlos ſein Weſen trieb und dennoch hörbar blieb. In der Mor⸗ gendämmerung ſpürte er es am ſtärkſten, und er bildete ſich ein, ſein Atem gehe mühſam und ſeine Glieder ſeien gelähmt. Dann ſchlief er kurz und ſchrak beim frühſten Hahrenſchrei wieder auf. Die erſte Funknachricht brachte ihm dann die Botſchaft von einem ſtarken Erdſtoß, der die Oberrheinlandſchaft erſchüttert hatte. Und die Unruhe ſeiner Nacht verlor alſo das Geſpenſtiſche. Er fuhr im Mittag, der hoch und in der ſtrengen Klarheit eines Froſttages überm Land ſtand, auf ſeinem knatternden Kraftrad in die Stadt und kehrte mit Funkgeräten, Zeitſchrif⸗ he und Lebensmitteln gegen Abend wieder eim. Danach ſetzte er ſich, ſehr ermüdet in den Gliedern, doch hell im Hirn, hin und los, was Neues in der Welt des Rundfunks es gegeben. Ihn feſſelte ein utopiſch gefaßter Aufſatz, der ausführte, daß es doch möglich ſein könnte, einmal, da keine Welle nach phyſikaliſchem Ge⸗ ſetz ja verloren gehe, auf eine wandernd krei⸗ ſende Stimme zu ſtoßen im fernen Aether, die vor Jahrtauſenden von eines Menſchen Mund getönt, nun auf ihrer Wanderſchaft empfangen würde von einem ganz beſonders empfind⸗ lichen Fanggerät und wieder da ſei im körper⸗ haft Sinnlichen, wunderbar. Etwa die Stimme Phaxaos oder die Stimme Chriſti oder die Stimme Temudſchins oder die Stimme, der Urton des Gottes ſelber. Das ließ Sebaſtian nicht mehr los. Er ſaß und las, er kauerte und ſann, er glühte und flüſterte wie im Fieber, ihn fror, und er hatte Furcht vor dem Weiterdenken. Und als die Nacht hereingebrochen war und durch die Fenſter das Mondlicht kam, da brach der Grübler aus ſeinem Hauſe auf und lief über die nackte Kuppe des Berges und durch⸗ irrte die Wälder, und er fühlte weder den Froſt noch die Müdigkeit im Körper. Und als er frühmorgens die Schwelle ſeines Heimes wieder betrat, hatte er alles durchge⸗ dacht, und er machte ſich nun daran, das Gerät zu finden, das ihm die Stimme aus Jahr⸗ tauſenden, Jahrmillionen herbeiholte. Gelang ihm dies, ſo ſah er Gott in“ Antlitz und entdeckte das Geheimnis alles Wer dens und war allwiſſend. Er ſchlief fürderhin noch weniger und arbeb tete noch mehr. Seine Geräte wurden immer feiner, empfindlicher, dabei vollkommener, und es geſchah immer öfter, daß fremdartige Ge⸗ zuſcht ſphäriſche Wanderer, an ſein Ohr ge⸗ leitet wurden durch den Funk; aber die Ge⸗ räuſche waren noch nicht ſo verdichtet, daß man ſie beſtimmen konnte. Einmal klang es, als rauſche mächtiges Orgelgefuge auf, und es war, als ſtürme das Meer gegen den Himmel. „Ein andermal ſirrte feines Sauſen her, un⸗ beſchreiblich ſüß und zart, doch nichts Feſtes dabei, keine Dichte, die es zum Begriff formte: Engelſingen etwa oder Stimmen der im ewi⸗ gen Raum unſichtbar weſenden Seelen. Sebaſtians Finger, zerſchunden vom Schaf⸗ fen, zerſchnitten von Saiten, Fäden, Drähten, verbrannt von Funkenſchlägen des Stromes, wurden immer ſpitzer, leichter, dünner, ſein Antlitz immer durchſcheinender, ſein Mund immer feſter und ſtiller. Die Leute, die ihn ſahen, die Bauern, die Kaufleute, die Handwerksburſchen, die bei ihm vorſprachen, fanden ihn unheimlich, und ſie tippten ſich an die Stirnen und wußten genau: Der Kerl iſt verrückt. „Wer vorbeiging am Hauſe, die Holzfäller, die Beerenſucher, die Viehhirten, ſie hörten die ſeltſamen Geräuſche ſeines Radios, ganz an⸗ dere gab der her als ihre Geräte, und ſie mun⸗ kelten Abergläubiſches; denn der Xberglaube iſt unausrottbar auf dem Walde, er iſt ein Volks⸗ und Teil der heimiſchen Religion neben der Kirche. Die Elemente ſprechen hier mütter⸗ lich einfach und geheimnisvoll wie alles Müt⸗ terliche ins Blut. Und das fürchtete ſich vor Sebaſtian, denn er trieb etwas, das gierig und geheim war; denn es zehrte an ihm ſichtbar, und er verſperrte es hinter geſchloſſenen Türen und Fenſtern. Die Leute ſyrachen Abwehrworte in der Nähe des Hauſes oder machten das Kreuz. Sebaſtian ſah es wohl. So fern war er nicht der Erde und dem Leben. Nein, ſtundenweiſe fuhr ſogar heiße Luſt am Aben in ihn, Luſt, ſich an der ſaftigen Schönheit einer Magd ju⸗ belnd zu entſpannen. Und er ſchaute Sonntags zuweilen zu. wie die jungen Leute über den Berg ins Nachbartal zum Tanze gingen, ge⸗ ſittet hin bei Tage und ſündenfällig zurück bei Nacht. Aber er ſchaffte danach um ſo leiden⸗ ſchaftlicher, nicht haſtig, eher mit vorſichtiger Behutſamkeit. Dann, eines Tages im Jänner, glaubte er ſoweit zu ſein, wenn er eine ganz hauchdünne, in zarteſte Lamellen zerteilte Sheibe auf ge⸗ wiſſe Art in einen ſeltſamen Empfanasraum einſetzte, zum mindeſten ganz nahe ans Ge⸗ heimnis Gottes zu kommen. „Er hatte doch die ganzen Monde her gleich⸗ ſam die Grenze berannt, die letzte Schranke zwiſchen Menſch und Gott. Er ward zum Beſeſſenen. Und ſelbſt Luzifer, deſſen Stimme er zeitweilig durch die Schlä⸗ fen pochen hörte, verſtummte längſt, ſo nahe dünkte ſich der Menſch Sebaſtian an der Grenze alles Menſchlichen. Lanaſam, faſt, feierlich, verbrachte Sebaſtian den Mittag, abends wollte er denn zum Letzten Hand anlegennz⸗ en ein Er aß ruhig. Er verſorgte ſein Kleingetier, er räumte ſein Baſtelgerät wea. Das Dranchte er nicht mehr. Er ordnete Bücher und Schrif⸗ ten in Schrein und Schubkaſten. Er wuſch und kämmte ſich und lächelte ſich zu im Spiegel und wurde erſt von einem leiſen Schauer über⸗ ronnen. als er zufällig im Spieael ſich ſelber in die Augen ſah. Seine Augen, ſchien es ihm flüchtig, waren ja anders. waren nicht ſeine Augen, waren überhaupt keine Augen. Waren nicht nur leere Höhlen da? Doch dies ſtumme Fröſteln ebbte raſch ab. Natürlich hatte er noch ſeine Augen, natörlich ſaßen ſie tief in den Höhlen, nach ſolcher Arbeit, nach ſolchem Gelingen. Und es war ein Gelingen, daran zweifelte Sebaſtian nicht. Alſo wie? Er ſetzte dieſe Scheibe ein, vor⸗ ſichtig, ſo. und drehte ſo, und machte hier den Draht feſt und ſchirmte dort ab. Dieſe Spule dorthin, dieſe Röhre... ja. Den Strom ließ er noch ausgeſchaltet. Er wartete auf die Nacht. Der Poſ'vote mußte noch am Haus vorbei. Der Zinkbauer mußte auch noch von der Stadt heimkehren Der kam ſtets um 5 Uhr zurück. Danach konnte Sebaſtian wohl ſicher ſein vor ungebetenen Zu⸗ hörern. Die Nacht kam früh. Der Himmel war ſo bleiern grau. Es roch nach Schnee. Nun ſtapfte der Poſtbote vorbei.„Es kommt was“, rief er herüber und deutete in die Luft Da raſſelte der Zinkbauer mit dem Fuhrwerk vorbei und rief auch Sebaſtian, der unter der Haustüre ſtand, zu:„Es hängt was droben.“ Sebaſtian Faiſt zitterte jetzt doch, als er Tür und Läden ſchloß. Der große Augenblick war nahe. Er trat in die Stube. Er ſetzte die ſeltſame Scheibe nochmals neu ein. Er prüfte alles nochmals nach. Als er den Strom nach tiefem Aufatmen „einſchalten wollte und mit zitternden Livpen. flüſterte:„Jetzt. Allmächtiger“, fuhr ein Wind⸗ ſtoß gegen die Tür. Sebaſtian lachte laut:„Wehrſt dich?“ Sagte laut:„Alſo Amen“— und ließ den Strom in das Gerät. Es ſirrte erſt fein, dann lauter, imnler lauter, ungeheuer raſch wuchs ein eimiger Ton— und dann ein blauer Knall, ein Schrei und Stille. Als der Winterblitz die bleierne Wolke zer⸗ ſprengt hatte, deckte ſich in unaufhaltſamem Fall Schnee über das Dach des erſchlagenen Sebaſtian Faiſt. und er, der Gott ins Geheim⸗ nis horchen wollte, war mit ſeiner Seele nun Gus meinem Lelen: MOlagicte In die Zelle des Ewigen, die, unnahbar für alle Körper, Gott umſtellt hat mit ſeinen Ele⸗ menten. Wenn einer lange genug lebt und viel ſchreibt und viel lieſt, ſo wird ſich die Stellung des Urteilenden zur Frage des ſogenannten„Pla⸗ giats“ allmählich verändern. An Shakeſpeare und Molieère gar nicht zu denken— es gibt Plagiate, die frech ſind, und Plagiate, die dumm ſind, und es gibt auch Plagiate, die frech und dumm ſind. Als ich in Jahren, da noch kein Menſch an Krieg und Deutſchlands Verarmung dachte, als junger Redakteur für unſere Sonntags⸗Num⸗ mer Feuilletons ſchrieb, kam mein damaliger Chef, ſpäter guter und treuer Freund, der überlebensgroße Max von Flotow, ein Groß⸗ neffe des Komponiſten, auſ den Einfall, mich zu bitten, unter die Proſa aktuelle Verſe zu miſchen. Gleich bereit, wie„Vetter Franz“ bei Buſch, erfüllte ich ſeinen Wunſch, und dieſe »Verfaſſers. Sinn nach. Sogar mit meinen Einzelheiten. Bloß aus dem Kreis ſüddeutſcher Couleur⸗ Studenten in das Milieu öſterreichiſcher Reiter⸗ Offiziere übertragen. Eine Flut von Zu⸗ ſchriften machte mich darauf Seſchchther denn da einige Rezitatoren mein Geſchichtchen öfter vorgetragen, ſo war es vielen keine Neuheit mehr. Als ich an den Feuilleton⸗Redakteur der Zeitung telephonierte, jammerte er ſchon bei Nennung meines Namens:„Lieber Doktor, ich weiß ſchon. Seien Sie mir nicht bös, ich hab' die Geſchichte wirklich nicht gekannt! Aber hier unter meinem Briefbeſchwerer liegen ſchon zürnende, giftige, höhnende Zuſchriften genug, die mich belehren und beuteln. Ich bin übri⸗ gens überzeugt, daß keine böſe Abſicht.. Es wäre ja auch zu dumm...“ Er gab mir die Adreſſe des Herrn Doktor Sowieſo als des Ich ſchrieb ſehr höflich: die Ge⸗ ſchichte ſtamme von mir, ſei in der ſoundſo⸗ vielten Auflage jetzt ſeit Jahren in einem Rollender Räder rauſier Gesang, KiopfenderHämmer klingendes Rlang Nasselnder Ketien hallend Gecdröhn, gemixten Feuilletons führten ſich— durch ein Pſeudonym rätſelhaft unterſtützt— ſo raſch und gut ein, daß ich manchmal von der Ak⸗ tualität abſah und auch Verſe hineinſchrieb, die eigene Stimmungen und Betrachtungen in Rhythmen enthielten. Das war ſchon ein paar Jahre ſo gegangen, da ſchrieb mir eine unbelannte Dame, ſie fände in einer Schwei⸗ zer Zeitſchrift neuerdings häufig Verſe, die ſie aus meinen früheren Feuilletons kenne und die nur einen anderen Titel bekommen hätten und von einem anders ſich nennenden Autor gezeichnet wären. gehe?e. Es ging natürlich nicht in Ordnung. Es waren einfach meine Gedichte, die ein leicht⸗ ſinniges Lümpchen, ſich auf den auf die Schweiz beſchränkten Leſerkreis der angeführten Zei⸗ tung verlaſſend, dorthin als verkauft hatte. Das betreffende Blatt, dem ich ſchrieb, nahm ſofort den korrekten Standpunkt ein, nannte mir Name und Adreſſe des Ab⸗ ſchreibers und die Honorare, die er erhalten hatte Ich ſtellte den Jüngling brieflich und verlangte, daß er ſich zunächſt entſchuldige, dann die empfangenen Honorare ſofort ans Rote Kreuz einzahle. Er antwortete de⸗ und wehmütig, führte als Grund des Betruges ſeine Not an, bat, ihn nicht unglücklich zu machen, und erklärte ſich bereit, da er die ganze Summe nicht aufbringen könne, eine Teil“⸗ zahlung an die Armen zu machen. Er tat mir leid, und ich gab mich zufrieden.. Jahre nach dieſem üblen Brieſwechſel wollte ich ein mitteldeutſches Bad beſuchen. Ich korreſpon⸗ dierte mit dem Kuwirektor, den ich kannte, entnahm ſeinem Brief, daß er ſich freue, mich dort zu ſehen und mir ſogar im Kurhotel einen abends von Künſtlern und andern intereſſanten Leuten beſuchten Stammtiſch verſprechen zu können. lnter den Kurgäſten, die an dieſem Stammtiſch erſchienen, ſei, ſchrieb er, ein jun⸗ ger Kollege von mir, der ſich beſonders auf die Bekanntſchaft freue. Den Namen nannte er nicht, um mich zu überraſchen. Acht Tage ſpäter traf ich dort zur Kur ein. Am Abend fuchte ich den Stammtiſch auf, und der Kur⸗ direktor machte mich mit allerlei Leutchen von der Kunſt bekannt, die als Kurgäſte hier ver⸗ kehrten. Im Laufe der Unterhaltung fragte ich nach dem jungen Kollegen, der ſich„ſo ſehr auf mich gefreut“. Und erfuhr; daß er leider geſtern abend— kurz nachdem das meine An⸗ kunft für morgen meldende Telegramm ein⸗ getroffen— die traurige Mitteilung erhalien habe, daß ſeine hochbetagte Mutter ſchwer und wohl hoffnungslos erkrankt ſei. Da war er ſofort abgereiſt. Sein Name wurde mir genannt. Es war— mein Abſchreiber von da⸗ mals. Auch die Adreſſe ſtimmte noch, die ech ja kannte Ich ſchwieg und lächelte. Aber ich hatte wieder Hoffnung für die ſchwer kranke Mutter und äußerte das zuverſichtlich. Dieſe meine Zuverſicht aber hat mir in dem kleinen Kreis dort den Titel eines„Propheten“ eingetragen — denn zehn oder vierzehn Tage ſpäter traf eine Karte des frohbewegten Sohnes ein: ſeine Mutter hätte ſich wider alles Erwarten erholt. Gekommen aber iſt er nicht mehr. Ein anderes Beiſpiel, dem ſicher keine Arg⸗ liſt zugrunde lag, das aber die höchſt merk⸗ würdige Mentalität eines unbewußten Ab⸗ ſchreibers zeigt, widerfuhr mir mit einer Proſa⸗ Geſchichte. In einem heiteren Novellen⸗Buch hatte ich von der Gewaltkur erzählt, die ein Student auf auten Rat an ſeinem ewig dur⸗ ſtigen Leibburſchen vornahm. Das Buch hatte Lied der Arßheit! Schewerer Maschinen dumpfes Gestõhin! Brausend steigi er Zzum Himmel Das ist der Arbeit hohes Lied, Das durck die deuischen Gaue æꝛliehl— Glückliche Augen— schrbielige Hand: Vir haben Arbeil, lieb Valerland! ſagt der lächelnde Lateiner). Uebrigens ſchre Obb das in, Oidnung der damit zu tun hatie, KlopfenderHlämmerklingender Riang Rollender Räder rauher Gesang. Deuisches Voll, o höõrst du den Choiꝰ empor. M. Horn. meiner Bücher zu finden. Vermutlich habe er ſie erzählen hören und für Tatſache gehalten. Ich ſchrieb dieſe Zeilen nur, um ihn in ſei⸗ nem eigenen Intereſſe zu erſuchen, die Geſchichte nicht in ein Buch aufzunehmen. So höflich ſchrieb ich und— erhielt eine ganz hochmütige Antwort: die Geſchichte ſei in dem und dem Ulanen⸗Regiment„paſſiert“. Ein Offizier habe ſie ihm ſelber erzählt.(Ipſe Alhe e er nicht ab und ſei der Schwiegerſohn von—— Und nun kam ein Name von Weltruf. Was iſt mir freilich nie klar geworden. Otto Erich Hartleben iſt übrigens Aehnliches pafſiert. Als er ſchon tot war, ſchrieb mein reund Fedor von Zobeltitz einmal ein Feuil⸗ eton über„Revenands“ oder wiederkehrende Sioffe und erwähnte darin, daß Hartlebens „gaſtfreier Paſtor“ vermutlich einen älteren Stoff behandle, nur könne ihm niemand ſagen, wo er ſtehe. Ich konnte ihm zufällig dienen und ſchrieb ihm: die Geſchichte ſteht— nicht wörtlich, aber in Kürze genau ſo— als Stöffchen notiert in Hebbels Tagebüchern. Hart⸗ leben hat gewiß nicht abgeſchrieben. Aber an. einem Stammtiſch hat irgendein vergnügter Freund die Geſchichte als Anekdote erzählt und dem Freunde Hartleben als„eigene“ ge⸗ ſchenkt.. So wie einſt Berthold Auerbach, der ein ausgezeichneter Erzähler kleiner Schnurren war, wenn in fröhlichem Kreis ein Beluſtigter ein Geſchichtchen beſonders laut be⸗ lachte, gönnerhaft zu ſagen pflegte:„Gefällt's Ihnen?— Gut, ich ſchenk's Ihnen“. Und dann hat er wahrhaftig die Geſchichte niemals mehr erzählt. Die gehörte jetzt dem andern. Uebrigens, das ſei hier ehrlich angemerkt, ging es mir ſelber mit der Pointe einer klei⸗ nen Novelle mal ähnlich wie Hartleben. In Geſellſchaft hatte mir ein Herr von einem höchſt wunderlichen Teſtament erzählt, das an⸗ geblich ein Verwandter von ihm gemacht habe. Und als ich herzlich lachte, ſagte er:„Das iſt, was für Sie, nicht wahr? Schreiben Sie's mal...“ Ich habe dann die Pointe, leicht ver⸗ ändert, ein Geſchichtchen eigenen Wachstum krönen laſſen— und den groben Brief eines Mannes erhalten, der ungefähr ſchrieb:„Sie haben doch das Stehlen nicht nötig. Die Pointe hat vor dreißig Jahren im„Simpliziſſimus“ geſtaͤnden“. Und er hatte recht. Ich habe ſelbſtverſtändlich das Geſchichtchen nie in ein Buch aufgenommen. Auf meinem kleinen Sommerſitz in dem lieb⸗ lichen Graal an der Oſtſee(weg iſt er!) hatte ich einſt in guten Tagen einen Zauberkünſtler zur Unterhaltung meiner Gäſte eingeladen. Er machte nach Tiſch ſehr hübſche Kartenkunſtſtück⸗ chen und wartete mit anderen verblüffenden Tricks auf. Dann, als der Zauber zu Ende war, hatte er das Bedürfnis, ſich dem literari⸗ ſchen Kreis auch als Interpret höherer Kunſt vorzuſtellen und fragte, ob er ein hühſches Ge⸗ dicht rezitieren dürfe, das einen Kollegen von ihm zum Verfaſſer habe und ſeinen Beruf in ſatiriſcher Weiſe behandle. Bitte. Und er be⸗ gann:„Der Hellſeher— eine grauſame Bal⸗ lade..“ Schon nach den erſten Versreihen ſah meine Frau mich an und ich ſie. Es war — wörtlich— ein Gedicht von mir: ein myſtiſch veranlagter Künſtler, der das Hellſehen erlernt erſchießt ſich, weil er plötzlich die Gedanken all ſeiner Freunde über ihn ſelbſt und ſeine Kunſt „hell⸗ſieht“.. Der ahnungsloſe Vortragende war ſehr betreten, als ich ihm das Gedicht ge⸗ druckt zeigte, das er von ſeinem und meinem Kollegen im Manuſfkript beſaß. des Grenadiers“ paſſiert. Es ſchildert ie ei ſterbender Grenadier in einem letzien Schr ſeine alte Mutter tröſtet, iſt ziemlich lang endet:„Und fragt der Herr einſt, der die mel ſpannte:—„Weib, was gabſt du de ligen Vaterlande“— Sprichſt du:„Mein ge f Herr, den einzigen Sohn!“...“ Im M ang des zweiten Kriegsjahres ſchickte m Chefredakteur einer großen illuſtrierten tung dieſes mein Gedicht in etwas konfuf Reime zerſtörender Art und ſchlechter Ha ſchrift abgeſchrieben. Dazu den Brief ei Sanitäters; er habe den Grenadier R. P. benbegt und einen letzten Brief, den der 8 ende für ſeine Mutter beſtimmt, abgeſch weil er ihn ſo hübſch fände.. Die Sache natürlich ſo: das Lolal⸗Blättchen irgen kleinen Stadt, in der der Schreiber behe war, hatte mein Gedicht abgedruckt. De gewiß ſehr brave Soldat glaubte, nur 4 ſeinem Blättchen ſei dieſer Brief erſchienen und dachte verſchmitzt, keiner in Leipzig od Berlin kennt ihn, und da kann man ſi paar Mark für Tabak verdienen... Ich mir dieſe meine ſeltſame„Todesanzeige gehoben. Uebrigens iſt gerade mit dieſe dicht nach Jahren noch von zwei Halbgeb ein Plagiat⸗Unfug verſucht worden, de ganz ſo harmlos war, denn der eine behauptete: er ſei dabei geweſen, w Landsmann hinter der Front die Verſe gedichtet hätte.. 1073 Mit meinem Freunde Franz von Schön dem Verfaſſer des unſterblichen„Raub der binerinnen“ hab' ich zwei Stücke geſchrie Im einen, der„Puppenklinik“, hat der ein Liebling Berlins Richard Alexander verſ ſich ein neues Fach zu erobern, was dem trefflichen Künſtler, der gar zu lange ein derſelbe war, nicht gelang. Und das andere —— es hieß„Der große Piam⸗Pjam“ behandelte— noch waren wir im Kaiſerr knapp vor dem Krieg— das vergnüg Schickſal eines Duodez⸗Prinzchens, das ler und genießend von ſeinem Hofmarſchall d Berlin geführt werden ſoll, ſich auf der ihm Ehren veranſtalteten Geſellſchaft im eines ehrgeizigen Bankiers in eine ſchön leichtſinnige Witwe verliebt, mit dieſer durt geht und in aller Heimlichkeit ſüße Tage ve bringt, während der verzweifelte Hofmarſ den fürſtlichen Jüngling überall ſucht. das Wunder ſeines Verſchwindens zu tuſchen, läßt der Hofmarſchall verbreiten: Prinz liege„mit Mandelentzündung“ Hauſe des Kommerzienrats krank. Zu deſſe höchſter Beglückung, denn nun führt dem geizigen das Mitleid mit dem unſichtbat benden Kranken all die vornehmen Gäſte die ſonſt niemals in ſein Haus geköm wären. Bis Hann im dritten Akt ſich glles Wohlgefallen und Schweigen auflöſt 9 mand wußte von dem Stück, ſeinem 9 ſeiner Handlung und ſeiner tragenden R e. Wir ließen es, unſerer Sache ſicher, ſelber Bühnen⸗Manuſkript drucken und boten einem bekannten Theaterverlag zum Vertri an. Der ſehr kluge Chef las es noch in ſelben Nacht und telefonierte mir ſchon andern Morgen:„Charmant— aber v wenigen Tagen in der Provinz auj führt..“ Und es war ſo. Faſt genau ſelbe Stoff, mit faſt denſelben Figuren— f Prinz, eine Walden⸗Rolle, und der Hof ſchall— von Robert Miſch, der nichts von u ſerer Arbeit wußte wie wir nichts von ſeine machte ſeinen Weg durch die Provinz. Hätten wir nun unſer Stück herausgebracht, hätte „ſonſt auc Tat eini ärkten den der n überquellen as mit einer ſc Süge verblüffen Hau Dutzend „Aſchanti“ die Unte Der„Gobl“ f trͤg über Fluc beſtimmten Ve Eine Schande ſchiniſten, wenr eflogen zu ſei g ſeien ſch ar Mark, die jeder Berliner im Parkett geſchrien:„Plagiatl“ — Wir hatten das Rennen um die Naſenlän einer Woche verloren. Ich ſitze heute noch a den nie verſandten Exemplaren. Wenn man ſolche Dinge mit einem heitere einem naſſen Auge erlebt, hat man ſich übe legentlich verwerten, ja, daß dieſelben Gedanken ſelben Zeit in zwei Köpfen entſtehen und bl können. Nietzſches Lehre von der ewigen derkehr tauchte gleichzeitig in Frankreich Kants wichtigſte Lehre von der Idealitär des Raums findet ſich ſchon bei Mauvertuis. 2 Grundgedanken von Goethes Metamorph der Fläche wies Kaſimir Friedrich (Mitte 1760) nach, deſſen Schrift Goethe n kannte. Man muß alſo nicht gleich„Gemeinheit Diebſtahl“ ſchreien, ſondern erſt ein we prüfen, wen man vor ſich hat. i unbedeutenden Fällen ſoll man ſich töſten ich mich, wenn ich kleine Einfälle von mir aus meinen Geſchichten, mal in fremden 2 beiten oder auf der Flimmerleinwand geſch fand, mit den vier Zeilen getrö abe:— Ich war im Danken allzu matt Für die freundliche Gottes⸗Gabe, Erſt ſeit man mich munter beſtohlen hat, Weiß ich, daß ich was haebe. angefangen n den Mittaaen Sind alſo Hände in den ſchlagen, kon Sagt, er hab LiHnunmmunnnunnmunmmmmunmmmammamaum Mannsbild, Non lernt nicht Geschichte, um ⁊u WI wos gewesen ist, Ssondem maàn lemt G& schichte, um in ihr einen Lehrmeistet del Zuleunft und den Fortbestẽnd des eigeſ kaum er da. hen, ſei ar Die Mani nach dem S Vollestums zu erhalten. Adolf fütt ümnmiulnnuusimiuliliimisimmmirimisitiunirimumtimminnimunmni die zwanzigſte Auflage ſchon hinter ſich Da erſchien in einem viel geleſenen Berliner Blat dieſelbe Geſchichte, nicht wörtlich, aber dem wohl dort angelangt, wo aller Geheimniſſe Sinn gelöſt iſt, auf der unendlichen Welle hin⸗ getragen, die keine ſuchende Scheibe aufhält. Das Tollſte aber iſt mir wohl mit einem im Krieg viel rezitierten Gedicht„Der letzte Brieſ all ſucht. idens zu v verbreiten:. tzündung“ ink. Zu deſf führt dem hmen Gäſt cher, ſelber ind boten »inz aufg Faſt genau di rovinz. gebracht, er ewigen W Frankreich r Idealitär „Gemeinheit erſt ein we le von mir Gabe, ſtohlen hat, 1 mmmumummum dem Hof. Sir lSHZfer WUS§H/ penſionierte Werkmeiſter Jakob Leich⸗ er, von ſeinen Freunden und Bekannten „Gobl“ genannt, ſaß wieder einmal inem Spezi im Wirtshaus und genoß Spezi war der Arbeitsinvalide Guſtav ſonſt auch„Aſchanti“ geheißen, weil er Tat einige Zeit auf Volksfeſten und lärkten den wilden Mann aus Zentral⸗ geſpielt und zum Entzücken wie zum der maulaufſperrenden Zuſchauer e Kaninchen zerriſſen und teilweiſe ver⸗ Fahren litt der„Aſchanti“ an unheil⸗ nochenfraß und humpelte mühſam auf ücken durch die Welt, war aber unent⸗ d zu jeder Tageszeit im Wirtshaus zu und dort das Urbild des fidel ſchnackeln⸗ pfeifenden Lebens. Unfehlbar kam g die Stunde, wo dieſes Häuflein Elend erquellende Lebensluſt frei laſſen mußte, einer ſchrillen, dem Ton einer roſtigen erblüffend ähnlichen Stimme geſchah dieſem ſchönen Lied: 0 Wenn mei Vater a Stieglitz wär und mei Mutta a Zeisla, wär i ſtatt im Wirtshaus halt in a Vuglheisla. mag ſchönere Lieder geben und ganz be⸗ t gab es beſſere Sänger. Für den chanti“ und ſeinen Freund„Gobl“ war die⸗ Sang die Höhe aller Gefühle und oft genug ibte der geweſene Kanibale ſein Lied ein es Dutzend mal wiederholen, was der ſchanti“ gern und ſolange die Stimmbänder achten auch tat. gamit allein beſtritten aber der„Gobl“ und „Aſchanti“ die Unterhaltung keineswegs, un die Unterhaltung auch regelmäßig mit ſchönen Leiblied der beiden zu endigen egte. Sie hatten genug anderen Stoff, wa⸗ n ſich einig in ihrer Begeiſterung für tech⸗ e Dinge und kannten ſich darin gut aus, bwohl ſie praktiſch nichts mehr mit Maſchinen tun hatten. Der„Gobl“ ſchloß eben einen längeren Vor⸗ ag über Flugzeuge und Flugweſen mit der ümmten Verſicherung ab, ihn würden ſie icht verbrennen, bevor er nicht geflogen ſei. les hätte er in ſeinem Leben ausprobiert, die nbahn, das Fahrrad ſowohl in ſeiner Form s Hochrad wie als Niederrad, das Auto und vor zwei Jahren ſogar noch das Motorrad. Eine Schande wäre es da für einen alten Ma⸗ iſten, wenn er abkratzen ſollte, ohne einmal gen zu ſein. Zehn Mark für einen Rund⸗ ſeien ſchon erſpart, und die lumpigen 1 Mark, die noch fehlten, müßten auch noch Auf dieſe Rede„Gobls“ genehmigte ſich der „Aſchanti“ erſt einen langen Schluck und wiſchte umſtändlich den Seehundsbart. Der„Aſchanti“, zwanzig Jahre jünger als ſein unternehmungs⸗ luſtiger Freund, fühlte ſich durch den kühnen Plan etwas betroffen und auch ein wenig da⸗ von verärgert, daß der„Gobl“ fliegen wollte. Er verſuchte ſich daher zunächſt mit einigen Witzen über die Fliegerei im allgemeinen und verſchiedenſten Vehikeln, dem mache das bißchen Starten und Landen bei einem Fiug nichts aus, meinte der„Gobl“ und wiederholte aufs neue und noch beſtimmter die Abſicht, vor ſeiner Ver⸗ brennung unbedingt erſt einmal zu fliegen. Der„Aſchanti“ nuckelte brummend an ſeiner Holzpfeife, aus der ein ſchandbarer Qualm kam, wünſchte dem„Gobl“ einen gelinden Hals⸗ Droben ſtehet die Kapelle über den Fimmel„Gobls“ im beſonderen, doch fielen dieſe Witze recht ledern aus und ver⸗ anlaßten den„Gobl“ nur, mit beiden Händen abzuwehren. Alſo wurde ernſthaft über die Flugpläne geſprochen und vom„Aſchanti“ zu⸗ nächſt einmal bezweifelt, daß jemand mit 76 Jahren in ein Flugzeug gelaſſen werde. In dieſem Alter ſei der Menſch empfindlich gegen jede Art von Fahrerei, am meiſten ſicher gegen das Herumgondeln in der Luft. Ueber dieſe Beſorgnis ſeines beſten Freundes mußte der„Gobl“ aber nur lächeln. Wer in ſeinem Leben ſo viel gefahren ſei und mit den und Beinbruch und wandte ſich einem anderen Geſpräch zu. Fünf Wochen ſpäter war ein großes Schau⸗ und Wettfliegen und die ganze Bevölkerung der Stadt dazu eingeladen. Der„Gobl“ ſah ſich nun endlich am Ziel ſeiner Wünſche. Das Geld für einen Flug rund um die Stadt hatte er beiſammen und von dieſem Geld hatte er ſogar noch eine flotte Mütze angeſchafft, weil er eine ſolche Mütze für notwendig hielt. Sie war ſehr ſchön blau, zeigte vorn zwei gekrenzte Propeller aus Meſſingblech und ſaß verwegen auf dem ſilberweißen Schopf„Gobls“. Von Korl Breger Der„Aſchanti“ humpelte auf ſeinen Krücken neben„Gobl“ her und platzte vor neugieriger Erwartung. Ob der„Gobl“ wirklich fliegen dürfe, oder ob er wegen ſeines Alters zurück⸗ gewieſen werde. Der„Aſchanti“ glaubte feſt an die Ablehnung und hatte darauf eine Wette über fünf Liter Bier abgeſchloſſen. Dieſe Wette verlor der„Aſchanti“ glänzend, weil es dem Führer des kleinen Sportflugzeu⸗ ges nicht im Traum einfiel, nach dem Alter „Gobls“ zu fragen. Mit faſt jugendlicher Leichtigkeit kletterte der Jakob Leichtinger in ſeinen Sitz hinter dem Führer, ſchwenkte die blaue Mütze übermütig und ſchrie dem„Aſchanti“ noch einige Worte zu, die aber vom Lärm des anſpringenden Mo⸗ tors verſchlungen wurden. Leicht hüpfte das Flugzeug dreimal, viermal in die Höhe, löſte ſich dann ſpielend vom Bo⸗ den und ſchwebte herrlich frei ſeine Bahn. Ueber dieſen ſchönen Anblick vergaß der„Aſchanti“ faſt ſeinen Aerger wegen der mit Glayz ver⸗ lorenen Wette und winkte dem„Gobl“ mit bei⸗ den Händen nach, ſolange das Flugzeug in Sicht war. Der Jakob Leichtinger ſaß ruhig und gelaſſen auf ſeinem Sitz, in der er zur beſſeren Sicher⸗ heit feſtgeſchnallt war, ſah rechts und linls die Häuſer der Stadt als winziges Puppenſpiel⸗ zeug und fühlte ſich ſehr behaglich und ohne jede Spur von Furcht. Nur dazwiſchen krab⸗ belte ein wunderlicher Druck vom Magen zur Herzgrube herauf, doch gar nicht beängſtigend oder unangenehm. Bei einer Kehre, die das Flugzeug machen mußte, um auf den Flugplatz zurückzukommen, wurde dieſer Druck ſtärker, doch ehe der Jakob Leichtinger zum rechten Bewußtſein dieſer Empfindung kam, ſank ſein ſilberweißer Kopf leicht hintenüber. Als das Flugzeug wieder über ſeinem Aus⸗ gangspunkt erſchien, ſchaute ſich der„Aſchanti“ ſchier die Augen aus dem Kopff. Warum winkt denn der„Gobl“ nicht? Urſprünglich hielt auch der Flugzeugführer den Zuſtand nur für eine Ohnmacht, doch ſtellte ein raſch herbeigezogener Arzt einen Herzſchlag feſt, der den penſionierten Werkmeiſter Jakob Leichtinger während des Fluges betroffen hatte. Das Geſicht des Toten zeigte einen vollkom⸗ men friedlichen, ja glücklichen Ausdruck. Der „Gobl“ hatte ein ſchönes und ſchmerzloſes Ende gefunden, und noch ein volles Jahr, um das er den„Gobl“ überlebte, wußte der„Aſchanti“ von dieſer erſten und zugleich letzten Luftfahrt ſei⸗ nes beſten Freundes begeiſtert zu berichten. Eirus vorn LOffelsfer Ein Geschichtlein Sus dern Ries— Von Kerl Burkert eim Wieshöfer in Segloh iſt ein Feuer sgekommen Zum auten Glück nicht auf Aber ſeine ſchöne Feldſcheuer hat an glauben müſſen. In der Früh hat es angefangen mit Brennen, und was bis auf den Mittag noch übrig geweſen, das war nicht gerade viel. In der erſten Hitze hat einer nach der Spritze geſchrien. und nicht viel hat ge⸗ fehlt, ſo hätten ſie auch noch das Feuerhorn geblaſen. gäbe ja um die Feldſcheuer herum weit und Doch da iſt ihnen eingefallen. es breit kein Waſſer, nicht einen Stiefel voll, und ſo haben ſie's denn brav bleiben laſſen. Sind alſo dabeigeſtanden wie der Türk. die Hände in den Hoſenſäcken: ſie haben ihre Pfei⸗ ſen mit den alühenden Holzkohlen in Brand geſetzt und ſich gefreut, daß ſie diesmal den Feuerſchwamm ſparen, und dabei haben ſie ſich überleat, wie ſolch ein Schaden ausbrechen lann. Und wie ſie die Köpfe zuſammenpler⸗ chen, all ihren Verſtand auf einen Haufen ſchlagen, kommt der Schäfer daheragelaufen. habe heut bei auflichtendem Tag ein „ teinen Heimiſchen, aus der Scheuer herauswiſchen ſehen, ſo und ſo hab er geſchaut. Der und kein anderer müßte es ines Bedünkens geweſen ſein. Denn: ſcharf uf das Heidenholz ſei er zuaelauſen, und um er darinnen geweſen und nicht mehr zu en, ſei auch der Rauch ſchon aufgegangen. Die Mannsleut das hören, ſchreien ſogleich zach dem Schulthes. Der Schulthes— er will doch nicht der Langſame ſein— ſchreit noch heftiger nach ſeinen Männern. Gar nicht lang ſteht es an, ſo hat er ſo Stücker Fünfe beiſam⸗ men: den Fleckenſchützen, den Nachtwächter, dazu noch ein paar von den Kuraſchierten. Mit Pulver, Blei, Flinten und Terzerolen machen ſie ſich auf den Trieb Erſt mit dem Zunachten kehren ſie wieder ins Dorf zurück. Aber nicht für umſonſt wie ſchon ſo manches Mal Sie führen einen mit ſich. Der ſagt von ſich, er ſei der Pfefferlenz, drüben im Ellwangiſchen zu Haus, wie ein je⸗ des wüßt. Keiner kennt ihn, und alſo müſſen ſie es wohl alauben Freilich, von der Scheuer will er durchaus nichts wiſſen. Nicht einbe⸗ ſtehen maa er's. daß er allda genächtiat, beim Weagehen ſich ein Tabaksfeuer geſchlagen und ſo den Brand verzündelt hat Doch das Leug⸗ nen, das nützt ihm jetzt nichts. Der Schulthes ſaat, das müſſe man ſchon genauer haben. Das könne ein jeder von ſich ſagen, daß er die Nacht da und da zugebracht hat. Dieſe Sache gehöre vor den Landvoat. Zwar für heute ſei es bis Utzwina in die Voagtei ein wenig zu weit; hingegen morgen, ſo zeitig es nur ſein kann, wollte man ſich auf den Wea machen. Bleibt bloß die heiklige Frage: was die Nacht über mit dem Landſtreicher anfangen. „Ins Feuerhaus mit ihm hinein und brav zu⸗ geſchloſſen!“ meint der Fleckenſchütz Ginge nicht an, ſpricht dawider der Schulthes. Erſt⸗ lich: man hab es nicht für gewiß, ob die nie⸗ dergebrannte Feldſcheuer und der vorhandene Landſtreicher was miteinander zu tun hätten. Man hab es ja im Augenblick gehört, auch der Schäfer ſei ſich im Zweifel. Zu ſcharf dürfe man da nicht ins Zeug gehen. Wer weiß, wie's der Landvogt aufnähme. Sodann: die Nächte ſeien noch froſtig, und wenn ſich ſo einer den Lungenſtich auf den Leib ziehe oder noch was Schlimmeres und hernach nicht mehr weiter möge, ſo hab man ihn auf dem Buckel. „So hängt ihn in Gottesnamen in den Kemmich(Rauchkammer) hinauf, ſo hat er's warm!“ ſagt ein anderer, und das iſt der Hin⸗ terbrucker, wo allimmer das aroße Maul hat. „Schweig!“ weiſt ihn der Schulthes zurecht. „Die Obrigkeit im Dorf bin allweil noch ich Werd es wiſſen, was ich zu tun hab!“ Und wahrhaftig, ietzt weiß er's auch. Kur⸗ zerhand bringt er den Landſtreicher nach ſeinem Hof. Der bekommt dort eine Nachtſuppe, die er unter den Augen des Fleckenſchützen eſſen tann. Alsdann wird ihm eine Schlafkammer zugewieſen und aar keine ſchlechte. Der Knecht und die Maad haben ſie nicht beſſer. „Ich muß die Kammer hinter dir zuſchlie⸗ ßen, verſteht ſich!“ ſagt der Schulthes zum Landſtreicher, als er ihn drinnen hat. Und wei⸗ ter ſagt er:„Dein Gewand muß ich dir weg⸗ nehmen, Pfeffer⸗Lenz oder wer du biſt, dieweil der Fenſterſtock da nicht vermacht iſt und eins nicht wiſſen kann, was einem andern bei der Nacht träumt!“ „Tut, was ihr wollt!“ ſagt der Landſtreicher. „Bloß meinen Frieden will ich jetzt haben!“ Damit haut er ſich in den Bettladen hinein, daß die Stollen krachen, und rührt ſich nimmer. Zwei und drei Stunden liegt er ſo, viel⸗ leicht noch länger. Im Haus, im Dorf iſt alles in ſeiner Ruh. Kaum einmal gibt ein Hund aus. Der Mond geht hell durch die Kammer. Und der Landſtreicher ſinniert.„Was ſoll ich beim gräflichen Landvogat?“ denkt er bei ſich. All mein Lebtag bin ich deutſchherriſch gewe⸗ ſen. Ich kenn ihn nicht, den geſtrengen Herrn, trag auch gar kein Verlangen nach ihm. Hol mich der Hirſchbock, wenn ich zu ihm geh!“ Zwar, die Feldſcheuer, das weiß er, da hat er ein autes Gewiſſen. Die gehört nicht auf ſeine Haut. Hingegen dem Pfarrer von Zippling haben ſie jünaſt ein paar Hoſen vom Zaun geſtohlen. Wer weiß, auf wen man's zeiht! So denkt er und mit dem fällt ihm der aroß⸗ mächtige Gewandkaſten in die Augen, der dort linkerhand an der Mauer ſteht. Der Mond⸗ ſchein geht arad über ihn hinweg. läßt die ſchönen Roſen ſehen, die auf das alte. braune Holz gemalt ſind, dazu den altväteriſchen Schlüſſel, der weiß Gott, in ſeinem Loch ſteckt. Eine Viertelſtunde hernach iſt der Landſtrei⸗ cher ſoweit geſtellt: Rock, Hoſen. Schuhe— alles, was einer braucht der wie ein Menſch auf die Straße will Und iedes Stück beſſer. als er's vorher gehabt. Wie die Kirchuhr die erſte Stund nach Mitternacht ſchlägt, ſchwingt er ſich rixfix aus dem Fenſter. Und dann macht er, daß er da weakommt. Hinaus aus der Grafſcheft wo ſie einen Land⸗ voat haben und wo er nichts verloren hat, Drüben im Dennchberriſchen iſt er zu Haul und dort kennt man ihn— als den Löffelſterz, —————— —————— — ————— Die Eisläuferin/ e Wir bevorzugten damals die ſüdlicheren Ge⸗ genden, Franz, der bärenſtarke und ich, trieben uns am Genſer See herum, und wollten noch weit kommen in dieſem Winter, an die Cöte 'azur, der Name hatte es uns angetan. Lutry hieß das Neſt, in dem wir wohnten, ein Fiſcher ließ uns in ſeinem Keller übernach⸗ ten, zwar roch es arg nach Teer und Netzen, aber daran gewöhnt man ſich. Hauptſache, es war warm. Durch unſere Fenſter konnten wir erade die Räder der Autos vorbeihuſchen ehen, die zwiſchen Genf und Montreux auf— und nieder fuhren und wir lernten bald die verſchiedenen Marken an der Form der Rad⸗ naben und Staubdeckel zu unterſcheiden.— Es gefiel uns gut in der Schweiz. Weiß nicht woher, aber irgendwie bekam Doand davon Wind, daß in Freiburg— Fri⸗ ourg ſagte er und meinte ſicher, das klänge ge⸗ wählter— die Eiskunſtläuferin Sina— oder hieß ſie Sylvia oder Senta, ich kanns nicht mehr genau ſagen— auftrat. Und ich erfuhr, daß Franz für Sina ſchwärmte, immer ſchon, ganz alte Liebe, ſämtliche Reklamebildchen hatte er in ſeiner Taſche, die es von ihr gab. Und hin mußte er, um Sina auftreten zu ſehen. Wir beſaßen Fahrräder, aber nach Freiburg waren es an die 100 Kilometer. „Und wie willſt Du den Eintritt bezahlen?“ fragte ich. „Laß das meine Sorge ſein“, ſagte er kurz, „ſchlimmſtenfalls verſetze ich meine Uhr.“ Was eine lächerliche Antwort war, denn er beſaß ſchon lange keine mehr. Aber ich konnte es ihm nicht ausreden, wollte ihn auch nicht allein ziehen laſſen und ſo mach⸗ ten wir uns gemeinſam auf den Weg. Obwohl es kein vielverſprechender Aufbruch war. Wir ſchoben unſere Räder den ſteilen Wein⸗ bergſteig hinauf nach Chexbres, es regnete ſacht, der weite See bot einen trübſeligen Anblick und von den gewaltigen Bergen am gegenüberlie⸗ genden Ufer war nichts zu ſehen, da hing nur eine dicke Wolkenwand. Auf der Höge begann das Schneegeſtöber, die Straße war genz miſerabel und die Reifen rutſchten auf dem Neuſchnee. Franz tat— eine Zeitlang wie ein verliebter Jüngling, au dem Weg zu ſeiner Liebſten, aber bei Bulle— nachmittags um 3 Uhr,— verging auch ihm die Luſt und er begann gemäßigt vor ſich hinzu⸗ fluchen. So fuhren wir grimmig drauf los, aber die Kälte wich nicht aus unſeren Gliedern, ſondern verband ſich nur mit immer intenſive⸗ rer Näſſe, die überall durchdrang. Schneeflocken wirbelten uns auf Schultern und Oberarme, tauten raſch und tropften auf unſere müden Beine, was wirklich nicht ſchön zu nennen war. Dann kamen wir wieder in tiefere Lagen, wo es regnete— aber das war nun ſchon gleich⸗ gültig. Zweimal hatten wir Reifenpanne und mußten flicken.„Kalt der Kopf, die Füße warm“, ſagte Franz ſchlotternd, mit zornrotem Geſicht, denn er hatte ſtets einen dummen Spruch bereit, das kannte ich ſchon. Auch was das höfliche Erſuchen um heiße Milch oder eine Taſſe Tee betraf, waren die Er⸗ folge denkbar ſchlecht. Denn unſer beider Fran⸗ zöſiſch wurde nicht als ſolches erkannt— und Deutſch ſprach in dieſer Gegend keine Seele. Alſo, wir landeten abends um 6 Uhr tropf⸗ naß und erfroren in Freiburg, und mein Sinn hätte mehr nach einem gemütlichen Hotelbett Schnitzel und jungen Erbſen geſtanden, als na dieſer eislaufenden Sina, wegen der wir den gochö de Weg auf uns genommen hatten. Wo och der Keller in Lutry ſo gemütlich war! Aber Franz war ſchon wieder ganz obenauf, ſtrahlte vor jedem Plakat, auf dem ihr Name zu leſen ſtand und machte, als wären wir vom Genfer See hierher nur grad einmal über die Straße gegangen, was mich verdroß. Schließlich hätte er mein Opfer ſchon etwas mehr würdigen können, Freiburg iſt eine alte Stadt mit vielen Tür⸗ men und alten Häuschen an ein ſteiles Fluß⸗ uſer gebaut, hohe Brücken ſchwingen über das brauſende Waſſer. Die Leute ſahen uns beiden erſtaunt nach, ſie ſcheinen da nicht viel von der Welt zu wiſſen und vom Reiſen, und fremde Länder ſehen ſie auch nicht. Als wir zwei Stunden durch die alte Stadt gebummelt waren und kurz nach Beginn der Vorſtellung— dem Rate meines Freundes Franz entſprechend— über den Zaun ſtiegen, um vorſichtig die Haupttribüne der künſtlichen Eisbahn von hinten zu entern, da kamen auch ſchon zwei Wärter mächtig aufgeregt und ſchreiend auf uns zugeſtürzt. Trotz Unkennt⸗ nis der franzöſiſchen Sprache verſtanden wir mühelos und zogen fluchtartig ab. Nur gut, daß alle Geſchäfte längſt geſchloſſen ſind, dachte ich mir im ſtillen, ſonſt hätte Franz am Ende noch ſein Rad verkümmelt, um eine Eintritts⸗ karte zu erſtehen. Er verſuchte es ein zweites Mal mit raſchem Schwung über die Mauer, aber ſie erwiſchten ihn auch diesmal, und ſo fuhren wir ſchließlich ſchweigend wieder über die kühnen Brücken aus der Stadt hinaus. Fanden unverhofft bald einen Heuſchober, der trocken und ganz wohn⸗ lich war; ich legte mich ſofort zum Schlafen, aber dem Kameraden ließ es keine Ruhe. Er ſtand auf und ging wieder in die Stadt zurück. „Bin bald wieder da“, ſagte er kurz. So war er: ſtark wie ein Büffel, breitſchultrig und groß, aber er liebte wie ein junges Mäd⸗ chen aus auter Familie, ſehnſüchtig und voll zarter Gefühle, wie man ſie ſonſt nicht findet auf den Landſtraßen und in den Herbergen. Ich kenne die Brüder! Was findet er bloß an dieſer Sina?“ dachte ich mir und konnte ihn nicht verſtehen. Denn ſchön gewachſen ſind doch auch andere junge Mädchen. Und lächeln auch und machen kleine Knire, dumm und ſüß! Na, jeder nach ſeinem Geſchmack ich ſchlief, denn ich war müde. Bis er mich weckte, mitten in der Nacht. „Menſch“, ſagte er bloß.„Menſch, Du wirſt es nicht glauben— laß Dir erzählen!“ Ganz kurzatmig war er vor Aufregung. Und das ſteckte direkt an, wirklich, ich war geſpannt, was wohl gab. „Alſo, ich fuhr wieder in die Stadt zurück zum Eisplatz und ſtellte mich in die Nähe des Ausgangs— aber ſie waren hölliſch ſcharf mit der Kontrolle, und ich wollte auch den beiden Wächtern nicht noch einmal begegnen, die mich ſchon kannten. Da hatte ich ja nun Zeit, mir die Oertlichkeit mal anzuſchauen. Links war ein Raum, der ſah mir ganz ſo aus, als ob ſie ſich da die Schlittſchuhe anziehen ließ. Den nahm ich jedenfalls aufs Korn. Um ½11 Uhr ſchoben die Leute an mir vorbei, ganz entzückt und aufgeregt, die Vorſtellung war zu Ende. Und ſpäter ſtand da niemand mehr außer mir, der ich den kleinen Raum ſo ſcharf im Auge hatte. Kannſt Dir vorſtellen?, ja? Und mit einem Male kommt ſie da raus— beſtimmt— und ich geh auf ſie zu und ſage ihr eben einfach Geheimn Vor einem Jahr war es geweſen. Michael fuhr am Samstagnachmittag mit dem Zug in die Berge zum Skilanfſen. Era war auf den Mastenball gegangen.„Vielleicht“ hatte ſie ge⸗ ſagt,„tomme ich doch noch mit dem letzten Zug nach.“ Era war nicht gekommen. Um zehn Uhr war Michael von der Skihütte aus abgefahren, um ſie am kleinen Bahnhof zu erwarten. Den Weg zurück durch den tiefverſchneiten Wald ſchleppte er ſich wie ein verwundetes Tier. Nichts Erſchreckendes war geſchehen: Era ging lieber einmal zum Tanzen ſtatt zum Skilauſen. Trotzdem war es Michael in dieſer Nacht, als SSS——————————— ——— alles, wie es iſt. Daß wir von Lutry gekom⸗ men ſind, daß wir kein Geld hatten, daß ſie uns von der Tribüne gejagt haben und noch einiges anderes dazu. Hörſt Du auch?“ „Na und ob! Weiter Menſch!“ „Kommen Sie mit“, hat ſie geſagt und iſt wieder in den Raum gegangen. Ich ihr natür⸗ lich nach. Da waren kleine Seſſel und ein Tiſch mit Blumen und Kränzen, an den Wänden hingen Bilder von ihr. Richtig, ſie hat ſich die Schlittſchuhe anziehen laſſen und den Mantel abgelegt. Ganz ſanft und jung und zart ſieht ſie aus, weißt Du? Hat geſchrien, man ſoll die Scheinwerfer wieder einſtellen und die Muſik. Hat den Manager angefaucht, weil der faſt in Tränen ausbrach, ſie dürfe nicht mehr auftreten, ſie überanſtrenge ſich, ſie dürfe es Vvon Hans Breit-Eichner Und trotzdem brachte die folgende Winter⸗ nacht eine geheimnisvolle Erfüllung: Era tanzte im Ballſaal. „Einen Augenblick“ bat ſie und löſte ſich aus den Armen ihres Partners. Während ſie durch den Saal lief und immer wieder Masken ihr herausfordernd den Weg vertraten, während die dunklen Saxophontöne einem'iſſſchluchzen gleich klangen, gerade als ſie den Ausgang er⸗ reicht hatte, ſah ſie ſchon zum dri:ttenmal haſtig auf ihre kleine Uhr. Es war genau ſechs Mi⸗ nuten nach neun. Ohne Mantel lief ſie die brei⸗ ten Treppen hinunter ins Freie. Gäſte, die eben —— — — Die Fenſter auf— +—* K. —— ———— die Herzen auf! müſſe er nun immerzu auf ſie warten in einem Schmerz der Enttäuſchung, den er ſich ſelbſt nicht zu erklären wußte. Mitten im Wald blieb er ſtehen, wartete und horchte auf das nahende Knirſchen ihrer Skier über den Schnee, obwohl er wußte, daß der letzte Zug aus der Stadt längſt vorbei war. Seit dieſer Nacht war zwiſchen Era und Mi⸗ chael eine trennende Wand erwachſen Beide verbrachten lange Nächte im Nachdenken dar⸗ über, was vorgefallen war zwiſchen ihnen, aber ſie konnten ſich an nichts erinnern,»icht einmal an ein einziges häßliches Wort, das ſie zueinan⸗ der geſagt hatten. Immer fremder wurden ſie ſich. In den letzten vergangenen zwei Monaten hatten ſie einander überhaupt nicht geſehen. Und genau ein Jahr darauf,am gleichen Tag ſogar, fuhr Michael wieder zum Skilaufen in die Berge, wie vor einem Jahr, und Era aing auf den Maskenball. Dieſesmal hatte Era nicht verſprochen„vielleicht komme ich nach“ und auch Michael hate ſie gar nicht aufgefordert, mit ihm zu kommen. ankamen, immer noch früh genug für das Feſt, drehten ſich um und ſchauten der fliehenden Maske neugierig nach. Zwei Straßen mußte ſie entlang lauſen, einen Platz überqueren und links in die Gaſſe einbiegen. Neun Uhr dreizehn war ſie zu Hauſe. Zum Ueberziehen der langen Hoie, der blauen dicken Bluſe, den ſchweren Stiefeln brauchte ſie zehn Minuten. Neun Uhr dreiundzwanzig ſtand ſie ſchon wieder auf der Straße und ſchrie ſo laut, daß die Paſſanten ſtehen blieben und einen Raubüberfall zu er⸗ leben glaubten. Fünfzig Meter entfernt am Parkplatz der Autodroſchken wurde ihr Ruf rich⸗ tig verſtanden und ein Auto fuhr vor Der Fah⸗ rer dachte nur an die Zuſage des doppelten Tarifes und riskierte eine Anzeige wegen Schnellfahrens. Neun Uhr ſechsunddreißig ſchlug der Zugführer die letzte Wagentüre zu und wenige Sekunden ſpäter ſchon rollte der Zua aus der Halle. Um zehn Uhr war Michael von der Skihütte ahs abgefahren zum kleinen Bahnhof, um Era zu erwarten, trotzdem er genau wußte, daß ſie unter gar keinen tun. Leer waren alle Tribünen, ragten dunkel in di Höhe. Kein Menſch war zu ſehen, ſchlaff hin 105 ein paar Fahnen an den Maſten. Da 2 Em Den Mangger, den Direktor, das Perſonal, alle ſchickte ſie weg, um mir allein, mir ganz alleine vorzutanzen! Lachend begann ſie über das ſchimmernde Eit zu loringen, ihr Kleid glänzte wie rotes Stan⸗ niol——.“ Ob das wohl jetzt alles gelogen war? Oh er Es war gang dunkel— ich konnte ſeine Augen nicht ſehen. ſich das wirklich einbildete? lammten plötzlich die Lichter auf, Mufii ſehte „Halten Sis den Mund“, hat ſie bloß geſagt und laut gelacht „Mein Leben der Wahlſpruch ng und mit die lebens jeden Be gram reden wo ganz junger Bu nes Lebens. S Baum ſeinen Ve nicht kommen würde. Voriges Jahr noch hatte 1 er zu einem guten Teil die Hoffnung in ſich tra⸗ gen tönnen, den Weg nicht vergeblich zu machen. „Vielleicht“ hatte Era geſagt, und es kann ſein, daß Michael dieſes einzige Worn zum War⸗ ten gezwungen hatte, immer noch weiter zu warten, ſelbſt als er längſt wußte, wie unſinnig es war. Dieſesmal aber hatte Era nicht„viel⸗ leicht“ geſagt— mehr noch— ſie konnie nicht einmal wiſſen, wo Michael in dieſer Nacht war. Eine kühne Abfahrt hatte Michael zu be⸗ ſtehen. Es war ſtockduntel, als er von der Hütte aus über die kahlen Steilhänge in mutiger Schußfahrt raſte, zuſammengeduckt wie ein flie⸗ gender ſchwarzer Dämon. Der hartgefrorene Schnee im blitzſchnellen Vorüberſauſen hinter ihm knirſchte ſingend auf, und es klang, als kicherten Kobolde über dem Verwegenen, der ſeinem Unheil im Abſturz gegen zerſchmetternde Felsklüfte entgegenrannte. Michael ſelbſt wußte nicht, wie ſeltſam er dieſesmal den lauernden Gefahren entwich. Nicht eine einzige Sekunde lang fühlte er Angſt, trotzdem dieſe Abfahrt ſonſt nur in ſorgſam gewählten Teilſtrecken zu wagen war. Später, als ihm der Wald in den Lauf fiel und Irrwege in großer Anzahl ofſen ſtanden, fand er wieder, ohne ſich ein einziges Mal länger orientieren zu müſſen, die einzig richtige Bahn. So kam es auch, daß Michagel dieſesmal ſchneller als ſonſt den Waldſaum er⸗ reicht hatte, von dem aus nur noch eine kurze freie Strecke zum Bahnhof führte. Und dort blieb Michael ſtehen und wartete. Begann zu warten, ſo, wie vor einem Jahr der Zwang über ihn gekommen war, der uner⸗ klärbar blieb. Schon eine gute Weile ſtand er ſinnend dort, als der Mond aus den Wolken rückte. Zugleich ſtand vor ihm die Landſchaft in einem blaſſen Silberſchein auf. Die rieſigen Leiber der Berge wuchſen ſtarr und gleißend in den dunkel violetten Nachthimmen. Die ſchneeſchweren Bäume, vermummt und einge⸗ hüllt— die kleineren wie Bäuerinnen, die Winters zum Markt gehen; die großen aber wie geharniſchte Raubritter im Hinterhalt lauerm — ächzten geheimnisvoll leiſe unter ihrer wei⸗ ßen Laſt. Von ihren Gipfeln rieſelte das Mond⸗ licht, kleine glitzernde Silberſterne im lautlos unaufhaltbaren Fluß. Da hob Michael ſeinen Blick zum Himmel. Aus der weiten Schneefläche, aus dem grenzen⸗ loſen Feld unzähliger, winzig kleiner ſtrahlen der Diamanten ſchaute er in eine ſanfie milchig weiße Trübung. Je länger ſein Blick dort ver⸗ weilte, um ſo klarer konnte er ſehen. Die letz⸗ ten Wolken, aus denen der Mond erſt vor we⸗ nigen Minuten gebrochen war, verwehten flie⸗ bend raſch und geſpenſtiſch fahl in eine unſicht⸗ bare Ferne. Klar, in einem tiefſatten Blau, von einem kriſtallhellen Schimmer überhaucht wölbte ſich die Kuppel des Himmels. Je län⸗ ger Michael aufſchaute, um ſo höher ragte ſie empor, um ſo weiter dehnte ſie ſich— immer noch weiter. Und immer wieder neue Sterne glitzerten auf. Der Mond ſtand kalt, unannah⸗ bar ſtarr und drohend eiſig. Und ſo kam es, während Michael immer noch weiter aufſchaute mit einem Male war es ihm, als müſſe er auf⸗ ſchreien vor dieſer Kälte, vor dem erdrückenden Schweigen, das ihm den Atem nahm, vor die⸗ ſer Leere, in die er endlos weiter zu fallen und weiter zu taumeln glaubte; aufſchreien vor dem Unfaßbaren! Und doch geſchah es wieder, daß in der ZSe⸗ kunde des vermeſſenen Blickes in den Abgrund der Unendlichkeit, gleichzeitig in Michael ein Verſtehen erwuchs, das ihm gleich einer Offen⸗ barung die Befreiung brachte. So konnte er ſeinen Blick wieder abwenden vom Himmel und niederſenken.. Während dieſer Zeit aber hatte er nicht ge⸗ hört und nicht geſehen, wie vor ihm in der Station der erwartete Zug einlief. Und als ſein Blick im Niederſinken den Horizon- berührte, traf er mit der Geſtalt eines Menſchen zuſam, men, die immer näher kam und in der Michgel ohne Verwunderung Era erkannte. —5 darin lag das Geheimnis dieſer Winter⸗ nacht: Als Era bei Michael dort ſtand, wußten ſie beide wohl, daß ein Fahr der Trennung zwi⸗ ichen ihnen lag, aber ſie konnten dieſes Jahr nicht ſpüren. Ausgelöſcht war dieſes Jahr, ver⸗ ſchwunden, im gleichen Augenblick, da ſie ein⸗ ander lächelnd die Hand aaben ohne ein Wort der Erklärung reden zu müſſen. Alles war ſelbſtverſtändlich— ſie begannen aufzuſteigen — nicht anders konnte es iein„Vielleicht“ hatte Era geiagt, und Michael hatte gewußt: ſie kommt!, und hatte gewartet. Und ſie war ge⸗ kommen!— denn ein Jahr und ſelbſt viele Jahre waren keine Zeit, nicht einmal der Bruchteil einer Sekunde in dieſer Unendlüch, keit, deren Hauch unter dem offenen Sternen⸗ himmel ſie berührte. . ſchlug, war der is einer Winternacht chen majorenn. Freunde meinter er ſchob ſein ſti kug er's ſchon a en Munowinkel er ſein Maul ur ſagte kurz:„S laßt's beſſer ſein Monate ſpäter h zablte ſeine dre wenn auch noch Aleinbeſitzer vo Bald ſaß er ſe diachte, wie alles lein ſchier ſein! Drei Kinder ler geworden, o erung; da ertä ſich hin und ſtar ein, daß ſie eige! „Die Rüchſte ſo Weckel, rechnete ging auf die Fi Sommertage un ſeiner beſten Se die Mitte der aus, Er dachte ſie ſein, breith. Flederwiſch wie Reue würde ib als die etwas 3 Mit dem Geda eines rotbackie Frauenzimmers Weg, und— hi— zeit mit der K. Rur einen B lonnte ſich ſehe von außen, ſei „Mein Leben llefden Mäde die einmal kein gen konnten. U miſchen: Wen dieſer Klage ke dem Jungen d Weckel junio kam. Zuerſt war d er fluchte:„B beſten geht!“ ihm der Kriee denn ſein Jun nicht mehr. Drei Jahre Eigentliche der habe nie geſpi er um ſie bei wollen. Michael ver und glaubte, Selbſtgeſpräch. Sie waren! Milchtrinkhalle tiſch tropften geräuſche. Un blechernen 2 Gläſern. Während de Hände an der Aufſchlägen ſe legte ſeine Ar geſcheuerten 2 das Milchglas langgliedriger mit den beide kleine fragme in immer glei Die Blicke ſamen lautlo Blicke, bemerl nen Rillen z blaualaſigen, ihnen gegenü zur halben aſten if, Muſik das Perſo ein, mir ung in ſich lich zu ma und es kan Zorm zum Wa ioch weiter z „ wie unſinni ra nicht„vie ie konnie nie ſer Nacht wg tichael zu es klang, al wegenen, d zerſchmetternd el ſelbſt wuß den lauernde nzige Sekun dieſe Abfah Teilſtrecken Wald in den Anzahl oſſen h ein einziges var, der uner Weile ſtand e s den Wolle thimmen. Di it und einge⸗ uerinnen, die einer ſtrahlen ⸗ ſanfie milchig Blick dort ver⸗ iß in der Se⸗ den Abgrund Michaei ei )einer Off Himmel e er nicht g mihm in de d. wußten ſie rennung zwi⸗ dieſes Jaht er Unendlich, nen Sternen — S%r. ein Leben leb ich!“ Das war und— iſt Bahlſpruch des alten Weckel von Prächt⸗ d mit dieſen vier Worten wehrte er zeit⸗ jeden Beſſerwiſſer, der ihm in ſeinen eden wollte, ab. So war er ſchon als nger Burſch und ſo blieb er, zeit ſei⸗ lebens. Seinerzeit, als ein ſtürzender einen Vater, den alten Weckelhann, er⸗ war der junge Weckel gerade vier Wo⸗ majorenn. Wohlwollende Nachbarn und eunde meinten, ihn beraten zu müſſen, aber zob ſein ſtintendes Pfeiflein— damals s ſchon an die fünf Jahre— vom lin⸗ undwinkel in den rechten, als verriegle n Maul und damit ſein ganzes Ich, und kurz:„Schon recht, ſchon recht! Aber beſſer ſein, mein Leb'n leb' ich!“ Zwei e ſpäter heiratete er eine Frau mit Geld, ſeine drei Schweſtern aus, und war, uch noch mit einer kräftigen Hypother, beſitzer vom Weckelshof zu Prächtling. ſaß er ſchuldenfrei, und wenn er daran wie alles klappte, fiel ihm vor Schmun⸗ jer ſein Pfeiflein aus dem Geſicht. Kinder hatte er, dreimal war er Va⸗ orden, ohne ſonderliche innere Erſchüt⸗ da erkältete ſich ſeine Bäuerin, legte in und ſtarb. Und als ſie tot war, ſiel ihm daß ſie eigentlich nicht für ihn gepaßt hatte ächſte ſoll beſſer ſein,“ gelobte ſich der „rechnete mit ſeinen Kindern ab und uf die Freite. Es waren hoffnungsvolle ertage und der Weckel ſelbſt im Vollſaft r beſten Jahre. Er war zu der Zeit um itte der Vierzig— ſchritt ſchmunzelnd r dachte an die Neue. Voll Saft mußte in, breithüftig— und handfeſt— kein wiſch wie die, die er begraben hatte. Die nue würde ihm auch andere Kinder geben, etwas zu ſaftloſen aus der erſten Ehe. üt dem Gedanten ſtand auch ſchon das Bild eines rotbackigen, lachenden, formenprallen rauenzimmers vor ihm, und er wußte ſeinen eg, und— hielt noch vor dem„Schnitt“ Hoch⸗ mit der Krappenbabett von Zeir. Rur einen Buben bekam er von ihr, aber der unte ſich ſehen laſſen. Er alich ſeinem Vater on außen, ſeiner Mutter von innen. „Mein Leben leb' ich!“ ſagte der Junge und den Mädchen nach, die ihm gefielen und ie einmal keinen roten Heller Mitgift einbrin⸗ m konnten. Und der Teufel mußte die Karten lſchen: Wenn der Weckel ſeinem Weib mit leſer Klage kam, lachte ſie ihn aus und hielt Jungen die Stange. Wechel junior war achtzehn, als der Krieg m. Zuerſt war der alte Weckel ſehr verdutzt und fluchte:„Blutſauerei, grad' jetzt, wo's am en geht!“ Aber dann fiel's ihm ein, was der Krieg konnte; nichts konnte er ihm, enn ſein Junge war noch nicht dabei, er icht mehr. 23 3 Fiwal.— „— 2L *— 4 2 75 2 003 32———— * 1 17 * 4— 8— Mit der ihm angeborenen Weitſicht ließ er ſeine Bäuerin zwei ſeſte handgewebte Leinen⸗ ſäckchen nähen, in einem ſammelte er Gold' ſtücke, im anderen Silbertaler. Die Zeit ging! Die hungrigen Städter entdeckten Prächtling, das ſie vordem nie beſucht und des Weckels Säckchen wurden praller und mit jedem Tag härter. Aber eines Tages ſtand ſein Sohn als Feldgrauer vor ihm. Des Jungen Augen fun⸗ kelten, der Alte aber, der ihm den Zuggeldbeu⸗ tel voll Taler über die Tiſchplatte hinſchob, riegelte ſein zerkautes Pfeifſenmundſtück un⸗ ruhig hin und her.„Mein Leben leb' ich!“ wollte er trotzend ſagen, aber er ſagte es nicht. Vier Wochen war der Junge draußen, dann blieben die Brieſe aus.„Vermißt“ ſtand auf der gelblichweißen dünnen nüchternen Feld⸗ poſtkarte. Es kam keine Feldpoſt mehr— nur Städter kamen und wogen Butterwecke mit Gold auf, zahlten für ein Ei mehr als früher Hae für ein Haus. Der Weckel vergaß den Jungen über den Geldſcheinen, die ihm aus Schränken und Truhen quollen. An dem Tag, an dem er in der Stadt vier Nähmaſchinen und fünf Fahrräder getauft hatte, legte ſich ſeine Büue⸗ rin und ſtand nimmer auf. Sie war am War⸗ ten zerbrochen, wollte nichts mehr wiſſen von der Welt, nichts mehr von ihm und all ſeinem Geld und— ſtarb ihrem Jungen nach an deſ⸗ ſen Rücktunft ſie nimmer glauben durfte. Nun war er wieder allein, der Weckel. Was wird er tun? „Heiraten,“ ſagte er zäh, Prächtlinger danach fragten. Aber da kam das Zuſammenſacken der In⸗ wie Der Held der Stirm wer bannt die Kröfte der Natur in die Noschinen? Wer zügelt ihre Gier noch ungehemmter Tet? wer duldet nur, daß sie dem schy/schen Nenschen diene ſi Wer sieht in ihnen nur des Hergotts Sdat? des NHenschen Geist, in engem ꝑoume hinter seiner Stirn verborgen, jm stöͤndigen Kampfe mit der Allmocht der Notut. denkt an der NHenschheit evige Not und Sorsen, Verfolgt mit Heldenmut der Kròfte Spul. nmmmmmmummmmmmnummmummunmnunnmmmmumnnnnmummmmmmmmnmnun ihn die flationsgeſchwulſt. Die Miliarden wurden zur kleinen feſten geſunden Mark. Aber dem Wer⸗ kel zerrann ſein Millionenberg und nur die zwei prallen Säcklein blieben ihm, die Näyhmaſchi⸗ nen, die Fahrräder und— der Hof. Nach der erſten Verdutztheit fluchte er ein langes Trumm, rechnete nach Streichung der Luftblaſen von Nullen die paar übriggebliebe⸗ nen Einſer zuſammen, verpachtete ſeinen Hof an ein junges geſundes Ehepaar und fragte die Becksdorett, die, bereits ſchon etwas ein⸗ getrocknet, in ihrem fenſterblanlen Häuschen vor der Nähmaſchine ſaß, ob ſie ihn wolle. Sie wollte ihn nicht, ſie hatte noch nie einen gewollt, aber da vechnete er ihr vor, daß ſeines und ihres vereinze. eecht wenig ſei daß aber ſeines und ihres auf ein Häuflein zuſammen' geworſen, ſchon reiche für zwei. Sie dachte wei⸗ ter nach und lachte endlich verlegen:„Aber ich war doch noch nie verheiratet!“ „Eben drum,“ lachte nun auch er und nahm ſie handſeſt um die Hüften. Am gleichen Abend fuhr er ihr auf ſeinem Schubkarren eine funkel⸗ nagelneue Nähmaſchine hin. Da hatte er ge⸗ wonnen. Die Leute wetzten alle ihre Mäuler an die⸗ ſer Hochzeit. Siebzig wurde der Weckel im Herbſt. Er aber grinſte:„In welchem Geſetz⸗ buch ſteht, daß ein Siebziger ausrangiert iſt?“ Und wie ſie ihn aufzwickten, lachte er unter⸗ nehmungsluſtig:„Jung gewohnt— alt getan! Ich heirab ſo oft es geht!“ Sie hats nicht be⸗ EII Hhaaema SIIL reut, die Dorett, und rät jeder Geſchlechtsge⸗ noſſin zu einem Witwer.„Meiner iſt bereits von zweien gezogen, ſo hab' ich's leicht.“ Er aber ſitzt im Garten vor dem Haus, den Buckel an den ſonnenwarmen Steinen, und dampft. Alles kommt wieder! Alles geht reihum! Er, der Weckel aber vergißt jetzt leicht, nur eines merkt er ſich und ſagt oft vor ſich hin: „Alles geht reihum, aber Korn bleibt Korn und Erdboden bleibt Eroboden!“ Dieweil aber wächſt den braven Pächtersleu⸗ ten auf des Weckls Hof eine frohe Schar Kin⸗ der her und die ſind zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit in der Stube ſeiner Frau zu finden. und neulich ſagte ſie doch zu ihm:„Das ſag ich dir, wenn üch nach dir ſterb— ich ſorge daß der Hof beieinander bleibt!“ Dabei ſtreichelt ſie einem der Buben übers Haar und drückte ihn feſt an ſich. Da ſchnaufte der Weckel tieſ auf— ſagte aber nichts, riegelte im Gegenteii mit dem Pfeifenmunoſtück energiſch ſein Maul ab, als dürſe er um alles nicht herauslaſſen was ihm auf der Zunge lag, was in einer anders⸗ gewordenen Zeit ihn Tag um Tag mehr an⸗ ſtürmte und was alles, aber auch alles nieder⸗ rennen will, was ſein Leben bisher ausmachte. Oh, er ſitzt manche Stunde draußen im hellen Licht des Tages, die alte Hornbrille vor den Augen unod lieſt und lieſt. .**. Neue Zeit iſt da, wieder einmal neue. Aber diesmal ſcheint— ſcheint— ſcheint es doch anders zu ſein als all die Jahre vorher. Denn was ſie da ausgraben, ſind gute alte Sachen, erprobte Dinge. Oft ſieht der Weckel über den Rand der Zeitung hinweg ins Land, über dem die Sonne flimmert und an dem er hängt, daß er ichlucken muß, wenn er's ſo recht ſpürt— wie ſehr. Eine gute alte Sache haben ſie da ausge⸗ graben, das hat ſein Großvater auch gewußt, und ſie ſchreiben davon, daß ſie's droben in Norwegen behalten haben durch Jahrhunderte und daß ſie gut dabei fuhren, ihr Odel, ihr Odelsrecht zu wahren und zu halten, denn der Menſch iſt nur ein Glied in der Kette, die des Bauern Hände halten und die das Gotteslehen umſchließt, dem er dient. Und ein neues Wort haben ſie auch erfunden, ein ſtolzes und das heißt Erbhof. Wie ſehr der Weckel das alles verſteht! Das iſt ja alles in ſeinem Blutſeiterlebt:„Der Hofmußblei⸗ ben, er darf nicht zerfallen!“ An dem Tag, an dem er mit ſeinem zähen Denken ſo weit war, kam ihm der blonde Bub ſeines Pächters, der jetzt im elften Jahre ſteht, nahe. Und des Weckels welke Bauernhand, an der in den Jahren der Ruhe die Schwielen weichgeworden ſind, bob ſich, wie um zu ſtrei⸗ cheln, über dieſen Büſchel gelber Haare, aber dann zog er dran, daß es wehtat und ſchrie: „He?“ Und der Junge ſtand gerade und fragte furchtlos mit ſeinen hellen Augen in die des alten Weckel hinein:„Soll ich was?“ Der Weckel aber ſchüttelte nur den Kopf und lachte eigen. Und drei Tage ſpäter ſagte er zu ſeiner Frau und tat dabei als ſei das gar nichts Beſonderes:„Was ich ſagen wollt, Do⸗ rett! Ich denk, ich fahr amol die nächſten Tag in die Stadt und laß mir die Gſchicht erklärn mit dem Erbhof mein ich. Und du ſagſt's doch auch, daß der groß Bub vom Pächter, der taugt.“ Die Dorett ſchrie vor Freude hell hin⸗ aus:„Weckel, für das Wort ſollſt du nochmal tauſend Jahr lebn dürfn“ und ſchon rannte ſie davon, der Pächterin zu ſagen, daß ſie— ge⸗ wonnen hatten. Der Weckel aber ſaß auf dem warmen Haus⸗ ſtein. Sein Pfeiſchen qaualmte. Um ſeinen Mund aber war ein Schmunzeln, ſo daß er ſtändig in Gefahr war, ſein Pfeiflein zu ver⸗ lieren. An dem aber, wie wohl es ihm war, erkannte er, daß es gut war und recht, was er tun wollte. Und daß auch ſein Herrgott dazu ſein kräftiges Ja ſagte, ſah er an dem golde⸗ nen Glanz, der über ihm, ſeinem Hof und der ſchönen Landſchaft lag, deren Felder der köſt⸗ lichen Ernte entgegenreiften. Der Fremde rei Jahre habe er verſucht, für das igentliche den Ausdruck zu finden. Aber ſie habe nie geſpürt, was das Eigentliche ſei, das um ſie beide wie einen Ring habe legen ollen. Michael verſtand ſein Reden erſt gar nicht glaubte, der Mann da neben ihm ſei im Sie waren die einzigen Gäſte in der kleinen Milchtrinkhalle. Hinter dem weißen Schank⸗ ch tropften eintönig ein paar Plätſcher⸗ eräuſche. Und gluckſend erſtickte in einem lechernen Waſchgerät das Klappern von Während der Fremde ſprach, ſpielten ſeine Hände an den ſchon abgetragenen glänzenden ſſchlägen ſeines ſchwarzen Mantels. Oder er legte ſeine Arme auf die dicke Platte des weiß⸗ geſcheuerten Birkenholztiſches, ſo, daß vor ihm das Milchglas zwiſchen ſeinen Händen ſtand— langgliedrigen, ringloſen Händen—, und zog t den beiden Mittelfingern rechts und links lleine fragmentariſche Halbkreiſe um das Glas, in immer gleichbleibender Unraſt und Stete. Die Blicke des Fremden folgten dieſem ſelt⸗ ſamen lautloſen Tun ſeiner Hände nicht. Seine Blicke, bemerkte Michael, glitten immer die düm⸗ nen Rillen zwiſchen den Kacheln entlang, den blaualaſigen, mit denen das ſchmale Wandſtück n gegenüber, zwiſchen Fenſter und Tür, bis r halben Höhe bekleidet war. Von Günter Pahl Es war etwas Hartes in des Fremden Blick, ſah Michael. Und eine Strenge in dem ſcharf⸗ geſchnittenen Kinn, um das ſich die glattraſierte Haut ſtraff ſpannte, ſtraff an den Kieferknochen entlang, bis hinten zum Haaranſatz hin. Es hätte zu dem Harten in ſeinem Blick ge⸗ paßt, dachte Michael, als er ihn ſo anſah, wäh⸗ rend er redete.— Es hätte, wie er da die Rillen zwiſchen den Kacheln entlangglitt mit ſeinem Blick, zu dieſer gleichſam ſchürfenden Härte darin gepaßt, wenn er auch noch mit dem Fingernagel ſeines Daumens in den Ril⸗ len entlanggefahren wäre... Doch ſeine Hände zogen kleine Halbkreiſe um das Glas, lautlos und in zäher Unraſt. „Die Leute, die mich von dem naßalitſchigen Brückengeländer herunterzogen, als ich noch kaum recht oben war, hielten mich, glaub ich, für verrückt“, ſagte der Fremde dann. Mit ver⸗ haltener Stimme:„Aber ich bin nicht verrückt.“ Dabei blickte er Michael einmal ſchnell in die Augen, ob er vielleicht einen Zweifel darin ſähe. „Nein— ich— bin— nicht— verrückt!“ Er gab Michael jedes Wort einzeln. Und jedes war wie mit umpreßter Wucht vor ihn hingeſtellt. Das unheimlich ſtete und ganz laut⸗ loſe Kreiſen ſeiner Finger um das Glas hielt währenddeſſen für einen Augenblick an. Aber dann begann es aleich wieder. „Nein, ich bin nicht verrückt. Nur, weil es mir nie gelingen wollte, jemals das Eigentliche auszudrücken,— in noch ſo langen Geſprächen nicht..“ Er verſtummte. Seinen Kopf beugte er nach unten. Michael hörte ihn ſeinen Namen ſagen. „Briſa“, hörte er ihn ſagen.„Briſa.“ Und es war, als flöße ein Rauſchen vom Meer über Dünen hin. Dann ſtrich ſich der Fremde eine Haarſträhne von der Stirn zurück. Aus der kleinen Schachtel vor ſich nahm er eine Zigarette. „Einmal“, ſprach er weiter,„richteten wir uns beide ein kleines Feſt aus. Eine Flaſche Wein hatten wir uns beſorgt. Und ein paar leichte Dinge dazu. Kleine dumme liebe Spiele haben wir erſt geſpielt. Ein Weinglas zerbrach dabei. Da tranken wir beide aus einem. Dann haben wir Pläne gemacht. Des äuße⸗ ren Lebens. Und von unſeren inneren Wegen ſprach ich zu ihr. An ihrem großen ſtummen Blick aber ſah ich, daß ſie mich wohl immer hörte, doch nicht ver⸗ ſtand. Als ich es ihr ſagte, weinte ſie, haltlos, in tiefen Stößen. Aber das Eigentliche, ſpürte ich, während ſie ſich neben mir langſam in einen tiefen Schlaf hineinweinte,— das Eigentliche, ſpürte ich ſel⸗ ber, das ich um uns beide wie einen Ring ge⸗ legt wiſſen wollte, das hatte ich nicht geſagt. Oder: ich hatte während der ganzen Zeit ſolch einen Ausdruck dafür— daß ſie verſtehen konnte, was es ſei, dies Eigentliche— nicht finden können.“ Er machte eine kleine Pauſe. „Die ganzen drei Jahre“, ſagte er dann leiſer, „waren ſo geweſen wie dieſer Abend. Ein Feſt erſt. Mit buntem Spiel. Aber die Herzwege dann, die Suchwege. Und die Seelenſühn⸗ wege...“ Seine Stimme war kaum hörbar geworden, daß Michael ihn gar nicht mehr verſtand. Einmal noch ſpürte er hinter einem Auf⸗ ſtöhnen dunkel die Worte:„. und die Schmerz⸗ wege..“ Dann endlich ſprach er wieder. Stockend. „Ja, auch während der drei Jahre habe ich nicht den Ausdruck für das Eigentliche finden können. Ja. Hab ihn ihr nicht geben können. Hätt ein Ding ſein müſſen, um das man herum⸗ gehen kann.— Nun bin ich auf der Suche, immer auf der Suche...“ Noch einmal hörte Michael ihn leiſe den Namen ſagen. Sah ſeine Augen dabei in grau⸗ mattem Glanze ſich fernen. „Briſa“, hörte Michael ihn ſagen. In ſeiner Stimme war ein Rauſchen wie von Kiefern⸗ wäldern, wie von dunklen Dünenwäldern: „Briſa“. . Sie verließen ſpäter zuſammen die kleine Halle. An der nächſten Straßenecke trennten ſie ſich. Michael ſchaute ihm nach: ſchwer und ſchlep⸗ pend war des Fremden Schritt. Und ſeine Knil waren immer etwas nach vorn durchgebogen.— Er wird, dachte Michael, für das Eigentliche den Ausdruck nicht finden. Es gibt ihn nicht. Er muß da ſein, der Ausdruck, beim andern. Wie eine Gnade. Wenn 250 Gramm Butter 78 Pfennig koſten und man eine Mark zahlt, bekommt man 22 Pfennig wieder heraus. Das ſind Zahlen, und Zahlen ſind doch wohl der Inbegriff von Ordnung und Nüchternheit, von Diesſeitigkeit und Alltag? Es gibt doch nichts Durchſichtige⸗ res, Geheimnisloſeres als das Zahlenſyſtem? Deshalb haben wir doch ſchon in der Schule die Rechenſtunde gehaßt! Immerhin fällt uns dazu auch ein, daß wir nicht gern zu 13 zu Tiſch ſitzen wollen, daß 13 eine Unglückszahl ſein ſoll. Und daß Tante Luiſe eine Reiſe nicht gern am 7. oder am 17. antritt. Und vielleicht erinnern wir uns ſogar noch, daß in der Medizin bei vielen Krank⸗ heiten der 7. Tag als der Tag der Kriſe gilt, als der Tag, an dem es ſich entſcheidet, ob der Kranke geſund wird— oder ſtirbt. Die Erin⸗ nerungen an ſolche Art von Aberglauben oder Erfahrungstatſachen ſtehen nun vorläufig noch recht zuſammenhanglos da. Ergänzen wir ſie erſt einmal durch einige andere, in denen überall beſtimmte Zahlen, 3 und 7, 12 oder 13 eine auffallende Rolle ſpielen. Die rätſelvolle Zahl 7 Das Buch mit 7 Siegeln iſt lange nicht die einzige Siebenzahl, die in der Bibel an be⸗ deutſamer Stelle auftritt. Der 7. Tag iſt der Ruhetag des Schöpfers und für alle Zeiten der Ruhetag der Menſchen. Im 7. Monat ſanken die Waſſer der Sintflut, zweimal 7 Jahre diente Jakob um Rahel, 7 magere, 7 fette Jahre prophezeite Joſeph dem Pharao. In 7 Jahren wurde der Tempel Salomonis erbaut. Die Ka⸗ tholiken haben 7 Sakramente, 7 Todſünden, 7 Märtyrer(die ſogenannten Siebenſchläfer), 7 kanoniſche Stunden, 7 Freuden und Schmerzen Mariä. In der antiken Welt finden wir 7 Weltwun⸗ der, 7 Weltweiſe, 7 Fürſten zogen gegen das ſiebentorige Theben, 7 Jungfrauen und 7 Jünglinge wurden alljährlich dem Minotaurus geopfert, 7 Städte ſtreiten ſich um den Ruhm, Homers Geburtsſtadt zu ſein. Und im deutſchen Märchen finden wir Schneewittchen mit den 7 Zwergen hinter den 7 Bergen, 7 Schwaben, 7 Raben, 7 Geißlein uſw. Auch in der Entwicklung des Menſchen ſpielt die Siebenzahl eine große Rolle; mit 7 Jahren verläßt das Kind das Märchenland und betritt das Reich des Verſtandes, mit 14 Jahren tritt es in das kriſenhafte Stadium der Reifejahre, mit 21 beginnt die Vollreife. Die moderne Pe⸗ riodenlehre verfolgt den ſiebenjährigen Rhyth⸗ mus noch weiter, geſtützt auf die Tatſache, daß in einer Periode von 7 Jahren das Zellen⸗ ſyſtem, die biologiſche Subſtanz des Menſchen, ſich vollſtändig erneuert. Dementſprechend ſtei⸗ gert ſich und fällt auch die geiſtige und körper⸗ liche Energie, wie die Wiſſenſchaft durch zahl⸗ reiche Einzelunterſuchungen nachgewieſen hat. Warum iſt die 13 eine Unglücks⸗ zahl? Die 7 galt ſchon dem Pythagoras als die „jungfräuliche“ Zahl: ſie iſt in der Reihe der Zahlen von 1 bis 10 die einzige, die kein Viel⸗ faches einer anderen Zahl iſt und kein Viel⸗ faches in dieſer Reihe hat. Sie iſt die Summe von 3 und 4— über deren Bedeutung wir noch ſprechen wollen. Die 12 nun iſt das Produkt aus 3 und 4. Auch ſie ſpielt eine große Rolle in Volksglau⸗ ben und Ueberlieferung. Bei den Aegpptern, Griechen, Römern und Germanen gab es 12 Hauptgottheiten, die Bibel nennt 12 Stämme Iſrael, Herkules mußte 12 Arbeiten verrichten, das altgermaniſche Feſt der Winterſonnen⸗ wende, die Julfeier, dauerte 12 Nächte und bat ſich, zeitlich verſchoben, noch in den„Rauh⸗ nächten“ erhalten, die vom Heiligen Abend bis zum Dreikönigstage(6. Januar) dauern— 8 ee, dsnscf 8 ſe, 5 5 4 WN 4 00 70 3 3 SE W Jeſus und die zwölf Jünger(Altarflügel in Köln) alſo eigentlich 13 Tage! In den Rauhnächten ſind die Geiſter und Dämonen frei, das wü⸗ tende Heer(volksetymologiſch Wodans Heer) zieht durch die Lüfte. Hier haben wir ſchon den nahen Zuſammen⸗ hang zwiſchen 12 und 13; wenn wir uns 12 gute, günſtige Weſenheiten vereinigt denker, ſo iſt die dazutretende, die 13., oft die unheilbrin⸗ gende. Nicht immer allerdings! An König Artus Tafelrunde ſaßen 12 Helden— alſo war er ſelbſt, der Führer und König, der 13. Auch im deutſchen Märchen iſt oft gerade der 13. der Retter, wie der Joſeph des Alten Teſta⸗ ments, der 13. Sohn, der Retter ſeiner Brüder wird. Daher finden wir die 13 gelegentlich auch als Glückszahl, wenn auch gerade bei uns die Anſchauung, daß ſie eine Unglücksz ahl ſei, überwiegt. In den meiſten Hotels fehlt darum die Zimmernummer 13, bei vielen Automobil⸗ rennen wird die Startnummer 13 überhaupt nicht ausgegeben. In Amerika und Frankreich links: recht s: Kalendertafel des 16. Jahrhunderts mit der Anweiſung, wie mittels zweier Würfel die „Goldene Zahl“ zu beſtimmen iſt In dieſem Kalender aus dem 16. Jahrhundert ſind die myſtiſchen Zahlen gehäuft: rund um die Erde die ſieben Planeten, im zweiten Kreis die zwölf himmliſchen Felder, im dritten Kreis die zwölf irdiſchen Felder, außen die vier Wind⸗ richtungen beſteht ſogar ein offizielles Verbot der ominöſen Startnummer— das wurde durch eine An⸗ regung des franzöſiſchen Automobilklubs ver⸗ anlaßt, der auf die zahlreichen Unfälle von be⸗ deutenden Rennfahrern hinwies, die mit der Startnummer 13 ins Rennen gegangen waren. Aberglaube oder nicht— jedenfalls wurde die gefährliche Startnummer abgeſchafft. Woher kommen die geheimnisvollen Bedeukungen der Jahlen? Um Bräuche und Anſchauungen wie die an⸗ geführten überhaupt verſtehen zu können, muß man daran denken, daß alle Dinge lange vor ihrer praktiſchen oder wiſſenſchaftlichen Bedeu⸗ tung eine ſymboliſche, metaphyſiſche hatten. Die Aſtrologie iſt älter als die Aſtronomie, die Menſchen verehrten längſt eine Gottheit des Feuers, ehe ſie das Feuer ſelbſt anzünden lernten. So iſt auch 70 7 60 ———— die Urbedeutung der Zahlen eine metn⸗ phyſiſche, die langſam verblaßt— ſo langſam, daß wir ſelbſt heute noch ihre Spuren im Wiiß glauben lebendig finden. Der große deutſche Forſcher Geheimrat Fros benius, dem wir ſo viele tiefe Einblicke frühe Kulturen verdanken, hat auch auf dieſen Gebiet eine ganz neue, fruchtbare Betrachtungs weiſe erſchloſſen, die wir kurz ſkizzieren wollen. Jedem, der einmal eine fremde Sprache gelernt hat, wird wohl gelegentlich aufgefallen ſein, daß, etwa im Franzöſiſchen, die Sonne mäne er Mond weiblich iſt— ganz im Dieſer Gegenſatz iſt kein zufälliger, ſondern er iſt, ſo ſagt uns Fro⸗ benius, ein Ausdruck zweier einander entgegen geſetzter Kulturen, die beide über die ganze Erde verbreitet waren, einander oft begegniſ und manchmal ein⸗ lich, d Gegenſatz zum Deutſchen. ſind, manchmal feindlich- ander durchdringend. Wir ſprechen z. B. heue leicht poetiſch von einer Mondgöttin, einem Sonnengott— darin zeigt ſich der Einfluß der antiken Kultur. alten germaniſchen Vorſtellungen. Frobenius fand in der Hauptſache, daß ſih ſeit Urzeiten zwei große Weltdeutungen gegen überſtehen: die ſolare Kultur mit dem män lichen Sonnengott und die lunare oder ariſe mit dem männlichen Mondgott. Die ſolat Kultur iſt die ruhende, räumliche, ihre Geſell ſchaftsform iſt das Matriarchat, das Mutter recht; die lunare, nordiſche Kultur iſt die dynamiſche, zeitliche, ihre Geſellſchaftsform it das Patriarchat. Der vorherrſchenden Raume vorſtellung der ſolaren Kultur nun en ſpricht die Zahl 4— die 4 Himmelsrichtem gen!—, der vorherrſchenden Zahl 4 — gangenheit, Gegenwart, Zukunft, oder mythiſch der ariſchen Weltdeutung die Zahl 3 ausgedrückt, die Dreizahl der Nornen: Urd, Werdande und Skuld. Wenn man anderer⸗ ſeits weiß, daß ſeit Urzeiten immer wieder die gerade Zahl der Frau, die ungerade dem Mann zugeordnet wurde, ſo ſchließt ſich der Kreiz. Dieſe Zuteilung iſt in unzähligen Bräuchen noch lebendig; in Rom z. B. erhält der Knabe — 9. Tage, das Mädchen am 8. Tage den amen. Die Geheimniſſe der Drei⸗ und vier⸗ 3hl Der Dreizahl entſpricht die Vorſtellung von Unterwelt, Erde und Himmel, die indiſchg Trimurti der Götter(Brahma ⸗ Schöpfeß Wiſhnu- Erhalter, Shiva- Zerſtörer), die 3 Parzen, die dreimal 3 Muſen, die 9 Firma⸗ mente, die 3 Rätſel des deutſchen Märchens und vieles andere. Tacitus berichtet von den Germanen, daß ſie ſogar nur 3 Jahreszeiten haben— ſie zählten den Herbſt nicht! Der Vierzahl wiederum entſpricht der Titel des chineſiſchen Kaiſers, des„Beherrſchers der 4 Meere“, die perſiſche Vorſtellung vom Him⸗ mel als vierſeitiges Zelt, die 4 Kaſten in In⸗ dien, die viertorigen Städte innerhalb ſolcher Kulturen. Im Laufe der Entwicklung ſind die beiden einander entgegengeſetzten Weltbilder ſich immer wieder auf gleichem Raum begegnet, haben einander bekämpft und ſchließlich meht oder minder durchdrungen. So erhalten ſchließlich auch unſere heiligen Zahlen 7 und 12 einen neuen, tieferen Sinn; als Summe oder als Produkt der beiden be⸗ deutungsſchweren Zahlen 3 und 4. Und wie⸗ ſinnſchwere Beziehung zu den Naturgewal⸗ ten, die alles Menſchenleben beſtimmen: in viermal 7 Tagen läuft der Mond um, und in 12 Monate(Monde) zerfällt das Sonnenjahr. Dr. Karl Biehlet. 4 n Weinheimer Andererſeits entſprechen deh „Mann im Mond“, die„Frau Sonne“ uu — geite r: Joh. Zentrale:„Harmo Donnerstags. al: E. Denze 3 au: R. Reitl 4 elder, Dienstac Mfarſ V. S Dienstags. nheim: K. Bra 3 ontags. 5 of: W. Hild 3 Maher, Freita Wallſtadt: Chr. 2 Tiaube“, Mont, Ai b 1 r. 7 4 3. Mat: Beiß: kes, I Schwarz: K Ein ſchwierig niches Stück des O. Dehler, Weiß: Kkis, Schwarz: K Mat: An dieſem leh mſere wenig 9 Gebuld zu erpr r. 46(8. (G. Kal, Dnö, es 34; Schw. K. di, Ba2, b4. e7). 1. Dnö—d6: E Rohung(Dds::) mmentvollen Se Motto„Springen werden mußte), mr. 47(Dr. (W. Kbl, Ta4, Schw. Kaa, Tes, Falls 1. Ta7, f legende ſchw. Ve ihr der, wie am Ausgangspunkt, ergibt ſich die herftckte Weiſe, I. Ta4—a21: M nun Schwarz im nan keine weiße bwir Schwarz nu „„„ Thahchs. dritten Reihe ab teizender Weiſe Tade-r- eds: 255 alſo auf d im bleiben. ITe3: 2. Ta7:! nebſt M z 3. Ti7: neb i Eine reizende Bichtig gelöft 5 K. Schäfer.s Liern heim, Dieterich, Mann Monnheim(Nr.“ uus dem Mannh In allen Spiel ochbetrieb. Gilt Funden an Bod ereſſe brinat d iStadtmeiſter kgen. 15 Teilne rnierklaſſe im ſteuliche Erſche ch nur geger iſt 40 P: Favoriten, ich und Mül⸗ ſtartet ſind, kor e ihre Bedeut lehen der Spi iten. So wird hen Favorit u ler eine ſolche. Mij erel. e7—e i6: 4. e4— e. und dann e5. D guten Läufer ge hlen eine n 4 ſo lang Spuren im? Geheimrat aufgefallen e Sonne mä iſt— ganz eſer Gegenſatz iſt ſo ſagt uns nander entge der oft 1 manchma echen z. B. heute ondgöttin, einen der Einfluß der entſprechen der zu Sonne“ not zen. i daß ſic deutungen gegen⸗ mit dem mi ⸗ nare oder ariſcht hott. Die ſolare iche, ihre Geſell hat, das Mutter⸗ e Kultur iſt die ellſchaftsform iſt henden Raum⸗ Kultur nun Himmelsrich Zeitvorſteln Zahl 3— Ver⸗ ft, oder myth r Nornen: 3 Jahreszeiten rbſt nicht! ht der Titel eherrſchers der lung vom Hi Kaſten in nnerhalb ſolche vicklung ſind tzten Weltbilder Raum begegnet, ſchließlich meh unſere heili tieferen Sinn der beiden ond um, und Sonnenjahr. Larl Biehler. ,. . Dehler, g7 nebſt Matt. Oder 1. Mannheimer Schachklub ter: Joh. Wey, Mannheim, Parkring 31. Abteilungen: „Harmonie“, D 2, 6; Klubabende Montags, Stags. : E. enzel, Kreisweg, Café Zorn, Mittwochs. : R. Reithoffer, Rathausſtraße 21, Café Zeil⸗ „Dienstags. erg: V. Schmitt, Frühlingsgaſſe 30,„Zum fiberg“, Donnerstaas. 0 8• Herbſt, Jutekolonie 28a,„Turnerheim“. —— K. Braun,, Offenburger Str., Café Weinle, ; W. Hild, Wachtſtraße 16, Kaſino Bopp und her, Freitaas. : Chr. Büngener, Am Bahnhof 5,„Zur he“, Montags. Aufgabe Nr. 50 Weinheimer(Wiener Schachzeitung 1935) . 4 35 7 75 an . + uh. 2 8 Matt in drei Zügen Ziß: Kss, De2, Lel, ha, Scs, g6, Bos, dö, e2. ichwarz: Kas, Sds, ds, Bes, c4, e7. in ſchwieriges, außergewöhnlich inhalts⸗ ches Stück des großen Wiener Komponiſten. 3 Zum Lernen Blankenburg(Bohnmia) Beiß: kis, TI6, Bb7. chwarz: Ks7. Matt in drei Zügen n dieſem lehrreichen Vierſteiner bitten wir e wenig geübten Problemfreunde ihre Löſungen Rr. 46(H. Ott) zr in zwei Zügen Kal, Dhö, Tes, 15, Lb?, d7, Sbö, di, Beꝛ2, 4 Schw. Ke4, De7, Tb, is, La7, f1, Sds, Ba2, b4. e7). Dhö-—d6! Eine an und für ſich grobe ung(Dasz), gemildert durch den tempe⸗ entvollen Schlüſſelzug, führt unter dem to„Springerrad“(ſchade, daß b⸗ verſtopft den mußte), vielſeitige Mattbilder herbei. * Rr, 47(Dr. P. Finn) ch in vier Züßen G. Kbi, Ta4, Les, hs, Sdi, Bbs, b4, c5, e2; Kdd, Tes, ha. Bcö, e4. e3). 3 1. Ta7, ſo Ins: Dieſe in der Stellung nde ſchw. Verteidigung veranlaßt den Löſer zuvorzukommen. Das geht aber nur auf eckte Weiſe. Ta4—a2!! Merkwürdigerweiſe befindet ſich Schwarz im Zugzwang. Zum erſten ſieht eine weiße Drohung; zum zweiten laſſen ichwarz nun antworten. 4 Jetzt iſt dieſer Turm von der Reihe abgelenkt. W. nutzt das in ganz ender Weiſe aus. d2EI1 ed2: 3. es-- nebſt Loaag. Schw. alſo auf der dritten Reihe mit ſeinem bleiben. „ Tg3: 2. Ta7, T37(die einzige Parade); 3. Tf7: nebſt Matt im nächſten Zuge. ine reizende Doppelwendung. htig gelöſt von Hans Zapf. Mannßheim „Schäfer, Käfertal(Nr. 44—47), J. Mayr, eim, W. Jenne, Schriesheim, W. von ch, Mannheim(Nr. 44—46), L. Fuchs, heim(Nr. 46). Aus dem Winkerkurnier des Mannheimer Schachklubs Abt. Zentrale mallen Spielklaſſen herrſcht mehr und mehr trieb. Gilt es doch, in den abſchließenden n an Boden zu gewinnen. Beſonderes ereſſe bringt die Allgemeinheit den Kämpfen adtmeiſterſchaftsturnier(1. Klaſſe) ent⸗ 1 Teilnehmer ſind auch für die oberſte erklaſſe im Mannheimer Schachklub eine che Erſcheinung. Einige Spieler ſind nur gegen Bewähruna zugelaſſen. Der iſt 40 Prozent. Zu der Tatſache, daß avoriten, nämlich Fleißner, Hein⸗ hund Müller um die Stadtmeiſterſchaft rtet ſind, kommt alſo hinzu, daß jede Par⸗ ihre Bedeutung empfänat aus dem Be⸗ hen der Spieler ſich in der 1. Klaſſe zu . So wird manch ſtürmiſche Schlacht zwi⸗ Favorit und Aufgeſtiegenen geſchlagen. ine ſolche. Müller— Hartmann 4. e7—eb: 2. d2. dd. d7- ds: 3. Shl—cs. 4. e4- eß. Für ſtärker ailt erſt Ls5 Le7 ann es. Dadurch kann W. ſeinen minder Läufer gegen den ſtarken, die Gegenſtöße c5 und 16 unterſtützenden Königsläufer des Schwarzen abzutauſchen. Freilich würde man Müllers Gedanken unrecht tun, wollte man ſie mit dieſer Bemerkung allein abſpeiſen. Seine Abſicht war, im Vertrauen auf ſeine Stärke, erade mit Hilfe des beſagten ſchwarzfeldrigen äufers unbeſorgt um die mehr poſitionell zu wertenden ſchw. Bauernangriffe einen ſtarken Rochadeangriff einzuleiten. 4...., Sf6ö—d7; 5. S31—13. Hier iſt 14 nicht am Platze. Lel ſoll frei wirken. 5. cö i ded, kes; Uas, Seg; 8. l Sb4. Kein glücklicher Plan. Er will ganz richtig den gegneriſchen Abſichten einen Riegel vor⸗ ſchieben, indem er den klaſſiſchen Angriffs⸗ läufer beſeitigt. Aber nicht nur viel Zeit geht verloren, auch der Druck auf es. durch j6 ſpäter zu verſtärken, wird annuliert. Rochieren wäre freilich ſtatt deſſen ein direkter Fehler wegen des bekannten Opferſpiels Ln7Kh7: Sg5-Kg- (Kgs? Du5!) Dds-! Aber mit as und bs nebſt Dbö, alſo Hinauszögern der Rochade, ließe ſich ein befriedigendes Gegenſpiel inſzenieren. 9.—0. Sda: 10. cds:! as: 11. d4, La7. Der Läufer ſteht hier„abſeits“ der Geſchehniſſe. Beſſer Rückkehr zur Natur nach e7. 12. Dd3, hö. Oder—0, ſo Sg5 26. Dhs mit ſtarkem Angriff gegen die ſich lockernde Königs⸗ ſtellung. 13. Tael. De7. Auch nicht ohne Gefahren war die Rochade, indeſſen nach—0. Lel nebſt Sfa hat W. überlegenes Spiel. Jetzt kommt Müller durch eine feine Kombination in Vorteil. 14. Sd5:! ed5: 15. e6,—0; 16. ed7:, Dd7: 17. Seß, Df5: 18. Dg3, z5. Vorſichtiger war Khs. 19. Les, f6; e h , 2 4 en 2 98 b 8 S 8 20. f4! Die drohende weiße Konfiguration und die geſchwächte Rochadeſtellung des Schw. 2. 7 2. —— ———— rechtfertigen dieſes kaum durchzurechnende Opfer. 20..„, föe5; 21. fg5:, Dg6; 22. Tis--, Kis: 23. Des:, Leö. Endliche Entwicklung der Re⸗ ſerven des anderen Flügels. 24. Ld2. Wohl keine ausreichende Fort⸗ ſetzung des Angriffs. Richtig Khö: droht ſowohl Tii als auch Dhs-. W. muß aber noch gut ſpielen, um ſeine begründeten Chancen in die Wirklichkeit umzuſetzen. 24..., Tes; 25. Khö:, Lbs. Jetzt iſt Schw. wohl gewappnet. W. hat keinen Angriff mehr. 26. Des, Kgs; 27. Dbs, b5; 28. a4, ba4: 29. Db7, Ldô; 30. Da6:, Lf7; 31. Tes--, Les: 32. Das, De4; 33. Da7, Lis; 34. Dbö, Dbi-; 35. Ki2, Df5-E; 36. Kkel, De4; 37. Ki2, Lh5; 38. Les, Dh4-: 39. Kfi, Dg4; 40. Da6. W. muß ſich in den Damentauſch fügen. Aber dieſer erſchwert merk⸗ würdigerweiſe den Sieg. 40...., De4; 41. Kiz, Dc2 +; 42. Kg3, DOs6 +; 43. Dg6:, Lgö: 44. Kf2, Ldö: 45. h4, Lh5; 46. I85, Kh7; 47. Kes, Lg3? 48. Kd3, LS6E; 40. Kkca, Lel-; 50. Ld2. Lh4; 51. Kb4. Le2; 52. Kc5, Lba; 53. Kdö. Nun ſieht man, daß die ſchw. Gewinnidee zur Erfolgloſigkeit verurteilt iſt. Er hätte eben im 47. Zuge ſtatt L32 einen anderen Weg ein⸗ ſchlagen müſſen, nämlich Ka6, Li4! Lba!(droht Les! und der a⸗Bauer läuft) Kds, Lg4, Lg5, Lis- nebſt—n5 uſw. 53...., Kg6ö. Auch 33- hilft nicht, denn das Ausſchlaggebende iſt die Bindung des Königs durch den h⸗Bauern. Schließlich kann der Läu⸗ fer nicht ewig auf g3 bleiben. 54. g4. L6; 55. Les, Lds; 56. g5, La5; 57. Li4 und die Partie wurde im 76. Zuge remis gegeben. Eine echte Kampfpartie! Mannheimer Schachklub Abteilung Neckarau In der am 22. Januar 1935 ſtattgefundenen Generalverſammlung erſtattete Schach⸗ wart Reithoffer Bericht über das vergangene Vereinsjahr. Beſonders zu erwähnen ſeien hier die Abteilungskämpfe, die, nach anfänglich ſchlechtem Abſchneiden, in der zweiten Hälfte ſehr ſchöne Erfolge brachten und eine Simultan⸗ vorſtellung des Altmeiſters Gudehus, welche dieſem einen glänzenden Sieg brachte. Unter e ee von R. Reith den über en& von R. Rledean, ommer theoretiſche Ahende peran⸗ ſtaltet, von welchen beſonders die Beiträge von Wilhelm Ochs, ſowie auf dem Gebiete des I E 24 Kreuzworträtſel Waagerecht: 1. Seeband auf Föhr, 3. afrikaniſches Wildpferd, 7. würziger Geruch, 9. Mondgöttin, 11. Erlaß, 13. ab⸗ geſchloſſenes Judenviertel, 15. Auerochſe, 16. Arbeitseinheit, 19. franz. Artikel, 21. Kernobſt, 23. Hauptſtadt von Peru, 25. ſachlach, tatſächlich, 26. Tonhalle, 27. dä⸗ niſche Inſel, 28. Knäuel. Senkrecht: 1. ruſſiſcher Strom, 2. deutſcher Philoſoph, 4. ſtraußenähnlicher Vogel, 5. Stadt am kaſpiſchen Meer, 6. Kadaver, 8. Teilzahlung, 10 Berg in der Schweiz, 12. Kampfplatz, 14. weſtdeut⸗ ſcher Badeort, 17. banktechniſcher Aus⸗ druck, 18. Stadt an der Aller, 20. kl Pro⸗ phet, 22. Stadt an der Donau in Rumä⸗ nien, 23. bibl. Frauengeſtalt, 24. Ab⸗ ſchiedsgruß. E. H. Auflöſungen aus letzter Hummer Auflöſung: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Quintaner, 9. Ulme, 10. Milo, 11. Amme, 12 Belt, 13. Leer, 14. Etat, 15. Teil, 19. Mohr, 22. Argo, 23. Arad, 24. Eder, 25. Alma, 26. Tele⸗ gramm.— Senkrecht: 1. Qualität, 2. Ulme 3. Imme, 4. Neer, 5. Ambe, 6. Niet, 7. Ella, 8. Rotterdam, 16. Erde, 17. Igel, 18. Lore, 19. Maare, 20. Orla, 21. Hamm. Auflöſung: Kreuzwort⸗Rätſel: Waagerecht: 2. Eliſa, 8. Alt, 11. Salat, 12. Tee, 14. Leo, 15. Somme, 16. Alm, 17. Barmen, 19. Emilie, 21. Roller, 26. Leonore, 31. Ade, 32. Regel, 34. Eis, 35. See, 36. Liane, 37. Los. 38. Eſſen.— Senk⸗ recht: 1. Kalb, 2. Eſſe, 3. Laon, 4. Ilm, 5. Same, 6. Atem, 7. Feme, 9. Lea, 10. Tor, 12. Tal, 13. Eli, 18. Mal, 20. Inn. 21. Raſt, 22. Ode. 23. Lee, 24. Erle, 25. Reis, 25. Lene, 27. Elen, 28. Oel, 29. Rio, 30. Eſſe, 33. Gas. Auflöſung des Röſſelſprungs: Es dünkt mich faſt, wenn ich's bedenke, Als käm' die Liebe von der Erde nicht; Vielmehr ſei ſie ein Strahl, den Gott der Herr Vom Himmel in das Herz der Menſchen ſendet, Daß ſie drin ſcheinen ſolle, gleich dem Lichtlein, So aus der Hütte Fenſtern freundlich blinkt. Immermann. Bilder⸗Rätſel: Schaffen und Streben iſt Gottes Gebot. Schecks und Wechſel auf„ewigem“ Papier Seit einigen Wochen ſind in den Vereinigten Staaten Formulare für Wechſel und Schecks im Handel, die auf ſogenanntem„ewigem“ Papier hergeſtellt ſind. Das„ewige Papier“, ein neues amerikaniſches Patent, kann praktiſch nicht ver⸗ nichtet werden: Es läßt ſich nicht zerreißen, kann nicht durchſchnitten werden und iſt unbrennbar. Wenn ſich dieſe Neuerung im Bankverkehr be⸗ währt, ſoll auch erwogen werden, Geldſcheine aus dieſem ewigen Papier herzuſtellen. . Erfahrung macht klug Ihre Erfahrungen beſonderer Art muß eine Truppe wandernder Komödianten gemacht ha⸗ ben, die ſich eines Tages zu folgender Bekannt⸗ machung veranlaßt ſah:„Herr p. p. Huber ſpielt nur auf der Bühne den Schurken, im Le⸗ ben iſt er ein durchaus ehrenwerker Mann. Im Intereſſe eines vollſtändigen Enſembles geſtat⸗ tet ſich das ihrem geſchaätzten Publikum zur lie⸗ benswürdigen Berückſichtigung ausdrücklich mit⸗ zuteilen.— Die Direktion.“ de von K. Held lebhaftes Intereſſe anden. Das Winterturnier, welches in drei Gruppen ausgetragen wird, zeigt nach Beendigung der Vorrunde folgenden Stand: Gruppe 1: Karl Schuhmacher 5, R. Reit⸗ —— 3 4½, W. Ochs 4, Werner Schuhmacher 3, reß 2, Händle und Schröder je 1 Punkt. Gruppe 2: Kirchmann 4½, Junghans 4, Walter Schuhmacher 3½, Platte und Eugen Schmitt je 3, Holl 2, Boll 0 Punkte. Gruppe 3: Barthmann 41, A. Kinzler 3/,5 Schilling und Harant je 3 Pkt., P. Schwing⸗ hammer 1, K. Schwinghammer 0 Punkte. Inkernationales Meiſterkurnier zu Moskau Es haben ſich einige Aenderungen hinſichtlich der Teilnehmer und des Turniers ergeben. Am 15. Februar beginnt das größte Turnier des Janns Es ſpielen Capablanca, Flohr, Dr. Lasker, Lilienthal, Miß Menſchik, Pire, Stahlberg, Spielmann, ferner die ſowjetruſſi⸗ ſchen Meiſter Botwinnik, Alatorzew, Bogartyr⸗ tſchuk, Liſſitzyn, Löwenfiſch, Rabinowitſch, Ra⸗ goſin, Riumin, Romanowſki, Tſchechower. — Capablanca, der frühere Weltmeiſter, er⸗ klärte in einem Interview, welches von der Tageszeitung„Bayeriſche Oſtmark“ veranſtaltet wurde, daß er in einem event. Revanchematch mit Dr. Aljechin beſtimmt gewinnen würde, nur wiche ihm dieſer ſtändig aus.„In Neuvork kann nicht im Sommer geſpielt werden. Aljechin möchte im Sommer ſpielen. In den amerika⸗ niſchen Seebädern kann nur Sommers geſpielt werden. Aljechin möchte dort nicht im Sommer ſpielen.“(Inwieweit Capablancas Ausführun⸗ gen berechtigt ſind, entzieht ſich unſerer Kennt⸗ nis. Schriftlig.) Ueber ſeine Eindrücke im heu⸗ tigen Deutſchland befragt, gab er zur Antwort, ihm ſei namentlich während ſeiner kurzen An⸗ weſenheit Ruhe, Ordnung und Sauberkeit in den Zügen, im Straßenbild und in den Gaſt⸗ ſtätten aufgefallen. Seine Simultanſpiele in Leipzig und Bayreuth In Leipzig verlor er keine Partie, machte 6 unentſchieden und gewann 24, in Bayreuth lautete das Ergebnis— 29,— 1= 1. Meiſterkurnier in Berlin Am 1. Februar begann das Meiſterturnier des Berliner Schachverbandes. Teilnehmer: Bogoljubow, Weſtphalenmeiſter Ern/, der rhei⸗ niſche Meiſter Gerhardt, der ſüddeutſche Meiſter Sarnb Bayernmeiſter Schädle, der Meiſter von amburg Dr. Taube, ferner die Berliner Mei⸗ ſter B. Koch, Rellſtab, K. Richter und Sämiſch. Es wird am 9. Februar im Cafe„Viktoria“ beendet. Verſchiedenes Im Wiener Trebitſchturnier ſiegte Prof. Becker 11½, Glaß, Grünfeld, H. Müller 10, Fuß, Hönlinger 9½. 5 Als Nachfolger des verſtorbenen Meiſters Leonhardt ſiedelte Ahnes, Berlin(Meiſter von, Deutſchland, 1929) nach Königsberg üher. Er übernimmt die Schachſpalte der⸗Königsber⸗ u Allgemeinen Zeitung und die ſonntäglichen undfunkvorträge. 2 papa und mama Von Hans Riebau Warum eigentlich Dr. Kaſerma und Frau ſo roßen Wert darauf legten, wußten ſie wohl elbſt nicht. Jedenfalls: Schon vor einigen Mo⸗ naten war Hans und Peter, den beiden Kin⸗ dern, der Befehl erteilt worden, von nun an nicht mehr Papa und Mama zu ſagen, ſondern: Vater und Mutter. Die Kinder nickten, wie Kinder eben zu nicken pflegen, riefen weiter „Mama“ und„Papa“ durchs Haus, und je häu⸗ figer der Befehl wiederholt wurde, deſto weni⸗ ger wurde er beachtet. Das aber ſpitzte die Lage, wie Dr. Kaſerma erklärte, gefährlich zu. „Es handelt ſich hier nicht mehr um unſere, an ſich nicht gerade welterſchütternde, Anord⸗ nung“, ſagte er,„ſondern um das Prinzip des Gehorſams einerſeits, das der Autorität ande⸗ rerſeits. Wir müſſen, koſte es, was es wolle, unſeren Befehl den Kindern gegenüber durch⸗ ſetzen.“ Es koſtete ziemlich viel, aber es half alles nichts. Die Kinder— ob es nun wirklich nur die Macht der Gewohnheit war oder nicht ſchon das Gefühl einer gewiſſen inneren Ueberlegen⸗ heit?— nannten den Vater weiter„Papa“ und die Mutter„Mama“. Bis eines Tages durch Liſt gelang, was alles kategoriſche Auftrumpfen nicht erreichen konnte. Dr. Kaſerma nämlich brachte zwei Dackel mit nach Haus, ein herrliches Pärchen, und auf die Frage der Kinder:„Wie heißen ſie denn?“— äntwortete er, ſchon einen ſtillen Triumph im Geſicht:„Sie heißen:„Papa“ und„Mama“.“ Im Handumdrehen waren nunmehr alle Mächte der Gewohnheit gebrochen. Da der Ruf nach den Hunden das Haus beherrſchte, und da er keinerlei Mißdeutungen zulaſſen durfte, war die Bezeichnung„Vater“ und„Mutter“ eine Selbſtverſtändlichkeit geworden. Bis eines Ta⸗ es folgendes geſchah: Ein Bekannter des Hau⸗ es, der nicht allzu oft im Kreiſe der Familie er⸗ ſchien, klingelte, und Peter und Hans. die Kin⸗ der, öffneten.„Nanu“, fraate der Hexr,„ſeid Ihr allein? Wo ſind denn Papa und Mama?“ Peter verzog ein wenig das Geſicht.„Papa“, ſagte er,„Papa ſchläft eben bei Fräulein Evi —„und Mama“, ſpann Hans den Faden wei⸗ ter,„Mama liegt im Keller und wartet, daß ſie Junge kriegt.“ Dem Vernehmen nach ſollen ſchon am näch⸗ ſten Tag ſowohl die Eltern als auch die Hunde grundlegend umgetauft worden ſein. ——— 555 Der berühmte ſchwediſche Forſchungsreiſende der während des Weltkriegs mit Wort und Tat für Deutſchland eintrat ollte ich alle Veranlaſſungen zur Dankbarkeit aufzählen, die ich gegen meine deutſchen Freunde habe, ſo würde ich den Raum überſchreiten, der mir zur Verfügung ſteht“, ſchreibt Sven Hedin in dem Vorwort zur deutſchen Ausgabe ſeines 1909 erſchienenen großen Werkes„Transhimalaja“. Schon fünf Jahre ſpäter bewies der bedeutende ſchwediſche Forſcher, daß ſeine Dankbarkeit ſich nicht mit Worten erſchöpfte und ſeine Gefühle für Deutſchland und die deutſchen Menſchen ihn keinen Augenblick im Zweifel ließen, welchem der Länder, die in die Ka⸗ taſtrophe des Weltkrieges hineingeriſſen worden waren, ſeine Sympathie galt. Schon im September 1914 trifft Hedin in Deutſchland ein und bereiſt die Fronten in einer Informationsreiſe. Das Ergebnis legt er in ſeinen Büchern„Nach Oſten“ und„Ein Volk in Waffen“ nieder und ſie wirken auf die neutralen Nationen ſtärker als diplomatiſche Erklärungen, denn der Name Sven Hedins hat Weltgeltung. Die Staaten aber, die die Waffen gegen Deutſchland gezogen haben, ſchrecken nun nicht davor zurück, den Freund des deutſchen Volkes, der ſich in ſeinen Werken ſo offen dazu bekennt, mit wildeſten, entwürdigenden Schmähſchriften zu verfolgen. Man ſchließt ihn aus den wiſſenſchaftlichen Geſell⸗ ſchaften, deren Ehrenmitglied er war, aus. Seine Bücher werden geſtrichen. Deutſchland weiß dem großen Forſcher, dem tapferen, objektiven und ehrlichen Vorkämpfer der Wahrheit ſeine mutige Haltung zu danken. Es gibt wohl keine Nation, die den Namen Sven Hedin ſo hoch verehrt, die ſeine Werke mit ſoviel Bewunderung lieſt und ſeinen Ruf als den eines der ganz Großen unſerer Zeit der Jugend vermittelt. Denn er iſt einer der Großen, der Sel⸗ tenen, dieſer Spen Hedin, der nun das ſiebzigſte Lebensjahr in unermüdlichem Schaffen vollendet. Ein junger Student, der ausging, das Abenteuer zu ſuchen, und er⸗ ſchüttert, gefangen von den Wundern des unbekannten Aſiens, zum größten Forſcher, zum Entdecker dieſer ungeheuren Welten wurde. Den jungen Studenten verſchlägt ein glücklicher Zufall an das Tor Aſiens. Der Zwanzigjährige nimmt mit Begeiſterung eine Stellung als Hauslehrer an, die ſich ihm in Baku am Kaſpiſchen Meer bie⸗ tet. Er bleibt nur ſieben Monate dort, nützt aber die kurze Zeit ſo gut, daß er nach Ab⸗ ſchluß dieſer Zeit nicht nur die tartariſche, ſondern auch die ruſſiſche Sprache gut genug beherrſcht, um in einem kleinen Krei⸗ ruſſiſcher Gelehrter einen Vortrag in der Freund Deutschlands Landesſprache halten zu können. Dann iſt ſeine Tätigkeit als Hauslehrer abgeſchloſſen, aber ſtatt heimwärts zu reiſen, kabelt er den Eltern:„Fahre nach Perſien.“ Mit 360 Rubeln, ſeinem Hauslehrergehalt und viel Mut begibt ſich Hedin auf die 3000 Kilo⸗ * Einſam in unentdeckter Felswüſte Inneraſiens Sven Hedin überwacht den Zeltbau auf einer ſeiner Expeditionen meter lange Reiſe, durch Schneefelder und Wüſten, durch verſeuchte Landſtriche und wegloſes Gelände, durch die Reſervatgebiete gefährlicher Eingeborenenſtämme. Und dieſe erſte, improviſierte Reiſe weckte die Forſcher⸗ leidenſchaft in Spen Hedin. Er kehrt zwar in die Heimat zurück und nimmt die unterbrochenen Studien wieder auf. Aber 1889 kommt die ehrenvolle Auf⸗ forderung, als Dragoman eine Ge⸗ ſandtſchaft des Königs von Schweden zum Schah von Perſien zu begleiten. Es hat ſich herum⸗ geſprochen, daß dieſer junge Spen Hedin bereits„ortskundig“ und der Landesſprache mächtig iſt. Natürlich nimmt Hedin die gute Gelegenheit wahr, dem Ziel ſeiner Träume, Inneraſien, durch dieſe Reiſebegleitung näher zu kommen. Und während die übrigen Mitglieder der Geſandtſchaft die endloſen ehrenvollen Empfänge und Feſtlichkeiten mitmachen, errechnet Hedin die Möglichkeiten und Koſten, ins Herz Inneraſiens vorzuſtoßen. Und er wagt es— von Teheran nach Buchara, nach Samarkand und Kaſchgar— Hedin iſt am Ende dieſer erlebnisreichen Reiſe ebenſo arm an Mitteln, wie reich an Wiſſen und Entdeckungen. Er zieht ſich nach Stockholm zurück, verarbeitet ſeine Erleb⸗ der. ledl wird am 19. Februar 1935 ſiebzig Jahrel— Die Etappen eines großen Forſcherlebens niſſe, beendet ſeine Studien daneben und macht ſogar 1892 in Hallein deutſcher Sprache ſeinen Doktor der Phi⸗ loſophie. Aber ſein Ziel ſteht bereits feſt: die wiſſenſchaftliche Erforſchung und Entdeckung von Inneraſien, von Tibet. Und 1893 beginnt der junge Forſcher ſeine erſte, eigene Expeditionsreiſe nach Zentral⸗ die ihm Weltberühmtheit bringen ollte. Acht Monate dauert dieſe Reiſe, bei deren Ende Hedin ſeine Dolmetſcher entlaſſen kann: er ſpricht nun bereits die mongoliſche Sprache mit einigen ihren zahlloſen Mund⸗ arten. Acht Monate in der Wüſte, in un⸗ erträglicher Hitze, in furchtbarer Kälte, drei Tagen in die Heimat zurück. Der Forſcher hat ſich mit naturwiſſenſchaftlichen, kartographiſchen und ethnographiſchen Hilfs mitteln ausſtatten können und betreibt die Unterſuchungen mit dem Ernſt und der ver⸗ antwortungsbewußten Gründlichkeit, die ihm Lebensbedürfnis iſt. Auf dieſer Reiſe ent⸗ deckt und erforſcht Spen Hedin Lhaſa, die Reſidenz des großen Dalai Lama, die jedem Europäer zuvor ſtreng verſchloſſen war. Er reiſt bis hinunter nach Indien, 1 das Gebirge, das nun ſeinen Namen rägt. Achtmal hat Sven Hedin den Hima⸗ laja überquert. Immer umfaſſender wurden ſeine Studien, immer größer die Zahl ſeiner wiſſenſchaftlichen Mitarbeiter, immer wun⸗ derbarer und umfangreicher das Material, das er aus der Tiefe des geheimnisvollen Borns Zentralaſien ſchöpfte. Der Mann, der die unbeſchreiblichen Strapazen der Expeditionen im gefährlichſten Gebiet der Erde nicht ſcheute, kennt kein Alter, kein Ermüden, keine Raſt. Der 68jährige ſaß nach zweijähriger Expedition ins Innere Chinas in Peiping und ordnete, ſichtete und verarbeitete das ungeheure Material, das er geſammelt hatte. Und wenn man den nun Siebzigjährigen fragt nach ſeinen Plänen und Wünſchen, ſo erwidert er mit größter Selbſtverſtändlichkeit:„Ich wünſche mir noch ein paar Jahr⸗ zehnte in Geſundheit, um weiter arbeiten zu können—“ E. W Das Erlebnis Aſien Sven Hedin ſelbſt ſchildert uns den erſten Eindruck, den er beim Betreten aſiatiſchen Bodens gewann, mit den folgenden Worten: „Langſam ſteigt die Eiſenbahn den Nord⸗ Stärkſte Motoren— und hundert Meter in der Stunde! In der Müſte ſinken die Räder der Expeditionswagen ſo tief ein, daß man die Maſchinen nur auf untergelegten Zeltbahnen mühſelig unter Räubern, von Hunger und Durſt ge⸗ quält— aber ein jeder Tag bringt neue Ueberraſchungen und Entdeckungen, Wun⸗ der, von denen die europäiſche Welt bisher nichts geahnt hat! Von Peking aus reiſt Hedin 3000 Kilometer mit Schlitten nach Norden, bis er die trans⸗ ſibiriſche Bahn erreicht, die ihn und ſeine Kameraden nach Europa zurückführt. Ehrungen an allen Fürſtenhöfen der alten Welt erwarten den Mann, der als erſter das geheimnisvolle Land Tibet bezwang! Aber Tibet, das Rieſenreich der un⸗ vorſtellbaren Möglichkeiten, iſt nicht mit einer einzigen Expeditionsreiſe zu erſchöpfen. Schon das Jahr 1899 ſieht Spen Hedin zum zweitenmal in Zentralaſien, und diesmal kehrt er erſt nach drei Jahren und (Links) Sven Hedin auf dem deutſchen, öſtlichen Kriegsſchauplatz Bald nach Kriegsausbruch unternahm der ſchwe⸗ diſche Forſcher eine Informationsreiſe an die deutſchen Fronten, um ſich danach auf Grund des eigenen Augenſcheins für Deutſchland ein⸗ zuſetzen Schritt vor Schritt fortbewegen kann fuß des Kaukaſus hinan und führt uns zwiſchen die erſten Hügel. Es war eine großartige Fahrt, derartiges hatte ich nicht erlebt. Rings um uns erhoben ſich au allen Seiten die Bergrieſen des Kaukaſus, und zwiſchen den ſteil abfallenden Berg⸗ wänden öffneten ſich herrliche Sichten mit ſchneebedeckten Berggipfeln im Hintergrund. Alle anderen überragend, badet der Kasbek ——— 5043 Meter hohen Scheitel in der onne. Der Sommer ſtand und es war glühend heiß. Wir nahmen dritter Klaſſe, da ſie luftiger iſt, und fanden dort die Geſellſchaft perſiſcher, tatariſcher und armeniſcher Kaufleute mit Sack und Pack und anderer wunderlicher Orientalen, ma⸗ leriſch in Pracht und Ausſehen. Trotz der Wärme trugen ſie alle Schaffellmützen. Ich erinnere mich noch, wie erſtaunt ich war, als einige Pilger, die von Mekka zurückkehrten, mitten während der Fahrt auf dem Fuß⸗ boden des Abteils ihre Gebetteppiche aus⸗ breiteten und, der heiligen Stadt zugewandt, ihr Gebet verrichteten, als die Sonne unter⸗ ging. Das war Aſien!“ in höchſter Blüte, Karlsruher Hypo Lie Karlsruher 3 der dieſes Mal tzervereine jahmen, ſtand m botes, aber au oerweije hatten Forſe in Anſpruch 4 ſondern auch aus 1 waren Angebote ei ſes Angebot fehlte Die Angebote erſ fragen auf landwi fekte, Renten⸗ und eahl der Angebote Farlsruher Börſe d barunter auch Kapit flücke, ſondern auch un, Hypotheken ufn wfar, daß die Ein. weiteſten Kreiſen B. nam Ende der B tigt worden. Aunlerſche Maſc 3 der am 7. a ——— ung wurde g von insgeſ nehmigt. Auf Bete KM. zurückgeſtellt, ſichtsrates erteilt wi flandes bis zur Er perfahrens von der meiſter Dr. Collofor Aufſichtsrat gewählt ſchäftsſahr wurde 1 u geit gut ſei, n Straßenbaumaſchine April v. J. ſeien di genwärtig werden r Die Abſatzvertei Im Eiſenbahngü fgigteit des Waff zlemlich den Geſamt der ſoeben veröffen Saarwerke im Mor tober bzw. Monats ) Roheiſen und geſamt 8472(9796 dem Saargebiet 25 Frankreich 221(47 übrigen Deutſchland nach dem ſonſtigen Tonnen; 5) Fertigerzeugr m(14400 b dem Saargebiet 669 Frantreich 22 573( Feutſchland 53 579 dem übrigen Ausl Tonnen. Auffällig Rüͤcgang der franz über dem durchſchn ubrigen Deutſchland Berli Angeſichts des W liſſe nur mit größ auch von Publitum Umfange eingegang SGrundton, der die zeichnete, hat ſich j. imter dem Eindruc Frankfi Effekten feiwerzinti. Werte Wertbest, Anl. v. 23 bt Reichsanl. v. 2“ bt Schatzanw 23 Founganleilne Bad, Staat 1917. Bayer. Staat Reichsabl. Sch. Altb. fleidelbere Stadt 20 Ludwissb. 26 Ser. Hannheim von 26 do von 1927 Baden 26· Grobkran Mum. 2 üm Stadt Kohle 2 Manoh Ausl. Grobkraft Mum abg Bhein: Main-Donauz. Ver Stahlv Oblig Bacd Kom Gold 2“ hi Komm. Sam Bay Hvo WBI S. Berl. 93 10 S. Frankt G0 Frkt. Hvobk. Got.Llo do. Inteilseh prkt. Pfbr Gd. Em.l“ do, do. 7. do, do. 8. do. Lian. ess Lds Llau. pfülꝛ Hyp. Ludw. 7- de Liau. do: Anteilsch pr. CtrB.iau. Rh. Hyobk. Mnm. 5⸗ do. Goldkomm. do. do.—7 do, do. 10—11 do, do. 17. do, do 12—13 —— edit Bodencere 40. d0. Bank-Aktien Ans Dt. Creditbl Bad Bank Bank für Brauind hayr Bodencredit Say Hyd)hBI D B Discontoge: Vresdnef Bank Franki Hvo. Bk. piaſ: Hvo. Bank eichsbank beln. Hyv.-Bank ährige ſaß is Innere te, ſichtete Material, wenn man zach ſeinen widert er eit:„8ch r Jahr⸗ mweiter E. W. ſien den erſten aſiatiſchen n Worten: den Nord⸗ hinen nur n. führt uns war eine te ich ben ſich au Kaukaſus, iden Berg⸗ 5ichten mit intergrund. der Kasbek tel in de ſter Blüte, ir nahmen talen, ma⸗ Trotz der rützen. Ich ch war, als rückkehrten, dem Fuß⸗ ppiche aus⸗ zugewandt, inne unter⸗ 4 BR Discontoges„ -K m* 6s/ B Nr. 4I— Seite n „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Februar 1935 1 irtschafis-Numdscian Hypotheken⸗ und Immobilienbörſe klsruher Hypotheken⸗ und Immobilienbörſe, dieſes Mal auch Vertreter der Haus⸗ und tervereine aus Karlsruhe und Baden⸗Baden gen, ſtand wiederum im Zeichen eines ſtarken es, aber auch einer regen Nachfrage. Erfreu⸗ iſe hatten auch verſchiedene Behörden die n Anſpruch genommen. Nicht nur aus Baden, auch aus zahlreichen Gegenden Deutſchlands Angebote eingegangen. Selbſt ein ausländi⸗ Angebot fehlte nicht. ngebote erſtreckten ſich ebenſo wie die Nach⸗ i landwirtſchaftliche und gewerbliche Ob⸗ enten⸗ und Geſchäftshäuſer ſowie Vitlen. Die Angebote hat im Verlaufe der zweiten Börſe die ſtattliche Zahl von 200 erreicht, unter auch Kapital zur Anlage. Nicht nur Grund⸗ de, ſondern auch Bauplätze, Wälder, Teilhaberſchaf⸗ ppotheken uſw. waren gefragt,— ein Zeichen ur, daß die Einrichtung der Börſe bereits in den eſten Kreiſen Beachtung gefunden hat. n ende der Börſe waren 16 Schlußſcheine ge⸗ worden. uſche Maſchinenfabrik Ach, Zweibrüchen am 7. abgehal'enen ordentlichen General⸗ ummlung wurde der Abſchluß für 1934 mit dem Airag von insgeſamt 0,417 Mitl. RM. Verluft ge⸗ Auf Beteiligungen wurden weitere 40 000 rückgeftellt, während die Entlaſtung des Auf⸗ es erteilt wurde, wurde die des früheren Vor⸗ bis zur Erledigung des ſchwebenden Straf⸗ ns von der Tagesordnung abgeſetzt. Bürger⸗ Dr. Collofong⸗Zweibrücken wurde neu in den rat gewählt. Ueber die Lage im neuen Ge⸗ hr wurde mitgeteilt, daß der Geſchäftsgang tgut ſei, namentlich in der Herſtellung von baumaſchinen für die Reichsautobahnen. Seit v. F. ſeien die Umſätze weſentlich geſtiegen. Ge⸗ ürtig werden rund 750 Mann beſchäftigt. Abſatzverteilung der Saareiſeninduſtrie Eiſenbahngütervertehr, der bei der Gering⸗ eit des Waſſer⸗ und Kraftwagenverſands ſo den Geſamtabſatz darſtellt, verteilte ſich(nach ſpeben veröffentlichten Statiſtit) der Aöſatz der werke im Monat November(verglichen mit Ot⸗ biw. Monatsdurchſchnitt 1933) wie folgt: Roheifen und Erzeugniſſe aus Gußwaren ins⸗ 8472(9796 bzw. 7036) Tonnen, wovon nach Soargebiet 252(320 bzw. 182) Tonnen, nach eich 221(474 ozw. 997) Tonnen, nach dem n Deutſchland 5000(6523 bzw. 6535) Tonnen, dem ſonſtigen Ausland 2989(2479 bzw. 2321) en; Fertigerzeugniſſe der Walzwerke insgeſamt i(414400 bzw. 91 382) Tonnen, wovon nach Saargebiet 6695(7ost bzw. 8366) Tonnen, nach reich 22 573(21 972 bzw. 27 081) Tonnen, nach chland 53 579(58 990 bzw. 32 757) Tonnen, nach übrigen Ausland 25 924(28 357 bzw. 25 178) n. Auffällig iſt der fortgeſetzte empfindliche g der franzöſiſchen Aufnahmefähigkeit, gegen⸗ dem durchſchnittlich ſteigenden Abſatz nach dem igen Deutſchland. Berliner Börse geſichts des Wochenſchluſſes betätigte ſich die Ku⸗ ur mitgrößter Zurückhaltung, zumal von Publikumsſeite Orders nur in beſchränktem ge eingegangen waren. An dem freundlichen der die Börſe in den letzten Tagen kenn⸗ hnete, hat ſich jedoch nichts geändert, zumal man iu dem Eindruck des Appells Garvines im„Ob⸗ *flür eine abſolute Gleichberechtigung Deutſch⸗ Reichsbankausweis für Berlin, 9. Febr.(HB⸗Funk.) Die Entlaſtung der Reichsbank in der erſten Februarwoche beträgt nach dem Reichsbankausweis vom 7. Februar 1935 37 v. H. der Ultimo Januar⸗Beanſpruchung von 301,3 Millio⸗ nen Reichsmark und iſt damit im Rahmen der im Februar jahresüblich ſtets abwärts gerichteten Ten⸗ denz im Ziffernumfang ſchon recht beträchtlich. Von dem Rückgang der geſamten Kapitalanlage in 112,1 auf 4349,5 Millionen Mark entfallen 93,1 Millionen Mart auf die Handelswechſel und Schecks, die ſich auf 3526,7 Millionen Mark vermindert haben, 17,1 Mil⸗ lionen Mark auf die Lombardforderungen, die noch 63,9 Millionen Mark betragen, 2,6 Millionen Mark auf die deckungsfähigen Wertpapiere, die auf 438,2 Millionen Mark abgenommen haben, und 0,5 Millio⸗ nen Mark auf die ſonſtigen Wertpapiere, die mit 318,2 Millionen Mark erſcheinen. Die Beſtände an Reichs⸗ Die nationalſozialiſtiſche Ordnung des Schlacht⸗ die erſte Februarwoche ſchatzwechſeln haben um 1,4 auf 2,5 Millionen Mark zugenommen. Intereſſant iſt, daß ſich die neue Reichs⸗ anleihe bereits im Reichsbankausweis widerſpiegelt; die Zunahme der ſonſtigen Paſſiven um 125,6 auf 404,3 Millionen Mark hängt mit den erſten Einzah⸗ lungen auf die neue Reichsanleihe zuſammen. Die Abnahme der Girogelder um 47,7 auf 774,3 Millionen Mart entfällt ausſchließlich auf die privaten Konten der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am Stichtag auf 5496 Millionen Mark⸗ gegen 5661. Millio⸗ nen Mark zum entſprechenden Zeitpunkt des Vor⸗ monats und 5265 Millionen Mark zur entſprechenden Vorjahrszeit. Die Bewegung der Deckungsbeſtände iſt die übliche; die Goldbeſtände haben um rund 62 000 Mark auf rund 79,8 Millionen Mark und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um rund 16 000 Mart auf rund 4,6 Millionen zugenommen. viehmarktes. Durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Marktordnung iſt be⸗ ſonders auf dem Schlachtvieh⸗ markt eine grundlegende Aen⸗ derung eingetreten. Jedem Erzeugungsgebiet von Schlacht⸗ vieh wurde ein ganz beſtimm⸗ tes Abſatzgebiet zugewieſen. Das ſinnloſe Spazierenfahren des Viehs von einem Markt zum andern hat endlich auf⸗ gehört, es iſt dafür geſorgt, daß auf jedem Markte das Angebot vorhanden iſt, das dem Bedarf entſpricht, indem die Ueberſchüſſe der landwirt⸗ ſchaftlichen Gebiete den Märk⸗ ten zugeführt werden, die noch einen gewiſſen Bedarf haben. Dabei wurde dafür Sorge ge⸗ 0 J MNN Die Regelung des Schlachviehverkehes wurcd mir sign! 5em zierænfhren ds fgonen rh, G4 vedcf Aunq Oes VSOο Gurch Ausqleich v0f S8hcheß 0 5 Sf W 5 80e . d Gen S Orf Venmorut 8 S 5 5 tragen, daß die notwendigen Zwiſchenglieder zwiſchen Er⸗ zeuger und Verbraucher bei weiterhin an⸗ gemeſſenen Verdienſte erhalten bleiben.— (Aus„Das Buch des deutſchen Bauern“, Zentralverlag Berlin.) ee ee ae lands auf eine günſtige außenpolitiſche Entwicklung rechnet. Auch die aus der Wirtſchaft vorliegen⸗ den Nachrichten waren durchweg tendenz⸗ ſtützend; nach dem ſchon betannten RWeéE⸗Abſchluß ſtimulierte der nunmehr vorliegende ausführliche Ge⸗ ſchäftsbericht. Die Meldung über die Steigerung der deutſchen Farbenausfuhr 1934 blieb auf dem chemi⸗ ſchen Markt zunächſt ohne Einfluß; Farben. die vor⸗ börslich mit etwa 143½%% gehandelt worden waren, eröffneten zu 143 Prozent, Goldſchmidt gaben um/ Prozent, Kokswerke um 1½ Prozent nach. Mon⸗ tane wieſen nur geringe Veränderungen auf, wobei leichte Einbußen überwogen. Harpener verloren ½/ Prozent, zumal von Verwaltungsſeite verlautet, daß über den Abſchluß Kombinationen noch verfrüht ſeien. Klöckner gaben um ¼, Schleſiſche Zink um 6 nach, dagegen waren Stolberger Zint ½ Prozent feſter. Still blieb es am Markt der Braunkohlen⸗ attien, von denen nur Ilſe Genuß⸗Scheine mit minus 1 Prozent nennenswert verändert waren. Bei Kaliaktien überwog die geringe Nachfrage. Gummi⸗ und Linoleumpapiere waren etwa—1¼ Prozent ſchwächer. Elektrowerte fanden dagegen unter dem Eindruck des ſchon erwähn⸗ ten RWeE⸗Abſchluſſes weitere Beachtung und konnten Gewinne von—½ʒ Prozent verzeichnen. Siemens plus 56, HEwW und Lahmeyer je plus ½ Prozent. Zu den feſteren Papieren gehören ferner Kabel⸗ und Drahtaktien Girka plus ¼ Prozent, ins⸗ beſondere aber wieder Kunſtſeidewerte, von denen Bemberg 2 und Atu 1½ Prozent höher eröffneten. Von Maſchinenwerten gaben Berlin—Karls⸗ ruher um ¼ Prozent nach, während Berliner Ma⸗ ſchinen/ Prozent gewannen. Brauwerte waren leicht gedrückt. Von ſonſtigen Induſtriepapieren ſind Weſtdeutſche Kaufhof in Reaktion auf die voran⸗ gegangenen Steigerungen/ Prozent niedriger. Von Verkehrsaktien fanden Schiffahrtswerte, ins⸗ beſondere Hapag⸗Lloyd, weiter Kaufintereſſe. Von Bankaktien ſetzten Braubank 1¼ Prozent niedri⸗ ger ein, Reichsbankanteile eröffneten zu un⸗ verändert 167 Prozent. Bei den per Kaſſe gehandelten Großbankaktien iſt ein Ueberblick vorerſt noch nicht möglich, doch ſcheint das Kaufintereſſe hier we⸗ ſentlich nachgelaſſen zu haben. Renten lagen ſehr ſtill. Altbeſitz eröffneten bei kleinſtem Umſatz zu unverändert 112½, auch Kommunalum⸗ ſchuldung wurden auf Vortagsſchlußbaſis gehan⸗ delt, dagegen war in Städtereichsſchuldbuchforderungen wieder etwas Angebot vorhanden, das den Kurs um zirka ½ Prozent drückte. Am Geldmarkt hörte man unveränderte Sätze von 353—376 Prozent, doch war auch heute wieder vereinzelt darunter anzukommen. Von Valuten errechnete ſich dex Dollax mit un⸗ 35 veründert 2,501, das Pfund lag dagegen mit 12.20½ etwas leichter. Gegen Schluß der Börſe traten an einigen Märkten beachtliche Kursſteigerungen ein. So gewannen RWe gegen den Verlauf nochmals/ Prozent und erreichten damit einen Tagesgewinn von 136 Prozent. Farben gewannen in Auswirkung der Meldung über eine bedeutende Steigerung der Arznei⸗ warenausfuhr insgeſamt 1½ Prozent gegen den An⸗ fang. Von Maſchinenfabriken fielen Muag mit plus 1½ Prozeut auf. Schließlich ſind Kunſtſeideaktien mit einer weiteren Beſſerung von zirka ½ Prozent her⸗ vorzuheben. An den übrigen Märkten blieben die Tageshöchſtkurſe gut gehalten. Nachbörslich nannte man Farben mit 144½, RWe mit 117¼ Geld. Am Kaſſamarkt trat bei den Bankaktien nach den vortägigen Steigerungen eine leichte Re⸗ aktion ein, Handelsgeſellſchaft gaben um 1½¼, Adca um /, Commerzbank um 2 Prozent nach. Um/ Prozent zirka befeſtigt waren dagegen Hypothekenban⸗ ken. Sonſt überwogen am Kaſſamarkt bei wei⸗ Spezialwerte temerneute Kursſteigerungen, wobei Ro⸗ ſenthal Porzellan mit plus 4½, Rasquin mit plus 4 Prozent die Führung hatten. Von den wenigen ſchwächeren Papieren ſind Kraftwert Thüringen mit minus 5 Prozent, allerdings gegen letzte Notiz, und Miag mit minus 3 Prozent zu erwähnen. Der Dollar wurde amtlich auf 2,503, das engliſche Pfund auf 12,205 feſtgeſetzt. Von Steuergutſcheinen gewannen 1936er „Prozent, 1937er und 1938er je 5 Pfg. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1 193ö5er 9956—10038, 1940er 97½¼ bis 98½6, 1942/48er 9676—9776. Ausgabe. II 1936er 9956—10036, 1947er 97—97¼½, 1948er 97—9776. Wie⸗ deraufbauanleihe 1944/½45 und 1946/48 69/ bis 6975. nnein-Mainische Mittagbörse Tendenz: behauptet. Die Börſe erfuhr auch am Wochenſchluß keine ſtär⸗ kere Veränderung, vor allem blieb die Geſchäftstätig⸗ keit auf allen Marktgebieten klein. Die Zurückhaltung dauerte weitgehendſt fort. Indeſſen war die Grund⸗ tendenz freundlich und von wenigen Ausnahmen ab⸗ geſehen, lagen die Kurſe gegenüber der Abendbörſe gut behauptet. Am Aktienmarkt zeigte ſich für einzelne weiteres Intereſſe. Beſonders Kunſt⸗ ſeidewerte blieben beachtet. Aku zogen bei etwas grö⸗ ßerem Geſchäft auf 55½—55¼(54¾) an, auch Bem⸗ berg waren um 2½ Prozent auf 120½ Prozent er⸗ höht. Leichte Nachfrage beſtand außerdem nach Schiff⸗ fahrtspapieren, wobei Hapag und Nordd. Lloyd je /% Prozent gewannen. Elektrizitätswerte hatten recht ſtilles Geſchäft, etwas beachtet waren im Zuſammen⸗ hang mit dem RWe⸗Abſchluß Lahmeyer mit 121½ (120). Schuckert und AéEc ſetzten unverändert, Licht u. Kraft /½ Prozent und Geſfürel/ Prozent nied⸗ riger ein. Chemiſche Werte blieben von der Steige⸗ rung der Farbenausfuhr unberührt, ſelbſt J. G. Far⸗ ben, die ſogar/ Prozent nachgaben, ferner eröff⸗ neten Goldſchmidt 1 Prozent leichter, andererſeits zogen Metallgeſellſchaft 1 Prozent an. Zellſtoffpapiere lagen bis ¼ Prozent freundlicher. Höher lagen ferner Cement Heidelberg mit 114½(113½), Daimler mit 50½%(50½), Mönus Maſchinen mit 87(86¼) und Conti Linoleum Zürich mit 130(1. K. 129). Montan⸗ werte waren faſt geſchäftslos und zunächſt faſt ohne Notiz, Laurahütte waren auf 22—22½(21½) erhöht. Reichsbankanteile und Bank für Brauinduſtrie eröff⸗ neten beide unverändert. Der Rentenmarkt war wie⸗ derum ſehr vernachläſſigt, bei zumeiſt etwas abbrök⸗ kelnden Kurſen. Altbeſitz gingen auf 112½(112½), ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen, Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung und Stahlverein⸗Bonds um je ½ Prozent zurück, Zinsvergütungsſcheine lagen mit 89.75 behaup⸗ tete. Von fremden Werten lagen fünfprozentige Sil⸗ bermexikaner mit 5 Prozent ½ Prozent leichter. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft nicht beleben und auch die Kurſe zeigten nur kleine Veränderungen. Etwas feſter lagen Mönus Maſchinen bis 88(87), Daimler 51(5076), Aku 56(55¼), Hapag 32(31¼¾). Auch IG Farben waren auf 143½ erholt. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Montanpapiere waren wenig verändert, etwas ſchwächer Klöcknerwerke mit minus 76 Prozent. Der Kaſſamarkt lag ſtill. Von Bankaktien waren Frankfurter Bank weiter geſucht ünd auf zirka 110% erhöht, geſtern 107¼ Am Rentenmarkt bröckel⸗ ten die Kurſe der variablen Papiere zumeiſt weiter ab, ſo Altbeſitz auf 1117%, ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen auf 97¼(9756), Gold⸗ und Liquidationspfand⸗ briefe lagen gut behauptet, Kommunalobligationen vereinzelt bis /½ Prozent feſter, Stadtanleihen brök⸗ kelten dagegen weiter ab. Tagesgeld blieb zu 276 Prozent ſehr leicht. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 9. Fehr. Berlin 5941; London 725½%; Neuvork 1481½16; Paris 976½; Belgien 3454; Schweiz 4792; Italien 1259: Madrid 2022½; Oslo 3545; Kopenhagen 3240; Stockholm 3740; Prag 6181/½. f /½. Tägl. Geld: ½. 1 Monats⸗ geld: 1. Getre ide Rotterdam, 9. Febr. Schluß. Weizen per März.97½; per Mai.17½; per Juli.32½; per Sept..42½. Mais per März 65; per Mai 58½; per Juli 57¾; per Sept. 58/½. Baumwolle Bremen, 9. Febr. Amtlich. Febr. 1383 Abr.; März 1396 Br., 1391., 1392/3/2 bez., 1303 Abr.; Mai: alt 1425 Br., 1422., 1425 Abr., neu 1427 Br., 1422., 1425 Abr.; Juli: alt 1451 Br., 1446., 1449 Abr., neu 1451 Br., 1448., 1450 bez., 1450 Abr. Tendenz: ſtetig. Frankfurter 8 Verkehri-Aktien erimtl. Werte 8. 2. 9.. ſertdest. Anl. v. 23 93,50 ertbest. An— 173 Dt Keichsb. Vz2. Hapas 5 Heidelb. Straßenb. Nordd. Lloyd. Schantunsbahnen 00 Südd Eisenbahnen Industrie-Aktien 5 IAschaff Aktienbr. Hortmund Ritterbr. Löwenbt München Mainzer Brauerei Nürnbs Brauhaus Schwarzstorcher Tucherbrauerei an. 9 Eichbvaum. Werger kobkratt Mum abg. 97,00 Wulle-Brauerei hein Main-Donau2s— accumulatoren. Oblis 97,59 26 94,50 94,50 KEC Stamm 5 Andraea-Noris. Aschafl Buntpap. J..-Bemberg Btown. Boveri Cement Heidelberg 00 IChem Albert e Conti Gummi. Daimler Benz Dt Atlantic Di. Erdölll Dt. Gold- Silbersch Dt. Linoleum do. Anteilsch rKt. Pfbr Gd. Em.1 do, do. 7. Lds Llau. Hvp. Ludw/. 16. Chemie Basel do. leere 50 LFahr 46. Pirm. 50 116. Farbenbonds Felten Guilleaume 5 Sesfarert 11 Gritzner Grün& Bilfingze Haid& Nen Hilpert Armaturen Hoch Tiefbau Banl-Rktien m bt. Creditbn 78,50 nk für Brauind 113,75 Bodencredit 95.00 Hyod WBX lunanans Knorr-Heilbronn 68, 00 Mainxraftwerke Malzexpvort— Khein. Klekt. Vorz. do, do. Stamm. 1———05 in Hyv.-Bank 126,00 8. 2. Südd. Bodencreditbk. 69,175 Württ Notenbank 100,00 100, o0 120,00 All. Lok.- u. Krait 113•00 1 113,50 73,00 77,50 — 118,00 Bremen- Besian Oel 38 113,00 91,00 103,.00 do 1938. 205.00 do 1936 27,00 El Licht und Krant 1150% do. 188s 129,.00 16. rarbenindustrle—** 5,75 5,75 Goldschmidt 93,25 31,00 57,00 110,00 Holzmann Phil 175,00 Ludwiesh Walzmün! 3 188,00 158,00 6% 9. 2..2. 9. 2. 10,59 Rnein-Main-Don. Va. 108,50 102,50 Rheinmetall.. 129,00 1 Schuckert 5 Sie mens& Halske 145,25 Südd. Zucker— 1 Thür Lief. Gotha 103,25 Tiet: Leonhard 41,00 ver Dt Oele Mim.— Zellstoffschaffenbe. 73,50 Telistoff Memel. 0,2 Zellstoff Waldhol Buderus Eschweiler Gelsenkitchen Harbener lise Genuß Kali Aschersleben Kali Salzdetfurth Klöckner Mannesmann Otavi Minen Phönix„ Rhein Braunkohlen Kkeinstahl Riebeck Montan ver Stahlwerke Versicher.-Aktien Adca Bk 1. Brauind. Dresdner Bank Reichsbank 101,50 122,25 108,00 Baltimore Ohio Norad. Lloyvd. Süd Eisenbahn 97.25 47)62 Alls. Kunstzivde Alliana fai Frankona 100er 135,00 135,00 Frankona 300er 405,00 405,00 Mannh. Versich. rr Uia 15 6¹1,00 Reuergutscheine Steuerzutscheine 34 103,80 106,7 P. Bembers do. 1937 Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown. Boveri 103,20 104,90 Berliner Kassakurse feswerzinsi. Werte 0% Ut Keichsanl 27 99,50 99,50 40% do. do. v. 1934 96,29 96,25 Dt Anl. Abl. 112,30 112,10 Ot Schutzgebiete 08—— hrandbriete 0 r 3 Pidbri. 4 80 Anst. G. R. 19. 97 97, El Lief 0% do. do K. 21 9,00 9,00 f El Schiesies 6% do do. Komm. El K 2⁰ 95,00 95,00 Ctrbd 35,50 95,50 94,00 55,75 Verrechnunsskurs Daimler Benz Deutsche Erdöl Värener Metall Dvynamit Nobel Preub Farpenind 16 dpi. 1928 5 — 6% do. Komm. 1 Bankaktien Bk 1. El. Werte B. Hyp. u..-Bank 93, 00 Berliner Hyp.-Bk. Comm. u. Privatbk Ot. Bk. u. Disconto 88,00 DOt Golddiskontbank— DOt Uebersee-Bk. Meininzer Hvo.-Bu 99,62 167,00 khein Hvp.-Bank Verkehr:-Aktien A6. Verkehrswesen 86,00 Allg Lok-u. Kraftw 120,50 Hb.-Amer Paketi. 31,87 0 Hp Südam Dotsch. 38 25 1 Hotelbetriebd 70,50 lndustrie-Aktien Accumulatoren-Fbr 159,25 Allgem, Bau Lenz„ u 520 Allg. Elektr.-Ges. Aschaffenb. Zellstofſ 12,75 Aussburs-Nürnbers 87 10,00 B Motoren(BMVV)) Bayr Spiegelslas Bergmann Elektr. Berlin Karlsr ind. 117,00 117,25 Braunk u Briketts 1/4,00 Braunschweis.-G. 124,8 Buderus Eisenwerke 92,50 Conti Caoutschue 2537 Conti-Linoleum Deutsch Alt.-Tel. Deutsch Kontl. Gas 149,50 Deutsche Kabelw Deutsche Linoleum DeutscheSteinzeuz bycxerb Widmann 105,00 ,25 Licht u Kraft Enzinzerbnionwerke 107,50 109,82 Felamühle Papier Felten& Guilleaume 86,25 b56, 25 8. 2. Ford Motor 47,25 Gebnard& Co. 109,00 Gelsenk. Bergw 72,50 Germ. Portl.-Cement 93,50 Getrresheim. Glas 5 Ges. f. El. Unterneh. 115,25 Goldschmidt. Th. 33,87 Gritzner Maschinen 31,25 Gruschwitz Teztil 108,00 70,00 Guano-Werke 1,.5 88,00 50 Hackethal-Draht 97,25 Hlamburs Elektr. 130,75 Harb. Gummi-Phön 35,25 Harpener Berzvau 100, 75 Hedwigshütte— Heilmann&littmann 13, 00 Hilpert Maschinen 57,75 Hoesch Els, u Stahl 39,25 47,50 86,25 „ 30,00 114.25 Res 57.00 125,75 15,00 Hohenlohe-Werke Phillop Holzmann Gebr lunshans 81,37 Kahla Porzellan 28,50 Kali Chemie 66,25 Stoehr Kammsarn Stolberger Zinkhütt. 64,00— Zuckherr Thur, Gas Trans-Radio Ver Ot. Nickelw. Ver Glanzst. Elbert.— Ver Harz. Portl.⸗Ct.— Ver. Stahlwerke, Ver Ultramarinfabr 129,75 130.00 Vogel Telegr.-Dr Voigt& Haeffner Wanderer Werke Westd. Kaufhof 46 11,00 40, 50 Westefexeln Alkall 107,75 108,25 Wi Drahtind. Hamm— 111,00 8. 2..2..2..2. 106,00 100,00 wime Dbamp t.—— Witzner Metall. 118,50—, 65,00 f Z2eilsto Waldhof 51,75 52,00 Veriicher.-RAlcti — er.- en 6 120.00 120,62 Kachen Münch. 107.50 Allianz Allg. 50 Allianz Leben 5 483 Mannh. vers. 1072,%0— 250,20 250,50 209,50 210,50 — 51,00 112,00 113.75 1,00 135,00 134.25 69,25 J0, o0 125,50 125,50 12,25 12,25 Dt.-Ostafrika. Neu-Guineae Otavi Min. u. Eisenb. Berliner Deuisenkurse 99 Kaliw. Aschersleben 107,75 Klöcknerwerke 88,50 C. H Knorr 4 Geld Briel Geld Briet Koksw. u. Chem. F 102,62 Kollmar& lourdan 64,00 Kötiz.Led, u. Wachs 96,00 Kronprinz-Metall 129,00 Lahmever& Co. 120,50 Laurahütte 22,00 Leopold: Grube 84,7)5 Lindes Eismasch, 110,00 Mannesmannröhren 1738,20 Mansfelder Bergban 92,75 Markt- u, Kühlhall 105,12 Masch'bau Untern. 69,25 Masch- Buckau Wolf 107, O0 Maximifianshütte 154,75 Mnlneimer Berav. 118,00 Nordd Eiswerke 107,20 Orenstein& Koppel 35,00 0⁰ 5 bhomz Bergbau 56,57 20,62 50,8/ fKatnaeber Waggon 56, o0 124,75 17 Khein- Mam Donar. 113,00 53,75 31,00 „ Bels. 123,7/5 123,50 42,90 43,50 17,75 120,50 34,00 125,00 111,7 112,00 75,00 102,00 kheinfelden Kraft 32 103, 0 Khein. Braunkohlen 209,00 206,50 106,50 Ehein Elektt 109,00 109,62 27,00 Khein. Stahlwerke 97,00 97,12 — beh Westi Kalkw. 114,50— — biebeck MontanAG 96,00 38,00 des, Rütgerswerke 105,25 107,00 106•25 3 Sachsenwerk 92,00— „ Sachtleben AG.— 114,00 114,75 Salzuetfurth Kall 5 120,00 119,2 J Huso Schneider— Schubert& Salzer 149,00 Schuckert& Co. 100,3/ Schulth. Patzenhotes 103,62 Siemens& Halske 144, 25 155,00 83.00 143,0 143)3, 116,50 116,8⸗ Aegypt,(Alex, Kalro) 1 àgypt Pid Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap. h (Brüss d Antw,) Brasillen(Rio de ſan.) Bulgarien(Sofia) Canada(Montreal)) Dänemark(Kobenhas.) 100 Kronen Danzig Engaland(London) Estland(Rev., Tal.) Einnland(Helsingt.) Fraukrelich(Paris) Griechenld(Athen) Holland(Amsterd. u Kott.) 100 G lsland(Kevkiavik) ltalien(Rom u Mailand) 100 Lire lapan(Tokio und Kobe) luzgoslaw.(Belzr.Zagr.) 100 Din Lettland(Riga) itauen(Kowno/Kaunas) Norwengen(Oslo) Oesterteich Holen(Warschau/ Pos.) Portugal(Lissabon) Rumänien(Bukarest) Schweden(Stockh u..) 100 K Schwelz(Zür Basel. Bern) 100 F. Spanien(Madr. u Barcel.) Tschechoslowakel(Pras) Türkel(Istanbul) Unsarn(Budapest) Uruguay(Montevideo) 5 V. St. v. Amerika MNewy) 1 Dollat 500 2,500 9. Februar 12,495 J 12,525 0,639 1 0,643 56,170 0,1 3,04 7 2,498 54,450 61,240 12,190 68,660 5,385 16,415 2,354 108, 100 95,170 21,300 0,11 9,649 60,920 41,830 o1, 280 40,950 47,020 11,0% 4,480 oꝛ, obo 80,/20 34,020 10,390 1,.974 1019 b. Februat 12,500 J 12,530 0,64 0,647 100 Belga Milreis 100 Lewa 1kanad Voll (Danzis) 100 Gulden fund 100 estn Ky 100 finnl Mx 100 Franes 100 Drachmen 100 1sl. Kronen ven 100 Latts 100 En 100 Kronen 100 Schillins 100 Zloty 100 Escudo 100 Len (Wien) . 100 Pes 100 K türk Ptund hpenao 164d.-Pes Nä.—. 2— -.· Sher And wieder Verufsboxkämpie in Mannheim Debut des Kleinrings„Boxring—Kurpfalz—Mannheim“ Während Mannheims Amateure nach den harten Kämpfen um die Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaften und durch die Faſchingszeit bedingt, eine Ruhepauſe einlegten, und erſt wieder am kommenden Freitagabend zu Gunſten der Winterhilfe auf den Plan treten, hat die ſich unter dem Namen„Boxring—Kurpfalz— Mann⸗ heim“ gebildete Intereſſengemeinſchaft zu ihrer erſten Veranſtaltung in Mannheims traditions⸗ reicher Amateur⸗Boxkampfſtätte, dem Kolping⸗ haus, aufgerufen. Nach den zwar ſportlich recht .— Großveranſtaltungen, die ſcheinbar den zeranſialtern doch nicht den erwarteten finan⸗ ziellen Erfolg brachten, will man nun dazu übergehen, den Berufsſport im ſogenannten „Kleinring“ zu fördern und durch ſportlich gute Kampfabende, die regelmäßig alle vier Wochen wiederholt werden ſollen, zu propa⸗ gandieren. Obwohl das Kolpinghaus noch manche Lücke aufwies, muß der Beſuch mit etwa 600 Zu⸗ ſchauern in der Faſchingszeit als gut bezeich⸗ net werden. Sieht man von dem verſpäteten Beginn und dem nicht nach Qualitätsarbeit ausſehenden Ring ab, der in der fünften Runde des Haupt⸗ kampfes zuſammenbrach, ſo muß auch die flotte Abwicklung des Programms lobend erwähnt werden. Trotz den in letzter Minute durch Verletzun⸗ gen notwendig gewordenen Umbeſetzungen muß die ſportliche Ausbeute dieſes Abends als recht gut bezeichnet werden. Das aus dem Amateur⸗ lager entnommene Kampfgericht mit Ringrich⸗ ter Feldhus(Frankfurt) und den Punkt⸗ richtern Dreſſel und Beierlein(Mann⸗ heim) entledigte ſich ihrer Aemter in muſter⸗ Die Kämpfe Leichtgewicht: Eggert⸗Magdeburg gegen Longi⸗ Frankreich(beide 61 kKg) 6 Runden zu 3 Minuten 6 Unzen mit weichen Bandagen Schon in der erſten Runde zeigt ſich die tech⸗ niſch klare Ueberlegenheit des Franzoſen, der mit präziſen Körper⸗ und Kopftreffern klar und wirkungsvoll ins Ziel kommt. Eggert muß bis gültiger Weiſe. Joſef Beſſelmann(Köln) verteidigte am Freitag im Spichernring ſeinen Mittelgewichts⸗ meiſtertitel gegen den Berliner Bruch erfolgreich. ————————————— Mit dieſem Artikel beſchließen wir die Artikelfolge, die hoffentlich dem Rugbyſport viele neue Freunde gebracht hat. Die Schriftleitung. 6. Aufbau im Rugby Es gibt mehrere Gründe, die es erklärlich er⸗ ſcheinen laſſen, warum Rugby eine ſo langſame Entwicklung nimmt; man dente an die größere ahl der Spieler, die alle anderen bekannten aſenſports überſteigt, an die groößeren Abmei⸗ ſungen der Spielplätze und ihre beſſere Beſchaf⸗ ſenheit ſowie an klimatiſche Einflüſſe, welche die Rugbyſpielzeit oft unterbrechen Die größte Schwierigkeit aber beſteht darin, daß Rugby ſchwer zu lernen iſt. Das gilt nicht nur für den Spieler, ſondern auch für den Zuſchauer. Rugby iſt nicht nur ſchwer zu lernen, es iſt auch ſchwer zu lehren! Beides geht ja Hano in Hand. Manche neue Rugvymannſchaft iſt ſchon trotz aller Begeiſterung bald wieder eingegangen, weil ihr der richtige Lehrer ſehlte. Wir ſagen Lehrer, nicht Trainer, denn im Rugby tennt man keine berufsmäßigen Trai⸗ ner; der Rugbylehrer iſt ein älterer Spieler oder eine ſonſtige aus dem Rugbyſport hervor⸗ gegangene Perſönlichkeit, die ſich zum Lehrer eignet. Die alten bodenſtändigen Klubs haben natürrich im allgemeinen keinen Mangel an er⸗ fahrenem Lehrperſonal, aber den jungen Mann⸗ ſchaften ſehlt es um ſo mehr an derartigen Kräften. Der Verband und ſeine Waue helfen dieſem Uebelſtand nach, indem ſie Lehrgänge veranſtalten oder Rugbylehrer an Orte mit neuen Mannſchaften entienden, aber dieſen Be⸗ mühungen ſind natürlich gewiſſe, auch finan⸗ zielle Grenzen gezogen. Zum Aufbau des Rugbyſpiels gehört neben der in jedem Sport notwendigen Begeiſterung die methodiſche Linie. Begeiſterung allein ſchafft es nicht. Nebenbei muß der neue Rugbyſpieler ſchon eine tüchtige Portion Enthuſiasmus mit⸗ bringen, um die Vorurteile zu beſiegen. die man ibm und ſeinem Sport entgegenbringt. zwei zu Boden. Die erſte und zweite Runde geht hoch an Longi. In der dritten Runde iſt Eggert gut erholt, muß aber an den Sei⸗ len viel nehmen und in der vierten Runde nach gutem Beginn erneut bis acht parterre und gleich darauf nochmals bis ſieben auf glasharten Linken ans Kinn. Tapfer kämpft Eggert auf Rückzug, kann aber nicht vermei⸗ den, daß er in der fünften und ſechſten Runde auf wirkungsvolle Magenhaken noch dreimal horizontal geht und nur durch ſeine unheim⸗ liche Härte im Nehmen den Gong erreichen konnte. Eggert verlor alle ſechs Runden klar und mußte Longi einen hohen Punkt⸗ ſieg überlaſſen. Schwergewicht: Metzger⸗Mannheim(86 kg) ge⸗ gen Stich⸗Hagen(82 kg) 4 Runden zu 3 Minuten, 6 Unzen, weiche Ban⸗ dagen Der vom Publikum mit großer Spannung erwartete Kampf wurde von Metzger mit rech⸗ tem Kopftreffer eröffnet, den der Weſtdeutſche mit einer kurzen Hatenſerie im Nahtampf er⸗ widert. Nach offener erſter Runde bringt die 2. Runde erbitterten Schlagaustauſch, jedoch ohne beiderſeits Wirkung zu zeigen Die dritte Runde bringt dem Hagener durch genaue Linke leichte Vorteile. Unter Anfeuerung des Publi⸗ kums ſetzt der Mannheimer zum Endſpurt an uno kann auch durch einige wuchtige Aufwärts⸗ haten und Kopftreffer dieſe letzte Runde an ſich bringen. Das Reſultat Unentſchieden dürfte vollauf dem Kampfverlauf entſprechen. Halbſchwergewicht: Maier⸗Singen(77,5 kg) gegen Lauer⸗Saarbrücken(73 kg) 6 Runden zu 3 Minuten, 6 Unzen, weiche Ban⸗ dagen Der körperlich ſtark benachteiligte Saarlän⸗ der trifft den Singener ſofort hart am Kinn. Ein auf Diſtanz geführter Schlagaustauſch be⸗ endet zugunſten des Examateürs die erſte Runde. In der 2. Runde, die auch die letzte ſein ſollte, bleibt der Oberländer konſtant auf hal⸗ ber Diſtanz und zermürbt den Partner mit gut geſtochenen Linken. Plötzlich landet ein trocke⸗ ner Linker an Lauers Kinn, der ihn bis zu 2 zu Boden reißt. Maiers Linke hat den Partner am Oberkiefer ſtart verletzt, was Lauer zur Auf⸗ gabe veranlaßte. Hauptkampf Weltergewicht: Schmitt⸗Mannheim(63 leg) ge⸗ gen Veneziano⸗Luxemburg(64 kg) 8 Runden zu 3 Minuten, 6 Unzen, weiche Ban; dagen Der körperlich gedrungene und ſtärker wir⸗ kende luxemburgiſche Meiſter ſpringt ſeinen Partner in ruckartigen Angriffen mit wuchtigen linken und rechten Haken an. Schmitt kontert blendend und kommt im Nahkampf mit Konter⸗ haten öfter ins Ziel. Während die erſte Runde ziemlich ofſen verläuft, holt ſich der Mannhei⸗ mer in der zweiten Runde durch präziſen Schlagwechſel an den Seilen dieſe Runde knapp. Die folgende Runde eröffnet Veneziano mit Stoppſtoß und trifft in der Seilmitte hart und trocken am Kinn des Partners. Runde für Luxemburgs Meiſter. In der 4. und 5. Runde läßt ſich der Einheimiſche in die Verteidigung drängen, kommt aber wiederholt mit Herz⸗ und Leberhaken ins Ziel, die jedoch zu matt ſind, um bei dem ſchnellfüßigen Luxemburger Wir⸗ kung auslöſen zu können. Das Zuſammenbre⸗ chen des Ringes brinat beiden Kämpfern eine willtommene Pauſe. Gut erholt erſcheinen die beiden zur 6. Runde, die, ebenſo wie die., bei ſtändigem Schlaawechſel keine Vorteile bringt. Die Abſchlußrunde beſtreiten die beiden Kon⸗ trahenten völlig friſch und bei verſchärftem Tempyo. Obwohl Schmitt leicht im Nachteil lag, enticheidet das Kampfgericht gerechterweiſe Un⸗ entſchieden, was den Leiſtungen der bei⸗ den fairen Kämpfer vollauf entſprechen dürfte. chacliec/ benees blieben èndsiege: In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag ging das Brüſſeler Sechstagerennen zu Ende, das die belgiſche Mannſchaft Charlier/ De⸗ neef mit der höchſten Punktzahl von 344 Punkten und nach Zurücklegung von 3285,540 Kilometer gewann. Noch am letzten Tage gab es einige Aenderungen im Stand des Feldes. So ſchieden u. a. auch die Deutſchen Hürtgen/ Ippen und Ehmer mit ſei⸗ nem Partner Bonduel vorzeitig aus. Insge⸗ ſamt beendeten zwölf Paare das ſchwere Ren⸗ nen. Das Endergebnis lautete: 1. Char⸗ lier/ Ddeneef 344., 3285,540 Kilometer; 2. Wals/ Pijnenburg 252.; 3. Magne/ Buyſſe 212.; 4. Haemerlinck/ Billiet 169.; ö5. Schön /Aerts 126.; eine Runde zurück: 6. Depauw/ van Nevele 168.; 7. di Pacco/Pie⸗ monteſi 162.; 8. Gebr. Vreemen 136.; 9. Smets/ Martin 132.; 10. Huys/ Loncke 128.; 11. Haegelſteens/ Anhes 55.; zwei Run⸗ den zurück: 12. van Vlockhoven/ van Bug⸗ genhout 38 P. Rundſtrecken⸗Hochleiflungsprüfung des DDAcC in Neuſtadt i. Schwarzwald Im Anſchluß an die Deutſchland⸗Sternfahrt des DDAc am 8. und 9. Februar, die in die⸗ ſem Winter erſtmals anſtatt nach Garmiſch an den Titiſee im Schwarzwald führt, wird in % Minuten Rugli/ Denn Rugby iſt ja im Auge des Laien roh; es iſt der Sport, bei dem„alles erlaubt iſtꝰ. Wie falſch das iſt, haben wohl unſere bisherigen Ar⸗ titel ſchon bewieſen. Nur mit einem methodiſch vorgezeichneten und konſequent durchgehaltenen Trainings⸗ Schlachtplan tkann man im Rugby etwas er⸗ reichen. Das gilt übrigens nicht nur für die An⸗ fänger, ſondern auch für die vorgeſchrittenen Spieler. Die Methode, das Trainina durch möglichſt häufige Wettſpiele zu erſetzen, iſt nur bis zu einem gewiſſen Grad zu empfehlen. Vor Beginn der Spielzeit oder nach einer winter⸗ lichen Unterbrechung, ebenſo vor wichtigen und entſcheidenden Kämpfen iſt das Training ein unerläßliches„Maß“ und durch kein Trainings⸗ wettſpiel zu erſetzen. Denn gerade beim Rugby ſind nicht nur techniſche, ſondern ebenſo häufig taktiſche Fehler zu lorrigieren. Und das kann nur im Training geſchehen. Wenn ſich zwei Mannſchaften zu einem Trai⸗ ning auf dem Spielfeld eingefunden haben, dann möchten alle 30 Spieler möglichſt ſchnell „ſpielen“, d. h. ein kleines Wettſpiel machen. Schon hier muß der richtige Lehrer eingreiſen. Er wird, vor allem im Herbſt, vor Beginn der Spielzeit, gar keinen großen Wert auf wett⸗ ſpielmäßige Uebung legen; viel wichtiger iſt ihm das Einzeltraining in Gruppen. Dazu ernennt er„Unterführer“, vor allem für die Stürmer Sturmführer, während die Anlei⸗ tung der Hintermannſchaft nach Möglichkeit einem der beiden Halbs, am beſten dem Flü⸗ gelhalb, gegebenenfalls aber auch einem In⸗ nendreiviertel überlaſſen bleiben ſollte. Zum richtigen Einzeltraining braucht man genügend Bälle. Arme Rugbymannſchaft, die nur einen oder zwei Bälle hat! Der Spieler kommt wenig an den Ball, und ſein Hunger nach einem „Wettſpiel“ iſt dann erklärlich. Jede Sturm⸗ gruppe, jede Hintermannſchaft braucht ihren Ball. Die Stürmer üben zunächſt Gedränge, dann Dribbeln, dann Einwurf aus der Mark, dann Aufnahmen der Bälle aus ſchwierigen dem benachbarten Kurort und Winterſportplatz Neuſtadt im Schwarzwald die Rundſtrecken⸗ Hochleiſtungsprüfung ausgetragen. Etwa Fahrzeuge, Kraftwagen und Motorräder wer⸗ den die 3,3 Kilometer lange Strecke, die mitten durch das Städtchen verläuft, 25 mal durch⸗ fahren. Mit ihren zwiſchen Geraden liegenden ſcharfen Steilkurven und Gefällen von 10 bis „15 Prozent bietet die Strecke für Fahrer und uſchauer die intereſſanteſten und ſpannendſten Momente. Die Sportleitung des DDAls hat die Strecke für hervorragend geeignet erklärt. Die bekannteſten Fahrer der bi 2000⸗ Kilometer⸗Fahrt werden zu dieſer hochinter⸗ eſſanten Winterprüfungsfahrt ſtarten unter An⸗ weſenheit des Präſidiums des DDAC und namhafter Führer des NSKͤ. Ab.30 Uhr iſt die Rennſtrecke für jeden Ver⸗ kehr geſperrt. Man rechnet mit Beendigung der Fahrt um 13 Uhr. Um 16 Uhr Siegerverkündigung und Preis⸗ verteilung im Schwarzwaldhotel in Titiſee. Rugby in Mannheim Der Mannheimer Rugby⸗Klub, der in ſeinem erſten Spiel gegen den Heidelberger BSC eine knappe:6⸗Nicberlage einſtecken mußte, emp⸗ fängt am heutigen Samstag eine kombinierte Lagen, dann Faſſen und kurzes Paſſen. Die Hintermannſchaft übt Ballpaſſen, Platzwechſeln, Treten aus allen Lagen, Faſſen, Aufnehmen ſchwieriger Bälle, Aufhalten feindlicher Dribb⸗ lings, und zwar jede Gruppe zuerſt für ſich, ſpäter, indem ſie die nötigen Bewegungen ge⸗ geneinander machen. Die Schlußſpieler treten in die Mark, und zwar möglichſt nach vorge⸗ zeichneten Puntten, und üben ſich im Faſſen. Dieſe Uebungen ſollen wenigſtens eine halbe Stunde dauern. Dann nimmt man beide Mannſchaften zu⸗ ſammen und übt Grundſtellungen und Be⸗ wegungen, wie ſie ſich aus dem Spiel ergeben. Alſo z. B. die Stellung beim Antritt, die Stel⸗ lung beim Gedränge und an der Martk. Hierbei wird ein guter Lehrer falſch ausgeführte Be⸗ wegungen ſo lange wiederholen laſſen, bis ſie taktiich richtig ausgeführt ſind. Dann läßt man zehn Minuten ſpielen und verbietet zunächſt jedes Treten, auch in bedroh⸗ ter Lage, um jedem Spieler die Möglichteit zu geben, das Handſpiel zu lernen. Und ſchließ⸗ lich mag dann zum Abſchluß zehn Minuten wettſpielmäßig geſpielt werden, ohne daß aber die erzielten Punkte gezählt werden Es iſt pſy⸗ chologiſch falſch, einzelne Spieler zum häufigen Erzielen von Punkten anzureizen oder ihnen die Möglichkeit zu geben, ſich der gewonnenen Punkte zu rühmen. Wer den Verſuch erzielt, iſt ganz gleichgültig, Hauptſache iſt, daß ein gutes Zuſammenſpiel die Möglichkeit gegeben hat, ihn überhaupt zu machen. Selbſtſüchtiges Spiel iſt im Rugby viel verderblicher als in anderen Raſenſports, und muß daher im Keim erſtickt werden. Das körperliche Training darf natürlich nicht vernachläſſigt werden, iſt aber trotzdem verhält⸗ nismäßig einfach. Rugby bildet den Körper ſo allſeitig durch, daß etwas täaliche Gymnaſtik und dann und wann einige Sprints genügen, um den Körper in Form zu erhalten Ein gutes Mittel, geſchmeidig zu werden, iſt das Seil⸗ ſpringen. Mit dem Training auf dem Platz iſt der Auf⸗ bau einer Mannſchaft natürlich nicht erledigt. Einmal in der Woche findet man ſich zuſam⸗ N die Sonne lüßt, enthalten len Jahren im hei den ve Krankbeiten er ten Naturhe Mräuterz Joh. 1 ibin ee Der Deutſche Mietſchke, der ſich neben ahnh Gevelsberg und Hornemann⸗Berlin an den Internationalen Polizeimeiſterſchaften von eng land im Amateurboxen beteiligte, bei der au lichen Unterſuchung während des Auswiegenz vor dem Kampf. Er ſiegte über Nork ih Kiehly und gewann das Finale gegen Dunent in der zweiten Runde. 0 6, 6(pl Fünfzehn des Sé Neuenheim. Das e kommt im Stadion zum Austrag und heginm er um 15.15 Uhr.— Am Samstag, dem W. ge bruar, hat der Mannheimer Rk den Kölner. Rugby⸗Klub zu Gaſt. Die Kölner ſind 4 Zeit in Weſtdeutſchland als die ſtärkſte Mai 9& ſchaft anzuſprechen. Auch ſonſt zeigt ſich der E Mannheimer Rugby⸗Klub, der das Traiming gemeinſam mit der Ortsgruppe Mannheim 50 1. a Der betreibt, ſehr rührig. So gelangt am Zal- Dienstag, 19. Februar, im Stammhaus Ei ür Auge baum⸗Werger durch den Führer des Deutſchen RNan Rugby⸗Fußball⸗Verbandes der Rugby⸗Werhen e1,7 Kunstst film zur Vorführung, zu dem Intereſfenen M. 95 herzlich eingeladen ſind. Hundt und Heidemann begnadigt Daniel Der SV Werder Bremen hatte beim Nuyt ann ſchen Fußball⸗Bund einen Antrag auf ß Boöchatr gnadigung ſeiner geſperrten Spieler Hunde GCungb und Heidemann eingereicht mit dem Erſolgg. daß dieſe Spieler nunmehr ab 15. Februat 3 Bandsäge 15. März ſpielberechtigt für den SV Wecher Alesorten Sücen 3— Bremen ſind. Hundt gehörte bekanntlich 10——— her Schwarz/ Weiß Eſſen an, während Hehe kenesser mann vom Bonner FV ſtammt.— 100 000 Pfund für Olympia 19ʃ0l Die Japaner bemühen ſich, das iſt ſchon f — geraumer Zeit betannt, ſehr nachdrücklich u—* die Durchführung der Olympiſchen Spiele Geduld er Sie ſchrecken dabei auch vor großen Koſten mich Vatet, Bru. zurück, wollen ſie doch die Spiele aus An Großvater der 2000⸗Jahrfeier ihres Reiches durchführeh Jetzt wird bekannt, daß die japaniſchen treter beim Olympiſchen Kongreß am W. F 0 in Oslo 100 000 Pfund Sterling bieten für den Fall, daß Japan die Spiele über im Alter ve bekommt. 4 Mannh men, um Rugby von der theoretiſchen Zeite Langzit zu lernen. Denn gerade bei dieſem Spont die Theorie durchaus nicht grau! Es gilt nur die gerade dem Anfänger komplizient ſcheinenden Regeln zu erörtern und zu er tern, ſondern man ſoll auch tattiſche Prohſ behandeln. Der Lehrer zeichnet hierzu A gramme an eine Taſel oder ſteut Figuren gu den Tiſch, und jeder intelligente Spieier wiß daraus großen Nutzen ziehen. Man laſſe ge rade die Anſänger eine Bewegung aufzeich oder bei aufgeſtellten Figuren den entſprechen den„Schachzug“ machen, und man wiw ſo ſehen, ob die nötige Rugbyintelligenz vo den iſt. 40 Bei allen Uebungen, ſei es auf dem Pl es am grünen Tiſch, achte man auf Vollzih ligteit. Spieler, die nur zum Wett piel *. Die Feuetbhe 11.30 Unr st Allen Verwan daß mein inn ſcheinen, ſind in keinem Falle zu gebrauch Ga Zuſammenſpiel und Mannſchaftsgeiſt iſt he Geheimnis im Rugby. Dayer verzichtet ei. fahrener Lehrer mit vollem Recht auf e MANNHE noch ſo guten Spieler, wenn er dauernd Schule ſchwänzt. Eine Fünfzehn mittelg krau Auau Die Beerdigu Spieler, im richtigen Geiſt erzogen, kommt 1 von der hiesi ter als eine Mannſchaft mit dieſem oder feeh Crack, der ſofort ärgerlich wird, wenn ihm alles gelingt und dann nur für ſich ſpiell Der richtige Aufbau im Rugby, der Auf des Vereins und der Mannſchaft, iſt ſchwie Beſonders ſchwierig in Deutſchland, wo große Tradition, wie ſie England und Dominions, aber auch ſchon Frankreich beff nur auf wenige Städte verteilt iſt. Daher Für die Rugby in Deutſchland nicht ſprunghaft was** können. Aber wer es einmal kennt und ei maßen beherrſcht, der iſt ihm gewöhnlich 20 Leben lang verſchrieben. Daher haben g Rugbyleute in Deutſchland die begrüſheh Hoffnung, daß es zwar langſam, aber ſicht sage ich all aufwärts geht, und daß die Rugbyſchar, den Schwes klein ſie auch im großen deutſchen Sportgefhg volle und a iſt, eine wirkliche Kerntruppe des Sports gat MANNF ſtellt. Das hat auch nor kurzem das Rugeh ſpiel auf den deutſchen Kampfſpielen bei dem aus allen Sportslagern neidlos Re geſpendet wurde.— ſich neben Kyſlh⸗ n⸗Berlin an 9 erſchaften von hg⸗ ligte, bei der äſh des Auswiegens »über Mork und ale gegen Duneit Runde. zeim. Das Spfel Strag und beginn stag, dem W. ze⸗ Ra den FKölfiet Kölner ſind zut die ſtärkſte Mau onſt zeigt ſich der der das Training pe Mannheim deß So gelangt am Stammhaus Eich⸗ hrer des Deutſchen der Rugby⸗Werhe⸗ dem Intereſſenten i begnadigt hatte beim Neut Antrag auf Be⸗ n Spieler Hundt mit dem Exfolg b 15. Februar hih den SV Wecher te bekanntlich füi „ während Heihe nmt. lympia 1940l „ das iſt ſchon feit r nachdrücklich um hiſchen Spiele 1h0 großen Koſten nicht Spiele aus Anlaß eiches durchführen e japaniſchen Mß igreß am W. Feht. ling bieten welden Spiele übertnahen oretiſchen ZSeite he zrau! Es gilt ger kompliziert een und zu erli tattiſche Problene ichnet hierzu ſteut Figuren gu. zente Spieier 70 3 en. Man laſſe en den entſprechen⸗ d man wiw ſoſon 54 intelligenz vorhan⸗ auf dem an auf Vollz zum Wett piel er alle zu gebrauchen ſchaftsgeiſt iſt 1 er verzichtet einen Recht in er dauernd d infzehn mittelg rzogen, kommt weß wegung aufzeichnen 3 0—A Nr. 6s/ 5 Nr. 41— Seite 27 „Hakenkreuzbonner“ Mannheim, 10. Februar 1935 bei den lübt, entbalten die ſeit vie⸗ len Jahren immer wieder verſchiedenſten Krankbeiten erfolgreich be⸗ uten Naturheilmittel von f Sonne ſie wachſen Hräuteryfarrer Joh. Künzle —— FRZ. 0 6, 6(plonłen) Fnuüringe Verlobungs- u. Freund- schaftsringe in enorm groher Auswoahl bei: ARNOIl O Naeht. —.— 2 A NNNEINM nststt.) 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Die Errichtu licher Art außerhalb des Bereichs der -[Ortsſtraßen und Pläne oder, ſoweit ein Plan ni feſtgeſtellt iſt, außer⸗ halb des geſchloſſenen Ortsteils iſt verboten. 2. Das Bezirksamt kann im Einzel⸗ fall von dem Verbot des Abſatz 1 nach Anhörung des Stadtrats mit Rück⸗ ſicht auf beſondere Verhälmiſſe na⸗ mentlich bei Einfamilienhäuſern und landwirtſchaftlichen oder gewerblichen Betrieben von geringem Umfang Be⸗ fretung erteilen. Für die Beurteilung derartiger Fälle ſind neben den allgemeinen bau⸗ polſzeilichen Beſtimmungen und nebe den Vorausſetzungen des 9 11 Abf. *—— nachfolgende Voyſchriften maß⸗ gebend: a) Geſchoſzahl und Hofraum. Geſchoß zahl und Hoffläche wird von dem zirksamt im Einzelfall feſt⸗ geſetzt. b) Abſtand von der Straßenkante Gebäude, die an Landſtraßen, Kreis⸗ ſtraßen oder an Gemeindewegen er⸗ richtet werden, müſſen vom äußeren Rande desz Wegkörpers oder, wenn ein Graben 1770 en iſt, von die⸗ ſem mindeſtens 3,60 Meter, Gebäude an Feld⸗ und Gartenwegen gen mindeſtens 7,50 Meter von deren Mittellinie enifernt ſein. Im Einzel⸗ fall kann aus beſonderen Gründen ein größerer Abſtand verlangt wevden. Bei Bauten an Landſtraßen, Kreis⸗ ſtraßen oder Kreiswegen wi Bauflucht jeweils im Benehmen mit .U. M. h. H. in Mannbeim beir. Post- und Telegraphenbeamten....H einigung zu melden. Wirtschaftsverelnigun post- und Telegraphenbeamten e....l Die Liquidatoren Hullösung der Wirtschaftsvereinigung der Mannheimer post- und Telegraphenbeamten Die Generalversammlung am 17. Sept. 1934 der Wirtschaftsvereinigung der Mannheimer hat die Auflösung beschlossen. Die Gläu- biger werden aufgefordert, sich der Ver- 40 35189K[beträgt, findet dieſe Beſtimmung keine der Mannheimer der Straßenbaubehörde und dem Stadtrat feſtgeſetzt. e) Abſtand von der Nachbargtrenze. Von den Grenzen der Nachbar⸗ vundſtücke iſt ein Abſtand von wenig⸗ tens 4,50 Meter einzuhalten. Auf unbewohnte einſtöckige Gebäude deren Grundfläche nicht mehr als 16 qm iſt oder auf ſonſtige Bauten, deren Höhe über dem natürlichen Bo⸗ den gemeſſen nicht mehr als 2,50 Mtr. Anwendung. d) Höhenlage. Wohngebäude müſſen in der Regel gibt Brot! Wet Arbeit Libt, ſüs ſo hoch angelegt werden, daß die Oberkante des Fußbodens im Erd⸗ geſchoß mindeſtens 0,50, Meter über die Straßen⸗ oder Weghöhe zu liegen mt. m Einzelfalle können je nach dem Bedürfniſſe auch andere Höhenmaße vorgeſchrieben werden. mung e 5 h e) Entwäſſerung. Das auf dem Baugrundſtück ſich er⸗ gebende häusliche und gewerbliche Abwaſſer iſt nach Maßgabe dex Be⸗ ſtimmüngen der ſtädtiſchen Haus⸗ abzuleiten, ſalls ein Raen vorhanden iſt. brigen finden die Beſtimmun⸗ gen des 6 14 der Landesbauordnung entſprechende Anwendung. 9 7a. Bauten an abet noch nicht hergeſtellten Ortsſtraſſen. OStrG. 8 12 in der Faſſung des Geſetzes vom. Auguſt 1934(Gef⸗ und VOBl. Seite 241). Die Errichtung von Bauten an feſt⸗ geſtellten aber noch nicht hergeſtellten Srtsſtraßen iſt nur unter den Bedin⸗ gungen des 8 12 OStrG. zuläſſig. Artikel II. Dieſe Vorſchriſten treten mit ihrer Verkündung in Kraft. Mannbeim, den 19. Dezember 1934. Bav. Bezirksamt— Abteilung II. Die a er⸗ durch Erlaß des Herrn Landes⸗ vom 31. Januar 1935— 2 Atspolizeiliche Vorſchrift über die Wucn 1 5 126 MBOo rti Der 3 126 MBo. wird mit Zuſtim⸗ es Stadtrats Mannheim wie folgt geändert: 4) Im Abſchnitt„I1. Vorſchriften 5 geſchloſſene Bauweiſe“ erhalten die Beſtimmungen über„1. Bauweiſe“ folgende Faſſung: „Die Baublöcke 1 und X ſind in ge⸗ loſſener Bauweiſe nach den Vor⸗ der IV. Bauklaſſe zu be⸗ Uen. edoch varf im Baublock 1 die Firſt⸗ höhe, die Höhe der Kamine und an⸗ derer Gebäudetelle und dergl., ebenſo die Höhe der Bäume an der Süd⸗ ſeite der Dürerſtraße 16,00 Meter und an der NRordſeite der Seckenheimer⸗ landſtraße ſowie an der Querſtraße dieſen beiden Straßen, der Frünewaldſtraße, 12,50 Meter nicht überſchreiten.“ Abſchnitt„II. Vorſchriften Bauweiſe“ erhält der Ab⸗ der Beſtimmungen über„1. Bauweiſe“ ſfolgende Faſſung: Einzel⸗ und. häuſer ſind zu⸗ läfſig im Baublock 17, 18, 21, 22 und —5(letztere umgrenzt von der Ser⸗ kenheimerlandſtraße, der Grünewald⸗ 9 und der Düverſtraße). Jedoch rf in den Baublöcken—5 die Firſt⸗ höhe der Gebäude, die Höhe der Ka⸗ mine und anderer Gebäudeteile und dergl. ebenſo die Höhe der Bäume an der Südſeite der Dürerſtraße 12,50 Meter und im übrigen 10,50 Meter nicht überſchreiten.“ Artikel II. Dieſe Vorſchrift tritt mit ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. Mannheim, den 18. Jannar 1935. Bapv. Bezirksamt— Abteilung II. Die Vollziehbarkeitserklärung er⸗ olgte durch Erlaß des Herrn Landes⸗ Re färs vom 31. Januar 1935— r. 862. Amtliche Bekanntmachungen Zwangsversteigerungen Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Freitag, 29. Mürz 1935, vormittags 9 Uhr, in ſeinen Tienſt räumen in Mannheim, N 6 Mr. 5/6 2. Stoct, Zimmer 13, das Grundſtück des Kurt Eimer, Direktor in Heidel⸗ berg, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 10. Dezember 1934 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderungen zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaub⸗ haft zu machen; ſie werden ſonſt im eringſten Gebot nicht und bei der rlösverteilung erſt nach dem An⸗ ruch des Gläubigers und nach den brigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ chlag aufheben oder einſtweilen ein⸗ tellen laſſen, ſonſt tritt für das echt der Verſteigerungserlös an die Stelle des e Die Nachweiſe über da rund⸗ amt Schätzung kann jedermann einſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim, Band 597, Heft 13. Lgb.⸗Rr. 10 918, Stadtteil Neckarau Mönchwörthſtraße 13, Hofreite mit Gebäuden: 4 Ar 20 qm. Einbeitswert nach dem Stand vom 1. Januar 1931: 29 300.— RM. Notariat 7 Mannheim als Vollſtreckungsgericht. Versteigerungen Heffentliche Verſteigerung A. den 11. Februar 1935, nachm. 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, au 6, 2, gemäß 9 979 ff. BGB. gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: beſtimmt: Gold⸗ und Silberſachen, rren⸗ u. Damenuhren, Ringe, roſchen, Manſchetten'nöpfe, Keiten, Sbrhai⸗ Nadeln, Brillanten, Perlen, Füll⸗ federhalter, Bleiſtifte, Uhrenbeſtand⸗ teile u. a. m. Happle, Gerichtsvollzieher. Verſteigerung Am Donnerstag, den 14. Februgar, und Freitag, den 15. Februar 1935 zeweils von—12 Uhr und von 14 bis 18 Ubhr ſinden in dem Verſteige⸗ rungsraum des ſtädt. Leihamtes in Mannheim, C 5, Eingang gegenüber der Schule, die Verſteigerungen der in⸗der Zeit vom 1. Aprit 1934 bis 30. September 1934 gefundenen Ge⸗ genſtände ſtatt. Zur Verſteigerung gelangen: Herren⸗ und Damenſchirme, Spazierſtöcke, Atktentaſchen, Hand⸗ ſchuhe uſw. Straßenbahnamt Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der künf⸗ tigen Herſtellung der a) Baumſtraße zwiſchen Rollbühl⸗ und Aſterſtraße, p) Kornblumenſtvaße zwiſchen Baum⸗ ſtraße und der Straße Auf dem Sand, c) Rollbühlſtraße zwiſchen Veilchen⸗ ſtraße und der Straße Auf dem Sand in Mannheim⸗Käfertal gemaß den —— des badiſchen Ortsſtra⸗ ßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grundſätzen werden a) die Liſten der beitragepſaghſan Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Auſwandes, zu dem ſte bei⸗ gezogen werden follen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigenAngaben. o) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt wührend 14 Tagen vom 11,. Februar 1935 ab im Rathaus N 1, hier, ſtäd⸗ tiſches Vermeſſungs⸗ undviegenſchaſts⸗ amt, 2. Stock, Zimmer 44, zur Ein ⸗ ſicht oͤffentlich aufgelegt. Einwendungen W innerhalb einer vierwöchigen Friſt, die am 11. Februar 1935 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 4. Februar 1935. Der Oberbürgermeiſter. An die Gabholzberechtigten in Geckenheim. Die Loszettel des Bürgergabholzes für 1935 werden gegen Entrichtung des Holzmacherlohnes mit.50 RM. an die Bezugsberechtigten oder deren mit ſchriftlicher Vollmacht verſehenen Vertreter, am Dienstag, 12. Febr. 35, von 9 bis 12 Uhr für die Büchſtaben A bis 9 und von 1 bis.30 Uhr für die Buchſtaben K bis 2 im Rat⸗ haus in Seckenheim, Zimmer 6, aus⸗ degtn 5 Mit der Abfuhr darf erſt am 13. Februar 1935 begonnen werden. Von dieſem Tag an ſitzt das Holz auf Geſahr des Bezugsberechtigten. Das Befahren und Betreten der Kulturflächen bei der Abfuhr iſt ver⸗ boten und wird beſtraft, desgleichen vorzeitiges Abfahren. Stüdt. Lanvwirtſchafts⸗Abteilung. nn Hemeinde⸗Verſammlung ver Freireligiöſen Gemeinde Mann ⸗ heim, am Samstag, 23. Febr., abends 8 Uhr, im Gemeindehaus, U 5, 14. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vorſtandes 1934 2. Rechnungsbericht 1934 3. Voranſchlag 1935 4. Verſchiedenes. Wir bitten um zahlreichen Beſuch. (13 322 K) Der Vorſtand. Gtroßvater, Herr 1 Langstr. 33 11.30 Unr statt. Heute früh verschled nach schwerem, mit großer Ceduld ertragenem Leiden mein guter Mann, unser Vater, Bruder, Onkel, Schwager, Schwiegervater und Johann Histler im Alter von 71½ Jahren. Mannheim, den 9. Februat 1935 Die trauernden Hintetbliebenen: 3 Babeite Histler geb Weinbrecht familie Walter liisiler Die Feuerbestattung findet am Montag, den 11. Junlus Barber Todesanzeige Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachtient, dab mein innigstgellebter Mann und herzensguter Vater, Hert Goffliceh Busch prener heute nach kurzer sehwerer Krankheit im Alter von 44 Jahren, 10 Monaten entschlafen ist. MANNHEIM(Kobelistr. 17), den 8. Februar 1935 Die trauernden Hinterbliebenen: rrau augusta Dusch, geb. Schell, Sohn Emil u. verwandte 1 Die Beerdigung findet am Montag, dieſem oder jenen von der hiesigen Leichenhalle aus statt. dem 11. Februar, nachm..30 Uhr, 29868K ird, wenn ihm mh für ſich ſpielt. 0 Gauamtliches Organ In Heidelberg und Nordoſtbaden iſt die der NeDuß. Weitaus huͤchſte Auflage Größte Abonnentenzahl Weiteſte Verbreitung — Als Anzeigenorgan immer bevorzugt/ H 7, 21 Euiſenring) Rugby, der 4* ſchaft, iſt ſchwwierig, utſchland, wo e england und ſe Frankreich beſihen! eilt iſt. Daher kennt und einj hm gewöhnlich ei Daher aber haben ale d die begrüſher sage ich 21155• Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bem Heim⸗ gang meiner lieben Frau und guten Muiter Dosalie Weichel Sceb. Giller allen meinen herzlichsten Dank. Besonders danke ich den Schwestern vom Städtischen Krankenhaus für ihre liebe- volle und aufmerksame Pflege MANNHEIM, Gartenfeldstraße 1I1, den 9. Februar 1935 Die trauernden Hinerbliebenen: Jahob Welchel mii Tochter Vertreter für Mannheim: Emil Eisele Telephon 205 80 Selten günstige Gelegenheit für Brautleute l Lchlat- Denk' an die Ammer Heilv/irkuns des reinen afrik. Birnbaum hochglanz hand- Bienen. pollert, Schrank Honigs! 200 em, mit ele- ganter Frisier- 1 kommode kompl. Lonig Reinmut afrik. Birnbaum Schrank 180 em, E 3, 12 mit vornehmer Tel. 24587 Frisierkommode, kompl, mit klei- nen Fohlern, daher außergewöhnlich billig abzugeben Hoövelnaus um Harkt Frieſ 6 Sturm HANNIHIEITA F 2, 45 Kleinere u. gröfſfere Lalspote ſowie (Auto u. Möbelw.) werden ſchnell und gewiſſenhaft aus⸗ gef. von Spedition Philiyp Lot, Mannheim, Kelehu K1 33. 2 3 162 K füllhalter·Klĩnĩx Teleſon 19 3 7(13) Lampen⸗ ſchirne Neuanfertigung u. Neubeziehen. Lange EWu im Fach. [E. 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RundfunékVermittlunę onnheim ekim Freffer nuaq dem andern: Ernst Hetermann Hella Heim der geistreiche Plouderer von den Zeichssendem Berlin, Sresſou, Bugen Beissw'änger Nunchen und Leipꝛis Solotönzer der Württembeig. Stootsthester, Stuttgart Ellen Watteyne Losengarten ſostige Uieder zut Loute vom„Dayerini“ deutschen und englisch. Eundfunł dos musilalische Uniłum Heter Anders Benainger „Die strohlende Stimme“, Helden- tenor vom Opernhous Köln und Flitv/ircender bei den Neichs- und sein verrũcktes NHototrod Phllharm. Grehester sendem Berlin und Köln. NMannheim 115 Tanzkapelle E— ſunt⸗Comen genrommei- Muartett Anschlisßeno Sroſßßer Funhbaſſ Ffeemhofte Faschings Dekoràtionen kin gans großer Abend! Tonz füt besuche f des progremms freil Volkspreise Hum. Platzs Korten.70 bis.20 leinschl. Tenz und Steuer) bei Nusilhsus planken, O7, 15, Zigarrenkiosk Schleicher, Tattersel (Strabenb.⸗Wortehelle), Verkehrsverein, N 2, 4, im Rosengorten, Sudd. Nundfunłe- Vermittlung. 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Februor 1955 SEIBENT ——4 4 4 Waollene J Socken und Strümpfe fertig u. nach Maß Anstricken yon Strümpfen Len Eeuen Oie glũceliche Gebuit ihres Tochterchens zeigen hocherfreut on 21154 ‚— 3000KJ Die glückliche Gebuft einer Tochter „4+ „0˙ zeigen in danlbarer Freude àn didi · em· Georg Naithel und Frau ilelmi geb. Broeldiecł NHennheim, 5. Februsr 1955 ꝑichord-Wognerstrabe 78 2. Zt. Luisenheim beobachtet und ermittelt gewissenhaft F UA e 2 N. gewandt und sicher K EENG. Manunnheim, D 5, 15I]HLelton Nr. 25803 Mibelungenzaa! Rosengarten Mannheim 17. Beginn:.1 Uhr Elnlaß:.11 Unr Frölalicl Pfalz s. v. 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Februar 1935 Vorſtellung Nr. 171 Miete B Nr. 14 Sondermiete B Nr. 7 Oon Cærlos Infant von Spanien Dramatiſches Gedicht von Schiller. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 23 Uhr Neues Theater Mannhelm mKONZERT ——————— Gold. Lamm (Angen. hamilienlokal- Anerkannt guter und preisw. Mittag- und Abendtisch-⸗ Schrempp- Printz-Biere- la Naturweine Es ladet höflichst ein J. Neumann Neu⸗ und Um⸗ Orden arbeitung von 7 Dekorationen ſof., Schleifen, Miniaturen. Katalog gratis. Fr. Sedlatzek, Berlin Sw 6G8S — m. 505 Ecke Mauerſtraße Alle MSDAP- Abzeichen Grbeiten- ftosen weiter Schnitt, aus Ledetr, Manchester und Tuchstoffen Adam Ammann Spezialhaus für Berufskleider 2 *1 191% * 010% Sonntag, den 10. Februar 1935: Vorſtellung Nr. 35 Oer Raul der Salinerinnen Schwank in vier Akten von Franz und Paul von Schönthan Qu 3, 1 Tel. 33789 Ende 22.15 Uhr. Anfang 20 Uhr. Eisbann ist wieder eröffnet Fascue LIIIA und Rodlel- Sohlitten LIllTA erhalten Sie bei Kenneren · .— not B 7E142650 Masken⸗ Ribilüüme weg. 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J tigein Mißb tenunterble mäßigen Betätig Staat ſetzt nat! finnung vorar mittel erſetzen ſi⸗ üußere Leiſtung Wir ſtellen da⸗ möchten noch be zeilen, und mög werden, an dieſe Dieſe Worte ke flehen, der ganz Henken erfüllt if unſere unerbittli in die Worte faf faltung ihrer Ze Ainie als ein G nach den Grund folges unter Anp liſchen Konjunkti künftig auf eine ſchen Preſſeweſer Geſinnung kan Geſchäft zu tun Zeitung und ihr alſozialiſti Mittelding gibt die man in der ſchen Revolution ralanzeiger ſich in dem Gri daß man jeweils faßt ſind. geſchäftliche für ewige Zeiten Der Reichspri Pflichtorganiſatio Staat iſt als ob mißlos das nati die Preſſe zur W Ein Vermittle kens in der Reir von den Mitgliet keigliederungen u Staates verlange keipreſſe ſein. Mit dieſer Kle ſpruch der NS⸗A Amann hat ve „Der Anſpruch Reben⸗ und Unt tiviſtiſche Teile an it Sinie die il Preſſe zu le vom nationalſoz kündiſchen“