20. Februar 133⁰ —— desichtigen de unverbindl. de Slobe-Stock. w/erK. Ausztellung —— eeeee Verkauf mit nied. fungspreisen. brauch davon, denn Februar. t und der deuischon chneider Ruf 26277 zug 5üddeutſche Lotterie Nachdruck verbolen ſind Jwer Jia zwar je einet 710. Februar 1030 ig wurden Gewinn ogen 7 51160 368509 171340 1385269 5 288142 280ſ55 35594 47693 4857% 94 135009 1 4 3977 9667 13033 554 25934 30590 062 40310 43064 334 52304 5324 281 59337 62169 786 75250 77505 648 3031 8197 655 8703 1038 06284 4 114259 1 2 — 5 7 6 4 9 1 8 0 4 7 238357 2 8 9 1 4 1 0 7 7 0 7 393793 394609 ng wurden Gewinne gen 232787 6 271009 315870 35567 53351 79250 0 174083 178010 35 290506 299299 1 6436 5649 7440 o96 28102 294½ 989 78275 50573 676 56965 61390 148 76170 7620 260 93718 8400 74 102019 103800 0˙ 126030 7 13825⁵7 8 1485⁵25 2 1633⁰9 4 191508 154576 8 210489 0 227597 7 250755 2 250031 7 257101 2760⁴ 29744 355875 377100 37 wei Prämien zu ſe eine auf die Loſ⸗ teilungen I und lz 5 181393 228460 0 Tagesprämien ie 1000000, 2 zu je 50000, 4 zu ſe .000, 138 zu 2000, 1328 zu fe je 300 Mark. 920 fjährigen Dienſtzeit habe. Heute kommt eine Meldung, die davon be⸗ Schriftleitung: Mannheim Ahakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal' wöchentl. und ko 10 6350 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Be zjuzügli 0 Träger ſowie die oſtämter entgegen. Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch a Früh⸗Ausgabe A Fr.32 R 3, 14/15.—— 2⁰⁴ 86 ſtet monatl. ſt die Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Vellagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen. 314 71, 333 61/62. Das .20 RM. bei Trä———— tellungen Zeitung am Erſcheinen(auch durch anuſkripte — —— hanner 52 55 5 Anzei teil 45 für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗A markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ ——— Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiasbafen 4960. Verlaasort Mannbeim rAAPTBLAT NGRDWISTIBADENZ en: Die eſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. fg. Für eine Anzeigen: Die IZgefpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.—— nna 61/62. Zablunas⸗ Die 4geſpaltene Millimet le im Text⸗ Bei Wiederholung der Anzeigen⸗Annahme:*—— 18 Uhr. me: Mannheim, R 3. 14/15 und p 4, 12 am— und Erfünungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Donnerskag, 21. Februar 1935 . ftaliens kriegeriſche borbereitungen Der politiſche Tag die Situation im Fernen Oſten, über die ſchon mancherlei mehr oder minder haltloſe Kombinationen angeſtellt worden ſind, ſcheint ſich langſam zu klären. Bisher war es überhaupt nicht feſtzuſtellen, wie ſich die Fron⸗ ien dort einmal ſcheiden würden. Von japani⸗ ſcher Seite hat man niemals Worte vernom⸗ men, die ein Appell an irgendeine Macht zu ftiedlicher Zuſammenarbeit waren. Vor eini⸗ gen Tagen wurde jedoch von Erklärungen Tſchiangkaiſcheks berichtet, in denen der chineſiſche General die Notwendigkeit einer japaniſch⸗chineſiſchen Zuſammenarbeit betonte. Dezt liegt bereits die Meldung von Verhand⸗ lungen eines chineſiſchen Beauftragten in Tokio por. Kenner der fernöſtlichen Verhältniſſe hal⸗ ien eine Einigung der mongoliſchen Völker für nicht ausgeſchloſſen. Daß Verhandlungen eingeleitet ſind, will n allerlei bedeuten, wenn man ſich vor Aien hält, daß die japaniſch⸗chineſiſchen Be⸗ iehungen bis vor kurzem nur in einem ſtän⸗ digen Grenzkrieg beſtanden.— Bis zu einem endgültigen Abkommen iſt jedoch noch ein weiter Weg, denn man muß ſich vor Augen halten, daß es noch immer zwei Uchineſiſche Regierungen gibt. Wenn Japan hier tatſächlich einen Verhand⸗ ungserfolg davontragen ſollte, würde das ſchon ine bedeutende Klärung der Fron⸗ ien im Fernen Oſten bedeuten. Sollte bielleicht aus dem Gefühl einer durch die Vor⸗ gänge erheblich verſtärkten Poſition heraus der Ran demonſtrativer Flottenmanö⸗ ver im Stillen Ozean entſtanden ſein? Daß dieſe Manöver, an denen annähernd 200 kriegsſchiffe teilnehmen werden, an der Küſte von Alaska enden ſollen, iſt eine ziemlich her⸗ ausfordernde Geſte. Die Vereinigten Staaten ſind inzwiſchen aber auch nicht müßig. Das Repräſentantenhaus hat vorgeſtern eine Erhöhung der finanziellen Aufwendungen für das Heer um ein Fünftel und der Aus⸗ gaben für die Luftflotte um das Dop⸗ pelte beſchloſſen. 1 1 Alle europäiſchen Verhandlungen und alle theoretiſchen Erörterungen darüber, ob man ſich endlich entſchließen will, die Beſtimmun⸗ en des Verſailler Vertrages a uch auf ſich ſelbſt anzuwenden, haben auf die praktiſchen Handlungen der ehemaligen Feindbundmächte nicht den geringſten Einfluß. Geſtern wurde bekannt, daß ſich die franzöſiſche heeresleitung für die langſame und un⸗ guffällige Einführung der zwei⸗ entſchloſſen notet, daß Frankreich eine erhebliche Verſtär⸗ 4 lung ſeiner Seerüſtung vornehmen werde. Ein Schlachtkreuzer von 35 000 Tonnen wird das Prunkſtück der franzöſiſchen See⸗ küſtung ſein. Und dabei ſoll dieſes Monſtrum 5 das erſte Schiff einer ganzen Serie ſein. Die Rüſtungsausgaben Frankreichs ſteigen ins Phantaſtiſche. Die franzöſiſche Regierung hätte ihren Bürgern manche Steuerſorgen erſparen lönnen, wenn ſie ſich an die einzige Verpflich⸗ tung, die der Verſailler Schandvertrag für die Vehemaligen Verbündeten enthielt, die Ver⸗ pflichtung zur paritätiſchen Ab⸗ rüſtun g, gehalten hätte.— Es iſt eine Selbſt⸗ perſtändlichkeit, daß Deutſchland aus dieſer Mißachtung der Vertragsverpflichtungen ſeine Konſequenzen zieht. organiſierung aller hilfsouellen Rom, 21. Febr.(HB⸗Funk.) Der Oberſte Rat für Landesverteidigung iſt am Mittwoch zur letzten Sitzung ſeiner ordentlichen 12. Jah⸗ restagung zuſammengetreten. Ueber das Er⸗ gebnis wird im Gegenſatz zu den früheren Ta⸗ gungen eine ausführliche amtliche Mitteilung veröffentlicht, in der es nach Anerkennung der im Vorjahre geleiſteten Vorarbeiten für die Mobilmachung der Zivilbevölkerung und des entſprechenden Programms für das laufende Jahr heißt: Der Oberſte Rat für die Landesverteidigung hält es für notwendig, der Nation darüber Mitteilung zu geben, daß er in den erſten zwölf Jahren ſeines Beſtehens ſeine Aufgabe gelöſt hat, die darin beſteht, rechtzeitig die un⸗ erläßlichen notwendigen Mittel bereit zu ſtellen, damit eine etwaige kriegeriſche Aktion ſich unter Vorausſetzungen entfalten kann, die den Sieg ermöglichen. Nach Prüfung aller Bedürfniſſe, für die bei kri⸗ tiſchen und entſcheidenden Verhältniſſen Vor⸗ ſorge getroffen werden muß, und zwar ſowohl in bezug auf die Verſorgung der mobiliſierten bewaffneten Macht wie für die Arbeits⸗ und Lebensmöglichkeiten der ganzen Nation, hat der Oberſte Rat ſyſtematiſch alle urſprünglich gegebenen Hilfsquellen des Landes organiſiert. und Vorkehrungen für den Uebergang zu den Teeuebekenntnis zum Sührer Die Dereidigung der Politiſchen ceiter am 2u. Februar/ der Führer ſpeicht Karlsruhe, 20. Febr. Zu einem großen Tag der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung wird ſich die am nächſten Sonntag, 20 Uhr, ſtattfindende Vereidigung ſämtlicher ſeit der vorherigen Vereidigung neu ins Amt ge⸗ kommenen politiſchen Leiter geſtalten, die durch Rundfunkübertragung über alle deutſchen Sen⸗ der von der hiſtoriſchen Stätte des Hofbräu⸗ hauſes in München durch den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, erfolgt Der feierliche Akt bei dem Traditionsgau München⸗Oberbayern wird unter dem Leit⸗ gedanken ſtehen: 15 Jahre deutſcher Freiheitskampf 24. Februar 1920 bis 24. Februar 1935. Der Tag beginnt mit einer großen national⸗ ſozialiſtiſchen Weiheſtunde in der Münchner Tonhalle, bei der der Gauleiter München⸗Ober⸗ bayern, Adolf Wagner, ſprechen wird. Um 20 Uhr findet die große Parteigrün⸗ dungsfeier im Hofbräuhausſaal ſtatt. Nach der Vereidigung durch den ſtell⸗ vertretenden Führer ſpricht anläßlich des Jahrestages der Ver⸗ kündigung des nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ grammes der Führer. In ſämtlichen Kreiſen wird die Vereidigung zu einer impoſanten Kundgebung geſtaltet, an der ſich die Kreisleiter, im Kreis Karlsruhe der Gauleiter, ſämtliche anderen politiſchen Leiter, SA⸗ und SS⸗ und Arbeitsdienſtführer mit der Bevölkerung beteiligen. Je ein Ehrenſturm der SA, SS und Ar⸗ beitsdienſt mit ihren Fahnen geben der Feier den äußeren Rahmen. Vereidigt werden alle noch nicht vereidigten politiſchen Leiter der Sonderorganiſationen, der HI, des Jungvolks, des BdM und des Arbeitsdienſtes. Das genaue Programm wird noch bekannt⸗ gegeben. Deutſche Zollbeamte binden nachts um 12 Uhr(18..) den Schlagbaum feſt, da mit dieſem Zeitpunkt die Wirtſchaftsgrenzen zwiſchen dem Saarland und dem Mutterland aufgehoben wurden. Photo: Heinrich Hoffmann letzten Formen von Verwendung und Ver⸗ brauch getroffen. Insbeſondere iſt die Gewin⸗ nung und Verarbeitung der einzelnen Erzeug⸗ niſſe in der von den Militärbehörden verlang⸗ ten Art und Zahl bis ins kleinſte vorbereitet. Sofern dabei Lieferungen und Güteraustauſch mit dem Auslande in Betracht kommen, kann auf Grund der angeſtellten Unterſuchungen das allzu oft wiederholte Schlagwort von der Rohſtoffarmut Italiens, die ſeine Handlungsfreiheit in Sachen der Außenpolitik behindere, mit Beſtimmtheit als unrichtig bezeichnet werden. In Wirklichkeit hat die vom faſchiſtiſchen Regime in den 13 Jahren ſei⸗ nes Beſtehens entfaltete Aktion das Land von den ſchwerſten dieſer Erſcheinungen, die man als„Kriegsknechtſchaft“ bezeichnen könnte, befreit. Die amtliche Mitteilung gibt dann im ein⸗ zelnen an, daß die Verſorgung Italiens mit Getreide, Mais, Reis uſw. in Kriegszeiten— im Gegenſatz zur Fleiſch⸗ verſorgung— vollauf durch die eigene Land⸗ wirtſchaft gedeckt wird; in bezug auf die flüſ⸗ ſigen Brennſtoffe ſei der Oberſte Verteidigungs⸗ rat auf die Sicherung der Selbſtver⸗ ſorgung Italiens in Kriegszeiten durch Ausnutzung der eigenen Bodenſchätze und durch ſynthetiſche Erzeugung des Brenn⸗ ſtoffes aus nationalen Rohſtoffen bedacht; für den Bedarf an Schmieröl ſei Italien be⸗ reits vom Auslande unabhängig; für die Erz⸗ gewinnung und Werkverarbeitung verfüge Ita⸗ lien über beträchtliche Möglichkeiten, die von der Induſtrie entwickelt werden ſollen; für die hochwertigen Brennſtoffe ſei Italien in Frie⸗ denszeiten auf das Ausland angewieſen; es habe aber ſeine Waſſerkraftanlagen ausgebaut und nach Anſicht des Oberſten Rates müſſe Ita⸗ lien in Kriegszeiten auch auf ſeine Kohlen⸗ und Braunkohlenlager zählen können. In be⸗ zug auf die lebenswichtige Stickſtoffver⸗ ſorgung müſſe daran erinnert werden, daß nach italieniſchen Patenten auch im Auslande erbaute Anlagen mit voller und zufrieden⸗ ſtellender Leiſtung arbeiten. Schließlich ſei Italien wie auf dem Gebiete der Nahrungs⸗ mittelverſorgung auch in bezug auf die Kleiderverſorgung unabhängig, wobei der Hanf als nationaler Fa⸗ ſerſtoff in der Zukunft noch eine große Rolle ſpielen werde. Die nächſte ordentliche Tagung des Oberſten Rates für die Landesverteidigung iſt von Muſſolini auf Anfang Februar 1936 ein⸗ berufen worden. Schuſchnigg unterwegs nach paris Wien, 20. Febr. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und Bundesminiſter für aus⸗ wärtige Angelegenheiten, Berger⸗Wal⸗ denegg, ſind, wie amtlich mitgeteilt wird, Mittwochabend mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug nach Paris abgereiſt. Das unruhige Kroatien Belgrad, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Wie ver⸗ lautet, kam es am Mittwoch im Dorfe Sibinje bei Slavoniſch⸗Brod in Kroatien wiederum zu Unruhen und blutigen Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen Bauern und Gendarmerie, die auch dies⸗ mal wieder von der Feuerwaffe Gebrauch machte. Fünf Tote ſind zu beklagen. Die Zahl der Verletzten iſt nicht bekannt. Der Pfarrer des Ortes, der bei den Kundgebungen eine führende Rolle ſpielte, wurde verhaftet. Jahrgang 5— XA Nr. 87— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 21. Februar! Moskau, im Februar. In Slobodſk an der Wfatka, nahe dem Ural⸗ gebiet, haben Agenten der GPu die berühmteſte Hellſeherin Rußlands, Maria Tereſchenko, verhaftet. Sie iſt ſeitdem ſpurlos verſchwunden. Sie hatte ſenſationelle Prognoſen über die Zukunft Sowjetrußlands geſtellt und ganze Kollektivfarmen durch ihre Prophezeiungen zur Auflöſung gebracht. Eine furchtloſe Frau Der kleine Ortskommiſſar Andrew Pi⸗ menoff in Oſſa an der Wolga hatte den erſten Bericht über ſie eingeſchickt. Er hatte da⸗ beigeſtanden, wie ſie in einer der verfallenen Kirchen predigte. Sie hatte ihn angeſehen, ſie hatte gewußt, daß er der Kommiſſar für Oſſa war. Und doch hatte ſie es gewagt, in einer Sprache zu reden, die man ſeit Jahren in Ruß⸗ land nicht mehr vernahm. Früher, als zu den Zeiten des Väterchen Raſputin die Heiligen aufſtanden, hörte man derartige Predigten wider jene, die da in Moskau und Petersburg(heute ſagte man eben Leningrad) herrſchten, die den Glauben zerſtörten und ſich, um ihre ſchwankende Po⸗ ſition zu halten, auf Bajonette ſtützten. Freilich— wenn er das alles gewußt hätte: er hätte den Bericht nicht abgeſchickt. Einen Tag, nachdem der Brief weg war, bekam ſein Sohn Diphtherie. Das Parteiprogramm ſagte nichts über die Rettung des einzelnen Men⸗ ſchen— und habe er ſelbſt Diphtherie. Was ſollte Pimenoff machen?— Er verzweifelte eben. Seine Frau aber holte die Predigerin— und dieſe Fremde heilte ſeinen Jungen. „Beobachten und lächerlich machen!“ Nach ein paar Tagen hatte Pimenoff ein langes Telegramm aus Moskau da. Man be⸗ lobigte Pimenoff für ſeinen Bericht und ſchloß mit dem Befehl, die Predigerin zu beobachten und durch die nächſten Bezirksredner der Partei lächerlich machen zu laſſen!— Lächerlich machen, wo ſie ſeinen Sohn geheilt hatte? Beobachten wie eine Verbrecherin, wo ſie eine„Heilige“ war, wie ſeine Frau ſagte? Nun, ſie war nicht mehr in Oſſa, ſie war ſchon weiter nach Weſten gezogen, predigend, hellſehend, heilend. Pimenoff verbrannte das Telegramm aus Moskau. Aber es nutzte nichts mehr, wenn er jetzt ſchwieg. Man war ſchon aufmerkſam auf ſie geworden... Die Gpu⸗-Aagenten wichen ihr nicht mehr von den Ferſen Man belauſchte ſie in Ochanſk, in Wotkinſk, in Iſhewſk. Man beobachtete ſie und jene, die ſich an ſie herandrängten. Zu früh durfte man nicht zugreifen, ſonſt lernte man den Kreis nicht kennen, in dem ſie Boden faßte. Einer der Ortskommiſſare nahm ſich ein Herz und fragte die Seherin nach ihren Pa⸗ pieren. Sie reichte lächelnd ihren Arbeitspaß. Maria Tereſchenko— ſtand da zu leſen— Kol⸗ lektivfarm⸗Arbeiterin— aus der Gegend von Irkutſk gebürtig. Man hielt telegraphiſche Nachfrage dort:„Vorſicht, Schwärmerin!— Be⸗ obachten!— Urſache der hieſigen Kol⸗ nns Seit damals verſchwun⸗ en!“ Langſam verfolgte man ihren Weg. Sie war auf einmal zur Heiligen geworden nach ihrer Flucht. Sie nannte ſich„Gottestochter“, heilte Kranke, indem ſie für ſie betete und— predigte eben und deutete die Zukunft. Unheimliche Prophezeiungen Den Leuten von der GPu, denen man nicht nachſagt, daß ſie die gemütvollſten unter den Menſchen dieſer Erde ſind, ſträubten ſich vor Grauen die Haare zu Berge, wenn ſie die Sterne deutete in den eiskalten, klaren Nächten auf irgendeinem Dorfplatz: „Höret her, ihr Ruſſen, die ihr euer Herz und euren Glauben noch nicht verloren habt! Ich zeige euch das, was kommt. Der Jupiter regiert über uns. Er kommt in die Stelle in dem Tier⸗ kreis, unter dem dieſe Sowjets ihre Herrſchaft aufrichteten. Und hier liegt der Angelpunkt ihres Endes. Der große Kreis ſchließt ſich. Die Schlange, die ſich in den Schwanz beißt, beginnt ſich auf⸗ zufreſſen. Ihr habt geſehen, wie ſich der Mond im Januar verdunkelte, Saturn kreuzt unſere Bahn. Die Sonne, die in dieſen Tagen durch⸗ bricht durch den winterlichen Himmelsſchleier, bringt uns kein Glück. Laſſet den Juni, den Juli und Auguſt heraufziehen. Sie ſtehen vor dem Sturz, die Großen in Moskau. Ich ſehe klirrende Waffen. Der Kommunismus fällt, die Regie⸗ rung bricht zuſammen.“ Die GDlauf denSpuren der Hellseherin Von Maria Tereschenko ienlt jede Spur.— kiner frau weg aus Sibirien— Debellin gesen Hollchilwe „Rettet euch aus den Kollektiven!“ Sie ſpricht von den Veränderungen, die nicht zu vermeiden ſind, davon, daß alles ganz an⸗ ders kommen werde, als man erwarte in Mos⸗ kau, daß die Armee der 10 Millionen, deren man ſich rühmt, für den Ernſtfall dahinſchmel⸗ zen wird, wie der Schnee in den Apriltagen an der Wolga: „Rettet euch aus den Kollektiven! Rettet euch, ehe es zu ſpät iſt. Denn ſie ſind Teufelswerk. Wer darin bleibt, kommt darin um!“ Den Bauern, die der Hellſeherin lauſchen, ſtockt der Herzſchlag für eine Sekunde. Sie ſchlagen das rechte Kreuz und beſchließen,— dem Kollektiv zu entſagen. Kein Zweifel—: ſie wurde gefährlich! Die Bauern liefen aus den Kollektiven davon. Der Ruf der Seherin und Heilerin eilte ihr voraus. Zu Tauſenden ſcharten ſich die Men⸗ ſchen um ſie. Das war keine lächerliche Schwär⸗ merin mehr, das wahr eine Rebellin der Seele. Als ſie in Slobodſk den Schlitten beſtieg, um nach Wjatka zu fahren, wurde das Pferd er⸗ ſchoſſen und der Kutſcher erſtochen. Von Maria Tereſchenkoaber fehlt jede Spur. Doch das, was ſie ſagte, geht um in Rußland, flüſternd, zer⸗ mürbend. Bisher 350000 Beſucher broßer kefolg der flutomobilausſtellung Berlin, 21. Febr. Die Internationale Automobilausſtellung, die der Führer am vori⸗ gen Donnerstag eröffnet hat, iſt, wie bereits feſt⸗ geſtellt werden kann, zu einem großen Erfolg für die deutſche Automobilinduſtrie geworden. Bisher wurde ſie an den erſten ſieben Tagen von über 350 000 Perſonen beſucht. Die gleiche Veranſtaltung im Vorjahr, die man allgemein als ſehr günſtig angeſprochen hat, brachte es dagegen insgeſamt nur auf 400 000 Beſucher. Es iſt damit zu rechnen, daß die dies⸗ jährige Schau in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm es auf die doppelte Beſucherzahl bringen wird wie die vorjährige. Der Auftrieb, den die Automobilausſtellung im vorigen Jahr zu verzeichnen hatte, wird nach den Verkäufen, die bisher am Kaiſerdamm abgeſchloſſen wurden, ſomit weiter anhalten, zum Nutzen nicht nur dieſer Schlüſſelinduſtrie, ſondern der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft. Die Beſucher auf der Ausſtellung haben nämlich nicht nur die zahlreichen vorzüglichen Wagen be⸗ ſehen, ſondern auch umfangreiche Aufträge an die einzelnen Firmen verteilt. Faſt auf der gan⸗ zen Linie iſt die Zahl der bis zum heutigen Tag auf der Ausſtellung abgeſchloſſenen Käufe, ſo⸗ wohl an die Händler als auch an Privatkund⸗ ſchaft, größer als zur gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Es gibt Firmen, die einzelne Serien von Wagen ausverkauft haben. Es wurde erklärt, daß der jetzt vorliegende Auftragsbeſtand für die augenblickliche Belegſchaft Beſchüäftigung auf Monate hinaus ſichert. Mehrere Werke glauben auch, ohne Ar⸗ beiterneueinſtellungen nicht auskommen zu können. Beachtlich iſt der ſtarke Auslandsbe⸗ ſuch. Trotz der durch Währungsentwertungen begünſtigten ausländiſchen Konkurrenz ſind Wagen, Traktoren uſw. ins Ausland abgeſetzt worden, ein ſchöner Beweis für die Wert⸗ ſchätz ung deutſcher Präziſionsar⸗ beit. Bei den Laſtkraftwagen finden die Typen, die nicht mehr Benzin, ſondern Triebgas ver⸗ wenden, großes Intereſſe. Zwei Vorteile bieten dieſe Neukonſtruktionen: Der Kraftſtoffverbrauch iſt billiger; außerdem werden, da dieſe Treib⸗ ſtoffe in Deutſchland hergeſtellt werden, Deviſen für die Einfuhr von Benzin geſpart. flusſöhnung der mongoliſchen Dölker? Vielverſprechende Unterredungen in Tokio Tokio, 20. Febr. Der chineſiſche Sonder⸗ botſchafter Wangtſchunghui hatte am Mittwoch die in Ausſicht genommene Unter⸗ redung mit dem japaniſchen Außenminiſter Hirota. Der Ausſprache wird in japaniſchen politiſchen Kreiſen, ſowie in der Preſſe eine be⸗ ſondere Bedeutung beigemeſſen, da man in ihr den Beginn einer amtlichen Fühlungnahme mit China ſieht. Wenn Wangtſchunghui als her⸗ vorragender und einflußreicher Vertreter Chi⸗ nas erklärt habe, daß dem chineſiſchen Volk an einer friedlichen Verſtändigung mit Japan ſehr viel liege, ſo bedeute dieſe Feſtſtellung einen erheblichen Fortſchritt. Man müſſe alles daranſetzen, die 2 fioch Atmoſphäre zu bereinigen und Mißverſtän Die Schwar; niſſe zu beſeitigen. Dazu ſei es vor allen Di gen notwendig, die politiſchen Veränderung der letzten Jahre als Tatſachen anzuerkennen. Erſt dann könnten Einzelheiten für die Zu⸗ Berlin, gen eine Anz⸗ Front Hochve ſammenarbeit der beiden Völker geprüft hatte ſich der werden. hofs heute m Wangtſchunghui wird am Donnerstag faſſen. mit Miniſterpräſident Okada, Kriegsminiſter Es handelt Hayaſchi und Marineminiſter Oſumi Un⸗ Angeklagten, März 1934 dr der Schwarzet terredungen haben. Außenminiſter Hirota hatte nach ſeiner Ausſprache mit Wangtſchunghui eine Unter⸗ rund 70 Brie redung mit dem Miniſterpräſidenten, wobei die Deutſchland g bisherigen Ergebniſſe der japaniſch⸗chine⸗ dert hat. Er ſiſchen Fühlungnahme beſprochen wegen Vor wurden. drei Je Der Vertrete fünf Jahre b Dieſer Entſe deutung zu, 8 geklagten zug hochverrät Schwarzen nationalen Be Leben gerufen ſter Ablehnun lers einen r parlamentariſe führte bereits nung von d Die Gegenſö ſo daß ein V der Machtergr lismus unaus die Schwarze ihren Mitglied tarnt in allen der Vorbereit weiterzuarbeit⸗ Ausland und Prag aus den land Unzutreffende Behauptungen Berlin, 21. Febr.(HB⸗Funk.) In einem Teil der Auslandspreſſe iſt die Behauptung auf: geſtellt worden, daß eine der beiden hingerich⸗ teten Landesverräterinnen eine Verwandte des bekannten Generals und früheren Kriegsmini⸗ ſters von Falkenhayn geweſen ſei. 4 Wie Berliner Blätter hierzu feſtſtellen, iſt das nicht der Fall. Die Verurteilte war, wie in der amtlichen Bekanntmachung mitgeteilt wurde, eine geſchiedene Frau von Falkenhayn. Die Ehe von Falkenhayn iſt ſchon vor einer Reihe von Jahren gelöſt worden. Inzwiſchen hatte ſich die Verurteilte wieder verheiratet. Ledig⸗ lich deshalb, weil die ſpäter von ihr geſchloſſene Ehe für nichtig erklärt wurde, mußte ſie unter dem Namen von Falkenhayn verurteilt werden. Ihr früherer Ehemann von Falkenhayn iſt übrigens nur ein entfernter Verwandter des Generals. Saareiſenbahner werden Reichsbahnbeamte Berlin, 20. Febr.(§B⸗Funk.) Die im Eiſenbahndienſt ſtehenden Beamten des Saar⸗ landes werden, wie wir im Anſchluß an die Bekanntgabe über die Regelung der Beamten⸗ verhältniſſe im Saarland erfahren, mit der Ueberleitung der Saareiſenbahnen in die Ver⸗ Der Vorſitzer waltung und den Betrieb der Deutſchen Reichs⸗ dung die Bem bahngeſellſchaft Reichsbahnbeamte werden. Das üächteit erkenne bedeutet, daß ſich ihre künftigen Rechtsverhält⸗ 4 ihm geleitete! niſſe nach den für die Reichsbahnbeamten gel⸗ Ziele verfolge. tenden Beſtimmungen regeln, wobei natürlich die in der Abrede zwiſchen der deutſchen Re⸗ gierung und der Regierungskommiſſion des Saargebietes über Beamtenfragen enthaltenen Vorbehalte auch auf ſie Anwendung finden. Verlin. 2 Zjährigen Wi der in der Nac genen Jahres Anna Kabus Tode. Roſario brunſt infolge ſpeichers iſt Bisher ſind ſi den, 60 Perſon Hauptſchriftleiter: 14 bpr. Wilhelm Kattermann Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolttik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. Wilhelm Kicherer; für Wiriſchaftsrundſchau Kommunales und Beweaung: Friedrich 33 für Kulturpolitik, Feul⸗ leton und Bellagen: W. Körbel: für Unpolitiſchez Carl Lauer; für Lokgles: Erwin Meſſel: ft Julius Etz: für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. 3 Berliner Schriftienung;: Hans Graf Reiſchach, Berlm SwWW 68. Cbarlottenſir 159 Nachdruck iämtl Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftlettung: Täalich 16—17 Uhe (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Antr Druck u. Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei G. m. b. H. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10½30 bis Paris, 20 ſprech⸗Nr. für Verlag u Schri S6, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Zur Zent im Wreisliſte Nr. 3Geſamiaufigge) und Nr 2 meldungen übe Hür Weinheimer. und Schwetzinger⸗Ausagabe interminiſteriel I. 35 Ausg. A u. Ausg. B Schwetzingen⸗ I. 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Weinheim— 2. ten, zumal der treten habe, d⸗ Llunerge Der Rückgang der Geburtenzahl iſt eine Er⸗ ſcheinung, die mindeſtens ſeit dem Weltkrieg in nahezu jedem Lande beobachtet werden kann, das vorwiegend von der weißen Raſſe bewohnt iſt. Am ſchärfſten iſt er in den Ländern mit ſtark germaniſchem Volkseinſchlag, am ge⸗ ringſten war er bis vor kurzem in den flawi⸗ ſchen Gebieten. Innerhalb der germaniſchen Länder weiſt das Deutſche Reich den ſchärfſten Rückgang der Geburtenzahl und des Geburten⸗ überſchuſſes auf. In den letzten Jahren hat es nicht an Warnungen vor den Gefahren dieſer Entwicklung geſehlt, aber es blieb beim Ein⸗ ſatz unzulänglicher Mittel, die in ihrem Wir⸗ kungsgrad in kraſſem Mißverhältnis zu der zu löſenden Aufgabe ſtanden. Erſt der National⸗ ſozialismus hat den drohenden Gefahren eine aufbauende Bevölkerungspolitik entgegengeſetzt und den Kampf von praktiſch wirtſchaftlichen und raſſiſch ideellen Fronten her aufgenom⸗ men. Bei den Verſuchen, die Urſachen des Gebur⸗ tenrückganges aufzuſpüren, um dann die geeig⸗ neten Kampfmittel einzuſetzen, ſind bisher faſt ausſchließlich entmutigende Ergebniſſe zutage getreten. Die in der letzten Vorkriegszeit herr⸗ ſchende Lehrmeinung glaubte den Nachweis er⸗ bracht zu haben, daß mit zunehmendem Wohl⸗ ſtand die Geburtenzahl ſinkt oder daß das Sin⸗ ken der ehelichen Fruchtbarkeit in den letzten Jahrzehnten auf die gleichzeitige Zunahme von Wohlſtand und Kultur zurückzuführen iſt. In der Nachkriegszeit verbreitete ſich dagegen die Meinung, daß die ſinkende Geburtenzahl Kenn⸗ zeichen des wirtſchaftlichen Abſtiegs ſei. Beide Meinungen, die ſich gegenſeitig aufheben, er⸗ Rultur- und Bevölkerungsbewegung von Arthur Z marziy-Vofrei faſſen nur Oberflächenwirkungen der wohl tie⸗ fer liegenden Urſachen. In dem Zeitraum ſeit 1876 hob und ſenkte ſich die wirtſchaftliche und ſoziale Lage der Geſamtbevölkerung in oft ſcharfen Kurven, während die Geburtenzahl ſtändig von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, ja faſt von Jahr zu Jahr ſank. Dieſe Feſtſtellung, die ſich zahlenmäßig belegen läßt, gilt gleicherweiſe für die Vorkriegszeit wie für die Nachkriegs⸗ zeit: ſie gilt nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für faſt alle übrigen europäiſchen Länder mit hoher Ziviliſation und kulturellen Anſprü⸗ chen. Hier läßt ſich nun leicht der Einwand er⸗ heben, beim Geburtenrückgang ſcheinen alſo doch Kultureinflüſſe mitzuſprechen. Die⸗ ſer Einwand läßt ſich in der Tat nicht ſo ohne weiteres abweiſen, freilich nur dann, wenn er ſich auf die Schwäche unſerer Kultur in ihrer ethiſchen Wirkung ſtützt. Die Entwicklung der Kultur in den weſt⸗ und mitteleuropäiſchen Staaten iſt im letzten hal⸗ ben Jahrhundert ziemlich gleichmäßig verlau⸗ fen, wobei ſich die ehemals ſcharf ausgepräg⸗ ten Charakterzüge der verſchiedenen Volkstul⸗ turen abgeſchliffen und ſtark einander genähert haben, ſo daß aus guten Gründen nicht mehr von einer nordiſchen, deutſchen, engliſchen oder franzöſiſchen, ſondern von einer weſteuropä⸗ iſchen Kultur geſprochen wird. Auf dieſem Wege wandelte ſie ſich, verlor geiſtig⸗ſeeliſches Gut und reicherte ſich mit Vernunft⸗ und Verſtan⸗ desgut an, das zerſetzend, auflöſend wirken mußte, weil es folgerichtig zu einer materiali⸗ ſtiſchen Kultur führt, das heißt, zu einer Schwä- chung der weſentlichen Kulturelemente der gei⸗ ſtig⸗ſeeliſchen, die ſich aus ewigen Quellen im⸗ mer wieder erneuern. Iſt aber das geiſtig⸗ſee⸗ liſche Element der Kultur das feſte Band einer Volksgemeinſchaft, dann muß es ſich lockern, wenn dieſe erhaltenden Kräfte überlagert oder geſchwächt werden. Sitzt der Kern des Uebels nicht im wirt⸗ ſchaftlichen, ſondern im geiſtig⸗ſeeliſchen Bereich — und es laſſen ſich für dieſe Deutung zahl⸗ reiche überzeugende Gründe anführen— ſo kann der Geburtenrückgang nicht als eine Er⸗ ſcheinung allein für ſich betrachtet werden, ſon⸗ dern nur im geſellſchaftlichen Geſamtgefüge mit einer Fülle anderer, ſeine Wirkung teils verſtärkender, teils aber auch abſchwächender Faktoren. Ebenſo wenig läßt er ſich durch ein⸗ zelne Maßnahmen bekämpfen, denn die pſycho⸗ logiſche Wandlung iſt doch ſchon zu weit vorge⸗ ſchritten, als daß eine ſchnelle Umtehr denkbar wäre. In Frankreich, das ſeit Beginn des Jahrhunderts wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſche Maßnahmen zur Hebung der Geburtenzahl ge⸗ ſchaffen hat, ſind ſichtbare Erfolge nicht nach⸗ zuweiſen. Auch in Italien ſetzt ſich der Gebur⸗ tenrückgang weiter fort. Die von Muſſolini ſeit Jahren energiſch betriebene Politik zur Hebung des Geburtenſtandes iſt bisher noch ohne Er⸗ folg geblieben. Erſt im Auguſt 1933 hat der Duce ausgeführt, daß die faſchiſtiſche Partei keine Urſache habe, auf ihre Erfolge im Kampf für Familie und Raſſe ſtolz zu ſein. Er hielt aber an ſeiner Anſicht feſt, daß, wenn auch die Geſetze zur Hebung der Geburtenhäufigkeit ſich als zwecklos erweiſen ſollten, es trotzdem not⸗ wendig iſt, mit ihnen den Verſuch zu machen, ſ) wie man alle Heilmittel verſucht, ja gerade dann, wenn der Fall verzweifelt erſcheint. Von dieſem Standpunkt aus muß auch die neue deutſche Bevölkerungspolitik beurteilt werden. Zunächſt ſoll ihr Ziel ja nichi der Ge⸗ burtenüberſchuß der Vorkriegszeit ſein. Es fehlte damals auch nicht an Schattenſeiten. dern durch einen geſunden Nachwuchs. Das Wenn die Bevölkerung von Jahr zu Jahr um dreiviertel Millionen wächſt, gleichzeitig der Lebensſtand erhalten oder erhöht werden ſoll, ſo ergeben ſich Aufgaben von ſolcher Schwere, die ein Ueberwuchern wirtſchaftlichen Denkens herausbilden. Aus dem Bevölkerungswachstum der Vorkriegszeit erklärt ſich manche folgen⸗ reiche Fehlentwicklung. Ziel der deutſchen Be⸗ völkerungspolitik kann nur ſein, die Zahl der Geburten um etwa 300 000 über derjenigen der Sterbefälle dauernd zu erhalten, und zwar nicht durch einen Nachwuchs ſchlechthin, ſon⸗ 12.0% Uhr(außer K und g Ueitung: 314 71, 2 3 politiſchen Krei Arnold Schmid, Mannheim. .⸗A. J. 35 Ausg. A u. Ausg. 6 Mannheim- 581 3— 350 Paris eine gü — Geſami⸗D.⸗A. Januar 1935— 40 700 liſchen Vor bruar keine g ſollten als den Die franzöſiſe iſt eine Kulturaufgabe größten Ausmaßes. Die Anwendung wirtſchaftlicher Mittel iſt dabe'l der deutſch nicht zu entbehren, denn die Pflicht eines ſe- kunft kommer den Staates, der wirklich auf Kultur Anſpruch zunehmen, daß erhebt, iſt es, zu verhindern, daß Kinder ver“ ſchluß hierüber derben, ihre Anlagen und Fähigkeiten nicht M5 entfalten können nur deshalb, weil ſie kinder⸗ möglich, daß ei 740 Familien angehören. Die Steuer⸗, Woh⸗ bruar fallen w nungs⸗ und Siedlungspolitik ſind Brücken, auf 1 das kulturpolitiſche Gebiet. Nicht das Materig⸗ 4* liſtiſche ſteht dabei im Vordergrund, denn die um bier W Unkoſten der Kindererziehung können niemals 1 ſer Gelegenheit voll erſetzt werden. Aber wenn der Staat ſeine mit dem franzi Pflicht zur Hilfe anerkennt, ſtärkt er im Volle die Geſinnung, daß in der Erziehung tüchtige Kinder eine vaterländiſche, eine volksſittliche Pflicht liegt. Hier ſind Anſatzpunkte für e neue Verſtärkung der weſentlichen Kulturele⸗ mente, der geiſtig⸗ſeeliſchen, vorhanden, allein den inneren Wert der Menſchen und ihr Verantwortungsgefühl zu ſteigern imſtande ſind. Mit dieſem Wandel der Kultur, der noch auf vielen anderen Gebieten gefördert werden muß, wird wieder die Freude an neuen und geſunden Geſchlechtern erwachſen, am deutſchen werdenden Menſchen, der, um mit Nietzſche ſprechen, rechtwintlig gebaut iſt an Leib Seele, nats zu erwar kunft der engl Daas wurd *ih „Hakenkreuzbanner“ fjochverräter gebrandmarkt ie Schwarze Front Otto Straſſers vor dem Volksgerichtshof Berlin, 20. Febr. Nachdem bereits ge⸗ gen eine Anzahl von Anhängern der Schwarzen Front Hochverratsanklage erhoben worden iſt, hatte ſich der Erſte Senat des Volksgerichts⸗ hofs heute mit dem erſten dieſer Fälle zu be⸗ faſſen. Es handelt ſich dabei um einen 2jährigen Angeklagten, der Ende Februar und Anfang März 1934 dreimal in Prag am damaligen Sitz der Schwarzen Front geweſen iſt und von dort rund 70 Briefe mit Propagandamaterial nach Deutſchland gebracht und hier zur Poſt beför⸗ darauſeten die Mißverſtär Veränderungen anzuerkennen. im Donnerstag Kriegsminiſter r Oſumi Un⸗ 2 te nach ſeiner ui eine Unter⸗ nten, wobei die niſch⸗chine⸗ dert hat. Er wurde vom Volksgerichtshof beſprochen wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. tungen 4 Der Vertreter der Reichsanwaltſchaft hatte nk.) In einem 10 ſehauptung au.⸗ Deieſer Entſcheidung kommt grundſätzliche Be⸗ iden hingerich⸗» deutung zu, da in der Verurteilung des An⸗ Verwandie des geelagten zugleich die Beſtätigung des en Kriegsmini⸗ hochverräteriſchen Charakters der eſen ſei. Schwarzen Front liegt. Dieſe von dem feſtſtellen, iſt nationalen Bolſchewiſten Otto Straſſer ins lte war, wie in Leben gerufene Bewegung erſtrebt unter ſchärf⸗ itgeteilt wurde, 1 ſter Ablehnung des legalen Kurſes Adolf Hit⸗ lkenhayn. die lers einen revolutionären Kampf mit außer⸗ or einer Reihe parlamentariſchen Mitteln. Dieſe Zielſetzung izwiſchen hatte führte bereits im Jahre 1930 zu einer Tren⸗ eiratet. Ledig⸗ nung von der NSDdA P. ihr geſchloſſene! Die Gegenſätze verſchärften ſich immer mehr, nußte ſie unter ſo daß ein Verbot der Schwarzen Front nach urteilt werden.! der Machtergreifung durch den Nationalſozia⸗ Falkenhayn iſt lismus unausbleiblich war. Inzwiſchen hat ſich erwandter des 1 die Schwarze Front nach außen hin aufgelöſt, iſhren Mitgliedern aber die Parole erteilt, ge⸗ tarnt in allen ihnen zugänglichen Stellen an der Vorbereitung der„zweiten Revolution“ weiterzuarbeiten. Otto Straſſer flüchtete ins Ausland und leitete von Wien und ſpäter von Prag aus den Kampf gegen das neue Deutſch⸗ land — sbahnbeamte unk.) Die im nten des Saar⸗ nſchluß an die der Beamten⸗ hren, mit der ſen in die Ver⸗ eutſchen Reich⸗ te werden. Das Rechtsverhält⸗ hnbeamten gel⸗ vobei natürlich deutſchen R- mmiſſion des zen enthaltenen 3 mit den gemeinſten Mittoln. Der Vorſitzende betonte in der Urteilsbegrün⸗ dung, die Beweisaufnahme laſſe mit aller Deut⸗ lichkeit erkennen, daß Otto Straſſer und die von ihm geleitete Schwarze Front hochverräteriſche Ziele verfolge. In fürze Berlin. Das Schwurgericht verurteilte den ung finden. Djährigen Willi Gehrke aus Steinau a.., ————— der in der Nacht zum 30. Dezember des vergan⸗ genen Jahres die 49 Jahre alte Schankwirtin rmann Anna Kabus ermordet und beraubt hatte, zum enpolttik: Dr. W. en: Dr. Wilhelm lturpolitik, Feun⸗ für Unpolitiſches: zeſſel; für Sport: Höß, ſämtliche in Meiſchach, Berun ſämtl Oriamal⸗ nalich 16—17 unr Sonntag). Tode. Roſario de Santa ßeé. Die Feuers⸗ brunſt infolge der Exploſion eines Getreide⸗ ſpeichers iſt Mittwoch früh gelöſcht worden. Bisher ſind ſieben Tote geborgen wor⸗ den, 60 Perſonen wurden verletzt. imnheim + erlag u. Druckeret gsdirettion: 100.30 Sonntag). Fern⸗ ta: 314 71, 24 86, verantwortlich? heim. auflage) und Nr. 2 ⸗Ausaabe allltig nheim- etzingen 3653 iheim— 3 ar 1935- 40 700 Paris, 20. Febr. In gut unterrichteten politiſchen Kreiſen wird betont, daß die Preſſe⸗ meldungen über die Beratungen des engliſchen interminiſteriellen Abrüſtungs⸗Ausſchuſſes in Paris eine günſtige Aufnahme gefunden hät⸗ ten, zumal der Ausſchuß die Auffaſſung ver⸗ treten habe, daß die franzöſiſch⸗ eng⸗ zr zu Jahr um liſchen Vorſchläge ein Ganzes bil⸗ gleichzeitig der den und daß die intereſſierten Regierungen daher einem Punkt der Erklärung vom 3. Fe⸗ bruar keine größere Aufmerkſamkeit widmen ſollten als den anderen Punkten. Die franzöſiſche und die engliſche Regierung müßten ſich jetzt darüber ſchlüſſig werden, o b ſie auf die deutſche Antwort eine gemeinſame Antwortnote richten oder nur den Empfang beſtätigen würden, da es zu einer tatſächlichen Verhandlung erſt nach der deutſch⸗engliſchen Zuſammen⸗ kunft kommen werde. Es ſei aber nicht an⸗ zunehmen, daß in allernächſter Zeit ein Ent⸗ ſchluß hierüber gefaßt werden würde. Es ſei möglich, daß eine Entſcheidung erſt am 28. Fe⸗ bruar fallen werde, da ſich Sir John Simon zu dieſem Zeitpunkt in Paris befinden werde, um hier einen Vortrag zu halten und bei die⸗ ſer Gelegenheit die Möglichkeit haben werde, mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval zu ſprechen. Unter dieſen Umſtänden würde die Antwort an Deutſchland erſt zu Beginn des nächſten Mo⸗ nats zu erwarten ſein, und die Zuſammen⸗ kunft der engliſchen und deutſchen Miniſter würde ebenfalls auf dieſen Zeitpunkt verſchoben werden. Das wurde in Condon beſchloſſen? London, 20. Februar.(§.⸗Funk.) Der iplomatiſche Berichterſtatter des Reuterbüros S2* tlichen Denkens rungswachstum manche folgen⸗ deutſchen Be⸗ „ die Zahl der derjenigen der lten, und zwa ſchlechthin, ſon⸗ Nachwuchs. Das Ausmaßes. Die tittel iſt dabei Fflicht eines je⸗ kultur Anſpruch aß Kinder ve ihigkeiten nicht weil ſie kin Steuer⸗, Woh⸗ uid Brücken, auf jt das Materia⸗ rund, denn die können niemals efördert werden an neuen und n, am deutſchen mit Nietzſche zu t an Leib Samimspeffenur Augusf Framer. MNda: Das Parteipeogeamm lebt 4. Fortſetzung Karlsruhe, 21. Febr. Bei der Behand⸗ lung der nachfolgenden Punkte 11 bis 16 müſſen die bereits in der Einleitung erwähnten rieſigen Schwierigkeiten berückſichtigt werden, die ihrer ſofortigen und konſequenten Durchſetzung ent⸗ gegenſtehen. Bei der Verkündigung des Pro⸗ gramms vor fünfzehn Jahren, am 24. Februar 1920, waren ſie noch nicht vorhanden. Die Tribut⸗ und Anleihepolitik der Nach⸗ kriegsregierungen erſt hat das deutſche Volk auch in die Zinsknechtſchaft nach außen ge⸗ bracht und die internationale Verflechtung der deutſchen Wirtſchaft eingeleitet und begünſtigt. Eine Folge dieſer Politik war auch die insbe⸗ ſondere nach der Inflation immer raſcher an⸗ ſteigende Erwerbsloſigkeit, welche zu den rieſigen Reparations⸗ und Zins⸗ zahlungen die immer drückender werdenden Soziallaſten brachte. Der Zuſammenbruch der Sozialverſicherung war das weitere Ergeb⸗ nis. So war der Zuſtand, den der Nationalſozia⸗ lismus bei der Machtergreifung antraf, ein ganz anderer als jener, der in Deutſchland zur Zeit der Programmverkündigung herrſchte. Dieſem veränderten Zuſtand entſprechend muß⸗ ten zuerſt Maßnahmen getroffen werden, die jedes Experiment und jeden Leer⸗ lauf vermieden. Es konnten nicht, um der ſofortigen Durchführung eines im Programm feſtgelegten Prinzips willen, Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſſen weiter arbeitslos ge⸗ macht und ſo die Schwierigkeiten für den deut⸗ ſchen Wiederaufbau noch vergrößert werden. Wenn wir dieſe Maßnahmen durchgehen, ſo können wir feſtſtellen, daß durch ſie nicht nur die Vorausſetzungen für die ſpätere Durchfüh⸗ rung der nachſtehenden Programmpunkte ge⸗ ſchaffen werden, ſondern daß durch ſie weſent⸗ liche Forderungen zum Teil erfüllt ſind. Punkt 11: Die NSDAP fordert die Abſchaffung des arbeits⸗ und müheloſen Einkom⸗ mens. Brechung der Zinsknechtſchaft. Staat und Wirtſchaft und damit der einzelne Volksgenoſſe ſind im Laufe der letzten Jahr⸗ zehnte in eine immer verhängnisvoller wer⸗ dende Abhängigkeit vom Leihkapital gekommen. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat mit der Anleihewirtſchaft nach innen und außen grund⸗ ſätzlich Schluß gemacht Die Finanzierung ſeiner rieſigen Arbeitsbeſchaffungsprojekte erfolgt nicht mehr wie früher durch die Großbanken, ſon⸗ dern aus eigener Kraft. Durch Um⸗ ſchuldungsverfahren wurde die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen, Gemeinden, Gemeindeverbände, die Länder und das deutſche Bauerntum aus der drückendſten Not der Zinsknechtſchaft zu be⸗ freien. Das Beiſpiel des Reiches und die ſtaatliche Unterſtützung durch Aufträge geben der Wirt⸗ ſchaft Anfporn und Möglichkeit, ſich von der Vormundſchaft des Bankkapitals zu befreien. Dem Ausdehnungsdrang der Banken wurde durch die Verordnung vom 4. September 1934 Schranken geſetzt. Nach dieſer Verordnung, welche eine Gründungsſperre für Kreditinſtitute verfügt, dürfen keine neuen Banken, Zweig⸗ 600 ſmlillionen für deerüſtung Frankreichs 35 000 To-Schlachtkreuzer Paris, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Der Marine⸗ ausſchuß der Kammer hat beſchloſſen, den Mi⸗ niſterpräſidenten aufzufordern, den Geſetz⸗ entwurf zur Genehmigung des Flottenbauprogrammes 1935 unver⸗ züglich einzubringen, damit das Parlament ihn noch vor den Oſterferien verabſchieden kann. Das Flottenbauprogramm für 1935 ſieht die Herſtellung eines Schlachtkreuzers von 35 000 Tonnen mit einer Be⸗ ſchreibt: Obwohl keine endgültige Entſcheidung getroffen iſt, ſcheint die Möglichkeit eines Be⸗ ſuches des engliſchen Außenminiſters Sir John Simon in Berlin in Verbindung mit den europäiſchen Verhandlungen größer zu ſein als urſprünglich angenommen wurde. Die Frage eines ſolchen Beſuches lag ver⸗ mutlich dem Kabinett bei ſeiner Sitzung am Mittwochvormittag vor. Während es auf der einen Seite nunmehr klar iſt, daß die Franzoſen keine Einwände gegen einen ſolchen Beſuch er⸗ heben würden, kann dieſer Beſuch kaum verwirklicht werden, ſt ückung von 12 in drei Hecktürmen angeordneten 34⸗Zentimeter⸗Ge⸗ ſchützen und den Bau zweier Torpedoboots⸗ zerſtörer von 1700 Tonnen vor. In unterrichteten Kreiſen glaubt man, daß die Regierung zur Finanzierung dieſes Flotten⸗ bauprogramms eine kurzfriſtige Anleihe von 600 Millionen Franken auflegen werde, deren Tilgung auf die Flottenhaushalte der nüchſten ſieben Jahre verteilt werden würde. fintwort an deutſchland erſt finfang märz? bevor nicht zwiſchen Frankreich und Großz⸗ britannien als den Urhebern des gemeinſamen Londoners Protokolls eine höchſt gründliche Prüfung der Lage ſtattgefunden hat. Anſchließend hieran ſcheint eine gemeinſame Antwort an Deutſchland ſehr wahrſcheinlich der nächſte Schritt zu ſein. Der kurze Gedanken⸗ austauſch, der zwiſchen Sir John Simon und dem franzöſiſchen Botſchafter ſtattgefunden hat, bezog ſich, wie man glaubt, in der Hauptſache auf Fragen des Verhandlungsver⸗ fahrens. Die 5owjets werden auch befragt Ueberſlüſſige flnfragen in Moskau Moskau, 20. Febr. Der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter Alphond hat den Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten Lit winow beſucht und ihm mitgeteilt, daß die franzöſiſche Regierung ſehr inter⸗ eſſiert ſei, welche Stellungnahme die Sow⸗ jetunion zu dem Londoner Abkommen ein⸗ nehme, das zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval, dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Flandin und den Mitgliedern der engliſchen Regierung zuſtandegekommen ſei. Der engliſche Botſchafter in Moskau, Lord Chilſton, hatte in derſelben Angelegenheit bei Litwinow einen Beſuch abgeſtattet und um Stellungnahme gebeten. Wie verlautet, ſeien der Botſchafter in Lon⸗ don, Maiſki, und der ſowjetruſſiſche Bot⸗ ſchafter in Paris, Potemkin, beauftragt worden, der engliſchen bzw. franzöſiſchen Re⸗ gierung zu erklären, daß die Sowjeinnion das Ergebnis der Bemühungen der engliſchen und franzöſiſchen Staatsmänner begrüße und daß die Verlautbarung, die von den beiden Regie⸗ rungen veröffentlicht worden ſei, freund⸗ liche Aufnahme in der Sowjetunion gefunden habe. Die ſowjetruſſiſche Regie⸗ rung ſei zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine völlige oder auch nur eine teilweiſe Abrüſtung heute unmöglich geworden ſei. Die Kriegsge⸗ fahr könne jedoch durch das Syſtem der regio⸗ nalen Pakte bekämpft werden. Die Sowjetre⸗ gierung habe mit Genugtuung davon Kenntnis genommen, daß in der Vereinbarung zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Staatsmän⸗ nern das Syſtem dieſer regionalen Pakte als notwendig bezeichnet wor⸗ den ſei. * Paris, 20. Febr.(HB⸗Funk.) Außenmini⸗ ſter Laval empfing am Mittwoch den eng⸗ liſchen Geſchäftsträger Campbell. Außer⸗ dem hatte Laval eine Unterredung mit dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter Potemkin, der den franzöſiſchen Außenminiſier über die Stel⸗ lungnahme der Sowjetgierung zu den Lon⸗ doner Vorſchlägen unterrichtete. niederlaſſungen, Depoſitenkaſſen, Agenturen, An⸗ nahme⸗ und Zahlſtellen mehr errichtet werden. So wird das Leihkapital von ſeiner herrſchen⸗ den Stellung Staat und Wirtſchaft gegenüber in die ihm zukommende dienende zurückgewieſen. Als ein weiterer und weſentlicher Schritt zur Brechung der Zinsknechtſchaft wurde von der Reichsregierung das Geſetz über Zinsſenkung erlaſſen. Durch dieſes Geſetz werden ab 1. April 1935 allen Inhabern von Pfandbriefen und Kommunalobligationen der Hypothekenbanken und öffentlich⸗ rechtlichen Kreditinſtitute nicht mehr wie bisher 6 Prozent, ſondern nur noch 4% Prozent Zinſen bezahlt. Die Folge dieſes Geſetzes wird die allgemeine Zins⸗ ſenkung ſein, die ſich nicht nur belebend für die Arbeitsbeſchaffung, ſondern auch verbilligend auf die Lebenshaltung(z. B. durch Mietſenkung) auswirken wird. So geſchieht im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land alles, was, ohne die Wirtſchaft zu erſchüt⸗ tern, durchführbar iſt, um die Zinsknechtſchaft zu brechen. Noch aber beſteht die rieſige Aus⸗ landsverſchuldung. Mit einer Zähigkeit ſondergleichen verſucht der Reichswirtſchafts⸗ miniſter und Reichsbankpräſident Dr. Schacht durch Verhandlungen mit den Auslandsgläubi⸗ gern eine Herabſetzung der Zinsſätze und damit der Zinslaſten zu erreichen. Auch hier wird die wachſende Einſicht früher oder ſpäter zu einem vollen Erfolg führen müſſen. Der nächſte Punkt verlangt: Punkt 12: Im Hinblick auf die ungeheuren Opfer an Gut und Blut, die jeder Krieg vom Volk fordert, muß die perſönliche Be⸗ reicherung durch den Krieg als Ver⸗ brechen am Volke bezeichnet werden. Wir fordern daher reſtloſe Ein⸗ ziehung der Kriegsgewinne. Die Einziehung der Kriegsgewinne, die 1914 bis 1918 getätigt wurden, wird ſich wohl heute nicht mehr durchführen laſſen. Ein großer Teil dieſer Gewinne ging in den Inflations⸗ und den Deflationsjahren wieder verloren(ſiehe Stinnes u..). Ein anderer Teil wurde ins Ausland verſchoben. Darüber hinaus iſt ein weiterer Teil in den Nachkriegsjahren per o⸗ duktiven Unternehmungen zugelei⸗ tet worden, aus denen er nach 17 Jahren ohne Schaden für die Volkswirtſchaft nicht mehr her⸗ ausgeholt werden könnte. Aber der Grundſatz, durch den die perſön⸗ liche Bereicherung durch den Krieg zum Ver⸗ brechen am Voll erklärt wird, bleibt beſtehen. Er wird verhindern, daß in Deutſchland ſich eine Clique breit macht, wie dies in anderen Staaten der Fall iſt, die um des Geſchäftes wil⸗ len zum Kriege hetzt, um an ihm zu verdienen. Der Punkt 13 fordert: Punkt 13: Wir fordern die Verſtaatlichung aller (bisher) bereits vergeſellſchafteten Be⸗ triebe(Truſts). Dieſer Programmpunkt wendet ſich gegen die anonymen Kapitalgeſellſchaften und Truſts. Der Nationalſozialismus fordert in der Induſtrie die Eigenverantwortung des Unter⸗ nehmers. Wenn auch der Durchſetzung dieſer Forderung heute noch die internationale Verfilzung gerade dieſer Teile der Wirtſchaft entgegenſteht, ſo ſind doch bereits eine Anzahl von Geſetzen und Verordnungen erlaſſen worden, die in der Richtung dieſer Forderung liegen. Das Geſetz über die Umwandlung von Kapitalgeſell⸗ ſchaften vom 5. Juli 1934 beſagt in ſeiner Ein⸗ leitung, daß es geſchaffen wurde, um in geeig⸗ neten Fällen die Abkehr von anonymen Kapital⸗ formen zur Eigenverantwortung eines Unter⸗ nehmers zu erleichtern. Der Sinn dieſes Ge⸗ ſetzes geht in der Richtung unſerer Programm⸗ forderung. Wenn es auch nicht die Verſtaat⸗ lichung dieſer Kapitalgeſellſchaften beſtimmt, ſo will es doch die Vorausſetzungen beſeitigen, die zur Forderung der Verſtaatlichung geführt haben. Auf derſelben Linie liegt die Verordnung über Preisbindungen und gegen Verteuerung der BVedarfsdeckung vom 12. November 1934, welche Verabredun⸗ gen über Preiſe, Mindeſtverarbeitungsſpannen, Mindeſthandelsſpannen, Höchſtnachläſſe oder Mindeſtzuſchläge im inländ'ſchen Geſchäftsver⸗ kehr für lebenswichtige Gegenſande des täg⸗ lichen Bedarfs mit Gefängnis und Geldſtrafen bedroht, deren Höchſtmaß unbeſchränkt iſt. (Fortſetzung ſolgt.) ——— Jahrgang 5— A Nr. 87— Seite 4 Frühausgabe— Donnerstag, 21. Februar 19 „Hakenkreuzbanner“ Eine alte rõmische Grũndung: Oer„Rosenhiol“ lei Sehriedſieim Hart an der Landſtraße Ladenburg.—chries⸗ heim—Heidelberg liegt öſtlich von Ladenburg guf uraltem Kulturboden der„Roſenhof“ mit ſeinen ausgedehnten Wirtſchaftsgebäuden. Viele Wanderer der ganzen Gegend kennen ihn und werden ſich über deſſen Vergangenheit gerne etwas erzählen laſſen. Während der Rümerzeit hat ſich dort zweifellos ein römiſcher Koloniſt niedergelaſſen und neben der„Villa“ ein maſ⸗ ſives Gutshaus, deſſen ausgedehnten Keller⸗ anlagen heute noch vorhanden ſind, ſowie für den landwirtſchaftlichen Betrieb die nötigen Stallungen und Scheunen erbaut. Im Jahr 1766 wurden Reſte einer ausgedehnten römi⸗ ſchen Badeanlage ausgegraben, doch bezweifelt man heute ſehr, ob die rieſige Anlage tatſäch⸗ lich beſtanden hat. Tatſache iſt, daß Kurfürſt Carl Theodor über dem Römerbad einen brei⸗ ten Ueberbau zum Schutz ausführen ließ, an deſſen Eingang die Inſchrift ſtand: BALNEORUM ROMANORUM FUNDAMENTA SUMMIS AbUSPICIIS CAROLI THEODORI PRINCIPIS ELECT. EKUTA PARTIIMOUE TECTO MUROOUE HOC MUNITA. PARTIM UII FUERANT DEFOSSA. AN. MDCCL XVI. Im Mai 1799 wurde in einem Gefecht mit 100 Szeckler⸗Huſaren das Dachwerk verbrannt und die Mauer des Ueberbaus niedergeriſſen. 1788 wurde dann eine ſogen. Deichel entdeckt, Der„Roſenhof“ von Oſten geſehen Zeichnung: C. L. Fortner HB-Klischee die 3 franz. Zoll im Durchſchnitt und 17 Zoll dick war und das Waſſer von den Odenwälder Bergen bei Schriesheim herleitete. Dortmals befand ſich in der Nähe des Roſenhofs ein Teich, der mit Algen und Waſſerpflanzen be⸗ deckt, hinter Sträuchern und Bäumen verſteckt, ſehr maleriſch ausſah. Als die Alemannen alles Römiſche vernichteten, wurde auch der Ro⸗ ſenhof dem Erdboden gleichgemacht, aber im ſibenten Jahrhundert, zur Zeit der fränkiſchen Könige wieder aufgebaut und neues Leben herrſchte wieder auf dem zum ue gewor⸗ denen Roſenhof. Biſchof Lupol tauſchte ihn für das Bistum Worms im Jahre 1199 gegen einen in Schriesheim gelegenen Hof ein der dem Kloſter Schönau bei Heidelberg gehörte. Im 15. Jahrhundert war wahrſcheinlich der Roſenhof in dem Beſitz des Stiftsherrn zu Neuhauſen bei Worms, den er durch einen Schaffner⸗Verwalter bewirtſchaften ließ. In der im Jahr 1439 ſtattgegebenen kurpfl. Sat⸗ zung der Einwohner, wurde er nicht aufge⸗ führt, denn die Eigentümer waren„Ausleute von Laudenbur„alſo ſolche, die ihren Wohn⸗ ſitz auswärts Im 16. Jahrhundert wurde der Roſenhof„Roſengarten“ genannt und war ums Jahr 1780 im Beſitz des Kur⸗ fürſtl. Kirchenrats und Advokat Scheyd, wie aus folgendem Freybrief hervorgeht, überge⸗ angen. „Von— Pfalzgraf bey Rhein, Herzog in er⸗ und Niederbayern, des heiligen römiſchen— Reichs Erz Truchſeß, und Churfüyft zu Jülich⸗, Cleve⸗ und Bergherzog, Landgraf zu Wanng Fürſt u Mörſz, Marqui zu Bergen Opzoon, Graf zu eldenz Sponheim, der Marck und Ravens⸗ berg, Herr zu Ravenſtein, Bekennen und thuen Kund ofenbar mit dieſem Brief. In Hinſicht auf die, von unſerm Churpfälziſchen Kirchen⸗ rath, Juris utnies licentiato und der Churpf. Dicaſterien advocato Scheid in mehreren Fäl⸗ len geleiſtete Treue erſtprieslichen Dienſten, fin⸗ den wir uns bewogen, die demſelben vorigen Jahr erheißene Gnade und Belohnung, nun⸗ mehr zu bethätigen ſofort itens deſſen in der Gemarkung der Churpf. Oberamtsſtadt Laden⸗ burg gelegenen Roſenhof, auch was er noch an liegenden Güthern dort beſitzet zumal er da⸗ ran durch weitläufige Ueberbringungen, und ſonſtige Landwirtſchaftliche Anlagen, in dem gemeinen weeſen, beſonders bei großen Gemar⸗ kungen, immer nützliches Beyſpiehle gegeben, von allem, ſo bis anhero an Schatzung und Ne⸗ bengeldern, fortgeld und Naturalien⸗Zinszen darob zu entrichten geweszen, aus gedachten Be⸗ weggründen, für immer zu entledigen, und los⸗ zuſppechen, ſohin dergeſtalten für ein Freigut zu erklären, daß dasſelbe führohin denen dort gelegenen übrigen Freigütern, in den von letz⸗ teren genoſſen werdenden Freiheiten, immuni⸗ taten und Befugnueszen durchaus gleich ge⸗ halten, fort der Stadt Ladenburg in ſolchem Betracht, ebenſo viel Capital, als auf beſagten tit: Scheidiſchen Gütern bisher gelegen, an der Schatzung abgeſchrieben werden, dem tit: Scheid aber ohnbenommen bleiben ſolle; dieſe ſeine befreite Gütern in Complex, oder Stuckweiſe, wann und wie es ſeine Convenienz ſeyn wird, zu veräuszern, führnehmlich aber zu derſelben Arrondierung, welche ohnehin ſchon jeder Orts Obrigkeit Pflichten halber zu gemeinen beſten eiferigſt befördert werden ſollte, gegen andere zu vertauſchen.—— 2tens wollen wir Weite⸗ res Gnädigſt, ihme Schriesheimer Gemarkung, wie ſolche unſere Zeit beſtandene würcklich in haben und genieszen, nebſt dem ſogem. Laden⸗ burger Uebertrieb ete. etc.—— Des Herrn Mi⸗ niſters Freiherrn von Oberndorff's Exellenz wird demnach ſolches zu dem Ende eröffnet, um die gemäszige Ausfertigung wozu tat: Scheid anvor eine dem Befreiungsbrief anzu⸗ hängende fidimirte Beſchreibung ſeiner Güter beizubringen hat.—— So geſchehen am 4. Sept.: Monats im Jahr nach Chriſti unſeres lieben Herrn und Seeligmachers geburt 1782. Carl Theodor Churfürſt, ff. von Oberndorff.“ Die Befugnis zur Ausbeutung der freien Jagd, wie ſie bei anderen Freigütern geſtattet war, wurde nicht erwähnt, trotzdem das Gut über 250 Morgen umfaßte. Scheyd und ſeine Beauftragten übten aber die Jagd aus und wurden vom Forſtmeiſter Mayer von Schriesheim beim Oberamt Ladenburg ange⸗ zeigt, daß die Beauftragten des Roſenhofs auch während der Schonzeit jagen würden. Das Oberamt ſchrieb Mayer folgenden Beſcheid: „daß ſoviel dem Oberamt bekannt, alle Be⸗ ſitzer der in hieſigen Städtiſchen Gemarkung gelegener Freigüter die Kleine Jagd auf ge⸗ dachter Gemarkung herkommlich zu genieſzen haben und würcklich ſolche wo nicht ſelbſten ausüben, doch an andere verpachten ſolches wird hiermit unter Vordruckung des größeren Inſiegels hiermit beſtätigt. Ladenburg, d. 31. Auguſt 1787. Churpf. Oberamt v. Hertling.“ Der Roſenhof gehörte zur Ladenburger Gerichtsbarteit und es ruhte früher auf ihm, ein jährliches Beetigeld von 10 Gulden 45 Kreuzer, die die Gemeinde Ladenburg an den Fiskus zahlte. Der Beſitzer zahlte jedoch nichts mehr und die Gemeinde Ladenburg ſtrengte im Jahre 1805 gegen den Fiskus eine Klage an, die dahin ent⸗ ſchieden wurde, daß der Roſenhof von der Ab⸗ gabe befreit war. Im Jahre 1815 führte La⸗ denburg die allgemeine Straßenbeleuchtung ein und auch der Roſenhof ſollte für die 48 Later⸗ nen jährlich 50 Gulden beitragen; laut Gerichts⸗ beſchluß wurde aber die Forderung der Stadt abgelehnt. Um 1815 gehörte das Gut einer Witwe Ehrmann, die den Roſenhof am 9. Juli 1816 an einen Reinhard van der Vel⸗ den um 91 100 Gulden verkaufte, der im Jahre 1827 ſeine Tabakernte mit 150 Zentner verwog. Später ging der Hof durch Kauf an den Gra⸗ fen von Waldner in Weinheim über, deſſen Tochter bei ihrer Verheiratung mit dem Grafen von Berkheim das Gut mit in die Ehe brachte. 1911 war er im Beſitz des Majo⸗ ratsherrn Major von Berkheim, badiſcher Geſandter in Berlin. In den 70er und Soer Jahren war Heinrich Heer und ſeit 1890 deſ⸗ ſen Tochtermann Jean Schowalter und nach deſſen Tod Chriſtian Schowalter Pächter des Gutes. Zu Heer's Zeiten wohnte ein kanadiſches Ehepaar namens Merling im zweiten Stock. Beide waren leidenſchaftliche Jä⸗ ger und beſaßen auch ausgedehnte Feldjagden, beſonders im Gebiet Leimhütte am Schries⸗ heimer Fußweg, Roſen⸗ bis Schwabenheimer⸗ hof. Sie ſprachen kein Wort deutſch und hatten keinerlei geſellſchaftlichen Anſchluß. Das iſt die Geſchichte vom alten„Roſen im Hof“ und viele werden ſich freuen, nun auch über dieſe uralte Stätte etwas zu wiſſen, an dem an ſchönen Tagen ſo viele Wanderer und Kraftfahrer vorbeikommen.. Das neue, lebendige Recht Eine Kundgebung des Nõs⸗ Juriſten bundes Konſtanz, 21. Febr. Der Bund National⸗ ſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten, Landgerichts⸗ bezirk Konſtanz, veranſtaltete am 14. ds. Mts. eine öffentliche Kundgebung, in der der ſtell⸗ vertretende Reichsfachgruppenleiter, Rechtspfle⸗ ger Pg. Olczewſkii(Berlin), über die Ar⸗ beit der BNSDDi im Jahre 1935 ſprach. In klarer und überzeugender Weiſe führte der Redner aus, daß dieſe Arbeit des BNSD getragen ſein müſſe von der Idee des National⸗ ſozialismus, d. h. von der Idee des Gemein⸗ ſchaftsgedantens. Jede praktiſche Arbeit im Rechtsleben muß von dieſem Gemeinſchaftsſinn durchſetzt werden. Dieſe Arbeit im Rechtsleben ſtellt den höchſten Dienſt am Volte dar, erfordert aber auch den höchſten Einſatz der Perſönlichkeit. Die S Deutſche Rechtsfront verkündet den Begriff einer neuen Rechtsgeſchichte, die eng verbunden iſt mit Raſſe, Blut, Boden und Ehre. Die angeblich vorhandene Rechtsfremd⸗ heit des Volles iſt tatſächlich eine Volksfremd⸗ heit des Rechts, weshalb es die vornehmſte Aufgabe der Rechtswahrer ſein muß, für ein ſolches Recht zu ſorgen, welches aus dem reinen Quell des deutſchen Volksempfindens geſchöpft iſt und dem unbeirrbaren deutſchen Rechtsempfinden entſpricht. Eine Juſtiz ohne Weltanſchauung iſt keine ſolche, weshalb eine der Hauptaufgaben der Rechtswahrer diejenige iſt, das Zuſammen⸗ wachſen aller Rechtswahrer durch Ausſprache, gemeinſame Freude, Angeſchloſſenheit und enges Zuſammenarbeiten in den Fachgruppen zu för⸗ dern. Der künftige Reichsrichter ſoll losgelöſt werden von aller Verwaltungstätigkeit und tech⸗ niſchen Nebenarbeit, die ihm ſeine Aufgabe, das Recht aus dem ewigen Born des lebendigen Rechts zu ſchöpfen, erſchweren und die ſeine Ar⸗ beitskraft erſchöpfen könnte. Er ſoll für den kleinſten Rechtsfall genügend Zeit haben, um ihn in erſchöpfender Weiſe zu erledigen. Er ſoll auch nicht nur in Paragraphen und abſtralten Theorien denken, ſondern ein Beſchützer des Volkes und ein Wahrer der Rechtsſicherheit ſein. Sein Handeln ſoll nur auf das Wohl des Vol⸗ bedacht und ſeine vornehmſte Pflicht ſoll ein, eich um die Sorgen und Nöte der Bevölkerung zu kümmern. Als dringlichſte Aufgabe für das Jahr 1935 hat ſich der BNSda die Neugeſtaltung des materiellen Erbrechts, des Familienrechts, die Neuordnung der Zwangs⸗ vollſtrechung und des bürgerlichen Streitver⸗ fahrens geſtellt. Der leitende Gedanke des Familienrechts wird von dem Gedanken des Blutes beherrſcht wer⸗ den. Eheſcheidungen ſollen nicht erleichtert wer⸗ den, allerdings ſoll in der Hinſicht eine Aende⸗ rung eintreten, daß bei einer erheblichen Zerrüt⸗ tung einer Ehe auch ohne Verſchulden ſeitens eines der Streitteile die Scheidung ausgeſpro⸗ chen werden kann. In prozeſſualer Hinſicht iſt eine Aenderung beabſichtigt, daß in Zukunft die Eheſcheidungsprozeſſe und die ſich hieraus er⸗ gebenden Unterhaltsprozeſſe gleichzeitig vor dem gleichen Gericht verhan⸗ delt werden ſollen. Der Kernpunkt des künftigen Rechtsſtreitverfahrens iſt: nicht der Prozeß um des Prozeſſes willen, ſondern das Recht um des Rechtes willen. Der Gauführer des Oberlandesgerichtsbezirks Karlsruhe, Pg. Rechtsanwalt Dr. Schüßler (Weinheim), unterzog in einer kurzen Anſprache die Frage, warum der Juriſt beim Volt unbe⸗ liebt iſt, einer Beleuchtung und kam zu dem Schluſſe, es liege nicht nur am Juriſten, wenn er beim Volke unbeliebt ſei, ſondern es liege auch beim Recht. Jedes Mitglied der Rechts⸗ front müſſe mitwirken, daß dieſe Kluft zwi⸗ ſchen Volk und Recht möglichſt bald überbrückt wird. Reger Sportbetrieb im Schwarzwald Ausgezeichnele winkerliche Verkehrsbilanz Karlsruhe, 21. Febr. Nachdem die Win⸗ terſport⸗Saiſon im Schwarzwald durch den Eintritt vorlenzlicher Witterung zu einem vor⸗ läufigen Abſchluß gekommen iſt, kann deren Ergebnis hinſichtlich des Verkehrs als überaus günſtig und die Erwartungen übertreffend be⸗ zeichnet werden. Dies iſt um ſo erfreulicher, als zunächſt die Vorſaiſon— die Weihnachts⸗ tage und die Jahreswende— einen völligen Verkehrsausfall brachte. In der darauf folgen⸗ den ſiebenwöchigen Winter⸗ und Schneeperiode in faſt allen Bergreaionen war der ſportliche Auftrieb um ſo gewaltiger. In dem Zeitraum vom erſten Januardrittel bis zum Ende des zweiten Februardrittels wurden die Schnee⸗ laufgebiete des Gebirges von mindeſtens einer Viertelmillion Sportler aufgeſucht, wobei die verſchiedenen Januar-Wochenenden den Re⸗ kord an Verkehrsziffern hielten. Gegen tau⸗ ſend kursmäßige und Sonderkraftpoſten ver⸗ mittelten in dieſer Zeitſpanne die Beförderung der Sportler vom Rheintal zu den Höhenge⸗ bieten. Die organiſierte Schneebahnung hat bis auf wenige Tage Anfangs Februar eine voll⸗ ſtändig reibungsloſe Abwicklung der Perſonen⸗ transporte von den Tälern zu den Skigelän⸗ den ermöglicht. Gleichzeitig wurden in etwa 50 Reichsbahnſonderzügen etwa 30 000 Sport⸗ ler befördert, ungeachtet der gewaltigen Scharen von Skiläufern und Rodlern, die regelmäßig die fahrplanmäßigen Gebirgszüge benützten. Bemerkenswert iſt die ſtarke Zunahme des Ausländerbeſuches. Allein über Baſel trafen während der Skiſaiſon ungefähr 15000 Win⸗ terſportler ſchweizeriſcher Nationalität in den ſüdlichen Schwarzwaldbergen ein. Vom Elſaß her beſuchten in der gleichen Zeitſpanne gegen 4000 Sportler das Gebirge. Feldberg, Bel⸗ chen, Schauinsland, Hinterzarten, Schönwald, Hornisgrinde, Ruheſtein, Freudenſtadt und Dobel ſtanden während dieſer Skilaufzeit im Mittelpunkt des Verkehrs. Baden Ein unverbeſſerlicher Moskowiter Karlsruhe, 21. Febr. Wegen Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Fe⸗ bruar 1933, verurteilte die 3. Große Straftam⸗ mer den 27 Jahre alten wiederholt vorbeſtraf⸗ ten Johann Lampert aus Oberöwisheim zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten ab⸗ züglich drei Monaten Unterſuchungshaft. Der Angeklagte, der wegen ſeiner kommuni⸗ ſtiſchen Einſtellung und als Volksſchädling in ſeinem Heimatort bekannt iſt, hatte vom Auguſt bis November 1934 durch verſchiedene Aeuße⸗ rungen zum Ausdruck gebracht, daß er mit der verbotenen KPꝰ ſympathiſiert. U. a. erklärte er, auf dem Arbeitsamt Bruchſal ſeien lauter Spitzbuben. Nach einer Zecherei erklärte er ver⸗ ſchiedenen Zechkumpanen, ſie müßten zuſam: menhalten und einig ſein. teren beging er eine Verächtlichmachung des deutſchen Grußes im Zuſammenhan klagte machte aus ſeiner kommuniſtiſchen E ob er nach Kislau komme. Von der Univerſität Heidelberg An wen die Auf⸗ forderung zur Einigkeit gerichtet war, darüher konnte bei der Einſtellung des A lein Zweifel ſein. Wiederholt hatte er Zuſammen⸗ ſtöße mit dem Polizeidiener, dem er u. a. ſagte, es kämen noch andere Zeiten und er wüide dann vielleicht den Heldentod ſterben. Des wei⸗ mit dem Spitznamen des Polizeidieners. er ſtellung kein Hehl und gab dem ihn vernehmen⸗ den Polizeibeamten an, es ſei ihm ganz gleich veidelberg, 20. Febr. Die Preſſeſtele her Univerſität Heidelberg teilt mit: Die bereits veröffentlichte Emeritierun. 1 ni Prof. Dr. Gg. Bleſſing, gibt der Preffeſtelt früheren Direktors der Zahnärztlichen Anlaß zu folgender Feſtſtellung: Im vergangenen Jahr ſind gegen Proſeſſor 1 1 Bleſſing eine Reihe von Vorwürfen ſtrafbarer Handlungen erhoben worden, die von nichfamt⸗ licher Seite mehrfach in der Preſſe erörtert wurden. Dieſe Vorwürfe, die Gegenſtand eines Ermittlungsverfahrens bei der Staatsanwalt⸗ 4. ſchaft ſind, haben ſich als unbe⸗ gründet erwieſen. Das Verfahren iſt ein⸗ geſtellt worden. Die Emeritierung Prof. Wief. ſuchen aus Ge⸗ ſings erfolgte auf eigenes Er ſundheitsrückſichten. Die ehem. 185er in Heidelberg Heidelberg, 20. Febr. Am 19. Mai de. Keideiberg ein„Nordbadiſches Is. findet in Treffen der ehem. 185er“ ſtatt, zu dem auch der Kommandeur des Feldregiments, Krauſe, kommen wird. Großfeuer in Eberbach Eberbach, 20. Febr. General Am Mittwoch früh ſind zwiſchen 5 und 6 Uhr die Werkgebäude dek Roßhaarſpinnerei Kellner u. Koch vollſraͤndig niedergebrannt. Das Feuer, das wohl auf eine Unvorſicht keit mit glühender Aſche zurückzuführen iſt, raſch um ſich und fand in den meiſt aus Fa werk beſtehenden Gebäuden und den darin la⸗ Materialien raſche Verbreitung. Dda ür das Fabrikgebäude keine Ausſicht auf Ret⸗ tung beſtand, mußte ſich die Feuerwehr haupt⸗ das angrenzende Wohngebäude und das Dampfmaſchinenhaus zu ſchützen.— Der Gebäudeſchaden, der mit 100 000. ſächlich darauf beſchränken, Reichsmark nicht zu hoch geſchätzt wird, iſt größ⸗ tenteils durch Verſicherung gedeckt, aber hinzu kommt noch, daß die Verſicherungsſumme nicht den eigentlichen Wert decken wird, weil gerade in den letzten Monaten ſehr viel Material an⸗ gehäuft wurde, für das noch am geſtrigen Tage eine Erhöhung der Verſicherungsſumme abge⸗ ſchloſſen wurde, die aber erſt in einigen Wochen in Kraft getreten wäre. Bedauerlich iſt, daß 25 Arbeitskräfte vorübergehend brotlos werden. Der älteſte badiſche Lehrer Biberach i.., 21. Febr. Hauptlehrer a. D. Friedrich Braun vollendete am letzten Mitt⸗ woch ſein 95. Lebensjahr. Trotz ſeines hohen Alters beſitzt er noch eine beneidenswerte gei⸗ ſtige Friſche. Die Beine wollen den alten Herrn allerdings nicht mehr recht tragen, er iſt aber ſonſt körperlich geſund. Braun iſt geboren in Eßlingen(Amt Donaueſchingen). 1857 trat er ins Seminar Meersburg ein, 1859 war er Un⸗ terlehrer in Geiſingen. Von hier kam er nach Donaueſchingen, 1870 erhielt er die Hauptlehrer⸗ ſtelle in Altenwog⸗Titiſee und 1886 kam er nach Biberach. 1909 erfolgte ſeine Zurruheſetzung. Braun iſt nicht nur der älteſte Lehrer Badens, ſondern wohl auch ganz Deutſchlands. SSeeeeeeeeeee HB-Sonderzuet Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ver⸗ anſtaltet am Sonntag, den 24. Februar, in Verbindung mit dem„Hakenkreuzbanner“ eine Sonderfahrt zum erſten badiſchen Urlauber⸗ Am Nachmittag iſt Ge⸗ legenheit zum Beſuch des Fußballſpiels Vfs Neckarau— Karlsruhe⸗Mühlburg. Abfahrt in Mannheim gegen 9 Uhr vormittags, Rückfahrt (Genaue Zeiten Aelitůng. treffen in Karlsruhe. ab Karlsruhe gegen 22 Uhr. werden noch bekanntgegeben.) Falutſiteis: Nin..65 hin und zurück Anmeldungen ſofort beim„HB“ oder beim Kreisamt der NSG, Kraft durch Freude“, L 4,15 Tel. 271 96.— Meldeſchluß: Freitagnachmittag eeemaee, rannnreen, ————— Landesgewerl Karlscuhe Dieſz genoſſ. werblachen Mit brua⸗ einberufe Wrozent Div gewinn einſchli⸗ meinwirtſchaftli weſentliche Beſ ſchaft aufgezeigt i auf die ein. Die Umſät PVorjahr um ern Millionen auf des Inſtituts e ten. Dieſer Ge ſtandſetzungsarl außergewöhnlick aber auch Rück; den Genoſſenſch ſtändiſchen Aufl Inſtitut den G⸗ rückhalt bot, gin an die Kreditge 16 163 000 RM ausgewieſenen Genoſſenſchaften der Zwiſchenzei Bankenkriſe im Reiches im Ber ſtändig zum A Wirtſchaft deut findet eine erf Einlagen, faſt Kreiſen ſtammer lich erhöht hab⸗ von 7,6 Millior Die Zweignie eine erweiterte Börſe in Frank die Aufhebung genoſſenſchaftske ſchäftsverbindun und Genoſſenſo ten. Die i. V. für deutſche It bei den Genoſſe wurden durch wegen Einräun Krediten im Ge 33 weitere Antr nach dem Erg gleichfalls bewi aktion der Re Kleingewerbe⸗K die Bank beteil mit einem Geſo zahlung gelangt mitglieder betru die Vergütung Di⸗ Dem Bericht F. tum und Preſſe entnehmen, daß Vergleich zum hat, das Ausl eiſen war di als im Dezemb gangen. Das Ar Bei den Eiſe! Beſchäftigung i dem Auslande hereingenommer Stabeiſen fuhrgeſchäft iſt blechgeſchä ſchäft war eine telblech⸗ u blieb die Lage ten Bandei verſtärkten Au Feinblechm Röhrenumf gangen. Das etwa auf der H ſchäft hielt ſich gung der unbe bedarf an Dr kann das Inla werden. Im A Aenderung eing ————————i Humboldt. A am Sonntac gruppenheim. Rheinau. Der Blockappell fä! Rheinau. All tag, 21. Febr. Dienſtanzug an. Neckarſtadt⸗Of Lichtbildervortr⸗ Karten bei den Humboldt. D Antreten der po Humboldt. F ſämtlicher polit Dienſtkleidung. Deutſches Eck 18.50 Uhr, habe ſchäftsſtelle, T! Neckarſtadt⸗Of 18.50 Uhr, Ant Geſchäftsſtelle. Waldhof. Se walter treten zi tag, 21. Febr., anzug. Lindenhof. 2 treten ſämtliche Heim an. Feudenheim. Gymnaftikkurs die ſich gemelde Neckarſtadt⸗Of 20 Uhr, Heimal Friedrichspar Mitgliederverſa Seckenheim. Mitgliederverſa Neckarau. D Heimabend im Rheintor. D Heimabend in Waldhof. F ai⸗Singen in „Hakenkreuzbenner“ Frühausgabe— Donnersiag, 21. Februar 1935 rgang 5— A Nr. 87— Seite 5 kowiter en Vergehens 4 chspräſidenten Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland AG vom 28. Fe⸗ Karlscuhe— Wieder 3 Prozent Dividende oße Straftam⸗ olt vorbeſtraf⸗ röwisheim zu Monaten a ingshaft. ner kommuni⸗ ksſchädling in tde vom Auguſt iedene Aeuße⸗ Dieſz genoſſenſchaftliche Zentralbank für den ge⸗ werblohen Mittelſtand ſchlägt der auf den 23. Fe⸗ brug⸗ einberufenen oHn die Verteilung von wieder Prozent Dividende aus 62032(66 791) RM Rein⸗ inn einſchließlich Gewinnvortrag vor. Nach allge⸗ meinwirtſchaftlichen Ausführungen, in denen die weſentliche Beſſerung in der mittelſtändiſchen Wirt⸗ — aufgezeigt wird, geht der Bericht des Vorſtandes 3 auf die Geſchäftstätigkeit des Inſtituts näher ein. Die Umſätze der Banten ſtiegen danach gegen das aß er mit der BVonahr um etwa ein Dritiel und zwar von RM 786 U. a. erklärte 1 WMiuionen auf 1,044 Milliarden RM. Die Tätigteit il ſeien lauter des Inſtituts entfällt faft ausſchließlich auf den Ver⸗ erklärte er ver⸗ kehr mit ven ihm angeſchloſſenen Kreditgenoſſenſchaf⸗ üßten zuſam: ten. Dieſer Geſchäftsverkehr war im Zeichen der In⸗ wen die Auf⸗ 3 ſtandſetzungsarbeiten und ſonſtiger Arbeitsbeſchaffung außergewöhnlich rege. Die Zunahmen der Einlagen, war, darüber aber auch Rückzahlungen früberer Außenſtände kamen kein den Genoſſenſchaften in der Finanzierung der mittel⸗ er Zuſammen⸗ ſtändiſchen Aufbauarbeit ſehr zu ſtatten. Trotzdem das er u. a. ſagte, Inſtitut den Genoſſenſchaften den notwendigen Kredit⸗ ind er wüide kückhalt vot, gingen die Bar⸗ und Wechſelforderungen an die Kreditgenoſſenſchaften von RM 18 436 000 auf 106 163 000 RM zurück. Die am 1. Januar 1934 noch ausgewieſenen reichsgarantierten Liquiditätstredite der Genoſſenſchaften von 2,3 Millionen RM wurden in der Zwiſchenzeit abgewickelt. Damit kam die nach der Bankenkriſe im Jahre 1931 eingeſetzte Hilfsaktion des Reiches im Bereiche der Genoſſenſchafts⸗Zentrale voll⸗ Die in der mittelſtändiſchen ben. Des wei⸗ hmachung des dang mit dem . 4 niſtiſchen Ein⸗ yn vernehmen⸗ 5 ſtändig zum Abſchluß. im ganz gleich. Wirtſchaft deutlich ſichtbare wirtſchaftliche Beſſerung 31 findet eine erfreuliche Beſtätigung darin, daß die Einlagen, faſt ausſchließlich aus genoſſenſchaftlichen ſelberg FgRreiſen ſtammend, ſich wie im— weiter 5 lich erhöht haben und nunmehr einen Geſamtbeſtan Preſſeſtelle der von 7,6 Millionen RM ausmachen. 143 Die Zweigniederlaſſung in Frankfurt a. M. kann über eritierung des eine erweiterte Tätigreit an der Rhein⸗Mainiſchen ztlichen Klinit, Börſe in Frankfurt am Main berichten, nachdem durch die Aufhebung der Zweigſtelle der Deutſchen Zentral⸗ genoſſenſchaftskaſſe Mitte des Jahres 1934 neue Ge⸗ ſchäftsverbindungen mit ſüddeutſchen Zentralkaſſen und Genoſſenſchaftskaſſen eingegangen werden konn⸗ ten. Die i. V. mitgeteilte Verbindung mit der Bank für deutſche Induſtrie⸗Obligationen hat ſich günſtig bei den Genoſſenſchaften des Inſtituts ausgewirkt. Es wurden durch Vermittlung der Bank 135 Geſuche wegen Einräumung von langfriſtigen Kleingewerbe⸗ Krediten im Geſamtbetrag von 816 700 RM bewilligt; 33 weitere Anträge in Höhe von 301 700 RM werden nach dem Ergebnis der ſtattgehabten Vorprüfung gleichfalls bewilligt werden. Auch an der Sonder⸗ aktion der Reichsregierung zur Bereitſtellung von Kleingewerbe⸗Krediten gegen Reichsgarantie hat ſich die Bank beteiligt und vermittelte 102 Anträge, die der Preſſeſtele egen Profeſſor rfen ſtrafharer von nichtamt⸗ Preſſe erörtert genſtand zines Staatsanwalt⸗ als unbe⸗ fahren iſt ein: ng Prof. Bleſ⸗ ichen aus Ge⸗ elberg mit einem Geſamtbetrag von 263 650 RM zur Aus⸗ 4 Zahlung gelangten. Die Geſamtbezüge der Vorſtands⸗ n 19. Mai ds. mitglieder betrugen im Berichtsjahre 43 900 RM, und en 4 die Vergütung an den Aufſichtsrat 7500 RM. i dem auch der Die Lage am Eiſenmarkt Dem Bericht der Verbindungsſtelle Eiſen für Schrift⸗ tum und Preſſe über die derzeitige Marktlage iſt zu entnehmen, daß ſich die Lage bei Halbzeug im nts, General 116 Vergleich zum Vormonat im Inlande nicht geändert Mittwoch früß pat, das Auslandsgeſchäft war ſtill. In Form⸗ erkgebäude dek w die Kauftätigkeit im Inlande lebhafter och vollſfraͤndig.* 1 34 als im Dezember. Der Verſand iſt etwas zurückge⸗ gangen. Das Auslandsgeſchäft war unverändert ruhig. e Unvorſichtig⸗ Bei den Eiſenbahnoberbauſtoffen war die führen iſt grg Beſchäftigung im Januar verhältnismäßig gut, aus neiſt aus Fach⸗ dem Auslande konnten verſchiedene größere Aufträge Das Inlandsgeſchäft in hereingenommen werden. Stabeiſen hat ſich etwas abgeſchwächt, das Aus⸗ fuhrgeſchäft iſt nicht unbefriedigend. Das Grob⸗ blechgeſchäft war befriedigend, im Auslandsge⸗ ſchäft war eine Belebung zu verzeichnen. Im Mit⸗ telblech⸗ und Univerſaleiſengeſchäft blieb die Lage unverändert. Bei warmgewalz⸗ ten Bandeiſen hatte das Inlandsgeſchäft einen verſtärkten Auftragseingang zu verzeichnen. Der Feinblechmarkt hat ſich gut behauptet. Der Röhrenumſatz im Inlande iſt etwas zurückge⸗ gangen. Das Walzdrahtgeſchäft hielt ſich etwa auf der Höhe des Vormonats, das Auslandsge⸗ ſchäft hielt ſich im engem Rahmen. Unter Berüchſichti⸗ gung der unbeſtändigen Witterung, die den Saiſon⸗ bedarf an Drahterzeugniſſen beeinträchtigt, kann das Inlandsgeſchäft als befriedigend angeſehen werden. Im Auslandsgeſchäft iſt keine nennenswerte Aenderung eingetreten. den darin la⸗ rbreitung. Da Sſicht auf Ret⸗ ierwehr haupt⸗ angrenzende ſchinenhaus zu der mit 100 000 wird, iſt größ⸗ ckt, aber hinzu igsſumme nicht d, weil gerade lMaterial an⸗ geſtrigen Tage sſumme abge⸗ inigen Wochen terlich iſt, daß hrotlos werden. hrer uptlehrer a. D. n letzten Mitt⸗ z ſeines hohen denswerte gei⸗ ſen alten Herrn en, er iſt aber iſt geboren in ). 1857 trat e 59 war er Un⸗ ir kam er nach 1 ie Hauptlehrer⸗ ꝓO Humboldt. Antreten aller polit. Leiter in Uniform am Sonntag, 24. Februar, 8 Uhr vorm., am Orts⸗ gruppenheim. Rheinau. Der für Donnerstag, 21. Febr., angeſetzte Blockappell fällt aus. Rheinau. Alle polit. Leiter treten am Donner 8⸗ tag, 21. Febr., 19.15 Uhr, vor dem Roſengarten im Dienſtanzug an. 86 kam er nach Neeharſiadt⸗Oſt. Freitag, 22. Febr., 20.15 uhr, Zurruheſetzung. Lichtbildervortrag. Es ſpricht Pg. Gruber⸗Emden. Karten bei den polit. Leitern. Humboldt. Donnerstag, 21. Febr., 18.45 Uhr, Antreten der polit. Leiter im Heim. Dienſtanzug. Humboldt. Freitag, 22. Febr., 20 Uhr, Antreten ſümtlicher polit. Leiter und Amtswalter im Heim. Dienſtkleidung. zehrer Badens, lands. 4 , 22222222223 Aelitũng! Deutſches EGh. Donnerstag, 21. Febr., um 138.50 Uhr, haben ſämtliche polit. Leiter vor der Ge⸗ ſchäftsſteue, T 5, 12, anzutreten. Dienſtkleidung. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 21. Februar, 18.50 Uhr, Antreten ſämtlicher polit. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Waldhof. Sämtliche polit. Leiter bis zum Block⸗ walter treten zum Schulungsabend am Donner 8⸗ ta g, 21. Febr., 19 Uhr, am Tennisplatz an. Dienſt⸗ anzug. Lindenhof. Donnerstag, 21. Febr., 18.45 Uhr, treten ſämtliche polit. Leiter im Dienſtanzug am Heim an. ch Freude“ ver⸗ 4. Februar, in uzbanner“ eine hen Urlauber⸗ hmittag iſt Ge⸗ ballſpiels Vfs g. Abfahrt in tags, Rückfahrt Genaue Zeiten .65 NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, Gymnaſtikkurs in der Feudenheimſchule. Die Frauen, die ſich gemeldet haben, müſſen erſcheinen. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 21. Febr., um 20 Uhr, Heimabend im„Neckarſchloß“. Friedrichspark. Freitag, 22. Febr., Mitgliederverſammlung im„Ballhaus“. Seckenheim. Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Schloß“. 20 Uhr, Neckaran. Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, B“ oder beim Heimabend im Heim. reude“, I Rheintor. Donnerstag, 21. Febr., 20.30 Uhr. 45 m Heimabend in K 3, 45 bei Ringer. 4 aig Waldhof. Freitag, 22. Febr., 20.30 Uhr, erſtes eee. i⸗Singen im TFranziskushaus, Kolpinghütte. 2222829———— Iirtschafis-RNumdsciasn Günſtige Entwicklung bei Daimler⸗Benz Ueber die Geſchäftslage und die Ausſichten der Daimler⸗Benz AG, gab das Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft, Direktor Werlin, einem Vertreter des SW, anläßlich der Automobil⸗Ausſtellung folgende Darſtellung: Der vor einigen Tagen veröffentlichte Proſpekt der Daimler⸗Benz AcG, hat einen Eindruck entſtehen laſ⸗ ſen, der weder dem inneren Wert des Unternehmens noch der jüngſten Entwicklung gerecht wird, die in den letzten Monaten und insbeſondere auch durch die Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung eingetreten iſt. Der Proſpekt ent⸗ hielt die Bilanzziffern per 31. Oktober 1934 und be⸗ rückſichtigte infolgedeſſen nur die voraufgegangenen Monate, ohne die ſeitdem eingetretene Entwicklung und die nähere Zukunft des Unternehmens, die durch den Aufſchwung der Produktion abſolut geſichert iſt, zu erwähnen. Zunächſt iſt auf die großen Fortſchritte, die das Unternehmen in ſeiner Fabrikation im Zuge der zunehmenden Motoriſierung Deutſchlands zeigt und auf die gewaltigen Unterſchiede hinzuweiſen, die ſich heute gegenüber den früheren Jahren klar, wie in der geſamten Automobilinduſtrie herausgeſtellt haben. Die Daimler⸗Benz AG, hat im vergangenen Jahre allein für über 6 Millionen Neubauten durchgeführt gegenüber 2,9 Millionen im Jahre 1933, die es der Geſellſchaft Lrmöglichten, das vorliegende umfang⸗ reiche Produktionsprogramm zu erzielen, weitere Neu⸗ bauten ſind gegenwärtig in Arbeit, womit das Unter⸗ nehmen gleichzeitig der Arbeitsbeſchaffung dient. Die Produktion erreichte im JFahre 1934 einen Wert von 145 Millionen RM, davon wurden 129,8 Millionen RM im Inland abgeſetzt. Im Januar 1935 hat der Umſatz eine Ziffer von 12 Millionen RM(das dop⸗ pelte gegenüber Januar 1934) erreicht, eine Ziffer, die auch im Hinblick auf die im Proſpekt angegebenen Vorräte(10,3 Millionen RM Fertigerzeugniſſe) die günſtige Abſatzlage eindeutig kennzeichnet, ebenſo klar beweiſen dies die Umſatzziffern vom September 1934 (13,7 Millionen RM), Oktober(15,6), November (12,2), Dezember(16,5). Die Automobil⸗Ausſtellung ſelbſt hat dem Unternehmen erhebliche zuſätzliche Auf⸗ träge eingebracht, ſo daß die Werke insbeſondere die Laſtkraftwagen⸗Abteilung auf Monate hinaus be⸗ ſchäftigt ſind. Die ſtändige Erweiterung des Produk⸗ tionsprogramms hat zur Folge, daß die Fabrikations⸗ Einrichtungen der Werke dauernd vergrößert werden. Der innere Wert des Unternehmens hat ſich danach nicht nur erhalten, ſondern, wie bei der allgemeinen Entwicklung der deutſchen Automobilinduſtrie infolge der Maßnahmen des Führers, nicht anders zu erwar⸗ ten war, erhöht, ſo daß auch die Dividendenfrage bei der Geſellſchaft anders zu beurteilen ſei als bisher. ee Steigende Eierproduktion in Deutſchland Die Eierproduktion zeigt, wie der SW von unter⸗ richteter Seite hört, eine ſteigende Kurve. Gemeſſen an der Erzeugung des Jahres 1913 iſt die von 1934 um rund 50 v. H. geſtiegen und es gibt gerade auf dieſem Gebiete noch beträchtliche Steigerungsmöglich⸗ keiten, deren nachhaltige und kräftige Ausnutzung natürlich vorgeſehen iſt. Vor dem Kriege, wie auch jetzt noch, reicht aber die Produktion des Inlandes zur Deckung des Geſamtbedarfs nicht aus, wenngleich die Einfuhrkurve ſtart abſinkend verläuft. Etwa 80 v. H. der Legehennen werden im Betriebe mit eige⸗ ner Futtergrundlage gehalten. Man weiß, daß es ſelbſt in Zeiten einer gewiſſen Futternot in ſolchen Betrieben immer noch gerade gelingt, einen normalen Hühnerbeſtand„durchzufüttern“. Die Eiergewinnung wird daher in den nächſten Monaten in den gewohn⸗ ten Grenzen verlaufen, und die Eiereinfuhr der nächſten Zeit wird nicht höher ſein als die der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Einfuhr erfolgt aus Län⸗ dern, mit denen wir beſonders Berechnungs⸗ oder Zahlungsabkommen haben, ſo daß Bardeviſen nicht beſchafft werden müſſen. Im Genuß des gewohnten Frühſtückseies braucht ſich alſo niemand Beſchränkun⸗ gen aufzuerlegen. Zur Neuregelung des Gerſteverkehrs Bekanntlich muß nach der Anordnung der RfG vom 1. Februar d. F. alle Gerſte, die nach dem 7. Februar verkauft wird, gleich ob vom Erzeuger oder vom Händ⸗ ler, als Futtergerſte und zum geſetzlichen Erzeuger⸗ preis verkauft werden. Soll nun eine Partie Gerſte nach dem 7. Februar zu Induſtrie⸗ oder Brauzwecken verkauft werden, ſo muß nach der Anordnung hierzu die Genehmigung des zuſtändigen Getreidewirtſchafts⸗ verbandes vorliegen. Die Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Getreidewirtſchaft hat nunmehr, um eine einheit⸗ liche Handhabung dieſer Genehmigung ſeitens der einzelnen Getreidewirtſchaftsverbände zu erzielen, Richtlinien zur Anordnung der RfG vom 1. Februar erlaſſen, in denen die Verfahren bei der Freigabe be⸗ ſtimmt werden und über die Preisregelung folgendes angeordnet wird: Für Gerſte, die für Brau⸗ und tech⸗ niſche Zwecke freigegeben iſt, werden Preiſe nicht feſtgeſetzt. Als Preis für Abfälle, die ſich bei der Be⸗ und Verarbeitung von Brau⸗ und Induſtriegerſte ergeben, gilt der geſetzliche Erzeugerfeſtpreis für Gerſte desjenigen Preisgebietes, in welchem ſich die Ware zum Zeitpunkt des Verkaufs befindet. Im übrigen gelten die Beſtimmungen über Zu⸗ und Abſchläge ge⸗ mäß 55 60 und 63 der VoO zur Ordnung der Ge⸗ treidewirtſchaft vom 14. Juli 1934 und die dazu er⸗ gangenen Ausführungsbeſtimmungen. Ein beſonderer Zuſchlag von 5 RM. für Sommergerſte darf nicht in Rechnung geſtellt werden. Sollen derartige Abfälle für induſtrielle Zwecke weiterverkauft werden, ſo bedarf es einer beſonderen Freigabe durch den für den Wohnſitz des Verarbeiters zuſtändigen Getreidewirt⸗ ſchaftsverbandes. Anordnungen der NSDAp Abt. Mütterſchule. Der nächſte Abendkurs über Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege findet in den Räumen L 9,—8 am Mittwoch, 27. Febr., von 20—21.30 Uhr, ſtatt. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütterſchule L 9,—8(Sprechſtunden täglich von 11—12 Uhr, Tel. 249 33); die Geſchäftsſtelle der RS⸗ Frauenſchaft, L 4, 15; die Geſchäftsſtelle des Evang. Mütterdienſtes, 0 6, 10; die Geſchäftsſtelle vom Roten Kreuz, Ou 7, 12; die Geſchäftsſtelle Kath. Frauen⸗ vereine, B 5, 19. „ Strohmarkt. Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, Heimabend im„Kinzingerhof“. Lindenhof. Freitag, 22. Febr., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend in der Eichelsheimerſtr. 51—53. BdMI Lindenhof„Vorwärts“. Dieſe Woche fallen ſämt⸗ liche Heimabende au s.— Samstag, 23. Febr., 8 Uhr, am Altersheim Antreten. Sport mitbringen. DAð Folgende Dienſtſtellen im„Haus der deut⸗ ſchen Arbeit“, p 4,—5, ſind an die Sammelnummer 342 31 angeſchloſſen: Bank der deutſchen Arbeit AG., DAF⸗Ortsgruppe Deutſches Eck, DAß⸗Ortsgruppe Strohmarkt, DAF⸗Ortsgruppe Jungbuſch, Kaſſe vor⸗ ſtehender Ortsgruppen, Frauenamt Reichsfachſchaft Hausgehilfen, Hausverwaltung, Kreisjugendwaltung, NS⸗Arbeitsopferverſorgung, Rechtsberatungsſtelle der DAß ſowie folgende Reichsbetriebsgemeinſchaften: „Bau“,„Chemie“,„Druck“,„Holz“,„Nahrung und Genuß“,„Papier“,„Schiffahrt“,„Verkehr und öffent⸗ liche Betriebe“,„Textil“. Schwetzingerſtadt. Sämtliche Betriebszellenobleute bezw. Betriebswalter und Hauszellenwalter melden noch heute ſchriftlich die Zahl ihrer Amts⸗ walter namentlich. Ferner iſt mitzuteilen, wer am 25. Februar 1934 vereidigt wurde. Der Termin iſt der Dringlichkeit wegen unbedingt einzuhalten. Neckarau. Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im Evang. Gemeindehaus für ſämtliche Mitglieder der DAß einſchl. Handel und Handwerk. Es ſpricht der Kreispropagandaleiter der NSDAp Pg. Fiſcher. Berufsgruppenamt Behördenangeſtellte. Donnerstag, 21. Febr., im„Deutſchen Haus“, großer Saal, C 1, 10—11, um 20.30 Uhr Vortrag:„Das Deutſchtum und die deut⸗ Kraftwerk Rheinau Der große Gemeinderat in Winterthur genehmigte den Vertrag der Stadt Winterthur mit den nordoſt⸗ ſchweizeriſchen Kraftwerken der Aluminium⸗Dinſt Trie AG und der Elektrizitäts AG vorm. Schuckert und Co, Nürnberg, über eine Konzeſſionserwerbung, Grün⸗ dung, Bau und Betrieb eines Rheinkraftwerkes in Rheinau. Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert& Cie, AG, Frankenthal In einer Betriebsverſammlung der im Vergleichs⸗ verfahren ſtehenden Schnellpreſſenfabrik Frankenthal gab zuerſt Vergleichstreuhänder Dr. Kirchner ein Bild über die Lage der Geſellſchaft. Seit ſeiner Tätig⸗ keit ſeien 15 000 RM eingegangen und ſofort für Lohnzahlungen verwendet worden, es ſei ihm dann gelungen, weitere 28 000 RM für Löhne frei zu machen und er hoffe, weitere 10 000 RM für Zahlun⸗ gen von Reinforderungen in Höhe von 50 000 RM verwenden zu können. Die Außenſtände betrügen 62 000 RM, wovon allein 40000 RM Auslands⸗ außenſtände. Die Bemühungen, dieſe Beträge zu be⸗ leihen, ſeien noch im Gange. Sodann berichtete Gau⸗ walter der DAß, Pg. Stahl, daß Ausſicht beſteht, den Betrieb auf völlig neuer Baſis weiterzuführen, die Deutſche Arbeitsfront werde nämlich alles ver⸗ ſuchen, um der Betriebsgemeinſchaft der Schnellpreſ⸗ ſenfabrik Frankenthal die Pachtung des Werkes zu ermöglichen. Pg. Multhan erklärte anſchließend, daß er mit den Parteigenoſſen Stahl und Scholl in Berlin die Finanzierung bei der Bank der Deutſchen Arbeit am Donnerstag in die Wege leiten wolle. Am Freitag ſollen die Verhandlungen mit den Gläubiger⸗ banken wegen Pachtung der Fabrik ſtattfinden. Deidesheimer Weinverſteigerung Das Weingut von Geheimer Rat Dr. v. Baſſer⸗ mann⸗Jordan verſteigerte am Mittwoch, 20. Februar, 48 330 Flaſchen 1931er, 1932er und 1933er Natur⸗ Weißweine. Der Beſuch war ſehr zahlreich. Bis auf fünf Nummern gingen ſämtliche Weine in andere Hände über. Die Verſteigerung nahm einen raſchen Verlauf. Je Flaſche wurden folgende Preiſe erzielt: 1931er: 1,10— 1,30— 1,50— 1,50— 3,80— 5,40— 13,20. 1832er: 0,80 zur.— 0,80 zur.— 1,00— 0,90— 0,90— 0,90— 0,90— 0,90— 0,80 zur. 0,90— 0,90— 0,90— 1,20— 1,40— 1,00—.10— 1,00— 1,00— 0,90— 0,80 zur.— 1,70— 6, 70. 1933er: 1,30— 1,20—.20— 1,00— 1,50— 1,00— 1,10— 1,00— 1,00— 0,90— 0,90— 1,20— 1,00— 1,00— 1,10— 1,00— 1,10— 1,20— 1,40— 2,00— 2,10— 2,20— 2,50— 2,30— 10,00. de ei n ſchen Siedlungen in Oſteuropa“, mit Lichtbildern.— Die Arbeitsgemeinſchaft„Steuer⸗Geſetzreform“ fällt an dieſem Abend aus. Schuh⸗ und Lederwaren. Donnerstag, den 21. Febr., 20.15 Uhr,„Deutſches Haus“, C 1, 10—11, Jugendſaal, Vortrag:„Die Schuhfabritation“. Red⸗ ner: Herr Geißels. Weibliche Angeſtellte. Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, im Heim, N 4, 17, Lichtbildervortrag. Berufsſchule. Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher ſpricht Freitag, 22. Febr., 20.15 Uhr, in C 1, 10 (großer Saal) über:„Wirtſchaft und Weltanſchauung“. Teilnahme iſt Pflicht. Die Vorleſungen und Lehr⸗ gänge fallen an dieſem Tage aus. Berufsſchule. Wir beſichtigen Sonntag, den 24. Febr., 10 Uhr, die Milchzentrale. Anmeldungen in 1, 10, Zimmer 13. Behördenangeſtellte. Samstag, 23. Febr., Be⸗ ſichtigung des Hakenkreuzbanner. Treffen in R 3 um 15.30 Uhr. Kartenausweis. Karten erhältlich in C 1, 10, Zimmer 14. Fachſchaft der Bezieherwerber. Samstag, den 23. Febr., 14.30 Uhr, Zuſammenkunft der Bezieher⸗ Werber im Gaſthaus„Zum Deutſchen Eck“, Ecke Seckenheimer und Rheinhäuſerſtraße. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druck), Mannheim, p 4,—5. Graphiſche Jugend! Donners⸗ tag, 21. Febr., 19 Uhr, Schulungsabend der graphi⸗ ſchen Jugend in 1 5, 12. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8(Druckh), Mannheim, P 4,—5. Freitag, 22. Febr., Verſamm⸗ lung für die Sparten Korrektoren, Handſetzer, Maſchinenſetzer und Stereotyveure im„Haus der deutſchen Arbeit“, p 4,—5, um 20 Uhr. Thema: „Unſere Sprache und unſer Beruf“. Kreisbetriebsgemeinſchaft Chemie und Papier. Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, im Alten Rat⸗ hausſaal, Veranſtaltung für die Jungarbeiter, zu der alle Fungkameraden der chemiſchen und Papierindu⸗ ſtrie erſcheinen. Dienſtanzug. Alle Jungarbeiter erſcheinen Donnerstag, den 21. Febr., 20 Uhr, in Uniform zu der Veranſtaltung im Alten Rathausſaal, F 1 Frauenamt Hausgehilfen. Donnerstag, 21. Febr., um 20.30 Uhr, im Heim in L. 13, 12 a, die Arbeitsbe⸗ ſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen. NSBDT Donnerstag,, 21. und Freitag, 22. Febr., 20.15 Uhr, Kunſthalle, Vortrag von Dipl.⸗Ing. A. Seifert:„Die neuen Reichsſtraßen in der Land⸗ —— Eintritt gegen NSBD⸗Mitgliedsausweiſe 5 Pfg. Donnerstag, 21. Febr., 20 Uhr, Schulungs⸗ abend der Amtswalter im„Roſengarten“. Getreide Rotterdam, 20. Febr.(Schluß.) Weizenz März 2,90, Mai 3,17¼, Juli 3,33, Sept. 3,38.— Mais: März 60, Mai 57¼, Juli 57, Sept. 57/. Metalle London, 20. Febr.(Amtl. Schluß.) Kuyfer (K p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 2710 bis 27½, do. 3 Monate 27½—27/½6, do. Settl. Preis 27½; Electrolyt 30½—3056; beſt ſelected 29/½—30¼ Elektrowirebars 30/.. Zinn(&4 p. To.) Tendenz: unregelmäßig; Standard p. Kaſſe 22875—229, do. 3 Monate 224½—224¼, do. Settl. Preis 229; Straits 229¼.. Blei(& p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 10½¼, do. inoffz Preis 10¼.; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 10/1, do. inoffizieller Preis 107/½16—10½; ausld. Settl. Preis 10%.. Zink (& p. To.) Tendenz: willig; gewl. prompt offz. Preis 1113/16, do. inoffz. Preis 1113¾1.; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 12, do. inoffz. Preis 111/½16—12; gewl. Settl. Preis 11/. Berlin, 20. Febr. Alles unverändert. Rhein-Mainische Abendbörse Die Abendbörſe lag ſowohl am Alktien⸗ wie am Rentenmarkt nahezu geſchäftslos, da Aufträge der Kundſchaft fehlten. Die Kuliſſe übte mangels geeig⸗ neter Anregungen Zurückhaltung. Trotzdem hielt die zuverſichtliche Stimmung an und die Kurſe lagen im Vergleich zum Berliner Schluß gut behauptet. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Weſtdeutſche Kaufhof zu ca. 40½, ferner blieben Großbankaktien gefragt. Amtlich notiert wurden zunächſt nur JG. Farben mit unv. 141 und Lechwerke Augsburg mit unv. 99. Am Ren⸗ tenmarkt galten Altbeſitz 112, Zinsvergütungsſcheine 90,05 und ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen 98,17½. Der Verlauf lag bei unveränderten Kurſen ge⸗ ſchäftslos. Etwas leichter lagen u. a. Daimler, Kunſt⸗ ſeide Aln und Deutſche Linoleum. Am Kaſſamarkt zogen Großbankaktien weiter an, Commerzbank 84 (83½), DD⸗Bank 84(83) und Dresdner Bank 84 (82/½). Renten blieben vernachläſſigt. Nachbörſe: Daimler 50—50¼½, JG. Farben 141, Aku 53¼—54¼. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 20. Febr. Berlin 5934, London 720,60, Neuvork 153½, Paris 976, Belgien 3452, Schweiz 4789½f, Italien 1250, Madrid 2025, Oslo 3622½, Kopenhagen 3220, Stockholm 3717½, Prag 618. Privatdiskontſatz /½. Tägl. Geld. 1⸗Monats⸗Geld 1. ———— x NRAEF RUDEN Skifahrer! Winterſportler! Omnibusfahrt nach dem Ruhſtein Bei günſtigen Schneeverhältniſſen findet am kommenden Sonntag, 24. Februar, wiederum ein Wochenend⸗Ski⸗Kurſus ſtatt. Die Fahrt in geheizten Omnibuſſen geht nach dem Ruhſtein (Hornisgrindegebiet). Der Fahrpreis ab Mann⸗ heim beträgt mit Kurſusgebühr.80 Mk., ohne Kurſusgebühr 5 Mk. für Mitglieder der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. Nichtmitglieder der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront zahlen.30. Mk. bzw..50 Mark. Treffpunkt:.15 Uhr am Paradeplatz Mannheim. Meldungen ſind unter Beifügung des betreffenden Betrages bis ſpäteſtens Samsiag, 16. Februar, vormittags 10 Uhr, an das Sport⸗ amt Mannheim⸗Ludwigshafen in Mannheim, L 15, 12, einzureichen(Rufnummer 208 30). Orts⸗, Sportwerbe⸗ und Betriebswarte der NSG„Kraft durch Freude“ Die Plakate ſowie das Werbehefichen „Leibesübungen mit„Kraft durch Freude“ ſind ſofort in entſprechender Anzahl auf der Geſchäftsſtelle des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwiashafen der NSG„Kraft durch Freude“ in L 15, 12 abzuholen. Feder Orts⸗, Sport⸗ werbe⸗ und Betriebswart iſt verpflichtet, ſich für die Werbewoche„Leibesübungen mit Kraft durch Freude“ voll einzuſetzen, um den Zweck derſelben zu erfüllen. Keiner darf zurückſtehen! Für dieſe Woche muß alles andere zurück⸗ geſtellt werden! Entſprechend dem Rundſchreiben haben dieſe Woche in den Betrieben mit Verſammlungen entſprechende Hinweiſe zu erfolgen! Betr.: Fahrt nach Berlin Die Fahrkarten für die Fahrt nach Berlin künnen ab Donnerstag, 21. Februar, vormittags 8 Uhr, auf dem Kreisamt, I. 4, 15 (4. Stock, Zimmer), abgeholt werden. Bis ſpäteſtens Freitag, 22. Februar, mittags 12 Uhr, müſſen ſämtliche Karten abgeholt ſein. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß nur dieſeni⸗* nen Volksgenoſſen berückſichtigt werden können, die ſich bis zum Meldeſchluß am 15. Februar, 18 Uhr, angemeldet hatten. Die Teilnehmer treffen ſich am Freitag, 22. Februar, abends 21 Uhr, vor dem Hauptbahnhof. Rückfahrt ab Berlin am 25. Februar, 20.16 Uhr ab Anhalter Bahnhof. Betr.: Fahrt nach Karlsruhe Für obige Fahrt werden noch einige Anmel⸗ dungen angenommen. Fahrpreis.65 RM ab Hbf. Mannheim.„Koßß“⸗Urlauber, auf nach Karlsruhe! Leibesübungen koſten nichts—aber nützen viel! Wenn bisher ſchon durch die Kurſe der NSG „Kraft durch Freude“ ein planvoller Angriff auf die Nichtſportler durch niedrigſte Gebüh⸗ ren unternommen wurde, ſo ſoll dieſe Offen⸗ ſive nunmehr verſtärkt werden dadurch, daß während der Woche von Donnerstag, den 21. Februar bis Mittwoch, den 27. Februar 1935 in ſämtlichen offenen Kurſen des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Gebührenfreiheit ge⸗ währt wird. Jeder Volksgenoſſe hat dadurch die Möalichkeit, an den unter der Führung 34 tüchtiger Berufsſportlehrer ſtehenden Uebungs⸗ ſtunden unentgeltlich teilzunehmen. Jeder Volksgenoſſe, der bis heute noch nie —— getrieben hat, nimmt dieſe Gelegenheit ahr Hinein in die Kurſe des Sportamtes Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 21. Februar 1935 Jahrgang 5— A Nr. 87— Seite 6 Mannheims neuester Ausstellungssaal Der neue westliche Anbau der Kunsthalle Als man zum Jubiläumsjahr der Stadt Mannheim 1906/07 der Städtiſchen Kunſthalle zwei Anbauten für Ausſtellungszwecke anfügte, dachte wohl niemand daran, daß man ſich drei⸗ ßig Jahre ſpäter immer noch mit den An⸗ bauten befaſſen würde. Es ſollte ſich nämlich hier nur um ein Proviſorium handeln und möglichſt bald wieder verſchwinden, ſobald ein Neubau auf dem Gelände hinter der Kunſthalle errichtet würde. Zu dem Neubau kam es be⸗ kanntlich nicht, und ſo blieben eben die beiden Anbauten ſtehen; hatte man doch ſtändig Ver⸗ wendung für die beiden Räume. 1911 baute man den öſtlichen Anbau als Vortragsſaal um, während man den weſtlichen Flügel bis zum letzten Jahre in ſeinem urſprünglichen Zuſtand beließ. Der Zahn der Zeit nagte aber an dem Bauwerk, das ja nur für kurze Zeit berechnet war, und ſo blieb gar nichts anderes übrig, als den ganzen weſtlichen Anbau zu entfernen. Während des Abbruchs ſtellte man jedoch feſt, daß die Eiſenbinderkonſtruktion noch ſehr gut erhalten iſt, und ſo gab man nach Beendigung der Prüfung den Auftrag, den weſtlichen An⸗ bau wieder neu anzubauen. Der Unterſchied ſollte jedoch gemacht werden, daß nicht wie vor⸗ her kleinere Räume entſtanden, ſondern ein einziger, großer Ausſtellungsraum, der eigent⸗ lich in der Kunſthalle nicht vorhanden war. Unter der Leitung von Oberbaurat Beck ent⸗ ſtand nun der neue Anbau. Zum erſtenmal erhielt eine große Wandfläche eine Holzverklei⸗ dung ohne hervorſtehende Leiſten. Das Schreinerhandwerk und das Holzgewerbe wa⸗ ren hier vor ganz neue Aufgaben geſtellt, und es darf geſagt werden, daß dieſe Aufgaben in hervorragender Weiſe gelöſt wurden. Die.50 auf.50 Meter großen Sperrholzplatten ſind in ihrer Konſtruktion wie ein Parkettboden zu⸗ ſammengeſetzt und reichen bis unter die Decke hinauf. Als Holz wurde das Silberpappelholz gewählt, das ſich beſonders eignete und eine ſolche Wirkung ermöglichte, daß man es in ſeinem rohen Zuſtand ohne jede Bearbeitung laſſen konnte. Der 28 auf 12 Meter große und 5% Meter hohe Saal iſt mit einer Oberlichtbeleuchtung verſehen worden, die ſich für Ausſtellungs⸗ räume beſonders eignet. Die Oberlichtfläche beträgt etwa die Hälfte der Deckenfläche und iſt mit Klarglas eingedeckt, in die in regelmäßigen Abſtänden die Beleuchtungskörper eingelaſſen ſind. Um ein Verſtauben des Raumes und der Ausſtellungsgegenſtände zu verhindern und vor allem auch die Heizkörper wegfallen zu laſſen, wurde eine Warmluftheizung eingebaut, die an die Zentralheizung der Kunſthalle an⸗ geſchloſſen iſt. Durch die Warmluftheizung, die durch zwei Warmluftkammern neben der Ver⸗ bindungstüre die Warmluft dem Anbau zu⸗ führt, wurden die Wände reſtlos zum Auf⸗ hängen der Bilder frei. Die vorhandenen Baukonſtruktionen waren ſelbſtverſtändlich für die Formgebung des Aeußeren bindend. Lediglich dem Eingang konnte man eine beſondere Geſtaltung geben, die ebenſo wie der Anſtrich dem Geſamtbild der Kunſthalle angepaßt wurde. So wie heute die Kunſthalle daſteht, kann man ſie aber nicht laſſen, da der öſtliche, den Vortragsſaal be⸗ herbergende Anbau alles andere als ein ſchönes Aeußeres hat. Den Anbau ſelbſt kann man ohne weiteres laſſen, denn er iſt nicht bau⸗ fällig und erfüllt voll und ganz ſeinen Zweck. Man wird daher im Sommer die äußere In⸗ ſtandſetzung durchführen und den öſtlichen Anbau vollkommen dem Weſtflügel anpaſſen. Dadurch bekommt die Kunſthalle wieder ein einheitliches Ausſehen. Nicht zuletzt ſoll noch erwähnt werden, daß ſämtliche Arbeiten an dem neuen weſtlichen Anbau von Mann⸗ heimer Handwerkern und Firmen ausgeführt wurden. Gleichzeitig hat man die Anlage vor der Kunſthalle nach dem Friedrichsplatz zu einer Umgeſtaltung unterzogen. Aus Sicherheits⸗ Der neue Ausſtellungsraum im weſtlichen Anbau der Kunſthalle HB-Bild und-Klischee gründen für das Glasdach der neuen Halle mußten die hohen Pappeln entfernt und durch kleinere erſetzt werden. Bei dieſem Anlaß wurde ein Weg längs den Anbauten angelegt, an den auf jede Seite fünf Bänke hinkommen, von denen aus man dann einen ſchönen Blick auf Friedrichsplatz, Waſſerturm und Roſen⸗ garten hat. Der Aufbau des deutschen Handwerks Eine berufskundliche filmvorfuhrung fũür die Entlassungsschüler Von der Berufsberatungsſtelle des Arbeits⸗ amtes wurde im Rahmen der Werbewoche „Gebt der deutſchen Jugend Lehr⸗ ſtellen“ im Planetarium eine Filmvor⸗ führung veranſtaltet, durch die der an Oſtern zur Entlaſſung kommenden Schuljugend die Aufgaben und die Wirkungskreiſe der einzelnen Berufe veranſchaulicht werden ſollte. Zur Vor⸗ führung gelangte der Film„Der Aufbau des deutſchen Handwerks“, ſowie der Kulturfilm von Mannheim„Die leben⸗ dige Stadt“. Einleitend A r Berufsberater Weſter⸗ mann einige Worte an die verſammelten Jungens. Er ſprach von dem Zweck der Werbewoche für Lehrſtellen und betonte, daß auch dieſe Filmvorführung ein Teil des Propagandafeldzuges ſei, der in den letzten Tagen mit allem Nachdruck durchgeführt worden ſei. Man müſſe mit allen Mitteln ver⸗ ſuchen, die zur Entlaſſung kommende Schul⸗ jugend in geeignete Lehrſtellen unterzubringen und dürfe nichts unverſucht laſſen, was zur Erreichung dieſes Zieles mithilft. Deutſchland brauche heute mehr denn je tüchtige Facharbei⸗ ter, deshalb müſſe ſich auch die Jugend ganz beſonders anſtrengen. Jeder Junge und jeder Lehrling müſſe dafür ſorgen, daß einmal ein brauchbarer Arbeiter aus ihm wird, der immer und überall ſeinen Mann ſteht, der ſeinem Volk und Vaterland von Nutzen iſt und ſich als dienendes Glied in die Volksge⸗ meinſchaft einfügt. Es gibt heute keine Standesunterſchiede mehr, ſo führte er weiter aus, jeder Beruf Stelldichein Vere Spohr und Fritz Schmie del in der gesirigen Erslauf- führung im Nationolthealer „Die Pſingstorgel“ Photo: Tillmann-Matter HB-Klischee und jeder arbeitende Menſch, ob er nun ein Arbeiter der Stirn oder ein Arbeiter der Fauſt iſt, gilt heute gleich viel. Wie der Reichsjugend⸗ führer Baldur von Schirach geſagt hat, kennen wir nur noch einen Adel: den Adel der Arbeit und der Leiſtung. Schafft ſpäter, wenn ihr im Berufsleben ſteht, ſo, daß ihr würdig ſeid, die Jugend des Füh⸗ rers Adolf Hitler genannt zu werden! Anſchließend ſprach noch der Sozialreferent des Jungvolks, Landwehr, über die Pflicht des jungen Menſchen, der ſeinen Platz in der Schule mit dem Platz im Berufsleben ver⸗ tauſcht. Jeder zur Schulentlaſſung kommende Junge könne heute von Glück ſagen, daß für ihn wieder die Möglichkeit beſteht, in den Ar⸗ beitsprozeß eingereiht zu werden. Wenn der Führer nicht das Steuer in die Hand genom⸗ men hätte, könne die Jugend heute nicht ſo zuverſichtlich in die Zukunft ſchauen. Mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil“ auf den Führer und den Reichsjugendführer ſchloß er ſeine Anſprache. Der Film„Der Aufbau des deut⸗ ſchen Handwerks“, der anſchließend zur Vorführung gelangte, zeigte jedem Jungen deutlich die Arbeitsweiſe der einzelnen Berufe und die Zuſammenhänge, die den ver⸗ ſchiedenen Fachgruppen beſtehen. An Hand ſchematiſcher Darſtellungen wurde anſchaulich gemacht, daß es neben dem Bauernſtand vor⸗ allem drei Berufsſtände ſind, die als ſtarke Säulen unſer ganzes Wirtſchaftsleben tragen: das Handwerk, der Handel und das Ge⸗ werbe. Beſonders intereſſant war für die Jungen die Darſtellung des Weges, den jeder Artikel vom Erzeuger bis zum Ver⸗ braucher zurücklegt und der vielen Statio⸗ nen, die bis zur Fertigſtellung durchlaufen werden müſſen. Hier erlebte jeder der jungen Zuſchauer ſtaunend, wie ein Rädchen ins andere greift, wie jeder ſchaffende Menſch an ſeinem Platze mithilft zum Gelingen des gro⸗ ßen Werkes. Nicht minder intereſſant war der zweite Film „Die lebendige Stadt“, der die ſonſt ſo vertraute Heimatſtadt unter ganz anderen Blick⸗ punkten auf der Leinwand zeigte. Da gab es manches zu entdecken, was man in Wirklich⸗ keit noch nicht oder nur recht oberflächlich ge⸗ ſehen hatte, und beſonders die Hafenauf⸗ „Die Pfingſtorgel““ Der erſte Eindruck Volksſtücke ſchreiben iſt ſchwer: Erfolg⸗ reiche Volksſtücke ſchreiben iſt ein großes Glück. Ganze Völker laufen ohne einen erfolg⸗ reichen Volksſtückdichter zu beſitzen durch die Weltgeſchichte. Hier: Moritatenſänger, primitive Aufma⸗ chung, derbe Figuren, halbbayeriſcher Dialekt vor dem gefährlichen Mannheimer Publikum. Erſter Gedanke beim Kritikus: Na, wenn das man gut geht!— Und wie gut es ging! Ein prachtvoll aufgelegtes Enſemble ſpielte unter einer breitausmalenden Spielleitung das Stück über die Rampe hinweg in die Herzen des Publikums. Und das Nationaltheater darf ankündigen: ein neues Erfolgſtück. Ueber Einzelheiten ein andermal mehr! Um. nahmen und die Bilder von den großen Induſtriewerken erregten viel Staunen. Da die Schuljugend die einzelnen Berufe, die es ach der Schulentlaſſung zu ergreifen gilt, vielfach nicht kennt und oft nur recht man⸗ gelhafte oder gar falſche Vorſtellungen von ihnen hat, kann der Wert ſolcher Filmvorfüh⸗ 399 nicht genug unterſtrichen werden. Jeder Junge ſollte dieſe Vorſtel⸗ ung beſuchen. Die nächſte Wieder⸗ holung findet am Samstagnach⸗ fati““ 15 Uhr, im„Planetarium“ 4 0 ——————— Schutz den Weidenkätzchen! Es iſt eine Unſitte, die im Frühling als erſte Zeichen der erwachenden Natur erſcheinenden „Weidenkätzchen“ abzureißen. Für jeden Natur⸗ liebhaber iſt es ein Jammer, an den Wegen und Waldrändern die geplünderten Sträucher zu ſehen. Laßt anderen auch eine Freude! Denkt aber außerdem an die wirtſchaftlichen Schäden. Die Pollen der Weidenkätzchen und der Haſelnuß ſind das erſte Futter für die Bienen. Wird ihnen dieſes Futter genom⸗ men, ſo iſt eine ſchwere Schädigung der Bie⸗ nenzucht unvermeidlich. Wir haben aber die Bienen nicht nur zur Gewinnung des Honigs, ſondern auch zur Befruchtung der Blü⸗ 14 ten dringend nötig. Ohne Bienen kein einträglicher Obſtbau, ohne Bienen keine ausreichenden Oelfruchtern⸗ ten. Denkt nicht etwa„ſo ein paar Zweige, das kann doch nicht ſchaden“. Hier gilt der Satz:„Viele Wenig machen ein Viel!“. Uebri⸗ gens iſt nach der Tier⸗ und Pflanzenſchutzver⸗ ordnung vom 10. 3. 1933 das unberechtigte Befördern, Feilhalten und Verkaufen von Weidenkätzchen ſtrafbar. Wer Weidenkätz⸗ chen zum Verkauf anbietet, hat ſich über den rechtmäßigen Erwerb ſchriftlich auszuweiſen. Tur Einsegmmg Mſiren 1. Heſimmeſ von J. CLotterios Z12 Verſchärfte Kontrolle der Kraftfahrzeug⸗ Kennzeichen Die in letzter Zeit häufiger gewordenen Fälle von Führerflucht ſowie die berechtigten Klagen über die mangelhafte Lesbarkeit der Kraftfahr⸗ zeug⸗Kennzeichen haben den Verkehrspolizei⸗ referenten des Reichs⸗ und preußiſchen Innen⸗ miniſteriums, Reg.⸗Rat Dr. Schiffer, ver⸗ anlaßt, in der Zeitſchrift der Polizeibeamten nochmals auf die Punkte hinzuweiſen, die bei der Kontrolle zu beachten ſind. Bei den regel⸗ mäßigen Verkehrskontrollen und bei der Ver⸗ kehrsüberwachung ſei es nicht mit einer ſche⸗ matiſchen Durchſicht der Papiere und Prüfung ihrer Uebereinſtimmung mit den Kennzeichen getan, ſondern es werde ſich neben der Nach⸗ prüfung des Typenſchildes, der Motornummer und der Fahrgeſtellnummer ſtets eine Ueber⸗ prüfung der Kennzeichen hinſicht⸗ lichihrer Beſchaffen bringung, ihrer Be und des auf ihnen angebrachten St pels empfehlen. Dazu komme die Prüfung der Beſonderheiten bei den Kennzeichen der Kraft⸗ räder, der Laſtkraftwagen und der Anhänger. Der Referent betont, daß der Führer des Kraft⸗ fahrzeugs das Kennzeichen im Verkehr ſtets gut ſichtbar zu erhalten habe. Er müſſe vor Antritt der Fahrt und gelegentlich unterwegs den Zu⸗ ſtand des Kennzeichens nachprüfen. Allerdings würde es mit dem Hauptvorzug des Kraft⸗ fahrzeug, ſeiner Schnelligkeit, nicht zu verein⸗ baren ſein, wenn man von dem Kraftfahrzeug⸗ führer, wie das manche Gerichte getan hätten, verlangen wollte, bei ſchlechtem Wetter in ge⸗ wiſſen Kilometerabſtänden anzuhalten, um die Kennzeichen zu ſäubern. Damit müſſe man ſich abfinden, daß bei längeren Ueberlandfahrten die Kennzeichen ſchmutzig und unlesbar wer⸗ den. Man werde aber auch verlangen müſſen, daß der Kraftfahrer nach einer längeren Ueber⸗ e m⸗ eit, ihrer An⸗ landfahrt vor Einfahrt in eine Großſtadt für die Lesbarkeit ſeiner Kennzeichen ſorgt. Jahrgang 5 Dalken 1779 geb. de Frank!; 1862 geſt. d ner in 1881 geb. de in Ahr 1916(bis 10 Sonnenau 17.47 Uhr. untergang 7 „Feurio“ Narren— a noch viel an der überau⸗ „Feurio“ in zür Narren Platz beſetzt noch entſtan mangel mit einem Herit —3 N er Leichtſin mußte doch meiner Heit ſchickten Sti⸗ men. Sänger den Abenden Lebensrett heim der D 90 ſellſch⸗ 30 Uhr, i: in P5, ſeine Kung ab. nung wird Die Behörde ſendung von Gönner der Kameradſe Modehaus ſtaltete in d meradſchafts triebswart fi Kameradſcha triebsführern des Abends gen gewährt als„Neuge brachte viel lichem Geiſt triebsführers terkeitserfolg Ueberraſchun noch die Stin wird jedem? innerung ble Beiträge a in den nächf abgegeben m meinſchaft d darauf hinzu ſparkaſſen ne gen am ſter werden dürf ſieht man, n rung dem Aus der 9 gut beſucht mitgliederver der NSKOV. mann Kop Kampf um raden. Dann Sozialamtsle ſeinen Ausfü Aenderun Reichsver rung übe ſorgungs verſtändiger, baues ſteht, Jeder der K hier die win opfer auch ir mit beſonder nen Worten! Fragen. Ob wichtige Erlo 30 bedürftigſt zuteil werder in dieſer Be Dank an unſ wie an den ober ſchloß de Kameraden u lange in ang ſchen Darbie holung“. De 60. Jahresha Tagesordnun tenehrung fü Joh. Sann wart Gutn 59. Jahresha ſchließend in bericht. Danl Leitung des 85 der Verei olge in der eute wieder eiſtungsfähi beſuch hob ſi in jüngſter Z Geſamtmitgli werden. Nacd demſelben ar 115 Entla udolf Gra neut beſtätigt beit ausgeſp einsführer I Wunſch von — ſeine 25j er Dank au tung wurde tragt und ih zweiter Schr blieb die Ve Vereinsführe gaben im Je Ja hrgang 5— A Nr. 87— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 21. Februar 1985 ** V4 Daten für den 21. Jebruar 1935 —3— der Rechtslehrer Karl v. Savigny in Franlurt am Main(geſt. 1861). 1862 geſt. der Dichter und Arzt Juſtinus Ker⸗ mnner in Weinsberg(geb. 1786). 1881 geb. der Schriftſteller Waldemar Bonſels in Ahrensburg. 1916(bis 16. September) Schlacht bei Verdun. Sonnenaufgang.32 Uhr, Sonnenuntergang 17.47 Uhr.— Mondaufgang.34 Uhr, Mond⸗ untergang.50 Uhr. — — „Feurio“ tagt im Habereckl. Mannheims Narren— auch Närrinnen— ſind doch alleweil der überaus gute Beſuch der Sitzun „Feurio“ im„Habereckl“. Die Wirtſchaft war zür Narrenſtunde bereits bis auf den letzten Platz—45 und was im Laufe des Abends noch entſtand, ließ ſich in bezug auf Raum⸗ mangel mit einer vollen Zigarrenkiſte oder einem Heringsfaß wohl am treffendſten ver⸗ leichen. Wahrlich, feuchtfröhlich gings her. r Leichtſinn, von der Bütte herunter diktiert, mußte doch einmal gekoſtet werden. Mit allge⸗ meiner Heiterkeit und Beifall wurden die ge⸗ ſchickten Sticheleien vom Publikum aufgenom⸗ men. Sänger, Komiker und Muſiker verſchönten den Abend mit gut ausgewählten Darbietungen. Lebensretter an die Front! Der Bezirk Mann⸗ heim der Deutſchen Lebensrettungs⸗ eſellſchaft hält am morgigen Freitag, 0,30 Uhr, im Saal des Eichbaumſtammhauſes in P 5, ſeine 7. ordentliche Hauptverſamm'⸗ lung—0 Bei ber 3 nung wird vollzählige Beteiligung erwartet, n e Die Behörden und Vereine werden um Ent⸗ mur recht man⸗ ſendung von Vertretern gebeten. Freude und tellungen von 3 3 Gönner der DRG ſind willkommen. gabehen le und-Klischee den großen viel Staunen. Kameradſchaftsabend. Die ſe Vorſtel« Modehaus Neugebauer⸗Gmböbh veran⸗ te Wieder⸗ ſtaltete in den Sälen des„Caſino“ einen Ka⸗ nstagnach⸗ meradſchaftsabend. Zu Beginn wies der Be⸗ netarium“ triebswart für„Kdß“ auf die Bedeutung eines Kameradſchaftsabends hin und dankte den Be⸗ triebsführern für die Uebernahme der Koſten bes Abends und den jedem Betriebsangehöri⸗ gen gewährten Zuſchuß. Das Programm, das ———— chenn Rah„Neugebauer⸗ d caſt⸗ 13 brachte viel Stimmung. Von echt kamera ft⸗ hling als erſte lichem Geiſt zeugte die Büttenrede des Be⸗ erſcheinenden triebsführers, die einen außergewöhnlichen Hei⸗ jeden Natur⸗ n den Wegen ten Sträucher terkeitserfolg erzielte. Verſchiedene kleine Ueberraſchungen erhöhten im Laufe des Abends noch die Stimmung. Der Kameradſchaftsabend ne Freude! wird jedem Betriebsangehörigen in ſchöner Er⸗ virtſchaftlichen innerung bleiben. enkätzchen und ter fürdie Beiträge an Bauſparkaſſen ſind ſteuerfrei. Da Futter genom⸗ zung der Bie⸗ aben aber die g des Honigs, in den nächſten Tagen die Steueverklärungen abgegeben werden müſſen, bittet uns die Ge⸗ meinſchaft der Freunde Wüſtenrot, nochmals g der Blü⸗ ſparkaſſen neuerdings als Sonderleiſtun⸗ ienen kein gen am ſteuerpflichtigen Einkommen abgeſetzt ohne Bienen werden dürfen. Auch aus dieſer Maßnahme er⸗ fruchtern⸗ ſieht man, welch große Bedeutung die Regie⸗ paar Zweige, Hier gilt der Viel!“. Uebri⸗ rung dem Bauſparen beimißt. Aus der NSKOW Oſtſtadt. Außerordentlich anzenſchutzver: gut beſucht war die erſte diesjährige Pflicht⸗ berechtigte mitgliederverſammlung des Bezirks Oſtſtadt kaufen hon der NSgoV. Nach der Begrüßung gedachte Ob⸗ er Weidenkätze mann Koppa der im Welitrieg und im ſich über den Kampf um das dritte Reich gefallenen Kame⸗ zuszuweiſen. raden. Dann gab er dem Redner des Abends, Sozialamtsleiter Pg. Geller, das Wort zu ſeinen Ausführungen über die geſetzlichen Aenderungen auf dem Gebiete der Reichsverſorgung und zur Aende⸗ rung über das Verfahren in Ver⸗ ſorgungsſachen. Es ſprach da ein Fha⸗ verſtändiger, der mitten im Geſchehen des Auf⸗ baues ſteht, in allgemein verſtändlicher Art. Jeder der Kameraden hat ſich überzeugt, daß ier die wirtſchaftlichen Belange der Kriegs⸗ opfer auch in guter Hand ruhen. Nach ſeinen mit beſonders großem Intereſſe aufgenomme⸗ nen Worten beantwortete Pg. Geller noch einige Fragen. Obmann Koppa gab noch einige wichtige Erlaſſe bekannt und teilte mit, daß den 30 bedürftigſten Kameraden eine wertvolle Hilfe vordenen Fäle zuteil werden konnte und weitere. Maßnahmen htigten Klagen 1 in dieſer Beziehung folgen. Mit Gruß und der Kraftfahr⸗ Dant an unſeren Führer und Volkskanzler ſo⸗ erkehrspolizei⸗ wie an den Reichskriegsopferführer Oberlind⸗ ziſchen Innen⸗ ober ſchloß der Obmann die Verſammlung. Die chiffer ver⸗ Kameraden und Kameradenfrauen blieber noch Boli eibeamten llange in angeregter Unterhaltung bei muſikali⸗ —— die bei 1 ſchen Darbietungen beiſammen. Bei den regel⸗ des MG„Er⸗ bei der Ver⸗ holung“. Der MG„Erholung“ hielt ſeine nit einer ſche⸗ 60. Jahreshauptverſammlung ab. Bevor in die und Prüfung Tagesordnung eingetreten wurde, fand die To⸗ in Kennzeichen ben der Nach⸗ Motornummer eine Ueber⸗ n hinſicht⸗ ing 21. 5 Eche aftfahrzeug —— Joh. Sanner ſtatt. Sodann verlas Schrift⸗ wart Gutmann die Niederſchrift von der 59. Jahreshauptverſammlung und erſtattete an⸗ ſchließend in ausführlicher Weiſe den Jahres⸗ „ihrer An⸗ bericht. Dank der hervorragenden muſikaliſchen htun 8 und Leitung des Bezirkschormeiſters Max Adam hten Stem⸗ at der Verein in dieſem Jahre beachtliche Er⸗ R⸗ in der Oeffentlichkeit aufzuweiſen und iſt 0 wieder auf der Höhe ſeiner einſtigen eiſtungsfähigkeit angelangt. Der Singſtunden⸗ beſuch hob ſich im Durchſchnitt, hat allerdings in jüngſter Zeit wieder etwas nachgelaſſen. Die Gefamtmitgliederzahl konnte erſtmals geſteigert werden. Nach dem Bericht des Rechners wurde demſelben auf Antrag der beiden Rechnungs⸗ e Prüfung der hen der Kraft⸗ der Anhänger. hrer des Kraft⸗ erkehr ſtets gut ſſe vor Antritt wegs den Zu⸗ en. Allerdings der ig des Kraft, 115 Entlaſtung erteilt. Der Vereinsführer icht zu verein⸗ udolf Gramlich wurde in ſeinem Amt er⸗ neut beſtätigt und ihm der Dank für ſeine Ar⸗ beit ausgeſprochen. Der ſtellvertretende Ver⸗ einsführer Johann Keller wurde auf eigenen Wunſch von ſeinem Amt entbunden und ihm ür ſeine 25jährige Vorſtandstätigkeit ebenfalls ber Dank ausgeſprochen. Mit der Stellvertre⸗ tung wurde Schriftwart Gutmann beauf⸗ tragt und ihm Sängerkamerad Raſtert als zweiter Schriftwart beigegeben. Im übrigen blieb die Vereinsführerſchaft unverändert. Der Vereinsführer ſprach ſodann noch über die Auf⸗ gaben im Jahre 1935. Kraftfahrzeug⸗ »getan hätten, Wetter in ge⸗ halten, um die müſſe man ſich berlandfahrten unlesbar wer⸗ angen müſſe ingeren Uebe Großſtadt f ſorgt. barauf hinzuweiſen, daß die Beiträge an Bau⸗ tenehrung für das verſtorbene Ehrenmitglied Ludaoigollafener Sastotätten in alten unch neuen Jagen Wer einen Ludwigshafener fragt, welches die älteſte Gaſtſtätte in ſeiner Heimatſtadt iſt, wird ſicher die Antwort bekommen:„Der Anker“. Das iſt richtig und auch wieder nicht. In der neuen Rheinſchanze, der ünmittelbaren Vor⸗ läuferin der Stadt Ludwigshafen, war der „Anker“ das erſte Gaſthaus, ja das erſte Haus überhaupt. Der Ludwigshafener wird aber er⸗ ſtaunt ſein, zu hören, daß in der alten Rhein⸗ ſchanze, die gleichzeitig mit den Befeſtigungs⸗ anlagen der Stadt Mannheim errichtet wurde und ein Beſtandteil derſelben war, bereits um die Jahre 1670—1680 ein Gaſt⸗ hausſtan d. Kurfürſt Karl Ludwig, der Sohn des unglücklichen„Winterkönigs“, war um dieſe Zeit an der Regierung und hatte die im Drei⸗ ßigjährigen Krieg von den Bayern geſchleifte Feſtung Mannheim wieder aufgebaut. Mit die⸗ ſer wurde auch die Rheinſchanze wieder er⸗ neuert. Karl Ludwig ließ ſich bekanntlich die Beſiedlung der im Dreißigjährigen Krieg faſt völlig entvölkerten Stadt ſehr angelegen ſein und nahm Holländer ſowie wegen ihres refor⸗ mierten Glaubens vertriebene Franzoſen und Wallonen in großer Anzahl auf. Unter den eingewanderten Wallonen befanden ſich ſehr viele Bierbrauer, oder wie man ſie damals nannte, Bierſieder. In Wallonien, einem Teil des heutigen Belgien, ſtand die Bierbrauerei ſchon von jeher in hoher Blüte. Aus der gro⸗ ßen Zahl der eingewanderten Walloniſchen Brauer erklärt es ſich auch, daß Mannheim ſchon früh eine im Verhältnis zu ſeiner Bevölkerungsziffer hohe Zahl von Brauereien beſaß, die meiſt gleichzeitig eine Wirtſchaft be⸗ trieben. Einer dieſer eingewanderten Brauer und Wirte, Le Cat, nach Name und Beruf ſicher ein Wallone, betrieb in Mannheim die Wirtſchaft„Zur Meerkatze“. Aus den Mannheimer Ratsprotokollen aus der Zeit von 1670—1680 entnehmen wir, daß Le Cat mit Er⸗ laubnis des Kurfürſten eine Herberge für Durch⸗ reiſende in der Rheinſchanze errichtete. In jene Zeit fällt auch die aufſehenerregende Eröffnung der Fähre zwiſchen Mannheim und der Rhein⸗ ſchanze, der ſogenannten„fliegenden Brücke“. Es iſt ſicher, daß der Verkehr durch dieſe Fähre einen ſtarken Auftrieb erhielt. Dadurch— ſich auch die Herberge des Wirtes„Zur Meerkatze“ in der Rheinſchanze nicht ſchlecht rentiert haben. Allerdings, die Kriegswirren jener Zeit mach⸗ ten ihrem Beſtehen bald ein Ende. Die Or⸗ leaniſchen Kriege zerſtörten, waͤs Karl Ludwig mühevoll aufgebaut hatte. In den Märztagen Aus dem Sericſiissual des Jahres 1689 wurde Mannheim und auch das Vorwerk auf der linken Seite von den Fran⸗ zoſen völlig in Schutt und Aſche verwandelt. Der eingangs erwähnte„Anker“ wurde in den erſten Jahren des vorigen Jahrhunderts erbaut. Dort betrieb der erſte Anſiedler der Rheinſchanze, Hornig, eine Gaſtwirtſchaft. Nach deſſen Tod verſteigerte ſeine Witwe das An⸗ weſen im Jahre 1820. Steigerer war der Kauf⸗ mann Scharpff aus Speyer, der ſpäter ein aus⸗ gedehntes Handelsunternehmen in der Rhein⸗ ſchanze begründete und dadurch den Grundſtock zu der heutigen Bedeutung Ludwigshafens legte. Die Wirtſchaft vermietete Scharpff an eine Familie Graf. Der alte„Anker“ ſtand Ecke Ludwig⸗ und Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße und erſtreckte ſich einerſeits bis zur Bismarckſtraße, e bis halbwegs zur heutigen Wrede⸗ traße. Andere alte Gaſthäuſer Aus der Anfangszeit unſerer Stadt ſtammt auch das„Deutſche Haus“. Hier wohnte Na⸗ poleon III. während ſeiner Durchreiſe durch Ludwigshafen im Jahre 1857. Er ahnte da⸗ mals wohl nicht, daß ſeiner freiwilligen Deutſchlandreiſe wenige Jahre ſpäter eine un⸗ freiwillige folgen würde. Auch König Ludwig l. von Bayern und der ſpätere Kaiſer Wilhelm J. ſollen hier eingekehrt ſein. Das„Deutſche Haus“ ſteht heute noch, während der„Anker“ nieder⸗ geriſſen wurde. Einige Häuſer weiter in der Richtung Wrede⸗ ſtraße ſtand im vorigen—1— der„Lö⸗ wengarten“, in dem größere Veranſtaltungen und Konzerte abgehalten wurden. Während der Erbauung der Töchterſchule waren einige Klaſ⸗ ſen derſelben im Gartenſaal dieſer Wirtſchaft untergebracht. Sie beſaß einen geräumigen Tanzſaal und eine Gartenwirtſchaft. Der„Lö⸗ wengarten“ iſt heute verſchwunden, in ſeiner Nähe befindet ſich das„Café Vaterland“, deſ⸗ ſen im zweiten Stock liegende Wirtſchaftsräume von Billardſpielern und abends auch von Tanz⸗ luſtigen gern aufgeſucht werden. Völlig in Vergeſſenheit geraten iſt heute auch der„Rheinparkſaal“, der in der Nähe der heu⸗ tigen Walzmühle ſtand. Hier entbrannte in den neunziger Jahren ein heißer Kampf um den damals projektierten Luitpoldhafen. Die Hems⸗ höfer und Frieſenheimer wollten denſelben gern gegenüber der Neckarmündung angelegt haben. Im Rheinparkſaal fand eine Bürgerverſamm⸗ lung ſtatt und in der Abſtimmung ſiegte die Eine Sicherungsverwahrung Große Straftammer Mannheim Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Arnold Der 35 Jahre alte Franz F. aus Germers⸗ heim kam ſchon in jungen Jahren auf die ſchiefe Ebene und brachte es bis heute auf 14 Vorſtrafen. Eigentumsdelikte, Betrug, Körper⸗ verletzung wechſelten ab, ſeine ſchwerſten Ver⸗ gehen beſtanden aber auf dem Gebiete der Zu⸗ hälterei. Er iſt in dieſen Kreiſen eine ſehr be⸗ kannte Perſönlichkeit. Seine letzte Strafe er⸗ hielt er wegen Zuhälterei im Mai 1933, die auf 3 Jahre Gefängnis lautete, und die F. zurzeit verhüßt. Im Juni 1936 wäre dieſe Strafe be⸗ endigt. Neben dieſer letzten Strafe wurden ihm gleichzeitig die bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkannt und Polizeiaufſicht an⸗ geordnet. F. ſteht mit der Arbeit auf nicht be⸗ ſonders gutem Fuße und ſucht auf leichtere Weiſe zu ſeinem Unterhalt zu kommen. Deut⸗ lich kam in der Verhandlung zum Ausdruck, daß er ziemlich energiſch iſt, ſo daß niemand ohne Not vor Gericht gegen ihn Zeugnis ab⸗ gibt. Der Vertreter der Anklage wies auf die Gefährlichkeit des Angeklagten für die Oeffent⸗ lichkeit hin und bemerkte, daß ſeine hauptſäch⸗ lichen Freunde aus den gleichen Kreiſen bereits in Sicherungsverwahrung wären; er verlangt die Sicherungsverwahrung, da F. ſicherlich ge⸗ nau die gleichen Eigenſchaften wie dieſe beſitze. Der Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Gö tz⸗ mann, betonte in ſeinem Gutachten, daß es wohl möglich ſei, daß F. durch die Strafe, die er zurzeit verbüßt, gebeſſert würde, er verhalte ſich gegenüber früher außerordentlich gut. Der Angeklagte bat, von der Sicherungsver⸗ wahrung Abſtand zu nehmen und ihm die Möglichkeit zur Arbeit, die er nach ſeiner Ent⸗ laſſung bei ſeinem Bruder hätte, zu geben. Das Gericht konnte jedoch ſeinen Beteuerungen kei⸗ nen Glauben ſchenken und ſprach die Siche⸗ rungsverwahrung aus. Eine kleine Aenderung an einem Wechſel Der 48 Jahre alte Auguſt W. befand ſich in einer zwifellos ſchlechten finanziellen Lage, er hatte ein kleines Einkommen und iſt kriegs⸗ beſchädigt. Von einem Bekannten erhielt er — eine Reſtſchuld einen Wechſel über 15 RM, en er nun in 115 RM abänderte und ſich den⸗ Betrag bei ſeiner Bank gutſchreiben ließ. Er wollte den Wechſel ſelbſt einlöſen, hatte dann aber beim Verfalltag nicht die Mittel, ſo daß Anzeige erſtattet wurde. Erſchwerend wirkte, daß W. bereits wegen Urkundenfälſchung vor⸗ beſtraft iſt. Der Anklagevertreter beantragte eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten; das Urteil lautete auf fünf Monate Gefängnis we⸗ gen erſchwerter Urkundenfälſchung. Ein Einbrecherkleeblatt Drei Freunde, der 30 Jahre alte Adam., der 29 Jahre alte Arthur W. und der 22 Jahre alte Erwin., ſämtliche aus Mannheim, ſtie⸗ gen in der Nacht zum 12. Januar über die Wand bei dem Verkaufshäuschen am Fried⸗ richspark und verſuchten dort einzubrechen. Ein Wachbeamter hatte jedoch das Vorhaben recht⸗ zeitig bemerkt und konnte das Einbrecherklee⸗ blatt dingfeſt machen. Alle drei waren geſtän⸗ dig und gaben an, aus Not gehandelt zu haben. Der Vertreter der Anklage beantragte für Adam., der als Anführer verſucht hatte, das Schloß aufzubrechen, 1 Jahr 2 Monate Gefängnis, für Arthur W. 8 Monate Gefäng⸗ nis und für Erwin M. 2 Monate Gefängnis Das Gericht berückſichtigte die bedrängte Lage der drei Angeklagten und ihre ſchlechten Fa. milienverhältniſſe, und billigte ihnen deshall mildernde Umſtände zu. Er erkannte für Adam W. auf 1 Jahr und für Arthur W. auf 7 Mo⸗ nate Gefängnis wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls. Erwin., der nur als Mitläufer betrachtet wurde, wurde zu einem Monat Ge⸗ fängnis verurteilt. Allen drei wurde die Un⸗ terſuchungshaft angerechnet. anee eee Die Militärvereinler ſchunkeln in den Karne⸗ val.„Soldatenleben, ei, das heißt luſtig ſein!“, dieſes alte Soldatenlied fand ſinngemäße Aus⸗ legung durch den äußerſt gut beſuchten Karne⸗ valsabend des Mannheimer Militärvereins im großen Saale der„Liedertafel“. Joſef Offen⸗ bach vom Nationaltheater als Anſageretrut ließ Schlag auf Schlag die humorigſten Witzbomben vom Stapel. Frl. Lotte Tröltſch legte als „Silbergirl“ und„Hampelmann“(am Flügel Frl. Erna Maier) Tänze voll Grazie, Schwung und Charme auf die Bretter, wäh⸗ rend eine friſch aus Tirol importierte„Unſchuld vom Lande“ ihre Sehnſucht nach Geld in den Saal„flüſterte“. Einige komiſche und urgelun⸗ gene muſikaliſche Militärhumoresken aus Groß⸗ vaters Zeit wurden ebenſo ſtürmiſch bejubelt wie Kamerad Bertrams urechte komiſche Alte in der Rolle als„Frauenrechtlerin“. Einen der Höhepunkte des ausgezeichneten Abends bil⸗ dete Baſtian in der Bütte; was der Gerſte ⸗ ferzel aus dem Repertoir ſeiner vielſeitigen Daſeinserfahrungen zum beſten gab, erweckte ſtürmiſchſte Heiterkeit. Zwiſchenhinein wurden gemeinſame Lieder geſchmettert und kräftig ge⸗ ſchunkelt. Als die„Kanonen“ ihre ganze Muni⸗ tion verſchoſſen hatten und ſämtliche Lachraketen zerplatzt waren, konnte noch recht lange und er⸗ giebig das Tanzbein geſchwungen werden, wo⸗ zu jedes freie Plätzchen herhalten mußte. Am Schluß des wirtlich ſtimmungsvollen Abends ſtattete Vereinsführer Haas allen Mitwirken⸗ den herzlichen Dant ab und brachte ſeine beſon⸗ dere Freude über den guten Beſuch und den glänzenden Verlauf zum Ausdruck. Wie immer in geſelligen Stunden, gedachten auch diesmal wieder die Militärvereinskameraden durch eine vorgenommene Tellerſammlung des Winter⸗ hilfswerk. Aus dem Familienleben 81. Geburtstag. Schneidermeiſter Friedrich Zimmermann, 2, 16, begeht heute in geiſtige Friſche ſeinen 81. Geburtstag. Tag für Tag arbeitet er noch heute friſch und munter in ſeiner Werkſtatt. Wir gratulieren. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnten geſtern Zollſetretär Anton Breitenbach, Uhlandſtraße 43, und ſeine Frau Frieda, geb. Schmidtmeyer, be⸗ ge⸗ en. Mundenheimer Partei mit knapper Mehrheit. Der Hafen wurde dorthin gebaut, wo er heute iſt. Am Brückendreieck befanden ſich zu Groß⸗ vaters Zeiten zwei gutgehende Wirtſchaften, der „Letzte Heller“ und das„Zellertal“, Heute ſind beide verſchwunden, aber verdurſten braucht trotzdem niemand in dieſer Gegend. Auf dem ehemaligen Brückendreieck, auf welchem ſeiner⸗ zeit ein Akazienwäldchen an warmen Sommer⸗ abenden willkommene Gelegenheit zu Spazier⸗ gängen bot, erhebt ſich jetzt der Pfalzbau. Zu den alten Wirtſchaften zählen auch das „Städtiſche Geſellſchaftshaus“, der heutige„Katskeller“ und der„Bayriſche Hiesl“. Beſonders der„Hiesl“, in der Nähe des Bahnhofs gelegen, war beliebt wegen der „großen Portionen“, die es dort gab. Fünfzehn Schweine ſollen dort wöchentlich ihre Wande⸗ rung in hungrige Mägen angetreten haben. Daß dieſe Sache nicht trocken abging, läßt ſich erklären. An Brauereien mit Bierausſchank fehlte es auch im vorigen Jahrhundert in un⸗ ſerer Schweſterſtadt nicht. Am Ludwigsplatz be⸗ fand ſich die Brauerei Deutſch und faſt unmittelbar daneben die Brauerei Eiſele. Beide ſind verſchwunden, an Stelle der letzte⸗ ren befindet ſich heute der„Storchen“, die be⸗ kannte Bierwirtſchaft. Das heutige Bürgerbräu gaing im Jahre 1890 aus der Brauerei Fuhrer hervor Die zweite in Ludwigshafen beſtehende Brauerei, die Aktienbrauerei oder„Die Ax“, wie ſie im Volksmund heißt, beſteht ſchon ſeit 1862. Das Unternehmen wurde von dem be⸗ kannten Bierbrauer Georg Pſchorr aus Mün⸗ chen gegründet. Im vorigen Jahre hat, wie bekannt, auch die Aktienbrauerei einen neuzeit⸗ lichen Bierausſchank eröffnet. Kaffeehäuſer beſtehen in Ludwigshafen noch nicht lange. Das Adreßbuch von 1907 ver⸗ zeichnet als einziges das Cafée„Luitpold“, das inzwiſchen eingegangen iſt. Heute hat ſich aus der älteſten Konditorei das Café Kön 19 entwickelt. Daneben können„Wittelsbach', „Däſchlhe“ und im nördlichen Stadtteil„Wir⸗ ges“(früher Rheinhardt) zu den älteſten Kaffee⸗ häuſern gerechnet werden. Manch gemütliches Weinſtübchen lud früher den trinkfrohen Pfälzer zu lauſchigem Verweilen ein. Die Namen Schloſſer, Tranſier, Altdeutſche Weinſtube(heute Amtsſtübl), Se⸗ miramis und Berg(dieſe beiden beſtehen heute noch) ſind jedem alten Ludwigshafener Weinkenner immer noch in guter Erinnerung. Schieß⸗Auszeichnungen im Unterverband Mannheim. Mit Beginn des neuen Jahres konnten von einer Reihe Kameraden der KKs⸗ Abteilungen erneut eine Anzahl Schieß⸗Aus⸗ zeichnungen errungen werden. Es haben ſich erſchoſſen: 1. Die ſilberne Kyffhäuſer⸗ Ehrennadel: Georg Geiſert, ehem, Reſ. 40er (141 Ringe); Edwin Iwangoff, ehem. 170er(141.); Hermann Volz(139.); Eberhard Braun(136.); Adam Becken⸗ bach(135.); Karl Baſtian(145.), ſämt⸗ lich ehem. 113er. 2. Die bronzene Kyffhäu⸗ ſer⸗Ehrennadel: Xaver Ebert(124 Ringe)z Willi Bier(140.); Wilhelm Fritz(126.), ſämtlich ehem. 113er; Otto Lehlbach(128.), Paul Kohler(121.), beide ehem. Reſ. 40er; Willi Schneider(128.), Militärverein Edingen. Armin. Die Hausfrau hört den Ruf der Not And gibt dem Winterhilfswerk Brot! ieeeee eeeeeen Aus Seckenheim Ein 83jähriger, alteingeſeſſener Seckenheimer Landwirt, Altreichsadlerwirt Hyronimus Volz, iſt geſtern nacht in Mannheim, ſeinem letzten Wohnſitz, verſchieden. In den achtziger Jahren übernahm er den alten„Reichsadler“ mit eigenem Brauereibetrieb, den er ſpäter zu einer Schrotmühle umänderte. Durch perſönliche Tüchtigkeit erfreute ſich die Gaſtſtätte großer Beliebtheit. In ſeinen alten Tagen jedoch mußte er es noch erleben, daß das Geſchäft in andere Hände überging. Seckenheim nimmt teil an dem Hinſcheiden eines alten Bürgers. Wieder ein„Kraft⸗durch⸗Freude“ Abend in Seckenheim? Noch erzählt man ſich von dem Erlebten des vergangenen Heiteren Abeyds mit dem Max⸗Paulſen⸗Enſemble, und ſchon verlau⸗ tet, daß ein zweiter Abend geplant iſt. Ver⸗ pflichtet ſei dieſes Mal die Bad. Landesbühne Karlsruhe. Man barf erwarten, daß auch die⸗ ſer Abend ein voller Erfolg werden wird.— Schon jetzt machen wir die Einwohnerſchaft darauf aufmerkſam, von dem bald einſctzenden Kartenvorverkauf regen Gebrauch zu machen. Die Karten und Plätze ſind für dieſe Veran⸗ ſtaltung numeriert, ſo daß es vorteilhaft iſt, ſich rechtzeitig eine Eintrittskarte zu löſen. Was iſt losꝰ Donnerstag, 21. Februar: Nationaltheater:„Das Muſikantendorſ“, Luſtſpiel von H. Lorenz. Miete b.— 20 Uhr. 16 Uhr Vorführung des Sternenpro⸗ jektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ gramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen: in 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Deutſche Künſtler⸗Wettbewerbe. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der Film zeigt: Alhambra:„Frühjahrsparade“. Capitol:„Regine“. Gloria und Palaſt:„Hohe Schule“, Scala:„Der letzte Walzer“. Schauburg:„Eine Siebzehnfjährige“. Univerſum:„Punkts kommt aus Amerika“, Jahrgang 5— X Nr. 87— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 21. Februar 1985 ———— x FN 5 4 7 .———3 76—— e.—e, „NMrclt dureſi ᷓꝛeucleꝰ- yoꝛt verwikliehit Vologemeindehiaſt Bevor wir über die jetzt beſtehende Einrich⸗ tung der„Kraft⸗durch-Freude“⸗Sportkurfe ſprechen, iſt es notwendig, einmal einen kurzen Blick auf die Zeit vor dem großen Umbruch Deutſchlands zu werfen. Wie im politiſchen, ſo ſah es auch im ſportlichen Leben aus. Ueberall Uneinigkeit, Haß und Konkurrenz⸗ neid. Gab es doch eine Unzahl von Verbänden der Leibesübungen, die nicht nur nach politi⸗ ſchen Richtungen, ſondern auch noch nach Kon⸗ feſſionen und Berufen getrennt waren. So wandten ſich viele Arbeiter und Angeſtellte ab zund trieben überhaupt keine Leibesübungen. Private und ſonſtige Gymnaſtik⸗ und Sport⸗ ſchulen waren zu teuer und daher nur einem beſtimmten Perſonenkreis zugänglich. Wie auf allen Gebieten, ſo trat auch im Sportbetrieb mit der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus eine grundſätzliche Wendung ein. Im Auftrage des Führers gab der Reichs⸗ ſportführer durch die Zuſammenfaſſung der zahlloſen Verbände zum Reichsbund für Leibesübungen und durch die geiſtige Durch⸗ dringung mit nationalſozialiſtiſchem Gedanken⸗ gut dem deutſchen Sport eine völlig neue Grundlage. Ergänzend trat hinzu die von der NSc„Kraft durch Freude“ im Rahmen der reizeitgeſtaltung geſchaffene Organiſation der Sportämter, die ſich heute auf 50 Städte und viele Stützpunkte im Reich erſtreckt. Hier wurde ein Werk geſchaffen, das unentbehrlich für die weitere ſportliche Entwicklung iſt, weil Hunderttauſende von Volksgenoſſen den Leibes⸗ übungen neu zugeführt werden. Die Art und Weiſe der Durchführung des Kursbetriebes bei den Sportämtern gewinnt auch den eingefleiſch⸗ ten Sportlaien. Hier ſteht nicht die Spezial“, ſondern die Allgemeinausbildung im Vorder⸗ grund. Nicht dem einzelnen gilt die Arbeit, ſondern der großen Gemeinſchaft, und ſo wer⸗ den die Sportkurſe der NSG„Kraft durch Freude“ zu einem Inſtrument der Erziehung zum Gemeinſchaftsgedanken. Hier wird die Liebe zum Sport geweckt, und jeder, der ein⸗ mal deſſen großen Werte an ſich erfahren hat, —— ihm ein treuer Anhänger ſein und leiben. Der Führer hat oft zum Ausdruck gebracht, wie ungeheuer wichtig ihm die Frage der Leibes⸗ übungen iſt. Wie nie zuvor, wird heute die Arbeitskraft des Hand⸗ und Kopfarbeiters zum wertvollſten Beſitz der Nation erhoben. Keine Mühe erſcheint zu groß, um die Arbeits⸗ kraft zu erhalten und zu ſteigern. Jeder, der ein wertvolles Glied im Staate ſein will, muß daher mit aller Energie daran gehen, die Ge⸗ ſundheit und Funktionstätigkeit ſeines Körpers Am 2. und 3. März werden in Hannover und Leipzig zwei Probeſpiele der deutſchen Rugby⸗Nationalmannſchaft gegen den Gau Niederſachſen bzw. Gau Sachſen aus⸗ getragen, die der Vorbereitung für den 10. Län⸗ derkampf Deutſchland— Frankreich am 24. März 1935 in Paris dienen ſollen. Die für die Probe⸗ ſpiele aufgeſtellte deutſche Mannſchaft ſetzt ſich faſt ausſchließlich aus den bewährten Spielern zuſammen, die bereits im Herbſt letzten Jahres an der Frantreichreiſe der Nord/ Süd⸗Mann⸗ ſchaft teilgenommen haben. Leider mußte von einer Aufſtellung der Hannoverſchen Spieler Iſenberg und Thiele(Polizei SV), die beide zur Zeit infolge Erkrankung nicht zur Verfügung ſtehen, Abſtand genommen werden. Die deutſche Mannſchaft ſpielt im erſten Treffen in folgender Aufſtellung: Schluß: Schwanenberger(Hannover 78); Dreiviertel: W. Pfiſterer(RG Heidelberg) — Buchkowſkty(Schwalbe Hannover)— Zich⸗ linſki(Linden 97)— Schaller(Heidelberger RK) oder Thor(VfR Hannover); Halbs: Hanning (VfR Hannover)— Loos(Heidelberger Rͤ); Stürmer: 3. Reihe: Oppermann(Linden 97) — Amelung(Germania Hannover)— Forſt⸗ meyer(RG Heidelberg); 2. Reihe: Koch(Odin Hannover)— Kocher(RG Heidelberg); 1. Reihe: Derleth(Frankfurt TV 1860)— Metzger(SC Frankfurt 1880)— Schröers(DRC Hannover). Erſatz: Sander 11(Odin Hannover). Im zweiten Spiel in Leipzig wird als Stür⸗ mer noch der Berliner Spieler Thieſis(Tennis⸗ Boruſſia) eingeſetzt werden. Waſſerballturnier in Leipzig Am kommenden Samstag und Sonntag wird im Leipziger Weſtbad unter Leitung des Fach⸗ warts für Waſſerball im DSV das 4. Olympia⸗ Vorbereitungsturnier durchgeführt. Diesmal ſind die Sachſen, Schleſier und Süddeutſchen an der Reihe. Dem Turnier kommt dadurch er⸗ höhte Bedeutung zu, als neben den Magdebur⸗ ger Spielern auch die drei Hannoveraner Gunſt, Allerheiligen und Schlüter eingeladen wurden. Dadurch wird die Möglichkeit geſchaffen, die vorausſichtliche Nationalſieben gegen Süd⸗ deutſchland, Sachſen und Schleſien ſpielen zu laſſen. Die deutſche Auswahl ſteht vorausſicht⸗ lich mit Schulze, Schwartz(beide Magdeburg), Allerheiligen, Gunſt(beide Hannover), Rudi Lack(Magdeburg) und Dr. Schürger(Nürn⸗ zu heben, um dadurch Schaffenskraft und Lei⸗ ſtungsfähigkeit aufs höchſte zu ſteigern. Leider ſteht dieſer Forderung noch ein großer Teil des Volkes, vor allem der älteren Jahrgänge, un⸗ glaublich gleichgültig gegenüber. Die vielgeſtaltigen Sportkurſe der Sportämter ſind für alle da. Jeder Volksgenoſſe kann ſich nach ſeinem Ge⸗ ſchmack ſportlich betätigen. Ein vorzüglicher Wegweiſer durch die Vielzahl der ſportlichen Betätigungsmöglichkeiten iſt die ſoeben im Rahmen der Olympiaheftreihe erſchienene Bro⸗ ſchüre„Leibesübungen mit Kraft durch Freude“, die auf 64 reichbebilderten Seiten die beſte Einführung für den Sportlaien darſtellt. Sie iſt bei allen Gliederungen und Formatio⸗ nen, für die Mitglieder der Deutſchen Arbeits⸗ front bei allen Betriebs⸗ und Zellenwarten der NSG„Kraft durch Freude“ für 10 Pfennige erhältlich. Sieht man hinein in die Kurſe, ſo ſtellt man ohne weiteres feſt, daß * S G. d. gyovr hier wirklicher Gemeinſchaftsgeiſt herrſcht. Hier gibt es keine Unterſchiede des Standes oder der Perſon. Im Sportdreß ſind ſich alle gleich. Alle haben das gleiche Ziel, die körperliche Ertüchtigung. Alles iſt vereint und tummelt ſich im Becken des Schwimm⸗ bades, auf dem Boden der Turnhalle bei der Gymnaſtik, läuft Runden um die Aſchenbahn, müht ſich im Schweiße des Angeſichts ab, um zu ſpringen, zu werfen oder mit dem Leder⸗ ball zu ſpielen. Der Nationalſozialismus hat auch im Sport das Unmögliche Wirklichkeit werden laſſen. Tauſende und aber Tauſende ſind heute ſchon der NSG„Kraft durch Freude“ dankbar für die herrlichen Stunden, die ſie in den Sport⸗ kurſen verleben dürfen. Sie verſtehen es, ihre Freizeit richtig zu verwerten. Der Drei⸗ klang von Geiſt, Seele und Körper bildet den ganzen Menſchen, und den brauchen wir, um die großen Ziele, die der Führer geſteckt hat, zu erreichen. Steve Hamas, der am 10. März in der Hamburger Hanſeatenhalle gegen Max Schmeling kämpft, wird bei ſeiner Ankunft in Cuxhaven von zahlreichen Re⸗ portern umringt. Links ſieht man neben dem amerikaniſchen Boxer den Veran⸗ ſtalter des Kampfes, Walter Rothenburg. Photo: Deutsches Nachrichten-Büro „Rugby⸗Generalprobe in Hannover und Leipzig berg). Die Torwartfrage iſt noch offen. Weiter⸗ hin wird aus den jungen Nachwuchsſpielern eine-⸗Mannſchaft gebildet, in der u. a. Reu⸗ lecke, Stellfeld(beide Magdeburg), Schlüter (Hannover) und ein oder der andere Süd⸗ beutſche ſpielen werden. 66 deutſche Straßenrennen im Jahre 1935 Der Deutſche Radfahrerverband ſetzt auch in dieſem Jahre ſein großzügiges Straßenrennpro⸗ gramm fort, das wieder nicht weniger als 66 reichsoffene Rennen umfaßt, die in allen Gauen Deutſchlands zum Austrag gelangen. Mit den wieder 12 Berufsfahrerrennen werden gleich⸗ zeitig auch Rennen für die deutſche National⸗ mannſchaft verbunden ſein, und zwar macht hier, wie ſchon im Vorjahre, Berlin—Cottbus —Berlin am 14. April den Anfang. Außerdem ſind die großen Länderkämpfe Warſchau—Ber⸗ lin und Baſel—Cleve am 28. Auguſt bis 1. September bzw. 7. bis 8. September wieder die Höhepunkte der diesjährigen Straßenrennzeit der Amateure. Beſonders hervorgehoben ſei der Straßenpreis des Saarlandes, bei dem ſo⸗ wohl die Berufsfahrer als auch die National⸗ mannſchaft ſtarten werden. Die zwölf Rennen der Nationalmannſchaft und vorausſichtlich auch der Berufsfahrer ſind: 14. April: Berlin—Cottbus Berlin; 28. April: Straßenpreis von Hannover; 5. Mai: Rund um Dortmund; 12. Mai: Rund um Köln; 19. Mai: Straßenpreis des Saarlandes; 26. Mai: Rund um Speſſart und Rhön; 30. Mai: Rund um die Hainleite; 2. Juni: Harzrundfahrt; 16. Juni: Straßenpreis von Schleſien; 23. Juni: Großer Sachſenpreis; 30. Juni: Quer durch Württemberg und Baden; 4. Auguſt: Rund um Berlin. besonders schätzten. Sein Andenken bleibt uns unvergessen. Nachrui Am 19. Februar 1935 verschied nach schwerem Leiden unser Beamter nerr Dr. Emil Frau: Wir verlieren in ihm einen treuen Mitarbeiter, den wir wegen seiner ernsten Pflichtauffassung und seiner vorbildlichen Charaktereigenschaften FTuünrer und Geœiolsschant der Dresdner Bank Filiale Hannneim ——— zun wue r n,, 4 UL 2 4. 5 32. 55——————— —— Werbeausſchuß für Leibesübungen auf dem Lande 13 Vom Sportamt des Reichsbauernführers geht uns folgende Mitteilung zu: „Im Rahmen der Vorpropaganda für die XI. Olymp. Spiele in Berlin wurde am 19. Fe⸗ bruar d. J. unter dem Vorſitz des Reichsbauern⸗ führers R. Walther Darré im Benehmen mit dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ein Werbeausſchuß für Leibes⸗ übungen auf dem Lande ins Leben gerufen. Er hat die Aufgabe, vor allem in bäuerlichen Kreiſen für jede Art von Leibesübungen ent⸗ ſprechende Propaganda zu machen, um auch im deutſchen Bauerntum die Idee der Leibes⸗ übungen ſtärker zu verbreiten. Beſonders im Rahmen der Werbung für die XI. Olympiſchen Spiele kommt der Gründung dieſes Werbeaus⸗ ſchuſſes beſondere Bedeutung zu. Er unterſteht der Führung des Reichsbauernführers. Die Federführung wurde dem Stabshauptabtei⸗ lungsleiter Reg.⸗Rat Karl Motz übertragen.“ Deutſchland⸗Riege der DT in Hamburg In einer ganz hervorragenden Beſetzung wird die Deutſchland⸗Riege der DT am 17. Mai in Hamburg antreten. Männer⸗ turnwart Schneider(Leipzig) hat für die Hamburger Veranſtaltung das Erſcheinen der wirklich beſten deutſchen Geräteturner zugeſagt. Die Riege wird ſich aus ſo ausgezeichneten Leuten wie Schwarzmann(Fürth), Win⸗ ter(Frankfurt a..), Sandrock(Immig⸗ rath), Steffens(Bremen), Beckert(Neu⸗ ſtadt), Frey(Bad Kreuznach), Bezler(Gög⸗ gingen), Stadel(Heidelberg), Schmel⸗ cher(Mannheim) und Stangl(München) zuſammenſetzen. Deutſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften Frl. Krebsbach Meiſterin Bei den in Hamburg beendeten Deutſchen Meiſterſchaften im Tiſchtennis konnte ſich nur Frl. Krebsbach(Berlin) erfolgreich durch⸗ ſetzen. Sie beſiegte im Endkampf die tſchechiſche Weltmeiſterin Kettner mit:2. In allen übri⸗ gen Spielarten ſetzten ſich die tſchechiſchen Teil⸗ nehmer durch. Die Siegerliſte: Damen⸗ Einzel: Frl. Krebsbach(Deutſch⸗ land); Herren⸗Einzel: Hamar(ſche⸗ choſlowakei); Damen⸗Doppel: Smidova/ Kolar(Tſchechoſlowakei); Herren⸗Doppel: Svoboda/ Kolar(Tſchechoſlowakei); Gemiſch⸗ tes Doppel: Kleinwa/ Hamar(Tſchecho⸗ ſlowakei). Geräteturn⸗Sieg des TV 98 Seckenheim Vergangenen Sonntag beteiligte ſich der Turnverein 98 Seckenheim an dem Pflichtturn⸗ wettkampf zwiſchen TV Bad Rappenau und dem TV 1861 Sinsheim in Sinsheim als Gaſt⸗ mannſchaft. Der Wettkampf begann mit dem Turnen am Pferd. Hier waren die Secken⸗ heimer die weit Beſſeren und verſchafften ſich einen Punktvorſprung. Wenn auch die Barren⸗ turner ſchon härter zu kämpfen hatten, ſo konnte der Vorſprung doch erweitert werden durch die beſſere Ausführung und den beſſeren Aufbau der Uebungen. Das Verſagen dreier Turner am Reck konnte den Vorſprung nicht nachteilig ge⸗ ſtalten und die Ueberlegenheit der Vorſtädter bei den Freiübungen machte wiederum einen gewaltigen Fortſchritt. Sinsheim und Rappenau zeigten in ihren Uebungen nicht die Flüſſigkeit und Feinheit. Stand des Kampfes bei der Siegerverkündi⸗ gung: Seckenheim mit 518,5 Punkten an erſter Stelle. Es folgt Bad Rappenau mit 478 Punk⸗ ten und als letzter ging Sinsheim mit 463 Punkten aus dem Kampf hervor. Frãäulein 303²¹ K Iodesanzeige Am Montag verschied plötzlich und unerwartet unser liebes Kind, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante, Hilde Hcidenreid im blühenden Alter von 22 Jahren. Mannheim-Feudenheim, 21. Febr. 1935 Hauptstrafze 52 Die trauernden Hinterbliebenen Famine Friedrich Heidenreidi Die Beerdigung findet am 21. Februar 1935, nachm. 3 Uhr, auf dem Friedhof in Feudenheim statt. 30170 K und Geschwister bos nevesie groſſe wollmusterbuch mit fust500 forben in 40 Guolitöten nebst Hondor- beitsblott kosten- los direkt von de⸗ Jahrgang 5 Aluber mei Malzkaffe Kathreine Seelig's ſchreiber mit 25% b Schr coffeinfrei preiswert Münlen-F. Pfeiffer& Weber' bDosenmile Kaffee-5a 5 DOc — oſESExN NM Schöw HAc- B10 Eus? (Kuns Telef. 8149K Men bietet ſich fleiß Herren nach tätigkeit bei ſe verdienſt. Eir Fachkraft.— 2 ſich ſchriftlich M. H. 2189 an AG., Mannhei * Vir ſuchen z leichte Reiſet Wit bieten Melden Sie im„Blauen Vertreter eingef. b. Behörd. uſw., v. alt. Fabr. gegen hohe Prov. geſucht, z. Verkauf b. erſtkl. Fußbod.⸗ Reinig.⸗ u. Pflege⸗ mitteln. Angeb. u. „Gute Exiſtenz“ an Ala Anzeigen⸗ .⸗G., München. 3411K, Ag, 2165a Perfekte Aenothpisin nicht üb. 27 Jah., mögl. mit Pflege⸗ examen, ſtundenw. u Arzt geſucht ngeb. u. 30 165K in der Erxp. d. Bl. Tcht. Mädchen für Haushalt und Servieren geſucht. 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Januar 1935. jeglicher Verwaltung und Nutznie⸗ ßung des Ehemannes am Vermögen der Ehefrau. Amtsgericht 56 30 Mannheim. Milchwirtſchaft(Reichsgeſetzblatt Nr. 3 27. 3. 1934) wirdſz für das Stadtgebiet Mannheim ein⸗ ſchließlich Vororte mit ſofortiger Wir⸗ Lilchver⸗ Milchverſorgungsverband Nordbaden. Oskar Richter, Invalidenrentner infß Mannheim⸗Rheinau und Ming geb. Bolz, Witwe des Formers Eduardſz ſede Tasse köstlich anregend- aroma-⸗ lisch— So urteillen 25000 Mitglieder I. Ale rie U0, L fteuse 70, J. Alle zs F0, I Aue-ru 50, stets frisch gebrannt das Aller- beste / Pliund hochfein ½ Pfund f. 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Mubunferricht Vahrgang 5— X Nr. 87 „Hakenkreuzb anner“ 5 Frühausgabe— Donnerstag, 21. Februar 1981 Aeule in Sꝛotauffüſtung e in ꝛotauffüfnung Ein Kammerspiel auferordentlicher Qualitäten Toll Aoden Srierrenigen Hata ein neuer, schönet Spitzenfilm exquisitester Art, der Menschenschicksale in ergreifenden, dem Leben abgelauschten Bildern schildert. En unuergenliches Erebnis! M — 50 eine e Jugendliebe— Naræh Max Dreyets Schauspiel: Die Siebzehnjährigen Hil eistemem zon Anenchcer Kurngicheit IlLiifiIITIITIAe ein Film der Jugend, der ihr Erwachen, inr Reifen und all die Nöte und Qualen, die diese Zeit in sich trägt, mit zarter Hand aufdeckt und aufschlägt Lachen ist gesund! trifft man sieh nur bei Anny Ondra Albert Lieven Reva Holsey „Reifende Jugend“ dessen unvergeßliche Leistungen aus u.„Krach um Jolanthe“ noch in bester Erinnerung sind, spielt hier die Rolle des jg..v. Schlettow die verwöhnte Tochter aus gutem Haus als Erika von Gellenhofen Alfr. Abel, Max Gülstorif, Franziska Kinz.v. a. Neueste Deulig-Ufa-Woche 1 Sommerfeiern in der Tatra IGuss. Ernte-Dankfeste) Köstlich- sprühenden Humors als polnische, rerolute Wirtschafterin! Polenblut Eine Film-Operette, wie sie sein soll, die in der ganzen Welt das Entzũcken von Millionen bildete Künstlerisch hochstehende Leistungen durch: Jvan Petrovieh/ Hans Moser Hide Hildebrand/ Narg. Kupfer/ Rud. Carl usw. „Tempo-Tempo“ Moderner Zeiigeist 15 1.00,.00, .00,.30 Unr Ichauburg] Ein lustiger Abend bei Anny On dra wird zu einem Glas Sekt- es spritzt- es schäumt vor Uebermut! Ailes Sehreit altes fct in Simmune! 155—* 3005 55 1 dr— menzard otde: Wwiendas ein —— everine. ert „Und Weiter Hörbiger- Gaal Sandrock- Tingen- Moser Frünjahrsparade -Deutschmeistermarsch⸗ legie: Uera V. Bolvar/- Musik: Rob. Stolz Jugend hat Zutritt! .45,.45,.00,.40 Heure —————— 0 7. 27 am Univers um Donnerstäg ölles zum Kappenabend mit Vverlöngeruns? im„Malepartus Telephon 51271 dst- nite, Hizerriag Tel. 212 01 2²⁴³³ · Schöne Mebenzimmer(auch geteilt) 60•70 Pers. fassend, noch einige Tage zu vergeben. Rudolf Schmoll 4Rühmaſchinen⸗ ſowie Dynamo · Reparaturen ſämtlicher werden ſaub. und billig ausgeführt Penn, Qu 4, 7 (43 753 K) Keine teure ladenmiete Dbsrum befonderspreiswefte elegante Damenkonfektion bei Cescluv. NHonnheim 0 7. 1 ll. Stock(Kein laden) abrik. E/e- Chiristine 2. Zt. St.- Hedwigsblini& Die glückliche Gebuft unsefes Töchter- chens zeigen in donłbàre Freunde òn: Trudel u. Curt fauth 30183 K Ah heute Donnelstag eine NHeistefleistung deutscher Filmkunst: Nach der veltberũhmten Opetette von Osc. Strdub Darsteller, die Alle kennen u. lieben: (amilla Horn wan petrovich Adele Sandrock Susi Lanner- lunkermann Tibor v. Malma Ernst Dumcke E. v. Winterstein Glanzvolle Ausctẽttung, hervorrãg. Dorstellunę, erstlel. Regie nierzu das interessante Beinrogramm .00.50.15 Uhr Zum Abschied schlchte heute 5 1 Schwein! Auch die dicke Befrtã dus Stutt- 7 goͤrt im Gev/lcht von 418 pfd. 200 Gr. w/ird dabei nicht fehlen. Drum lodet Euch àlle ein irschat., Kebstoc 5,2 F. Neu und Hugo lans Matehennsimss Mann nhelm Donnerstag, 21. Februar 1935: Vorſtell. Nr. 185 Miete D Nr. 14 Zas Hausihantencdoꝛß Luſtſpiel in 3 Akten v. Heinz Lorenz. ———— Unwiderruflĩieh heute letzter Tag LAlse Llinch- Ad. Vohlbra LuLacechewa--..Alta = J0 3, 8(planken) m. 4. 50. e Freibank, Freitag Seh achtho früh, 3 Uhr, Kun⸗ fleiſch. Anf. Nr. 3000 feaſe, Atelier inn.: Kregeloh b das M..—•— b dostkarten Heute.ꝰ==]=ο un letzte punks kommt aus Amerika Aufführungen des kKköstlichen UFA-Lustspiels Vorher: Ufa · Kulturfilm in Farben · Groteske: Hie rosarote Brille.- Die interessante Ufa-Ton-Woche UNIVERSUNM Xleinrich Maier ⁊ Kohlenhandlung Krappmühlstr. 18-Tel. 443 87 empfiehl sich zur Lieferung sämtl. Brennmaterialien 12300K AllIIIIIIIAee 8 KUITURFfIIH-ABTEITUNG Diesen Sonntag früh um 11.30 Unhr: 8 FEIIERIO Nittv/ och, den 27. Ffebruar 1055 abends pünktlich.11 Uhr L1IB des gesäamten platzreseietrungen im der Libelle-Kasse. ünt 115 Fremdensitzune mit vollstöändig neuem progrémm in der ETLIIE Nur allerbeste Kröfte unter Hitwitkunge Libelle-Progfämms. MHöner gehts nicht mehr! Anschliebend Toenz bis ffühl Eintritt Mk..- Im Parkett kein Weinzwang. Vorverkæuf nochmittags und abends an Deservierungsgebühr 25 pfg. pro person. Sichern Sie sich rechtzeitig Plätze! Der Elfer-Bät Der interessanteste und spannendste Kulturfilm Prof. Piccard benutzte zu seinem Strato- sphärenflug die Glocke aus Leichtmetall und Guckfenstern, hiermit gelangte er in die Stratosphäre!— E. Williamson und seine Gattin, die Erfinder der Unterwasser-Photo- graphie und Unterwasser-Kinematographie, benutzten die Schwermetallglocke mit Guck- fenstern, um in die Tiefe des Meeres, ja bis auf den Meeresgrund, damit zu gelangen. E. Williamson und seine Frau hatten eine kleine Büroeinrichtung, eine enorm starke Beleuchtungsapparatur und eine Filmappa- ratur bei sich, und somit entstanden die bisher einmaligen Aufnahmen und das einzigartige Schauspiel Abtlg. Volks- Mütter u. Hausfrauen! Die NS- Frauenschaft und HMHauswirtschaft ccliult Jöcliter und junge rrauen im loclen und Zaclcen Kursanmeldung täglich v.-1 u.-1 Uhr in 1 9, 7 Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr für Berufstätige Abendkurse von-11 Uhr der Kämpfe im offenen Meer zwischen Menschen(Megern) u. Haifischen, zwischen Menschen und Tintenfischen. zwischen Menschen und Riesenpolypen —-—-- und viele Geheimnisse, welche noch nie eines Menschen Auge sah. Jugend zugelassen! Erwachsene:.60,.70..90,.— RM. Der Vorverkaut beginnt heute Filllinlümmmmumunnimimmmmmmmmminimimmumimmumummaamvmm Aimunnanemananummmummmmmmaununummummm Inserieren bringt Gewinn hehmii HanaaaanananaamanamadaamamanamanaAAaaananmaammaaanmaaamataaaa ausgelöſt. die Mittelmeer IlllluumuiiiiiIiVlAxisinuiizIZIVzsAvszntrtttttrrkkkszisszztsinumuuums“un. g und Schr 3 Zbe50 üglich f 0 die 30 böhere Gewalt) Abend⸗Aus ——— — Madrid, niſchen Verhan pakt haben in d letzten Zeit eir Auc befürwortet vor ſchaltung S lungen um meer. grund, ob die f verfolgte Vor al ſt a Neutralitä Spanien im F. tes im Mittelm bringen könne. ſache, daß ein z abgeſchloſſener in dieſem wich ſtärkſte beeinfli niſche Botſchaft Caballero, dem monarchi wir Wert dare unſere Stimm Außenpolitik n herigen Pa jeden Fall mü Verhandlungen meerfrage durch Auch„El De Standpunkt ein Regierung ſich ſchalten müſſe. miniſter Rock nordafrikaniſch. Spanien ſtärkſt Regierung hab Muſſolini die über einen M bevor Spanie Standpunkt z legen. Die ſpaniſche Augenblick f ſpaniſchen Ki Rege Hierbei handel während des R Truppen mit —.— e Graf G. von feringzor