„ 13. Febmat zter fas -Großfiln ——— eApFBIAI NöBDWTSTBA5ENZ 5 Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. te Wig. Für 2 Pfg. Bei Wiederholung teil 45 kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Annahme: für Frübvausgabe 18 Uhr⸗ für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, B. 3, 14/15 und p 4, 12 am Stro markt. Fernruf 204 86, 314 71 61/62. Zahlunas⸗ un“ Erkünunasort Mannbeim. Ausſchlie licher Gerichtsſtand: Mannheiin. Poft⸗ Mittwoch, 13. Februar 1935 pPerlag und Schriftlettung: Mannheim R 3 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das ientrenzvanner“ exſcheint 12mal wöchentl. und koſzet monatl..20 RM. bei Trä————— üglich.50 RM., bei Poſtbeſteüung zuzüglich.72 RM. Einzelwreis 10. Pfg. Beſtellungen Ignen die Träger ſowie die Poſtämier enigegen. Iſt die Zeitung im Erſcheinen(auch durch te Gewalt) berbindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regeimäßia erſcheinende * icheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiasbafen 496(0 Verlaasort Mannheim Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen 4 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Abend⸗Ausgabe A Nr. 714 euren und alles d das Schickse er unsufnöflich iden Handlung. 4 „Schönheit der Ardel“ „.50 Uhr- Jugenchfel Reuyork, 13. Febr. Aus San Francisko wird gemeldet, daß das amerikaniſche Rieſen⸗ luftſchiff„Macon“ auf der Fahrt nahe der kali⸗ ſorniſchen Küſte verunglückte. Das Luftſchiff fandte SOS⸗Rufe aus und ging dann auf der böhe von Point Sur auf die See nieder. Die Pefatzung iſt bis auf zwei Mann von Kriegs⸗ ſchiffen gerettet worden. Ueber die Urſache der„Macon“⸗Kataſtrophe hertſcht noch Ungewißheit. In Sachverſtändi⸗ genkreiſen neigt man der Anſicht zu, daß ein ſchwerer Sturm das Rieſenluftſchiff zum Schei⸗ tern brachte. Man hofft, daß eine eingehende Unterſuchung genauere Auftlärung bringen le neue sen ins Blauels Der Geſchwaderchef der Flotte teilte in einem * VanIETI LLEI —— Tagel di grun & nas grömml —. sche Liederf elnischem Vein Aie Funkbeamte in San Francisko vermuten, daß ſich an Bord des Luftſchiffes eine Exploſion er⸗ K N.5 eignet hat. Sie teilen mit, daß die erſte Bot⸗ undenverſöngeng ſchaft des Luftſchiffes folgendermaßen lautete: „Wir haben einen ſchweren Verluſt gehabt und das Luftſchiff fällt. Wir werden es beim Irpfals Berühren der Waſſeroberfläche verlaſſen.“ -Theodoiſß eeine bei der Funkſtation San Die go ein⸗ gangene drahtloſe Mitteilung beſagt: Wir werden das Luftſchiff verlaſſen, ſo⸗ bald wir ungefähr 30 Kilometer von Point Sur entfernt, wahrſcheinlich 16 Kilometer von der Küſte ab, auf die See niedergegangen ſind.“ Eine weitere Funkmeldung habe nur das mumonet Wort„Warten“ enthalten. Beobachter in Santa Vorbara und Santa Monica berichten, daß das Aütſchiff vom Sturm ungefähr 12 Kilometer nah Süden abgetrieben worden ſei. Der Leucht⸗ Mittwoch Lioler Soudermis turmwächter von Point Sur meldete, daß es „anz im Fpfer ihm nicht möglich geweſen ſei, das Luftſchiff zu Spiel im fanteſft beobachten, da es ſich über einer Nebelbank be⸗ funden habe. Wie ferner aus Waſhington gemeldet wird, hat das Marinedepartement beſtätigt, daß ſich bas Luftſchiff in Schwierigkeiten befindet. Eine wvom Marinebefehlshaber von San Francisko aengegangene Meldung lautet:„Die„Macon“ hat einen ſchlimmen Verluſt auf der Höhe von Faint Sur gehabt und meldet, daß beabſichtigt Fwird, das Luftſchiff zu verlaſſen und aufzu⸗ eben. Ein Kreuzer leiſtet Beiſtand.“ Das Luftſchiff„Macon“ iſt das größte euftſchiff der Welt, ein Schweſterfahr⸗ zeg der„Akron“, die im Jahre 1933 verun⸗ 00 4500 40 glückte. Die„Macon“ war zum erſten Male am 5 1onta 1210 A. April 1933 aufgeſtiegen, einige Monate vor rgaſſe, Pffentüich F der Kataſtrophe der„Akron“. Das Luftſchiff iſt 25 Meter lang. Sein Aktionsradius beträgt tag vorKsT0 Zetrönk 50 pfenng in Eintritt— ung Der Wildſchaden wird „Die Kerteſchhen ſnd 1 85 erkeichbat, va 9500 Kilometer. Zur Füllung wird un⸗ 3— 5 brennbares Heliumgas verwendet. — — Späteren Meldungen zufolge haben amerika⸗ nce Schlachtſchiffe, Kreuzer und Zerſtörer die —— Stelle erreicht, an der das Rieſenluftſchiff 16. Feht.„Macon“ auf See niedergegangen iſt und ha⸗ —◻s. 3 Unr ben ſofort mit der Rettung der Mannſchaft be⸗ gonnen. Eine Meldung beſagt, die„Mann⸗ Funkſpruch mit, daß die„Macon“ in einer Tiefe von etwa 100 Metern liege. Ein Verſuch, die Ueberreſte des Luftſchiffes zu heben, ſei vor⸗ läufig ausſichtslos. Der Schaden, der durch den Verluſt des Luftſchiffes entſtanden iſt, wird mit 4½% Millionen Dollar beziffert. Wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, befand ſich der eine Vermißte noch an Bord des Schiffes, als es auseinanderbrechend ins Meer ſtürzte. Der an⸗ dere Vermißte, der Funker, war aus einer Höhe von etwa 40 Metern aus dem ſtürzenden Luftſchiff geſprungen. Ueber das Schickſal beider iſt noch nichts bekannt geworden. Bemerkenswert iſt, daß der Kommandant der „Macon“, Wiley, der einzige überlebende Offizier des Luftſchiffes„Akron“ iſt, das im April 1933 im Sturm zerſchellte. die 505⸗Rufe der„macon“ ſchaft“ ſei-gerettet worden, während es in einer anderen heißt, daß die„Ueberlebenden“ von Kriegsſchiffen an Bord genommen worden ſeien. Nach amtlicher Mitteilung beſtand die Beſat⸗ zung aus 90 Offizieren und Mannſchaften. Reutermeldungen geben folgende Einzelhei⸗ ten. Der Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Flotte, Admiral Joſeph Reeves, hat dem Marinedepartement gemeldet:„Die Ueberleben⸗ den der„Macon“ in ſieben Rettungsbooten ſind 13 Meilen ſüdöſtlich von Point Sur geſichtet worden. Ich berge ſie und ſetze die Suche nach anderen Ueberlebenden fort. Ich werde ihnen alle weiteren Ereigniſſe mitteilen.“ Eine wei⸗ tere Meldung beſagt: Der Zerſtörer„Concord“ hat den Kommandanten des Luftſchiffes, Com⸗ mander Wiley, einen weiteren Offizier und neun Mann gerettet. In weiteren Berichten aus San Franzisko heißt es: Eine Anzahl Schlachtſchiffe und Kreuzer hatten in der Nähe von Point Sur zwei Stunden lang vergeblich Nachforſchun⸗ gen angeſtellt, bevor die Mannſchaft geſich⸗ tet wurde. Die See iſt glatt; doch iſt die Dünung ſtark, er Ihelt größtes Cuftschiff gesceiieri ie die„macon“ unterging und es fällt dichter Regen bei ſchlechten Sicht⸗ verhältniſſen. Das Luftſchiff war zur Zeit des Unfalles von Manövern mit der Flotte zurück⸗ gekehrt. Das Schlachtſchiff„Pennſylvania“, das mit anderen Schiffen ſuchte, erblickte plötzlich eine Rakete. Schließlich drangen die Schein⸗ werfer des Schiffes durch den dicken Regen und die Finſternis und zeigten die undeutlichen Umriſſe der„amerikaniſchen Himmelskönigin“. In den ſieben Rettungsbooten des Luftſchiffes brannten mehrere Kalziumflammen. An dem Rettungswerk hatten ſich auch der Kreuzer „Richmond“ und das Kriegsſchiff„Memphis“ beleiligt. Der kindruck der fataſteophe in flmerika Waſhington, 13. Febr. Das Unglück des Marineluftſchiffes„Macon“ hat in ganz Amerika tiefen Eindruck gemacht. Das Marine⸗ amt in Waſhington blieb die ganze Nacht über hell erleuchtet. Auch Präſident Rooſevelt blieb die Nacht über auf, um ſofort genauere Mel⸗ dungen über den Hergang der Kataſtrophe in Empfang zu nehmen. Nach der letzten amtlichen Feſtſtellung betrug die geſamte Beſatzung des Luftſchiffes 83 Mann. 81 wurden von den Kreuzern„Richmond“, „Concord“ und„Cincinnati“ an Bord ge⸗ nommen. Nach einem Funkſpruch des Kapitäns der „Macon“, Wiley, erfolgte der Abſturz, n ach⸗ dem das Hinterſchiff auseinander⸗ gebrochen war. Die Mannſchaft habe je⸗ doch Zeit gehabt, Rettungsgürtel anzulegen und die Gummiboote zu beſteigen. Nach einem an⸗ deren Bericht iſt die„Macon“ aus etwa 600 Meter Höhe 13 Meilen ſüdöſtlich von Point Sur aufs Meer geſtürzt und anſcheinend auf eine Felsklippe aufgeſchlagen. Die Eröffnung der uto⸗Ausſtellung im Rundfunk Berlin, 13. Febr. Die Eröffnung der Inter⸗ nationalen Automobil⸗ und Motorradausſtel⸗ lung 1935 in den Ausſtellungshallen am Kai⸗ ſerdamm wird Donnerstag in der Zeit von 11 bis gegen 12 Uhr von allen deut⸗ ſchen Sendern übertragen. photo: Deutsches Nachrichten-Büro Ein Flugboot von gigantiſchen Außmaßen mit dem Namen„Lieutenant de Vaiſſeau, Paris“ iſt in Paris fertiggeſtellt worden und bei Biscaroſſe zu ſeinem erſten Probeflug aufgeſtiegen HProbleme am Hlittelmeer Am Mittelmeer ſind Fragen entſtanden, de⸗ ren Löſung heute zwar noch in weiter Ferne liegt, die aber doch bereits andeutungsweiſe zur Diskuſſion geſtellt worden ſind und die einſt das Bild, das wir uns von den politiſchen Verhältniſſen am Mittelmeer gemacht haben, gänzlich umſtoßen dürften. Im 19. Jahrhundert überzog England den ganzen Globus, im be⸗ ſonderen aber das Mittelmeer mit Kohlenſtatio⸗ nen, die bald zu militäriſchen Stützpunkten aus⸗ gebaut wurden. Dazu gehörten vor allem Gibraltar und Malta, dann nach dem Bau des Suezkanals wurde während des ruſ⸗ ſiſch⸗türkiſchen Krieges Cypern ohne jeden Vor⸗ wand beſetzt, um der britiſchen Flotte als Si⸗ cherungsetappe auf dem Wege nach Indien zu dienen. Erſt 1920 wurde die Tür⸗ kei im Frieden von Sevres gezwungen, auf ihre Souveränitätsrechte zugunſten Englands defi⸗ nitiv zu verzichten und 1925 wurde Cypern end⸗ gültig, ſehr gegen den Willen der Bevölkerung, zu einer engliſchen Kronkolonie erklärt. Die Inſel, die einſt im Altertum eine Million Menſchen ernährte, hat heute nur noch 340 000 Einwohner, davon ſind 280 000 Griechen. 1931 erhoben ſich die Griechen gegen die engliſche Fremdherrſchaft. Aber britiſche Truppen wur⸗ den in Nikoſia und Lareinaka gelandet und der Putſch bald unterdrückt. Ueber die Inſel wurde die„Defence Order of Colonies“ ver⸗ hängt, die dem Gouverneur das Recht gibt, nach Gutdünken unbequeme Bürger zu verbannen und nach diktatorialen Methoden zu regieren, denn in Cypern, ebenſo wie in Malta und Gibraltar, ſind nicht die Intereſſen der Bewoh⸗ ner, ſondern nur die Militärforderungen des britiſchen Imperialismus maßgebend. Nun ſcheint es aber, daß die militäriſchen Notwendigkeiten Englands im Mittelmeer ſich nach dem Weltkriege zu wandeln beginnen.— Lord Strabolgi behandelt in der maßge⸗ benden Zeitſchrift„Nineteenth Century“ dieſe Frage von einem neuen, alle Mittelmeer⸗ mächte intereſſierenden Standpunkt aus. Er ſtellt vor allem feſt, daß Gibraltar heute nicht mehr die uneinnehmbare Felſenfeſtung iſt, die es einſt war. Sie kann von dem gegenüber⸗ negenden marokkaniſchen Ufer(die Entfernung beträgt in der Luftlinie ungefähr 30 Kilome⸗ ter), aus der Luft und noch leichter von den nur etwa acht Kilometer entfernt liegenden Bergen von Gauein und Ronda in Trümmer gelegt werden, und die freie Paſſage britiſcher Schiffe durch die Meerenge iſt nur bei guten Beziehun⸗ gen zu Spanien, Frankreich und Italien abſolut geſichert. Auch Malta iſt heute nicht gegen einen Angriff von Flugbooten geſchützt. Die britiſche Mittelmeerflotte aber iſt ohne geſicherte Stütz⸗ punkte im weſtlichen Becken, die ihre Verſor⸗ gung gewährleiſten würde, lahmgelegt. Hinzu kommt, daß die Kohlenverſorgung nicht mehr die Rolle wie in früheren Jahrzehnten ſpielt. An die Stelle der Kohle tritt Jahrgang.— A Nr. 74— Seite 2 das Oel, und ſo iſt denn allmählich ein er⸗ bitterter Wettkampf unter den Mächten um die Herrſchaft über die Petroleumquel⸗ len entſtanden. Lord Curzon hat in einer ſei⸗ ner Reden geſagt, daß England auf einer Oel⸗ welle zum Siege getragen worden ſei. Dieſe Oelwelle ergießt ſich aber jetzt aus der neu er⸗ öffneten Pipe⸗Linie Moſſul—Haifa direkt in die Bunker der britiſchen Kriegsſchiffe. Dadurch aber verſchiebt ſich der Schwerpunkt der engli⸗ ſchen Intereſſen von Weſten nach Oſten, und Gibraltar und Malta haben nicht mehr die überragende ſtrategiſche Bedeutung für Eng⸗ land wie früher. Da nun aber der Schlüſſel zum Eintritt ins Mittelmeer England zu ent⸗ gleiten droht, ſo hält es Lord Strabolgi für angebracht, daraus die Konſequenzen zu ziehen, den Schwerpunkt der britiſchen Mittelmeerpoli⸗ tik vom Weſten nach dem Oſten zu verlegen und das vor hundertfünfzig Jahren von Spa⸗ nien durch Verrat geraubte Gibraltar durch eine freiwillige Geſte wieder an Spanien zurückzu⸗ geben. In Madrid hat man immer das britiſche Gibraltar als einen Dorn im ſpaniſchen Fleiſch empfunden. An der Rordſeite ſteil abfallend bedrohen aus dreimal übereinan⸗ der geſtaffelten Galerien Schießſcharten, aus de⸗ nen etwas veraltete Kanonenrohre ragen, die jaſt unmittelbar unter dem Felſenabhang lie⸗ gende ſpaniſche Stadt, La Linea, die etwa 60000 Einwohner zählt. Nur eine ſogenannte neu⸗ trale Zone von etwa einem halben Kilometer trennt das ſpaniſche und das engliſche Gebiet. Am flacheren Weſtabhange des Felſens klebt die eigentliche Stadt Gibraltar mit ihren rund 35000 Einwohnern und mit einer recht bedeutenden Garniſon. Auf der anderen Seite der Bucht, die mit einem Dampfer in einer Stunde durchkreuzt wird, liegt Algeciras, die Endſtation der großen Eiſenbahnlinie, die Paris und Madrid dort mit dem Endpunkt Europas verbindet. Von Europa Point, der Südſpitze Gibraltars, ſieht man bei klarem Wetter deutlich die Dächer von Ceuta, der ſpaniſchen befeſtigten Stadt am Oſtausgang der Meerenge. So iſt denn Gibraltar von allen Seiten von ſpaniſchem Gebiet umfaßt und in der Tat ein Dorn im ſpaniſchen Fleiſchht Spanien würde gewiß dürch die Rückgabe Gibraltars, wenn die Anregung Lord Stra⸗ bolgis befolgt werden ſollte, eine hohe Genug⸗ tuung empfinden und würde mit einem Schlage ſeiner geographiſchen Lage entſprechend zur be⸗ herrſchenden Macht am Zugang vom Atlanti⸗ ſchen Ozean zum Mittelmeer werden, denn von Tarifa bis Ceuta ſind die Ufer der Meer⸗ enge auf beiden Seiten ſpaniſch und keine feindliche Flotte wäre in der Lage, dieſe Sperre zu brechen. Gibraltar als ſpaniſche Feſtung wäre uneinnehmbar, da ja das ganze Hinterland und die gegenüberliegende Rifküſte auch ſpaniſch ſind. Ob aber Frankreich und Italien ſich mit dieſem Tauſch einverſtanden er⸗ klären, müßte abgewartet werden, jedenfalls würden ſie einem Tauſch von ſo großer politi⸗ „Hatenkreuzbanner⸗ eine abeſſiniſche Darſtellung „Unvernünſtige Forderungen“ werden abgelehnt Addis Abeba, 13. Febr. In einer amt⸗ lichen Verlautbarung über die kürzlichen Grenzzwiſchenfälle wird geſagt, die abeſſiniſche Garniſon von Gerlogubi habe keinen Ausfall unternommen und auch nicht verſucht, die ita⸗ lieniſchen Streitkräfte am 2. Februar in Afdub einzuſchließen.— Ueber die Zwiſchenfälle bei Gerlogubi am 29 Januar wird von den Abeſ⸗ ſiniern folgende Darſtellung veröffentlicht: Eine abeſſiniſche Patrouille von 25 Mann, die lediglich mit Gewehren bewaffnet war, wurde von italieniſchen Truppen, die mit Maſchinen ⸗ gewehren ausgerüſtet waren, angegriffen. Die ſchon früher vom Kaiſer gegebenen Be⸗ fehle wurden, ſo wird von abeſſiniſcher Seite weiter erklärt, getreulich ausgeführt, und es werde keiner Patrouille erlaubt, ſich weiter als drei Kilometer von einer Garniſon zu ent⸗ fernen. * London, 13. Febr. Reuters Vertreter in Rom hatte eine Unterredung mit dem abeſſini⸗ ſchen Geſchäftsträger Afwork, in der dieſer erklärte, er perſönlich glaube nicht, daß es zu einem italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg kommen werde. Der Geſchäftsträger gab jedoch zu ver⸗ ſtehen, daß ſeine Regierung„alle unvernünf⸗ tigen“ Forderungen nach wie vor entſchloſſen ablehnen werde. Bisher kein Ultimatum Wie England den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall ſieht London, 13. Febr. Zum italieniſch⸗abeſſi⸗ niſchen Streitfall bemerkt„Morning Poſt“, daß ſich nach abeſſiniſcher Darſtellung die Ita⸗ liener ſeit langem innerhalb der abeſſiniſchen Grenze feſtgeſetzt hätten. Der Kaiſer von Aethiopien befinde ſich in ungefähr der gleichen Lage wie der König von Afghaniſtan, deſſen Herrſchaft von Häupt⸗ lingen beſtritten werde, die nicht leicht erreich⸗ bar und ſchwer zu unterwerfen ſeien. Das Blatt betont, daß kein Ultimatum ab⸗ geſandt worden ſei und daß offenbar ein ſo kluger Staatsmann wie Muſſolini bei der gegenwärtigen gefährlichen Lage Europas nicht den Wunſch haben werde, ſich tief in eine afri⸗ kaniſche Unternehmung verwickeln zu laſſen. Ueberdies ſei die Jahreszeit für einen Feld⸗ zug in einem malariaverſeuchten und bei jedem Wetter ſchwierigen Lande ſo ungeeignet wie nur möglich. Vom militäriſchen Geſichtspunkt aus könne Abeſſinien als ein Galipoli ohne Ende bezeichnet werden: felſig, gebirgig, mit mangelnden Waſſervorräten, zerklüfte, und bewohnt von kriegeriſchen Stäm⸗ men. Man müſſe daher hoffen, daß die Ver⸗ mittlungsbemühungen der britiſchen Regierung Erfolg haben. Anders äußert ſich heute der„Daily Telegraph“, der ſich den italieniſchen Stand⸗ punkt völlig zu eigen zu machen ſcheint. Der diplomatiſche Korreſpondent des Blattes ſagt, der Kaiſer von Aethiopien ſei warnend darauf hingewieſen worden, daß es Eden und Laval nicht leicht gefallen ſei, Muſſolini zur Zurück⸗ haltung zu veranlaſſen, und daß Abeſſinien das ſeinige tun müſſe, um weitere Zwiſchenfälle zu verhindern. Die Behauptung, daß der Kaiſer von Aethiopien keine Kontrolle über die Grenzſtämme habe, werde in London nicht als ganz zu⸗ treffend erachtet. Beweismaterial für das Gegenteil liege vor. Die fufbauarbeit in Ddanzig ſeuwahlen zum Danziger Volkstag Danzig, 13. Febr. Die nationalſozialiſtiſche Fraktion des Danziger Volkstages hat auf Wunſch des Präſidenten des Senats beſchloſ⸗ ſen, einen Antgag auf Auflöſung des Danziger Volkstages einzubrin⸗ gen. Die Abſtimmung über den Antrag er⸗ folgt am Donnerstag, den 21. Februar. An der Annahme des Antrages beſteht kein Zwei⸗ fel, da die NSDAp im Danziger Volkstag über die abſolute Mehr⸗ heit verfügt. Als Termin für die Neu⸗ wahlen iſt der 7. April in Ausſicht genommen. Senatspräſident Greiſer hatte in einem Schreiben an die nationalſozialiſtiſche Fraktion mitgeteilt, daß es angeſichts der Haltung der Vertreter der Zentrumspartei nicht möglich ſein werde, die in Genf vom Senatspräſidenten bereitwilligſt zugeſicherten unmittelbaren Ver⸗ handlungen mit der Zentrumspartei wegen der von dieſer Partei vorgebrachten Beſchwerden zum Ende zu führen, was dem Willen der Dan⸗ ziger Bevölkerung entſpricht. Der Senat ſehe eeeekritmä Artbl.f L re u Sgenerinabear ſcher und ſtrategiſcher Bedeutung nicht uninter⸗ eſſiert zuſchauen. Nicht unbeachtet darf bleiben, daß in dieſen Tagen der ſpaniſche Pionieroberſt Jevenois bei Punta Altares den erſten Spatenſtich zur Untertunnelung der Meerenge tun ließ. In vier Jahren ſoll der Gibraltartun⸗ nel fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben ſein. Iſt aber erſt Marokko mit Spa⸗ Die Tragödie der Weißen klotte wird die Wrangel⸗klotte der Sowietunion zurückgegeben? Einer Meldung aus Paris zufolge, wurde bei den Londoner Verhandlungen das Schickſal der ehemaligen Wrangel⸗Flotte berührt. Dieſe ehemals Kaiſerlich⸗ruſſiſchen Schiffe ſollen jetzt der Sowjetunion zurückgegeben werden. Die Geſchichte dieſer Flotte gehört zu den furcht⸗ barſten Dramen der Weltgeſchichte. „Rettet euch auf die Wrangel⸗Jlotte!“ Herbſt 1921. Laut Beſehl des Generals Wran⸗ gel, des Oberſttommandierenden der Weißen Truppen im Süden Rußlands, ſoll die Räu⸗ mung von Noworoſſijſt planmäßig vor ſich gehen. Planmäßig?— Unter dem furchtbaren Druck der Roten Armee, deren Vormarſch un⸗ aufhaltſam iſt! Bewaffnete ſtürzen an den Kai, bemächtigen ſich der Schiffe der Kaiſerlich⸗ruſ⸗ ſiſchen Flotte. Ein Torpedoboot flüchtet, um nicht durch Ueberfüllung zu ſinten Auf dem Kan beginnt eine wüſte Plünderung. Scharen der Soldateska zertrümmern Eiſenbahnwagen mit Lebensmitteln und Kriegsgerät. Matroſen der anternden Schiffe ſchleppen Fäſſer mit Woota, Bündel mit Kleidung und Wertſachen mit ſich fort. Frauen ſchluchzen, Männer rennen wie Wahnſinnige umher, Militärdepots werden an⸗ gezündet. Schwarzer ſtickiger Rauch ſteigt zum Himmel. Eine Symphonie des Grauens Eine Abteilung ſchottiſcher Schützen⸗Angehö⸗ riger eines Entente⸗Hilfskorps marſchiert mit tlingendem Spiel und in vollkommener Ord⸗ nung, wie bei einer Parade, an dieſen Schrek⸗ kensſzenen vorbei... Die ruſſiſche Menge ach⸗ tet aber nicht auf die Schützen Seiner Britiſchen Maſeſtät. Die Leute ſchlagen ſich, um ihr Leben zu retten. Dort die Schiffe— das iſt das er⸗ ſehnte Ziel! Aus der Menge ertönt ein wahn⸗ ſinniger Schrei... Die Roten ſind in die Vor⸗ ſtadt eingedrungen... Viele ſtürzen ſich ins Waſſer, um die Schiffe ſchwimmend zu erreichen. Die Menge wächſt. Eine Abteilung von Koſaken, auf der Flucht vor den Roten, berauſcht durch Wodka und Plünderung— reitet über zerdrückte winſelnde Kinder und Frauen. Die Roten ſind am Kai! Die erſte rote Granate platzt über einem Tor⸗ pedoboot. Die Schiffe ſetzen ſich in Bewegung. Was wird aber aus den Tauſenden von Ver⸗ laſſenen, Verratenen, die am Kai und in der Stadt geblieben ſind? Der Wird bringt Bruch⸗ ſätze ihrer verzweifelten Schreie:„ in den ſicheren Tod...“—„Um der armen Kinder willen...“—„Verräter, Halunken!“ Der Kapitän eines Panzerkreuzer deckt das Geſicht mit beiden Händen und heult wie ein Kind. Ein Ruderboot verſucht, den Panzerkreu⸗ zer einzuholen. „Erbarmen!— Uehmt uns mit!“ ſchreit der Offizier im Boot. Keine Anwort. Der Offizier ſetzt einen Revolver an die Schläſe und drückt ab... Amerikaner an Bord eines ruſſiſchen Torpedobootes drehen einen Film. Das Flaggſchiff des Generals Denikin fährt vorbei. Das Signal lautet:„Sagt meinen treuen Koſaken, daß ich als Letzter die Stadt verlaſſen habe.“ In einer Stunde ſind die Schiffſe auf hoher See. Das Rattern der Ma⸗ ichinengewehre der Roten wird immer leiſer. Ein engliſcher Dreadnought Emperor of India' begleitet die ruſſiſche Flotte. Die grauen Rohre nien und Frankreich durch eine direkte Eiſen⸗ bahn verbunden, die in 400 Meter Tiefe unter den Kanonen der Feſtung die beiden Kontinente verbindet und ſich der Kontrolle der britiſchen Schildwache entzieht, ſo wäre das ein weiterer Grund für eine Neuorientierung der bisheri⸗ gen Stellung der Mächte am Mittelmeer. Auch an dieſem Schnittpunkt der Weltpolitik iſt alles im Fluß! E, von Unsern⸗-Sternbers. der ſchweren Geſchütze drehen ſich. Eine ohren⸗ betäubende Detonation. Die Kanonen ſpeien dreimal flammende Schwerter. Iſt es eine Salve zu Ehren der gefallenen Weißen Frontꝰ Noch einige Kriegsſchiffe der Entente verlaſſen die Küſten Rußlands. Für immer...! Die ruſſiſche Flotte nimmt Kurs auf Konſtan⸗ tinopel. Dort wird über ihren Durchgang ver⸗ handelt. Die Ruſſen wiſſen nicht, was mit ihnen geſchehen ſoll. Sie dürſen die Schifſe nicht ver⸗ laſſen. Die Entente behandelt ihre Verbünde⸗ ten wie Schwerverbrecher. Endlich ein Befehl — die Flotte ſoll nach Biſerta in Afrita weiter⸗ fahren. Eine Schar von zerlumpten, ſchmutzigen Män⸗ nern, die einſt Offiziere der Kaiſerlich⸗ruſſiſchen Marine und der Kaiſerlichen Garde waren, ſtehen am ſtaubigen Uſer von Biſerta. Franzöſi⸗ ſche Kolonialtruppen. Neger in blauen Uniſorm⸗ röcken mit aufgepflanztem Bajonett, umringen ſie. Die Ruſſen werden abgeführt in die Qua⸗ rantäne. Herein ins Formalinbad! Dann gibt man ihnen ihre desinfizierten Lumpen zurück. Seife wird ihnen nicht gegeben. Man führt ſie weiter unter ſtrenger Negerbewachung. Wohin? — Ins Gefangenenlager! Der Weg wird im⸗ mer ſteiler. Die Beine der Unglücklichen zittern. Sie können ſich kaum noch fortbewegen. End⸗ lich ſehen ſie Baracken hinter Drahtverhauen, Schildwachen mit rotem Fez. Es iſt das Lager Nador für die Beſatzung der Weißen Flotte. Die Hölle von Biſerta Oede und langſam ſchleppt ſich die Zeit. Ringsumher kahle Höhen, elendes Geſtrüpp. Hinter dem Draht ſpazieren Negerwachen. End⸗ lich wird den Deklaſſierten erklärt, daß ſie ſich nach einer Arbeit umſehen können. In einer elenden Hütte in der Nähe von Abendausgabe— Mittwoch, 13. ſich nicht in der Lage, dem Wunf trumspartei nach Abänderung einer Rei Geſetzen nachzukommen, wenn er ſeine eigene Aufbauarbeit ſtö und den Willen der Mehrheit der Danziger völkerung ſabotieren wolle. Bei d lage erſcheine es dem Senat notw Willen der Danziger Bevölkerung durch tagsneuwahlen eindeutig vor aller Welt ſtellen zu laſſen. Taval iſt betriebſom Zahlreiche Botſchafterempfänge Paris, 13. Febr. Außenminiſter L empfing am Dienstag die Botſchafter Zig Belgiens und Japans ſowie den rum Geſandten in Paris; er wird, wie der Pariſien“ ankündigt, am Mittwoch den ruſſiſchen Botſchafter empfangen. Nach der gleichen Quelle ſoll die Unterre Lavals mit dem italieniſchen Botſchaft Spannung in Abeſſinien g ten haben. Die Diplomatie bemühe eine friedliche Beilegung des Konflikt zuarbeiten. England beteilige ſich an Bemühungen beſonders lebhaft. Der bhy Geſchäftsträger in Paris, Campbel am Dienstag deshalb eine Unterredung dem Generalſekretär des Quai'Orſa ger, gehabt. Der belgiſche Botſchafter dürfte in Unterredung am Dienstag dem franzö 3 Außenminiſter den Beſchluß der Vrüſſele gierung mitgeteilt haben, dem Londoner tokoll beizutreten, vor allem auch dem Luf kommen. Die Beſprechung des franzöſiſchen Außen ſters mit dem japaniſchen Botſchafter hal auf oſteuropäiſche Fragen bezogen. Japan könne als Nachbar Rußlands den blemen nicht gleichgültig gegenüberſtehen durch das Londoner Protokoll aufgerollt den ſeien, ſo namentlich dem geplaßen Rüſtungsabkommen. Maoreiſſilche Schlägerei in Pariz Paris, 13. Febr. In Paris fande Dienstag drei Veranſtaltungen ſtatt, die „linksſtehenden Elementen, Kommu Marxiſten, Gewerkſchaftler Antifaſchiſten organiſiert worden um des Generalſtreiks zu gedenken, de Linke am 12. Februar 1934 gegen die kommniſſe bei den Pariſer Straßenun angeordnet hatte.— Zwei der Kundgeb ſind ruhig verlaufen. Im Anſchluß an Veranſtaltung kam es zu einer Schlägere die Marxiſten und ihre Geſinnungsge mit etwa 30 Mitgliedern des Patriotiſche gendverbandes zuſammenſtießen. Ein zer Staatsangehöriger, der an den innerungskundgebungen teilgenommen mer trug Verletzungen davon. Tunis hauſt ein ehemaliger Fürſt. Ein Frau vornehmen Ausſehens wäſcht Wit Hinter der ſpaniſchen Wand huſtet ein f Eine junge Frau verläßt allabendlich vacke, um in einer Bar in Tunis als Tä aufzutreten. Ihr Kleid iſt unmodern, immer noch elegant. Jeden Abend wird ſie Lokal mit einem wüſten Freudengebrüll en gen. Die Dame ſtammt aus älteſtem ru Geſchlecht. Bei den Klängen eines Balt Orcheſters aus ehemaligen Gardeoffizier die Fürſtin ein Glas Kognak nach dem Wenn ſie nach Hauſe geht, fällt ſie i krämpfe auf der Straße. Inzwiſchen iſt die Flotte in Biſerta im ſtationiert worden. Auf dem Panzert „St. Georg, der Sieger“, ſind einſtweilen iche Flüchtlinge untergebracht. Geſchü Türme ſind abmontiert. Auf dem Deck Kinder. Wäſche trocknet auf dem Kapi Der Admiral der ehemaligen Zarenflott zwiſchen Windeln, Petroleumkocher und lienklatſch. Sein ſtolzes Schiff iſt ein Aſul für he loſe geworden 3 Auf dem Panzerkreuzer„Pylki“ we Konteradmiral und fünf Leutnants. Abend ſperrt ſich der Konteradmiral Kajüte ein, betrachtet ein Album mit A gen der Schiffe der Schwarzmeer⸗Flotte trinkt... Er trinkt, brüllt wie ein Tier, weiter, bis er bewußtlos wird.. Ratten laufen auf den Schiffen herum der Afrikaniſchen Bucht, vom Mond za beſchienen, liegen vierzehn Jahre die ruf Kriegsſchiffe, leblos, tot Das war die Tragödie der Weißen Jetzt ſollen dieſe Schiffe der Sowjetu rückgegeben werden. 4 Mit der a Fall Skaljan Verſetzung i Fremdenlegi— Iwan Sla. ngelarmee m chiffe nach Alg er erſetzt wu Mit ihr hm(oder wie rätſelhaft. fordere Ui Raſpitanoff w hreund tot fand uch in den zehn licht in die Ang Der Sergeant erzählte ihr Staatsſ char nd eines Ged mal auf de ag der ſchwe Marburg in Berlin e Reichsſ ſchrifttun tgang 5— A Nr. 74.— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Februar 1935 unſche der zen. einer Reihe von nn er nicht rbeit ſtören Algier, im Februar Mit der angeordneten Aktenvernichtung zum ſam Fall Skaljanew, zwei Entlaſſungen und einer Verſetzung innerhalb des 1. Regiments der mpfänge Fremdenlegion iſt jetzt eine der rätſelvollſten Affären ebenſo geheimnisvoll erledigt worden. miniſter Laval ſchafter Fialiens, Leutnant des Zaren Als Iwan Slaljanew nach der Auflöſung der rangelarmee mit einem der letzten ruſſiſchen Schiffe nach Algier kam, war er Leutnant im SGiab des Zaren geweſen. Aber er hatte nicht alle Papiere retten kön⸗ pen. So ſtellte man ihn nur als Sergeanten eit Er proteſtierte nicht lange. Er machte ſeinen Dienſt in der Legion, ſprach kaum mit jeman⸗ dem und galt als eine Art Sonderling. Es gab doch noch mehr Ruſſen in der Legion, auch im Regiment, auch in ſeinem Bataillon. Aber er ſprach mit keinem. Bis ein anderer Ruſſe, pie er hier Sergeant, aus Indochina nach Al⸗ gier verſetzt wurde: Georg Raſpitanoff hieß er. Mit ihm freundete er ſich ein wenig . Uimm dieſe rote Kaſſette...!“ Das Leben in der Legion entwickelte ſich in ber üblichen glutheißen Langeweile. Raſpita⸗ poff griff deshalb freudig zu, als er mit einem Ausbildungskurſus nach Frankreich ſollte. Ehe den rumäniſchen „ wie der„Peit woch den ſowpfet, en. die Unterredung Botſchafter der nien gegol⸗ bemühe ſich, auf Konfliktes hin⸗ e ſich an dieſen ft. Der britſſche ampbell, habe Unterredung mit ai'Orſay, Le⸗ dürfte in ſeiner ſem franzbſiſchen ſer Brüſſeler Re⸗ Au abfuhr, kam Iwan zu ihm: Londoner Rro⸗ 800 habe eine Bitte an dich. Du kommſt nach zuch dem Lufloh⸗ Paris. Hier haſt du eine kleine rote Kaſſette. Ze it verſiegelt. Das iſt kein Mißtrauen ge⸗ e dich. Aber es iſt beſſer ſo. Hier ſind 500 ſchen Außenſg Rianken. Miete für mich einen kleinen Safe tſchafter habe ſch inLeiner Bank und hinterlege die Kaſſette en bezogen. Dort...“ ßlands den Pro⸗„Genügt dir der Geldſchrank des I. Regi⸗ enüberſtehen, die mentes nicht?“ „Rein, nein, es iſt beſſer ſo. Ich habe da ein aufgerollt wer⸗ unſicheres Gefühl. Vielleicht erzähle ich dir das m geplanſen anmal ſpäter. Tue bitte, wie ich dir geſagt Habe.“ Raſpitanoff erledigte den Auftrag, ſobald er in Paris war. Die Quittung würde er Skal⸗ jonew überreichen, wenn er in drei Monaten zurücktehrte. ei in Daris garis fanden am n ſtatt, die zn der Cote in Kammer Ur. 17 ommunſſten Die Zeit flog dahin. Die drei Monate waren aftl ern und Achon faſt zu Ende. Legionär Raſpitanoff be⸗ —— 0 bereits in Marſeille auf der Rückfahrt, t worden waren wie eine Karte an Skaljanew verriet. In zehn 55 oder elf Tagen würde er wieder da ſein. 1 W Da fand man eines Morgens den Sergeanten gegen die Boße enaljanew tot in ſeiner Kammer Nr. 17. Sein en Geſicht war verzerrt. Er mußte in ſchwerem Siße zugrunde gegangen ſein. Die Ob⸗ r Kundgebungen guktion ergab: Tod durch Blaufäure! nſchluß an die Zwei Tage ſpäter fand man auch in dem Flur er Schlä als ror der Kammer Nr. 17 ein leeres Blauſäure⸗ er Schlägerei, At lachchen. Aber warum Staljanew das Gift ſinnungsgenoſſen nohm loder wie es ihm beigebracht wurde), das Patriotiſchen du blieb rätſelhaft. en. ein Shmihf„nch fordere Unterſuchung der Kaſſettel an den E Raſpitanoff war erſchüttert, als er ſeinen Leeund tot fand bei ſeiner Rückkehr. Licht war jenommen hate, 3 in den zehn Tagen, die darüber vergingen, ammlungsteilneh“ nicht in die Angelegenheit gebracht worden. Der Sergeant ließ ſich beim Oberſt melden md erzählte ihm die Geſchichte mit der roten Fürſt. Eine alte wäſcht Windeln. huſtet ein Kind, wendlich die Ba, nis als Tänzerin unmodern, gaber bend wird ſie im engebrüll empfan“ ülteſtem ruſſiſchen eines Balalg 3 deoffizieren Ki tach dem anderen, ällt ſie in Wein⸗ Biſerta im H zylti“ wohnt en utnants. Jeden admiral in ſeine im mit Abbildun⸗ meer⸗Flotte un* e ein Tier, trintt Photo: Deutsches Nachrichten-Büro der Staatsſchauſpieler Friedrich Kayßler wäh⸗ end eines Gedichtvortrages vor dem Schiller⸗ zenkmal auf dem Gendarmenmarkt. Der Eh⸗ kentag der ſchwäbiſchen Dichtung, der in Stutt⸗ gart, Marburg und Tübingen gefeiert wurde, and in Berlin im Zeichen einer Schillerehrung, die die Reichsſchrifttumskammer veranſtaltete. Reben Kayßler der Vizepräſident der Reichs⸗ ſchrifttumskammer Dr. Wismann iffen herum. zn Mond zauberhat hre die ruſſſhen Weißen Flotte— 4 Sowjetunion zu⸗ Kaſſette. Er werde den Gebanken nicht los, daß dieſe Kaſſette in der einen oder anderen Form etwas mit den Vorgängen hier zu tun habe. Sein Freund ſei direkt ängſtlich gewe⸗ ſen, die rote Kaſſette hier aufzubewahren. Das müſſe ſeinen Grund haben. Der Oberſt veranlaßte das Nötige. In Pa⸗ ris wurde im Beiſein von drei Kriminalbeam⸗ ten die rote Kaſſette im Safe geöffnet. Sie enthielt vier große Smaragde, die aus dem direkten Beſitz der Zarin ſtammten. Fer⸗ ner lagen einige Aufzeichnungen dabei. Drei berhaftungen— ein Selbſtmord Den Inhalt dieſer Aufzeichnungen hat man nie erfahren. Aber zwei Beamte der Pariſer Polizei fuhren in aller Stille nach Algier. Hier unterſuchten ſie weiter. Auch ſie hatten jetzt die Ueberzeugung gewonnen, daß es ſich um einen Mord handeln müſſe. Die einzige Möglichkeit, die einen Mord ausſchloß, wäre geweſen, daß man Skaljanew in den Tod hetzte und zum Selbſtmord trieb. Drei andere Ruſſen des gleichen Regiments Die Smaragde der ZTarin bos Drama im l. Regiment der Fremdenlegion/ Drei Nänner, die nidit wiederkehr ien „Aktfen verniciten— auf Stillschweigen vereidigen!“ wurden verhaftet. Sie fuhren mit den Beam⸗ ten nach Paris. Bis auf einen, dem man nach⸗ ſagte, daß er ein Sowjetſpitzel geweſen ſei. Der erhängte ſich auf der Toilette des Haftlokals. Auf Schweigen vereidigt! Die beiden anderen Ruſſen ſah man nicht mehr wieder in Algier. Ihre Effekten wurden nach zwei Wochen angefordert. Man veranlaßte, daß ſie in den Liſten geſtrichen würden. Nie vernahm man etwas von einem Prozeß. Nie hörte man etwas von den vier Smaragden. Sergeant Raſpitanoff wurde von ſeinem Oberſt auf lebenslängliches Stillſchweigen über die Affäre vereidigt. Und außerdem legte man ihm nahe, ſich unter Zuſicherung ſchneller Be⸗ förderung doch wieder nach Indochina zu be⸗ werben. Er iſt in dieſen Tagen abgereiſt. So geht der Fall Skaljanew— rätſelvoll wie am erſten Tag— in die Vergeſſenheit ein, wenn nicht ein Zufall eines Tages das Geheim⸗ nis der vier Smaragde der Zarin verrät Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Die Staatskaroſſe des„Speakers“(Sprecher des Unterhauſes) wird für das bevorſtehende 25jährige Regierungsjubiläum önig Georgs V. gereinigt. Zum erſtenmal ſeit der Krönungszeremonie ſoll die 1698 gebaute, 3000 Kilogramm ſchwere Staatskutſche benutzt werden, in der der Sprecher des Unterhauſes bei der Jubiläumsfeier vom Weſtminſter⸗Palaſt zum Dankgottesdienſt in der St. Paulskirche fahren wird fiampfflugzeuge flegen 180 filometer berſuche mit neuen Tupen in kngland London, 13. Febr. In Martlesham Heath werden in nächſter Zeit mit ſechs neuen Kampf⸗ flugzeugtypen intereſſante Verſuche angeſtellt werden. Die neuen Modelle ſtellen ein Zwi⸗ ſchending dar zwiſchen dem bisher ſchnellſten Typ, dem Gontlet⸗Doppeldecker, der in einer Höhe von 5000 Meter eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von 370 Kilometer erreicht, und dem„Kampfflugzeug der Zukunft“ mit einer Geſchwindigkeit von annähernd 480 Kilo⸗ meter, deſſen Erſcheinen gegen Ende dieſes Jahres erwartet wird. Nur eines der ſechs neuen Flugzeuge iſt ein Eindecker. Man meint in britiſchen Militärkreiſen, daß dem Dop⸗ peldecker wegen ſeiner größeren Manö⸗ vrierfähigkeit, die auf ſeine gedrungene Geſtalt und ſeine kleineren Tragflächen zurückzuführen ſei, deir Vorzug gebühre. Man glaubt ſogar, daß die bisherige Ueberlegenheit der Eindecker bezüglich der Schnelligkeit durch eine geeignete Bauart nicht nur ausgeglichen, ſon⸗ dern übertroffen werden könne. Andererſeits macht ſich neuerdings auch eine Bewegung zu⸗ gunſten des Eindeckers bemerkbar, die mit der Vorliebe für einziehbare Untergeſtelle und Rä⸗ der zuſammenhängt. Von den Doppeldeckern findet beſonders einer Beachtung, bei dem der Motor hinter dem Sitze der Flieger eingebaut iſt. Der Propeller iſt mit ihm durch eine lange Metallwelle verbunden. Zweck dieſer Anord⸗ nung iſt, dem Flugzeugführer ein möglichſt weites Geſichtsfeld zu ſichern. Alle ſechs Flugzeugtypen ſollen als Tag⸗ und Nacht⸗ kampfmaſchinen verwendet werden. Sie ſahen zum erſten Male einen Tonfilm Begeiſtertes Publikum am nördlichen kismeer Riga, 13. Febr. Wie die„Isveſtia“ in Moskau berichtet, herrſchte dieſer Tage in Niandon, einer kleinen Ortſchaft im höchſten Norden Rußlands, an den Grenzen des Eis⸗ meeres, helle Aufregung, iſt dort doch der erſte Tonfilm zur Vorführung gelangt. Dieſes Ereignis, das für den größten Teil der„Kolkhoz“, der Bauern der Tundra, inſo⸗ fern eine außergewöhnliche Senſation bedeu⸗ tete, als ſie meiſt noch nicht einmal einen ſtum⸗ men Film geſehen hatten, wurde viele Tage vorher ſchon durch den Rundfunk angekündigt. Dementſprechend war dann auch der Andrang des Publikums am Abend der„Premiere“ ungeheuer ſtark. Unter dieſen Umſtänden kann man ſich leicht vorſtellen, was für einen tiefen und nachhal⸗ tigen Eindruck dieſe Filmvorführung auf die Leute gemacht hat. Das Publikum iſt im wahrſten Sinne des Wortes außer Rand und Band geraten, ſo begeiſtert war man von dem, was man auf der Leinwand zu ſehen und zu hören bekam. Obgleich die Ordner immer und immer wie⸗ der um Ruhe baten, kam es ununterbrochen zu ſtürmiſchen Beifallsäußerungen. Die Leute unterhielten ſich andauernd über die Vorgänge auf der Bühne, lieferten ihre Kommentare und gerieten ſich in die Wolle, wenn mal einer nicht der Meinung der Mehrheit in bezug auf den Sinn der Handlung, die ihnen vorgeſpielt wurde, war. Der richtige Krach ſetzte aber erſt dann eigent⸗ lich ein, als die Direktion des Kinos ſich außer⸗ ſtande erklärte, den Leuten die Schauſpieler und Schauſpielerinnen lebend vorzuführen. Die Beſucher hatten dieſen Wunſch ausdrücklich geäußert, weil ſie, wie ſie beteuerten, das Be⸗ dürfnis hatten, den Darſtellern, die ſo großartig zu ihrer Unterhaltung beigetragen, perſönlich zu danken. Die Leitung des Kinos konnte die erhitzten Gemüter nur durch die Ankündigung, daß das Programm ununterbrochen wieder⸗ holt werde, einigermaßen beſänftigen. In der Tat iſt dann der ſo begeiſtert aufgenommene Film auch ohne Pauſe drei Tage und drei Nächte lang gelaufen. Die Leute gönn⸗ ten ſich kaum die Zeit, in Ruhe zu eſſen. Von Schlafen war ſchon gar nicht die Rede. Sollte wirklich einmal der eine oder andere nach der dutzendſten Vorführung weggelaufen ſein, dann nahm ſeinen Platz ein nicht weniger begeiſter⸗ ter anderer Zuſchauer ſofort ein. Hoffentlich hält nun die Begeiſterung der einfachen Leute aus der Tundra für den Film und ſpeziell für den Tonfilm recht lange an. Vorläufig jedenfalls ſcheint die Gegend um das Eismeer ein Eldorado für Kinobe⸗ ſitzer zu ſein. Alſo auf nach Niandom, wer Unternehmungsgeiſt genug beſitzt— und wem es an der Schwelle des Polarmeeres nicht zu kalt iſt! Schwierige Bergungsorbeiten auf brube caurweg Aachen, 13. Febr. Ueber die Rettungs⸗ arbeiten auf Grube Laurweg wurde in den ſpäten Abendſtunden des Dienstag ein Bericht ausgegeben, in dem es u. a. heißt: Die Waſſergefahr auf der Grube Laurweg iſt jetzt beendet. Die Bergungsarbeiten, die unter ſtändiger Aufſicht der Bergbehörde vor ſich gehen, ſind wegen der örtlichen Verhält⸗ niſſe und wegen vorhandener Gebirgsſtörun⸗ gen ungewöhnlich ſchwierig und ge⸗ fährlich. Die mit den Bergungsarbeiten beſchäftigten Bergleute müſſen ſich in halbſtün⸗ digem Wechſel ablöſen, damit nicht mehr als ein Mann ſtändig gefährdet iſt. Die Verun⸗ glückten ſind von dem Waſſerſchwall in Ge⸗ ſteinsmaterial, Kohlenklein, Grubenholz und die kreuz und quer feſtgekeilte Schüttelrutſche eingebettet. Am Dienstagabend wurde die Leiche des Bergmanns Nikolaus Meyer aus Aachen geborgen und einige Stunden ſpäter gelang es, auch die Leiche des Hauers Franz Krug freizulegen. Von den ſieben verſchüt⸗ teten Bergleuten ſind nunmehr vier geborgen worden. Die Beendigung der Bergungsarbei⸗ ten läßt ſich noch nicht mit Sicherheit abſehen. Todesurteil des Sondergerichts Breslau Gla tz, 13. Febr.(HB⸗Funk.) Das Bres⸗ lauer Sondergericht, das in Glatz tagte, ver⸗ urteilte nach dreitägiger Verhandlung den 32jährigen tſchechoſlowakiſchen Staatsangehö⸗ rigen Rudolf Menzel wegen Vergehens ge⸗ gen das Sprengſtoffgeſetz und Vergehens gegen die Verordnung zum Schutze von Staat und Volk in Tateinheit mit Einbruchdiebſtahl im Rückfall zum Tode. Menzel hatte in Schle⸗ ſien über 30 Einbrüche begangen und u. a. die Einbrüche in den Poſtämtern Wertha(Kreis Frankenſtein) und Ludwigsdorf(Kreis Glatz), im Auguſt und September 1934 ausgeführt, wobei er verſucht hatte, die Geldſchränke mit Dynamitpatronen zu ſprengen. Die Sprengſtoffe hatte er ſich durch Einbruch⸗ diebſtähle in Steinbrüchen verſchafft. Menzel, der ſchon eine Reihe von Zuchthaus⸗ und Ge⸗ fängnisſtrafen hinter ſich hat und unter an⸗ derem bei einem Einbruch eine Perſon, die ſich ihm entgegenſtellte, durch mehrere Meſſerſtiche verletzte, wird von den tſchechoſlowakiſchen Be⸗ hörden wegen 25 Einbruchdiebſtählen geſucht. kEin zwiſchenfall im fiauptmann-Prozeß Flemmington, 13. Febr. Als der Ge⸗ neralſtaatsanwalt ſeine Rede mit der Auffor⸗ derung an die Geſchworenen ſchloß, Haupt⸗ mann wegen Mordes zum Tode zu verurtei⸗ len, ſprang ein im Zuhörerraum ſitzender Geiſtlicher namens Vincent Burns auf und rief in den Saal, daß ein Mann in ſeinem Kirchenbezirk geſtanden habe, das Verbrechen begangen zu haben. Der Vorſitzende erſuchte nach einer Beſprechung mit dem General⸗ ſtaatsanwalt und den Verteidigern die Ge⸗ ſchworenen, den Zwiſchenfall unbeachter zu laſ⸗ ſen. Der Spruch der Geſchworenen dürfte am Mittwoch erfolgen. Johrgang 5—& Nr. 71— Seite rn W E ſ f 6 „Hakenkreuzbanner“ hrgang 5— A Abendausgabe— Mittwoch, 13. Februar Baden 90. Geburtstag Wiesloch, 13. Febr. Geſtern feierte der älteſte Einwohner und einzige hier noch lebende Kriegsteilnehmer von 1866 und 1870/71, Adam Wagner, ſeinen 90. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. Schwerer Verdacht Bruchſal, 13. Febr. Hier wurde eine Frauensperſon feſtgenommen, die des Mord⸗ verſuchs dringend verdächtig iſt. Zuhälter zu Zuchthaus verurteilt Karlsruhe, 13. Febr. Wegen Zuhälterei verurteilte die Karlsruher Strafkammer den 30 Jahre alten, geſchiedenen, erheblich vor⸗ beſtraften Max Scheffel von hier zu einer Zuchthausſtrafe von 3 Jahren 1 Monat, abzüg⸗ lich ein Monat Unterſuchungshaft, ſowie fünf Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit der Polizei⸗ aufſicht. Der Angeklagte hatte ſich ſeit Sep⸗ tember 1929 von einer Dirne insgeſamt etwa 7000—8000 Mark geben laſſen, die er zu ſeinem Lebensunterhalt und zur Bezahlung der Miete verwendete. Der Angeklagte war im Sinne der Anklage geſtändig. Ein Todesopfer des Sturmes Pforzheim, 13. Febr. Wie wir unlängſt meldeten, ſtürzte bei ſtürmiſchem Wetter am Leopoldsplatz ein Greis auf dem Gehweg und brach einen Arm. Der alte Mann war vom Sturmwind regelrecht umgeweht worden. Er iſt nun im Krankenhaus überraſchend geſtorben; es handelt ſich um den 77 Jahren verwitweten Rentner Ludwig Strieder. Raubüberfall— Der Täter gefaßt Pforzheim, 13. Febr. Der Polizeibericht meldet: Am Montag, etwa um 19 Uhr abends, drang ein Ende der er Jahre ſtehender Mann in die»unverſchloſſene Wohnung einer allein⸗ ſtehenden Frau im oberſten Stockwerk eines Hinterhauſes ein in der Abſicht, ſie zu berau⸗ ben. Der Täter hatte ſich vorher von einem Nachbarhof aus vergewiſſert, daß die ber hrie der Frau unbeleuchtet war. Der Räuber führte ein Handbeil mit, das er zuvor aus einem Gartenhaus in der Wilferdingſtraße geholt hatte. Die Frau lag angekleidet im Bett, als der Täter auf ſie zukam. Er hielt ihr ſofort mit der einen Hand den Mund zu mit der Be⸗ merkung:„Schreien Sie nicht, Ihr Geld her!“ Nun griff der Täter, der mit der Oertlichkeit und den Gewohnheiten der Frau vertraut war, in die Nachttiſchſchublade, nahm daraus einen Geldbeutel mit etwa.30 RM Inhalt an ſich und verſchwand eiligſt aus dem Zimmer. Der Frau rief er nochmals zu, ſie ſolle ja nicht ſchreien. In der Eile ließ der Mann das Hand⸗ beil auf der Bettdecke liegen. Der Verdacht“ richtete ſich alsbald auf einen früheren Schloſſer. Die ſofort einſetzenden Er⸗ hebungen der Kriminalpolizei führten Diens⸗ tagfrüh zur Feſtnahme des Räubers, der ge⸗ ſtändig iſt. Große deutſche Kolonialtagung 1935 in Freiburg Freiburg a. Br., 13. Febr. Die Verbände des Reichskolonialbundes, die Deutſche Ko⸗ lonialgeſellſchaft, der Frauenbund der Deut⸗ ſchen Kolonialgeſellſchaft, der Deutſche Kolo⸗ nialkriegerbund, das Deutſche Rote Kreuz (Frauenverein für Ueberſee), der Deutſche Kolo⸗ nialkriegerdank haben beſchloſſen, ihre dies⸗ jährige große und richtunggebende Tagung ge⸗ meinſam im Rahmen der Deutſchen Kolonial⸗ tagung des Reichskolonialbundes in der Zeit vom 14. bis 16 Juni in Freiburg i. Br. abzu⸗ halten. Es iſt u. a. geplant, während der Ta⸗ gung die große deutſche Kolonialausſtellung des Reichskolonialbundes zu zeigen. Vermißt Schluchtern, 13. Febr. Vermiß wird ſeit einigen Tagen der aus Aglaſterhauſen gebürtige und in Gemmingen anſäſſige Dauer Braun, verheiratet und Vater von vier Kindern. Man befürchtet, daß dem erſt 37 Jahre alten Mann ein Unglück zugeſtoßen iſt. Das Studentiſche Winterhilfswerk Karlsruhe, 13. Febr. Im Hauptportal der Techniſchen Hochſchule fand am Dienstag⸗ vormittag die Schlußkundgebung des Studen⸗ tiſchen Winterhilfswerkes 1935 ſtatt. Mini⸗ ſterialrat Prof. Dr. Eugen Fehrle vom Mi⸗ niſterium des Kultus und Unterrichts ſprach über den Gedanken des völkiſchen Staates. Die Sehnſucht nach dem Nationalſtaat, die immer ſchon vorhanden war, habe durch Adolf Hitler ihre Erfüllung gefunden. In dieſem völkiſchen Staat ſtelle das Volk einen Organismus dar, in dem jeder für den anderen einzutreten be⸗ reit ſei. Jeder, der Opfer gebe, erfülle eine geſchichtliche Pflicht und helfe dem Führer und Reichskanzler, das Haus zu bauen. Der ſicht⸗ barſte Ausdruck dieſes Opfergeiſtes ſei das Winterhilfswerk des deutſchen Volles. Der Kanzler der Techniſchen Hochſchule, Pro⸗ feſſor Dr. Caeſar, ſprach der Studentenſchaft den Dank für ihre Opferbereitſchaft aus. Zum Schluß legte der Beauftragte des Studen⸗ tiſchen Winterhilfswerkes, Schmitt, Rechen⸗ ſchaft ab über den Verlauf und das Ergebnis der ſtudentiſchen Sammlung. Dieſe habe einen großen Erfolg gebracht, denn die Abzeichen ſeien 100prozentig an den Mann gebracht wor⸗ den. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer und Reichskanzler fand die Kund⸗ gebung ihren Abſchluß. Mit 100000 RM. Jahreseinkommen. Großbetrüger und Wirtſchaftsſchädling Zweibrücken, 13. Febr. Ein Strafpro⸗ zeß, wie er im neuen Deutſchland zu den gro⸗ ßen Seltenheiten gehört, wurde vor der hieſigen Großen Strafkammer geſtern in mehrſtündiger Sitzung gegen den aus der Haft vorgeführten, 1877 geborenen Walter Mehl durchgeführt, der bis zu ſeiner Feſtnahme kaufmänniſcher Direktor und Vorſtandsmitglied einer altange⸗ ſehenen Zweibrücker Firma war. Nicht weniger als fünf ſchwere Verfehlungen, teils fortgeſetz⸗ ter Art, auf den Gebieten der Untreue, Unter⸗ ſchlagung, Vermögens⸗ und Einkommenſteuer⸗ Hinterziehung ſowie Wertpapier⸗Ausfuhr lagen ihm zur Laſt. Der in Königsberg geborene Angeklagte wandte ſich nach Abſolvierung des Realgymnaſiums der Induſtrie zu, wo er eine erfolgreiche Laufbahn zurücklegte. In den Be⸗ trieb der Zweibrücker Firma trat er 1926 ein. Sein Anfangsgehalt als kaufmänniſcher Direk⸗ tor betrug anfänglich 12000 RM jährlich und ſtieg auf 20000 bei freier Wohnung, Brand und Licht. Dazu kamen noch jährliche Ver⸗ gütungen bei ane in namhafter Höhe. Schließlich ſchwankten ſeine Jahresein⸗ nahmen zwiſchen 40 000 bis 80 000 RM. m Jahre 1930 ſtieg das Jahresein⸗ kommen ſogar auf 100 000 R M. Trotz⸗ dem war die Sucht nach Reichtum bei dem An⸗ geklagten nicht geſtillt. Er ſchritt zu erheb⸗ lichen Schädigungen ſeiner Firma durch Unter⸗ ſchlagungen, worüber er auch noch Aufzeichnun⸗ en machte, die eine Hausſuchung ans Tages⸗ icht brachte. Mehl gab Veruntreuungen in Höhe von etwa 185 000 RM zu. Auch unberech⸗ tigt bezogene Tantiemen im Betrage von nahe⸗ zu 24000 RM kamen in Frage. Zur Verſchleie⸗ rung ſeiner hohen Einnahmen gab er falſche Steuererklärungen ab und betrog den Staat um hohe Beträge, die die Steuerbehörde auf rund 90 000 RM ſchätzt, eine Summe, die zum größ⸗ ten Teil nachbezahlt wurde. Schließlich chaffte er auch noch Staatspapiere in beträchtlichem Nennwert neben Bargeld über die nahe ſaarlän⸗ diſche Grenze. Auch hierüber war Mehl geſtändig mit der Angabe, er habe die geſetz⸗ lichen Beſtimmungen nicht gekannt. Während der Staatsanwalt eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von insgeſamt 10 Jahren beantragte, lautete das Urteil auf fünfeinhalb Jahre Zuchthaus als Geſamt⸗ ſtrafe; daneben wurde auf 41 000 RM Geld⸗ ſtrafe und ſechs Jahr Ehrverluſt erkannt, bei Anrechnung von ſechs Monaten Unterſuchungs⸗ haft. Der Angeklagte blieb in Haft. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro Werbeplakate für den Beſuch der großen volkswirtſchaftlichen Ausſtellung, die am 23. März nach Beendigung der Autoſchau in den am Kaiſerdamm ihre Pforten öffnen wir Die Heimat unſerer Haustiere Von Ewald Schild Ein höchſt anziehender, in das Gebiet der Ur⸗ und Kulturgeſchichte tief eingreifender Zweig der Zoologie iſt die Haustierkunde. Nach mancherlei Irrwegen iſt nun ein vorur⸗ teilsfreier Blick für die Herkunft der unent⸗ behrlichen tieriſchen Gefährten des Menſchen gewonnen worden. Prof. Keller betrachtet das Haustierverhältnis nicht wie einſt Cuvier und andere nach ihm als eine Form der Sklaverei, ſondern als eine Symbioſe, eine Form des Zuſammenlebens gegenſeitig aufeinander an⸗ gewieſener Weſen, wie es in der Tierwelt ſehr häufig auftritt. Als Vorbedingungen für ein ſolches Verhältnis brachte das Tier einen mittleren Grad von Intelligenz, große Sug⸗ geſtionsfähigkeit und eine beträchtliche Bieg⸗ ſamkeit der Körperform mit. Wann die erſten Haustiere gewonnen wur⸗ den, wird ſich genauer ſchwer feſtſtellen laſſen. Im Niltale dürften, nach den erſten ſehr pri⸗ mitiven Darſtellungen der Negadahperiode und nach Knochenreſten aus vorpharaoniſchen Kü⸗ chenabfällen zu ſchließen, die früheſten Zäh⸗ mungsverſuche etwa um 8000 bis 10 000 Jahre von der Gegenwart entfernt liegen. Den älte⸗ ſten Haustiererwerb der vorgeſchichtlichen Menſchen bildete ſicher der Hund. Er läßt ſich in Aegypten hiſtoriſch bis etwa 4000 v. Chr. verfolgen und erſcheint ſchon frühzeitig in ver⸗ ſchiedenen Raſſen. Dieſes frühe Auftreten und die Verſchiedenheit ſchon der erſten Hunde macht die Ableitung der Hunderaſſen beſon⸗ ders ſchwierig. Sicherlich iſt ihr Urſprung mehrfachen Stammes. Die in der alten Welt weitverbreitete Gruppe der Spitzhunde läßt ſich zunächſt auf den zahmen Hund der Pfahlbaubewohner zurückführen und dieſer wieder beſitzt, wie aus Schädelunterſuchungen hervorgeht, ſeinen Stammvater im Schakal, der wahrſcheinlich zuerſt im weſtlichen Aſien gezähmt wurde. Hinſichtlich der Schäferhunde läßt ſich noch kein alle Zweifel ausſchließender Stammbaum feſtſtellen. Dagegen ſind die afri⸗ kaniſchen Pariahunde zweifellos aus dem Schakalwolf hervorgegangen. Auch für die Windhunde weiſt Keller einen afri⸗ kaniſchen Urſprung in dem jetzt noch in Abeſ⸗ ſinien und Kordofan lebenden und in Rudeln jagenden Wildhund nach. Für die Dog⸗ gen, die erſt ſpät in Europa, dagegen ſchon früh in China und Aſſyrien auftraten, iſt der ſchwarze Tibetwolf als Stammquelle an⸗ zuſehen. Im Mittelpunkt der Pferdezucht ſtand von allen alten Kulturkreiſen Meſopotamien. Kein Haustier wird in der altaſſyriſchen Kunſt ſo häufig dargeſtellt wie das Pferd. Offenbar iſt alſo Mittelaſien, wo noch jetzt die einzige be⸗ kannte Form des Wildpferdes lebt, eine Stammquelle der Hauspferde. Wohl kaum aber die einzige. Schon zur Steinzeit wurden, wie die Abbildungen der Höhlenjäger bewei⸗ ſen, auch in Europa Pferde gejagt oder ge⸗ zähmt und in Preußen kamen die Wildpferde noch im 16 Jahrhundert vor. Der Eſel ſtammt wohl zweifellos aus Afrika. Das zahme Schwein iſt in ſeinen beiden Formreihen, dem europäiſchen und in⸗ diſchen, auf verſchiedene Stammquellen zu⸗ rückzuführen. Das europäiſche Hausſchwein ſtammt wahrſcheinlich von dem ſchon während der füngeren Steinzeit gezähmten Wild⸗ ſchwein. Aber ſchon zur Pfahlbauerzeit tauchte im ſfüdlichen Europa das aſiatiſche Hausſchwein auf, deſſen Raſſen, älter und viel weiter verbreitet als unſer wildſchweinähn⸗ liches Landſchwein, letzteres aus ſeinen bis⸗ herigen Wohnſitzen verdrängen. Neben dem Hund ſind wohl die Rinder als die älteſten Haustiere anzuſehen, da ſie in Aegypten ſchon vor der Pharaonenzeit eine Rolle ſpielten. Altägypten beſaß verſchiedene Raſſen, darunter eine großgehörnte und eine hornloſe. Als Stammvater der afrikaniſchen und aſiatiſchen Zeburinder betrachtet Keller den füdaſiatiſchen Banteng. In Nordafrika verwandelten ſich die Zebu in kleine, kurzge⸗ hörnte, buckelloſe Rinder, die auf europäiſchen Boden vordrangen, teilweiſe vielleicht über Weſtaſien, und hier den Ausgangspunkt der Kurzhornraſſen bildeten. Daneben wurde in Europa ſelbſt der Ur⸗ oder Auerochs der Aus⸗ gangspunkt für die aroßen Raſſen. Sehr verworren iſt die Herkunft der Schafraſſen Wenn wir, das zahme Schaf mit den Wildraſſen veraleichend, die völlige Veränderung des Charakters gewahren, ſo müſſen wir für dieſe geiſtige Umgeſtaltung ſehr lange Zeiträume, alſo eine Zähmuna ſchon in prähiſtoriſcher Zeit annehmen. Es gibt eine afrikaniſche, eine aſiatiſche und eine europäiſche Abſtammung der Schafe; letztere iſt auf den Mufflon zurückzuführen, der wahrſcheinlich zu⸗ erſt im griechiſchen Archipel gezähmt wurde. 7 der ſchulentlaſſ Pfalz Geißbockfeſt und Heimattag in Lambrechk Lambrecht, 13. Febr. Das hiſtoriſche bockfeſt, das bekanntlich alljährlich am Pfin dienstag in Lambrecht aufgeführt wird ſoll noch großzügiger ausgeſtaltet werden. Der Verke verein iſt bereits mit den Vorarbeiten heſ tigt. Vergrößerung der Freilichtbühne im rental, Vermehrung der Sitzgelegenheiten, Schaffung erſtklaſſiger Koſtüme und pfälziſchet Trachten, Unterkunft und Verpflegung der Ben ſucher uſw. geben vielen Köpfen und Händen Arbeit. Der gute Eindruck der 01 uüöhnt werden, Vorjahr ſoll nicht nur erhalten, ſondern noch eg werden. Am Vortag ſoll auch wie zukünftigen E der beliebte Heimattag ſtattfinden, der 1 Mit allem Nack Seienhn iline 5 u ne geei, wohnenden, auf einige fröhliche en ſammenführen wird.* bden, aufgefordert, den beruflic Der Goſſersweiler Mörder für ſeine Tak een Dieſer Pflii voll verantwortlich zunh daß ſie all Landau,(Pfalz), 13. Febr. Heinti ant Ab Schlinck aus Goſſersweiler, der vor einiger Rt heitsamt, ſeine Braut auf dem Arbeitsſihtte verzüglich melden etötet hat, wurde in der Heil⸗ und Pflegean Induſtrie⸗ und fialt Klingenmünſter auf ſeinen Geiſteszu and Badiſchen Jr unterfucht. Er wurde nunmehr wieder Za de Baviſhen J Landgerichtsgefängnis Landau zugeführt. Nach Dr. Reuthe dem fachärztlichen Gutachten iſt Schlinck für —— feine Tat voll verantwortlich und zurechnung⸗ Was fähig. Die Staatsanwaltſchaft hat nun gegen Schlinck Anklage wegen Mordes erhoben, Der 1 Das Vorfahrtsr Fall wird Ende März vor dem Landauer Kieuzung Hafen⸗ geſtern vormittag icht Verhandlung kommen. Schwurgericht zur Verh 9„nmen, daß'd. Jahrestag des Bezirksamtsſturm; mmenden das 2 in 1 Lor⸗ Pirmaſens, 13. Febr. Am Dienstag, 4 11. Jahrestag des Stürmes auf das Beſit is amt, mit dem der Separatiſtenherrſchaſt ſ0 9 Ende bereitet wurde, marſchierte in der Die Glätte ven am Ehrenfriedhof eine Ehrenwache der r Fahrt mit auf, während am Bezirksamt eine Ehrenwache Fernlaſtzug durch der ehemaligen Freikorpskämpfer Aufſtellung iiolge der Glätt nahm. Um.30 Uhr erſchien Kreisleiter Bü zes ins Rutſchen ermeiſter Dr. Ramm und legte im Ramen zuf dem Gehweg der Stadtverwaltung und der NSDAp einen nung i tunkenen Kraftfe In den Schulen wurde der Gedenktag bereitt Meit juyr in r am Montag in Form ſchlichter Feiern begangen. nes werſonenkr JBreite⸗Straße pe Heſſen taftwagen und k— bo eines Hauſes Ernſte Bibelforſcher vor dem Sondergericht rfachte hierdure Worms, 13. Febr. Vor dem Heſſiſchen beiden——3 Sondergericht, das geſtern abend unter dem—15 5 5—— Vorſitz von Landgerichtsdirektor Hecker Aun ar Worms tagte, hatten ſich acht Wormſer Mit gei 8 glieder der verbotenen Internationalen Bibel · in Zukunft keine forſcher zu verantworten. Die Angeklagten trafen ſich in der Wohnung der Wa inem Fahrzeu eine Mitmenſche Eheleute., wo ſie verbotene Bibelforſcher“ Vogelfänger fe Schriften laſen. Sie wurden des Vergehenz 33 haben zr gegen die Verordnung des heſſiſchen Staatzs die geſtern auf d miniſteriums vom Oktober 1933 in Verbindung angetroffen wurd mit der Verordnung des Reichspräſidenteſ— Leimri 82. Geburtstag tersheim, Kronpr Dage ſeinen 82. Brechendes Ei zum Schutze von Volk und Staat für ſchh! befunden und zu Gefängnisſtrafen von 1 hi 3 Monaten verurteilt. Märkte Stimmungsbericht von den badiſchen Schlacht, der Tauwetterpe viehmürkten Menſchen— b Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtvieh geute— ihre U märkten war ſcharf kontingentiert. Troßdenm leit mit dem Leb ging das Geſchäft nur mittelmäßig. Erſahn Guſchen von der rungsgemäß hat die Woche vor Faſtnaut Die Sonne ſetzt immer gedrückte Märkte. Für Rinder und auf Weihern un Jungochſen wurden Preiſe bis zu 39 pon dem nächtlich bezahlt, während geringe Qualitäten ſchwer de nicht mehr an den Mann zu bringen waren. Bei den 1 Eis eingebre Schweinen iſt immer noch ein ſehr großes Aut ſaltet ſich aber gebot von ſehr leichten Tieren feſtzuſtellen, wes⸗ jeht der Ertrin halb die Märkte in dieſer geringen Ware 95 gitten Menſcher drückt ſind. Die Kälberpreiſe konnten ſich hen gache daher beſ haupten, es iſt jedoch dringend erwünſcht, daß zf die große G die Tiere in beſſeren Qualitäten angeliefert dünnem oder me werden. Es iſt zu erwarten, daß in den näch⸗ ſten Wochen die Preiſe auf der heutigen Baß Ben der Dai ſich halten; eine Belebung des Geſchäftes it euf Donnerstag, erſt im Monat März zu erwartn. umlung der⸗ — I1 nerstag, 21. Feb Seine Abkömmlinge, in den Haidſchnucken——————— halten, ſind durch fremde Raſſen nach Rord⸗ europa zurückgedrängt. Rein aſiatiſcher Hei⸗ Kunſ. kunft ſind Ziegen und Kamele, während das Stammland der älteſten Hauskatzeng wie der Be⸗ das Niltal iſt; erſt zu Beginn unſerer Zeit esahm anläßlich rechnuna ſcheinen ſie nach Europa übergeſi Funſtwochen 193 delt zu ſein. uptſtadt im? Alle älteſten Haustiere ſtammen von Wilh“ Maßnahmen ein arten ab, die geſellig lebten, alſo ſchon in Fri die großen Kun heit einer gewiſſen Suggeſtion zugänglich waß eein ein langgeh ren. Hierauf bauend, hat der Geiſt des Men n ſchen das Weſen der domeſtizierten Arlen Sudt—— 3 einflußt, allerdings mit ſehr verſchiedenen E deien. 7 gebniſſen: einige Arten haben geiſtig ungemein anden viel gewonnen, andere dagegen beträchil jffer von drei? verloren. 1 1 0 in des Buches wirt Am merkwürdigſten verhielt ſich die Haus⸗ ſcheinlich einen L katze. Von Haus aus intelligent, erhielt ſe wFart ausſetzen,! ſich ihre Selbſtändigkeit mehr als irgend en chrifttum Anſp anderes Haustier. Der Umſtand, daß ſie den. 1575 in Aegypten, ehr lange a ultgegenſtand behandelt. wurde, dürfte ihr ſelbſtändiges und au Die Tütigkeit de fl Durchaus ent⸗ gegengeſetzt, mit völliger Unterwerfung des neber dieſe gr Willens, antwortete auf die Bemühungen desz enn Menſchen der Hund, der andererſeits an gu poſt“ folgende c telligen; gewonnen hat. Geiſtig verloren, im ſittlichen Gel weniaſtens in den romaniſchen Ländern, woer antert hat der 2 wie alle Haustiere im allgemeinen ſchlecht hen feiner Organiſa handelt wird, hat der Eſel, deſſen Charakter Uungen getrager im Orient, wo man ihm mehr Sorafalt zu und was im ver wendet, weit angenehmer iſt. Noch mehr vere erreichtes Ziel a wahrloſte das Schaf, deſſen Mut einer giete roch erreicht wo zenloſen Feigheit, deſſen Klnaheit im wilden heute ſchon faſt Zuſtande einer beträchtlichen Willenloſigtet ſi mehrfach und Dummheit wich. furverband dar — 4 9 rlich am Pfin yrt wird, ſoll ne n. Der Verke arbeiten beſe chtbühne im Sitzgelegenheiten, e und pfälziſcher pflegung der Be fen und Händen er Beſucher vo en, ſondern noch ſoll auch wiedet nden, der allem die auswärtz e Stunden ⸗ 1 für ſeine al 10 febr. Heinkih vor einiger e 5 Arbeitsſtäͤtte ⸗und E n Geiſteszuſtand ehr wieder dem zugeführt. Rach kit Schlinck fn ind zurechnungs⸗ t hat nun gegen es erhoben. der dem Landauek g kommen. mtsſtum n Dienstag, den iuf das Bezirtz ſhen Lichtteilung ſtieß und dieſen abriß. rte in der tenherrſchaft ei nwache der eine Ehrenwache pfer Aufſtellunz Kreisleiter Bün legte im Namen NSdap einen Zedenktag bereitg Feiern begangen. Sondergericht dem Heſſiſchen ſend unter 75 Fa tor Hecker h Wormſer Mit⸗ ationalen Bibel⸗ Die Angeklagten der Wa te Bibelforſcher des Vergehens eſſiſchen Siaatz⸗ 3 in Verbindung Reichspräſidenten aat für ſchuldi rafen von 1 b15 2 diſchen Schlach. in Duwetterperiode büßen alljährlich viele hen Schlachtvieh Trotzdem itiert. elmäßig. Erfah⸗ vor Faſtnach ür Rinder und 3 zu 39 ſchwer varen. Bei den ſehr großes An⸗ feſtzuſtellen, wez⸗ ingen Ware h0 ualitäten konnten ſich r heutigen Ba irten. ————— Haidſchnucken et⸗ ſſen nach Nord⸗ aſiatiſcher Her⸗ mele, während Hauskatzen in unſerer Zeit uropa übergeſie men von Wild⸗ ſo ſchon in Freſ⸗ 1 zugänglich wa⸗ Geiſt des Men ierten Arten he berſchiedenen Et⸗ geiſtig ungemein egen beträchilich ſich die Haug⸗ igent, erhielt ſſe als irgend ein and, daß ſie in „ in Aegypten, tand behanzee Die Tätigteit des Deutſchen Kulturverbandes in s und ariſtokra⸗ Durchaus ent⸗ iterwerfung des Bemühungen des ererſeits an Zu, zeiſtig verloren, Ländern, woen einen ſchlecht he⸗ deſſen Charakter ir Soragfalt ji⸗ Noch mehr ver⸗ Mut einer grei⸗ heit im wilhen Willenloſiglet in Lambrecht hiſtoriſche Gei 4 ittelbar darnach ermittelt werden. Entziehen des Führerſcheines iſt dem Fahrer in Zukunft keine Gelegenheit mehr gegeben, mit 's Geſchäftes f „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe.— Mittwoch, 13. Februar 1935 der ſchulentlaſſenen Jugend Gelegenheit zu geben, ſich durch die Aneignung gewerblicher 5ü gleiten für den ſpäteren Beruf vorzube⸗ klen, iſt nationale Pflicht. Arbeitsloſe Hugendliche ſind eine große Gefahr für Staat ind Wirtſchaft. Nur aus Menſchen, die in ihrer Jugend an Arbeit in Zucht und Ordnung kwöhnt werden, werden brauchbare Glieder hes zukünftigen Staates. Mit allem Nachdruck werden daher ſämtliche Peiriebe, die geeignet ſind, Lehrlinge auszubil⸗ wee, aufgeforvert, ihre Pflicht gegenüber dem beruflichen Nachwuchs zu erfül⸗ len. Dieſer Pflicht genügen ſie am beſten da⸗ durch, daß ſie alle freien Lehrſtellen dem Ar⸗ heitsamt, Abteilung Berufsberatung, un' perzüglich melden. Zuduſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Dr. Reuther, Dr. Krieger. Was alles geſchehen iſt Das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt. Auf der gieuzung Hafen⸗ und Jungbuſchſtraße ſtießen geſtern vormittag zwei Laſtkraftwagen dadurch ——— daß der eine Fahrer dem von rechts mmenden das Vorfahrtsrecht nicht einräumte. der Anhänger des einen Fahrzeuges wurde ien den Gehweg geſchleudert, wobei er gegen Alen dort ſtehenden Einſchaltkaſten der elektri⸗ die Olätte verurſacht Verkehrsunfall. Bei Aner Fahrt mit einem mit Tabak beladenen —— izug durch die Straße Q 6 bis 7 geriet olge der Glätte der Anhänger des Fahrzeu⸗ es ins Rutſchen und zertrümmerte eine dort auf dem Gehweg ſtehende Gaslaterne. Berantwortungsloſes Verhalten eines be ⸗ krüntenen Kraftfahrers. Infolge ſeiner Trun⸗ fenheit fuhr in vergangener Nacht der Führer eines Perſonenkraftwagens auf einen in der Rreite⸗Straße parkenden anderen Perſonen⸗ kkaftwagen und kurz hiernach gegen ein Garten⸗ eines Haufes in der Mittelſtraße und ver⸗ Wfachte hierdurch größeren Sachſchaden. In beiden Fällen fuhr der verantwortungsloſe ihrer unbekümmert weiter, doch konnte er un. Durch einem Fahrzeug Schaden anzurichten bzw. eine Mitmenſchen zu gefährden. Bogelfänger feſtgenommen. Eine ſtrenge Be⸗ ſrafung haben zwei junge Leute zu gewärtigen, gie'geſtern auf der Frieſenheimer Inſel dabei angetroffen wurden, als ſie zum Zwecke des Vo⸗ gelfanges Leimruten legten. 62. Geburtstag. Georg Schüßler im Al⸗ 4 tersheim, Kronprinzenſtraße, feiert am heutigen Aage ſeinen 82. Geburtstag. Wir gratulieren! Brechendes Eis fordert Menſchenopfer! In Renſchen— beſonders Kinder und junge feute— ihre Unvorſichtigkeit und Leichtfertig⸗ ſat mit dem Leben. Man läßt ſich da oft leicht fuſchen von der Tragfeſtigkeit einer Eisdecke. ie Sonne ſetzt tagsüber aber den Eisdecken auf Weihern und Bächen ſchon ſtark zu, und bon dem nächtlichen Froſt werden dieſe Schmelz⸗ nicht mehr ausgeglichen. in Eis eingebrochen, ſchwer und mühſam ge⸗ altet ſich aber oft die Rettung. Leicht iſt man Manchmal ht der Ertrinkende noch einen zweiten oder ltten Menſchen mit ins Verderben. Man ej Ki 1 erwünf chſh nache daher beſonders Kinder immer wieder täten angeliefert daß in den 15 Auf die große Gefahr des Einbrechens auf zu zünnem oder morſchem Eiſe aufmerkſam. Von der DAß, Ortsgruppe Neckarau. Die auf Donnerstag, 14. Februar, angeſagte Ver⸗ mmlung der DAF⸗Neckarau wird auf Don⸗ ferstag, 21. Februar, verlegt. Dieſenſtück (HB-Klischee) Hermann Kunze. Mannheim⸗ Mit Genehmigung des Kunstverlages„Ars sacra“, Jos. Müller, München Das große Wieſenſtück von dem einheimiſchen Maler Hermann Kunze erhielt anläßlich der Süddeutſchen Ausſtellung in München von der dortigen Preſſe ein ausgezeichnetes Lob. Der bekannte Münchener Kunſtverlag„Ars sacra“ hat die uneingeſchränkten Rechte für dieſes Bild erworben. Die Einkeif des Belriebes ist alles! Ein Vortrag ũber die prakiische Anwendung des AOG Im Rahmen einer Vortragsreihe der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft Banken und Verſiche⸗ rungen, Ortsgruppe Mannheim, ſprach ge⸗ ſtern der Treuhänder der Arbeit für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Rheinpfalz, Hauptmann Böhm, über das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit und ſeine praktiſche Anwendung in den Betrieben. Das Geſetz, in 75 Paragraphen gegliedert, bedeute eine 2 Klafſenkampf, det das politiſche Leben des deütſchen Volkes in den letzten Jahrzehnten beherrſcht habe. Nach einem Rückblick auf die Entſtehung der Gewerkſchaften und deren Wir⸗ ken zog der Redner eine Parallele der Verhält⸗ niſſe von damals und heute. Das Grundprinzip des neuen Staates iſt das Führerprinzip. Das kommt auch im AOc deutlich zum Aus⸗ druck. Der Betriebsführer ſteht an der Spitze ſeines Betriebes, der die Keimzelle des Staates darſtellt; ihm ſind ganz außerordentliche Voll⸗ machten verliehen. Dieſen Vollmachten entſpre⸗ chen aber auch ſehr große Pflichten, die den einzelnen Betrieb in einer Weiſe dem Zu⸗ griff des Staates ausſetzen, wie es bisher nie⸗ mals der Fall war. Der Staat behält ſich das Recht vor, bis in den kleinſten Betrieb hinein durch ſeine Treuhänder Anordnungen zu tref⸗ fen. Der Staat kann den Betriebsführer, der ſeine Pflichten nicht erfüllt, mit Geldſtrafen be⸗ legen; in ſchwereren Fällen kann er ihm ſogar die Betriebsführereigenſchaft aberkennen. Zur Betriebsgemeinſchaft gehört der Betriebs⸗ Runſt und Citeratur in Berlins Kulturpolitik Wie der Berliner Oberbürgermeiſter Dr. Eahm anläßlich der Vorbereitung der„Berliner funſtwochen 1935“ mitteilte, wird die Reichs⸗ uptſtadt im Rahmen ihrer kulturvpolitiſchen aßnahmen ein zentrales Gebäude für die großen Kunſtausſtellungen ſchaffen. Damit ht ein langgehegter Wunſch der Künſtlerſchaft Erfüllung. Dem Büchereiweſen läßt die Stadt ebenfalls beſondere Förderung ange⸗ deihen. Beſonders wichtig für die breite Be⸗ bölterung iſt die Stadtbibliothet mit ihren 000 Bänden und einer jährlichen Ausleih⸗ fiffer von drei Millionen Büchern. Zur Woche des Buches wird die Stadt Berlin höchſtwahr⸗ ſcheinlich einen Literaturpreis von 10 000 Reichs⸗ mark ausſetzen, um damit dem jungen deutſchen Schrifttum Anſporn zu größter Leiſtung zu ge⸗ 14 ben. ** der Tſchechoſlowakei Ueber dieſe große Organiſation des Sudeten⸗ beutſchtums entnehmen wir der„Prager Land⸗ poſt“ folgende aufſchlußreiche Angaben: im ſittlichen Gefühl unſerer Volksgenoſſen ver⸗ „Feſt antert hat der Deutſche Kulturverband das Netz ſeiner Organiſation bis in die kleinſten Sied⸗ lungen getragen. 3200 Ortsgruppen beſitzt er und, was im vergangenen Jahr noch als ein un⸗ neeichtes Ziel angeſehen werden mußte, iſt den. noch erreicht worden: Der Kulturverband zählt heute ſchon faſt eine halbe Million Mitglieder! Es itr mehrfach feſtgeſtellt worden, daß der Kul⸗ ſurverband damit die größte Schutzvereins⸗ organiſation im Staate überhaupt geworden iſt! Bezieht man die Jahresausgaben 1934 mit 7,2 Millionen tſchechiſche Kronen ein, ſo ergibt ſich ferner, daß der Kulturverband ſeit ſeinem Be⸗ ſtand bereits 90 Millionen tſchechiſche Kronen aufgebracht und verwertet hat. Die Sudeten⸗ deutſchen haben neuerlich den Beweis erbracht, daß ſie feſten Willens ſind, das Schul⸗ und Kul⸗ turſchutzwerk, das ſie ſich 1919 aufgerichtet ha⸗ ben, durch alle Schwierigteiten hindurch als das Werk gemeinſamen zu tragen.“ Ueber die Wirkung der Frühſtücksgetrünke wurden kürzlich recht beachtenswerte Unter⸗ ſuchungen angeſtellt. Aus den Ergebniſſen ſei hervorgehoben, daß Kaffee, Tee und Kakao eine erhebliche Magenſaftabſonderung hervorrufen: darauf beruht zum großen Teil ihre erfriſchende Wirkung. Beim Kaffee regen hauptſächlich die Röſtprodukte die Abſonderung an, das Coffein hat darauf weniger Einfluß. Die ſchwächſte Ab⸗ ſonderung folgt auf Tee: beim Kakao iſt ſie von ſeinem Fettgehalt abhängig, welch letzterer die Abſonderung hemmt, während an ſich Kakao die ſtärkſte Abſonderung anregt. Deshalb iſt auch der fettärmſte Kakao der erfriſchendſte. Der Sät⸗ tigungswert dieſer Getränke hängt alſo von der Stärke ihres Abſonderungsreizes ab ſowie von der Verweildauer im Magen; er iſt bei Tee am niedrigſten, bei Kakao am höchſten. . Was es heute noch gibt Im Börſenblatt des Deutſchen Buchhandels findet ſich eine Liſte der neuerdings in Preu⸗ zwiſchen grundſätzliche Abklehr vom alten Betriebsrat gegenüber. Der Betriebs⸗ führer ebenſo wie der Gefolgſchaftsmann. Beſitz allein genügt nicht, den Unternehmer zum Betriebsführer zu machen, er muß ſelbſt im Betrieb tätig ſein. Genau wie der Betriebs⸗ führer wird auch der Gefolgſchaftsmann zur Ordnung gerufen, wenn er die Gemeinſchaft gefährdet. Der Redner kam dann auf das Verhältnis Betriebsführer und Ver⸗ trauensrat zu ſprechen und ſtellte dem den führer entſcheidet zwar allein, aber der Ver⸗ trauensrat hat das Vetorecht und kann den Treuhänder um ſeine Entſcheidung anrufen. Der einſichtige Betriebsführer wird ſich ſtets zu jeder Maſmahme die Zuſtimmung ſeines Ver⸗ trauensrates ſichern. Dr. Kemmerlinh, der Leiter des Gaues Rheinpfalz in der Reichsbetriebsgemeinſchaft XII, unterſtrich die Worte ſeines Vorredners. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Füyh⸗ rer endete die Verſammlung. wettbewerb für Schaufenſterdekoration Der in der Zeit vom 17. bis 24. Februar gelangt innerhalb des Zweiten Reichsberufswettkampfes der deutſchen ugend zur Durchführung und gilt als Teilauf⸗ gabe in dieſem. Ihr ſteht als junge Kaufleute im Einzelhandel an einem beſonders wichtigen Arbeitsplatz. Die Beeinfluſſung des Käufers beginnt bei der Ausſtellung im Schaufenſter. Deshalb iſt das Schaufenſter neben der Anzeige in der Zeitung einer der wichtigſten Kampfmit⸗ tel bei der Verkaufswerbung. Sehr häufig gibt daeeaeeneenenhmedvon kerchf urusgigu vme AnrohanamielenKnztserinrenhebh ßen verbotenen Bücher. Wenn man Hie Titel durchſieht, glaubt man, ſeinen Augen nicht zu trauen, denn da ſteht deutlich:„Hannes vom Ried, der Beſchützer der Bedrückten— als Räu⸗ ber geächtet“. Der Titel ſchon iſt zu ſchön, als daß man glauben könnte, daß ſo etwas heute noch geleſen wird. Ein anderer jetzt verbotener Lieferungsroman heißt„Schinderhannes, der tolltünne Räuber und Abenteurer“, ein dritter „Das Zigeunerkind oder die Geheimniſſe eines Fürſtenhauſes“. Es handelt ſich bei dieſen Wer⸗ ken um Kitſchromane im Stile urälteſter Schund⸗ filme, die in Lieferungen bis zu 300 Stück ver⸗ trieben werden. Angenommen, es erſchiene jede Woche eine Lieferung, ſo brauchte man faſt ſechs Jahre, bis man den Schluß des Romans in Händen hält. Kein Menſch, einſchließlich des Autors, kann ſich dann noch auf den Anfang beſinnen. Ganz abgeſehen von dem künſtleri⸗ ſchen Unwert ſolcher„Werke“ haben ſie leider aber meiſt eine ſehr bedenkliche ſittliche Tendenz. Der Außenſeiter, der Räuber iſt regelmäßig der „Held“. Er verſtößt gegen die Geſetze und geht nicht nur ſtraffrei aus, ſondern wird auch noch gefeiert. So etwas kann ſich auf jugendliche Ge⸗ müter ſehr böſe auswirken, ſo daß ein Verbot dieſer Schriften nur zu ſehr gerechtfertigt iſt. Andererſeits muß man ſich aber wundern, daß heute noch Verleger mit ſolch kindiſchen Dingen Geſchäfte machen wollen. Das geiſtige Niveau des deutſchen Volkes iſt glücklicherweiſe zu hoch, als daß es an ſolchen Romanen noch Geſchmack finden könnte. 4. Dichter und Arbeiter marſchieren gemeinſam Die Siemens⸗Werke in Berlin waren jetzt der Schauplatz der erſten Dichterſtunde, die in un · es dem Käufer erſt den eigentlichen Anlaß zum Betreten des Geſchäfts. Kundenwerbung durch das Schaufenſter wird daher zur Lebensnot⸗ wendigkeit für den Einzelhändler. Das Schau⸗ fenſter iſt das Geſicht und der Spiegel des Ge⸗ ſchäfts. Aus dieſem Grund muß der Kaufmann im Einzelhandel die Kunſt des Dekorierens be⸗ herrſchen. Der Schaufenſterwettbewerb gibt den jungen Kaufleuten Gelegenheit, ihr Können auf dieſem Gebiet zu zeigen. Keine weiteren Schulen geſchloſſen. Wenn auch in Mannheim noch eine große Zahl von Grippeerkrankungen feſtzuſtellen iſt, ſo iſt doch eine Zunahme der Erkrankungsfälle nicht ein⸗ getreten. Eine weitere Ausdehnung iſt auch kaum zu befürchten, obgleich damit gerechnet werden muß, daß das gegenwärtig herrſchende naßkalte Wetter neue Grippefälle ſchafft. Er⸗ freulicherweiſe brauchten in den letzten Wochen keine weiteren Schulen geſchloſſen werden. Die wenigen Schulen, die wegen zu großer Erkran⸗ kung in den Reihen ihrer Schülerzahl den Be⸗ trieb einſtellen mußten, konnten den Unterricht nach der feſtgelegten Sperrzeit wieder ord⸗ nungmäßig aufnehmen. Wenn in anderen Städten teilweiſe noch Schulſchließungen ver⸗ hängt oder ausgedehnt worden ſind, ſo mag das teilweiſe damit zuſammenhängen, daß dort die Schulen ſchon geſchloſſen werden, wenn 30 Prozent der Schüler erkrankt ſind, während man in Mannheim erſt den Betrieb einſtellt, wenn 50 Prozent der Schüler fehlen. Einheitspreis: eine Mark. Einen Einheits⸗ preis von einer Mark hat die Polizei für die⸗ jenigen Verkehrsſünder eingeführt, die den Einbahnſtraßen keine Beachtung ſchenken. Ob es ſich um einen Radfahrer oder um einen Autofahrer handelt: jeder muß eine Mark berappen, der in der Kunſtſtraße oder in der Freßgaſſe dabei betroffen wird, wenn er in der falſchen Richtung fährt. Vor allem ſind es die Radfahrer, die ein ſehr enttäuſchtes Geſicht machen, wenn ſie den Geldbeutel zücken ſollen, denn ſie wollen es kaum glauben, daß dieſe Uebertretung der Verkehrsvorſchriften eine runde Reichsmark koſten ſoll. Viele von ihnen haben geglaubt, daß die gebührenfreien Ver⸗ warnung eine Dauereinrichtung der Mannhei⸗ mer Polizei wären. Als man nämlich die Ver⸗ ordnung über die Einbahnſtraße in Kraft ſetzte, ſah man bei Uebertretungen von gebührenpflich⸗ tigen Verwarnungen ab und beſchränkte ſich darauf, die Verkehrsſünder entſprechend zu in⸗ ſtruieren. Daher glaubten die Radler, daß das von nun an bis in alle Ewigkeit ſo weiter⸗ gehen würde! Nun ſehen ſie ſich getäuſcht und es wird ihnen nichts anderes übrigbleiben, als ihre Augen aufzumachen, auf die Verkehrs⸗ ſchilder zu achten und das zu tun, was man in der Großſtadt von einem Radfahrer verlangen muß:„Radle mit Verſtand“. Kameradſchaftsgeiſt im Betrieb. Ein gutge⸗ lungener Kappenabend feierte die Firma H.& F. Vetter am Tatterſall, G. m. b.., mit Be⸗ triebsführung, Gefolgſchaft und deren Ange⸗ hörige in den unteren Räumen des Ballhauſes. Der Abend wurde insbeſondere durch humori⸗ ſtiſche und karnevaliſtiſche Darbietungen der Gefolgſchaftsmitglieder verſchönt. Ein kräf⸗ tiger Imbiß ſowie ausreichend zum Trinken ging auf Rechnung des Betriebsführers. Beſte Stimmung und Kameradſchaft herrſchte bis in die frühen Morgenſtunden. Karneval in der Tanzſchule. Wie alljährlich veranſtaltete die Tanzſchule P firrmann mit ihren Schülerinnen und Schülern einen kar⸗ nevaliſtiſchen Tanzabend. Die Räume der Tanzſchule waren von den Schülern in fein⸗ ſinniger Weiſe für dieſen Abend dekoriert. Der Abend trug in dieſem Jahre einen volkstüm⸗ lichen Charakter, da auf Wunſch des Tanzleh⸗ rers ein großer Teil Masken in Trachten der verſchiedenen Gauen Deutſchlands erſchienen waren. Auch originelle Apachen ſah man zwi⸗ ſchendurch im Saal.— Der wundervoll deko⸗ rierte Saal mit den vielen hübſchen Masken bot dem Auge ein farbenprächtiges Bild. Die Wo⸗ gen der Freude ſchlugen manchmal ſehr hoch. Als man auseinanderging, wurde der allge⸗ meine Wunſch geäußert, nochmals den Schü⸗ lern einen ſolchen ſchönen Abend zu bereiten. Die Hauskapelle Pfihauka trug durch fleißiges und ſtimmungsvolles Spielen viel zur Stim⸗ mung bei. unkulf uindligetxrk cn Uiixtl m alfntrtrWrhunisrbvp, mittelbarem Anſchluß an die Arbeitszeit ſtatt⸗ fand. Der Präſident der Reichsſchrifttumstam⸗ mer, Hans Friedrich Blunck und der Dichter der„Deutſchen Paſſion 1933“ ſprachen zu der Belegſchaft, die in ihren blauen Monteuranzü⸗ gen und weißen Arbeitskitteln. den rieſigen Speiſeſaal des Wertes füllte. Der Sprechchor und Spielmannszug des Kabelwerkes und das Streichqguartett der Kameradſchaft Siemens wirkten mit. Die Veranſtaltung fand als Ge⸗ meinſchaftsarbeit von Betriebsführung und Ge⸗ folgſchaft der Siemenswerke unter Leitung des Amtes Ausbildungsweſen in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſtatt. Blunck und Euringer fanden ſchnell Kontakt mit den Hörern und fanden mit ihren Dichtungen ſtärkſten Anklang. Die Dichter⸗ ſtunde, die zum eindringlichen Erlebnis wurde, ſoll in anderen Werken fortgeſetzt werden. Nationaltheater. Intendant Branden⸗ burg hat das hiſtoriſche Saardrama von Au⸗ auſt Ritter von Eberlein„Der Rebell von der Saar“ zur alleinigen Uraufführung er⸗ worben. Das Stück wird als Feſtaufführung zur Feier der Saarrückaliederung am Sams⸗ tag, den 9. März in Szene gehen. Lieder ſchaffen Freude. Der Geſanagverein „Harmonie“ Waldhof erfreute am vergangenen Sonntagvormittag in verſchiedenen Stationen des Allgemeinen Krankenhauſes die Inſaſſen durch Volksliedervorträge. Mit welcher Begeiſte⸗ rung und welchem Dankgefühl die Lieder von den Kranken aufgenommen wurden, kam durch den reichen Beifall und den jeweiligen Ab⸗ ſchiedszurufen:„Auf recht baldiges Wieder⸗ hören“ deutlich zum Ausdruck. Jahrgang 5— A Nr. 71— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Aufmarſch der Junkkanonen Der Süddeutſchen Rundfunk⸗Vermittlung iſt es gelungen, mit einem ganz groß angelegten Programm an die Oeffentlichkeit zu treten. Unſere beſten deutſchen Rundfunk⸗Künſtler gẽ⸗ ben ſich beim„Aufmarſch der Funk⸗Ka⸗ nonen auf Welle Heiterkeit“ in Mann⸗ heim ein Stelldichein. Die Veranſtaltung iſt Curt Juriſch, Deutſchlands beliebter Rundfunk⸗Komiker ganz dem Faſchingsrahmen angepaßt. Anſchlie⸗ ßend findet inmitten der herrlichen Roſengar⸗ ten⸗Dekorationen dergroße Funkball ſtatt. Aus dem umfangreichen Programm ſollen im Hinblick auf die Plakatanſchläge und Zeitungs⸗ inſerate nur einige der prominenteſten Namen genannt ſein. Der bekannte deutſche Rundfunk⸗ Anſager Ernſt Petermann und die luſtige Lautenſängerin Ellen Wateyne vom deut⸗ ſchen und engliſchen Rundfunk werden neben dem erſten Tenor des Opernhauſes Köln, Pe⸗ ter Anders, und dem Solotänzerpaar der Württembergiſchen Staatstheater, Hella Hei m und Eugen Beißwänger, den Abend zu einem unvergeßlichen Ereignis geſtalten. heldenkampf um den Nanga⸗ Parbat Seit mehr als vier Jahrzehnten ſchicken alle Kulturvölker der Erde ihre beſten Bergſteiger hinaus zu gewaltigem Ringen in die höchſten Gebirge der Erde. Die Achttauſender⸗Maje⸗ ſtäten des Himalaja⸗Gebietes haben ſich bis jetzt erfolgreich jedem Angriff verſagt. Wir Deutſche haben in dieſem ſchweren Kampf zu⸗ ſammen mit den Engländern wohl den hervor⸗ ragendſten Anteil am Erfolg, aber leider auch an den Opfern. In den Reihen der deutſchen Unternehmungen ſeit 1929 begann wohl kaum eine mit ſo viel Schwung, aber auch mit ſo viel Sorgfalt, wie die Deutſche Himalaja⸗Expe⸗ dition 1934 zum Nanga⸗Parbat, die durch die Schirmherrſchaft des Reichsſportführers das ganze deutſche Volk zum Paten hatte. —Hand zahlreicher Lichtbilder, die ſowohl in der Auswahl als auch in der Ausführung eine Spitzenleiſtung deutſcher Lichtbildkunſt darſtel⸗ len, ſpricht der Photograph der Expedition, Peter Müllritter, am Donnerstag, 14. Fe⸗ bruar, 20 Uhr, im Friedrichspark vor den Be⸗ rufsgruppen der Deutſchen Arbeitsfront. Mehr als Worte es können, ſind dieſe Bil⸗ der objektive Zeugen der Wunder⸗ welt des Himalaja und darüber hinaus der lebendigſte Bericht der Arbeit, Sor⸗ gen und Nöte, die den Lebenskreis einer aro⸗ ßen Expedition ausmachen und umſchließen. Möge es insbeſondere der deutſchen Jugend zu einer hell leuchtenden Fackel jenes deutſchen Geiſtes werden, der jederzeit bereit iſt, für das hohe Ideal nicht nur zu kämpfen, ſondern auch zu ſterben. Ehem. 1zer Fußartilleriſten halten Rückſchau Die Kameradſchaft hielt ihre Jahresverſamm⸗ lung im Vereinslotal„Zur kleinen Kaſerne“, Kronprinzenſtraße 58, ab. In ſeinem Bericht gab der Vereinsführer Stephan einen Rück⸗ blick über das vergangene Jahr. Das Volks⸗ bewußtſein zu ſtärken, die Gemeinſchaft zu för⸗ dern, das Gefühl der Zuſammengehörigkeit zu pflegen, war das Leitmotiv. In ehrenden Wor⸗ ten gedachte er der Toten des verfloſſenen Jah⸗ res, und der Gefallenen des Welttrieges. Auch die Rückkehr des Saarlandes zum Reich wurde durch den Geſang des Saarliedes geſeiert. Der Bericht des Schriftwartes Stahlmann zeigte das rege Vereinsleben im Geſchäftsjahre. Kaſ⸗ ſenwart Leiffer gab ein zufriedenſtellendes fi⸗ nanzielles Ergebnis ab. Die Verleſung der vom Kyffhäuſer⸗Bund herausgegebenen neuen Sat⸗ zungen durch den 2. Vereinsführer Durſt ging raſch von ſtatten, und fand nach erläuternden Ausführungen allſeitige Zuſtimmung Kamerad Beck verſtand es, mit Worten des Dankes die muſtergültige Leiſtung des Kameradſchaftsfüh⸗ rers Stephan zu würdigen. Dieſer dankte allen Mitarbeitern und beſtellte die ſeitherigen Bei⸗ räte zu ſeinem Führerring. Kamerad Scheuble wurde zum 2. Kaſſenwart ernannt. Als Kaſſen⸗ reviſoren wurden die Kameraden Beck und Bockiſch für das neue Vereinsjahr gewählt. Ueber das neue Kaliberſchießen im vergange⸗ nen Schießjahr erſtattete der erſte Schießwart Krienke eingehenden Bericht und hob die auten Schießleiſtungen der alten Kameraden hervor. Für vorzügliche Führung der Schießabteilung iſt Kamerad Krienke vom Gau durch Ver⸗ leihung einer Nadel geehrt worden Der Ver⸗ einsführer gedachte in ſeiner Schlußanſprache noch beſonders derjenigen, di⸗ durch Opferfreu⸗ digkeit den Verein unterſtützt haben, wozu auch die Frauen des Vereins gehören.— Die har⸗ moniſch verlaufene Haupwerfammlung fand ihren Abſchluß mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer. —4 zurückgekehrten Führer, Aebernahme von Verkaufsſtellen im Wege des Erbgangs Durch das Geſetz vom 13. 12. 1934 iſt auch die Uebernahme einer bereits beſtehenden Ein⸗ zelhandelsverkaufsſtelle genehmigungspflichtig geworden. Für die Erteilung der Genehmi⸗ gung ſind die Sachkunde und die perſönliche Zuverläſſigkeit des übernehmenden Unterneh⸗ mers oder der für die Leitung des Unterneh⸗ mens in Ausſicht genommenen Perſon Vor⸗ ausſetzung. Wie der Reichswirtſchafts⸗ miniſter und der preußiſche Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit dazu mitteilt, ailt dies grundſätzlich auch für alle Fälle der Uebernahme einer Verkaufsſtelle im Wege des Erbgangs. Um Härten und wirt⸗ ſchaftliche Nachteile zu vermeiden, kann jedoch in den Fällen, in denen eine Verkaufsſtelle im Wege des Erbgangs übernommen wird und der Nachweis der erforderlichen Sachkunde von dem Uebernehmenden im Zeitpunkt der Uebernahme nicht erbracht werden kann, dem Antragſteller eine für den Erwerb der Sach⸗ kunde ausreichende Friſt bewilligt und die Genehmigung einſtweilen unter der auflöſen⸗ den Bedingung erteilt werden, daß der Nach⸗ weis der erforderlichen Sachkunde bis zu einem beſtimmten Zeitpunkt nachgebracht wird. Fehlt es in ſolchen Fällen dem Ueberneh⸗ menden dagegen außerdem an der erforbder⸗ lichen perſönlichen Zuverläſſigkeit, ſo iſt ihm für den Verkauf des Unternehmens eine ange⸗ meſſene Zeit durch Erteilung einer befriſteten Genehmigung einzuräumen. Dasſelbe gilt, wenn es dem Uebernehmenden nicht gelingt, bis zu dem feſtgeſetzten Zeitpunkt den Nach⸗ weis der Sachkunde nachzubringen. Soweit eine Verkaufsſtelle auf Grund von Verträgen (z. B. Kauf, Pacht, Schenkung), die vor Erlaß des Geſetzes vom 13. 12. 1934 abgeſchloſſen worden ſind, übernommen werden ſollen, iſt zur Vermeidung unbilliger Härten für die Uebergangszeit ebenfalls entſprechend zu verfahren. Von einer Prüfung, ob eine außergewöhn⸗ liche Ueberſetzung im Sinne der Ziffer U der Durchführungsverordnung vorliegt, wird in den Fällen der Uebernahme dagegen regel⸗ mäßig abgeſehen werden können. In den ſchon bisher gemäߧ8 3 Ziffer 2 und 3 des Ein⸗ zelhandels⸗ Schutzgeſetzes genehmigungspflich⸗ tigen Fällen der Uebernahme durch ein meh⸗ rere Verkaufsſtellen betreibendes Unternehmen und der Uebernahme in Verbindung mit Aen⸗ derungen der Betriebsart iſt bis auf weiteres wie bisher gemäß Ziffer Vb der Durchfüh⸗ rungsverordnung vom 23. Juli 1934 zu ver⸗ fahren. Kameradſchaftsabend der Straßenbahner Ein Kameradſchaftsabend vereinigte wieder ein⸗ mal die Betriebsangehörigen und Familien der beiden Bahnbetriebe im Ballhausſaal. Erfreu⸗ licherweiſe war der Beſuch ein guter, ſo daß es auch nicht an der erforderlichen guten Stimmung fehlen konnte. Originell nahm ſich die auf der Bühne in Form eines Straßenbahnwagens ge⸗ haltene Rednerbütte aus. Der Muſikzug der Städtiſchen Betriebe eröffnete unter Leitung ſeines bewährten Dirigenten, Muſitzugführer Hermann, den Abend mit einem flott geſpiel⸗ ten Marſch. Hieran ſchloß ſich die Begrüßungs⸗ anſprache des ſtellvertretenden Gefolgſchaftsfüh⸗ rers, Oberbaurat Kolb, welche mit Beifall auf⸗ genommen wurde. Mittlerweile konnte die Ge⸗ folgſchaft ihren inzwiſchen von einer Dienſtreiſe Direktor Kipnaſe, ſelbſt noch begrüßen. Nach einem Geſangsvor⸗ trag eines unter Leitung des Dirigenten Kemm ſtehenden Quartettes trat Frl. A. Heuſer vom Nationaltheater in Mannheim als Solotänzerin auf und ſand großen Beifall. Anſchließend er⸗ griff Direktor Kipnaſe ſelbſt das Wort zur nachträglichen Begrüßung und gab hierbei einen humorvollen Bericht über ſeine Reiſe, von wel⸗ cher er ſoeben zurückgekehrt war. Eine Glanz⸗ nummer war wieder„Fraa Knorzebach“(Fr. Kamufß), welche unter großem Beifall allerlei Familiengeheimniſſe preisgab. Zur Abwechflung folgte eine Muſiknummer in Form von zwei Glockenſolis, welche Herr Hahn in virtuoſer Weiſe zu Gehör brachte. Nicht minderen Bei⸗ fall fanden wieder die Vorträge in Mannheimer Mundart durch Fr. Hilde Neher⸗Riedle. Die folgende Programmnummer brachte mit der militäriſchen Soloſzene des Herrn Hahn:„Der Stolz der dritten Kompanie“ durch die unver⸗ gleichliche Mimik den Höhepunkt des Abends. Nicht minder beifällig wurden die Ausführungen unſeres Arbeitskameraden Schad als Gelegen⸗ heitsarbeiter Dollbohrer aufgenommen. In der nun einſetzenden Pauſe konnte die Winterhilfe ein erfreuliches Sammlungsergebnis erzielen. Der weitere Teil des Abends wurde wieder von den vorgenannten Künſtlern, dem Quartett und dem Muſikzug beſtritten. Eine Tanzgruppe fand freudige Zuſtimmung. Jeder Teilnehmer wird gewiß eine angenehme Erinnerung mit nach Hauſe genommen haben. F. W. Vom Roten Kreuz Käferkal Um das Deutſche Rote Kreuz ſtärker in die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft einzu⸗ gliedern, iſt angeordnet worden, daß überall Männervereine vom Deutſchen Roten Kreuz zu gründen ſind, in die ſich die beſtehenden Sani⸗ tätslolonnen einzugliedern haben. An der Spitze des Deutſchen Roten Kreuzes ſteht der Führer und Reichskanzler, dem in den einzelnen Reichs⸗ gauen die Beauftragten zur Seite ſtehen. Für Kurpfalz iſt Profeſſor Drös(Mannheim) be⸗ ſtimmt worden. Bei einer Zuſammenkunft der Beteiligten in Käfertal wurden die bisherigen Geſchäfte der Kolonne einer Prüfung unter⸗ zogen und vollkommen in Ordnung befunden. Nach Beſtellung einer kommiſſariſchen Führung verpflichtete dieſe Ortsgruppenleiter Gawran zur Treue und Kameradſchaft. Jahreshauptverſammlung des Geſangvereins „Eintracht“ Käfertal. Bei der Jahreshauptver⸗ ſammlung fand der von Schriftführer Jean Hanf erſtattete Tätigkeitsbericht und der von Rechner Peter Galle gegebene Kaſſenbericht die Zuſtimmung der verſammelten Mitglieder, ſo daß der Vereinsführung Entlaſtung erteilt werden konnte. Der bisherige Vereinsführer Leopold Heitzmann wurde in ſeinem Amte beſtätigt, wie auch der Führerring in ſeiner bis⸗ herigen Zuſammenſetzung geblieben iſt. Der Vereinsführer gab das Verſprechen ab, wie bisher alle ſeine Kräfte dem deutſchen Lied zur Verfügung ſtellen zu wollen. Zugeſtimmt wurde der beantragten Ueberweiſung eines nennens⸗ werten Betrages zugunſten des Jubiläums⸗ fonds für das 75jährige Gründungsfeſr des Vereins. Weiterhin wurde eine Verſteigerung durchgeführt, zugunſten der Reiſekaſſe für eine dreitägigen Sängerreiſe, die nach der Saar, dem Rhein und der Moſel führen ſoll. Hausfrauen, am Sonntag, den 17. Februar, wird das vorletzte Eintopf⸗ gericht des WHW gegeſſen.— Spendet gegen Hunger und Kälte! Hier hört die Jugend mit! Am 14. Februar ſpricht über alle deutſchen Sender in der Lei. von 18.05—18.30 Uhr der ſtellvertretende Lei⸗ ter des ſozialen Amtes der RI und Leiter des Jugendamtes der DAß, Gebietsführer Franz Langer, über den Schaufenſter⸗ wettbewerb, durch den der 2. Reichsberufs⸗ wettkampf eingeleitet wird. Der Schaufenſter⸗ wettbewerb ſtellt bekanntlich eine Teilaufgabe für die am Wettkampf beteiligten jungen An⸗ geſtellten des Einzelhandels dar. Was ſchaf⸗ fende Jugend geſtaltet, ſoll in anſprechender und lebendiger Form in den Schaufenſtern der Läden gezeigt werden. Am 15. Februar wird in der Zeit von 18.40—19.00 Uhr anläßlich des 2. Reichsberufswettkampfes ein Geſpräch von Obergebietsführer Arthur Axmann und dem Gebietsführer Cerff von der RIß geſendet. Das Geſpräch zeigt, mit welchen Mitteln und zu welchem Zweck der 2. Reichsberufswettkampf durchgeführt wird. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, 14. Februar 1935 Stuttgart:.10 Choral,.15 Gymnaſtik,.30 Früh⸗ meldungen, Wetterbericht,.00 Konzert, 10.00 Nach⸗ richten, 10.15 Volksliederſingen, 10.45 Schwäbiſche Volksmuſik, 11.00 aus Berlin: Eröffnungsfeier⸗ lichkeiten der Intern. Automobil⸗Ausſtellung 1935, 12.00 Konzert, 13.00 Nachrichten, Wetterbericht, 13.15 Konzert, 15.30 Frauenſtunde, 16.00 Konzert, 18.30 Wohlauf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!, 20.00 Nachrichten, 20.15 Deutſcher Rennwagen, 21.00 Tanzmuſik, 21.45 Kurzſchriftfunk der DAß, 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht, 22.20 Tanz⸗ muſik, 23.00 Zeitgenöſſiſche Muſik, 24.00 Orcheſter⸗ konzert,.00 Nachtmuſik. Frankfurt:.00 Konzert, 10.15 Schulfunk, 12.00 und 13.15 Mittagskonzert, 14.30 Wirtſchaftsbericht, 15.15 Kinderfunk, 16.00 Konzert, 18.50 Tanzmuſik, 20.10 Orcheſterkonzert, 22.20 Kammermuſik, 23.00 Zeit⸗ genöſſiſche Muſik, 24.00 Orcheſterkonzert,.00 Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender:.30 Schallplattenkonzert mit Jupp Huſſels, 10.15 Volksliederſingen, 11.30 Haydn: Klavierſonate E⸗Moll, 12.00 Konzert, 14.00 Allerlei von zwei bis drei!, 15.15 Für die Frau, 16.00 Melodie und Rhythmus, 17.40 Jungvolk, hör zu! 18.10 Lieder und Duette, 19.10 Neun Landsknechte im Himmel, 20.15 Deutſche Rennwagen, 21.00„Abu Haſſan“. Heitere Oper von Carl Maria v. Weber, 23.00 Zeitgenöſſiſche Muſik. Wie wird das W Bericht der öffentlichen Wetterdien Frankfurt a. M. Die vom Atlantik ausgehende und Nordeuropa hinwegführende Wirbeltäſ ſetzt ſich weiter fort. Dementſprechend gewi auch die mit ihr verbundene Weſtſtröm über dem Kontinent weiter Raum und— frachtet zuſehends mildere ozeaniſche Lu 1 Deutſchland. Das auch bei uns ſetzt tene Tauwetter wird ſich daher verſtärke die Neigung zu Regenfällen wird zunehm Die Ausſichten für Donnerstag: Wolkig k. bedeckt mit verbreiteten Niederſchlägen, auch 4 Gebirge vielfach Regen, bei lebhaften f 405 lichen Winden weiterer Temperaturanſt ... und für Freitag: Bei lebhafte lichen Winden Fortdauer der milden u unbeſtändigen Witterung mit Neigung zu genfällen. Rheinwasserstand 12..35 1 2¹5 ter der 206 bishe 121 und übe Aufgc in Potsdam F Von einem de Der Büros jugen d am ne Waldshut„-—33 Rheinielden οο οD Breisacech„„ Kehl.„„„„ h„ Mazanrn„„„„„ Mannheim„ οοο— Caub„„„ ir 341%„½ viertel charakteri Neekarwasserstand weht ild A3 12..35 m Wappen de Diedesheim.„ 160 ft: Reichs Mannheim 336 3 dieſe Schu —— Gewinnauszug— dem Stadium 4 Damals wurde 5. Klaſſe 44. Preußziſch⸗Süddeulſche 3 (270. Preuß.) Klaſſen⸗ Lotterie 3 ar Ohne Gewähr Nachdruck ve ſchaffen, dam en der Auf jede gezogene Rummer ſind —7 Gewinne gefallen, und— chtungen—5 auf die Loſe gleicher Rummer in den der Hi erjugend Abteilungen I und II Stil und die onalſozialiſt 12. Februar blieb. Bei 4. Ziehungstag In der wurden( einer ner über 150 M. gezogen bs 4 Gewinne zu 5000 M. 59735 398788 auf Potsda 4 Cewinne zu 3000 M. 116508 381032 enpreußi B, 354573 314483 337692, 342257 36377 g werden. der Geiſt des * und ſoldatiſche 5 24 Gewinne 45 1000 M. 16545 46615 74697 6 188349 281057 310377 322790 35 500 M. 31087 34882 38299 3930 ewinne zu 424% 54878 62066 73286 574408 3 51ff 57102, 64203 64395 64603. 64683 67930 768490 84107 85401 69965 91770, 84353 dt 98670 99401 99436 100748 101834 10256 t a 0502 1413661• 115258 115539 118339 9 war desha 5 123497 124524 132701 138758 143499 156584 öße wenig en. Ein Pr Bei dem Ei in A ohlheit der dener Stuck ohne architekte 38 390297 391635 392351 392551 398322 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gemin über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 20000 M. 385614 2 Gewinne zu 5655 M. 124882 nwahrhaftigk 6 Gewinne zu 3000 M. 83398 81 20 Gewinne zu 2000 M. 15088 4ſ3 2 Stile ausdrüc 41843 535 266332 3404 n, in der me ollen und e 89870 7620 88 297315 3006 aufprägen ſol 340142 347559 353293 359700 394021 h 90 Gewinne zu 500 M. 1404 8648 14828 1 ur zum Tei 79 48787 57361 317186“82108 39047 10 nur, z. 225493 246237 2501858 2 Ausbruck un a 3514354 301544 325621 Form p 353006 364164 3565406 388315 396621 u 300 M. 2153 7262 gos 1 21892 26220 27028 2717 27206 au 83992 180835 259968 263671 392728 28 Gewinne zu 1000 M. 8185 95288 142305 153281 205388 294 Gewinne z 18473 62804 67090 69998 77696 8³³³³ 83204 84479 93509 94042 96564 98060 100100 104100 105398 106215 1068624 107321 im Laufe des Vor 14 Tager im weſentlich nunmehr er neuen ein neues kul. 367631 332853 338570 350208 3803 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1und 57063 71223 95985 114961 122612 19ʃ 319892 342752 349669 368298 379062 53 Die Fahnen! Im Gewinnrade verblieben: 520 Tagesprämie auslandsdeut u je 1000 Mark, 2 Gewinne zu je 100000, 23 volles Stück e je 100000, 2 zu je 75)00, 2 zu je 50000, 6 Zu Abwehrkämpf 30000, 10 zu je 20000, 46 zu je 10000, 178 3 zeigt, haben 5000, 350 zu je 3 00, 834 zu je 2000, 175% zu en. St 1000, 4212 zu je 500, 16946 zu je 300 Mark. — Hommt alle zum Elternabend der HM. I. 1/0/171 im KaASINO-SAAI Donnerstag, abencis 8 ehende und üb ſe Wirbeltätigke tſprechend gewin ene Weſtſtrön Raum und zeaniſche Luft n uns jetzt aufge her verſtärken, a wird zunehmen. rstag: Wolkig diz erſchlägen, auch in lebhaften ſüdweßß peraturanſtieg, i lebhaften wi⸗ß r milden und ſehr t Neigung zu Re Wetterk Vetterdienſtſtelle »Stand 12. 2. 35 f 18.2 60 218 204 206 20⁵ 12¹ 116 2²ỹ 2²³ 400 389 32⁴ 304 26⁴4 R4 341 505 rstand 12. 2. 35 f 18. 35 160 157 336 30 Süddeutſche n⸗Lotterie* Nachdruck verbeln ſind zwei d zwar ſe 4 er in den beiben id II 12. Februar! ing wurden Gewinne zogen 386788 830939 50330 71218 4665 74697 g400 77 322790 331840 34582 38295 1 38 294746 2 5 4683 1770 462²³²³ 884 9 10256 398322 ng wurden Gewinne ogen 4 281869 41643 266332 406 36603 282 9208 13321 7127 27208 30445 1585 46619 4605 390208 zwei Prãmien zu eine auf die Loſe teilungen Iund llz 0 122612 195945 20 Tagesprämien 1je 10 0000, 2 z je 50000, 6 zu ſe 10000, 178 zu ſe 2000, 175% zu ie je 300 Mark, T neis 8 Uhr 61198675 118 4 Der..⸗Schriftleiter unſeres Berliner Büros hatte Gelegenheit, die Reichs⸗ iugendführerſchule in Pots⸗ dam nach vollendetem Umbau zu beſuchen und ſich mit Pg. Dr. Uſadel, dem Lei⸗ ter der Reichsjugendführerſchule, über die bisherige Arbeit der Schule und über deren künftige Pläne und Aufgaben zu unterhalten. Im Potsdam Friedrichs des Großen Von einem der für die Potsdamer Außen⸗ piertel charakteriſtiſchen gartenumgebenen Hauſe weht heute die Fahne der Hitlerjugend. Ein Schild an der Vorgartentüre zeigt neben dem Wappen der Hitlerjugend die ſchlichte Auf⸗ ſchrit: Reichsführerſchule. Als im Juli 1033 dieſe Schule eröffnet wurde, befand ſich die Organiſation der Hitlerjugend gerade in dem Stadium des urplötzlichen Anwachſens. mals wurde die Reichsjugendführung vor die dringende Aufgabe geſtellt, eine Erziehungs⸗ zentralſtelle für die geſamten Führer der HJ 5 A ſcha 55 damit bei dem ſchnellen, plötzlichen Auwachſen der Waertr das Elemente aller füchtungen und Lager der Jugendbewegung der Hitlerjugend rafſe“ der einheitliche Stikund die ſtraffe Zielrichtung der nationalſozialiſtiſchen Jugendbewegung erhal⸗ en blieb. Bei der Frage, wohin dieſe Zentral⸗ ſtelle einer neuen nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ genderziehung zu verlegen ſei, fiel die Wahl auf Potsdam. Potsdam, die Stadt der beſtenpreußiſch⸗deutſ en Tradition *—5 der Mittelpunkt der Hitlerjugend⸗Erzie⸗ hung werden. der Geiſt des großen Friedrich, Preußentum und ſolvatiſche Schlichtheit ſollten neben dem Sinn für jede Größe und natürliche Schönheit bei dem Werden einer neuen Jugend Pate ſtehen. Die Gruft des großen Königs und die Denk⸗ mäler einer ſtolzen Vergangenheit hatten dieſe Jugend ſchon immer angezogen. Seit dem erſten großen Aufmarſch der Hitlerjugend 1932 in Poisdam war die Verbindung mit dieſer SEtadt auch bereits eine Tradition geworden. Es war deshalb natürli und ſelbſtverſtänd⸗ ſich, daß man hier einen Platz für die Reichs⸗ führerſchule der Hitlerjugend ſuchte. Die Wahl ſiel auf jenes ehemalige herrſchaftliche Haus, ohwohl manches dagegen ſprach. Aber man hatte eben damals keine große Wahl, da es an alem und jedem und in der Hauptſache an geld⸗ lichen Mitteln mangelte und zudem die Zeit drängte. Man zog deshalb in eines jener Häu⸗ ſer der neueren Viertel Potsdams, die ſchon in ihrer äußeren Geſtaltung von der einſtigen Größe wenig mehr als ein Epigonentum ver⸗ katen. Ein Prunk, dem der Sinn fehlt. Ein neuer Stil Bei dem Einzug in dieſes Haus fand man ein de Abbild jener inneren und geiſtigen 55 heit der Vorkriegsvergan enheit. Ueber⸗ adener Stuck an Decken und Wänden, Säulen ohne architektoniſchen Sinn, kurz eine innere Unwahrhaftigkeit, die ſich bereits im äußeren Stile ausdruͤckte, konnte nicht die Umgebung ſein, in der man einer neuen Jugend ein neues Wollen und einen neuen revolutionären Stil aufprägen ſollte. M mag einwenden, es handelte ſig hier um eußerlichkeiten. Das iſt fur zum Teil richtig. Lebensform und Le⸗ bensſtil ſuchen eben auch nach außen hin einen Ausdruck und letzten Endes muß der Inhalt in die Form paſſen, und umgekehrt. Es ſtand daher bei den Leitern der Reichsführerſchule von vornherein feſt, daß, wenn man auch den üußeren Bau ſo laſſen mußte wie er war, we⸗ nigſtens das Innere im Laufe der Zeit entſpre⸗ chend dem Willen zu einem neuen Stile um⸗ geſtaltet werden mußte. Dieſe Umgeſtaltung würde, nachdem von ſeiten des Kultusmini⸗ fteriums Mittel zur Verfügung geſtellt waren, im Laufe des vergangenen Jahres begonnen. Por 14 Tagen etwa konnten die Arbeiten als im weſentlichen beendet eingeſtellt werden, ſo daß nunmehr die Reichsjugendführerſchule in ihrer neuen Geſtalt als vorbildlich auch für ein neues kulturelles Wollen der jungen Gene⸗ ration gelten kann. Der Eintretende befindet ſich zunächſt gegen⸗ über einer Niſche, die als Ehren⸗ und Weiheſtätte für die Gefallenen der 9 3 gedacht iſt. Die Tafel der gefallenen Hitler⸗ ungen wird flankiert von 2 Pylonen, auf henen ſtändig Flammen brennen. Davor befindet ſich eine Platte, auf der die bei feier⸗ lichen Gelegenheiten niedergelegten Kränze ruhen. Der Aufgang der Treppe iſt geſchmückt mit alten Traditionsfahnender H J. Die Fahnen der älteſten Gliederungen, Fahnen auslandsdeutſcher Gruppen, als beſonders wert⸗ polles Stück eine Fahne aus den oberſchleſiſchen Ubwehrkämpfen, die Blot⸗ und Kugelſpuren eigt, haben hier einen würdigen Platz gefun⸗ — Der Stolz des Leiters der Schule, Ober⸗ gebietsführer Dr. Uſadel, iſt der große Feſt⸗ ünd Verſammlungsraum. ände und Decken ſind von allem überflüſſigen Stuck und Säulenſchmuck befreit. Einfache gerade Linien eugen von einem neuen Wollen zur Aufrichtig⸗ leit und Schlichtheit. Schlichtes Natureſchen⸗ holz an Decke und Wänden verleihen trotzdem Mannheim dem Raum etwas Warmes und Anheimelndes. Das holzgeſchnitzte Hoheitszeichen über dem Eingang und gegenüber der Kopf des Führers bilden ſonſt den einzigen Schmuck dieſes ſtil⸗ echten Raumes. Aehnlich iſt der anſchließende gemeinſame Speiſeraum und die Bibliothek umgeſtaltet. Nur ganz wenige Zimmer von Photo-Reimann, P 3 Die FPührerſchule der jungen Generation Ein Beſuch der Reichsjugendtührerſchule in Potsdam verſtändlich fehlen jedoch nicht moderne Unter⸗ richtsmittel wie Epidiaſkop und Schmalfilm⸗ apparate. Man findet hier in dieſen Räumen wirklich echte Preußentradition wieder. Schlicht⸗ heit in der eigenen Lebenshaltung, ohne daß jedoch hierbei der Sinn für Schönheit und Formwillen verloren ging. Das Beſte der — HMB-Klischee) mannheimer Jungvolk im„haken kreuzbanner“ igten die Dieſer Tage beſi i en techniſchen Betrieb des untergeordneter Bedeutung ſind der Umwand⸗ lung nicht unterworfen worden. Von wirklich preußiſcher Einfach eit zeugt der Kuse Unterrichtsſaal im zweiten Stock. Außer z. T. ſelbſt entworfenen Karten und Schau⸗ bildern belebt nichts die ſchmuckloſen Wände, ſchlichte Pulte, wie man ſie aus der Schuzeit her kennt, ſind die einzige Ausſtattung. Selbſt⸗ veſſewarte ſämtlicher der Mannheimer Hitlerjugend enkreuzbanner“ „d a Tradition wurde hier Vorbild. Ge⸗ paart mit neuem revolutionären Wollen führt es zu einem neuen, zeitentſprechenden Stile. 2000 Schüler Im Laufe der knapp 2 Jahre ihres Beſtehens Saaule rund 2000 Kursteilnehmer durch dieſe chule hindurch. Ein Lehrgang umfaßt im Als ich Zur Führerſchule wollte „Sie können da ſagen, was Sie wollen. Ich bin auch Nationalſozialiſt. Sehen Sie ſich nur einmal die Spendenliſte unſerer Firma an. Was wir nicht ſchon alles geopfert haben— gehen Sie nur zum Chef. Ich als Proturiſt kann mich für Ihre Sache nicht einſetzen, und würden Sie zehnmal alter Hitler⸗Junge ſein. Ueberhaupt Führerſchule! Lernen Sie erſt ein⸗ mal arbeiten— verſtehen Sie— Sie.“ Der Proturiſt hat ſcheinbar eine Wut auf mich. Das macht beſtimmt der alte Hitler⸗Junge aus. Na, ja..., denke ich.„Ich glaube, daß ich arbeiten kann, gefaulenzt habe ich bei Ihnen noch nicht,“ ſage ich.„Das habe ich ja auch nicht geſagt,“ dabei ſchnappt dem Proku⸗ riſten die Stimme über.„Machen Sie, daß Sie zum Chef kommen——, der wird Sie ſchon inſtruieren!“ Der Prokuriſt grinſt dabei höh⸗ niſch. Ich denke nur, der iſt erkannt. Hoffent⸗ lich hat der Bannführer an den Alten ge⸗ ſchrieben, daß ich drei Wochen zur Führer⸗ ſchule kann. Ich klopfe an die Tür des Allgewaltigen und trete in das Geſchäftszimmer.„Heil Hitler!“„Ach ſoo, richtig, einen Moment. Ich ſpreche erſt einmal mit dem Prokuriſten Knauer... Aha, ahe, Knauer...“„Richtig!“ „Ja, ja! Muß ſich ſchon drehen laſſen. Der Mann darf nicht wiſſen, was er für'n Wind⸗ hund iſt.“„Ja, ja.“„Der Kerl muß über die Ohren gehauen werden.“„Stimmt, ſtimmt. Wegen dem Jungen? Ja, ja— ſoooo?“ Ich horche geſpannt zu. Dieſer Halunke von Protu⸗ riſt, dieſer Bürokrat. Will mich ſchlecht machen? Warte, dem werde ich die Suppe verſalzen. Der Chef nimmt auf meine Wut keine Rück⸗ ſicht und ſpricht weiter.„Ja, richtig. Ich habe nämlich ein Schreiben von ſeinem Führer. Warten Sie mal. Hier, ich leſe es Ihnen vor!“ Was für'n Dreh doch alles der Bannführer ſchreibt. Er weiß doch, daß es ſchwer fällt, einen frei zu bekommen. Der Chef legt den Hörer auf.„Eigentlich,“ ſagt er dann,„könnte ich Ihnen nicht frei geben. Verſtehen Sie, wegen der Zeit und dem Geſchäft. Wir haben viel zu tun. Sie wiſſen ja ſelbſt! Bis zum Ende des Monats bleiben Sie ſort?“„Ja, ja,“ ſage ich. Wir unterhalten uns noch über die Rheingegend, wo die Führerſchule liegt. Der Chef iſt be⸗ geiſtert, hat er doch da ſchöne Frühlingstage — wie er ſagt— verlebt.„Na, ja,“ ſagt er dann, drückt mir die Hand und ſteckt was hinein.„Fahren Sie froh, und im übrigen vergnügten Schliff.“ Dabei ſchlägt er mir freundlich auf die Schultern und öffnet die Tür. Als ich draußen bin, ſehe ich, daß mir der Alte fünf Mark in die Hand gedrückt hat. Der Chef iſt doch ein anderer Kerl als Knauer, dieſer Bürokrat. Gemeinſchaft Viele ſprechen von der Gemeinſchaft, aber nur wenige ſind ſchon von ihr erfaßt und leben ſie. Für das Junqgvolk iſt ſie die große Aufgabe. Tauſende kamen zum Junagvolk, und noch Tauſende werden kommen. Sie wohnen in Zwölfzimmerwohnungen und in grauen Miets⸗ kaſernen. Sie tragen feine Anzüge und geflickte Hoſen. Ihre Väter ſind Fabrikbeſitzer, Arbeiter und Bauern. Früher haben ſie nie voneinander gehört. Sie ſind ſich aus dem Wege gegangen. Der Arme dem Reichen, weil er glaubte, daß er nicht zu ihm paſſe, und der Reiche dem Armen, weil er der Anſicht war, es läge unter ſeiner Würde, mit ſolchen zu verkehren. Das Jungvolk erfaßt alle dieſe Jungen, und läßt ſie erleben, wie ſie alle zuſammengehören. Im Dienſt kommen ſie einander näher. Sie tragen gleiche Uniform. Die äußeren Kenn⸗ zeichen ihres Standes gelten nicht mehr. Die inneren verſchwinden durch das tägliche Bei⸗ ſammenſein, durch den wöchentlichen Dienſt auf Fahrt und Lager. Vorbild iſt die Gemeinſchaft der Front⸗ ſoldaten des Welikrieges, die auch aus allen Schichten kamen. Nichts unterſchied ſie mehr. Sie waren alle gleich im Grau der Uniform und im Stahlhelm, im Schmutz und Schlamm des Grabens. Sie teilten miteinander, aßen und ſchliefen gemeinſam. Einer ſtand zu dem anderen: alle waren ſie Kameraden. Was ſie auszeichnete, war nur die Leiſtung. Sie erhob den einzelnen zum Führer. Im Volk von morgen werden alle Klaſſen⸗ unterſchiede vergeſſen ſein, wenn das Jung⸗ volk heute ſeine Pflicht tut. Die Männer, die einmal als Jungen von der Gemeinſchaft er⸗ faßt wurden, werden ſie nie wieder laſſen kön⸗ nen. Ihnen wird Sozialismus Kernſtück ihres Lebens ſein. 13. Jebruar 1935 allgemeinen etwa 60 Teilnehmer. Bisher be⸗ ſchränkte ſich die Lehrgangsdauer auf 3 Wochen. Die kurze Zeitſpanne, die für jeden Lehrgang zur Verfügung ſtand, war ſelbſtverſtändlich ꝛnoch nichts Ideales, wenn auch de Leiter der Schule alles aufboten, um den Teilnehmern das Beſt⸗ möglichſte zu bieten. Die Lage. die Reichsjugendführung dazu, in mög ichſt kurzer Zeit möglichſt viele HJ⸗Führer durch dieſe Schulung gewiſſermaßen hindurchzupreſſen. Daß trotzdem hier hervorragende Erfolge erreicht wurden, beweiſt jedoch allein die Tatſache, daß faſt ſämtliche Lehrgangsteilnehmer noch heute in ſtändiger brieflicher Verbindung mit der Schule ſtehen, ſo daß eine eigene Amisſtelle ein⸗ erichtet werden mußte, die von ſeiten der Schule dieſe Verbindung aufrecht erhält. Nach der Umgeſtaltung der Schule werden die Kurſe in Zukunft bis auf drei Monate erweitert. Selbſtverſtändlich wird dann die Ausbildung eine noch intenſivere und gründlichere ſein, als es bisher der Fall ſein konnte. Das Schulungsprogramm Die Kurſusteilnehmer auf der Reichsjugend⸗ führerſchule ſetzen ſich im allgemeinen aus den höheren Chargen der H zuſammen, zumindeſt muß der Teilnehmer den Nachweis eines er⸗ folgreichen Beſuches einer Gebietsführerſchule erbracht haben, wenn er in Potsdam aufgenom⸗ men werden will. Es handelt ſich hier alſo um eine höhere, d. h. die höchſte Stufe der innerhalb der§. ementſprechend tritt die körperliche Ausbil⸗ dung, abgeſehen von den ſelbſtverſtändlichen Forderungen, die an die Führer einer unifor⸗ mierten Truppe geſtellt werden müſſen, hinter der geiſtigen und Ne Fortbildung urück. eſchichte, Vorge chicht e, Raſ⸗ enkunde, Erbbiologie uſw. ſind die weſentlichen Unterrichtsgegenſtände. Außer den ſtändigen Lehrern in der Reichsführerſchule, Obergebietsführer Dr. UÜſadel und Ober⸗ bannführer Minke, ſowie einigen Hilfslehr⸗ kräften, finden ſich in der Führerſchule der HJ nicht nur faſt ſämtliche führenden Perſönlichkeiten der Partei, ſondern auch zahlreiche führende Männer der Wiſ⸗ ſenſchaft und des deutſchen Geiſtes⸗ lebens zu jedem Führerlehrgang der Reichs⸗ führerſchule ein. Ständige Gäſte ſind Prof. Reinerih, Miniſterialrat Dr. Gütt, Dr. Thomalla und andere hervorragende Fach⸗ leute. Reichsleiter Roſenberg, Profeſſor Oberländer von der Uaiverſität Königs⸗ berg und ſelbſtverſtändlich der Reichs⸗ jugendführer ſelbſt, halten in Potsdam ihre Vorträge vor den jungen Kurſusteilneh⸗ mern. Beſonderen Genuß bereiten die Abende mit den Vertretern deutſcher Dichtung, Werner Beumelburg, Friedrich Blunck, Hans Caroſſa, Hans Grimm, Kolbenheyer, Lerſch und Claudius ſind in der Reichs⸗ führerſchule ſtändige Gäſte. Dazu kommen die vielen die die Reichs⸗ hauptſtadt den Kurſusteilnehmern zu bieten ver⸗ mag. Der Ueberblick über das Schulungspro⸗ gramm gibt bereits ein Bild von der reichen Fülle der Stoffauswahl, die den Kurſusteilneh⸗ mern an der Reichsführerſchule geboten wird. Manchmal iſt die Stoffülle ſo groß, daß die wechſelnden Eindrücke auf die Teilnehmer ge⸗ radezu einhämmern und die höchſte geiſtige Spannkraft und Aufnahmefähigkeit verlangt werden muß. Die Ausdehnung der Kurſus⸗ dauer wird ſich hier vorausſichtlich günſtig aus⸗ wirken, ſo daß der einzelne die gebotenen Mög⸗ lichkeiten beſſer für ſich auszunutzen vermag. Eine neue Hochſchule Es entſteht hier tatſächlich eine Art neue Hoch⸗ ſchule für politiſche und weltanſchauliche Er⸗ ziehung, einer Hochſchule, die alle Kräfte und Möglichkeiten, die das geiſtige Leben des neuen Deutſchland bietet, in konzentrierter Form ihren Schülern zu. vermitteln vermag. Neu iſt, daß der Wiſſensſtoff hier ebenſowenig wie in den unteren Schulungsſtufen der HI in trockener und nüchterner Form gegeben wird. Auch hier finden ſich Schüler aus allen Ständen und Schichten des Volkes mit völlig verſchiedener ſchulmäßiger Vorbildung zuſammen. Wenn trotzdem alle, faſt ohne Ausnahme— bisher mußten erſt zwei Kurſusteilnehmer als unge⸗ eignet zurückgewieſen oerden— dem Gebote⸗ nen zu folgen vermögen, ſo iſt das der Beweis dafür, daß bei geeigneter Lehrmethode auch dem unvorgebildeten, ſofern er eine entſprechende geiſtige Auffaſſungsgabe beſitzt, ſchwere welt⸗ anſchauliche Probleme vorgeſetzt werden können. Hier an dieſer Schule ſoll eine neue politiſche Führerſchicht herangevildet werden, der die weltanſchauliche und politiſche Erziehung der jungen Generation unſeres Volkes anvertraut werden kann. Die Verantwortung, die die Lei⸗ ter dieſes Inſtituts tragen, iſt deshalb nicht ge⸗ ring. Aber der Geiſt und der unbeugſame Wille, das Unmögliche möglich zu machen, den man hier beobachten kann, muß die Zuverſicht geben, daß das ſchwere Werk gelingen wird. Ueber die Schwierigkeiten und die heute noch vorhandenen Mängel gibt man ſich hier keinem weifel hin. Aber der Tatwille iſt deshalb um o größer. Potsdam iſt Symbol. Ein Friedrich Vorbild. In ſeinem Geiſte tritt die junge Ge⸗ neration an, damit das Werk vollendet werde! Sämtliche Berichte für die HJ⸗Beilagen ſind an Bannpreſſewart E. Hartmann, M 4a, Zimmer 73 bis 75, zu ſenden. Jahrgang 5— A Nr. 74— Seite 8 „Hakenkreuzbarrer'? Abendausgabe— Mittwoch, 13. Februar 1 Piälzer Gerste. würziges Mal Bei den Mälzern der Kurpfälzischen Malzfabrik in Schwetzingen Die Zeiten ändern ſich, und wir uns mit ihnen. Dieſer alte Erfahrungsſatz findet wiederum ſeine Beſtätigung, wenn wir die Geſchichte der Bierbrauerei zurückverfolgen, mit der doch Hopfen und Malz aufs engſte und untrennbar verbunden ſind. Die Pfalz, zu der Schwetzingen und ſeine nähere und weitere Umgebung zählt, iſt bekannt als Weinland. Hauptſächlich in früheren Zeiten, vor dem Dreißigjährigen Krieg, nahm in der Pfalz der Rebenſaft die erſte Stelle ein und rangierte weit vor dem braunen Gerſtenſaft. Aber durch den langen Krieg wurden die Weingärten ver⸗ wüſtet und vernichtet, und da es oft zu mühe⸗ voll ſchien, ſie wieder anzulegen, ging man mehr und mehr zum Bier über. So entſtan⸗ den in Stadt und Land Brauereien. Die in den Rheinniederungen wild wachſenden Hop⸗ fen gewannen an Bedeutung. Man ging dazu über, den Hopfen zu kultivieren, und beſonders das Schwetzinger und Hockenheimer Gebiet erlangte durch ſeinen Hopfenbau einen guten Ruf. Da damals in dieſer Gegend auch mehr Gerſte angebaut wurde, konnte es den Brauereien ja nicht fehlen. Heute ſieht man weder von Hopfen, noch von Gerſte kaum et⸗ was. Vielleicht überwiegen die Hopfen noch. Dafür hat ſich aber der Gerſtenbau in der heu⸗ tigen Pfalz um ſo beſſer gehalten. So iſt es gekommen, daß heute die Pfälzer Gerſte die beſte und bevorzugteſte iſt. Die Pfälzer ha⸗ ben ſich beizeiten zu Gerſtenbauvereinen zu⸗ ſammengeſchloſſen und ſind unabläſſig darauf bedacht, nur vorzügliche, für Brauzwecke ganz beſonders geeignete und vor allem gleichmäßige Gerſte zu ziehen. Sie werden dabei von außerordentlich geeignetem Boden unterſtützt, der bei uns in dieſer Beſchaffenheit leider nicht vorhanden iſt. Wenn wir uns die Statiſtiken durch⸗ ſehen und bei der letzten, die uns vorliegt, fin⸗ den, daß die deutſchen Bierbrauereien im Rech⸗ nungsjahr 1932/33 616 000 Tonnen Malz ver⸗ bvaucht haben, ſo ſind an dieſer Summe die Schwetzinger Großbrauereien nicht ganz unbeteiligt, ſo wenig wie die Kurpfäl⸗ ziſche Malzfabrik an der Lieferung. Wir dürfen dies mit Genugtuung feſtſtellen, ſind doch die Brauereien und die Schwetzinger Malzfabrik beſtrebt, ihren Konſum zu ſteigern, wodurch allein der Stadt Schwetzingen jährlich ein Nutzen von 50 000 Mark entſteht. Es traf ſich gut, daß uns der Mitinhaber der Kurpfälziſchen Malzfabrik. Fabrikant Pg. Rotzler, dieſer Tage einlud, ſeinen Betrieb zu beſichtigen. Gerne ſind wir dieſer Aufforderung nachgekommen, ſahen wir doch bei dieſer Gelegenheit manches, das für uns und unſere Leſer ſicherlich von Intereſſe ſiſt. Der„Schalander“ nahm uns zuvörderſt auf, der Aufenthaltsraum der Gefolgſchaft. der gerade friſch geſtrichen war. Hier ſitzen die Leute und eſſen oder frühſtücken und bringen auch ſonſt noch ihre freie Zeit zu, ſo daß ſie bei Unterhaltung und Spiel in dem gewärmten Raum zu Hauſe Kohlen ſparen können. Ein großer, weiter Hof nahm uns dann auf, den hohe, graue Mauern umſäumen, die den im Jahre 1928 völlig moderniſierten Betrieb und große Gerſtenlager und Speicher ber⸗ gen. Sehen wir uns in einem ſolchen Gerſtenlager kurz um. Ein den großen Lagerhallen der Um⸗ ſchlagplätze und ⸗häfen eigener Geruch ſchlägt uns entgegen. Gelbe Berge von Gerſte häufen ſich bis kurz unter die Decke. Und man weiß nicht, ſoll man erſtaunt ſein über die un⸗ geheuren Mengen oder über die ſelbſt dem Laien ins Auge ſpringende Güte der lagernden Gerſte. Selten ſchöne und große Körner laufen uns wie mattes Gold durch die Finger. Wir machten da und dort eine Probe. Ueberall gleichgroße, gleichſchöne Körner, eines wie das andere! Der größte Wert wird auf die Güte der Braugerſte gelegt, denn von der Güte hängt alles ab. Röhren mit trichterartigen Oeffnungen füh⸗ ren über die großen Haufen hinweg. Sie ſau⸗ gen die Gerſte an jeden gewünſchten Ort, ſo daß keine großen Umlademaßnahmen mehr nötig ſind. Ueber den Hof, in alle Stockwerke des Betriebs, zieht ſich dieſes Röhrenſy⸗ ſte m, das ermöglicht, die Gerſte von den La⸗ gern auf die Speicher oder in die einzelnen Der Kompreſſor für die Sauganlage Fabrikationsräume oder in den Keller—zu⸗ ſaugen. Eine Verladerampe nimmt die ange⸗ kommenen Ladungen auf, woſelbſt ſie gleich verwogen und ihrem vorläufigen Platz zuge⸗ wieſen werden. Von den Lagerräumen kommt die Gerſte in den Gerſtenkaſten, der 200 Zentner faſſen kann. Von dem Gerſtenkaſten kommt die Gerſte durch ein Baggerwerk in die Gerſtenputzmaſchine in den Putzraum, in dem eine der modernſten Gerſtenputzmaſchinen ſteht. Hier wird die Gerſte auch entſtaubt, wobei die Halbkörner und die Putzgerſte herausfallen und ſauber ſortiert werden. Dann läuft die Gerſte über eine Waage, auf der ſie nochmals gewogen wird, um ihren HB-Bild und-Klischee Weg in den großen Einweichkaſten zu nehmen. Dieſer Einweichkaſten verjüngt ſich nach unten und iſt durch einen Schieber verſchloſſen. Oeffnet man den Schieber, ſo fällt die Gerſte in die erſte große Weiche. Die Weiche iſt ein rieſiger Keſſel, in den Waſſer Karlsruhe, 13. Febr. Die zuſtändigen Organiſationen der DAß haben gemeinſchaft⸗ lich mit der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe durch Rundſchreiben an Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder i Gaſtſtättengewerbe nachſtehenden Aufruf gerichtet: Die von der Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe in der Gaubetriebsgemeinſchaft Handel der DAß durchgeführten Eignungsprüfungen für Bedienungen(ellerinnen, Kaſſiererinnen) werden in ihrer vollen Bedeutung und Wich⸗ tigkeit ſowohl von vielen Betriebsführern als auch von Bedienungen nicht überall richtig ver⸗ ſtanden. 1. Der Betriebsführer ſoll in die Lage ver⸗ ſetzt werden, geprüfte gutgeſchulte Ar⸗ beitskräfte in ſeinen Betrieb zu bekommen, in⸗ dem er nur Gefolgſchaftsleuten Arbeit und Brot gibt, die im Beſitz des entſprechenden Berufsausweiſes(bei geprüften oder gelernten Frauen lila Ausweis) ſind. Ge⸗ ſchulte und geprüfte Arbeitskräfte geben Ge⸗ währ dafür, daß ſie ſich zu ihrem Beruf be⸗ Eignungsprüfung im Gaſtſtättengewerbe kennen und denſelben nicht als Mittel zu ande⸗ ren Zwecken ausüben. K 2. Den Gefolgſchaftsleuten wird der auf Grund der Schulung und erworbene Ausweis das Recht einräumen, daß ſie bei den Arbeitsämtern als Facharbeiter oder ſoiche arbeiterinnen anerkannt und nur als ſolche vermittelt werden. Wir erwarten von den Betriebsführern, daß ſie ihre Bedienungen ungeſäumt zu den Eig⸗ nungsprüfungen ſchicken und bei Neueinſtel⸗ lungen bei den Arbeitsämtern nur ſolche an⸗ fordern und berückſichtigen, die im Beſitze des Lila⸗Ausweiſes ſind. Diejenigen Bedienungen, die ſich weigern, ſich der Eignungsprüfung zu unterziehen, be⸗ kunden damit, daß ſie keinen Wert darauf legen, in der deutſchen Gaſtſtätte ihr ehrliches Brot zu verdienen und werden zu gegebener. Stunde die Folgen zu tragen haben. Die Eignungsprüfungen müſſen im Gau Baden Ende Februar abgeſchloſſen ſein, weil im Monat März die Kontrollen beginnen. Wer bei Kontrollen ohne Lila⸗ oder entſprechenden Ausweis angetroffen wird, muß als Schwarz⸗ arbeiter gemeldet werden. kommt, um die Gerſte einzuweichen. 31 Gerſte durch den Waſſerzuſatz aufgequollen, o 5 4 V kommt ſie nach einiger Zeit in eine andere N Weiche, damit ſie nicht erſtickt, ſondern dunth den Wechſel atmen kann. Dort wird wieder Waſſer zugelaſſen. Dieſer Vorgang wiederhol ſich, ſo daß die Braugerſte etwa ſiebzig Geſprüc Stunden in der Weiche gelegen hat Dieſe Zeit richtet ſich in jedem Jahr nach der Gerſte, da ab⸗ und zugegeben werden muß. Eine ſolche Weiche faßt ungefähr 150 Zentne Früher wurde die Gerſte nicht von Weiche Weiche gepumpt, ſondern umgeſchaufelt. Heu bringt man die Gerſte überhaupt nicht mehr mit der Hand in Berührung. Außer dem Auß 1 quellen der Gerſte hat dieſe Einrichtung den Vorteil, die Körner nochmals zu reinige Einige Zentimeter vom oberen Rand entfe befindet ſich an der Weiche ein ſogenannler Ueberlauf zum Abſchwemmen det Schwimmgerſte und ſonſtiger Subſtanzen, in einem Behälter mit Siebboden aufgefangen werden. 4 Iſt nun die Gerſte zur Quellreiſe 92. langt, ſo verläßt ſie die letzte Weiche un chen, da wacht Staaden auf. und ſchweigſar e mich dieſe in dieſe Fü Morgen find zen Sie mal, Si Sie eigentl chmittag in mich Ihre Diagnof dieſer Kunſt drüben etwas Scharnweber ſal uch und brachte l dieſe Tänzeri alte Bekanntſc A, als Sie hierl ich einmal etwas hnm Mann das 2 has Weib hat Si. ſol, betrogen ode Punde bei Ihner kommt auf die Malztennen im Keller. Es ſind große Keller, in denen di 2 n ird 8 555 A und drinnen ſaß nun erſt zum Malz wird. In gleichmäßigen erd, Schmutz, der Flächen wird die Gerſte angehäuft, bei gleich war, und nun iſt mäßiger, genau beſtimmter Temperatur i mein Ker 1 aoh giauche Ihnen de rocknet und keimen laſſen. Dieſes Keimen fhlen, was mir läßt aus der Gerſte Malz werden, d. h. es zieht i liegt doch da alle Stoffe, die dem Bier ſpäter nicht zutrüglich L üiß vom Zuſamr 3 i, a„ iſt mir ſein würden, heraus und läßt die Körner meh⸗ densgeſchichte liger werden. Fachkenntniſſe und ſte⸗ fehrter Grotzenl tige ueberwachung ſind hierbel mbes fg n eine 7 4 ereinigung zu ingt Im Gerſtenkorn gehen io, was Sie während des Keimens Veränderungen vor. icht ſo ziemlich Langſam kommt der Wurzelkeim zun kinnen Sie ſich Vorſchein, das Korn„ſpitzt, Dann„gabell⸗ n die Gerſte, wenn nämlich die Zellen in der ihn mit dem Wurzelſcheide zerreißen und mehrere Würzel? Aafgeſetzbuches, chen aus dem Korn kommen. Die„Blattkeim⸗ ereiche anlage“ macht ſich erſt ſpäter bemerkbar. der en Beſtie willen Mälzer ſpricht von Brech⸗, Jung⸗, Wachs⸗ und Greifhaufen. Das Greifhaufenſta⸗ dium iſt gewöhnlich vom vierten bis ſiebten Tage der Keimzeit. Die Gerſtenhaufen werden inie ſpäte Rache in den erſten Tagen gewendet, vom ſechſten—3— Tage an gepflügt und geſchüttelt. Feer—0— 5 2 Das Grünmalz eean iſt nun bald fertig zum„Ziehen“, d. h. der ichen Umſtänden Haufen wird zuſammengezogen und tritt ſeine einlicher ſt we Wanderung nach der ſogenannten Darre an is nicht den Ko „Die Darre iſt eine Schwelke, die das fer, h verwander tige Grünmalz vertrocknet und nachlöſt. Die 4 en auwfälziſche Malffabrit areitet mit einer ſor piees leichter genannten Zweihordendarre. Während die heterungen zuzie obere den Prozeß des Vertrocknens und Nach⸗ nich Grotzenbach löſens erledigt, beſorgt die untere Darre daß f Fahnſnnigen ein leichte Anröſten des Malzes, wobei auch die Fott bewahre, dem Grünmalz anhaftenden Keime abfallen. dere, wenn Sie Die Keime fallen in einen Heißluftraum, wer, hend in aller den dort abgefüllt. Dieſe Keime geben ein von Staaden, außerordentlich kräftiges Futter für Milchvieh, mfeckte, lachte he In der Darre iſt ein automatiſcher Darren“ ten! Selbſtver wender, der hin⸗ und herläuft und das Malz fier das Sanatori! wendet. Eine ſinnreiche Kontrolleinrich über.“ tung zeigt die Wärme an, die langſam bis zu llopfte es. 70 Grad in der Luft anſteigt. Hier erhält auhh i Hausherr we das Malz ſeine Farbe. 3 lle. Sie, he Hat nun das Malz die Darre verlaſſen, der 35 3 Fachmann nennt dies„die Darre geräumt“ ſo i 5 555— durchläuft es die Mal„ alzputzerei, wobei noch feten gezeigt die letzten„Malzkeime“, die eventuell anhaften ltziehen, aber? könnten, entfernt werden. Wiederum wird das aſcherte, Herr Malz gewogen und durch Schöpfwerk unz ſchen. „Schnecken“ in die Silos zur Aufbewahrung Roſine ſah den verbracht. n es iſt nicht Beim Verſand läuft das Malz wieder durch kgenheiten, Herr eine Malzpoliermaſchine in das„Abfackſilo“ iderliche Weiſe Dort werden die 80 Kilogramm faſſenden Sülh halb zögerte i automatiſch gefüllt. Früher wirbelte dieſer Siaaden vollte Vorgang viel Staub auf. Heute geht das alles ihe Verknüpfung 935 glatt, und in zwei Stunden iſt ein Eiſen⸗ em ro ahnwagen„abgeſackt“, d. h. mit den gefüllten Säcken beladen. 3 4 n. Nun kann es in die Brauerei gehen. Was aber dort geſchieht, darüber wollen wir in einem anderen Aufſatz berichten. W. Raupp. Bückeburg ch bin hier f vor,„und das aaden. Es hä 13. Februar Aeng 5— X Nr. 74— Seite 9 0 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Februar 1935 21 4 9 2 nen, ſo ein Mann mit einem kleinen Loch über 5———— der Stirn und ein paar Blutstropfen in der Blraue. Sie kennen, wohl keine Geſpenſter?“ 7 Scharnweber ſtutzte. Sein ruſſiſcher Bauer m mit dem Spaten und der Kohlmiete fiel ihm L W veicen, 31 3 8 2⁰ K „ g- 14 Ine aufgequollen, ſo 0 MAE. K0U 72 E 871 1 n— „ ſondern duh—————— ort wird wieder gang wiederholt etwa ſiebzig ſe gelegen hat 56. Fortſetzung Geſpräch vor Mitternacht Julitag verſank in Roſen und blaue lchen, da wachte in des Gärtners Kammer Staaden auf. Scharnweber, der am Tiſche hund ſchweigſam eine Zigarre ſchmauchte, ſe, ob Staaden auf ſein Zimmer hinüber⸗ aber der winkte ab. Er ſah ſehr blaß hlickte aber klar und faſt erfriſcht.„Dul⸗ ie mich dieſe Nacht bei ſich! Ich möchte in dieſe Fürſorgeanſtalt da drüben zu⸗ Morgen findet ſich das übrige. Aber nun n Sie mal, Sie Mitmenſch beſſerer Sorte, Sie eigentlich'ne Ahnung, was heute hmittag in mich gefahren war? Geben Sie Ihre Diagnoſe ab! Vielleicht haben Sie bieſer Kunſt bei dem Meiſter Seelenboh⸗ ier drüben etwas profitiert.“ Scharnweber ſah dem Rauch der Zigarre zuch und brachte langſam heraus:„Ich denke i dieſe Tänzerin“, er deutete hinter ſich,„iſt fälte Bekanntſchaft, die Sie erneuern woll⸗ als Sie hierherkamen. Sie hat vermut⸗ Feinmal etwas für Sie bedeutet, was für in Mann das Weib ſo bedeuten kann, und is Weib hat Sie, was ja auch vorkommen aupt nicht mehr Außer dem Auſ⸗ Einrichtung den ls zu reinig 1 Rand entfern ein ſogenannter wemmen der Subſtanzen, uellreiſfe. zte Weiche un im Keller. I, betrogen oder... Jedenfalls war die enen di hode bei Ihnen nur oberflächlich verheilt, 1 hd drinnen ſaß noch ein Splitter, ein Eiter⸗ lerd, Schmutz, der in die Wunde gekommen Por, und nun iſt es aufgebrochen.“ Icut, mein Kerlchen, gut und ſcharfſinnig! Riauche Ihnen demnach keine Novelle zu er⸗ ihlen, was mir ſehr lieb iſt. Verſtehen Sie, Air liegt doch daran, daß jemand einen Be⸗ Aüiff vom Zuſammenhang der Dinge hat; an⸗ Rekerfeits iſt mir nichts ſo zuwider, als meine keidensgeſchichte beſabbern zu müſſen. Ihr herehrter Grotzenbach hat natürlich verſucht, hich in ſeine chemiſche Waſchanſtalt für See⸗ knreinigung zu bekommen. Proſt Mahlzeit! Alo, was Sie ſich da zuſammenklamüſern, häuft, bei gleich emperatur abge Dieſes Keimen en, d. h. es ziehl nicht zuträglich die Körner meh⸗ iſſe und ſte⸗ hierbei unbe⸗ rſtenkorn gehen nderungen vor. zelkeim zum) Dann„gabelt⸗ Zellen in der nehrere Würzel⸗ Die„Blattkeim⸗ bemerkbar. Der ung⸗, Wachs⸗ Greifhaufenſta⸗ rten bis ſiebten nhaufen werden t, vom ſechſten lt. 4 5 3 hen“, d. h. der und tritt ſeine ten Darre an. e, die das fer d nachlöſt. Die et mit einer ſo⸗ Während die nens und Nach⸗ itere Darre dag wobei auch die Keime abfallen. ßluftraum, wer⸗ ime geben ein r für Milchvieh⸗ atiſcher Darren⸗ und das Malz rolleinrich langſam bis zu Hier erhält auhh lihes Mädel einen ausgewachſenen Burſchen on Kerl verführt, regelrecht verführt? Daß ſe ihn mit dem bekannten Paragraphen des lrafgeſetzbuches, Verführung Minderjähriger elreffend, an der Strippe hält? Daß ſie ihn Schurkenſtreichen zwingt? Herr, ich habe um her Beſtie willen meinen beſten Freund übern haufen knallen müſſen. Na, und daraus folg⸗ in meine weiteren Schickſale, mit denen ich hie nicht behelligen werde. Aber bilden Sie Iih nicht ein, ich wäre hierhergekommen, um ihe ſpäte Rache zu üben! Ueberhaupt Rache! Me, ich wollte nur mal ſehen, was aus mei⸗ em Teufel geworden war, pure Neugier— eer—na alſo, Sie brauchen mich ja bloß an⸗ gucken, da wiſſen Sie, daß ich meine Rech⸗ Mungen abgeſchloſſen habe. Kann man unter Aichen Umſtänden noch neugierig ſein? Wahr⸗ inlicher ſt was anderes. Zerbrechen wir znicht den Kopf! Aber als ich ſie wieder⸗ „da verwandelte ſich dieſes objektive Inter⸗ Sie haben recht, die Wunde eitert inwen⸗ Anoch, und nun iſt ſie aufgebrochen. Mir iſt m vieles leichter. Bloß möchte ich mir keine Paterungen zuziehen. Was meinen Sie, wird hich Grotzenbach als Verbrecher oder als Pahnſinnigen einlochen laſſen.“ ott bewahre, weder das eine noch das idere, wenn Sie ihm den Gefallen tun, um⸗ Aihend in aller Stille zu verduften.“ Von Staaden, der ſich gerade eine Zigarette Afeckte, lachte hell auf:„In aller Stille ver⸗ Aten! Selbſtverſtändlich, und womöglich, be⸗ bor das Sanatorium aufwacht. Wir reden noch darüber.“ Da klopfte es. Scharnweber fürchtete ſchon, i Hausherr werde erſcheinen, aber es war oine. Sie hatte die Dienſttracht abgelegt nug ein Straßenkleid. Als ſie von Staa⸗ 3 verleſſengg bei dem Gärtner ſitzen fand, verlor ihr Ge⸗ re geräumt“ ſo ih den faft fröhlichen Ausdruck, den es beim rei, wobei noch reten gezeigt hatte, und ſie wollte ſich zu⸗ entuell anhaſten tziehen, aber Scharnweber hielt ſie feſt und derum wird das icherte, Herr von Staaden freſſe keine Schöpfwerk unn enſchen. Aufbewahrung Foſine ſah den Gaſt an und anwortete:„O es iſt nicht deswegen, aber unſere Ange⸗ enheiten, Herr von Staaden, ſind auf ab⸗ iberliche Weiſe miteinander verknüpft, und behalb zögerte ich.“ Staaden vollte erſtaunt fragen, was das für lihe Verknüpfung ſei, aber Roſine bat Scharn⸗ her, Herrn von Staaden, ſoweit das nötig, llie Worte zu erläutern, und fragte, ob harnweber ihr die Liebe tun und ſie zu dem elizug bringen wolle, der um Mitternacht Bückeburg kam. ch bin hier fertig“, kam ſie aller Nachfrage bor,„und das danke ich Ihnen, Herr von aden. Es hätte ſonſt ſchlimm mit mir lz wieder durch as„Abſackſilo“, faſſenden Sücke wirbelte dieſer e geht das alles n iſt ein Eiſen⸗ it den gefüllten ei gehen. Was wollen wir in W. Raupp. kicht ſo ziemlich aus. Bloß zur Ergänzung: Fünnen Sie ſich denken, daß ein fünfzehnjäh⸗ enden können. Alſo, Scharnweber, Sie opfern mir Ihre Nachtruhe? Nehmen Sie aber nicht den Wagen, damit Sie ſich keine Unannehmlich⸗ keiten mit Grotzenbach zuziehen!“ Scharnweber erwiderte, danach frage er nicht; er werde rechtzeitig zur Stelle ſein. Roſine ent⸗ fernte ſich. Drinnen in der Gärtnerſtube ließ ſich von Staaden erzählen, was Scharnweber von Roſines Schickſal wußte und vermutete. „Da hätten wir alſo noch einen Menſchen, der— na, wie ſoll man ſagen?— einen Eiter⸗ herd losgeworden iſt; und am Ende darf ich mir einbilden, daß ich für ihn der große Medr⸗ zinmann geweſen bin, ohne alles Verdienſt und Würdigkeit. Sonderbar, was, Scharn⸗ weber? Ich wollte, ich könnte Ihnen klar⸗ machen, wie einem iſt, wenn man weiß, ein Geſpenſt iſt weg, abgetan, erledigt, es kann einem nicht mehr an jeder Straßenecke begeg⸗ ein. Seit Wochen war er ihm nicht in den Weg getreten, und auch eben, wo er ſich auf ihn be⸗ ſfann, verdichtete ſich nichts an Farbe und Form zu der wohlbekannten Geſtalt; er war fortgebannt. Da gab es ſich wie von ſelber, daß Scharn⸗ weber ſeinem Gaſt von dem finſteren Kame⸗ raden erzählte, und von Staaden nickte mehr⸗ fach vor ſich hin.„Gut, gut, alſo Sie auch. Aber Ihre Heilung iſt anders. Sie haben den Schaden ausgeſchwitzt, herausgearbeitet, aus⸗ geſchieden, um mal das hübſche Wort des Hauſes Grotzenbach ſinngemäß anzuwenden. Aber ich will damit den Quackſalbern keine Ehre antun. Ihnen hat der Boden untern Sohlen geholfen, der Acker, na, und daneben das Mädchen in Lütgenbremen. Gucken Sie nicht ſo; ich weiß Beſcheid. Das Tanzweib hat mir's berichtet. Geſpenſter ſind was Sinn⸗ loſes, aber für Sie hat das Leben wieder Sinn, deshalb ſind Sie den Muſchik los. Sie ſtehen in neuem Saft... Wer doch noch einmal im Saft ſtehen könnte! Na, gleichviel, ich gönn' es Ihnen, und ſchließlich iſt auch mir wohl. Waren Sie mal auf einem Gletſcher? Nee? Ich bin mal als junger Menſch abends bei Sternenlicht über einen Gletſcher gewandert. So was von Stille und Kühle und Einſamkeit und Fürſichſein! Ich glaube, damals bin ich eine Stunde lang fromm geweſen. Fromm? Ich wüßte nicht, wie ich's ſonſt nennen ſollte Komiſch jedenfalls, daß mir das gerade eben einfällt. Damals habe ich wieder hinunter⸗ gemußt in die Hütte, wo es nach Menſchen muffte und Radau war. Diesmal bleibe ich oben, habe unten nichts mehr zu ſuchen.“ „Scharnweber“, fuhr er fort,„ich muß mich eigentlich bei Ihnen bedanken. Aha, da ſetzen Sie Ihr hochmütiges Geſicht auf. Aber Sie wiſſen nicht wofür; Sie ſchließen falſch. Ich meine nicht wegen heute nachmittag, ich meine einfach dafür, daß ich hier ſitzen darf und daß Sie da ſind So kriegt dieſer hochbedeutſame Tag im Leben unſeres Helden, um mich mal romangemäß auszudrücken, den einzig würdi⸗ gen Abſchluß. Spaß beiſeite! Hier iſt wahr⸗ haftig, trotz Ihrer billigen Zigarren, die reine Gletſcherluft. Ich bin Ihnen dankbar wie einem Stück Wildnis, das die Güte hat, mich aufzunehmen. Ein Liebeswerk, aber nicht im chriſtlich⸗humanitären Sinne. Brr... Sie ſind, wie Sie ſind, und gerade ſo brauche ich Sie. Vielleicht muß ich mich eigentlich bei einer höheren Dienſtſtelle bedanken, die Sie mir zu rechter Zeit zugeſchickt hat, aber Sie können meinen Dank dahin weitergeben. Und nehmen Sie mir den Gefühlsausbruch nicht übel! Ich denke aber, der Händedruck eines Mannes iſt einem Manne ſchon was wert.“ „Ich nehme es, wie es gemeint iſt, Herr von Staaden. Aber das ſei das letzte Wort dar⸗ über.“ (Fortſetzung folgt) Die Hatur macht Witze/ o. ven s. Die Natur iſt voller Grauſamkeit. Mit Ueberſchwemmungen und Vulkanausbrüchen, Wirbelſtürmen und Erdbeben und vielen anderen Kataſtrophen ſucht ſie die Menſchheit von jeher heim und rafft Hunderte, ja Tau⸗ ſende von Menſchenleben mit einem Schlage hinweg. Aber auch der Schalk ſitzt ihr oft im Nacken und erprobt ſich in humoriſtiſchen, witzigen, komiſchen Kunſtſtückchen, die mit allen mögli⸗ chen Kniffen und Schlichen zuſtandekommen. Dem unbefangenen Beobachter iſt er ſogar ein Gegenſtand amüſanter Studien, und ſeine geſchickten Streiche, ſeine ſonderbaren Kunſt⸗ ſtücke, ſeine zahlreichen und verblüffenden Ein⸗ fälle laſſen oft ſeine Miſſetaten und Verbrechen vergeſſen.. So trug ſich ein merkwürdiger Zufall im Jahre 1911 in einem Orte Südfrankreichs zu. Ein furchthares Gewitter war losgebrochen. In einem Zimmer zur ebenen Erde ſaß eine ganze Familie bei Tiſch. Plötzlich drang eine Feuerkugel von der Größe eines Apfels durchs offene Fenſter herein, ſtreifte eine kleine Lampe, die auf dem Schrank ſtand, wendete ſich dann zum Tiſch, ſchwebte zwiſchen zwei Per⸗ ſonen hindurch, beſchrieb einen Kreis um eine Hängelampe und ſpazierte dann wieder hinaus auf die Straße, wo ſie mit furchtbarem Getöſe platzte, ohne etwas beſchädigt oder jemand ver⸗ letzt zu haben. Ein andermal ſchlägt der Blitz in ein Haus, nimmt einem jungen Mädchen die Schere aus der Hand und verſchwinde“ nach dieſem harm⸗ loſen Streich. Im Jahre 1909 traf der Blitz in Amerika drei Männer, die unter einer Decke lagen. Nie⸗ mand tat er etwas zuleide, nur war die Decke verbrannt und einer der drei— kahlgeſchoren. Ein andermal wieder nimmt er einem Schä⸗ fer das Taſchentuch fort, das er gerade gebrau⸗ chen wollte, oder er reißt einem Trinker das Glas aus der Hand und ſtellt es auf den Hof hinter das Haus, ohne einen Tropfen zu ver⸗ gießen. In einem anderen Falle dringt er in eine Milchkammer, ſtellt eine Reihe Milchtöpfe von einem Wandbrett aufs andere, zertrümmert die Deckel, durchſchläat einen Stoß Teller und leert im Keller ein Faß. Im Jahre 1846 wurden im Hafen von Zante zwei Matroſen erſchlagen. Auf dem Körper des einen fand man den deutlichen Abdruck mehrerer Geldſtücke, die der Unglückliche in der Taſche trug. In der Soeſter Gegend fährt um die Mit⸗ tagszeit ein einziger Blitz aus blauem Him⸗ mel, erſchlägt den pflügenden Bauern, läßt jedoch die Pferde und einen Kornhaufen in unmittelbarſter Nähe unverſehrt. In der Gegend von Dortmund reißt der Blitz an einem kleinen Häuschen die Fenſter⸗ läden mitſamt den Angelhaken heraus und wirft ſie aufs Feld, wodurch die Verſicherung 20 Mark ärmer wurde. Die Natur ſcheut ſich zuweilen nicht, eine ſo achtbare Inſtitution wie die wohllöbliche Feuerwehr als Zielſcheibe ihres Witzes zu wäh⸗ len, ſie zu narren und lächerlich zu machen. Wiederholt experimentierte ſie abends mit dem Nordlicht ähnlichen Erſcheinungen, ſo daß angeſichts des geröteten Himmels ländliche Feuerwehren einen Brand im nächſten Dorf vermuteten und ausrückten. Nachdem ſie dann vom nächſten zum übernächſten Dorf geeilt waren, ohne dem Feuer näher zu kommen, mußte die tapfere Wehr das Rennen ſchließlich wohl oder übel aufgeben und einſehen, daß es weiter nichts zu löſchen gab als— ihren Durſt. Mitten auf einem Felde bei Weſt⸗Frankfurt fand ſich nach einem Tornado ein Raſierſtuhl. In der Ortſchaft ſelbſt gab es aber gar keinen Barbierladen. Anſcheinend hatte der Sturm den Stuhl meilenweit durch die Lüfte ge⸗ ſchleppt, um hier einem tiefgefühlten Bedürf⸗ nis der Bevölkerung abzuhelfen. In einem Sumpf fand man ein neun Monate altes Kind nackt und unverſehrt, nachdem es ſchon zwei Tage dort gelegen hatte. Das Haus eines Farmers wurde von einem gewaltigen Wirbelſturm durch die Lüfte ent⸗ führt mit Ausnahme gerade der Ecke, wo der Beſitzer und ſeine Frau ſchliefen. So zeiat es ſich, daß die Natur auch bei den Tragödien das Satirſpiel nicht vergißt. Denn die Elemente haſſen. Kirche ſtürzt in die Ojtſee— Millionen kür Küſtenſchutz Vor rund acht Jahrhunderten erbaute Biſchof Otto von Bamberg in dem kleinen pommerſchen Dorfe Hoff, einige Dutzend Kilometer weſtlich von Kolberg, eine Kirche. Das Bauwerk ſteht heute nicht mehr; es wurde ſchon nach hundert Jahren, obwohl es fünf Kilometer landeinwärts ſtand, ein Opfer der Oſtſee. Im 13. Jahrhun⸗ dert wurde als Erſatz eine neue Kirche gebaut, deren Standort 1800 Meter von der See ent⸗ fernt war. Im Jahre 1750 hatte die Kirche nur noch 58 Meter Abſtand vom Steilufer, 1820 nicht mehr als 12,80 Meter. Am 2. Auguſt 1874 mußte ſie geſchloſſen werden, da die Nordwand der Kirche unmittelbar am Rande des Steil⸗ ufers ſtand; 1901 ſtürzte dieſe Mauer ins Meer. Seit 1931 iſt nur noch die Südwand der Kirche vorhanden und in dieſem Jahre wurde auch das der Kirche zunächſt gelegene Bauerngehöft geräumt Das Schickſal dieſer Kirche in Hoff iſt ein be⸗ Photo: Deutsches Nachrichten- Buro Der heldenmütige Führer im Tiroler Volkskampf von 1809, der Tiroler Sandwirt Andreas Hofer aus dem Paſſeier⸗Tal, wurde von a krichen Truppen am 20. Februar 1810 in Man⸗ ua erſchoſſen zeichnendes Beiſpiel für den Landverluſt, den die pommerſche Oſtſeeküſte jährlich durch die Meeresſtrömungen erleidet. Man hat im Durch⸗ ſchnitt eine jährliche Einbuße von einem halben Meter errechnet, an beſonders gefährdeten Stel⸗ len beträgt ſie jedoch bis zu einem Meter im Jahre! So an den Steilküſten weſtlich von Kolberg, wo die Meeresſtrömung den Ufer⸗ abhang dauernd unterwäſcht, ſo daß ſtändig feſte Teile abbröckeln. Dann wurden Ende des 15. Jahrhunderts durch eine Sturmflut zwei Dör⸗ fer in der Nähe Kolbergs, Rega und Rega⸗ münde, mit der Küſte in die Tiefe geriſſen. Der Dezemberflut des Jahres 1921 fiel ein Teil der Nehrung zwiſchen Oſtſee und dem Buckower See zum Opfer. Erſt zu Beginn des 20. Jahrhunderts iſt der Kampf gegen die gefräßige See planmäßig auf⸗ genommen worden. Als einziges Mittel, das verlorene Land wiederzugewinnen und die See an weiterem Eindringen zu hindern, hat ſich der Bau von Buhnen erwieſen, für den in Pom⸗ mern ſchon Millionen ausgegeben worden ſind. Allein ſeit der Inflation betrugen die Aufwen⸗ dungen für dieſe Küſtenſchusbauten 5 Millionen Mark, und erſt im vergangenen Jahre ſtellte die Regierung 1,5 Millionen Mark zur Verfügung, um einen noch, beſonders gefährdeten Uferſtrei⸗ fen von 120 Kilometer Länge zu ſchützen. Die Buhnen ſind Steindämme, die in der Küſte ſtark verankert, quer zur Strömung weit in die See hinausgebaut werden. Die Strö⸗ mung findet an dieſen Buhnen einen Wider⸗ ſtand und ladet den mitgeriſſenen Sand an ihnen ab, der im Laufe der Jahre zur ſchützen⸗ den Düne aufwächſt. Allerdings müſſen die Buhnen in engem Abſtand und deshalb in äußerſt großer Zahl gebaut werden. So be⸗ nötigte man, um eine zehn Kilometer lange Küſtenſtrecke vor dem Leuchtturm Funkenhagen zu ſchützen, 17 Buhnen. Kohlberg ſelbſt hat ſich durch einen Buhnenbau ſchützen müſſen: Oeſt⸗ lich von der Stadt liegt eine nur wenige Meter breite Düne, hinter der ſich ein zum Teil unter dem Meeresſpiegel liegendes Wieſengelände bis nach Kolberg hinzieht, ſo daß bei einem Durch⸗ bruch der See durch die Düne die Stadt gefähr⸗ det worden wäre. Welche verheerenden Folgen ein ſolcher Meersdurchbruch durch eine Düne haben kann, zeigt ein Beiſpiel aus dem Jahre 1872: Am 12. November brach bei Koſerow auf Uſedom das Meer durch die nur ſchmale Vor⸗ düne und nahm das Dorf Damerow mit ſich Die pommerſchen Küſtenſchutzarbeiten werden 5 210—5—5 7 ſo daß in ab⸗ barer Zeit die beſonders gefährdeten Ste geſichert ſein werden. 19 H. Hülsenbheck. Stettin. —— —— —.—Z— 2R— Jahrgang 5— ANr. 74— Seite 10 „HDakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Februt 2————,— fꝛ·d· Sner ftõheyunlet der ladlisehen ftandlœlllòõmyle SyV Waldhof— TG Ketsch, die Vorentscheidung um die Gaumeisterschaft Unſere Handballer vom Waldhof haben in der Mannſchaft der Turngemeinde Ketſch einen Gegner gefunden, der gerade in der letzten Zeit eine gewaltige Formverbeſſerung erfahren hat, welche es heute ſchwer macht, eine ſichere Vorausſage zu treffen. Bereits das:3 des Vorſpieles gab zu denken, wenn auch Waldhof damals noch unter dem Fehlen Engelters litt. Der Erſatzmann hat in der Zwiſchenzeit Ge⸗ legenheit genug gehabt, um ſich einzuarbeiten, ſo daß die Blau⸗Schwarzen wieder mit einer geſchloſſenen Mannſchaftsleiſtung aufwarten werden. Doch Ketſch iſt nicht viel ſchwächer als der Gaſtgeber, ja, die Turner werden ſogar durch einen ganz gewaltigen Kampfgeiſt das geringe techniſche Plus der Platzherren auszu⸗ gleichen verſuchen, ſie werden darin durch ihre eiſernen Nerven noch beſtärkt, und vergeſſen ſie ihre Flügel nicht, iſt eine neue Punkteteilung ſehr wahrſcheinlich. Die Höhe des Einſatzes be⸗ dingt aber, daß jede der beiden Mannſchaften auf Sieg ſpielt; denn der Sieger dieſes Tref⸗ fens dürfte der badiſche Meiſter 1935 ſein, den wir im SV Waldhof vermuten, der den Vorteil des eigenen Platzes wahrnehmen wird. Jeder Sportfreund wird jedenfalls einen ſeltenen Kampf zu ſehen bekommen. Schnelligkeit, voll⸗ endete Technik und blitzſchnelle Entſchlüſſe auf Waldhofs Seite treffen auf Wucht, Kaltblütig⸗ keit und hartnäckigſten Einſatz der Turner. Hin⸗ reißende Kampfhandlungen werden die trick⸗ reichen Stürmer um Spengler gegen die eiſer⸗ nen Eppel, Leiberich und Rohr liefern und das kleine ſchnelle Leder wird der Gegenſtand eines erbitterten Ringens werden. Dieſem Kampf ſtehen die übrigen vier Be⸗ gegnungen in der Gauklaſſe an Bedeutung weit nach. Phönix Mannheim— Tſchft Beiertheim(:4) 8 Mannheim— TV 62 Weinheim(:8) TV Hockenheim— VfR Mannheim(:7) ToV Ettlingen— TuSꝰ Nußloch(:19) Lediglich das Spiel bei Phönix könnte für Beiertheim die Möglichkeit eines weiteren Punktgewinnes bergen, wenn die Gäſte die ihnen vielfach auswärts anhaftende Unſicherheit ablegen würden. Wir erwarten deſſen ungeach⸗ tet einen Sieg unſerer Vertreter. Die drei reſt⸗ lichen Kämpfe hatten überaus hohe Vorſpiel⸗ entſcheidungen, die kaum wiederholt werden dürften. Da die damaligen Sieger kommenden Sonntag Gäſte ſind, und die Gaſtgeber ſtark gegen den Abſtieg zu kämpfen haben, beſonders Ettlingen kämpft mit unheimlichem Energie⸗ einſatz gegen die drohende Gefahr, muß ſogar mit dieſer oder jener Ueberraſchung gerechnet werden. Dieſe Annahme wird durch die letzte ſchwache Leiſtung Nußlochs und das Schwanken der Raſenſpieler noch unterſtrichen. Dagegen wird 08 die wenigſten Ausſichten haben, gegen die wieder gut gekommenen Weinheimer Tur⸗ ner ſeine Lage zu verbeſſern. Die Handball⸗Bezirksklaſſe Staffel 1 Spielvereinigung 07— Turnverein 1846 T Seckenheim— DaIc Lindenhof To Friedrichsfeld— Poſtſportverein Mannheimer TG— TV Rheinau In Neuoſtheim wird der Turnverein zu einem weiteren Sieg kommen, der ihm zwei wertvolle Punkte bringt. Es wäre jedenfalls höchſt überraſchend, wenn die Platzherren ſiegen würden. Was dieſelben in Seckenheim dagegen beſtimmt tun werden, doch iſt DIK zur Zeit wieder ein beachtlicher Gegner. Während deſſen werden ſich gleichwertige Mannſchaften an der Riedbahn und in Friedrichsfeld harte Kämpfe liefern, die vielleicht beidemale die Einheimi⸗ ſchen als knappe Sieger beenden können. Staffel 2 Turnerbund Hockenheim— TV St. Leon Turngemeinde Ziegelhauſen— Jahn Weinheim Turnverein Leutershauſen— Turnverein Brühl Turnverein Rot— Polizei Heidelberg St. Leon hat beim Tabellenletzten eine glän⸗ zende Gelegenheit, ſich für den erluſt am ver⸗ gangenen Sonntag ſchadlos zu halten. Dagegen wird ſich in Ziegelhauſen der Gaſt aus Wein⸗ heim mächtig ſtrecken müſſen, um ehrenvoll ab⸗ uſchneiden. Ein Unentſchieden iſt Jahn unbe⸗ — zuzutrauen. Schließlich wird es in Leu⸗ tershauſen gegen Brühl auch ein Unentſchieden geben, wenn das Temperament der Spieler nicht einen unerwarteten Spielausgang herbei⸗ führt. Schwer wird es nicht zuletzt die Heidel⸗ berger Polizei in Rot haben. Ein Sieg des Gaſt⸗ gebers iſt aber nicht als ſicher anzunehmen. Aus der Handball⸗Kreisklaſſe Staffel A TB Seckenheim— Amicitia Viernheim 12:4 TV Viernheim— TB Germania 11:6 Grün⸗Weiß— Turnerſchaft Käfertal:5 TV Sandhofen— Reichsbahn:10 Der Stand der Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. 2⁰ TV Viernheim 11 10 0 8 Grün⸗Weiß 12 9. 112 689 19 Reichsbahn 13 58 1 Tbd Seckenheim 13 8 0 5 116:98 16 Tſchft Käfertal 13•* 3614 TV Waldhof 5 1 Tbd Germania 3 TV Sandhofen 1 Feudenheim 6n Amicitia Viernh. 13 1. 1 1158•120 3 Hier hat TV Viernheim durch das Unent⸗ ſchieden von Grün⸗Weiß ſeine Stellung an der Spitze nicht unerheblich befeſtigen können. Be⸗ achtlich bleibt auch diesmal die ſtarke Verbeſſe⸗ rung der Käfertaler. Die übrigen Reſultate entſprechen ganz den Erwartungen und über⸗ raſchen auch nicht in ihrer Höhe. Poſitionskämpfe der Gruppe Oſt Gartenſtadt— Neckarhauſen Edingen— Leutershauſen Ladenburg— Neckarſtadt. Die Entſcheidung iſt gefallen, Heddesheim iſt Meiſter. So werden die Kämpfe des kommenden Sonntags nur noch für die enogültige Geſtal⸗ tung der Tabelle Intereſſe haben. Einzig das Treffen in Edingen hat eine erhöhte Bedeutung, da hier die Gegner um den zweiten Tabellen⸗ platz kämpfen, der immer noch begehrt iſt. Trotz der hohen Abfuhr in Wallſtadt muß dem Platz⸗ beſitzer die größere Siegesausſicht zugebilligt werden, dennoch können die ausgeruhten Berg⸗ ſträßler auch den Sieg an ihre Farben heften. Die ſich gut in der Pokalrunde haltenden Vikto⸗ rianer aus Neckarhauſen werden auch in Gar⸗ tenſtadt keine Dummheiten machen und ihre Endpunkte um zwei zu verbeſſern ſuchen. Der Sieg ſollte ſicher ſein. Mit viel Sorge wird Ladenburg ſeine Mannſchaft ins Feld ziehen ſehen. Der Platzvorteil ſollte einen Sieg wahr⸗ ſcheinlicher machen, aber ſportliche Kampfweiſe müßte unbedingt wenigſtens am Ende der Runde gewünſcht werden. Gruppe Weſt Rheinau— Altlußheim Brühl— Poſtſportverein TV 18416— Kurpfalz SpVgg 07— Ketſch. In der Gruppe Weſt tobt noch der hefttaſte Endtampf. 07 und Rheinau ſind beide Favori⸗ ten für die Meiſterſchaft. Diesmal ſind die Rheinauer die Glücklicheren. Mit dem Tabellen⸗ letzten als Gegner dürfte ihre Chance nur ge⸗ kräftigt werden. Während 07 gegen Ketſch einen ſchweren Stand hat. Doch wird in Neuoſtheim die Spielvereinigung die Nerven behalten und ſich durch Leichtſinn nicht ſelbſt um alle Hoff⸗ Staffel B TV Schwetzingen— TV Altlußheim:4 TV Kirrlach— TG Oftersheim 5111 TScG Oftersheim— FC Friedrichsfeld 13:4 Vfe Neckarau— FV Brühl:1 Der Stand der Tabelle Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. TG Oftersheim n SVSchwetzingen 13 10 1 21108:51 21 TSG Oftersheim 13 10 0 3 73:48 20 Vfe Neckarau 14 10 0 357 20 FC Friedrichsfeld 14 9 0 5 91:60 18 IFV Brühl 15 5 1 338 TV Schwetzingen 13 5 1 7 69:90 11 TV Altlußheim 14. 3. 1103886 7 TV Kirrlach 3 15 Tbd Reilingen In dieſer Gruppe fällt beſonders der hohe Sieg der Turn⸗ und Sportgemeinde Oftersheim über Friedrichsfeld auf, während Vfè mit Brühl nicht ſo leicht fertig wurde. TG Ofters⸗ heim ſiegte auch heute wieder und dürfte wohl Staffelſieger werden. Fußballkreisklaſſe 1 nungen bringen. Ein ziemlich ſchweres Spiel gibt es in Brühl. Die energiſch nach oben ſtre⸗ benden Poſtler haben eine geſährliche Hürde zu nehmen, was ihnen aber kaum gelingen wird. Nicht zuletzt wird 46 zu Hauſe gegen Neckarau alles einſetzen, um weiter vom Tabellenſchwanz wegzukommen. Die Ausſichten dazu ſind nicht ganz hoffnungslos, möglich iſt jedoch eher ein Unentſchieden. Eine grundſätzliche Entſcheidung Der der bayeriſchen Fußball⸗Gauliga angehö⸗ rende BC Augsburg hatte an den Gau Bayern das Erſuchen gerichtet, das für ihn(den Abfahrtslauf des Bezirks Nord um den Hundsbacher Wanderpreis Am kommenden Sonntag, den 17. Februar, führt der Bezirk Nord des Ski⸗Clubs Schwarz⸗ wald einen Abfahrtslauf auf der„Standard⸗ ſtrecke“ von den Hauers-Köpfen nach Hundsbach bei Forbach durch. Die Strecke hat eine Länge von 3500 Metern mit einem Gefälle von 350 Metern. Einen beſonderen Reiz erfährt dieſer Lauf im letzten Teil auf den freien Hängen von Hundsbach durch Einſchaltung von Pflichttou⸗ ren. Nach offener Abfahrt durch den Walbd iſt alſo am Schluß gewiſſermaßen noch eine Sla⸗ lom⸗Prüfung zu beſtehen. Eine Wertung erfolgt in der Männer⸗ und Jungmannen⸗Klaſſe, außer⸗ dem für Mannſchaften. Der beſten Mannſchaft fällt der von der Ortsgruppe Hundsbach geſtif⸗ tete Wanderpreis zu. Verteidiger des Preiſes iſt der SC Bühlerthal. Dieſer Lauf bietet allen Läufern des Bezirks Große Pläne um Guſtav Eder Seit ſeinem großen Sieg über den däniſchen Meiſter Aggerholm iſt der deutſche Europa⸗ meiſter im Weltergewicht, der Kölner Guſtav Eder, in der däniſchen Hauptſtadt ein begehr⸗ ter Mann. Man möchte den Deutſchen bald wie⸗ der„bringen“, diesmal aber nicht gegen einen Dänen, ſondern gegen einen ausländiſchen Klaſſeboxer. Dieſer neue Eder⸗Kampftag ſoll Mitte März abgewickelt werden. Da Eder in ſeiner Gewichtsklaſſe in Europa augenblicklich keine Gegner hat, präſentiert man ihm erſtklaſ⸗ ſige Mittelgewichtler: den Belgier Guſt. Roth, den Kubaneger Kid Tunero und den franzö⸗ ſiſchen Titelanwärter Carmelo Candel. Eder hat alſo die Wahl— um den Titel geht es natürlich auf keinen Fall. Vorher, am 4. oder 8. März, ſtellt ſich Eder wieder einmal in Berlin vor. Auch hier hat der Europameiſter dem Veranſtalter die Wahl des Gegners überlaſſen, und zwar unter folgen⸗ den fünf Leuten: Kid Tunero, Carmelo Candel, Vittorio Venturi(Italien), Cleto Locatelli(Italien) und Archie Sexton (England). Am gleichen Abend werden die Köl⸗ ner Jupp Beſſelmann und Franz Düb⸗ bers ebenfalls in Berlin boxen. Der Oeſter⸗ reicher Neubauer und der Berliner Seis⸗ ler werden als Gegner für die Kölner genannt. Das größte Projekt aber will Hamburg verwirklichen. Guſtav Eder und ſein Betreuer weilen augenblicklich in der Hanſeſtadt und ver⸗ handeln wegen eines Weltmeiſter⸗ ſchaftskampfes, der im Juni als Gei⸗ luftveranſtaltung aufgezogen werden ſoll. Wel⸗ tergewichts⸗Welimeiſter iſt der Amerikaner J. MeLarnin, und in Hamburg hofft man, den Amerikaner zu einer Reiſe nach Hamburg und zu einem Titelkampf mit Eder bewegen zu können. Sollte ſich der Eder⸗Larnin⸗Kampf zer⸗ ſchlagen, ſo denkt man an einen Kampf zwiſchen Eder und Mittelgewichts⸗Weltmeiſter Marcel Thil(Frankreich), den Eder trotz dem Ge⸗ wichtsunterſchied annehmen wird. 4* Hein Domgörgen— Baſſin in Zürich Der bereits für Mitte Februar nach Zürich vorgeſehene Boxkampf zwiſchen Altmeiſter Hein Domgörgen(Köln) und dem Kolonial⸗ Franzoſen Claude Baſſin wird nun erſt am 1. März in Zürich ſtattfinden. * Weltmeiſter Miller in Paris beſiegt Im Pariſer Sportpalaſt kämpfte am Montag⸗ abend der amerikaniſche Weltmeiſter im Feder⸗ gewicht, Freddie Miller, gegen den franzö⸗ ſiſchen Meiſter der gleichen Gewichtsklaſſe, Mau⸗ rice Holtzer. Die Richter gaben nach zehn kampfreichen Runden dem Franzoſen den Sieg, obwohl der Weltmeiſter ein gleichwertiger Geg⸗ ner war und ein Unentſchieden verdient gehabt hätte.— In einem Rahmenkampf ſchlug Spa⸗ niens Mittelgewichtsmeiſter Ignacio Ara den franzöſiſchen Titelanwärter Candel in einem ⸗Ausſcheidungskampf nach unkten. Berufsboxkämpfe in Eſſen „Nach längerer Pauſe werden am 22. Februar in Eſſen wieder Berufsboxkämpfe ſtattfinden. Für den Hauptkampf wurden bereits Schme⸗ lings Trainingspartner Jakob Schönrath (Krefeld) und Egon Stief(Berlin) verpflich⸗ tet, außerdem kämpfen die drei Krefelder Nico Droog, van der Rheydt und Hillekamp ſowie der Hannoveraner Eybel. hanührſtandes, ſen den Um egrenzen) lderhandlun mnheimer Gum Ale Liquivationser zeigt eine Unt. Dezember 1933 er der Aktivſeite erſ mit 224 124, tſeits——.— n Verpflichtungen i0 n 135 83 RM. % RM. Die G Freigewordene lergutſcheine erbre and n lt. Schlußberi⸗ Abezablte Forder forderung hat d⸗ kündbeſi, Gebäude feiniſchen Hypothele gegen die Geſell ig der Ausfallf. e inner Ach., wir von de arbeiten für d uptſache fertig igend. Es n Prozent auf chlag gebracht n ügewinn, wovon wurden). Photo: Deutsches Nachrichten-B Das eindrucksvolle Werbeplakat für die nationalen Ski⸗Konkurrenzen in der Hohen tra, die vom 13. bis 18. Februar ſtattfin und an denen 15 Nationen mit mehr als ſend Konkurrenten teilnehmen Frankfurte: Pokorny& as Unternehmen znahmen der letz zmaſchinenbaues, ung des neuen nahme eines neu⸗ BCA) ſehr wichtige Meiſterſchaftsſpiel gege Bayern München, das für nächſten Sonntag a geſetzt iſt, abzuſetzen, und dieſes Erſuchen dar begründet, daß ihm ſein ausgezeichneter Mi telläufer Bauer, der im Gauſpiel gegen Rord heſſen in Würzburg verietzt wurde, nicht zur Ag Verfügung ſtehe. Der Wunſch der Augsburſer Fn de Grundloge iſt verſtändlich, denn es geht für ſie bei d geg des ungunſtige jetigen Spielen um den Verbleib in der guß ehr, ogge liga. Trotzdem hat aber der Gau Bayern auß eſen grundſätzlichen Erwägungen das Erſuchen deß he 1 BC Augsburg abgelehnt. 1 de Sonderreſer! ſhreibungen aufgelöſ Hehrzahl aller Poſ here Abſchreibung ih Buch, Das abge lef nun recht günſt Umſatgſteigerung um n i auf 398 M Umſatzverdoppel erpflichtungen vern ſete Perflüſſigung Iod wird die Verm nochmals Gelegenheit, ihre Kräfte zu meſſen kſenen Gewinne d nachdem am 12./13. Januar faſt alle Teilnehmer dzahlung in Hoöhe der Bezirksmeiſterſchaften durch den dieſes d ch im neuen Geſe erſt ſpät einſetzenden Schneefall völlig untrg er Auftragsbeſta niert an den Start gehen mußten. Durch die Saarabſtimmung waren am 13. Januar auch die Kameraden von der Saar verhindert, ſich an den Meiſterſchaften zu beteiligen, ſo daß auch ihnen am kommenden Sonntag noch eine Bei tigungsmöglichkeit gegeben wurde. 4 Die Leitung des Laufes liegt in den Hünden des Bezirts⸗Fachamtsleiters Billing und dez Sportwartes Laengerer⸗Karlsruhe; da Schiedsgericht beſteht aus Künnecke ſen. und Ruppert⸗Baden⸗Baden. Mannheimer gegelſport Nur wenige Wochen trennen uns noch von der Entſcheidung um die Meiſterſchaft det Mannheimer Kegler. Im Gegenſatz zu anderen badiſchen Städten, wo die Meiſter ſchon ermiß telt ſind, iſt Mannheim etwas hintenan geblit Sehateaav 23 ben. Aber um ſo intereſſanter wapen e 7017 Kämpfe, die ſich fern der Oeffentlichkeit e ſpielten. Mancher Klub, der es nicht für mößy erert Ben hiid. lich hielt, daß er ſtürzen könne, fiel, weil een 30 Sen — Ludwiesh. 26 Ser. ſeinen Gegner unterſchätzte.—— 26 iller Haltung ſen einſetzte, ſo ma Uiperſtandsfä lle hatte ſich weit⸗ ſeler Seite nennens Frankfu Eftektent vernini. werte Wertbest, Anl. v. 23 bi Reichsanl, v. 27 Nachſtehend der Tabellenſtand:*. L i ga: 223 folbzait Mym, 23 Spiele gew. verl. P ee Stach Kohie 25 Deuaſche eihe, i 5„ Goldne Sieben 10 7 Ahenn-AHein Donav23 Präciſe Acht 11 7 Slahiv, Obiiz Neckarperle 11 6 5 n 2 1025 Waldhof 12, 6 e 5 17440 55 1.„ „KC 2 1 Siegfried 12 2 4(0. Auch in der A⸗Klaſſe nahm es der lub f 43 öd. Em.12 Edelweiß zu leicht, denn gerade dieſer a Meiſter durfte bisher keine 4 Spiele verlieng oder die Mannſchaft iſt nicht mehr beiſammß 5 a. Spiele gew. verl. Punt e riar, Eintracht 10 8, Lios; —— 7 Aeiclom 50 elwei 6 4 Alle Neun 11 7. 23 45 Wn Rhein⸗Neckar 11.53 nn Grün⸗Weiß 12 Flottweg 11. 3 gobeverven Rheingold 11 2 9. -⸗Klaſſe: IIunx-Atien Spiele gew. verl. Punſ An, Di. Creantbh Keichsbuhn 95 8 E 1 J0 Brauind sbahn E h 10 uU 0 z 8 5 3 L BI Scontoges Allianz 8¹³% 2 5 Aat-Mrn Br Reichsbahn II 8 1 ſbian kivo.⸗Bant geienshank 1925 II zurückgezogen. *) 1 Spiel unentſchieden. 5 „Hakenkreu zbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Februar 1935⁵ Aenngs.— X Nr. 71— Seite 11 ttreten der Verordnung über die des Umfanges der Hopfenanbauflüche am 15. Februar 1935 K, 13. Febr. Nach der im RGBl. vom ſentlichten zweiten Verordnung über die üng der Erzeugung und des Abſatzes von upfen vom 8. 2. 1935 treten 6 1(Ermächtigung des Anayrſtandes, zur Regelung der Erzeugung ſen den Umfang der deutſchen Hopfenanbau⸗ begrenzen) und 2(Strafbeſtimmungen handlungen) der Verordnung über die bder Erzeugung und des Abſatzes von vom 16. 8. 1934 mit dem 15. 2. in Kraft. imer Gummifabrik AG.., Mannheim lguivationseröffnungsbilanz per 26. Auguſt zeigt eine Unterbilanz von 255 991 RM. Per ber 1933 erhöht ſich dieſe auf 262 567 RM. lpſeite erſcheinen zum Ultimo 1933 die An⸗ n mit 224124, greifbare Mittel mit 16 758, an⸗ eits Hypother mit 210 000, Banken mit 253 857, ewflichtungen mit 24 509, ſowie eine Rückſtel⸗ mit 15 083 RM. Avalkreditoren betragen beider⸗ 0 RM. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ber mber 1934 ergibt bei 3959 RM Unkoſten und M Verluſtvortrag einen Verluſt von 240 000 igewordene Rückſtände erſcheinen mit 15 138, ſcheine exrbrachten 5388 RM. Am 15. 12. 1934 lt, Schlußbericht 7802 RM greifbare Mittel zur ing, welche dem Bankenkonſortium auf deſſen khahlte Forderung übereignet wurden. Auf die ung hat das Konſortium verzichtet. Der „Gebäude und Maſchinen wurden der lſchen Hypothekenbank überlaſſen, die ihre Forde⸗ Agegen die Geſellſchaft unter Verzicht auf Geltend⸗ uung der Ausfallforderung geſtrichen hat. einner Ach, Karlsruhe⸗Grünwinkel wir von der Verwaltung hören, ſind die arbeiten für das abgelaufene Geſchäftsjahr in uptfache fertiggeſtellt. Der Geſchäftsgang war igend, Es wird wiederum eine Dividende ozent auf 6 Mil. RM Aktienkapital in Alag gebracht werden(i. V. aus 557 135 RM gewinn, wovon 306 931 RM auf Vortrag ge⸗ nen wurden). Frankfurter Maſchinenbau AG. Pokorny& Wittekind, Frankfurt a. M. as Unternehmen wurde durch die verſchiedenen weinabmen der letzten Jahre, wie Abſtoßung des sgezeichneter Mi Frohmaſchinenbaues, Kapitalſanierung:1, Durch⸗ ſpiel gegen No n des neuen Fabrikationsprogrammes(1. V. cht lahme eines neuen Typs Dieſelmotoren) auf eine h der Augsbur ide Grundloge geſtellt. Im Jahre 1933 wurde t für ſie bei des ungünſtigen Auftragseinganges im erſten bleib in der G1 Albiahr insgeſamt eine Auftragsſteigerung von Gau Bayern auz Prozent 6 Sgewieſen, wobei aber die zur Verfügun das Erſuchen n es Nachrichten-B kat für die? in der Hohen T bruar ſtattfinden, nit mehr als tau⸗ ilnehmen 14 fchafteſpiel geuen hſten Lonm es Erſuchen dami de Sonderreſerve von.57 Mill. RM für Ab⸗ reibungen aufgelöſt wurde. Dadurch erſchienen die Aehrzahl aller Poſitionen, auf die normalerweiſe Fößere Abſchreibungen gemacht werden, mit RM 1 buch, Das abgelaufene Geſchäftsjahr 1934 ver⸗ un recht günſtig und brachte gegen 1933 eine llahſteigerung um 114 Proz. Der Belegſchaft wurde ot auf 308 Mann erhöht. Trotz dieſer mehr ümſatzverdoppelung wurde ein Anſteigen der ipflichtungen vermieden, vielmehr trat eine wei⸗ de Perftüſſigung ein. Nach Informationen des 3 od wird die Verwaltung aus dem erzielten ange⸗ Kräfte zu meſſ Afenen Gewinne die Wiederaufnahme der Dividen⸗ ſt alle Teilnehmet 1 Anzahlung in Höhe von 6(0) Prozent vorſchlagen. y den dieſes Jahr him neuen Geſchäftsjahre liegt ein zufriedenſtel⸗ all völlig untra lender Auftragsbeſtand vor. ußten. Durch die . Januar auch die erhindert, ſich an Berliner Börse gen, ſo daß auch enn auch die Börſe zunächſt wieder in recht g noch eine Beiß lter Haltung und zu knapp gehaltenen Kur⸗ urde. einſetzte, ſo machte ſich doch ſchon eine gewiſſe gt in den Händ perſtandsfähigkeit bemerkbar. Die Ku⸗ yilling und des ſſe hatte ſich weitgehend glattgeſtellt, ſo daß von Karlsruhe; daß Mier Seite nennenswertes Material nicht mehr vor⸗ Diriscafis-Nundscſian Wirtſchaftshilfe bei der Saarland⸗Rückgliederung Eine Mahnung des Leiters der Reichswirſchaftskammer an die gewerbliche Wirtſchaft Berlin, 13. Febr. Der Leiter der Reichswirt⸗ ſchaftskammer Regierungsrat a. D. Ewald Hecker wendet ſich an die geſamte gewerbliche Wirtſchaft mit der Aufforderung, insbeſondere durch Achtung der nachſtehenden Geſichtspunkte dazu mitzuhelfen, daß Uebergangsſchwierigkeiten bei der Rückgliederung des Saarlandes ver⸗ mieden werden: 1. Die ſaarländiſche Induſtrie verliert durch die Verlegung der Zollgrenze einen großen Teil ihres bisherigen Abſatzgebietes. Hierfür muß auf dem innerdeutſchen Markt Erſatz geſchaffen wer⸗ den, damit die arbeitenden Volksgenoſſen nicht be⸗ ſchäftigungslos werden. Bei der Größe des deutſchen Marktes bleibt für den Abſatz der ſaarländiſchen Er⸗ zeugung Raum, ohne daß hierdurch irgend jemand in dem übrigen Deutſchland aus ſeinem Abſatzgebiet ver⸗ drängt zu werden braucht. Die Saarinduſtrie kann vielerlei liefern. Ich bitte daher gerade den Einzel⸗ handel, Aufträge auf ſaarländiſche Fer⸗ tigerzeugniſſe bereits jetzt zu vergeben und ſpäterhin ihren Abſatz durch erhöhte Werbung zu för⸗ dern. Ich bitte aber auch die Induſtrie und den Großhandel, auf jeden Fall Aufträge in das Sagarland zu legen. Jede Beſtellung hilft mit, die Uebergangszeit zu erleichtern. Die Handels⸗ kammer Saarbrücken iſt gern bereit, nähere Auskünfte über Bezugsquellen im Saargebiet zu geben. 2. Andererſeits muß dringend davor gewarnt wer⸗ den, eine Ueberfülle von Angeboten in das Saargebiet lag, andererſeits bot das ermäßigte Kursniveau einen gewiſſen Anreiz zu Neuanſchaffungen, die vereinzelt und zögernd einſetzten. So konnten von Mon⸗ tanen Buderus und Mannesmann eine Erholung um je/ Prozent, Phönix um/ und Gelſenkirchener Bergwerk um ½ Prozent verzeichnen, während die Einbußen mit Laurahütte an der Spitze(minus/ Prozent) in der Minderzahl blieben. Bei Braun⸗ kohlenaktien war die gleiche Erſcheinung zu beobach⸗ toen: Rhein-Braun waren um 2½, Niederlauſitzer Kohle um 2 Prozent erholt, während nur Ilſe Ge⸗ nußſcheine mit minus 1 Prozent ſtärker gedrückt waren. Kaliwerte litten weiter unter Umſatz⸗ loſigkeit. Von chemiſchen Papieren eröffne⸗ ten Farben./ Prozent unter Vortagsſchluß, waren aber bald nach dem erſten Kurs leicht erholt. Nur Rütgers waren mit minus 1½ Prozent ſtärker rück⸗ gängig. Von Elektrowerten zogen Lieferun⸗ gen und HEw um je ½, Felten und Licht⸗Kraft um je/ Prozent an, Bekula und Geffürel bildeten mit minus ½ bezw. ¼ Prozent Ausnahmen. Von den übrigen Märkten ſind Kabel⸗, Draht⸗, Ma⸗ ſchinen⸗ und Textilwerte als durchweg rückgängig zu erwähnen, darunter Deutſche Ka⸗ bel mit minus 1½, Berlin⸗Karlsruher mit minus ½, Holzmann mit minus 1½ und Aku mit minus ½ Prozent. Auffällig ſchwach lagen BMW mit minus 2 Prozent. Von ſonſtigen Induſtriepa⸗ pieren büßten Hotelbetrieb 1 Prozent, Junghans % Prozent ihres Vortagsgewinnes ein.“ Anderer⸗ ſeits waren Verkehrswerte, insbeſondere Schiffahrtsaktien ſowie die variabel gehandelten Bank⸗ aktien ca. ¼ Prozent feſter. Im Verlauf traten meiſt leichte Beſſerungen, die zunächſt über /½ Prozent nicht hinausgingen, ein. Auch der Rentenmarkt zeigte ein freund⸗ licheres Ausſehen. Altbeſitzanleihe wurden /½ Pro⸗ zent, Schuldbuchforderungen etwa ½ Prozent höher bezahlt. Kommunalumſchuldungen wurden auf Vor⸗ tagsbaſis umgeſetzt. Von Auslandsrenten finden Mexikaner weiter Beachtung. Blanko⸗Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 35%—3½ Prozent, mußte aber über dieſen Satz hin⸗ ausgegangen werden. Am Valutenmarkt errechnete ſich der Dollar 5 behauptet mit.497, das Pfund gab auf 12.19 nach. Gegen Schluß der Börſe traten nennens⸗ werte Kursveränderungen nicht ein. Montane zeig⸗ ten allgemein freundlichere Tendenz. Farben gingen zum Eröffnungskurs von 143 Proz. aus dem Verkehr, AcG. gewannen gegen den Anfang 3% Proz., Schuckert /½ Proz., während Siemens bei kleinſtem Angebot J Proz. einbüßten, zu legen, insbeſondere, ſoweit hier Waren zu Preiſen angeboten werden, die unter den entſprechenden Preiſen im ſonſtigen Deutſchland liegen. Die Erfahrung der letzten Zeit hat gezeigt, daß in deutſchen Wirtſchaftskreiſen die Aufnahmefähigkeit des ſaarländiſchen Marktes ganz außerordentlich überſchätzt wird. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß dieſer zunächſt ſchonungsbedürftig iſt und die dort lagernden Vorräte und Erzeugniſſe der Saarinduſtrie ſelbſt aufnehmen muß. Dieſe würde aber zum Erliegen kommen müſſen, wenn ſie einem hemmungsloſen Wettbewerb derjenigen Induſtrien aus den übrigen Teilen des Reiches aus⸗ geſetzt würde, welche ſich bereits ſeit zwei Jahren der Vorteile erfreuen, die ihnen die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftspolitik geſchaffen hat. Zurückhal⸗ tung bei Angeboten nach dem Saargebiet iſt daher ge⸗ boten. Erſcheinungen, wie ſie bereits in einer über⸗ triebenen und den Verhältniſſen des Saarmarktes völlig unangemeſſenen Werbung zu beobachten ſind, müſſen wieder verſchwinden. Die Rückkehr der Saar wird für die deutſche Wirt⸗ ſchaft große Vorteile mit ſich bringen, aber ſie darf nicht zu einem undiſziplinierten Wett⸗ rennen der Geſchäftemacherei von einzel⸗ nen führen. Auch hier muß der einzelne ſich des Vorranges bewußt ſein, den der Gemeinnutz der deut⸗ ſchen und damit auch der Saarwirtſchaft vor dem Eigennutz des einzelnen hat. Nachbörslich nannte man Gelſenkirchener Berg⸗ werk mit 71½, Hoeſch mit 8756, Farben mit 143, Daim⸗ ler mit 52½ Proz. Am Kaſſamarkt überwogen auch heute wieder Abgaben. Stärker rückgängig waren dabei Stettiner Straßenbahn, Bremer Gas und Eſchweiler Bergwerk mit je minus 4 Proz., Braunſchweiger Jute und Ba⸗ varia mit je minus 3 Proz., Gruſchwitz Textil und Gerresheimer Glas mit ſe minus 2 Proz. Anderer⸗ ſeits wurden Fahlberg Liſt 3¼ Proz. höher beꝛahlt, wobei Repartierung erforderlich war, Bankaktien wie⸗ ſen nur noch unbedeutende Schwankungen auf, ſtärker gedrückt waren ledialich noch DD⸗Bank mit minus 1 Proz. Von Hypothekenbanken ſind Deutſche Central⸗ boden mit minus 1 Proz., Hamburger Hypotheken⸗ bank mit minus ½¼ Proz. zu erwähnen. Der Dollar kam amtlich mit 2,498 und das eng⸗ liſche Pfund mit 12.19 zur Notiz. Von Steuergutſcheinen blieben die Z4er, gzer und Z7er Fälligkeiten unverändert, währond die 36er Fälliakeit 10 Pfa. und die 38er Fälligkeit/ Proz. höher notiert wurden. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich wie ſolat: Ausgabe 1: 1940er 97—97/½8, 1944—48er 96½—97½; Ausgabe II: 99½.; 1940er 97½4—9776, 1946—47er 9656—97½, 1948er 96½¼ Br. Wieder⸗ aufbauanleihe: 1944—45er und 1946—48er 68 bis 68756. Rhein· Mainisehe Mittaghörse Stimmung: aut behauptet. 5 Die Mittagsbörſe eröffnete zwar mit wenig Ge⸗ ſchäft, zeiate aber allgemein eine gut behauptete Hal⸗ tung. Auf Teilgebleten wurde das Geſchäft etwas lebhafter bei anziehenden Kurſen. Von der Kund⸗ ſchaft lagen nur wenig Kaufaufträge vor, auch die Kuliſſe betätigte ſich nicht ſtärker am Geſchäft, zu⸗ mal Anregungen aus der Wirtſchaft nicht vorlagen. Andererſeits machte die ungünſtige Entwicklung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Außenhandels kaum einen Ein⸗ fluß. Am Aktienmarkt zeigte ſich beſonders für Mon⸗ tanaktien aus dem Revier etwas Nachfrage. Ge⸗ fraat waren vor allem Gelſenkirchen mit 70/¼—72 (70½), ferner Stahlverein mit 46/½—47½¼(46½), Phönix mit 56—56½(55¼). Höher lagen außerdem Rheinſtahl(plus/ Prozent), Mannesmann cplus ½ Prozent) und Rheiniſche Braunkohlen(plus 1 Pro⸗ zent), Harpener mit 99½—100 und Mansfelder(mi⸗ nus ½ Prozent) waren nur knapp gehalten. Etwas beachtet waren auch wieder Zellſtoffpapiere, Aſchaf⸗ fenburger 75½¼(75½), Waldhof 52(51¼). Der Elek⸗ tromarkt lag ruhig und uneinheitlich. Licht u. Kraft und Mainkraft erhöhten ſich bis ½ Prozent, während AeG ½, Schuckert /½ und Siemens/ Prozent nach⸗ gaben. Chemiſche Werte wieſen nur kleines Geſchäft auf. Farben mit 143—143½(143) etwas belebter. Geſucht waren Scheideanſtalt mit 206(204½), ande⸗ rerſeits büßten Dt. Erdöl auf 101(103) ein. Ver⸗ kehrs⸗ und Schiffahrtsaktien lagen knapp gehalten. Feſter eröffneten noch u. a. Reichsbankanteile mit 165½(164%), Bank für Brau mit 113(112), Ce⸗ ment Heidelberg 113(112¼). Daimler, Mönus Ma⸗ ſchinen, Weſtd. Kaufhof gaben bis) Prozent, Kunſt⸗ ſeide Aku bis/ Prozent nach. Am Rentenmarkt machte ſich gleichfalls leichte Nachfrage geltend, wobei Altbeſitz /½ Prozent, ſpäte Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen ½ Prozent, Zinsvergütungsſcheine.15 Prozent und Kommunal⸗Umſchuldung.10 Prozent gewan⸗ nen. Von Auslandswerten blieben Mexikaner be⸗ hauptet. Im Freiverkehr waren Pokorny zu 96½ (93) gefragt. In der zweiten Börſenſtunde war das Geſchäft wei⸗ ter klein, auch in Montanpapieren wurde die Umſatz⸗ tätigkeit bei gut behaupteten Kurſen weſentlich ruhiger. Im allgemeinen blieben die Anfangskurſe unver⸗ ändert. Etwas niedriger waren nochmals Mönus Maſchinen und Kunſtſeide Aku. Der Kaſſamarkt wies im ganzen ſtille Haltung auf. Am Rentenmarkt vermochten ſich ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen, Zinsvergütungsſcheine und Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung nochmals um je ½ Prozent zu er⸗ höhen. In Reichsmark⸗Anleihen entwickelten ſich bei unveränderten Kurſen etwas lebhaftere Umſätze. Der Pfandbriefmarkt bewahrte im großen und ganzen ſeine behauptete Haltung. Stadtanleihen waren teil⸗ weiſe bis ½ Prozent höher. Staatsrenten lagen ſtill. Mexikaniſche Anleihen bröckelten im Verlauf leicht ab, Anatolier Eiſenbahn gingen auf 35½(35.90) zurück. Im Freiverkehr NSu mit 22(20 ½) feſt. Tagesgeld war zu 3 Prozent(2/½) etwas geſucht. Brauerei Kleinlein, Heidelberg, 79, Durlacher Hof 80, Odenwälder Hartſtein⸗Ind. 94,5, Pfälz. Mühlen⸗ werke, Mannheim 122,25, Rheinmühlenwerke, Mann⸗ heim 70, Schlink und Co., Hamburg 85,ö5, Sinner, Grünwinkel 93, Zellſtoff Waldhof VA 102, Bad. Ac für Rheinſchiffahrt 69,5, Bad. Aſſekuranz, Mannheim 50, Württ. Transportverſ. 40. Metalle Berlin, 13. Febr.(Amtl.) Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam, Preiſe für 100 Kilo 39½ RM. Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Prozent in Blöcken 144, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148, Standardkupfer, loco 33 34, Originalhüttenweichblei 14½, Standardblei per Febr. 14½, Originalhüttenrohzink ab Nordd. Statio⸗ nen 17½, Standard⸗Zink 17½, Reinnickel, 98—99 Prozent 270, Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 444—474. Getreide Rotterdam, 13. Febr.(Anfang.) Weizen: März 2,90, Mai 3,15, Juli 3,27½, Sept. 3,37½,— Mais: März 63/, Mai 58, Juli 57, Sept. 57½. Baumvolle Bremen, 13. Febr. März 1382 Br., 1380.; Mai alt 1416 Br., 1414., neu 1417 Br., 1414.; Juli alt 1441 Br., 1440., neu 1442 Br., 1440 G. Tendenz: ſtetig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: Dr. m. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wiriſchaftsrundſchau, Kommunates und kelönesung Wilagen Haas; für. Kultürpolitik, Feuii⸗ leion und Beilagen: W. Körbel: fün Unpolitſſches: Carl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel; für Eportz Fulius Etz: für den Umbruch: Mat Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftlenung, Hans Gra) Mia Berlin Sw 68, Cbarlottenſtr 150y Nachdruc fämtl. Hriginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Ude außer Mittwoch, Samstad und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck u. Verlag: Hakenkreuzbhanner⸗Verlag u. Druckerei „H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 Uhr Samstag und ern⸗ r. für Verlag u. Schriftleitung: 314 71. 2004 86, /62. Für den Anzeigenteil verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. er zeit in Preisliſte Nx. 3(Geſamtauflage) und Nr. 2 r Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia, „„A. I 35 Ausg. A u. Ausg. Mannheim ⸗ 34.381 1. 35 Ausg. A u. Ausg. 5 Schwetzingen⸗ 3630 I. 35 Ausg. A u. Ausg. B Weinheim— 2689 „Geſamt⸗D.⸗A. Januar 195⁵— 70 7⁰⁰ 3 SE. 0 — ◻ — — = vo- — — e 2 — — — De. nnecke ſen. und 12.2. 13.2. 12. 13.2. 12.2. 13.2. 12.2. 13.2. 12.2. 13.2 TITj IFrankfurter Suad. Bodencreditb.—— Rnein- Maln-Don. Vz. 193·99 103,00 Bonkaktien Foro Motor 51,00 51,62 n gelſport Württ. Notendank— Ren ue e e e e 110 Effektenbörse——9¹5 5578.81 88% Ei. wert K 11·00 7125 Stolberver Zinkbött, 68,50 63,12 winer Metan. 119,99 110,09 en uns noch von fE Verkehri-Aktien 146,50 N.. 5 112n 112 6 Serm Forif-fZinent 8— 175 Zucker—, 164,00 LZelistofl Waldhof 52,25 51,75 Meiſterſchaft der ml. Werte 12. 13.2. fan. Lon,- Kraft 129,30 329,99 J Sudd. Zueh 164,30 163,25] 5. Hyp. u. W. Bant 32,50 53,00[Cerresheim Cias 74/5 12„ d, Zucker 164, p ank„ Trans-Radio 3 I Versicher.-Aleti ſenſatz zu ande bt Reichab. Vva. 115,50 115,62 Fhur Lief. Gotha 143,25— JBerliner rp.-Bͤü.—,—. LLes, f. El, Unzerneb. 114,25 114,2 fVer. Ot. Nickeiw. 119.50 115.00 ersicher.-Akten 5 best. Anl. v. 23 93,25 92,75 Hapag Tietz Leonhard 39,37 39,501 Comm. au. Privatbk 84,50 33,75 Goldschmidt. Th. 92,50 93,00 ver. G1 ibe 143.50 Aachen-Münch 1062,.0 1030,0 eiſter ſchon erm IeBelchsanl. v. 27/ 39,28 39,12[Heideid, Straßenb. 13,— fver oi Gele Mhm—— öt Bu. 3. Hisconio 85,25 34,25 Gmzner Maschinen 35,25 33,62 10 111775 111˙75 IAlManz Allz.. 232,09 251,50 hintenan geb* 97,50 9,50 HNorog iJoy.. 3,90— fFefistonschanenbg. 18,12 18,751 bi Soiodiskontbanh, 105,35 Sruschaſte erii. 107,18 10•7½5 Ver. Stabiwerne 43,50 46.50 Kilianz Leben: 211,00 anter waren Lounganleihe 101,87 192,20 lSchantunabahnen 50,0 59,50 l Zeſistof Meme!. 51,50 51,09 J Ot. Uebersee-Bk..59 6/,75[Zuano. 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Stahl 67,25 97,62 koükraft Mhm. 23 16,35 16,30 Schwatzstorchen— 106,00 Klöckner 86,75 86,75 Alis. Lok.-U. Kraftv 121,00 120,09 JHohenlohe Werke— 46,00 — Kne me Woo 51•30 Kemesmano. 13½ fid-ner Fedeſt, 32 3 Eocelbefeeens, 53530 340 Mannb Auss.—— IBichoaam. Werger 5250 91,00[ Gravi Minen 12,0 12.50 J kib. Südam, Doisch. 30,12 29,0% Hotelbetrieb 174,50 74,00 e en Snistenes nf 864 de, e: n Berliner Devisenkurse n. Main Donaues(. 5 TaaLkhein. Braunkohlen— 205,75 J Süd Eisenbahn* ahla Porzellan 5, er Stahiv Gblig 97,99.12 IAKV..„ 3, 55,00 f f 31 Kali Chemie.. 129,.50— Fom Coic 26 L4,0 54,0 450 Siamm. 30,62 30,50 90,15 industrie· Aktien Kallw. Ascſhersleben 108,00 106,00 0—0 3 118.25— 57,00 3 ver Stahlwerke 46,62 16, 75 Wr 15.50 12⁵ 335 6400 Geld Briel Geld Briel ro 5 s“ 96,00 96,0[Beknlis. ag 1425 Versicher.-Aktlen Aiix. Kunstzi Konsw. 9. P. 102,25 102,25 doslis, 383—5 114 5 Alnags 250,0 251.00 S 33* 350 130 50 47 12. kebruat J 13. Februat Hvobk Gpf. Lio. remen- Besian.— Alls. 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Farbenhonds 121,62 121,00 Urse]J Haimier Ben: 87 2,62 Kathaeper Wazgon 5ß,50 57,25 Jaoan(Tokio und Kobe) 1 Fen ,711„13 v,710 9712 99,75 99,50 J Feiten Guilleaume—* 5 5 j Deutsch Alt.-Tel. 125,25 125,29 J Khein-Mat—— 0 7 35 23 — festverzinsi. Werte e ain Honar Jugoslaw.(Belzr.Zaar.) 100 Din J 5,645] 5,661 5,549 5,51 3 97,25 97,5[Cestureit 34233 114,50 Heusch Konil. Gas 17, 14½12 Kheinteiden Krat 113,00 111,50 Leitiand(Rizaa 100 Laris f 80,820 oi, 060 60,20 vi,060 2 99,62 100,00 5•5 82 22 Bendebe 10 42•3 grn blen 10 1505 Lhauen(Kovno/kaunas) 100 Lit 41,030 f 41,710J 41,830J 41,710 E 30„ V.„ eutsche Kabelw. ein Elektt- b1,270 7 Gron& Bunnse: 168,00 151,00 f G Ant. 4bil. 1 111,80 11300 f Bentzehe Liolesn 1257 12,8 abeie, Staniserno 58,2 36)5] Gesterrelen Wenh 100 Sehas 47050 2700 2 850 447030 ew. creditbk 75,00 74,00 fHaia& dien— 34,00 J 51 Schotzzebiete s—— J HeutscheSteinzeun i12,0— LKb-Westt Kallw, 111,25 118,0 Pojen(Warschaufpos.) 100 Zlot) J 47,000 J 47,100 47,500 47,100 6— 4 3— 5- 3 48 piandbriefe 14 1883 420—.—— MontanAC 13 L1 bortuzal(issabon) 100 Escude 1i,60 1i,060 11,050 11,70 n veketh Wigmann 109,00 tgerswerke Rumänien(Bukarest) 100 Lerf.460 2,482] 2,455] 2,452 6 yr Bocencrecdit—— IHolzmann Phil. b4,75 64,00 f% br La. biabrt Dyuamit Nobel 19,00 79,87 J Sachsenwerk 780 Lo?. 45 5 185 3 153 Schweden(Stochkn. u..) 100 Kr 2, 050 f 92,970 2,760 52,00 5 ne Aſireee i5eg 2 0. d, ,n Wol, Zze 4d E. ien f 44 2 134 5* panien. 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